Skip to main content

Full text of "Jahresbericht über die Fortschritte auf dem Gebiete der Geburtshilfe und Gynäkologie 28.1914"

See other formats


Google 


Über dieses Buch 


Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 


Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun Öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 


Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei — eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 


Nutzungsrichtlinien 


Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese 
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 


Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 


+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 


+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 


+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 


+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 


Über Google Buchsuche 


Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. 


Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books.google.comldurchsuchen. 


0 dr: 
d'W tu fird ul 
ji í, d NI 
dëi, Aal 


N I M , 


N mn if 


u, 


Hu It 
fu ) 

Idi AO) 
ha fe? €, Ei 


H ie 0 A 


AA 


Gift of Lester E. Frankenthal E: 


Z r H 
2 MAAA INDRANI E E Ee Ger a N Al ege fs f f r 7 FC Le IPA e 77, 
Ee SE EE DE EE, e 


| Che University of Chicago 
Libraries 


EE 


THE FEHLING LIBRARY 
Presented by 
LESTER E. FRANKENTHAL 


een 
ee 


NS 


EE U A L E 


Digitized hy ti € E Sr 


JAHRESBERICHT 


ÜBER DIE 


FORTSCHRITTE 


AUF DEM GEBIETE DER 


GEBURTSHILFE UND GYNÄKOLOGIE 


Natier Google 


JAHRESBERICHT .. 


UBER D wm 


kd 


FORTSC HRITTE EE 


D 
b v + » vr Ki vu. e 


AUF DEM GEBIETE DER ` Eu : a : e 


VW 
- -v » o S 


k 
H 
D 


LE At 


EBURTSHILFE UND GYNÄKOLOGIE 


UNTER DER MITWIRKUNG VON 


DR. L. ADLER (WIEN), DR. K. BAISCH (STUTTGART), CAND. MED. M. M. BECKER (HALLE), 
Dr. E. BRACHT (BERLIN), DR. KR. BRANDT (CHRISTIANIA). DR. K. FRANZ (BERLIN), DR. 
H. W. FREUND (STRASSBURG I/E.), DR. A. HAMM (STRASSBURG I E.), DR. F. HEIMANN 
(BRESLAU), Dr. R. HIRscH (BeRLIN). DR. F. HITSCHMANN (WIEN), Dr. O. HORN 
(KOPENHAGEN), DR. R. JASCHKE (GIESSEN), DR. F. KERMAUNER (WIEN), DR. L. KNAPP 
(PRAG), DR. A. J. M. LAMERS (AMSTERDAM), DR. S. LINDQVIST (STOCKHOLM), CAND. MED. 
E. LOEWENHARDT (HALLE), DR. A. MEISSNER (HALLE), DR. MENDES DE LEON (AMSTER- 
DAM), DR. R. MEYER (BERLIN), DR. M. STICKEL (BERLIN), DR. M. STUMPF (MÜNCHEN), 
Dr. TEMESVÁRY (BUDAPEST), DR. J. VEIT (HALLE), DR. ZUR VERTH (KIEL), CAND. MED. 
E. WEISHAUPT (BERLIN). 


REDIGIERT VON 


PROF. DR. K.FRANZ un PROF. DR. J. VEIT 


IN BERLIN. IN HALLE. 


REGISTER BEARBEITET VON PROF. DR. ROTH (HALLE A/S.) 


XXVIII. JAHRGANG. 


BERICHT ÜBER DAS JAHR 1914. 


WIESBADEN. 
VERLAG VONJ] F. BERGMANN. 
1915. 


tetri: 


di 
“ “ e v e c: = œ 
wi "s e- a S 
Ae 
E aw si e “ 
c.’ ZS Ze = 
ē 5 -a o . 
v e Ze 
a e e P een P e e 
e e e 
e o 
e e e 
e w a. .. 
e 
e s e œ- e 
e, e D . „tt .’ vo 
e e æ e Ke 
e Š = .. a o 
he Y = we P S e 
E E kd Ge e e e 
e 
æ e? KL .. 
e e e . 
D ug e voe wgg € e SC re ” eg nd .>. 
8 a e e > e e . = a e: Te wer SE . 
e e e e 
ké Sg ZS œ EE GE IS = D wf 8 Ce Zen e e 2 
ew P e ov» e e P a e e -e e e e a’ 2ye 
se e e © e e p "no o eege e e e e e e e 


Nachdruck verboten. 


Übersetzungsrecht in alle Sprachen, auch ins Russische und Ungarische, vorbehalten. 


Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G. Würzburg. 


774034 


Inhalt. 


I. Gynäkologie. 
I. Lehrbücher. Ref.: Prof. Dr. J. Veit, Halle . ..... OLE VIERTE TE Tea 


II. Elektrizität, Röntgentherapie, Lichttherapie, Hydrotherapie, Mas- 
sage, Gymnastik, Heissluftbehandlung, Bäderbehandlung. Ref.: 
Prof. Dr. H. W. Freund, Strassburg . . . 2 2 2 2 2 0 02er. 


III. Anästhesierungsmethoden, allgemeine und medikamentöse Thera- 
pie, Diagnostik, Zusammenhang mit der übrigen Pathologie, All- 
gemeines über Laparotomie und sonstiges Allgemeines. Ref.: Prof. 
Dr. H. W. Freund, Strassburg . . ». 2:2 2 2 0 2 2 nr ren 

A. Anästhesierungsmethoden. Allgemeine und medikamentöse Therapie . 
B. Diagnostik. Zusammenhang mit der übrigen Pathologie. Allgemeines über 


Laparotomie. Sonstiges Allgemeines . . . . » 2 2 2 220.00. 

IV. Gynäkologische Operationslehre. Ref. Prof. Dr. H. W. Freund, Strass- 
Lt, SE EE EREECHEN NEE a 
Instrumente: un. EE EE EE EE EE 
Neue Operationsmethoden . . . 2 2 2 2 nr en nr rennen 

V. Ovarien. Ref. Dr. Adolf Meissner, Halle. . . . s. 2: 2 2 2 2 2 2 20. 
J..-Absehnitt: u a te 2 258 2 ae ER ER Den 
Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwickelungsstörungen, Lagerungs- 

fehler. Allgemeines über Ovarialerkrankungen. (S. auch unter la.) 

Anatomie der Ovarien . ». s. 2: 22 Er rn. 
Veränderungen nach der Bestrahlung. . . . s sso 22.222... 
Transplantation der Ovarien. . . 2. 2: 2 2200 0 ern. 

Innere Sekretion — > s “a: 2.2 EN DE E NL 
Organotherapie s- a s 2 ara u u. 2. werd re ie 

1.’ Corpus luteum. > © ss 4: u we a le en er 

2. Kastration und erhaltende Behandlung . . . .. 2.2... 

3. Entzündliche Erkrankungen. . . . s. 2 2 2 2 2 22.2 lee. 

II. Abschnitt: Neubildungen der Ovarien . . .. 2222222000. 

4. Anatomie und Histogenese. Allgemeines über Neubildungen und 
Ovariotomie:.. s 3:0... 2 u al ae RN Bun AN 

5. Operationstechnik `, . ». . 2: 2 2 2 2 2 nennen. 


6. Schwierige Fälle. Übergrosse Tumoren `... . 
7. Stieldrehung. Ruptur . . sss 222220000. 


VI Inhalt. 


Seite 
8. In Verbindung mit Geschwülsten anderer Organe, anderen Er- 
krankungen, ektopischer Schwangerschaft . . 2. 22.2.2020. 47 
9. In Verbindung mit Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett . 47 
10. Neubildungen bei Kindern . . . 2 2. 2 2 2 2 2 m nn. 48 
IL. Pseudomucinöse Kystadenome, Pseudomyxoma peritonei . . . 48 
12. Papilläre Kystadenome . . . s. s 2 2 2 En 2 nn nn. 49 
13. Ratzinome s-a u... 5 we re a un 49 
14, Fibroide- „u 4. Ve Aa. 4 EEE EEE WE 50 
15. Sarkome, Endotheliome . . 2 2 2 2 2 2 2 nn 2 2 2 2 2.2. 51 
Ke Embrýyome 2%... EN See Da na 52 
17. Tuboovarialzysten, Parovarialzysten, Mischgeschwülste. . . . . 53 
VI. Pathologie desBeckenbindegewebes. Ref.: Prof. Dr. Fritz Kermauner, 
Wien: ser eaa te A e a a A de ad a EEN 54 
VII. Vagina und Vulva. Ref.: Prof. Dr. Ludwig Knapp, Prag ...... 6l 
Vagina . e wre E geg A Ee ër e SE eren e 61 
l. Affektionen des Hymen, Bildungsfehler der Scheide, angeborene und 
erworbene Gynatresien . 2 2 2 2 2 0 m rn re. 61 
2. Lageveränderungen der Scheide. Plastische Operationen . . . . 64 
3. Neubildungen der Scheide, Zysten. . . s. o 2 2 22202. 66 
4. Ernährungsstörungen, Entzündungen der Scheide, Mastdarm-Schei- 
E DEES EE een ee G 70 
3. Fremdkörper in der Scheide. Verletzungen der Scheide, Blutungen 75 
6. Dammrisse,. Dammplastik . . 222 2 2 2 22222. 76 
7. Hermaphroditismus . 2. 222222000. a E EE EE 77 
Vulva 2.2...» ln a te ee pe Re anp. re eri 78 
1. Bildungsfehler, angeborene Anomalien . . 2... 22.2.2220. 78 
2. Entzündungen, Ernährungsstörungen, Exantheme, Kraurosis . . . 78 
3. Neubildungen. Zysten . . 2. 2 2 2 2 nn rn nen 79 
4. Erkrankungen der Bartholinischen Drüsen . . . 22.2.2... RI 
5. Verletzungen, Thrombus et Haematoma vulvae et vaginae ... 8l 
6. Neurose, Vaginismus, essentieller Pruritus vulvae . . . 2.2... 8l 
VIII. Physiologie und Pathologie der Menstruation. Ref.: Dr. A. J.M. 
Lamers, i. V., Amsterdam e u. u 2 e a 2 nah 82 
IX. Ligamente und Tuben. Ref.: Prof. Dr. J. Veit, i V., Hale ..... 95 
a) Vordere Bauchwand, Hernien . . 2. 2 2 2 2 2 mn nr 2 rennen 95 
b) Hamatocele o sia = u zw 88 a Wa ei a wer a ma 96 
c) Adnexe im allgemeinen, Lig. latum und rotundum `, 96 
Al-Toben en we ee een E a ee er 98 
X. Pathologie des Uterus (ausschliesslich Neubildungen und neue 
Operationen). Ref.: Privatdozent Dr. F. Hei mann, Breslau und Dr. A. J. M. 
Lamers i. V., Amsterdam . . s ee s s s ess 28 eu a a ein 100 
k-Algemeinës- ear aeara EE Wa Da a ae 5 100 
2. Entwickelungsfehler . . . u 2. un u 2 wu a uw an o 102 
Anhang: Sterilitäb =». 0.0 a Be a ee a nee 106 
3. Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus . . . .... 107 
a) Tuberkulose und Syphilis. . . 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2er. 107 
b) Metropathien, Endometritis . . . 2 2 2 2 2 2 222 nennen 110 
Anhang: Intrauterine Behandlung, Uterusverletzungen . . . . . 119 
4. Lageveränderungen des Uterus . . . 2 2 2 2 2 2 2 2 22. 122 
a) Allgemeines, Anteflexio. . s. s 2 2 2 2 rn nennen. 122 


b) Retroflexio uteri. . e e e 2 s esee Beer er re 123 


Inhalt. VII 


Beite 

c) Prolapsus uteri = os s soa m we E le Ae A 128 

d) Inversio uteri chronica . . . 2 2 2 2 0 e e e e e ern. 133 
NET EE E ne ee EE 135 


XI. Neubildungen des Uterus. Ref.: Dr. A. J. M. Lamers, Amsterdam . 137 
Myom a e 5.4 a a are a e E a EC EE 
Strahlentherapie der Myome `... Er ern 153 
(S. auch „Strahlentherapie der Karzinome“ und für die Technik: 
Kap. U „Elektrizität usw.) 


Röntgentherapie..... s s ss & x au 3 Wa m Eee 160 
Radium und Mesothorium. . . s. sssaaa e 162 
Myom und Schwangerschaft . . . 2 2 2 2 2 N er re. 162 
Karzınome. Fri a ac er Eee ir a u 168 
Histologie, Pathologische Anatomie, Chemie und Stoffwechsel . . . 198 
Diagnostik era. Lë ua #2. ı 2 a a u Eee ee 8 de 199 
Operative Behandlung . 2... 2: 2 CE En nenn 202 
Nichtoperative Behandlung (ausschliesslich der Strahlentherapie) . . 203 
Strahlentherapie der Karzinome . . 2.2. 2 2 m 0 nn ner ren 206 


(S. auch „Strahlentherapie der Myome‘‘ und für die Technik: Kap. Il 
„Elektrizität‘‘ usw.) 


Radium- resp. Mesothoriumbehandlung `, . . 2» 2 2 2 2 2 2 20. 229 
Röntpentherapie ssa eak a 0 se 2 Razer 233 
Karzinom der Schwangerschaft . . 2 2 0 0 0 m en er er rn 234 
SOEN Aal ara: ër EE, ae aa ae AC E a re ee ee 235 
(S. auch unter „Myome‘ und „Strahlentherapie der Myome‘‘.) 
Chorionepitheliome . . . 2 2 2 2 nr rn rer ern en 239 
SOHSTIEEB: ie A E Br a ee ee o 242 


XII. Entwickelungsgeschichte und Anatomie der weiblichen Genitalien, 
einschliesslich der Plazentation. Ref.: Prof. Dr. Robert Meyer und 


cand. med. Elisabeth Weishaupt, Berlin . . . 2... 2 2 2 2 2 2 20. 243 
A. Entwickelungsgeschichte. . . 2 2 2 2 0 m 0 0 nen 247 
B. Plazentation, Gravidität, Puerperium . . 2 2 2 2 2 2 rn nr e. 252 
C. Brunst, Menstruation . , 2 2 so sos e ren 253 
D: Anatomie A e, e =. a Sara 2 ne Bee 254 

l. Allgemeine Topographie . . 2» 2 2. 2 2 N Er Er nn 254 
2. Ovarien, einschliesslich Corpus luteum und Ovulation . . . . .. 254 
3. Lüben;- Ligamento Ja = 2 2 = & we 2.3. # 4 ze wi 260 
A Uterus: A we a vr a a een ee e 260 
5. Vagina und äussere Genitalien . . . 2 2 2 22 2 2 nenne. 261 
6... Harhäpparab. #22. wa 2e a8 Bi er Den 261 


XIII. Krankheiten der Harnorgane beim Weibe. Ref. Prof. Dr. Stumpf, 


München- -< e w ena 0, m a Me Më DÉEN E Fi ar rt Ee AE ea 263 
A): Allgemeinen. a e asina u ee ee tr Eye 263 
b) Harnrohre: s wu. 5 3.00 & ar Ee en le Be er ie . 264 

Missbildungen und Gestaltfehler . . . 2.2 2 2 2 2 2 2 2200. 267 
Gonorrhoe u ter Ar ee er ee 267 
Vakzine- und Serumbehandlung der Gonorrhoe . . . 2» sssr. 268 
Neubildungen . ...... I Be Yale a U E Be) RL E EE 270 
EE anna He gran ët, ee er ee ee re A 271 
l. Anatomie und Physiologie . . . s. 2 2 m nn ern 271 
2. Allgemeine Diagnostik. Therapie. . . . s 2 2 2 2 2 2 22. 271 
3: Missbildungen. s s-s s w e ea & 26: en a. RE MR ern 274 
4. Neurosen und Funktionsstörungen . . . 2 2 2 2 2 2 2 nn ne. 275 
5. Blasenblutungen . . 2. 22 2. 2 0 20 sa u a wa 0 u 227277 
0, Cysts E en, Dr d ee ee ER 5 277 


VIII Inhalt. 


Seite 

7. Blasentuberkulose `... a 281 

8. Gestaltfehler und Verlagerungen. . . . 2 2 2 2 2 22000. 282 

9. Blasenverletzungen `, . . . 2 2: 2 20 m nr rn 283 

10. Blasengeschwülste . . . . . 2 2 Er nr Er nn 284 

Diagnose und Therapie . . . 2: 2 22 2 2 200 e. 286 

Papıllome: ccs u 54.2.2... Brass Sr an a er 288 

Andere gutartige Geschwülste . . 2.22 2 2 2222200. 289 

Bösartige Geschwülste . . . 2: 2 2 2 2 2 2 2 nn 289 

11; Blasensteine < = € Ne »: #8 RENE eu E 290 

12. Fremdkörper +... 2 u. 0 m m wa ee ae 292 

13. Parasiten der Blase: . e „u. 0 2-2 2 uw & 2 a8. 0 84 293 

d) Ürachun.. 2.0 2.5 y wre au a u Pie a a A 294 

8) Harnläiter i 2 Zë ër EN a mr Dee e e Ae er e 294 

Missbildungen: . Le eg 2 «ea 2. wei el 297 

Verengorung. s 5s ee a L 2 297 

Verletzungen. sn s s sca ece p e 0.85 u En. ww ge ge 298 

Geschwulstbildungen . . . . 2 2 20 m m e ren 299 

Vretersteine: s -s-a eg ae De aa A et EE EAR 299 

Vreterehrürgie.; ecr 2 2-2... 2. 2.2 Er EP e a A 300 

H) -Harngenitalfisteln. ; = 2% 2% se saw nahe 301 

1. Harnröhren- und Harnscheidenfisteln . . . » . 2 2 2222.02. 301 

2. Blasenscheiden- und Blasencervixfisteln . . - ». 2222 220. 302 

3. Harnleiterscheidenfisteln . . . 2.2 2 2 2 nr nr rn nn. 305 

g) Chirurgische Krankheiten der Niere . . ... 2 2 2222000. 306 

L Anatomie, normale und pathologische Physiologie. . ...... 306 

2: Diagnostik EE 8 e ee a ee a 307 

Prüfung der Nierenfunktion . . . s.s 2 2 2 2 nn nenn. 316 

3. Operationen, Indikationen, Technik . . ... 2.222200. 320 

4. Bildungsanomalien . . . . a a 2 2 N En nn nn. 325 

5. Sekretionsstörungen, Blutungen . . . 2: 2: 2 2 2 nenne. 328 

6. Verlagerung der Niere . . ». . 2. 2: 2 2 er ee een. 332 

7. Hydronephrose und Zystenbildung. . . ©... 22 222er .. 337 

8. Eiterinfektion der Niere . . .. . 2 2 2 22 rennen. 341 

Symptome und Pathogenese . . . 2» 2» 222.2... 346 

Pyelitis im Kindesalter . . . . s 2 2 2 22 rennen. 349 

Pyelitis in graviditate . . . . 2: 2 2 ern nenne 349 

Harnantiseptika. = s » 2. 2 E FE BE Re Ei 349 

Lokalbehandlung . . »... 2.2 2222er. 350 

Vakzinebehandlung . . . s. 2: 2 2 2 rennen. 351 

Andere Formen von Infektion und Entzündung des Nierenbeckens 351 

Abszessbildung. Pyonephrose und Paranephritis ....... 352 

9. Nierentuberkulose . . . s. 2 2 2 20 rennen. 353 

10. Nierenverletzungen . . . » . 2 2 2 2 rennen een. 360 

E Nierensteine:: Ar, mus a nn wre er En 362 

Symptome und Diagnose. . ».. . 2 2 2 2 rennen 366 

Komplikationen der Steinniere . . . 2:2 22er. nee. 366 

Therapie. a-st = = 5 2 es RR 4 m 40a Be E 367 

Oxalurie und Cystinurie . . » . 2 2 soe s een nn 368 

12. Nierengeschwülste . . 2: 2 2 2 2 nr ee er een 369 

Gutartige Geschwülste . . . 2 2 22er eenn. 371 

Hypernephrome . . » 2.» 2 2 se a ra nn a nn 371 

Karzinome und Sarkome. . . s. . 2 2 2 2 220. 372 

13. Parasiten der Niere . . ». 2 2 22 2 0er rennen. 372 
XIV. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. Ref.: Marineoberstabsarzt 

Dr: zur Verth; Kiel, a sra = wer. ed dena air ie Een e 373 

A. Allgemeines. 2 zu 4 we 2. na Dre era en 373 


B. Verletzungen . 2 2 2 2 0 en een. 373 


Inhalt. RK 


Seite 

C. Netz, Mesenterium, retroperitoneales Gewebe . . . .». 2.2.2.2... 374 
D. Magendarmkanal . . 2 2. 2 E 20 un ne ea era ee 375 
E Allgemeines .-.;: - =. u. u. =. 4.8 wre Er ae 375 

2. Radiologie des Magendarmkanals er d Ze ee enge ee . 377 

3. Magen und Dünndarm . . ... 2 2 2 rn nn nn: 379 

d: Dickdarm ccr 2... SE. 8 2 Eu ee ee 386 

5: Appendix o r-e 0 a ma. ee een 387 

6. Anus und Rektum. `, 394 

E. Leber und Gallenwege . . .. 2 2 2 2 2 nn rn nenn. 395 
e, Di a ee a a ee an a 399 
G. Bauchspeicheldrüse . . . . 2: 2 2 nn nr nen 400 
Nachträge s er wu ah we ee er a EB 402 


I. Geburtshilfe. 


I. Allgemeines, Lehrbücher, Lehrmittel. Ref.: Privatdozent Dr. M. Stickel, 
Berlin: ea: 2 en ae. a Be ee wie en ee re 405 
A. Lehrbücher, Kompendien, Lehrmittel. . . . 2.2.2 2 2 2 2 2 2 0.0. 445 
B. Geschichtliche und sonstige Werke und Aufsätze allgemeinen Inhalts. 
Bericht aus Kliniken, Privatanstalten ete. . . . 2: 2 2 2 2 2 2 20. 445 
C. Bammelberichte . . A rg 0 3.@ 2 5 wa Ss 408 
II. Hobammenwesen. Ref.: Dr. Resa Hirsch, Berlin . . . ... 2.2... 409 
III. Physiologie der Gravidität. Ref.: Dr. Resa Hirsch, Berlin ..... 411 
a) Zeugung, Schwangerschaftsveränderungen im mütterlichen Organismus, 
Physiologie der Frucht und ihrer Anhänge . . . ... 22222 .. 411 
b) Diagnostik und Diätetik. `, 417 
I Allgemeines: oa o a ao AE ee e u a a er ae a 417 
2. Serologische En d dene eben dee . 420 
IV. Physiologie der Geburt. Ref.: Fräulein cand. med. M.M. Becker, Hallea.S. 433 
Allgemeinen. ae i Muse uud Bo ar ea Br ÉIER 433 
Geburtshilfliche Asepsis `... 436 
Beckeönmessung . 2:2 s EE u eu 2 aa are ee 8 437 
Verlauf der Geburt — ... a. x x E Kuss Ein Wa 438 
Wehenmittel. a s stae = 82 = a... AE 2. Be We A 439 
Nachgeburtsperiode . . 2 2 2 2220 m nr nn 444 
Narkose der Kreissenden . . . . 2: 2 En rn ern 444 
V. Physiologie des Wochenbettes. Ref.: Privatdozent Dr. A. Hamm, Strass- 
Dürg- u: on. 00 te ee ee ee a re ie ee Me ee 446 
I. Physiologie und Diätetik der Wöchnerin . . . . 22:2 222000. 446 
1. Allgemeines . . 4: &: 0: E msn E Be ee . 446 
2. Milchsekretion, Stillen . . 2 2 22 Co nn 448 
lI. Physiologie und Pathologie der Neugeborenen . . . . 2.2.2.2... 449 
1. Allgemeine Physiologie und Diüätetik. . . . 2. 2 2 2 2 nn. 449 
2. Natürliche und künstliche Ernährung der Neugeborenen. . . . . 453 
3. Säuglingsfürsorge und Mutterschutz . . . 2. 2 2 2 2 2 nn 454 


4. Nabelversorgung „2.0 =. 4 2 8. ww. a ee 456 


A Inhalt. 


Seite 
5. Allgemeine Pathologie . . . 2 2 2 2 2 Er ner nn. 456 
6. Diagnose und Behandlung der kindlichen Geburtsverletzungen . . 459 
7. Syphilis der Neugeborenen . . 2. 2 2 2 2 2 2 m 2 2 nee. 460 
8. Icterus neonatorum u 2 a u a na EN Sa EEN E e 460 
9. Melaena neonatorum . . s. s 2 2 m 2 a Er en een. 461 
10. Ophthalmoblennorrhoe . . s. 2. 2 2 2 2 a 2 rn. 462 


VI. Pathologie der Gravidität. Ref.: i. V. Prof. Dr. J. Veit, Halle. . . 464 


Schwangerschaftstoxämien, Hyperemesis gravidarum, Ptyalismus gravidarum 464 
Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft . . . 2 2 2 2 200020. 468 


Sonstige Erkrankungen in der Schwangerschaft . . ... , 469 
Komplikation der Schwangerschaft mit Erkrankungen und "Tumoren der 
Genitalorgane, Traumen, Lageveränderungen usw. . . 2 2 222.20. 477 
Krankheiten des Eies, intrauteriner Fruchttod, abnorm lange Retention des 
abgestorbenen Eies s ru u. 2 Aa se N ee Es 480 
Vorzeitige Unterbrechung der Schwangerschaft, abnorm lange Dauer der- 
selben, künstlicher Abortus, Frühgeburt . . . . . 482 
Extrauterinschwangerschaft, Schwangerschaft im rudimentaren Hai eines 
Uterus bicornis . . . . . EEN E EE ENEE 487 


VII. Pathologie der Geburt. Ref.: Privatdozent Dr. Rud. Th. Jaschke, Giessen 494 


E Alleemeines 2 = 2.2 4 24 #2. E, wos eh Ben Ey 494 

II. Mütterliche Störungen. Gg DEE NEE EE ee 501 

A. Bei der Geburt des Kindes. EEE u a o EE Aal 

l. Äusseres Genitale und Scheide . . » . 2 2 2 2.2.2.2... 501 

DEN CIVIN A rn la cke A D e dë dir A dE De 504 

3. Uteruskörper und Uterusruptur . . 2.222 s a e e seo 505 

4. Enges Becken und Osteomalacie . . 2 2 2 2 22000. SI 

B. Störungen bei der Geburt der Plazenta . . 2. 2. 2 2.2.2220. 518 

Eklampsie. Placenta praevia. Ref.: Privatdozent Dr. M. Stickel, Berlin . 526 

L Eklimipsie: u... u. 4 28 8 5 ei 2 ae ae A Aë E , . 526 

Ha Placenta praevia. s u... E we dl ee a ee ee E A 537 
IHI. Kindliche Störungen. Ref.: Frl. cand. med. Elisabeth Loewenhardt, 

Halle sg 3: 2 2. se ek Be e EEE e 541 

A. Missbildungen `, . . . 2 222.0. RE A e ent Se 541 

B. Multiple Schwangerschaft . . 2». 2 2 2 2 2 2 2 nennen 541 

©... Falsche Lagen ea 2.23 2 8.22 a TE ee 546 

D. Sonstige Störungen % a s ea ie E wi EEN we 549 

VIII. Pathologie des Wochenbetts. Ref.: Dr. E. Bracht, Berlin ..... 553 

A. Puerperale Wundinfektion . e 553 

I. Ätiologie, Pathologie . . 2: 2 2 2 2 m nr ren 553 

Kesörptionsfieber. 2 soe u... EE ee S . 556 

Bewertung der Scheidenflora . . . 2 2 2 2 2 2 2 nenne. 557 

Verschiedene Erreger #8 o2.: 2 ae 559 

Lokalisationen der Infektion . . . . 2 2 2 2 2 2 nn nee. 560 

lI. Prophylaxe und Therapie. . . . . 2.2... ae er er 561 

Prophylaxe... 0.0 0, 2 ae a EE 563 

Iherapie; 2 4. 2 a sh ee 563 

a) Behandlung der septischen Allgemeininfektion . . . . 563 

1. Örtlich, an der Eintrittspforte . . . 2 2 220.0. 563 

b) Behandlung der Lokalisationen . . . a. 22220 .. 565 

NE TO a Zr a Baer A Beer Are ar are 565 

Peritonitis o ia. ar se a Ar E a ae ae Lé TS AE 566 

2. Allgemein — medikamentös . . s.. sass’ 566 


B. Andere Erkrankungen im Wochenbett . . 2. 2. 2222.22 2 2.0. 567 


Inhalt. XI 


IX. Geburtshilfliche Operationen . . . . 2. 2 2 2 s e 2 2 2 e e e eo 572 
I—VII wird im nächsten Jahre mit referiert werden. 
VIII. Beckenerweiternde Operationen. Ref.: Prof. Dr. K. Baisch, Stuttgart 572 


X. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. Ref.: Prof. Dr. Stumpf, München . . 574 


a) Allgemeines 4 0... wu. Ar Be Eon re 574 
b) Impotenz und Sterilität . . . . 2 2 2 En EEE Er rn e 576 
Zweifelhafte Geschlechtszustände. . . . 2 2 2 2 2 2 2 2 2 200. 578 
c) Virginität; Sittlichkeitsverbrechen . .. . 2.2 2 2 2 a 580 
Sittlichkeitsverbrechen und deren Nachweis . . . 2» 2 2 2 2.2.2 .. 583 
Koitusverletzungen . . . » soaa nn 584 
Geschlechtliche Ansteckung und Ehekonsens `... 584 
Gonorrhoe bei Kindern `... ‘e 586 
d) Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin . e, 586 
Frühdiagnose der Schwangerschaft . . . 2 2 2 2 2 2 2 2 2 00. 593 
Dauer der Schwangerschaft . . 2. 2 2 2 E00 ee ren 593 


Häufigkeit und Verbreitung der kriminellen Fruchtabtreibung . . . 594 
Bekämpfung des künstlichen Abortus und der Empfängnisbehinderung 596 


Weitere Kasuistik über kriminellen Abort . . 2. 2 22222202. 600 
Diagnose und Folgezustände des kriminellen Aborts . . . 2 2.2... 602 
Fruchtabtreibung durch innere Mittel . . ». 2.2.2 2 2 2 2200. 602 
Verletzungen des schwangeren Uterus . . 2. 2 2 2 2 2 22220. 603 
Schwangerschaftsanomalien in bezug auf gerichtliche Medizin. . . . 604 
Sectio caesarea nach dem Tode . . . 2. 2. 2 2 2 2 2 2 2 nn nn. 604 
Anhang: Operationen während der Schwangerschaft . . . 2.2.2.2... 604 
e) Die Geburt in bezug auf gerichtliche Medizin . . . . 2222202 .. 607 
LR EENHEETEN 610 
Andere Zerreissungen bei der Geburt. . . . a 2 2 2 22 2000. 611 
Inversionteit. < 2 ah e a a ae ei ann 611 
Blutungen... Aë 2a Bas u E, ee ae DE Fl 612 
Zerstückelnde Operationen am lebenden Kinde. ... . 22 2 2.2 2.0. 612 
Anhang: Unglücksfälle und Verletzungen der Genitalorgane ausserhalb der 
Schwangerschaft und Geburt . . 2 2 2 2 2 m nr Er ern 612 
Genitalverletzungen durch Unfall . . 2.2 2. 2 2 2 2 2 2 000 614 
Üterüsperforätion.. 2.2.28 a. 0. 2 ra EEE A 614 
Zurücklassung von Fremdkörpern bei Bauchhöhlenoperationen . . . 615 
Vergiftungen... a se he ae Ai e 615 
Schädigungen bei Strahlenbehandlung . . » 2 2 2 2 2 2220. 615 
f) Das Wochenbett in bezug auf gerichtliche Medizin . . . 2.2.2... 616 
g) Das neugeborene Kind . . 2... 2 2 2 EEE ren 617 
Anhang: Missbildungen . , 2. 2 2 2 rn nn nn nn 631 
Sach-Register. Bearbeitet von Prof. Dr. Roth, Halle a. 8... ... 2. 2.2.. 650 


Autoren-Register. Bearbeitet von Prof. Dr. Roth, Halle a. Ss... ...... 685 


Aufforderung. 


Die Redaktion des vorliegenden Jahresberichts richtet an die 
Herren Fachgenossen die Bitte, sie durch Übersendung von Sepa- 
ratabdriicken ihrer Veröffentlichungen weiter zu unterstützen und 
insbesondere an die Vorstände der Kliniken die Bitte, die jungen 


Doktoren zur Einsendung ihrer Dissertationen zu veranlassen. 


Sämtliche Literaturangaben, bei welchen das Jahr des Erscheinens nicht besonders 
bemerkt ist, sind auf das Berichtsjahr — 1914 — zu beziehen. 


L. TEIL. 


GYNÄKOLOGIE 


Lë 


15. 


l. 
Lehrbücher. 


Referent: Prof. Dr. J. Veit. 


— 


»Baisch, K., Leitfaden der geburtshilflichen und gynäkologischen Untersuchung. 
2. Aufl. Leipzig, Georg Thieme. 
Bandler, S. W., Medical Gynecology. Philadelphia-London. 3. Edition. (Berück- 
sichtigung auch der Lehre von der inneren Sekretion.) 
Düttmann, Die Frauenleiden. Gemeinverständlich dargestellt. München, Verl. d. 
ärztl. Rundschau. 
*Findley, P., A treatise on the diseases of women, for students und practitioners, 
London. 
*Fraenkel, L., Normale und pathologische Sexualphysiologie des Weibes. Kurz- 
gefasstes Handbuch der gesamten Frauenheilkunde Gynäkologie und Geburtshilfe 
f. d. prakt. Arzt von W. Liepmann. Bd. 3. Leipzig. F. C. W. Vogel. 
*Frankl, O., Pathologische Anatomie und Histologie der weiblichen Genitalorgane 
in kurzgefasster Darstellung. Kurzgefasstes Handbuch der gesamten Frauenheilkunde 
Gynäkologie und Geburtshilfe f. d. prakt. Arzt. Von W. Liepmann. Bd. 2. Leipzig, 
F. C. W. Vogel. 
Fürst-Flatau, Leitfaden der weiblichen Gesundheitspflege. Würzburg, Kabitzsch. 
Jacobs, Le nouveau fantôme de Blumreich. Rev. de gynec. et de chir. abdom. 
Tome 21. p. 129. 
*Jankau, L., Taschenbuch für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. 4. umgearb. u. 
verm. Aufl. Leipzig, Repertorienverlag. 
Jeannin et Guéniot, Thérapeutique obst£tricale et gynecologique. Paris, J. B. 
Bailliere et fils. 
*Labadie-Lagrave et Felix Legueu, Traité medico-chirurgical de gynécologie. 
4. Aufl. Paris, Felix Alcan. 
Liepmann, W., Kurzgefasstes Handbuch der gesamten Frauenheilkunde. Gynäko- 
logie und Geburtshilfe für den praktischen Arzt. Sechs Bände in künstlerischer illu- 
strativer Ausstattung. Leipzig, F. C. W. Vogel. (Erschienen ist Bd. 2 und Bd. 3.) 
Polak, John Osborn, Modern methods in obstetrical and gynecological teaching. 
Med. Times. Vol. 41. Nr. 10. 
»Polano, Oscar, Geburtshilflich-gynäkologische Propädeutik. Eine theoretische und 
praktische Einführung in die Klinik und in die Untersuchungskurse. Würzburg, Curt 
Kabitzsch. 
Schlimpert, Hans, Erfahrungen mit dem Blumreichschen Phantom im Unter- 
richt. Münchn. med. Wochenschr. Jg. 61. Nr. 13. S. 710—712. (Warme Empfehlung 
auf Grund der Erfahrungen im Unterricht.) 

1* 


4 Gynäkologie. Lehrbücher. 


16. Strassmann, Paul, Arznei- und diätetische Verordnungen für die gynäkologisch- 
geburtshilfliche Praxis aus der Frauenklinik. 2. erw. Aufl. Berlin. 

17. *Witzel, Pankow und Janssen, Eine Woche Bauchchirurgie für chirurgische und 
gynäkologische Ärzte. Vorträge in dem II. Kursus über die Fortschritte der Chirurgie, 
geh. in d. chir. u. gyn. Klinik d. Akad. f. prakt. Ärzte, Düsseldorf. 


Von dem kurzgefassten Handbuch der gesamten Frauenheilkunde, Gynäko- 
logie und Geburtshilfe, welches W. Liepmann (12) plant, ist der zweite und 
dritte Band erschienen: Frankl (6) stellt die pathologische Anatomie und Histo- 
logie der weiblichen Genitalien dar. Das einzige Bedenken, das Referent gegen das 
Lehrbuch anführen kann, ist der Titel ‚‚kurzgefasst‘. Darum handelt es sich 
in diesem Lehrbuch tatsächlich nicht, sondern der Wert des Buches liegt hier 
in einer vortrefflichen, aber ausführlichen Darstellung beider Fächer, welche 
uns beschäftigen. In Frankls Abschnitt finden wir eine Arbeit, wie wir sie seit 
dem Werke von Ruge und Gebhardt nicht gehabt haben. Die Organe werden 
der Reihe nach durchgegangen und auf Grund eigener Arbeit nimmt bei den 
meisten Gegenständen der Verfasser seinen Standpunkt ein. Das Buch liefert 
uns eine Grundlage für alle weiteren Arbeiten auf dem ne der Pathologie 
unsres Faches. 

Der erste Abschnitt umfasst den Uterus, der zweite die Plazenta, der dritte 
die Tube, der vierte das Ovarium, der fünfte das Parovarium, der sechste die 
Vagina, der siebente die Vulva, der achte das Peritoneum und der neunte das 
Beckenbindegewebe. 

Es kann nicht die Aufgabe dieser kurzen Anzeige sein, eine Kritik des 
Buches zu geben. Es stellt ein fleissiges Stück Arbeit dar, welches mit zahl- 
reichen, fast will es mir scheinen, allzu zahlreichen und manchmal recht wenig 
demonstrativen Abbildungen geschmückt ist. 


Verfasser bemüht sich, den verschiedenen Auffassungen der neueren Zeit, 
wie sie in der Literatur niedergelegt sind, unparteiisch gerecht zu werden, indem 
er sie darstellt und nach der Darstellung meist den Versuch macht, zwischen 
entgegenstehenden Anschauungen zu vermitteln. 


Einzelheiten sollen hier nicht hervorgehoben werden; manches fordert 
aber die Kritik heraus. Schon bei der pathologischen Anatomie des Uterus und 
seiner Missbildungen fehlt das solide bikorne Uterusrudiment. Die einzelnen 
Fälle, die erwähnt werden, geben kein klares Bild von der eigentümlichen 
mangelhaften Bildung des Uterus, wie wir sie in den übrigen Lehrbüchern unseres 
Faches finden. Die Schwierigkeit der Vereinigung von Gynäkologie und Ge- 
burtshilfe hat es wohl mit sich gebracht, dass unter der Überschrift ‚Tube‘ die 
ganze Extrauterinschwangerschaft, also auch die Eierstockschwangerschaft, mit 
abgehandelt wird, während sie in dem Kapitel Ovarium fehlt. Doch sind dies 
nur kleine Ausstellungen, welche natürlich vermehrt werden könnten, welche 
aber nicht dazu führen sollen, ernste Bedenken zu erheben, sondern welche nur 
zeigen sollen, mit wie lebhaftem Interesse Referent das Buch studiert hat. 


Frankls Abschnitt stellt den zweiten Band des Handbuches dar, für das 
sechs Bände in Aussicht genommen sind. Der dritte Band umfasst die ‚‚normale 
und pathologische Sexualphysiologie des Weibes“ von L. Fränkel (5) und die 
„Physiologie und Pathologie der Geburt" von Jaschke. Da hier nur die gynäko- 
logischen Kapitel besprochen werden sollen, so kann von diesem Werke ver- 
hältnismässig nur wenig erörtert werden. Von Interesse ist schon vielleicht die 
Überschrift der gynäkologischen Kapitel. Sie umfasst die Bildung und Reifung 
der Gonade und Gamete, äussere Sekretion des Eierstocks. Dann folgt ein 
sehr interessantes und modern geschriebenes Kapitel: Bildung und Reifung der 
Glandula, Endocrina, Epithelialis und Interstitialis. Dann folgt der Geschlechts- 
trieb und Geschlechtsbefriedigung, Spermaeinwanderung und Konzeption, weiter 


Lehrbücher. 5 


die Lehre von der Menstruation, der Pubertät und abermals die Betrachtung 
der Funktionen der Sexualorgane im Verhältnis zur inneren Sekretion der übrigen 
Drüsen. Kapitel über die Arbeitsteilung des Eierstocks und die Gesamtleistung, 
sowie die Physiologie des Genitalschlauches an sich und in den Beziehungen 
zu den anderen Organen schliessen den interessanten Band. 

Es handelt sich hier um ein Werk, welches den Versuch macht, neue Gesichts- 
punkte in der Darstellung der Pathologie und Physiologie zu geben. Auch in 
diesem Bande sind natürlich Einzelheiten der Kritik sehr zugänglich. Das ganze 
Werk aber zeugt von einer ehrlichen Absicht, unser Fach zu fördern und der 
Praxis, wie dem Unterricht und der Wissenschaft zu dienen. 

Wie schwierig es ist, Wiederholungen zu vermeiden, geht daraus hervor, 
dass auch in diesem dritten Bande die Anatomie der Extrauterinschwanger- 
schaft an den verschiedenen Stellen abermals besprochen wird und leicht würde 
es sein, gewisse Unstimmigkeiten mit dem ersten Teil zu finden. 

Wir sind auf die weitere Fortsetzung des Handbuches begierig und hoffen, 
dass die übrigen Abschnitte in gleicher Weise originell und geistreich geschrieben 
sind. 

Findleys (4) Lehrbuch wendet sich an Studierende und Ärzte und gibt 
eine gute Darstellung der Auffassungen der englischen Ärzte über die Gynäko- 
logie, ohne übrigens viel Neues zu bringen und ohne in dem Charakter von 
früheren Auflagen des Werkes sich zu unterscheiden, welche in diesem Jahres- 
bericht besprochen sind. 

Labadie-Lagrave (11) besprechen in der III. Auflage ihres Buches die 
gynäkologische Therapie. Die allgemeinen Gesichtspunkte, Diagnostik und 
Anästhesie, sowie die Massage und die Elektrotherapie sind ausführlich behandelt. 
Die Darstellung ist modern. Die Verfasser haben auch an verschiedenen Stellen 
gezeigt, dass sie selbständig zu untersuchen vermögen und nicht nur eine Zu- 
sammenfassung der Lehren geben wollen, wie sie von anderer Seite begründet 
wurden. Sie bemühen sich, in eigener Kritik das Erreichte zu prüfen. 

In dem kurzen Lehrbuch der Diagnostik und Propädeutik von Polano (14) 
wird die Einführung in die Klinik in glücklicher Weise behandelt. Besonders 
wertvoll erscheint es, dass der Verfasser eine kurze Übersicht über die Anatomie 
und Entwicklungsgeschichte vorausschickt, sowie über die allgemeine Lehre der 
Pathologie, soweit nötig, den jungen Mediziner aufklärt. Die Diagnostik und 
Methodik der Untersuchung ist klar dargestellt. 

Auch in dem Buch von Baisch (1), das nun schon in II. Auflage vorliegt, 
wird der gleiche Zweck in glücklicher Weise erreicht. Auch hier theoretische 
Grundlage und gynäkologische Diagnostik, übrigens auch die geburtshilfliche 
Methodik dargestellt. Die beiden letztgenannten Bücher sind dem Unterricht 
der studierenden Jugend gewidmet. 

Eine andere Aufgabe erfüllen die Vorträge, welche Witzel, Pankow 
und Janssen (17) herausgegeben haben. Die allgemeinen Grundsätze der 
Bauchchirurgie werden nach den neuesten Methoden zusammengestellt. Auch 
wird die Strahlentherapie ausführlich behandelt. Es wendet sich dieses Werk 
wesentlich an die Ärzte, welche weiter fortgebildet zu sein wünschen. 

Jankaus (9) Buch ist eine kurze Zusammenstellung der Geburtshilfe 
und Gynäkologie für den Praktiker in Form eines Kalenders. 


6 


Gynäkologie. Elektrizität, Röntgentherapie, Lichttherapie, Hydrotherapie etc. 


II. 


Elektrizität, Röntgentherapie, Lichttherapie, Hydro- 
therapie, Massage, Gymnastik, Heissluftbehandlung, 


e go 


10. 


11. 
12. 


13. 


14. 
15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


19a. 


Bäderbehandlune. 


Referent: Prof. Dr. H. W. Freund. 


Auerbach, Sigm., Über instrumentelle Bauchmassage. Therap. Monatsh. März. 
(Kugelmassage.) 

Bickel, Moderne Radium- und Mesothoriumtherapie. Berlin, Hirschwald. 

Braude, Zur Technik der Mesothorium-Therapie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 2. (Löh- 
leinsches Hartgummi-Scheidenpessar mit eingepassten Metallschälchen, von einem 
Kondom oder Okklusivpessar überzogen, schützt die Vagina und sichert die Lagerung 
des Mesothoriumröhrchens.) 

Brill, C., Über Heilwirkungen von Licht- und Wärmestrahlen. Deutsche med. Wochen- 
schrift Nr. 8. (Hohlapparat mit elektrischer Lichtquelle zur aktiven Hyperämie.) 
Bromberg, R., Thermotherapie bei Gonorrhoe. Ebendas. Nr. 4. 

Bucky, Röntgenverbrennung nach gynäkologischer Tiefenbestrahlung. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 48. S. 2330. 

Bumm, E., Demonstration zur Röntgenbehandlung und des Röntgenzimmers. Zeitschr. 
f. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 618. 

Buzzoni, L’idrotherapia vaginale. L’arte obstet. Nr. 12. 

Cary, Will., Feststellung der Durchgängigkeit der Tuben durch Kollargol und Röntgen- 
strahlen. Amer. Journ. of Obst. March. (Langsames intrauterines Einspritzen von 
20 ccm Kollargol. Die normale Tube bildet einen langen, am Ende gezackten Schatten, 
die undurchgängige gar keinen oder einen sehr kurzen. — Die Untersuchungen be- 
dürfen der Nachprüfung. Ref.) 

Davidsohn, Felix, Zur Technik der Tiefenbestrahlung. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 7. 

Delassus, Gynäkologische Massage. Journ. de Scienc. Lille. 2 Mai. 

Dessauer, F., Radium, Mesothorium und harte X-Strahlen und die Grundlagen 
ihrer medizinischen Anwendung. Leipzig. 

— Lässt sich die y-Strahlung des Radium künstlich in Röntgenröhren herstellen ? 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18 u. 33. 

Dominici, Radiumtherapie des cancers. Presse med. Nr. 41. 

Dubois, Ch., Histoire d'une radiodermite chronique. Rev. med. Suisse romande. 
XXXIV. Nr. 1. 

Eckstein, Über unbekannte Wirkungen der Röntgenstrahlen und ihre therapeutische 
Verwendung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. p. 1590. (Angeblich schmerzstillend 
bei Neuralgien, Rheumatismus etc.) 

Edelberg, Ein Ovarialbefund nach Röntgenbehandlung. Gyn. Rundschau. Heft 4. 
(Ein Ovar völlig, das andere nur teilweise atrophiert.) 

Eden, Neucre Versuche zur biologischen Wirkung der Röntgenstrahlen. Berl. klin. 
Wochenschr. p. 1752. (Einfluss auf Erythrozyten.) 

Eder, Zur Kenntnis der Eigenschaften der radioaktiven Substanzen und ihrer An- 
wendungen. Monatsschr. f. Geb. 40. Heft 2. 

Fabius, Röntgenbehandlung in der Gynäkologie. Ned. Gyn. Ver. A April. Ned. 
Tijdschr. v. Verl. en Gyn. 24. Jaarg. (Bestrahlt wurden Frauen mit klimakterischen 
Blutungen, Mvomen, malignen Tumoren des Uterus und mit Pruritus vulvae. Bei 
klimakterischen Blutungen immer erst eine Probeauskratzung. Sechs Fälle, von 
welchen drei amenorrhoisch wurden und drei erheblich gebessert. 10 Myome mit gutem 
Erfolg bestrahlt. Sämtliche Patienten wurden nach der Methode Kirchstein be 


Elektrizität, Röntgentherapie, Lichttherapie, Hydrotherapie, Massage, Gymnastik ete. 7 


23. 


24. 


39. 


41. 


strahlt, mit harten Röhren und Focus. Hautentfernung 30 cm, Aluminiumfilter 3 mm, 
15—20 X per Oberfläche. Bestrahlung jede zwei oder drei Wochen. Keine Nach- 
teile. Bei malignen Tumoren und Uteruskarzinom noch zu wenig Erfahrung. Driessen 
meint, dass die Wirkung der Strahlen nicht nur die Eizelle trifft, sondern auch das 
Mvom und die Mucosa uteri selbst.) (Mendes de Leon.) 
Fehling, Operative und Strahlenbehandlung bei gutartigen und bösartigen Ge- 
schwülsten der Gebärmutter. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 49. 


. Finzi, Neuere Arbeiten auf dem Gebiete der Radio- und Elektrotherapie. Practit. 


Febr. 

Fränkel, Manfr., Die Fehlerquellen der heutigen Röntgendosierung. Zeitschr. f. 
Gyn. Bd. 76. Heft 1. p. 288. 

— Die Reizwirkungen der Röntgenstrahlen und ihre therapeutische Verwendung bei 
Chlorose. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. 

Freund, H. W., Intraperitoneale Verwendung von Radium. Deutsche med. Wochen- 
schrift Nr. 25. (55jährige Patientin. Sieben Jahre nach abdominaler Totalexstirpation 
wegen Cervixkrebs Rezidiv im paraproktitischen Bindegewebe. Heilung mit Meso- 
thorium. Ein halbes Jahr später Metastasen längs der Wirbelsäule hinter dem Magen. 
Laparotomie. Eröffnung der Bursa omentalis. Dreimal 24 Stunden Einlegen von 
80 mg Radium in Messingröhrchen, die mit Gaze umwickelt sind. Anfangs heftiges 
Erbrechen, keine Temperaturerhöhung. Patientin nach neun Monaten beschwerden- 
frei.) 

— Die therapeutische Verwendung von Radium und Mesothorium. Strassb. med. 
Zeitg. Heft 1. 

Fürstenau, Immelmann und Schulze, Leitfaden des Radiumverfahrens für das 
röntgenologische Hilfspersonal. Stuttgart. 

Gauss, Über die Prinzipien der Strahlenbehandlung der Tumoren. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 37. 

Geigel, Ein kleiner Vorteil beim Durchleuchten mit Röntgenstrahlen. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 32. 

Gerlach, Walt., Die vergleichende Messung der Wirkung von Röntgenstrahlen und 
„-Strahlen. Ebendas. Nr. 44. 

Gocht, H., Die Röntgenliteratur. III. Teil. 1912/13. Stuttgart, Enke. 

Gould, Radium and Cancer. Brit. med. Journ. Jan. 3. 

Grässner, Der röntgenologische Nachweis der Spina bifida occulta. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 18. p. 1018. 

v. Graff, Die Basedowsche Krankheit als Kontraindikation gegen gynäkologische 
Röntgentherapie. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 5. 

Grashey, Röntgenologische Fehldiagnosen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. 
Greinacher, Das Ionometer und seine Verwendung in der Röntgendosimetrie. Eben- 
das. Nr. 32. 

Gunsett, Zur Dosierung der Röntgenstrahlen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 6. 

Habs, Probleme der Therapie mit radioaktiven Substanzen. 43. Chirurgen-Kongress. 
Haecker, V., und Lebedinsky, Über kombinierte Äther- und Radiumwirkung auf 
Embryonalzellen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 1. (Bei Tiereiern, die in Äther- 
lösung gebracht waren, zeigte sich die entwicklungshemmende Wirkung der Radium- 
strahlen stärker als bei Wassereiern, auf Ento-Mesoderm-Urzellen stärker als auf Ekto- 
dermzellen.) 

Halban, Protektive Wirkung der Radium-Emanation auf die sekundären Sexual- 
charaktere der Tritonen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 13. 

v. Hansemann, Über Veränderungen der Gewebe und Geschwülste nach Strahlen- 
behandlung. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 23. (Ältere Geschwulstzellen gehen leichter 
zugrunde als junge, weshalb man letztere alt werden lassen soll, um sie zu zerstören, 
am besten mit kleineren fraktionierten Dosen. Zu grosse Dosen veranlassen Schwielen, 
die aber doch noch Krebsgewebe enthalten. Fernwirkung auf Metastasen findet sicher 
nicht statt. Die Gewebssklerose beruht zunächst auf echter fibrinöser Entartung, 
der dann Bindegewebsbildung folgt. Krebszellen mit alterierten Kernen können sich 
wieder erholen.) | 

Heidenhain, Operation oder Bestrahlung? Münchn. med. Wochenschr. p. 1781. 
(Polemik mit Ch. Müller.) 

Heimann, Der Einfluss der verschiedenen Filterung bei der Mesothoriumbestrahlung 
auf das Kaninchenovarium. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. 


50a. 


52. 


53. 


68. 


Gynäkologie. Elektrizität, Röntgentherapie, Lichttherapie, Hydrotherapie ete. 


. Heimann, Fritz, Radiumstrahlen und Mesothorium in der Gynäkologie. Gyn. 


Rundschau. Heft 13. 


. Heineke, H., Zur Theorie der Strahlenwirkung insbesondere über die Latenzzeit. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 15. 

Henkel, M., Zur Strahlentherapie in der Gynäkologie. Ebendas. Nr. 3. 
Heuszelmann, Eine einfache Aufnahmetechnik zur Röntgenuntersuchung der Bauch- 
eingeweide. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 44. 

Heynemann, Über die Verwendung der ultravioletten Strahlen (künstliche Höhen- 
sonne) in der Gynäkologie und den Einfluss dieser und anderer Strahlen auf Bakterien. 
Prakt. Ergebn. VI. 2. p. 352. 

Hirsch, M., Röntgenstrahlen und Eugenetik. Zentralbl. f. Gyn. p. 1132. (Protest 
gegen „eugenetische Experimente” mit X-Strahlen an Menschen.) 

Hölder, Über Strahlenbehandlung in der Gynäkologie. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 8. 

— Zur Verwendung von kolloidalem Selen bei der Behandlung maligner Tumoren. 
Strahlentherap. V. Heft 1. 

V. d. Hoeven, Röntgentherapie. Ned. gyn. Ver. 1. März. Ned. Tijdschr. v. Verl. 
en Gyn. 24. Jaarg. (Verf. teilt die Fälle mit, bei denen in der Leidenschen Klinik die 
Röntgentherapie bei gynäkologischen Erkrankungen angewendet worden ist. Zwei 
Fälle von Pruritus wurden geheilt; bei einem Falle Rezidiv nach vier Jahren. Bei 
Karzinomen wenig Erfolg. Bei acht Myomen gutes Resultat, auch bei klimakterischen 
Blutungen.) (Mendes de Leon.) 


. Holding, Technik der Radiotherapie mit besonderer Berücksichtigung der Tiefen- 


therapie nach Krönig und Gauss. Med. Record. Nr. 8. 

Huecter, Präparate von Röntgenhaut und Röntgenkarzinom. Münchn. med. Wochen- 
schrift Nr. 10. p. 560. 

Keetmann, Die Absorption der ß-, y- und Röntgenstrahlen im Gewebe. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 16. 

Keitler und Lindner, Über den Einfluss der Strahlenbehandlung auf die sog. Abder- 
halden- Abwehrfermente. Wiener klin. Wochenschr. p. 1243. (Nach diesen Experi- 
menten wird die Bildung der Abwehrfermente durch Bestrahlung zum mindesten ver- 
zögert.) 

Kempf und Pagenstecher, Ein Fall von Radiumverbrennung nach diagnostischer 
Durchleuchtung und dessen chirurgische Behandlung. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 6. 

Kienböck, Zur Dosierung der Röntgenstrahlen. Ebendas. Nr. 2. 

Klein, Gust., Zur Massbezeichnung der Strahlendosis bei der Radium- und Meso- 
thoriumbehandlung. Ebendas. Nr. 12. p. 661. 


. Kolde und Martens, Verhalten des Blutes nach Mesothoriumbestrahlung. Strahlen- 


therap. V. Heft 1. 

Kowarschik, J., Die Diathermie. 2. Aufl. Berlin. (Lehrbuch.) 

— und Keitler, Die Diathermie bei gynäkologischen Erkrankungen. Wiener klin. 
Wochenschr. Nr. 41. p. 1343. (Wirkung resorptionsbefördernd und schmerzstillend. 
Kontraindikation sind Eiterungen und Blutungen.) 


. Krause, Paul, Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen auf normales tierisches 


und menschliches Gewebe. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. p. 955. 

Krönig, Über die biologische Reichweite der Radium-, Mesothorium- und Röntgen- 
strahlen. Ebendas. Nr. 31. 

— Der Unterschied zwischen der älteren und neueren Behandlungsart mit X-Strahlen 
und Radium bei gymäkologischen Erkrankungen. Surg., Gyn. and Obst. XVIII. 
Nr. 5. 

Kucera, Über die Wirkung warmer Bäder auf die Körpertemperatur und den Blut- 
druck. Zeitschr. f. phys. u. diät. Therap. Heft 3. 

Labe, Die Behandlung der Fettleibigkeit mittelst elektrischer Gymnastik. Zeitschr. 
f. orthop. Chir. XXXIII. 

Landcker, Fortschritte und Erfolge der manuellen gynäkologischen Massage nach 
Thure-Brand-Ziegenspeck. Zeitschr. f. phys. u. diät. Therap. Heft 2. 
Lazarus, P., Stand und neue Ziele der Radium-Mesothoriumtherapie. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 5/6. 

Lewis, Stuart, Stärkung des Abdomens. New York med. Journ. Nr. 4. (Aktive 
und passive Gymnastik, Belastung mit Hafersäcken.) 


Elektrizität, Röntgentherapie, Lichttherapie, Hydrotherapie, Massage, Gymnastik etc, 9 


69. 


70. 


Lochmann, Die Einwirkung der in den Landecker Quellen enthaltenen Radiumemana- 
tion auf entzündliche Krankheiten der weiblichen Sexualorgane. Zeitschr. f. Baln. III. 
Löwenthal, Zur Schwerfiltertherapie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. p. 719. (Schwer- 
metallfiltter — 1 mm Zink und Kupfer — machen Röntgenstrahlen den y-Strahlen 
ähnlich und wirken durch Sekundärstrahlungen, die in der Zelle entstehen.) 


. Löwenthal, S., und Pagenstecher, Intensiv- oder Dauerbestrahlung ? Münchn. 


med. Wochenschr. Nr. 4. 


. Mann, L., Über Diathermie. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 17. 


Meidner, Über moderne Röntgentherapie der Geschwülste. Therap. d. Gegenw. Jan. 
Müller, Jos., Die kontinuierliche Röntgenisation, eine neue Methode der Tiefen- 
bestrahlung. Monatsschr. f. Geb. 39. p. 637. 

Müller, Christoph, Physikalische und biologische Grundlagen der Strahlenwirkung 
radioaktiver Substanzen, besonders des Mesothoriums und der Ersatz derselben durch 
Röntgenstrahlen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 3. 


. Nordentoft, S., Nogle Resultater af Röntgenbehandling. (Einige Resultate von 


Röntgenbehandlung.) Ugeskr. f. Laeger p. 1556—1561. (Besonders ein Fall von 
Carcinoma ovarii mit Rezidiv und multiplen Metastasen wurden auffallend stark be- 
einflusst.) (Horn.) 


. Partos, Beiträge zur gynäkologischen Röntgenbehandlung. Korrespondenzbl. f. 


Schweiz. Ärzte. Nr. 8 und Gyn. Helvet. 

Peham, Röntgen- und Radiumbehandlung in der Gynäkologie. Med. Klin. Nr. 12. 
Pierra, Une enquête allemande sur la radiothérapie et la radiumtherapie en gynéco- 
logie. Rev. mens. de Gyn. Avril. (Tendentiöse Entstellung einer Übersicht in der 
„Medizin. Klinik‘“.) 

Plesch, Über die Verteilung und Ausscheidung radioaktiver Substanzen. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 34. 
Propping, Röntgenographie des uropoetischen Systems. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 16. p. 900. (Nierentuberkulose, Hydronephrose, Nieren- und Blasensteine.) 
Puppel, Die Ergebnisse der gynäkologischen Röntgentherapie.. Ebendas. Nr. 10. 
p. 568. 

Reifferscheid, Die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf tierische und menschliche 
Eierstöcke. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. (Schrumpfung der Primordialfollikel; das 
interstitielle Gewebe wird nicht beeinflusst. Die Corp. lutea sind sehr widerstands- 
fähig und werden erst nach grossen Dosen geschädigt. Daraus soll es sich erklären, 
dass die innere Sekretion ungestört bleibt.) 

Richter, Zur Hydrotherapie in der Gynäkologie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 9. 
Rosenow, Demonstration zur Thorium-X-Wirkung. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 12. p. 680. 

Rosenthal, Jos., Einiges zur Frage der Strahlentiefentherapie. Ebendas. Nr. 19. 
Rubin, J., Röntgendiagnostik der Uterustumoren mit Hilfe von intrauterinen Kol- 
largolinjektionen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. 

Schiffmann, Jos., Über Ovarialveränderungen nach Radium- und Mesothorium- 
bestrahlung. Ebendas. Nr. 21. (Follikelschädigung ist am konstantesten.) 
Schne&e, Über therapeutische Erfolge mit dem Degrassator nach Dr. Schnee. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 35. 

Schmidt, Hugo, Über Heilung entzündlicher Beckentumoren mittels galvanischer 
Schwachströme. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 23. 

Schmitz, Heinr., Die Röntgentherapie in der Gynäkologie. Münchn. med. Wochen- 
schrift Nr. 36 und Surg., Gyn. and Obst. Nr. 4. 

Schramek, Über medikamentös kombinierte Röntgentherapie. Ebendas. Nr. 9. 
Wiener klin. Wochenschr. Nr. 4. (Jodkali innerlich.) 

Sellheim, Strahlenbehandlung von Geschwülsten. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 1/2. 

Strassmann, P., Bestrahltes Myom mit Parovarialzyste und doppeltem Ovarial- 
papillom. Zeitschr. f. Gyn. 76. Heft 2. p. 541. 

Strebel, Äussere Kathodenstrahlen als Ersatz für Radium und Mesothorium. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 3. 


. Thedering, Zur Methodik der Röntgenhärtebestimmung. Zeitschr. f. phys. u. 


diät. Therap. Heft 3. 
Veith, A., Über eine neue Methode der Galvanisation grösserer Körperpartien. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 9. 


10 Gynäkologie. ` Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


96a. Van de Velde, Th. H., Strahlenbehandlung in der Gynäkologie. Ned. Tijdschr. 
v. Geneesk. 2. Hälfte. Nr. 23. (Verf. gibt in einem kurzen Überblick seine Erfahrungen 
mit der Strahlenbehandilung in der Gynäkologie.) (Mendes de Leon.) 

97. Voit, W., Über Entfettung mittelst elektrischer Ströme. (Bergonieapparat.) Ebendas. 
Nr. 29. p. 1652. 

98. Wagner, Carl, Bemerkungen zu den Beziehungen der Röntgenbehandlung der Ovarien 
und des Basedow. Wiener klin. Wochenschr. p. 430. 

99. Wagner, G., Schädigungen durch Anwendung grosser Radiummengen. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 8. 


11. 


Anästhesierungsniethoden, allgemeine und medika- 

mentöse Therapie, Diagnostik, Zusanımenhang mit 

der übrigen Pathologie, Allgemeines über Laparo- 
tomie und sonstiges Allgemeines. 


Referent: Prof. Dr. H. W. Freund. 


A. Anästhesierungsmethoden. Allgemeine und medikamentöse Therapie. 


1. Acebo. Santyl. Espan. Med. Nr. 107. (Bei Blennorrhoe und Cystitis.) 

2. Albrecht, Hans, Die Anwendung des Koagulens Kocher-Fonio in der Gynäkologie. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 34. (10°%,ige Lösung bei parenchymatösen Blutungen.) 

3. Allen, Die Vakzinetherapie, ihre Theorie und praktische Anwendung. Deutsch von 
Krohn. Dresden, Steinkopf. 

4. Almkvist, Behandlungstechnik der Gonorrhoe des Weibes. Dermat. Wochenschr. 
Nr. 17. (1% Albargan, Aq. 100, Tragac. 3,0, Spirit. concent. 2,5. Davon 3 ccm in 
die Urethra und den Uterus injiziert, macht aber Reizung in den Adnexen! Ins Rektum 
20 ccm.) 

5. Alterthum, E., Zur Behandlung gynäkologischer Erkrankungen mit Yatren (Tryem). 
Therap. d. Gegenw. März. (10°, Gaze, desodorierend, bei Fluor, Erosionen, Gonor- 
rhoe.) 

6. Anspach, Experiences with Spinal Anaesthesia in Pelvie Surgery. Amer. Journ. 
of Obst. Nr. 5. (Ein Todesfall bei Atemstillstand, vielleicht durch Skopolamin be- 
dingt.) 

7. Baltzer, P., Vaginale Operation in parametraner Leitungsanästhesie, insonderheit 
vaginale Totalexstirpation des Uterus. Diss. Leipzig. 

8. Bar und Lequceux, Erste Mitteilungen über die an der Tarnierschen Klinik mit 
dem ungiftigen Gonokokkenvakzin nach Nicolle und Blaizot erhaltenen Resultate. 
Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. Dec. 1913. p. 765. (Nicolle und Blaizot haben 
bereits vor sieben Jahren ein Gonokokkenvakzin erprobt, welches sie durch Gono- 
kokkenzüchtung auf einem speziellen Nährboden erhalten haben und welches absolut 
ungiftig sein soll. Die Verwendung des Vakzins an der Tarnierschen Klinik ergab 
folgende Resultate: Das Vakzin ist in seiner Anwendung nicht sehr gefahrbringend. 
Gelegentliche Albuminurie und Temperatursteigerungen sind vorübergehende Er- 
scheinungen. Die Stelle der subkutanen Injektion ist am ersten Tage häufig schmerz- 
haft, zeigt aber sonst keine lokale Reaktion. Von besonderem kurativen Nutzen scheint 
das Mittel bei der Ophthalmoblennorrhoe bei Neugeborenen zu sein. Bezüglich der 


17. 


28. 


29. 


Anästhesierungsmethoden. Allgemeine und medikamentöse Therapie. 11 


Wirkung auf die gonorrhoische Salpingitis müssen noch weitere Erfahrungen gesammelt 
werden. Bei gut abgegrenzten chronischen Herden ist ein Erfolg eher zu erwarten 
als bei akuter und sehr virulenter Infektion.) 

Bar und Lequeux, Neue Beobachtungen an der Tarnierschen Klinik mit dem 
Antigonokokkenvakzin nach Nicolle. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. p. 14. (Be- 
richt über gute Erfolge bei zwei weiteren Kranken mit gonorrhoischen Adnexent- 
zündungen, ferner bei Blennorrhoe der Neugeborenen. In der Diskussion sprechen 
Lepage und Siredey sich mit Vorsicht günstig über das Mittel aus, während 
Delent einen totalen Misserfolg zu verzeichnen hat.) 

Barker, Eine einfache Methode, um die Chloroform- und Ätherübelkeit zu vermindern. 
Brit. med. Journ. Jan. 10. (Kölnisches Wasser aus einer Maske inhalieren.) 
Bauer, B., Zur konservativen Therapie der Adnexerkrankungen. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 50. (Empfiehlt Thigenol.) 

Bauereisen, Die Anwendung der Lokalanästhesie in der Gynäkologie. Monatsschr. 
f. Geb. Bd. 39. März. p. 362. 

Bechold, Halbspezifische Desinfektion. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 37. (Pro- 
vidoform, ein Tribromnaphthol.) 

Bernecker, Über eine neue Vorrichtung zur Vereisung kleiner zirkumskripter Haut- 
bezirke mit Äthylchlorid. Ebendas. Nr. 29. 

Betke, R., Erfahrungen über die Anregung der Peristaltik nach Laparotomien durch 
das neue subkutane und intramuskuläre Abführmittel Sennatin. Therap. Monatsh. 
Nov. (Extrakt der wirksamen Bestandteile aus Sennablättern, 2 cem intramuskulär 
schon sechs Stunden post operat.) 

Birnbaum, R., Zur Therapie akuter und chronischer Entzündungen im Bereich der 
Genitalorgane. Gyn. Rundschau. Heft 14. (En-Semori und Styli Speeman ersetzen 
Scheidenspülungen und Tamponbehandlung.) 

— Vallamin in der gynäkologischen Praxis. Berl. klin. Wochenschr. p. 978. (Schlaf- 
mittel und Sedativum, auch bei Dysmenorrhoe und Hyperemesis.) 

— Inhibin, ein pharmakotechnisches neues lokales Hämostatikum bei genitalen Blu- 
tungen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. 

Boeters, Die Vakzinebehandlung der Gonorrhoe und gonorrhoischen Komplikationen. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 39. p. 1782. (Auch bei Metastasen gute Erfolge.) 
Broughton-Alcock, Behandlung eines Uterusabszesses mit sensibilisierter Bacillus 
Proteus-Vakzine. Brit. med. Journ. June 6. 

Bürgi, E., Die Pantopon-Skopolaminnarkose. Deutsche Zeitschr. f. Chir. CXXV. 
Heft 3/4. (Sammelforschung. 19 Todesfälle.) 

Burkhardt, Über intravenöse Dauerinfusion. Beitr. z. klin. Chir. 88. Heft 3. (50 bis 
60 Tropfen in der Minute mittelst des Holzbachschen Apparates, Kochsalz oder 
Herzmittel; besonders wirksam bei diffusen septischen Peritonitiden.) 

Butler und Sheaf, Anoci-Association zur Verhütung von Schock und postoperativen 
Störungen. Brit. med. Journ. July 18. (Criles Vorschriften — s. Nr. 29 — vermin- 
derten die Mortalität von 40 (!) auf Bn) 

Buxton, D., Anesthetics, their use and administration. 5. Aufl. Philadelphia. 
Calman, Zur Anwendung und Erleichterung der Laminariadilatation des Uterus. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1305. 

Chlumsky, Über die Ursachen des Schmerzes nach Lokalanästhesie mit Kokain- 
präparaten. Ebendas. Nr. 49. p. 1479. (Aq. destill. soll die Ursache sein; 0,9 NaCl- 
Zusatz zur Schleichlösung II lässt Nachschmerzen nicht aufkommen.) 

Coburn, R., Erhöhung der toxischen Ätherdosis bei den neueren Anästhesierungs- 
verfahren. Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 5. (Bei intravenöser und rektaler Anwen- 
dung benötigt man zu grosse Dosen.) 

Corbus, Die Behandlung der Gonorrhoe und ihrer Komplikationen mit Antigono- 
kokkenserum. Ebendas. p. 1462. (Täglich 12—15 ccm an drei Tagen hintereinander 
von einem aus lebenden und abgetöteten Gonokokken hergestellten Serum.) 
Cramer, H., Das Terpentinöl in der Prophylaxe und Behandlung puerperaler und 
gynäkologischer Infektionen. Monatsschr. f. Geb. 39. p. 789. (Auswischen des 
Uterus.) 

Crile, G., Anoci-Association. New York. med. Journ. XCIX. Nr. 2. (Anästhesie, 
die alles Schädigende vom Gehirn fernhält. Morphium-Skopolamin, dann Lokal- 
anästhesie oder Inhalation mit Stickoxydul, später eventuell Äther. Peritoneum und 


12 


4l. 


48. 


49. 


Gynäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie ete. 


Muskeln erschlaffen durch Einmassieren von 1⁄4% iger Lösung von Chinin und Harn- 
stofflösung.) 

Cuny, J., 500 Fälle von Lumbalanästhesie an der Würzburger Frauenklinik. Diss. 
Würzburg. 


. Dalche, P., Opothérapie. Puberté. Glandes endocrines. La Gyn. Vol. 18. p. 321. 


Democh-Maurmeier, Hauskuren mit Krankenheiler Lauge. Münchn. med. Wochen- 
schrift Nr. 50. 
Denis, M., Die Vakzinetherapie der Gonorrhoe. Med. Belge. p. 50. 


. Deutsch, Alf., Die Behandlung der Adoleszentenblutungen mit Pituglandol. Zen- 


tralbl. f. Gyn. Nr. 15. 

Drews, Sennatin, ein neues subkutanes und intramuskuläres Abführmittel. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 10. 

Dupont, M., Das warme, das heisse Wasser und der Dampf in der Gynäkologie. Arch. 
mens. d’obst. 1913. p. 183. (Gute Wirkung bei chronischen Prozessen und Karzinom.) 


. Eckel, A., Kritische Beiträge zur Lokalanästhesie der Bauchhöhle.. Wiener klin. 


Rundschau. Nr. 30. Diss. Heidelberg. (Grosse Mengen Novokain nötig.) 
Eckstein, E., Über medikamentöse Uterustonisierung. Gyn. Rundschau. Nr. 5. 
(Empfehlung von Styptase.) 

Falk, E., Phenoval bei gynäkologischen Erkrankungen. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 20. (Dysmenorrhoikum.) 

Fetzer, Über Vakzinebehandlung. Monatsschr. f. Geb. 40. p. 313. (Bei Gonorrhoe 
wurde Reitersche Vakzine, bei anderen Infektionen Eigenvakzine aus den isolierten 
Keimen verwendet. Grosse Vorsicht ist besonders bei frischen Fällen geboten.) 
Finger, E., Zur Vakzinationstherapie des gonorrhoischen Prozesses. Wiener med. 
Wochenschr. p. 861. (Klinischer Vortrag.) (Erörterung des Begriffes der Sero- 
therapie und der Vakzinationstherapie. Nachweis toxischer Substanzen in den 
Gonokokken. Artfremdes Antigonokokkenserum, Gonokokkenvakzine mit abge- 
töteten Keimen, Autovakzin und Stammvakzin. Applikationsweise allgemeine und 
lokale Reaktionen. Am Orte der Applikation und am spezifischen Krankheitsherd. 
Ein therapeutischer Effekt ist bei den gonorrhoischen flächenhaften Erkrankungen 
nicht zu erwarten, dagegen bedeutet die Vakzinationstherapie einen Fortschtrit in 
der Behandlung der Arthritis und der Adnexerkrankungen. 


2; Fisc her-St. Gallen, Über Istizin, ein neues Abführmittel. Korrespondenzbl. f. Schweiz. 


Arzte. Nr. 4/5. 

Focke, Digitalis bei Uterusblutungen. Therap. d. Gegenw. Febr. 

Fonio, Über die Wirkung der intravenösen und subkutanen Injektion von Koagulen 
Kocher-Fonio am Tierversuch nebst einigen therapeutischen Erfahrungen. Mitt. 
a. d. Grenzgeb. d. Med. Bd. 27. Heft 4. 

Frank, Moischa, Ein Beitrag zur Leitungsanästhesie mit besonderer Berücksichti- 
gung der Oberstschen Anästhesie. Diss. Berlin. 

Frankenstein, K., Subkutane Applikation von peristaltikbefördernden Mitteln in 
der Nachbehandlung nach gynäkologischen Laparotomien. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 5l. (Peristaltin, jedesmal unmittelbar nach der Operation gegeben, verhindert 
Darmparese.) 

Franz, V., Über intravenöse Sublimatinjektionen bei septischen Erkrankungen. Beitr. 
Z. klin. Chir. 88. Heft 3. (10—20 ccm einer 19%,,igen Sublimatlösung. Guter Erfolg 
gerade bei Fällen mit Streptokokken im Blut.) 

Freeman, W., Epidurale Injektionen. Brit. med. Journ. June 6. (3—4 Injektionen 
von 5 cem NaCl wirksam bei Enuresis.) 

Fromme, E., Die Gonorrhoe des Weibes. Berlin, S. Karger. 56 S. (Das Buch ist 
für den Gebrauch des praktischen Arztes bestimmt und bringt im wesentlichen das, 
was Fromme in seinen Monats- und Ferienkursen für praktische Ärzte über die gonor- 
rhoische Infektion der Frau vorzutragen pflegt. Häufigkeit und Ätiologie, Infektions- 
modus, Inkubationsdauer, pathologische Anatomie und Histologie, Symptome, Ver- 
lauf, Diagnose und Therapie mit Einschluss der Prophylaxe. Dem vorwiegend prakti- 
schen Zwecke entsprechend wird auf die umfangreiche Literatur nicht näher ein- 
gegangen.) 

Gaujouk et Suquet, Erfolge des Antigonokokkenvakzins von Nicolle und Blaezot 
in der Gynäkologie. Presse med. p. 328. (Guter Erfolg bei einem perimetritischen 
Exsudat und einer Salpingo-Oophoritis.) S. auch Bull. Soc. d’obst. p. 332. 


61. 


62. 


Anästhesierungsmethoden. Allgemeine und medikamentöse Therapie. 13 


Geiger, Die Phenol-Serumbehandlung pyogener Prozesse in der Gynäkologie. Beitr. 
z. Klin. d. Infektionskrankh. III. Heft 1/2. (Eingiessen in eiternde Wunden und Tam- 
ponieren mit Jodoformgaze.) 

Gellhorn, Über Azetonurie im Gefolge der Spinalanästhesie. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 35. (Unter 35 Fällen 33 mal; klinisch ohne Bedeutung.) 


. — Spinalanesthesia in gynecology. Amer. Journ. of Obst. Aug. (Bei 127 abdomi- 


nalen und 47 vaginalen Operationen ohne Schaden angewendet.) 

Gerstenberg, Konzentriertes Formalin, das am schnellsten und sichersten wirkende 
chemische Mittel zur Behandlung klimakterischer Blutungen. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 35. 

Gfroerer, Erfahrungen mit Lumbalanästhesie.e Münchn. med. Wochenschr. Nr. 36. 
(1223 Fälle.) 

Gilson-Herman, Anésthésie rachidienne en gynécologie. Journ. Belge de Gyn. 
Nr. 7. (Geschichtliches und Kasuistik.) 


. Grekow, Beiträge zur Behandlung der diffusen eitrigen Peritonitis. Beitr. z. klin. 


Chir. 89. Heft 2/3. (43 gynäkologische Peritonitiden mit 20 Heilungen. Jodipin 
wirkt gut.) 

Groä&k, Über Noviform. Gyn. Rundschau. Nr. 5. (Als Pulver, Stäbchen und Gaze 
bei Entzündungen. Keine Nebenwirkungen.) 

Guggenheim, M., Wirkung des Beta-Imidazolyläthylamins (Imido Roche) am mensch- 
lichen Uterus. Therap. Monatsh. März. (Tonussteigernde Wirkung.) 

Gunzburg, Die physiologische Behandlung der Ischias. Arch. f. Orthop. Heft 1. 
Gwathmey, J., Die Technik der rektalen Öl-Ätheranästhesie. New York. med. 
Journ. XCIX. Nr. 13. (Nach Abführen bekommt Patientin 2—4 Drachmen Öl- 
Äther aa, 5—10 Grains Chloreton per rectum und eine halbe Stunde später !/,—!/, 
Grain Morphium und Leg Grain Atropin. sulf. Dann Y, Stunde vor der Operation 
75 Teile Äther auf 25 Teile ÖL Nach Beendigung der Operation wird das Öl ausgehebert 
und der Darm mit kaltem Wasser ausgespült.) 

Habermann, Die Bedeutung intravenöser Antigoninjektionen für die Diagnostik und 
Therapie der Gonorrhoe. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 8. 

Hackenbruch, Örtliche Schmerzverhütung bei Bauchoperationen. Deutsche Zeit- 
schrift f. Chir. CXXIX. (Epiperitoneale, subfasziale und subkutane Einspritzungen 
von 1°,igem Novokain-Adrenalin.) l 

Henderson, Some Experiments defining the dangers of anesthesia. Amer. Journ. 
of Obst. Vol. 70. p. 59. 

Hillger, Resultate mit Morphium-Skopolamin, Narkophin-Skopolamin-Dämmerschlaf 
zur Einleitung von gynäkologischen Operationen. Diss. Freiburg. 


. Hirsch, Zur vaginalen Tanargentan-Bolus-Trockenbehandlung. Frauenarzt. Nr. 8. 
. Hirschel, Georg, Lehrbuch der Lokalanästhesie für Studierende und Ärzte. Wies- 


baden, Bergmann. (Zusammenfassende Darstellung mit vortrefflichen Abbildungen.) 


. Hirst, Die Nutzlosigkeit der kombinierten Allgemein- und Lokalanästhesie. Amer. 


Journ. of Obst. (1000 Fälle.) 

Hofstätter, Die Anwendung der Hypophysensubstanzen in der inneren Medizin und 
Gynäkologie. Wiener med. Wochenschr. Nr. 35. 

— Hypophysenmedikation und Pubertätsblutungen. Ebendas. p. 1937. Gyn. Rund- 
schau. Heft 15. (Von 12 Fällen heilten 9.) 

Honigmann, Der Nachschmerz nach Lokalanästhesie. Zentralbl. f. Chir. Nr. 6. 


71. Hotz, G., Über Daueranästhesie. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. (Der post- 


operative Schmerz wird durch Aufstreuen von Anästhesin in und auf die Wunden 
vermieden.) 

— Fermentative Blutstillung durch Koagulen. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. 
Howell, W., Tod infolge Äthernarkose. Status Iymphaticus. Journ. Amer. med. 
Assoc. LXII. Nr. 13. (34, jähriges Mädchen. Tod in der Operation. Autopsie: Grosse 
Thymus und Bronchialdrüsen, Payersche Plaques und Solitärfollikel, sowie Mesen- 
terialdrüsen.) 

Hübener, W., Zur Narkose mit dem Lotschapparat. Münchn. med. Wochenschr. 
p. 1178. 

Hübner, Caviblen-Uranoblen-Behandlung der Gonorrhoe. Ebendas. Nr. 8. (Hohl- 
stäbchen mit einer Silberverbindung gefüllt.) 

Hüssy, P., Über die therapeutische Verwendung von Papaverin in der Gynäkologie. 
Gyn. Rundschau. Heft 9. (Krampfstillendes Mittel bei Dysmenorrhoe, Endometritis, 


14 


96. 


97. 


98. 


99. 


100. 
101. 


Gymäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


Mittelschmerz. Hydrastopon, eine Kombination mit Hydrastinin Roche, wirkt ebenso; 
1—2 Esslöffel täglich.) 

Jacobsen, H., Lokale Anästhesie in der Abdominalchirurgie. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 4. p. 179. 

Janzus, Erfahrungen mit Noviform. Zentralbl. f. Chir. Nr. 4. 

Jayle, Opothérapie hypophysaire en gynécologie; ses résultats immédiats. Presse 
méd. 1 Avril. (Subkutane Injektionen haben bei Adnexentzündungen Erfolg hin- 
sichtlich der Blutungen und Schmerzen.) 

Jeger, E., Eine Modifikation der Meltzer- Auerschen Insufflationsnarkose. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 5. (Überdrucknarkose.) 

Johannsen, Weitere Erfahrungen mit der Pantopon-Skopolaminnarkose und Pantopon 
überhaupt. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. 

Juliusburger, E., Koagulen Kocher-Fonio. Deutsche med. Wochenschr. p. 1668. 
(Empfiehlt intravenöse Anwendung.) 

Kaldori, Kasuistischer Beitrag zur Anwendung des neuen Sekale-Ersatzpräparates 
Uteramin-Zyma. Gyn. Rundschau. Heft 4. 


. Katz, G., Hexal in der Frauenpraxis. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 32. 
. — Der Ausfluss der Frau und seine Behandlung mit Yatrengaze. Med. Klin. Nr. 43. 


Kausch, Über Koagulen. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 15. (Gute Erfolge bei 
blutreichen Operationen und Nachblutungen.) 


. Keil, G., Über den sekundären Narkosetod. Erfahrungen bei 4000 Narkosen. Ebendas. 


Nr. 20. (Roth-Drägerapparat empfehlenswert.) 


. Keim, K., Die Skopolamin-Morphium- und die Skopolamin-Pantoponnarkose in Ver- 


bindung mit Inhalationsanästhetizis. Wiener klin. Rundschau. Nr. 32. 

Keppler und Breslauer, Zur Frage der intravenösen Narkose. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. CXX. Heft 3 u. 4. , 

Keudirdjy, Technik der Lokalanästhesie bei der Kolpoperineorrhaphie. Presse méd. 


. Kirstein, F., Narkosenasphyxie post laparotomiam. Deutsche med. Wochenschr. 


Nr. 52. 


. Klauber, Der Nachschmerz nach Lokalanästhesie und seine Verhütung. Zentralbl. f. 


Chir. Nr. 10. (Hämatome soll man vermeiden und Zykloform nachträglich auf- 
streuen.) 


. Kleinschmidt, Klinische Erfahrungen mit der rektalen Isopralnarkose. Berl. klin. 


Wochenschr. Nr. 5. (Gute, aber nicht immer gleichmässige Resultate, oft postnar- 
kotische Erregungen; grössere Dosen sind gefährlich.) 

Kochmann, Über die Wirkung von Arzneigemischen unter besonderer Berücksichti- 
gung der Lokalanästhesie.e Münchn. med. Wochenschr. p. 1946. 

v. Konräd, Über die Anwendung der Hypophysenextrakte in der Nachbehandlung 
von operativen Fällen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. (Zur Anregung der Darmperi- 
staltik nötig.) 

Kraus, Emil, Zur Anästhesierung des Uterus. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. 
(Eintauchen der Dilatatoren in eine heisse sterile Lösung von 100 g Syrop., 5,0 Novokain 
und 0,15 Suprarenin.) 

Kroh, Beitrag zur Behandlung peritonealer Adhäsionen. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 7. (Saugmassage mittelst grosser auf dem Bauch verschobener Saugglocken.) 
Kümmell, H., Die intravenöse Ätheranästhesie. Surg., Gyn. and Obst. XIX. Nr. 3. 
(250 Operationen, vornehmlich an Anämischen und Kachektischen. In 140 Minuten 
maximal 1700 ccm Ätherlösung = 85 g Äther.) 

— Weitere Erfahrungen über intravenöse Äthernarkose. Beitr. z. klin. Chir. 92. 
Heft 4. 

Kuhn, Pneumatische Lokalanästhesie. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 45. 
Landsberg, E., Zwei therapeutische Vorschläge für die gynäkologische Praxis. Kal- 
zium gegen entzündliche Prozesse. Extrakt aus Corpora lutea vera gegen Blutungen. 
Therap. Monatsh. p. 345. (Landsberg hat eine 1°, ,ige Lösung von Calcium lacticum 
subkutan mit Erfolg bei entzündlichen Prozessen der weiblichen Genitalien verwendet. 
Es wurden 10 ccm jeden 2. und 3. Tag mehrere Wochen lang injiziert. Am besten 
reagierten entzündliche Adnextumoren. Von der Annahme ausgehend, dass die Puber- 
tätsblutungen auf unrichtig eingestellter Ovarialfunktion beruhen, hat Landsberg 
von der Firma La Roche & Co. nach seinen Angaben angefertigte Extrakte aus Corpus 
luteum der Schwangerschaft (der Ausdruck Corpus luteum verum ist nicht präzis 
genug, da man darunter auch nach der neueren Nomenklatur das Corpus luteum der 


Anästhesierungsmethoden. Allgemeine und medikamentöse Therapie. 15 


Menstruation verstehen kann) erfolgreich gegen Pubertätsblutungen angewendet. 
Landsberg nahm dabei an, dass das Corpus luteum hemmend auf die Menstruation 
einwirkt, insbesondere das Corpus luteum der Schwangerschaft. Die Dosierung war 
jeden zweiten Tag 1 ccm subkutan im ganzen 6—12 ccm. Bei den behandelten sieben 
Pubertätsblutungen war die Wirkung während der Beobachtungszeit von 2—3 Monaten 
eine dauernde. Im vorgerückteren Alter scheint der Effekt kein so sicherer mehr 
zu sein.) 

Leser, Chirurgische Erfahrungen mit Providoform. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 37. (Das Mittel wirkt granulationsanregend, besonders bei eiternden Wunden.) 


3. Lindig, Uber Anwendungsmöglichkeiten des Noviforms in der Gynäkologie. Gyn. 


Rundschau. Heft 19. 

Löffler, F., Über Noviform. Zentralbl. f. Chir. Nr. 4. 

Löwy, Zur Frage nach dem Effekt der bimanuellen künstlichen Atmung. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 39. 

Lucke, CL, Öl-Ätheranästhesie, einige theoretische Überlegungen. Med. Record. 
Nr. 19. (Ablehnung der rektalen Anästhesie.) 

Mandler, Uteramin in der Praxis. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 43. (Ungiftiger 
Sekale-Ersatz, 3—4 Tabletten bei Blutungen täglich. Die Injektionen sind schmerzlos.) 


. Mayer, Hermann, Therapeutische Verwendung des Desinfektionsmittels Grotan. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. 

Miller, A., Die Dosierung von Kokain und ähnlichen Stoffen bei lokaler Anästhesie. 
Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 3. 

Moos, Erfahrungen über intravenöse Artigoninjektionen bei der Gonorrhoe des Weibes. 
Monatsschr. f. Geb. März. Bd. 39. (Hält diese für die Diagnose von Bedeutung, für 
die Therapie nicht.) 


. Müller, Otto, Über die Gefahren und Misserfolge in der Lumbalanästhesie. Diss. 


Giessen. 


. Munro, Bericht über Anästhetika. Lancet. May 2. (2000 Narkosen.) 


v. Mutschenbacher, Die Stillung der parenchymatösen Blutungen mit Koagulen 
Kocher-Fonio. Deutsche med. Wochenschr. p. 1669. Nr. 39. 

Nebesky, Über unsere Erfahrungen mit Noviform. Gyn. Rundschau. Nr. 5. (Ver- 
wendung als trocknendes und desinfizierendes Mittel in Form von Streupulver und 
Vaginalkugeln.) 


. Neu, Ergebnisse der hohen Extraduralanästhesie. Zentralbl. f. Gen Nr. 24. p. 876. 


Norris, G., Die Gonorrhoe beim Weibe. Saunders & Co. (Zusammenfassende Dar- 
stellung der Pathologie und Therapie, insbesondere der konservativen Adnexopera- 
tionen.) 


- Oppenheim, H., Zur Puderbehandlung des weiblichen Fluors. Berl. klin. Wochenschr. 


Nr. 13. 


. Orthmann, Die Anwendung des Ichthynats in der Gynäkologie. Frauenarzt. p. 106. 


(Natürliches Schwefelpräparat, angeblich dem Ichthyol gleichwertig und ebenso an- 
zuwenden.) 


. Perazzi, Ricerche sull’ assorbimento ed eliminazione di van preparati iodici nella 


pratica ginecologica. La Rass. d’ Ost. e Gin. Nr. 6. 


. Pickel, J., Beeinflussung gynäkologischer Blutungen durch Erystyptikum Roche. 


Therap. Monatsh. April. 


. v. der Porten, Narkosenmaske für Operationen in Bauchlage. Beitr. z. klin. Chir. 


Bd. 92. Heft 4. 


. Puppel, Bericht über die Wirkung der Uranoblen- und Boluspräparate bei Gonorrhoe. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 10. p. 568. 
Reiter, Hans, Vakzinetherapie und Vakzinediagnostik. Stuttgart, Enke. 


. Rost, G. A., Beiträge zur Vakzineanwendung bei Gonorrhoe. Münchn. med. Wochen- 


schrift. p. 699. (Nach Rost ist die Vakzineanwendung als diagnostisches und thera- 
peutisches Hilfsmittel in der modernen Gonorrhoetherapie unentbehrlich. Sie ge- 
stattet die völlige Ausheilung der frischen Gonorrhoe zu kontrollieren und das Persi- 
stieren latenter Herde zu entdecken. Ihr positiver Ausfall, d. h. das Auftreten von 
Herd- und Allgemeinreaktionen spricht stets für das Vorhandensein gonorrhoischer 
Herde. Die Bedeutung der Allgemeinreaktion als Einzelsymptom ist zurzeit noch 
nicht mit Sicherheit festzulegen. Sie kommt zweifellos auch bei Nichtgonorrhoikern, 
allerdings selten und meist — nicht immer — geringgradig vor. Das Fehlen der All- 
gemeinreaktion spricht nicht gegen das Vorhandensein einer gonorrhoischen Erkrankung. 


16 


127. 
128. 
129. 
130. 
131. 
132. 
133. 
134. 
135. 
136. 
137. 
138. 
139. 
140. 


141. 


142. 


143. 


144. 


Gynäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


Die Behandlung der sog. komplizierenden Organerkrankungen wird durch die Vakzine 
wesentlich erleichtert, die Resultate im ganzen gebessert, eine heilende Einwirkung 
auf den Urethralprozess ist jedoch anscheinend nicht vorhanden. Die Vakzine kann 
mit gutem Erfolg ersetzt werden durch die Exsudatflüssigkeit von gonorrhoisch ent- 
zündlicher Hydrozele und Gelenken. Das Wesen der Vakzinewirkung besteht wahr- 
scheinlich in einer spezifischen Gewebsreaktion; eine Immunisierung des Körpers 
oder eine direkte spezifische Wirkung auf den Erreger hat offenbar nicht statt.) 


. de Rouville, Einfluss der Ausspülung der Peritonealhöhle mit Äther, kombiniert 


mit sitzender Stellung nach der Operation auf das der Äthernarkose folgende Erbrechen. 
La Gynec. Avril. 

Ruge, Ernst, Erfahrungen an den 22 ersten Fällen von vaginalen Operationen in 
parametraner Leitungsanästhesie. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 51. (Die Nadel 
wird parallel der Uteruskante rechts und links 5—7 cm ins Parametrium „in einer 
etwas nach aussen von der Uterusachse abweichenden Richtung“ eingestossen, dann 
werden beiderseits 5 ccm einer 2%% igen Novokainlösung injiziert. Nach 20 Minuten 
tritt die Anästhesie ein: Portio, dann Fornix, Blasengrund, Adnexe, Corpus uteri, 
Mastdarm werden unempfindlich; das hält bis 34 Stunden an. Ruge hat 19 vaginale 
Totalexstirpationen so ausgeführt mit einem Versager. Vor der Operation gibt er 
Morphium. Üble Zufälle traten nicht auf, aber eine Pneumonie entstand später. Kon- 
traindikation ist entzündliche Infiltration.) 

Salomon, Über Phenoval, ein neues Sedativum und Hypnotikum. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 20. 

Saphir, J., Rektale Chirurgie unter Lokalanästhesie. New York. med. Journ. XCIX. 
Nr. 17. (/,—1%ige Lösung von Chinin und Harnstofflösung, sog. Urea hydrochlorid.) 
Schattauer, Zur Therapie innerer Blutungen. Frauenarzt. Heft 1. (Styptase- 
tabletten.) 

Schickele, Die kausale Therapie der Uterusblutungen jugendlicher Individuen. Med. 
Klinik. Nr. 28. 

— Die Ätiologie und kausale Therapie der Uterusblutungen. Monatsschr. f. Geb. 
Bd. 39. p. 290. 

Schlesinger, A., Nachschmerz nach Operationen in Lokalanästhesie. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 8. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 17. 

Schlesinger, H., Vorsichtsmassregeln bei der Anwendung von Morphium-Dionin- 
Skopolamin-Lösung und eventueller Ersatz durch Pantopon-Dionin-Skopolamin- 
Lösung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 7. 

Schlimpert, Studien zur Narkose in der Gynäkologie. Arch. 102. Heft 2 u. 103. p. 18. 
Schmauch, Ziele und Zwecke einer sachgemässen Schilddrüsenbehandlung. Monats- 
schrift f. Geb. Bd. 40. Heft 2. 

Schönwitz, Über die Erfolge des „Biozyme-Bolus“ in der gynäkologischen Praxis. 
Therap. d. Gegenw. Heft 12. (Hefe und Tonerde wirken bei Gonorrhoe, Fluor, Kol- 
pitis etc. desinfizierend und austrocknend.) 

Scholz, Über das Narkotisieren ängstlicher Menschen. Beitr. z. klin. Chir. 92. Heft 4. 
Schubert, Gotth., Die Behandlung von Tumoren mit Tumorextrakten. Monatsschr. 
f. Geb. Bd. 39. Heft 4. 

Schwab, M., Yatrengaze, ein neuer Verbandstoff. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. 
(Ein Jodbenzolderivat, wasserlösliches Ersatzmittel des Jodoforms.) 

Sehrt, Die Schilddrüsenbehandlung der hämorrhagischen Metropathien. Fbendas. 
Nr. 6. (Bei Zeichen von Hypothyreose sah Sehrt Erfolge von Jodothyrin.) 
Sfakianakis, Über Augiers Emulsion in der Frauenpraxis. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Nr. 8. (Ol. paraffini und Glyzerin mit phosphorsauren Salzen. Bei Appetit- 
losigkeit, Flatulenz, Obstipation anzuwenden.) 

Sick, P., Weitere Erfahrungen mit kombinierten Narkosen. Deutsche Zeitschr. L 
Chir. 128. Heft 3/4. (Gibt vor der Operation Morphium-Skopolamin; der Ätherver- 
brauch ist dann geringer.) 

Siegel, Über Leitungsanästhesie in der Geburtshilfe und Gynäkologie. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 23. p. 1095. (Die Interkostal- und Lumbalnerven werden 4 cm seit- 
lich von der Wirbelsäule mit 13° iger Novokain-Suprareninlösung infiltriert. Dazu 
Parasakralanästhesie für alle peritonealen Operationen.) 

Siegel, T. W., Die paravertebrale Leitungsanästhesie. Deutsche med. Wochenschr. 
p. 1416. (Ausgehend von der Beobachtung Criles, dass jeder Schmerz auch bei All- 
gemeinnarkose morphologische Veränderungen in den Hirnzellen hervorbringt und 


151. 


Anästhesierungsmethoden. Allgemeine und medikamentöse Therapie. 17 


dass die Blockierung der Nerven durch Leitungsanästhesie demnach eine geringere 
Allgemeinschädigung ausübt, greift Siegel auf die bereits 1905 von Sellheim, später 
von Laewen, Finsterer, Kapis, Braun, Toelken u. a. bereits angebahnte Verte- 
bralanästhesie bzw. Sakralanästhesie zurück. Die paravertebrale Anästhesie dient 
zur Anästhesie der Bauchdecken, des Peritoneums und zur Ausschaltung der Bauch- 
presse. Die parasakrale Anästhesie dient zur Anästhesierung der Ligamenta und des 
Beckenperitoneums. Für die vaginale Operation genügt im wesentlichen die para- 
sakrale Anästhesie, wenn die Operation nicht über Damm und Scheide hinausgeht. 
Grundsätzlich wurden nur 1,°.ige Novokainlösungen verwendet. Komplette Versager 
kamen niemals vor. Alle Operationen wurden mit einem leichten Dämmerschlaf eingeleitet. 
Die Technik ist nicht unkompliziert, indem sie jeden einzelnen Nerven kurz nach 
dem Austritt aus dem Foramen der Vertebrae aufzusuchen hat. Eine genaue Kenntnis 
der anatomischen Innervationsverhältnisse ist geradezu unerlässlich. Die Menge des 
Anästhetikum schwankt zwischen 100 und 300 ccm. Eine Kontraindikation hat sich 
bisher nicht ergeben. Von Nebenerscheinungen wäre in erster Linie die Erhöhung 
der Pulsfrequenz zu erwähnen, ferner Blässe, Schweissausbruch, vorübergehender 
Brechreiz, seltener auch wirklich Erbrechen. Im ganzen wurden 150 gynäkologische 
und 120 geburtshilfliche Operationen mit dieser Methode an der Krönigschen Klinik 
ausgeführt. Der postoperative Verlauf unterscheidet sich nicht wesentlich von dem 
bei anderen Anästhesierungsmethoden beobachteten. In 30% der Fälle musste Inha- 
lationsnarkose, wenn auch nur in ausserordentlich geringem Masse, zu Hilfe genommen 
werden. In der Diskussion weist Keibel darauf hin, dass wir die Kenntnis von der 
Innervation der vorderen Bauchwand im wesentlichen den Arbeiten Raumstrocms 
verdanken. Die Funktion der sensiblen Endkörperchen im Peritoneum der Bauch- 
wand sei noch nicht genügend bekannt. Er-weist auch auf die Gefahr der Pleura- 
verletzungen hin und empfiehlt bei der paravertebralen Injektion, sich möglichst weit 
lateral zu halten.) 

Sippel, Die aseptische Zubereitung des Laminariastiftes. Frauenarzt, Nr. 8. (Polemik 
mit R. Schaeffer.) 

Smet, M., Die Vakzine von Nicolle und Blaizot in der Behandlung der Gonorrhoe. 
Med. Belge. p. 123. | 

Stange, W.,.Zur Prognose der Narkose. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 14. (Eine vor- 
herige Respirationsprobe ist angezeigt: Gesunde können 30—40 Sekunden den Atem 
anhalten, Herzschwache 10—20 Sekunden weniger.) 

Stolper, Zur Atropinbehandlung der Dysmenorrhoe. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 3. 

Strassmann, P., Arznei- und diätetische Verordnungen für die gynäkologisch-ge- 
burtshilfliche Praxis. 2. Aufl. Berlin, Hirschwald. 152 S. 

Streit, B., Über „Catamen-Cefag‘‘, ein neues wirksames Mittel gegen Dysmenorrhoe. 
Korrespondenzbl. f. Schweiz. Ärzte. Nr. 25. 

Stümpke, Thigan, ein neues äusserliches Antigonorrhoikum. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 29. 

Tölken, R., Erfahrungen mit der parasakralen Anästhesie. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Nr. 4. (42 Fälle ohne Versager.) 

Traugott, Sakral- und Lokalanästhesie bei Laparotomien. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 21. 

Trebing, Erystyptikum Roche bei Blutungen der weiblichen Genitalorgane. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 15. 

Vogt, E., Erfahrungen mit Koagulen (Kocher-Fonio). Deutsche med. Wochenschr. 
p. 1315. (Vogt berichtet über die Erfahrungen der Dresdener Frauenklinik mit Koa- 
gulen, welches bekanntlich aus Blutplättchen hergestellt wird. Bei gynäkologischen 
Operationen hat sich eine 10°%,ige Lösung des Präparates gut bewährt. Die Lösung 
kann durch Erhitzen auf 100° sterilisiert werden und wird auf die blutende Stelle auf- 
gespritzt oder mittelst Tampons appliziert. Kleinere und mittlere Gefässe können auf 
diese Weise zum Verschluss gebracht werden. Grössere Gefässe wurden nach wie vor 
unterbunden. Schädliche Nebenwirkungen, Nachblutungen, Thrombose, Infektionen 
oder Embolie wurden nicht beobachtet. Neuerdings verwendet die Dresdener Klinik 
das Koagulen auch bei starken menstruellen Blutungen und Metrorrhagien in intra- 
uteriner Anwendung bei Beckenhochlagerung und intravenös bei Placenta praevia 
mit Melaena oder hämorrhagischer Diathese.) 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 2 


Gynäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


Wehrle, Die Bedeutung des Arthigons für Diagnose und Therapie der Gonorrhoe 
und der Komplikationen. Diss. Freiburg. 


. Weissbart, Über ein neues Laxans (Istizin) in der Frauenpraxis. Gyn. Rundschau. 


Heft 13. (Empfiehlt das Dioxyanthrachinon.) 

Zangemeister, Über intrauterine Ätzungen. Therap. Monatsh. März. 

Ziegler, J., Meine Erfahrungen mit Providoform. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 37. 
Zieler, Spezifische Behandlung der Gonorrhoe. FEbendas. Nr. 8. (Arthigon intra- 
venös.) 

Zweifel, Erwin, Zur Behandlung des Fluor albus. Med. Klinik. Nr. 47. (Tampo- 
nade mit 50%,iger Zuckerlösung und Ausspülungen damit. Noch besser wirken 0,3 bis 
0,5% ,ige Milchsäurespülungen.) 


. — Zur Technik der Sakralanästhesie.e Münchn. med. Wochenschr. Nr. 13. (Für 


vaginale Operationen genügt 0,4 Novokain mittelst der „tiefen“ Sakralanästhesie; 
die „hohe“ nach Schlimpert ist nicht ungefährlich. Einmal Gangrän an der Injek- 
tionsstelle.) 


B. Diagnostik. Zusammenhang mit der übrigen Pathologie. Allgemeines 


10. 
11. 


über Lapuarotomie. Sonstiges Allgemeines. 


Adachi, Über das Vorkommen doppeltbrechender Lipoide in menschlichen Ovarien 
und Uterus nebst einer Bemerkung über Fettablagerung in denselben Organen. Zeit- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. (In kindlichen Ovarien kommt Fett normaler- 
weise vor, bei geschlechtsreifen Individuen konstant, besonders in der Theca interna 
und in der Umgebung der Corpora fibrosa. Im Uterus des Kindes findet sich nichts 
davon, bei Erwachsenen keine Lipoide ausser bei Blutungsherden. Nicht selten trifft 
man Fettzellen in der Schleimhaut; in den Muskeln sind solche die Produkte regressiver 
Vorgänge.) 

Albrecht, Der asthenische Infantilismus des weiblichen Geschlechts und seine Bedeu- 
tung für die ärztliche Praxis. Med. Klinik. Nr. 15. 

Asch, Diagnostische und therapeutische Ratschläge für gynäkologische Praktiker. 
Ebendas. Beiheft 6. 

Bacecker, Hans, Über Alkoholismus und alkoholische Geistesstörungen beim weib- 
lichen Geschlecht. Diss. Kiel. 

Ballard, Cervixlazeration und reflektorische Reizung. Med. Record. Bd. 85. p. 800. 
Bauereisen, Fremdkörper in der Bauchhöhle. Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. p. 353. 
(Ileus drei Jahre nach einer Adnexoperation. Bei der Laparotomie fand sich ein Gaze- 
tuch, das Volvulus verursacht hatte. Heilung.) 

Bell, Bl., Special discussion of the internal secretions to the female characteristics 
and functions in health and disease. Journ. Obst. and Gyn. Brit. Emp. 1913. Dec. 
Benthin, Selbstinfektion bei gynäkologischen Operationen. Deutsche med. Wochen- 
schrift. p. 1547. (Benthin fand bei Karzinom bis 25°06, bei Myom 200%, bei Prolaps 
15°, hämolytische Streptokokken und führt Todesfälle hierauf zurück. Er verlangt 
eine energische Vorbehandlung.) 

Bischoff, Zur Differentialdiagnose der Appendizitis chronica. Monatsschr. f. Geb. 


. Bd. 40. Heft 3. 


Blumfeld, Narkose und Diagnose. Lancet. March 28. 

Boorstein, RB, Dystrophia adiposogenitalis (of Froehlich) with Clinical report of 
two cases. Journ. Amer. med. Assoc. Vol. 63. Nr. 2. p. 148. (Hypophysenextrakt 
erwies sich dabei wirksam.) 

Borszeky und Bäron, Die Blutstillung bei Leberoperationen. Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 88. Heft 3. (Präventive Kompression des Ligam. hepatoduodenale mittelst weicher 
Darniklemmen 15 Minuten hindurch.) 

Bossi, A sempre maggior conferma dei miei principii nel campo delle nevrosicopatia 
femminili d'origine genitale. La Gin. Mod. 5—7. 

Bovée, Complete sterilization of the skin by jodine. Amer. Journ. of Obst. Nr. 7. 
(Doppelter Jodanstrich.) 

Brumberg, M., Über Bauchfelltuberkulose mit besonderer Berücksichtigung neuerer 
Behandlungsmethoden (Gaseinblasungen in die Bauchhöhle). Diss. Berlin. 


16. 


to 
Wi 


38. 


Diagnostik. Zusammenhang mit der übrigen Pathologie etc. 19 


Bryan, W. A., Zweizeitige Operation abgekapselter peritonealer Abszesse. Surg., 
Gyn. and Obst. Vol. 19. Nr. 1. (Bei der ersten Operation wird nur ein den Eiterherd 
umschliessender Tampon zwecks Verklebung des Peritoneum parietale und viscerale 
eingelegt. Die Eröffnung des Abszesses folgt 10—12 Stunden später.) 
Carless, Die Diagnose akuter Bauchaffektionen. Practit. März. (Berücksichtigt 
besonders die Appendizitis.) 
Cavagnis, Jodvaporisation des Peritoneums. Rassegna d’ostet. e gin. Nr. 1. (Für 
nicht sicher saubere Operationen und für Tuberkulose empfohlen.) 
Cheval, La photographie du col uterin. Journ. Belge de Gyn. Nr. 7. 
Chtontser, Die Rolle des grossen Netzes im Kampf gegen peritoncale Infektion. 
Diss. Petersburg. Ref. La Gyn. Vol. 18. p. 394. 
Codman, A study of hospital efficieney with particular reference to product rather 
than expenditure. Amer. Journ. of Obst. LXX. p. 247. 
Crile, George, La theorie cynetique du shok et l’operation sans shok; association 
anocive. Rev. de Chir. Janv. (Siehe bei „Anästhesierungsmethoden“ Nr. 29. p. 11.) 
Crousse, Transfusione sanguine. Journ. Belge de Gyn. I. Nr. 6. 
Delmas, Paul, Evisceration post-operatoire massive, traitée avec succès par la réduc- 
tion immédiate et limmersion dans l’ether. Bull. Soc. d’Obst. Nr. 3. Rev. mens. 
de Gyn. Avril. (Dehiszenz der Laparotomiewunde am achten Tage nach einer Adnex- 
operation angeblich infolge von Hustenanfällen. Reposition der Därme unter Auf- 
giessen von 114 Litern Äther, Einlegen von Kompressen, Offenlassen des Abdomens. 
Heilung, trotzdem Patientin nach Hause geschafft wird und die Kompressen 90 Tage 
in der sich langsam schliessenden Wunde behält. Stückweise Entfernung derselben.) 
Demarest und Masson, Kystes peritoneaux. Annal. de Gyn. Févr. (Orangen- 
grosse Zyste im Canal. inguinal. Entfernung derselben. Ausgang vom Peritoneum, 
Zylinderepithel hie und da mit kurzen Cilien.) 
Demmer, F., Über katarrhalische Lungenkomplikationen bei chirurgischen Erkran- 
kungen und deren Behandlung mit Oxygen-Adrenalininhalationen. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. CXXV. Heft 3 u. 4. | 
Deppe, Frauenärztliches aus Deutsch-Ostafrika. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 40. 
Dercum, Die nervösen Symptome bei Genitalleiden. Monthl. Cyclop. and med. 
bull. Nr. 5. XVI. Nr. 6. 1913. 
Dickinson, C., Wrights Lösung, ein Ersatz für antiseptische Lösungen. Med. 
Record. Nr. 25. (Na. citric. 0,5, Na. chlorid. 3,0, Aq. ad 100.) . 
Dickinson, R., Efficiency studies in gynecological diagnosis. Amer. Journ. of Obst. 
LXX. p. 246. 
Dörr, Beitrag zur Kasuistik der Uterusbauchdeckenfisteln. Diss. Marburg. 
Dufour et Legros, Syndrome hypo-ovarien et hypothyroidien. Crises epileptiformes 
(Vagotonie). Reflexe oculo-cardiaque. Arrêt du ventricule. Dissociation auriculo- 
ventriculaire. Presse méd. 1 Avril. p. 248. 
Elliot und Dingley, Lungenkollaps nach Laparotomien. Lancet. 105. p. 13. (In 
zwei Fällen entstand unter Fieber cine Dämpfung und Kollaps eines Lungenlappens, 
Verdrängung des Herzens nach der kranken Seite hin. Infektion von den Bronchien 
aus soll die Ursache sein, Atelektase folgen. Expektorantien sind indiziert.) 
Elsner, Gemeinsames Auftreten von Uterusgeschwülsten und Struma. Typischer 
und atypischer Basedow. Amer. med. Soc. May. 
Erggelet, A., Über Fehldiagnosen bei Appendizitis der Frauen. Diss. Freiburg. 
Fabricius, Beziehungen der Appendix zu Erkrankungen des Genitalapparates. Med. 
Klin. Nr. 22, 
Fetzer, Wesen und Bedeutung der Abderhaldenschen Reaktion, insbesondere in 
der Geburtshilfe und Gynäkologie. Verein f. wissensch. Heilk. in Königsberg. 26. Jan. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. p. 826. (In allen Fällen von Gravidität reagierte 
das Serum mit Plazenta positiv. Bei fehlender Gravidität war in allen Fällen, in denen 
weder Karzinom noch entzündliche Prozesse vorhanden waren, die Reaktion negativ. 
Man muss auch daran denken, dass im Plazentarsubstrat sich Bindegewebe befindet, 
dass also in einem Falle von bindegewebiger Einschmelzung ein positives Resultat 
mit Plazenta zwar erhalten werden kann. Eine unspezifische Reaktion bei Karzinom 
ist denkbar in Fällen, wo der Organismus mit plasmafremdem Material überschwemmt 
wird und steht im Einklang mit entsprechenden Tierexperimenten.) 
Figueroa, S., Eine einfache Methode zur Registrierung von Blutungen und Aus- 
flüssen. Journ. Amer. med. Assoc. p. 205. 

Ok 


ad 


20 


39. 


47. 


49. 


51. 


Sr 
IK 


56. 


Gymäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


Fingerhut und Wintz, Zur Methodik der Blutgerinnungsbestimmung. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 7. (Versuche in einem eigens konstruierten Thermostaten.) 
Fischer, B., Nekrose der gesamten Vaginalschleimhaut durch Sublimatspülungen. 
Ebendas. Nr. 11. 

Flatau, S., Erfahrungen mit Peristaltin nach Laparotomien. Monatsschr. f. Geb. 
Bd. 39. p. 646. 

Ford, W., Sterilität der Frauen. Med. Record. Vol. 85. p. 19. (Empfehlung der 
Pozzischen Operation.) 

Frank, L., Jod in der Abdominalchirurgie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 4. p. 179. 
Frank, Rich., Die Desinfektion der Haut mit Sterolin bzw. Jodsterolin. Zentralbl. 
f. Chir. Nr. 30. (Perubalsam, Rizinusöl, Terpentin, Glyzerin und Spiritus.) 
Frank, Rob., The clinical manifestations of disease of the glands of internal secretion 
in gynecological and obstetrical patients. Amer. Journ. of Obst. LXX. p. 264. (Über- 
sichtsreferat.) 

v. Franque, Pathologie und Therapie der Genitaltuberkulose des Weibes. Würzb. 
Abhandl. Heft 1. (Übersichtsreferat über den derzeitigen Stand dieser Frage, Er- 
örterung der drei Entstehungsarten der Genitaltuberkulose. 1. der hämatogene Weg, 
2. Fortleitung von der Nachbarschaft, 3. Infektion von aussen her. Eingehende Be- 
schreibung der klinischen Symptome und der diagnostischen Methoden. Prognostisch 
ist die Sterilitätsfrage und die Disposition zu Karzinomentwicklung wichtig. Thera- 
peutisch kommt in erster Linie operative Behandlung in Betracht.) 

Friedl und Busse, Gynäkologische Untersuchungen und Operationen bei Psychosen. 
Naturw. med. Ges. Jena, 13. Nov. 1913. Ref. Deutsche med. Wochenschr. p. 264. 
(Auf Grund von Untersuchungen an 200 geisteskranken Frauen wird festgestellt, dass 
bei 910% dieser Kranken pathologische Genitalveränderung vorhanden war. Bei etwa 
10°, wurden gynäkolozgische Eingriffe ausgeführt. In Frage kommen Hysterie, bei 
welcher Kastration ohne Erfolg war, Imbecille, Epileptische, zirkuläres Irrsein und 
Dementia praecox. Bei letzterer Erkrankung wurde die Abderhaldensche Reaktion 
diagnostisch verwendet. Eine therapeutische Beeinflussung nach Kastration ist noch 
nicht spruchreif.) 

Fuchs, Jul., Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung von Presssäften und 
Extrakten aus Schilddrüse, Eierstock und Plazenta auf den überlebenden Kaninchen- 
uterus. Diss. Heidelberg. 

Gatsch, The effect of Laparotomy upon the circulation. Amer. Journ. of Obst. 
Vol. 70. p. 55. 

Gelinsky, Die Gefahren, Verhütung und Behandlung der abdominalen Infektion, 
der Passagestörungen und ihrer Folgezustände. Arch. f. klin. Chir. CIII. Heft 4. (Emp- 
fiehlt Heissluftbehandlung nach jedem Bauchschnitt und besonders bei peritonealer 
Infektion.) 

Gerich, Zur Kasuistik in der Bauchhöhle vergessener Gazekompressen. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 13. (Ovariotomie in der Schwangerschaft. Eine sehr grosse Kompresse 
wird 14 Tage nach der normalen Geburt aus einem spontan durchbrechenden Abszess 
entfernt.) 

Giles, Bericht über 1000 aufeinander folgende Bauchoperationen. Lancet. July 4. 
(881 gynäkologische Operationen darunter mit einer Mortalität von 3,49,). 
Gissinger, A., Einfacher Handschutz bei eitrigen Operationen. Diss. Giessen. 
Golub, Le retentissement des affections des voies respiratoires inférieures sur l’appareil 
génital de la femme. La Gyn. 1913. Nr. 11. (Asthma hat keinen Einfluss auf genitale 
Prozesse, ebenso der Keuchhusten; über Influenza, Pneumonie und Tuberkulose be- 
richtet Verf. nichts Neues.) 

Gorbakowsky, Diagnostische Untersuchungen des Antitrypsingehaltes und der 
Leukozytose bei Laparotomien. Beitr. z. Geb. Bd. 19. 

Gordon, Alf., Nervous and mental disturbances following castration in women. 
Journ. Amer. med. Assoc. Oct. 17. (Unter 112 Frauen, denen die Ovarien allein oder 
mit dem Uterus exstirpiert waren, befanden sich 34, bei denen schon vor der Operation 
nervöse Krankheiten bestanden hatten. Nur neun zeigten eine Besserung in der Rekon- 
valeszenz, später aber traten die alten Symptome plötzlich und heftig wieder auf. Bei 
allen übrigen war von einer Besserung nichts zu konstatieren. Bei Hysterischen ver- 
schlimmerte sich die Hysterie, auch die Neurasthenischen waren nicht besser daran; 
einige Psyehasthenische mussten sogar vorübergehend in Anstalten gebracht werden 
und nur bei dreien war eine Heilung ersichtlich. Bei 17 ohne strenge Indikation wegen 


63. 


Diagnostik. Zusammenhang mit der übrigen Pathologie etc. „ 21 


nervöser Störungen Kastrierten war der Erfolg ganz’ schlecht, aber auch bei Frauen 
mit kranken Eierstöcken, die total exstirpiert waren, war meistens eine Verschlimmerung 
der nervösen und psychischen Störungen die Folge. — Angesichts solcher übler Er- 
fahrungen rät Gordon mit Recht zur grössten Vorsicht beim Aufstellen der Indi- 
kation und zum Zurücklassen gesunden Ovarialgewebes bei Eingriffen.) 

Graefe, Gerh., Über Tuberkulose des weiblichen Genitalapparates im Kindesalter. 
Monatsschr. f. Geb. Bd. 40. Heft 4. 

v. Graff und Novak, Basedow und Genitale. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 18. (Primäre 
Genitalveränderungen können durch Beeinflussung der Thyreoidea oder Reizung des 
Sympathikus einen Basedow veranlassen, sie können aber auch infolge eines Basedow 
auftreten (?). 

v. Graff, Schilddrüse und Genitale. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 109. 
Gray-Philipps, Die Resorption und Zugfestigkeit verschiedenen tierischen Ligatur- 
materials. Journ. Amer med. Assoc. Nr. 17. (Fasziennähte werden schneller resor- 
biert als Muskelnähte.) 

Haeberlin, Behandlung der zirkumskripten und diffusen eitrigen Peritonitis im 
Gefolge der Appendizitis. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. Heft 1. (346 Fälle mit 11 Todes- 
fällen. Schwere allgemeine Peritonitis wurde in 10%, beobachtet. Verf. empfiehlt 
langdauernde NaCl-Ausspülungen der Bauchhöhle und Drainage des Douglas für 
mindestens 24 Stunden.) 

Haim, E., Zur Verhütung der allgemeinen Peritonitis bei Operationen im kleinen 
Becken, insbesondere bei der erweiterten abdominalen Totalexstirpation des Uterus 
wegen Karzinom. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 13. (Am Schluss der Operation näht Haim 
Cökum und Flexur aneinander und dann nach hinten und vorn ans Peritoneum.) 
Hara, K., Zur Serodiagnostik der malignen Geschwülste. II. Deutsche med. Wochen- 
schrift. p. 1258. (Hara hat in einer früheren Publikation [Deutsche med. Wochenschr. 
1913, Nr. 52] angegeben, dass die Komplementbindungsreaktion nach von Dungern 
und die Meiostagminreaktion nach Ascoli und Itzar für die Serodiagnostik der malignen 
Geschwülste recht brauchbar sind, wenn sie auch keine vollkommene Spezifizität 
aufweisen. Hara berichtet in vorliegenden Mitteilungen über weitere 34 Fälle, die 
gleichzeitig mit beiden Methoden untersucht worden sind. Die Meiostagminreaktion 
mit Kochsalzlösung ergab in 24 mit Zuckerlösung, in 27 Fällen und die Komplement- 
bindung in 29 Fällen ein positives Resultat. Die Ergebnisse beider Methoden deckten 
sich nicht, sie scheinen sich vielmehr zu ergänzen. Beide Methoden geben unter Um- 
ständen auch mit nichttumorkranken Seren positive Ausschläge.) 

Haren, C., Über Erfolge der operativen Therapie bei Sterilitas matrimonii. Dissert. 
Freiburg. 

Harvey, F., Pituitrin postoperativ. Med. Record. Nr. 12. (Wirksam bei Blähungs- 
beschwerden, Ischurie, peritonitischer Darmlähmung.) 

Hausmann, Th., Ergebnisse der methodischen Palpation der Ileocökalgegend mit 
besonderer Berücksichtigung der ektopischen Eileiter. Monatsschr. f. Geb. 39. p. 772. 


. Heinemann, Fritz, Über den Wert der Antitrypsinbestimmung in der Gynäkologie 


und Geburtshilfe. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. p. 768. 
Hellier, John B., Wichtige Punkte in der gynäkologischen Diagnostik. Practit. 
1913. Aug. (Besondere Bewertung des Schmerzes für die Diagnose.) 

Henry, F. P., Die Diagnose und Behandlung der Lumbosakralschmerzen. Med. 
Record. Nr. 3. (Fälle von Ischias; einer heilte nach der Entfernung eines kleinen 
Zervikalpolypen.) 

Hermann, F., Zur Kasuistik der Beziehungen zwischen der Gallenblase und dem 
weiblichen Genitale. Diss. Freiburg. 


. Herrmann, E., Die klinische Bedeutung der Veränderungen am weiblichen Genitale 


beim Status hypoplasticus. (Bartel.) Gyn. Rundschau. p. 14. (Herrmann hat 
am anatomisch-pathologischen Material der Wiener Universität bei 200 Fällen von 
Status hypoplasticus die weibliche Keimdrüse untersucht und dabei in 589% charak- 
teristische Veränderungen im Ovarium gefunden. Diese bestehen in Vergrösserung 
des Organs, Glätte der Oberfläche, zystischer Vergrösserung der Follikel und Zunahme 
des Bindegewebsstroma. Corpora lutea sind nur selten zu finden. Analoge Verände- 
rungen haben seinerzeit Bartel und Kyrle am kindlichen Hoden beobachtet. Dieser 
hyperplastische Zustand des Ovariums hatte in 1,5°5 aller Fälle Genitalhypoplasie 
zur Folge, wobei auf das zweite Jahrzehnt 822%, auf das dritte Jahrzehnt nur mehr 
66°, entfallen. Es erklärt sich dieses Verhalten aus der grossen Sterblichkeit der 


22 


72. 


73. 


14. 


75. 
76. 
71. 
78. 
79. 


80. 


8l. 


83. 


84. 


. 86. 


Gynäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


Hypoplastiker, welche in den ersten zwei Jahrzehnten über 50°, beträgt. Man kann 
demnach von einer natürlichen Auslese solcher Menschen sprechen, da fast die Mehr- 
zahl der so veranlagten Fälle sehr frühzeitig ausgeschieden werden. Weitere Folge- 
zustände sind verspätetes Auftreten der Menstruation, vorübergehende Amenorrhoe, 
vorzeitiges Klimakterium und primäre Sterilität. Bei 25°, aller Menschen überhaupt 
sollen nach Bartel degenerative Zeichen in geringerem oder höherem Grade vor- 
handen sein. Infolge der allgemeinen Genitalhypoplasie besteht in 54°, des Status 
hypoplasticus primäre Sterilität.) 

Heurlin, M., Bakteriologische Untersuchungen des Genitalsekrets der nichtschwan- 
geren und nichtpucerperalen Frau vom Kindes- bis ins Greisenalter unter physiologi- 
schen und gynäkologisch-pathologischen Verhältnissen. Berlin. 

Hilx, A., Experimentelle Untersuchungen über freie Fetttransplantation bei Blutungen 
parenchymatöser Bauchorgane. Arch. f. klin. Chir. CIIL. Heft 4. (Da die Extrakte 
von Faszie, Muskel, Netz und Fett eine Beschleunigung der Blutgerinnung herbei- 
führen, ist Fett vom Netz, der Nierenkapsel und des subkutanen Gewebes zum Trans- 
plantationsmaterial geeignet.) 

Hoessli, H., Leukozytose bei intraperitonealen Blutungen. Mitt. aus den Grenzgeb. 
d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 4. (Hoessli hat an Kaninchen den Einfluss des in die 
Bauchhöhle injizierten Blutes auf die Leukozytenzahl untersucht. Es trat immer 
rasch eine starke Hypoleukozytose ein, welche im Gegensatz zu der spät auftretenden 
Hypoleukozytose bei subkutaner Blutinjektion innerhalb 1—2 Tagen abklang. Diffe- 
rentialdiagnostisch gegenüber Appendizitis ist es wichtig, dass man auch beim Menschen 
infolge von geplatzter Tubargravidität oder Ovarialblutungen in die Bauchhöhle starke 
Leukozytose finden kann.) 

Hofmann, Willy, Über das Frühaufstehen nach Operationen. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 8. 

— Über die Funktionsprüfung des Herzens und ihre praktischen Ergebnisse für die 
Chirurgie. Arch. f. klin. Chir. CIV. Heft 1. (Empfichlt Katzensteins Methode, 
probeweises Komprimieren der Art. femorales.) 

Holländer, Eug., Pseudomenstruatio postoperativa. Zentralbl. f. Chir. Nr. 17. 
Hübner, Die praktische wissenschaftliche Diagnose und Behandlung der männlichen 
und weiblichen Sterilität. Med. Record. Bd. 85. Nr. 19. p. 840. 

Hüffel, A., Die Behandlung der Peritonitis mit Kampferöl. Monatsschr. f. Geb. 
Bd. 39. p. 812. (Sammelreferat.) 

Huntemüller und Eckard, Beiträge zur Frage der Händedesinfektion. Berl. klin. 
Wochenschr. p. 1508. (Die beste Desinfektion liefert Seifenwaschung mit nachfolgendem 
Abreiben der Hände mit 70% ,,igem Alkohol. Auch Festalkohol oder 70°, iger Rizinus- 
seifenspiritus ist empfehlenswert, besser noch Verreiben von Seifenspiritus auf die 
Hand.) 

Javaux, Fistules intestinales suite opératoire, guéries spontanément par la methode 
de Poxygene à courant continu dans le ventre. Journ. Belge de Gyn. 1. Nr. 6. p. 480. 
(Bei Kotfisteln und anderen Fisteln führt Javaux einen Nelatonkatheter in diese 
ein, verbindet ihn mit einer Sauerstoffbombe und lässt Tag und Nacht hindurch den 
Sauerstoff so lange einströmen, bis die Sekretion oder Eiterung aufhört.) 

Jung, Ph., Die Leistungsfähigkeit der vaginalen Köhotomie. Monatsschr. f. Geb. 
Bd. 39. p. 46. (Jung nennt zwar die vaginale Köliotomie eine segensreiche Operations- 
methode, hat sie aber mehr und mehr zugunsten der Laparotomie eingeschränkt.) 
Kaiser, Kurzer Rückblick auf die Geschichte des Krankheitsbildes der Asthenie- 
Enteroptose. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1306. 

Kalledey, Über die Rolle der endokrinen Drüsen und ihre Beziehungen zur gynäko- 
logischen Therapie. Wiener med. Wochenschr. Nr. 46. (Das Mittel Glanduovar wird 
intravenös angewendet gegen Dysmenorrhoe, Amenorrhoe, klimakterische Beschwerden 
und Hyperemesis.) 

Karewski, F., Diabetes und chirurgische Erkrankung. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. l. 

Kawasoye, Über die anatomischen Veränderungen an den Bauch- und Brustorganen, 
insbesondere am Peritoneum von Tieren nach intraperitonealer Kampferölinjektion. 
Arch. f. Gyn. Bd. 101. p. 100. (Die Veränderungen sind bei verschiedenen Tieren 
verschiedengradig. Bei schwacher Reaktion wird das emulgierte Öl in den Lymph- 
bahnen resorbiert, bei starker Reaktion wird es durch gewucherte Endothelien und 


99. 


100. 
101. 


102. 


103. 


"104. 


105. 


. 106. 


Diagnostik. Zusammenhang mit der übrigen Pathologie etc. 23 


Leukozyten eingekapselt und auf dem Peritoneum festgehalten, wodurch die Ölresorp- 
tion gehemmt ist.) 


. Kisch, Die künstliche Befruchtung beim Menschen. Zeitschr. f. Sexualwissensch. 


Heft 2. (Kisch lehnt die bisherigen angeblichen Erfolge ab.) 

v. Klein, Durch Askariden vorgetäuschter Tumor. Deutsche med. Wochenschr. 
p. 1497. (24jährige Nullipara, wegen Adnexentzündung in Behandlung. Laparotomie 
wegen eines schmerzhaften Tumors in der Blinddarmgegend. Derselbe erwies sich als 
eine mit drei Askariden beschwerte Dünndarmschlinge. Schluss des Abdomens. Ab- 
treiben der Würmer mit Santonin.) 


. Knoop, Über die Gefahren der intrauterin angewandten antikonzeptionellen Mittel. 


(Referat. Diskussion.) Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. p. 406 ff. 

Kraus, F., Diabetes und Chirurgie. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 1. 

Kreiss, Ph., Der Blutverlust bei gynäkologischen Operationen und seine prognostische 
Bedeutung. Zeitschr. f. Geb. Bd. 76. Heft 1. (Man operiert am sichersten im Inter- 
menstruum. Da die Prognose zum Teil vom Blutverlust abhängt, ist exakte Blut- 
stillung nötig, besonders beim Abschieben der Harnblase bei der Totalexstirpation.) 
Kreuzeder, Blutuntersuchungen und Blutdruck in bezug auf die Prognose bei gynäko- 
logischen Operationen. Diss. Würzburg. 

v. Kubinyi, Verfahren zur Kontrolle der Tupfer bei Laparotomien. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 23. (Die Tupfer werden an eine Schnur geknotet, die durch die Löcher einer 
Metallscheibe gezogen ist.) 

Küstner, H., Über den Nutzen des Peristaltins für die Laparotomierten. Ebendas. 
Nr. 31. 


. Kuntzsch, Das konstitutionelle Moment beim Geschlechtsproblem. Zeitschr. f. Geb. 


Bd. 76. p. 563. 


. Labhardt, Die Erfolge der Verwendung des Kampferöls zum Schutze gegen post- 


operative Peritonitis. Festschr. f. H. Bircher. Tübingen bei Laupp. 


. Laurence, J., La stérilité chez la femme et son traitement. Journ. des Prat. 24 Janv. 


Lepinay, M., Die von den weiblichen Genitalien ausgehenden Neuralgien im Becken 
und ihre Behandlung. Rev. prat. d’obst. et de gyn. Fevr./März. (Von jedem Becken- 
nerven können Neuralgien ausgehen. Neben chirurgischer und interner, sowie physi- 
kalischer Therapie verweist Verf. auf die Wirksamkeit von Radiumemanation und 
Heilquellen.) 

Leplat, M., Ätherspülung des Peritoneums. Presse med. p. 359. (Die Spülung wurde 
im Anschluss an eine Radikaloperation wegen Adnexeiterung vorgenommen. Schwerer 
Kollaps trat auf, zwei Stunden musste künstliche Atmung gemacht werden. Wenn 
auch die Patientin allmählich zu sich kam, warnt Leplat doch im Gegensatz zu anderen 
vor der Methode, die entschieden gefährlich ist.) 

Lewandowsky, Die Hysterie. Berlin, Springer. 

Lieb, Charles, Pharmakologische Wirkung der ekbolischen Drogen. Amer. Journ. 
of Obst. Jan. (Im Sekale wirkt nur das Ergotoxin spezifisch. Extrakte aus dem 
Hinterlappen der Hypophyse erregen alle glatten Muskeln, Chinin den isolierten Uterus. 
Die Isochinoline (Hydrastinin, Narkotin) wirken direkt auf die Uterusmuskulatur.) 
Lohmeyer, Über das Verhalten der proteolytischen Fermente der Leukozyten bei 
Gravidität und Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane. Zeitschr. f. Geb. Bd. 76. 
Heft 2. (Das Ferment entfaltet bei Karzinom, Tuberkulose und genitalen Entzün- 
dungen eine erhöhte verdauende Kraft auf der Serumplatte, nicht aber bei Myomen, 
wenn sie nicht verjaucht sind.) 

Lyman, C., und Bergtold, Die Verwendung von Amnion zur Verhinderung post- 
operativer peritonealer Adhäsionen. Surg., Gyn. and Obst. Nr. 6. (Amnion ist gut 
zu sterilisieren und wird erst nach längerer Zeit resorbiert. Man bewahrt es in 14 iger 
Formollösung und 70% igem Alkohol auf.) 

Maier, Marcus, Untersuchungen über Eisengehalt, Hämoglobin und Blutkörperchen- 
Volumen bei geburtshilflichen und gynäkologischen Patientinnen. Diss. Freiburg. 
Zeitschr. f. Gyn. Bd. 76. Heft 1. 

Marchak, 4 cas de guérison de peritonites généralisées, traitées par des lavages A 
l’ether. Annal. de Gyn. II Ser. Tome XI. p. 305. Presse med. p. 269. (Spülungen 
der Peritonealhöhle mit 1, Liter Äther bei drei Appendix- und einer Pyosalpinxperi- 
tonitis.) 

Mayland, Das Schicksal eines in der Bauchhöhle zufällig zurückgelassenen Jodoform- 
gazestreifens.. Lancet. Febr. (Es musste wegen Ileus relaparotomiert werden. Der 


110. 


112. 


113. 


114. 


115. 


116. 


117. 


118. 


Gynäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


breite Gazestreifen hatte das Jejunum perforiert und wurde mit Glück aus letzterem 
herausgeschnitten.) 


. Maylard, Practice and Problem in abdominal surgery. London 1913. (Ergebnis 


langjähriger Erfahrungen in der Abdominal-Chirurgie.) 


. Mc Cann, Neue Fortschritte in der Gynäkologie... Practit. April. 
. Mc Donald, E., Ein Hautüberzug als Ersatz für Gummihandschuhe. Med. Record. 


Nr. 12. p. 524. (Lösliche Baumwolle in Amylazetat und Azeton aufgelöst, mit Äthyl- 
alkohol und einem verseifbaren Äther versetzt, ist dem Gaudanin etc. vorzuziehen.) 
Merletti-Calcaterra, Un perfezionamento ed una semplificatione notevole nella 
tecnica dell’ antisepsi operativa. Ann. di Ost. e Gin. Nr. 6. 


. Meyer-Ruegg, Die Tuberkulose der weiblichen Genitalien. Schweiz. Rundschau 


f. Med. Nr. 14. (Unter den an Tuberkulose verstorbenen Frauen sind 15°, Genital- 
tuberkulosen. Adnexerkrankungen sind 3—10%, tuberkulöser Natur; bei ihnen sind 
Operationen selten nötig.) 

Meyer, Willy, Der Siegeszug der Beckenhochlagerung. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
CXXIX. (Zwei Todesfälle schiebt Meyer auf die Beckenhochlagerung, nämlich eine 
Apoplexie — Sektion nicht vorgenommen — und einen plötzlichen Exitus beim Ent- 
fernen eines Embolus aus der Aorta abdominalis. Statt der Knie-Ellenbogenlage 
empfiehlt er Beckenhochlagerung in der Bauchlage.) 

Minner, Genital- und Peritonealtuberkulose.. Diss. Würzburg 1913. (52 Fälle = 
0,7295 der gynäkologischen Erkrankungen. 13 Operationen mit 15,49, Mortalität.) 
Mosbacher, Funktionelle Störungen im weiblichen Genitale und Störungen im vege- 
tativen Nervensystem. Zeitschr. f. Geb. Bd. 76. Heft 2. (Im Sinne des Asthma bron- 
chiale als Paradigma für Vagotonie war keine gynäkologische Affektion zu deuten. 
Aber bei funktionellen Blutungen zeigten 80°, vagotonische Disposition, ebenso die 
klimakterischen Beschwerden und die funktionellen Amenorrhoen.) 

Münzer, Art., Pubertas praecox und psychische Entwicklung. Berlin. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 10. 

Nagy, Theod., Ein Fremdkörper in der Bauchhöhle. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. (An- 
geblich verschluckter hölzerner Zahnstocher hatte den Dünndarm perforiert und wurde 
durch die Laparotomie entfernt. Heilung.) 

Novak, J., Über den Einfluss der Nebennierenausschaltung auf das Genitale. Arch. 
f. Gyn. Bd. 101. p. 36. (Bei Ratten bewirkt die Ausschaltung der Nebennieren Atrophie 
der Genitalorgane infolge des Ausfalles der innersekretorischen Funktion. Eine be- 
stehende Schwangerschaft wird dadurch nicht unterbrochen.) 

— Wege und Ziele auf dem Gebiet der inneren Sekretion vom gynäkologischen Stand- 
punkt. Monatsschr. f. Geb. Bd. 40. Heft 2. 

Ogórek, Spontanabtrennung der weiblichen Adnexe. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 300. 
(Torsion und Strangulation.) 

Okintschitz, Über die gegenseitigen Bezichungen einiger Drüsen mit innerer Sekretion. 
Ebendas. p. 331. 

Opitz, E., Über die Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit. Therap. d. Gegenw. 
I u. II. (Übersicht über den jetzigen Stand der Frage. Nach Opitz ist die Sterilität 
nur in 50% auf Seiten des Mannes. Bei der Frau erwartet er viel von einer Allgemein- 
behandlung (Blutarmut, innersekretorische Störungen). Antisyphilitische Kuren 
können auch während einer Gravidität durchgeführt werden.) 

Partos, Ein neues Verfahren zum Schutze des Peritoneums gegen Infektion. Schweiz. 
Rundschau f. Med. Nr. 11. (Eine Aufschwemmung von Bolus alba soll den Schutz 
gewähren.) 


. Passow, Ad., Wechselseitige Beziehungen zwischen Psychosen und Menstruations- 


störungen. Gyn. Rundschau. Heft 11. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. 


. Pazzi, I caratteri biologici della differenziazione sessuale della donna. Lucina. Nr. 7. 
. Perazzi, Ricerche sperimentale intorno alle variazione del potere assorbente del peri- 


toneo in seguito a trattamento con olio. ° Annali di Ost. e Gin. Nr. 6. 


. Philipowicz, Über Hämostase und aseptische Thrombose. Gyn. Rundschau. Nr. 13. 


(Statt Gaze empfichlt Philipowiez organische Gewebe (Netz) zur Blutstillung zu 
verwenden, waınt vor Massenligaturen und rät, Lücken in den Bauchdecken gut zu 
schliessen, in denen sich gefährliche Koagula bilden können. In der Diskussion teilte 
Kocher mit, dass er bei Anwesenheit grösserer Varizen die Vena saphena magna 
vor der Operation unterbindet; weiterhin lobte er das Koagulen als blutstillendes 
Mittel.) 


127. 


128. 


142. 
143. 


Diagnostik. Zusammenhang mit der übrigen Pathologie etc. 25 


Phillipps, J., Schmerzen bei der Kohabitation und ihre chirurgische Behandlung. 
Brit. med. Journ. p. 1232. (Fälle von Fissuren, unverletztem Hymen, Vaginismus, 
Hypoplasie, Lageveränderungen, Narben etc.) 

Playette et Bernard, Ätherspülung des Peritoneums. Presse med. p. 338. (Platzen 
eines eitrigen Tumors in der Laparotomie. Ätherspülung. Kollaps, Tod. Delan- 
glade, Roux — de Brignoles — und Pieri sahen in zusammen sechs Fällen keinerlei 
Erfolg von den Ätherspülungen bei Peritonitis.) 


. Poll, H., Über Geschlechtsbestimmung beim Menschen. Zeitschr. f. Geb. Bd. 76. 


Heft 2. p. 549. 

Porrit, Pituitrin bei postoperativer intestinaler Stasis. Brit. med. Journ. May 23. 
Prentiss, Dan., Lenden- und Kreuzschmerz bei der Frau. Amer. Journ. of Obst. 
Jan. 

Prochownick, Das Mengesche Heilverfahren bei postoperativen Bauchbrüchen. 
Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. p. 357. 

Puppel, Diagnostische Irrtümer. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 10. 

Rapin, Bauchschnitt in der Gynäkologie. Gyn. helvet. 

Rasch, K., Das Mahlersche und das Michaelissche Symptom. Samml. wiss. 
Arb. Heft 14. (27 Fälle von Thrombose und Embolie; sechsmal fand sich „Kletter- 
puls“, sechsmal subfebrile Temperaturen, weshalb Rasch allgemein gültige, prämoni- 
torische Symptome in beiden Zeichen nicht erkennt.) 

Reichelsderfer, Lagebehandlung der postoperativen peritonealen Adhäsionen. Surg., 
Gyn. and Obst. Nr. 6. 


. Resinelli, Was verträgt das Peritoneum und was nicht? Ginec. X. Heft 19. (Strenge 


Asepsis, seltene Drainage. Intraperitoneale Nähte sollen nur aus Seide bestehen.) 
Reymond, M., Über den Pfannenstielschen Querschnitt. Presse med. p. 190. 
(Sah nie Hernien danach auftreten. 135mal wurde die Appendix fortgenommen und 
dabei der Genitalapparat bequem inspiziert.) 

Riedel, Bakteriologischer und pathologisch-anatomischer Befund bei Peritonitis. 
Diss. Halle. 

Rohde, Karl, Über die Beziehungen der Erkrankungen der Gallenwege zu den Genera- 
tionsvorgängen der Frau. Diss. Freiburg. 

Rohleder, Die libidinösen Funktionsstörungen der Zeugung beim Weibe. Leipzig, 
G. Thieme. (Nach allgemeinen Erörterungen der Geschlechtstriebe des Weibes und 
dem Coitus interruptus wird die durch qualitative und quantitative Störungen des 
weiblichen Geschlechtstriebes bedingte Sterilität abgehandelt. Anaesthesie, Frigidität, 
Dyspareunie, Nymphomanie und Vaginismus werden unter die quantitativen Störungen 
eingereiht. Hysterie, geschlechtliche Anomalie und Perversionen, sowie die relative 
Sterilität (sexuelle Antipathie) rechnet er zur zweiten Kategorie. Sehr eingehend 
wird die Therapie dieser Zustände behandelt.) 

Rovsig, Die Gastro-Koloptosis. Leipzig. 

Sabouraud, Beziehungen zwischen der Geschlechtsentwicklung und der Behaarung 
beim Menschen. Arch. mens. d’obst. et gyn. Janv. (Sabouraud weist auf die 
bekannte Tatsache hin, dass den verschiedenen Etappen des Geschlechtslebens physio- 
logische und häufig auch pathologische Veränderungen an der Behaarung des Kopfes, 
des Gesichtes, der Scham- und Achselhaare, sowie der übrigen Körperregionen ent- 
sprechen. Die Keimdrüsen scheinen durch ihre innere Sekretion einen weitgehenden 
Einfluss auf das Haarwachstum und die damit eng verbundene Sekretion von Haut- 
talg zu haben. Interessant ist die Beobachtung, dass Sabouraud unter 147 Eunuchen 
keinen einzigen Kahlkopf gefunden hat. Bei Frauen soll Haarausfall während der 
Schwangerschaft zum Stillstand kommen und zwar regelmässig im dritten Monat 
der Schwangerschaft. Mit dem Wiedereinsetzen der Ovarialfunktion nach der Ent- 
bindung soll auch der Haarausfall wieder beginnen, und zwar macht er sich 80—90 Tage 
nach der Entbindung bemerkbar, weil angeblich das Haar erst 80—90 Tage nach seinem 
Absterben ausfällt. Eine Erklärung dafür kann der Autor nicht geben.) 
Sarkissiantz, Zur Frage der künstlichen Sterilisation der Frau. Med. Klin. Nr. 15. 
(Die Sterilisierung ist nur erlaubt, wenn dauernde Schäden durch eine Schwanger- 
schaft drohen. Eine Unterbindung der Tuben hält Sarkissiantz für ausreichend.) 
Sasse, Zur Behandlung der diffusen eitrigen Wurmfortsatzperitonitis. Arch. f. klin. 
Chir. CIII. Heft 3. (Von einem pararektalen Schnitt aus werden mit Seitenhebeln 
Kompressen zur Aufsaugung des Exsudates eingeführt und dann erst der Wurm ent- 
fernt und die Wundhöhle drainiert.) 


26 


146. 


166. 


167. 
168. 
169. 


170. 


171. 


Gynäkologie. Anästhesierungsmethoden, allgemeine u. medikamentöse Therapie etc. 


Schickele, Über Wachstumsstörungen und ihre Beziehungen zur inneren Sekretion. 
Berl. klin. Wochenschr. p. 1653. (Ein Fall „atypischer Akromegalie“, Ovarien angeb- 
lich nicht fühlbar. Ein Fall abnormer Fettbildung bei Hypoplasia genitalis; ein Fall 
von eunuchoidem Typus.) 

Schlimpert, H., Erfahrungen mit dem Blumreichschen Phantom im Unterricht. 
Münchn. med. Wochenschr. p. 710. 

Schockaert, Contribution au traitement chirurgical du p£eritoine. Journ. Belge de 
Gyn. I. Nr. 6. 

Schöpperl, Über Thrombose und Embolie nach gynäkologischen Operationen. Diss. 
München. 

Schottelius, A., Über die Operation von Nabel- und Bauchnarbenbrüchen mit querer 
Faszienspaltung und Muskelaushülsung (Menge-Pfannenstiel). Zeitschr. f. Geb. 
Bd. 76. Heft 2. (11 Fälle mit einem Todesfall.) 

Schricker, K., Spülungen der Bauchhöhle bei Laparotomien. Diss. München. 
Schubert, G., Tupferkontrolle bei Laparotomien. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. 
Schultze, B. S., Gynäkologie und Psychiatrie. Monatsschr. f. Geb. Bd. 40. Heft 2. 
Schultze, H., Beitrag zur Frage der künstlichen Tubensterilisation. Diss. Leipzig. 
Sehrt, Die Beziehungen der Schilddrüseninsuffizienz zu den nervösen Beschwerden 
und der spastischen Obstipation der Frauen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 8. 
Short, Blutveränderungen als Ursache des Schocks. Lancet. March 14. (Lähmung 
der Kerne am IV. Ventrikel und Kleinhirn ist die Ursache, welche Impulse zum Rücken- 
mark senden, wodurch dieses seine muskeltonisierende Fähigkeit ausüben kann.) 
Siemerling, Gynäkologie und Psychiatrie. Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. März. 
Smith, Rich., The behavior of the abdominal cutaneous reflexes in acute conditions 
with in the abdomen and pelvis. Amer. Journ. of Obst. LXX. p. 262. (Bei akuten 
Prozessen sind Bauchreflexe stets deutlich vorhanden.) 

Sokolowsky, Sur la pénétration des microbes de la cavité peritoneale. Recherches 
expérimentales. La Gyn. Tome 18. p. 393. 

Sprengel, Ursachen und Behandlung der postoperativen Bauchbrüche 43. Chir.- 
Kongress. 
— Über Röntgendiagnsotik der Uterustumoren. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. (Ein- 
bringen von Protargolsalbe oder Unguent. Crede in die Uterinhöhle ist dazu nötig.) 
Stimson, Die gynäkologische Untersuchung. New York med. Journ. Bd. 99. p. 576. 
(Nur Bekanntes.) 

Strassmann, Die Verhinderung und Behandlung von Beckenadhäsionen. Surg., 
Gyn. and Obst. Vol. 19. Nr. 1. (Prophylaxe gegen Entzündung ist allerdings eine 
Verhinderung von Adhäsionen. Weiter empfiehlt Strassmann frühzeitiges Operieren. 
Führt die resorptiv-physikalische Behandlung von Adhäsionen nicht zur Heilung, 
dann muss man, wenn möglich vaginal, operieren.) 

v. Streit, Intrauterinpessar, das 34 Jahre gelegen und die Cervix zerstört hatte. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 17. 

Stresemann, Untersuchungen mit Hilfe des Abderhaldenschen Dialysierver- 
fahrens bei Schwangerschaft und gynäkologischen Erkrankungen einschliesslich Kar- 
zinom. Gyn. Rundschau. Heft 17/18. (Die Sera aller Graviden bauten Plazenta- 
gewebe ab, keines aber Karzinonıgewebe, die Sera aller Karzinomkranken Karzinom- 
gewebe. Fünf klinisch sicher nicht gravide Frauen gaben eine positive Reaktion mit 
Plazentagewebe. Diese Fälle erklärt Stresemann durch Versuchsfehler.) Siehe auch 
Frauenarzt. p. 585. 

Strong, C. M., Frigidität vom soziologischen und gynäkologischen Standpunkt. Pacific. 
med. Journ. Jan. (Ursachen sind psychische Defekte und pathologische Prozesse. 
Die Therapie ist cine lokale, am wirksamsten aber ist die psychische.) 

Sundheim, R., Platzen der Bauchnaht nach Laparotomien. Diss. Giessen. 
Tavernier et Chalier, Knochenbildung in einer medianen Laparotomienarbe ober- 
halb des Nabels. Lyon med. Nr. 14. 

Traugott, Fortschritte in der Gynäkologie des praktischen Arztes. Therap. Monatsh. 
März. 

Tuffier, Virilisme surrenal. (Tiefe Stimme, Bart, hypertrophische Klitoris. Bei der 
wegen Myom vorgenommenen Laparotomie konstatierte man hypertrophische Massen 
in der Gegend der XNcbennieren.) 

Voelcker, Experimentelle Studien zur Ursache der postoperativen Thrombose und 
Embolie. 43. Chir.-Kongr. 


178. 


179. 


go tg 


Instrumente, 27 


Voigt, Zwei Fälle von Abreissung der vaginifixierten Gebärmutter von der Anheftungs- 
stelle. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. 

Voorhoeve, Erwiderung zu dem Artikel Lamers, der Kalkgehalt des menschlichen 
Blutes, besonders beim Weibe. Zeitschr. f. Geb. Bd. 76. Heft 1. 

Wanner, Demonstration der gebräuchlichen Intrauterinpessare und Intrauterin- 
spritzen. Monatsschr. f. Geb. 39. p. 432. 

Weber, Franz, Die Tamponade in Geburtshilfe und Gynäkologie. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 4/5. (Eintauchen der Gaze in 5°,iges Perhydrol hält eine Keim- 
entwicklung hintan.) 

Wengerad, Fälle von Thrombose und Embolie nach gynäkologischen Operationen. 
Diss. Berlin. 


. Whitehouse, B., Die Syphilis bei Uteruserkrankungen. Journ. Obst. and Gyn. 


Brit. Emp. p. 13. (Da Whitehouse bei Metropathien öfter eine positive Wassermann- 
sche Reaktion fand, hält er Syphilis als Ursache nicht für ausgeschlossen. Bei Lues 
sollen Spirochäten im Menstrualblut und Pyomcetraeiter vorkommen.) 

Wolff, Paul, Das experimentelle Bauchfenster. Beitr. z. Geb. Bd. 19. p. 306. (Eine 
kleine Zelluloidplatte wird zur dauernden Beobachtung intraabdomineller Vorgänge 
als Fenster in einen operativ gesetzten Bauchwanddefekt eingeheilt.) 

Woronytsch, N., Zur Frage der menstrucllen Schilddrüsenveränderung. Wiener 
klin. Wochenschr. p. 937. (Volumensschwankungen der Schilddrüse finden sich schon 
normalerweise, häufiger aber noch bei solchen Personen mit krankhaften Veränderungen 
der Schilddrüse. Nur in einem ganz geringen Prozentsatz der Fälle sind zur Zeit der 
Menstruation zahlenmässig erweisbare Grössenschwankungen der Schilddrüse und auch 
hier ist es nicht mit Sicherheit zu entscheiden, ob menstruelle Einflüsse allein die 
Ursache der Volumensveränderungen sind.) 


IV. 


Gynäkologische Operationslehre. 


Referent: Prof. Dr. H. W. Freund. 


Instrumente. 


Anmtschislawsky, Neue Elektroden für die gefahrlose Anwendung starker, besonders 
diathermischer Ströme in der Gynäkologie. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 15. 

Asch, Ein neues Ventilschutzpessar. Wiener med. Wochenschr. Nr. 29. 
Baumwarth, J., Ein neues Taschenbesteck für die Desinfektion mit Jodtinktur. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 24. 

Bartlett, Eine einfache Methode der Hitzesterilisation und Aufbewahrung von Catgut. 
Surg., Gyn. and Obst. XVIII. Nr. 5. 

Beckh-Widmanstetter, Über Ligaturen an schwer zugänglichen Stellen. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 27. (Zwei nach aussen offene, durch einen Bügel verbundene 
Ösen an langem Stiel.) 

Blumberg, Einige Bemerkungen über die Coolidge-Röhre. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. 
Bucky, Weitere Mitteilungen zur Abblendung der Körperstrahlen. Ebendas. (Waben- 
blende.) 

Bucura, Zur Technik der intrauterinen Behandlung. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 6. (Rekordspritze mit aufgeschraubtem Katheter.) 


Gynäkologie. Gynäkologische Operationslehre. 


Chilaiditi, Zur Technik der gynäkologischen Röntgentherapie. Der Kompressor, 
ein Instrument für systematische Ausnützung der Verschieblichkeit der Bauchhaut. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 32, 

Corbus, Ein neues suprapubisches Blasenoperationsspekulum. Journ. Amer. med. 
Assoc. Nr. 24. p. 1890. 


. Curtis, A new drainage-tube introducer. Lancet. Febr. 21. 


Döderlein, Demonstration von Instrumenten. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 34. 
p. 1855. (Sonde und Dilatatoren mit einem kreisförmigen Schutzblatt zur Verhütung 
zu tiefen Eindringens in den Uterus.) 

Doldi, Ein neuer einfacher Retentionsapparat bei Senkung und Vorfall des Uterus 
und der Scheidenwände. Ebendas. Nr. 18. (Gummikugeln verschiedener Grösse.) 
Engelmann, W., Bajonettförmige Uterussonde und Ätzstäbchen. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 23 u. 27. 

Flatau, Zu Engelmanns Mitteilung „Bajonettförmige Uterussonde“. Ebendas. 
Nr. 26. (Prioritätsanspruch.) 

Gayler, Uterine specimen forceps. Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 6. Febr. 7. (Lange 
Scheere zum Exzidieren von Cervixstückchen für die Untersuchung.) 

Greinacher, Das Ionometer und seine Verwendung in der Röntgendosimetrie. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 32. 

Grossmann, Kritische Betrachtungen über die heutige Dosimetrie. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 21. p. 758. 

Grotte, G., Zur Technik der unblutigen Cervixdehnung. Ein neues Dilatationsinstru- 
ment. Ebendas. Nr. 11. 

Hammer, Direkt zeigendes Dosimeter für Röntgen- und Radiumstrahlung. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 19. p. 1090. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. 

Haymann, Pessare aus Glas in den verschiedensten Formen. Monatsschr. f. Geb. 
Bd. 39. p. 135. l 

Heidenhain, L., Neue Instrumente. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. p. 1745. 
(Tuchklemme.) 

Heineberg, Über die Endoskopie des Uterus; ein Hilfsmittel zur Sicherstellung der 


.Diagnose intrauteriner Erkrankungen. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. p. 4. (Neues 


Uteroskop.) 

Henszelmann, Kleine röntgenologische Vorrichtung zur Erzeugung von Wurnifort- 
satzbildern. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 32. (Kompressor.) 

Hergens, Biegsame Elektroden. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. p. 1009. 
Higgins, A simple apparatus for saline infusion during hedonal anaesthesia. Lancet. 
May 16. 

v. Holst, Uterussaugkatheter, konstruiert von Dr. M. Lehmann. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 32. p. 1142. 

Holzknecht, Neue Wiener Röntgenmodelle. Ebendas. Nr. 21. p. 756. (Zur Durch- 
leuchtung ein Schwebekasten und Distinktor, Helmröhre.) 

Hunt, H., Drainage by section. Lancet. June 6. (Zwei Wasserbehälter mit Schläuchen.) 
Jackson, Doug, A new urine specimen glass. Lancet. Dec. 20. 

Jacobaeus, Instrument zur direkten Besichtigung seröser Höhlen. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 5. (Trokar mit Kystoskop.) 

Immelmann und Schütze, Erfahrungen mit dem Fürstenauschen Intensimeter. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. 

Kelling, G., Pinzette mit Innenschieber zum Einstülpen des Wurmfortsatzstumpfes. 
Zentralbl. f. Chir. Nr. 45. 

Kretschmer, Cystoscopic bladder forceps. Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 18. 
Krull, Demonstration eines Vaginalthermophors. Berl. klin. Wochenschr. p. 1340. 
Lange, Verbesserungen an den Klammern v. Herffs. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 13. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 6. 

Lange, W., und Grenacher, Untersuchung von Catgut auf Sterilität und ihre prak- 
tische Bedeutung. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 48. 

Laurie, An intra-uterine douche. Lancet. March 28. 

Levy-Dorn, Über die Coolidge-Röhre der A. E. G. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. 
Lohnstein, Ein Urethroskop zur Hochfrequenzbehandlung von Affektionen der 
Harnröhre und des Blasenhalses. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 30. 

Maybury, A new colostomy tube. Lancet. May 16. 

Mc Goan, Ein neues Urethroskop. New York. med. Journ. Nr. 18. 


69. 


70. 


Neue Operationsmethoden. | 2) 


Mc Ilroy, Perforating forceps for ligamentary suspension operations upon the uterus. 
Lancet. May 30. (Zange mit ungleichen Branchen.) 

Meyer, Hans, Das Jontoquantimeter, ein neues Messgerät für Röntgenstrahlen. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. 

Michael, O., Eine Büchse für sterile Gaze. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. 
Momburg, Auskochbare Messer. Zentralbl. f. Chir. Nr. 32. 

Moses, L., Zum Schutz des Arztes bei Röntgendurchleuchtungen. , Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 40. (Durchleuchtungs-Schutzwand.) 

Neumayer, L., Zur Beleuchtung der Operationszimmer kleiner Landspitäler. Ebendas. 
Nr. 24. 

von der Pforten, Narkosemaske für Operationen in Bauchlage. Zentralbl. f. Chir. 
Nr. 29. 

Reich, Ad., A simple form of perineal retractor. Amer. Journ. of Obst. March. 
Rideal and Beddard, An improved urine specimen glass. Lancet. Dec. 20. 
Rieck, Sterilisationsapparat für die Sprechstunde. Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. 
p. 357. 

Rigler, Der Quadratograph. Ein Röntgenhilfsapparat. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 33. 

Salomon, Über ein neues zerlegbares Spekulum. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 25. 
Schaeffer, R., Die aseptische Zubereitung der Laminariastifte. Frauenarzt. 15. Juni. 
(20 Minuten Kochen in 90% ,igem Alkohol mit 5°,igem Sublimat oder 14 Tage Ein- 
legen in Acid. carbol. liqu. Dann Abspülen und Aufbewahren in absolutem Alkohol.) 
Schall, Kombinierter Untersuchungsstuhl und Waschtischschrank. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 39. p. 1784. 

Schanz, A., Bandagen für Appendizitisnarben und Bauchbrüche. Ebendas. Nr. 30. 
Schindler, Zur operationslosen Behandlung des Scheiden- und Gebärmuttervorfalls. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. (Bemerkungen zu Doldi 13.) 

Schneider, E., Eine Stauungsmanschette zur intravenösen Injektion. Ebendas. 
Nr. 16. 

Sellheim, Demonstration des Ausgusses eines normalen weiblichen Bauches. Verh. 
Naturf.-Gesellsch. II. 2. Häflte. p. 553. 

Shenton, E. W., An X-Ray screen compressor for the detection of urinary calculus. 
Lancet. 4. VII. p. 36. (Verhältnismässig kleiner Schirm.) 

Stephan, Demonstration eines spreizbaren Vaginalspekulums. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 21. 

Strauss, H., Zur Methodik der intravenösen Injektion. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 28. (Bemerkungen zu Schneider 59.) 

Tennant, Illumination of the deeper cavities. Journ. Amer. med. Assoc. May 16. 
Thilenius, Eine unzerbrechliche Injektionskanüle. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 25. 


. Tobold, V., Technische Neuheiten. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. p. 891. (Unter, 


suchungsstuhl mit Waschtischschrank, Taschensterilisator, Filterapparat für Radium- 
bestrahlung.) 

Vasiliu, Eine neue Spritze zur intravenösen Injektion von Neosalvarsan und anderen 
reizenden Lösungen. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 30. 


. Wachtel, Der Schwebemarkenlokalisator. Ein einfacher und exakter Fremdkörper- 


sucher. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 47. 

Weckowski, Rotationsapparat für Radiumbestrahlung. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 16. 

Wintz, Eine neue Fingercurette. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. 


Neue Operationsmethoden. 


*Adams, Jos., The drainage-tube in abdominal surgery. Lancet. April 25. 
Albrecht, Hans, Zur operativen Therapie der Rektalprolapse bei Frauen. Gvyn. 
Rundschau. Heft 5. (Unterscheidet sich kaum von bekannten Vorbildern. Abpräpa- 
rieren der hinteren Vaginalwand hoch hinauf, Raffen des Prolapses und der Fornix, 
Levatorennaht, Schnürnaht um den Sphinkter.) 


30 


Gynäkologie. Gynäkologische Operationslehre. 


*Albrecht, Paul, Über plastischen Ersatz der Vagina bei angeborenem Defekt der- 
selben. Deutsche Zeitschr. f. Chir. CXXII. Heft 3 u. 4. 

*Anderes, E., Bildung einer künstlichen Vagina. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. 
*Biesenberger, Herm., Eine neue Verschlussmethode für äussere Hohlorganfisteln. 
Beitr. z. klin. Chir. 88. Heft 3. 

*Birniec, J., Eine Methode zur Freilegung des Beckenteils des Ureters. Surg., Gyn. 
and Obst. XVIII. Nr. 5. 

Bland, P., Vaginal Drainage. Journ. Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 26. p. 2027. 
(Empfehlung der Methode.) 

*Byford, Eine interne Alexander-Adamssche Operation. Ebendas. 

*Candler, Experimental proof of the value of a mask over the surgeons mouth during 
operations. Brit. med. Journ. May 23. 

Crossen, Operationen lange bestehender Uterusinversionen. Journ. Amer. med. 
Assoc. Nr. 14. 


. Cuthbertson, Eine verbesserte Gillia msche Operation der Gebärmutterverlage- 


rung. Surg., Gyn. and Obst. XVIII. Nr. 3. 

*Frankenstein, Kurt, Beitrag zur Versorgung des bei der Operation durchschnittenen 
Ureters. Gyn. Rundschau. Heft 12. 

*Freund, Herm., Eine neue Methode der Ovariotomie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. 
*Grisson, Bauchdeckenplastik. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 14. Deutsche Zeit- 
schrift f. Chir. Bd. 128. Heft 3—4. 

*Hertzler, A., Technic of vaginal hysterectomy. Journ. Amer. med. Assoc. March 21. 
Jellet, H., Suture of the Levator ani muscle by Perineorrhaphie. Lancet. Vol. 187. 
p. 315. (Legt grossen Wert auf Blosslegung und Naht der Levatoren.) 
*Karhausen, Procédé nouveau de fixation uterine dans les cas de retroversion adhé- 
rente. Journ. Belge de Gyn. Avril. 

Kerr, J. M., Die operative Behandlung von Missbildungen des Uterus und der Vagina. 
Surg., Gyn. and Obst. XVIII. Nr. 5. 

*Kumaris, Zur Beseitigung des Aszites. Zentralbl. f. Chir. Nr. 43. 

Lampe, Kastration bei Mammakarzinom. Deutsche med. Wochenschr. p. 1547. 
(In fünf Fällen palliativer Erfolg; Lampe hofft bei gleichzeitiger Amputatio mammae 
auf Daucrerfolge.) 

*Latzko, Cervixkarzinom. Abdominclle Radikaloperation mit Resektion der Vena 
iliaca externa dextra. Gyn. Rundschau. Heft 12. 

Laubenheimer, Über neuere Händedesinfektionsmethoden. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 15. p. 846. (Reine Alkoholwaschung wirkt am sichersten, Festalkol ver- 
sagt vollständig.) 

Moschcowitz, Die Pathogenese und Therapie der Hernia lineae albae. Surg., Gyn. 
and Obst. XVIII. Nr. 4. (Fettbrüche, durch Inzision und Abtragen der Fettklunpen 
geheilt.) 

*Nädory, Fascia-lata-Implantation zur Heilung des weiblichen Genitalprolapses. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. 

*Nash, W. Gilford, Zwei Fälle von Aszites, behandelt mit multipler Parazentese 
und Femoraldrainage. Lancet. 15. III. 1913. 

*Oberst, Über Dauerdrainage bei Aszites. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. Zen- 
tralbl. f. Chir. Nr. 37 u. 38. 

*OQliva, Technische Modifikation der Vaginalhysterektomie bei Prolaps. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 50. 

*Proust et Maurer, Ligature de l'artère hypogastrique dans lhystérectomie abdomi- 
nale élargie pour cancer. Journ. de Chir. Janv. 

*Rindfleisch, W., Eine abdominelle Operationsmethode bei Retroflexio uteri. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 29. 

*Roith, Über präventive Enterostomie bei unreinen Bauchhöhlenoperationen. Beitr. 
z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. p. 298. 

*Rouhier, Les hysteropexies actuelles et le lieu d'élection pour le passage intraparietal 
des ligaments ronds dans l'opération de Doléris. Rev. de Gyn. et Chir. abd. XXII. 
Nr. 2, 

*Ruge, Ernst, Ersatz der Vagina durch die Flexur mittelst Laparotomie. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 3. 

*Schubert, G., Die Verwertung der freien Faszientransplantation zur Heilung des 
Totalprolapses. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 1. 


Neue Operationsmethoden. 31 


3. *Simpson, Th. Y., Erfolgreiche Einpflanzung der Ureteren ins Rektum bei Ectopia 
vesicae. Brit. med. Journ. June 6. 

35. *Sippel, Alb., Eine neue Operationsmethode des Invagniatiös ron des Mast- 
darms der Frau. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. 

36. *Stemmler, Zur Operation der Mastdarmfiste. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. 
p. 1759. 

37. Thomson, H., Bedeckung der Stümpfe nach Entfernung von Adnextumoren ver- 
mittelst der runden Mutterbänder mit gleichzeitiger Fixation der Gebärmutter. Zen- 
tralbl. f. Gen Nr. 52. (Annähern der Bandschlingen an die Hinterwand des Uterus 
über die Adnexstümpfe hinweg.) 

38. Verkoyen, Plastique abdominale au moyen d'un lambeau de fascia lata. Presse 
med. p. 574. (Anwendung bei einer Inguinalhernie.) 

39. Villechaise, L’hysterectomie abdominale par décollation antérieure. These. Paris. 
Avril. 

40. Vineberg, A preliminary report of an operation for general enteroptosis. Amer. 
Journ. of Obst. Nr. 7. 

41. *Ward, G., Operation zur Heilung der Rektocele. Surg., Gyn. and Obst. XVII. Nr. 3. 

42. Werelius, Axel, Traumatic detachement of the bladder from symphysis pubis 
with complete severance of urethra. Use of the labia minora as a substitute for necrosed 
anterior vaginal wall. Journ. Amer. med. Assoc. May 30. (Nach einer Zangenent- 
bindung entstand eine völlige nekrotische Zerstörung fast der ganzen vorderen Vaginal- 
wand und der Urethra, so dass der untere Symphysenrand freilag. Nach zwei Miss- 
erfolgen mit direkter Vereinigung der Scheidenwand wurde ein Ersatz durch die an- 
gefrischten Ränder der Labia minora geschaffen. Angeblich gutes Resultat.) 

43. *Wertheim, E., Zur Technik der Interpositio uteri beim Prolaps. Arch. f. Gyn. 
Bd. 102. Heft 2. 

44. *— Die operative Behandlung der Rezidive nach Interpositio uteri vesicovaginalis. 
Verhand Naturf.-Gesellsch, Wien. II. 2. Hälfte. p. 539. 

45. *— Die Suspension der Portio vaginalis an den Sakrouterinligamenten. Arch. f. Gyn. 
= 103. p. 217. 

46. *Wunderlich, M., Über eine schnelle und sichere Methode der a 
Ref. Presse méd. Nr. 35. 


Experimentelle Untersuchungen über den Wert von Operationsmasken 
stellte Candler (9) an. Der Operateur gurgelte eine Flüssigkeit, in der Bacillus 
prodigiosus suspendiert war. Beim gewöhnlichen Atmen und ruhigen Sprechen 
gingen auf der Agarplatte keinerlei Kolonien auf, wohl aber beim Husten und 
Schneuzen. Eine Maske gewährt dagegen sicheren Schutz. 

Eine schnelle Methode der Gefässunterbindung empfiehlt Wunder- 
lich (46). Man legt einen nur geschlungenen, aber noch nicht geknoteten Faden 
um die Arterienklemme nahe am Griffende, che man das Gefäss fasst; man kann 
sich aber auch vor der Operation mehrere weit geschlungene Fäden präparieren, 
die man dann im gegebenen Moment über die Klemme streift. 

Zur Beseitigung des Aszites teilen Oberst (26), Nash (25) und Ku- 
maris (19) eigene Verfahren mit. Ersterer stellt aus einem zum Teil im Zu- 
sammenhang mit der Unterlage gelassenen Hautlappen eine Röhre her, die er 
durch eine Öffnung i in den Bauchraum bringt. Das andere flach ausgebreitete 
Ende kommt ins subkutane Gewebe. Die nach dem Abfluss des Aszites sehr 
lockere Haut wird darüber genäht. — Nash legte nach mehrfachen Punktionen 
und der Omentopexie eine Spule in den Schenkelkanal, so dass eine mit Erfolg 
arbeitende Drainage nach dem Oberschenkel hergestellt wurde. — Kumaris 
strebt durch Exzision grösserer Stücke von parietalem Peritoneum die Ver- 
wachsung von Eingeweiden mit der Bauchwand und damit die Beseitigung des 
Aszites an. 

Bezüglich der Bauchdrainage hebt Adams (l) wieder hervor, dass 
Drainageröhren im Peritoneum oft dichte und schnell hergestellte Anlagerungen 
des Gewebes veranlassen, auch seien sekundäre Infektionen durch das Tubus- 
lumen beobachtet worden. Im allgemeinen soll man daher den Bauchraum 


32 Gynäkologie. Gynäkologische Operationslehre. 


nur drainieren, wenn man bei häufigem Verbandwechsel den Drain ausgiebig 
entleert und die „Fowlersche Lagerung‘ — Erhöhung des Bett-Fussendes — 
herstellt. Sind die Bauchdecken deutlich mehr alteriert oder in ihrer Wider- 
standsfähigkeit schwächer als das Bauchfell, so soll man sie allein drainieren — 
ein entschieden beherzigenswerter Rat. 

Bei Eiteransammlung im Abdomen und sonstigen Peritonitiden 
legt Roith (30) zwei Enterostomien ungefähr in der Mitte und am Ende des 
Dünndarms an, bei grossen Flüssigkeitsmengen im Magen macht er auch nach 
Lennander eine Gastrostomie (Technik Witzels). Unter 30 Fällen verzeichnet 
er nur zwei Todesfälle. 

Zu einer Bauchdeckenplastik nach Appendektomien rät Grisson 
(14) in den Fällen, in denen drainiert werden musste. Dabei lässt er die Wunde 
völlig offen. Später exzidiert er die Hautnarbe, durchschneidet parallel zum 
Hautrand die oberflächliche Faszie und mobilisiert ihren Rand. Der restierende 
Streifen wird mit der tiefen Faszie, und dann noch jede für sich vernäht. 

H. W. Freund (13) teilt eine neue konservative Methode der Ovario- 
tomie mit. Er weist anatomisch nach, dass funktionsfähiges Ovarialgewebe 
selbst bei grossen Kystomen an jeder Stelle der Wandung sich finden kann. 
Um solches rasch aufzufinden und gegebenenfalls zu erhalten, spaltet er den 
ganzen Tumor median bis nahe an den Stielansatz und durchsucht die Wand. 
Liegt der Ovarialrest in der Nähe des Stiels, so umschneidet man ihn und über- 
 näht ihn, liegt er weiter entfernt, so lässt man eine dünne Wandlamelle bestehen 
und verwendet sie zur Anheftung des Restes an den Stiel. Letzterer wird nicht 
unterbunden. Die Blutung bei der Operation ist gering. Die Bedingungen 
_ derselben sind die gleichen wie bei den Resektionsmethoden. 


Eine vaginale Hysterektomie empfiehlt Hertzler (15) bei schwer 
zu stillenden Blutungen, Polypen und submukösen Myomen. Er spaltet nach 
der Eröffnung der Plica vesico-uterina die Cervix median, luxiert den Uterus 
heraus und verlängert dann die Cervixinzision nach den Bedürfnissen des Falles 
bis ins Korpus oder den Fundus. Ausschneiden erkrankter Schleimhautpartien 
zieht er dem Abschaben vor. Bei Myomen amputiert er den Uterus supravaginal, 
etwa nach der Methode von H. Freund. 

Proust und Maurer (28) führen bei der abdominalen Radikalopera- 
tion wegen Krebs jetzt regelmässig die Ligatur der Arteriae hypogastricae als 
ersten Akt der Operation aus und vermeiden damit Blutungen. Die Arterien 
müssen aber so hoch wie möglich und nach aussen von den Ureteren unterbunden 
werden. (Gute Abbildungen a Rev. de Gyn. XXII. Nr. 1.) 


Bei einer Radikaloperation fand Latzko (21) einen grossen Krebs- 
knoten so fest auf der Vena iliaca ext. sitzen, dass diese ober- und unterhalb 
der Verwachsung ligiert und auf eine Länge von 3 cm reseziert werden musste. 
Anfänglich entstand Schwellung des (suspendierten) Beines; dann reaktionslose 
Heilung. (In der Diskussion berichtete Wagner von einem ähnlichen Fall, 
wo das Bein kolossal anschwoll und der Tod durch Herzschwäche eintrat. Latzko 
nimmt an, dass sich diese Patientin in ihr Bein verblutet hat und schlägt elastische 
Umschnürung vor. Ref. hat dieselbe in einem ähnlichen Fall erfolglos ange- 
wendet.) 

Den bei der Operation durchschnittenen Ureter hat Frankenstein 
(12) einfach unterbunden und versenkt, worauf Heilung ohne Zwischenfall auf- 
trat. Er hält aber diese Methode mit Recht für unsicher und empfiehlt, die 
Tierexperimente Kawasoyes nachzuahmen und den Ureter zu knoten. Am 
Menschen ist das (— jedenfalls auch unsichere — Ref.) Vorgehen noch nicht 
erprobt. Birnie (6) behauptet, dass es nach Eröffnung des Cavum Retzii durch 
seitliches Abschieben des Peritoneums von der Blase gelingt, den Ureter frei- 
aulegen. 


Neue Operationsmethoden. 33 


Bei einem achtjährigen Mädchen mit Blasenektopie wurde von Th. 
Simpson (34) die Blase mit Ausnahme der Ureterenmündungspartien exstir- 
piert und darauf die mit Kathetern bewaffneten Ureteren durch einen neuge- 
schaffenen, die Vagina durchbohrenden Weg ins Rektum eingeheilt. Die durch 
den Anus geleiteten Katheter blieben eine Woche liegen. Die Patientin konnte 
den Urin stundenlang halten. | 

Von Retroflexionsoperationen verwirft Rouhier (31) alle direkten 
Uterusfixationen und alle Ligamentfixationen, bei denen das Abdomen nicht 
eröffnet wird, weil man sonst die Adnexe nicht inspiziertt. Er empfiehlt die 
Operation von Doleris, die im Durchziehen der Ligg. rot. durch die durch- 
lochten Rekti besteht. — Byford (8) näht nach dem Bauchschnitt die Ligg. 
rotunda nahe dem Leistenring ans Peritoneum und dann noch einmal, nachdem 
sie durch einen Peritonealschlitz gezogen sind, in den Bauchdecken fest. — 
Karhausen (17) geht von einem Pfannenstiel-Schnitt aus, löst Adhäsionen und 
macht dann einen typischen Alexander-Adams nach beiderseitiger Inzision der 
Aponeurose in der Höhe des Canalis inguinalis. — Rindfleisch (29) eröffnet 
den Peritonealüberzug der Ligg. rotunda, hülst sie aus und durchschneidet sie. 
Ihre Stümpfe fixiert er in Peritonealschlitze auf der hinteren Uteruswand. 

Wertheim (43—45) näht, weil Prolapsrezidive nach der Interpositio 
uteri vaginalis anterior nicht ausbleiben, den durch die vordere Kolpotome in 
die Scheide geleiteten Uteruskörper an die Levatoren, die aber nicht heraus- 
präpariert, sondern dem Gefühl nach festgestellt werden. Ausgiebige seitliche 
Unterminierung der Scheidenlappen und eine eigens gebogene Unterbindungs- 
nadel sind dazu nötig. Vorn wird der Uterus ans Diaphragma urogenitale, ge- 
nauer gesagt ans Periost des Schambogens beiderseits neben der Urethra an- 
geheftet. Die Scheide wird dadurch auf einen Spalt reduziert. (Die Blase aber 
bleibt im Prolapsgebiet. Ref.) Knickt sich die Portio vaginalis während der 
Operation, so öffnet man das hintere Scheidengewölbe und den Douglas und 
näht die hintere Portiofläche an die Ligg. sacro-uterina. — Bedenken hinsichtlich 
des Rezidivs erregt auch Schuberts (33) Prolapsoperation. Nach Aus- 
führung der scheidenverengernden Massnahmen exzidiert er von einem Pfannen- 
stiel-Schnitt aus ein 1 cm breites, ziemlich langes Faszienstück von der Rektus- 
scheide. Die Mesosalpinx wird dann beiderseits durchlocht, das Faszienstück 
durchgezogen und hinten auf den hochgezogenen Uterus, vorn in die oberhalb 
des Leistenrings durchbohrten Bauchdecken genäht. Die Ligg. rotunda werden 
in Schlingen gefaltet zur Peritonisierung des Faszienstreifens benutzt. 

Nädorys (24) Operation ist die H W. Freundsche Schnürung der Vagina 
unter Ersatz des Nahtmaterials durch einen Streifen Fascia lata, der an einem 
in den Deschamps eingefädelten Seidenfaden rings im Introitus submukös durch- 
gezogen und dann angenäht wird. In letzter Zeit hat Nádory Faszienstreifen 
vom sog. „Lungenbraten junger Rinder‘ dazu benützt. 

Rektocelen operiert Ward (41) in nicht unbekannter Weise: Quere 
Spaltung an der Haut-Schleimhautgrenze, Ablösen des Rektums hoch hinauf. 
Raffnaht des Mastdarmdivertikels, Kürzung der Vaginallappen, Levatornaht. — 
A. Sippel (35) spaltete in einem Fall einer 61 jährigen Frau nicht bloss die ganze 
hintere Vaginalwand und den Damm, sondern auch die Portio median. Nach 
Freilegen und Einfalzen des Mastdarmdivertikels wurde dieses in den Cervix- 
spalt eingenäht und die Scheidenlappen gekürzt. Nach Anfrischung auch der 
vorderen Scheidenwand wurden beide Vaginalwunden dann miteinander ver- 
einigt. Die Levatorennaht und Verengerung des Anus schlossen die Operation. 

Oliva (27) führt bei Prolapsen die vaginale Hysterektomie aus. Um 
Blasenverletzungen zu vermeiden, wird ein viereckiger Lappen vom Os externum 
uteri bis etwa 3 cm über diesem abpräpariert, wodurch die Blase freigelegt ist. 

Recht eingreifend scheinen die Operationen des plastischen Ersatzes 
der Scheide bei angeborenem Defekt. Nach P. Albrecht (3) soll man 


Jahbresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 3 


34 Gynäkologie. Ovarien. 


zuerst von einem Parasakralschnitt aus das Steissbein und die beiden letzten 
Kreuzbeinwirbel resezieren. Dann wird die Flexur vom Rektum getrennt und 
in die Vulva genäht, das obere Rektumende aber in die Flexur implantiert. Nach 
etwa zwei Wochen durchtrennt man die letztere unterhalb der Implantations- 
stelle und vernäht jedes Lumen gesondert. Nur in einem von drei Fällen ein 
guter Verlauf. — Anderes (4) schuf stumpf einen Kanal zwischen Blase und 
Mastdarm bis ans Peritoneum, eröffnete das Abdomen und isolierte ein 25 cm 
langes Dünndarmstück, indem er rechts und links davon je 5 em Darm rese- 
zierte, die er End zu Seit vor der isolierten Schlinge vereinigte; diese blieb also 
in Verbindung mit dem Mesenterium. Nach Durchstossen des Peritoneunis 
wurde die Mitte der Schlinge an einem Faden in den neugeschaffenen Kanal 
gezogen, also gedoppelt (Vagina duplex), wobei das Mesenterium allerdings stark 
gespannt wurde. Sie wurde nach Schluss der Bauchhöhle an den Hymenrand 
angenäht (ein Fall mit ausreichender Funktion). — Ernst Ruge (32) schaltete 
mittelst Laparotomie ein 15 cm langes Flexurstück, das mit seinem Mesenterium 
in Verbindung blieb und provisorisch oben und unten vernäht wurde, aus. Ver- 
einigung der Restflexuröffnung durch zirkuläre Naht. Durchstossen einer Korn- 
zange von der Vulva aus „durch den Beckenboden“ und Herunterziehen des 
ausgeschalteten Darmstückes bis vor die Vulva. Vereinigung seines oberen Endes 
mit dem Peritoneum des Beckenbodens, des unteren Endes an die Vulvarschleim- 
haut. Ein Fall mit gutem Erfolg operiert. 

Einen Verschluss für äussere Hohlorganfisteln St Biesenberger 
(5) an. Zwei intrafaszial gelegte U-förmige Silberdrahtnähte, die sich kreuzen, 
legen die Fistelränder auseinander. Diese werden angefrischt und vernäht. 
1—2 cm von der Anfrischung entfernt werden von Inzisionen aus zwei weitere 
sich kreuzende Nähte bogenförmig um die Fistel geführt und geknüpft. 

Bei bindegewebig verdickter Wand von Mastdarmfisteln präpariert 
Stemmler (36) den Fistelgang und invaginiert ihn ins Rektum. Die dabei 
stumpf verdrängten Weichteile werden wieder genäht. 


V 
KL 


Ovarien. 


Referent: Dr. Adolf Meissner. 


I. Abschnitt. 


l. Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwicklungsstörungen, Lage- 
rungsfehler, Allgemeines über Ovarialerkrankungen. 
(S. auch unter la.) 


l. Adler, Leo, Keimdrüsen und Jod. (Pathol. Inst., Krankenhaus Schöneberg.) Zen- 
tralbl. f. Phys. Jg. 27. Nr. 16. p. 844/6. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 14. p. 662. (Kulturversuche an Batrachierlarven. Verf. kommt zu dem Schlusse, 
dass es sich um eine Störung der Spermatogenese durch das Jod handelt.) 

Antonelli, G., Über den Einfluss der Ovariektomie auf das Blut. Experimentelle 
Untersuchungen. Il Poliel. Nr. 3. (Experimente. Verminderung der Erythrozyten- 
zahl und des Hämoglobingehaltes an Hündinnen; geringe Steigerung des Globular- 


to 


10. 


to 
Fa 


Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwickelungsstörungen etc. 35 


wertes; Verminderung der Widerstandsfähigkeit der Blutzellen; geringer Grad von 
Leukopenie. Nach zwei Monaten ist der alte Zustand wieder hergestellt.) 
Aschner, B., Über Morphologie und Funktion des Ovariums. Hab.-Schr. Halle 
Febr. und Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 3. p. 446—510. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. Heft 12. p. 578. (Der erste Teil enthält die Morphologie der sog. 
interstitiellen Eierstocksdrüse. Im zweiten Teil versucht Verf. mit Hilfe der Ab- 
derhaldenschen Reaktion die Abhängigkeit verschiedener klinischer Erscheinungen 
und Erkrankungsformen vom Ovarium und damit eine Dysfunktion des Ovariums 
nachzuweisen.) i 
Baussaud, Contribution à Tétude du prolapsus ovarien. Thèse de Lyon. 1913. Nr. 110. 
Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 2. p. 62. 

Benthin, Neuere Forschungsergebnisse über Eierstock und innere Sekretion. Gyn. 
Rundschau. Nr. 2. p. 76. (Sammelreferat.) 

*— Eierstock und innere Sekretion. Ver. f. wiss. Heilk. Königsberg. 16. März. Deutsche 
med. Wochenschr. p. 1642. 

— W., Ovarium und innere Sekretion. Therap. d. Gegenw. Nr. 5. p. 193. (Zusammen- 
fassende Darstellung.) 

Bertino, A., Sulla bilateralità dei tumori maligni dell ovaio. (Clin. ostetr. e 
ginecol., univ. Sassari.) Ann. di ostetr. e ginecol. Jg. 35. Nr. 12. p. 637—731. 1913. 
Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 7. p. 321. 

Bondy, Gut ausgebildeter Graafscher Follikel im Ovar eines Neugeborenen. Berl. 
klin. Wochenschr. p. 1486. (Daneben noch zwei Primordialfollikel; aber keine Bildung 
eines Corpus luteum.) 

Braswell, R. O., Cystic degeneration of the ovary. National selectic med. Assoc. 
quart. Vol. 5. Nr. 4. p. 298/300. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 14. 
p- 651. (Durch die Verlagerungen des Uterus, die bei diesen Erkrankungen fast nie- 
mals fehlen, kommt es zur Zirkulationsstörung in den Ovarien und weiterhin zur 
Zystenbildung.) 

*Brill, W., Die Histologie des Sympathikus in ihren Beziehungen zur inneren Sekretion 
des Ovariums. Im Ärztl. Verein in Frankfurt a. M. Sitzg. vom 6. April. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 22. p. 1256. 

*Cantoni, V., Untersuchungen über Ovarialblutungen. Aus der Frauenklinik von 
Prof. P. Strassmann, Berlin. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 3. 
Cattaneo, Donato, Ricerche sulla struttura dell’ ovario dei mammiferi. Arch. 
ital. di anat. e di embriol. Vol. 12. Nr. 1. p. 1—34. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. Heft 2. p. 61. 

Cesar, A., Appendicite calculeuse et greffe appendiculaire d'un kyste vegetant del’ovaire. 
Soc. anat. de Paris. I. Ann. de Gen II. Ser. Tome 11. p. 288. (Im Wochenbett 
operiert.) 

*Cohn, Fr., Die klinische Bedeutung der normalen Eierstockstätigkeit. Im Ärztl. 
Verein in Frankfurt a. M. Sitzg. vom 20. April. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 24. 
p. 1368. 


. Colombino, C, Über Transplantation der Ovarien beim Menschen. Gyn. Rundschau. 


Nr. 23/24. p. 705. (Ein Fall; schmerzhafte Erkrankung der implantierten Ovarien; 
Ursache kleinzystische Degeneration; Exstirpation; keine Eibildung gefunden.) 
*Dannreuther, Walter T., Corpus luteum Organotherapy in clinical practice. Journ. 
of Amer. med. Assoc. Jan. 31. p. 359. 

Decio, Cesare, Emorragie ovariche nei miomi uterini. Ginec. Jg. 10. Nr. 21. 
p- 633/48. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 6. p. 257. 

Dedoff, V., La fécondation dans le follicule de Graaf comme cause de la grossesse 
extra-utérine. Kystes de l’ovaire et grossesse tubaire. Wratsch. Gaz. 27. Okt. 1913. 
p. 1524. La Gyn. Janv. p. 74. 

Delanoë, De la ponction des kystes de l'ovaire dystociques. These de Montpellier. 
1913. Nr. 68. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb., sowie deren Grenzgeb. Bd. 5. Heft 1. 
p- 18. 

Domec, Des tumeurs kystiques de l’ovaire & contenu gazeux. These de Bordeaux. 
1913. Nr. 57. (Impr. de l’Universite) Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 6. p. 242. (Solche Zysten sind selten. Verf. hat in der Literatur nur 11 Fälle 
gesammelt seit 1860.) 

Edelberg, H., Ein Ovarialbefund nach Röntgenbehandlung. Gyn. Rundschau. 
Nr. 4. p. 128. (43jähriges Fräulein, seit dem 37. Jahre starke und schmerzhafte Menses, 


WA. 


23. 


24. 


25. 


26. 


27. 


27a. 


28. 


29. 


30. 


31. 


33. 


33a. 


34. 


35. 


Gynäkologie. Ovarien. 


grosse Uterusmyome. Da chronische Nephritis besteht, keine Operation, sondern 
Röntgenbestrahlung 165 Minuten, 3 M.-Ampere, Röhre 9 Wehnelt hart, 2 mm Alu- 
miniumfilter, Focus-Hautabstand 18cm, 6 Felder. In mehreren Serien im ganzen 192 mal. 
11, Jahre Wohlbefinden. Dann wieder heftige Schmerzen und Blutung. Kastration. 
Danach Amenorrhoe und geringe Verkleinerung der Myome. Linkes Ovarium klein 
(1,85 : 1,0 : 0,8), rechtes 2,8 : 1,7 : 1,2 cm. Im linken Ovarium keine Graafschen 
Follikel. Primärfollikel spärlich, ihre Eizellen sind zerstört. Das Bindegewebe sklero- 
tisch degeneriert. Im rechten Ovarium Graafsche Follikel. Neben wenig degenerierten 
auch anscheinend unveränderte Primärfollikel. Der Unterschied an beiden Ovarien 
wird darauf zurückgeführt, dass das rechte Ovarium in Verwachsungen hinter den 
Myomen lag, so dass es für die Röntgenstrahlen schwerer erreichbar war.) 

Esler, Über die Dauerresultate der operativen Behandlung maligner Ovarialtumoren. 
Inaug.-Diss. Jena. April. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 19. p. 1083. 

Fleischer, N. S., and L. Loeb, Effect of intravenous injection of substance affecting 
Tumor growth on Cyclic Changes in Ovaries and Placentomates. Journ. of exp. Med. 
XX. Nr. 2. (Experiment mit Hirudininjektion.) 

Forners, Arturo, Di una forma ossea a curio dell’ ovaio. (Knochenbildung im Ovar.) 
Fol. gyn. Vol. 8. Nr. 3. p. 395/424. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 10. p. 490. 

Heimann, Die Wirkung gefilterter Mesothoriumstrahlen auf Kaninchenovarien. 
Berl. klin. Wochenschr. p. 1485. (Die beste therapeutische Einwirkung wurde bei 
Anwendung der Bleifilter geschen. Annahme der Entstehung von Sckundärstrahlen 
im Blei.) 

*Herrmann, Über eine wirksame Substanz im Eierstocke und in der Plazenta. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 41. Heft 1. p. 1—48. 

Herzfeld, A., Coitus interruptus als Ursache von Ovarialgien. Zentralbl. f. Gyn. 
Jg. 38. Nr. 19. p. 686. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 7. p. 310. 
Hooper, J. W. Dunbar, Homoplastic transplantation of one ovary into a women 
suffering from amenorrhoea associated with insanity. Austral. med. Journ. Vol. 2. 
Nr. 122. p. 1297—99. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 4. p. 141. 
(Unter homoplastischer Transplantation versteht Verf. das, was allgemein mit hetero- 
plastisch bezeichnet wird, also das Verpflanzen des Ovariums einer Frau in den 
Körper einer anderen.) 

Hoskins and Wheelon, Ovarian Exstirpation and Vasomotor irridability. Amer. 
Journ. of Physiol. XXV. August. Nr. 1. (Experimente an Hunden. Es ergab sich ge- 
steigerte vasomotorische Reaktion auf Nikotin, dagegen nicht auf Epinephrin. Verf. 
schliessen daraus auf Erhöhung des sympathischen Nervensystems.) 

*Isovesco, Lipoides Homo-Stimulants de l'ovaire et du Corps jaune. Revue de 
Gyn. et de Chir. Tome 22. Nr. 3. p. 161. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 108. 
*Jakobsohn, W. L., Zustand der Eierstöcke nach Uterusexstirpation. Journ. f. 
Geb. u. Gyn. p. 709. (Russisch.) Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. p. 1014. (Rindenschicht 
schmäler als normal, weniger zahlreiche Follikel, recht zahlreich sind atretische Follikel. 
Bindegewebe reichlich. Es funktioniert also der Eierstock weiter, doch schwächer, 
allmählich tritt ein Schrumpfungsprozess ein.) 


-< *Jong, de, L’ovaire chez les fibromateuses. Annal. de gyn. Juin. p. 357. Zentralbl. 


f. Gyn. Nr. 52. p. 1524. 

*Kingsbury, B. F., The interstitial cells of the mammalian ovary. Felis domestica. 
Amer. Journ. of Anat. Vol. 16. Nr. 1. p. 59—95. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. Heft 2. p. 6l. 

Klein, M, Gleichzeitiges Vorhandensein einer Mole mit Kolloidzysten beider Ovarien 
Ges. f. Gyn. d. Nordwesten Deutschl. Sitzg. vom 7. Febr. La Gyn. Avril. p. 296. 
Köhler, R., Graviditas ovarialis. Gyn. Rundschau. Heft 7—16. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 48. p. 1456. (Gravidität im Follikel, und zwar im Blute des gesprungenen Follikels 
bzw. Corpus rubrum. Ein Fall.) 

Kosmak, George W., Die Bedeutung von Ovarialerkrankung für die Erzeugung 
der Sterilität. Monthly eyelop. and med. bull. April. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. p. 1279. 
Zeitschr. f. Geb. p. 1272. (Zystische Degeneration eines Ovariums eine häufige Ur- 
sache der Sterilität; 45 einschlägige Fälle, von denen nur 19 ohne Erfolg operiert 
wurden.) 


36. 


37. 


37a. 


38. 


39. 


40. 


4l. 


46. 


4+7. 


48. 


Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwickelungsstörungen etc. 37 


Kulesch, L., Der Netzapparat von Golgi in den Zellen des Eierstocks. (Med. Hoch- 
schule f. Frauen, St. Petersburg.) Arch. f. mikrosk. Anat. Abt. 1. Bd. 84. Heft 1. 
p. 142/9. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 9. p. 444. 

Lydston, G. F., Experimentelle Implantation von Generationsdrüsen. Pacif. med. 
Journ. 1914 Juli. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 52. p. 1523. (Ersatz der Geschlechtsdrüsen 
durch solche von frisch Verstorbenen.) 

Mayer, Über den Einfluss des Eierstocks auf das Wachstum des Uterus in der Fötal- 
zeit und in der Kindheit. Mittelrhein. u. Oberrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 
26. Okt. 1913. Heidelberg. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 629. (Aus Tierexperi- 
menten [Kastration von jungen Hündinnen in verschiedenen Stadien des Körper- 
wachstuns und Relaparotomie bzw. Totalexstirpation des Uterus vor Abschluss des 
Körperwachstums] wird geschlossen, dass ebenso wie im fötalen Leben in der Kindheit 
das Uteruswachstum nicht abhängig vom Eierstock ist.) (Heimann.) 
Meyer, Robert, Zur normalen und pathologischen Anatomie des Markepithels und 
des Rete ovarii beim Menschen. Studien zur Pathologie der Entwicklung von Meyer 
und Schwalbe. Bd. 2. Heft 1. Zentralbl. f. Gyn. 1915. 2, 23. 

Michalowski, J. O., Ein Beitrag zur Lehre von den Call-Exnerschen Körpern. 
Diss. Moskau. (Russisch.) Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 10. p. 490. 
Osnos, Destinees des segments ovariens laissés en place après l’hysterectomie. These 
de Montpellier. Nr. 10. (Univ.) Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 2. p. 62. 
Palmer, Chancey D., Prolapse of the ovary, its rational management. Amer. 
Journ. of the med. scienc. Vol. 147. Nr. 4. p. 561/68. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. p. 360/1. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. p. 1014. (Öfters ist das linke Ovarium 
betroffen, weil sich die linke Vena spermatica rechtwinklig in die Vena renalis entleert. 
Ursachen: Vergrösserung des Ovariums, Erschlaffung der Bänder, erhöhter abdomineller 
Druck, abnormer Zug von unten. Symptome: Rückenschmerzen, Ziehen im Leibe, 
Schmerzen bei der Defäkation und bei der Kohabitation, Menorrhagie, Dysmenorrhoe. 
Therapie: strenge Regelung des Stuhlgangs, Knieellenbogenlage, Glyzerintampons. 
Operation, eventuell Elektrizität.) 

Piccione, Einfluss der inneren Ovariensekretion auf das Blut. Riv. osped. Nr. 14. 
(Innere Sekretion des Ovarium hat Einfluss auf Blutbeschaffenheit, da Exstirpation 
Anämie bewirkt; innere Sekretion bewirkt Reiz der blutbildenden Organe; Vermehrung 
des Hämoglobingehaltes und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Erythrozyten.) 
Poncet, A., et R. Leriche, Du rôle de la tuberculose dans la production des néo- 
formations kystiques. Lyon chir. Tome 11. Nr. 1. p. 1—10. Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 14. p. 662. 

*Reifferscheid, Die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf tierische und menschliche 
Eierstöcke. 10. Kongr. d. deutsch. Röntgen-Ges. in Berlin vom 19.—21. April. 
*Rouville, de, Considérations sur quelques observations des greffes ovariennes. 
Réunion obst. de Montpellier. 4 Févr. Bull. de la soc. d’obst. Mars. p. 242. La Gyn. 
Avril. p. 282. Zentrałbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 4. p. 163. 

— Un cas d’autogreffes ovariennes humaines. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de 
Paris. Jg. 2. Nr. 9. p. 823/27. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 13. 
p. 612. (Siehe Jahresbericht 1913. p. 74. Nr. 64.) 

— A propos de neuf observations d’autogreffes ovariennes humaines. Arch. mens. 
d’obst. et de gyn. Jg. 3. Nr. 2. p. 161/78. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 12. p. 572/73. (Einbettung des Ovarium unter die Haut der Bauchwunde: nur 
eine von neun Frauen hatte Nutzen davon.) 

Saxon, R. L., Follicular cysts of the ovary. Journ. of the Arkansas med. soc. Vol. 
10. Nr. 10. p. 246/248. Zentralbl. f. d ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 11. p. 506. 
(Zwei Fälle. Für die Pathogenese dieser Degeneration macht Verf. vor der Pubertät 
die allgemeinen akuten Infektionskrankheiten, später gonorrhoische und puerperale 
Infektionen verantwortlich.) 

Sessa, Piero, Sulle alterazioni dell’ ovaio infantile nelle malattie infettive. Pediatria. 
Jg. 22. Nr. 4. p. 255/62. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 7. p. 310, 
Schil, L., Grossesse tubaire et evolution atypique du corps jaune. Etiologie des 
grossesses tubaires. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Févr. La Gyn. Mai. 
Schmincke, Ovarialgeschwülste. Münchn. gyn. Ges. Sitzg. vom 20. Nov. 1913. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 6. p. 840. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. Heft 9. p. 422. (Vier Fälle.) 


55. 
56. 
57. 


58. 


59. 


60. 


EI 


63. 


Gynäkologie. Ovarien. 


Suggs, L. A., Ovarian neuralgia. Texas State Journ. of Med. Vol. 9. Nr. 8. p. 2456. 
1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 7. p. 320. 


.Thevenard, Ovarite sclero-kystique. Soc. d. chir. de Paris. 24 Avril. Paris chir. 


Jg. 6. Nr. 4. p. 473/76. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 621. 
*Tschernischoff, A., Die Eierstocksüberpflanzung, speziell bei Säugetieren. Zieglers 
Beitr. Bd. 59. Heft 1. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 52. p. 1523. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. Heft 14. p. 650. Beitr. z. pathol. Anat. u. z. allg. Pathol. Bd. 59. 
Heft 1. p. 162/206. 


. Tuffier, Louis Géry und Vignes, Anatomische Studie über die Involution eines 


überpflanzten Ovariums. Ann. de gyn. et d’obst. Févr. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. 
p. 1279. (S. Jahresbericht 1913. p. 75. Nr. 77.) 

*Tuffier et Vignes, Etude anatomique des quatre greffes ovariennes chez la femme. 
Ann. de gyn. et d’obst Jg. 41. Nr. 2 p. 92—96. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. Heft 2 p 6l. 

Varaldo, F. R., Ricerche sperimentali sulle modificazioni delle ovaia con le injezioni 
ripetute diadrenalina Gin. mod. Jg. 6. p. 48/53. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. Heft 5. p. 206. 

Vignes, Henri, Influence de la lecithine et de la cholesterine sur la toxicité des oeufs 
et des ovaires. Ann. de liinstit. Pasteur. Jg. 28. Nr. 4. p. 437/40. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 11. p. 506. 

Wallart, J., Studien über die Nerven des Eierstocks mit besonderer Berücksichtigung 
der interstitiellen Drüse. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. (Untersuchungen 
menschlicher und tierischer Ovarien. Der Beweis, dass es sich um echte Ganglienzellen 
handelt, ist nicht erbracht.) 

v. Werdt, F., Über die Granulosazelltumoren des Ovariunıs. Zieglers Beitr. Bd. 59. 
Heft 3. Zentralbl. f. Gyn. 1915. Nr. 2. p. 25. (Es sind diejenigen epithelialen Ge- 
schwülste des Eierstocks, deren Zellen dem Epithel der Eiballen, der Membrana granu- 
losa fertiger Follikel, sowie der von Walthard beschriebenen Granulosastränge ähneln.) 
"Weinberg, Benjamin, Über das Vorkommen von Jod und Chlor in menschlichen 
Ovarien. Med. Klin, Univ. Zürich. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. p. 222 
bis 235. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 13. p. 611. — (Nachprüfung 
der Neuschen und Zoeppritzschen Untersuchungen an 54 Paar frischen Leichen- 
ovarien. Resultat der Untersuchungen eine Bestätigung der Zoeppritzschen An- 
gaben unter Verneinung der Neuschen.) 

Weishaupt, Elisabeth, Über die pathologischen Veränderungen des Rete und der 
Markschläuche im Ovarium der Meerschweinchen mit einem Abriss der vergleichenden 
Entwicklung und Anatomie dieser Organteile. Studien zur Pathologie der Entwick- 
lung. Bd. 2. Heft 1. Zentralbl. f. Gyn. 1915. Nr. 2. p. 23. 

Witschi, Emil, Experimentelle Untersuchungen über die Entwicklungsgeschichte 
der Keimdrüsen von Rana temporaria. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 85. Heft 2. Abt. 2. 
p. 9—113. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 14. p. 650. 

Wymer, T., Über die Theorie des Hippokrates von der geschlechtlichen Differen- 
zierung der Eierstöcke. Inaug.-Diss. München 1913. 

Zaher, Contribution à l'’etude des greffes ovariennes. These de Montpellier. 1913. 
Nr. 14. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 2. p. 62. 


Anatomie der Ovarien. 


Kingsbury (33) hat 63 Katzenovarien untersucht. Die interstitiellen 


Zellen sind nach Kingsbury modifizierte Stromazellen, sie sind als transitorische 
Gebilde anzusehen. 


Cantoni (13) hat neun Fälle von Ovarialblutungen mikroskopisch unter- 


sucht. Er kommt dabei zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist, für die ver- 
schiedenen Ovarialblutungen eine gemeinsame Grundlage zu finden. 


De Jong (32) berichtet über die Beschaffenheit der Ovarien bei Myomen. 


Die interstitielle Drüse ist bei Myomen sehr verschieden entwickelt, sowohl in 
bezug auf Zahl der atretischen Follikel, als auch der Anwesenheit des Corpus 
luteum menstruationis. Letzteres kann fehlen, es kann auch doppelt vorhanden 


Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwickelungsstörungen etc. 39 


sein. Es unterscheidet sich nicht vom Corpus luteum menstruationis gesunder 
Frauen. Die Ovarien spielen zweifellos eine Rolle bei den myomatösen Blu- 
tungen. Waren ein oder zwei Corpora lutea vorhanden, so traten die Blutungen 
in regelmässigen Zwischenräumen auf; fehlten sie, so waren die Blutungen unregel- 
mässig. 

Jakobson (31) hat mikroskopische Untersuchung der Ovarien 3 resp. 
31, Jahre nach Exstirpation des Uterus angestellt; Verengerung der Rinden- 
schicht, normale Primordialfollikel, alle Übergangsstadien zum Graafschen 
Follikel, sowie gut entwickelte Corpora lutea. Zahl der Primordialfollikel gegen- 
über der Norm anscheinend vermindert; er fand massenhaft atretische Formen. 
Also trophische Störungen. 


Veränderungen nach der Bestrahlung. 


Reifferscheid (44) bespricht in einem Referat auf dem Röntgenkongress 
die Veränderungen, welche unter dem Einfluss der Röntgenstrahlen an den 
Ovarien von Menschen und Tieren zustande kommen. Stets sind schwere De- 
generationserscheinungen an den Follikeln vorhanden, die schliesslich zu einem 
völligen Schwund führen. Der Beginn der Degeneration scheint an den Ei- 
zellen selbst vor sich zu gehen. Erst bei grossen Dosen finden sich Schädi- 
gungen an den übrigen Geweben des Ovariums. Diese Veränderungen finden 
sich in gleicher Weise bei kleineren Versuchstieren wie Mäusen, Meerschweinchen 
und Kaninchen, als auch bei grösseren, wie Hunden und Affen und schliesslich 
auch beim Menschen. Das Vorkommen einer Regeneration röntgengeschädigter 
Ovarien wird in Abrede gestellt. 


Transplantation der Ovarien. 


de Rouville (45) berichtet über die Ergebnisse von neun Ovarientransplan- 
tationen. Nur einmal war der Erfolg gut, einmal zweifelhaft und einmal zwar 
günstig, aber nur von kurzer Dauer. Anatomisch trat mit Ausnahme eines 
Falles stets mehr oder weniger schnell Atrophie des transplantierten Ovariums 
ein. In diesem Falle bestand 18 Monate nach der Transplantation noch funk- 
tionierendes Ovarialgewebe. Doch machten sich auch hier schon Zeichen der 
Degeneration geltend. 

Tschernischoff (53) berichtet über die Eierstocksüberpflanzung speziell 
bei Säugetieren: Durch Autoplastik und Homoioplastik wurden, zumal beim 
geschlechtsreifen Kaninchen, die Eierstöcke in operativ angelegte Bauchfell- 
taschen verpflanzt. Ergebnis des ersten Verfahrens: Anheilung am neuen Ort, 
viele Primärfollikel normal, Zwischenzellen zum Teil von völlig normalem Bau, 
zum Teil mit zahlreichen Regenerationserscheinungen. Beim zweiten Verfahren 
weit stärkere Schädigung und früherer Untergang. 

Intraperitoneale Vorbehandlung des Transplantatempfängers mit Kanin- 
chenleberbrei (also organfremdem, artgleichem Gewebe) zeigte einen unbedingt 
schädigenden Einfluss auf die später überpflanzten Eierstöcke. Überpflanzung der 
Eierstöcke so vorbehandelter Kaninchen (also Vorbehandlung der Transplantat- 
spender) ergab keinen stärkeren Unterschied gegenüber der einfachen Homoio- 
plastik. Es folgen Angaben aus der Literatur über heteroplastische und über 
homoioplastische Eierstocksüberpflanzung in Männchen. 

Tuffier und Vignes (54) geben eine anatomische Studie über Ovarien- 
transplantation. Von 141 Frauen, bei denen Ovarien verpflanzt worden waren, 
wurden vier wieder operiert und die dabei erhaltenen Ovarien mikroskopisch 
untersucht. Zunächst ernährt sich das Ovarium durch Imbibition mit transsudlier- 
ter Flüssigkeit aus dem Nachbargewebe. Es kommt zur Degeneration des medul- 
lären Teils und der reiferen Follikel. Nur die Primordialfollikel widerstehen. 


Ai) Gynäkologie. Ovarien. 


Später kommt es zur Gefässneubildung; eine Volumensverminderung des Ovarium 
bleibt aber bestehen. Die Pflügerschen Schläuche entwickeln sich weiter. 


Innere Sekretion. 


Herrmann (27) bespricht nach Allgemeinbetrachtungen über die Funk- 
tion der weiblichen Keimdrüsen, wobei er die Forschungsergebnisse der einzelnen 
Autoren zusammenfassend wiedergibt, die Wirkungen der Ovarial- und Plazentar- 
extrakte. Seine vor vier Jahren begonnenen Versuche bezweckten, die wirk- 
samen Reizstoffe des Ovarium resp. des Corpus luteum auf biochemischem Wege 
zu studieren. Er trennte prinzipiell die Corpora lutea vom Eierstock und unter- 
zog einerseits Ovarialextrakte und andererseits reine Corpus luteum-Extrakte 
der Untersuchung. Nach chemischen Allgemeinbetrachtungen über azetonige, 
petrolätherische und alkoholische Extraktion beschreibt Herrmann die Dar- 
stellung der wirksamen Substanz. Der Träger der Wirksamkeit ist ein gelbes, 
leicht schillerndes, dickflüssiges Öl, das ausgesprochene Cholesterinreaktion gibt. 
Dieselbe wirksame Substanz ist auch in der Plazenta enthalten. Nur enthält 
eine Plazenta quantitativ mehr wirksamen Reizstoff als ein Corpus luteum. 
Tierexperimente haben seine Forschungen bestätigt. 

Herrmann kommt zu folgenden Schlusssätzen: 

l. Es ist gelungen, den wirksamen Reizstoff aus Corpus luteum und aus 
der Plazenta als chemisches Einzelindividiuum abzusondern. 

2. Die aus Corpus luteum und Plazenta isolierte wirksame Substanz hat 
einen mächtigen wachstums- und entwicklungsfördernden Einfluss auf das ge- 
samte Genitale. 

3. Die aus Corpus luteum und Plazenta isolierte wirksame Substanz be- 
einflusst die Ausgestaltung spezifischer Geschlechtscharaktere in förderndem 
Sinne. | 
4. Die wirksame Substanz des Corpus luteum und der Plazenta sorgt für 
die anatomische Integrität des Genitalapparates und der Brustdrüsen. 

5. Die wirksame Substanz des Corpus luteum und der Plazenta bewirkt 
die für Brunst resp. Anfangsstadien der Gravidität charakteristischen Genital- 
veränderungen. 

Brill (12) erörtert die klinischen Beziehungen der Organe mit innerer 
Sekretion untereinander und ihre besondere Beeinflussung durch nervöse Er- 
regungen, auch von der psychischen Seite her. Die spezielle Bedeutung der 
innersekretorischen Anteile des Ovariums darin führt er in den einzelnen Organ- 
und Stoffwechselbeziehungen näher aus. 

Cohn (16) weist hin auf die neuerdings erforschte innersekretorische Tätig- 
keit der drüsigen Elemente des Eierstocks, nämlich des Corpus luteum und der 
interstitiellen Eierstocksdrüse. Weiter würdigt er die klinische Bedeutung des 
Follikels, die darin liegt, dass durch ihn eine Kommunikation zwischen dem 
Peritonealraum und dem Innern des Eierstocks hergestellt wird, wodurch 1. in- 
traperitoneale Blutungen entstehen können, 2. Infektionen des Ovariums her- 
beigeführt werden können, 3. eine metastatische Karzinombildung im Ovarium bei 
primären Magendarmkrebsen möglich ist. 

Isovesco (30) hat auf eine nicht näher angegebene Weise aus dem Alkohol- 
extrakt von Ovarien und Corpus luteum allein ein Lipoid dargestellt. 

Das Lipoid aus dem Ovarium hatte, Kaninchen injiziert, eine spezifische 
Wirkung auf das Ovarium und das übrige Genitale. Der Uterus sowohl wie die 
Ovarien der Versuchstiere wurden nach einer ziemlich grossen Anzahl von In- 
jektionen einer öligen Lösung dieses Lipoides 2—3 mal so gross als die der Kon- 
trolltiere. 

In therapeutischer Hinsicht hat er angeblich am Krankenmaterial schr 
gute Erfolge erzielt, und zwar bei Amenorrhoe, einer Krankheit, bei welcher 


Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwickelungsstörungen etc. Al 


er die Injektion seines Extraktes geradezu als Prüfstein bezeichnet, ob die Amenor- 
rhoe eine ovarielle ist oder nicht. Auffallende Resultate will er dann weiter 
erzielt haben bei Dysmenorrhoe und allen sowohl auf Hypofunktion als auf 
Funktion der Ovarien beruhenden Störungen des weiblichen Organismus. Die 
Injektionen wurden manchmal nicht gut vertragen, im allgemeinen waren keine 
üblen Nebenerscheinungen zu verzeichnen. 


Der auf dieselbe Weise wie aus dem Ovarium hergestellte Lipoidextrakt 
des Corpus luteum soll bei Kaninchen eine schnellere Involution des puerperalen 
Uterus herbeiführen können. 


Den Extrakt, den er mit dem aus den Ovarien für prinzipiell identisch 
hält, hat er analog dem Tierexperiment leider nicht zur schnelleren Involution 
des menschlichen puerperalen Uterus anwenden können. Die Fälle der Be- 
handlung beim Menschen erstrecken sich auf Amenorrhoe, Schwangerschafts- 
erbrechen und ovariprive Erscheinungen. Überall soll das Lipoid geradezu er- 
staunliche Wirkungen hervorgebracht haben. 


Als besonders bemerkenswert führt er einen Fall von mit Amenorrhoe 
kombinierter Epilepsie an. Dieser soll nach Injektion seines Corpus luteum- 
Lipoides nahezu geheilt worden sein. 


Organotherapie. 


Benthin (7) empfiehlt Corpus luteum-Extrakt bei frühzeitigem Klimak- 
terium und Dysmenorrhoe etc. zu verabfolgen, wie man dazu gekommen ist, 
Hvpophysenpräparate bei anhaltenden Blutungen und Övarienpräparate bei 
Akromegalie zu geben. 

Dannreuther (18) bringt Corpus luteum-Extrakt zur Anwendung bei 
Amenorrhoe, Dysmenorrhoe, klimakterischen Beschwerden, Sterilität, Ovario- 
tomie, habituellem Abort und Hyperemesis. Er muss hergestellt werden aus 
Corpora lutea vera, wenn Erfolge erzielt werden sollen. In einem Falle gelang 
es. nach Kastration durch Darreichung von Corpus luteum-Extrakt die Men- 
struation wieder herbeizuführen. 


la. Corpus luteum. 


l. Aschner, B., Über die interstitielle Eierstocksdrüse der Säugetiere und des Menschen. 
Verh. d. Ges. f. Geb. u. Gyn., Berlin. Sitzg. vom 28. Nov. 1913. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. p. 304—311. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 13. 
p. 620/621. (Eingehende mikroskopische Untersuchungen an Eierstöcken von Tieren 
und Menschen.) 

Fenger, Frederic, Distinction between the corpus luteum of ovulation and the 

true corpus luteum of pregnancy. Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 16. 

p. 1249/50. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 5. p. 206. (Untersuchungen 

an Ovarien von trächtigen und nichtträchtigen Kühen.) 

3. *Marcotty, A., Über das Corpus luteum menstruationis und das Corpus luteum 
graviditatis. (Ein Beitrag zur Lehre von der Ovulation und Menstruation.) Arch, 
f. Gyn. Bd. 103. p. 63. Zentralbl. f. Gen Nr. 44. p. 1386. 

4. Pardi, Ugo, Sulla funzione endocrina dell’ ovaio durante la gravidanza. Istit. di 
patol. gen., univ., Pisa. Sperimentale. Jg. 68. Heft 2. p. 183/206. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft i3. p. 621. 

5. Rechl, Blasenmole, Eierstock und Corpus luteum. Diss. München 1913. (Ein Fall 
mit doppelseitigem Ovarialtumor. Operation. Abortus der Blasenmole tags darauf.) 

6. *Seitz, L., Wintz, H., und L. Fingerhut, Über die biologische Funktion des Corpus 
luteum, seine chemischen Bestandteile und deren therapeutische Verwendung bei 
Unregelmässigkeiten der Menstruation. Münchn. med. Wochenschr. p. 1657 ff. u. 
p. 1734 ff. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. p. 1431. Berl. klin. Wochenschr. p. 1440. 


to 


42 Gynäkologie. Ovarien. 


7. Sokoloff, E., L’ablation du corps jaune au debut de la grossesse expose-t-elle à 
l'avortement? These de Paris 1913. (Statistische Begründung der Lehre der Un 
schädlichkeit der Entfernung des Corpus luteum in der Schwangerschaft.) 

8. Wallart, J., Über Frühstadien und Abortivformen der Corpus luteum - Bildung. 
(Aus dem Frauenspital Basel. Direktor: Prof. Dr. O. v. Herff.) Arch. f. Gyn. Bd. 103. 
Heft 3. 

H Wintz, H., und L. Fingerhut, Corpus luteum und Blutgerinnungszeit mit Demon- 
stration eines neuen Apparates zur Blutgerinnungsbestimmung. Bayr. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. Sitzg. vom 25. Jan. in Nürnberg. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1075. 

10. *Young, James, Uterine haemorrhage of Ovarian origin. Including a discussion 
on the physiology and pathology of the corpus luteum. Transact. of the Edinburgh 
obst. soc. Vol. 38. p. 140/157. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 3. p. 109. 


Seitz, Wintz und Fingerhut (6) stellen über die biologische Funktion 
des Corpus luteum folgende Sätze auf: 

Die Menstruation hängt von der Funktion des Corpus luteum ab. Das 
Corpus luteum enthält zwei Körper. Der eine ist das Luteolipoid, das blutungs- 
hemmende Eigenschaften hat und subkutan vor und während der Menses ein- 
verleibt die Blutung vermindert und abkürzt. 

Der zweite Körper ist das Lipamin, ein Lipoproteid, und zwar ein Lezith- 
albumin. Es bewirkt im Tierexperiment ein beschleunigtes Wachstum der Geni- 
talien, beim Weibe lässt sich durch subkutane Einspritzung bei Amenorrhoischen 
die Menstruation herbeiführen. Das Luteolipoid und das Lipamin sind Antago- 
nisten und regulieren den Ablauf der Menstruation. 

Therapeutisch wirkt das Luteolipoid vorzüglich bei Pubertätsblutungen und 
bei Menorrhagien ohne organische Grundlage. Bei klimakterischen Blutungen 
wirkt es nur, wenn die Blutungsgerinnung verlangsamt ist. Wirkungslos ist die 
Injektion bei Blutungen auf entzündlicher Grundlage. Bei Myomen tritt sogar 
eher eine vorübergehende Verstärkung der Blutung ein. Bei Dysmenorrhoen, 
die mit stärkeren Blutungen einhergehen, hat das Luteolipoid günstige Ein- 
wirkung auf die Schmerzen. 

Das Lipamin vermag, genügend lange angewendet, bei Amenorrhoischen 
die Menstruation herbeizuführen. Es ist berechtigt, den Versuch zu machen, 
die Hypoplasie der Genitalien durch längerdauernde Einspritzung des Lipamins 
zu beheben. Es scheint, dass bei Dysmenorrhoen mit zu geringer Blutung das 
Lipamin, vor der Periode eingespritzt, die Schmerzen zu lindern und zu be- 
seitigen vermag. 

Marcotty (3) hat eine grössere Reihe von Corpora lutea menstruationis 
und graviditatis untersucht und hat versucht, Unterschiede zwischen beiden 
festzustellen. Zusammenfassende Darstellung seiner Untersuchungsergebnisse. 

Young (10) möchte als Quelle des Ovarialhormons, welches sowohl die 
histologischen Veränderungen in Uterus und Ovarium während der Menstruation, 
als auch die Bildung der Zwischenzottenbluträume um das implantierte Ei be- 
wirkt, die Zellen des Graafschen Follikels ansehen, deren exzessive Sekretion 
dann die pathologischen Blutungen sowohl in die Uterusmukosa, wie auch in 
die Ovarialsubstanz bedingt. 


2. Kastration und erhaltende Behandlung. 


l. Bonnaud, Contribution à l'étude des opérations conservatrices dans la tuberculose 
annexielle de la femme. Thèse de Lyon. 1913. Nr. 79. Zentralbl f d ges. Gyn. u. 
Geb. Bd. 5. Heft 2. p. 62. (Konservative Operation bei Adnextuberkulose.) 

2. *Bovis, R. de, Uterusexstirpation mit oder ohne Erhaltung der Ovarien. Sem. méd. 
Nr. 9. 

3. Jacobs, Quelques observations relatives aux suites tardives d’operations conserva- 
trices, des annexes (pièces anatomiques). Bull. de la soc. belge de gyn. et d’obst. 


Anatomie, Physiologie, Biologie, Entwickelungsstörungen etc. 43 


Tome 24. Nr. 6. p. 334. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 8. 
p. 400/401. (Kasuistische Mitteilung von vier Fällen. In zweien sah sich Verf. 
genötigt, der Resektion des zystisch degenerierten Ovariums später die Exstirpation 
folgen zu lassen. Ferner musste er in einem Falle nach Ignipunktur später die 
Resektion machen.) 

Rouville, de, Valeur actuelle de la castration ovarienne dans les hémorragies des 
fibro-myomes (operation de Hégar). Reunion obst. et gyn. de Montpellier. Séance 
du 4 Févr. La Gyn. Avril. p. 280. 

Simpson, A. P., Unusual symptoms after oophorectomy. Liverpool med. chir. Journ. 
XXXIV. p. 357. (Multiple Gelenkaffektion nach Kastration; Besserung durch Schild- 
drüsenpräparat. Annahme von Kalkmangel. Calcium lacticum und Pituitrin gegeben, 
langsame Besserung.) 


De Bovis (2) vertritt den Standpunkt, dass man bei Totalexstirpationen 


radikal vorgehen und nicht besonderen Wert auf die Erhaltung eines Ovariums 
zur Verhinderung von Ausfallserscheinungen legen solle. 


Dr 


10. 


ll. 


3. Entzündliche Erkrankungen. 


Burdtinsky, T. A., Die chirurgische Behandlung der entzündlichen Adnexerkran- 
kungen. Journ. f. Geb. u Gyn p 747. (Russisch.) Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. p. 1015. 
(Material von 1400 Kranken, davon 346 operiert.) 

Delaunay, E., Abces de l'ovaire. Soc. des chir. de Paris. 20 Mars. Presse méd. 
Nr. 27. p. 259. (Ovarialabszess von Kindskopfgrösse, der ein Fibrom vorgetäuscht 
hatte.) 

Favreaux, Suppurations des sacs herniaires et salpingo-ovarites. Thèse Bordeaux. 
1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 6. p. 242. 

Grosse, Haematoma ovarii. Inaug.-Diss. Berlin. März. 

Jellett, H, Two cases of genital tuberculosis: a) of tubes, uterus and rectum; b) of 
tubes, with carcinoma of ovary. Transact. of the roy. acad. of med. in Ireland. 
Vol. 31. p. 400/402. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 8. p. 398. 
Maier, F. Hurst, Posttyphöse Vereiterung einer Ovarialzyste infolge Infektion mit 
dem Typhusbazillus Eberth. Amer. Journ. of Obst and Dis. of Women and Childr. 
May. .Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. p. 1433. 

Meyer, Robert, Beiträge zur pathologischen Anatomie des Ovariums. Oophoritis. 
Verh. d. Ges. f. Geb. u. Gyn., Berlin. Sitzg. vom 11. Juli 1913. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 75. Heft 3. p. 761—763. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 3 
p. 108. (Fall von Oophoritis folliculorum apostematosa acuta nach septischem Abort, 
in dem fast ausschliesslich die Follikel und ihre nächste Umgebung befallen sind.) 
Orthner, Ovarialzyste. Verein d. Ärzte in Oberösterr. 8. Jan. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Nr. 21. p. 734. (38jährige Patientin mit Ovarialkystom von Kindkopfsgrösse. 
Von der Zyste gingen Stränge aus, die nach der Leber und der vorderen Bauchwand 
hinliefen. Tuberkulose.) 

Peraire, Maurice, Gros abcès coli-bacillaire de l’ovaire gauche. Soc. de chir. de 
Paris. Seance 27 Mars. Paris chir. Jg. 6. Nr. 4. p. 449/450. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. Heft 14. p. 651. (Ein Fall.) 

Pollosson et Violet, Les productions kystiques de l’ovaire liées à la tuberculose: 
Tuberculose inflammatoire de l'ovaire. Lyon chir. Tome 10. Nr. 4. Oct. 1913. La 
Gyn. Janv. p. 66. (Die Verf. unterscheiden: 1. die zystischen Erkrankungen des Ova- 
riums, verbunden mit Tuberkulose der Tube oder des Peritoneums. 2. Desgl. mit 
Resten von Tuberkulose der Tube oder des Peritoneums. 3. Desgl. verbunden mit 
Tuberkulose anderer Organe. Sie meinen aber, dass ovarielle Veränderungen zysti- 
scher Art durch Tuberkulose in der Nachbarschaft oder in entfernten Organen ent- 
stehen können. Die Verfasser wenden sich gegen die von Poncet und Leriche ver- 
tretene Ansicht, dass eine bestimmte Anzahl von Ovarialzysten tuberkulösen Ursprungs 
sind.) 

Rettger, Leo F., Ovarian infection in the domestic fowl and direct transmission 
of disease to the offspring. Sheffield scientific school, Yale univ., New Haven. Journ. 
of exp. med. Vol. 19. Nr. 6. p. 552/561. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
Heft 13. p. 621. 


44 


12. 


13. 


Gynäkologie. Ovarien. 


Strouse, Lee, Ovaritis. National eclectic med. assoc. quart. Vol. 5. Nr. 4. 
p. 325:327. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 12. p. 579. 


Todorsky, La tuberculose de l’ovaire. These de Montpellier. 1913. Nr. 18. (Univ.) 
Zentralbl. f. d ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 3. p. 109. 


IL Abschnitt. Neubildungen der Ovarien. 


4. Anatomie und Histogenese. Allgemeines über Neubildungen und 


to 


Ovariotomie. 


Kent, W. C., A case of Ovarian cyst of rapid growth. Denver med. Times. Vol. 33. 
Nr. 11. p. 432. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd 5. Heft 8. p. 361. 
Maccabruni, Francesco, Metaplasia dell’ epitelio di rivestimento di un cistoma 
ovarico. Ann. di obst. e gin. Jg. 36. Nr. 2. p. 126—134. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. Heft 2. p. 62. (Einkammerige Ovarialzyste mit papillären Auflagerungen 
auf der Innenwand.) 

Miller, F., Über ein primäres Chorionepitheliom des Ovariums. Klinischer Beitrag 
mit Bildern. Diss. München. 


5. Operationstechnik. 


*Freund, H., Eine neue Methode der Ovariotomie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. p. 985 
bis 988. 
*Goldspohn, Resection of ovaries. Amer. Journ. of Obst. Dec. p. 934. 


Pichevin, R., Le docteur Koeberle et son oeuvre. Strassburg. (Lebensgeschichte 
Koeberles, der als erster auf dem Kontinent grössere Reihen von Ovarialkystomen 
mit Erfolg operierte. Er erzielte die Erfolge durch Blutstillung mittelst Klemmzangen 
und aseptischer Wundbehandlung.) 


Pollosson et Mazet, Kystes de l'ovaire bilatéraux chez une jeune femme. Indi- 
cations opératoires. Soc. des scienc. med. de Lyon. Séance du 7 Janv. La Gyn. 
Févr. (21jährige Frau, drei Monat verheiratet. Rasches Wachstum (sechs Monate). 
Grosse rechtsseitige Ovarialzyste und etwa mandarinengrosse linksseitige, beide mit 
mukoidem Inhalt, also maligne Zysten. Zwei Klemmen wurden einige Millimeter 
vom Hilus angelegt und so ein kleines Stück Ovarium erhalten. Pollosson beobachtet 
die Kranke weiter hinsichtlich ihrer Menstruation, etwaiger Schwangerschaft und der 
Möglichkeit eines Rezidivs.) 

Rouville, de, 9 observations on ovarian autografts in women. Arch. mens. d’obst. 
et de gyn. II. (Einbettung des Ovarium unter die Haut der Bauchwunde; nur eine 
von neun Frauen hatte Nutzen davon.) 


Freund (l) ist bestrebt, auch bei grösseren Neubildungen Reste normalen 


ovulierenden Stromas rasch aufzufinden und zu konservieren, also das Ovarium 
zu resezieren. Er kommt zu dem Schluss: Funktionsfähiges Ovarialgewebe 
liegt bei Eierstockstumoren gewöhnlich in der Nähe der Stieleinpflanzung, also 
an der Geschwulstbasis, kann aber selbst bei sehr grossen Kystomen an jeder 
Stelle der Wandung, selbst am oberen Pol sich finden. 


Als Operationsmethode empfiehlt Verfasser die mediane Tumorspaltung, 


die er näher beschreibt. Die Bedingungen für die Operation sind die gleichen 
wie für die übrigen Resektionsmethoden: Geschlechtsreife und gutartige Tumoren. 


Goldspohns (2) Behandlung geht von zwei Gesichtspunkten aus: 
l. Krankhaftes bei der Zystenbiklung zu beseitigen, 
2. das Ovarium möglichst seinem Zweck zu erhalten. Angabe der Technik. 


3a. 


10. 


11. 


12. 


Neubildungen der Ovarien. 45 


6. Schwierige Fälle. Übergrosse Tumoren. 


Albrecht, Riesenkystom. Münchn. gyn. Ges. Sitzg. vom 20. Nov. 1913. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 6. p. 842. (Vereitertes pseudomuzinöses Riesen- 
kystom. Exstirpation, Heilung.) 

Chambers, A. J., A case of gangrenous ovarian cyst. Journ. of the roy. army med. 
corps. Vol. 22. Nr. 5. p. 591/592. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 7 
p. 310. 

Kamann, Cystadenoma ovarii. Med. Ges. Magdeburg. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 33. p. 1978. (Ein durch Laparotomie bei einer 2ljährigen Frau gewonnenes mehr- 
kammeriges Cystadenoma ovarii von 35 Pfund Gewicht. Die Trägerin hatte acht 
Wochen vorher ein reifes Kind geboren.) 

Kouwer, Ovarialtumoren. Ned. Gyn. Ver. 30. Nov. 1913. Ned. Tijdschr. v. Verl. 
en Gyn. 24. Jan. (Kystöses Fibrona ovarii, welches Schwierigkeiten für die Diagnose 
gegeben hatte. Ein Fibroma lig. ovarii prop. mittelst Laparotonmie entfernt, das als 
subseröses Fibromyom diagnostiziert worden war.) -(Mendes de Leon.) 
Lihotzky, Vereiterte Ovarialzyste. Ges. d. Ärzte in Wien. 6. Febr. Winer klin. 
Wochenschr. Nr. 7. p. 159. (Nach Typhus dauernd Fieber bei mannskopfgrosser 
Zyste im Abdomen. Links grosse, vereiterte Zyste, die einreisst. Rechts faustgrosse 
Ovarienzyste. Beide unter reichlicher Kochsalzspülung entfernt. Im Eiter spärlich 
Streptokokken. Heilung bis auf eine Fistel. Sie wird 21, Jahre später operiert. An 
ihrer Basis Darmschlinge, aus ihr ein Zahn entfernt, den Patientin vor Jahren ver- 
schluckt hat.) 

Oastler, Frank, Large ovarian cyst. Transact. of the obst. soc., New York, meet 
Oct. 14. 1913. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 1. 
p. 125/126. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 7. p. 321. (Über 48 Pfund 
schwere unilokuläre Ovarialzyste mit schokoladenfarbenem Inhalt bei einer 46jährigen 
farbigen Frau. Mit Abbildung.) 

Ollier, Kyste suppure de l’ovaire, compliqué d’infection des voies urinaires et de 
cystite pris pour une grossesse avec inflammation abdominale. Hôp. Saint-Antoine, 
Paris. Semaine gyn. Jg. 18. Nr. 48. p. 381/382. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. 
Geb. Bd. 4. Heft 13. p. 612. 

Orthner, Monströses Cystoma ovarii. Ver. d. Ärzte in Oberösterr. 8. Jan. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 21. p. 734. (Sehr grosses Kystom mit 54 Liter Inhalt. Die 
ö8jährige Frau starb 18 Stunden nach der Operation an Herzschwäche, obwohl der 
Inhalt der Zyste nur ganz allmählich entleert worden war.) 

Santy und Perrenot, Doppelte Ovarienzyste, zugleich dermoider und mukoider 
Natur, auf einer Seite Lyon med Nr. 22. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. p. 1280. (Ein- 
gebettet in eine gewöhnliche Eierstockszyste, eine kleinere, dermoider Natur; beide 
zusammen 4 kg schwer.) 

Schulze, Ovarialtumor. Ärztl. Kreisver. Braunschweig. Sitzg. vom 27. Sept. 1913. 
Med. Klin. Jg. 10. Nr. 1. p. 38. (Bei der Sektion einer 70jährigen Frau wurde ein 
Ovarientumor von 411%, Pfund gefunden.) 

Sytchev, A., Un tres volumineux kyste de l’ovaire. Soc. d’obst. et de gyn. de Tomsk. 
Seance du 8 Nov. 1913. La Gyn. Janv. p. 60. (Diagnose schwankte zwischen Ovarial- 
zyste und Sarkom des Peritoneums. Es handelte sich um eine gestielte Zyste des 
rechten Ovariums von 32 kg Gewicht. Die 49jährige Kranke wog ohne Tumor nur 
24 kg.) 

Titus, R. S., Fibroma of the ovary, weighing thirty-five pounds. Operation. Reco- 
very. Boston med. and surg. Journ. Vol. 169. Nr. 11. 

Violet, Tumeur ovarienne ouverte spontanément à lombilic. Ablation en masse 
sans réduction. Rev. prat. d’obst. et de gyn. Jg. 22. Heft 3. p. 87—89. Zentralbl. 
f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 1. p. 18. Journ. de méd. de Paris. Jg. 34. Nr. 18. 
p. 355/356. (Über 12 kg schwerer, halb solider, halb zystischer Tumor.) 


7. Stieldrehung. Ruptur. 


Bookman, M. R., Report on a case of rupture of corpus luteum with intraperitoneal 
haemorrhage. Amer. Journ. of Obst. Nr. 70. p. 416 u. 475. (Extrauterinschwanger- 
schaft nicht sicher ausgeschlossen. Plötzliche Erhöhung des intraabdominalen Druckes 
als die Ursache angenommen.) 


46 


10. 


l1. 


Gynäkologie. Ovarien. 


v. Cackovic, M., Eine torquierte Zyste des rechten Ovarium, die links vom graviden 
Uterus liegt, wohin sie hinter dem Uterus gelangt ist. Lijecnicki vijesnik. 1913. Nr. 11. 
(Kroatisch.) Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. p. 1432. (Ein Fall.) 

Chalier, Dermoidzysten beider Ovarien mit beiderseitiger Stieldrehung und Harn- 
verhaltung bis zu zehn Tagen. Lyon méd. Nr. 11. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. p. 1280. 
La Gyn. 14 Mars. p. 221. (42jährige Frau aus tuberkulöser Familie. Uterus und beider- 
seitige Tumoren, Dermoide mit 11⁄4 touriger Stieldrehung wurden in einem Stück ent- 
fernt. Von Ovarialgewebe keine Spur. Glatte Heilung.) 

Cotte, Stieldrehung einer linksseitigen Ovarialzyste mit gleichzeitiger Torsion des 
Uterus. Lyon méd. Nr. 21. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. p. 1432. (Ein Fall.) 
Demons et Charbonnel, Kyste de l’ovaire tordu à siège sous-hépatique. Soc. d’obst. 
de Bordeaux. 13 Janv. Bull. de la soc. d’obst. de Paris. Févr. p. 110. (47jährige 
Frau, vor vier Jahren wurde ein Tumor im kleinen Becken festgestellt, der jetzt schnell 
gewachsen war. Laparotomie. Entfernung des Uterus wegen Myom. Linkes Ovarium 
normal. Das rechte in ein Kystom mit langem, torquiertem Stiel verwandelt, befindet 
sich oben im Epigastrium.) 

Gräupner, Stielgedrehtes Ovarialkystom im Wochenbett. Nordostd. Ges. f. Gyn. 
Sitzg. vom 14. März. Deutsche med. Wochenschr. p. 1546. (Zwei erfolgreiche Opera- 
tionen.) 

Légène, P., und R. Taitz, Haematocele retrouterina durch Ruptur einer Zyste des 
gelben Körpers. Ann. de gyn. et d’obst. Mai. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 52. p. 1525. (Ein 
Fall. Der 14. derartige Fall, der bekannt wird. Eine ektopische Schwangerschaft 
lag nicht vor.) 

Marshall, G. Balfour, Left parovarian cystoma causing torsion of the fallopian 
tube, the pedicle containing fallopian tube, fimbria ovarica and mesosalpinx. Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 3. p. 159/160. Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 4. p. 164. 


Michaelis, R., Austritt eines Ovarialkystoms aus dem After während der Geburt. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 4. p. 154. La Gyn. Fevr. p. 153. (Wehen seit 24 Stunden, kein 
Fortschritt der Geburt. Draussen Versuch einer hohen Zange. Überführung in die 
Klinik. Neuer Zangenversuch. Kopf tritt nicht tiefer. Statt dessen tritt durch den 
After eine 10 cm lange und 7 cm breite gestielte Zyste aus Darauf glatte Entbindung. 
Hinterher Laparotomie. Am sechsten Tag Okklusionserscheinungen, so dass Enter- 
ostomie nötig ist. Tod am achten Tag infolge periuteriner Phlegmone.) 


Orthner, Stielgedrehtes Ovarialkystom. Ver. d. Ärzte in Oberösterr. 8. Jan. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 21. p. 734. (In die Stieldrehung war das grosse Netz mit ein- 
begriffen, das in ein missfarbenes, graues und brüchiges Gewebe verwandelt war. Hei- 
lung durch Entfernung der Zyste und des nekrotischen grossen Netzes.) 


Potivin, Rupture d’un kyste hemorrhagique de l’ovaire par un toucher gynecologique. 
Soc. belge de gyn. 6 Dec. 1913. Journ. belge de gyn. Janv. p. 42. La Gyn. Févr. 
p. 139. (Während einer gynäkologischen Untersuchung bekam Patientin einen Brech- 
anfall. Danach war ein Tumor, der sich links neben einem retroflektierten Uterus 
befand, verschwunden. Alexander-Adamsche Operation. Beim Eröffnen des 
Peritonealkegels zeigte sich reichlich Blut in der Bauchhöhle. Pfannenstielscher 
Querschnitt. Entfernung der linken Anhänge. Das Ovarium zeigte eine nicht ge- 
platzte seröse und eine geplatzte hämorrhagische Zyste. Mikroskopisch: Corpus luteum- 
Zyste.) 

Rouffart, M., Hemorrhagie intraperitoneale par rupture spontanée d'une grossesse 
de l’ovaire. Soc. belge de gyn. et d’obst. Séance du 6 Dec. 1913. La Gyn. Févr. 
p. 140. (Ein Fall.) 

Vineberg, Ovarian Cyst with twisted Pedicle complicating pregnancy at eight 
Months. Tr. New York Obst. Soc. April 14. Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 68. 
Violet, Ovarialtumor; spontaner Durchbruch durch den Nabel; Herausnahme in 
toto. Lyon med. 1913. Nr. 43. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. p. 1013. 

Windisch, Richard, Stieltorsion bei Ovarialtumor. Ungar. Ärzteverein, Budapest. 
Sitzg. vom 10. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Jg. 38. Nr. 22. p. 815. Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 14. p. 652. (37jährige Frau, trotz doppelseitiger Dermoid- 
zysten gravida ohne Störungen. Erst nach der Geburt Torsion und Peritonitis. Opera- 
tion, glatte Heilung.) 


Neubildungen der Ovarien. 47 


8. In Verbindung mit Geschwülsten anderer Organe, anderen Er- 


Lë 


ke 
D 


krankungen, ektopischer Schwangerschaft. 


Calderini, G., Quinto contributo alla casistica della degenerazione cistica delle ovaia 
associata a mola vescicolare. Lucina. Jg. 19. Nr. 4. p. 52/54. Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 3. p. 109. 


Edge, Carcinoma of the ovary with metastasis at base of the appendix vermiformis. 
Midland Obst. and Gyn. Soc. Jan. 6. Journ. of Obst. of the Brit. Emp. May. p. 294. 
(Demonstration ohne nähere Angaben. In der Diskussion führt Beckwith With- 
house die Metastasierung auf den Verlauf der Lymphbahnen zurück. Edge weist 
demgegenüber darauf hin, dass der Wurmfortsatz an dem erkrankten Ovarium adhä- 
rent war.) 


Gentili, Attilio, Di alcune caratteristiche istologiehe in ovaie di donna leprosa. 
Fol. Gyn. Vol. 8. Nr. 3. p 447/457. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 10. p. 490. 


Pewsner, C., Productions kystiques de l'ovaire liées à la tuberculose. Tuberculose 
inflammatoire de l’ovaire. Thèse de Lyon. 1913. Nr. 68. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. Heft 3. p. 109. 


Sanchez y Carrascosa, M., Kystom des rechten Ovariums. Siglo méd. Jg. 60. Nr. 3125. 
p. 690/691. 1913. (Spanisch.) Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 5. p. 197. 
(Gutartiges Kystom unter dem Hauptsymptom eines enormen, nach Punktion stets 
rezidivierenden Aszites sich entwickelnd, 3450 g schwer. Nach Exstirpation Dauer- 
heilung, auch des Aszites.) 


Schestakoff, M., Ein Fall von Krukenbergschem Tumor. K. Klin. Geb.-gyn. 
Inst., St. Petersburg. Journ. akusch. i shensk. bolesnei. Zeitschr. f. Geb. Bd. 29. 
p. 307/310. (Russisch.) Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 15. p. 701. (Faust- 
grosser solider Tumor des linken Eierstocks einer 50jährigen Frau. Die mikroskopische 
Untersuchung zeigt den für die genannten Tumoren charakteristischen Bau, wobei 
nachgewiesen wird, dass die bläschenförmigen Zellen nicht stromatogenen, sondern 
epithelialen Ursprungs sind.) 

Stratz, Fall, in dem das linke Ovar ganz fehlte und die Tuba nur teilweise aus- 
gebildet war und in dem er eine Zyste der Cervixgegend und eine solche des linken 
Ovars exstirpiert hatte. Ned. Gyn. Ver. 1. März. Ned. Tijdschr. v. Verl. en Gyn. 
24. Jg. 1. (Mendes de Leon.) 


9. In Verbindung mit Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. 


l. 


Gräupner, Stielgedrehtes Ovarialkystom im Wochenbett. Deutsche med. Wochen- 
schrift. p. 1546. (Zwei erfolgreiche Operationen.) 

Kosmak, W., Carcinoma of the ovary associated with early pregnancy. Transact. 
of the New York Obst. Soc. Meeting of Oct. 13. Amer. Journ. of Obst. Dec. p. 1021. 
(Ein Fall Die Diagnose wurde zuerst auf Extrauteringravidität gestellt. Die Probe- 
laparotomie zeigte einen graviden Uterus von 21, Monat, freibeweglich, ohne Adhäsions- 
bildung. Das linke Ovarium war hühnereigross, mit einem grossen Corpus luteum 
und war zystisch degeneriert. Exstirpation des linken Ovarıums. Vier Tage nach 
der Probelaparotomie Abort. Histologische Untersuchung ergab Carcinoma ovarii.) 


Lepage, G., Kyste de l'ovaire et grossesse. Soc. d’obst. de Paris. 9 Mars. Bull. de 
la soc. d’obst. Mars. p. 181. Presse med. Nr. 26. p. 250. (Bei der Patientin war vor 
zwei Jahren ein Ovarialtumor unter der Geburt von der Scheide aus punktiert mit 
nachfolgender spontaner Geburt. Jetzt neue Schwangerschaft im sechsten Monat. 
Im Douglas wieder ein zystischer Tumor. Laparotomie. Beim Versuch, ihn heraus- 
zuwälzen, platzt der Tumor, der entfernt wird. Es handelt sich um eine Parovarial- 
zyste.) 

Vineberg, H. R., Ovarian cyst with twisted pedicle complicating pregnancy at eight 
months. Transact. of the New York Obst. Soc. Meeting of April 14. Amer. Journ. of 
Obst. July. p. 68. (Kindskopfgrosse multilokuläre Zyste des rechten Ovariums zwischen 
dem graviden Uterus und der Bauchwand. Inhalt klare braunschwarze Flüssigkeit. 
Il,fache Stieldrehung, Stiel blutig infiltriert. Zwei Tage später glatte Entbindung.) 


48 Gynäkologie. Ovarien. 


10. Neubildungen bei Kindern. 


L Barr, Albert S., A case of right inguinal hernia of ovary and tube. Journ. of Amer. 
med. Assoc. Febr. 4. p. 451. (12jährige Patientin mit Leistenhernie rechts. Bei der 
Operation fand sich im Bruchsack Tube und Ovarium, aber kein Darm oder Netz.) 

2. Cowie, David Murray, A case of malignant multilocular cyst of the ovary in a young 
girl. Physician and Surg. Vol. 35. Nr. 5. p. 200/205. 1913. 

3. Eustace, Arthur B., and R. William Mac Neuly, Case of strangulated tubo- 
ovarian hernia in a infant. Journ. of Amer. med. Assoc. March 4. p. 772. (Neger- 
kind von sechs Monaten, Hernie der rechten grossen Labie mit Einklemmungserschei- 
nungen, Operation, als Inhalt fand sich die stielgedrehte Tube mit Ovarium.) 

4. Potvin, Kystes tordus de l'ovaire chez l’enfant. Bull. de la soc. belge de gyn. et 
d’obst. Tome 24. Nr. 10. p. 441/447. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 
10. p. 466. (Zwei Fälle bei Mädchen von 9—11 Jahren.) 

5. Potivin, Franz, Les kystes de l’ovaire chez l'enfant. Journ. belge de gyn. Avril. 
p. 280. (I. Mutter, Grossmutter und Tante des neunjährigen Mädchens hatten bereits 
Ovarialzysten gehabt. Früher Magen- und Darmerscheinungen. Jetzt peritonitische 
Erscheinungen, die schnell vergehen. Grosser Tumor links. Entfernung des Tumors, 
der sich als Dermoidzyste herausstellte. II. 1ljähriges Mädchen. Peritonitische 
Erscheinungen. Tumor bis in Nabelhöhe. Laparotomie. Stielgedrehter Ovarien- 
tumor.) 

6. Rousseau, M. L., Volumineuse tumeur de l'ovaire droit d'apparence sarcomateuse 
enlevée à une enfant de 7 ans, opérée déjà à l’age de 5 ans d'un kyste dermoide de 
l’autre ovaire. Soc. des chir. de Paris. Séance du 17 Oct. 1913. La Gyn. Dec. 1913. 
p. 743. (Der erstoperierte Tumor soll nach Aussagen der Mutter kindskopfgross ge- 
wesen sein und neben talgigem Inhalt ein Auge und Haare enthalten haben. Histo- 
logisches Untersuchungsergebnis des zweiten Tumors wird noch bekannt gegeben.) 

7. Zellweger, E., Die grossen und übergrossen Ovarialkystome des Kindesalters. Diss. 
Zürich 1913. 


ll. Pseudomucinöse Kystadenome, Pseudomyxoma peritonei. 


fe" 
Li 


Fatcher, Über Pseudomyxoma peritonei (Werth). Inaug.-Diss. München. März. 

2. Heider, K., Zwei Fälle von Pseudomyxoma peritonei. Auswaschung der Bauch- 
höhle mit Kochsalzlösungen. Inaug.-Diss. Jena. . 

3. Jaeger, E., Über Pseudomyxoma peritonei. Inaug.-Diss. Halle. (Ein Fall derart, 
ausgehend vom Ovarium.) 

4. Lahm, W., Zur Histogenese der Pseudomuzinkystome des Ovariums. Kgl. Frauenkl., 
Dresden. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. p. 261—274. Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 12. p. 573. (Auf Grund eines eigenen Falles bespricht Verf. 
die Frage.) 

5. Stieda, A., Über das Pseudomyxoma peritonei. Verein d. Ärzte in Halle. Sitzg. 
vom 29. April. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 33. p. 1821. (Vortragender hat eine 
45jährige Frau wegen Pseudomyxoma peritonei operiert. Es handelte sich um die 
seltene Erkrankung von geplatztem Pseudomuzinkystom mit gleichzeitiger Beteiligung 
des Peritoneums. Patientin war in der medizinischen Klinik zweimal ohne Erfolg 
punktiert worden, um den vermuteten Aszites abzulassen. Diagnostisch schwieriger, 
geheilter Fall [siehe Nr. 3].) 

6. Wiener, Salomon, The clinical malignancy of pseudomucinous cystadenoma of the 
ovary. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 6. 
p. 1015/1022. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. p. 1432. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. Heft 12. p. 579. (Ein Fall, 23jährige Nullipara. Bei der ersten Laparotonie 
linksseitiges, 3,5 kg schweres, multilokuläres Pseudomuzinkystom entfernt; rechtes 
Ovarium anscheinend normal. Zweite Laparotomie zwei Jahre später, hierbei grosses 
multilokuläres Pseudomuzinkystom des rechten Ovariums entfernt. Nach zwei Mona- 
ten p. op. Exitus. — Verf. kommt bezüglich der Malignität der Pseudomuzinkystome 
zu dem Schluss, dass ein Drittel aller proliferierenden Ovarialtumoren primär maligne 
sind, die übrigen zwei Drittel besitzen potentielle Malignität. Verf. fordert Ent- 
fernung jeden Ovarialtumors.) 


t9 


Neubildungen der Ovarien. 49 


12. Papilläre Kystadeno me. 


Bauereisen, Kystadenoma papillare. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 
16. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 428. (Ein Fall.) 


Bloch, Ein seltener Fall von papillärem Kystom und Oberflächenpapillom bei einem 
Ovarialteratom. Inaug.-Diss. München. Juni. 


Le Filliatre, G., Volumineuse tumeur papillomateuse et kystique de l'ovaire droit 
et kyste kolloide de la trompe gauche. Hystérectomie subtotale, avec anésthesie par 
rachicocainisation; guérison rapide. Bull. et mém. de la soc. anat. de Paris. Jg. 88. 
Nr. 8. p. 437/440. 1913. (Es handelt sich um einen papillomatösen, 1220 g schweren 
Tumor des rechten Ovariums, der als Kystoepitheliom bezeichnet wird; der links- 
seitige Tuboovarialtumor, 150 g schwer, scheint ebenfalls ein primäres Kystoepitheliom 
und nicht etwa ein vom rechtsseitigen Haupttumor ausgehender Impftumor zu 
sein.) 

Strong, L. W., Pseudostruma of the ovary. Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 410. 
Zentralbl. f. Gyn. 1915. Nr. 1. p. 25. (Die richtige anatomische Bezeichnung sollte 
nach Verf. lauten: Cystoma ovarii papillariforme pseudostrumosum.) 


13. Karzinome. 


. Begouin, et G. Bardon, Cancer de l’estomac et des ovaires. Soc. d’obst. de Bor- 


deaux. 24 Mars. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. Nr. 5. p. 451. (43jährige Frau, 
seit drei Monaten Magenbeschwerden, seit zwei Monaten Zunahme des Leibesumfanges. 
Es wurden doppelseitige Ovarialtumoren mit Aszites festgestellt. Laparotomie. Ent- 
fernung von Uterus und Ovarien. Beim schnellen Untersuchen wurden keine weiteren 
Tumoren in der Bauchhöhle gefunden. Nach einem Monat Exitus. Sektion: Magen- 
karzinom, und zwar ein typisches Zylinderzellenkarzinom. Die Ovarientumoren eben- 
falls karzinomatös mit ähnlichen Zellen. In der Diskussion berichtet Begouin noch 
über einen weiteren Fall von primärem Magenkarzinom mit metastatischen Tumoren 
in beiden Ovarien.) 


Boldt, Herman, Carcinoma of the ovary. Transact. of the New York Obst. Soc. 
Meet. Nov. 18. 1913. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. 
Nr. 2. p. 344/345. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 12. p. 573. (Radikale 
Heilung, da nach sechs Jahren rezidivfrei.) 

Bondy, O., Primäre oder metastatische Ovarialkarzinome. Gyn. Ges. in Breslau. 
16. Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 350. (Vier Fälle von wahrschein- 
lich metastatischen Ovarialkarzinomen mit typischen Siegelringzellen.) 
Frauenzowicz, H., Über einen seltenen Fall von Carcinoma ovarii. Inaug.-Diss, 
Zürich. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 52. p. 1524. (Dreimalige Laparotomie. Keine Kachexie, 
starker Aszites. Sektion ergab beginnendes Carcinoma ventriculi, das nicht als Meta- 
stase des Ovarialtumors, sondern als selbständige Neubildung aufzufassen ist.) 
Gemmel, Bilateral solid ovarian tumours. North of England Obst. Soc. 20. Febr. 
Journ. of Obst. of Brit. Emp. April. p. 226. (4ljährige Frau. Diagnose: Doppel- 
seitige Adnextumoren. Die mikroskopische Untersuchung der entfernten Ovarial- 
tumoren ergab glanduläres Karzinom. In der anschliessenden Diskussion teilt Leith 
Murray mit, dass er in diesem Falle eine positive Muzikarminrcaktion des Tumors 
fand. Nach seinen Erfahrungen ist dann stets ein primärer Tumor im Verdauungs- 
traktus vorhanden. Donald hält primäre Ovarialkarzinome doch nicht für so selten, 
wie es jetzt allgemein angenommen würde. Fothergill stimmt ihm zu. Nach ihm 
ist die positive Muzikarminreaktion nicht für das Vorliegen eines Intestinalkarzinoms 
beweisend.) 

Gibson, M. J., Cancer of the ovary. Roy. Acad. of Med. in Ireland. Meet. Nov. 7. 
1913. Dublin Journ. of Med. Science. Vol. 137. Nr. 505. p. 55,56. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 7. p. 321. (Ein Fall.) 


Haendly, Beiträge zur Ausbreitung und Metastasierung von Uterus- und Ovarial- 
karzinomen. Vortrag in der Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 24. April. 
Zentralbl. f. Gyn. 1915. Nr. 3. p. 41. (Bei dem Ovarialkarzinom stehen die Metastasen 
in den Lymphknoten und im Peritoneum im Vordergrund. Seltener sind die in den 
übrigen Organen, am seltensten die in der Haut. Nicht so ganz selten sind die Meta- 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 4 


50 


10. 


11. 


12. 


12a. 


13. 


14. 


Gynäkalogie. Ovarien. 


stasen in den Tuben. Bericht über einen Fall mit multipler Aussaat der Karzinom- 
zellen in alle Organe und in die Haut.) 

Holtz, Über das Karzinom im jugendlichen Alter mit besonderer Berücksichtigung 
des Ovarialkarzinonis. Inaug.-Diss. Greifswald. Febr. 

Lapointe, André, Cancer de l’ovaire et cancer du colon pelvien chez la même malade. 
Clin. Paris. Jg. 8. Nr. 45. p. 708/710. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 13. p. 612. (Sind beide Karzinome primär entstanden, so empfiehlt Lapointe, 
in zwei Zeiten in einem Abstand von etwa 14 Tagen zu operieren.) 

Meriel, E., Cancer bilatéral de l'ovaire et greffes intestinales (colon pelvien, intestin 
grêle). Soc. d’obst. de Toulouse. 4 Mars. Bull. de la soc. d’obst. de Paris. Nr. 4. p. 385. 
Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 10. p. 466. (60jährige Frau, Menopause, 
Obstipation und Abmagerung, zunehmender Umfang des Leibes. Wegen Verdacht 
auf maligne Ovarialtumoren Laparotomie. Klarer Aszites. Uterus und Anhänge 
bilden ein grosses, karzinomatöses Konglomerat. Der Darm ist besetzt mit Meta- 
stasen. Anlegung eines Anus praenaturalis.) 

Meyer, Robert, Das Adenoma tubulare ovarii carcinomatosum und die Beziehung 
des tubulären Ovarialadenoms zu embryonalen Organresten. Studien z. Pathologie 
d. Entwicklung von Meyer und Schwalbe. Bd. 2. Heft 1. Zentralbl. f. Gyn. 1915. 
Nr. 2. p. 23/24. 

— Über Adenoma tubulare malignum ovarii und die normalen tubulären Bestand- 
teile des Ovariums. In der Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 13. März. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 44. p. 1384. (Zwei Fälle.) 

Nyhoff, Zwei solide maligne Ovarialtumoren. Ned. gyn. Ver. 24. Mai. Ned. Tijdschr. 
v. Verl. en Gyn. 24. Jg. (Mendes de Leon.) 
Rüder, Ein operativ entferntes, intraligamentär entwickeltes Ovarialkarzinom, das 
von anderer Seite als Myom diagnostiziert war. Geb. Ges. zu Hamburg, Sitzg. vom 
7. April. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1164. (Durch Laparotomie entfernt, auch 
das atrophische der anderen Seite. Bei Ovarialkarzinomen empfiehlt sich stets die 
Entfernung des anderen Ovariums; selbst wenn es einen atrophischen Eindruck macht, 
entwickelt sich später ein Rezidiv aus ihm, wie Rüder selbst beobachten konnte.) 
Whiteford, C. Hamilton, Double ovariotomy; bilateral ovarian perithelioma; der- 
moid on one side; unusual postoperative course. Procced. of the roy. soc. of med. 
Vol. 7. Nr. 4. Obst. and Gyn. Sect. p. 142—146. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 4. Heft 13. p. 613. 


14. Fibroide. 


Amann, J. A., Ovarialfibrome mit Aszites. Bayr. Ges. f. Geb. u. Frauenheilk. Sitzg. 
vom 25. Jan. in Nürnberg. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 41. Heft 1. p. 99. (Zwei 
Fälle.) 

Cabanes, E., Fibromes de l'ovaire. Reunion obst. d’Alger. 25 Avril. Bull. de la 
soc. d’obst. et de gyn. Nr. 5. p. 410. (Zwei Fälle, in dem einen war das Fibrom 3 kg, 
in dem anderen 400 g schwer. Das letztere war fest im kleinen Becken eingekeilt ge- 
wesen und hatte durch Kompression des Rektum erhebliche Darmbeschwerden ge- 
macht.) 

Caro, Zur Lehre von den Riesenfibromen des Ovarıums, nebst Bericht eines Falles, 
in welchem ein 33%, Pfund schweres Ovarialfibrom mit Erfolg exstirpiert wurde. Inaug.- 
Diss. Leipzig. Febr. 

Deutsch, Fibromyom des Ovariums. Wiener med. Wochenschr. 1915. p. 151. (Zwei 
Fälle, einer davon ging vom Ligamentum latum aus.) 

Fullerton, William D., Fibroid tumors of the ovaries. Report of a case. Surg., 
Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 4. p. 451/455. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
Heft 7. p. 310. Zentralbl. f. Gyn. p. Nr. 28. 1013. 

Orthmann, Cystofibroma ovarii sin. Demonstration in der Ges. f. Geb. u. Gyn. 
zu Berlin. Sitze. vom 27. März. Zentralbl. f. Gyn. 1915. Nr. 1. p. 10. (5 kg schweres 
reines Fibrom ohne irgendwelche malignen Veränderungen.) 

Titus, R. S., Fibroma of the ovary weighing thirky-five pounds. Operation. Reco- 
very. Boston med. and surg. Journ. Vol. 169. Nr. 11. p. 381/384. 1913. Zentralbl. f. 


Lë 


~ 


10. 


11. 


12. 


13. 


D 


Neubildungen der Ovarien. 51 


d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 2. p. 76. (Bericht über einen Fall. 47jährige 
Patientin, die seit 3 Jahren verschwundenen Menses zeigten sich nach der Operation 
wieder regelmässig.) 


15. Sarkome. Endotheliome. 


Albrecht, Grosses Rundzellensarkom des Ovariums. Münchn. gyn. Ges., Sitzg. 
vom 20. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 6. p. 842. (18jähriges 
Mädchen. Starker Aszites. Exstirpation. Heilung.) 

Deletrez, A., Sarcome de l’ovaire chez une enfant de neuf ans. Soc. belge de gyn. 
4 Avril. Journ. belge de gyn. Nr. 5. p. 386. (Neunjähriges Mädchen, seit einem Jahre 
Abmagerung und Beschwerden im Leib, wegen grosser Geschwulst im Leib Laparotomie. 
Solider Tumor, mit dem Peritoneum des kleinen Beckens verwachsen, wird exstirpiert. 
Wegen flächenhafter Blutung aus dem kleinen Becken Tamponade nach Mikulicz. 
Der 1500 g schwere Tumor erwies sich mikroskopisch als Sarkom.) 

Fitzgibbon, Gibbon, A case of primary fibro-sarcoma of the ovary. Transact. 
of the roy. acad. of Med. in Ireland. Vol. 31. p. 240/247. 1913. (Siehe Jahresb. f. 1913. 
p. 106. Nr. 6 u. 7.) 

Förster, Francis, Fibrosarcoma of the ovary. Transact. of the New York Obst. 
Soc. Meet. Nov. 18. 1913. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 2. p. 350/352. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 11. p. 538. 
(Ein Fall. 23jährige Nullipara, seit drei Jahren Amenorrhoe. Laparotomie ergab 
linksseitigen torquierten Ovarialtumor. Mikroskopische Diagnose: Fibrosarkom.) 
Hebrant et Antoine, Enorme myxo-sarcome de l'ovaire chez une chienne. Ann. de 
med. veterin. Jg. 63. Nr. l. p. 6—8. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
Heft 5. p. 197. (Ein bei einem weiblichen Foxterrier durch Laparotomie gewonnener, 
3 kg 750 g schwerer Ovarialtumor, der aus gelatinösen Massen und einigen soliden 
Partien besteht, die sich mikroskopisch als spindelzelliges Sarkom, zum Teil in 
myxomatöser Umwandlung erweisen. Vier Monate nach der Operation war das 
Tier trächtig.) 

Horváth, Rapid wachsende Ovarialgeschwulst bei einem jungen Mädchen. Ungar. 
Ärzteverein, Budapest. Sitzg. vom 8. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Jg. 38. Nr. 22. 
p. 808/809. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 14. p. 652. (Mannskopf- 
grosses alveoläres Rundzellensarkom bei einem 17jährigen Mädchen.) 

Klemperer, A., Über das Zwischenzellensarkom des Ovariums. Zieglers Beitr. 
Bd. 58. Heft 1. (Drei alveolär gebaute, grosszellige Rundzellensarkome bei Mädchen 
von 14—19 Jahren. Die Zellen haben grosse Ähnlichkeit mit hypertrophischen Theka 
interna-Zellen atretischer Follikel. Ihre Entstehung aus solchen wird daher ange- 
nommen und die Tumoren werden mit den Zwischenzellensarkomen des Hodens ver- 
glichen.) 

Labhardt, Demonstration eines schwangeren Uterus des dritten Monats mit faust- 
grossem, metastatischem Melanosarkom des rechten Ovars. Gyn. Ges. der deutschen 
Schweiz. Sitzg. vom 11. u. 12. Juli in Bern. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1400. 
Laws, George M., Cystic fibrosarcoma of the ovary and broad ligament resembling 
pregnancy. Transact. of the Obst. Soc. of Philadelphia. Meet. April 2. Amer. 
Journ. of Obst. Vol. 69. Nr. 6. p. 1038/1039. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
Heft 13. p. 622. (Aufklärung durch Röntgenaufnahme.) 

Luppow, A. N., Ein Fall von Sarkom eines rudimentären Eierstocks. Univ.-Frauen- 
klinik, Tomsk. Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 251. (Russisch.) Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. 
p. 1013. (Der Kombination von Sarkom mit unentwickeltem inneren Genital bei 
einer erwachsenen Frau ist Verf. sonst in der Literatur nicht begegnet.) 
Marchak, Fibro-sarcome de l’ovaire. Soc. anat. de Paris. 14 Juillet. Presse med. 
Nr. 58. p. 560. (Seit drei Jahren Tumor im Abdomen, der seit drei Monaten Beschwerden 
macht und wegen einsetzender Blutungen als Uterusmyom gedeutet wurde. Bei der 
Laparotomie leicht entfernbarer Tumor im kleinen Becken, von 1 kg Gewicht. Er 
ist ziemlich kompakt, von kleinen Zysten durchsetzt. Mikroskopisch: Fibrosarkom.) 
Nowak, Ignaz, Kritischer Beitrag zur Frage über primäres Melanosarkom des Ova- 
riums. Inaug.-Diss. Leipzig. 

Porter, M. F., Sarcoma of the ovary. Transact. of the Western. Surg. Ass. St. 
Louis 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn u. Geb. Bd. 4. Heft 8. p. 399. (Verf. stützt 


4* 


14. 


15. 


10. 


l1. 


Gynäkologie. Ovarien. 


seine Ausführungen auf 26 genau beschriebene Fälle aus der Literatur und drei 
eigene Fälle.) 

Seeligmann, Ovarialsarkom. Nordwestdeutsche Ges. f Gyn. Sitzg. vom 16. Mai 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 423. (Patientin seit drei Jahren 10pfündiges 
Ovarialsarkom. Operiert, geheilt durch Arseptininjektion.) 

Stürzinger, E., Zur Kenntnis der sarkomatösen Ovarialtumoren. Diss. Würzburg 
1913. 


16. Embryome. 


Bauer, Erwin, Über die sogenannte „Struma ovarii“. Ein Beitrag zur Histogenese 
der Ovarialkystome. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3 p. 617—652. Zentralbl. 
f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 1. p. 18. (Verf. folgert, dass die Struma ovarii nur 
ein Kystadenom von besonderer Form ist.) 

Chalier, A, Kystes dermoides des deux ovaires avec torsion de leurs pedicules et avec 
rétention d’urine complete datant de dix jours. Exstirpation. Guerison. Soc. des 
scienc. med. de Lyon. Seance du 21 Janv. La Gyn. Mars. p. 221. (Ein Fall. 42jährige 
Patientin, die regelmässig menstruiert und vier Schwangerschaften durchgemacht 
hatte.) 

Falco, A, Sul teratoma solido dell’ ovaio. Clin. ostetr.-gin., univ., Cagliari. Ann. 
di ostetr. e gin. Jg. 36. Nr. 5. p. 397—440. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
Heft 14. p. 652. (Ein Fall von Teratom des linken Ovariums bei einem 16jährigen 
Mädchen.) 

Ferrari, M., Kyste dermoide de l’ovaire ouvert par colpotomie. Reunion obst. et 
gyn. d’Alger. 21 Fevr. Bull. de la soc. d’obst. de Paris. Fevr. p. 106. (36jährige Ipara. 
Bald nach der spontanen Geburt Auftreibung des Leibes. Fieber und riechender 
Ausfluss. Es wird viermal curettiert und der Uterus gespült. Einen Monat später 
grosser Tumor im Leib mit Vorwölbung des Douglas. Probepunktion ergab Eiter. 
Colpotomia posterior. Es entleert sich ungefähr 1 Liter Eiter und ausserdem Haare. 
Drainage.) 

Giannettaso, Nicola, Contributo alla conascenza dello struma ovarico colloideo. 
Rif. med. Jg. 30. Nr. 2. p. 38/47. Nr. 3. p. 68/73. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 4. Heft 10. p. 491. (Ein Fall bei einer 32jährigen tuberkulösen Patientin. 
Kindskopfgrosser Tumor des linken Ovariuns. Zwei Monate nach der Laparotomie 
Exitus an Miliartuberkulose. Zwei Jahre vorher war das rechte in ein apfelgrosses 
Hämatom umgewandelte Ovarium abdominell exstirpiert worden. Die acht bisher 
bekannten Fälle werden angeführt.) 

Hoermann, Riesenteratom des Ovariums. Münchn. gyn. Ges. Sitzg. vom 17. Juli 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. p. 544/545. Zentralbl. f. Gyn. 
Jg. 38. Nr. 4. p. 176. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 3. p. 109. (10 kg 
schwerer zystischer Tumor des rechten Ovariums bci einem 17jährigen Mädchen, 
das noch nie menstruiert hatte. Trotz Peritonitis glatte Heilung. Die mikroskopische 
Untersuchung ergab Anlagen aller drei Keimblätter.) 

Kaulen, Über einen Fall von Ovarialteratom. Jnaug.-Diss. Giessen. Juni. 
*Lancial, Ablation d'un volumineux kyste dermoide de l'ovaire avec prolongement 
pelvien chez une jeune fille. Guerison. XXVI Congrès franç. de chir. Paris. Oct. 
1913. La Gyn. Nov. 1913. p. 678. 

Lockyer, C., Case of double ovariotomy with unusual postoperative phenomena. 
Royal soc. of med. Sect. of Obst. Jan. 8. Journ. of Obst. of Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. 
p. 107. (78jährige Frau, früher wegen rechtsseitiger, inkarzerierter Femoralhernie 
operiert, dabei musste eine Kolostomie gemacht werden. Jetzt schr starke Anschwellung 
des Leibes. Bei einer kleinen Probeexzision entleert sich Dermoidbrei und Haare. 
Fünf Stunden später werden doppelseitige Dermoidzysten der Ovarien entfernt. Wunde 
heilt. Nach 13 Tagen neuer Tumor links. Inzision. Es entleert sich etwas blutige 
Flüssigkeit. Später auch Inzision von der Vagina aus. Nach vier Monaten Exitus. 
Die Sektion ergibt links im Leibe zystische Tumoren, die sich als Peritheliom erwiesen.) 
Laponge, C. V. de, Maligne Degeneration einer Dermoidzyste des Ovariums. Arch. 
gener. de chir. Juillet. VIII. Nr. 7. p. 769. (Drei derartige Fälle.) 

Mc Means, J. W., Fatty concretions in ovarian dermoids. Amer. Journ. of Obst. 
July. p. 33. Zentralbl. f. Gyn. 1915. Nr. 2. p. 26. (Stielgedrehter Ovarientumor von 
20 cm Durchmesser mit kugelförmigem Inhalt ohne freie Flüssigkeit. Die grösseren 


Neubildungen der Ovarien. 53 


Fettkugeln enthielten dunkelbraune Haare. — Dermoidzyste. Genaue mikroskopische 
Untersuchung.) 

12. *Moser, v., Über die Zähne einer Dermoidzyste. Path. Inst., Univ. Rostock. Stud. 
z. Path. d. Entwickl. Bd. 1. Heft 3. p. 363/374. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
Heft 11. p. 507. 

13. Philips, Eine Dermoidzyste, welche mit Fett gefüllt war. Ned. gyn. Ver. 18. Jan. 
Tijdschr. v. Verl. en Gyn. 24. Jg. (Mendes de Leon.) 

l4. Rouville, de, Kystes dermoides bilatéraux des ovaires â symptomatologie exclusive- 
ment hémorrhagique. Considérations cliniques pathogéniques et thérapeutiques. 
Montpellier méd. Jg. 57. Nr. 16. p. 361/368. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
Heft 6. p. 258. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Jg. 2. Nr. 9. p. 810/816. 
1913. Jahresber. pro 1913. p. 110. Nr. 27. 

15. Santy et Perrenot, Doppelte Ovarienzyste, zugleich dermoider und mukoider Natur 
auf einer Seite. Lyon méd. Nr. 22. (Ein derartiger Fall.) 

16. Seitz, Zur Malignität der Ovarialdermoide. Greifswalder med. Ver. Sitzg. vom 
6. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Jg. 40. Nr. 11. p. 569. (Ein Fall. Dermoid- 
zyste des rechten Ovariums bei einer 60jährigen Frau. Exstirpation. Typischer Inhalt 
mit Bestandteilen aller drei Keimblätter. An einer Stelle Verwachsungen mit der 
Flexura sigmoidea, die sich schon makroskopisch als verdächtig auf Malignität er- 
wiesen. Mikroskopisch: Epithelkarzinom.) 

17. Sitzler, Oskar, Über Struma ovarii. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. 

18$. Termier, J., Une theorie pathogenique des kystes dermoides de l’ovaire. Rev. mens. 
de gyn., d’obst. et de péd. Jg. 9. Nr. 1. p. 1—10. Gaz. de gyn. Tome 29. Nr. 662. 
p. 17—25. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 7. p. 322. Heft 15. p. 702. 

19. Timofejeff, A. J., Eine seltene Form von Dermoidzyste des Ovariums. Wratsch. 
Gaz. Jg. 21. Nr. 9. p. 347—349. Nr. 10. p. 393—394. (Russisch) Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 1. p. 18. (Zwei Fälle. Mannskopfgrosse Dermoidzysten, 
enthaltend kugelförmige Gebilde von zäher Konsistenz. Ein Tumor war stielge- 
dreht.) 

20. Vacher et Lafrange, Claude, Über bösartige Entartung der dermoiden Ovarial- 
zysten. These de Montpellier. (Nichts Neues, ein Fall.) 

2]. White, Charles Stanley, Ovarian teratomata. Amer. Journ. of Obst. Vol. 68. 
Nr. 2. p. 236,243. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 13. p. 612. 
(Zwei Fälle; erster Fall betrifft ein vierjähriges Kind, der zweite eine 32 jährige 
Ill para.) 


Lancial (8). Der von ihm beschriebene Fall liegt acht Jahre zurück. 
Nach viertägigen heftigen Schmerzen bricht der Tumor unter Entleerung von 
ungefähr zwei Liter sirupöser gelblicher Flüssigkeit durch die Vagina auf. Die 
Flüssigkeitsansammlung kommt aber wieder, so dass operiert werden muss. 
Umfangreiche Zyste, die sich nach rechts ins kleine Becken erstreckt. Es gelingt 
nicht, den im Becken liegenden Teil zu exstirpieren, daher wird an der Ruptur- 
stelle im Douglas eine Inzision gemacht. Inhalt der Zyste zwei Molarzähne 
mit einem Teil des Unterkiefers und Haare. Drainage des Douglasschen Raumes 
durch die Scheide zum zurückgelassenen Teil der Zyste. Heilung in drei 
Wochen. 

Moser, v. (13) neigt zu der Auffassung, dass Milchzähne neben bleibenden 
Zähnen in Embryonen vorkommen. 


17. Tuboovarialzysten, Parovarialzysten. Mischgeschwülste. 


L Marshall, G. Balfour, Left parovarian cystoma causing torsion of the fallopian 
tube, the pedicle containing fallopian tube, fimbria ovarica and mesosalpinx. Journ. 
of Obst. of Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 3. p. 159. (Der gleiche Fall, der im vorigen 
Jahresbericht p. 111 berichtet ist.) 

Martin, H., Sur les kystes tubo-ovariens. These de Montpellier. 1913. Nr. 90. Zen- 
tralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 2. p. 61. 


to 


54 


3. 


En 


Gynäkologie. Pathologie des Beckenbindegewebes. 


Sencert, L., Le traitement du varicoc&le tubo-ovarien par la résection veineuse intra- 
ligamentaire. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Jg. 3. Nr. 1. p. 15/40. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. Heft 8. p. 400. (16 Fälle aus der Literatur und 7 eigene 
Fälle.) 


Tourneux, J. P., et Fabre, Kyste dermoide parovarien degenere. Arch. med. de 
Toulouse. Jg. 21. Nr. 8. p. 83/87. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 11. 
p. 507. (Es handelt sich um eine karzinomatöse Entartung.) 


VI. 


Pathologie des Beckenbindegewebes. 


Referent: Prof. Dr. Fritz Kermauner, Wien. 


Amann, J. A., Myosarkom des Ligamentum latum bei Gravidität. Bayer. Ges. f. 
Gcb. u. Gyn. 25. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Heft 30. p. 1076. (Maligne Degeneration eines 
ins Ligamentum latum hinein entwickelten Myoms während der Schwangerschaft.) 


Aversenq, Pericystitis. 17. Vers. d. Verein. franz. Urol. Paris, 8.—11. Okt. 1913. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. 61. Jahrg. p. 43. (Gelegentlich einer Besprechung 
der pathologischen Anatomie der Perieystitis berichtet Aversenq über Präparate, 
die mit gefärbter Gelatine injiziert worden waren. Dieselben bestätigen das Vorhanden- 
sein einer Faszie, die vor dem Peritoneum der vorderen Bauchwand herabziehend 
den prävesikalen Raum scheidet in einen vor der Blase liegenden Teil, das Cavum 
Retzii und die eigentliche Umgebung der Blase, den Sitz der Pericystitis. Die beiden 
Abschnitte sind ganz getrennt, obwohl Injektion oder Eiterung vom einen auf den 
anderen übergehen kann. — Die entzündlichen Prozesse, die sich hier abspielen, sind 
entweder diffus phlegmonös, rasch in ausgedehnte Eiterung übergehend, oft mit Per- 
foration in Blase oder Bauchraum, oder abgekapselte Abszesse, seitlich und hinter 
der Blase, oder endlich sklerosierende Entzündungen mit Bildung von Gängen; die 
letztere Form kann zu wahren pericystitischen Tumoren führen, besonders wenn Peri- 
toneum und Darnıschlingen sich beteiligen (sog. Holzphlegmone im Cavum Retzii). — 
Bezüglich der Ätiologie sei nur hervorgehoben, dass solche Prozesse auch vom Geni- 
tale ausgehen, bzw. vom Appendix, und dass in einigen Fällen auch primäre tuber- 
kulöse Perieystitis beobachtet worden ist.) 

Balassanian, Vahan, Klinische Beiträge zur Histogenese der Serosa-Adenomvo- 
sitis cervicis uteri et recti (rektogenitale Serosaadenomyositis). Inaug.-Diss. München 
1913. 

Balaschoff, A. J., Ein Fall von Lipom des breiten Mutterbandes in Kombination 
mit Fibrom des Eierstockes. Festschr. f. Pobedinsky. (Russisch.) p. 1. Ref. Zen- 
tralbl. f. d. ges. Gyn. V. Heft 10. p. 466. (52jährige Multipara. Leibesumfang 128 cm. 
Laparotomie. Goldgelber Tumor nimmt fast die ganze Bauchhöhle ein. Uterus 
normal. Ausschälung. Heilung. In dem Tumor ein zweifaustgrosses hartes Gebilde, 
als Fibrom des rechten Ovariums aufgefasst. Verf. glaubt, dass dieses durch dauernden 
Druck Wucherung des Fettgewebes ausgelöst hat.) 

Bender, Xavier, Fibrome du ligament large avec un fibrome de Futerus. Revue 
de gyn. Vol. 22. Heft 5. p. 435. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 14. p. 652. 
(48jährige IV para, Blutungen. Angenommen Myom und Ovarialtumor. Laparo- 
tomie. Rechts orangegrosses Myom im Ligamentum latum ohne jeden Zusammen- 
hang mit dem Uterus. Das Ovar an seiner hinteren Kuppe, die Tube im Bogen darüber- 
ziehend.) 


6. 


10. 


11. 


12. 


Pathologie des Beckenbindegewebes. 55 


Bengsch, Zur Kasuistik der Pfählungsverletzungen. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. 
p- 729. (Fall 2: Mädchen fällt aus dem ersten Stock in den Keller und spiesst sich 
auf zwei Latten eines Holzgitters auf. Kaum Blutung, Bewusstsein erhalten. Laparo- 
tomie. Der eine Pfahl war durch das hintere Scheidengewölbe ins Kreuzbein gedrungen 
und hatte dieses teilweise zersplittert. Nur mit äusserster Kraftanstrengung gelingt 
die Entfernung. Rektum unverletzt, Tamponade durch den Scheidenriss. Der andere 
Pfahl war unter die Bauchwand eingedrungen. Exitus im Schock. — Fall 4, bei einem 
Knaben, ist interessant wegen des grossen retroperitonealen Hämatons.) 


Bingold, K., Das klinische Bild der Puerperalinfektionen durch Bacillus phlegmones 
emphysematosae (E. Fraenkel). Beitr. z. Klin. d. Infektionskrankh. u. z. Immuni- 
tätsforsch. Bd. 3. Heft 1/2. p. 377. (Bingold, ein Schüler Schottmüllers, berichtet 
über 130 Fälle von Abortus, in welchen der E. Fraenkelsche Gasbazillus teils in 
der Cervix, teils im Blut nachgewiesen werden konnte. 28 Fälle hatten ganz reaktions- 
losen Verlauf, 26mal folgte auf die Ausräumung einmaliger Schüttelfrost mit Fieber, 
weiter glatter Verlauf; 22 von diesen Fällen hatten schon vor der Ausräumung ge- 
fiebert. Nur einmal kam es unter schweren Krankheitserscheinungen am 10. Tag 
des Wochenbettes zum Exitus, ohne dass ausser der eitrigen Endometritis irgend eine 
Lokalisation (Schaumorgane etc.) hätte nachgewiesen werden können. Zweimalige 
Blutkultur negativ. Diesen Fällen stehen nun 37 Fälle mit schwersten Erscheinungen 
gegenüber (besonders ungünstig ist Mischinfektion mit Staphylokokken). Neben 
drei Fällen von Sepsis und sechs Fällen von Peritonitis (Operation), die zur Heilung 
kamen, sind ebensoviele tödliche beschrieben. Speziell erwähnenswert sind 10 Fälle 
(8 Todesfälle), in welchen eine parametrane Erkrankung nachgewiesen ist (freilich 
nicht allein), und fünf weitere mit ausgesprochener 'Thrombophlebitis neben der Peri- 
tonitis. Der Gasbazillus kann also dieselben Krankheitsbilder verursachen wie andere 
Keime, allerdings mit spezifischer, blutig-seröser (Gasbildung), nicht eitriger Exsu- 
dation. Die Peritonitis entsteht z. B. meist auf dem Lymphwege vom Endometrium 
aus, nicht durch die Tube. Von Allgemeinsymptomen sind bemerkenswert die Hämo- 
globinurie, Hämoglobinämie, der Ikterus.) 

Bloodgood, J., The diagnosis and treatment of borderline pathological lesions. 
Surg., Gyn. and Obst. I. 1. (Bindegewebsgeschwülste soll man nie enukleieren, sondern 
stets herausschneiden wegen der Gefahr der Bösartigkeit.) (J. Veit.) 
Boni, Enrico, Le grosse cisti dell’ uraco. Clin. chir. Jg. 22. Nr. 2. p. 195. Ref. Zen- 
tralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 6. p. 264. 

Bonney, Der Stützapparat des weiblichen Genitalapparates, die Senkungen, die in- 
folge seiner Schwäche entstehen und ihre Behandlung. Journ. of Obst. and Gyn. 
of the Brit. Emp. June. Nr. 6. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. p. 1337. (Bonney 
unterscheidet einen oberen, mittleren und unteren Abschnitt des Stützapparates und 
meint, dass einzelne Abschnitte oder Kombinationen derselben erschlaffen können; 
so kann die Erschlaffung des mittleren Teiles (Ligg. utero-sacralia und cervico-pelvica 
lateralia) Inversion der Scheide und Verlängerung der Cervix bedingen. Ist dieser 
Teil und die untere Gruppe (Beckenbodenmuskulatur) schlaff, so genügt die blosse 
Kolpoperinaeorrhaphie nicht, es müssen auch die Ligamente verkürzt werden.) 


Borodkin, S. M., Durch Typhus abdominalis bedingte Parametritis. Russ. Wratsch. 
1911. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 304. (Vier Wochen nach Typhus entstand 
eine beiderseitige Parametritis mit „Entzündung“ an der vorderen Bauchwand. Nach 
1% Jahr Durchbruch am Nabel. Im Eiter Typhusbazillen [Kultur].) 


Bortkiewitsch, A., Beitrag zur Kenntnis der Adenomyome des weiblichen Genital- 
traktus. Arch. f. Gyn. Bd. 101. p. 620. (Unter den 10 Fällen einer im hinteren Scheiden- 
gewölbe und einer in der Leistengegend. — Fall 3. Adenofibroma canalis inguinalis 
sin. 4ljährige Frau, 3,5 : 2,5 cm grosser Tumor, Exstirpation. Histologisch Drüsen 
mit hochkubischem Epithel, deutlicher Membrana basilaris und einem dicken Mantel 
von Spindelzellen, der in dem kernarmen Gewebe auffällt. Gelegentlich schleimhaut- 
artiges Stroma. Reichlich Blutergüsse, Pigmenthaufen. Abstammung vom Wolff- 
schen Gang, nicht vom Wolffschen Körper. — Fall 10: Ad. vaginae fornic. post. 
Im allgemeinen dasselbe Bild, obwohl makroskopisch Fistel vorhanden war, ist histo- 
logisch eine direkte Verbindung der Drüsen mit der Scheidenschleimhaut nicht nach- 
weisbar. Bortkiewitsch möchte die Adenokolpitis von embryonal abgesprengtem 
Scheidenepithel ableiten, welches durch chronische Entzündung postfötal zur Wuche- 
rung gekommen ist.) 


56 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


Lë 
Ki 


Gynäkologie. Pathologie des Beckenbindegewebes. 


Breitung, Georg, Ein doppeltes Ganglioneuroma sympathic. an der Vorderfläche 
des Os coccygis als Geburtshindernis. Inaug.-Diss. Berlin. 

Brown, G. van Amber, Pelvic infections. Journ. of the Michigan state med. soc. 
Vol. 13. Nr. 4. p. 233. 

Bumke, Erich, Epitheliale Neubildung im rektogenitalen Zwischengewebe beim 
Weibe, ein Beitrag zur Pathologie des Gartnerschen Ganges. Inaug.-Diss. Berlin. 
Buriänek, B., Inkarzeration einer Dünndarmschlinge zwischen den Blättern des 
Ligamentum latum. Casopis lekar. ceskych. Nr. 25. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 34. 
p- 1199. (65jährige Frau mit chronischen Darmbeschwerden erkrankt an Ileus. Laparo- 
tomie. An der Hinterwand des rechten Ligamentum latum eine Darmschlinge in- 
karzeriert in einer mit Serosa ausgekleideten Höhle. Da der retroflektierte, myomatöse 
Uterus amputiert wurde, konnte die Höhle nicht genauer untersucht werden.) 
Cederbaum, Leo, Zur Ätiologie und Klinik der Dermoide und kongenitalen Epi- 
dermoide. Beitr. z. klin. Chir. 1913. Bd. 88. Heft 1. p. 92. (Ausser mehreren Dermoiden 
des Kopfes, des Halses, der Linea alba und des Nabels werden zwei Dermoide der Kreuz- 
steissbeingegend bei jungen Männern [mit Fistel] und ein Dermoid der Glutäalgegend 
beschrieben.) 

Cullen, Thomas S., Adenomyoma of the rectovaginal septum. Journ. of the Amer. 
med. Assoc. Vol. 62. Nr. 11. p. 835. (Southern Surg. and Gyn. Assoc. Dec. 16—18. 
1913. Zwei Fälle, kasuistisch.) 

Cumston, The pathogenesis and differential diagnosis of perirenal abscess compli- 
cating the post partum period. Amer. Journ. of Obst. Nr. 8. 

Delaunay, E., Enorme fibrome du ligament large. Paris chir. 1911. p. 812. 
Dirks, Frl. M., Gasphlegmone nach kriminellem Abort. Gyn. Ges. in Breslau. 26. Mai. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1314. (24jähriges Mädchen, kollabiert. Schwangerschaft 
4.—5. Monat, Hämoglobinurie. Genitalblutungen. Geständnis, dass sie Holzessig- 
spülungen gemacht. Erholung. Tags darauf Fieber, Abortus. Am dritten Tag 39°, 
130 Puls. Schwellung der linken Glutäalgegend, die auf den Oberschenkel übergreift; 
Knistern; bei Inzision entweicht Gas. Ikterus. 50 Stunden nach der Spülung Exitus. 
Bei der Sektion Verletzungen des Uterus, Gasphlegmone des linken Parametriuns, 
welche durch das Foramen ischiad. maius auf die Glutäalgegend übergreift. Im Blut 
Fraenkels Gasbazillus. — Die Hämoglobinurie wird als Folge der Holzessigvergiftung 
aufgefasst. Die Symptome der Gasphlegmone sind erst am dritten Tag aufgetreten.) 
Dirks, Marie, Marmetschke und Kriebel, Gasphlegmone nach kriminellem Abort. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. p. 376. (Bei der Sektion des Falles [siehe 
Nr. 21] fanden sich die beiden Blätter des Ligamentum latum durch Gas auseinander- 
gedrängt, als wären sie mit Luft aufgebläht. Die ganze linke Beckenhälfte war dadurch 
ausgefüllt. Das Gewebe bräunlich, missfarben. Auch der Muse. pyriformis, die Glutaei 
und das darüberliegende Fettgewebe war ebenso verändert. Die Phlegmone hatte 
sich also vom linken Parametrium auf die Glutäalgegend und den Oberschenkel aus- 
gebreitet. Das rechte Parametrium war in viel geringerem Grade erkrankt. An der 
Innenwand der Harnblase fanden sich ebenfalls zahlreiche wasserhelle Bläschen. Sonst 
keine Schaumorgane, bis auf kleinste, weissliche Herdchen in der Leber und Milz. 
Im Herzblut der Bac. phlegm. emph. Ein derartig ausgedehnter lokaler Herd mit 
Zerfall und Gasbildung ist bei puerperaler Sepsis noch nicht beschrieben worden.) 
Enderlen, Myxom der Bauchhöhle. Würzburger Ärzteabend, 14. Juli. Ber. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 41. P- 2075. (Extraperitonealer Stiel, Ausgang zweifelhaft.) 
2ljähriges Mädchen; seit 1⁄4 Jahr Vorwölbung am Damm und aus der Scheide, bald 
danach Anschwellung dee SE Mit Diagnose: Hernia perincalis eingewiesen. 
Laparotomie. Bis unter das Zwerchfell reichendes Myxom, dessen Stiel rechts 
im kleinen Becken liegt. Exstirpation. Drainage. Bis auf ein Hämatom glatte 
Heilung.) 

Engelking, E., Intraligamentär entwickelte Eierstocksschwangerschaft. Inaug.-Diss. 
Freiburg 1913. 

Engström, Otto, Implantationen des Ureters ins Colon descendens und in die Harn- 
blase. Finska Läkaresällsk. Handl. Bd. 56. Heft 3. p. 289. Ref. Zentralbl. f. d. ges. 
Gyn. Bd. 5. Heft 3. p. 123. (Fall 1: Exstirpation eines retroperitonealen Tumors der 
Fossa iliaca sin. Der Ureter oberhalb des Beckeneinganges abgeschnitten; der distale 
Teil nicht gefunden. Implantation ins Colon descendens. Heilung. Noch nach 15 
Jahren keine Pyelitis und keine Darmstörung bei sicher anhaltender Entleerung des 
Harns m den Darm.) 


Lë 
-] 


29 


30. 


31. 


32. 


33. 


34. 


35. 


36. 


37. 


38. 


Pathologie des Beckenbindegewebes. 57 


Falgowski, W., Über entzündliche Adnexerkrankungen einschliesslich der Para- 
und Perimetritis. Sammelreferat. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 525 u. 548. 

Fiolle, Jean, et Paul Fiolle, Les fibroses péri-métrorectales. Etude clinique. 
Journ. de chir. Tome 12. Heft 5. p. 575. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 13. 
p. 623. (Es handelt sich offenbar um Parametritis posterior mit Verengerung des 
Mastdarmes, als Endausgang verschiedener Entzündungen des Genitales.. Symptome 
die der Darmstenose. Zur Unterscheidung gegenüber Krebs am wichtigsten die Ver- 
schieblichkeit der Schleimhaut. Behandlung soll in Hysterektomie mit folgender 
Dilatation bestehen; eventuell ist die Anlegung eines Anus praeternaturalis nicht 
zu umgehen. — Literatur wird gar nicht besprochen.) 

v. Frisch, Ileus bei parametranem Exsudat. Ges. d. Ärzte in Wien, 13. Febr. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 7. p. 163. (Wegen Ileus Kolostomie am Querkolon. Ca. fünf 
Monate später versuchsweise Einlegen einer eigenen T-Kanüle, und als sich das Rektum 
gut durchgängig erwies, Verschluss des Anus praeternaturalis.) 

Goullioud, Fibromes distants et fibromes aberrants d'origine uterine. Revue de 
gyn. XXII Nr. 2. 

Gross, Über mannskopfgrosses, intraligamentär entwickeltes Myom. Verein deutscher 
Ärzte in Prag, 12. Dez. 1913. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 3. p. 142. (36jährige Patientin. 
Das Myom hängt nach Ausschälen aus dem Ligamentum latum mittelst daumendicken 
Stieles am Uterus.) i 

Halban, Demonstration von atypischen Myomen. Geb.-gyn. Ges. in Wien, 20. Jan. 
Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 582. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. p. 1027. (a) Kopf- 
grosses Myom im rechten Ligamentum latum, 1600 g schwer, durch wenige Stränge 
mit dem Uterus verbunden. — b) Haselnussgrosses Myom des linken Lig. latum, ca. 
3cm von der Uteruskante entfernt. Zufällig bei vaginaler Totalexstirpation gefunden, 
im ersten Moment für eine Drüse gehalten. — c) Faustgrosses Myom des rechten Lig. 
rotundum, 530 g schwer, bei viermonatlicher Schwangerschaft entfernt. Es hatte 
plötzlich heftige Schmerzen verursacht; wegen Verdacht auf beginnende Peritonitis 
Transport ins Krankenhaus.) 

Hall-Edwards, J., Über die Bedeutung der Phlebolithen. Brit. med. Journ. 1913. 
Dec. 13. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 17. p. 524. (In den Beckenvenen finden 
sich häufig Konkremente; nur in 17— 20°, der daraufhin untersuchten Fälle waren 
Nierenkonkremente vorhanden. Die Phlebolithen sind meist ausschliesslich oder doch 
überwiegend auf der Seite des Schmerzes, in den die Blase, die Gebärmutter, den Mast- 
darm begleitenden Venen. Sie weisen auf vorangegangene Entzündung und auf Er- 
weiterung der Venen hin.) 

Hamant, Contribut. à l'étude de l’echinococcose secondaire abdominale pelvienne 
et de son traitement. These de Nancy. 1913. 

— und R. Pigache, Kritische Studie über die Coceygodynie. Revue de chir. Janv. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. p. 1243. (Unter Coccygodynie sollte man 
nur jene Schmerzen verstehen, die vom Steissbein selbst ausgehen und immer auf 
eine Luxation desselben (durch Fall, schwere Geburt) zurückzuführen sind. Behand- 
lung chirurgisch. Resektion des Steissbeins.) 

Houssay, B. A., et L. Carbone, Retroperitoneales Lipom. Rev. de la soc. med. 
Argentin. 1913. Bd. 21. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 4. Heft 8. p. 409. (Ver- 
fasser trennen die retroperitonealen Lipome als besondere Gruppe ab von den mesen- 
terialen. Sie können in der Mitte, lateral, oder im kleinen Becken entstehen, können 
gutartig und bösartig sein, zeigen histologisch die mannigfachsten Kombinationen 
mit Myxom, Fibrom, Sarkom. Im allgemeinen wachsen sie symptomlos; erst durch 
Druck auf die Nachbarschaft [Zwerchfell, Vena cava etc.] machen sie bestimmte Er- 
scheinungen. Verwachsung mit Darm oder Mesenterium mitunter schwer oder gar 
nicht zu lösen, weshalb manchmal Darmresektion nötig. Die grossen Tumoren führen 
schliesslich zu Kachexie. Entwicklung manchmal sehr rapid. Mortalität der Operation 
zurzeit etwa 25%. Rezidive sind nicht selten, auch bei gutartig aussehenden Ge- 
schwülsten; Metastasen nur sehr selten. Trotzdem ist im Stadium der Kachexie von 
der Operation abzuraten, da der Operationsschock nicht mehr ertragen wird.) 
Jacobs, Friedrich, Über einige adenomyomatöse Tumoren an den weiblichen inneren 
Genitalorganen. Inaug.-Diss. Strassburg i. E. 

O’Kelly, W. D., Sacro-coccygeal tumours. Transact. of the royal acad. of med. of 
Ireland. 1913. Vol. 31. p. 429. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 4. Heft 7. p. 339. 
(limonatlicher Knabe, Exstirpation.) 


39. 


4. 


41. 
42. 


43. 


44. 


46. 


47. 


48. 


49. 


Gynäkologie. Pathologie des Beckenbindegewebes. 


Klein, G., Myom im Septum urethro-vaginale, Tumor des Wolffschen Ganges (?). 
Dem. Münchn. gyn. Ges. 26. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 36. p. 1221. (Mikro- 
skopisch nur glatte Muskulatur, keine Drüsen.) 

Kober, C., Zur Lehre der gliomatösen Neuroepitheliome der Steissgegend. Inaug.- 
Diss. Strassburg 1913. 

Koch, L., Dermoide des Beckenbindegewebes. Inaug.-Diss. Greifswald. 

Koester, F. W. H., Über sakro-coccygeale Geschwülste. Inaug.-Diss. Kiel 1913. 
Kohler, Bernhard, Aktinomykose des Bauchfells, zugleich ein Beitrag zur Frage 
der primären Genitalaktinomykose. Frankf. Zeitschr. f. Path. Bd. 15. Heft 1. p. 146. 
(B. Kohler beschreibt eine Aktinomykose. Die 33jährige XIIpara klagt seit drei 
Monaten über Schmerzen in der linken Seite und im Bein. Periode seither schwächer. 
Vor acht Wochen war ein Bauchdeckenabszess eröffnet worden. Gegenwärtig eine 
harte, sehr schmerzhafte Infiltration; Haut verschieblich, nicht gerötet. Zwei Fisteln. 
Genitale: Lage des Uterus zweifelhaft. Rechtes Parametrium frei. Links hartes, 
sehr schmerzhaftes Infiltrat bis zur Beckenwand. Hintere Vaginalwand vorgewölbt. 
Inzision, Eröffnung mehrerer Herde in den Bauchdecken. Bei neuerlicher Unter- 
suchung in Narkose Uterus retroflektiert, beiderseits daumendicker Strang zur Becken- 
wand. Die Aktinomykose kann auch histologisch noch nicht sichergestellt werden. 
Drei Wochen nach der Inzision Abortus. Später Milztumor. 31, Monate nach der 
Operation werden in einem Abszess über dem linken Trochanter Aktinomyzesdrusen 
nachgewiesen. In der Folge Kachexie, äusserste Anämie (10°, Sahlı Hb). Exitus 
einen Monat später. Sektion: Grosser subphrenischer Abszess, zahlreiche kleine Ab- 
szesse zwischen den Darmschlingen, in der Leber; grosser Milzabszess, der in die Milz- 
vene übergeht. Apfelgrosses Infiltrat im linken Parametrium, mit zahllosen Gängen, 
Abszessen, mit zähschleimigem, gelblichem Inhalt. Mehrfach drohende Perforationen 
ins Rektum. Linkes Ovarium nicht aufzufinden. — Von histologischen Befunden 
werden speziell die aus der Leber und aus dem Parametrium beschrieben. In letzterem 
finden sich im fibrillären Bindegewebe in überreichlicher Anzahl Abszesse. Drusen 
in schr grosser Anzahl, oft bis zu fünf in einem Schnitt. Ein wesentlicher Unterschied 
gegenüber den Leberabszessen besteht darin, dass die Abszesswand von einem Wall 
von Plasmazellen und grossen Rundzellen gebildet wird, dem sich dann das zellarme 
fibröse Bindegewebe nach aussen anschliesst, welches zum Teil deutlich hyalin ver- 
dickt ist. — Die Pilze wuchsen streng anaerob auf Aszitesagar. — Bei der Besprechung 
des Infektionsweges schliesst Kohler den Darm und die Haut aus dem anatomischen 
Befund und dem klinischen Verlauf aus. Auch für embolischen Ursprung des para- 
metranen Prozesses spricht nichts. Alles deutet darauf hin, dass der letztere der primäre 
Herd war. Man muss eine Infektion vom Genitale aus annehmen.) 

Kouwer, Kleines Fibrom des Ligam. ovarii propr. Nederl. gyn. Vereeniging. 30. Nov. 
1913. Utrecht. Ber. Gyn. Rundschau. Bd. 8. Heft 10. p. 385. (Diagnose hatte zwischen 
Pyosalpinx und Ovarialgeschwulst geschwankt.) 

Kotzulla, O. H., Zur Chirurgie. der tiefen Beckendrüsen. Inaug.-Diss. 1913. (Vgl. 
Jahresber. f. 1912. I. p. 68.) 

Kreutzmann, Henry J., A case of extraperitoneal, intraligamentous dermoid cyst 
and pregnancy. California state Journ. of Med. Vol. 12. p. 194. Ref. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. Bd. 5. Heft 10. p. 486. (28jährige II para. Zufälliger Befund Ovarialzyste 
bei Schwangerschaft im vierten Monat, ohne Beschwerden. Laparotomie. Enukleation.) 
Law, A. A., Über ventrale Tumoren des Sakrums. Surg., Gyn. and Obst. 1913. Vol. 17. 
Nr. 3. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 4. p. 187. (Kaiserschnitt wegen des Beckentumors. 
Da derselbe per laparot. nicht entfernt werden konnte, später Exstirpation nach Resek- 
tion des Kreuzbeines. Tumor besteht aus zwei Teilen; einem grösseren aus lockerem 
Bindegewebe mit eingelagerten Nestern von embryonalen Zellen, und einem kleineren 
aus Ganglienzellen bestehenden. — Literatur.) 

Laws, George M., Cystic fibrosarcoma of the ovary and broad ligament resembling 
pregnancy. Amer. Journ. of Obst., Dis. of Women and Childr. Bd. 69. Nr. 6. p. 1038. 
(Aufklärung durch Röntgenbild.) 

Léo, Lipone sous-peritoneal parietal. Soc. des chir. de Paris. 20 Mars. La Presse 
med. Nr. 27. p. 259. (15jähriges Mädchen. Exstirpation eines 5 kg schweren Lipoms, 
welches drei Viertel der Bauchhöhle eingenommen hatte und an den Jbakalgefässen 
fixiert war. Der Tumor ist wahrscheinlich angeboren, da die Operation schon im 
Alter von neun Monaten beabsichtigt war. Vorläufige Heilung.) 


50. 


51. 


63. 


64. 


Pathologie des Beckenbindegewebes. 59 


Leuret, Fibrome du ligament large, bilobe. Soc. des chir. de Paris. 20 Mars. La 
Presse med. 4 Avril. Nr. 27. p. 259. (In der Furche zwischen den beiden Lappen die 
Arteria uterina.) 

Lexer, Karl, Pfählungsverletzungen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. p. 654. 
(Lexer führt sieben typische Pfählungen [des Unterleibes] auf, darunter fünf extra- 
peritoneale und vier atypische. Hier interessiert vor allem Fall 5: 16jähriges Dienst- 
mädchen fällt vom Heuschober und spiesst sich vom Damm aus den Heugabelstiel 
in den Leib. In einem Krankenhaus wird daraufhin operiert, da aus der Vagina Kot 
abgeht. Seither normale Stuhlentleerung. Nach einiger Zeit Fieber, Resistenz in der 
linken Bauchhälfte, sehr schmerzhaft; Fluktuation. Inzision über dem Ligam. Pou- 
parti. Es entleert sich viel übelriechender Eiter. Die Bauchhöhle wird nicht eröffnet. 
Tamponade, Heilung. — Von den übrigen „typischen“ Fällen [alle bei Männern] ist 
einer am sechsten Tag einer Nachblutung erlegen.) 

Macrez, Tonicit@ utero-pelvienne. Son exploration, son importance. Presse med. 
Nr. 3. p. 28. (Allgemeines über Tonus des Uterus, Hyper-, Hypo- und Atonie, Diagnose 
und Behandlung.) 

Marcinczyk, G. A., Beitrag zur Klinik und Anatomie der retroperitonealen Myome. 
Inaug.-Diss. Strassburg 1913. 

Meyer, Justinus, Ein Lymphangiofibroendothelioma cysticum retroperitoneale. 
Inaug.-Diss. Jena. 

Niedermayer, Otto, Über reflektorische Anurie. Inaug.-Diss. München 1912. 
(Nach Totalexstirpation wegen Myoms schwere Infektion der Parametrien; dadurch 
wochenlange Störung der Nierentätigkeit, als reflektorisch aufgefasst, ohne organische 
Läsion der Niere. Heilung durch Nierendekapsulation.) 

Opitz, Liposarkom. Med. Ges. Giessen. 3. März. Deutsche med. Wochenschr. p. 1499. 
(Tumor im Beckenbindegewebe, Lipom und Sarkom. Ausgang Adhäsionen oder 
Appendices epiploicae.) (J. Veit.) 
Peiper, Das sog. Cladosche Ligament. Appendizitis und Salpingooophoritis dextra. 
Inaug.-Diss. Greifswald. 

Orthmann, Die Anwendung des Ichthyanats in der Gynäkologie. Der Frauenarzt. 
Nr. 3. 

Polano, O., Die Behandlung der Entzündungen der Adnexe und des Beckenbinde- 
gewebes. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 15. p. 673. (Sammelreferat, vorwiegend 
über Behandlung der Adnexerkrankungen.) 

Radomski, Zur Kasuistik von gigantischen intraligamentösen Fibromyomen. Prakt. 
Wratsch. 1912. Nr. 20. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 339. (Geschwulst war 24 kg 
schwer. Uterus ganz normal. Der Tumor als primär im Beckenbindegewebe ent- 
standen aufgefasst.) 

Richter, Hans, Innervation der Musculi glutaeus profundus, obturator int., gemelli, 
quadratus femoris bei Pferd und Rind. Anat. Anz. Bd. 45. Nr. 16—17. p. 417. 
Rosner, Die Kystoskopie im Dienste der Diagnose und Indikationsstellung bei Para- 
metritis purulenta. Krakauer gyn. Ges. 28. Jan. 1913. Ber. Gyn. Rundschau. Bd. 8. 
p. 306. (Puerperaler Prozess im Lig. lat. sin. und antecervikal. Bullöses Ödem an 
umschriebener Stelle, als Vorbereitung zum Durchbruch aufgefasst. Inzision von 
der Scheide aus.) 

Roy, J., Fibrome oed&mateux du ligament large avec poche liquide simulant un 
pyosalpinx. Ann. de gyn. II Serie. Tome 11. p. 298. Bull. et mem. de la soc. anat. de 
Paris. Jg. 89. Nr. 3. p. 103. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 5. p. 207. 
(45jährige Nullipara mit starken Blutungen seit drei Monaten. Kindskopfgrosser 
fluktuierender Tumor links neben dem vergrösserten weichen Uterus. Operation: 
innerhalb des Ligamentum latum ein ödematöses Fibrom, das im hinteren Abschnitt 
eine orangegrosse Höhle mit brauner sirupartiger Flüssigkeit aufwies. Ausserdem 
kleines Fibroma colli uteri.) 

Sabadini, Ver lumbricoide dans un phlegmon du ligament large des suites de couches. 
Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 1913. IL. Nr. 9. p. 787. Ref. Zentralbl. 
f. d. ges. Gyn. Bd. 4. Heft 13. p. 613. (Zwei Tage nach Eröffnung des Abszesses im 
Drainrohr ein Ascaris gefunden. Bei der späteren Laparotomie eine Darmschlinge 
mit dem linksseitigen Adnextumor fest verwachsen.) 

Schickele, G., Klinische und topographisch-anatomische Studien über Cervixmyome. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. 


60 


Gynäkologie. Pathologie des Beckenbindegewebes. 


66 Schmidseder, Max, Über primäre Beckenknochensarkome (mit einer Zusammen- 


67. 


68. 


69. 


il. 


kel 
Lë 


~] 
Qt 


stellung von 178 Beckensarkomfällen aus der Literatur und einem selbstbeobachteten 
Fall). Inaug.-Diss. München. 


Sencert, L., Le traitement du varicocèle tubo-ovarien par la résection veineuse intra- 
ligamentaire. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Janv. 


Squier, J. Bentley, Rectovesical echinococcus cyst. Ann. of Surg. Vol. 59. Nr. 3. 
p. 396. (35jähriger Mann, stark abgemagert. Harndrang, Schmerzen in der Glans 
penis. Enorm ausgedehnte Harnblase. Kystoskopie unmöglich. Durch Kystotomie 
Entleerung von 2—300 Echinokokkenzysten. Drainage. Tumor im rechten Epi- 
gastrium. Inzision: Echinokokkenzyste der Leber. Da sich noch andauernd aus der 
Blase Zysten entleeren, wurde in dritter Operation das Peritoneum eröffnet. Ent- 
fernung einer kleinen Zyste des Netzes. Im Trigonum vesicae eine Öffnung, welche 
in eine grosse, zwischen Blase und Rektum liegende Zyste führt. Inzision vom Damm 
aus, Vernähung der Zystenwand mit der Haut, Ätzung mit Karbolsäure. Naht der 
Blasenöffnung bis auf eine kleine Lücke für ein perineales Drain. Heilung.) 
Szymanowicz, Vereiterung der Symphyse nach der Geburt. Gyn. Ges. in Krakau. 
11. Nov. 1913. Ber. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 308. (Eine Woche nach Spontan- 
geburt Anschwellung oberhalb der Symphyse bemerkt. Fieber durch einen Monat. 
Operation 61, Wochen pp Es fanden sich die Knochenenden usuriert.) 
Taussig, F. J., Über das Sarkom des Ligamentum rotundum uteri. Surg., Gyn. 
and Obst. Vol. 19. Nr. 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 52. p. 1528. (Kindskopfgrosser 
solider Tumor des rechten Lig. rot., vor der Operation für Ovarialtumor gehalten. 
Spindelzellensarkom. In der Literatur unter 141 Fällen von Tumoren des Lig. rot. 
nur fünf Sarkome.) 


Tédenat, Sur les fibro-myomes du col de utérus. Bull. de la soc. d`obst. et de gyn. 
de Paris. Tome 3. Nr. 4. p. 316. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 10. p. 464. 
(Auf 390 Korpusmyome kommen 12 Cervixmyome, davon 10 solitäre. Vier waren 
nach vorn, fünf seitwärts ins Ligamentum latum, drei nach dem Douglas entwickelt. 
Gewicht 1800—3100 g. In einem Fall hat das verkalkte Myom die Blasenwand bis 
auf die Mukosa usuricrt.) 


Thiers, E., Ecrasement de la region perineo-pubienne chez une fillette de quatre 
ans et demi. Fracture du bassin. Résultats éloignés de l’intervention chirurgicale. 
Journ. de med. de Paris. Tome 34. Nr. 14. p. 273. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. A 
Heft 4. p. 161. (Zertrümmerung des rechten Schambeinastes durch Überfahrenwerden. 
Schwere Wunden am Damm; Scheide, Blase, Rektum unverletzt. Debridement, 
teilweise Naht, Tamponade der prävesikalen Wunde und der Vagina. Langsame 
Entfieberung, Heilung. Kann nach 51, Monaten gut gehen. Vagina scheint nicht 
atretisch geworden zu sein.) 


Tourneux, J. P., et Fabre, Kyste dermoide parovarien dégénéré. Arch. med. de 
Toulouse. Jg. 21. p. 83. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. Bd. 5. Heft 11. p. 507. (Krebsige 
Dermoidzyste im Lig. latum, bei Vorhandensein normaler Eierstöcke. Vermutlich 
Abstammung vom Wolffschen Körper. Gegen Herkunft von einem abgesprengten 
Ovarium spricht das Fehlen von Ovarialgewebe.) 


Wagner, G., Über tödliche postoperative Embolien. Inaug.-Diss. Strassburg 1913. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1405. (Unter 22 tödlichen postoperativen Embolien 
konnte als Ausgangspunkt neunmal [40,995] die Kruralvene, achtmal [36,4°,) 
Beckenvenen, zweimal Kombination beider festgestellt werden; in zwei geburts- 
hilflichen Fällen auch die Beckenvenen.) 


Wolff, Auf Nachbarorgane übergreifende Adenomyome. Mittelrhein. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. 14. Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. p. 580. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Heft 20. p. 737. (Zwei Fälle. Retroflexio, im hinteren Scheidengewölbe 
kleinapfelgrosser, mit Cervix und Rektum zusammenhängender Tumor. Bei der 
Totalexstirpation wurde in einem Falle die Mukosa des Mastdarmes freigelegt, im 
anderen sogar eröffnet. — Mikroskopisch Drüsenzüge von der Korpusschleimhaut 
bis zum Rektum. Sie sind bestimmt nicht bösartig. Als Ausgangspunkt kommen 
Serosa und Uterusmukosa in Betracht, ferner heterotope Adenomyome. — Wie 
weit man die Operation auszudehnen hat, ist noch strittig. Der cine Fall ist rezi- 
diviert [unvollständige Operation] und ist danach ohne wesentlichen Erfolg bestrahlt 
worden.) 
( 


77. 


Vagina. 61 


Zaccarini, Giacomo, Considerazioni chirurgiche sopra tre casi di ascessi retro- 
peritoneali. Clin. chir. 1913. Jg. 21. Nr. 12. p. 2581. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
Bd. 4. Nr. 12. p. 579. (Drei Fälle; einer tuberkulös, einer nach Appendizitis, einer 
genetisch unklar.) 

Zawacki, Stanislaus, Vier Fälle von Gefässnaht bei der abdominellen Uterusexstir- 
pation. Inaug.-Diss. Berlin. 


VII. 


Vagina und Vulva. 


Referent: Prof. Dr. Ludwig Knapp. 


Vagina. 


1. Affektionen des Hymen, Bildungsfehler der Scheide, angeborene 


-~l 


und erworbene Gynatresien. 


Abadie, Nouveau cas de vagin artificiel par transplantation intestinale. Rev. gin. 
Tome 16. p. 1. 

Albrecht, P., Über plastischen Ersatz der Vagina bei angeborenem Defekt derselben. 
Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 122. Heft 3 u. 4. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. 
Anderes, E., Bildung einer künstlichen Vagina. Hegars Beitr. Bd. 19. Heft 2. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. 

Bahr, J., Die operative Behandlung bei Aplasie der Scheide unter Mitteilung einer 
neuen Modifikation. Diss. Greifswald. 

Bauer, Hämatokolpos und Hämatometra. Ges. f. Geb. u. Gyn. in Berlin, 22. Mai. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 40. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 10. Heft 5. 
Berry, Hart, Note on Dr. Gamells and Prof. Patersons case of duplication of 
bladder, uterus, vagina and vulva. Journ. of Obst. and Gyn. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Heft 21. 

Best, N. D., Schwangerschaft bei unperforiertem Hymen. Brit. med. Journ. May. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 

Blair Bell, Further investigations into the chemical composition of Menstrual fluid 
and the secretions of the vagina as estimated from the analysis of haematocolpos fluid 
together with a discussion of the clinical features associated with haematocolpos and 
a description of the character of the obstructing membrane. Journ. of Obst. and Gyn. 
of the Brit. Emp. Vol. 21. p. 209. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. | 
Boerma, Zwangerschap en geboorte bij sterk uitgesproken hypospadie der vrouw. 
Nederl. Tijdschr. v. Genecsk II. Nr. 11. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 17. 

Boldt, H. J., Künstliche Vagina durch intestinale Transplantation. Southern. Surg. 
and Gyn. Assoc. Dec. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. 


11. — Zwei Fälle von kongenitalem Scheidenmangel. New York Acad. of Med. Jan. 27. 
Ref. Med. Record. Bd. 85. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. 

12. — Bericht über zwei Fälle von künstlicher Scheidenbildung durch Transplantation 

; von Darm. Amer. Journ. of Obst. March. (Herabzichen einer gut mobilisierten Schlinge 
der Flexur. Gutes Dauerresultat.) Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 

13. Bouain, Vollständiger Mangel der Vagina, Hämatometra und doppelseitige Hämato- 
salpinx. Ginec. 1913. Nr. 13. Zentralbl. 1913. p. 1639. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

.14. Bourand, de, Abscence du vagin. Sem. med. 1911. p. 476. Ref. Gyn. Rundschau. 


Heft 21. 


62 


15. 


18a. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Bovis, de, La réfection du vagin absent au moyen d'une anse intestinale. Sem. med. 
1911. p. 157. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Broccha, Bildung einer künstlichen Scheide usw. Rev. mens. de gyn., d’obst. et 
de red. Tome 8. Nr. 4. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Buist-Valentine, Carcinoma in a double uterus (uterus septus bicollis with vagina 
duplex). The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 29. 

Bumm, Ersatz der fehlenden Scheide aus dem Dünndarm. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu 
Berlin. 1911. 8. Dez. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Cohn, F., Missbildungen des weiblichen Urogenitalapparates. Sammelbericht von 
F. Cohn. Gyn. Rundschau. Heft 7. 

Dieulafe, H&matometrie et hematocolpos par abscence partielle du vagin. Soc. 
d’obst. et de gyn. de Toulouse 4 Fevr. 

Divavine, Un cas d’absence du vagin et de l’uterus. Prakt. Wratsch. 1911. 31. Juli. 
Ref. Sem. med. 1911. p. 571. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Dordu, Uterus avec vagin double. Soc belge de gyn. et d’obst. 6 Dee. 


. Drummond, A cure of haematocolpos etc. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. 


Emp. XXII. p. 304. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Engelmann, F., Wozu bedarf der Gynäkologe allgemeiner chirurgischer Kenntnisse ? 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Heft A Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. 


. Flael, Bemerkungen zu der Schubertschen Scheidenbildung usw. Zentralbl. f. 


Gyn. 1912. p. 771. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Fournier, Narbige Atresie der Vagina. Bull. de la soc. d’obst. de Paris. Juillet 1912. 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Franque, O. v., Über Spaltbecken. Zugleich ein Beitrag zur Verdoppelung der in- 


neren Genitalien. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 1. 


. — Seltene Missbildung der (inneren) Genitalien. Gyn. Rundschau. Heft 6. Ref. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 21. 

v. Genserich, Siehe unter Vulva 1. 

Gonnet-Bung, Sagittales Scheidenseptum als Geburtshindernis. Soc. d’obst. de 
Lyon. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 1911. p. 1545. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Gray, F. D., Das Problem der grossen Beckenhernie beim Weibe. Amer. Journ. 
of Obst. etc. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. 


31. Gregoire, Technik der Operationen zur Schaffung einer künstlichen Scheide. Arch. 
gen. de chir. 1912. Nr. 12. Ref. Zentralbl. f. Gyu. 1913. p. 517. Gyn. Rundschau, 
Heft 21. 

32. Grousdef, V., Sur l’atresie de l'anus vaginal. La Gyn. Nov. 1913. Nr. 11 

33. Hausmann, M, Zur Klinik der Doppelmissbildungen des weiblichen Genitale. Diss. 
München. 

34. Herrmann, Die klinische Bedeutung der Veränderungen am weiblichen Genitale 
beim Status hypoplasticus (Bartel). Gyn. Rundschau. Heft 21. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 29. 

35. Huismann, Über Infantilismus. Rhein.-westfäl. Ges. f. inn. Med. 17. Mai. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 46. 

36. Josephson, Aplasia vaginae cum haematometra. Svensk. Läkar. Handling. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 

37. — Ein Fall von Aplasia vaginae cum haematometra. Gyn. Rundschau. 1913. p. 303. 
Heft 21. 

38. Juvara, De la création d'un vagin dans les cas d'absence congénitale ete. Rev. de 
gin. Tome 18. p. 465. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

39. Kamann, Cystadenoma ovarii, Hacmatokolpos und Hämatometra. Med. Ges. Magde- 

` burg, 26. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 38. 

40. Kaplan, Angeborener Defekt der Vagina. Diss. Berlin 1911. Ref. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 36. p. 101. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

41. Kemnitz, v., Der asthenische Infantilismus des Weibes. Diss. Leipzig 1913. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

42. Kerr, J. M., Die operative Behandlung von Missbildungen des Uterus und der Vagina. 
Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 5. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 

43. Klaatsch, Das Problem des menschlichen Hymen. Gyn. Ges. in Breslau, 26. Mai. 


Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 332, 414. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 45. 


Vagina. 63 


Klotz, R., Ein Fall von Acardiacus anencephalus mit partiellem Defekt beider Müller- 
scher Fäden. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 3. 

Koch, Die gegenwärtigen Anschauungen über den Infantilismus. Wiss. Vereinig. 
am städt. Krankenhaus zu Frankfurt a. M. 3. März. 

Kraus, Emil, Demonstration eines Falles von Hämatokolpos und Hämatometra 
ex atresia vaginali. Ärztl. Verein in Brünn. 15. Dez. 1913. Ref. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Nr. 15. p. 451. (18 Jahre alt, nie menstruiert. Kindskopfgrosser Tumor, 
Uterus deutlich erkennbar, Vagina für den Finger durchgängig, in der Höhe der End- 
phalange ein narbiger Verschluss. Operation: vaginal.) (Heimann) 
Kreiss, Ph., Anus urethralis. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. 
Kroemer, Die plastische Neubildung der Scheide usw. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. 
Gyn. Bd. 5. Heft 1. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Lange, Doppelbildungen der Gebärmutter und Scheide. Med. Ges. zu Magdeburg, 
26. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. 

Lauweris, Creation d'un vagin artificiel avec transplantation vaginale de l’intestine 
grêle suivant la methode de Baldwin. Acad. de med. de Belgique. 25 Janv. 1913. 
Ref. Sem. med. 1913. p. 60. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Me Cann, Hämatometra und Hämatosalpinx mit Fehlen der Scheide. Roy. Soc. 
of Med. Oct. 5. 1911. Ref. Gyn. Rundschau. 1913. p. 910. Heft 21. 

Markus, M., Scheidenplastik aus dem Rektum bei angeborenem Scheidendefckt. 
Diss. Leipzig. 

Marquis, E., Behandlung der falschen Einmündungen des Rektums. Gyn. Jan. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. 

Marshall, Fall von Uterus bicornis etc. (Querverlaufende Scheidenmembran.) Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 4. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 
Mauwaring-White, Schwangerschaft bei inperforiertem Hymen. Brit. med. Journ. 
March. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 

Meda, La distocia da sepimento transversale della vagina. L’ arte ostetr. XXVIII. 
Nr. 2. 

Novak, J., Über den Einfluss der Nebennierenausschaltung auf das Genitale. Arch. 
f. Gyn. Bd. 101. Heft 1. 

Oberndorfer, Uterus septus cum vagina septa. Münchn. gyn. Ges. 18. Juni. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 32. 

Pampolini, Atresia vaginalis totalis etc. Ginec. Nr. 17. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
1913. p. 1639. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Papanicol, Bildung einer künstlichen Vagina aus dem Dünndarm. Zentralbl. f. 


Gyn. 1912. p. 1021. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Pietkiewicz, Siehe unter Vulva 1. 

Pollak, M., Kloakenmissbildung usw. Diss. München. 

Pozzi, De la creation d’une cavite vaginale par la methode autoplastique dans les 
cas d'absence congénitale. Rev. de gin. et chir. Tome 17. p. 97. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Heft 21. 

Preskott, Occlusion of the lower part of the vagina etc. Journ. of Obst. and Gyn. 
of the Brit. Emp. Vol. 20. p. 186. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Prochownik, Siehe unter Vulva 1. 

Puppel, Ausmündung des rechten Ureters in das rechte Scheidengewölbe bei einer 
20jährigen Virgo intacta. Ärztl. Kreisverein Mainz. 20. Jan. 

Quence, Re£fection du vagin avec une anse intestinale. Soc. de chir. 12 Mars. 1913. 
Sem. med. 1913. p. 141. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Ritter-Smith, G., Uterus duplex cum vagina bipartita. New York med. Journ. 
Vol. 99. Nr. 20. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 

Romney, Formation of an arteficial vagina by transplantation of a portion of the 
ileum (Baldwins operation). Lancet. II. p. 1059. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Rosenstein, Uterus duplex, Vagina duplex; Hämatokolpos. Gyn. Ges. zu Breslau. 
28. Okt. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 3. 

Ruge, C., Über Gynatresien in der Gravidität. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 2. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. 

Ruge, E., Ersatz der Vagina durch die Flexur mittelst Laparotomie. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. 
Russel, A., Haematometra with absence of the upper part of the vagina. The Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. p. 106. 


85. 
86. 


14. 


15. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Schubert, Concerning the formation of a new vagina in the case of congenital vaginal 
malformation. Surg. Gyn. and Obst. XIX. Nr. 3. 


. — Vaginaldefekt und Scheidenbildung aus dem Mastdarm. Zentralbl. f. Gen 1912. 


p. 1109. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Scott, Sectio caesarea in double uterus and double vagina. Transact. of Amer. Soc. 


of Obst. and Gyn. Amer. Journ. of Obst. Vol. 67. p. 519. Ref. Gyn. Rundschau. 
Heft 21. 

Sénéchal, Absence congénitale de vagin. Creation d’un vagin artificial par greffe 
d'une anse intestinale. Gaz. des höp. Nr. 82. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 49. 
Simons, F. A., Eventration in Kombination mit verschiedenen anderen Missbildungen. 
Gyn. Rundschau. Heft 10. 

Skutsch, Scheidenseptum. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Leipzig. 15. Dez. 1913. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. 

Stauffenberg, v., Über Begriff und Einteilung des „Infantilismus“. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 5. 

Stöckel, Über die Bildung einer künstlichen Vagina. Zentralbl. f. Gyn. 1912. p. 7. 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Sselitzsky, S. A., Eine Geburt nach Operation des Anus vulvaris. Russ. Journ. 
f. Geb. u. Gyn. p. 595. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 

Strassmann, P., Über den Ersatz der fehlenden Scheide durch Implantatio recti. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 14. Nov. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. Gyn. 
Rundschau. Heft 21. 

Weiss, Siehe unter Vulva 1. 

Zabowroski, Stenose der Vagina. Przegl. chir. i gin. Bd. 4. Heft 1. Ref. Gyn. Rund- 
schau. 1912. p. 199. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


2. Lageveränderungen der Scheide. Plastische Operationen. 


Abramowitsch, Vernähung der vorderen und hinteren Vaginalwand als Operations- 
methode bei Prolaps. Fünfter Russ. Gyn.-Kongress. 

Ach, A., Pathogenese und Therapie des Prolapsus ani. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 93. 
Heft 2. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 44. 

Albrecht, H., Siehe unter 6. 

Altkaufer, Prolapsus recti etc. bei dreijährigem Mädchen. Przegl. chir. i gin. Bd. 9. 
Heft 1. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 11. 

Asch, Ein neues Ventilschutzpessar. Wiener med. Wochenschr. Nr. 29. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 40. 

Beckmann, W., Drei Fälle von Inversio uteri. Russ. Journ. f. Geb. u. Gyn. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

Boldt, H. J., Vaginale Fixation oder Interpositio uteri bei Prolaps? New York. Acad. 
of Med. Febr. 24. Ref. Med. Record. Vol. 85. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. 
Bonney, The sustentacular apparatus of the female Genital canal. The Journ. of 
Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. June. p. 330. 

Brandt, Kr., Genitalprolaps. Tijdskr. for den Norske Laegeforen. 1913. p. 879. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. 

Braithwaite, L.R., and W. Craig, Hernia of the Uterus, Vagina and Fallopian Tubes 
in a Bog. Brit. med. Journ. July 25. p. 176. (Psceudohermaphrodit. Starke Ent- 
wicklung eines Uterus masculinus neben beiderseits nachgewiesenen Hoden. Ovarien 
fehlen.) 

Clauss, E., Über Dauererfolge der Schauta-Wertheimschen Prolapsoperation. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 48. 

Cramer, H., Beiträge zur Radikaloperation des Prolapses. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
Heft 1. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 21. 

Crossen, H. S., Operative Behandlung langbestehender Uterusinversion. Journ. 
Amer. med. Assoc. Nr. 14. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. 

Davidsohn, L. K., Zur chirurgischen Behandlung der Uterusprolapse. Russ. Journ. 
f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 1163. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. 


49. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburteh. 1914. 


Vagina. 65 


Delassus, Exohysteropexie ou suspension de l’ut£rus en hamac, comme traitement 
des prolapsus génitaux. R&un. Obst. et Gyn. de Lille. 27 Dec. 1913. 

Deppe, Siehe unter 6). 

Diskussion über Behandlung des Prolapses. Gyn. Helvet. Frühlingsausgabe. 
Doldi, Ein neuer einfacher Retentionsapparat bei Senkung und Vorfall des Uterus 
und der Scheidenwände. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 42. 

Drew, D., Prolapsus uteri et recti. (Kasuistik.) Lancet. Vol. 2. Nr. 3. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 14. 

Ellermann, Zur Therapie des Mastdarmvorfalles.. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. 
7. Febr. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. 

Fabricius, Siehe unter 4). à 


. Fikentscher, A., Über die Erfolge der Ventrifixur und Vaginifixur beim Genital- 


prolaps. Diss. Strassburg. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. 
Gitelson, Siehe unter 1). 


. Hadden, D., Anatomie des weiblichen Beckens und ihre Bedeutung für den Prolaps. 


Amer. Journ. of Obst. etc. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. 


. Halban, Siehe unter Vulva 1). 


Halden, F. C., Ursachen des Misserfolges der Retropositionsoperation des Uterus. 
Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 7. 

Jacobs, Le Prolapsus génital. Soc. belge de gyn. et d’obst. 3 Janv. Bull. de la soc. 
belge de gyn. XXIV. Nr. 8. 


. Kendirdiy, L., Technik der Lokalanästhesie bei der Kolpoperineorrhaphie. Presse 


med. Nr. 5. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 49. 


. Keyes, A. B., Der Beckenboden, Rektocele, Cystocele usw. Amer. Journ. of Obst. 


and Dis. of Women. Sept. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 4. 


. Köhler, Siehe unter 5). 
2. Latzko, Siehe unter 4). 
. Leonard, The post-operative results of trachelorrhaphie in comparison with those 


of amputation of the cervix. Surg. Gyn. and Obst. Vol. 18. Heft 1. 
Madschuginski, A. S., Über operative Behandlung der chronischen Gebärmutter- 
umstülpung. Med. Obosren. 1912. 9. Ref. Gyn. Rundschau. Nr. 9. 


. Maresch, R., Präparat nach Interposition des Uterus. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 


Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. Gyn. Rundschau. Heft 16. 
Martin, Demonstration eines Prolapsbeckens. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 11. Juli 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 13. 


. — E., Der Genitalprolaps. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 6. 


— Prolaps des Uterus. Journ. Amer. med. Assoc. 1913. Nr.. 14. Ref. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 4. 

Nadory, B., Fascia lata-Implantation zur Heilung des weiblichen Genitalprolapses. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. 

v. Neugebauer, Hysterokolposynthesis cruenta posterior usw. Sitzungen der War- 
schauer gyn. Ges. Bd. 8. Heft 2. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 11. 

Novak, The surgical treatment of complete procidentia of the uterus. Surg. Gyn. 
and Obst. XIX. Nr. 3. 

Oberndorfer, Siehe unter 5). 

Oliva, A., Technische Modifikationen der Vaginalhysterektomie bei Prolaps. Zen- 
tralbl. f. Gen Nr. 50. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 52. 

Parsamoff, Über die operative Behandlung von Vaginal- und Uterusprolapsen nach 
Bumm. Fünfter Russ. Gyn.-Kongress. 

Pini, Un caso di inversione cronica dell’ utero. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. Heft 1. 

Radwanska, v., Prolapsus uteri in virgine. Krakauer gyn. Ges. 28. Jan. 1913. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 8. 


. Ribbius, Über das Keulenpessar von Menge. Nederl. gyn. Vereenig. zu Amsterdam. 


30. Nov. 1913. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 10. 

Schindler, Zur operationslosen Behandlung des Scheiden- und Gebärmuttervorfalles. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. 

Schubert, G., Die Verwertung der freien Faszientransplantation zur Heilung des 
Totalprolapses. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 1. 


Léi) 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Sigwart, Prolaps bei Uterus bicornis bicollis. Demonstr. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 
13. März. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 44. 

Sippel, Eine neue Operationsmethode des Invaginationsprolapses des Mastdarnıes 
der Frau. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. 

Steffeck, P., Beitrag zur Operation der Incontinentia urinae und der grösseren Genital- 
prolapse. Zentralbl. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 1. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 9. 
Stocker, Beitrag zur Geburtsleitung bei totalem Descensus vaginae. Gyn. Helvet. 
Frühjahrsausgabe. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. 


. Uberet, Ovarialtumor und Schwangerschaft. Incontinentia urinae et Prolapsus 


vaginalis. Gyn. Helvet. Frühjahrsausgabe. | 
Wade, H. A., Neue Methode der Kolpoperineoplastik (in 140 Fällen). Med. Record. 
1913. Nr. 21. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. 


. — Endresultate der Operationen bei Verlagerungen von Uterus, Blase und Rektum. 


Amer. Assoc. of Obst. and Gyn. Sept. Ref. Med. Record. 17. Okt. 


. Ward, G., Eine Operation zur Heilung der Rektocele und Wiederherstellung der 


Funktion des Beckenbodens. Surg. Gyn. and Obst. Vol. 17. Nr. 3. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 4. 


58. Wertheim, E., Zur Technik der Interpositio uteri beim Prolaps. Arch. f. Gyn. Bd. 102. 
Heft 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. 

59. — Die Suspension der Portio vaginalis an den Sakrouterinligamenten. Arch. f. Gyn. 
Bd. 103. Heft 1. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. 

60. Windisch, E., Vergleich der Schautaschen und Dührssenschen Vaginaefixation. 

“ Gyn. Ges. in Budapest, 24. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. 

61. Worall, R., Operation gegen Urininkontinenz. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. 
Emp. Vol. 24. Nr. 4. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. 

3. Neubildungen der Scheide, Zysten. 

l. Ahlström, Ein Fall von Myoma vaginae. Gyn. Rundschau. 1913. p. 264. Svensk. 
Laekar. Handling. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 

2. Allmann, Die unblutige Karzinombehandlung. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 21. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. 

3. Amann, Fibrome der Vagina. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 1911. Nr. 33. p. 243. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 21. 

4. Barkley, Fibroid tumors of the vagina. Surg. Gyn. and Obst. Nov. 1911. Ref. 
Revue de gyn. Tome 19. p. 275. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

5. Belgrano, Considerazioni sopra un caso di cisti della vagina da Residui del corpo di 
Wolff. La Rassegna di ost. e gin. 1909. Nr. 12. Ref. Gyn. Rundschau. 1911. p. 440 
Gyn. Rundschau. Heft 21. 

6. Beule, de, Considération au sujet du cancer primitiv du vagin et de son traitement. 
Acad. Royal. de méd. Belg. Sept. 1910. Ref. Rev. gin. et chir. Tome 16. p. 256. Gyn. 
Rundschau. Heft 21. 

7. Bickel, A., Moderne Radium- und Mesothoriumtherapie. Hirschwald, Berlin. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. 

8. Bortkiewitsch, Adenomyome des weiblichen Genitaltraktus. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
Heft 3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 42. 

9. Bossi, Beitrag zur Kasuistik der Vaginalzysten. Arch. ital. de gin. 1913. Nr. 7. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 862. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

10. Braude, J., Zur Technik der Mesothorium-Therapie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 2. 

ll. — Zur Behandlung des Karzinoms der weiblichen Genitalien mit Mesothorium. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 48. 

12. Bumke, E., Epitheliale Neubildung im rektogenitalen Zwischengewebe beim Weibe. 
Ein Beitrag zur Pathologie des Gärtnerschen Ganges. Diss. Berlin. 

13. Bumm, Weitere Erfahrungen über Karzinombestrahlung — Lazarus, Stand und 
neue Ziele der Radium-Mesothoriumtherapie. Berl. med. Ges. 7. Jan. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 2. 

14. Bungart, Verschiedenartige Karzinome mit Radium behandelt. Allg. ärztl. Verein 


zu Köln, 16. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. 


41. 


42. 


Vagina. 67 


Calmann, Scheidenkarzinom. Demonstr. Geb. Ges. zu Hamburg, 13. Jan. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 563. 

Caturani, M., Chorionepithelioma uteri mit vaginalen Metastasen. New York. Acad. 
of Med. Dec. 23. 1913. Ref. Med. Record. Vol. 85. Nr. 12. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. 


. Cheranu, Ein Ganglion Iymphaticum im Septum rectovaginale bei gleichzeitigem 


Bestehen einer Vaginalzyste, eine zweite Zyste vortäuschend. Soc. anat. de Paris 
1910. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 1911. p. 426. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Cullen, Th. S., Adenomyoma of the rectovaginal septum. The Journ. of the Amer. 
med. Assoc. Vol. 62. p. 835. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 1. 

Cuzzi, Contributo allo studio delli cisti vaginali in rapporto alla loro genesi. Annal. 
di ost. e gin. 1910. Nr. 1. Ref. Gyn. Rundschau. 1912. p. 534. Gyn. Rundschau. 
Heft 21. 

Dirner, Ein operativer Fall von Carcinoma vaginae. Zentralbl. f. Gyn. 1911. p. 583. 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Döderlein-Seuffert, Unsere weiteren Erfahrungen mit der Mesothoriumbehand- 
lung des Karzinoms. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 5. 

Edelberg, K., Zur Ätiologie des Scheidenkrebses. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 7. 

— Eziologia del cancro della vagina. (Bei jahrelang gelegenem Pessar.) Gaz. ital. delle 
levatrici. Nr. 8. 

Egli, F., Über Multiplizität von Geschwülsten. Korrespondenzbl. f. Schweizer Ärzte. 
Nr. 15. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 19. 

Falk, Primäres Scheidenkarzinom bei einem 19jährigen Mädchen. Ges. f. Geb. u. 
Gyn. Berlin, 24. Febr. 1911. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Fergusson-Young, Simple papillomata removed from vaginal wall after vaginal 
hysterectomy for cervical cancer. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 20. 
p. 124. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Fischer, Scheidenzyste als Geburtshindernis. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 35. 
Heft 4. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Flaischlen, Über Implantationsrezidiv der Vagina. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 70. 
D 899. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Fleischmann, Scheidentumor. Geb.-gyn. Ges. in Wien, 9. Dez. 1913. Ref. Zen- 
tralbl. L Gyn. Nr. 25. Gyn. Rundschau. Heft 12. 

Forsell, Behandlung bösartiger Geschwülste mit Radium. Svensk. Laekar. Handling. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 

Freund, H. W., Die therapeutische Verwendung von Radium und Mesothorium. 
Strassburg. med. Zeitg. Heft 1. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 24. 

Gauss, Klinische Erfahrungen mit der Radium- und Mesothoriumbehandlung bös- 
artiger Geschwülste. Ärztl. Verein zu Marburg, 21. Febr. Ref. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 22. 

Glaser, W., Das primäre Carcinoma vaginae und die Entwicklung der dabei geübten 
Öperationsmethoden. Diss. Tübingen. 

Gould, A. P., Radium und Karzinom. Brit. med. Journ. Jan. 3. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 24. 

Griffith, W. S., Epithelioma of the vagina treated by radium. Journ. of Obst. and 
Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. 

— Primary epithelioma of the vagina treated by radium. Royal. soc. of med. sect. 
of Obst. and Gyn. Jan. Ref. Journ. of Gyn. and Obst. of the Brit. Emp. p. 105. Gyn. 
Rundschau. Heft 21. 

Gudim-Lewkowitsch, Über zwei Fälle von Zysten des Wolffschen Ganges. Russ. 
Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 231. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 29. 

Guggisberg, Chorioepithelioma mit Metastasen in Vagina und Leber. Gyn. Ges. 
der deutschen Schweiz. 11. Dez. 12. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. 

Hellier, Perithelioma vaginae et vesicae. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. 
Vol. 23. p. 427. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Henkel, Zur Strahlentherapie in der Gynäkologie. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 5. 

Hirsch, Über Adenom der Vagina. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd 69. Heft 3. p. 742. 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Hoehne, Karzinom des hinteren Vaginalgewölbes. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 37. p. 687. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


5* 


48. 


49. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


. Hoehne, Über das primäre Adenom der Vagina. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 67. 


Heft 1. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Hörrmann, A., Chorionepithelioma und Strahlentherapie. Münchn. gyn. Ges. 26. Febr. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32, 36. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft5. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 36. 

Jacobs, F., Über einige adenomoymatöse Tumoren an den weiblichen inneren Geni- 
talien. Diss. Strassburg 1913. 


. Kossogledow, W., Die unmittelbaren Resultate der Behandlung inoperabler Formen 


von Uteruskarzinomen und postoperativer Rezidive mit Radium und Röntgenstrahlen. 
Wratsch. Gaz. Nr. 12, 13. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. 


. Keil, G., Technik der Mesothoriumbehandlung bei gynäkologischen Fällen. Münchn. 


med. Wochenschr. Nr. 20. 

Kiesselbach, Über Papillome der Vagina. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 36. 
p. 404. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Klein, G., Primäre Ergebnisse der kombinierten Karzinombehandlung mit Meso- 
thorium, Röntgenstrahlen und intravenösen Injektionen. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 3. 

— Myom im Septum urethro-vaginale, Tumor des Wolffschen Ganges? Münchn. 
gyn. Ges. 26. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 36. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
Heft 5. 


. Koblanck, Welche Karzinome eignen sich zur Behandlung mit radioaktiven Stoffen ? 


Berl. klin. Wochenschr. Nr. 17. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 25. 

Krönig, Gauss, Krinski, Lembke, Wäthen und Königsberger, Weitere Er- 
fahrungen bei der nichtoperativen Behandlung des Krebses. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 15, 16. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. 


. Küstner, Grosses Scheidenkarzinom. Berl. klin. Wochenschr. p. 1486. (Rezidiv 


mit Rektovaginalfistel intra partum. Porrosche Operation.) 


. — Blasenscheidenfistel; Scheidenkarzinom. Med. Sekt. d. schles. Ges. f. vaterländ. 


Kultur zu Breslau. 19. Juni. 
Küstner- Heimann, Ergebnisse der Strahlenbehandlung der Karzinome. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 33. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 36. 


. Kupferberg, H., Zwei Scheidenfibrome. Ärztl. Kreisverein Mainz, 16. Feb. Ref. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. 

— Radium, Mesothorium und Röntgenstrahlen im Dienste der Gynäkologie. Ärztl. 
Kreisverein Mainz, 2. Dez. 1913. 

Kuznitzky, Mesothorium bei Karzinom der Haut und anderer Organe. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 2. 


. Latzko, Epitheliom der Vagina. Radiumbehandlung. Wiener geb.-gyn. Ges. 20. Jan. 


Wiener med. Wochenschr. p. 1251. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. Gyn. Rundschau. 
Heft 16. (Drei Misserfolge.) 

Lazarus, Stand und neue Ziele der Radium-Mesothoriumtherapie. Berl. med. Ges. 
7. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 2. 


. Legueu-Chéron, Heilung eines inoperablen Urethra-Scheidenkrebses durch Radium. 


Rev. de prat. des mal. des org. gén.-ur. Nr. 62. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. 
Lehmann, Vaginal operiertes Scheidenkarzinom, fünf Jahre rezidivfrei. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. Berlin, 10. März 1911. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Levin, J., Primary Carcinoma of the vagina treated by radium and Roentgen rays. 


New York Acad. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. May 26. Amer. Journ. of Obst. 
Vol. 70. p. 477. Med. Record. August 1. (Klinisch geheilt.) 

Lindquist, Über Operation von Cancer vaginae, besonders dem primären. Upsala 
Lackar. Handling. Bd. 15. Heft 8. Ref. Gyn. Rundschau. 1911. p. 770. Gyn. Rund- 
schau. Heft 21. 

Mac Farland, Sarcoma vaginae. Amer. Journ. of the med. scienc. April 1911. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. 1911. p. 915. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Martin, A., Zur Strahlentherapie. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. 
Meidner, Über moderne Radiotherapie der Geschwülste. Therapie d. Gegenw. Heft 1. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. 

Miller-Gard, Malignant rhabdomyoma of the vagina in children. Surg., Gyn. and 
Obst. Vol. 11. p. 391. Amer. Journ. of Obst. Vol. 63. p. 569. Ref. Gyn. Rundschau. 
Heft 21. 


Vagina. 69 


Mohr, Varixknoten in der Vagina. Gyn. Ges zu Breslau, 15. Nov. 1910. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn 1911. p. 368. Gyn. Runschau. Heft 21. 
Müller, R., Beitrag zur Kenntnis der Vaginalmyome. Diss. Strassburg. Arch. f. 
Gyn. Bd. 102. p. 511. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. 


. Pampini, C., Su alcune particolaritá interessanti di un caso di mola vesicolare. (Cho- 


rionepitheliommetastase in der vorderen Scheidenwand.) Gazzetta ital. delle levatrici. 
Nr. 8. 

Pankow, Was hat die Strahlentherapie in der Behandlung gutartiger und bösartiger 
Geschwülste bisher geleistet? Nierderhcin.-westfäl. Ges. f. Gyn. u. Geb. 1. März. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. 

Pankow, Bericht über 50 bestrahlte Fälle von Uteruskarzinom. Njiederrhein.-westfäl. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. 24. Mai. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 37. 

Partos, Wissenschaftliche Grundlagen der Radiotherapie in der Gynäkologie. Gyn. 
Helvet. Frühjahrsausgabe. 

Paucz, Ein auf perinealem Wege mit der Entfernung en bloc des ganzen Genital- 
apparates und des Rektums erfolgreich operierter Fall von Scheidenkrebs. Zentralbl. 
f. Gyn. 1912. p. 508. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. Orvosi Hetilap Gyn. 1912. 
Pearce, An address on radium an cancer. Brit. med. Journ. Nr. 1. 

Peham, Röntgen- und Radiumbehandlung in der Gynäkologie. Med. Klinik. Nr. 12. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 

Peitmann, Zur Technik der Radikaloperation des primären Scheidenkrebses. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 33. p. 56. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Poremski, Primäres Chorioepitheliom der Scheide. Russ. Journ. f. Geb. Bd. 24. 
Heft 1. Ref. Gyn. Rundschau. 1911. p. 325. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Rapp, Zur Entosylbehandlung maligner Neubildungen. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 20. 

Rossels, A., Über die Prognose des primären Scheidenkrebses. Diss. Berlin. 
Runge, Umfrage über die Bedeutung der Strahlentherapie für die Gynäkologie. Med. 
Klinik. Heft 1. 

Schauta, F., Über Radiumbehandlung bei Gebärmutterkrebs. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 27. 

Schischow, Zur Genese und Histologie der Vaginalzysten. Wratsch. 1911. Nr. 13. 
Ref. Zentralbl. 1912. p. 158. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Schottelius, Vaginalkarzinom. Geb. Ges. zu Hamburg, 16. Mai. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 35. 

Schweitzer, Die bisherigen Erfolge der Mesothoriumbehandlung bei Gebärmutter- 
und Scheidenkrebs. Med. Ges. zu Leipzig, 26. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 28 und Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32, 34. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 36. 
Sellheim, Die Strahlenbehandlung von Geschwülsten. Deutsche med. Wochenschr. 
Heft 1. 

Simon, Die Behandlung der inoperablen Geschwülste. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 5. 
Spencer, H., Fibroma of the hymen. The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. 
Emp. Vol. 25. Nr. 3. 

Stemmelen, G., Ein Adenomyom im Septum rectovaginale. Diss. Strassburg. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 

Stoeckel, Karzinom der hinteren Vaginalwand. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 37. 
p. 688. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Stratz, Drei Fälle von Vaginaltumor (Atheromzyste). Gyn. Rundschau. 1913. Heft 1 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. i 
Streit, v., Patientinnen, die mit Mesothorium behandelt wurden. Demonstr. Nieder- 
rhein.-westfäl. Ges. f. Geb. u. Gyn. 24. Mai. Ref. Deutsche Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. Heft 1. 

Stumpke, Siehe unter 4). 


. Theilhaber, A., Die Entstehung des Krebses. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 13. Ref. 


Zentralbl. f. Gyn. Nr. 37. 
Trya, Sarcoma vaginae. Transact. of the obst. soc. Philadelphia. May 1912. Amer. 
Journ. of Obst. Vol. 66. p. 647. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Uffreduzzi, Il cistoadenoma papillifero delle vagina e la une probabile origine Wolffi- 


ana. La Gin. 1911. p. 717. Ref. Rev. gin. et chir. Vol. 20. p. 109. Gyn. Rundschau. 
Heft 21. 


70 


98. 


- 99. 


100. 
101. 


102. 


103 


104. 


105. 


106. 


107. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Walthard, Dauerresultate nach Radiumbehandlung von Karzinomrezidiven. Gyn. 
Ges. d. deutsch. Schweiz. 11., 12. Juli. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. 

— Demonstrationen von Präparaten eines sechs Monate alten Dauerresultates bei 
einem radiumbestrahlten Karzinom. Wiss. Vereinig. am städt. Krankenhaus zu Frank- 
furt a. M., 19. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. 

Wanner, Beitrag zur Kasuistik der Vaginalzysten. Zentralbl. f. Gyn. 1912. p. 1083, 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Warnekros, K., Über Karzinombestrahlung. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
Heft 6. 

Weckowski, Radiumbehandlung maligner Geschwülste. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 22. 

Weinbrenner, C., Die Behandlung der Genitalkarzinome mit Mesothorium. Nord- 
westdeutsche Ges. f. Gyn. 8. November 1913. Monatsschrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
Heft 2. 

— Weitere Erfahrungen in der Behandlung der weiblichen Genitalkarzinome mit 
Mesothorium. Med. Ges. zu Magdeburg, 29. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 13. 

Windisch, Geheilter Scheidenkrebs. Gyn. Sekt. d. kgl. ungar. Ärztevereins, 22. Dez. 
1912. Ref. Gyn. Rundschau. 1912. p. 918. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Yamamoto, Über das Fibrom der Vagina. Diss. München 1910. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. 1913. p. 368. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Zweifel, Erfahrungen über Mesothoriumbehandlung. Med. Ges. zu Leipzig, 26. Mai. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 31. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 35. 


4. Ernährungsstörungen, Entzündungen der Scheide, Mastdarm- 


ba 


10. 
ll. 


‚198. 


Scheidenfisteln. 


Abulow-Ovnatamanz, Über die Behandlung gonorrhoischer Eiterungen mit Gono- 
kokkenvakzine. Russ. Zeitschr. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. Heft 1. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 27. 

Acebo, A., Die Behandlung der Blenorrhoe mit Santyl-Knoll. Espana med. Nr. 107. 
Aichel, Die Histologie der Colpitis emphysematosa und ihre Bedeutung für die moderne 
Krebsforschung. Gyn. Ges. München, 27. Okt. 1910. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 1911. 
p. 217. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Allan-Wright, Funktionelle Leukorrhoe. New York. med. Journ. Bd. 99. Nr. 3. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. 

Almkvist, J., Von der Behandlung und Heilung der Gonorrhoe des Weibes. Hygiea. 
Bd. 11. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 46. 

Arnold, A., und H. Hölzel, Über den Wert intravenöser Arthigoninjektionen bei 
gonorrhoischen Prozessen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. 

Arnold, M., Trichomonas vaginalis Donne als Parasit in der Harnblase einer Gravida. 
Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 4. Heft 6. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 
Bar-Lequeux, Antigonorrhoische Vakzinebehandlung. Soc. d’obst. et de gyn. de 
Paris. Dec. 1913. 12 Janv. 

Barnett, Vulvovaginitis in young children, its control and successfull treatment. 
Transact. of the New York ac. of Med. Amer. Journ. of Obst. Ref. Gyn. Rundschau. 
Heft 21. 

Bauer, Siche unter 1). 

Benthin, Bakteriologische Untersuchungen bei gynäkologischen Erkrankungen. Ein 
Beitrag zur Frage der Selbstinfektion in der Gynäkologie. Monatsschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 39. Heft 5. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 22. 

Bericht über die Wirkung des Uranoblen- und der Boluspräparate bei Gonorrhoe des 
weiblichen Geschlechts. Ärztl. Kreisverein Mainz. 20. Jan. 

Birnbaum, R., Zur Therapie akuter und chronischer Entzündungen im Bereiche der 
Genitalorgane. Gyn. Rundschau. Heft 14. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 48. 


Vagina. A 


Bland, Vaginal drainage. The Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 26. p. 2027. 


5. Böters, Die Vakzinebehandlung der Gonorrhoe. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 39. 


Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 41. 

Bollag, Ulcus gummosum vaginae et vulvae. Schweizer Korr.-Bl. 34. (Ein Fall.) 
Bonanny, Siehe unter 5). 

Boruchowicz, Die Diplokokken bei Tripper. Russ. Zeitschr. f. Haut- u. Geschlechts- 
krankh. Heft 2, 3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. 

Bruck, Die Vakzinebehandlung der Gonorrhoe. Med. Klinik. Nr. 2. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 29. 

Bruhns, C., Zur Frage der diagnostischen Verwertbarkeit der Gonokokkenvakzine. 
Berl. klin.: Wochenschr. Nr. 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. 


. Buzzoni, L’ idroterapia vaginale. L’ arte obst. Nr. 12. 
. Clarence-Hyde, Chronic vulvovaginal abscess cured by Injections of antigonococcic 


vaccine. Amer. Journ. of Obst. 1911. Vol. 63. p. 301. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Comby-Condat, Behandlung der Vulvovaginitis kleiner Kinder mit Antigonokokken- 
lymphe. Soc. méd. des hôp. 1 Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Heft 29. 
Corbes, B. C., Behandlung der Gonorrhoe und ihrer Komplikationen mit Antigono- 
kokkenserum. Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 19. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. 


. Cronbach, Die moderne Hefetherapie der Gonorrhoe. Klin.-therap. Wochenschr. 


1911. Nr. 23. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Cukor, Über die Bedeutung der Milchsäure im Scheidensekret der Frau für die Asepsis 
des Genitaltraktus. Wiener klin.-therap. Wochenschr. 1912. Nr. 51. Gyn. Rundschau. 
1913. p. 185. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Cullen, Abscesse of the vagina and uterus etc. Surg. Gyn. and Obst. July 1910. 


Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Curtis, A. H., Über die Ätiologie und Bakteriologie der Leukorrhoe. Surg. Gyn. 


and Obst. Vol. 18. Nr. 3. Vol. 21. Nr. 1. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 


. Czerwinski, C., Fortschritte auf dem Gebiete der Diagnose und Therapie fieber- 


hafter Erkrankungen mit latenter Ursache, in bezug auf gynäkologische Krankheiten. 
Przegl. Lekarsk. Nr. 24. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. 


. Deppe, Siehe unter 6). 


Der Einfluss der Geschlechtskrankheiten auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit der 
Frau. Die Behandlung der jugendlichen Prostituierten. Jahresversamml. d. deutsch. 
Gesellsch. z. Bekämpfung d. Geschlechtskrankh. 19.—21. Juni. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 27. 


. Dreuw, Moderne Prostituiertenuntersuchungen. Fischer, Berlin. Ref. Zentralbl. f. 


Gyn. Nr. 29. 

Drneck, C. J., Genitalfisteln beim Weibe. Med. Record. Vol. 85. Nr. 1. 

Duhot, Die neuen Vervollkommnungen der Gonorrhoetherapie. Rev. prat. des mal. 
des org. gen.-ur. Nr. 62. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. 

Eden, T. W., A case of superior Rectovaginal Fistula dealt with by an abdominal 
operation after preliminary colostomy with remarks on the operative treatment of 
their condition. Roy. Soc. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. March 5. Journ. of Obst. 
and Gyn. p. 291. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 4. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 46. (Heilung.) 

Eichhorst, Über urämische Geschwüre auf der Schleimhaut der Scheide. Med. 
Klin. 1912. Nr. 38. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 368. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Epstein, Über eosinophile Zellen im Gonorrhoeeiter. Demonstr. Ärztl. Verein in 
Nürnberg, 5. März. 

Fabre, Die Radiumtherapie bei der Gonorrhoe der Frau. Rev. prat. des malad. des 
organ. gen.-ur. Nr. 63. Ref Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. 

Fabricius, Behandlung hochsitzender Blasen- und Mastdarmscheidenfisteln nach 
Uterusexstirpationen mit hohem Scheidenverschluss. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 9. Dez. 
1913. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 12. 

Fetzer, Über Vakzinebehandlung. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. 20. Juni. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. 

Figneros-Merida, Eine einfache Methode der Registrierung der Vaginalabsonderung. 
Journ. Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 3. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 16. 
Fischer, B., Fast völlige Nekrose der Vaginalschleimhaut durch Sublimatspülungen. 
Arztl. Verein Frankfurt a. M. 2. Febr. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Foelsche, Warnung vor der Scheidenduschenspritze „Experator‘“. Med. Ges. zu 
Magdeburg, 26. Febr. 
Fournier, Siehe unter 1). 


. Fränkel, Über postgonorrhoische Entzündungen der Urogenitalorgane. Russ. Ärzte- 


Zeitg. 1913. Nr. 12. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 


. Frey, E. K., Beitrag zur Frage der Entstehung und Behandlung der Fistula ani. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4. 
Fromme, Polyvalente Gonokokkenvakzine. Kongr. f. Gyn. München 1911. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 32. p. 86. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. — F., Die Gonorrhoe des Weibes. S. Karger, Berlin. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. 


Gyn. Rundschau. Heft 12. 
Gaujoux-Suquet, Résultats obtenus en gynécologie avec le vaccin antigonococcique 
de Nicolle et Blairot. Reun. Obst. et Gyn. de Montpellier. 1 Avril 


. v. Genserich, Siehe unter 1l). 


Gerschun-Finkelstein, Über Vakzinetherapie der gonorrhoischen Erkrankungen. 
Wratsch. Gaz. 1912. Nr. 40. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 9. 

Gibbon, Fitz Gibbons, Vakzinebehandlung der Colpitis gonorrhoica. Lancet. 
1913. Vol. 1. p. 967. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Gitelson, Siehe unter 1). 

Gminder, Die Behandlung des auftretenden Scheidenkatarrhs (der Rinder) mit 
Kolpitol, Verkalbin, Provaginol, Bissulin und Eucerinsalbe. Arb. aus d. kaiserl. Ge- 
sundheitsamt. Bd. 48. Heft 2. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 45. 
Goodhart, Warnemingen betreffende enkele gevallen van chronische vulvovaginitis 
gon. bij jonge Meisjes. Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. 1911. II. 15. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Heft 21. 

Goodmann, A. L., Diphtheritische Scheidenentzündung. Amer. Journ. Obst. New York. 
Vol. 69. Nr. 2. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 23. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 
Graefe, G., Über Tuberkulose des weiblichen Genitalapparates im Kindesalter. Diss. 
Halle und Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4, 5. 


< Groäk, F., Über Noviform. Gyn. Rundschau. Heft 5. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. 
. Hamburger, R., Zur Vakzinebehandlung der kindlichen Gonorrhoe. Deutsche med. 


Wochenschr. Nr. 15. 
Harold-Chappee, Two cases of pneumococcal vulvovaginitis in children. Lancet. 
1912. I. p. 1685. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Hartz, H. J., Wässerige Jodlösungen in der Therapie der Gonorrhoe bei Frauen. 


Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. April. Ref. Zentralbl f. Gyn. 
Nr. 29. 


. Hauser, H., Die differentialdiagnostische und therapeutische Bedeutung der Gono- 


kokkenvakzine in der Gynäkologie. Arch. f. Gyn. Bd. 100. Heft 2. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 19. 

Hecker, H. v., Beitrag zur Bewertung der bakteriologischen Scheidensekret- und 
Blutuntersuchung für die Diagnose und Prognose puerperaler Infektionen. Diss. 
Strassburg. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. 

Heinsius, Versuche zur Vakzinebehandlung der weiblichen Gonorrhoe. Monatsschr. 
f. Gyn. u. Geb. 1911. Bd. 33. p. 426. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Hellmuth, Übt die Menstruation einen Einfluss auf die Hämolyse der Scheidenkeime 
aus? Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Heft 5. 


. Hermanns, Über die Behandlung gonorrhoischer Komplikationen mit Gonargin. 


Med. Klinik. Nr. 10. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. 


. Herzberg, Pittylenbolus bei vaginalen Affektionen. Therap. d. Gegenw. Nr. 6. 


Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 27. 

Hirsch, Zur vaginalen Tanargentan-Bolus-Trockenbehandlung. Frauenarzt. p. 338. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. (Empfehlung dieser Methode bei akuter und chronischer 
Gonorrhoe, bei Intertrigo, Pruritus und sonstigen Fluor vaginalis.) 

Hövel, M. vom, Über kriminelle Eingriffe im Bereich der weiblichen Genitalien und 
ihre Folgezustände. Diss. Strassburg. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 28. 

Johnsohn, A E., A case of gangrene of the vagina probably due to the chemical effect 
of a pinc india rubber ring pessaire. Royal Soc. of Med. July. 1911. Rev. de gyn. 
et de chir. abd. 191°. Vol. 18. p. 532. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


98. 


Le, 


Vagina. 3 


Joly, Vaginalovula aus Pflanzenkohle. Int. med. Kongr. London. 1913. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. 1913. p. 1397. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Kamann, Siehe unter 1). 

Katz, G., Der Ausfluss der Frau und seine Behandlung mit Yatrengaze. Med. Klin. 
Nr. 43. 

Klimenko, Über Diphtherie der Genitalien des Kindes. Russki Wratsch. 1913. 
Nr. 9. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

Koblanck, Siehe unter 3). 

Kohler, B., Aktinomykose des Bauchfells, zugleich ein Beitrag zur Frage der primären 
Genitalaktinomykose. Frankfurter Zeitschr. f. Pathol. Bd. 15. Heft 1. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 19. 


. Kouwer, Chronische Vulvovaginitis gon. bij jonge Kinderen. Nederl. Tijdschr. voor 


Geneesk. 1911. II. 16. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Kretschmar, Über spontane Scheidengangrän und ihre Ätiologie. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 33. 1913. p. 393. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Kuntz, F., Pyokolpos lateralis. Diss. Göttingen. 
. Latzko, Behandlung hochsitzender Blasen- und Mastdarmscheidenfisteln nach Uterus- 


exstirpation mit hohem Scheidenverschluss. Geb.-gyn. Ges. in Wien, 9. Dez. 1913. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. 


. Leidenius, L., Untersuchungen über den Einfluss der Desinfektion der Kreissenden 


auf den Keimgehalt des puerperalen Uterus. Arch. f. Gyn. Bd. 100. Heft 3. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 20. 


. Lenartowicz, Über den diagnostischen Wert der Reaktion von Bordet-Gengou 


und den therapeutischen Wert der Injektionen von Trippervakzine. Lwosk. Tygodn. 
lek. Nr. 10. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 11. 


. Lesslenyi-Winternitz, Zur intravenösen Anwendung des Arthigon bei den gonor- 


rhoischen Erkrankungen des Weibes. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 8. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 12. 

Lindig, P., Über Anwendungsmöglichkeiten des Noviforms in der Gynäkologie. 
Gyn. Rundschau. Heft 19. 

Lipschütz, Bakteriologischer Grundriss und Atlas der Geschlechtskrankheiten. 
Leipzig 1913. J. A. Barth. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 5. 

Luursden, and Holmes Specific vaginitis treated by vaccine. Roy. Soc. of Med. 
Sect. of Obst. and Gyn. Oct. 10. 1912. Lancet. 1912. p. 1689. Ref. Gyn. Rundschau. 
Heft 21. 

Marcy, H. C., Vesikovaginal- und Rektovaginalfisteln. Amer. med. Assoc. June 22—26. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 37. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 5. 
Maresch, R, Senile Involution des weiblichen Genitales.. Obliteration des Uterus 
und der Vagina. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 20. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. 
Gyn. Rundschau. Heft 16. 

Mack Lindsay, A case of gangrene of the vagina. Journ. of Obst. 1911. Vol. 19. 
p. 291. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Masson-Marchal, De l’impregnation formolee dans la thérapeutique gyne&cologique 


médicale. Ann. de gyn. Tome 10. Heft 12. 


. Mathison, Die Prognose der Vulvovaginitis gonorrhoica. Arch. f. Derm. u. Syph. 


1913. Bd. 16. Heft 3. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Mauler, Zur Kenntnis der Vaginaltuberkulose. Hegars Beitr. 1911. Bd. 16. p. 485. 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Maunu af Heurlin, Bakteriologische Untersuchungen der Genitalsekrete usw. Berlin, 


S. Karger. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 23. 

Moos, S., Erfahrungen über intravenöse Arthigoninjektionen bei Gonorrhoe des Weibes. 
Gyn. Ges. in Breslau, 16. Dez. 1913 Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. 


. Nebesky, Siehe unter 6.) 


Notthafft, v., Ausder modernen Gonorrhoetherapie. Ärztl. Verein München, 10. Juni. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 38. 

Oberndorfer, Endometritis puerperalis beim Meerschweinchen bei Plazentarreten- 
tion in der Vagina. Münchn. gyn. Ges. 18. Juni. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Nr. 40. Heft 6. 

— Siehe unter 5). 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Oppenheim, Zur Puderbehandlung des weiblichen Fluors. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 13. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 
Orlowski, Verursachen sterile Tripperfäden weissen Fluss? Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 38. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 39. 

Overbosch, Die vaginale Flora bei der gesunden Frau in ihren verschiedenen Lebens- 
perioden. Diss. Utrecht 1909. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 33. p. 775. Gyn. 
Rundschau. Heft 21. 


. Pankow, Siehe unter 3). 
. Paterson, Vereiterte Ovarialzyste mit Appendizitis, wahrscheinlich infiziert durch 


in die Scheide eingebohrte Haarnadeln. Journ. of Obst. 1911. Vol. 19. p. 549. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Perrin, Vulvovaginitis der Kinder. Allg. med. Zeitg. 29. Dez. 1910. Ref. Gyn. Rund- 


schau. Heft 21. 

Puppel, Bericht über die Wirkung der Uranoblen- und Boluspräparate bei Gonorrhoe 
des weiblichen Geschlechts. Ärztl. Kreisverein in Mainz, 20. Jan. 

Renisch, Kollargol und Arthigon bei gonorrhoischen Erkrankungen. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 38. 

Robert, H., Neun Fälle von weiblicher Blennorrhoe, behandelt mit Vakzine von 
Nicolle und Blaizot. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. Janv. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 48. 

Roman, B., Zur Ätiologie und Genese der Colpohyperplasia cystica. Prager med. 
Wochenschr. 1913. Nr. 41. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 16. 

Rost, Beiträge zur Vakzineanwendung bei Gonorrhoe. Med. Ges. zu Kiel, 22. Jan. 
Sambalino, Il „Pilolo“ in ginecologia. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
Heft 1. 

Schlaghecken, P., Über Douglasabszesse beim Weibe. Diss. Strassburg. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. 

Schlasberg, Cusylol zur Behandlung der Gonorrhoe. Dermat. Zeitschr. 1913. Nr. 11. 


. — H. J., Über Heilung der Gonorrhoe bei Prostituierten. Hygiea. Heft 4. Ref. 


Münchn. med. Wochenschr. Nr. 46. 

Schmidgall, G., Bakteriologische Untersuchungen über die Scheidenflora neuge- 
borener Mädchen. Diss. Strassburg. Hegars Beitr. Bd. 19. Heft 2. Ref. Zentralbl. 
f. Gen Nr. 17, 22. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. 

Schoemaker, Acute membranous vaginitis in pregnancy due to enterococcus. Penn- 
sylvan. med. Journ. June 1913. Ref. Amer. Journ. of Obst. Vol. 68. p. 791. Gyn. 
Rundschau. Heft 21. 

Schweitzer, Über die Berechtigung der Milchsäurespülungen in der Schwanger- 
schaft. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 9. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 11. 
Seligmann, S., Zur Ätiologie der endogenen Puerperalinfektionen. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. Diss. Giessen. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 21. 

Semenoff, Über die Wirkung der Gonokokkenvakzine. Russki Wratsch. 1913. 
Nr. 8. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

Sharp, W. B., Bacteriology of Vaginitis. Journ. of infections disease. Chicago. 
Sept. XV. Nr. 2. (Ätiologie so gut wie stets Gonococcus.) 

Sittner, W., Über Erfahrungen bei der Behandlung gonorrhoischer Komplikationen 
mit Arthigon. Diss. Berlin 

Spaulding, Vulvovaginitis. Amer. Journ. of Dis. of Childr. 1913. p. 248. Ref. 
Amer. Journ. of Obst. Vol. 67. p. 519. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Stern, Arthigonbehandlung bei Vulvitis gonorrhoica. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 35. p. 751. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Sternberg, Die Methode der aktiven Immunisierung bei der weiblichen Gonorrhoe. 
Russ. Gyn. Kongr. 1911. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 35. p. 223. Gyn. Rund- 
schau. Heft 21. 

Strassberg, M., Zur Behandlung der Vulvovaginitis gonorrhoica infantum. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 25. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. 

Strassmann, Siche unter 6). 

Stümpke, G., 'Thigan, ein neues äusserliches Antigonorrhoikum. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 29. 


SES 


Vagina. 75 


Stümpke, Die Vakzinebehandlung und -Diagnose der Gonorrhoe. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 49. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 51. 
Tavernier-Chalon, Enterovaginalfistel im Verlauf einer Beckentuberkulose etc. 
(Dünndarm-Scheidenfistel.) Lyon med. Nr. 14. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 


. Terebinskaja-Popora, Vergleichende Bewertung der Vakzinetherapie und lokalen 


Behandlung der weiblichen Gonorrhoe. Diss. St. Petersburg 1912. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 


. Tussenbroek, v., Nassauers poeder stuiver etc. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1912. 


Nr. 7. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 16. 

Velde, van der, Spezifiche diagnostiek der Gonorrhoe bij de vrouw. Nederl. Tijdschr. 
v. Geneesk. 1912. Nr. 12. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 16. 

Verdok, A., Die Behandlung der Leukorrhoe. Journ. belge de gyn. et d’obst. Nr. 6. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. 


. Wäber, Zur Frage der Serumbehandlung der weiblichen Gonorrhoe. Gyn. Helvet. 


Frühjahrsausgabe. 
Watermann, R., Die Bedeutung intravenöser Arthigoninjektionen für die Diagnostik 
und Therapie der Gonorrhoe. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 8. 


. Watson, Über die Behandlung gonorrhoischer und gemischter Infektionen des weib- 


lichen Genitaltraktus mit Milchsäurebazillen. Brit. med. Journ. 1913. 22. Jan. Ref. 
Gyn. Rundschau. 1913. p. 185. Gym. Rundschau. Heft 21. 


. Weber, F., Die Tamponade in Geburtshilfe und Gynäkologie. Eine klinische und 


experimentell-bakteriologische Studie. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4. 


- Wehrle, W., Die Bedeutung des Arthigons für Diagnose und Therapie der Gonorrhoe 


und deren Komplikationen. Diss. Freiburg i. Br. 


Winckel, M., „Gonoktein“. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 35. p. 1879. 
. Wintz, H., Experimentelle Untersuchungen über Chemismus und Bakteriengehalt 


des Scheidensekrets, sowie über die bakteriziden Eigenschaften gegenüber dem Tu- 
berkelbazillus. Diss. Speyer. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 


. Wolff, Genital- und Peritonealtuberkulose des Weibes. Hegars Beitr. Bd. 17. p. 296. 


Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Wortmann, H., Sind die Vaginalkeime imstande, Fäulnis zu erregen? Ein bakterio- 


logischer Beitrag zur Selbstinfektion. Diss. Berlin. 


. Taborowski, Siehe unter 1). 
. Zöppritz, Über bakterizide Eigenschaften des Vaginalsekretes und des Urins Schwan- 


gerer. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 33. p. 276. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 
Zweifel, E., Über medikamentöse Scheidenspülung zur Prophylaxe des Puerperal- 
fiebers.. Naturwiss.-med. Ges. zu Jena, 26. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 15. 


. — Versuche zur Beeinflussung des Bakteriengehalts der Scheide Schwangerer durch 


medikamentöse Spülungen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 20. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. 


5. Fremdkörper in der Scheide. Verletzungen der Scheide. 
Blutungen. 


Albrecht, Siehe unter 6). 

Bing, Siehe unter 6). 

Bollag, K., Scheidenverletzungen sub coitu. Schweizer Korrespondenzbl. Nr. 5. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. (Ein Fall mit zwei Verletzungen bei 32jähriger Frau, 
die bereits viermal geboren hatte. Verf. nimmt perverse Handlungen als Ursache an.) 
Bonamy, Pessaire de Zwangk. Soc. de Chir. de Paris, 10 Juillet. Presse med. p. 570. 
(Folge Rektovaginalfistel.) 

Bondarew, P. G., Zur Frage der Ätiologie der Scheidenverletzungen sub coitu. Russ. 
Journ. f. Geb. u. Gyn. 1912. p. 381. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 862. Gyn. Rund- 
schau. Heft 21. 

Bonney, V., Rupture of the vagina during coitus. Lancet. 1913. Bd. 1. p. 769. Ref. 
Gyn. Rnndschau. Heft 21. 

Deutsch, Ein Fall von zirkulärem Abriss der Portio uteri intra partum. Geb.-gyn. 
Ges. in Wien, 20. Mai 1913. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 6. l 


76 


LI ke 
LU D) 


Sr 


10. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Frank, R. W., Über Verletzungen der Harnblasenschleimhaut durch Abtreibungs- 
versuche. Vierteljahrsschr. f. gerichtl. Med. u. oft Sanitätswesen. 3. Folge. Bd. 46. 
Heft 1. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. 

Heineo, Ein Fall von Scheidenverletzung sub coitu. Gyn. Helvet. Frühjahrsausgabe. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 36. 

Hoerrmann, Siche unter 6). 


. Hövel, v., Über kriminelle Eingriffe im Bereich der weiblichen Genitalien und ihre 


Folgezustände. Diss. Strassburg. 

Johnson, Siehe unter 4). 

Kemp, D. C., Ovarialzyste durch die Vagina (während der Entbindung) entwickelt. 
Lancet. 1913. Sept. 20. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. 

Köhler, Im Pessar inkarzerierte Porto, Geb.-gyn. Ges. in Wien, 20. Mai 1913. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 6. 

Lehmann, H., Fall von Koitusverletzung. Ges. f. Natur- u. Heilk. zu Dresden, 10 Jan. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. 

Lexer, Siehe unter 6). 

Maccabruni, Su di un caso di lacerazione dell’ utero e della vagina. L’arte ost. 
Vol. 28. Nr. 10. 

Nathan, M., Über Deflorationspyelitis. Diss. Berlin. 

Oberndorfer, Alte Druckusur und Perforation des Blasenhalses durch ein Vaginal- 
pessar. Münchn. gyn. Ges. 18. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 32. Ref. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 6. 

Paterson, Siehe unter 4). 

Rielander, Siehe unter 6). 

Rosow, Verletzung der Scheide sub coitu. Russ. Journ. f. Geb. Ref. Gyn. Rund- 
schau. 1911. p. 355. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


3. Tomaselli, Siehe unter 6). 


Vogel, Traumatische Scheidenruptur mit Dünndarmvorfall.e. Münchn. med. Wochen- 
schrift. 1913. Nr. 24. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Weber, Siehe unter 6). 

Werelius, A., Traumatische Ablösung der Blase von der Symphyse mit vollständiger 
Abtrennung der Harnröhre. Journ. Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 22. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 37. 

Zweifel, E., Krimineller Abortivversuch bei nicht bestehender Schwangerschaft. 
Deutsche med. Wochenschr. 1913. Nr. 35. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. 


6. Dammrisse. Dammplastik. 


Ach, Siehe unter 2). 

Albrecht, H., Zur operativen Therapie der Rektalprolapse bei Frauen. Gyn. Rund- 
schau. Heft 7. Bayr. Ges. f. Geb. u. Gyn. 25. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 22. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30, 48. 

— Durch Operation geheilter Fall von schwerer Pfählungsverletzung der Blase. Münchn. 
gyn. Ges. 26. Febr. u. 28. Mai. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 36. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. Heft 5. 

Baughman, Erfahrungen mit einer Methode unmittelbarer Wiedervereinigung von 
Dammrissen. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. May. Amer. 
Journ. of Obst. Nr. A Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 36. 

Bengsch, Zur Kasuistik der Pfählungsverletzungen. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92, 
Heft 4. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. 

Bing, F., Zur Kasuistik der Pfählungsverletzungen. Diss. München 1912. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 862. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Danis, R., L’anesthesie transsacr&ee dans les opérations sur le perinee et le petit bassin. 
Rev. de gyn. Déc. 

Deppe, Frauenärztliches aus Deutsch-Ostafrika. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 40. 
Goldspohn, A., Fundamentale intrapelvine perineorrhaphie. Journ. Amer. med. 
Assoc. Nr. 7. 

Hartings, T., Laceration of the perinaeum and its operative treatment. The Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. 


we PN 


D Ói 


GE 


Lo m 


Vagina. (í 


. Hoerrmann, Durch Operation geheilter Fall von schwerer Pfählungsverletzung der 


Blase. Gyn. Ges. München, 28. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. 
Jaworski, Pfählungsverletzung. Siehe unter 6). 

Jellet, The suture of the levator ani muscle in perineorrhaphy operation. Surg., 
Gyn. and Obst. XIX. Nr. 3. 

Kendirdiy, Siehe unter 2). 

Lexer, K., Pfählungsverletzungen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. 

Nebesky, Über unsere Erfahrungen mit Noviform. (v. Heyden.) Gyn. Rundschau. 
Heft 5. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. 

Nissen, O., Die Heilungsergebnisse der frischen Dammrisse dritten Grades. Diss. 
Leipzig. 

Piechulek, W., Zur Ätiologie der Zentralruptur des Dammes. Diss. Greifswald. 
Ponliot, Dystocie consécutive à une perineorrhaphie avec suture étendue du releveur 
de l'anus. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 20 Avril. 

Pozzi, Procédé de perin&orrhaphie dans le cas de rupture complete du périnée. Soc. 
d’obst. et de gyn. de Paris, Avril 20. 


. — De la mobilisation du rectum dans la perineorrhaphie. Revue de gyn. Tome 22. 


Nr. 5. 


. Rieländer, Verletzungen der äusseren Genitalien und der Scheide. Prakt. Ergebn. 


d. Geb. u. Gyn. Bd. 3. p. 364. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Rosenstein, Über die Sekundärnaht bei kompletten Dammrissen. Zentralbl. f. Gyn. 


Nr. 21. 
Strassmann, P., Dammriss. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin, 27. Febr. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 43. p. 1358. 


. Tomaselli, Über zwei Fälle von zufälliger Pfählungsverletzung. Morgagni 1912. L 


Nr. 12. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 1544. Gyn. Rundschau. Heft 21 


. Voigt, E., Erfahrungen mit Koagulen Kocher-Fonio. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 34. 


Wade, Siehe unter 2). 
Ward, Siehe unter 2). 


7. Hermaphroditismus. 


Allmann, Pseudohermaphroditismus masculinus externus. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 3. 
Benda, Fall von Pseudohermaphroditismus femininus externus. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. 

Braithwaite, Siehe unter 2). 

Clark, S., Uterus in the hernial sac of an hermaphrodite. The Journ. of Obst. and 
Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2 Ref. Zentralbl. f£ Gyn. Nr 29. 

Dostal, F., Pseudohermaphroditismus externus femininus. Casop. lek. cesk. 1913. 
Nr. 36. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 19. | 
Fliess, W., Männlich und Weiblich. Zeitschr. f. Sexualwissensch. Heft 1. Ref. Zen- 
tralblL f. Gyn. Nr. 39. 

Foster, G. S., Case of hermaphroditismus. New York. med. Journ. 19. Sept. Nr. 12. 
(Ein Hoden in der Nähe eines Ovariums.) 

Fränkel, B., Die Beschreibung von Zwittern im Lichte neuerer biochemischer Er- 
gebnisse. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. u. Sanitätsw. 1. Suppl.-Heft. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 18. 

Fraenkel, P., Ein Fall von Pseudohermaphroditismus femininus externus. Vir- 
chows Arch. Bd. 215. Heft 3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. 

v. Genserich, Kind mit Hermaphroditismus. Erdelyer Museumsverein. 14. u. 28. Febr. 
Wiener med. Wochenschr. p. 2020. 

Greensfelder-Galewood, Fall von Pseudohermaphroditismus (masculinus internus). 
Surg., Gyn. and Obst. Vol. 15. Nr. 5. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 5. 
Hofstätter, R., Sexus anceps. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 18. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 29. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 19. 


. Keller, R., Keimdrüsentumoren bei einem Pseudohermaphroditen. Arch. f. Gyn. 


Bd. 101. Heft 1. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 21. 

Krüger-Franke, Pseudohermaphrodit. Demonstr. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin, 
13. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 43. 

— — Über einen Fall von Pseudohermaphroditismus zweifelhaften Geschlechts. 


Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


16. Lucksch, F., Präparate eines Falles von Hermaphroditismus. Verein deutscher 

Arzte in Prag, 13. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. 

17. Neff, H., Über Pseudohermaphroditismus (mit zwei Fällen von Pseudohermaphro- 

ditismus femininus externus eigener Beobachtung). Diss. München. 

18. Poll, H., Über Geschlechtsbestimmung bei Menschen. Ges. f. Geb. u. Gyn zu Berlin, 

23. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. 

19. Sandved, M., Dystrophia adiposogenitalis. Norsk Magazin for Laegevidenskaben. 
p. 932. (58jähr. Mann, 157 em hoch, Leibesumfang in Nabelhöhe 111 cm. Stimme 
infantil, Geschlechtsleben rudimentär. Verrichtet Weiberarbeit.) (Kr. Brandt.) 

0. Schauss, W., Ein Fall von Pseudohermaphroditismus. Diss. Berlin. 


Vulva. 


l. Bildungsfehler, angeborene Anomalien. 


Albrecht, Siehe unter Vagina 1). 
Boerma, Siehe unter Vagina 1). 
Forssner, Fall von Anus vestibularis. Svensk. Läkar. Handling. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 
4. Furniss, H. D., Fall von überzähligem, extravesikal mündendem Ureter. New York. 
"Acad. of Med. Jan. 27. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 5. Ref. Med. Record. Vol. 85. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26, 37. 
5. v. Genserich, Kind mit Synechie der kleinen Schamlippen. Erdelyer Museumsverein. 
l4. u. 28. Febr. Wiener med. Wochenschr. p. 2020. 
6. Goldreich, A., Atresia ani vestibularis. Demonstr. Ges. f. Med. Wien, 19. März 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 13. 
7. Halban, Defekt der Urethra. Geb.-gyn. Ges. in Wien, 20. Mai 1913. Ref. Gyn. 
Rundschau. Heft 6. 
8. Hausmann, Siehe unter Vagina 1). 
9. Herrmann, Siche unter Vagina 1). 
10. Huismann, Siche unter Vagina 1). 
ll. Jungs-Beates-Babcock, Vorzeitige Entwicklung der äusseren Genitalien infolge 
Hypernephroms der Nebennierenrinde. Amer. Journ. of Med. Scienc. Heft 4. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 
12. Kemnitz, Siche unter Vagina 1). 
13. Klaatsch, Siehe unter Vagina 1l). 
14. Klotz, Siehe unter Vagina 1). 
15. Kreiss, Siche unter Vagina 1). 
16. Marquis, Siehe unter Vagina 1). 
17. Pietkiewicz, Die angeborenen Anomalien des uropoetischen Systems bei Frauen. 
Przegl. lek. Bd. 8. Heft 2. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 12. 
18. Oldekopp, A. M., Anus vestibularis. Russ. Journ. f. Geb. u. Gen 1913. p. 407. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 10. 
19. Pollak, Siche unter Vagina 1l). 
20. Prochownick, Anus praeternaturalis vulvaris. Zentralbl. f. Gyn. 1911. p. 1447. Ref. 
© Gyn. Rundschau. Heft 21. 
l. Scherer, Kloakenbildung. Gyn. Sekt. d. kgl. ungar. Ärztevereins zu Budapest, 
8. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. 
2. Simons, Siche unter Vagina 1). 
23. Sselitzsky, Siche unter Vagina 1). 
4. Weiss, J., Über den Anus anomalus vulvo-vestibularis und seine chirurgische Be- 
handlung. Diss. Leipzig. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 93. Heft 1. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 38. (Schilderung von Sicks Methode.) 


SET 


2. Entzündung, Ernährungsstörungen, Exantheme, Kraurosis. 
l. Abulow-Ornatamanz, Siche unter Vagina 4). 

2. Almkvist, Siche unter Vagina 4). 

3. Arnold und Hölzel, Siehe unter Vagina 4). 


own p 


Lä 


Vulva. 79 


Barnett, Siehe unter Vagina 4). 

Benthin, Siehe unter Vagina 4). 

Birnbaum, Siehe unter Vagina 4). 

Böters, Siehe unter Vagina 4). 

Bollag, Siehe unter Vagina 4). 

Bucky, Röntgenverbrennung nach gynäkologischer Tiefenbestrahlung. (Tiefe Ge- 
schwüre der Schamgegend.) Berl. vereinigte ärztl. Ges. 25. Sept. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 48. 

Clarence-Hyde, Siehe unter Vagina 4). 

Comby-Condat, Siehe unter Vagina 4). 

Cronbach, Siehe unter Vagina 4). 

Deppe, Siehe unter Vagina 6). 

Dreuw, Siehe unter Vagina 4). 

Epstein, Siehe unter Vagina 4). 

Fabelinski, L., Ein Fall von Ulcus rodens vulvae Diss. Halle. 

Fromme, Siehe unter Vagina 4). 

v. Genserich, Siehe unter ]). 

Gerschun-Finkelstein, Siehe unter Vagina 4). 

Gminder, Siehe unter Vagina 4). 

Goodhart, Siehe unter Vagina 4). 

Graefe, Siehe unter Vagina 4). 

Grisson, Siehe unter 3). 

Gross, J., Über Ulcus vulvae acutum (Lipschütz). Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 6. 

Halban, Siehe unter ]). 

Harold-Chapee, Siehe unter Vagina 4). 

Jurinac, D., Ein Fall von Elephantiasis der rechten grossen Schamlippe. Lijecnick. 
vijesn. 1913. Nr. 11. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. 

Klimenko, Siehe unter Vagina 4). 

Kouwer, Siehe unter Vagina 4). 

Lindig, Siehe unter Vagina 4.) 

Lipschütz, Siehe unter Vagina 4). 

Masson-Marchal, Siehe unter Vagina 4). 

Mathison, Siehe unter Vagina 4). 

v. Neugebauer, Uteruskarzinom und Kraurosis vulvae. Sitzg. d. Warsch. gyn. 
Ges. Bd. 9. Heft 2. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 11. 

v. Notthafft, Siehe unter Vagina 4). 

Renisch, Siehe unter Vagina 4). 

Schlank, Ein Fall von rezidivierender Elephantiaiss vulvae. Krakauer gyn. Ges. 
24. April 1912. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 8. 

Schlasberg, Siehe unter Vagina 4). 

Spaulding, Siehe unter Vagina 4). 

Strassberg, Siehe unter Vagina 4). 

Stümpke, G., Über gonorrhoische Granulationen. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 28. 

Volk, R., Zum Krankheitsbegriff des sog. Ulcus acutum vulvae. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Nr. 46. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 13. 

Walther, Zur Kasuistik der Kraurosis vulvae. Frauenarzt. Nr. 7. (Thigenol-Roche 
lokal versuchen; hilft es nicht, dann Exzision.) 

Wehrle, Siehe unter Vagina 4). 


. Winckel, Siehe unter Vagina 4). 
;. v. Zubrzycki, Kraurosis, Leukoplakie und Carcinoma vulvae. Krakauer gyn. Ges. 


17. Dez. 1913. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 8. 


3. Neubildungen. Zysten. 


Bertolini, Kasuistischer Beitrag zum Studium der Papillome der Urethra. Ginec. 
Vol. 10. Heft 8. Ref. Zentralbl. L Gen Nr. 8. 
Braude, Siehe unter Vagina 3). 


Gynäkologie. Vagina und Vulva. 


Cullen, S. Th., Adenomyoma septi recto-vaginalis. Southern Surg. and Gyn. Assoc. 
Dec. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. 
Egli, Siche unter Vagina 3). 


. Forners, Di una neoplasia non commune dei genitali esterni. (Adeno-Epithelio- 


Melano-Sarkom.) Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

Forssner, Fall von Cancer vestibularis. Svensk. Läkar. Handling. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 30. Heft 2. 

Grisson-Delbanco, Monströser Tumor der Genitalgegend. Biol. Abteilung d. ärztl. 
Vereins in Hamburg, 5. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 36. p. 1915. 
Hörrmann, Siche unter Vagina 3). 

— Chorionepitheliom des Uterus mit Metastasen an den Labien. Gyn. Ges. 
München, 28. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. 

Jakowski, 8 Pfund schweres Lipom einer grossen Schamlippe. Prezegl. chir. i gin. 
Bd. 9. Heft 1. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 11. 

Klein, Siehe unter Vagina 3). 

Koblanck, Siehe unter Vagina 3). 

Küstner-Heimann, Siehe unter Vagina 3). 

Kupferberg, Siche unter Vagina 3). 

Lahm, Ausgedehntes Vulvakarzinomrezidiv. Gyn. Ges. zu Dresden, 19. Febr. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. 

Martin, A., Siehe unter Vagina 3). 

— Sarcome de la grande lèvre. Rev. de gyn. et de chir. abdom. Tome 21. Nr. 3. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 6. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. 

Newton, G., Endotheliom der Vulva. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. 
Nr. 1. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. 

Offergeld, H., Ein bemerkenswerter Fall von Melanosarkom. (Paravulvärer Tumor.) 
Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 2. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 25. 

Ossing, J., Über die Dauertesultate der in der Kieler Frauenklinik operierten Vulva- 
karzinome aus den Jahren 1901—1912. Dies. Kiel 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

Partos Siehe unter Vagina 3). 

Pawlowski, Fibroma permagnum vulvae. Therap. Obosr. 1912. Nr. 17. Ref. Gyn. 
Rundschau. Heft 9. 

Peham, Siehe unter Vagina 3). 


. Retzlaff, Grosses Hämatom im Bruchsack einer Leistenhernie. Allg. ärztl. Verein 


zu Köln. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 8. 


. Rittershaus, Über das primäre Karzinom der Vulva. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 


Bd. 128. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 37. 

Roche, Epithelioma du clitoris. Soc. d’obst. et de gyn. de Bordeaux. Févr. 24. 
Savare, Contributo alla casistica e alla cura operativa del carcinoma della vulva. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 

Schauta, Siehe unter Vagina 3). 

Stern, R., Adenoma hydroides vulvae. Mittelrhein. Ges. f. Geb. u. Gen 15. Febr. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 5. 
Theilhaber, Siehe unter Vagina 3). 


. Ward, G., Epithelioma clitoridis. Med. Record. Vol. 84. Nr. 15. Ref. Zentralbl. f. 


Gyn. Nr. 16. 

Warnekros, K., Siehe unter Vagina 3) 

Watson, Primary malignant tumors of the female urethra. The Amer. Journ. of 
Obst. Nr. 5. 

Weinbrenner, Siehe unter Vagina 3). 


. Winkler, Vulvakarzinom und Strahlentherapie. Fortschr. d. Röntgenstr. XII. 2. 


Diss. Jena. (Drei anscheinend geheilte Fälle. Mesothorum bevorzugt.) 
v. Zubrzycki, Siche unter 2). 


. Zweifel, Siehe unter Vagina 3). 


a Se 


Vulva. Hl 


4. Erkrankungen der Bartholinischen Drüsen. 


Arnold und Hölzel, Siehe unter Vagina 4). 

Fabricius, J., Über ein primäres Karzinom der Bartholinischen Drüse. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 40 Heft 1. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 32. 


Latzko, Karzinom der Bartholinischen Drüse. Geb.-gyn. Ges. in Wien, 9. Dez. 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. 

Rouville, de, Epithelioma atypique para-vaginal développée fort probablement aux 
dépens de la glande de Bartholini. Reun. obst. et gyn. de Montpellier. 3 Juin. 
Schottlaender, Karzinom der Bartholinischen Drüse. Geb.-gyn. Ges. in Wien, 
9. Dez. 1913. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 12. 


Specner, H., A case of primary carcinoma of Bartholins gland. Journ. of Obst. 
and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 24. Nr. 6. 


. Verletzungen, Thrombus et Haematoma vulvae et vaginae. 


Albrecht, Siehe unter Vagina 6). 

Benestad, Georg, Haeınatoma vulvae et vaginae. Traumatische Läsionen der Vulva. 
Norsk Magazin for Laegevidenskaben. p. 166. (Vier Fälle von Haematoma vulvae 
und vaginae, drei nach der Geburt, einer nach Fall auf eine Kante entstanden. 
Zwei Fälle von gefährlichen Blutungen aus Rissen in Vulva und Vagina, die bei 
Fallen auf den Sitz lädiert worden waren.) (Kr. Brandt.) 
Bengsch, Siehe unter Vagina 6). 

Bing, Siehe unter Vagina 6). 

Cauwenberge, van, Thrombus und Hämatom der Vagina. Rev. mens. de gin. et 
d’obst. Tome 8. Nr. 3. Bull. de la soc. belge de gyn. et d’obst. Tome 23. Nr. 8. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 1179. Gyn. Rundschau. Heft 21, 23. 

Hoerrmann, Siehe unter Vagina 6). 

Hohl, M., Über Verletzungen des äusseren weiblichen Genitale. Diss. München 1913. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. 
Lexer, Siehe unter Vagina 6). 

Pellegrino, Beitrag zur Kasuistik der vaginalen Hämatome puerperalen Ursprungs. 
Rassegn. d’obst. e gin. Jg. 22. Nr. 6. Ref. Zentralbl f. Gyn. 1913. p. 1900. Gym. 
Rundschau. Heft 21. 

Potocki-Sauvage, Gestielter Thrombus der Vagina. Bull. de la soc. d’obst. et de 
gyn. de Paris, 4 Avril 1913. Ann. de gyn. et d’obst. Oct. 1913. Ref. Journ. of Obst. 
and Gyn. 1913. p. 113. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. Gyn. Rundschau. Heft 21. 


. Rieländer, Siehe unter Vagina 6). 


Roemer, Ein Fall von Haematoma vaginae et vulvae mit nachfolgendem Verblutungs- 
tod. Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 131. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 21. 

Schlank, Ein nach der Geburt entstandenes Haematoma vulvae als Geburts- 
hindernis für den zweiten Zwilling. Krakauer gyn. Ges. 28. Mai. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Heft 8. 

Tomaselli, Siehe unter Vagina 6). 

Turquetti, Hämatom der Vagina und des äusseren Genitale. Akuscherst. März. 
p. 79. Ref. La Gen 18. Jg. p. 392. 

Uljanowsky, L. W., Zur Lehre vom Hämatom der Vulva und Vagina intra partum. 
Russ. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 1765. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. 
Werelius, Siehe unter Vagina 5). 


6. Neurose, Vaginismus, essentieller Pruritus vulvae. 
Genter, G., Über Anomalien des Geschlechtsgefühles bei Frauen. Russ. Journ. f. 
Geb. u. Gyn. p. 743. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39, 


Mosbacher, E., Funktionelle Störungen im weiblichen Genitale und Störungen im 
vegetativen Nervensystem. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsb. 1914. 6 


EA 


Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


. Philipps, J., Dyspareunia and its surgical treatment. Bradford med.-chir. Soc. 


Brit. med. Journ. Jan. 6. Ref. The Lancet. Febr. 7. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. 


. Rohleder, Monographien über die Zeugung beim Menschen; die libidinösen Funk- 


tionsstörungen der Zeugung beim Weibe. Bd. 4. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 28. 

Traugott, Agonisten und Antagonisten der Beckenausgangsmuskulatur beim Vagi- 
nismus. Internat. Gyn.-Kongr. Berlin 1912. Gyn. Rundschau. 1912. p. 811. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 21. 

— Über Vaginismus. Kinematographische Demonstration. Mittelrhein. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. 3. Mai. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 33. 


VII. 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


Referent: A. J. M. Lamers, i. V. 


Abel, K., Uteramin-Zyma, ein synthetischer Ersatz der Mutterkornpräparate. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 17. p. 846—847. (Empfehlung des Paraoxyphenyläthylamin 
als Hämostatikum bei akuten Myomblutungen, protrahierten Menstruationsblutungen 
usw. Das Präparat ist unzersetzlich und leicht sterilisierbar.) 

Anton, G., Über familiäre Dysostose, beginnend in der Geschlechtsreife (Pubertäts- 
dysostose). Arch. f. Psych. u. Nervenkrankh. Bd. 54. Heft 1. p. 76—88. (Wird an 
anderer Stelle referiert.) 

Badwin, W. H., Diseases of the menopause. Med. Council. Nr. 2. p. 59—60. (Nichts 
Neues.) 

Bandler, S. W., Dysmenorrhea. Arch. of Diagn. Vol. 7. Nr. 1. p. 29—32. (Empfeh- 
lung der intrauterinen Anwendung des galvanischen Stromes. — Technik derselben. 
Wenn trotz zwei- bis dreimaliger Anwendung dieser Behandlung die Dysmenorrhoe 
weiterbesteht, so kann mit Sicherheit gesagt werden, dass sie nicht auf pathologischen 
oder funktionellen Veränderungen der Cervix beruht.) 

— Constitutional dysmenorrhea. New York med. Journ. Vol. 99. Nr. 20. p. 962—967. 
(Zusammenhang zwischen Ovar, Schilddrüse und Menstruation. Viele Fälle von 
Dysmenorrhoe erklären sich durch Hyper- bzw. Hypofunktion der Schilddrüse.) 
Bassani, E., La menopause. Gazz. ital. d. levatr. Nr. 2. p. 19—25. (Niehts Neues.) 
Benthin, W., Ovarium und innere Sekretion. Therap. d. Gegenw. Heft 5. p. 193 
bis 200. (Das Ovarium beeinflusst durch scine innere Sekretion die Ausbildung und 
Erhaltung des Sexualapparates; es entsendet Hormone zum Uterus, die die Mukosa 
zur Eieinbettung vorbereiten sollen und die die Ursache der Ungerinnbarkeit des Men- 
strualblutes sind. Die Bildung der Myome steht in einem Zusammenhang mit der 
Ovarialfunktion. In der medikamentösen Therapie mit Ovarialextrakten nimmt die 
Applikation derselben bei der Bekämpfung der Ausfallserscheinungen den grössten 
Raum ein. Die Eierstockpräparate werden angewandt bei natürlicher und künstlich 
erzeugter Klimax, bei Hypermenorrhoe, Amenorrhoe, ovarieller Dysmenorrhoe usw.) 
Berehmann, F, Über den Zusammenhang zwischen Halsinfektionen und Menstrua- 
tion. Diss. in. Halle a. S. Dez. 1913. 

Berger, B., Ein Fall von besonderer Fertilität, kombiniert mit konstanten Blutungen 
in der schwangerschaftsfreien Zeit. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 10. p. 367—371. (4öjährige 
Frau, die in 25 Jahren 30 Schwangerschaften durchgemacht und 36 Früchte geboren 


10. 


ll. 


14. 


18. 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. 83 


hatte. Wenn die Frau nicht gravid war, blutete sie fast ununterbrochen. Berger 
erklärt dies aus einem wahrscheinlichen besonderen Reichtum des Ovariums an Fol- 
likeln und aus der Annahme einer kontinuierlichen Ovulation.) 

Birnbaum, R., Inhibin, ein pharmakotechnisch neues, lokales Hämostatikum bei 
genitalen Blutungen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 551—554. (Prinzip der En-Semori- 
und Semoritabletten; enthält 13 (!) verschiedene hämostatische Stoffe, wie Adrenalin, 
Stypticin, Ferripyrin usw. Verf. hat 23 Fälle der verschiedensten Genitalblutungen 
damit behandelt und in 17 Fällen eine prompte Wirkung gesehen.) 

— Valamin in der gynäkologischen Praxis. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 21. p. 978 
bis 979. (Gute Erfolge bei nervösen Beschwerden infolge Retroflexio, bei Dysmenor- 
rhoe usw.) 

Blair Bell, W., The pathology of uterine casts passed during menstruation. Surg., 
Gyn. and Obst. 1913. Nr. 6. p. 651—655. 


. — The cause of the non-coagulability of menstrual fluid and of pathological clotting. 


North of England Obst. and Gyn. Soc. Meeting in Manchester. Dec. 19. 1913. Ref. 
The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 1. p. 52. Als Original 
erschienen im Journ. of Path. and Bact. Vol. 18. Nr. 4. p. 462—468. (Durch vitale 
Prozesse des Endometriunis wird das Fibrinferment des passierenden Menstrualblutes 
vernichtet oder ihm entzogen. In 50 Fällen wurde das Menstrualblut untersucht; 
in ungefähr 25 fehlte Fibrinferment, in den anderen Fällen war es vorhanden. Letztere 
hatten fast alle eine gvnäkologische Erkrankung und es scheint, dass für das Vor- 
handensein von Fibrinferment im Menstrualblut eine Läsion des Endometriums not- 
wendig ist.) 

Boldt, H., Pregnancy after the menopause. New York Obst. Soc. Meeting on Nov. 18. 
1913. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 63. Nr. 2. 
p. 345. (45jährige Frau, seit mehr wie einem Jahr völlige Cessatio mens. und klimak- 
terischen Erscheinungen, musste wegen plötzlich einsetzender Blutungen curettiert 
werden. Mikroskopisch Plazentargewebe im Ausschabsel.) 

Brettauer, J., Further report of cases of dysmenorrhea relieved by nasal treatment. 
Transact. of the Amer. gyn. Soc. 1913. Vol. 38. p. 80—111. (Siche dasselbe Kapitel 
dieses Jahresberichtes über 1913, Nr. 8a.) 

Coe, Uterine Blutungen junger Mädchen. Med. Record. Vol. 85. Nr. 19. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 40. p. 1302. (Kalziumchlorid.) 

Czyborra, A., Über Hämophilie bei Frauen. Fortschr. d. Med. Bd. 32. Nr. 19. p. 529 
bis 530. (Bluterinnen haben stets normale oder schwache Menses. — Mitteilung zweier 
Falle, die bei unbedeutenden Operationen am Genitale stark bluteten. Stillung durch 
Thermokauter und Kochsalzinfusionen.) 

Dalch&, P., Dysmenorree et opotherapie. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. 
1913. Nr. 11. p. 641—656. (Im Anschluss an vier ausführlich mitgeteilte Kranken- 
geschichten bespricht Verf. die Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung der 
Dysmenorrhoe. Therapeutisch ausgezeichnete Resultate mit der Darreichung von 
Schilddrüsenpräparaten, eventuell in Kombination mit Ovarialpräparaten.) 
Davidowitsch, J., Über den Einfluss der Menstruation auf das Blutbild bei gynäko- 
logischen Erkrankungen. Diss. Strassburg i. E. April. 

Deutsch, A., Die Behandlung der Adoleszentenblutungen mit Pituglandol. Zen- 
tralbl. f. Gen Nr. 15. p. 545—548. (15—20 Injektionen zu je l ccm in Pausen von 
1—3 Tagen. Gute Erfolge. Vier Krankengeschichten.) 

Dieulafe, L., Hematometrie et hematocolpos par absence partielle du vagin. Soc. 
d’obst. et de gyn. de Toulouse. Seance du 4 Fevr. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de 
gyn. de Paris. Nr. 2. p. 150—151. (Kasuistisch. 18jähriges Mädchen; übrigens gesund 
und normal. Die Hämatometra war vor einem Jahre schon einmal infolge eines Falles 
spontan ins Rektum durchgebrochen und hatte sich entleert. Seitdem aber wieder 
von neuem Grössenzunahme des Tumors. Es wird vaginal auf den Tumor eingegangen 
und eine künstliche Scheide gebildet, mit dauerndem vollen Erfolg.) 

Doederlein, T. J., Dysmenorrhea essentialis. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 19. Nr. 2. 
p- 165. (Verf. unterscheidet eine „anatomisch-neurotische“ und eine „psychoneu- 
rotische‘“‘ Form der Dysmenorrhoe. — Symptome, Behandlung.) 

Driessen, L. F., Endometritis, Folge abnormaler Menstruation, Ursache profuser 
Blutungen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 618—622. (Verf. verbreitet sich ausführlich 
über den Schleimhautbefund bei Endometritiden, über die Vorgänge bei der Men- 


Gë 


24. 


24a. 


25. 
26. 


27. 


28. 


Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


struation und die durch diese gesetzten Veränderungen. Seine Untersuchungen haben 
ihn eine charakterisierte neue Form der Endometritis anzunehmen veranlasst: Endo- 
metritis necrobiotica post menstruationem incompletam, die sich klinisch durch pro- 
fuse Blutungen, mikroskopisch durch Nekrose, hyaline Entartung, Infiltration mit 
multinukleären Leukozyten, Gefässdilatation, zystische Erweiterung der Drüsen, 
Epithelwucherung und fehlendes Glykogen auszeichnet. Durch Curettage kann Heilung 
eintreten. Wiederholt sich jedoch die unvollkommene Abstossung und die unregel- 
mässige Regeneration, so bleibt nur die Kastration durch Operation oder Bestrahlung.) 
Driessen. L. F., De menstruatie. Nederl. Maandschr. v. Verlosk, EE en 
Kindergeneesk. Deel III. Nr. 7. p. 412—419. (Holländisch.) 
Driessen, Mikrophotographien von der Gebärmutterschleimhaut N menstrua- 
tione. Med. Gyn. Ver. 30. Nov. 1913. Ned. Tijdschr. v. Verl. 24. Jahrg. 

(Mendes de Leon.) 
Dunn, H., Das Verhalten der Menstruation bei Morbus Basedowii. Diss. München. 
März. 
Duroy, Les préjugés sur la menstruation. Journ. de med. de Paris. Nr. 11. p. 214. 
(Hygienische Ratschläge für das Verhalten während der Zeit der Menstruation.) 
Ekstein, E., Über medikamentöse Uterustonisierung. Gyn. Rundschau. Heft 5. 
p. 162—164. (Besprechung der Ursachen der Hypotonie des Uterus. Hauptsymptom 
bildet die Meno- und Metrorrhagie. Empfehlung der Styptase in Tablettenform als 
bestes Hämostatikum, aber nur bei entleertem Uterus. In 30 Fällen verschiedener 
Art gute Erfolge.) 
Falk, E., Phenoval bei gvnäkologischen Erkrankungen. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 20. p. 934. (Ein durch Vereinigung von Bromisovaleriansäure und Phenetidin 
hergestelltes a-Bromisovalerylparaphenetidin, das sich dem Verf. als ein brauchbares 


 Dysmenorrhoikum erwiesen hat. — Dasselbe Präparat wird von Salomon in der- 


29. 


30. 


3l. 


32. 


33. 


34. 


35. 


36. 


sclben Nummer dieser Zeitschrift gegen Kopfschmerzen chlorotischer Frauen und 
Mädchen empfohlen.) 

Farfell, Des cystematomes menstruels post-operatoires. These de Montpellier. 1913. 
Nr. 20. (46 Seiten.) 

Feldmann, M., Über Erystyptikum „Roche“. Therap. Monatsh. Heft 4. p. 260—261. 
(Ausgezeichnete Erfolge. Das Präparat ist billiger als Hydrastisextrakt und schmeckt 
in der festen Form auch besser.) 

Figueroa, S., A simple method of recording vaginal discharges. Journ. of the Amer. 
med. Assoc. Vol. 62. Nr. 3. p. 205. (Methode zur graphischen Darstellung der vagi- 
nalen Absonderung nach Menge und Art.) 

Flinker, Die strafrechtliche Verantwortlichkeit des Weibes. Vierteljahrsschr. f. 
gerichtl. Med. u. öffentl. Sanitätswesen. 1. Suppl.-Heft. Verhandl. d. IX. Tagung 
d. Deutsch. Ges. f. gerichtl. Med. in Wien. 1913. Sept. p. 300—305. (Der Frau sei 
im Strafrecht eine Sonderstellung anzuweisen, denn die sexuellen Vorgänge üben auf 
den Gesamtorganismus einen mächtigen Einfluss aus.) 

Focke, C. E., Digitalis bei Uterusblutungen. Therap. d. Gegenw. Heft 2. p. 68—74. 
(Verf. empfiehlt die Digitalis besonders gegen die sogenannten idiopathischen (essen- 
tiellen) Blutungen bei normalem Uterus, für die er eine funktionelle, keine organische 
Kreislaufstörung als Ursache annimmt. Man muss unbedingt die Digitalismedikation 
durch Diätregelung [geordneten Stuhlgang u. a.] unterstützen. Dosierung: Fol. digital. 
titrata 0,3—0,5% pro dosi 4, Esslöffel bei 13—14 jährigen, 0,7—0,9 : 150,0 drei Tage 
lang esslöffelweise nach den Mahlzeiten bei älteren Individuen.) 

Fonareff, G., Ein Fall von frühzeitigem Auftreten der Menstruation. Wratsch. Gaz. 
Nr. 22. p. 901. (Russisch.) (Sechsjähriges Mädchen mit vollkommen entwickelten 
Genitalien menstruiert seit drei Jahren regelmässig.) 

Friedrich, M., Amenorrhoe und Phthise. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 2. p. 376—388. 
(Amenorrhoe tritt sehr häufig bei Phthise auf. Auf dem Wege der Lipoidbestimmung 
lässt sich ein Zusammenhang zwischen den beiden nicht feststellen. Eine schnellere 
Ausbreitung des tuberkulösen Prozesses durch Lipoidämie liess sich nicht bestätigen; 
die Tierversuche zeigten gerade das Gegenteil. Nur in der Gravidität macht die Tuber- 
kulose Fortschritte, das zeigt wohl, dass hier noch besondere Faktoren mitsprechen.) 
Fuhrmann, Dysmenorrhoe. Übersichtsreferat. Med. Klinik. Nr. 23. p. 984—986. 
Galup, J., Le retentissement des affections des voies respiratoires inférieures sur 
l'appareil génital de la femme. La Gyn. 1913. Nr. 11. p. 654—670. Revue de gyn. 


38. 


39. 
40. 


41. 


42. 


43. 


46. 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. 85 


et de chir. abd. Tome 22. Nr. 3. p. 233—236. (Beziehungen zwischen Genitalorgane 
und Asthma, Keuchhusten, Bronchitis, akute Entzündungen — Influenza, Pneumonie, 
Bronchopneumonie — und Tuberkulose. — Bei den akuten Erkrankungen bleibt oft 
die Menstruation aus. Keuchhusten hat oft Leukorrhoe zur Folge. Bei tuberkulösen 
Mädchen kann oft die Menstruation verspätet, oder, was seltener ist, verfrüht ein- 
treten; bei Frauen kann sie unregelmässig werden oder ganz wegbleiben. Seltener 
tritt Menorrhagie oder Metrorrhagie ein. Menstruationsstörungen überhaupt treten 
in 48—702 der Fälle auf. Nur die Amenorrhoe gibt eine schlechte Prognose. Frequent 
ist auch eine verfrühte Menopause, wahrscheinlich unter Einfluss bazillärer Toxine. — 
Eine günstige Einwirkung der spezifischen Behandlung ist nicht zu verkennen; in 
Zweidrittel der Fälle verschwinden die krankhaften Erscheinungen. — Nach Ansicht 
des Verf. kommt in 18—20°,, der Fälle auf hämatogenem Wege eine sekundäre Infek- 
tion der Genitalorgane, Sorwiegend der Tuben, zustande.) 

Gerstenberg, E., Konzentriertes Formalin, das am schnellsten und sichersten wir- 
kende chemische Mittel zur Behandlung klimakterischer Blutungen. Zentralbl. £. 
Gyn. Nr. 35. p. 1201. (Technik. Erfolge. Schädigungen hat Verf. nie gesehen.) 
Gibert, De l’äge de l'apparition de la fonction menstruelle. These de Paris. 1913. 
Girol, S. R., L’homoorganotherapie dans le traitement de quelques gynecopathies. 
Journ. de med. int. Nr. 3. p. 21—23. (Uteriner Infantilismus, Dysmenorrhoe bei 
jungen Mädchen und pseudohysterische Beschwerden bei „sklero-zystischen‘‘ Ver- 
änderungen des Eierstocks sind durch eine Hypofunktion der Eierstöcke bedingt. 
Er empfiehlt für diese Fälle sein „Ovaromyom‘“, ein Extrakt aus Ovarien von Frauen 
mit Myoma uteri. An einigen wenigen eigenen Fällen hatte Verf. angeblich gute 
Erfolge.) 

Goenner, A., Zur Frage der Intrauterinstifte. Zentralbl. f. Gen Nr. 42. p. 1326. 
(Im Gegensatz zu der von Opitz vertretenen Ansicht [cf. „Intrauterine Behandlung“ 
Nr. 33) hält Verf. die Anwendung der Intrauterinstifte für erlaubt und segensreich 
bei gewissen Formen von Sterilität, Dysmenorrhoe und Amenorrhoe infolge schlechter 
Entwicklung der Genitalien und wendet dieselben in Form der Metallstifte mit Seiten- 
öffnungen an. Er hat noch keine Nachteile davon gesehen und glaubt, dass die schlechten 
Resultate nur eintreten, wenn man die Stifte zu bald nach grösseren Operationen ein- 
legt. Man soll in solchen Fällen immer 10—14 Tage warten.) 

Goffe, J. Riddle, Menorrhagie und Metrorrhagie, was bedeuten sie? Med. Record. 
1913. Vol. 84. Nr. 19. p. 867. (Trennung der Meno- und Metrorrhagien in zwei Klassen, 
je nachdem ein manifester ätiologischer Faktor [Endometritis, Tubenaffektion, Uterus- 
deviationen, Tumoren usw.) vorliegt oder nicht. Hinweis auf die Untersuchungen 
Sturmvogels, denen zufolge das an und für sich gerinnungsfüähige Blut beim Durch- 
tritt durch das Endometrium durch Einwirkung eines Antiferments seine Gerinnungs- 
fähigkeit verliert. Therapcutisch werden wiederholte Abrasionen, die das submuköse 
Bindegewebe tangieren und dadurch Antifibrin mobilisieren können, verworfen, eine 
Abrasio dagegen schon zur Sicherung der Diagnose empfohlen. Unter der Annahme, 
dass durch das Lutein oder andere innersekretorische Stoffe des Ovariums die Periode 
normalerweise reguliert wird, ist Organotherapie mit Ovarialextrakten, Pituitrin, zu 
versuchen.) 

Gohl, V. J. G., Het opwekken van tijdelijke steriliteit door middel van Röntgen- 
stralen bij hardnekkige vormen van dysmenorrhoea. (Vorübergehende Sterilität 
durch Röntgenbestrahlung bei hartnäckiger Dysmenorrhoe.) Nederl. Tijdschr. v. 
Geneesk. 1913. II. Helft. Nr. 24. p. 2095. (Holländisch.) (Ergibt sich aus der Über- 
schrift. Guter Erfolg in einem Falle.) 

Golloway-Roswell, D. H., Ein einzigartiger Fall von vikariierender Menstruation. 
Journ. of the Amer. med. Assoc. 1913. Vol. 61. Nr. 21. 1897. (Zur Zeit der Menstrua- 
tion starke Vermehrung der profusen Blutung aus handgrossen, oberflächlichen Ulzera 
an beiden Beinen, welche Ulzera zu dieser Zeit auch grösser wurden. Nach Heilung 
der Geschwüre Rezidiv bei jeder Periode. Deshalb Curettage des infantilen Uterus 
mit nachfolgender Jodtinkturätzung. Von da an Stärkerwerden der vorher schwachen 
Periode und definitive Heilung der Ulzera.) 


. v. Graff, E., Schilddrüse und Genitale. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 109—140. 


(Die Behauptung des häufigen Auftretens von Strumen im Klimakterium wird als 
unbewiesen abgelehnt.) 

— und J. Novak, Basedow und Genitale. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 18—39. 
(Wird an anderer Stelle referiert.) 


86 


47. 


48. 


49. 


50. 


-5l 


5la. 


53. 


E 
GA 


Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


Gumprich, G., Der Einfluss der Menstruation auf das Blutbild bei gesunden Indivi- 
duen. Hegars Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 3. p. 435—460. (Die Erythrozyten 
schwanken meist nur um einige Hunderttausende; auch für die Leukozyten lässt sich 
keine Regel aufstellen, die für alle Fälle gültig ist. Die Lymphozyten sind grossen 
Schwankungen unterworfen. Abfall und Anstieg während, resp. vor und während 
der Menses wird beobachtet, geschieht aber nie im Sinne einer Wellenlinie. — Kurven 
und Tabellen.) 

Häffner, R., Die Beziehungen zwischen Menstruation und Nerven- und Geistes- 
krankheiten auf Grund von Literatur und klinischer Beobachtung. Diss. Heidelberg. 
Febr. 

Halban, J. und R. Köhler, Die Beziehungen zwischen Corpus luteum und Men- 
struation. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 3. p. 574—589. 

Hall, G. T., Amenorrhea and dysmenorrhea. Certain forms for which treatment 
may be emphasized. Texas State Journ. of Med. Vol. 9. Nr. 11. p. 348—350. (Empfeh- 
lung des Intrauterinpessars zur Heilung dysmenorrhoischer Beschwerden bei Sub- 
involutio uteri, pathologischer Anteflexion und engem Zervikalkanal. — Störungen 
wurden nicht beobachtet. — Zwei eigene Fälle werden ausführlich mitgeteilt.) 
Hasche-Klünder, Ein Fall von degenerativer Hysterie in engem Zusammenhang 
mit dem Geschlechtsleben und vor allem mit der Menstruation. Deutsche Zeitschr. 
f. Nervenheilk. Bd. öl. Heft 3—6. (Im Alter von 12 Jahren wurde das Mädchen von 
monatlich wiederkehrenden, kurzdauernden psychischen Störungen — Verwirrtheit, 
Wandertrieb — befallen. Mit Einsetzen der Menstruation verloren sich diese Anfälle, 
traten aber bei Beginn des Geschlechtsverkehrs in verstärktem Masse wieder auf und 
führten schliesslich zu einer völligen ethischen Depravation der Patientin. Verf. hält 
den Zusammenhang der Erkrankung mit dem Geschlechtsleben für feststehend. Das 
Leiden selbst muss als eine auf degencrativer Basis entstandene hysterische Psychose 
angesehen werden.) 

Helms, O., I hvilken alder indtracder Menstruationen hos kvinder her i Landet? 
(In welchem Lebensalter tritt die Menstruation bei Weibern hierzulande ein?) Ugeskr. 
f. Laeger. p. 1893—1897. (Das Material entstammt einem Sanatorium für Lungen- 
tuberkulose. Von 1700 Patienten waren nur 1000 „brauchbar“. Als Durchschnitts- 
alter wurde 15 Jahre 7 Monate gefunden. Verf. meint, daß die Menstruation im Ver- 
hältnis zur Mitte des letzten Jahrhunderts in unseren Tagen ungefähr zwei Jahre früher 
eintritt.) (0. Horn.) 
Hernaman-Johnson, F., The treatment of severe menstrual pain and excessive 
bleeding by X-rays. Practitioner. Nr. 5. p. 716—720. (Mitteilung von zwei Fällen 
und kurze Beschreibung der Technik.) 

Hirschberg, A., Über die vikariierende, bzw. komplementäre Menstruation. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 26. — Italienisch: Boll. della clin. Nr. 7. p. 335. (Den in der 
Literatur verzeichneten Beobachtungen reiht Verf. den Fall einer 27jährigen Frau 
an, bei welcher vom 17. Lebensjahre angefangen regelmässig neben der Genitalblutung 
eine Blutabsonderung aus den Brüsten bestand. Verf. lässt es unentschieden, ob es 
sich da um eine besondere Art von Störung des innersekretorischen Drüsenstoffwechsels 
oder um eine Gefässneurose handelt.) 

Hoffmann, E., Die Toleranz gegen Galaktose in der Norm und während der Men- 
struation. Zeitschr. f. experimen. Path. u. Ther. Bd. 16. Heft 3. (Beim Menschen 
liegt die Toleranzgrenze nicht, wie bisher angenommen wurde, bei 40 g, sondern niedriger, 
wahrscheinlich bei 15 g. Während der Menstruation zeigt sich die Toleranz gegen 
Galaktose erhöht; auch auf andere Zuckerarten scheint sich diese Toleranzerhöhung 
zu erstrecken. Die Hormone der Ovarien stehen also wohl in Beziehung zum Zucker- 
stoffwechsel. — Zahlreiche eigene Versuche am Menschen und an Kaninchen.) 
Hofstätter, R., Über Hypophysenmedikation bei Pubertätsblutungen. Gyn. Bund. 
schau. Heft 15. p. 54l. 

Holden, F. C., The treatment of sterility by the Dudley-Reynolds operation. 
Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 1913. Vol. 68. Nr. 6. p. 1064 
bis 1072. (Genaue, durch instruktive Abbildungen erläuterte Beschreibung der Technik 
dieser beiden Operationen. Von 40 Fällen wurde in 34 die Dysmenorrhoe beseitigt, 
in 5 nicht gebessert, in 1 als schlimmer angegeben. 25°, der Verheirateten wurden 
nach der Operation gravid. Für die Technik siche das Kapitel „Gynäkologische Opera- 
tionslehre‘‘.) 


57. 


60. 


61. 


62. 


e 


S 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. S7 


Holländer, E., Pseudomenstruatio postoperativa. Zentralbl. f. Chir. Nr. 17. p. 713 
bis 715. (Tritt im Anschluss an eine nichtgenitale Bauchoperation eine Menstruation 
ein, so ist dies von absolut günstiger Vorbedeutung für den Operationsverlauf. Als 
Beispiel dieses Grundsatzes teilt Verf. den Fall einer seit zwei Jahren amenorrhoischen 
Frau mit, bei der 36 Stunden nach der Operation wegen Peritonitis diffusa — nach 
Appendizitis — eine Genitalblutung eintrat. Diese vom Verf. Pseudomenstruatio 
bezeichnete Genitalblutung tritt unabhängig von der normalen Periode in Erscheinung. 
Eine richtige physiologische Erklärung steht noch aus. Besonders für die eitrigen 
Peritonitiden der Douglasabszesse ist diese postoperative Genitalblutung ein günstiges 
Omen.) 

Hüssy, P., Über die therapeutische Verwendung von Papaverin in der Gynäkologie. 
Gyn. Rundschau. Heft 9. P- 320—323. (Opiumalkaloid. Mit Hydrastinin kombiniert 
als Hydrastopon „Roche“ in den Handel. Hat sich bewährt bei spastischer Dysmenor- 
rhoe, Mittelschmerz, Uteruskolik usw. Da es bei rein nervösen Krampfzuständen 
versagt, kann es differentialdiagnostisch über die Art der Dysmenorrhoe Aufschluss 
geben.) 

Kahler, H., Über den Einfluss der Menstruation auf den Blutzuckergehalt. Wiener 
klin. Wochensehr. Nr. 15. p. 417—418. (Untersuchungen an 22 Fällen nach der Mikro- 
methode von Bang. Unmittelbar vor oder mit dem Eintritt der Menstruation tritt 
eine mit oder kurz vor dem Ende derselben wieder schwindende Hyperglykämie auf, 
über deren Zustandekommen nichts Näheres bekannt ist.) 

Kaldori, S., Kasuistischer Beitrag zur Anwendung des neuen Sekalcersatzpräparates 
Uteramin-Zyma. Gyn. Rundschau. Heft 4. p. 130—131. (In zwei Fällen bei Metror- 
rhagien gute Erfolge.) 

Kalledey, L., Über die Rolle der inneren Sekretionsdrüsen und ihre gynäkologische 
Anwendung. Kgl. Ges. d. Ärzte in Budapest. Sitzg. vom 28. März. Ref. Wiener 
med. Wochenschr. Nr. 46. p. 2381. (Vortragender hat durch intravenöse Applikation 
von Glanduovin Richter [einem Ovarialextrakt] Dysmenorrhoe, Oligomenorrhoe, 
Amenorrhoe, klimakterische Symptome und Schwangerschaftserbrechen, die er durch 
verringerte oder fehlende Funktion des Ovars bedingt erachtet, mit gutem Erfolg 
behandelt. Auf Grund seiner Erfahrungen glaubt Kalledey, dass das injizierte 
Präparat nur als Reiz wirkt und die Produktion eines stärkeren Eigenhormons anregt.) 
Kamann, K., Hämatokolpos und Hämatometra. Med. Ges. zu Magdeburg. Sitzg. 
vom 26. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 38. p. 1978. (Die Hämatometra 
reichte bis zum Nabel, Hämatosalpingen fehlten bei dem 16jährigen Mädchen. In- ` 
zision der vaginalen Atresie. Heilung.) (Heimann.) 
Kaminskaja, L. A., Extractum fluidum polygoni hydropiperis und seine styptische 
Wirkung. Weratsch. Gaz. Nr. 14. p. 573—575. (Russisch.) (Gute Wirkung an 73 
gynäkologischen Kranken. Dreimal täglich 30—40 Tropfen per os. Bei neun men- 
struierenden Frauen wurde der Blutverlust im Mittel um 36,57° kleiner.) 
Katahira, S., Über den Zusammenhang der Menstruation und Psychose oder Men- 
struationspsychose. Diss. München. Dez. 1913. 

King, J. L., Concerning the periodic cardiovascular and temperature variations in 
women. Amer. Journ. of Phys. Vol. 34. Nr. 2. p. 203—219. (Untersuchungen an 
11 gesunden Frauen. Bestätigung der Lehre von der rhythmischen Wellenbewegung 
im Organismus des Weibes. — Literatur.) 

Kjaergaard, S., Zur Frage der Abderhaldenschen Reaktion bei Gravidität und 
Menstruation. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 7. p. 264—265. (Im prämenstruellen Stadium 
fand sich konstant eine Steigerung des Abbauvermögens gegenüber Plazentargewebe, 
die zuweilen so stark war, dass sie den niedrigsten Grenzwert des Gravidenserums 
erreichte oder übertraf.) 

König, H., Beiträge zur forensisch-psychiatrischen Bedeutung von Menstruation, 
Gravidität und Geburt. Arch. f. Psych. u. Nervenkrankh. Bd. 53. Heft 2. p. 685—737. 
Heft 3. p. 777—894. (Bei kriminellen Handlungen, die von Frauen im zeugungsfähigen 
Alter begangen sind, empfiehlt es sich, Erhebungen über die zeitlichen Beziehungen 
der Tat zu den Menstruationsterminen anzustellen und dieselben in den Akten zu 
verzeichnen. Das Zusammentreffen von Menstruation und Tat bedingt an und für sich 
noch keine Alteration der Zurechnungsfähigkeit, lässt aber eine ärztliche Untersuchung 
angebracht erscheinen. In zweifelhaften Fällen erscheint eine ärztliche Beobachtung 
von einem oder besser mehreren Menstruationsterminen geboten. Für die Bewertung 
des menstruellen Vorganges als die Zurechnungsfähigkeit aufhebendes, bzw. beein- 


68. 


69. 


70. 


71. 


72. 


73. 


79. 


80. 


Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


trächtigendes Moment lassen sich keine allgemein gültigen Regeln aufstellen, dieselbe 
kann immer nur für jeden einzelnen Fall festgestellt werden.) 

Kosminski, E., Zur Behandlung der Amenorrhoe mit Hypophysenextrakten. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 33. p. 1655. (24 Patientinnen wurden mit Injektionen von 
Pituitrin, Pitoglandol oder Hypophysin behandelt. Bei 20 traten nach längerer Pause 
die Menses wieder ein; bei 6 wurde eine dauernde Heilung erzielt. Durchaus erfolglos 
war die Behandlung nur bei 3, wovon eine an Bauchfelltuberkulose litt, zwei vor einiger 
Zeit Typhus gehabt hatten. Es betrafen 7 Fälle angeborenen Infantilismus, 3 Sub- 
involutio uteri, 3 Adipositas, 3 präklimakterische Amenorrhoe — bei letzteren wurde 
auch Ovaradentriferrin gegeben —, 5 Neurasthenie bzw. Hysteroepilepsie und 5 Oligo- 
menorrhoe Im allgemeinen wurde die Injektion jeden zweiten Tag gegeben, nach 
10 Injektionen eine Woche ausgesetzt, der Urin wurde kontrolliert. Von Störungen 
wurde nur bisweilen Schwindel und Ohrensausen beobachtet.) 

Kraus, A. G., Die Therapie der klimakterischen Ausfallserscheinungen. Diss. in. Frei- 
burg i. Br. Juli. 

Landeker, A., Zum Kapitel der vikariierenden Menstruation. Allg. med. Zentral- 
Zeitg. Jg. 83. Nr. 20. p. 219—220. (Periodisches Auftreten profuser Diarrhöen in 
typischen Menstruationsintervallen. Mitteilung zweier aus einer Reihe von, 17 selbst 
beobachteten Fällen.) 

Landsberg, E., Zwei therapeutische Vorschläge für die gyvnäkologische Praxis. Extrakt 
aus Corpora lutea vera gegen Blutungen. Therap. Monatsh. Heft 5. p. 345—347. 
(Bei acht Fällen von Pubertätsblutungen mit Veroglandol „Roche“ subkutan prompte 
Wirkung.) 

Lerner, S., Die inneren Erkrankungen und ihre Beziehungen zur Menstruation. Diss. 
in Strassburg 1913. 

Leuret, E., A propos d'une fixation de utérus. Soc. de chir. de Paris. Séance du 
10 Juillet. Ref. Presse med. p. 570. (Fistelbildung nach Ventrofixation, weil man 
eine Kompresse vergessen hatte. Menstruelles Sekret aus der Fistel, weil man eine 
Tube — anstatt des Lig. rot. — fixiert hatte!) 

Lobligeois, L’electrotherapie dans les troubles de la menstruation. Progrès med. 
Nr. 16. p. 188—189. (Allgemeine Betrachtungen und Indikationsstellung.) 

Mac Farlane, C., A graphic menstrual chart. Obst. Soc. of Philadelphia. Meeting 
on Nov. 6. 1913. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 4. p. 677—681. (Die Tabellen sollen von den Frauen selbst geführt werden.) 
Mapes, C. C., Infantile menstruation. Pediatrics. Vol. 26. Nr. 1. p. 24—30. 
Marcotty, Über das Corpus luteum menstruationis und das Corpus luteum gravidi- 
tatis. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. p. 63—106. (Mit 1 Tafel.) 

Maresch, R., Hochgradige senile Involution des weiblichen Genitales mit vollstän- 
diger Obliteration des Uterus und der Vagina. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 
20. Jan. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 34. p. 1953. 

Martin, A., Der intrauterine Stift. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 6. 
(Stiftbehandlung der Amenorrhoe resp. Oligomenorrhoe, besonders bei infantil ent- 
wickeltem Uterus an etwa 80 Fällen, grösstente!ls mit Erfolg. Technik.) 

Mayer, E., The intranasal treatment of dysmenorrhea with a report of ninety-three 
cases. Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 1. p. 6—8. (Kokainisierung, 
Kauterisation und Verätzung der Genitalpunkte mit Trichloressigsäure. In 60°, der 
Fälle Heilung; nur 19 blieben unbeeinflusst.) 

Meyer, R., Über die Beziehung der Eizelle und des befruchteten Eies zum Follikel- 
apparat, sowie des Corpus luteum zur Menstruation. Arch. f. Gyn. Bd. 100. Heft 1. 
1—19. (Wird im Kapitel „Ovarien‘ referiert.) 

Miller, J. W., Corpus luteum, Menstruation und Gravidität. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
Heft 3. p. 568—619. (Wird im Kapitel „Physiologie der Gravidität‘ referiert.) 
Monheim, M., Menstruation bei Herzfehlern. Diss. in München 1913. 

Mosher, C. Duel, A physiologic treatment of congestive dysmenorrhoca and kindred 
disorders associated with the menstrual function. Journ. of the Amer. med. Assoc. 
Vol 62. Nr. 17. p. 1297—1301. (Die Ursache soll in Zirkulationsstörungen im Abdomen 
und im Becken liegen. Therapeutisch Atemübungen in Rückenlage, um den Abfluss 
des Blutes nach dem Herzen zu begünstigen.) 

Münzer, A., Pubertas praecox und psychische Entwicklung. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 10. p. 448—449. (Menstruation seit dem dritten Lebensmonate.) 


86. 


87. 


91. 


92. 


93. 


94. 


96. 


98. 


99. 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. 89 


Nessmelowa, S. N., Beiträge zu den Veränderungen des Blutes durch die Menstrua- 
tion. Diss. in. Tomsk. 1913. (189 Seiten. Russisch.) 

Ohrenstein, J., Beitrag zur Behandlung der Amenorrhoe. Wiener med. Wochenschr. 
Nr. 36. p. 2013. (Empfehlung des Ovaradentriferrin. Gute Erfolge in fünf Fällen. 
Die Menses traten meist bald nach Gebrauch der Tabletten wieder auf und kehrten 
dann regelmässig wieder.) 


. Oliver, J., Painful menstruation. Practitioner. Nr. 1. p. 107—114. (Bekannte innere 


Mittel gegen Dysmenorrhoe. Nichts Neues.) 

Passow, C. A., Wechselseitige Beziehungen zwischen Psychosen und Menstruations- 
störungen. Med. Klinik. Nr. 12. p. 497—500. (Allgemeine Betrachtungen und Mit- 
teilung eines eigenen Falles von menstruellem Irresein.) 


. Patton, W. T., A case of supplemental vicarious menstruation cured by submucous 


resection of nasal septum. Laryngoscope. Vol. 24. Nr. 3. p. 184. (20jähriges Mädchen; 
seit dem 15. Jahre regelmässig drei Tage vor der Menstruation Nasenblutung. Heilung 
durch submuköse Resektion der S-förmigen Septumdeviation.) 

Petit-Dutaillis, P., Aperçu pratique des dysménorrées et de leur traitement. La 
Gyn. Nr. 2. p. 99—115. (Praktische Übersicht. Nichts wesentlich Neues. Bei der 
infantilen Form der Dysmenorrhoe empfiehlt Verf. ein von ihm selbst angegebenes, 
röhrenförmiges, gefenstertes Intrauterinpessar und eine Modifikation desselben von 
Bisch, mit denen er gute Erfolge erzielt hat. — Ablehnung der Endometritisbehand- 
lung mit Chlorzinkinjektionen.) 

Pick, J., Meine Erfahrungen mit Styptol. Gyn. Rundschau. 1913. Heft 22. p. 831. 
(Die schlechten Erfahrungen, die häufig mit diesem Mittel gemacht werden, beruhen 
darauf, dass meist zu geringe Dosen gegeben werden. 12—15 Tabletten pro die werden 
anstandslos vertragen und führten bei chronischer Metritis, Dysmenorrhoe und auch 
bei interstitiellen Myomen zu sehr befriedigendem Ziel. Nebenwirkungen oder Stö- 
rungen wurden niemals beobachtet.) 

Pickel, J., Beeinflussung gynäkologischer Blutungen durch Erystyptikum „Roche“, 
Therap. d. Gegenw. 1913. Dez. (Empfehlung des Präparates auf Grund praktischer 
Erfahrungen bei Menorrhagien, habitueller profuser Menstruationsblutung, präklimak- 
terischen und klimakterischen Blutungen usw.) 

Revillet, L., De l’'heliotherapie marine dans les tuberculoses abdominales. Organes 
genito-urinaires. Prov. med. Année 27. Nr. 25. p. 271—276. (Die Heliotherapie heilt 
zahlreiche verzweifelte Fälle von Amenorrhoe und Dysmenorrhoe, für die kein ana- 
tomischer Grund vorliegt. Beim jungen Mädchen in der Pubertät verhindert sie den 
Infantilismus und die Hypoplasie der Geschlechtsorgane.) 

Rieck, A., Zur Therapie der Amenorrhoe. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. 
vom 16. Mai. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 421. (Empfehlung des 
Intrauterinstiftes.) 

— Zur Therapie der Amenorrhoe. Ein Wort für den Intrauterinstift. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 30. p. 1061. (Der Intrauterinstift ist ein ausgezeichnetes Mittel, um funk- 
tionelle Amenorrhoen und Oligorrhoen zu beseitigen. Er tut das noch in der grössten 
Mehrzahl der Fälle, die jeder anderen Therapie trotzen. Die Wirkung ist um so sicherer, 
je grösser die Beschwerden waren. Durch den Dauerstift kommt es in den meisten 
Fällen zu einer wirklichen Heilung der angeführten Menstruationsanomalien, indem 
auch nach Herausnahme des Stiftes der gute Zustand erhalten bleibt. Der zweck: 
mässig geformte und im Tragen kontrollierte Intrauterinstift ist gänzlich ungefährlich. 
In 19 von 22 Fällen, von denen in einer Tabelle alle Besonderheiten ausführlich mit- 
geteilt werden, war der Erfolg sehr befriedigend.) 

Rosenblatt, D. J., Über den Einfluss von Operationen im Bereiche der Adnexe 
auf den Verlauf der Menstruation. Diss. in. Strassburg i. E. April. 
Roussakova-Zuovitch, A. A., Salz- und Schlammbäder während der Menstruation. 
Journ. akusch. i shensk. bol. Mai-Juni. 

Ruge II, C., Über Ovulation, Corpus luteum und Menstruation. Arch. f. Gyn. Bd. 100. 
Heft 1. p. 20—48. (Ovulation und Corpus luteum-Bildung stehen mit den zyklischen 
Veränderungen der Uterusschleimhaut in einem zeitlichen Zusammenhang. Berstung 
des Follikels und die Anfänge der Corpus luteum-Entwicklung fallen in die ersten 
14 Tage nach Beginn der Menstruation. Vaskularisation und Blüte des Corpus luteum 
finden sich in der zweiten Hälfte des Intermenstrums. Mit dem Auftreten der Menses 
beginnt die Rückbildung des Corpus luteum.) 


101. 


102. 


103. 


104. 


105. 


106. 


107. 


108. 


109. 
110. 


111. 


Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


Schäffer, K., Über die Beeinflussung der Menstruation durch gynäkologische Opera- 
tion. Diss. in München 1913. 

Schattauer, F., Zur Therapie innerer Blutungen. Frauenarzt. Heft l. p. 3—5. 
(Gute Erfolge mit Styptasetabletten, in der Hauptsache tanninchlorsaures Kalzium 
und andere hämostyptische Medikamente, wie Hamamelis, Flurate usw. enthaltend. 
Sie bilden eine wünschenswerte Ergänzung unserer Sekaletherapie.) 

Schickele, G., Die Beziehungen der Menstruation zu allgemeinen und organischen 
Erkrankungen. Ergebn. d. inn. Med. u. Kinderheilk. 1913. Bd. 12. p. 385—488. 
— Die Ätiologie und kausale Therapie der Uterusblutungen. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 290—333. (Umfassender Sammelbericht; Referat siehe 
im Kapitel „Pathologie des Uterus‘“.) 

Schiffmann, J., Tuberkulose, Uterusatresie und Amenorrhoe. Arch. f. Gyn. Bd. 103. 
Heft 1. p. 1—17. (Zwei genau klinisch beobachtete und anatomisch-histologisch be- 
schriebene Fälle. Durch beide wird die Ansicht bestätigt, dass bei vollständigem 
Fehlen der Menses nicht immer der Infantilismus, sondern eingreifende, klinisch nicht 
nachweisbare Veränderungen in der Zeit vor der Pubertät die Ursache abgeben, dass 
dem klinisch diagnostizierten Infantilismus in der Tat anatomisch-histologisch ein 
anderer erworbener Zustand zugrunde liegen kann, so dass die Trias dann Tuberkulose, 
tuberkulöse Erkrankung des Uterus bzw. Folgezustände, Atresie und Amenorrhoe 
lauten würde. — Mit 2 Textfiguren und 1 Tafel.) 

Schnock, B. M., Ein Fall von Schwangerschaft bei primärer Amenorrhoe und vikariie- 
render nasaler Menstruation. Diss. in. Giessen. (Mit Eintritt der Schwangerschaft 
hörte die nasale Menstruation auf.) 

Schottländer, J., Zur Theorie der Abderhaldenschen Schwangerschaftsreaktion, 
sowie Anmerkungen über die innere Sekretion des weiblichen Genitales. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 12. p. 425—438. (Die paradoxen [positiven] Resultate mit der Reaktion 
bei Fällen von Adnextumoren, Karzinomen, Myomen usw. in Fällen von fehlender 
Schwangerschaft lassen sich vielleicht darauf zurückführen, dass die untersuchten 
Frauen sich in der antemenstrucellen Periode befunden haben. Die positiven Befunde 
bei Amenorrhoischen [Kelledey] führt Verf. auf 'Thekaluteinzellensekrete zurück, 
die er den Deziduazellen gleich bewertet.) 

Schröder, R., Über das Verhalten der Uterusschleimhaut um die Zeit der Menstrua- 
tion. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 1. p. 3—21. (Verf. teilt auf Grund 
seiner Untersuchungen von Uterusschleimhaut, die teils durch Abrasionen, teils durch 
Exstirpation des Uterus gewonnen war, die Veränderungen der Schleimhaut in 
drei Phasen ein: I. Prämenstruumende [Zeitraum: 3—4 Tage vor Blutungsbeginn), 
Il. Schleimhautzerfall = anatomische Menstruation [Zeitraum: die ersten drei Tage 
der Blutung]. HI. Status post desquamationem et regenerationis [Zeitraum: 2 resp. 
3—5 Tage nach Beginn der Blutung).) 

— Über Anatomie und Pathologie des Menstruationszyklus. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 42. p. 1321. 

Schwarz, E., Metrorrhagia. New York. med. Record. Vol. 86. Nr. 4. p. 155. 
Schwarz, O., Über die sogenannte nervöse Pollakiurie bei Frauen. Wiener med. 
Wochenschr. Nr. 13. p. 597—600. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. Beiheft 3. Verhandl. d. 
Deutschen Ges. f. Urol. 4. Kongr. in Berlin. 1913. p. 346—352. (Die Symptome ver- 
schwinden oft total zur Zeit der Menstruation, d. h. zur Zeit der gesteigerten Ovarial- 
tätigkeit. Vielleicht liegt die Ursache in einem gesteigerten Sympathikustonus. Es 
gelang durch Zufuhr von Ovarialsubstanz auch im Menstruationsintervall einzelne 
Frauen von ihren Beschwerden zu befreien.) 

Seitz, L, H. Wintz und L. Fingerhut, Über die biologische Funktion des Corpus 
luteum, seine chemisehen Bestandteile und deren therapeutische Verwendung bei 
Unregelmässigkeiten der Menstruation. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 30. p. 1657 
bis 1661. Nr. 31. p. 1734—1738. (Die Menstruation hängt von der Funktion des Corpus 
luteum ab. Dieses enthält zwei Körper: das Lutcolipoid, das blutungshemmende 
Eigenschaften hat und subkutan vor und während der Menses einverleibt die Blutung 
vermindert und abkürzt. Und 2. das Lipamin, ein Lipoproteid, und zwar ein Lezith- 
albumin. Es bewirkt im Tierexperiment ein beschleunigtes Wachstum der Genitalien, 
beim Weibe lässt sich durch subkutane Einspritzung bei Amenorrhoischen die Men- 
struation herbeiführen. Das Luteolipoid und das Lipamin sind Antagonisten und 
regulieren den Ablauf der Menstruation. Therapeutisch wirkt das Luteolipoid vor- 


113. 


118. 


119. 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. 91 


züglich bei Pubertätsblutungen und bei Menorrhagien ohne organische Grundlage. 
Bei klimakterischen Blutungen wirkt es nur, wenn die Blutungsgerinnung erlangen 
ist. Wirkungslos ist die Injektion bei Blutungen auf entzündlicher Grundlage. Bei 
Myomen tritt sogar eher eine vorübergehende Verstärkung der Blutung ein. Bei Dys- 
menorrhoen, die mit stärkeren Blutungen einhergehen, hat das Luteolipoid günstige 
Wirkung auf die Schmerzen. Das Lipamin vermag, genügend lange angewendet, 
bei Amenorrhoischen die Menstruation herbeizuführen. Es ist berechtigt, den Ver- 
such zu machen, die Hypoplasie der Genitalien durch längerdauernde Einspritzung 
des Lipamins zu beheben. Es scheint, dass bei Dysmenorrhoen mit zu geringer Blutung 
das Lipamin, vor der Periode eingespritzt, die Schmerzen zu lindern und zu beseitigen 
vermag. — 16 Kurven. 2 Abbildungen. Ausführliche Mitteilung von 16 Kranken- 
geschichten.) 

Sielmann, R., Hundert Fälle von Frauenleiden mit Röntgenstrahlen behandelt. 
Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 22. Heft 3. p. 277—290. (Myome, Metro- 
pathien, klimakterische Blutungen und Dysmenorrhoen sind mit seltenen Ausnahmen 
durch Röntgenbestrahlung heilbar. Dazu genügen geringe und mittlere Dosen. Alle 
nicht operablen malignen Tumoren sind mit grossen Dosen zu behandeln. Operierte 
Fälle müssen prophylaktisch bestrahlt werden. — Siehe auch unter „Strahlentherapie 
der Myome‘“.) 

Siredey, A. et H Lemaire, Traitement des dysmenorrhees, Paris med. Nr. 21. 
p. 516—518. Allg. Wiener med. Zeitg. Nr. 19. p. 190—191. Nr. 20. p. 200—201. (Im 
Schmerzanfall Bad von 38°, nach Bedarf 2—3 täglich, ferner Bettruhe, heisse Kom- 
pressen. Bei der Dysmenorrhoe der Pubertät allgemein-hygienische Massnahmen, 
Örgantherapie, Nasenaffektionen, insbesondere Hypertrophie der unteren Muscheln, 
indizieren nasale Behandlung mit Kokain oder Kauterisation. ` In der Zeit des aktiven 
Geschlechtslebens wird die Dysmenorrhoe oft günstig durch eine Ovariotomie be- 
einflusst. Bei mangelhafter Entwicklung des Uterus ist Massage, bei Stenose des 
inneren Muttermundes Dilatation mit Laminaria zu empfehlen. Für die Dysmenor- 
rhoe der Menopause ist sehr häufig Hyperthyreoidismus die Ursache, der organthera- 
peutisch zu behandeln ist. von Medikamenten kommen solche in Frage, die auf den 
Blutumlauf günstig wirken: Hamamelis virginica, Hydrast. canadens, Viburnum 
prunifolium, Piscidia ee Cannabis indica. Bei Dysmenorrhoea membranacea 
lokale Behandlung der Uterusschleimhaut.) 

— — Traitement des aménorrhées. Paris méd. Nr. 25. p. 610—612. (Allgemeine 
Betrachtungen. Nichts Neues.) 

Sokoloff, F., Menstruatio praecox bei einem Neugeborenen. Geb.-gyn. Ges. in Kiew. 
Sitzg. vom 22. Nov. 1913. Ref. La Gyn. Mai. p. 380. 

Spencer, W. G., Two cases of tuberculous peritonitis and salpingitis with menstrual 
complications. The Brit. med. Journ. Nr. 2767. Jan 10. p. 83—84. (Siehe näheres 
im Kapitel „Ligamente und Tuben“. Im ersten Falle bestand eine intermittierende 
Hämatosalpinx während der Menstruation. Im zweiten hatte sich beiderseits im 
Anschluss an die Entfernung tuberkulöser Anhänge eine „Menstrualfistel” gebildet.) 
Stolper, L., Zur Atropinbehandlung der Dysmenorrhoe. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 3. p. 46—47. (Durch Atropin — symptomatisch — zu beeinflussen sind in der 
Regel die Fälle mit fast normalem Blutdruck, welche häufig vagotonische Zeichen 
aufweisen. Dagegen reagieren Fälle mit starker Blutdrucksteigerung nicht auf Atropin, 
sondern auf fortgesetzte, die Zirkulation im kleinen Becken regulierende, den Blut- 
druck herabsetzende Behandlung. Die Uzara wirkt in manchen Fällen der ersten 
Gruppe analog dem Atropin günstig.) 

Streit, B., Über Katamen Cefag, ein neues, wirksames Mittel gegen Dysmenorrhoe. 
Korrespondenzbl. f. Schweiz. Ärzte. Bd. 44. Nr. 25. p. 782—783. (Chemisch ein Ge- 
misch von Antipyrin, Pyramidon und Benzoesäure. Sehr gute Erfolge in 10 Fällen 
von Dysmenorrhoe, ohne irgendwelche Störungen.) 

Sturmdorf, A., The functional metrorrhagias, their nature and control. Journ. of 
the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 7. p. 507—508. (Während der Menstruation und 
abnormalen Uterusblutungen wird dem Endometrium durch den grossen Kreislauf 
normal-gerinnungsfähiges Blut zugeführt, indessen sondert es dasselbe in nicht-ge- 
rinnungsfähigem Zustande wieder aus. Der Verlust der Gerinnungsfähigkeit liegt 
nicht in dem Fehlen gewisser Substanzen im Blute, sondern in der Gegenwart hemmender 
Stoffe, die periodisch von dem Endometrium ausgeschieden werden und sich aus ihm 
extrahieren lassen. Das Endometrium wird zur Absonderung dieser Stoffe angeregt 


92 Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


von einem Hormon, das im Graafschen Follikel entsteht. Letztere Substanz kann 
man bisher noch nicht isolieren und kennt auch nicht seine Antagonisten. Die Aus- 
scheidung des gerinnungshemmenden Stoffes im Endometrium lässt sich jedoch ent- 
gegenwirken durch Herabsetzung des Blutdruckes und Unterdrückung der Hyper- 
aktivität des Endometriums. Also therapeutisch: allgemeine Blutdruckverminderung 
und lokal Ätzungen mit reinem Azeton oder 16% iger Formaldehydlösung.) 

120. Terhola, L., Über Blutveränderungen während der Geburt, Laktationsperiode und 
der ersten Menses post partum. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. p. 115—216. (Mit 
9 Tafeln.) 

121. Trebing, J., Erystyptikum „Roche“ bei Blutungen der weiblichen Genitalorgane. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. p. 554. (Eine Verbindung von Extr. Hydrastis, Hydrastininum 
synth. und Sekakornin. Günstige Wirkungen. Dosierung: dreimal täglich 30 Tropfen 
oder in fester Form viermal ein Messglas.) 

122. Walker, F. E., The induced climacteric. Journal-Lancet. Nr. 7. p. 181—183. (Wird 
an anderer Stelle referiert.) 

123. Walther, H., Hydrastopon, ein neues Antidysmenorrhoikum. Med. Klinik. Nr. 20. 
p. 850—852. (Kombination von Papaverin. hydrochloric. „Roche“ mit Hydrastin. 
synth. „Roche“. Sehr günstige Erfahrungen, besonders in Fällen mit Neigung zu 
starker Blutung und schmerzhaften Koliken zu Beginn der Menses. Der kombinierte 
Effekt soll bestehen in einer deutlich vasokonstriktorischen Wirkung des Hydrastins 
auf die Blutgefässe des Uterus und einer krampfstillenden des Papaverins auf die 
Uterusmuskulatur. — 14 eigene Fälle; davon in 10 gute Wirkung.) 

124. Wassilieff, R., De influence des études supérieures sur la menstruation. Diss. 
in. Genève. 1913. 

125. Whitehouse, H. Beckwith, Menstrual pain. Universal med. rec. 1913. Vol. 4. 
p. 383. (Dysmenorrhoe ist keine Krankheit, sondern nur ein Symptom. Die ovarielle, 
uterine und nervöse Ätiologie soll unterschieden werden. Gerade bei den schweren 
Formen liegt die Ursache häufig in Erkrankungen eines Ovarium. An vier Fällen 
aus eigener Praxis wird dies vom Verf. gezeigt. Therapie.) 

126. — — The physiology and pathology of uterine haemorrhage., The Lancet. Nr. 4726. 
March 28. p. 855—877. (Mit 12 Mikrophotogramnıen auf 1 Tafel.) (Ref. im Kapitel 
„Pathologie des Uterus“.) 

127. Worontysch, N., Zur Frage der menstruellen Schilddrüsenvergrösserung. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 26. (Wiederholte Messungen an 53 Frauen in der Zeit der 
Menstruation. Zahlenmässig nachweisbare Schwankungen zur Zeit der Menstruation 
wurden nur in geringer Zahl beobachtet. Dabei ist es nicht sicher, sondern nur wahr- 
scheinlich, dass die Volumvergrösserung wirklich durch die Menstruation bedingt 
ist. Die bisherigen gegenteiligen Annahmen sind nicht genügend begründet.) 


Zur Physiologie der Menstruation sei auf die Untersuchungen über den Zusammen- 
hang von Menstruation und Corpus luteum hingewiesen. Auf diesen Gebiete sind Arbeiten 
erschienen von Halban und Köhler (49), Marcotty (77), R. Meyer (81), Miller (82) 
und Ruge II (99), alle im Archiv für Gynäkologie. Schnock (105) hat einen Fall von 
Schwangerschaft bei primärer Amenorrhoe als Thema einer Dissertation benutzt. Boldt 
(14) berichtet über eine Schwangerschaft nach Einsetzen der Menopause. Ein Fall von 
besonderer Fertilität, kombiniert mit konstanten Blutungen, wurde von Berger (9) be- 
obachtet und aus der Annahme einer kontinuierlichen Ovulation erklärt. Bandler (5) 
bespricht den Zusammenhang zwischen Ovar, Schilddrüse und Menstruation. 

Zur Bestätigung der Lehre von der rhythmischen Wellenbewegung im Organismus 
des Weibes hat King (65) die periodischen kardiovaskularen und Temperaturveränderungen 
studiert. Worontysch (127) versuchte an 53 Frauen durch wiederholte Messungen zur 
Zeit der Menstruation eine Vergrösserung der Schilddrüse festzustellen, konnte diese aber 
nur in wenigen Fällen nachweisen. Gumprich (47) gelang es nicht, eine mit der Menses in 
Beziehung stehende Veränderung in der Zahl der Erythrocyten und Leukocyten im Blute 
der Frau in Form einer Wellenlinie aufzufinden. 

Auch Davidowitsch (19; Dissertation), Nessmelowa (86), Terhola (120) u. a. 
haben die Blutveränderungen während der Menstruation studiert. Friedrich (35) bestimmte 
den Lipoidgehalt des Blutes bei Amenorrhoe und Phthise. Stolper (117) beschäftigte sich 
mit dem Blutdruck während der Menstruation. Untersuchungen nach dem Einfluss der 
Menstruation auf dem Blutzuckergehalt stammen von Kahler (59). — Hoffmann (54) 


Physiologie und Pathologie der Menstruation. d 


konnte feststellen, dass während der Menses die Toleranz gegen Galaktose erhöht ist, welche 
Toleranzerhöhung sich auch auf andere Zuckerarten zu erstrecken scheint. 

Kjaergaard (66) und Schottländer (106) publizieren Erfahrungen mit der Reaktion 
nach Abderhalden während der Periode. Ersterer fand im prämenstruellen Stadium kon- 
stant eine Steigerung des Abbauvermögens gegenüber Plazentargewebe, die zuweilen so 
stark war, dass sie den niedrigsten Grenzwert des Gravidenserums erreichte oder übertraf. 

Die physiologischen Vorgänge in der Schleimhaut bei der Absonderung des Menstrual- 
blutes im Uterus, besonders die Ursache der herabgesetzten Gerinnungsfähigkeit dieses 
Blutes haben Blair Bell (13), Goffe (42), Seitz (111) und Sturmdorff (119) studiert. 
Erstere beide Autoren glauben das Fehlen eines Fermentes, letzterer das Vorhandensein eines 
Antifermentes annehmen zu müssen und dafür vitale Prozesse im Endometrium verantwort- 
lich machen zu können. 

Driessen (23), Schröder (107), Whitehouse (126) u. a. haben die histologischen 
Veränderungen der Uterusschleimhaut um die Zeit der Menstruation erforscht und suchen 
die gefundenen Bilder den physiologischen und klinischen Erscheinungen des Menstruations- 
zyklus anzupassen. 

Über das Alter, in dem die Periode zum ersten Male in Erscheinung zu treten pflegt, 
hat Gibert (39) statistische Untersuchungen angestellt und diese in seiner französischen 
Dissertation bearbeitet. Fälle von Menstruatio praecox werden von Fonareff (34), Mapes 
(76). Münzer (85) und Sokoloff (115) publiziert. Münzer hat sich besonders für die 
psychische Entwicklung seiner kleinen Patientin interessiert. 

Dieulafe (21) und Kamann (62) beschreiben Fälle von Hämatometra infolge Atresie 
und Fehlen der Scheide. 

Wahrscheinlich mit der Pubertät im Zusammenhange steht der von Anton (2) be- 
obachtete Fall von einer familiären Dysostose, beginnend in der Geschlechtsreife. 

Zur Behandlung der Pubertätsblutungen werden ausser Kalciumchlorid (von Coe; 16), 
hauptsächlich Organpräparate empfohlen. Hypophysenextrakte von Deutsch (20) und 
Hofstätter (55), Corpus luteum-Substanzen von Landsberg (71) und Seitz (111). 

Über die Begleiterscheinungen der Menopause haben Badwin (3), Bassani (6), 
Walker (122) u. A. Arbeiten publiziert. Maresch (78) teilt einen Fall mit von hochgradiger 
seniler Involution des weiblichen Genitales mit vollständiger Obliteration des Uterus und 
der Vagina. v. Graff (45) lehnt die Behauptung des häufigeren Auftretens von Strumen 
im Klimakterium als unbewiesen ab. 

Zur Behandlung der klimakterischen Auslallserscheinungen werden u. a. von Benthin 
(7), Kalledey (61) und Kraus (69; Dissertation) Eierstockpräparate empfohlen. Die 
Strahlenbehandlung hat in der Therapie der klimakterischen Blutungen ihre grössten Er- 
folge zu verzeichnen. Diesbezügliche Arbeiten sind im Kapitel „Strahlentherapie der Myome“ 
in grosser Zahl erwähnt. Hier sei nur auf die Publikationen von Sielmann (112) und Herna- 
mann- Johnson (52) hingewiesen. — Gerstenberg (38) sah gute Erfolge von Ätzungen 
mit konzentriertem Formalin, Pickel (93) vom Erystypticum „Roche‘““. 

Meno- und Metrorrhagien können sowohl ihre essentielle, organische, in- oder ausser- 
halb des Uterus gelegene Ursache haben, wie auch durch funktionelle Faktoren bedingt sein. 
Erstere werden im Kapitel ‚Pathologie des Uterus“ unter 3. b) „Metropathien, Endometritis“ 
eingehend gewürdigt. Zur Kenntnis der letzteren liefern die Untersuchungen von Goffe 
(42), Schickele (102), Seitz (111), Sturmdorff (119) u. a. neue Beiträge. 

Figueroa (31) und Mac Farlane (75) haben Methoden angegeben, die Stärke des 
Blutverlustes in Kurven graphisch darzustellen. 

Als Mittel, den übermässigen Blutverlust bei der Menstruation einzuschränken, werden 
die verschiedensten Verfahren und Medikamente empfohlen. Abel (1) und Kaldori (60) 
haben gute Erfolge von Uteramin-Zyma gesehen, Benthin (7), Goffe (42), Schickele 
(103) u. a. von Eierstockpräparaten, Birnbaum (10 u. 11) von Inhibin und Valamin, 
Ekstein (27) und Schattauer (101) von Styptase, Feldmann (30), Pickel (93) und 
Trebing (121) vom Erystypticum „Roche“, Focke (33) von Digitalis, Hernaman- 
Johnson (52) u.a. von der Strahlentherapie, Kaminskaja (63) vom Extractum polygoni 
hydropiperis, Pick (92) von Styptol, Landsberg (71) und Seitz (111) von Corpus 
luteum-Extrakte, Sturmdorf (119) von Azeton- und Formaldehydätzungen. 

Nach Whitehouse (125) ist die Dysmenorrhoe keine Krankheit, sondern nur ein 
Symptom. Die ovarielle, uterine und nervöse Atiologie soll unterschieden werden. Nach 
Bandler (5), Dalche (18) und Siredey u. Lemaire (113) scheint jedoch auch die Schild- 
drüse in vielen Fällen eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser Anomalie zu spielen. 


94 Gynäkologie. Physiologie und Pathologie der Menstruation. 


Therapeutisch wird demnach von diesen Autoren die Darreichung von Schilddrüsenpräpa- 
raten, ev. in Kombination mit Ovarialpräparaten empfohlen. 

Döderlein (22) unterscheidet eine anatomisch-neurotische und eine psychoneu- 
rotische Form der Dysmenorrhoe und richtet danach die Behandlung ein. 

Mosher (84) weist auf das Vorkommen einer kongestiven Dysmenorrhoe infolge 
Zirkulationsstörungen im Abdomen und im Becken hin und rät therapeutisch in diesen Fällen 
zu Atemübungen in Rückenlage, um den Abfluss des Blutes nach dem Herzen zu begünstigen. 
Stolper (117) erkennt eine ähnliche Ätiologie an. Auch Siredey und Lemaire (113) heben 
die gute Wirkung solcher Medikanıente, die auf den Blutumlauf günstig wirken, hervor. 
Nach denselben Autoren wird in der Zeit des aktiven Geschlechtslebens die Dysmenorrhoe 
oft günstig durch eine Ovariotomie beeinflusst. Bei der Dysmenorrhoe der Pubertät sind 
allgemein-hygienische Massnahmen und ev. Organtherapie indiziert. Nasenaffeklionen, 
insbesondere Hypertrophie der unteren Muskeln erfordern nasale Behandlung. Auch 
Brettauer (15) und E. Mayer (80) legen Wert auf die Nasenuntersuchung, ev. Behand- 
lung bei dysmenorrhoischen Beschwerden. 

Die Zahl der gegen Dysmenorrhoe empfohlenen Mittel ist überhaupt legion. Zur 
Örgantherapie sind an erster Stelle die Ovarienpräparate von Wichtigkeit, die ausser von 
den schon obengenannten Autoren von Benthin (7), Girol (40), Kalledey (61), Seitz 
(111) u. a. empfohlen werden. Girol (40) hält für die Behandlung der Dysmenorrhoe bei 
sklero-zystischen Veränderungen des Eierstocks die Verabreichung eines Extraktes aus 
Ovarien von Frauen mit Uterusmyomen besonders heilsam. 

Birnbaum (11) lobt das Valamin, Falk (28) das Phenoval, Streit (118) das Ke- 
tamen Cefag. Stolper (117) hält für viele Fälle Atropin indiziert, Hüssy (58) und Walther 
(123) empfehlen Hydrastopon „Roche“. — Gohl (43), Hernaman-Johnson (52), Siel- 
mann (112) und viele andere (cf. das Kapitel „Strahlentherapie der Myome“) hatten mit 
Röntgenbestrahlung gute Erfolge. In manchen Fällen von infantil entwickeltem Uterus 
oder angeborene oder erworbene Enge des Zervikalkanals scheint die Anwendung des Intra- 
uterinpessars, unter Einhaltung aller Vorsichtsmassregeln, empfehlenswert. Goenner 
(41), Hall (50) und Petit-Dutaillis (91) haben Erfahrungen an einer grossen Anzahl Fällen 
und berichten gutes. Holden (56) verzeichnete in 34 von 40 Fällen mit der Operation nach 
Dudley-Reynolds gute Resultate. 

Die Therapie der Amenorrhoe beruht im wesentlichen auf denselben Prinzipien. Auch 
hier wird bei in der Entwicklung zurückgebliebenen: Uterus der Intrauterinstift empfohlen: 
Goenner (41), Hall (50), Martin (79), Rieck (96), u. a. Von der Organtherapie mit 
Eierstockpräparaten wird von Benthin (7), Kalledey (61), Ohrenstein (87), Seitz (111), 
mit Hypophysenextrakt von Kosminski (68) gutes berichtet. 

Zu der Erscheinung der vikarliierenden bzw. komplementären Menstruation gehören 
die von Golloway-Roswell (44; Blutung aus Ulcera an den Beinen), Hirschberg (53; 
Blutabsonderung aus den Brüsten), Holländer (57; Pseudomenstruatio postoperativa), 
Landceker (70), Leuret (73), Patton (90; Nasenblutung) und Schnock (105; nasale Men- 
struation) beschriebenen Fälle. 

Wichtig ist die Frage des Zusammenhanges von Menstruation und Geisiesleben, die 
in diesem Jahre in Anton (2), Flinker (32), Häffner (48), Hasche-Klünder (5l), Ka- 
tahira (64), König (67), Münzer (85) und Passow (89) Bearbeiter fand. 

Auch der Einfluss anderweitiger Erkrankungen auf die Menstruation hat viele Unter- 
sucher zu Publikationen veranlasst. Über den Zusammenhang zwischen Halsinfektion 
und Menstruation schrieb Berchmann (8; Dissertation), über Hämophilie bei Frauen 
C'zyborra (17), über Menstruation bei Morbus Basedowii Dunn (25; Dissertation), v. Graff 
und Novak (46), über das Verhalten der Menstruation bei Tuberkulose Friedrich (35), 
Revillet (94), Schiffmann (104) und Spencer (116), bei Herzfehlern Monheim (83; Dis- 
sertation), nach gynäkologischen Operationen Rosenblatt (97; Dissertation) und Schäffer 
(100; Dissertation). Lerner (72; Dissertation) und Schickele (102) haben allgemeine Ar- 
beiten verfasst über die inneren Erkrankungen in ihrer Beziehung zur Menstruation. 
Schwarz (110) beschreibt die sog. nervöse Pollakiurie bei Frauen. Wassilieff (124) 
legte in einer Schweizer Dissertation seine (ihre?) Ansichten über den Einfluss des höheren 
Studiums auf die Menstruation nieder. 


to 


20. 
. *Wrznesniowski, Die Überlappung der Bauchwand bei Operationen von Brüchen. 


Vordere Bauchwand, Hernien. 95 
3 


IX. 


Ligamente und Tuben. 


Referent: Prof. Dr. J. Veit (i. V.) 


a) Vordere Bauchwand, Hernien. 


Barr, A. S., Ein Fall einer rechtsseitigen Inguinalhernie des Ovariuns und der Tube. 
Journ. Amer. med. Assoc. Bd. 62. p. 451. (Operationsbefund.) 

Boldt, H. J., Large abdominal Wall abscess of unknown origin. Tr. New York Acad. 
of Med. Sect. of Obst. and Gyn. April 21. Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 209. 
(Abszess von 100 cem Eiter mit hämolytischen Streptokokken, Ursache unklar. Hei- 
lung.) 

Grisson, Bauchdeckenplastik. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 128. p. 377. (Spal- 
tung der Narbe, Versenkung des inneren Randes nach innen, Naht des äusseren Apo- 
neuroserandes.) 

Haverkamp, R., Die Hernia epigastrica. Inaug.-Diss. München. 

Jeans, F., Desmoid tumours of the abdominal wall. Liverpool med. chir. Journ. 
p- 105. (Nichts Neues, frühe Operation empfohlen.) 

Imbert, L., et D Zwirn, Hernies de la ligne blanche sous-ombilicale consécutives 
â Ja laparotomie. Arch. mens. d’obst. et de gyn. p. 476. (Drei Fälle.) 

Keyes, A. B., Abdominal wall Hernia — Observations in the principles and Behavior. 
Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 421. (Nichts Neues.) 

Landmann, Über die Radikaloperation der umbilikalen, subumbilikalen, epigastri- 
schen und postoperativen Hernien der Linea alba nach Menge. Wiener klin. Rund- 
schau. Nr. 31. (58 Operationen, 36 Nachuntersuchungen, vortreffliche Erfolge.) 
Lexer, Teratom der Bauchdecken. Sitzungsber. d. naturw.-med. Ges. zu Jena. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. 


. Kaarsberg, Tumor parietis abdominis actinomycosis. Demonstr. Ges. f. Gyn. u. 


Obst. Kopenhagen. 8. April. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1917—1919. (O. Horn.) 
Lejars, F., Tumeur de la paroi abdominale antérieure ou tumeur adhérente à la paroi? 
Sem. méd. p. 148. (Nichts Neues.) 

Luksch, F., Lipom der vorderen Bauchwand. Sitzungsber. Ver. deutsch. Ärzte in 
Prag. Prager med. Wochenschr. Nr. 6. (Tumor von der Grösse eines Brotlaibes be- 
stand seit 20 Jahren, hatte Kalkschale.) 

Monti, R., Gangrän eines Meckelschen Divertikels infolge Volvulus. Ges. f. inn. 
Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzungsber. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. 
Manenbacher, J., Über Faszientumoren. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. (Bericht 
enthält u. a. auch Tumoren, die von der Faszie des Abdominalaustritts ausgehen.) 
Moschcowitz, A., The pathogenesis and treatment of herniae of the Linea alba. 
Surg., Gyn. and Obst. p. 504. (Faszienlücken, in die sich Fett drängt, bedingen die 
Hernien der Linea alba. Gefässunterbindung, Fettreposition, Fasziennaht.) 
Murphy, J. B., Desmoid tumour of the rectus muscle. Surg. clin. of J. B. Murphy. 
1913. p. 383. (Ein Fall derart.) 


. Prochownick, Das Mengesche Heilverfahren postoperativer Bauchbrüche. Monats- 


schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 357. (Warme Empfehlung der Methode auf Grund , 
von 14 Operationen.) 

Smead, L. F., Plastische Methoden zum Verschluss von Ventralhernien. Amer. 
Journ. of Obst. Nov. 1913. (Übersicht. Sorgfältige Naht in drei Schichten empfohlen.) 
*Sprengel, Ursache und Behandlung der postoperativen Bauchbrüche. Deutsche 
Ges. f. Chir. 43. Kongr. I. p. 15. II. p. 44. 

Vesco, Zur Reduktion des Bauchdeckenfettes. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 5. 


43. Kongr. d. Deutsch. Ges. f. Chir. II. p. 803. 


96 Gynäkologie. Ligamente und Tuben. 


Die Schlusssätze, zu denen Sprengel (19) in seinem vortrefflichen Referate 
komnit, sind folgende: 

Die Gefahr der Entwicklung postoperativer Bauchbrüche ist zwar von der 
Schnittmethode abhängig; sie ist aber in der Oberbauchgegend geringer als im 
Unterbauch. Die Frage der Tamponade und des primären Nahtverschlusses 
bei der Operation akut entzündlicher Prozesse kann noch nicht als abgeschlossen 
gelten. Eine prophylaktische Bauchdeckenplastik ist nicht hinlänglich be- 
gründet. 

Fälle von Bauchdeckenlähmung und ausgedehnter seitlicher Bauchdecken- 
dehnung müssen zurzeit als unheilbar gelten. Der operative Verschluss post- 
operativer Bauchbrüche sollte sich im Rahmen der Schicht- und Raffnaht be- 
wegen, also mehr als bisher an die Verstärkungsplastik denken. Für freie Auto- 
plastik kommt die Faszientransplantation vor allem in Frage. Die Muskelbrücken- 
autoplastik (Pfannenstiel-Menge) kommt auch mitunter in Frage. 

v. Wrzesniowski (21) empfiehlt zur Heilung der Bauchbrüche die An- 
wendung des Grundsatzes der Überlappung. Die Bruchpforte wird dadurch 
geschlossen, dass die zwei durch medianen Längsschnitt getrennten Bauch- 
wandhälften so übergelappt werden, dass selbst auf dem grössten Durchmesser 
der Bruchpforte die inneren Teile der Rekti aufeinander genäht werden. Nach 
diesem Grundsatz sollen alle Brüche geschlossen werden. 


b) Hämatocele. 


l. Chavannaz et Loubat, Hematocele sous-peritoneale devoloppee dans l’Epaisseur 
du ligament large. Soc. d’obst. et de gyn. III. p. 428. (Unklare Ätiologie. Men- 
struationsverhältnisse unsicher. Mikroskopische Untersuchung negativ. Operation. 
Heilung.) 

2. Cherry, Th. A., Externat Rupturs of broad Ligament Haematome. Tr. New York 
Acad. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. April 21. Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 203. 
(Schwere Verletzung bei der Geburt ist wohl die richtigere Deutung. 

3. Lecene, P., et R. Taitz, Hematocele retro-ut£rine par rupture d'un kyste de corps 
jaune. Ann. de gyn. II Ser. Tome Il. p. 270. (Ein operierter Fall. Histologisch wurde 
das Corpus luteum genau untersucht und damit eine Ovarialschwangerschaft aus- 
geschlossen. Literatur wird zusammengestellt.) 

4. Petel, L’occlusion intestinale dans l’hematocele retrouterine. Soc. de chir. de Paris. 
Tome 40. p. 264. (Ein Fall derart. Operation. Heilung.) 


c) Adnexe im allgemeinen, Lig. latum und rotundum. 


l. *Burdsinsky, Die chirurgische Behandlung entzündlicher Adnexerkrankungen. Russ. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 29. p. 747. 

2. Balaschoff, Ein Fall von Lipom des breiten Mutterbandes in Kombination mit 
Fibrom des Eierstockes. Festschr. f. Pobsdinsky, Moskau. (52 Jahre alte Patientin. 
Sehr grosser Tumor. Ausschälung, Heilung.) 

2a. Calderini, Tumore cistico degli annessi uterini a sviluppo intraligamentoso. Lucina. 
p. 54. (Operation, Heilung.) 

3. Cummings, An analytical study of 200 cases of pelvic inflammatory disease. Phys. 
and Surg. Vol. 35. p. 337. 1913 und Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 44. (Statistik. 
Konservative Therapie.) 

4. Daniel, Les annexites herniaires. Journ. de chir. de Bucarest. I. p. 8. (Vom chirurgi- 
schen Standpunkt aus.) 


Adnexe im allgemeinen, Lig. latum und rotundum. 97 


5. Fiolle, J., et P. Fiolle, Les fibroses perimetrorectales. Journ. de chir. Tome 12. 
p. 575. (Zum Teil handelt es sich um Parametritis posterior, zum Teil wohl um luetische 
Strikturen des Rektum.) 

6. Haeberle, Zur Klinik und Therapie entzündlicher Adnexerkrankungen. Mitt. rh. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. 14. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. p. 737. (Statistik.) 

7. Ivens, M. H. F., Tuberkulose der Adnexe. Roy. Soc. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 6. 

8. Jacobs, Quelques observations relatives aux suites tardives d’operations conserva- 
trices des annexes. Soc. belge. 1913. p. 337. (14 Fälle; zweimal nach konservativer 
Operation mit Redikels nötig.) 

9. Kriwsky, L., Zur chirurgischen Behandlung der entzündlichen Adnexerkrankungen. 
Wratsch. p. 215. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 800. (Konservative Grund- 
sätze. Grosses Material.) 

10. Krünitz, K. H. W., Entzündliche Adnexerkrankungen und ihre Behandlung. Inaug.- 
Diss. Jena. (Konservativ; wenn operativ, Laparotomie bevorzugt.) 

11. Lingen, L. v., Pelvioperitonitis exsudativa. St. Petersb. med. Zeitg. Bd. 39. p. 73. 
(74 Fälle. Inzision des Douglasschen Raumes wird angewendet.) 

12. *Ogörek, Spontanabtrennungen der weiblichen Adnexe. Arch. f. Gyn. Bd. 102. 
p, 300. 

13. Paul, Lumbare Adnexitis puerperalen Ursprungs. Revue mens. de gyn. et d’obst. 
1913. Oct. (Ein Fall.) 

14. *Poutoppidau, E., Gonorroiske Genitallidelser hos kvinden. (Gonorrhoische Genital- 
erkrankungen beim Weibe. Vortrag in der Med. Ges. Kopenhagen. 20. Jan. Ref. 
Ugeskr. f. Laeger. p. 377—384. Disk.: Stürup, Hartmann, Ernst, Kaasrberg, 
Vermehren, L. Meyer. Ref. Hospitaltid. p. 440, 477, 502, 506, 537, 538. (O. Horn.) 

15. *Rosenblatt, Über den Einfluss von Operationen im Bereiche der Adnexe auf den 
Verlauf der Menstruation. Diss. Strassburg. 

16. Santoro, G., Un caso di ernia annessiale strozzata. Arch. ital. di gin. 17. p. 72. 

(15 Jahre alte Patientin. Leistenhernie.) 
17. Schmidt, H., Über Heilung entzündlicher Beckentumoren mittelst galvanischer 
Schwachströme. Therap. Monatsh. p. 465. Therap. d. Gegenw. 12. (Verf. glaubt, 
dass schwache galvanische Ströme bei sarkomatösen, karzinomatösen und entzündlichen 
Tumoren so wirken wie Röntgen-, Mesothorium- und Radiumstrahlen. Beweismaterial 
ist aber völlig ungenügend.) 
18. Unterberger, F. jun., Myomata uteri mit Tuberkulose der Adnexe und des Peri- 
toneums. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. p. 255. (Laparotomie, Seltenheit dieser Komplikation, 
vielleicht schafft die Hyperämie, die durch die Myome erzeugt ist, einen günstigen 
Boden für die Tuberkelbazillen. In der Mukosa fehlten Tuberkelknoten.) 

19. *Walthard, Purpuraähnliches Erythem im Verlauf einer Adnexerkrankung. Zen- 
tralbl. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 350. 

20. *Werner, Paul, Über gleichzeitiges Vorkommen von Karzinom im Uterus und in 
den Adnexen. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 3. p. 725. 


Walthard (19) nimmt in seinem Falle eine direkte Schädigung der Ge- 
fässwände infolge von Verbreitung entzündungserregender Substanzen auf dem 
Blutwege als Ursache des Erythems an. 

Nach Operation an den Anhängen trat bei den entzündlichen Tumoren 
unter den Fällen von Rosenblatt (15) etwa in.der Hälfte der Fälle eine Besse- 
rung der Menstruation ein. Bei gutartigen Ovarialtumoren war der Erfolg stets 
gut. Bei Extrauterinschwangerschaft trat keine Änderung ein. Bei Erhaltung 
nur eines Teiles des Ovariums war die Menstruation meist unverändert. 

Die intrauterine Behandlung gonorrhoischer Endometritiden zeigt nach 
Poutoppidau (14) kaum nachweisbare Bedeutung für die Entstehung von 
Salpingiten und anderen Adnexkrankheiten, scheint aber auch keinen Vorzug 
zu haben vor der mehr passiven Behandlung. 

In der Diskussion ergab sich folgendes: Mit Gonokokkenvakzine hat Stürup 
.20 Fälle von Endometritiden behandelt, teilweise mit Salpingitis kompliziert, 
ohne dass er deutliche Wirkung spüren konnte. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 


-l 


de Gymäkologie. Ligamente und Tuben. 


In drei Fällen von Salpingitis wurden während der Vakzinebehandlung 
lebende Gonokokken im Blute nachgewiesen. 

Hartmann schliesst sich Stürup an; er hat 17 vakzinebehandelte Fälle. 
Die Therapie bietet keine besonderen Unannehmlichkeiten dar, aber auch keine 
sicheren Vorteile. Als Diagnostikum nicht anwendbar. 

Ernst weist auf die bei der Pyosalpinx und besonders bei Pyovarium 
drohende Gefahr der Perforationsperitonitis hin. Wegen Stumpfexsudat immer 
Exzision der Tubenecken. 

Kaarsberg empfiehlt konservative Behandlung und auch bei operativer 
Behandlung konservative. Chronische Pyosalpingitiden werden mit Laparo- 
tomie behandelt, bei akuten Pyosalpingitiden, von der Vagina erreichbar, Kolpo- 
tomie und Drainage. 

Gonorrhoische Adnexkrankheiten sollen nach Leop. Meyer solange wie 
möglich konservativ behandelt werden. Wamt vor kritikloser Anwendung 
heisser Ausspülungen. Bei Operation immer radikal operieren. Werden nur 
die Tuben entfernt, dann keilförmige Exzision der Ecken. (O. Horn.) 

Ogórek (12), der zwei Fälle von Spontanabtrennung der Tube beschreibt, 
ist der Meinung, dass dies nur durch Torsion bei freier Beweglichkeit oder durch 
Abschnürung bei Adhäsionsbildung entsteht. 

Werner (20) fand bei 374 operierten Uteruskarzinomen 14 mal auch Kar- 
zinom der Adnexe; nur dreimal nimmt er Unabhängigkeit der Tumoren von- 
einander an. Sechsmal waren die Adnexe, viermal der Uterus sehr wahrscheinlich 
primär erkrankt. 

Burdsinsky (l) will bei entzündlichen Adnexerkrankungen dann ope- 
rieren, wenn Perforation droht oder schon Fisteln bestehen, wenn konservative 
Therapie erfolglos ist — allerdings will er sie nur 1—2 (!) Wochen durchführen. 
Unter den Operationswegen zieht er den abdominalen vor, wenn er radikal ope- 
rieren will. 


d) Tuben. 


l. Bell, W. Blair, A new operation procedure for the traitement of suppurative sal- 
pingitis in young women. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. p. 634. (Beuttners Opera- 
tion mit Erhaltung eines Ovarium.) 

2. Boldt, H. J., A Large Hydrosalpinx which caused an erroneous diagnosis. Tr. New- 
York. Acad. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. Apu 21. Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. 
p. 210. (Ovarienzyste angenommen.) 

3. Bondy, Tumor der Fimbria ovarica. Berl. klin. Wochenschr. p. 1486. (Intrakanali- 
kuläres Adenofibrom, daneben Hydrosalpinx und Fibrom der Tube.) 

4. de Bovis, R., Le diagnostice des salpingites tuberculeuses. Revue pr. de med. et chir. 
11. p. 73. (Periodische Volumsveränderung [? Ref.].) 

5. Broun, Le Roy, Large hydrosalpinx with infective bladder emptying by catheter 
prior to operation. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 836. (Verf. kennt die Fälle nicht, 
in denen trotz Katheterismus vor der Operation die Blase nicht entleert gefunden 
wird.) 

6. *Carv, W. H., Note on determination of patency of Fallopian tubes by the use of 
collargol and X-ray rhadow. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 462. 

7. Cesar, Tumeur £pitheliale de la trompe gauche. Soc. anat. de Paris. Tome 89. p. 169. 
Ann. de gyn. lI. Serie. Tome 11. p. 306. (42 Jahre alte Frau. Primäres Tubenkar- 
zinom.) 


8. *Child, Surgical treatment of pus infections of the tube and ovary. Tr. Amer. Gyn. 
Soc. Vol. 38. p. 613. Journ. of Obst. and Gyn. Brit. Emp. Vol. 24. Nr. 6. 


ty 
Wl 


31. 


32. 


Tuben. | 99 


Christian, J. L., and E. L. Sanderson, A new method of anastomosing the ovarian 
tube or vas deferens. Journ. Amer. med. Assoc. 1913. Vol. 61. p. 2157. (Anasto- 
mosenbildung durch Einlegung eines Catgutfadens.) 

Dicken, A., Study of 50 cases of pyosalpinx. Journ. of Oklahoma State med. Assoc. 
6. p. 424. (Meist radikale Operation.) 

Drutmann, Über einen Fall von primärem Tubenkarzinom mit Übergreifen auf 
die Uterusschleimhaut. Inaug.-Diss. München 1913. 

Einsle, W., Ein Fall von vorgeschrittenem Tubenkarzinom mit besonderer Berück- 
sichtigung der Frage der primären Doppelseitigkeit. Inaug.-Diss. München 1913. 
Eustace, A. B., und R. W. Mc Neally, Ein Fall von strangulierter Tubo-Ovarial- 
hernie bei einem Kind. Journ. Amer. med. Assoc. Vol. 62. p. 772. (Sechs Monate 
altes Kind. Operation. Heilung.) 

Helbing, H. H., Pyosalpinx. Nat. ecl. med. Assoc. quart. Vol. 5. p. 327. (Einmal 
Ureterverletzung bei Operation erfolgreich genäht.) 

Henkel, Tuberkulöse Pyosalpinx. Münchn. med. Wochenschr. 1913. p. 2862. (Zuerst 
vaginale Inzision, dann abdominale Radikaloperation.) 

Haymann, Hämatosalpinx unter den Erscheinungen einer Extrauteringravidität ver- 
laufend. Berl. klin. Wochenschr. 1913. p. 2304. (War doch wohl Extrauteringravidität 
mit Torsion [Ref.[.) 

Jacobs, Pyosalpinx. Soc. belge de gyn. et d’obst. Tome 24. p. 336. (Tuberkulöse 
Pvosalpinx.) 

Jellet, 2 cases of genital tuberculosis. a) of tubes, uterus and rectum, b) of tubes with 
carcinosum of ovary. Tr. Royal Acad. of Ireland. Vol. 31. p. 400. 

Kocks, Hydrosalpinx prolabiert durch Zangenversuch. Zentralbl. f. Gyn. p. 902. 
(Ein Fall derart.) 

Lahm, Tubenwinkeladenom. Dresd. Gyn. Ges. 23. April. Zentralbl. f. Gyn. p. 1140 
(Epitheliale Wucherungen des tubaren Epithels, in einem zweiten Falfe des Serosa- 
epithels.) (J. Veit.) 
Lipschütz, K., Ein Fall von primärem Tubenkarzinom auf dem Boden alter Tuber- 
kulose. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 1. (Ein Fall derart mit guter ana- 
tomischer Untersuchung. 44 Jahre alte Nullipara.) 


. Lewitzky, Zur Frage des primären Tubenkarzinoms. Russ. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. 


1913. Bd. 28. p. 1805. (Zwei Fälle im Alter von 48 resp. 50 Jahren. Reichliche Lite- 
ratursanımlung.) 

Löhnberg, E., Klinische Erfahrungen über Salpingo-Stomatoplastik. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 41. p. 62. (21 Fälle. Niemals Konzeption hinterher beobachtet. 
Indiziert ist die Operation bei Zeugungsfähigkeit des Mannes und Heilung der ent- 
zündlichen Prozesse, sowie als Nebenoperation bei Adnexoperationen Jugendlicher.) 
Marshall, Linksseitige Parovarialzyste, die aus Fallopeanscher Tube, Fimbrin und 
Mesosalpinx bestehendem Stiel gedreht war. Journ. of Obst. and Gyn. of Brit. Emp. 
Nr. 3. (Ein Fall derart.) 


. Montanelli, Über die kalten Abszesse der Tube und die papilläre Tuberkulose der 


Tubenschleimhaut. Ginec. Vol. 9. Heft 22. (Zwei Fälle derart. Man soll stets ope- 
rieren.) 


6. Neollier, Contribution à l’etude des pyosalpinx hauts. These de Montpellier. 1913. 
. Orthmann, Ein Tubenembryom der linken Tube. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. 27. März. 


Zentralbl. f. Gyn. 1915. p. 10. (Ein Fall derart. Gut beschrieben.) 
Outerbridge, G. W., Polypoid chondrofibroma of the Fallopian Tube, associated 
with subst. pregnancy. Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 173. (Kasuistische Mitteilung 
mit genauer mikroskopischer Untersuchung; alles Wesentliche in der Überschrift 
enthalten.) 
Peraire, M., et Jean Boyet, Nouveau procédé pour reconnaitre si une appendicite 
on une salpingite est on n’est pas refroidie. Rev. internat. de med. et de chir. Tome 25. 
p. 164. (Azetessigsäure erscheint bei frischen Erkrankungen im Harn.) 
Schickele, Zur Ätiologie der Pyosalpinx. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 721. 
(Entstehung durch antikonzeptionelle Scheideneinspritzung.) 
Schmincke, Abgesackte Pyosalpinx. Münchn. Gyn. Ges. 20. Nov. 1913. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 840. (Befund von Lipoidsubstanzen im Inhalt.) 
Siredey et Lemaire, H., Perimetro-salpingite avec suppuration pelvienne consecu- 
tive à la fieon typhoide. Soc. med. des höp. 17 Juillet. Presse med. p. 559. (Nach 
7* 


100 Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Typhus Beckenabszess, der schliesslich nur durch die Exstirpation des Uterus und die 
Adnexe geheilt wurde. Typhusbazillen in dem Uterus nachgewiesen.) (J. Veit.) 

33. Spencer, Zwei Fälle von tuberkulöser Peritonitis und Salpingitis mit menstruellen 
Komplikationen. Brit. med. Journ. 10. Jan. (Operation, Heilung.) 

34. Thaler, Atresie der linken Tube. Geb.-gyn. Ges. Wien. 10. Febr. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 1031. (Daneben Uterus bicornis.) 

35. Wätjen, J., Über die Histologie der eitrigen Salpingitis und ihre Beziehung zur Frage 
der Ätiologie. Zieglers Beitr. Bd. 59.2. (Operationsinfektion, Tuberkulose, Appendix, 
Gonorrhoe. Bestätigung der Schriddeschen Ansichten.) 


Cary (6) will zur Prüfung der Tubendurchgängigkeit 10—20 cem Kollargol 
in den Uterus einspritzen. Abnorme Tuben zeigen kurzen oder gar keinen 
Schatten. 

Auch Child (8) will bei Ausbleiben des Erfolges exspektativer Therapie 
operieren. Ehe er radikal operiert, soll der Eiter aspiriert werden. Bei allen 
hochsitzenden Erkrankungen, so besonders bei Verdacht auf Mitbeteiligung der 
Appendix, zieht er den abdominalen Weg vor. Als Inzision benutzt er gern 
die Pfannenstielsche Art. 


X 
A D 


Pathologie des Uterus (ausschliesslich Neubildungen 
und neue Operationen). 


Referenten: Privatdozent Dr. F. Heimann 
und A. J. M. Lamers i. V. 


1 Allgemeines. 


1l. Ambrosi, R., Il caso di Bianca Soci. Una nuova vittoria della teorie del Prof. 
Bossi nel campo delle psicopatie d’origine génitale. Ginec. moderna. 1913. p. 93—98. 
(Ergibt sich aus der Überschrift.) 

2. Bernard, F., Traitement hydro-mineral des affections utero-annexielles. Journ. 
de physiothér. Année 12. Nr. 138. p. 303—313. (Indikationen und Kontraindikationen 
der Schwefel-, Chlornatrium- und radioaktiven Quellen bei Frauenleiden, sowie balneo- 
logische Praktik.) 

3. Birnbaum, R., Valamin in der gynäkologischen Praxis. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 21. p. 978—979. (Nach Angabe des Verf. indiziert u. a. bei allen nervösen Ver- 
stimmungen und Erregungszuständen, wie sie bei chronischen Katarrhen, Metritis, 
Retroflexio und besonders im Klimakterium vorkommen. Ferner bei nervöser Dys- 
menorrhoe.) 

4. Carlini, P., Sul moderno indirizzo della ginecologia. Ginec. mod. Nr. 1/2. p. 4—7. 
(50°, aller geistigen Erkrankungen der Frau sind auf Genitalaffektionen zurückzu- 
führen und durch gynäkologische Behandlung heilbar. — Krankengeschichten.) 

5. Clark, J. G. and F. E. Keene, The relationship between the urinary-system and 
diseases of the female pelvic organs. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 1. p. 10—18. 

6. Democh-Maurmeier, 1, Hauskuren mit Krankenheiler-Lauge. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 50. p. 2370—2371. (Gute Erfahrungen an 15 Patientinnen mit Kreuz- 


Entwickelungsfehler. 101 


schmerzen, Dysmenorrhoe, intermenstruellen Schmerzen, Fluor albus, usw. Die Fälle 
sind mindestens zwei Jahre kontrolliert. — Ausführliche Krankengeschichten.) 

7. Frankl, O., Pathologische Anatomie und Histologie der weiblichen Genitalorgane. 
Bd. 2 des Liepmannschen kurzgefassten Handbuches der gesamten Frauenheilkunde. 
Leipzig, Vogl. (302 S., 113 Abb. im Text u. 34 farb. Tafeln.) 

8. Gallais, A., Diagnostic anatomo-clinique du syndrome genito-surrenal. Rev. de 
gyn. Nr. 1. p. 1—28. (Die Genitalveränderungen bestehen im wesentlichen in Atro- 
phien des Uterus und der Ovarien. Die Gesamterscheinungen, als „genitosuprarenales 
Syndrom‘ zusammengefasst, werden in folgende Formen unterschieden: 1. Pseudo- 
hermaphroditismus suprarenalis; 2. Virilismus suprarenalis; 3. die menstruelle und 
4. die geburtshilfliche Form. — Diagnose, Differentialdiagnose und Therapie.) 

9. Galup, J., Le retentissement des affections des voies respiratoires inferieures sur 
Vappareil génital de la femme. La Semaine gyn. 1913. Nr. 45. p. 357—362. Gynécologie, 
1913. Nr. 11. p. 654—670. — (Allgemeines über den Zusammenhang von Asthma, 
Keuchhusten, Bronchitis, Pneumonie und Lungentuberkulose mit Erkrankungen des 
Geschlechtsapparates.) 

10. v. Graff, E., Schilddrüse und Genitale. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Nr. 1. p. 109—140. 

11. — und J. Novak, Basedow und Genitale. Arch. f. Gen Bd. 102. Heft 1. p. 18—39 

12. Heineberg, A., Uterine endoscopy: an aid to precision in the diagnosis of intrauterine 
disease. A preliminary report, with the presentation of a new uteroscope. Surg., 
Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 4. p. 513—515. 

13. Heraud et Poirot-Delpech, Les troubles gastro-hepatiques des uterines et les 
eaux de Luxeuil. Sem. gyn. 1913. Nr. 47. p. 373—374. (Gute Erfolge des fluor- und 
lithiumhaltigen Wassers.) 

14. Hermann, F., Zur Kasuistik der Beziehungen zwischen Gallenblase und dem weib- 
lichen Genitale. Diss. Freiburg i. Br., Juli. 

14a. Keiffer, M. H., Existe-t-il une glande myometriale dans lutérus humain. Soc. royale 
des Sciences méd. et nat. de Bruxelles. 2 Févr. Ref. La Presse méd. 18 Mars. Nr. 27. 
p- 215. (Beobachtung an Uterusmuskulatur, die bei sieben Kaiserschnitten gewonnen 
worden war. Ausserdem wurden Kaninchen, Meerschweinchen, Maus und Ratte unter- 
sucht. Keiffer beobachtete besonders im achten Monat der Schwangerschaft Struktur- 
veränderungen der Muskulatur, besonders in der .Plazentargegend. Beträchtliche 
Zerstörung der glatten Muskulatur, die auch auf die Gefüße in der Nachbarschaft 
des Uterus übergreift. Ob es sich bei dieser zellulären Einschmelzung um eine endo- 
krine Sekretion oder um eine nephrophagozytäre Funktion handelt, läßt sich zurzeit 
noch nicht entscheiden.) (Heimann.) 

15. Knipe, N. S., The metrascope. Obst. Soc. of Philadelphia. Meeting of April 2. Ref. 
The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 438. June. 
p. 1048. (Beschreibung des Apparates; ohne Abbildung.) 

16. Maier, M., Untersuchungen über Eisengehalt, Hämoglobin und Blutkörperchenvolumen 
bei geburtshilflichen und gynäkologischen Patientinnen. Diss. Freiburg i. Br., Juli. 

17. Sagretti, Cl., Le terme apollinari nella cura ginecologica. Clin. ostetr. Nr. 6. p. 129 
bis 138. (Italienisch.) (Resultate an 43 Patientinnen.) 

18. Schockaert, R., Psicopatie di origine genitale. Ginec. mod. 1913. p. 24—37. Rev. 
mens. de gyn., dobst. et de péd. 1913. Nr. 6. p. 373—388. (Cf. Kap. „Retroflexio 
uteri“. 

19. Schultze, B. S., Gynäkologie und Psychiatrie. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
Heft 2. (Stellt die Forderung auf, dass zum Befunde über das körperliche Be- 
finden der in die Irrenanstalten eintretenden weiblichen Kranken unbedingt die 
von einem sachverständigen Gynäkologen erhobene, und zwar in Narkose erhobene, 
Darstellung des Beckenbefundes gehören müsse.) 

20. Wild, R., Die Thermopencetration in der Gynäkologie. Diss. Freiburg i. Br., Juli. 


Über den Zusammenhang von Genital- und Nervenleiden handeln die Arbeiten von 
Ambrosi (l), Carlini (4), Casali (cf. Kap. „Entwiekelungsfehler“ Nr. 11), Schockaert 
(18) und Schultze (19). Nach Carlini sind 50°/, aller geistigen Erkrankungen der Frau 
auf Genitalaffektionen zurückzuführen und durch gynäkologische Behandlung heilbar. Auch 
Schokaert teilt 4 solche Fälle aus der eigenen Praxis mit. Man siehe zu diesem Thema 
auch die im Kapitel „Menstruation“ erwähnten Arbeiten. 

Den Zusammenhang von Uterusleiden mit Erkrankungen des Harnapparates haben 
Clark und Keene (5), des Nebennierensystems Gallais (8), der Schilddrüse v. Graff 


102 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


und Novak (11), der Gallenblase Hermann (14) und des Respirationsapparates Galup 


(9) studiert. Maier (16) hat Veränderungen des Blutes bei gynäkologischen Patienten 
festzustellen versucht. 


gegeben. 


GA 


10. 


ll. 


12; 


Zur uterinen Endoskopie haben Heineberg (12) und Knipe (15) Instrumente an- 


2. Entwickelungsfehler. 


Albrecht, H., Der asthenische Infantilismus des weiblichen Geschlechts und seine 
Bedeutung für die ärztliche Praxis. Med. Klinik. Nr. 15. p. 628—632. (Wird an anderer 
Stelle referiert.) 

Barabo, Th., Über Diabetes insipidus mit Infantilismus. Kasuistischer Beitrag. 
Diss. München. März. 

Bäumler, Ch., Über Kombination der Entwicklungshemmung des uropoetischen 
Systems und solcher des weiblichen Genitale. Diss. München, 1913. 

Benda,C., Ein Fall von Pseudohermaphroditismus femininus. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 2. p. 66—69. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 634. (Ausgeprägte Weiblichkeit 
der inneren Genitalien, während der Penis nicht die geringste Abnormität zeigt. 
Verf. schlägt den Namen Pseudarrhenie, Scheinmännlichkeit, vor. Einsprengungen 
männlicher Drüsenformationen in den Ovarien fanden sich nicht. Starke Hyperplasie 
der Nebennieren, vielleicht ein Kausalzusammenhang mit der Entstehung genitaler 
Missbildungen.) (Heimann.) 
Benthin, W., Myom und Uterus bicornis. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitze. 
vom 7. Febr. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. p. 1498. (Zwei Fälle derart. 
Sicherer Zusammenhang nicht erwiesen. Näheres siche bei „Myome‘“, Nr. 5.) 
Bertlich, H., Schwangerschaft und Geburtsstörungen bei Missbildung des Uterus, 
speziell bei Uterus bicornis. Wiener klin. Rundschau. Nr. 21. p. 303—307. (Verf. 
beschreibt fünf Fälle von Uterus bicornis und bearbeitet sie mit 60 solchen aus der 
Literatur seit 1905, klinisch-statistisch. Besprechung der Diagnose und Therapie.) 
Blair Bell, W., An unusual malformation of the uterus. North of Engl. Obst. and 
Gyn. Soc. Meeting in Manchester. Dee. 19. 1913. Ref. The Journ. of Obst. and Gyn. 
of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 1. p. 49. (Der Uterus selbst ist in jeder Beziehung von 
normaler Form. Das kleine Horn entspringt von der linken oberen Kante an der Stelle, 
wo sonst die Tube sitzt. Die linke Tube bildet die Fortsetzung des rudimentären Hornes 


` und das Lig. rotundum und ovaricum inserieren genau an der Übergangsstelle. Die 


Missbildung muss nach Ansicht des Verf. in der Weise entstanden sein, dass der Teil 
des Müllerschen Ganges, für die Bildung des Uterus bestimmt — also bis zur Ab- 
gangsstelle des Ligamentum rotundum — links grösser gewesen ist wie rechts.) 
Bonicelli, M. L., Di un caso di atresia congenita della vagina e dell’ utero. Gazz. 
ital. d. levatr. Nr. 6. p. 86—88. (Statt des Uterus ein fingerdicker Strang ohne Kanal, 
an dem oben die normalen Ovarien sassen. Das 2ljährige Mädchen klagte über perio- 
dische Schmerzen im Leib.) 

Buist, R. C., Two cases of pregnancy in uterus subseptus. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2782. p. 907—908. (Beide Frauen hatten schon normal geboren. Der Fundus 
war ungeteilt.) 

— and J. M. Valentine, Carcinoma in a double uterus (Uterus septus bicollis with 
vagina duplex). Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. 
p. 88—90. (Ergibt sich aus der Überschrift. — 1 Abb. auf 1 Tafel. — Literatur.) 
Casali, R., Sul trattamento della stenosi del collo uterino col metodo Pozzi e sui 
rapporti che intercedono fra le malattie utero-ovariche e le nevrosi. Gazz. d. osp. 
e d. clin. Nr. 25. p. 257—259. (Es wurden zwei Fälle von angeborener und ein Fall 
von erworbener Cervixstenose mit gutem Erfolg nach Pozzi operiert. Die Hysterie 
in letzterem Falle wurde durch die Operation nicht gebessert. Verf. glaubt an den 
Zusammenhang nervöser Erkrankungen mit pathologischen Veränderungen des Uterus 
und der Ovarien.) 

Cohn, F., Missbildungen des weiblichen Urogenitalapparates. Gyn. Rundschau. 
Heft 8. p. 284—298. (Sammelreferat über die Jahre 1911 und 1912.) 


13. 


14. 


16. 


17. 


18. 


25. 


26. 


26a. 


Entwickelungsfehler. 103 


v. Ernst, R., Vier Fälle von Uterus unicornis mit rudimentärem Nebenhorn. Etude 
clinique et histologique de 4 cas d’uterus unicornes avec corne accessoire rudi- 
mentaire, dont un cas avec rupture de la corne accessoire gravide de 4 mois et 
demie. Gyn. Helvet. Bd. 14. Frühlingsausgabe. p. 177—187. (Kasuistisch klinische 
und histologische Studie.) 

Foisy, E., Un cas d’uterus double avec hématométrie unilatérale et hematosalpinx. 
Arch. med.-chir. de Prov. 1913. Dec. (38jährige Frau, die wegen starker periodischer 
Schmerzanfälle seit 20 Jahren endlich sich operieren liess. Der Uterus musste exstir- 
piert werden.) 

Fothergill, W. E., A case of double uterus with right pyocolpos. North of Engl. 
Obst. and Gyn. Soc. Meeting on Oct. 16. Ref. The Lancet. Nr. 4759. Nov. 14. p. 1148. 
(Patientin war eine 22jährige Virgina mit normaler Menstruation. Anfallsweise Unter- 
leibsschmerzen von einigen Tagen Dauer und erhöhte Temperatur und Pulsfrequenz. 
Die Diagnose war auf Adnextumor gestellt worden. Bei der Laparotomie wurde der 
doppelte Uterus gefunden. Per vaginam wurde die verschlossene rechte Hälfte der 
Vagina eröffnet und der darin enthaltene Eiter entleert.) 

v. Franque, O., Seltene Missbildung der inneren Genitalien. Gyn. Rundschau. 
Heft 6. p. 199—203. (17jähriges Mädchen, das einen wohlausgebildeten Hymen und 
ein ca. zweifingergliedlanges Scheidenrudiment besitzt. Links liegt nach aussen am 
Ovarium eine wohlentwickelte Tube, die dicht neben dem Lig. ovar. propr. in ein etwa 
kleinfingergliedgrosses Uterusrudiment übergeht, rechts ist dasselbe wie links, nur 
fehlt das Uterusrudiment. Eingehen auf die Ätiologie.) (Heimann.) 
Fredault, M., Uterus bicorne avec gravidite unilatérale. Soc. anat. Séance du 
12 Juin. Ref. La Presse med. Nr. 48. p. 462. (Die Operation bestand in der totalen 
Hvsterektomie.) i (Heimann.) 
Fruhinsholz, A., et G. Gross, Opération césarienne dans un cas d’uterus double. 
Hémi-hystérectomie. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 1. p. 60—66. 
Ann. de gyn. et d’obst. Nr. 4. p. 230—236. (Wird im Kapitel „Pathologie der Geburt" 
referiert.) 

— et L. Job, Opération césarienne dans un cas d’uterus unicorne. Ann. de gyn. et 
d’obst. Nr. 4. p. 237—241. (Wird im Kapitel „Pathologie der Geburt‘ referiert.) 
Grad, H., Fibroid in a double uterus. New York Obst. Soc. Meeting on Oct. 14. 
1913. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 433. 
p. 132—134. (Kasuistisch; genaue Beschreibung des Präparates.) 
Hammerschlag, S., Gravidität. im rechten Horn eines Uterus bicornis unicollis. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 11. Juli 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 13. 
p- 481. (Siehe „Myom und Schwangerschaft“, Nr. 19.) 

Hausmann, M., Zur Klinik der Doppelmissbildungen des weiblichen Genitale. Diss. 
München. August. 

Henault, L., Grossesse dans la corne rudimentaire de l'utérus bicorne unicol. Journ. 
Belge de gyn. et d’obst. Nr. 7. p. 507—519. Mit 4 Abb. auf 2 Tafeln. (Wird im Kapitel 
„Pathologie der Gravidität‘“ referiert.) 

Herrmann, E., Die klinische Bedeutung der Veränderungen am weiblichen Genitale 
beim Status hypoplasticus (Bartel). Gyn. Rundschau. Heft 1. p. 14—33. (415 Fälle, 
die einzeln angeführt und in zwei Tabellen geordnet sind. Die biologische Minder- 
wertigkeit der Keimdrüse bedingt in 56,159, des Status Iymphaticus allgemeine Genital- 
hvpoplasie. Infolge der letzteren besteht in 54,450, des Status lymphaticus primäre 
Sterilität.) 

v.d. Heyden, P. E. G., Zwangerschap in een rudimentaire Uterushoorn. Ned. Tijdschr. 
v. Geneesk. II. Helft. Nr. 19. p. 1536—1540. (Holländisch.) (Sektionspräparat. 
Keine Verbindung zwischen den beiden Uterushöhlen. Im nichtschwangeren wurde 
deutlich Decidua gefunden. Die Patientin starb, bevor sie operiert werden konnte, 
unter den Erscheinungen einer geplatzten Extrauteringravidität.) 

Hicks, J. Braxton, Decidual cast from the unimpregnated horn of a didelphic uterus. 
Proc. of the Royal Soc. of Med., Obst. and Gyn. Sect. Vol. 7. Nr. 6. p. 221. (Ergibt 
sich aus der Überschrift.) 

Kaarsberg, J., Om Tilfaelde af Deformiteter af Uterus med praktisk Betydning. 
(Einige Fälle von Missbildung der weiblichen Geschlechtsorgane.) Vortrag in der Ges. 
f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 8. April. Vollständig referiert in Nordiskt Med. Arkic. 
Abt. 1. Nr. 4. (Auf Deutsch.) 26 Seiten. (0. Horn.) 


104 


27. 


30. 


3l. 


32. 


39. 


37. 


38. 


40. 


42 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neuhildungen und neue Operationen). 


Kerr, J. M. Munro, Operative treatment for malformations of uterus and vagina. 
Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 5. p. 621—631. (Bei infantilem, fötalem und rudi- 
mentärem Uterus ist ein operativer Eingriff nur bei Dysmenorrhoe angezeigt. Bei 
zervikalen Atresien und ticfem Sitz vaginale Operation, bei höhersitzendem Verschluss 
und Atresie des ganzen Kanals wird abdominale Operation empfohlen. Bei Doppel- 
bildung soll das Septum entfernt und die Hörner vereinigt werden. Bei vaginaler 
membranöser Atresie will Verf. von unten operieren; alle breiten Atresien will er von 
oben angreifen. Die Scheidenbildung aus dem Darm hält er bei verheirateten Frauen 
für angezeigt.) 

Krusen, W., Uterus unicornis didelphys. Obst., Soc of Philadelphia. Meeting on 
Nov. 6. 1913. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. 
Nr. 4. p. 677. (Beschreibung des Präparates. Auch die rechten Adnexe waren in 
der Entwicklung zurückgeblieben.) 

Lange, F. W., Doppelbildungen der Gebärmutter und Scheide, sowie Entbindunsen 
bei solchen. Med. Ges. zu Magdeburg. Sitze. vom 26. Febr. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 17. p. 962. (Zwei Fälle von völligem Fehlen des Geschlechtsstranges 
und sechs Fälle von Uterus bicornis et bipartitus, septus ete. 

Laurent, F., L’uterus bicorne uni-cervical; etude anatomo-clinique. These de Mont- 
pellier. 1913. Nr. 23. 53.8. (Behandelt ausser der Entwicklungsgeschichte auch die 
Symptomatologie, das Verhalten bei Schwangerschaft und Geburt und die eventuelle 
Behandlung.) 

Lejars, F., L’uterus ballant. Semaine med. Nr. 1. p. 3—4. (Zwei Fälle. Ursache 
liegt in kongenitaler, übermässig langer Anlage des Isthmus uteri. Erfolg der Opera, 
tion meistens zweifelhaft.) 

Macnaughton-Jones, H., Note on a case of absence of the internal genitalia. Roval 
Soc. of Med., Obst. and Gyn. Sect. Meeting on Oct. 9. 1913. Ref. Proceed. of the 
Royal Soc. of Med. 1913. Vol. 7. Nr. 1. p. 4—5. (27jährige amenorrhoische Patientin. 
In Narkose wurde ein erbsengrosser Uterus, ohne Adnexe, gefunden. Periodische 
pemphigusartige Hauteruptionen.) 

Marchal, E., Ein Fall von Uterus bicornis unicollis myomatosus gravidus. Diss. 
Strassburg i. E. 1913. (Enthält Betrachtungen über die Ätiologie des Uterus bicornis.) 
Marshall, G. Balfour, Case of uterus bicornis bicollis; six months pregnancy 
right horn, pyometra left horn. The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. 
Nr. 4. p. 197—200. (Wird im Kapitel „Pathologie der Gravidität‘‘ referiert.) 
Moiraud, P., De l’hematometrie laterale simple sans hematosalpinx ni hematocolpos 
dans les cas de bifidite uterine. These de Lyon. 1913. Nr. 90. 127 S. Als Original 
erschienen in Arch. mens. d’obst. et de gyn. Mai. (Kasuistisch.) 

Moreau, Ch., Pyometrie et pyocolpos dans les cas de duplicité du canal génital. Arch. 
gen. de chir. 25 Févr. p. 149—161. (In einem selbst beobachteten Falle hatte Verf. 
mit der abdominalen totalen Hysterektomie vollen Erfolg. Anatomisch-klinisch- 
therapeutische Betrachtungen daran anknüpfend.) 

Oberndorfer, S., Demonstration einiger Uterusmissbildungen. Gyn. Ges. in München. 
Sitze. vom 18. Juni. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 32. p. 1791. (1. Uterus 
septus cum vagina septa. 2. Uterus unicornis dexter mit Persistenz der linken Tube. 
3. Uterus unicornis dexter mit Persistenz des Fimbrienendes der linken Tube. Fehlen 
der übrigen Teile des linken Müllerschen Ganges. Besprechung der Häufigkeit der 
Kombination von Missbildungen im Urogenitalapparat.) 

Öhmann, K. H., Ein Fall von Uterus bicornis mit ausgetragener Schwangerschaft 
im rechten Horn. Gyn. Rundschau. 1913. Heft 20. p. 738—742. (Wird im Kapitel 
„Pathologie der Gravidität‘ referiert.) 

Parkes, C. H., A bicornate uterus which contained three pregnancies. The Journ. 
of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 24. p. 2129. (Patientin ist 47 Jahre alt. Drei 
Geburten und eine Fehlgeburt. Nach der dritten Geburt prolabierte der Uterus. Die 
Diagnose war leicht. Operation: totale Uterusexstirpation. Genesung.) (Heimann.) 
Philips, Th. B., Een geval van dubbele baring bij dubbele baarmoeder. (Doppelte 
Geburt bei Uterus duplex.) Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. I. Helft. Nr. 9. p. 631—635. 
(Holländisch.) (Wird im Kapitel „Pathologie der Geburt‘ referiert.) 

Rosenthal, Trois cas d’uterus bicorne avee une corne rudimentaire. La Sem. gyn. 
Nr. 49. p. 389 —390. (In allen drei Fällen war ein solider Strang die einzige Verbindung 
zwischen dem ausgebildeten und dem rudimentären Horne. Ebensowenig bestand 
eine Verbindung mit der zugehörigen Tube. Nur in einem Falle fand sich im rudimen- 


43. 


44. 


Qt 
Şi 


Entwickelungsfehler. 105 


tären Horne eine Höhle und waren Zeichen einer stattgehabten Menstruation nach- 
weisbar.) 
Rosenthal, S., Über die kombinierten Nieren-Uterusmissbildungen. Inaug.-Diss. 
Heidelberg 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 635. (Bei dem untersuchten Prä- 
parat handelte es sich um einen Uterus unicornis dexter mit Dystopie des linken Ova- 
riums und linken Tube beim Fehlen der linken und Dystopie der rechten Niere. Die 
Diagnose bei der 25jährigen Patientin wurde auf rechtsseitigen Ovarialtumor bei 
Gravidität mens. UL gestellt. Die Operation ergab Aufschluss.) (Heimann) 
Rössle. R., Uterus bicornis ohne Gangsystem im Rudiment des einen Hornes. Natur- 
wiss.-med. Ges. in Jena. Sitzg. vom 13. Nov. 1913. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
1913. Nr. 5l. p. 2862. (Ergibt sich aus der Überschrift.) | 
Rouville, G. de, et G. Roux, Uterus bicorne unicervical. Soc. d. sciences med. 
Montpellier. Séance du 28 Nov. 1913. Ref. Montpellier med. 1913. Nr. 5l. p. 593 
bis 596. (Beschreibung des Präparates.) 
Sadler, H. F., Familial errors of sexual development. Australas. med. Gaz. 1913. 
Vol.34. Nr. 18. p. 407—408. (Familiäres Auftreten von Fehlen der inneren weiblichen 
(seschlechtsorgane: drei Schwestern ohne Hymen, Uterus und Ovarien.) 
Schtscherbina, E. G., Zwei Fälle von Schwangerschaft im rudimentären Uterus- 
horne. Journ. akusch. i shensk. bol. Bd. 29. Heft 4. p. 545—556. (Kasuistisch.) 
Smith, G. R., Uterus duplex cum vagina bipartita. New York. med. Journ. Vol. 99. 
Nr. 20. p. 989. (Ein Fall von Gravidität in einem Horn. Die nichtgravide Hälfte 
hatte nicht menstruiert.) 
Smith, J. Howie, A uterus didelphys both horns of which have been pregnant 
at different times. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. p. 84 
bis 85. (Die Diagnose war zuerst auf stielgedrehten Ovarialtumor gestellt. 1 Abb.) 
(Heimann.) 
v. Stauffenberg, Über Begriff und Einteilung des „Infantilismus“. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 5. p. 255—257. (Geschichtliche Übersicht.) 
Stevens, T. G., Caesarean section; labour obstructed by one half of a uterus didelphys. 
Obst. and Gyn. Sect. of the royal Soc. of Med. Meeting on Febr. 5. Ref. The Journ. of 
Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 3. p. 170. (Wird im Kapitel „Pathologie 
der Geburt“ referiert.) 
Strümpell, A. v., Demonstration von kindlicher juveniler Fettleibigkeit mit Diabetes 
insipidus, puerilem Genitalsystem. Med. Ges. zu Leipzig. Nitzg. vom 20. Jan. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 9. p. 504. (16jährige Patientin.) 


. Tziridis, Georgios S., Pyometra lateralis. Inaug.-Diss. München. März. 


(Heimann.) 
Unterberger, jr. F., Uterus duplex subseptus myomatosus. XNordostd. Ges. f. Gyn. 
Sitzg. vom 20. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. p. 317. 

(Heimann.) 
— Zur Diagnose des rudimentären Nebenhorns des Uterus. Nordostd. Ges. f. Gyn. 
Sitze. vom 20. Juni. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. p. 317. 
(Diagnose ist während der Operation | Descensus und Retroflexio uteri) gestellt. Bei 
der Colporrhaphia ant. wurde ein Hohlraum eröffnet, der nicht Blase war. Die Sonde 
führte in eine Uterushöhle, das rechte Horn war rudimentär.) (Heimanın.) 
Zalewski, E., Doppelmissbildungen der weiblichen Genitalsphäre und ihre Folgen 
für die Geburt. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 189—199. (Wird im Kapitel „Patho- 
logie der Geburt‘ referiert.) 


Vorwiegend Kasuistik. Viele Fälle mit Schwangerschaft kompliziert. 
Atresia uteri congenita: Bonicelli (8), Casali (11). 
Fehlen, resp. rudimentäre Entwicklung des Uterus: v. Franqué (16) (geht besonders 


auf die Ätiologie ein), Lange (29), Macnaughton Jones (32), Sadler (46) (familiäres 
Auftreten). 


Uterus bieornis unieollis: Benthin (5; mit Myom), Bertlich (6) (5 Fälle, kombi- 


niert mit Schwangerschaft), Blair Bell (7), Fredault (17) (mit Schwangerschaft), Ham- 
merschlag (21) (mit Schwangerschaft), Henault (23) (mit Schwangerschaft), v.d. Heyden 
(25) (mit Schwangerschaft), Lange (29), Laurent (30) (Dissertation), Marchal (33) (Disser- 
tation über einen Fall kombiniert mit Schwangerschaft und Myome), Marshall (34); 
mit Schwangerschaft), Dehmann (38) (mit Schwangerschaft), v. Ernst (13) (4 Fälle, davon 
einen mit Schwangerschaft kombiniert), Rosenthal (42; 3 Fälle), Rössle (44), de Rou- 


106 Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


ville und Roux (45), Schtscherbina (47; 2 Fälle. beide mit Schwangerschaft), Unter- 
berger (53). 

Uterus duplex, resp. didelphis: Foisy (14), Fothergill (15), Fruhinsholz und 
Gross (18), Grad (20), Hausmann (22; Dissertation), Hicks (26; mit Schwangerschaft), 
Krusen (28), Moiraud (35; Hämatometra), Moreau (36; Pyometra), Philips (40; 
gleichzeitige ausgetragene Schwangerschaft in beiden Uteris), G. R. Smith (48; mit Schwan- 
gerschaft), J. H. Smith (49; beide Uteris nacheinander schwanger), Stevens (5l) (der eine 
Uterus bildete ein Geburtshindernis). 

Uterus infantilis, resp. Hypoplasie des Uterus: Albrecht (1; der asthenische Infan- 
tilismus), Barabo (2; bei Diabetes insipidus), Bäumler (3; kombinierte Entwicklungs- 
hemmung des Urogenitalsystems), Herrmann (24; Status hypoplasticus Bartel), Schiff- 
mann (cf. Kap. „Tuberkulose und Syphilis“ Nr. 24), v. Stauffenberg (50), v. Strüm- 
pell (52) (bei juveniler Fettleibigkeit und Diabetes insipidus). 

Uterus septus, resp. subseptus: Buist (9; 2 Fälle, mit Schwangerschaft), Obern- 
dorfer (37) Unterberger, (53) (mit Myom). 

Uterus septus bicollis: Buist und Valentine (10; mit Karzinom). 

Uterus unieornis: Fruhinsholz und Job (19; Kaiserschnitt), Oberndorfer (37), 
Rosenthal (43; Dissertation). 

Übermässig langer Anlage des Isthmus uteri: Leyars (31; 2 Fälle). 

Die Indikationen zur operativen Behandlung der Uterusmissbildungen hat Kerr (27) 
in einer grösseren Arbeit zusammengestellt. 


Anhang: Sterilität. 


l. Alexandresco, De la nécessité de l’integrit& de la muqueuse uterine au point de 
vue de l’evolution normale de la gestation. Thèse de Paris. 1913. Nr. 385. 112 S. 

2. Ford, W. M., Sterility in Women. Sect. of Gyn. and Obst. of the Med. Soc. New 
York. Meeting on April 28. Ref. Amer. Journ. of Obst. a. Dis. of Wom. a. Childr. 
Vol. 70. p. 80. (Verf. hat von der Pozzischen Operation zuweilen sehr günstige 
Resultate gesehen.) (Heimann) 

3. Gellhorn, G., Chemical factors as a cause of sterility in the female. Journ. of the 
Missouri State med. Assoc. 1913. Vol. 10. Nr. 5. p. 159—161. (Änderung der Alkaleszenz 

des Zervikalsekrets kann eventuell Ursache der Sterilität sein.) 

4. Goenner, A., Zur Frage der Intrauterinstifte. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. p. 1326. 

(Empfehlung derselben bei Sterilität infolge mangelhafter Entwicklung des Uterus. 

Angabe eines solchen Instruments.) 

Haren, C., Über Erfolge der operativen Therapie bei Sterilitas matrimonii. Diss. 

Freiburg i. Br. Mai. 

6. Herrmann, E., Die klinische Bedeutung der Veränderungen am weiblichen Genitale 
beim Status hypoplasticus (Bartel). Gyn. Rundschau. Nr. 1. p. 14—33. (Der Arbeit 
liegen 415 Fälle zugrunde. 56,15°,, zeigten Zurückbleiben in der Entwicklung des 
ganzen Genitalapparats; 54°, waren primär steril. Ausführliche Krankengeschichten, 
Sektionsbefunde, Menstruationsberichte in Tabellenform.) 

7. Holden, F. C., The treatment of sterility by the Dudley-Reynolds operation. 
The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 1913. Vol. 68. Nr. 6. p. 1064 
bis 1072. (25°, der verheirateten Frauen wurden nach der Operation gravid. Für 
die Technik siehe das Kapitel „Gynäkologische Operationslehre‘“). 

8. Laurence, J., La sterilite chez la fenıme et son traitement. Journ. d. pract. Janv. 
p. 57. (Gegen die Aplasie des Uterus empfiehlt Verf. die langsame, progressive und 
wiederholte Dilatation; gegen die Stenose mit Anteflexion dieselbe Behandlung in 
Verbindung, wenn angebracht, mit der Stomatoplasie. Die künstliche Befruchtung 
verwirft er gänzlich.) 

9. Opitz, E., Über die Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit. Therapie d. Gegenw. 
Heft 1. p. 14—19; Heft 2. p. 63—68. (Allgemeine Übersicht.) 

10. Robitschek, M., Pessarklappen-Autoflex. Zwei neue elastische Metallpessare pro 
vagina et pro portione. Klin.-therap. Wochenschr. 1913. Nr. 49. p. 1513—1517. 

ll. Schumann, E. A., Tracheloplasty, a new operation for the relief of sterility due to 
stenosis of the eervix uteri. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 70. Nr. 442. p. 604—606. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre‘“ 
referiert. Mit 4 Abbildungen.) 


a 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 107 


3. Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 


l. 


10. 


ll. 


a) Tuberkulose und Syphilis. 


Baldowsky, W., Zur Lehre von der weiblichen Genitaltuberkulose. Med. Obosr. 
Nr. 6. p. 523—545. (Russisch.) (Übersicht der russischen Literatur. 68 Fälle. Uterus- 
tuberkulose in 19°, isoliert auftretend in Gi. Cervixtuberkulose 15%, isoliert 
6°,. Mitteilung von drei eigenen Fällen. Die Therapie soll operativ sein und mög- 
lichst radikal. Für die Diagnose sind vor allem die Anamnese und das Verhalten der 
Temperatur wichtig.) 
di Bartolo, A., La tubercolosi genitale feminile. Rivista osped. 1913. Nr. 13. p. 561 
bis 572. 
Bender, X., Sur un nouveau cas de tuberculose du col de l'utérus. Revue de gyn. 
et de chir. abdom. Nr. 1. p. 29—32. (Bender hat wie in einem früheren Falle von 
Tuberkulose des Collum uteri eine Kollumamputation gemacht. Der Erfolg war auch 
hier sehr gut. Die Heilung vollzog sich glatt. Nach zwei Jahren ist Patientin rezidiv- 
frei. Natürlich können nicht alle Cervixtuberkulosen so behandelt werden, nur bei 
ganz lokalisierter Tuberkulose kann man so konservativ verfahren. (Heimann.) 
Croner, W., Über das gleichzeitige Vorkommen von Karzinom und Tuberkulose 
des Uterus. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 577. 
(Zwei Fälle. Verf. hält einen ätiologischen Zusammenhang dieser beiden Erkran- 
kungen für wahrscheinlich.) (Heimann.) 
Fischer, B., Demonstration eines Falles von Uterustuberkulose mit Pyometra. Ärztl. 
Verein in Frankfurt a. M. Sitzg. vom 6. April. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. 
p. 1256. (Referat enthält nichts Näheres.) 
v. Franqué, O., Die Behandlung der weiblichen Genitaltuberkulose. In: Eine Woche 
Bauchchirurgie. Düsseldorf, Schmitz und Olbertz. p. 73. Preis 7,50 Mk. 
Goullioud, P. E., Tuberkulose des Uterus. Lyon méd. 1913. Nr. 39. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 577. (Zunächst Diagnose auf Karzinom gestellt. Nach 
Entfernung des Uterus sieht man Schleimhaut und Muskulatur tuberkulös erkrankt.) 
(Heimann.) 
Graefe, G., Über Tuberkulose des weiblichen Genitalapparates im Kindesalter. Diss. 
Halle a S. Mai. Als Original erschienen i. d. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. 
p. 448—465. Heft 5. p. 574—589. (Die Genitaltuberkulose wird bei weiblichen Kindern 
im Verhältnis zu der Häufigkeit der Tuberkulose im Kindesalter überhaupt, relativ 
selten und auch seltener als bei erwachsenen Frauen gefunden. Am häufigsten im 
l. bis 5. und im 10. bis 15. Lebensjahr. Sie wird fast immer neben älteren tuberkulösen 
Prozessen in anderen Körperteilen angetroffen und siedelt sich meist auf dem Blut- 
wege, am liebsten wie bei den Frauen im Abdominalteil der Tube und im Uterus, meist 
in beiden gleichzeitig an. Ovarien, Vagina und Vulva werden nur selten ergriffen. 
Meist breitet sich die Erkrankung zuerst von den Tuben auf die übrigen Teile des 
Genitaltraktus aus, doch können diese auch unabhängig voneinander gleichzeitig 
hämatogen infiziert werden. Extrem selten ist eine Fortleitung vom uropoetischen 
auf das Genitalsystem. — Literatur.) 
Jellett, H., Two cases of genital tuberculosis: a) of tubes, uterus and rectum; b) of 
tubes, with carcinoma of ovary. Transact. of the Royal Acad. of Med. in Ireland. 
1913. Vol. 31. p. 400—402. (Bei der 58jährigen Patientin wurden durch Curettage 
wegen fünfmonatlicher Blutung aus dem Uterus tuberkulöse Zerfallsmassen entfernt.) 
v. Kubinyi, P., Tuberculosis uteri et tubar. Totalexstirpation. Gyn. Sekt. d. kgl. 
ungar. Ärztevereins zu Budapest. Sitzg. vom 8. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 22. p. 811. (28jährige, seit zwei Monaten verheiratete Nullipara. Die Anamnese 
spricht dafür, dass Patientin im Kindesalter an Peritonitis tuberculosa gelitten habe. 
Hereditär nicht belastet. Hat nie menstruiert. In der Schleimhaut des durch Total- 
exstirpation gewonnenen Uterus zeigten sich mehrere tuberkulöse Geschwüre, in der 
Muskulatur zwei haselnussgrosse Kavernen. Das Kollum war atretisch, wahrschein- 
lich ein altverheilter Prozess. Das Mikroskop zeigt typische tuberkulöse Granulationen; 
Riesenzellen. Bazillenfärbung negativ.) 
Me Cann, F. J., A lecture on the clinical and pathological results of infection of the 
female genitalia. Clin. Journ. Nr. 29. p. 49—454. (Die Arbeit handelt auch über 
die Genitaltuberkulose, u. a. über deren Infektionswege.) 


108 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


12. Mc Ilroy, L., H. F. Watson and J. H. Mc Ilroy, The significance of the Wasser- 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


ty 
IS 


mann reaction in gynaecological diagnosis, with special reference to uterine haemor- 
rhage. The Brit. med. Journ. 1913. Oct. 18. p. 1002. (100 Fälle, bei denen kein einziger 
von offensichtlicher Syphilis, wurden untersucht. Sechs Patientinnen mit einer Anam- 
nese, die auf eine vorausgegangene syphilitische Infektion hindeutete, hatten alle 
eine positive Wassermannsche Reaktion. Ausserdem noch 37 andere. Fast bei 
allen schwanden die Beschwerden und Blutungen durch eine antisyphilitische Kur. 
Mchrere Krankengeschichten werden ausführlich mitgeteilt.) 


Meyer-Ruegg, H., Die Tuberkulose der weiblichen Genitalien. Schweiz. Rundschau 
f. Med. Bd. 14. Nr. 41. p. 525—534. (Unter den an Tuberkulose verstorbenen Frauen 


- stellt sich die Zahl der Genitaltuberkulosen auf 1506. In etwa 90% aller Genital- 


tuberkulosen sind die Tuben beteiligt, und von ihnen geht die Infektion auf den Uterus 
über, viel seltener auf das Ovarium, ganz selten ist die Cervixschleimhaut erkrankt. 
Bei der Uterustuberkulose spielt die Plazentarinfektion eine wichtige Rolle als In- 
fektionsquelle. Für die Diagnose kommen in Betracht die Probeausschabung des 
Uterus, die Überimpfung von Sekret auf Meerschweinchen, Knötchen im Douglas, 
der ganze Habitus der Patientin und der Verlauf der Erkrankung. Die Tuberkulin- 
reaktion ist nicht sehr beweisend. Therapeutisch wird man nur selten zur Operation 
schreiten, da die Genitaltuberkulose vielfach geradezu Neigung zur Ausheilung besitzt 
oder sonst einen sehr chronischen Verlauf zeigt, ohne Tendenz, auf die Nele 
überzuschreiten.) 

Minner, E., Genital- und Peritonealtuberkulosen der Würzburger Universitäts-Frauen- 
klinik. Diss. Würzburg. März. (Wird im Kapitel „Zusammenhang mit der übrigen 
Pathologie‘ referiert.) 

Misuraca, E., Su un caso di tubercolosi dell’ endometrio. Riv. osp. Nr. 2. p. 65—75. 
(Diagnose durch Curettage wegen Blutungen. Zu gleicher Zeit Endometritis inter- 
stitialis. Später Adnextuberkulose. Gute Erfolge mit Marmorekschem Serum.) 


de Nicola, R., Contributo alla tubercolosi del collo dell’ utero. Arch. ital. di ginec. 
Nr. 3. p. 61—71. (Zwei eigene Fälle, die ausführlich mitgeteilt werden, mit Abbil- 
dungen: Die tuberkulösen Geschwüre wurden exzidiert und der Uterus curettiert. 
Verf. verwirft radikale Eingriffe.) 


Perazzi, P., Di un caso non comune di tubercolosi del collo dell’ utero. La Rassegna 
d’ ost. e gin. 1913. Jg. 22. Nr. 11/12. p. 630—633. (52jährige Multipara, fünf Jahre 
in der Menopause, erkrankt an Schmerzen im Leib und eitrigem Fluor. Früher tuber- 
kulöse Lymphome am Halse, jetzt Tumor in der rechten Fossa iliaca, wahrscheinlich 
Drüsenschwellungen. An der Portio kleine Erosionen und im untersten Teil des Zer- 
vikalkanals kleine papilläre Wucherungen. Mikroskopisch lässt sich eine, auf den 
untersten Teil des Zervikalkanals lokalisierte, papilläre Tuberkulose feststellen. Ampu- 
tation des Kollum. Nach Ansicht des Verf. handelt es sich um Metastase der Drüsen- 
tuberkulose; der Mann war gesund.) 


Pollosson, A., Tuberkulose des Uterus. Lyon méd. 1913. Nr. 37. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 15. p. 577. (Fall I: Rundliche, fast die ganze Vaginalportion einnehmende Erosion, 
die sich mikroskopisch als tuberkulös erwies. Fall II: Zunächst wurde die Diagnose 
auf zerfallenes Myom oder Chorionepitheliom gestellt. Hysterektomie. Intratumoraler 
tuberkulöser Tumor.) (Heimann.) 
de Quervain, F., Du traitement actuel de la tuberculose genito-urinaire. La Sem. 
med. Nr. 4. p. 37—42. (Allgemeines.) 

Revillet, L., De V'heliotherapie marine dans les tuberculoses abdominales. Organes 
genito-urinaires. Prov. med. Année 27. Nr. 25. p. 271—276. (Die Heliotherapie am 
Meere findet ihre sicherste Indikation bei den tuberkulösen Affektionen der weiblichen 
Genitalorgane. Alte Entzündungsherde des Uterus und seiner Adnexe werden oft rasch 
beseitigt. Sei heilt zahlreiche verzweifelte Fälle von Amenorrhoe und Dvsmenorrhoe, 
für die kein anatomischer Grund vorliegt. Beim jungen Mädchen in der Pubertät 
verhindert die Heliotherapie den Infantilismus und die Hypoplasie der Geschlechts- 
organe.) 

Rothhardt, E., Beitrag zur Diagnostik der Genitaltuberkulose. Diss. Freiburg i. Br. 
1913. 

Salgendorff, H., Pathologisch-histologische Untersuchung einer Uterus- und Tuben- 
tuberkulose. Diss. in Bonn. 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. l 109 


23. Schewaldyscheff, A., Drei Fälle von Tuberkulose der weiblichen Genitalorgane. 
Med. Obosr. Nr. 6. p. 545—548. (Russisch.) (Alle drei sind Fälle von primärer Genital- 
tuberkulose. Operative Therapie. Heilung.) 

24. Schiffmann, J., Tuberkulose, Uterusatresie und Amenorrhoe. Arch. f. Gyn. Bd. 103. 
Heft 1. p. 1—17. (Sehr genaue Bearbeitung zweier einschlägiger Fälle. Fall I: Die 
Veränderungen sind nur in der Mukosa des Korpus zu finden, die Tuberkulose befindet 
sich im Stadium der Ausheilung. Atresiebildung. Fall II: Völlige Narbenatresie 
des Uterus, nur eine einzige Infiltratstelle in der Narbe weist auf einen ehemaligen 
entzündlichen Prozess hin. Hochgradige Sklerose der Uteringefässe. Die Ursache 
der Amenorrhoe liegt entweder in der Hypoplasie oder der Erkrankung des Uterus. 
Die beiden Fälle zeigen, dass hinter dem klinischen Bild des infantilen hypoplastischen 
Uterus sich schwere pathologische Veränderungen verbergen können. (Heimann.) 

25. Schmidt, E., „Tuberkelknötchen‘“ in einem Portiokarzinom. Hegars Beitr. z. Geb. 
u. Gyn. Bd. 19. Heft 3. p. 316—324. (Für Tuberkulose sprechen: die nachgewiesene 
floride Tuberkulose einer Niere und Tuberkelbazillen im Körper, die hauptsächlich 
in den Schnitten der Probeexzision gefundenen Zellkomplexe mit allen Eigenschaften 
von Tuberkeln, die für den Langhansschen Typus unbedingt charakteristische Form 
der Riesenzellen. Schmidt neigt aber schliesslich doch der Ansicht zu, dass es sich 
um Fremdkörperriesenzellen handelt.) 

26. Schneider, W., Über primäre weibliche Genitaltuberkulose. Diss. Freiburg i. Br. 
1913. 

27. Stillman, E. G., Two cases of tuberculosis of uterus. Proceed. of the New York 
pathol. Soc. Vol. 14. Nr. 4. p. 101—108. (Autopsiebefunde. Neben geringen tuber- 
kulösen Veränderungen der anderen Körperorgane diffuse käsige Tuberkulose des 
Endometrium und der Tuben.) 

28. Tourneaux, J. P., et Villemur, Tuberculose du col de l’uterus. Soc. anat. de Paris. 
Séance du 17 Juillet. Ref. La Presse méd. Nr. 58. p. 560. (Die Patientin litt an Metror- 
rhagien mit starken Schmerzen. Bei der Untersuchung fand sich ein Polyp. Abtragen 
desselben, Curettement. Typischer tuberkulöser Befund in dem Polypen und der 
Schleimhaut der Cervix. Der Fundus war frei.) (Heimann.) 

29. Welty, E. M., Gynecologic tuberculosis. Northwest Med. Vol. 6. Nr. 1. p. 21—24. 
(Zusammenfassung. Mitteilung eines Falles.) 

30. Whitehouse, H. Beckwith, Syphilis in relation to uterine disease. Journ. of 
Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 1. p. 13—25. (Verf. stellte die Wasser- 
mannsche Reaktion an bei Patientinnen mit Uterusaffektionen unbekannter Patho- 
genität und suchte Spirochäten in dem Gewebe und Sekrete des Uterus. Verf. betont 
das Vorkommen einer wahren syphilitischen Fibromatose des Uterus und kommt zu 
folgenden Schlüssen: Bei jeder chronischen und fibromatösen Metritis unbekannten 
Ursprungs soll die Wassermannsche Reaktion angestellt werden; dieselbe wird 
oft Syphilis als Ursache erkennen lassen. Im sekundären Stadium der Syphilis lassen 
sich oft Spirochäten im Menstrualblut nachweisen. Auch gibt es Pyometritiden syphi- 
litischen Ursprungs. — Ausführliche Krankengeschichten und histologische Befunde 
der sieben Fälle, auf die sich die ausführliche Arbeit stützt.) 

31. Wintz, H., Experimentelle Untersuchungen über Chemismus und Bakteriengehalt 
des Scheidensekrets, sowie über die bakteriziden Eigenschaften gegenüber dem Tuberkel- 
bazillus. Diss. Erlangen 1913. 88 S. (Das Scheidensckret hat keine bakterizide Eigen- 
schaft gegenüber Tuberkelbazillen.) 

32. Wüllenweber, W., Über operative Behandlung von Tuberkulose der weiblichen 
Genitalien. Diss. München. Sept. 


Tuberkulose des Uterus. Meist handelt es sich um kasuistische Arbeiten. Grössere, 
das Thema erschöpfende Publikationen stammen von Baldowsky (l), der 68 Fälle aus 
der russischen Literatur zusammenstellte, di Bartolo (2), Graefe (8), der eine Dissertation 
über die Tuberkulose des weiblichen Genitalapparates im Kindesalter verfasste, Meyer- 
Ruegg (13), der systematisch die Genitalorgane einer Anzahl an Tuberkulose verstorbener 
Frauen untersuchte, Minner (14) (Dissertation) und Schneider (26) (Dissertation über 
die primäre weibliche Genitaltuberkulose). 

Der Ätiologie wurde von mehreren Autoren Aufmerksamkeit geschenkt. Galup 
(cf. Kap. Menstruation“) glaubt, dass bei Lungentuberkulose in 18—20°/, der Fälle auf 
hämatogenem Wege eine sekundäre Infektion der Genitalorgane zustande kommt. Auch 


110 Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Graefe (8) hält die Infektion auf dem Blutwege von anderen Herden des Körpers aus für 
die gewöhnlichste.. Extrem selten soll eine Fortleitung vom uropoetischen- auf das 
Genitalsystem sein. v. Kubinyi (10) konnte in der Anamnese seiner Patientin eine Peri- 
tonitis tuberculosa feststellen. Minner (14) bespricht in einer Dissertation den Zusammen- 
hang zwischen diesen beiden Erkrankungen. Mc Cann (11) schrieb eine Abhandlung über 
die Infektionswege, auf denen Genitalerkrankungen zustande kommen. Nach Meyer-Ruegg 
(13) soll die Plazentarinfektion eine wichtige Rolle als Infektionsquelle spielen. Ein Fall 
von lokalisierter papillärer Tuberkulose des Zervikalkanals wird von Perazzi (17) als Me- 
tastase einer Drüsentuberkulose aufgefasst. Schewaldyscheff (23) publiziert 3 Fälle 
von primärer Genitaltuberkulose. Schneider (26) hat diesem Thema seine Dissertation 
gewidmet. 

Wintz (31) studierte die bakteriziden Eigenschaften des Scheidensekretes gegenüber 
den Tuberkelbazillen. 

Die Möglichkeit eines ätiologischen Zusammenhanges zwischen Karzinom und Tuber- 
kulose des Uterus hält Croner (4) nicht für ausgeschlossen. Aus den Publikationen von 
Goullioud (7) und E. Schmidt (25) ist ersichtlich, wie grosse Schwierigkeiten oft die 
Differentialdiagnose dieser beiden Erkrankungen machen kann. 

Übrigens wird zur Diagnose von Baldowsky (1) besonderer Wert gelegt auf die 
Anamnese und das Verhalten der Temperatur. Nach Meyer-Ruegg (13) ist die Tuber- 
kulinreaktion nicht sehr beweisend. Er bespricht ausführlich die Schwierigkeiten der Dia- 
gnosenstellung. Auch Rothhardt (21) liefert in seiner Dissertation einen Beitrag zur Dia- 
gnostik der Genitaltuberkulose. 

Über die Histologie der tuberkulösen Veränderungen am Uterus ist in den Publikationen 
von Goullioud (7), Misuraca (lö), Perazzi (17), Pollosson (18), Salgendorff (22) 
(Dissertation), Schiff mann (24), E. Schmidt (25), Stillmann (27) u. a. näheres zu finden. 

Die Therapie soll nach Baldowsky (1), Bender (3), v. Franque (6), v. Kubinyi 
(10), Schewaldyscheff (23) und Wüllenweber (32) operativ sein: nach Umständen 
radikal oder konservativ operativ. Dagegen empfehlen Meyer-Ruegg (13), de Nicola 
(16), Perazzi (17) konservatives Verhalten. Misuraca (15) hat sehr gute Erfolge vom 
Marmorekschen Serum gesehen; Revillet (20) von der Heliotherapie. De Quervain 
(19) veröffentlicht allgemeine Ansichten über die Behandlung der Urogenitaltuberkulose. 

Syphilis des Uterus. Sowohl Mc Ilroy, und seine Mitarbeiter (12) wie Whitehouse 
(30), fanden bei zahlreichen Frauen, die an Metropathien litten, eine positive Wassermann- 
sche Reaktion, auch ohne dass anderweitige Symptome von Syphilis vorhanden waren. 
Erstere Autoren konnten fast ihre sämtlichen Fälle durch eine antisyphilitische Kur heilen. 
Whitehouse hat auch Spirochäten im Gewebe und Sekret des Uterus gefunden und 
betont das Vorkommen einer wahren syphilitischen Fibromatose des Uterus. 


b) Metropathien, Endo metritis. 


l. Adler, L., Über Ursachen und Behandlung von Uterusblutungen. Med. Klinik. 

Nr. 5. p. 183—188. Ref. Therap. Monatsh. 28. Jg. Mai. p. 379. (Leitsatz für die Be- 

handlung aller Genitalblutungen: Eine Palliativbehandlung ist erst einzuleiten, wenn 

Malignität ausgeschlossen ist.) (Heimann.) 

Albrecht, H., Die Anwendung des Koagulen Kocher-Fonio in der Gynäkologie. 

Gyn. Ges. in München. Sitzg. vom 28. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. 

p- 1479. (Bei intrauteriner Anwendung — Menorrhagien, atonische Blutungen — ist 

das Mittel ohne nennenswerte Wirkung.) 

3. Allan, W. and T. H. Wright, Functional leucorrhea. New York med. Journ. 
Vol. 99. Nr. 3. p. 119—120. (Bei abnormer Erregbarkeit der Vasomotoren kann es auch 
unabhängig von der Menstruation und von anderweitigen Organveränderungen zur 
Hvperämie der Schleimhaut des Uterus und zur Leukorrhoe kommen. Ohne dass 
lokale Eingriffe nötig sind, lassen sich diese Erscheinungen durch Allgemeinbehand- 
lung oft beseitigen.) 

4. Allmann, J., Zur Behandlung der Metrorrhagie mit Mesothorium. Nordwestd. Ges. 
f. Gyn. Sitzg. vom 16. Mai. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. p. 424. 
(Verf. hat 17 Frauen mit Blutungen behandelt, deren Ätiologie nieht festzustellen 
war. Erfolge sehr gut. Technik: 30 mg in Messingfilter zwei Stunden ins Cavum 
eingelegt. Zweite Gruppe von Frauen: Blutungen bei bestehendem Thyreoidismus. 
Dritte Gruppe: Metro- bzw. Menorrhagien und Dysmenorrhoen junger Mädchen auf 


to 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


15. 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 111 


thyreogener Basis. Hier wurde die Schilddrüse bestrahlt, 2—3 Stunden 30 mg Mesothor. 
Die Patientinnen reagierten auf die Bestrahlung ausgezeichnet. Die Blutungen besserten 
sich bei den meisten in ganz auffallender Weise. Ob dauernde Heilung erzielt werden 
kann, lässt sich zurzeit noch nicht sagen.) (Heimann.) 
Alterthum, E., Zur Behandlung gynäkologischer Erkrankungen mit Yatren. Therap. 
d. Gegenw. Heft 3. p. 138—140. (Bei langer Behandlung gute Erfolge bei Cervix- 
katarrhen, Erosionen usw. mit Yatrengazetamponade der Scheide. — Jodderivat 
des Benzol-Pyridins.) 
Asch, R., Diagnostische und therapeutische Ratschläge für den gynäkologischen 
Praktiker. Beihefte z. Med. Klinik. Heft 6. p. 129. (Im dritten Teil der Arbeit, der 
speziellen Therapie gewidmet, wird u. a. die Behandlung der Metritis und Endometritis 
besprochen. — Technik des Curettements.) 
Ballmer, Z. H., Inflammations of the uterus. Eclectic. med. Journ. Vol. 74. Nr. 5. 
p. 230—234. (Allgemeines über Ätiologie und Therapie. Nichts Neues.) 
Birnbaum, R., Zur Therapie akuter und chronischer Entzündungen im Bereich 
der Genitalorgane. Gyn. Rundschau. p. 503. (Empfehlung von En-Semori, Styli 
Spuman und Kombination von beiden.) (J. Veit.) 
— Inhibin, ein pharmakotechnisch neues lokales Hämostatikum bei genitalen Blu- 
tungen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 551. (Es handelt sich um eine Tablettenform. 
Gewöhnlich werden dreimal täglich eine Tablette tief in die Vagina eingeführt, Frei- 
werden von Kohlensäure bewirkt den Erfolg.) (Heimann.) 
de Bovis, R., Le concept des endome£trites chroniques et le curettage. La Sem. med. 
1913. 5 Nov. (Endometritiden, oder besser Pseudoendometritiden infolge Allgemein- 
störungen — schlechter Allgemeinzustand, abnormale Funktion einer der grösseren 
inneren Sekretionsorgane — müssen von denen lokal infektiöser Natur getrennt werden, 
da jede Lokalbehandlung vergebens oder gefährlich wäre. Wenn die Allgemeinbehand- 
lung erfolglos bleibt, ist die Radiotherapie oder sogar die Hysterektomie verant- 
wortet.) 
Briggs, H. and R. A. Hendry, Uncontrollable uterine haemorrhage: a report on 
104 uteri after hysterectomy. Sect. of Obst. and Gyn. ofthe Royal Soc. of Med. Meeting 
on Febr. 5. Ref. Proceedings of the Royal Soc. of Med. Vol. 7. Nr. 5. p. 195—220. 
Als Original erschienen i. d. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 3. 
p. 113—131. (Histologische Untersuchung von 104 Uteri, die im Laufe von 12 Jahren 
exstirpiert wurden wegen Blutungen, ohne dass an ihnen Myom oder Karzinom nach- 
zuweisen war. Die Fälle wurden tabellarisch geordnet. Hierfür kommen in Betracht: 
Alter der Patientin, Lage des Uterus, Grösse und Gewicht desselben, Art und Stärke 
der Blutungen, schliesslich die Beschaffenheit bzw. Dicke des Endometriums. — 
11 makroskopische und 16 mikroskopische Abbildungen auf 13 Tafeln. Die Arbeit 
wird von F. Lejars französisch referiert in: La Sem. med. Nr. 19. p. 220—221.) 
(Heimann) 
Brown, Le Roy, The significance of irregular uterine bleeding. Med. Record. Vol. 85. 
Nr. 4. p. 149—152. (Überblick über die Ätiologie, Differentialdiagnose und Therapie 
der irregulären Uterusblutungen, für den Allgemeinpraktiker bestimmt. Vorschläge 
zur Aufklärung des Publikums über die Gefahren und Anfangssymptome des Uterus- 
karzinoms.) 
Bucura, K. J., Zur Technik der intrauterinen Behandlung. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 6. p. 126—127. (Cf. Anhang „Intrauterine Behandlung‘. Das Verfahren eignet 
sich besonders zur Behandlung gonorrhoischer und postgonorrhoischer Ausflüsse. 
Injektionsflüssigkeit: Elektrargol oder 2%,,ige Kollargollösung.} 
Buges, G., Essai sur le traitement des metrites par l’enfumage iodé. These de Mont- 
pellier. 1913. Nr. 22. 47 S. (Indikationen: ulzerierende zervikale Metritiden und ob- 
stetrische Uterusinfektionen; bei letzteren als Ergänzung der Uterusausräumung. 
Anästhesie ist nicht nötig. Anwendung sehr bequem. Intoxikation ist nicht zu be- 
fürchten. Gefahr der Atresie ausgeschlossen. Wirkt keimtötend und Narbenbildung 
anregend.) l 
Cerioli, A., Airol und Wasserstoffsuperoxyd zur intrauterinen Behandlung. Gaz. 
degli Osped. Nr. 85. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 45. p. 1457—1458. (Der 
Umstand, dass beim Zusammenbringen von Airol und Wasserstoffsuperoxyd vier 
starke bakterizide Substanzen: Jod, Sauerstoff, Wismut und Gallussäure frei werden, 
wurde vom Verf. in der Behandlung der Affektionen des Endometriums verwertet. 
Technik. Vor allem ist die hämostatische Wirkung bemerkenswert; bei chronischer 


112 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


24. 
25. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Endometritis wurde wesentliche Besserung erzielt. Bei richtigem Vorgehen ist die 
Gefahr einer Embolie [starke Schaumbildung] nicht zu befürchten.) 
Clark, J. G., Pathology and treatment of gonorrheal cervicitis and endometritis. 
The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 438. June. 
p. 961—969. (Für die Behandlung kommen in Betracht: die antifermentative, mit 
Leukofermantin, die Hefebehandlung und die Formalinätzung. Die letzte macht 
Beschwerden, wird daher nur wenig angewendet. Eine recht gute Methode ist fol- 
gende: Die Cervix wird mit 1°/,, Sublimat oder 5°, Jodtinktur gereinigt, dann Ein- 
spritzung 1 ccm einer 5°,,igen sterilen Novokainlösung mit einer Braunschen Spritze. 
Am besten wirkt diese Behandlung kombiniert mit der Hefe oder Leukofermantin- 
behandlung. In hartnäckigen Fällen Inzisionen der Portio mit dem Thermokauter.) 
(Heimann.) 
Coe, W.H. Metrorrhagia at puberty. Sect. of Gyn., Obst. of the Med. Soc. New York. 
Meet. on April 28. Ref. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 70. 
p. 82. (Heimann.) 
Cukor, N., Verschiedene Formen von Gebärmutterblutungen, die durch Moorbäder 
gut beeinflusst werden. 35. Balneologenkongr. in Hamburg, 11.—16. März. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. p. 789. (Es sind das die Fälle, die auf Blutarmut, 
Fettsucht, Katarrhe des Uterus und Klimakterium beruhen. Wenn auch die Blutungen 
während der Moorbäderbehandlung stärker werden, so ergibt sich doch am Ende ein 
recht guter Effekt.) 
— Können Gebärmutterblutungen durch Moorbäder geheilt werden? Med. Klinik. 
Nr. 21. p. 890—891. (Moorbäder werden empfohlen bei Endometritis und Metritis, 
sowie bei Menstruationsstörungen nach Infektionskrankheiten und Stoffwechselerkran- 
kungen.) 
Curtis, A. H., On the etiology and bacteriology of leucorrhea. Surg., Gyn. and 
Obst. Vol. 18. Nr. 3. p. 299—306. Ref. La Gyn. Jg. 18. p. 305. (In der Vagina meist 
Döderleinbazillen, ferner sehr häufig grampositive, selten gramnegative, meist 
Anaerobier. In der Vulva trifft man Aerobier: Koli-, Staphylokokken, Pseudodiphthe- 
riebazillen. Leukorrhoe findet man meist bei Frauen, die noch nicht geboren haben, 
meist auf gonorrhoischer Basis. Die Rolle des Gonococcus würde nach Verf. besonders 
die sein, das Terrain für andere Anaerobier, die die Leukorrhoc hervorrufen, zu prä- 
parieren.) (Heimann.) 
Delbet, P., Traitement de la nıetrite par le chlorure de zinc. Journ. d. pract. 1913. 
p. 708. (Da die Injektionen schmerzhaft sein können, geht eine Einspritzung von 
4 ccm einer 5°,igen Novokainlösung in die Uterushöhle voraus. Das 30-—40° ‚ige 
Chlorzink wird in Mengen von 2—4 ccm, je nach der Grösse der Uterushöhle, injiziert. 
Nachher muss die Patientin 3—4 Stunden in horizontaler Lage liegen bleiben. Die 
Abstossung des Schorfes, die am dritten Tage anfängt, ist meist nach einer Woche 
vollendet und kann eine neue Injektion gemacht werden. — Technik. — Die Gefahr 
der Entstehung einer Atresie soll ausgeschlossen sein. — Verf. zieht diese Therapie 
der Curettage vor.) 
Deutsch, A., Zur Behandlung der Adoleszentenblutungen mit Pituglandol. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 45—548. (15—20 Injektionen zu 1 cem Pituglandol [Hoff- 
mann-La Roche]. Pausen von 1—3 Tagen zwischen den Injektionen, eventuell 
nach einer Pause von 1—4 Wochen eine neue Injektionskur.) (Heimann) 
Driessen, L. F., Endometritis Folge abnormaler Menstruation, Ursache profuser 
Blutungen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 618—622. (Verf. erkennt eine besondere 
Endometritis, die folgende charakteristische Merkmale hat: 1. zirkumskripte hyaline 
Herde in der gewucherten Schleimhaut, 2. Nekrosen, 3. Infiltration mit multinukleären 
Leukozyten und Gefässdilatation, 4. zystische Erweiterung der Drüsen, 5. Wucherung 
des Epithels der Oberfläche und der Drüsen, 6. Fehlen von Glykogen. Man findet 
diese Merkmale auch an Schleimhäuten post abortum. Diese oben genannte Endo- 
metritis tritt fast ausschliesslich vor der Menopause auf. Diese Schleimhautverände- 
rungen sind als Folgen der unvollkommenen Regeneration nach der Menstruation 
aufzufassen. Das Curettement bringt meist Heilung; eventuell bei Rezidivierung Kastra- 
tion operativ oder durch Röntgen.) (Heimann.) 
Duffy, R., Treatment of specific leucorrhea. Southern med. Journ. Vol. 7. Nr. 10. 
Ekstein, E., Über medikamentöse Uterustonisierung. Gyn. Rundschau. Heft 5. 
p- 162—164. (Verf. spricht nur von der Hypotonie. Ätiologie: Entzündungen im 


26. 


28. 


30. 


31. 


32. 


33. 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 113 


grossen und kleinen Becken, Obstipation, schliesslich Schwangerschaft, Geburt und 
Wochenbett. Verf. empfiehlt besonders die Styptase in Tablettenform. Hierbei muss 
jedoch der Uterus stets entleert sein.) (Heimann) 
Flatau, S., Über Metrorrhagien bei Virgines. Bayr. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 
7. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. p. 528—530. (Der Vor- 
trag selbst soll im Arch. f. Gyn. erscheinen. Referat fehlt. Diskussion: Strauss be- 
richtet über eine 26jährige Virgo mit unstillbaren Blutungen trotz viermaliger Abrasio 
und Kastration. A. Mayer hat gute Beeinflussung der Blutungen gesehen von der 
Anwendung normalen Menschenseruns. Die Menstruation ist nicht das ausschliess- 
liche Werk des Eierstocks allein, vielmehr wirken auch andere Drüsen mit innerer 
Sekretion mit. Seitz war in einem Falle gezwungen, den Uterus supravaginal zu 
amputieren. In einem zweiten Falle hatte fünfmalige Abrasio und Entfernung andert- 
halben Ovariums nur zeitweisen Erfolg. Es handelt sich wohl um eine Gleichgewichts- 
störung, die die verschiedensten innersekretorischen Drüsen umfasst. Amann ent- 
fernte bei einem jungen Mädchen mit unregelmässigen Blutungen ein ÄAngiosarkom 
des linken Ovariums mit dauernd gutem Erfolg.) 

Focke, Digitalis bei Uterusblutungen. Therap. d. Gegenw. Heft 2. p. 68—74. Ref. 
Therap. Monatsschr. 28. Jg. Mai. p. 378. (Bei Uterusblutungen, die auf organischer 
Grundlage beruhen, ist Verabreichung von Digitalis eine wertvolle Unterstützung 
neben lokaler Therapie. Gute Wirkung ist zu erwarten: 1. bei Blutungen während 
der Schwangerschaft; 2. bei Menorrhagien, sowohl des jugendlichen wie des klimakteri- 
schen Alters, kurz bei allen, wo der Uterus anscheinend gesund ist, aber infolge irgend- 
welcher Zirkulationsstörung an zeitweisen Blutstauungen leidet. Verordnung: Inf. 
fol. Digital. titr. Bei Kindern von 13—14 Jahren 0,3—0,5 : 100,0 halblöffelweise 
nach den Mahlzeiten. Bei Erwachsenen 0,7—0,9 : 150,0 esslöffelweise nach den Mahl- 
zeiten. Oder Digitalysat Bürger dreimal täglich am ersten Tag 20 Tropfen, dreimal 
täglich 15 Tropfen an den drei folgenden Tagen.) (Heimann.) 
Gerstenberg, E., Konzentriertes Formalin, das am schnellsten und sichersten wirkende 
chemische Mittel zur Behandlung klimakterischer Blutungen. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 35. p. 1201. (Technik: Zwei Sonden, Zeit 50 Sekunden. Manuelle Untersuchung 
zwei Tage vor der Ätzsitzung. Aseptisches Vorgehen; Cervix und Uterus vorher nicht 
ausgetupft. 3—12 Stunden nachher Einlegen eines Tupfers. Nachteile wurden nie 
gesehen.) (Heimann.) 
Goffe, J. Riddle, Menorrhagie und Metrorrhagie. Med. Record. 1913. Bd. 84. Nr. 19. 
p. 867. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. p. 673. (Verf. trennt Meno- und Metrorrhagien 
in zwei Klassen, je nachdem ein ätiologischer Faktor (Endometritis, Tubenaffektionen 
etc.) vorliegt oder nicht. Wiederholte Abrasionen sind therapeutisch zu verwerfen; 
eine, schon zur Diagnosenstellung, wird empfohlen. Organotherapie mit Ovarial- 
extrakten, Pituitrin ist zu versuchen. In schweren Fällen Verödung des Endometriums 
mit Acid. nitricum oder Hysterektomie.) (Heimann.) 
v. Graff, E., Die Behandlung der nichtklimakterischen Meno- und Metrorrhagien 
mit Röntgenstrahlen. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. p. 426—439. (36 Fälle. Heilung 
in 819o. Nach Intensivbestrahlung weniger Rezidive wie nach Bestrahlung mit ge- 
ringeren Dosen. Furcht vor Beschädigung noch zu befruchtender Ovula soll unbe- 
gründet sein.) 

Groäk, F., Über Noviform. Gyn. Rundschau. Heft 5. p. 165—166. (Gute Resultate 
bei Leukorrhoe, Erosionen der Portio, bei übelriechendem Fluor usw. — In dem- 
selben Heft eine Empfehlung desselben Präparats von Nebesky). 

Hunner, G. L., Weitere Mitteilungen über die Anwendung des Paquelin bei Zer- 
vikalkatarrhen und Sterilität. Southern Surg. and Gyn. Assoc. Dec. 16—18. 1913. 
Atlanta. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 71. p. 786. (Empfehlung des Thermokauters 
zur Verödung der tiefgelegenen Cervikaldrüsen. Kontraindikationen sind: Akute 
Gonorrhoe, maligne Tumoren.) (Heimann.) 
Javle, F., L’opotherapie hypophysaire en gynécologie; ses résultats immédiats. Presse 
med. Nr. 26. p. 245—246. (Es wurden u. a. Fälle von Metritis, klimakterischen Blu- 
tungen, Fibrome usw. behandelt. Die primären Resultate sind sehr günstig. Wegen 
der Allgemeinerscheinungen nach der ersten Injektion sollen die Frauen an diesem 
Tage das Bett hüten.) 

Jung, P., Erfahrungen über die vaginale Korpusamputation nach Rieck. Gyn. 
Helvet. 1913. Herbstausgabe. p. 295—297. (Die Operation wurde 26 mal wegen jeder 
anderen Therapie trotzenden Metropathien ausgeführt. Gute Resultate in sämtlichen 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtah. 1914. 8 


114 


34a. 


34b. 


35. 


39. 


40. 


4l. 


43. 


44. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Fällen. Die Menstruation wurde bei den meisten Patientinnen sehr schwach, blieb 
bei den anderen ganz aus. — Technik.) 
Kaarsberg, Et Tilfaclde af Metrorrhagi — Atmocausis — Colitis — Perforations- 
peritonitis. (Ein Fall von Metrorrhagie — Atmokausis — Colitis — Perforations- 
peritonitis.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 8. April. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1923 
bis 1924. (Verf. meint, die Atmokausis sei ohne Schuld. Keine Sektion.) (O. Horn.) 
— Et Tilfaelde af Metrorrhagi — Röntgenbehandling, — Hysterectomia vaginalis. 
(Ein Fall von Metrorrhagie — Röntgenbehandlung — Hysterectomia vaginalis.) Ges. 
f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Lacger. p. 1920—1921. (Die Patientin 
wurde in vier Sitzungen mit 2—3 Holzknecht und 3 mm dicken Glasfilter behandelt, 
im ganzen dreimal mit einem Zwischenraum von ca. drei Wochen.) (O. Horn.) 
Kalledey, L., Zur Lehre von der Ätiologie und Organotherapie der Uterusblutungen. 
Gyn. Rundschau. 1913. Heft 13. p. 473—484. (41 Fälle von Menorrhagien wurden 
mit Hypophysenextrakt oder Corpus luteum-Extrakt behandelt, zum Teil mit gutem 
Erfolg.) 
Katz, G., Der Ausfluss der Frau und seine Behandlung mit Yatrengaze. Med. Klin. 
Nr. 43. p. 1620. 
Koch, J. A., The dry treatment of leucorrhea and cervical erosions. Illinois med. 
Journ. 1913. Vol. 24. Nr. 6. p. 330—331. (Warme Empfehlung.) 
Lejars, F., Pyometra und Uterusabszess. Sem. med. Nr. 20. p. 229—230. 
(Heimann.) 


. Leonärd, N., Postoperative Results of Trachelorhaphy compared with those of Ampu- 


tation of the Cervix. Ref. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 548. Surg., Gyn. and Obst. 
(Die Cervixamputation soll bei Frauen in gebärfähigem Alter nicht gemacht werden, 
während die Trachelorhaphie keinen Einfluss bei nachfolgenden Geburten hat.) 

| (Heimann.) 
Löhnberg, E., Unsere Erfahrungen mit der vaginalen Korpusamputation. Prakt. 
Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Bd. 4. Heft 1. p. 130—148. (Die Operation wird angewendet 
zur radikalen Beseitigung der klimakterischen und präklimakterischen Blutungen, ferner 
in Verbindung mit der Prolapsoperation nach Schauta-Wertheim, zur Unter- 
brechung der Schwangerschaft mit Sterilisation. Gegeneinwände: 1. Bezüglich Schnellig- 
keit der Ausführung kein Vorteil gegenüber der Totalexstirpation. 2. Gefahr einer 
malignen Degeneration des zurückgelassenen Stumpfes. Von 54 Fällen hat Verf. 
öl nachuntersucht. Ergebnis: Subjektiver und objektiver Befund sehr gut.) 

(Heimann.) 

Mackey, J. F., Endometritis. Journ. of the Missouri State med. Assoc. 1913. Vol. 10. 
p. 11—13. (Nichts Neues.) 
Maresch, R., Obliteration des Uterus und der Vagina infolge chronisch entzünd- 
licher Prozesse. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Nitzg. v. 20. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 29. p. 1028. (Heimann.) 
Martin, J., Du traitement de la metrite chronique par le pansement uterin. Gaz. 
de gyn. Nr. 667. p. 106—112. (Nach instrumenteller Dilatation des Zervikalkanals 
antiseptische Intrauterinspülung und Ätzung mit Jodtinktur oder Formalin. — All- 
gemeinbehandlung.) 
Mc Arthur, A. Norman, Leucorrhea; its bacteriology, physiology and suggested 
treatment. Austral. med. Journ. Vol. 3. Nr. 148. p. 1557—1559. (Bestätigung der 
Befunde Döderleins. Oft wurden Kolibazillen gefunden, wenn nach den klinischen 
Erscheinungen Gonokokken erwartet wurden. Aus den aus dem Fluor gezüchteten 
Bakterien wurde ein polyvalentes Autovakzin hergestellt. Mit subkutanen Injektionen 
desselben wurden angeblich gute Resultate erzielt. Nähere Angaben fehlen. Pro- 
lapse, Erosionen, grosse Cervixrisse sollen vorher operiert werden.) 
Mendes de Leon, Uterus exstirpiert bei einer 45jährigen VI para. wo Verdacht 
auf Karzinom bestand, während bei Probecurettage nur eine ausgesprochene zystöse 
Degeneration der Mukosa gefunden wurde. Da wiederholte Auskratzungen und Kauteri- 
sationen die Blutungen nicht besserten, wurde der Uterus exstirpiert. Auch in vier 
früheren ähnlichen Fällen hat Verf. so vorgehen müssen. Med. gyn. Ver. 18. Jan. 
Ned. Tijdschr. v. Verl. en Gyn. 23. Jaarg. p. 294. (Mendes de Leon.) 
Meyer, J., Beitrag zur Behandlung des Fluor albus mit Bolus-Biozyme. Dermat. 
Zentralbl. (Kombinierte Wirkung. Boluspulver ist ein gutes 'Trockenantiseptikum, 


46. 


47. 


St 
=l 


6l. 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 115 


während die rasch sich vermehrenden Hefezellen die Bakterien überwuchern und 
durch ihre Fermente dieselben vernichten. Ausserdem verursachen sie durch ihren 
Nukleingehalt eine Leukozytenanregung.) 
Midelton, The etiology of endometritis. Dorset and West Hants Branch of the Brit. 
med. Assoc. Meeting on Oct. 21. (Oft sind Keime im Blutstrom, von einer früheren 
Infektion herstammend, die Ursache; so z. B. nach Scharlach.) 
Moissides, M., La leucorrée et ses alternances morbides. Hippocratès. 1913. Juli. 
p. 209—213. (Griechisch.) Ref. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Nr. 5. p. 353. 
(Verf. tritt an die Frage heran, ob jede Leukorrhoe Behandlung erfordert und ver- 
neint diese Frage für die Fälle, in denen keine Veränderungen des Genitalapparates 
nachweisbar sind. Zwei Fälle als Beispiele, dass Behandlung sogar schadet. Bei 
einer 34jährigen Frau trat nach Aufhören der Leukorrhoe durch lokale Behandlung 
eine allgemeine Urtikaria mit heftigem Juckreiz auf, die erst nach Wiedererscheinen 
des Ausflusses wieder verschwand und infolge eines zweiten therapeutischen Versuches 
von neuem auftrat. Eine andere, 42jährige Frau mit chronischer Bronchitis und 
Emphvsem bekam wiederholt nach lokaler Behandlung der Leukorrhoe asthmatische 
Anfälle mit Kongestionserscheinungen der beiden Lungen. Dieser Circulus vitiosus 
wiederholt sich jedesmal, wenn der Versuch gemacht wird, den Ausfluss zu heilen. 
Zwei ähnliche Fälle sind 1912 in den ‚These de Paris‘‘ von G. Blanc veröffentlicht 
worden (cf. diesen Jahresbericht, Bd. 26, dieses Kapitel Nr. 4). 
Nenadowitsch, L. F., Zur Behandlung der vaginalen Ausscheidungen und uterinen 
Blutungen. Prakt. Wratsch. Nr. 7. p. 93—95. (Russisch.) (Nichts Neues.) 
Norris, R. C., Uterine hemorrhage. Therap. Gaz. Nr. 4. p. 234—237. (Zusammen- 
fassende Übersicht. Enthält nichts Neues.) 
Novak, E., Die pathologische Physiologie uteriner Blutungen. Journ. of the Amer. 
med. Assoc. Vol. 63. Nr. 8. p. 617. 
Obmann, K., Fortbestand der Schwangerschaft bei uterinen Blutungen. Diss. Er- 
langen 1913. (42 Seiten.) 
Oppenheim, H., Zur Puderbehandlung des weiblichen Fluors. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 13. p. 604—605. (Verf. gibt einen einfachen, billigen Pulverbläser an. Gute Er- 
folge mit Yatren-Puder.) 
Paetz, Bekämpfung uteriner Blutungen durch Einwirkung auf die Ovarien. Inaug.- 
Diss. Greifswald. (Heimann.) 
Piscacek, L., Über Uterusdivertikel und ihre Beziehung zur Schwangerschaft. Gyn. 
Rundschau. Heft l. p. 1—14. (Wird im Kapitel „Pathologie der Schwangerschaft“ 
referiert. Ätiologisch kann Usur der Muskularis durch schwere Endometritis eine 
Rolle spielen.) 
Portaceli, M., Behandlung der chronischen Endometritis cervicalis mit dem „Causticum 
Filhos“ nach Richelot. Crön. med. Valencia 1913. Nr. 587. p. 201—203. (Spanisch.) 
Puppel, E., Argobol, ein neues Silberboluspräparat. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 51. p. 2406—2407. (Präparat der Firma Fr. Bayer in Leverkusen-München, das 
20°, Silber in Form von Silberphosphat enthält und gute Erfolge gezeitigt hat u. a. 
bei der Trockenbehandlung einer schweren Metritis mit Erosionen und Ektropium 
und einem Falle von schwerster Bact. coli-Infektion, ausgehend von einer schweren 
Kolpitis und Metritis bei Totalprolaps.) 
Rauschenberger, F. W., Über Metritis dissecans und Uterusabszess. Diss. Berlin. 
Febr. 
Ronneaux, Quelques cas de metrites cervicales, traitees par la galvanisation vagi- 
nale. Soc. franç. d’electrother. et de radiol. med. Séance du 16 Juillet. Ref. La 
Presse med. Nr. 59. p. 573. (Vaginale Applikation, jede Sitzung 20—40 Minuten 
Dauer, mit der negativen Elektrode 20 Milliampere nicht übersteigend. Heilung.) 
(Heimann.) 
Ruge, C., Über Gynatresie bei Gravidität. Gyn. Ges. zu Berlin. Sitzg. vom 9. Jan. 
Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 5. p. 233. (Siehe beim Kapitel „Pathologie der 
Geburt‘“.) 
Schattauer, F., Zur Therapie i innerer Blutungen. Frauenarzt. Heft 1. p. 3—5. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. p. 675. (Verf. wendet mit Erfolg Styptasetabletten [tannin- 
chlorsaures Kalzium und andere Hämostyptika] an. Anwendung besonders bei nicht 
pucrperalen bzw. postoperativen Blutungen.) (Heimann.) 
Schickele, G., Die Ätiologie und kausale Therapie der Uterusblutungen. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 290-—333. (Vergleich von tierischer Brunst und 


bh 


116 


62. 


63. 


66. 


67. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


menschlicher Menstruation, bei beiden vermehrte Füllung der Uterusschleimhaut- 
kapillaren. Bedeutung der Vasomotoren und ihrer Erregbarkeit sehr gross. Die 
Ovarien wirken auf die Gefässinnervation ein, dafür können vikariierend auch andere 
Organe eintreten. Die verlangsamte Gerinnung des Blutes kommt vielleicht durch 
eine Abnahme von Kalzium im Menschenblut zustande. Verf. glaubt, dass ein im 
Ovarium gebildetes Antithrombin die Ursache für die Gerinnungsverzögerung ist. 
Auch die Kontraktionsfähigkeit des Muskels ist von Wichtigkeit. Bei virginellen 
Menorrhagien sind entzündliche Erkrankungen der Uterusschleimhaut oder Musku- 
latur nicht anzunehmen, typische Veränderungen des Blutbildes oder der Gerinnungs- 
zeit fehlen; vasomotorische Symptome sind vorhanden, manchmal findet sich eine 
Erweiterung der Drüsen. Bei Blutungen post partum findet man oft als alleinigen 
Befund in Zottenresten Uteroplazentargefässe mit hyaliner homogener Wandung., 
innerhalb deren noch gut färbbare Ektodermzellen liegen. Für die Blutungen bei 
Extrauteringravidität fehlt bisher eine Erklärung. Eindomketritis und chronische 
Metritis, Beziehungen zwischen Blutung und histologischen Schleimhautveränderungen 
bestehen nicht, ebenso gibt der Gehalt an Muskulatur keinen Anhaltspunkt. Ebenso 
können keine festen Beziehungen zwischen Blutungen und Gefässveränderungen, Fett- 
gehalt des Uterus festgestellt werden. Häufig findet man jedoch eine verminderte 
Erregbarkeit der Uterusmuskulatur oder eine vasomotorische Übererregbarkeit; schliess- 
lich können Obstipation, Myome, Retroflexio uteri zu Blutungen führen. Auch an 
eine Funktionsstörung der Ovarien muss bei den ätiologischen Momenten gedacht 
werden, ferner auch an Störungen des Uterusstoffwechsels. Bei Infektions- und Stoff- 
wechselerkrankungen werden ebenfalls abnorme Uterusblutungen gesehen. Therapie: 
An der Spitze stehen die Sekalepräparate, aussichtsvoll ist auch der Gebrauch von 
Blutserum. Organextrakte wirken verschieden. Fernere Mittel: Intrauterine Spü- 
lungen, Tamponade, Ätzungen, Ausschabung, Atmokausis; schliesslich Regelung der 
Diät, Entziehung aller Speisen, die die Vasomotoren reizen, vegetarische Ernährung. 
Gute Erfolge sind auch bei Darreichung von Kalziunisalzen gesehen worden (5°, ige 
Lösung von Calec. lact. per os). (Heimann) 
Schickele, G., Die kausale Therapie der Uterusblutungen jugendlicher Individuen. 
Med. Klin. Nr. 28. p. 1171. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 31. p. 1589. (Als Ätio- 
logie für solche Blutungen, wenn nicht Entzündungen, Lageveränderungen ete. vorliegen, 
kommen allgemeine und lokale Störungen in Betracht. Letztere ist z. B. eine abnorme 
innere Sekretion der Ovarien oder anderer Drüsen. Die Therapie bekämpft die Ursache. 
Bei Ovarialstörungen eventuell Darreichung von Övarienpräparaten.) (Heimann.) 
Schmauch, G., Ziele und Zwecke einer sachgemässen Schilddrüsenbehanillung. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. (U. a. Empfehlung einer Kombination 
von Kalkzufuhr mit Schilddrüsentabletten bei verschiedensten Affektionen, die mit 
der inneren Sekretion in Zusammenhang stehen können, wie Blutungen, Fluor, Men- 
struationsstörungen usw.) 

Schneider, H., Geschichte der Behandlung atonischer Uterusblutungen mit intra- 
uterinen Injektionen von Liquor ferri sesquichlorati. Diss. Leipzig. März. 
Schönwitz, W., Biozyme-Bolus in der gynäkologischen Praxis. Therap. d. Gegenw. 
Nr. 12. (Das Präparat besteht aus medizinischer Kulturhefe und wasserfreier, kiesel- 
artiger Tonerde (Vial-Uhlmann, Frankfurt a. ALL Gutes Trockenantiseptikum 
bei allen Arten von Fluor albus usw.) 

Sehrt, E., Die thyreogene Ätiologie und Therapie der hämorrhagischen Metropathien. 
Oberrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. 6. Juli 1913. Ref. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. 
p. 295. Als Original erschienen i. d. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 6. p. 293—297. 
(Unterfunktion der Schilddrüse hat zur Folge Beschleunigung der Blutgerinnung, 
relative neutrophile Leukopenie und relative oder absolute Lymphozytose, bei Hyper- 
funktion findet sich Verzögerung der Gerinnung bei gleichem Blutbild. Kocher 
hat festgestellt, dass bei Frauen mit Unterfunktion schwere Blutungen auftreten; 
beim Basedow, Überfunktion, findet man häufig eine Cessatio mensium, Bei 35 Fällen 
von hämorrhagischer Metropathie zeigten 25 schwere Hypothyreose mit allen Zeichen 
des Blutbildes, bei 6 Fällen von Infantilismus ebenfalls Hypofunktion. Die Blutungen 
bei Hypothyreose sind als toxische anzusehen oder als Folge einer durch das thyreoidal- 
sekretarme Blut bedingten Ovarialstörung. Jodothyringaben von 0,3 p. d. zeigten 
eine überrasehende Einwirkung.) (Heimann) 
Shallenberger, W. F., Endometritis. Southern med. Journ. 1913. Vol. 6. Nr. 11. 
p. 723—726. (Allgemeines. Nichts Neues.) 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 117 


Smith, Lewis Watson, Uterine hemorrhage associated with hypertrophy and scle- 
rosis of the uterine vessels. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 2. p. 335—344. (Geschichtlicher Überblick. Mikroskopisch sind bei 
Blutungen sehr häufig sklerosierte Uterusgefässe zu sehen, das Bindegewebe ist ge- 
wuchert, vielleicht handelt es sich bei der Sklerose um eine physiologische Involution, 
von anderen werden die Gefässdruckschwankungen bei Menstruation etc. verantwort- 
lich gemacht. Mikroskopisch fibröse Hypertrophie der Adventitia.. Diagnose nur 
durch Probeexzision möglich. Therapie: Ausschluss bösartiger Tumoren. Ist das 
der Fall, lokale Behandlung. Erst bei verzweifelten Fällen Hysterektomie.) 
(Heimann) 
Sturmdorf, A., The functional metrorrhagias, their nature and control. Journ. of 
the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 7. p. 507—508. (Werden Veränderungen am 
Uterus oder den Ädnexen nicht gefunden, so ist die Metrorrhagie oft nur als ein 
Symptom aufzufassen, das auf einer konstitutionellen Neigung zu Blutungen beruht. 
Die Behandlung muss allgemein und lokal sein. Für letztere empfiehlt Sturmdorf 
intrauterine Injektion mit reinem Azeton und Formalin.) (Heimann.) 
Theilhaber, A., Die Ursachen und die Behandlung der essentiellen Uterusblutungen 
und des Ausflusses. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 165—180. (Historischer Über- 
blick der Ansichten über diese Erkrankungen. Theilhaber macht Prioritätsansprüche 
geltend bezüglich der Lehre der Endometritis: die von Hitschmann und Adler 
vefundenen Tatsachen, dass der als Endometritis bezeichnete Zustand der Schleim- 
haut gar keine Entzündung ist, sondern zu dieser gehören nach Hitschmann und 
Adler Plasmazellen. Die sogenannte Drüsenhyperplasie ist nach Verf. nicht die Folge 
einer chronischen Entzündung, auch meist nicht die Folge der prämenstruellen Schwel- 
lung, da sie auch bei Neugeborenen, ja Föten gefunden wurde. Die Drüsenhyper- 
trophie, die korkzieherartige Form, fand Theilhaber in der prämenstruellen Periode 
bei 64°, in der postmenstruellen bei 35%, in der intermenstruellen Phase in 72°% 
aller Fälle. Theilhaber bekämpft dann die Lehre von den streng zyklisch verlaufenden 
Wandlungen der Uterusschleimhaut. Zu diesen Untersuchungen müssen einwand- 
freie Präparate. d, h. Leichenuteri genommen werden. Theilhaber hat prä-, inter- 
und postmenstruelle Drüsenformen an dicht beieinander liegenden Schleimhautstück- 
chen gesehen. Ein Zusammenhang zwischen Atypie der Zyklen und atypischen Men- 
struationen muss bestritten werden. Hyperämie des Uterus ist immer notwendig, 
wenn es zu Menorrhagien kommen soll. Die Erkrankung der Ovarien ist nicht nötig. 
Schliesslich spielt auch die Stärke der Muskelkontraktion bei Blutungen eine sehr 
wesentliche Rolle. Bei hyperänischen Zuständen nimmt auch die Menge des Sekrets, 
das die Drüsen des Corpus uteri in geringem Grade täglich sezernieren, zu. Therapie 
der Blutungen: Abrasio mit Kauterisation; Ergotin und seine Präparate: systematische 
Anwendung der Skarifikation. Allgemeinbehandlung. Über die Wirkung der Ätz- 
mittel sind die Ansichten geteilt. Theilhaber benutzt sie auch bei Ausfluss mit 
gutem Erfolg, ausser bei akuter und subakuter Gonorrhoe. Theilhaber benutzt 
eine mit Watte umhüllte Sonde, als Ätzmittel kommt 30°/,iges Formalin in Frage. 
Auch die Röntgenbehandlung gibt gute Resultate.) (Heimann.) 
Trebing, J., Erystyptikum „Roche“ bei Blutungen der weiblichen Genitalorgane. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 554. (Verordnung entweder flüssig, dreimal täglich 20 
Tropfen, oder fest. viermal täglich ein Messglas; besonders bei Dysmenorrhoe, zu starken 
Menses, klimakterischen Blutungen und solchen auf entzündlicher Basis.) (Heimann.) 
Vanverts, J. et H. Paucot, Metrorrhagies dues à des adherences unissant l'ovaire 
a un appendice enflammé. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 1913. Nr. 5. 
p. 462—463. (Kasuistisch. Curettage war ohne Erfolg gewesen. Nach Lösung der 
Verwachsungen und Appendektomie völliges Verschwinden der Blutungen und Wieder- 
eintritt einer regelmässigen Menstruation.) 
v. d. Velde, Th. H., Stralenbehandeling in de gynaecologie. Nederl. Tijdschr. v. 
Gencesk. II. Helft. Nr. 23. p. 1852—1856. (Holländisch.) (I. Ultraviolette Strahlen. 
Anwendung mittelst der Kromayer-Lampe [für Behandlung in der Vagina] und der 
„künstlichen Höhensonne“. Sehr zufriedenstellende Erfahrungen, besonders bei: 
Erosionen und Tuberkulose der Portio, Erosionen und Ulzerationen am Prolapse, 
Ulcus eruris, ekzematöse Erkrankungen der Schamlippen, des Perineums und der 
Umgebung des Anus, chronische Kolpitis, Pruritus vulvae, tuberkulöse Peritonitis 
usw. Der beobachtete ‚„Kunstsonne-Kater“ soll nur Folge der übermässigen Ozon- 
einatmung sein, und wegbleiben bei guter Ventilation im Behandlungszimmer. Auch 


118 Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


die Bestrahlung zur Allgemeinbehandlung bei schwachen, anämischen Patientinnen 
[z. B. nach Operationen] wird vom Verf. sehr gepriesen.) 

74. Verdonk, A., Le traitement des pertes blanches. Journ. belge de gyn. et d’obst. 
Nr. 6. p. 470—476. Gencesk. Tijdschr. v. Belgie. Nr. 11. (Übersicht der verschiedenen 
Behandlungsmethoden. Nichts Eigenes. Literaturzusammenstellung.) 

75. Whitehouse, H. Beckwith, The physiology and pathology of uterine haemorrhage. 
The Lancet. April. p. 951 u. 1051. (Menstrualblut aus dem Uterus hat eine grössere 
koagulierende Kraft als das aus der Vagina. Die Zellen des Endometriums zeichnen 
sich durch Anwesenheit von Thrombokinase aus, die Uterindrüsen sezernieren ein 
fibrinolytisches Enzym. Die Beimengung von Blutklumpen zum Menstrualblut zeigt 
entweder das Fehlen von Thrombokinase an oder weil die Blutmenge zu gross ist, 
oder ihr Austritt zu schnell erfolgt, um mit dem Thrombolysin sich zu vereinigen. 
Eine exzessive Blutung kann ihre Ursache in einer glandulären Hypertrophie des Endo- 
metriums haben. Häufig findet man ausserdem eine Hypertrophie der Ovarien. Die 
Blutungen bei Erkrankungen des Endometriums, besonders bei Hypertrophie, werden 
durch Curettage geheilt. In der Menopause wird bei Blutungen Thrombokinase ver- 
abreicht in Form von Extrakten aus Endometrium oder Testikeln. Bei Hypertrophie 
des Ovariums kommt Oophorektomie, bei Fibrosis und Arteriosklerose des Uterus 
die Entfernung desselben in Betracht.) (Heimann.) 

76. Wolff, A., Zur Kenntnis der Anatomie und Ätiologie der chronischen Endometritis. 
Diss. Heidelberg 1913. (Beriedt u. Co., Neustadt a. d H.) (Untersuchungen an 84 
Fällen. Was gewöhnlich unter Endometritis verstanden wird, hat keine einheitliche 
anatomische Grundlage. Notwendig zur Diagnose ist der Nachweis von Plasmazellen 
bzw. Leukozyten. Das Drüsenbild ist ohne Belang. Eine spezifische Differential- 
diagnose (z. B. zwischen Gonokokken, Streptokokken und Endometritis) lässt sich 
nicht stellen.) 

Allgemein gehaltene Arbeiten über die pathologische Physiologie der uterinen Blu- 
tungen und deren Behandlung, stammen von Adler (1), Briggs und Hendry (11), die 104 
wegen Blutungen exstirpierten Uteris, die makroskopisch keine Veränderungen zeigten, 
mikroskopisch untersuchten, Broun (12), Ekstein (25), der besonders die Hypotonie des 
Uterus ins Auge fasst, Flatau (26), Goffe (29), Kalledey (35), Norris (49), Novak (50), 
Schickele (61), Sehrt (66; thyreogene Ätiologie, siehe dazu auch Allmann (4)], Stur m- 
dorf (69) und Theilhaber (70). Eine besondere Ätiologie uteriner Blutungen, die trotz 
Curettage bestehen blieben, fanden Vanverts und Paucot (72) in Verwachsungen des 
Ovariums mit der entzündeten Appendix, nach deren Lösung und Appendektomie die regel- 
mässige Menstruation wiederkehrte. 

Mehr speziell auf dem Studium der Endometritis und Metritis haben sich Driessen 
(23), Smith (68) und Wolff (76) zugelegt. Letzterer stellt die Resultate seiner Unter- 
suchungen an 84 Fällen in einer Dissertation zusammen. 

Die Behandlung der Metritis und Endometritis findet eingehende Beachtung in den 
Arbeiten von Asch (6), de Bovis (10), Schickele (61) Sturmdorf (69) und Theil- 
haber (70). Besondere Behandlungsinethoden werden empfohlen von Albrecht (2; 
Koagulen Kocher-Fonio), Birnbaum (8 und 9; En-Semori, Inhibin), Buges (l4; 
Joddämpfe), Cerioli (15; Airol und Wasserstoffsuperoxyd), Cukor (18; Moorbäder), Delbet 
(21; Chlorzink), A. Mayer (cf. Flatau, 26; Menschenserum), Focke (27; Digitalis), Ger- 
stenberger (28; konzentriertes Formalin), Martin (42; Jodtinktur und Formalinspü- 
lungen), Schattauer (60; Styptase), Schneider (64; Dissertation; Eisenchlorid) und 
Trebing (71; Erystypticum). Siehe zu diesem Thema ferner auch den Anhang dieses Ka- 
pitels: „Intrauterine Behandlung“. 

Die Organtherapie bei uterinen Blutungen wird unter bestimmten Bedingungen ge- 
lobt von Deutsch (22; Hypophysis), Goffe (29; Ovarialextrakte und Hypophvsis), 
Jayle (33; Hypophysin), Kalledey (35; Hypophvsis- und Corpus luteum - Extrakte), 
Schickele (62; Ovarienpräparate), Schmauch (63; Schilddrüse), Sehrt (66; Thyreoidea) 
u. a., die im Kapitel „Physiologie und Pathologie der Menstruation“ erwähnt sind. 

Die Bestrahlungstherapie hat bei pathologischen Blutungen des Uterus gute Erfolge 
zu verzeichnen und wird fast einstimmig gerühmt. Ausser auf die vielen im Kapitel 
„Strahlentherapie der Myome“ referierten Arbeiten (Bunnenberg, Evmer u. a.) sei 
an dieser Stelle auf die Publikationen von Allmann (4; Mesothorium in 12 Fällen erfolg- 
reich; auch die Schilddrüse wurde bestrahlt), de Bovis (10), Driessen (23), v. Graff 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 119 


(30; auf 36 Fälle in 81°), Heilung), Paetz (53), Theilhaber (70) und v. d. Velde (73; 
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht) hingewiesen. 

Jung (34), Löhnberg (39) und Seitz (cf. Flatau 26) mussten die Korpusampu- 
tation ausführen wegen jeder anderen Therapie trotzenden Blutung. 

Allgemeines über Ursache und Behandlung der Leukorrhoe findet sich in den Publi- 
kationen von Allan und Wright (3), die die Ursache in abnormer Erregbarkeit der Vaso- 
motoren suchen, Curtis (20) und Mc Arthur (43) die die bakterielle Ätiologie in Betracht 
ziehen, Nenadowitsch (48) und Verdonk (74). Moissid&s (47) sah Allgemeinstörungen 
auftreten im Anschluss an das Versiegen des Ausflusses infolge therapeutischer Eingriffe. 

Therapeutisch werden die verschiedensten älteren und neuen Verfahren empfohlen. 
Alterthum (ö) und Katz (36) sahen gute Erfolge von Yatrengaze, Grö6ak (31), Koch 
(37), Meyer (45), Oppenheim (52), Puppel (56), Schönwitz (65) von der Trockenbe- 
handlung mit verschiedenen Präparaten, Bucura (13) von Elektrargol, Clark (16) von 
Formalinätzungen und Hefe, Mc Arthur (43) von der Vakzinbehandlung, Portaceli (55) 
vom „Causticum Filhos“, Ronneaux (58) von der Galvanisation, Hunner (32) von der 
Thermokauterisation. 

Lejars (38) und Rauschenberger (57) beschrieben Fälle von Uterusabszess, 
Maresch (41) einen Fall von Obliteration des Uterus infolge chronisch entzündlicher Pro- 
zesse. Nach Piscacek (54) kann eine schwere Endometritis durch Usur der Muskularis 
in der Ätiologie des Uterusdivertikel eine Rolle spielen. 


Anhang: Intrauterine Behandlung, Uterusverletzungen. 


l. Abramson, M., Hämatonetra nach Abrasio. Diss. München 1913. (29jährige IV para; 
nach Abrasio stellte sich die Periode nicht wieder ein, dafür traten alle vier Wochen 
heftige Schmerzen im Unterleib auf. Die Untersuchung ergab Hämatometra mit 
Hämatosalpinx. Totalexstirpation. Heilung.) 

2. Biermer, Der Hollwegsche Obturator „Frauenschutz“. Gyn. Ges. in Breslau. 
Sitzg. vom 20. Jan. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft A p. 530—538. 
(Bericht über Uterusläsionen, durch dieses Intrauterinpessar verursacht.) 

3. Bretschneider, R., Über Uterusperforation. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Leipzig. Sitzg. 
vom 16. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. p. 967—969. (Auch in der Diskussion 
werden von Schweitzer, Littauer und Skutsch mehrere Fälle von Curettenper- 
foration erwähnt.) 

4. Bucura, K. J., Zur Technik der intrauterinen Behandlung. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 6. p. 126—127. (Verf. verwendet eine Rekordspritze mit spitz zulaufendem Metall- 
konus mit Schraubenwindungen, darauf wird ein Ureterenkatheter befestigt, der dünner 
sein muss als die Sichtung des Zervikalkanals, um den freien Abfluss der überschüssigen 
Flüssigkeit zu gestatten. Länge ll cm. Verwendet wird Elektrargol oder 2%, ige 
Kollargollösung. Das Medikament wird tropfenweise eingelassen.) (Heimann.) 

5. Calmann, A., Zur Anwendung und Erleichterung der Laminariadilatation. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1305. (Die langsame Dilatation des Zervikalkanals ist der 
der brüsken zu bevorzugen, vorausgesetzt, dass nicht irgendwelche Infektionsgefahren 
vorliegen, welche zu sekundären Infektionen führen. Wenn der Stift sich einmal in 
das Innere verkrochen hat, geschieht die Entfernung am besten, indem man den Stift 
mit einer Klemme und die vordere Muttermundslippe mit einem Museux ergreift, und 
letzteren dazu benutzt, um das Uterusgewebe über den Stift zurückzuschieben, indem 
man zugleich an der Klemme zicht.) 

6. Carlini, P., Sul falso concetto dell’ innocuitäa del raschiamento. Ginee. minore. Nr. 1. 
p. 2—4. (Verf. warnt gegen die nichtindizierte und schlecht ausgeführte Curettage 
und teilt zwei Fälle mit, in denen nervöse Symptome sich verschlechterten und eine 
Narbenstenose des inneren Muttermundes entstand.) 

, 7. Delmas, P. et Vinon, Kyste hematique de l'ovaire, hematosalpinx et hematometrie 
aquise. Soc. d. scienc. med. de Montpellier. Séance du 12 Dec. 1913. Ref. La Presse 
med. 28 Janv. Nr. 8. p. 83. (Die Ursache war wahrscheinlich eine Stenose des Ori- 
ficium cervicis, hervorgerufen durch wiederholte Kaustiken.) (Heimann.) 

8. Engelmann, W., Bajonettförmige Uterussonde und Ätzstäbehen. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 23. p. 844. (Der Knickungswinkel sitzt am Griff. Fabrikant B. B. Cassel- Frank- 
furt a. M. In Nr. 26, desselben Zentralblattes, p. 934, erhebt Flatau Prioritätsan- 
sprüche betreffs dieses Instruments. Erwiderung Engelmanns in Nr. 27, p. 966.) 


120 


10. 


ll. 


12. 


13. 


14. 


16. 


17. 


18. 


19. 


Lë 
St 


26. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen) 


Frank, 


P. L. W., Demonstration der Fragmente eines Sterilettpessars.. Geb. Ges. 


zu Hamburg. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. p. 313. (Das 
Pessar war beim Versuch der Entfernung zerbrochen, Fragmente waren darin ge- 


blieben; 


hinter dem Pessar, das tief in der Muskulatur steckt, eine frische Gravidität.) 
(Heimann) 


Friemann, K., Über die unblutige Dilatation der Cervix durch Quellmittel mit be- 


sonderer 


Berücksichtigung der Dilatation durch Laminariastifte.e Diss. Marburg. 


Dez. 1913. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre‘* referiert.) 
Fromme, F., Über Uterusverletzungen bei der Aborttherapie, ihre Diagnose, Be- 
handlung und strafrechtliche Bedeutung. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Bd. 6. Heft 2. 
p. 266—287. (Wird a. O. referiert.) 

Gallant, A. E., Continuous Uterine Drainage. New York. med. Journ. Oct. Nr. 15. 


p. 697. 


Ref. The Journ. of Amer. med. Assoc. Vol. 63. Nr. 18. p. 1607. (Das Drain, 


das an Ort und Stelle gut befestigt werden soll, kann sechs Monate und mehr in situ 


bleiben.) 


(Heimann.) 


Goenner, A., Zur Frage der Intrauterinstifte. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 47. p. 1326. 
(Verf. hat gute Erfahrungen damit gemacht; die Indikation ist selten, manche Formen 
von Sterilität, Dys- und Amenorrhoe werden sehr gut beeinflusst.) (Heimann.) 
Grotte, G., Zur Technik der unblutigen Cervixdehnung. Ein neues Dilatations- 
instrument. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. p. 400—404. 

Gummert, L., Über die Gefahren der intrauterin angewendeten antikonzeptionellen 


Mittel. 


Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitzg. vom 29. Juni 1913. Ref. 


Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 406—432. 

Hall, G. T., Amenorrhea and dysmenorrhea. Certain forms for which treatment 
may be emphasized. Texas State Journ. of Med. Vol. 9. Nr. 11. p. 348—350. (Empfeh- 
lung des Intrauterinstiftes zur Behandlung dieser Störungen.) 

Heineberg, A., Uterine endoscopy; an aid to precision in the diagnosis of intra- 
uterine disease. A preliminary report. With the presentation of a new uteroscope. 
Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 4. p. 513—515. 

Herrgott, A., Un cas de gangrène du col par injection caustique. Ann. de gyn. et 
d’obst. Nr. 1. p. 13—17. (Die Einspritzungen zu kriminellem Zwecke waren mit 1° oiger 
Sublimatlösung ausgeführt worden. Exitus an Embolie von den vereiterten Becken- 
venen ausgehend.) 

v. Hövel, Über kriminelle Eingriffe im Bereich der weiblichen Genitalien und ihre 
Folgezustände. Diss. Strassburg i. E. April. 


Jansen, 


W., Über perforierende Uterusverletzungen und ihre Therapie. Diss. Berlin 


1913. (Beschreibung der verschiedenen therapeutischen Massregeln bei Perforation 
des Uterus — durch Curette, Laminaria — unter ausführlicher Schilderung von 11 
Fällen, die in der Bummschen Klinik zur Beobachtung kamen. Die Therapie ist 
streng konservativ-operativ und beruht auf dem Prinzip des Peritonealisierens bzw. 
der Extraperitonealisierung. Die Uterusexstirpation bleibt nur für schr schwere Uterus- 
verletzungen und Uterusperforationen bei malignen Neubildungen reserviert.) 
Jofan, J., Hundert Uterusperforationen. Diss. München. August. 

Knipe, Norman ÑS., The metrascope. Obst. Soc. of Philadelphia. Meeting on April 2. 
Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 6. p. 1048. 
(Einfaches, röhrenförmiges Instrument zur direkten Besichtieung der Uterushöhle.) 


Knoop, 
Mittel. 


C, Uber die Gefahren der intrauterin angewendeten antikonzeptionellen 
Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitzg. vom 29. Juni 1913. Ref. 


Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 406—432. 


Kraus, 


E., Zur Anästhesierung des Uterus. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. 


p. 1515—1516. (Bei der Abrasio mucosae wird vorher dilatiert mit Hegarstiften, 
welche mit einer Zuckerglasur überzogen sind. Die Siruplösung enthält 594 Novokain 
und 0,15% Suprarenin comp. Höchst. In 24 Fällen zufriedenstellender Erfolg. Dieses 


Verfahre 


dauert.) 


n der Druckanästhesie hat nur den einen Nachteil, dass die Operation länger- 


Kriwskyv, L. A., Ein Fall von Uterusperforation bei künstlichem Abort mit Durch- 


tritt des 


Bougie in die Bauchhöhle. Journ. akusch. i shensk. bol. Bd. 29. p. 29—34. 


(Russiseh.) (Referat im Kapitel „Pathologie der Gravidität‘.) 


Kuliga, 


u. Geb. 
bis 553. 


P.. Fünf Fälle von Uterusperforation. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. 
Sitzg. vom 11. Jan. Ref. Monatssehr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. p. 550 
(Fall I: Perforation durch Curette, Expectatio, Heilung. Fall II: Perfora- 


27. 


28. 


29. 


30. 


3l. 


32. 


33. 


36. 


37. 


Entzündliche und funktionelle Erkrankungen des Uterus. 121 


tion durch Curette; Uterus-Darmfistel. Fall III: Perforation durch Curette; Expectatio. 
Fall IV: Perforation durch Curette; Laparotomie fünf Stunden nach der Perforation; 
Totalexstirpation; Exitus. Fall V: Perforation durch Abortzange; mehrfache Darm- 
verletzung; Darmresektion, Cökostomie, Drainage, Exitus.) 

Lapointe, A., Traitement des perforations utérines. La Clin. Nr. 2. p. 21—23. Ref. 
Revue de gyn. Nr. 1. p. 61. (Uterusperforationen können entstehen: 1. Bei der Ent- 
fernung von Plazentarresten mit einem Instrument, sofortige Laparotomie, das Ab- 
domen ist ohne Drainage zu schliessen. 2. Bei einer intrauterinen Injektion, eben- 
falls sofortige Laparotomie, um die Flüssigkeit abzuschöpfen. 3. Bei einer Curettage 
oder Dilatation. Ist der Uterus aseptisch, soll man abwarten, ist der Uterusinhalt 
infiziert, muss man sofort eingreifen. Laparotomie und Naht der Perforation. Ist 
die Perforation nicht sofort behandelt worden, so können als Komplikation Blutungen 
und eine Peritoncalinfektion ein chirurgisches Eingreifen notwendig machen. Blu- 
tungen heftiger Natur sind selten, bei Infektion kommt eventuell die vaginale Ent- 
fernung des Uterus in Frage.) (Heimann.) 
Leclercq, J., et Crépin, A propos du mécanisme de la perforation gangréneuse de 
Vuterus. Note sur la circulation arterielle de utérus. Bull. de la soc. de med. lég. 
de France. Nr. 5. p. 150—153. 

Markoff, A., Über die plötzliche Erschlaffung des Uterus bei Abrasionen. Iswestija 
Nikolajewsk. Univ. w. Saratowe. Bd. 4. Heft 4. p. 239—280. (Russisch.) (Allge- 
meines auf Grund von vier selbstbeobachteten Fällen.) 

Martin, A., Der intrauterine Stift. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 6. 
(Empfehlung bei Amenorrhoe resp. Oligomenorrhoe, besonders bei infantil entwickeltem 
Uterus. — Erfahrung an 80 Fällen, grösstenteils mit Erfolg. Technik der Anwendung.) 
Mauclaire, A., et L. Tissier, Perforation uterine gangréneuse après avortement 
provoqué. Bull. de la Soc. de méd. lég. de France. Nr. 4. p. 95—99. (Ätiologisch 
kommt nur selten eine infektiöse Metritis in Betracht; meistens ist mechanische oder 
chemische Verletzung die Ursache. — Mitteilung eines Falles von gangränöser Per- 
foration nach Abortus arteficialis.) 

Nicholson, Wm. R., A case report illustrating certain dangers in the use of the intra- 
uterine stem. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 70. 
Nr. 442. p. 608—614. (Heftige Adnexentzündung mit beiderseitiger Exstirpation in 
der Folge. Der Stift war wegen Sterilität und Dysmenorrhoe eingelegt worden. — 
Diskussion (p. 651—657) Hirst, Norris, J. G. Clark, Boyd und Chandler.) 
Opitz, E., Über die Gefahren des Intrauterinstiftes. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 37. p. 1233 
bis 1235. (Ein Todesfall, eine schwere Erkrankung danach.) (J. Veit.) 
Pleschner, H., G., Die traumatischen Verletzungen des Urogenitalapparates. Zeit- 
schrift f. urol. Chir. Bd. 2. Heft 3/4. p. 281—352. (Erschöpfende Zusammenstellung 
mit grossem Literaturverzeichnis.) 

Richter, J., Zur Regeneration der Uterusschleimhaut nach Ausschabung. Gyn. 
Rundschau. Bd. 8. Heft 2. p. 47—73. (Uteri, die irgendwelche entzündliche Verände- 
rungen aufwiesen, wurden von der Untersuchung ausgeschlossen. Die Curettements 
fanden 1—26 Tage vor der Exstirpation statt. Verf. unterscheidet zwischen soge- 
nannter oberflächlicher und tiefer Abrasio. Zwei Tage nach der Curettage findet sich 
bei beiden derselbe Befund, die Epithelialisierung ist bei der ersten am fünften, bei 
der zweiten am neunten Tage zu finden. Natürlich geht die Überhäutung aus vom 
Epithel, das eventuell zurückgeblieben ist, oder von dem Epithel der Drüsen. Zunächst 
bildet sich ein richtiges Granulationsgewebe. Verf. vergleicht diese Neubildung der 
Schleimhaut, derjenigen, die nach einer Geburt oder nach einer Menstruation zu be- 
obachten ist. Untersuchungen an Uteri von Hündinnen, die in gleicher Weise an- 
gestellt wurden, ergaben dasselbe Ergebnis wie beim Menschen.) (Heimann.) 
Rieck, A., Zur Therapie der Amenorrhoe. Ein Wort für den Intrauterinstift. Zen- 
tralbl. f£. Gyn. Nr. 30. p. 1061. (Cf. Kapitel „Physiologie und Pathologie der Men- 
struation.‘) 

— Über die Gefahren des Intrauterinstiftes. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1393 
bis 1395. (Verf. ist nach wie vor von der Unschädlichkeit der kurzen, glatten, geknöpften 
metallenen Stifte überzeugt. Als Vorbedingung hierzu bezeichnet Rieck, dass der 
Stift ärztlicherseits zur Erzielung regelmässiger und genügend starker Perioden ein- 
geführt werde, zweckmässig geformt sci und im Tragen vom Arzte kontrolliert werde.) 
Schäffer, R., Die aseptische Zubereitung der Laminariastifte. Frauenarzt. Heft 6. 
(Zwei Verfahren. Erwiderung auf die Arbeit von Sippel, ef. Nr. 39.) 


122 


39. 


40. 


4l. 


42. 


43. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Sippel, A., Der Laminariastift als Erwciterungsmittel der Cervix uteri. Frauenarzt. 
Heft 4. p. 146—152. (Schilderung der Technik, streng steriles Arbeiten nötig, vor- 
zügliches Mittel zur schonenden Erweiterung sowohl bei schwangerem wie nichtschwan- 
gerem Organ. Es muss nachgeprüft werden, ob während des Liegens des Stiftes eine 
Aszension der Keime möglich ist [Amersbach, B. Saraufs), oder ob diese beim 
Einführen hochgeschoben werden. Einklennmung am inneren Muttermund, Ein- 
rutschen in den Zervikalkanal lassen sich vermeiden.) (Heimann 
v. Streit, B., Intrauterinpessar. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 20. April 
1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 398—400. (Der Stift hatte 
34 Jahre gelegen und erhebliche Schädigungen an der Portio und Cervix verursacht.) 
Theodor, P., Bakteriologische Blutuntersuchungen nach Curettagen. Beitr. z. Klin. 
d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforsch. Bd. 3. Heft 1/2. p. 337—359. (Bei der 
Curettage fieberhafter Aborte — 60 Fälle — in 15%, Bakteriämie; bei digitaler Aus- 
räumung in 77°. Salpingitis nur in 13,30, der Fälle; Parametritis oder Sepsis nicht 
beobachtet.) 
Welton, T., Why the uterus should not be curetted; a substitute for curettage, with 
a report of 208 cases. Long Island med. Journ. Vol. 8. p. 81. (Gefahren der Curette. 
Statt dessen Austupfen, eventuell achtstündige Tamponade des Uterus mit 50°, Tinct. 
jodii. Besonders in septischen Fällen empfohlen. In 208 Fällen mit Erfolg angewandt. 
Die Curette soll nur noch diagnostischen Zwecken dienen.) 
Wintz, H., Eine neue Fingercurette. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. p. 881. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 24. p. 895. (Das Instrument stellt eine Curettenschleife 
dar, die sich auf einen federnden Ring aufsetzt. Der Curettenring kommt auf die Finger- 
beere zu liegen, der Finger kann dann das Uterusinnere unbehindert abtasten.) 
(Heimann.) 
Zangemeister, W., Über intrauterine Ätzungen. Therap. Monatsh. März. p. 170 
bis 174. (Damit die Flüssigkeit nicht in die Tuben übertritt, muss der Cervixkanal 
vor, während und nach der Injektion offen gehalten werden. Als Ätzmittel empfiehlt 
Zangemeister Jodtinktur, Formalin 25°, Karbolsäure 25°, [alles alkoholische 
Lösungen, da hier der Übertritt in die Tuben bzw. die Bauchhöhle viel seltener ist]. 
Die Technik ist leicht, mit Hilfe eines Cervixrohres, d. h. auf den vorletzten Dilatator, 
ist ein Röhrchen aufgepasst, das mit dem Dilatator eingeschoben wird, letzterer wird 
dann herausgezogen und das Medikament verabreicht. Nach der Ätzung wird eventuell 
ein Drainrohr in den Uterus gelegt.) (Heimann.) 


4. Lageveränderungen des Uterus. 


a) Allgemeines. Anteflexio. 


Bainbridge, W. S., The significance of intraabdominal bands, folds and veils. Boston 
med. and surg. Journ. Nr. 8. p. 261—267. (Wird an anderer Stelle referiert.) 
Bonney, V., The sustentacular apparatus of the female genital canal, the displace- 
ments that result from the yielding of its several components and their appropriate 
treatment. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 5. p. 328—344. 
(Der Stützapparat kann in drei Gruppen zerlegt werden, eine obere, mittlere und 
untere. Obere Gruppe: breite Ligamente mit Peritoneun, Lig. ovarico-pelvicum, Lig. 
ovarico-uterinum, Lig. rotunda, Ovarialgefässe. Mittlere Gruppe: Lig. utero-sacralia 
und die seitlichen Becken-Cervikalligamente. Untere Gruppe besteht aus der eigent- 
lichen Dammuskulatur |bes. Levator ani] und ihren Faszien. Verf. bespricht dann 
die Folgen, die aus den Schwächen der einzelnen Gruppen entstehen. Bei der Be- 
handlung kommt es vor allen Dingen darauf an, festzustellen, welche Gruppe infolge 
ihrer Erschlaffung an der Lageveränderung beteiligt ist. Bei vaginaler Exzision und 
auch bei Inversion bietet die Ventrifixur keine Vorteile. Bei totalem Prolaps soll 
keineswegs die Totalexstirpation des Uterus gemacht werden.) (Heimann.) 
Braceo, G., Über erworbene Lagerungs- und Beschaffenheitsanomalien der Bauch- 
organe. I. Die Eingeweideverlagerungen bei Frauen. H Morgagni. Nr. 3—4. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. p. 1577. (Wird an anderer Stelle referiert.) 


10. 


Lageveränderungen des Uterus. 123 


Clark, S., Uterus in the hernial sac of an hermaphrodite. The Journ. of Obst. and 
Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. p. 91. (Kasuistisch.) 
Farrar, S. K. P., Hernia of the uterus and both adnexa. Brief of current Literature. 
Surg., Gyn. and Obst. Nov. 1913. Ref. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 368. 
(Heimann.) 
Leblanc, E., Le pli suspenseur peritoneal genito-mesenterique chez la nouveau-nee 
(plica genito-enterica) son rôle dans les positions paramıedianes de l'uterus. Bibliogr. 
anat. Nr. 3. p. 149—158. (Anatomische Studie.) 
Neumann, P., Die spitzwinklige Anteflexio uteri und ihre Therapie in der Rostocker 
Universitäts-Frauenklinik. Inaug.-Diss. Rostock. (Heimann.) 
Macrez, Tonicite utero-pelvienne, son exploration, son importance. Presse med. 
Nr. 3. p. 28—29. (Methoden zur Feststellung derselben. Therapie.) l 
Scharlieb, M., and C. Lockyer, The best methods of dealing with malpositions of 
the uterus, especially in reference to retro-displacements and prolapse. The Brit. 
med. Journ. 1913. Oct. 18. p. 984. 
Schickele, G., Die operative Behandlung der Lageveränderungen des Uterus. In: 
Eine Woche Bauchchirurgie. Düsseldorf, Schmitz u. Olbertz. p. 235. 


b) Retroflexio uteri. 


Arndt, H., Eine diagnostisch-therapeutische Beobachtung bei Retroflexio uteri. 
Med. Klinik. Nr. 8. p. 329. (Zur Unterscheidung der fixierten von der beweglichen 
Retroflexio soll die Bauchlage dienen, in der die Beschwerden bei fixierter Rückwärts- 
verlagerung des Uterus bleiben, bei mobiler verschwinden.) 

Beneke, Totalnckrose der Blasenschleimhaut durch Stase im Plexus vesicovaginalis 
im Anschluss an eine Retroflexio uteri gravidi. Ver. d. Ärzte in Halle a. S. Sitze. 
vom 21. Okt. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 1915. Nr. 5. p. 158. (Demonstration, 
ohne nähere Angaben.) 

Bergmann, E., Dauerresultate nach der Alexander-Adamsschen Operation bei 
Retroflexio uteri mobilis an der Jenaer Frauenklinik. Diss. Jena. Juni. (Vom 1. Jan. 
1908 bis 31. Dezember 1910 wurden 189 Alexander-Adanıs ausgeführt, von denen 
78 nachuntersucht werden konnten. Bei diesen handelte es sich 3l mal um rein Alex- 
ander-Adanıs, bei den übrigen 47 wurde noch eine Kolporrhaphie angeschlossen. Bei 
der ersten Gruppe war das orthopädische Resultat 29mal gut = 93°%,. Es waren 
beschwerdefrei 13 = 40°, gebessert 16 = 50°,, ungeheilt 3 = 9%. Bei der zweiten 
Gruppe lag der Uterus 44 mal richtig = 86°5; die Plastik hat guten Dauererfolg in 
48°39- Von diesen Frauen waren beschwerdefrei 31 = 66°,, gebessert 14 = 29°, 
ungeheilt 2 = 4%.) 

Bonnet, E., Vier Fälle von Geburtsstörungen nach vaginaler Fixation des Uterus. 
Diss. Greifswald 1913 (Hadstein, Homberg - Rhein). (Die vier Fälle sollen be- 
weisen, dass die Vaginofixation quoad Geburtsstörung die verwerflichste aller Ante- 
fixationsmethoden ist.) 

Buteau, S. H., A new surgical procedure for retrodisplacements of the uterus. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 1913. Vol. 67. p. 272—288. Pac. med. 
Journ. 1913. Nr. 9. p. 470. (Verf. betont, dass die sog. Uterus, ligamente" muskuläre 
Elemente, auch der Funktion nach sind, und dass sie dieselbe Beurteilung und im 
Bedarfsfall dieselbe Behandlung wie andere überanstrengte und erschlaffte Muskeln 
des Körpers verdienen. Bei jeder erworbenen falschen Uteruslage ist nicht nur ein 
Ligament, sondern sind alle beteiligt, deshalb müssen bei der Korrektur alle in Betracht 
gezogen werden. — Das Operationsverfahren des Verf. wird im Kapitel „Gynäkologische 
Operationslehre‘ referiert.) 

Byford, H. T., Operation der Retroversio uteri im Anschluss an Laparotomie. Southern 
Surg. and Gyn. Assoc. Dee. 16—18. 1913. Atlanta. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 28. 
p. 859. (Die Lig. rot. werden am inneren Leistenring intraperitoneal gerafft und 
durch einen Schlitz in der Nähe des Leistenringes durch die Bauchdecken gezogen 
und extraperitoneal an den Bauchdecken fixiert.) (Heimann.) 
— Eine interne Alexander-Adamssche Operation. Journ. of the Amer. med. 
Assoc. Vol. 62. Nr. 26. p. 2023—2025. (Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. p. 1338. Das 
Lig. rot. wird zuerst intraperitoneal an die Parietalserosa genäht und dann durch das 
Peritoneum gezogen und extraperitoneal an die Bauchwand fixiert.) (Heimann.) 


124 


= 


10. 


l1. 


12. 


13. 


l4. 


15. 


16. 


18. 


19. 


20. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Cathala, V., Accouchements dystociques dus a une hysteropexie isthmique. La 
Gyn. Mai. p. 361—366. (In allen fünf nachfolgenden Schwangerschaften vorzeitiger 
Blasensprung und fehlerhafte Kindeslage. Bei der letzten Entbindung musste Kaiser- 
schnitt gemacht werden. Ursache der Störungen war die zu tiefe Fixation des Uterus; 
nicht das Korpus, sondern die Cervix uteri war fixiert worden.) 
Coughlin, W. T., Removal of strain from the round ligaments while heating after 
correcting retroversion of the uterus. Surg., Gyn. and Obst. 1913. Nr. 6. p. 712—713. 
Cuthbertson, Wm., An improved Gilliam operation for uterine displacements. 
Surg., Gyn. and Obst. Nr. 6. p. 721—725. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Opera- 
tionslehre‘‘ referiert.) 
Flint, A., Retrodisplacements of uterus following confinement. Amer. Journ. of 
Obst. Vol. 70. p. 1 u. 69. (Die Frauen sollen bei der Entlassung und einen Monat später 
untersucht werden, hier ist die Korrektur leicht vorzunehmen mit Aussicht auf guten 
Erfolg.) (Heimann.) 
Frattin, G., La isteropessia addominale nei difetti di posizione dell’ utero. Riv. 
veneta. 1913. Vol. 59. Nr. 11. p. 503—524. (15 Fälle, davon 10mal bei Retroflexio, 
5mal bei Anteversion. Gute Resultate.) 
Gayler, W. C., Die Rückenlage im Puerperium als Ursache der Retroversio uteri. 
Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 8. p. 607—608. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 23. p. 858. (Die meisten Retrodeviationen entstehen im Wochenbett, da die 
Lig. rot. vorübergehend geschwächt sind und andere Stützen für den schweren und 
beweglichen Uterus fehlen. Verf. empfichlt, wenn der Lochialfluss nicht gestört wird, 
abwechselnd Seiten- und Bauchlage.) (Heimann.) 
Gerard, De la laparotomie dans la retroversion irréductible de Tuterus gravide. These 
de Lyon. 1913. Nr. 106. (107 Seiten.) 
Giles, A. E., Pessaries versus operations in the treatment of uterine displacements. 
Clin. Journ. 1913. Vol. 42. Nr. 38. p. 597—600. (Indikationen für beide Behandlungs- 
methoden. Eigene Erfahrungen an 509 operierten Fällen. Heilung der Verlagerung 
in 96°, Besserung des Allgemeinbefindens in 9095. Nach 64 Geburten trat nur bei 
30, Rezidiv ein.) 
Goldsborough, F. C., Retrodeviation of the uterus in the puerperium and in 
nulliparous women. Sect. of Gyn. and Obst. of the Med. Soc. New York. April 28. 
Ref. Amer. Journ. of Obst. a. Dis. of Won. a. Childr. Vol. 70. p. 87. Med. Record. 
Vol. 85. Nr. 19. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. p. 1238. (Die Retrodeviationen finden sich 
meist erst im Spätwochenbett. Bei Befund im Frühwochenbett Pessar. Bei Nulli- 
paren ist eine Retroversio belanglos.) (Heimann.) 
Harris, S. H., A consideration of the effects on labour of ventrofixation of the uterus. 
With report of two cases of dystocia. Australasian Med. Gaz. 1913. Vol. 35. Nr. 4. 
p. 61—64. (Wird im Kapitel „Pathologie der Geburt‘ referiert.) 
Hecke, E., Geburtsstörungen nach Ventrifixur und Vaginifixur. Diss. Breslau 1913. 
Breslauer Genossenschaftsdruckerei. (Es ist nicht in allen Fällen der Operation die 
Schuld an den aufgetretenen Geburtskomplikationen zuzumessen. Verf. plädiert für 
das Vorgehen der Breslauer Klinik: Operation nach Alexander-Adams bei mobiler 
Retroflexio in gebärfähigem Alter; Laparotomie und Alexander-Adams bei fixierter 
Retroflexio; Ventrofixur nur im Klimakterium.) 
Herrgott, A., Vomissements incotrcibles et retroversion de lutérus gravide. Journ. 
de med. de Paris. 1913. Nr. 49. Op. 958--960. (Kin Fall, mittelst Pessar geheilt.) 
Herz, K., Über die Dauerresultate der Alexander-Adamsschen Operation. Diss. 
Heidelberg 1913. Wiener klin. Rundschau. Nr. 3. p. 23—27. (Dauerresultate von 
151 Fällen der Heidelberger Klinik, von denen 138 nachuntersucht wurden. In 98°, 
war der Erfolg tadellos bezüglich der Lagekorrektur. Als Vorfalloperation allein oder 
mit einer Plastik war sie in 92°, erfolgreich. Hier beruht der Effekt vornehmlich 
auf einer guten Plastik. Postoperative Hernien wurden bei drei Kranken, d. i. Län, 
gefunden. Als lagekorrigierende Operation hat sich das Verfahren sehr gut bewährt.) 
(Heimann.) 
Holden, F. C., Ursachen des Misserfolges der Retropositionsoperation des Uterus. 
Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 63. Nr. 7. p. HI. 
Jaschke, R. Th., Zur Wertung und Behandlung der Retroflexio uteri und ihrer häufig- 
sten Komplikationen. Wiener klin. Rundschau. 1913. Nr. 38. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 14. p. 531. (Die meisten Beschwerden sind psychoneurotisch. Sind Komplikationen 


23. 


26. 


27. 


29. 


30. 


3l. 


33. 


36. 


37. 


Lageveränderungen des Uterus. 125 


da, so muss eine Korrektur stattfinden, bei Fixation muss operiert werden; der beste 
Weg ist abdominal; vaginal nur bei Vorhandensein von grossen Cystocelen.) 

' (Heimann.) 
Jennissen, J. A. M. J., Baringsstoornissen na ventrofixatio. (Geburtsstörungen 
nach Ventrofixation.) Geneesk. Tijdschr. v. Nederl.-Indië. 1913. Bd. 53. Heft 4. p. 607 
bis 614. (Hollandisch.) (Wird im Kapitel „Pathologie der Geburt": referiert.) 
Jung, Ph., Behandlung der Inkarzeration des schwangeren Uterus. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 14. p. 681—683. (Wird im Kapitel „Pathologie der Gravidität“ 
referiert.) 
Kosmak, G. W., The effect on subsequent labors of operations for uterine dis- 
placements. Sect. of Gyn. and Obst. of the Med. Soc. New York. April 28. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 20. p. 89. Med. Record. 
Bd. 85. Nr. 19. (Im gebärfähigen Alter soll man sich auf Ligamentfaltungen be- 
schränken.) (Heimann. 
Küster, H., Über Geburt nach operativer Antefixation. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. Nr. 2. p. 168—180. (Wird im Kapitel „Pathologie der Geburt“ referiert.) 
Landeker, A., Fortschritte und Erfolge der manuellen gynäkologischen Massage 
nach Thure Brandt-Ziegenspeck. Zeitschr. f. physik. u. diät. Therap. Bd. 18. 
Heft 2. p. 91—101. (Retroflexionen des Uterus, die durch Operation nicht einmal 
gebessert werden, werden durch diese Behandlung geheilt.) 
Lazerges, P., Contribution a l’etude de l’'hysteropexie ligamentaire dans ses rapports 
avec la puerperalite et le post-partum. These de Toulouse. 1913. Nr. 57. (80 Seiten.) 
Leuret, E., A propos d'une fixation de l’uterus. Soc. de chir. de Paris. Séance du 
10 Juillet. Ref. La Presse med. Nr. 59. p. 570. (Bei einer Patientin bestand nach einer 
Uterusfixationsoperation eine Fistel, aus der sich zur Zeit der Regel Blut entleerte. 
Bei der Reoperation stellte es sich heraus, dass der Uterus mit einer Tube fixiert worden 
war; ausserdem war eine Kompresse im Bauch zurückgelassen worden. (Heimann.) 
Liebl, Beckenhochlagerung bei Reposition des retroflektierten Uterus. Zentralbl. f. 
Gyn. 1913. Nr. 40. p. 1471—1472. (Warme Empfehlung.) 
Maresch, R., Rezidiv nach Ventrofixation. Geb.-gvn. Ges. in Wien, 20. Jan. 
Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 34. p. 1952. (Ein 6 cm langer bleistiftdicker Muskel- 
strang lief vom Fixationspunkt über der Symphyse zu dem wieder zurückgesunkenen 
Uterus durch das kleine Becken hindurch.) (Heimann.) 


Neill, Th. E., Behandlung der Rückwärtslagerung der Gebärmutter bei schwangeren 
und nichtschwangeren Frauen. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 1. p. 118—124. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. p. 752. (Bei Schwanger- 
schaft operative Behandlung nur bei inkarzerierter oder fixierter Retroflexio, sonst 
Pessarbehandlung. Bei nichtschwangeren Frauen Operation nach Baldy-Webster 
[Verkürzung des Lig. rot. durch Durchziehen durch eine Lücke im Lig. lat. und Fixieren 
der Schlinge an der hinteren Korpuswand)].) (Heimann.) 
Polk, W. M., Behandlung der Rückwärtsverlagerungen des Uterus. Med. Record. 
Bd. 85. Nr. 6. p. 231—232. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. p. 752. (Pessartherapie, 
bei fixierter Retroflexion kombiniert mit hinterer Kolpotomie, eventuell eine von 
ihm angegebene Operation.) (Heimann.) 
Rapin, O. J., Retroflexio uteri gravidi. Revue med. de la Suisse Romande. Année 34. 
p- 462. 
Reynolds, E., Forward fixation of the cervix as a predisposing cause of some retro- 
deviations of the uterus and a operation for its release. Amer. Gyn. Soc. May. Ref. 
The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 20. p. 42. 
(Heimann.) 
Rindfleisch, W., Eine abdominelle Operationsmethode bei Retroflexio uteri. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 29. p. 1019—1021. (Das Peritoneum der Lig. rotunda wird an einer 
Stelle gespalten, die Ligg. stark herausgezogen und möglichst weit nach dem Uterus 
hin abgeschnitten. Dieselben werden dann an der Rückseite des Uterus eingepflanzt. 
Rindfleisch hat die Operation bis jetzt in sechs Fällen mit Erfolg ausgeführt. — 
Vier schematische Abbildungen.) 
Rouhier, G., Les hysteropexies actuelles et le licu d'élection pour le passage intra- 
parietal des ligaments ronds dans l'opération de Doleris. Revue de gyn. et de chir. 
abd. Nr. 2. p. 81—102. (Siehe beim Kapitel: „Gynäkologische Operationslehre‘“.) 


126 


38. 


39. 


40. 


41. 


43. 


4. 


46. 


47. 


48. 


49. 


90, 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Schlichting, R. F., Schwangerschaft bei fixierter Retroflexio uteri kompliziert 
durch Wurmfortsatzentzündung. Deutsche militärärztl. Zeitschr. Heft 7. p. 259—261. 
(Wird im Kapitel „Pathologie der Gravidität“ referiert.) 
Schmitz, H., A modification of Websters endoperitoneal shortening of the round 
ligaments. Surg., Gyn. and Obst. 1913. Vol. 17. Nr. 5. p. 628—629. (Siehe beim 
Kap. „Gynäkologische Operationslehre.‘‘) 
Schmitz-Pfeiffer, H., Rückblick über eine 25jährige Erfahrung mit der Alexander- 
Adamsschen Operation 1887—1912. v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Heft 4. 
Schokaert, R., Psicopatie di origine genitale. Ginec. moderna. 1913. p. 24—37. 
Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. 1913. Nr. 6. p. 373—388. (In drei Fällen be- 
stand Retroflexio-versio uteri und nach Alexander-Adamsscher Operation war 
die Psychose bald geheilt. Im vierten Falle trat Heilung ein nach Behandlung 
der Metritis, Endometritis und der Erosionen. — Psychosen können reflektorisch 
durch Reizung des Sympathikus oder innerer Sekretion bzw. Intoxikation aus den 
Sexualdrüsen verursacht werden. Jede psychische Patientin soll gynäkologisch unter- 
sucht werden.) 
Semon, M., Myom und Gravidität bei Retroflexio uteri. Nordostdeutsche Ges. f. 
Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 
p. 255. (Reposition nicht möglich, daher Laparotomie, Tumor breit mit dem Uterus 
verbunden, supravaginale Amputation.) | (Heimann.) 
Teleky, D., Intermittierende Reizblase bei Retroflexio uteri. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 
Heft 11. (Die Beschwerden traten als prämenstruclle auf. Zugleich wurde kysto- 
skopisch eine akute Cystitis des Trigonums festgestellt, die nach einigen Tagen 
mit den Reizsymptomen abgeklungen war. Die angeborene Retroflexion [der Nulli- 
paren] prädisponiert in höherem Grade zur Störung als die erworbene, puerperale. 
Mitteilung von sechs einschlägigen Fällen.) 
van Teutem, E. A., Geeft de retroflexio uteri verschijnselen? (Macht die Retro- 
flexio uteri Symptome?) Nederl. Maandschr. v. verlosk., vrouwenz. en kindergenecsk. 
1913. Nr. 10. p. 611—634. (Holländisch.) (Besonders für die Unfallversicherung von 
Wichtigkeit. Auszug aus der im vorigen Jahrgang in diesem Kapitel — Nr. 33 — 
referierten Dissertation.) 
— Therapie van de retroflexio uteri. XNederl. Maandschr. v. verlosk., vrouwenz. 
en kindergeneesk. Nr. 1. p. 1—18. (Holländisch.) Auszug aus der im vorigen Jahr- 
gange dieses Jahresberichts in diesem Kapitel — Nr. 33 — referierten Dissertation.) 
— Retroflexio uteri gravidi. Nederl. Maandschr. v. verlosk., vrouwenz. en kinder- 
gencesk. Nr. 10. p. 630—636. (Holländisch.) (An der Leidener Frauenklinik — v. d. 
Hoeven — kamen Juli 1903 bis Juli 1912 1364 Frauen mit Rückwärtsverlagerungen 
der Gebärmutter zur Beobachtung. Davon waren 87 schwanger, also 1:15. Die Be- 
schwerden werden nach Eintritt einer Schwangerschaft geringer, weil die Torsion 
der breiten Bänder abnimmt. Gefahr für Abortus bleibt bestehen bis Anfang des 
vierten Monats, ist aber am grössten im zweiten und am Anfang des dritten Monats. 
Einklemmung wurde nur einmal beobachtet. Es soll immer sofort nach Feststellung 
der Diagnose die Reposition des Uterus vorgenommen und bis zum fünften Monat 
ein Pessar eingelegt werden. Es kamen dabei niemals Schwierigkeiten vor. Von 45 
Fällen ist der Ausgang der Schwangerschaft bekannt: sechs Frauen abortierten, die 
übrigen wurden zur richtigen Zeit entbunden. Im Vergleich zu nichtbehandelten 
Fällen ist also ein Erfolg der Reposition zu konstatieren.) 
Thomson, H., Bedeekung der Stümpfe nach Entfernung von Adnextumoren mittelst 
der runden Mutterbänder mit gleichzeitiger Fixation der Gebärmutter. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 52. p. 1513—1514. (Ergibt sich aus der Überschrift.) 
Verdonck, A., Over pessarenbehandeling. Geneesk. Tijdschr. v. België. Nr. 7. p. 117. 
(Holländisch.) | 
Wade, H. A., End-results after operation in one hundred and nine cases of displace- 
ment of uterus bladder and rectum. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and 
Childr. Vol. 70. Nr. 5. Ref. The Journ. of Amer. med. Assoc. Vol. 63. Nr. 23. p. 2070. 
(Heimann.) 


Worrall, R., Die Behandlung der Rückwärtsverlagerung der Gebärmutter. Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 5. p. 277—281. Ref. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 42. p. 1238. (Pessarbehandlung wird verworfen. Operativ: Alexan- 


Lageveränderungen des Uterus. 127 


der-Adams oder Ventrofixation. Bei letzterer Operation darf die Naht nie an der 
vorderen Uteruswand angelegt werden. Unter 334 Ventrifixuren ein sekundärer 
Todesfall und fünf Rezidive.) (Heimann.) 


In der Ätiologie der Retroflexio uteri spielt die Erschlaffung des gesamten perito- 
nealen, muskulären und ligamentären Stutzapparates der Genitalorgane eine wichtige Rolle. 
Diesbezügliche Arbeiten von Bainbridge (l), Bonney (2), Bracco (3), Leblanc (6) 
- und Macrez (8) sind unter a) „Allgemeines“ erwähnt. Buteau (5) betont, dass die soge- 
nannten Uterus,,‚ligamente‘“ auch der Funktion nach muskuläre Elemente sind und des- 
halb dieselbe Beurteilung wie andere überanstrengte und erschlaffte Muskeln des Körpers 
verdienen. Bei jeder erworbenen falschen Uteruslage ist auch nicht nur ein Ligament, 
sondern sind alle beteiligt; deshalb müssen bei der Korrektur alle in Betracht gezogen werden. 
Reynolds (35) hebt die Bedeutung einer Fixation der Cervix nach vorne als prädisponie- 
rende Ursache für die Entstehung einiger Reflexionen hervor und gibt eine Operation zur 
Lageverbesserung in solchen Fällen an. Der Einfluss des Wochenbeites, insbesondere der 
dauernden Rückenlage während dieser Zeit auf die Verlagerung der Gebärmutter, kommt 
in den Arbeiten von Flint (11), Gayler (13) und Goldsborough (16) zur Sprache, welche 
Autoren zugleich die Mittel angeben, die Entstehung dieser Abnormalität im Puerperium 
möglichst zu verhindern. 

Zur Symptomatologie der Retroflexio uteri sei auf die Publikationen von Jaschke 
(22), Schokaert (41; Psychosen durch Retroflexio-Operationen geheilt), Teleky (43) und 
van Teutem (44 bis 46) hingewiesen. 

Arndt (1) und Jaschke (22) teilen Beobachtungen mit, die zur Erleichterung 
der Differentialdiagnose zwischen fixierter und beweglicher Retrofllexio dienen können. 

Störungen in der Sehwangerschalt durch Rückwärtsverlagerung der Gebärmutter 
sind auch in diesem Jahre wiederholt beschrieben. Inkarzeration des schwangern Uterus 
wurde von Gerard (14), Jung (24), Neill (32), Rapin (34) und van Teutem (46) beob- 
achtet. Schlichting (38) sah die Retroflexio uteri gravidi noch kompliziert mit Wurm- 
fortsatzentzündung, Semon (42) mit einem Myom, weswegen er die supravaginale Ampu- 
tation machen musste. Beneke (2) demonstrierte einen Fall von Totalnekrose der Blasen- 
schleimhaut durch Stase im Plexus vesicovaginalis im Anschluss an eine Retroflexio uteri 
gravidi. Herrgott (19) heilte in einem Falle unstillbares Erbrechen durch Pessarbehand- 
lung des retrovertierten schwangeren Uterus. v. Teutem (46) bringt durch statistische 
Angaben den Beweis für die guten Erfolge der frühzeitigen Reposition der retroflektierten 
graviden Gebärmutter. Weiteres zu diesem Thema siehe man nach im Kapitel ‚Pathologie 
der Schwangerschaft“. 

Über die orthopädische, insbesondere die Pessarbehandlung der Retroflexionen, sowie 
über die Indikationsstellung zu dieser Therapie, haben Giles (15), Jaschke (22), Land- 
eker (27; Empfehlung der Massage nach Thure Brandt-Ziegenspeck), Liebl (30), 
Neill (32), Polk (33), van Teutem (45), Verdonck (48) und Worrall (50) Erfahrungen 
mitgeteilt. Letzterer verwirft die Pessarbehandlung. 

Von den bekannten Retroflexionsoperationen werden vielerseits Resultate und Er- 
fahrungen veröffentlicht. 

Die Indikationen zur Operation und die Wahl der Methode kommen in den Arbeiten 
von Giles (15), Hecke (18), Jaschke (22), Kosmak (25), Neill (32), Polk (33), v. Teute m 
(45) und Wade (49) zur Besprechung. Technisches siche im Kapitel „Gynäkologische 
Operationslehre“. 

Zur Feststellung der Dauerresultate der Operation nach Alexander- Adanıs hat Berg- 
mann (3) 78 und Herz (20) 138 Operierte nachuntersucht. Das Ergebnis dieser Nach- 
forschungen wurde in Dissertationen (Jena, resp. Heidelberg) niedergelegt. Schmitz- 
Pfeiffer (40) gibt einen Rückblick über eine 25 jährige Erfahrung mit der Alexander- 
Adamsschen Operation. Byford (6) beschreibt eine „interne“ Modifikation dieser Ope- 
ration im Anschluss an eine Laparotomie, Coughlin (9) bespricht die Erschlaffung der 
Ligg. rotunda nach Lagekorrektur des Uterus. 

Das operative Antelixationsverfahren nach Baldy-Webster wird von Neill (32) 
und Schmitz (39) empfohlen resp. modifiziert; die Operation nach Gilliam von Cuthbert- 
son (10), nach Doleris von Rouhier (37) besprochen. 

Worrall (50) teilt seine Erfahrungen mit an 334 Ventrifixuren. Es trat nur in 
5 Fällen Rezidiv ein. Auch Maresch (31) beschreibt einen Rezidivfall nach derselben Ope- 
ration. Von grösster Wichtigkeit ist der Einfluss der Ventrofixation auf eine nachtolgende 


128 Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Schwangerschalt und Geburt. Dieser Einfluss kommt in den Arbeiten von Harris (17), 
Kosmak [25), Küster (26) und Lazerges (28) zur eingehenden Besprechung. Geburts- 
störungen nach Ventrofixation werden u. a. von Harris (17), Hecke (18); Dissertation), 
Jennissen (23) und Lazerges (28); Dissertation) beschrieben. Siehe weiter zu diesem 
Thema auch das Kapitel „Pathologie der Geburt“. 

Bonnet (4; Dissertation) beschreibt 4 Fälle von Geburtsstörung nach vaginaler 
Fixation des Uterus. Nach Jaschke (22) kommt diese Operation nur beim Vorhanden- 
sein von grossen Cvstocelen in Betracht. | 

Buteau (5), Polk (33) und Rindfleisch (36) geben eigene Operationsverfahren an. 


c) Prolapsus uteri. 


l. Abadie, J., Du traitement des prolapsus génitaux par la bascule antérieure de l'utérus 
avec suture des ligaments ronds aux releveurs de l'anus. Arch. prov. de chir. 1913. 
Nr. 5. p. 277—283. 

2. Abramowitsch, F. W., Vernähung der vorderen und hinteren Vaginalwand als 
Operationsmethode bei Prolaps. Fünfter Kongr. russ. Geb. u. Gyn. in Charkow, 28. bis 
30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. p. 588. (Bei 100 älteren 
Frauen gute Resultate, wenn nur die Heilung per primam erfolgt.) 

3. Beuttner, O., Anatomie, étiologie et traitement du prolapsus uterin. Soc. d’obst. 
et de gyn. de la Suisse romande. Séance du 16 Janv. 1913. Ref. Gyn. Helvet. 1913. 
Herbstausgabe. p. 222—224. (Allgemeines.) 

4. — Observations de malades se rapportant au prolapsus utérin. Soc. d’obst. et de gyn. 

de la Suisse romande. Séance du 1 Mai 1913. Ref. Gyn. Helvet. 1913. Herbstausgabe. 

p. 230—236. (Kasuistische Mitteilung von einigen Fällen, in denen der Prolaps mit 

Blasenscheidenfistel, Scheidenkarzinom und Fehlen des Uterus — früher operativ 

entfernt — kompliziert war.) 

Boldt, H. J., Vaginal fixation, interposition for prolapsus uteri. New York Acad. 

of Med. Meeting on Febr. 24. Ref. Fhe Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women 

and Childr. Vol. 69. Nr. 5. p. 860—863. (Operationstechnik.) 

6. Bonney, V., The sustentacular apparatus of the female genital canal. The displace- 
ments that result from the yielding of its several components and their appropriate 
treatment. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 5. p. 328—344. 
(Bonney will den Begriff Vorfall und Senkung des Uterus gestrichen sehen. Er ver- 
langt bei der Behandlung strenges Individualisieren. Die Uterusexstirpation ist zu 
verwerfen. Auch die Ventrofixation hält er für falsch bei „vaginaler Eversion“. Die 
Wiederherstellung des Beckenbodens ist die Hauptsache; Fehler im Haftapparat muss 
man an diesem heilen. — Mit sieben Diagramnıen.) (J. Veit.) 

7. de Bovis, R., Incontinences d'urine, prolapsus génitaux et operation de Wertheim. 
La Sem. med. Année 34. Nr. 23. p. 265—267. (Besprechung der verschiedenen Opera- 
tionsmethoden.) 

8. Brandt, Kr., Genitalprolaps. Tidskr. f. d. norske laegeforening. Heft 13. p. 879. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. p. 859. (Verf. macht bei schweren Fällen die Interpositio 
vesico-vaginalis nach Scnauta, bei leichten die Kolpoperineorrhaphie. Die quer- 
verlaufende Levatornaht findet Verf. unnötig. Operiert wurden 57 Fälle nach Schauta. 
75,4°, ausgezeichneten Erfolg, 17,505 Besserung, 3,40, Rezidiv. Sieben Frauen 
starben, vielleicht an Emmbolie.) (Heimann.) 

9. Brettauer, J., Vaginal hysterectomy after interposition. New York Obst. Soc. 
Meeting on Nov. 18. 1913. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and 
Childr. Vol. 69. Nr. 2. p. 352—354. (Schwierige Operation, völlig extraperitoneal. 
Die Blase wurde an die Cervix genäht und die ganze Oberfläche mit fortlaufenden 
Nähten in zwei Schichten verschlossen.) (Heimann.) 

10. Carnelli, R., Sullo eura del prolasso dell’ utero coll’ operazione di Schauta-Wert- 

heim. La Ginec. Nr. 24. p. 737—752. (Erfahrung an 14 Fällen. Gute Resultate. 
Nur ein Rezidiv. Bei diesem Falle war die Kolpoperineorrhaphie nicht ausgeführt 
worden. Beschreibung der Technik. Literatur.) 

ll. Clauss, E., Über Dauererfolge der Schauta-Wertheimschen Prolapsoperation. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 46. (Bericht über 62 Fälle aus der Prochownikschen Klinik 
in Hamburg. Referat im Kapitel „Vagina und Vulva“.) 


or 


12. 


13. 


14. 


16. 


17. 


18. 


19. 


21. 


22. 


Lageveränderungen des Uterus. 129 


Doldi, M., Ein neuer einfacher Retentionsapparat bei Senkung und Vorfall des Uterus 
und der Scheidenwände. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. p. 990—991. (Es handelt 
sich um Gummikugeln, die Verf. in verschiedener Grösse, je nach dem Fall, einlegt. 
Grössenverhältnis zwischen 50 und 70 mm. Die Kugeln, die in 2°,iger Borsäure- 
lösung liegen, werden mit der Hand oder einer Zange eingeführt. Genaue Kontrolle 
wie bei der Pessarbehandlung. — Bemerkung zu diesem Artikel cf. Schindler, Nr. 44.) 
(Heimann.) 


. Ernst, N. P., Th. Landaus Prolapsoperation. Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 


3. Dez. 1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1880—1883. Disk. p. 1884. (Zwei eigene 
Fälle. Ernst zieht Landaus Operation der Schauta-Wertheimschen vor, speziell 
mit Rücksicht auf Karzinom. Kaarsberg meint, dass es leicht sein muss, einen 
Uterus, der nach Schauta fixiert ist, vaginal zu exstirpieren. Leopold Meyer 
bemerkt, dass nach Schauta-Westermarks Operation es schwierig sein muss, die 
Diagnose Cancer corporis zu stellen. Hartmann hat ohne Schwierigkeit einen Uterus 
mit Korpuskarzinom per laparotomiam exstirpiert, wo einige Jahre vorher Schauta- 
Westermarks Operation ausgeführt war.) (O. Horn.) 
Fain, M., Über Ätiologie und Therapie des Prolapsus uteri. Inaug.-Diss.. München 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. p. 752. (Verf. berichtet über 255 Fälle. Ätio- 
logisch legt er Wert auf Insuffizienz des muskulären Stützapparates. Therapeutisch 
empfiehlt er die Levatornaht.) (Heimanın.) 
Fikentscher, A., Über die Erfolge der Ventrifixur und Vaginifixur beim Genital- 
prolaps. Inaug.-Diss. Strassburg. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. p. 857. (In 
34 Fällen von Ventrifixur nach 2—11 Jahren 59,1%, Dauererfolge, in 33 Fällen von 
Vaginifixur 69,69%, Dauererfolge.) (Heimann.) 
Frattin, G., Nuovo contributo alla cura operativa del prolasso dell’ utero. Gazz. 
d. osp. e d. clin. Vol. 35. Nr. 56. p. 585. (Wird im Kapitel: „Gynäkologische Opera- 
tionslehre‘‘ referiert.) 

Gosty, R., The etiological factors entering into the creation of extreme procidentia 
with rectocele and cystocele and the operation of repair. Sect. of Gyn. and Obst. of the 
med. Soc. New York. April 28. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women 
Childr. Vol. 70. p. 70. (Heimann) 
Gray, F. D., Das Problem der grossen Beckenhernie beim Weibe. Amer. Journ. of 
Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Heft 2. p. 309—316. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 23. p. 857. (Obiger Ausdruck für Genitalprolaps. Verfs. Verfahren: 
Laparotomie, Eröffnung der Plica vesico-uterina, Abschieben der Blase bis zum 
Scheidenansatz. Blase wird auf den Fundus uteri genäht, Lig. rot. werden nach 
Gilliam verkürzt, darauf Scheiden-Dammplastik, eine vordere Kolporrhaphie ist 
überflüssig.) (Heimann.) 
Green-Armytage, V. B., The use and abuse of pessaries; a clinical lecture. Indian 
med. Gaz. Nr. 2. p. 53—55. (Allgemeines über die Anwendung und Art der anzu- 
wendenden Pessare.) 

Hadden, D., Anatomy of the female pelvis and its bearing on procidentia. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 2. p. 316—322. (Anatomen 
und Gynäkologen stehen nicht auf demselben Standpunkt betreffs der Anatomie des 
Beckens [Faszien und Muskeln], letztere schen nicht mehr die normalen Verhältnisse 
bei ihren Operationen. Gute anatomische Schilderungen.) (Heimann) 
Hartmann, J. P., Behandling af Genitalprolaps med Pessar. (Behandlung des Genital- 
prolaps durch Pessar.) Vortr. in der Med. Ges. Kopenhagen, 14. Okt. 1913. Ref. 
Ugeskr. f. Lacger. p. 191—216. (Hartmann will für Operationen ungeeignete Fälle 
mit Rosenfelds oder Menges Pessar behandeln.) (O. Horn.) 
Jacobs, Ch., Le prolapsus genital. Soc. Belge de gyn. et d’obst. Seance du 3 Janv. 
Ref. Bull. de la Soc. Belge de gyn. et d’obst. Tome 24. Nr. 8. p. 400—415. Revue mens. 
de gyn. d’obst. et de ped. Nr. 6. p. 399. (Wiedergabe der Martinschen Ideen, 
mit denen Vortr. sich vollkommen vereinigen kann. Siehe auch das nächste Referat.) 
— Le prolapsus genital. Journ. Belge de gyn. et d’obst. Nr. 2. p. 116—129. (Zwei 
Arten werden unterschieden: 1. die auf einem Defekt der Halteapparate beruhen, 
2. diejenigen, die auf einen Defekt in den Stützapparaten zurückzuführen sind. Die 
Rektocele muss gesondert betrachtet werden, sie beruht auf einer Schwäche der Rekto- 
vaginalwand. Eine Schwäche des Suspensionsapparates dokumentiert sich 1. in 
einem Prolaps der Blase, Cystocele, 2. einer Hernie der Excavatio vesicouterina, 3. Sen- 
kung und Prolaps des Uterus, schliesslich in einer Hernie in der Excavatio rectouterina. 


Jahresber. f. Gynäk. u Geburtsh. 1914. 9 


130 


23. 


30. 


Al, 


32. 


33. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl, Neubildungen und neue Operationen). 


Ein Defekt im Stützapparat hat zur Folge, 1. Prolaps der hinteren Vaginalwand, 2. Ver- 
längerung des Halsteiles [Elongatio colli], 3. Sekundärprolaps der Blase und des Uterus. 
Die pathologisch-anatomischen Zustände, ebenso wie die Operationen werden an 35 
guten Bildern auf 6 Tafeln demonstriert. Bei den Operationen muss der Hauptwert 
auf eine Wiederherstellung der faszialen Gebilde, sowohl der Stütz- wie der Halte- 
apparate gelegt werden.) (Heimann.) 
Jellett, H., Relation of theory and practice in operative treatment of genital prolapse. 
Dublin Journ. of med. Science. Vol. 3. Nr. 513. p. 161. 

Lenormant, Ch. et D. Petit-Dutaillis, Indications et résultats de l’operation 
de Bouilly. Amputation haute du col et colpectomie dans les prolapsus genitaux. La 
Gyn. 18. Jg. Nr. 4. Avril. p. 241—255. (Jede Prolapsoperation muss den Zweck haben, 
den Damm wieder herzustellen und die Vagina zu verengern; daneben den Uterus 
in guter Lage zu fixieren. Drei Operationsmethoden: 1. Colporrhaphia anterior, Dole- 
rissche Ventrifixur, 2. vaginale Hysterektomie mit Scheiden- und Dammplastik, 
3. Portiocamputation mit Scheiden- und Dammplastik. Indikationen für diese Opera- 
tion: Hypertrophie der Cervix und Metritis, ferner Hypertrophie der Portio, eventuell 
Erosion. Die hohe Amputation beseitigt die hypertrophischen oder infizierten Teile 
des Uterus und vermindert die Länge und das Gewicht desselben, ferner beinflusst 
sie die Involution. Die Kolpektomie der vorderen Wand beseitigt die Cystocele. 
schliesslich hat die Kolpoperineorrhaphie zur Aufgabe, die Rektocele zu beseitigen, 
die Vagina zu verengern, die Vulva zu schliessen, den Genitaltrakt zu stützen. Man 
tut gut, vor der Operation den Uterus zu curettieren. Komplikationen der Operation: 
Blasenverletzungen, Eröffnung des hinteren Douglas, Blutungen. 4 Frauen von 15 
konnten nachuntersucht werden [10 Monate, ein Jahr und 81%, Jahr post op.]. Das 
Resultat war gut.) (Heimann) 
Lewis, H. F., The influence of spina bifida on prolapse of the genitalia. Illinois med. 
Journ. 1913. Vol. 23. Nr. 1. p. 56—58. 

Lockyer, C., Genital prolapse. Practitioner. 1913. Vol. 91. Nr. 6. p. 755—772. Med. 
Times. Vol. 42. Nr. ö. p. 139—143. (Indikationen der Pessarbehandlung und der 
operativen Therapie. Für letztere wird ein eigenes Verfahren angegeben.) 
Mamourian, M., The radical cure of procidentia uteri in elderly women. The Brit. 
med. Journ. Nr. 2772. p. 367. (Abrasio, Amputatio cervicis, vordere resp. hintere 
Kolporrhaphie.) 

v. Maresch, R., Demonstration von Präparaten. Wiener geb.-gyn. Ges. Sitzg. vom 
20. Jan. Ref. Wiener med. Wochenschr. p. 1952. (Senile Atrophie, Rezidiv nach 
Ventrofixation und Interposition.) (J. Veit.) 
Martin, E., Demonstration eines Prolapsbeckens. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 
Sitzg. vom 11. Juli 1913. Ref. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. p. 749—758. 
(Das Präparat — Prolapsbecken einer älteren Frau, welche geboren hatte, in dem 
der Beckenboden präpariert worden ist — ist der Typus eines primären Uterusprolaps 
und wird — auch im Referat — ganz genau beschrieben.) 

— Der Genitalprolaps. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 1. p. 96—109. 
(Kritische Besprechung der auf diesem Gebiete seit September 1912 erschienenen 
Arbeiten.) 

Martin, R., La prophylaxie du prolapsus uterin. Soc. d’obst. et de gyn. de la Suisse 
romande. Séance du 1 Mai 1913. Ref. Gyn. Helvet. 1913. Herbstausgabe. p. 226—230. 
(Allgemeines. Nichts wesentlich Neues.) 

Mayerhofer, E., Demonstration eines Säuglings mit angeborenem Uterusprolaps. 
Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. zu Wien. Sitzg. vom 5. März. Ref. Wiener klin. 
Wochenschr. Nr. 18. p. 858. (Das Kind hat ausserdem eine Spina bifida, einen Lücken- 
schädel mit Pseudofontanellenbildung, Lähmung der unteren Extremitäten, Missbil- 
dungen der Beine und allgemeine Schwäche der Beckenmuskulatur. Sechs Fälle sind 
bisher in der Literatur beschrieben.) (Heimann.) 
Nädorv, B., Fascia lata-Implantation zur Heilung des weiblichen Genitalprolapses. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. p. 440—443. (Der Faszienstreifen ist 25 em lang und LA cm 
breit, er wird in sterile Gaze eingehüllt und in warmem sterilen Wasser aufgehoben. 
Nach der Colporrhaphia ant. wird der Streifen implantiert, indem dieser von der Raphe 
des Dammes subkutan unter den kleinen Labien bis zum Bulbus urethrae geführt wird, 
hier Vereinigung, Resultat gut. Verf. schlägt vor, eventuell die Faszienenden an der 
hinteren Fläche der Symphyse hinaufzuschieben und oben zusammenzunähen, der 
Streifen bildet dann eine geschlossene 8.) (Heimann.) 


46. 


47. 


48. 


49. 


Lageveränderungen des Uterus. 131 


Nicol, D., Über die Dauererfolge der Prolapsoperationen. Diss. in Erlangen 1913. 


. Novak, E., The surgical treatment of complete prolapse of the uterus. Surg., Gyn. 


and Obst. Vol. 19. Nr. 3. p. 412. 


. Nyulasy, A. J., Looping the cardinal ligaments in uterine prolapse. Ann. of Surg. 


Nr. 4. p. 621—627. (Operationstechnik. Erfahrung an fünf Fällen, aber erst seit 
1, Jahr.) 

Oberndorfer, S., Alte Druckusur und Perforation des Blasenhalses durch ein Vaginal- 
pessar nach Thomas. Gyn. Ges. in München. Sitzg. vom 18. Juni. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 32. p. 1792. (Ein Fragment des Pessars lag frei im Blasenhals. 
Kein Harnabgang durch die Vesiko-Vaginalfistel. Chronisch-eitrige Cystitis.) 
Oliva, L. A., Technische Modifikationen der Vaginalhysterektomie bei Prolaps. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 50. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre“ referiert.) 
Parsamoff, O., Über die operative Behandlung von Vaginal- und Uterusprolapsen 
nach Bumm. 5. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. in Charkow. 28.—30. Dez. 1913. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. p. 588. 

Pauchet, V., Traitement chirurgical du prolapsus de l'utérus et des parois vaginales. 
La Clin. 1913. Nr. 28. p. 439—441. 


. Polak, J. O., A study of the end-results in interposition of the uterus. Surg., Gyn. 


and Obst. Vol. 19. Nr. 4. p. 500. 


. Potherat, G., Prolapsus de l’uterus. Revue internat. de med. et de chir. 1913. Nr. 12. 


p. 183—187. (Zusammenfassende Besprechung.) 


. Ribbius, Das Keulenpessar von Menge. Ned. Gyn. Ver. 30. Okt. 1913. Ned. Tijdschr. 


v. Verl. en Gyn. 24. Jahrg. (In vier Fällen mit gutem Erfolg versucht, wo andere 
Pessare im Stich gelassen. Diskussion: Kouwer hat Beschwerden gegen gestielte 
Pessare wegen der Gefahr von Dekubitus.) (Mendes de Leon.) 
Rosenthal, M., Dauerresultate und Technik der Vesikofixation des Uterus. Diss. Berlin. 
Schindler, H., Zur operationslosen Behandlung des Scheiden- und Gebärmutter- 
vorfalles. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. p. 1628—1629. (Die von Doldi — 
cf. Nr. 12 — empfohlenen Gummibälle sind schon 1898 von Freudenberg angegeben 
worden. In der Landauschen Poliklinik wird das Mittel seit 20 Jahren mit gutem 
Erfolg angewandt, jedoch nur als Surrogat der Operation und demgemäss nur in den 
Fällen, in denen die Operation verweigert wird oder mit Rücksicht auf den Allgemein- 
zustand — Marasmus, Herz- und Lungenerkrankungen etc. — untunlich erscheint. 
Ferner in der Regel nur bei Frauen in der Klimax. Der Ball hält jedoch nur 6—8 Wochen 
aus und muss dann durch einen neuen ersetzt werden.) 

Schubert, G., Die Verwertung der freien Faszientransplantation zur Heilung des 
Totalprolapses. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 1. p. 21—24. Ref. Revue de gyn. et de chir. 
abd. Nr. 4. p. 354—356. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre“‘ referiert.) 


.Stratz, Fall von totalem Prolapsus uteri, nach Wertheim-Schauta mit gutem 


Erfolg operiert. Ned. Gyn. Ver. 1. März. Ned. Tijdschr. v. Verl. en Gyn. 24. Jahrg. 1. 
(Mendes de Leon.) 
Voigt, J., Zwei Fälle von Abreissung der vaginifixierten Gebärmutter von der An- 
heftungsstelle. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. p. 306—308. (Entstanden durch Unglücks- 
fall — beim Arbeiten und bei Fall auf den Boden.) (Heimann.) 
de Vreese, C., Cure des prolapsus genitaux. Journ. de chir. et ann. de la soc. belge 
de chir. Annee 14. Nr. 3. p. 63—70. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operations- 
lehre‘' referiert. In demselben Heft derselben Zeitschrift, p. öl—ö4 eine Arbeit von 
de Beule: Rapport sur une mémoire de M. le Dr. de Vrecse „La cure des pro- 
lapsus genitaux‘‘.) 
Wade, H. A., Description of a new method of repair for vaginal hernia, with a report 
of one hundred and forty cases in which it was used. Med. Record. 1913. Vol. 84. 
Nr. 21. p. 937—939. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre‘ referiert.) 
— A report of the end-results after operation in 109 cases of displacement of the uterus, 
bladder and rectum. Amer. Assoc. of Obst. and Gyn. Meeting at Buffalo. Sept. 15—17. 
Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 70. Nr. 443. p. 706 
bis 716. (Eigene Methode, siche voriges Referat. Gute Erfolge, die aber nicht ge- 
nauer angegeben werden. — Diskussion: Goldspohn, McPherson, Dickinson, 
Barrett u. a.) 
Warren, S. P., Cesarean section for complete prolapse of the cervix. The Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 3. p. 432—434. (Wird 
im Kapitel „Pathologie der Geburt“ referiert.) 


9% 


132 Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


51. Watkins, Th. J., Notes on vesico-uterine transposition. Surg., Gyn. and Obst. 
Vol. 19. Nr. 3. p. 392. 

52. Weibel, W., Die operative Behandlung der Rezidive nach der sog. Interpositio uteri 
vesico-vaginalis. Zentralbl. f. Gyn. 1913. Nr. 50. p. 1808—1813. (Siehe beim Kapitel 
„Gynäkologische Operationslehre'‘'). 

53. Wertheim, E., Zur Technik der Interpositio uteri beim Prolaps. Arch. f. Gyn. Bd. 102. 
Heft 2. p. 201—206. (Wird im Kapitel „Gynäkologische Operationsiehre‘‘ referiert.) 

54. — Die Suspension der Portio vaginalis an den Sakrouterinligamenten. Arch. f. Gyn. 
Bd. 103. Heft 1. p. 217—221. (Die guten Erfolge der Einnähung des Uterus bei Prolaps 
[50 Fälle ohne Rezidiv] liessen nur den einen Übelstand erkennen, dass sich in ein- 
zelnen Fällen das Kollum stark abknickte und in die Richtung der Scheidenachse 
legte, bis Elongation zwischen den Labien hervortrat. Das Verfahren der Fixierung 
der Portio an den Sakrouterinligamenten, was sich gelegentlich der Einnähung leicht 
durchführen lässt, wird genau beschrieben. — Durch die Suspension des Kollums 
statt seiner Amputation wird nicht nur die hintere Scheidenwand stärker gestreckt, 
sondern auch das Kollum durch seine Einnähung an der hinteren Umrandung der 
Levatoröffnung so fixiert, dass sein Durchrutschen durch diese Öffnung selbst beim 
starken Pressen beim Stuhl unmöglich ist. Eine Kombination der Suspension mit 
der Verkürzung der Ligamente ist ausführbar. — Mit 2 Textfiguren.) 

65. Windisch, E., Vergleich der Schautaschen und Dührssenschen Vaginaefixation. 
Gyn. Ges. in Budapest. Sitzg. vom 24. Febr. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 38. 
p. 2098. (35 nach Schauta operierte Fälle rezidivierten nicht; von 48 nach Dührssen 
operierte rezidivierten einer, drei kamen spontan nieder. Die Schautasche Operation 
schliesst spätere Gravidität aus, sie soll nur bei Frauen kurz vor der Klimax oder noch 
älteren ausgeführt werden, bei jüngeren Frauen kommt gleichzeitige Tubensterili- 
sation in Betracht; sonst ist bei jüngeren Individuen die Dührssensche Operation, 
die Schwangerschaft und Geburt nicht stört, vorzunehmen. In der Diskussion spricht 
Scipiades Bedenken gegen die Schautasche Operation aus; Tauffer hält die 
Scheidenverengerung nicht für so wichtig. Mannsfeld verwirft die Uterusexstir- 
pation und erklärt anatomisch Schautas Operation für die beste. Barsonyi er- 
klärt Dührssens Operation für leicht, Schautas’ Vorgehen für technisch schwierig. 
Frigyesi tritt für Schautas Operation ein.) (Heimann.) 


Allgemeine, zusammenfassende Arbeiten über den Prolaps des Uterus stammen aus 
der Feder von Beuttner (3), Bonney (6), Gray (17), Jacobs (22), E. Martin (30) 
und Potherat (42). 

Mehr insbesondere mit der Ätiologie dieser Lageabweichung haben sich Beuttner 
(3), Bonney (6), Fain (13; Bericht über 255 Fälle), Gosty (16), Hadden (19), Jacobs 
(22), Lewis (25) und Mayerhofer (32) befasst. Letztere beide Autoren besprechen den 
Zusammenhang zwischen Spina bifida und angeborenem Genitalprolaps. 

Über die Anatomie des Prolapses und des Prolapsbeekens handeln die Veröffentli- 
chungen von Beuttner (3), Bonney (6), Hadden (19), Jacobs (22) und E. Martin 
(29). Man siehe zu diesem Thema auch die unter a) „Allgemeines“ referierten Arbeiten. 

R. Martin (31) schrieb über die Prophylaxe des Uterusprolapses. 

Komplikationen des Uterusvorfalles mit Rektocelen und Cystocelen, Incontinentia 
urinae, Scheidenkarzinom usw. kommen in den Publikationen von Beuttner (4), de 
Bovis (7), Gosty (16) und Jacobs (22) zur Sprache. Warren (50) sah sich durch einen 
Totalprolaps der Cervix gezwungen, eine Geburt durch Kaiserschnitt zu beenden. 

Zur Pessarbehandlung haben Green-Armytage (18), Hartmann (20), Lockyer 
(26) und Schindler (44) ihre Ansichten geäussert. Dold (12) gibt einen neuen Reten- 
tionsapparat an. Oberndorffer (37) hat Druckusur und Perforation des Blasenhalses 
durch ein Vaginalpessar nach Thomas gesehen. Ribbius (42a) empfiehlt das Keulen- 
pessar nach Menge. 

Allgemeines zur operativen Therapie und die Indikationen dazu ist zu finden in den 
Arbeiten von Beuttner (3), Bonney (6), Fain (13), Frattin (15), Jacobs (22), Lock ver 
(26), Lenormant und Petit-Dutaillis (24), Nicol (34), Novak (35), Parsamoff (39), 
Pauchet (40) und de Vreeze (47). — Nicol (34) hat in seiner Erlanger Dissertation die 
Dauererfolge der Prolapsoperationen zusammengestellt. Technisches zu den verschiedenen 
Operationsmethoden siehe im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre“. 

Das Operationsverfahren nach Schauta-Wertheim findet allerseits Beachtung, auch 
in der Literatur. Mit ihm haben sich u. a. befasst: Boldt (5), de Bovis (7), Brandt 


Lageveränderungen des Uterus. 133 


(8; 57 Fälle, 3,4°/, Rezidiv), Carnelli (10; 14 Fälle, 1 Rezidiv), Clauss (11; 62 Fälle), 
Maresch (28; Rezidiv), Polak (41), Watkins (51) Wertheim selbst (53) und Win- 
disch (55). Wertheim hat sein Verfahren noch dahin zu verbessern gesucht, dass er 
durch Suspension der Portio an den Sakrouterinenligamenten die Entstehung einer Elon- 
gation des Kollum zu verhindern sucht. Scipiades (cf. Windisch (55) hat Bedenken 
gegen die Operation nach Schauta-Wertheim. Brandt (8), Carnelli (10), Clauss 
(11), Polak (41), Windisch (55) haben besonders in bezug auf die Rezidivgelahr ihre Dauer- 
erfolge zusammengestellt. Weibel (52) bespricht die operative Behandlung der Rezidive 
nach der Interpositio uteri vesico-vaginalis. Windisch (55) macht den Vergleich zwischen 
der Schautaschen und der Dührssenschen Vaginofixation und stellt die für diese beiden 
Verfahren geeigneten Fälle einander gegenüber. Brettauer (9) musste nach Interposition 
des Uterus einige Jahre später den Uterus exstirpieren und beschreibt die dabei von ihm 
empfundenen Schwierigkeiten. 

Fikentscher (14) hat in seiner Strassburger Dissertation die Dauererfolge nach 
2—11 Jahren an 33 Fällen von Vaginifixur auf 69,6°/,, an 34 Fällen von Ventrifixur auf 59,1°/, 
feststellen können. Voigt (46) publiziert zwei Fälle von Abreissung der vaginifixierten 
Gebärmutter durch Unglücksfälle.. Dauerresultate und Technik der Vesikofixation hat 
Rosenthal (43) in einer Berliner Dissertation zusammengestellt. Bonney (6) hält das 
Prinzip dieser Operation bei „vaginaler Eversion“ für falsch. 

Lenormant und Petit-Dutaillis (24) sowie Mamourian (27) beschreiben und 
empfehlen die Operation nach Bouilly: Portioamputation und Scheidendammplastik. Die 
Dauerresultate sollen gut sein. 

Bonney (6) hält die Wiederherstellung des Beekenbodens für die Hauptsache, Fehler 
im Heftapparat muss man an diesem heilen. Brandt (8) empfiehlt für leichte Fälle die 
Kolpoperineorrhaphie; die querverlaufende Levatornaht hält er für unnötig. Letzterer thera- 
peutischer Eingriff wird jedoch gerade in der Münchener Dissertation von Fain (13) be- 
sonders empfohlen. 

Die Hysterektomie als Therapie des Prolapsus findet eingehende Beachtung. Bonney 
(6) und Mansfeld (cf. Windisch, 55) verwerfen sie; Oliva (38) gibt eine besondere Me- 
thode an; Beuttner (4) beschreibt ein Rezidiv des Prolapsus nach Exstirpation des Uterus. 

Die Operation nach Alexander- Adams wurde von Herz (cf. b) „Retroflexio uteri“, 
(20) allein oder mit einer Plastik kombiniert, als Vorfalloperation angewandt. Sie soll in 
92°:, der Fälle erfolgreich gewesen sein. 

Schliesslich sind zahlreiche neue Operationsverfahren und Modifikationen bekannter 
Methoden angegeben worden. So u. a. von Abadie (1) Abramowitsch (2), Frattin 
(15), Gray (17), Lockyer (26), Wade (48). — Nadory (33) und Schubert (45) be- 
schreiben eine Fascia lata, Implantation zur Heilung des weiblichen Genitalprolapses. Man 
siehe auch das Kapitel „Gynäkologische Operationslehre‘“ sowie „Vulva und Vagina“. 


d) Inversio uteri chronica. 


l. Beckmann, W., Einige Bemerkungen über die puerperale Uterusinversion. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 18. p. 649—656. (Verf. hat zwei Fälle nach Küstner-Piccoli 
operiert, beide Male handelte es sich um alte Inversionen; der erste Fall ging zugrunde, 
der zweite fieberte heftig. Beckmann macht auf die Möglichkeit lebensgefährlicher 
Infektion bei der vaginalen Reinversionsoperation aufmerksam.) (Heimann.) 
Crossen, H. S., Operative Behandlung lang bestehender Uterusinversion. Journ. 
of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 14. p. 1061—1063. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. 
p. 1339. (Verf. hat einen Fall nach Spinelli [vollständige Trennung der vorderen 
Uterus- und Cervixwand] operiert. Die Inversion bestand seit einem Jahr.) 
(Heimanın.) 
3. Gruget, Inversion uterine ancienne, reduction sous anesthesie generale. Arch. med. 
d’Angers. 1913. Dec. p. 375—383. (Geburt lag sieben Wochen zurück und die In- 
version war unbemerkt entstanden. Wahrscheinlich ist sie erst im Laufe der Zeit 
total geworden. Die einzigen Erscheinungen waren Blutungen, durch die die Frau 
äusserst anämisch geworden war. Die Reposition gelang, obschon sehr schwierig 
und unter starker Blutung. Verf. rät zu längerer Vorbereitung und Hebung der Wider- 
standskraft der Patientin vor dem Eingriff; währenddessen kann die Vulvovaginal- 
gegend desinfiziert werden.) 


Lë 


134 


11. 


12. 


13. 


14. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Malcolm, J. D., Case of complete inversion of a prolapsed uterus in a patient aged 57. 
Sect. of Obst. and Gyn. of the Royal Soc. of Med. Meeting on Dec. 4. 1913. Ref. Proc. 
of the Royal Soc. of Med. Vol. 7. Nr. 3. p. 114—117. (Prolaps bestand seit 41, Jahren. 
Akute Inversion des Uterus infolge eines gangränösen Fibroms. Amputation des Uterus.) 
Pentz, A., Rezidivierende Inversio uteri puerperalis. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 6. p. 233 
bis 234. (Bei einer 30jährigen V para war mit Ausstossung der Nachgeburt ganz spontan 
eine Inversio uteri entstanden. die vom herbeigerufenen Arzt sofort reinvertiert wurde. 
41, Wochen post partum empfindet Patientin beim Pressen zum Stuhlgang plötzlich 
einen intensiven Schmerz im Unterleib, blutet seitdem stark und 10 Tage später stellt 
der Arzt von neuem eine völlige Inversion fest, die sich nicht reinvertieren läßt. Dies 
gelingt erst nach Spaltung der hinteren Uteruswand nach Westermark und Borelius 
bis ins hintere Scheidengewölbe. Wegen Infektionsgefahr wird nun aber doch der 
Uterus vaginalexstirpiert.) 

Pini, Un caso di inversione cronica dell’ utero felicemente operato con processo 
Küstner-Piccoli. Lucina. 1913. Vol. 18. Heft 6. p. 88. (Kasuistisch. Inversion 
vor sechs Monaten bei der Entbindung durch Zug an die Nabelschnur entstanden. 
Alle Versuche der Reduktion erfolglos. Obengenannte Operation hatte vollen Erfolg: 
nach einem Jahr Uterus in richtiger Anteflexionsstellung; nach 30 Monaten normale 
Entbindung.) 

Ricci, A. P., Sulle alterazioni della mucosa uterina nella inversione cronica. (Con- 
tributo isto-patologico.) Arch. ital. di gin. 1913. Nr. 12. p. 276—282. (Die Inver- 
sionen bestanden seit fünf Monaten resp. acht Jahren. Fehlen des Zylinderepithels, 
Hyperplasie und kleinzellige Infiltration des Bindegewebes, Verschwinden der Drüsen. 
Stellenweise hämorrhagische Herde und hyaline Degeneration.) 

— Sul trattamento dell’ inversione cronica dell’ utero. Arch. ital. di gin. Nr. 2. p. 29 
bis 49. (Zwei Fälle mit Erfolg nach Küstner-Piccoli operiert.) 

de Rossignoli, Zwei Fälle von Prolapsus uteri inversi. Med. Klinik. Nr. 35. p. 1431. 
Tedenat, E., Inversion de l’uterus. Reunion obst. et gyn. de Montpellier. Séance 
du 3 Dec. 1913. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 1913. Nr. 9. p. 804 
bis 810. (Zwei Fälle von Inversion infolge Ausstossung von Myomen am Fundus; 
der eine im Wochenbett, der andere bei einer 4ljährigen Virgo während der Menstrua- 
tion. Im letzten Falle war die Reposition unmöglich und musste der Uterus abdominal 
exstirpiert werden. — In der Diskussion teilt Forgue einen ganz ähnlichen Fall 
mit wie der letztere, jedoch mit chronischem Verlauf während 10 Jahre.) 
Unterberger, jun. F., Drei Fälle von Inversio uteri chronica. Nordostdeutsche 
Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 
p. 256. (1. Infolge eines kindskopfgrossen, in die Scheide geborenen Myoms. Therapie: 
Zunächst Abtragen des Myonıs, fünf Wochen später vaginale Exstirpation des Uterus. 
2. Seit 13 Jahren bestehende puerperale Inversion. Therapie: Vaginale Uterusampu- 
tation. 3. Patientin hat vor drei Monaten spontan entbunden. Therapie: Reposition 
mit Spaltung der hinteren Wand. Reposition berechtigt: 1. bei jugendlichen Patien- 
tinnen und bei nicht lange bestehender Inversion. Reposition zu verwerfen: 1. Bei 
Frauen in der Nähe der Klimax. 2. Bei Myomen wegen der Rezidivgefahr. Vor- 
sicht bei lang bestehender Inversion.) (Heimann.) 
Vautrin, Quelques considérations sur l'inversion uterine et sur la cure conservatrice, 
qui lui est applicable. La Gyn. 1913. Nr. 12. p. 707—727. (Drei Formen bez. Ätiologie: 
Die puerperale, die durch Neoplasmen hervorgerufene und die idiopathische; letztere 
bei alten Frauen, häufig ohne Symptome. Bei den Tumoren sind es am häufigsten 
Myome. Die puerperale Form ist die verbreitetste. Die spontane Form bildet sich 
allmählich, man unterscheidet eine frische und eine chronische Form. Symptome 
der ersteren: Schmerz, Kompressionserscheinungen, Blasenstörungen ete. Symptome 
der chronischen Infektion: Fluor, eventuell Blutungen, Störungen der Periode etc. 
Therapie: 1. konservativ, manuelle Reposition, Reposition durch Kolpeurynter, 
Scheidentamponade; die beiden letzteren Methoden nicht gut, Gefahr der Infektion. 
2. Operation: abdominal oder vaginal. Bei letzterem Vorgehen kommt die Methode 
Küstner besonders in Betracht. Verf. macht die hintere Kolpotomie und spaltet 
die ganze hintere Uteruswand.) (Heimann.) 
— Inversion uterine par tumeur d'origine mullerienne chez un enfant. Reunion obst. 
et gyn. de Nancy. Seance du 15 Mai 1913. 

— La cure de l'inversion uterine doit @tre conservatrice. Revue prat. d’obst. et de gyn. 
Nr. 3. p. 78—81. Journ. de med. de Paris. Nr. 15. p. 295—296. (Die seltenste Form 


Lageveränderungen des Uterus. 135 


der Inversio ist die idiopathische bei alten Frauen; sie muss ausnahmslos chirurgisch 
behandelt werden. Die neoplastische, partielle oder vollständige kann, wenn maligne 
Veränderungen sicher ausgeschlossen sind, konservativ behandelt werden: Abtragung 
des Tumors, Reposition des Uterus. Bei den chronischen puerperalen Inversionen 
müssen konservative Mittel versucht werden und wenn diese nicht zum Ziel führen, 
die Kolpohysterotomia ant. oder post. angeschlossen werden. Verf. zieht die grossen 
Inzisionen bis zum Fundus [Piccoli, Spinelli] den kleineren Inzisionen [Küstner, 
Kehrer] vor und die posterior der anterior. Er verwirft den abdominalen Weg.) 


Vautrins Publikation (12) behandelt die Ätiologie der Inversio uteri. Die meisten 
chronischen Umstülpungen sind vor kurzer oder längerer Zeit (bis 13 Jahre, cf. Unterberger, 
11), manchmal unbemerkt (Gruget, 3) im Wochenbett entstanden. Man schlage zu 
diesem Thema auch die Kapitel „Pathologie der Geburt“ und ‚Pathologie des Wochenbettes“ 
nach. 

Inversionen des Uterus infolge Tumoren sind von Malcolm (4), Tedenat (10), 
Unterberger jr. (11) und Vautrin (12) beschrieben worden. Es handelt sich dabei meist 
um Myome. Im letzgenannten Falle war es jedoch ein Tumor des Müllerschen Ganges 
bei einem Kinde. | 

Auch idiopathisch entstandene Umstülpungen werden beschrieben (Gruget, 3). 
Pentz (5) sah eine im Wochenbett sofort mit Erfolg reponierte Inversio nach Ai, Wochen 
spontan rezidivieren. 

Ricci (7) hat die Schleimhautveränderungen am chronisch invertierten Uterus 
studiert. 

Die Therapie kann sowohl konservativ wie operativ sein. Die Indikationen zur Be- 
handlung werden von Unterberger jr. (11) und Vautrin (12) aufgestellt. Manuelle 
Reposition ist bei den längere Zeit bestehenden pathologischen Verhältnissen meist mit grossen 
Schwierigkeiten verknüpft, wie aus den Fällen von Gruget (3), Pini (6), T&denat (10) 
hervorgeht. Meist ist Spaltung der hinteren, ev. auch der vorderen Uteruswand nötig, wie 
in den Fällen von Pentz (5) und Unterberger jr. (11) 

Die Operation nach Küstner-Piecoli wurde von Beck mann (1), Pini (6), Ricci (8), 
Vautrin (12), u. a. in mehreren Fällen mit gutem Erfolg ausgeführt. Der Fall von 
Pini machte 30 Monate später wieder eine normale Geburt durch. Crossen (2) lobt die 
Methode von Spinelli (2). 

Beckmann (1) macht auf die Infektionsgelahr bei diesen Operationen aufmerksam. 
Deswegen, oder auch in Fällen, in denen die Reposition unmöglich ist, ist unter Umständen 
die vaginale oder abdominale Uterusexstirpation indiziert, wie aus den Fällen von Malcolm (4), 
Pentz (5), Tedenat (10) und Unterberger jr. (11) ersichtlich. 


5. Sonstiges. 


1. Baldwin, A., Case of recto-uterine fistula. Surg. Sect. of the Royal Soc. of Med. 
Meeting on Nov. 12. 1913. Ref. Proc. of the Royal Soc. of Med. 1913. Vol. 7. Nr. 2. 
p. 71—72. (Ohne nachweisbare Ursache bei 7ljähriger Frau entstanden. Fistel 
mündet gleich oberhalb des inneren Muttermundes.) 

2. Ballard, I. W., Lacerated cervix uteri and reflex irritation. Med. Record. Vol. 85. 
Nr. 18. p. 800—801. (Risse in der Cervix, die auf Berührung äusserst empfindlich 
sind, oder empfindliche harte Narben, sind oft nach einer Entbindung Ursache ner- 
vöser Reizerscheinungen, die keiner Allgemeinbehandlung weichen. Portioamputa- 
tion — die der Exzision der Narben vorzuziehen ist — und Curettage bilden eine meist 
erfolgreiche Therapie.) 

3. Broughton-Alcock, W., Treatment of a uterine abscess by sensibilized bacilli 
protei. The Brit. med. Journ. Nr. 2788. p. 1224. (Nach supravaginaler Amputation 
entstand ein Abszess, der sich nach der Cervix öffnete. Bakteriologisch wurden im 
Eiter Proteusbazillen gefunden. Behandlung: In Pausen von 3—4 Tagen sieben Injek- 
tionen abgetöteter Kulturen, Dosis 100—2000 Mill. steigend. Eine Reaktion folgte. 
Acht Tage nach der letzten Injektion Sensibilisierung der Proteusbazillen mit dem 


126 


or 


15. 


Gynäkologie. Pathologie des Uterus (ausschl. Neubildungen und neue Operationen). 


Serum der Patientin. Die Vakzine wurde vier Wochen hindurch einmal wöchentlich 
verabreicht von 400 Millionen auf 1000 Millionen steigend. Der Erfolg war sehr gut.) 
(Heimann.) 
Dambrin, C., Les kystes du col de l'utérus. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Nr. 1. 
p. 41—71. Ref. Revue de gyn. Nr. 4. p. 362. (Dambrin unterscheidet Schleimzysten 
entzündlichen Ursprungs und Zysten embryonalen Ursprungs. Erstere entstehen 
aus Schleimdrüsen, letztere aus embryonalen Überresten. Die Schleimzysten, eine 
oder mehrere, besitzen ein Zylinderepithel, das später kubisch wird. Die embryonalen 
Zysten können aus den Überresten des Müllerschen oder Gärtnerschen Ganges 
entstanden sein und weisen auch mikroskopisch dann deren Struktur auf. Die Sym- 
ptome sind wenig hervortretend. Die Diagnose ist leicht, „man muss daran denken“. 
Die Behandlung besteht in Exstirpation. (Heimann.) 
Gentili, A., La decidua considerata come glandola endocrina. Ann. di ost. e gin. 
1913. Nr. 8. p. 257—305. (Extrakte des Endometriums von Frauen und verschiedenen 
Tieren haben, in den Kreislauf beim Kaninchen injiziert, eine stark toxische Wirkung; 
dieselbe ist derjenigen bci der Injektion von Extrakten internsekretorischer Organe 
ähnlich. Auch das Verhalten der Tiere, der pathologisch-anatomische Befund (Throm- 
bose der Lungengefässe) sind fast identisch. Ausser der toxischen haben die Extrakte 
auch noch eine blutdruckherabsetzende und den Herz- und Respirationsrhythmus regu- 
lierende Wirkung. Nur der Corpus luteum-Extrakt hat dieselbe Wirkung, aber in 
viel geringerem Grade. — Eigene experimentelle Versuche.) 
Keiffer, H., Existe-t-il une glande myométriale chez la femme? Soc. d’obst. et 
de gyn. de Paris. Séance de Mars. Ref. La Presse méd. Nr. 22. p. 215. (Vortragender 
hat die 1911 von Ancel und Bouin beim Kaninchen gefundene myometrale endo- 
krine Drüse [cf. diesen Jahresbericht, Bd. 25, Kap. XIII, Nr. 2) auch beim Meer- 
schweinchen, bei der Ratte usw. nachweisen können. Siehe Näheres Kap.: Ana. 
tomie u. Entwicklungsgeschichte d. weibl Geschlechtsorgane“.) 
Kraus, E., Zur Anatomie der Portio vaginalis. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. p. 656—658. 
(Verf. hat sich bemüht, gute Gipsabgüsse der Portio zu erhalten, dies ist ihm nach 
einem bestimmten Verfahren gelungen. Dabei fand er, dass die Portiorisse immer 
seitlich lokalisiert waren und mit dem Orificium uteri ext. eine nach vorn konkave 
Linie bildeten. Der linke Einriss ist meist tiefer als rechts. Diese Tatsache glaubt 
Verf. mit der Entwicklungsgeschichte in Zusammenhang bringen zu können.) 
(Heimann.) 
Lassalle, Contribution a l’etude des fistules utero-cervicales et à leur traitement. 
These de Paris. 1913. 
Lejars, F., Pyometrie et abcès de l'utérus. La Sem. med. Nr. 20. p. 229—230. (All- 
gemeines über Ätiologie, Therapie usw.) 
v. Mandach, Ein Fall von spontaner, durch hyaline Muskeldegeneration bedingter 
Uterusruptur. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. p. 50—62. (Mit 1 Tafel.) 


. Maresch, R., Hochgradige senile Involutionen des weiblichen Genitales mit voll- 


ständiger Obliteration des Uterus und der Vagina. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. 
vom 20. Jan. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 34. p. 1953. (Heimann.) 
Matthews, J. D., Stenosis of cervix uteri; treatment by a new method. Journ. of 
the Michigan State med. Soc. 1913. Vol. 12. Nr. 12. p. 656—658. (Wird im Kapitel 
„Gynäkologische Operationslehre‘ referiert.) 

Nagel, W., Über einen Fall von geheilter Uterovesikalfistel mit abdominaler Exstir- 
pation des Uterus. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 41. p. 1703. 

Oastler, F., Spontancous gangrene of the cervix. New York Obst. and Gyn. Soc. 
Meeting on Oct. 14. 1913. Ref. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 1. p. 126—127. (Kasuistisch; 21jährige Frau. Ähnliche Gangrän war 
früher schon am Pulse und am Rücken aufgetreten. Die Frau war übrigens gesund. 
Wassermann negativ. Langsame Heilung durch Trockenbehandlung.) 
Weymeersch, A., Glande myometriale et nephrophagocytes. Soc. belge de gyn. 
et d’obst. Séance de Janv. Ref. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Nr. 6. p. 400. 
(Cf. Kapitel „Anatomie u. Entwicklungsgeschichte der weiblichen Geschlechtsorgane‘'.) 


Myome. 137 


XI. 


Neubildungen des Uterus. 


Referent: A. J. M. Lamers'). 


Myome. 


l. Aubert, L. et Guérin-Valmale, Anémie extrême par énorme fibrome utérin; 
hystérectomie, transfusion, guérison. Réunion obst. et gyn. de Montpellier. Sitzg. 
vom 4. Febr. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 3. S. 229—232. Revue 
mens. de gyn., d’obst. et de péd. Nr. 5. S. 333. (Frau in der Menopause, die das 6 kg 
schwere Myom schon mindestens fünf Jahre getragen hatte. Wegen der äusserst 

. starken Anämie totale Hysterektomie. Ungestörter Verlauf während einer Woche. 
Dann Kollaps infolge Herzschwäche. Bluttransfusion vom Ehemann. Puls geht von 
120 auf 84 herunter. Erholung, Heilung.) 


Barrows, C. Clifford, Remarks on uterine fibroids with special reference to their 
relation to tumors of the thyroid gland. Amer. Journ. of obst. and dis. of women 
and children. Bd. 69. Nr. 433. Jan. S. 33—43. (60°, der Myome wachsen auch nach 
der Menopause weiter. Die beste Behandlung ist immer noch die Operation mit weniger 
als 0,5°, Mortalität. Die Entfernung, auch kleinerer Tumoren, ist vor allem wegen 
des deletären Einflusses der Myome auf das Herz gewünscht, ohne dass indessen Beweise 
für die Existenz eines „Myomherzens‘ zu erbringen sind. Von Schilddrüsentumoren 
ist weiter nicht die Rede, nur werden zwei Fälle mit Basedow angeführt, wie denn 
überhaupt der Verf. das Myomherz sich als toxisch bedingt, vielleicht auf dem Um- 
wege über die Schilddrüse erzeugt, vorzustellen scheint.) 

3. Beckmann, W., Über zystische Fibromyome des Uterus. St. Petersburger med. 
Zeitschr. 1913. Nr. 22. S. 323—327. (Russisch.) (Im Anschluss an drei eigene Fälle 
unter einem Operationsmaterial von 150 Myomen teilt Verf. die Zystofibrome ein in: 
1. Zystenbildungen infolge nekrotischen Zerfalles, 2. Iymphangiektatische Zysten und 
3. zystische Adenomyome. Alle drei Frauen genasen.) 


4. Benthin, W., Zur Ätiologie der Uterusmyome. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
Heft 4. S. 501—506. (Im Anschluss auf den Hinweis von H. Freund über das häufige 
Zusammentreffen von mangelhafter Entwicklung und Fibromyomen und auf die An- 
gabe von Bartel über gleichzeitige Bildungsfehler und Geschwülste, berichtet Benthin 
über zwei Fälle von Uterus duplex und Myom, ist aber nicht der Ansicht, dass die 
Missbildung für die Genese der Myome ernstlich in Betracht kommt. Aus dem Königs- 
berger Material sind dies die einzigen Uterusanomalien von 912 exstirpierten myoma- 
tösen Uteri und ebenso die einzigen Myomentwicklungen unter den 24 beobachteten 
Doppelbildungen am Genitale.) 

5. — Myom und Uterus bicornis. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 7. Febr. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. S. 1498. (Zwei Fälle. In dem einen Falle 
war eine vollkommene Verdoppelung des Uterus und eine Vagina septa vorhanden. 
An beiden Uterushörnern fanden sich grosse Myomknollen, auf beiden Seiten bestanden 
doppelte Fimbrientrichter. Bei der anderen Patientin betraf die Verdoppelung nur 
das Corpus uteri. Im linken Tubenwinkel sass ein junges, durchblutetes Ei von Bohnen- 
grösse. Ein doppelter Fimbrientrichter war in diesem Falle nur auf der linken Seite 
vorhanden. Benthin glaubt nicht an den Zusammenhang von Missbildung des Uterus 
und Myombildung. In dem Material der Königsberger Frauenklinik aus den letzten 
10 Jahren fanden sich nur 24 Fälle von Doppelbildung des Uterus; Myome hatten 
davon nur die beiden oben erwähnten Frauen.) 


La 


1) Einsendung von Separatabzügen, Dissertationen usw. erbeten: Amsterdam, 
Roemer, Visscherstr. 2. 


138 


6. 


90 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


15. 
16. 


17. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Binet, E., Fibrome calcifie, inclus dans le bassin. Hysterectomie chez une femme 
âgée. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 2. Jahrg. Nr. 9. Dez. 1913. S. 849—851. 
(Kasuistisch. 65jährige Frau. Beispiel eines Falles, bei dem nach der Menopause 
ein früher abdominelles Myom, das keine Beschwerden machte, zu einem das Becken 
ausfüllenden wird und Einklemmungserscheinungen hervorruft.) 


. Bogoras, N. A, Über die intraabdominelle Blasenruptur bei Myoma uteri. Journ. 


akusch. i shensk. bol. Bd. 29. S. 225—230. (Russisch.) (War durch Schlag auf den 
Bauch erfolgt.) 

Bortkiewitsch, A., Beitrag zur Kenntnis der sogenannten Adenomyome des weib- 
lichen Genitaltraktus. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 3. S. 620—642. (Aus der Unter- 
suchung von 10 eigenen Fällen und den in der Literatur niedergelegten Beobachtungen 
zieht Bortkiewitsch den Schluss, dass die meisten sogenannten Tuben-, Uterus- 
und Vaginaladenomyome keine eigentlichen Tumoren, sondern nur Ergebnisse, der 
auf dem Boden chronischer Entzündung entwickelten Muskelhyperplasie sind. Die 
schleimhautähnlichen Inseln in solchen Geschwülsten stammen entweder von dem 
Serosaepithel oder, und zwar öfter, von der Mukosa ab. Verhältnismässig selten 
stammen die Epitheleinschlüsse von den embryonal versprengten Teilen der Müller- 
schen oder Wolffschen (Gärtnerschen) Gänge ab. Noch seltener können die drüsigen 
Gebilde der Adenomyome ihren Ursprung in den Resten des Wolffschen Körpers 
haben, und zwar nur in den Geschwülsten, welche an der hinteren Beckenwand, im 
Ligamentum latum kaudalwärts bis zum Uterushorn, und vielleicht noch im Ligamentum 
rotundum sich entwickeln. Ausnahmsweise kann endlich als Ursprung der drüsigen 
Einschlüsse in einigen Adenomyomen (Ligamentum rotundum) auch das Zwischen- 
und Nachnierenblastem in Betracht kommen.) 

Bovee, J. W., A specimen of multiple fibromata uteri complicated with carcinoma 
corporis uteri. Washington obst. and gyn. Soc. Sitzg. vom 14. Febr. 1913. Ref. 
The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 433. Jan. S. 159 
bis 160. (Kasuistisch; ausführliche Krankengeschichte und Operationsbefund.) 
Bretschneider, R., Mit Röntgenstrahlen behandelter myomatöser Uterus. Ges. f. 
Geb. u. Gyn. in Leipzig. Sitzg. vom 20. Okt. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 3. 
S. 135. (Operation wegen vergeblicher Bestrahlung. Von 104 Myomoperationen 
verlor Verf. nur eine Patientin. Dagegen sah er unter 180 Fällen achtmal maligne 
Degeneration der Myome. Auch hält Verf. ein Myom nicht für geheilt, wenn der Tumor 
zurückbleibt. Er will infolgedessen die operative Therapie noch nicht verlassen.) 
Brettauer, J., Fibrocyst of the uterus. New York obst. Soc. Sitzg. vom 18. Nov. 
1913. Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 434. 
S. 352. (Tumor wiegt 26 englische Pfund und ist seit acht Jahren gewachsen.) 
Briggs, H., Two difficult diagnosis of myomata. North of England obst. and gyn. 
Soc. Sitzg. vom 16. Okt. Ref. The Lancet. Nr. 4759. 14. Nov. S. 1148. The Brit. 
med. Journ. Nr. 2812. 21. Nov. S. 881. (1l. Erweichtes interstitielles Myom bei einer 
30jährigen Frau, dessen Differentialdiagnose mit Schwangerschaft Schwierigkeiten 
machte. 2. Ein steinhartes Myom, das mit einem Ovarialfibrom leicht zu verwechseln 
war.) 

Broun, L., Myosarcoma of uterus. New-York obst. Soc. Sitzg. vom 14. Okt. 1913. 
Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 433. Jan. 
S. 142—143. (Kasuistisch. Genaue Beschreibung des pathologisch-anatomischen 
Präparates. Es handelt sich um sekundäre sarkomatöse Degeneration eines vorhan- 
denen Myoms.) 

Bruno, G., Ein Fall eines schr grossen Uterusmyoms. Geb.-gyn. Ges. in Kiew. Sitzg. 
vom 22. Nov. 1913. Ref. La Gyn. Mai. S. 379. 

Bucura, K. J., Einige aktuelle Fragen aus Geburtshilfe und Gynäkologie. 4. Be- 
handlung der Myome. Wiener med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1595—1596. (Indikations- 
stellung zur Operation.) 

Burnett, E. Napier, Fibroid conditions of the uterus. Newcastle-on-Tyne Div. 
of the Brit. med. Assoc. Sitzg. vom 23. Jan. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2773. 
21. Febr. S. 425. (Übersicht.) 

Byers, J., Demonstration of 1. uterus removed for a fibroid, partly interstitial and 
submucous, with thickened uterine walls; 2. section of a multinodular myoma of the 
uterus; 3. a uterus which contained foetus removed by hysterectomy for an interstitial 
cervical fibroid. Ulster med. Soc. Sitzg. vom 19. März. Ref. The Lancet. Nr. 4727. 
4. April. S. 970. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


23. 


24. 


26. 


Myome . 139 


Chalier, A., Kyste volumineux de l’uterus surmontant un gros fibrome. Soc. d. 
scienc. med. de Lyon. Sitzg. vom 7. Jan. Ref. La Gyn. Heft 2. S. 135—136. Als 
Original erschienen im Lyon med. Nr. 8. (Kasuistisch; ausführliche Krankengeschichte 
und ÖOperationsbericht.) 

Chestakoff, M., Fibromyoma lymphangiectodes. Ges. f. Geb. u. Gyn. in St. Peters- 
burg. Sitzg. vom 3. Okt. 1913. Ref. La Gyn. Heft 1. S. 53. (Kasuistisch. 40jährige 
Frau; Tumor von der vorderen Wand ausgehend, 34 Pfund schwer, 38 und 31 cm Durch- 
messer. Wegen der Grösse der Geschwulst musste zuerst die supravaginale Ampu- 
tation und dann die Exstirpation der Cervix vorgenommen werden.) 

Cullen, Th. S., Adenomyoma of the rectovaginal septum. Journ. of the Amer. med. 
Assoc. Bd. 62. Nr. 11. S. 835—839. (Mitteilung von zwei Fällen von Uterusadeno- 
myomen, die sich im Septum rectovaginale ausgebreitet hatten un mit dem Rektum 
fest verwachsen waren.) 

Dartigues, L., Fibromes multiples & pedicule tordu en voie de DE? sur le même 
uterus; torsion bipolaire de lun d’eux doublement pédiculé. Soc. des chir. de Paris. 
Sitzg. vom 15. Mai. Ref. La Presse méd. Nr. 47. S. 453. (Das grösste Myom war 
kindskopfgross, sah aus wie ein Ovarialtumor und sass einerseits mit zweimal torquiertem 
Stiele an der rechten Tubenecke dem Uterus auf, andererseits an der Bauchwand fixiert 
mittelst eines Stieles. Ein zweites Myom war mandarinengross. Beide waren nekro- 
tisch. Vortragender wendet sich auf Grund vorliegenden Falles gegen die Strahlen- 
behandlung der Myome.) 

Decio, C., Ovarialblutungen bei Uterusmyomen. La Ginec. Nr. 21. S. 633—648. 
(Italienisch. ) (Ovarialblutungen kommen bei etwa 10°% der Uterusmyome vor. Sie 
werden teilweise durch Zirkulationsstörungen (aktive Hyperämie und venöse Stauung), 
teilweise durch Gefässveränderungen (Sklerose und hyaline Degeneration der Gefäss- 
wände) und Stromaveränderungen (myomatöse Umwandlung) verursacht. Zusammen- 
hang zwischen der Stärke dieser Ovarialveränderungen und der Uterusblutungen 
besteht nicht. Erstere haben meistens nur pathologisch-anatomisches Interesse. — 
Der Arbeit liegen 11 eigene Beobachtungen mit genauem histologischem Studium 
zugrunde.) 

Democh-Maurmeier, I, Hauskuren mit Krankenheiler Lauge. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 50. S. 2370—2371. (Es wird auch über gute Resultate an drei Myom- 
trägerinnen berichtet.) 

Donald, A., The treatment of fibrromyomata. The Brit. med. Assoc. Sect. of gyn. 
and obst. Sitzg. in Aberdeen. 29. Juli. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2796, 1. Aug. 
S. 248. The Lancet. Nr. 4747. 15. Aug. S. 500—502. Als Original erschienen im Brit. 
med. Journ. Nr. 2804. 26. Sept. (Abwartende Behandlung ist abzulehnen bei allen 
Myomen, die Symptome machen. Palliativ Massnahmen, wie Curettage, sind zwecklos. 
Vaginale Hysterektomie ist zur Myombehandlung nicht geeignet; abdominale Myom- 
ektomie ist in Fällen, wo möglich, die Methode der Wahl. Die Gefahr der malignen 
Degeneration des Uterusstumpfes nach subtotaler Hysterektomie ist illusorisch. Mor- 
talität auf 309 operierten Myomfällen 2,9%. Die Ovarien wurden immer mit weg- 
genommen, weil sie meistens degeneriert sind. Röntgenbehandlung wird abgelehnt 
wegen der Schwierigkeit der Diagnose und der Komplikationen und infolgedessen 
der Feststellung der Resultate der Behandlung und wegen der Möglichkeit, dass durch 
Hinausschiebung des operativen Eingriffes die spätere Operation schwieriger wird. — 
Diskussion: Im allgemeinen sprachen sich die meisten Redner im Sinne Donalds 
gegen die Röntgenbehandlung aus.) 


. Elsner, H. L., The association of uterine growths with goitre; typical and atypical 


exophthalmic goitre. Amer. Journ. of the med. scienc. Bd. 147. Nr. 5. S. 634. (Unter 
186 Fällen von Basedowscher Krankheit bei Frauen waren 15%, mit Uterusmyom 
kombiniert. Ein günstiger Einfluss der Totalexstirpation von Uterus und Ädnexen 
auf die Struma konnte vom Verf. und vielen anderen nicht festgestellt werden. Im 
Gegenteil, öfters war das Wachstum der Struma nach der Operation eher beschleunigt. 
Umgekehrt hatte die Thyreoidektonie ebenfalls keinen Einfluss auf das Verhalten 
der Myome zu verzeichnen.) 

Falgowski, W., Über die konservative Tendenz bei der Operation des Uterusmyoms. 
Gyn. Rundschau. Heft 10. S. 351—354. Französisch in: Revue de gyn. et de chir, 
abd. Nr. 4. S. 273—278. (Bericht über 41 abdominal, 37 vaginal operierte Myome, 
Möglichst konservatives Verfahren. Empfehlung der totalen keilförmigen Myome 


140 


27. 


28. 


39. 


40. 


4l. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


ektomie und einer „infrakorporealen Amputation‘‘, welche letztere Verf. in neun Fällen, 
zum Teil mit Erhaltung der menstruellen Funktion, ausführte. Die Sorge, dass in dem 
zurückgebliebenen Uterusstumpfe sich später ein Karzinom ausbilde, ist wegen der 
Seltenheit des Vorkommnisses unbegründet. Verf. vermag nicht einzusehen, warum 
die Operationsfähigkeit der Myome zugunsten der stets so überaus radikal wirkenden 
Röntgenbehandlung eine Einschränkung erfahren sollte.) 

Favell, R., Demonstration of a large fibromyoma of the uterus undergoing sarcomatous 
transformation in parts. North of Engl. obst. and gyn. Soc. Sitzg. in Sheffield am 
20. März. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2780. 11. April. S. 819. The Lancet. Nr. 4728. 
11. April. S. 1044. (47jährige Patientin. Schnelles Wachstum des Tumors seit einem 
Jahr bemerkt.) 

Fehling, H., Operative und Strahlenbehandlung bei gutartigen und bösartigen Ge- 
schwülsten der Gebärmutter. Verein der Ärzte zu Metz. Sitzg. vom 5. Juli. Als 
Original erschienen in der Münchn. med. Wochenschr. Nr. 49. S. 2333—2336. (Cher, 
sichtliche Zusammenfassung.) 

Fenini, G., La terapia fisica in ginecologia. Arte ostetr. Nr. 1. S. 3—7 u. Nr. 2. S. 25 
bis 30. (Italienisch.) (Empfehlung der Elektrotherapie, Franklinisation, Verfahren 
nach d’Arsonval, Apostoli und Röntgen bei Myonıen und vaginalen Erkrankungen.) 
Fiedler, H. W., Über verjauchte Myome. Dissertation in. Leipzig. 

Le Filliatre, G., Enorme fibrome uterin telangiectasique, metrorragies, troubles 
vesicaux. Hysterectomie abdominale totale. Soc. anat. de Paris. Juli-Sitzg. 1913. 
Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. März. S. 174. (Kasuistisch; ergibt sich aus der 
Überschrift. 42jährige Nullipara.) 


.Find, A., Untersuchungen über die Bakterienflora pathologisch veränderter Geni- 


talorgane. Veterinär-medizinische Dissertation in Giessen. 

Fitz Gibbon, G., Uterus with malignant adenoma. Sect. of obst. of the royal acad. 
of med. in Ireland. Sitzg. vom 30. Okt. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2812. 21. Nov. 
S. 879. (Näheres im Kapitel „Karzinome‘‘, Nr. 83. Stellenweise war noch eine Demar- 
kationslinie als Überbleibsel der früheren Myomkapsel zu erkennen. — Ferner zeigte 
Vortragender das ähnliche Präparat eines nichtmalignen Adenoms einer 28jährigen 
Frau [cf. Kapitel „Sonstiges“ Nr. 3]). 


. Fraistat, W., Embolie im Wochenbett und nach gynäkologischen Operationen. Diss. 


in. München. Febr. 

Frankl, O., Über tumorartige Hyperplasie des Uterus. Ges. f. Geb. u. Gyn. in Wien. 
Sitzg. vom 10. Febr. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 35. S. 1984. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 29. S. 1034. (Zwei Fälle. Anatomisch Adenomyosis.) 

Freudenthal, H., Zur Morphologie des Uterusmyoms. Diss. in. Breslau. (Mit zwei 
Tafeln.) 

Garnier, De l'exenteration de l’uterus appliquée a la cure des fibromes de cet organe. 
These de Paris. 1913. Juni. 

Geist, S. H., A contribution to the histogenesis of sarcomatous change in uterine 
fibromyomata. Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. 1913. Bd. 68. 
Nr. 6. S. 1053—1063. (Siehe im Kapitel „Sarkome‘, Nr. 9.) 


. — The clinical significance of sarcomatous change in uterine fibromyoma. Sect. of 


obst. and gyn. of the New York acad. of med. Sitzg. vom 24. Febr. Ref. Med. record. 
Bd. 85. Nr. 14. Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 5. 
S. 766—778. (Bei 316 Myomfällen fand Geist 16mal sarkomatöse Metaplasie, die 
sich klinisch nicht diagnostizieren liess. Er empfichlt daher bei Myomen in der Meno- 
pause die Panhysterektomie. — Diskussion: H. J. Boldt hat in 10—12 Fällen, bei 
denen die supravaginale Amputation ausgeführt war, den Exitus der Patientin an 
malignen Tumoren gesehen.) 

Giles, A. E., Meditations on 100 consecutive abdominal operations at the Prince of 
Wales's general hospital, Tottenham. The Lancet. Nr. 4740. 4.*Juli. S. 8—16. (Wird 
an anderer Stelle referiert.) 

— A plea for early operation in cases of uterine fibroids. Med. press and cire. Bd. 97. 
S. 167. (Verf. will nicht die Menopause abwarten, da auch dann meistens die Sym- 
ptome nicht aufhören.) 

Girol, S. R., L’'homoorganotherapie dans le traitement de quelques gynecopathies. 
Arch. mens. d’obst. et de gyn. 1913. Nr. 10. S. 170—178. Semaine gyn. 1913. Nr. 34. 
S. 269—272. Journ. de med. int. Nr. 3. S. 21—23. (Nach Girol besitzt der Extrakt 
von Ovarien myomkranker Frauen (,Ovaromyom'‘) eine sehr intensive Wirkung, die 


46. 


48. 


49. 


3l. 


Myome. 141 


sich auf eine vermehrte Aktivität der Ovarialhormone gründet. Girol ist der An- 
sicht, dass Veränderungen der Ovarien die fundamentale Ursache der Neubildungen 
des Uterus sind. Gute Erfolge an einigen [wenigen] eigenen Fällen.) l 
Göbel, F., Über Carcinoma corporis uteri mit spezieller Berücksichtigung seiner Kom- 
bination mit Myomatosis uteri. Dissert. in. Würzburg. Juli. 

Goldstein, E., Über Myomoperationen. Dissert. in. Berlin. Febr. (Zusammenstellung 
der vom 1. Oktober 1910 bis 1. Oktober 1912 operierten 85 Fälle. Gesamtmortalität 
2,305. Einmal infolge Thrombose und Embolie; dreimal Exitus infolge Anämie. 36 Fälle 
wurden abdominal, 35 vaginal totalexstirpiert, 5 supravaginal amputiert, 9 enukleiert.) 
Gough, W. and C. Stewart, A case of adenomyoma uteri. North of England obst. 
and gyn. Sor. Sitzg. vom 15. Mai. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2790. 20. Juni. 
S. 1355. The Lancet. Nr. 4738. 20. Juni. S. 1752. (39jährige verheiratete Frau. 
Im Uterus ein Cervixfibrom und zwei adenomyomatöse Knoten in der hinteren Wand 
nahe dem Fundus. Die linke Tube enthielt ebenfalls ein Adenomyom, dadurch ein 
zweiter Uteruskörper simulierend. Das nicht-adhärente Colon sigmoideum war gleich- 
falls Sitz eines Adenomyoms. — Supravaginale Hysterektomie und Sigmoidektomie 
mit End zu End Anastomose. Ungestörte Heilung.) 

Goullioud, P. E., Fibromes distants et fibromes aberrants d’origine uterine Revue 
de gyn. et de chir. abd. Bd. 22. Nr. 2. S. 102—114. (An Hand zweier eigener Beobach- 
tungen wird auf die Genese und das Wachstum dieser beiden Myomarten eingegangen. 
Drei Abbildungen.) 

— Cinq cas de grossesse après myomectomie. Annals de gyn. et d’obst. Bd. 11. Juni. 
S. 350—356. (Spricht für die Zweckmässigkeit der Myomektomie bei jungen Mädchen 
oder jungverheirateten, noch kinderlosen Frauen. Die einzige. nicht sehr grosse Gefahr 
ist die des Rezidivs und der Wiederholung der Operation nach einer Reihe [etwa 10] 
von Jahren.) 


. — Myomectomie et grossesse. Soc. de med. de Lyon. Ref. Revue de chir. Jahrg. 34. 


Nr. 5. S. 70% Als Original erschienen in Lyon med. Nr. 11. (Unter 74 Frauen, bei 
denen eine konservative Myomektomie ausgeführt wurde, waren 26 verheiratet und 
noch nicht 40 Jahre alt. Davon sind 5 später schwanger gew orden, also etwa 207. 
Wo möglich soll also die Myomoperation immer eine konserva tive sein. Rezidive sind 
selten. — Literatur.) 

Grad, H., Fibroid in a double uterus. New York obst. Soc. Sitzg. vom 14. Okt. 
1913. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 433. 
Jan. S. 132—134. (Kasuistisch; genaue Beschreibung des pathologisch-anatomischen 
Präparates.) 

v. Graff, E., Schilddrüse und Genitale. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. S. 109—140. 
(In einem besonderen Kapitel wird das Zusammentreffen von Myom und Vergrösserung 
der Schilddrüse behandelt. Dass dieses Zusammentreffen häufig vorkommen soll, 
wird auf Grund des beigebrachten Materials entschieden abgelehnt.) 

Halban, J., Atypische Myome. Geb.-gvn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 20. Jan. Ref. 
Wiener med. Wochenschr. Nr. 34. S. 1952. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. S. 1027. (Kasui- 
stische Mitteilung. 1. Kopfgrosses Myom im rechten Lig. latum. 2. Desgleichen, 
haselnussgross, vollkommen vom Uterus getrennt. 3. 530 g schweres Mvom des rechten 
Lig. rotundum, bei einer viermonatigen Schwangerschaft wegen heftiger Schmerzen 
mit Erfolg exstirpiert. Die Schwangerschaft verlief ungestört.) 

v. d. Hoeven, P. C. T., Mammine tegen baarmoederbloedingen. (Mammin gegen 
Uterusblutungen.) Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1913. 1. Hälfte. Nr. 12. S. 606—609. 
(Holländisch.) (Geringe Erfolge bei Myomen. Verf. rät von der Anwendung ab, damit 
der günstige Augenblick zur Operation nicht verpasst wird. Erwiderung an Wijn, 
cf. Nr. 136.) 

Horwitz, R. E. und N. A. Obolenskaja, Zur Kasuistik der Riesengeschwülste der 
weiblichen Genitalsphäre. Journ. akusch. i shensk. bol. 1913. Heft 11. S. 1523 —1540. 
(Russisch.) (U. a. ein retrozervikales, extraperitoneal entwickeltes, Iymphangicktati- 
sches Fibromyom von 17 kg Gewicht und ein Cystomyoma subserosum von ca. 213 kg 
Schwere. — Ausführliches Referat im vorigen Jahrgang dieses Jahresberichtes, S. 57, 
Nr. 56.) | 

Jacobs, Fr., Über einige adenomvomatöse Tumoren an den weiblichen inneren Genital- 
organen. Dissert. in. Strassburg i. E. März. Als Original erschienen i. d. Beitr. z. Geb. 
u. Gyn. Bd. 19. Heft 1. S. 143—164. (Mit 15 Textabbildungen.) (Vier Fälle. Ein- 
gehende Besprechung der Ausgangsmöglichkeiten dieser Tumoren.) 


57b. 


Die, 


57d. 


58. 


59. 


60. 


6l. 


63. 


64. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Jansen, H., Uterusmyom und Karzinom. Petersburger med. Zeitschr. Nr. 9. S. 111 
bis 114. (Russisch.) (Siehe Kapitel „Karzinom“, Nr. 135.) 

Jessup, D. S., Adenomyoma of the recto-vaginal septum. Journ. of the Amer. med. 
Assoc. Okt. S. 385. 


. de Jong, L’ovaire chez les fipromateuses. (Glande interstitielle.) Ann. de gyn. et 


d’obst. Bd. 11. Mai. S. 276—287. Juni. S. 357—368. (Mit 5 Abbildungen. Näheres 
im Kapitel „Tuben und Ovarien.‘‘) 
Kitagawa, M., Gangränöse submuköse Myome. Dissert. in München. Mai. 
Kaarsberg, Et Tilfaelde af Fibroma uteri, Roentgenbehandling, Amputatio uteri 
supravaginalis. (Ein Fall von Fibroma uteri, Röntgenbehandlung, Amputatio uter. 
supravaginalis.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 8. April. Ref. Ugeskr. f. Lacgeri 
p. 1921—1922. (Trotz einjähriger Röntgenbehandlung und wenn auch die Blutung 
weniger stark wurde, nahm der Hämoglobingehalt ab und wuchs die Geschwulst.) 
(O. Horn.) 
— Et Tilfaelde af akut Intoxikation ved Fibromnekrose uden Suppuration. (Ein 
Fall akuter Intoxikation bei Fibromnekrose ohne Suppuration.) Ges. f. Gyn. u. Obst. 
Kopenhagen. 8. April. Ref. Ugeskr. f. Laeger. S. 1919—1920. (Einen ähnlichen Fall 
hat Verf. beschrieben in Hospitalstidende. 1911.) (O. Horn.) 
— Et Tilfaelde af Fibromata uteri, Röntgenbehandling, Hysterectomie vag. (Ein 
Fall von Fibromata uteri, Röntgenbehandlung, Hysterectomia vag.) Ges. f. Gyn. u. 
Obst. Kopenhagen. 8. April. Ref. Ugeskr. f. Laeger. S. 1922. (Röntgenbehandlung, 
vier Sitzungen, zweimal.) (0. Horn.) 
— Et Tilfaelde af Fibroma uteri submucos. polypos. (Ein Fall von Fibroma uteri 
submucos. polypos.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Laeger. S. 1922 
bis 1923. (Exstirpation von Uterus, weil wahrscheinlich ungeeignet für Röntgen- 
behandlung.) (0. Horn.) 
Kouwer, B. J., Infektion, ausgehend vom Myombett eines abdominal enukleierten 
Uterusmyoms (Catgut-Infektion?). Nederl. Gyn. Vereenig. Sitzg. vom 30. Nov. 
1913. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 23. Jahrg. Heft 3/4. S. 282. (Patientin 
ging an Sepsis zugrunde nach Enukleation eines Myoms an einer Infektion, ausgehend 
vom Wundbett an jenen Stellen, wo mit Catgut und nicht da, wo mit Seidenfäden 
genäht war. Empfehlung des Catgut Kuhn als am sichersten sterilisiert.) 
(Mendes de Leon.) 
— Demonstration zweier Myome. Nederl. Gyn. Vereenig. Sitzg. vom 29. Nov. 
Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 1915. 24. Jahrg. Heft 2/3. S. 208. 
(Holländisch.) (Im ersten Fall ein abgekapseltes, intramurales Myom, dem entlang 
ein Stiel verläuft, der die Mukosa durchbohrt und im Cavum uteri sich in einem poly- 
pösen, apfelsinengrossen Myom, das in der Austreibung begriffen ist, verliert. — Zweitens 
ein grosses Cervixmyom, das per laparotomiam aus der hinteren Lippe ausgeschält 
wurde.) 
Lahm, W., Zur Frage des malignen Uterusmyoms (Leiomyoma malignum). Gyn. 
Ges. zu Dresden. Sitzg. vom 19. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 14. S. 667. 
(Vortragender berichtet über einen Fall, in welchem ein vom Collum uteri ausgegangenes 
Myom plexiform in den Lymphgefässen der Uterusmuskulatur und der Cervix weiter- 
gewachsen und auch in die Venenstämme des Lig. latum vorgedrungen war. Aus der 
Vena spermatica liess sich bei der Operation ein mehrere Zentimeter langer, gegabelter, 
von Endothel überkleideter Myomthrombus herausziehen. Der vorliegende Fall ist 
als ein Tumor von sarkomatösem Charakter aufzufassen. — Diskussion Kehrer.) 
— Demonstration 1. Uterus bicornis mit Adenonyomen des Tubenwinkels; 2. Adeno- 
myom der Tubenoberfläche. Gyn. Ges. zu Dresden. Sitzg. vom 23. April. Ref. Berl. 
klin. Wochenschr. Nr. 24. S. 1142. 
Lambinon, Traitement des metrorragies dues aux myomes. Journ. d’accouch. 1913. 
Nr. 49. S. 438. (Nach Domaschewicz intrauterine Injektionen 90° Alkohol. Die 
Behandlung daucrt recht lange.) 
Leitch, A., Migratory adenomyomata. Sect. of obst. and gyn. of the royal Soc. of 
Med. Sitzg. vom 2. Juli. Ref. The Lancet. Nr. 4742. 18. Juli. S. 160. (Genese und 
Herkunft dieser Tumoren.) 
Ley, G., Lipomatosis of a fibromyoma of the corpus uteri. Sect. of obst. and gyn. 
of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 8. Jan. Ref. The Lancet. Nr. 4717. 24. Jan. 
S. 245. Als Original erschienen in The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. 
Nr. 1. S. 42—43. (Wahrscheinlich handelt es sich um fettige Degeneration des fibrösen 


66. 


67. 


68. 


69. 


ei 
to 


-f 
Ei 


$ 
Myome. 143 


Stroma eines Fibromyoms. Das Fett fand sich ausschliesslich in den Bindegewebs- 
zellen; die Muskelzellen waren unverändert. — Zwei mikroskopische Abbildungen.) 
Lilley, C. H., A parasitic uterine fibroid. Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. 
Bd. 24. Nr. 6. S. 304—305. (Kasuistisch.) l 
v. Lingen, L. K., Zur Kasuistik der Riesencystomyome. Journ. akusch. i shensk. 
bol. Bd. 29. S. 413—415. (Russisch.) (Kasuistisch. Cystomyoma lymphangiect. 
von 45,5 russ. Pfund. Nach supravaginaler Amputation Heilung. — Deutsch im Zen- 
tralbl. f. Gyn. publiziert; cf. diesen Jahresbericht 1913, Bd. 27, „Myome“, Nr. 105.) 
Lohmeyer, G., Das Verhalten der proteolytischen Fermente der Leukozyten bei 
Gravidität, puerperalen Erkrankungen und Tumoren der weiblichen Geschlechts- 
organe. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. (Verstärkte Wirkung des proteo- 
lytischen Leukozytenfermentes u. a. bei Karzinom, Tuberkulose usw. Nicht aber bei 
Myom, wenn die Geschwulst nicht verjaucht ist.) 

Löhnberg, E., Unsere Erfahrungen mit der vaginalen Korpusamputation. Prakt. 
Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Bd. 6. Heft 1. S. 130—148. (Diese von Rieck und Füth 
propagierte Methode dient hauptsächlich der Bekämpfung bestehender und sonst 
nicht zu verringernder Metrorrhagien. Massgebend für ihre Ausführung gegenüber 
der vaginalen Totalexstirpation ist, dass die Architektonik der Scheide erhalten bleibt. 
Mehr als 50 so operierte und nachuntersuchte Frauen wurden auf diese Weise rasch 
geheilt und wieder arbeitsfähig.) 

Lombardo, A. La „mammina“ Poehl. Arch. ital. di Gin. Nr. 2. S. 50—55. 
(Italienisch) (An Hand von vier Krankengeschichten kommt Lombardo zu dem 
Schluss, dass das Mammin, besonders wenn es subkutan gegeben wird, eine kräftige, 
aber langsame hämostatische Wirkung bei Metrorrhagie infolge von Myofibromen 
entfaltet. Ferner übt es einen günstigen Effekt auf die Fibrome selbst aus.) 
Losinsky, Über maligne Degeneration von Myomen. 5. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. 
Charkow. 28.—30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. S. 589. 
Macnaughton-Jones, H., Demonstration of an myomatous uterus containing large 
numbers of intramural and submucous growths. Sect. of obst. and gyn. of the royal 
Soc. of Med. Sitzg. vom 3. Dez. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1100. 
(Präparat stammt von 47jähriger Frau, die seit einem Jahr geblutet hatte, aber aus 
anderen Gründen in die Klinik gekommen war. Drei grössere und 30—40 kleinere 
Myonıknollen.) 

Mahler, J., „Myomherz‘“ und Tiefentherapie. Med. Klinik. Nr. 14. S. 588—591. 
(Begriff des „Myomherzens“. Pathologisch-anatomische Veränderungen. Ursache 
und Symptome derselben. Cf. „Strahlentherapie der Myome“, Nr. 54.) 

Malcolm, J. D., Specimen of fibromyoma complicating and masking carcinomatous 
disease of the cervix uteri. Sect. of obst. and gyn. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. 
vom 2. Juli. Ref. The Lancet. Nr. 4742. 18. Juli. S. 159. (Ergibt sich aus der Über- 
schrift. 53jährige Frau. Ein Jahr nach der schwierigen abdominalen Totalexstir- 
pation — das Karzinom hatte auf die Blase und die Ureteren übergegriffen — Rezidiv. 
Das Karzinom scheint nicht vom Fibromyom selbst ausgegangen zu sein.) 

— Fibromyoma uteri complicated by an adenocarcinoma of the interior of the uterus. 
Sect. of obst. and gyn. of the royal Soc. of Med. Sitzg. vom 8. Okt. Ref. The Lancet. - 
Nr. 4756. 24. Okt. S. 994. (Demonstration.) 

Marek, R., Weitere Erfahrungen in der Behandlung der Uterusmyome. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 22. S. 745—750. (125 Fälle. Primärmortalität 0,80%; in 12,60% 
leicht gestörte Rekonvaleszenz. Hauptsächlich supravaginale Amputationen. Maligne 
Degeneration soll öfters vorkommen, wie bisher angenommen wurde; besonders vom 
40.—50. Lebensjahr. XNichtoperierte Patientinnen müssen also, besonders in dieser 
Zeit, regelmässig kontrolliert werden. Von 16 mit Röntgenstrahlen behandelten Patien- 
tinnen sind 9 geheilt. Besonders mit der Intensivbestrahlung werden die Erfolge 
immer besser. Um die Operation einzuschränken, müssen aber noch mehr günstige 
Erfahrungen gesammelt werden.) 

Mayer, A. und E. Schneider, Über Störung der Eierstocksfunktion bei Uterus- 
myom und über einige strittige Myonfragen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 19. 
S. 1041—1043. (Die bekannte Tatsache, dass die Ovarien bei Uterusmyomen oft ana- 
tomisch verändert sind, wurde von den Verff. nach der Abderhaldenschen Reaktion 
geprüft und auch serologisch erklärt. Die Mehrzahl der Patientinnen bauten ihr eigenes 
Ovarium ab, das Ovarium anderer Myompatientinnen in etwa 50°, der Fälle Die 
Dysfunktion der Ovarien beim Myom ist nicht zufällig, sondern als die Ursache der 


144 


71. 


78. 


79. 


80. 


8l. 


8la. 


81b. 


82. 


83. 


84. 


Ria 


86. 


Sa. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Myombildung anzusprechen. Auch die bei Myomen so häufig vorhandene Sterilität 
ist eine Folge der gestörten Eierstockstätigkeit.) 
Mazet, Myom rouge de l'uterus. Lyon med. Nr. 1. (Kasuistisch. Die Frage nach 
der Art dieser Gewebsveränderung — maligne Degeneration oder einfache Entzün- 
dungserscheinungen — scheint Verf. noch immer nicht gelöst.) 
Mc Glinn, J. A., The heart and uterine fibroids. Transact. of the Amer. Gyn. Soc. 
Bd. 38. 1913. S. 482—515. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2796. 1. Aug. Ep. of curr. 
med. litt. S. 19. Als Original erschienen in Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 2. S. 180 
bis 195. (Ein „Myomherz‘ gibt es nach den Untersuchungen des Verf. bei den Sek- 
tionen von 244 myomtragenden Frauen nicht. Die Myome des Uterus, welche in den 
mittleren und späteren Lebensjahren auftreten, sind so gut wie immer mit sklerotischen 
Herzaffektionen verbunden. Diese Affektionen sind eine Teilerscheinung eines all- 
gemeinen Prozesses und stehen in keinem Zusammenhang mit dem Fibrom. Dadurch, 
dass grosse Tumoren durch Druck auf den Blutzirkulationsapparat des Beckens die 
Herzarbeit vergrössern, kann das Herz sekundär betroffen werden und infolgedessen 
fettige Degeneration, braune Atrophie, trübe Schwellung usw. auftreten.) 
— Can surgery be eliminated in the treatment of fibroid tumors of the uterus? Surg., 
Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 4. S. 515. 
McMurtry, L. S., Hysteromvomectomy, its evolution and perfection. Surg., gvn. 
and obst. Bd. 18. Nr. 5. S. 556—559. (Entwicklung und Technik dieser Operation: 
supravaginale Amputation.) 
Mendes de Leon, M. A., Sarkomatös entartetes Cervixmyom. Nederl. Gyn. Ver- 
eeniging. Sitzg. vom 18. Jan. Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 23. Jahrg. 
Heft 3/4. S. 294. (Holländisch.) (52jährige Nullipara, seit vier Jahren im Klimak- 
terium; jetzt Blutungen. Der Tumor reichte bis am Nabel. Bei der schwierigen Total- 
exstirpation wurde der weit verlagerte Ureter durchschnitten und nachher in die Blase 
implantiert. Heilung mit leichten zystitischen Erscheinungen.) 
— Grosses Fbromyoma cervicis, das Schwierigkeiten bei der Diagnose gegeben, sowie 
auch bei der Operation (abdominale Totalexstirpation), wobei der rechte Ureter durch- 
schnitten wurde; Implantation in die Blase. Ned. Gyn. Ver. 18. Jan. Ned. Tijdschr. 
v. Verl. en Gyn. 24. Jahrg. (Mendes de Leon.) 
Moll, E., Über die Bedeutung der sarkomatösen Degeneration von Uterusmyomen 
für die Strahlenbehandlung der Myome. Dissertatio in. Tübingen. Dez. 
Moraller, F. K., Eigenartiger Fall von gestieltem Cervixmyom bei einer 49jährigen 
Frau, durch Totalexstirpation gewonnen. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 
8. Mai. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 24. S. 1137. (Demonstration. Näheres 
wird nicht mitgeteilt.) 
Newscham, W. H. C., Fibroid uterus. Bristol. med.-chir. Journ. Bd. 32. Nr. 123. 
S. 37—40. (Verf. ist auch bei kleinen Myomen für die Operation. Gute Erfolge der 
Totalexstirpation.) 
Nijhoff, G. C., Demonstration von Myomen. Nederl. Gyn. Vereeniging. Sitzg. vom 
24. Mai. Nederl. Tijdschr. x. Verlosk. en Gyn. Jahrg. 24. Heft 1. S. 74. [a) Myom 
uteri, kompliziert mit doppelseitiger tuberkulöser Pyosalpinx. b) Verkalktes Myom 
mit grossen, mit seröser Flüssigkeit gefüllten Blasen an der Aussenseite.] 

(Mendes de Leon.) 
Nordentoft, Jacob, An Röntgenbehandling af Fibromyomer i Uterus og Metror- 
rhagier. (Über Röntgenbehandlung von Fibromyomen im Uterus und von Metror- 
rhagien.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 22. März. Ugeskr. f. Lacger. S. 1275 
1288. (10 Fälle, wovon 9 mit gutem Resultat.) (0. Horn.) 
Novogrodsky, B., Beitrag zur Frage der Cervixmyome. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 76. Heft 2. (Vier Fälle aus der Berner Klinik. Epikritische Bemerkungen über 
Diagnose, Differentialdiagnose und Therapie. Die Differentialdiagnose gegenüber 
Cervixsarkomen ist nur durch die mikroskopische Untersuchung möglich.) 
Oberndorfer, S., Demonstration eines faustgrossen, ganz frei im Cavum uteri 
liegenden Myoms. Gyn. Ges. in München. Sitzg. vom 18. Juni. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 32. p. 1791. (Keine Verwachsungen. Die Ablösung von der Wand 
muss erst vor kurzer Zeit erfolgt sein, da das Mvomgewebe noch gut erhalten ist.) 
Panner og Kjoergaard, An Röntgenbehandling af Metrorrhagier og Fibromer. 
(Über Röntgenbehandlung von Metrorrhagien und Fibromen.) Vortrag i. d. Ges. 
f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 18. März. Ref. Ugeskr. f. Laeger. S. 1231—1251, 1275 


87. 


88. 


89. 


91. 


93. 


94. 


Myome. 145 


bis 1288 u. 1916—1917. (Hypertrophia irregularis glandularis (Kjoergaard), die 
meistens nach Abrasio rezidiviert, scheint ein gutes Objekt für Röntgenbehandlung 
zu sein. In der Diskussion L. Meyer.) (O. Horn.) 
Péraire, M., Trois cas de très gros fibromyomes utérins en dégénérescence nécrobiotique. 
Soc. de méd. de Paris. Sitzg. vom 28. März. Ref. Revue mens. de gyn., d’obst. et de 
péd. Nr. 6. S. 406. (Vortragender hat in 15 Jahren 11 Myome operiert, die infolge 
Degeneration schwere Erscheinungen machten, von denen drei durch Thrombophlebitis 
an den unteren Extremitäten. Trotz schwerer Symptome sind alle drei letzten Fälle 
geheilt. Die Operation machte jedoch immer grosse Bedenken und Vortragender 
drängt die Ärzte dazu, nicht zu lange zu warten, bis sie ihre Myome zur Operation 
schicken.) 

Pergament, Sch., Über die Sarkome des Uterus. Dissert. in Basel 1913. (Siehe im 
Kapitel ‚„Sarkome‘, Nr. 24.) 

Pestalozza, G. D., La determinazione delle viscosità del sangue in alcuni tumori 
dell’ utero e dell’ ovaio. Ann. di ost. e gin. Nr. 4. S. 360—373. (Versuche an 22 Myom- 
patientinnen mittelst des Viskosimeters von Hess und des Sphygmomanometers von 
Riva Rocci. Bei Myom ist der viskosimetrische Wert herabgesetzt, der sphygmo- 
metrische vergrössert. Die Bestimmung des sphygmoviskosimetrischen Koeffizienten 
kann der Differentialdiagnose zwischen Myom und Gravidität behilflich sein. Beim 
Karzinom — 16 Versuche — ist er nur mit den anderen klinischen diagnostischen 
Methoden wertvoll.) 

Phillips, M. H., Specimen of a hydrometra. North of England obst. and gyn. Soc. 
Sitzg. vom 20. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. Lancet. 
Nr. 4765. 26. Dez. S. 1465. (56jährige Frau. Der Uterus hatte die Grösse einer Schwan- 
gerschaft im siebenten Monat angenommen. In der Cervix zahlreiche Myome.) 
Pilsky, R., Demonstration von Myomen. Altonaer Ärztl. Ver. Sitzg. vom 29. April. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 23. S. 1310. (a) Uterus mit einem apfelgrossen, 
subserösen Myom, das vorn über dem inneren Muttermund gelegen war und starke 
Urinbeschwerden verursacht hatte. b) Grosses, verjauchtes, submuköses Myom, das 
in mehreren Sitzungen entfernt wurde.) 

Pluyette, G. Pieri et L. Bernard, Fibrome du corps de l'utérus et cancer du col. 
Soc. de chir. de Marseille. Sitzg. vom 22. Jan. Ref. La Presse med. Nr. 27. S. 263. 
(Demonstration eines Falles. Die histologische Untersuchung macht es wahrschein- 
lich, dass es sich um zwei von einander unabhängige Erkrankungen handelt. Dis- 
kussion: M. Jourdan, Roux de Brignoles und Juge teilen alle Fälle aus ihrer 
Praxis mit, in denen mehrere Jahre nach subtotaler Hysterektomie maligne Degenera- 
tion des Stumpfes entstanden war. Die Hysterektomie soll immer eine totale sein.) 
Potherat, G., L'intervention chirurgicale dans les fibromes uterins. Clinique (Paris). 
8. Jahrg. Nr. 37. S. 578—581. (Zwei abdominal, ein vaginal operierter Fall. Alle 
genasen. Indikation: Blutung und Schmerzen.) 

Puppel, E., Abgebrochene Nadel im Myombett. Ärztl. Kreisverein Mainz. Sitzg. 
vom 20. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 10. S. 568. (1904 abdominale 
Enukleation eines Myoms. Bei der Naht des Wundbettes bricht eine Nadel ab und 
wird nicht gefunden. 1907 spontaner Partus. 1912 abdominale supravaginale Amputation 
des kindskopfgrossen myomatösen Uterus. Die Nadel sitzt in der Wand des alten 
Myombettes. Rezidivieren des Myoms durch Fremdkörperreiz ?) 

Purslow, C. E., Uterine fibroid showing advanced calcareous degeneration. Bir- 
mingham Branch of the Brit. med. Assoc. Sitzg. vom 6. März. Ref. The Brit. med. 
Journ. Nr. 2778. 28. März. S. 709. (Kasuistisch; 48jährige Frau.) 

Py, L., Contribution à l'étude des myomes rouges de l’uterus. Thèse de Montpellier. 
1913. Nr. 113. (35 Seiten.) 

Rehr, C., Beiträge zum Schicksal des Cervixstumpfes nach supravaginaler Amputation 
wegen Myom. Dissert. in. Bonn. Mai. 

Routier, Enorme fibrome sous-peritoncal dégénéré simulant un kyste de l’ovaire. 
Soc. de chir. de Paris. Sitzg. vom 1. Juli. (Demonstration des Präparates.) 

de Rouville, G., Valeur actuelle de la castration ovarienne dans les hémorragies 
des fibromyomes. (Opération d Hégar.) Réunion obst. et gyn. de Montpellier. Sitzg. 
vom 4. Febr. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 3. S. 232—237. Als 
Original erschienen i. d. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Bd. 9. Nr. 3. S. 161 
bis 166. (Empfehlung der Hegarschen Kastrationsbehandlung der Myome für Frauen, 
die zu sehr heruntergekommen sind für die Hysterektomie. Sieben eigene Fälle. Die 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 10 


146 


100. 


101. 


102. 


103. 


104. 


105. 


106. 


107. 


108. 


109. 


110. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Operation ist in Übereinstimmung mit den Resultaten neuerer Arbeiten über die Funk- 
tion der Ovarien als Organe innerer Sekretion.) 

de Rouville, G., Totale on subtotale? De l’evidement systématique du moignon 
cervical dans l’'hysterectomie subtotale. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Nr. 7. S. 28. 
Roy, J., Fibrome oedemateux du ligament large avec poche liquide simulant un pyo- 
salpinx. Soc. anat. de Paris. März-Sitzg. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. 
S. 298—299. (Kasuistisch; ergibt sich aus der Überschrift.) 

Rubin, I. C., Die Röntgendiagnostik der Uterustumoren mit Hilfe von intrauterinen 
Kollargolinjektionen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. S. 658—660. (Das Verfahren lieferte 
bei Tierversuchen und an der Leiche gute Resultate. Bei der lebenden Frau hat es 
die Gefahren aller intrauterinen Injektionen, besonders wenn der Uterusinhalt infektiös 
ist. Hier könnte daher nur mit grosser Vorsicht, nach vorheriger Desinfektion, unter 
geringem Druck und mit unschädlichen Flüssigkeiten injiziert werden. — Siehe Be- 
merkung zu dieser Arbeit von Stiassny, Nr. 117.) 

Ruppert, L., Demonstration eines Falles von Selbstamputation eines myomatösen, 
um seine Achse gedrehten Uterus. K. k. Ges. d. Ärzte in Wien. Sitzg. vom 9. Jan. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4. S. 218. Wiener med. Wochenschr. Nr. 4. S. 152. 
Als Original erschienen i. d. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 11. S. 271—272. Ref. The 
Brit. med. Journ. Nr. 2796. 1. Aug. Ep. of curr. med. litt. S. 19. (Wegen Ileus wurde 
laparotomiert und man fand den Uterus an der Torsionsstelle von der Cervix abgerissen 
infolge Umschnürung derselben durch die Ligamente.) 

Sakaki, C., Über die Spermareaktion. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 4. S. 179. 
(Es wurden menschliche Samenzellen der Einwirkung verschiedener Blutseren aus- 
gesetzt. Je nach den Individuen ist die Agglutination, die in jedem Serum vor sich 
geht, verschieden. Im Serum von Myomkranken ist sie am stärksten.) 

Schickele, G., Klinische und topographisch-anatomische Studien über Cervixmyome. 
Nebst Bemerkungen über ihre operative Entfernung. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. 
Heft 3. S. 684—731. (Einfluss der Cervixmyome auf die Umgebung: Verlagerungen 
der Artt. uterinae, der Blase, des Peritoneums, der vorderen Excavatio, der Ureteren, 
der Ligg. rotunda und infundibulo-pelvica, der Flexura sigmoidea usw. Die endgültige 
Orientierung ist erst. nach der Eröffnung der Bauchhöhle möglich und gelingt am besten, 
indem man eventuell nach querer Spaltung des Peritoneunis, der vorderen Excavatio 
den Tumorkomplex von vorn nach hinten absucht. Die Freilegung der vorderen Cervix- 
wand und frühe Abtrennung der Scheide ermöglicht ein typisches und sicheres Ope- 
rieren und ist eine nicht zu unterschätzende Erleichterung der Technik. Das Wachs- 
tum eines Myoms geschieht im allgemeinen gleichmässig nach allen Seiten und in gerad- 
linig fortschreitender Richtung. Ungleichmässiges Wachstum kommt vor, scheint 
aber nicht von vornherein mit dem Widerstand von seiten der Umgebung zusammen- 
zuhängen.) 

Schklovsky, E., Demonstration eines degenerierten Fibromyoms. Ges. f. Geb. u. 
Gyn. zu St. Petersburg. Sitzg. vom 31. Okt. 1913. Ref. La Gyn. Heft LS 55. (46jähr. 
Frau; Tumor bis 4 cm oberhalb des Nabels. Blasenbeschwerden. Hysterektomie. 
Schwierigkeiten wegen zahlreicher Adhärenzen mit Darm und Blase.) 

Schleicher, A., Über die Lymphbahnen der Myome. Dissert. in. Würzburg. 
Schoenberg, A. J., The present status of fibroids of the uterus. The Amer. Journ. 
of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 435. März. S. 469—480. (Referat; 
nichts Eigenes, nichts Neues.) 

Shoemaker, G. E., The treatment of necrosis of uterine fibroma. Amer. Journ. of 
obst. and dis. of women and childr. Bd. 69. Nr. 437. Mai. S. 778—783. (Prophylaktische 
Entfernung aller grossen Tumoren und solcher, die Erscheinungen machen, ist das 
Wichtigste. Besonders im Puerperium ist Nekrose eine häufige Komplikation. Die 
Röntgenbehandlung birgt die Gefahr in sich, Nekrose und Malignität zu übersehen. — 
Zur operativen Entfernung nekrotischer Tumoren empfiehlt sich vor allem die Enuklea- 
tion und das vaginale Vorgehen überhaupt.) 

Sieber, F., Zur Kasuistik der Portiomyome. XNordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitze. 
vom 7. Febr. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. S. 569—571. Als Original 
erschienen im Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. S. 800—801. (42 jährige Frau mit einem gänseei- 
grossen Tumor der vorderen Muttermundslippe. Derselbe wurde durch keilförmige 
Fxzision entfernt und erwies sich als Myom. In der Literatur finden sich bis 1910 
nur 29 Fälle von Portiomyomen.) 


113. 


114. 


118. 


122. 


Myome. 147 


Siegelberg, Z., Über das gleichzeitige Vorkommen von Myom und Karzinom am Uterus. 
Diss. in. Erlangen 1913. 

Smith, A., Fibromyoma presenting unusual features. Sect. of obst. of the Royal 
Acad. of Med. in Ireland. Sitzg. vom 6. März. Ref. The Journ of obst. and gyn. 
of the Brit. Emp. Bd. 25, Nr. 5. S. 297. (Symptom Schmerz, erklärlich infolge von 
Darmadhäsionen.) (J. Veit.) 
Smyly, W. J., Fibromyoma from a girl aged 21. Sect. of obst. of the Royal Acad. 
of Med. in Ireland. Sitzg. vom 6. Febr. Ref. The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. 
Emp. Bd. 25. Nr. 2. S. 109—110. The Brit. med. Journ. Nr. 2774. 28. Febr. S. 482. 
(Intraligamentär entwickelter zystischer Tumor bei einem 2ljährigen Mädchen. Die 
Diagnose war auf einen Ovarialtumor gestellt worden. — Fitz Gibbon zeigt ein ähn- 
liches Myom bei einer 29jährigen Frau entfernt, bei der zuerst an Gravidität gedacht 
worden war. Obschon Zweifel bestand, ob nicht auch Sarkom vorlag, hat Vortragender 
nur Myomektomie gemacht, um eventuell nach der mikroskopischen Untersuchung 
noch den Uterus zu entfernen.) 

Solomons, B. A. H., Specimen of fibroid uterus. Sect. of obst. of the Royal Acad. of 
Med. in Ireland. Sitzg. vom 30. Okt. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2812. 21. Nov. 
S. 879. Lancet. Nr. 4761. 28. Nov. S. 1252. (Der mit Myomen durchsetzte Uterus 
stammt von einem unverheirateten 27jährigen Mädchen. Curettage und styptische 
Behandlung waren vergebens gewesen; Myomektomie unmöglich.) 

Spencer, H., Demonstration of a degenerated myomatous uterus resembling the 
pregnant organ. Sect. of obst. and gyn. of the royal Soc. of Med. Sitzg. vom 5. Febr. 
Ref. Proceed. of the royal Soc. of Med. Bd. 7. Nr. 5. S. 179—182. The Journ. of obst. 
and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 3. S. 170. (Bei 43jähriger Virgina entfernt. 
Differentialdiagnostik. Am wichtigsten sind dabei die Ausbuchtung des unteren 
Uterinsegments und das Fehlen von Ballotement, die für Myome sprechen.) 
Stemmelen, H., Ein Adenomyom im Septum rectovaginale. Dissert. in. Strassburg. 
Jan. (Kasuistische Mitteilung. Soll aus der untersten Partie der Bauchfellserosa 
entstanden sein.) 

Stiassny, S., Über Röntgendiagnostik der Uterustumoren. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. 
S. 800. (Zu dem Vorschlag von Rubin — cf. Nr. 102 — Kollargollösung in das Uterus- 
kavum zu instillieren, zwecks Röntgenuntersuchung, bemerkt Stiassny, dass dies 
Verfahren gefährlich sei, zweckmässiger sei eine 5°,ige Protargolsalbe, die mit einer 
erwärmten Thermophorspritze in den Uterus gebracht wird.) 

Tarnowsky, G., Calcified fibroma uteri compressing the sigmoid colon. Surg., Gyn. 
and Obst. Bd. 19. Nr. 2. S. 169. (Kasuistisch. Auf Grund des Literaturstudiums 
und eines eigenen Falles wird auf die Ursachen und Gefahren der Verkalkung ein- 
gegangen. Da sie meist erst in der Menopause eintritt und noch im hohen Alter Kom- 
plikationen hervorrufen kann, besteht die Meinung der natürlichen Heilung der Myome 
in hohem Alter zu Unrecht und soll der Tumor immer möglichst frühzeitig operativ 
entfernt werden.) 

Tavernier et A. Chalier, Fibroma de l'isthme utérin et rétention d’urine. Soc. 
d. scienc. méd. de Lyon. Ref. Revue de chir. Jahrg. 34. Nr. 5. S. 707. (Bericht eines 
Falles, bei dem wegen Urinretention die Hysterektomie vorgenommen werden musste.) 
Tédenat, E., Sur les fibro-myomes du col de l'utérus. Soc. d’obst. et de gyn. de 
Paris. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 4. S. 316—324. (Auf einem 
Material von 400 Uterusmyomen kamen 10 Zervikalmyome vor, wovon 6 solitär waren. 
Krankengeschichten; Operationsberichte.) 


. — Inversion de l'utérus. Réunion obst. et gyn. de Montpellier. Sitzg. vom 3. Dez. 


1913. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 1913. Nr. 9. S. 804—810. Revue 
de gyn. et de chir. abd. Bd. 22. Nr. 3. S. 248—250. (Kasuistisch. 41 jährige Nullipara. 
Plötzlich starke Blutung und Unterleibsschmerzen am zweiten Tage der Regel. Man- 
darinengrosser Tumor mitten auf den Fundus des total invertierten Uterus. Der 
Tumor konnte leicht enukleiert werden, aber die Reinversion gelang nicht. Laparo- 
tomie und subtotale Hysterektomie. — Diskussion: Forgue teilt einen ganz ähnlichen 
Fall mit bei einer 61l jährigen Frau, jedoch mit chronischem Verlauf während 10 Jahren. 
Vaginale Hysterektomie. Heilung. Vortragender bespricht den Mechanismus der In- 
version. — Puech, Vallois.) 

Tweedy, E. Hastings, Specimen of myoma, which had undergone mucoid degenera- 
tion. Sect. of Obst. of the Royal Acad. of Med. in Ireland. Sitzg. vom 3. April. Ref. 
The Lancet. Nr. 4731. 2. Mai. S. 1255. 


10* 


148 


123. 


124. 


125. 


126. 


127. 
128. 


129. 


130. 


131. 


. 133. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Ulesko-Stroganowa, K. P., Zur Histogenese der Uterusmyome. 5. Kongr. russ. 
Geb. u. Gyn. Charkow. 28.—30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
Heft 4. S. 587. Als Original erschienen im Journ. akusch. i shensk. bol. Bd. 29. Nr. 4. 
S. 501—510. (Russisch.) Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. S. 387. (Die 
Myome sollen aus grossen, kugeligen Bindegewebszellen entstehen, die sich in den 
Septen zwischen den einzelnen Muskelbündeln befinden (,,tissu cystogene‘ nach Claisse) 
oder in entzündliches Keimgewebe (Opitz). Jedoch gilt dies nur für einige lappige 
Formen von Myomen und kann nicht auf alle ausgedehnt werden. — Mit 5 Ab- 
bildungen.) 

Unterberger jr. F., Myomata uteri mit Tuberkulose der Adnexe und des Peri- 
toneums. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. S. 255. (43jährige Nullipara, die seit 10 Jahren Ge- 
schwulst im Unterleibe gespürt hat. Die Komplikation, welche sehr selten ist, wurde 
erst bei der Laparotomie entdeckt. Vielleicht schafft die Hyperämie, die durch die 
Myome erzeugt ist, einen günstigen Boden für die Tuberkelbazillen. In der Mucosa 
uteri fehlten Tuberkelknoten vollständig. Diskussion: E. Schroeder teilt einen ähn- 
lichen Fall mit. Im oberen Abschnitt des Uterus war jedoch die Schleimhaut völlig 
durch tuberkulöses Granulationsgewebe ersetzt.) 

— Inversio uteri chronica infolge eines kindskopfgrossen, in die Scheide geborenen 
Myoms. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft ?. S. 256. (46jährige VIII para; letzter Partus vor 11 
Jahren, mit der Diagnose Karzinom dem Krankenhause überwiesen. Abtragen des 
Myoms ohne Narkose. Dann zeigte sich der völlig invertierte Uterus als ein eitrig 
belegtes Gebilde in die Vagina hineinragend. Wegen des desolaten Allgemeinzustandes 
der Patientin erst fünf Wochen später vaginale Exstirpation des Uterus. Heilung. — 
Diskussion: Sachs erklärt die Entstehung der Inversion im Sinne, wie Thorn ihn 
geschildert hat.) 

— 1. Uterus duplex subseptus myomatosus. — 2. Uterus mit kindskopfgrossem, intra- 
ligamentär entwickeltem Cervixmyom. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 
20. Juni. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. S. 317. (Kasuistik.) 
Vanelli, V., Metriti e neoplasmi dell’ utero. Napoli 1913. (257 Seiten; Preis 10 Lire.) 
Vartazaroff, Valeur actuelle de l’operation de Battey dans les hémorragies des 
fibromes uterins. These de Montpellier. 1913. Nr. 23. (75 Seiten.) 

Vautrin, Quelques considérations sur l'inversion uterine et sur la cure conservatrice 
qui lui est applicable. La Gyn. 1913. Nr. 12. S. 705—727. (Siehe im Kapitel ,„Patho- 
logie des Uterus“, 4d) Inversio uteri chronica, Nr. 12. — Die durch Myome verursachte 
Inversion ist meist partiell. Der Tumor sitzt fast immer im Fundus und seine Ent- 
fernung hat fast immer den spontanen Rückgang der Inversion zur Folge. Totale 
Inversion durch Myome ist selten und Verf. teilt zwei Fälle davon mit. Es konnte 
dabei vaginale Enukleation gemacht werden, im einen Falle leicht, im anderen schwierig; 
die Reduktion gelang und war dauernd. Auch hat Verf. eine komplette Inversion 
gesehen infolge eines zystisch und sarkomatös degenerierten Myonıs. Der Allgemein- 
zustand liess keine Operation zu und Patientin kam bald infolge unstillbarer Blutungen 
zum Exitus.) 

Vialle, G., Contribution à l’etude des fibromes uterines. These de Montpellier. 1913. 
Nr. 89. (50 Seiten.) 

Vineberg, H., Rapid recurrence following total hysterectomy of a fibromyoma with 
sarcomatous elements. New York obst. Soc. Sitzg. vom 13. Jan. Ref. The Amer. 
Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 436. April. S. 673. (48 jährige 
Frau. Makroskopisch war an dem Myom nichts zu sehen gewesen. Nach einigen 
Monaten schon bemerkte die Frau tumorartige Massen im Bauch; nach 11 Monaten, 
als sie sich dem Arzte vorstellte, war der Fall schon inoperabel.) 

v. Waasbergen, G. H., De sterfte aan niet geopereerde baarmoedermyomen. (Die 
Sterblichkeit an nicht operierten Uterusmyomen.) Nederl. Maandschr. v. verlosk., 
vrouwenz en kinderzeneesk. Bd. 3. Nr. 4. S. 216—234. (Holländisch.) (Statistische 
Zusammenstellung aus der Literatur, aus der Verf. zum Schluss kommt, dass, wenn 
man Myome sich selbst überlässt, das Leben der Patientinnen in sehr grosser Gefahr 
und es unverantwortlich sei, solche Kranke mit der Menopause zu trösten. Nichts 
Eigenes.) 

Wald, H., Ein Fall von Adenomyom der Cervix uteri. Beitrag zur Lehre von den 
Adenomyomen. Dissert. in. München. Juli. 


Myome. 149 


134. Weisswange, F., Demonstration eines Cervixmyons mit maligner Degeneration. 
Gyn. Ges. zu Dresden. Sitzg. vom 29. Mai 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 2. S. 89. 
(Mannsfaustgrosses Myom, das mit zweifingerbreitem Stiel an der Cervix sitzt. Das- 
selbe ist fest im Becken eingekeilt und macht starke Druckerscheinungen. Beim 
Aufschneiden des Tumors, der vollständig glatte Oberfläche hat, finden sich in der 
Mitte desselben zwei walnussgrosse, weiche Stellen, die sich mikroskopisch als Fibro- 
sarkome erweisen.) 

135. Werder, X. O., Myomectomy with extensive resection of the uterus in fibroid tumors, 
Amer. Assoc. of obst. and gyn. Sitzg. in Buffalo, 15.—17. Sept. Ref. The Amer. Journ. 
of obst. and dis. of women and children. Bd. 70. Nr. 443. S. 747—756. (Empfehlung 
dieses Vorgehens auf Grund eigener Erfahrungen. Die Mortalität betrug bei 536 Hyster- 
ektomien 3,45%, und bei 171 Myektomien nur 2,33%. Auch das Morbiditätsverhältnis 
fällt zu gunsten der letzteren Operation aus. Einige Krankengeschichten werden 
in Tabellenform mitgeteilt. — Diskussion: Dickinson frägt nach der Emboliegefahr. 
Carstens, Morris, Pantzer, Miller u. a.) 

136. Wijn, C. L., Over orgaantherapie bij menstruatiestoornissen en fibromyomata uteri. 
Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1913. I. Hälfte. Nr. 12. S. 604—606. (Holländisch.) 
(Empfehlung des Mammae siccatae Merck bei Myomblutung, auf Grund von eigenen 
Erfahrungen an zwei Fällen. — Erwiderung cf. v. d. Hoeven, Nr. 51.) 

137. v. Winiwarter, A. F. Ritter, Die Verteilung der Extraktivstoffe in der glatten 
Muskulatur des Uterus. Arch. f. Gyn. 1913. Bd. 100. Heft 3. S. 530—539. (Auch 
Myomgewebe wurde untersucht. Es ist ein Schritthalten der Extraktivstoffe im Uterus 
mit der Volums- und Gewichtszunahme infolge der Tumorbildung zu konstatieren.) 

138. Wolff, A., Auf Nachbarorgane übergreifende Adenomyome. Mittelrhein. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. Sitzg. vom 14. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. 
S. 580—582. (Zwei Fälle. Beide zeigten: Retroflexio uteri, im hinteren Scheiden- 
gewölbe kleinapfelgrosser, mit Cervix und Rektum zusammenhängender Tumor. Bei 
den Totalexstirpationen musste die Rektalwand bis auf die Mukosa freigelegt resp. 
eröffnet werden. Die Bösartigkeit derartiger heterotoper, Proliferationen — mikro- 
skopisch Drüsenzüge von der Korpusschleimhaut in die breiten Bänder zum Rektum 
ziehend — wird nachdrücklich negiert. Als Ausgangspunkt kommen Serosa und 
Uterusmukosa in Frage, ferner heterotope Adenomyome. Der eine der beiden selbst- 
beobachteten Fälle rezidivierte [sehr selten! Ref.] und wurde ohne wesentlichen Erfolg 
bestrahlt.) 

139. Young, H. H., Fibropolyp of the uterus undergoing sarcomatous degeneration. New 
York Acad. of Med. Sitze. vom 24. März. Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. 
of women and children, Bd. 69. Nr. 438. Juni. S. 1050—1051. (Kasuistik. 32jährige 
Frau. Vor acht Monaten erste Entbindung. Ein später entfernter zweiter Polyp 
war gutartig. Keine Üterusexstirpation.) 

140. Zweifel, P., Demonstration eines Uterus myomatosus mit beginnender Gangrän des 
sub partu befindlichen, strangartig ausgezogenen Myoms. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu 
Leipzig. Sitzg. vom 19. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 26. S. 936. 


Über die Ätiologie der Myome ist wenig bekannt. Nach einigen Autoren soll die 
Ovarialfunktion mit der Myombildung im Zusammenhang stehen. Benthin (cf. Kapitel 
„Physiologie und Pathologie der Menstruation‘, Nr. 7), de Jong (56), de Rouville (99) 
und Mayerund Schneider (76) haben sich nach dieser Richtung hin ausgesprochen. Letztere 
Autoren fanden mit Hilfe der Reaktion nach Abderhalden, dass die Mehrzahl der Myom- 
patientinnen ihr eigenes Ovarium abbauen, das Ovarium anderer Myomkranken in etwa 
50°, der Fälle. Die Dysfunktion der Ovarien beim Uterusmyom soll keine zufällige sein. 

Auch an einen Zusammenhang zwischen Entwieklungsstörung des Uterus und Myom- 
bildung ist gedacht worden. Fälle solchen Zusammentreffens sind schon im Kapitel „Patho- 
logie des Uterus‘, 2. „Entwicklungsfehler" erwähnt worden. Weitere Fälle wurden von 
Benthin (5), Grad (48) und Unterberger jun. (126) publiziert. Benthin (5) glaubt 
jedoch nicht an den Zusammenhang zwischen diesen beiden Anomalien. Im Material der 
Königsberger Frauenklinik aus den letzten 10 Jahren fand er unter 912 exstirpierten myoma- 
tösen Uteri nur zwei, die nicht normale Entwicklung zeigten, und dies waren die beiden 
einzigen unter 24 Doppelbildungen des Uterus, die Myome aufwiesen. 

Das Zusammentreffen von Myom und Vergrösserung der Sehilddrüse wurde von Bar- 
rows (2) näher studiert und dieser Autor erwähnt zwei Fälle von Basedowseher Erkrankung 
bei Myompatientinnen. Nach v. Graff (49) soll die Kombination dieser beiden Erkran- 


150 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


kungen nicht häufig sein. Ebenso wie er hat auch Elsner (25) an der Hand eines grossen 
Materials versucht, in die gegenseitigen Verhältnisse von Basedowscher Krankheit und 
Uterusmyom einen Einblick zu gewinnen. Unter 186 Basedow-Fällen bei Frauen waren 
15°, mit Myomen des Uterus kombiniert; weder hatte die Myomexstirpation Einfluss auf 
die Struma, noch umgekehrt die Thyreoidektomie auf den Uterustumor. 

Ulesko-Stroganowa (123) hat einen Beitrag zur Histogenese der Uterusmyome 
geliefert. Für einzelne Formen von Myomen fand er, dass diese aus grossen, kugeligen Binde- 
gewebszellen entstehen, die sich in den Septen zwischen den einzelnen Muskelbündeln oder 
in entzündlichem Keimgewebe befinden. 

Nach v. Hansemann (cf. Kapitel „Karzinome‘“, Nr. 112) steht die Myombildung 
unter einem ganz ausgesprochenen Einfluss der Rasseneigentümlichkeiten. 

Pestalozza (89) bestimmte an 22 Myompatientinnen die Viskosität des Blutes und 
den Blutdruck. Er fand im allgemeinen erstere herabgesetzt und letzteren erhöht. 

Lohmeier (67) stellte fest, dass bei Myomen, wenn sie nicht verjaucht sind, eine 
verstärkte Wirkung des proteolytischen Leukozytenfermentes, wie beim Karzinom, Tuber- 
kulose usw. nicht eintritt. 

Sakakı (104) fand seine Spermareaktion bei Myomkranken am stärksten. 

Die Morphologie der Uterusmyome wurde von Freudenthal in seiner Dissertation (35) 
näher studiert. Die Doktorarbeit von Schleicher (107) befasst sich mit der Beschreibung 
der Lymphbahnen der Myome. 

v. Winiwarter (137) fand bei seinen Untersuchungen nach der Verteilung der Ex- 
traktivstoffe in der glatten Muskulatur des Uterus, dass bei Myomen ein Schritthalten dieser 
Stoffe im Uterus mit der Volums- und Gewichtszunahme infolge der Tumorbildung zu kon- 
statieren ist. 

Das Zusammentreffen von Myom und Karzinom im selben Uterus ist nicht sehr selten. 
Es sind wieder mehrere solche Fälle beschrieben worden, u. a. von Bovee (9), Fitz Gibbon 
(32), Jansen (54), Malcolm (73 u. 74), Pluyette (92) und Siegelberg (111; Dissertation). 
Göbel (42) hat dieses Zusammentreffen als Thema seiner Dissertation gewählt. Weitere 
Fälle sind im Kapitel „Karzinome‘ erwähnt worden. — Malcolm (73) und Pluyette (92) 
glauben, dass es sich in ihren Fällen um zwei voneinander unabhängige Erkrankungen handelt. 
Nach Jansen (ö4) wird die Entstehung des Korpuskarzinoms zweifellos vom Myom be- 
günstigt. In seinem eigenen Material kamen auf insgesamt 458 Fälle von Myom, von denen 
306 operiert wurden, 13 Fälle von Korpuskarzinom, d. h. 2,8°/, aller, 4,25°/, der operierten 
Fälle. Die Hyperämie der Mucosa uteri myomatosi ist jedoch das einzige bekannte Moment, 
das als ein die Entstehung des Korpuskarzinoms begünstigender Vorgang herangezogen 
werden könnte. Denselben prädisponierenden Faktor zieht Unterberger jun. (124) heran 
für das Zusammentreffen von Myom und Tuberkulose im selben Uterus. 

Decio (22) kommt auf Grund von 11 selbst beobachteten und genau histologisch 
untersuchten Fällen zum Schluss, dass etwa 10°, der Uterusmyome von Ovarialblutungen 
begleitet sind. Diese können teilweise durch Zirkulationsstörungen, teilweise durch Gefäss- 
und Stromaveränderungen erklärt werden. Dieselben haben jedoch meist nur pathologisch- 
anatomisches Interesse. Weitere Untersuchungen über Ovarialveränderungen bei Myomen 
stammen von de Jong (56; interstitielle Drüse) und Mayer und Schneider (76). 

Für das Vorkommen eines Myomherzens sind nach Barrows (2) die Beweise schwierig 
zu erbringen. Dennoch ist ein deletärer Einfluss der Myome auf das Herz nicht zu ver- 
kennen und vielleicht toxisch, auf dem Umwege über die Schilddrüse zu erklären. Mc Glinn 
(78) hat die Herzen von 244 verstorbenen Frauen mit Uterusmyomen untersucht und kommt 
zum Schluss, dass es ein Myonıherz nicht gibt. Jedoch sind die Myome des Uterus, welche 
in den mittleren und späteren Lebensjahren auftreten, so gut wie immer mit sklerotischen 
Herzaffektionen verbunden. Diese Affektionen sind eine Teilerscheinung eines allgemeinen 
Prozesses und stehen in keinem direkten Zusammenhange mit der Uterusgeschwulst. — Auch 
Mahler (72) hat die pathologisch-anatomischen Veränderungen, Ursachen und Symptome 
des „Myomherzens“ und den Einfluss der Strahlenbehandlung auf dasselbe studiert. Seiner 
Ansicht nach spielt ein qualitativ verändertes Ovarialsekret bei der Entstehung des Myom- 
herzens eine Rolle. Der Einfluss der Bestrahlung auf das Herz war in Il Fällen objektiv 
und subjektiv ein sehr günstiger. 

Zur Symptomatologie der Mvome seien hier nur einzelne Publikationen hervorgehoben, 
in denen über seltenere oder besonders stark in den Vordergrund tretende Komplikationen 
beriehtet wird. So beschreibt Aubert (1) einen Fall von extremer Anämie, der zufolge 
die Patientin noch eine Woche nach der Hysterektomie in grösste Lebensgefahr kam. Die 
Fälle von Le Filliatre (31), Pilsky (91), Schklovsky (106) und Tavernier und Chalier 


Myome. 151 


{119) zeigten besonders starke Blasenbeschwerden. Ruppert (103) demonstrierte einen 
myomatösen Uterus, der durch Achsendrehung und infolgedessen Umschnürung der Cervix 
durch die Ligamente zur Selbstamputation kam. Die Patientin wurde wegen Ileuserschei- 
nungen laparotomiert. Binet (6) sah in einem von ihm beobachteten Falle nach der Meno- 
pause Einklemmungserscheinungen entstehen durch ein verkalktes Myom, das früher keine 
Beschwerden gemacht hatte. Durch Schlag auf den Bauch erfolgte im Falle Bogoras’ (7) 
bei einem Myoma uteri intraabdominelle Blasenruptur. Chalier (18) und Phillips (90) 
beschreiben Fälle von ausserordentlich grosser Hydrometra infolge eines Uterusmyoms. 
A. Smith (112) sah besonders starke Schmerzen auftreten, die durch Darmadhäsionen erklärt 
wurden. Tarnowsky (118) beobachtete Kompression des Kolon durch ein verkalktes 
Myom. Fälle von chronisch verlaufender Inversion des Uterus infolge eines Myoms sind 
im Kapitel „Pathologie des Uterus’ erwähnt worden. Tedenat. (121), Unterberger 
jun. (125) und Vautrin (129) bringen weitere Fälle. 

Rubin (102) will die Diagnostik der Myome erleichtern durch Röntgenaufnahme 
des mit Kollargol ausgefüllten Uterus. Stiassny (117) hält die intrauterine Kollargol- 
einspritzung für gefährlich und empfiehlt statt dessen eine 5°/, ige Protargolsalbe. Übrigens 
macht die Differentialdiagnose gegenüber anderweitigen Erkrankungen der Genitalorgane 
und deren Umgebung oft Schwierigkeiten. So hatten u. a. Briggs (12), Fitz Gibbon 
(cf. Smyly, 113) und Spencer (115) Mühe, ihre Myome von Schwangerschaften zu unter- 
scheiden. Nach Pestalozza (89) kann dazu die Bestimmung der Viskosität des Blutes 
und des Blutdruckes behilflich sein. 

Besonders gestielte und intraligamentär entwickelte und erweichte Myome können zu 
Verwechslungen mit Tubenerkrankungen und Ovarialtumoren Anlass geben, wie aus den Fällen 
von Briggs (12), Chalier (18), Routier (98), Roy (101) und Smyly (113) hervorgeht. 

Von Halban (50), Roy (101), Smyly (113), Unterberger jun. (126) u. a. wurden 
Fälle solcher vorwiegend intraligamentärer Entwicklung von Myomen beschrieben. Halban 
(50) demonstrierte auch ein 530 g schweres Myom des Ligamentum rotundum, Gough (44) 
ein Myom des Colon sigmoideum. 

Cervixmyome wurden von Kouwer (59), Novogrodsky (85; vier Fälle), Schickele 
(105), Tedenat (120; 10 Fälle), Unterberger jun. (126), Wald (133) und Weisswange 
(134) gesehen. Schickele (105) beschäftigte sich besonders mit der Klinik und topographi- 
schen Anatomie dieser Tumoren und deren operativen Entfernung. Sieber (110) beschrieb 
ein Portiomyom und konnte 29 Fälle dieser Art aus der Literatur bis 1910 zusammenstellen. 
Im Falle Fischers (cf. Kapitel „Myom und Schwangerschaft‘, Nr. 13) gab ein Portiomyom 
ein Geburtshindernis ab. 

Besonders frühes Auftreten sah Smyly (113) bei einem 21jährigen Mädchen. Um 
aussergewöhnlich grosse Myome handelte es sich in den von Brettauer (11), Bruno (14), 
Chestakoff (19), Horwitz (52) und v. Lingen (66) beobachteten Fällen; um besonders 
zahlreiche Myome bei den Patientinnen von Macnaughton-Jones (71) und Solomons 
(114). Gestielte und stieltorquierte subscröse Myome werden von v. Assen und Bender 
(cf. Kapitel „Myom und Schwangerschaft“, Nr. 1 resp. 5), Dartigues (GIL Goullioud 
(45), Moraller (82) und Oberndorfer (86) beschrieben, Fälle von spontaner Ausstossung 
submuköser Myome von Kouwer (59), Young (139) und Zweifel (140) publiziert. 

Von den besonderen Formen von Myomen sei das Vorkommen folgender hervorgehoben. 

Adenomyome und Adenomyosis uteri: Bortkiewitsch (8; 10 Fälle), Cullen (20), 
Frankl (34), Gough und Stewart (44), Griffith (cf. Kapitel „Myom und Schwangere 
schaft‘, Nr. 16; guter Erfolg der Röntgenbestrahlung), Jacobs (53; Dissertation; vier 
Fälle), Jessup (55), Lahm (6l), Leitch (63), Stemmelen (116), Wald (133; Dissertation) 
und Wolff (138). Ersterer hält die meisten sogenannten Uterusadenomyome nicht für eigent- 
liche Geschwülste, sondern nur Ergebnisse der auf dem Boden chronischer Entzündung 
entwickelten Muskelhyperplasie. Des öfteren greifen sie auf andere Organe, bis aufs Rektum, 
über. Trotzdem scheinen sie keinen malignen Charakter zu haben und Rezidive sind auch 
nach unvollständiger Exstirpation selten (cf. Wolff, 138). Mit der Histogenese dieser Tu- 
moren haben sich besonders Bortkiewitsch (8) und Wolff (138) befasst. 

Zystisehe Myome: Beckmann (3), Brettauer (ll), Horwitz (52). 

Lymphangiektatische und teleangiektatische Myome: Chestakoff (19), Le Filliatre 
(31), Horwitz (52), v. Lingen (66). 

Fettige Degeneration: Ley (64); schleimige Degeneration: Tweedy (122). 

„Bote Degeneration : Mazet (77), Py (96), Purslow (cf. Kapitel „Myom und Schwan- 
gerschaft‘‘, Nr. 35.) 

Verkalkte Myome: Nijhoff (84), Purslow (95), Tarnowsky (118). 


152 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Nekrose und Gangrän: Dartigues (21), Fiedler (30; Dissertation), Kitagawa (57; 
Dissertation), Peraire (87; drei Fälle), Pilsky (91), Routier (98), Schklowsky (106), 
Shoemaker (109), Spencer (115) und Zweifel (140). Siehe ferner auch im Kapitel „Myom 
und Schwangerschaft“. 

Leiomyoma malignum : Lahm (60). 

Maligne Degeneration: Bretschneider (10; unter 180 Fällen achtmal), Broun (13), 
Favell (27), Geist (37 u. 38; unter 316 Fällen 16mal. In der Diskussion teilt Boldt mit, 
dass er in 10—12 Fällen, bei denen die supravaginale Amputation ausgeführt wurde, den 
Exitus der Patientin an malignen Tumoren gesehen hat), Lilley (65), Losinsky (70), 
Marek (75), Mendes de Leon (81), Pergament (88; fünf Fälle), Vautrin (129), Vine- 
berg (131), Weisswange (134) und Young (139). Siehe zu diesem Thema auch im Kapitel 
„Strahlentherapie der. Myome* u. a. die Arbeiten von Döderlein, Krönig, Lacaille, 
Moll und im Kapitel „Myom und Schwangerschaft“ die von Matveieff (31). — Geist 
(cf. Kapitel „Sarkome“, Nr. 9) hat sich eingehend mit der Histogenese der sarkomatösen 
Veränderungen in Myomen beschäftigt. Es soll sich dabei weder um Degeneration, 
noch um regressive, sondern im Gegenteil um progressive Veränderungen handeln. Die 
sarkomatöse Umwandlung nimmt vom Muskelgewebe, nicht vom Bindegewebe ihren Aus- 
gangspunkt. 

Die Therapie der Myome hat in den letzten Jahren grosse Wandlungen erfahren. 
Die Strahlenbehandlung ist ganz in den Vordergrund getreten. 

Democh-Mauermeier (23) empfiehlt noch die Bäderbehandlung, Fenini (29) die 
Verfahren nach d’Arsonval und Apostoli. 

Die Organotherapie findet ebenfalls einige Fürsprecher. So hatte angeblich Girol (41) 
mit Ovarienextrakten, Jayle (cf. Kapitel „Pathologie des Uterus“, 3b „Metropathien, 
Endometritis’, Nr. 33) mit Hypophysenpräparaten einigen Erfolg. Lombardo (69) und 
Wijn (136) sahen günstige Wirkung, besonders auf die Blutungen, von Mammapräparaten. 
Diese letzteren verwirft dagegen v. d Hoeven (51) vollständig. Gegen die Blutungen werden 
von Lambinon (62) intrauterine Injektionen von W°igem Alkohol empfohlen. Die Be- 
handlung soll jedoch recht lange dauern. 

Von grösster Bedeutung sind die Erfolge der Strahlentherapie bei Myomen. Siche 
dazu das diesbezügliche besondere Kapitel. 

Für viele Fälle bleibt jedoch immer noch die Operation indiziert. Diese Indikationen 
zum chirurgischen Eingreifen kommen in den Arbeiten von Bucura (15). Donald (24), 
Fehling (28), Frankenstein (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Myome‘‘, Nr. 25), Marek 
(75), Me Glinn (79), Potherat (93), Tarnowsky (118), v. Waasbergen (132) u. a. zur 
Sprache, meist auch in ihrer Abgrenzung gegen die Anweisungen zur. Strahlenbehandlung. 
Operationsstatistiken wurden in diesem Jahre von Bretschneider (10; von 104 Operierten 
starb nur eine), Donald (24; Mortalität auf 309 Operationen 2,9°/,), Falgowski (26; 78 Opera- 
tionen), Giles (39), Goldstein (43; Dissertation; 2,3°/, Mortalität auf 85 Fälle), Löhnberg 
(68; 50 Fälle von vaginaler Korpusamputation nach Rieck), Marek (75; 125 Operationen; 
Primärmortalität 0,8°/,), v. Waasbergen (132) und Werder (135; bei 536 Hysterektomien 
3,45 %/, Mortalität; bei 171 Myektomien nur 2,33°/,) veröffentlicht. 

Die Wahl des Operationsverfahrens für die einzelnen Fälle von Myomen kommt in 
den Arbeiten von Donald (24), Falgowski (26), Goldstein (43), Newscham (83) und 
Potherat (93) zur Sprache. Vielfach werden für besondere Fälle besondere Methoden 
empfohlen. So u. a. die keilförmige Myomektomie resp. infrakorporeale Amputation zum 
Zwecke der Erhaltung der menstruellen Funktion von Falgowski (26), Garnier (36; Disser- 
tation), de Rouville (99) und Werder (135). — Löhnberg (68) sah in 50 Fällen sehr gute 
Resultate von der vaginalen Korpusamputation nach Rieck, die er besonders zur Bekämpfung 
sonst nicht zu verringernder Blutungen empfiehlt. Marek (75) und Me Murtry (80 haben 
besondere Erfahrung mit der supravaginalen Amputation. De Rouville (99) lobt die opera- 
tive Kastration nach Hegar, Vartazaroff (128) die Operation nach Battey. 

Die Furcht vor maligner Degeneration des zurückgelassenen Cervixstumpfes ist nach 
Ansicht der meisten Autoren unbegründet: Donald (24), Falgowski (26) u. a. Trotzdem 
werden in der Diskussion zu den Vorträgen von Geist (38) und Pluyette (92) mehrere 
Fälle mitgeteilt, in denen die Patientinnen mehrere Jahre nach der subtotalen Hysterektomie 
an malignen Tumoren zugrunde gingen. Rehrs Dissertation (97) bringt Beiträge zum 
Schicksal des Cervixstumpfs nach supravaginaler Amputation wegen Myom. 

Puppel (94) hat Rezidiv nach Enukleation eines Myons gesehen (infolge Fremd- 
körperreiz?), was nach Goullioud (47) ein seltenes Vorkommnis ist. Kouwer (58) erlebte 
eine Sepsis im Anschluss an denselben operativen Eingriff. Mendes de Leon (81) durch- 


Strahlentherapie der Myome. 153 


schnitt bei einer Totalexstirpation eines ausserordentlich grossen Tumors den Ureter. Die 
Dissertation von Fraistat (33) handelt über die Emboliegefahr nach gynäkologischen Opera- 
tionen und berücksichtigt auch besonders die Myomoperationen. 


Strahlentherapie der Myome'). 


(S. a. „Strahlentherapie der Karzinome“ und für die Technik: Kap. II „Elektrizität usw.) 


l. 


Lë 


10. 


ll. 


Albers-Schönberg, H. E., Das Problem der Heilwirkung der Röntgenstrahlen. 
Zeitschr. f. ärztl. Fortb. Heft 1. S. 12—19. (Übersicht der Entstehung und der bis- 
herigen Leistungen der Röntgentherapie. Nicht speziell gynäkologisch.) 
Alexandrow, Th., Über Röntgentherapie in der Gynäkologie. 5. Kongr. russ. Geb. 
u. Gyn. Charkow. 28.—30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. 
S. 588. (Empfehlung von mittleren Dosen, die zwischen der Gaussschen und der 
Albers-Schönbergschen liegen. In einem Falle bildete sich infolge der Bestrahlung 
in einem grossen Myom eine grosse Zerfallshöhle.) 

— Ergebnisse der Behandlung von Fibromyomen des Uterus mit Röntgenstrahlen. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Moskau. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 26. S. 1249. Als 
Original erschienen i. d. Medizinskoje Obosrenije. Nr. 6. Nowoje w Med. Nr. 1. S. 4—11. 
(Russisch.) Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. S. 1525. (13 abgeschlossene 
Fälle. Bei fünf Patientinnen wurde Amenorrhoe, bei sieben Oligomenorrhoe erzielt. 
Eine vollständige Atrophie der Geschwulst trat bei drei Kranken, eine hochgradige 
Verkleinerung bei fünf und eine geringe Grössenabnahme bei fünf ein. Besonders solche 
Tumoren, in denen die Entwicklung von Muskelgewebe prävaliert, mit starkem Ödem 
der Gewebe und der Kapsel, können sogar vollkommen schwinden. Anzuwenden 
sind mittlere Dosen; grosse Strahlendosen sind nur bei Blutungen zu gebrauchen, da 
sie blutstillend wirken. Die direkte Beeinflussung des Tumors durch die Strahlen 
unterliegt wohl keinem Zweifel.) 

Altschul, W., Der derzeitige Stand der Strahlentherapie. Prager med. Wochenschr. 
Nr. 9. S. 83—86. (Ergebnisse einer Studienreise.) 

Beclere, H., Die Röntgentherapie der Mvome. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. 
S. 134—145. (Vortrag im XVII. intern. Kongr. f. Med. in London, Sept. 1913. Referat 
im vorigen Jahrgang dieses Jahresberichts, dieses Kapitel Nr. 16.) 

Birdsall, E., The X-ray treatment of myoma. Med. Record. Bd. 85. Nr. 20. S. 892 
bis 893. (Indikationen und Kontraindikationen. Besonders schwere Anämien, Nephri- 
tis, Diabetes, organischer Herzfehler indizieren die Röntgentherapie. Gefahr der 
malignen Degeneration ist nur in 1—2°, vorhanden. — Statistische Zusammenstellung 
der Resultate aus der amerikanischen Literatur.) 

v.d. Borne, E. W. K., Gynäkologische Röntgentherapie. (I. Fibrromyoombehandeling.) 
Geneesk. Tijdschr. v. Nederl.-Indië. Bd. 54. Heft 5. S. 319—333. (Holländisch.) (All- 
gemeine Übersicht, Technik. Sechs eigene Fälle. Resultate: Amenorrhoe, Kleiner- 
werden der Geschwülste, Besserung des Allgemeinzustandes, Schwinden der Adhäsionen. 
Doses etwa 490 X. Alle Frauen waren über 40 Jahre alt.) 

Bretschneider, R., Mit Röntgenstrahlen behandelter myomatöser Uterus. Ges. f. 
Geb. u. Gyn. in Leipzig. Sitzg. vom 20. Okt. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 3. 
S. 135. (Operation wegen vergeblicher Bestrahlung. Nach Ansicht des Verf. ist eine 
Myompatientin nicht geheilt, wenn der Tumor zurückbleibt.) 

Bucura, K. J., Einige aktuelle Fragen aus Geburtshilfe und Gynäkologie. 3. Die 
gynäkologische Röntgentherapie. Wiener med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1591—1592. 
(Kurzer Überblick.) 

Bunnenberg, H., Ergebnis der Röntgentherapie an der Göttinger Frauenklinik. 
Diss. in. Göttingen. August. (Es wurden u. a.27 Myome und 24 Metrorrhagien behandelt. 
Amenorrhoe trat durchschnittlich nach 31,—4 Monaten ein; die grösste Gesamtdosis 
betrug 500 X. Leichtere Verbrennungen kamen im ganzen bei vier Fällen vor. Hei- 
lung wurde erreicht bei den Myomen in 78.20, bei den Metrorrhagien in 83,390.) 
Calatayud, C., Die Röntgentherapie der Uterusmyome. Revita espanola de electr. 
radiol. Med. Jan. u. Febr. 1913. Nr. 13 u. 14. Journ. de rad. de Bruxelles. 1913. Bd. 7. 


1) Die Trennung in Röntgentherapie und Radium- resp. Mesothoriumbestrahlung 


ist aus praktischen Gründen aufgegeben worden. 


154 


12. 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


20a. 


21. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Nr. 1. S. 39—51. Nr. 2. S. 113—148. Nr. 3. S. 201—226. Ref. La Gyn. 1913. Nr. 11. 
S. 702. (Allgemeine Übersicht; nichts Neues.) 
de Courmelles, Foveau, La radiothérapie des fibromes. Gaz. de Gyn. Nr. 661. 
L Jan. S. 1—8. (Die Indikation zur Strahlenbehandlung muss für jeden Fall einzeln 
gestellt werden. Zur Ausübung der Radiotherapie muss man Radiologe sein; ein 
Ferienkurs genügt dazu nicht.) 
Czyzewicz, A, E. Groebel, W. Jakowicki, Fr. Kosminski, A. Mars und 
J. Meisels, Bemerkungen zum jetzigen Stande der Radiotherapie bei Frauenkrank- 
heiten. Lwowski Tygodnik lekarski. 1913. Nr. 5l. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 9. S. 358. 
(Kritisches Referat, gestützt auf eigene und fremde Erfahrung. Indikationsstellung 
zur Radiotherapie in der Gynäkologie.) 
Deheegher, A., Radiotherapie in de gynaecologie. Geneesk. Tijdschr. v. België. 
Bd. 5. Nr. 2. (Holländisch.) 
Dessauer, F., Radium, Mesothorium und harte X-Strahlen und die Grundlage ihrer 
medizinischen Anwendung. Leipzig, O. Nemnich. (156 Seiten mit 40 Textabbild. 
Preis Mk. 3.—.) 
Döderlein, A., Vergeblich bestrahlter myomatöser Uterus. Gyn. Ges. zu München. 
Sitzg. vom 22. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 7. S. 391. (Die Blutungen 
hörten trotz Röntgenbestrahlungen und Einlage von Mesothorium nicht auf. Die 
mikroskopische Untersuchung des Operationspräparates ergab ein grosszelliges Sarkom.) 
Ebeler, F., Demonstration und Besprechung von 3 Fälle von submukösem Myom, 
die erst nach längerer Röntgenbestrahlung zur Operation kamen. Allg. ärztl. Verein zu 
Köln. Sitzg. v. 27. April. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. S. 1477. (In einem 
Fall Enukleation, in den beiden anderen Totalexstirpation mit günstigem Ablauf.) 
Ebeler, F., Die Röntgenbehandlung in der Gynäkologie. Strahlentherapie, Orig. 
Bd. 4. Nr. 2. S. 579—616. (Technik. Von 21 Myomen wurden 76,19°/, amenor- 
rhoisch, 9°/, oligomenorrhoisch und 14,2°/, waren Versager. — 5 Karzinome wurden 
allein mit Röntgenstrahlen, eine mit Röntgen und Radium kombiniert behandelt. 
Rückgang der Jauchung und der Schmerzen, Reinigung der Ulzerationen.) 
Edelberg, H., Ein Ovarialbefund nach Röntgenbehandlung. Gyn. Rundschau. 
Nr. 4. S. 128—130. (Die 43jähr. Pat. war wegen Menorrhagien seit 1!/, Jahren mit 
Erfolg mit Röntgenstrahlen behandelt worden. Danach trat wieder Blutung ein 
und wurde doppelseitige Ovariektomie gemacht. Das linke Ovarium war völlig 
atrophiert, beim rechten waren nur ein Teil der Follikel zerstört. Genaue Beschreibung 
des mikroskopischen Befundes.) 
— Röntgenstrahlen und Schwangerschaft. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 27. S. 1262. 
(Trotz dreimonatlicher Röntgenbestrahlung wegen Myom fand Konzeption statt und 
wurde rechtzeitig ein normales Kind geboren. Das Myom war während der Schwanger- 
schaft kleiner geworden. Die weibliche Keimdrüse scheint also bei dem Menschen 
nicht so empfindlich gegen Röntgenstrahlen zu sein, wie die tierische. Trotzdem lässt 
die Schädigung reifer Follikel durch Röntgenstrahlen eine Schädigung später erzeugter 
Früchte befürchten.) 
Edling, L., Erfahrungen bei Radiumbehandlung von Uterusmyomen an den Kranken- 
häusern in Malmö und Lund. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. 
Hygiea. (Es geht hervor, dass die Radiumeinwirkung in sämtlichen Fällen eine Ver- 
besserung betreffs der Blutungen bewirkt hat; betreffs der Grösse der Myome hat eine 
unzweifelhafte Verminderung in mehr als 82°, stattgefunden. Die allgemeinen Sym- 
ptome, welche die Myome hervorrufen, wie Anämie, Dysmenorrhoe ete., haben auch 
in Verbindung mit den lokalen einen entgegensprechenden Einfluss erlitten.) 

(Silas Lindqvist.) 
Eymer, H., Der derzeitige Stand der Strahlentherapie an der Heidelberger Frauen- 
klinik. Mittelrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom l4. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. S. 571—580. (Technik nach dem modifizierten Albers- 
Schönbergschen Verfahren. Erfahrungen an rund 400 Patientinnen, darunter 112 
leidend an Metropathien und 190 an Mvomen. Diskussion: Krönig widerlegt einige 
Äusserungen Bumms betreffend der elektiven Wirkung und Dosierung des Radiunıs. 
Menge operiert junge Frauen mit Myomen, weil ihm die nach der Bestrahlung bei 
ihnen auftretenden Ausfallserscheinungen häufig recht bedeutungsvoll erscheinen. 
Menge scheut sich nicht, von einer Röntgenkastration zu sprechen. Kupferberg; 
Jung glaubt, dass nach der Bestrahlung die klimakterischen Beschwerden ebenso 
gross sein können, wie z. B. nach doppelseitiger Ovariotomie; Heidenhain und 
Sippel.) 


22. 


23. 


21. 


26. 


27. 


28. 


29. 


30. 


EI 


32. 


33. 


31. 


Strahlentherapie der Myome. - 155 


Fabius, G., Röntgenbehandeling in de Gynaecologie. Nederl. Gyn. Vereeniging. 
Sitzg. vom 5. April. Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. Bd. 24. Heft 1. S. 71 
bis 74. (Holländisch.) (Es wurden im ganzen nur 10 Myome behandelt, aber alle bis 
auf einen der ersten, der wegen starker Blutung operiert wurde, mit gutem Erfolg. 
Fünf wurden amenorrhoisch, vier oligomenorrhoisch. Bei allen Patientinnen war 
ein deutliches Kleinerwerden der Tumoren zu beobachten. Maligne Neubildungen 
kamen nicht zur Behandlung. Technik wie von Kirstein beschrieben. Schädigungen 
wurden nicht beobachtet. — Diskussion: Driessen glaubt, dass das Myom und die 
Uterusmukosa von den Röntgenstrahlen direkt beeinflusst werden.) 

Fehling, H., Operative und Strahlenbehandlung bei gutartigen und bösartigen Ge- 
schwülsten der Gebärmutter. Verein d. Ärzte zu Metz. Sitzg. vom 5. Juli. Als Ori- 
ginal erschienen i. d. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 49. S. 2333—2336. (Übersicht- 
liche Zusammenfassung.) 

Fränkel, M., Überblick über Röntgen- und Radium-Arbeiten aus dem Gebiete der 
Gynäkologie. Zentralbl. f. Röntgenstr., Radium u. verw. Geb. Nr. 4. S. 168—172. 
Frankenstein, K., Demonstration eines supravaginal amputierten myomatösen Uterus. 
Niederrhein.-westf. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 20. April 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. S. 402. (42jährige Virgo. Die multiplen intramuralen Myome 
hatten keine Erscheinungen hervorgerufen. Die Menorrhagie wurde durch einen nicht- 
malignen reinen Schleimhautpolypen von Bohnengrösse verursacht. Hier hätte sicher 
die Röntgentherapie versagt.) 

Freund, L., Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Med. Klinik. Nr. 12. 
S. 509—512. (Sammelreferat.) 

Gambaroff, G. G., Die Röntgentherapie bei gutartigen und bösartigen Geschwülsten. 
l. russ. Krebskongr. in St. Petersburg. 31. März bis 3. April. (Cf. Kapitel „Strahlen- 
therapie der Karzinome“‘, Nr. 64.) 

Gauss, C. J., und B. Krinski, Die Mesothoriumbehandlung der Myome und Metro- 
pathien. Strahlentherapie. Bd. 4. Nr. 1. S. 440—451. (Vortrag in der XV. Versamm- 
lung der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in Halle a. S., Mai 1913. Referat 
siehe in diesem Kapitel im vorigen Jahrgange dieses Jahresberichts, Nr. 8.) 

Gocht, H., Die Röntgen-Literatur. III. Teil. 1912 u. 1913. Autoren- und Sach- 
register. Stuttgart, Ferd. Enke. (Mk. 10.—.) 

Görl, L., Über Röntgensterilisierung. Nürnb. med. Ges. u. Polikl. Sitzg. vom 11. Juni. 
Als Original erschienen i. d. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 47. S. 1839—1841. (Allgemein 
gehaltener Vortrag über Indikationen, Technik, Resultate und Aussichten der Röntgen- 
bestrahlung von Metropathien und Myomen, ohne Mitteilung eigener praktischer Er- 
fahrungen.) 

v. Graff, E., Die Basedowsche Krankheit als Kontraindikation gegen gynäkologische 
Röntgentherapie. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 5. S. 93—95. (Grosse Dosen, die 
wirklich zur Einschränkung oder zeitweiligen Ausschaltung der Ovarialtätigkeit führen, 
können bei disponierten Kranken den Ausbruch der Krankheit heraufbeschwören 
und dürften demzufolge auf einen schon bestehenden Basedow nur in ungünstigem Sinne 
wirken. — Siehe auch hierzu: Wagner, K., Bemerkungen zu den Beziehungen der 
Röntgenbehandlung der Ovarien und der Basedow. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 15. 
S. 430—431.) 

— Uber Versuche, die Heilungsdauer bei der Myombehandlung durch Steigerung 
der verabreichten Röntgenmengen noch weiter abzukürzen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. 
S. 393—398. (Es ist Verf. nur in zwei von zehn Fällen gelungen. Seine durchschnitt- 
liche Heilungsdauer von 1,26 Monaten blieb dieselbe. Auch ist noch abzuwarten, ob 
nach so grossen Dosen sich nicht noch später Schädigungen einstellen.) 

Grullé, E. H., X-rays and radioactive chemicals in the treatment of gynecological 
conditions. New York med. Record. Bd. 86. Nr. 3. S. 98. 

Halban, J., Demonstration eines Karzinoms der untersten Dünndarmschlinge, durch 
Adhäsionen an einen myomatösen Uterus fixiert. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. 
vom 20. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. S. 1028. (Patientin sollte röntgenisiert 
werden. Der Fall ist ein neuerlicher Hinweis auf die Unzuverlässigkeit der Röntgen- 
behandlung bei nicht vollständiger Diagnose eines unkomplizierten Myonıs.) 


. Harris, J. Delpratt, Treatment of uterine myomata by X-rays. Devon and Exeter 


med.-chir. Soc. Sitzg. vom 20. Febr. Ref. The Lancet. Nr. 4726. 28. März. S. 895. 
Als Original erschienen im Arch. of the Roentgen-ray. Bd. 18. Nr. 8. S. 300—302. 
(Übersicht der französischen und deutschen Bestrahlungsmethoden. Hauptsächlich 


156 . 


36. 


37. 


38. 


39. 


40. 


4l. 


42. 


43. 


44. 


45. 


46. 


47. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Technisches. Bericht über vier eigene Fälle, bei denen ohne Ausnahme Amenorrhoe, 
unter klimakterischen Beschwerden, erreicht wurde. — Diskussion: Roper teilt 
einen mit sehr günstigem Erfolg bestrahlten Fall mit; deutliche Schrumpfung des 
Tumors. Gordon; Candler will Frauen mit Myomen über 40 Jahre, die stark aus- 
geblutet sind, zuerst bestrahlen, bis sie sich erholt haben und nachher operieren.) 
Henkel, M., Zur Strahlentherapie in der Gynäkologie. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 3. S. 113—115. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 14. S. 383—384. (Kurzer 
Überblick über den heutigen Stand der Röntgenbestrahlung der Myome und Metro- 
pathien. Nichts Neues.) 

— Die Anwendung der Strahlentherapie in der Gynäkologie. Reichs-med. Anz. 
Jahrg. 39. Nr. 11. S. 321—324. (Indikationen und Kontraindikationen der Myon- 
bestrahlung.) 

Hirsch, M., Röntgenstrahlen und Eugenetik. Zentralbl. f. Gen Nr. 32. S. 1132 
bis 1133. (Bei der Strahlenbehandlung drohen den Keimdrüsen und damit der Nach- 
kommenschaft Gefahren. Sie darf nach Hirsch nur in den Fällen angewendet werden, 
in welchen man auf Fortpflanzung endgültig verzichten darf und dauernde Sterilität 
herbeiführen will.) 

v. d. Hoeven, P. C. T., Röntgenbehandeling in de Gynaecologie. Nederl. Gyn. Ver- 
eeniging. Sitzg. vom l. März. Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. Jahrg. 24. 
Heft 1. S. 12—13. (Holländisch.) (Bei acht kleinen Myomen waren die Resultate 
gut bis auf einen Fall, der wegen verstärkter Blutung operiert werden musste. Bei 
Karzinomen geringer Effekt der Bestrahlung. Ein Fall von Pruritus heilte dauernd, 
ein anderer rezidivierte. Resultat bei klimakterischen Blutungen gut. Näheres über 
Dosierung und Technik wird nicht mitgeteilt (cf. Fabius, Nr. 22). — Diskussion: 
Treub hätte bei den klimakterischen Blutungen zuerst das Resultat der (Probe-) 
curettage abwarten wollen, bevor er der Bestrahlung den Erfolg zuschreibt.) 
Hölder, H., Über Strahlenbehandlung in der Gynäkologie. Württemb. Korr.-Bl. 
Bd. 84. Nr. 7. S. 105—108. (Erfahrungen an 53 Myomen, von denen eines wegen 
erfolgloser Bestrahlung operiert werden musste, einigen Fällen von Genitaltuberkulose 
und 26 Fällen von Uteruskarzinom. Bei letzteren konnten keine genügenden Erfolge 
erzielt werden. Gausssche Technik, aber ohne die ausserordentlich hohen Dosen. 
Diskussion siehe Sellheim, Nr. 76.) 

John, W., Technik und Erfolge der einzelnen Autoren bei der Behandlung der Myome 
und hämorrhagischen Metropathien mit Röntgenstrahlen. Dissert. in Freiburg i. Br. 
Kaufmann, E., Zur Frage der Röntgenbestrahlung bei Uterusblutungen. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 11. S. 399—400. (Eine 30jährige Frau mit starken Blutungen zeigte am 
Fundus einen pflaumengrossen Tumor, der als Myonı angesprochen wurde. Die Laparo- 
tomie ergab eine interstitielle Schwangerschaft. Kaufmann hatte eine Röntgen- 
behandlung empfohlen, die aber von der Patientin abgelehnt worden war.) 

de Keating-Hart, Sur la thermoradiotherapie. Soc. de med. de Paris. Sitzg. vom 
24. Jan.. Ref. La Presse med. Nr. 11. S. 112. (Siehe im Kapitel „Strahlentherapie 
der Karzinome‘‘, Nr. 100.) 

Kelly, Howard A., and Curtis F. Burnam, Radium in the treatment of uterine 
hemorrhage and fibroid tumors. The Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 63. Nr. 8. 
S. 622. (Ausgezeichnete Erfolge an 18 Metrorrhagien und 21 Myomen. Die Wir- 
kung findet durch die Gebärmutter, nicht über die Ovarien statt. In Lachgasnarkose 
wurde das Radium in den Uterus gebracht. Anwendung grosser Dosen. Auch die 
Dauer der Bestrahlung muss für jeden Fall einzeln festgestellt werden. — Technik 
und ausführliche Krankengeschichten.) 

Koblanck, A., Myomatöser gravider Uterus nach Röntgenbehandlung. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 11. Dez. Ref. Berl. klin. Wochenschr. 1915. Nr. 1. S. 21. 
(Exstirpation, weil der Leibesumfang nicht abnahm. Die Gravidität muss während 
der Bestrahlungszeit eingetreten sein. Der frische Fötus und die Eierstöcke zeigten 
keine Veränderungen. — Diskussion: Bumm-Franz: Gravidität ist Kontraindikation 
zur Bestrahlung.) 

Krause, P., Die biologischen Wirkungen der Röntgenstrahlen auf normales tierisches 
und menschliches Gewebe. 10. Kongr. d. Deutsch. Röntgenges. in Berlin. 19.—21. April. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. S. 955. (Siehe auch Nr. 70.) 

Krönig, B., The Röntgen-ravs, radium and mesothorium in the treatment of uterine 
fibroids and malignant tumors. Sect. of obst. and gyn. of the New York Acad. of 
Med. Sitzg. vom 28. Nov. 1913. Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women 


48. 


49. 


5l. 


Strahlentherapie der Myome. 157 


and children. Bd. 69. Nr. 434. S. 357—362. (Gauss bespricht die Technik. Dis- 
kussion: G. P. Pfahler hatte gute Resultate bei chirurgisch-malignen Tumoren. R. 
Abbe, L. G. Cole, S. Tousey und A. F. Holding.) Als Original in The Amer. Journ. 
of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 434. Febr. S. 205—214. (Zu- 
sammenfassung des jetzigen Standes einschlägiger Fragen auf diesem Gebiete nach 
den Erfahrungen der Freiburger Klinik. Ausführliches Referat im Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 18. S. 669—670.) 


Krönig, B., The difference between the older and the newer treatments by X-ray 


and radium in gynecological diseases. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 5. S. 529 
bis 532. (Indikationen zur Röntgenbehandlung der Myome. Die Gefahr der sarkoma- 
tösen Degeneration — nach Aschoff 1°, auf 400 Fälle — hält Krönig nicht für so 
schwerwiegend wie Bumm.) 

Lacaille, E., Contribution & l’etude de la valeur therapeutique des rayons X sur 
les fibromes uterins. Journ. de med. de Paris. Nr. 12. S. 231—232. Journ. de med. 
des enfants. Nr. 12. (Bei 14 Frauen war die Behandlung zum Abschluss gelangt nach 
4 Monate bis 2 Jahre langer Behandlung. Alle sind geheilt.) 

— Radiothérapie d'un fibrome: cas très instructif. Soc. de rad. med. Sitzg. vom 
9. Juni. Ref. La Presse med. Nr. 53. p. 510. (Der Allgemeinzustand war in kurzer 
Zeit so schlecht geworden, der Tumor so rasch gewachsen, dass man an ein Sarkoın 
glaubte. Da Patientin die Operation verweigerte, wurde bestrahlt. Das Allgemein- 
befinden besserte sich bald, der Tumor verkleinerte sich, so dass Operation möglich 
wurde. Das Myom war sarkomatös degeneriert.) 

Laquerriere, A., Application de la methode de Haret à la gynécologie (introduction 
électrolytique du radium). Arch. d’electr. med. 1913. Nr. 371. S. 516—518. (Beson- 
deres Verfahren zwecks vaginaler und intrauteriner Anwendung. Erfahrungen an 
100 gynäkologischen Fällen. Gute Resultate bei Myomen und Metropathien. Ver- 
kleinerung der Myome trat nicht ein.) 

Levy, J. J., Treatment of fibroids by deep Röntgenotherapy. New York State Journ. 
of Med. Bd. 14. S. 193. (Hauptsächlich Technisches. 75°; der Myome sind zu einer 
erfolgreichen Bestrahlungsbehandlung geeignet. Kontraindiziert ist diese Therapie 
nur bei gestielten, submukösen und in maligner Degeneration begriffenen Myomen.) 
Löwenthal, S. und A. Pagenstecher, Intensiv- oder Dauerbestrahlung? Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 4. S. 187—189. (Vorwiegend Technisches. Wird an anderer 
Stelle, Kapitel 2 „Elektrizität usw.‘ referiert. Sowohl bei der Röntgen- wie bei der 
Radiumbehandlung ist voller Erfolg weit eher zu erwarten, wenn man wochenlang 
ohne Pause stark gefiltert mit kleinen Dosen bestrahlt, als wenn man grössere Mengen 
mit entsprechenden Pausen anwendet.) 

Mahler, J., „Myomherz‘‘ und Tiefentherapie. Med. Klinik. Nr. 14. S. 588—591. 
(Begriff des „Myomherzens‘, pathologisch-anatomische Veränderungen. Ursache und 
Symptome desselben. Bei 11 Fällen myomkranker Frauen mit Herzbeschwerden und 
nachweisbaren Herzveränderungen mit Röntgenbestrahlungen ausgezeichnete Resul- 
tate. Zuerst verschwanden die subjektiven Symptome und später die objektiven, 
deren wichtigstes die Rückbildung der Herzdilatation ist. Selbst bei beginnenden 
Kompensationsstörungen wurden in drei Fällen noch Erfolge erzielt. Herzverände- 
rungen und Anämie bilden keine Gegenindikationen der Myombestrahlungen. In 
einem Falle wurde eine ausgesprochene Senkung des hohen Blutdruckes beobachtet. 
Die günstige Wirkung der Strahlentherapie beruht darin, dass das qualitativ ver- 
änderte Ovarialsekret entweder beseitigt oder zur Norm zurückgebracht wird.) 


. Mannsfeld, O., Röntgenbehandlung der Myome und Metropathien. Kgl. Ges. d. 


Ärzte in Budapest. Sitzg. vom 21. März. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 45. 
S. 2356. (Bei Blutung aus dem Uterus durch Hyperfunktion der Ovarien ist Röntgen- 
applikation indiziert, und es konnten in 80°, auf diese Weise die Uterusblutungen be- 
hoben werden. Röntgenbehandlung der Myome bringt diese nicht zur Heilung, wohl 
aber ihr häufigstes Symptom [die Blutung] in einem noch grösseren Prozentsatz (zirka 
8505) der Falle Da Mannsfeld ein Kleinerwerden der Myome nur in 12°% der Fälle 
sah, sollen nach ihm Myome, welche durch ihre Grösse, Lokalisation ete. Schmerzen, 
Drucksymptome usw. veranlassen, operiert, submuköse Myome oder auf maligne 
Degeneration verdächtige [in welchem Falle atypische Blutungen einen diagnostischen 
Hinweis geben] nicht röntgenisiert werden.) 

Marek, R., Weitere Erfahrungen in der Behandlung der Uterusmyome. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 22. S. 745—750. (Von 16 mit Röntgenstrahlen behandelten 


158 


57a. 


59a. 


59. 


60. 


61. 


62. 


63. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Patientinnen sind 9 geheilt. Besonders mit der Intensivbestrahlung werden die Er- 
folge immer besser. Um die Operation einzuschränken, müssen aber noch mehr gün- 
stige Erfahrungen gesammelt werden.) 


. Mc Glinn, J. A., Can surgery be eleminated in the treatment of fibroid tumors of 


the uterus? Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 4. S. 515. 

Moll, E., Über die Bedeutung der sarkomatösen Degeneration von Uterusmyomen 
für die Strahlenbehandlung der Myome. Dissertation in. Tübingen, Dez. 
Monheim, M., Die Röntgenbehandlung der Myome und Fibrosis uteri. Gyn. Ges. 
zu München. Sitzg. vom 22. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 7. S. 390. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 13. S. 677. (Alle Patientinnen — 18 Myome, 10 Fibrosis 
uteri über 35 Jahre alt — wurden in spätestens vier Monaten geheilt, d. h. alle wurden 
amenorrhoisch, die Tumoren gingen prompt zurück, die Drucksymptome und sonstigen 
Beschwerden hörten auf. Niemals „Röntgenkater‘, viermal stärkere Ausfallserschei- 
nungen, einmal sogar Vergesslichkeit, leichtes Aufgeregtsein, Schlaflosigkeit beobachtet, 
allerdings bei sehr nervösen Frauen, sonst durchweg Wohlbefinden. — Technik.) 
Olow, J., Über gleichzeitiges Auftreten von bösartigen Uterustumoren und Myomen. 
Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindqvist.) 
Nahmmacher, F., Radium und Mesothorium in der Heilkunde (bei Geschwülsten 
und gynäkologischen Erkrankungen). Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. S. 109—122. 
(Auch eine Reihe von Myomen wurden vom Verf. mit Radium und Mesothorium erfolg- 
reich behandelt.) 

Pankow, O., Was hat die Strahlentherapie in der Behandlung gutartiger und bös- 
artiger Geschwülste bisher geleistet? Niederrhein.-westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitzg. 
vom L März. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 5. S. 726—727. (Technik. 
Schädigungen ernstlicher Natur nie beobachtet; nur Röntgenkater, Kontraindikationen 
der Myombestrahlung: Gravidität, gebärfähiges Alter, gestielte Myome, verjauchte 
Polypen, Verdrängungserscheinungen. Bei Malignität Operation mit Nachbestrah- 
lungen. Neuerdings Kombination der Röntgen- mit Mesothorbestrahlungen, deren 
Hauptgefahr Darmfisteln sind, die, wie Tierversuche am Kaninchen gezeigt haben, 
auch bei intakter Vaginalhaut sich bilden können. — Diskussion: v. Franqu&; 
Reifferscheid, Bestätigung der guten Resultate mit mittleren Dosen, ohne Schädi- 
gungen. Everke; Hellendall hat einen inoperablen Uteruskarzinomfall ohne Dauer- 
erfolg behandelt. Füth rät zu möglichst kleinen Dosen; die Periode kehrt oft nach 
6—7—8monatlicher Pause noch einmal oder dauernd wieder. Wanner weist auf 
die günstigen operativen Erfolge hin.) 

Partos, E., Beiträge zur gynäkologischen Röntgenbehandlung. Schweiz. Korr.-Bl. 
Nr. 8. S. 242—245. (Intensivbestrahlung. 60—80°,, Heilerfolge (total 10 Fälle! Ref.) 
ohne Schädigungen. Der Erfolg zeigte sich zuerst in der Verringerung der Blutung 
und dann im Schwinden der Mvome. Kein Fall war ganz refraktär.) 

Peham, H., Röntgen- und Radiumbehandlung in der Gynäkologie. Med. Klinik. 
Nr. 12. S. 487—490. (In der Pehamschen Abteilung von 326 Myomkranken wurden 
154 nur palliativ oder gar nicht behandelt. Bei jugendlichen Frauen ist es, wenn eine 
Indikation zur Behandlung vorliegt, besser zu operieren, und zwar möglichst kon- 
servativ, als sie in ein künstliches Klimakterium zu bringen mit all seinen Begleit- 
erscheinungen. Auch die Dysmenorrhoe will Peham nicht mit Röntgenstrahlen 
behandeln, dagegen bei Kraurosis und besonders bei Pruritus einen Versuch mit der 
Bestrahlung machen. — Weit vorgeschrittene inoperable Karzinome müssen mit Rönt- 
gen- und Radiumstrahlen behandelt werden. Sechs Fälle wurden dadurch operabel; 
alle anderen wenigstens gebessert, ein Fall zunächst klinisch geheilt. Vier Rezidiv- 
fälle starben trotz Radiumbehandlung. Die Dosen sollen wegen der leider sehr ernsten 
Erscheinungen von seiten des Darmes nicht zu gross gewählt werden.) 

Pfahler, G. E., The use of Roentgen-rays in the treatment of gynaecological condi- 
tions. Amer. Journ. of Roentgenol. 1913. Bd. 1. Nr. 2. S. 65—73. (Hauptsächlich 
Technisches. Methode Gauss.) 


. — Roentgenotherapie in uterine hemorrhage. The Journ. of the Amer. med. Assoc. 


Bd. 63. Nr. 8. S. 628. (Hauptsache ist die Bestrahlung der Eierstöcke; daneben kann 
auch die Geschwulst selbst bestrahlt werden. Technik. Ausgezeichnete Resultate.) 
Radiologia Medica, Atti del I Congresso italiano di —. Pavia, Mattei und Co. 
Editori. (Der Kongress wurde vom 12.—14. Okt. 1913 in Mailand abgehalten. Die 
Verhandlungen sind herausgegeben unter der Leitung des Generalsekretärs Prof. F. 


66. 


68. 


69. 


70. 


71. 


73. 


17. 


Strahlentherapie der Myome. 159 


Perussia. Aus dem Inhalt sei hervorgehoben das Referat von Bertolotti über die 
Röntgen- und Radiumbehandlung bei Frauenkrankheiten.) 

Ratera, S., Tratamiento radioteräpico de las metrorragias y fibromiomas. Revista 
clin. de Madrid. Bd. 11. Nr. 8. S. 286. 

Reifferscheid, K., Über die Röntgentherapie in der Gynäkologie. Strahlentherapie. 
Bd. A Heft 1. S. 146—153. (Schon mit viel kleineren Dosen, als die Intensivbehand- 
lung sie verlangt, ist bei Myomen und Menorrhagien sichere Heilung zu erzielen. Es 
sollen nicht mehr Röntgenstrahlen zur Verwendung kommen, als zur Heilung erforder- 
lich sind.) 

— Die Einwirkungen der Röntgenstrahlen auf tierische und menschliche Eierstöcke. 
10. Kongr. d Deutsch. Röntgenges. in Berlin vom 19.—21. April. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 17. S. 955. (Bestrahlungsversuche an verschiedenen Tierarten er- 
gaben übereinstimmend schwere Schädigung der Follikelepithelien, Degeneration der 
Eizelle, daneben ausgedehnte Blutungen ins Ovarium. Bei grösseren Dosen auch 
starke Schädigung des Stromas. Auch an menschlichen Ovarien wurden die gleichen 
Veränderungen beobachtet. Regeneration kommt nicht zustande, wird aber vor- 
getäuscht, wenn die reifenden Follikel geschädigt werden, die jungen aber nicht; diese 
stellen dann später die Funktion wieder her, wenn sie selbst reifen.) 

— Die Bedeutung der Röntgenstrahlen für die Therapie in der Gynäkologie. Schmidts 
Jahrb. d. in- u. ausländ. ges. Med. Bd. 320. Juli. S. 1—5. (Kurze Zusammenfassung.) 
Röntgengesellschaft, 10. Kongress der Deutschen —, in Berlin vom 19.—21. April. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. S. 954—955. Nr. 18. S. 1017—1019. Nr. 19. 
S. 1088—1090. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 19. S. 908—912. Wiener med. Wochenschr. 
Nr. 20. S. 1082—1084. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 21. S. 739—740. Nr. 22. S. 783 
bis 784. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 23. S. 1199—1200. Nr: 24. S. 1247—1248. 
Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. Nr. 10. S. 314. 

Rudolph, M., Myombehandlung mit Röntgenstrahlen. Ärztl. Bezirksverein zu Zittau. 
Sitzg. vom 5. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 14. S. 667. (Vier Fälle; aus- 
gezeichnete Erfolge. Die Tumoren wurden härter und vielfach kleiner. Die Methodik 
der Bestrahlung ist ausschlaggebend.) 

Saberton, Intensive X-ray treatment in the therapeutics of fibroids. Dorset and 
West Hants Branch of the Brit. med. Assoc. Sitzg. vom 21. Okt. (Mitteilung zweier 
sehr günstig verlaufener Fälle. Trotz äusserst anämischen Zustandes wurden die 
Frauen wieder vollkommen arbeitsfähig und die Blutung stand vollständig. Saberton 
erklärt die Wirkung der X-Strahlen durch Beeinflussung der Ovarien und der embryo- 
nalen Zellen des Tumors. Nachteile sind die lange Dauer der Behandlung und die Mög- 
lichkeit, dass Adhäsionen entstehen, welche später bei einer eventuellen Operation 
Schwierigkeiten machen. — Diskussion: Simmons hält die Wirkung noch nicht für 
erklärt und ist infolgedessen zurückhaltend in der Anwendung der Röntgentherapie. 
Ramsay hält für einen Nachteil, dass die Patientin ihren Tumor behält und später 
infolge Degeneration erneute Blutung bekommen kann. Er hat Nachteile der künst- 
lichen Sterilisation gesehen.) 

Samuel, E. C., The X-ray treatment of myoma of the uterus and of bleeding at the 
menopause. New Orleans med. and surg. Journ. Bd. 66. Nr. 8. S. 589—595. (Fast 
ausschliesslich Technik.) 

Schmidt, E., Einwirkung von Röntgenstrahlen auf Tumoren ausserhalb des Orga- 
nismus. Med. Ver. in Greifswald. Sitzg. vom 21. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 27. S. 1404. (Nicht speziell gynäkologisch.) 

Schmitz, H., Massive X-raying in gynecology. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 4. 
S. 516—520. (Hauptsächlich Technisches. Vorteile der Massivbestrahlung, Neben- 
wirkungen. Indikationen und Kontraindikationen. Nichts Neues. Von der Röntgen- 
bestrahlung inoperabler maligner Beckentumoren sah Verf. nichts Gutes; hier ist 
Radium und Mesothorium am Platze.) 

Sellheim, H., Einige Bemerkungen zur Strahlentherapie. Württemb. Korr.-Bl. 
Bd. 84. Nr. 7. S. 108—111. (Diskussionsbemerkung zu Holder — cf. Nr. 40. — Haupt- 
sächlich Technisches. Die Röntgenstrahlen müssen „radiumähnlicher‘ gemacht werden.) 
Sielmann, R., Hundert Fälle von Frauenleiden mit Röntgenstrahlen behandelt. 
Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 22. Heft 3. S. 277—290. (Erfahrungen u. a. 
an 32 Myomen und 16 maligne Erkrankungen der Genitalien. Erstere sind in den 
meisten Fällen durch die Röntgenbestrahlung der Heilung zuzuführen; nur wenige 
verhalten sich ihr gegenüber refraktär. Maligne Erkrankungen sind in erster Reihe 


160 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


operativ zu behandeln. Prophylaktische Bestrahlung nach der Operation. Kom- 
binierte Enzytolinjektionen. — Übersicht der behandelten Fälle in Tabellenform.) 

78. Stoeckel, W., Die Strahlentherapie in der Gynäkologie. Med. Klinik. 1913. Nr. 50. 
S. 2053—2059. (Klinischer Vortrag über den jetzigen Stand der Strahlentherapie, 
besonders über deren Erfolge, der den Zweck hat, dem Hausarzt eine richtige Bewertung 
derselben zu erleichtern.) 

79. Strahlentherapie, Umfrage über die Bedeutung der — für die Gynäkologie. Von 
E. Runge, J. Veit, O. v. Franqué, Sellheim, Sippel, O. Küstner, Albers- 
Schönberg, Landau, Fehling, Zangemeister, v. Herff, Krönig, Bumm, 
Winter, Opitz und Pankow. Med. Klinik. Nr. 1. S. 19—21. Nr. 2. S. 59—60. Nr. 5 
S. 192—194. (Zur Myombestrahlung werden fast nur Röntgenstrahlen benutzt. Mit 
Mesothorium wird allerdings schneller Amenorrhoe erreicht, aber keine Verkleinerung 
der Tumoren. — Kontraindikationen zur Röntgenbestrahlung: alle Komplikationen, 
die an sich schon eine Operation erfordern, oder wenn die Patienten schnell wieder 
arbeitsfähig sein müssen. — Resultate: Amenorrhoe, Schrumpfung der Tumoren bis 
zum völligen Verschwinden. Einige Myome bleiben unverändert und müssen nachher 
noch operiert werden. Heilung in 80%. Üble Nebenerscheinungen selten.) 

80. Strassmann, P., Myombestrahlung. Gyn. Ges. zu Berlin. Sitzg. vom 9. Jan. Ref. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 5. S. 233. (53jährige Frau, im Klimakterium schon längere 
Zeit bestrahlt. Wegen Druckbeschwerden schliesslich Operation. Es fand sich: ein 
grosses Parovarialkystom, ein myomatöser Uterus und malign erkrankte Ovarien auf 
beiden Seiten!) 

81. Strauss, Strahlentherapie. Med. Klinik. 1913. Nr. 50. S. 2080—2084. Nr. 51. S. 2123 
bis 2125. (Übersichtsreferat.) 

82. — Strahlentherapie. Med. Klinik. Nr. 15. S. 647—651. Nr. 16. S. 695—698. (Uber, 
sichtsreferat.) 

83. Taudin Chabot, J. J., Wesen und letzte Entwicklung der Heilbestrahlung oder 
Aktinotherapie. Konstanz; Ernst Ackermann. (32 Seiten, Preis Mk. 1.—.) 

84. Zaretzky, G., Die Wege der gynäkologischen Röntgentherapie. Journ. akusch. i 
shensk. bol. 1913. Okt. S. 1363—1390. (Russisch.) 

85. Zinke, E. G., A few points of practical importance in obstetrics, gynaecology and 
abdominal surgery. The Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 63. Nr. 10. (Röntgen- 
behandlung von Myomen will Verf. nur für inoperable Fälle bestimmt sehen. Die 
Radiumbehandlung der Karzinome soll erst nach dem Messer kommen. Die kaustische 
Behandlung inoperabler Karzinome nach Percy hat gute Erfolge gezeitigt.) 


Röntgentherapie. 


Allgemein-orientierende Arbeiten über die Entwicklung, den heutigen Stand und die 
bisherigen Leistungen der Röntgentherapie der Myome sind veröffentlicht worden von 
Albers-Schönberg (1), Altschul (4; Ergebnisse einer Studienreise), Bucura (9), Cala- 
tayud (11; Spanisch), Czyzewicz und seine Mitarbeiter (13; Böhmisch), Dessauer (15), 
Fehling (23), Görl (30), Henkel (36), John (41; Dissertation), Krönig (47 und 48; Eng- 
lisch\), Ratera (66; Spanisch), Stoeckel (78), Strauss (81), Taudin Chabot (83), Za- 
retzky (84; Russisch) u. a. Die „Medizinische Klinik“ veranstaltete eine Umfrage an die 
Vorstände der bedeutendsten deutschen Frauenkliniken und Institute, die sich mit dieser 
Therapie beschäftigen, über die Bedeutung der Strahlenbehandlung für die Therapie der 
Myome (79). Kritische Literaturzusammenstellungen stammen u. a. von M. Fränkel (24), 
Gocht (29), L. Freund (26), Reifferscheid (69) und Strauss (82). Kongressberichte 
sind herausgegeben worden von der Deutschen Röntgengesellschaft (70) und von der Ver- 
sammlung Italienischer Radiologen (65). 

Über die biologischen Wirkungen der Röntgenstrahlen sind eine Anzahl Arbeiten 
publiziert worden. Krause (46) studierte den Einfluss auf normalem tierischen und mensch- 
lichen Gewebe, E. Schmidt (74) auf Tumoren ausserhalb des Organismus, Reifferscheid 
(68) auf tierische und menschliche Eierstöcke. 

Schiffmann (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome‘“, Nr. 190) hat die Ovarial- 
veränderungen nach Radium- und Mesothoriumbestrahlung beim Meerschweinchen unter- 
sucht und gefunden, dass zwischen den Radium- resp. Mesothorium- und Röntgenverände- 
rungen eine weitgehende Analogie besteht. Seine mikroskopischen Befunde teilt er aus- 
führlich mit. 


Strahlentherapie der Myome. 161 


Ob die Wirkung der Bestrahlung auf die Myome dureh direkte Beeinflussung oder 
auf dem Umwege über die Ovarien stattfindet, lässt sich schwer nach der einen oder anderen 
Richtung hin entscheiden. Alexandrow (2), Beclere (5), Driessen (Diskussion zu 
Fabius, Nr. 22) und Saberton (72) sind der ersten Meinung zugetan. Andere Autoren, 
wie Menge (Diskussion zu Eymer, Nr. 21), Görl (30), Mahler (54), Peham (62), Pfahler 
(63) u. a. legen den Hauptwert auf die Bestrahlung der Ovarien und sprechen direkt von 
einer Röntgenkastration. Nichtsdestoweniger wurden von Edelberg (20) und Koblanck 
(45) Fälle publiziert, in denen während und trotz der Bestrahlung Sehwangerschalt ein- 
getreten war. Wenn auch die Föten keine Veränderungen zeigten, fürchtet doch ersterer, 
sowie auch Hirsch (38) durch Schädigung der Follikel Schädigung später erzeugter Früchte. 


Die Veränderungen an den Ovarien unter Einfluss der Röntgenbestrahlung wurden 
u. a. von Edelberg (19) und Reifferscheid (68) studiert. Letzterer fand bei seinen Be- 
strahlungsversuchen an verschiedenen Tierarten, dass regelmässig an den Ovarien schwere 
Schädigung der Follikelepithelien, Degeneration der Eizellen, daneben ausgedehnte Blu- 
tungen nachzuweisen waren; bei grösseren Dosen auch starke Schädigung des Stromas. 
Auch an menschlichen Ovarien wurden die gleichen Veränderungen beobachtet. Regenera- 
tion kommt nicht zustande, wird aber vorgetäuscht, wenn die reifenden Follikel geschädigt 
werden, die jungen aber nicht; diese stellen gan später die Funktion wieder her, wenn sie 
selbst reifen. 

In Übereinstimmung mit diesen Befunden sind die nicht unbedeutenden Ausfalls- 
erscheinungen, die als Folge der Bestrahlungsbehandlung von mehreren Autoren beschrieben 
werden; so u. a. von Menge und Jung (Diskussion zu Eymer, Nr. 21), Harris (35), Mon- 
heim (58) und Peham (62). 

Mahler (54) sah bei myomkranken Frauen mit nachweisbaren Herzveränderungen 
ausgezeichnete Resultate von der Bestrahlung. Zuerst schwanden die subjektiven Be- 
schwerden, dann ging die Herzdilatation nachweisbar zurück. Die günstige Wirkung der 
Strahlentherapie soll darin beruhen, dass qualitativ verändertes Ovarialsekret entweder 
beseitigt oder zur Norm zurückgebracht wird. Herzveränderungen bilden nach Ansicht 
Mablers keine Gegenindikation gegen die Bestrahlung. 

Bei der Basedowschen Erkrankung dagegen liegen nach v. Graff (31) die Verhält- 
nisse anders in dem Sinne, dass grosse Dosen, die wirklich zur Einschränkung oder zeit- 
weiligen Ausschaltung der Ovarialtätigkeit führen, bei disponierten Kranken den Ausbruch 
der Krankheit heraufbeschwören und demnach auf einen schon bestehenden Basedow nur ` 
in ungünstigem Sinne wirken können. 

Näheres über die Indikationen und Kontraindikationen zur Myombestrahlung ist zu 
finden in den Publikationen von Birdsall (6), de Courmelles (12), Fehling (23), Henkel 
(37), Krönig (48), Levy (52; 75°, der Mvome sollen zu einer erfolgreichen Bestrahlungs- 
behandlung geeignet sein), Mannsfeld (55), Mc Glinn (57)u.a. Für die Indikationsstellung 
besonders wichtige Fälle wurden von Döderlein (16; sarkomatöse Degeneration), Franken- 
stein (25; Schleimhautpolypen), Halban (34; Dünndarmkarzinom), Kaufmann (42; 
interstitielle Schwangerschaft), Lacaille (50; sarkomatöse Degeneration) und Strassmann 
(80; maligne erkrankte Ovarien) publiziert. 

Die Gefahr, bei der Überweisung eines Falles zur Bestrahlungsbehandlung eine 
maligne Veränderung des Tumors zu übersehen, scheint wegen der relativen Seltenheit dieses 
Vorkommnisses nicht allzu gross zu sein. Nach Birdsall (6) ist sie nur in 1—2°,, nach 
Krönig (48) in 19%% der Fälle vorhanden. Döderlein (16) und Lacaille (50) teilen: jedoch 
kasuistische Fälle mit, in denen bei nach Bestrahlung operierten Myomen sarkomatöse Um- 
wandlung des Tumors gefunden wurde. Die Dissertation von Moll (57a) handelt über 
die Bedeutung der sarkomatösen Degeneration von Uterusmyonien für die Strahlenbehand- 
lung der Myome. Übrigens sind mehrere Fälle dieser Art in dem Kapitel „Myome“ und 
„Sarkome“ erwähnt. 

Von zahlreichen Klinikern des In- und Auslandes sind wieder Veröffentlichungen 
ihrer Bestrahlungsresultate bei Myomkranken erschienen. So u. a. von Alexandrow (3; 
13 abgeschlossene Fälle), Birdsall (6; Zusammenstellung der Fälle aus der amerikanischen 
Literatur), Bunnenberg (10; 27 Fälle der Göttinger Frauenklinik), Ebeler (18; 21 Fälle), 
Eymer (21; 190 Myome der Heidelberger Frauenklinik), Gambaroff (27; 50 eigene Fälle), 
Holder (40; 43 Fälle), John (41; Dissertation; statistische Bearbeitung der bisher von 
den verschiedenen Kliniken veröffentlichten Resultate), Lacaille (49; 14 selbst beobachtete 
Fälle), Marek (56; 16 Fälle), Monheim (58; 18 Fälle) und Sielmann (77: 32 Fälle). Auch 
in den auf die Umfrage der „Medizinischen Klinik“ (79) eingegangenen Antworten sind 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 11 


162 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


statistische Zusammenstellungen über die Resultate mehrerer Kliniken und Institute ent- 
halten. 

Im allgemeinen lässt sich sagen, dass die Erfolge der Röntgentherapie der Myome 
recht befriedigend sind. Amenorrhoe wird in etwa 80% der Fälle (cf. „Umfrage“, Nr. 79) 
erreicht. Es würde übrigens zu weit führen, alle die Erscheinungen, in denen die lokale 
und allgemein-günstige Beeinflussung der Patientinnen zum Ausdruck kommt, zu erwähnen. 
Misserfolge werden nur von Alexandrow (2), Bretschneider (8), Ebeler (17 und 18; 
14,205, Versager), Edelberg (19), Hölder (40), Sielmann (77) und vielleicht noch einzelne 
andere veröffentlicht. 

Es gibt jedoch Autoren, die sich nicht entschliessen können, von einer Heilung zu 
sprechen, solange noch ein Tumor im Körper vorhanden ist. Allerdings ist dieser nur in 
seltenen Fällen durch die Bestrahlung ganz zum Schwinden zu bringen. Ein deutliches 
Kleinerwerden dagegen wird ziemlich häufig beobachtet. Alexandrow (2), v. d. Borne (7), 
Fabius (22), Gambaroff (27), Mannsfeld (55; jedoch nur in 12°% der Fälle), Monheim 
(58), Partos (61) Rudolph (71) u. a. glauben, dieses Resultat erzielt zu haben. Nach 
Alexandrow (3) sind dazu besonders solche Tumoren geeignet, in denen die Entwicklung 
von Muskelgewebe prävaliert, mit Ödem der Gewebe und der Kapsel. 

Technik und Dosierung der Röntgenbestrahlung zur Myomtherapie sind im Kapitel 
„Elektrizität usw.“ nachzuschlagen. Für die Anwendung der mittleren Dosen haben sich 
u. a. Alexandrow (2), Eymer (21), Fabius (22), v. Graff (32), Holder (40), Löwen- 
thal und Pagenstecher (53), Reifferscheid (67), Füth (Diskussion zu Pankow, Nr. 60) 
ausgesprochen. Die Massivbestrahlung wird von Marek (56), Partos (6l), Pfahler (64), 
H. Schmitz (75) und viele andere in Anwendung gebracht und empfohlen. 

Schädigungen gehören jetzt zu den grössten Ausnahmen. Leichtere Verbrennungen 
kamen unter Bunnenbergs 27 Fällen viermal vor (10). In Monheims Material (58) gingen 
einmal die Ausfallserscheinungen bis zur Vergesslichkeit, Aufgeregtsein, Schlaflosigkeit; 
allerdings bei sehr nervöser Patientin. Dagegen wird der „Röntgenkater‘ häufig beobachtet. 

Bei Pruritus hatten Fabius (22) und Peham (62) gute Resultate zu verzeichnen. 


Radıum und Mesothorium. 


Myombestrahlung mit Radium resp. Mesothorium wurde, durchweg mit gutem Er- 
folge, angewandt von de Courmelles (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome“, 
Nr. 35; kombiniert mit der Röntgenbestrahlung), Gauss und Krinsky (28), Kelly und 
Burnam (44), Laquerriere (5l; nach dem Verfahren von Haret, cf. Kapitel „Strahlen- 
therapie der Karzinome‘“, Nr. 74) und Nahmmacher (59). — Kelly und Burnam (44) 
bringen in Lachgasnarkose das Radium in grossen Dosen in den Uterus; auch die Bestrah- 
lungsdauer wird für jeden Fall einzeln festgestellt. Die Wirkung soll durch die Gebärmutter, 
nicht über die Ovarien stattfinden. Es scheint, dass durch Mesothoriumbestrahlung schneller 
Amenorrhoe erreicht wird, wie durch die Röntgenbehandlung, aber keine Verkleinerung 
der Tumoren (79). 


Myom und Schwangerschaft. 


L van Assen, J., Een geval van steeldraaing van een myoom tijdens de zwangerschap. 
(Ein Fall von Stieldrehung eines Myoms während der Schwangerschaft.) Nederl. 
Tijdschr. v. Geneesk. I. Hälfte. Nr. 24. S. 2284—2285. (Ein subseröses, kindskopf- 
grosses Myom, welches um 360 Grade torquiert war und zu einer akuten Peritonitis 
Veranlassung gegeben hatte. Der Tumor wurde per laparotomiam entfernt, sass mit 
dünnem Stiel auf dem Fundus des ca. drei Monate schwangeren Uterus. Ungestörte 
Rekonvaleszenz. Normale Geburt.) (Mendes de Leon.) 
Tijdschr. v. Geneesk. I. Hälfte. Nr. 24. S. 2284—2285. (Holländisch.) (Kasuistisch. 
Das Myom wurde im Stiel abgetragen und die Schwangerschaft ging ungestört weiter.) 

2. Balard, P., Grossesse compliquée d’hydramnios dans un utérus fibromateux; possi- 
bilité d'une infection d'origine paternelle. Soc. d’obst. et de gyn. de Bordeaux. Sitzg. 
vom 24. März. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 5. S. 441—445. 
Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Nr. 6. N. 394. (Schwierige Diagnose. Ursache 
des Hydramnion soll in der Malaria des Vaters zur Zeit der Befruchtung liegen (? Ref.). 


10. 


l1. 


16. 


17. 


Myom und Schwangerschaft. 163 


Diskussion: Pery stimmt mit der Möglichkeit letzterer Annahme ein. Fieux hat 
mehrere Schwangerschaften von Vätern mit Malaria entstehen schen, aber niemals 
mit Hydramnion.) 

Bar, P., Fibromes et grossesse. Journ. d. sages-femmes. Nr. 3. S. 17—19. Nr. 4. 
S. 25—26. Nr. 5. S. 33—35. 

Becking, A. G. Th., Myomnekrose während der Schwangerschaft. Ned. Maandschr. 
v. verlosk., vrouwenz. en kindergeneesk. Heft 1. S. 18—38. Heft 2. S. 75—83. (Hol- 
ländisch.) (Sechs eigene Fälle und kritische Übersicht der Literatur.) 

Bender, X., Fibrome utérin à pédicule tordu compliquant une grossesse de 3 mois. 
Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Mai-Sitzg. Ref. Revue mens. de gyn., d’obst. et de 
péd. Nr. 6. S. 392. (Nach Abtragung genas die Kranke und die Schwangerschaft 
ging ungestört weiter.) 

Bovee, J. W., Mummified, advanced abdominal pregnancy complicated by uterine 
fibromata. The Washington obst. and gyn. Soc. Sitzg. vom 9. Mai 1913. Ref. The 
Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 435. März. S. 506 
bis 511. (Kasuistisch. Krankengeschichte und Operationsbefund mit drei Abbil- 
dungen des Präparates.) 

Delle Chiaje, S., Fibromi cadutti in sfacele durante il puerperio. Arch. ital. di ginec. 
1913. Nr. 12. S. 283—286. Ref. Revue de gvn. et de chir. abd. Bd. 22. Nr. 3. S. 250 
bis 251. (Dieselbe Arbeit ist französisch erschienen; cf. dieses Kapitel Jahresbericht 
1913, Nr. 13.) 

— Fibromes sphacélés pendant les suites de couches. Revue mens. de gyn., d’obst. 
et de péd. Nr. 2. S. 115—117. (Kasuistischer Fall. — Akutes Hydramnion. Im Wochen- 
bett wurde der Tumor spontan ausgetrieben und wegen Fieber entfernt.) 

Decio, C., Eine Reihe von durch verschiedene, entzündliche und neoplastische Ver- 
änderungen komplizierter Extrauterinschwangerschaften. Geb.-gyn. Ges. d. Emilia 
u. d. Marken. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. S. 748. Als Original erschienen in Ann. 
di ost. e gin. 1913. Nr. 11. S. 591—624. (Verf. hat 50 in der geburtshilflichen Klinik 
zu Parma operierte Extrauterinschwangerschaften vom klinischen und pathologisch- 
anatomischen Standpunkte aus untersucht. Bei fünf Fällen bestand die Assoziation 
mit einem Uterusmyom, die nach der Meinung des Verf. als eine zufällige betrachtet 
werden muss.) 

Edelberg, H., Röntgenstrahlen und Schwangerschaft. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 27. S. 1262. (Trotz dreimonatlicher Röntgenbestrahlung wegen Myom fand Kon- 
zeption statt und wurde rechtzeitig ein normales Kind geboren. Das Myom war während 
der Schwangerschaft kleiner geworden.) 

Favell, W. R., Labour obstructed by fibroid, North of England obst. and gyn. Soc. 
Sitzg. vom 20. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. The 
Lancet. Nr. 4765. 26. Dez. S. 1465. (37jährige III para, seit einer Woche in Partu. 
Pan hysterektomie.) 

Feldmann, Die Nekrose der Myome in Schwangerschaft und Wochenbett. Dissert. 
in. Berlin. 

Fischer, F., Portiomyom als Geburtshindernis. Dissert. in. Jena. August. 
Gemmell, J. E., Fibroids complicating pregnancy. North of England obst. and gyn. 
Soc. Sitzg. vom 20. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. The 
Lancet. Nr. 4765. 26. Dez. S. 1465. (4ljährige Ipara. Uterusexstirpation.) 
Goinard, E., et Laffont, Myomectomie au 3. mois de la grossesse. Réunion obst. 
et gyn. d'Alger. Sitzg. vom 25. April. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 
Nr. 5. S. 415—417. (Kasuistisch. Stieltorsion war zuerst als Appendizitis, dann als 
geplatzte Extrauterinschwangerschaft diagnostiziert worden. Das Myom wurde im 
4 cm langen Stiel abgetragen; die Schwangerschaft geht weiter.) 

Griffith, W. S. A., A case of uterorectal adenomyoma with extensive decidual meta- 
plasia complicating pregnancy. Sect. of obst. and gyn. of the royal Soc. of Med. Sitzg. 
vom 2. Juli. Ref. The Lancet. Nr. 4742. 18. Juli. S. 159. (37 jährige Il para im sechsten 
Monat. Durch Radiumbestrahlung ist der Tumor stark zurückgegangen und die spon- 
tane Geburt wird abgewartet.) 

Gross, E., Myomnekrose in der Schwangerschaft. Verein Deutscher Ärzte in Prag. 
Sitzg. vom 6. März. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 22. S. 1060. Als Original er- 
schienen i. d. Prager med. Wochenschr. Nr. 11. S. 114—116. (Im neunten Monat 
gravide 30jähr. Primipara, unter Schmerzen, Fieber, Dyspnoe und Brechreiz er- 
krankt. Diagnose auf Stieltorsion eines Ovarialtumors gestellt. Die Laparotomie 


11* 


164 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


23. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


ergab Aszites und ein subseröses Myom rechts am Fundus. Exstirpation, glatter Ver- 
lauf. Der Tumor war nekrotisch. Partus am normalen Schwangerschaftsende.) 
Grosse, A., Grossesse compliquée de fibromes; hysterectomie. Revue mens. de 
gyn., d’obst. et de péd. Nr. 5. S. 315—317. (Kasuistisch. 32jährige Ipara, 3—4 Monate 
schwanger. Urinbeschwerden und Unterleibsschmerzen. Der Tumor wächst schnell 
und ruft Einklemmungserscheinungen hervor. Laparotomie. Enukleation ist nicht 
möglich, die Geschwulst sitzt intramural in der Cervix. Subtotale Hysterektomie. 
Im sofort eröffneten Uterus lebt der Fötus noch. Das Myom ist schon zum Teil nekro- 
tisch. Ungestörte Heilung der Patientin.) 

Herrenschneider, K., Über die Komplikationen der Schwangerschaft durch Myome 
und Ovarialtumoren. Dissert. in. Strassburg. Juni. 

Jeannin, C., Manie puerperale et fibrome infecté chez une accouchée; hystereetomie; 
guerison;. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Sitzg. vom 9. Febr. Ref. Bull. de la Soc. 
d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 2. S. 84—85. (Kasuistisch. 27jährige Ipara. Trotz 
zweimaliger Untersuchung blieb das Myom in der Schwangerschaft unbemerkt und 
machte auch keine Beschwerden. Entbindung normal; gleich nachher wurde der 
harte, fibromatöse Uterus gefunden. , Geringe Temperaturerhöhung im Wochenbett; 
Ausstossungserscheinungen von seiten des Uterus. Ausgesprochen manischer Zustand 
der Patientin. — Abdominale Totalexstirpation. Ungestörte Heilung. Es wurde 
ein interstitielles, abgekapseltes Myom von 15 em Durchmesser in der vorderen Uterus- 
wand gefunden. Histologischer Befund.) 

Jung, Ph., Myom und Schwangerschaft. Med. Ges. zu: Göttingen. Sitzg. vom 7. Mai. 
Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 24. S. 1146. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 31. 
S. 1597. (Myome verhindern die Schwangerschaft nur dann, wenn sie im Cavum 
uteri sitzen. Eine Gravidität bei myomatösem Uterus endet entweder mit frühzeitigem 
Abort, oder es stellen sich nach normalem Verlauf der Schwangerschaft Schwierigkeiten 
bei der Geburt ein, oder es tritt nach einiger Zeit der Fruchttod ein. Austragen mit 
günstigem Erfolg ist selten wegen der Gefahr der Atonie bzw. der Verjauchung der 
Myome und sich entwickelnder Sepsis. Vortragender warnt vor der Ausräumung 
des myomatösen Uterus bei Abort wegen der Gefahr der Sepsis; es ist in solchen Fällen 
die Totalexstirpation notwendig. Am besten ist die rechtzeitige Enukleation der 
Myome, wobei Abort nicht eintritt falls es gelingt, die Eihäute nicht zu verletzen. 
Vortragender demonstriert eine Anzahl instruktiver, durch Operation gewonnener 
Präparate.) 

Kleinschmidt, K., Über die Komplikation von Schwangerschaft und Myom. Dissert. 
Würzburg. Mai. (An der Hand von 18 Fällen bespricht Verf. Diagnose und Therapie. 
Sechs Fälle wurden konservativ behandelt, die Geburt verlief stets normal. Viermal 
wurde während der Schwangerschaft enukleiert mit Erhaltung derselben. Zweimal 
wurde im Wochenbett, einmal unter der Geburt das Myom entfernt. Viermal musste 
die supravaginale Amputation während der Schwangerschaft gemacht werden. Alle 
Fälle wurden geheilt entlassen.) 

Koblanck, A., Myomatöser gravider Uterus nach Röntgenbehandlung. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 11. Dez. Ref. Berl. klin. Wochenschr. 1915. Nr. 1. S. 21. 
(Exstirpation, weil der Leibesumfang nicht abnahm. .Die Gravidität wurde dann 
erst gefunden und muss während der Bestrahlungszeit eingetreten sein. 

Kosmak, G. W., Cesarean section followed by hysterectomy for dystocia due to a 
fibroid in the lower segment. Sect. of obst. and gyn. of the New York Acad. of Med. 
Sitzg. vom 27. Jan. Ref. Med. record. Bd. 85. Nr. 13. The Amer. Journ. of obst. 
and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 436. S. 710—712. (Ergibt sich aus der 
Überschrift. Mit zwei schematischen Abbildungen.) 

Kousmine, P., Über Tumoren als Geburtshindernis. Med. Obosren. 1913. Nr. 4. 
Ref. La Gyn. Heft 1. S. 79. (Kasuistisch. Subseröses Fibromyom der hinteren Lippe. 
Enukleation.) 

Küttner, O. J., Kaiserschnitt wegen Uterusmyom mit totaler Entfernung des Uterus. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. in St. Petersburg. Sitzg. vom 31. Okt. 1913. Ref. La Gyn. Heft 1. 
S. 56. Als Original erschienen im Journ. akusch. i shensk. bolesn. Bd. 29. S. 69—72. 
(Russisch.) (29jährige Frau. Bei der Entbindung wurde ein das ganze kleine Becken 
ausfüllender Tumor gefunden, der sich nicht hinaufdrängen liess. Kaiserschnitt: 
lebendes Kind. Der Uterus ist von zahlreichen Tumoren durchsetzt, ein grosses retro- 
zervikales Myom hat sich subperitoneal ins Beckenbindegewebe entwickelt. Totale 
Hysterektomie. Heilung.) 


d 


30. 


3l. 


32. 


33. 


36. 


39. 


Myom und Schwangerschaft. 165 


97. Landau, L., Demonstration eines Präparates von Myomatosis uteri gravid. mens. III. 


Berl. med. Ges. Sitzg. vom 8. Juli. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1589. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 30. S. 1541. La sem. med. Nr. 28. S. 336. Als Original 
erschienen i. d. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 31. S. 1445. (31}ährige Patientin. Die 
Enukleation liess sich bei der Grösse des Tumors, der bis ins Hypochondrium reichte, 
nicht ausführen. Die Prognose ist gut; von über 30 Fällen ist Vortragendem keiner 
zugrunde gegangen. Die frühere Ansicht, dass bei Myomen Konzeption nicht ein- 
tritt, ist längst als unrichtig erwiesen.) 

Lehmann, H., Demonstration eines operativ entfernten graviden Uterus mit Myomen. 
Ges. f. Natur- u. Heilk. zu Dresden. Sitzg. vom 10. Jan. Ref. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 14. S. 790. 

Lockyer, C., Multiple fibroids removed during the sixth month of pregnancy. Sect. 
of obst. and gyn. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 5. März. Ref. Proceed. of the 
Royal Soc. of Med. Nr. 6. S. 221—225. The Lancet. Nr. 4726. 28. März. S. 892. (Die 
Schwangerschaft ging ungestört weiter.) 

Marshall, G. B., Early tubal gestation in a malformed right tube. Uterine fibroid 
Large cystic ovaries. Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 3. S. 161 
bis 162. (Ergibt sich aus der Überschrift. Supravaginale Totalexstirpation.) 
Matveieff, G., Zwei Fälle von Kaiserschnitt wegen Myom. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
in Moskau. Sitzg. vom 30. Okt. 1913. Ref. La Gyn. Heft 1. S. 59—60. (Im ersten 
Falle war das Myom im Zentrum eitrig zerfallen; im zweiten fand sich sarkomatöse 
Degeneration. Nach zwei Monaten ist die Patientin noch rezidivfrei.) 

Maxwell, D., Large interstitial fibromyoma in the fundus of the uterus, removed 
by abdominal hysterectomy after the third stage of labour. Sect. of obst. and gyn. 
of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 5. März. Ref. Proceed. of the Royal Soc. of Med. 
Nr. 6. S. 229—230. The Lancet. Nr. 4726. 28. März. S. 892. (Spontane Geburt; 
Nachblutung nach Ausstossung der Plazenta, die zum Teil auf der Myomkapsel sass. 
Radikaloperation.) | 

Peterson, E. W., A case of degenerated uterine fibroids with pregnancy, simulating 
ectopic pregnancy. Post-graduate. Bd. 29. Nr. 6. S. 417—419. (Kasuistisch. Ergibt 
sich aus der Überschrift. Temperaturerhöhung bis 39,4. Amputatio uteri supravagi- 
nalis per laparotomiam. Heilung.) 

Philips, Th. B., Fibromyoma uteri en steriliteit. (Uterusmyom und Sterilität.) 
Nederl. Maandschr. v. verlosk., vrouwenz. en kindergeneesk. Nr. 6. S. 350—361. 
(Holländisch.) (Zusammenfassung der Dissertation, cf. dieser Jahresbericht, Bd. 26, 
„Myom und Schwangerschaft‘, Nr. 43.) j 

Purslow, C. E., Uterus with red degeneration of a myoma and early pregnancy. Sect. 
of obst. and gyn. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 7. Mai. Ref. The Lancet. Nr. 4735. 
30. Mai. 8.1536. The Journ. of Obst. and gvn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 6. S. 363. 
(Die Regel war 10 Tage verspätet, während der Zeit Patientin heftige Leibschmerzen 
hatte. Die Uterushöhle war mit Blutgerinnsel angefüllt; der Tumor sass an der vor- 
deren Wand und war zum Teil rot degeneriert.) 

— Uterus with multiple fibroids and placenta praevia, removed by hysterectomie 
Sect. of obst. and gyn. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 7. Mai. Ref. The Lancet. 
Nr. 4735. 30. Mai. S. 1536. The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. 


. Nr. 6. S. 363. (Operationspräparat. Schwangerschaft in der 11. Woche.) 


Rieck, A., Demonstration eines Tumors, der zwischen zwei fast gleichgrossen (Kinds- 
kopfgrösse) Myomen ein 3—4 Monate schwangeres Corpus uteri zeigt. Geb. Ges. zu 
Hamburg. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. S. 312. (Genaue 
Beschreibung der anatomischen Verhältnisse und der Indikation zum operativen Ein- 
greifen.) 

Roesch, H., Beitrag zur Komplikation von Myom und Schwangerschaft. Inaug.- 
Dissert. in. Göttingen. (Heimann.) 
van Rooy, A. H. M. J., Myoom en zwangerschap. (Myom und Schwangerschaft.) 
Nederl. Maandschr. v. verlosk., vrouwenz. en kindergeneesk. Nr. 6. S. 343—349. 
(Holländisch.) (IV para am Ende der Schwangerschaft. Kindskopfgrosses Cervixmyom. 
Urinretention durch Katheterisation behoben. Beim Einsetzen der Wehen Kaiser- 
schnitt. Nach sechs Monaten wegen erneuter Urinbeschwerden abdominale Total- 
exstirpation. Kaiserschnittsnarbe am Uterus glatt geheilt; enthält nur noch eine 
Seidenknopfnaht, Heilung.) 


166 


40. 


41. 


42. 


43. 


44. 


46. 


47. 


48. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Rose, H., Eitrig erweichtes Myom in der Schwangerschaft. Geb. Ges. in Hamburg. 
Sitzg. vom A Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. S. 312. (38jährige Gravida 
mens. III. Am rechten Fundalwinkel ein harter, faustgrosser Tumor, offenbar ein 


‘Myom, das im Verlaufe von einigen Wochen an Grösse zunahm und derartige Schmerzen 


machte, dass laparotomiert werden musste. Befund: rechts oben im Uterus ein Myom, 
in dem rechts Tube und Lig. rotundum inserieren. Exstirpation des gut abgegrenzten 
Myomknotens, durch den die Tube hindurchläuft. Der Tumor ist im Innern deutlich 
eitrig erweicht und gangränös.) 

Ryan, E., Caesarean sections at the Louise Margaret hospital, Aldershot. Journ. 
of the Royal army med. corps. Nr. 4. S. 442—443. (Dabei eine wegen grossem cervi- 
kalem Myom, das cin absolutes Geburtshindernis bildete. Anschliessend supravagi- 
nale Totalexstirpation.) 

Semon, M., Myom und Gravidität bei Retroflexio uteri. Nordostdeutsche Ges. f. 
Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. 
S. 255. (28jährige Igravida mens. III. Keine Kompressionserscheinungen. Repo- 
sition unmöglich. Supravaginale Uterusamputation.) 

— Demonstration eines im dritten Monat der Schwangerschaft durch supravaginale 
Amputation entfernten Uterus mit kindskopfgrosem Myom. Verein f. wissensch. 
Heilk. zu Königsberg i. Pr. Sitzg. vom 12. Jan. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 12. 
S. 574. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 15. S. 779. (Das interstitielle Myom sass 
mit breiter Basis der vorderen Wand auf und hatte den Uterus in extremer Retro- 
flexio gedrückt, so dass dasselbe das kleine Becken vollständig ausfüllte. In dieser 
Komplikation lag die zwingende Indikation zum sofortigen Eingriff. Die Konzeption 
war trotz der äusserst ungünstigen Verhältnisse nach einem einmaligen Koitus erfolgt.) 
Skutsch, F., Uterus myomatosus gravidus. Ges. f. Geb. u. Gyn. in Leipzig. Sitzg. 
vom 15. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. S. 450. (Myomatöser Uterus im 
dritten Schwangerschaftsmonat durch supravaginale Amputation entfernt.) 

de Snoo, K., Demonstration eines zystisch degenerierten subserösen Myom, das ein 
Geburtshindernis abgegeben hatte. Nederl. Gyn. Vereeniging. Sitzg. vom 30. Nov. 
1913. Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn., 23. Jahrg. Heft 3/4. S. 275—278. 
(Holländisch.) (Kasuistisch. 38jährige lH gravida; vor einem Jahre Abortus. Schwan- 
gerschaft ungestört. Beim Partus Querlage. Der Tumor füllt das ganze kleine Becken 
aus. Kaiserschnitt, lebendes Kind. Wegen zahlreicher kleinerer Myome an der Cervix 
Amputation des Uterus nach Porro. — Es schliesst sich eine Diskussion an über die 
Zweckmässigkeit der Catgutverwendung beim Kaiserschnitt.) 

Solomons, B., Uterus with cervical myomata. Sect. of obst. of the Royal Acad. 
of Med. in Ireland. Sitzg. vom 3. April. Ref. The Lancet. Nr. 4731. 2. Mai. S. 1255. 
(Die seit 11 Jahren verheiratete Patientin hatte drei Frühgeburten durchgemacht 
lange bevor die Myome entdeckt waren und später die Geburt eines mazerierten Kindes. 
Ein Zusammenhang zwischen diesen Erscheinungen lässt sich nicht finden. — Hyster- 
ektomie aus Furcht vor weiteren mazerierten Früchten und maligner Degeneration.) 
Soubeyran, P. et Sp. N. Oeconomos, Fibrome de utérus gravide. Rev. franç. 
de med. et de chir. Jahrg. 11. Nr. 8. S. 119—120. (Kasuistisch. 39jährige Nullipara 
im zweiten Monat. Die Indikation zur Operation wurde durch Schmerzen, Miktions- 
beschwerden, schnelles Wachstum der Tumoren und schlechtem Allgemeinbefinden 
gegeben. Im abdominal entfernten Uterus finden sich zahlreiche, teils harte, teils 
gelatinöse, teils mit kleinen Flüssigkeitshöhlen durchsetzte Myome und im Fundus 
einen 25 mm langen Embryo.) 

— — Quand faut-il intervenir dans les fibromes compliquant la grossesse? Gaz. 
des Hôp. Nr. 78. S. 1287. 

Späth, G. F., Drei Myome. Geb. Ges. in Hamburg. Sitzg. vom 10. Febr. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 15. S. 560. (In allen drei Fällen bestand strenge Indikation zur 
Operation: in zweien Schwangerschaft und im dritten Stieldrehung.) 

Statham, R. S., Demonstration of a fihromyoma producing retroversion of the gravid 
uterus and causing retention of the urine. Midland obst. and gyn. Soc. Sitzg. vom 
6. Jan. Ref. The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 5. S. 292. 
(Nähere Angaben fehlen.) 

Stevens, F: G., Uterine fibroids; one impacted in the pelvis obstructing delivery; 
caesarean hysterectomy. Obst. and gyn. Sect. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 
5. Febr. Ref. Proceed. of the royal Soc. of Med. Bd. 7. Nr. A S. 182—184. The Journ. 


Myom und Schwangerschaft, 167 


of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 3. S. 171. (Kasuistisch, Ergibt sich 
aus der Überschrift.) 

52. Stookes, A., Fibroids complicating pregnancy. North of England obst. and gyn. 
Soc. Sitzg. vom 20. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. Lancet. 
Nr. 4765. 26. Dez. S. 1465. (30jährige Ipara mens. V; Uterusexstirpation. Zystische 
Degeneration des Tumors.) 

53. Strassmann, P., Myom und Schwangerschaft. Gyn. Ges. zu Berlin. Sitzg. vom 
9. Jan. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 5. S. 233. (Faustgrosses Myom im unteren 
Segment, das absolut nicht in die Höhe steigen wollte. Erweiterung trat nicht ein. 
Sectio caesarea mit Exstirpation, Erhaltung der Adnexe. Fieberloser, glatter Ver- 
lauf. Patientin war 41 Jahre alt. — 2. Totalexstirpation eines myomatösen Uterus 
bei Plazentarretention.) 

54. Tedenat, E., Inversion de l’uterus. Réunion obst. et gyn. de Montpellier. Sitzg. 

vom 3. Dez. 1913. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 1913. Nr. 9. S. 804 

bis 810. Revue de gyn. et de chir. abd. Bd. 22. Nr. 3. S. 248—250. (Kasuistisch. 

Primipara; ungestörte Entbindung; nach Ausstossung der Plazenta jedoch heftige 

Hämorrhagie und ein zweifaustgrosser Tumor vor der Vulva. Es ist der für Dreiviertel 

invertierte Uterus mit zwei weichen Myomen am Fundus. Das eine Myom konnte 

am Stiel unterbunden und abgetragen, das andere nach Inzision der Schleimhaut 
enukleiert werden. Die Reponierung des Uterus ging dann leicht vonstatten. Patientin 
genas und wurde zwei Jahre später ohne Störung entbunden.) 

Töth, S., Extrauterine Gravidität bei Myom. Ungar. Ärzteverein in Budapest. Sitzg. 

vom 10. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. S. 815—816. (Kasuistisch. 35jährige 

Nullipara, seit 15 Jahren verheiratet. Die Diagnose wurde bei der Laparotomie wegen 

plötzlicher innerer Blutung gestellt. Amputatio supravaginalis. Heilung. — Dis- 

kussion: Sceipiades: Als mechanischer Faktor kann das Myom ganz sicher extra- 
uterine Gravidität verursachen. Dass dies doch verhältnismässig selten (1,30%) der 

Fall ist, liegt daran, dass gerade jene Geschwülste, die zu einer extrauterinen Gra- 

vidität disponieren, die im Fundus und in der Tube sitzenden Myome, für gewöhnlich 

auch die Gravidität überhaupt stören.) 

56. Willey, F., Specimen illustrating partial development of a placenta on the decidua 
capsularis and implantation on a submucous fibromyoma. Sect. of obst. and gyn. 
of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 7. Mai. Ref. The Lancet. Nr. 4735. 30. Mai. 
S. 1536. 


Bı 


Die Dissertationen von Herrenschneider (19), Kleinschmidt (22) und Roesch 
(38), sowie der Vortrag von Jung (21) befassen sich an Hand einzelner Fälle mehr im all- 
gemeinen mit der Komplikation der Schwangerschaft durch Myome. 

Kasuistisehe Mitteilungen sind in grosser Zahl veröffentlicht worden, meistens wegen 
der einen oder anderen Komplikation, welche die Tumoren unter Einfluss der hinzutretenden 
Schwangerschaft hervorriefen. 

Semon (43) und Statham (50) beobachteten als Schwangerschaftsstörung eine 
Rückwärtsverlagerung des myomhaltigen Uterus, welcher Zustand Urinretention zur Folge 
hatte. 

Nekrose während der Schwangerschaft kommt häufig vor. Solche Fälle sind u. a. 
von Becking (4; sechs eigene Fälle), delle Chiaje (8), Feldmann (12; Dissertation über 
die Nekrose der Myome in Schwangerschaft und Wochenbett), Gross (17), Grosse (18), 
Matveieff (31), Peterson (33), Rose (40) und Stookes (52) beschrieben. 

Stieldrehung des Tumors in der Gravidität beobachteten v. Assen (l), Bender (5), 
Goinard und Laffont (15), Späth (49) u. a. 

Wie grosse Schwierigkeiten oft die Diagnose des Zusammentreffens von Myom und 
Schwangerschaft machen kann, geht aus den Fällen von Goinard und Laffont (15), Gross 
(17) und Peterson (33) hervor. 

Ob und in welchem Masse die Anwesenheit von Myomen im Uterus zu Sterilität führt. 
lässt sich nur sehr schwierig entscheiden. Philips (34), Semon (43), Jung (21) und Landau 
(27) beschäftigten sich mit dieser Frage. 

Bovee (6), Decio (9; fünf Fälle), Marshall (30) und Töth (55) haben an Hand 
von einigen selbstbeobachteten Fällen festzustellen versucht, ob ein Zusammenhang besteht 
zwischen dem Vorkommen von Myomen im Uterus und Extrauteringravidität. Nach Decio (9) 
ist dieses Zusammentreffen nur ein zufälliges. Auch nach Scipiades (55) ist es verhältnis- 
mässig selten (1,3%, der Fälle), aus dem Grunde, weil die im Fundus und in der Tube sitzenden 


168 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Myome, die zu einer Extrauteringravidität führen könnten, für gewöhnlich auch die Schwanger- 
schaft überhaupt verhindern. 

Das Verhalten des Tumors selbst während der Schwangerschaft ist, auch was seine 
Grössenzunahme betrifft, sehr wechselnd. Während u. a. Grosse (18), Rose (40) und 
Soubeyran (47) ein entschiedenes Waehstum konstatieren konnten, meinen Edelberg (10) 
und Griffith (16), vielleicht unter Einfluss der Bestrahlungsbehandlung, ein Kleinerwerden 
der Myome während der Schwangerschaft konstatiert zu haben. 

Ob direkt oder indirekt Schädigung der Frucht durch ein Myom im Uterus stattfinden 
kann, ist noch eine offene Frage. Solomons (46) hat nach drei Frühgeburten und der 
Geburt eines mazerierten Kindes bei einer Frau mit Uterusmyomen aus Furcht vor weiteren 
mazerierten Früchten den Uterus entfernt. Balard (2) und delle Chiaje (8) beschreiben 
Fälle von Hydramnion bei myomatösen, geschwängerten Uteris. 

Kasuistische Mitteilungen über Myome, die ein Geburtshindernis abgegeben haben, 
sind nicht selten und werden u. a. von Favell (11), Fischer (13; Dissertation; Portiomyom 
als Geburtshindernis), Kosmak (24), Kousmine (25), Küttner (26), v. Rooy (39), Ryan 
(41), de Snoo (45), Stevens (5l) und Strassmann (53) publiziert. Meist wurde dann 
im Anschluss an den Kaiserschnitt der Uterus exstirpiert. 

Purslow (36) beschreibt einen 11 Wochen graviden myomatösen Uterus mit Pla- 
centa praevia. 

Störungen im Wochenbett durch Myome, die oft bis dahin unbemerkt blieben, kommen 
anscheinend nicht sehr selten vor. Jeannin (20) teilt einen Fall mit, in dem er durch Infek- 
tion eines interstitiellen, abgekapselten Myoms im Wochenbett gezwungen wurde, den Uterus 
zu exstirpieren. Die Patientin heilte ungestört. Maxwell (32) und Strassmann (53) 
mussten wegen heftiger Nachblutung die Gebärmutter entfernen; die Plazenta hatte zum 
Teil der Myomkapsel aufgesessen. Feldmanns Dissertation (12) handelt über die Nekrose 
der Myome im Wochenbett. Oft macht der Uterus spontane Austreibungsversuche. Solche 
Fälle wurden von delle Chiaje (7), Jeannin (20), Tedenat (54) u. a. beschrieben. Bei 
der letzterwähnten Patientin entstand eine Inversio uteri. Mehrere Fälle von im Anschluss 
an das Wochenbett chronisch entstandenen Inversionen des Uterus infolge Austreibung 
von Myomen sind im Kapitel „Pathologie des Uterus”, 4d) „Inversio uteri chronica“, er- 
wähnt worden. 

å\ ic man sich vom therapeutischen Standpunkt aus beim Zusammentreffen von Myom 
und Schwangerschaft verhalten soll, lässt sich nur von Fall zu Fall entscheiden. Die meisten 
Fälle eignen sich zu abwartendem Verhalten und die Entbindung findet schliesslich ohne 
Störung statt. Doch wird auch öfters der myomatöse Uterus schon während der Schwanger- 
schaft exstirpiert. Dies geschah u. a. in den Fällen von Gemmell (14), Grosse (18), Klein- 
schmidt (22; Dissertation), Landau (27), Lehmann (28), Rieck (37), Oeconomos (47), 
Semon (42), Skutsch (44), Späth (49) und Stookes (52). Die Indikationen, auf die der 
radikale Eingriff vorgenommen wurde, sind in den betreffenden Publikationen nachzusehen. 
Häufig lassen sich jedoch, auch in bezug auf den ungestörten Fortbestand der Schwanger- 
schaft, mit einer konservativen Myomektomie gute Resultate erzielen, wie aus den Mittei- 
lungen von v. Assen (1), Bender (5), Goinard und Laffont (15), Gfoss (17), Jung (21), 
Kleinschmidt (22; Dissertation) und Lockyer (29) hervorgeht. 


Karzinome. 


l. Abderhalden, E., Notizen über die Verwertbarkeit des Dialysierverfahrens bei 
klinischen und biologischen Fragestellungen. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 5. S. 233 
bis 238. (Betreffs der Karzinomdiagnose mittelst des Dialysierverfahrens: alle An- 
gaben über die Resultate sind wertlos, wenn nicht genau angegeben wird, l. was für 
ein Karzinom als Substrat zur Verwendung kam, und 2. welche Art von Karzinom 
beim Patienten vorlag. Endlich muss unbedingt auch mitgeteilt werden, in welchem 
Zustand der Patient sich befand (Anfangsstadium, Kachexie usw.) Abderhalden 
zweifelt nicht daran, dass sich bald herausstellen wird, weshalb zurzeit die Angaben 
über die Brauchbarkeit des Dialysierverfahrens zur Erkennung von Karzinom noch 
so sehr verschieden sind. Hauptsache bei der Karzinomuntersuchung ist, dass das 
befallene Gewebe bei der Anstellung des Versuches im Substrate zugegen ist.) 


10. 


11. 


12. 


Karzinome. 169 


Abderhalden, E., Vorläufige Mitteilung über die Beeinflussung von Ratten- 
tumoren durch Serum, das Fermente enthält, die auf einzelne ihrer Bestandteile ein- 
gestellt sind. Med. Klinik. Nr. 5. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 15. S. 435. (Be- 
stätigung der günstigen Wirkung der Tumorautolysatbehandlung bei Sarkomratten.) 
— Die experimentellen Beweise für das Vorkommen von Abwehrfermenten unter 
verschiedenen Bedingungen. Verein d. Ärzte zu Halle a. S. Sitzg. vom 8. Juli. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 39. S. 2009—2010. (Diskussion Budde.) Als Original 
erschienen i. d. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 36. S. 1897—1899. (Überblick über 
die Entwicklung der ganzen Forschung. Zum Schluss behauptet Verf., dass je zurück- 
haltender die einzelnen Forscher in der Beurteilung ihrer Ergebnisse seien, je lieber 
es ihm sei. Er hat versucht, ein Serum zu bereiten, das gegen Tumoren eingestellt 
ist. Er hoffte damit erstens Besserung herbeiführen zu können durch fermentative 
Entfernung der im Blute kreisenden blutfremden Stoffe; dann wäre die Möglichkeit 
gegeben, dass es gelingen werde, die Tumorzellen selbst zu beeinflussen. Die bisherigen 
Erfahrungen haben gezeigt, dass in einzelnen Fällen das Allgemeinbefinden und in 
ganz vereinzelten auch der Tumor (Karzinom) günstig beeinflusst worden ist. Es 
liegt ein Obduktionsbefund vor, der sicher beweist, dass das angewandte Serum auf 
das vorhandene Karzinom energisch eingewirkt hat. Diese Tatsache erscheint Verf. 
an und für sich bemerkenswert.) 

Abderhaldensche Untersuchungsmethoden, Umfrage über die Bedeutung der — 
für die Geburtshilfe und Gynäkologie. Med. Klinik. Nr. 11. S. 453—455. Nr. 12. S. 505 
bis 506. Ref. Brit. med. Journ. Nr. 2786. Ep. of curr. med. litt. S. 83. (Umfrage 
an l5 deutschen Frauenkliniken über die Resultate und den Wert der Methode.) 
Alberger, H. R., The laboratory diagnosis of malignancy. Lancet-clin. Bd. 109. 
Nr. 17. S. 442—444. (Verschiedene Grade der Benignität und Malignität. Wichtigkeit 
der histologischen Diagnose für den Praktiker. Schwierigkeiten der histologischen 
Diagnose, speziell des Curettements.) 

Allmann, J., Zur Serodiagnostik nach Abderhalden. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 6. S. 271—274. (Cf. Jahrgang 1913 dieses Jahresberichts, Kap. „Karzinome“, 
Nr. 10.) 

Apolant, H., Über die Serodiagnostik maligner Tumoren. Wissenschaftl. Vereinig. 
am städt. Krankenhaus zu Frankfurt a. M. Sitzg. vom 20. Jan. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 8. S. 443. (Verf. kommt zum Schluss, dass allen bisherigen Methoden 
— Antitrypsin, Meiostagmin, Freund-Kaminer, v. Dungern, Abderhalden —- 
trotz ihres hohen theoretischen Interesses vorläufig nur ein bedingter Wert für die 
Diagnose Krebs zuerkannt werden kann.) 

— u. K. Bierbaum, Über den Erfolg von Mäusekarzinomimpfungen auf Kanin- 
chen. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 11. S. 528—531. (Strauchs Ergebnisse, 
nach welchen bei Kaninchen durch Überimpfung von Mäusekarzinom in 50°, der Fälle 
Geschwülste entstehen, konnten nicht bestätigt werden, obwohl Verff. mit dem gleichen 
Tumormaterial arbeiteten. Cf. Strauch, Nr. 269.) 

Ayers, D. R., Carcinoma of the cervix at an early age. The Alumni of the sloane 
hosp. for women. Sitzg. vom 23. Jan. 1913. Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. 
of women and children. Bd. 69. Nr. 436. April. S. 698—700. (Zusammenstellung der 
Fälle aus der Literatur von Frauen unter 30 Jahren, welche an Uteruskrebs erkrankten 
und Mitteilung zweier eigener Fälle. Die eine Patientin war 27 Jahre und das Kar- 
zinom inoperabel. Die andere war ein Mädchen von 17 Jahren, wurde nach Wert- 
heim operiert und ist seit zwei Jahren rezidivfrei. Ausführliche Mitteilung des Opera- 
tionsberichtes und des Befundes.) 

Ball, C. F., Serodiagnosis (Abderhalden) of cancer and pregnancy. Action of the 
protective ferments in cancer and pregnancy. New York med. Journ. 1913. Bd. 98. 
Nr. 26. S. 1249—1255. (Literatur, Technik und eigene Versuche mit wechselndem 
Resultate.) 

— Abderhalden serodiagnosis of cancer. Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 62. 
Nr. 8. 21. Febr. S. 599. Ref. Edinb. med. Journ. Bd. 12. Nr. 5. Mai. S. 440—442. 
(Verf. untersuchte 50 Fälle. Von sieben klinisch einwandfreien Karzinomen gaben 
alle sieben einen positiven Ausfall; von 28 suspekten Fällen reagierten 20 positiv; von 
12 klinisch nicht malignen Tumoren ergaben nur vier gravide Frauen positive Resul- 
tate. — Technik. Besonderer Dialysierapparat.) 

Bandler, S. W., Some observations on earcinoma of the uterus. Internat. Journ. 
of Surg. 1913. Nr. 5. l 


14. 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


x) 
Lë 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus, 


Barbet, P., et Perraudin, Le traitement palliatif du cancer par la quinine. Bull. 
gen. de therap. 1913. Nr. 20. S. 766—778. Nr. 21. S. 803—814. (Empfehlung auf Grund 
der Anschauung, dass das Karzinom durch ein Protozoon hervorgerufen werde. Schmer- 
zen, Blutungen, Ausflüsse und Allgemeinzustand werden günstig beeinflusst; inoperable 
Tumoren werden eventuell operabel; nach Radikaloperationen werden Rezidive ver- 
hütet. Empfohlen werden tägliche intramuskuläre Injektionen von 3—4 cem Sol. 
chinin. hydrochloric. 1: 10, die lange Zeit fortgesetzt werden müssen.) 

Barwenka, K., Kombination von Mamma- und Uteruskarzinom. Wiener med. 
Wochenschr. Nr. 18. (Fall von einem primären multiplen Karzinom der Mamma und 
des Uterus: es bestand zuerst ein Mammakarzinom (medulläres Karzinom), dem nach 
der Radikaloperation — 19 Monate später — ein Karzinom des Corpus uteri (Zylinder- 
zellenkrebs) folgte.) 

Bashford, E. F., Fresh alarms on the increase of cancer. The Lancet. Nr. 4719. 
7. Febr. S. 379—382. (In Amerika soll die Zahl der Todesfälle an Krebskrankheit 
von 37,2 zu 100000 im Jahre 1876, auf 80,5 zu 100000 im Jahre 1911 zugenommen 
haben. Damit stehen die Statistiken in England in krassem Widerspruch; dort hat 
die Krebskrankheit nicht zugenommen. Die amerikanischen Statistiken Hoffmanns 
sind falsch.) 

Begouin, P., Differenciation de l'origine de la douleur dans le cancer du col de l'utérus. 
Soc. de med. et de chir. de Bordeaux. Sitzg. vom 22. Mai. Ref. La Presse med. Nr. 53. 
S. 516. (Auftreten des Schmerzes ist nicht immer Zeichen, dass die Neubildung bis 
ins Lig. latum fortgeschritten ist. Eine gleichzeitige Adnexentzündung kann die 
Ursache sein. Vortragender gibt Mittel an, die Schmerzen aus beiden Ursachen zu 
unterscheiden.) 

Behla, R., Die Gesamtmortalität an Tuberkulose und Krebs in Preussen im Jahre 
1913. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 14. S. 675. (Statistische Tabellen. Steigerung 
des Krebstodes gegen voriges Jahr um 697 Fälle. Um zu sehen, ob durch die neue 
Strahlenbehandlung eine günstige Wirkung hinsichtlich der Mortalität zu verzeichnen 
ist, hat Behla die Todesfälle speziell an „Gebärmutterkrebs‘, zunächst für die Gross- 
städte mit 100000 Einwohnern und darüber für das III. und IV. Vierteljahr des Jahres 
1913 einmal gegenübergestellt. —Tabelle. — Das Ergebnis war 218 zu 234 Fällen, 
also 16 Fälle mehr!) 

Benech, J., Le diagnostic du cancer par la sero-reaction d’Abderhalden. Prov. 
med. Nr. 15. S. 160—162. (Nicht speziell gynäkologisch. Von den sicheren Krebs- 
fällen geben 809, positive Reaktion. Die Methode gibt noch kein genügend sicheres 
Ergebnis, um in klinisch zweifelhaften Fällen darauf die Diagnose zu begründen.) 
Benedict, A. L., Cancer statistics. Med. Rec. Bd. 85. Nr. 16. S. 707—710. (Krebs- 
todesfälle in den Vereinigten Staaten im Jahre 1911. Es sind 5°, aller Todesursachen 
als Krebs verzeichnet. Die Zahl ist bei Männern und Frauen gleich, wenn man bei 
letzteren die Genitalkarzinoıne ausser Betracht lässt. Die Zunahme der Häufigkeit 
der Krebserkrankungen ist wahrscheinlich nur scheinbar. — Wert solcher Statistiken.) 
Berkeley, W. N., Results of three years’ clinical work with a new anti-serum for 
cancer. Sect. of obst. and gyn. of the New York Acad. of Med. Sitzg. vom 24. März. 
Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 438. Juni. 
S. 1060—1063. Als Original erschienen in Med. Record. Bd. 85. Nr. 17. S. 741—744. 
(Nicht speziell gynäkologisch. Bericht über weitere Erfahrungen mit einem neuen 
Antiserum gegen Krebs. Ausführung von Krankengeschichten.) 

Bier, A., Demonstrationen zur Krebsfrage. Berl. Ges. f. Chir. Sitzg. vom 27. August. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 52. S. 2138—-2139. (Im Anschluss an den Vor- 
trag D. v. Hansemanns — cf. Nr. 113. — Nicht gynäkologischer Fall, der mit Injek- 
tionen von defibriniertem Schweineblut und Bestrahlung behandelt wurde. — Dis- 
kussion: Rotter glaubt, dass Spontanheilung von Karzinomen möglich ist.) 
Blackstein, S., Über die Serodiagnostik des Karzinons mittelst des Abderhalden- 
schen Dialvsierverfahrens. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 3. S. 406—434. (Bei 
Abwesenheit von Gravidität spricht der positive Ausfall der Karzinomreaktion mit 
ziemlicher Sicherheit für Krebs. Besonders auf die frühen Stadien kann man so auf- 
merksam werden; negativer Ausfall wird meist nur bei fortgeschrittenen Fällen ge- 
funden. — Untersuchungsresultate an 91 Fällen.) 

De Bloeme, P. L. J., N. P. Swart und A. J. L. Terwen., Der kolloidale Stickstoff 
des Harns und seine Bedeutung für die klinische Karzinorndiagnostik. 1. Mitteilung. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. S. 1718—1719. (Das ursprüngliche Salkowski- 


ty 
GU 


26. 


31. 


32. 


33. 


36. 


Karzinome. 11 


Kojoverfahren ist für die klinische Karzinomdiagnostik nicht wohl verwendbar. 
Jedoch erfährt der adialysable Anteil des Niederschlages beim Karzinom eine deut- 
liche Vermehrung.) 

Blumenthal, N., und E. Fränkel, Untersuchungen mit der Meiostagminreaktion 
Ascoli und Isar). Münchn. med. Wochenschr. Nr. 39. S. 1996—1997. (1. Diagno- 
stische Verwendbarkeit. Bei Sarkomen gar nicht; nur 30—45°,, richtige Resultate. 
Bei weiblichen Genitalkarzinomen nur schlecht; dagegen gut bei Krebsen des Magen- 
darmtraktus. Im ganzen waren bei 106 klinisch sicheren Karzinomen aller Art 74,525 
der Reaktionen positiv. 2. Theorie der Reaktion.) 

Boldt, H. J., A case of reported adenocarcinoma cured by curetting. Sect. of obst. 
and gyn. of the New York Acad. of Med. Sitzg. vom 24. Jan. Ref. Med. Record. 
Bd. 85. Nr. 13. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. 
Nr. 436. S. 702—709. (Unklarer Fall, bei dem 1913 eine von anderer Seite ausgeführte 
Abrasio die Diagnose Adenokarzinom ergab. Patientin wurde nicht operiert und blieb 
bisher gesund. — Da der Fall bei der Veröffentlichung erst drei Monate zurücklag, 
kann von „Heilung“ nicht gesprochen werden. Drei Abbildunge n von mikroskopischen 
Präparaten des ausgekratzten Materials. — Diskussion: W. H. W. Knipe und A. 
Stein teilen beide aus eigener Praxis Fälle mit, bei denen bei der Probecurettage Adeno- 
karzinom gefunden wurde, aber im nachträglich exstirpierten Uterus sich nichts Malignes 
nachweisen liess.) 

Bondy, O., Karzinom des Corpus uteri, eines Ovariums und der Flexur. Gyn. Ges. 
in Breslau. Sitzg. vom 16. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. 
S. 348—350. (Kasuistisch. Primär ist wahrscheinlich das Ovarialkarzinom.) 
Bonney, V., Squamous-celled carcinoma of the cervix co-existent with an adeno- 
carcinoma of the body of the uterus. Sect. of obst. and gvn. of the Royal Soc. of Med. 
Sitzg. vom A März. Ref. Proceed. of the Royal S 
The Lancet. Nr. 4726. 28. März. S. 892. (Ergibt sich aus der Überschrift.) 
Bornstein, A., Die Abderhaldensche Abbaureaktion. Biol. Abt. d. ärztl. Ver. 
in Hamburg. Sitzg. vom 16. Dez. 1913. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 9. S. 502. 
(Schlechte Resultate mit der Karzinomdiagnose. Nur 40—50°, richtige Resultate.) 
Botin, F., Notas acerca del tratamiento quirurgico del cancer uterino. Rev. ibero- 
amer. de Ciencias med. 1913. Nr. 19. Mai. 

Bovee, J. W., A specimen of adenocarcinoma of the body of the uterus. Washington 
obst. and gyn. Soc. Sitzg. vom 14. Febr. 1913. Ref. The Amer. Journ. of obst. and 
dis. of women and childr. Bd. 69. Nr. 433. Jan. S. 158—159. (Demonstration des 
Präparates; ausführliche Krankengeschichte.) 

Boveri, Th., Zur Frage der Entstehung maligner Tumoren. Jena, Gustav Fischer. 
(64 Seiten, 2 Abbildungen, 1,50 Mk.) Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 17. S. 865. 
(Verf. sucht die Entstehung maligner Tumoren aus der Beschaffenheit der Zellkerne 
abzuleiten. Er meint, es handle sich um einen Defekt der Kerne, um einen abnormen 
Chromosomenbestand, wie er durch pluripolare oder asymmetrische Mitosen zustande 
kommen könne. Dieser Defekt bedingt ein abnormes Wachstum der Zelle.) 
Broun, Le Roy, Carcinoma of the uterus and the American society for the controll 
of cancer. New York med. Journ. 1913. Bd. 98. Nr. 23. S. 1105—1107. (Elementar 
gehaltener Artikel, für den Allgemeinpraktiker bestimmt, der die Aufklärung des 
Publikums nach dem Vorbilde Winters auch in Amerika befürwortet.) 

— The significance of irregular uterine bleeding. Med. Record. Bd. 85. Nr. 4. S. 149 
bis 152. (Da der Artikel vor allem für Allgemeinpraktiker und Hausärzte bestimmt 
ist, wird besonders auf die Gefahren und initialen Symptome des Uteruskarzinoms 
hingewiesen. Das Operabilitätsprozent des Uteruskarzinoms hat in den Vereinigten 
Staaten bisher 25°, nicht überschritten.) 

Bryan, W. A., The cancer problem. South. med. Journ. 1913. Bd. 6. Nr. 12. S. 770 
bis 775. (Allgemeines über Prophylaxe und Förderung der Frühdiagnose durch Auf- 
klärung des Publikums.) 

Bucco, M., Sulla reazione meiostagminica nei tumori maligni e nella tubercolosi pol- 
monare. Gazz. intern. di med.-chir.-ig., 1913. Nr. 49. S. 1155—1157. (Italienisch.) 
(Gute Resultate an 26 Fällen von bösartigen Geschwülsten, bei denen Verf. infolge- 
dessen die Reaktion für klinisch brauchbar hält.) 

Buist, R. C., and J. M. Valentine, Carcinoma in a double uterus (uterus septus 
bicollis with vagina duplex). Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 2. 
S. 88—90. (Ergibt sich aus der Überschrift. — 1 Abbildung auf 1 Tafel. — Literatur.) 


38. 


39. 


40. 


4l. 


42. 


43. 


44. 


46. 


47. 


48. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Bullock, W. E., The technique of Abderhaldens serum -reaction. The Lancet. 
Nr. 4743. 25. Juli. S. 225—227. (Untersuchungen an Karzinomratten. Die Resultate 
waren unsicher und wechselnd. Ausführliche Mitteilung der Technik, speziell der 
Ninhydrinreaktion.) 

Cancerresearch Fund, Annual meeting of the Imperial — at Bloomsbury on July 21. 
Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2795. 25. Juli. S. 189—190. The Lancet. Nr. 4743. 
25. Juli. S. 248—250. (Versuche mit der Abderhaldenschen Methode zeigten, dass 
man sich zu diagnostischen Zwecken auf sie nicht verlassen kann. — Die Zahl der 
Todesfälle an Karzinom nimmt im allgemeinen konstant zu; nur die Zahl der Uterus- 
krebsfälle wird seit 1902 geringer. — Heredität konnte beim Menschen nicht nach- 
gewiesen werden. — Eine Untersuchung nach dem Existieren von ,„Karzinomhäusern‘‘ 
und „Karzinomgegenden“ ergab vollkommen negatives Resultat. 

Can Dela y Pla, M., Chirurgische Behandlung des Uteruskarzinoms. La Prensa 
med. 1913. Bd. 4. Nr. 6. Crön. med. Valencia. 1913. Nr. 578. S. 85—89. Nr. 578. 
S. 97—103 (Spanisch). 

Carles, J., et Lousteau, Séro-diagnostic du cancer. Soc. de méd. et de chir. de Bor- 
deaux. Sitzg. vom 27. März. Ref. La Presse med. Nr. 43. S. 417. (In 15 Fällen von 
histologisch sichergestelltem Karzinom fiel die Reaktion nach Abderhalden l4mal 
positiv und einmal negativ aus. Bei einem ödematös-myxomatös degenerierten Myom 
war sie aber gleichfalls positiv. Vier anderweitige Erkrankungen ergaben negative 
Reaktion. Es wurde zur Verdeutlichung der Reaktion eine Modifikation nach Deniges 
benutzt — Essigsäure und Chloroformzusatz —. Diskussion: Brandeis macht ver- 
schiedene Einwände gegen den Wert der Reaktion.) 

Carr, W. P., A study of the cancer situation. Surg., Gyn. and Obst. 1913. Bd. 17. 
Nr. 4. S. 490—495. (Hypothese der Karzinomgenese. Jede Epithelzelle stehe in direkter 
nervöser Verbindung mit dem Zentralnervensystem bzw. dem Gehirn. Störungen 
in dieser nervösen Verbindung, wodurch die (nutritive) Kontrolle über die Epithel- 
zellen aufhört, ebenso gewisse Giftstoffe können sehr wohl zur Umwandlung karzinoma- 
töser Art der betreffenden Zellen bzw. Zellgruppen führen. Solche Störungen im 
Zentralnervensystem bzw. Gehirn brächte das heutige aufreibende Leben in viel höherem 
Masse mit sich, wodurch auch die Zunahme der Krebserkrankungen zwanglos sich 
erklären liesse — vorausgesetzt, dass die ganze Hypothese richtig ist.) 

Carstens, J. H., The necessity of constantly looking for cancer of the uterus. Amer. 
Assoc. of Obst. and Gyn. Sitzg. in Buffalo, 15.—17. Sept. Als Original erschienen 
in The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 70. Nr. 443. S. 689 
bis 696. (Nach jeder Curettage soll das herausbeförderte Gewebe mikroskopisch unter- 
sucht werden. Zwei mikroskopische Abbildungen eines Falles. — Diskussion: Jacobson 
Barrett u. a.) 

Caufment, H., L’anurie dans le cancer de l'utérus: ses formes cliniques; son traite- 
ment. These de Paris. 1913. Mai. 

Cheval, M., La photographie du col uterin. Soc. belge de gyn. et d’obst. Sitzg. vom 
6. Juni. Als Original erschienen in Journ. belge de gyn. et d’obst. Nr. 7. S. 535—539. 
(Beschreibung und Abbildung des Apparates und zwei Aufnahmen auf zwei Tafeln.) 
Childe, C. P., Cancer, publie authorities and the public. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2777. 21. März. N. 643—645. (Aufklärung der Behörden und des Publikums über 
die ersten Symptome und die Bösartigkeit des Krebses gehören zur modernen Krebs- 
bekämpfung. Unentgeltliche mikroskopische Untersuchungen sind erwünscht.) 
Clark, J. G., and F. E. Keene, The relationship between the urinary-system and 
diseases of the female pelvic organs. Surg.. Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 1. S 10—18. 
(Tumoren des Uterus oder karzinomatöse Drüsen können oft den Ureter komprimieren 
und eine lokale Stenose und proximale Dilatation desselben mit nachfolgender Ureteritis 
und Pvelitis verursachen. — Photogranıme.) 
Cobb, F., Cancer of the uterus. The possibilities of cure by the radical abdominal 
operation. Certain original methods of operating. Including an analysis of 367 cases 
at the Massachusetts general hospital. Boston med. and surg. Journ. Bd. 170. Nr. 23. 
S. 861—868. Nr. 24. S. 910—914. 

— Cancer of uterus. Possibilities of cure by radical abdominal operation. Boston 
med. and surg. Journ. Bd. 171. Nr. 20. S. 731. (Morbiditäts- und Mortalitätsvergleiche 
zwischen der erweiterten und der einfachen abdominalen Radikaloperation des Uterus- 
karzinoms. Die Statistiken mehrerer amerikanischer Operateure werden herangezogen. 
Dauerresultate. Verf. selbst hatte auf 34 Totalexstirpationen nach Wertheim eine 


49. 


61. 


62. 


Karzinome. 173 


Primärmortalität von 14,305; auf sieben Fälle von einfacher abdominaler Exstirpation 
wegen Korpuskarzinom keinen einzigen Todesfall.) 

Cohn, Pathologie der Uteruskarzinomie. Gyn. Rundschau. Nr. 4. S. 136. (Sammel- 
referat.) 

Cohnreich, E., Klinische Bestimmungen der Erythrozytenresistenz besonders im 
Dienst der Krebsdiagnose. Diss. in. München. Jan. 


. Crile, G. W., Two-stage operation, especially in relation to treatment of cancer. Annals 


surg. Bd. 60. Nr. 57. (Empfehlung. Nicht speziell gynäkologisch.) 


. Croner, W., Über das gleichzeitige Vorkommen von Karzinom und Tuberkulose des 


Uterus. Dissert. in. Heidelberg. 1913 (O. Strauss, Heidelberg). (Zwei Fälle: 1. Platten- 
epithelkarzinom des Kollums, Tuberkulose des Myometriums; 2. Adenocarcinoma 
corporis, miliare Tuberkulose des Endo- und Myometriums. Die Wahrscheinlichkeit 
eines ätiologischen Zusammenhanges ist gross.) 

Cytronberg, S., Zur Karzinomdiagnose mittelst des Abderhaldenschen Dialysier- 
verfahrens. Dissert. in Berlin. Juli. Als Original erschienen i. d. Mitt. a. d. Grenz- 
geb. d. Med. u. Chir. Bd. 28. Heft 2. (Nicht speziell gynäkologisch. Mitteilung von 
97 Krankengeschichten und ausführlichen Versuchsprotokollen. Bei 35 sicheren 
Karzinomfällen fanden sich 33 positive Reaktionen; bei 57 klinisch sicher karzinom- 
freien Fällen ergab sich 4mal positiver Abbau von Karzinom. Verf. hält die Ver 
wertbarkeit der Reaktion wegen gewisser Fehlerquellen (vor allem der Hülsen) für 
beschränkt, die Richtigkeit des Prinzips scheint ihm aber unzweifelhaft.) 
Czerwenka, K., Kombination von Mamma- und Uteruskarzinom. Wiener med. 
Wochenschr. Nr. 18. S. 950—955. (Kasuistischer Beitrag zur Klinik des multiplen, 
primären Karzinonss.) 

Daels, F., Au sujet de l'action de l’electroselenium colloidal sur les neoplasies malignes. 
Journ. Belge de gyn. et d’obst. Nr. A Mai. S. 353—368. (Tierversuche und Anwen- 
dung am Menschen in zwei inoperablen Uteruskrebsfällen und einem Rezidiv nach 
Wertheimscher Operation. Es wurde in jeder Beziehung eine, jedoch nur vorüber- 
gehende, Besserung erzielt. Empfehlung besonders in Kombination mit anderen — 
Strahlen — Behandlungsmethoden. Die Versuche und die Anwendungsmethode 
werden genau beschrieben.) | 
— Over de werking van electroselenium op boosaardige gezwellen. (Über die Wirkung 
von Elektroselenium auf bösartige Geschwülste.) Nederl. Maandschr. v. Verlosk., 
Vrouwenz. en Kindergeneesk. Nr. 10. S. 617—629. (Holländisch.) (Dieselbe Arbeit 
wie die in der vorigen Nummer referierten.) 

Daniel, C., The diagnosis and treatınent of inoperable cancer. Interstate med. Journ. 
1913. Bd. 20. Nr. 11. S. 1001—1015. (Kritischer Übersichtsvortrag. Nichts Neues.) 
— Les limites de l’operabilite dans le cancer du col de l’uterus. Journ. de chir. de 
Bucarest. 1. Jahrg. 1913. Nr. 2/3. S. 80—101. Gaz. de gyn. Nr. 664. S. 49—58. Nr. 665. 
S. 65—75. (Nichts Neues.) 

Dawydoff, G. A., Die Bedeutung der Kystoskopie zur Bestimmung der Operations- 
möglichkeit bei Portiokarzinom. 1. Russ. Krebskongr. St. Petersburg. 31. März bis 
3. April. Ref. Wratsch. Gaz. Bd. 21. Nr. 18. (Russisch.) (Auf Grund von 120 eigenen 
Fällen gibt Verf. an, dass bei normalem kystoskopischem Bilde die volle Garantie 
dafür gegeben ist, dass beim Äblösen der Blase keine Schwierigkeiten eintreten werden.) 
Delbet, P., Weinberg et Patscheff, Pouvoir hemolytique et antitryptique du 
sérum chez les cancereux et les malades non cancereux. Assoc. franç. pour l'étude 
du cancer. Sitzg. vom 27, April. Ref. La Presse med. Nr. 42. S. 407. (Untersuchungen 
an 60 Karzinomkranken. Erstere war in 57% der Fälle herabgesetzt, in 429%, erhöht, 
aber beides nicht erheblich. Direkter Zusammenhang ist nicht nachzuweisen. Ebenso 
verhält sich das antitryptische Vermögen des Serums. Erhebliche Unterschiede wurden 
nur bei kachektischen Patienten gefunden, jedoch auch bei aus anderer Ursache Kachcekti- 
schen. Abwesenheit der Reaktion lässt die Diagnose Karzinom nicht ausschliessen.) 
Desgrez, L’urine des cancereux. Assoc. franç. pour l’etude du cancer. Sitzg. vom 
9. Mai. Ref. La Presse med. Nr. 47. S. 454. 

Dick, G. F., Ferments for carcinomatous protein in the blood in carcinoma. Journ. 
of infect. diseas. Bd. 14. Nr. 2. S. 242—245. (Der Nachweis dieser Fermente gelang. 
Die spaltende Kraft derselben unterschied sich nicht von der der Fermente des Blut- 
serums normaler Personen. — Der Komplementgehalt des Blutserums Krebskranker 
war regelmässig höher als der normalen Serums.) 


66. 


68. 
69. 
70. 


71. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Dietz, L. E., Die Komplementablenkung beim Karzinom. Dissert. in. Freiburg i. Br. 


(Med. Ant. m. b. G., Berlin. Preis Mk. 1,—.) 

Dinermann, E., Contribution à l’etude clinique et anatomo-pathologique de lin- 
fluence du cancer de l’uterus sur le systeme urinaire. Dissert. in. Genève 1913. 
Drutmann, A., Über einen Fall von primärem Tubenkarzinom mit Übergreifen auf 
die Uterusschleimhaut. Dissert. in München 1913. (In der curettierten Schleimhaut 
einer ötjährigen Frau wurde eine Stelle von adenomatösem Bau gefunden, weshalb 
der Uterus mit Adnexen exstirpiert wurde. Dabei fand sich an der Einmündungsstelle 
der rechten Tube ein erbsengrosses, erweichtes Knötchen, das sich bei der histologischen 
Untersuchung als Adenoma malignum herausstellte. Die Korpushöhle war frei von 
Karzinom.) 

Ducor, Du carbure de calcium dans le cancer uterin. Journ. de méd. de Paris. Nr. 15. 
S. 293—294. (Unter Abdeckung der gesunden Partien wird das Kalziumkarbid von 
der Vagina aus auf das inoperable Karzinom appliziert. Es wird dem Gewebe Wasser 
entzogen und es entsteht dabei Kalk in statu nascendi, der eine oberflächlich ver- 
schorfende und trocknende Wirkung ausübt. Blutung und Jauchung sistieren. — Er- 
folg an einem eigenen Fall seit drei Jahren.) 

Duker, P. G. J., Eigenschappen der kankercel. (Eigenschaften der Karzinomzelle.) 
Nederl. Tijdsehr. v. Geneesk. II. Hälfte. Nr. 12. S. 735—741. (Holländisch.) (Verf. 
hat nach einer Methode von Pappenheim, die es ermöglicht, an Zellen festzustellen, 
ob sie mehr oder weniger unreif und mehr oder weniger differenziert sind, die histo- 
logischen Bilder verschiedener Karzinome mit denen des normalen Epithels, von dem 
sie ausgegangen, verglichen. In dem Resultat seiner Untersuchungen findet sich keine 
Stütze für die Richtigkeit der Karzinomentstehungstheorien von Cohnheim, Hegar, 
von Hansemann und Rössle.) 

Dürst, G., Über einen Fall von Karzinom in der Laparotomienarbe nach Totalexstir- 
pation. Dissert. in. München. Juli. 

Eden, T. Watts, Endocervical cancer with distension of the corpus uteri and exten 
sive thinning of its wall. Proc. of the royal Soc. of Med. 1913. Bd. 6. Nr. 4. S. 101. 
Edzard, D. L., Über die Komplementablenkung beim Karzinom. Dissert. in. Frei- 
burg i. Br. April. 

Egli, F., Über Multiplizität der Geschwülste. Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte. Bd. 44. 
Nr. 15. S. 449—462. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 19. S. 1082. (Unter 966 
Tumorsektionen des Baseler pathologischen Instituts in den letzten sieben Jahren 
waren 263 primäre multiple Tumorfälle. Es soll eine besondere Neigung der Indivi- 
duen zu Geschwulstbildung bestehen; die Kombination ist aber eine zufällige. Von 
Wichtigkeit ist speziell die völlig gleichartige Kombination von gut- und bösartigen 
Tumoren.) 

Engel, C. S., Lässt sich die Zahl der Krebstodesfälle mit den bisherigen Hilfsmitteln 
herabdrücken? Med. Klinik. 1913. Nr. 45. S. 1856. (Verminderung der Todesfälle 
lässt sich nur .erhoffen von einer Verminderung der fortgeschrittenen Fälle. — Aus- 
bildung und Fortbildung der Ärzte und Hebammen auf dem Gebiete der Krebser- 
kennung.) 


. Ernst, Demonstration eines karzinomatösen Uterus nach Wertheim entfernt von 


einer 23jährigen Frau. Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Lacger. 
N. 1884. (O. Horn.) 
Erpicum, R., Le sero-diagnostic du cancer. La Presse med. Nr. 7. S. 68—71. (Nach 
einer kurzen Übersicht der früheren Methoden: Freund-Kaminer, Meiostagmin- 
reaktion, Brieger und v. Dungern, wird ausführlich das Prinzip und die Technik 
der Abderhaldenschen Reaktion beim Karzinom mitgeteilt, mit der 51 Unter- 
suchungen vorgenommen wurden. In 50 Fällen stimmte die Reaktion mit. den späteren 
anatomischen Befunden. — Tabelle und mehrere Krankengeschichten.) 
Espreäfico, M., und S. Patino, Vorteile frühzeitiger Diagnose bei malignen Neu- 
bildungen des Uterus. Rev. med. de Sevilla. Bd. 62. Nr. 2. S. 49—50. (Spanisch.) 
Esquerda, A., El tratamiento del cancer del utero. La Prensa med. Jan. S. 10. Crón. 
med. 1913. Nr. 586. S. 189— 191. (Spanisch.) (Allgemeines; nichts Neues. Zieht die 
abdominale Totalexstirpation der vaginalen vor.) 

Estes, W. L., Transmutation of tumors. Pennsylvania med. Journ. 1913. Nr. A 
S. 219-- 221. (Verf. glaubt an irgendwelche Umwandlungsmöglichkeit von Karzinom 
in Sarkom und umgekehrt und will Störungen in den innersekretorischen Organen, 
speziell der Hypophyse dafür verantwortlich machen.) 


11. 


78. 


79. 


79a. 


80. 


81. 


82. 
83. 


85. 


Karzinome. 175 


Fasiani, G. M., Über die Abderhaldensche Fermentreaktion bei Karzinom. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 11. S. 267—269. Ref. Edinb. med. Journ. Bd. 12. Nr. 5. S. 440 
bis 442. (96°, positive Reaktionen mit dem Serum von Karzinomkranken, 65% 
negative mit dem von karzinomfreien Individuen. Die Abderhaldensche Reaktion 
bei Karzinom fällt in fast allen Fällen positiv aus. Ihre Spezifizität stellt sich aber 
zuweilen nicht klar heraus, weil im Substrat von nicht-spezifischen Seren zersetzbare 
Substanzen zurückgeblieben sind.) 

Faure, J. L., La guérison du cancer de l’uterus. La Presse med. Nr. 35. S. 331—332. 
(Empfehlung der abdominalen Totalexstirpation für alle Fälle, in denen die Gebär- . 
mutter noch beweglich ist. Die nachträgliche Bestrahlung erhöht noch den Heilungs- 
prozentsatz. In seiner Pivartpraxis hat Faure in 20 Jahren 70%, der Cervixkarzi- 
nome heilen sehen.) 

Fetzer, M., Wesen und Bedeutung der Abderhaldenschen Reaktion, insbesondere 
in der Geburtshilfe und Gynäkologie. Ver. f. wiss. Heilk. in Königsberg i. Pr. Sitzg. 
vom 26. Jan. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 16. S. 826. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 18. S. 855. (In fünf Fällen von Uteruskarzinom und entzündlichen Adnextumoren 
war die Reaktion mit Plazenta viermal negativ, einmal positiv. Eine unspezifische 
Reaktion bei Karzinom ist denkbar in Fällen, wo der Organismus mit plasmafremdem 
Material überschwemmt wird und steht im Einklang mit Tierexperimenten, in denen 
künstlich und plötzlich viel plasmafremdes Material in die Blutbahn gebracht wurde. 
Vortragender hat dann in den meisten Fällen gleichzeitig auch Reaktionen gegen Leber-, 
Muskel- und Nierengewebe angestellt und dabei niemals ein positives Resultat erhalten. 
Im Rahmen der Untersuchungen hat sich die Abderhaldensche Reaktion als durch- 
aus spezifisch erwiesen.) 

Fibiger, J., Weitere Untersuchungen über das Spiropterakarzinom der Ratte. Hospi- 
talstidende. Nr. 34 u. 35. (Dänisch.) Ref. Münchn. med. Wochenschr. 1915. Nr. 12. 
S. 406. 

Fichera, G., Ausbau der Theorie des onkogenen Gleichgewichtsmangels und der 
histogenen Chemotherapie zur Entstehung und Behandlung der bösartigen Geschwülste. 
Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 14. Heft 1. S. 46—56. (Früher italienisch erschienen in 
Tumori. 1913. Bd. 3. Nr. 1. S. 124—143. Nicht speziell gynäkologisch. Verf. sieht 
als Grundlage der Geschwulstgenese eine Disharmonie, eine Störung der chemischen 
und morphologischen Beziehungen der Gewebe an und sucht die Geschwülste zu heilen 
durch Beseitigung dieser Disharmonie mit Hilfe von Autolysaten, einer von der so- 
genannten Vakzination zu unterscheidenden Methode. Er nimmt das Prioritätsrecht 
dieser Methode in Anspruch.) 

Fiessinger, Ch., La réaction d’Abderhalden dans le diagnostic du cancer, notam- 
ment dans le cancer des voies digestives. Soc. med. d. höp. de Paris. Sitzg. v. 5. Juni. 
Ref. La sem. med. Nr. 23. S. 273. (Bei sicheren Karzinomen 61,20% positive, 38,7% . 
negative Reaktionen; bei sicher nicht-karzinomatösen Erkrankungen 32,22 positive 
und 67,7% negative Reaktionen. Die Methode gibt keine genügende Sicherheit, um 
eine zweifelhafte Diagnose sicherzustellen. — Diskussion: Siredey hat bei den unter 
seiner Leitung angestellten Untersuchungen noch schlechtere Resultate bekommen 
wie Fiessinger. Boidin hatte unter neun sicher Karzinomkranken nur sechsmal eine 
positive Reaktion.) 

Fischer-Defoy, Der Krebs. Fortschr. d. Med. Nr. 4. S. 100—108. (Sammelbericht.) 
Fitz Gibbon, G., Uterus with malignant adenoma. Sect. of Obst. of the Royal Acad. 
of Med. in Ireland. Sitzg. vom 30. Okt. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2812. 21. Nov. 
S. 879. The Lancet. Nr. 4761. 24. Nov. S. 1252. (Operationspräparat von einer un- 
verheirateten 60jährigen Frau. Die Wucherung hat die ganze, dicke Uteruswand 
durchsetzt und nur stellenweise ist noch eine Demarkationslinie als Überbleibsel der 
früheren Myomkapsel zu erkennen. Die Cervix war frei. — Ferner zeigte Vortragender 
das ähnliche Präparat eines nichtmalignen Adenons einer 28jährigen Frau (cf. „Son- 
stiges“, Nr. 3). — Diskussion: Smyly und Rowlette.) 

Floercken, H., Über operationslose Geschwulstbehandlung. Reichs-Med. Anz. Nr. 6. 
S. 161—168. Nr. 7. S. 197—200. (Nicht speziell gynäkologisch. Übersicht.) 
Forgue, E., Un programme de lutte contre le cancer de l’uterus. La Presse med. 
Nr. 35. S. 329—331. (Belehrung: der Ärzte und Hebammen nach den Vorschlägen 
Winters. Zur Information des Publikums empfiehlt er ein von der Obstetrical Society 
in New York herausgegebenes Merkblatt. Auch wird den Frauen der Gebrauch der 


87. 


88. 


89. 


90. 


HL. 


92. 
93. 


94. 


> 
Si 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Blutungskurven nach de Seigneux angeraten, durch die sie auf Unregelmässigkeiten 
in der Menstruation aufmerksam werden.) 

Franco, P. M., L’utilita dell’ esame cistoscopico nel cancro dell collo dell’ utero. Arch. 
ital. di Gin. 1913. Nr. 5. S. 131—132. 

Fränkel, E., Über Spezifität und Wesen der Abderhaldenschen Abwehrfermente. 
Wiener klin. Rundschau. 1913. Nr. 38. (Resümee über die Erfahrungen mit der Abder- 
haldenschen Reaktion am Institut für Krebsforschung zu Heidelberg mit der Schluss- 
folgerung, dass bei der augenblicklichen Methodik cine 'spezifische Fermentwirkung 
nicht vorliegt.) 

— Über die Verwendung der Abderhaldenschen Reaktion bei Karzinom und Tuber- 
kulose. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 8. S. 356—358. (Sammelreferat. Unsichere 
Resultate, die auf Grund eigener Erfahrungen nicht nur technischen Fehlern der Methode 
zur Last gelegt werden dürfen.) 

— Weitere Untersuchungen mit der Abderhaldenschen Reaktion bei Karzinom 
und Tuberkulose. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 12. S. 589—590. (Mit Karzinom- 
substrat wurden 129 Sera angesetzt. Unter den untersuchten Fällen waren von 40 
klinisch, histologisch oder autoptisch sicheren Karzinomen 13, von 12 zweifelhaften 
7 positiv. Von 77 anderen Fällen reagierten im ganzen 21 positiv, darunter 8 von 
21 Graviden, 3 von 16 Sarkomen usw. Mit Sarkomgewebe wurden 62 Sera geprüft. 
Von 9 Sarkomen reagierten D positiv, von 53 anderen Fällen 11 Karzinome, 7 Gra- 
vide usw. Die Untersuchungen haben also weder bei Karzinom noch bei Sarkom 
(und Tuberkulose) bis jetzt klinisch und diagnostisch brauchbare Resultate ergeben.) 
Frankl, O., Pathologische Anatomie und Histologie der weiblichen Genitalorgane. 
Bd. 2 des Liepmannschen kurzgefassten Handbuches der gesamten Frauenheilkunde. 
Leipzig, Vogel. (302 Seiten, 113 Abbildungen im Text und 34 farbigen Tafeln.) 
Franz, K., Ureterverletzung bei der abdominalen Operation. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
in Berlin. Sitzg. vom 10. Juli. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 40. S. 1829. 
(Die Methode der Invagination führte zu einem vollen Erfolge. Der Ureter lässt sich 
an der verletzten Stelle jetzt glatt mit einem Ureterkatheter passieren.) 

Franz, K., Operative Behandlung des Uteruskarzinoms. In: Eine Woche Bauch- 
chirurgie. Düsseldorf, Schmitz u. Olbertz. S. 75. 

Freund, E., und G. Kaminer, Über Beziehungen sterischer Atomgruppierung zum 
Karzinom. K. k. Ges. d. Ärzte in Wien. Sitzg. vom 13. Febr. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 10. S. 570. Wiener med. Wochenschr. Nr. 10. S. 386. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 14. S. 674. La sem. med. Nr. 7. S. 84. Als Original erschienen i. d. 
Wiener klin. Wochenschr. Nr. 14. S. 357—358. (Während von den vier existierenden 
Brenzweinsäuren zwei inaktiv sind, wirken ihre isomeren, die Malonsäurestruktur 
zeigen, zellzerstörend. Ebenso ist die Fumarsäure resp. Methyl-Fumarsäure inaktiv, 
während die isomere Malleinsäure und die isomere Methyl-Malleinsäure zellzerstörend 
wirkt. Die zellschutzgebenden Säuren verleihen bei Zusatz von normalem Serum 
diesem die Reaktionen eines Karzinomserunns und bei Zusatz zu einer 0,1% igen Dextrin- 
lösung in 0,6%, ClNa dieser die Eigenschaften, die ein Karzinomextrakt zeigt. Es 
erscheint dadurch die schädigende Wirkung der aus dem Darminhalte Karzinom- 
kranker dargestellten, spezifisch wirkenden ‚„Darmsäure‘“ auf eine bestimmte sterische 
Stellung der COOH-Gruppen zu C-Atomen zurückgeführt.) 

Friedenthal, H., Die Bekämpfung der bösartigen Geschwülste auf der Grundlage 
der Wachstumsphysiologie. Berl. physiol. Ges. Sitzg. vom 26. Juni. Ref. Berl. klin. 
Woehenschr. Nr. 29. S. 1383—1384. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 52. S. 2137. 
(Nicht gynäkologisch. — Sauerstoffentziehung schädigt die Geschwulstbildung. Es 
handelt sich aber anscheinend nur um theoretische FErörterungen.) 

Frigyesi, J., Der heutige Stand der Therapie des Uteruskrebses. Orvosi Hetilap. 
Nr. 9. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 11. S. 571. 

— Uteruskarzinompräparat vier Monate nach Ligatur der Art. hypogastrica. Ungar. 
Ärzteverein in Budapest. Sitzg. vom 10. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. S. 817 
bis 819. (Patientin, eine 52jährige Frau, war vier Monate nach der Operation, die 
Verf. in Grenzfällen, die sich während der Laparotomie als inoperabel erweisen, aus- 
führt, unter urämischen Erscheinungen plötzlich ad exitum gekommen. Zahlreiche 
Gefässe im Parametriun sind zum Teil hvalin degeneriert und mit Karzinomzellen 
ausgefüllt. — Diskussion: Mansfeld, Bársony üben dieses Verfahren in allen Grenz- 
fällen; die Kranken erholen sich bald. Doch zirka jeder dritte Fall wird nach vier- 
bis fimftägigem Wohlbefinden plötzlich ungünstig, der Puls wird frequent und die 


98. 


99. 


100. 


101. 


102. 


103. 


104. 


Karzinome. 177 


Kranke stirbt an Herzsymptomen. Vortragender glaubt an Autointoxikation des 
vom frischen Blute abgesperrten Organes als Todesursache. Tóth versuchte die 
Operation erfolglos in einem inoperablen Falle zur Stillung der heftigen Blutungen. 
Das Präparat zeigte starke Anastomosen von allen Seiten. Kubinyi stimmt dem bei.) 
Fritsch, K., Bewertung der Abderhaldenschen Karzinomreaktion. 43. Kongr. d. 
Deutsch. Ges. f. Chir. 15.—18. April in Berlin. Ref. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 18. S. 935. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 18. S. 867. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 20. S. 1148. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 21. S. 736. Wiener med. Wochenschr. 
Nr. 24. S. 1346. La Sem. méd. Nr. 17. S. 201. La Presse med. Nr. 49. S. 472. Als 
Original erschienen im Arch. f. klin. Chir. Bd. 105. Heft 2. (Wenn die Ausführung 
der Reaktion im Laboratorium schon auf grosse Schwierigkeiten stösst und es fast 
unmöglich erscheint, alle Fehlerquellen auszuschliessen, so ist ihre Einführung in die 
allgemeine Praxis zurzeit noch ganz unmöglich. — Diskussion: Heymann ist der- 
selben Meinung.) 

Gemmell, J. E., Specimen of adeno-carcinoma of the uterus. North of England 
obst. and gyn. Soc. Sitzg. in Liverpool am 16. Okt. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2812. 
21. Nov. S. 881. (Stammt von ö2jähriger Patientin mit Leibschmerzen und leichter 
Absonderung aus der Scheide.) 

Göbel, F., Über Carcinoma corporis uteri mit spezieller Berücksichtigung seiner Kom- 
bination mit Myomatosis uteri. Dissert. in. Würzburg. Juli. 

Gordon, W., The value of the cardiac sign in cancer. Fifty consecutive diagnoses 
with 6 per cent of error. The Lancet. Nr. 3. S. 161—164. (Nicht speziell gynäkolo- 
gisch. Beim Karzinom soll die Herzdämpfung beim Liegen kleiner sein wie im Stehen.) 
Grad, H., Suspected carcinoma of the body of the uterus in a nineteen-year-old girl. 
Sect. of obst. and gyn. of the New York acad. of med. Sitzg. vom 24. Febr. Ref. 
Med. Record. Bd. 85. Nr. 14. Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. 
Bd. 69. Nr. 5. S. 859—860. (Unter der Diagnose: submuköser Polyp wird das Cavum 
uteri nach Hysterotomie eröffnet, weiche zottige Massen werden mit der Curette ent- 
fernt und ein zystischer Ovarientumor wird exstirpiert. Die histologische Diagnose 
ergab Carcinoma corporis. Patientin menstruierte drei Monate nach der Operation 
nicht. Grad erhofft von der Abrasio einen Dauererfolg.) 

Graef, W., Trauma und Tumor. Zentralbl. f. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. 1913. 
Nr. 6. S. 603—637. (Zusammenfassende Übersicht. Trauma ist als Entstehungs- 
ursache von Geschwülsten stets mit grösster Skepsis zu betrachten.) 

Green, C. E., The cancer problem: a statistical study. Edinb. u. London. Wm. Green 
and Sons. 3. Aufl. 98 Seiten, illustriert. Preis 5 Shilling. Ref. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2781. 18. April. S. 866. (Verf. sucht Zusammenhang zwischen der Verwendung 
stark schwefelhaltiger Kohle und Brennmaterialien und das Vorkommen von Kar- 
zinom beim Menschen.) 

Green, R. M., and F. C. W. Konrad, Treatment of uterine carcinoma with cancerous 
ascitic fluid. Boston med. and surg. Journ. Bd. 170. Nr. 10. S. 352—354. Ref. Brit. 
med. Journ. Nr. 2785. 16. Mai. Ep. of curr. med. litt. S. 79. (Mit der Aszitesflüssig- 
keit eines inoperablen Karzinomfalles wurde diese Patientin selbst und fünf andere, 
die gleichfalls an inoperablem Gebärmutterkrebs litten, vier Monate lang gespritzt. 
Der Erfolg war nur sehr gering und Besserung liess sich nur in zwei Fällen feststellen. 
Auf die Neubildung übte die Injektion keinen Einfluss aus.) 

Griffith, F. Webb, A discussion of cancer of the uterus. Intern. Journ. of surg. 
1913. Nr. 12. S. 434438. (Allgemeines. Nichts Neues.) 

Guthrie, J. A., Cancer. New York med. Journ. 1913. Bd. 98. Nr. 23. S. 1116—1117. 
(Ursache des Krebses soll eine Störung in der Atomgruppierung der Moleküle sein.) 
Gutierrez y-Gonzalez, E., Tratamiento del cancer uterino. Rev. ibero-ameri- 
cana de ciencias med. 1913. Bd. 29. Nr. 106. 

H F., Seventeen cases of „cancer“ incidence. The Brit. med. Journ. Nr. 2772. 14. Febr. 
S. 368. (17 Fälle unter den Bewohnern einer vier Meilen langen Strasse innerhalb 
fünf Jahren.) 

Haendly, P., Ausbreitung und Metastasierung von Uterus- und Ovarialkarzinom. 
Berl. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 24. April. Ref. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 30. S. 1545. (Mitteilung der Operations- und Sektionsbefunde der im letzten Jahre 
in der Universitäts-Frauenklinik beobachteten und behandelten Fälle. Die Resultate 
bewegen sich im Rahmen der bisherigen Beobachtungen.) 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 12 


178 


110. 


111. 


112. 


113. 


116. 


117. 


118. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Haendly, P., Demonstration eines alveolaren Korpuskarzinons. Gyn. Ges. zu 
Berlin. Sitzg. v. 13. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 12. S. 571. (5öjährige 
Frau. Daneben Adnexkarzinom, das nicht die Zottenbildung des Korpuskarzinoms 
zeigt. Es scheint also nicht gleichen Ursprungs zu sein.) 

Haim, E., Verhütung der allgemeinen Peritonitis bei Operationen im kleinen Becken, 
insbesondere bei der erweiterten abdominellen Totalexstirpation des Uterus wegen 
Karzinom. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 13. S. 471—474. (Technisches. Wird im Kapitel 
„Gynäkologische Operationslehre‘“ referiert.) 

v. Hansemann, D., Über das Vorkommen von Geschwülsten in den Tropen. Zeitschr. 
f. Krebsforsch. Bd. 14. Heft 1. (Nicht speziell gvnäkologisch. Die Geschwulstbildung, 
speziell die bösartige, wird weder durch geographische noch durch Rassenbedingungen 
beeinflusst. Die einzige Ausnahme bilden die Fibrome, die unter einem ganz aus- 
gesprochenen Einfluss der Rasseneigentümlichkeiten stehen. Es kommt in den Kolo- 
nien keine Geschwulstart zur Beobachtung, die in Europa unbekannt wäre und um- 
gekehrt kommt in Europa keine Geschwulst vor, die bei den Eingeborenen fehlt. Malaria 
und Krebs schliessen sich gegenseitig nicht aus. Karzinome, die von der Epidermis 
ausgingen, wiesen keine Pigmentierung auf, so dass die Fähigkeit, Pigment zu bilden, 
in den Krebsgeschwülsten verloren geht.) 

— Über Krebsprobleme. Berl. Ges. f. Chir. Sitzg. vom 27. Juli. Als Original erschienen 
i. d. Deutschen med. Wochenschr. Nr. 38. S. 1753—-1756. (Aus dem Studium der 
Mäusckarzinone sind für die Praxis beim Menschen keinerlei Erfolge zu erwarten, 
da beide Erkrankungen ganz verschiedener Art sind. Die Entdeckung Fibigers 
wird erst auf den richtigen Weg führen. — Schwierigkeiten der mikroskopischen Diagnose 
des Krebses; Einfluss derselben auf die Beurteilung der Erfolge der Krebsbehandlung. 
Nur bei solchen Erkrankungen, die auch dann und wann spontan heilen, lassen sich 
von internen Mitteln Erfolge erhoffen. Echte Krebse gehören nicht dazu; sie heilen 
nie von selbst. — Im Anschluss an diesen Vortrag hält A. Bier eine Demonstration 
zur Krebsfrage. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 52. S. 2138—2139, cf. Nr. 21.) 
Hanser, R., Über Krebstheorien. Antrittsvorlesung in Rostock. 1913. (25 Seiten; 
Preis Mk. 0,60.) 

Hara, K., Über Komplementbindungsreaktion bei malignen Tumoren mit chemi- 
schen Substanzen. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 10. S. 484—486. (Auf Veran- 
lassung von v. Dungern wurden eine grosse Anzahl chemischer Substanzen an Stelle 
des Extraktes zur 'Tumorreaktion verwandt, unter denen sich Maltose und Phenol- 
phthalein für die Komplementablenkungsreaktion am geeignetsten erwiesen. Diese 
sind als Ersatzmittel des Blutextraktes durchaus brauchbar, wenn sie auch keine abso- 
lute Übereinstimmung aufweisen. Maltose ist noch etwas spezifischer als Phencl- 
phthalein. — Technik der Methode.) 

Zur Serodiagnostik der malignen Geschwülste. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 25. 
S. 1258—1259. (Fortsetzung einer Arbeit in derselben Zeitschrift 1913, Nr. 52 — cf. 
Jahrgang 26 dieses Jahresberichtes, Kapitel „Karzinome‘“, Nr. 150 — in der die weiteren 
Resultate der Untersuchungen mittelst Meiostagminreaktion nach Ascoli und Izar 
und der Komplementbindungsreaktion nach v. Dungern bei malismen Geschwülsten 
mitgeteilt werden. Es wurden 34 Sera von Tumorkranken untersucht. Die Meio- 
stagminreaktion (Technik!) mit Kochsalzlösung ergab in 24, mit Zuckerlösung in 
27 Fällen und die Komplementbindung in 29 Fällen positives Resultat (Tabelle?). 
Die Resultate der Meiostagmin- und die der Komplementbindungsreaktion decken 
sich nicht. Man kann eher sagen, dass sie sich ergänzen. Verf. kommt zum Schluss, 
dass die Meiostagminreaktion für die Serodiagnostik der malignen Geschwülste recht 
brauchbar ist, besonders wenn isotonische 'Traubenzuckerlösung zur Verdünnung des 
Serums angewandt wird. Die Komplementbindungsreaktion ist noch etwas spezifi- 
scher als die Meiostagminreaktion.) 

— Untersuchungen über das Wesen der Komplementbindungsreaktion des Serums 
von Tumorkranken. Beitr. z. Klinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforsch. 
(Erweiterte Nachprüfung der Versuche Romingers; die verschiedenen Komplement- 
bindungsreaktionen können imitiert werden, wenn man XNormalserum mit gewissen 
Substanzen versetzt (Maltose-Phenolphthalein). 

Hedinger, E., O. v. Herff. H. Hunziker, F. de Quervain und R. Stähelin, 
Die Krebskrankheit und ihre Bekämpfung. Fünf Vorträge. Basel, Verlag von Kober 
(F. Spittlers Nachf.). (112 Seiten. Preis Mk. 1,50.) 


119. 


120. 


132. 


133. 


134. 


Karzinome ` ` 179 


Heimann, F., Über den Wert der Antitrypsinbestimmung in der Gynäkologie und 
Geburtshilfe. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 6. S. 768—772. (Bei Karzinom- 
kranken ist die Reaktion fast immer positiv, ebenso bei Fieber und manchmal auch 
bei anderen gynäkologischen Erkrankungen. Es kann diese Reaktion also nur eine 
unterstützende Rolle für die Diagnosenstellung spielen und ist für die Praxis nicht 
brauchbar.) 

— und K. Fritsch, Zur Frühdiagnose des Karzinonms vermittelst der Abderhalden- 
schen Fermentreaktion. Med. Sckt. d. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur zu Breslau. Sitzg. 
vom 16. Jan. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 14. S. 730. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 12. S. 572. Als Original erschienen in Arch. f. klin. Chir. Bd. 103. Heft 3. S. 659 
bis 671. (Die Abderhaldensche Reaktion ist zurzeit noch nicht praktisch verwertbar; 
die Technik ist zu schwierig, die Fehlerquellen sind zu zahlreich. Nur in einer noch 
früheren Frühdiagnose und damit einer besseren Prognose des Karzinonıs sehen die 
Verff. die grosse Zukunft der Abderhaldenschen Reaktion. — Eigene Erfahrung an 
34 Fällen.) 

Heinemann, C., Zur Frage der karzinomatösen Implantationsmetastase im Uterus. 
Kasuistischer Beitrag. Virchows Arch. Bd. 215. Heft 3. S. 462—473. (In einem 
Falle von gleichzeitigem Magen- und Portiokarzinom gelangt der Verf. zu dem Schluss, 
dass zunächst vom Magen aus eine Implantationsmetastase auf das Peritoneum des 
Douglas zustande kam und dass von da aus ein Einwuchern in die Parametrien, in die 
Wand des Corpus uteri und der Cervix stattfand, wo durch lokale stärkere Weiter- 
entwicklung das Portiokarzinom entstand. Danach ist das Peritoneum nicht, wie 
man angenommen hatte, eine ungünstige Entwicklungsstätte für das Karzinom.) 
Henke, Fr., Zur Frage der Malignität der Mäusckarzinome. Arb. a. d. Geb. d. path. 
Anat. u. Bakt. Bd. 9. Heft 1. S. 137—143. (Nicht gynäkologisch.) 

— und B. Schwarz, Übertragung von Mäusekarzinomen durch filtriertes Ausgangs- 
material. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 6. S. 267—268. (Nicht gvnäkologisch.) 
Heuner, K., Kasuistischer Beitrag zur Lehre vom Uteruskarzinom. Dissert. in. Er- 
langen. Jan. 

Hillger, H., Über die Leukozytenresistenz beim Karzinonıkranken. Dissert. in. 
Freiburg i. Br. Sept. 

Hinrichs, G., Über eine neue Methode zur Diagnose der bösartigen Geschwülste. 
Dissert. in. Jena. August. 

van der Hocven, P C. T., Moet de behandeling van het uteruscarcinoom gewijzigd 
worden?) (Soll die Behandlung des Uteruskarzinoms geändert werden?) Nederl. 
Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. en Kindergeneesk. Nr. 6. S. 362—366. (Hollän- 
disch.) (Geschichtliche Übersicht der operativen Behandlung mit Angabe der Mor- 
talitäts- und Operabilitätsprozente, speziell auch der holländischen Frauenkliniken. 
Ablehnung der Radiumbehandlung, Empfehlung der Röntgenbestrahlung, ohne eigene 
Erfahrungen. Nichts Eigenes. Eine Antwort auf obige Frage gibt die Arbeit nicht.) 
Hoffman, F. L., The cancer mortality of greater New York. New York med. Journ. 
1913. Bd. 98. Nr. 25. S. 1217—1218. (Statistisches.) 

Hölder, H., Zur Verwendung von kolloidem Selen bei der Behandlung maligner Tu- 
moren. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. S. 122. 

Holtz, G., Über das Karzinom in jugendlichem Alter mit besonderer Berücksichtigung 
des Ovarialkarzinoms. Diss. in. März. Greifswald. 

Hopmann, F. W., Über den erhöhten Eiweissepitheldruck bei bösartigen Geschwülsten. 
Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 14. Heft 1. S. 84—93. (Eine Erhöhung des Druckes 
des Nahrungseiweisses auf das Epithel soll die Ursache für die Entstehung bösartiger 
Geschwülste abgeben. Prophylaktisch und therapeutisch ist eine Herabsetzung der 
Eiweisszufuhr bis auf jene Grenze, bei welcher der Epitheldruck ungefähr normal 
wird, anzustreben.) 

Izar, G., Über die Natur der Meiostagminreaktion bei bösartigen Geschwülsten. Zeit- 
schrift f. Immunitätsforsch. u. exp. Ther. Orig.-Bd. 21. Heft 1/5. S. 301—308. (Durch 
den Befund von Micheli und Cattoretti, dass Pankreasextrakt sich wie Tumor- 
extrakte zur Reaktion eignen, ist der Auffassung der Meiostagminreaktion als Immun- 
reaktion jeder Boden entzogen.) 

— und P. Ferro, Nota 3. Sugli antigeni per la reazione meiostagmica nei tumori 
maligni. Esteri della mannite. Tumori. Bd. 3. Nr. 5. S. 597—598. (Italienisch.) 
— — Nota 4. Antigeni sintetici per la reazione meiostagmica nei tumori maligni. 
Esteri della colesterina. Tumori. Bd. 3. Nr. 5. N. 599—600. (Italienisch.) 


12* 


180 


135. 


136. 


137. 


138. 


139. 


140. 


141. 


142. 


143. 


144. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Jansen, V. H., Myom und Korpuskarzinom am Uterus. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. Heft 2. S. 207—229. Petersburger med. Zeitschr. Nr. 9. S. 111—114. (Russisch.) 
(Weder eine Endometritis glandularis noch eine Hyperplasia mucosae glandularis 
werden vom Myom hervorgerufen. Sie können daher auch nicht zur Erklärung des 
inneren Zusammenhanges zwischen Myom und Korpuskarzinom herangezogen werden. 
Die Hyperämie der Mucosa uteri myomatosi ist eine fast konstant anzutreffende Er- 
scheinung und ist das einzige uns bekannte Moment, das wir als einen die Entstehung 
des Korpuskarzinoms begünstigenden Vorgang auffassen können; begünstigt wird sie, 
wie angeführte statistische Zahlen beweisen, zweifellos vom Myom. Im eigenen Material 
des Verf. kamen auf insgesamt 458 Fälle von Myom, von denen 306 operiert wurden, 
13 Fälle von Korpuskarzinom, d. h. 2,8°; aller, 4,250% der operierten Fälle.) 
Jayle, F., L’opotherapie hypophysaire en gynécologie; ses résultats immédiats. Presse 
med. Nr. 26. S. 245—246. (Erstaunlicher Erfolg bei einem inoperablen Karzinom: 
Aufhören der Blutung und Jauchung, Besserung der Schmerzen, Kräftigung des All- 
gemeinbefindens. Der Lokalzustand ändert sich jedoch nicht.) 

Joltrain, E., et Poggen Paul, Pouvoir antitryptique du serum chez les cancereux 
et dans les maladies infectieuses aiguës (typhoide, pneumonie). Assoc. franç. pour 
l’etude du cancer. Sitzg. vom 27. April. Ref. La Presse med. Nr. 42. S. 408. (Ver- 
fahren nach Stevenin: fehlende milchkoagulierende Wirkung eines Gemisches von 
Trypsin und antitryptisches Serum, ist jetzt das beste Das antitryptische Vermögen 
des Serums ist bei Karzinomen des Verdauungstraktus stark erhöht, unabhängig von 
der Kachexie. Bei Krebsen anderer Organe kann es sogar herabgesetzt sein. Gleich- 
zeitig soll auch immer die Reaktion nach Abderhalden mit angestellt werden. In 
den bisher untersuchten Fällen gaben beide stets übereinstimmende Resultate.) 
Jözsa, E., und M. Tokeoka, Untersuchungen über die Epiphaninreaktion bei Krebs- 
kranken. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 12. S. 590—591. (Mit Hilfe dieser Reak- 
tion lassen sich Antikörper des Krebseiweisses im Blutserum von Krebskranken nach- 
weisen. Die Reaktion ist bei klinisch sicher karzinomfreien Fällen in der weit über- 
wiegenden Mehrzahl negativ. Bei klinisch sicheren Karzinomen ist dieselbe in 81,5% , 
positiv.) 

Jung, Ph., Die Leistungsfähigkeit der vaginalen Köliotomie. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. Heft 1. S. 46—63. (Beim Karzinom kommt die vaginale Köliotomie 
nur bei Korpuskarzinom und bei sehr fettleibigen und sehr alten Frauen in Frage. — 
Myome werden nur dann vaginal operiert, wenn dies ohne grosse Schwierigkeiten 
möglich ist. Bei entzündlichen Adnexerkrankungen und bei Extrauteringravidität 
ist der Weg per laparotomiam vorzuziehen. — Technik.) 

Kahle, H., Einiges über den Kieselsäurestoffwechsel bei Krebs und Tuberkulose 
und seine Bedeutung für die Therapie der Tuberkulose. Med. Ges. zu Jena. Sitze. 
vom 19. Febr. Als Original erschienen i. d. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 14. S. 752 
bis 756. (Bei Krebskranken wird weniger Kieselsäure durch den Harn ausgeschieden 
als unter normalen Verhältnissen. Im Pankreas sind bedeutend grössere Mengen 
Kieselsäure vorhanden als unter normalen Umständen. Eine Erklärung dafür ist vor- 
läufig noch nicht zu geben.) 

Kakuschkin, N. M., Zur Frage der Indikation und Technik der radikalen Operation 
beim Carcinoma uteri. Russki Wratsch. Nr. 15. S. 525. (Russisch.) (Verf. hält die 
Uterusexstirpation bei sogenannten gutartigen Hyperplasien des Cervixepithels und 
Erosionen für zulässig. Er benutzt den Pfannenstielschen Querschnitt. Technik 
und Indikationen der vaginalen und abdominalen Operationsmethoden. Mitteilung 
der Resultate an 21 Fällen, die aber höchstens 11, Jahre alt sind.) 

Kayser, C., Zur Diagnose und Behandlung der Ureterverletzungen in der Gynäkologie. 
Ges. d. Charite-Ärzte, Berlin. Sitzg. vom 12. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 14. S. 653—655. (Zusammenstellung aller in der Charite-Frauenklinik seit Oktober 
1910 behandelten Ureterenverletzungen. — Diagnose. — Behandlung.) 

De Keating-Hart, Researches on the pathogenesis of cancer. Practitioner. 1913. 
Bd. 91. Nr. 4. S. 445—459. (Krebswucherung ist die Folge einer Überkultur von Zellen 
in einem entzündlich gereizten Gewebe.) 

— The rational treatment of cancer. Practitioner. 1913. Bd. 91. Nr. 5. S. 669—674. 
(Die operative Therapie soll mit Fulguration kombiniert werden. Aber auch bei 
Röntgen- und Radiumbehandlung wird dadurch bei vielen inoperablen Tumoren die 
therapeutische Wirkung gesteigert.) 


147. 


148. 


149. 


150. 


152. 


153. 


Karzinome. 181 


. De Keating-Hart, Die physikalische Therapie der Geschwülste. In: Eine Woche 


Bauchchirurgie. Düsseldorf, Schmitz u. Olbertz. S. 132. 


. Kelling, G., Demonstration mittelst sensibilisierter Embryonalzellen erzeugter Ge- 


schwülste. 43. Kongr. d. deutsch. Ges. f. Chir. 15.—18. April in Berlin. Ref. Berl. ` 
klin. Wochenschr. Nr. 17. S. 817. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 18. S. 935. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 18. S. 1016. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 18. S. 593. Als 
Original erschienen im Arch. f. klin. Chir. Bd. 105. Nr. 3. 

— Blutserumuntersuchungen bei Karzinomatösen mit neuer verbesserter Methode. 
Wiener klin. Wochenschr. Nr. 26. S. 927—931. (Durch eine Modifikation seiner hetero- 
lytischen Reaktion erhielt Kelling bei 65 Karzinomfällen des Verdauungskanals 
58 mal, d. i. in ca. 90%, unter 185 nicht karzinomatösen Fällen nur 6mal, d. i. in ca. 
3°,, ein positives Resultat. Die Sicherheit der Diagnose lässt sich beträchtlich erhöhen. 
wenn ausserdem eine der anderen Serumuntersuchungen ausgeführt wird, wozu sich 
vor allem die Ascolische Meiostagminreaktion eignet. Bei dem positiven Ausfall 
beider Reaktionen wird das Vorhandensein eines Karzinoms höchstwahrscheinlich.) 
Kelly, H. A., and J. C. Neel, Cauterisation of inoperable carcinoma of the cervix. 
Bull. Johns Hopk. Hosp. 1913. Bd. 24. Nr. 274. S. 372—375. (Verf. bezwecken damit, 
das Karzinom vielleicht noch operabel zu machen.) 

Kennedy, B., Early recognition of cancer of the uterus. Indiana State med. Soc. 
Sitzg. vom 24.—25. Sept. Ref. The Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 63. Nr. 17. 
S. 1499. (Allgemeines über populäre Prophylaxe. — Diskussion: Sterne.) 
Keysser, Fr., Zur Chemotherapie subkutaner und in Organen infiltrierend wachsender 
Mäusetumoren. Zeitschr. f. Chemother. Bd. 1. Heft 2—4. S. 188. (Fortsetzung der 
v. Wassermannschen Versuche mit Eosin-Selen bei subkutanen Mäusetumoren. 
Sämtliche im Handel befindliche Eosine der verschiedenen Fabriken: Kalle, Höchst, 
Griesheim, Sandoz, Cassella und Weiler wurden bezüglich ihrer Färbungs- 
intensität und ihrer Giftigkeit untersucht. — Mit einem Beitrag: Methode und Technik 
zur Züchtung infiltrativer Mäusetumoren.) 

King, W. W., The serun reaction in pregnancy and cancer by the coagulation method. 
Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 24. Nr. 6. S. 296—303. (Die Koagu- 
lationsmethode nach Williams und Pearce (Proceedings of the Soc. for exp. Biol. 
and Med. New York. 1913. Bd. 10. Nr. 3. S. 73] bedarf keiner speziellen Apparate, 
vermeidet die Fehler, welche den mangelhaften Dialysierschläuchen anhaften und ist 
nicht so empfindlich für geringe Hämolyse des Serums. Technik und Schwierigkeiten 
werden genau beschrieben. Von sechs Karzinomen reagierten vier mit Karzinom- 
serum positiv; bei den beiden anderen ist bisher die Diagnose noch nicht klinisch sicher- 
gestellt worden. Verf. hält die Fermente nicht für spezifisch. Von acht malignen 
Tumoren reagierte das Serum in drei Fällen positiv mit Plazentargewebe. Karzinome 
und Sarkome lassen sich mittelst der Reaktion nach Abderhalden diagnostizieren, 
jedoch nicht mit Sicherheit von Schwangerschaft unterscheiden.) 

Knauer, E., Klinische Beobachtungen über die Beeinflussung maligner Tumoren 
und chronischer Entzündungsprozesse durch kolloide Metalle. Mitteil. d. Vereins d. 
Ärzte in Steiermark. Nr. 4. S. 113—120. (Es wurde auf elektrischem Wege gewonnenes 
kolloidales Selen und kolloidales Kupfer aus dem Laboratorium Clin angewandt. 
Verabreichung fast ausnahmslos in Form intravenöser Injektion in der Menge von 5 
oder 10 ccm jeden zweiten Tag. Es kamen vorwiegend Uteruskarzinome und sechs 
chronische Entzündungsprozesse der inneren Genitalien zur Behandlung; im ganzen 
42 Fälle, denen 270 Injektionen verabreicht wurden. Ausführliche Beschreibung 
sämtlicher Krankengeschichten. Der Effekt der Injektionen ist in manchen Fällen 
direkt ein auffallender. Vollständiges Verschwinden des Tumoren konnte jedoch 
nicht beobachtet werden.) 

Koenigsfeld, H., Beobachtungen und Studien über die Metastasenbildung beim 
Mäusekrebs. Zentralbl. f. Bakt., Parasitenk. u. Infektionskrankh. 1913. Orig.-Bd. 72. 
Nr. 4/5. S. 335—344. (Von der Überlegung ausgehend, dass von den verschleppten 
Tumorzellen nur die besonders resistenten zu Metastasenbildung führen, verimpfte 
Koenigsfeld Metastasenmaterial und bekam bei den geimpften Mäusen in 87% 
makroskopisch sichtbare Metastasen gegen 33,30, (Maximum) bei den mit dem Primär- 
tumor geimpften Tieren. Koenigsfeld stellt sich demnach in diametralen Gegensatz 
zu der athreptischen Theorie Ehrlichs.) 

— Versuche zur Immunisierung gegen Mäusekarzinom. Hyg. Sekt. d. schles. Ges. 
f. vaterl. Kultur zu Breslau. Sitzg. vom 5. März. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 18. 


182 


154a. 


160. 


161. 


162. 


163. 
164. 


165. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


S. 852. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 30. S. 1547. Als Original erschienen im Zen- 
tralbl. f. Bakt., Parasitenk. u. Infektionskrankh. Orig.-Bd. 73. Heft 4/5. S. 316—327. 
(Durch intensive Vorbehandlung mit Tumortrockenpulver in steigenden Mengen wurde 
bei Mäusen fast stets und einwandfrei ein Schutz gegen eine nachfolgende Impfung 
mit einem vollvirulenten Tumor [Mäusekarzinom] erzielt. Oft wurde eine Rück- 
bildung schon angegangener Tumoren beobachtet. Vorbehandlung mit getrockneten 
normalen Geweben hatte dagegen keine Immunität zur Folge. Verf. verspricht sich 
von dieser Autovakzination auch beim Menschen Erfolg.) 

Kohlhardt, H., Über die Wirkung des Abderhaldenschen Krebsserums. 
I. Klinischer Teil. Fermentforschung. I. Jahrg. Nr. 1. S. 76. (Auf Grund der An- 
schauungen von den Abwehrfermenten wurde ein Krebsserum in der Weise darge- 
stellt, dass Pferde, Hammel und andere Tiere Krebspressaft oder eine Emulsion 
von Karzinomgewebe subkutan injiziert bekamen. Das später entnommene Blut- 
serum zeigte dann starken Abbau von gekochtem Karzinomgewebe. Wenn möglich 
wurde Pressaft aus dem exstirpierten Tumor gewonnen, da das Serum hochgradig 
spezifisch ist. Es werden weiterhin 4 Fälle beschrieben, die mit diesem Serum be- 
handelt wurden. Die ersten beiden befanden sich in sehr schlechtem Zustand, 
wurden gebessert und leben noch. Die beiden anderen sehr vorgeschrittenen Fälle 
kamen zum Exitus. Kohlhardt gewann aber den Eindruck. dass die Behandlung 
doch einen Nutzen hatte. Anaphylaktische Erscheinungen kamen vor, waren aber 
nicht bedenklich. Man kann sich durch den Wechsel der Versuchstiere helfen.) 
Kolb, K., Die Topographie des Krebses in Bayern. Ärztl. Verein in München. Sitze. 
vom ll. März. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 23. S. 1096 

Korante, Les résultats éloignés de I’hystereetomie pour cancer du col de l'utérus. 
These de Montpellier. 1913. Nr. 17. (47 Seiten.) 

Kotzulla, O. H., Zur Chirurgie der tiefen Beckendrüsen. Dissert. in. Breslau 1913. 
Kouinne, S., Résultats éloignés du traitement du cancer de l'utérus à la clinique 
gynécologique de Genève. Diss. in. Genève 1913. 

Krebsforschung, Badisches Landeskomitee für —. Sitzg. vom 7. März. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. S. 673 bis 674. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 14. 
S. 404. 

Kriwsky, L. A., Über die abdominale Radikaloperation des Gebärmutterkrebses 
nach dem Material der gynäkologischen Abteilung des Obuchow-Frauenhospitals. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. S. 766—770. (Von 736 Fällen von Uteruskrebsen wurden 
18,4% operiert, d. h. 109 Kranke. Von diesen starben 15 = 13,7%. Rezidivfrei 
waren 11 Patientinnen noch 2—3 Jahre nach der Operation, 27 bekamen Rezidive. 
von den übrigen fehlen Nachrichten. Prima intentio wurde in 50% erzielt. Der 
Pfannenstielsche Querschnitt wurde 71mal, der Längsschnitt 38mal gemacht.) 
Krönig, B., Das Krebsmerkblatt des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung 
der Krebskrankheiten. Freiburger med. Ges. Sitzg. vom 21. Juli. Ref. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr 36. S. 1619. (Vortragender hat das Krebsmerkblatt nicht unter- 
schrieben, weil er mit demselben sich nicht einverstanden erklären kann. Durch Er- 
zeugen von Neurasthenie und Hypochondrie schadet dasselbe weit mehr als es nützt.) 
Krym, R., Über die Chemotherapie maligner Geschwülste. Russki Wratsch. Nr. 9. 
(Nur im Tierexperiment ergab bisher die Chemotherapie bösartiger Neubildungen 
ermunternde Resultate. Beim Menschen jedoch ist die Behandlung von Geschwülsten 
mit kolloidalen Metallpräparaten gänzlich ergebnislos geblieben. Eine Besserung im 
subjektiven Befinden mancher Patienten erklärt sich wohl durch psychische Beein- 
flussung. 

Labbé, A., Plasma germanitif et cancer. Gaz. med. de Nantes. 1913. Nr. 2. S. 21 
bis 26. Nr. 3. S. 41—50. (Theorie Beards von der Entstehung des Krebses.) 
Lambinon, H., Cancer uterin. Journ. d’accouchements. Nr. 14. S. 123. (Rolle 
der Hebamme bei der Frühdiagnose des Uteruskrebses.) 

Lampe, A. B., Die Karzinomdiagnose mittelst der Abderhaldenschen Reaktion. 
XXXI. Deutscher Kongr. f. inn. Med. in Wiesbaden vom 20.—24. April. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 20. S. 1144. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 20. S. 959. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 21. S. 1089. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 23. S. 829. La 
sem. med. Nr. 19. S. 222. (Nicht speziell gynäkologisch. Ausführliche Mitteilung 
der Technik und der Versuchsbedinzungen beim Karzinom. Eigene Erfahrungen an 
82 Fällen. Die Reaktion soll eine wertvolle Bereicherung der klinischen Hilfsmittel 
zur Erkennung des Krebses sein. Es wäre unrichtig, in ihr eine Methode zu suchen, 


166. 


181. 


Karzinome. 183 


mit der man absolute Diagnosen stellen kann, denn sie ist eine biologische Methode, 
deren Grundlagen noch nicht definitiv klargestellt sind.) 

Latzko, W., Cervixkarzinom, abdominelle Radikaloperation mit Resektion der Vena 
iliaca externa dextra. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 20. Jan. Ref. Wiener 
med. Wochenschr. Nr. 34. S. 1951. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. S. 1023—1024. (Ausser 
geringer Schwellung des Beines glatter Verlauf. Die Resektion war durch innige Ver- 
wachsung eines Drüsenpaketes mit der Venenwand indiziert. — Diskussion: Wagner.) 


. Lauritzen, A. G., Om Radium- og Röntgenbehandling af Cancer uteri. (Über Radium- 


und Röntgenbehandlung von Cancer uteri.) Übersichtsartikel. Ugeskr. f. Laeger. 
p. 1508—1516. (0. Horn.) 
Lazarus-Barlow, W. S., The cause and cure of cancer viewed in the light of recent 
radio-biological research. Brit. med. Journ. Nr. 2784. 9. Mai. S. 1001—1006. 

Le Dantec, F., Considérations biologiques sur le cancer. Paris, A. Pointrat. (35 Seiten. 
Preis: Fres. 1.—.) (Theorie über die Entstehung des Karzinoms. Verf. hält die Wir- 
kung eines chronischen Reizes für die wahrscheinlichste Ursache.) 

Leitch, A., The serum diagnosis of pregnancy and of cancer: a critical study of Abder- 
haldens Method. The Brit. med. Journ. Nr. 2795. 25. Juli. S. 161—165. Nr. 2798. 
15. August. S. 330—335. (In 17°% von 100 Fällen, in denen die Reaktion hätte positiv 
sein müssen, fiel sie negativ aus. Verf. bezweifelt sehr den diagnostischen Wert der 
Reaktion.) 

Leprévost, Le cancer du col de l’uterus avant trente ans. These de Paris 1913. 
Lewin, C., Stand und Aussichten der Krebsbehandlung. Zentralbl. f. d. ges. Therap. 
Heft 1. S. 1—7. (Zusammenfassende Übersicht.) 

Lewin, S., Cancer and a plea for earlier diagnosis. Journ. of the Michigan State med. 
Soc. Nr. 1. S. 27—30. (Nichts Neues.) 

Liegner, B., Zur Histologie des Carcinoma cervicis uteri. Dissert. in. Breslau. 
Lipschitz, K., Ein Fall von primärem Tubenkarzinom auf dem Boden alter Tuber- 
kulose. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 1. S. 33—46. (Das Karzinom wurde 
bei einem Falle gefunden, der wegen Myom zur Operation kam. Im Anschluss an den 
eigenen Fall werden die Fälle der Literatur kurz besprochen. Bei der Malignität der 
Erkrankung empfiehlt sich, falls die Diagnose gestellt ist, die radikale Operation nach 
Freund-Wertheim.) 

Lissauer, M., Neuere Arbeiten über Geschwülste. Med. Klinik. Nr. 4. S. 427—429. 
(Übersichtsreferat.) 

— Neuere Arbeiten über Geschwülste. Med. Klinik. Nr. 24. S. 1024—1025. (Sammel- 
referat.) 

Little, S. W., A study of cancer. Boston med. and surg. Journ. Bd. 170. Nr. 3. S. 77 
bis 80. Nr. 4. S. 126—130. Nr. 5. S. 163—166. Nr. 6. S. 198—199. (Biologie der Krebs- 
entwicklung. Jede Zellart des Körpers soll in bestimmten Beziehungen zu einer Drüse 
mit innerer Sekretion stehen, die dem gleichen Keimblatt entstammt. Erkrankt die 
entsprechende Drüse, so fällt die Regulierung des Lebens, besonders des Stoffwechsels 
und des Wachstums der betreffenden Zellart fort und das wechselseitige geordnete 
Verhältnis zwischen verschiedenen Zellgruppen wird gestört. Die Einzelheiten sowie 
die nähere Begründung und praktische Ausarbeitung dieser Theorie sind im Original 
durchzulesen.) 

Litwak, W., Ein Fall von primärem papillären Adenokarzinom des Corpus uteri 
mit Metastasen am Ovarium. Dissert. in. Berlin. Juni. 

Lizcano, P., Nota clinica de los canceres uterinos registrados en la consulta de gineco- 
logia de la Inchusia. El siglo med. 1913. Nr. 3101. 17. Mai. 

Lohmeyer, G., Über das Verhalten der proteolytischen Fermente der Leukozyten 
bei Gravidität, puerperalen Erkrankungen und Tumoren der weiblichen Geschlechts- 
organe. Dissert. in. Berlin. Febr. Als Original erschienen i. d. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. (Verstärkte Wirkung derselben u. a. bei Karzinom, Tuber- 
kulose usw.) 

Lorenz, F., Eigenartige Form und Ausbreitung eines Uteruskarzinoms. Arb. a. d. 
Geb. d pathol. Anat. u. Bakt. Bd. 9. Heft 1. S. 9- (Kasuistisch. 58jährige 
Frau, unter den Symptomen einer Apoplexie gestorben. Es wurde ein nekrotisches 
Karzinom im Cavum uteri gefunden, das klinisch so gut wie gar keine Erscheinungen 
gemacht hatte, sowie multiple Metastasen im Gehirn und in der linken Nebenniere, 
Thrombose und Infarkt in der rechten Lunge, Stauungsleber.) 


184 


182. 


183. 


188. 


189. 


191. 
192. 


193. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Lowy, O., A serum reaction as an aid in the diagnosis of cancer. The Journ. of the 
Amer. med. Assoc. Bd. 62. Nr. 6. S. 437—438. Ref. Edinb. med. Journ. Bd. 12. Nr. 5. 
S. 440-442. (In 19 Fällen war dieAbderhaldensche Reaktion bei Karzinomen immer 
positiv; in Fällen anderer Erkrankungen, unter denen auch eine früher wegen Kar- 
zinom operierte, bisher rezidivfreie Patientin, immer negativ bis auf drei Fälle. 
Letztere Fehldiagnosen können auf technischen Fehlern beruhen.) 

Lubarsch, O., Allgemeine Pathologie der Nachkrankheiten. Präkarzinomatöse Zu- 
stände. Metastasen, Metaplasie. Regeneration und Transplantation. Jahresk. f. 
ärztl. Fortb. Jahrg. 5. Heft 1. S. 23—58. 

Lunckenbein, H., Zur Behandlung maligner Geschwülste. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 1. S. 18—21. (Intravenöse Autolysatbehandlung. Überraschend gute Resultate. 
Nur nicht-gynäkologische Fälle. Technik der Zubereitung.) 


. — Die Behandlung maligner Geschwülste mit Tumorextrakt. Münchn. med. Wochen- 


schrift. Nr. 19. S. 1047—1049. (Auf Grund seiner jetzt etwa 40 Fällen von inoperablen, 
meist schon sehr vorgeschrittenen Karzinomen und Sarkomen umfassenden Erfah- 
rungen, hält der Verf. die systematisch durchgeführten intravenösen Einspritzungen 
von Tumorextrakt für eine der erfolgreichsten Methoden der bisherigen Krebstherapie. 
Durch die Einverleibung der Geschwulsteiweisskörper wird die Bildung spezifischer, 
auf das Substrat eingestellter Fermente angeregt, die sich der eigenen Abwchrtätigkeit 
des Körpers harmonisch anpasst und sie im Kampfe mit dem Tumor unterstützt. 
Die Wirkung macht sich schon nach den ersten Einspritzungen durch Verkleinerung 
und Beweglichwerden der Geschwülste geltend. Man muss aber die Injektionen sehr 
lange fortsetzen, um gute Resultate zu erzielen. Anaphvlaktische Erscheinungen 
wurden bisher nicht beobachtet. Als Extraktmaterial wurde ausschliesslich Mamma- 
karzinom benutzt.) 

Lüpke, E., Statistischer Beitrag zum Uteruskarzinom und zur Üteruskarzinomopera- 
tion. Dissert. in. Tübingen. Okt. 

Maccabruni, F., Esperianza di coltivazione „in vitro‘‘ del cancro uterino umano. 
Ann. di ost. e gin. Nr. 1. S. 57—65. (Mit Uteruskrebsgewebe angestellten Kulturen 
nach Carrel, unter Anwendung von homologem und von artfremdem Blutplasma, 
haben wegen der rasch eintretenden Verflüssigung des Nährbodens stets negative 
Resultate ergeben. Auch waren weitere Versuche mit Plasma und gerinnungsbeför- 
dernden Stoffen (Ferment enthaltenden Organextrakten) erfolglos. Es ist schliesslich 
durch einfache Anwendung von Plasma gravider Frauen dem Verf. gelungen, die Ver- 
flüssigung des Nährbodens bis auf acht Tage zu verzögern und ein üppiges Wachstum 
aus der Aussaat des Krebsgewebes zu erzielen. Von den neugebildeten Elementen 
sind die meisten als Bindegewebszellen zu bezeichnen, die übrigen sind unbestimmter 
Art. — Vier mikroskopische Abbildungen.) 

Macnaughton, H., Specimen of adenocarcinoma limited to the summit of the uterine 
cavity. Sect. of obst. and gyn. of the royal Soc. of Med. Sitzg. vom 2. Juli. Ref. 
The Lancet. Nr. 4742. 18. Juli. S. 159. (54jährige Frau, die viermal geboren hatte. 
Die Diagnose wurde durch Curettage gestellt.) 

Manna, A., Rapporti tra siero di sangue e cellule cancerose. Ann. di ost. e gin. Nr. 2. 
S. 97—110. (Geschichtliches über die Krebsforschung. Eigene Versuche nach Freund- 
Kaminer an 26 Fällen. Technik. Resultate. Das Blutserum gesunder oder nicht- 
karzinomatös erkrankter Menschen hat eine auflösende Wirkung auf die Karzinom- 
zellen, die dem Blutserum an Karzinom Erkrankter fehlt.) 

Marenduzzo, L., La diagnosi del cancro. Napoli, P. Giannini e F. (255 Seiten, 
Preis 6.— Lire.) 

Mayerol, Chemotherapie des Karzinoms. Policlinica. Nr. 15. März. S. 201. (Spanisch.) 
Mendes de Leon, M. A., Adenokarzinom des Corpus uteri mit mikroskopischen 
Präparaten. Nederl. Gyn. Vereenig. Sitzg. vom 18. Jan. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. 
en Gyn. 23. Jahrg. Heft 3/4. S. 293. (54jährige Nullipara. Vor zwei Jahren war 
wegen unregelmässiger Blutungen ein gutartiger Cervixpolyp entfernt und der Uterus 
kauterisiert worden. Jetzt seit drei Wochen Blutverlust bei allgemeinem Wohlbe- 
finden. Diagnose durch Curettage. Totalexstirpation.) (Mendes de Leon.) 
— Behandlung inoperabler Uteruskarzinome mit Chlorzinkpasta. Nederl. Gyn. Ver- 
eeniging. Sitze. vom 18. Jan. XNederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 23. Jahrg. 
Heft 3/4. S. 295—297. (Mendes de Leon teilt im Anschluss an früher auf diese Weise 
mit Erfolg behandelte Fälle noch einen weiteren Fall mit, wo er in einem klinisch 
sowie mikroskopisch sichergestellten Falle von Carcinoma cervicis mit Chlorzinkpasta 


198. 


199. 


203. 


` Karzinome. 185 


seit einem Jahre völlige Heilung erhalten hat. Diskussion: Treub meint auch, dass 
beim Durchschneiden des Ureters womöglich immer Implantation in die Blase und 
nur ausnahmsweise der Verschluss des Ureters eventuell Nierenexstirpation statt- 
finden sollte. Wenn er auch keine vollständige Heilung mit Chlorzinkpasta hat, so 
sind seine Resultate doch befriedigend. Driessen hat immer starke Temperatur- 
steigerungen nach dem Gebrauch beobachtet.) (Mendes de Leon.) 
Meyer, W., Public education in cancer. New York acad. of med. Sitzg. vom 15. Mai. 
1913. Ref. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. 1913. Bd. 68. 
Nr. 4. S. 774—780. 

Morosoff, E. J., Jodkalium bei Uteruskarzinom. Russki Wratsch. 1911. Gyn. 
Rundschau. Nr. 9. S. 335. (14 Fälle von inoperablem Uteruskrebs. Täglich wurde 
ein Klysma aus Jodkalium 4,0, Soda 2,0, Aqua 90,0 verabreicht und subkutan Natr. 
arsenicosum gegeben. Verff. beobachtete Fortschreiten der regressiven Prozesse im 
Karzinom, manchmal auch Verminderung der Schmerzhaftigkeit, Besserung des All- 
gemeinbefindens, dagegen eine Steigerung der Blutungen.) 

Moullin, C. Mansell, The biology of tumours. The Lancet. Nr. 4724. 21. März. 
S. 803—808. 

Nassauer, M., Verwendung radioaktiven Bolus zur vaginalen Behandlung. Bayr. 
Ges. f. Geb. u. Frauenheilk. Sitzg. vom 7. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 40. Heft 4. S. 525. (Das Material ist bisher noch zu klein. Schaden wurde 
jedoch nicht beobachtet. Verf. hat die radioaktiven Bolus in drei Stärken vorrätig.) 
Oeller, H., Über den klinischen Wert der Abderhaidenschen Fermentreaktion. 
Med. Ges. zu Leipzig. Sitzg. vom 21. Juli. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 43. 
S. 2142—2143. (Vortragender kommt auf Grund zahlreicher Untersuchungen zum 
Schluss, dass eine absolute Spezifizität der nachgewiesenen Fermente sicher nicht be- 
steht, dass klinisch brauchbare Ergebnisse nicht zu erzielen sind; dass es mit der Ori- 
ginalmethode sicher nicht möglich ist, Gravide von Nichtgraviden, Karzinomkranke 
von Nichttumorträgern auch nur annähernd sicher zu unterscheiden.) 

— und R. Stephan, Klinische Studien mit dem Dialysierverfahren nach Abder- 
halden. II. Mitteilung: Die serologische Tumordiagnose. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 11. S. 579—583. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 15. S. 439. (Es wurden keine 
einheitlichen Resultate erzielt. Die Verf. vermuten, dass hierbei vielleicht neben 
dem Abbau des Karzinoms noch ein Abbau des Bindegewebes erfolgt. Mit einem 
„Epithelantigen‘ erhielten sie insofern zufriedenstellende Resultate, als Serum, das 
Karzinonıgewebe abbaute, jedesmal dieses Epithelantigen auch abbaute; Sarkom- 
seren bauten jedoch Epithelzellen nie ab. Ausführungen über die Herkunft der Abwehr- 
fermente, deren Vorkommen die Verff. prinzipiell anerkennen.) 

Pasetti, M., La reazione di Salomon e Saxl nella diagnosi dei tumori maligni. Tu- 
mori. 1913. Nr. 2. S. 181—201. (Im ganzen an 200 Fällen, darunter 46 maligne Tumoren, 
nachgeprüft. Die Reaktion war in 56,19% der malignen Tumoren positiv; negativ 
in allen Fällen von Lues. Die Methode ist brauchbar, aber nicht charakteristisch.) 
Pentimalli, F., Zur Frage der chemotherapeutischen Versuche auf dem Gebiete 
der experimentellen Krebsforschung (nebst einer Mitteilung über die Wirkungen des 
kolloidalen Wismuts). Freiburger med. Ges. (Prof. Aschoff). Sitzg. vom 19. Mai. 
Als Original i. d Deutsch. med. Wochenschr. Nr. 29. S. 1468—1472. (Das Mäuse- 
karzinom scheint so gut wie unempfindlich zu sein gegen die y-Strahlen des Radiums 
und Mesothoriums. Ebenso fielen chemotherapeutische Versuche mit Selenpräparaten, 
fluoreszierenden Substanzen, Schwermetallen [als Salzverbindungen oder in kolloi- 
dalem Zustand), Saponinen, Kalziumsalzen, mit Phosphor und Thorium X, negativ 
aus. Gelegentlich von anderen Forschern gefundene Nekrosen sind aller Wahrschein- 
lichkeit nach auf traumatische und andere akzidentelle Einflüsse zurückzuführen. 
Verflüssigung des Tumors bedeutet noch keine Heilung, sie bewirkt aber Autoimmuni- 
sation. Bei den obigen Versuchen wurde nebenher gefunden, dass das kolloidale Wis- 
mut ein exquisites Nierengift und ein direktes Reizmittel für das hämatopoetische 
Gewebe darstellt.) 

Percy, J. F., A method of applying heat both to inhibit and destroy inoperable 
carcinoma of the uterus and vagina. Surg., gvn. and obst. 1913. Bd. 17. Nr. 3. N. 371 
bis 376. (Technik mit Abbildungen des Instrumentariums.) 

— Best method of discouraging the activity of inoperable cancer. A study of heat 
in cancer. The Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 62. Nr. 21. S. 1631. (Auf Grund 
von Untersuchungen an Fleischstücken meint Percy, dass der Galvanokauter am 


186 


204. 


206. 


207. 


208. 


209. 


210. 


211. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


besten imstande sei, Gewebe und infolgedessen auch Geschwülste zu vernichten. Über 
Anwendung in der Praxis wird nicht berichtet.) 

Percy, J. F., The treatment of inoperable carcinoma of the uterus by application of 
heat. Clinical Congress of Surgeons of North America. London. 30. Juli. Als Original 
in The Lancet. Nr. 4744. 1. Aug. S. 309—312. Surg. Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 4. 
S. 452. Ref. The Amer. Journ. of Obst. and dis. of women and children. Bd. 70. 
Nr. 442. S. 674—676. (Sehr ausführliches Referat.) — (Warme Empfehlung.) 
Perraudin, Traitement palliatif du cancer par les injections de sels de quinine. These 
de Paris. 1913. (Zusammen mit P. Barbet — cf. Nr. 13 — veröffentlicht im Bull. 
gen. de therap. 1913. Bd. 166. Nr. 20. S. 766—778. Nr. 21. S. 803—814. (Nicht speziell 
gynäkologisch.) 

Pestalozza, G. D., La determinazione delle viscosità del sangue in alcuni tumori 
dell’ utero e dell’ ovaio. Ann. di ost. e gin. Nr. 4. S. 360—373. (Cf. Kapitel „Myome“, 
Nr. 89.) 

Pflaumer, E., Beobachtungen über Autolysatbehandlung bösartiger Geschwülste. 
43. Kongr. d. Deutsch. Ges. f. Chir. in Berlin. 15.—18. April. Ref. Münch. med. Wochen- 
schrift. Nr. 20. S. 1147. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 18. S. 935. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 18. S. 867. La Sem. med. Nr. 17. S. 201. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 21 
S. 736. Wiener med. Wochenschr. Nr. 24. S. 1346. (In 15 — chirurgischen — Kar- 
zinom- und Sarkomfällen wurde die Autolysatbehandlung mit Lunckenbeinscher 
Technik versucht. Vortragender bezeichnet sein Material nicht als Autolysat, sondern 
als Extrakt. Völlige Heilung wurde in keinem Falle erzielt, doch wurden bei ulzerierten 
Krebsgeschwülsten oberflächliche Nekrotisierung und Reinigung des Geschwüres be- 
obachtet. Durch Sensibilisierung der Geschwulst auf chemischem oder physikalischem 
Wege und gleichzeitiger Extraktbehandlung ist wahrscheinlich Einwirkung nicht nur 
auf den schon hinfälligen Teil der Geschwulst, sondern auch auf ihren eigentlichen 
Wachstumsbezirk zu erwarten. — Diskussion: Keyser unterscheidet eine aktive 
Immunisierung des Körpers gegen die Tumoren und eine Fermenttherapie. Er hat 
bei beiden Methoden unzweifelhaft Einwirkungen gesehen. Stammiler hat nur in 
einem Falle Dauererfolg der Behandlung gesehen.) 

Philippson, F., Gedanken über die Entstehung der Krebskrankheit. Fortschr. d. 
Med. Nr. 10. S. 261—265. (Bedeutung chemischer Gifte. Für den Krebs der Frau 
könnte man sich vorstellen, dass im pathologischen Sekret von Uterus, Cervix und 
Vagina ein den bisher bekannten Reizen verwandter Stoff — Trimethylamin? — im 
Übermass vorhanden wäre.) 

Pincussohn, L., Blutfermente des gesunden und kranken Organismus und ihre Be- 
deutung für die Physiologie und Pathologie. Berl. med. Ges. Sitzg. vom 21. Jan. 
Ref. Münchn. med. Wochensehr. Nr. 4. N. nn Berl. klin. Wochenschr. Nr. 5. S. 224 
bis 226. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 6. S. 305. La sem. med. Nr. 4. S. 47. (Bei 
Krebs kann man Fermente im Blut erst a wenn Zellen untergehen. Abder- 
halden hat, wenn er Karzinom diagnostizierte, polyvalente Substrate verwandt. 
Für die Praxis haben diese theoretisch so interessanten Forschungen noch keine Er- 
gebnisse. — Diskussion: Guggenheimer: In 22 klinisch sicheren und wahr- 
scheinlichen Karzinomfällen wurde Karzinomgewebe stets abgebaut, Kontrollorgan 
nicht. 25 Kontrollfälle blieben immer negativ und nur ein Fall mit Aktinonıykose 
und einer mit schwerer C'holämie wurden positiv. Wahrscheinlich sind auch Früh- 
stadlien schon nachweisbar. H. Mühsam: Die Karzinome verhalten sich verschieden. 
Man kann nicht für alle Sera dasselbe Karzinomsubstrat benutzen, da häufig das eine 
abgebaut, aber das andere nicht angegriffen wird. Das gilt nicht nur für gemeines 
Karzinomeiweiss, sondern auch für die daraus hergestellten Peptone. Die Karzinome 
scheinen sich also chemisch ebenso sehr voneinander zu unterscheiden wie histologisch. 
Orth: Nach den so verschiedenen morphologischen Verhältnissen müsse man bei 
Karzinomen das Vorkommen verschiedener Fermente erwarten.) 

Pionitzki, D., Über die Behandlung des Krebses mit Autolysaten. Dissert. in. 
Berlin. 

Piorkowski, Zur Sicherung der Karzinomdiagnose. Berl. med. Ges. Sitze. vom 
21. Jan. Ref. Münehn. med. Wochenschr. Nr. 4. S. 217. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 6. 8.305 La sem. med. Nr. 4. S. 47. Als Original erschienen i. d. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 6. S. 254—255. (Verf. hatte mit der Abderhaldenschen Methode bei 
Karzinomen nur in 15°, richtige Resultate. Andere Methoden, wie die Komplement- 
ablenkung u. a. sind noch unsicherer. Daher versuchte er neue Zubereitungen und 


213. 


217. 


218. 


219. 


Karzinome. 187 


glaubt in der Saponisierung eine brauchbare gefunden zu haben. [Technik.] Bei 
70 Fällen fand er, dass die Resultate bei der Präzipitation besser sind als beim Abder- 
halden, den er gleichfalls mit ansetzte. Vielleicht kommt der Methode ein prognosti- 
scher Wert zu; sie bleibt nach der T'umorexstirpation positiv [fraglich wie lange.]) 
Pluyette, G. Pieri et L. Bernard, Fibrome du corps de Puterus et cancer du col. 
Soc. de chir. de Marseille. Sitzg. vom 22. Jan. Ref. Revue de chir. Bd. 34. Nr. 4. 
S. 532. La Presse med. Nr. 27. N. 263. (Die histologische Untersuchung des Präparates 
macht es wahrscheinlich, dass beide Erkrankungen unabhängig voneinander entstanden 
sind. — Jourdan teilt einen Fall mit, bei dem drei Jahre nach einer subtotalen Uterus- 
exstirpation wegen Myom ein Karzinom des Cervixstumpfes gefunden wurde Er 
empfiehlt immer den ganzen Uterus zu exstirpieren. Auch Roux de Brignoles 
hat wiederholt solche Fälle gesehen, sogar mit 5—6 Jahren Zwischenzeit zwischen Myom- 
operation und Auftreten des Krebses. Juge teilt einen weiteren Fall aus eigener 
Praxis mit.) 

Polák, O., Behandlung maligner Tumoren mit Autodialysat. Casopis lekar. cesk. 
Nr. 33. (Weder bei intramuskulärer Injektion von 5—10—15 cem pro Woche, noch bei 
intravenöser Applikation von 1—5 cem pro die des aus Teilen des Tumors und der 
regionären Lymphdrüsen bereiteten Dialysates wurden befriedigende Resultate erzielt. 
Schädliche Nebenwirkungen traten bis auf eine rasch vorübergehende Schmerzhaftig- 
keit an der Injektionsstelle und leichten Temperatursteigerungen nicht auf.) 
Popov, Contribution à l’etude de l’action du selenium colloidal électrique dans le 
traitement du cancer. These de Montpellier. 1913. Nr. 24. (43 Seiten.) 
Poprawski, J., Über die Förderung der Karzinomdiagnose durch das Röntgenbild. 
Dissert. in. Strassburg. Juni. 

Poucher, J. W., Two cases of cancer of the uterus apparently cured by postoperative 
infection. Amer. Assoc. of obst. and gyn. Sitzg. in Buffalo. 15.—17. Sept. Ref. 
The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 70. Nr. 443. S. 757 
bis 759. (Zwei Fälle werden ausführlich mitgeteilt. Die Diagnose war am exstirpierten 
Präparat mikroskopisch sichergestellt worden. Die eine Totalexstirpation liegt neun, 
die andere liegt drei Jahre zurück und waren ganz sicher nicht radikal. — Disk ussion 
Reder, Dickinson u. a.) 

Prausnitz, C., Zur Frage der Filtrierbarkeit transplantabler Mäusekarzinome. Hyg. 
Sekt. d. schles. Ges. f. vaterl. Kultur zu Breslau. Sitzg. vom 5. März. Ref. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 18. S. 852. (Es wurden in sechs Versuchsreihen an insgesamt 104 
Mäusen Berkefeldfiltrate von drei verschiedenen Tumorstämmen subkutan verimpft, 
unter gleichzeitiger Impfung von 90 Kontrolltieren. Während bei letzteren der Tumor 
regelmässig anging, hatte die Impfung der Tumorfiltrate ausnahmslos cin negatives 
Ergebnis. Aus Kontrolluntersuchungen ergab sich, dass das Angehen eines trans- 
plantierten Mäusekarzinons an das Vorhandensein intakter Zellen gebunden ist. Zu 
einem positiven Impfresultat genügt schon äusserst wenig Tumormaterial.e — Dis- 
kussion: Henke hat genau dieselben Erfolge bei seinen Untersuchungen erzielt; cf. 
Nr. 123.) 

Prinmsar, F., Beitrag zur Abderhaldenschen Schwangerschaftsreaktion. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 12. S. 438—440. (Verf. führt die positiven Reaktionen bei einigen Dialy- 
saten von Schwangerenserum mit Karzinom auf die Schwierigkeit zurück, das Kar- 
zinom- oder Sarkomgewebe vollkommen von Blut zu befreien. Bei seinen eigenen 
Untersuchungen zeigte Karzinom, Sarkom usw. keinen Abbau des Plazentaeiweisses.) 
Proust, R. et A. Maurer, Ligature de l'artère hypogastrique dans l'hystereetomie 
abdominale élargie pour cancer. Journ. de chir. 1913. Bd. 11. Nr. 2. S. 141—154. 
(Mit sieben sehr guten Abbildungen. Wird im Kapitel „Gvnäkologische Operations- 
lehre‘ referiert. Ausführliches Referat mit den sieben Original-Abbildungen in: Revue 
de gyn. et de chir. abd. Bd. 22. Nr. 1. S. 50—59.) 

Pujol y Brull, Operative Behandlung des Uteruskrebses. Crön. med. Valencia. 
1913. Nr. 585. S. 172—174. (Spanisch.) (Allgemeines; hauptsächlich Technisches.) 
Purslow, C. E., Pyometra due to intracervical cancer. Midland obst. and gyn. Soc. 
Sitzg. in Birmingham am 3. März. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2778. 28. März. 
S. 713. The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 5. S. 293. (Kasui- 
stisch.) 

Di Quattro, G., Sugli antigeni per la reazione meiostagmica nei tumori maligni. 
Tumori. 1913. Nr. 2. S. 202—206. (Italienisch.) (Technisches.) 


188 


223. 


224. 


225. 


226. 
227. 


228. 


229. 


230. 


231. 


232. 


233. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


De Quervain, F., Über die Stellung der Geschwülste unter den Naturerscheinungen. 
Leipzig, F. C. W. Vogel. (Verf. stellt die Geschwulstbildung als Reaktion auf gewisse 
chemische, physikalische oder parasitäre Einwirkungen parallel der reparatorischen 
Reaktion [Organersatz bei Pflanzen und niederen Tieren] und der entzündlichen Re- 
aktion. Bis zu einem gewissen Grade „zweckmässig‘‘, kann diese Reaktion aber wegen 
ihrer Unvollkommenheit unter gewissen Bedingungen schädlich werden und den Unter- 
gang des Organismus herbeiführen, was ja auch bei entzündlicher Reaktion vorkommt.) 
Rapp, L., Zur Enzytolbehandlung maligner Neubildungen. Münchn. med. Wochen- 
schr. Nr. 20. S. 1112—1115. (Technik — intravenöse Injektion — und Resultate. 
Die Behandlung wurde immer mit Röntgen- und Radiumbestrahlung kombiniert. 
Vorwiegend nicht-gynäkologische Fälle.) 

Reid, W. J., Nitrogen excretion in the urine of cancer patients. Studies in cancer 
metabolism. Med. chronicle. Bd. 59. Nr. 1. S. 20—30. (Bei Kranken mit malignen 
Tumoren ist der Oxyproteinsäuregehalt im Harn erhöht, jedoch bei beginnenden, nicht 
ausgedehnten Geschwülsten nur unwesentlich, so dass die Reaktion die Frühdiagnose 
nicht erleichtert.) 

Ribbert, H., Geschwulstlehre für Ärzte und Studierende. 2. Aufl. Bonn, F. Cohen. 
Preis Mk. 24.—. 

Rigall, Contribution à l’etude du diagnostic précoce du cancer de la cavité ut£rine. 
These de Montpellier. 1913. Nr. 62. (46 Seiten.) 

Ritter, H., und J. Allmann, Experimentelle Beiträge zur Cholinwirkung. Zeitschr. 
f. Strahlenther. Bd. A Heft 1. S. 398—411. (Cf. Kapitel „Strahlentherapie der Kar- 
zinome‘“‘, Nr. 179.) 

Roberts, H., A case of pyometra and cancer of the cervix. Sect. of obst. and gyn. 
of the royal Soc. of med. Sitzg. vom 3. Dez. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 
26. Dez. S. 1100. (62jährige Frau, die siebenmal geboren hatte und seit 17 Jahren 
in der Menopause war. Vor drei Monaten heftige Blutung und seitdem starke putride 
Absonderung und kolikartige Schmerzen. Die ganze Cervix war gleichmässig von 
der Geschwulstbildung eingenommen; die Uterushöhle dilatiert.) 

Robin, A., Quelques formes de l’azote urinaire chez les cancereux. Assoc. franç. 
pour létude du cancer. Sitzg. vom 9. Mai. Ref. La Presse med. Nr. 47. S. 454. 
— Les troubles des échanges chez les cancereux; l’azote ammoniacal et l’amino-acid- 
urie. Acad. de med. de Paris. Sitzg. vom 9. Juni. Ref. La sem. med. Nr. 23. S. 269. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 42. S. 2108. (Beide haben nicht die Bedeutung, die 
ihnen von manchem Untersucher zuerkannt wird. Erhöhung des letzteren ist nur 
Andeutung eines schnelleren Fortschreitens der Erkrankung.) 

Roffo, Angel H., Cancer Experimental. Buenos Aires: Libreria y Casa Editoria 
de A. Guidi Buffarini. (319 Seiten.) Ref. The Lancet. Nr. 4757. 31. Okt. S. 1048—1049. 
AN 'bersicht über unsere jetzigen Kenntnisse betreffs der Übertragbarkeit des Kar- 
zinoms bei Tieren, sowie Bericht über zahlreiche eigene Untersuchungen. Übertragung 
von Karzinom ist nur möglich durch Transplantation karzinomatösen Gewebes und 
nur auf Tieren derselben Art und Rasse. Versuche mit Extrakten fielen vollkommen 
negativ aus. — Therapeutische Versuche mittelst Eosin-Selenium-Rubidium-Injektionen 
hatten bei weissen Ratten sehr gute Erfolge. — Zahlreiche bunte Abbildungen und 
Mikrophotographien. Grosse Literaturübersicht.) 

Roith, O., Über die Ätzung maligner Tumoren (besonders von Uteruskarzinomen) 
mit Arsenpaste, Oberrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 6. Juli 1913. Ref. Beitr. 
z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. S. 298—299. (Anwendung dieses Mittels an sieben 
inoperablen Tumoren, von denen zwei inoperable Karzinome klinisch geheilt wurden. 
Diskussion: Sellheim, H. Freund, A. Mayer verwerfen das Verfahren und sahen 
keine wesentlichen Resultate im Sinne einer Heilung.) 

Roncali, D. B., Die Bedeutung der pathogenen Blastomyzeten für die Ätiologie des 
Kanone. Virchows Arch. Bd. 216. Heft 1. S. 141—160. Heft 2. S. 161—-183. 
Früher italienisch erschienen in: Tumori. 1913. Bd. 3. Nr. 1. S. 1—60. (Verf. be- 
schreibt an der Hand von 22 Textfiguren wiederum alle die in Karzinonmen vorkom- 
menden Zelleinschlüsse und andere Bildungen, die schon seit mehr als 20 Jahren in 
zahlreichen Arbeiten abgebildet und oft für Parasiten verschiedener Art angesprochen 
worden sind. Auch der Verf. ist der Meinung, dass der Krebs infektiöser Natur sei, 
und zwar meint er, dass die Ätiologie des Karzinoms durch mehrere Parasitenarten 
und deren Toxin gebildet werde. Die Blastomvzeten, die jenen Einschlüssen ent- 
sprächen, stellten nur einen bekannten Faktor aus der grossen Reihe der bis jetzt un- 


235. 


236. 


237. 


238. 


239. 


240. 


241. 


Karzinome. 189 


bekannten Erreger des Krebses dar. — Bemerkung zu dieser Arbeit cf. Sternberg, 
Nr. 268.) 

Roncali, D. B., Trattato dei neoplasmi maligni. 56.—59. Lieferung. Turin, Typograph. 
Union. Preis Lire 2.— pro Lief. 

Roosen, R. und N. Blumenthal, Erfahrungen mit der Meiostagminreaktion. Deut- 
sche med. Wochenschr. Nr. 12. S. 588. (96,8%, der Karzinome reagieren positiv, 
jedoch auch eine gewisse Anzahl von anderen Fällen, so fast alle Graviden und mit- 
unter chronische Entzündungen und gewisse konstitutionelle Erkrankungen, wie 
Diabetes. Sarkome geben wechselnde Resultate. Infolgedessen dürfte ein negativer 
Ausfall sehr gegen Karzinom — nicht gegen Sarkom — sprechen, der positive jedoch 
nicht beweisend für das Vorhandensein eines Tumors sein.) 

Rosenthal, Zur Frühdiagnose des Karzinoms. Med. Ges. zu Magdeburg. Sitzg. 
vom 12. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 24. S. 1370. (Erwähnung der 
verschiedensten serologischen, Komplementbindungs-, Meiostagmin- und Dialysations- 
Methoden. Vortragender fasst zum Schluss sein Urteil dahin zusammen, dass wir 
trotz aller Errungenschaften der Neuzeit auch heute noch keine sichere spezifische 
Methode zur Frühdiagnose des Karzinoms haben, dass deshalb das klinische Gesamt- 
bild für Therapie und Prognose noch immer ausschlaggebend ist.) 


— M. J., The later operative technic in the treatment of cancer, with special reference 
to cancer of the breast and uterus. Amer. Assoc. of obst. and gyn., Versamnil. in 
Providence. 16.—18. Sept. 1913. Als Original in The Amer. Journ. of obst. and dis. 
of women and childr. Bd. 69. Nr. 434. Febr. S. 280—301. (Ausführliche Beschreibung 
der Schautaschen vaginalen Operationstechnik mit acht Abbildungen. Vergleichende 
Statistik über Operabilität, Mortalität, Rezidive nach Krebsoperation an einzelnen 
grossen europäischen und amerikanischen Kliniken.) 


Ross, E. A., Carcinoma of the uterus in a child. aged 21⁄4. Sect. of obst. and gyn. 
of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 7. Mai. Ref. The Lancet. Nr. 4735. 30. Mai. 
S. 1536. Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 6. S. 364. (Seit drei 
Wochen blutige Absonderung aus der Scheide. Tumor zwischen Rektum und Blase. 
Laparotomie. Die apfelgrosse Geschwulst konnte nicht entfernt werden. Tod zwei 
Monate nach der Operation. Das papillomatöse Karzinom ging von dem Drüsenepithel 
der Korpusschleimhaut aus.) 


Rubens-Duval, H., Processus histologique de la défense spontanée de l’organisme 
contre le cancer. Ann. de med. Nr. 1. (Mit Textabbildungen und 1 farbigen Tafel.) 
Ref. La Sem. méd. Nr. 20. S. 232. 

Russell, B. R. G. und W. E. Bullock, Die Lebensdauer der Mäusekarzinomzellen 
bei Bruttemperatur (37°C). Berl. klin. Wochenschr. Nr. 16. S. 725—727. (Ein acht- 
stündiges Verweilen der Mäusekarzinomzellen bei 37° C genügt in der Regel, den Tumor- 
zellen ihre Transplantationsfähigkeit vollständig zu rauben. Nicht alle Zellen des- 
selben Tumors besitzen denselben Grad von Resistenz gegen die bei dieser Temperatur 
auftretenden schädlichen Einflüsse. Schon nach einer vierstündigen Erwärmung tritt 
eine deutliche Verminderung der Zahl der überlebenden Karzinoinzellen ein.) 


Ryall, C., Cancer of the uterus. The Lancet. Nr. 4745. 8. Aug. S. 359—362. (All- 
gemeines. Fortbildungsvortrag.) 

Saint, C. F. M., A comparison of inflammation and tumour formation. The Brit. 
med. Journ. Nr. 2781. 18. April. S. 848—851. 


Saltykow, S., Vollständige Entfernung eines Uteruskarzinoms mit der blossen Hand. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 26. S. 1316—1317. (Bei einer 37 jährigen Frau wurde 
nach der Geburt des Kindes — Perforation wegen Hydrocephalus — an der linken Hälfte 
der Portio ein etwa taschenuhrgrosser Tumor festgestellt, der dem Untersucher, wie 
er meinte, zum Teil spontan „in der Hand blieb“. Mikroskopische Untersuchung 
dieses Tumors ergab ein typisches Plattenepithelkarzinom. Als die Patientin nach 
Ablauf des Wochenbettes dem Krankenhause zur Totalexstirpation überwiesen wurde, 
konnte nirgendwo im Uterus etwas von Karzinom festgestellt werden; Probeexzisionen 
der Portio ergaben negatives Resultat. Auch jetzt nach zwei Jahren noch ist Patientin 
vollkommen gesund.) 


Saul, E., Beziehungen der Helminthen und Ascari zur Geschwulstätiologie. Mittei- 
lung 17. Zentralbl. f. Bakt., Parasitenk. u. Infekt. Orig. 1913. Bd. 71. Heft 1. S. 59—65. 
(Nichts speziell Gynäkologisches.) 


190 


246. 


247. 


248. 


Lë 
Er 
ty 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Saul, E., Beziehungen der Helminthen und Protozoen zur Geschwulstätiologie. Berl. 
med. Ges. Sitzg. vom 9. Dez. Ref. Berl. klin. Wochenschr. 1915. Nr. 1. S. 20—21. 
(Nicht gynäkologisch.) 

Schawlow, A., Beiträge zur serologischen Frühdiagnose des Karzinoms vermittelst 
des Abderhaldenschen Dialvsierverfahrens.. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 25. 
S. 1386—1390. (Nicht speziell gyvnäkologisch. Im ganzen ergaben sich bei 64 Kar- 
zinom- und Sarkonifällen nur 6,360, Fehldiagnosen.) 

Schmidt, E., „Tuberkelknötehen‘ in einem Portiokarzinom. Hegars Beitr. z. Geb. 
u. Gyn. Bd. 19. Heft 3. S. 316—324. (Es lässt sich schwer entscheiden, ob es sich in 
dem betreffenden Falle um tuberkulöse oder um Fremdkörperriesenzellen handelt. 
Verf. neigt zur Annahme, letztere vor sich zu haben. — Zwei Textabbildungen und 
eine farbige Tafel.) 

Schneersohn, N., Contribution à l'étude clinique et anatomo-pathologique de lin- 
fluence du cancer de l'utérus sur le systéme urinaire. Dissert. in. Genève 1913. 
Schubert, G., Die Behandlung von Tumoren mit Tumorextrakten. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. S. 487—496. (Nach dem Vorgang von Lunckenbein 
hat Verf. aus exstirpierten Stücken inoperabler Tumoren oder Drüsenmetastasen 
sterile Extrakte hergestellt und diese anfangs subkutan, später auch intravenös inji- 
ziert. Bei letzterem Verfahren kam es in einem Falle zu schweren Kollapserscheinungen, 
so dass vorsichtiges Vorgehen unbedingt notwendig ist. Die behandelten Fälle waren 
derart hoffnungslos, dass wirkliche Erfolge nicht zu erwarten waren. Die beobachteten 
günstigen Einwirkungen auf ein Tonsillensarkom, sowie auf Drüsenmetastasen bei 
Mammakarzinomen berechtigen aber zu weiteren Versuchen.) 
Schumkowa-Trubina, Die Abderhaldensche Reaktion beim Karzinom. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. Heft 5 u. 6. (Die Abbaufermente im Serum von Krebskranken 
scheinen nicht streng spezifisch zu sein, zumal unter 73 mit Plazenta untersuchten 
Krebsfällen 50 positiv reagierten, unter 19 Graviden mit Krebssubstrat 13 positiv. 
Die Reaktion fällt bei der Krebskrankheit in etwa 95°, der Fälle positiv aus. Je 
mehr Homologie zwischen dem Substrat und der Geschwulst bei dem zur Untersuchung 
kommenden Falle, desto häufiger die positiven Erfolge. Wegen der vielen Schwierig- 
keiten und Fehlerquellen ist jedoch die Reaktion noch nicht zur alltäglichen Anwendung 
brauchbar.) 

Schwarz, H., A contribution to the serology of pregnancy and cancer. Amer. Assoc. 
of obst. and gyn. Versamml. in Providence. 16.—18. Sept. 1913. Als Original in The 
Amer. Journ. of obst. and dis. of women and children. Bd. 69. Nr. 433. Jan. S. 54—72. 
(Theoretische Grundlagen und Technik des Dialvsierverfahrens. Bei Karzinom muss 
das Serum gegen Plazentar- und Krebsalbumin geprüft werden. Eigene Erfahrungen 
in dieser Hinsicht teilt Verf. nicht mit. — In 12 Fällen, in denen Schwangerschaft 
diagnostisch in Frage kam, hat sich das Dialvsierverfahren bewährt.) 
Schweninger, E., Zur Krebsfrage. Die neue Rundschau. Bd. 25. Heft 1. S. 89—190. 
Separat: S. Fischer, Berlin. (1.— Mk.) (Der Krebs ist keine ursprünglich lokale, all- 
gemein gewordene Krankheit, sondern von Hause aus eine Allgemeinerkrankung der 
Blut- und Säftebildung, die wir keineswegs dadurch zum Verschwinden bringen, dass 
wir eines ihrer Symptome [primäre oder sekundäre metastatische Lokalisation] aus- 
merzen. Von der Operation ist dringend abzuraten. Auch die Strahlenbehandlung 
ist kein Heilmittel.) 

Schwenk, E., Grundlagen und derzeitiger Stand der Chemotherapie. Stuttgart, 
Ferd. Enke. (80 Seiten; Preis Mk. 2.40.) 

Sevderhelm, R., Über den Einfluss des elektrischen Schwachstroms auf Mäuse- 
und Rattentumoren. Strassburger Naturwiss.-med. Verein. Sitzg. vom 20. Febr. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 13. S. 736. Als Original erschienen i. d. Deutschen 
med. Wochenschr. Nr. 10. S. 583-—585. (Elektive Wirkung des elektrischen Schwach- 
stroms auf Tumorzellen, analog den Röntgenstrahlen. Die Anwendung am lebenden 
Menschen findet aber ihre Grenze an der Unfähigkeit, bei der Durchströmung grösserer 
Körperteile die Stromdichte zu beherrschen.) 

Simon, H., Die Behandlung der inoperablen Geschwülste. Ergebn. d. Chir. u. Orthop. 
1913. Bd. 7. S. 263—329. (Literatur von 1895 an.) 

— Die Behandlung der inoperablen malignen Geschwülste. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 2. S. 56--60. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2790. 20. Juni. Ep. of curr. med. 
litt. S. 99. (Cf. Jahrgang 1913 dieses Jahresberichtes, Kap. „Karzinome“, Nr. 319.) 


259. 


260. 


265. 


266. 


268. 


Karzinome. 191 


Simon, H., Die Behandlung der inoperablen Geschwülste. Therap. Monatsh. Bd. 28. 
Heft 5. S. 309—320. (Zusammenfassung. Nicht speziell gynäkologisch. Nichts 
Neues.) i 

— Die Behandlung der Geschwülste nach dem gegenwärtigen Stande und den Er- 
gebnissen der experimentellen Forschung. Berlin, J. Springer. (122 Seiten, Preis 
Mk. 5.40.) 

— Der derzeitige Stand der experimentellen Krebsforschung. Südostdeutsche Chir.- 
Vereinig. Sitzg. in Posen am 28. Febr. Ref. v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 93. 
Heft 3. S. 611—616. (Orientierender Überblick.) 

Siredey, A., L’&osinophilie locale dans le cancer de l'utérus. Acad. de med. de Paris. 
Sitzg. vom 21. April. Ref. Bull. de l’acad. de med. Nr. 16. S. 603—605. La sem. med. 
Nr. 16. S. 189. La Presse med. Nr. 32. S. 308. (Es wurde in 30 Fällen von Karzinom 
des Uterus 12mal und in beiden Sarkomfällen eine deutliche Eosinophilie gefunden. 
Am stärksten kommt sie zum Ausdruck gleich um die Karzinomnester herum, wo 
die charakteristisch gefärbten Zellen einen ununterbrochenen Wall von 5—6 Reihen 
Dicke bilden. Trotzdem sind aber die eosinophilen Zellen im Blute nicht immer ver- 
mehrt. Die Erscheinung ist unabhängig von Entzündungsprozessen in der Umgebung 
des Karzinomgewebes. Bei sklerotischen Karzinonformen ist sie am wenigsten aus- 
gesprochen. Zweck derselben ist wahrscheinlich nicht Verteidigung gegen die Zell- 
wucherung der Neubildung, sondern Abwehr gegen die von dieser abgesonderten 
Gifte.) 

Sittenfeld, M. J., Recent advances in the study of the pathogenesis of cancer. Med. 
Record. Bd. 85. Nr. 17. S. 751—754. (Übersicht. Nicht speziell gynäkologisch.) 
Skrobansky, K., Über neue Richtungen in der Behandlung des Gebärmutterkrebses. 
Journ. akusch. i shensk. bolesn. Bd. 29. S. 1—12. (Russisch.) (Zusammenfassendes 
Referat.) 

Slovtsov, B., Die Reaktion nach Abderhalden. St. Petersburg, Ettinger. (32 
Seiten. Russisch.) Ref. La Gyn. Heft 5. Mai. S. 395—400. (Monographie. Zusammen- 
stellung aller bisher publizierten Untersuchungsresultate. Der zweite Teil handelt 
über die Reaktion bei malignen Tumoren.) 

Spencer, H., A case of extensive cancer of the cervix uteri with pyosalpinx, well 
seven years after Wertheims hysterectomy. Sect. of obst. and gyn. of the royal 
Soc. of med. Sitzg. vom 3. Dez. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1100. 
(28jährige Frau. Operation 1907. Drüsen waren dabei nicht gefunden worden.) 
Ssokolow, A., Die Serodiagnose des Krebses nach Abderhalden. Med. Obosr. 
Nr. 6. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. S. 1525. (Von 17 Krebspatienten 
reagierten 16 positiv und nur einer negativ; bei diesen letzteren war jedoch die Kar- 
zinomdiagnose nicht völlig einwandfrei. Mit gutartigen Geschwülsten reagierte Krebs- 
serum in 100°, negativ. In zwei Fällen von Drüsenkarzinom fiel die Reaktion auch 
mit gesundem Lymphdrüsengewebe positiv aus. Häufig ergaben kleine, etwa nuss- 
grosse Tumoren eine intensivere Reaktion als grosse. Die Abderhaldensche Reaktion 
vermag somit für die Diagnose krebsiger Neubildungen wertvolle Dienste zu leisten. 
Die Ergebnisse dieses Verfahrens sind sicherer und exakter als die der anderen sero- 
logischen Methoden und die Technik ist nicht schwerer und komplizierter als die anderer 
Serumreaktionen. Deshalb gebührt dem Abderhaldenschen Dialysierverfahren eine 
der ersten Stellen in der Reihe der klinischen Untersuchungsmethoden bei Karzinom.) 
Stammler, A., Diagnostische und therapeutische Krebsstudien. v. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 92. Heft 4. (Die Ascolische Meiostagmimreaktion kann ein wert- 
volles Mittel zur Diagnose des Krebses sein. Von der Abderhaldenschen Reaktion 
hatte er keine günstigen Resultate. Noch keine dieser Methoden gibt zurzeit sicheren 
Anhaltspunkt für die Diagnose. — Chemotherapie, serologische und biologische Therapie. 
Von den 15 mit Autolysat behandelten Fällen wurde 1 geheilt, 3 vorübergehend ge- 
bessert, bei 3 einschmelzende Wirkung auf den Tumor beobachtet, während bei den 
anderen kein Einfluss, aber auch keine Schädigung konstatiert wurde.) 

Sternberg, C., Bemerkung zu dem Aufsatz von Roncali: Die Bedeutung der patho- 
genen Blastomyzeten für die Ätiologie des Karzinoms. Virchows Arch. Bd. 217. 
Heft 3. S. 476. (Roncalis Aufsatz cf. Nr. 234. Nach Ansicht des Verf. ist durch 
zahlreiche klinische und experimentelle Untersuchungen einwandfrei gezeigt worden, 
dass den Blastomyzeten keinerlei ätiologische Bedeutung für das Karzinom zukommt. 
Er ist von Roncali falsch zitiert worden.) 


269. 


270. 


271. 
272. 


273. 


274. 


277. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Strauch, F. W., Berichtigung zu der Arbeit „Experimentelle Übertragung von Ge- 
schwulstzellen‘‘ in der Berl. klin. Wochenschr. 1913, Nr. 31. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 24. S. 1154. (Bei einer erneuten eingehenden histologischen Untersuchung der 
grossen Kaninchentumoren kam Verf. zum Urteil, dass es sich nicht um echtes Blastom, 
sondern ins Gebiet der Granulationsgeschwülste gehöriges Gewebe handle.) 
Stresemann, Neuere Untersuchungen über die Spezifität der Abderhaldenschen 
Fermentreaktion. Geb.-gyn. Ges. in Breslau. Sitzg. vom 17. Febr. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 5. S. 684. (Alle 21 Graviden bauten Plazenta ab, nicht 
Karzinom. Alle 8 Karzinomkranken bauten Karzinom ab, aber nicht Plazenta. Alle 
Nichtkarzinomkranken bauten Karzinom nicht ab. Vortragender glaubt auf Grund 
seiner Ergebnisse an die Spezifität der Abwehrfermente im Blutserum nicht mehr 
zweifeln zu dürfen. — Diskussion: Röhmann, L. Fränkel, Heimann.) 
Takahashi, K., Uteruskarzinom im jugendlichen Alter. Dissert. in München. Juli. 
Teass, C. J., Presentation of patient twenty months after operation for uterine cancer. 
Calif. State Journ. of Med. Bd. 12. Nr. 5. S. 179. 

Theilhaber, A., Die Lehre von der humoralen Entstehung der Karzinome und der 
Einfluss dieser Lehre auf die Therapie. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 9. S. 206—207. 
(Mangelhafte Funktion der blutbildenden Organe als mitwirkendes Moment für die 
Entstehung des Karzinoms. Rein lokale Behandlung des Karzinons ist infolgedessen 
nicht ausreichend. Die intensive Röntgen- und Radiumtherapie hat einen gewissen 
Nachteil in der Schädigung der blutbildenden Organe. — Behandlung der Milz mit 
Diathermie und Injektionen von Thymus-, Uterus- und Milzextrakt, um die Funktion 
der blutbildenden Organe zu steigern und starke Leukozytose hervorzurufen. Die 
Erfolge bezüglich der Verminderung des Schmerzes, des Ausflusses und der Blutungen 
sind günstig, viele inoperable Tumoren verkleinerten sich, einzelne verschwanden.) 
— Die Entstehung des Krebses. III. Intern. Konf. f. Krebsforsch. vom 1.—5. August 
in Brüssel. Als Original erschienen i. d. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 13. S. 601—602. 
(Die „lokale Disposition’ besteht in einer Verminderung, vor allem der Quantität, 
aber natürlich auch der Qualität der Bindegewebszellen und Rundzellen in der Nähe 
des Epithels. Diese Verminderung ist meist die Folge von umfangreichen alten Narben, 
den Resultaten stumpfer Verletzungen oder langjähriger chronischer Entzündungen. 
Steigernd wirkt der im gleichen Sinne wirkende Einfluss des Alters, des Klimakteriunıs. 
kachektische Zustände usw. Die „humorale Disposition‘ wird zum Teil hervorgerufen 
durch Störungen der Funktion der hämatopoetischen Organe, die ihrerseits wieder 
begünstigt werden durch atrophische Prozesse in denselben; unterstützend wirkt wohl 
zuweilen die Atrophie anderer Organe, die sonst kankrolytisch zu wirken scheinen, 
wie z. B. des Uterus. Die Geschlechtsdrüsen scheinen zu den kankrogenetischen 
Organen zu gehören.) 

— Die Entstehung und Behandlung der Karzinome. Berlin, S. Karger. (182 Seiten: 
17 Abb.; Preis Mk. 8.20 geb.) (Im wesentlichen eine Zusammenfassung der zahlreichen 
Arbeiten des Verf. auf diesem Gebiete.) 

Thomas, J., La thérapeutique du cancer par les produits selenies. Bull. gen. therap. 
Nr. 11. S. 300. (Verf. kommt zum Schluss, dass die Selentherapie des Krebses wertlos 
sei. Spezifische Wirkung auf die malignen Zellen fehlt. Tellursaures Natrium ist 
weniger neurintoxisch, als das Selenat, ist aber noch weniger wirksam. Kolloidales 
Wolfram und kolloidales Silber haben gar keine Resultate ergeben.) 

Tichow, 1. I, Die Radikaloperation des Uteruskrebses per laparotomiam. I. russ. 
Krebskongr. in St. Petersburg, 31. März bis 3. April. Ref. Verhandl. d. I. russ. Krebs- 
kongr. in St. Petersburg. (Russisch.) (Zwecks Erweiterung der Grenzen der Opera- 
bilität und radikalerem Vorgehen werden empfohlen: 1. beiderseitige Unterbindung 
der Art. uterina und hypogastrica. 2. Transplantation der Ureteren, 3. Isolierung 
der Bauchhöhlen von den Organen des kleinen Beckens. — Über Dauerresultate kann 
wegen der kurzen Beobachtungszeit noch nicht berichtet werden. Die Primärmor- 
talität betrug bei der Unterbindung der Art. uterina 230%, der Art. hypogastrica 169, 
und der Transplantation der Ureteren 1595. Erstere misslang einmal unter 200 Opera- 
tionen.) 

Tuchler, A. S., Cancer of the uterus; its medicinal treatment. Nat. eclect. med. 
assoc. quart. Bd. 5. Nr. 4. S. 342—345. (Allgemein- und lokale Behandlung des Gebär- 
mutterkrebses mit Medikamenten.) 

Ulesko-Stroganowa, K. P., Die bösartigen Geschwülste des weiblichen Genital- 
apparates. I. russ. Krebskongr. in St. Petersburg, 31. März bis 3. April. Ref. Wratsch. 


280. 


281. 


282. 


283. 


284. 


285. 


286. 


287. 


288. 


Karzinome. 193 


Gaz. Bd. 21. Nr. 18. S. 750. (Russisch.) (Die Häufigkeit der bösartigen Geschwülste 
der weiblichen Genitalsphäre erklärt Verf. aus der häufigen Reizung derselben, die 
eine Hyperämie und Hyperplasie nach sich zieht. Die Hyperplasie ist nach Orth 
und Hansemann als „präkanzeröses‘“ Stadium anzusehen.) | 
Unckell, M., Über die Ergebnisse der Wertheimschen Radikaloperation der Uni- 
versitäts-Frauenklinik zu Strassburg. Dissert. in. Strassburg. Jan. (1901—1913 wurde 
an 103 Patientinnen die Wertheimsche Radikaloperation wegen Karzinom der Portio 
oder der Cervix ausgeführt. Primäre Mortalität 30%. Die Operation liegt bei 31 Fällen 
länger wie fünf Jahre zurück. Heilungsziffer 12%. Rechnet man die primären und 
interkurrenten Todesfälle ab, so ergeben sich bei diesen 51 Fällen 19%, Heilung.) 
Vaughan, J. W., Cancer vaccine and anticancer globulins as an aid in the surgical 
treatment of malignancy. The Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 63. Nr. 15. 10. Okt. 
S. 1258—1265. (Resultat an den ersten 100 Patienten; einzelne sind sehr günstig; 
überhaupt scheint auf diesem Wege weiteres erfolgreiches Arbeiten nicht ausgeschlossen. 
Vaughan meint, dass diese spezifische Therapie die günstigsten Aussichten bietet, 
wenn nur noch wenige bösartige Zellen sich im Körper befinden, also bei kleinen Tumoren, 
nach der Operation und zur Vermeidung von Rezidiven. Die 100 Krankengeschichten 
werden alle kurz mitgeteilt; es sind darunter nur vereinzelt gynäkologische Karzinom- 
fälle.) 

Veit, J., Grundsätze unserer Behandlung des Uteruskrebses. Prakt. Ergebn. d. Geb. 
u. Gyn. Jahrg. 6. Heft 1. S. 149—162. (Cf. Jahrgang 1913 dieses Jahresberichts, Kap. 
„Strahlentherapie der Karzinome“ b) Radium Nr. 150.) 

Vermeulen, Ch., De chemotherapie van kanker. (Die Chemotherapie des Karzinoms.) 
Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. I. Hälfte. Nr. 4. S. 238—248. (Holländisch.) (Referie- 
render Artikel über die Anwendung des Enzytol und der Metallkolloide in der Kar- 
zinomtherapie. Nicht speziell gynäkologisch. Eigene Erfahrungen werden nicht mit- 
geteilt.) 

Verse, M., Das Problem der Geschwulstmalignität. Jena, G. Fischer. Preis Mk. 3.—. 
(88 Seiten mit 1 Tafel.) (Verf. zeigt die Unzulänglichkeit der Theorien Cohnheims 
und Ribberts und schliesst sich auf Grund seiner Untersuchungen vollkommen der 
von v. Hansemann, Hauser, Lubarsch, Marchand, Orth u. a. vertretenen 
Ansicht an, dass es sich bei der Krebszelle um eine in ihren biologischen Eigenschaften 
fundamental veränderte Zelle handelt. Solche biologisch entartete Zellen können 
sowohl aus embryonalen wie aus normalen fertigen Zellen des erwachsenen Organismus 
sich entwickeln. In weiteren Kapiteln kommen der Ursachenkomplex der Geschwulst- 
bildung und die Versuche zur experimentellen Geschwulsterzeugung zur Sprache.) 
Vogt, E., Zur Behandlung des inoperablen Uteruskarzinoms mit Azeton. Therap. 
Monatshefte. Heft 2. S. 123—125. (Technik der Behandlung, die auf Grund guter 
Erfahrungen, ihrer Einfachheit und Ungefährlichkeit dem Praktiker empfohlen wird. — 
Literatur.) 

Wallersteiner, E., Untersuchungen über das Verhalten von Gesamtstoffwechsel 
und Eiweissumsatz bei Karzinomatösen. Diss. in. Heidelberg. Dez. Als Original er- 
schienen i. Deutsches Arch. f. klin. Med. Bd. 116. Heft 1/2. S. 145—187. (Es liess 
sich bei ausreichender Ernährung stets annähernd Stickstoff-Gleichgewicht erzielen. 
Das Karzinom führt öfters zu einer erheblichen Steigerung des Gesamtstoffwechsels. 
Da eine Ursache für die Steigerung nicht aufgefunden werden konnte, wird sie im Sinne 
Fr. Müllers als toxische Steigerung bezeichnet.) 

Wasielewski, Th., Demonstrationsvortrag über die Krebskrankheit. K. k. Ges. d. 
Ärzte in Wien. Sitzg. vom 16. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4. S. 219. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 12. S. 577. Wiener med. Wochenschr. Nr. 6. S. 226. (Wie 
bekannt, wirken namentlich chemische, mechanische und parasitäre Reize mit, be- 
günstigen vielleicht die Bildung von Krebsen, wenn man diese Reize auch nicht als 
Ursache der krebsartigen Bildungen ansehen kann. Parasitäre Reize führen, wie die 
Forschungen der letzten Jahre gelehrt haben, bei Tieren zu Gewebswucherungen, 
welche zuweilen den Charakter einer Geschwulst haben. Auf den einzelnen Parasiten 
als auch die in den tierischen Geweben durch sie gesetzten Veränderungen geht Verf. 
dann näher ein.) 

Wedd, B. H., A. C. Morson and S. Russ, On the immunity conferred upon mice 
by radium-irradiated mouse carcinoma. Journ. of pathol. and bact. Bd. 18. Nr. 4. 
S. 566—571. (Diese Immunität wurde nachgewiesen; sie braucht zu ihrer Ausbildung 
einige Zeit. Der immunisatorische Effekt nimmt mit der Dauer der Bestrahlung ab.) 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh, 1914. 13 


194 


289. 


290. 


293. 


294. 


295. 


296. 


297: 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus, 


Weibel, W., Über Spätrezidive nach der erweiterten abdominalen Operation bei 
Carcinoma uteri. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. S. 141—151. (Die Nachforschungen 
nach Spätrezidiven der in der Klinik Wertheim Öperierten ergaben für das Kollum- 
karzinom, dass die Prozentzahl der Rezidive vom ersten bis zum dritten Jahre be- 
ständig und beträchtlich abfällt, dann vom vierten bis siebenten Jahre konstant bleibt 
und dass das fünfte Jahr keine Grenze bildet; nach dem Ende des siebenten Jahres 
wurde kein Rezidiv mehr gesehen. Es genügt daher entweder die von den Chirurgen 
geübte dreijährige Kontrolle oder es muss für sichere Dauerheilung der Termin auf 
sieben Jahre erstreckt werden. Für das Korpuskarzinom ist eine dreijährige Kon- 
trolle hinreichend. Es wird also für die Herabsetzung der üblichen fünfjährigen Kon- 
trollzeit auf drei Jahre plaidiert, wenn auch seitens der Klinik Wertheim die Nach- 
forschungen nach Spätrezidiven bis nach sieben Jahren fortgesetzt werden sollen.) 
Weichselbaum, A., Ätiologie und Diagnose der bösartigen Geschwülste. Wiener 
med. Wochenschr. Nr. 26. S. 1442—1445. (Zusammenfassender Fortbildungsvortrag.) 
Weinberg, M., Bewertung des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens zur Diagnose 
und Differentialdiagnose maligner Geschwülste. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. 
S. 1617—1620. Nr. 30. S. 1685—1688. (Nur im Verein mit den klinischen Befunden 
ist die Methode wertvoll. — Erfahrungen an 28 Fällen. — Nur zwei Misserfolge.) 
Weiss, E., Beitrag zur Karzinomfrage. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 2. S. 66—67. 
Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 13. S. 339. (Verf. hat das Blut Magenkarzinom- 
kranker nach der Abderhaldenschen Methode untersucht und fand gleich in den 
ersten Versuchen (vier! Ref.) die Vermutung bestätigt, dass in der Tat der Organismus 
des magenkarzinomkranken Menschen nicht befähigt ist, gegen parenteral einver- 
leibte Substanz von anatomisch normaler Magenschleimhaut Abbaufermente zu produ- 
zieren, während der Organismus des Gesunden auf diesen Eingriff mit der Erzeugung 
solcher Abbaufermente antwortet. Er hält diesen Befund für eine wertvolle Stütze 
einer Reihe von Problemen betreffend der Karzinomgenese und -Diagnose.) 

Weiss, E. A., Some diagnostic errors in differentiating lesions of the cervix. In- 
cluding the annual report of the cancer commission of the medical society of the 
State of Pennsylvania. Pennsylvania med. Journ. Nr. 4. S. 301—306. (Nichts Neues.) 
— et L. Sencert, Présentation de quelques pièces de carcinomes utérins enlevés par 
hystérectomie abdominale avec évidement pelvien. Réunion obst. et gyn. de Nancy. 
Sitzg. vom 22. Jan. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 3. Jahrg. Nr. 1. 
Jan. S. 66—70. (Demonstration der pathologiseh-anatomischen Präparate von 12 
abdominalen Totalexstirpationen. Eine Patientin ist primär an Infektion, eine später 
an Pneumonie zugrunde gegangen. Von den übrigen hat bisher — 8—12 Monate 
seit der Operation — eine Rezidiv. Technik der Wertheimschen Operation.) 
Weller, C. V., Age incidence in carcinoma. Arch. of int. Med. Bd. 12. Nr. 5. S. 539 
bis 545. (An einem Material von über 1100 Krebsfällen aller Art wurde festgestellt, 
dass der Krebs das Alter von 58—62 Jahren bevorzugt; später tritt dann eine Abnahme 
ein. Die Alterskurve verläuft beim männlichen und weiblichen Geschlecht parallel, 
jedoch schreitet die der Frauen der der Männer um 5—10 Jahre voran, was durch 
das frühe Auftreten von Brust- und Gebärmutterkrebs bedingt ist.) 

Werner, P., Über gleichzeitiges Vorkommen von Karzinom im Uterus und in den 
Adnexen. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 3. S. 725—773. (Keineswegs seltenes Vor- 
kommnis: es wurde unter 374 Radikaloperationen LA mal gefunden, also in fast 4°, 
aller Fälle. Nur in drei von diesen 14 Fällen liess sich die gegenseitige Unabhängigkeit 
der Tumoren mit einiger Sicherheit feststellen. Bei den 10 Fällen mit voneinander 
abhängigen Karzinomen waren in sechs Fällen die Adnexe [immer die Ovarien] primär 
und der Uterus sekundär, in vier Fällen der Uterus primär und die Adnexe [immer 
die Tuben] sekundär erkrankt. In den sechs Fällen von sekundärer Erkrankung des 
Uterus nach Ovarialkarzinom handelte es sich zweimal um eine Verbreitung des Pro- 
zesses per contignitatem und viermal um echte Metastasenbildung.) 

— Bericht über die Tätigkeit des Samariterhauses zu Heidelberg vom 1. Oktober 
1906 bis zum 1. Januar 1914. Bad. Landeskom. f. Krebsforsch. Sitzg. vom 7. März. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. S. 673—674. (Zahlenmässige Angaben über 
Frequenz, Art und Behandlung der malignen Erkrankungen, die im Samariterhause 
zur Aufnahme kamen; 1999 Patientinnen wurden operiert, 2281 mit. Röntgenstrahlen 
behandelt. Fulguration, Lichtbogenoperation und Elektrokaustik hatten mässige 
Erfolge, ebenso Impfbehandlung, Antimeristem- und Coley-Toxininjektionen. Aus 
der sich anschliessenden Diskussion (Menge, Krönig, Czerny, Wilms, Heiden- 


298. 


301. 


302. 


303. 


304. 


305. 


306. 


Karzinome. 195 


hain usw.) geht hervor, dass die chirurgischen Methoden vorläufig nur dort, wo sie 
mangelhaft wirken, von den radiologischen abgelöst werden können, aber überall, 
wo sie günstige Resultate ergeben, beizubehalten sind, während die radiologische Therapie 
die Aufgabe übernimmt, die Rückfälle zu verhüten. Das Enzytol hat sich in vielen 
hundert Fällen, insbesondere bei den radiologisch wenig beeinflussbaren inneren Krebsen 
zur Ergänzung der Tiefenwirkung und zur Strahlenersparung so gut bewährt, dass es 
unbedingt empfohlen werden kann.) 

Wiener, E. und A. v. Torday, Eigenartig spezifisches Verhalten luetischer und 
karzinomatöser Sera gegen bestimmte Chemikalien. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 9. S. 429—430. (Kaliumgoldeyan - Reaktion [Ehrlichs Aldehydreagens]. — 
Technik. — Bei Karzinom war die Reaktion unter 25 Fällen 18 mal, also in 72%, positiv. 
Dieselbe kann nicht als Reaktion der Kachexie gedeutet werden.) 

Willmoth, A. D., Tumor formation in plant and animal life; its relation to frequency 
of cancer in man. Kentucky State med. Assoc. Sitzg. vom 23.—25. Sept. Ref. The 
Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 63. Nr. 17. S. 1502. (Allgemeines zur Prophylaxe.) 
Wilson, Th., The results of radical operative treatment of cancer of the uterus. Clin. 
Congr. of Surg. of North America. 30. Juli. Als Original in The Lancet. Nr. 4744. 
1. August. S. 318—321. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 4. S. 456. (Seit Anwendung 
der Wertheimschen Operation Zunahme der Operabilität auf 32%, und der Dauer- 
heilung auf 102%.) 

Wolff, J., Die Lehre von der Krebskrankheit von den ältesten Zeiten bis zur Gegen- 
wart. Bd. 3. Teil II. Jena, G. Fischer. (618 Seiten; 3 Textbilder. Preis Mk. 17.—.) 
(Schilderung der nicht-operativen Behandlungsmethoden von frühesten Zeiten bis 
heute. Das Buch ist damit abgeschlossen.) 

Yamanouchi, T. et M. Lytchkowsky, Serodiagnostice du cancer. Zeitschr. f. 
Immunität u. exper. Ther. Bd. 20. Heft 4. S. 374—378. (Verff. haben aus 20 aseptisch 
gewonnenen Krebsen 13 mal den Micrococcus neoformans von Doyen isolieren können. 
Dieses Antigen haben sie auf Komplementbindung mit den Seren einer grossen Zahl 
von krebskranken und krebsfreien Patienten untersucht. 144 Fälle von Krebs reagierten 
alle positiv, ausser sieben Fällen von Brustkrebs. Ferner reagierten von fünf Sar- 
komen zwei positiv und von 44 Syphilisfällen 10. Alle Gesunden mit Ausnahme eines 
einzigen Falles, bei dem Krebs nicht ganz sicher auszuschliessen war, reagierten negativ. 
Verff. halten die Reaktion mit Ausnahme des syphilitischen Blutserums für spezifisch 
für Karzinom.) 

Zawacki, S., Vier Fälle von Gefässnaht bei der abdominellen Uterusexstirpation. 
Dissert. in. Berlin. Febr. (Genäht wurden die Vena iliaca externa dreimal, Iliaca com- 
munis einmal und zwar mit feiner Seide, jedesmal mit dem Erfolg völliger Blutstillung. 
In einem dieser Fälle trat danach eine Thrombophlebitis mit Exitus an Peritonitis ein.) 
Zimmer, H., Über das Vorkommen des Korpuskarzinonis. Dissert. in. Strassburg i. E. 
März. (In den Jahren 1901—1913 kamen an der Frauenklinik in Strassburg 56 Fälle 
von Korpuskarzinom zur Beobachtung; 21,4%, der Frauen befand sich noch nicht 
in der Menopause. Bei den anderen 44 war der Eintritt der Menopause weiter als 
gewöhnlich hinausgeschoben, im Durchschnitt bis zum 55. Lebensjahre. Schmerzen 
waren nur in der Hälfte der Fälle vorhanden. Der Wert der Probecurettage wird des- 
halb besonders betont.) 

v. Zubrzycki, J. R., Studien über die Meiostagminreaktion bei Karzinom und 
Schwangerschaft. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. S. 152—164. (Die Reaktion mit 
rizinol-leinolsaurem Antigen ist bei Karzinom fast regelmässig positiv und kann daher 
bei positivem Ausfall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für die Diagnose 
des Krebses [wenigstens als Hilfsmittel] verwendet werden. Die praktische Verwend- 
barkeit der Meiostagminreaktion erfährt jedoch dadurch eine beträchtliche Einschrän- 
kung, dass sie in einem Prozentsatz der Fälle von Tuberkulose sowie anderer Erkran- 
kungen positiv ausfallen kann und dass ferner die Sera der Schwangeren in späteren 
Monaten fast immer positiv reagieren. Das rizinol-leinolsaure Antigen übertrifft die 
in der Meiostagminreaktion bis jetzt gebrauchten Antigenarten durch seine einfache 
Darstellung, Haltbarkeit und Grösse der Ausschläge und erleichtert wesentlich die 
praktische Ausführbarkeit der Reaktion.) 

Zweifel, E., Dauererfolge nach Rezidivoperationen bei Uteruskarzinomen. Arch. f. 
Gyn. Bd. 102. Heft 3. S. 411—431. (Bericht über 23 Fälle der Jenenser Frauenklinik. 
Davon wurden 20 im ganzen 31 mal operiert. Es leben 30°, nach einer durchschnitt- 
lichen Rezidivfreiheit von 71, Jahren.) 


13* 


1% Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Ätiologie, Genese, Immunität, Prophylaxe, Statistik. 

Die Ätiologie des Krebses ist noch unbekanntes Gebiet. An Versuchen, darin etwas 
weiter einzudringen, fehlt es jedoch nicht. Die Annahme eines parasitären Ursprungs hat 
durch die Befunde Fibigers (79a), die von v. Hansemann (113) bestätigt wurden, eine 
Stütze gewonnen. Yamanouchi und Lytchkowsky (302) isolierten aus 20 aseptisch 
gewonnenen Krebsen 13mal den Micrococcus neoformans Doyen. — Barbet und Perrau- 
din (13) neigen der Anschauung zu, dass das Karzinom durch ein Protrozoon hervorgerufen 
werde und richten demnach ihre Therapie ein. Auch Roncali (234) ist der Meinung, dass 
der Krebs infektiöser Natur sei, die Ätiologie aber von mehreren Parasitenarten und deren 
Toxinen gebildet werde. Sternberg (268) widerspricht Roncalis Behauptungen. Saul 
(245) hat die Beziehungen der Helminthen und Askari zur Geschwulstätiologie studiert. 

Es wäre für unsere Kenntnisse der Ätiologie des Krebses von grösster Wichtigkeit, 
wenn es gelänge, Sicherheit über die infektiöse Natur des Krebses zu bekommen. Eine Unter- 
suchung in England, nach der Existenz von „Karzinomhäusern“ und „Karzinomgegenden‘“ 
(38) hat vollkommen negatives Resultat ergeben. Auffallenderweise werden aber doch 
immer noch von Zeit zu Zeit Beobachtungen, wie die von H. F. (108) publiziert, bei der unter 
den Bewohnern einer vier Meilen langen Strasse innerhalb fünf Jahren 17 Karzinonifälle 
vorkamen. 

Als feststehend anzusehen ist, dass ehronische Reize aller Art, chemischer wie physi- 
kalischer und parasitärer Natur, begünstigend auf die Entstehung von Krebsen wirken. 
De Keating-Hart (143), Le Dantec (168), de Quervain (223), Ulesko-Stroganowa 
(279), Wasielewski (287) u. a. sprechen sich wieder in diesem Sinne aus. Harzbecker 
(cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome“, Nr. 75) sah ein Karzinom entstehen auf 
lupös veränderter Haut nach Bestrahlung. Green (103) sucht auf Grund statistischer 
Zustellungen in Frankreich und Schottland, Zusammenhang zwischen der Verwendung 
stark schwefelhaltiger Brennmaterialien und dem Vorkommen von Karzinom beim Menschen. 

Ob nach dieser Richtung hin auch die Erklärung für das häufige Zusammentreffen 
von Karzinom mit Myom resp. Tuberkulose im selben Uterus zu suchen ist, lässt sich schwer 
entscheiden. Nach Croner (52) und Lipschitz (174) ist die Wahrscheinlichkeit eines 
ätiologischen Zusammenhanges von Karzinom und Tuberkulose im selben Uterus gross. 
Nach Göbel (99) und Jansen (135) wird die Entstehung von Karzinom im Uterus zweifellos 
durch die Gegenwart eines Myoms begünstigt. Jansen sah in seinem eigenen Myommaterial 
von 458 Fällen, von denen 306 operiert wurden, 13mal Korpuskarzinom, also in 2,80, der 
Fälle. Im Kapitel „Myome‘ sind mehrere kasuistische Mitteilungen über das Zusammen- 
treffen von Myom und Karzinom erwähnt worden. 

Philippson (208) misst den pathologischen Sekreten des Uterus, der Cervix und 
der Vagina als chemische Gifte eine gewisse Bedeutung für das Auftreten eines Karzinoms 
bei. Trauma ist nach Graef (102) als Entstehungsursache von Geschwülsten stets mit 
grösster Sepsis zu betrachten. Buist und Valentine (36) beobachteten das Auftreten 
eines Karzinoms in einem missbildeten Uterus (Uterus septus bicollis). 

Jedenfalls spielen ausser chronischen Reizen noch andere Faktoren eine mindestens 
ebenso wichtige Rolle. Hopmann (131) denkt dabei an eine abnormale Druckerhöhung 
des Nahrungseiweisses, Little (177) an gestörte wechselseitige Beziehungen zwischen be- 
stimmten Zellgruppen des Körpers und die dazu gehörigen innersekretorischen Drüsen. 
Freund und Kaminer (9) haben sich eingehend mit den pathologischen Beziehungen 
organischer Säuren zum Karzinom beschäftigt. Theilhaber (273) lenkt die Aufmerksamkeit. 
auf die mangelhafte Funktion der blutbildenden Organe als mitwirkendes Moment für die 
Entstehung des Karzinoms hin. Eine lokale Disposition soll in einer Verminderung vor allem 
der Quantität, aber natürlich auch der Qualität der Bindegewebszellen und Rundzellen in 
der Nähe des Epithels zum Ausdruck konmen. 

Carr (41) hat sich eine Hypothese der Karzinomgenese ausgedacht, nach der jede 
Epithelzelle in direkter nervöser Verbindung mit dem Zentralnervensystem steht und Stö- 
rungen in dieser Verbindung zur Umwandlung karzinomatöser Art der betreffenden Zell- 
gruppe führen kann. — Fichera (80) sieht als Grundlage der Geschwulstgenese eine Dis- 
harmonie der chronischen und morphologischen Beziehungen der Gewebe an. Vielleicht 
ist eine Stütze für diese Ansicht zu finden in dem Befund von Weiss (292) bei Magenkar- 
zinomkranken, dass der Organismus dieser Patienten nicht befähigt ist, gegen parenteral 
einverleibte Substanz von anatomisch normaler Magenschleimhaut Abbaufermente zu produ- 
zieren, während der Organismus des Gesunden auf diesen Eingriff mit der Erzeugung solcher 
Abbaufermente antwortet. Weiss hält diesen Befund für wertvoll für eine Reihe von Pro- 
blemen betreffend der Karzinomgenese und -diagnose. — Boveri (31) sucht die Entstehung 


Karzinome. 197 


maligner Tumoren aus der Beschaffenheit der Zellkerne abzuleiten; ein Defekt der Kerne, 
ein abnormer Chromosomenbestand, bedinge abnormes Wachstum der Zelle. In ähnlicher 
Weise denkt sich Guthrie (106) die Ursache des Krebses als eine Störung in der Atom- 
gruppierung der Moleküle. 

Duker (67) hat nach einer Methode von Pappenheim, die es ermöglicht, an Zellen 
festzustellen, ob sie mehr oder weniger unreif und mehr oder weniger differenziert sind, die 
histologischen Bilder verschiedener Karzinome mit denen des normalen Epithels, von dem 
sie ausgegangen sind, verglichen. In dem Resultat seiner Untersuchungen findet sich keine 
Stütze für die Richtigkeit der Karzinomentstehungstheorien von Cohnheim, Hegar, 
v. Hansemann und Rössle. 

Über die Biologie der Geschwülste haben Moullin (196) und Verse (284) grössere 
Arbeiten verfasst. De Quervain (223) und Saint (243) sehen in gewissen Beziehungen 
eine Ähnlichkeit zwischen der Geschwulstbildung und der reparatorischen und entzündlichen 
Reaktion normalen Gewebes. Mit der Wachstumsphysiologie der bösartigen Geschwülste 
hat sich Friedenthal (94) befasst und auf Grund seiner Überlegungen Sauerstoffentziehung 
als Mittel zur Bekämpfung derselben angegeben. 

Estes (76) glaubt an irgendwelche Umwandlungsmöglichkeit von Karzinom in Sarkom 
und umgekehrt unter Einfluss innersekretorischer Organe, speziell der Hypophyse. 

Zur Erweiterung unserer Kenntnisse über die Biologie des Karzinoms werden vielfach 
Versuche an Mäusen herangezogen. Nach v. Hansemann (113) sind die Krebse beim 
Menschen und bei der Maus Erkrankungen ganz verschiedener Art und ist aus dem Studium 
der letzteren für die Praxis beim Menschen keinerlei Erfolg zu erwarten. — Henke (122) 
lieferte einen Beitrag zur Frage der Malignität der Mäusekarzinome. Die Übertragungs- 
möglichkeit des Mäusekrebses scheint nach experimentellen Untersuchungen von Henke 
und Schwarz (123), Praussnitz (217), Roffo (232) u. a. an das Vorhandensein intakter 
Zellen im Impfungsmaterial gebunden zu sein. Auch Apolant und Bierbaum (8) haben 
darüber Untersuchungen angestellt. Über die Lebensdauer der Mäusekarzinomzellen bei 
Bruttemperatur haben Russell und Bullock (241) Versuche gemacht. Keysser (150) 
publizierte seine Methode und Technik der Züchtung infiltrativer Mäusetumoren. Kelling 
(146) demonstrierte auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie mittelst 
sensibilisierter Embryonalzellen erzeugte Geschwulste, Koenigsfeld (154) ist die Immuni- 
sierung gegen Mäusekarzinom bei Mäusen, durch intensive Vorbehandlung mit Tumorextrakt- 
pulver in steigenden Mengen gelungen. 

Maccabruni (187) hat nach einem modifizierten Verfahren nach Carrel mensch- 
liches Krebsgewebe zu züchten versucht. Es gelang ihm, üppiges Wachstum der Aussaat 
zu erzielen. Von den neugebildeten Elem enten waren die meisten als Bindegewebszellen 
zu bezeichnen; die übrigen waren unbestimmter Art. 

Ein orientierender Überblick über den derzeitigen Stand der experimentellen Krebs- 
forschung stammt von Simon (260). 

Statistiken über das Vorkommen und die Häufigkeit des Krebses sind aus den ver- 
schiedensten Weltteilen veröffentlicht worden. Bashford (15) fand in Amerika seit dem 
Jahre 1876 eine Zunahme der Krebskranken von 37,2 auf 80,5 zu 100000 Einwohnern. Eben- 
falls aus Amerika stammen die Statistiken von Benedikt (19), Hoffmann (128) und 
Weiss (293). In England soll dagegen die Krebskrankheit nicht zunehmen (38). — Behla (17) 
hat die Gesamtmortalität an Krebs in Preussen im Jahre 1913 zusammengestellt und darin 
trotz der Strahlenbehandlung eine geringe Steigerung feststellen können. Auch vom Badi- 
schen Landeskomitee für Krebsforschung (159) sind wiederum Statistiken veröffentlicht 
worden. Lüpke (186) liefert in seiner Dissertation einen statistischen Beitrag zum Uterus- 
karzinom, während gleichfalls in einer Doktorarbeit Zimmer (304) nähere Angaben macht 
über das Vorkommen von Korpuskarzinom an der Strassburger Frauenklinik. Weller 
(295) hat aus einem grossen Material Statistiken über das Vorkommen von Karzinom in den 
verschiedenen Lebensaltern zusammengestellt. 

Zur Kenntnis der geographischen Verbreitung des Krebses bringen v. Hansemann 
(112) und Kolb (155) neue Baustoffe heran. Letzterer bearbeitete die Topographie des 
Krebses in Bayern. 

Wenn auch aller Wahrscheinlichkeit nach ein gewisses Lebensalter der Patienten 
das Auftreten des Krebses begünstigt, so sind doch wieder Fälle publiziert, in denen ausser- 
ordentlich jugendliche Personen von dieser Krankheit ergriffen wurden. Dissertationen 
über dieses Thema stammen von Holtz (130), Leprevost (170; Französisch) und Taka- 
hashi (271). Ayers (9) exstirpierte einem 17jährigen Mädchen mit gutem Dauererfolg 
den Uterus wegen Karzinom; eine 27 jährige Frau war inoperabel erkrankt. Er stellt aus der 


198 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Literatur die Fälle zusammen von Frauen unter 30 Jahren, die an Uteruskrebs litten. Grad 
(101) sah ein 19jähriges Mädchen mit Korpuskarzinom. Ross (239) beschreibt sogar den 
Fall eines inoperablen Karzinoms vom Drüsenepithel der Uterusschleimhaut ausgehend 
bei einem 2!/ jährigen Kinde. Weller (295) hat an Hand eines grossen Materials eine Alters- 
kurve für das Auftreten des Krebses zusammengestellt. 

Nach englischen Untersuchungen (38) konnte eine Heredität des Karzinonıs beim 
Menschen nicht festgestellt werden. 

Wedd, Morson und Russ (288) gelang es, bei Mäusen mittelst bestrahlten Kar- 
zinomgewebes eine Immunität gegen Karzinom hervorzurufen. Der immunisatorische Effekt 
nimmt mit der Dauer der Bestrahlung ab und braucht einige Zeit zu ihrer Ausbildung. — 
Aus dem Bestreben, eine künstliche Immunität gegen Karzinom beim Menschen herzustellen, 
ist die Autolysatbehandlung (s. d.) hervorgegangen. 

Hauptsache bei dem Kampfe gegen die Krebskrankheit ist die frühzeitige Diagnose, 
welche ermöglicht werden muss durch Vermehrung der Kenntnisse der Hausärzte, Heb- 
ammen und des Publikums über die ersten Erscheinungen der Erkrankung. In diesem Sinne 
sind die Publikationen von Broun (32 und 33), Bryan (34), Childe (45), Engel (72), Forgue 
(85), Kennedy (149), Lambinon (164), S. Lewin (172), W. Meyer (194), Willmoth 
(299) u. a. verfasst. Meist wird eine Information des Publikums im Sinne Winters enıp- 
fohlen. Krönig (161) kann sich jedoch mit dem Inhalte des vom Deutschen Zentralkomitee 
zur Bekämpfung der Krebskrankheit herausgegebenen Merkblattes nicht vereinigen. — Nach 
Carstens (42) dürfte kein bei einer Curettage herausbefördertes Gewebe ununtersucht 
verloren gehen. Childe (45) hält die Einrichtung unentgeltlicher mikroskopischer Unter- 
suchungsstellen für erwünscht, während Forgue (85) den Frauen Blutungskurven in die 
Hand geben will, durch deren Gebrauch ihre Aufmerksamkeit auf Unregelmässigkeiten in 
der Menstruation hingelenkt werden soll. (Im Kapitel „Physiologie und Pathologie der 
Menstruation“ sind ähnliche Kurven erwähnt.) — Fünf Professoren der Universität Basel 
haben ihre Vorträge über die Bekämpfung der Krebskrankheit herausgegeben (118). Esprea- 
fico und Patino (74) heben in spanischer Sprache die Vorteile der frühzeitigen Diagnose 
bei malignen Neubildungen des Uterus hervor. 


Histologie, Pathologische Anatomie, Chemie und Stoffwechsel. 


v. Hansemann (113) macht auf die Schwierigkeiten der mikroskopischen Diagnose 
des Krebses und den Einfluss derselben auf die Beurteilung der Erfolge der Krebsbehandlung 
aufmerksam. Auch E. Schmidt (248) beschreibt ausführlich die histologischen Befunde 
bei einer schwierigen Diagnose eines Portiokarzinoms. Liegners Dissertation (173) handelt 
über die Histologie des Carcinoma cervieis uteri. Das histologische Bild des Verteidigungs- 
prozesses des Organismus gegen die Zellwucherung des Krebses wird von Rubens-Duval 
(240) studiert, beschrieben und abgebildet. 

Siredey (261) fand in 12 von 30 Fällen von Uteruskrebs gleich um die Karzinon:- 
nester herum einen ununterbrochenen Wall von charakteristisch gefärbten eosinophilen Zellen. 
Die Erscheinung soll unabhängig von Entzündungsprozessen in der Umgebung des Karzinom- 
gewebes sein und hat wahrscheinlich den Zweck, eine Abwehr zu bilden gegen die von der 
Neubildung abgesonderten Gifte. 

v. Hansemann [112) fand in den Tropen, dass Karzinome, die von der Epidermis 
ausgingen, keine Pigmentierung aufwiesen. Die Fähigkeit, Pigment zu bilden, geht also 
in den Krebsgeschwülsten verloren. 

Als Band II des Liepmannschen Handbuches der gesamten Frauenheilkunde hat 
Frankl (90) die pathologische Anatomie und Histologie der weiblichen Genitalorgane be- 
arbeitet. Von der Ribbertschen Geschwulstlchre (226) ist eine neue Auflage erschienen. 

Ein Vergleich zwischen Entzündungsprozess und Tumorbildung wird von Saint 
(243) vorgenommen. 

Sowohl Dinermann (64) wie Schneersohn (249) liefern in einer Dissertation einen 
Beitrag zum klinischen und pathologisch-anatomischen Studium des Einflusses des Kar- 
zinoms auf den Harnapparat. Clark und Keene (46) befassten sich mit demselben Thema. 

Die Ausbreitung und Metastasierung des Uteruskrebses wurde von Haendly (109) 
an Hand der Operations- und Sektionsbefunde der in den letzten Jahren in der Berliner 
Universitäts-Frauenklinik beobachteten und behandelten Fälle studiert. Die Resultate 
bewegen sich im Rahmen der bisherigen Beobachtungen. — Über experimentelle Unter- 
suchungen und Beobachtungen über die Metastasenbildung beim Mäusekrebs berichtet 
Koenigsfeld (154). Seine Erfahrungen stehen in diametralem Gegensatz zu der athrepti- 


Karzinome. 199 


schen Theorie Ehrlichs. — Drutmann (65) hat in seiner Münchener Dissertation einen 
Fall von primärem Tubenkarzinom mit Übergreifen auf die Uterusschleimhaut genau be- 
schrieben. In einer Berliner Dissertation veröffentlicht Litwak (178) einen Fall von pri- 
märem, papillärem Adenokarzinom des Corpus uteri mit Metastasen am Ovarium. Einen 
Fall von multiplen Metastasen im Gehirn, Niere und Lungen, an denen die Patientin zu- 
grunde ging, ohne dass das primäre Karzinom im Cavum uteri Erscheinungen gemacht hatte, 
wurde von Lorenz (181) beschrieben. Ähnliche Beobachtungen allgemeiner Karzinose 
werden von Ferrari (cf. Kapitel „Karzinom und Schwangerschaft“, Nr. 5) mitgeteilt. In 
einem der Fälle wurden über 300 kleine metastatische Tumoren gezählt. 

Multiple primäre Karzinome wurden von Barwenka (l4) und Czerwenka (54) 
an Mamma und Uterus, von Bonney (27) an der Cervix (Plattenepithelkarzinom) und am 
Corpus uteri (Adenokarzinom), von Händly (109) an den Adnexen und am Corpus uteri 
gefunden. Über das gleichzeitige Vorkommen von Karzinom im Uterus und in den Adnexen, 
was keineswegs ein seltenes Vorkommnis zu sein scheint, hat Werner (296) Untersuchungs- 
resultate veröffentlicht. Dieses Zusammentreffen wurde unter 374 Radikaloperationen 
Limal gefunden, also in fast 4%, aller Fälle. Nur in drei von diesen Fällen liess sich die 
gegenseitige Unabhängigkeit der Tumoren mit einiger Sicherheit feststellen. Bei den 10 Fällen 
mit voneinander abhängigen Karzinomen waren in sechs Fällen die Adnexe (immer die Ova- ' 
rien) primär und der Uterus sekundär, in vier Fällen der Uterus primär und die Adnexe 
(immer die Tuben) sekundär erkrankt. In den sechs Fällen von sekundärer Erkrankung 
des Uterus nach Ovarialkarzinom handelte es sich zweimal um eine Verbreitung des Pro- 
zesses per contignitatem und viermal um echte Metastasenbildung Egli (71) fand über- 
haupt unter 966 Tumorsektionen des Baseler Pathologischen Instituts in den letzten sieben 
Jahren 263 primär multiple Tumorfälle. Es soll eine besondere Neigung der Individuen 
zur Geschwulstbildung bestehen. Die Kombination ist aber eine zufällige. 

Zur Frage der karzinomatösen Implantationsmetastasen im Uterus liefert Heine- 
mann (121) einen kasuistischen Beitrag. Dürst (68) benutzte zu seiner Doktorarbeit den 
Fall eines Karzinoms in der Laparotomienarbe nach Totalexstirpation. 

Die Arbeiten über das gleichzeitige Vorkommen von Myom und Karzinom im selben 
Uterus wurden schon im Kapitel „Myom“ erwähnt. 

Als pathologisch-anatomisch besondere oder seltene Formen des Uteruskarzinoms 
wurden u. a. beschrieben: Adenokarzinome von Bovee (30), Gemmell (98), Litwak (178; 
Dissertation), Macnaughton (188), Mendes de Leon (192) u. a. — Maligne Adenome 
von Drutmann (65) und Fitz Gibbon (83). Händly (110) demonstrierte ein alveoläres 
Korpuskarzinom. 

Pyometra bei Karzinom war in den Fällen von Eden (69), Purslow (221), Roberts 
(229) und Spencer (265) entstanden. 

Untersuchungen über den Stoffwechsel bei Karzinomkranken sind in grosser Anzahl 
veröffentlicht worden. Bestimmungen des Stickstoffgehaltes im Urin stammen von de 
Bloeme, Swart und Terwen (23). Reid (225), Robin (230 und 231) und Wallersteiner 
(286). Nach letzterem Untersucher liess sich bei ausreichender Ernährung stets annähernd 
Stickstoff-Gleichgewicht erzielen. Das Karzinom führt öfters zu einer erheblichen Steige- 
rung des Gesamtstoffwechsels. Da eine Ursache für die Steigerung nicht aufgefunden werden 
konnte, wird sie im Sinne Fr. Müllers als toxische Steigerung zu bezeichnen sein. Unter- 
suchungen über den Kieselsäurestoffwechsel bei Krebs sind von Kahle (140) angestellt worden 
und auch Desgrez (6l) teilt Beobachtungen mit über den Urin bei Krebskranken. 

Die Dissertation von Caufment (43) handelt über die Anurie beim Krebs des Uterus. 


Diagnostik. 


Allgemein orientierende Arbeiten über den heutigen Stand der Krebsdiagnose stammen 
aus der Feder von Daniel (57), Marenduzzo (1%), Rigall (227), Weichselbaum (2%) u.a. 

Unter den diagnostischen Methoden hat sich heute die Serodiagnostik einen hervor- 
ragenden Platz errungen. 

Die Methode der Komplementablenkung nach v. Dungern wurde in Freiburg i. Br. 
sowohl von Dietz (63) wie von Edzard (70) in einer Dissertation bearbeitet. Dick (62) 
hatte mit ihr gute Resultate. Apolant (7), Piorkowski (211) und Rosenthal (237) 
sind jedoch der Ansicht, dass der v. Dungernschen, ebenso wie allen anderen bisherigen 
Methoden trotz ihres hohen theoretischen Interesses vorläufig nur ein bedingter Wert für 
die Krebsdiagnose zuerkannt werden kann. Hara (115 bis 117) hat auf Veranlassung von 
v. Dungern eine grosse Anzahl chemischer Substanzen an Stelle des Extraktes zur Tumor- 


200 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


reaktion verwandt, unter denen sich Maltose und Phenolphthalein für die Komplementablen- 
kungsreaktion am geeignetsten erwiesen. Diese sind als Ersatzmittel des Blutextraktes 
durchaus brauchbar, wenn sie auch keine absolute Übereinstimmung aufweisen. Yama- 
nouchi und Lytchkowsky (302) prüften den Micrococcus neoformans Doyen als Antigen 
auf Komplementbindung mit den Seren von 144 Krebsfällen, die bis auf sieben Brustkrebse 
alle positiv reagierten. Verff. halten die Reaktion für spezifisch für Karzinom. 


Bei einem Vergleich der letztgenannten Reaktion mit der Meiostagminreaktion nach 
Aseoli und Izar, an 34 Sera von Tumorkranken vorgenommen, fand Hara (116), dass die 
Resultate dieser beiden Reaktionen sich nicht decken. Man könnte eher sagen, dass sie sich 
ergänzen. Die Meiostagminreaktion ist für die Serodiagnostik der malignen Geschwülste 
recht brauchbar, besonders wenn isotonische Traubenzuckerlösung zur Verdünnung des 
Serums angewandt wird, jedoch ist die Komplementbindungsreaktion immer noch etwas 
spezifischer. — Auch nach Apolant (7) und Rosenthal (237) hat sie nur vorwiegend theo- 
retisches Interesse. Nach Blumenthal und Fränkel (24) ist sie für weibliche Genital- 
karzinome nur schlecht verwendbar; dagegen gut bei Krebsen des Magendarmtraktus. Im 
ganzen waren bei 106 klinisch sicheren Karzinomen aller Art 74,5%, der Reaktionen positiv. 
Bucco (35), Kelling (147), Roosen und Blumenthal (236), Stammiler (267) u. a. hatten 
gute Resultate und halten die Reaktion für klinisch brauchbar. Izar (132 bis 134) selbst 
beschäftigte sich mit seiner Reaktion und glaubt, dass der Auffassung derselben als Immun- 
reaktion durch die jüngsten Untersuchungen jeder Boden entzogen ist. Auch di Quattro 
(222) stellte Versuche über die Antigene an. 


Die Ansichten über die klinische und diagnostische Brauchbarkeit und die Spezifizität 
der Fermentreaktion nach Abderhalden beim Karzinom sind noch recht verteilt. Die „Medi- 
zinische Klinik‘ (4) hat danach eine Umfrage an 15 deutsche Frauenkliniken veranstaltet 
und die Antworten publiziert. Es gibt eben so viele Autoren, welche den Wert der Methode 
für die Praxis nicht sehr hoch anschlagen als andere, die sie bereits für klinisch und diagno- 
stisch brauchbar erklären. Manche Untersucher nennen die Reaktion absolut spezifisch, 
andere behaupten das Gegenteil. Zu denjenigen, die gute Resultate mit der Reaktion beim 
Uteruskarzinom erzielten und sie für wertvoll in der Praxis halten, gehören Blackstein 
(22; 91 Fälle), Erpicum (73; 51 Fälle), Fasciani (77), Fetzer (79), Lampe (165; 82 Fälle), 
Lowy (182), Guggenheimer (50 Fälle, cf. Pincussohn, 209), Schawlow (247), Ssokolow 
(266), Stresemann (270) u. a. Dagegen wird der Methode nur ein bedingter Wert für die 
Klinik und Diagnose anerkannt von Apolant (7), Ball (10 und 11; 50 Fälle), Benech 
(18), Bornstein (28), Bullock (37), Carles und Lousteau (40), Fiessinger und Sire- 
dey (81), E. Fränkel (87 bis 89), Fritsch (97), Heimann (120; 34 Fälle), Leitch (169), 
Oeller (198), Pincussohn (209), Piorkowski (211) Schumkowa-Trubina (251), 
Stammler (267), Weinberg (291; 28 Fälle) u. a. Meist ist es so, dass abgesehen von kachek- 
tischen Fällen zwar die Mehrzahl der Karzinomkranken eine positive Reaktion zeigt, dass 
aber auch Nichtkarzinomatöse (bis 352%), besonders Schwangere, ebenfalls positiv reagieren. 
Dies war auch das Ergebnis der Statistischen Erhebungen des „Imperial Cancer Research 
Fund“ (38). Während einige Autoren, wie E. Fränkel (87; Erfahrungen mit der Reaktion 
am Institut für Krebsforschung in Heidelberg), Oeller (198), Schumkowa-Trubina (251) 
u. a. der Reaktion jeder Spezifizität in der Praxis entsagen, wird ihr diese Eigenschaft von 
Fasciani (77), Fetzer (79), Primsar (218), Stresemann (270) u. a. gerade zuerkannt. 
Abderhalden (1) selbst hält, abgesehen von den richtigen, alle Angaben über die Resultate 
seines Verfahrens für wertlos, wenn nicht genau angegeben wird, 1. was für ein Karzinom 
als Substrat zur Verwendung kam, und 2. welche Art von Karzinom beim Patienten vorlag. 
Weiter muss unbedingt auch mitgeteilt werden, in welchem Zustand der Patient sich befand 
(Anfangsstadium, Kachexie usw.) Abderhalden zweifelt nicht daran, dass sich bald 
herausstellen wird, weshalb zurzeit die Angaben über die Brauchbarkeit des Dialysierver- 
fahrens zur Erkennung von Karzinom noch so sehr verschieden sind. Hauptsache bei der 
Karzinomuntersuchung ist, dass das befallene Gewebe bei der Anstellung des Versuches 
im Substrate zugegen ist. 

Ball (10 und 11), Carles und Lousteau (40) und Piorkowski (211) haben tech- 
nische Modifikationen in der Methode angegeben. Die Dissertation von Cytronberg (53) 
handelt über die Karzinomdiagnose mittelst des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens. 
Slovtsov (264) schrieb eine russische Monographie über die Reaktion. 

King (151) hat das Prinzip des Eiweiss-Abbaufermentnachweises in Form der Koagu- 
lationsmethode nach Williams und Pearce angewandt und ist über die Resultate sehr zu- 
frieden. 


Karzinome. 201 


Józsa und Tokeoka (138) konnten bei Krebskranken mit Hilfe der Epiphaninreak- 
tion Antikörper des Krebseiweisses im Blute nachweisen. Die Reaktion war bei klinisch 
sicheren Karzinomen in 81,5% der Fälle positiv, bei karzinomfreien Kranken fast immer 
negativ. 

Die Reaktion nach Freund-Kaminer wurde von Manna (189) angewandt in 26 Fällen. 
Der Ausfall der Reaktion stimmte mit den klinisch, pathologisch-anatomischen Befunden 
überein. i 

Die Reaktion nach Kelling wurde vom Verfasser selbst (147) modifiziert. Er bekam 
dann damit bei Karzinomen in 90%, positive Resultate und bei Gesunden in ca. 97°, nega- 
tiven Ausfall der Reaktion. Auch Delbet (60) untersuchte das hämolytische Vermögen 
des Serums Krebskranker. 

Die Methode der Antitrypsinbestimmung wurde von Delbet (60), Heimann (119), 
Joltrain (137) u. a. ausgeführt. Es kann dieser Methode anscheinend nur eine unter- 
stützende Rolle für die Diagnosenstellung des Krebses anerkannt werden. 

Pasetti (200) hat die Reaktion nach Salomon und Saxl an 46 Tumorkranken nach- 
geprüft und gefunden, dass sie in 56,1%, der Fälle positiv ausfiel; negativ in allen Fällen 
von Lues. Die Methode soll brauchbar, aber nicht charakteristisch sein. 

Wiener und v. Torday (298) fanden ein eigenartiges spezifisches Verhalten karzino- 
matöser Sera gegen Ehrlichs Aldehydreagens. Die Reaktion war in 72°, der Fälle positiv; 
sie kann nicht als Reaktion der Kachexie gedeutet werden. 

Cohnreichs Dissertation (50) handelt über die klinische Bestimmung der Erythro- 
zytenresistenz bei Krebskranken, Hillgers Doktorarbeit (125) über die Leukozytenresi- 
stenz bei Karzinomatösen, besonders im Dienste der Krebsdiagnose. Lohmeyer (180) 
stellte eine verstärkte Wirkung der proteolytischen Fermente der Leukozyten bei Krebs- 
kranken fest. 

Mit der Bestimmung der Viskosität des Blutes bei Karzinompatientinnen hatte Pesta- 
lozza (206) keine befriedigenden Resultate. 

Harnuntersuchungen zu diagnostischen Zwecken wurden von de Bloeme, Swart 
und Terwen (23) vorgenommen. Sie fanden das ursprüngliche Salkowski-Kojo-Ver- 
fahren zur Bestimmung des kolloidalen Stickstoffs des Harns für die klinische Karzinom- 
diagnostik nicht verwendbar. Jedoch erfährt der adialysable Anteil des Niederschlags beim 
Karzinom eine deutliche Vermehrung. Reid (225) konnte feststellen, dass bei Kranken 
mit malignen Tumoren der Oxyproteinsäuregehalt im Harn zwar erhöht ist, jedoch bei be- 
ginnenden, nicht ausgedehnten Geschwülsten nur unwesentlich, so dass die Reaktion die 
Fruhdiagnose nicht erleichtert. Eine Vermehrung der Aminosäuren im Harn soll nach Robin 
(230 und 231) eine Andeutung schnelleren Fortschreitens der Erkrankung sein. 

Mit der histologischen Diagnose des Krebses haben sich Alberger (5) und viele andere 
Untersucher befasst, deren Arbeiten bei der Besprechung der Histologie Erwähnung finden. 
E. Schmidt (248) hatte in einem Falle Schwierigkeiten mit der mikroskopischen Differential- 
diagnose zwischen tuberkulösen und karzinomatösen Veränderungen am Uterus. 

Der Wert der Probeeurettage wird von Zimmer (304) auf Grund seiner Untersuchungen 
nach dem Vorkommen von Korpuskarzinom besonders betont. 

Cheval (44) hat einen Apparat konstruiert, der es ermöglicht, photographlische Auf- 
nahmen von der Portio herzustellen. Kraus (cf. Kapitel „Pathologie des Uterus“, 5. „Son- 
stiges“, Nr. 7) gibt ein Verfahren an, um Gipsabgüsse der Portio anzufertigen. Heineberg 
und Knipe (cf. Kapitel „Pathologie des Uterus“, 1. „Allgemeines“, Nr. 12 resp. 15) be- 
schreiben Instrumente zur intrauterinen Endoskopie. 

Die Bedeutung der Kystoskopie für die Diagnose des Krebses kommt unten, bei der 
operativen Behandlung des Uteruskrebses, zur Sprache. 

Forgue (85), Figueroa und Mac Farlane (cf. Kapitel „Physiologie und Patho- 
logie der Menstruation‘, Nr. 31 resp. 75) empfehlen aus diagnostischen Gründen den Ge- 
brauch von Blutungskurven zur Erleichterung der Beurteilung von Stärke und Dauer des 
vaginalen Blutverlustes. 

Poprawskis Dissertation (215) handelt über die Forderung der Karzinomdiagnose 
durch das Röntgenbild. 

Gordon (100) meint die Beobachtung gemacht zu haben, dass bei Krebskranken 
die Herzdämpfung beim Liegen kleiner ist wie beim Stehen. 

Über die Art der neuen Methode Hinrichs (126) zur Diagnose der bösartigen Ge- 
schwülste gibt der Titel der Dissertation keinen Aufschluss. 


202 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Operative Behandlung. 


Allgemeines über die chirurgische Behandlung der Uteruskrebse, über deren Indi- 
kationen und die verschiedenen operativen Methoden findet sich in den Publikationen von 
Botin (29; Spanisch), Can Dela y Pla (39; Spanisch), Cobb (47 und 48; Amerikanisch), 
Crile (51), Esquerda (75; Spanisch), Faure (78), Franz (92), Gutierrez y Gonzalez 
(107; Spanisch), Hedinger usw. (118), v. d. Hoeven (127; Holländisch), Kakuschkin 
“(141; Russisch), Pujol y Brull (220; Spanisch), Simon (256), Veit (282), Werner (297) u. a. 

Zur Beurteilung der Operabilität zieht Bégouin (16) das Symptom der Schmerzen 
heran; letztere sollen jedoch nicht immer ein Zeichen sein, dass die Neubildung bis ins Liga- 
mentum latum fortgeschritten ist und können auch von einer gleichzeitigen Adnexentzündung 
herrühren. Daniel (58) hat versucht, genau die Grenzen der Operabilität der Cervixkrebse 
festzustellen. Welche Bedeutung der Kystoskopie zur Bestimmung der Operationsmöglich- 
keit zukommt, hat Dawydoff (59) festzustellen versucht. Auf Grund von 120 eigenen 
Fällen gibt dieser Autor an, dass bei normalem kystoskopischem Bilde die volle Garantie 
dafür gegeben ist, dass beim Ablösen der Blase keine Schwierigkeiten eintreten werden. 
Franco (86) veröffentlicht über dasselbe Thema eine Arbeit. Zwei Dissertationen, die 
von Dinermann (64) und Schneersohn (249) und die Arbeit von Clark und Keene (46) 
beschäftigen sich mit den klinischen und pathologisch-anatomischen Beziehungen zwischen 
Uteruskarzinom und Harnapparat. 


Allgemeine statistisehe Angaben über Operabilität, Mortalität und Rezidive nach 
Krebsoperationen an europäischen und amerikanischen Kliniken finden sich in den Publi- 
kationen von Cobb (47 und 48), v. d. Hoeven (127), Korante (156; französische Disser- 
tation), Kouinne (158; Dissertation in Genf), Lüpke (186; Dissertation in Tübingen), 
Rosenthal (238) u. a. 

Speziell über die erweiterte abdominale Totalexstirpation nach Freund- Wertheim sind 
mehrere Arbeiten erschienen, die sowohl direkte und Dauerresultate wie Technisches ent- 
halten. Das Technische wird im Kapitel „Gynäkologische Operationslehre“ referiert. Was 
die Resultate betrifft, hatte Cobb (48) auf 34 Operationen eine Primärmortalität von 14,325 
(auf sieben Fälle von einfacher abdominaler Exstirpation wegen Korpuskarzinom kein einziger 
Todesfall. Die 21 Fälle Kakuschkins (141) liegen erst höchstens 1!/, Jahre zurück. 
Korante (156), Kouinne (158) und Unckell (280) berücksichtigten diese Frage in ihren 
Dissertationen. Nach letzterem Autor wurden 1901—1913 in der Strassburger Universitäts- 
Frauenklinik an 103 Patientinnen die Wertheimsche Radikaloperation wegen Karzinom 
der Portio oder der Cervix ausgeführt. Die primäre Mortalität betrug 30%. Die Operation 
liegt bei 51 Fällen länger wie fünf Jahre zurück. Heilungsziffer 12%. Rechnet man die 
primären und interkurrenten Todesfälle ab, so ergeben sich bei diesen 51 Fällen 1994 Heilung. 
Im Obuchow-Frauenhospital (Kriwsky, Nr. 160) wurden von 736 Fällen von Uteruskrebsen 
18,4%, operiert, d. h. 109 Kranke. Von diesen starben 15=13,7%. Rezidivfrei waren 
11 Patientinnen noch 2—3 Jahre nach der Operation; 27 bekamen Rezidive, von den übrigen 
fehlen Nachrichten. Prima intentio wurde in 50% erzielt. Weiss und Sencert (294) 
haben Erfahrungen an 12 Fällen, von denen zwei primär starben und von den übrigen nach 
8—20 Monaten eine Rezidiv hat. Wilson (300) veröffentlicht aus Amerika eine Dauer- 
heilung von 10%. Dobbert (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome‘‘, Nr. 45) hatte 
bei seinen 109 Operationen eine Mortalität von 8,29%. In der Leipziger Frauenklinik (Zweifel, 
“cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome‘‘, Nr. 233) beträgt die Dauerheilungsziffer 
der operativen Behandlung des Uteruskrebses DI resp. 44,59%. 

Von grossem Interesse sind die Nachforschungen, die Weibel (289) anstellte nach den 
Spätrezidiven bei an der Klinik Wertheim operierten Krebskranken. Diese ergaben für 
das Kollunikarzinom, dass die Prozentzahl der Rezidive vom ersten bis zum dritten Jahre 
beständig und beträchtlich abfällt, dann vom vierten bis siebenten Jahre konstant bleibt 
und dass das fünfte Jahr keine Grenze bildet. Nach dem Ende des siebenten Jahres wurde 
kein Rezidiv mehr gesehen. Es genügt daher entweder die von den Chirurgen geübte drei- 
jährige Kontrolle, oder es muss für sichere Dauerheilung der Termin auf sieben Jahre aus- 
gedehnt werden. Für das Korpuskarzinom ist eine dreijährige Kontrolle hinreichend. 

Spencer (265) berichtet über eine Frau, die jetzt sieben Jahre nach der Operation 
rezidivfrei blieb; Drüsen wurden damals nicht gefunden. 

E. Zweifel (306) hat die Dauererfolge nach 23 Rezidivoperationen der Jenenser 
Frauenklinik zusammengestellt. Es leben von den Patientinnen noch 30°, nach einer durch- 
schnittlichen Rezidivfreiheit von 7 !/, Jahren. 


Karzinome, 203 


Übrigens hat Haim (111) Ratschläge publiziert, die allgemeine Peritonitis bei Opera- 
tionen im kleinen Becken, insbesondere bei der erweiterten abdominalen Totalexstirpation 
möglichst zu verhüten. 

Cobb (48) macht Morbiditäts- und Mortalitätsvergleiche zwischen der erweiterten 
und der einfachen abdominellen Radikaloperation. 

Zwecks Erweiterung der Grenzen der Operabilität und radikaleren Vorgehens emptiehlt 
Tichow (277): 1. beiderseitige Unterbindung der Arteria uterina und hypogastrica; 2. Trans- 

lantation der Ureteren; 3. Isolierung der Bauchhöhle von den Organen des kleinen Beckens. 
Über Dauerresultate kann wegen der kurzen Beobachtungszeit noch nicht berichtet werden. 
Die Primärmortalität betrug bei der Unterbindung der Arteria uterina 23°,, der Arteria 
hypogastrica 16%, und der Transplantation der Ureteren 15%. Erstere misslang einmal 
unter 200 Operationen. Ebenso wie Tichow empfehlen auch Proust und Maurer (219) 
die Unterbindung der Arteria hypogastriea zur Erweiterung der abdominalen Totalexstir- 

ation. 
d Die Gefässnaht lässt sich mit Erfolg ausführen, wie Zawacki (303) aus eigener Er- 
fahrung mitzuteilen weiss. Dreimal wurde die Vena iliaca externa, einmal die iliaca com- 
munis genäht. Eine Patientin ging an Thrombophlebitis und Peritonitis zugrunde. 

Auch Latzko (166) musste bei einer Patientin die Resektion der Vena iliaca externa 
dextra vornehmen, weil ein Drüsenpaket innig mit der Venenwand verwachsen war. 

Die Dissertation von Kotzulla (157) handelt über die Chirurgie der tiefen Becken- 
drüsen. 

Ureterenverletzungen wurden von Franz (91) und Kayser (142) beschrieben. Letzterer 
gibt eine Übersicht über sämtliche derartige Fälle, die in der Charité- Frauenlinik seit 
Oktober 1910 zur Behandlung kamen. Tichow (277) hatte mit seiner Ureterentransplan- 
tation angeblich 15% Primärmortalität. 

Poucher (216) publizierte zwei Fälle, die trotz sicher nicht radikaler Operation jetzt 
9 resp. 3 Jahre rezidivfrei geblieben sind, was er an einer postoperativen Infektion zuschreibt. 

Ein Fall von Karzinom in der Laparotomienarbe nach Totalexstirpation des karzino- 
matösen Uterus wird von Dürst (68) veröffentlicht. 

Ob vaginal oder abdominal zu operieren sei, kommt u. a. in den Arbeiten von Esquerda 
(75), Faure (78) und Kakuschkin (141) zur Sprache. 

Leistungsfähigkeit und Indikationen der vaginalen Radikaloperation beim Uterus- 
krebs werden von Jung (139) und Rosenthal (238) einer eingehenden Betrachtung unter- 
zogen. Besonders letzterer geht auf die Technik nach Schauta näher ein. 

Die Ligatur der Arteria hypogastriea beim inoperablen Uteruskrebs kam im Ungarischen 
Ärzteverein zur Diskussion. Die histologischen Befunde im Tumor, vier Monate nach der 
Operation, werden von Frigyesi (96) beschrieben. Bärsony (96) übt dieses Verfahren 
in allen Grenzfällen; die Kranken erholen sich bald. Doch zirka jeder dritte Fall wird nach 
vier- bis fünftägigem Wohlbefinden plötzlich ungünstig, der Puls. wird frequent und die 
Kranke stirbt an Herzsymptomen. Barsony glaubt an Autointoxikation des vom frischen 
Blute abgesperrten Organes als Todesursache. Tóth (96) versuchte die Operation erfolglos 
in einem inoperablen Falle zur Stillung der heftigen Blutungen. Das Präparat zeigte starke 
Anastomosen von allen Seiten. Kubinyi stimmt dem bei. 

Boldt und seine Diskussionsredner (25), Grad (101) und Saltykow (244) glauben 
durch Curettage ein Korpuskarzinom geheilt zu haben, konnten wenigstens später auf keine 
Weise noch karzinomatöse Veränderungen im Uterus nachweisen, resp. die Patientin blieb 
bisher rezidivfrei. 


Nichtoperative Behandlung (ausschliesslich der Strahlentherapie). 


Natürlich handelt es sich dabei an erster Stelle um Fälle, bei denen radikale Ent- 
fernung der karzinomatösen Neubildung durch Operation nicht mehr möglich ist. Eine 
Übersicht über die in Frage kommenden Verfahren und der Indikationen dazu ist zu finden 
in den Publikationen von Daniel (57), Floercken (84), Frigyesi (95), de Keating- 
Hart (145) und besonders Wolff (301). der im III. Band, II. Teil (Schlussband) seines 
Sammelwerkes über die Lehre von der Krebskrankheit von den ältesten Zeiten bis zur Gegen- 
wart eine Schilderung gibt von allen früheren und noch gebräuchlichen nichtoperativen 
Behandlungsmethoden. 

Die thermokaustische Behandlung hat besonders Percy (202 bis 204) zu einem eigenen 
Verfahren ausgearbeitet und Zinke (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Myome', Nr. 85) 
weiss über gute Resultate mit der Methode in der Praxis zu berichten. Kelly und Neel 


204 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


(148) glauben, durch Kauterisation inoperable Tumoren operabel machen zu können. Nach 
de Keating-Hart (144) soll die operative Therapie mit der Fulguration kombiniert werden. 
Aber auch bei Röntgen- und Radiumbehandlung wird dadurch bei vielen inoperablen Tumoren 
die therapeutische Wirkung gesteigert. 

Zur Kaustik mit chemischen Mitteln wird von Ducor (66) Kalziumkarbid, von Mendes 
de Leon (193) Chlorzinkpasta, von Roith (233) Arsenpasta, von Voigt (285) Azeton emp- 
pfohlen. Alle diese Autoren berichten über günstige Erfolge ihrer Therapie an einigen Fällen 
aus der Praxis. 

Seyderhelm (255) fand bei Karzinommäusen eine elektive Wirkung des elektri- 
schen Schwachstromes auf die Tumorzellen, analog den Röntgenstrahlen. Die Anwendung 
am lebenden Menschen findet aber ihre Grenze an der Unfähigkeit, bei der Durchströmung 
grösserer Körperteile die Stromdichte zu beherrschen. 

In letzter Zeit ist die Serumbehandlung sehr in den Vordergrund getreten, Berkeley 
(20) hat schon Erfahrungen über drei Jahre mit einem eigenen Antiserum und teilt ausführ- 
lich an Hand von Krankengsschichten die Resultate mit. Vaughan (281) ist sehr zufrieden 
über die Behandlung der ersten 100 Karzinomkranken mit einem Vakzin. Auch Abdere 
halden (3) hat versucht, ein Serum zu bereiten, das gegen Tumoren eingestellt ist. Er 
hoffte damit erstens Besserung herbeiführen zu können durch fermentative Entfernung 
der im Blute kreisenden blutfremden Stoffe; dann wäre die Möglichkeit gegeben, dass es 
gelingen werde, die Tumorzellen selbst zu beeinflussen. Die bisherigen Erfahrungen haben 
gezeigt, dass in einzelnen Fällen das Allgemeinbefinden und in ganz vereinzelten auch das 
Karzinom günstig beeinflusst worden ist. Es liegt ein Obduktionsbefund vor, der sicher 
beweist, dass das angewendete Serum auf das vorhandene Karzinom energisch eingewirkt hat. 
Zu demselben Resultat kommt Kohlhardt (löfa) auf Grund von Erfahrungen an 
4 eigenen Fällen. Auf welchem Grunde er das von ihm benutzte Serum den Namen 
Abderhaldens beilegt, ist nicht recht klar. 

Allmann (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome“, Nr. 3) hat drei Frauen 
Serum von bestrahlten Patienten eingespritzt; sie befinden sich klinisch von allen Karzinom- 
kranken am besten. Green und Konrad (104) haben mit der Aszitesflüssigkeit eines 
inoperablen Karzinonifalles die Patientin selbst und fünf andere, die gleichfalls an inoperablem 
Gebärmutterkrebs litten, vier Monate lang gespritzt. Der Erfolg war nur sehr gering und 
Besserung liess sich nur in zwei Fällen feststellen. Auf die Neubildung übte die Injektion 
keinen Einfluss aus. 

Bei Mäusen konnte Koenigsfeld (154) durch intensive Vorbehandlung mit Tumor- 
trockenpulver in steigenden Mengen fast stets und einwandsfrei einen Schutz gegen eine 
nachfolgende Inıpfung mit einem vollvirulenten Tumor (Mäusekarzinom) herstellen. Oft 
wurde eine Rückbildung schon angegangener Tumoren beobachtet. Vorbehandlung mit 
getrockneten normalen Geweben hatte dagegen keine Immunität zur Folge. Koenigs- 
feld verspricht sich von dieser Autovakzination auch beim Menschen Erfolg. 

Fichera (80) ninımt das Prioritätsrecht für die Autolysatbehandlung der Karzinome 
in Anspruch, mit der jedoch Lunckenbein (184 u. 185) schon mindestens ebenso lange 
Versuche gemacht hat. Lunckenbein selbst (185) hält auf Grund seiner jetzt etwa 40 
Fälle umfassenden Erfahrungen die systematisch durchgeführte intravenöse Einspritzung 
von Tumorextrakten für eine der erfolgreichsten Methoden der bisherigen Krebstherapie. 
Durch die Einverleibung der Geschwulsteiweisskörper wird die Bildung spezifischer, auf das 
Substrat eingestellter Fermente angeregt, die sich der eigenen Abwehrtätigkeit des Körpers 
harmonisch anpasst und sie im Kampfe mit dem Tumor unterstützt. Die Wirkung macht 
sich schon nach den ersten Einspritzungen durch Verkleinerung und Beweglichwerden der 
Geschwülste geltend. Man muss aber die Injektionen sehr lange fortsetzen, um gute Resul- 
tate zu erzielen. Anaphylaktische Erscheinungen wurden bisher nicht beobachtet. Als 
Extraktmaterial wurde ausschliesslich Mammakarzinom benutzt. 

Auch Pflaumer (207) hat schon in 15 Fällen die Autolysatbehandlung mit Luncken- 
beinscher Technik versucht. Der Autor bezeichnet sein Material nicht als Autolysat, sondern 
als Extrakt. Völlige Heilung wurde in keinem Falle erzielt, doch wurden bei ulzerierten 
Krebsgeschwülsten oberflächliche Nekrotisierung und Reinigung des Geschwürs beobachtet. 
Durch Sensibilisierung der Geschwulst auf chemischem oder physikalischem Wege und 
gleichzeitiger Extraktbehandlung ist wahrscheinlich Einwirkung nicht nur auf den schon 
hinfälligen Teil der Geschwulst, sondern auch auf ihren eigentlichen Wachstumsbezirk zu 
erwarten. 

Pionitzki (20) hat über die Behandlung des Krebses mit Autolysaten eine Disser- 
tation verfasst. Poläk (213) hatte mit ihr weder bei intramuskulärer noch bei intravenöser 


Karzinome. 205 


Applikation Erfolg. Schädliche Nebenwirkungen traten bis auf eine rasch vorübergehende 
Schmerzhaftigkeit an der Injektionsstelle und leichte Temperatursteigerungen nicht auf. 
Dagegen teilt Schubert (250) einen Fall mit, bei dem es nach intravenöser Injektion des 
Lunckenbeinschen Extraktes zu schweren Kollapserscheinungen kam. Vorsichtiges Vor- 
gehen ist unbedingt notwendig. Stammler (267) hat von 15 mit Autolysat behandelten 
Fällen einen heilen sehen. Drei wurden vorübergehend gebessert, bei dreien konnte man 
eine einschmelzende Wirkung auf den Tumor beobachten, während bei den übrigen kein 
Einfluss, aber auch keine Schädigung konstatiert wurde. 

Blumenthal und Lewin (cf. Kapitel „Sarkome“, Nr. 3) machen den Vergleich 
zwischen der Chemotherapie ‘und der Autolysatbehandlung bei Sarkomratten und kommen 
zum Schluss, dass die Ergebnisse der letzteren erheblich besser sind. Besonders die lang- 
same Wirkung ist der Vorteil der Tumorextraktbehandlung. 


Übersichtliche Zusammenfassungen über Stand und Aussichten der Chemotherapie 
des Karzinoms sind von Mayerol (191; Spanisch), Roffo (232; Spanisch), Schwenk (254), 
Tuchler (278) und Vermeulen (283; Holländisch) erschienen. Keysser (150) hat die 
Wassermannschen Tierversuche mit Eosin-Selen fortgesetzt. Roffo (232) sah von diesen 
Injektionen bei Ratten gute Erfolge. Pentimallis chemotherapeutische Tierversuche an 
Karzinommäusen (201) dagegen fielen negativ aus. Gelegentlich von anderen Forschern 
gefundene Nekrosen sind aller Wahrscheinlichkeit nach auf traumatische und andere akzi- 
dentelle Einflüsse zurückzuführen. Verflüssigung des Tumors bedeutet noch keine Heilung, 
sie bewirkt aber Autoimmunisation. 


Von der Enzytol- resp. Cholinbehandlung, die aber vorwiegend in Kombination mit 
der Bestrahlung angewandt wird, haben Rapp (224), Ritter und Allmann (228) u. a. 
Erfahrungen mitgeteilt. 

Über die Wirkung der Metallkolloide (kolloidales Selen, Kupfer, Elektrokobalt usw.) 
sind die Meinungen geteilt. Auch sie kommt zumeist zusammen mit der Strahlenbehandlung 
in Anwendung. Man siehe deshalb die in dem betreffenden Kapitel „Strahlentherapie der 
Karzinome“ referierten diesbezüglichen Arbeiten nach. Daels (55 und 56), Knauer (152) 
u. a. haben diese Therapie aufs wärmste empfohlen und schon wiederholt günstige Erfah- 
rungen darüber mitgeteilt. Vollständiges Verschwinden der Tumoren konnte jedoch nicht 
festgestellt werden. Dagegen hält Thomas (276) die Selentherapie für völlig wertlos. Spe- 
zifische Wirkung auf die malignen Zellen kommt ihr nicht zu, welches Präparat auch in 
Anwendung kommt. Popow (214) hat seine Dissertation über dieses Thema verfasst und 
auch Hölder (87) und Klotz (cf. Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome‘“, Nr. 106) 
haben darüber grössere Arbeiten publiziert. 

Nach Krym (162) ergab bisher die Chemotherapie bösartiger Neubildungen nur im 
Tierexperiment ermunternde Resultate. Beim Menschen ist sie gänzlich ergebnislos ge- 
blieben. Eine Besserung im subjektiven Befinden mancher Patientinnen erklärt sich wohl 
durch psychische Beeinflussung. 


Jayle (136) sah von der Verabreichung von Hypophysenextrakt bei einem inoperablen 
Karzinom Aufhören der Blutung und Jauchung, Besserung der Schmerzen und Kräftigung 
des Allgemeinbefindens. Der Lokalzustand änderte sich jedoch nicht. 


Barbet und Perraudin (13) empfehlen auf Grund ihrer Anschauung, dass das 
Karzinom durch ein Protozoon hervorgerufen werde, tägliche intramuskuläre Injektionen 
von 3—4 ccm Sol. chinin. hydrochloric. 1 : 10, die lange Zeit fortgesetzt werden müssen. 
Schmerzen, Blutungen, Ausflüsse und Allgemeinzustand werden angeblich günstig beein- 
flusst; inoperable Tumoren werden eventuell operabel; nach Radikaloperationen werden 
Rezidive verhütet. 


Morosoff (195) hat in 14 Fällen von inoperablen Karzinomen täglich ein Klysma 
aus Jodkalium verabreicht und subkutan Natr. arsenicosum injiziert. Er behauptet, Besse- 
rung der lokalen und allgemeinen Erscheinungen, dagegen Steigerung der Blutungen in- 
folge dieser Behandlung auftreten gesehen zu haben. Allmann (cf. Kapitel „Strahlen- 
therapie der Karzinome‘‘, Nr. 4) gibt Jodkalium innerlich zur Verstärkung der Strahlen- 
behandlung. 

Friedenthal (94) will durch Sauerstoffentziehung den Krebs günstig beeinflussen. 

Nach v. Hansemann (113) ist von internen Mitteln nur bei solchen Erkrankungen 
Erfolg zu erhoffen, die auch dann und wann spontan heilen. Echte Krebse gehören jedoch 
nicht dazu; sie heilen nie von selbst. 


206 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Strahlentherapie der Karzinome!'). 
(S. a. „Strahlentherapie der Myome“ und für die Technik: Kap. II, „Elektrizität use. zi 


l. Abbe, R., Die Anwendung von Radium bei Karzinom und Sarkom. Strahlentherapie. 
Bd. 4. Heft 1. (Cf. dieses Kapitel Jahresbericht 1913. Nr. 1.) 

"2. Aikins, W. H. B., The value of radium in malignant gynaecological conditions. Canada 
Lancet. Bd. 47. Nr. 10. S. 742—748. (Übersicht. Nichts Eigenes.) 

3. Allmann, J., Zur nichtoperativen Karzinombehandlung. Strahlentherapie. Orig. 
Bd. 4. Heft 2. S. 626—635. (Technik der Mesothoriumbestrahlung im Hamburger 
Krankenhaus St. Georg: 150—200 mg je 24 Stunden mit 2—5 wöchentlichen Pausen. 
Messingfilter. Tenesmen und leichte Blasenstörungen sind nicht immer zu vermeiden. 
Fast immer wurden Intoxikationserscheinungen, wie Störungen von seiten des Nerven- 
systems, Appetitmangel, Gewichtsverlust, Temperatursteigerungen usw. beobachtet. 
Grosse Tumormassen sind deshalb mit Messer oder Paquelin zu entfernen, geschlossene 
Karzinome zu öffnen. Jodwasserstoffsaures Cholin [intravenös oder subkutan] machte 
niemals Schmerzen, wie Enzytol. Drei Frauen bekamen Serum von bestrahlten Patien- 
tinnen eingespritzt; sie sind klinisch von sämtlichen Karzinomkranken die besten 
Von 85 starben 15; 15—20 inoperable Fälle wurden durch die Behandlung operabel. 
15 mit Rezidiven resp. die eine Operation ablehnten sind beschwerdefrei und arbeits- 
fähig geworden. Die anderen sind noch in Behandlung.) 

4. — Die unblutige Karzinombehandlung. Vereinig. nordwestdeutsch. Chir. in Hanı- 
burg. Sitzg. vom 7. Febr. Geb. Ges. zu Hamburg. Sitzg. vom 10. März. Ref. La 
Gyn. Mai. S. 377—378. Diskussion 24. März: Seeligmann, Spaeth, Prochownick, 
Frank, Staude usw. Als Original erschienen i. d. Deutsch. med. Wochenschr. Nr. 21. 
S. 1064—1066. (Bei 80 Frauen mit Uteruskarzinom, welche mit Mesothorium be- 
handelt wurden, ergab sich mit der Zeit als das zweckmässigste Verfahren: Bestrahlung 
mit grossen Dosen [150—200 mg] kurze Zeit, nicht umgekehrt; besser etwas länger 
als zu kurze Pausen; Filterung mit 1 mm vernickeltem Messing; zur Ausschaltung 
der Sekundärstrahlen wird Karton zwischengelegt. Nebenher innerlich Arsen oder 
Jod [2,25 Jodkali pro die] oder endlich Cholin; am besten hat sich die subkutane In- 
jektion von jodwasserstoffsaurem Cholin (Bayer & Co.] bewährt.) 

5. Altschul, W., Über den derzeitigen Stand der Strahlentherapie. Fortschr. d. Med. 
Nr. 9. S. 250. (Allgemeines. — Indikationen zur Bestrahlung maligner Geschwülste 
am Heidelberger Samariterhause.) 

6. Amann, J. A., Bisherige Resultate der Mesothoriumbehandlung bei Uteruskarzinom 
in der kgl. II. gynäkologischen Universitäts-Klinik. Bayr. Ges. f. Geb. u. Frauen- 
heilk. Sitzg. vom 7. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. S. 514 
bis 516. (Die tatsächlichen primären günstigen Resultate sind in die Augen springend 
und müssen unter allen Umständen berücksichtigt werden — durch keine andere 
Methode ist bisher auch nur ähnliches erreicht worden.) 

7. — Wandlungen in der Krebsbehandlung mit Röntgenstrahlen. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 31. S. 1716—1717. (Arbeitsmethode nach Bumm-Warnekros — cf. 
Nr. 28 — und dieselben günstigen Resultate an 52 eigenen Uteruskarzinomfällen. 
Von den früheren Misserfolgen der Röntgentherapie beim Karzinom kann bei dieser 
neuen Methode nicht mehr die Rede sein. Es handelt sich nunmehr um die Erzeugung 
ganz anderer Strahlenarten unter bestimmten physikalischen und technischen Voraus- 
setzungen neuer Art, Dass diese den früher erzeugten Strahlengruppen gegenüber 
ganz verschieden sind, zeigt sich schon daraus, dass auch in den Fällen, in denen man 
die Bestrahlung gewaltsam bis zu einer Verbrennung zweiten oder sogar dritten Grades 
steigert, die Verbrennung innerhalb weniger Wochen glatt verheilt, während die früheren, 
schweren Röntgenverbrennungen bekanntlich eine ausserordentlich schlechte Heilungs- 
tendenz zeigten und auch viel schmerzhafter waren.) 

8. Arzt, L., und M. Schramek, Zur intratumoralen Radiumbestrahlung maligner Ge- 
schwülste. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 22. Heft 2. S. 159—178. (Nicht 
speziell gynäkologisch.) 

Aschheim, S., Einiges über Mesothoriumbehandlung. Ges. d. Charite-Ärzte. Berlin. 
Sitze. vom 12. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenscehr. Nr. 14. S. 655—656.  (Histo- 


= 


!) Die Trennung in Röntgentherapie und Radium- resp. Mesothoriumbestrahlung ist 
aus praktischen Gründen aufgegeben worden. 


10. 


l1. 


12. 


13. 


14. 


18. 


19. 


Strahlentherapie der Karzinome. 207 


logische Veränderungen in Probeexzisionen vor und nach der Bestrahlung. Befunde 
decken sich vollkommen mit denen von Wickham und Haendly, die ausführlich 
mitgeteilt werden. Nur bei einer Patientin wurde nach der Behandlung kein Kar- 
zinom mehr gefunden; bei den beiden anderen waren noch Krebsherde, wenn auch 
mit Zeichen weitgehender Degeneration, vorhanden. Praktisch sind Probeexzisionen 
an der Lebenden keineswegs ein Gradmesser für die zunehmende Heilung, da sie sich 
schwierig in die Tiefe ausführen lassen. Von 128 Karzinomen, die in letzter Zeit von 
Franz operiert wurden, hatten 83 = 64%, der operablen eine makroskopische Ausdeh- 
nung bis 4 cm in die Uterusmuskulatur hinein (sagittal gemessen. Nach Bumm 
reicht die heilende Wirkung 4 cm in die Tiefe. Bei 80%, Operabilität kommen auf 
128 operable Fälle im ganzen also 160 Karzinome zur Beobachtung und könnten davon 
demnach 83 = 529%, lokal durch Strahlen geheilt werden. Davon haben aber wieder 24°, 
karzinomatöse Lymphdrüsen, deren Beeinflussung durch die Bestrahlung kaum zu 
erwarten ist. Definitive Heilung durch Bestrahlung also bei 63 = 40%. Operative 
Massnahmen geben Franz 27% absolute Heilung. Rein theoretisch wäre also das 
Resultat der Strahlenbehandlung ein wesentlich besseres. Jedoch muss praktisch 
erst die fünfjährige Rezidivperiode abgewartet werden.) 

Baisch, K., Erfolge der Mesothoriumbehandlung des Uteruskarzinoms. Württemb. 
Korr.-Bl. Bd. 84. Nr. 26. S. 442. 

Barcat, Die Radiumtherapie maligner Tumoren. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. 
S. 5l. 

Bayet, A., Indications et contre-indications du radium dans le traitement des cancers 
profonds. Acad. de med. de Belgique. Sitzg. vom 28. Febr. Ref. Bull. de l’acad. 
roy. de med. de Belgique. Nr. 2. S. 147—161. La Sem. med. Nr. 9. S. 108. Als Original 
erschienen im Journ. de Bruxelles. Nr. 14. S. 175—179. (Die Radiumbehandlung 
soll ganz aus Frankreich stammen, die Untersuchungen der Deutschen haben nichts 
Wesentliches zur Förderung der Therapie beigetragen. Die Indikation zur Bestrahlung 
ist zum grossen Teil abhängig von der Lage des zu bestrahlenden Tumors. Beim Uterus- 
karzinom soll vorläufig noch operiert werden, wenn ausgiebige Entfernung der Neu- 
bildung möglich ist; die Radiumbehandlung eignet sich speziell für inoperable Fälle.) 
— Les limitations actuelles de la radiumtherapie dans le traitement des cancers pro- 
fonds. Journ. de radiol. et d’electrol. Jahrg. 1. Nr. 4. S. 193—200. Journ. de med. 
interne. Nr. 11. S. 101—104. Bull. et mem. de la Soc. de rad. med. de France. Nr. 53. 
S. 72—82. Deutsch erschienen i. d. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. S. 205. (Die 
Grenzen werden gebildet von: 1. der verschiedenen Radiosensibilität der Tumoren,,. 
die abhängig ist von der histologischen Struktur, dem biologischen Typus, der Lokali- 
sation in bestimmtem Gewebe, der Entwicklungsperiode usw.; 2. der Tiefenlage des 
Tumors; 3. der verfügbaren Radiummenge und 4. der Gefahr der Metastasierung während 
der Zeit, die für die Bestrahlung nötig ist.) 

Le Bec, A propos du traitement des cancers par le radium. Soc. des chir. de Paris. 
Sitzg. vom 23. Jan. Ref. La Presse med. Nr. 11. S. 112. (Zwei Fälle, ohne Erfolge. 
In einem Fall soll die Bestrahlung sogar das Wachstum angeregt haben. Nähere An- 
gaben fehlen. — Diskussion: P£raire hatte nur Erfolge bei oberflächlichen Kar- 
zinomen.) 

Bérard, L., Quelques résultats du traitement par le radium des n&eoplasmes inope- 
rables de l'utérus et du rectum. Soc. de chir. de Lyon. Sitzg. vom 19. Febr. Ref. 
Revue de chir. 34. Jahrg. Nr. 5. S. 698. (Ein Fall eines durch Radiumbestrahlung 
günstig beeinflussten inoperablen Portiokarzinoms, das auf die Scheide und die Blase 
übergegriffen hatte. Jetzt ist nur noch eine derbe Narbe zu fühlen.) 

Bertolotti, M., Röntgen- und Radiumbehandlung bei Frauenkrankheiten. Atti del 
I Congresso italiano di radiologia medica. (Pavia, Mattei u. Co.) 

Bickel, A., Moderne Radium- und Mesothoriumtherapie. Berlin, Hirschwald. (40 Seiten 
Preis 1 Mk.) 

Borell, H., Zur Karzinombestrahlung mit grossen Röntgendosen. Niederrhein.- 
westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. 60. Sitzg. vom 24. Mai. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. Heft 1. S. 170. Soll als Original erscheinen i. d. „Strahlentherapie‘. (Besse- 
rung, aber noch keine Heilung erreicht.) 

Braude, J., Zur Technik der Mesothoriumtherapie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 2. S. 69 
bis 74. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. S. 311—313. (Wird im Kapitel 
„Elektrizität usw.“ referiert.) 


208 


20. 


21. 


22. 


23. 


24. 


26. 


27. 


28. 


30. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Braude, J., Zur Behandlung des Karzinoms der weiblichen Genitalien mit Mesothorium. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 48. (44 Fälle aus der Strassmannschen Klinik. Nur in 3 Fällen 
war die Mesothorium- mit der Röntgenbehandlung kombiniert. Alle, auch die pro- 
fusesten Blutungen, kamen dabei zum Stillstand. Jedoch haben auch alle menstruie- 
renden Frauen, jüngere wie ältere, ihre Menstruation verloren, und zwar manchmal 
schon nach einer geringen Dosis von 4—6000 mg-Stunden. Störungen der Nieren- 
funktion wurden nie beobachtet. In vier Fällen trat vorübergehend eine Cystitis 
auf. Beim Kollumkarzinom wurde die vaginale gegenüber der intrazervikalen Appli- 
kation bevorzugt. Blasen- oder Rektumfistel, Darmerscheinungen wie Tenesmen 
oder Reaktionen in Form von Temperatursteigerung, Anämie u. dgl. kamen nicht vor. 
Klinisch „geheilt‘‘ wurden im ganzen 20 Fälle; sie datieren aber alle erst seit Oktober 
1913. Gesamtdosis 10—12000 mg-Stunden.) 

Bruns, J., Radium- und Mesothorium, die neuesten Heilmittel. Oldenburg, A. Litt- 
mann. (31 Seiten; Preis 40 Pf.) (Vortrag.) 

Büchner, E. H., Neue Methode zur Erzeugung von Radiumstrahlen. Nederl. Tijdschr. 
v. Geneesk. 7. März. (Holländisch.) Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 13. S. 661. 
Bucky, G., Röntgenverbrennung nach gynäkologischer Tiefenbestrahlung. Berl. ver- 
einigte ärztl. Ges. Sitzg. vom 25. Nov. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 48. S. 2330. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 52. S. 2137. Als Original erschienen i. d. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 51. S. 1942—1943. (Mit 2 photogr. Abb.) (4ljährige Patientin, 
die wegen Uteruskrebses in einer Frauenklinik bis zum Auftreten von Hautrötung 
bestrahlt worden und sogar auf einem Kongress als besonders günstiger Fall demon- 
striert worden war. Nach kurzer Zeit bildeten sich tiefe Geschwüre der Haut, des 
Gesässes und der Schamgegend. Einlegung von 25 mg Radium in der Scheide wegen 
eines Rezidives führte zu einer Blasenscheidenfistel. Bei der Sektion fand sich ein 
Uteruskrebs mit ausgedehnten Metastasen. Vortragender warnt vor den möglichst 
hohen Dosen in kurzen Zeiträumen und empfiehlt statt dessen mässige Dosen über 
lange Zeiträume verteilt.) 

Bucura, K. J., Einige aktuelle Fragen aus Geburtshilfe und Gynäkologie. 2. Das 
Radium in der gynäkologischen Therapie. Wiener med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1590 
bis 1591. (Kurzer Überblick. Nichts Neues.) 

Bumm, E., Weitere Erfahrungen über Karzinombestrahlung. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 5. S. 193—198. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 15. S. 440—441. Ann. de 
gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. S. 309—310. (Cf. dieses Kapitel Jahrgang 1913 dieses 
Jahresberichts, Nr. 16.) 

— Zur Klärung der „Aktinotherapieprobleme‘“ bei Karzinom. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 5. S. 193—195. (Erwiderung auf Flataus gleichnamigen Artikel [cf. Nr. 58). 
Für Bumm ist es sicher, dass Krebsformen jeder Art durch Radium, Mesothorium 
und Röntgenstrahlen Iokal zur Ausheilung kommen. In Tiefen von 5—9 cm wurden 
allerdings noch lebensfrische Krebsnester gefunden. Doch glaubt Verf., dass es mit 
lokalen Rezidiven nach der Bestrahlung kaum schlechter werden wird, als nach der 
Operation.) 

— und K. Warnekros, Heilung tiefliegender Karzinome durch Röntgenstrahlen von 
der Körperoberläche aus. Hufeländische Ges. zu Berlin. Sitzg. vom 9. Juli. Ref. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 41. S. 1712—1713. (Diskussion: Franz, P. Lazarus, 
Levy-Dorn, A. Fraenkel usw.) Als Original erschienen i. d. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 29. S. 1601—1605. (Cf. Nr. 28.) 

— — Heilung tiefliegender Karzinome durch Röntgenbestrahlung von der Körper- 
oberfläche aus. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 29. S. 1601—1605. (Aus Warnekros 
Untersuchungen geht hervor, dass es jetzt möglich ist, durch Röntgenbestrahlung 
auf 10 cm Tiefe unter der Haut genügend Strahlen hinzubringen und Karzinomzellen 
zu vernichten, ohne die Haut dauernd zu schädigen. Eine Reihe Krankengeschichten 
werden als Beispiele angeführt. Nur mit Ovarialkarzinomen waren bisher die Erfolge 
noch gering. — Bemerkung zu dieser Arbeit siehe Schwarz, Nr. 192.) 

Butcher, W. D., The rationale of Roentgen- and Radium-therapy. Arch. of the 
Roentgen ray. 1913. Bd. 18. Nr. 1. S. 16—24. (Deutsch erschienen i. d. Strahlen- 
therapie. 1913. Bd. 2. Heft 2. S. 396—402. Referat im vorigen Jahrgang dieses Jahres- 
berichts, dieses Kapitel Nr. 18.) 

Caan, A., Über Radiumbehandlung des Karzinoms. Ärztl. Ver. zu Frankfurt a. M. 
Sitzg. vom 5. Jan. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 6. S. 285. (Nur nicht-gynäkolo- 
gische Fälle. Vortragender kommt zu dem Schluss, dass die Radiumbehandlung in 


31. 


32. 


33. 


34. 


36. 


37. 


40. 


4l. 


Strahlentherapie der Karzinome. 209 


der Hauptsache als Ergänzung bei operablen und als selbständige Behandlungsmethode 
bei inoperablen Erkrankungen dienen soll. 12 Fälle von Sarkom wurden durch die 
Bestrahlung kaum beeinflusst. — Technik.) 

Chéron, H. et H. Rubens-Duval, Valeur de la radiumthérapie des cancers utérins 
et vaginaux. Arch. d’electr. méd. exp. et clin. Nr. 374. 25. Jan. S. 64—74. Journ. 
de med. et de chir. Nr. 4. S. 131—140. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2782. 25. April. 
Ep. of curr. med. litt. S. 67. Deutsch erschienen i. d. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. 
S. 80. (Cf. diesen Jahresbericht Bd. 27, 1913, dieses Kapitel Nr. 26.) 

Chirurgie, 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für —, in Berlin vom 15.—18. April. 
Zum Thema der Krebsbehandlung mit radioaktiven Stoffen. Ref. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 17. S. 816—817. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 18. S. 934—935. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 18. S. 1016. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 18. S. 592—593. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 5. S. 737—739. La Sem. méd. Nr. 16. S. 186 
bis 187. (Gynäkologische Berichte von Krönig, Werner, Heimann, Warne- 
kros u. a.) 

de Courmelles, Foveau, Les rayons X et le radium en gynécologie. Ann. d’electro- 
biol. et de radiol. Nr. 1. S. 26—49. (Technik. — Verf. hat bisher unter 100 inoperablen 
Karzinomen 70% durch Bestrahlung mit Radium für 1—4 Jahre geheilt.) 

— Radium et tumeurs malignes. Rev. intern. de méd. et de chir. Nr. 1. S. 5—7. 
(Sammelreferat über die bis jetzt bestrahlten malignen Tumoren.) 

— Le radium en thérapeutique gynécologique. Gaz. d. hôp. 87. Jahrg. Nr. 4. 
S. 57—58. (Für Myome bei Frauen jenseits 40 Jahren empfiehlt Foveau de Cour- 
melles die kombinierte Radium-Röntgenbehandlung. Uteruskarzinome operiert er 
und will hier die Radiumbehandlung nur hinterher als Prophylaktikum gegen die Rezi- 
dive selbst angewendet wissen, ferner für die Rezidive und für inoperable Karzinome. 
Besonders in den erstgenannten Fällen plädiert Foveau de Courmelles für die lange 
Anwendung kleiner Dosen.) 

Degrais, P. et A. Bellot, Cancer de l'utérus et radium. Faits cliniques et histolo- 
giques. Clinique (Paris). 9. Jahrg. Nr. 15. S. 228—231. (Gute Erfolge, sowohl in ope- 
rablen wie in inoperablen Fällen. Letztere werden von keinem anderen Verfahren 
erreicht. Es wurden relative Heilungen erzielt, die sich auf 2, 3 bis 4 Jahre erstrecken. 
Stets bildete sich im Scheidengewölbe eine Narbe, ähnlich wie nach totaler Hyster- 
ektomie. Auch in zwei Sarkomfällen wurden sehr gute Resultate erreicht.) 

— — Cancer de l'utérus et radium. Considerations histologiques. Clinique (Paris). 
9. Jahrg. Nr. 19. S. 294—297. Deutsch erschienen i. d. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. 
S. 102. (Histologische Veränderungen infolge der Bestrahlung: die ganze Zelle hyper- 
trophiert, der Kern schwillt an, wird gelappt, sein Protoplasma zeigt Eosinophilie, 
später zerfallen die Kerne. Ein Teil der Elemente verhornt. Im Bindegewebe treten 
junge Fibroblasten auf; Lymphozyten und neutrophile polynukleäre Elemente finden 
sich in reichlicher Anzahl; schliesslich tritt eine echte Narbe auf. Der Krebszelle komnit 
zweifellos eine besondere Aufnahmefähigkeit für Radiumstrahlen zu.) 

Dessauer, Fr., Radium, Mesothorium und harte X-Strahlung und die Grundlagen 
ihrer medizinischen Anwendung. Leipzig, O. Nemnich. (156 Seiten mit 40 Textabb. 
Preis 3.— Mk.) (Im Anhang ein Radium-Merkblatt, das diejenigen Vorschriften ent- 
hält, die der Arzt beim Ankauf von Radium und Mesothorium zu berücksichtigen hat, 
wenn er nicht riskieren will, alte und daher bald minderwertige Mesothoriumpräparate 
zu erhalten. Im übrigen glaubt Dessauer offenbar, dass die Röntgenstrahlung in 
absehbarer Zeit die radioaktiven Präparate überflüssig machen wird.) 

— Radium, Mesothorium und harte Röntgenstrahlung. Fortschr. d. Med. Nr. 1. 
S. 12—22. (Die verschiedenen Strahlungsformen der radioaktiven Körper in ihrem 
engen Zusammenhange mit den verschiedenen in der Röntgenröhre auftretenden 
Strahlungen werden besprochen. Für die schwankenden Resultate der Radiumtherapie 
macht der Autor den Grundfehler verantwortlich, dass eine homogene Durchstrah- 
lung nicht immer erreicht wird. Sie ist unter jeder Bedingung anzustreben. Die 
Röntgentechnik hat sich bemüht, die Strahlen durchdringungsfähiger zu machen.) 
— Radium, Mesothorium und harte Röntgenstrahlen. In: Eine Woche Bauch- 
chirurgie. Düsseldorf, Schmitz u. Olbertz. S. 31. 

— Lässt sich die y-Strahlung des Radiums künstlich in Röntgenröhren herstellen? 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. S. 989—990. (Technisch. Kurzer Auszug aus 
einer grösseren Arbeit, die in der „Strahlentherapie“ erscheinen soll.) 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 14 


210 


42. 


43. 


45. 


46. 


47. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Dessauer, Fr., Die technisch erzeugte y-Strahlung. (Zweite Mitteilung.) Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 33. S. 1804. (Mitteilung über eine Maschine, die eine Strahlung 
von vielleicht 100 g Radium liefert. Noch nicht im Handel. Es handelt sich dabei 
nicht um ein Surrogat, sondern um physikalisch das nämliche wie die y-Strahlung 
der radioaktiven Präparate.) 

Diefenbach, W. H., Radium in the treatment of cancer. Med. Record. 1913. Bd. 84. 
Nr. 24. S. 1068—1072. (lljährige Erfahrungen. Zeitweise, aber nie andauernde 
Heilung. Verf. glaubt nicht an die spezifische Wirkung auf die Tumorzellen.) 


. Dobbert, Th., Unmittelbare Erfolge der Radiumtherapie bei Uteruskrebs. 1. russ. 


Krebskongr. in St. Petersburg. 31. März bis 3. April. Ref. Verhandl. d. 1. russ. Krebs- 
kongr. in St. Petersburg. (Russisch.) (In 15 Fällen mit inoperablen Uteruskarzinomen 
wurde achtmal Besserung erreicht, dreimal keine Veränderung und viermal Verschlechte- 
rung. Die Behandlung ist jedoch noch in keinem Falle abgeschlossen. Es wurden 
manchmal Komplikationen, wie lokale Schmerzen, Fieber usw. beobachtet. Verf. 
bestrahlt auch Krebse im Anfangsstadium.) 

Dobbert, Th., Ergebnisse der Behandlung des Gebärmutterkrebses mit Radium. 
Petersburger med. Zeitschr. Nr. 8. S. 97—104. (Russisch.) Journ. akusch. i shensk. 
bol. Bd. 29. S. 718—734. (Russisch) (Biologie und Technik der Bestrahlung; Mit- 
teilung der Krankengeschichten von 44 bestrahlten Fällen. Die Erfolge entsprechen 
den bekannten, auch von anderen Autoren errungenen subjektiven und objektiven 
Besserungen. Verf. kommt zu folgenden Schlüssen: Die Nahwirkung des Radiums 
ist einwandsfrei erwiesen, es ist daher in beginnenden Fällen eine Radiumbehandlung 
zulässig, um damit der doch noch grossen Mortalität der Radikaloperation [in Dobberts 
109 Fällen 8,2%] erfolgreich entgegenzutreten. Bei weiter fortgeschrittenen Fällen 
ist die Operation angezeigt, da die Tiefenwirkung der Strahlen doch noch eine durch- 
aus zweifelhafte ist. Dagegen sind inoperable Fälle die dankbarsten Objekte für eine 
energische Strahlentherapie, die dann nicht zur Heilung, wohl aber zu subjektiver 
und objektiver Besserung führt. Bei sehr weit vorgeschrittenen Fällen können dagegen 
durch Fiebersteigerungen die Kräfte der Kranken stark dezimiert werden.) 
Döderlein, A., Vergeblich bestrahltes Korpuskarzinom. Gyn. Ges. zu München. 
Sitzg. vom 22. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 7. S. 390. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 13. S. 677. (Patientin wurde vom Juli bis September mit grössten 
Dosen — 223 Stunden in neun Sitzungen — bestrahlt. Der Zustand der Patientin 
besserte sich zwar, doch hörten die Blutungen nicht auf, deshalb Operation — die 
erste Karzinomoperation seit Februar 1913!) 

— und E. v. Seuffert, Unsere weiteren Erfahrungen mit der Mesothoriumbehand- 
lung des Karzinoms. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 5. S. 225—227. Nr. 6. S. 313 
bis 315. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. S. 315—317. (Cf. Jahrgang 1913, 
dieses Kapitel, Nr. 37.) 

Dolz, E., Über Schädigungen bei der therapeutischen Anwendung des Radiunıs. 
Dissert. in. Leipzig. Mai. 

Dominici, H., Le traitement du cancer par le radium. Soc. de l'internat. d. hòp. 
de Paris. Sitzg. vom 28. Mai. Ref. La Presse med. Nr. 49. S. 473—474. (Physik 
und histologische Wirkung der Radiumbestrahlung maligner Tumoren.) 

Dürck, H., Demonstration histologischer Befunde an Karzinomen nach Mesothorium- 
bestrahlung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 34. S. 1855. (Schädigung der Krebs- 
zellen mit nachfolgender Phagozytose. In einem zweiten Falle dringen Ausläufer 
zwischen die Krebszellen hinein.) (J. Veit.) 
Ebeler, F., Die Röntgenbehandlung in der Gynäkologie. Strahlentherapie. Orig. 
Bd. 4. Nr. 2. S. 579—616. (Fünf Karzinome wurden allein mit Röntgenstrahlen, 
eins mit Röntgenstrahlen und Radium kombiniert behandelt. Rückgang der Jauchung 
und der Schmerzen, Reinigung der Ulzerationen.) 

Eder, A., Zur Kenntnis der Eigenschaften der Ee Substanzen und ihrer 
Anwendung. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. (Bei intravaginaler Be- 
strahlung verwendet Verf. einen Metreurynter oder einen diesem ähnlichen Ballon. 
Durch Aufblasen desselben werden die gesunden Scheidenwände in genügendem Ab- 
stand vom Präparat gehalten.) 

v. Eiselsberg, A Freih., Über Radium- und Röntgenbehandlung maligner Tumoren. 
43. Kongr. d. deutsch. Ges. f. Chir. in Berlin vom 15.—18. April. Als Original erschienen 
im Arch. f. klin. Chir. Bd. 106. Heft 1. S. 68—90. (Nicht speziell gynäkologisch.) 


53a. 


x 


S 


38a. 


60. 


61. 


62. 


Strahlentherapie der Karzinome. | 211 


Essen-Möller, E., Das Aussehen der Schleimhaut des Uterus nach Radiumbehand- 
lung. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. 

(Silas Lindqvist.) 
Fehling, H., Operative und Strahlenbehandlung bei gutartigen und bösartigen Ge- 
schwülsten der Gebärmutter. Ver. d. Ärzte zu Metz. Sitzg. vom 5. Juli. Als Original 
erschienen i. d. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 49. S. 2333—2336. (Übersichtliche 
Zusammenfassung.) 
Finzi, N. S., Review of recent literature on X-rays and radium. Practitioner. 1913. 
Nr. 2. S. 471—483. (Übersichtsreferat.) 
Fischer, B., Demonstration zweier Uteruskarzinome, längere Zeit mit Radium be- 
handelt. Ärztl. Ver. in Frankfurt a. M. Sitzg. vom 19. Jan. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 8. S. 443. (In der Wand der ausgedehnten Zerfallshöhle mikroskopisch 
Karzinom nicht mehr nachzuweisen. Durchbrüche in Blase und Rektum.) 
— Demonstration eines Falles allgemeiner Sepsis, ausgehend von einer Pyometra 
bei zerfallenem Cervixkarzinom, das längere Zeit mit Radium behandelt wurde. Ärztl. 
Ver. in Frankfurt a. M. Sitzg. vom 6. April. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. 
S. 1256. (Ref. enthält nichts Näheres.) 
Flatau, G., Zur Klärung der Aktinotherapieprobleme bei Karzinom. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 1. S. 24. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. S. 308—309. (Flatau 
schlägt vor, dass jeder, der über Behandlung mit Mesothorium oder Radium berichtet, 
alle Fälle mitteilt und dabei nach einem bestimmten Schema einen Fragebogen aus- 
füllt, der 19 Fragen enthält, die Flatau aufführt. — Erwiderung cf. Bumm, Nr. 26 ) 
Forssell, G., Erfahrungen über Radiumbehandlung von Genitalkrebs an dem Radium- 
institut zu Stockholm 1910—1913. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. 
Ärzte. Hygiea. (Ein sehr lesenswerter Aufsatz! Nach dem Verf. ist Radium in 
manchen Fällen ein grossartiges Palliativum bei dem weiblichen Genitalkrebs, be- 
sonders bei Cervixkrebs, imstande, eine langdauernde Verbesserung, ja Symptom- 
freiheit hervorzurufen, wo eine andere Behandlung nicht mehr helfen kann. Die Resul- 
tate von Radiumbehandlung bei dem inoperablen Krebs sind ein Schritt über die 
Grenze der Chirurgie hinaus. Was die operablen Fälle betrifft, gehören diese in der 
Regel unbedingt der Chirurgie an, wenn man auch die Radiumbehandlung in den- 
jenigen operablen Fällen, von solchen Krebsen bei welchen die inoperablen Fälle vor- 
teilhafte Resultate gegeben haben, versucht.) (Silas Lindqvist.) 
Fowler, F., The place of X-rays in the treatment of cancer. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2789. 13. Juni. S. 1284—1286. (Nicht speziell gynäkologisch.) 
Frankl, O. und C. P. Kimball, Über die Beeinflussung von Mäusetumoren durch 
Röntgenstrahlen. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 45. S. 1448—1450. (Verff. haben unter- 
sucht, ob das Angehen des Tumorinokulates nicht auch indirekt durch die Bestrah- 
lung beeinflusst werden kann. Aus ihren Experimenten geht hervor, dass die harte 
X-Strahlung nicht bloss, wie dies bekannt ist, die Tumorzelle selbst, sondern auch den 
Nährboden des Tumors zu beeinflussen vermag, woraus eine bedeutsame Hemmung 
des Tumorwachstums resultiert.) 
Freund, H., Die therapeutische Verwendung von Radium und Mesothorium. Strass- 
burger med. Zeitg. Heft 1. S. 2—5. (Behandlung von operablen Fällen als Vorberei- 
tung zur Operation, von inoperablen, um sie, wenn möglich, operabel zu machen und 
dann möglichst radikal zu operieren. Nach der Operation wiederum systematische 
Nachbehandlung mit Radium. Beschreibung der Besserung eines Karzinomrezidivs 
in der Scheidennarbe nach Uteruskarzinom und eines Scheidenkarzinoms, während 
ein diffuses Peritonealkarzinom unbeeinflusst blieb.) 
— Intraperitoneale Verwendung von Radium. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 25. 
S. 1252—1254. (Eine 47jährige Frau bekam sieben Jahre nach der abdominalen 
Totalexstirpation wegen Cervixkrebs ein Rezidiv in der Narbe — eventuell ein neues 
primäres Karzinom des Rektum. Der Tumor schwand durch Radiumbestrahlung 
vollständig. Ein halbes Jahr später Krebsmetastasen längs der Wirbelsäule Da 
die Krebswucherung anscheinend gut auf Radium reagierte, wurde Laparotomie ge- 
macht und zwei Radiunikapseln [50 resp. 30 mg] in Mikulicz-Gazebeutel in die Bursa 
omentalis eingelegt. Die hauptsächlichsten Erscheinungen waren Erbrechen, solange 
die Kapseln lagen. Patientin befindet sich jetzt wohl. — Verf. will diese Methode 
bei allen Operationen in Anwendung bringen, bei denen sich herausstellt, dass das 
Karzinom inoperabel oder nicht ganz zu entfernen ist.) 


14* 


212 


65. 


66. 


67. 


68. 
69. 


70. 


71. 
72. 


73. 


74. 


76. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Fürstenberg, I., Über die Beeinflussung des Blutbildes durch die X-Strahlen und 
die radioaktiven Substanzen. Dissert. in. Berlin. März. 

Gambaroff, G. G., Die Röntgentherapie bei gutartigen und bösartigen Geschwülsten. 
l. russ. Krebskongr. in St. Petersburg. 31. März bis 3. April. Ref. Verhandl. d. I. russ. 
Krebskongr in St. Petersburg. (Russisch.) (Erfahrung an 50 Fibromyomen des Uterus 
und 137 bösartigen Geschwülsten verschiedener Organe. Bei Myomen 10095 Hei- 
lungen: Amenorrhoe und völliges Verschwinden der Geschwulst. Beim Uteruskrebs 
waren die Resultate weniger ermutigend, nur in einem Falle von beginnendem Vaginal- 
krebs trat völlige Heilung ein, sonst in allen Fällen nur eine Besserung der klinischen 
Erscheinungen. Mikroskopisch konnten immer noch Krebszellen, wenn auch degene- 
rierte, nachgewiesen werden.) 

Gauss, C. J., Über die Prinzipien der Strahlenbätiendiung der Tumoren. Nieder- 
rhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. u Geb. 60. Sitzg. v. 24. Mai. Ref. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. S. 165—166. (Diskussion: Tillmann, Graessner, Stern, 
Füth, Wanner, v. Franque&, Menzer, Dietrich.) Als Original erschienen i. d. 
Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. S. 379. (Zusammenfassung. Alle operablen Karzi- 
nome werden operiert und nachher bestrahlt; alle inoperablen bestrahlt.) 

Geinatz, W. N., Die Behandlung bösartiger Geschwülste mit Radium. I. russ. Krebs- 
kongr. St. Petersburg. 31. März bis 3. April. Ref. Verhandl. d. I. russ. Krebskonger. 
in St. Petersburg. (Russisch.) (Allgemeiner Überblick über den heutigen Stand der 
Radiumtherapie.) 

Gorwitz-Kalitejevskaja, R., Radium und Mesothorium in der Gynäkologie. 
Novoje w Med. Nr. 8. S. 449—455. Nr. 9. S. 526—533. (Russisch.) (Übersichts- 
referat.) 

Gould, A. Pearce, Radium and cancer. The Brit. med. Journ. Nr. 2766. 3. Jan. 
S. 1—6. (Cf. Jahrgang 1913, dieses Kapitel, Nr. 57.) 

Graser, E., Demonstration zur Mesothoriumbehandlung. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 33. S. 1820. (Gute Erfolge.) (J. Veit.) 
Gunsett, A., Die Frage der Radiumbehandlung der gynäkologischen Krebse in Frank- 
reich. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. S. 36—43. (Cf. dieses Kapitel Jahresbericht 
1913, Nr. 60.) 

Haendly, P., Die Strahlenbehandlung des Karzinoms. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. 
Nr. 12. S. 353—358. (Fortbildungsvortrag.) 

v. Hansemann, D., Krebsheilmittel in Theorie und Praxis. Zeitschr. f. Krebsforsch. 
Bd. 14. Heft 1. S. 139—150. (Kritische Betrachtungen über die Anwendbarkeit der 
Krebstherapie durch Strahlen und Schwermetalle. Die Strahlentherapie ist zwar 
kein Krebsheilmittel in dem Sinne, wie das Arsen oder Quecksilber ein Syphilisheil- 
mittel ist. Ein solches Heilmittel gegen alle Karzinome wird wohl auch kaum gefunden 
werden. Aber die Strahlentherapie hat die Leistungen der Krebstherapie enorm ge- 
steigert, da sie auch da noch helfen kann, wo die operative Behandlung unmöglich ist.) 
— Uber Veränderungen der Gewebe und der Geschwülste nach Strahlenbehandlung. 
Hufeland. Ges. zu Berlin. Sitzg. vom 19. März. Als Original erschienen i. d. Berl. 
klin. Wochenschr. Nr. 23. S. 1064—1065. (Verf. berichtet über zwei klinisch geheilte 
Fälle, die rezidiviert waren und knüpft daran die Frage, ob wirklich so grosse Dosen 
[13—20000 mg-Stunden) angebracht erscheinen. In beiden Fällen drängt sich die 
Anschauung auf, dass durch die Radiumbehandlung ein Reiz entstanden ist, der die 
Krebsproliferation gesteigert hat. Aus dem Grunde schlägt der Verf. eine fraktionierte 
Behandlungsmethode mit kleineren Dosen vor, die sich besonders auf die Erfahrung 
basiert, dass die älteren Krebszellen leichter zerstört werden als die jungen und dass 
man die jungen erst zu alten werden lassen muss, um sie mit Erfolg vernichten zu 
können.) 

Haret, G., Radiotherapy by the electrical transport of radium ions into the interior 
of the tumour. Arch. of. the Roentgen ray Bd. 19. Nr. 2. S. 68—73. (Ergibt sich aus 
der Überschrift. Technik der Methode. Gute Erfolge bei Sarkomen [Beschreibung 
eines geheilten Falles], bei Myomen und zur Vermeidung von Rezidiv nach Uterus- 
exstirpation, wobei speziell das Iymphatische System des Beckens erwähnt wird.) 
Harzbecker, O., Karzinom nach Finsen- und Röntgenbestrahlung. Deutsche med. 
Wochenschr. S. 1679. (Das Karzinom war auf lupös veränderter Haut nach Bestrah 
lung entstanden.) (J. Veit.) 
Heidenhain, L., Die Aussichten der Strahlentherapie wider die Karzinome. Strahlen- 
therapie. Bd. 5. Heft 1. S. 25. 


71. 


80. 


8l. 


83. 


Strahlentherapie der Karzinome. 213 


Heidenhain, L., Operation oder Bestrahlung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 32. 
S. 1781—1783. (Kritik zu der Arbeit Chr. Müllers — cf. Nr. 154. Erwiderung 
Müllers, cf. Nr. 155.) 

Heimann, F., Zur Strahlenbehandlung der Uteruskarzinome. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 1. S. 12—14. (Referat im vorigen Jahrgang dieses Jahresberichts, dieses Kapitel 
Nr. 69.) 

— Erfahrungen in der Gynäkologie mit der Kombination Mesothorium-Röntgen- 
Behandlung. Med. Klinik. Nr. 6. S. 189—191. (Bericht über 21 inoperable Uterus- 
karzinome und 5 inoperable Rezidive, die mit zum Teil ausgezeichnete Erfolge nach 
der genau wiedergegebenen Technik bestrahlt wurden. Die Dauerresultate sind jedoch 
noch abzuwarten.) 

— Zur Histologie bestrahlter Karzinome. Med. Sekt. d. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. 
Sitzg. vom 19. Juni. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 52. S. 2140. Als Original 
erschienen i. d. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 32. S. 1516. (Die histologische Unter- 
suchung gibt heute noch keinen Aufschluss über die Heilungsmöglichkeit der Kar- 
zinome, aber soviel steht fest, dass die Beeinflussung der karzinomatösen Zellen durch 
die Strahlen eine phänomenale ist. Tiefenwirkung ca. 3 cm. Verf. untersuchte die 
durch Operation gewonnenen, vorher bestrahlten Karzinome.) 

— Röntgenstrahlen und Mesothorium in der Gynäkologie. Gyn. Rundschau. Heft 13. 
S. 465. (Erfahrungen an der Breslauer Klinik, sowohl mit der Myombestrahlung 
[mittlere Dosen] wie mit der Mesothorbestrahlung von Karzinomen. — Technik und 
Indikationsstellung. Die Unterstützung der Mesothorbehandlung durch intensivste 
Röntgenbestrahlung ist ein unbedingtes Erfordernis. Die hohe Bedeutung der Strahlen- 
therapie muss unbedingt anerkannt werden; die Operation kann jedoch nicht ent- 
behrt werden. Das Karzinommaterial des Verf. setzt sich aus 60 inoperablen Uterus- 
krebsen und Rezidiven zusammen.) 

Heineke, H., Zur Theorie der Strahlenwirkung, insbesondere über die Latenzzeit. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 15. S. 807—810. (Die von anderer Seite — Hertwig, 
Halberstädter und v. Wassermann — festgestellte Fähigkeit der Strahlen, an 
gewissen Zellen die Teilungsfähigkeit aufzuheben, ohne sie direkt abzutöten, gibt uns 
die lange gesuchte Erklärung für die Latenzzeit der Strahlenwirkung: Die Wirkung 
der Bestrahlung äussert sich an den Zellen, bei denen nur die Teilungsfähigkeit ver- 
nichtet ist, erst nach Ablauf ihrer natürlichen Lebensdauer. Neben dieser Sterili- 
sierung der Zelle wird durch höhere Strahlendosen auch eine direkte Schädigung der 
Zelle hervorgerufen, die ihr Absterben beschleunigt. An den hochempfindlichen, 
normalen und pathologischen Zellen, deren Reaktion ohne Latenzzeit beginnt und 
innerhalb weniger Stunden abläuft, sind nur die Erscheinungen einer direkten Kern- 
zerstörung nachweisbar. Das lässt den Schluss zu, dass die Natur der Strahlenwirkung 
an diesen Zellen prinzipiell eine andere ist, als an den langsam reagierenden. Alle 
Geschwulstzellen reagieren auf die Strahlen ungefähr ebenso wie die normalen Mutter- 
zellen, von denen sie ausgehen. So werden uns die Unterschiede klar in der Strahlen- 
empfindlichkeit der Geschwülste, wenn wir sie auf die qualitativ und quantitativ ganz 
verschiedene Strahlenreaktion der normalen Zellen und Gewebe zurückführen, von denen 
die Geschwülste ausgehen.) 

Henkel, M., Zur Strahlentherapie in der Gynäkologie. Die Behandlung des Uterus- 
karzinoms. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 5. S. 227—230. Ref. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Nr. 14. S. 384—385. The Brit. med. Journ. Nr. 2789. 13. Juni. Ep. of curr. 
med. litt. S. 95. (Keine elektive Wirkung der Strahlen auf die Karzinomzellen. Das 
Optimum der anzuwendenden Mesothoriummenge liegt zwischen 100 und 150 bis 
höchstens 200 mg; darüber gibt es schwere Schädigungen: in zwei Fällen hohes Fieber, 
peritoneale Reizung und schwerste Kachexie. Die Strahlen dringen nicht tiefer wie 
4 bis 5 cm ins Gewebe durch. Technik und Filterung der Strahlen. Wenn inoperable 
Fälle operabel geworden sind, werden sie operiert, am liebsten vaginal. Zurückgebliebene 
Krebsreste werden dann weiter bestrahlt, resp. durch intravenöse Injektionen mit 
borsaurem Cholin eventuell durch Anwendung grosser Röntgendosen zum Schwinden 
gebracht.) 

— Die Anwendung der Strahlentherapie in der Gynäkologie. Reichsmed. Anz. Jahrg. 39 
Nr. 11. S. 321—324. (Sehr vorsichtige Bestrahlungen mit 150 mg Mesothorium. 
Messingfilter. Wirkung sowohl wie Reaktion des Allgemeinbefindens sehr wechselnd. 
Gleichzeitig intravenöse Injektionen von Enzytol, um die sekundäre Aussaat der Kar- 
zinomzellen zu bekämpfen.) 


214 


85. 


86. 
87. 


88. 


89. 


90. 


9. 


92. 


93. 


94. 


95. 


96. 


97. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus, 


Hernaman-Johnson, F., On the respective advantages and disadvantages of X-rays 
and radium in the treatment of cancer. Brit. med. Journ. Nr. 2784. 9. Mai S. 1010 
bis 1012. (Vergleich der physikalischen Besonderheiten der Röntgen- und Radium- 
strahlung. Erstere hat eine hervorragend günstige Wirkung auf die Umgebung, letztere 
beeinflusst mehr insbesondere das Karzinomgewebe selbst. Deshalb soll bei inoperablen 
Tumoren ein Radiumröhrchen in das Geschwulstzentrum eingeführt werden, während 
die Geschwulstumgebung und Metastasen mit Röntgenstrahlen behandelt werden 
sollen, die schmerzlindernd wirken, Ulzerationen verhindern und äussere Knoten ver- 
schwinden lassen. In beginnenden Fällen ist die Röntgentherapie zur vor- und nach- 
operativen Bestrahlung zu empfehlen.) 

Heynemann, Th., Kystoskopische Befunde bei bestrahlten Kollumkarzinomen und 
ihre praktische Verwendung. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. S. 82. 

Hölder, H., Zur Verwendung von kolloidem Selen bei der Behandlung maligner Tu- 
moren. Strahlentherapie. Bd. 5. Heft 1. S. 122. 

— Über Strahlenbehandlung in der Gynäkologie. Württemb. Korr.-Bl. Bd. 84. Nr. 7. 
S. 105—108. (Erfahrungen an 26 Karzinomfällen. Es konnten keine genügenden 
Resultate erzielt werden.) 

Holding, A. F., Technique in radiotherapy with especial reference to deep therapy 
as practiced at Freiburg by Krönig and Gauss. Amer. Journ. of roentgenol. 1913. 
Nr. 2. S. 59—64. (Technik.) 

Hueter, K., Portiokarzinom, mit Mesothorium bestrahlt. Altonaer ärztl. Ver. Sitzg. 
vom 21. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 10. S. 559. (Genaue Beschreibung 
des histologischen Befundes vor der Bestrahlung, sowie 10, 28 und 42 Tage nach der 
Bestrahlung. Bei der letzten Untersuchung ist das Portiogewebe fibrös-muskulär 
geworden, enthält zahlreiche arterielle Gefässe, keine Drüsen. Von Karzinom ist 
nichts mehr zu sehen. Frank gibt dazu die klinischen Daten, sowie die Bestrahlungs- 
dosen.) 

Jacobs, Ch., Traitement du cancer uterin par le radium. Soc. belge de gyn. et d’obst. 
Sitzg. vom 3. Jan. Ref. Bull. de la Soc. belge gyn. et obst. Nr. 8. S. 390. Als Original 
erschienen im Journ. Belge de gyn. et d’obst. Nr. 2. S. 105—109. (Klinische Heilung 
eines absolut inoperablen Cervix- und Scheidenkrebses bei einer 42jährigen Frau, 
durch eine einmalige 56stündliche Bestrahlung mit 150 mg Radiumbromid in der 
Scheide.) 

— Traitement du cancer uterin par le radium. Soc. Belge de gyn. et d’obst. Sitzg. 
vom 4. April. Ref. Bull. de la Soc. Belge de gyn. et d’obst. Nr. 8. S. 390—394. Als 
Original erschienen im Journ. Belge de gyn. et d’obst. Nr. 5. S. 382—385. (Kasuistisch. 
Jetzt 65jährige Frau. 1905 abdominale Totalexstirpation wegen Cervixkrebs. Vaginales 
Rezidiv im Jahre 1910. Radiumbestrahlung. Bisher Heilung. — Diskussion [Journ. 
Belge de gyn. et d’obst. Nr. 6. S. 484—486] Godart, Javaux, Franck, Brouha, 
haben keine eigenen Erfahrungen.) 

— La radiumtherapie dans le cancer uterin. Soc. Belge de gyn. et d’obst. Sitzg. v. 
6. Juni. Als Original erschienen im Journ. belge de gyn. et d’obst. Nr. 7. S. 529 
bis 534. (Vier Fälle mit ausgezeichnetem Erfolg behandelt. Ausführliche Kranken- 
geschichten und Technik.) 

Janeway, H. H., Results of radium in cancer. The Journ. of the Amer. med. Assoc. 
Bd. 62. Nr. 22. 30. Mai. S. 1707—1709. (Übersicht. Nicht speziell gynäkologisch.) 
Jayle, F., Radiumtherapie metachirurgicale. Soc. de Yinternat. d. höp. de Paris. 
Sitzg. vom 28. Mai. Ref. La Presse med. Nr. 49. S. 474. (Bei einer 33jährigen Frau 
wurde der Uterus wegen eines weit vorgeschrittenen Karzinoms exstirpiert und die 
Patientin nachher bestrahlt. Dieselbe ist jetzt seit drei Jahren rezidivfrei.) 

— Radiumtherapie meta-chirurgicale. Soc. de liinternat. d. höp. de Pars. Sitzg. 
vom 25. Juni. Ref. La Presse med. Nr. 54. S. 524. (Das Uteruskarzinom hatte 
auf die Vagina übergegriffen und war nicht mehr operabel. Es wurde bestrahlt mit 
drei Tuben je I1 cg Radium enthaltend 70 Stunden lang. Nachdem es bald operabel 
geworden war, wurde die vaginale Kolpohysterektomie vorgenommen. Die Stümpfe 
wurden von der Vagina aus prophylaktisch noch weiterbestrahlt. Die Operation war 
durch die Behandlung nicht erschwert.) 

— La radiumtherapie metachirurgicale en gynécologie. Résultats éloignés de 5 ans 
,a3ans. La Presse med. Nr. 58. S. 557. (Verf. hat in seiner Praxis nur wenige Fälle, 
in denen Uteruskrebse viele Jahre nach der Operation nicht rezidiviert sind. Er erhofft 


98. 


99. 


100. 


101. 


102. 


103. 


107. 


108. 


Strahlentherapie der Karzinome. 215 


ee 


von der nachoperativen Radiumbestrahlung diesbezüglich bessere Erfolge und teilt 
davon einige Beispiele mit. Präparate werden abgebildet.) 

Kalmykoff, K. N., Die Behandlung des Uteruskarzinoms mit Röntgenstrahlen. 
Journ. akusch. i shensk. bol. Bd. 29. S. 393—408. (Russisch.) (Technik. — Behand- 
lung von sechs inoperablen Fällen. Vier entzogen sich der Behandlung; bei den übrigen 
trat nach 520 resp. 346 X bedeutende subjektive und objektive Besserung ein. Fern- 
resultate stehen aus.) 

Kassogledow, W., Die unmittelbaren Resultate der Behandlung inoperabler Formen 
von Uteruskarzinom und postoperativer Rezidive mit Radium und Röntgenstrahlen. 
Wratsch. Gaz. Nr. 12. S. 481—485. Nr. 13. S. 545—549. (Russisch.) (Das Material 
umfasst acht Patientinnen. Bei vier von ihnen war die karzinomatöse Neubildung 
zwar inoperabel, aber nicht allzusehr verschleppt. Hier wurde durch die kombinierte 
Behandlung mit Radium und Röntgenstrahlen eine solch beträchtliche Besserung er- 
zielt, dass, wenn nicht die verhältnismässig kurze Beobachtungsdauer [98, 83, 74 und 
45 Tage] wäre, man fast von einer klinischen Heilung hätte sprechen können. Bei 
den vier anderen Patientinnen war das Leiden von weit schwererer Natur, aber auch 
in diesen Fällen konnte trotz der Kürze der Behandlungsdauer [40, 39, 31 und 22 Tage] 
eine unzweifelhafte Besserung festgestellt werden. In den weiter entfernten Partien 
des ausgedehnten Infiltrates waren allerdings einstweilen noch keine erheblichen Ver- 
änderungen zu konstatieren.) 

De Keating-Hart, Sur la thermoradiotherapie. Soc. de méd. de Paris. Sitzg. vom 
24. Jan. Ref. La Presse med. Nr. 11. S. 112. (Je wärmer ein Gewebe, um so empfind- 
licher für die Bestrahlung und umgekehrt. Vortragender erwärmt die Tumoren mittelst 
elektrischer Ströme, während er die Elektroden in Eis der Haut aufsetzt, um letztere 
unempfindlich zu machen. Währenddessen wird röntgenbestrahlt. Dieselben Resul- 
tate wie sonst werden mit kleineren Dosen erreicht. Bei Myomen gelang es auch bei 
jungen Frauen, die Menstruation zu erhalten, während die krankhaften Symptome 
schwanden. Bei Karzinomen sind die Resultate gleich gute.) 

Keetman, B., Die Absorption der ß-, y- und Röntgenstrahlen im Gewebe. Berl. 
klin. Wochenschr. Nr. 16. S. 739—743. (Nach den Beobachtungen Keetmans muss 
ein Unterschied in der biologischen Wirkung zwischen X- und Radiumstrahlen an- 
genommen werden, d. h. kommen gleiche Energiemengen beider Strahlensorten im 
Gewebe zur Absorption, so ist die biologische Wirkung nicht die gleiche. — Eignet 
sich nicht zu einem kurzen Referat.) 

— und M. Mayer, Gesichtspunkte für die Mesothoriumtherapie. Strahlentherapie. 
1913. Bd. 3. Heft 2. S. 745—758. (Technisches.) 

Keil, G., Technik der Mesothoriumbehandlung bei gynäkologischen Fällen. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 20. S. 1108—1112. (Auf das genaueste wiedergegebene Technik, 
die im Original durchzusehen ist. Gleichzeitige intravenöse Infusionen von Enzytol, 
Radium-Barium-Selenat, Metallkolloiden usw.) 

Kirstein, F., Was brachte das Jahr 1913 der gynäkologischen Röntgentherapie? 
Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 22. Heft 1. S. 47—68. (Sammelreferat.) 
Klein, G., Primäre Ergebnisse der kombinierten Karzinombehandlung mit Meso- 
thorium, Röntgenstrahlen und intravenösen Injektionen. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 3. S. 115—118. (Cf. Jahrgang 1913 dieses Jahresberichts, dieses Kapitel Nr. 80.) 
Klotz, R., Zur Frage der intravenösen Metallkolloidinjektion bei der Karzinom- 
behandlung. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 2. S. 622—625. (Elektrokobalt [Clin- 
Paris] und kolloidales Selen [C. H. Burck- Stuttgart] — 5 ccm einer 0,02% igen Lösung 
mit 50 ccm NaCl-Lösung langsam im Verlauf von 15—20 Minuten eingespritzt — 
rufen keine Nebenerscheinungen hervor, sollen aber die Strahlenwirkung sehr unter- 
stützen. Beweisende Krankengeschichten fehlen. Verwendung nur absolut klarer 
Ampullen. Wiederholung jeden neunten Tag. Bei Arteriosklerose und Kachexie 
individuelle Dosierung mit kleinen Mengen beginnend.) 

Knox, R., Die Radiumtherapie bei malignen Tumoren. Arch. f. physik. Med. u. med. 
Technik. Bd. 8. Heft 4. S. 226—235. (Nicht speziell gynäkologisch. Nichts Neues.) 
Koblanck, A., Welche Karzinome eignen sich zur Behandlung mit radioaktiven 
Stoffen. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 17. S. 790—791. (Nicht speziell gynäkologisch. — 
Erfahrungen seit Ende März 1913 — also nicht ganz ein Jahr [! Ref.] — an 154 selbst 
behandelten und vielen von anderer Seite bestrahlten Fällen. Am günstigsten sollen 
die oberflächlichen Kankroide des Gesichts, die Karzinome des Uterus, der Scheide 
und der Vulva, die Krebse der Tonsillen und der Parotis sein. Verf. schliesst dies 


216 


109. 


110. 


11l. 


113. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


aus folgendem Resultat der Uterus- und Scheidenkarzinombehandlung: von 36 Kar- 
zinomen dieser Art sind bisher — also innerhalb eines Jahres [! Ref.] 8 gestorben, 
6 ungeheilt entlassen, die übrigen sind teils scheinbar geheilt, teils sind sie noch in 
Behandlung; unter den Gestorbenen befinden sich 3 operable. [Es dürfte wirklich an 
der Zeit sein, dass man sich betreffend der Veröffentlichung von Krebsbestrahlungs- 
resultate darüber einigt, was man „günstige“ (!) Resultate nennt! — Ref.] Weiter 
hat Verf. an seinen Fällen bei 7 Kranken 9 Fisteln infolge der Bestrahlung entstehen 
sehen. Auch Scheiden- und eine Darmstenose und enorme Brüchigkeit des Darmes. — 
Es werden zur Heilung der Karzinome mit radioaktiven Stoffen sechs Forderungen 
aufgestellt. Diese sind im Original nachzusehen.) 

Köhler, R. und O. Schindler, Zur Karzinombehandlung mit Radium. K. k. Ges. 
d. Ärzte in Wien. Sitzg. vom 6. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. S. 684. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 18. S. 859. La Sem. med. Nr. 10. S. 120. Als Original 
erschienen i. d. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 15. S. 418—421. (11 Fälle; davon ist 
eine gestorben, und vier Frauen sind noch in Behandlung. Sechs werden vorgestellt. 
Die Tumoren sind vollkommen verschwunden, Metastasen sind anscheinend nicht 
vorhanden. In einem Fall entstand eine Rektovaginalfistel. Lokale Schädigungen 
sind wohl infolge der Sekundärstrahlung an den Bleifiltern entstanden. Empfehlung 
von Messingfiltern; ausführliche Mitteilung der Technik. Zur Behandlung inoperabler 
Fälle sind keineswegs enorm hohe Dosen nötig, um befriedigende Resultate zu erzielen. 
Im Gegenteil dürfte es sich empfehlen, noch geringere Dosen als bisher anzuwenden 
und die Intervalle zwischen den einzelnen Bestrahlungen zu verlängern. Keine der 
übrigen Palliativmethoden, wie Exkochleation und Paquelinisierung, kann annähernd 
so günstige Erfolge, welche bis zur völligen klinischen Heilung führen, zeitigen. Das 
Hauptgewicht ist auf die Ausarbeitung der Technik zu legen mit besonderer Rücksicht- 
nahme auf individualisierende Dosierung und entsprechende Filterung und Distan- 
zierung.) 

Kohlrausch, Über die physikalischen Grundlagen der Radiumtherapie. Ges. f. 
Natur- u. Heilk. zu Dresden. Sitzg. vom 14. März. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 16. 
S. 766—767. (Nur Physikalisches, nichts Praktisches.) 

König, F., Probleme der Krebsbehandlung im Zeichen der Radiotherapie. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 22. S. 1224—1226. (Die Benutzung der Krönigschen Stati- 
stiken zur Empfehlung der Strahlentherapie auch bei operablen Tumoren ist absolut 
unzulässig. Die operative Behandlung verfügt über ganz sicher bekannte Endresul- 
tate, denen vorläufig die Strahlentherapie nicht Gleichwertiges an die Seite zu stellen 
hat. Eine Statistik über die Dauerresultate der Radiotherapie maligner Geschwülste 
ist überhaupt noch unmöglich. Nicht eine Einschränkung, sondern im Gegenteil 
eine Erweiterung der Indikation zur Operation ergibt sich als notwendige Folgerung 
aus den Ergebnissen, welche die moderne Radiotherapie bislang für die bösartigen 
Geschwülste aufzuweisen hat.) 

Kossogljadoff, W. M., Die unmittelbaren Ergebnisse der Radium- und Röntgen- 
therapie bei inoperablem Uteruskrebs und bei postoperativen Rezidiven. I. russ. 
Krebskongr. zu St. Petersburg. 31. März bis 3. April. Ref. Verhandl. d. I. russ. Krebs- 
kongr. in St. Petersburg. (Russisch.) (15 eigene Fälle. Die praktischen Erfolge dieser 
Therapie sind noch nicht eindeutig genug und sie ist deshalb zunächst nur noch in 
der Klinik anzuwenden. „Relativ“ elektive Wirkung der Strahlen: kleine Dosen 
wirken stimulierend auf das Krebsgewebe, ohne das normale Gewebe zu reizen, mittlere 
Dosen haben einen hemmenden Einfluss auf das Karzinom und rufen im normalen 
Gewebe die Bildung von Schutzfermenten hervor; grosse Dosen haben eine allgemeine 
Nekrobiose zur Folge.) 

Kotzenberg, W., Die Röntgentherapie der malignen Geschwülste. v. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 92. Heft 4. S. 784. (Hauptsächlich chirurgisches Material, aber auch 
13 inoperable Fälle von Carcinoma uteri, von denen 5 gebessert resp. klinisch geheilt 
sind.) 

Krakowski, I., Die Behandlung des Karzinoms mittelst Röntgenstrahlen, Radium 
und Mesothorium. Dissert. in. München. Juli. 

Krebsbehandlung mit radioaktiven Stoffen. Zum Thema der — 43. Kongr. d. 
Deutsch. Ges. f. Chir. 15.—18. April in Berlin. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 17. 
S. 816—817. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 18. S. 934—935. Münehn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 18. S. 1016. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 18. S. 592—593. La Sem. med. 
Nr. 16. S. 186—187. (Habs, v. Eiselsberg, Wendel, Wilms, Spalitzer, Keysser, 


116. 


117. 


118. 


119. 


120. 


Strahlentherapie der Karzinome. 217 


Tillmann, Müller u. a. Gynäkologische Erfahrungen werden mitgeteilt von Krönig, 
Werner, Heymann, Warnekros u. a.) 

Kreutzmann, H. J., Röntgen rays and mesothorium in gynaecologic practic. Calif. 
State Journ. of Med. Bd. 12. Nr. 3. S. 112. 

Kreuzfuchs, S., Röntgen- oder Radiumbehandlung. Zentralbl. f. d. ges. Therapie. 
Bd. 32. Heft 3. S. 113—114. (Verf. hebt die Vorteile der Röntgenbestrahlung gegen- 
über der Radiumbestrahlung bei der Behandlung der malignen Tumoren hervor. Nichts 
Neues.) s 

Krönig, B., The Röntgen rays, radium and mesothorium in the treatment of uterine 
fibroids and malignant tumors. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and childr. 
Bd. 69. Nr. 434. Febr. S. 205—214. (Cf. Kapitel „Strahlentherapie der Myome‘, 
Nr. 47.) 

— Welche Schlussfolgerungen ergeben sich nach zwei Jahren zurückreichende Be- 
obachtungen von Karzinomkranken, die mit strahlender Energie behandelt sind. 
Freiburger med. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. Als Original erschienen i. d. Deutsch. med. 
Wochenschr. Nr. 15. S. 740—746. Nr. 16. S. 793—798. (Cf. Nr. 121). Diskussion: 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 16. S. 829—830. 

— Über die biologische Reichweite der Radium-Mesothorium- und Röntgenstrahlen. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. S. 1715—1716. (Verf. versucht den Beweis zu 
erbringen, dass auch durch 10 cm Gewebe ein Karzinom mit Radium- und Mesotho- 
riumstrahlen zu beeinflussen ist und zwar elektiv in der Weise, dass das darüber ge- 
legene, durchstrahlte Gewebe keine wesentlichen Veränderungen aufweist. Darin 
stehen diese Strahlen den Röntgenstrahlen nicht nach. Auch ist die Wirkung der 
Radium-, Mesothorium- und Röntgenstrahlen keineswegs allein von der grösseren 
oder geringeren Penetrationsfähigkeit der Strahlung abhängig, sondern erstere sind 
den letzteren biologisch nicht gleichwertig. Ebenso wie die biologische Wirkung des 
roten Lichtes von der biologischen Wirkung des viel kurzwelligeren ultravioletten 
Lichtes sich unterscheidet, ebenso ist anzunehmen, dass sich auch die Röntgenstrahlen 
von den Gammıastrahlen des Radiums und Mesothoriums biologisch trennen. Ausser- 
dem verhalten sich verschiedene Karzinome gegen Radium- und Röntgenstrahlen 
ganz verschieden. Man kann also durchaus nicht sagen: die Radiumbehandlung hat 
sich überlebt, nur die Röntgenbehandlung kommt noch in Betracht.) 


. — C. J. Gauss, B. Krinski, H. Lembcke, J. Wätjen und M. Königsberger, 


Weitere Erfahrungen bei der nichtoperativen Behandlung des Krebses. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 15. S. 740—746. Nr. 16. S. 793—798. Ref. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Nr. 19. S. 628—629. (Die Arbeit hat vier Teile. Im rein physikalischen werden 
die Begriffe der Impulsstärke der kritischen Dosis erörtert und deren rechnerisch fest- 
stellbarer Wert mit Formeln abgeleitet. Der experimentelle Abschnitt enthält Prü- 
fungen der Wirkung verschiedener Abstände der strahlenden Substanzen auf die Ge- 
schwulstzelle und normales Gewebe. Die histologische Untersuchung der bestrahlten 
Gewebe nimmt den dritten Teil ein, der letzte bringt das klinisch Wichtige. — Der 
Elektivitätsquotient zwischen der normalen Zelle und der Krebszelle ist so gross bei 
Gamma- und gefilterten Röntgenstrahlen, dass die normale Zelle viel weniger leicht 
geschädigt wird. Die Strahlen der Röntgenröhre und die der radioaktiven Substanzen 
haben in bezug auf die histologischen Veränderungen der Gewebe gleiche Wirkung. 
Bei der Verwendung von Mesothor und Radium für tiefliegende und tiefergreifende 
Krebse muss die Hautdistanz mindestens 5 cm betragen. Die vorübergehend günstige 
Beeinflussung der Metastasen drängt dazu, auch diese der Aktinotherapie zu unter- 
werfen. Keiner Strahlenart eignet etwa eine spezifische Wirkung auf den Gesamt- 
organismus, sondern die Strahlen gleichen einander hierin völlig. Die Applikation 
hoher Dosen und lange Bestrahlungsdauer kann für den Gesamtorganismus ganz un- 
schädlich sein, was in der Krankengeschichte und dem Sektionsbericht über einen 
bekannten, an Melanosarkom verstorbenen Freiburger Chirurgen gezeigt wird. — Die 
Forderung, alle Krebse aller Arten, selbst die operablen, der Bestrahlung zu unter- 
werfen, scheint nach den günstigen Ergebnissen der Freiburger Schule, die in vielen 
Fällen bis zwei Jahre Rezidivfreiheit sah, berechtigt. — Die beste Wirkung ist immer 
mit möglichst hohen Dosen in kurzen Intervallen erreicht worden.) 


- Kupferberg, H., Röntgen-, Radium- und Mesothoriumstrahlen im Dienste der 


Gynäkologie. Fortschr. d. Med. Nr. 6. S. 145—154. (Übersicht.) 


. — Erfahrungen mit der Radiumtherapie der Karzinome. Ärztl. Kreisverein Mainz. 


Sitzg. vom 17. Febr. u. 3. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. S. 906—907.. 


218 


124. 


127. 


128. 


129. 


130. 


131. 


132. 


133. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


(Hauptsächlich Technik und Biologie der Strahlenwirkung, mit Demonstration einiger 
seit „bereits“ zwei Monaten [! Ref.] in Behandlung befindlicher Fälle, die auf dem 
Wege der Besserung sein sollen.) 

Küstner, O. und F. Heimann, Ergebnisse der Strahlenbehandlung der Karzinome. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 33. S. 1651. Ref. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 43. 
S. 1389—1390. (Resultate der Breslauer Frauenklinik mit der kombinierten Röntgen- 
und Radiumbestrahlung. Gute Erfolge bei inoperablen Fällen; bei Rezidiven weniger 
günstige Wirkung. Drei operable Fälle, die nicht operiert werden konnten — Dia- 
betes, Schwäche — zeigten vollkommenes Verschwinden der Tumoren. Empfehlung 
der prophylaktischen Bestrahlung nach und der vorbereitenden Bestrahlung vor der 
Operation. — Technik.) 

Lahm, W., Cervixkarzinom. Freie Ver. mitteldeutsch. Gyn. Sitzg. vom 26. Okt. 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 1. S. 44. (Histologische Veränderungen infolge 
Bestrahlung.) 


. — Über den Einfluss von Radium-Mesothoriumbestrahlungen auf das Cervixkarzinom. 


Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. S. 279—289. (Verf. kommt auf Grund 
histologischer Untersuchungen von Probeexzisionen zu der Ansicht, dass das Kar- 
zinomgewebe hauptsächlich durch Phagozytose zum Schwinden gebracht wird. Die 
Karzinomzellen werden durch die Bestrahlung geschädigt, d. h. das in ihnen aufge- 
speicherte Lezithin wird unter Cholinbildung zersetzt, wodurch chemotaktisch an- 
gelockte, aktivierte Leukozyten phagozytär den Tumor zerstören.) 

Landau, L., Zur Behandlung des Carcinoma uteri mittelst radioaktiver Substanzen. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. S. 398—399. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. S. 314 
bis 315. (Landau nimmt entgegen Bumm den Standpunkt ein, dass man bei ope- 
rablen Karzinomfällen nicht auf die Operation [vaginale Totalexstirpation] verzichten 
und sich nicht mit der Strahlentherapie begnügen soll.) 

Latzko, W., Radiumbehandlung. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 20. Jan. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. S. 1024—1027. (Lokal sehr günstige Wirkung, jedoch 
berichtet Verf. über einen Fall mit starker Allgemeinstörung und über drei Fälle 
progredienter Schädigung des Rektum. — Diskussion: v. Graff hat ebenfalls bei 
grossen Dosen schwere Schädigungen gesehen; Wagner hat Radiumulzera nach 
Exstirpation rezidivieren sehen, und Wertheim, der eine exquisite Stenosierung 
des Mastdarms nach Radiumbehandlung eines Uteruskarzinoms zu Gesicht bekam 
und nach dessen Ansicht von einer rein elektiven Wirkung des Radium in bezug 
auf Karzinom nicht die Rede sein kann.) 

Lazarus, P., Stand und neue Ziele der Radium-Mesothorium-Therapie. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 5. S. 201—207. Nr. 6. S. 258—264. Zentralbl. f. Röntgenstr., Radium 
u. verw. Gebiete. Nr. 1/2. S. 6—11. Nr. 3. S. 106—114. (Cf. dieses Kapitel im Jahr- 
gang 1913 dieses Jahresberichts, Nr. 102.) 

— Die Radium-Mesothoriumanwendung bei inneren Erkrankungen einschliesslich der 
Neubildungen. Vortrag, gehalten auf dem XXXI. Deutsch. Kongr. f. inn. Med. zu 
Wiesbaden, 20.—24. April. Als Original erschienen in: Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. 
Nr. 22. S. 688—697. (Verf. unterscheidet: 1. Reizbestrahlungen, welche Proliferations- 
impulse, Leukozytose, Hyperämie und Wachstumsvermehrung erzeugen; 2. mittlere. 
Bestrahlungen, die das Wachstum z. B. von lymphatischen Hyperplasien hemmen 
und 3. Starkbestrahlungen, welche die Zelle steril machen und so zu deren Involution 
führen. Anwendung dieser drei Bestrahlungsarten in der inneren Medizin. Es wird 
besonders auch auf die Technik der Bestrahlungstherapie von Tiefenherden einge- 
gangen.) 

Lazarus-Barlow, W. S., Radium and Radiation as a therapeutic agent. North 
London med. and chir. Soc. Sitzg. vom 12. März. Ref. The Lancet. Nr. 4726. 28. März. 
S. 894—895. (Biologie der Strahlenwirkung. — Diskussion: Semon, Rowntree, 
nicht speziell gynäkologisch.) 

Ledoux-Lebard, R., De la valeur des substances radio-actives dans le traitement 
des tumeurs malignes. Journ. de rad. et d’electr. Nr. 2. S. 75—82. (Nichts Neues.) 
Legueu, F. et H. Chéron, Guerison par la radiumtherapie d'un cancer uretro-vaginal 
inop£rable; traitement radiumtherapique du cancer de l'uterus. Soc. de chir. de Paris. 
Sitzg. vom 11., 18. und 25. Febr. u. 4. März. Ref. Revue mens. de gyn., d’obst. et de 
péd. Nr. 6. S. 403—404. Als Original erschienen i. d. Revue prat. d. malad. d. org. 
gén.-urin. Nr. 62. N. 86—90. Journ. de méd. intern. Nr. 18. S. 171—172. (Ein i inope- 
rables Karzinom der Urethra bei einem 26jährigen Mädchen, das weit um sich gegriffen 


134. 
135. 


136. 


137. 


138. 


139. 


140. 


141. 


142. 


143. 


144. 


Strahlentherapie der Karzinome. 219 


hatte, wurde durch Radiumbestrahlung vollkommen geheilt, leider unter Zurücklassung 
einer Urethrafistel. Patientin starb 30 Monate später im Anschluss an die Operation 
dieser Fistel. Bei der Sektion konnten keine Reste des Karzinoms mehr nachgewiesen 
werden. — Diskussion: Savariaud hat einen Fall von inoperablem Portiokarzinom 
durch Radiumbestrahlung seit 18 Monaten geheilt. P. Delbet erkennt der Radium- 
bestrahlung nur als Palliativmittel grossen Wert an; Rezidiv und Karzinomtod lassen 
sich durch ihn auf die Dauer nicht verhüten. J. L. Faure teilt einen Fall aus seiner 
Praxis mit, der nun seit 31, Jahren rezidivfrei blieb. Pothe&rat behauptet, nie wahre 
Heilungen infolge der Bestrahlung gesehen zu haben. Demoulin sah eine Frau nach 
Heilung des Primärtumors an Metastasen in der Wirbelsäule zugrunde gehen. Ch. 
Monod hat eine Patientin seit vier Jahren geheilt und rezidivfrei; trotzdem bestrahlt 
er sie alle sechs Monate prophylaktisch weiter.) 

Levin, I., Radium and Röntgentherapy in cancer. Med. Record. 1913. Dez. S. 1064. 
— Relation between surgical treatment and radiotherapy of cancer. Med. Record. 
Bd. 86. Nr. 15. S. 615. 

Lorey, A., Kombinierte Radium- und Röntgentherapie bei malignen Tumoren. 35. 
Balneologenkongr. in Hamburg. 11.—16. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 14. S. 789. (Hervorragende lokale Heilwirkung; jedoch sind die Erfolge noch nicht 
so sicher, dass man auf chirurgische Eingriffe verzichten könnte.) 

— Über Radium und Röntgentherapie der malignen Tumoren. Med. Klinik. Nr. 20. 
S. 841—845. (Übersicht des jetzigen Standes dieser Therapie. Warnung vor zu grossem 
Optimismus; über die Dauererfolge lässt sich bis jetzt noch kein Urteil abgeben. Ope- 
rable Fälle sind unbedingt vorher zu operieren. — 60 eigene Fälle, davon 26 Krebse 
der weiblichen Genitalien, kombiniert mit Radium-, Mesothorium- und Röntgenstrahlen 
behandelt. Auf diesem Gebiete waren die Resultate am günstigsten. Besonders zur 
Verhütung postoperativer Rezidive kommt der Behandlung eine besondere Bedeu- 
tung zu.) 

Ludwig, E., Studie über Strahlungen, speziell Heilwirkung der Bierhefe auch als 
Ersatz des Krebsheilmittels Radium? Frankfurt a. M., Selbstverlag, Kaulbachstr. 18. 
(132 Seiten; 2.40 Mk.) 

Mansfeld, O., Die Strahlentherapie des Gebärmutterkrebses. Orvosi Hetilap. Nr. 10. 
(Seit Juli 1913 wurden 24 Fälle der kombinierten Behandlung mit Radiumbromid 
und harten Röntgenstrahlen unterzogen; nur inoperable Fälle. Glänzende Resultate. 
Jedoch hat das Radiumbromid folgende Nachteile: die Manipulationen im karzinoma- 
tösen Gewebe erwecken die Virulenz der Bakterien und können zur Peritonitis führen. 
Die Strahlentherapie tastet im Dunkeln: bei einem scheinbar solitären Krebs wurde 
Carcinosis peritonei gefunden.) 

Mayer, A., Erfahrungen mit der Mesothoriumbehandlung inoperabler Karzinome. 
Bayr. Ges. f. Geb. u. Frauenheilk., Sitzg. vom 7. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. S. 518—519. (Resultate der Tübinger Frauenklinik; berechtigen 
dazu, die gesetzten Hoffnungen zu teilen. Erfahrungen der kombinierten Strahlen- 
Chemotherapie an 13 inoperablen Rezidiven sind bisher günstige. Nachteile wurden 
nicht gesehen.) 

Meidner, S., Über moderne Radiotherapie der Geschwülste. Ther. d. Gegenw. Nr. 1. 
S. 28—35. (Bericht über die Dezember-Sitzungen [1913] der Berliner med. Gesell- 
schaft [Bumm, Lazarus, v, Seuffert, Gauss u. al Verf. kommt nach diesen 
und eigenen Erfahrungen zum Schluss, dass die Aktinotherapie als Palliativbehand- 
lungsmethode geeignet, die Strahlenwirkung jedoch nur eine lokale ist. Wo Meta- 
stasen bestehen, und dies ist meistens der Fall, ist der Zustand schon irreparabel. Noch 
operable Tumoren sind vorläufig nach wie vor zu operieren.) 

— Zur Mesothortherapie maligner Geschwülste. Radium-Therap. 1913. Heft 2. S. 27 
bis 36. (Erfahrungen an eigenem Material. Gutes Palliativmittel; kein absolutes 
Heilmittel. Operable Fälle müssen auch weiterhin noch operiert werden.) 

— Fortschritte der Röntgen-Intensivbestrahlung maligner Geschwülste. Ther. d. 
Gegenw. S. 365. (Gute Zusammenstellung.) (J. Veit.) 
Menge, C., Demonstration von Kranken mit Uteruskarzinomen, welche mit Meso- 
thorium und Radium behandelt worden sind. Oberrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. 
vom 26. Okt. 1913. Ref. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. S. 309—314. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. S. 390—394. (Menge teilt auf Grund seiner 
Beobachtungen den Standpunkt Krönigs und Döderleins, dass vorläufig alle 
Karzinome, besonders auch die beginnenden und auch die Korpuskarzinome, durch 


145. 


146. 


147. 


148. 


149. 


150. 


134. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Bestrahlung behandelt werden sollen. — Diskussion: Jung, H. Freund, Fehling, 
Krinski, Hofmeier.) 

Meyer, E., Zur Wertung der intrauterinen Radiumapplikation bei Carcinoma uteri. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 31. S. 1092. (Zwei Fälle von Cervixkarzinom, bei denen nach 
endozervikaler Radiumapplikation einmal eine schwere, parauterine Entzündung des 
ganzen Beckenbindegewebes und der Adnexe mit Ausgang in Heilung, einmal nach 
gleicher Behandlung eine foudroyante Sepsis auftrat, die in kurzer Zeit den Exitus 
herbeiführte. Die Fälle zeigen die Gefahren der intrauterinen Radiumapplikation.) 
Meyer, F. M., Einige Bemerkungen zur Dosierung bei der Röntgenbehandlung des 
Karzinoms. Fortschr. a. d. Geb. d Röntgenstr. Bd. 21. Heft 5. S. 558—561. (Techni- 
sches: wird im Kapitel „Elektrizität usw." referiert. Sowohl bei Myomen als bei Kar- 
zinomen soll man sich mit mittleren Dosen begnügen.) 

Monheim, M., Demonstration eines Falles von Röntgenverbrennung bei Karzinom- 
bestrahlung. Gyn. Ges. in München. Sitzg. vom 18. Juni. Ref. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 32. S. 1791. (Patientin wurde wegen inoperablen Karzinoms mit der Inten- 
sivbestrahlung bis zur Erythemgrenze behandelt. Der Erfolg ist befriedigend, aber 
die Patientin hat jetzt trotz aller Vorsichtsmassregeln und Vermeidung der Erythem- 
dosis doch eine Röntgenverbrennung auf dem Rücken bekommen.) 

Monod, R., Traitement du cancer par le radium. Soc. de chir. de Paris. Sitzg. vom 
4. März. Ref. La sem. med. Nr. 10. S. 117. (Eine im Jahre 1910 wegen inoperablem 
Cervixkarzinom bestrahlte 54jährige Frau wurde subjektiv und objektiv geheilt und 
blieb bis jetzt gesund und rezidivfrei. — Technik.) 

Morson, A. Clifford, Radium and cancer; histology. Pathol. Soc. of Great Britain 
and Ireland. Sitzg. vom 9.—10. Jan. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2768. 17. Jan. 
S. 145. (Nach 15 Stunden fangen die Karzinomzellen zu degenerieren an, die Kerne 
werden undeutlich; nach 20 Stunden ist nur noch eine strukturlose Masse degenerierter 
Zellen in verschiedenen Stadien zurückgeblieben. Die Veränderungen sind chemischer 
Art, sind auf die unmittelbare Umgebung der Tube beschränkt. In einzelnen Fällen 
scheinen Tumorzellen widerstandsfähig zu sein. Rundzellensarkome reagieren sehr 
leicht. Spindelzellensarkome weit weniger. Auch bei den verschiedenen Karzinonı- 
arten sind viele Abstufungen zu erkennen. Auf Metastasen wurde in vier Fällen eine 
gewisse Wirkung erzielt.) 

— Changes in malignant tumours on exposure to the gamma rays of radium. Sect. 
of pathol. of the royal Soc. of Med. Sitzg. vom 17. Febr. Ref. The Lancet. Nr. 4722. 
28. Febr. S. 612. The Brit. med. Journ. Nr. 2773. 21. Febr. S. 427—428. (Rasche 
Degeneration der malignen Zellen in der unmittelbaren Nähe der Radiumtube, Vakuoli- 
sierung und Vergrösserung der Kerne in den Zellen ausserhalb des degenerierenden 
Bezirkes. An Tumoren ausserhalb des Körpers entstehen diese Veränderungen nicht, 
sind also wohl Folge chemischer Einwirkung. Karzinome sind sehr verschieden empfind- 
lich gegen Radiumbestrahlung, Sarkomzellen sehr stark empfindlich. Auch in Meta- 
stasen konnte er nach Bestrahlung Degeneration der malignen Zellen feststellen.) 
Müller, Ch., Die Krebsbehandlung. Drei Vorträge. J. F. Lehmanns Verlag, München. 
(72 Seiten. Preis 1.80 Mk.) (Cf. Jahrgang 1913, Bd. 27 dieses Jahresberichtes, dieses 
Kapitel, Nr. 114.) 

— Physikalische und biologische Grundlagen der Strahlenwirkung radioaktiver Sub- 
stanzen, besonders des Mesothoriums und der Ersatz derselben durch Röntgenstrahlen. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 3. S. 134. (Nachtrag zu einer Arbeit, referiert. in diesem 
Jahresbericht, 1913, dieses Kapitel, Nr. 113.) 

— Die Röntgenbehandlung der malignen Tumoren und ihre Komplikationen. Münchn. 
gyn. Ges. Sitzg. vom 19. April 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 4. S. 173. (All- 
gemeines.) 

— Operation oder Bestrahlung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. S. 1226—1227. 
(Nach Ansicht und sechsjähriger Erfahrung des Verf. kann der praktische Arzt, wenn 
er vor die Frage gestellt wird ob Strahlenbehandlung oder Chirurgie, die Strahlen- 
therapie als erste Behandlungsmethode empfehlen. Nach einer, wenn auch erfolglosen 
Durchführung der Strahlentherapie ist die Heilmöglichkeit durch die Operation in 
keiner Weise beeinträchtigt. Die Anzahl der erfolgreich behandelten Fälle, die nach 
drei Jahren noch rezidivfrei geblieben, ist prozentual so gross, dass behauptet werden 
darf, dass die Rezidivierungsmöglichkeit von durch Röntgenstrahlen zum Verschwinden 
gebrachter Tumoren eine geringere ist, wie solcher durch Operation entfernter. — 


157. 


160. 


161. 


162. 


163. 


Strahlentherapie der Karzinome. 221 


Kritik von L. Heidenhain zu dieser Arbeit cf. Nr. 77 und Erwiderung darauf von 
Ch. Müller, cf. Nr. 155.) 

Müller, Ch., Operation oder Bestrahlung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 33. 
S. 1809—1811. (Erwiderung an L. Heidenhain — cf. Nr. 77.) 

Nahmmacher, F., Radium und Mesothorium in der Heilkunde (bei Geschwülsten 
und gynäkologischen Erkrankungen). Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. S. 109—122. 
(In Kombination mit der Chemotherapie recht gute Erfolge. Technik. Indikations- 
stellung. Auch eine Reihe von Myomen und klimakterischen Blutungen hat Verf. 
mit Radium und Mesothorium erfolgreich behandelt.) 

Newzomet, Wm. S., 100 Fälle von mit Radium behandelten malignen Erkrankungen. 
Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 22. Heft 3. (Zwei Fälle von Cervixkarzinom 
wurden wesentlich gebessert, sonst bei tiefsitzenden Karzinomen meist keine wesent- 
lichen Erfolge erzielt.) 

Nogier, Th. et Cl. Regaud, Decroissance de la radiosensibilite des tumeurs malignes 
traitées par des doses successives et convenablement espacees de rayons X; autoimmuni- 
sation contre les rayons. Acad. d. sciences de Paris. Sitzg. vom 18. Mai. Ref. La 
sem. med. Nr. 24. S. 283—284. (Nicht-gynäkologische Fälle. Ergibt sich aus der 
Überschrift.) 


. Oberndorfer, S., Demonstration über die Einwirkung der Strahlenbehandlung auf 


menschliche Tumoren. 17. Tagung d. Deutsch. Pathol. Ges. in München. 23.—25. März. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 18. S. 936. (Eine streng elektive Wirkung auf 
die Tumorzellen allein wird nicht ausgeübt und in den vorliegenden Fällen hat sich 
eine vollkommene Ertötung der Geschwülste nicht erreichen lassen, wenn auch erheb- 
liche regressive Veränderungen zu verzeichnen waren.) 

Opitz, E., Einrichtung zur Strahlenbehandlung in der vom Hessischen Landesverein 
für Krebsforschung errichteten Strahlenheilstätte. Med. Ges. in Giessen. Sitzg. vom 
3. März. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. S. 1499. (1. Beckenbindegewebs- 
rezidiv nach Korpuskarzinom durch intensive Röntgenbestrahlung zum Verschwinden 
gebracht. 2. Rückbildung, aber nicht Heilung eines Uterussarkoms. 3. Korpuskar- 
zinom wesentlich durch Bestrahlung verändert. 4. Rektumkarzinom ähnlich be- 
einflusst.) (J. Veit.) 
Pagenstecher, A., Über die Dauerbehandlung mit Röntgenstrahlen. 10. Kongr. 
d. Deutsch. Röntgenges. in Berlin vom 19.—21. April. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 19. S. 1088. (Bei den bisherigen Methoden der kurzzeitigen Intensivbestrahlung 
ist die Metastasengefahr recht erheblich. Bestimmte Gewebsbezirke erhalten zu leicht 
eine Reizdosis.. Von etwa 150 inoperablen Tumoren, die in den letzten zwei Jahren 
bestrahlt wurden, wurde keiner wirklich geheilt, abgesehen vom Uteruskarzinom. 
Nach Rückgang des primären Tumors trat rascheres Wachstum und dann rasche Meta- 
stasierung auf. Man sollte täglich bestrahlen, aber länger und härter und diese mehr- 
stündigen Dauerbestrahlungen entsprechend oft wiederholen. Auch mit Radium und 
Mesothorium bewährten sich häufige längere Bestrahlungen mit kleinen Dosen besser 
als die Intensivbestrahlungen mit grossen Mengen.) 

Pankow, O., Was hat die Strahlentherapie in der Behandlung gutartiger und bös- 
artiger Geschwülste bisher geleistet? Niederrhein.-westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitze. 
vom l. März. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 5. S. 726—727. (Cf. 
Kapitel „Strahlentherapie der Myome‘“, Nr. 60.) 

— Über Blasen- und Mastdarmschädigungen bei Radium- und Mesothoriumbehand- 
lung des Uteruskarzinoms. Niederrhein.-westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitzg. vom 24. Mai. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. S. 168—170. (Erfahrungen an 50 
Fällen. Die Blase zeigte sich, auch gegen sehr grosse Dosen, sehr resistent. Fine 
Blasenfistel kam nur zustande infolge Übergreifen des Karzinoms auf die Blasenwand. 
Dagegen wurden wiederholt Rektumscheidenfisteln beobachtet. Versuche am Kanin- 
chen ergaben, dass bei Einlegen von Mesothoriumkapseln in die Vagina Ulzerationen 
im Rektum entstehen, ohne dass die Vaginalwand selbst Veränderungen zeigt. Die 
Rektovaginalfisteln beim Menschen sind auf Überdosierung zurückzuführen.) 

— Die Strahlentherapie in der Gynäkologie. In: Eine Woche Bauchchirurgie. Düssel- 
dorf, Schmitz u. Olbertz, S. 188. 

Peham, H., Röntgen- und Radiumbehandlung in der Gynäkologie. Med. Klinik. 
Nr. 12. S. 487—490. (Cf. Kapitel „Strahlentherapie der Myome“, Nr. 62.) 
Pentimalli, F., Über die Wirkung des Mesothoriums auf den Mäusekrebs. Zieglers 
Beitr. z. path. Anat. u. z. allg. Pathol. Bd. 59. Heft 3. S. 674—711. 


168. 


169. 


173. 


174. 


logie. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Nr. 4. S. 258 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Pförringer, S., Beiträge zur Radiotherapie inoperabler Tumoren. Fortschr. a. d. 
Geb. d. Röntgenstr. Bd. 21. Heft 6. S. 680—687. (In der Behandlung inoperabler 
Tumoren ist die kombinierte Strahlentherapie der chirurgischen Therapie überlegen. 
Sie ermöglicht noch weitgehende Besserung und sogar noch Beseitigung von Tumoren, 
wo die chirurgische Therapie versagt. Bei operablen Tumoren kann sie unter Um- 
ständen primäres Verschwinden der Neubildung bewirken. Ob sie imstande ist, Heilung 
herbeizuführen, ist noch ungewiss. Die Strahlentherapie ist als ein eminent wirk- 
sames Palliativmittel zu betrachten.) 

Pierra, L., Une enquête allemande sur la radiothérapie et la radiumtherapie en gynéco- 
261. (Tabellarische 
Wiedergabe der Resultate der von der „Medizinischen Klinik“ veranstalteten Rund- 
frage an den Deutschen Kliniken über die Erfolge der Radio- und Radiumtherapie.) 
Pinch, A. E. Hayward, Radium Therapy. Med. Soc. of London. Sitzg. vom 9. März. 
Ref. The Lancet. Nr. 4724. 14. März. S. 749—750. The Brit. med. Journ. Nr. 2777. 
21. März. S. 652. (Technik. — Ausgezeichnete Resultate beim Uteruskarzinom. Jedoch 
sollen operierbare Fälle operiert werden. — H. Williamson hat nur inoperable Fälle 
bestrahlt und keine Heilungen gesehen, jedoch äusserst günstige Beeinflussung und 
Verlängerung des Lebens. Ohne Ausnahme ist aber das Karzinom später plötzlich 
in erhöhtem Masse gewuchert.) 


. — A report of the work at the Radium Institute from Jan. 1 to Dec. 31, 1913. The 


Lancet. Nr. 4734. 23. Mai. S. 1441—1446. The Brit. med. Journ. Nr. 2786. 23. Mai. 
S. 1107—1111. 

Pinkuss, A., Weitere Erfahrungen über die Mesothoriumbestrahlungstherapie bei 
Karzinom. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 5. S. 207—209. 


. Potherat, G., Traitement du cancer par le radium. Soc. de chir. de Paris. Sitzg- 


vom 25. Febr. Ref. La Sem. méd. Nr. 9. S. 104. (Vortragender hat Besserung, aber 
nie Heilung gesehen. Mitteilung eines Falles, der als geheilt vorgestellt wurde, bei dem 
sich das Karzinom ins Parametrium weiterentwickelt hatte. Die Patientin starb. — 
Diskussion: Demoulin wurde getroffen von der günstigen lokalen Wirkung, daneben 
traten aber immer schnell Rezidive ein. Mitteilung eines Falles.) 

Ransohoff, J. und J. L. Ransohoff, Radium treatment of cancer. Lancet-clin. 
Bd. 111. Nr. 23. S. 661—670. (Nicht speziell gynäkologisch.) 

Regaud, Cl. et Th. Nogier, Decroissance de la radio-sensibilité des tumeurs malignes 
traitées par des doses successives et convenablement espacées de rayons X. Acad. 
d. sciences de Paris. Sitzg. vom 8. Juni. Ref. La Presse méd. Nr. 51. S. 491. (Bei- 
spiele an mehreren Fällen, besonders stark bei Mammakarzinomen und Hauttumoren. 
Ursache unbekannt, wahrscheinlich in Blutveränderungen durch Resorption von Zell- 
zerfallsprodukten zu suchen. Für die Praxis ergibt sich daraus, dass man zuerst mit 
Massendosen bestrahlen soll, dann operieren und schliesslich weiterbestrahlen.) 
Ricker, G. und R. Foelsche, Eine Theorie der Mesothoriumwirkung auf Grund 
von Versuchen an der Kaninchenniere. Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. Bd. 3. Heft 2. 
S. 71—90. (Die Wirkung des Mesothoriums soll in einer Erweiterung der Strombahn 
und Verlangsamung der Blutströmung bis zum Erlöschen derselben bestehen.) 
Riddell, J. R., Radium in the treatment of malignant disease. The Brit. med. 
Journ. Nr. 2784. 9. Mai. S. 1006—1008. 

Riehl, G., Demonstration mehrerer durch Radiumbestrahlung günstig beeinflusste 
Karzinome. K. k. Ges. d. Ärzte zu Wien. Sitzg. vom 30. Jan. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 6. S. 339. 


. — Radium und Krebs. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. (Cf. dieses Kapitel Jahres- 


bericht 1913, Nr. 128.) 

Ritter, H. und J. Allmann, Experimentelle Beiträge zur Cholinwirkung. Zeitschr. 
f. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 1. S. 398—411. (Experimentelle Untersuchungen 
an der Haut hoffnungsloser Karzinonikranker ergaben, dass bei gleichzeitiger Behand- 
lung mit Röntgenstrahlen bzw. Radiumpräparaten und Enzytol die Haut nur etwa 
die Hälfte der Strahlenmenge ohne Erythem vertrug. Es bleibt daher zu untersuchen, 
ob das Enzytol imstande ist, die andere Hälfte der Strahlenmenge, die mit Rücksicht 
auf die Haut nicht appliziert werden kann, hinsichtlich der Wirkung auf den Tumor 
zu ersetzen. Schädigungen des Gesamtorganismus durch das Enzytol sind, abgesehen 
von den schnell vorübergehenden, allerdings recht schweren Kollapszuständen, nicht 
in Erscheinung getreten.) 


180. 


181. 


182. 


183. 


183a. 


184. 


185. 


186. 


187. 


188. 


Strahlentherapie der Karzinome. 223 


Riviere, J. A., La physicotherapie du cancer. Ann. d’electrobiol. et de radiol. 1913. 
Nr. 9. S. 572—584. Nr. 10. S. 641—649. (Nicht speziell gynäkologisch.) 
Rosenthal, J., Einiges zur Frage der Strahlentiefentherapie. X. Kongr. d. Deutsch. 
Röntgenges. zu Berlin vom 19.—21. April. Als Original erschienen i. d. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 19. S. 1058—1060. Arch. d’electr. med. 22. Jahrg. Nr. 381. S. 484 
bis 488. (Ausschliesslich Technisches; wird im Kapitel „Elektrizität usw.‘ referiert.) 
Rouffart, E., Traitement du cancer uterin par le radium. — Soc. belge de gyn. et 
d’obst. Sitzg. vom 3. Jan. Ref. Bull. de la Soc. belge gyn. et d’obst. Nr. 8. S. 394. 
Als Original erschienen im Journ. Belge de gyn. et d’obst. Nr. 2. S. 110—113. (Klinische 
Heilung eines absolut inoperablen Cervixkrebses, der auf die Vagina übergegriffen 
hatte, bei einer 82jährigen Frau durch einmalige Radiumbestrahlung von der Vagina aus.) 
Rouhier, G. et S. Fabre, Hysterectomie vaginale partielle pour &pithelioma uterin 
complétée par des applications ultérieures de radium. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 
Sitzg. vom 11. Mai. Ref. Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 5. S. 400—402. 
(Drei Wochen nach der unvollständigen vaginalen Operation war schon starke krebsige 
Infiltration des Wundtrichters fühlbar. Radiumbestrahlung. Patientin ist jetzt 
acht Monate nach der Operation rezidivfrei. — Diskussion: Dol£ris teilt einen 
Fall von vollkommener Heilung eines absolut inoperablen Uteruskrebses durch Radium- 
bestrahlung mit. Seit sieben Monaten ohne Rezidiv.) 

Rovsing, Th., Ist Radiumbehandlung operabler Krebsgeschwülste zulässig? Hospital- 
stidende. Nr. 27. (Dänisch.) Ref. Münchn. med. Wochenschr. 1915. Nr. 12. S. 406. 
(Auf 10 Krankengeschichten gestützt, in welchen nach der Meinung des Verf. die 
Radiumbehandlung die Bösartigkeit des Leidens begünstigt hatte, warnt er vor der 
Radiumbehandlung operabler Krebsgeschwülste, die er als unzulässig betrachtet.) 
Rubin, I. C., The therapeutic value of X-ray and the radioactive substances in car- 
cinoma of the uterus as determined by pathological examinations. Amer. Journ. of 
obst. and dis. of women and childr. Bd. 69. Nr. 438. Juni. S. 969—982. (Material 
der Wertheimschen Klinik, Histologische Befunde vor und nach der Bestrahlung 
mit nachfolgender Radikaloperation an 18 Fällen. Dabei fanden sich in 16 noch Reste 
des Karzinoms am Uterus. Zwei unter neun operablen Fällen wurden durch die Radium- 
behandlung inoperabel; in dem einen bildete sich eine Rektovaginalfistel, in dem anderen 
eine Striktur des Rektums. Es wurde eine elektive Wirkung der Mesothoriumstrahlen 
auf die Karzinomzellen nachgewiesen. Die Radiotherapie kommt vorerst zur Nach- 
behandlung Operierter, zurückgelassener Reste und Metastasen in Betracht.) 
Rupp, A., Krebsbehandlung mit Radium. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 51. S. 2098 
bis 2100. (Hauptsächlich Technik und nicht-gynäkologische Fälle. Unter 16 weit 
vorgeschrittenen Uteruskarzinomen ‚sind die vor mehreren Monaten bestrahlten 
klinisch vollkommen geheilt, andere, vor kurzem noch bestrahlte, fast geheilt‘. [Nähere 
Angaben fehlen. Ref.]. — Noch operable Fälle sollen operiert und nachbestrahlt 
werden.) 

Sachs, E., Über die Gefahren der ‚‚Reizdosen‘‘ bei der Röntgenbehandlung inoperabler 
Karzinome. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 7. Febr. Ref. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 29. S. 1498. Als Original erschienen i. d. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. Heft 4. S. 507—513. (Zwei Fälle von Karzinomrezidiv nach Wertheim 
und ein Osteosarkom des Beckens wurden mit kleinen Dosen und schwacher Filterung 
bestrahlt mit dem Erfolg, dass bei allen ein rasches Wachstum des Tumors beobachtet 
wurde. Die Königsberger Klinik ist deshalb auch zu den Riesendosen der Freiburger 
Technik übergegangen, mit zum Teil ganz guten Resultaten. — Genaue Beschreibung 
der klinischen Befunde und Behandlung der drei Fälle, sowie sechs schematische Zeich- 
nungen.) 

— Der augenblickliche Stand der Röntgentherapie maligner Uteruserkrankungen. 
Frauenarzt. Heft 5. S. 194—204. (Kurzer historischer Überblick und Bericht über 
6 eigene Fälle. Drei wurden klinisch günstig beeinflusst; in den drei anderen wuchs 
das Karzinom im Anschluss an die Bestrahlung rascher als zuvor [Reizdosen]. — Indi- 
kationen zur Bestrahlung. Verf. warnt davor, operable Karzinome nur mit Röntgen- 
strahlen ohne Mithilfe von Radium oder Mesothorium zu behandeln. Eine Fernwirkung 
im Sinne einer Beeinflussung der Metastasen durch das in den bestrahlten Zellen ent- 
stehende Cholin hält Verf. für möglich.) 

Savariaud, M., A propos de la guerison du cancer par le radium. Soc. de chir. de 
Paris. Sitzg. vom 18. Febr. Ref. La Sem. med. Nr. 8. S. 91. (45jährige Frau mit 
inoperablem Kollumkarzinom. Abkratzen der Wucherung mit der Curette und mit 


189. 


190. 


191. 


192. 


193. 


194. 


195. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


dem Messer. 150 mg Radium dreimal 24 Stunden innerhalb 40 Tagen eingelegt. Hei- 
lung seit 18 Monaten.) 

Schauta, F., Über Radiumbehandlung bei Gebärmutterkrebs. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 27. S. 961—964. (Verf. berichtet über seine Fälle, die er in drei Gruppen trennt. 
Die erste Gruppe wurde ununterbrochen mit Radium bestrahlt. Von 11 Fällen ent- 
zogen sich 3 der Behandlung, die übrigen 8 starben alle, aber kein einziger Fall zeigte 
bei der Sektion mehr lokales Karzinom. Die zweite und dritte Gruppe wurde inter- 
mittierend bestrahlt. Von der zweiten erschienen 4 [unter 11] als geheilt, von der 
dritten 7 von 11. Alle diese Fälle waren von Haus aus inoperabel. Von 22 Patientinnen 
konnten also 11 = 50°, durch die Radiumbehandlung als primär geheilt bezeichnet 
werden. Solange jedoch noch nicht Dauerresultate vorliegen, werden alle operablen 
Fälle nach wie vor operiert. Zur Nachbehandlung sollen schwache Dosen mit kurzer 
Bestrahlungsdauer und langen Pausen zur Anwendung kommen.) 


Schiffmann, J., Über Ovarialveränderungen nach Radium- und Mesothoriumbestrah- 
lung. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. S. 760—766. (Die Versuche wurden an Meerschwein- 
chenovarien angestellt. Sie ergaben eine intravenöse und charakteristische Schädi- 
gung des Eierstockgewebes. Granulosazellen und die Eizelle kamen zum Schwinden, 
dafür kam es zu zystenartiger Umwandlung der reifen Follikel. Auffallend war die 
Integrität des Keimepithels.. Die Alteration der Zwischenzellen war lange nicht so 
auffällig und konstant, wie der Follikelschwund. — Es besteht also eine weitgehende 
Analogie zwischen Radium- bzw. Mesothorium- und Röntgenveränderungen der 
Ovarien.) 

Schmidt, H. E., Zur Strahlenbehandlung des Krebses. Arch. f. physik. Med. u. med. 
Technik. Heft 4. S. 223—226. (Nicht speziell gynäkologisch. Wenn man die klini- 
schen Erfolge betrachtet, ist bisher noch nicht der geringste Beweis erbracht, dass das 
Radium oder Mesothorium bei der Krebsbehandlung mehr leistet, als die Röntgen- 
strahlen.) 

Schwarz, G., Heilung tiefliegender Karzinome durch Röntgenbestrahlung von der 
Körperoberfläche aus. (Bemerkungen zu der Arbeit von Bumm und Warnekros, 
cf. Nr. 28). Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. S. 1733. (Technisches. Die von 
Bumm und Warnekros angegebenen Bestrahlungsdosen — cf. Nr. 28 — beruhen 
auf irreführenden Messungen.) 

Schweitzer, B., Die bisherigen Erfolge der Mesothoriumbehandlung beim Gebär- 
mutter- und Scheidenkrebs. Med. Ges. zu Leipzig. Sitzg. vom 26. Mai. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1585.—1586 Berl. klin. Wochenschr. Nr. 33. S. 1562. 
Als Original erschienen im Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32. S. 1121—1127. (Ausführliche 
Mitteilung der Technik und der Resultate — seit Januar dieses Jahres — an 31 Fällen. 
Von acht Patienten, bei denen die Behandlung abgeschlossen ist, fehlen jetzt bei fünf 
die Symptome des Karzinonıs vollkommen. Diskussion: Payr, der zur Indikations- 
stellung der Strahlentherapie für die Chirurgie spricht und sich einzelnen Ansichten 
Krönigs entgegenstellt. — Siche auch weitere Diskussion bei Zweifel, dieses Kapitel, 
Nr. 233.) 

Seitz, L., Mesothoriumbehandlung von Karzinomen. Bayr. Ges. f. Geb. u. Frauen- 
heilk. Sitzg. vom 7. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. S. 517 
bis 518. (Erfahrung an 13 Fällen, davon drei aussergenitale. Die Resultate an den 
acht Uteruskarzinomen sind glänzend. Bestätigung der Erfahrungen von Döderlein 
und Klein. Jedoch ist der Einfluss auf weiter entfernt liegende Metastasen gering. 
Die Erfahrungen mit Enzytoleinspritzungen sind nicht eindeutig.) 


v. Seuffert, E., Heutiger Stand, Probleme und Grenzen der Strahlenbehandlung 
des Krebses. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen hauptsächlich bei der Behand- 
lung des Uteruskarzinoms. Strahlentherapie. Bd. 4. Heft 2. S. 740—784. Französisch 
ist dieselbe Arbeit erschienen im Arch. d’eleetr. méd., 22. Jahrg. Nr. 382. S. 552—571. 
Nr. 383. S. 610—625. (Auch bei operablen Fällen ist der Erfolg der Strahlenbehand- 
lung hinsichtlich des Dauerresultates zum mindesten nicht schlechter als der der Opera- 
tion. Die elektive Wirkung der Strahlen auf das Geschwulstgewebe ist als erwiesen 
anzunehmen. Die biologische Wirkung der Strahlen ist je nach ihrer Entstehung 
eine ganz verschiedene. Auch ist die Strahlenempfindlichkeit der bestrahlten Gewebe 
sehr verschieden. Die Wirkung ist eine direkte; eine Fernwirkung ist bis jetzt nicht 
erwiesen. Ebensowenig ist bis jetzt sichergestellt, ob die eigentliche wirkende Kraft 
von den Primärstrahlen selbst oder deren Sekundärstrahlen im Gewebe ausgeht. Sen- 


196. 


197. 


198. 


199. 


200. 


201. 


202. 


203. 


204. 


208. 


206. 


Strahlentherapie der Karzinome. 225 


sibilisierungsmethoden sind alle noch unsicher, teilweise gefährlich. Röntgenstrahlen 
und die Strahlen der radioaktiven Substanzen sind zurzeit für die Karzinombehand- 
lung vollkommen gleichwertig. — Technik und Dosierung.) 

Sielmann, R., Hundert Fälle von Frauenleiden mit Röntgenstrahlen behandelt. 
Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 22. Heft 3. S. 277—290. (Erfahrungen u. a. 
an 16 malignen Erkrankungen der Genitalien. Prophylaktische Bestrahlung nach 
der Operation. Enzytolinjektionen. Übersicht der behandelten Fälle in Tabellen- 
form.) 

Skrobansky, K., Moderne Karzinomtherapie. Ges. f. Geb. u. Gyn. in Petersburg. 
Sitzg. vom 31. Okt. 1913. Ref. La Gyn. Jan. S. 57—58. (Übersicht; nichts Neues. 
In der Diskussion bespricht F. Iline die Veränderungen des Karzinomgewebes unter 
Einfluss der Bestrahlung mit radioaktiven Stoffen.) 

Sluys, F., Emploi des radiations nouvelles en gynécologie. Journ. Belge de gyn. 
et d’obst. Nr. 7. S. 549—565. (Allgemeines.) 

Stern, S., Der gegenwärtige Stand der nichtoperativen Therapie benigner und maligner 
Geschwülste in europäischen Kliniken. Med. Record. Bd. 85. Nr. 14. S. 615. (Sammel- 
bericht der in den radiologisch-führenden deutschen Kliniken angewandten Technik 
(Krönig, Bumm, Döderlein, Menge, Czerny). Warnung vor zu optimistischer 
Beurteilung der Strahlentherapie, die bei den noch bestehenden Unklarheiten hin- 
sichtlich Dosierung, Filterung, Bestrahlungspausen usw. nicht die operative Therapie 
ersetzen kann, sondern vom Verf. nur für inoperable, schwer zugängliche Fälle, sowie 
in Kombination mit der Operation empfohlen wird.) 

Steuermark, Z., Neue Behandlungsmethoden von Neubildungen mit Röntgen- 
strahlen. Przegl. lekarski. Nr. 2—4. (Übersicht.) 

Strahlentherapie, Umfrage über die Bedeutung der — für die Gynäkologie. Von 
E. Runge, J. Veit, O. v. Franqué, Sellheim, Sippel, O. Küstner, Albers- 
Schönberg, Landau, Fehling, Zangemeister, v. Herff, Krönig, Bumm, 
Winter, Opitz und Pankow. Med. Klinik. Nr. 1. S. 19—21. Nr. 2. S. 59—60. Nr. 5. 
S. 192—194. (Bei inoperablen Fällen erzielt man: Hebung des Allgemeinbefindens, 
Besserung der Schmerzen und der Schlaflosigkeit, Gewichtszunahme; Blutung und 
Sekretion verschwinden, der Krater schliesst sich bisweilen, an Stelle des Karzinoms 
tritt dann gesundes, mit gesundem Epithel bedecktes Gewebe und Metastasen gehen 
bisweilen zurück, verschwinden aber nie ganz. — Operable Fälle sind, wenn eine Opera- 
tion aussichtsvoll, zu operieren. — Rezidive reagieren im allgemeinen schlechter als 
primäre Karzinome. Prophylaktische Bestrahlung nach Operationen mit ausreichender 
Dosis, lange Zeit durchgeführt. — Technik.) 

Strahlenbehandlung, Die — der Neubildungen innerer Organe. XXXI. Deutscher 
Kongr. f. inn. Med. zu Wiesbaden. 20.—24. April. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 22. S. 1247—1248. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 2I. S. 1003—1004. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 21. S. 1091—1092. Therap. Monatshefte. Bd. 28. Heft 5. S. 355. 
Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. Nr. 10. S. 311. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 24 u. f. (Vor- 
träge von R. Werner, C. Lewin, Ch. Müller, P. Lazarus, Alwens u. a., nicht 
speziell gynäkologischen Inhalts.) 

Strebel, H., Äussere Kathodenstrahlen als Ersatz für Radium und Mesothorium. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 3. S. 133. (Wird im Kapitel „Elektrizität usw.“ 
referiert.) 

v. Streit, W., Patientinnen, die mit Mesothorium behandelt werden. Niederrhein.- 
westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. 60. Sitzg. vom 24. Mai. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. Heft 1. S. 170—172. (Zwei Fälle, vorher inoperabel, können jetzt bald ope- 
riert werden. Der dritte Fall, Rezidiv nach abdominaler Totalexstirpation, ist durch 
die Bestrahlung anscheinend geheilt.) on 

Tavildaroff, F., Das Mesothorium in der Behandlung des Karzinoms der weiblichen 
Genitalorgane. Wratsch. Gaz. 1913. 24. Nov. S. 1697. Ref. La Gyn. Jan. S. 77—78. 
(Übersicht. Nichts Eigenes. Nichts Neues.) 

Thevenard, A propos du traitement du cancer par le radium. Soc. des chir. de Paris. 
Sitzg. vom 16. Jan. Ref. La Presse med. Nr. 9. S. 93. (Drei Fälle. Der eine wurde 
operabel; die Operation war erschwert durch Verhärtung des parametranen Gewebes. 
In den beiden anderen stand die Blutung und schwanden die Schmerzen; der eine 
befindet sich seit zwei Jahren wohl, der andere starb nach einem Jahre. — Diskussion: 
A. Desjardins hat das Operieren „operabel“ gewordener Tumoren nach Radium- 


Jabresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 15 


226 


209. 


210. 


211. 


212. 


213. 


214. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


bestrahlung aufgeben müssen, weil die Operation infolge der Verkürzung und Ver- 
narbung des Beckeninhaltes unmöglich wurde. Jetzt operiert er zuerst soviel wie 
möglich von der Geschwulst weg und bestrahlt dann.) 

Thomas, J. J., Treatment of carcinoma of female genitals with mesothorium. Cleve- 
land med. Journ. Nr. 2. S. 95—101. (Allgemeines. Keine eigenen Erfahrungen. Ein- 
drücke von einer Reise in Deutschland.) 

Turner, D. F. D., Radium: its Physics and Therapeutics. 2. Aufl. London: Bailliere, 
Tindall and Cox. (170 Seiten. Preis 5.— Schilling.) 

Uhle, K. H., Über die Behandlung des Gebärmutterkrebses mittelst Radium- und 
Röntgenstrahlen. Med. Ges. zu Chemnitz. Sitzg. vom 11. Febr. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 12. S. 674—676. (Auffallend gute Resultate in drei eigenen Fällen; 
ausführliche Mitteilung der Krankengeschichten. — Diskussion: Rupp hat ebenfalls 
gute Resultate. Doch reagieren die Karzinome sehr verschieden. Auf ein Rektum- 
karzinom hatte die Bestrahlung gar keinen Einfluss. Warnung vor zu hohen Dosen. 
Man soll zuerst operieren und dann bestrahlen. Praeger hat gute eigene Resultate 
an drei Fällen; jedoch kommt die Strahlentherapie nur als Nachbehandlung und für 
inoperable Fälle in Betracht. Reichel weist auf die nicht zu unterschätzenden Ge- 
fahren der Bestrahlung für das umgebende gesunde Gewebe und für den Gesamt- 
organismus hin.) 

Ulesko-Stroganowa, K. P., Der Einfluss des Radiums auf bösartige Geschwülste. 
I. russ. Krebskongr. St. Petersburg. 31. März bis 3. April. Verhandl. d. I. russ. Krebs- 
kongr. (Russisch.) (Erfahrungen an 16 Karzinom- und zwei Sarkonifällen. Die 
Verkleinerung der Geschwulst wird einerseits durch die Einwirkung auf die Krebs- 
zellen, andererseits durch die Ernährungsstörung, welche durch die Veränderungen 
in den Gefässen hervorgerufen wird, bedingt.) 

Verse, M. A., Demonstration von pathologisch-anatomischen Präparaten von zwei 
Karzinomfällen, in denen eine ziemlich ergiebige Bestrahlung mit Mesothorium intra 
vitam vorgenommen worden war. Med. Ges. zu Leipzig. Sitzg. vom 26. Mai. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1586—1587. (Ausführliche pathologisch-ana- 
tomische und histologische Beschreibung der Sektionspräparate. Deutliche "Tumor. 
schädigungen erwiesen.) 

Vogt, E., Erfahrungen mit der kombinierten Enzytol- und Röntgenbehandlung maligner 
Tumoren. Gyn. Ges. zu Dresden. Sitzg. vom 19. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 14. S. 667. (Im ganzen acht Fälle. Bei längerer Anwendung wurden zwar gewisse 
Nebenerscheinungen beobachtet, aber niemals Dauerschädigungen. Ein abschliessendes 
Urteil über die kombinierte Behandlung lässt sich bisher noch nicht fällen. — Dis- 
kussion: Klotz erlebte ebenfalls von diesem Verfahren, bei langsamer Zuführung 
der chemischen Substanzen [Elektrokobalt und Elektroselen] niemals üble Zufälle.) 
Wagner, G., Schädigungen durch Anwendung grosser Radiummengen in der Klinik 
Wertheim. K.k. Ges. d. Ärzte in Wien. Sitzg. vom 13. Febr. Ref. Wiener med. 
Wochenschr. Nr. 10. S. 386. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 8. S. 451. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 14. S. 674. La Sem. med. Nr. 7. S. 84. (In drei vorgestellten Fällen 
kam es zur Bildung grosser Röntgengeschwüre, resp. von Rektovaginalfisteln durch 
Schorfbildung. Es werden aus diesem Grunde jetzt ausschliesslich nur kleinere Radium- 
dosen in Anwendung gebracht.) 

Walthard, M., Demonstrationen von Präparaten eines sechs Monate alten Dauer- 
resultates bei einem radiumbestrahlten Karzinom. Wissenschaftl. Ver. am städt. 
Krankenhaus zu Frankfurt a. M. Sitzg. vom 19. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 28. S. 1583. (Mitteilung der ausführlichen Krankengeschichte. Nach einer er- 
weiterten abdominalen Radikaloperation und transperitonealer handbreiter Resektion 
der Flexura sigmoidea auf der Höhe des Uterus bei einer 62jährigen Patientin im Jahre 
1912 trat im Oktober 1913 nach scheinbar vollkommener Heilung ein mächtiges Rezidiv 
im subserösen Raum, gegen die Vagina und das Lumen des Rektums durchbrechend, ein. 
Bildung einer Rektovaginalfistel. Nachdem ein künstlicher After am oberen Ende 
der Flexura sigmoidea angelegt worden war, wurde nun das Rezidiv von der Vagina 
aus bestrahlt — 150 mg Radiumbromid während ca. 18000 Millierammstunden. Der 
heutige Befund, sechs Monate nach der Bestrahlung, ist folgender: Vagina blassrosa. 
Im hinteren Scheidengewölbe eine lineäre Narbe. Die Rektovaginalfistel geschlossen. 
Von der Vagina, noch vom Rektum keinerlei Karzinomreste nachweisbar. Der sub- 
seröse Raum verhält sich bei der Palpation wie nach einer glatt geheilten rezidivfreien 


218. 


Strahlentherapie der Karzinome. 221 


abdominalen Radikaloperation. Die Frau kann allen häuslichen Aufgaben in einem 
grösseren Betriebe ungestört nachkommen.) 


. Walthard, M., Dauerresultate nach Radiumbehandlung von Karzinomrezidiven. 


Gyn. Ges. d. deutschen Schweiz (zusammen mit der Soc. de gyn. et d’obst. de la Suisse 
rom.). Sitzg. vom 11. u. 12. Juli in Bern. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. S. 1395. 
(Diskussion: Beuttner, Jung und Wormser.) 

Warnekros, K., Zur Röntgentechnik der Karzinombestrahlung. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 5. S. 198—201. (Wird im Kapitel „Elektrizität usw.“ referiert.) 


. — Über Karzinombestrahlungen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 1. S. 89 


bis 95. (Kurzer Bericht über den augenblicklichen Stand der gynäkologischen Strahlen- 
therapie mit Mesothorium- und Röntgenstrahlen und der in der Bum machen Klinik 
angewandten Technik. Bis in 4—5 cm Tiefe kann man mit Sicherheit auf eine Ab- 
tötung der Karzinomzellen rechnen. An schädlichen Nebenwirkungen sind beobachtet: 
Temperatursteigerungen bis 39° und 40°, allgemeine Mattigkeit und Darmbeschwerden. 
Prolongierte Bestrahlung kann schwere Anämie zur Folge haben. Die Strahlen wirken 
nicht elektiv auf das Karzinom, sondern greifen auch gesundes Gewebe an. Aus- 
gezeichnete Erfolge sind bei Kombination der Mesothorbestrahlung mit Röntgen- 
strahlen in grössten Dosen [bis zu 3500 X in 20 Tagen] zu verzeichnen.) 

— Technische Neuerungen bei der Röntgentiefenbestrahlung. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
zu Berlin. Sitzg. vom 8. Mai. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 24. S. 1136. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 30. S. 1545—1546. (Das Technische wird an anderer Stelle 
referiert. Vortragender stellt zwei durch ‚Röntgenstrahlen geheilte Cervixkarzinome 
vor. Im ersten Falle handelt es sich um eine 52jährige Frau, die 1907 von Landau 
operiert, 1911 ein Rezidiv hatte, dessen Operation wegen starker Blasenveränderung 
abgelehnt wurde. Seit Herbst 1913 ist sie mit Röntgenstrahlen behandelt worden 
(500—800 X] und jetzt geheilt. — Zweiter Fall: 37 jährige Frau mit Cervixkarzinom. 
Seit 16. März 1914 nur von aussen bestrahlt. Jetzt ist alles heil; allerdings hat die 
Patientin ein Erythem.) 


v. Wassermann, A., Analyse der Wirkung radioaktiver Substanzen auf Mäusekrebs. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 11. S. 524—528. Ref. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 17. S. 523—524. La Sem. med. Nr. 22. S. 256. (Die radioaktiven Strahlen wirken 
direkt auf die Krebszellen, sie töten diese nicht ab, sondern sie machen sie durch Wir- 
kung auf den Teilungs- resp. Fortpflanzungsapparat nur unfähig zur weiteren Ver- 
mehrung. Es werden die „Genozeptoren“ der Krebszellen vernichtet, nicht aber 
die „Nutrizeptoren“. Die eigentliche Abtötung erfolgt dann durch Altern der be- 
treffenden sterilisierten Zellen bzw. durch die normalen zelltötenden Kräfte des Orga- 
nismus. Man kann für die elektive Wirkung der radioaktiven Strahlen auf die ver- 
schiedenen Gewebe des Körpers ein Gesetz aufstellen: je regenerations- und prolifera- 
tionsfähiger seine Zellen sind, in desto höherem Grade ist es für radioaktive Strahlen 
empfindlich. Alle diese Wirkungen treten aber nur bei direkter Einwirkung zwischen 
Strahlen und Zelle auf. Bei Mäusekarzinom genügt es schon, die Stücke etwas grösser 
und dicker [3 mm] zu nehmen, um eine vollständige Abtötung auch nach Stunden 
nicht mehr zu erzielen. Daher scheint es bei dem gegenwärtigen Stande nicht möglich 
zu sein, Metastasen eines Karzinoms im Innen des Organismus in wirkungsvoller 
Weise treffen zu können.) 

Watrin, M., Radium therapie dans le cancer uterin. Scalpel et Liege med. Bd. 66. 
Nr. 35. S. 561—563. (Allgemeines.) 

Weckowski, C., Radiumbehandlung maligner Geschwülste. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 2. S. 54—56. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. Bd. 11. Mai. S. 313. (Cf. diesen Jahres- 
bericht Jahrgang 1913, dieses Kapitel, Nr. 155.) 

— Rotationsapparat für Radiumbestrahlung. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 16. S. 743. 
— Meine weiteren Erfahrungen in der Radiumbestrahlung maligner Geschwülste. 
Med. Sekt. d. schles. Ges. f. vaterl. Kultur. Sitzg. vom 8. Mai. Ref. Berl. klin. Wochen- 
schr. Nr. 28. S. 1388. (J. Veit.) 


. — Weitere Erfahrungen in der Radiumbestrahlung maligner Geschwülste. Berl. 


klin. Wochenschr. Nr. 30. S. 1453. (Die Bestrahlungsquanten von 143—187 mg er- 
wiesen sich in keinem Fall als schädlich.. Besserung von vier Fällen, die durch Röntgen- 
bestrahlung sich verschlimmerten. Verschiedenheit der Erfolge erklärt sich durch 
Geschwulstsitz. Die Erfolge bei Mammakarzinom so günstig wie bei Uteruskarzinom.) 


(J. Veit.) 
15* 


228 


225. 


226. 


227. 


228. 


229. 


230. 


231. 


232. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Weinbrenner, C., Die Behandlung der Genitalkarzinome mit Mesothorium. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. S. 181—206. (32 Fälle; Mitteilung mehrerer 
Krankengeschichten und mikroskopischer Befunde bei den Probeexzisionen. Resul- 
tate im allgemeinen sehr günstig. Von einer elektiven Wirkung der y-Strahlen auf 
das Karzinom kann man nicht sprechen, doch sind junge erste Entwicklungsformen 
von Zellen, wie Karzinom-, Sarkom- oder Epidermiszellen sensibler als andere. Empfind- 
lich sind besonders die Blutgefässe, deren Wand sich verändert, was zu einer konseku- 
tiven Ernährungsstörung in dem bestrahlten Bezirk führt.) 

— Weitere Erfahrungen in der Behandlung der weiblichen Genitalkarzinome mit 
Mesothorium auf Grund von Operationen nach der Bestrahlung. Med. Ges. zu Magde- 
burg. Sitzg. vom 29. Jan. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 13. S. 732—735. 
Als Original erschienen i. d. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. S. 483—496. 
(Mit fünf Abb. makroskopischer Befunde auf drei Tafeln.) (Erweiterung früherer 
Mitteilungen. Drei Fälle, die nach der Bestrahlung operiert wurden, werden in ihrem 
makroskopischen und mikroskopischen Befunde ausführlich beschrieben. Allen drei 
Fällen gemeinsam ist die schlechte Neigung der Scheidenwunden zur Heilung. Noch 
lange Zeit nach der Operation ist mit der Möglichkeit einer Fistelbildung durch späteren 
Zerfall des hyalin degenerierten Bindegewebes zu rechnen. Prophylaktische Nach- 
bestrahlungen werden wegen der unberechenbaren kumulativen Wirkung abgelehnt; 
nur regelmässige Kontrolle. — Diskussion: Siedentopf beobachtete einmal Rezidiv 
und einmal Cervixstriktur mit Pyometra. Ein 22jähriges Mädchen, das wegen schwerer 
gonorrhoischer Adnexerkrankung bestrahlt wurde, bekam atrophische Ovarien und 
Uterus und wurde amenorrhoisch. Penkert hat nicht so günstige Erfahrungen und 
sah wiederholt Stenosen der Vagina, die Heilung vortäuschten. Habs gibt ausführ- 
lich die Technik an zur Erlangung einer „Homogenbestrahlung‘ von Tumoren. Wendel 
hält es noch verfrüht, allgemeinere Vorschriften über Anwendung und Technik fest- 
zustellen.) 


Werner, R., Kombination der Strahlenbehandlung mit Enzytolinjektionen. Bad. 
Landeskom. f. Krebsforsch. Sitzg. vom 7. März. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 12. S. 673—674. (An mehr als 600 Fällen geprüft. Bei 209% einen aussergewöhn- 
lich guten Erfolg. In Fällen, in denen der chirurgische Eingriff schlechte Chancen 
bietet, oder unmöglich ist und als Nachbehandlung nach Krebsoperation soll man die 
radiologisch-chemische Behandlung anwenden. — Diskussion: Menge plädiert für 
die ausschliesslich radiologische Behandlung der krebsartigen Frauenleiden. Wilms 
wendet sich gegen die Anwendung des Enzytols zur Unterstützung der Strahlenbehand- 
lung, da das Mittel die strahlenempfindlichen Gewebe, insbesondere die Haut angreife 
und gegen die Strahlenwirkung empfindlicher mache, nicht nur die Tumoren selbst.) 
— Über die Grenzen der Wirksamkeit der kombinierten Strahlenbehandlung maligner 
Tumoren. XNaturhist.-med. Verein zu Heidelberg (Med. Sekt.). Sitzg. vom 17. Febr. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 25. S. 1423. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 24. 
S. 1144. | 
Wetterer, J., Handbuch der Röntgentherapie, nebst Anhang: Die radioaktiven 
Substanzen in der Therapie. 2. Aufl. Bd. 2. (Spezieller Teil.) Leipzig, Verlag von 
Otto Nemnich. (1000 Seiten; 340 Textfig.; 47 Tafeln. Preis 26 Mk.) (Die Tiefenbehand- 
lung wird eingehend erörtert, sowohl bezüglich der neuen Technik, als auch bezüglich 
der Wirkung auf Karzinom, Sarkom, Myom ete. — Literatur.) 

Wickham, L. und P. Degrais, Kann das Radium in der Chirurgie bei der Behand- 
lung maligner Tumoren von Nutzen sein? Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. 1913. 
Bd. 21. Heft 3. S. 333—340. Strahlentherapie. 1913. Bd. 3. Heft 2. S. 457—472. (Nicht 
gvnäkologisch. Vortrag auf dem XVII. intern. med. Kongress in London, September 
1913.) 

Wilms, M., Zur Strahlenbehandlung bösartiger Geschwülste. Naturhist.-med. Verein 
zu Heidelberg (Med. Sekt.) Sitzg. vom 17. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 25. S. 1423. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 24. S. 1144. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 28. S. 1452. (Allgemeines zur Frage, wie die kombinierte Behandlung der Kar- 
zinome mit unserer Kenntnis über die Entstehung und das Wachstum der Geschwülste 
harmoniert und in welcher Weise durch diese Methoden die normalen Abwehrbestre- 
bungen des Organismus gegenüber dem Karzinom unterstützt werden.) 

Witzel, O., Strahlenbehandlung der chirurgischen bösartigen Neubildungen, besonders 
beim Karzinom. XNiederrhein.-westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. 60. Sitzg. vom 24. Mai. 


Strahlentherapie der Karzinome. 229 


Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. S. 167—168. (Übersicht. — Haupt- 
arbeit Operation; Vorarbeit Röntgenstrahlen; Rest auch Strahlentherapie.) 

233. Zweifel, P., Erfahrungen über Mesothoriumbehandlung. Med. Ges. zu Leipzig. 
Sitzg. vom 26. Mai. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. S. 1584. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 33. S. 1562. Als Original erschienen im Zentralbl. f. Gyn. Nr. 31. 
S. 1089. (Technik. — Vorzeigung von Lumierephotographien, die augenscheinlich 
eine sehr starke Einwirkung des Mesothorium auf die Karzinomzellen beweisen. Im 
letzten Präparat einer Reihe, die von einem Vulvakarzinom gewonnen wurde, ist nur 
noch eine einzige Zelle im Schnitt getroffen. Die in gewissem Sinne elektive Wirkung 
der radioaktiven Substanzen hat ziemlich enge Grenzen, was durch die Klagen zweier 
Kranken über fürchterliche Tenesmen im Unterleib mit Abgehen von Gewebsfetzen 
per anum erwiesen wurde. Die Dauerheilungsziffer der operativen Behandlung des 
Uteruskrebses beträgt in der Leipziger Frauenklinik 51% resp. 44,5%. Die der Strahlen- 
behandlung kann erst nach fünf Jahren festgestellt werden. Verf. empfiehlt deshalb 
seinen Kranken immer noch die Operation als sicherstes Mittel. Verf. macht den 
Vergleich zwischen der Einwirkung der Strahlen auf das Karzinom und den Einfluss 
einer Streptokokkenentzündung in der Umgebung auf das Karzinom. Durch letztere 
wurde jedoch bis jetzt noch nie ein Karzinom des Uterus geheilt, sondern nur Haut- 
karzinome. — Diskussion (Sitzg. vom 9. Juni; Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 30. S. 1707—1708): Littauer demonstriert zwei Uteri krebskranker Frauen, 
acht Wochen nach Abschluss der Bestrahlung exstirpiert, in denen nichts Karzinoma- 
töses zu finden ist. Heineke. Thies berichtet über einen Fall und zeigt Präparate, 
aus denen hervorgeht, dass die Mesothoriumstrahlen nicht bis in die tieferen Teile 
des Uterus eindringen und Bestrahlung beim Vorhandensein von tiefergelegenen Meta- 
stasen also zwecklos ist. Deshalb kann die Strahlenbehandlung nur für ganz gewisse 
Fälle reserviert bleiben; alle operablen Fälle müssen operiert werden. Payer. Zweifel, 
Schlusswort, in dem er noch auf die Dauererfolge der Karzinomoperation eingeht 
und Schweitzer, der noch den Sektionsbefund eines bestrahlten Falles mitteilt, in 
dem deutlich Nachwucherung frischer Karzinomzellen nachgewiesen wurde.) 


Radium- resp. Mesothoriumbestrahlung. 


Zur Orientierung über den heutigen Stand und die Aussichten der Karzinombestrah- 
lung mit radioaktiven Stoffen können dienen die Publikationen von Altschul (ö; Heidel- 
berger Samariter-Haus), Bertolotti (16; Italienisch), Heidenhain (76), Kirstein (104), 
Krakowski (114; Dissertation), Ledoux-Lebard (132), Meidner (143), Ch. Müller 
(151), Pankow (164), Pierra (168), Sluys (198), Stern (199), v. Seuffert (195), Thomas 
(207), Turner (208), Wetterer (229) u. a. 

Die Biologie der Strahlenwirkung liegt noch im Dunkeln, obschon viele Untersucher 
sich mit ihr beschäftigt haben. Grössere Arbeiten auf diesem Gebiete stammen von Heineke 
(82), Keetman (101), Krönig und seine Mitarbeiter (121), Lazarus (130), Lazarus- 
Barlow (131), Morson (149), Ch. Müller (152), Ricker und Foelsche (175), v. Wasser- 
mann (219) u. a. 

Mit Tierversuchen beschäftigten sich Pentimalli (106), der fand, dass Mäusekar- 
zinom so gut wie unempfindlich gegen die y-Strahlen des Radiums und Mesothoriums zu 
sein scheint, v. Wassermann (219) und Wedd, Morson und Russ (cf. Kapitel „Karzi- 
nome‘“‘, Nr. 288), welche letzteren Autoren bei Mäusen mittelst bestrahlten Tumorgewebes 
eine Immunität gegen Mäusekarzinom hervorrufen konnten. Schiffmann (1%) hat die 
Ovarialveränderungen beim Meerschweinchen unter Einfluss der Radium- resp. Mesothorium- 
bestrahlung studiert. 


Die biologische Reichweite der Strahlen wird noch verschieden eingeschätzt und von 
Bumm (26), Henkel (83) u. a. auf 4—5 cm, von v. Wassermann (219) auf etwa 3 cm 
und von Krönig (120) auf 10 cm festgesetzt. Über diese Tiefen hinaus wurden selbst bei 
objektiv gelungenen Bestrahlungen häufig noch lebensfähige Krebsherde zurückgefunden: 
Aschheim (9), Bumm (26), Oberndorfer (159), Rubin (184) u. a. Letzterer untersuchte 
histologisch die nach vollendeter Bestrahlung radikal operierten karzinomatös erkrankten 
Uteri und konnte bei 16 von 18 derselben noch Reste des Karzinoms in der Tiefe der Uterus- 
wand nachweisen. 

Über die histologischen Veränderungen im Tumor unter Einfluss der Strahlenwirkung 
ist Näheres zu finden in den Publikationen von Aschheim (9), Degrais und Bellot (37), 


230 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Dominici (49), v. Hansemann (73), Heimann (80), Heineke (82), Hueter (90), Krönig 
und seine Mitarbeiter (121), Lahm (126), Morson (149 und 150), Rubin (184), Verse (211), 
Zweifel (233) u. a. 

Die elektive Wirkung der Strahlen auf die Krebszellen wird noch nicht einstimmig 
zugegeben. Henkel (83) lehnt sie ab; ebenso Dieffenbach (43), Wertheim (Diskussion 
zu Latzko, Nr. 128), Oberndorfer (159), Warnekros (217) und Weinbrenner (225). 
Dagegen glauben Krönig und seine Mitarbeiter (121), Rubin (184), v. Seuffert (195), 
Zweifel (233) u. a. sie als bewiesen annehmen zu können, wenn sie auch nach letzteren in 
ziemlich engen Grenzen bleibt. v. Wassermann (219) stellt für die elektive Wirkung 
der radioaktiven Strahlen auf die verschiedenen Gewebe des Körpers folgendes Gesetz auf: 


je regencrationsfähiger und proliferationsfähiger die Zellen sind, in desto höherem Grade 


ist das Gewebe für die radioaktiven Strahlen empfindlich. 


Die Indikationen zur Bestrahlung kommen natürlicherweise in zahlreichen Arbeiten 
zur Sprache, die hier nicht alle erwähnt werden können. Hervorgehoben seien nur die von 
Altschul (5; Indikationen des Heidelberger Samariter-Hauses), Bayet (12), deCourmelles 
(35), H. Freund (61), Koblanck (108), J. Lewin (135), Schauta (189) und Wickham 
und Degrais (230). Die Grenzen der Radiumbehandlung werden nach Bayet (13) gebildet 
von: l. der verschiedenen Radiosensibilität der Tumoren, die abhängig ist von der histo- 
logischen Struktur, dem biologischen Typus, der Lokalisation in bestimmtem Gewebe, der 
Entwicklungsperiode usw.; 2. der Tiefenlage des Tumors; 3. der verfügbaren Radiummenge 
und 4. der Gefahr der Metastasierung während der Zeit, die für die Bestrahlung nötig ist. 
Aus dem Vergleich der biologischen Wirkung der Röntgen- und Radiumstrahlung und dem 
Befund, dass erstere eine hervorragend günstige Wirkung hat auf die Umgebung, letztere 
mehr insbesondere das Karzinomgewebe selbst beeinflusst, kommt Hernaman-Johnson 
(85) zum Schluss, dass bei inoperablen Tumoren ein Radiumröhrchen in das Geschwukt- 
zentrum eingeführt werden soll, während die Geschwulstumgebung und die Metastasen 
mit Röntgenstrahlen behandelt werden. Ä 


Auch beginnende Karzinomfälle zu bestrahlen haben sich bisher entschlossen: Dobbert 
(45), der damit der noch so grossen Mortalität der Radikaloperationen entgegen treten will, 
Döderlein (46), der im September 1914 die erste Karzinomoperation seit Februar 1913 
machte, Krönig (121), Menge (144), Ch. Müller (154), v. Seuffert (195) u. a. — Rov- 
sing (183a) warnt davor, da er sie als unzulässig betrachtet. 


Zahlreiche Autoren des In- und Auslandes haben ihre Resultate mit der Bestrahlung 
von malignen Geschwülsten mit strahlenden Substanzen veröffentlicht. Nur die Arbeiten, 
die über eine grössere Anzahl von Fällen berichten, sollen hier Erwähnung finden. 


Allmann (3) hat von 85 Kranken bisher nur 15 verloren. 15—20 inoperable Fälle 
wurden durch die Behandlung operabel; 15 mit Rezidiven resp. die eine Operation ablehnten, 
sind beschwerdefrei und arbeitsfähig geworden. Die anderen sind noch in Behandlung. 
Die bisherigen Resultate an der kgl. II. gynäkologischen Univ.-Klinik in München an 52 
Fällen werden von Amann (6) mitgeteilt. Sie sind in die Augen springend; durch keine 
andere Methode ist bisher auch nur ähnliches erreicht worden. — Braude (20) veröffent - 
licht die Erfahrungen der Strassmannschen Klinik, welche sehr günstig sind. Von 44 
Kranken wurden 20 klinisch „geheilt“. Sie datieren aber alle erst seit einem Jahre. — De 
Courmelles (33) hat bisher unter 100 inoperablen Karzinomen 70 durch Bestrahlung mit. 
Radium für 1—4 Jahre geheilt. — Dobbert (45) teilt die Krankengeschiehten von 44 be- 
strahlten Fällen mit. Die Erfolge entsprechen den bekannten, auch von anderen Autoren 
erzielten objektiven und subjektiven Besserungen. Heimanns Material (81 und 124) setzt 
sich aus 60 inoperablen Uteruskrebsen und Rezidiven zusammen. Er hatte zum Teil aus- 
gezeichnete Resultate. Dagegen konnte Holder (88) an 26 Krebsfällen keine genügenden 
Resultate erzielen. Jacobs (93) berichtet über vier, Kassogledow (99) über acht be- 
strahlte Fälle, über deren Zustand die Autoren jetzt ausserordentlich zufrieden sind. Koblanck 
(108) hat 36 Uterus- und Scheidenkrebse bestrahlt und nennt die Resultate günstig (!). 
Köhler und Schindler (109) verloren von 11 Frauen eine; vier sind noch in Behandlung; 
bei den sechs anderen sind die Tumoren vollkommen verschwunden und Metastasen an- 
scheinend nicht vorhanden. Auf dem 43. Kongress der Deutschen Ges. f. Chir. (32) und auf 
dem 31. Kongress für innere Medizin (202) wurden von zahlreichen Rednern Erfahrungen 
mit der Strahlentherapie mitgeteilt. Auch Krönig (119) berichtet über seine weiteren 
Resultate mit der nicht-operativen Behandlung des Krebses. Lorey (137) hatte die günstig- 
sten Erfolge seiner kombinierten Radium-Mesothorium-Röntgenbestrahlung bei 26 Krebsen 
der weiblichen Genitalien. Mansfeld (139) bestrahlte seit Juli 1913 24 inoperable Fälle 


Strahlentherapie der Karzinome. 231 


von Uteruskrebs; er nennt die Resultate glänzend. Die Erfahrungen der Tübinger Frauen- 
klinik (140) gehen über 13 inoperable Fälle und sind bisher günstig. Pankow (163) berichtet 
über 50 Fälle, Pinch (170) über die Arbeit des Londoner Radiuminstituts. Rupp (185) 
hatte an 16 Patientinnen gute Erfolge. Sachs (187) konnte von sechs Karzinomen drei 
günstig beeinflussen; bei den drei anderen wuchs der Tumor im Anschluss an die Bestrahlung 
stärker als zuvor. Schauta (189) bezeichnet von 22 Patientinnen 11 als primär geheilt. 
Schweitzer (193) hatte bei 8, Seitz (194) ebenfalls bei 8, Sielmann (196) bei 16, Ulesko- 
Stroganowa (210) ebenfalls bei 16, Vogt (212) bei 8, Weinbrenner (225) bei 32 Kar- 
zinomkranken günstige Erfolge. Werner (227) hat die Strahlenbehandlung an mehr als 
600 Fällen geprüft und hatte bei 20%, einen aussergewöhnlich guten Erfolg. 

Weiter teilen noch Baisch (10), Meidner (142), Pinkuss (171), Weckowski (224) 
u. a. Erfahrungen an eigenem Material mit. Die „Medizinische Klinik“ richtete eine Um- 
frage (201) an den bedeutendsten deutschen Gynäkologen über die Bedeutung der Strahlen- 
therapie für die Gynäkologie. 

Ein diffuses Peritonealkarzinom Freunds (61) blieb unbeeinflusst. 

Die Heilungsmöglichkeit beim heutigen Stande der Strahlentherapie wird für das 
Uteruskarzinom durch Aschheim (9) berechnet auf 40%, und Schauta (189) bezeichnet 
von seinen 22 Patientinnen 11 = 50% durch die Radiumbehandlung als primär geheilt. 

Solange jedoch noch nicht Dauerresultate vorliegen, solange kann von einer defini- 
tiven „Heilung“ noch nicht die Rede sein. Und was die Dauerresultate betrifft, behaupten 
sowohl Diefenbach (43), der angeblich aus 11jähriger Erfahrung spricht, wie Williamson 
(Diskussion zu Pinch, Nr. 169) u. v. a. trotz zeitweiser objektiver und subjektiver schein- 
barer Heilung noch niemals dauernde Heilung gesehen zu haben. 

Trotzdem wissen aber doch mehrere Autoren über erheblich lange Rezidivfreiheit 
einzelner bestrahlter Fälle zu berichten. So u. a. de Courmelles (33), Degrais und Bellot 
(36), Monod (148; bis vier Jahre), Jayle (95; über drei Jahre) und Faure (Diskussion 
Legueu, Nr. 133; 31/, Jahre). 

Heynemann (86) beschreibt seine kystoskopischen Belunde bei bestrahlten Kollum- 
karzinomen und ihre praktische Verwendung. 

Flatau (58) schlägt vor, ein bestimmtes Schema festzustellen, nach dem die Resul- 
tate der Strahlenbehandlung einheitlich zu beurteilen sind und zur vergleichsgültigen Be- 
urteilung der Erfolge dienen können. 

Behla (cf. Kapitel „Karzinome“, Nr. 17) konnte in seinen Statistiken über die Ge- 
samtmortalität an Krebs in Preussen im Jahre 1913 noch keine Abnahme der Sterblichkeit 
an Gebärmutterkrebs unter Einfluss der Strahlentherapie feststellen. 

Besonders ausführlich beschriebene oder in anderer Weise besonders interessante 
kasuistisehe Fälle sind von Hueter (90), Jacobs (91 bis 93), Rouffart (182), Rouhier 
und Fabre (183), v. Streit (204), Uhle (209), Walthard (214), Warnekros (218) u. a. 
veröffentlicht worden. 

In einigen Fällen bot sich die Gelegenheit, nach vollendeter Bestrahlung die Umgebung 
des vorher karzinomatös erkrankten Gewebes mikroskopisch zu untersuchen. In den Fällen 
von Legueu und Chéron (133), Schauta (189), Littauer (Diskussion zu Zweifel, Nr. 233) 
u. a. konnten dabei keine Krebsherde mehr nachgewiesen werden. Probeexzisionen an der 
Lebenden sollen nach Aschheim (9) praktisch keineswegs einen Gradmesser für die zu- 
nehmende Heilung der Neubildung sein. 

Einen das Wachstum des Tumors anregenden Effekt der Bestrahlung wurde von 
Le Bec (14), v. Hansemann (73), Rubin (184), Sachs (187) u. a. beobachtet. Rubin 
(184) teilt mit, dass von 9 operablen Fällen der Wertheimschen Klinik zwei durch die 
Radiumbehandlung inoperabel wurden. 

Misserfolge der Bestrahlungstherapie werden von Dobbert (44), Döderlein (46), 
Hölder (88), Newzomet (157), Poth&rat (172) u. a. bekanntgegeben. Williamson 
(Diskussion zu Pinch, Nr. 169) behauptet, ohne Ausnahme gesehen zu haben, dass nach 
vorläufiger Besserung der Symptome das Karzinom später plötzlich in erhöhtem Masse zu 
wuchern anfing. Diefenbach (43), der angeblich aus 1ljähriger Erfahrung spricht, soll 
nur zeitweise aber nie andauernde Heilung gesehen haben. 

Dass die Operation nach einer vorbereitenden Bestrahlung erschwert sein kann, geht 
aus der Veröffentlichung von Theve&nard (206) hervor. 

Was die Wirkung auf die Metastasen betrifft, glaubt Morson (149) eine solche in 
gewissem Grade erzielt zu haben. Sachs (187) hält sie für möglich im Sinne einer Fern- 
wirkung durch das in die bestrahlten Zellen entstehende Cholin. Nach Seitz (194) ist sie 


232 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


gering. v. Wassermann (219) hält es beim gegenwärtigen Stande der Strahlentherapie 
nicht für möglich, Metastasen eines Karzinoms im Innern des Organismus in wirkungsvoller 
Weise zu treffen. 

In vielen Fällen werden im Anschluss an eine Bestrahlungsbehandlung Allgemein- 
erscheinungen beobachtet. Diese treten auf entweder in Form von Intoxikationserschei- 
nungen, als Störungen von seiten des Nervensystems, Appetitmangel, Gewichtsverlust, 
Tempertursteigerungen: Allmann (3), Dobbert (44), Latzko (128), Warnekros (217) 
u. a., oder als Anämie, schwerste Kachexie, Nierenstörungen, peritoneale Reizung: Henkel 
(83), Warnekros (217) u. a., oder schliesslich in Form von Darmtenesmen, Blasenstörungen 
usw.: Allmann (3), Braude (20), Peham (165), Koblanck (108) u. a. 

Meyer (145) beschreibt zwei Fälle von äusserst schwerer Infektion infolge intrauteriner 
Anwendung des Radium. 

Die Doktorarbeit von Fürstenberg (63) beschäftigt sich mit der Beeinflussung des 
Blutbildes durch die Röntgenstrahlen und die radioaktiven Substanzen. 

Auch lokale Schädigungen werden mehrfach bekannt gegeben. Bucky (23) sah tiefe 
Geschwüre der Haut, des Gesässes, der Schamgegend und eine Blasenscheidenfistel bei einer 
Patientin eintreten, die früher als besonders günstig verlaufener Fall auf einem Kongress 
demonstriert worden war. Wagner (213) teilt einen ganz ähnlichen Fall aus der Klinik 
Wertheim mit. Dolz (48) bearbeitete dieses Thema zu einer Dissertation. Auch Fischer 


(56) und Legueu (133) sahen Durchbrüche in Blase und Rektum. Ein Karzinom, das nach ` 


Bestrahlung auf einer lupös veränderten Haut entstanden war, wird von Harzbecker (75) 
beschrieben. Koblanck (108) hat bisher an seinen Fällen bei sieben Kranken neun Fisteln 
infolge der Bestrahlung entstehen sehen; auch Scheiden- und eine Darmstenose und enorme 
Brüchigkeit des Darmes. Scheiden- und Cervixstenosen werden auch von Siedentopf 
und Penkert (Diskussion zu Weinbrenner, Nr. 226) beschrieben. In einem von Köhler 
und Schindlers Fällen (109) entstand eine Rektovaginalfiste. Am leichtesten lassen 
sich die Lokalschädigungen wohl als Folge der Sekundärstrahlung an den Filtern erklären. 
Rektumschädigungen wurden von Latzko und Wertheim (128) und Rubin (184) be- 
schrieben. Pankow (163) hielt einen Vortrag über die Mastdarm- und Blasenschädigungen 
bei der Radium- und Mesothoriumbehandlung des Uteruskrebses. 

Über die Technik der Bestrahlung wird in einem anderen Kapitel: „Elektrizität usw.“ 
berichtet. Die Frage der Dosierung der Strahlen ist immer noch nicht entschieden. Für 
die Anwendung kleinerer Dosen über lange Zeiträume verteilt. haben sich u. a. Bucky (23), 
de Courmelles (35), v. Hansemann (74), Henkel (84), Köhler und Schindler (109), 
Pagenstecher (161) und Wagner (213) ausgesprochen. Dagegen wollen Allmann (4), 
Krönig (121), Sachs (187) u. a. möglichst hohe Dosen auf einmal verabreichen. 

Arzt und Schramek (8) schlagen die intratumorale Radiumbestrahlung maligner 
Geschwülste vor. Dagegen fürchtet Mansfeld (139) schon von der intrauterinen Anwen- 
dung, dass die Manipulationen im karzinomatösen Gewebe die Virulenz der Bakterien er- 
wecken und zu Peritonitis führen können. Und in der Tat publiziert Meyer (145) zwei 
Fälle, bei denen nach endozervikaler Radiumapplikation einmal eine schwere, parauterine 
Entzündung des ganzen Beckenbindegewebes und der Adnexe mit Ausgang in Heilung, 
einmal nach gleicher Behandlung eine foudroyante Sepsis auftrat, die in kurzer Zeit den 
Exitus herbeiführtee Auch Braude (20) zieht bei Kollumkarzinom die vaginale vor der 
intrazervikalen Applikation vor. 

Besondere Methoden der Bestrahlung geben Haret (74), de Keating-Hart (100) 
und Nassauer (cf. Kapitel „Karzinome‘‘, Nr. 197) an. Ersterer will auf elektrischem Wege 
die Radiumionen in das Innere des Tumors hineinbringen und behauptet mit diesem Ver- 
fahren gute Resultate erzielt zu haben. Nassauer hat radioaktive Bolus in die Scheide 
gebracht. 

Viele Autoren kombinieren die Strahlenbehandlung mit der Injektion von kolloidalen 
Metallen, wie Cholin, Enzytol, Elektroselenium und -kobalt, Radium-Barium-Selenat u. a. 
Darüber berichten Allmann (3 und 4), Daels (cf. Kapitel „Karzinome“, Nr. 55), Henkel 
(84), Holder (88), Keil (103), Klotz (106), Mayer (140), Nahmmacher (156), Rapp 
(cf. Kapitel „Karzinome‘, Nr. 224), Sielmann (196), Seitz (194), Vogt (212) u.a. Ersterer 
injizierte auch Serum von bestrahlten Patienten zur Verstärkung der Strahlenwirkung, 

Die meisten Autoren sehen Vorteile in dieser Kombination von Radio- und Chemo- 
therapie, aber gerade die drei zuletzt genannten sind etwas zurückhaltend in ihrem Urteil. 
Und Ritter und Allmann (179), die experimentelle Untersuchungen an der Haut hoffnungs- 
loser Karzinonkranker vornahmen, fanden dabei, dass bei gleichzeitiger Behandlung mit 


RTEA mg mee A 


Strahlentherapie der Karzinome. 233 


Röntgenstrahlen bzw. Radiumpräparaten und Enzytol die Haut nur etwa die Hälfte der 
Strahlenmenge ohne Erythem vertrug. Es bleibt daher zu untersuchen, ob das Enzytol 
imstande ist, die andere Hälfte der Strahlenmenge, die mit Rücksicht auf die Haut nicht 
appliziert werden kann, hinsichtlich der Wirkung auf den Tumor zu ersetzen. Schädigungen 
des Gesamtorganismus durch das Enzytol traten, abgesehen von den schnell vorübergehenden, 
allerdings recht schweren Kollapszuständen, nicht in Erscheinung Wilms (Diskussion 
zu Werner, Nr. 227) wendet sich aus denselben Gründen wie die vorigen gegen die An- 
wendung des Enzytols. Dagegen findet dieses Präparat in Werner (227) einen warmen 
Fürsprecher. 


Röntgentherapie. 


Viele der vorerwähnten Arbeiten beziehen sich nicht auf eine ausschliessliche Radium- 
resp. Mesothoriumbestrahlung, sondern auf eine kombinierte Röntgen-Radium-Behandlung. 

In der biologischen Wirkung der härtesten Röntgen- und der y-Strahlen des Radium 
dürfte immerhin ein gewisser Unterschied nicht zu verkennen sein. Den Vergleich ihrer 
Wirkungen auf Karzinomgewebe hat Hernaman-Johnson (85) angestellt. Die Röntgen- 
strahlen sollen eine hervorragend günstige Wirkung auf die Umgebung des Krebses haben, 
während die Radiumstrahlung mehr insbesondere das Karzinomgewebe selbst beeinflusst. 
Deshalb soll bei inoperablen Tumoren ein Radiumröhrchen in das Geschwulstzentrum ein- 
geführt werden, während die Geschwulstumgebung und Metastasen mit Röntgenstrahlen 
behandelt werden sollen, die schmerzlindernd wirken, Ulzerationen verhindern und äussere 
Knoten verschwinden lassen. Auch Keetman (101) kommt aus seinen Beobachtungen 
zum Schluss, dass ein Unterschied in der biologischen Wirkung zwischen Röntgen- und 
Radiumstrahlen angenommen werden muss. Kommen die gleichen Energiemengen beider 
Strahlenarten im Gewebe zur Absorption, so ist die biologische Wirkung nicht die gleiche. 
Krönig (120) hält ebenfalls die beiden Strahlenarten nicht für gleichwertig. In der Praxis 
können sie aber vielleicht doch gleichwertig sein oder gemacht werden: Dessauer (42), 
Schiffmann (1%), H. E. Schmidt (191), v. Seuffert (195), Warnekros (218) u. a. 

Es ist denn auch in letzter Zeit versucht worden, die Radiumbestrahlung durch die 
Behandlung mit sehr harten Röntgenstrahlen ganz zu ersetzen. Besonders Bumm und 
Woarnekros (27 und 28), Dessauer (38 bis 42), Strebel (203) u. a. haben sich darum 
bemüht und die Erfolge, von denen sie berichten, sind sehr günstig. Auch nach dem alten 
Verfahren, ohne die ausserordentlich grossen Dosen der Bum m schen Klinik in Anwendung 
zu bringen, lassen sich gute Resultate erzielen. Nach Amann (7) handelt es sich nunmehr 
um die Erzeugung ganz anderer Strahlenarten unter bestimmten physikalischen und techni- 
schen Voraussetzungen neuer Art. Seine Erfahrungen an 52 eigenen Fällen sind sehr gute. 
Nach Pagenstecher (161) hat die Methode der kurzzeitigen Intensivbestrahlung die Gefahr 
der Metastasenbildung; bestimmte Gewebsbezirke erhalten zu leicht eine Reizdosis. Man 
sollte täglich bestrahlen, aber länger und härter, und diese mehrstündigen Dauerbestrah- 
lungen entsprechend oft wiederholen. Wirkliche Heilungen hat Pagenstecher bei seinen 
150 inoperablen Tumoren nicht gesehen, obschon die Uteruskarzinome am günstigsten be- 
einflusst wurden. Auch die Erfahrungen Gambaroffs (64) sind weniger ermutigend. Nur 
in einem Falle von beginnendem Vaginalkrebs trat völlige Heilung ein, sonst in allen Fällen 
nur eine Besserung der klinischen Erscheinungen. Dasselbe Resultat hatte Borell (18) 
bei seinen Karzinombestrahlungen mit grossen Dosen. Kotzenberg (113) berichtet, dass 
von seinen 13 inoperablen Uteruskrebsfällen durch Röntgenbestrahlung fünf gebessert, resp. 
klinisch geheilt sind. 

Was die Röntgenbeschädigungen betrifft, wird von Monheim (147) eine schwere 
Verbrennung im Anschluss an die Intensivbestrahlung und von Warnekros (218) die Ent- 
stehung eines Erythems mitgeteilt. Nach Amann (7) soll sogar die Verbrennung zweiten 
oder dritten Grades noch innerhalb weniger Wochen glatt verheilen. 

Regaud und Nogier (174) teilen mit, dass bei einzelnen malignen Tumoren nach- 
einiger Zeit eine Abnahme der Radiosensibilität eintritt, deren Ursache wahrscheinlich in 
Blutveränderungen durch Resorption von Zellzerfallsprodukten zu suchen ist. Für die 
Praxis empfehlen sie deshalb die Intensivbestrahlung in möglichst kurzem Zeitraum zu 
Ende zu führen. 

Zur Verstärkung der Strahlenwirkung wird von de Keating-Hart (100) die Thermo- 
radiotherapie empfohlen, nach dem Grundsatze, dass je wärmer ein Gewebe ist, um so empfind- 
licher für die Bestrahlung und umgekehrt. Dieselben Resultate wie sonst werden mit kleineren 
Dosen erzielt. 


234 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


Frankl und Kimball (60) haben gefunden, dass die harte Röntgenbestrahlung 


nicht bloss die Tumorzelle selbst, sondern auch den Nährboden des Tumors zu beeinflussen 
vermag, woraus eine bedeutsame Hemmung des Tumorwachstums resultiert. 


9. 


Karzinom und Schwangerschaft. 


Andrews, H. R., Demonstration of a carcinomatous uterus removed after performing 
caesarean section. Sect. of obst. and gyn. of the royal Soc. of Med. Sitzg. vom 2. Juli. 
Ref. The Lancet. Nr. 4742. 18. Juli. S. 159. (39jährige Frau. Das Karzinom der vor- 
deren Cervixwand hatte während der Schwangerschaft keine Symptome gemacht 
und war an der Oberfläche nicht ulzeriert. Der äussere Muttermund war so rigide, 
dass nach 24stündlichen kräftigen Wehen die Geburt nicht weiter kam. Kaiser- 
schnitt mit nachfolgender Uterusexstirpation.) 

Berecz, J., Karzinom und Gravidität. Sectio caesarea. Wertheimsche Operation. 
Ungar. Ärzteverein, Budapest. Sitzg. vom 8. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. 
S. 804—805. (Bei operablen Fällen: ohne Rücksicht auf die Frucht Radikaloperation. 
Bei inoperablen Fällen: das Kind zu erhalten suchen durch Abwarten bis ans Ende 
der Gravidität. — Mitteilung eines Falles einer X para mit Portiokarzinom, die am 
Ende der Gravidität die Klinik aufsuchte und bei der mit gutem Erfolg Kaiserschnitt 
mit nachfolgender Wertheimscher Operation — leicht — vorgenommen wurde.) 
Casalis, R. et R. Lecocq, L'accouchement par hysterectonmie sans ouverture préalable 
de lutérus; l'enfant étant vivant. Ann. de gyn. et d’obst. Nr. 2. S. 67—71. (Die 
Operation wurde auch einmal — mit Erfolg für Mutter und Kind — bei einem Portio- 
karzinom ausgeführt. - Übrigens dieselben Indikationen wie beim Porro.) 
Döderlein, A., Gravidität und Karzinom. Gyn. Ges. zu München. Sitzg. vom 22. Jan. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 7. S. 390. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 13. 
S. 677. (Die Gravidität wurde unterbrochen, das Karzinom bestrahlt. Jetzt nichts 
mehr von Karzinom zu schen oder zu tasten.) 

Ferrari, E., Cancer du col de l'utérus; Wertheim pendant les suites de couches; 
métastases multiples. Reunion obst. et gyn. d’Alger. Sitzg. vom 25. April. Ref. 
Bull. de la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 5. S. 414—415. (Die vor 21 Monaten 
im Wochenbett operierte Kranke — siche diesen Jahresbericht Bd. 27 [1913] „Kar- 
zinom und Schwangerschaft" Nr la — hat jetzt zahlreiche Metastasen unter der Haut, 
in den Muskeln, den Knochen, in der Niere. In der Vagina ist kein Rezidiv nach- 
weisbar. — Diskussion: Fuster sowohl wie Cabanes haben ähnliche Fälle von 
allgemeiner Karzinose nach abdominaler Totalexstirpation gesehen. Letzterer hat in 
seinem Fall über 300 kleine metastatische Tumoren gezählt.) 

Gemmell, J. E., Carcinoma of the cervix which had commenced during a pregnancy. 
North of England Obst. and gyn. Soc. Sitzg. in Liverpool am 20. Febr. Ref. The 
Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 4. S. 226. The Brit. med. 
Journ. Nr. 2776. 14. März. S. 596. (34jährige VlIIpara. Am Ende der Schwan- 
gerschaft Blutungen. Entbindung ungestört. Später abdominale Uterusexstirpation. 
Heilung.) 

v. Graff, E., Über den Einfluss der Gravidität auf das Wachstum maligner Tumoren. 
Wiener klin. Wochenschr. Nr. 1. S. 7—9. (Cf. Jahrg. 1913 dieses Jahresberichts, 
dieses Kapitel Nr. 4.) 

Recasens, S., Die totale Gebärmutterabtragung als Ersatz für den Kaiserschnitt 
in Fällen von Infektion. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. (Bei einer Frau im siebenten 
Monat mit ausgedehntem Cervixkarzinom machte Verf. die Totalexstirpation. Aus 
dem sofort eröffneten Uterus gelang es, ein lebendes Kind zu entfernen.) 
Sullivan, R. Y., Pregnancy and labor complicated by carcinoma of the cervix uteri. 
The Journ. of the Amer. med. Assoc. Bd. 62. Nr. 22. 30. Mai. S. 1715—1716. (Kasui- 
stisch. 34jährige V para. Weil das Karzinom inoperabel, sollte die spontane Geburt 
abgewartet werden. In der 32. Woche Frühgeburt, Kaiserschnitt und abdominale 
Amputation des Corpus uteri. Das Karzinom wird vaginal kauterisiert. Nach sechs 


A] 


Wochen Exitus.) 


10. 


t9 


Sarkome. 235 


Walls, W. K., A case of caesarean section and Wertheims hysterectomy. North 
of England obst. and gyn. Soc. Sitzg. vom 17. April. Ref. Brit. med. Journ. Nr. 2784. 
9. Mai. S. 1020. (Schwangerschaft im siebenten Monat und Karzinom der Cervix. 
Zystische Ovarien.) 


Sarkome. 
(Siehe auch unter „Myome“ und „Strahlentherapie der Myome‘“‘.) 


Abbe, R., Die Anwendung von Radium bei Karzinom und Sarkom. Strahlentherapie. 
Bd. 4. Heft 1. (Vorwiegend nicht-gynäkologische Fälle. Durch die richtige, genügend 
grosse Dosis Gammastrahlen [,‚Kreuzfeuer'‘) lässt sich Degeneration und Resorption 
der Zellen herbeiführen. Gesundes Gewebe ist zweifellos viel widerstandsfähiger 
gegenüber den Radiumstrahlen als die Zellen maligner Tumoren.) 

Beckmann, W., Zur Kenntnis der heterologen mesodermalen Neubildungen des 
Gebärmutterhalses. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. S. 566—596. (Cf. Bd. 27 
dieses Jahresberichtes, Kapitel „Sarkome“, Nr. 2.) 

Blumenthal, F. und C. Lewin, Behandlung von Sarkomratten mit den Extrakt- 
stoffen des eigenen Tumors. Ther. d. Gegenw. Nr. 3. S. 115—118. (Im Vergleich 
mit den auf intravenösem Wege erreichten Erfolgen der chemotherapeutischen Ver- 
suche sind die Ergebnisse der Tumorautolysatbehandlung besser, namentlich, wenn 
man nur die lebenden geheilten Tiere als Erfolg gelten lässt. Die Wirkungen, die das 
charakteristische Merkmal der Metalleinwirkung bei der Chemotherapie sind, treten 
bei der Tumorextraktbehandlung sehr viel geringer in Erscheinung. Grössere Blu- 
tungen haben die Autoren selten in den Tumoren gefunden; starke Erweichungen 
mit Verflüssigung und Nekrosenbildung konımen weniger selten vor und haben häufig 
trotz der Rückgänge der Tumoren den Tod herbeigeführt. Die langsamere Wirkung 
ist der Vorteil der Tumorextraktbehandlung. Meist resorbieren sich allmählich die 
Tumoren unter geringem Weicherwerden und diese Art der Heilung ermöglicht, einen 
hohen Prozentsatz geheilter Tiere am Leben zu erhalten.) 

Blumenthal, N. und E. Fränkel, Untersuchungen mit der Meiostagminreaktion 
(Ascoli und Isar). Münchn. med. Wochenschr. Nr. 39. S. 1996—1997. (Cf. Kapitel 
„Karzinome‘‘, Nr. 24.) 

Davies, T. B., A case of sarcoma of the cervix uteri. Sect. of obst. and gyn. of the 
royal Soc. of Med. Sitzg. vom 3. Dez. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. 
S. 1100. (Unverheiratete 29jährige Frau, die seit drei Wochen geblutet hatte. Der 
weiche Tumor der vorderen Muttermundslippe füllte die halbe Vagina; der Uterus- 
körper war nicht vergrössert. Mikroskopisch Spindelzellensarkom. — Vortragender 
demonstriert weiter noch ein typisches Spindelzellensarkom des breiten Bandes, das 
in keiner Weise mit dem Uterus in Verbindung stand.) 

Donald, A., Endothelioma of the cervix. Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. 
Bd. 25. Nr. 1. S. 44-45. (Kasuistisch. Mit einer Abbildung.) 

Ehrlich, F. B., Fall von primärem Sarkom der Portio. Gyn. Ges. zu Dresden. Sitzg. 
vom 23. April. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 24. S. 1142. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32. 
S. 1142—1146. (Sehr ausführlich!) (Zirkumskriptes Geschwür an der wulstigen 
Portio, welches makroskopisch ein sicheres Karzinom zu sein sehien. Vaginale Uterus- 
exstirpation nach Freund-Wertheim, weil die Parametrien nicht infiltriert waren 
und Drüsenmetastasen nicht festgestellt werden konnten. Die mikroskopische Unter- 
suchung ergab, dass es sich um ein Rund- bzw. Gemischtzellensarkom handelte. In 
der Geschwulst wurde ein eigentümliches bräunliches Pigment gefunden, das aber 
für Melanosarkom keinen Anhalt bot. Auch der Verlauf des Falles — Wohlbefinden 
vier Jahre nach der Operation — spricht gegen die Annahme eines Melanosarkoms.) 
Fränkel, E., Weitere Untersuchungen mit der Abderhaldenschen Reaktion bei 
Karzinom, Sarkom und Tuberkulose. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 12. S. 589 
bis 590. (Cf. Kapitel „Karzinome‘, Nr. 89.) 

Geist, S. H., A contribution to the histogenesis of sarcomatous change in uterine 
fibrromyomata. Amer. Journ. of obst. and dis. of women and childr. 1913. Bd. 68. 
Nr. 6. S. 1053—1063. (Die sarkomatöse Umwandlung nimmt vom Muskelgewebe, 


10. 


ll. 


12. 


13. 


14. 


16. 


17. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


nicht vom Bindegewebe ihren Ausgangspunkt. Es handelt sich also weder um „De- 
generation‘, noch um regressive, sondern im Gegenteil um progressive Veränderungen. 
An der Hand zweier selbst beobachteter Fälle werden diese Umwandlungen genau 
histologisch verfolgt und an instruktiven Bildern demonstriert. — Unter 250 Fällen 
von Myom wurde (mal sarkomatöse Umwandlung gefunden. In neun dieser Fälle 
handelte es sich um multiple Myome mit einem solitären Sarkomherd. Fünf Fälle 
waren reine Spindelzellensarkome, ein Fall ein Rundzellensarkom, sechs waren von 
gemischtem Typus.) 


Glynn, E. and W. Blair Bell, Rhabdomyosarcoma of the uterus. Journ. of obst. 
and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 1. S. 1—12. (Krankengeschichte zweier Fälle. 
62 bzw. 75jährige Frauen. Beide Male sass an der hinteren Wand ein die ganze Uterus- 
höhle ausfüllender Tumor, welcher aus einem spindelzelligen Stroma mit eingelagerten, 
embryonalen, quergestreiften Muskelfasern und vielkernigen Zellen [Sarkoblasten] 
bestand. Aus der Literatur vermochten die Verff. 20 Fälle derartiger Uterusgeschwülste 
zu sammeln, die ausführlich mitgeteilt werden. 14 davon endigten letal trotz Opera- 
tion. Diese Neubildungen gehören zu den mesodermalen gemischten Geschwülsten 
und entstehen wahrscheinlich durch Versprengungen embryonalen mesodermalen Ge- 
webes. — 12 Abbildungen.) 

Harmer, Coleys fluid in treating inoperable sarcoma. Boston med. and surg. Journ. 
Nr. 7. August. (Resultate an 32 Fällen; genau beobachteter und mikroskopisch kon- 
trollierter Verlauf und Erfolg der Behandlung. In sechs Fällen vollständige Heilung; 
diese werden ausführlich mitgeteilt. Die Coleysche Flüssigkeit ist eine Mischung 
von Streptokokken- und Bac. prodigiosus-Toxin.) 


Hartmann, K., Beiträge zur Frage des Sarkoms nach Trauma. Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 88. Heft 3. (Besprechung zweier — nicht-gynäkologischer — Fälle, die zur Be- 
gutachtung Veranlassung gegeben hatten.) 

Hellier, J. B., Grape-like sarcoma of the cervix uteri. North of England obst. and 
gyn. Soc. Sitzg. vom 15. Mai. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2790. 20. Juni. S. 1355. 
The Lancet. Nr. 4738. 20. Juni. S. 1752. (34jährige II para. Der Tumor muss schon 
seit zwei Jahren bestanden haben; es wurden wiederholt spontan Stücke abgestossen. 
Er ging gestielt von der hinteren Lippe aus. Abtragung und vaginale Hysterektomie.) 


— Demonstration of a cystic sarcoma of the uterus. North of Engl. obst. and gyn. 
Soc. Sitzg. vom 20. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. The 
Lancet. Nr. 4765. 26. Dez. S. 1465. (46jährige Multipara, die seit 14 Monaten wachsende 
Geschwulst im Abdomen fühlte. Supravaginale Hysterektomie.) 


Kouwer, B. J., Sarcoma uteri; operables Rezidiv drei Jahre später. Nederl. Gyn. 
Vereeniging. Sitzg. vom 24. Mai. Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verl. en Gyn. Jahrg. 24. 
Heft 1. S. 79—80. (Holländisch.) (Der Primärtumor war gestielt und allseits mit 
dem Darm verwachsen. Wegen des Zustandes der Patientin musste er im gesunden 
Stiel vom Uterus abgetrennt und vom Darm gelöst werden. Nach drei Jahren von 
neuem kystöses Sarkom in der Bauchhöhle, das in keiner Weise mit dem Uterus in 
Zusammenhang stand und von Adhäsionen genährt wurde.) 


.Kouwer, Ein erweichtes Uterussarkom. Ned. gyn. Ver. 24. Mai. Ned. Tijdschr. 


voor Verlosk en Gyn. 24. Jaarg. (Mendes de Leon.) 


Kouwer, B. J., Demonstration einiger Uteri mit Sarkom. Nederl. Gyn. Vereeniging. 
Nitzg. vom 18. Okt. Ref. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 1915. 24. Jahrg. Heft 2/3. 
S. 198. (Holländisch.) (Im ersten Fall handelte es sich um eine 60jährige Virgo. Im 
Dezember 1913 Curettage wegen Blutung, bei der nichts Malignes gefunden wurde. 
Mai 1914 Uterusexstirpation wegen der Diagnose Karzinom bei der Probecurettage. 
Drei Monate später Rezidiv in der Narbe: mikroskopisch Sarkom. Nachträglich meint 
nun der Patholog- Anatom aueh im ersten Ausschabsel sarkomatöse Stellen zu finden. — 
Im zweiten Falle eine 60 jährigen Patientin, die wegen Blutungen im April 1912 curettiert 
wurde, ohne dass in der Curettage Malignes gefunden wurde. Febr. 1914 Urethral- 
polyp entfernt. Sieben Monate später starke Blutung, vergrösserter Uterus, Para- 
metrium mit angegriffen. Schwierige Totalexstirpation, bei der die Vena iliaca comm. 
unterbunden werden musste. Exitus nach der Operation. Metastasen in der Leber.) 
Lahm, W., Zur Frage des malignen Uterusmyoms [Leiomyoma malignum]. Gyn. 
Ges. zu Dresden. Sitzg. vom 19. Febr. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 14. S. 667. 
(Cf. Kapitel „Myome", Nr. 60.) 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


23. 


24. 


25. 


26. 


28. 


29. 


Sarkome. 237 


Martin, T. M., Metastasis of lung secondary to sarcoma uteri simulating pneumonia. 
Clin. Journ. 1913. Bd. 42. Nr. 26. S. 416. (le Jahr nach der Totalexstirpation des 
sarkomatösen Uterus traten unter der Form einer Pleurapneumonie die ersten Er- 
scheinungen auf. Die Diagnose auf Sarkommetastasen wurde durch die Sektion be- 
stätigt.) 

Morson, A. C., Radium and cancer; histology. Pathol. soc. of Great Britain and 
Ireland. Sitzg. vom 9.—10. Jan. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2768. 17. Jan. S. 145. 
(Rundzellensarkome reagieren sehr leicht; Spindelzellensarkome weit weniger. Cf. 
„Strahlentherapie der Karzinome“, Nr. 149.) | 

Murray, H L. and R. M. Littler, A case of „mixed tumour“ of the uterus (Adeno- 
Chondro-Sarcoma). Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 1. S. 26—30. 
(Kasuistisch. 46jährige Frau. Die Geschwulstbildung war auf das Endometrium 
des Uterus beschränkt; in der Uteruswand keine Tumoren. Vier Abbildungen mikro- 
skopischer Präparate.) 

Nagy, Th., Über ein Sarkom der Gebärmutter, entstanden auf Grund einer infek- 
tiösen Granulombildung. Zugleich ein Beitrag zur Frage der Psoriasis und Leuko- 
placia uteri. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 3. S. 611—638. (Eignet sich nicht zu einem 
kurzen Referat.) 

Nürnberger, L., Sarkom des Uterus mit Durchbruch in die Bauchhöhle. Gyn. Ges. 
zu München. Sitzg. vom 26. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. S. 681. 
(Demonstration mikroskopischer Schnitte durch den ganzen Uterus. Erklärung der 
Technik. Die Schnitte sind nicht dicker wie 10 p.) 

Oldfield, J., Specimens of Mesothelioma. North of England obst. and gyn. Soc. 
Sitzg. vom 17. April. Ref. Brit. med. Journ. Nr. 2784. 9. Mai. S. 1020. The Lancet. 
Nr. 4732. 9. Mai. S. 1328. (In einem Falle hatte der Uterus bis in der Grösse am Ende 
einer Schwangerschaft im Umfang zugenommen. Im zweiten Falle sass der Tumor 
retrocökal.) 

Pergament, Sch., Über die Sarkome des Uterus. Dissert. in. Basel 1913. (Bericht 
über fünf Fälle, die alle mit Myomen kombiniert waren. Von diesen gingen drei an 
Rezidiv zugrunde, eine ist noch nach 41, Jahren gesund, von der letzten Patientin 
fehlen die Nachrichten.) 

Rous, P., Histologische Variationen eines Hühnersarkoms mittelst filtrierbaren Agens 
erzeugt. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 27. S. 1265. (Durch sterilisierte Berkefeldfil- 
trate von Tumorbrei konnte Verf. drei Arten von Hühnersarkom erzeugen, die sich 
durch wiederholte Inokulationen überimpfen liessen. Ferner wurden viele durch 
Injektion von Berkefeldfiltraten mit ausgetrocknetem und glyzerinisiertem Tumor- 
brei erzeugte Geschwülste untersucht.) 

Sell, G., Ein Fall von Endotheliom des Uterus (Lymphangioendotheliom). Dissert. in. 
München. Jan. Als Original erschienen i. d. Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 14. Heft 1. 
(Der Tumor sass an der Portio, er war teilweise papillär gegliedert, teilweise zystisch 
und führte zu profusen Blutungen. Operative Entfernung. Die histologische Unter- 
suchung ergibt, dass es sich um ein Endotheliom handelt, da sich Übergänge von nor- 
malen Endothelien zu Tumorzellen nachweisen lassen.) 

Solomons, B. A. H., Demonstration of a sarcoma of the uterus. Sect. of obst. of 
the royal Acad. of Med. in Ireland. Sitzg. vom 27. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. (47jährige Frau; letzte Entbindung vor sieben Jahren. 
Keine Blutungen; regelmässige Menstruation. Nur Leibschmerzen. Wertheimsche 
Totalexstirpation. Mikroskopisch gemischtzelliges Sarkom mit starker Nekrose. 
Drüsen wurden nicht gefunden. Vortragender sah zahlreiche Sarkome, aber immer 
zur Zeit der Menopause. Er hält im allgemeinen die Prognose der Totalexstirpation 
für gut.) 

Watson, B. P., Perithelioma of the uterus. Amer. Journ. of obst. and dis. of women 
and childr. Bd. 69. Nr. 5. S. 806—810. (Kasuistisch. 48jährige Ipara. Seit einem 
Jahr wässeriger Ausfluss, zeitweise etwas blutig. Curettage ergibt grosse epitheloide 
Zellen, an einigen Stellen reihenförmig um ein Gefässlumen gelagert. Vaginale Uterus- 
exstirpation. Später bekam Patientin ein Plattenepitheliom der vorderen Scheiden- 
wand und Urethra.) 

Willey, F., Endothelioma of the uterus removed from a single woman. Sect. of 
obst. and gyn. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 7. Mai. Ref. The Lancet. Nr. 4735. 
30. Mai. S. 1536. The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 6. S. 363. 


238 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus 


(Kasuistisch. 4öjährige ledige Frau. Vor drei Jahren waren starke Blutungen ein- 
getreten. Jetzt wurde die subtotale Hysterektomie gemacht wegen intermittierenden 
Schmerzen, Der eigrosse Tumor im Fundus war nur teilweise abgekapselt und zystisch 
entartet. Diagnose: Perithelion:.) 


Zur Ätiologie und Histogenese der Sarkome sei an erster Stelle auf die Arbeit von 
Geist (9) hingewiesen. Er fand, dass es sich bei der sarkomatösen Umwandlung in Uterus- 
myome weder um „Degeneration‘‘, noch um regressive, sondern im Gegenteil um progressive 
Veränderungen handle. Die sarkomatöse Umwandlung nimmt vom Muskelgewebe, nicht 
vom Bindegewebe ihren Ausgangspunkt. Nagy (21) hat seine Beobachtungen über ein 
Sarkom des Uterus, entstanden auf Grund einer infektiösen Granulombildung, ausführlich 
ausgearbeitet und beschrieben. Rous (25) gelang es, durch sterilisierte Berkefeldfiltrate 
von Tumorbrei bei Hühnern drei Arten von Sarkom zu erzeugen. die sich durch wiederholte 
Inokulationen überimpfen liessen. Hartmann (12) liefert Beiträge zur Frage des Sarkoms 
nach Trauma. 

Man siche bezüglich der Histogenese der Sarkome wie des Vorkommens und der Fre- 
quenz von sarkomatösen Umwandlungen in Uterusmyomen auch die betreffenden Arbeiten 
in den Kapiteln „Myome“ und „Strahlentherapie der Myome‘‘. 

Zur Diagnose des Uterussarkoms sind ebenso wie beim Uteruskarzinom die Serum- 
reaktionen herangezogen. 

Die Meiostagminreaktion wurde von Blumenthal und Fränkel (4) angewandt, 
jedoch gar nicht verwendbar gefunden: nur in 30—45°, richtige Resultate. Auch Roosen 
und Blumenthal (cf. Kapitel ,„Karzinome‘, Nr. 236) hatten mit ihr sehr wechselnde Erfolge. 

Fränkel (8) fand, dass mit der Reaktion nach Abderhalden 3 von 16 Sarkomen positiv 
reagierten mit Karzinomsubstrat. Mit Sarkonıgewebe wurden 62 Sera geprüft. Von 9 Sar- 
komen reagierten 5 positiv, von 53 anderen Fällen 11 Karzinome, 7 Gravide usw. Die Unter- 
suchungen ergaben beim Sarkom ebensowenig wie beim Karzinom bis jetzt klinisch und 
diagnostisch brauchbare Resultate. Schawlow dagegen (cf. Kapitel „Karzinome‘‘, Nr. 247) 
behauptet, nur 6,36%, Fehldiagnosen gehabt zu haben. 

Die Schwierigkeiten, die sich bei der klinischen Diagnose des Uterussarkoms vortun 
können, gehen u. a. aus den Fällen von Ehrlich (7) und Kouwer (16) hervor. 

Pathologisch-anatomisch besondere Formen von Uterussarkomen wurden von Hellier 
(13 und 14), Kouwer (16), Nürnberger (22) und Willey (29) beschrieben. Über histo- 
logische Befunde wird in den Mitteilungen von Beckmann (2), Geist (9), Nürnberger 
(22), Solomons (27), Watson (28) u. a. ausführlich berichtet. Siredey (cf. Kapitel „Kar- 
zinome“, Nr. 261) beschreibt eine lokale Eosinophilie in der Umgebung der Sarkomwuche- 
rung, die unabhängig von Entzündungsprozessen sein soll. Zweck derselben ist wahrschein- 
lich nicht Verteidigung gegen die Zellwucherung der Neubildung, sondern Abwehr gegen 
die von dieser abgesonderten Gifte. 

Besondere Formen von Sarkomen sind beobachtet und beschrieben worden: ein frag- 
liches Melanosarkonı von Ehrlich (7), ein Lymphangioendotheliom von Sell (26), ein Adeno- 
Chondro-Narkom von Murray und Littler (20), zwei Rhabdomyosarkome von Glynn 
und Blair Bell (10), die 20 Fälle derartiger Geschwülste aus der Literatur sammeln konnten 
und darüber ausführlich berichten, sogenannte Mesotheliome von Oldfield (23) und ein 
Leiomyoma malignum von Lahm (17). — Über ein Sarkom der Portio berichten Davies (5), 
Ehrlich (7), Hellier (13) und Sell (26). Ein Sarkom des Ligamentum latum beobachtete 
Davies (5); dasselbe stand in keinerlei Weise mit dem Uterus in Verbindung. 

Die Therapie der Uterussarkome bewegt sich, wie die der Karzinome, in letzter Zeit 
auf radiologischem und serologischem Gebiete. 

Über Erfahrungen mit der Radiotherapie haben u. a. Abbe (1), Caan, Degrais 
und Bellot, Haret, Morson. Opitz, Ulesko-Stroganowa u. a. berichtet, deren Publi- 
kationen alle im Kapitel „Strahlentherapie der Karzinome“ erwähnt sind. Caan (30) hatte 
in seinen 12 Fällen keine Erfolge mit dieser Behandlung, Degrais und Bellot (36) und 
Ulesko-Stroganowa (210) dagegen in je zwei Fällen recht gute. Nach Morson (19) rea- 
gieren Rundzellensarkome sehr leicht, Spindelzellensarkome weit weniger. Haret (74) hat 
eine Methode angegeben, auf elektrischem Wege Radiumionen ins Innere des Tumors zu be- 
fördern und hatte damit gerade bei einem Sarkom auffallend gute Erfolge. 

Die Autolysatbehandlung der Sarkome wurde von Blumenthal und Lewin (3) 
mit zufriedenstellendem Erfolg an Sarkomratten versucht. Abderhalden (cf. Kapitel 
„Karzinome“, Nr. 2) bestätigt diese guten Resultate. Lunckenbein und Pflaumer (cf. 


Chorionepitheliome. 239 


Kapitel „Karzinome‘“‘, Nr. 185 resp. 207) haben sie beim Menschen angewandt. Wenn auch 
keine völligen Heilungen erzielt werden konnten, war doch objektiv und subjektiv eine be- 
deutende Besserung der Symptome zu verzeichnen. 

Harmer (11) teilt die Resultate mit, die an 32 Patientinnen mit Injektionen von 
Coleyseher Flüssigkeit (eine Mischung von Streptokokken- und Bact. prodigiosus-Toxin) 
erzielt wurden. In sechs Fällen trat angeblich vollständige Heilung ein. 

Über die operative Therapie ist nichts Neues zu berichten. Beispiele von langer Rezidiv- 
freiheit werden mitgeteilt von Ehrlich (7; vier Jahre) und Pergament (24; 4!/, Jahre 
Dagegen gingen drei von fünf von Pergaments Fällen innerhalb dieser Zeit an Rezidiv 
zugrunde. Martin (18) musste 1!/, Jahre nach der Uterusexstirpation das Auftreten von 
Metastasen in den Lungen feststellen. Kouwer (15) beobachtete drei Jahre nach der Opera- 
tion von neuem ein kystöses Sarkom in der Bauchhöhle, das jedoch exstirpiert werden konnte 
und in keiner Weise mit dem Uterus in Zusammenhang stand. 


Chorionepitheliome. 


1. Brasche, P., Die Lungenmetastasen bei malignem Chorionepitheliom mit besonderer 
Berücksichtigung eines eigenartigen Falles. Virchows Arch. Bd. 215. Heft 1. S. 106 
bis 116. (Bei einer an pneumonischen Prozessen verstorbenen Patientin wurden im 
Uterus ein ausgedehntes Chorionepitheliom und in den Lungen sehr multiple Embolien 
von Tumorgewebe gefunden. Letztere sahen aus, als ob sie bei längerem Leben der 
Patientin resorbiert worden wären. Vor zwei Jahren war ein Abort von zwei Monaten 
vorangegangen. Seitdem klinische Heilung.) 

2. Caturani, M., Chorionepithelioma uteri mit vaginalen Metastasen. Sect. of obst. 
and gyn. of the New York acad. of Med. Sitzg. vom 23. Dez. 1913. Ref. Med. Record. 
Bd. 85. Nr. 12. The Amer. Journ. of obst. and dis. of women and childr. Bd. 69. Nr. 435. 
März. S. 502—503. (Inoperabler, zu spät diagnostizierter Fall, der im Anschluss an 
eine Blasenmole eingetreten war. Nach Ausräumung der Blasenmole war eine vier 
Monate anhaltende Amenorrhoe eingetreten. Ausführliche Krankengeschichte.) 

3. Cuneo, B., Chorio-epitheliome de l’uterus. Soc. de chir. de Paris. Sitzg. vom 20. Mai. 
Ref. La Sem. med. Nr. 21. S. 247—248. La Presse med. Nr. 42. S. 407. (Ein Fall 
nach Blasenmole, zwei Fälle nach Abort. In allen drei wurde die Hysterektomie ge- 
macht wegen andauernder Blutung, obschon die Curettagen nichts Sicheres ergaben. 
Die Patientinnen sind seit zwei und einem Jahre bisher rezidivfrei geblieben.) 

4. Donaldson, R., Demonstration of chorion-epithelioma of testis. Oxford and Reading 
Branch of the Brit. med. Assoc. Sitzg. vom 23. Juli. Ref. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2798. 15. Aug. S. 335. (Nichts Näheres.) 

5. Eden, T. W., Chorion-epithelioma of the uterus with bilateral lutein cysts of the 
ovary. Sect. of obst. and gyn. of the Royal Soc. of Med. Sitzg. vom 8. Jan. Ref. 
Proceed. of the Royal Soc. of Med. Bd. 7. Nr. 4. S. 146—150. The Lancet. Nr. 4717. 
24. Jan. S. 245. The Brit. med. Journ. Nr. 2769. 24. Jan. S. 197. (Ausführliche Mit- 
teilung des kasuistischen Falles. Es war eine Blasenmole vorangegangen. 21, Jahre 
nach der supravaginalen Hysterektomie ist Patientin jetzt gesund.) 

6. Engström, O., Beobachtungen über malignes Chorionepitheliom. Mitt. a. d. gyn. 
Klinik in Helsingfors. 1913. Bd. 10. Heft 3. S. 175—201. (Mitteilung der ausführ- 
lichen Krankengeschichten und der histologischen Befunde von fünf Fällen. Unter 
anderen wird ein Fall von typischem, metastatischem Chorionepitheliom der Scheide 
ohne Geschwulstbildung im Uterus mitgeteilt und werden die verschiedenen Möglich- 
keiten der Entstehung dieses Tumors in der Scheide erörtert. In einem anderen Falle 
wird atypisches Chorionepitheliom in der Scheide bei destruierender Blasenmole im 
Uteruskörper gefunden.) 

7. Faure, J. L., Demonstration d'un cas de chorio-epitheliome. Soc. de chir. de Paris. 
Sitzg. vom 13. Mai. Ref. Bull. et mém. de la soc. de chir. de Paris. Nr. 18. S. 637—640. 
La sem. med. Nr. 20. S. 238. (Es handelt sich um einen winzigen Tumor brauner 
Farbe unter der Uterusschleimhaut. Der Uterus hatte wegen anhaltender Blutungen 
exstirpiert werden müssen, obschon sich bei der vorherigen Curettage nichts Abnornes 
nachweisen liess. Es war vor etwa zwei Jahren eine Blasenmole vorangegangen. — 


240 


10. 


IL. 


12. 


13. 


14. 


Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


In der Diskussion teilt Lejars einen ganz ähnlichen Fall aus seiner Praxis mit. In 
zwei anderen wurde die Diagnose vorher bei der Curettage gestellt. Tuffier hat 
ein Chorionepitheliom der Vagina exstirpiert und liess bei der jungen Frau den 
Uterus zurück, da er bei einer Curettage in demselben nichts Malignes nachweisen 
konnte. Die Frau ist seit langer Zeit rezidivfrei. Trotzdem sind Dauerheilungen selten. 
Legueu hat bei einem Chorionepitheliom der Vagina die Hysterektomie gemacht und 
im Uterus einen zweiten, gleichen Tumor gefunden. Die Frau starb innerhalb drei 
Jahren an Metastasen.) 

Favell, W. R., Specimen of a chorioepithelioma. North of England obst. and gyn. 
Soc. Sitzg. vom 20. Nov. Ref. The Brit. med. Journ. Nr. 2817. 26. Dez. S. 1101. 
Lancet. Nr. 4765. 26. Dez. S. 1465. (23jährige Frau. Die einzige Schwangerschaft - 
endete vor einem Jahre mit einem Abort im dritten Monat.) 

Fischer, B., Demonstration eines Präparates von Chorionepitlieliom mit primärem 
Sitz in der Tube. Ärztl. Ver. zu Frankfurt a. M. Sitzg. vom 4. Ma‘. Ref. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 24. S. 1144. (Näheres wird nicht mitgeteilt.) 

Gruget et X. Bender, Un cas de chorio&pitheliome après une môle hydatiforme. 
Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. April-Sitzg. Ref. Revue mens. de gyn., d’obst. et de 
ped. Nr. 5. S. 325. (Kasuistisch. Einen Monat nach Ausstossung einer Blasenmole 
heftige Menorrhagien. Die Curettage ergibt verdächtiges Gewebe. Im exstirpierten 
Uterus findet sich das Chorioepitheliom. Diskussion: Boissard glaubt, dass die 
Prognose der Blasenmole nicht so schlimm ist, wie man im allgemeinen annimmt. 
Es wurde nach seinen 15—20 Fällen nie ein Chorioepitheliom konstatiert. Pinard 
hat ein 24jähriges Mädchen an Chorioepitheliom nach Blasenmole zugrunde gehen 
sehen. Couvelaire erinnert an cine Statistik aus der Schweiz, nach der auf 100 Blasen- 
molen kaum 2—3 Chorioepitheliome vorkommen sollen, dagegen von 100 Chorioepi- 
theliomen mindestens 50 von Blasenmolen vorangegangen sind.) 

Hartshorn, W. Morgan, Chorioepithelioma — mit Bericht eines tödlichen Falles. 
Med. Record. 1913. Bd. 84. Nr. 24. S. 1072. (Kasuistisch. Es war einige Wochen 
vorher eine zeitige Spontangeburt eines mazerierten Kindes erfolgt. Panhysterektomie 
mit Resektion des linken, vom Tumor ergriffenen Ureters. Exitus am 17. Tage post 
op. an Lungenmetastasen. Statistik von 99 wegen Chorionepitheliom opcrierten 
Fällen.) 

Hoerrmann, A., Chorionepitheliom des Uterus mit Metastasen an den Labien, die 
mit Mesothorium bestrahlt wurden. Gyn. Ges. in München. Sitzg. vom 28. Mai. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. S. 619—623. (Sehr ausführlich.) Als 
Original erschienen im Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32. S. 1128—1131. (Ein halbes Jahr 
vorher Blasenmole. Exstirpation des Uterus und der Knoten in den Labien. Nach 
kurzer Zeit traten neue Metastasen in den Labien und Parametrien auf, die mit Meso- 
thorium behandelt wurden [Klein]. Die Metastasen in den Labien verschwanden 
danach sehr rasch, die im Parametriun veränderten sich nur wenig. Exitus. Die 
Sektion ergab Metastasen in Lunge und Gehirn. — Diskussion: Döderlein.) 
Jenckel, F. L. A., Chorionepitheliom. Altonaer ärztl. Ver. Sitzg. vom 25. Nov. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. 1915. Nr. 4. S. 123. (28jährige Frau. Uterusexstir: 
pation. Metastasen in den Lungen liegen zurzeit nicht vor.) 

Kolde, W., Ein Fall von malignem Chorionepitheliom. Med. Ges. zu Magdeburg. 
Sitzg. vom 26. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. S. 962. (Bericht über 
zwei typische Krankengeschichten. — Heutiger Stand der Chorionepitheliomforschung.) 
Krönig usw., Weitere Erfahrungen bei der nicht operativen Behandlung des Krebses. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 16. S. 793—798. (Es wurde auch ein Chorionepi- 
theliom, das Metastasen in der Lunge gemacht hatte, an beiden Stellen mit gutem 
Erfolg mit Mesothorium bestrahlt. Patientin starb kurz nachher an Gehimblutung 
infolge Gehirnmetastase. Genaue Beschreibung des pathologisch-anatonischen und 
histologischen Sektionsbefundes. Auch beim Chorionepitheliom soll die Strahlen- 
therapie berufen sein, die Methode der Wahl zu werden. — Weiteres cf. „Strahlen- 
therapie der Karzinome‘, Nr. 121.) 

Lake, G. C., The immunological reactions of the proteins of the human placenta with 
special reference to the production of a therapeutic serum for malignant chorion-epi- 
thelioma. Journ. of infect. dis. Nr. 2. S. 385—401. (Die Natur der isolierten Nukleo- 
proteine ist noch zu wenig gekannt und ihr Vorkommen in den lebenden Zellen fraglich. 
Die damit erhaltenen Reaktionen sind nicht organspezifisch. Auch die mit den Pro- 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


23. 


24. 


25. 


26. 


Chorionepitheliome. 241 


teinen gewonnenen Antisera reagieren nicht spezifisch, es erscheint also zunächst äusserst 
unwahrscheinlich, dass man ein Immunserum gegen Chorionepitheliom in dieser Weise 
gewinnt.) 

Miller, F., Über ein primäres Chorionepitheliom des Ovariums. Kasuistischer Bei- 
trag mit Bildern. Dissert. in. München. Sept. 

Misevitsch, T., Sieben Fälle von operiertem Chorionepitheliom. Geb.-gyn. Ges. 
in Moskau. Sitzg. vom 15. Jan. Ref. La Gyn. Heft 5. Mai. S. 381. (Krankenge- 
schichten.) 

Nürnberger, L., Zur Kenntnis der Placenta praevia, speziell der Placenta praevia 
accreta. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Bd. 6. Heft 1. S. 1—54. (Berücksichtigt 
auch das Chorionepitheliom und die chorionepitheliomatösen Wucherungen.) 
Pestalozza, E., Sulla necessità di una sorveglianza accurata delle donne che par- 
torriono una mola vescicolare. Gaz. ital. d. levatr. Nr. 3. S. 33—38. (Italienisch.) 
(In fast 20°, der Fälle soll nach Blasenmole Chorionepitheliom folgen.) 
Pollosson, A., Chorionepitheliomes. Lyon med. 1913. Nr. 34. (Verf. hat die Er- 
fahrung gemacht, dass bei einer Anzahl zweifellos festgestellter Fälle von scheinbar 
ausgesprochenster Malignität dennoch Spontanheilung eintrat. Trotzdem soll mög- 
lichst früh operiert werden und auch in Fällen, in denen man einen Krebs von gleicher 
Ausdehnung nicht mehr operieren würde. Gegebenenfalls wirkt die Neigung zum 
Spontanheilen in günstigem Sinne mit. — Besprechung einer Reihe anatomischer 
Präparate von Chorionepitheliomen, mit und ohne Metastasen, und deren klinischer 
Verlauf. So wurde eine Frau wegen Chorionepitheliom operiert; Rezidiv, Curettage; 
neues Rezidiv; Fall wird als hoffnungslos aufgegeben; trotzdem schliesslich Spontan- 
heilung.) 

Rieck, A., Demonstration eines Uterus mit Chorioepitheliom nach zweimaliger Aus- 
räumung eines unvollendeten Abortus mens. 3—4 (?). Geb. Ges. zu Hamburg. Sitz. 
vom 3. Dez. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. S. 312. (Ergibt sich aus der Über- 
schrift. Vaginale Totalexstirpation nach Vortragenden extraperitonealer Methode 
konnte nicht angewandt werden, da während der Operation der Ausfluss, der im Uterus 
infolge Zunähung der Portio unter höherem Druck stand, sich einen Ausweg durch 
eine an der hinteren Fläche des Uterus sich vorbereitende Perforationsöffnung ge- 
bahnt hatte. Exitus am fünften Tage an Herzschwäche.) 

Schridde, H., Chorionepitheliom des Uterus. Demonstration am städt. Krankenh. 
in Dortmund. Nov.-Dez. 1913. Ref. Med. Klinik. Nr. 6. S. 262. (Diagnose wurde 
durch Curettage gestellt. Haselnussgrosser Tumor.) 

Tallant, A. W., A case of chorioepithelioma. Med. rev. of rev. Bd. 20. Nr. 5. S. 253 
bis 256. (Beschreibung eines schon am siebenten Tage post partum den Exitus herbei- 
führenden Deciduoma malignum.) 

Violet, H., Chorionepithelioma. Lyon med. 1913. Nr. 34. (Violet hält es für un- 
berechtigte Übertreibung, nach jeder Hydatidenmole den Uterus zu exstirpieren. 
Viele Frauen blieben nach Ausstossung einer Mole gesund [87%], würden wieder 
schwanger und entbänden normal am Termine. Notwendig sei aber, sie im Auge zu 
behalten.) 

Williamson, H and C. Noon, Chorionepithelioma with unusual features. Sect. 
of obst. and gyn. of the Royal Med. Soc. Sitzg. vom 5. März. Ref. Proc. of the royal 
Soc. of Med. Bd. 7. Nr. 6. S. 232—237. The Lancet. Nr. 4726. 28. März. S. 892. Als 
Original erschienen in The Journ. of obst. and gyn. of the Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 3. 
S. 150—153. (Kasuistisch. 39jährige IIpara. Februar 1912 Blasenmole. März 
1912 Eröffnung eines Douglasabszesses.. Vom Juli ab Wohlbefinden bis April 1913, 
wo die Menses wieder verschwanden. Im August geht Patientin in ein paar Wochen 
unter Lungenerscheinungen zugrunde. Grosser Tumor im Douglas. Auf Grund der 
positiven Abderhaldenschen Schwangerschaftsreaktion wird auf Chorionepitheliom 
geschlossen. Verff. empfehlen nach Ausstossung einer Blasenmole längere Zeit immer 
wieder nach Abderhalden auf Schwangerschaftsreaktion zu untersuchen, damit 
frühzeitig eingegriffen werden kann.) 


Das Chorionepitheliom kommt am häufigsten nach Blasenmole vor. Caturano (2), 


Cuneo (3), Eden (5), Engström (6), Faure (7), Gruget und Bender (10), Hoerrmann 
(12), Williamson und Noon (26) u. a. haben solche Fälle publiziert. Nach Pestalozza (20) 
soll in fast 209% der Fälle nach Blasenmole Chorionepitheliom folgen. Violet (25) warnt 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 16 


242 Gynäkologie. Neubildungen des Uterus. 


dagegen gegen übertriebene Besorgnis und unmotivierte Exstirpation des Uterus nach jeder 
Hydatidenmole: 87°, der Frauen bleiben nach Ausstossung einer Mole gesund, können 
wieder schwanger werden und normal entbinden. Nur ist es ratsam, sie im Auge zu behalten. 
Williamson und Noon (26) empfehlen auf Grund eigener Erfahrungen nach Ausstossung 
einer Blasenmole längere Zeit immer wieder nach Abderhalden auf Schwangerschaftsreaktion 
zu untersuchen, damit bei positivem Ausfall der Reaktion zeitig eingegriffen werden kann. 

Fälle von Chorionepitheliom nach Abort werden von Brasche (1), Cuneo (3), Favell 
(8) und Rieck (22) beschrieben, nach zeitiger Geburt von Hartshorn (11) und Tallant (24). 

Es kommen auch Chorionepitheliome mit primärem Sitz in anderen Organen wie 
dem Uterus vor, zum Beispiel in der Tube (Fischer, 9), im Ovarium (Miller, 17) und auch 
bei Männern im Hoden (Donaldson, 4). 

Eden (5) hat Ovarialveränderungen beim Chorionepitheliom des Uterus beschrieben. 

Metastasen treten bei Chorionepitheliomen häufig in sehr kurzer Zeit auf. Am fre- 
quentesten sind sie in den Lungen und im Gehirn [Brasche (1), Hartshorn (11), Hoer- 
mann (12), Krönig (15), Williamson und Noon (26) u. a.], an denen die Patientinnen bald 
zugrunde gehen. Ebenfalls kommen Metastasen in der Scheide [Caturani (2), Engström 
(6), Legueu (7)] und in den grossen Labien (Hoermann, 12) nicht selten vor, oft ohne 
dass im Uterus der Primärtumor zu finden wäre [Engström (6), Tuffier (7)], 

Trotzdem gelingt es durch die Operation doch noch verhältnismässig häufig, die Frauen 
noch lange Zeit am Leben zu erhalten. So berichten Cuneo (3), Eden (5), Tuffier (7) 
über Frauen, die jahrelang rezidivfrei blieben. Pollosson (21) hält sogar Spontanheilung 
für möglich und eine Operation noch angezeigt in Fällen, in denen man einen Krebs von 
gleicher Ausdehnung nicht mehr operieren würde. 

Hoermann (12) hat die Metastasen eines Chorionepithelioms in den Labien und in 
den Parametrien der Mesothoriumbestrahlung unterworfen. Erstere verschwanden danach 
sehr rasch, die letzteren veränderten sich nur wenig und die Patientin ging bald daran zu- 
grunde. Krönig (15) bestrahlte Metastasen in den Lungen und wenn die Frau nicht kurz 
darauf an Gehirnblutung infolge Metastasen gestorben wäre, wäre sie jetzt seiner Ansicht 
nach vielleicht geheilt. Nach Krönig soll auch beim Chorionepitheliom die Strahlentherapie 
berufen sein, die Methode der Wahl zu werden. 

Die Versuche von Lake (16), ein therapeutisches Immunserum gegen Chorionepi- 
theliom herzustellen, haben bisher nicht zu Erfolgen geführt. 


Sonstiges. 


l. Bumke, E., Epitheliale Neubildung im rektogenitalen Zwischengewebe beim Weibe, 
ein Beitrag zur Pathologie des Gärtnerschen Ganges. Dissert. in. Berlin. Febr. 

2. v. Ernst, R., Contribution à létude de la presence d’epithelium pavimenteux dans 
l'utérus. Gyn. Helvetica. 13. Jahrg. Herbstausgabe. 1913. (Genf, 357 Seiten). S. 313 
bis 317. (Vier eigene Fälle. Das Vorhandensein wird nach einer der vier folgenden 
Theorien erklärt: 1. kongenitale Missbildung; 2. Metaplasie; 3. zufällige Implantation 
bei operativen Eingriffen und 4. Fortpflanzung durch übertriebenes Wachstum des 
Plattenepithels der Porto. ` Näheres im Kapitel „Anatomie und Entwicklungsge- 
schichte‘“.) 

2a. Find, A., Untersuchungen über die Bakterienflora pathologisch veränderter Geni- 
talorgane. Veterinär-medizinische Dissertation in. Giessen. 

3. Fitz Gibbon, G., Sections of a non-malignant adenoma of the uterus. Sect. of obst. 
of the Royal Acad. of Med. in Ireland. Sitzg. vom 30. Okt. Ref. The Brit. med. Journ. 
Nr. 2812. 21. Nov. S. 879. (Stammt von einer 28jährigen Frau, bei der der Tumor 
als Polyp aus dem Uterus hing. Daneben werden Schnitte eines Uterus mit malignem 
Adenom einer 60jährigen Frau gezeigt |cf. Kapitel „Karzinome‘“, Nr. 83].) 

4. Frankl, O., Über tumorartige Hyperplasien im Uterus. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 
Sitze. vom 10. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 79. S. 1034. (Zwei Fälle. Fall l: 
In toto vergrösserter und verdickter Uterus; peripher eine retrahierte, rein muskulöse 
Zone von l cm Dicke. Abgrenzung der drüsenhaltigen und drüsenfreien Partien un- 
scharf. Schleimhaut dick, hyperplastisch. Diagnose auf Adenomyosis gestellt. Fall 2: 
Lokalisierte Adenomyosis. Fall 3: Zirkumskriptes Adenomyom des Corpus.) 

(Heimann.) 


Entwickelungsgeschichte und Anatomie der weiblichen Genitalien etc. 243 


Grünbaum, D., Demonstration eines papillären Zystadenom, das den ganzen Uterus 
umwuchert hat. Nürnberger med. Ges. u. Poliklin. Sitzg. vom 9. Juli. Ref. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 50. S. 2384. 

Meyer, J., Ein Lymphangiofibroendothelioma cysticum retroperitoneale. Dissert. 
in. Jena. April. . 

Piscitelli, M., Sekretion von Tumoren. Riform. med. Nr. 16. Ref. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 20. S. 1025. (Untersuchungen an 30 Tumoren verschiedener Art 
ergaben, dass sich die vermeintlichen Sekretionszellen leicht und häufig in Tumoren 
solcher Organe finden, die normalerweise eine Sekretion haben, seltener in Tumoren 
von Organen ohne Sekretion. Auf Grund der morphologischen Eigentümlichkeiten 
und des Verhaltens gegen Farbstoffe lässt sich eine Entscheidung nicht treffen.) 
Röstel, H., Ein Fall von Mukosaadenomyositis uteri. Dissert. in. München. Sept. 
Saint, C. F. M., A comparison of inflammation and tumour formation. The Brit. 
med. Journ. Nr. 2781. 18. April. S. 448—851. 


XII. 


Entwickelungsgeschichte und Anatomie der weib- 
lichen Genitalien, einschliesslich der Plazentation. 


Referenten: Prof. Dr. Robert Meyer, Berlin und Elisabeth 


10. 


11. 


Weishaupt, Berlin. 


Adachi, S., Über das Vorkommen doppelt lichtbrechender Lipoide in menschlichen 
Ovarien und Uterus, nebst einer Bemerkung über Fettablagerung in denselben Organen. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. p. 125. 

Aron, De lindépendance qui existe entre le développement du placenta et celui de 
embryon. A propos d'un cas de grossesse ovarienne. Bibl. anat. Tome 24. Fasc. 3. 
p. 105. i 

Aschner, B., Über Morphologie und Funktion des Ovariums unter normalen und 
pathologischen Verhältnissen. Halle 1914. Habilitationsschr. 

*— Über den Kampf der Teile im Ovarium. Arch. f. Entwicklungsmech. Bd. 40. Heft 4. 
p. 565—571. 

Aunap, E., Über die Chondriosomen der Gonozyten bei Knochenfischen. Anat. Anz. 
Bd. 44. Nr. 19. 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 7. 

v. Baehr, W. B., Über die Bildung der Sexualzellen von Saccocirrus maior. Zool. 
Anz. Bd. 63. Nr. 1. S. 10. 

Batini, E., Sulla rigenerazione della mucosa dell’ utero dopo il parto. Pisa, tip. succ. 
fr. Nistri. 

v. Berenberg-Gossler, W., Bemerkungen zu einem Referat von W. Felix über 
meine Arbeit: „Die Urgeschlechtszellen des Hühnerembryos am dritten und vierten 
Bebrütungstag‘“ usw. Anat. Anz. Bd. 45. Nr. 10/11. p. 253. 

*_— Über Herkunft und Wesen der sogenannten primären Urgeschlechtszellen der 
Amnioten. Anat. Anz. Bd. 47. Nr. 9./10 p. 241. 

Blaisdell, Frank E., Measurements on a Human Embryo 30 mm. Long. Journ. 
of anat. and phys. Vol. 48. Part. II. Jan. p. 18—210. 

Branca, A., Sur la vésicule ombilicale du lapin. Compt. rend. Assoc. Anat. 1913. 
Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 6. 


16* 


244 


36. 


37. 


Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


Bromann, J., Über das Schicksal der Vasa vitellina bei den Säugetieren. Ergebn. 
d. Anat. u. Entw. Bd. 21. p. 99. 

Buchner, P., Die Besamung der jugendlichen Oozyte und die Befruchtung bei 
Saccocirrus. Arch. f. Zellforschung. 12. Bd. 3. H. 

Cattaneo, D., Ricerche sulla struttura dell’ ovario dei mammiferi. Arch. Ital. di 
Anat. e die Embriol. Vol. 12. Fasc. 1. 

— Osservazioni citologiche sugli elementi dell’ ovario dei mammiferi. Bull. Soc. 
med.-chir. Pavia. Anno 26. 1913. Nr. 2. p. 93. 

*Des Cilleuls, Recherches sur la signification physiologique de l’amitose. Arch. 
d’anat. micr. Tome 16. Heft 1. p. 132—148. 2 Taf. mit 7 Abb. 

Coryllos, P., Corpuscules de Pacini dans la trompe uterine. Rev. de Gyn. 1913. 
Tome 27. Nr. 3. p. 257. 

Dick, W., Die Injektion der Gebärmuttergefässe und ihre Technik. Journ. f. Geb. 
u. Gyn. 1913. p. 241. (Russisch.) Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. p. 418. (Genaue Technik 
der nach Krause injizierten 19 Uteri.) 

Dieulafe et Averseng, Aponevroses et espaces perivesicaux. Bibl. Anat. Tome 24. 
Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 5. p. 141. 

Donoghue, Ch. O., Über die Corpora lutea bei einigen Beuteltieren. Arch. f. mikr. 
Anat. Bd. 84. Heft 1. p. 1—47. 

*Van Durme, M., Nouvelles recherches sur la vitellogenese des oeufs d'oiseaux aux 
stades d’accroissement, de maturation, de fecondation et du debut de la segmentation. 
Arch. de Biol. Tome 29. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 6. 

Fernandez, Miquel, Zur Anordnung der Embryonen und Form der Plazenta bei 
Tatusia novemcincta. Anat. Anz. Bd. 46. Nr. 9/10. p. 253. 

*Firket, J., Recherches sur l’organogenese des glandes sexuelles chez les oiseaux. 
Arch. de Biol. Tome 29. Fasc. 2. 

Fischel, A., Zur normalen Anatomie und Physiologie der weiblichen Geschlechts- 
organe von Mus decumanus, sowie über die experimentelle Erzeugung von Hydro- 
und Pyosalpinx. Arch. f. Entwicklungsmech. d. Org. Bd. 39. Heft 4. p. 578. Anat. 
Anz. Nr. 9/10. 

*Frank, R. T., An experimental study of the placenta under physiological and patho- 
logical conditions (ferments: „vital staining). Surg., Gyn. and Obst. Nov. 1912. 
p. 558—571. 

*Geipel, Ein Beitrag zum Vorkommen des decidualen Gewebes in den Lymphdrüsen. 
Gyn. Ges. Dresden. 18. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. 

Gille, K., Untersuchungen über die Eireifung, Befruchtung und Zellteilung von Gyro- 
dactylus elegans v. Nordmann. Arch. f. Zellforsch. Bd. 12. Heft 3. 

Girode, Ch., Les Vaisseaux lymphatiques de la Vulve et du Vagin. L’obst. 1913. 
Tome 18. p. 205. 

Greil, Alfred, Tafeln zum Vergleich der Entstehung der Wirbeltierembryonen. 
Jena, Fischer. 29. 379 Seiten. 

*— Die Gastrulation der Amniotenkeime. Anat. Ges. 28. Vers. Innsbruck. p. 223. 
*Grosser, O., Altersbestimmung junger menschlicher Embryonen; Ovulations- und 
Menstruationstermin. Anat. Anz. Bd. 47. Heft 9/10. p. 264. 

*Hadden, M. D., Anatomy of the Female Pelvis and its Bearing on Procidentia. 
Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. Heft 434. p. 316—322. 

Halban, J., und R. Köhler, Die Beziehungen zwischen Corpus luteum und Men- 
struation. Wieden, Wien. Arch. f. Gyn. 103. Bd. 3. Heft p. 575—589. 

Hegner, R., Studies on Germ cells. 3. The Origin of the Keimbahn-Determinants 
in a parasitic Hymenopteron, Copidosoma. Anat. Anz. Bd. 46. Nr. 3/4. Anat. Anz. 
Nr. 9/10. 

*Heinricius, G., Über die Embryotrophe der Raubtiere (Hund, Katze, Fuchs) in 
morphologischer Hinsicht. Anat. Hefte. Abt. 1. Arb. a. anat. Inst. Heft 150. Bd. 50. 
Heft 1. p. 115—192. 

*Henneberg, B., Beitrag zur Entwicklung der äusseren Genitalorgane beim Säuger. 
Teil 1. Anat. Hefte. 50. Bd. Heft 3. p. 425. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Heft 11. 
*Hinselmann, Heinz, Über die Entstehung der Synzytiallakunen junger mensch- 
licher Eier. Nach einem Vortrag auf dem 25. Gyn.-Kongr. in Halle. 1913. Mai. Anat. 
Bd. 50. Heft. 1. p. 95—115. 


Entwickelungsgeschichte und Anatomie der weiblichen Genitalien etc. 245 


. Hoehne, O., und K. Behne, Über die Lebensdauer homologer und heterologer Sper- 


matozoen im weiblichen Genitalapparat und in der Bauchhöhle. Zentralbl. f. Gyn. 
Jahrg. 38. Nr. 1. 

Jones, Fred., The Arris and Gale Lectures on the Morphology of the external Geni- 
talia of the Mammals. Lancet. Vol. 1. Nr. 15. Vol. 1. Nr. 16. 

Ishiwata, S., Sur la sexe de l’oeuf du ver à soie. Zool. Anz. Bd. 43. Nr. 1l. p. 5. 
Iwanow, Elie, Rapports entre l’ovulation et le rut chez les Brebis. Compt. rend. 
Soc. Biol. Tome 77. Nr. 21. p. 115. 

*Keiffer, H., Existe-t-il une glande myometriale dans l’uterus humain? Zentralbl. 
f. d. ges. Geb. u. Gyn. Heft 7. p. 307. 

Kervrann, Recherches anat. sur l’anastomose utero-ovarienne. Ann. d’hyg. et de 
med. coloniales. Tome 16. 1913. Nr. 4. p. 994. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Grenz- 
geb. Heft 9. p. 443. 

Kingsbury, B. F., The Morphogenesis of the mammalian Ovary Felis domestica. 
Amer. Journ. of anat. Vol. 15. Nr. 3. p. 345. 

*— The interstitial cells of the mammalian ovary: Felis domestica. Dep. of histol. 
a embryol. Cornell univ. Ithaca. Amer. Journ. of Anat. Vol. 16. Nr. 1. p. 59—95. 
Kirkham, W. B., and H. S. Burr, The breeding Habits, Maturation of eggs and 
Ovulation of the Albino rat. Amer. Journ. of Anat. Vol. 15. Nr. 3. p. 291. 
*Klaatsch, Hermann, Das Problem des menschlichen Hymen. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. p. 332—361. 

*Krainz, Kuno, Über Reizwirkungen von Fremdkörpern auf die Uterusschleimhaut 
der Hündin. Arch. f. mikrosk. Anat. Abt. 1. 84. Heft 1. p. 122. 

*Kramer, Anna, Das anatomische Verhalten der Uterusschleimhaut bei klimakteri- 
schen Blutungen. Inaug.-Diss. Strassburg. 

Kühtz, Über die Spermio- und Oogenese der Sklerostomumarten des Pferdes unter 
besonderer Berücksichtigung der Heterochromosomenforschung. Arch. f. mikrosk. 
Anat. Bd. 83. Heft 3. 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 8. p. 241. 
Kulesch, J., Der Netzapparat von Golgi in den Zellen des Eierstockes. Zeitschr. 
f. mikr. Anat. Bd. 84. Heft 1. p. 1—20. 


. Kumlin, A., Über das Keimepithel der Haussäugetiere und dessen Übergang in das 


Peritoneal- und Tubenepithel. Inaug.-Diss. Leipzig 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. 
Heft 4. p. 115. i 

Lundegarth, Zur Kenntnis der heterotypischen Kernteilung. Mit 1 Tafel. Arch. 
f. Zellforsch. 13. Bd. 1. H. 

*Lams, H., Etude de l’oeuf de Cobaye aux premiers stades de l’embryogenese. Arch. 
de Biol. Tome 28. Fasc. 2. p. 229—325. 1913. 

*Lawrentjew, B., Zur Frage der Morphologie und Verteilung der Nervenendigungen 
in der weiblichen Urethra. Intern. Monatsschr. f. Anat. u. Physiol. Bd. 30. Heft 10/11. 
Lazitch, Emile, Les villosités choriales humaines. Leurs formes, leurs modes de 
ramification. Bibliogr. anat. Tome 24. 1913. Fasc. 1. p. 37—52. 

Leblanc, E., Le pli suspenseur péritonéal-génito-mésentérique chez la nouveau-née, 
(Plica génito-enterica) son rôle dans les positions paramédianes de ľutérus. Bibl. 
anat. Tome 24. Fasc. 3. p. 149. 

Lécaillon, A., Sur les rapports qui existent entre les ovules définitifs et les cellules 
vitellogenes de lovaire des Collemboles. C. R. Assoc. Anat. 1913. Zentralbl. f. norm 
Anat. Heft 6. 

— Sur les analogies de structure qui existent entre l'ovaire de certains insectes (lea 
Collemboles) et celui de certains Crustacés entomostracés (les Chirocéphales). Compt. 
rend. Acad. Sc. Tome 158. Nr. 4. p. 280—282. 

*Lehner, Über den feineren Bau und die Entwicklung des Dottersackes der weissen 
Maus. Anat. Ges. 28. Vers. Innsbruck. p. 183. 

Lenk, H. J., Zur Anatomie und Histologie der Harnblase und der Pars pelvina der 
Harnröhre der Säugetiere. Inaug.-Dissert. Leipzig 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. 
Heft 7. 

*Linzenmeier, G., Ein junges menschliches Ei in situ. Arch. f. Gen 102. Heft 1. 
Loyez, Mlle M., Histologie de l'ovaire chez la reine de la fourmi. C. R. Assoc. Anat. 
1913. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 3. p. 81. 

Lubosch, W., Über die Eireifung der Metazoen. Darstellung der Forschungen aus 
den Jahren 1902—1912 und Beurteilung ihrer Ergebnisse. Ergebn. d. Anat. u. Entw. 
Bd. 21. p. 244. 


90. 


91. 


Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


*Marcotty, A., Über das Corpus luteum menstruationis und das Corpus luteum 
graviditatis. Arch. f. Gyn. 103. Bd. 1. p. 63. (Literatur gut.) 

Markus, H., Über die Struktur einer glatten Muskelzelle und ihre Veränderung bei 
der Kontraktion. Anat. Anz. Bd. 44. Nr. 11/12. 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. 
Bd. 11. Heft 6. 


.Meyer, A. W., Curves of Prenatal Growth and Autocatalysis. Arch f. Entwicke- 


lungsmech. d. Organismen. 40. Bd. 4. H. S. 497—525. 

Meyer-Ruegg, Einiges über Befruchtung und Einbettung des menschlichen Eies. 
Korrespondenbl. f. Schweiz. Ärzte. Jahrg. 44. Nr. 9. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
u. Grenzgeb. Heft 11. 

*Miller, J. W., Corpus luteum, Menstruation und Gravidität. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
Heft 3. p. 568—619. 

Mobilio, C., La forma dell’ imene degli equidi. Monit. Zool. Ital. Anno 25. Nr. 3. 
p. 53—73. Anat. Anz. Nr. 9/10. 

Montorosso, Bruno, Ulteriori ricerche sulla granulosa del folliculo ovarico nei Mammi- 
feri. (Cagna.) Arch. f. Zellforsch. Bd. 12. Heft 2. p. 195—219. 


. — Sulla struttura e la funzione delle cellule parietali della granulosa nel follicolo ovarico 


del maiale. Atti Acad. Gioania di So. nat. Catania. Anno 84. 1912. Mem. 82a. p. 14. 
Oppel, A., Leitfaden für das embryologische Praktikum und Grundriss der Entwick- 
lungslehre des Menschen und der Wirbeltiere. Mit 323 Abbildungen im Text in 484 
Einzeldarstellungen. Jena, G. Fischer. 

Pampel, W., Die weiblichen Geschlechtsorgane der Ichneumoniden. Zeitschr. f. 
wiss. Zool. Bd. 108. Heft 2. S. 290. 

Pawlow, V., Über einige Bildungen in den jungen Froscheiern. Trav. Soc. Imp. 
Natural. St. Petersburg. Bd. 44. L. 1. 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 7. 
Pehrson, T., Beiträge zur Kenntnis der äusseren Genitalien bei Affen, Halbaffen 
und Insektivoren. Anat. Anz. Bd. 46. Nr. 7/8. p. 161. 

*Péterfi, Tib., Die Muskulatur der menschlichen Harnblase. Anat. Hefte. 1. Abt. 
Arb. a. d. anat. Inst. Heft 152. 

*_ Beiträge zur Histologie des Amnions und zur Entstehung der fibrillären Struk- 
turen. Anat. Anz. Bd. 45. Nr. 7. p. 161. 

*Posner, C., Harnleiter Neugeborener. Arch. f. klin. Chir. 106. Heft 2. 
*Regaud, Cl., et Lacassagne, A., Les follicules anovulaires de l'ovaire chez la lapine 
adulte. Compt. rend. Assoc. Anat. 1913. 

*Retterer, Ed., et Jean Gattellier, De la musculature de l'appareil uro-génital 
dans l’espece humaine. Compt. rend. hebd. des seanc. de la soc. d. biol. Tome 77. 
Nr. 23. p. 204—207. 


. — et Neuville, Du pénis et du clitoris des crocodiles et des tortues. C. R. Soc. Biol. 


Paris. Tome 76. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 5. 


. — Du glands des Felins. C. R. Soc. Biol. Paris 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 3. 


p. 8l. 

Retzius, Über die früheren Stadien der Entwicklung der Eier bei Ascaris megalo- 
cephala, mit besonderer Rücksicht auf die Protoplasmastruktur. Biol. Untersuch. 
N. F. 18. p. 19—29. 

Sachs, Walter, Die Funktionsphasen der Gebärmutterschleimhaut des geschlechts- 
reifen Weibes im mikroskopischen Bild. Diss. Breslau. 

Schiller, Ignaz, Über somatische Induktionen auf die Keimdrüsen bei den Säuge- 
tieren. Arch. f. Entwicklungsmech. d. Org. Bd. 28. Heft l. p. 136. 

*Schröder, R., Über das Verhalten der Uterusschleimhaut um die Zeit der Menstrua- 
tion. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 3. 

Sessel, G., Dotterkern in den Oozyten von Rana esculenta. Nachr. Univ. Warschau. 
Bd. 4. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 8. p. 244. 

Seiler, Das Verhalten der Geschlechtschromosome bei Lepidopteren. Nebst einem 
Beitrag zur Kenntnis der Eireifung und Befruchtung. Arch. f. Zellforsch. 13. Bd. 
1. H. 

*Strahl, Über frühe Stadien der Fruchtblase des Menschen und solche von Mycetes. 
Anat. Ges. 28. Vers. Innsbruck. p. 89. (Ausführliche Publikation folgt.) 
*Sternberg, H., Zur Frage des Isthmus uteri. Beitr. 7. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 1. 
p. 342. 

Swift, Charles, Origin and early History of the Primordial Germ Cells in the Chick. 
Amer. Journ. of Anat. Vol. 15. Nr. 4. p. 483—510. 


Entwickelungsgeschichte, 247 


92. Tandler, J., Entwicklungsgeschichte und Anatomie der weiblichen Genitalien. Wies- 
baden 1913. p. 351. 

93. Timofeew, A., Über die Entwicklung des Corpus luteum im menschlichen Ovarium. 
Diss. Kasan 1913. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 7. 

94. *La Torre, Felice, Über die intimen Beziehungen des Peritoneums zum Muskel. 
gewebe des Uterus. Gyn. Rundschau. 1913. Heft 20. p. 733—738. 

95. Torsten Pehrson, Beiträge zur Kenntnis der äusseren weiblichen Genitalien bei 
Affen, Halbaffen und Insektivoren. Anat. Anz. Nr. 7/8. Bd. 46. p. 11. 

9. Triepel, H., Altersbestimmung bei menschlichen Embryonen. Anat. Anz. Bd. 46. 
Nr. 15/16. p. 385. 

97. Tsukaguchi, R., Über die feinere Struktur des Ovarialeies von Aurelis aurita L. 
Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 85. Abt. 2. Heft 2. p. 114. Anat. Anz. Nr. 9/10. 

98. Truzzi, Ettore, Di alcune particularita istologische riguardanti la struttura delle 
cosidette caruncola dell’ uretra femminale. Atti R. Istit. Veneto Sc. Lett. ed Arti. 
Tome 71. 1912. Disp. 10. Parte 22. p. 1639. 

99. *Valtorta, Francesco, Ricerche sulla regione ileo-cieco-appendicolare del feto e 
del neonato. Ann. di ostetr. e ginecol. Jahrg. 36. Nr. 5. p. 441—490. 

100. Verhein, Adolf, Die Eibildung der Musciden. Vorl. Mitt. Sitzungsber. u. Abhandl. 
d. naturforsch. Ges. Rostock. N. F. Bd. 5. 1913. p. 329—340. 

101. *Villandre, Plexus hypogastrique et son ganglion chez l’embryon humain avant 
la fin du troisième mois. Annales de gyn. et d’obst. 41. Jahrg. 2. Ser. Bd. 11. p. 107 
bis 114. Fevr. 

102. Vogt, E., Röntgenuntersuchungen über die Arterien der normalen Plazenta. Fortschr. 
a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 21. Heft 1. p. 31. 

103. *Wallart, Studien über die Nerven des Eierstocks mit besonderer Berücksichtigung 
der interstitiellen Drüse. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 321—369. 

104. *— Über Frühstadien und Abortivformen der Corpus luteum-Bildung (Basel). Arch. 
f. Gyn. Bd. 103. Heft 3. p. 544—561. 

105. Wallin, Ivan, A human Embryo of thirteen Somites. Amer. Journ. of Anat. Vol. 15. 
Nr. 3. p. 319. 

106. Watson, B. P., Primäre maligne Tumoren der weiblichen Urethra. Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women. May. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 37. 

107. *Wichmann, S. E., Über das Epithel der Anhangsgehilde des Lig. lat. Arch. f. Gyn. 
102. p. 70. 

108. Witschi, E., Experimentelle Untersuchungen über die Entwicklungsgeschichte der 
Keimdrüsen von Rana temporaria. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 85. Abt. 2. Heft 2. p. 9 
bis 113. Anat. Anz. Nr. 9/10. 

109. Wood-Jones, F., Some Phases in the Reproductive History of the Female Mole. 
(Talpa europaea.) Proc. Zool. Soc. London. Part. 1. Zentralbl. f. norm. Anat. Heft 5. 


A. Entwickelungsgeschichte. 


Das viszerale Blatt des Dottersackes von Maus und Ratte, der nach Lehner 
(60) eine weitgehende Differenzierung aufweist, besteht anfänglich aus einer 
einfachen Lage kubischer Epithelzellen, die dem Eizylinder anliegen. Am 7. Tage 
wird das Epithel gegen den Umschlagsrand in das parietale Blatt hochzylindrisch 
und bekleidet hier Falten oder Blätter, die gegenüber dem Plazentarrand am 
höchsten sind. An den Epithelzellen sind drei Zonen zu unterscheiden, eine 
schmale oberflächliche, die reichlich oxiphyle, hämoglobinhaltige Körnchen ent- 
hält, eine mittlere helle, vakuolisierte und eine basale dunklere, die den Kern 
beherbergt. Durch die konvexe Oberfläche und durch zwischenzellige Gänge 
ist die resorbierende Zelloberfläche vergrössert. Der protoplasmareiche basale 
Abschnitt der Zellen zeigt eine streifige Struktur. 

Fett kommt in den basalen Zellabschnitten und zwar hauptsächlich intra- 
nukleär in feinsten Tröpfehen vor. Das Fett wird wie das der Plazenta als 
‚Resorptionsfett aufgefasst. Die Grenzmembran gegen das parietale Blatt ist 
zunächst ein strukturloses Häutchen, dessen innere Lamelle sich im Laufe der 
Entwickelung verdickt. 


248 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft ziehen Gänge vom Dottersack 
in das Innere der Plazenta hinein. Die Nährstoffe scheinen die intraplazentaren 
Dottersackgänge rasch zu passieren und erst im extraplazentaren Teil zur Re- 
sorption zu gelangen. Das Dottersackepithel vermehrt sich zunächst auf mito- 
tischem, später auf amitotischem Wege. (E. Weishaupt.) 

Greil (30) bringt zum Verständnis der Gastrulation der Amniotenkeime, 
d. h. der Entstehung des Urdarmes, die Furchungserscheinungen bei den primär 
holoplastischen Anamnierkeimen und den meroblastischen Keimen in eine Par- 
allele. Der grosszelligen Cöloblastula der ersteren entspricht das Keimsynzytium 
der Meroblastier, wobei die zentralen Elemente den Mikromeren, die peripheren 
Elemente den Makromeren einer Cöloblastula homolog sind. In einer zweiten 
Phase sondert sich bei den Meroblastiern zunächst zentral und dann peripher- 
wärts fortschreitend eine freie Germinalschicht von einem subgerminalen Syn- 
zytium; dieses subgerminale Synzytium hat nicht den Vollwert der Germinal- 
schichte und des peripheren Kranzes des Keimsynzytiumrestes. Eine dritte 
Sonderung vollzieht sich durch eine lebhafte Vermehrung der oberflächlich 
zentralen Zellen der Germinalschichte, zu denen Abfurchungen vom subgerminalen 
 Synzytium und von der Peripherie her hinzutreten. Diejenigen Zellen, welche 

den Urdarm bilden, liegen auch bei den Meroblastiern an der Oberfläche, in der 
Germinalschichte und bilden ein geschlossenes Kontinuum. Weder der Sub- 
germinalschichte noch dem subgerminalen Synzytium soll der Rang des inneren 
Keimblattes zukommen; ebensowenig kann nach Greil die Germinalschichte 
als Ektoderm bezeichnet werden, sondern sie enthält die nur graduell verschie- 
denen Stammzellen aller Keimblätter. 

Die Keimscheibe wächst in ihrer weiteren Entwickelung über den peri- 
pheren Keimsynzytiumrest hinaus; sie bildet mit dieser Ringzone die bei den 
Sauropsiden sehr zellreiche Arca opaca, die allmählich in das Synzytium eindringt 
und den Dotterinhalt verarbeitet, während von dem zentralen Teil der Germi- 
nalschichte, von der Primitivplatte, Zellmaterial, in markanten Fällen unter der 
typischen Erscheinung einer Invagination der Gesamtschicht, nach vorn wächst 
und den Urdarmkanal bildet. Am Grunde des Urdarmsäckchens erfolgt der 
Übergang in den entodermalen Urdarmfundus, welcher der Subgerminalschichte 
aufliegt. Das nach beiden Seiten und nach hinten abfliessende Zellmaterial wird 
zum prostomalen Mesoderm. Durch das raschere Wachstum der dorsalen Wan- 
dung wird der entodermale Urdarmboden früher oder später dehiszent, zugleich 
mit ihm derjenige Abschnitt der Subgerminalschichte, auf welchem der Urdarm 
in dichter Anlagerung vorgewachsen ist. Bei den meisten Spezies entsteht der 
gesamte Urdarm als solider Strang. Sowohl am vorderen wie am hinteren Ende 
des invaginierten Urdarmes kommt es zu einem Durchbruch des Urdarmbodens 
und der Subgerminalschichte, der aber nicht als Urmund oder gar als Canalis 
neurentericus bezeichnet werden soll. 

Die Subgerminalschichte, der von Keibel die grösste Wichtigkeit für die 
Entwickelung des Urdarms zugeschrieben wird, kann nach Greil bei gewissen 
Amnioten winzigen Teilen des Entoderms des Amphioxus und der holoblastischen 
Anamnier entsprechen, aber niemals den phyletischen Rang des Entoderms 
besitzen. An dem stammesgeschichtlichen Werdegange sollen aber die Phäno- 
mene der Gastrulation kontrolliert und erkannt werden. (E. Weishaupt.) 

An Hühnerembryonen fand Peterfi (77) zwei Zellformen, von denen er 
die grösseren mit kleinem stark färbbaren Kern für ein älteres Stadium hält. 
In den jüngeren Epithelzellen ist der Zelleib kleiner, kompakter, der Kern gross 
oval, mit zahlreichen C'hromiolen und einigen Nukleolen; in diesen Zellen er- 
scheinen dann Vakuolen, welche den Kern zur Seite drängen, und um die 
Vakuolen erscheinen Fibrillen; durch Wachstum und Ineinanderfliessen der 
Vakuolen werden die Fibrillen miteinander vereinigt zu stärkeren längeren 
Fibrillen, die mit den Zellgrenzen (Zellmembran) zusammenhängen. 


(R. Meyer.) 


Entwickelungsgeschichte. 249 


H. Lams (54) stellt in den Mittelpunkt seiner Untersuchungen die Kern- 
und Plasmaveränderungen des Meerschweincheneies vom Ende des Wachstums- 
stadiums der Eizelle bis zur Bildung der ersten 12 Blastomeren. 

Bei der ersten Reifebildung spalten sich die Chromatinfäden wahrscheinlich 
in der Längsrichtung, bei der zweiten wahrscheinlich transversal. Das zweite 
Polkörperchen, das erst nach der Befruchtung ausgestossen wird, enthält ausser 
dem halben Eichromatin etwas Dottersubstanz. Bis zur zweiten Blastomere 
erhält sich in der einen der Spermatozoenschwanz intakt, so dass die erste 
und die zweite Blastomere wohl gleiche Kernsubstanz, aber verschieden geartetes 
Protoplasma besitzen. Der Schwanz des Spermatozoon teilt sich in der Längs- 
richtung; der männliche Pronokleus ist grösser als der weibliche. 

Das Meerschweinchenei ist dotterreich, polar. Die Dottersubstanz besteht 
l. aus den Mitochondrien, 2. aus runden Körnchen, 3. aus Fettkügelchen. 

In dem unbefruchteten Ei tritt, als Zeichen der Degeneration, eine anor- 
male Polarität, im befruchteten Ei eine Umkehrung der Polarität auf. 

Eine Deutoplasmolyse findet nach Beendigung des Eiwachstums statt. 
Die grösseren deutoplasmareicheren Eier sollen nach Russo beim Kaninchen 
vorwiegend weibliche Embryonen hervorbringen. Durch Lezithininjektionen 
konnte Russo Anreicherung von Deutoplasma und zugleich einen grösseren 
Prozentsatz von Weibchen hervorrufen. (E. Weishaupt.) 

v. Berenberg-Gossler (9) hat Embryonen von Reptilien und Vögeln 
untersucht und kommt zu dem Schlusse, dass man von einer Keimbahn bei 
ihnen nicht reden kann. Das, was man bisher als Urgeschlechtszellen und pri- 
märe Genitalzellen angesehen habe, seien Mesoblastzellen, welche in verhältnis- 
mässig später Zeit aus dem Entoblast hervorgehen. Auch die von Rubaschkin 
bei Säugern und von Fuss beim Menschen beschriebenen Wanderzellen seien 
wahrscheinlich solche Mesoblastzellen des Entoderms und keine Urgeschlechts- 
zellen. (R. Meyer.) 

Morphologisch betrachtet Firket (23) die primären Gonozyten der 
Vertebraten als phylogenetische Erinnerung an die definitiven Gonozyten der 
niederen Klassen (besonders der Zyklostomen und der Akranier). 

Bei den Vögeln sind sie unabhängig von den sie umgebenden somatischen 
Zellen; sie besitzen eine Art amöboider Bewegung; es ist nicht unmöglich, 
dass einzelne in der Rindenzone des Ovariums zur Reife gelangen. 

Am Rete unterscheidet Firket einen kompakten und einen aus Strängen 
zusammengesetzten Teil. Er zählte 16 solcher Stränge in Verbindung mit 
ebensoviel Urnierenglomeruli, sah aber niemals eine Verlängerung der 
Glomerulushöhle in einen Retestrang. 

Firket ist der Meinung, dass sich das Rete bei den Vögeln (Gallus do- 
mestius) durch Gewebsverdichtung aus dem subepithelialen Mesenchym 
herausdifferenziert und dass die Verbindung mit den Urnierenglomeruli eine 
sekundäre ist. (E. Weishaupt.) 

Strahl (89) untersuchte fünf junge Fruchtblasen von Myzetes, deren 
Alter er als der zweiten bis dritten menschlichen Graviditätswoche entsprechend 
einschätzt; er fand weitgehende Unterschiede im Bau der Plazenta und des 
Embryonalschildes gegenüber menschlichen Embryonen, so dass er eine Unter- 
scheidung auch bereits in diesen frühen Stadien allein nach Schnitten für möglich 
hält. Verschieden ist die-erste Differenzierung von Markamnionhöhle und Nabel- 
blase, der Aufbau des Chorion und dessen Beziehungen zur Uteruswand, ebenso 
wie die der Eiansiedelung voraufgehenden Umwandlungen des Fruchthalters. 
Als Regel betrachtet Strahl bei Myzetes das Auftreten der einem besonderen 
Unterbau der Plazenta gleichenden Verdickung der plazentarfreien Fläche der 
Uteruswand, die sich bis in späte Entwickelungsstadien hinein erhält, aber physio- 
logisch bisher unerklärt ist; er nennt dieses Gebilde Plazentoid. Zwei Embryonen 
zeigten eine auffallend dorsal konkave Krümmung; die ventrale, entodermale 


250 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


Seite war bei beiden stark in die obere Öffnung der Nabelblase eingebuchtet. 
Nach Strahl kann vielleicht die Behandlung des Präparats für den Grad der 
Krümmung, keinesfalls aber für diese selbst verantwortlich gemacht werden. 
Wahrscheinlich ist die Biegung bedingt durch ein zeitweilig rascheres Wachstum 
des Embryonalkörpers gegenüber dem der Hüllen. Eine annähernd gleich starke 
Rückenkrümmung kommt seiner Anschauung nach bei menschlichen Embryonen 
desselben Entwickelungsstadiums nicht vor. (E. Weishaupt.) 

An menschlichen Embryonen von 25—30 mm Länge fand Villandre (101) 
den Plexus hypogastricus zusammengesetzt l. aus zahlreichen Nervenbündeln, 
die dem Verlauf des Plexus lumbo-aorticus folgen, 2. aus einem Ganglion, das 
sagittal gerichtet, an der Aussenseite des Rektum, der Genitalien und der Blase 
gelegen ist, 3. aus Anastomosen mit dem Plexus sacralis und 4. aus Ästen, die 
das Rektum, die Genitalien und die Blase versorgen. 

Die Nervenbündel des kranialen Teiles verlaufen dorsal von der Radix 
mesenterli und von der Arteria mesenterica inferior; von der Aorta sind sie durch 
eine dünne Bindegewebsschicht getrennt, lateral werden sie von den Ureteren 
flankiert. Kaudal von der Bifurkation der Aorta liegt der dicke Nervenstrang 
zwischen den Ummhbilikalarterien,; dorsal zwischen ihm und dem Os sacrum die 
Vena iliaca primitiva und lockeres Bindegewebe, so dass er von der Arteria 
sacralis media völlig getrennt ist. Weiter kaudal umschliesst das Nervenbündel 
beiderseits den Mesenterialansatz und die prärcktale Peritonealtasche. Auch 
hier ist der Nerv völlig von der Arteria sacralis media getrennt, während die 
Arteria haemorrhoidalis sup. in direktem Kontakt mit ihm steht. 

Das hypogastrische Ganglion erstreckt sich kranial bis zur Nabelarteric, 
kaudalwärts bis zum Beckenboden. In dem lockeren Bindegewebe seiner Um- 
gebung verlaufen lateral Rekto-Urogenitaläste der Umbilikalarterie und noch 
weiter lateralwärts die Beckenvenen. (E. Weishaupt.) 

Valtorta (99) untersuchte 128 Feten vom 6. Monat bis zum Ende der 
Schwangerschaft und 56 jüngere Embryonen; er fand weder lymphatische oder 
Blutgefässverbindungen zwischen Ovarium und Wurmfortsatz, noch ein Liga- 
mentum appendico-ovaricum. (E. Weishaupt.) 

Klaatsch (47) untersuchte an dem Embryonenmaterial der Breslauer 
Klinik die Stadien der Hymenbildung in kontinuierlicher Folge. Bei Embryonen 
von 15 cm existiert noch kein Hymen, doch lässt sich auf diesem Stadium die- 
jenige Partie des Sinus urogenitalis bestimmen, die später zur distalen Fläche 
des Hymen wird. Sie ist scheibenförmig begrenzt, liegt suburethral und trägt 
die Mündungsstelle der Müllerschen Gänge. Die Hymenalscheibe hat zu dieser 
Zeit entweder nahezu plane Aussenfläche oder sie wölbt sich mit leichter Run- 
dung gegen das Lumen der Pars pelvina vestibuli vor. Die Ausbildung eines 
Lumens im Vaginalstrang beginnt proximal und setzt sich distalwärts fort. Durch 
die Aushöhlung der retrohymenalen Partie, der gewöhnlich stark aufgetriebenen 
Ampulla vaginae, erhält der Hymen seine proximale oder vaginale Fläche. 

Dadurch, dass die Pars phallica des Vestibulum im Wachstum zurückbleibt, 
gelangt die Vestibulovaginalgrenze und damit die Hymenalfalte an die Ober- 
fläche. Durch die Vergrösserung der Vagina dehnt sich auch die Hymenalfalte 
bedeutend aus und erhält die Gestalt einer klappenartigen, trichterförmigen Mem- 
bran, deren seitliche Partien sich den kleinen Labien anlegen. Der Hymen 
gewinnt dabei an Rigidität und stellt beim Neugeborenen ein recht derbes Gebilde 
dar, das gegen das Vestibulum glatt, gegen die Vagina hin bindegewebige Aus- 
läufer zwischen das blasige Epithel entsendet. 

Die relative Häufigkeit des Hymen duplex ist nach Klaatsch als ata- 
vistische Bildung aufzufassen, die an den Urzustand der Mammalier anknüpft: 
sie hängt mit der getrennten Ausmündung der Müllerschen Gänge zusammen, 
ebenso wie die Ausbildung eines dorsalen und eines ventralen Längsw ulstes der 
Vagina auf die Reste einer Scheidewandbildung zurückzuführen sein soll. — 


Entwickelungsgeschichte. 251 


Der dorsale Hymenteil, der die Beschaffenheit einer Klappe in besonderem Masse 
erlangt, zeigt meist eine kielartige, mediane Verstärkung, die mit einer Columna 
posterior der Vagina in Zusammenhang steht. Auch ventral ragt manchmal ein 
Vorsprung in das Lumen der Hymenalöffnung hinein. — Ebenso wie der Hymen, 
so weisen die Labia minora und majora und das Perineum beim Neugeborenen 
grosse individuelle Verschiedenheiten auf. 

Klaatsch findet durch seine Untersuchungen die Erkenntnisse über die 
Entwickelung des Hymen bestätigt, wie sie schon durch Mihalkovics angebahnt 
und vor allem durch Robert Meyer gefördert wurden und wendet sich gegen 
Dohrn und Taussig, die den Hymen weiter proximal suchen, ebenso gegen 
Bolk, der ihn als eine weiter distal im Bereich des Sinus urogenitalis entstehende 
sekundäre Faltenbildung erklärt. (E. Weishaupt.) 

Henneberg (36) fasst seine Untersuchungen zusammen wie folgt: 

Die 1. erste Anlage der Kloakenmembran ist bei jungen Embryonen (mit 0 
bis ca. 10 Urwirbeln) verschiedener Säuger und des Menschen an der Dorsalseite 
am hinteren Ende des Primitivstreifens gefunden worden, indem sich dort Ekto- 
und Entoderm, die hier oft verdickt sind, an einer kleinen Stelle berühren. 

2. Diese Ekto-Entodermverbindung gelangt infolge von Wachstumsvor- 
gängen bald an die Ventralsceite des Embryos. 

3. Die Kloake bildet sich durch Erweiterung des Endabschnittes des Darmes. 

4. Der Schwanzdarm bildet sich durch Auswachsen des blinden Endes der 
Kloake. Dabei wächst die Ekto-Entodermverbindung mit in die Länge, so daß 
in der ersten Zeit der Schwanzdarm durch diese median-ventral mit dem Ekto- 
derm in Verbindung steht. 

5. Bei diesem Vorgang kommt, wie sich bei der Ratte beobachten lässt, 
der älteste zuerst angelegte Teil der Ekto-Entodermverbindung an das Ende 
des Schwanzdarmes zu liegen. 

6. Die Ekto-Entodermverbindung gewinnt, abgesehen vom Eigenwachstum, 
zuerst durch Schwinden des Mesoderms kranialwärts an Ausdehnung, so dass 
sie zu einer gewissen Zeit als schmaler medianer Streifen vom Nabelstrang bis 
zur Schwanzspitze reicht, wird dann aber vom Schwanz her durch Auftreten 
von Mesoderm, das sich zwischen Ekto- und Entoderm einschiebt, verkürzt. 
Hierbei schwindet bei der Ratte die Ekto-Entodermverbindung des Schwanz- 
darmes zuletzt am Schwanzdarmende. Dieser zuerst entstandene Teil der Ekto- 
Entodermverbindung wird also nicht zur Kloakenmembran. Der übrigbleibende 
kraniale Teil der Ekto-Entodermverbindung stellt die Kloakenmembran vor. 

7. Durch Wucherung des Mesoderms seitlich von der Ekto-Entodermver- 
bindung entsteht seitlich von dieser je ein Längswulst. Hierdurch kommt dieselbe 
in eine Längsrinne — die Medianrinne —zu liegen. 

8. Die ersten Rückbildungserscheinungen am Schwanzdarm bestehen in 
einer Verengerung des Lumens seines auf die Kloake folgenden Abschnittes. 
Dann schwindet zuerst dieser Abschnitt und schliesslich der ganze Schwanzdarm. 
9. Bei der Ratte entsteht der Sinus urogenitalis als ein ventral vom Darm aus- 
gehender Fortsatz der Kloake. 

10. Es erweist sich als zweckmässig, die Bezeichnungen Kloakenmembran 
und Kloakenplatte, die bisher öfter in verschiedenem Sinne gebraucht wurden, 
als feste Termini für zwei ganz bestimmte unter sich verschiedene Bildungen 
zu gebrauchen. 

ll. Die Kloakenmembran ist ein Abschnitt der Kloakenwand und stellt 
eine schmale, in der Leibesoberfläche zwischen Nabel und Schwanzwurzel gelegene 
epitheliale Membran vor, die in der Flächenansicht zuerst lanzettförmig, später 
streifenförmig erscheint. Sie besteht aus dem Ektoderm des Integuments und 
dem Darmentoderm. Beide Blätter lassen sich bei der Ratte stets gegeneinander 
abgrenzen, so dass es also nicht zu einer Vermischung ekto-entodermaler Elemente 


252 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


kommt. Letzteres scheint auch für den Menschen zu gelten. In der Kloaken- 
membran finden sich Glykogentröpfchen. 

12. Zwischen Nabel und Schwanzwurzel tritt ein Höcker auf, der in der 
Literatur verschiedene Namen führt. Wir nennen ihn mit dem alten Namen 
Kloakenhöcker oder, da aus ihm die äusseren Genitalien und das Perineum her- 
vorgehen, Genitoperinealhöcker. 

13. Der Kloakenhöcker entsteht von vornherein als eine unpaare einheit- 
liche Bildung durch Wucherung des seitlich von der Kloake gelegenen Mesodernis, 
wobei der ventrale schmale Abschnitt der Kloake mitgehend in den Höcker zu 
liegen kommt. 

14. Die Kloakenmembran wandelt sich in die Kloakenplatte um. Dies 
geschieht in der Weise, dass sich die einander gegenüber liegenden Epithelwände 
des ventralen schmalen Abschnitts der Kloake von der Kloakenmembran her 
beginnend auf eine Strecke hin gegeneinander legen und sich miteinander ver- 
einigen. 

15. Die Kloakenplatte stellt eine sagittal stehende Epithelplatte vor, die 
in ihrem an der Leibesoberfläche liegenden Abschnitt aus der ehemaligen, jetzt 
schmalen Kloakenmembran besteht, in dem daran anschliessenden tieferen 
aus den vereinigten Wänden der Kloake. Sie besteht also aus dem Oberflächen- 
ektoderm — das wie auch sonst von dem einschichtigen Periderm und dem ein- 
schichtigen Stratum germinativum gebildet wird — und im übrigen ganz aus 
Entoderm. (R. Meyer.) 


B. Plazentation, Gravidität, Puerperium. 


Heinricius (35), der scine frühere Anschauung von der Herkunft des 
Synzytiums aus dem veränderten Bindegewebe der mütterlichen Schleimhaut 
zugunsten des fötalen Ursprungs aufgegeben hat, unterscheidet zwischen einem 
aktiven, fötalen Synzytium bezw. Plasmodium einerseits und dem Symplasma 
maternum oder fötale andererseits. Dieses letztere besteht aus Zellen der Plazenta 
in Vorstufen des Zerfalls und dient dem Fötus als Nahrung. 

Das Chorionektoderm löst das Epithel an der maternen Schleimhaut auf; 
Villi drängen in das oberflächliche Bindegewebslager und zerstören die Zellen 
der Krypten und Drüsenröhren. Es entsteht eine Detritusmasse aus zerfallenen 
maternen Zellen und aus Blutungen, in der die fötalen Villi unverändert erhalten 
bleiben und immer mehr nach unten drängen, bis sie die zystisch erweiterten 
Teile der Drüsenkammern erreichen. In der Tiefe bilden fötale Elemente und 
materne Lamellen ein Labyrinth, in welchem die Blutgefässe der Mutter und 
des Fötus dicht beieinander liegen, getrennt nur durch das Chorionepithel und 
das Endothel der Gefässe, so dass Osmose und Gasaustausch zwischen dem 
fötalen und dem maternen Blute leicht von statten gehen. 

Sobald Villi die grossen Drüsenkammern erreicht haben, nehmen sie in 
denselben gebildete Embryotrophe auf, welche teils durch Sekretion, teils durch 
Zerfall der Drüsenzellen erzeugt werden. Auch das gelöste Bindegewebe, das 
Fett und in gewisser Beschränkung die Leukozyten beteiligen sich an ihrer Bil- 
dung. Die Leukozyten scheinen, bei den Raubtieren wenigstens, nach Heinricius 
nur als zerfallene Zellen, als Nährmaterial in Frage zu kommen. 

Ektodermzellen nehmen Erythrozytenbestandteile direkt in Form von 
ovalen und runden Schollen und feinen gelblichen, grünlichen oder bräunlichen 
Körnchen auf. 

Die Bildung der Embryotrophe beschränkt sich bei der Hündin, Füchsin, 
Katze nicht auf die eigentliche Plazenta, sondern geht auch in dem ihr zunächst ge- 
legenen Teile der Schleimhaut, der von Chorionepithel nur bekleidet ist, vor sich. 

Das Blut zerfällt und liefert das für den Aufbau des fötalen Gewebes not- 
wendige Eisen. (E. Weishaupt.) 


Brunst, Menstruation. 253 


Fermente, Amylase, Lipase zeigten nach Frank (25) bei fortschreitender 
Gravidität weder Zu- noch Abnahme in Plazenta und mütterlichem Blut. 

Änderungen der Plazenta, die durch vitale Färbung (Trypanblau) dargestellt 
werden können, hängen von der Zufuhr mütterlichen Blutes ab. Die fötalen 
Membranen sind für gewisse Substanzen besser durchgängig als die Plazenta. — 
Die Experimente sprechen dafür, dass die Plazenta mehr ein passives Austausch- 
organ als ein aktiv metabolisches Organ darstellt. (E. Weishaupt.) 

Geipel (26) fand deciduale Wucherungen im Douglas und Netz (ohne Ad- 
häsionen), hirsekorngrosse Knötchen mit kolossalen Zellen, vielkernig und vaku- 
olisiert (Riesenzellen) auch am Peritoneum der vorderen Beckenwand, am Wurm- 
fortsatz, der mit dem Peritoneum am Psoas verwachsen war; und in fünf Becken- 
lymphknoten; die decidualen Wucherungen füllen die Randsinus teilweise oder 
völlig aus, dringen zwischen den Follikeln markwärts vor, diese verdrängend; 
man findet Reste von Lymphfollikeln in den decidualen Wucherungen, um 
die letzteren Lymphspalten. Die Fibrillen sind reichlich vermehrt. Einzelne 
Wucherungen sind enorm gross, makroskopisch sichtbar. Die kleineren be- 
schränken sich auf das Sinusgebiet unter Schonung der Follikelgrenze. In 
einem zweiten Falle (Placenta praevia) fand er „beginnende‘ Decidua- 
bildung, lebhaft entwickelte Fibrillen in einer einzigen Drüse. 

In der Diskussion zu Geipels Vortrag erklärt Albert die Bildungen für 
deportierte synzytiale Zellen; die Ähnlichkeit mit Deciduazellen sei gering, die 
Zellen seien anders angeordnet, das Protoplasma färbe sich ganz anders. Kehrer 
hält die Metastasierung von der uterinen Decidua (!) her nicht für möglich; die 
Umwandlung aus fixen Bindegewebszellen sei Schritt für Schritt nachweisbar, 
rein durch Hormone bewirkt (Löb). Die Verteilung von der Rinde her erkläre 
sich wohl durch die Blutgefässversorgung. Nötige Vorbedingung scheine Ver- 
wundung oder Entzündung zu sein. Er stellt die Frage auf, ob nur die dem Peri- 
toneum zugewendete Seite der Beckendrüsen sich decidual verändere. 

Nach Schmorl kommen Riesenzellen bei Extrauteringravidität im Uterus 
vor, sonst werden deciduale Riesenzellen nur auf dem Netze beobachtet. Im 
Ligamentum latum oder rotundum, auf normalen Tuben kommt Decidua nicht 
vor, nur auf verwachsenen Tuben. 

Lahm fand Deeidua in zytogenem Gewebe um Epithelschläuche (im 
3. Monat der Gravidität) in tieferen Schichten des Peritoneums. (R. Meyer.) 

Keiffer (42) macht seine Untersuchungen im Anschluss an Ancel und 
Bouin (Meerschweinchen) beim Weibe. Er entnahm bei 7 Kaiserschnitten 
schmale Streifen aus dem Uterus, in denen er Modifikationen der glatten Muskel- 
fasern ähnlich wie bei trächtigen Meerschweinchen zur gleichen Schwanger- 
schaftsperiode fand. Der Rückbildungsprozess besteht in Zytolyse. (Der Be- 
fund ist identisch mit den altbekannten Einwucherungen chorialer Epithelzellen. 

(R. Meyer.) 


C. Brunst, Menstruation. 


Des Cilleuls (16) Beobachtungen an erstmalig brünstigen Kaninchen 
nach einem Koitus ohne Befruchtung haben ergeben, dass von 43 Stunden bis zum 
7. Tage nach dem Koitus zahlreiche Mitosen im Oberflächenepithel des Uterus 
auftreten, dass sich vom 7.—14. Tage die Kerne amitotisch teilen, ohne dass 
die Teilung des Zytoplasma darauf folgt, so dass das Stroma von einer fortlaufenden 
Epithellamelle ohne Zellgrenzen bekleidet ist. Vom 15.—25. Tage degeneriert 
ein grosser Teil der Kerne, ein Teil des synzytialen Protoplasmas wird nekro- 
biotisch und das Epithel erscheint wieder in der Struktur der geschlechtsruhigen 
Phase. 

Dieser zyklische Vorgang wird jedesmal durch das Erscheinen neuer Corpora 
lutea im Ovarium hervorgerufen. Die amitotischen Kernteilungen können mehr- 


254 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


fach im Jahre während der ganzen Dauer der Geschlechtsreife des Tieres auf- 
treten, ohne dass dadurch die Entwickelung der Zelle oder die spätere Karyo- 
kinese beeinträchtigt wird. Aus diesen Tatsachen soll keine regeneratorische 
Fähigkeit der Amitose gefolgert werden, sie gestatten indessen nach der Meinung 
des Verf. den Schluss, dass die direkte Kernteilung nicht notwendigerweise eine 
Alterserscheinung der Zelle vorstellt. (E. Weishaupt.) 
Nach Schröders (86) Untersuchungen treten kurz vor der menstrualen 
Blutung Zeichen des Gewebszerfalles in der Uterusschleimhaut auf, Kernzerfall, 
ausgedehnte Leukozytose; während der ersten Zeit der Blutung komnit es zu 
ausgedehntem Gewebszerfall der Kompakta und eines Teiles der Spongiosa; 
„diese Partien werden abgestossen und gehen teils autolytisch, teil phagozytär 
(Bedeutung der Leukozytose) zugrunde“. Eine Abstossung in grösseren Gewebs- 
fetzen ist nicht deutlich. Die restierende Wundfläche wird von dem Drüsen- 
epithel der 2—3 mm dicken Uterusschleimhaut regeneriert. — Berücksichtigung 
der Literatur.) (R. Meyer.) 
Unter 23 Fällen von klimakterischen Blutungen fand Anna Kramer (49) 
in den meisten Fällen Drüsenerweiterungen und stellenweise hohes Zylinder- 
epithel in den Drüsen der curettierten Schleimhäute. (E. Weishaupt.) 


D. Anatomie. 
1. Allgemeines. Topographie. 


Hadden (32) widerspricht folgenden Behauptungen: 1. Dass nur 
wenige Fasern des Levator ani zwischen Vagina und Rektum verlaufen und die 
grössere Zahl hinten um das Rektum herumginge. 2. Dass durch Fassen der 
lateralen Muskelfasern bei der Perineorrhaphie die Fasern einander genähert 
werden, die eigentlich hinter dem Rektum verlaufen sollen. 3. Dass der Transversus 
perinei keinen Stützwert besitze. 4. Dass die Faszien die wichtigste Stütze vor- 
stellen und es unmöglich sei, sie von den Muskeln zu trennen. 

Die fehlerhaften Anschauungen der Chirurgen beruhen nach Haddens 
Anschauung darauf, dass sie meist am kranken Perineum bei Faseratrophie 
und Retraktionszuständen operieren. (E. Weishaupt.) 


2. Ovarien, einschliesslich Corpus luteum und Ovulation. 


G. Linzenmeier (62) beschreibt ein junges menschliches Ei, eins der 
wenigen, die in situ angetroffen wurden und nach den Massen zu schliessen, 
zu den allerjüngsten bisher bekannten gehört. Das lebensfrisch fixierte Ovulum 
misst, die Hüllen mitgerechnet, 1,05:0,9 mm und hat fast dieselben Masse wie das 
Ei von Bryce und Teacher. Bis auf eine kleine Strecke an der Nidationsstelle 
ist das Epithel der Uterusinnenfläche vollkommen erhalten; an der Stelle des 
Defekts sitzt ein Gewebspilz, das Bonnetsche Schlusskoagulum, das Peters 
zuerst beschrieben hat. 


Die Schleimhaut hat prämenstruellen Charakter, eigentliche Deciduazellen 
sind nur in unmittelbarer Nähe der Nidationsstelle, in der Umgebung einzelner 
Gefässe, vorhanden; der Charakter des Kompakten in der obersten Schicht der 
übrigen Schleimhaut ist durch eine starke seröse und teilweise blutige Durch- 
tränkung des Gewebes hervorgerufen. Die Zellen der stark geschlängelten Drüsen 
sind in voller Funktion; der Glygokengehalt nimmt deutlich von der Schleimhaut- 
tiefe nach der Oberfläche hin zu. In den basalen Schichten sind vereinzelt Lymph- 
zelleninfiltrate eingestreut. Trotz genauester Durchmusterung vieler Schnitte 
wurden nur zwei Mitosen (Dvaster) in der Decidua gefunden; Linzen meier 
folgert daraus, dass die Verbreiterung der Mukosa weniger durch Vermehrung 


Anatomie, 255 


der Zellindividuen als durch Volumenzunahme der einzelnen Zellen zustande 
kommt, genau so wie es bei den Drüsenzellen der Fall ist,. 

Das Ei ist nicht vollständig in die Mukosa eingesunken, es gehört, wie 
die Mehrzahl der bisher bekannten, zu den oberflächlich implantierten Eiern. 
Ringsherum ist eine Trophoblastschale gebildet, am stärksten an der Basis, am 
wenigsten entwickelt auf der Kuppe. An der Basis, an der Stelle des Haftstieles 
ist auch die Mesoblastschicht des Chorions am breitesten und zellreichsten; von 
hier aus führen kurze Zapfen ohne Andeutung von Gefässen in den Trophoblast- 
mantel; nach innen zu verlaufen Gewebszüge durch das ganze Exocölom bis zum 
Embryo hin. Von den Spitzen der Zotten dringen Zellsäulen vor, die sich peri- 
pherwärts verbreitern, so dass sie sich oft mit den benachbarten Zellbalken ver- 
einigen. Die von diesen Balken und Säulen begrenzten Lakunen stellen die An- 
fänge des intervillösen Raumes dar, sie enthalten Blut, aus dessen guter Konser- 
vierung zu schliessen ist, dass es sich in Zirkulation befand. Die Blutlakunen 
kommunizieren miteinander und ausserdem mit tiefergelegenen mütterlichen 
Kapillaren. u 

Ebenso wie R. Meyer konnte Linzenmeyer feststellen, dass überall da, 
wo der Trophoblast mit flüssigen Medien in Berührung kommt, die Bildung von 
Synzytium auftritt. Das Synzytium scheint teils einen Schutzwall für die Lang- 
hanszellen, teils ein Organ für den Stoffaustausch darzustellen. An der Peripherie 
sind die Trophoblastzellen grösser, vollgepfropft von Zellmaterial, die Kerne 
heller gefärbt, eine Unterscheidung zwischen Synzytium und Langhanszellen 
lässt sich hier gar nicht mehr machen (cf. Hinselmann, Über die Entstehung 
der Synzytiallakunen. Ref.). Bei den jüngsten Eistadien ist die tryptische Kraft 
des Trophoblast stärker als das antitryptische Ferment der Decidua (Gräfen- 
berg), infolgedessen finden sich zu der Zeit grössere Verluste auf seiten der 
Decidua als später, wo die Kräfte ausgeglichen sind. 

Die Keimanlage liegt in einer Verdichtung des Chorionmesoderms an der 
Basis der Fruchtblase. Sie besteht aus dem Embryonalschild, der kleineren 
Entoderm und der grösseren Markamnionhöhle und hat eine Gesamtlänge von 
0,21 mm. Eine Anlage des Amnionganges und der Allantois scheint vorhanden. 

(E. Weishaupt.) 

Unter Heranziehung von nahezu 20 verschiedenen Methoden (Golgi, 
Fananas, Veratti, Kopsch, Benda usw.) untersuchte Cattaneo (14) die 
endoplasmatischen Strukturen der Eierstockzellen und besonders der Eizellen 
selbst. Die besten Resultate gewann er bei Ovarien verschiedener Fledermaus- 
arten, untersuchte aber auch solche höherer Säugetiere bis hinauf zum Menschen. 

Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Golgische Netzapparat einen kon- 
stanten Bestandteil der Eizelle mit charakteristischer Anordnung darstellt, der 
bestimmten durch die Fortentwickelung bedingten Veränderungen unterworfen 
ist und der als wichtiger Bestandteil des zellulären Strukturplanes anzusehen ist. 
— Der Netzapparat findet sich bereits in den indifferenten Keimzellen der Valen- 
tin-Pflügerschen Schläuche. Struktur und Anordnung modifizieren sich in 
stets gleicher Weise, bis die Netze schliesslich, wenn der Oozyt sein Wachstum 
nahezu vollendet hat, in der Randzone gelagert sind. — Sehr kompliziert liegen 
Befunde und Fragen über die Mitochondrien, die zwar schon längst bekannt und 
beschrieben, ausserordentlich inkonstant und unspezifisch in ihrem morpholo- 
gischen und mikrochemischen Verhalten sind und über deren physiologische 
Funktion ebenso viele wie wenig begründete Hypothesen zirkulieren(Renaults 
Elektosome, d. h. elektive Extraktionsorgane für Sekrete, Vererbungs- oder In- 
dividualitätsorgane nach Meves). Auch Befunde, die die direkte Umwandlung 
der Mitochondrien in Dotter bildendes Material einwandsfrei beweisen, konnten 
bisher nach Anschauung des Verfs. nicht erhoben werden. (E. Weishaupt.) 

Nach van Durme (21) besitzen die Vögel, bis auf seltene Ausnahmen, 
nur einen, den linken Eierstock. — Zwischen der Follikelruptur und 


256 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


dem Ablegen des Eies vergehen nur ungefähr 20 Stunden, davon gehören kaum 
5—6 den Reifevorgängen, dem Ausstossen der Polkörperchen, den 
ersten Segmentierungen. Der Dotterkern persistiert zu Beginn der intra- 
follikulären Eireifung, kann sich vor dem Verschwinden in 3—4 Kerne teilen. — 
Dotterbildender Halbmond um das Keimbläschen, ein zweites dotterbildendes 
Zentrum an der Dotterperipherie. Die Mitochondrien sind ein intermediäres 
Stadium und gehen der Bildung von Fettkügelchen vorauf. 


Helle Dotterblasen charakteristisch für das 2. Stadium der Vitellogenese. 
Im 3. Stadium Vergrösserung der Dotterkugeln; im Endoplasma geht der axiale 
weisse Dotter aus ihnen hervor. Während der intrafollikulären Eireifung hat 
der Kern einen Nukleolus und durch Fäden verbundenene Chromatinschleifen, 
ein Pseudoretikulum, zeitweise multipleNukleolenund Teilungserschei- 
nungen an den Bestandteilen des Pseudoretikulums. Später persistieren 
nur die Nucleoli, die sich bei einigen Arten (Huhn) zu gebogenen Stäbchen 
umformen. 


Das erste Polkörperchen wird innerhalb, das zweite ausserhalb des Eier- 
stockes ausgestossen. Zentrosoma gelangten nicht zur Darstellung. 


Um die Pronuklei erscheint eine feingekörnte, perinukleäre Dotterzone. 
Der Schwanz des Spermatozoon ist neben dem gequollenen Kopf sichtbar. 


Die perinukleäre Dotterzone ist noch um die erste Teilungsspindel und um 
die ersten Blastomeren sichtbar. Eine subgerminale Lichtung oder Höhle 
erscheint auf einem frühen Entwickelungsstadium. Die erste Teilungsspindel 
hat eine parallel zur Eioberfläche angeordnete Längsachse. Bei den Vögeln 
kommt sicher eine Nebenkerne erzeugende Polispermie vor (Rückerts Mero- 
zyten). (E. Weishaupt.) 

B. F. Kingsbury (45) hat bereits früher die Ergebnisse morphogenetischer 
Untersuchungen an 63 Katzenovarien (von 95 mm Länge bis zu alten Tieren) 
veröffentlicht und seine Resultate sind im vorigen Bande dieser Jahresberichte 
referiert. Eine neuere Arbeit geht ausschliesslich auf die interstitiellen Zellen bei 
demselben Material ein. Bereits bei dem Fetus von 95 mm Länge, in einer Zeit, 
die Kingsbury als zweite fötale Proliferationsperiode des Eierstockes bezeichnet, 
fand er die interstitiellen Zellen in den zentralen Partien des Organs, in enger 
Gemeinschaft mit den Marksträngen. Sainmont hat die Zellen bereits früher 
bei Föten von 25 mm Länge und zwar im basalen Bindegewebskern beschrieben. 


Die interstitiellen Zellen sind nach Kingsbury transitorische Gebilde, die 
sich durch Zunahme des Zytoplasmas und durch Auftreten von Lipoidgranulis 
aus den Stromazellen entwickeln. Da sie sich überdies wieder zu Stromazellen 
zurückbilden, so sind sie keineswegs als eine besondere Zellart anzusehen. Im 
reifen Ovarium ist ihre Entwickelung aus Theca-interna-Zellen atresierender 
Follikel deutlich zu beobachten. Ihr Auftreten scheint an das Verschwinden 
der Keimzelle und an eine erhöhte sekretorische Tätigkeit der Granulosazellen, 
also an degenerative Vorgänge gebunden zu sein. Die Theca- interna - Zellen 
normaler Follikel enthalten dagegen sehr wenig freie Lipoide. 


Die Beobachtungen des Verfs. bestätigen die Annahme von Aime und 
Popoff nicht, der zwei verschiedene ‚‚interstitielle Drüsen‘ annimmt: eine fötale, 
in der Markschicht gelegene und eine zweite im Eierstock des geschlechtsreifen 
Tieres in der Rindenschicht und an die Follikelatresie gebunden. Er betrachtet 
im Gegenteil das örtlich verschiedene Auftreten als eine Folge der zentrifugal 
vorschreitenden Reifeerscheinungen im Ovarium. Kingsbury kann weder in 
der Genese noch in der Morphologie der interstitiellen Zellen einen Grund dafür 
sehen, sie als Drüse zu bezeichnen, noch aus unseren physiologischen Kenntnissen 
eine Berechtigung herleiten, sie als innersekretorische Elemente, als Bildner 
von Ovarialhormonen, zu betrachten. 


Anatomie. 257 


Wie beim Eierstock die interstitiellen Zellen keine Beziehungen zur Oogenese 
besitzen, sondern sich in Abhängigkeit von regressiven Veränderungen am Follikel- 
apparat entwickeln, so fand Kingsbury sie auch im Hoden unabhängig von 
der Spermatogenese und gleichzeitig mit der Atrophie der Samenkanälchen 
auftreten. (E. Weishaupt.) 
Die Ergebnisse von Regaud und von Lacassagne (79) sind folgende: 
l]. In der Rindenzone vom Ovarium des geschlechtsreifen Kaninchens 
kommen neben Follikeln mit Oozyten Follikel ohne Oozyten vor. 

2. Das Epithel beider Follikel ist das gleiche: auf einem bestimmten Ent- 
wickelungsstadium sezernieren die einen und die anderen Epithelzellen dieselbe 
exoplastische Substanz. 

3. Die eilosen Follikel sind variable Gebilde; zuerst sind es kleine solide, 
aus wenigen Zellen bestehende Häufchen, die grösser werden und auf dem 
Stadium der weitesten Entwickelung wie gewöhnliche Follikel beginnende Mehr- 
schichtung der Epithellagen zeigen. 

Nachher atresieren die eilosen Follikel wahrscheinlich, ein Phänomen, 
welches die Verff. indessen nicht recht beobachten konnten. 

4. Die Radiumresistenz der eilosen Follikel, durch die sie einer für die anderen 
Follikel tödlichen Strahlendosis widerstehen, hat zu ihrer Entdeckung geführt. 

Da sich die eilosen Follikel in gleicher Zahl im nicht bestrahlten Ovarium 
finden, so ist es sicher, dass sie nicht ein pathologisches Produkt der Bestrahlung 
bilden. 

5. In der Rindenschicht finden sich in seltenen Fällen sehr lange Stränge 
und Schläuche von derselben Struktur wie die beschriebenen Zellhäufchen und 
die eilosen Follikel.e Beziehungen zum ÖOberflächenepithel besitzen sie nicht. 

6. Die Epithelhaufen und eilosen Follikel, die epithelialen Gänge und 
Schläuche in der Rindenzone des Ovariums vom Kaninchen sind höchst wahr- 
scheinlich, ebenso wie die oozytenhaltigen Follikel, Derivate des Keimepithels 
und zwar wahrscheinlich Abkömmlinge seiner letzten Einwucherung. 

7. Die Gebilde werden als Homologa der bei anderen Tieren im Ovarium 
beschriebenen Epithelformationen angesehen. (E. Weishaupt.) 


Marcotty (65) verlegt den Follikelsprung in die Mitte zwischen zwei 
Menstruationen. Blutung tritt schon vor der Menstruation in mässiger Menge 
physiologisch auf (R. Meyer). Bei der Menstruation erneute Blutung 
in das Corpus luteum (Aschoff). Stärkere prämenstruelle Blutung ist traumatisch 
oder infektiös. Die zweite Blutung bleibt bei Gravidität aus. Die Blutung im 
Vaskularisationsstadium ist in der Gravidität nicht konstant. Blut und Pigment 
kann anfänglich im Graviditäts-Corpus luteum fehlen. Dadurch sind Corpus 
luteum gravid. und Corpus luteum menstr. wesentlich unterschieden. Das Alter 
des Corpus luteum lässt sich aus dem Bau, dem Blut und dem Pigment annähernd 
bestimmen. Fett ist bei Corpus luteum menstr. schon im prämenstruellen Sta- 
dium vorhanden; zuerst in den Thekaluteinzellen am deutlichsten, dann auch 
in der Granulosa, zuerst peripher. Später enthalten die Thekazellen kein Fett 
mehr. Die Hauptverfettung der Granulosa tritt erst nach den Menses auf. 

Von Anfang an handelt es sich beim Corpus luteum menstr. um eine 
Mischung von doppeltbrechenden und nicht doppeltbrechenden Fettsubstanzen: 
wahrscheinlich von Neutralfetten, Cholesterinverbindungen bzw. Cholesteringe- 
mischen und eventuell Phosphatiden. 

Corpus luteum graviditatis ist eine Fortbildung des prämenstruellen 
Blütestadiums mit geringer Verfettung, letztere kann ganz fehlen. 

Die Vergrösserung beruht zum geringen Teile auf einer bis zum zweiten 
Monat dauernden Hypertrophie der Granulosazellen: zum grössten Teile auf der 
Vergrösserung des Zentrums. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsb. 1914. 17 


258 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


Kolloid findet sich namentlich in den ersten Schwangerschaftsmonaten, 
auch noch im Puerperium, nur in den Granulosazellen, Kalk oft in der zweiten 
Hälfte der Gravidität. Die bindegewebige Abdeckung ist deutlicher ausgebildet 
im Corpus luteum gravid. Zystische Hohlräume sind bis zum sechsten Monat 
fast regelmässig, später ist das Corpus luteum gravid. solide. 


Die Thekaluteinzellen im Corpus luteum gravid. unterliegen bis zum fünften 
Graviditätsmonat individuellem Wechsel. (R. Meyer.)® 


Miller (68) fasst die Ergebnisse seiner eigenen Untersuchungen und der 
Literatur über Corpus luteum, Menstruation und Gravidität dahin. zusammen, 
dass zwischen Ovulation und Menstruation ein festes Abhängigkeitsverhältnis 
derart besteht, dass der Follikelsprung der Blutung durchschnittlich neun Tage 
vorausgeht. Die epitheliale Natur des Corpus luteum ist durch die vergleichende 
Entwickelungsgeschichte, durch das Auffinden von Kolloid innerhalb der Lutein- 
zellen und den Nachweis direkter Übergänge erwiesen. Eine histologische Dif- 
ferentialdiagnose des Corpus luteum graviditatis wird durch den Nachweis von 
Kolloidtropfen und Kalkkonkrementen bei negativem Ausfall der Fettreaktion 
ermöglicht. Das Corpus luteum ist eine periodisch sich bildende Drüse mit 
innerer Sekretion, welche die zyklische Umbildung des Endometriums veranlasst 
und die Implantation des Ovulums ermöglicht; es bewirkt als trophisches Zentrum 
für den Uterus den erhöhten Turgor in den Generationsjahren, beschützt die 
junge Schwangerschaft und verhindert die neue Eireifung. Die fehlende Corpus- 
luteum-Neubildung ist die Veranlassung zur Laktationsatrophie des Uterus. 


Der Nachweis eines inneren Sekretes des Corpus luteum durch die Komple- 
mentbindungsmethode misslingt, da Hormone nicht zur Antikörperbildung Ver- 
anlassung geben. Die vitale Färbung hat noch zu keinem Ergebnis geführt. 


Die Schwangerschaftstoxikosen stellen EEN eine Unterfunktion 
des gelben Körpers dar. 


Das Corpus albicans entsteht ausschliesslich durch hyaline Entartung des 
bindegewebigen Anteils des Corpus luteum. 


Die Menstruation hat für die Konzeption keine Bedeutung. Der 10. Tag 
vor Beginn der Menstruation ist der geeignetste Tag für die natürliche wie für 
die künstliche Befruchtung. Eine postmenstruelle Eieinbettung gibt es nicht; 
zur Implantation gelangt stets das Ovulum der zuerst ausbleibenden Regel; die 
Schwangerschaftsdauer ist um 19 Tage zu reduzieren. Brunst und Menstruation 
sind entwickelungsgeschichtlich und physiologisch verschiedene Erscheinungen. 

(E. Weishaupt.) 


Wallart (103) fand analog den älteren Untersuchungsergebnissen von 
Frankenhäuser, von v. Herff u. a., dass die Nerven zwischen den Gefässen, 
stark gewunden und geschlängelt wie diese selbst, in das Ovarium eintreten. 
Während das Kaliber einiger Fasern unverändert vom Hilus bis in die Rinden- 
schicht bleibt, zeigen andere spindelige oder zylinderische Anschwellungen, 
Terminalkolben oder geben Zweige an Gefässe und Muskeln ab. In der Rinden- 
schicht breitet sich ein dichter Plexus zum grösseren Teil markloser Fasern aus, 
zwischen denen Anastomosen vorhanden sind.— Die Versorgung der Gefüsse ist 
eine überaus reiche; bei muskelführenden Gefässen und in den intervaskulären 
Muskelbündeln treten die Nervenspindeln in grosser Zahl bis an die glatten Muskel- 
zellen heran, während sie sich bei den Kapillaren nur den Endothelien anlegen, 
ohne in Protoplasma und Kern einzudringen. 


Nach sorgfältiger Ausschaltung aller durch die Methodik gegebenen Fehler- 
quellen lehnt Wallart das Eindringen von Nervenfasern zwischen die Granulosa- 
epithelzellen für sein Meatrial ab. Die Befunde am Corpus luteum teilt er wegen 
der hierfür besonders grossen technischen Schwierigkeiten unter grösster Reserve 
mit. Er fand weitgehende Nervenversorgung während der Rückbildung des 


Anatomie, 259 


gelben Körpers, indes Entwickelung und Blüte nur eine Begleitung der in den 
 Septen verlaufenden Gefässe nachzuweisen erlaubten. Im Gegensatz zum Corpus 
luteum ist die aus der Theca interna atretischer Follikel hervorgehende inter- 
stitielle Drüse und ganz besonders ihr Endstadium das Corpus fibrosum überaus 
reich mit Nerven versorgt, woraus Wallart auf die Wichtigkeit dieser Gebilde 
für die humeralen und neuralen Korrelationen des Eierstocks mit den anderen 
Organen schliesst. 


Die in die Bahnen der Nervenfasern eingeschalteten, Ganglienzellen ähnlichen 
Gebilde entsprechen nach Wallart solchen zwar mit grösster Wahrscheinlich- 
keit, können aber noch nicht völlig einwandfrei gedeutet werden. 

(E. Weishaupt.) 


Nach Aschner (4) entspricht dem wechselvollen mikroskopischen Bilde 
des Ovariums ein Auf und Nieder im Entstehen und Vergehen der Follikel und 
ihrer Derviate, Vorgänge, die auf ontogenetischen und phylogenetischen Gesetz- 
mässigkeiten sowie auf funktioneller Anpassung beruhen. 


Von der grossen Zahl der Eier bei den Säugern, die einen phylogenetischen 
Rest aus der Zeit der niedrigen Wirbeltierstadien darstellt, geht eine Menge in 
den letzten Fötalmonaten zugrunde. Die bleibenden Eizellen werden gegenüber 
den der Rückbildung anheimfallenden Eiern als Sieger im Existenzkampf betrach- 
tet, die häufig in der Nähe von grossen, gut ausgebildeten Follikeln gelegenen 
atretischen Follikel als das Resultat eines stattgehabten Kampfes zwischen den 
Follikeln. Auf welchen zellulären Eigenschaften die Auslese beruht, ist bisher 
noch unbekannt. 


Das typische Bild der interstitiellen Drüse findet sich in ausgeprägter 
Weise allerdings nur bei den Säugern, wie auch nur bei ihnen das Corpus luteum 
in ganz besonderer Art scharf charakterisiert ist, indessen kommen sowohl 
Corpora lutea wie auch atretische Follikel, diese als Elemente der interstitiellen 
Drüse, schon bei Fischen, Amphibien, Reptilien und Vögeln vor. Nach Aschner 
wird bei diesen Tieren im Gegensatz zu den Säugern das Corpus luteum in der 
Hauptsache von den gewucherten Zellen der Theca interna gebildet und unter- 
scheidet sich deshalb nur wenig von dem atretischen Follikel.e Am besten aus- 
gebildet ist die interstitielle Drüse bei denjenigen Säugern, die die grösste Frucht- 
barkeit aufweisen, also bei den Nagetieren, Insektivoren, Chiropteren und Raub- 
tieren, viel geringer dagegen bei den höheren Säugern und bei dem Menschen, 
was Aschner damit erklärt, dass bei erhöhter Follikelproduktion vermehrte 
Follikelatresie und damit eine verstärkte Ausbildung der interstitiellen Drüse 
statthat. Die im Kampfe unterlegenen Eier werden durch Funktionswechsel 
einesteils zum Nährsubstrat für die siegreichen Eier und andernteils zum inner- 
sekretorischen Organ für den Gesamtorganismus. Je mehr das Corpus luteum 
räumlich und funktionell entwickelt ist, desto mehr verschwindet die intersti- 
tielle Eierstocksdrüse neben ihm, was in den verschiedenen Phasen des Geschlechts- 
lebens besonders bei den höher differenzierten Säugern hervortritt. 

Die Druckwirkung der umgebenden Follikel auf die interstitielle Drüse 
und das Verhalten der durchflochtenen Bindegewebszüge der Rindenschicht 
nach experimenteller Zerstörung der Follikel erscheint dem Verfasser weiterer 
Forschung wert. (E. Weishaupt.) 


Grosser (31) stellt folgende Thesen auf: 1. Der Ovulationstermin des 
Menschen lässt ein Häufigkeitsmittel erkennen, schwankt aber innerhalb eines 
auffallend weiten Zeitraumes. Das Mittel dürfte in die erste postmenstruelle 
Woche fallen. 

2. Die Dauer der Tubenwanderung des befruchteten Eies beträgt beim Men- 
schen wahrscheinlich beträchtlich mehr als 8—10 Tage, manchmal vielleicht 
über 20 Tage, normalerweise mindestens 14 Tage. 


17* 


260 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


3. Die Implantation erfolgt zwar anı häufigsten prämenstruell, ist aber 
nicht an den prämenstruellen Abschnitt des menstrualen Zyklus gebunden. 

(R. Meyer.) 

Zur Untersuchung der Corpora lutea empfiehlt Wallart (104) die Methode 
der Schnittverdauung und Unnas Verfahren zur Darstellung des Spongio- und 
Granioplasmas. Schon in den Frühstadien vom Corpus luteum sieht Wallart 
Zellen der Tunica externa zwischen diejenigen der Tunica interna eindringen, 
was er in dem Sinne deutet, dass ein grosser, wenn nicht der ganze faserige Anteil 
des ausgebildeten gelben Körpers aus der Theca externa hervorgeht. 

Wallart wendet sich gegen Hegars Unterscheidung von hellen und dunklen 
Internazellen als besondere Zellarten und gegen Robert Meyers Befund der 
Rückbildung von Zellen der Theca interna in Spindelzellen. Er verweist auf 
die Ähnlichkeit zwischen Corpus luteum und interstitieller Drüse bezüglich des 
Bindegewebsfasernetzes, das ihre Zellen wie eine Hängematte maschig umschliesst. 
Die Abortivformen der Corpora lutea sollen den Beweis liefern, dass auch aus 
dem nicht gesprungenen Follikel Corpus luteum ähnliche Gebilde entstehen 
können. (E. Weishaupt.) 


3. Tuben, Ligamente. 


Wichmann (107) fasst seine Resultate folgendermassen zusammen: 

1. Die ersten Flimmerzellen im Bereich des Müllerschen Epithels entstehen 
im Beginn des vierten Monats (bei etwa 18 cm Scheitelfersenlänge) und zwar 
zuerst im Epithel der Fimbria ovarica. 

2. Die Flimmerbildung schreitet von da ab in den Tuben allmählich nach 
unten vor, um wahrscheinlich im siebenten Monat das Uterushorn zu erreichen. 

3. Beim Neugeborenen sind die Flimmerzellen auf der Fimbria ovarica 
und in dem lateralen Teil der Tube etwa gleich zahlreich wie die flimmerlosen. 

4. Die ersten Flimmerzellen treten regelmässig paarweise auf. Es ist deshalb 
anzunehmen, dass die Flimmerbildung hier in ganz jungen Tochterzellen nach 
einer Zellteilung vor sich geht. 

5. In den Anhangsgcbilden treten die ersten Flimmerzellen spätestens im 
siebenten Monat auf. Beim Neugeborenen sind sie schon fast ebenso zahlreich 
wie die flimmerlosen Zellen. 

6. Das Epithel der offenen (becher-, trichter- und franzenförmigen) An- 
hänge gleicht während ihrer ganzen Entwickelung ziemlich genau demjenigen 
der Fimbria ovarica. 

7. Von etwa dem siebenten Monat an scheidet. sich die Entwickelung der Epi- 
thelformen der geschlossenen Anhänge, der Hydatiden, von derjenigen der offenen 
ganz erheblich, augenscheinlich wegen der veränderten Verhältnisse in einem 
geschlossenen Zystenraume. 

8. In den Hydatiden variiert das Epithelbild in verschiedenen Fällen und 
in verschiedenen Abschnitten derselben Hydatide ganz erheblich, hauptsächlich 
gemäss dem verschiedenen Sekretionszustand der Epithelzellen. 

9. In den lebhafter sezernierenden Hydatidenpartien und z. B. bei den 
Schwangeren überwiegenden die flimmernden und grösseren Zellformen, sowie die 
mit einem Sekretpfropf überlagerten flimmerlosen Zellen, während die in einem 
Ruhestadium befindlichen Epithelien schr spärlich Flimmerzellen enthalten, 
meistenteils von niedrig zylindrischer bis kubischer Form sind und nicht selten 
einen Zentralgeisselapparat tragen. (E. Weishaupt.) 


4. Uterus. 


Krainz (48) stellt nach seinen Untersuchungen fest: 
l. Die ruhende Uterusschleimhaut des Hundeuterus ragiert auf eingebrachte 
Fremdkörper nicht mit histologischen Veränderungen. 


Anatomie, 261 


2. Während der Brunst eingebrachte Fremdkörper stören den normalen 
Ablauf des endometralen Veränderungszyklus in keiner Weise, üben also auf 
das befruchtete Ei keine Wirkung aus. 

3. Während des Stadiums der Drüsenhyperplasie ist bei der Hündin eine 
erhöhte Sensibilität der Schleimhaut vorhanden; grobe Reize (Einschnitte rufen 
zystische Drüsenentartungen hervor.) 

4. Die länger im Uterus verbleibenden Fremdkörper sind nicht imstande, 
die Einleitung einer neuen Geschlechtsperiode zu verhindern. 

5. Der Uterus hat die Tendenz, vorhandene Fremdkörper auszuscheiden. 

(R. Meyer.) 

Das Oberflächenepithel unterscheidet sich nach Sternberg (90) morpho- 
logisch im Isthmus uteri von dem in der Cervix: es hat eine Eigenart zwischen 
Corpusepithel und Cervixepithel. Auch haben die Isthmusdrüsen ihren besonderen 
Verlauf; neigen zu Zystenbildung etc. im Sinne Aschoffs. Sternberg legt 
der Dreiteilung grosse Bedeutung bei für die Beurteilung der Graviditätsver- 
hältnisse. | (R. Meyer.) 


5. Vagina und äussere Genitalien. 


Zu diesem Abschnitte finden sich in der vorliegenden Literatur des Jahres 
1914 keine grösseren Arbeiten. 


6. Harnapparat. 


Posner (78) untersuchte die Ureteren bei zehn Neugeborenen und fand 
bei der Mehrzahl eine sehr wesentliche Abweichung von dem normalen Verlauf 
beim Erwachsenen. Die Abweichungen bestehen in Schlängelung, Knickung 
und Dilatation. (E. Weishaupt.) 

Peterfi (76) kommt zu folgenden Resultaten: 

1. Die Blasenmuskulatur besteht aus einem zusammenhängenden Muskelnetz. 
Ihre zwei Bestandteile sind das Muskelnetz in der Blasenwand und der Sphincter 
vesicae internus. 

2. Das Muskelnetz der Blasenwand geht aus der Verflechtung von Muskel- 
fasern hervor, welche von drei unter dem Orificium gelegenen Ursprungslinien 
entspringen. 

3. Die Verflechtung erfolgt in drei Ebenen: einer äusseren, mittleren und 
inneren. 

4. Dieser Faseraustausch ist die charakteristische Eigenschaft der Muskel- 
gruppierung der Blase und der glatten Muskulatur überhaupt. Die Muskelein- 
heiten bleiben nicht selbständig während ihres ganzen Verlaufs, sie zerfallen 
immer von neuem in ihre Elemente, um neue Einheiten zu bilden. 

5. Infolge dieses Faseraustausches besteht ein fester Zusammenhang zwi- 
schen äusserer, innerer und mittlerer Schicht. Die mittlere zirkuläre Schicht 
ist nichts anderes als ein Netzwerk transversaler Fasern, die von der äusseren 
und inneren Schichte abzweigen. 

6. Die Gruppierung der Schichten und der Faserverlauf ist in den von ver- 
schiedenen Punkten der Blase angefertigten Querschnitten verschieden. Man 
kann fünf verschiedene Querschnittstypen der Blasenmuskulatur unterscheiden, 
und zwar: 

a) Den Typus der Mittellinie der hinteren Wand, 
b) der Mittellinie der Vorderwand, 

c) der Basis der seitlichen Wand, 

d) des oberen Drittels der Seitenwand und 

e) den Typus des Blasenpols. 

7. Infolge der Einmündungen der Ureteren verwebt sich der aus der Längs- 
muskelschicht derselben entspringende Sphinkter mit der Muskulatur der Blasen- 


262 Gynäkologie. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. weiblichen Genitalien etc. 


wand. Im Trigonum bildet er eine dichte Muskelplatte, unter dem Orificium 
einen starken Muskelring (M. trigonalis, Lissosphinkter urethrae). Die Bildung 
von Anastomosen mit den Fasern der Blasenwand ist im Bereich des M. trigonalis 
seltener, unterhalb des Orificiums häufiger. 

8. Die Bedeutung der Blasenmuskulatur ist zunächst eine statische. Den 
ständigen symmetrischen Bündeln fällt die Rolle von Spannungstrajektorien zu. 
In der Gruppierung der Muskulatur können wir eine den statischen Gesetzen 
entsprechende Architektur feststellen. (R. Meyer.) 

Nach Ed. Retterer und J. Gattelier (80) ist die proximale Hälfte der 
weiblichen Urethra von einem aus quergestreiften Fasern aufgebauten, voll- 
ständigen Muskelring umgeben. Dieser Muskel hat bei dem Neugeborenen einen 
Durchmesser von 3—7 u, bei der Erwachsenen von 10—15 u. Gegen die Mitte 
oder das mittlere Drittel wird der Muskelring auf der dorsalen Seite zunächst 
unterbrochen, allmählich biegen sich die Spitzen des Halbmondes nach aussen 
und breiten sich in den lateralen Partien der Scheide aus. Demnach umspannt 
der Muskelring im distalen Teil die Urethra nur ventral und lateral. — Noch näher 
am Ausgang sind die Muskelfasern nach der Anheftung an die Klitoris rückläufig 
angeordnet, umgeben die Bulbovestibulardrüsen und verlaufen zur Perinealraphe. 
In diesem Abschnitt kann durch divergierenden Faserverlauf der Muskel dem 
männlichen Transversus profundus ähnlich sehen. (E. Weishaupt.) 

B. Lawrentjew (55) konnte eine weitgehende Ähnlichkeit in der Inner- 
vation der weiblichen Urethra mit der Pars urethralis propria s. prostatica des 
Mannes konstatieren. Die Harnblase und die weibliche Urethra erhalten mark- 
lose Nervenfasern aus dem Plexus vesicalis, der aus dem Plexus hypogastricus 
hervorgeht und markhaltige Fasern von den Sakralnerven her. Der Musculus 
sphincter vesicae erhält ausserdem wahrscheinlich Nervenästchen aus dem Nervus 
pudendus externus. 

Die Nervenstämmchen verlaufen in der Längsrichtung in der äusseren 
Bindegewebshülle der Urethra. Die Ganglienzellen der Knötchen an den Kreu- 
zungsstellen besitzen mehrere Dendriten, die in der vitalen Methylenblaufärbung 
gekörnt erscheinen und sich von den glatten Neuriten gut unterscheiden lassen. 
Die Dendriten der verschiedenen Zellen anastomosieren nicht miteinander. 

Es gelang dem Verfasser, den durch die Kollaterale eines Neuriten vermit- 
telten Zusammenhang einer sympathischen Nervenzelle mit einer anderen von 
Anfang bis zu Ende zu verfolgen. Marklose Fasern. möglicherweise zentralen 
Ursprungs, und markhaltige Fasern gehen in unter sich verschiedenartige peri- 
zelluläre Endapparate über. Ausserdem durchziehen sensible Fasern in glattem 
Verlauf die Ganglien und endigen in den Muskellagen und in der Schleimhaut. 

Von dem Plexus der bindegewebigen Hülle gehen markhaltige Fasern durch 
die Muskelschichten bis in die Tunica submucosa hinein, bilden hier ein Geflecht. 
und enden in Gestalt verschiedenartiger Terminalapparate (Pacinische Körper- 
chen, Krausesche Endkolben, einfachen und komplizierten Baues und vielfach 
verschlungene Nervenfaserknäule in dicken lamellösen Kapseln). 

Ein Teil der markhaltigen Nervenfasern endet frei mit varikösen Anschwel- 
lungen, unter Verlust der Markscheide in der Epithelschicht, indem sie ein ober- 
flächliches, feinmaschiges Netz bilden, was sich den subepithelialen Bindegewebs- 
fasern anschmiegt. Einige der varikösen Fäden dringen in die Epithellage selbst 
hinein. 

Andere meist marklose Fasern ziehen von der bindegewebigen Hülle zwischen 
die beiden Muskelschichten, wo sie einen längsverlaufenden Plexus bilden. Aus 
diesem gehen die Terminalfäden hervor, welche die Muskelzellen innervieren. 
Sie anastomosieren nicht miteinander und dringen nicht in die Substanz der 
Muskelzelle ein. (E. Weishaupt.) 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


15. 
17. 


Allgemeines. 263 


XII. 


Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Referent: Prof. Dr. Stumpf. 


a) Allgemeines. 


Brandeis, R., L’urine normale et pathologique. 2. Aufl. Paris, G. Steinheil. 
Chetwood, Ch. H., The practice of Urology, a surgical treatise on genito-urinary 
diseases including syphilis. London 1913. Baillière, Tindall and Cox. 

Furniss, H. D., Importance of Urology in women. New York State Journ. of Med. 
Bd. 14. Nr. 6. 

Gibson, M. J., Gynecologic Urology. Dublin Journ. of Med. Sciences. 1913. Dez. 
Hahn, A., und J. Saphra, Eine einfache, für die Praxis geeignete Methode zur quan- 
titativen Bestimmung des Harnstoffs im Urin. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 430. (Modifikation der Marshallschen Bestimmung des aus Harnstoff entstan- 
denen Ammoniumkarbonats durch Urease und Titration vor und nach der Vergärung.) 
Jonass, A., und A. Edelmann, Ein neues Albuminimeter zur sofortigen quantita- 
tiven Eiweissbestimmung. Wiener med. Wochenschr. Bd. 63. Nr. 36. (Versetzen 
mit 20% iger Lösung von Ac. sulfosalicylicum und Vergleich der Trübung mit einer 
Standard-Lösung.) 

*Knack, Modifizierte Blutprobe im Urin. Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. vom 31. März. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 159. 

Osmond, A. E., A test for albumine in urine. Lancet-Clinic, Cincinnati. 1913. 13. Dez. 
(5,0 Pikrin- und 10,0 Zitronensäure, 100,0 Chlornatrium auf 1000 Wasser; der Harn 
wird über das Reagens geschichtet.) 

Pasteau, O., Les instruments de chirurgie urinaire en France d’apres les documents 
originaux du XVI. au XX. siècle. Paris, Boulange. 

Ravasini, Die Anästhesie in der Urologie. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1792. 
(Empfichlt bei allen Operationen am Urogenitaltraktus die Rachianästhesie.) 
Stoeckel, W., Die Chirurgie der weiblichen Harnorgane. Handb. d. prakt. Chir. 
IV. 4. Stuttgart, F. Enke. (Eingehende Darstellung der Chirurgie der weiblichen Harn- 
röhre und Blase [Blasen-Nierentuberkulose], der Harngenitalfisteln und der Ureteren; 
von den chirurgischen Nierenkrankheiten wird die kongenitale Nierendystopie und 
vor allem die Pyelitis in graviditate, sowie die Dekapsulation bei Eklampsie und die 
Nephrektomie in der Schwangerschaft ausführlich besprochen.) 

Stokes, A. C., Diseases of urinary tract produced by diseases of genital tract in female. 
Journ.-Lancet. Minneapolis. Bd. 34. Nr. 22. 

Teuscher, Ein handliches Eiweissreagens. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 441. (Sulfosalizylsäure in Tablettenform.) 

Walker, J. W. Th., Surgical diseases and injuries of the genito-urinary organs. London 
u. New-York, Cassell et Co. 

— Work in urinary surgery. Practitioner. London. Bd 92. Nr. 6. 

Watson, F. S., und P. Thorndike, Recent progress in genito-urinary surgery. Boston 
Med. and Surg. Journ. Bd. 170. p. 613. (Sammelreferat.) 


Knack (7) empfiehlt zur Blutprobe den Harn (nach vorherigem Entfernen der 


Leukozytenfermente) mit einem Drittel seines Volums Äther durchzuschütteln. Die Zwischen- 
schicht enthält dann Blutbestandteile angereichert, die mittelst Blutreagens (konzentrierte 
frische Benzidinlösung in Eisessig mit gleicher Menge Wasserstoffsuperoxyd nachzuweisen 
sind. Es kann ein Teil Blut in 200000 Teilen Harn nachgewiesen werden; durch Ersatz 
des Wasserstoffsuperoxyds durch Perhydrol kann die Empfindlichkeit um das Fünffache 
gesteigert werden. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


b) Harnröhre. 


*Acebo, Über die Behandlung der Blennorrhoe mit dem Salizylsäureester des Santal- 
öls (Santyl). España med. Nr. 107. Ref. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 154. 
*Almkvist, J., Von der Behandlung und Heilung der Gonorrhoe des Weibes. Hygiea. 
Nr. 11. 

*Asch, P., Über den diagnostischen und therapeutischen Wert der Sera und Vakzine 
für die Behandlung gonorrhoischer Erkrankungen. IV. Kongr. d. Deutsch. Ges. 
Urol. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. 82. 

*_— Die moderne Therapie der Gonorrhoe beim Manne. Bonn, A. Marcus. 
Ballenger, E. G., Genito-urinary diseases and Syphilis. 2. Aufl. London, Butter- 
worth u. Co. 

— und O. F. Elder, Ein weiterer Bericht über „Einsiegelungs‘‘-Abortivbehandlung 
bei beginnenden Tripper. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 31. (Injektion mit Argyrol 
und Zurückhaltung des Mittels mittelst Kollodiumbepinselung der Urethralmündung.) 
Barillatti, J., Diagnose venerischer Erkrankungen. Semana med. Buenos Aires. 
Bd. 20. Nr. 46. 

*Baumer, E., Eine neue Behandlungsmethode der chronischen Gonorrhoe und der 
Urethritis simplex mit Lytinol nach Dr. med. Awerbuch-St. Petersburg. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 25 u. Amer. Journ. of Urol. Bd. 10. Nr. 4. 

Baum, W. L., und H. N. Moyer, Skin and Venercal Diseases, miscellaneous topics. 
Chicago 1913. The Year Book Publishers. 

*Becker, F., Zur Gonorrhoebehandlung mit Gonokokkenvakzin Menzer. Münchn 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1887. 

Berezoff, V., Antigonokokkenserum. R. Wratsch. Bd. 13. Nr. 26. 

*Beyler, G., Traitement de la blennorragie aiguë et chronique. Gaz. des Hôp. 19. März. 
*Boerma, Zwangerschap en geboorte bij sterk uitgesprochen hypospadie der vrouw. 
Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1912. II. Nr. 11. 

*Boerner, R., und C. Santos, Über eine neue Art von Elektroden zur Behandlung 
der Gonorrhoe mittelst Diathermie. Med, Klinik. Bd. 10. p. 1062. 

*Bocters, O., Die Vakzinebehandlung der Gonorrhoe und gonorrhoischer Kompli- 
kationen. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. Nr. 39. 

*Brodfeld, Balsamica bei Gonorrhoe. Reichs-Med.-Anz. 1913. Nr. 18. 
*Bromberg, R., Thermotherapie bei Gonorrhoe. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 179. 

*Bruck, C., Die Vakzinebehandlung der Gonorrhoe. Med. Klinik. Bd. 10. p. 47. 
Chandler, S., Treatment of gonococcal infection in the female. Monthly Cyclop. 
and Med. Bull. 1913. Sept. (Empfehlung von Kaliumpermanganat, Silbernitrat und 
Borsäure.) 

*Cholzoff, B., Die gonorrhoischen Erkrankungen in der Chirurgie und ihre Behand- 
lung mittelst Sero- und Vakzinotherapie. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. 
*Citron, A., Anwendung des Yatrens in der Urologie. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 179. 
*C'orbus, B. C., Treatment of Gonorrhea and its complications by antigonococcic 
serum. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1462. 

C'ruveilhier, L., Behandlung der Komplikationen der Blennorrhoe mittelst der. 
Besredkaschen Methode der sensibilisierten Virusimpfstoffe. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 50. Nr. 32. (Siehe Jahresber. Bd. 27. p. 395.) 

Debre, R., und J. Paraf, Serumtherapie der Gonorrhoe. Presse med. 1913. Nr. 101. 
*Dessy, S., und F. L. Grapiolo, Gonokokken-Nukleoprotein. Semana med. Nr. 4. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 2051. 

*Duhot, Die neuen Vervollkommnungen der Gonorrhoetherapie. Revue prat. des 
mal. des org. gen.-ur. März. Revue Belge d Urol. et de Derm.-Syph. 1913. Nr. 4. 
*_ R., Le vaccin de Nicolle exerce-t-il une influence sur Tevolution de la blennor- 
ragie urethrale? Revue Belge d’Urol. et de Derm.-Syph. Bd. 3. Nr. 5. 

Eckler, L. T., Urethritis. Kentucky Med. Journ. Bowling Green. Bd. 12. Nr. 17. 
*Elsässer, J., Erfahrungen mit der Eiweisssilberformaldehydbehandlung der Gonor- 
rhoe (Argaldin-Dering). Derm. Wochenschr. Bd. 58. Nr. 7. 

*Fetzer, Über Vakzinebehandlung. Nordostdeutscke Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 20. Juni. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 313. 

Figueroa, A., Unusual laceration of female urethra. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. 
Nr. 5. 


32. 


33. 


Harnröhre. 265 


*Finger, E., Zur Vakzinationstherapie des gonorrhoischen Prozesses. Wiener med. 
Wochenschr. Bd. 64. p. 861. 

*Fischl, F., Erfahrungen über spezifische Behandlung der Gonorrhoe und ihrer Kom- 
plikationen. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 152. 

*Fränkel, Über postgonorrhoische Entzündungen der Urogenitalorgane. Ärztezeitg. 
1913. Nr. 12. (Russ.) Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 104. 
*Francois, J., Le vaccin gonococcique dans les affections blennorragiques. Arch. 
urol. de la clinique de Nesker. Bd. 1. p. 305. 


.Frank, E. R. W., Hyperämiebehandlung bei entzündlich infiltrierten Erkrankungs- 


prozessen in den Harnwegen. Zeitschr. f. Urologie Bd. 8. 1. Beiheft p. 440, siehe 
Jahresbericht Bd. 27 p. 394. 
*Friedländer, M., Gonaromat. Ther. d. Gegenwart. Nr. 2. 


. Fromme, F., Die Gonorrhoe des Weibes. Berlin, S. Karger. (Übersichtliche Dar- 


stellung nach Vorträgen.) 

ee J. A., Gonorrhea cured through use of heated bougie. Northwest Med. Seattle. 
Bd. 5. Nr. 12. 

“Haberm ann, R., Die Bedeutung intravenöser Arthigoninjektionen für die Diagnostik 
u. Therapie der Gonorrhoe. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 417. 

*Hartz, H. J., Aqueous solution of jodine in the treatment of gonorrhea in women. 
Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 620 u. 685. 

Henry, R., Vakzinetherapie bei weiblicher Gonorrhoe; neun Fälle, Misserfolg in vier 
Fällen. Revue mens. de Gyn., d’Obst. et de Péd. Paris. Bd. 9. Nr. 1. 
*Herescu, P., und M. Cealic, Abces urineux chez la femme. Journ. d’Urol. Bd. 6. 
p. 27. 

*Herescu, P., und L. Strominger, Anmerkung über die Behandlung der lokalen 
und allgemeinen Komplikationen der Gonorrhoe durch Antimeningokokken-Serum- 
injektionen. IV. Kongr. d. Deutsch. Ges. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 
l. Beiheft. p. 102. 

*Hermans, J., Über die Behandlung gonorrhoischer Komplikationen mit Gonargin. 
Med. Klinik. Bd. 10. p. 413. 

Hübner, Caviblen-Uranoblen-Behandlung der Gonorrhoe. Ärztl. Verein Marburg. 
Sitzg. vom 5. Nov. 1913. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 447. (Siche Jahres- 
bericht. Bd. 27. p. 393.) 


j Ilinsky, P., Vakzinetherapie der Gonorrhoe. Med. Obozr. Bd. 80. Nr. 21. 


*Job, R., Behandlung der Urethritis acuta. Paris med. 16. Mai. 

*Jungano, Traitement de la blennorragie aiguë par le vaccin atoxique. Journ. d’Urol. 
Bd. 5. p. 563. 

*Katz, G., Der Ausfluss der Frau und seine Behandlung mit Yatrengaze. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 1620. 


.Klein, G., Myom im Septum urethro-vaginale; Tumor des Wolffschen Ganges. 


Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. G18. 
(Dattelgroßer Tumor aus glatter Muskulatur ohne Drüseneinschlüsse. Ausschälung.) 
*Kleipool, Das ungiftige Antigonokokkenvakzin Nicolles. Ned. Tijdschr. v. Gencesk, 
1913. II. Heft 22. 

*Klieneberger, Die Vakzinebehandlung der Gonorrhoe und gonorrhoischer Kompli- 
kationen. Ärztl. Bezirksverein Zittau. Sitzg. vom 8. Jan. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 51. p. 285. 

Koll, I. S., Two hundred cases of gonorrheal urethritis without complication: Illinois 
Med. Journ. Chicago. Bd. 26. Nr. 3. 

*Komarowskij, M. M., Zur Frage der Verwendung von Gonokokkenvakzine bei 
gonorrhoischen Erkrankungen. Terap. Obosr. 1913. Nr. 14. Ref. Wiener med. Wochen- 
schrift. Bd. 27. p. 193. 

*Legueu, F., und Chéron, Guerison par radiumtherapie d'un cancer uretro-vaginal 
inoperable. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 291. 

*Lejars, L’urethrocele calculeuse. Semaine med. Nr. 24. 

Leshneff, Zur Frage der Behandlung des akuten Trippers. Russ. urol. Ges. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 277. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 393.) 

Lesser, E., Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. 13. erw. Aufl. Berlin, 
Julius Springer. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Leszlenyi, O., und S. Winternitz, Zur intravenösen Anwendung des Artigon 
bei den gonorrhoischen Erkrankungen des Weibes. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. 
p. 185. 

*Leuret, Vaccin antigonococcique de Nicolle et Blaizot. Soc. de Med. et de Chir. 
de Bordeaux. Sitzg. vom 27. Febr. Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 160. 
*Lewinski, J., Über den Wert intravenöser Arthigoninjektionen. Münchn. med. 
Wochenschr. Bd. 60. Nr. 50. 


. Lipschütz, B., Bakteriologischer Grundriss und Atlas der Geschlechtskrankheiten. 


Leipzig 1913. J. A. Barth. (Enthält Darstellungen der Gonokokken und Spirochäten, 
Färbetechnik, Kulturmethoden etc., ferner der Erkrankungen der Geschlechtsteile.) 
*Li Virghi, G., Traitement abortif électrolytique de la blennorragie. Journ. d’Urol. 
Bd. 5. p. 435. 

*Livon, Anwendung der Vakzine bei Gonorrhoe. Soc. de Biol. (Paris). Sitzg. vom 
24. Jan. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 973. l 
*Lohnstein, H., Erfahrungen über die Wirkungsweise der Thermopenetration bei 
Erkrankungen der Harn- und Sexualorgane. IV. Kongr. d. Deutsch. Ges. f. Urol. 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. 288. 

Lomholt, S., Kobberindforelse i urethral-slimhinden ved hjaelp af konstant elektrisk 
strom. Ugeskr. f. Laeger. Bd. 75. Nr. 46. 

Luys, G., Traité de la blennorragie et de ses complications. Paris, O. Doin. 


, McCall, A., Die Phylakogenbehandlung chronischer gonorrhoischer und rheumati- 


scher Zustände. Lancet. Jahrg. 91. Bd. 2. 9. August. (Im ganzen gute Erfolge.) 


. *Mansfeld, Primäres Urethralkarzinom. Ärzteverein Budapest. Gyn. Sekt. Sitzg. 


vom 10. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 818. 
*Mauriac, P., Vaccin de Nicolle et Blaıizot. Soc. de Med. et de Chir. de Bordeaux. 
Sitzg. vom 27. Febr. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 160. 


. *Mayoral, Vakzinebehandlung der Gonorrhoe. Span. med.-chir. Akad. Sitzg. vom 


5. Jan. Revue de Chir. Bd. 49. p. 717. 

*Merk, L., Eine Behandlungsmethode des frischen Trippers der Männer. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 1262 

*Mondschein, M., Intravenöse Arthigoninjektionen bei männlicher Gonorrhoe. Wiener 
med. Wochenschr. Bd. 64. p. 677. 


. M ntgomery, E. E., Gonorrhea in female. Delaware State Med. Journ. Wilmington. 


Bd. 5. Nr. 4. 

*Moos, Über Erfahrungen mit intravenöser Vakzination durch Arthigoninjektionen 
bei weiblicher Gonorrhoe. Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 16. Dez. 1913. Zentralbl. 
f Gyn. Bd. 38. p. 376 u. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 333. 

*Müller, H., und E. Bender, Versuche mit der Nicolleschen Gonokokkenvakzine 
(Dme£egon). Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1676. 

Mulzer, Arthigon bei gonorrhoischen Komplikationen. Deutsche militärärztl. Zeitschr. 
Nr. 18. (Keine Beeinflussung des Gonokokkenbefundes im Harnröhrensekret.) 
Oppenheim, M., Praktikum der Haut- und Geschlechtskrankheiten für Studierende 
und Ärzte. Leipzig und Wien 1913. F. Deuticke. 

*_ Über neuere Gonorrhoebehandlung. Klin.-therap. Wochenschr. 1913. Nr. 38. 
Orlowski, Der Tripper. Würzburg, C. Kabitzsch. (Populär-wissenschaftliche Dar- 
stellung.) 

*Perez-Grande, Gonococcie der beiden Geschlechter und deren Behandlung mit 
polyvalenter Diplokokkenvakzine. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 795. 
*Pontoppidan, E., Gonorroiske Lidelser i de kvindelige genitalia. Ugeskr. f. Laeger. 
Bd. 76. p. 377. 

Puppel, Wirkung der Uranoblen- und der Boluspräparate bei Gonorrhoe des weib- 
lichen Geschlechts. Arztl. Kreisverein Mainz. Sitzg. vom 20. Jan. Münchn. med. 
Wochenschr. Bd. 61. p. 568. 

*Rohr, Über Arthigon. Derm. Wochenschr. Bd. 59. p. 36. 

*Rost, Beiträge zur Vakzineanwendung bei Gonorrhoe. Med. Ges. Kiel. Sitzg. vom 
22. Jan. Med. Klinik. Bd. 10. p. 392 u. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 699. 
Rush, I. O., Venereal diseases in the negro with special reference to the Gonococcus. 
Med. Record. New York. Bd. 83. 31. Mai. (Betont die zehnmal größere Häufigkeit 
der Gonorrhoe bei Negern als bei Weissen.) 

*Savill, A., lonentherapie bei Gonorrhoe. Brit. Med. Journ. Bd. 1. 14. Febr. 


Harnröhre. 267 


86a. Schiele, Die Rolle des Gonococcus bei der Urethritis und einige neuere Methoden 
und Medikamente bei der Therapie der Gonorrhoe. Deutscher ärztl. Verein St. Peters- 
burg. Sitzg. vom 10. März. St. Petersburger med. Wochenschr. Bd. 39. p. 174. 

87. Scholtz, W., Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Bd. 1. Geschlechts- 
krankheiten. Leipzig 1913. S. Hirzel. 

88. *Schüller, H., Radiumtherapie in der Urologie. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. 
p. 122. 

89. *Schzedrowitzky, Über Polypen der Harnröhre bei der Frau. Inaug.-Diss. München 
1913. 

90. Sorautin, Harnröhrendivertikel im Röntgenbild. Fortschr. d. Röntgenstr. Bd. 22. 
Heft 2. (Nachweis des Divertikels mit Fistelöffnung nach Kollargolfüllung.) 

91. Spencer, J. C., Treatment of gonorrhea in female. California State Journ. of Med. 
San Francisco. Bd. 12. Nr. 3. 

92. Stark, S., Technic employed in excision of carcinomatous urethra. Surg., Gyn. and 
Obst. Bd. 18. Nr. 5. 

93. Streissler, Fall von Neubildung der Harnröhre. Ärzteverein Steiermark. Sitzg. 
vom 6. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1132. (Nach Exstirpation der 
Harnröhre wegen Karzinoms.) 

94. Strong, S. M., Gonorrheal vaccines. New York State Journ. of Med. Bd. 14. Nr. 7. 

95. *Stümpke, G., Die Vakzinebehandlung und -Diagnose der Gonorrhoe. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 2032. 

96. *Terebinskaja-Popowa, Vergleichende Bewertung der Vakzinetherapie und lokalen 
Behandlung der weiblichen Gonorrhoe. Inaug.-Diss. St. Petersburg 1912. 

97. *Troisfontaines, Nicolles Antigonokokkenvakzine. Presse med. Belge. 11. Jan. 

98. *Uteau und Saint-Martin, Gebrauch isotonischer Lösungen bei der Lokalbehand- 
lung der Gonorrhoe. Presse med. 1913. 23. August. 

99. *Volk, R., Die Vakzinetherapie in der Urologie. IV. Kongr. d. Deutsch. Ges. f. Urol. 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. Bd. 52. 

100. *— Die Vakzinetherapie in der Urologie. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 555. 

101. *Watson, B. P., Primary malignant tumors of the female urethra. Amer. Journ. 
of Obst. Bd. 69. p. 797 u. 838. 

102. Watson, D., Gonorrhoea and its complications in pregnant women. Clin. Journ. 
London. Bd. 42. Nr. 36. 

103. *Wiener, S., High frequency cauterization in the treatment of urethral caruncle. 
New York Med. Journ. Bd. 98. p. 1115. 

104. *Wohl, M., Versuche mit Kollargol zur abortiven Behandlung der Gonorrhoe. Pester 
med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 171. 

105. *Wossidlo, H., Diathermie und Elektrokoagulation in der Urologie. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 14. 

106.* Zieler, Karzinom der Urethralmündung. Würzburger Ärzteabend. Sitzg. vom 
19. Mai. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1481. 

107. *— Spezifische Behandlung der Gonorrhoe. Würzburger Ärzteabend. Sitzg. vom 
13. Jan. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 451. 

108. Zirinski, M., Paraurethrale Metastasen bei Korpuskarzinom. Inaug.-Diss. München 
1913. 


Missbildungen und Gestaltfehler. 


Boerma (13) beschreibt einen Fall von Kloakenbildung mit fehlender Urethra; den- 
noch war Schwangerschaft eingetreten. 

Lejars (55) berichtet über eine walnussgrosse Urethrocele bei einer 60jährigen Frau, 
die drei fazettierte Phosphatsteine enthielt. Extraktion der Steine und Exzision des Sackes. 

Schüller (88) empfichlt bei keloiden Stenosen der Harnröhre die Radiumbehandlune. 


Gonorrhoe. 


Merk (71) zieht allen vorgeschlagenen Silbereiweissverbindungen bei der Behandlung 
‚der Gonorrhoe das Silbernitrat vor wegen der hierbei stattfindenden chemischen Umsetzungen, 
bei welchen Eiweissfällung eine sehr geringe Rolle spielt. Ebenso wird dem Kaliumper- 
manganat eine vortreffliche Wirkung zuerkannt. Die Spülung der Harnröhre wird mit 
60—75 ccm haltendem Ballon bewirkt und das Spülmittel soll möglichst hoch temperiert 
sein (37°). 


268 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Terebinskaja-Popowa (96) fand, dass durch Vakzinebehandlung die Gonokokken 
nicht getötet werden, während dies bei Lokalbehandlung mit Argentamin prompt der 
Fall ist. 

Almkvist (2) empfiehlt, um die Schleimhaut zu entfalten und eine Anspannung 
zu erhalten, die Injektion halbfester Massen mit 1°/, Albargin in die Urethra. 

Elsässer (29) hebt das Argaldin-Dering (Eiweisssilber-Formaldehyd) in %,—1°,iger 
Lösung als besonders reizloses Mittel zur Gonorrhoebehandlung hervor. 

Wohl (104) fand 2°,ige Kollargollösung bei Urethralgonorrhoe besonders wirksam 
und die Heilungsdauer abkürzend. 

Asch (4) tritt bei Urethralgonorrhoe ganz besonders für die Janetschen Spülungen 
ein, ausserdem für Argyrol (2,5 : 1000). 

Hartz (40) empfiehlt bei gonorrhoischer Urethritis die Erweiterung der Urethra 
mit Hegarschen Dilatatoren und die Einträufelung einer Lösung von Jod in Albolen (0,25 :30). 

Beyler (12) beobachtete bei akuter und chronischer gonorrhoischer Urethritis nach 
Anwendung von kolloidalem Jod rasches Verschwinden der Schmerzen und des Ausflusses. 

Bäumer (8) empfiehlt bei nicht-gonorrhoischer Urethritis das Lytinol nach Awer- 
buch in 5°,iger Lösung zu Injektionen in die Harnröhre. 

Citron (21) sah nach Anwendung 10°,,iger Yatren-Stäbchen in der Urethra ein 
schnelles Verschwinden der Gonokokken. Ebenso wurde nicht-gonorrhoische Urethritis 
durch IO. pe Yatren-Lösung in überraschender Weise beeinflusst. 

Katz (49) konnte bei Gonorrhoe mit Yatrengaze keine Beeinflussung begutachten. 

Job (47) empfichlt zur Behandlung der akuten Gonorrhoe eine Mischung einer 0,4 °% igen 
Pikrinsäurelösung in 30°, Glyzerin mit 1,60%, 90°,igem Alkohol und einer Lösung von 
0,3 Oxycyanid in 10,0 Wasser. Täglich sollen vier Injektionen gemacht werden. 

Pontoppidan (81) empfiehlt Lokalanwendung von 0,5%,igem absoluten Salzsäure- 
alkohol. 

Uteau und Saint-Martin (98) empfehlen den Gebrauch physiologischer Salzlösung 
zur Lösung von Mitteln (Kaliumpermanganat, Oxyeyanid, Kollargol, Silberalbuminatver- 
bindungen) bei Urethralgonorrhoe, bei welchem Verfahren eine raschere Heilung herbei- 
geführt wird als durch gewöhnliche wässerige Lösungen. 

Acebo (l) fand das Santyl als einziges inneres Mittel bei Urethritis und Urethro- 
eystitis bewährt. Es wirkt besonders schmerzstillend und harnklärend. 

Brodfeld (16) empfiehlt die Balsamika als Unterstützungsmittel im Endstadium 
der Lokaltherapie bei Gonorrhoe; am besten war die Wirkung beim Gonaromat „Täschner‘. 

Friedländer (36) empfiehlt als inneres Antigonorrhoikum Gonaromat in Kapseln, 
die erst im Dünndarm sich lösen. 

Hermans (44) hebt die günstige Wirkung des Gonargins auf die Gonorrhoekompli- 
kationen hervor, andererseits aber die Einflusslosigkeit des Mittels auf den Urethralprozess. 

Boerner und Santos (14) erzielten ausgezeichnete Heilerfolge bei chronischer, auch 
in einigen Fällen auch bei akuter Gonorrhoe mittelst Behandlung mit neuen Elektroden, 
die eine genaue Abstufung der Temperatur gestatten. 

Li Virghi (62) erzielte mit Elektrolysebehandlung der Gonorrhoe in 100° Heil- 
erfolge, und zwar um so schneller, je früher die Behandlung eingeleitet werden konnte. 

Savill (86) brachte eine Gonorrhoe der Harnröhre und des Uterus mittelst Ionen- 
behandlung auffallend schnell zur Heilung. 

Bromberg (17) empfiehlt zur Thermobehandlung der Gonorrhoe eine Thermosonde, 
die in einen mit Wasser zu füllenden doppelläufigen Katheter eingeschoben ist. Bei akuten 
Fällen soll Lokalanästhesie vorausgehen. 

Lohnstein (64) beobachtete nach Diathermiebehandlung der Urethritis kein Ver- 
schwinden der Gonokokken. 

Wossidlo (105) beobachtete bei Diathermiebehandlung chronischer Urethralgonor- 
rhoen in einer grösseren Reihe von Fällen Abnahme der Sekretion, nicht aber vollständige 
Heilung, dagegen wurde eine schmerzstillende, beruhigende Einwirkung erzielt. 


Vakzine- und Serumbehandlung der Gonorrhoe. 


Asch (4) konnte bei akuter Urethritis keinen Einfluss, bei chronischer nur in wenigen 
Fällen bis zu einem gewissen Grad einen günstigen Einfluss beobachten, dagegen wurde 
bei paraurethralen Abszessen und bei Infiltration der Heilungsprozess sehr abgekürzt. 

In der Diskussion bestätigt Wossidlo die Unwirksamkeit bei urethraler Gonorrhoe, 
ebenso Roth. 


Harnröhre. 269 


Herescu und Strominger (43) fanden die Injektion von Antimeningokokkenserun 
besonders bei Komplikationen wirksam, jedoch wurde auch beträchtliche Besserung der 
gleichzeitigen Urethritis beobachtet. 

Cholzoff (20) konnte bei Vakzinebehandlung eine deutliche Beeinflussung des Urethral- 
prozesses weder bei akuter noch bei chronischer Urethritis nachweisen. 

Corbus (22) fand Antigonokokkenserum (von Widdern gewonnen) bei akuter Urethritis 
wirkungslos, bei chronischen Formen und bei Komplikationen (auch bei Endometritis) da- 
gegen von guter Wirkung.) 

Cruveilhier (23) konnte bei Behandlung mit sensibilisierter Antigonokokkenlyniphe 
zwei Fälle von Urethralgonorrhoe zur Heilung bringen und empfichlt die Einführung von 
Bougies, denen Antigonokokkenserum zugesetzt ist. 

Finger (32) stellt für Urethritis und Cystitis jeden Heileffekt der Arthigonbehand- 
lung in Abrede, während bei Komplikationen sehr günstige Wirkungen zu erzielen sind. 

Fischl (33) beobachtete nach Anwendung von Gonargin, Arthigon und Menzerscher 
Vakzine keine Einwirkung auf den Urethralprozess, dagegen erfolgreiche Einwirkung auf 
die Komplikationen. 

Habermann (39) fand bei intravenöser Arthigoninjektion keine wesentlichen diagno- 
stischen und therapeutischen Vorzüge gegenüber der intramuskulären; die von Bruck und 
Sommer als sichere Erscheinung bezeichnete Doppelzacke ist nicht für Gonorrhoe charak- 
teristisch, dagegen ist dies die fieberhaft erhöhte Abendtemperatur und die eventuelle Fort- 
dauer des Fiebers bis zum nächsten Tage. 

Klieneberger (5l) fand die Vakzinebehandlung für die Urethritis wirkungslos, für 
die Komplikationen dagegen sehr wirksam. 

Komarowskij (53) bestätigt, dass die Gonokokkenvakzine nicht auf die Gonokokken 
selbst einwirkt, sondern nur auf durch den gonorrhoischen Prozess pathologisch veränderte 
Organe und Gewebe. 

Leszlenyi und Winternitz (58) fanden das Arthigon ohne Wirkung auf offene 
Schleimhautgonorrhoen, dagegen in einem Drittel der Fälle eine objektive Wirkung auf 
Komplikationen. 

Lewinski (60) konnte nach intravenösen Arthigoninjektionen ein Verschwinden der 
Gonokokken im Urethralsekret nicht beobachten. 

Livon (63) will nicht nur bei Komplikationen, sondern auch bei akuter und chroni- 
scher Gonorrhoe günstige Wirkung mit der von ihm verwendeten Vakzine beobachtet haben. 

Mayoral (70) hält die bei Gonorrhoe gleichzeitig vorhandenen Diplokokken und anders- 
gestalteten Keime lediglich für Varietäten des Gonococcus und fand bei Behandlung mit 
Autovakzine sehr günstige Resultate auf die Gonokokken. 

In der Diskussion bestreiten Perez und Pulido die besonders günstige Wirkung 
der Vakzinebehandlung, Sanchez Covisa hat günstige Wirkungen in bezug auf die Kom- 
plikationen gesehen, Sainz de Aja und Peña beobachteten besonders bei akuter Urethritis 
eine günstige Beeinflussung. 

Mondschein (72) glaubt, dass die Arthigonbehandlung, wenn sie lokal mit Caviblen- 
behandlung kombiniert wird, die Heilung des Urethralprozesses abkürzt. Besonders wirkt 
Arthigon auf Komplikationen. Die intravenöse Injektion erzeugt Nebenwirkungen (Kopf- 
schmerz, Schüttelfröste, erhöhte Temperatur), die intramuskuläre dagegen nicht. 

Oppenheim (78) fand die Vakzinebehandlung bei Urethritis meist wirkungslos, 
dagegen bei Komplikation erfolgreich. 

Perez-Grande (80) erzielte mit polyvalenter autogener Vakzine prompte Wirkung 
bei akuter und chronischer Urethritis und Endometritis. 

Rost (84) erklärt, dass eine Einwirkung der Vakzinebehandlung auf den Urethral- 
prozess anscheinend nicht stattfindet. Bei scheinbar geheilten Gonorrhoen gelingt es in 
fast 50%, der Fälle, erneuten, Gonokokken enthaltenden Ausfluss hervorzurufen. 

Stümpke (95) anerkennt, dass die Vakzinebehandlung und -Diagnostik sich ihren 
Platz in der Gonorrhoeforschung gesichert haben, nimmt aber an, dass wegen des verschie- 
denen Verhaltens verschiedener Gonokokkenstämme die Verwendung einer autogenen Vakzine 
eine ideale, aber äusserst schwer durchzuführende Forderung ist. Auch die Wirkung der 
polyvalenten Vakzinepräparate (Arthigon, Gonargin) ist eine nur begrenzte. Hierin finden 
die Nachteile der Vakzinebehandlung eine Begründung, jedoch können diese die Vorteile 
der Vakzinebehandlung nicht aufwiegen. 

Volk (99) erklärt die Vakzinetherapie bei Urethralgonorrhoe für nicht sehr geeignet, 
sondern der Einfluss ist ungefähr derselbe wie der eines guten Balsamikums. Gute Dienste 


270 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


leistet die Vakzinetherapie bei manchen gonorrhoischen Komplikationen. Die diagnostische 
Vakzination kann, wie es scheint, oft mit Vorteil angewendet werden. 

Zieler (107) konnte auch nach intravenöser Vakzineinjektion eine Beeinflussung 
der Urethritis nicht beobachten, wohl aber eine solche der Komplikationen. 

Duhot (26, 27) erklärt die Uranoblenbehandlung nach Bruck kombiniert mit der 
Nicolle-Vakzineanwendung für die beste Gonorrhoebehandlung. 

Jungano (48) erklärt die Wirkung der atoxischen Antigonokokkenvakzine von Nicolle 
und Blaizot noch nicht für geklärt und bezweifelt die Ungiftigkeit dieser Vakzine. 

Kleipool (50) gibt wohl subjektive Erleichterung nach Anwendung der Nicolle- 
schen „ungiftigen’” Antigonokokkenvakzine, nicht aber objektive Besserung zu. Das Mittel 
ist nicht frei von unangenehmen Nebenwirkungen. 

Auch nach Volks (99) Erfahrungen sind die Erfolge der Vakzinationstherapie nicht 
absolut verlässlich, besonders wird akute Urethritis nur selten günstig beeinflusst. 

Fetzer (30) verwirft die Vakzinebehandlung bei frischer Gonorrhoe. 

Francois (35) fand die verschiedenen Antigonokokkenvakzinen auch bei Urethritis 
in manchen Fällen wirksam. 

Moos (74) konnte einen Finfluss des Arthigons auf offene Gonorrhoen nicht beob- 
achten, ebensowenig Boeters (15) und Rohr (83). 

Becker (10) fand die Menzersche Gonokokkenvakzine bei akuter wie bei chronischer 
Urethritis in den meisten Fällen von spezifischer Wirkung und auch in diagnostischer Be- 
ziehung verwertbar. 

Bruck (18) fand, dass die Arthigonbehandlung bei einfacher Schleimhautgonorrhoe 
teils von zweifelhaftem Erfolge ist, teils ganz versagt, dagegen kann bei chronischen Schleim- 
hautinfiltrationen die Lokalbehandlung durch sie wesentlich unterstützt werden. 

Leuret (59) beobachtete bei Anwendung der Vakzine von Nicolle und Blaizot 
eine günstige Beeinflussung der Urethralsekretion, während Mauriac eine solche in Ab- 
rede stellt. 

Müller und Bender (75) konnten mittelst der Nicolleschen atoxischen Antigono- 
kokkenvakzine (Dm égon) bei akuter Urethritis weder ein Verschwinden der Gonokokken, 
noch eine Abkürzung des Verlaufes erzielen; dagegen war die Wirkung des Dmegons bei 
Komplikationen auch da eine gute, wo andere Vakzinen erfolglos geblieben waren, besonders 
wenn neben echten Gonokokken grampositive Diplokokken von gleichem Typus auftraten. 

Troisfontaines (97) und Livon Fils fanden Nicolles nicht-toxische Gonokokken- 
vakzine von guter Wirkung, nicht bloss in bezug auf die Komplikationen, sondern auch 
in bezug auf die Urethritis. 

Dessy und Grapiolo (25) erklären das Gonokokkennukleoprotein für ein spezifisch 
wirksames Mittel, das bei intramuskulärer Anwendung Stich-, Herd- und Allgemeinreaktion 
auslöst, bei Gesunden aber wirkungslos bleibt; die Injektionen wirken heilend auf die Gonor- 
rhoe und ihre Komplikationen. 

Fränkel (34) macht darauf aufmerksam, dass nach Verschwinden der Gonokokken 
aus der Harnröhre noch Kolibazillen und Streptokokken zurückbleiben können, die den 
postgonorrhoischen Prozess unter den gleichen Erscheinungen weiter unterhalten. 

Herescu und Cealie (43) führen den suburethralen Abszess bei der Frau ebenso 
wie beim Manne nicht auf die periurethralen, sondern auf die endourethralen Drüsen zurück. 
Die Behandlung besteht in medianer Inzision durch die vordere Scheidenwand und mög- 
lichst ausgedehnter Resektion der Abszesswandungen. Vier Fälle. 


Neubildungen. 


Schzedrowitzky (89) beschreibt einen fibro-epithelialen Polypen der Hamröhre 
mit gleichzeitigem grossen Uratblasenstein. 

Wiener (103) empfiehlt bei Urethralkarunkeln an Stelle der Exzision und Kauteri- 
sation die Behandlung mit Hochfrequenzströmen nach dem Vorgange von Beer bei Blasen- 
tumoren. Die Behandlung ist unter oberflächlicher Kokainanästhesie vollkommen schmerzlos, 
bewirkt keine lokale Reaktion und erfordert keine Bettruhe. Es sind meist 2—3 Sitzungen, 
die 5—6 Tage auseinander liegen sollen, notwendig. Dysurie und Tenesmus verschwinden 
sofort nach der ersten Sitzung. Die Schleimhaut erfährt eine vollständige restitutio ad 
integrum. 

Legueu und Chéron (54) beschreiben ein die ganze Länge der Urethra betreffendes 
Karzinom mit Befallensein von Scheide und Labia minora und Adhärenz an der Symphyse, 
das nach Radiumbestrahlung vollständig geheilt wurde und nach 21, Jahren kein Rezidiv 


Blase. | 271 


zeigte. Nach der Behandlung entstand durch Zerfall der Neubildung vollständige Inkonti- 
nenz wegen direkter Ausmündung des Blasenhalses in die Scheide. Die von der Kranken 
verlangte Operation (Einpflanzung der Ureteren in den Darm) führte zu Sepsis und Exitus. 
Bei der Sektion fand sich keine Spur von Karzinomgewebe. 

Mansfeld (68) beschreibt ein Urethralkarzinom mit Heraushängen einer haselnuss- 
grossen, nekrotisch-karzinomatösen Masse aus der Harnröhre, aber ohne Infektion der Lymph- 
drüsen. Exitus. 

Zieler (106) fand bei einem Karzinom der Urethralmündung einer 48jährigen Frau, 
die positive Wassermann-Reaktion zeigte, nach Salvarsan- und Jodbehandlung keine Be- 
einflussung der Ulzeration, sondern nur etwas Verminderung der harten Infiltration und 
Verschwinden der subjektiven Beschwerden. 

Watson (101) exzidierte bei einer 27jährigen Nullipara ein Karzinom der Urethra 
von periurethralem Typus mit Vereinigung des unteren Teils der durchschnittenen Urethral- 
schleimhaut mit der Scheidenschleimhaut; 10 Tage später wurden die beiderseitigen infil- 
trierten Leistendrüsen exstirpiert. Heilung. 

Ein zweiter Fall betrifft ein bei einem l4jährigen Mädchen bis vor die Vulva vor- 
ragendes Myxosarkom der Urethra, auf dessen Kuppe die Harnröhre mündet. Der Tumor 
war inoperabel und das Kind starb vier Wochen später. 

In der Diskussion erwähnt Vineberg ein von der Harnröhrenschleimhaut ausgehendes 
Karzinom, das mit Dauererfolg exstirpiert und mittelst nachfolgender plastischer Ope- 
ration behandelt wurde. 


c) Blase. 
l. Anatomie und Physiologie. 


l. Bocci, B., Die Harnblase als Expulsivorgan. Pflügers Arch. Bd. 155. Heft 3. (Ex- 
perimentelle Versuche über den Druck der Blase auf ihren Inhalt.) 

2. *Li Virghi, Sui processi di guarigione delle lesione vescicali. Giorn. internaz. d. sc. 
med. 1913. Nr. 20. Ä 

3. Pedersen, V. C., Topography of the bladder with special reference to cystoscopy. 
New York Med. Journ. Bd. 98. p. 353. (Siehe Jahresbericht. Bd. 27. p. 400.) 

4. *Schöning, K., Die Kapazität der weiblichen Blase. Inaug.-Diss. Marburg 1913. 


Schöning (4) stellte die Kapazität der weiblichen Blase mittelst der zur Auslösung 
des Harndrangs notwendigen Flüssigkeitsmenge fest und fand bei Gesunden den Eintritt 
des Harndrangs bei Füllung mit 200—650 cem, in pathologischen Fällen (Cystitis, Genital- 
erkrankungen bei gesunder Blase) bei 100—500 cem. Die Kapazität schwankte bei Ge- 
sunden von 750—1250, bei Kranken von 500—900 cem. 

Li Virghi (2) weist an Tierversuchen die raschen Heilungsvorgänge der Blasenwand, 
besonders der Schleimhaut nach Inzision und Exzision nach. Nach vier Tagen war die Epi- 
thelbekleidung wieder hergestellt und nach 16 Tagen war die Neubildung eine vollständige. 


2. Allgemeine Diagnostik und Therapie. 


1. Besson, J., Why the cystoscope? Northwest Med. Seattle. Bd. 6. Nr. 2. 

2. Bloue, Spülapparat für die Blase. XXVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. 
Urol. Bd. 8. p. 195. (Lässt Benetzung der Verbände vermeiden.) 

3. *Bratrud, Th., Suprapubie ceystotomy. Minnesota State Med. Assoc. St. Paul 
Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1601. 

4. Bühl, Die Erkrankungen der Blase in ihren Beziehungen zu Schwangerschaft, Geburt 
und Wochenbett. Inaug.-Diss. Marburg 1912. (Zusammenfassende, übersichtliche 
Darstellung. 

5. de Buller, R., Aussehen der normalen und pathologischen Blase. Brazil-Medico. 
Rio de Janeiro. Bd. 28. Nr. 1. 


15. 


16. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Cathelin, F., Harnblasen, die man nicht eröffnen soll. Revue prat. des mal. des 
org. gen.-ur. Nr. 63. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1245. 

Chapman, W. L., Self-retaining collapsible T-shaped catheter for suprapubic drainage 
of the urinary bladder. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1031. (Aus Titel 
ersichtlich.) 

Chetwood, Ch. H., Drainage of the bladder following suprapubic operations. Med. 
Record. New York. Bd. 85. p. 602. (Heberdrainage, durch Elektromotor betrieben.) 
Clay, J., Diseases of the genito-urinary tract. Brit. Med. Assoc. Birmingham Branch. 
Sitzg. vom 19. März. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 762. (Diagnostische Bemerkungen, 
wobei Goldschmidts Irrigationskystoskop besonders hervorgehoben wird.) 


. Claybrook, E. B., Simple method of bladder drainage. Old Dominion Journ. of 


Med. and Surg. Richmond. Bd. 18. Nr. 6. (Nach Punktion mit Troikar Einführung 
eines Gummischlauchs.) 

*Colombino, La taille hypogastrique en deux temps. Revue clin. d’Urol. 1913. 
Nov. XXVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 195. 
Corbus, B. C., A new suprapubic bladder retractor. Journ. of Amer. Med. Assoc. 
Bd. 62. p. 1890. 

Courtade, D., Notions pratiques d'électrothérapie appliquée à l’urologie. Paris, 
Gittler. (Eingehende Darstellung der physiologischen Wirkung und der therapeuti- 
schen Anwendung der verschiedenen Stromarten cinschliesslich der Hochfrequenz- 
ströme bei Erkrankungen der Harnwege.) 

Friedmann, L., A simple cystoscope holder. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. 
p. 452. (An Beinhaltern und Tischen anzubringen, mit einer Vorrichtung zum Halten 
von vier Zentrifugengläsern ) 

Fromme, Kystoskopische Bilder. Ges. d. Chariteärzte, Berlin. Sitzg. vom 12. Febr. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1402. (Demonstration.) 

Hammesfahr, Vorrichtung zur Dauerspülung der Blase. Berl. urol. Ges. Sitze. 
vom 3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 339. (Pezzer-Katheter, dessen Kuppe durch 
ein dünnes Zuflussrohr durchbohrt ist; weites Abflussrohr mit regulierbarem Abfluss; 
bewirkt Entfaltung der Blase, ohne dass ein Überdruck entstehen kann, lebhafte Be- 
spülung der Schleimhaut, Wirbelbildung in der Flüssigkeit und konstanten Füllungs- 
zustand.) 8 

Harnagel, Value and limitations of cystoscopy in diagnosis. Jowa. State Med. 
Soc. Journ. Washington. Bd. 3. p. 9. 

Klose, B., Beitrag zur Kystophotographie. Fol. urol. Bd. 8. Nr. 2. (Ermöglichung 
von Momentaufnahmen.) 

Kretschmer, H. L., Cystoscopie bladder forceps. Journ. of Amer. Med. Assoc. 
Bd. 62. p. 1399. (Kräftige Zunge, mit welcher Steine oder Steinfragmente gefasst 
werden können.) 

Lohnstein, H., Demonstration eines Urethroskops zur Hochfrequenzbehandlung von 
Affektionen des Blasenhalses. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 5. Mai. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 517. (Mit Hochfrequenzsonde.) 

Loumeau, Urinal hypogastrique de jour et de nuit. Soc. de Med. et de Chir. de Bor- 
deaux. Sitzg. vom 5. Juni. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 425. 

Luys, G., Traité de cystoscopie et d’urethroscopie. Paris, O. Doin. 

— ]lmportance de la cystoscopie dans le cancer de l'utérus. Revue de Gyn. et de 
Chir. abdom. 1913. August. 

Marion, G., Sur la signification du hoquet post-opératoire chez les urinaires. Bull. 
et Mém. de la Soc. de Chir. p. 190. (Erwähnt das Auftreten von Singultus nach Opera- 
tionen an den Harnwegen als Zeichen einer bestehenden Urämie.) 

— und M. Heitz-Boyer, Traité pratique de cystoscopie et de catheterisme uréteral. 
Unter Mitwirkung von P. Gamain. 2 Bände. Paris, Masson et Comp. 

Moore, H. A., Primary suture of the bladder. Urol. and cut. Rev. 1913. März. (Emp- 
fiehlt bei Sectio alta Luftfüllung der Blase, Längsinzision, Zwei-Etagennaht der Blase 
mit Chromcatgut, Naht der Muskeln und der Faszie mit Catgut und der Haut mit 
Silkworm.) 

Noguès, P., Les instruments „conduits“. Journ. d’ Urol. Bd. 5. p. 779. (Beschreibung 
der einzelnen Führungsinstrumente für Blasen- und Ureterenkatheter, Lithotrypter etc.) 
Oelsner, Katheter für Dauerdrainage der Blase. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 338. (Enges Zuflussrohr mit weiterem Abflussrohr, das 
mehrere Lumina hat.) 


Blase. 273 


29. Papin, E., Manuel de cystoscopie. Paris, F. Gittler. 

30. Perrier, Ch., Nouvel appareil simple pour cystostomises.. Journ. d’Urol. Bd. 5. 
p. 199. (Gürtel zur Befestigung des Katheters.) 

3l. *Rosenstein, P., Ventilbildung an der Harnblase zur Ableitung der Aszitesflüssig- 

j keit. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 373 u. Berl. med. Ges. Sitzg. vom 4. Febr. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 408. 

32. *Rosner, Die Kystoskopie im Dienste der Diagnose und Indikationsstellung bei 
Parametritis purulenta. Gyn. Ges. Krakau. Sitzg. vom 28. Jan. 1913. Gyn. Rund- 
schau. Bd. 8. p. 306. 

33. Schweinburg, E., Ansatzstück für Katheter. Ärztl. Verein Brünn. Sitzg. v. 24. Nov. 
1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 355. (Zur Ermöglichung des Harnaus- 
flusses unter ganz schwachem Druck bei akuter Harnretention und zum Einfluss der 
Spülflüssigkeit, besonders bei ulzeröser Cystitis anzuwenden.) 

34. — E., Eine Katheter-Sperrvorrichtung. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 579. (Ansatzstück 
für jeden Katheter, um den Ausfluss unter ganz schwachem Druck zu ermöglichen.) 

35. Schwenk, A., Ein kystoskopischer Lithotryptor. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 580. 
(Kombination eines Lithothryptors mit einem Spülkystoskop mit herausziehbarer 
Optik.) 

36. Simpson, J. K., Cystoscope in surgical diagnosis. Southern Med. Journ. Nashville. 
Bd. 6. Nr. 12. 

37. *Stricker, O., Warnung vor Anwendung von Quecksilbersalzlösungen in der Uro- 
logie. Wiener med. Wochenschr. Bd. 65. p. 625. 

38. Thompson, L., Cystoscope, its use and abuse. Southern Med. Journ. Mobile. Bd. 7. 
Nr. 10. 

39. *Zuckerkandl, O., Über Kystographie. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1865. 

40. — Radiogramme der Blase unter Kollargol- und Luftfüllung. Ges. d. Ärzte Wien. 
Sitzg. vom 1. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 637. (Demonstration.) 


Rosner (32) erwähnt bullöses Ödem der Blasenschleimhaut als Symptom des bevor- 
stehenden Eiterdurchbruchs in die Blase bei eitriger Parametritis. 

Zuckerkandl (39) fand bei Blasengeschwülsten die Kystographie der Blase (Röntgen- 
aufnahme nach Kollargolfüllung) als wertvolles Mittel, breitbasig aufsitzende und infiltrie- 
rende Tumoren von gestielten zu unterscheiden. Im ersten Falle zeigt der Schattenriss 
der Blase ein charakteristisches Aussparungsfeld, bei gestielten Geschwülsten und erhaltener 
Dehnbarkeit der Blasenwand dagegen eine symmetrische, nirgends eingeengte Form. 

Cathelin (6) verwirft die Eröffnung der Blase bei Blasentuberkulose, ferner zur 
Uretersondierung bei offener Blase, was auch von Legueu jetzt verlassen worden ist, bei 
Blasenpolypen, die mit Hochfrequenzströmen endovesikal zu behandeln sind, und endlich 
bei Blasensteinen, bei denen die Lithothrypsie ausführbar ist. 

Bratrud (3) empfiehlt zur Ausführung der Sectio alta die Lokalanästhesie und die 
Füllung der Blase mit 1% iger Chinin- und Chlor-Harnstofflösung, ferner vor der Eröffnung 
der Blase die Behandlung der durchschnittenen Gewebsschichten mit 1% Silbernitrat. Die 
Blase wird um einen Katheter geschlossen. Bei stark ausgedehnter Blase, wenn die plötz- 
liche Entleerung bedenklich ist, soll eine Aspirationsnadel eingestochen und 24 Stunden 
liegen gelassen werden. 

Colombino (11) tritt bei alten Leuten und bei Blasensteinoperationen an infizierter 
Blase für die zweizeitige Ausführung der Sectio alta ein, indem er zuerst nach Ausführung 
des gewöhnlichen Schnittes und Blosslegung der Blase deren Wand an die Bauchwand fixiert 
und erst nach acht Tagen die Blase eröffnet und drainiert; nach vier Tagen wird der Drain 
durch Dauerkatheter ersetzt. 

Stricker (37) macht unter Mitteilung von vier Fällen von Quecksilbervergiftung 
nach Spülung der Harnwege mit Quecksilber-Oxyzyanatlösung mit zwei Todesfällen (in 
einem Falle Vergiftungserscheinungen nach Blasenspülung bei einem 12jährigen Mädchen) 
auf das nicht zu seltene Vorkommen einer Quecksilber-Idiosynkrasie aufmerksam und warnt 
grundsätzlich davor, bei Blasenspülungen, Kystoskopie etc. Oxyzyanatlösungen anzu- 
wenden. 

Rosenstein (31) bildete in einem Falle von chronischem Aszites durch Leberzirrhose 
durch Ein- und Umnähen eines Ringes im Blasenscheitel eine Öffnung, unter welcher nach 
Exzision einer weiteren Zone der Serosa und Muskularis durch Raffnaht eine Schleimhaut- 
falte als Ventil gegen den Rückfluss von Blaseninhalt in die Bauchhöhle hergestellt wurde. 
Ein Abfliessen der Aszitesflüssigkeit in die Blase wurde erreicht. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 18 


274 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


3. Missbildungen. 


l. Arumugam, T. V., Extroversion of bladder by extraperitoneal transplantation of 
ureters into the rectum. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 966. (Gutes funktionelles Resultat 
mit Kontinenz für 41, Stunden.) 

2. Cotte, G., A propos d'un cas d’exstrophie vésicale. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 187. 
(Tod an schwerer eitriger, beiderseitiger Pyelonephritis, linksseitiger Pyonephrose und 
sekundärer Steinbildung.) 

3. *Dietlen, M. J., Zur Therapie der Blasenspalte; die Uretero-trigono-sigmoideostomie 
mit partieller Ausschaltung des Colon sigmoideum. Inaug.-Diss. München 1913. 

4. *Dünkeloh, Die Dauerresultate der in der chirurgischen Klinik zu Leipzig operierten 
Blasenspalten. Freie Vereinigung d. Chir. d. Königreichs Sachsen, Tagung vom 25. Okt. 
Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 519 und Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 129. 

5. *Edmunds, A., Ectopia of the bladder. Practitioner. April. 

6. *Hagentorn, Ein Beitrag zur Operation der Blasenektopie. Deutsche Zeitschr. f. 
Chir. Bd. 128. Heft 3/4. 

7. Hentchen, Fall von Ectopia vesicae. Schweizer Korrespondenzbl. Nr. 6. (514 jähriges 
Mädchen mit grosser Spalte der Blase, der Harnröhre und breiter Spaltung der Sym- 
physe.) 

8. Jenckel, Blasenektopie. Ärztl. Verein Altona, Sitzg. vom 18. Febr. Münchn. med. 
Wochenschr. Bd. 61. p. 620. (Einjähriges Kind, Maydlsche Operation mit gutem 
funktionellen Erfolg.) 

9. Johnston, J. A., Exstrophy of bladder. Lancet-Clin. Cincinnati. Bd. 111. Nr. 24. 

10. Kennedy, D., Ectopia vesicae. R. Ac. of Med. in Ireland. Sect. of Surg. Sitzg. vom 
20. Febr. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 752. (Einpflanzung des Blasenrestes ins Rektum 
mit vorläufig gutem Erfolg; ein Fall von extraperitonealer Einpflanzung wird in der 
Diskussion von C. A. Ball erwähnt.) 

11. Kielkiewicz, Blasenbildung nebst Bildung einer neuen Harnröhre in einem Fall 
von Blasenektopie. Przegl. chir. i gin. Bd. 8. p. 225. 

12. Morison, A. A., Ectopia vesicae. Edinb. Obstetr. Soc. Lancet. 1913. Bd. 2. p. 1547. 
(Blasenektopie eines Kindes nach wiederholtem Sturz der Mutter, die selbst keine 
Verletzung erlitt, in der Schwangerschaft.) 

13. *Orban, Ectopia vesicae urinariae. Wissensch. Abende d. Gülhane-Krankenh. Kon- 
stantinopel. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 576. 

14. Schliep, Demonstration eines operativ geheilten Falles von Blasenspalte. Berl. Ges. 
f. Chir. Sitzg. v. 13. Juli. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1436 und Deutsche med. 
Wochenschr. Bd. 40. p. 1688. (Heilung durch direkte Vereinigung der Spaltränder 
bei Fissura vesicae superior.) 

15. Schmincke, Blasenektopie. Münchn. Ges. f. Kinderheilk. Sitzg. vom 24. April. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1314. (Zwei Fälle.) 

16. Simpson, Th. Y., A case of ectopia vesicae in which the ureters were grafted success- 
fully into the rectum. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 1228. (Achtjähriges Mädchen, 
gutes funktionelles Resultat mit mehrstündiger Kontinenz.) 


Edmunds (5) erklärt bei Blasenektopie alle plastischen Methoden für unbefriedigend 
und bevorzugt die intraperitoneale Einpflanzung des ganzen Blasenbodens mit den Ureteren 
in die Wand der Flexur. 

Dünkeloh (4) berichtet über fünf Fälle von nach Thiersch ausgeführten Plastiken 
bei Blasenspalte mit drei guten Erfolgen, einem Misserfolg und einem Fall von Zurückbleiben 
einer Fistel. Die Dauererfolge sind günstig, ein Fall starb 40 Jahre nach der Operation an 
Blasenkarzinom. 

Dietlen (3) beschreibt einen von Madlener operierten Fall von Ectopie, bei welchem 
das Trigonum in eine ausgeschaltete Schlinge der Flexur eingepflanzt und der orale Schenkel 
des Colon sigmoideum nicht durchtrennt, sondern abgebunden wurde. Heilung. 

Hagentorn (6) benützt bei Blasenektopie zur Neubildung der Blase eine nebst Mesen- 
terium abgetrennte isolierte Dünndarmschlinge entsprechend der Anastomose der Art. ileo- 
colica und dem Hauptstamm der Art. mesenterica, die er durch einen Spalt im M. rectus 
dexter durchzieht; die Blasenteile werden nach vorheriger Mobilisierung vereinigt und die 
Bauchdeckenplastik ausgeführt. 

Orban (13) pflanzte bei Blasenektopie mit günstigem Erfolge die Ureterenplatte 
in die durch Enteroanastomose verbundene S Romanum-Schlinge, wobei an dem zentralen 


mA 


Blase. 275 


Ende der Schlinge dicht hinter der Anastomose durch Faltenbildung eine Knickung zum 
Zweck der Freihaltung der Schlinge gegen Koteintritt geschaffen wurde. 


to 


15. 


4. Neurosen und Funktionsstörungen. 


*Altschul, W., Röntgenuntersuchungen bei Enuresis nocturna. Verein deutscher 
Ärzte in Prag. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1652 und Prager med. Wochen- 
schr. Bd. 39. p. 399. 
Box, C. R., Hypertrophy of the bladder. R. Soc. of Med. Clin. Sect. Sitzg. vom 
8. Jan. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 147. (Mit Polyurie und Polydipsie.) 
*Boxwell, Incontinence of urine in nervous disease. R. Acad. of Med. in Ireland. 
Sitzg. vom 27. März. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 861. 
*Cahier, Sur le traitement de l’incontinence nocturne d’urine par les injections péri- 
néales de sérum. Presse méd. Nr. 36. 
*Czapek, A., und S. Wassermann, Die akute Harnverhaltung, eine wenig beob- 
achtete Wirkung des Morphins. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. Nr. 31. 
Day, G. H., Contracture of neck of bladder. Kentucky Med. Journ. Bd. 11. Nr. 23. 
*Deaver, T. L., Chronic retention of urine; twenty-eight years of catheterization. 
Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1012. 
De Bovis. Inkontinenz und Prolaps. Sem. méd. Nr. 23. (Empfiehlt die Kolpo- 
tomia anterior zur Behandlung der einfachen Inkontinenz.) 
*Freeman, W. T., Epidural injections. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 1237. 
*Fronstein, R., Zur Ätiologie der Enuresis nocturna. R. Wratsch. Nr. 9. 
Gatti, L., Familiäre Enuresis. Gaz. degli Osp. e d. clin. Bd. 25. Nr. 35. 
*Hamonic, P., Harnretention infolge von Vulvismus. XXVII. franz. Urol.-Kongr. 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 194. 
*Hirschfeld, B., Die Blasenschwäche des Weibes. Med. Klinik. Bd. 10. Nr. 30. 
*Janneret, M., L’incontinence d’urine chez la femme dans ses rapports avec le pro- 
lapsus de la paroi vaginale antérieure. Lausanne 1913. Ch. Pache. 
*Kagan, B., Contribution à l’étude des troubles vésicaux d’origine genitale chez la 
femme en dehors de la grossesse. Thèse de Paris. 1913. Nr. 159. 
*Kelly, H. A., und W. M. Dumm, Urinary incontinence in women, without manifest 
injury to bladder. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 4. 
Le Filiatre, Enorme fibrome utérin ayant causé des métrorragies abondantes et de 
gros troubles vésicaux. Bull. et Mém. de la Soc. anat. de Paris. 1913. Nr. 8. (Starke 
Verziehung der Blase bis oberhalb des Nabels; anfangs Pollakiurie, dann partielle 
und zuletzt totale Inkontinenz. Bei der Hysterektomie wurde die hintere Blasenwand, 
um das Volum zu verringern, gerafft. Später normale Funktion.) 
Marschner, Zwei Fälle von Myomen, die zu wiederholter Harnverhaltung führten. 
Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 27. Nov. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 342. 
*Moore, N. W., Enuresis in children. Kentucky State Med. Assoc. 64. Jahresvers. 
Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1417. 
*Pleschner, H. G., Bericht über die urologische Abteilung der II. k. k. chir. Uni- 
versitätsklinik in Wien (Vorstand Hofrat Prof. Dr. J. Hochenegg). Wiener klin. 
Wochenschr. Bd. 27. p. 427. . 
*Raudnitz, R. W., Myelodysplasie mit Enuresis. Wissensch Ges. deutscher Ärzte 
in Böhmen. Sitzg. vom 5. Dez. 1913. 
*Scharnke, Enuresis und Spina bifida occulta. Strassburger militärärztl. Ges. Sitz. 
vom 2. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1292. 
Stacy, E., Case of nocturnal incontinence. Assoc. of reg. med. Women. Sitzg. vom 
8. Jan. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 199. (Heilung eines Falles durch Massage der 
Urethra in drei Wochen.) 
Stellwagen, T. C., Retention of urine and its treatment. Pennsylvania State Med. 
Journ. Athens. Bd. 18. Nr. 1. 
*Thies, J., Ersatz des Blasenschliessmuskels durch Muskelplastik. Med. Ges. Leipzig. 
Sitzg. vom 9. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 516. 
Uberet, Incontinentia urinae und Prolapsus vaginalis. Gyn. Helvetica. Frühjahrs- 
ausgabe. 
*Van der Bogert, Enuresis and chronic digestive disturbances. New York State 
Journ. of Med. 1913. Dez. 

Lëns 


276 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


28. Vecki, V. G., Psychotherapy in Urology. California State Journ. of Med. San Fran- 
cisco. Bd. 12. Nr. 9. 

29. Wheeler, C. L., Atony of bladder. Kentucky Med. Journ. Bd. 11. Nr. 23. 

30. *Worrall, R., Eine Operation bei Urininkontinenz. Journ. of Obst. and Gyn. of 
Brit. Emp. Bd. 24. Nr. 4. 


Boxwell (3) leugnet die Existenz eines spinalen Blasenzentrums und verlegt das 
Zentrum für die Blasenbewegungen in den Nervenplexus des Beckens. 

Hirschfeld (13) erzielte bei Blasenatonie durch lokale Anwendung von Fibrolysin 
(Einführung in die Harnröhre) in drei Fällen günstige Wirkung. 

Kagan (15) zählt als Blasenstörungen von seiten der Genitalien (besonders des Uterus, 
seltener der Appendizes) Pollakiurie, Blasenschwäche, Dysurie, Retention, echte und 
falsche Inkontinenz und Hämaturie auf. Untersuchung durch Kystoskop notwendig. 

Kelly und Dumm (16) empfehlen bei der bei Frauen im mittleren Alter, besonders 
bei Mehrgebärenden auftretenden Inkontinenz, wenn die nicht operative Therapie erfolglos 
bleibt, die Verstärkung des Blasensphinkters durch Naht des zerrissenen oder gedehnten 
Muskelgewebes am Blasenhals nach Freilegung und Mobilisierung des Blasenhalses. Das 
Muskelgewebe wird über einem eingeführten Katheter mit 2—3 queren Matratzennähten 
vereinigt und die Scheidenschleimhaut darüber genäht. 

Janneret (14) erklärt als häufigste Ursache der relativen oder partiellen Inkontinenz 
den Vorfall des Septum urethro-vaginale, indem wegen Fixation der vorderen Harnröhren- 
wand an die Symphyse die hintere Harnröhrenwand nach abwärts gezogen und die Harn- 
röhre trichterförmig geöffnet wird. Zur konservativen Behandlung werden einfach gebogene 
Pessare, adstringierende Harnröhreninjektionen, Massage und Gymnastik des Dammes, 
zur operativen Behandlung die T-förmige Kolporrhaphia ant. nach Muret, häufig zu 
kombinieren mit Hysteropexie und Perineorrhaphie vorgeschlagen. 

Thies (25) ersetzte bei völliger Inkontinenz infolge Blasenscheidenvorfalls und nach 
erfolgloser plastischer Verwendung der Mm. pyramidales den Blasensphinkter mit gutem 
Erfolg durch einen Streifen aus dem M. rectus. 

Worrall (30) führt die partielle Inkontinenz Mehrgebärender auf die Verlagerung 
der Harnröhre und den Verlust ihrer normalen Krümmung zurück und empfiehlt zur Be- 
seitigung die Exzision eines rhomboidalen Schleimhautlappens aus der vorderen Vaginal- 
wand mit bogenförmiger Umschneidung der Urethralmündung. Vernähung mit doppelter 
Nahtlinie und Vereinigung der bogenförmigen, die Urethralmündung umgreifenden Wund- 
ränder, wodurch eine Hebung der Harnröhre nach dem Arcus pubis und eine Krümmung 
derselben bewirkt wird. Zwei mit Erfolg operierte Fälle. 

Hochenegg (siehe Pleschner 20) empfiehlt bei Inkontinenz bei Frauen die Casper- 
sche Sphinktertrennung (zwei Fälle). 

Altschul (1) fand unter 25 Enuresisfällen nur fünfmal eine Verkümmerung der Dorn- 
fortsätze und Verschmälerung der Wirbelbogen. 

In der Diskussion führen Raudnitz, Sträussler und Hilgenreiner Beweise für 
den ursächlichen Zusammenhang von Enuresis und Myelodysplasie an und Götzl macht 
auf die Balkenblase als weitere Begleiterscheinung der Myelodysplasie aufmerksam. 

Cahier (4) empfichlt Injektion von bis zu 200 ccm Kochsalzlösung in die Damm- 
gegend, die in einer grossen Zahl von Fällen Heilung bewirken soll. 

Freeman (9) erklärt die epiduralen Injektionen für die beste Behandlungsmethode 
der Enuresis nocturna und diurna, jedoch muss die Injektionsflüssigkeit wirklich in den 
Hiatus gelangen; nach der Injektion soll ausserdem das Fussende des Bettes höhergestellt 
werden. 

Fronstein (10) erklärt die Enuresis nicht für eine selbständige Erkrankung, sondern 
für Folge anderer Zustände, z. B. Atonie der Blase, Spina bifida occulta, Hypertrophie der 
Rachenmandel, Adenoide etc. 

Moore (19) verlangt für die Enuresis Kausalbehandlung, namentlich diätetische 
je nach der übermässig sauren oder alkalischen Reaktion des Harns, bei Infektionen Harn- 
antiseptika, ausserdem längeren Gebrauch von Belladonna. 

Raudnitz (21) bestreitet die Deutung der Enuresis als monosymptomatische Hysterie, 
da es eine Reihe verschiedener Ursachen von Enuresis gibt. 

Scharnke (22) glaubt, dass bei Kindern mit Enuresis höchstens 50°,, bei Erwach- 
senen dagegen etwa zwei Drittel auf Myelodysplasie (Spina bifida occulta, Hypoplasie und 
Dysplasie im untersten Teil des Rückenmarks oder der Cauda equina) zurückzuführen sind. 


Blase. 277 


In der Diskussion erwähnt Riedel vier Enuresisfälle, von denen zwei Rachischisis 
sacralis totalis und partialis zeigten. 

Van der Bogert (27) sieht die Ursache der Enuresis in Verdauungsstörungen und 
empfiehlt dementsprechend diätetische Behandlung. 

Czapek und Wassermann (5) machen auf die durch Sphinkterkrampf bewirkte 
Harnretention aufmerksam, die durch therapeutische Morphiumdosen hervorgerufen werden 
kann, und glauben auch einen Teil der postoperativen Fälle von Harnverhaltung auf Mor- 
phium zurückführen zu sollen. Opium und Pantopon haben diese Wirkung nicht. 

Deaver (7) berichtet über einen Fall von chronischer Harnretention von 28jähriger 
Dauer, seit dem 14. Lebensjahre bestehend. Die Kranke hatte in dieser Zeit niemals spontan 
uriniert, sondern war immer katheterisiert worden; es bestand leichte chronische Cystitis 
und die Kapazität der Blase betrug nur etwa 80 ccm. Durch Sectio alta und Drainage der 
Blase mit allmählicher Dehnung der Blasenwand mittelst Abklemmung des Drainagerohrs 
wurde die Kapazität immer grösser und die Hypertrophie der Blasenwandung bildete sich 
zurück. Vollständige Heilung. 

Hamonic (12) empfiehlt bei Harnretention infolge von Vulvinismus (Vaginismus) 
die teilweise, doppelseitige Resektion des Constrictor vulvae. 


5. Blasenblutungen. 


l. Bruni, C., Lesions de la muqueuse ve&sicale vues au cystoscope dans la purpura h&mor- 
rhagique. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 57. (Bedeckung der Blasenschleimhaut mit kleineren 
und grösseren roten und bläulichroten Flecken; Purpura an Armen und Beinen.) 

2. Dialti, G., Hämaturie durch Blasenvarizen. Policlinico. Bd. 21. Sez. chir. Nr. 5. 

3. *Lohnstein, H., Erste Hilfe bei Blutungen der Harnwerkzeuge. Arch. f. Rettungs- 
wesen und erste ärztliche Hilfe. Bd. 1. Heft 2. 


Lohnstein (3) empfichlt bei Blasenblutungen infolge von Verletzungen der Unter- 
bauchgegend und maximaler Füllung der Blase als erste Hilfe eine Blasenpunktion mit nicht 
zu dünnem Troikar. Bei stärkeren Blasenblutungen infolge von Tuberkulose, Papillom etc. 
mit Vorlagerung von Blutgerinnseln ist schnelle Entleerung des Harns eventuell mit Aspira- 
tionsspritze und Verbringung in eine Krankenanstalt notwendig. Bei Abwesenheit von 
Blutgerinnseln sind Blasenspülungen von 40—50° und Silbernitrat (1°/,) oder Antipyrin- 
(10°;,) oder Adrenalin-Lösung (1°/,) am Platze, ausserdem innerlich Sekalepräparate. 


6. Cystitis. 


1. *Blum, V., Über Purpura vesicae und deren Folgezustände (Ulcus simplex vesicae 
pepticum). Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 566 und IV. Kongr. d. deutsch. Ges 
f. Urol. 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. 312. 

2. *Cealic, M., und V. Ceocalteu, Sur un cas de pneumaturie. Journ. d’Urol. Bd. 5. 
p. 545. 

3. *Cifuentes, Behandlung der chronischen Cystitis durch Joddämpfe. Span. Med.- 
Chir. Acad. Sitzg. vom 15. Dez. 1913. Revue de Chir. Bd. 49. p. 715. 

4. *Cimino, T., Ausgedehnte Holzphlegmone des Cavum Retzii, eine Neubildung der 
Blase vortäuschend. Operation, Heilung. Attid. R. Acc. delle Scienze med. di Palermo. 
Sitzg. vom 26. April 1913. Ref. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 351. 

5. *Dopter, Behandlung der chronischen Cystitis. Paris med. 23. Mai.. 

6. *Ertl, Ischuria postoperativa. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. vom 3. Juli 1913. 
Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 495. 

7. *Farnarier, Die Behandlung der rebellischen Cystitis. Arch. urol. de la clinique 
de Necker. Bd. 1. Heft 3 

8. *Ferrari, E., und G. Nicolich, Malacoplachia della vescica (Hansemann). Fol. 
urol. Bd. 8. Nr. 11. 

9. *Francois, J., La cystite incrustee. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 35. 

10. *Furniss, H. D., Cystitis colli or trigonitis. Med. Soc. of the State of New York. 
108. Jahresvers. New York. Med. Journ. Bd. 99. p. 1160. 


36. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Gayet, G., und Favre, Contribution à l’&tude de la syphilis vesicale. Journ. d’Urol. 
Bd. 6. p. 35 

*Grünbaum, C., Hexal, ein neues Blasenantiseptikum. Klin.-therap. Wochenschr. 
p. 648. 

Hedlund, Fall von Ischuria paradoxa. Svensk. Läkaresällsk. Handl. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 237. (Durch ausgedehnte Adhäsionen an der vorderen Bauch- 
wand; Besserung nach Lösung der Adhäsionen.) 

Henkel, Retroversio uteri gravidi fixata. Naturw.-med. Ges. Jena. Sitzg. vom 
13. Nov. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 264. (Schwere eitrige Cystitis 
und Ischuria paradoxa.) 

*Levy-Bing und Dureux, Syphilis de la vessie. Revue clinique d’Urol. p.633. 
Ref. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 425. 

Loumeau, Fistulisation de la vessie pour cystite particulièrement rebelle. Soc. de 
Med. et de Chir. de Bordeaux. Sitzg. v. 26. Juni. Journ. de Med. de Bordeaux. 
Bd. 85. p. 457. (Langjährige intensive Cystitis mit sekundären Phosphatablagerungen;; 
schliesslich erhebliche Besserung durch Anlegung einer suprasymphysären Fistel.) 
*Mc Donald, St., Malakoplakia.. Path. Soc. of Great Britain and Ireland. Jan. 
Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 144. 

*— und W. T. Sewell, Malakoplakia of the bladder and kidneys. Journ. of Path. 
and Bact. Cambridge. Bd. 18. Nr. 3 

Nelken, A., Cystitis — an over-worked diagnosis. New Orleans Med. and Surg. Journ. 
Bd. 67. Nr. 5. 

*Nowicki, Harnblasenemphysem. Virchows Arch. Bd. 215. Heft 1. 


. Parry, T. W., Fistulous opening between the sigmoid flexure and the bladder. North 


London Med. and Chir. Soc. Sitzg. vom 2. April. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1113. 
(Kolicystitis. Operation: Trennung von Mastdarm und Blase, Naht, Heilung.) 
*Pascual, Behandlung der chronischen Cystitis mit Joddämpfen. Span. med.-chir. 
Acad. Sitzg. vom 22. Dez. 1913. Revue de Chir. Bd. 49. p. 715. 

*Pasteau, O., Die Kystoskopie bei der Pericystitis adnexiellen oder appendikulären 
Ursprungs. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. 1913. Nov. 

Pike, J. B., Perforation of bladder from chronic ulceration, with secondary appen- 
dicitis. Practitioner. London. Bd. 93. Nr. 2. 

*Russ, Ch., A new method of treating chronic coli-cystitis and other bacterial infec- 
tions. Lancet. 92. Jahrg. Bd. 1. p. 447 u. 715. 

Schill, O., Zur Ätiologie und Therapie der Cystitis. Inaug.-Diss. Freiburg 1913. 
(Referierende Darstellung.) 

*Schiller, Retroversio uteri gravidi. Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 28. Okt. 1913. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 140. 

*Schmidt, H., Ein Beitrag zur Malakoplakiefrage der Harnblase. Frankf. Zeitschr. 
f. Path. Bd. 14. Heft 3. 

*Sfakianakis, Über Vesicaesan in der Frauenpraxis. Med. Klin. Bd. 10. p. 727. 
Strong, R. A., Clinical significance of ammoniacal urine in infants and young children. 
Mississippi Med. Monthly. Vicksburg. Bd. 19. Nr. 3. 

*Studdiford, W. E., Gynecological conditions due to the bacillus coli. Med. Soc. 
of the Counthy of New York. Sitzg. vom 25. Mai. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. p. 489. 
Stutzin, Wie muss ich mich verhalten, um meinen Urologischkranken nicht zu infi- 
zieren? Med. Klinik. Bd. 10. p. 774. (Vorschriften für Asepsis bei Katheterismus 
und Blasenspülungen. 

*Teleky, D., Intermittierende Reizblase bei Retroflexio uteri. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 785. 

Tennant, C. E., Methods of invasion of urinary bladder. Colorado Med. Denver. 
Bd. 11. Nr. 7. 

Vinson, J. C., Cystitis — Symptom; report of cases. Florida Med. Assoc. Journ. Jack- 
sonville. Bd. 1. Nr. 2. 

*Wetzel, Malakoplakie der Harnblase. Virchows Arch. Bd. 214. Heft 3. 


Studdiford (31) hebt die Häufigkeit der Koliinfektion der Harnwege nach gynäko- 


logischen Operationen hervor. 


Furniss (10) unterscheidet nicht-entzündliche und entzündliche Affektionen des 


Blasenhalses, die ersteren bewirkt durch Retroversio uteri, Beckengeschwülste, Cystocele 
oder Kongestionszustände anderer Art. Als die hauptsächlichsten Infektionsarten werden 


E ek TTT 


Blase. 279 


Gonorrhoe und Koliinfektion genannt. Er empfiehlt Lokalbehandlung mit 3—8% Silber- 
nitratlösungen. In der Diskussion verlegt Pilcher diese Affektionen mehr in die Urethra 
als in die Blase selbst. 

Cealic und Ceocalteu (2) beschreiben einen 2 u langen, leicht polymorphen Bazillus 
als Ursache einer Pneumaturie, der alle morphologischen und biologischen Eigenschaften 
eines virulenten Kolibacillus hatte und noch nach drei Monaten die Fähigkeit der Gasent- 
wicklung besass. 

Nowicki (20) beschreibt einen Fall von zahllosen gashaltigen Bläschen in der Mukosa 
und Submukosa, teilweise auch in der Muskularis und unter der Serosa der Blase, die sich 
zum Teil in Gefässspalten fortsetzten; sie werden als von Rissspalten des Gewebes entstanden 
abgeleitet, sie haben keine Endothelauskleidung und das Gas wird auf die Tätigkeit von 
Bakterien zurückgeführt. Ausserdem werden angelagerte Riesenzellen beschrieben, die aus 
dem Zusammenfluss von Lymphozyten zu deuten sind. 

Francois (9) versteht unter inkrustierter Cystitis mehr oder weniger lokali- 
"sierte, besonders im Trigonum sitzende Ulzerationen mit Ablagerung von Phosphaten, die 
sich fast stets an eine chronische, selten an eine akute Cystitis anschliessen. Ein wichtiges, 
aber keineswegs konstantes Symptom ist die Ausscheidung von kalkartigen Platten und 
Konkretionen, ferner die bei der übrigens schwer auszuführenden Kystoskopie festzustellende 
Multiplizität der disseminierten Inkrustationen, deren Umgebung intensive Entzündungs- 
erscheinungen zeigt. Die Prognose ist ernst wegen der Gefahr aszendierender und perivesiku- 
lärer Infektion. Eine Spontanheilung ist ausgeschlossen, ebenso eine Beeinflussung durch 
innere Mittel. Das beste Mittel ist die Ausschabung entweder per urethram oder noch sicherer 
von hohem Blasenschnitt aus. 

Blum (1) beschreibt unter dem Namen Purpura vesicae die bisher als Cystitis haemor- 
rhagica bezeichnete akute, im Anschluss an eine akute Erkältungsaffektion der Schleim- 
häute (Schnupfen, Influenza, Angina) oder an eine Intoxikation mit kurzer Fieber- 
attacke und heftigem Harndrang mit Dysurie und Strangurie einsetzende Entzündungs- 
form, die sich durch das Auftreten multipler kleiner Blutungen oder einer grösseren 
Einzelblutung in die Blasenschleimhaut ähnlich der Purpura haemorrhagica oder rheuma- 
tica charakterisiert. Die Erkrankung tritt zu bestimmten Zeiten gehäuft auf. Unter 
günstigen Umständen können die Schleimhautblutungen resorbiert werden und das Krank- 
heitsbild bildet sich dann rasch zurück, in der Regel aber verwandelt sich die Blutung in 
eine hämorrhagische Erosion, später in eine oberflächliche oder tiefe Ulzeration, die zur 
Perforation der Blase führen kann. Jede „spontane“ Blasenulzeration ist aus einer hämor- 
rhagischen Läsion hervorgegangen. Die Entstehung des Ulcus simplex aus einer intra- oder 
submukösen Blutung ist durch die peptischen Eigenschaften des Harns zu erklären und es 
besteht eine weitgehende Ähnlichkeit mit dem Ulcus des Magens. Die Behandlung besteht 
beim beginnenden Ulcus vesicae ausser in der üblichen Harndesinfektion und lokalen Mass- 
nahmen in der Alkalisierung des Harns. In jedem Falle von Purpura ist, um der Bildung 
eines Ulcus vorzubeugen, der Harn alkalisch zu erhalten. 

Ertl (6) führt die postoperative Ischurie auf eine lokale Läsion ernährender 
Gefässe oder Nerven der Blasenwand oder auf direkte Schädigung der Blasenwand bei der 
Operation zurück und empfiehlt als sehr günstig auf die Blasenentleerung wirkendes Mittel 
das Euphyllin, dessen Einwirkung auf Verstärkung der Diurese und auf dem Harnschwall 
beruht, der die Blase mechanisch zur normalen Entleerung bringt. 

Ferrari und Nicolich (8) leugnen die tuberkulöse Natur der Malakoplakie und 
erklären sie als 'Granulomentwicklung infolge von Harninfiltration in der beschädigten oder 
in der Resistenz herabgesetzten Schleimhaut. Der beschriebene Fall betrifft eine 30jährige 
Kranke mit Schmerzen in der linken Bauchseite und Pyurie; kystoskopisch fanden sich 
blassgelbe, wachstropfenartige Erhöhungen. Die Sektion ergab die gleichen Plaques auf der 
Schleimhaut der Nierenbecken und Harnleiter. 

Mc Donald (17, 18) beschreibt einen Fall von Malakoplakie der Blase, der Ureteren 
und Nierenbecken ohne klinische Erscheinungen bei einer 24jährigen Frau. Die Zellein- 
schlüsse werden für Degenerationsprodukte gehalten. 

Schmidt (28) beschreibt in der Blase eines gestorbenen Geisteskranken fleckförmige, 
gelb durchscheinende Erhebungen, die durch Streptokokken bewirkte akute Entzündung 
mit Nekrose erkennen liessen. Solche akute Prozesse könnten die einleitenden Vorgänge 
zu einer späteren Malakoplakie darstellen. 

Wetzel (36) beschreibt bei Malakoplakie der Blase Proliferationsvorgänge in Mukosa 
und Submukosa mit oberflächlichem Zerfall, Rundzelleninfiltration und Bildung follikulärer 


280 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Noduli; die grossen Zellen werden als hochgradig veränderte, der Nekrose verfallene Elemente 
verschiedener Herkunft bezeichnet. 

Schiller (27) erwähnt einen Fall von Divertikelbildung der Blase bei Retroversio 
uteri gravidi. In der Diskussion erwähnt Asch einen gleichen Fall, in dem die Blase 
an Ausdehnung zunahm, obwohl täglich katheterisiert wurde. Küstner führt die Dysuria 
paradoxa bei Retroflexio uteri gravidi nicht auf Kompression und Zerrung der Urethra, 
sondern auf die Deformation der Blase zurück, welche eine vollständige Zusammenziehung 
nicht gestattet. 


Teleky (33) beschreibt bei Retroflexio uteri prämenstruelle Reizerscheinungen der 
Blase — Pollakiurie mit stark gesteigertem Harndrang —, die auf die prämenstruelle Hyper- 
ämie des Trigonum zurückgeführt wird. Zu dieser Erscheinung disponiert die angeborene 
Retroflexio, bei der die Cervix uteri die Blasenwand in der Gegend des Trigonum stark vor- 
wölbt und ihr unmittelbar anliegt, viel mehr als die erworbene. Die Behandlung ist eine 
diätetische und besteht besonders in der Sorge für regelmässige Darmentleerung. 


Gayet und Favre (11) beschreiben an der Hand von drei Fällen als Erscheinungen 
tertiärer Blasensyphilis: umgrenzte ödematöse Infiltration in der Gegend des Blasenhalses 
und im hinteren Teil der Harnröhre, im zweiten Stadium Schleimhautschwellungen, die die 
Fläche der Blasenwand überragen und sehr stark vaskularisiert und blaurot gefärbt sind, 
mit papillomatösen Exkreszenzen an den Grenzen der erkrankten Schleimhaut, endlich im 
dritten Stadium ausgedehnte Ulzerationen und nekrotische Gewebsfetzen bei im übrigen 
sehr stark vaskularisierter Schleimhaut. Klinisch bestehen Hämaturie und Miktions- 
schmerzen. 

Levy-Bing und Dureux (15) stellen fest, dass syphilitische Ulzerationen der Blasen- 
schleimhaut für sich allein oder mit Lues der Haut oder anderer Schleimhäute zugleich vor- 
kommen. Sie zeigen ausser subjektiven Beschwerden besonders Hämaturie, wobei von 
Wichtigkeit ist, dass ausser dem Blute sich keine abnormen Beimengungen im Harn finden. 
Die Heilung erfolgt rasch bei antiluetischer Behandlung. Bei geschwürigen Prozessen der 
Blasenschleimhaut soll stets an Lues gedacht werden. Einen Schanker der Harnblase gibt 
es nicht. 

Pasteau (23) fand bei Cystitis durch Adnexentzündung und Appendizitis kysto- 
skopisch eine zirkumskripte, diffuse Rötung, anfangs mit sichtbaren Gefässästen und ein 
Ödem, das später bullös wird; nach einigen Tagen bricht ein pericystitischer Abszess 
in die Blase durch, dessen Perforationsöffnung bei nicht zu starkem Ödem gesehen werden 
kann. Nach der Abheilung entsteht eine weisse, wenig vaskularisierte, von einem Venen- 
netz umgebene Stelle. 

Cimino (4) beschreibt eine ausgedehnte Holzphlegmone im Cavum Retzii, welche 
48 Stunden nach der Entbindung unter heftigen Schmerzen spontan entstanden war. Unter 
Annahme eines Blasentumors sollte die Sectio alta gemacht werden, jedoch ergab sich nach 
Spaltung der Bauchhaut ein ausgedehnter, die Blase halbmondförmig umgebender Abszess. 
Der Eiter enthielt Staphylo- und Streptokokken. Drainage, Heilung. 


Behandlung der Cystitis. 


Russ (25) schlägt vor, die Ansammlung von Mikroorganismen am positiven Pol in 
einer ClNa-Lösung und die Tötung derselben durch den Strom zur Behandlung der Coli- 
cystitis zu benützen. Die Blase wird mit CINa-Lösung gefüllt und die Anode eingeführt. 
Die Wirkung des Stroms besteht in einer Formveränderung der Bazillen (Verlängerung 
und Verschmächtigung) und in einer Verringerung ihrer Virulenz. In einer Anzahl von 
Fällen wurden gute Resultate erzielt. Auch in einem Falle von nicht lange bestehender 
gonorrhoischer Cystitis wurde Heilung erzielt, in einem Falle von alter Gonorrhoe ver- 
sagte die Behandlung. 

Cifuentes (3) hebt die überaus günstige Wirkung der Blasenfüllung durch Jod- 
dämpfe bei Behandlung der Cystitis hervor. Zur Entwicklung der Joddämpfe wird Jodo- 
form benützt, dessen Dämpfe mittelst Katheter und Spritze zweimal in der Woche injiziert 
werden; die Dämpfe sollen 1—3 Minuten in der Blase belassen werden. Die Kapazität der 
Blase hebt sich rasch. 

Farnarier (7) teilt neue Fälle mit von Behandlung hartnäckiger Cystitiden mit 
Joddämpfen (siehe Jahresbreicht Bd. 26, p. 342); von 32 Fällen wurden 11 geheilt und 12 
gebessert. 


Blase. 281 


Pascual (22) bestätigt die günstige Wirkung der Joddämpfe bei chronischer Cystitis, 
aber auch bei akuter. In der Diskussion bezweifelt Pulido das Eindringen der Joddämpfe 
in die tieferen Schleimhautschichten. ' 

Citron (b. 21) empfiehlt das Yatren als mildes Antiseptikum für die Blase und er- 
zielte durch Injektion 90% iger Lösungen erhebliche Besserung bei hartnäckiger Cystitis 
und Linderung bei Blasentuberkulose. Reizerscheinungen oder Intoxikationen treten nicht auf. 

Grünbaum (12) empfiehlt bei akuter Urethralgonorrhoe und Cystitis den inneren 
Gebrauch des Hexals, das die Heilungsdauer abkürzt und ein Aufsteigen der Infektion ver- 
hindern soll. 

Sfakianakis (29) fand bei postoperativer und gonorrhoischer Cystitis das Vesicaesan 
(aus den frischen Blättern der Bärentraube gewonnen und in Pillenform hergestellt) von 
prompter Wirkung. 

Dopter (5) beobachtete rasche Heilung chronischer Cystitis nach Anwendung von 
Cruveilhiers sensitiver Antigonokokkenvakzine. 


7. Blasentuberkulose. 


L *Baldwin, L. G., A preleminary report of a case of primary tuberculosis of the bladder. 
New York Obst. Soc. Sitzg. vom 9. Dez. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 488. 

2. Fischer, Totale Verkäsung der Blasenschleimhaut mit vollständiger Isolierung beider 
Ureteren und des Lig. interuretericum. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. Sitzg. vom 
16. März. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1091. 

3. *Heitz-Boyer, M., La cystoscopie dans la tuberculose vesicale. Journ. d’Urol. 
Bd. 5. p. 755 

4. *— Traitement endoscopique de la tuberculose vesicale par les courants de haute 
frequence. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 155. 

5. *Key, E., Exclusio vesicae bei schwerer Blasentuberkulose. Nord. med. Arch. Bd. 46. 
Chir. Sekt. Nr. 3. 

6. *Newman, D., Tuberculosis: renal and vesical cystoscopic appearences in the early 
stages demonstrated by the projectoscope. Med. Journ. 1913. Okt. Ref. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 494. 

7. *Normand, J. N., Contribution au traitement des cystites tuberculeuses et des tuber- 
culoses vesicales par l’enfumage jode. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 271. 

8. *Perrier, C., Hochgradige Retraktion der Blase bei Blasentuberkulose. Revue med. 
de la Suisse Rom. Jan. 

9. Sachs, Tuberculosis vesicae. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 20. Juni. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 317. (Zahlreiche linsengrosse, nicht ulzerierte 
Knötchen in der ganzen Blase, auch am Blasenscheitel bei Lungentuberkulose.) 

10. *Vinay, Traitement des cystites tuberculeuses par les injections des bacilles lactiques. 
Bull. et Mém. d. L Soc. de Chir. de Paris. p. 655. 

IL *Weiss, H., Ein mit Lecutyl (Kupfer-Lezithin) geheilter Fall von Blasentuberkulose. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1558. 


Baldwin (1) beschreibt einen Fall von dollargrossem tuberkulösem Geschwür am 
Blasenscheitel mit Reizung des Trigonum, aber Fehlen von Entzündungserscheinungen an 
den Uretermündungen. Das Geschwür wurde nach Sectio alta energisch galvano-kauterisiert 
und der Impfversuch mit Blasenharn ergab Tuberkulose. Da die Nieren normal befunden 
wurden (Röntgenaufnahme; der linke Ureter konnte aber nicht katheterisiert werden), 
wurde der Fall als primäre Blasentuberkulose gedeutet. 

In der Diskussion bezweifeln Furniss, Grad und Vineberg die Beweiskraft dieses 
Falles und Polak erwähnt einen Fall von sicher primärer Blasentuberkulose mit Geschwürs- 
bildung hinter der Uretermündung bei einem jungen Mädchen. 

Newman (6) beschreibt einen Fall beginnender Blasentuberkulose, der zunächst 
starke Anämie der Schleimhaut, dann ein verwaschenes Bild zeigte; darauf folgte Dilatation 
der Gefässe und Hyperämie, dann Aufschiessen ganz kleiner, anfangs durchsichtiger Knöt- 
chen, die allmählich opak wurden und unter Anschwellen der Gefässe der Umgebung unter 
Bildung von roten Ringen verkäsen; schliesslich erfolgt Nekrotisierung der Schleimhaut 
und Geschwürsbildung. 

Heitz-Boyer (3) beschreibt die kystoskopischen Veränderungen bei Blasentuber- 
kulose: Granulationen, Ulzerationen, ekchymotische Plaques, Veränderungen der Harn- 


282 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


leitermündungen, wie Blutaustritte, Exulzerationen, Kratergeschwüre, bullöses Ödem, 
Sklerose. Die Beschreibung wird durch vorzügliche Abbildungen illustriert. 

Key (5) empfiehlt bei schwerer Blasentuberkulose die Exklusion der Blase, entweder 
durch Einpflanzung der Ureteren in den Darm oder durch permanente Ureterostomie oder 
durch Nephrostomie; das Leben wird durch die Operation nicht verlängert, aber die Schmerzen 
werden beseitigt. 

Perrier (8) beobachtete bei Blasentuberkulose eine so hochgradige Retraktion der 
Blase, dass nur eine Fingerspitze mit Mühe in die Blase eingeführt werden konnte. Da ein 
Dauerkatheterismus per urethram nicht möglich war, wurde die Blase durch Naht geschlossen 
und Dauerdrainage durch die suprapubische Blasenöffnung bewirkt. 

Heitz-Boyer (4) behandelte tuberkulöse exulzerierte Cystitis, die nach der Nieren- 
operation nicht zur Heilung kam, mittelst Hochfrequenzströmen und teilt einen günstig 
verlaufenen Fall mit. l 

Normand (7) erziclte bei der Behandlung der Blasentuberkulose mit Joddämpfen 
zwar nur in einzelnen Fällen Heilung, dagegen in den meisten Fällen aber erhebliche 
Besserung und Beseitigung der intensiven lokalen und nervösen Beschwerden. 

Vinay (10) erzielte in fünf Fällen von Blasentuberkulose durch die Injektion von 
Milchsäurebazillen (12stündige Kulturen von Bac. bulgaricus auf Milch, Injektion von 10 
bis 15 ccm dieser Flüssigkeit dreimal wöchentlich) erhebliche Besserung; ob diese durch die 
Bakterien selbst oder durch Milchsäureeinwirkung erzielt wird, ist ungewiss. 

Weiss (11) konnte durch innere Darreichung und äussere Anwendung des Kupfer- 
Lezithins (Lecutyl) in Form einer Schmierkur eine seit sieben Jahren bestehende Cystitis 
mit Ulzerationen im Trigonum, die allen anderen Mitteln getrotzt hatte, in 31, Monaten 
beseitigen. 

Siehe ferner Nierentuberkulose. 


8. Gestaltfehler und Verlagerungen. 


1. *Borchard, Angeborenes Blasendivertikel. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kongressbeilage. 
p. 101. 

2. Burkhardt, Blasendivertikel.e. Nürnb. med. Ges. u. Poliklin. Demonstrationsabend 
vom 26. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 672. (Das Divertikel war grösser 
als die Blase; suprasymphysärer Schnitt, extraperitoneale Ausschälung.) 

3. Cimino, T., Kontraktiles kongenitales Blasendivertikel mit intermittierender Stein- 
bildung. Atti d. R. Acc. delle Scienze med. di Palermo. Sitzg. vom 28. Juni 1913. 
Ref. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 317. (Ein Fall.) 

4. Ghezzi, C., Sul vero diverticolo laterale della vescica con una osservazione. Il Mor- 
gagni. Nr. 7. (Fötuskopfgrosses Divertikel über der rechten Harnleitermündung mit 
zweipfennigstückgrosser Blasenöffnung und starker Eiterung, das selbst bei der ersten 
Sectio alta wegen Verdeckung der Einmündung durch Schleimhautwucherungen nicht 
erkannt wurde. Annähung des Divertikels an die Blasenwand, Exitus durch Peri- 
tonitis.) 

5. Glückstahl, A., Hernie de la vessie. Lyon chir. Bd. 12. Nr. 1. (Drei Fälle.) 

6. Gontermann, Hernia supravesıcalis cruralis mit Beteiligung des Ligamentum umbili- 
cale laterale an der Bruchsackbildung. Berl. Ges. f. Chir. Sitzg. vom 9. Febr. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 881. (Inhalt aus Titel ersichtlich; 50jährige Frau.) 

7. *Lower, W. E., Diverticula of the urinary bladder. Journ. of Amer. Med. Assoc. 
Bd. 63. p. 2015. 

8. *— Improved method of removing diverticulum of urinary bladder. Cleveland Med. 
Journ. Bd. 13. Nr. 1. 

9. Scalone, I., Diverticoli vescicali erniati ed ernie diverticolari della vescica. La Clin. 
chir. 1913. Nov. (Erworbenes Divertikel in einer Kruralhernie.) 

10. *Squier, J. B., Surgery of the hourglass bladder. New York Med. Journ. Bd. 99. 
p. 1026 u. 1057. 

11. *Van Hook, W., Gestaltveränderung der Blase durch Ventrosuspension. Urol. and 
Cut. Rev. Bd. 17. Nr. 3. 


Van Hook (11) beobachtete sackfürmige Ausziehung der Blase nach Ventrofixatio 
mit nachfolgender Cystitis. 
Borchard (1) beschreibt ein taubeneigrosses, angeborenes, von der hinteren, unteren 


Blase. 283 


. 


Blasenwand unter der linken Uretermündung ausgehendes Blasendivertikel bei einem 22jäh- 
rigen Mädchen; Heilung durch Exstirpation der Wand und Etagennaht nach Sectio alta. 


Lower (7, 8) schlägt zur Operation der Blasendivertikel deren Ausstopfung mit Gaze 


vor, um sie in einen festen Tumor zu verwandeln und dann von der Blase abtrennen zu 
können. Sechs Fälle. 


Squier (10) resezierte in einem Falle von grossem Divertikel der Hinterwand der 


Blase den unteren Teil der Zwischenwand, so dass Divertikel und Blase in eine Höhle ver- 
wandelt wurden, und trug den oberen Teil des Divertikels ab. Heilung. 


10. 


ll. 


12. 
13. 


14. 


15. 


16. 


9. Blasenverletzungen. 


*Albrecht, H., Durch Operation geheilter Fall von schwerer Pfählungsverletzung 
der Blase. Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. p. 626. 

Block, F., Über pathologische Harnblasenrupturen. Inaug.-Diss. Greifswald 1913. 
(Spontanruptur bei Anwendung starker Bauchpresse; Operation, Dauerkatheter 
Heilung.) 

*Bogoras, N. A., Über intraperitonealen Harnblasenriss bei Fibromyoma uteri. 
Shurn. akusch. i shensk. bolesn. p. 225. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 980. 
Ceccherelli, G., Un caso di rottura della vescica. La clin. chir. 1913. Sept. (Extra- 
peritoneale Ruptur mit Harninfiltration und Fistelbildung über der Symphyse; Heilung 
durch Dauerkatheter und ohne Operation.) 

Della Torre, L., Traumatische Blasenruptur. Riforma med. Nr. 20. (Extraperi- 
toneal; durch Überfahren.) 

*Dobrowolskaja, N., und H. Wiedemann, Zur Frage der intraperitonealen Harn- 
blasenrupturen. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. 

— und G. K. Widemann, Intraperitoneale Berstung der Harnblase. R. Wratsch. 
1913. Nr. 50. (Sieben Fälle.) 

Fuller, E., Extraperitoneal rupture of the bladder. Journ. of Amer. Med. Assoc. 
Bd. 63. p. 2114. (Beschreibung der Operation in solchen Fällen, wobei ausschliesslich 
auf die Verhältnisse beim Mann Rücksicht genommen wird.) 

Gerard, M., Des blessures de la vessie par empalement. Journ. d’Urol. Bd. 4. p. 549. 
(Anatomisch-klinische Beschreibung der Pfählungsverletzungen der Blase auf Grund 
von 85, darunter zwei neu veröffentlichten Fällen; auf das weibliche Geschlecht ent- 
fallen nur 11 Fälle.) 

Laewen, Intraperitoneale Verletzung der Harnblase durch Schlag gegen den Bauch. 
Med. Ges. Leipzig. Sitzg. vom 3. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 929. 
(Heilung durch Laparotomie und Blasennaht ohne Drainage; Operation eine Stunde 
nach der Verletzung. Blähung der Dünndarmschlingen infolge von narkotischer Läh- 
mung der Muskulatur durch harnfähige Stoffe.) 

Lenko, Über Schussverletzung der Harnblase. Lwowski Tyg. Lek. 1913. p. 215. 
Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 411. (Röntgenbild; Revolverkugel im Innern eines 
aus der Blase entfernten Steins.) 

*Packard, H., Eversion of bladder. Annals of Surg. Bd. 59. p. 555. 

Pfanner, W., Über einen Fall von Spina bifida occulta sacralis mit Blasendivertikel 
und inkompletter Urachusfistel.e. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 12. 

v. Saar, Kasuistische Beiträge zur Behandlung schwerer Blasen- und Harnröhren- 
verletzungen. Österr. Ärztezeitg. 1913. Nr. 5/6. (Intra- und extraperitoneale Blasen- 
ruptur seit zweimal 24 Stunden mit ausgedehnter Urininfiltration, Bekämpfung der 
beginnenden Harninfiltration durch vielfache Inzisionen mit ausgiebiger Drainage bis 
auf das Bauchfell. Heilung.) 

Strine, H. F., und M. E. Higgins, Case of rupture of bladder with fracture of pelvis. 
United States naval Med. Bulletin. Washington. Bd. 8. Nr. 3. 

Wiedemann, Über Blasenruptur. VII. Ärztetag d. estländ. Ärzteges. Sitzg. vom 
24. Nov. St. Petersburger med. Zeitschr. Bd. 39. p. 184. 


Dobrowolskaja und Wiedemann (6, 7) verlangen bei intraperitonealen Blasen- 


rupturen möglichst frühzeitige Operation, weil sich nach 24 Stunden die Prognose rasch 
verschlechtert. Die Bauchhöhle ist nach Verschluss der Blase nur zu schliessen, wenn die 
Harnwege gesund sind. In diesen Fällen kann die Blasennaht durch Netz- oder Faszien- 


254 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


plastik gesichert werden. Bei Verdacht auf Infektion der Blase soll nach Vernähung des 
Blasenrisses der Douglas tamponiert werden. Bei der Nachbehandlung wird auf halbsitzende 
Stellung des Kranken Gewicht gelegt, damit das entzündliche Exsudat sich im kleinen Becken 
ansammeln kann. 

Bogoras (3) beobachtete bei im kleinen Becken eingekeiltem Uterusmyom nach 
äusserem Trauma eine intraperitoneale Zerreissung der Blase von 6 cm Länge; Naht und 
Exstirpation des Uterus mit Adnexen. 

Albrecht (1) beobachtete Dammriss und Zerreissung der ganzen hinteren Scheiden- 
wand bis ins Parametrium und Durchbohrung der Blase; bei der Laparotomie fand sich ein 
zerfetztes fünfmarkstückgrosses Loch im Blasenscheitel. Der Defekt im Blasenscheitel 
wurde in drei Etagen vernäht, dann wurde die Hinterwand der Blase durch Ablösung von 
der Cervix mobilisiert und nach Abschluss der Excavatio vesico-uterina die untere Blasen- 
verletzung nach Art einer Blasenscheidenfistel verschlossen. Heilung. 

Packard (12) beschreibt einen Fall von Umstülpung der Blase durch die Urethra, 
bei einem 17jährigen Mädchen, das im vierten Lebensjahr ein Stuprum erlitten hatte. Zu- 
gleich bestand Uterusprolaps und Diastase der Schambeine, deren Verbindung gleichfalls 
durch das Stuprum (vielleicht nachfolgende Osteomyelitis?) zerstört worden war. Der Uterus 
wurde ventrofixiert, die Blase exstirpiert und die Harnleiter in die Scheide eingepflanzt. 


10. Blasengeschwülste. 


L Albrecht, Harnblasenpapillom. Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 20. Nov. 1913. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 842. (Junges Mädchen; endovesikale Entfernung 
mittelst Glühschlinge.) 

2. *Ahlström, Fall von Krebs der Harnblase. Svenska Laekaresällsk. Handl. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 235. 

3. *Arcelin und Giuliani, Utilisation des courants de haute fréquence en urologie. 
Lyon med. Nr. 21. p. 1133. 

4. Bangs, Palliative treatment of inoperable carcinoma of the bladder. Practitioner's 
Soc. of New York. Sitzg. vom 2. Jan. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 360. (Fall 
von inoperablem Karzinom; palliative Behandlung der schweren Blaseninfektion und 
des Tumors, schliesslich mit Hochfrequenzströmen; Besserung.) 

5. *Beer, E., Papilloma of the bladder. New York Ac. of Med. Genito-urinary Sect. 
Sitzg. vom 18. März. New York Med. Journ. Bd. 99. p. 1055. 

6. *Begouin, Sarcome de la vessie. Soc. de Med. et de Chir. de Bordeaux. Sitzg. vom 
20. Febr. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 144. 

7. *Blum, V., Die Fulguration und die Elektrokoagulation der Blasengeschwülste. Wiener 
med. Wochenschr. Bd. 64. p. 595. 

8. *— Über den Gallertkrebs der Harnblase und seine Beziehungen zur Zystenbildung 
in der Schleimhaut des Harntraktes. Wiener med. Wochenschr. Bd. oi p. 610. 

9. *Blumberg, Behandlung der Blasengeschwülste. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kon- 
gressbeilage. p. 98. 

10. Bollag, K., Beitrag zur Kenntnis der Blasengeschwülste. Schweizer Rundschau f. 
Med. Nr. 16. (Berechnet, dass 1,30% aller Krebstodesfälle auf die Blase entfallen; 
29,19%, betreffen Frauen.) 

ll. *Bridoux, H., Fall von Adenom der Blase mit Bemerkungen. Amer. Journ. of Urol, 
Bd. 9. Nr. 11. 

12. *Casper, L., Über Harnblasengeschwülste. Med. Klinik. Bd. 10. p. 621. 

13. *Cohn, S., Zur Totalexstirpation der Harnblase und Versorgung der Ureteren. Wiener 
klin. Rundschau. Bd. 28. p. 549. 

14. *Desnos, E.. Valeur hemostatique de l’electrocoagulation des tumeurs vesicales: 
Journ. d Urol. Bd. 5. p. 715. 

15. Dobson, J. F., Diffuse papillomata of the bladder. Leeds and West Riding Med.- 
Chir. Soc. Sitze. vom 3. April. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1255. (Erst Sectio alta, 
dann Resektion der Blase und Einpflanzung beider Ureteren in das Colon mit gutem 
funktionellem Resultat.) 

16. Enderlen, Halbseitige Exstirpation der Blase. Würzburger Ärzteabend. Sitzg. 
vom 7. April. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 964. (Bei Karzinom, Einpflan- 
zung des Ureters am Blasenscheitel.) 


33. 


39. 


40. 


Blase. 285 


. Franke, F., Blasentumor. Ärztl. Kreisverein Braunschweig. Sitzg. vom 14. März. 


Med. Klinik. Bd. 10. p. 1037. (Flacher kreisrunder Tumor von 5—5,5 cm Durchmesser; 
exstirpiert; wahrscheinlich Tuberkulom.) 

ze, Franque, Infiltrierendes Karzinom der Blase. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. 
u. Geb. Sitzg. vom 11. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 738. 

Gayet und Martin, Tumeur de la vessie, résection de dehors en dedans. Soc. des 
Sc. med. de Lyon. Nov. Revue de Chir. Bd. 49. p. 102. 

*Goldenberg, Über endovesikale Behandlung von Blasentumoren. Ärztl. Verein 
Nürnberg. Sitzg. vom 2. April. Münchn. klin. Wochenschr. Bd. 61. p. 1710. 
*Gorasch, W., Zur vergleichenden Bewertung der endovesikalen Operationen; XIII. 
russ. Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1420. 

*Hildebrand, Behandlung der Blasenkarzinome. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kon- 
gressbeilage. p. 99. 

*Hilsmann, S., Über Harnblasengeschwülste mit besonderer Berücksichtigung eines 
Falles von zystischem Polyp bei einem Neugeborenen. Inaug.-Diss. Berlin 1913. 


. Hume, J., und S. Logan, Treatment of bladder tumors by the high-frequency current. 


Louisiana State Med. Soc. 35. Jahresvers. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1748. 
(Bei vier Fällen von Papillom mit gutem Erfolg, ferner bei vier Fällen von malignem 
Papillom und zwei Fällen von Karzinom.) 

*Joseph, E., Die Behandlung der Blasenpapillome mit Thermokoagulation. Zen- 
tralbl. f. Chir. Bd. 41. Kongressbeil. p. 97 und Fol. urol. Bd. 8. Nr. 12. 

*Joseph, E., Behandlung grosser Blasenpapillome mit den Hochfrequenzströmen. 
Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 327. 


.Josephson, C. D., Fall von Cancer vesicae die Ureterenmündung herumgreifend. 


Verhandl. d’obst. gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygica. (S. Lindquist.) 
*Iredell, C. E., und R. Thompson, Three cases of malignant growths at the base 
of the bladder treated by diathermy. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1745. 

*Judd, E. S., Non-papillary benign tumors of the bladder. Southern Surg. Assoc. 
26. Jahresvers. Atlanta. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 405 und Western 
Surg. Assoc. 23. Jahresvers. S.t Louis. Med. Rec. New York. Bd. 85. p. 505. 


. Kabalkin, Über Resektion der Harnblase und des Ureters wegen Karzinom. Inaug.- 


Diss. Strassburg. 

*Kolischer, G., Clamp resection of the urinary Beer Journ. of Amer. Med. Assoc. 
Bd. 62. p. 296. 

*Legueu, F., Elektrokoagulation der EEN Arch. urol. d. L Clinique. 
Necker. Bd. 1. Heft 2. 


. Lepoutre und d’Halluin, Behandlung von Blasentumoren, besonders Papillomen 


durch Elektrokoagulation. Revue clinique d’Urol. Jan. (Fünf Fälle mit gutem Er- 
folg, besonders in bezug auf die Blutung behandelt.) 


. Loumeau, Fistule vesico-intestinale par cancer du colon pelvien. Soc. de Med. et 


de Chir. de Bordeaux. Sitzg. vom 17. April. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. 
p. 282. (Durchbruch eines Darmkarzinoms in die Blase.) 

*Luys, G., Behandlung des Blasenkarzinoms mit Radium. Soc. des Chir. de Paris. 
Sitzg. vom 30. Jan. Paris chir. Nr. 1. 

Morton, Ch. A., Excision of the bladder for malignant disease. Brit. Med. Journ. 
Bd. 1. p. 1224. (Drei partielle und eine vollständige Exstirpation der Blase wegen 
Karzinoms. Einpflanzung der Ureteren in die Haut; bei Frauen wird Einpflanzung 
in die Scheide empfohlen.) 

*Newman, D., Tumours of the bladder; three cases illustrating points of interest 
in diagnosis and treatment. Glasgow Med. Journ. Jan. 

*Oraison, Traitement des tumeurs de la vessie par les courants de haute fréquence. 
Soc. de Med. et de Chir. de Bordeaux. Sitzg. vom 6. Febr. Journ. de Med. de Bor- 
deaux. Bd. 85. p. 114. 

*Pedersen, V. C., Neoplasms of the bladder. New York Med. Journ. Bd. 99. p. 255. 
Peterkin, G. S., Scalpel Surgery of tumors of bladder. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. 
Nr. 3. 

Pilcher, P., Die Behandlung der Blasentumoren. Urol. and Cut. Rev. Bd. 17. p. 470. 
(Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 423.) 

Pleschner, Röntgenbilder von Blasentumoren. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. vom 
13. Febr. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 165. (Demonstration; in der Dis- 
kussion hebt Bachrach den diagnostischen Wert der Kystographie bei Kollargol- 


286 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


füllung der Blase, besonders in bezug auf das Verhalten des Stiels von Blasentumoren 
hervor, und Blum betont den Wert der Kystographie für die Funktionsprüfung des 
Ureterenverschlusses gegen die Blase durch Vordringen der Füllungsflüssigkeit — 
Skiargan — in den Ureter.) 

41. *Renner, Behandlung der Blasentumoren mit Hochfrequenzströmen. Berl. klin. 
Wochenschr. Bd. 51. p. 1627. 

4la. *Rolando, S., Sur l’extirpation dans la vessie des papillomes volumineux à implan- 
tation péri- EE Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 585. 

42. *Schoenenberger, F. J., und S. W. Schapira, Application of radium in the bladder 
for carcinoma. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1852. 

43. Seri, G., Papillome und Ulcus simplex der Blase. Rivista osped. Bd. 4. Nr. 2. (Kom- 
bination von Papillom und Ulcus simplex; Sectio alta.) 

44. *Squier, J. B., und C. G. Heyd, Operative technic for radical exstirpation of vesical 
neoplasms en masse. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 1. 

45. Stokes, A. C., Die Behandlung der Blasentumoren. Urol. and Cut. Rev. Bd. 17. 
Nr. 12. (Übersichtsartikel.) 

46. *Swan, H. J., Tumours of the urinary bladder. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1309. 

47. Tavernier, Tumeur de la vessie, résection intrapéritonéale. Soc. de Chir. de Lyon. 
Sitzg. vom 22. Jan. Revue de Chir. Bd. 49. p. 528. (Transperitoneale Resektion 
von zwei Dritteln der Harnblase wegen Tumors am Blasenscheitel.) 

48. — und Chalier, Fibrome de l’isthme ut£rin et rétention d’urine. Soc. des Sc. med. 
de Lyon. Revue de Chir. Bd. 49. p. 707. (Kompression der Urethra durch ein tief- 
sitzendes Uterusfibrom.) 

49. Thelen, Elektrokoagulation multipler benigner Blasenpapillome. Allg. Ärztl. Verein 
Köln. Sitzg. vom 9. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 565. (Zwei Fälle 
von Rezidiven nach Sectio alta mit Erfolg operiert.) 

50. *Thies, J., Exstirpation der Harnblase bei Uterusblasenkarzinom. Med. Ges. Leipzig. 
Sitzg. vom 9. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 516. 

5l. Vecchi, A., Linfendotelioma della vescica. Policlinico. Bd. 21. Sez. chir. Nr. 2 

52. Vogel, J., Über die Vereinfachung der endovesikalen Operationsmethoden. Zeitschr. 

l f. Urol. Bd. 8. p. 572. (Einfügung der Schlinge und galvanokaustischer Instrumente 
in einen Harnleiterkatheter, wie er für jedes Harnleiterkystoskop verwendet wird.) 

53. Ward, G. G., Carcinoma of the cervix by the Wertheim method with a resection of 
the base of the bladder. New York Ac. of Med. Sect. on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 
21. April. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. p. 200. (Resektion eines 25 centstückgrossen 
Teiles der Blasenwand am Trigonum; suprapubische Drainage, Heilung.) 

54. Wolbarst, A. L., Multiple Papillome der Blase mit Verlegung des Blasenhalses und 

deren erfolgreiche Behandlung durch Oudinsche Fulguration. Urol. and Cut. Rev. 

1913. Okt. (Inhalt aus Titel ersichtlich.) 

*Wossidlo, E., Zur Mesothoriumbehandlung von Blasentumoren. Berl. urol. Ges. 

Sitzg. vom 30. Juni. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 698. 

56. Young, H. H., The present status of the diagnosis and treatment of tumors of the 
bladder. Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. on gen.-ur. dis. New York. Med. 
Journ. Bd. 98. p. 48. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 422.) 


E 
GA 


Diagnose und Therapie. 


Casper (12) hebt die Notwendigkeit hervor, dass jeder Fall von Hämaturie sofort 
kystoskopiert werden muss, weil die Blasenblutung oft das erste und einzige Symptom eines 
Blasentumors ist; allerdings gibt es Fälle von Blasentumoren, die erst nach Jahresfrist zu 
bluten anfangen. Die Papillome sind im allgemeinen gutartig, alle glatten, festen und breit- 
aufsitzenden Tumoren dagegen bösartig. Die Stückchendiagnose allein vermag eine sichere 
Unterscheidung, ob gut- oder bösartig, nicht zu liefern; die Entscheidung muss durch Kysto- 
skopie, Stückchendiagnose und klinische Beobachtung zusammen gesichert werden. Die 
bösartigen Tumoren sind, wenn operabel, stets radikal zu operieren; von drei mit Radium 
behandelten Fällen konnte nur einer günstig beeinflusst werden. Inoperable Fälle sind mit 
Punctio vesicae oder Ausschaltung der Blase zu behandeln. Die gutartigen Blasentumoren 
sind ebenfalls grundsätzlich zu operieren, weil sie nur pathologisch-anatomisch, aber nicht 
klinisch gutartig sind und häufig in einem malignen Tumor metaplasieren. Die endovesi- 
kale Operation hat hiebei die Schnittmethode vollständig verdrängt, jedoch ist auch die 


Blase. | 287 


Behandlung mit Hochfrequenzströmen ein erfolgverheissendes, besonders aber ein schonen- 
des Verfahren. 

Joseph (25) gibt genaue Vorschriften zur Technik der Elektrokoagulation der papillo- 
matösen Blasengeschwülste und hebt als deren Vorzüge die leichte Handhabung hervor, 
ferner die Möglichkeit, den Strom fast überall im Blasenkavum, an Scheitel wie am Sphinkter, 
anzuwenden, sowie die Stillung der Blutung aus den Papillommassen und die bedeutende 
Tiefenwirkung auf die Blasenwand bei Behandlung des Geschwulststieles oder der Geschwulst- 
basis, ausserdem die Vorteile der endovesikalen Behandlung überhaupt gegenüber den Opera- 
tionen von aussen. Besonders zur sofortigen Blutstillung, bei Rezidiven nach Sectio alta, 
bei kleinen und mittleren, namentlich von Anfang an multiplen Geschwülsten und bei alten 
Leuten ist die Methode zu empfehlen. 11 Fälle wurden mit Erfolg behandelt. 


Blumberg (9) bestrahlte ein ausgedehntes Karzinom der Urethra und des unteren 
Teiles der Blase von der Vagina aus mit Mesothorium und konnte nach vierwöchiger Be- 
handlung ein Schwinden des Tumors und die Beseitigung der schweren Hämaturie erzielen. 
Bei der fünf Wochen später gemachten Sektion (Tod der 78jährigen Frau an Herzverfettung 
und Koronarsklerose) fand sich die Harnröhre ganz von Karzinom frei, nur in der linken 
Trigonumhälfte war eine dünne oberflächliche Schicht von mikroskopisch schwergeschä- 
digtem Karzinomgewebe sichtbar. 

Hildebrand (22) fand unter den direkten, von aussen vorgehenden Operationen 
der Blasenkarzinome die besten Resultate bei der partiellen Resektion der Blase. Die Lymph- 
bahnen der Blase sind in einer grossen Zahl von Fällen erkrankt, aber die Exstirpation der 
Lymphdrüsen würde eine schwere Komplikation der Operation darstellen. Bei Blasen- 
papillomen, die zu einem grossen Prozentsatz schon abnorme Epithelwucherung zeigen, 
muss deshalb der Geschwulstboden mit weggenommen oder zerstört werden, entweder bei 
Sectio alta oder bei Elektrokoagulation. Die Mortalität bei Sectio alta wird auf 69, geschätzt. 


In der Diskussion empfiehlt Schultheiss auf Grund von Erfahrungen an 46 Fällen 
bei malignen, breitaufsitzenden Geschwülsten die blutige Operation, dagegen bei gestielten 
Tumoren und kleinen Rezidiven nach Sectio alta die Thermokoagulation. Frank empfiehlt 
die Anwendung der Diathermie bei allen Blasentumoren mit Ausnahme der infiltrierenden 
Wandkarzinome. Die Geschwülste sollen nur koaguliert, nicht verschorft werden; sehr grosse 
Geschwülste kann man vorher mittelst der Schlinge verkleinern. Auch bei tuberkulösen 
Exulzerationen, die nach Nierenexstirpation zurückgeblieben waren, wurden durch Koagu- 
lation gute Erfolge erzielt. Ringleb rät zum endovesikalen Verfahren nur bei sicher gut- 
artigen Fällen, bei malignen oder verdächtigen dagegen zu Sectio alta; eine grössere Tiefen- 
wirkung der Koagulation als bei einem guten Brenner ist nicht wahrscheinlich. König 
spricht sich für Koagulation bei Papillomen an der Urethra, nicht aber bei solchen in der 
Nähe der Ureteren aus. Philipowicz empfiehlt für die Diagnose der Blasenkarzinome 
die Röntgenaufnahme nach Kollargolfüllung. 

Swan (46) hebt die häufigen Rezidive bei Blasenpapillomen und die Möglichkeit 
der Umwandlung in Karzinom hervor. Da die endovesikale Operation keine radikale Ent- 
fernung bewirkt, schlägt er vor, nach Sectio alta die Papillome durch Umschneidung der 
die Einpflanzungsstelle umgebenden Schleimhautpartie gründlich zu entfernen. Breitbasig 
aufsitzende Papillome müssen in grösserem Umfange -umschnitten werden. Papillomblu- 
tungen sind durch heisse Blasenspülungen mit Silbernitratlösung (1 : 5000) oder durch In- 
jektion von 1°/, Silbernitrat- oder 1°/,, Adrenalinlösung, die einige Minuten in der Blase 
zu belassen sind, zu behandeln. Multiple Papillome müssen entweder einzeln entfernt oder 
palliativ mit steigenden Konzentrationen von Silbernitrat (bis zu 1 : 500) behandelt werden. 

Das Blasenkarzinom ist mehr als dreimal häufiger als das Papillom. Swan unter- 
scheidet eine papillomatöse und eine infiltrierte Form. Unter den Symptomen werden ausser 
den Blasenblutungen vermehrter Harndrang, von der Regio suprapubica zur Urethra aus- 
strahlende Schmerzen und Cystitis hervorgehoben. Zur Diagnose ist die Kystoskopie not- 
wendig. Die Therapie richtet sich nach Ausdehnung und Lokalisation. In günstig gelagerten 
Fällen ist Resektion der Blase weit im gesunden Gewebe, wenn nötig mit Resektion des 
Endstückes des Ureters und Neueinpflanzung auszuführen. In anderen Fällen können die 
einzelnen gestielten Karzinome entfernt und der Grund kauterisiert werden. Totalexstir- 
pation der Blase mit Einpflanzung der Ureteren in den Darm ist von unsicherem Erfolg. 
Bei fungösem Karzinom ist die Prognose besser als bei infiltriertem. Bei inoperablen Kar- 
zinomen sind die Blutungen mit Spülungen (Silbernitrat, Adrenalin), Ergotin und Kalzium. 
azetat, die Schmerzen mit Sandelöl, die Cystitis mit Wasserstoffsuperoxydinjektionen zu 
behandeln. 


288 | Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


In Fällen von schweren Blutungen kann die Sectio alta notwendig werden. Von der 
endovesikalen Anwendung von Radium wurden keine Erfolge beobachtet. 

Squier und Heyd (44) legen bei der Operation von Blasengeschwülsten durch Längs- 
inzision die Blase bis zum Urachus und damit auch die Ureteren frei; hierauf wird die Hinter- 
wand der Blase vom Urachus beginnend bis in den Douglas vom Peritoneum losgelöst und 
der Peritoneallappen mit dem oberen Wundwinkel vereinigt, so dass von jetzt an extra- 
peritoneal operiert wird. Nun wird der Blasenscheitel nach vorn gezogen und die Blase an 
der hinteren Wand eröffnet, so dass der Tumor unter gutem Überblick weit im Gesunden 
exstirpiert werden kann. Zuletzt erfolgt Schluss der Blase, etwaige Neueinpflanzung eines 
Ureters, suprasymphysäre Drainage, Aufnähen des Peritoneums auf die Blase und Wund- 
schluss. 


Papillome. 


Arcelin und Giuliani (3) empfehlen als einfaches und sicheres Mittel bei Blasen- 
geschwülsten Hochfrequenzströme mit Niederspannung. 

Desnos (14) hebt die vorzügliche blutstillende Wirkung der Elektrokoagulation bei 
Blasentumoren hervor; auch in einem Falle von schwerer Infektion infolge von Fäulnis 
der Blutgerinnsel und der abgestossenen Zotten wurde sehr günstige Wirkung erzielt. 

Beer (5) beschreibt einen Fall von malignem rezidiviertem Blasenpapillom, das die 
ganze Blase ausfüllte und vergeblich mit Hochfrequenzströmen und mit Radium (letzterem 
in zu schwacher Dosis) behandelt wurde. Zuletzt erfolgte Heilung durch Sectio alta und 
Exzision; rezidivfrei nach einem Jahre. 

Blum (7) erklärt die Hochfrequenzstrombehandlung für einen grossen Fortschritt 
der Intravesikaltherapie der Blasentumoren; sie eignet sich besonders für multiple Papillo- 
matose der Blase. Für Tumoren, auch umfangreicheren, die sich leicht mit der Schlinge 
fassen lassen, ist die Schlingenoperation die Operation der Wahl, eventuell mit nachfolgender 
Koagulation der Insertionsstelle. Ebenso wird bei breitbasig aufsitzenden Tumoren die 
Verkleinerung mittelst der Schlinge und die Behandlung des Restes mit Thermokoagulation 
empfohlen. Auch Karzinome können palliativ zur Verkleinerung der Geschwulst, Erleichte- 
rung der Miktion und Stillung der Blutung mittelst Thermokoagulation behandelt werden, 
wenn eine radikale Operation nicht durchzuführen ist. 

Goldenberg (20) empfiehlt bei Papillomen der Blase die endovesikale Behandlung, 
besonders die Elektrokoagulation, in geeigneten Fällen kombiniert mit der vorherigen Schleim- 
hautabtragung. Ausgebildete Karzinome sind nach chirurgischen Grundsätzen zu behandeln. 

Gorasch (21) empfiehlt die endovesikale Behandlung bei solitären oder rezidivierenden 
multiplen Papillomen, besonders die Koagulation mit hochgespannten Strömen. 

Joseph (26) teilt zwei Fälle von apfelgrossen Harnblasenpapillomen mit, bei denen 
es mit Hochfrequenzströmen gelang, zunächst die Blutungen ganz zu beseitigen und in einem 
Falle (72jährige Frau) auch den Tumor ganz zum Verschwinden zu bringen, mit Rezidiv- 
freiheit seit einem halben Jahre. 

Legueu (40) erzielte sehr ermutigende Resultate durch Elektrokoagulation von 
Blasenpapillomen, besonders in bezug auf Einschränkung oder Beseitigung von Blutungen. 
In einzelnen Fällen wurde nach 5—6 Sitzungen eine wirkliche Heilung erzielt, in anderen 
Fällen trat Verkleinerung der Tumoren verschiedenen Grades auf. 

Oraison (36) entfernte mittelst Elektrokoagulation in zwei Fällen kleine Blasen- 
tumoren und rühmt besonders die Wirkung des Eingriffes auf Schmerzen und Blutung. 

Pedersen (37) erzielte in zwei Fällen von benignen Papillomen durch Hochfrequenz- 
ströme Heilung; ein dritter Fall von Adenokarzinom der Blase, das vom Darm ausging, 
war inoperabel. 

Renner (41) befürwortet die Behandlung der Blasenpapillome mit Hochfrequenz- 
strömen als Fortschritt gegenüber den bisherigen endovesikalen Behandlungsmethoden. 

Rolando (4la) empfiehlt bei Exstirpation von Papillomen, die in unmittelbarer 
Nähe der Uretermündung sitzen, die Uretermündung durch Einführung eines Katheters 
entweder durch die Harnröhre oder von der geöffneten Blase aus zu sichern, um das Mit- 
fassen in eine Ligatur zu verhüten. Kann die Harnleitermündung auch nach Sectio alta 
nicht sichtbar gemacht werden, so ist die Geschwulst oberhalb ihrer Einpflanzung abzu- 
binden und abzutragen und dann die Uretermündung aufzusuchen. 

Wossidlo (b. 105) bestätigt die ausgezeichnete Wirkung der Hochfrequenzstrom- 
behandlung (Elektrokoagulation) bei der endovesikalen Behandlung von Blasenpapillomen. 


Blase. 259 


Schüller (b. 88) behandelte einen an Harnblasenpapillom mehrfach mit Schlinge 
und Kauter ohne Erfolg vorbehandelten Fall mittelst des Radiumkystoskops und konnte 
zwei Papillome vollständig zum Verschwinden bringen, während ein drittes, das nicht be- 
handelt wurde, unverändert blieb; es wurde mit Schlinge abgetragen und der Stielansatz 
mit Radium bestrahlt; auch hier war nach acht Monaten noch kein Rezidiv aufgetreten. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4, 20) tritt bei Blasenpapillomen für die endovesi- 
kale Entfernung ein. 

Newman (35) empfiehlt für die Entfernung der Blasengeschwülste die Sectio alta 
und Exzision im Gesunden; drei Fälle — zwei Papillome und ein malignes Adenopapillom — 
werden mitgeteilt. 

Peterkin (38) tritt angesichts der häufigen Malignität und der ebenso häufigen Rezi- 
dive bei benignen Tumoren dafür ein, dass alle Blasentumoren klinisch als maligne angesehen 
und baldmöglichst radikal, im äussersten Falle mittelst Totalexstirpation der Blase und 
lumbaler Ureterostomie behandelt werden sollen. 


Andere gutartige Geschwülste. 


Judd (28) fand unter 164 Blasenneubildungen zwei Fälle von gutartigen, nicht-papil- 
lären Geschwülsten, die von der Muskularis der Blase ausgingen; es kam zu Blutungen aus 
der gesamten hyperämischen Blasenschleimhaut, besonders der Gegend im Gebiete der Ge- 
schwulst. Der Sitz war in beiden Fällen in der Gegend des Orificium internum urethrae. 
Die Entfernung der gestielten, aus Muskel- und Bindegewebe bestehenden Geschwülste 
geschah mittelst Sectio alta. 

Bridoux (11) beschreibt ein aus Drüsenschläuchen bestehendes Adenom der Blase, 
das Ausläufer in die Schleimhaut und Muskularis aussandte und nach Sectio alta mit Thermo- 
kauter entfernt wurde. Exitus. 

Hilsmann (23) beschreibt einen erbsengrossen, mit seröser Flüssigkeit gefüllten 
zystischen Polypen, mittelst Schleimhautstiels mit der vorderen Blasenwand verbunden, 
bei einem 10 monatigen Fötus. Es wird abnorme embryonale Abschnürung von Blasen- 
oberflächenepithel als Ursache angenommen. 

Thies (50) pflanzte bei Exstirpation der Blase bis auf ein kleines Stück (wegen Uterus- 
und Blasenkarzinoms) die Ureteren ins Rektum und lenkte den Kot durch einen Anus praeter- 
naturalis ab — mit gutem Erfolg seit einem Jahr. 


Bösartige Geschwülste. 


Ahlström (2) beschreibt ein alveoläres Karzinom der Harnblase an der Einmündung 
des linken Ureters bei einer 45jährigen Frau, das durch Sectio alta unter Neueinpflanzung 
des Ureters in die Blase exstirpiert wurde. 

v. Franque& (18) beschreibt ein infiltrierendes Karzinom der Blase bei glatter, nicht 
exulzerierter Schleimhaut mit enorm infiltrierter Blasenwand und Infiltration und Verdickung 
des ganzen Paracystiums, selbst des anschliessenden Parametriums. Klinische Erscheinungen 
eines Blasenkarzinoms fehlten bei mehr monatiger Beobachtung vollständig und die Diagnose 
wurde erst nach der Obduktion mit dem Mikroskop gestellt. 

Luys (33) konnte bei Radiumbehandlung eines Blasenkarzinoms zwar ein Verschwinden 
der Blutungen und eine Besserung der Schmerzen erzielen, aber die Weiterentwicklung des 
Tumors nicht verhindern. 

Blum (8) beschreibt einen Gallertkrebs der Harnblase, der schon vor der Operation 
als solcher erkannt worden war. Die Schleimhaut der gesamten Harnwege bis an die Nieren- 
becken liess alle Stadien der Zystenbildung (Limbeck-Brunnsche Zellnester, Formationen, 
die der Cystitis, Ureteritis etc. cystica, papillaris und glandularis Stoerks) erkennen und 
es liess sich der Nachweis liefern, dass das Gallertkarzinom aus diesen Gebilden hervor- 
gegangen war. 

Iredell und Thompson (27) beschreiben drei Fälle von bösartigen Geschwülsten 
des Blasengrundes, die nach möglichster suprasymphysärer Entfernung durch Diathermie 
(indifferente Elektrode auf Nates, kugelförmige Metallelektrode durch die Blasenwunde 
eingeführt) behandelt wurden. Die Behandlung erfolgte in alle drei Tage vorgenommenen 
Sitzungen einen Monat lang. Nachteile sind schwere Schätzbarkeit der Temperatur in der 
Blase und Unmöglichkeit der Bestimmung, ob Geschwulstgrund oder normale Blasenwand 
getroffen wird. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 19 


290 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Kolischer (20) exzidierte in einem Falle von inkrustiertem Karzinom den Blasen- 
scheitel nach Ablösung des Peritonealüberzuges von der vorderen Wand und Abklemmung 
des Tumors im gesunden Gewebe. Doppelte Blasennaht; eine zurückbleibende Fistel schloss 
sich spontan. 

Schoenenberger und Schapira (42) konnten in zwei Fällen von Blasenkarzinom 
durch 12stündiges Einlegen von 15 mg Radium den Tumor zum Verschwinden bringen; 
ebenso verkleinerte sich auf Einbringen von Radium in die Inzisionswunde ein metastati- 
scher Leistentumor, jedoch erfolgte in diesem Falle Exitus an Metastasen im Nierenbecken 
und Hydronephrose. 

Wossidlo (55) erwähnt einen Fall von akutem Kollaps und Exitus nach Mesothorium- 
behandlung eines Blasenkarzinoms. 

Cohn (13) empfiehlt die zweizeitige Totalexstirpation der Blase und die Einpflanzung 
der Ureteren in die Bauchhaut, in zweiter Linie die Einpflanzung in den Darm, für die aber 
bis jetzt noch keine die Infektion sicher verhütende Methode existiert. Die Einführung 
in Scheide und Harnröhre wird verworfen. 

Kabalkin (28a) beschreibt zwei Fälle von Exstirpation der Harnblase wegen Kar- 
zinoms, einen durch Sectio suprapubica und einen auf parasakralem Wege mit Einpflanzung 
eines resezierten Harnleiters in den Blasenrest. In beiden Fällen Heilung. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4. 20) sah bei Blasenkarzinomen, deren Radikal- 
operation unmöglich war, nach einfacher Sectio alta und Exkochleation des Tumors erheb- 
liche Besserung eintreten und betont die Resistenzkraft des Körpers gerade gegen Karzinomc 
der Blase. 

Schüller (b. 88) erklärt bei Blasenkarzinomen, wenn die operative Behandlung 
versagt, die Anwendung der Radiumbestrahlung, die er für das derzeit wirksamste und viel- 
fach als einzig zur Verfügung stehende Hilfsmittel hält. 12 Fälle wurden per vias naturales, 
drei durch suprapubische Fisteln bestrahlt. In einigen Fällen waren die Erfolge zunächst 
günstig, bei einem Teil der Fälle dagegen versagte die Behandlung. 

Begouin (6) beschreibt bei einem 3—4jährigen Mädchen ein sarkomatöses Rezidiv 
eines gestielten Fibromyxoms der Blase, das in die Urethra prolabiert war. Bei der Operation 
des Rezidivs fanden sich drei Vierteile der Blasenschleimhaut mit Vegetationen bedeckt 
und der mandarinengrosse Tumor war in die Harnröhre verlagert. Der grösste Teil der 
Schleimhaut mit Ausnahme der Uretermündungen — wurde entfernt. Exitus nach einigen 
Monaten. 

Borchard, (c. 8. 1) macht auf die Pseudotumoren der Blase aufmerksam, die von 
der Umgebung der Blase ausgehen (zwei Sarkome der vorderen Beckenwand) und zu irrtünı- 
lichen Diagnosen bei der Kystoskopie Veranlassung geben können. Solche scheinbar un- 
operable Tumoren müssen durch Operation freigelegt werden. 


11. Blasensteine. 


l. Allen, E S., Vesical calculi, report of case. Kentucky Med. Journ. Bowling Green. 
Bd. 12. Nr. 12. 

2. *Baginsky, A., Blasenstein. Verein f. inn. Med. u. Kinderheilk. Berlin. Sitzg. vom 
9. März. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1345. 

3. *Bastos, H., Fracture spontanée des calculs de la vessie. Fol. urol. Bd. 8. Nr. 2. 

4. Blum, V., Silberhaltiger Blasenstein in einem Falle von Argyrol der Blase. Wiener 
med. Wochenschr. Bd. 64. p. 675. (Nach Silbernitratspülungen der Blase; der Stein 
bestand aus Phosphaten, metallischem Silber und Chlorsilber.) 

5. *Bretschneider, Grosser Blasenstein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 
20. Okt. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 133. 

6. Byers, J., Large ammonium-magnesium-phosphatic calculus. Ulster Med. Soc. 
Sitzg. vom 19. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 970. (Um Haarnadel gebildet, 
durch Kolpokystotomie entfernt.) 

7. Carmany, H. P., Recurrent stones in the urinary bladder. Philad. Ac. of Med. Sitzg. 
vom 5. Jan. Annals of Surg. Bd. 59. p. 747. (Fall von zweimaligen Rezidiven.) 

8. *Coudray, J., Contribution A étude de la lithiase vesicale primitive de l’enfant et 
de adulte jusqu’a 40 ans chez les musulmans de l Afrique du nord. Journ. d Urol. 
Bd. 5. p. 171. 

9. Gayet, Calcul vésical. Soc. de Med. de Lyon. Nov. Revue de Chir. Bd. 49. p. 103. 
(Sectio alta.) 


Blase. 291 


10. *Gouriou, P., Etude sur les calculs diverticulaires de la vessie. These de Paris 1913. 

ll. *Gräupner, Blasenstein nach antefixierender Operation. Nordostdeutsche Ges. f. 
Gyn. Sitzg. vom 14. März. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1546. 

12. *Grandjean, A., Die Lithothripsie bei der Frau. Revue prat. des mal. des org. gen.- 
ur. Bd. 11. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 829. 

13. Ibrahim Bey, Röntgenbilder von Steinen aus dem uropoetischen System. Wissen- 
schaftl. Abend in Gülhane-Stambul. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 832. 
(Verlangt vor jeder Blasenoperation die Röntgenaufnahme, um Form, Lage und Zu- 
sammensetzung der Steine festzustellen.) 

14. Keller, Hühnereigrosser Blasenharnröhrenstein. Ärzteverein Halle a. S. Sitzg. vom 
10. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1914. (Um eine Haarnadel.) 

15. Miller, H R., Fall von Spontanzertrimmerung eines Blasensteins.. Amer. Journ. 
of Urol. Bd. 12. p. 453. (Harnsäure- und Uratstein.) 

16. Meyer, H., Calculus in bladder. California State Journ. of Med. San Francisco. 
Bd. 12. Nr. A 

17. Molony, M., Value of high frequency current in treating calculi in diverticulum. Cali- 
fornia State Journ. of Med. San Francisco. Bd. 12. Nr. 9. 

18. Osgood, A. T., Enorm grosser Blasenstein. Transact. of the Amer. Assoc. of Gen.-ur. 
Surgeons. Bd. 8. p. 135. (525 g schwerer Stein, gangränöse Cystitis, Pyonephrose 
und XNierenabszesse. Exitus.) 

19. Pasteau, O., Diagnostic et traitement des calculs diverticulaires de la vessie. Soc. 
Belge d’Urol. Sitzg. vom 29. Juni 1913. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 525. (Empfehlung 
der Sectio alta, wenn der Stein nicht in die Blase verlagert werden kann.) 

20. Pavone, M., Sur la récidive des calculs de la vessie. Revue clin. d’Urol. Bd. 3. Jan. 
(Empfiehlt zur Prophylaxe der Rezidive geeignete diätetische Behandlung.) 

21. *Praetorius, G., Operation eines adhärenten Blasensteines mittelst des Luysschen 
Kystoskops. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 330. 

22. Schaller, R., Über einen Fall von spontaner Blasensteinzertrümmerung. Inaug.- 
Diss. Strassburg 1913. (Durch zentrale Zerklüftung.) 

23. Schweinburg, E., Blasensteine. Ärztl. Verein Brünn. Sitzg. vom 9. Febr. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 735. (Fall mit 75 Blasensteinen, durch Evakuation ent- 
fernt; ein weiterer Fall von zwetschgengrossem Stein und Entfernung mittelst Sectio 
alta, erfolgreiche Behandlung der zurückbleibenden Fistel mit Joddämpfen.) 

24. Skirving, S., Vesical calculus. Edinburgh Med Chur, Soc. Sitzg. vom 21. Jan. 
Edinburgh Med. Journ. N. F. Bd. 12. p. 246. (Schwaneneigrosser, am Blasenstein 
adhärenter Stein bei einem 16jährigen Mädchen.) 

25. Stimson, C. M., Vesical calculi caused by suture material. Pennsylvania Med. Journ. 
Athens. Bd. 17. Nr. 5. 

26.* Willan, Litholapaxy, its evolution, indications and contraindications, with a record 
of cases. Brit. Journ. of Surg. Bd. 1. Nr. 3. 


Coudray (8) teilt 90 Fälle von Blasensteinen, darunter 50 bei Kindern aus der moham- 
medanischen Bevölkerung Nordafrikas mit, die grösstenteils wegen schwerer Cystitis mittelst 
Sectio alta operiert wurden, mit 10 Todesfällen. Die Blasenwunde wurde bei Infektion 
lediglich drainiert und ein Dauerkatheter eingelegt. 

Gouriou (10) empfiehlt bei Divertikelsteinen in erster Linie die intradivertikuläre 
Lithothrypsie nach Sectio alta. 

Grandjean (12) sieht den Grund der Seltenheit der Lithothrypsie beim Weibe (br, 
aller Operationsfälle) in der grösseren Seltenheit der Blasensteine, sowie der Harnretention 
und Infektion der Blase (?), ferner in der Leichtigkeit des Zuganges zur Blase und der infolge 
Dehnbarkeit der Harnröhre häufigen Spontanausstossung, endlich in den grösseren Schwierig- 
keiten, die die Operation beim Weibe bietet, die jedoch durch bessere Technik zu überwinden 
sind. Es wird ein besonderes Instrument für die weibliche Blase beschrieben, das ungefähr- 
lich in bezug auf Entstehung von Inkontinenz ist und 2—3 Tage nach der Anwendung die 
Wiederaufnahme der Berufsausübung erlaubt. 

Willan (26) erwähnt als Gegenindikationen der Litholapaxie Divertikelsteine, be- 
sonders ungünstige Lage und Konsistenz der Steine, Steine um Fremdkörper, hohes Alter 
der Kranken, Pyonephrosen und bösartige Blasenaffektionen. 22 Fälle, darunter 2 bei 
Frauen. 


19* 


WI 


292 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Bastos (3) erklärt diè Spontanzertrümmerung weder durch Einwirkung von Mikro- 
organismen noch durch Blasenkontraktionen, sondern durch physikalisch-chemische Vor- 
gänge innerhalb des Steins. 

Baginsky (2) beschreibt einen taubeneigrossen Blasenstein bei einem 10jährigen 
Mädchen, der sich um eine Haarnadel gebildet hatte, mit schwerer Cystitis. Entfernung 
durch Sectio alta (Portner.) 

Bretschneider (5) entfernte einen grossen Blasenstein, bei dem wegen schwerer 
Infektion der Blase die Lithothrypsie nicht mehr indiziert war, durch Sectio alta mittelst 
7 cm weitem Schnitt. Nach der Operation entleerte sich eine mannskopfgrosse infizierte 
Hydronephrose der rechten Niere, die sich infolge Ureterverschlusses durch den Stein ge- 
bildet hatte. Die Blasennaht hielt nicht und trotz Entfieberung trat sieben Wochen nach 
der Operation infolge Herzerscheinungen Exitus ein. 

l In der Diskussion erklärt Sick die Lithothrypsie bei schwerer Infektion und besonders 
bei Pyelonephritis für kontraindiziert. 

Gräupner (11) beschreibt einen Fall von ziemlich grossem Blasenstein um einen 
Ligaturfaden nach Annähung des Uterus an die Blase, ausserdem mit stecknadelkopfgrosser 
Blasenscheidenfistel in der Narbe. Entfernung des Steins durch Kolpokystotomie. Es wird 
vor Anlegung von Seidenfäden bei Antefixationen gewarnt. 

Praetorius (21) vermochte in einem Falle von festsitzendem Blasenstein, der sich 
nach Myomotomie und schwerer Beckenphlegmone und infolge weiterer Eingriffe entstan- 
dener ausgedehnter Verletzung der Blase, Ureternekrose und Nephrektomie gebildet hatte, 
im Luysschen Kystoskop mit der Kollmannschen Zange ohne grosse Schwierigkeit den 
um Ligaturen gebildeten Stein zu entfernen, worauf durch Kauterisation auch der Schluss 
der Blasenscheidenfistel gelang. Er empfiehlt das Luyssche Kystoskop besonders bei Frauen 
sowohl zur Untersuchung als zum Ureterenkatheterismus und zur Vornahme endovesikaler 
Operationen, besonders zur Entfernung von Fremdkörpern, Steinen und Tumoren. 

In der Diskussion befürwortet Mayer das Luyssche Kystoskop, Knorr bespricht 
die Vorteile der Kolpokystoskopie, Freudenberg die des Kellyschen Kystoskops. Vogel 
erwähnt einen Stein, der in einer Ureterzyste sass und nach dessen Entfernung mittelst 
Lithothrypsie die Zyste mittels Hochfrequenzstrom gespalten wurde. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4. 20) gibt der Lithothrypsie den Vorzug vor der 
Sectio alta, welche nur bei sehr grossen Blasensteinen und Unmöglichkeit der Einführung 
des Instruments angewendet werden soll. 

Siehe ferner Fremdkörper. 


12. Fremdkörper. 


l. Broun, L., Foreign body removed from the urinary bladder. New York Obst. Soc. 
Sitzg. vom 10. Febr. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 835. (Entfernung eines 24 cm 
langen glatten Stückes Ulmenrinde, das zu Abtreibezwecken irrtümlich in die Urethra 
eingeführt worden war, durch Kolpocystotomie; in der Diskussion teilt Knipe die 
Entfernung eines inkrustierten Bougiestückes mit.) 

2. Burkhardt, Haarnadel in der Harnblase. Nürnb. med. Ges. u. Poliklinik. Sitzg. 
vom 2. Juli. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1488. (Mit hühnereigrossem Stein; 
Entfernung durch Sectio alta.) 

3. Engelmann, Entfernung eines Okklusivpessars aus der Blase mittelst Blasenscheiden- 
schnittes. Klin. Demonstrationsabende Dortmund. Jan. Med. Klinik. Bd. 10. p. 657. 
(War zur Konzeptionsbehinderung eingeführt worden; zwei Fälle von Entfernung 
von Pessaren aus der Blase werden von Henle erwähnt.) 

4. *Gummert, Laminariastift in der Blase. Niederrhein.-westf. Ges. f. Geb. u. Gyn. 

Sitze. vom 20. April 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 628. 

Hawkes, A. B., Broken glass catheter removed from the bladder. New York Ac. 

of Med. Sect. on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 24. März. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. 

p. 1049. (Entfernung im Kellyschen Spekulum. 

6. Le Fur, Ausstossung von Seidenfäden durch die Blase; Bildung von Blasensteinen. 
Revue prat. des mal. des org. gen.-ur. Nr. 62. (Einwanderung von Seidenfäden nach 
Uterusexstirpation; Steinbildung, schliesslich Sectio alta.) 

7. Leizko, Extraktion eines Fremdkörpers aus der Blase auf natürlichem Wege. Lwowski 
tvg. lek. 1913. Nr. 36. Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 823. (Entfernung eines 23 em 
langen Strohhalms mittelst eines aus vier Seidenfäden hergestellten Fängers.) 


Si 


Blase. 293 


8. *Prigl, H., Zur Kasuistik der Fremdkörper der Harnblase. Wiener med. Wochenschr. 
Bd. 64. p. 569. 

9. Rylke, Demonstration des Röntgenogramms einer in der Harnblase befindlichen 
Haarnadel. Przegl. chir. i gin. Bd. 9. p. 242. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 452. 
(Spontane Ausstossung der inkrustierten Nadel; in der Diskussion wurde von Hu- 
zarski je ein Fall von Entfernung durch Kolpokystotomie und einer per urethram 
mitgeteilt.) 

10. Sick, Inkrustierte Haarnadel in der Harnblase eines achtjährigen Mädchens. Med. 
Ges. Leipzig. Sitzg. vom 17. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 767. (Röntgen- 
bilder, Demonstration.) 

1l. Welt-Kakels, S., Hairpin and stone in the bladder. New York Ae, of Med. Sect. 
on Pediatrics. Sitzg. vom 9. Jan. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 500. (Neun- 
jähriges Mädchen mit Blasenbeschwerden seit 21, Jahren; Nachweis durch Röntgen- 
aufnahme. Operation.) 

12. *Zikmund, E., Fremdkörper der Harnblase. Casopis. lek. cesk. p. 965. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1424. 


Prigl (8) beschreibt als Fremdkörper der weiblichen Blase einen Anilinkopierstift 
bei einer Geisteskranken; (der Harn ging infolge Auflösung des Anilins violettblau ab), ein 
leinenes Nadelbüchschen (zum Zweck der Aborteinleitung eingeführt), einen 10 cm langen 
Malpinsel mit Federkielstiel (drei Jahre lang in der Blase, mit Konkrementbildung), Katheter- 
teile, eine Kornähre, Haarnadeln, Seidennähte (nach Operationen in der Nachbarschaft) 
und Haare (Durchbruch einer Dermoidzyste). 

Gum mert (4) entfernte durch Sectio alta einen Laminariastift aus der Blase, der 
zu Abtreibezwecken irrtümlich per urethram eingeführt worden war. 

Zikmund (12) beobachtete Durchbohrung eines Schenkels einer in der Blase ein- 
geführten, mit Konkrementen umgebenen Haarnadel in die Scheide am Übergang von der 
Blase zu Urethra und Ausbildung eines zweihellergrossen Defektes. Extraktion des Fremd- 
körpers und der Steine durch die Fistel und Operation der letzteren. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4. 20) entfernte eine Haarnadel und ein zurück- 
gebliebenes Katheterstück durch Kolpokystotomie. 


13. Parasiten der Blase. 


l. *Arnold, M., Trichomonas vaginalis Donné als Parasit in der Harnblase einer Gra- 
vida. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 4. p. 215. 

2. Bandi, I., A contribution to the study of Bilharziosis. Journ. of Trop. and Hyg. 
Bd. 16. Heft 6. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1754. (Vorhandensein 
von Eiern mit endständigem und seitenständigem Stachel, die derselben Spezies von 
Schistosomum angehören.) 

3. *Bauereisen, Parasit in der Blase. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 
8. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 354. 

. *Ekehorn, G., Ein Fall von Bilharziosis in Upsala. Fol. urcl. Bd. 8. Nr. 1. 

5. Fischer, W., Über Amöbencystitis. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 473. 

(Fall von eitriger Cystitis mit einer grossen Menge von Amöben im Harn; Chinese.) 

Hooton, A., Case of Bilharzia disease. Ind. Med. Gaz. Calcutta. Bd. 49. Nr. 5. 

Milton, F., Does Bilharzia exist in India? Ind. Med. Gaz. Calcutta. Bd. 49. Nr. 1. 

Squier, J. B., Rectovesical echinococcus cyst. Annals of Surg. Bd. 59. p. 369. (Durch- 

bruch massenhafter Tochterzysten in die Blase. Operation, Heilung.) 

Werner, H., Phenocoll bei Filarienerkrankung und Bilharziosis. Arch. f. Schiffs- 

u. Tropenhyg. Bd. 18. Heft 8. (Das Mittel blicb ohne merkbaren Erfolg.) 


EE 


Arnold (l) beschreibt einen Fall von reichlichen Exemplaren von Trichomonas 
vaginalis im Harn einer im 10. Monate Schwangeren; der Harn zeigte geringen Leukozyten- 
gehalt, die Blasenschleimhaut die gewöhnliche Schwangerschaftshyperämie, vor allem war 
keine Cystitis vorhanden. Nach der Geburt verschwanden die Parasiten rasch aus der Blase, 
was nicht auf das gereichte Diplosal, sondern auf die Rückbildung der Schwangerschafts- 
hyperämie bezogen wird. Die zugleich bestehende Pyelonephritis stand mit der Anwesen- 
heit der Parasiten in keinem ursächlichen Zusammenhang. 


294 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Ekehorn (4) beschreibt als typischen Befund von Bilharziose der Blase haarfeine, 
steife, so dichtsitzende Exkreszenzen auf der Schleimhaut, dass diese mit dichtem Pelz be- 
wachsen erscheint; diese Franzen sind nicht mit papillomatösen Auswüchsen zu vergleichen, 
sondern sind durch Zerfetzung und Zerfaserung der Oberfläche entstanden. Von ihrer Spitze 
geht zuweilen ein Lichtreflex aus, der wahrscheinlich von eingelagerten Eiern herrührt. 
Der Blasengrund erscheint blassgrau, etwas glänzend, ohne Gefässzeichnung. Die Sektion 
(Tod an Pyelonephritis nach sechs Jahre bestehender, in Südafrika erworbener Krankheit) 
ergab ungeheure Massen von Distomumeiern in der Blasenwand. Ureter und Nierenbecken 
waren beiderseits erweitert. 


d Urachus. 


1. *Burckhardt, Kongenitale Urachusfistel. Ges. d. Charit&-Ärzte. Berlin. Sitzg vom 
5. März. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 850. 

2. *Morin, Contribution à l’etude des kystes et fistules de l’ouraque. These de Bordeaux. 
1913/14. 

3. Pendl, F., Gallertkrebs einer Urachuszyste. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 91. Heft 3. 

4. Pfanner, W., Über einen Fall von Spina bifida completa sacralis mit Blasendivertikel 
und inkompletter Urachusfistel. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 12. (Tod an 
Sepsis, Sektionsbefund.) 

5. Salz, Über Nabelfisteln. Przegl. chir. i gin. Bd. 7. p. 382. 


Burckhardt (1) beschreibt eine angeborene Urachusnabelfistel bei einem acht Tage 
alten Kind mit Nabelhernie, auf der ein kleines Grübchen bei Druck auf die Blase Harn 
austreten liess. Die Blase war zu einem langen Schlauch ausgezogen, der exstirpiert und 
verschlossen wurde. Heilung. Später entstandene Urachusfisteln werden durch Cystitis 
und Abflusshindernisse unterhalten, die beseitigt werden müssen, worauf die Fistel häufig 
spontan ausheilt. Auf eine echte Urachusfistel kann nur geschlossen werden, wenn Epithel 
nachzuweisen ist. 

Morin (2) hebt hervor, dass der Urachus teilweise offen geblieben sein kann, indem 
der Gang durch Einwirkung der Klappen zwar geschlossen, aber an einzelnen Strecken durch- 
gängig sein kann; andererseits kann er in seiner ganzen Länge offen und an den Mündungen 
geschlossen oder mit einer seiner Mündungen oder beiden offen sein. Endlich können sich 
in seiner Wand Zysten bilden. Sekundär kann eine tuberkulöse Infektion eintreten, die 
unter dem Bilde einer chronischen Septikämie verlaufen kann. 


e) Harnleiter. 


l. *Babcock, W., Eine Bemerkung über die Erkennung des Ureters. Surg., Gyn. and 
Obst. Bd. 18. Nr. 1. l 

2. Beck, C., Implantation of the ureter into the bowel; with report of two cases. Amer. 
Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. on gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. Bd. 98. 
p- 48. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 444.) 

3. Beer, E., Ureteral calculus. New York Ac. of Med. Gen.-ur. Sect. Sitzg. vom 18. März. 
New York. Med. Journ. Bd. 99. p. 1055. (Zwei Fälle von beweglichen Uretersteinen 
im Beckenabschnitt des Ureters, der eine mit darmähnlicher Erweiterung des Ureters 
durch extraperitoneale, der andere nach Dislokation des Steins nach oben durch lum- 
bale Ureterostomie entfernt.) 

4. De Berne-Lagarde, Des lésions de Puretere au cours de I'hystereetomie abdominale 

et leur traitement. Arch. mens. d’Obst. et de Gyn. 1913. Juli. (Überblick über die 

Behandlungsmethoden.) 

*Birnie, J. M., Über eine Methode zur Freilegung der Pars pelvina des Ureters. Surg. 

Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 5. 


e 
wl 
. 


Se 


Harnleiter. 295 


Bonnet, Rupture traumatique de l’uretere et broiement du rein par coup de jarret 
de cheval; nephrectomie lombaire; guérison. Bull. et Mém. de la Soc. de Chir. de Paris. 
Nr. 5. (Inhalt aus dem Titel ersichtlich.) 

*Bürger, L., Obstructions in the lower ureter. New York Med. Journ. Bd. 99. p. 621. 
Caulk, J. R., Ureterovesical cysts, an endovesical operative procedure for their relief. 
Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. on gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. 
Bd. 98. p. 48. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 438.) 

— Inkrustationen des Nierenbeckens und Ureters mit mehreren Beobachtungen. 
Assoc. of Amer. gen.-ur. Surgeons. XXVII. Jahresvers. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 87. 
(Vier Fälle, einer von Papillitis des Nierenbeckens, einer von Phosphatinkrustation 
der Nierenbeckenwand; zwei Fälle von Ureterinkrustationen.) 

*Chiari, O. M., Über einen Fall von Ureterkarzinom. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 672. 
Eisendrath, D. N., The formation of a new ureter; experimental study, Amer. 
Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. on gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. Bd. 98. 
p. 48. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 443.) 

*Engström, Ureterimplantation in Dickdarm und Harnblase. Finsk. läkaresällsk. 
handl. Nr. 3. Ref. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1030. 

*Fáykiss, F., Operativ geheilter Fall eines Uretersteines.. K. Ärzteges. Budapest. 
Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 75. 

Fischer, A., Ureterstein bei einem (Lé jährigen Kinde. Zeitschr. f. urol. Chir. Bd. 2. 
p- 275. (Zwei bohnengrosse Uratsteine; Freilegung der Niere und des Ureters in seinem 
ganzen Verlauf durch Israälschen Schnitt.) 

Frangenheim, Intermittierende zystische Dilatation des vesikalen Ureterendes. 
Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 5. Jan. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 444. (30jährige Kranke, Erweiterung der stenosierten Ureteröffnung mittelst 
Glühschlinge; Heilung.) 

*Frankenstein, K., Beitrag zur Versorgung des bei der Operation durchschnittenen 
Ureters. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 431. 


. *Fromme, Ursachen der Incontinentia urinae. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. 


vom 13. Febr. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 558. 

— Überzähliger Ureter. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 11. Juli. Zeitschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 758. 

*Furniss, H D., Supernumerary ureter opening extravesically. Surg., Gyn. and 
Obst. Bd. 18. Nr. 5 und New York. Obst. Soc. Sitzg. v. 13. Jan. Amer. Journ. of. 
Obst. Bd. 69. p. 669. 

Gerster, A. G., Urinary infiltration after retroperitoneal ureterotomy. Urol. and 
Cutan. Rev. 1913. p. 539. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 432.) 


. *Ghoreyeb, A. A., Circulation of kidneys following ligation of one ureter. Journ. 


of Experim. Med. Lancaster. Bd. 20. Nr. 2. 


. *Graser, Entfernung eines Uretersteines durch Ureterotomie. Beitr. z. klin. Chir. 


Bd. 88. Heft 3. 

*Herz, Ureterzyste. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 
p. 348. 

Hörrmann, A., Chorionepitheliom und Strahlentherapie. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 1128. (Metastatischer Tumor im linken Parametrium, den Ureter komprimierend; 
leichte Hydronephrose.) 


. *Jones, W. C., Experimental ligation of one ureter, with application of results to 


clinical gynecology. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. p. 329. 


. *Judd, E. S., A method of exposing the lower end of the ureter. Annals of Surg. 


Bd. 59. p. 393. 


. Kakuschkin, N. M., Überzähliger Ureter. R. Wratsch. 1912. Nr. 37. 


*Kayser, Zur Diagnose und Behandlung der Ureterverletzungen in der Gynäkologie. 
Ges. d. Charite-Ärzte. Sitzg. vom 12. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 653. 
*Kerr, M., Verdoppelung des Ureters. Glasgow Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 6. März. 
Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 654. 

*Kotzenberg, W., Beitrag zur Kasuistik der Zysten des vesikalen Ureterostiums. 
Med. Klinik. Bd. 10. p. 104. 


. *Krüger, H., Harnleitersteine. Ges. f. Natur- u. Heilk. Dresden. Sitzg. vom 17. Jan. 


Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 896. 


296 


32. 


33. 


35. 


36. 


37. 


38. 


39. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Küster, Ventilverschluss des vesikalen ‚Ureterendes bei einem Neugeborenen, Hydro- 
nephrose, Hydroureter. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. Sitzg. vom 19. Juni. Berl. 
klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1486. (Keine epitheliale Verklebung, sondern Ventil- 
verschluss durch primäre Engigkeit des vesikalen Sphinkters zusammen mit ungleich- 
mässiger Ausbildung des Sphinkterringes.) 

*Legueu, F., Rupture traumatique de l’uretere. Soc. de Chir. Sitzg. vom 28. Febr. 
Revue de Chir. Bd. 49. p. 372. 

Lichtenberg, Heilung nach doppelseitiger Ureterolithotomie. Unterelsäss. Ärzte- 
verein Strassburg. Sitzg. vom 23. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1095. (Fall 
von schwerer infizierter Steinniere; Steine durch doppelseitige Ureterotomie entfernt; 
doppelseitige Nephrostomie, Heilung.) 

Mayer, A., Über die Präparation von Ureter und Uterina bei der erweiterten Uterus- 
karzinomoperation. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 399. 

Moore, H A., Entfernung von Uretersteinen durch das Operationskystoskop; drei 
erfolgreich operierte Fälle. Urol. and Cut. Rev. Bd. 17. p. 635. (In drei Fällen endo- 
vesikale Entfernung von Steinen aus dem intravesikalen Ureterabschnitt; in weiteren 
drei Fällen Mobilisierung des Steins durch Ölinjektion in den Ureter.) 

*Ottow, B., Zur Embryologie der Ureterenverdoppelung und die Bedeutung der letz- 
teren für die Pathologie der Niere. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 5. 

Perrier, Note sur un cas d’expulsion de calcul ureteral par l’injection de glycerine. 
Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 599. (Neun Tage nach Appendektomie rechtsseitiger Nieren- 
kolikanfall; deutlicher Steinschatten im rechten Ureter; 48 Stunden nach Glyzerin- 
injektion Expulsion eines doppelreiskorngrossen Konkrements.) 

Pflücker, Ureter als Bruchinhalt. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1474. (Durchschneidung 
des Ureters, zirkuläre Naht, dennoch Fistelbildung mit Eiterung; Nephrektomie, 
Heilung.) 

Poorten, Ureterstein. Ges. prakt. Ärzte Riga. Sitzg. vom 1. Mai. St. Petersburger 
med. Zeitschr. Bd. 39. p. 35. (Von der Scheide aus entfernt.) 
Portner, E., Uretersteine. Med. Klinik. Bd. 10. p. 553. (Kurze Richtpunkte in bezug 
auf Diagnose und Behandlung.) 

*Posner, C., Harnleiter und Nieren Neugeborener. Berl. med. Ges. Sitzg. vom 25. Febr. 


. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 568. 


46. 


47. 


Price, L. T., Ureteral caleulus. Old Dominion Journ. of Med. and Surg. Richmond. 
Bd. 19. Nr. 3. 

Pritchard, Double Hydroureter. R. Soc. of Med. Sect. for the study of disease 
in children. Lancet. 92. Jahrg. Bd. 1. p. 458. (Zystische Anschwellungen medial 
von der Spina ant. sup., wahrscheinlich durch kongenitale Stenose der Uretermün- 
dungen. Starke Dilatation der Nierenbecken. Sieben Monate altes Kind.) 


. Rush, J. O., Entfernung eines Uretersteines durch den dilatierten Ureter. Amer. 


Journ. of Urol. Bd. 9. p. 456. (Auf kystoskopischem Wege nach Ölinjektion in den 
Ureter.) l | 

Sacharin, Die Operationen an Urethra, Blase und Ureteren in der Klinik der Uni- 
versität Freiburg von 1904—1913. Inaug.-Diss. Freiburg 1913. (Sechs Fälle von 
Exstirpation des Uteruskarzinoms mit Neueinpflanzung des Ureters in die Blase mit 
fünf Todesfällen.) 

*Schwarzwald, R. Th., Über Uretersteine. Ärztl. Verein Brünn. Sitzg. vom 30. März. 
Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 916. 

*Sejournet, P., Ureterorrhaphie dans les sections totales de l’uretere. Revue de 
Gyn. Bd. 22. Nr. 3. 

*Specklin, P. A., Ein Fall von ungewöhnlich grossem Ureterstein. Zeitschr. f. Urul. 
Bd. 8. p. 668. 


.*Stammiler, A., Zur Kenntnis der aberrierenden überzähligen Ureteren. Zeitschr. 


f. urol. Chir. Bd. 2. p. 241. 

*Stocckel, W., Über die Ausschaltung der Niere durch künstlichen Ureter-Ver- 
schluss. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 156. 

Strauss, A. A., Artificial ureter made from abdominal wall. Surg., Gyn. and Obst. 
Bd. 18. Nr. 1. 

Thelen, Doppelbildung des linken Ureters. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 
9. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 565. (Bei doppeltem Nierenbecken; 
durch Pyelographie nachgewiesen.) 


Harnleiter. 297 


52. Thompson, W., Calculi of ureter. Leeds and West Riding Med.-Chir. Soc. Sitzg. 
vom 13. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 898. (Zwei eingekeilte Uretersteine extra- 
peritoneal entfernt und ein Stein, der eine Appendizitis vortäuschte und schliesslich 
durch Röntgenaufnahme nachgewiesen wurde.) 

53. *Walton, A. J., Extraperitoneal uretero-lithotomy through a median suprapubic 
incision. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1287. 

53a. Weisz, F., Zur Röntgendiagnostik bei Ureterstein. Deutsche Gesellsch. f. Urologie. 
IV. Kongress. Zeitschr. f. Urologie Bd 8. 1. Beiheft p. 266. 

54. *Whitehead, G., und J. Morley, Extraperitoneal ureterolithotomy through a median 
suprapubic incision. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1182. 


‚Missbildungen. 


Ottow (37) führt die partiellen oder totalen, einseitigen oder doppelseitigen Harn- 
leiterverdoppelungen auf phylogenetische Grundlage zurück. Die Missbildung kann durch 
das ganze Leben symptomlos bleiben, disponiert aber zu Funktionsstörungen und zu hydro- 
nephrotischen und infektiösen Erkrankungen der Nieren und oberen ableitenden Harnwege. 
Harnstauungen werden besonders durch häufige Windungen und Schlingenbildungen der 
Ureteren und durch die anatomischen und physiologischen Verhältnisse der vesikalen Harn- 
leitermündungen veranlasst. 

Kerr (29) beschreibt einen überzähligen, stark erweiterten linksseitigen Ureter, der 
undurchgängig war. Der Ureter wurde exzidiert und sieben Tage später die Niere. Exitus. 

Furniss (10) führte in einem Falle von überzähligem, in die Urethra ausmündenden 
Ureter die extraperitoneale Einpflanzung desselben in die Blase ein. Heilung. 

In der Diskussion regt R. T. Frank an, den überzähligen Ureter nahe seinem Ursprung 
aufzusuchen und zu unterbinden. 

Stammiler (49a) beschreibt als ersten Fall dieser Art eine beiderseitige Ureteren- 
verdoppelung mit beiderseitiger Ausmündung des dem oberen Nierenbecken angehörigen 
Ureters im distalen Abschnitt der Urethra bei einem l5jährigen, lange an ‚‚nervöser Blasen- 
schwäche“ behandelten Mädchen. Bei der zuerst vorgenommenen einseitigen Operation 
wurde der aberrierende Ureter nach Freilegung der Niere zweifingerbreit unter dem Nieren- 
becken unterbunden und da eine Einpflanzung in den normalen Ureter nicht möglich war, 
wurden beide Nierenbecken nach Art einer Enteroanastomose vereinigt. Drei Monate später 
wurde auf der anderen Seite der Ureter, da er viel kleiner war als der Ureter der erstoperierten 
Seite, einfach doppelt unterbunden und ein möglichst grosses Stück Harnleiter reseziert. 

Fromme (18) pflanzt in einem Falle von überzähligem Ureter, der in ein Urethral- 
divertikel einmündete, den frei präparierten Ureter vaginal in die Blase ein; das Urethral- 
divertikel wird für einen Rest des Gartnerschen Ganges mit Einmündung des Ureters 
gehalten. 

Fromme (17) beschreibt einen weiteren Fall von in den Sphincter vesicae mündendem 
Ureter. Auch dieser wurde frei präpariert und weiter hinten in die Blase implantiert. 

Herz (23) beschreibt eine offenbar kongenitale, mannsfaustgrosse Zyste im Anfang 
des Ureters, in welche aus der Niere vier getrennte Ureteren einmündeten, während erst 
aus der Zyste ohne Klappenbildung der normale Ureter entsprang. In der Zyste fand sich 
als sekundäre Bildung ein Stein. Auch auf der anderen Seite bildete sich der Ureter aus 
drei primären Ureteren. Intra vitam waren Erscheinungen seitens der Harnorgane nicht 
vorhanden. Zufälliger Sektionsbefund. 

Kotzenberg (30) beschreibt einen Fall von in die Blase sich vorwölbender Ureter- 
zyste bei einem 2ljährigen Mädchen. Die Vorwölbung wurde nach Sectio alta abgetragen 
und die Schleimhautränder miteinander durch Naht vereinigt. In der ersten Zeit nach der 
Operation wurden grosse Harnmengen entleert und die Beschwerden in der betreffenden 
Niere, die vergrössert gewesen war, verschwanden. Dauerheilung. Ein zweiter Fall, nach 
Ureterverletzung bei Uterusexstirpation, wird ausserdem erwähnt. 


Verengerung. 


Joncs (25) kommt bei einseitiger Ureterunterbindung bei Tieren zu folgenden Er- 
gebnissen;: Zehn Tage nach vollständigem Ureterverschluss besteht als einzige Veränderung 
nur leichte Hydronephrose, bis zum 60. Tage bildet sich primäre Hydronephrose ohne Er- 
scheinungen von allgemeiner Atrophie. Vom Ende des zweiten Monats an sind zwei Mög- 
lichkeiten zu unterscheiden, entweder vergrössert sich die Hydronephrose, oder die Niere 


298 ' Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


wird atrophisch. Bei leichter Infektion tritt schon vom 10. Tage an Atrophie ein, bei schwerer 
Infektion dagegen Pyonephrose; die Infektion wird hierbei wahrscheinlich als hämatogene 
erklärt. Perirenale Anastomosen begünstigen nicht die Ausbildung der Hydronephrose, 
sondern werden in Fällen von Atrophie mehr ausgesprochen gefunden. Tiefe Unterbindung 
des Ureters führt leichter zu Atrophie als hohe, weil im letzteren Falle die intrarenale Druck- 
steigerung auf die Niere allein beschränkt ist. Bei jungen Tieren trat leichter Infektion 
ein als bei älteren. Ureterorenale Säcke waren meist schlaffwandig und schienen nicht unter 
hohem Druck zu stehen. Bei plötzlichem Ureterverschluss war weder die Morbidität noch 
die Mortalität hoch, wenn Infektion vermieden wurde. 

Beim Menschen wird die Verletzung des Ureters auf 1—3% aller intraperitoncalen 
weiblichen Beckenoperationen geschätzt; ihre Ursachen sind Verlagerungen des Ureters, 
kongenitale Abnormitäten oder Fehler in der Operationstechnik. Die Verletzung besteht 
entweder in Abbindung, Abklemmung, Knickung, Inzision, Resektion oder Störung der 
Blutversorgung. Der komplette Verschluss führt entweder zu Infektion (150%), oder zu 
Fistelbildung (249%), oder zu Hydronephrose (80%), oder zu allgemeiner Atrophie der Niere 
(nicht ganz 20%), ferner bezüglich der Allgemeinerscheinungen zu Toxämie (sehr selten), 
zu Anurie (1,6%), oder er bleibt symptomlos (219%). Die Mortalität des einseitigen Ureter- 
verschlusses beträgt 18%. Für die Diagnose ist der Ureterkatheterismus das wichtigste 
Mittel. 

Für die Vermeidung einer Ureterverletzung bei Operationen ist vor allem wichtig 
die Aufklärung der anatomischen Verhältnisse des Ureters, wobei der Ureter am besten 
von oben her, wo er noch normal ist, verfolgt werden soll. Die Beckengefässe sollen nur nach 
sorgfältiger Isolierung unterbunden werden. Vorherige Einlegung einer Sonde sichert gegen 
Verletzung. Die Möglichkeit der Ureterverletzung — neben der Blutung die häufigste Ge- 
fahr bei Uterusexstirpation — muss stets im Auge behalten werden. 

Die absichtliche Unterbindung kann bei irreparablen Ureterverletzungen indiziert 
sein und sie ersetzt in solchen Fällen die sofortige Nephrektomie, die, wenn nötig, später 
vorgenommen werden kann. Trotz technischer Ausführbarkeit der Ureternaht kann das 
Allgemeinbefinden eine Verlängerung der Operation verbieten, und in diesem Falle muss 
nach der vorläufigen Unterbindung eine sekundäre Operation zur Wiederherstellung der 
Kontinuität des Ureters ausgeführt werden, bevor die Nierenfunktion ernstlich gelitten hat. 

Ghoreyeb (21) beobachtete in der ersten Woche nach Unterbindung des Ureters 
eine Zirkulationsbehinderung in der Niere, die sich durch Eröffnung des Nierenbeckens und 
Beseitigung des intrapelvinen Druckes beseitigen liess. Die Zirkulationsbehinderung wird 
auf den Druck der dilatierten Tubuli und die Ausdehnung des Nierenbeckens als Ursache 
dieser Zirkulationsbehinderung angesehen. Die hierdurch bewirkte Anämie führt zu Schwel- 
lung und Degeneration der Epithelien. Nach einer Woche kommt eine weitere Zirkulations- 
behinderung zustande durch interstitielle Infiltration und Verengerung der Kapillaren. 


Posner (42) fand bei Injektion der Ureteren Neugeborener Verengerungen an der 
Kreuzung mit den Vasa iliaca und spermatica und dazwischen oft hochgradige Dilatationen, 
so lass er auf eine weitverbreitete Häufigkeit der Disposition zu Hydronephrose schliesst. 


In der Diskussion erklärt Zondek die Verengerungen oft für so hochgradig, dass 
durch einen einfachen Katarrh Behinderung des Harnflusses auftreten kann. An ver- 
engten Stellen sollte man bei Ureterotomie wegen der Gefahr der Narbenkontraktur nicht 
einschneiden. J. Israel nimmt für fast alle Fälle von Hydronephrose eine kongenitale 
Anlage an, ausgenommen die auf Wanderniere und auf Druck durch Geschwülste beruhenden 
Fälle. 

S. ferner Hydronephrose. 


Verletzungen. 


Legueu (33) beschreibt einen Fall von vollständiger Abreissung des rechten Ureters 
vom Nierenbecken nach Fall gegen Bauch und linke Seite, auf den einmalige Hämaturie 
und Entwicklung eines fluktuierenden Tumors, der die rechte Niere nach vorne drängte, 
und peritoneale Reizerscheinungen folgten. Heilung durch Nephrektomie. 

In der Diskussion betont Monon die relativ günstige Prognose der traumatischen 
Hydronephrose, deren Symptome dem Legueuschen Falle entsprechen, und die Indikationen 
zur Nephrektomie, die meist erst in der Folge, wenn überhaupt, notwendig wird. Bonnet 
erwähnt einen Fall von Nephrektomie bei traumatischer Ureterruptur und Ruptur der Niere 
durch Hufschlag mit Ausgang in Heilung. 


Ha rnleiter. 299 


Geschwulstbildungen. 


Chiari (10) beschreibt ein primäres Karzinom des Ureters bei einer 54jährigen Frau, 
das als walnussgrosser, den Ureter verschliessender Tumor 10—12 cm oberhalb der Blase 
sass. Es handelte sich um ein papilläres Karzinom, dessen Nester in die Muskelschicht der 
Ureterwand cingesprengt waren, das angrenzende Fettgewebe war entzündlich infiltriert, 
die Neubildung aber auf die Ureterwand beschränkt. Die sklerotische Niere wurde exstir- 
piert, der Ureter ausgelöst und der Tumor exzidiert. Die Symptome hatten in abundanten 
Blutungen ohne Schmerzen und in rascher Abmagerung bestanden; die Niere war funktionslos. 
Die Diagnose war auf Neubildung der Niere selbst gestellt worden. 


Uretersteine. 


Bürger (7) führt zum Nachweis von Obstruktionen im unteren Ureterabschnitt eigens 
von Eynard gefertigte Katheter ein, die durch eine bulböse Verdickung unter der Mündung 
den Rückfluss des injizierten Kollargols oder Argyrols verhindern, so dass die Auftreibung 
des Ureters distal von dem Hindernis sichtbar gemacht werden kann. Eindringen der Flüssig- 
keit in den proximalen Teil des Ureters beweist unvollständigen Ureterverschluss. Bei 
Uretersteinen wurde mehrfach nach der so erreichten Dilatation des unteren Ureterteils 
ein Herabsinken der Steine beobachtet. 

Fäykiss (13) berichtet über einen Fall von kleinem (linsengrossem) UTreterstein, 
der die Nierensekretion nicht störte, aber wegen heftiger Kolikanfälle und weil eine Glyzerin- 
injektion erfolglos geblieben war, durch Ureterotomie entfernt werden musste. Ureter- 
dauerkatheter, Heilung. 

Graser (22) erzielte in einem Falle von Ureterotomie wegen Uretersteins durch eine 
einzige Situationsnaht des Ureters vollständige Heilung. 

Krüger (31) erklärt bei Harnleitersteinen die Röntgenaufnahme als das einzige 
Mittel zur Sicherstellung der Diagnose, ausgenommen die verhältnismässig seltenen Steine, 
die gefühlt werden können. Es muss das ganze uropoetische System radiographisch auf- 
genommen werden, Teilaufnahmen führen zu Fehldiagnosen. Anderweitige Schatten können 
durch undurchlässige Katheter oder durch Kollargolfüllung erkannt werden, wobei das 
Kollargol meistens nur bis zum Stein eintritt und der Stein als intensiver Schatten erscheint. 
Schon durch Uretersondierung kann der Stein gelockert und zur Ausstossung gebracht werden, 
ebenso durch Glyzerin- oder Ölinjektion. Ferner kann das Ureterostium im Kystoskop 
galvanokaustisch erweitert werden, um im Blasenteil festsitzende Steine zu entfernen. Bei 
Fehlschlagen der konservativen Massnahmen ist die Ureterotomie, bei tiefsitzenden Steinen 
die Sectio alta, bei akuter Pyelonephritis oder eitriger Zerstörung der Niere die Nephrektomie 
auszuführen. Acht Fälle. 

In der Diskussion betont Keydel das häufige Versagen der Funktionsprüfung, sowie, 
dass auch Eiweiss und Erythrozyten sich nicht immer finden. Öleinspritzungen, die nicht 
innerhalb 24 Stunden die Ausstossung bewirken, sind als ergebnislos zu betrachten. Der 
Standpunkt Israels, dass man bei Anurie nicht länger als 48 Stunden mit der Operation 
warten darf, wird von Keydel nicht anerkannt. Bezüglich der Steinbildung hält Keydel 
allgemeine und lokale Infektionen für bedeutungsvoll, besonders von den Tonsillen aus- 
gehende. Das von Keydel betonte häufige spontane Abgehen und der Einfluss einer In- 
fektion wird von Hänel bestätigt. Auch Plettner bestätigt den Spontanabgang auch bei 
grossen Steinen; zur operativen Freilegung des Ureters empfiehlt er den Bergmannschen 
Schnitt. 

Weisz (53a) hebt die Fortschritte der Röntgendiagnose der Uretersteine hervor, 
macht aber darauf aufmerksam, dass die klinische Diagnostik dabei nicht verabsäumt 
werden darf und teilt als Beweis einen Fall mit, in dem auf Grund eines durch einen 
nussgrossen Tuberkuloseherd der Niere hervorgerufenen Schatten trotz negativen Son- 
dierungsbefundes des Ureters eine Ureteroperation ausgeführt wurde, bei der kein Stein 
gefunden wurde. 

Schwarzwald (47) hebt als klinische Symptome von Uretersteinen die mikroskopisch 
feststellbare Hämaturie, den Ureterprolaps und das Ödem der Ureterpapille hervor. Be- 
züglich der Röntgendiagnose wird die vollständige Aufnahme der oberen Harnwege gefordert. 
Zum Zweck der Therapie wird die Ureterolithotomie im Längsschnitt und die Vernähung mit 
nur wenig Catgutnähten unter Unterlassung der Röhrendrainage empfohlen. Eine spontane 
Ausstossung von in einem dilatierten Ureter frei beweglichen Steinen ist nicht zu erwarten. 

Specklin (49) beschreibt einen Fall von 51 g schwerem, 12 em langem UTreterstein, 
dessen Spitze kystoskopisch in der kraterförmig erweiterten narbigen Uretermündung sichtbar 


300 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


war. Die Symptome gingen auf 30 Jahre zurück. Ausserdem bestand ein Nierenbeckenstein. 
Die Niere wurde wegen Funktionslosigkeit exstirpiert, der Ureter ausgelöst und tief unter- 
bunden und exzidiert. Die Niere war kleinzystisch degeneriert, der Ureter fingerdick aus- 
gedehnt und in der Wandung verdickt. Heilung. 

Whitehead und Morley (ö4) legten in einem Falle von Ureterstein, der trotz seines 
Sitzes an der Blasenmündung des Ureters nach Sectio alta nicht entfernt werden konnte, 
durch Seitwärtsziehen des M. rectus den Ureter an der Kreuzungsstelle mit den Iliakal- 
gefässen extraperitoneal frei und nachdem es gelungen war, den Stein nach aufwärts bis zu 
dieser Stelle zu verschieben, wurde er durch Ureterotomie entfernt. Heilung nach Drainage 
gegen die Nahtstelle und Dauerkatheter in die Blase. Die mediane Inzision zur Freilegung 
des Ureters wird von Morley dringend empfohlen. 

Walton (53) benützte ebenfalls eine vertikale Inzision durch den Musculus rectus, 
also etwas lateral, um den Ureter extraperitoneal freizulegen, und bezeichnet diese Schnitt- 
führung als sehr geeignet, um die untere Ureterstrecke bis zur Einmündung in die Blase 
zugänglich zu machen. Drei Fälle von Uretersteinen. 

Hochenegg (siehe Pleschner e 4. 20) berichtet über drei mittelst Ureterotomie 
entfernte Fälle von Uretersteinen, bei welchen die Ureterwunde trotz nur einer einzigen 
Naht (zwei Fälle) heilte. In einem Falle wurde durch Glyzerininjektion Spontanausstossung 
erzielt. 


Ureterchirurgie. 


Mayer (35) schlägt zur Erleichterung des Aufsuchens des Ureters im Ligamentum 
latum vor, den Eintritt des Ureters ins Parametrium durch Hinüberlagerung des Uterus nach 
der anderen Seite und nach vorne sichtbar zu machen, hier einen kleinen Einschnitt ins 
Peritoneum machen und den sofort vorspringenden Ureter mit einem Häkchen zur Seite 
zu ziehen. Von hier aus kann die ganze hintere Ligamentplatte bis tief hinab durchtrennt 
werden. 

Babcock (1) macht beim operativen Aufsuchen des Ureters in zweifelhaften Fällen 
auf die eigenartige Peristaltik des Ureters aufmerksam, die durch das Peritoneum hindurch 
erkennbar ist. 

Birnie (5) schlägt zur Freilegung des Beckenabschnittes des Ureters vor, bei Becken- 
hochlagerung nach medianer suprasymphysärer Inzision und Eröffnung des Cavum Retzii 
die Unischlagfalte des Peritoneums auf die Blase von der Seite nach der Mitte zu abzuschieben 
und so den Ureter zugänglich zu machen. 

Judd (26) befürwortet ebenfalls die Blosslegung des untersten Ureterabschnittes 
nach medianer suprapubischer Inzision, Ablösung des Peritoneums und Zurseiteziehen 
der Blase und entfernte auf diesem Wege in zwei Fällen Steine aus dem Ureter. Dieselbe 
Methode eignet sich zur partiellen Resektion der Blase wegen maligner Geschwülste (drei 
Fälle). . 
Stoeckel (50) verwirft bei Ureterverletzungen, bei der Blasenimplantation und 
Ureternaht nicht ausführbar sind, die Einpflanzung der Ureteren in den Darm und in 
den anderen Ureter, ebenso vorläufig die Einfügung von Schaltstücken in den Ureter- 
defekt und die Anlegung einer Ureterbauchdeckenfistel, sondern befürwortet die Ureter- 
knickung und die Ureterknotung nach dem Vorgange von Kawasoye (s. Jahresber. 
Bd. 27. p. 486) zur Ausschaltung der Niere. 

Kavser (28) fand unter 29 Ureterenverletzungen nur 2 geburtshilflichen Ursprungs, 
ferner I nach vaginaler Totalexstirpation wegen Karzinoms, dagegen 26 nach Freund-Wert- 
heimscher Operation; die Häufigkeit der Ureterschädigungen bei letzterer Operation wird 
auf 15°, berechnet. 9mal war die Durchtrennung beabsichtigt, 11l mal unbeabsichtigt und 
7 mal war nur die Ureterscheide verletzt, wobei nur 2 mal Fisteln auftraten. 7 mal sind sekun- 
dar Ureterschädigungen (Nekrosen) aufgetreten. In 13 Fällen wurde der Ureter in die Blase 
implantiert, und zwar 12 mal abdominal, 7 mal primär (5mal eingeheilt) und 5mal sekundär 
(4 mal eingeheilt), 4mal wurde der Ureter unterbunden und die Niere ausgeschaltet (2mal 
Tod an Urämie und 2mal nachträgliche Fistelbildung) und Imal wurde nephrektoniiert. Die 
beobachteten Heilungen sind aber nicht als Dauerheilungen anzusprechen. Bezüglich der 
Diagnose primärer Harnleiterverletzungen mit Harnerguss in die Bauchhöhle wird auf die 
Zunahme der Gefrierpunkterniedrigung des Blutes infolge von Harnresorption hingewiesen. 
In späteren Stadien wird die Kystoskopie, eventuell unter Benützung der Indigkarminprobe, 
die Sondierung des Ureters und die Röntgenaufnahme bei Kollargolfüllung des Nierenbeckens 
und Ureters empfohlen. Für die notwendig werdende XNierenfunktionsprüfung sind die 


Harngenitalfisteln. 301 


Phloridzinprobe, die Indigkarminprobe und die Prüfung des Harnstoffgehalts beider Seiten 
die besten Methoden, zu letzterem Zwecke eignet sich das Ureometer nach Esbach. 

Unter den therapeutischen Verfahren wird den verschiedenen Methoden der direkten 
Ureternaht der Vorwurf gemacht, dass sie zu leicht zu Strikturbildung führen; die Einpflan- 
zung in den anderen Ureter wird als zu gefährlich für die andere Niere verworfen, ebenso 
wegen des schlechten Dauererfolges die Einpflanzung in den Darm. Die beste Methode 
ist die Neueinpflanzung in die Blase, und zwar zu allermeist auf abdominalem Wege. Die 
Einpflanzung geschieht mittelst Faszienquerschnittes, Isolierung, Anfrischung und Schlitzung 
des proximalen Ureterendes und Einführung der beiden mit je einer Nadel armierten Lappen 
durch eine gerade genügende Blasenöffnung und Ausstossung der Nadel durch die Blasen- 
wand von Schleimhaut zu Serosa 1 cm vom eingepflanzten Ureter entfernt. Es sollen mög- 
lichst wenig Nähte (meist zwei) und diese nicht in der Nähe der neuen Einmündung gelegt 
werden, um Ödem und Anurie zu verhüten. Gelingt die Einpflanzung nicht, so ist gelegent- 
lich eine der vorgeschlagenen Plastiken (z. B. unter Verwendung des Wurmtortsatzes) zu 
versuchen. Der Nahtverschluss des Ureters setzt genaue Kenntnis der Funktion der anderen 
Niere voraus und hat den Nachteil späterer Fistelbildung und bei Infektion die Entstehung 
einer Pyonephrose. Für manche Fälle bleibt als ultima ratio die Nephrektomie gerecht- 
fertigt. 

In der Diskussion wird bei hochsitzenden Ureterverletzungen von Lotsch die tem- 
poräre Anlegung einer Nierenfistel empfohlen. 

Frankenstein (16) bespricht die verschiedenen Verfahren der Versorgung des bei 
Becken- und Bauchoperationen verletzten Ureters, wenn eine Neueinpflanzung in die Blase 
nicht möglich ist, und gibt der Unterbindung des Ureters mit Ausschaltung der Niere den 
Vorzug. Ein Fall, der 21, Jahre nach der Operation noch in sehr gutem Gesundheitszustand 
war, wird angeführt. 

Sejournet (48) fand aus den bisher veröffentlichten (74) Fällen von Ureternaht, 
dass die Resultate um so besser sind, je vollkommener die Aneinanderpassung der durch- 
schnittenen Enden ausgeführt wurde. End-zu-End-Naht ergab weniger leicht Strikturbildung 
als Invagination. Die Nahtstelle soll womöglich mit Netz sorgfältig gedeckt werden; eine 
Drainage der Nahtstelle ist nicht notwendig, aber ein Akt der Vorsicht. 

Engström (12) teilt einen Fall von Uretereinpflanzung (nach Durchschneidung 
bei Operation eines retroperitonealen Tumors) in das Colon descendens mit, in dem die Ein- 
pflanzung seit 15 Jahren vollkommen gut und ohne Infektion funktioniert. 

Siehe ferner Ureterscheidenfisteln, Hydronephrose und Nierensteine. 


f) Harngenitalfisteln. 


1. Harnröhren- und Harnscheidenfisteln. 


1. “Boldt, H., Reparative operation on the bladder. New York Obst. Soc. Sitzg. vom 
18. Nov. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 344. 

2. *Gregoire, R., Restauration de la vessie par le procédé d’Heitz-Boyer-Hove- 
lacque. Journ. d’Urol. Bd. 6. p. 45. 

3. *Halban, Defekt der Urethra. Geb.-gyn. Ges. Wien. Sitzg. vom 20. Mai 1913. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 275. 

4. *Kriwsky, Zur infrasymphysären Punktion der Harnblase. Ärztezeitg. (russ.) 1913. 
Nr. 6. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 104. 

5. *Werelius, A., Traumatic detachement of the bladder from symphysis pubis with 
complete severance of urethra. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1722. 


Boldt (1) beschreibt einen Fall von Blasenscheidenfistel mit Verlust der Urethra 
mit Ausnahme des Orificium externum, das linkerseits noch erhalten war, nach Zangen- 
operation. Durch Ablösung der Schleimhaut um die Blasenfistel und Darübernähen der 
Scheidenschleimhaut bis zur Stelle des Orificium externum urethrae wurde die Fistel ge- 
schlossen und Kontinenz erzielt. 


302 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Halban (3) beschreibt einen vollständigen Defekt der Urethra, des Sphinktergebietes 
und des distalen Teiles des Blasenhalses, die mit Wahrscheinlichkeit auf Zerstörung durch 
ein Ulcus molle zurückgeführt wird. Für die Operation wird auf die Schwierigkeit des 
Sphinkterersatzes hingewiesen. 

In der Diskussion macht Latzko darauf aufmerksam, dass der Sphinkter meistens 
noch teilweise erhalten ist und seine Reste wieder vereinigt werden können. Christofo- 
letti und Weibel teilen ähnliche Fälle mit, letzterer einen nach Zangenoperation entstan- 
denen partiellen Defekt, in welchem durch gründliche Umschneidung die Fistel geschlossen 
wurde, aber ohne dass Kontinenz eintrat, die erst später durch breite Resektion und An- 
frischung erzielt wurde. 

Gregoire (2) beschreibt einen Fall von vollständigem Verlust der hinteren Blasen- 
und Harnröhrenwand nach einer nicht näher zu ermittelnden Scheidenoperation bei einer 
50jährigen Frau. Da ein Schluss des Defekts völlig ausgeschlossen war, wurden nach Laparo- 
tomie die Ureteren in den ausgeschalteten unteren Rektumabschnitt eingepflanzt und der 
obere Abschnitt vor dem Kreuz- und Steissbein herabgezogen und in die hintere Hälfte des 
Anus eingenäht. Heilung, jedoch wurde Harnkontinenz nicht erzielt. 

Werelius (5) beschreibt einen Fall von ausgedehnter Blasenharnröhrenscheiden- 
fistel nach instrumentell beendigter Geburt, mit Verlust fast der ganzen vorderen Scheiden- 
wand und der Harnröhre und Vorfall der von der Symphyse losgerissenen Blase durch den 
Defekt. Nach zweimaligem vergeblichen Versuch wurde der Defekt durch Anfrischung 
und Vernähung der Labia minora zum Verschluss gebracht. 

Kriwsky (4) empfichlt besonders bei Harnröhrenplastik die Stöckelsche infrasym- 
physäre Punktion der Harnblase. Vier Fälle. 


2. Blasenscheiden- und Blasencervixfisteln. 


l. *Bachrach, R., Totalausschaltung der Blase bei Blasenscheidenfistel. Ges. d. Ärzte 
Wien. Sitzg. vom 1. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 636. 

2. Beckmann, W., Kaiserschnitt bei narbiger Vaginalstenose nach Blasenscheidenfistel- 
operation. Shurn. akush. i shensk. bolesn. 1913. März. (Schwierige Fisteloperation 
bei Blasenscheidenfistel nach Zangenentbindung. Später Kaiserschnitt wegen vaginaler 
Narbenstenose.) 

3. *Bertino, Beitrag zur Ätiologie und Behandlung der Urogenitalfisteln. Ginec. Bd. 10. 
Nr. 13. 

4. Brosz, A., Uterusrupturen. Ärzteverein Budapest. Gyn. Sektion. Sitzg. vom 10. Febr. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 812. (Eine Blasenscheidenfistel bei Uterusruptur, in 
einer Sitzung zum Verschluss gebracht.) 

5. Burgess, A. H., Diagnosis of ureterovaginal and vesicovaginal fistulae. Clin. Journ. 
London. Bd. 42. Nr. 31. 

6. *Drueck, Ch. J., Genital fistulae in the female. Med. Record. New York. Bd. 85. 
p. 15. 

7. *Ferroni, Operation von Vesikovaginalfisteln. Geb.-gyn. Ges. d. Emilia u. d. Marken. 
Ref. Zentralbl. f. Gen Bd. 38. p. 697. 

8. Fraser, F. C., New operation for cure of vesico-vaginal fistula. Ind. Med. Gaz. Cal- 
cutta. Bd. 49. Nr. 5. 

9. *Kelly, A. H., Operation der Blasenfistel nach Uterusexstirpation. Southern Surg. 
and Gyn. Assoc. 16. Dez. 1913. Atlanta. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 697. 

10. *v. Kubinyi, P., Zur Kystoskopie bei Blasenfisteln. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 1. 

ll. *Küstner, Geheilte Blasenscheidenfistel. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. Sitzg. vom 
19. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1486. 

12. v. Langsdorff, Geheilte Blasenscheidenfistel. Ärztl. Verein Essen-Ruhr. Sitzg. 
vom 3. März. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 854. (Durch Transkondomoskopie 
wurde die Unversehrtheit der Ureteren und die Lage der 4 cm langen, 113 cm breiten 
Fistel festgestellt.) 

13. *Latzko, Behandlung hochsitzender Blasen- und Mastdarmscheidenfisteln nach 
Uterusexstirpation mit hohem Scheidenverschluss. Geb.-gyn. Ges. Wien. Sitzg. vom 
9. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 906. 

l4. *Maclean, E., Blasen-Uterus-Scheidenfistel, durch Einpfropfen der Cervix in die 
Blasenwand geheilt. Journ. of Obst. and Gyn. of Brit. Emp. Bd. 24. Nr. 5. 


Harngenitalfisteln. 303 


15. *Mac Munn, J., Aids in rectal and vesico-vaginal surgery. Brit. Med. Journ. Bd. 1. 
p. 591. 

16. *Marcy, H. O., Vesico-vaginal fistula and recto-vaginal fistula. Journ. of Amer. 
Med. Assoc. Bd. 63. p. 238. 

17. Muret, Zur Symptomatologie der Blasenscheidenfisteln. Gyn. Helvet. Frühjahrs- 
ausgabe. 

18. *Nagel, W., Über einen Fall von geheilter Uterovesikalfistel mit abdominaler Exstir- 
pation des Uterus. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 1703. 

19. Natanson, Blasenverletzung bei Kolpotomie behufs Amputatio corporis; Vesiko- 
vaginalfistel, nach sechs Wochen vernäht. Przegl. Lek. Bd. 9. p. 110. Ref. Gyn. 
Rundschau. Bd. 8. p. 413. 

20. *Nijhoff, Operative Behandlung von kleineren Vesikovaginalfisteln. Nederl. gyn. 
Vereenig. Amsterdam. Sitzg. vom 9. März. Gyn. Rundschau. Bd. 9. p. 346. 

21. *Oberndorfer, Druckusur und Perforation des Blasenhalses durch ein Vaginal- 
pessar. Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 18. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
p. 687. 

22. *Paris, J., und F. Francey, Indications et technique de la voie transvesicale pour 
la cure des fistules vesico-vaginales. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 311. 

23. *Rosinski, Geheilte umfangreiche Vesikovaginalfistel. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. 
Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 257. 

24. *Rubin, J. C., Vesico-vaginal fistula in child eight years old; spontaneous cure follo- 
wing removal of hairpin. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 1075. 

25. Schülke, Die operative Behandlung der Urinfisteln. Inaug.-Diss. Jena 1912. (Über- 
sichtliche Darstellung der gebräuchlichen Methoden.) 

26. *Schulze-Berge, Über Behandlung von Blasenscheidenfisteln unter Mitteilung eines 
Falles von komplizierter Blasenscheidenfistel durch Schluss der Blase und Anlegung 
einer Fistel zwischen Blase und Colon sigmoideum. Bemerkung über Blasenbildung 
aus dem Darme. Frauenarzt. Heft 6. 

27. Stewart, C. M., Closure of vesico-vaginal fistula which had followed hysterectomy. 
Colarodo Med. Denver. Bd. 11. Nr. 11. 

28. Wagner, G. A., Schädigung bei Radiumbehandlung. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. 

vom 13. Febr. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 164. (Zwei Fälle von Blasen- 
scheidenfisteln nach Anwendung hoher Radiumdosen.) 

29. *Ward, G. G., Report of a case of vesico-vaginal fistula with unusual phosphatic deposit. 
New York. Ac. of Med. Sect. on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 21. April. Amer. Journ. 
of Obst. Bd. 70. p. 200. 

30. Watkins, A., Vesicovaginal fistula. Arkansas Med. Soc. Journ. Little Rock. Bd. 11. 
Nr. 4. 


Bertino (3) hebt die Häufigkeit der Blasenscheidenfisteln in Sardinien — wegen 
der mangelhaften Geburtshilfe und der Häufigkeit des engen Beckens — hervor. Er empfiehlt 
zur Operation die Ablösung der Blasen- von der Scheidenwand und die Vernähung mit Seide. 
Nach der Operation wird Dauerkatheter oder häufiger Katheterismus empfohlen. 

Drueck (6) schlägt den Verschluss von Blasenscheidenfisteln mittelst Übernähen 
je eines Lappens, der zu beiden Seiten der Fistel aus der Scheidenschleimhaut entnommen 
ist, vor. Die Nachbehandlung besteht in Einlegen eines Dauerkatheters, der in 24 Stunden 
1—2 mal herausgenommen und wieder eingeführt wird. 

Ferroni (7) beschreibt einen Fall von 11 maligem vergeblichen Versuch der vaginalen 
Operation einer Blasenscheidenfistel; der Versuch der Einpflanzung der Harnleiter in den 
Darm hatte zu einer Harn- und Kotfistel und Abszessbildung, die Nephrektomie zu 
perirenalem Abszess geführt. Schliesslich gelang es Ferroni nach einer einzigen vaginalen 
Operation die Fistel zu schliessen. In einem zweiten Falle waren neun vergebliche Ver- 
suche auf vaginalem, zwei auf suprapubischem Wege und ein Kolpokleisisversuch voraus- 
gegangen; auch diese Fistel konnte nach Durchtrennung der Kolpokleisis durch eine einzige 
vaginale Operation geschlossen werden. In beiden Fällen wurde die Verdoppelungsmethode 
angewendet. 

v. Kubinyi (10) empfiehlt, um bei grossen Blasenscheidenfisteln die Kystoskopie 
zu ermöglichen, die Ausführung einer temporären Kolpokleisis durch Anlegung einer zirku- 
lären Tabaksbeutelnaht um die Scheide. In einem mitgeteilten Falle von nach Wendung 
und Extraktion entstandener grosser Blasen-Cervixfistel leistete das Verfahren in bezug 
auf Feststellung des Sitzes und der Ausdehnung der Fistel gute Dienste. Die Fistel wurde 


304 - Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


nach Trennung von Cervix und Blase bis zur Peritoncalfalte durch Naht des Blasen- und 
Cervixdefektes und Übernähen der Scheide in einer Sitzung geschlossen. 

Küstner (11) konnte bei einem vier Wochen vorher nach seiner Methode operierten 
Falle von Blasenscheidenfistel bei der Sektion (Tod an Pneumonie) nachweisen, dass sowohl 
in der Scheide als in der Blase eine lineare zarte Narbe bestand, obwohl die Blasenschleim- 
haut nicht mitgenäht worden war (zur Vermeidung einer Schnürung des Ureters). 

Mac Munn (15) schlägt für Blasenscheidenfisteloperationen bei stark kontrahierter 
Blase die Ausdehnung der letzteren mittelst luftgefüllten Ballons vor. 

Marcy (16) legt bei der Operation der Blasenscheidenfisteln ausser auf die breite 
Trennung der Blasen- von der Scheidenwand das Hauptgewicht auf die Anwendung asepti- 
schen, versenkbaren Nahtmaterials, wofür er chromisierte Känguruhsehnen empfiehlt, mit 
denen die Blasenwand in doppelter Nahtlinie vereinigt und die Vaginalwand übergenäht 
wird. In der Diskussion befürwortet auch Bovée die ausgedehnte Lösung der Blasenwand 
von der Scheidenwand. 

Nijhoff (20) umschneidet bei kleineren Blasenscheidenfisteln 3 mm vom Fistel- 
rand die Öffnung durch Inzision der Vaginalwand, trennt dann Blasen- und Scheidenwand 
und legt eine Tabaksbeutelnaht ohne Knüpfung der Fäden 3 mm von dem am Fistelrand 
noch sitzenden umschnittenen Vaginalring. Nun wird der am Fistelrand noch sitzende 
Vaginalring abgetragen, der Fistelrand nach innen gedrückt, die Tabaksbeutelnaht zuge- 
zogen und die Vaginalwunde mit Knopfnähten geschlossen. 

Rosinski (23) brachte eine grosse, nach Perforation des Kopfes entstandene Blasen- 
scheidenfistel durch ausgiebige Lospräparierung der Blase aus ihrer Umgebung und doppelte 
Naht von Blasen- und Scheidendefekt zur Heilung. 

In der Diskussion teilt Schröder einen Fall von Blasen-Cervixfistel mit, die wahr- 
scheinlich durch Punktion einer Hämatometra mittelst Troikars entstanden war. Die Opera- 
tion bestand in Lösung der Cervix von der Blase und Vernähung; eine zurückbleibende Blasen- 
echeidenfistel wurde sekundär geschlossen. 

Paris und Francey (22) rühmen der transvesikalen Operation der Blasenscheiden- 
fisteln den Vorzug nach, dass die Fistelöffnung viel besser und direkt zu Gesicht gebracht 
und mit Schonung der Harnleiter vernäht werden kann, ausserdem dass sie eine ausgiebige 
Drainage der Blase erlaubt. Sechs geheilte Fälle werden mitgeteilt. 

Maclcan (14) nähte in einem früher durch direkte Anfrischung erfolglos operierten 
Falle von geburtshilflicher Blasen-Cervix-Scheidenfistel die angefrischte hintere Mutter- 
mundslippe in die Fistel ein. Das funktionelle Resultat war gut, nur zur Zeit der Menses 
trat häufiger Harndrang und Inkontinenz bis zur Entleerung des Blutes per urethram ein. 

Nagel (18) führte bei einer nach Zangenentbindung entstandenen Uterovesikalfistel. 
die wegen ausgedehnter Narbenbildung im oberen Teil der Scheide und um die Cervix nicht 
zugänglich zu machen war, die Totalexstirpation des Uterus von der Bauchhöhle aus, ver- 
nähte die Fistel und schloss darüber das Peritoneum unter Drainage nach der Scheide. Die 
Fistel heilte jedoch nicht, konnte aber nach 13 Monaten von der Scheide aus zugänglich 
gemacht und durch Anfrischung und Naht mit Erfolg operiert werden. 

Kelly (9) empfiehlt bei Blasenfisteln nach Uterusexstirpation das Peritoneum nach 
Durchtrennung der Narbe im Scheidengrund breit zu eröffnen, um die Fistel beweglich und 
zugänglich zu machen; zuweilen muss vorher ein paravaginaler Schnitt ausgeführt werden. 
Nach Schluss der Fistel wird das Peritoneum drainiert. 

Latzko (13) empfiehlt bei hochsitzenden Blasenscheidenfisteln nach Uterusexstir- 
pation die ringförmige Anfrischung der Scheidenwand unmittelbar unterhalb der Fistel 
mit Vernähung, also die hohe Kolpokleisis. Zwei Fälle, darunter einer von fünfmarkstück- 
grosser Fistel, auf deren Rande ein Ureter mündete, wurden mit Erfolg operiert. In der 
Diskussion empfiehlt auch Wertheim diese Methode, besonders bei Fisteln, die nach Kar- 
zinomoperation mit Übergreifen des Karzinoms auf die Blase entstanden waren. 

Schulze-Berge (26) trennte in einem Falle von zweimal vergeblich operierter Blasen- 
scheidenfistel (nach Uterusexstirpation) die vordere Blasenwand von der Symphyse und von 
der Harnröhre ab, frischte die Fistelränder an und schloss durch Naht die Blase ab; hierauf 
wurde am Blasenscheitel eine 1 em lange Verbindung zwischen Blase und S romanum an- 
gelegt und peritonealisiert. Heilung nach vorübergehender Fistelbildung. In einem zweiten 
Falle (nach Totalexstirpation der Blase wegen Karzinonis) wurde das Endstück des Jejunums 
mit dem Cökum ausgeschaltet, die Ureteren in dieses Darmstück eingepflanzt und die Spitze 
der Appendix in die Flexur eingenäht. Der Harn entleerte sich aus dem Rektum, jedoch 
trat Exitus infolge der vorangegangenen starken Blasenblutungen ein. 


Harngenitalfisteln. 305 


Bachrach (1) beschreibt einen Fall von nıehr als 1Omal vergeblich operierter geburts- 
hilflicher Blasenscheidenfistel, bei der schliesslich wegen rezidivierender Steinbildung durch 
chronische inkrustierende Cystitis die Blase ausgeschaltet und nach Laparotomie die beiden 
Ureteren im oberen Winkel der Bauchwunde median herausgeleitet und eingenäht wurden. 
Eine Metallkapsel ohne Kautschukdichtung dient als Harnrezipient. 


Rubin (24) entfernte aus der Scheide eines achtjährigen Kindes eine Haarnadel, 
die an zwei Stellen das Septum vesicovaginale durchbohrt und Fisteln bewirkt hatte. Nach 
Entfernung des Fremdkörpers, Urotropindarreichung und Ätzungen der Fisteln mit Silber- 
nitrat schlossen sich diese von selbst. 


Oberndorfer (21) beobachtete Blasenscheidenfistel durch Druckusur des Blasen- 
halses durch ein Vaginalpessar; ein Fragment des letzteren lag frei im Blasenhals. Es bestand 
chronisch-eitrige Cystitis, aber kein Harnabgang durch die Fistel. 

Ward (29) entfernte einen kirschgrossen Phosphatstein, der sich nach Operation 
einer Blasenscheidenfistel in dem Septum vesicovaginale gebildet hatte, von’ der Scheide 
aus; aus dem Bette des Steins führte eine feine Öffnung in die Blase; Blasen- und Scheiden- 
wand wurden getrennt vernäht. Die ursprüngliche Blasenscheidenfistel war durch Ab- 
gleiten eines Blattes der Tarnierschen Zange entstanden. 


Siehe ausserdem Blasensteine. 


3. Harnleiterscheidenfisteln. 


1. Burkardt, Harnleiterfistelnach Zangenentbindung. Nürnberger med. Ges. u. Poliklin. 
Demonstrationsabend. 26. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 672. (Extra- 
peritoneale Einpflanzung in die Blase, Umkleidung der Nahtstelle durch Peritoneum.) 


2. *Küstner, Geheilte Ureterfistel. Gym. Ges. Breslau. Sitzg. vom 16. Dez. 1913. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 374. 


3. *Lassale, M., Contribution à l'étude des fistules urétéro-vésicales et à leur traitement. 
Thèse de Lyon. 1913. 


4. Sacharin, Die Operationen an Urethra, Blase und Ureteren an der Universitäts- 
klinik zu Freiburg von 1904—1913. Inaug.-Diss. Freiburg 1913. (Sechs Fälle von 
Blasenscheiden- und zwei von Ureter-Scheidenfisteln, fünfmal geburtshilflichen Ur- 
sprungs; sechs primäre Heilungen, einmal Heilung nach der zweiten un ein 
Fall blieb trotz siebenmaliger Operationsversuche ungeheilt.) 


Küstner (2) beschreibt einen Fall von Ureterscheidenfistel nach extraperitonealem 
Kaiserschnitt, die durch extraperitoneale Neueinpflanzung in die Blase nach Witzel ge- 
heilt wurde. 


In der Diskussion betont Asch, dass nach bestehenbleibenden Ureter-Scheidenfisteln 
eine Nierenatrophie ohne Hydronephrosenbildung langsam einzutreten pflegt. Ein gleicher 
Fall von Ureter-Scheidenfistel nach extraperitonealem Kaiserschnitt mit Neueinpflanzung 
in die Blase wird von Baumm mitgeteilt. 


Lassale (3) verlangt für die Neueinpflanzung der Ureteren bei der Operation der 
Ureter-Scheidenfisteln, dass der Ureter möglichst wenig gezerrt werde, dass möglichst wenig 
Nähte (und zwar Catgut) angelegt werden, dass die Operation, um Infektion zu vermeiden, 
möglichst hinausgeschoben werde und endlich dass eine Knickung des Ureters vermieden 
werde. 

Engström (e. 12) pflanzte in zwei Fällen von operativ entstandener Ureter-Scheiden- 
fistel den Ureter intraperitoneal in die Blase ein (in einem Falle Exitus an Pneumonie). 


Siehe ausserdem Ureterenchirurgie. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 20 


306 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


g) Chirurgische Krankheiten der Niere. 


l. Anatomie, normale und pathologische Physiologie. 


1. Asher, L., und R. G. Pearce, Die sekretorische Innervation der Niere. Zeitschr. 
f. Biol. Bd. 63. Heft 3/4. (Siehe Jahresbericht Bd. 27. p. 452.) 

2. Cathelin, F., Grundsätze der chirurgischen Physiopathologie der Nieren. Amer. 
Journ. of Urol. Bd. 9. p. 478. (Übersichtsartikel.) 

3. *Childs, S. B., und W. M. Spitzer, A study of the normal kidney, its pelvis and 
ureter, with stereopticon views. Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. in gen.-ur. 
dis. New York. Med. Journ. Bd. 98. p. 47. 

4. *Hammesfahr, Experimentelle Beobachtungen über den Sekretionsdruck der Nieren. 
Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 30. Juni. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 695 u. 710. 

5. *Jeanneney, Anomalies des artères du rein (artères polaires). Soc. anat.-clin. de 
Bordeaux. Sitzg. vom 16. Febr. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 506. 

6. *Jonnesco, V., De la signification de la dégénérescence granuleuse et des lésions 
cytolytiques dans le rein après ligature ou excision du rein du coté opposé. Semaine 
med. Bd. 34. p. 289. 

7. *Michailoff, S., Die Rolle der Reservekraft der Niere nach Nephrektomie. XIII 
russ. Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1418. 

8. *Nuzum, F., Retroaortic left renal veins. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. 
p. 1238. 

9. *Peter, C., Der feinere Bau der Niere. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 2365. 

10. *Razzaboni, G., La torsione del rene. Bologna. Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
p. 831 und Arch. de Med. exper. Nr. 2. p. 165. 

ll. *Schwarz, O., Über die Beeinflussung der Nierenfunktion durch periphere Behinde- 
rung des Harnabflusses.. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 586. 

12. Smirnoff, J., Zur topographischen Anatomie des Nierenhilus. XIII. russ. Chirurgen- 
kongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1419. 

13. *Wossidlo, E., Funktion der hypertrophischen Niere. Berl. med. Ges. Sitzg. vom 
25. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 569. 


Childs und Spitzer (3) bestimmten auf pyelographischem Wege (Kollargolfüllung) 
Grösse und Gestalt des normalen Nierenbeckens und Ureterverlauf. Die Länge des Ureters 
ist für die Diagnose einer Nephroptose von Wichtigkeit; in 60°, der Fälle fanden sich Schlänge- 
lungen des Ureters. Das Nierenbecken kann vierseitig, birnförmig, konkav und glockenförmig 
gestaltet sein. Im Stehen fand sich die Niere bis zu 3,5 cm tiefer gelagert als im Liegen. 

Peter (9) beschreibt den feineren Bau der Kaninchenniere, an der er in der Rinde 
zwei Schichten, die Pars convoluta und die Pars radiata (Markstrahlen) und an der Mark- 
substanz eine Aussen- und eine Innenzone unterscheidet; jeder dieser Schichte entsprechen 
ganz bestimmte Abschnitte des Kanälchensystems. 

Jeanneney (5) macht auf die akzessorischen, zum oberen oder unteren Pol verlaufen- 
den Nierenarterien aufmerksam, die einerseits auf deren Gefässgebiet beschränkte Verände- 
rungen (z. B. Embolien), andererseits bei Nephroptose die Entstehung einer Hydronephrose 
erklären, die operative Freilegung der Nieren und die Nephrektomie erschweren und die 
isolierte Unterbindung verlangen. 

Nuzum (8) stellt fest, dass alle linksseitigen, hinter der Aorta verlaufenden Nieren- 
venen schief verlaufen und hinter der Aorta in die Vena cava einmünden. 

Hammesfahr (4) stellt fest, dass bei längerer Stauung im Nierenbecken der Sekre- 
tionsdruck der Nieren absinkt, ferner dass durch relative Abflusshindernisse der Sekretions- 
druck vermindert wird; dasselbe geschieht bei Pyelonephritis, bei Chrom- und Kantharidin- 
vergiftung. Diuretika bewirken verhältnismässig geringe vorübergehende Steigerung des 
Sekretionsdruckes. Die Narkose ist auf den Druck von geringem Einfluss. Stauung 
bewirkt reaktive Polyurie. 

In der Diskussion bemerkt Roth, dass selbst kurzdauernde Harnstauungen zu schweren 
Nierenfunktionsstörungen führen können. Franz hebt hervor, dass Unterbindung des 
Ureters nicht zu Hydronephrose führen muss und symptomlos bleiben kann, weil der Sekre- 
tionsdruck sofort sinkt; ebensowenig konnte Roth durch Ureterunterbindung Hydronephrose 
erzeugen. 

Schwarz (11) weist nach, dass bei dauernder peripherer Abflussbehinderung in der 
Schädigung der Niere ein Stadium auftritt, in dem die Gesamtausscheidung des Phenol- 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 307 


sulfophthaleins noch annähernd normale Werte erreicht, während die Niere nicht mehr 
imstande ist, die für den Gesunden charakteristische Konzentrationsdifferenz zwischen den 
in der ersten und zweiten Stunde ausgeschiedenen Werten herzustellen. Nach Beseitigung 
des Abflusshindernisses tritt in vielen Fällen der normale Ausscheidungstypus wieder auf. 

Razzaboni (10) fand bei Tierversuchen, dass bei Torsion der Niere um Y,—), keine 
schädlichen Folgen für das Nierengewebe eintreten, nur bei längerem Bestehen der Torsion 
kam es zu partieller interstitieller Sklerose. Stärkere Torsionen (1—3mal) führten zu Er- 
weichung der Nierensubstanz und später zu diffuser Schrumpfung mit Kalkablagerungen. 
Die gleichzeitige Enthülsung kann den Eintritt dieser Veränderung nicht verhüten. In der 
anderen Niere entwickeln sich Veränderungen, die der kompensatorischen Hypertrophie 
angehören. 

Wossidlo (13) fand bei Karmininjektion nach Exstirpation einer Niere, dass in der 
ersten Woche der Farbstoff in die temporär erweiterten Harnkanälchen der zurückgeblie- 
benen Niere in Zylindern ausgeschieden wird. Nach acht Wochen war vollständige Resti- 
tution und Hypertrophie der Nierenelemente eingetreten. 

Michailoff (7) unterscheidet drei Typen des vikariierenden Eintritts der zurück- 
gelassenen Niere nach Nephrektomie: 1. Gleichmässiger Eintritt der Diurese vom ersten 
bis zum achten oder neunten Tage zunehmend und dann normal bleibend; 2. unregelmässiger, 
sprunghafter Verbrauch der Reservekraft — besonders nach Nephrektomie wegen Tuber- 
kulose und Neubildung; schwache Reaktion auf Phloridzin- und Indigkarminprobe; 3. Un- 
zulänglichkeit und rasche Erschöpfung der Reservekraft, bei denjenigen Fällen beobachtet, 
bei welchen vor der Operation eine konstante erhebliche kompensatorische Hypertrophie 
der gesunden Niere mit Polyurie beim Harnleiterkatheterismus besteht und bei Phloridzin- 
und Indigkarminprobe der Zucker und der Farbstoff rasch im Harn auftreten, während 
die Probe mit der experimentellen Polyurie negativ ausfällt. Aus diesen Symptomen muss 
eine strikte Kontraindikation gegen eine Nephrektomie gefolgert werden. 

Jonnesco (6) beschreibt als unmittelbare Folge der Ligatur oder Exstirpation einer 
Niere in der anderen Niere das Auftreten von Cytolyseinseln, von granulösem Zustand der 
Epithelien der gewundenen Kanälchen, Veränderungen der Zellstruktur des aufsteigenden 
Astes der Henleschen Schleifen und Hypertrophie der Glomeruli, ausserdem rasche Ver- 
mehrung der Kerne an bestimmten Stellen des Epithels der gewundenen Kanälchen; diese 
Veränderungen sind mit Ausnahme der Zellhypertrophie nach 24 Stunden nicht mehr nach- 
weisbar. Der granulöse Zustand ist als Vorstadium der Hypertrophie aufzufassen, die Cyto- 
lyse betrifft diejenigen Elemente, die plötzlich den gesteigerten Anforderungen nicht mehr 
gewachsen sind und ist nicht auf eine elektive Wirkung von Nephrotoxinen zurückzuführen. 


2. Diagnostik. 


1. Abell, J., Diagnosis and surgical lesions of urinary tract. Kentucky Med. Journ. 
Bowling Green. Bd. 12. Nr. 17. 

2. *Albrecht, H., Zur Frage der Gefährlichkeit der Pyelographie. Gyn. Ges. München. 
Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 624. 

3. *Alexander, B., Vergleichsbilder der Nieren und Nierengegenden. Fortschr. d. 
Röntgenstr. Bd. 21. Heft 5. 

4. *Ambard, Der Nutzen des Nachweises der Ambardschen Konstanten der Harn- 
stoffsekretion. Soc. med. des Höpit. Sitzg. vom 5. Dez. 1913. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 51. p. 429. 

5. *Arcelin, Zur Pyelographie. Bull. et Mém. de la Soc. de Radiologie. April. 

6. *Bachrach, R., und R. Loewy, Zur Klinik der Nierenerkrankungen im Lichte der 
neuen funktionellen Prüfungsmethoden. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 314. 

7. Barbosa, N., A proposito da constante de Ambard. Brazil.-Medico Rio de Janeiro. 
Bd. 28. Nr. 8. (Anerkennung des Wertes der Methode.) 

8. *Barringer, B. S., Der diagnostische Wert des Phenolsulphonphthaleins zur Be- 
urteilung der Nierenfunktion. Vereinig. amer. Urologen. 1913. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 264 und Surg., Gyn. and Obst. Bd. 17. Nr. 6. 

9. Bastianelli, R., Ciò che deve la chirurgia urinaria alla costante di Ambard. Riv. 
osped. Bd. 4. Nr. 12. 

10. *Bauer, R., und P. Habetin, Moderne Nierenfunktionsprüfung. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 353. 


20* 


37. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


. Billiard, A., Die Röntgenphotographie des Harnapparates in der täglichen Praxis. 


Revue prat. des mal. des org. gen.-ur. Nr. 63. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1248. 
(Beschreibung der Technik.) 

*Block, The effect of operation on kidney excretion as indicated by the phenolsul- 
phonephthalein test. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1309. 

*Blum, V., Kollargolfüllung des Nierenbeckens. Arch. f. klin. Chir. Bd. 103. Heft 3. 
— Renal diagnosis in medicine and surgery. Aus dem Deutschen übersetzt von B. 
Christopherson. New York, W. Wood and Co. 

Bosler, A., Über Nierenfunktionsprüfung bei Säuglingen und älteren Kindern. Zeit- 
schrift f. Kinderheilk. Bd. 11. Heft 6. (Untersuchungen nach Schlayerscher Methode.) 
*Bret, J., und R. Boulud, Le co£fficient azoturique de l’urine dans les affections 
rénales et les cardiopathies. Journ. d’Urol. Bd. 4. Nr. 2. 

*Bromberg, R., Weitere Erfahrungen mit dem hämorenalen Index als Mittel zur 
Funktionsprüfung der Nieren. Deutsche med. Wochenschr.. Bd. 40. p. 118. 


. — Beitrag zur funktionellen Nierendiagnostik. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 85. Heft 2. 


(Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 463.) 

*Buerger, L., Argyrol in the parenchyma of the kidney after pyelography. New York. 
Ac. of Med., gen.-ur. Sect. Sitzg. vom 18. März. New York. Med. Journ. Bd. 99. 
p. 1057. 

*— Concerning renal lesions after pyelography. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 4. 


. Butler, J. I., Functional capacity of kidney and consideration of quantitative methods 


of its determination. Arizona Med. Journ. Phönix. Nr. 3. 


. Caldwell, E. W., und H. M. Imboden, Roentgen stereography in diagnosis of uri- 


nary calculi. New York State Journ. of Med. Bd. 14. Nr. 3. 

*Casper, L., Indikationen und Grenzen der Pyelographie. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 51. p. 1259. | 

*Cathelin, F., Harnstoffgehalt. und Nierenfunktionsprüfung. XVII. franz. Kongr. 
f. Urol. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 194. 

*— Les acquisitions récentes dans l’etude des fonctions rénales. Fol. urol. Bd. 8. 
Nr. 6. 

*Caulk, J. R., und T. M. Davis, Phthalein test for renal function with relation to 
operative procedures. Missouri State Med. Assoc. St. Louis. Bd. 10. Nr. 6. 
*Cholzow, B. N., Die Bedeutung der Koeffizienten von Ambard für die Bestimmung 
der Arbeitsfähigkeit der Nieren. R. Wratsch. Nr. 13. Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
p. 1170. 


. Clark, J. G., und F. E. Keen, Relationship between urinary system and dieseases 


of female pelvic organs. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 1. (Betont die Wichtig- 
keit der Untersuchung von Blase, Ureter und Nieren bei Erkrankungen der weiblichen 
Beckenorgane.) 

*Comrie, J. D., Phenylsulphonephthalein test of the renal function. Edinburgh 
Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 4. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 826. 

*Crowell, A. J., Collargol in pyelography. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. 
p. 1387. 


. Deaderick, W. H., Tests of renal function. Arkansas State Med. Soc. Journ. Little 


Rock. Bd. 11. Nr. 2. 

*Deutsch, F., und W. Schmuckler, Die Prüfung der Nierenfunktion mit Phenol- 
sulphophthalein und der Schlayerschen Untersuchungsmethode. Deutsches Arch. 
f. klin. Med. Bd. 114. Heft 1/2. 

*Dietsch, C., Funktionelle Nierendiagnostik mittelst Phenolsulphophthalein. Zeit- 
schr. f. exp. Eath. u. Ther. Bd. 14. Heft 3. 

*Doll, H., und R. Siebeck, Untersuchungen an Nierenkranken. II. Über die träge 
Einstellung der Sekretion bei Belastung. Deutsches Arch. f. klin. Med. Bd. 116. Heft 5:6. 
*Eisendraht, D. N., The effect of injecting collargol into the renal pelvis. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1392. 


. Filho, A. B., A propos d'un point de technique dans le catheterisme des ureteres. 


Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 69. (Modifikation des Albarranschen Kystoskops, die die 
Einführung der beiden Katheter in die Ureteren ohne Kreuzung und die Entfernung 
des Kystoskops nach Einführung der Katheter erlaubt.) 

*Franke, F., Der Urinseparator von Luys. Ärztl. Kreisverein Braunschweig. Sitze. 
vom 14. März. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1037. 


38. 


39. 


40. 


41. 


42. 


43. 


44. 


45. 


46. 


47. 


48. 


49. 


60. 
61. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 309 


*Frankland, W. A., Method of: testing renal function with Phenolsulphonephthalein. 
Washington. Med. Annals. Bd. 13. Nr. 2. 

*Frenkel u. Uhlmann, Beitrag zur funktionellen Diagnostik interner Nieren- 
krankheiten. Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 79. Heft 5/6. 

*Friedman, L., Pyelography an aid in the diagnosis of traumatic injury to the kidney. 
New York. Ac. of Med. Sect. on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 24. Febr. Amer. Journ. 
of Obst. Bd. 69. p. 857. 

Furniss, H. D., The use of indigocarmin intravenously. Amer. Med. Assoc. 64. Jahres- 
vers. Sect. on gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. Bd. 98. p. 48. (Siehe Jahresbericht 
Bd. 27, p. 464.) 

*Gaillard, A. Th., Modern laboratory methods in the diagnosis of surgical diseases 
of the genito-urinary tract. Annals of Surg. Bd. 59. p. 267 u. 295. 

*Geraghty, J. T., The value of renal functional tests to the surgeon and the limi- 
tation of these tests. New York. Ac. of Med. Sitzg. vom 5. März. Med. Record. Bd. 85. 
p. 683. 

*_ The value of various functional tests in the differential diagnosis of renal disease. 
Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. on gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. 
Bd. 98. p. 48. 

*Göbell, Übersichtsröntgenbilder bei chriurgischen Nierenkrankheiten. Zentralbl. f. 
Chir. Bd. 41. Kongressbeilage. p. 106. 

*Goldberg, T., Die Harnkryoskopie und die Phenolsulphophthaleinprobe im Dienste 
der funktionellen Nierendiagnostik. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 4. p. 243. 
Gramenitzky, M. IL, Technik der Untersuchung der freigelegten Niere. R. Wratsch. 
Bd. 13. Nr. 18. 

*Griessmann, B., Ein Beitrag zur Funktionsprüfung kranker Nieren. Deutsches 
Arch. f. klin. Med. Bd. 114. Heft 1/2. 

Guiteras, R., Narration of a few cases of nonfunctionating or derelict kidneys. Amer. 
Journ. of Surg. 1913. p. 136. (Kasuistik über 12 Fälle von vollständig funktionsloser 
oder exkludierter Niere, fünf durch Tuberkulose, sechs durch Steine — darunter zwei 
Fälle von kompletter Anurie — und einem nach Trauma durch Verstopfung des 
Ureters durch ein Blutgerinnsel; die Operation bestand teils in Nephrektonmie, teils in 
Nephrotomie.) | 

Heath, P. M., Aseptic ureteral catheterisation. Lancet. 92. Jahrg. Bd. 1. p. 422. 
(Empfiehlt statt des Gummirohrs von Willan (116) die Benützung einer Leinenum- 
hüllung des Katheters.) 

*Hefter, J., und R. Siebeck, Konzentrationsverhältnis bei gesunden und kranken 
Nieren. Deutsches Arch. f. klin. Med. Bd. 114. Heft 5/6. | 
*Hess, O., Unsere Erfahrungen mit der Phenolsulphophthaleinmethode als Prüfungs- 
mittel der Nierenfunktion. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1835 ff. 

*_ Über funktionelle Nierendiagnostik mittelst Phenolsulphophthalein. Rhein.- 
westf. Ges. f. inn. Med. u. Nervenheilk. Sitzg. vom 17. Mai. Münchn. med. Wochenschr. 
Bd. 61. p. 2252. 

*Hessel,K., Über Nierenfunktionsprüfung vermittelst Phenolsulphophthalein. Deutsch. 
Arch. f. klin. Med. Bd. 114. Heft 3/4. 

v. Hofmann, E., Über die Gefahren der Pyelographie. Fol. urol. Bd. 8. Nr. 7. 
*Hydrick, J. L., Albuminuria following ingestion of phenolphthalein. Proc. of Amer. 
Soc. of Biol. Chem. Journ. of Biol. Chem. Bd. 17. p. 36. Ref. Journ. of Amer. Med. 
Assoc. Bd. 62. p. 1560. 

Jacobson, L. A., Röntgenuntersuchung der Nieren. Med. Obozr. Bd. 80. Nr. 14. 
Janowski, Th., Über die funktionelle Diagnostik der Nierenkrankheiten. Med. 
Klinik. Bd. 10. p. 234 ff. (Kritik der verschiedenen Methoden, vorwiegend in Hin- 
sicht auf die Erkennung der Funktionsfähigkeit bei internen XNierenkrankheiten; es 
wird der Schluss gezogen, dass die gegenwärtigen Methoden der funktionellen Nieren- 
diagnostik zurzeit noch als recht unvollkommen bezeichnet werden müssen.) 
*Joseph, E., Die Pyelographie und ihre chirurgische Bedeutung. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Bd. 51. p. 946, 1051 und 1253. 

*— Zur Technik der Pyelographie. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1147. 

— Demonstration praktisch wichtiger Pyelographien. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 
3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 344. (Vorläufige Mitteilung. In der Diskussion 
wird die Pyelographie von Israel und für gewisse Fälle von Zondek als eine diagno- 


310 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


stisch wertvolle Methode befürwortet, während von Roth und Hammesfahr auf die 
Möglichkeit der Nierenschädigung aufmerksam gemacht wird.) 

*Keene, F. E., und H. K. Pancoast, The present status of pyelography. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 523. 

*Kretschmer, H. L., und H E. Potter, Pyelography. Interstate Med. Journ. 
Febr. . 


*Krotoszyner, M., Untoward results of pyelography. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. 
Nr. A 


. Lampe, Präparate aus dem Gebiete der Nierenchirurgie. Ärztl. Verein Bromberg. 


Sitzg. vom 16. Jan. Med. Klinik. Bd. 10. p. 611. (Demonstrationen.) 


. La Rose, V. J., Diagnosis of surgical conditions of kidney and ureter. Journ.-Lancet. 


Minneapolis. Bd. 33. Nr. 23. 


*Legueu, F., Des applications de la constante à la ne&phrectomie pour tuber- 
culose. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 1. 
*_ Die Grenzen der Nephrektomie. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 434. 


. Lewis, B., Stereopticon views of pathological conditions of the ureter and kidney 


with methods of examinations, and their bearing of on diagnosis. Amer. Med. Assoc. 
64. Jahresvers. Sect. in gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. Bd. 98. p. 48. (Betont 
die Wichtigkeit der Röntgenaufnahme bei Tumoren der Niere, Steinen in Blase und 
Ureteren etc.) 


70. *— Methods of diagnosis in surgical conditions of kidney. Chicago Med. Soc. Sitzg. 
vom 17. Dez. 1913. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 156. 

71. — Diagnosis in genito-urinary diseases; its neglect, its urgent necessity; method 
by which its requirements may be met. Kentucky Med. Journ. Bowling Green. 
Bd. 12. Nr. 5. 

72. *v. Lichtenberg, A., Zur Technik der Pyelographie. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
p. 1353. 

73. *Liokumowitsch, S., Über die funktionelle Diagnostik der chirurgischen Nieren- 
krankheiten. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 3. p. 637. 

74. *— Über die funktionelle Nierenprüfung mit Phenolsulphonphthalein. XIII russ. 
Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1418. Wratsch. 1913. Nr. 40 ff. 

75. *Lohnstein, H., Über die Leistungsfähigkeit der Phenolsulphonphthaleinprobe zur 
Bestimmung der Nierenfunktion. Allg. Med. Zentralztg. 1913. Nr. 50 ff. 

76. *McCaskey, G. W., A new method for estimating the functional capacity of the 
kidney by forced elimination of preformed urea. Med. Record. New York. Bd. 85. 
p. 507. 

77. *Marion, G., Tuberculose rénale et constante d’Ambard. Journ. d’Urol. Bd. 5. 
p. 589. 

78. *Mark, E. G., Functional tests and their importance in renal surgery. Chicago Med. 
Soc. Sitzg. vom 17. Dez. 1913. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 156. 

79. Marogna, P., Sui metodi di determinazione del valore funzionale del rene. Gazz. 
degl. Osped. e delle clin. Bd. 35. Nr. 17. (Betrifft die Phenolsulphophthaleinprobe 
und die urämische Konstante.) 

80. *Mason, Dangers attending injections of the kidney pelvis for pyelography. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 839. 

81. *Mezö, B., Neues diagnostisches Verfahren zur Feststellung der Nierenfunktion. 
Ärzteges. Budapest. Sitzg. vom 7. März. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 269. 
Orvosi Hetilap. Nr. 16 ff. 

82. *Neubauer, Verwendung von Kreatinin zur Prüfung der Nierenfunktion. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. Nr. 16. 

83. Orr, W., Differentialdiagnose zwischen Nierenaffektionen und Malum Po, Urol. 
and Cut. Rev. März. (Harnuntersuchung und Röntgenaufnahme geben die Ent- 
scheidung.) 

84. *Peugnier, Die Ambardsche Konstante. Arch. prov. de Chir. Mai. 

85. Pillet, Untersuchung bci Nierenerkrankungen. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 195. (Empfiehlt besonders bei Nephroptose die Unter- 
suchung in halbstehender Lage auf der schiefen Ebene.) 

86. *Pirondini, E., Examen fonctionnel des deux reins dans les cas de catheterisme 
ureteral impossible. Journ. d Urol. Bd. 4. p. 919. 

87. *— Contribution clinique à l'étude de la polyurie expérimentale. Journ. d’Urol. 


Bd. 5. p. 461. 


103. 


105. 


106. 


107. 


108. 


109. 


110. 
111. 


112. 


113. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 311 


. Pirondini, E., La determinazione amilolitica nelle urine come metodo di diagnosi 


della funzione renale. Policlinico. Bd. 21. Sez. chir. Nr. 4. 


. Propping, Röntgenographie des uropoetischen Systems. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. 


Sitzg. vom 9. März. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 900. (Demonstration 
von Nierentuberkulosen, Hydronephrosen, Nieren-, Blasen- und falschen Steinen.) 
*Raimoldi, L’esplorazione renale per mezzo della fenol-sulfon-phtaleina. Riv. osped. 
3. Jahrg. Nr. 24. 


. Reed, H., Determination of renal efficiency. Oklahama State Med. Assoc. Journ. 


Muskogee. Bd. 6. Nr. 12. 

*Rehn, E., Makroskopische und mikroskopische Präparate zum Kapitel der Pyelo- 
graphie. Mittelrhein. Chirurgenvereinig. Sitzg. vom 28. Febr. Zentralbl. f. Chir. 
Bd. 41. p. 1034. 

*Rehn, E., Experimente zum Kapitel der Pyelographie. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
p- 143. 

*Renner, Leitfähigkeitsbestimmung des Urins in der Diagnostik der Nierenerkran- 
kungen. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 91. Heft 3. 

*Rowntree, L. G., The study of renal function; the prognostic value of studies of 
renal function. Amer. Journ. of Med. Sciences. Bd. 147. p. 352. 

Sabat, Über röntgenologische Untersuchungen am uropoetischen System. Lwowski 
Tyg. Lek. 1913. Nr. 13. 

*Schuchnow, W., Über die Wirkung des Kollargols bei direkter Injektion ins Nieren- 
parenchym. Inaug.-Diss. Strassburg 1913. 

*Schwarzwald, R. Th., Zur Frage der Gefährlichkeit der Pyelographie. Beitr. z. 
klin. Chir. Bd. 88. Heft 2. 

*Scott, T. G., Über Pyelographie. R. Soc. of Med. Surg. Sect. Sitzg. vom 11. Nov. 
1913. Lancet. 1913. Bd. 2. p. 1390. 

*Seidel, Zur Nieren- und Ureterchirurgie. Ges. f. Natur- u. Heilk. Dresden. Sitzg. 
vom 17. Jan. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 6l. p. 897 und Freie Vereinigung der 
Chirurgen des Königreichs Sachsen, Tagung vom 25. Okt. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
p. 516. 

*Smith, E. O., Todesfall infolge von Pyelographie. Amer. Journ. of Urol. Bd. 10. 
Nr. 3. 

Spitzer, W. M., Normal kidney and ureter, shown by roentgenoscopy. Colorado 
Med. Denver. Bd. 11. Nr. 7. 
Ssidorenko, P., Über den Harnleiterkatheterismus von der eröffneten Blase aus. 
XIII. russ. Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1420. (19 Fälle bei Un- 
möglichkeit der Kystoskopie.) 

Stanton, E. M., Causes of renal pain. New York State Journ. of Med. Bd. 14. Nr. 9. 
*Stevens, W. E., The comparative value of modern functional kidney tests. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1544. 

Suquet, Röntgendiagnostik der Erkrankungen der Harnwege. Revue prat. des mal. 
des org. gen.-ur. Nr. 63. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1247. (Beschreibung der 
Röntgendiagnostik besonders bei Nierensteinen unter Empfehlung der Pyelographie.) 
Suter, Über Pyelographie. Med. Ges. Basel. Sitzg. vom 28. Mai. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Bd. al p. 1147. (Demonstration; in der Diskussion macht de Quervain 
auf die Gefahren der Pyelographie aufmerksam und empfiehlt schattengebende Katheter 
zur Bestimmung der XNierenlage.) 

*Thayer, W. S., Certain tests of renal function. Assoc. of Amer. Physic. 29. Jahres- 
vers. Atlantic City. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1837. 

*— und R. R. Snowden, A comparison of the results of the phenolsulphonephthalein 
test of renal function with the anatomical changes observed in the kidneys at necropsy. 
Amer. Journ. of Med. Sciences. Bd. 148. p. 781. 

*Troell, A., Fall von Pyelographie, wo Kollargol in die Harnkanäle und die Malpighi- 
schen Körperchen der Niere eingedrungen war. Fol. urol. Bd. 8. Nr. 12. 
*Ultzmann, R., Blutdruckmessungen bei chirurgischen Nierenerkrankungen, ins- 
besondere bei Nierentuberkulose. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 634. 

*Van der Veer, J. N., Value of tests for functional activity of the kidney before 
operation. Med. Soc. of the State of New York. 108. Jahresvers. New York. Med. 
Journ. Bd. 99. p. 1158. 

Walther, H. W. E., Modern diagnostie methods in genito-urinary surgery. Louisiana 
State Med. Soc. 35. Jahresvers. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1748. (Be- 


312 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


sprechung der Kystoskopie, des Ureterkatheterismus, der Funktionsprüfungsmethoden 
und der Pyelographie.) 

114. *Ware, M. W., The futility of phenolsulphonephthalein as an indicator of renal function. 
New York. Med. Journ. Bd. 99. p. 416. 

115. *West, C. W., Beobachtungen über die Anwendung des Kollargol für die Pyelographie. 
Johns Hopkins Hosp. Bull. März. 

116. *Willan, R. J., The bismuth ureteral catheter, collargol solution and barium sulphate 
suspension in the diagnosis of some urinary diseases. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 233. 

117. Wossidlo, E., Experimentalstudie zur Kollargolfüllung des Nierenbeckens. Arch. 
f. klin. Chir. Bd. 103. Heft 1. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 461.) 

118. *Wrobel, K., Phenolsulphophthaleinprobe bei chirurgischen Nierenerkrankungen. 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 91. Heft 3. 


Lewis (70) bespricht den Wert der Schmerzen in der Nierengegend für die 
Diagnose der Nierenkrankheiten und erklärt dieses Symptom für sehr unzuverlässig, da 
Schmerzen bei schweren Affektionen der Niere vollständig fehlen können und Lenden- 
schmerzen sehr häufig nicht auf die Niere zu beziehen sind; besonders wird auf die Schmerzen 
in der gesunden Niere bei Lithiasis der anderen hingewiesen. 

Gaillard (42) legt neuerdings das Hauptgewicht für die Diagnose der Erkrankung 
und der Funktionslosigkeit oder Funktionstüchtigkeit einer Niere auf die mikroskopische 
Untersuchung des Harnsediments, indem die verschieden gestalteten charakteristi- 
schen Epithelformen und die Beschaffenheit der Leukozyten (z. B. bei Tuberkulose) auf 
Sitz und Art der Erkrankung und den Grad der Funktion schliessen lassen. In der Dis- 
kussion äussert sich B. A. Thomas skeptisch über den Wert der mikroskopischen Unter- 
suchung in dem von Gaillard angenommenen Umfang. 

Franke (37) erklärt, dass bei richtiger Technik der Harnseparator nach Luys 
den Ureterenkatheterismus vollkommen ersetzt. 

Alexander (3) empfichlt zum Vergleich der Röntgenbilder der beiderseitigen 
Nierengegenden die Herstellung einer jederseitigen Pause und deren Vergleichung. 

Göbell (45) empfichlt für die topische Nierendiagnostik und für die Differential- 
diagnose zwischen Nierentumoren und Tumoren der benachbarten Organe Röntgenauf- 
nahmen mit schattengebenden Ureterkathetern und gleichzeitiger Füllung der Nieren- 
becken mit Kollargol und des Darms mit Kontrasteinlauf. 

Eine eingehende Diskussion erregte die Frage des Wertes der Pyelographie und 
ihrer Nachteile. . 

Joseph (59) hebt den Wert der Pyelographie zur Bestimmung der Lage, Gestalt 
und Grösse des Nierenbeckens und des Ureterabgangs hervor, also besonders zur Diagnose 
der Nephroptose, der durch die Stieldrehung bei Nephroptose hervorgerufenen beginnenden 
Hydronephrose, der Hydronephrose bei Ureterstrikturen und zur Steindiagnose. Die Ent- 
scheidung, ob bei Steinen die Pyelotomie und die Nephrotomie ausgeführt werden soll, lässt 
sich vermittelst Pyelographie schon vor der Operation meistens feststellen. Von geringerer Be- 
deutung ist sie zum Nachweis der schon klinisch, kystoskopisch und funktionell erkennbaren 
Pvonephrose und bei Nierentuberkulose (Veränderung des Nierenbeckens, der napfförmigen 
Erweiterung der Kelche und Veränderung des Ureterabgangs). Endlich wird die Pyelo- 
graphie bei Missbildungen der Niere, bei Ureterdivertikeln, bei Echinococcus und bei Hyper- 
nephromen (seitlich eingedrücktes Nierenbecken mit völligem Verstreichen der Kelche) von 
Wert. Die Kollargolfüllung des Nierenbeckens hat nicht mehr und nicht öfter unangenehme 
Zufälle (Koliken) im Gefolge als der einfache Ureterkatheterismus. 

In der Diskussion erwähnt Zondek die Möglichkeit unangenehmer Folgeerschei- 
nungen (mehrtägige Schmerzen, Fieber, Erbrechen, Schädigung des XNierenparenchynis, 
selbst einige Todesfälle). Er empfiehlt daher deren Anwendung nur auf Grund strenger 
Indikationen und zur Vermeidung von Eindringen des Kollargols in die Nierenkanälchen 
das langsame tropfenweise Einfliessen unter geringem Druck. Als nützlich wird die Pyelo- 
graphie bezeichnet bei Nephroptose, wenn man die Niere nicht fühlen kann, zum Nachweis 
von Verengrerungen des Ureters und bei Steinen zum Nachweis des Sitzes derselben. Unter 
den nötigen Vorsichtsmassregeln und bei sorgfältiger Indikationsstellung ist die Pyelographie 
als wertvolle Untersuchungsmethode anzusehen. W. Israel erklärt die Pyelographie für 
verhältnismässig selten notwendig. Von Nutzen ist sie besonders zur Unterscheidung 
unfühlbarer Hydronephrosen und auf der Platte nicht erscheinender XNierensteine von 
einseitigen Blutungen und Koliken, ferner bei kongenitalen Dystopien oder Doppelbildungen 
des Nierenbeckens und der Harnleiter und zur Lage des Nierenbeckens zu einen fraglichen 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 313 


Tumor der Niere, endlich selten bei unfühlbarem Tumor der Niere, bei mobiler oder zu tief 
fixierter Wanderniere und bei echten Ureterstenosen. Kontraindiziert ist sie bei Tuberku- 
lose, unnötig ebenfalls bei Pyelitis und chronischer Pyelonephritis. Die Möglichkeit einer 
Entscheidung, ob bei Stein die Pyelotomie oder die Nephrotomie zu machen ist, wird 
nicht anerkannt. Endlich wird als Kontraindikation jede stärkere Infektion erwähnt. Ein 
Eindringen von Kollargol in die Harnkanälchen wird sich nicht immer vermeiden lassen. 
E. R. W. Frank hebt an der Hand von zwei mitgeteilten Fällen die Wichtigkeit der Pyelo- 
graphie zum Nachweis verdoppelter und aberrierender Harnleiter hervor. Rosenstein 
betont den Wert der Pyelographie bei Hufeisennieren, Ureterverdoppelung, Abknickungs- 
zuständen, Tumoren ete. Dagegen wird die Frage, ob der Nutzen der Pyelographie so 
gross ist, dass er die möglichen Schädigungen ausgleicht, verneint. Zwei Fälle von schwerer 
Schädigung durch Eindringen des Kollargols in Harnkanälchen und Blutkapillaren, davon. 
einer mit allgemeiner Argyrie und Exitus, werden angeführt. 

Casper (23) lehnt die Pyelographie für die Diagnose der Wanderniere ab, jedoch 
kann sie für den Nachweis der Komplikationen (Ureterschlängelung oder -Knickung, Stenosen 
und spitzwinklige Einmündung) von Wert werden, wenn die begleitenden sub- und objek- 
tiven Umstände eine weitere Klärung, die auf anderem Wege nicht zu erlangen ist, erfordern. 
Bei Nierentuberkulose ist die Pyelographie direkt schädlich, bei Nierensteinen ist sie ent- 
behrlich, auch die Angabe, dass Uratsteine nach Imbibition mit Kollargol sichtbar werden, kann 
nicht bestätigt werden. Ebensowenig kann von Casper die Angabe, dass Hypernephrome 
eine Ausziehung des Nierenbeckens bewirken und dass die Pyelographie eine Frühdiagnose 
ermöglichen soll, bestätigt werden. Bei Dystopie der Niere ergibt die Pyelographie instruk- 
tive Bilder, aber auch hier kann die Pyelographie durch Einführung eines Wismutkatheters 
in den Ureter entbehrlich gemacht werden. Bei Tumoren, deren Sitz in der Niere zweifel- 
haft ist, ist die Pyelographie gerechtfertigt, wenn Funktionsprüfung und Darmaufblähung 
nicht genügende Aufklärung bringen. Sehr wertvoll ist die Pyelographie zum Nachweis 
von Hufeisen- und Kuchennieren, ferner auch zur Differentialdiagnose in Fällen von un- 
gewöhnlicher Nephritis, Perinephritis, nicht sichtbaren Steinen, Hydronephrosen und Blu- 
tungen. Casper schliesst, dass die Pyelographie zu Recht besteht, dass sie aber, weil nicht 
ungefährlich, nur bei strenger Indikation und wenn die übrigen milderen Untersuchungs- 
methoden zu keinem ausreichenden Resultat geführt haben, angewendet werden darf. 

Kretschmer und Potter (63), welche 25%,ige Lösung von Cargentos zur Nieren- 
beckenfüllung verwenden, erklären die Pyelographie für diagnostisch ausserordentlich wertvoll. 

Friedman (40) empfiehlt die Pyelographie bei subkutaner Nierenverletzung zur Unter- 
scheidung, wie weit die Niere verletzt ist, je nachdem sich das Kollargol intrarenal oder peri- 
renal verbreitert. Bei einem lljährigen Mädchen konnte auf diese Weise eine nur leichte 
Verletzung der Niere nachgewiesen werden. 

v. Lichtenberg (72) benützt in regelmässigen Abständen imprägnierte Wismut- 
oder Miniumkatheter, und zwar nie stärker als Nr. 5, vielfach auch Nr. 4, nach deren Ein- 
führung das Kystoskop entfernt wird. Während der darauffolgenden Funktionsprüfung hat 
das Nierenbecken Zeit, sich zu entleeren. Hierauf folgt unter Ausschaltung der Atmung 
durch einen Bauchgurt die Injektion von 10°% iger körperwarmer Kollargollösung mit 20 ccm 
haltender Rekordspritze, während der Rückfluss der Injektionsflüssigkeit aus dem in 
die Blase eingeführten Katheter beobachtet wird. Zur Aufnahme werden Moment- und 
Zeitaufnahmen verwendet, letztere unter langsam fortgesetzter Injektion. Bei nicht dila- 
tiertem Becken genügen 3—5 cem, bei grossen Säcken können 60—80 ccm und darüber 
injiziert werden. Häufig werden Koliken ausgelöst, selbst bei grossen Hydronephrosen- 
säcken, weil der Klappenmechanismus den Abfluss verhindert; hier entleert sich erst später 
kollargolhaltiger Harn und die Ausscheidung desselben kann bis zu 10 Tagen dauern — 
eine Erscheinung, die ein ausgesprochenes Frühsymptom der hydronephrotischen Verände- 
rung ist. Bei gesunder Schleimhaut und unbehindertem Abfluss sammelt sich das Kollargol 
in kürzester Zeit in der Blase. Die Füllung des Nierenbeckens gelingt schon, wenn der Ureter- 
katheter 3 cm weit über die vesikale Uretermündung hochgeschoben ist. Lässt sich der 
Katheter übermässig hochschieben, so ist auch ohne Kollargolfüllung ein ungefähres Bild 
von dem erweiterten Nierenbecken zu gewinnen. Kontraindiziert ist die Pyelographie bei 
Blutung. Die grösste Zahl der bei Pyelographie beobachteten Unglücksfälle ist auf falsche 
Technik oder auf Anwendung von unreinem Kollargol zurückzuführen. 

Bezüglich der Technik der Pyelographie empfiehlt Joseph (60) die Anwendung 
dünner Katheter, neben denen die eingespritzte Flüssigkeit zurückfliessen kann, am besten 
Nr. 5—6 (nach Sterilisation im Dampf). Weiter werden Wismutkatheter mit farbiger Ring- 
einteilung verwendet, die bis zu 22—23 Ringen eingeführt das Nierenbecken erreichen; dringt 


314 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


der Katheter weiter ein, wie bei sehr weitem Ureter und Nierenbecken, so soll eine Röntgen- 
aufnahme ohne Kollargolinjektion gemacht werden. Nach Einführung des Katheters wird 
das Kystoskop entfernt und das Ende des Katheters am Oberschenkel befestigt. Hierauf 
folgt die Injektion, mittelst Rekordspritze langsam vorgenommen, durchschnittlich 6—8 cm, 
bei nicht erweitertem Nierenbecken nur 3—4, seltener 12—14, ganz ausnahmsweise 20 cem 
und darüber. Bei dem geringsten Gefühl unangenehmer Spannung ist die Injektion abzu- 
brechen. Darauf folgt die Aufnahme (io Sekunde), dann sofort die Entfernung des Katheters. 
Nur bei spielend leichter und schmerzloser Einführung des Katheters darf die Injektion 
gemacht werden, bei Schmerzen und Abgang von blutig gefärbtem Harn ist sie zu unter- 
lassen. 

Albrecht (2) sah nach Injektion von 10% iger Kollargollösung ins Nierenbecken 
akute Urämie, hochgradige Schmerzhaftigkeit und schwere Allgemeinerscheinungen mit 
mehrtägiger Anurie auftreten — Symptome, die innerhalb acht Tagen verschwanden. Be- 
sonders ist bei Hydronephrose stärkeren Grades Eindringen der Lösung in die erweiterten 
Harnkanälchen und in das wenig widerstandsfähige Parenchym zu fürchten. 

Arcelin (5) hält die Pyelographie nicht für mehr schädigend als eine Nierenbecken- 
spülung. In diagnostischer Beziehung gibt sie vollständige und rasche Aufschlüsse über 
Lage und Grösse des Nierenbeckens, Erweiterung eines oder mehrerer Kelche etc. 

In der Diskussion erklärt Aubourg die Methode für nicht ungefährlich und Belot hält 
höher konzentriertes Kollargol als 5%% für bedenklich. Biraud betont schon nach Ureter- 
sondierung allein die Möglichkeit des: Eintritts von Nierenkoliken. 

Blum (13) erklärt die mit zahlreichen Gefahrenquellen verbundene Pyelographie 
für entbehrlich, da sie durch andere Methoden — Radiographie nach Einführung eines un- 
durchlässigen Ureterkatheters, Ureterkatheterismus und funktionelle Nierendiagnostik — 
ersetzt werden kann. 

Buerger (19, 20) fand nach Injektion von 20 ccm Argyrollösung in eine Hydro- 
nephrose bei der nach acht Tagen ausgeführten Nephrotomie und partiellen Dekapsulation 
ausgedehnte Infiltration des Nierengewebes mit Argyrol, Nekrose, Entzündung und Blu- 
tungen. In der Diskussion führt Furniss die Infiltration auf den Injektionsdruck zurück 
und Squier hebt das lange Zurückbleiben der Injektion im Nierenbecken hervor, in einem 
Falle sechs Monate lang (bei Pyonephrose). 

Crowell (30) berichtet über einen Todesfall nach Kollargolinjektion ins Nierenbecken 
bei Hydronephrose. Die Injektion war langsam und mittelst Spritze ausgeführt worden, 
die Menge betrug etwa 12 ccm und füllte das Nierenbecken höchstens bis zur Hälfte, die 
Konzentration betrug IO, der Katheter wurde belassen, um den Äusfluss zu sichern. Die 
injizierte Niere zeigte Blutfüllung der Calices und des Nierenbeckens und Kollargolinfarkte 
im Gewebe, die andere Niere wies hämorrhagische Entzündung auf mit Kollargolkörnchen 
in den Tubulis, Auch bei Versuchen an Hunden erwies sich das Kollargol als toxisch. 

Eisendrath (35) wies durch Tierversuche die schädliche Wirkung von unter zu hohem 
Druck ins Nierenbecken injizierten Kollargollösungen nach, indem sowohl in das das Nieren- 
becken umgebende Gewebe als ins Nierenparenchym und in das Venensystem Kollargol 
übertreten kann. 

v. Hofmann (55) fand bei der Sektion eines an Hydronephrose erkrankt gewesenen 
und nach Pyelographie gestorbenen Mädchens eine Ruptur des mit Kollargol gefüllten Hydro- 
nephrosensackes und Verbreitung des Kollargols einerseits im ganzen Peritoneum, anderer- 
seits in den Harnkanälchen und Glomerulis. Die Ruptur war infolge perinephritischer Ver- 
wachsungen mit dem Kolon bewirkt worden. In einem weiteren Falle fand sich in einer 
exstirpierten Niere Kollargol in den Harnkanälchen und ausserhalb der Lumina, wo es zu 
Nekrose geführt hatte (die Pyelographie war drei Tage vor der Operation vorgenommen 
worden). Die Gefährlichkeit der Pyelographie liegt sowohl in der schwierigen Regulierbar- 
keit des Druckes, als in der Wahl des Injektionsmittels; sie ist deshalb nur anzuwenden, 
wenn andere Mittel nieht zu einer sicheren Diagnose führen. 

Keene und Pancoast (62) führen Unglücksfälle bei der Pyelographie auf Unter- 
lassung der nötigen Vorsicht bei der Ausführung zurück, aber diese Schädigungen können 
die Methode an sich nicht diskreditieren. Wegen der leichten Mögliehkeit eines Fehlers 
soll aber die Methode nur dann ausreführt werden, wenn auf andere Weise keine sichere 
Diagnose gesiellt werden kann. Die Methode wird empfohlen bei auf Neubildung, Tuber- 
kulose oder grosse Hydronephrose verdächtigen Fällen, ferner bei Pyelitis, wenn eine mecha- 
nische Dilatation des Nierenbeckens in Frage kommt, bei Steinen, wenn es zweifelhaft ist, 
ob der Schatten in Niere oder Ureter oder in deren Umgebung liegt, besonders endlich ın 


Chirurgische ‚Krankheiten der Niere. 315 


den Frühstadien der Hydronephrose, bei kongenitalen Anomalien, bei Hufeisenniere und 
Nephroptose. 

In der Diskussion führen Braasch, Furniss, Eisendrath und Clark die Schädi- 
gungen bei Pyelographie auf Fehler in der Technik, besonders auf Injektion unter zu hohem 
Druck zurück und heben die Vorteile der Methode bei richtiger Technik hervor, dagegen 
betont Hetzler die Giftigkeit der Silberverbindungen. 

Krotoszyner (64) lässt die Pyelographie als äusserste Massnahme nur zu, wenn 
eine erschöpfende Diagnose auf anderem Wege nicht möglich ist. 

Mason (80) teilt drei Fälle von Infarktbildung in der Niere nach Pyelographie mit. 
Da es kein Mittel gibt, den Druck im Nierenbecken zu messen, so ist das Eindringen von 
Injektionsflüssigkeit und Infektionsmaterial ins Gewebe möglich. Die Pyelographie ist 
kontraindiziert bei Entzündungen der Niere und des Nierenbeckens und wenn die Niere 
durch Verletzung oder Erkrankung nicht mehr unversehrt ist. ` 

Rehn (93) beobachtete bei Versuchen an Kaninchen, die er im Anschluss an einen 
klinischen Fall von Kollargolinfarkt bei Pyelonephritis angestellt hatte, dass bei Injektionen 
ins Nierenbecken das Kollargol teils interstitiell, teils in den Nierenkanälchen bis zur Rinde 
unter Übertritt in die Glomeruli vordrang. Bei künstlicher Hydronephrose war die Ver- 
teilung des Kollargols viel feiner, weil das Vordringen fast ausschliesslich durch die erweiterten 
Kanälchen erfolgte. Bei geschädigter Niere, besonders bei Pyelonephritis, tritt das Kollargol 
sehr schnell in die Blutbahn über, auch bei Hydronephrose sind lokale Schädigungen der 
Nierensubstanz unvermeidlich, so dass mit Kollargolfüllung des Nierenbeckens mit grösster 
Vorsicht und einer gewissen Auswahl der Fälle verfahren werden muss. 

Rehn (92) beschreibt neuerdings zwei Fälle von interstitiell bis zur Rinde vorge- 
drungenem Kollargol, das die Glomerulusmembran durchbrochen und neben peripherer 
Entzündung zentrale Verödung der Glomeruli hervorgerufen hatte. Besonders ist das abseits 
der Entzündungsherde liegende, normal erscheinende Parenchym bevorzugt, und zwar in 
einem Umfang, der nicht gleichgültig sein kann. 

In der Diskussion betont Völcker, dass zur Herabsetzung des Druckes im Nieren- 
becken eine breite Spritze verwendet werden soll (5 cm Durchmesser). 

Schachnow (98) weist durch direkte Kollargolinjektionen ins Nierenparenchym 
schwere Schädigung des Gewebes durch das Trauma, durch das Metall als Fremdkörper 
und besonders durch die Wirkung des Kolloids auf Eiweisskoagulation und Zellschädigung 
nach. Er verlangt grosse Vorsicht bei der Pyelographie und führt Gewebsschäldigung auf 
Fehler in der Technik zurück. 

Schwarzwald (98) beschreibt einen Fall von Kollargolimprägnation der Niere — 
aber nur ihrer erkrankten Partien — nach Kollargolinjektion und mahnt zur strengen Ein- 
haltung der notwendigen Kautelen. 

Scott (99) empfiehlt zur Einbringung der Kollargollösung ins Nierenbecken die 
Lagerung des Kranken auf einer glatten, mit Filz gepolsterten Unterlage, auf der ein Hin- 
und Hergleiten ohne Anstrengung der Muskulatur und, ohne dass es zu Pressbewegungen 
kommt, möglich ist. Der Ureterkatheter, der in dunkle Felder von je 2 cm Länge geteilt 
ist, darf nicht abgeklemmt werden, damit ein Leckwerden desselben vermieden wird. 

In der Diskussion hebt J. W. Th. Walker hervor, dass die Methode nicht gefahrlos 
und daher nur dann anzuwenden ist, wenn eine sichere Diagnose auf anderem Wege nicht 
gestellt werden kann. Eine Lokalanästhesie soll dabei niemals angewendet werden und wenn 
Schmerz auftritt, ist die Füllung des Nierenbeckens zu unterbrechen, ebenso wenn die Lösung 
nicht in kontinuierlichem Strome einfliest. R. Thomson erklärt die Pyelographie für 
sehr nützlich, wenn es sich um die Entscheidung über eine etwa vorzunehmende Nieren- 
operation handelt, besonders bei Hydronephrose, und zur Klarlegung des Verhältnisses der 
Niere zum umgebenden Gewebe. A. E. Johnson empfiehlt sie besonders zur Feststellung 
der Ursachen von nicht durch Steine hervorgerufenen Koliken, bei Hydro- und Pyonephrose, 
kongenitalen Missbildungen des Harnapparates und bei Abdominaltumoren. 

Seidel (100) erwähnt einen Fall von Perforation der papierdünnen Wand eines Uro- 
nephrosensackes bei Kollargolfüllung, die mit allen Vorsichtsmassregeln unternommen 
worden war. Das Kollargol war in die Fettkapsel ausgetreten und hatte hier infolge akuter 
ödematöser Schwellung heftige Schmerzanfälle hervorgerufen. 

In der Diskussion sprechen sich Grunert und Krüger für die Anwendung schr dünner 
Katheter bei der Kollargolfüllung aus. 

Smith (101) beobachtete einen plötzlichen Todesfall unmittelbar nach Injektion 
von 20 cem einer 1% igen Kollargollösung ins Nierenbecken; das Kollargol war bis unter 
die Nierenkapsel vorgedrungen. 


316 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane dss Weibes. 


Troell (110) beobachtete Eindringen von 7°,iger Kollargollösung nach Injektion 
von 5—7 ccm bei zweifaustgrosser Pyonephrose, ohne dass während der Injektion subjek- 
tive Erscheinungen aufgetreten wären. 

West (115) beobachtete unter sechs Fällen von Kollargolinjektion ins Nierenbecken 
einmal Silberfärbung der ganzen Niere und Vordringen des Kollargols ins perirenale Binde- 
gewebe, einmal in das retroperitoneale Bindegewebe und einmal in die freie Bauchhöhle. 
Er mahnt zur Vorsicht bezüglich des angewendeten Druckes und zur Benützung höchstens 
15%,iger Lösungen und zieht die Injektion von Silberjodid vor. 

Willan (116) schlägt zur Asepsis des Ureterkatheters vor, diesen durch einen sterilen 
Gummischlauch zu leiten, der mittelst eines Metallansatzstücks an dem Kystoskop befestigt 
wird. Um den Katheter sichtbar zu machen, wird dessen Füllung mit Kollargollösung vor- 
gezogen. Die Pyelographie ist bei vorsichtiger Anwendung gefahrlos; die Füllung des Nieren- 
beckens geschieht bei Nichtnarkotisierten mittelst Spritze und während Beobachtung im 
Kystoskop, ob Injektionsflüssigkeit neben dem Katheter rückläufig wird, bei Narkotisierten 
dagegen mittelst hydrostatischen Drucks. Eine Hydronephrose muss vorher entleert und 
die Kapazität des Sackes festgestellt werden. Nierentumoren können mittelst Pyelographie 
durch abnorme Lagerung des Nierenbeckens und Verlängerung der Kelche erkannt werden. 
Zum Nachweis von Blasendivertikeln kann eine Bariumsulfatermulsion (2 : 10 Ol. amygd.) 
verwendet werden. 


Prüfung der Nierenfunktion. 


Cathelin (24, 25) hebt als Grundlagen der Funktionsprüfung der Nieren bei chirurgi- 
schen Nierenkrankheiten die Notwendigkeit der Entnahme getrennter Harnproben jeder 
Niere und das Studium der Vergleichswerte hervor, ferner die Grundgesetze der Harnstoff- 
bildung, d. h. das Gesetz des absoluten Wertes (im Liter) des Harnstoffgehaltes, das Gesetz 
der Elimination des Harnstoffgehaltes, das Gesetz der Konstanz und das der Unveränderlich- 
keit des Harnstoffgehaltes, demnächst die Ausnahmen bei Polyurie, bei den Grenzfällen und 
bei der Chlorausscheidung, ausserdem die Bedeutung der anatomischen Integrität der Papille, 
die die funktionelle Integrität des Parenchyms beherrscht, und die einseitige renorenale Sym- 
pathie, endlich das morphologische Studium der Ureteröffnung und die Beobachtung der 
Harnentleerung aus dem Ureter. 

Mc Caskey (76) empfiehlt zur Funktionsprüfung der Niere die alle zwei Stunden 
vorzunehmende Prüfung auf Harnstoff, nachdem 30 g Harnstoff in Wasser gelöst zugeführt 
worden waren. Bei Gesunden werden innerhalb der ersten vier Stunden 5—10 g Harnstoff 
in zwei Stunden ausgeschieden; beträgt die Gesamtausscheidung viel weniger als 20 g, so 
ist die Funktion der Niere vermindert, beträgt sie nur 10 g, so ist sie bedenklich gestört. 

Mezö (81) schlägt zur Funktionsprüfung der Niere vor, den Ureterkatheter auf der 
Höhe der Diurese einzuführen, die durch 11, Stunden vorher gereichte Diuretika und Ge- 
tränkzufuhr bewirkt worden ist, und dann intramuskulär soviele Gramm Harnstoff in physio- 
logischer Kochsalzlösung (mit Novokainzusatz von 0,125°,) zu injizieren, als der Kranke 
Kilogramm wiegt. Da die Harnstoffausscheidung nach 30 Minuten ihren Höhepunkt er- 
reicht, wird der Harn nach 23 Minuten fünf Minuten lang gesammelt und auf den Harn- 
stoffgehalt geprüft. 

In der Diskussion verteidigt v. Korányi die von Mezö bemängelte Blutkryoskopie, 
die allerdings nur bei exakter Technik gute Resultate ergibt. v. Illyes erklärt die experi- 
mentelle Polyurie als zu langwierig und sammelt den Harn im Durstzustand unter Ein- 
führung von Indigkarmin und bestimmt den Gefrierpunkt des Harns, dagegen den des Blutes 
nur, wenn die Trennung beider Nierenharne nicht möglich ist. Torday spricht sich für 
die Phenolsulphophthaleinprobe aus. Weisz erklärt die Diluierungsprobe von Mezö bei 
Schwerkranken nicht für durchführbar, weil hier die Harnstoffinjektion schädigend ein- 
wirken kann; weder die Blutkryoskopie, noch die beiderseitige Freilegung der Nieren gibt 
sichere Anhaltspunkte für die Zulässigkeit der Nephrektomie. 

Doll und Siebeek (34) stellen fest, dass Nierenkranke mit verschiedener Zufuhr 
von Wasser und N im Gleichgewicht sein können trotz schwerer Ausscheidungsstörung. 

Hefter und Siebeck (51) fanden, dass die Bestimmung des Konzentrationsver- 
hältnisses für Stickstoff und Chlor ceinen Aufschluss über die Funktion der Niere gibt. Je 
hochgvradiger die Konzentrierung für Stickstoff ist, desto schwerer ist im allgemeinen die 
Funktion der Niere herabgesetzt. Auch die Chlorkonzentration kann bei XNierenerkran- 
kungen gestört sein. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 317 


Griessmann (48) weist nach, dass Störungen in der Chlor- und Stickstoffausschei- 
dung sich miteinander kombinieren können, dass aber in manchen Fällen die Funktions- 
störung vorwiegend nur das Chlor oder nur den Stickstoff betrifft; die geringsten Störungen 
zeigt der Wasserstoffwechsel. 

Pirondini (87) erklärt nach eingehenden Untersuchungen die experimentelle Polyurie 
für keine sichere Probe auf die Gesamtnierenfunktion, dagegen wird die experimentelle 
Azoturie als eine schr empfindliche, rasch auszuführende und auch für die getrennte Funk- 
tionsprüfung beider Nieren zu verwendende Methode erklärt. 

Renner (94) erklärt die Leitfähigkeit des Harns für ebenso leistungsfähig wie die 
Gefrierpunktsbestimmung; sie ist einfach und schnell auszuführen und erfordert nur kleine 
Harnmengen. 

Ultzmann (111) kommt nach Beobachtungen an chirurgischen Nierenerkrankungen 
zu dem Schlusse, dass durch Blutdruckmessung nicht entschieden werden kann, ob einc 
einseitige oder doppelseitige Nierenerkrankung vorliegt. Nur exzessiv hohe Werte können 
als Ausdruck einer beiderseitigen Nierenaffektion angesehen werden. Erhöhter Blutdruck 
kann sowohl der Ausdruck einer Komplikation sein als für doppelseitige Nierenerkrankung 
mit vaskulärer Störung oder für einen grösseren Nierentumor sprechen. Ein Blutdruck von 
unter 100 mm Hg spricht mit Wahrscheinlichkeit für Nierentuberkulose, ein erhöhter Blut- 
druck bei Nierentuberkulose weist auf Komplikationen hin. 

Pirondini (86) bespricht in kritischer Weise den Wert der Methoden der Funktions- 
prüfung bei Unmöglichkeit des Ureterkatheterismus, nämlich des Ureterkatheterismus nach 
Eröffnung der Blase, der Exklusion einer Niere, entweder geschlossen oder unter Eröffnung 
des Ureters, und der direkten Exploration der Niere nach Freilegung. Unter Abwägung der 
jeder dieser Methoden anhaftenden Nachteile und ihrer Vorteile gibt er im allgemeinen dem 
Ureterkatheterismus nach Eröffnung der Blase den Vorzug, jedoch räumt er ein, dass dies: 
Methode nicht immer durchführbar ist. In diesem Falle wird der lumbalen Freilegung der 
vermutlich gesunden Niere und ihrer direkten Untersuchung der Vorzug gegeben. Endlich 
kann die beiderseitige Freilegung der Niere in Betracht kommen. 

Liokumowitsch (73) hebt hervor, dass bei der Phloridzinprobe nicht nur auf die 
Zeit des Auftretens von Zucker, sondern auf den Prozentgehalt der einzelnen Harnproben 
zu achten ist, ebenso muss bei der Indigkarminprobe nicht auf den Zeitpunkt der Farbstoff- 
ausscheidung, sondern auf die Intensität der Blaufärbung Gewicht gelegt werden. Die 
Kryoskopie des Harns hat keine grössere Bedeutung als die Bestimmung des spezifischen 
Gewichts. Die quantitative Bestimmung des Harnstoffs und der Chloride ist nur von Wert, 
wenn zugleich die im Körper zurückgelassene Menge dieser Substanzen bestimmt wird. Die 
Bestimmung des diastatischen Fermentes ist unzuverlässig. 

Neubauer (82) empfiehlt an Stelle der Ausscheidung körperfremder Stoffe die Aus- 
scheidung von Kreatinin (mittelst des Autenrieth-Königsbergerschen Colorimeters) zu 
prüfen. Bei ausgesprochenen doppelseitigen Nierenerkrankungen ist die Kreatininausschei- 
dung schwer gestört. 

Ambard (4) erklärt die Konstante der Harnstoffsekretion für wertvoll bei hohem 
Harnstoffgehalt des Blutes, aber sie erlaubt auch wichtige Nierenveränderungen nachzu- 
weisen, die bei geringem Harnstoffgehalt des Blutes schon bestehen. Die Fehlerquelle, die 
in der Oligurie liegt, kann durch Benützung des Morgenharns zur Untersuchung vermieden 
werden. 

Bauer und Habetin (10) kontrollierten die von Schlayer und Monakow ange- 
gebenen Funktionsprüfungsmethoden der Nieren und die Ambardsche Konstante und 
fanden, dass alle diese Methoden bei internen Nierenerkrankungen klinisch wertvolle Resul- 
tate liefern. Sie schlagen für praktische Zwecke vor, erst die Prüfung der Wasser-, Jod- 
und Milchzuckerausscheidung (Schlayer), dann die Bestimmung der Ambardschen Chlor- 
und Harnstoffzahl und die Ermittelung des Reststickstoffs nach Strauss vorzunchmen. 

Cholzow (27) fand bei Untersuchungen an 60 Nierenkranken, dass die Resultate 
mit dem Am bardschen Koeffizienten denjenigen entsprechen, die durch andere Proben 
gewonnen wurden, jedoch geben erstere eine genauere Vorstellung von der Funktionsfähig- 
keit der Niere. Die Methode kann jedoch nicht zur Bestimmung der Funktionsfähigkeit 
jeder Niere im einzelnen dienen und ist daher begrenzt auf die Feststellung der gemeinsamen 
Funktion beider Nieren, auf Fälle von Fehlen oder Funktionslosigkeit einer Niere oder auf 
diejenigen Fälle, in welchen der Harn jeder Niere tatsächlich vollkommen gesammelt werden 
kann, wenn die zuerst freigelegte Niere unfähig ist, die ganze Harnsekretion des Körpers 
zu verrichten, also wenn die Niere noch nicht verschlossen, sondern schwer erkrankt ist. 


318 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Legueu (67, 68) erklärt die Ambardsche Konstante als hervorragend wertvolles 
Mittel für die Beurteilung der Nierenfunktion in jenen Fällen, wo der Ureterkatheterismus 
nicht ausführbar ist. Die Methode macht sowohl den Ureterenkatheterismus nach Eröff- 
nung der Blase, als auch die probatorische Freilegung beider Nieren überflüssig. 

Marion (77) berichtet über einen Fall, in welchem die Ambardsche Konstante eine 
doppelseitige Nierentuberkulose annehmen liess, obwohl die Erkrankung einseitig war und 
die andere Niere gut funktionierte. Er empfichlt bei schwer erkrankter Blase den Ureter- 
katheterismus nach Sectio alta. 

Peugnier (84) erklärt die Ambardsche Konstante für eines der wertvollsten Mittel 
für die Beurteilung der Nierenfunktion und für Prognose, Operationsindikationen und -Kontra- 
indikationen. 

Bret und Boulud (16) stellten nach Leichenbefunden fest, dass ein sehr niedriger 
Stickstoffkoeffizient (zwischen 60 und 75) auf tiefgreifende und ausgebreitete doppelseitige 
Nierenerkrankungen schliessen lässt (z. B. massive Nierentuberkulose etc.); ein Koeffizient 
zwischen 75—80 spricht für partielle chronisch-entzündliche Veränderungen. 

Bromberg (17) erklärt auf Grund von 20 mitgeteilten Fällen die Bestimmung des 
hämorenalen Index (Bestimmung von ClNa in Blut und Harn) als einfache und zuverlässige 
Methode der Funktionsprüfung, die den Ureterkatheterismus, in manchen Fällen auch die 
Kystoskopie entbehrlich macht. Vor allem ist die Ein- oder Doppelseitigkeit der Erkrankung 
zu erkennen und die Indikation oder Kontraindikation für oder gegen operative Eingriffe 
zu stellen. 

Bachrach und Loewy (6) bezeichnen das Phenolphthalein als wertvolles Mittel 
zur Prüfung der Gesamtfunktion der Niere und bei chirurgischen Nierenkrankheiten dem 
Indigkarmin gleichstehend, jedoch insoferne von höherem Wert, als es die quantitative Be- 
stimmung ermöglicht. 

Barringer (8) spricht sich für den Wert der Phenolsulphophthaleinprobe für die 
Beurteilung der Nierenfunktion aus. Die ausgeschiedene Farbstoffmenge ist proportional 
der Zerstörung des Nierengewebes, nicht aber der funktionellen Kapazität der Niere. 

In der Diskussion hebt R. Green die Abhängigkeit der ausgeschiedenen Farbstoff- 
menge von der Menge der vorher aufgenommenen Flüssigkeit hervor und hält die Phloridzin- 
probe für überlegen der Phthaleinprobe. Cabot will der Phthaleinprobe nicht die Möglich- 
keit eines Schlusses auf die Grösse der Harnausscheidung zusprechen und hält auch die 
Phloridzinprobe für wertlos. Morton zieht die Indigkarminprobe als wesentlich leichter 
auszuführen der Phthaleinprobe vor. Caule spricht sich für die letztere aus. Young schreibt 
der Phthaleinprobe den grösseren Wert zu, ebenso Chatwood, E. Martin und E. Keyes. 
Barney erklärt bei alkalischem Harn die Indigkarminprobe für wertlos. 

Block (12) fand vermittelst der Phenolsulphophthaleinprobe, dass die Äthernarkose, 
auch wenn sie länger dauert, auf die Ausscheidungsfähigkeit einer gesunden Niere ohne 
Einfluss ist; Spuren von Eiweiss im Harn sind keine Gegenanzeige gegen eine Äthernar- 
kose, dagegen sind grössere Mengen von Eiweiss und Zylindern bedenklich. In einem Drittel 
der Fälle ist nach einer Operation die Harnabsonderung vermehrt. 

Caulk und Davis (26) erklären die Phenolsulphonphthaleinprobe als schr verlässig 
für die Beurteilung der Nierenfunktion bei chirurgischen Nierenkrankheiten und fanden 
die Ergebnisse der Probe durch die der Operations- oder Sektionsautopsie bestätigt. Bei 
Hypernephromen konnte keine Funktionsbeschränkung der erkrankten Niere nachgewiesen 
werden. 

Comrie (29) fand, dass bei gesunden Nieren nach Injektion von Phenolsulphonphthalein 
in der ersten Stunde 55, in der zweiten 18 und in der dritten 4°, der Farbstoffmenge zur 
Ausscheidung kommen. Besonders bei parenchymatöser Erkrankung war die Ausscheidung 
in der ersten Stunde herabgesetzt. 

Deutsch und Schmuckler (32) weisen nach, dass mittelst Phenolsulphophthalein 
besonders eine Erkrankung der Tubuli erkannt werden kann und damit auch wegen des 
Zusammenhangs der Tubuli mit den Gefässen eine Alteration der Gefässe. Je mehr Nieren- 
gewebe zugrunde gegangen ist, desto weniger Farbstoff wird sezerniert. 

Dietsch (33) weist an 50 Fällen die Brauchbarkeit der funktionellen Xierenunter- 
suchung mittelst Phenolsulphophthalein nach. 

Frenkel und Uhlmann (39) erklären, dass die Phenolsulphophthaleinprobe in den 
meisten Fällen ein einigermassen brauchbares Bild von dem augenblicklichen Funktions- 
zustand des Ausscheidungsapparates liefert, nicht aber von dem anatomischen Befund. 

Geraghty (43, 44) hebt den Wert der Funktionsproben für die Nierenchirurgie be- 
sonders in zwei Gruppen von Erkrankungen hervor, nämlich bei sekundären Nierenaffek- 


EIS EEE PER A EE 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 319 


tionen infolge von Ureterverlagerung und bei einseitigen und doppelseitigen Nierenerkran- 
kungen in Verbindung mit dem Ureterkatheterismus. In allen diesen Fällen ist besonders 
der Phenolsulphophthaleinprobe ein hoher Wert beizumessen. Von den übrigen Ausschei- 
dungsproben wird die Laktose-, Diastase- und Harnstoffprobe als weniger zuverlässig be- 
zeichnet, ebenso von den Retentionsproben die Blutkryoskopie, die der Bestimmung des 
Harnstoffs im Blute nachsteht. Bei der Funktionsprüfung soll festgestellt werden zunächst 
die totale oder kombinierte Nierenfunktion ohne Ureterkatheterismus, ferner die totale 
relative Nierenfunktion und endlich, wenn möglich, die absolute Funktionsgrösse jeder 
einzelnen Niere. Von grossem Wert ist die Funktionsprüfung für die Unterscheidung von 
Pyelitis und Pyelonephritis. Die Funktionsprüfung muss mit der genauen klinischen Unter- 
suchung kombiniert werden. 

In der Diskussion beurteilt Keyes die Funktionsprüfungsmethoden skeptisch, nament- 
lich ist aus ihnen nicht zu entnehmen, wie die Funktion der Niere nach der Operation sich 
gestalten wird. Foster glaubt, dass die Funktionsprüfung eine Prüfung des Stoffwechsels 
sein müsse und dass der Wert der Prüfungsmethoden ein begrenzter ist. 

Goldberg (46) kommt nach Beobachtungen an 42 normalen und 8 pathologischen 
Fällen zu dem Ergebnis, dass unter normalen Verhältnissen die Gefrierpunkte des beider- 
seitigen Nierenharns zwar innerhalb geringer Grenzen schwanken können, dass sie aber 
niemals die Differenz von 0,4 überschreiten; eine mehr als 0,4 betragende Gefrierpunkts- 
erniedrigung bestätigt demnach die Diagnose einer Nierenkrankheit. Wenn klinische An- 
zeichen einer einseitigen Nierenerkrankung vorhanden sind und die Kryoskopie keinen Auf- 
schluss hierüber gibt, kann die experimentelle Polyurie Albarrans über eine leichte Er- 
krankung einer Niere und über die Wahrscheinlichkeit, dass die weniger erkrankte Niere 
nach Entfernung der schwerer erkrankten Niere deren Arbeit übernehmen kann, Aufschluss 
geben. Die Phenolsulphophthaleinprobe ergibt keine konstanten Ausscheidungszahlen und 
Ausscheidungsfristen und ist nicht verwendbar für die absolute Nierenfunktion, aber bei 
doppelseitigem Ureterkatheterismus tritt die Farbstoffausscheidung entweder gleichzeitig 
oder höchstens mit zwei Minuten Unterschied ein. Die Probe hat vielleicht eine Zukunft, 
wenn sie auch vorläufig ein vollständiges Urteil über die Nierenfunktion im Verlaufe von 
zwei Stunden noch nicht erlaubt. e 

Hess (52) weist nach, dass bei gesunden Nieren die typische E EE 
des intramuskulär injizierten Phenolsulphophthaleins in der Weise verläuft, dass nach Aus- 
scheidung deutlich messbarer Mengen in der ersten Viertelstunde die Kurve bis zur zweiten, 
seltener bis zur dritten Viertelstunde steil ansteigt, um von da ab erst steil, dann langsam 
wieder abzufallen. In der ersten Stunde müssen 40, in der ersten und zweiten Stunde zu- 
sammen mindestens 50°, der Farbstoffmenge ausgeschieden sein. Die Gesamtausscheidung 
muss am Ende der dritten Stunde, höchstens der vierten praktisch beendigt sein. Die Probe 
übertrifft alle anderen Funktionsprüfungen an Einfachheit und ist zur getrennten Bestimmung 
der Funktion beider Nieren mittelst Ureterkatheterismus vorzüglich geeignet, indem sie 
erweist, wie weit das Parenchym der kranken Niere geschädigt ist und ob die andere Niere 
normal oder schon gesteigert funktioniert. 

Hess (53) empfiehlt ferner die Eintragung der Befunde in Tabellen, auf denen die 
normale Phthaleinausscheidungskurve eingetragen ist. 

Hessel (54) fand, dass bei gesunden Nieren nach intravenöser Phenolsulphonphthalein- 
injektion der Farbstoff nach 3—5, bei erkrankten aber erst nach 5—11 Minuten im Harn 
erscheint und dass bei letzteren die ausgeschiedene Menge geringer und die Dauer der Aus- 
scheidung verlängert ist. Die Ausscheidung ist unabhängig von dem Vorhandensein von 
Eiweiss und Formbestandteilen. Eine gute Ausscheidungsmenge ist aber nicht immer für 
gesunde Nieren beweisend, auch nicht umgekehrt. Wenn bei mehrmaliger Untersuchung 
der Gesamtwert der ausgeschiedenen Menge schnell ansteigt, so spricht dies für eine günstige 
Prognose. Die Methode erlaubt im allgemeinen eine gute Orientierung über die Nicren- 
funktion. 

Liokumowitsch (74) beurteilt die Phenolsulphonphthaleinprobe als sehr wert- 
voll, wenn er auch nicht der Ansicht sein kann, dass sie allein alle anderen Methoden ent- 
behrlich macht. 


Lohnstein (75) vermochte einwandfreie Resultate für die Beurteilung der Nieren- 
funktion bei kranken Nieren durch die Phenolsulphonphthaleinprobe nicht zu gewinnen. 
Die Prognose ist auf Grund dieser Methode unsicher und er empfichlt daher, diese Methode 
nur neben den anderen Proben anzuwenden, da sie nur eine Ergänzung, aber keine Verbesse- 
rung derselben darstellt. 


32%) Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Mark (78) erklärt die Phenolsulphophthaleinprobe für die beste und verlässigste 
aller Funktionsprüfungsmethoden. 

Raimoldi (90) zieht die Phenolsulphophthaleinprobe der Indigkarmin-, Methylen- 
blau- und Phloridzinprobe vor. Nach seinen Untersuchungen erscheint nach intramuskulärer 
oder subkutaner Injektion der Farbstoff bei gesunden Nieren nach 10, bei krankhaft ver- 
änderten nach 15—20 Minuten; in der ersten Stunde entleeren sich bei gesunden Nieren 
47—68, in zwei Stunden 74—85% des Farbstoffs. Wenn in der ersten Stunde weniger als 
45 und in den ersten zwei weniger als 70%, ausgeschieden werden, so ist die Funktion der 
Niere herabgesetzt. 

Rowntree (95) erklärt die Anwendung einer einzelnen Funktionsprüfungsmethode 
in den meisten Fällen nicht für ausreichend, jedoch ist, wenn nur eine Probe angestellt wird, 
die Phenolsulphophthaleinprobe allen anderen vorzuziehen. 

Stevens (105) verlangt die gleichzeitige Anwendung der Phenolsulphonephthalein-, 
der Phloridzin- und der Harnstoffprobe. Das übereinstimmende Ergebnis aller drei Proben 
lässt mit Sicherheit einen Schluss auf die Funktion der Nieren zu, während eine einzige Probe 
zu irrigen Schlüssen leiten kann. Am meisten Fehlerquellen werden der Phenolsulphon- 
phthaleinprobe zugeschrieben. In normalen Fällen geben grösstenteils alle drei Proben 
für beide Nieren gleiche Werte, in pathologischen Fällen ergeben sie meistens übereinstimmende 
Werte für die erkrankte Niere gegenüber der gesunden. 

Thayer und Snowden (108, 109) erklären die Phenolsulphophthaleinprobe für ein 
sehr wertvolles Mittel zur Beurteilung der Nierenfunktion. Die Untersuchungen beziehen 
sich grösstenteils auf nephritische Veränderungen. 

Van der Veer (112) spricht sich für die Phthaleinprobe aus, ebenso (Diskussion) 
Pilcher. 

Ware (114) bestreitet den Wert der Phenolsulphophthaleinprobe für die Beurteilung 
der Nierenfunktion; sie ist eigentlich eine azidimetrische Probe, aber es besteht kein Par- 
allelismus zwischen dem Grade der Azidität und der Funktionstüchtigkeit der Niere. 

Wrobel (118) erklärt die Phenolsulphophthaleinprobe für entbehrlich und für un- 
geeignet, weil das längere Liegenlassen des Ureterkatheters Gefahr bringen kann. 

Frankland (38) beobachtete Übergang des Phenolsulphophthalein 5—10 Minuten 
nach intramuskulärer Injektion in den Harn; bis zum Ende der zweiten Stunde werden 
80°, des Farbstoffs exzerniert; die restlichen 20°, werden meist in der dritten Stunde aus- 
geschieden. Es wird das Auffangen in vier Gläsern und die Beobachtung des Farbstoffgehalts 
in jeder dieser Proben vorgeschlagen. 

Hydrick (56) konnte übrigens nach Phenolphthaleineinverleibung Albuminurie 
nachweisen, und zwar schwankte die Eiweissmenge zwischen Spuren und 0,25°,,, nach 
Esbach. 


3. Operationen, Indikationen, Technik. 


l. Ball, C. A., Nephrectomy. Practitioner. Bd. 91. Nr. 6. 

2. *Bazy, L., La nephrectomie sous-peritoneale par incision anterieure transversale. 
Presse med. Nr. 19. 

3. *Bier, A., Die Anästhesie in der Urologie. Internat. Ges. f. Urol. III. Kongr. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 586. 

4. *Boljarski, N., Der Einfluss einiger allgemeiner Anästhesierungsmittel auf die Arbeits- 

fähigkeit der Nieren. XIII. russ. Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1419. 

Bremermann, L. W., The treatment of surgical diseases of the kidney. Chicago 

Med. Soc. Sitzg. vom 17. Dez. 1913. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 157. 

(Allgemeine Besprechung der Indikationen zur operativen und nichtoperativen Be- 

handlung der Nierenkrankheiten.) 

6. *Casper, L., Nierenoperation bei doppelseitigen Nierenerkrankungen. Zeitschr. f. 
Urol. Bd. 8. p. 546 und Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kongressbeilage. p. 103. 

7. Chevassu, M., XNierenoperationen unter Lokalanästhesie mit Novokain. XVII. 
franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 194. 

8. Drucker, V., Die subkutan anwendbaren Abführmittel in der Urologie. Orvosi 

Hetilap. 1913. Nr. 49. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 192. (Empfehlung 

des Peristaltins.) 

*Fedoroff, S., Über Darmblutungen nach Nierenoperationen. XIII. russ. Chirurgen- 

kongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1419. 


GA 


= 


10. 
11. 


12. 


13. 


të 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 321 


*Goodman, E. H., Die Wirkung der Kapselspaltung der Niere auf den Blutdruck. 
New York. Med. Journ. Bd. 100. Nr. 14. 

*Guerry, L., Accidental injury to the vena cava during nephrectomy. Southern. 
Surg. Assoc. 26. Jahresvers. Atlanta. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 326. 
*Herescu, P., Über Nephrektomie. Rumän. Med.-chir. Kongr. April. Zentralbl. 
f. Chir. Bd. 41. p. 1430. (Statistik über 131 Nephrektomien mit 18 Todesfällen, darunter 
62 Nierentuberkulosen, 40 Fälle von Pyelonephritis calculosa und 11 Karzinome.) 
v. Illyés, G., Erfahrungen über Nierenchirurgie. Folia urologica. Bd. 8. Heft 4. 
(Bericht über 349 Nierenoperationen, darunter bei 75 Steinkranken, 141 Tuberkulosen, 
20 Hydro- und 25 Pyonephrosen, 24 Nierengeschwülsten, ferner Fälle von angeborenen 
Anomalien — Fehlen der Nieren, Verdoppelung des Nierenbeckens und des Harn- 
leiters, Dystopie, Hufeisennieren, Fülle, Pyelonephritis und Nierenabszess, Nieren- 
blutungen, Nephralgien, endlich operativ behandelte chronische Nephritis und Peri- 
nephritis.) 

*Johannsen, Th., Weitere Erfahrungen mit der Pantopon-Skopolaminnarkose und 
Pantopon überhaupt. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 724. 


. Kappis, M., Über periphere Schmerzstillung bei Nierenoperationen. Zeitschr. f. 


urol. Chir. Bd. 2. Heft 2. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 468.) 

Kupferberg, Doppelseitige Nierenenthülsung bei Späteklampsie. Ärztl. Kreisverein 
Mainz. Sitzg. vom 10. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 906. (Fünf Tage 
nach der Geburt rasche Heilung.) 

*Lay, E., Sullo scapsulamento del rene. Policlinico. Bd. 21. Sez. chir. Nr. 2. 
*Legueu, F., Die Nephrektomie bei Erkrankung beider Nieren. Internat. Ges. f. 
Urol. III. Kongr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 587. 

*Lemoine, G., L’anesthesie regionale et locale en n urologie. Journ. d’Urol. Bd. 5. 
p. 569. 

*Lorin, H., Der Ureter nach der Nephrektomie. Arch. urol. de la Clin. Necker. Bd. 1. 
Heft 2. 

*Lynch, D., Decapsulation of the kidney; its value in Brights disease, particularly 
in resistant cases. New York. Med. Journ. Bd. 99. p. 1127. 


. *Mayo, W. J., Accidental injuries to the descending portion of the duodenum during 


removal of the right kidney. Journ. of the Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 343. 
*Mollà, R., Sur la néphrectomie sous-capsulaire. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 263. 
*Murard, J., De la valeur du traitement chirurgical dans le mal de Bright. Lyon 
méd. p. 30. 

Newman, D., und J. A. G. Brunton, Renal disease. Glasgow Med.-Chir. Soc. Sitzg. 
vom 6. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 827. (Drei Pyonephrosen, mittelst Nephro- 
tomie behandelt, ein Aneurysma der Nierenarterie mit profuser Hämaturie, Nephr- 
ektomie; ein Hypernephrom mit Hämaturien; ein Karzinom mit Hämaturien; ein Nieren- 
beckenvarix, die letzteren Fälle alle nephrektomiert.) 

*Pakowsky, M., La néphrostomie, moyen de dérivation permanente on temporaire 
des urines totales. Thèse de Paris. 1913. 


. *Petit, J., Plaies opératoires de la veine cave inférieure. Thèse de Paris. 1912. 


*Poggiolini, A., Ricerche sopra alcune alterazioni prossime, anatomiche e funzionali 
dei reni, consécutive a scapsulamento, nefroptosi e nefrofissazione sperimentali uni- 
laterali. R. Acc. dei Fisiocrit. di Siena. Sitzg. vom 23. Dez. 1913. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 677 und Policlinico. Bd. 21. Sez. chir. Nr. 8 ff. 


. Potter, C., A new perineal board for use in perineal prostatectomy and genito-uri- 


nary and rectal surgery. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1476. (Operations- 
tisch.) 

*Pousson, A., Operative Behandlung der Nephritis. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 194. 

Schenk, H. J., Some phases of kidney surgery. Lancet-Clin. Cincinnati. Bd. 111. 
Nr. 5. 

*Suter, F., Zur Frage der Ureterversorgung und Wundheilung nach der Nephrektomie 
wegen Nierentuberkulose. Zeitschr. f. urol. Chirurgie. Bd. 2. p. 264. 


. Tisserand, G., Nierendekapsulation bei Quecksilbernephritis; vier Fälle. Lyon 


chir. Bd. 11. Nr. 6. 
*Tschaika, A., Über Blutungen nach einer Nephrotomie und ihre Behandlung. XIII. 
russ. Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1420. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 21 


322 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


34. *Völcker, F., Temporäre Aussenlagerung der Niere bei Nachblutung nach Nephro- 
tomie. Mittelrhein. Chirurgenvereinig. Sitzg. vom 28. Febr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
p. 1032. 


Bier (3) empfiehlt bei urologischen Operationen ausser der Leitungsanästhesie O bersts 
besonders die parasakrale Leitungsanästhesie Brauns. In der Diskussion treten Michon 
und Pasteau für die Allgemeinnarkose ein, deren Zulässigkeit aber von dem Zustande von 
Leber und Nieren abhängt. Cabot empfiehlt bei Operationen oberhalb des Nabels die 
Rückenmarksanästhesie, bei Nieren-Harnleiteroperationen die Stickstoffoxydul-Sauerstoff- 
narkose in Verbindung mit Criles Anozi-Association, ausser bei Zirkulationsstörungen, 
bei solchen die Äthernarkose, Wildbolz die parasakrale Methode, Alessandri die lum- 
bale Anästhesie, Fedoroff die intravenöse Hedonalnarkose, Rovsing die Äthernekrose 
nach vorausgegangener Morphiuminjektion, Kümmell desgleichen, eventuell die intra- 
venöse Äthernarkose, Suter und Rothschild Novokain, Lohnstein Alypin, Colmers 
parasakrale Anästhesie mit Pantopon. 

Lemoine (18) bezeichnet die Sellheim-Kappissche Methode der Injektion in dor- 
sale und lumbale Nerven als gefahrloses und vollkommen sicheres Anästhesierungsverfahren 
bei urologischen Operationen, für Operationen am Becken die Danissche Methode, dagegen 
wird die epidurale Methode nach Cathelin-Laewen als zu gefahrvoll bezeichnet. 

Johannsen (14) fand das Pantopon in Tablettenform (0,01) sehr wirksam gegen 
die bei Pyelitis mit Eiterfüllung des Nierenbeckens auftretenden Rückenschmerzen; es ist 
nach längerem Gebrauch unschädlich für Mutter und Kind. 

Boljarski (4) stellt fest, dass die Arbeitsfähigkeit der Niere durch Chloroform stets 
herabgesetzt wird; Äther und Hedonal wirken nicht herabsetzend, aber doch gelegentlich 
reizend, weil zuweilen Eiweissspuren im Harn auftreten. Dagegen übt die Tropokokain- 
Lumbalanästhesie keinerlei Wirkung auf die Niere aus. 

Herescu (12) empfiehlt zur Stielversorgung bei Nephrektomie den Stiel 
mittelst Klemme abzuschnüren und zwischen Klemme und Aorta eine Catgutschlinge durch- 
zuführen, aber noch nicht zusammenzuziehen, darauf die Nierengefässe abzubinden und ab- 
zuschneiden und dann erst die dahinter liegende Catgutschlinge festziehen zu lassen. 
Das Verfahren verhütet unmittelbare und spätere Blutungen. 

Lorin (19) fand bei klinischen Beobachtungen und Tierversuchen, dass nach Nephr- 
ektomie der erkrankte Ureter zu Obliteration und Schwund der Schleimhaut in drei Jahren 
neigt. Tuberkulose des Ureters heilt in der Regel aus Ein Harnrückfluss wird durch die 
bis zur Verödung andauernden Kontraktionen gehemmt. Die totale Ureterektomie ist nur 
bei weiterer ungünstiger Gestaltung des Krankheitsprozesses angezeigt. 

Suter (31) quetscht bei der Nephrektomie wegen Nierentuberkulose den Ureter mit 
einer breiten starken Zange, unterbindet ihn dann doppelt mit Seide und durchtrennt ihn 
mit dem Paquelin. Für 2—3 Tage wird mit Gummirohr drainiert. In einer Serie von 66 
so behandelten Fällen wurde im Laufe der Fälle ein immer besser werdendes Ergebnis erzielt. 

Fedoroff (9) führt Darmblutungen nach Nierenoperationen (unter 206 Fällen 5, 
darunter eine tödlich) auf vom ÖOperationsgebiet ausgehende Thrombosen der Dünndarm- 
venen zurück. Zur Behandlung wird Styptizin, Ergotin, Koagulose und Koagulen empfohlen 
und nach Darmblutung 2—3 Tage lang täglich dreimal 1 g Kalziumazetat oder grosse 
Dosen Koagulen, damit die Blutungen nicht rezidivieren. Gelatine blieb stets wirkungslos. 

Guerry (11) teilt drei Fälle von Verletzung der Vena cava bei Nephrektomie mit; 
in zweien wurde die Blutung durch Abklemmung, in einem durch Gazetamponade gestillt. 

In der Diskussion führt Hunner solche Verletzung auf den blinden Gebrauch von 
Klemmen zurück, bevor die Niere entfernt ist. Fälle von Anreissung und Verletzung der 
Vena cava werden ferner von Royster, Dickinson, Finney und Reder mitgeteilt. In 
den meisten Fällen gelang es, die Blutung zu stillen. 

Mavo (21) hat drei Fälle beobachtet, in welchen bei Unterbindung des XNierenstieles 
infolge entzündlicher Schwellung oder Karzinomentwicklung und dadurch bewirkte Fixation 
die Duodenalwand mitgefasst wurde. Es entstehen Duodenalfisteln, die sehr schwer zu 
behandeln sind (am besten transperitone ale Operation, Lösung des Duodenum, Überpflan- 
zung von Bauchfell und Netz in die Fistelnaht, Jejunostomie zur provisorischen Ernährung) 
und häufig tödlich enden. 


Petit (26) stellt 50 Fälle von operativer Verletzung — meist bei Nephrektomie — der 


unteren Hohlvene zusammen. Die Verletzung erfolgt meist unter, seltener über der Ein- 
mündung der Nierenvene. Da der Druck in die Vene sehr schwach ist, kann sofortige Dauer- 


De EEE En EEE ge 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 323 


kompression die Blutung aufhalten. Die Methode der Wahl ist die seitliche Ligatur, die in 
90°, Heilung ergibt (gegen eine Gesamtheilungsziffer von 660%). 

Bazy (2) schlägt zur Ausführung der "abdominalen subperitonealen Nephrektomie 
einen Querschnitt von der Spitze der 11. Rippe bis zur Mitte zwischen Schwertfortsatz und 
Nabel vor. Im lateralen Schnitte bis zum Musculus rectus, der selbst nicht durchschnitten 
wird, werden die Muskeln bis zum Peritoneum durchtrennt. Nach Ablösung des Peritoneums 
wird vor allem der Hilus leicht zugänglich und die Operation kann unter Kontrolle des Auges 
ausgeführt werden, so dass sich diese Inzision besonders für die Exstirpation von Nieren- 
tumoren, von vereiterten und tuberkulösen Nieren und für die Pyelotomie eignet, ganz be- 
sonders aber für die sekundäre Nephrektomie, weil hierbei die Narbenmassen umgangen 
werden. 

Mollà (22) führte in drei Fällen (zweimal bei Tuberkulose und einmal bei Endotheliom) 
wegen der Grösse der Niere und der vielen festen perirenalen Verwachsungen die subkapsu- 
läre Nephrektomie aus, die aber nur als Notoperation für zulässig erklärt wird; öfters wird 
sie bei sekundärer Nephrektomie notwendig. 

Legueu (97a) befürwortet bei doppelseitiger Nierenerkrankung an der- 
selben Krankheit die Entfernung der stärker erkrankten Niere dann, wenn die Funktion 
der anderen Niere (zu ermitteln durch Harnleiterkatheterismus, Röntgenaufnahme und 
Ambardsche Konstante) noch verhältnismässig gut ist; bei Tuberkulose hat die Entfernung 
der stärker erkrankten Niere einen günstigen Einfluss auf die zurückgelassene Niere. 
Andersartige Erkrankung der zweiten Niere, besonders die verschiedenen Nephritisformen 
sind keine Kontraindikationen gegen die Operation, jedoch ist Vorsicht geboten, wenn die 
Funktionsprüfungsmethoden nicht zu einem bündigen Schluss führen. Bezüglich der Be- 
urteilung des funktionellen Wertes der anderen Niere müssen alle funktionellen Methoden 
herangezogen werden. 

Casper (6) hebt bei der Frage der Zulässigkeit der Nephrektomie bei Erkrankung 
beider Nieren hervor, dass es nicht auf Krankheit oder Gesundheit, sondern nur auf die aus- 
reichende Funktion des Schwesterorgans ankommt. In der Frage, ob im Einzelfalle die 
Funktionsprüfungsmethoden stichhaltig sind, muss die Erfahrung mitsprechen, ebenso in 
der Frage, ob die zurückbleibende Niere genügende Reservekraft besitzt. Hierbei ist zu 
berücksichtigen, dass der durch Nephrotomie herbeigeführte Eingriff dieselbe Bedeutung 
haben kann, wie die Exstirpation, weil die Nephrotomie ebenfalls eine Funktionslosigkeit 
der anderen Niere auslösen kann. Bei 322 einseitigen Erkrankungen und 190 Nephrektomien 
mit 19 Todesfällen (an Herzschwäche, Schock, Sepsis, Darmblutung, Darmparese) war 
niemals zu beobachten, dass die zurückbleibende, anatomisch gesunde Niere nach der Opera- 
tion ihre Tätigkeit einstellte, weil eine kranke Niere auf die andere gesunde einen hemmenden 
funktionellen Einfluss nicht auszuüben imstande ist. Bei Nephritis der zweiten Niere bessert 
sich nach der Entfernung der primär schwer erkrankten Niere die Funktion; die Entsche'dung 
hierüber gibt die Funktionsprüfung: starke Verspätung der Indigkarminausscheidung, zu 
geringe Intensität der Färbung (nicht bis ins Blau), kein deutlicher Unterschied des Harn- 
gefrierpunkts bei der Verdünnungsprobe, starke Verzögerung des Fintritts der Phloridzin- 
zuckerausscheidung. Von acht derartigen operierten Fällen (sechs Tuberkulosen, je einer 
Pyonephrose und einer Pyonephrosis calculosa) starb einer. Dagegen starben von neun 
doppelseitig erkrankten Nierenfällen acht, in denen allen nach der Funktionsprüfung vor 
der Operation die zweite Niere als leistungsunfähig erkannt worden war, und zwar sechs 
an typischem Nierentod. Auch im neunten Falle bestand eine chronische Urämie fort, die 
zu Hydrops und Tod führte. Eine Insuffizienz der Niere, d. h. eine Gefahr der postopera- 
tiven Urämie, ist dann anzunehmen, wenn die Zuckerausscheidung nach Phloridzin ganz 
ausbleibt, das Indigkarmin nur bis zum Grünwerden des Harns ausgeschieden wird und die 
mangelnde Reaktion auf Flüssigkeitszufuhr eine ausgesprochene ist. Besonderes Gewicht 
legt Casper auf den Ausfall der Phloridzinprobe, deren negatives Resultat eine schwere 
Veränderung der Niere anzeigt und eine Nierenexstirpation sehr gefährlich erscheinen lässt, 
wobei natürlich andere Faktoren, die die Zuckerausscheidung aufheben, wie das Bestehen 
eines Abflusshindernisses, starke Harnverdünnung, grösserer Eiweissgchalt, der Einfluss 
der Nahrungsaufnahme (die Probe darf nicht bei nüchternem Zustande vorgenommen werden) 
und das Vorhandensein einer Schrumpfniere zu berücksichtigen sind. 

In der Diskussion empfichlt Voelcker bei allen Nephrektomien die Untersuchung 
der zurückbleibenden Niere auf ihre Reservekraft durch die Indigkarminprobe, den Ver- 
dünnungsversuch und den Durstversuch, d. h. ob Wasserentziehung eine entsprechende 
Konzentration des Harns bewirkt. Brongersma betont, dass die klinische Untersuchung 
von Herz und Gefässsystem ebenso viel Wert hat wie die funktionelle Untersuchung. 


31* 


324 ‘Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Richter erwartet von der Injektion von Hypophysisextrakt (Erweitung der Nierengefässe) 
einen weiteren Fortschritt für die Beurteilung der Reservekraft. Rovsing betont, dass 
nur positive Resultate bei der Nierenfunktion beweisend sind und erklärt die Harnstoffprobe 
für die natürlichste Probe; ausserdem empfiehlt er die beiderseitige explorative Freilegung. 
Kümmell hebt den Wert der Blutkryoskopie besonders bei Unmöglichkeit des Ureter- 
katheterismus hervor. Die explorative Inzision wird weiter von Ekehorn, Hock und Freu- 
denberg empfohlen, die Ambardsche Konstante von Chevassu und Bartrina, während 
Götzl auf die Unregelmässigkeiten der Farbstoffausscheidung hinweist. Nicolich hatte 
gute Erfolge mit der Nephrektomie auch ohne Funktionsprüfung, Hogge empfiehlt wieder- 
holte Funktionsprüfung und längere Beobachtung, Lohnstein exakteste Anwendung der 
Funktionsprüfungsmethoden, auch Wildbolz erklärt die Funktionsprüfung für ausreichend. 
Michon warnt vor der Operation bei doppelseitiger Nierentuberkulose von gleicher Intensität, 
lässt aber die Operation der schwerer erkrankten Niere zu. Heitz-Boyer operiert bei 
doppelseitiger Tuberkulose, dagegen lässt er bei doppelseitiger Steinerkrankung nur die 
Nephrotomie zu. J. Israel bekämpft die Auffassung, dass bei doppelseitiger Tuberkulose 
die Exstirpation der schwerer erkrankten Niere die andere Niere günstig beeinflusse. Bach- 
rach lässt die Nephrektomie bei beiderseitiger Tuberkulose nur bei hohem Fieber und Blu- 
tungen zu. 

Völcker (33) betont die Schwierigkeit der isolierten Catgutligatur aller spritzenden 
Arterien bei der Nephrotomie, welche die sicherste Methode der Blutstillung ist, während 
die Gazetamponade der Nierenwunde und besonders die Anlegung von Massenumstechungen 
ungenügend sind. Bei einer Nachblutung muss lokale Blutstillung vorgenommen werden, 
indem die Niere wieder aufgeklappt wird und die blutenden Gefässe unterbunden werden 
müssen. Angesichts der Schwierigkeit dieser Massnahme konnte Völcker in einem Falle 
durch das erheblich einfachere Verfahren einer temporären Aussenverlagerung der Niere 
die Blutung beseitigen. Nach vier Tagen wurde die Niere, allerdings mit Schwierigkeit, 
wieder reponiert. 

Tschaika (34) betont, dass bei Nephrotomie keine der angegebenen Schnittrichtungen 
gegen Nachblutungen sichert, und empfiehlt die Tamponade mit Stücken der Fettkapsel 
(Tierversuche). Dabei fallen auch die durchgreifenden Parenchymnähte weg, so dass auch 
Infarktbildung verhütet wird. Das ins Nierenbecken eingebrachte Fett bedeckt sich mit 
Epithel und schrumpft narbig, vom Ende des zweiten Monats an unter Knochenbildung. 

In der Diskussion stimmen Scharetzki, Cholzow und Oppel diesem Vorschlage bei. 

Pakowsky (25) führt als Indikationen der Nephrostomie zur dauernden oder 
vorübergehenden direkten Ableitung des Harns an: bösartige Geschwülste der Blase, schwere 
tuberkulöse Cystitis, kongenitale Bildungsfehler der Blase, Harnleiterkompression durch 
Uteruskarzinom, traumatische Verletzungen der Blase und Harnleiter, endlich gewisse Fälle 
von Nierensteinen. Der Schnitt wird möglichst klein, jedoch so, dass das Nierenbecken 
und der Harnleiterabgang deutlich zu Gesicht gebracht werden, über die Konvexität 5 mm 
dorsalwärts an der Grenze zwischen mittlerem und unterem Drittel angelegt. Die Nieren 
vertragen lange Zeit hindurch die direkte Ableitung des Harns um so besser, je gesunder 
vorher das Organ war. Die ÖOperationsmortalität der doppelseitigen Nephrostomie wird 
auf 4,5% berechnet. Bei durchgängigem Ureter schliesst sich die Nierenfistel in ein paar 
Tagen nach Weglassen der Drainage 

Murard (23) sieht weder in der Enthülsung noch in der Netzeinhüllung der 
Niere, noch in der Nephrotomie ein Mittel, die Zirkulationsverhältnisse der Niere zu bessern 
oder gar eine Neubildung von Epithelien herbeizuführen. Bei Nephritis gibt ein chirurgischer 
Eingriff nicht nur eine sehr hohe Mortalität, sondern auch im besten Falle eine so gering- 
fügige Besserung, wie sie auch durch interne Behandlung erreicht werden kann. Ebenso- 
wenig ist die Operation bei Komplikationen — Hydrops, Urämie aussichtsvoll. Nur bei 
Oligurie auf Grund einer akuten Nierenkongestion, und zwar bei „trüber‘ Oligurie (Eiweiss, 
Blutkörperchen, Zylinder ete.) kann ein chirurgischer Eingriff von Nutzen sein, und zwar 
soll dann die Enthülsung nur einseitig an der besser tastbaren oder stärker druckempfind- 
lichen Niere vorgenommen werden; die Nephrotomie ist stets nur einseitig auszuführen. 

Pousson (29) erzielte bei Nephritis nach Trauma der Lendengegend durch beider- 
seitige Dekapsulation erhebliche Besserung. 

Lay (17) stellte durch Tierversuche fest, dass Entkapselung der Niere deren 
Funktion und Permeabilität nicht verändert, auch wenn grössere Ansprüche an die Aus- 
scheidung gemacht werden. 

Lynch (20) fand die Dekapsulation bei chronischer Nephritis, besonders bei frischen 
Rückfällen sehr wirksam, und in einem Falle, in dem bereits Koma eingetreten war, wurde 


On eege 1 7 dees 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 325 


bis jetzt für ein Jahr Heilung erzielt. Die Fettkapsel soll vollständig entfernt werden, dagegen 
lässt Lynch von der fibrösen Kapsel zu beiden Seiten des Nierenbeckens einen schmalen 
Streifen stehen, der an den Muskeln fixiert wird. 

Poggiolini (27) fand bei Kaninchen nach partieller Nierendekapsulation, die bei 
der Nephropexie häufig geübt wird, am ersten Tage Oligurie, in den ersten 2—3 Tagen Albu- 
minurie, worauf der Harn normal wurde; bei gleichzeitiger künstlicher Nephroptose bestanden 
Oligurie, Polyurie, Anurie und Albuminurie und Gehalt an granulierten Zylindern und 
Nierenepithelien bis za 70—75 Tagen nach der Operation. Bei der Sektion der Tiere mit 
experimenteller Nephroptose fand sich der Ureter im Bogen gekrümmt, jedoch war niemals 
Retention im Nierenbecken vorhanden. Nach experimenteller Dekapsulation war die Niere 
schon nach 12 Stunden an der Lendenmuskulatur adhärent und nach 10 Tagen fanden 
sich bindegewebige Verlötungen. 

Goodman (10) weist an einem durch Kapselspaltung operierten Falle den ausge- 
sprochen druckherabsetzenden Einfluss der Operation nach. 


4. Bildungsanomalien. 


1. *Adrian, C., Die praktische Bedeutung der Missbildungen der Niere, des Nieren- 
beckens und des Harnleitere. Halle a. S., C. Marhold. 

2. — Bericht über die Tätigkeit der an der Strassburger chirurgischen Universitäts- 
Poliklinik angeschlossenen Poliklinik für Harnkranke während des achten Jahres 
ihres Bestehens in der Zeit vom 1. Juli 1912 bis 31. Mai 1913. Fol. urol. Bd. 8. Nr. 3 
u. 4. (Bespricht die Erblichkeit der Missbildungen des Harnapparates, besonders 
der polyzystischen Degeneration der Nieren und der Stoffwechselanomalien — Zystin- 
urie, Steinbildung etc. —, der Enuresis und der renalen Hämophilie.) 

3. *Bäumler, Ch., Über Kombination der Entwicklungshemmung des uropoetischen 
Systems und solcher des weiblichen Genitale. Inaug.-Diss. München 1913. 

4. Bertlich, H., Schwangerschaft und Geburtsstörungen bei Missbildung des Uterus, 
speziell bei Uterus bicornis. Wiener klin. Rundschau. Bd. 28. p. 303. (Unter 65 Fällen 
zwei Fälle von Fehlen der linken Niere und des linken Ureters.) 

5. Borszeky, K., Subdermale Ruptur einer Hufeisenniere. Ärzteges. Budapest. Sitzg. 
vom 17. Jan. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 128. (Laparotomie wegen schwerer 
abdomineller Blutung nach Überfahren; ausgedehntes subseröses Hämatom an Kolon 
und Mesocolon descendens, massenhafte Blutgerinnsel unter dem Mesokolon, starke 
arterielle Blutung im Nierenhilus, Abklemmung des Nierenstiels, Resektion des Ver- 

` bindungsstückes und Naht. Exstirpation der linken Niere, die am unteren Pol durch 
eine bis zum Nierenbecken reichende Ruptur durchsetzt ist. Fötale Lappung der 
Niere.) 

6. *Bouchey, E. Levy und Magnan, Schwangerschaft und Geburt nach Nephrekto mie 
wegen Missbildung. Rev. prat. d’obst. et de péd. Jan. 

7. *Brongersma, H., Ein Fall von Trennung einer Hufeisenniere. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 470. 

8. *Carlier, V. und M. Gerard, Anatomie chirurgicale et chirurgie du rein en fer à 
cheval. Revue de chir. Jahrg. 32. Nr. 7 ff. 

9. Escat, Fehlen der linken Niere. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. 
Urol. Bd. 8. p. 195. (Ein Fall.) 

10. *Fränkel, A., Die Hufeisenniere im Röntgenbilde. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kon- 
gressbeilage. p. 102. 

LL *Günsburg, M., Zur Frage der Durchtrennung einer Hufeisenniere. XIII. russ. 
Chirurgenkongr. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1419. 

12. *Jepremoff, P. D., Über Pathogenie, äussere Konfiguration und klinische Bedeutung 
der Hufeisenniere.. Charkowsky med. Shurn. Bd. 16. p. 335. Ref. Journ. d’ Urol 
Bd. 5. p. 338. 

13. Kieley, C. E., Case of unilateral renal aplasia. Lancet-Clin. Cincinnati. Bd. 111. 
Nr. 18. 

14. Kossakowski, Über das Verhalten der Nebennieren in den Fällen angeborenen Mangels 
einer Niere. Gaz. Lek. 1913. Nr. 31/32. 

15. Lousteau und Gascougnolles, Rein unique en fer à cheval. Soc. anat.-clin. de 
Bordeaux. Sitzg. vom 10. Nov. 1913. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 99. 


326 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


(Sektionsbefund bei einer 80jährigen Frau; in der linken Niere eine Zyste mit Stein- 
bildung, linkes Nierenbecken etwas erweitert und einen Stein enthaltend.) 

16. *Motzfeldt, K., Medfodte misdannelser av nyrer og urinveier. Norsk Mag. f. Laege- 
vidensk. Bd. 75. Nr. 7. 

17. *— Angeborene Missbildungen der Nieren und Harnwege. Zieglers Beitr. Bd. 59. 
Heft 3. 

18. *Neckarsulmer, K., Über Beinieren. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1641. 

19. Oehler, F., Ein Beitrag zur Kasuistik des kongenitalen Nierendefektes und der kon- 
genitalen Nierendystopie. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 1. (Drei Fälle: 1. Links- 
seitiger Nierendefekt mit Anomalien der inneren Genitalien, rechts Tuberkulose der 
Nieren, des Ureters und der Blase; 2. Links rudimentäre Niere, rechts Stein. 3. Rechts- 
seitige Beckendoppelniere mit Hydronephrose bei normaler linker Niere; Exstirpation, 
Heilung.) 

20. Oraison, Symphyse rénale unilatérale. Arch. gen. de chir. 1913. Heft 4. p. 455. (Nephr- 
ektomie bei Tuberkulose, Tod durch Anurie; infolge der beträchtlichen Verwachsungen 
war die Verbindung beider Nieren auf einer Seite nicht erkannt worden.) 

21. Pietkiewicz, Die angeborenen Anomalien des uropoetischen Systems bei Frauen. 
Przeglad chir. i gin. Bd. 8. p. 343. 

22. *Rosenthal, S., Über die kombinierten Nieren-Uterusmissbildungen. Inaug.-Diss. 
Heidelberg 1913. 

23. *Rumpel, Operation bei Hufeisenniere. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 5. Mai. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 522. 

24. *Schönberg, S., Rechtsseitige Nieren- und Ureterenverdoppelung mit Hypoplasie 
und Adenom der überzähligen Niere. Frankf. Zeitschr. f. Pathol. Bd. 14. p. 267. 

25. *Suter, F., Überzählige Nieren. Fol. urol. 1913. August. 

26. — Familiäres Vorkommen einer dritten überzähligen Niere. Med. Ges. Basel. Sitzg. 
vom 28. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1147. (Bei zwei Geschwistern; in 
einem Falle war eine der zwei linksseitigen Nieren hydronephrotisch, im anderen die 
obere Hälfte der rechtsseitigen Doppelniere tuberkulös. Exstirpation der hydronephro- 
tischen Niere und der tuberkulösen Doppelniere.) 

27. Yount, C. E., Absence of right kidney. Arizona Med. Journ. Phoenix. Nr. 3. 

28. *Zondek, Zur Diagnose der Hufeisenniere. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kongress- 
beilage. p. 102. 


Motzfeldt (16, 17) fand unter 4500 Sektionen 79 Fälle von Missbildungen an den 
Harnorganen, darunter neunmal Hufeisenniere, 23 mal Ureterenverdoppelung, 21 mal Hydro- 
nephrose, 10mal Aplasie und 1l mal Hypoplasie der Niere. 

Adrian (l) betont die praktische Bedeutung des Nachweises von Missbildungen 
am Geschlechtsapparat, da aus diesen auf das Vorhandensein von Missbildungen der Niere, 
Nierenbecken und Ureteren geschlossen werden kann. 

Bäumler (3) beschreibt vollständiges Fehlen der linken Niere und des Ureters bei 
linksseitigem Ovarialtumor. 

Rosenthal (22) beschreibt einen Fall von Hydronephrose bei angeborener Dystopie 
der rechten Niere, bei dem ein Ovarialtumor mit Gravidität im dritten Monat fälschlich 
angenommen worden war. Das Nierenbecken wurde inzidiert und genäht. Exitus an Pneu- 
monie und Peritonitis. Zugleich fehlte die linke Niere und es bestand ein Uterus unicornis 
dexter mit Dystopie des linken Ovarium und der linken Tube. Es wird auf die Gleichzeitig- 
keit der auf rein mechanische Momente zurückzuführenden Nieren- und Uterusmissbildung 
hingewiesen, die auf beiden Seiten gleich häufig vorkommt; der linksseitige Nierendefckt 
wird meist mit schwereren Formen von Uterusmissbildungen angetroffen als der rechts- 
seitige. 

Bouchey, Levy und Magnan (6) beschreiben einen Fall von partieller Hydro- 
nephrose bei Nierenverdoppelung und Erweiterung nur eines Nierenbeckens (auf der anderen 
Seite war keine Niere vorhanden). Eine darauffolgende Schwangerschaft und Geburt verlief 
ohne Störung. 

Schönberg (24) beschreibt einen Fall von rechtsseitiger Verdoppelung der Niere 
und Ureterverdoppelung (zufälliger Sektionsbefund). Die untere, stark verkleinerte 
Niere lag in der Höhe der Beckenschaufel und zeigte einige Zysten, die obere mittelst Binde- 
gewebsbrücke mit der unteren Niere verbundene war hyperplastisch, der eine Teil ent- 
hielt nur Nierenbecken und Kanälchen ohne Glomeruli, der andere war ein reines Adenon. 
Der Ureter der oberen Niere mündet 4 cm tiefer in die Blase als der der unteren. . 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 327 


Suter (25) konnte in einem Falle eine überzählige Niere vor der Operation nach- 
weisen, ihr Ureter mündet näher der Mittellinie und zwischen der normalen Uretermündung 
und des Orificium int. urethrae in die Blase. 17 Fälle aus der Literatur und zwei Eigen- 
beobachtungen. 


Neckarsulmer (18) versteht unter „Beiniere‘ eine überzählige isolierte Niere 
bei normal geformten beiden anderen Nieren, wenn die überzählige Niere nur in rudimentärer 
Form ausgebildet ist, und beschreibt eine derartige Beiniere bei einem an Masern und Pneu- 
monie gestorbenen, neun Monate alten Mädchen. 


Carlier und Gerard (8) bezeichnen als eigentliche Hufeisennieren nur gegen- 
seitige Verschmelzung an den oberen oder unteren Polen und unterscheiden symmetrische 
und asymmetrische Formen, je nach der gleichen oder ungleichen Entwicklung beider Hälften. 
Für unkomplizierte Hufeisennieren wird als charakteristisches Symptom der beim Stehen 
und bei Anstrengungen, besonders bei schwerem Heben mit Überstreckung des Körpers 
auftretende, in Rückenlage verschwindende Schmerz beschrieben, der durch Zerrung der 
freien Nierenpole an dem befestigten Isthmus entsteht und durch Isthmusdurchtrennung 
(Rovsing) beseitigt wird. Als häufigste Erkrankung der Hufeisenniere wird in der Jugend 
die Hydronephrose, in vorgerückteren Jahren die Steinbildung erwähnt. Für die Diagnose 
der ersteren ist die Röntgenaufnahme der Harnleiter wichtig; bei Steinbildung liegen die 
Schatten auffallend nahe der Wirbelsäule. Die Diagnose der Hufeisenniere ist am besten 
durch die Palpation zu stellen. Bei operativen Eingriffen ist wegen der anormalen Ge- 
fässversorgung und des regelwidrigen Harnleiterabgangs die Stielversorgung mit grösster 
Vorsicht vorzunehmen. 


Fränkel (10) macht zur Diagnose der Hufeisenniere im Röntgenbilde darauf auf- 
merksam, dass die Achsen beider Nierenhälften zur Wirbelsäule parallel stehen und den 
Psoasrand kreuzen, während die normal gelagerten Nieren mit der Wirbelsäule einen nach 
unten geöffneten spitzen Winkel bilden und dem Psoasrande parallel stehen. 


Zondek (28) hebt hervor, dass die Hufeisenniere die tiefe Lage der fötalen Niere 
hat; sie ist medianwärts und nach vorne verlagert, hat das Becken an der vorderen Wand 
und der Ureter ist meist verkürzt — durch Palpation und durch Röntgenaufnahme mittelst 
schattengebenden Katheters oder Pyelographie nachweisbar. Die Längsachsen der Nieren 
bilden ferner in ihrer Verlängerung einen nach unten (statt nach oben) spitzen Winkel mit 
der Wirbelsäule oder verlaufen ihr parallel. 


In der Diskussion spricht Rosenthal über doppelseitige Steinbildung in einer Huf- 
eisenniere. 

Jepremoff (12) hebt für die Hufeisenniere besonders die regelmässige Versorgung 
mit mehrfachen akzessorischen Arterien und die ventrale Lage des Nierenbeckens hervor. 
Gleichzeitige Anomalien der Genitalorgane wurden nicht beobachtet. Als Symptome werden 
hervorgehoben: Magen- und Darmbeschwerden, Schmerzgefühle und Brechneigung, Gefühl 
der Zusammenschnürung des Leibes, Schmerzanfälle nach schwerem Heben und nach rascher 
Füllung des Magens, Schmerzen bei Überstreckung des Rumpfes, Palpationsbefunde. 


Günsburg (11) hebt hervor, dass eine gesunde Hufeisenniere schon solche Sym- 
ptome verursachen kann, dass ihre Diagnose möglich ist; die Beschwerden können so be- 
trächtlich sein, dass eine Operation notwendig wird. Bei der Durchtrennung des Isthmus 
sind die akzessorischen Gefässe zu schonen und sie muss nicht an der dünnsten, sondern 
an der gefässärmsten Stelle vorgenommen werden. Der Isthmus ist zwischen zwei Klemmen 
zu durchschneiden und die Wundränder mit Catgut zu übernähen und mit Bauchfell oder 


Fett zu decken, um Harnaustritt zu verhüten. Die Bauchhöhle kann ohne Drainage ge- 
schlossen werden. 


Rumpel (23) beschreibt eine linksseitige hydronephrotische Steinniere, die bei der 
Exstirpation sich als linke Hälfte einer Hufeisenniere erwies. Abtragung und Vernähung 
des Isthmus, Heilung. Als Symptome der Hufeisenniere werden mediane und tiefere Lage 
der Niere, besonders aber der durch Pyelographie zu liefernde Nachweis der medialen 
Lagerung des Nierenbeckens vor dem dritten oder vierten Lendenwirbelkörper hervor- 
gehoben. 

In der Diskussion betont Zondek die Verlagerung der Niere nach unten und medial- 
wärts als Symptom der kongenitalen Heterotopie der Niere; werden beide Nieren als kon- 
genital heterotopisch nachgewiesen, so ist mit Wahrscheinlichkeit eine Hufeisenniere anzu- 
nehmen, ebenso wenn beide Nieren von oben und aussen nach innen und unten (statt um- 
gekehrt) oder die Längsachsen der Wirbelsäule parallel gelegen sind. 


328 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Brongersma (7) konnte in einem Falle von Hufeisenniere mit doppelseitiger Pyelitis 


und heftigen Schmerz- und Kolikanfällen mittelst Pyelographie die Lage der Verbindungs- 
brücke auf der linken Seite der Wirbelsäule feststellen und auf Grund dieser Feststellung 
die Trennung der Brücke nach Rovsing ohne Schwierigkeit ausführen. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


5. Sekretionsstörungen, Blutungen. 


*Allen, L. W., A case of bilaterale hematuria cured by injection of whole blood. Amer. 
Journ. of Surg. 1913. p. 465. 

*Baggerd, Zur Kenntnis der Massenblutungen ins Nierenlager. Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 91. Heft 3. 

*Barling, G., Two cases of severe unilateral hematuria without evident cause. Brit. 
Journ. of Surg. Bd. 1. Nr. 4. 

*Bazy, P., Des anuries de cause indéterminée. Journ. d’Urol. Bd. 6. p. 1. 

Beriel, L., und A. Devie, Les sequestres des reins. Lyon med. 1913. Nr. 23. (Gum- 
mata- oder tuberkelähnliche, von sklerosierttem Gewebe umgebene Nierenscquester, 
die sehr lange bestehen können.) 

*Bondy, Akute Funktionsstörung im uropoetischen System während der Schwanger- 
schaft. Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 17. März. Zentralbl f. Gen Bd. 38. p. 947. 
Braasch, W. F., Renal hematuria. Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. Sect. on gen.- 
ur. dis. New York. Med. Journ. Bd. 98. p. 48. (Siehe Jahresbericht Bd. 27. p. 478.) 
*Burton, J. A. G., Renal varix. Glasgow Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 6. März. Brit. 
Med. Journ. Bd. 1. p. 654. 

— Aneurysma of the renal artery. Glasgow Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 6. März. 
Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 954. 

*Cabot, H., Anuria, its etiologic and surgical phases. Mississippi Valley Med. Assoc. 
40. Jahresvers. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1878. 

v. *Cappellen, D., Über essentielle Hämaturie. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1913. 
II. p. 1054. 

*Carlier, V., und H. Leroy, Les hématuries au cours de l'appendicite. Province 
méd. Nr. 10. 

*Castro, Über Erythrocyturia minima im Säuglings- und Kindesalter. Zeitschr. f. 
Kinderheilk. Bd. 11. Heft 4. 

*Datyner, H., Renale Hämaturien. Arch. f. klin. Chir. Bd. 104. Heft 2. 

Davis, A. B., Chylurie während Schwangerschaft und Wochenbett. Amer. Assoc. 
of Obst. and Gyn. 27. Jahresvers. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 178. 

Delmas, Un cas d’anurie post-opératoire; insuccès du traitement medical. Nephro- 
tomie. Réunion obst. et gyn. de Montpellier. Sitzg. vom 3. Juni. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 433. 

Evans, A., Suppressio urinae nach Blinddarmoperation. R. Soc. of Med. Sitzg. 
vom 16. Dez. 1913. Lancet. 1913. Bd. 2. p. 1822. (Hämaturie, dann Anurie, die 
durch doppelseitige Nephrotomie beseitigt wurde.) 

Fischer, B., Isolierte Thrombose der linken Arteria venalis. Ärztl. Verein Frank- 
furt a. M. Sitzg. vom 15. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1820. (Totale 
Infarzierung der Niere; Arteriosklerose; 80jährige Frau.) 

Fromme, Anurie von 20 Tagen. Med. Ges. Göttingen. Sitzg. vom 22. Jan. Berl. 
klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 812. (Nach Exstirpation der linken Niere wegen Ruptur. 
Tod nach 20tägiger Anurie wegen tuberkulöser Verkäsung der rechten Niere; weder 
Kopfschmerzen noch Schstörungen, erst am 20. Tage Krampfanfälle. Blutgefrier- 
punkt — 0,71° [Lichtwitz].) 

Geipel, Fall von totaler Anurie. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 18. Dez. 1913. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 517. (Fall von vollkommener 41, tägiger usque ad exitum 
dauernder Anurie infolge ausgedehnter Rindennekrose beider Nieren. Eine Nieren- 
enthülsung wurde wegen des Fehlens von Ödemen und des auffälligen Wohlbefindens 
unterlassen.) 

*Ghiron, M., Die Nierenfunktion bei der durch Reflex hervorgerufenen Anurie. Berl. 
klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 158. 

*(zuisy, B., Un cas d’anurie avec élimination supplémentaire de l’uree chez une femme 
hysterique. Revue des Sciences med. hellenes. Bd. 1. p. 12. Ref. Journ. d’Urol. 
Bd. 5. p. 73. 


25. 
26. 


48. 


49. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 329 


Harpster, C. M., Case of renal hematuria, with three anomalous renal arteries. Ohio 
State Med. Journ. Columbus. Bd. 10. Nr. 5. 

*Hirschstein, Funktionelle Nierenstörungen. Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. vom 
12. Mai. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1830. 

Kemble, A., Essential hematuria. Washington Med. Annals. Bd. 13. Nr. 2. 
Lehnert, F., Durch chronische Nierenlagerblutungen erzeugte Sklerose des Nieren- 
lagers. Frankf. Zeitschr. f. Pathol. Bd. 15. Heft 2. (Sektionsbefund; schwartige 
Verdickung des Nierenfettlagers, das mit zahlreichen kapillären Blutungen durch- 
setzt war. Die Blutungen werden auf Trauma zurückgeführt, sowie auf Zerrung der 
Niere durch die verlagerten Eingeweide — es bestanden mehrere Bauchbrüche —, 
so dass Kapillaren zerrissen wurden; Begünstigung der Blutungen durch Arterio- 
sklerose.) 

*Leroy, W., Rapports entre la circulation veineuse de l’appendice et la circulation 
du rein droit. Province méd. Nr. 11. 

*Livermore, G. R., Surgical treatment of anuria. Southern. Med. Journ. Nashville. 
Bd. 7. Nr. 4. 

Marie und Laroche, Hämaturie bei Pancreatitis haemorrhagica. Arch. de méd. 
experim. Bd. 25. Heft 6. (Die Nierenblutung wird als Folge der aus dem nekrotischen 
Pankreas resorbierten Gifte gedeutet.) 

*Martin, L’hematurie dans l’appendicite. These de Bordeaux. 1913/14. 


. Moore, H., Essentielle Hämaturie; Fall von Heilung durch Adrenalininjektion mit- 


telst Ureterkatheters. Urol. and Cut. Rev. Bd. 17. p. 407. (Inhalt aus Titel ersichtlich.) 
Newman, D., Six cases of lumbar nephrectomy and one case of resection for renal 
varix. Glasgow Med. Journ. Bd. 82. Nr. 3. . 

*Niedermeyer, O., Über reflektorische Anurie. Inaug.-Diss. München 1912. 
*Nove-Josserand, G., und H Fayol, Contribution à l’etude de l’hematurie au 
cours des diverses formes d’appendicite. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 121. 


. Portner, E., Anurie. Med. Klinik. Bd. 10. p. 645. (Allgemeine Richtpunkte in 


bezug auf Behandlung.) 


. — Nephralgie (Nephralgia haematurica, Nierenneuralgie, Nephritis dolorosa). Med, 


Klinik Bd. 10. p. 247. (Kurze Richtpunkte in bezug auf Diagnose und Behandlung.) 
Radlinski, Z., Hämaturie bei Appendizitis. Przegl. lek. Nr. 38. Ref. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 564. (Die Nierenblutung wird als Wirkung eines aus dem 
Darm stammenden toxisch-infektiösen Agens erklärt.) 

*Rössle, Chronische Apoplexien des Nierenlagers. Naturw.-med. Ges. Jena. Sitzg. 
vom 13. Nov. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 263. 

— Varix des Nierenhilus. Naturw.-med. Ges. Jena. Sitzg. vom 13. Nov. 1913. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 264. (Nach Sturz und Blutung ins Nierenbecken.) 
Schiff, L. F., Hematuria, its pathologic and diagnostic import. New York State 
Journ. of Med. Bd. 14. Nr. 4. 

*Schwarz, O., Über die sogenannte nervöse Pollakiurie bei Frauen. Wiener med. 
Wochenschr. Bd. 64. p. 598. 

Sherill, J. G., Bedeutung und Behandlung der Hämaturie. Amer. Assoc. of Obst. 
and Gyn. 27. Jahresvers. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 178. (Siehe Jahresbericht 
Bd. 27, p. 478.) 

*Spitzer, W. M., Continuous painless renal hemorrhage and its treatment. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 2110. 

Stolz, Über das perirenale Hämatom. Unterelsäss. Ärzteverein Strassburg. Sitzg. 
vom 25. Juli. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1563. (Zwei Fälle von unklarer 
Ätiologie, in einem Falle Entstehung nach brüsker Körperbewegung; beide wurden 
operiert, ein Exitus.) 


. Taylor, J. H., Essential hematuria. South Carolina Med. Assoc. Journ. Seneca. 


Bd. 9. Nr. 12. 


. *Thiem, Massenblutung ins Nierenlager. Monatsschr. f. Unfallheilk. und Invaliden- 


wesen. 1913. Nr. 12. 


. Timberlake, G., Renal hematurias as influenced by ureteral catheterization. Southern 


Med. Journ. Mobile. Bd. 7. Nr. 10. 

*Treub, H., Zwangerschaps haematurie. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1912. II. 
Nr. 11. 

Tschistowitsch, N. J., Nephritis haemorrhagica periodica. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Bd. 40. p. 1266 und Wratsch 1913 Nr. 39. (Ein Fall, mit Fiebersteigerung 


330 i Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


und Lumbalschmerzen einsetzende Anfälle von Hämaturie, vielleicht — Erfolg der Jod- 
und Quecksilberbehandlung — auf Syphilis beruhend.) 

50. Vallentin, Über Massenblutungen ins Nierenlager. Berl. Ges. f. Chir. Sitzg. vom 
25. Mai. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1312. (Fall von tödlicher Blutung 
aus den Nebennieren in das Nierenlager.) 


Schwarz (41) beschreibt drei Fälle von nervöser Pollakiurie bei Frauen. Die 
Affektion verschwindet zur Zeit gesteigerter Ovarialtätigkeit (Menstruation) von selbst und 
wird durch gesteigerten Sympathikustonus bewirkt. In manchen Fällen kann sie durch 
künstliche Zufuhr von Ovarialsubstanz beseitigt werden. 

Hirschstein (24) hebt das Vorkommen funktioneller Nierenstörungen bei 
verschiedenen Neurosen und an anderen Organ- oder Allgemeinkrankheiten hervor, die 
durch tägliche Feststellung der Wasser-, Chlor-, Phosphor-, Stickstoff-, Schwefel-, Ammoniak-, 
Harnsäure- etc. Ausscheidung nachzuweisen sind. Der Nachweis solcher Hemmungszustände 
ist zur Verhütung späterer Nierenerkrankung und zur Erkennung und Behandlung der ver- 
schiedenen rein funktionellen Erkrankungsformen wichtig. 

Bazy (4) beschreibt zwei Fälle von Anurie, in welchen trotz verdächtiger Schatten 
kein Stein in Niere oder Ureter vorhanden war. In einem Falle wird Erweiterung und 
Knickung des Ureters mit Harnstauung nach früher vorhanden gewesenen wirklichen Nieren- 
steinkoliken als Ursache der Anurie beschuldigt. 

Bondy (6) beschreibt einen Fall von reflektorischer, zwei Tage dauernder Anurie 
in der Schwangerschaft (5.—6. Monat) mit beginnenden urämischen Erscheinungen, die 
nach Entleerung des Uterus verschwanden. 

Niedermeyer (33) beschreibt. einen Fall von wochenlanger reflektorischer Störung 
der Nierenfunktion ohne organische Erkrankung des Nierengewebes. Heilung durch De- 
kapsulation, nachdem der Ureterkatheterismus erfolglos versucht worden war. 

Ghiron (21) beobachtete bei Unterbindung eines Ureters an Ratten nach eingetretener 
reflektorischer Anurie eine ungenügende Funktion der Glomeruli, während die absorbierende 
Funktion der Kanälchenepithelien erhalten blieb. 

Guisy (22) beobachtete bei einer 29jährigen Hysteroepileptischen nach psychischem 
Schock 17tägige Anurie unter Auftreten starker wässeriger Ausscheidung aus Nase und 
Konjunktiva und Scheide und profusen Schweissen. Das Nasensekret enthielt 2,5°/,, Harn- 
stoff und 0,4°/,. ClNa. Nach 17 Tagen Wiederauftreten der Harnsekretion unter Nachlass 
der übrigen Ausscheidungen. 

Cabot (10) tritt bei Anurie stets für operative Behandlung ein, wenn das Nierengewebe 
zerstört oder wenn der Ureter verlegt ist, sci es von aussen oder im Lumen; bei einseitiger 
Verlegung und Anurie durch Reflex oder aus anderen Ursachen ist auf der Seite der Ob- 
struktion zu opcrieren. 

Livermore (28) schlägt bei Anurie vor, die Nieren nach Freilegung von der Kapsel 
zu befreien und dann in der Mitte des konvexen Randes einen etwa 11, cm langen Einschnitt 
durch die Rinde bis ins Nierenbecken zu machen und von hier einen Ichthyolglyzeringaze- 
tampon ins Nierenbecken einzuführen, der täglich erneuert wird, bis Diurese auftritt. 

Spitzer (43) führt die schmerzlosen einseitigen Nierenblutungen auf passive 
Kongestion zurück, und nicht auf nephritische Vorgänge, jedoch entstehen bei längerer Dauer 
solcher Blutungen Veränderungen, die der chronischen interstitiellen Nephritis entsprechen. 
Ursache der passiven Hyperämie kann Drehung der Niere um einen kurzen Stiel werden. 
Die Operation ist nur indiziert bei starker bedrohlicher Anämie; die Nephrotomie ist zu 
verwerfen, dagegen werden Nephropexie und Enthülsung empfohlen. 

In der Diskussion will Kretschmer den Ausdruck ‚essentielle Hämaturie‘“ auf die 
ohne sichtbare Veränderungen auftretenden Blutungen beschränken; bei einseitigen Blu- 
tungen muss die Möglichkeit, dass dennoch doppelseitige Veränderungen vorhanden sind, 
berücksichtigt werden. In manchen Fällen genügt zur Blutstillung der Ureterkatheterismus. 
Epinephrin ist ein wirksames Mittel, darf aber angesichts der wahrscheinlich vorhandenen 
organischen Veränderungen nicht zu lange fortgesetzt werden. Braasch und Cabot be- 
tonen die Möglichkeit chronisch nephritischer Veränderungen als Blutungsursache, Cabot 
erwähnt Varikositäten des Nierenbeckens. Squires erwähnt einen Fall, in welchem sich 
als Blutungsursache, nachdem die Blutung für essentiell gehalten worden war, ein Hyper- 
nephrom erwies. 

Barling (3) empfiehlt für die Blutstillung bei Nephrotomie wegen einseitiger Nieren- 
blutung die temporäre Abklemmung des Nierenstiels mit mit Kautschuk überzogener 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 331 


Klemme, dann die Vernähung der Niereninzision mit Matratzennähten, hierauf Abnahme der 
Klammer, Reposition der Niere und mehrere Minuten lange digitale Kompression der Niere. 

v. Cappellen (11) fand unter zwei Fällen von einseitigen Nierenblutungen beginnende 
chronische interstitielle Nephritis, im zweiten eine in zwei Schwangerschaften ausgebildete 
Ureterabknickung mit Hydronephrose und sekundärer Infektion. 

Datyner (14) glaubt, dass viele Hämaturien wirklich essentielle sind, wenn auch 
bei vielen Fällen nephritische Veränderungen nachzuweisen sind. Zwei Fälle von hämaturi- 
scher Nephritis und einer von Koliknephritis werden mitgeteilt. Die Nephrotomie ist zur 
Zeit die am meisten empfohlene Behandlung. 

Lohnstein (c. 5. 3) empfiehlt bei Nierenblutungen und Hämatombildung als erste 
Hilfe Horizontallagerung, leichten Kompressionsverband auf die Nierengegend und Eis- 
blase, innerlich ein Styptikum, ausserdem möglichst rasche Verbringung in eine chirurgische 
Anstalt. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4. 20) fand bei Freilegung und Spaltung der Niere 
wegen einseitiger arteriosklerotischer Nierenblutungen keine abnormen Befunde, jedoch 
ergab die Sektion (Tod an Herzinsuffizienz nach der Operation) ausgedehnte interstitielle 
Veränderungen beiderseits. 

Allen (l) machte bei doppelseitiger nicht stillbarer Nierenblutung (dabei rechts 
Hydronephrose) und starker Anämie eine subkutane Injektion von 20 ccm Blut der gesunden 
Schwester der Kranken und beobachtete innerhalb 20 Stunden dauerndes Aufhören der 
Blutung. 

Burton (8) fand bei Freilegung der Niere wegen heftiger Hämaturien einen grossen 
Varix des Nierenbeckens nahe dem unteren Pol, der unter Keilresektion aus der Niere exstir- 
piert wurde. 

Burton (9) beschreibt ferner ein Aneurysma der Nierenarterie, das das Nierenbecken 
stark komprimierte und mit dessen Schleimhaut innig adhärent war. Hämaturien; Nephr- 
ektomie. 

Treub (48) führt die Schwangerschaftshämaturie teils auf Autointoxikation, 
teils auf passive oder aktive Hyperämie, aber nur bei kranken oder wenigstens minderwertigen 
Nieren zurück. 19 Fälle. 

Castro (13) beschreibt bei Säuglingen eine oft wochenlang dauernde Ausscheidung 
spärlicher roter Blutkörperchen im Harn, die er zum Teil auf toxische Schädigung der Nieren 
zurückführt, manchmal auch vor und nach Pyelitis beobachtet hat. 

Nove&-Josserand und Fayol (34) beobachteten drei Fälle von Häma turie bei 
Appendizitis, und zwar trat sie bei akuten Fällen ganz plötzlich ohne vorhergehende 
Erscheinungen im unmittelbaren Anschluss an das Nachlassen der allgemeinen Appendixsym- 
ptome auf. Die Hämaturie ist intermittierend, von kurzer Dauer und wechselnder Stärke 
und tritt fast stets mit Nierenkoliken auf. Temperatursteigerung und Verschlechterung 
des Allgemeinzustandes sind nicht vorhanden und die Hämaturie bleibt nach ihrem Auf- 
hören ohne Folgen von seiten des Harnapparates. Als Ursache wird — abgesehen von gleich- 
zeitiger Lithiasis, Tuberkulose oder Nephritis — eine reflektorische Nierenkongestion an- 
genommen. Der Wurmfortsatz wird dabei häufig nach hinten gelagert gefunden. Nach 
der Appendektomie verschwindet die Hämaturie. 

Carlier und Leroy (12) sehen für die Hämaturie bei Appendizitis die Ursache in 
einer vorübergehenden Nephritis, die entweder durch die Ausscheidung von Bakterien und 
Toxinen veranlasst und dann doppelseitig ist, oder die auf Embolien beruht und dann rechts- 
seitig ist, wo direkte venöse Verbindungen zwischen Appendix und Niere Empbolien be- 
günstigen. In Fällen von Hämaturie soll stets an Appendizitis gedacht werden, weil diese 
Komplikation häufiger ist als im allgemeinen angenommen wird. 

Solche direkte venöse Kommunikationen bestehen nach Leroy (27) besonders bei 
kurzem Mesenteriolum, und zwar kommunizieren die nach hinten und aussen vom Blind- 
darm gelegenen Venen direkt mit den Venen der rechten Lendengegend und indirekt auf 
dem Umweg durch die Vena cava mit der rechten Niere, und die rechte Vena spermatica 
steht in Verbindung mit den retroperitonealen Venengeflechten des Beckens und mit dem 
Venengeflecht des Nierenbeckens. Bei frei beweglichem Blinddarm besteht eine indirekte 
Verbindung mit der rechten Niere, und zwar bestehen Verbindungen zwischen den retro- 
peritonealen Venengeflechten des Hypochondrium und des Beckens mit den Venen des Nieren- 
lagers und der Niere selbst. Die beiden Gruppen der direkten und indirekten Verbindungen 
können untereinander die verschiedensten Kommunikationen besitzen. 

Martin (30) beobachtete Hämaturien renalen, vesikalen und urethralen Ursprungs, 
und zwar sowohl im Verlaufe des Appendizitis-Anfalls oder ausserhalb eines solchen und 


332 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


am Tage nach der Operation. Die Prognose wird für ernst erklärt, einerseits durch die 
Anämie, andererseits durch Elimination von Schutzstoffen gegen die Infektion. 

Baggerd (2) tritt bei Massenblutungen ins Nierenlager für die operative Be- 
handlung ein, da alle konservativ behandelten Fälle starben. Ein Fall, bei dem früher hydro- 
nephrotische Symptome vorhanden waren, wurde wegen bedrohlicher Erscheinungen seitens 
des perirenalen Hämatoms nephrektomiert. 

Thiem (46) führt Blutungen ins Nierenlager auf eine schon vorher bestehende Nieren- 
erkrankung (chronische Nephritis) zurück, ohne welche das vorausgegangene, oft gering- 
fügige Trauma ohne Wirkung geblieben wäre. Die Blutung tritt unter Übelkeit, Erbrechen 
und heftigen Schmerz ein und führt bald oder in einigen Wochen zu einer geschwulstartigen 
Anschwellung. 

Rössle (38) deutete in einem Falle von Apoplexien im Nierenlager die Blutaustritte 
als per diapedesin erfolgt. 


6. Verlagerung der Niere. 


l. *Ach, A., Über die operative Behandlung der Wanderniere. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 93. 
Heft 2. | 

2. Andre, Rein ectopique; nephrectomie. Soc. de Méd. de Nancy. Revue de Chir. 
Bd. 49. p. 879. (Angeborene Verlagerung der Niere vor dem Promontorium. Exstir- 
pation wegen Pyonephrose.) 

3. Anglesio, B., Ematuria da rene mobile. Riforma medica. Bd. 30. Nr. 34. 

4. *Bicks, Ph., On the so-called movable kidney disease. Practitioner. Bd. 91. p. 854. 

A *Billington, W., The results of nephropexy. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 856. 

6. *Bissell, D., Surgical replacement of the prolapsed kidney. Med. Soc. of the County 
of New York. Sitzg. vom 28. April. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 1056. 

7. *Bolognesi, G., Le syndrome du rein mobile. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 21. 

8. *Cathelin, Behandlung der Nephroptose. Paris med. 1913. 16. August. 

9. Dufour und Thiers, Rein ectopique pelvien. Bull. et Mém. d. L Soc. anat. de Paris. 
1913. Juni. (Rechtsseitige Beckenniere mit einziger aus der Bifurkation der Aorta 
entspringender Arterie; Sektionsbefund bei einer 68jährigen Frau.) 

10. *Ferroni, Schwangerschaftstoxämie und Ren pelvicus congenitus mit Stieldrehung. 
Geb.-gyn. Ges. d. Emilia u. d. Marken. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 696. 

ll. *Fourcard, M., Pyelographie et rein mobile. These de Nancy. 1913. 

12. Gasbarrini, A., Nuovo contributo allo studio dell’ albuminuria ortostatica. Clin. 
med. Ital. Nr. 3. (Grosser Bauchbruch mit Enteroptose und orthostatische Albumin- 
urie, die durch Bandagenbehandlung beseitigt wurde.) 

13. Gayet, G., Nephropexie bei beweglicher Niere. Lyon med. Bd. 46. Nr. 29. 

14. *Golubinin, Enteroptose, deren Pathogenese, Symptomatologie und Therapie. Med. 
Obosr. 1912. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 337. 

15. Grinstead, W. F., Splenopexy and right-sided nephropexy simultaneously. Missouri 
State Med. Assoc. Journ. St. Louis. Bd. 11. Nr. 2. 

16. Hicks, P., So-called movable kidney disease. Practitioner. Bd. 91. Nr. 6. 

16a. Jackson, E. S., Movable kidney. Australas. Med. Journ. Bd. 34. Nr. 20. 

17. Kelly, H. A., und R. M. Lewis, Diagnosis of particular form of hydronephrosis due 
to movable kidney. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 5. 

18. *Kirchberg, F., Mechanotherapie bei Nierenerkrankungen. Therap. Monatsh. 1913. 
Heft 10. 

19. *Korencan, Operative Verlagerung der kongenitalen dystopen Niere. Wiener klin. 
Wochenschr. Bd. 27. p. 978. 

20. Labey, G., und J. Paris, Rein ectopique cong£nital pris pour une tumeur du me&sen- 
tere. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 769. (21jährige Frau; die Dystopie wurde erst bei 
der Operation erkannt und die Niere wurde reponiert und in ihrer Nische fixiert.) 

21. *Lejars, F., Ectopie renale et appendicite. Semaine med. Nr. 18. 

22. *Luzoir, J., De la nephropexie (procédé d’Albarran-Marion). Paris 1913. G. 
Steinheil. 

23. *Mac Laurin, Movable kidney. Australas. Med. Gaz. 1913. 30. August. Ref. Zen- 
tralbl. £. Chir. Bd. 41. p. 829. 

24. *Marion, G., De la nephropexie; technique, résultats et indications. Journ. d’Urol. 
Bd. 5. p. 729. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 333 


25. *Mills, G. P., Nephropexy and its results. R. Soc. of Med. Surg. Sect. Sitzg. vom 
13. Jan. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 243. 

26. *Morris, R. T., Let us settle the loose kidney question. Med. Record. New York 
Bd. 85. p. 833. 

26a. Necker, F. und Th. Lieben, Zur Klinik der Nephroptose.. Deutsche urol. Ges. 
IV. Kongr. Zeitschr. f. Urologie Bd. 8. 1. Beiheft p. 353 (s. Jahresber. Bd. 27. 
p. 483). 

27. Nemenow, Angeborene Beckenniere. Jubiläumskongr. d. Deutsch. Röntgenges. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 912. (Röntgennachweis.) 

28. *Pardhy, K. M., Nephroptosis movable kidney; floating kidney, dropped kidney. 
Practitioner. April. . 

29. *Paterson, P., An operation for the fixation of a movable kidney. Lancet. Jahrg. 92. 
Bd. 1. p. 17. 

30. *Poggiolini, A., Le conseguenze della nephroptosi in generali, sugli elementi dell’ 
ilo e parenchima renale. R. Accad. dei Fisiocrit. di Siena. Sitzg. vom 17. Dez. 1913. 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 678. 

30a. Portner, E., Wanderniere. Med. Klinik. Bd. 10. p. 553. (Kurze diagnostische und 
therapeutische Richtpunkte.) 

31. *Scheuermann, H., Die operative Behandlung der Wanderniere. Arch. f. klin. 
Chir. Bd. 104. Heft 1. 

32. *Schiller, H., Dystopie der linken Niere. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 53 und Gyn. 
Ges. Breslau. Sitzg. vom 17. März. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 946. 

33. *Simon, W. V., Beiträge zur Kenntnis und Behandlung der Wanderniere. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 609. 

34. Suter, Eiternde, schlecht funktionierende linke Niere. Med. Ges. Basel. Sitzg. vom 
28. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1147. (Linksseitige Beckenniere mit 
aus der A. iliaca communis kommenden Gefässen; durch Pyelographie nachgewiesen.) 

35. Taddei, Deus infolge Jacksonscher Membran und bewegliche Niere. Rif. med. 
Bd. 33. p. 29. 

36. *Tioky, Klinischer und experimenteller Beitrag zur Operation der Wanderniere. 
Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 130. Heft 1/2. 

37. *Vorschütz, Zur Fixation der Wanderniere. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kongress- 
beilage. p. 101. 

38. *Wiedhof, O., Die Splanchnoptose und ihre Behandlung. Deutsche Zeitschr. f. 
Chir. Bd. 128. p. 1. 

39. *Zenoni, Distopia renale pelvica congenita. Gazz. degli osped. e d. clin. Nr. 20. 


Simon (33) fand unter 48 Fällen von Nephroptosen 40 Frauen, meist im Alter von 
20—45 Jahren; 22 hatten Geburten durchgemacht, jedoch war nur in fünf Fällen ein ursäch- 
licher Zusammenhang mit den Geburtsvorgängen zu ermitteln. In je sechs Fällen wurden 
direkte oder indirekte Traumen als Ursache ermittelt, in 13 Fällen Abmagerung oder dünnes 
Fettpolster. Ptosen anderer Organe waren in 12, Appendizitis in sechs Fällen gleichzeitig 
vorhanden, l12mal bestanden nervöse oder psychische Komplikationen, 9mal intermittie- 
rende Hydronephrose, 16—18mal kolikartige Anfälle. Die Therapie war in 17 Fällen kon- 
servativ mit drei Heilungen und zwei Besserungen. 19 mal wurde die Nephropexie ausgeführt 
mit vier Heilungen, fünf Besserungen und zwei Todesfällen (einmal Nachblutung durch 
Hämophilie nach der Operation und einmal Tod an Urämie nach einem Jahre); eine Operierte 
wurde wegen schwerer Nachblutung sekundär nephrektomiert. Von 12 Fällen mit neuroti- 
schen Komplikationen wurden fünf operiert, aber kein Fall geheilt und nur einer gebessert. 
Von neun Fällen von intermittierender Hydronephrose wurden sechs operiert, davon drei 
geheilt, von sechs Fällen mit Appendizitis wurden vier mittelst Nephropexie und Appen- 
dektomie und einer mittelst Nephropexie allein behandelt und alle geheilt. Nach der Opera- 
tion war im allgemeinen die Niere zu einer Häflte bis zwei Drittteilen zu fühlen, meist ziem- 
lich oberflächlich, etwas quer von aussen oben nach innen unten, bis Nabelhöhe oder darunter 
reichend. In drei nicht geheilten Fällen war sie völlig beweglich; in allen nachuntersuchten 
Fällen mit einer Ausnahme war geringe Verschieblichkeit nachzuweisen. Die Operations- 
methode (Küttner) bestand in Spaltung und teilweiser Ablösung der fibrösen Kapsel, 
Aufhängen der Niere durch ein oder mehrere Parenchymligaturen an der XII. Rippe, Ver- 
nähung der Kapsel an Muskulatur und Faszie, zuweilen Drainage oder Gazeeinlage. Die 
Nachbehandlung bestand in 18—20 Tagen Bettruhe und 3—41% Wochen Spitalaufenthalt; 
alle Operierten erhielten zunächst Bandagen. Die Wiederaufnahme der Arbeit geschah 


334 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


durchschnittlich nach 2—3 Monaten. Die Indikation zur Operation wird in der Weise auf- 
gestellt, dass sie erst nach erfolgloser Anwendung aller konservativen Massnahmen auszu- 
führen ist, wenn andere Ursachen der Beschwerden (Erkrankung der Beckenorgane oder 
der Appendix) nicht in Frage kommen. Bei schweren nervösen und hysterischen Beschwerden 
ist die Operation zu verwerfen. Ausführliche Mitteilung der 48 Fälle. 

Mac Laurin (23) hält die Nephroptose in der Regel für kongenital und durch eine 
angeborene Schwäche der Peritonealtasche, in der die Niere liegt, und durch die lose Ver- 
bindung der retro- und der prärenalen Faszie nach unten zu bewirkt. Er entfernt nach 
Butkewitsch die ganze Fettkapsel, reponiert die Niere unter die Rippen und vernäht 
nach unten das Peritoneum mit dem Quadratus lumborum und den Psoas. 67 Fälle; in einem 
Drittel bestand zugleich Appendizitis, in vier Fällen Hydronephrose. 

Poggiolini (30) unterscheidet unter den Retentionen bei Nephroptose vier Stadien: 
l. intermittierende offene Retention ohne Dilatation der abführenden Wege, 2. intermittie- 
rende offene Dilatation mit Retention, 3. permanente Retention mit permanenter offener 
Dilatation, 4. dieselbe mit bleibend geschlossener Dilatation. Für die erste Form schlägt 
er die Bezeichnung „Retention in einer beweglichen Niere‘, für die anderen Formen „Uro- 
nephrose bei beweglicher Niere“ vor. ' 

Golubinin (14) nennt als Folgen von Enteroptose u. a. Schmerzen in der Nieren- 
gegend, reflektorische Anurie und periodische Hydronephrose. Bei der erworbenen Entero- 
ptose wird Bandagenbehandlung als zweckmässig erklärt. 

Fourcard (11) empfiehlt unter Mitteilung von fünf Fällen die Pyelographie als sicheres 
diagnostisches Mittel der Nephroptose und ihrer Komplikationen. 

Bolognesi (7) fand unter 28 Fällen von Nephroptose 11 mal ausschliesslich Schmerz- 
symptome mit oder ohne Krisen, zweimal nervöse Symptome, zweimal gastrointestinale 
Atonie, einmal beide letzteren Symptome gleichzeitig, dreimal Atonie des Verdauungskanals 
mit Appendikalgie, zweimal Kompression des Choledochus, einmal Anachlorhydrie. In 
drei Fällen war Hydronephrose und in drei katarrhalische Pyelitis und Pyelocystitis vor- 
handen. Die Nephropexie wird nur als berechtigt anerkannt, wenn die Nephroptose nur 
ein Symptom der allgemeinen Enteroptose ist. Für die Operation wird das Verfahren von 
Remedi bzw. Guyon-Tuffier empfohlen. 

Lejars (21) beschreibt einen Fall von chronischer Appendizitis und in die rechte 
Darmbeingrube verlagerte, um das Doppelte vergrösserter Niere. Die Niere wurde repo- 
niert und fixiert, die Appendix exzidiert. Durch den Druck der verlagerten Niere auf die 
Cökalgegend wird die Appendizitis und die Schmerzanfälle erklärt, die aber auch nach der 
Appendektomie nicht verschwanden, so dass die Nephrektomie in Aussicht genommen wird. 

Bicks (4) schlägt auch bei Nephroptose, die Teilerscheinung einer allgemeinen Entero- 
ptose ist, die Nephropexie vor, wenn Bandagenbehandlung nicht ausreicht. 

Morris (26) erklärt die Nephropexie für indiziert bei Druck der beweglichen Niere 
auf das Duodenum und dadurch bewirkten Magendarmstörungen, bei Druck auf den Ductus 
choledochus, bei Kniekung des Ureters mit Harnstauung, bei Torsion oder Knickung des 
Ureters mit Harnstauung, bei Torsion oder Knickung der Nierengefässe und bei Zerrung 
der Sympathikusfasern. Dagegen ist sie kontraindiziert, wenn die Beschwerden Teilerschei- 
nung einer Neurasthenie oder die Nephroptose Teilerscheinung einer Entcroptose ist. 

Wiedhof (38) erklärt die Lage der Organe in der Bauchhöhle nicht aus der Befesti- 
gung durch die Bauchfellduplikaturen, die viel zu dünn sind, sondern auf das Verhältnis 
des Volums der Bauchhöhle zu ihrem Inhalt und erklärt daraus die unzulänglichen Resultate 
der operativen Anhaftung verlagerter Organe, z. B. der Nieren. 

Kirchberg (18) hält die Mechanotherapie bei Nephroptose nur insofern für nützlich, 
als sie gegen das Grundleiden, die Asthenie und die allgemeine Enteroptose gerichtet ist. 

Billington (5) hatte unter 515 Fällen von Nephropexie bei Nephroptose nur vier 
Todesfälle (0,826) und nur einmal war die Niere wieder frei beweglich geworden. Bei ge- 
nauerer Nachforschung über 100 mindestens seit einem Jahre operierte Fälle fand sich nur 
ein chirurgischer Misserfolg: die die Ptose begleitenden Beschwerden wurden in 60°, voll- 
ständig oder fast vollständig beseitigt und in 30 erheblich gebessert. 

Mills (25) berichtet über die Resultate der Nephropexie, wobei die tiefe Fixation 
der Niere an die Lendenmuskulatur weit bessere Resultate liefert, als die einfache Kapsel- 
suspensionsnaht und die Kapselsuspensionsnaht über die NI. Rippe. Im ganzen wurden 
nur 3306 Dauerheilungen, nur bei vorwiegenden Lendenneuralgien 50°, Dauerheilungen 
beobachtet. Im allgemeinen sind demnach die Resultate wenig befriedigend, besonders 
weil die Operation oft bei Beschwerden ausgeführt wird, die mit der Nephroptose nicht zu- 
sammenhängen. Dagegen sind Beschwerden, die sicher auf die Ptose zurückzuführen sind 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 335 


(z. B. Lendenneuralgien) vollständig zu beseitigen. Wenn der Lendenschmerz mit anderen 
Symptomen vergesellschaftet ist, bringt die Operation selten Besserung; bei Dyspepsie in- 
folge Verengerung des Duodenum ist sie erfolglos. Ausser den Lendenneuralgien sind inter- 
mittierende Hydronephrose und einige wenige Fälle von Enteroptose Indikationen für die 
Operation. 

In der Diskussion gibt J. W. Th. Walker an, nach der Operation eine Besserung 
oder Beseitigung von Hämaturie, Albuminurie und Zylindrurie beobachtet zu haben. Nervöse 
Erscheinungen kehren meist nach der Operation wieder, ebenso ist die Operation vergeblich, 
wenn Verwachsungen der Niere mit Duodenum und Kolon das Primäre, die Ptose das Sekun- 
däre war. Die Operation muss so ausgeführt werden, dass der Nierenstiel oder Nierenbecken 
und Ufreter nicht gezerrt werden können und ausserdem darf die Niere nicht zu tief fixiert 
werden. 

Luzoir (22) beschreibt die Fernresultate der Nephropexie nach Albarran-Marion 
(möglichst hohe Fixation mittelst vier Kapsellappen). Bei 30 nachuntersuchten Fällen 
war das Resultat günstig. Der Vorteil der Methode wird in der hohen Fixation, die sogar 
eine Überkorrektion darstellt, gesucht. 

Pardhy (28) berechnet für die Nephropexie mindestens 50°% Dauerresultate und 
empfiehlt sie möglichst frühzeitig wegen der Gefahr von Gefüss- und Urcterkrisen, von Hydro- 
nephrose und von Geistesstörungen durch Intoxikation infolge von Harnretention. Er emp- 
fiehlt Suspension der Niere an der 12. Rippe mittelst einer um diese geführte, aus der fibrösen 
Kapsel gebildete Schlinge. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4. 29) ist wegen ungünstiger Resultate und häufiger 
Rezidive von der operativen Fixation der Nephroptose zurückgekommen. 

Marion (24) erklärt die Indikation für die Nephropexie gegeben bei denjenigen Nephro- 
ptosen, die durch Einklemmung, Hämaturie, Hydronephrose und Pyelitis kompliziert sind, 
ob sie mit Schmerzen verbunden sind oder nicht, ferner wenn die vorhandene Schmerz- 
haftigkeit der Hauptsache nach auf der Beweglichkeit der Niere beruht. Fälle von nervösen 
und dvspeptischen Symptomen geben ein zweifelhaftes Resultat. Da häufig chronische 
Appendizitis besteht, so soll vom Nephropexieschnitt aus die Appendix exstirpiert werden. 
Als Operationsmethode benützt Marion eine Modifikation der Albarranschen Lappen- 
methode. Von 53 Fällen konnten 26 nach längerer Zeit nachuntersucht werden, und nur 
in einem Falle war das Resultat ungünstig. 

Bissell (6) führt bei Nephropexie den Schnitt über der 12. Rippe etwas oberhalb 
des Winkels der letzteren mit dem Erector trunci bis zu 115, cm vor der Crista ilci 12 cm 
von der Mittellinie entfernt aus. Die Niere wird mit zwei Haftligaturen durch den oberen 
und unteren Nierenpol in normaler Lage suspendiert. 

In der Diskussion spricht sich Pilcher für die Nephropexie aus, auch wenn die Nephro- 
ptose mit Ptose anderer Bauchorgane kompliziert ist. Ebenso verteidigt Sturmdorf die 
Berechtigung der Nephropexie, ob die Niere allein oder zusammen mit den anderen Bauch- 
organen verlagert ist, weil bei Knickung des Ureters durch die Ptose das Nierengewebe ge- 
schädigt wird. Er erklärt die Befestigung der Niere als Folge der Zentrifugalkraft des intra- 
abdominellen Druckes und sieht die Ursache der Ptose in einer zu flachen Nierennische. 

Cathelin (8) verwirft bei der Nephropexie die Anlegung mehrfacher quergreifender 
Parenchymnähte, die das Nierengewebe in der umfassten Zone strangulieren, sondern be- 
nützt nur zwei schief durchgelegte Parenchymligaturen, deren obere um die 12. Rippe, und 
deren untere um die vorderen und hinteren Faszienlagen der Muskelwand herumgeleitet 
werden und deren untere den unteren Nierenpol weiter lateral fixieren soll, um für den Ureter 
Raum zu schaffen. 

Ach (1) erklärt die Operation für absolut indiziert bei den höchsten Graden von 
Wanderniere mit Mesonephronbildung, besonders bei Vorhandensein von Schmerzanfällen, 
Stauungserscheinungen und Hydronephrose, wenn sich diese Komplikationen durch Rücken- 
lage nicht beseitigen lassen. Bei einfacher Wanderniere ist die Operation angezeigt, wenn 
konservative Behandlung fehlschlägt. Bei gleichzeitiger allgemeiner Splanchnoptose ist die 
Operation mit Vorsicht zu stellen. In bezug auf die Operationstechnik wird empfohlen, 
einen aus der Fascia lata fem. entnommenen 20 em langen, 6 em breiten Lappen unter der 
Capsula fibrosa durchzuführen und die Zipfel der transplantierten Faszie an das tiefe, bzw. 
oberflächliche Blatt der Fascia lumbodorsalis zu fixieren. 17 mit Erfolg operierte Fälle. 

Paterson (29) beschuldigt die gewöhnliche Methode der Nephropexie, dass dabei 
die Niere zu tief fixiert und zwischen letzter Rippe und Darmbeinkanm dem Druck ausgesetzt 
wird. Er schlägt deshalb vor, die Niere durch einen der letzten Rippe parallel verlaufenden 
Schnitt blosszulegen, die fibröse Kapsel längs des ganzen konvexen Randes zu spalten und 


336 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


auf eine gewisse Entfernung von der Rippe abzulösen, hierauf die oberen drei Vierteile der 
abgelösten Kapsel umzuklappen und gegen den Hilus zu die Ränder anzunähen. Im 
unteren Vierteil werden durch die Kapsel drei Haftligaturen gelegt, deren Enden durch 
die Muskelränder am oberen Wundwinkel geführt werden. Hinter der Niere werden Gaze- 
tampons eingelegt, welche in der Folge zu einer festen fibrösen Fixation der Niere führen. 


Scheuermann (31) schlägt (nach Rovsing) nach Luxation der Niere einen I-förmigen 
Schnitt durch die Capsula propria und Bildung zweier flügelförmiger Kapsellappen vor. 
Ein Seidenfaden wird durch den adhärenten Teil der Kapsel durchgeführt, so dass dieser 
wie eine Schlinge um den unteren Pol liegt. Nach Reposition der Niere wird das andere 
Ende dieses Fadens durch den hinteren Rand der Muskelwunde ausserhalb der 12. Rippe 
herausgeführt. Durch Anziehen des Fadens wird die Niere an die normale Stelle gezogen. 
95,4% Erfolge. 

Ticky (36) beschreibt die Königsche Operation bei Nephroptose, bei welcher aus 
dem Periost der 12. Rippe ein längerer Streifen geschnitten wird, der durch die Nierenkapsel 
geführt und wieder an die Rippe angenäht wird. Das Resultat war gut. 

Vorschütz (37) schlägt vor, bei der Nephropexie die Fettkapsel bis zur Grenze des 
unteren Drittels zu spalten, dann die Capsula propria je 2 cm lang und breit zu tunnelieren 
und so auf die 12. Rippe aufzuschieben; die zwei Hälften der Kapsel werden zu je einem 
Strang gedreht und vor und hinter der Niere an die 11. und 12. Rippe fixiert; schliesslich 
werden nach aussen von der aufgeschobenen Niere die abgeschobenen Weichteile der 12. Rippe 
durch Nähte über der Rippe vereinigt. Acht erfolgreiche Fälle. 

In der Diskussion empfiehlt Riedel nur die Benützung der Capsula fibrosa und die 
Tamponierung der nach oben geschobenen Niere von unten her, Ruhr empfiehlt Herum- 
schlagen eines frei verpflanzten Faszienlappens. Schloffer hat bei Fasziensuspension, 
das Ende der letzten Rippe nach oben umgeknickt, um den Faszienlappen daran festzu- 
binden; er fürchtet von dieser Methode eine Störung der Zirkulation und des Harnabflusses. 


Siehe ferner Fowler (g. 7. 20 u. 21). 


Kongenitale Nierenverlagerung. 


Korencan (19) beschreibt zwei Fälle von kongenitaler linksseitiger Verlagerung 
der Niere bis in den Beckeneingang (einen bei einer Frau). In beiden Fällen war es zu Darm- 
störungen gekommen durch die Beziehungen des verlagerten Organs zum S Romanum, und 
zwar in einem Falle zu jahrelang bestehender Obstipation, im zweiten zu akutem Darm- 
verschluss. In beiden Fällen gelang es, nach Laparotomie und Inzision des hinteren Wand- 
peritoneums die Niere so zu mobilisieren, dass sie auf die Darmbeinschaufel nach aufwärts 
verschoben und dort an die benachbarten Gewebe fixiert werden konnte; die Nische, in der 
die Niere gelagert war, wurde in einem Falle durch tiefgreifende Nähte zur Verödung gebracht, 
im zweiten tamponiert. Die Diagnose war in keinem Falle vor der Operation gestellt worden. 
Korencan tritt in solchen Fällen, wo die dystopische Niere Erscheinungen macht, für die 
Verlagerung ein, die dadurch ausführbar wird, dass die Fixation der dystopischen Niere 
fast niemals eine absolute ist, und die der Exstirpation als ein geringerer Eingriff vorzu- 
ziehen ist. 

Ferroni (11) beschreibt einen Fall von linksseitiger kongenitaler Beckenniere, welche 
bei einer IX para in den zwei letzten Schwangerschaften schwere Toxikose mit Albuminurie 
und unstillbares Erbrechen veranlasste, während die ersten sieben Schwangerschaften normal 
verliefen. Bei der letzten Schwangerschaft musste der künstliche Abortus im dritten Monat. 
eingeleitet werden und drei Monate später wurde die Niere exstirpiert und zugleich mit Rück- 
sicht auf die andere Niere die doppelseitige Tubensterilisation ausgeführt. 


Schiller (32) beschreibt einen Fall von linksseitiger Beckenniere, die neben dem 
Uterus als Tumor zu tasten war und für einen Ovarialtumor gehalten wurde. Erst bei der 
Operation wurde der Tumor als Niere erkannt; sie wurde, weil sie unverschieblich war, an 
Ort und Stelle belassen. Eine spätere Schwangerschaft und Geburt verliefen ungestört. 


Zenoni (39) beschreibt einen Fall von angeborener Verlagerung der linken Niere 
unter das Promontorium vor den Mastdarm mit senkrechtem Verlauf der Nierenarterie 
von der Aorta zum oberen Pol herab und drei Nierenvenen. In einem zweiten Falle lag 
die linke Niere oberhalb der Articulatio sacro-iliaca rechts und war an ihrem oberen Pol 
mit dem unteren Pol der normal gelagerten rechten Niere verbunden. Der linke Harnleiter 
verlief hinter dem rechten, den er kreuzte, nach der normalen Blasenmündung. 


15. 


16. 


17. 


18. 
19. 


20. 
21. 


22. 


23. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 337 


7. Hydronephrose und Zystenbildung. 


*Albrecht, Grosse traumatische Hydronephrose. Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 
20. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 842. 

Austoni, A., Intermittierende Hydronephrose durch Ureterknickung bei Solitärniere. 
Gazz. degli osp. e d. clin. Bd. 35. Nr. 39. 

Baldwin, K. W., Fall von Hydronephrose im Kindesalter. Urol. and Cut. Rev. 
Bd. 17. Nr. 12. (Zweijähriges Kind, 21, Liter enthaltender Hydronephrosensack, 
Exstirpation, Heilung.) 

*Benthin, Zystenniere beim Neugeborenen. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. 
vom 20. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 309. 

*Berner, O., Die Zystenniere. Jena 1913. G. Fischer. 

Bevacqua, A., Einseitige angeborene Nierenatrophie.. Fol. urol. März. (Fehlen 
des Nierenbeckens und der Kelche, sowie des renalen Teils des Ureters; die Niere be- 
stand aus grösseren und kleineren Zysten, dazwischen atrophische Tubuli und Fehlen 
sowie stellenweise Atrophie der Glomeruli. Tod an allgemeiner Tuberkulose; Sektion.) 
*Bevers, E. C., A renal cyst causing chronic intestinal obstruction. Brit. Med. Journ. 
Bd. 1. p. 702. 

*Boetzel, Experimentelle Untersuchungen über die Hydronephrose. Zieglers Beitr. 
f. pathol. Anat. u. allg. Pathol. Bd. 57. p. 294. 

Boit, Hydronephrosen, bei denen ausser blutigem Urin keine Erscheinungen bestanden. 
Verein f. wissensch. Heilk. Königsberg. Sitzg. vom 18. Mai. Deutsche med. Wochenschr. 
Bd. 40. p. 1877. (Zwei Fälle, kongenitale Stenose des Ureters; die Blutungen werden 
auf Dehnungsrupturen der inneren Wandschichten des Nierenbeckens und aus den 
sich aus diesen entwickelnden Granulationsflächen zurückgeführt.) 


. Bonnaire und Ecalle, Rein polykystique et vessie à colonnes chez un nouveau-né. 


Bull. et Mém. d. L Soc. anat. de Paris. 1913. p. 475. (Rechtsseitige polyzystische 
Niere mit grosser, 230 g Flüssigkeit enthaltender Einzelzyste; Sektionsbefund). 


. *Bratton, Hydronephrosis praecox. Urol. and Cut. Rev. 1913. Okt. 


*Dyckerhoff, Eigenartige Zystenbildungen der Niere. Virchows Arch. Bd. 216. 
Heft 1. 

Edington, G. H., und J. S. Dunn, Partially hydronephrotic kidney. Glasgow Med.- 
Chir. Soc. Sitzg. vom 1. Mai. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 1186. (Verdoppelung des 
Nierenbeckens und Ureters mit partieller Hydronephrose, Nephrektomie, Heilung.) 
Enderlen, Hydronephrose. Würzburger Ärzteabend. Sitzg. vom 7. April. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 964. (Berstung einer kongenitalen Hydronephrose, 
Exstirpation, Heilung; lljähriges Kind.) 

Espersen, G., Remittierende Hydronephrose. Ugeskr. f. Laeger. Bd. 76. Heft 32. 
Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1737. (Akzessorisches Gefäss aus der Art. spermatica, 
quer über den Ureter verlaufend. Nephrektomie. Heilung.) 

Falgowski, Gestielte mannskopfgrosse Zyste einer ins kleine Becken verlagerten 
Niere bei einer 56jährigen Kranken, entfernt durch Laparotomie bei irrtümlicher 
Diagnose einer Ovarialzyste. Genesung. Lwowski Tyg. Lek. 1913. Nr. 41/42. Ref. 
Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 410. 

Ferrond, Ureteronefrectomia per uronefrosi in gravidanza. Gaz. degli osp. e d. clin. 
Nr. 38. (Hydronephrose durch Verschluss des Harnleiters auf angeborener Grund- 
lage, als Ovarialzyste diagnostiziert. Exstirpation, Heilung ohne Schädigung der 
Schwangerschaft.) 

*Fertig, A., Über okkulte Hydronephrosen. Inaug.-Diss. Berlin 1913. 

Fick, Zwei Fälle von kongenitaler Nierendystopie. VII. Ärztetag d. estländ. Ärzteges. 
Sitzg. vom 24. Nov. 1913. St. Petersb. med. Zeitschr. Bd. 98. p. 48. 

*Fowler, O. S., Experimental kidney surgery. Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. 
Sect. on Gen.-ur. dis. New York. Med. Journ. Bd. 38. p. 184. 

*_ Ureteral obstruction causing urinary stasis. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. 
p. 367. 

Furniss, H. D., A case of hydronephrosis in a girl of fourteen. New York Obst. Soc. 
Sitzg. vom 14. Okt. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 141. (Exstirpation, 
Heilung.) 
Gangolphi und Caule&jac, Hydronephrose double. Soc. de chir. de Lyon. Sitzg. 
vom 26. Juni. Lyon med. 1913. Nr. 46. (Linksseitiger, mit 5 Liter trüber Flüssigkeit 
gefüllter Hydronephrosensack mit Abszessbildungen, anfänglich für Milzzyste gehalten. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 22 


36. 


37. 


42, 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Exstirpation, Tod an akutem Duodenalverschluss. Rechte Niere um das Doppelte 
vergrössert, mit zwei Stielen und Arterienanomalien.) 

*Ghoreyeb, Zirkulationsstörungen in der Niere nach Ureterunterbindung. Journ. 
of exp. Med. August. 

*Gussew, Demonstrationen aus dem Gebiete der Nierenchirurgie. Ges. prakt. Ärzte 
Riga. Sitzg. vom 2. Okt. 1913. St. Petersb. med. Zeitschr. Bd. 39. p. 70. 
Heiman, H., Case of bilateral hydroureter. Arch. of Ped. New York. Bd. 30. Nr. 11. 
*Hicks, H. T., Hydropyonephrosis complicating pregnancy. Journ. of Obst. and 
Gyn. of Brit. Emp. Bd. 24. Nr. 6. 

König, Plastische Operation bei infizierter Hydronephrose. Ärztl. Verein Marburg. 
Sitzg. vom 24. Jan. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1020. (Grosse infizierte 
Sackniere mit Kompression des Ureters durch akzessorische Gefässe, Exzision eines 
Längsovals vom Hilus bis zum Ureterabgang, Vernähung der Wundränder, Über- 
deckung der Naht durch fein übertragenen Faszienlappen, Tampon; Heilung.) 
*Kroiss, Zur konservativen Operation der intermittierenden Hydronephrose. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 22. 

*Loumeau, Sur un cas difficile d’uronephrose infantile. Soc. de Med. et de Chir. 
de Bordeaux. Sitzg. vom 17. Juli. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 505. 
*Lund, F. B., Rovsings operation for congenital cystic kidney. Journ. of Amer. 
Med. Assoc. Bd. 63. p. 1083. 

*Michailov, N. A., Neue Tatsachen über die Ätiologie der Hydronephrose. Russ. 
Journ. f. Haut- u. Geschlechtskrankh. Jan. Ref. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 798. 
*Mikaniewski, M., Des interventions dans la maladie kystique des reins. Journ. 
d’Urol. Bd. 5. p. 603. 

Paus, N., Zystenniere mit Symptomen von Ruptura renis. Deutsche Zeitschr. f. 
Chir. Bd. 130. Heft 5/6. (Schmerzen und schwere Hämaturie nach Fall; die Inzision 
ergab grosse Zystenniere ohne Ruptur; nach Reposition der Niere verschwand die 
Hämaturie nach 14 Tagen; sechs Familienmitglieder der Kranken haben nachweis- 
bare Zystennieren.) | 

— Zwei Fälle von Zysten in den Nieren. Norsk Mag. f. Laegevidensk. Bd. 75. Nr. 8. 
Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 1740. (1. Fall von Zystenniere auf Grund familiärer 
Disposition; 2. grosse Solitärzyste, durch Operation entfernt.) 

Perrucci, Un caso di idronefrosi da rene mobile. Gazz. degli osp. e d. clin. Nr. 23. 
(Linksseitige verlagerte und hydronephritische Niere mit Koliken und Hämaturie 
ohne Steinschatten; keine kongenitale Ursache. Nephrektomie. Heilung.) 
Polacco, Fall von echter traumatischer Hydronephrose. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. 
vom 29. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 867. (Verletzung mit Bajonett- 
stich, Hämaturie, später Tumorbildung; Exstirpation des grossen zystischen Sackes, 
dessen Wand nur stellenweise Überreste hochgradig degenerierten Nierengewebes 
zeigt.) 

Portner, E., Hydronephrose. Med. Klinik. Bd. 10. p. 553. (Kurze Richtpunkte 
in bezug auf Diagnose und Behandlung.) 


. — Polyzystische Degeneration der Nieren. Med. Klinik. Bd. 10. p. 645. (Spricht 


sich gegen operative Behandlung aus.) 

Riebeling, Uterus bicornis, veranlasst durch angeborene rechtsseitige Hydronephrose. 
Inaug.-Diss. Strassburg 1911. (Hydronephrose durch primären Mangel des rechten 
Ureters.) 

*Routier und Picard, Hydron&phrose dans un rein unique; malformation congéni- 
tale des annexes de Vuterus. Bull. et Mém. de la Soc. de Chir. de Paris. Nr. 6. p. 209. 
Russell, C. W., Intermittent Hydronephrosis. Missouri State Med. Assoc. Journ. 
St. Louis. Bd. 11. Nr. 3. 

*Sarkissiantz, A., Solitärzyste der Niere. Arch. mens. d’Obst. et de Gyn. Bd. 2. 
Nr. Il. | 

Schlitt, K., Ein Beitrag zur konservativen chirurgischen Therapie der Hydrone- 
phrose. Jnaug.-Diss. Kiel 1912. (Zwei Fälle.) 

*Simon, W. V., Beiträge zur Kenntnis und Therapie der Hydronephrose. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 739. 

Simonini, R., Un caso di degenerazione cistica dei reni d'un neonati. Soc. med.- 
chir. di Modena. Sitzg. vom 11. Juni 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 398. (Voll- 
ständige zystische Degeneration ohne den geringsten Rest sezernierenden Gewebes, 
enorme Entwicklung der Ureteren, Vergrösserung der Hypertrophie der Blase.) 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 339 


47. Skutsch, Hydronephrose Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 15. Dez. 1913. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 451. (Transperitoneale Exstirpation; Ureter im oberen 
Teil vollständig undurchgängig.) 

48. *Stokes, A. C., Lesions of the urinary tract by disease of the genital tract in the female. 
South Dakota State Med. Assoc. 33. Jahresvers. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. 
D 58. 

49. Tixier und Couvert, Rupture d’hydronephrose. Soc. des Sc. med. de Lyon. Revue 
de Chir. Bd. 49. p. 379. (Heftige Schmerzen und Schwellung linkerseits nach Fall; 
die Inzision ergab traumatische Hydronephrose und führte zu Fistelbildung; wegen 
Undurchgängigkeit des Ureters Exstirpation des grossen Sackes, deren Wand kleine 
parenchymatöse Abszesse enthielt.) 

50. Tögel, O., Doppelseitige Zystenniere. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. 
vom 14. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 970. (Doppelseitiger Tumor, der 
rechtsseitige zwei Jahre nach dem linksscitigen tastbar geworden, links Funktion 
stark herabgesetzt, rechts normal. Polyurie bei niedrigem spezifischen Gewicht; 
pyelitische Attacken alle 3—4 Wochen auftretend; Herz- und Gefässveränderungen; 
seit fünf Jahren in Beobachtung.) 

5l. Tossati, C., Reni mobili in degenerazione policistica. La clin. chir. 1913. Nr. 5. 
(Dekapsulation und Nephropexie unter Eröffnung vieler Zysten; erhebliche Besse- 
rung.) 

52. *Veil, Über die F unktion der Zystennieren. Unterelsäss. Ärzteverein Strassburg. 
Sitzg. vom 28. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 569. Deutsches Arch. f. klin. 
Med. Bd. 115. Heft 1/2. 

53. Vogt, Zwei Fälle von Hydronephrose. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 23. April. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1138. (Laparotomie; in einem Falle Entleerung des 
Sackes und Unterbindung der Nierengefässe und des Ureters, im zweiten Falle Exstir- 
pation; in beiden Fällen Differentialdiagnose mit Ovarialzyste inFrage kommend 
und schwierig.) 

54. Zarfl, Angeborene Zystenniere. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 
22. Jan. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 260. (Vergrösserung beider Nieren 
um das Doppelte, wahrscheinlich durch fötalen entzündlichen Prozess; 6%, monatliches 
Kind, Tod an Bronchitis. Sektionsbefund.) 


Bratton (11) führt die kongenitale Hydronephrose auf Falten- und Klappenbildungen 
oder Torsionen des Ureters oder auf Kompression durch akzessorische Gefässe zurück. Er- 
worbene frühzeitige Hydronephrosen werden durch Strikturen, Steine, Blasentumoren etc. 
bewirkt. 

Gussew (25) beschreibt einen Fall von intermittierender Hydronephrose durch ein 
akzessorisches, den Ureter abknickendes Gefäss. Bei Freilegung platzte der Sack, so dass 
die Nephrektomie vorgenommen wurde. 

Hicks (27) beschreibt einen Fall von infizierter rechtsseitiger Hydronephrose bei 
Gravidität, der unter Annahme eines perinephritischen Abszesses zur Inzision und Drainage 
Veranlassung gab; die Operation führte nicht zur Besserung, so dass die künstliche Früh- 
geburt ausgeführt wurde, welche Operation bei zu Pyonephrose führender Pyelitis der Nieren- 
operation vorgezogen wird. Hicks beobachtete unter 40 Fällen von Pyelitis in der Schwanger- 
schaft das Entstehen einer Pyonephrose. Die Ursache wird auf Kompression des rechten 
Ureters durch den schwangeren Uterus zurückgeführt. 

Loumeau (30) beschreibt einen Fall von Hydronephrose bei einem 12jährigen Kind, 
welche durch Vorwölbung des Musculus rectus für eine Bauchhernie gehalten, inzidiert und 
nach Eröffnung in die Bauchwand eingenäht wurde. Erst jetzt wurde an der ausfliessenden 
Flüssigkeit die Hydronephrose erkannt und nach Befreiung des Sackes von der vorderen 
Bauchwand auf lumbalem Wege exstirpiert. In der Diskussion werden zwei ähnliche Fälle 
von Begouin erwähnt. 

Fowler (20, 21) ist geneigt, Harnstauung im Nierenbecken auf die aufrechte Stellung 
zurückzuführen und empfichlt zu deren Verhütung nach Steinoperation die Nephropexie 
in querer Richtung mittelst Einführung von Streifen der Faszie in die Nierenkapsel. 

Bondy (g. 5. 6) beschreibt das akute Entstehen einer Hydro- bzw. Pyonephrose 
auf dem Boden einer linksseitigen Pyelitis; wegen schwerer Allgemeinerscheinungen wurde 
der Uterus entleert. Heilung. 

Seidel (g. 2. 100) führt das Entstehen einer Uronephrose bei komprimierenden, 
kreuzenden, akzessorischen Gefässen darauf zurück, dass der Ureter unterhalb der Kreuzungs- 


22» 


340 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


stelle kollabiert, oberhalb derselben gedehnt ist. Auch bei grossen Uronephrosen soll kon- 
servativ verfahren oder eine Nierenbeckenplastik ausgeführt werden. 

Stokes (49) macht auf die Obstruktion des Ureters und Hydronephrosenbildung 
infolge von Erkrankungen der inneren Genitalorgane bei Frauen aufmerksam. 

Michailow (32) beschreibt einen Fall von infizierter Hydronephrose mit Atrophie 
der Niere infolge von 4 cm langer Einstülpung des Ureters ins Nierenbecken. Abtragung 
der Einstülpung und später plastische Operation. Heilung. 

Bötzel (8) fand bei Kaninchen, dass nach sechstägiger Dauer einer durch Ureter- 
unterbindung herbeigeführter Hydronephrose injiziertes Toluidinblau nicht mehr ins Nieren- 
becken ausgeschieden wird, auch die Nierenepithelien verlieren nach drei Wochen die Fähig- 
keit zur Farbstoffaufnahme. Wenn um diese Zeit die Ureterligatur entfernt wird, stellt sich 
die Fähigkeit der Farbstoffausscheidung wieder her. Bei längerer Dauer der Hydronephrose 
werden die Zellen für immer funktionsunfähig und nekrotisch. 

Ghoreyeb (24) fand, dass nach Ureterunterbindung in der ersten Woche das Zirkus- 
lationshindernis bei künstlicher Durchblutung durch Öffnung des erweiterten Nierenbeckens 
zu beseitigen ist, nach längerer Zeit bleibt die Behinderung wegen narbiger Gewebsverände- 
rungen bestehen. 

Simon (45) berichtet über 20 Hydronephrosenfälle, 6 geschlossene, 14 offene; 7 waren 
sicher, 3 wahrscheinlich intermittierend; 1 Fall war sicher, 5 wahrscheinlich infiziert. An- 
geboren waren drei Fälle, Nephroptose in drei, Trauma ebenfalls in drei Fällen und Nieren- 
sandbildung in einem Falle als Ursache anzunehmen. Von begleitenden Krankheiten werden 
Arteriosklerose, Peritonitis, interstitielle Nephritis, Pleuritis und Abszess auf dem Musc. 
iliacus, sowie Pankreatitis erwähnt. In drei Fällen wurde konservativ plastisch operiert (eine 
Heilung), in neun Fällen der Sack primär exstirpiert (fünf Heilungen) und in fünf Fällen 
die Exstirpation nach Einnähen des Sackes und Punktion ausgeführt (vier Heilungen). 
Vier Operierte starben, zwei im Anschluss an die Operation, einer an Nachblutung und Embolie 
und einer mit infizierter Hydronephrose (Kind). In einem Falle von zweizeitiger Operation 
kam es zu einer Narbenhernie. Die konservative Behandlung wird bei geringen Beschwerden, 
nicht besonders beeinträchtigter Arbeitsfähigkeit und negativem oder geringfügigem palpa- 
torischem Befund empfohlen. Die Exstirpation wird nur bei Vorhandensein von keinem 
oder sehr wenig sezernierendem Parenchym für angezeigt erklärt. 

Kroiss (29) pflanzte in einem Falle von kongenitaler Hydronephrose den durch 
Nierengefässe von vorne her komprimierten Ureter so in das Nierenbecken ein, dass der 
Ureter vor die Gefässe zu liegen kam. Er verlangt, dass das neue Orifizium genügend weit 
und am tiefsten Punkte des Nierenbeckens zu liegen kommt, endlich dass die Niere in geeigneter 
Weise verlässlich fixiert wird. In aseptischen Fällen kann auf Drainage des Nierenbeckens 
verzichtet werden. 

Fertig (19) hebt hervor, dass Hydronephrosen vollkommen symptomlos verlaufen 
können, nicht nur kleine unfühlbare, sondern auch enorme Säcke. Bei plötzlichem vollstän- 
digem Ureterverschluss kommt es zuweilen überhaupt nicht zur Bildung eines fühlbaren 
Tumors. In anderen Fällen kommt es nur zu Symptomen von seiten des Magendarmkanals 
und zu Schmerzen, die nicht den Typus von Nierenkoliken haben; solche Fälle werden als 
okkulte Hydronephrosen bezeichnet. Ein solcher Fall wird mitgeteilt. 

Routier und Picard (41) teilen einen Fall von Nephrektomie wegen Hydronephrose 
mit, die sich trotz vorausgegangener Nephropexie (wegen Nephroptose) entwickelt hatte. 
Es erfolgte Exitus wegen Fehlens der linken Niere; der Uterus erwies sich nach rechts latero- 
vertiert und die rechte Tube inserierte am linken Seitenrand des Uterus in die Höhe des 
Isthmus. 

Albrecht (1) beobachtete grosse traumatische Hydronephrose, die unter den Er- 
scheinungen akuter Einklemmung einer Wanderniere auftrat. Der Ureter war 3 cm unter- 
halb seines Ursprungs obliteriert. Exstirpation, Heilung.) 


Zystennieren. 


Berner (5) schildert in einer eingehenden Monographie die pathologische Anatomie 
der Zystenniere, sowie die solitären Nierenzysten. Er fasst die Zystenniere als Folge einer 
Entwicklungsanomalie auf und vergleicht sie mit den Adenosarkomen, welche ebenfalls 
aus der neogenen Zone der embryonalen Niere abgeleitet werden. Die angeborenen und 
erworbenen Zystennieren werden auf denselben Ursprung zurückgeführt. Besonders wird 
das Vorhandensein nephrogenen Gewebes in fast allen Zystennieren hervorgehoben. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 341 


Benthin (4) folgert aus einem Falle von doppelseitiger Zystenniere bei einem Neu- 
geborenen mit nur einseitiger Ureterobliteration, dass die Zysten nicht Retentionszysten 
sind, sondern dass die Zystenniere als Hemmungsbildung aufzufassen ist. 

Mikaniewski (33) stellt 194 Operationen bei Zystenniere zusammen und fand bei 
127 Nephrektomien eine Sterblichkeit von 30, bei 27 Nephrotomien eine solche von 45%. 
Die operative Behandlung der doppelseitigen Zystenniere kann nur eine palliative sein. 
Die Nephrektomie kommt in Frage bei Vereiterung der Zysten und anhaltender Hämaturie, 
wenn die andere Niere normal funktioniert und ein anderer Eingriff kontraindiziert ist. Bei 
nicht genügender Funktion der andern Niere ist bei Eiterung die Nephrotomie, bei dislo- 
zierter schmerzhafter Zystenniere die Nephropexie eventuell mit Enthülsung und Exzision 
der Zysten angezeigt, in allen andern Fällen ist die partielle Nephrektomie oder besser die 
Enthülsung und Zystenexzision vorzuziehen. 

Veil (52) führt als differentialdiagnostische Momente für Zystennieren an: Hyper- 
tonie mittleren Grades, keine Herzhypertrophie, Konzentrationsschwäche der Nieren (Poly- 
urie), Harn von niedrigem spezifischen Gewicht, Eiweiss in Spuren. 

Dyckerhoff (12) fand bei einer 33jährigen Gravida teils im Nierenbeckenzellgewebe, 
teils in den Nieren selbst an der Grenze von Rinde und Mark Zysten und zystenähnliche 
Spalträume, die mikroskopisch als Lymphangiektasien gedeutet und auf kongenitale Ent- 
wicklungsstörung zurückgeführt werden. 

Lund (31) tritt unter Mitteilung von vier Fällen für die Rovsingsche Operation 
der kongenitalen Zystenniere — systematische Punktion aller Zysten bis zur Reduktion 
der Niere auf die normale Grösse — ein und empfiehlt sie für alle Fälle, wo die Funktion 
der Nieren noch nicht zu sehr erlahmt ist. Bei doppelseitiger Erkrankung ist in einer Sitzung 
nur eine Niere zu behandeln. Alle vier operierten Fälle erfuhren wesentliche Besserung. 
In der Diskussion bezeichnen Eisendrath und Bean die Rovsingsche Operation für einen 
Fortschritt in der Behandlung der Zystenniere; Ochsner, Chute und McRae führen 
Kasuistik an. 

Bevers (7) beschreibt einen Fall von Solitärzyste der Niere, die gestielt vom unteren 
Pol der linken Niere ausging und freibeweglich in der Bauchhöhle lag. Von seiten der Harn- 
organe waren keine Erscheinungen vorhanden, dagegen bestand seit drei Jahren Obstipation 
und zeitweiliges Erbrechen infolge von Abschnürung der Flexura coli sinistra durch den Stiel 
und Kompression des Colon descendens durch die Zyste. 

Sarkissiantz (43) beschreibt einen Fall von kindskopfgrosser Solitärzyste der Niere, 
die bis ins Becken herabreichte und für eine Ovarialzyste gehalten wurde. Die Niere wurde, 
da sie ausserdem tuberkulös erkrankt war, exstirpiert. Heilung. 


8. Eiterinfektionen der Niere. 


1. *Albert, H., Pathology of surgical conditions of kidney. Chicago Med. Soc. Sitzg. 
vom 17. Dez. 1913. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 156. 

2. *Albrecht, H., Zur Therapie der Schwangerschaftspyelitis. Zeitschr. f. gyn. Uro- 
logie. Bd. 4. p. 234 und Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 20. Nov. 1913. Monatsschr. 
e Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 841. 

3. *— Zwei Pyonephrosen mit Steinbildung. Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 20. Nov. 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 842. 


4. *— Die einseitige akute infektiöse Nephritis und Perinephritis. Zeitschr. f. gyn. Urol. 
Bd 4. p. 221. 

5. *Austin, F. D., The dose of hexamethylenamine. New York. Med. Journ. Bd. 99. 
p. 663. 


6. Azara, P., Totale Gangrän der Niere durch phlegmonöse Perinephritis. Gazz. degli 
osped. e d. clin. Bd. 35. Nr. 56. 

7. Bauer, R., und R. Latzel, Arteriosklerotische Erkrankung der Niere. Ges. f. inn. 
Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 14. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. 
p. 960. (Ausserdem im Ureterharn ein kleiner, von Streptococcus pyog. und viridans 
abweichender Diplococcus, der bei Kaninchen Albuminurie hervorrief.) 

8. *Beer, E., Leukoplakia of the pelvis of the kidney and its diagnosis. Amer. Journ. 
of Med. Sciences. Bd. 147. p. 244. 

9. *Biedl, A., Über Bakteriurie. Prager med. Wochenschr. Bd. 39. p. 575. 

10. *Bijnen, A. Nierenbeckenkatarrh. Tijdschr. v. Geneesk. 17. Jan. 


ll. 
12. 


24.* 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Birk, Die Pyelitis bei Kindern. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 45. 
Blanc-Perducet, Infarctus subtotal du rein gauche par thrombose de l'artère renale. 
Soc. des sciences méd. de Lyon. Sitzg. vom 3. März. 1913. Lyon méd. 1913. Nr. 24. 
(Linke Nierenarterie im ganzen Verlauf durch ein lang verzweigtes Gerinnsel ver- 
stopft, Niere in der adhärenten, rotblauen und echymosierten Kapsel eingeschnürt, 
dicke gelbe Substanz mit unregelmässigen tiefroten Inseln zwischen Kortikalis und 
Medullaris. zwei grüngefärbte Stellen am oberen Pol.) 

*Bloch, A., Zur sekundären Koliinfektion des Nierenbeckens. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Bd. 40. p. 276 und Deutsche Ges. f. Urol. IV. Kongr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 
l. Beiheft. p. 398. 

*Bornemann, W., Die sogenannten „Bakteriensteine‘‘ im Nierenbecken. Frankf. 
Zeitschr. f. Path. Bd. 14. p. 458. 

*Boruttau, H., Über Vergleichung der Wirksamkeit von Verbindungen des Hexa- 
methylentetramins. Zeitschr. f. exp. Path. u. Ther. Bd. 16. Heft 3. 

Braasch, W. T., Infections of renal pelvis and ureter. Texas State Journ. of Med. 
Fort Worth. Bd. 9. Nr. 10. 

ze, Breunig, W., Über die Burnamsche und andere Formaldehydproben im Urin 
und über die Abspaltung von Formaldehyd im Urin nach interner Urotropindarreichung. 
Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 11. Heft 1. 

Cannata, S., und G. Caronia, Sulle affezioni purulente delle vie urinarie nell’ infanzia. 
Pediatria. Neapel. Bd. 22. Nr. 9. 

Cheinisse, L., Pyelitis der Kinder. Sem. med. 1913. Nr. 49. (Empfiehlt Trinkdiurese 
und Salol oder Urotropin.) 

Chetwood, C. H., Pyonephrosis. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 1. 
*Chevassu, La pyelonephrite gravidique. Encyclop. franç. d’Urol. Paris. 


. Cohn, P., Zur Behandlung der Pyelonephritis. Dermat. Zentralbl. 1913. Okt. (Rasches 


Verschwinden einer Pyelonephritis bei Tabes durch Einreibung von Unguentum 
Crede.) 


.*Cohn, Th., Zur Diagnose und Therapie der Niereneiterungen. Deutsche Ges. f. 


Urol. IV. Kongr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. 372. 

Copeland, G. G., Administration of urotropin in carbonic acid water. Brit. Med. 
Journ. Bd. 1. p. 1158. (Empfichlt Darreichung von Urotropin in natürlichem Kohlen- 
säurewasser in Anbetracht der besseren Löslichkeit und auch der besseren Wirksam- 
keit.) 

David, V. C., Bacteriologie study of fifty cases of non-tuberculous diseases of bladder 
and kidney. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 4. 

Day, H. B., und W. H. Wilson, Fall von Urämie mit ungewöhnlich starker Harn- 
stoffretention. Brit. Med. Journ. Bd. 2. 18. Juli. (Pyonephrose mit akuter Entzün- 
dung des noch vorhandenen Nierenparenchyms; hoher Harnstoffgehalt des Blutes 
und der Zerebrospinalflüssigkeit. Tod an Urämie; Sektionsbefund.) 

*Dorman, F. A., The bacillus coli infections during pregnancy and the puerperium. 
Med. Soc. of the County of New York. Sitzg. vom 25. Mai. Amer. Journ. of Obst. 
Bd. 70. p. 487. 

*Drucker, V., Hetralin bei Infektionen des Urogenitalapparates. Zentralbl. f. d. 
ges. Therapie. 1913. Nr. 8. 

*Eisendrath, D. N., Das klinische Bild der renalen Infektion. Interstate Med. Journ. 
Juli. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1492. 

Eliot, Abscess of the kidney. New York. Surg. Soc. Sitzg. vom 22. Okt. 1913. Annals 
of Surg. Bd. 59. p. 779. (Streptokokkenabszess der linken Niere, wahrscheinlich durch 
aszendierende Pyelitis; Eröffnung, Heilung.) 

*Engelhorn, Zur Ätiologie der Pvyelitis gravidarum. Bayr. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
Sitze. vom 25. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1077. 

*Engelmann, Ein Fall von gonorrhoischer Pyelitis. Klinische Demonstrationsabende, 
Dortmund. März. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1206. 

*Etterich, Th. J., Pyuria in infaney. Pediatries. Bd. 25. p. 702. 
*Fleischmann, Künstlicher Abortus bei schwerer Pyelitis. Geb.-gyn. Ges. Wien. 
Sitze. vom 11. Nov. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 407. 

Folsom, A. L, Non-tubereulous infection of kidney. Texas State Journ. of Med. 
Fort Worth. Bd. 9. Nr. 10. 

*[ranke, C., Die Koliinfektion des Harnapparates und deren Therapie. Ergebn. 
d. Chir. u. Orthop. Bd. 7. 


59. 


60. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 343 


*Franz, K., Über Pyelitis gravidarum. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 30. Juni. Zeit- 
schrift f. Urol. Bd. 8. p. 691 u. 699. 

*Freeman, R. G., Urinary analysis in the diagnosis and treatment of diseases of 
infancy and childhood. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1802. 

*Fritz, M., Pyelitis chronica und ihre Behandlung. Ther. d. Gegenw. August. 
*Furniss, H. D., The colon bacillus infections of the urinary tract in women. Amer. 
Journ. of Obst. Bd. 69. p. 448 u. 494 und Med. Soc. of the County of New York. Sitzg. 
vom 25. Mai. Ebenda Bd. 70. p. 484. 

*Gaifami, Die Pyelonephritis in der Schwangerschaft. Riv. ospedal. 1912. Nr. 12. 
Gautier, Le phlegmon perinephritique comme complication des suites des couches. 
These de Bordeaux. 1913. 

*(Gayet, Pyelonephrite d'origine gonococceique. Soc. de Chir. de Lyon. Sitzg. vom 
29. Jan. Revue de Chir. Bd. 49. p. 696. 

Gelpke, L., Entfernung der rechten Niere wegen Pyelitis infolge Striktur des rechten 
Ureters. Med. Ges. Basel. Sitzg. vom 20. Nov. 1913. Deutsche med. Wochenschr. 
Bd. 40. p. 208. (Die Striktur war wahrscheinlich durch frühere Uterusexstirpation 
bewirkt.) 

*Ger, R., Ein Beitrag zur Pyelonephritis gravidarum. Inaug.-Diss. Bern 1912. 
Gordon, D. G., Acute bacillus coli infection of urinary tract in children. Brit. Journ. 
of Children disease. London. Bd. 11. Nr. 126. 

*De Gottal, Aktive Therapie der Pyelitis. Journ. de Bruxelles. Nr. 17. Ref. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1391. 

Gottfried, S., Ein Fall von Nierenbeckensyphilis. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. 
p. 600. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 493.) ' 

Grosz, S., Eine Reaktion auf Hexamethylentetramin. Wiener klin. Wochenschr. 
Bd. 27. p. 755. (Entstehung eines weissen pulverigen Niederschlags bei Zusatz von 
gesättigter wässeriger Sublimatlösung zu dem mit 10°,iger Essigsäure angesäuertem 
Harn.) 

*Guzzoni degli Ancarani, Un caso di pielonefrite in gravidanza. Rendiconti di 
Soc. tosc. dell’ ostetr. e digin. Bd. 5. p. 67. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
p. 99. 

ze, Haberer, H., Über einen Fall schwer zu deutender Niereneiterung. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. p. 460. 

Haecker, Schwere Gonokokkenpyelitis. Ärztl. Verein Essen-Ruhr. Sitzg. vom 
24. März. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1139. (Heilung durch Nierenbecken- 
spülungen und zweitägiges Liegenlassen des Kathceters.) 

*Hanzlik, P. J., The liberation of formaldehyd from hexamethylenamin in patho- 
logic fluids. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 295 und Cleveland Med. Journ. 
Bd. 12. Nr. 12. 

Hart, ©. A., Genito-urinary infections, more especially those originating in the kidneys. 
Michigan State Med. Soc. Journ. Grand Rapids. Bd. 13. Nr. 8. 

*Hartshorn, M. W., Bacillus coli infections in infancy and early life. Med. Soc. 
of the County of New York. Sitzg. vom 25. Mai. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. 
p. 483. 

*Harttung, H., Über Harnstauung und XNicreninfektion. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 51. p. 730. 

*Hausmann, Th., Die latenten und maskierten Nierenbeckenerkrankungen. Zeit- 
schrift f. klin. Med. Bd. 79. Heft 3/4. 

*Hengeveld, F. M. C., Vakzinetherapie bei Kolipyelocystitis. der Kinder Inaug.- 
Diss. Leiden 1913. 

Hessmann, Pyonephrose. Hufelandsche Ges. Sitzg. vom 11. Juni. Berl. klin. 
Wochenschr. Bd. 51. p. 1477. (Röntgendemonstration.) 

Hicks, Suppurating Hydronephrosis complicating pregnaney. Midland Obst. and 
Gyn. Soc. Sitzg. vom 2. Dez. 1913. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 31. (Ein Fall kurz 
mitgeteilt; in der Diskussion bezweifelt Whitehouse den Wert der Vakzinebehand- 
lung bei Pyelitis, Martin spricht sich bei Schwangeren für Entleerung des Uterus 
aus, Whitehouse bezweifelt den Druck des schwangeren Uterus als Ursache, Swayne 
zieht in gewissen Fällen die Nephrotomie vor und Purslow nimmt in einer Reihe 
von Fällen aufsteigende Infektion von der Vulva aus an.) 

*Holzbach, E., Die Dauerirrigation der Blase und des XNierenbeckens. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1621. 


82a. 


85. 


86. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Hourtoule, V., Une observation de pyelonephrite de la grossesse traitée par le ca- 
theterisme urétéral; nephrectomie consécutive. Journ. d’Urol. Bd. 6. p. 55. 
*Johansson, Sind bei der Pyelitis während der Schwangerschaft chirurgische oder 
obstetrische Eingriffe vorzuziehen? Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 232. (Ref.) 
*Katz, Hexal. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1618. 

Kaufmann, G. L., A simple method of testing for formalin after the administration 
of urotropin. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 833. (Empfehlung der Burnamschen 
Probe mit Phenylhydrazin und Nitroprussidnatrium.) 

Kirk,T. S., Bacteriological examination of urine. Ulster Med. Soc. Sitzg. vom 19. März. 
Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 970. (Empfehlung der Autovakzinebehandlung.) 
*Kistler, K., Über Pyelonephritis in graviditate et in puerperio. Inaug.-Diss. Basel 
1913. 

*Koll, I. S., Renal infections from bacteriologic point of view. Mississippi Valley 
Med. Assoc. 40. Jahresvers. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1786. 
*Kowitz, H. L., Infektiöse Erkrankungen der Harnorgane im Säuglingsalter. (sog. 
Pyelocystitis). Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1341 u. 1370. 
*Krausmann, J. W., Sur la pathologie et la thérapeutique des pyélites. Revue 
clin. d’Urol. 1913. p. 616. 

*Krayer, F., Über die eitrigen Erkrankungen der Harnwege im Säuglings- und 
Kindesalter. Ärztl. Kreisverein Mainz. Sitzg. vom 31. März. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Bd. 61. p. 1651. 


. Kremer, H., Cystitis und Pyelitis während der Schwangerschaft. Inaug.-Diss. EE 


(27 Fälle aus der Münchener Klinik.) 
*Kretschmer, H. L., Follikuläre Pyelitis. Amer. Journ. of Urol. Bd. 10. Nr. 3. 


. Laewen, Doppelseitige Pyonephrose. Med. Ges. Leipzig. Sitzg. vom 3. Febr. Deutsche 


med. Wochenschr. Bd. 40. p. 929. (Die eine Niere von zahlreichen Abszessen durch- 
setzt, die einzeln gespalten und drainiert wurden. Besserung.) 

*Langstein, L., Erfolgreiche Vakzinationsbehandlung eines schweren Falles durch 
Bacterium lactis aërogenes bedingter Pyelitis. Therap. Monatsh. Nr. 1. 

*Levings, A. H., Einseitige hämatogene Infektion der Niere. Urol. and Cut. Review. 
März. 

*Lichtenstern, R., Geschlossene Pyonephrosen. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 241. 
Mc Guigan und C. L. v. Hess, Hexamethylenamin. Arch. of Int. Med. Chicago. 
Bd. 13. Nr. 6. (Die Abspaltung von Formaldehyd geht nur bei saurer Reaktion vor 
sich.) 

*Manfred, F., Pyelitis chronica und ihre Behandlung. Therap. d. Gegenw. Nr. 8. 
*Marcozzi, Sul valore dell’ albumosuria in rapporto alle infezioni chirurgiche suppura- 
tive. Fol. urol. Bd. 8. Nr. 7. 


. Martin, E. H., und E. A. Purdum, Syphilis of kidneys, report of cases. Arkansas 


State Med. Soc. Journ. Little Rock. Bd. 11. Nr. 2. 

*Menge, Bemerkungen zum Infektionsmodus bei der Pyelitis des Weibes. Oberrhein. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 26. Okt. 1913. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. p. 307. 
*Meyr, A., Beitrag zur Symptomatologie der Ureteropyelitis. Wiener klin. Rund- 
schau. Bd. 28. p. 271. 

Michaelis, G., Serologie und Vakzinetherapie in der Urologie. Deutsche Ges. f. 
Urol. IV. Kongr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. AL (Siehe Jahresbericht 
Bd. 27. p. 504.) 

Moes, M. J., Pyelocystitis in childhood. Jowa State Med. Soc. Journ. Washington. 
Bd. 3. Nr. 9. 

Munro, D., Renal case and relief of renal pain by washing ont pelvis of kidney through 
ureteral catheter Indian Med. Gaz. Calcutta. Bd. 48. Nr. 12. (Inzision des Nieren- 
beckens wegen Steinverdacht, ohne Bestätigung; Verschluss der Wunde. Wieder- 
kehr der Koliken; bei Injektionen ins Nierenbecken entleerten sich wurmförmige käsige 
Massen, deren Herkunft unerklärt blieb. Tuberkel- und Kolibazillen wurden nicht 
gefunden. Nach drei Spülungen Verschwinden der Koliken und Genesung.) 
*Murray, H. L., Pyelitis developing after delivery. North of England Obst. and 
Gyn. Soc. Sitzg. vom 16. Jan. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 319. 

i Journ. of Obst. and Gyn. of Brit. 


Emp. Bd. 25. Nr. 2. 


87. 


103. 


104. 


105. 


106. 


107. 
108. 


109. 


110. 


111. 
112. 


113. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 345 


*\eu, Kystoskopische Demonstuıation eines nach der Blase durchgebrochenen para- 
nephritischen Abszesses. Naturhist.-med. Verein Heidelberg. Sitzg. vom 23. Juni. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1854. 


. Nitch, C. A. R., Symptoms, diagnosis and treatment of hemic infections of kidney. 


Practitioner. Bd. 92. Nr. 2. (Besprechung der hämatogenen Niereninfektionen mit 
Koli- und Typhusbazillen, Strepto- und Staphylokokken und Tuberkulose.) 
*Patrick, A., Atypical coli-typhoid bacilli in typhoid urines. Glasgow Med.-Chir. 
Soc. Sitzg. vom 30. Jan. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 430. 

*Pawlow, A. N., Pyelitis gravidarum. Shurn. akusch. i shensk. bolezn. Ref. Gyn. 
Rundschau. Bd. 8. p. 301. 

*Pedersen, J., Der Kolibazillus bei den Affektionen der Harn- und Genitalorgane. 
Amer. Assoc. of gen.-ur. Surg. 27. Jahresvers. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 117. 


. Pedersen, V. C., Pus in the urine. New York. Med. Journ. Bd. 98. p. 1141. (Kasuistik 


mit diagnostischen Bemerkungen über die Quellen des Eiters im Harn.) 


. Pennock, W. J., Chronic Pyelitis. Northwest Med. Seattle. Bd. 6. Nr. 7. 


*Pereira, A., Klinische Studien über Pyelonephritis. Brazil Med. Rio de Janeiro. 
Bd. 28. Nr. 23. 


. Portner, E., Akute Pyelitis. Med. Klinik. Bd. 10. p. 70. (Allgemeine Richtpunkte.) 


— Pyonephrose. Med. Klinik. Bd. 10. p. 164. (Allgemeine Richtpunkte.) 


. — Epinephritis, Para- und Perinephritis.. Ebenda. 
. — Chronische Pyelitis und Pyelonephritis. Ebenda p. 113. (Allgemeine Richtpunkte 


über Symptome, Diagnose und Therapie.) 
Reiter, H., Vakzinetherapie und Vakzinediagnostik. Stuttgart 1913. F. Enke. (Über- 
sicht über den gegenwärtigen Stand der Frage.) 


. *Rovsing, Th., Behandlung der hämatogenen Infektionen des Harntraktus. Internat. 


Med. Kongr. Revue clin. d’Urol. 1913. Nov. 


. Rumpel, O., Pyonephrotischer Tumor mit vollständiger fettiger Entartung. Berl. 


urol. Ges. Sitzg. vom 5. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p, 1136. 

Sachs, O., Über qualitative Unterschiede des Formaldehydgehaltes im Urotropin 
und Hexamethylentetramin. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 652. (Weist nach, 
dass das käufliche Hexamethylentetramin ungleich weniger abspaltbares Formaldehyd 
besitzt als das Originalpräparat Urotropin und die Kombinationspräparate Rhodaform, 
Hexal, Neohexal, Helmitol, Amphotropin, Vesicurin, Cystosan und Cystopurin.) 
Schallehn, Grosse Pyonephrose mit sehr grossem Korallensteine. Wissensch. 
Ärzteverein Stettin. Sitzg. vom 14. Nov. 1913. Med. Klinik. Bd. 10. p. 177. (Erfolg- 
reiche Nephrektomie trotz ganz geringer molekularer Konzentration des Harns, die 
auf die hochgradige Anämie bezogen wurde.) 

*Schmitz, K., Vergleichende bakteriologische Untersuchungen zwischen Hexame- 
thylentetramin und Rhodaform. Med. Klinik. Bd. 10. Nr. 31. 

Schmiz, E., Vortäuschung von Eiweiss nach Hexamethylentetramm. Deutsche med. 
Wochenschr. Bd. 40. p. 128. (Hexamethylentetramin kann bei der Esbachschen 
Probe eine ähnliche Fällung wie Eiweiss geben.) 

Schneider, W., Der Nachweis von Typhusbazillen im Urin mit Hilfe des Berkefeld- 
filters. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 172. (Gestattet einen früheren Nach- 
weis als andere Methoden.) 

*Schottmüller, Zur Frage der Nieren- und Nierenbeckeninfektion. Hamburgisch. 
med. Überseehefte. Bd. 1. Nr. 2 u. 3. 

Schröder, H., Über die geschichtliche Entwicklung und den heutigen Stand der 
Vakzinebehandlung. Therap. Monatsh. Nr. 2. (Übersichtsartikel.) 

Schumacher, J., Vortäuschung von Eiweiss nach Hexamethylentetramin. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1523. (Die von Schmiz angegebene Reaktion, die Hexa- 
methylentetraminharne beim Erwärmen mit Kaliumpikrat geben, wird als nicht spezi- 
fisch erklärt.) 

*Simon, L., Hämaturien nach grossen Urotropingaben. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 
p. 253. 

*_— W. V., Paranephritischer Abszess. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. Heft 5/6. 
*Simson, H J. F., und J. M. Bernstein, Puerperale Koliinfektion und Infektions- 
möglichkeit in der Schwangerschaft. Brit. Med. Journ. Bd. 1. 4. April. 

Smith, F. H., Pyelitis in children, cause of obscure fever. Old Dominion Journ. 
of Med. and Surg. Richmond. Bd. 19. Nr. 3. 


346 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


114. *Stiner, Pyelocystitis im Kindesalter. Korresp.-Blatt f. Schweizer Ärzte. Bd. 44. 
Nr. 23. 

115. *Stone, W. B., Autogenous vaccines in colon bacillus infections. Albany Med. Annals. 
Bd. 35. Nr. 3. 

116. *Strauss, A., und L. H. Levy, Clinical and bacteriologic study of Hexamethylen- 
amin as urinary antiseptic. Arch. of internal Med. Chicago. Bd. 14. Nr. 5. 

117. *Suter, Über Bakteriurie. Internat. Ges. f. Urol. III. Kongr. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 590. 

118. *Sweet und Stewart, The ascending infection of the kidney. Surg., Gyn. and Obst. 
April. 

119. *Thomson, J., Infektion der Harnwege durch Kolibazillen bei Kindern. Monats- 

‘ schrift f. Kinderheilk. Bd. 12. p. 564. 

120. *Uhlirz, R., Über das Anwendungsgebiet des Hexals. Österr. Ärztezeitg. p. 142. 

121. Voron, Un cas de pyelonephrite colibacillaire a gauche dans les suites de couches. 
Réunion obst. et gyn. de Lyon. Sitzg. vom 1. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
p. 323. 

122. *Walker, J. W. Th., Urinary antisepties. Edinburgh Med. Journ. N. F. Bd. 12. 
p. 503. 

123. Walther, H. W. E., Hexamethylenamin in urologic therapy. New Orleans Med. 
and Surg. Journ. Bd. 67. Nr. 2. 

124. Weisswange, Hydronephrose und Pyonephrose. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 
29. Mai 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 89. (3 Liter enthaltende Hydronephrose, 
für Ovarialkystom gehalten; Exstirpation, Heilung; ferner Fall von Pyonephrose 
durch Streptokokken, mittelst Ureterkatheterismus nachgewiesen. Exstirpation, 
Heilung.) 

125. *Weymeersch, A., Schwangerschaftspyelonephritis durch Autovakzine geheilt. 
Journ. Belge de Gyn. et d’Obst. Nr. 6. p. 461. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1152. 

126. Wobus, R. E., Pyelitis complicating pregnancy. Missouri State Med. Assoc. Journ. 
St. Louis. Bd. 10. Nr. 11. 

127. *Wodrig, H., Beitrag zur eitrigen Infektion der Harnwege im Kindesalter. Inaug.- 
Diss. 1913. Freiburg. 

128. *Wolfsohn, G., Grundlagen und Wert der Vakzinetherapie. Mitt. aus den Grenzgeb. 
d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 1. 

129. *Wood, D. A., Verhältnismässig erhöhte Temperatur des Harns bei entzündlichen 
Erkrankungen des Harntraktus. Brit. Med. Journ. Bd. 1. 30. Mai. 

130. *Wyman, E. T., Pyelitis in infancy and childhood. Boston Med. and Surg. Joum. 
Bd. 170. p. 540. 

131. *Zimmermann, R., Baie zur Ätiologie der Pyelitis gravidarum an der Hand von 
bakteriologischen Harnuntersuchungen. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 56. 

132. *Zinner, A., Vakzinetherapie in Fällen chronischer, nichtgonorrhoischer Infektion 
der Harnwege. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 577. Deutsche Ges. f. Urol. 
IV. Kongr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. 107. 


Symptome und Pathogenese. 


Hausmann (56) macht auf die unter vollständig atypsichen Symptomen verlaufenden 
Nierenbeckenerkrankungen, die Appendizitis, Ischias, Rheumatismus, Bauchdeckenneur- 
alrie, Ulcus, Darmkatarrh, Hysterie, Neurasthenic, Blasenkatarrh vortäuschen können, 
aufmerksam und rechnet hierzu vor allem die von Nephroptoe oder von Genitalerkrankungen 
bewirkte Harnstauung mit Dilatation des Nierenbeckens und Pyelitis. Hierbei kann der 
Harn klar sein oder unbedeutende Mengen von Leuko- und Erythrozyten oder veränderten 
Epithelien enthalten. Zur Erkennung ist die grundsätzliche Untersuchung des Sedimentes 
notwendig, auch bei klarem Harn und fehlendem Eiweiss. Ein gallertiges Sediment beweist 
eine Nierenbecekeninfektion, ebenso eine Bakteriurie, die aber latent sein kann, so dass zum 
Nachweis das Kulturverfahren notwendig ist. Die Dilatation des Nierenbeckens ist durch 
Ureterkatheterismus und Pyelographie nachweisbar. Von klinischen Symptomen weisen 
der lumbale Sukkusionsschmerz und der Psoasschmerz, besonders wenn sie einseitig sind, 
auf Nierenbeckenerkrankungen hin. Der Psoasschmerz ist bei Nieren- und Uretersteinen, 
Pyelitis, Nephroptose und Nierenbeckenstauung fast regelmässig zu Konstatieren, selbst 
der Sukkussionsschmerz fehlt. Er ist — ausgenommen bei Uretersteinen auf die obere Partie 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 347 


des Psoas beschränkt — im Gegensatz zu Appendizitis und gynäkologischen Affektionen. 
Er erklärt sich durch erhöhten Reizzustand des den Psoas bedeckenden Nervengeflechtes. 
Der Sukkussionsschmerz wird dadurch geprüft, dass man mit dem Kleinfingerballen der 
quer zur Lendengegend gerichteten Hand leichte, aber doch genügend kräftige Stösse in 
der Richtung von hinten aussen nach vorne innen ausführt. Einseitiger lumbaler Sukkussions- 
schmerz, einseitiger Psoasschmerz und irgendwelche pathologische Elemente im Harn lassen 
eine Affektion der oberen Harnwege mit Sicherheit annehmen. 

Meyr (82) bespricht an der Hand eines Falles von tödlicher Ureteropyelitis, in dem 
die bei der Sektion gefundenen Veränderungen verhältnismässig gering gegen die ausser- 
ordentlich grosse Schmerzhaftigkeit (Koliken, kontinuierliche Schmerzen und hoch- 
gradige Druckschmerzhaftigkeit der Bauchhaut) waren. Die Kolikschmerzen werden auf 
krampfhafte Kontraktionen des Ureters, die kontinuierliche Schmerzhaftigkeit auf Spannung 
des Nierenbeckens durch Harnstauung und Erlahmung des Ureters, endlich die Druckschmerz- 
haftigkeit der Haut auf Irradiation nach den entsprechenden Hautnervengebieten zurück- 
geführt. Ein sicheres Unterscheidungsmittel von Steinkoliken liess sich im vorliegenden 
Falle nicht gewinnen, jedoch lässt sich die Ausbreitung der Druckschmerzhaftigkeit, wenn 
diese nicht wie in dem beschriebenen Falle zu hochgradig ist, nach dem Befallensein der 
Nervengebiete (Headsche Zonen) dazu benützen, um Nierenbecken und Ureter als Sitz 
der Erkrankung zu erkennen. 

Wood (129) fand bei entzündlichen Erkrankungen des Harntraktus eine Erhöhung 
der Temperatur des ausfliessenden Harns (normal beträgt diese 0,4° unter der rektalen und 
0,4° über der oralen Temperatur) und empfiehlt diese Bestimmung zum Nachweis solcher 
Erkrankungen; das Thermometer muss dicht an die Urethralöffnung gehalten werden. Mög- 
licherweise ist diese Methode auch für die aus den Ureteren ausfliessenden Harne zur Be- 
stimmung der erkrankten Seite zu verwenden. 

David (24) fand bei nichttuberkulösen Infektionen der Niere in 20°, der Fälle, wo 
Keime gezüchtet wurden, anaërobe Mikroorganismen und davon in vier Fällen (89%) in Rein- 
kultur; als solche fanden sich ein sehr kleiner, nur auf Blutnährböden wachsender, gram- 
negativer Bazillus, ein gramnegativer pigmentproduzierender Bazillus und gleichzeitig ein 
bisher nicht bekannter gramnegativer Coccus, ferner Staphylococcus parvulus und gram- 
positive Staphylokokken. 

Eisendrath (28) nimmt für die Infektion den hämatogenen und den aszendierenden 
(urogenen und Iymphatischen Weg), bei Kindern den lIymphatischen Weg durch Lymph- 
gefässverbindung zwischen Kolon und Niere an. Als häufige Komplikation wird sekundäre 
Steinbildung, besonders bei Harnretention im Nierenbecken genannt. Als Mischinfektion 
kommt Tuberkulose vor, deren Erkennung schwierig sein kann, weil in solchen Fällen Blasen- 
symptome fehlen. Für die Diagnose ist Kystoskopie und Ureterkatheterismus besonders 
wichtig. Durch XNierenbeckenspülungen können hartnäckige akute und subakute Fälle 
rasch zur Heilung kommen. In schweren Fällen kann bei gesunder anderer Niere die Nephrek- 
tomie in Frage kommen. 

Furniss (39) erklärt als Prädisposition zur Koliinfektion der Harnwege Stauungen 
in denselben, Herabsetzung der Vitalität der Gewebe durch Kongestion etc: die häufigere 
Erkrankung der rechten Niere wird auf deren grössere Beweglichkeit zurückgeführt. Quellen 
der Infektion sind periphere Eiterungen, besonders aber Darmaffektionen. Der Infektions- 
weg ist überwiegend häufig der hämatogene, und zwar werden infizierte Thromben in den 
Nierengefässen als Ausgangspunkte angenommen. Staphylo- und Streptokokken bewirken 
viel schwerere Infektionen als Kolibazillen und verlangen häufig frühzeitige Nephrektomie. 
Für Pyelitis sind gewöhnliche diätetische Behandlung und Harnantiseptika genügend, 
eventuell sind Nierenbeckenspülungen angezeigt. Die Vakzinebehandlung eignet sich am 
besten bei Infektion des Nierengewebes, und zwar ist Autovakzine anzuwenden. Bei ulzera- 
tiven und Eiterungsprozessen der Nieren ist die Nephrektonie indiziert. 

Cohn (22a) fand unter 109 Fällen von Harneiterungen, dass in 99 Fällen der Sitz 
der Eiterung in die Niere zu verlegen war, während in 58 Fällen über Blasenbeschwerden 
geklagt wurde und nur in 16 Fällen entzündliche Veränderungen in der Blase nachzuweisen 
waren. Es wird daher auf die überwiegend häufige primäre Erkrankung der Niere geschlossen 
und die Blasenerkrankung für sekundär erklärt. In 88 Fällen waren Kolibazillen, davon 
56 mal schon im Ureterharn nachzuweisen, 6mal Staphylococeus albus, 3mal Staphylococcus 
aureus, 3mal Streptokokken, 2mal Bact. lactis aöerogenes und in den übrigen Fällen je einmal 
Pseudodiphtheriebazillen, Gonokokken u. a. Alle Fälle von Blasenreizung, bei denen die 
Spontanentleerung der Blase eine vollständige war, heilten ohne Spülung, jedoch soll die 
Blase vor Eintritt des Harndranges entleert werden. Die Nierenbeckenspülungen hatten 


348 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


unter 8 Fällen 7 mal dauernden Erfolg; 2mal wurde die Nephrektomie, 11 mal die Nephro- 
tomie mit Enthülsung ausgeführt. Cohn zieht hieraus den Schluss, dass der Nachweis 
eines primären idiopathischen Blasenkatarrhs nichttuberkulösen Charakters schwer zu er- 
bringen ist und dass die Behandlung bei negativem, kystoskopischem Befund sich auf die 
Nieren, und zwar am besten auf internem Wege, zu richten hat. 

Levings (75) unterscheidet klinisch drei Formen von einseitiger hämatogener In- 
fektion der Niere, als deren Ausgangspunkt er die Thrombosierung irgend einer kleinen Vene 
annimmt. Die erste Form tritt akut unter stürmischen toxämischen Erscheinungen auf 
und führt meist in wenigen Tagen, wenn nicht operiert wird, zum Tode. Bei der zweiten 
Form ist der Eintritt ebenso akut, aber die Erscheinungen weniger schwer, es kommt, wenn 
nicht operiert wird, zur Abszess- oder Pyonephrosenbildung. Die dritte Form ist gutartig 
und hat Ähnlichkeit mit einer subakuten Appendizitis oder Cholecystitis; sie kann mit medi- 
kamentösen Mitteln behandelt werden. Die häufigsten Infektionsträger sind Kolibazillen 
und Staphylokokken. | 

Albert (1) nimmt bei Infektionen der Niere einschliesslich Tuberkulose den Blut- 
weg als den häufigeren an, lässt aber auch die Möglichkeit einer aszendierenden Infektion 
besonders auf dem Wege durch die Lymphgefässe zu. 

Bijnen (11) erklärt bei Pyelitis die absteigende Infektion für die Regel. Die Be- 
handlung besteht in Kollargolspülungen des Nierenbeckens. 

Franke (35) erklärt ein Aufsteigen der Keime aus der normalen Harnröhre in die 
Blase nicht ohne weiteres für möglich; bei schon vorhandener Infektion der Blase ist aller- 
dings ein Aufsteigen in Nierenbecken und Niere möglich, und zwar geschieht dies seltener 
auf dem Wege des Harns und der Schleimhaut als durch die Lymph- und Blutgefässe der 
Ureterwand. Auf dem hämatogenen und Iymphogenen Weg vom Darm aus können schon bei 
leichten Darmstörungen, z. B. Obstipation von einigen Tagen Dauer, Bakterien aus dem Darm 
in die Lymph-, wahrscheinlich auch in die Blutgefässe übertreten und von da aus in die Niere 
ausgeschieden werden. Der direkte Weg vom Rektum in die Blase kommt nur bei Opera- 
tionen in dem umgebenden Gewebe in Betracht. Als Prädisposition für die Koliinfektion 
werden Darmstörungen, Allgemeinerkrankungen, Harnstauungen z. B. in der Gravidität 
angenommen. Zur Behandlung werden Harnantiseptika, Ureterdauerkatheter und Nieren- 
beckenspülungen empfohlen, bei weitgehenden Veränderungen kommen Nephrotomie, Drai- 
nage des Nierenbeckens, schliesslich Nephrektomie in Frage — Operationen, die in der Gra- 
vidität der künstlichen Entleerung des Uterus vorgezogen werden. Die Prognose wird quoad 
vitam als günstig, dagegen in bezug auf dauerndes Verschwinden der Bakterien und Rezi- 
dive als ungünstig bezeichnet. In chronischen Fällen kann das Nierenparenchym miter- 
kranken. 

Harttung (55) führt als hauptsächlichste Ursachen der Harnstauung im Nieren- 
becken ausser den kongenitalen Ursachen entzündliche Prozesse in den Schleimhäuten und 
besonders in der Umgebung des Ureters, Abflusshindernisse in den unteren Harnwegen, 
Steine, Tumoren und Drüsenmetastasen in der Umgebung des Ureters, besonders Schwanger- 
schaft an. Tierversuche mit Unterbindung des einen Ureters und nachfolgender intra- 
venöser Injektion mit Bakterien (Kolibazillen, Staphylokokken, Pyocyaneus) ergeben, dass 
dabei die gestaute Niere schwere Veränderungen erzeugte, während die andere von Ver- 
änderungen frei oder fast frei blieb, so dass der Schluss gezogen wird, dass die Infektion 
primär aseptischer Hydronephrosen nicht auf aszendierendem, sondern auf deszendierendem 
(Blut- oder Lymph-) Wege erfolgt. 

Koll (67) erklärt die Infektion der Nieren aus dem Darm durch die Verbindung der 
Lymphgefässe des Darms mit denen der Niere, aber auch auf dem Blutwege können ebenso 
Keime nach der Niere gebracht werden. Die Infektion auf dem Wege längs des Ureters 
kann extra- und intraureteral erfolgen. 

In der Diskussion schreibt Rosenow die akute Pyelitis oder Pyelonephritis einer 
hämatogenen Infektion zu, Ries empfiehlt konservative Behandlung der Pyelitis in gravi- 
ditate und B. Lewis empfiehlt Nierenbeckenspülungen. Cabot weist auf die noch nicht. 
genügend erklärte Häufigkeit der Niereninfektionen bei Frauen hin. 

Krausmann (69) erklärt die Infektion des Nierenbeckens nicht für genügend für die 
Entstehung einer Pyelitis und sieht die wichtigste Grundlage in dem Bestehen einer Harn- 
retention, z. B. durch Steine, Ureterstrikturen, Tumoren, Schwangerschaft (wobei er sowohl 
Kompression des Ureters durch den Uterus als Schleimhautschwellung als Ursache aner- 
kennt) ete. Von den Infektionswegen wird sowohl der auf- als der absteigende Weg als 
möglich anerkannt. Bezüglich der Therapie wird besonders die gute Wirkung des thera- 
peutischen Ureterenkatheterismus bei Gono- und Kolipyelitis hervorgehoben. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 349 


Pedersen (91) erklärt die aszendierende Koliinfektion für möglich, dagegen die In- 
fektion auf hämatogenem und lymphatischem Wege für sicher erwiesen. Die Vakzinotherapie 
wird für wenig erfolgreich gehalten. 

Schottmüller (107) fand, dass bei Bakteriämie die Staphylokokken fast regelmässig 
und in grosser Zahl in den Harn übertreten (dabei kleinere und grössere Nierenabszesse 
und Komplikation mit paranephritischem Abszessen). Streptokokken gingen nicht so häufig 
über, Gasbazillen in einem Fall nach Abortausräumung. Es wird ein Übertreten in den 
Harn nur bei Schädigung der Nieren angenommen. Der häufigste Erreger bei Nieren-, nament- 
lich bei Nierenbeckeninfektion, ist der Kolibazillus, jedoch wird die hämatogene Infektion 
bestritten und der aufsteigende und Iymphogene Weg als viel wahrscheinlicher erklärt. Die 
Behandlung bei Kolipyelitis soll eine absolut konservative sein (Trinkdiurese), der Wert 
der Nierenbeckenspülungen ist fraglich. 

Sweet und Stewart (118) nehmen eine aufsteigende Infektion der Niere nicht auf 
dem Wege durch das Ureterlumen, sondern auf dem Wege durch die netzförmig ausgebreiteten 
Lymphgefässe an, welche von der Blase aus längs und innerhalb der Ureterwandungen mit 
denen des Nierenbeckens durch Anastomosen in Verbindung stehen. Auf dem Iymphatischen 
Wege werden auch die Infektionen der Niere nach Einpflanzung des Ureters in den Darm 
erklärt. Für die Fähigkeit der Lymphgefässe zur Fortleitung der Infektion nach aufwärts 
werden Tierversuche als beweisend mitgeteilt. 

Biedl (9) führt die Bakteriurie in der Mehrzahl der Fälle auf aszendierende Infek- 
tion per urethram zurück, woraus das viel häufigere Vorkommen bei Frauen als bei Männern 
sich erklärt. Viel seltener ist hämatogene Infektion vom Darm aus und am seltensten aus 
zirkumskripten peripheren Bakterienherden. 

Suter (117) unterscheidet autochthone und Ausscheidungsbakteriurien; die 
ersteren sind primär oder sekundär im Anschluss an einen entzündlichen Prozess der Harn- 
wege. Aus der Bakteriurie kann sich ein entzündlicher Prozess entwickeln und zwar können 
dieselben Bakterien in einem Teile der Harnwege Bakteriurie, in einem anderen Entzün- 
dung bewirken. Die Infektion ist entweder eine exogene (z. B. durch Instrumente), oder 
eine endogene auf dem Blut- und Lymphwege. Die Bakteriurie ist entweder eine vesikale 
oder eine vesikale und renale. Die häufigsten Erreger sind Kolibazillen, andere Stabbak- 
terien und Staphylokokken. Die Prognose ist quoad vitam gut, quoad sanationem dubia. 
Die Tuberkelbazillurie bedeutet noch nicht eine Nierentuberkulose, braucht auch nicht zu 
dieser zu führen. 

In der Diskussion bezeichnet Biedl die aszendierende Bakteriurie als die häufigste 
Form, die intestinale als viel seltener, als am seltensten die hämatogene Infektion aus peri- 
pheren, zirkumskripten Bakterienherden. Freudenberg tritt für schärfere Trennung der 
einzelnen Arten der Bakteriurie ein. Bezüglich der Vakzinebehandlung bekennt sich Tuffier 
als Anhänger, besonders bei hämatogenen Formen, Cohn als Gegner. 


Pyelitis im Kindesalter. 


Hierüber handeln die Arbeiten von Birk (11), Hartshorn (54), Etterich (32), 
Freeman (37), Kowitz (68), Krayer (70), Stiner (114), Thomson (119), Wodrig (127), 
Wyman (130). 


Pyelitis in graviditate. 


Hierüber handeln Chevassu (21) Dorman (26), Kistler (66), Menge (81), 
Engelhorn (30), Franz (36), Pawlow (90), Simson und Bernstein (112), Wey- 
meersch (125), Zimmermann (131), Murray (85, 86), Albrecht (2), Ger (44) Gaifami 
(40), Hourtoule (61), Fleischmann (33), Guzzoni degli Ancarani (49), Johansson 
(62), Austin (5). 

Siehe Erkrankungen während der Schwangerschaft. 


Harnantiseptika. 


Boruttau (15) fand, dass die Verbindungen des Hexamethylentetramins mit Sali- 
zylsäure, Phthal- und Kampfersäure erhöhte Wirksamkeit als Harnantiseptika haben, die 
Verbindung mit Borsäure dagegen übertrifft die freie Base nicht. Die Verbindung mit 
Anhydromethylenzitronensäure und mit Zitronensäure ist ebenfalls von erhöhter harnanti- 
septischer Wirkung. Die Verbindung mit den genannten Säuren erhöht ferner die Lösungs- 


350 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


fähigkeit des Harns für Harnsäure und das phenylcinchoninsaure Salz bewirkt Steigerung 
der Harnsäureausscheidung. Diuretisch wirken am meisten die Verbindungen mit Zitronen- 
säure, Anhydromethylenzitronensäure, Borzitronensäure und Phthalzitronensäure. 

Nach v. Breuning (17) entstcht die Formaldehydabspaltung im Harn als rein chemi- 
scher Prozess nur bei saurer Reaktion und wenn der Harn eine ne in der Blase reti- 
niert wird. 

Hanzlik (52) erklärt die Notwendigkeit der Ansäuerung des Harns mit saurem Na- 
triumphosphat für notwendig, wenn bei vorher neutralem oder alkalischem Harn Urotropin 
gegeben werden soll. Mittelst der Phlorogluzinprobe ist die Formaldehydabspaltung zu 
kontrollieren. 

Schmitz (104) fand als Vorzüge des Rhodaforms (Verbindung des Methylesters 
der Rhodanwasserstoffsäure mit Hexamethylentetramin) vor dem Hexamethylentetramin 
eine wesentlich höhere Dseinfektionswirkung, die Abspaltung von Formaldehyd nicht nur 
in saurem, sondern auch in alkalischem Harn, endlich die Möglichkeit einer lokalen und intra- 
venösen Anwendung wegen der neutralen Reaktion des Mittels. 

Strauss und Levy (116) fanden, dass das Hexamethylentetramin, wenn es genügend 
Formaldehyd im Harn abspalten soll, um bakterizid zu wirken, in so grosser Dosis gegeben 
werden muss, dass es zusammen mit der stark sauren Harnreaktion, bei der es nur abspaltend 
wirken kann, schädigend auf die Niere einwirkt. Es ist am meisten während des Typhus 
wirksam, um Cystitis und Pyelitis zu verhindern. 

Walker (122) schreibt vor, dass man Urotropin in steigenden Dosen anwenden solle, 
bis eine antiseptische Wirkung erzielt oder die Grenze der Toleranz für das Mittel erreicht 
ist. Stets ist die Harnreaktion zu beobachten und die Azidität durch Medikamente zu steigern, 
bis der Punkt der Formaldehydabspaltung erreicht ist. Diuretika und diuretische Wässer 
sind zu vermeiden, weil sie die Abspaltung beeinträchtigen können. Während der Dar- 
reichungszeit ist mittelst der Rimini-Burnamschen Probe die Formaldehydabspaltung 
zu kontrollieren. Bei akuter Entzündung der Harnorgane, bei Tuberkulose und bei alkali- 
scher Harnreaktion ist die Anwendung von Urotropin schädlich oder nutzlos. 

Uhlirz (120) empfiehlt das Hexal bei harnsaurer Diathese, weil das Hexamethylen- 
tetramin mit Harnsäure ein leichter lösliches Salz bildet, ferner bei Cystitis und Harnver- 
haltung. Kokken und Bazillen, die vorher im Harn reichlich vorhanden waren, verschwanden 
nach Hexal oder wurden erheblich vermindert. 

Drucker (27) rühmt bei bakteriellen Erkrankungen der are und bei Cystitis 
jeden Ursprungs den Gebrauch des Hetralins, dessen Wirkung auf die sehr rasch eintretende 
Abspaltung des Formaldehyds und auf die azidifizierende Wirkung des Resorzins zurück- 
geführt wird. 

Katz (63) rühmt die prompte und zuverlässige Wirkung des Hexals bei Infektion 
des weiblichen Urogenitalapparates. 

Simon (110) beobachtete nach grossen Urotropindosen (6 g pro die mehrere Tage lang) 
Hämaturie infolge hämorrhagischer Cystitis bei starkem Formalingeruch des Harns; es wird 
demnach eine Formalinschädigung als Ursache angenommen. 


Lokalbehandlung. 


Wossidlo (b. 105) erzielte bei Pyelitis und Pyelonephritis mit Diathermiebehandlung 
eine schmerzstillende Wirkung. Schädigungen wurden nicht beobachtet. 

De Gottal (46) tritt für die aktive Behandlung der Pyelitis dann ein, wenn die 
inneren Mittel erfolglos geblieben sind. Kontraindiziert ist sie bei akuten, mit Fieber und 
Schmerzen verlaufenden Fällen, bei Steinen, Tuberkulose und Beteiligung des Nierenparen- 
chyms. Wenn nicht nach einigen Sitzungen Erfolg eintritt, soll sie nicht fortgesetzt: werden. 

Fritz (38) empfiehlt bei akuter Pyelitis Regelung der Darmtätigkeit und Bekämpfung 
der Infektionsquelle, sowie Trinkdiurese und Antiseptika, bei chronischen Fällen Nieren- 
beckenspülungen mit Quecksilberoxyzyanat (l : 2000.) 

Holzbach (60) gibt einen Apparat zur Dauerirrigation der Blase mit Hilfe eines 
dloppelläufigen Dauerkatheters an, bei dem eine Abkühlung der Spülflüssigkeit durch Iso- 
lierung der Spülkanne gegen Wärmeabgabe und zu rascher Abfluss der Spülflüssigkeit ver- 
mieden wird. In einer Stunde können 2—213 Liter durch die Blase unter Dehnung ihrer 
Wände und Vermeidung einer Überdehnung durchfliessen. Der Katheter kann bis 14 Tage 
liegen bleiben und es wird zwischen Dauerirrigation und Ruhigstellung gewechselt. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 351 


Holzbach wendet die Dauerirrigation wie bei der Blase auch bei Pyelitis an, indem 
er einen doppelläufigen Ureterkatheter in das Nierenbecken vorschiebt und 36 Stunden 
liegen lässt, so dass die Spülung zweimal je 12 Stunden lang stattfindet. Er empfiehlt das 
Verfahren bei zögernd reagierenden Fällen von Schwangerschaftspyelitis. 

Manfred (78) empfiehlt zur Nierenbeckenspülung Hg-Oxyzyanat 1 : 2000 und nach 
Reinspülung Kollargollösung 1 : 200, welch letztere im Nierenbecken zurückgelassen wird. 

Rovsing (100) verwirft die Nephrektomie bei Koliinfektion der Niere, ausser wenn 
sie mit Steinbildung und Pyeloncphritis oder mit Hydronephrose und Pyelonephritis kom- 
pliziert ist. Er empfiehlt bei Pyelitis täglich 1 g Phenylsalizylat und Zufuhr von 3—4 Liter 
Wasser und legt gleichzeitig, um zu grosse Ansammlung von Harn in der Blase zu verhindern, 
einen Dauerkatheter ein, der, sobald die Bazillen aus dem Harn verschwunden sind, ent- 
fernt wird, worauf er 50 g einer l° igen Silbernitratlösung in die Blase injiziert und dort 
belässt, um die etwa noch vorhandenen Bazillen zu töten. In 50°, der Fälle wurden auf 
diese Weise die Bazillen zum Verschwinden gebracht. Wenn diese Behandlung nicht zum 
Ziele führt, wird die Anwendung von Autovakzine empfohlen. 


Vakzinebehandlung. 


Hengeveld (57) beobachtete bei Autovakzinebehandlung der Kolipyelocystitis im 
Kindesalter in den meisten Fällen Heilung oder wenigstens Besserung. Geringe Erfolge 
wurden bei chronischer, fieberhafter Pyurie erzielt. 

In einem von Langstein (74) beschriebenen Falle von Pyelitis durch Bacterium 
lactis a@rogenes führten nach vorheriger längerer erfolgloser Behandlung schliesslich drei 
Injektionen von Autovakzine zur dauernden Heilung. 

Stone (115) erzielte bei chronischen, jeder anderen Behandlung trotzenden Koli- 
infektionen der Harnwege durch Injektionen mit aus dem aseptisch aufgesammelten Harn 
hergestellter Vakzine rasche Heilung. Neun Fälle. 

Wolfsohn (128) verlangt zur Vakzinebehandlung einer Koliinfektion die Verwendung 
einer Autovakzine. 

Volk (b. 99) erklärt die Vakzinebehandlung besonders bei Staphylokokken und 
Koliinfektionen der Harnwege für erfolgreich, jedoch verlangt er die Anwendung einer auto- 
genen Vakzine. Üble Nebenwirkungen sind bei vorsichtigem Vorgehen nicht zu befürchten. 

Zinner (132) schreibt bei chronischer Pyelitis, Bakteriurie etc. der Vakzinetherapie 
allein keine klinische und bakteriologische Heilwirkung zu. Bei veralteten Fällen, bei denen 
jede andere Behandlung erfolglos geblieben ist, wurde durch Vakzination allein erhebliche 
Besserung erzielt. Die Behandlung wird durch lokale und medikamentöse Behandlung kräftig 
unterstützt. Von der Staphylokokkenvakzine kann man im allgemeinen grössere Dosen 
anwenden als bei Kolistämmen. Sehr hohe Temperatursteigerung nach der Einverleibung 
ist auf Überdosierung zurückzuführen und hat Verschlimmerung zur Folge. Eine Tempe- 
ratursteigerung ist zur Erzielung einer Wirkung nicht notwendig. Durch Ureterkatheterismus 
ist stets festzustellen, ob eine renale Infektion vorliegt und in diesem Falle dürfen nur die 
aus dem Ureterharn gezüchteten Bakterien zur Herstellung der Vakzine verwendet werden. 
Vorsichtige intravenöse Injektion bringt in dringenden Fällen rascher eine Wendung im Krank- 
heitsbild hervor und wird anstandslos ertragen. Die vorsichtige Durchführung der Vakzine- 
behandlung ist ungefährlich und soll bei subakuten und chronischen Infektionen der Harn- 
wege nach sorgfältiger Lokalisation des Prozesses in Verbindung mit anderen klinischen 
Methoden, wenn diese allein nicht zum Erfolg führen, angewendet werden. 


Andere Formen von Infektion und Entzündung des Nierenbeckens. 


Bloch (13) berichtet über 63 Fälle von Pyelitis nach Gonorrhoe, darunter 44 bei Frauen. 
Er unterscheidet dabei eine rein pyelitische Form mit isolierter Infektion des Nierenbeckens 
ohne Erweiterung, eine nephrotische mit mehr oder minder starker Erweiterung des Nieren- 
beckens, und eine pyelonephritische mit Erkrankung des Parenchynms. Die ersten zwei 
Formen treten ohne besondere Beschwerden und Fieber auf und werden daher meist erst 
im subakuten und chronischen Stadium nachgewiesen, die letzte Form dagegen geht im 
akuten Stadium immer mit schweren Symptomen einher. Während für die primäre Koli- 
pyelitis der hämatogene urogene und Iymphogene Weg der Infektion möglich ist, kommt 
bei der sekundären fast ausschliesslich der aszendierende Weg (Ivmphogen oder urogen) 
in Betracht. Begünstigend für das Aszendieren der Kolibazillen wirken temporärer Überdruck 
in die Blase (häufig durch stark reizende Blasenspülungen), zeitweilige Verlangsamung des 


352 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Harnstroms durch geringgradige Abflusshindernisse im Ureter und mechanische Reizungen 
bei starker Hyperämie des Urogenitalsystems. Die pyelonephritische Form verlangt im 
akuten Stadium eine interne Behandlung (Salol, Kamphosan, Hexal, Borovertin), die beiden 
anderen Formen können auch im akuten Stadium lokal mittelst Ureterdauerkatheter und 
Spülungen mit physiologischer Kochsalzlösung, Borsäure- (3%) oder Oxyzyanatlösung 
(0,2°/,0) behandelt werden. Von der Vakzinebehandlung konnte bei chronischen Fällen 
kein hinfälliger Einfluss beobachtet werden. Bei rechtzeitiger Erkennung der sekundären 
Kolipyelitis erfolgt meistens völlige Ausheilung, die pyelonephritische Form kann in echte 
chronische, parenchymatöse Nephritis übergehen. In allen Fällen von gonorrhoischer Cystitis, 
wenn ohne subjektive Nierensymptome der Harn sich trotz geeigneter Blasenbehandlung 
lange Zeit nicht klären will, muss an eine Pyelitis gedacht werden. 

Engelmann (31) beobachtete bei hartnäckiger gonorrhoischer Pyelitis nach Ureter- 
katheterismus und Höllensteinspülung des Nierenbeckens und mehreren Arthigoninjektionen 
auch vollständiges Verschwinden der Gonokokken aus Harn, Urethra und Cervix. 

Gayet (42) beseitigte eine Gonokokkenpyelitis mit heftigen Nierenschmerzen, Hämat- 
urie und Pyurie durch Ureterkatheterismus, Protargol- und Kollargolspülungen. 

Pereira (94) fand in 50% seiner Fälle von akuter Gonorrhoe Infektion des Nieren- 
beckens, als deren Symptom er den paraumbilikalen Druckschmerz gegen die Spina a. s. 
zu, dem Musculus rectus entsprechend, angibt. Lokalbehandlung der akuten Gonorrhoe 
ist in solchen Fällen zu unterlassen, weil sie die Kongestion zur Niere erhöht und die Ent- 
zündung steigert. Pyelonephritis in graviditate ist wahrscheinlich häufig als Rückfall einer 
alten, latent gewordenen chronischen Pyelitis anzusehen. Lokalbehandlung der Pyelitis 
ist in akuten Fällen, Harnantiseptika in den chronischen Fällen indiziert. 

Patrick (89) fand unter 17 Fällen von Typhus bei Männern sechsmal Bazillen der 
Kolityphoidgruppe; Kolibazillen, die bei Männern in keinem Falle gefunden wurden, waren 
unter typhuskranken sieben Frauen sechsmal nachzuweisen. 

Kretschmer (72) fand bei einer rechtsseitigen vereiterten und exstirpierten Niere 
die Schleimhaut des Nierenbeckens und des Ureters mit Knötchen besetzt, die nicht ex- 
ulzeriert waren. 


Abszessbildung, Pyonephrose und Paranephritis. 


v. Haberer (50) beobachtete einen Fall von schwerer Erkrankung der einen Niere 
durch in dem ganzen Organ verbreitete Abszesse.. Nach der Nephrektomie traten weitere 
Fieberstösse ein, die auf eine eitrige Infektion auch der anderen Niere deuteten. Erst 
durch Autovakzinebehandlung wurden die Erscheinungen beseitigt. Die Infektion wird als 
eine hämatogene Infektion, und zwar von der Blase aus, aufgefasst. 

Marcozzi (79) stellt fest, dass bei akuten Eiteransammlungen oder ausgedehnter 
eitriger Infiltration, die unter einem beträchtlichen Druck steht, die Untersuchung auf Albu- 
mosurie positiv ist, so dass hierin ein neues diagnostisches Mittel zur Beurteilung einer akuten, 
eitrigen, geschlossenen Infektion gegeben ist. 

Albrecht (3) beobachtete zwei Fälle von Pyonephrose mit Steinbildung als Spät- 
folge einer vernachlässigten Schwangerschaftspyelitis. 

Lichtenstern (76) beschreibt drei Fälle von nicht tuberkulösen geschlossenen Pyo- 
nephrosen und hebt die Seltenheit dieser Affektion und die Schwierigkeit der Diagnose her- 
vor, weil Symptome von seiten des Harnapparates ganz fehlen können und vielleicht nur 
Fieber durch die Eiterretention vorhanden ist. Das wichtigste Symptom ist die Undurch- 
gängigkeit des Ureters. In einem Falle war der Anfangsteil durch Narbengewebe (wahr- 
scheinlich nach Ulzeration infolge eines Konkrementes) verschlossen, im zweiten bestand 
Knickung des Ureters bei Nephroptose und narbige Obliteration seiner Anfangsstelle, im 
dritten blieb die Ursache des Verschlusses unaufgeklärt. Die Entfernung solcher Nieren 
ist schwierig wegen der Verwachsungen und der Schrumpfung des Nierenstiels; sie wird am 
besten intrakapsulär ausgeführt. Ausserdem werden zwei Fälle von geschlossener tuber- 
kulöser Pyonephrose mitgeteilt. 

Bornemann (14) fand bei der Sektion eines siebenjährigen Mädchens, das an doppel- 
seitiger Pyonephrose (Kolibazillen) gestorben war und Steinsymptome gezeigt hatte, in 
jedem der Nierenbecken einen den Ausgang verlegenden Harnstein und ausserdem zahlreiche 
bis walnussgrosse weiche, konzentrisch grösstenteils aus Bakterien bestehende Gebilde — 
Bakteriensteine. Es handelt sich wahrscheinlich primär um Fibrinsteine, die durch Ver- 
mehrung oder Einwanderung von Bakterien umgewandelt worden sind. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 353 


Albrecht (4) beobachtete fünf Fälle von einseitiger schwerer akuter, infektiöser 
Nephritis und Perinephritis und konnte in drei Fällen Kolibazillen und je einmal Strepto- 
kokken und Diplokokken nachweisen. Der häufige Befund von Kolibazillen berechtigt zu 
dem Schlusse, dass von einer bestehenden Koliinfektion des Harntraktus aus eine schwere 
akute Niereninfektion mit stürmischen Erscheinungen plötzlich auftreten kann. Die Sym- 
ptome sind denen der schweren akuten Pyelitis ähnlich: hohes Fieber mit Frösten, Schmerzen 
in der kranken Seite und dysurische Beschwerden, nur sind die Erscheinungen viel stürmi- 
scher, andauernder und schwerer. Dazu kommt als charakteristisches Symptom eine inten- 
give, reflektorische Muskelspannung von der vorderen Axillarlinie an bis in den kostoverte- 
bralen Winkel reichend und nach unten abnehmend, mit Druckempfindlichkeit gegen Be- 
rührung und Betastung, ferner im Harn die Zeichen der akuten Entzündung und Infektion, 
Eiweiss, Zylinder, Eiter, Bakterien und auch Blut. Die akute einseitige septische Nephritis 
ist eine schwere Gefahr für die andere Niere durch den Einfluss freiwerdender, toxisch wir- 
kender Nephrolysine. Die akute infektiöse Nephritis und Perinephritis kann auch bei nicht 
hämatogener Koliinfektion auftreten und die nicht hämatogene, akut infektiöse Nephritis 
kann trotz schwerster klinischer Erscheinungen spontan ausheilen; da, wo sie nicht auf dem 
Boden einer Pyelocystitis entstanden ist, muss, wenn die schweren Erscheinungen nach 
Ureterenkatheterismus und Spülbehandlung nicht alsbald zurückgehen, die erkrankte Niere 
freigelegt, die Infarkte und Abszesse eröffnet und die Nephrotomie, bei schwerer Vereiterung 
die Nephrektomie ausgeführt werden. 


Neu (87) beschreibt einen Fall von Durchbruch eines paranephritischen Abszesses 
längs des Harnleiters in die Blase, in die er sich lateral von der rechtsseitigen Uretermündung 
in Form einer im Kystoskop sichtbaren kraterartigen Einziehung durchgebohrt hatte. Der 
paranephritische Abszess hatte sich im Anschluss an eine Pyelitis in graviditate gebildet, 
die bei einer 2ljährigen Person im zweiten Schwangerschaftsmonate unter heftigen Schmerz- 
anfällen und Schüttelfrösten eingetreten war. 


Simon (111) veröffentlicht 35 Fälle von paranephritischen Abszessen, davon 14 
bei Frauen. In acht Fällen waren periphere Abszesse und Panaritien, 6—7 mal direkte und 
indirekte Traumen als Ursachen anzusprechen. In 14 Fällen fanden sich Staphylokokken. 
Als Komplikationen werden Hüftkontrakturen (l12mal), Lungen- und Pleuraaffektionen 
(11l mal) und Nierenschädigungen (7 mal) erwähnt. Von einer Probepunktion wurde niemals 
ein Nachteil beobachtet. Von 30 Operierten genasen 19, 4 starben, 4 blieben ungeheilt. 
Von 5 tuberkuloseverdächtigen Fällen starb 1, 4 blieben ungeheilt. In einem Falle erfolgte 
Spontandurchbruch ins Nierenbecken und Genesung. 

Beer (8) beschreibt einen Fall von Leukoplakie des Nierenbeckens, in dem weisse, 
paraffinähnliche, aufgerollte Membranen, die mit Kristallen (Silikaten) besetzt waren, unter 
Koliken ausgestossen wurden. Durch Nierenbeckenspülung wurden besonders grosse der- 
artige Lamellen zutage gefördert. Der Harn erwies sich als frei von Tuberkelbazillen. In 
einem zweiten Falle fand sich in einem tuberkulösen Nierenbecken ein silberdollargrosser 
Fleck von Leukoplakie. 


9. Nierentuberkulose. 


1. Abadie, T., Nierentuberkulose. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. 
Urol. Bd. 8. p. 195. (Heilung durch Nephrektomie trotz starker Lungenspitzeninfil- 
tration.) 

2. Albrecht, H., Fall von geschlossener tuberkulöser Pyonephrose. Gyn. Ges. München. 
Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 627. (Tuberkulöse Schrumpf- 
blase mit Geschwüren an der rechten Harnleitermündung und aufgehobener Sekretion 
rechterseits. Anfangs Besserung der Blasenerscheinungen, später Nephrektomie. 
Niere vollkommen käsig zerfallen mit Obliteration des Nierenbeckens und Ureter- 
abgangs.) 

3. *Alessandri, R., Puö aversi la guarigione della tubercolosi renale con mantienimento 
della funzione? Fol. urol. Bd. 8. Nr. 5. 


4. *Amento, A., Contributo sperimentale allo studio della tubercolosi renale. Giorn. 
d. med. milit. 31. Jan. Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 832. 


5. *Bachrach, R., Nephrektomie bei bilateraler Tuberkulose. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 
p. 98. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 23 


21. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Barney, J. D., Fall von geschlossener Nierentuberkulose. Vereinig. amer. Urol. 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 265. (Niere und Ureter zeigten im Röntgenbild 
ein solides Gebilde.) 

*Beer, E., Nephroureterektomie. New York Ac. of Med., gen.-ur. Sect. Sitzg. vom 
18. März. New York. Med. Journ. Bd. 99. p. 1056. 

Beuttner, Über die Diagnose der Nierentuberkulose. Gyn. Helvet. Frühlingsaus- 
gabe. (Referat.) 

*Blum, V., Tuberkulose der Niere. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. vom 29. Mai. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 869. 

Brandweiner, A., Lupus und Nierentuberkulose. XI. Kongr. d. Deutsch. Derm. 
Ges. Wien 1913. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 86. (Spontanheilung eines 
Lupus an der Glans penis nach Exstirpation der tuberkulösen Niere.) 

Breitung, Rechtsseitige Nierentuberkulose. Vogtl. med. Ges. Plauen. Sitzg. vom 
18. Sept. 1913. Med. Klinik. Bd. 10. p. 997. (Nephrektomie.) 

*Carlier, Diagnose der Nierentuberkulose. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 194. 

Castaigne, J., Spontanheilung doppelseitiger Nierenprozesse. Bull. de !’Ac. de 
Med. Paris. Bd. 78. Nr. 26. 

*Ceelen, Über tuberkulöse Schrumpfnieren. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
Nr. 9 und Ges. d. C'hharite-Ärzte. Sitzg. v. 15. Jan. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
p. 418. 

*Churchman, J. W., Notes on the examination of urine for tubercle bacilli. Amer. 
Journ. of Med. Sciences. Bd. 148. p. 722. 

Dobson, J. F., Nephrectomy. Leeds and West Riding Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 
13. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 898. (Geschlossene Nierentuberkulose.) 
Ehrenpreis, Tuberculose rénale fermée. Presse med. Nr. 7. (Auch bei abgeschlossenen 
Nierentuberkulosen wird die Exstirpation dringend empfohlen.) 

*Escat, Tuberculose rénale; cavernes à évacuation intermittente. Arch. prov. de 
chir. Nr. 1. 

*— und Dor, Tuberculose rénale à forme papillaire. Soc. de Chir. de Marseille. Rev. 
de Chir. Bd. 49. p. 874. 

Fáykiss, F., Durch Resektion geheilte tuberkulöse Hufeisenniere. Ärzteges. Buda- 
pest. Sitzg. vom 24. Jan. Pester med ch. Presse. Bd. 50. p. 151. (Resektion der 
linken, tuberkulös erkrankten Hälfte einer Hufeisenniere, deren Bestehen erst bei 
der Operation erkannt wurde. Heilung.) 

Ferron, J., und Darget, Tuberculose rénale; exclusion totale d'un rein, néphrectomie; 
suture latérale de la veine cave; guérison. Sot. anat.-clin. de Bordeaux. Sitzg. vom 
10. Nov. 1913. Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 100. (Inhalt aus Titel ersicht- 
lich; an Stelle der Mündung des Ureters der erkrankten Seite ein walnussgrosses Blasen- 
divertikel.) 

*Fowler, Closed tuberculous pyonephrosis. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. 
p. 12. 

Franke, F., Nierentuberkulose. Ärztl. Kreisverein Braunschweig. Sitzg. vom 14. März. 
Med. Klinik. Bd. 10. p. 1037. (Drei käsige Abszesse und zwei frische Tuberkel; klinisch 
nur zeitweilig auftretende Schmerzen. Franke ist Gegner der Tuberkulinbehandlung 
und der partiellen Nierenresektion und empfiehlt die Exstirpation.) 

Furniss, H. D., Early tuberculosis of the kidney. New York Obst. Soc. Sitzg. vom 
13. Jan. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 669. (Vier tuberkulöse Herde in der Niere, 
Ulzeration an der Spitze der oberen Dalle, Nephrektomie, Heilung.) 

*Gautier, E., De la recherche des bacilles de Koch dans les urines. Journ. d’Urol. 
Bd. 5. p. 161. 

*Gayet, M., Action de la nephrotomie dans la tuberculose rénale. Soc. nat. de med. 
de Lyon. Sitzg. vom 5. Jan. Lyon med. Nr. 4 und Revue prat. des org. gen.-ur. Nr. 63. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 124. 

— Pvonephrose tuberceuleuse; nephreetomie. Soc. des Se. med. de Lyon. Sitzg. 
vom 27. Nov. 1913. Revue de Chir. Bd. 49. p. 210. (Totale Degeneration der Niere.) 
*(sutzeit, R., Zur Heilung vorgeschrittener Urogenitaltuberkulose auf chirurgischem 
Wege. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. Nr. 20. 

*Hanımesfahr, Bipolare Sonde zur Zerstörung des tuberkulösen Ureters. Ber‘. 
urol. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 341. 


30. 


31. 


46. 


48. 
49, 
50. 
51. 
5la. 
52. 
53. 


54. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 355 


*Heitz-Boyer, M., Exclusion partielle dans un rein tuberculeux avec urines claires. 
Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 297. 

*Hetzer, M., Sind im Urin bei Nierentuberkulose tuberkulöse Gifte vorhanden und 
kann der Nachweis derselben durch Komplementbindung für die Diagnose verwendet 
werden? Med. Klinik. Bd. 10. p. 1147. 

Hogge, Wert der Radiographie für die Diagnose der Nierentuberkulose. Annales 
d. l. Soc. med.-chir. de Liege. Bd. 53. Nr. 3. 

*Howell, J., Die Tuberkulose des Urogenitaltraktes. Lancet. 1913. August. 

*v. Jagic, N., Orthostatisch-lordotische Albuminurie und Tuberkulose. Wiener klin. 
Wochenschr. Bd. 26. Nr. 39. 

*Jaschke, R. Th., Zur Diagnose und Therapie der Nierentuberkulose bei Frauen. 
Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 30 und Mittelrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 
3. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 149. 


. Jenkinson, E. A., Unilateral tuberculosis of kidney. Jowa State Med. Soc. Journ. 


Washington. Bd. 3. Nr. 12. 

*Karewski, Erfahrungen über die Behandlung der chirurgischen Tuberkulose mit 
F. F. Friedmanns Heil- und Schutzmittel. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1034 
u. 1055. 

Karo, W., Nierenkrankheiten und Tuberkulose. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
p. 551. (Bespricht den Zusammenhang von Nierentuberkulose, Amyloidniere, chroni- 
scher Nephritis und miliarer Nierentuberkulose mit der Tuberkuloseinfektion.) 
*Keyes, E. L., Apparent cures of renal tuberculosis. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. 
Nr. 2. 

*Kidd, F., Zwei neue Gesichtspunkte in der Frage der Nephrektomie wegen Nieren- 
tuberkulose. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 446. 

*Kreisel, F., Renal tuberculosis, its diagnostic difficulties and surgical problems. 
Kentucky State Med. Assoc. 64. Jahresvers. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. 
p. 1416. 

*Krotoszyner, M., Differential diagnosis of nephrolithiasis and renal tuberculosis 
by Roentgenography. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 2006. 


. — Early diagnosis of renal tuberculosis by general practitioner. California State 


Journ. of Med. San Francisco. Bd. 12. Nr. 5. 

*Ledergerber, J., und J. Baur, Beitrag zur Untersuchung von tuberkulösem Urin. 
Schweizer Korrespondenzbl. Nr. 5. 

*Legueu, F., Diagnose der Nierentuberkulose. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 195. 

*Levy-Weissmann, M., Sur le reflux des urines par l’uretere après la néphrectomie 
à propos d'un cas nouveau. Journ. d Urol. Bd. 5. p. 453. 

Lucksch, F., Chronische Tuberkulose der Nieren und der Harnblase. Verein deutscher 
Ärzte Prag. Sitzg. vom 27. März. Prager med. Wochenschr. Bd. 39. p. 400. (Fehlen 
der linken Niere und des Ureters bei Uterus unicornis dexter und rudimentäre Bildung 
der linksseitigen Adnexe; vorgeschrittene Tuberkulose der rechten Niere, des Ureters 
und der Harnblase; Sektionsbefund.) 

Mac Klem, G. E., Tuberculosis of kidney, with special reference to its diagnosis. 
Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 2. 

*Majeran, M., Über die Verbreitung der Tuberkulose im uropoetischen System. 
Wiener klin. Rundschau. Bd. 28. p. 39. 

*Marogna, P., La tubercolosi renale. Siena, S. Bernardino. 

*Mevissen, W., Über Nierentuberkulose. Inaug.-Diss. Kiel 1913. 

Meyer, N., Über die Anwendung biologischer Prüfungen zum frühzeitigen Tuberkel- 
bazillennachweis im Tierversuch. Deutsche Ges. f. Urologie. IV. Kongr. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. 1. Beih. p. 378. (s. Jahresber. Bd. 27. p. 516). 

*Morris, R. T., Wie oft heilt die Nierentuberkulose spontan? Urol. and Cut. Rev. 
Bd. 17. p. 467. 

*Necker, Fall von Nierentuberkulose. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. vom 13. Febr. 
Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 161. 

Oraison, Tuberculose rénale. Soc. de Méd. et de Chir. de Bordeaux. Sitzg. vom 
22. Mai. Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 578. (Fast völlig zerstörte Niere 
mit Kavernen, dennoch negativer Tierversuch; Diagnose auf Grund von Pyurie, Pollaki- 
urie, Erkrankung des Ureters; Nephrektomie.) 


23* 


356 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Pasteau, O., Le reflux urétéral acquis. Journ. d’Urol. Bd. 6. p. 17. 
*Peacock, A. H., Twenty cases of renal tuberculosis. Northwest Med. Seattle. Bd. 6. 


Nr. 7. 


Perrier, C., Nierentuberkulose unter der Form von Nierensteinen verlaufend. Rev. 
méd. d. l. Suisse Rom. Bd. 33. Nr. 11. 

*Pillet, M., Tuberculose rénale à forme anormale. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 595. 
Polland, Fall von Ulcus rodens in einem alten Lupusherd an der Niere. Ärzteverein 
Steiermark. Sitzg. vom 5. Dez. 1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1131. 
(Demonstration.) 

Portner, E., Tuberkulose der Niere. Med. Klinik. Bd. 10. p. 553. (Kurze diagnostische 
und therapeutische Richtpunkte.) 


. Prigl, H., und van Bisdom, Anuria post nephrectomiam. Wiener med. Wochenschr. 


Bd. 64. p. 602. (Fall von Anurie, die fünf Tage nach Exstirpation der tuberkulösen 
linken Niere durch einen den Ureter der ebenfalls erkrankten rechten Niere verschliessen- 
den Fibrinpfropf eintrat, ferner Fall von Anurie durch Steinverschluss des Ureters vier 
Wochen nach Exstirpation der anderen vereiterten Steinniere.) 


. De Quervain, F., Du traitement actuel de la tuberculose génito-urinaire. Sem. 


méd. Nr. 4. (Kurze Übersicht; bei einseitiger Nierentuberkulose stets Exstirpation, 
bei doppelseitiger konservative Behandlung ausser in Ausnahmefällen.) 

*Rafin, Tuberculose du rein droit, mauvaise constante, nephrectomie, guérison. 
Journ. d’Urol. Bd. 6. p. 51. 

*Renton, J. M., Some observations on tuberculosis of the kidney. Brit. Med. Journ. 
Bd. 1. p. 811. 

*Renton, M., Tuberculosis of the kidney. Glasgow. Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 
6. März. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 654. 


. Robinson, J. E., Significance of acid-fast bacilli in urine. Texas State Journ. of 


Med. Fort Worth. Bd. 10. Nr. 6. 

Schönberg, S., Über tuberkulöse Schrumpfnieren. Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 78. 
Heft 5/6. (Drei Fälle von Schrumpfniere mit tuberkulösen Infarkten, die als Ursache 
der Nierenschrumpfung aufgefasst werden.) 

*Schwarzwald, R. Th., Nephrektomie bei Nierentuberkulose. Ges. d. Ärzte Wien. 
Sitzg. vom 8. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 684. 

Simpson, J. K., Renal tuberculosis. Florida Med. Assoc. Journ. Jacksonville. Bd. 1. 
Nr. 5. 

Tabakian, Valeur actuelle de la therapie specifique dans la tuberculose rénale. Ref. 
Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 147 u. 319. (Angebliche Heilungen nach Injek- 
tion von Spengelschem Serum.) 

*Taddei, D., Contributo allo studio delle nefriti croniche dolorose EE Fol 
urol. Bd. 8. Heft l und Soc. d. Sc. med. e nat. di Cagliari. Sitzg. vom 30 April 1913, 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 197. 

*Thelen, Nierentuberkulose. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 9. Febr. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 564. 


. Thevenot, Un cas de rein en fer à cheval tuberculeux. Soc. de Chir. de Lyon. Sitzg. 


vom 8. Jan. Revue de Chir. Bd. 49. p. 526. (Beiderseitige Tuberkulose. Sektions- 
befund.) 

*Uchimura, M., Tuberkulöse Erkrankung der Harn- und Genitalorgane am Sek- 
tionstisch. Sei-I-Kwai Med. Journ. Tokyo. Bd. 33. Nr. 5. Ref. Journ. of Amer. Med. 
Assoc. Bd. 62. p. 2051. 

*Vandeputte, Zum Studium der medizinischen Behandlung der Tuberkulose der 
Harnwege. Revue prat. des mal. des org. gen.-ur. Bd. 11. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Bd. 38. p. 830. 

*Viannay, Ch., Un cas de nephrectomie pour tuberculose rénale après catheterisme 
des ureteres à vessie ouverte. Revue prat. des mal. des org. gen.-ur. 1913. Nov. 
“Walsh, F. C., Renal tuberculosis. Texas State Journ. of Med. Fort Worth. Bd. 9. 
Nr. 10. 

*Wegelin und Wildbolz, Anatomische Untersuchungen von Frühstadien der chroni- 
schen Nierentuberkulose. Zeitschr. f. urol. Chir. Bd. 2. p. 201. 

Whiteside, G. S., Diagnosis in early stages of urinary tuberculosis. Northwest. Med. 
Seattle. Bd. 6. Nr. 10. 

Young, H. H., Nierentuberkulose mit Uretererweiterung. Vereinig. amer. Urol 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 265. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 357 


Amento (4) vermochte durch Injektion von Tuberkelbazillen in den Ureter, wenn 
vorher durch Achsendrehung des Harnleiters eine Harnstauung bewirkt worden war, eine 
aszendierende Nierentuberkulose zu bewirken und schliesst daher auf die Möglichkeit einer 
aszendierenden Infektion. 

Wegelin und Wildbolz (78) fanden, dass die primäre Lokalisation der chronischen 
Nierentuberkulose immer in den Markpyramiden gelegen ist, und zwar werden zuerst die 
Papillen, aber nicht an ihren Spitzen, sondern an ihren seitlichen Flächen betroffen. Die 
Weiterverbreitung erfolgt von hier aus hauptsächlich auf die Lymphwege tiefer in die Niere 
gegen die Rinde zu. Die primäre Infektion der Niere erfolgt durch auf dem Blutwege in die 
Niere gelangte Tuberkelbazillen, die durch die Harnkanälchen ausgeschieden werden, in die 
Kelche gelangen und hier in den Seitentaschen abgelagert werden, wo sie die seitlichen Papillen- 
oberflächen und die Calixwände infizieren. 

Uchimura (74) fand unter 1820 Sektionen 629 Fälle von Tuberkulose, und zwar 
210 an den Harn- und Genitalorganen. Von den Harnorganen sind der Reihe nach am 
häufigsten befallen: ' Nieren (181 Fälle), Blase, Ureter, Nierenbecken, Urethra. Unter 43 
Fällen von Blasentuberkulose war nur viermal, bei Uretertuberkulose unter 35 Fällen nur 
einmal die Niere nicht erkrankt. Der Nachweis der Ureterverdickung wird als wertvolles 
Symptom der Nierentuberkulose erklärt. 

Majeran (49) zieht aus vier pathologisch-anatomisch genau untersuchten Fällen den 
Schluss, dass die Tuberkelinfektion der Niere auf dem Blutwege erfolgt und dass die Infek- 
tion der Harnwege eine deszendierende ist. Es wird aber auch der aszendierende Infektions- 
weg für möglich gehalten. 

Howell (33) erklärt die Tuberkulose des Urogenitaltraktus in den allermeisten Fällen 
als sekundäre, indem die primäre Infektion der Lungen oder anderer innerer Organe durch 
die Symptome der Harntuberkulose verdeckt wird. Sehr häufig ist die Tuberkulose des 
Harntraktes mit der Invasion anderer pyogener Keime vergesellschaftet. 

Marogna (50) erklärt für die Nierentuberkulose den hämatogenen Infektionsweg 
für den häufigsten, dagegen den aszendierenden für möglich, wenn auch für sehr selten, ebenso 
die Infektion per contiguitatem. Der Iymphogene Infektionsweg wird nicht anerkannt. 
Eine tuberkulöse Bazillurie kann bei Lungentuberkulose vorhanden sein, ohne dass die Harn- 
wege erkrankt sind. Die Nierentuberkulose erfordert unbedingt die Exstirpation der Niere. 

Ceelen (14) unterscheidet zwei Formen der Nierentuberkulose, eine deszendierende 
(bei akuter miliarer und in 50% bei chronischer Lungentuberkulose sich findend) mit Tuberkel- 
bildung in den feineren Ästen der Vasa interlobularia oder in der Wand der grösseren Gefässe, 
die zu Peri- oder Endarteriotuberkulose und zu lokalisierter miliarer Tuberkulose oder zur 
Bildung keilförmiger Schrumpfherde oder anämisch-nekrotischer Infarkte führen — und 
eine aszendierende, die an den Nierenkelchen beginnt und mit Neigung zu Verkäsung zu 
Schrunpfung und oft hochgradiger Verkleinerung der Niere oder zu Obliteration des Ureters 
und Nierenbeckens führt. 

Escat und Dor (19) deuten die Tuberkulose der Ureterpapillen an der Hand eines 
Falles als Folgen der Ansiedelung der durch die Niere ausgeschiedenen Papillen im unteren 
Abschnitt des Ureters, wo sie eine stenosierende Ureteritis und von hier aus Stauung des 
Harns und auf aszendierendem Wege die Erkrankung des Nierenbeckens bewirken. 

Peacock (56) fand, dass in 60°, der Fälle bei Nierentuberkulose Tuberkelbazillen 
im beiderseitigen Harn zu finden waren. In 65°, konnten andere tuberkulöse Herde im 
Körper nachgewiesen werden. 

Hetzer (31) fand, dass die Angabe von Heitz-Boyer, im Harn bei Nierentuber- 
kulose fänden sich tuberkulöse Gifte, die durch Komplementbindung nachgewiesen und zur 
Diagnose der Nierentuberkulose, besonders in zweifelhaften Fällen verwendet werden könnten, 
nicht zutreffe, und dass auch bei anderen Erkrankungen (Nephritis, Lues, Diabetes) die 
Reaktion positiv ausfallen könne, während andererseits bei sicher vorhandener Nierentuber- 
kulose die Reaktion häufig negativ bleibt. 

Renton (64, 65) bezeichnet als häufigstes Frühsymptom der XNierentuberkulose die 
Pollakiurie mit Pyurie und Schmerzen bei, vor und nach der Miktion, endlich Hämaturie- 
Symptome, welche lang bestehen bleiben können ohne Empfindlichkeit oder Schmerzen in 
der Nierengegend und trotz weitgehender Zerstörung der Niere. Tuberkulöse Veränderungen 
an der Uretermündung beweisen nicht notwendig die Erkrankung der zugehörigen Niere, 
wie zwei mitgeteilte Fälle beweisen. Die Nierentuberkulose kann durch gleichzeitige Koli- 
infektion verdeckt sein. In einem Falle erwies sich die Tuberkulinbehandlung als erfolgreich. 

Necker (53) beschreibt einen Frühfall von XNierentuberkulose, in welchem trotz 
positiven Tierversuchs sieben Jahre lang der Harn ohne Eiter und Eiweiss blieb bei un- 


358 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


gestörter Funktion beider Nieren. Erst nach sieben Jahren traten im rechtsseitigen Ureter- 
harn Bazillen und Leukozyten auf. Vier Jahre lang wurde mit Tuberkulin behandelt, dem 
aber eine Wirkung nicht zugeschrieben wird. Die Nephrektomie ist bei Abwesenheit von 
Blut, Eiter, Leukozyten und Eiweiss und bei guter Nierenfunktion kontraindiziert. 

Newman (c. 7. 6) führt als Frühsymptome der Nierentuberkulose auf: Polyurie 
und Pollakiurie, andauernde leichte Pyurie und Albuminurie bei saurem Harn und ohne 
Zylinder, gelegentliche Hämaturie mit kommaförmigen Blutfasern im Harn, endlich ganz 
besonders Remission dieser Symptome in längeren oder kürzeren Zwischenräumen. Die 
Veränderungen am Ureterostium können im Anfangsstadium sehr geringfügig sein und es 
ist daher auf Verziehungen, Verdickungen und Verkürzungen einer oder beider Lippen und 
andere Deformitäten zu achten. 

Jaschke (35) erwähnt als eines der frühesten Symptome der Nierentuberkulose 
eine Irritabilität der Blase und betont überhaupt im Laufe der Erkrankung das Überwiegen 
der Blasenerscheinungen. Die Therapie kann nur eine radikale sein und besteht in der extra- 
peritonealen lumbalen Nephrektomie, wobei der Ureter soweit mit zu entfernen ist, als es 
ohne zu weite Ausdehnung der Wunde und ohne zu grosse Gefahr gelingt. Kontraindika- 
tionen sind Doppelseitigkeit der Erkrankung, ausgedehnte Lungen- und multiple Knochen- 
und Gelenkprozesse, Peritonitis und Niereninsuffizienz. Tuberkulin- und hygienisch-diätetische 
Kuren kommen nur für die Nachbehandlung oder, wenn die Operation kontraindiziert ist, 
in Betracht. 

In der Diskussion beschuldigt Krönig die sekundäre hartnäckige Blasentuberkulose 
als Ursache der Verschlechterung des Operationserfolgs (20%, Mortalität. Oppenheimer 
empfiehlt zur Diagnose den Tierimpfversuch, ebenso Esch, der bei Schwangeren bei Ver- 
schlimmerung des Zustandes zur Unterbrechung der Schwangerschaft rät. Oppenheimer 
rät in der Frage der Verehelichung nach Nephrektomie wegen Nierentuberkulose zur Zurück- 
haltung. Esch betont die Möglichkeit des hartnäckigen Fortbestehens der Blasentuberku- 
lose auch nach der Nephrektomie und rät bei Schwangerschaft, diese zu unterbrechen, sobald 
sich erhebliche Störungen im Allgemeinbefinden, z. B. Gewichtsverlust, einstellen. 

Taddei (71) ist geneigt, die einseitige chronische schmerzhafte Nephritis auf Tuber- 
kulose zurückzuführen, was er durch Vererbung, positive Kutisreaktion, Nachweis von säure- 
festen Bazillen im Harn und Fieber stützt, wenn er auch zugibt, dass es Fälle ohne Bazillen 
und ohne Riesenzellen gibt. Als Behandlung der sicher einseitigen Formen wird demgemäss 
die Nephrektomie in erster Linie empfohlen, Nephrotomie und Dekapsulation bleiben ge- 
wöhnlich erfolglos. 

Walsh (77) erklärt alle Fälle von Cystitis aus unaufgeklärter Ursache für verdächtig 
auf Nierentuberkulose und tritt für möglichst frühzeitige Operation ein. 

Viannay (76) tritt bei Unmöglichkeit des Harnleiterkatheterismus mittelst Kysto- 
skops unter Verwerfung der zu unsicheren und gefährlichen lumbalen Freilegung beider Nieren 
und der ebenfalls nicht unbedenklichen Ureterostomie für den Ureterkatheterismus nach 
Eröffnung der Blase ein. 

Carlier (12) empfiehlt dagegen bei Unmöglichkeit des Ureterkatheterismus bei Nieren- 
tuberkulose die beiderseitige lumbale Freilegung der Nieren. 

Kidd (40) tritt bei Unmöglichkeit der Kystoskopie und des Ureterenkatheterismus 
für die operative Freilegung eines oder beider Ureteren im Beckenabschnitt und deren direkte 
Untersuchung ein, welche den Zustand des Ureters und der zugehörigen Niere erkennen 
lässt. Um eine Heilung per primam nach Exstirpation einer tuberkulösen Niere zu erreichen, 
ist die Entfernung der vollständigen Niere mit dem perirenalen Fettgewebe und der Faszie 
notwendig. 

Legueu (45) spricht sich gegen den Ureterenkatheterismus nach Eröffnung der Blase 
aus, weil durch die Anaesthetica die Konzentration des Harns beeinflusst wird. Zur Indi- 
kationsstellung wird die Ambardsche Konstante, eventuell zusammen mit der lumbalen 
Freilegung empfohlen. 

v. Jagie (34) wirft nach Mitteilung eines Falles von orthostatisch-lordotischer Albu- 
minurie mit Miliartuberkeln in der Niere die Frage auf, ob nicht unter Kombination der 
künstlichen Lordose mit dem Ureterkatheterismus nachgewiesene einseitige Albuminurie 
für die Diagnose der einseitigen Nierentuberkulose verwertet werden könnte. 

Keyes (39) führt die Beschwerden bei Nierentuberkulose zum Teil auf perinephritische 
Prozesse, zum grösseren Teil aber auf die Veränderungen an Nierenbecken, Ureter und Blase 
zurück; durch Erlöschen der Nierenfunktion können diese Beschwerden plötzlich verschwinden. 
so dass scheinbar eine Heilung eintritt. Die Gefahr der Rezidiven erfordert jedoch stets 
die Exstirpation. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 359 


Krotoszyner (42) betont die Schwierigkeit der Unterscheidung von Nierentuber- 
kulose und Nierensteinen, besonders deren Unmöglichkeit bei Kalkablagerungen in tuber- 
kulösen Herden. Jedenfalls muss bei ein oder mehreren Schatten in der Niere die Möglich- 
keit einer Nierentuberkulose berücksichtigt worden. In der Diagnose spricht sich Spitzer 
für die von Krotoszyner bei Tuberkulose für gefährlich erklärte Pyelographie aus. 

Pillet (58) beschreibt einen Fall von Nierentuberkulose, in welchem die Pyurie und 
die Verkalkung mehrerer Tuberkelknoten Pyelitis und Steinbildung annehmen liess. Die 
Diagnose wurde schliesslich durch Tierimpfung gestellt. Nephrektomie, Heilung. 

Ledergerber und Baur (44) schlagen zur Untersuchung tuberkulösen Harns vor, 
den Harn nach Versetzung mit Ammoniak absitzen zu lassen und den Bodensatz nach einer 
Stunde zu zentrifugieren, das Sediment mit Essigsäure zu versetzen und mit Chloroform 
auszuschütteln, dann Ausstreichen und Färben des neuen Sediments. 

Gautier (25) gelang es, nach genügend langer Zentrifugierung des Harns mittelst 
nach Ziehl-Nielsen in 80% aller Fälle von Nierentuberkulose die Tuberkelbazillen im 
Harn nachzuweisen. 

Churchman (15) macht darauf aufmerksam, dass beieinem im Blasenscheitel sitzenden 
tuberkulösen Geschwür der Harn keine oder nur sehr wenig Bazillen enthält, weil er mit dem 
Geschwür nicht in Berührung kommt; in solchen Fällen sollen die Bazillen in der Spülflüssig- 
keit gesucht werden. 

Thelen (72) betont, dass die geschlossene tuberkulöse Pyonephrose nur durch Üreter- 
sondierung und Chromokystoskopie festzustellen ist. Er spricht sich für möglichst früh- 
zeitige Operation aus. 

Escat (18) beschreibt zwei Fälle von intermittierender Ausscheidung aus tuberku- 
lösen Kavernen der Niere, in einem Falle mit l10tägigen Pausen, in denen der Harn keinen 
Eiter enthielt. 

Heitz-Boyer (30) beschreibt einen Fall von partieller Exklusion einer Nierentuber- 
kulose, d. h. Abschluss eines tuberkulösen Nierensegmentes ohne vorläufige Erkrankung 
der übrigen Nierenteile.. Durch Harnleiterkatheterismus, funktionelle Untersuchung, Tier- 
impfung und Radiographie konnte die Diagnose gestellt werden. 

Fowler (22) beschreibt einen Fall von Spontanokklusion einer tuberkulösen Niere, 
so dass 12 Jahre lang der Harn klar blieb. Schliesslich kam es zur Perforation des Abszesses 
durch das Zwerchfell in die Pleura, Entstehung einer Darmfistel und Kotdurchbruch in die 
Wundhöhle, ohne dass eine Verletzung von Peritoneum oder Darm erfolgt war. Exitus. 

Blum (9) beschreibt drei Fälle von geschlossener tuberkulöser Pyonephrose der 
einen Seite und Blasentuberkulose und aufsteigender sekundärer Ureteritis und Pyelitis 
durch Eitererreger auf der anderen Seite. Die Kollargolfüllung der einer Kystoskopie unzu- 
gänglichen Blase ergibt als neues Symptom, dass die mit Kollargol sich füllende Niere der 
nicht tuberkulösen Seite entspricht und eine aszendierende sekundäre Ureteropyelitis dieser 
Seite beweist. 

Kreissl (41) beobachtete in einzelnen Fällen nach der Nephrektomie das vollständige 
Verschwinden von Tuberkelbazillen aus dem Harn; ausgedehnte Veränderungen der Blase 
heilten häufig spontan nach der Operation. Sehr ausgedehnte Tuberkulose der Blase spricht 
für doppelseitige Erkrankung, kontraindiziert aber die Operation nicht; bei konservativer 
Behandlung (Nephrotomie, Ureterostomie) kann eine schwere Cystitis palliativ beeinflusst 
werden. In der Diskussion spricht sich Abell für die Belassung des Ureters bei der Nephr- 
ektomie aus. 

Schwarzwald (68) sieht bei Nephrektomie wegen Nierentuberkulose in dem kom- 
pletten Wundverschluss ohne jegliche Drainage eine wesentliche Abkürzung der Heilungs- ` 
dauer. Die Methode eignet sich nur für Fälle mit gar nicht oder nur wenig verändertem 
Ureter. 

Mevissen (5l) teilt die Spätresultate nach Nephrektomie bei Nierentuberkulose 
mit. Von 11 Operierten, die kontrolliert werden konnten, waren neun gesund geblieben 
(vier seit drei und fünf seit 6—9 Jahren), einer erkrankte an Nieren- und Lungentuberkulose 
und einer war am vierten Tage nach der Operation an paralytischem Ileus gestorben. Zwei 
an Frühtuberkulose Operierte waren seit fünf bzw. neun Jahren gesund geblieben. Von 
sechs Fällen von kombinierter Nierentuberkulose waren fünf nephrektomiert, einer inzidiert 
(Tod an Lungenödem und Herzschwäche) worden. Von ersteren blieb einer geheilt (die 
begleitende Lungentuberkulose war nach zwei Jahren nicht mehr nachweisbar), die übrigen 
erkrankten an Nieren- oder Lungen- oder Darmtuberkulose. 

Bachrach (5) empfiehlt bei Verdacht auf beiderseitige Nierentuberkulose und Un- 
möglichkeit der Kystoskopie die operative Freilegung beider Nieren und ausserdem zur 


360 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Feststellung der Funktion die Kryoskopie des Blutes. Er erklärt bei doppelseitiger Erkran- 
kung die Nephrektomie für angezeigt, wenn durch Mischinfektion in der schwerer erkrankten 
Niere Fieber hervorgerufen wird, wenn Abgang grosser Eitermengen die Blase in hohem 
Grade reizt, endlich wenn die primär erkrankte Niere hochgradig zerstört und funktions- 
unfähig ist. Fünf erfolgreich operierte Fälle werden mitgeteilt. 

Rafin (63) führte in einem Falle von Nierentuberkulose trotz sehr ungünstiger Am- 
bardscher Konstante die Nephrektomie mit glücklichem Ausgang aus. 

Hochenegg (siehe Pleschner c. 4. 20) empfiehlt bei der Nephrektomie wegen Nieren- 
tuberkulose die Versorgung des Ureterstumpfes mit konzentrierter Karbolsäure, welchee 
Verfahren die Heilungsdauer um 10—14 Tage abkürzt. 

Hammesfahr (29) empfiehlt die Behandlung des tuberkulösen Ureters nach der 
Nephrektomie mit Hochfrequenzströmen und gibt hierzu eine bipolare Elektrode an. 

Levy-Weissmann (46) beschreibt einen Fall, in welchem sich nach Exstirpation 
einer tuberkulösen Pyonephrose der gesamte Harn infolge von Reflux durch den nicht ob- 
literierten Harnleiter aus der Öperationswunde entleerte. Dieser Rückfluss wird auf Er- 
weiterung des Harnleiters und heftige Kontraktionen der tuberkulösen Blase zurückgeführt. 
Bei subkapsulärer Nephrektomie ohne getrennte Harnleiterunterbindung tritt ein solcher 
Rückfluss sofort nach der Operation auf, bei Nephrektomie mit Ureterunterbindung erst 
später nach Abfall der Ureterligatur. Die Heilung tritt meist spontan ein. 

Pasteau (55) konnte in einem Falle von rechtsseitiger Nierentuberkulose mit weit 
geöffneter nicht ödematöser linksseitiger Uretermündung vor der Operation auf kystoskopi- 
schem Wege deutlich einen Rückfluss des Blaseninhalts in den Ureter beobachten, und zwar 
im Intervall der ureteralen Ejakulationen. Nach Kollargolfüllung konnte der Rückfluss 
auch röntgenographisch nachgewiesen werden. Drei Wochen nach der Operation war die 
Uretermündung geschlossen und ein Rückfluss fand nicht mehr statt. Der Rückfluss kann 
entweder durch Ureteritis mit Sklerose und ulzerativer Zerstörung der Wand oder bei Cystitis 
mit sehr intensiven Blasenkontraktionen bewirkt sein. 

Vandeputte (75) empfiehlt als wertvolles Unterstützungsmittel der chirurgischen 
Behandlung der Nierentuberkulose besonders da, wo die Nephrektomie nicht möglich ist, 
(doppelseitige Erkrankung, Rezidive nach Nephrektomie etc.) die innere und lokale Behand- 
lung mit Paratoxin (Petroleumextrakt der Lipoide der Galle), das auf den Organismus viel 
weniger eingreifend einwirkt als Tuberkulin. Das Mittel wird intramuskulär (2 ccm) oder 
in die Blase (10 ccm) injiziert. 

Morris (52) will aus Experimenten an Kaninchen, denen er durch Tuberkelbazillen- 
injektion künstliche Nierentuberkulose erzeugt hatte und die nach einiger Zeit Ausheilung 
zeigten, den Schluss ziehen, dass die Nierentuberkulose spontan ausheilen könne. 

Gutzeit (28) erklärt eine Ausheilung der Nierentuberkulose durch rein konservative 
Behandlung für ebenso selten wie eine Spontanheilung im anatomischen Sinne. Ein Fall 
von Nephrektomie bei Nierentuberkulose wird mitgeteilt, in dem nach der Operation die 
gleichzeitig bestehende Lungentuberkulose ausheilte. 

Gayet (26) beschreibt einen Fall von vollständiger Heilung einer Nierentuberkulose 
mittelst Nephrotomie; die Nephrektomie wurde unterlassen, weil an der gespaltenen und 
enthülsten Niere und am Ureter keine Veränderungen nachzuweisen waren. 

Alessandri (3) weist die Möglichkeit einer partiellen Ausschliessung eines tuberku- 
lösen Herdes nach, wofür er zwei Fälle anführt, und glaubt, dass manchmal vielleicht auch 
eine wahre Heilung mit teilweiser Erhaltung des Organs und seiner Funktion eintreten könnte. 

Beer (7) teilt zwei Fälle von Nierentuberkulose mit, von denen der eine vergeblich 
mit Friedmannschem Serum behandelt worden war. In beiden Fällen wurde die Niere 
lumbal exstirpiert und der Ureter so weit als möglich befreit, dann nach Pararektalschnitt 
unmittelbar an der Einmündung in die Blase abgetragen. Im zweiten Falle war die Diagnose 
mittelst Impfversuch gestellt worden; der Nachweis von Tuberkelbazillen gelang erst nach 
provokativer Tuberkulininjektion. 

Karewski (37) bestreitet eine örtliche Heilung chirurgischer Tuberkulose durch das 
Friedmannsche Heilmittel. Bei der Tuberkulose der Harnwege konnte nur hin und wieder 
ein Geringerwerden des Blasentenesmus beobachtet werden. 


10. Nierenverletzungen. 


l. *Ach, A. Über subkutane Nierenrupturen. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 93. Heft 2. 
2. Depous, Etude sur la contusion rénale, ses suites et leurs rapports avec la loi sur 
les accidents du travail. Thèse de Bordeaux. 1913/14. (Befürwortet der Revision 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 361 


unterliegende Jahresrenten, da die Folgen von Nierenverletzungen sich erst in der 
Folge zeigen können.) 

3. Edington, G. H., Laceration of the right kidney. Glasgow Med.-Chir. Soc. Sitzg. 
vom l. Mai. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 1186. (Vollständige Durchreissung, Laparo- 
tomie, Heilung.) 

4. *Ehrenpreis, Rupture complete du rein. Bull. et Mém. d. L Soc. anat. de Paris. 
1913. Nr. 5. 

5. *Eliot, E., A consideration of certain coexisting lesions of the gall-bladder and kidney. 
Annals of Surg. Bd. 59. p. 679 u. 783. 

6. Frangenheim, Traumatische Nierenruptur. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 
27. April. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1477. (Operation 14 Tage nach dem 
Trauma wegen Fiebers und Albuminurie, Öffnung und Drainage eines apfelgrossen 
urinhaltigen Abszesses am unteren Nierenpol; wegen Harnfistel und andauernder 
Albuminurie nach sechs Wochen Nephrektomie, bei der sich ein vom Ureterende bis 
weit ins Nierenbecken und Nierensubstanz reichender Riss fand. Heilung.) 

7. Giuliani, Kyste h&matique du rein. Soc. des sciences med. de Lyon. Sitzg. vom 
2. April 1913. Lyon med. 1913. Nr. 29. (Zitronengrosser Tumor im unteren Pol ohne 
Verbindung mit dem Nierenbecken. Exstirpation. Periodische Hämaturien waren 
vorausgegangen; Ursprung, wie es scheint, traumatisch.) 

8. *Goldscheider, Unfälle und Nierenkrankheiten. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1. 

9. Lataste, Dechirure traumatique du rein et de la rate. Soc. de Med. et de Chir. de 
Bordeaux. Sitzg. vom 3. April. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 252. u 389. 
(Sternruptur der Niere, Abreissung der Milz von ihrem Stiel nach drei Meter hohem 
Sturz; siebenjähriges Kind. Exitus.) 

10. Leriche, Arrachement traumatique avec torsion du pédicule renal, volvulus du rein. 
Soc. des sc. med. de Lyon. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. Lyon méd. Nr. 2. p. 75. (Völliges 
Freiliegen der Niere im rechten Hypochondrium durch Torsion und Abreissen der 
Gefässe und des Ureters nach lumbalem schweren Trauma; Hämaturie und schwerer 
Schock; beinahe blutlose Exstirpation mit Abklemmung der Gefässe und des Ureters.) 

11. Lexer, K., Pfählungsverletzungen. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 654. (Fall 
auf spitzen Zaunpfahl gegen die Nierengegend, starke Blutung nach aussen; die Niere 
erwies sich nach Freilegung im Querdurchmesser vollkommen geguetscht und zer- 
fetzt, die Nierenvene zerrissen. Nephrektomie, Heilung.) 

12. *Lüken, E. A., Über 47 an der Leipziger Klinik von 1895—1911 beobachtete und be- 
handelte Fälle von subkutaner Nierenruptur. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 129. 

13. Pearson, J. M., Subparietal rupture of kidney. Arizona Med. Journ. Phoenix. Bd. 2. 
Nr. 4. 

14. *Ponomareff, S., Über die Behandlung der subkutanen Nierenrupturen. Beitr. z. 
klin. Chir. Bd. 89. p. 682. 

15. *Pousson, A., Nephrites traumatiques. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 691. 

16. *Waljaschko und Lebedew, Zur Frage der Heilung der Leber-, Milz- und Nieren- 
wunden. Arch. f. klin. Chir. Bd. 102. Heft 2. 


Goldscheider (8) beantwortet die Frage, ob durch Trauma eine akute oder eine 
chronische Nephritis hervorgerufen werden könne, im bejahenden Sinne; ebenso kann eine 
schon bestehende Nephritis durch Trauma verschlimmert werden. Ein sicherer Fall von 
durch Trauma hervorgerufener Nierentuberkulose ist nicht bekannt. Sicher feststehend 
ist die Möglichkeit der Entstehung einer Nephroptose durch Trauma, entweder durch ein 
einziges heftiges, oder durch wiederholt einwirkende, geringfügigere traumatische Schädi- 
gungen (schweres Heben etc.). Ein ursächlicher Zusammenhang kann nur angenommen 
werden, wenn unmittelbar nach dem Unfall die Beschwerden (Schmerzen, Erscheinungen 
von Nierenquetschung, z. B. Blutharnen) sich einstellten. Ebenso sicher können Nieren- 
steine durch Trauma entstehen, wenn abgestossene zellige Elemente oder Blutergüsse zur 
Steinbildung Veranlassung geben. Die Steinbildung erfolgt aber erst allmählich, so dass 
ein ursächlicher Zusammenhang schwer nachzuweisen sein wird. Ebenso kann Pseudo- 
hydronephrose (traumatische Hydronephrose) und echte Hydronephrose, letztere durch 
narbige Stenose der Harnleiter, Abknickung des Harnleiters oder Harnleiterverschluss durch 
einen Stein durch Trauma entstehen, oder es kann eine vorher bestehende Hydroncphrose 
zum Platzen gebracht werden. Auch die Entstehung bösartiger Neubildungen der Niere 
durch Trauma ist möglich; ein sehr kurzer und ein sehr langer Zeitaufwand zwischen Trauma 
und Auftreten von Neubildungserscheinungen spricht gegen ursächlichen Zusammenhang. 


362 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Pousson (15) verteidigt die Möglichkeit der Entstehung einer parenchymatösen 
Nephritis durch Trauma und belegt seine Anschauung mit 12 aus der Literatur gesammelten 
Fällen von traumatischer Nephritis und einem selbstbeobachteten Fall. Das Trauma kann 
zunächst eine Nierendislokation mit Schädigung der Fettkapsel und der XNierennische be- 
wirken und die in die Umgebung eines Nierenrisses entstandenen sklerotischen Zonen können 
sich allmählich auf die ganze Niere ausbreiten. Durch renorenalen Reflex oder durch ana- 
tomische Veränderungen des Plexus renalis kann auch die andere Niere erkranken. Als 
klinische Symptome werden Hämaturie, Fieber, Allgemeinerscheinungen und Harnverände- 
rungen wie bei subakuter und chronischer Nephritis beschrieben, besonders werden früh- 
zeitig auftretende Ödeme, besonders Gesichtsödem, hervorgehoben; die Ödeme treten 
meist einseitig auf der Seite der verletzten Niere auf. 


Waljäschko und Lebedew (16) weisen durch Tierversuche nach, dass multiple 
Nierenwunden durch Faszieneinhüllung mit befriedigender Funktion geheilt werden können. 


Ach (1) hebt hervor, dass bei subkutanen Nierenverletzungen teils auf Grund des 
Allgemeinzustandes und der objektiven Erhebungen, teils auf Grund der klinischen Unter- 
suchungsmethoden, besonders der Kystoskopie und des Ureterenkatheterismus zur Operation 
geschritten werden muss. Operatives Vorgehen mit möglichst konservativer Tendenz ist der 
sicherste therapeutische Weg, jedenfalls soll man lieber operieren als warten, bis Harninfil- 
tration und Infektion aufgetreten sind. In zwei Fällen wurden totale Querrisse mit breiter 
Eröffnung des Nierenbeckens konservativ mittelst Naht zur Heilung gebracht. 

Ponomareff (14) hält in der Mehrzahl der Fälle von Nierenverletzungen eine Opera- 
tion für nicht nötig (unter 57 Fällen wurde nur achtmal operiert). Indikationen zur Operation 
sind ernstere Blutungen, Infektion und Blut- und Harnansammlung in der Nierenregion. 
Durch Kystoskopie muss der Zustand der anderen Niere festgestellt sein. Bei Verdacht 
auf intraperitoneale Ruptur oder Mitverletzung anderer Bauchorgane muss sofort operiert 
werden. Im übrigen ist möglichst konservativ zu verfahren. 


In einem Falle von Ehrenpreis (4) traten erst 10 Tage nach dem stumpfen Trauma 
Hämaturie und nach 16 Tagen Symptome von Vereiterung ein. Die lumbale Inzision ergab 
Zerreissung der Niere, die exstirpiert wurde. 


Lüken (12) tritt bei Nierenrupturen ohne Verletzung anderer Bauchorgane für mög- 
lichst konservative Behandlung ein und erklärt die Operation nur bei schwersten Blutungen 
mit stärkerer und bedrohlich werdender Anämie indiziert. 35 Fälle wurden konservativ 
behandelt, ohne Exitus. 


Eliot (5) beschreibt einen Fall von Bauchschuss mit gleichzeitiger Durchbohrung 
der Niere und der Gallenblase, die beide exstirpiert wurden. Die Heilung war durch peri- 
nephrale Eiterung gestört. 


ll. Nierensteine. 


l. *Adrian, C., Hyperalgetische Zonen und Herpes zoster bei Nierenerkrankungen. 
Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 477. 

2. Arcelin, Die Röntgenphotographie in der Urologie. Revue prat. des mal. des org. 
gen.-ur. Nr. 62. (Betont die Wichtigkeit des Verfahrens bei Nieren- und Uretersteinen 
und bei Nierentuberkulose, wenn die Nieren stark vergrössert sind oder Kalkbildungen 
enthalten, dagegen viel weniger bei Blasensteinen.) 

3. Beck, E. C., Stereoskop-Radiographie in der Diagnostik von Blasen- und Nieren- 
steinen. Urol. and Cutan. Review. Bd. 17. Nr. 10. (Stereoskopaufnahme schützt 
vor diagnostischen Irrtümern besonders bei akzidentellen Schatten, sie gibt ein gutes 
Bild der wahren Grösse und der räumlichen Lagerung von Steinen.) 

4. *Becus, G., Nierensteinkolik bei Frauen. Journ. de Bruxelles. Nr. 19. 

Beer, E., Nephrolithiasis. New York. Ac. of Med. Gen.-ur. Sect. Sitzg. vom 18. März. 

New York. Med. Journ. Bd. 99. p. 1055. (Zwei Fälle von Nierensteinen, einer ein- 

seitig, für Duodenaluleus gehalten, mittels Pyelotomie und Pyeloplastik operiert, und 

einer doppelseitig mit Steinrezidiven rechterseits; linksseitige Nephrotomie.) 

6. *Binaghi, R., Pielotomia totale per calcolo del bacinetto. Gazz. degli osp. e d. clin. 
Nr. 47. 

7. Black, W. T., Treatment of renal, ureteral and vesical calculi. Tenessee State Med. 
Assoc. Journ. Nashville. Bd. 6. Nr. 2. 


Ei 


16. 


17. 


23. 


28. 


29. 


30. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 363 


Bloom, J. D., Nieren- und Blasensteine von besonderer Form und Zusammensetzung. 
Urol. and Cut. Rev. März. (Bespricht die chemischen Vorgänge der Konkrement- 
bildung, ohne neue Gesichtspunkte vorzubringen.) 

*Blum, V., Über den therapeutischen Harnleiterkatheterismus. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Bd. 63. Nr. 27. l 

*Bously, A., Abdominalschmerz und seine diagnostische Bedeutung. Brighton and 
Sussex Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 6. Nov. 1913. Lancet. 1913. Bd. 2. p. 1548. 


. Brown, O. H., und E. A. Babler, Bilateral renal calculi. Missouri State Med. Assoc. 


Journ. Bd. 10. Nr. 8. (Betont Dringlichkeit der Röntgenaufnahme und des Ureter- 
katheterismus, sowie der operativen Entfernung von Nierensteinen.) 

*Caulk, J., Incrustation of the renal pelvis and ureter. Surg., Gyn. and Obst. April. 
*Davis, L., Calculous anuria, with report of two cases. Surg., Gyn. and Obst. Juni. 
Debout d’Estree, Oxalurie. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 194. (Hebt die Hyperazidität des Harns und sein hohes spezifisches Gewicht 
bei Oxalurie hervor.) 

Desnos, Radiographie bei Nierensteinen. XVII. franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeit- 
schrift f. Urol. Bd. 8. p. 195. (Ein Fall von grossem Korallenstein und ein Fall von 
wenigen Steinen mit harnsaurem Sand.) 

Feldner, J., Zur Symptomatologie der Urämie bei Nierenkrankheiten. Wiener klin. 
Wochenschr. Bd. 27. p. 240. (Urämie bei Nierenbeckenstein, chronischer Pyelitis 
und Nierenzysten trotz Harnausscheidung von 940 ccm pro die ohne Eiweiss.) 
*Fowler, O. S., Experiments on animals to determine influence of ureteral obstruction 
on kidney infection; description of authors nephropexy. Colorado Med. Denver. Bd. 11. 
Nr. 7. 

Frank, L., Ein Fall von kalkulöser Anurie. Urol. and Cut. Rev. März. (3—4 Steine 
im linken Ureter bei vollständiger Anurie.) 

Frankenthal, L., Zystinurie und Zystinsteine. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. 
Heft 5/6. (Zwei von Neumann mittelst Nephro- bzw. Kystotomie erfolgreich operierte 
Zystinsteine.) 

*Gayet, Deux cas de lithiase rénale. Soc. nat. de med. de Lyon. Sitzg. vom 7. April 
1913. Lyon med. 1913. Nr. 24. 


. — Pyonephrose calculeuse. Soc. de Chir. de Lyon. Sitzg. vom 27. Nov. 1913. Lyon 


med. Nr. 5. p. 243. (Lange Zeit geschlossene Tuberkulose, dann plötzliche Öffnung 
des Ureters und Blasensymptome, Nephrektomie.) 

Giuliani und Arcelin, Lithiase urinaire. Soc. des sciences méd. de Lyon. Sitzg. 
vom 18. Juni 1913. Lyon med. 1913. p. 671. (Komplette Anurie 29 Tage nach Ex- 
stirpation einer enormen Pyonephrose; Ureterkatheterismus unmöglich, zweifelhafter 
Schatten im unteren Pol der zurückgebliebenen Niere. Nephrostomie und Entleerung 
von Steinkrümeln, nach fünf Tagen Abgang eines erbsengrossen Steins aus der Blase 
mit Massenentleerung von Harn.) 

Gorasch, W., Nierenstein. Russ. Urol. Ges. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 277. (Stein 
in einem fast durchgebrochenen Nierenabszess, der von der Fettkapsel austampo- 
niert war.) 

— Nierensteine. Russ. urol. Ges. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 274. (Ein grosser Nieren- 
beckenstein und ein Fall von zwei Steinen im Nierenbecken und einem in der Niere.) 
Grant, H. H., Management of nephrolithiasis. Kentucky Med. Journ. Bowling Green. 
Bd. 12. Nr. 14. 

*Grave, A., Riesennierenstein. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 87. Heft 2. 


. Hagner, F. R., Palliativoperation bei Steinniere. Vereinig. amer. Urologen. 1913. 


Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 265. (Nephrolithotomie und Drainage mit Herabsetzung 
der Funktion auf der anderen Seite bis auf 99%; nach Entfernung der Steine Besserung 
der Funktion der anderen Niere bis auf 26°...) 

*Hahn, A., Paranephritis durch Nierensteinperforation. Arch. f. klin. Chir. Bd. 104. 
Heft 3, Berl. Ges. f. Chir. Sitzg. vom 23. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 1242 und Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 3. Febr. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 350. 
*Hall-Edwards, J., The significance of phleboliths. Brit. Med. Journ. 1913. Bd. 2. 
13. Dez. 

Hughes, B., Appendizitis und Nierenkolik. Brit. Med. Journ. 31. Jan. (Im Harn 
Kolibazillen, zwei Schmerzanfälle, nach dem zweiten Exstirpation des ulzerierten 
Wurmfortsatzes.) 


38. 


39. 


40. 


4l. 


48. 


49. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


*Janssen, P., Therapeutische Indikationen bei Steinerkrankungen der oberen Harn- 
wege. Med. Klinik. Bd. 10. p. 967. 

Imbert, L., Wanderung von Nierensteinen durch die Wand des Nierenbeckens. XVII. 
franz. Kongr. f. Urol. 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 195. (Zwei Fälle.) 
*Ingianni, G., I calcoli del rene e il loro trattamento chirurgico. R. Acc. med. di 
Genova. Sitzg. vom 30. Juni 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 398. 
*Kielleuthner, L., Operative Therapie der Nierensteine. Beitr. f. klin. Chir. Bd. 88. 
Heft 3. 

Klemperer, G., Zur Behandlung der Zystinurie. Therapie d. Gegenw. Nr. 3. 

— und M. Jacoby, Zur Behandlung der Zystinurie. Verein f. inn. Med. u. Kinder- 
heilk. Berlin. Sitzg. vom 16. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 825. (Emp- 
fehlung der Alkalitherapie, die den intermediären Stoffwechsel befördert und die voll- 
kommene Zersetzung des Zystins bewirkt.) 

*Koch, W., Wesen und Behandlung der Nierensteine, namentlich vom chirurgischen 
Standpunkte aus. Inaug.-Diss. Berlin 1912. 

*Kümmell, Nachweis von Nieren- und Uretersteinen, welche auf der Röntgenplatte 
sonst nicht sichtbar werden. Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. vom 25. Nov. 1913. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 468. 

Lehnerdt, Fall von Lithiasis im Säuglingsalter. Ärzteverein Halle a. S. Sitzg. vom 
24. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1946. (Ein Fall bei einem 19 Monate 
alten Knaben; in der Diskussion betonen David und Beneke das nicht so sehr seltene 
Vorkommen von Steinen im frühen Kindesalter, letzterer besonders das Vorkommen 
von Uretersteinen. Die von J. Veit vermutete Annahme einer Koliinfektion als Ursache 
der Steinbildung wird von Beneke und Lehnerdt abgelehnt.) 

Lett, H., A case of calculous anuria. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 532. (Verlegung 
beider Ureteren durch Steine; 33stündige Anurie; links Ureterotomie, rechts Spontan- 
abgang der Steine.) 

Lukins, J. B., Nierenstein. Urol. and Cut. Rev. März. (Übersicht der Symptome 
und der Diagnostik der Komplikationen.) 

McCall, G. D., Case of renal calculus. Missouri State Med. Assoc. Journ. St. Louis. 
Bd. 11. Nr. 2. $ 

*Mac Donald, A. L., Bedeutung der Nieren- und Ureterkoliken von mittlerer Intensität. 
Urol. and Cutan. Rev. 1913. Okt. 

*Milkó, W., und V. Révész, Zur Röntgendiagnose der Nierensteine. Zeitschr. f. 
urol. Chir. Bd. 2. p. 271. 

*Mosenthal, Röntgenbilder von Nieren- und Uretersteinen. Berl. med. Ges. Sitzg. 
vom 28. Jan. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 361. 

Müller, J., Fall von Nierensteinen. Nürnb. med. Ges. u. Poliklinik. Sitzg. vom 
ll. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1393. (Drei Oxalatsteine im linken Nieren- 
becken, während die Schmerzen stets rechts sassen; Spontanabgang der Steine.) 
Mursell, H. T., Removal of a second stone from an only kidney. Brit. Med. Journ. 
Bd. 1. p. 532. (Doppelseitige Steine, Exstirpation der linken vollständig pyonephroti- 
schen Niere, nach 34 Jahren Entfernung eines mandelgrossen Steines aus der rechten 
Niere.) 

*N\eumann, A., Zystinsteine und Zystinurie. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 2065 u. 1998. (Diskussion.) 

Paleani, O., II metodo Bacelli del salasso alla pedidia applicato in un caso di anuria 
calcolosa in soggetto già nefrectomizzato. Policlinico. Nez. prat. Bd. 45. (Aderlass 
an der Vena dorsalis pedis und dadurch Beeinflussung der Vena cava und Nierenvene, 
so dass die Niere wieder funktionierte.) 

*Patcl, Calcul du bassinet, pvelotomie. Soc. des sciences med. de Lyon. Sitzg. vom 
17. Dez. 1913. Lyon med. Nr. 6. p. 293. 

*Pena, Operationsanzeigen bei kalkulöser Pvonephrose. Span. chir. Ges. Arch. 
gen. de Chir. 1913. p. 1334. 

*Pincussohn, Über Oxalurie. Verein f. inn. Med. u. Kinderheilk. Berlin. Sitzg. 
vom 15. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1243. 

Pollitzer, H., Nephrolithiasis, kombiniert mit chronischer Kolitis. Ges. f. inn. Med. 
u. Kinderheilk. Wien. Sitze. vom 29. Jan. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 286. 
(Zwei Fälle; die Kolonaffektion wird für primär, die Nierenerkrankung für sekundär 
gehalten.) 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 365 


54. Portner, E., Nierenstene Med. Klin. Bd. 10. p. 422. (Diagnostische und thera- 
peutische Richtpunkte.) 

55. *Rafin und Arcelin, La mobilité rénale et ses conséquences pour le diagnsotic radio- 
graphique des calculs du rein. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 723. 

56. Reichel, Zur Diagnose der Nierensteine. Med. Ges. Chemnitz. Sitzg. vom 10. Dez. 
1913. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 442. (Hervorhebung der Wichtigkeit 
der Röntgenaufnahmen von Nieren und Ureteren, der Kystoskopie und des Ureter- 
katheterismus; in der Diskussion erwähnt Nauwerck einen Fall von umschriebener 
Nierenzirrhose durch Steinbildung in den betreffenden Abschnitt des Nierenbeckens.) 

57. Reynard, M., Pyonephrose calculeuse chez une fillette de 14 ans. Soc. des sciences 
med. de Lyon. Sitzg. vom A März 1913. Lyon med. 1913. Nr. 24. (Mandelgrosser 
Oxalatstein mit Verwandlung der Niere in eine Reihe tuberkulös aussehender Kavernen, 
die aber nicht tuberkulös waren. Nephrektomie wegen starker Sklerose der Niere, 
die von sklerosiertem Gewebe umgeben war; Heilung.) 

58. Rumpel, Vollkommen fettige Degeneration der Niere bei Steinbildung. Berl. urol. 
Ges. Sitzg. vom 5. Mai. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 525. (Ein Fall; Exstirpation.) 

59. *De Sandro, D., Oxalurie bakteriellen Ursprungs. Il Morgagni. Bd. 1. Heft 8. 

60. Thelen, Doppelseitige Nephrolithiasis. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 9. Febr. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 565. (Links 82 g schwerer, das ganze Nieren-. 
becken ausfüllender Korallenstein, durch Pyelotomie entfernt, rechts zwei kastanien- 
grosse Steine, der grössere im Parenchym sitzend, durch Nephrotomie entfernt; Heilung 
ohne Fistelbildung. In der Diskussion spricht sich Hess für Röntgenaufnahme bei 
schattengebendem Katheter, besonders bei Nephroptose und Steinen, und für Funk- 
tionsprüfung mittels der Phenolsulphonphthaleinprobe aus.) 

61. Tixier, L., Gastro-intestinale Störungen durch Nierensteine. Lyon med. Bd. 46. 

Nr. 31. 

Vander Veer, J. N., und W. D. Aldrich, Fall von doppelseitiger Lithiasis mit ein- 

seitiger Rezidive. Urol. and Cut. Rev. Bd. 17. Nr. 11. (Aus Titel ersichtlich.) 

63. Wallace, D., Case of reno-pelvic calculus. Edinburgh Med. Chir. Soc. Sitzg. vom 
20. Mai. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1539. (Ein Fall von Nierenbeckenstein, durch 
Pyelotomie entfernt; ein Fall von Stein in der Nierensubstanz mit atypischen Sym- 
ptomen, durch Röntgenaufnahme nachgewiesen.) 

64. Wanach, Die Steinkrankheit der Nieren. Deutscher ärztl. Verein St. Petersburg. 
Sitzg. vom 10. Febr. St. Petersburger med. Zeitschr. Bd. 39. p. 154. (Demonstration. 
In der Diskussion spricht sich Pflücker bei grösseren Steinen für die Operation aus, 
ebenso Kernig, der prophylaktisch das Lithion empfiehlt. P. Mayer erörtert die 
diätetische Behandlung. Born ist auch bei grossen Steinen, wenn sie aseptisch sind, 
selten Koliken und keine starken Blutungen bewirken, für abwartende Behandlung. 
Schiele sieht die Hauptwirkung der Trinkkuren in der Verminderung der Entzün- 
dung der Harnwege und in der Abschwellung der Schleimhaut. Wladimiroff ver- 
langt Beseitigung des Abschlusshindernisses. Wanach spricht sich bei komplizierender 
Pyo- und Hydronephrose für Nephrektomie aus. P. Mayer misst den Harnanalysen 
nur Wert bei, wenn mehrere Tage nacheinander die Harnsäure bestimmt wird.) 

65. *Zondek, Zur Indikationsstellung bei Nierenkalkulose. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. 
Kongressbeilage. p. 102. 


g 


Fowler (17) sucht die Ursache der Steinbildung darin, dass der untere Calix tiefer 
liegt als die Harnleiteröffnung, so dass hier Neigung zu Stase, Infektion und Konkrement- 
bildung entsteht. Um der Steinbildung vorzubeugen, schlägt er daher vorher nach Ent- 
fernung von Nierensteinen die Niere so zu fixieren, dass sie statt vertikal horizontal liegt 
und beide Calices gleich hoch stehen; der obere Pol wird nach innen und unten gedreht und 
hier mittelst eines aus der Fascia lata entnommenen Streifens, der durch die Kapsel geführt 
wird, an einem Wirbelquerfortsatz fixiert wird, während der untere Pol von unten nach oben 
ebenfalls mit einem Faszienstreifen an eine Rippe befestigt wird. Die Methode wird für jede 
Nephropexie, besonders aber bei Lithiasis, Pyelitis und Pyonephrose empfohlen. Die Opera- 
tion wurde an 11 Kranken mit Erfolg ausgeführt. 

Caulk (12) beschreibt vier Fälle von Inkrustierung der Nierenbecken- und Ureter- 
schleimhaut mit aus dem Harn niedergeschlagenen Kalksalzen als Folge einer pathologischen 
Veränderung des Gewebes (Papillitis, Pyelitis etc) Es kann dadurch eine Retentionszyste 
der Niere bewirkt werden. Die Endwirkung ist die Nekrose. Therapeutisch wird die Nephro- 
tomie, beim Ureter der Ureterkatheterismus oder die Aufschlitzung und Auskratzung des 
Ureters empfohlen. 


366 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Symptome und Diagnose. 


Adrian (l) hebt die Hyperalgesie und Hyperthermie der Haut im Bezirke des X., 
in geringerer Ausdehnung im Bezirke des XI. und XII. und des I. Lumbalsegments hervor 
und teilt einen weiteren Fall von Herpes zoster im X.—XIH. Dorsalsegment bei Nierenstein- 
krankheit mit. 

Bously (10) hebt hervor, dass Nierenkolik nur in 20°% aller Fälle durch Steine her- 
vorgerufen wird und dass andererseits bei vielen Steinfällen Koliken fehlen. Koliken 
werden erst ausgelöst, wenn eine Masse von Kristallen plötzlich durch den Ureter hinab- 
gedrängt wird. Ein Fall, in welchem der Durchtritt eines Steines durch den Ureter drei 
Jahre gedauert hat, ohne jemals Koliken zu bewirken, wird mitgeteilt. 

Mac Donald (43) führt Nieren- und Ureterkoliken von mässiger Intensität auf die 
Ausscheidung von Oxalatkristallen zurück. 

Becus (4) macht auf die Schwierigkeiten der Steindiagnose aufmerksam, weil häufig 
Schmerzen das einzige Symptom sind und Verwechslungen mit Genitalaffektionen mög- 
lich sind. 

Kümmell (38) hält die Schätzung vieler Autoren, dass 2°, der Nieren- und 5°, 
der Uretersteine sich dem Röntgennachweis entziehen, für zu niedrig. Es gibt immer noch 
eine Anzahl dunkler Fälle, bei welchen die Nichtnachweisbarkeit eines vorhandenen Steines 
zu diagnostischen Irrtümern (z. B. Annahme einer Appendizitis) führte. Um solche Kon- 
kremente sichtbar zu machen, erwies sich als bestes Mittel die Kollargolinjektion, welche 
alle Erweiterungen der Harnwege und durch Imprägnation der Steine mit Metall auch die 
Steine selbst erkennen lässt. Drei Fälle von Verschlusssteinen des Nierenbeckens werden 
angeführt, welche die Möglichkeit der verschiedensten Fehldiagnosen erweisen. Als be- 
sondere Symptome solcher Verschlusssteine werden spontane und durch Fingerdruck ge- 
steigerte Schmerzen auf einer Bauchseite, etwa 2 cm über und noch mehr innen vom Me Bur- 
neyschen Punkt und zuweilen Blutungen oder wenigstens Blutschatten angeführt. 

Milkö und Revesz (44) berichten über einen Fall, in welchem ein Gallenstein bei 
der Röntgenaufnahme für einen Nierenstein gehalten wurde. Der Irrtum wurde erkannt, 
als sich bei Kontrollaufnahme der Nierenschatten verschoben fand, der Steinschatten aber 
nicht. 

Mosenthal (45) verlangt vor jeder Nierensteinoperation die Aufnahme nicht nur 
der Niere, sondern auch des gesamten Ureters beiderseits. Aus dem Steinschatten lässt sich 
auf die chemische Beschaffenheit des Steines schliessen. 

Rafin und Arcelin (55) prüften die Beweglichkeit der Niere bei der Atmung an 
Steinnieren durch Beobachtung der Dislokation der Steinschatten und stellten eine Abwärts- 
bewegung von 5 cm bei tiefster Inspiration fest. 

Seidel (g. 2. 100) erwähnt Fälle von diagnostischer Täuschung bei Röntgenaufnahme 
von Nierensteinen und erwähnt ausser Phlebolithen und Plattenfehlern die Möglichkeit, 
dass ein Nierenstein durch Ablagerung bröckeliger, von Blutung herrührender Massen viel 
grösser erscheinen kann, als er wirklich ist. Ferner wird an der Hand von zwei Fällen her- 
vorgehoben, dass bei Steineinklemmung und Anurie eine reflektorische Anurie nicht vor- 
eilig angenommen werden kann, bevor nicht Steinverschluss auf der anderen Seite mit Sicher- 
heit ausgeschlossen werden kann. 

Hall-Edwards (29) bezeichnet Phlebolithen in den Beckenvenen als häufig und 
ihre Beschwerden oft als ähnlich den Nierenkoliken, so dass Venensteinschatten für die Dia- 
gnose der Nephrolithiasis sehr hindernd sein können. 


Komplikationen der Steinniere. 


Davis (13) ist geneigt, die sogenannte Reflexanurie bei nicht verschlossener, aber 
erkrankter Niere besser durch funktionelles Versagen eines erkrankten, überladenen Organs 
zu erklären. In 90°, der Fälle von Anuria calculosa ist nur eine richtig funktionierende 
Niere vorhanden, die verschlossen ist, oder beide Nieren sind verschlossen; der Zustand ist 
also ein mechanisch bewirkter. Wenn der Ureterkatheterismus erfolglos ist, so muss die 
Nephrotomie oder Prelotomie gemacht werden. Nach der Operation lässt infolge der Drainage 
des Nierenbeckens der intrarenale Druck und der Krampf des Harnleiters nach und der 
Stein wird spontan entleert oder kann später operativ entfernt werden. Die beiderscitige 
Operation ist angezeigt, 

Gayet (20) weist an zwei Fällen nach, dass auch kleinere Steine die Funktion 
der Niere beeinträchtigen können (besonders die Chlorausscheidung in einem Falle auch 


Chirurgische Krankheiten der Niere. 367 


die Harnstoffausscheidung und die Phloridzinzuckerbildung). Beide Fälle wurden nephr- 
ektomiert. d 

Blake (g. 12. 3) hebt hervor, dass Hämaturie bei Steinkrankheit fehlen kann und 
hält sie für ein häufigeres Symptom bei Tuberkulose, als bei Lithiasis.. Die Inzision bei 
Nephrolithotomie muss am hinteren Rande gemacht werden, wo die Blutung am geringsten ist. 

Hahn (28) berichtet über drei Fälle von Perforation eines Steines aus dem Nieren- 
becken, die alle unter dem Bilde einer Paranephritis verliefen. In einem Falle war es zur 
Bildung einer mächtigen, bis tief ins Becken herabreichenden, fibrös-sklerosierenden Schwarte 
gekommen, die von aus dem Nierenbecken kommenden Eiterfistelgängen durchsetzt war. 
In den beiden anderen Fällen war eine phlegmonöse Paranephritis entstanden. Heilung 
durch Nephrektomie. 


Therapie. 


Janssen (31) hebt die Wichtigkeit der Röntgenaufnahme für die Indikationsstellung 
bei Steinen in den oberen Harnwegen hervor, wobei nicht nur die Anwesenheit eines Steines, 
sondern häufig auch gewisse Komplikationen (Perinephritis etc.) nachgewiesen werden 
können. Es muss daher bei allen Fällen von Nierenschmerzen und Nierenblutungen eine 
Aufnahme, und zwar eine doppelseitige, der Nieren und Ureteren ausgeführt werden. Für 
den Nachweis der Lage des Steines ist besonders die Form des Steinschattens von Wichtig- 
keit. Doppelseitige Steine, auch bei Funktionstüchtigkeit beider Nieren, erfordern stets 
die operative Entfernung, und zwar zweizeitig, wobei der grössere Stein zuerst zu entfernen 
ist. Ist eine Niere nicht funktionstüchtig, so soll auf dieser Seite zuerst operiert werden, 
bei doppelseitiger Alteration der Niere ist auf der schwerer erkrankten zuerst zu operieren. 
Bei einseitigem Steine und funktionstüchtiger Niere kann man, besonders bei älteren Kranken, 
die Operation unterlassen. Bestehen bei einseitigem Steine leichte Albuminurie oder Nieren- 
reizung, erheblichere Schmerzhaftigkeit, stärkere Blutungen oder Infektion oder Harnreten- 
tion, so ist die Operation dringend anzuraten. Absolute dringende Indikation besteht bei 
akuter Vereiterung des Nierenbeckens, Pyonephrose mit Gefahr der Urosepsis und Anurie. 
Bei nicht oder nur leicht infiziertem Nierenbecken und durchgängigem Ureter eignet sich in 
erster Linie die Pyelotomie mit darauffolgender Nierenbeckennaht. Bei fixierter Niere 
(Perinephritis), abnorm kleinem Nierenbecken und wenn dieses von der Niere selbst ver- 
deckt wird, endlich bei Parenchymsteinen, ist die Nephrolithotomie auszuführen. Bei schwerer 
Infektion mit Abszessbildung bietet die Nephrektomie — bei gesunder anderer Niere — die 
besten Heilungsaussichten; sie ist womöglich zur Zeit einer Remission auszuführen. Die 
Nephrostomie findet ihre Indikation nur, wenn das Allgemeinbefinden eine Lithotomie 
oder Nephrektomie ausschliesst, wenn die Erkrankung doppelseitig und mit erheblicher 
Infektion kompliziert ist und wenn beide Nieren funktionell minderwertig sind. 

Uretersteine, die auch nur teilweise obturieren, müssen entfernt werden, weil sie 
durch Stauung und durch reflektorische Anurie im Falle der Einkeilung Gefahr bringen. 
Die Entfernung geschieht am besten auf extraperitonealem Wege. 

Zondek (65) macht in der Frage, ob Pyelotomie oder Nephrotomie ausgeführt werden 
soll, auf die Lage des Steinschattens zum Nierenschatten — ob ausserhalb oder innerhalb 
des letzteren — aufmerksam; wenn ausserdem der Stein den eigentümlichen Fortsatz zeigt, der 
auf ein Hereinragen in den Ureter hinweist, so ist ein Nierenbeckenstein anzunehmen. Ausser- 
dem lässt sich durch O-Füllung und Pvyelographie der Sitz des Steines im Nierenbecken 
bestimmen. Wenn bei der Operation die Pyelotomie sich als nicht hinreichend erweist, so darf 
der Beckenschnitt nicht direkt ins Parenchym fortgesetzt, sondern es muss ein Radiärschnitt 
hinzugefügt werden, der vom Hilus eine Strecke weit entfernt bleiben muss, oder es muss 
ein Längs- oder Querschnitt oder eine Inzision an einer anderen Stelle zugefügt werden, so 
wie die Anordnung der Gefässe es erfordert. 

Binaghi (6) entfernte durch Pyelotomie einen 232 g schweren Stein (Durchmesser 
22x 19 cm) aus der linken Niere. Zwei Nierenbeckenplastikversuche scheiterten, schliess- 
lich schloss sich nach retrogradem Katheterismus des Harnleiters die Nierenbeckenfistel. 

Hochenegg (siche Pleschner c. 4. 20) fand unter 13 Nierensteinfällen nur dreimal 
die Pyelotomie anwendbar. XNephro- und XNephrektomie wurden je fünfmal ausgeführt. 
Ein Fall von Nephrotomie ging urämisch zugrunde, weil die operierte Niere fast funktionslos 
und der Ureter der anderen Niere durch Knickung verlegt war. 

Peña (51) empfiehlt bei aseptischer Steinniere Nephro- oder Pvelotomie, bei infi- 
zierter Niere, schlechtem Allgemeinzustand, Unmöglichkeit der Funktionsprüfung und durch- 
gängigem Ureter die Nephrotomie, im gegenteiligen Falle die Nephrektomie. In der Dis- 


368 Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


kussion bezeichnet Cifuentes die Nephrektomie wegen ihrer hohen Mortalität (250%) nur 
für eine Ausnahmeoperation und spricht sich für die Nephrotomie aus. 


Patel (50) befürwortet neuerdings bei Nierenbeckensteinen die Pyelotomie auf para- 
peritonealem Wege vom vorderen äusseren Schnitt aus und hebt die bessere Übersichtlich- 
keit des Nierenstiels und des Inneren des Nierenbeckens, sowie die Möglichkeit, die Niere 
mehr in ihrer Lage zu belassen, hervor. 


Koch (37) beschreibt die verschiedenen Operations- und Schnittmethoden für die 
Entfernung von Nierensteinen und stellt 60 Fälle aus der Berliner Charite-Klinik zusammen, 
darunter 18 aseptische Fälle mit 94%, und 42 infizierte mit 79%, Heilungen. Für die Nephr- 
ektomie (20 Fälle) ergaben sich 34%, Todesfälle, für die Nephrolithotomie (26 Fälle) 5°, 
und für die Pyelolithotomie (14 Fälle) 61% Todesfälle. 

Kielleuthner (34) empfichlt für nicht zu grosse und nicht zu stark infizierte Nieren- 
beckensteine die Pyelotomie, bei stark infizierten Fällen ist die Nephrektomie der Nephrotomie 
vorzuziehen. 

Ingianni (33) nimmt in einem Falle von Nierenstein eine primäre Abszessbildung 
durch akute Infektion und sekundäre Bildung eines grossen verästelten Steines und in einem 
zweiten Falle luetische Organveränderungen als Ursache der Steinbildung an. Im ganzen 
fünf Fälle, vier durch Nephrolithotomie, einer durch Nephrektomie behandelt. Die Pyelo- 
tomie wird der Nephrotomie vorgezogen. 

Kirchberg (g. 6. 18) hält die Mechanotherapie bei Steinerkrankung einerseits des- 
halb für von Nutzen, weil sie die der Steinbildung zugrunde liegende Stoffwechselveränderung, 
besonders prophylaktisch, beeinflusst, andererseits weil die Uretermassage bei Uretersteinen 
von günstiger Wirkung sein kann. 

Blum (9) erklärt den therapeutischen Ureterkatheterismus für indiziert bei Anurie 
infolge Steineinklemmung im Ureter, bei kongenitaler und erworbener Hydronephrose und 
Hydroureter, bei Pyelitis (besonders in der Schwangerschaft) und Pyelonephritis, endlich 
als Vorbereitung der chirurgischen Eingriffe bei Pyelitis calculosa und bei gynäkologischen 
Operationen. 

Grave (26) beschreibt einen Nierenstein von 340 g Gewicht, 12,5 cm Länge und 8,5 cm 
Breite. Die Niere wurde exstirpiert. Trotz der Grösse des Steines waren die Symptome 
gering. 

Eliot (g. 10. 5) beschreibt einen Fall von vereiterter Steinniere, bei deren Exstirpation 
eine Cholecystitis mit starker Füllung der Gallenblase gefunden wurde. In der Diskussion 
erwähnt Erdmann einen Fall von Cholecystitis nach vorausgegangener rechtsseitiger Nieren- 
steinoperation. 


Oxalurie und Cystinurie. 


Pincussohn (52) unterscheidet eine exogene und eine endogene Oxalurie, je nachdem 
die Vermehrung der Oxalsäureausscheidung aus Nahrungsstoffen oder aus Produkten des 
Stoffwechsels (Purinen) entstanden ist. Therapeutisch wird Vermeidung oxalsäurehaltiger 
Nahrungsmittel und Abstumpfen der Magensäure, sowie Zufuhr von sauren Phosphaten 
und Verminderung des Kalzium zugunsten des Magnesium empfohlen. 


De Sandro (59) isolierte aus menschlichen Fäzes einen Bacillus oxalatigenes, der 
auf geeigneten Nährböden das Ausfallen von Kalkoxalatktrisallen bewirkt, vermutlich infolge 
von Oxydation von Stärke; es soll demnach bei Oxalurie keine mehlreiche Nahrung ge- 
geben werden. 


Neumann (48) beschreibt zwei Fälle von Zystinsteinen, einen im Nierenbecken 
bei einem 24jährigen Mädchen, der durch Röntgenaufnahme nachgewiesen und durch Pyelo- 
tomie entfernt wurde (bei multiplen Nierenabszessen) und einen in der Blase eines dreijährigen 
Knaben. Die Zystinausscheidung (nach der Operation) wurde durch Bettruhe nicht ver- 
mindert, bei reiner Milchdiät nahm sie, aber ohne dass die subjektiven Beschwerden ver- 
schwanden, ab, bei gemischter Kost nahm die Ausscheidung zu und das Allgemeinbefinden 
hob sich, ohne dass die Beschwerden zunahmen; Natron bicarbonicum hatte geringen Ein- 
fluss. Endlich wird ein Fall von reinem Bakterienstein im Nierenbecken mit Vereiterung 
der Niere mitgeteilt, der aus Kolibazillen mit beigemischtem Kalk bestand. In der Dis- 
kussion erwähnt Rosenstein einen Fall von 45 Zystinsteinen mit Erhaltung der in einen 
schlaffen Sack verwandelten Niere, obwohl die andere Niere schon exstirpiert war. Körte 
beschreibt einen förmlichen Zystinausguss des Nierenbeckens. 


16. 


17. 


18. 


Chirurgische Krankheiten der Niere. . 369 


12. Nierengeschwülste. 


Ahreiner, Demonstration seltener Nierenpräparate. Unterelsäss. Ärzteverein Strass- 
burg. Sitzg. vom 27. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 1392. (1. Niere mit 
grossem Stein und hühnereigrossem Hypernephrom, exstirpiert; 2. Niere mit grösseren, 
bis ans Nierenbecken reichendem Tumor und mandelkerngrossem Konkrement im 
Nierenbecken; 3. kleines Konkrement in einem Kelch und Nierentuberkulose.) 

Ball, Stone and tumor in the same kidney. R. Ac. of Med. in Ireland. Sect. of Surg. 
Sitzg. vom 9. Jan. Lancet. 92. Jahrg. Bd. 1. p. 318. (Kleiner Nierenbeckenstein, 
bei dessen Entfernung am konvexen Steinrande ein Zystadenom gefunden wurde. 
Nephrektomie.) 

*Blake, A., Cases of renal surgery. Assoc. of reg. med. Women. Sitzg. vom 8. Jan. 
Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 199. (Statistische Übersicht über 14 Fälle von Nephro- 
lithiasis, 4 von Nephroptose, 7 von Hydronephrose, 4 von renaler Hämaturie und 1 von 
kleinzystischer Degeneration.) 

Borchard, Zwei Grawitzsche Nierentumoren. Verein Posener Ärzte. Sitzg. vom 
21. Jan. Med. Klinik. Bd. 10. p. 393. (Durch Operation geheilt.) 

Byloff, N. V., Metastasen als erste Symptome eines malignen Hypernephroms. Chir. 
(russ.) Bd. 34. p. 419. Ref. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 81. (Hirntumor als erstes Sym- 
ptom. Sektionsbefund.) 

Chevassu, M., Syphilome du rein gauche. Bull. et Mém. de la Soc. de Chir. de Paris. 
p. 717. (Der als maligne Geschwulst angesprochene Nierentumor erwies sich nach der 
Exstirpation als Gumma mit ausgedehnten sklerotischen Veränderungen der Um- 
gebung und Arteriitis luetica, schwielige Perinephritis; keine Pyurie, keine Blasen- 
symptome, fast vollständige Anurie.) 

Coenen, H., Hypernephrom des Zungengrundes. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
Nr. 37. (Typischer Bau der Geschwulst; keine Krankheitserscheinungen im Gebiete 
der Nieren und Nebennieren.) 

Fischer, Hypernephrome. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. Sitzg. vom 15. Dez. 1913. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 185. (Demonstration.) 

*Fraser, A., Nierentumor mit ungewöhnlichem mikroskopischem Befund. Proceed. 
of the New York Path. Soc. Bd. 14. Nr. 1. 

Gaisböck, Hypernephrom der linken Niere. Wissensch. Ärzteges. Innsbruck. Sitzg. 
vom 23. Jan. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 778. (Der Tumor hatte die Nieren- 
kapsel durchbrochen und die Nebenniere umwachsen bzw. teilweise durchsetzt; Meta- 
stase in Lymphdrüsen und Lungen und eine haselnussgrosse Metastase unter der 
Haut des rechten Vorderarms.) 

Gamgee, L., Hypernephroma of kidney. Brit. Med. Assoc. Birmingham Branch. 
Sitzg. vom 6. März. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 709. (Zwei Fälle; Demonstration.) 
Gayet, Cancer du rein; nephrectomie. Soc. de Med. de Lyon. Revue de Chir. Bd. 49. 
p. 706. (Karzinom am oberen Nierenpol, Hämaturien; Exstirpation nach explorativer 
lumbaler Freilegung der Niere.) 

Gorasch, W., Hvpernephrom und Hydronephrose. Russ. urol. Ges. Zeitschr. f. 
Urol. Bd. 8. p. 274. 

— Nierentumor. Russ. urol. Ges. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 277. (Mit unklaren 
Symptomen.) 

Grandjean, A., Epithelioma du rein gauche; nephrectomie, récidive dans la cicatrice, 
extirpation; metastase vaginale, extirpation; conservation d'un excellent état general. 
Journ. d Urol. Bd. 5. p. 303. (28jährige Frau; Inhalt aus Titel ersichtlich.) 
Harting, Hypernephroider Tumor der Nebenniere. Med. Ges. Leipzig. Sitzg. vom 
9. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 516. (Mit Übergreifen auf die 
Niere.) 

Harttung, H., Wirbelmetastase nach Hypernephrom. Deutsche med. Wochenschr. 
Bd. 40. p. 1269. (Osteoklastische Form von Wirbelmetastase bei Hypernephrom, 
im Harn rote Blutkörperchen. Laminektomie. Sektionsbefund.) 

Hawkes, F., Karzinoma of the kidney associated with calculi. New York. Ac. of 
Med. Sect. on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 24. März. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. 
p. 1049. (29jährige Frau ohne Symptome von seiten der Harnorgane mit Ausnahme 
des nachweisbaren Tumors. Inzision auf den Tumor, Exitus nach 12 Tagen an Er- 
schöpfung.) 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 24 


370 


19. 


20. 


20a. 


21. 


22. 


23. 


24. 


25. 


26. 


27. 


28. 


29. 


30. 


3l. 
32. 


33. 


34. 


35. 


36. 


37. 


38. 


Gynäkologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Hessmann, Metastatischer Lungentumor bei Hypernephrom. Hufelandsche Ges. 
Berlin. Sitzg. vom 11. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. al p. 1477. (Röntgen- 
demonstration.) 
*Hoffmann, E., Zur Kasuistik der Nierentumoren. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. 
Heft 1. 
Josephson, C. D., Malignes Hypernephrom der rechten Niere mit Metastasen in 
der Scheide. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiae. 

(Silas Lindqvist.) 
*Israel, W., Pneumaturie bei Nierentumor, zugleich ein Beitrag zur Pyurie bei bös- 
artigen Geschwülsten der Niere. Berl. urol. Ges. Sitzg. vom 5. Mai. Zeitschr. f. Urol. 
Bd. 8. p. 527. 
*Junkel, Beiträge zur Kenntnis der embryonalen Nierengeschwülste. Arch. f. klin. 
Chir. Bd. 103. Heft 4. 
Kader, Nephrektomie bei Adenosarcoma embryonale der rechten Niere. Gyn. 
Ges. Krakau. Sitzg. vom 17. Dez. 1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 309. (5 kg schwerer 
Nierentumor mit zwei Ureteren bei einem 1l4jährigen Mädchen, durch Nephrektomie 
exstirpiert; embryonale Mischgeschwulst.) 
Kerr, M., Renal hypernephroma. Glasgow Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 6. März. 
Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 654. (32jährige Frau; Differentialdiagnose von Ovarial- 
tumor. Nephrektomie, Heilung.) 
Kraus, E. J., Fall von Grawitz-Tumor. Wissensch. Ges. Deutsch. Ärzte in Böhmen. 
Sitzg. vom 22. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1086. 3. Teil. (Verkalktes 
Hypernephrom der rechten Niere mit ausgedehnten Metastasen an Schädel, Wirbel- 
säule, Becken, Rippen, Leber, Lungen, Scheide, unter polyneuritischen Erscheinungen 
verlaufend; Sektionsbefund bei einem 25jährigen Mädchen.) 
Leischner, Hypernephrom. Ärztl. Verein Brünn. Sitzg. vom 12. Jan. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 496. (Vollkommene Heilung nach Exstirpation.) 
Lion, K., Papillom des Nierenbeckens. Deutsche Ges. f. Urol. IV. Kongr. Zeitschr. 
f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft p. 413. (Kirschgrosses, zottiges, gutartiges Papillom nahe 
der Abgangsstelle des Ureters aus dem Nierenbecken, von dem eine nekrotisch ge- 
wordene Zotte unter Krämpfen ausgestossen worden war. Nephrektomie; Heilung.) 
Lower, W., E. Neoplasms of renal pelvis with special reference to transplantation 
in ureter and bladder. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 2. (Siehe Jahresbericht 
Bd. 27. p. 537.) 
*Mc Williams, A., Polyceythaemia; hypernephroma; nephrectomy. New York Surg. 
Soc. Sitzg. vom 8. Okt. 1913. Annals of Surg. Bd. 59. p. 121. 
Marcowo, Nierensarkom im Kindesalter. La medicina de los niüos. 1913. Febr. 
Ref. Journ. d’Urol. Bd. 5. p. 82. (15 Monate altes Mädchen, Fibromyxosarkom. Nephr- 
ektomie, Tod am nächsten Tage.) 
*Marogna, P., Papillomi del bacinetto. Policlinico. Bd. 21. Sez. chir. Nr. 8. 
Matsuo, M., Über einen Fall von Grawitzschem Tumor. Inaug.-Diss. München 
1913. 
Mönckeberg, J. G., Doppelseitig primäres Rundzellensarkom der Niere mit Meta- 
stasen in den Lymphknoten. Rhein.-westfäl. Ges. f. inn. Med., Nerven- u. Kinder- 
heilk. Sitzg. vom 16. Nov. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 392. (Achtjähriges 
Mädchen, Sektionsbefund.) 
*Neuhäuser, Kurze Demonstration von Präparaten betreffend die Fortentwicklung 
jugendlicher, in die Niere implantierter Nebennieren. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kon- 
gressbeilage. p. 106. 
Pelloux, Neoplasme du rein. Soc. des sciences med. de Lyon. Sitzg. vom 5. Nov. 
1913. Lyon med. 1913. Nr. 49. (Epitheliom, vielleicht durch Trauma hervorgerufen.) 
Phelip und Salin, Epitheliome du rein chez un enfant de vingt et un mois. Bull. 
et Mém. d. 1. Soc. anat. de Paris. 1913. p. 336. (Von den Harnkanälchen ausgehendes 
Epitheliom von embryonalem Typus. Exstirpation, Heilung.) 
Portner, E., Nierengeschwülste. Med. Klinik. Bd. 10. p. 247. (Kurze Richtpunkte 
in bezug auf Diagnose und Behandlung.) 
Saviozzi, V., Studio anatomo-patologieco e clinico delle propagazioni dei tumori 
maligni del rene con speciale riguardo alla loro obiettività epatica. Tumori. Bd. 3. 
Heft 3. (Zwei Fälle von direktem Übergreifen eines Hypernephroms auf die Leber: 
Operation, Exitus, in einem Falle während der Operation an Embolie der Art. pul- 
monalis.) 


Chirurgische Krankheiten der Niere. sl 


39. Saviozzi, V., Ipernefromi. Tumori. Bd. 3. Nr. 5. (Hypernephrom im unteren 
Nierenpol mit Darmstörungen und Kachexie.) 

40. Schwers, H., und A. Wagner, Primäres Rundzellensarkom. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 130. Heft 1/2. (Nach Scharlach; herdweise Entstehung im interstitiellen 
Gewebe der Rinde; in diffuse, fast das ganze Organ substituierende Neubildung 
endigend; achtjähriges Kind.) 

4l. *Seeliger, Die Bedeutung der Hypernephrome für die unfallgerichtliche Begut- 
achtung. Monatsschr. f. Unfallheilk. Nr. 2/3. 

42. Tietze, Multiple kleinste Metastasen eines Hypernephroms im Gehirn. Bresl. chir. 
Ges. Sitzg. vom 11. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1197. (Plötzliches Auf- 
treten von epileptiformen Krämpfen; Sektionsbefund.) 

43. *Unterberger, Nierenkarzinom. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. vom 3. Juli. 
1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 496. 

44. — Hypernephrom. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 20. Juni. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 319. (11 Pfund schwere, bis ins Becken reichende, als Ovarial- 
tumor angesprochene Geschwulst. 66jährige Nullipara.. Laparotomie und Exstir- 
pation. Exitus an Lungenembolie.) 

45. *Wengraf, Embryonale Adenosarkome der Niere. Virchows Arch. Bd. 214. Heft 2. 

46. *Zarri, G., Due casi di ipernefroma del rene. La clinica chir. 1913. August. 


Gutartige Geschwülste. 


Hoffmann (20) beschreibt sieben mittels Nephrektomie behandelte Fälle von Nieren- 
tumoren, darunter einen Fall von echtem Myom der Niere und einen Fall von Hypernephrom, 
für dessen Entstehen und Wachstum ein Trauma als Ursache anzusprechen ist. 

Marogna (31) beschreibt einen Fall von Nierenpapillom mit Nephrektomie und 
nach dreijähriger Gesundheit Auftreten von Papillomen in der zurückgelassenen Niere, 
ferner einen Fall von Papillom bei Hydronephrose mit Entleerung des Nierenbeckens und 
Annähung der Sackwand an die Wundränder. 

Blake (3) beschreibt einen Fall von Hämaturie infolge eines kleinen Angioms des 
Nierenbeckens. Nephrektomie. 


Hypernephrome. 


Neuhäuser (34) konnte an neugeborenen Kaninchen nach Einpflanzung der Neben- 
niere in die Niere in einzelnen Fällen die Entwicklung einer Neubildung der übergepflanzten 
Nebenniere nachweisen. 

Zarri (46) unterscheidet mononoduläre und multinoduläre Hypernephrome und 
histologisch typische und atypische Formen, von welchen die letzteren stets, die ersteren 
zuweilen bösartig sind. Zwei histologisch genau beschriebene Fälle werden mitgeteilt. 

Fraser (9) fand bei einem Nierentumor von teils solidem, teils zystischem Bau, der 
bei einer 50jährigen Frau exstirpiert worden war, teils die bei Hypernephromen vorkommenden 
Befunde, teils eine vollkommene Übereinstimmung mit Nebennierenkarzinomen. Hieraus 
wird auf die Richtigkeit der Grawitzschen Annahme einer Abstammung aus Elementen 
der Nebennicrenrinde geschlossen. 

W. Israel (21) beschreibt ein kindskopfgrosses rechtsseitiges Hypernephrom mit 
strausseneigrosser Zerfallshöhle, aus der sich jauchige Massen und Schwefelwasserstoff ent- 
leerten. Für die Differentialdiagnostik von Tumor mit Pyurie gegenüber Pyonephrose 
wird die Wichtigkeit des Eintritts von Massenblutungen hervorgehoben. Der vorliegende 
Fall ist der fünfte Fall von renaler Pneumaturie und der erste von Pneumaturie bei malignem 
Nierentumor. 

In der Diskussion beschreibt Manasse einen Fall von Pneumaturie bei Diabetes. 

Mc Williams (29) beschreibt ein Hypernephrom der linken Niere mit Einwachsen 
des Tumors in die Nierenvene, das lediglich Hämaturien bewirkt hatte und durch Nephrektomie 
entfernt wurde. Heilung. Zugleich bestand beträchtliche Polyzythämie, die auch nach 
der Operation fortbestand. 

In der Diskussion macht Lyle auf die Notwendigkeit der möglichst zentralen Unter- 
bindung der Gefässe aufmerksam. Mathews, W. Meyer und Greene teilen ebenfalls 
Fälle von Hypernephromen mit. Lilienthal betont die Häufigkeit von Knochenmetastasen 
und daher die Notwendigkeit der Untersuchung der Knochen bei Hämaturien dunklen 
Ursprungs. 


24* 


372 Gynakologie. Krankheiten der Harnorgane des Weibes. 


Hochenegg (siche Pleschner) fand unter 14 Fällen von Nierentumoren 13 Hyper- 
nephrome und nur ein Karzinom. 

Seeliger (41) untersuchte den Einfluss von Traumen auf vorhandene Hypernephrome 
und erwähnt die Möglichkeit, dass ein Hypernephrom durch Trauma generalisiert werden 
kann — wegen der Möglichkeit des Einwachsens in Gefässe —, ferner dass Blutungen in das 
Geschwulstgewebe und Durchbrüche in das Nierenbecken entstehen, endlich dass ein Hyper- 
nephrom durch Trauma maligne degenerieren kann. Schliesslich kann infolge von Trauma 
ein Hypernephrom sich aus okkulten Geschwulstteilen entwickeln. 


Unterberger (43) berichtet über erfolgreiche Operation eines Karzinoms vom Gra- 
witzschen Typus mit Uretermetastasen; in der Diskussion berichtet Doberer über einen 
Fall von Nephrektomie bei Hypernephrom, der seit vier Jahren rezidivfrei ist, und Brenner 
hebt die gute Prognose für die Nephrektomie bei Hypernephromen hervor, ausser bei Durch- 
bruch in die Harnwege und die Blutbahn. 


Karzinome und Sarkome. 


Gussew (g. 7. 25) berichtet über zwei Fälle von Nephrektomie bei Kindern, in einem 
Falle vorwiegend Sarkom, im anderen Karzinom. In einem Falle Tod nach drei Monaten 
an Rezidive, der zweite Fall ist nach sieben Monaten noch rezidivfrei. 

Wengraf (45) beschreibt fünf Fälle von embryonalen Adenosarkomen der Niere 
von gemischtem Bau (verschieden gestaltete Epithelien, Muskelgewebe etc.) und leitet sie 
teils von einem nicht differenzierten embryonalen Mesodermkeim, teils aus Urnierengewebe ab. 

Junkel (22) fand in zwei Fällen von angeborener Nierengeschwulst an Stelle der 
grössten Wachstumsenergie ein indifferentes, sehr kerneiches Keimgewebe, was er für die 
Entstehung der Geschwülste für sehr wichtig hält. 


13. Parasiten der Niere. 


l. Hessmann, Nierenechinococcus. Hufelandsche Ges. Sitzg. vom 11. Juni. Berl. 

klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1477. (Röntgendemonstration.) 

Krull, J., Echinococcus der Niere. Tijdschr. v. Geneesk. 1913. 6. Dez. (Dumpfe 

Lumbalschmerzen, leichte Hämaturie, dann plötzlich heftige Leibschmerzen mit Druck- 

empfindlichkeit in der rechten Nierengegend und am Mc Burneyschem Punkt. 

Spontane Entleerung von Membranen.) 

3. Longo, L., Echinococcuszysten in Muskeln oder Nieren. Drei Falle, Policlinico. 
Bd. 21. Sez. chir. Nr. 4. 

4. *Loumeau, Les donnees comparatives de la clinique et du laboratoire apres la nephr- 
ectomie pour &chinococcose rénale. Soc. de Med. et de Chir. de Bordeaux. Sitzg. 
vom 24. April. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 299. 

5. Magnusson, G.. Über Behandlung innerer Echinokokken. Hospitalstid. Nr. 9. 
(Setzt bei Nierenechinokokken die Marsupialisation an erste Stelle.) 


to 


Loumeau (4) weist nach, dass nach partieller und totaler Nephrektomie wegen Echino- 
coccus das Blut nach längerer Zeit die Eosinophilie und die Komplementbindung bewahren 
kann. 


Verletzungen. 373 


XIV. 


Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Referent: Marineoberstabsarzt Dr. zur Verth. 


A. Allgemeines. 


1. Witzel, Pankow Janssen, Eine Woche Bauchchirurgie für chirurgische und gynäko- 
logische Ärzte. Vorträge in dem zweiten Kursus über die Fortschritte der Chirurgie 
und Gynäkologie, gehalten in der akademischen, chirurgischen und gynäkologischen 
Klinik in Düsseldorf vom 13.—18. Oktober 1913. Düsseldorf, Schmitz u. Olbertz. 


In 40 Vorträgen wird von Forschern der verschiedensten Länder der Stand der ganzen 
Bauchchirurgie vom Allgemeinen bis zum Besonderen abgehandelt. 


B. Verletzungen. 


L Arnaud, L., Contusion abdominale par coup de pied de cheval davant de vingt-quatre 
heures. Contracture de l'abdomen. Laparotomie immédiate. Double perforation 
du grêle avec matières fécales et pus en péritoine libre. Résection partielle et suture 
de l’intestin. Fermeture du ventre sans drainage. Guerison. Lyon méd. Nr. 25. 
p. 1369. 


2. *Bengsch, Zur Kasuistik der Pfählungsverletzungen. Bruns Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 92. Festschr. Hamburg-Eppendorf. p. 729. 


3. *Lexer, Karl, Pfählungsverletzungen. Aus der chirurgischen Klinik in München. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 12. 


4. Magula, M., Bericht über 301 perforierende Stichverletzungen des Abdomens, ins- 
besondere Magen- und Darmverletzungen aus den Jahren 1902—1912. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2. (Mortalität der Dünndarmverletzungen 422%, der Dick- 
darmverletzungen 54,59; Erweiterung der Wunde und, sofern sie perforiert, Leib- 
schnitt ist Grundregel.) 


5. Waljaschko und Lebedow, Zur Frage der Heilung der Leber-, Milz- und Nieren- 
wunden. v. Langenbecks Arch. Bd. 103. Heft 2. (Auf Grund von Versuchen an 
Hunden.) 


Die Arbeiten über Verletzungen des Bauches und seines Inhalts sind zum grössten 
Teil der Kriegserfahrung entsprungen. Sie sind in diesem Berichte nicht erwähnt. Doch 
sollen die Ergebnisse zu einer späteren Zeit, wenn die Ansichten sich geklärt haben, hier 
aufgeführt werden. 


Von den wenigen aus Friedensbeobachtungen hervorgegangenen Mitteilungen sind 
die von Bengsch (2) und Lexer (3) bearbeiteten Pfählungsverletzungen erwähnens- 
wert. Sie bringen zusammen ein Material von 16 Pfählungsverletzungen, darunter vier 
atypische. Von den fünf Fällen von Bengsch starben zwei. Wo nur der geringste Ver- 
dacht auf Bauchfellverletzung besteht, ist der Bauchschnitt zu machen! 


34 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


C. Netz, Mesenterium, retroperitoneales Gewebe. 


l. Eisenberg, Carl, Über primäre Mesenterialkarzinome. Aus den Verhandlungen 
der Vereinigung bayrischer Chirurgen. 3. Vers. München. 12. Juli 1913. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 88. (Beobachtung bei einem 25jährigen Mädchen.) 

la. *Franke, Über chirurgisches Handeln bei Tuberkulose der Mesenterialdrüsen. Verh. 
d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 258. 

2. Friedmann, David, Occlusion of the inferior mesenteric artery. Med. Record. 
New York. (Seltener und weniger bedrohlich als Verschluss der Superior.) 

3. *Fritsch, Netztorsion mit Einschluss einer Darmschlinge. Chir. Universitätsklinik 
in Breslau. Geheimrat Küttner. Berl. klin. Wocheuschr. Nr. 34. 

4. *Hölscher, Fritz, Über entzündliche Geschwülste der Bauchhöhle. Med. Klinik. 
p. 401. 

5.* Johansson, Sven, Zur Kasuistik der primären Geschwülste des Omentum majus. 
Nord. med. Arkiv. 1913. Bd. 46. Abt. 1. Heft 3. Nr. 9. 

6. Juillard, Un cas d’hemangiome veineux caverneux du mesentere. Bull. et mém. 
de la soc. de chir. de Paris. p. 442. 

7. Kleinschmidt, O., Ein solitärer Netzechinococcus. v. Langenbecks Arch. Bd. 104. 
Heft 4. 

8. Lutz, Über doppelbrechende Lipoide im Mesenterium und in einem Mesenterial- 
sarkom. Mitteil. a. d. Grenzgeb. d Med. u. Chir. Bd. 27. Heft A (In Anbetracht des 
Gehaltes an Lymphbahnen, den Transportwegen des resorbierten Fettes besitzt das 
Mesenterium eine besondere Neigung zur Degeneration des Fettes.) 

9. *Outerbridge, Cystis-Lymphangioma of great omentum. Annals of Surg. Nr. 6. 

10. Rimann, H., Über retroperitoncale Zystenbildung. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 129. 
p. 521. 

ll. *Sand, Knud, Über Ruptura mesenterii. Hospitalstidende. Jahrg. 57. Nr. 32. 
(Dänisch.) 

12. Weil, S., Beitrag zur Klinik der Mesenterialvenenthrombose. Aus der Re chir. 
Univ.-Klinik zu Breslau. Prof. H. Küttner. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 20. 
(Zwei Fälle, ö2jähriger Mann gerettet durch Resektion, 62jähriger Mann gestorben.) 

13. Ziembicki, Ein Beitrag zur Chirurgie des grossen Netzbeutels. Zentralbl. f. Chir. 
p. 1489. 


Von den drei bekannteren pathologischen Prozessen im grossen Netz (Torsionen, 
Entzündungen und Geschwülsten) werden die seltenen primären Geschwülste von Jo- 
hansson (5) um vier Fälle vermehrt: zwei Zysten, ein Fibrosarkom und eine hypernephroide 
Geschwulst. Die Diagnose wurde meist auf Appendizitis gestellt. Einen Fall von Lymph- 
angiom mit zystenähnlichen Erweiterungen bringt Outerbridge (9). Die Entzündungen 
erfahren durch Hölscher (4) eine Bereicherung. Sie entstehen nicht selten im Anschluss 
an Operationen, von denen 75°, Bruch- und Blinddarmoperationen sind. Ursache: chronisch 
mechanischer, chemischer oder schwach virulenter baktecrieller Reiz. Diagnostisch ist frühe 
Probelaparotomie zu empfehlen. Fritsch (3) beschreibt eine Netztorsion bei einem 
44jährigen Manne. 

Knud Sand (11) bearbeitet auf Grund eines durch Operation geretteten Falles einer 
Mesenterialverletzung infolge stumpfen Traumas die Mesenterial-Ruptur. Meist handelt 
es sich um subkutane Verletzungen, in weniger als einem Drittel um Stiche. Mortalität 
64°. Alle Nichtoperierten starben; von den Operierten starben 33%. 

Franke (Rostock) (la) findet primäre Mesenterialdrüsentuberkulose besonders 
häufig im Dünndarmmesenterium im lleocökalen Winkel, in dem sie nicht selten zu einer 
Geschwulst sich formen, weniger häufig im Mesokolon oder retroperitoneal. Die Symptome 
der Erkrankung sind nicht charakteristisch. Behandlung, da Totalexstirpation meist an 
der Ausdehnung des erkrankten Gebietes scheitert, Ausschälung oder Auslöffelung der er- 
krankten Drüsen (anschliessend längere Diskussion.) 


Qt 


HS 


Magendarmkanal. 375 


. D. Magendarmkanal. 


l. Allgemeines. 


Allen, Intussuszeption. Annals of Surg. Febr. 

Andree, Hans, Die Plica diaphragmatica ovarii als Ursache einer Darminkarzera- 
tion. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 127. p. 500. 

*Barjon et Dupasquier, Kystes gazeux de l'intestin. Prov. med. Nr. 5. (67jährige 
Frau mit Magengeschwür.) 

Bayer, Carl, Ungefährlicher Eingriff zum definitiven Verschluss des Anus praeter- 
naturalis. Zentralbl. f. Chir. 56. 

*Boas, J., Bemerkungen zu dem vorstehenden Artikel: „Zur Phenolphthaleinprobe 
auf okkultes Gebiet nach Boas“. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. (Siehe dazu 
unten Schirokauer.) 

*— Die Lehre von den okkulten Blutungen. Bei Georg Thieme, Leipzig. 
*Burrows, The cure of habitual constipation by the intraabdominal use of oil. Med. 
Record. New York. Vol. 85. Nr. 15. 

Davis, Intestinal obstruction: formation and absorption of toxin. Bull. of the Johns 
Hopkins Hosp. Febr. 

*Demmer, Fritz, Zur Kenntnis der Pneumatosis cystoides intestini hominis. v. Lan- 
genbecks Arch. Bd. 104. Heft 2. 

*Dencks, G., Über Hormonal und Neohormonal, klinische und experimentelle Studien. 
Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 132. p. 37. 


. Dietrich, A., Kleine Darmkarzinome vom Typus der Karzinoide mit schwerer Leber- 


karzinose. Frankf. Zeitschr. f. Pathol. Bd. 13. Heft 3. 

*Duval, P., et J. Ch. Roux, Contribution à l’etude du traitement chirurgical de la 
„stase colique‘ par alterations du colon droit. Bull. et mem. de la soc. de chir. de 
Paris. p. 303. 
Facchin, Alberto, Un caso molto raro di occlusione intestinale. Policlinico. Sez. 
prat. p. 1230. 

*Faltin, R., Zur Kenntnis der Pneumatosis cystoides intestinorum. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 131. p. 166. 

*Finsterer, Über die Bedeutung der totalen Darmausschaltung und den Wert der 
Enteroanastomose. Verh. d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 249. 

*Frankenstein, Subkutane Applikation von peristaltikbefördernden Mitteln in der 
Nachbehandlung nach gynäkologischen Laparotomien. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 51. p. 2096—2098. 

Flockemann, A., Der Stachel-Murphyknopf. Zeitsparende Veränderung am Murphy- 
knopf. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. Hamburg-Eppendorf. p. 505. 
Fromme, Albert, Über Darminvaginationen und spastischen Ileus. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 126. p. 579. 

— Über spastischen Ileus. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 20. 

Hausmann, Theodor, Über die Lokalisation von Abdominaltumoren mit Hilfe 
der topographischen Gleit- und Tiefenpalpation. v. Langenbecks Arch. Bd. 103. 
Heft 3. 


. Hauswirth, Hans, Über Myome des Magendarmkanals. v. Bruns Beitr. z. klin. 


Chir. Bd. 89. Heft 1. 


. Kelling, G., Über die Mechanik der Lateralanastomosen im Magendarmkanal. v. Lan- 


genbecks Arch. Bd. 103. Heft 3. 
Klindt, Axel, Der Volvulus der Flexura sigmoidea und seine Behandlung. Hospital- 
stidende. Jahrg. 57. Nr. 17 u. 18. (Dänisch.) 


. Landsberger, Alfred, Über Volvulus im Bruchsack. Med. Klinik. 11. p. 461. 


*Mauclaire, Kystes gazeux de l’intestin. Arch. gén. de chir. 6. 


. Monrad, S., Über die Behandlung der akuten Darminvagination bei kleinen Kindern. 


Nordisk Tidskr. f. Terapi. XII. 1913. Nr. 1. (Dänisch.) 


. Moore, Hypertrophic fibrosis of the gut causing chronic obstruction; a sequel to a 


strangulated hernia. Brit. Journ. of Surg. Vol. 1. Nr. 3. Jan. 


. Nägele, Otto, Die Enterostomie nach Hofmeisters Spicknadelmethode. Bruns 


Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. Heft 2. 


. Neumann, A., Wiederholter lleus wegen eigenartiger Dünndarmaffektionen. Deutsche 


Zeitschr. f. Chir. Bd. 126. p. 185. 


376 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


30. Novaro, N., Invaginazione intestinale da ascaridi. Policlinico. Sez. chir. XXI. 3. 

3l. *Pauchet, M., Traitement chirurgical de la constipation chronique. Prov. med. 
Nr. 7. 

32. *Payr, Über den Magendarmelektromagneten und seine Anwendung. Verh. der 
Deutsch. Ges. f. Chir. II. p. 749. 

33. *Pribram, Neue Experimente zur Vermeidung peritoncaler Adhäsionen. Verh. d. 
Deutsch. Ges. f. Chir. II. p. 312. 

34. *Pringle, Seton S., An addres on chronic intestinal stasis: anatomy and treatment. 
Brit. med. Journ. 

35. *Ruge, Ernst, Operative Behandlung verzweifelter Obstipationsfälle, nebst Mit- 
teilung einer neuen einfachen Methode. (v. Langenbecks Arch. Bd. 104. Heft 3. 

36. Schmidt, Meinhard, Über Darmvorfälle aus Kotfisteln und Kunstaftern, insbe- 
sondere zweihörnige „Hammerdärme“ (Franz König). Deutsche Zeitg. f. Chir. 
Bd. 126. p. 387. 

37. *Schirokauer, Zur Phenolphthaleinprobe auf okkultes Blut nach Boas. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 29. 

38. Schlössmann, Über chirurgische Erkrankungen durch Askariden. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 90. Heft 3. p. 531. 

39. *Stassoff, B., Experimentelle Untersuchungen über die kompensatorischen Vorgänge 
bei Darmresektionen. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. p. 527. 

40. Stone, Bernheim, Whipple, The experimental study of intestinal obstruction. 
Annals of Surg. Nr. 5. 

41. Thorbecke, Walter, Über das familiäre Auftreten von Darmpolypen. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 126. p. 553. 

42. Vogel, Beiträge zur Pathogenese des Ileus. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 25. 

43. *Wagner, A., Zum Nachweis okkulter Blutungen in den Fäzes. Zentralbl. f. Chir. 
p. 1182. 

44. — Ileus durch Gallensteine. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 130. p. 353. 

45. v. Wiedhof, Die Splanchnoptose und ihre Behandlung. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 128. p. 1. (Literatur.) 


Der vermehrten Bedeutung der Lehre von den okkulten Blutbeimengungen zum 
Stuhl zur Diagnose besonders des Duodenalgeschwürs trägt die Monographie von Boas (6) 
Rechnung. Schirokauer (37) hält die Phenolphthaleinprobe in gewissen Fällen für un- 
zuverlässig. Boas (5) betont demgegenüber von neuem ihre Empfindlichkeit. Wagner (44) 
gibt zur Entdeckung okkulter Blutbeimengung ein einfaches Deckglasverfahren an, das 
eine Beschmutzung der Hände vermeidet. 

Faltin (14), Demmer (9), Mauclaire (25) und Barjon et Dupasquier (3) bringen 
kasuistische Mitteilungen von Pneumatosis cystoides intestinorum. Besonders aus- 
führlich wird von Faltin unter Zugrundelegung von 55 Fällen die Pathogenese, Klinik 
und Therapie dieses Leidens besprochen (Literatur). In den meisten Fällen findet sich ein 
Ulcus ventriculi oder duodeni, so dass ein ursächlicher Zusammenhang des Leidens mit Ge- 
schwürsprozessen angenommen werden muss. Die Blasen werden in jeder Gegend des Darm- 
rohrs, meist am Dünndarm, und zwar am untersten Teil des Dünndarms, am zahlreichsten 
gegenüber dem Mesenterialansatz an der freien Seite beobachtet. Nachweis von Riesen- 
zellen, nicht aber von Bakterien; trotzdem ist bakterielle Entstehung des Gases wahrschein- 
lich. Meist gehen zunehmende Darmstörungen lange voraus; sie führen schliesslich zu 
Stenosenerscheinungen. Resektion ist zu eingreifend; doch kann Enteroanastomose nötig 
werden. 

Dencks (10) empfiehlt auf Grund von Beobachtungen am Menschen und von Tier- 
experimenten das Neohormonal dringend als stuhlförderndes Mittel; bei chronischen . 
Fällen kommen Dauerwirkungen bis zu mehreren Jahren zur Beobachtung. Das neue 
Präparat ist von allen Albumosen befreit und hat daher Blutdrucksenkungen, wie sie bei 
dem alten beobachtet wurden, nicht mehr zur Folge. Frankenstein (16) tritt zur Ver- 
meidung der postoperativen Darmlähmung für die Zuführung Peristaltik befördernden 
Mittel (Peristaltin) subkutan und per os nach gynäkologischen Operationen ein. 

Chronische Verstopfung wird immer mehr Gegenstand chirurgischer Behand- 
Jung. Pauchet (31) empfiehlt Darmausschaltung. Duval und Roux (12) schen ebenfalls 
von Darmausschaltungen Erfolge, mussten aber mehrfach zur Exstirpation des ganzen Kolon 
schreiten. Ähnlich Pringle (34). E. Ruge (35) legte bei zwei Fällen mit gutem Erfolg 


Magendarmkanal. 377 


eine Ileosigmoideostomie an. Oberhalb der Einpflanzung des zuführenden lleumendes ` 


wurde ein Faszienstreifen so eng um die Flexur gelegt, dass die Schleimhaut im Inneren 
ohne Schnürung aufeinander lag, so dass ohne Herbeiführung eines völligen Verschlusses 
das Zurückfliessen von dünnem Darminhalt mit Sicherheit vermieden wurde Burrows (7) 
empfiehlt an Stelle aller dieser zum Teil nicht ungefährlichen Eingriffe die intraabdominelle 
Eingiessung von Petroleum bis zu 300 ccm. 

Die schönen und umfangreichen Untersuchungen von Stassoff (39) an Hunden 
ergeben, dass nach Resektion eines Darmabschnitts in den übrigen Teilen des Darm- 
rohrs kompensatorische Erscheinungen eintreten, die von der Länge des resezierten 
Teiles abhängig sind und bei ausgedehnter Resektion nicht immer genügen, den Defekt ganz 
zu kompensieren. Die Kompensation kann funktionell oder hypertrophisch sein. Die hyper- 
trophische Kompensation wird am Dünndarm kenntlich durch eine Verkürzung des Darms, 
Erweiterung des Lumens, Verdickung der Wand, besonders der Schleimhaut; am Dick- 
darm stellt sich eine Erweiterung des Lumens, verbunden mit Verdünnung der Wand ein. 
Defekte des Ileum werden durch das Jejunum und zum Teil durch den Magen und das Duo- 
denum kompensiert, Defekte des Jejunum hauptsächlich durch den Dickdarm. Defekte 
des Diekdarms, die vom Organismus leicht überstanden werden, durch den Dünndarm, aus- 
gedehnte Resektionen des Jejunum und Ileum auch durch den Magen. Die vollständige 
Resektion des Duodenum wird äusserst schlecht überstanden. Völlige Kompensation ist 
nicht möglich. 

Nach Finsterer (15) ist die partielle Darmausschaltung (Enteroanastomose, uni- 
laterale Darmausschaltung) besser durch die totale Darmausschaltung zu ersetzen. 
Dabei ist das Einnähen beider Darmlumina in allen Fällen, auch bei bestehenden Kotfisteln, 
dem blinden Verschluss unbedingt vorzuziehen. In den Fällen, in denen durch die totale 
Ausschaltung keine völlige Heilung des Leidens erzielt werden kann, ist sie als wertvolle 
Palliativoperation zu betrachten, da nach Zurückgehen der entzündlichen Verwachsungen 
die Exstirpation des Krankheitsherdes in einer zweiten Operation möglich und weniger 
gefährlich gemacht wird. Sie kommt damit an Bedeutung der zweizeitigen Resektion des 
Dickdarmkarzinoms gleich. 

Pribram (33) gelang es, durch intraabdominale Einspritzung von Glaskörper, den er 
aus Kalbsaugen gewonnen, bei Katzen und Hunden die Bildung von peritonealen Adhä- 
sionen zu verhindern oder doch herabzusetzen. 

Payr (32) beschreibt seinen starken Elektromagneten, mit dem er nach Füllung 
des Magendarmkanals mit geeigneten Eisenverbindungen mannigfaltigsten diagnostischen 
und therapeutischen Aufgaben der Magendarmpathologie näher tritt. 


2. Radiologie des Magendarmkanals. 


l. *Albu, A., Die Röntgendiagnostik der Verdauungskrankheiten in SES Bewertung. 
Med. Klinik. 9. p. 366. 

2. Barsony, Theodor, Über Röntgenbefunde nach Pylorusausschaltung, Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 88. Heft 3. p. 473. 

3. *v. Bomhard, Röntgenbehandlung inoperabler Magen- und Darmkarzinome. Bruns 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 95. Heft 3. 1915. p. 601. Verh. d. Vereinig. bayr. Chirurgen. 
IV. Vers. 

4. Case, X ray observations on colonic peristalsis and antiperistalsis, with special refe- 
rence to the ileocolic valve. Med. Record. New York. Vol. 85. Nr. 10. March 7. 

5. *Carmann, Radiologic signs of duodenal ulcer. With special reference to gastric 
hyperperistalsis. Journ. of the Amer. med. Assoc. LXII. Nr. 23. 

6. Clark and Busby, Value of roentgen analysis of gastrointestinal tract in some types 
of so-called functional nervous disorders. Journ. of the Amer. med. Assoc. LXII. 
Nr. 6. (Verf. stellen einen Zusammenhang zwischen Epilepsie und Störungen der 
Bauchorgane fest.) 

7. Cohn, Die Gastrostomie im Röntgenbilde. Fortschritte a. d. Gebiete d. Röntgen- 
strahlen. Bd. 22. Heft 4. 

8. *Cohn, Max, Die Bedeutung der Röntgenuntersuchung für die Erkrankungen des 
Darmes. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. Nr. 8. 

9. David, Dilatationen des Duodenum im Röntgenbild bei direkter Füllung. Fortschr. 
a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen. Bd. 22. Heft 2. 


le | 


WEEN ann ach 


378 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


10. Duval, Pierre, and J. Ch. Roux, Examen fonctionnel radiographique dans la caeco- 
sigmoidostomie laterale simple. Bull. et mem. de la soc. de chir. de Paris. p. 761. 

ll. George and Gerber, The practical application of the Röntgen method to gastric 
and duodenal diagnosis. Journ. of the Amer. med. Assoc. LXII. Nr. 14. 

12. Groedel, Die Invaginatio ileocoecalis im Röntgenbild. Fortschr. a. d. Gebiet d. 
Röntgenstr. Bd. 22. Heft 2. 

13. Hartert, W., Zur heutigen Wertung des Röntgenbildes in der Diagnostik chirurgi- 
scher Magenerkrankungen. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. Heft 3. p. 549. (Be- 
sonders Krebs!) 

14. Henszelmann, Eine einfache Aufnahmetechnik zur Röntgenuntersuchung der Bauch- 
eingeweide. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 44. 

15. Kelling, Tastsonde für die Röntgenuntersuchung des Magens. Wiener klin. Wochen- 
schrift. Nr. 28. 

16. Lehmann, Ein Fall von Invaginatio ileocoecalis im Röntgenbilde. Fortschr. a. d. 
Geb. d. Röntgenstrahlen. Bd. 21. Heft 5. 

17. Lippmann, C. W., The duodenum: a Röntgen study. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 19. 
Nr. 6. 

18. Marcuse, E., Die Insuffizienz der Valvula ileocoecalis im Röntgenbilde. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 51. 

19. *— Der röntgenologische Nachweis von Dünndarmstenosen. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 40. 

20. *Müller, Duodenalerkrankungen im Röntgenbilde. Fortschr. a. d. Gebiete d. Röntgen- 
strahlen. Bd. 21. Heft 6. 

21. Reichel, H., Röntgenbild und Operationsbefund bei Pyloruskarzinomen. Aus der 
chirurg. Privatklinik von Hofrat Dr. Krecke in München. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 2 u. 3. 

22. *Schlesinger, E., Das röntgenologisch Erkennbare beim Ulcus duodeni. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 23. 

23. Schneider, Vergleichende röntgenologische Untersuchungen über Form und Lage 
des Magens nach Aufblähung mit Kohlensäure und nach Eingabe der Bariumsulfat- 
mahlzeit mit besonderer Berücksichtigung der Perkussion des aufgeblähten Magens. 
Fortschr. a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen. Bd. 22. Heft 3. 

24. Schütz und Kreuzfuchs, Ein Fall von Rumination mit dem Röntgenbefund eines 
intermittierenden Sanduhrmagens. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 21. 

25. *Schwarz, G., Klinische Röntgendiagnostik des Diekdarms und ihre physiologi- 
schen Grundlagen. Mit 108 Abbild. 153 S. 10 Mk. ungeb., 11 Mk. geb. Berlin, Julius 
Springer. 

26. Strauss, Über die diagnostische Bedeutung des Nischensymptoms bei der radio- 
logischen Magenbetrachtung. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 33. (Das Nischensymptom 
ist beweisend für das kallöse Magengeschwür.) 

27. Urano, Eine wichtige Fehlerquelle bei Untersuchungen über die motorische Bedeutung 
des Magen:äureinhaltes des Magens. Fortschr. a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen. 
Bd. 22. Heft 3. 


Schwarz (25) bringt eine mit vorzüglichen Bildern ausgestattete Monographie 
über die Röntgendiagnostik des Dickdarms und ihre physiologischen Grundlagen. 

Übersichten über die Röntgendiagnostik der Darmerkrankungen liegen vor von 
Max Cohn (8) und mit Einschluss der Magenerkrankungen von A. Albu (1). Die Röntgen- 
ergebnisse gestatten keine bindenden Schlüsse; nur im Verein mit dem klinischen Verfahren 
sind sie verwertbar (Albu). Die röntgenologische Untersuchung am Verdauungstraktus 
gibt nur da gute Resultate, wo die Kontrastmahlzeit längere Zeit verweilt. Daher sind die 
röntgenologischen Ergebnisse der Dünndarmuntersuchung unfruchtbar. Insbesondere finden 
Dünndarmstenosen jenseits des Duodenums nur selten im Röntgenbilde ihre Darstellung. 
da diese Veränderungen wegen der flüssigen Beschaffenheit des Darminhalts erst spät eine 
Obturation hervorrufen; wenn aber einmal eine Obturation eingetreten ist, so sind die Er- 
scheinungen so stürmisch, dass man auf den Radiologen verzichtet, und sofort der Chirurg 
in Aktion tritt. Die Röntgenologie der Darmkrankheiten beschäftigt sich also abgesehen 
vom Duodenum nur mit dem Dickdarm. Die Probemahlzeit und der Kontrasteinlauf er- 
gänzen sieh; oft müssen sie kombiniert benutzt werden. Die Peristaltik bewirkt keine stän- 
.dige Vorwärtsbewegung des Darminhalts. Ebenso rasch wie der Chymus die Dünndarm- 
schlingen durchwandert, so langsam wird der Darminhalt im Colon verarbeitet. Die Peri- 


Magendarmkanal. 319 


staltik wirkt hier so, dass der Darminhalt durchgeknetet und dann durch eine einmalige 
grosse Vorwärtsbewegung weit vorgeschoben oder ausgestossen wird. Die tonischen Ver- 
hältnisse des Dickdarms, Geschwülste, Divertikel, Hirschsprungsche Krankheit, Cökum- 
tuberkulose, Stenosen u. a. sind einer Kontrolle und zum Teil der Entdeckung durch das 
Röntgenverfahren zugänglich (Cohn). 

Nach Marcuse (19) trifft die Unfruchtbarkeit des Röntgenverfahrens für die ersten 
und letzten Dünndarmpartien nicht ganz zu. Als charakteristische Zeichen von Stenosen 
in dieser Gegend zeigen sich 1. Füllungsdefekt, 2. Retention in den zuführenden Schlingen 
3. veränderte Peristaltik der zuführenden Schlinge und 4. Erweiterung der zuführenden 
Schlinge. 

Für die Diagnose des Ulcus duodeni legt Müller (20) den grössten Wert auf die 
Dextroposition des Antrum, Carmann (5) auf die gastrische Hyperperistaltik im Verein 
mit Residuen im Magen nach sechs Stunden. Schlesinger (22) fasst seine Erfahrungen 
in ähnlichem Sinne zusammen. 

v. Bomhard (3) schliesst aus seinen Beobachtungen bei der Röntgenbehandlung 
inoperabler Magen- und Darmkarzinome, dass jeder operable Krebs der Operation zu unter- 
ziehen und darnach zu bestrahlen ist, dass jeder inoperable Krebs intensiv zu bestrahlen 
ist. Bei vielen geringen Erfolgen bei inoperablen Krebsen kamen vereinzelte sehr erfreuliche 
Ergebnisse vor. Die Technik wird beschrieben. 

Ausser den oben noch angeführten hier nicht erwähnten Sonderarbeiten über Magen- 
darmröntgenologie finden sich auch in den in der Folge bei den einzelnen Organen bespro- 
chenen Arbeiten viele kennenswerte Röntgenbeobachtungen und Hinweise. 


3. Magen und Dünndarm. 


1. *Alberts, Georg, Ein Beitrag zur operativen Behandlung der akuten Magenblu- 
tungen. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 130. p. 398. 

la. *Anschütz, Zur Prognose des Magenkarzinoms. Verh. d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. 
p. 273. 

2. *Bäron, Alexander, Zur experimentellen Pathologie des Magengeschwürs. Bruns 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. Heft 3. p. 484. 

3. *Barsony, Beiträge zur Diagnostik des postoperativen jejunalen und Anastomosen 
ulcus. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 29. 

4. *Bastianelli, Pietro, L'esclusione pilorica e le sue indicazioni. Clin. chir. XXII. 
p. 815. 

A Baum, Zur operativen Behandlung des Ulcus der kleinen Kurvatur. Zentralbl. f. 
Chir. 273. 

6. *— H. L., Diagnostische Eigentümlichkeiten der Karzinome des Magenkörpers. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 31. 

7. Beck, Gastroenterostomy by a plastic flap. Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. 
Nr. 12. 

8. *Billeter, A., Die Häufigkeit der sekundären Magenkarzinome bei dem Ulcus ventri- 
culi. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 15. Heft 2. 

9. Bland-Sutton, John, Linitis plastica or leather-bottle stomach. Brit. med. Journ. 
31. Jan. (Auf karzinomatöser Grundlage.) 

10. Boas, J., Wesen und Behandlung der gutartigen Pylorusstenose. Med. Klinik Nr. 1. p. 5. 

ll. *— Über das Vorkommen und das Verhalten der okkulten Blutungen beim Ulcus 
ventriculi und duodeni. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 23. 

12. *Bode, Friedrich, Zur Ätiologie des runden Magen- und Duodenalgeschwürs. Bruns 
Beitr. Bd. 93. p. 68. 

13. *Bonhoff, Friedrich, Über Verdauungsleukozytose bei Carcinoma und Ulcus ventri- 
culi. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschrift Hamburg-Eppendorf. p. 760. 

LA *Borszeky, Karl, Divertikelbildung am Magen durch peptisches Geschwür. Zen- 
tralbl. f. Chir. p. 969. 

15. Brown, Spencer, The etiology and surgical treatment of gastric and duodenal ulcer. 
Med. Record. New York. Vol. 85. Nr. 12. 

16. *Brun, Hans, Gastroduodenostonie bei Ulcus. Zentralbl. f. Chir. p. 140. 

17. *Brüning, Aug., Beitrag zur Technik der Pylorusausschaltung beim Ulcus ventri- 
culi. Aus der chir. Univ.-Klinik zu Giessen. Prof. Poppert. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 20. 


32a. 


Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Burke, J., A contribution to the pathology of duodenal ulcer. Buffalo med. Journ. 
Febr. 

Carnelli, R., Traumatische Perforationsperitonitis bei einem ambulanten Typhus- 
kranken. v. Langenbecks Arch. Bd. 104. Heft 1. 

*Dceaver, E., Gastric haemorrhage. Surg., Gyn. and Obst. Chicago. March. 
*Decker, Über eine seltene, postoperative Komplikation nach Gastroenterostomie. 
Wiener klin. Wochenschr. Nr. 18. ` 
*Delore, X., et P. Santy, Castrectomie dans le cancer de l’estomac. Lyon chir. 
Tome 11. p. 113. (Umfassende Arbeit.) 

— — Gastrectomie dans l’ulcere de l’estomac. Lyon chir. Tome 11. p. 221. 
*Dobbertin, Dr., Gastroduodenostomie oder Gastrojejunostomie bei Ulcus. Er- 
widerung auf „Hans Brun usw.“ Zentralbl. f. Chir. p. 140. “Zentralbl. f. Chir p. 421. 
*Ehrlich, F., Zur Nachbehandlung der wegen Ulcus duodeni oder pylori Operierten. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 10. 

Einhorn, An appliance for the introduction of instruments into the stomach. Med. 
Record. Vol. 85. Nr. 10. March 7. (Zur Entnahme von Magen- und Duodenalsaft. 
Enriyues et A. Gosset, Remarques sur l’exclusion du pylore. Bull. et mem. de 
la soc. de chir. de Paris. p. 331. 

Eschbaum, Über Kardiospasınus. Med. Klinik. Nr. 4. p. 146. 

*D’ Este, Stefano, Piloro-plastica con trapianto libero di lembo aponeurotico-mus20. 
lare. Cli. chir. XXII. p. 872. 

*Faulhaber, Zur Frage des Sechsstundenrestes bei pylorusfernem Ulcus ventriculi. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 29. 


. — M., und v. Redwitz, Über den Einfluss der ‚zirkulären Magenresektion‘“ auf die 


Sekretion und Motilität des Magens. Med. Klinik. Nr. 16. p. 680. (Erheblich herab- 
gesetzte Salzsäurewerte.) 

*_ — Zur Klinik und Behandlung des „pylorusfernen‘“‘ Ulcus ventriculi. Mittel. 
a. d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. Bd. 28. Heft 1. 

*Federmann, Karzinom trotz Resektion wegen Ulcus ventriculi. Verhandl. d. 
Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 270. 

*Finney, J. M. F., and J. Friedenwald, Thirteen years’ experience with pyloro- 
plasty. A study of one hundred cases. Surg., Gyn. and Obst. Chicago. March. 


. Finsterer und Glassner, In die Milz pencetrierendes Ulcus der grossen Kurvatur 


des Magens. Mitteil. a. d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 1. (Mit Erfolg 
in örtlicher Schmerzbetäubung operiert.) 


. — H., Zur Technik der Magenresektion. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 128. 


p. 514. (Eigenes Verfahren ähnlich Billroth Il.) 


. Florowsky, W. W., Zur Frage der akuten Perforationen des Ulcus rotundum ventri- 


culi et duodeni. v. Langenbecks Arch. Bd. 103. Heft 4. 

Freund, Gastrospasmus bei Urämie. Fortschr. a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen. 
Bd. 22. Heft 4. 

*Friedrich, Die Radikaloperation des Karzinoms der Kardia und des abdominalen 
Ösophagus. Zentralbl. f. Chir. p. 846. 

*Galpern, J., Die Dauerresultate der Pylorusausschaltung. Aus der chirurg. Abteil. 
des Senistwokrankenhauses zu Twer, Russland. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 26. 
Gang, Marcell, und Paul Klein, Zur klinischen Verwendbarkeit der Duodenal- 
sonde. Med. Klinik. Nr. 18. p. 768. 

Gelpke, L., Sanduhrmagen nach Ulcus der kleinen Kurvatur. Korrespondenzbl. 
f. Schweizer Ärzte. Nr. 13. (In der Ätiologie oft nervöse Belastung.) 
*Gossmann, Über das tuberkulöse Magengeschwür. Mitteil. a. d. Grenzgebicten d. 
Med. u. Chir. Bd. 26. Heft 5. 

*(:rosser, Max, Zur Dauerausheberung des Magens. v. Langenbecks Arch. Bd. 103. 
Heft 4. 


.*Gulecke, Ergebnisse der Pylorusausschaltung durch Fadenunischnürung. Verhandl. 


d. Deutsch. Ges. f. Chir. H. p. 21. 
*Gundermann, Wilhelm, Über experimentelle Erzeugung von Magen- und Duo- 
denalgeschwüren. v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. Heft 1. 


.*v. Haberer, Multiplizität des Ulcus ventriculi. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. 


I. p. 269. 
Harris, Constrietions of the duodenum. Journ. of'the Amer. med. Assoc. Vol. 62. 
Nr. 16. 


59. 


Magendarmkanal. 31 


*Hart, C., Über das Ulcus duodeni. Med. Klinik. 9. p. 363. 

*Hartmann, H., Les bouches gastro-intestinales dans les cas de pylore perméable. 
Bull. et mem. de la soc. de chir. de Paris. p. 798. 

*— The function of the gastro-enterostomy in cases of permeable pylorus. Annals 
of Surg. Nr. 6. Amer. Surg. Assoc. number. 

*— et Lecene, Ulcere de l'estomac et du duodenum. Annals internat. de chir. gastro- 
intestinale. Nr. 2. 


.*Handek-Wien, Über die weiteren Schicksale operierter und nichtoperierter Patienten 


mit tiefgreifenden Geschwüren des Magenkörpers auf Grund von 250 eigenen Beobach- 
tungen. Ein Beitrag zur Indikationsstellung. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. 
I. p. 268. 

*v. Herczel, Kritik der verschiedenen Operationsverfahren bei Magen- und Duo- 
denumgeschwüren. Pester med.-chir. Presse. Nr. 1. 

Hirschel, G., Die Resektion des Duodenums mit der Papille wegen Karzinoms. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 31. 

*Hohlbaum, J., Beiträge zur funktionellen Magendiagnostik. (v. Langenbecks 
Arch. Bd. 104. Heft 4. 

*Holzknecht und Haudeck, Über das Verhalten der Magenmotilität beim Ulcus 
ventriculi und duodeni. Fortschritte a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen. Bd. 21. Heft 6. 
*Houdard, L., L’ulcere simple du duodenum (non perforé). These de Paris. G. Stein- 
heil. 1913. p. 206. 

*Kaspar, Fritz, Über primäre Karzinome des mittleren Jejunums. Deutsche Zeit- 
schrift f. Chir. Bd. 128. p. 595. 


. — Ein Zylindrom des Meckelschen Divertikels. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 128. 
p. 612. 
*— Zur Klinik und chirurgischen Behandlung des chronischen Ulcus duodeni. Deutsche 


Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. p. 531. 

*Kehrer, Über die Ursache des runden Magengeschwürs. Mitteil. a. d. Grenzgeb. 
d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 4. 

Keller, R., Über retroperitoneale Duodenalrupturen. Bruns Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 90. Heft 2. 

*Keller, Katharina, Zur Pathogenese und Therapie der Magentuberkulose. Bruns 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. Heft 3. p. 586. 

*Kemp, Beitrag zur Pathologie und Therapie des Magengeschwürs. Ulcus chron. 
juxtapyloricum, dessen Diagnose und Behandlung. Mitteil. a. d. Grenzgebieten d. 
Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 3. 

Klaussner, F., Gastropexie nach Rovsing. Aus den Verhandl. d. Vereinig. bayr. 
Chirurgen. 3. Vers. München, 12. Juli 1913. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. (Gegen 
Gastroptose mit gutem Erfolg.) 


. Kocher, Theodor, Ein Fall von Magenvolvulus. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 127. 


p. 591. 


. *Konjetzny, Beziehungen der chronischen Gastritis zum Magenkarzinom. Verhandl. 


d. Ges. f. Chir. I. p. 65. 


. — Über die anatomischen Grundlagen der okkulten Blutungen beim Magenkarzinom. 


Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 271. 

v. Kovats, Josef, Über die nichtoperative Behandlung der narbigen Pylorusstenose. 
Med. Klinik. 11. p. 456. (Fibrolysin!) 

*Krabbel und Geinitz, Beiträge zur Chirurgie der gutartigen Magenerkrankungen. 
Mitteil. a. d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 5. 

*Kümmell, H., Zur Pathologie und Chirurgie des Ulcus duodeni. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 23 u. 24. 

*— Zur Chirurgie des Ulcus duodeni. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. 
Hamburg-Eppendorf. p. 290. 

*Küttner, Hermann, Beiträge zur Chirurgie des Magens auf Grund von 1100 in 
sieben Jahren behandelten Fällen. Arch. f. klin. Chir. Bd. 105. Heft 4. p. 789. Verh. 
d. Deutsch. Ges. f. Chir. II. p. 459. | 

Marshall, A report of ten cases of acute perforating gastric and duodenal ulcer. Med. 
Record. New York. Vol. 85. Nr. 11. 

Martin, Perforating gastric and duodenal ulcers. Annals of Surg. Nr. 4. 

*Mayo, W. J., The radical operation for cancer of the pyloric and of the stomach. 
Surg., Gyn. and Obst. Nr. 6. (Die einzeitige Operation wird bevorzugt.) 


93. 


94. 


95. 
96. 


97. 


97a. 


9x. 


99; 


Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Melchior, Eduard, Zur Kenntnis der Fremdkörper des Duodenum. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 127. p. 473. 


. — Kongenitale tiefe Duodenalstenose bedingt durch Situs inversus partialis. Berl. 


klin. Wochenschr. Nr. 25. 

— Über den sogenannten arterio-mesenterialen Duodenalverschluss. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 38 u. 39. (Arterio-mesenterialer Duodenalverschluss kommt nicht 
vor; es handelt sich um Atonia gastroduodenalis acuta besonders nach Stenose.) 

— und Weil, Zur Frage der Gefährdung des Duodenalstumpfes bei der Magenresek- 
tion Billroth II. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 15. 

*Mertens, G., Pyloroplicatio et Pylorotorsio. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 129. 
p. 262. 


. Meyer, Willy, Zur Behandlung des Duodenalstumpfes bei der Resektionsmethode. 


Billroth II. Zentralbl. f. Chir. p. 54. 

Myer, Polyposis gastrica (Polyadenoma). Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 61. 
Nr. 22. 1913. 

Neugebauer, Fr., Zur Technik der Magenresektion. Zentralbl. f. Chir. p. 1538. 
Nicolaysen, The value of Gluzinskis test in the diagnosis of gastric ulcer. Annals 
of Surg. Nr. 6. Amer. Surg. Assoc. number. 

Nonnenbruch, W., Sanduhrmagen bei nicht tiefgreifenden Ulcus ventriculi. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 31. (Funktionell bedingt.) 

*Oliva, C., e G. Paganelli, Bull" esclusione del piloro con bandelette aponeuritiche 
e con manicotti d’omento peduncolati. Clin. chir. XXII. p. 835. 

*Paterson, The operation of gastrojejunostomie and the principles which should 
determine its use. Surg., Gyn. and Obst. Chicago. April. 

*Pauchet, Diagnostic du cancer stomacal. Arch. prov. de chir. Nr. 2. 

*Payr, Zur Indikationsstellung der operativen Behandlung des Ulcus callosum ventri- 
culi. Zentralbl. f. Chir. p. 1065. 

*Perthes, Georg, Zur chirurgischen Behandlung des Magengeschwürs, nebst Mit- 
teilungen zur Technik der Magenresektion. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 129. p. 464. 
Verh. d. Deutsch. Ges. f. Chir. II. 34. 

Pers, Alfred, Über die operative Behandlung des Sanduhrmagens. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 32. 

Petraschewskaja, Zur Frage der Behandlung des perforierten Magen- und Duo- 
denalgeschwüres. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. p. 516. 
*Pfanner, Kasuistischer Beitrag zur Kenntnis der tuberkulösen Pylorusstenosen. 
Mitteil. a. d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. Bd. 28. Heft 1 

Pokotilo, W., Über quere Bauchschnitte bei Magenoperationen. Chirurgia. Bd. 35. 
p. 248. (Russisch.) 

*Pölya, E., Zur Frage der Pylorusausschaltung. Zentralbl. f. Chir. p. 420. 

*De Quervain, Die Diagnose des Magen- und Duodenalgeschwürs. Korrespondenzbl. 
f. Schweizer Ärzte. Nr. 25—27. Vortrag a. d. IV. Internat. Chirurgenkongr. New York, 
13.—16. April. Ref. Zentralbl. f. Chir. p. 935. 

Martin, E., Rehfuss, Olaf Bergheim and Philip B. Hawk, Gastrointestinal 
studies. I. The question of the residuum found in empty stomach. Journ. of the Amer. 
med. Assoc. Vol. 53. Nr. 1. p. 11. (Der Rückstand im nüchternen, gesunden Magen 
beträgt 30—70 g.) 

Richter, Rudolf, Über Volvulus ventriculi bei Sanduhrmagen. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 131. p. 90. 

— Congenital pyloric stenosis. Journ. of the Amer. med. Assoc. LXII. Nr. 5. 
*Rocdelius, E., Bericht über die während der letzten drei Jahre chirurgisch behan- 
delten Magenerkrankungen. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. Hamburg- 
Eppendorf. p. 277. 

*Rosenow, The production of ulcer of the stomach by injection of streptococci. Journ. 
of the Amer. med. Assoc. Vol. 61. Nr. 22. 1913. 

v. Saar, Phlegmonöse Veränderungen des Magendarmkanals. Verhandl. d. Deutsch. 
Ges. f. Chir. II. p. 820. 

*Schiassi, B., La resezione subtotale dello stomaco. 50 S. Grossquart mit 10 Abbild. 
im Text und 8 Röntgenphotogrammen mit Pausen. Bologna, Gamberini e Parmeggianı. 
*Schlesinger, H., Die Pylorustuberkulose und der tuberkulöse Wandabszess des 
Magens. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. 


Magendarmkanal. 383 


100. *Schmieden, Ehrmann und Ehrenreich, Moderne Magendiagnostik an Hand 
von 40 operierten Fällen geprüft. Mitteil. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 27. 
Heft 3. 

101. *Schnitzler, Julius, Über Magenchirurgie. Med. Klinik. Nr. 16. p. 668. 

102. *Schoemaker, J., Über das perforierte Magengeschwür. Zentralbl. f. d. Grenzgeb. 
d. Med. u. Chir. Bd. 18. Heft 1. S. 83. 

103. *Schwarz, Karl, Beiträge zur Kasuistik und chirurgischen Therapie des peptischen 
Jejunalgeschwürs. v. Langenbecks Arch. Bd. 104. Heft 3. 

104. Scudder, Stenosis of the pylorus in infancy. Annals of Surg. Febr. 

104a. *Seidel, Experimentelle und klinische Studien über Ausschaltung von Magenge- 
schwüren durch Übernähen. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 264. 

105. *Speese, Sarcoma of the small intestine. Annals of Surg. Nr. 15. 

106. *Storch, Bruno, Über Magen- und Dünndarmsarkome. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 128. p. 219. 

107. *Struthers, J. W., Spontaneous recovery after perforation of duodenal ulcer. Edinb. 
med. Journ. Vol. 12. Nr. 1. Jan. 

108. *v. Tappeiner, Zur Frage der Pylorusausschaltung. Experimentelle Untersuchungen. 
Bruns Beitr. Bd. 93. Heft 1. p. 146. 

109. Treplin, Ein Phytotrichobezoar. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. 
Hamburg-Eppendorf. p. 317. 

110. Udinzew, F. A., Ein Fall von multiplen Dünndarmstenosen infolge primärer Neu- 
bildung des Darmes. Praktischeski Wratsch. Nr. 5 u. 6. 

111l. Veber, L., Klinisches über Magenverätzung. Inaug.-Diss. Strassburg 1913. 

112. Verbrycke, Russell, Ulcer of the lesser Curvature. Med. Record. 1. August. New 
York. 

112a. *Vogel R., Zur Ätiologie des Ulcus ventriculi. Zentralbl. f. d. Grenzgeb. d. Med. 
u. Chir. Bd. XVIII. H. 5. (Kritisches Sammelreferat mit Literatur.) 

113. Wagner, A., Zur operativen Behandlung des Sanduhrmagens infolge Ulcus der kleinen 
Kurvatur. Zentralbl. f. Chir. p. 1067. 

114. Van de Wiele, L., Des brülurs de l’estomac par ingestion de liquides caustiques. 
Soc. med. chir. d'Anvers, Annals 1912/13. p. 9—13. (Bei Zeichen von Peritonitis 
sofort operieren!) E 


Übersichten über ihre Erfahrungen in der Magenchirurgie, geben Küttner (68), 
Schnitzler (101) und Roedelius (96). 

Hohlbaum (52) untersuchte die Proben, die über die Magenfunktion bei Ge- 
schwür und Krebs Aufschluss geben, besonders ausgiebig die Salomon- und Gluzinski- 
Probe, denen er hohe Bedeutung beimisst. Vertreter der inneren Medizin und Chirurgie, 
Schmieden, Ehrmann und Ehrenreich (100) arbciteten zusammen, um die Sicher- 
heit der neuzeitlichen Magendiagnostik festzustellen, deren Ergebnisse sie durch 
Autopsie bei der Operation nachprüften. Die Gastroskopie muss vorläufig noch als ein 
oftmals recht belästigendes und nicht völlig gefahrloses Verfahren bezeichnet werden. Der 
diagnostische Wert der Röntgenuntersuchung bedarf keines Beweises mehr; ebenso wird 
die diagnostische Bedeutung der Sekretions- und Motilitätsuntersuchung des Mageninhalts 
bestätigt. Die Würdigung aller Verfahren, eingeschlossen die Vorgeschichte, gestattet eine 
schnelle und sichere Diagnose des Magenkrebses. Eine Differentialdiagnose indes zwischen 
dem Geschwür der Pförtnergegend und dem Geschwür des Zwölffingerdarmes ist für ge- 
wöhnlich nicht mit Bestimmtheit zu stellen. 

Den breitesten Raum nimmt das Magen- und Duodenalgeschwür ein. Allgemeine 
Bearbeitungen über das Duodenalsystem bringen vor allem Kümmell (66 und 67) und in 
französischer Sprache monographisch Houdard (54). 

Nach Hartmann und Lecene (49) kommen in Frankreich bei klinischer Beobach- 
tung auf 8—10 Magengeschwüre ein Duodenalgeschwür, während Hart (46) in Deutsch- 
land bei Leichenuntersuchungen auf ein Magengeschwür ein Duodenalgeschwür findet. 

Die Forschung nach der Entstehung des Magen-Duodenalgeschwürs bringt 
einige neue Gesichtspunkte. Gundermann (44) macht ihre Abhängigkeit von primärer 
Leberschädigung experimentell wahrscheinlich. Kehrer (58) führt durch Unterbindung 
des Ductus choledochus und der Pankreasausführungsgänge eine starke Steigerung der 
Azidität des Duodenalinhalts und damit einen heftigen, langdauernden Pylorusverschluss 
herbei. Es entstehen lebhafte Kontraktionen der Muskulatur mit Abklemmung feinster 


384 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Schleimhautarterien und als deren Folge bei dem stark saueren, stagnierenden Mageninhalt 
Schleimhautgeschwüre. Bode (12) schliesst sich der Roessleschen Auffassung an, dass 
es sich um eine Art „zweite Krankheit“ handelt, der eine Reihe von ‚Quellenaffektionen‘* 
zugrunde liegen können. Unter diesen Quellenaffektionen steht die Appendizitis an erster 
Stelle. Das vermittelnde Glied von der Quellenaffektion zum Geschwür ist die Vagusreizung 
mit folgendem Spasmus der Muscularis mucosae, der eine ischämische Nekrose erzeugen kann, 
so dass die befallene Schleimhaut der Einwirkung der Verdauungssäfte keinen Widerstand 
entgegensetzen können. Auch Kümmell (66 und 67) fand beim Duodenalgeschwür so häufig 
Appendizitis, dass er für die Entstehung des Duodenalgeschwürs embolische Vorgänge von 
der Appendix aus annimmt. Rosenow (97) erzeugt durch die Einspritzung von Strepto- 
kokken auf hämatogenem Wege Magen-Duodenalgeschwüre. Bäron (2) gelang es, allein 
durch Gefässunterbindungen beim Hunde Magengeschwüre hervorzurufen. Der ulzerierende 
Prozess steht in dircktem Verhältnis zur Zirkulationsstörung, im umgekehrten Verhältnis 
zur Resistenz der Magengegend. Vogel (112a) bringt ein kritisches Sammelreferat zur 
Pathogenese des Ulcus. 

Die Magengeschwürsdiagnose ist nach der lesenswerten Arbeit von De Quer- 
vain (92) in der Regel positiv, die Duodenalgeschwürdiagnose wird meist per exclusionem 
gestellt. Keines der positiven Zeichen ist für sich allein beweisend. Röntgendiagnostik, 
kritisch angewandt, ist der grösste Fortschritt in der Erkennung des Geschwürs. Das cha- 
rakteristische Zeichen des Magengeschwürs ist die Nische, des Krebses die Aussparung; 
eine sichere Röntgendiagnose des Duodenalgeschwürs ist nicht möglich. 

Kemp (6l) kommt ähnlich Schmieden, Ehrmann und Ehrenreich zu dem 
Schluss, dass sich diesseits und jenseits des Pylorus liegende Geschwüre weder durch die 
Anamnese, noch durch den objektiven Befund mit Sicherheit unterscheiden lassen; nur 
der Sitz des Schmerzes rechts von der Mittellinie spricht für Ulcus duodeni, ohne jedoch 
den Sitz am oder links des Pylorus auszuschliessen. Die Benennung des Geschwürs nach 
dem Vorschlage Fabers, Ulcus chronicum juxtapyloricum ist daher berechtigt. Auch 
Holzknecht und Haudeck (53) kommen bei ihren Untersuchungen über die Magenmotilität 
beim Ulcus ventriculi und duodeni zu ähnlichen Ergebnissen. 

Die wichtigsten Krankheitszeichen sind nach Kümmell (66 und 67) lange Dauer 
des Leidens mit Periodizität, Hunger- und Nachtschmerz, Druckschmerz rechts der Mittel- 
linie, Blut im, Stuhl, Hyperchlorhydrie und Hypersekretion, röntgenologisch Gastroptose, 
Dauerbulbus, wogende Peristaltik und trotz schnellen Übertritts des Mageninhalts in das 
Duodenum Sechsstundenrest. Nichtoperative Behandlung hat nur ausnahmsweise Aus- 
sicht auf Erfolg. Operativ empfichlt sich am meisten Gastroenterostomie mit Pylorusaus- 
schaltung. Die Ausschaltung wird durch Umschnürung mit dem Lig. teres vorgenommen, 
das am Nabel abgetrennt mit der Leber im Zusammenhang bleibt. 

Faulhaber (30) ist überzeugt, dass die Motilität beim Magengeschwür normal ist, 
so dass sich der Satz vom Sechsstundenrest beim pylorusfernen Geschwür nicht mehr auf- 
recht erhalten lässt. 

Boas (11) sicht den Schwerpunkt der Diagnose im Nachweis des dauernden okkulten 
Blutbefundes, für die er besonders die verbesserte Phenolphthaleinprobe empfiehlt (siehe 
darüber auch oben Allgemeines). 

Operativ soll das Magengeschwür erst angegriffen werden, wenn alle inneren Ver- 
fahren versagen, Schnitzler (101). Das Verfahren der Wahl ist die Gastroenterostomie 
[Küttner (68) und Krabbelund Geinitz (65)], die jedoch nach Schnitzler und v. Herezel 
(50) nur bei Ausgangsverengerung angewendet werden soll. Perthes (86) zieht auf Grund 
seiner Erfahrungen grundsätzlich die Resektion vor, die bei kallösen Geschwüren und pylorus- 
fernen Geschwüren von allen Seiten anerkannt wird |für das kallöse Geschwür Payr (85) 
und für das pylorusferne Geschwür Faulhaber und Redwitz (32)]. Auf Grund von Nach- 
untersuchungen von 250 teils operierten, teils nichtoperierten Fällen von Magengeschwüren 
ist Haudeck (49a) ein begeisterter Anhänger der Operation überhaupt, insbesondere aber 
der Querrescktion. Doch schützt auch die Resektion nicht sicher vor dem Auftreten von 
Magenkrebs, was Federmann (32a) bei zwei Fällen erlebte. Seidel (104a) schaltet ge- 
eignete Magengeschwüre mit Erfolg durch Umstechung ringsherum und durch Übernähung 
aus und fügt die Gastroenterostomie zu. 

Das Ulcus duodeni fordert ausser der Gastroenterostomie die Pylorusausschaltung 
v. Herezel (50)u.a. Kaspar (57) wandte dazu die unilaterale Ausschaltung nach v. Eisels- 
berg an, sah jedoch im postoperativen Verlauf unangenehme dyspeptische Erscheinungen. 
Bastiannelli (4) ist mit dieser Art der Ausschaltung durchaus zufrieden. Brüning (17) 
modifizierte die Faszienstreifenumschnürung — ähnlich dem Verfahren Hoffmanns — 


Magendarmkanal. 385 


dadurch, dass er den Streifen nach Einschnitt durch Serosa und Muskularis unmittelbar 
auf die Aussenseite der Schleimhaut verlegte, dann Muskularis und Serosa darüber vernähte. 
Galpern (39) sah bei Nachprüfung der Faszienstreifenausschaltung befriedigende Ergeb- 
nisse. v. Tappciner (109) weist auf Grund von Versuchsreihen Zweifel an der Wirksam- 
keit dieses Verfahrens zurück, wie sie von Oliva und Paganelli (82) auf Grund von Ver- 
suchen am Hundemagen von neuem geäussert werden. Gulecke (43a) sah bei Nachunter- 
suchungen, dass bei 9 von 11 Fadenumschlingungen, die 1, bis 2 Jahre vorher angelegt waren, 
der Pylorus praktisch undurchgängig war (im Widerspruch zu den Ergebnissen des Tier- 
experiments). Brun (16), Dobbertin (24), Pólya (91) bringen Mitteilungen über eine 
Modifikation der Eiselsbergschen Pylorusausschaltung. Mertens (76) berichtet über 
seine Erfolge mit der zum selben Zweck vorgenommenen Pyloroplicatio und Pylorotorsio. 

Paterson (83) findet nach der Gastroenterostomie eine grundlegende Änderung 
des Magenchemismus und erklärt dadurch die Heilwirkung der Gastroenterostomie 
beim pylorusfernen Uleus. Er hält daher beim Duodenalgeschwür die Pylorusausschaltung 
für überflüssig. 

Nach Hartmann (47 und 48) hängt das Nichtfunktionieren der Anastomose nach 
Gastroenterostomie bei offenem Pylorus von zu grosser Entfernung der Anastomosenöffnung 
vom Pylorus ab. Verschluss der Anastomosenöffnung ist die Folge vom Ausbleiben der prima 
intentio der Schleimhautwunden oder von sekundärer Geschwürsbildung. Ehrlich (25) 
hält eine strenge Nachbehandlung und lange Bettruhe der wegen Ulcus Operation für erforder- 
lich, deren Einzelheiten er vorschreibt. 

Das perforierte Duodenalgeschwür kann spontan heilen [Struthers (107)]; doch 
sind solche Glückszufälle Ausnahmen. Schoemaker (102) gibt eine Übersicht über das 
ganze Gebiet der Magengeschwürsperforation unter ausgiebiger Berücksichtigung und An- 
führung der Literatur. 

Übereinstimmend mit der Mehrzahl der übrigen Autoren findet Billeter (8) und 
Konjetzny (63a), dass der sekundäre Übergang des Magengeschwürs zum 
Krebs selten ist 3—5%); demgegenüber wird nach Konjetzny die Rolle der chro- 
nischen Gastritis für die Ätiologie des Magenkarzinoms wesentlich unterschätzt. 

Diagnostische Arbeiten über den Magenkrebs liegen vor von Baum (6) und 
Pauchet (84), therapeutische von Friedrich (38), Mayo (71), Delore et Santy (23) 
und Schiassi (98). Über die Prognose des Magenkarzinons bringt Anschütz (la) Zahlen- 
zusanımenstellungen. 

Bonhoff (13) schliesst aus seinen Untersuchungen, dass in der Prüfung der Ver- 
dauungsleukozytose ein technisch einfaches Mittel zur Sicherung der Differential- 
diagnose zwischen Magengeschwür und Magenkrebs vorliegt. Sie ist beim Ge- 
schwür fast stets nachzuweisen und fehlt ebenso oft beim Krebs. 

Finney und Friedenwald (33) halten bei gutartigen Pylorusstenosen mit 
gutem Erfolg an der Pyloroplastik fest, deren Technik ausführlich beschrieben wird. D’Este 
(29) benutzte zur Pyloroplastik freie Faszienlappen. 

Die Ursache von Magenblutungen entzieht sich nach Deaver (20) bei der Opera- 
tion nicht zu selten dem Nachweis. Die Blutung aus akuten Geschwüren ist selten lebens- 
bedrohlich und soll möglichst nicht operativ angegriffen werden, anders die Blutung aus 
chronischen Geschwüren mit harten Rändern und starr eingemauerten Gefässwänden. Auch 
Blutungen aus Karzinomen und Sarkomen sind selten profus. Bei der akuten Geschwürs- 
blutung ist der operative Eingriff nicht angezeigt, dagegen soll zur Vermeidung einer Wieder- 
holung operiert werden, wenn sich nach der Blutung ein Geschwür nachweisen lässt. Die 
Operation besteht bei der Blutung des Duodenalgeschwürs in Gastroenterostomie und Ein- 
haltung des Duodenums über dem Geschwür, beim Pylorusgeschwür in der Exstirpation 
des Pylorus. Alberts (l) fügt beim blutenden Ulcus der Gastroenterostomie die Unter- 
bindung der oberen und unteren Kranzarterien des Magens hinzu, ohne dass er schädliche 
Nebenwirkungen sah. 

Barsony (3) bringt Beiträge zur Erkennung des postoperativen jejunalen und 
Anastomosenulcus. Nach Schwarz (103) entsteht das peptische jejunale Geschwür 
am seltensten nach der hinteren retrokolischen Gastroenterostomie ohne Schlinge. Bei 
Disponierten ist es jedoch auf keine Art sicher zu vermeiden. Das zweckmässigste Behand- 
lungsverfahren ist die Exstirpation der Anastomose mit den Magen- und Jejunumsegmenten 
und die Anlegung einer neuen hinteren Anastomose an hoher Schlinge. Als seltenere Folge 
nach Gastroenterostomie wurde von Decker (21) eine Magen-Kolon-, sowie Magen-Dünn- 
darmfistel beobachtet. 


to 
Gi 


Jahresber. f. Gynäk, u. Geburtsh. 1914. 


356 


Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Bei Krankheiten, die mit dauerndem Erbrechen einhergehen, z. B. Ileus und Atonien, 


empfiehlt Grosser (43) die Dauerausheberung des Magens durch einen dünnen 
Magenschlauch, der durch das grössere Nasenloch eingeführt wird, liegen bleibt und 
mittelst Ableitungsrohr in ein Gefäss geführt wird. Die toxisch wirkenden Stauungsflüssig- 
keiten werden durch den Schlauch ohne Anstrengung für den Kranken aus dem geblähten 
Magen und den Därmen entfernt. Wegen Gefahr des Dekubitus kann sich zeitweise Heraus- 
nahme des Schlauches empfehlen. 


Über Tuberkulose des Magens liegen Arbeiten vor von Pfanner (89), Goss- 


mann (42), K. Keller (60) und Schlesinger (99), über bösartige Tumoren des Dünn- 
darms von Storch (106), Kaspar (55) und Speese (105). 


4. Dickdarm. 


*Albu, A., Zur Kenntnis der Colitis ulcerosa. Mitteil. a. d. Grenzgebieten d Med. 
u. Chir. Bd. 28. Heft 2. 

*D’Arcy, Power, Ulcerative colitis and its surgical treatment by appendicostony. 
St. Bartholomews hospital reports. Vol. 49. 

Barrington-Ward, Congenital enlargement of the colon and rectum. Brit. Journ. 
of Surg. Vol. 1. Nr. 3. Jan. (Vier von fünf kindlichen Fällen durch Resektion geheilt.) 
Baur, J., Darmverschluss bei Megalosigmoideum. Korrespondenzbl. f. Schweizer 
Ärzte. Nr. 22. (Bei einem 56jährigen Mann, mit Erfolg behandelt durch Entero- 
anastomose.) 

— et Bertein, Le cancer du gros intestin chez les jeunes sujets. Arch. gen. de chir. 6. 
Clairmont, Die erweiterte Radikaloperation des Dickdarmkarzinoms. Verhandl. d. 
Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 248. 

Cohn, Moritz, Cökumperforation bei tiefsitzendem Dicekdarmverschluss. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 25. 

*Dahl, R., Über Divertikulitis und Sigmoiditis. Hygiea. Bd. 76. Nr. 3. (Schwedisch.) 
Eastman, An anatomie and physiologie method of short circuiting the colon. Journ. 
of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 10. 

*— and Cole, Pericolitis sinistra. Annals of Surg. Jan. 

Farr, Primary sarcoma of the large intestine. Annals of Surg. 1913. Dec. Anaesthesia 
number. 

*Fuld, E., Die Behandlung der Colitis gravis mittelst Spülungen von der Appendik- 
ostomie aus. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 39. 

Gant, S. G., Surgical myxorrhoea membranacea and myxorrhoea colica. Surg. 
Gyn. and Obst. Vol. 19. Nr. 6. 

*Kohn, Hans, Über die multiplen Divertikel des Dickdarmes. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 20. 

*Leveuf, Jaques, Le diverticule épiploique droit chez le nouveau-né, ses reliquats 
chez l'adulte (ligaments et voiles péricoliques). Revue de chir. XXXIV. Année. Nr. 1. 
*Perthes, Georg, Über Hirschsprungsche Krankheit und abdominoanale Kolon- 
resektion mittelst der Invaginationsmethode. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. 
Heft 3. p. 515. 

*Pilcher, A further contribution to the study of pericolie membranous films and 
bands. Annals of Surg. Jan. 

*De Quervain, F., Zur Diagnose der erworbenen Dickdarmdivertikel und der Sig- 
moiditis diverticularis. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 128. p. 67. 

v. Rauchenbichler, Rudolf, Zur Frage der primären Dickdarmresektion. Arch. 
f. klin. Chir. Bd. 105. Heft 1. p. 181—221. 

*Schmidt, Adolf, Zur Kenntnis der Colitis suppurativa (gravis, ulcerosa). Mitteil. 
a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 1. 

“Summers, Suggestions regarding the anatomy of and the surgical technic in the 
treatment of Jonnescos membran. Annals of Surg. Nr. 6. Amer. Surg. Assoc. number. 
Tracinski, Walter, Über einen Fall von Hirschsprungscher Krankheit. Passage- 
hindernis im Drainrohr des Anus praeternaturalis und Sprengung des letzteren durch 
den hypertrophischen Darm. Wiener klin. Rundschau. 28. Jahrg. Nr. 20. (Bei einem 
72jährigen Mann.) 


Magendarmkanal. 387 


23. *Vorderbrügge, Über Beziehungen der Perikolitis zur sogenannten chronischen 
Blinddarmentzündung. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. Hamburg- 
Eppendorf. p. 457. 

24. Welter, A., Beitrag zur Chirurgie der malignen Dickdarmgeschwülste (Rektum aus- 
genommen). Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. Hamburg-Eppendorf. 
D 475. 

25. *Williams, Pericolic membranes and Lane’s Kink. Annals of Surg. Jan. 


Perikolitische Membranen sind fötalen Ursprungs und führen erst zu Krank- 
heitszuständen (Atonie, Autointoxikation, Koliken, Verstopfung), wenn pathologische Pro- 
zesse von seiten des Dickdarms hinzukommen [Pilcher (17), Summers (GIL Williams 
(25) unterscheidet zwischen Jacksonscher Membran und Lanes Kink. Die erste ist eine 
breite, von der hinteren und seitliehen Bauchwand unterhalb der Leber entspringende Mem- 
bran und zieht von oben über Dickdarm und Blinddarm. Lanes Kink ist ein schmales Band, 
das von der rechten Darmbeingrube ausgehend über die Tleocökalgegend auf den Dünndarm 
übergeht. Behandlung Abtrennen der Bänder und Übernähung der Schnittstellen. East- 
man and Cole (10) schen das bis dahin stets rechts beobachtete Leiden auch linksseitig. 
Leveuf (15) hält die perikolischen Membranen für das Überbleibsel eines Netzfortsatzes, 
der sich beim Neugeborenen nachweisen lässt und sich im späteren Leben erhalten kann. 
Vorderbrügge (23) erkennt in den durch perikolische Membranen hervorgerufenen Er- 
scheinungen ein typisches Krankheitsbild, die Perikolitis. Wichtig ist der Nachweis der 
Funktionsstörung im Röntgenbild, das die Kontrastmahlzeit 24 und 48 Stunden und länger 
im Kolon zeigt. Zur Behandlung genügt im allgemeinen die Durchtrennung der Verwach- 
sungen; nur unter besonders schweren Verhältnissen empfehlen sich die eingreifenderen 
Operationen. 

Über die Hirschsprungsche Krankheit sind seit der im letzten Bericht erwähnten 
Zusammenfassung Neugebauers wesentlich neue Gesichtspunkte nicht aufgetreten. Perthes 
(16) erwähnt einen durch Resektion mittelst des Durchziehungsverfahrens geheilten Fall 
bei einer 39jährigen Frau. 

Das Krankheitsbild der schweren ulzerösen Kolitis wird von Adolf Schmidt (20) 
und A. Albu (1l) abzugrenzen und zu klären versucht. Chirurgische Behandlung erst nach 
Versagen der inneren! Der künstliche After, der allen Kot ableitet, wirkt sicherer, als Kot- 
fisteln. D’Arcy Power (2) ist stets mit Appendikostomie ausgekommen. Auch Fuld (12) 
sah vorzügliche Erfolge von der Appendikostomie. 

De Quervain (18) fördert die Diagnose der Sigmoiditis diverticularis. Wenn bei 
älteren Individuen akute oder chronische Funktionsstörungen im Bereich des S Romanum 
auftreten, besonders wenn sich peritoneale Reizerscheinungen ihnen zugesellen, ist die Diagnose 
Divertikulitis in Betracht zu ziehen. Die sichere Diagnose der Divertikel und ihrer Entzün- 
dung lässt sich in einigen Fällen mittelst der allerdings nicht immer harmlosen Rektoskopie 
stellen. Das Vorhandensein von Divertikeln ist unter günstigen Umständen durch das 
Röntgenbild nach Kontrasteinlauf nachweisbar. Die Entzündung der Divertikel lässt sich 
dagegen im Röntgenbild nur aus dem Zeichen der Sigmoiditis, der mangelhaften Füllung 
des S Romanum erkennen. Häufig gibt das Bild nach teilweiser Entleerung des Kontrast- 
klysmas vorzügliche Einblicke, die vor der teilweisen Entleerung nicht erkennbar waren. 
H. Kohn (14) empfichlt ein ähnliches diagnostisches Vorgehen. R. Dahl (8) teilt sechs 
verschiedene Komplikationsmöglichkeiten der Divertikel mit: 1. Akute Entzündung der 
Divertikel und ihrer Umgebung, 2. akute Entzündung mit Perforation und ihrer Folgen, 
3. Gangrän des Divertikels, diffuse Peritonitis, 4. Fortpflanzung der Entzündung im sub- 
mukösen, intermuskulären und subserösen Gewebe und lebhafte Verdickung der Darm- 
wand und Stenosenbildung, 5. Verwachsungen des Divertikels mit Blase, Darm, weiblichen 
Geschlechtsorganen; Bildung einer Darmblasenfistel, 6. karzinomatöse Degeneration. 


5. Appendix. 


L *Aschoff, L., Sind die Würmer, besonders bei Oxyuren, direkt oder indirekt schuld 
an der Appendizitis? Berl. klin. Wochenschr. Nr. 32. 

2. *Birt, Ed., Über Appendizitis in Ostasien, speziell Schanghai und Umgebung. Bruns 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschr. Hamburg-Eppendorf. p. 437. 

3. *Van Buren Knott, The removal of the appendix in all cases of appendicitis with 
localisated abscess. Journ. of the Amer. med. Assoc. LXII. Nr. 13. 


25* 


3E8 


32, 


Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


*Bürger, Hermann, Beiträge zur chirurgischen Behandlung der Appendizitis. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 126. p. 357. 

Burghard, Intussusception of the vermiform appendix, the intussusceptum pro- 
truding from the anus. Brit. Journ. of Surg. Vol. 1. Nr. 4. April. 

*Beatson, G., Carcinoma of the vermiform appendix in a girl, aged 20 years. Glasgow 
med. Journ. 1913. Dec. 

*Beldau, G., Über Behandlung der Appendizitis mit Ichthalbin. Med. Klinik. Nr. 15. 
p. 641. 

*Berard et Vignard, L’appendicite. Etude clinique et critique. 12 u. 876 S. 158 
Textfig. Paris, Masson et Cie. 

*Boljarski, Nikolai, Die Behandlung der diffusen Peritonitis infolge von Appen- 
datts, Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. p. 511. 

*Blake and Worcester, A method for plicating voluminous ceca. Med. Record. 
New York. Vol. 85. Nr. 14. 

Broca, A., Péritonite aigué géneralisée. Perforation du coecum. Bull. et mém. de 
la soc. de chir. de Paris. p. 562. 

Carboni, Appendicectomia con enfisema sottocutaneo postoperatorio; pericolite 
membranosa. Rivista ospedaliera. Nr. 10. 

*Carlslaw, Acute suppurative appendicitis: some conclusions from an analysis of 
a series of 100 consecutive cases. Glasgow med. Journ. 

*Carlier, V., et H. Leroy, Les hématuries aux cours de l’appendicite. Prov. med. 
Nr. 10. 

*Mac Carty and Mc Grath, The frequency of carcinoma of the appendix. Annals 
of Surg. Nr. 5. 

Cignozzi, Oreste, Ulteriori osservazioni sulla patogenesi del megaloceco con appen- 
diciteid. Policlinico. Sez. prat. p. 1197. 

M’ Connell and Wilson, Intussusception of the vermiform appendix. Brit. Journ. 
of Surg. Vol. 1. Nr. 4. April. 

Corbett, C. H., Chronic intussusception of the appendix. Brit. med. Journ. 25. April. 
*Delfino, E. A., Hypertrophische Blinddarmtuberkulose. v. Langenbecks Arch. 
Bd. 103. Heft 3. 

Dimitriu, M., Die Appendikocele (isolierte Hernie des Wurmfortsatzes). Revista 
de chir. Nr. 2 u. 3. 

*Pierre, Duval, Technique opératoire de la caecopexie (fixation du caecum au tendon 
du petit psoas). Revue de chir. XXXIV. Nr. 5. 

*Esau, Weitere Beiträge zur Appendizitis. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 128. p. 339. 
*Fabricius, Josef, Über die Beziehungen der Appendix zu Erkrankungen des Genital- 
apparates. Med. Klinik. Nr. 21. p. 879. 

*Francke, C., Zur operativen Behandlung des Coecum mobile. Zentralbl. f. Chir. p. A 
*Friedjung, Über die sogenannten rezidivierenden Nabelkoliken der Kinder. Berl. 
klin. Wochenschr. Nr. 8. 

*Goto, S., Beitrag zur Ätiologie der Appendicitis chronica. Arch. f. klin. Chir. Bd. 105. 
Heft 4. p. 799. 

*Gray, H. M. W., A series of cases of appendicitis in children. Brit. med. Journ. 
*Hacberlin, Über die Behandlung der zirkumskripten und diffusen eitrigen Peri- 
tonitis im Gefolge der Appendizitis. v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. Heft 1. 
*Hcile, Zur Physiologie des Blinddarmanhanges. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. 
I. p. 102. 

*Hoessli, Leukozytose bei Intraperitoncalblutungen. Mitteil. a. d. Grenzgeb. d. 
Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 4. 

SC. ten Horn, Zur Diagnose der Appendizitis. Zentralbl. f. Chir. p. 1537. 

*— Zur Diagnose der Appendizitis. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 52. 
Ingebrigsten, Ragnvald, Unterbliebene Drehung des Kolons, Coecum mobile, 
Ileus. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 130. p. 413. Norsk Magazin for Laegevidenskaben. 
Jahrg. 75. Heft 5. 

Kelling, G., Pinzette mit Innenschieber zur Einstülpung des Wurnifortsatzstumpfes. 
Zentralbl. f. Chir. p. 1657. 

*Kukula, O., Pathologie und Therapie der Appendizitis. 812 S. mit 74 Textbildern 
und 19 zum Teil farbigen Beilagen. Preis K. 22.—. Böhmische graph. Ges. „Unie“ 
in Prag. 


+ 


Magendarmkanal. 389 


*Küttner, H., Über die sogenannten rezidivierenden Nabelkoliken der Kinder. Berl. 
klin. Wochenschr. Nr. 4. 

*— Zur Frage der sogenannten rezidivierenden Nabelkoliken der Kinder. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 8. 

*Lanz, Untersuchung auf Genitalsymptome zur Unterstützung der Diagnose bei 
Appendizitis. Zentralbl. f. Chir. p. 1705. 

*Läwen, A., Über Appendicitis fibroplastica. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 129. 
p. 221. 

*Lejars, F., Ectopie rénale et appendicite. Semaine med. Nr. 18. 

*_— Les largos perforations ileocoecales, d’origine vasculaire, dans l’appendicite. Sem. 
med. Nr. 11. 

*Mac Leod and Fr. Bowman, Appendizitis. Buffalo med. Journ. Vol. 69. Nr. 9. 


. Leotta, N., L’ileo meccanico da appendicite. Policlinico. Sez. chir. XXI. 3. 


*Leroy, W., Rapports entre la circulation veineuse de l’appendice et la circulation 
veineuse du rein droit. Prov. méd. Nr. 11. 

*Hughlett, The present position of acute appendicitis and its complications. Lancet. 
Jan. 31. 

Lohfeldt, Zwei Fälle von Insuffizienz der Valvula Bauhini bei Perityphlitis chronica. 
Fortschr. a. d. Gebiete d. Röntgenstrahlen. Bd. 22. Heft 2. 

*Mayet und Delapchier, Skoliose und Appendicitis chronica. Zeitschr. f. orthop. 
Chir. Bd. 33. Heft 1 u. 2. . 
*Meyer, Willy, Zur Chirurgie des Wurmfortsatzes. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 129. p. 321. 

*Mikenda, V., Kasuistischer Beitrag zum primären Karzinom des Wurmfortsatzes. 
Casopis lekaruv. ceskych. p. 10. 

*Moro, Über rezidivierende Nabelkoliken bei älteren Kindern. Berl. klin. Wochenschr. 
Nr. 8. 


. Mostl, Renato, Dell’ appendicole commune e dell’ appendicocele semplice con sacco 


in parte aderente. Policlinico. Sez. chir. p. 477. 

*\lurray, R. W., The geographical distribution of appendicitis. Lancet. July 25. 
Nielsen, Aage, Über Hämaturie bei Appendizitis. Ugeskrift for Laeger. Jahrg. 76. 
Nr. 42. (Dänisch.) ? 
*\ov&-Josserand, G., et H. Fayol, Contribution à l’&tude de l’hematurie au cours 
des diverses formes d’appendicite. Journ. d’urol. V. 2. 

*O pitz, Über Beziehungen der Erkrankungen des Wurmfortsatzes zu denen des Coecum 
und S romanum. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. II. p. 107. 

Pamperl, R., Bauchschuss mit 22 Schussverletzungen des Darmes, kompliziert durch 
eine akute Appendizitis. Prager med. Wochenschr. Nr. 7. 

*Petren, Über Leberabszess als Komplikation zu akuter Appendizitis. Bruns Beitr. 
Bd. 94. Heft 2. 

Pohl, W., Ein eigentümlicher Befund in der Appendix. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 126. p. 201. (Im aufgeschnittenen Wurm massenhaft kleine, transparente weiss- 
liche Kügelchen, gekochten Sagokörnern ähnlich.) 

— Über Einklemmung des Wurmfortsatzes. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 130. 
p. 215. (In einem Schenkelbruch, Kasuistik.) 

*Rieder, H., Zur Röntgenuntersuchung des Wurnifortsatzes, besonders bei Appen- 
dats, Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. 

*Rheindorf, A., Hysteroncurasthenie oder chronische Appendizitis. Pathol.-anatom. 
Abteil. des St. Hedwigs-Krankenhauses zu Berlin. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 26 
u. 27. 

*Rittershaus, Klinische Erfahrungen über Appendizitis mit besonderer Berück- 
sichtigung der Differentialdiagnose, der selteneren Komplikationen und der Lokal- 
anästhesie. Bruns Beitr. Bd. 94. Heft 2. 

*_ Über Appendizitis im Kindesalter. Bruns Beitr. Bd. 94. Heft 2. 

Routier, Abscès rares au cours de l’appendicite. Bull. de l’acad. de med. Nr. 3. (In 
der Mesenterialwurzel des Dünndarmes.) 

*Roux, J., De l’emploi des rayons X avant l’appendicectomie. Semaine med. Nr. 29. 
*Sasse, F., Zur Behandlung der diffusen, eitrigen Wurmfortsatzperitonitis. v. Lan- 
genbecks Arch. Bd. 103. Heft 3. 


. — Wurmfortsatz-Schlingenbruch und die Bedeutung seiner Einklemmung. Deutsche 


med. Wochenschr. Nr. 13. 


390 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


68. *Schanz, Bandagen fúr Appendizitisnarben und Bauchbrüche. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 30. 

69. *Schwers, H., Pseudomyxome du peritoine d'origine appendiculaire. Scalpel et 
Liège méd. Lüttich. 

70. *— L’appendicite chez l’enfaxt. Scalpel et Liege méd. Lüttich. 

71. *Schlössmann, Über chirurgische Erkrankungen durch Askariden. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 90. Heft 3. p. 531. 

72. *Simin, A., Zur Frage nach der Ätiologie der Appendizitis. Zentralbl. f. Chir. p. 466. 

73. *Solieri, Die gesteigerte Widerstandsfähigkeit des Peritoneum gegen Infektionen 
bei der Behandlung der akuten Appendizitis. Mitteil. a. d. Grenzgebieten d. Med. 
u. Chir. Bd. 27. Heft 5. 

74. *Thalmann, Bestehen ursächliche Beziehungen zwischen Mandelentzündung und 
Wurmfortsatzentzündung? Deutsche militärärztl. Zeitschr. Heft 6. (Nein.) 

75. *Troell, Abraham, Zur Kenntnis der anormalen Appendixlagen. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 130. p. 389. 

76. *Vosburgh, Non-rotation of the intestine. Its relation to high, retrocoecal and 
aberrant positions of the appendix. Annals of Surg. 1913. Dec. 

77. *Walter-Sallis, Jean, Le foie dans l’appendicite. Rev. de chir. XXXIV. Nr. 2 u. 5. 

78. *Wiener, lleocoecal tuberculosis. Annals of Surg. Nr. 5. 

79. *Wideroe, Sofus, Ein Beitrag zur Pathologie der Appendizitis. Norsk. Magazin 
for Lacgevidenskaben. Jahrg. 75. Nr. 4. (Norwegisch.) 

80. *Wolf, Wilhelm, Über Beschwerden nach Blinddarmoperation. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 129. p. 685. 

81. *Wolkowitsch, N. M., Nochmals vom Muskelsymptom der chronischen Appen- 
dizitis. Russki Wratsch. Nr. 17. 

82. *Zahradnicky, Über die Erfolge der Appendizitisoperationen im Jahre 1913 und 
über Erfolg dieser Operationen im Verlaufe 16jähriger Tätigkeit (1898—1913). v. Lan- 
genbecks Arch. Bd. 104. Heft 3. 


An Monographien über Appendizitis liegen vor die ungefähr gleich umfangreichen 
Werke von Kukula (35) und von Berard et Vignard (8), die letzte als erste Monographie 
in französischer Sprache. 

Die 

Physiologie 


des Blinddarmanhanges wird von Heile (29) in bemerkenswerter Arbeit ergänzt. Seine 
Funktionen liegen vor allem in innersekretorischem Gebiet; und zwar sondert die Appendix- 
schleimhaut zunächst Verdauungsfermente ab (ein eiweissspaltendes Trypsin und ein kohle- 
hydratspaltendes Ferment); weiterhin bereitet die Schleimhaut Peristaltik auslösende Hor- 
mone. Die Wurmfortsatzschleimhaut verhält sich also ähnlich der Blinddarmschleimhaut. 
Wesentlich für die Pathologie wird die sekretorische Funktion, soweit sie mit dem Abschluss 
des Cökum gegen das Heum zusammenhängt. Dieser Abschluss erfolgt durch eine in das 
Cökum herabhängende Schleimhautkuppe des Dünndarms, vor allem aber durch einen die 
Einmündung des Ileum umgreifenden, aus der hinteren Längstänie entstehenden zirkulären 
Muskel, den Musculus ileocolicus. Normalerweise verhindert die Muskelkuppe bei Druck 
auf das Cökum sicher einen retrograden Transport von Luft oder Flüssigkeit vom Cökum 
in den Dünndarm. Regelmässig geöffnet findet sich die Muskelklappe in den Fällen, in 
denen das Mesenteriolum des Wurmfortsatzes infolge einer Entzündung ödematös infiltriert 
ist. Auf den Tonus dieses Muskels können die Absonderungen des Wurmfort- 
satzes reizende oder hemmende Wirkungen ausüben. Die abnorme Widerstands- 
fähigkeit oder die Insuffizienz bedürfen nach dieser Hinsicht einer Revision. Es ergibt sich, 
dass klinische Beschwerden, welche oft als Folgen eines Coecum mobile oder einer chroni- 
schen Appendizitis angesehen werden, mit einer Insuffizienz oder einem Krampfzustand 
der Muskelklappe zusammenhängen können. 
Zur Erforschung der 
Pathogenese 


trägt die Mitteilung Birts (2) bei, dass der Chinese so gut an Appendizitis leidet, wie der 
Europäer. Murray (52) kommt auf Grund der an die englischen Konsulate auf dem ganzen 
Erdenrund gesandten Fragebogenforschung von Williams zu dem Schluss, dass die Appen- 
dizitis eine Kulturkrankheit ist. Er schlägt daher vor, den Wurm grundsätzlich in der 


Magendarmkanal. 391 


Jugend zu entfernen, oder die Lebensweise zu ändern und zur früheren Einfachheit zurück- 
zukehren. 

Auf Grund von Beobachtungen, Untersuchungen und Literaturstudien kommt Opitz 
(55) zu der Überzeugung, dass Erkrankungen des Dickdarms in Form von Typhlokolitis, 
Sigmoiditis usw. schr viel häufiger sind als solche der Appendix. Es scheint daraus hervor- 
zugehen, dass Erkrankungen der Appendix zum grössten Teil durch vorangehende Erkran- 
kungen des Kolon bedingt sind. Das Übergreifen der Erkrankung geschieht, wie Aschoff 
nachgewiesen hat, nicht durch Fortleitung der Entzündung von der Wand des Cökum auf 
die Wand der Appendix, sondern so, dass infektiöser Darminhalt in den Wurm eindringt 
und sich dort zeitweise verhält. Dabei scheint die chemische Beschaffenheit des Darm- 
inhalts wesentlicher zu sein als der Bakteriengehalt. Es kommen ferner auch Störungen 
nervöser Art in Frage, die entweder unmittelbar durch Reizung der vegetativen Nerven 
von den Verwachsungen aus oder durch Resorption von Toxinen Zirkulationsstörungen 
in der Appendix hervorrufen können. Opitz fordert als praktische Schlussfolgerung grossen 
Schnitt beim operativen Eingehen. 

Thalmann (74) konnte unter 42 exstirpierten Wurmfortsätzen nur bei einem die 
bei Mandelentzündungen in grossen Mengen vorhandenen hämolytischen Streptokokken 
nachweisen. In den bakteriellen Verhältnissen fand er also keinen Anhalt dafür, dass Mandel- 
entzündungen für die Entstehung von Appendizitis von wesentlicher Bedeutung sind. 

Die schon in den letzten Berichten erwähnten Erörterungen über die Beteiligung 
der Oxyuren an der Entstehung der Appendizitis werden von Rheindorf (61) und Aschoff 
(1) fortgesetzt. Rheindorf hat bei 509%, der kindlichen und 32%, der erwachsenen exstir- 
pierten Wurmfortsätze Oxyuren gefunden. Er bringt wiederum gute Photographien, die 
zeigen, wie die Oxyuren die Schleimhaut durchwandern und den Boden für eine Infektion 
der Gänge und Epithelverluste vorbereiten. Er rechnet manche Fälle, die in Ermangelung 
von Veränderungen am exstirpierten Wurm, als hysteroneurasthenisch bezeichnet wurden, 
zu den durch Oxyuren veranlassten chronischen Appendizitiden. Aschoff hingegen sieht 
das von ihm festgelegte Bild der durch Oxyuren hervorgerufenen Pseudoappendizitis als 
durch die Untersuchungen Rheindorfs bestätigt an. Die auf das Einwandern von Oxyuren 
zurückgeführten Spaltbildungen sind im wesentlichen Kunstprodukte. Solange keine Be- - 
weise dafür erbracht sind, dass die Oxyuren überhaupt gröbere, einige Zeit persistierende 
Epitheldefekte oder Gewebszertrümmerungen herbeiführen können, ist auch die Ansicht, 
dass die Oxyuren die Appendizitis indirekt verursachen können, unbewiesen. Erfolgreiche 
Wurmkuren werden besonders Jugendliche vor pseudoappendizitischen Anfällen und damit 
vor unnötigen Operationen bewahren, unnötig, weil die pseudoappendizitischen Anfälle 
trotz Herausnahme des Wurmfortsatzes nicht immer aufhören. Schlössmann (71) sah 
neben anderen durch Askariden hervorgerufenen Erkrankungen einen Fall von echter Aska- 
ridenappendizitis bei einem dreijährigen Mädchen und einen Fall von Askariden im nicht 
entzündeten Wurmfortsatz. Goto (26) fand bei einer chronischen Appendizitis im Wurm 
zahlreiche Eier von Schistomum japonicum. 

Simin (72) gab zur Erforschung der Frage, wie weit der operativ zu entfernende 
kranke Wurmfortsatz feinen Fremdkörpern zugänglich ist, 2—22 Tage vor der Operation 
Lindenkohle zu 0,5 in Oblaten in der Anzahl von 1—4 Stück. In allen Fällen fand sich Kohle 
im Wurmfortsatz, die 3—8 bis 22 Tage festgehalten war. Der kranke Wurmfortsatz ist also 
für den Darminhalt, damit auch für in den Darm geratene Erreger zugänglich. 

Troell (75) bringt an der Hand von drei Fällen, bei denen der Blinddarm mit der 
Appendix unmittelbar unter der Leber lag, entwicklungsgeschichtliche Erörterungen, aus 
denen er die Lageanomalien als Hemmungsbildung zu erklären sucht. Ähnliche Erwägungen 
stellt Vosburgh (76) an zur Erklärung der retrocökalen Lage des Wurmfortsatzes. 

Als 

diagnostisches Hilfsmittel 


für die akute Appendizitis hat sich ten Horn (31 und 32) bei leichtem Zug am rechten 
Samenstrang auftretender Schmerz bestätigt, den er auf Verschiebung oder Zerrung 
auf das entzündete Bauchfell am inneren Leistenring zurückführt. Schmerz auf Zug auch 
am linken Samenstrang deutet Ausdehnung des Prozesses auf die linke Seite an. Lanz (38) 
bestätigt dieses Symptom und fügt weitere Zeichen von seiten des Genitalapparates 
hinzu. Er unterscheidet 1. Kanalsymptome, a) Spannung der Pfeiler des Leistenringes 
(Pfeilerspannung), b) Muskelwiderstand beim Eindringen des Zeigefingers in den Leisten- 
kanal (Rückwandstarre), c) Husten bei in den Kanal eingeführten Zeigefinger schmerzhaft 
(Hustenschmerz). 2. Samenstrangsymptome, a) Zugschmerz, b) Druckschmerz, c) Schwel- 


392 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens,. 


lung des Samenstranges am vorderen Leistenring. 3. Hodensymptom, Abschwächung oder 
Fehlen des rechten Kremasterreflexes. 

Wolkowitsch (81) bestätigt durch Tonometermessungen das Zeichen der Erschlaf- 
fung und Atrophie der rechten Bauchwand bei chronischer Appendizitis. 

Hyperleukozytose ist nach Hoessli (30) als differentialdiagnostisches Zeichen 
für Appendizitis gegen Blutungen in die Bauchhöhle z. B. bei geplatzter Tubargravidität 
oder intermenstruellen Ovarialblutungen nicht zu verwerten. Im Gegenteil spricht aus- 
gesprochene Leukozytose bei fehlenden Entzündungserscheinungen eher für Bluterguss in 
die Bauchhöhle. 

Nach Wideroe (79) lassen sich aus der Zahl der Leukozyten keine sicheren Schlüsse 
für die Schwere der Erkrankung ziehen. Im jugendlichen Alter tritt die Leukozytose bei 
Appendizitis am meisten hervor. 

Lejars (40) macht auf diagnostische Schwierigkeit bei Nierenverlagerungen in der 
Erkennung der Appendizitis aufmerksam. 

Die Röntgen-Photographie hat nach Roux (65) wenig Aussicht zur Klärung 
des Wurmfortsatzbefundes beizutragen. Nach Rieder (60) können mit Hilfe der Röntgen- 
untersuchung bei Appendizitis folgende Befunde erhoben werden: 1. Der unmittelbare Wurm- 
fortsatznachweis, 2. Kotstauung im Wurmfortsatz und im Blinddarm, 3. Lokalisierung 
des Druckschmerzes im Leuchtschirmbild streng auf die Appendixgegend, 4. Insuffizierung 
der Bauhinschen Klappe, 5. Überreste alter Entzündungen, die sich durch Zerrungsschmerz 
bei unter Kontrolle des Leuchtschirmes ausgeführten Bewegungen zeigen können, 6. zu- 
weilen Kotsteinnachweis (Literatur). Mac Leod und Bowman (42) messen der Röntgeno- 
logie der Appendix grosse Bedeutung zu. 

Die | 

Klinik 
der Appendizitis erfährt Bereicherungen durch die Kasuistik Esaus (22) Zusammen- 
fassende Bearbeitungen liegen nur spärlich vor und bringen neben zahlreichen beschtens, 
werten Beobachtungen nichts wesentlich Neues [Rittershaus (66), Carlslaw (13)]. 

Lejars (41) bespricht unter Mitteilung einer eigenen Beobachtung die Komplikation 
der akuten Appendicitis perforativa mit ausgedehnter Gangrän der Blinddarm- oder Dünn- 
darmwand infolge mesenterialer Embolie und Thrombose. 

Mikroskopische Hämaturie ist nach Nielsen (53) bei akuter und chronischer Appen- 
dizitis nicht selten. Der Blutnachweis ist also nicht als diagnostisches Hilfsmittel gegen 
Appendizitis und für Harnleiterstein zu verwenden. Nach Nove&-Josserand et Fayol (3) 
sind Hämaturien im allgemeinen gutartig und nicht von übler Prognose. Sie verschwinden 
nach Entfernung der Appendix. Carlier und Leroy (14) erklären doppelseitige Blutungen 
als toxische Nephritis, einseitige durch örtlichen Zusammenhang mit der Wurmfortsatz- 
entzündung. Die zur Ergründung dieses örtlichen Zusammenhangs von Leroy (44) an- 
gestellten Untersuchungen ergaben bei kurzem Blinddarmgekröse eine unmittelbare Ver- 
bindung der Wurmfortsatzvenen mit den Venen der rechten Niere, bei frei beweglichem 
Blinddarm mittelbare Venenverbindungen. 

Nach Walter-Sallis (77) kommen für die Leberkomplikationen bei Appen- 
dizitis drei Wege in Betracht: 1. Die Pfortaderwurzeln und -Verästelungen, 2. die retroappendi- 
kulären und mesenterialen Lymphbahnen, 3. die unmittelbare Infektion durch das retro- 
peritoncale Zellgewebe oder durch das Bauchfell. Am häufigsten ist Gelbsucht; vor dem 
Anfall wird sie bei jugendlichen Individuen nicht selten beobachtet; ihre Prognose ist günstig: 
nach dem Anfall ist sie meist ein Zeichen schwerer und schwerster Erkrankung. Der Abszess 
bevorzugt den rechten Leberlappen; ist meist multipel. Seltener ist die Choleeystoappen- 
dizitis, umstritten ist die appendikuläre Leberzirrhose. Petren (57) beschäftigt sich mit 
den Leberabszessen bei Appendizitis; Eintritt gewöhnlich 1—3 Wochen nach der primären 
Erkrankung. Prognose schlecht. 

Die Skoliose ist nach Mayet und Delapchier (47) eine häufige Begleiterscheinung 
der Appendizitis. Bei jeder Skoliose soll daher vor Festsetzung einer orthopädischen Be- 
handlung auf Appendizitis gefahndet werden und gegebenenfalls die Appendix exstirpiert 
werden. 

Ausführlich setzt Fabricius (23) die Beziehungen der Appendix zu den Erkran- 
kungen des Genitalapparates auseinander. 

Wegen der schwierigen Diagnose ist die Mortalität der Appendizitis der kleinen 
Kinder sehr hoch. Die Blinddarmentzündung der Kinder verbirgt sich oft unter dem 
Bilde des Darmkatarrhs und der Pneumonie. Die gestörte Bauchatmung ist ein wichtiges 


Magendarmkanal. 393 


Krankheitszeichen. Bei früher Operation ist die Prognose nicht schlechter als bei Erwachsenen 
[Rittershaus (63), Gray (27), und Schwers (70)). 

Über die Frage, ob die Nabelkoliken der Kinder auf Veränderungen des Wurm- 
fortsatzes zurückzuführen seien oder auf neuropathische Veranlagung und Hypersensibilität, 
hat sich eine literarische Fehde abgespielt. Küttner (36 und 37) vertritt die erste Ansicht, 
Moro (50) und Friedjung (25) die zweite. 

Zur 

Behandlung 


wird von Beldau (7) Ichthalbin innerlich und Bepinselung der Blinddarmgegend mit Ichthyol- 
Kollodıum äusserlich empfohlen. 

Berichte über ihre Behandlungserfolge geben Bürger (4) und Zahradnicky (82). 

Hugh Lett (45) stellt grosse Zahlenreihen aus früherer Zeit und aus den neuesten 
Jahren gegenüber. Während 1900—1905 17,226 der Appendizitisopprationen tödlich aus- 
gingen, starben 1912 bis 1913 nur mehr 3,2%,. Bei bereits ausgebrochener Bauchfellent- 
zundung sank die Sterblichkeit von 76,59% auf 20%,, an Abszess von 8,19, auf 3,305. 1905 
bekamen 22,99 aller an akuter Appendizitis Operierten Komplikationen, 1912 11,90%. 
Die Abnahme ist auf die grössere Häufigkeit der Frühoperationen zurückzuführen. 


Zur Exstirpation der nach hinten und oben vom Cökum verlagerten und verwachsenen 
entzündeten Appendix empfiehlt Meyer (48) einen Einschnitt, der in der Höhe der Spina 
anterior oder 1 cm oberhalb beginnt und nach hinten oben verläuft. Van Buren Knott (3) 
will in jedem Abszessfall den Wurmfortsatz primär entfernen und erzielte dadurch eine 
Besserung seiner Mortalität von 8 auf 1,29%. Das kleine Becken soll stets drainiert werden. 
Postoperativ Lagerung auf die rechte Seite! 


Solieri (73) empfichlt auf Grund der gesteigerten Widerstandsfähigkeit des Bauch- 
fells möglichst in allen Fällen die Bauchhöhle primär zu schliessen. Als günstigste 
Bedingungen gibt Solieri an jugendliches Alter des Kranken, frühzeitiger Eingriff (nicht 
später als 12 bis 48 Stunden nach Einsetzen des Anfalls), Vorausgehen früherer Anfälle, 
ausgeprägte Hyperleukozytose, bedeutende Fieberreaktion, guter Puls, guter Allgemein- 
zustand, nicht perforierter Wurmfortsatz und gute Reaktion des Bauchfells. Trübe seröse 
Flüssigkeit ist keine Gegenindikation, doch darf das Exsudat nicht rein eitrig sein. Die 
Rötung der Serosa muss auf die Umgebung des Wurmfortsatzes beschränkt sein. 


In der Behandlung der diffusen eitrigen Wurmfortsatzperitonitis ist nach 
Sasse (67) das Spülverfahren zur Fortschaffung des vorhandenen Exsudats zu summarisch. 
Die Eiterquelle, der Wurmfortsatz, wird unter jeder Bedingung entfernt. Der grosse Median- 
schnitt und die Eventration ist zu eingreifend. Die sogenannte physiologische Kochsalz- 
lösung ist für das Bauchfell nicht indifferent. Nur die wirklich erkrankten Teile des Bauch- 
fells sollen therapeutisch in Angriff genommen werden. Das Exsudat wird unter Leitung 
des Auges mit Hilfe einer Stirnlampe bei Beckenhochlagerung von einem kleinen pararck- 
talen Schnitt aus dadurch entfernt, dass mit Hilfe von Platten und Seitenhebeln Mullkom- 
pressen in die Bauchhöhle geschoben werden, die das Exsudat absaugen. Nur in Spätfällen 
und bei fetten Erwachsenen wird ein linksseitiger Pararektalschnitt hinzugefügt. Eine 
Drainage der freien Bauchhöhle zur Aufsaugung des nach dem Eingriff sich bildenden Ex- 
sudats lässt sich mittelst Drainröhren nicht erzielen. Primärer Schluss der Bauchhöhle 
ist nur bei frischen 1—2 Tage alten Prozessen gestattet, wenn keinerlei sezernierende Flächen, 
Peritonealdefekte oder eitrig infiltrierte Peritonealstellen vorhanden sind. Aur sorgfältige 
und ausgedehnte Tamponade gewährleistet sichere Ableitung der Sekrete. Der Mikulicz- 
beutel ist ungenügend und unzweckmässig, da er sich dem Buchten der Bauchhöhle nicht 
genügend anpasst und sich zu schlecht wechseln lässt. Er wird daher durch Rollentampons 
ersetzt, die wie die Reinigungstampons eingeführt werden. Zwischen den Darmschlingen 
soll nicht tamponiert werden, sondern stets nur zwischen Schlingen und Bauchwand. Bei 
Frauen sind Adnexe und Uterus zwischen Tampons zu lagern, davon 6—8 von einem Ein- 
schnitt aus eingeführt werden können. Am dritten oder auch schon am zweiten Tage werden 
die Tampons wiederum unter Leitung des Auges meist in Ätherrausch entfernt. Die Mor- 
talität ist mehr von der Dauer als von der Ausdehnung der Bauchfellentzündung abhängig. 
Mortalität 10,605 gegen 18°% bei Rehn und 21,80, bei Rotter. Boljarski (9) teilt sein 
im vorigen Jahre in russischer Sprache beschriebenes Behandlungsverfahren für die Wurm- 
fortsatzperitonitis nun auch in deutscher Sprache mit. Auch er verzichtet auf die Spülung, 
reinigt die Bauchhöhle trocken und tamponiert sie mit Mull. Im Gegensatz dazu hält Hae- 
berlin (28) bei diffuser Bauchfellentzündung an der Spülung fest. 


394 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Schanz (68) gibt Bandagen an für Appendizitisnarben und Bauchbrüche, die ein 
elastisches Spielen der Bruchgeschwulst in der Pelotte gestatten. 

Wolf (80) glaubt auf Grund seiner Beobachtungen an Soldaten nicht an wesentliche 
Beschwerden nach Wurmfortsatzoperationen. 


Coecum mobile. 


Von den unter dem Namen Coecum mobile zusammengefassten Krankheitsbildern 
bedarf nach Francke (24) besonders die habituelle Torsion des mobilen Cökums (Klose) 
der chirurgischen Behandlung. Gegen die fest fixierenden Operationsverfahren sind nicht 
ohne Unrecht Bedenken erhoben worden. Für die Typhlektasie ist die Querraffung Völckers 
das beste Verfahren. Für das Coecum mobile mit habitueller Torsion ist die Raffung des 
Cökum und Colon ascendens in der Längsrichtung empfehlenswert, durch die der Darm 
nach Art einer Harmonika zusammengeschoben wird. 

Duval (21) befestigt das Coecum mobile durch Naht an der Sehne des Psoas minor; 
fehlt der Psoas minor, so erfolgt die Vernähung mit dem medialen Rande des Psoas major. 
Blake und Worcester (10) halten die Befestigung des Coecum mobile für schädlich und 
empfehlen eine Querraffung in einer Längenausdehnung von 10—15 cm. 

Über Perikolitis, Jacksonsche Membran usw. siehe unter Dickdarm. 


Tuberkulose des Wurmfortsatzes, Geschwülste des Wurmfortsatzes. 


Die Arbeiten über Blinddarmtuberkulose [Delfino (19) und Wiener (78)] bringen 
nichts wesentlich Neues. Läwen (39) erörtert die Schwierigkeit der Differentialdiagnose 
zwischen Tuberkulose und Appendicitis fibroplastica. 

Arbeiten über Wurmfortsatzkarzinome liegen vor von Beatson (6), Mikenda (49), 
Mac Carty und Mc Grath (15) über Pseudomyxome von Schwers (69). 


6. Anus und Rektum. 


l. *v. Aldor, Ludwig, Über die Ätiologie und die Behandlung der Hämorrhoidalblu- 
tungen. Med. Klinik. Nr. 15. p. 637. 

2. Chalier, André, et Raul Bonnet, Les tumeurs melaniques Ste du rectum. 
Travail de la clinique du Prof. Jaboulay. Revue de chir. XXXII. Année. Nr. 12. 
XXXIII. Année Nr. 1-—4. 

3. Drummond, The arterial supply of the rectum and pelvic colon. Brit. Journ. of 
Surg. Vol. 1. Nr. A (Die Anastomosenschlinge der letzten Art. sigmoidea ist sehr 
wechselnd; sie kann auch gänzlich fehlen.) 

4. Foisy, E., Traitement du larges plaies du rectum par l'exclusion du rectum. Prov. 

méd. Nr. 1. 

Frey, E., Beitrag zur Frage der Entstehung und Behandlung der Fistula ani. Aus 

der chir. Privatklinik von Hofrat Krecke. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4. (Ursache 

sehr selten Tuberkulose, Behandlung Exzision des Fistelganges.) 

6. Goldschmied, Resultate der radikalen Operationen des Mastdarmkrebses bezüglich 
der Erhaltung der Kontinenz. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 15. (Durchziehmethode 
hat die besten Erfolge.) 

7. *Harttung, Heinrich, Hämorrhoidalknoten beim Neugeborenen, gleichzeitig ein 
Beitrag zur Ätiologie der Hämorrhoiden. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. p. 425. 

8. *— Die Verwendung von frei transplantierten Faszien- und Peritonealstreifen in der 
Behandlung des Mastdarmvorfalles. Allerheiligen-Hospital zu Breslau. Prof. Tietze. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 15. 

9. Hellström, Nils, Em Fall von Ruptura recti und einige Worte über die sog. spon- 
tanen Rektalrupturen. Hygiea. Bd. 76. Heft 23. (Schwedisch.) 

10. Hilgenreiner, H., Über angeborene Afterenge. Ein Fall von Atresia ani analis. 
Jahrbuch f. Kinderheilk. Bd. 79. 3. Folge. Bd. 29. Heft 1. p. 11. 

ll. *Jurasz, A. T., Behandlung des Rektalprolapses. Zentralbl. f. Chir. p. Ant, 

lla. Kausch, Über Varikose und Kavernose des Mastedarms. Verhandl. d. Deutsch. Ges 
f. Chir. I. p. 152. 

12. *Krecke, A., Mesothoriumschädieung des Rektums. Bruns Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 95. Heft 3. 1915. p. 612. Verhandl. d. Vereinig. bayr. Chir. IV. Vers 

13. Mayo, Charles, Resection of the rectum for cancer with preservation of the sphincter. 


ar 


Leber und Gallenwege. 395 


Surg., Gyn. and Obst. Chicago. (Genaue Beschreibung des Operationsverfahrens, 
stets Kolostomie der Resektion vorausgehend.) 

14. Müller, Zur Boasschen extraanalen Behandlung der Hämorrhoiden. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 12. (Empfehlung der in früheren Berichten mitgeteilten Behandlung 
nach Boas auf Grund einer Selbsterfahrung.) 

15. *Roux-Lamann, Eine einfache Methode der Behandlung des Mastdarmvorfalles. 
Therap. Monatshefte. Nr. 8. 

16. *Schmincke, A., Über die Entstehung der Hämorrhoiden. Aus dem pathol. Institut 
d. Univ. München. Nach gemeinsamen Untersuchungen mit Dr. Szuman. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 32. 

17. *Sippel, Albert, Eine neue ÖOperationsmethode des Invaginationsprolapses des 
Mastdarms der Frau. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8. 

18. Suarez, F. M., Späterscheinungen nach Operationen der Hämorrhoiden. Revista 
de med. y cirurg. pract. de Madrid. Nr. 1324. (Neurasthenie, Tachykardie usw.) 

19. *Szuman, St., Beitrag zur Lehre von den Hämorrhoiden. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 132. p. 209. 

20. Weiss, Joh., Über den Anus anomalus vulvovestibularis und seine chirurgische Be- 
handlung. Bruns Beitr. Bd. 93. p. 117. 


Über die Ätiologie der Hämorrhoiden liegen Untersuchungen mit verschiedenen 
Ergebnissen vor. Schmincke (16) und Szuman (19) haben in gemeinsamen Untersuchungen 
festgestellt, dass die Erweiterung der Hämorrhoidalvenen, die die feineren Äste zu befallen 
pflegt, mit zunehmendem Alter fortschreitet. Sie ist zurückzuführen auf das mechanische 
Moment der Defäkation, indem die herabsteigende Kotsäule das Blut in die kleinen Venen- 
verzweigungen der Hämorrhoidalregion hereinpresst, aus denen es infolge des gleichzeitig 
vorhandenen Bauchpressedrucks nicht abfliessen kann. Die Veränderungen finden ihre 
Erklärung in einer funktionellen Hypertrophie der Gefässwand mit sekundärer Insuffizienz. 
Die Entzündung ist ein sekundärer Prozess, welcher infolge von Bakterieninvasion in das 
geschädigte Gewebe der Hämorrhoidalzone besonders leicht zustande kommt. (Bei Szuman 
Literatur von 156 Nr.) Recht wenig damit übereinstimmt die Beobachtung von Harttung 
{7), der bei einem neugeborenen Mädchen einen linsengrossen Hämorrhoidalknoten fand, 
der sich als solcher sicher erweisen liess. Hämorrhoidalknoten kommen also angeboren 
vor und sind als Neubildungen (Angiome) aufzufassen. 

Blutungsursache bei Hämorrhoidariern ist nach v. Aldor (l) auf Grund von 300 
Rektoskopien niemals ein geplatzter Knoten. Stets fand er den Mastdarm gefüllt und bis 
zur Flexur chronisch hämorrhagisch entzündet. Hämorrhoidenoperationen sind daher 
gegen Blutungen nutzlos. Statt dessen regelmässige Entleerung des Mastdarms, der beim 
Gesunden nur bei der Stuhlentleerung Kot enthält, durch Einläufe, Massage, Elektrisierung 
und unmittelbare Behandlung der entzündeten Schleimhaut. 

Für die Behandlung des Mastdarmvorfalls werden drei neue Verfahren angegeben: 
Roux-Lamann (15) Alkoholspritzen bei kindlichen Vorfällen, Sippel (17) Plastik beim 
Invaginationsprolaps der Frau, Jurasz (11) Aufhängen an frei transplantierten Faszien- 
lappen, die oben am Lig. tuberoso-sacrum angenäht werden. Harttung (8) sah gute Erfolge 
von frei transplantierten Faszienstreifen, die statt des Thierschen Drahtringes um den 
After gelegt werden (siehe frühere Berichte). 

Für die Mesothoriumbehandlung der Mastdarmgeschw ‚ülste sind die beiden 
Fälle Kreckes (12) über Mesothoriumschädigung des Rektum beherzigenswert: schwere 
Proktitis mit schwieliger Entartung des Mastdarmrohres und hochgradiger Mastdarnıstenosc, 
die in beiden Fällen zu operativen Eingriffen zwang. 


E. Leber und Gallenwege. 


l. *Aoyama, T., Experimenteller Beitrag zur Frage der Cholelithiasis. Deutsche Zeit- 
schrift f. Chir. Bd. 132. p. 235. 

2. Beresnegowsky, N., Über die Anwendung des isolierten Netzes zur Stillung der 
Leberblutung. v. Langenbecks Arch. Bd. 104. Heft 1. 


396 


15. 


Lë 
~I 


Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Berg, John, Beiträge zur Kenntnis gutartiger Stenosen der Gallenwege von anderen 
Ursachen als Gallenstein. v. Langenbecks Arch. Bd. 103. Heft 2. 

Boljarski, Nikolai, Über Leberverletzungen auf Grund eines Materials von 109 
Fällen. Unter besonderer Berücksichtigung der isolierten Netzplastik. Bruns Beitr. 
Z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. p. 587. (Naht mit freier Netzplastik ist das beste Ver- 
fahren gegen Blutungen.) 

*Borszéky, Karl, und Alexander Baron, Die Blutstillung bei Leberoperationen. 
Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. Heft 3. p. 466. 

Brulé, H., M. Garban et Gal La Salle, Les retentions biliaires latentes dans cer- 
taines lésions toxiques et infectieuses du foie. Rev. de chir. XXXIV. Année. Nr. 6. 
Bundschuh, Ed., Beiträge zur Chirurgie des primären Leberkarzinoms. Bruns 
Beitr. Bd. 93. p. 97. 

Klee und Kluepfel, Experimenteller Beitrag zur Funktion der Gallenblase. Mit- 
teil. a. d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 4. 

Castle, Primary carcinoma of the liver in childhood. Surg., Gyn. and Obst. Chicago. 
Mit 6 Abbildungen. 

*Clark, Incidence of gall-stones and other calculi among larbors in the Panama-canal 
zone. Annals of Surg. Jan. 

Crille, G., Cholecystectomy or cholecystostomy and a method of overcoming the 
special risks attending common duct operations. Surg., Gyn. and Obst. Chicago. 
Deaver, John B., The surgical treatment of cholecystitis. Therapeutic gaz. Vol. 30. 
Nr. 11. p. 778. | 
Dreier, J. R., Primärer Krebs des Ductus hepaticus. Prakt. Wratsch. Nr. 24. 
Einhorn, Die direkte Untersuchung des Duodenalinhalts (und der Galle) als diagno- 
stisches Hilfsmittel bei Gallenblasen- und Pankreasaffektionen. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 49. 

Eliot, A consideration of certain coexisting lesions of the gall-bladder and kidney. 
Annals of Surg. Nr. 5. 

Erdmann, Biliary surgery. Annals of Surg. Nr. 6. 

v. Fink, F., Zur Choledochotomia retroduodenalis und transduodenalis. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 4. (Wenn die manuelle Mobilisierung des Konkrements ver- 
sagt, verdient das transduodenale Verfahren den Vorzug.) 

*Gosset, A., Presentation de radiographie d'un calcul de la vesicule biliaire. Bull. 
et mem. de la soc. de chir. de Paris. p. 206. 

*Graff und A. Weinert, Warum bleiben nach Exstirpation der Gallenblase so häufig 
Beschwerden zurück? Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Festschrift Hamburg- 
Eppendorf. p. 339. 

*(srube, Karl, Zur Pathogenese der Cholelithiasis. Med. Klinik. Nr. 16. p. 678. 
Heinemann, O., Die Heilbarkeit multipler Leberabszesse und ihre Diagnose. Therapie 
d Gegenw. Nr. 4 u. 5. 

Isobe, Experimenteller Beitrag zur Entstehung der Leberzirrhose. Mitteil. a. d. 
Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 4. (Bestätigung der Alkoholwirkung; auch 
nach Salgen-Kaliunisulfat — liess sich experimentell Zirrhose nachweisen.) 
Iwasaki, K., Über das primäre Sarkom der Gallenblase. v. Langenbecks Arch. 
Bd. 104. Heft 1. 

*Hesse, E, und M. Hesse, Über die Häufigkeit der Gallensteine auf Grund eines 
Sektionsmaterials von 17402 Fällen. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 23. 
p. 611. 


.Kehr, Hans, Die gut- und bösartigen Neubildungen der Gallenblase und der 


Gallengänge unter besonderer Berücksichtigung eigener Erfahrungen. Ergebnisse 
der Chir. u. Orthopädie. Bd. VIII. S. 471. (Umfassende Übersicht.) 

Kernig, W. M., Zur Lehre von der Senkung der Leber (Descensus hepatis). Russki 
Wratsch. Nr. 10. 

Kienböck, Über einen Fall von Echinococcus hydatitosus der Leber durch Röntgen- 
untersuchung erkannt. Nachtrag zu seiner Arbeit. Fortschritte a. d. Gebiete d. Röntgen- 
strahlen. Bd. 22. Heft 3. (Die durch das Röntgenbild gestellte Diagnose war irr- 
tümlich.) 

*Lippmann, A., Über die Funktionsprüfung der Leber. Zeitschr. f. ärztl. Fort- 
bildung. Nr. 10. 


Leber und Gallenwege. 397 


28. *Mayer, O., Über Feststellung von Typhusbazillendauerträgern durch Untersuchung 
des bei Operationen gewonnenen Gallenblaseninhaltes. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 20. 

29. Ochler, Johannes, Beitrag zu den Abnormitäten der Gallenwege. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 92. Festschrift Hamburg-Eppendorf. p. 389. 

30. Pflugradt, Askariden in den Gallenwegen. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 5. 

31. *Rautenberg, E., Röntgenphotographie der Leber, der Milz und des Zwerchfells. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 24. 

32. Riedel, Wodurch entsteht vorwiegend der reell-lithogene Ikterus? Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 17. (Nach vorübergehender mechanischer Stauung vorwiegend 
durch Entzündung der Gallenwege.) 

33. *Rubaschow, Zur Röntgendiagnostik der Gallensteine. Fortschritte a. d. Gebiete 
d. Röntgenstrahlen. Bd. 21. Heft 5. 

34. *Schulz, J., Ein Beitrag zur Gallensteinchirurgie. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. 
Festschrift Hamburg-Eppendorf. p. 359. 

35. *Smidt, Hans, Beitrag zu Fragen der Ätiologie und chirurgischen Therapie der Chole- 
lithiasis bei chronischen Typhusbazillenträgern. Inaug.-Diss. Strassburg i. E. 

36. Silber, Fall von primärer intrahepatischer Gallensteinbildung. Berl. klin. Wochen- 
schrift. Nr. 1. 

37. *Sourdat, Paul, Sur l’anaesthesis regionale en chirurgie biliaire. Bull. et mem. 
de la soc. de chir. de Paris. p. 448. 

38. *Steiner, Vier Fälle von sogenannter weisser Galle. Wiener klin. Wochenschr. 
Nr. 27. 

39. Témoin, Tumeur bénigne du foie, résection partielle du lobe droit. Bull. et mém. 
de la soc. de chir. de Paris. p. 101. 

40. Thies, Über die Differentialdiagnose abdomineller Erkrankungen auf Grund von 
Symptomen des vegetativen Nervensystems, insbesondere mit Rücksicht auf die Er- 
krankung der Gallenwege. Mitteil. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 3. 

41. Tietze, A., Zwei Fälle von Lebertuberkulose. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 17. 

42. *Toida, R., Zur Frage von der Sterilität der Galle unter normalen Verhältnissen 
und über ihre bakterizide Wirkung auf pathogene Bakterien. v. Langenbecks Arch. 
Bd. 103. Heft 2. 

43. Wiedemann, Hermann, Ein Beitrag zu den Stichverletzungen der Gallenblase. 
Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. p. 605. 

44. — Experimentelle Untersuchungen zur Lehre der Verdauung und Resorption ver- 
schiedener Nahrungsprodukte bei anormalem Gallenzufluss in den Verdauungsapparat. 

| v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2 u. 3. p. 59. 

45. — Experimentelle Beiträge zur Technik der Gallenableitung in verschiedene Ab- 
schnitte des Verdauungstraktus. Transplantation der Papilla Vateri. Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 89. Heft 2/3. p. 599. 

46. Wolff, H., Die Cysto-Choledochostomie, eine neue Gallenwegverbindung. Zentralbl. 
f. Chir. 231. 


Bei der Funktionsprüfung der Leber ist nach Lippmann (27) von ihren vielen 
Aufgaben nur die Assimilierung der Lävulose und Galaktose verwendbar, da bei den übrigen 
Funktionen andere Organe beim Leberausfall für sie eintreten können. Im allgemeinen 
können 100 g Lävulose, nüchtern genossen, noch gut von der gesunden Leber verarbeitet 
werden. Leberkranke scheiden hingegen bei dieser Dosis mehr oder weniger grosse Lävulose- 
mengen aus, so dass aus der Stärke der leicht nachzuweisenden Ausscheidung auch Schlüsse 
auf den Grad der Schädigung zu ziehen sind. Leberzirrhose, Lebersyphilis, Icterus catarrhalis 
und Steinverschluss des Choledochus zeigen Schädigung der Leberfunktion, Anaemia perni- 
ciosa und Icterus haemolyticus hingegen keinen Funktionsausfall. 

Rautenberg (31) ist es bei den Kranken mit Aszites gelungen, mit Hilfe von Sauer- 
stoffeinblasungen die Leber systematisch auf der Röntgenplatte zur Darstellung zu bringen. 

Borszeky und Baron (5) erreichten bei Leberoperationen eine Blutstillung durch 
zeitweilige Komprimierung des Lig. hepatoduodenale. Sie lässt sich gefahrlos eine Stunde 
durchführen. Das Verfahren ist einfacher und nicht gefährlicher, als die Kompression der 
Aorta. 

Die Entstehung der weissen Galle, des Hydrops des Gallensystems ist nach Steiner 
(38) an vier Bedingungen geknüpft. 1. Der Choledochusverschluss muss absolut sein und 


398 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


genügend lange dauern. 2. Der Druck im Gallenwegsystem muss erhöht sein. 3. Die Sekre- 
tion der Gallenwegsschleimhaut kann normal, vermehrt oder auch vermindert sein. 4. Die 
Gallenblase darf keine virulenten Bakterien enthalten, da sonst Empyem entsteht. 


Die Galle der normalen tierischen und menschlichen Gallenblase ist nach Toida 
(42) steril. Ihre bakterizide Wirkung ist je nach der Bakterienart verschieden. Leicht 
bakterizid wirkt sie auf den Streptococcus und Diplococcus pneumoniae. Für Bacterium 
coli und Typhusbazillen ist sie ein geeigneter Nährboden. Im allgemeinen erwies sich die 
Hundegalle der Menschengalle gegenüber als ein weniger günstiger Nährboden. 


Zur Klärung der Entstehung der Gallensteine von Aoyama (l) unternommene 
Unterbindungen des Ductus cysticus an Kaninchen hatten die Bildung von fazettierten, 
bis reiskorngrossen, weichen, knetbaren Elementen zur Folge. Die vegetabilische Kost. 
und das Nichttragen des Schnürleibes ist die Ursache für die Seltenheit der Gallensteine 
bei den Japanerinnen. Für die grössere Beteiligung der Frau und Mutter beim Gallenstein- 
leiden ist nach Grube (20) der Ausfall des in der Galle der Schwangeren reichlich vorhan- 
denen Cholesterins unter dem Einfluss der Geburt und der Schwangerschaft ursächlich. 
Auch ausserhalb der Schwangerschaft nimmt bei Eiweiss- und Fettmast das Cholesterin 
zu. Clark (10) beobachtete bei Sektionen in Ancona an der Kanalzone, dass die Neger 
weniger zu Gallensteinen neigen, als die weisse Rasse, noch weniger die aus der gemässigten 
Zone stammenden Neger, als die aus den Tropen. Nach E. Hesse und M. Hesse (24) sind 
Gallensteine in Russland seltener als im übrigen Europa. Sie fanden an sehr reichem Sek- 
tionsmaterial bei 0,730, der Männer und 4,750, der Frauen Gallensteinbildung. Auch 
die Komplikationen sind bei den Frauen häufiger. Am meisten belastet ist bei beiden Ge- 
schlechtern das sechste Lebensjahrzehnt, dem das siebente und achte sich anschliesst. In 
84°, der Fälle sind die Gallensteine latent. Die Cholecystitis sine coneremento ist nicht 
so Selten, wie sie gilt. Für die Entstehung des Krebses ist den Gallensteinen ein gewisser 
Einfluss zuzuschreiben. Schulz (34) hält in einer umfassenden, auch die Behandlung be- 
rücksichtigenden Arbeit für die Hauptursache der Gallenstauung und der nachfolgenden 
Steinbildung die Schwangerschaft, bei der mechanische und chemische Störungen eine Rolle 
spielen. Ferner sind Fettleibigkeit, chronische Verstopfung, sitzende Lebensweise, Hänge- 
bauch, Korsett- oder Gürtelsehnürung für die Entstehung von Bedeutung. Der erste Anfall 
wird ausgelöst besonders durch Schwangerschaft, Infektion des Körpers, vorzüglich des 
Magendarmkanals oder Traumen. 


H. Smidt (35) fand unter den Gallensteinkranken der Strassburger chirurgischen 
Universitätsklinik 38%, Typhusbazillenausscheider. Etwa 2%, aller früher Typhus- 
kranken scheiden chronisch Bazillen aus. Nur selten gelingt es, den Herd der Bazillen- 


wucherung operativ zu beseitigen. Mayer (28) wies bei 6 von 70 exstirpierten Gallenblasen » 


Typhusbazillen und bei einer Paratyphus nach. Mehrfach konnten Monate nach der Opera- 
tion im Stuhl Typhusbazillen gefunden werden. Die Erfolge der Gallenblasenentfernung 
zur Unterdrückung der Bazillenausscheidung sind also unsicher. 


Dass Gallensteine gelegentlich auch im Röntgenbilde sichtbar sind, teilt Gosset 
(18) mit. Rubaschow (33) bringt kennenswerte Erörterungen über den Gallensteinnach- 
weis durch das Röntgenverfahren. 


Sourdat (37) empfichlt von neuem örtliche Schmerzbetäubung zu Eingriffen an 
den Gallenwegen. 

Auf Grund einer Fragenbogenforschung, der eigene Untersuchungen angeschlossen 
werden, suchen Graff und A. Weinert (19) die Ursache der Beschwerden naeh Gallen- 
steinoperationen zu erforschen. Sie finden am häufigsten richtige Adhäsionsbeschwerden, 
dann Beschwerden von seiten des Magendarmkanals, die ebenfalls vielfach durch Adhäsionen 
verursacht sind, in gleicher Anzahl Bauchbrüche, dann allgemeine nervöse Beschwerden, 
endlich am seltensten Beschwerden, bei welchen nach ihrer Art die Möglichkeit eines zurück- 
gebliebenen Gallensteins vorliegt. 


Milz. 399 


F. Milz. 


Baur, J., Zur Kasuistik traumatischer isolierter Milzrupturen. Korrespondenzbl. f. 
Schweizer Ärzte. Nr. 47. 

Bayer, Weitere Untersuchungen über die Funktionen der Milz, vornehmlich ihre 
Rolle im Eisenstoffwechsel, mit besonderer Berücksichtigung des Morbus Banti. Mit- 
teil. a. d. Grenzgebieten d. Med. u. Chir. Bd. 27. Heft 2. 

*Dahl, R., Über die Behandlung der perniziösen Anämie mit Splenektomie. Hygiea. 
Bd. 76. Heft 8. (Schwedisch.) 

*Descastello, A. v., Über den Einfluss der Milzexstirpation auf die perniziöse Anämie. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 13. 

*Finkelstein, B.K., Zur Chirurgie der Milz auf Grund von 66 eigenen Fällen. (Russki 
Wratsch. Nr. 8. 

Florowski, W. W., Ein Fall von isolierter Verwundung der Milz. Praktitscheski 
Wratsch. Nr. 19. (Stichwunde, geheilt durch Netzdeckung.) 

Graf, Paul, Zur chirurgischen Therapie des hämolytischen Ikterus. Deutsche Zeit- 
schrift f. Chir. Bd. 130. p. 462. (Bei drei Kranken mit Erfolg Milz exstirpiert.) 
*Hansing, W., Die Milzexstirpation bei perniziöser Anämie. Med. Klinik. Nr. 40. 
p. 1544—1545. 

*Hoffmann, H., Zur Chirurgie der Milz. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Fest- 
schrift Hamburg-Eppendorf. p. 396. 

*Klemperer, G., In welchen inneren Krankheiten kommt die operative Entfernung 
der Milz in Frage? Therapie d. Gegenw. Heft 1. 


. Kreuter, Experimentelle Blutuntersuchungen bei Splenektomie wegen traumatischer 


Milzruptur. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. II. p. 796. Zentralbl. f. Chir. p. 58. 
Lanz, Ligatur der Arteria splenica bei fixierter Wandermilz. Zentralbl. f. Chir. 
p. 228. 


12a. Meyer, Artur, Beitrag zur Kenntnis der Milzfunktion. Zentralbl. £ d Grenz- 


12b. 


13. 
14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


geb. d. Med. u. Chir. Bd. XVIII. H. 1. S. 41. (Sammelreferate mit Literatur von 
363 Nr.) 

Mühsam, Was erreichen wir mit der Milzexstirpation bei den verschiedenen Formen 
der Anämie? Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 221. 

*Port, Fr., Beitrag zur Behandlung der perniziösen Anämie durch Milzexstirpation. 
Postoperatives reichliches Auftreten von Jollykörpern. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 12. 
*Richards, Splenectomy in Egyptian splenomegaly. Brit. Journ. of Surg. Vol. 1. 
Nr. 3. Jan. 

Routier, A., Rupture de la rate etc. hemorrhagie retardée. Splenectomie. Guerison. 
Bull. et mém. de la soc. de chir. de Paris. p. 642. (Vom Wagen überfahren- Blutung 
sieben Tage später, als der Kranke wieder umherläuft.) 

*Sobotta, J., Anatomie der Milz. 25. Lieferung des Handbuches der Anatomie des 
Menschen von Prof. Dr. Karl v. Bardeleben. 3. Bd. 4. Abteilung. Anhang. Jena, 
G. Fischer. 

*v. Stapelmohr, S., Neuere Ansichten über Blutkrankheiten und deren chirurgische 
Behandlung. Mitteilung eines neuen opcrierten Falles. Hygieca. Bd. 76. Heft 14. 
(Schwedisch.) (Ein eigener Fall, gestorben an Herzschwäche am Tage nach der e 
exstirpation.) 

*Stassoff, R., Beiträge zur Chirurgie der Milzstichverletzungen unter besonderer 
Berücksichtigung der isolierten Netztransplantation. Bruns Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 89. Heft 2 u. 3. p. 621. , 

Tansini, I., et G. Morone, Splenome&galie avec cirrhose hépatique en période ascitique. 
Splénectomie et opération de Talma. Contribution à l'étude et au traitement des 
splenomegalies chroniques splénothrombosiques. Revue de chir. XXXIII. Année. 
Nr. 8. 

Thursfield, H., Acholuric jaundice; splenectomy. St. Bartholomews hosp. reports. 
Vol. 49. London. 

*Ziegler, Die Bantische Krankheit und ihre nosologische Stellung unter den spleno- 
megalischen Erkrankungen. Ergebn. d. Chir. u. Orthop. Bd. 8. p. 625. 


Die Anatomie der Milz wird von Sobotta 418) monographisch auf 47 Seiten mit 


13 Abbildungen bearbeitet. 


400 Gynäkologie. Chirurgische Erkrankungen des Abdomens. 


Milzstichverletzungen erfolgen nach Stassoff (18) meist durch den Brustkorb, 
seltener von den Bauchdecken aus; in der Mehrzahl der Fälle wird Pleura und Zwerchfell 
mitverletzt. Diagnose meist erst auf dem Operationstisch. Naht mit Netzplastik ist bei 
Stichen und kleineren Rupturen Normalverfahren. Eingang zur Milz von der erweiterten 
Aussenwunde aus transpleural! Sonst besonders bei Baucherscheinungen Schnitt nach 
Zeidler (Spaltung der Knorpel der VIII., IX. und X. Rippe des Zwerchfells und Verlänge- 
rung nach unten am Aussenrande des ersten geraden Bauchmuskels.) Die Mortalität der 
Schnitt-Stichwundenoperationen ergibt nach Finkelstein (5) 20%, gegen 50°, bei Schuss- 
wunden. 

Die Erfolge der Milzexstirpation bei perniziöser Anämie, die nach Hansing 
(9) bei Frauen weit häufiger ist, als bei Männern, sind im allgemeinen gut [Port (13), v. Des- 
castello (4), Dahl (3)]. v. Descastello (4) sieht diese Besserung als Remission an, nicht 
als Heilung. Er sieht ferner in der Besserung nach Milzexstirpation keinen Beweis, dass 
die Milz als Krankheitsursache etwa durch primär gesteigerte hämolytische Tätigkeit in 
Betracht kommt. v. Stapelmohr (17) findet unter 46 Literaturfällen bei 63°, Besserung, 
bei 11% keinerlei Änderung und bei 26°% tödlichen Ausgang. Nach Mühsam (12a) erreichen 
wir mit der Milzexstirpation bei perniziösen Anämien eine weitgehende Besserung und wirken 
lebensverlängernd (anschliessend Diskussion). 

Klemperer (10) teilt den Kreis der Blutkrankheiten mit Milzbeteiligung ein in die 
nichtoperative Gruppe, dazu Stauungsmilz, Amyloid, Leukämie, Granulom, Lympho- 
sarkom, Malaria und Lues und die operative Gruppe, dazu Milztuberkulose, Neubildungen, 
Bantische Krankheit, hämolytischer Ikterus, dazu ferner perniziöse Anämie auch ohne 
Milzschwellung, die jedoch im Gegensatz zu den eben erwähnten Krankheiten nur eine Besse- 
rung durch Milzexstirpation, nicht eine Heilung erwarten lässt. 

Die Bantische Krankheit beruht nach der umfassenden Bearbeitung Zieglers 
(21) (Literatur von 364 Nummern) primär auf einer Schädigung des Milzgewebes. Die Er- 
krankung kann auf die Milz begrenzt bleiben und entspricht dann dem Bilde der primären 
Splenomegalie mit Anämie, oder auch vielfach dem Bilde der Anaemia splenica. Bei Be- 
teiligung der Pfortader und Leber kann schliesslich das Bild der atrophischen Leberzirrhose 
entstehen. Infektion der Milzvene, Pfortader und des periportalen Gewebes findet wahr- 
scheinlich nicht nur durch das Blut, sondern auch durch die Lymphwege statt. Gemeinsame 
Ursache der Erkrankung ist zweifelhaft; ebenso gut können beliebige Blutinfektionen die 
Milzerkrankung auslösen. Wenn somit die Bantische Krankheit nicht als ätiologische 
Einheit bezeichnet werden kann, verdient sie doch die Sonderstellung einer typischen, sym- 
ptomatischen, nosologischen Einheit. Die durch Milzexstirpation erzielten operativen Er- 
folge sind im allgemeinen als recht günstig zu bezeichnen. 

Nach Richards (14) ist die ägyptische Splenomegalie der Bantischen Krankheit 
nahe verwandt. Auch bei dieser Krankheit wirkt die Milzentfernung heilend. 

Die Technik der Milzexstirpation wird nach Mitteilung über chirurgische Milz- 
erkrankungen besonders von Hoffmann (9) behandelt. 


G. Bauchspeicheldrüse. 


1. Brocy et Morel, Pancreatitis expérimentales. Bull. et mém. de la soc. de chir. de 
Paris. p. 24. 

2. Deaver and Pfeiffer, Chronic pancreatitis. Annals of Surg. Nr. 6. Amer. Surg 
Assoc. number. 

3. *Dietrich, Hans Albert, Pancreatitis acuta. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 9. 
Festschr. Hamburg-Eppendorf. p. 322. 

4. *Dreesmann, Die chirurgische Therapie der akuten Pankreatitis. Deutsche Zeit- 
schrift f. Chir. Bd. 129. p. 41. 

5. Gross, Heinrich, Die Tuberkulose der pankreatitischen Lymphregion. Eine „acro- 
gene” Infektion? v. Langenbecks Arch. Bd. 104. Heft 2. (Keine endgültige Klärung 
der in der Überschrift gestellten Frage.) 

6. *Jenckel, Zur Pathologie und Therapie der akuten Pankreasnekrose. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. p. 253. 


Bauchspeicheldrüse. SU 


6a. Körte, Peritonitis pancreatica. Verhandl. d. Deutsch. Ges. f. Chir. I. p. 239. 

7. Roic, Zur Exstirpation der Pankreaszysten. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 12. 

8. *Rollmann, Pancreatitis acuta. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 128. p. 86. 

9. Speese, Retention cysts of the pancreas. Annals of Surg. Nr. 6. 

10. Turner, Two cases of injury of the pancreas. Brit. Journ. of Surg. Vol. 1. Nr. 4. 

IL Walter-Sallis, Jean, Les pancreatites non biliaires. Revue de chir. XXXIII. 
Année, Nr. 12. XXXIV. Année Nr. 4. 


Bemerkenswert sind die schönen Bearbeitungen der Pancreatitis acuta. Roll- 
mann (8) stellt unsere Kenntnisse über dieses Leiden zusammen und fügt 12 Fälle unter 
besonderer Berücksichtigung diagnostischer und therapeutischer Gesichtspunkte hinzu 
(Literatur)! Auch Jenckel (6) bringt nicht eigentlich Neues. Seine Arbeit sei besonders 
empfohlen zum Studium des Krankheitsbildes und strittiger Fragen (Literatur)! Ähnlich 
Dietrich (3) aus der Abteilung Kümmells. Dreesmann (4) fasst seine Auffassung über 
das chirurgische Vorgehen bei der akuten Pankreatitis zusammen wie folgt: Bei allen 
schweren Fällen, ebenso bei den leichten Fällen, denen ein Gallensteinleiden voraussichtlich 
zugrunde liegt, ist möglichst sofortige Operation angezeigt. Bei denen, welche keinen schweren ` 
Eindruck machen, darf die Operation zunächst unterbleiben; sie hat aber stattzufinden, 
falls nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden eine Besserung erfolgt. Die Operation besteht 
in einer möglichst ausgedehnten Freilegung des Pankreas nach Durchtrennung des Lig. gastro- 
colicum. Die Bursa ist am besten durch zwei dicke Glasdrains zu drainieren, die eine an- 
dauernde Kontrolle des Pankreas ermöglichen. Diese Drainage soll mindestens 14 Tage 
liegen bleiben. Sie darf nicht eher entfernt werden, bis das Befinden des Kranken keinerlei 
subjektive oder objektive Störungen mehr darbietet. Bei jeder Operation sind die Gallen- 
wege zu revidieren. Liegt eine Erkrankung an ihnen vor, so ist ihre Beseitigung durchaus 

erforderlich, und zwar, sobald es eben der Zustand des Kranken gestattet. 


Jahresber. f, Gynäk. u. Geburtsh. 1914. Ou 


Gynäkologie. Nachtrag zu Kapitel V, VII, IX, X und XI. 


Nachtrag. 


Zu Kapitel V. 1. 


. Forssner, Hj., Über profuse intraperitoneale Blutungen von den Eierstöcken. Ver- 
handl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. (Der Verf. stellt sich sebı 
skeptisch gegen die profusen sogenannten Corpus luteum-Blutungen und ist über- 
zeugt, dass in den meisten Fällen diese Blutungen aus Ovarialgraviditäten herrühren.) 
(Silas Lindqvist.) 
. Gröné, O., Über profuse Blutungen von den Eierstöcken. Verhandl. d. obst.-gyn. 
Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. (Der Verf. ist der Meinung, dass den grossen, 
abundanten Blutungen von den Eierstöcken meistens eine Övarialgravidität zu- 
grunde liegt.) (Silas Lindgvist.) 


Zu Kapitel VII. 1. 


. Ahlström, E., Fall von rektovaginaler Fistel nach Geburt entstanden infolge einer 
zu tiefen Anlegung von Suturen. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. 
Hygiea. (Silas Lindqvist.) 
. Ahlström, E., Ein Fall von Sarcoma vulvae. Totalexstirpation der äusseren Ge- 
schlechtsteilen mit Ausräumung von beiden Leistengegenden im Zusammenhang mit 
diesen. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. scheed Ärzte. Hygiea. 

(Silas Lindqvist.) 


Zu Kapitel IX. 1. 


. Ahlström, E., Fall von torquierter Pyosalpinx. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. 
Ges. schwed. Arzte. Hygiea. (Silas Lindqvist.) 


Zu Kapitel X. 


. Ellwyn, C., Zwei Fälle von weiblicher Genitalmissbildung. Verhandl. d. obst.-gyn. 
Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindgvist.) 


Zu Kapitel XI. 


. Forssner, Hj., Über Tumoren in prostatahomologen Bildungen beim Weibe. Ver- 
handi. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Arte, Hygiae. (Silas Lindgvist.) 


IL TEIL. 


GEBURTSHILFE. 


zu nn a ee 


ll. 
12. 


l. 


Allgemeines, Lehrbücher, Lehrmittel. 


Referent: Privatdozent Dr. M. Stickel, Berlin. 


A. Lehrbücher, Kompendien, Lehrmittel. 


Bar, Brindeau, Chambrelent, La pratique de Part des accouchements. 3. Aufl. 
Paris. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1163. i 
Birk, Leitfaden der Säuglingskrankheiten. Bonn. 

Bourne, Synopsis der Geburtshilfe. Bristol. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 627 f. 
Eulenburg, A., Realenzyklopädie der gesamten Heilkunde. 4. Aufl. Bd. 14 u. 15. 
Gauss, Kinematographische Vorführungen aus dem Gebiet der Geburtshilfe. Demon- 
stration in der Freiburger med. Ges. 22. Juli. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 36. p. 1619. 
Keller und Birk, Kinderpflege-Lehrbuch. 2. Aufi. Berlin. 

Oppel, Leitfaden für das embryologische Praktikum und Grundriss der Entwicke- 
lungslehre des Menschen und der Wirbeltiere. Jena. 

Piskacek, Lehrbuch für Schülerinnen des Hebammenkurses und Nachschlagebuch 
für Hebammen. 5. Aufl. Wien. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. p. 434. 
Polano, Geburtshilflich-gynäkologische Propädeutik. Würzburg. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 28. p. 1573. 

Schultze, B. S., Lehrbuch der Hebammenkunst. 15. Aufl. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 29. p. 1029 f. 

Schwalbe, Therapeutische Technik für die ärztliche Praxis. Leipzig. 

Vogt, Sammlung stereoskopischer Röntgenbilder aus der Geburtshilfe. Wiesbaden. 


Geschichtliche und sonstige Werke und Aufsätze allgemeinen 
Inhalts. Berichte aus Kliniken, Privatanstalten etc. 


Abderhalden, Abwehrfermente. Das Auftreten blutfremder Substanzen und Fer- 
mente im tierischen Organismus unter experimentellen, physiologischen und patho- 
logischen Bedingungen. 4. Aufl. Berlin. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 45. 
p. 2209. 

Ander, Mutterschaft oder Emanzipation. Berlin. 

v. Bardeleben, K., Der gegenwärtige Stand der Lehre von der Geschlechtsbestim- 
mung. Zeitschr. f. Sexualwissenschaft. Heft 2. Ref. Zentralbl. íi. Gyn. Nr. 39. p. 1277. 


Geburtshilfe. Allgemeines, Lehrbücher, Lehrmittel. 


Bloch, Kritische Betrachtungen zu dem Geburtenrückgang in Deutschland und den 

zu seiner Bekämpfung vorgeschlagenen Mitteln. Inaug.-Diss. Strassburg 1913. Ref. 

Zentralbl. f£. Gyn. Nr. 33. p. 1183 f. 

Braun, Vorausbestimmung des Geschlechtes. New York. Med. Journ. Vol 99. Nr. 23. 

p. 1140. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. p. 1278. 

Buecheler, Zur Frage des Geburtenrückganges. Mittelrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. 

16. Febr. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 5. p. 713 ff. (Mit Diskussion.) 

Burkhard, Joseph Servatius von d’Outrepont. Jena. Ref. Deutsche med. Wochen- 

schrift. Nr. 7. p. 347. 

Cary, Bemerkungen über die Durchgängigkeit der Tuben durch die Anwendung von 

Kollargol und Röntgenstrahlen. Amer. Journ. of Obst. and Diss. of Women and Childr. 

March. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1085. 

Cook, Obstetric medicine in Uganda. Brit. Med. Journ. June 13. p. 1281. 

Daniëls, C. E., Bijdrage tot de geschiedenis der verloskunde. (Beitrag zur Geschichte 

der Geburtshilfe.) Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. I. Helft. Nr. 20. p. 1667—1670. (Hol- 

ländisch.) (Lamers.) 

Deppe, Frauenärztliches aus Deutsch-Ostafrika. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 40. Ref. 

Münchn. med. Wochenschr. Nr. 42. p. 2103. 

Ferroni, Fisiopatologia generale della gravida. Mailand. Ref. Gyn. Rundschau. 

Jahrg. 8. Heft 14. p. 523. 

De Feyfer, F. M. G., Zur Geschichte des Schamfugenschnittes in Holland (bis 1840). 

Janus. 19. Jahrg. Nr. 7/9. p. 312—327 u. Nr. 10/11. p. 341—379. (Deutsch.) 
(Lamers.) 

Fischer, Die Ausleihung der ärztlichen Krankengeschichten. Münchn. med. Wochen- 

schrift. Nr. 47. p. 2274 ff. u. Nr. 48. p. 2307 ff. 

— Die hygienische Bedeutung der Mutterschaftsversicherung. Münchn. med. Wochen- 

schrift. Nr. 23. p. 1288 ff. 

— Fortschritte auf dem Gebiet der Mutterschaftsversicherung. Münchn. med. Wochen- 

schrift. Nr. 14. p. 772 f. 


. Flesch, Der Einfluss der Geschlechtskrankheiten auf die Gesundheit und Fruchtbar- 


keit der Frau. Jahresverhandl. d. deutsch. Ges. z. Bekämpf. d. Geschlechtskrankh. 
(mit Diskussion). Leipzig, 19.—21. Juni. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. 
p. 1532. 

Ford, Sterilität der Frauen. Med. Record. Vol. 85. Nr. 19. Ref. Zentralbl. f. Gym. 
Nr. 30. p. 1085. 

Frau und Mutter, Zeitschrift für Kinderpflege, Erziehung und Gesundheit in Haus 
und Familie. Wien. 

Freund, W. A., Nekrolog auf Alfred Hegar. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 38. 
p. 1765. 

Goenner, Zur Frage der Intrauterinstifte. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 45. p. 1799. 

Grassl, Der Geburtenrückgang in Deutschland. Kempten und München. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 31. p. 1743. 

Grotjahn, Geburtenrückgang und Geburtenregelung im Lichte der individuellen 
und sozialen Hygiene. Berlin. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 36. p. 1724. 
Guttzeit, Die Verantwortlichkeit des Arztes bei Misserfolgen. Leipzig 1912. Ref. 
Wiener klin. Wochenschr. Nr. 52. p. 1661. 

Heil, Geburtshilfliche und gynäkologische Mitteilungen aus der Praxis. Leipzig. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 627. 


. Hirsch, Max, Fruchtabtreibung und Präventivverkehr im Zusammenhang mit dem 


Geburtenrückgang. Würzburg. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 15. p. 8%. 


. — Röntgenstrahlen und Eugenik. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32. p. 1132 £. 


Hofmeier, Geburtenrückgang und Säuglingssterblichkeit. Physik.-med. Ges. Würz- 
burg. 10. Juni. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 47. p. 1998. 

Huber, Die junge Frau. 2. Aufl. Leipzig. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. 
p. 1492. 


. Hübner, Die praktische, wissenschaftliche Diagnose und Behandlung der männlichen 


und weiblichen Sterilität. Med. Record. Vol. 85. p. 840. Nr. 19. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 30. p. 1085. 

Hüffel, Der Geburtenrückgang. Zeitschr. f. d. ges. Gyn. u. Geb., sowie deren Grenzgeb. 
Bd. 5. p. 529. 


Geschichtliche und sonstige Werke und Aufsätze allgemeinen Inhalts, Berichte etc. 407 


32. 
33. 


3. 


35. 


36. 


37. 


38. 


59. 


60. 


Jahn, Der Geburtenrückgang in Pommern. Inaug.-Diss. Greifswald. 

Kisch, Die künstliche Befruchtung beim Menschen. Zeitschr. f. Sexualwissensch. 
Heft 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1086. 

Kleinweg de Zwaan, J. P., Een merkwaardig vruchtbaarkeidsgebruik. (Ein merk- 
würdiger Fruchtbarkeitsbrauch.) Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. II. Helft. Nr. 22. 
p. 1762—1765. (Holländ.) (Lamers.) 
Langstein und Meyer, Säuglingsernährung und Säuglingsstoffwechsel. Wiesbaden. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 48. p. 2310. 

Lenz, Leitsätze der deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene zur Geburtenfrage. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 28. p. 1568 f. 

Liepmann, Die Frau, was sie von Körper und Kind wissen muss. Stuttgart, Leipzig, 
Wien. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1069. 

Lissmann, Geburtenrückgang und männliche sexuelle Impotenz. Würzburg. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 51. p. 2410. 

Loeb und Zoeppritz, Die Beeinflussung der Fortpflanzungsfähigkeit durch Jod. 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 25. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1086. 


. Martin, A., Alfred Hegar.. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. p. 331. 
. — Der intrauterine Stift. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 6. p. 665 ff. 


Martin, Schauta, Döderlein, Beteiligung der Leiter und Assistenten der deutschen 
und österreichisch-ungarischen Universitäts- und Akademie-Frauenkliniken am Welt- 
krieg. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 681. 


. Mayet, Die Sicherung der Volksvermehrung. Ges. f. soz. Med., Hyg. u. Medizinal 


statistik. Berlin, 23. April. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 39. p. 1797. 


. Meyer, Leopold, Laerebog i Födselshjaelpen. Bd. 2. (Lehrbuch der Geburtshilfe. 


Bd. 2.) Speziell die Pathologie der Geburt und des Wochenbettes. 380 p. Kopenhagen. 

(0. Horn.) 
Newell, F., The ideal obstetric out-patient clinic. The Amer. Journ. of Obst. and 
Dis. of Women and Childr. Febr. Vol. 69. p. 256 ff. 


. Opitz, Über die Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit. Therap. d. Gegenw. 


Jan. u. Febr. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1083 ff. 


. Patellani, Der Geburtenrückgang in Italien. Ginec. moderna. Jahrg. 7. Heft 1—4. 


Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1184. 


Pazzi, L’ educazione sessuale come coefficiente profiattico contro la sterilità. La 
Rass. d ost. e gin. 23. Nr. 10. 


. Pichevin, Le Docteur Koeberle et son oeuvre. Elsäss. Rundschau. Ref. Gyn. 


Rundschau. Jahrg. 8. Heft 14. p. 524 f. 

Prochownick und Rüder, Beratung und Beschlussfassung über die seitens der 
Niederrheinisch-westfälischen und anderer Gesellschaften für Geburtshilfe eingeleitete 
Bewegung gegen den Vertrieb und die Anwendung intrauteriner, empfängnisverhütender 
Mittel (mit Diskussion). Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1169 ff. 


. Pulvermacher, Das Wöchnerinnenheim der Heilsarmee 1898—1913. Berlin. 


Raphael, Geburts- und geburtshilfliche Statistik Kurlands. Petersb. med. Zeitschr. 
Nr. 3. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1182. 

Rieck, Zur Therapie der Amenorrhoe. Ein Wort für den Intrauterinstift. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 30. p. 1061 ff. 


. — Notwendige Bemerkungen zu dem Aufsatz von Opitz: Über die Gefahren des 


Intrauterinstiftes. Zentralbl. f. Gen Nr. 45. p. 1393. 

Rob, Geburten in Böhmen in den Jahren 1881—1912. Ressuco neuropsychopatho- 
logii. Nr. 5 u. 6. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1320. 

Rupprecht u. a., Die Behandlung der jugendlichen Prostituierten. Jahresverhandl. 
d. deutsch. Ges. z. Bekämpf. d. Geschlechtskrankh. Leipzig, 19.—21. Juni. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 27. p. 1533. 

Sarkissiantz, Zur Frage der künstlichen Sterilisation der Frau. Med. Klinik. Nr. 15. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1086. 

Schlossmann, Die Frage des Geburtenrückganges. Ges. f. soz. Med., Hyg. u. Medi 
zinalstatistik. Berlin, 22. Dez. 1913. Ref. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 13. p. 623. 
Schwaab, Une chaise-lit obstetricale. Presse med. Nr. 30. p. 289. 

Sellheim, Produktionsgrenze und Geburtenrückgang. Stuttgart. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 32. p. 1133. 


LG 


Geburtshilfe. Allgemeines, Lehrbücher, Lehrmittel, 


Späth, Tubensterilisation oder vaginale Korpusresektion bei tuberkulösen Frauen. 
Geb. Ges. Hamburg. 7. April. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 33. p. 1163 ff. (Mit Die- 
kussion.) 

Steiger, Über den Einfluss des Klimas und der Rasse auf das weibliche Geschlechts- 
leben. Gyn. Helvetica. Frühlingsausgabe. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1184. 
Strauss, Einfluss des Geburtenrückganges auf die Sterblichkeitsziffer. Prager med. 
Wochenschr. Nr. 26. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. p. 1495. 

Strong, Frigidität vom soziologischen und gynäkologischen Standpunkt. Pacif. 
Med. Journ. Jan. Ref. Zentralbl. f. Gen Nr. 20. p. 1086. 

Stumpf, Franz von Winkel. 18 Vorträge aus seinem Nachlass. Ref. Wiener klin. 
Wochenschr. Nr. 35. p. 1263. 

Traugott, Fortschritte in der Gynäkologie des praktischen Arztes. Therap. Monats- 
hefte. März. p. 157 ff. 


. Veit, Der Geburtenrückgang, seine Ursache und die Mittel zu seiner Bekämpfung. 


Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Jahrg. 5. Heft 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 565. 


. Weber, F., Die Tamponade in Geburtshilfe und Gynäkologie. Münchn. med. Wochen- 


schrift. Nr. 5. p. 247 ff. 


. Weindler, Darstellung sterbender Wöchnerinnen auf antiken Grabmälern. Gyn. 


Rundschau. Heft 14. p. 508. 

Westermark, Die Stellung der Geburtshilfe in Schweden am Ende des 17. Jahr- 
hunderts und die Bedeutung von Johann von Hoorns für die Entwicklung derselben. 
Hygiea. p. 625. 


. Wichmann, Beiträge zur ältesten Geschichte der Geburtshilfe in Rom. Arch. f. 


Gyn. Bd. 162. Heft 3. 


. Williams, Has the american gynecological society done its part in the advancement 


of obstetrical knowledge? Journ. of the Amer. Med. Assoc. Bd. 62. Nr. 23. June 6. 
p. 1767. 

Zweifel, E., Erfahrungen an den letzten 10000 Geburten mit besonderer Berücksichti- 
gung des Altersbildes. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 42. p. 2102. 


C. Sammelberichte. 


Aschner, Kritischer Rückblick über wichtige gynäkologische Arbeiten aus dem Jahr 
1913. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. p. 1001 f. 

Beckmann, Bericht über die russische gynäkologische Literatur des Jahres 1913. 
Sammelreferat. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. p. 100. 

Hüssy, Italienische Literatur über Geburtshilfe und Gynäkologie. Sammelreferat. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. p. 75 ff. 

Weber, F., Puppel, Heimann, Bondy, Küster, Hüffel, Die geburtshilflich- 
gvnäkologischen Dissertationen der deutschen Universitäten im Wintersemester 1913 
bis 1914. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 1. p. 112 ff. 


Hebammenwesen. 409 


II. 


Hebammenwesen. 


Referent: Dr. R. Hirsch, Berlin. 


l. Ahlfeld, F., Der Kernpunkt in der Frage von der Bedeutung des Alkohols bei der 
Händedesinfektion. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. XXXI. 

2. Alin, E., Einige Ziftern zur Beleuchtung der Tätigkeit der Hebammen. Verhandl. 
d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindquist.) 

3. Borrmann, Käthe, Festalkol in der Hebammenpraxis. Hyg. Rundschau. Nr. 6. 
(Borrmann sagt, dass die Desinfektion mit Festalkol mindestens ebenso gute Resul- 
tate ergibt wie Alkohol-Sublimatdesinfektion und sicher besser sei als die Alkohol- 
Kreosolseifendesinfektion.) 

4. Champneys, An Adress on the Working of the Midwives Act. The Journ. of Obst. 
and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 6. 

5. Eckstein, E., Zur Ausbildung des Krankenpflegepersonals und der Hebammen in 
Österreich. Gyn. Rundschau. Heft 2. 

6. — Österreichischer Hebammenkalender. Wien 1914. 

7. Kosmak, Certain aspects of the midwife problem in relation to the medical profession 

. and the community. Med. Record. 23. p. 1013. 

8. v. Klein, Reichsgerichtsentscheidung über den Kunstfehler einer Hebamme. Nord- 
ostdeutsche Ges. f. Gyn. 45. Sitzg. 7. Febr. 

9. Laubenheimer, K., Festalkol als Händedesinfektionsmitte. Hyg. Rundschau 
Nr. 9. (Nach den Untersuchungen Laubenheimers ist das Festalkol nicht geeignet, 
den flüssigen Alkohol in der Desinfektion der Hände zu ersetzen.) 

10. *Leisewitz, Meine Erfahrungen als Hebammenlehrer vom 1. Juli 1909 his 1. Juli 
1913. Annalen f. d. ges. Hebammenwesen. Bd. 5. Heft 1. 

ll. *Opitz, K., Die für den praktischen Arzt wichtigen Bestimmungen des Hebammen- 
lehrbuches. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 28. 

12. Piskacek, Lehrbuch für Schülerinnen des Hebammenkurses und Nachschlagebuch 
für Hebammen. Wien 1913. 

13. *Rissmann, Die Hebammenfrage. Verhandl. d. 40. deutsch. Ärztetages. München, 
26. u. 27. Juni. Münch. med. Wochenschr. Nr. 28. 

14. Rodenwaldt, Hebammentätigxeit in Anecho. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 27. 

15. *Roth, Die Heranziehung der Hebammen zur Säuglingsfürsorge. Annalen f. d. ges. 
Hebammenwesen. Bd. 5. Heft 1. 

16. *Schultze, B. S., unter Mitwirkung von M. Stumpf, Lehrbuch der Hebammen- 
kunst. 15. Aufl. Engelmann. Leipzig. Ref. Deutsche med. Wochenschr. 

17. Walther, H., Zur Hundertjahrfeier der Hebammenlehranstalt zu Giessen mit be- 
sonderer Berücksichtigung der ersten Entwicklungsjahre der Anstalt. (1814—1914) 
Gyn. Rundschau. Heft 21 u. 22. 


In den Verhandlungen des Deutschen Ärztetages zu München am 26. und 
27. Juni 1914 stellt Rissmann (13) folgende Leitsätze auf: 

l. Es ist für Deutschland auch heute noch zweckmässig, an der bisherigen 
Ausdehnung der Berufstätigkeit der Hebammenschwestern festzuhalten 
und nicht etwa Geburtshelferinnen auszubilden. 

2. Unser nächstes Streben muss dahin gehen, baldigst für die Hebammen- 
schwestern in jeder Beziehung das zu erreichen, was Kranken- oder Säug- 
lingsschwestern heutzutage schon gewährt wird (Vorbildung, Ausbildung, 
Einkommen, Ruhegehalt usw.). 


410 Geburtshilfe. Hebammenwesen. 


3. Die Hebammenschulen stehen am besten unter staatlicher Verwaltung 
und bedürfen eines in jeder Beziehung reichlichen Materials. So muss 
mit der Hebammenschule eine Poliklinik (Mütter- und Säuglingsberatungs- 
stelle) und eine geburtshilfliche Poliklinik verbunden sein und ihr ein Mutter- 
heim angegliedert sein. Auf die Heranbildung eines tüchtigen Hebammen- 
lehrerstandes muss viel mehr Gewicht als bisher gelegt werden. 


4. Wir bedürfen dringend eines deutschen Reichsgesetzes für Hebammen, 
wie einer Mutterschaftsversicherung in Deutschland. 


5. Die Ärzte, welche Geburtshilfe treiben, müssen das Hebammenlehrbuch 
kennen und zu jeder Geburt und Fehlgeburt eine Hebammenschwester 
zuziehen. 


6. Es muss für die Praxis — in ähnlicher Weise wie in Baden oder Mecklen- 
burg — ein engerer Zusammenhang zwischen Hebammenlehrer und prak- 
tischen Arzten einerseits und den Hebammenschwestern andererseits ge- 
schaffen werden. Die Kreis-(Amts-Järzte können allein die Kontrolle 
der Hebammen in der Praxis nicht ausführen. 


Im Anschluss an die aufgestellten Leitsätze führt Rissmann deren Be- 
gründung noch des weiteren aus. Es entwickelt sich eine Diskussion, an der 
sich Dyhrenfurth, Franz-Schleiz, Hirschberg, Besselmann, Back, 
Mugdan und Eiermann beteiligen. Am Schluss der Debatte werden die auf- 
gestellten Leitsätze mit ganz geringfügigen Änderungen angenommen. 


Roth (15) ist dafür, dass die Hebammen zum Säuglingsschutz heran- 
gezogen und in der Säuglingshygiene fortgebildet werden sollen. 


Leisewitz (10) stellt nach seinen Erfahrungen folgende Forderungen auf: 
Der Unterricht muss streng einheitlich sein; er muss sich genau an die im Heb- 
ammenlehrbuch gegebenen Vorschriften halten, die jedem, der an der Unter- 
weisung teilnimmt, genau bekannt sein müssen. Der Hebammenlehrer sollte 
stets ein in der Praxis stehender Arzt sein; theoretischer wie praktischer Unter- 
richt ist, um die erforderliche Einheitlichkeit zu garantieren, nur von ihm oder 
in Gemeinschaft mit einem ihm unterstellten Hebammenlehrerassistenten zu 
erteilen. Eine Trennung der Hebammenschule von der Frauenklinik scheint 
ihm in beiderseitigem Interesse erforderlich. 


Opitz (11) gibt einen Auszug der für den Arzt wissenswerten Bestimmungen 
des Hebammenlehrbuches. Es ist nötig für den Arzt, die wichtigsten Punkte 
dieses Buches zu kennen, denn es können sonst leicht Konflikte zwischen Arzt 
und Hebamme entstehen, die im Interesse aller — Arzt, Hebamme und Patientin 
— gut sind, zu vermeiden. 


Schultze (16) spricht sich, obwohl er ein entschiedener Gegner jeder 
unnötigen Berührung der Genitalien durch die Hebamme ist, dennoch gegen 
das neuerdings angeregte Verbot der inneren Untersuchung aus. In der ver- 
schieden beantworteten Frage des Frühaufstehens der Wöchnerin billigt er nur 
dem Arzt die Entscheidung zu, wann die Wöchnerin aufstehen kann. Wo 
die Hebamme allein anzuordnen hat, soll sie die Frau während der ersten Woche 
im Bett halten, weil in den weniger bemittelten Volksschichten das Verlassen 
des Bettes mit der Wiederaufnahme der Arbeit identisch ist. Das Baden des 
Neugeborenen ist, mangels eines einwandfreien Gefässes oder Wassers, bis zum 
Abfalle des Nabelstranges, auch in der Privatpraxis, durch Waschungen zu 
ersetzen. Das Recht, in Notfällen, wo ein Arzt nicht zu erreichen ist, intrauterine, 
manuelle Operationen vorzunehmen, kann ihnen erst dann allgemein zugestanden 
werden, wenn durch Hebung des Hebammenstandes in wissenschaftlicher, wirt- 
schaftlicher und sozialer Hinsicht ihre Befähigung, insbesondere auch zur Indi- 
kationsstellung, ihre Geschicklichkeit und speziell die Möglichkeit einer Asepsis 
der Hebammenhand geschaffen sein werden. 


Zeugung, Schwangerschaftsveränderungen im mütterlichen Organismus etc. 411 


Um die innere Untersuchung Gebärender auf das Notwendigste einzu- 


schränken und zur sicheren Feststellung, ob der Kopf mit dem grössten Um- 
fange ins Becken eingetreten ist, beschreibt Schwarzenbach den sogenannten 
Hinterdammgriff; man drückt in der Wehenpause langsam die Fingerspitzen 
zwischen Steissbein und After in die Tiefe nach oben zu und fühlt dann mit 
raschem Druck deutlich den harten Kopf, wenn er in der Beckenhöhle oder 
im Ausgang steht. Hat der Kopf mit seinem grössten Umfang den Beckenein- 


gang noch nicht passiert, dann ist er durch den Hinterdammgriff niemals zu 
fühlen. 


III. 


Physiologie der Gravidität. 


Referent: Dr. R. Hirsch, Berlin. 


a) Zeugung, Schwangerschaftsveränderungen im mütterlichen 


Organismus, Physiologie der Frucht und ihrer Anhänge. 


Anttonen, E., Einige Erfahrungen über eingebildete Schwangerschaft. Finska 
Läkaresälsk. Handb. Bd. 56. Heft 5. 

Armbruster, Zur Physiologie der embryonalen Nierenlappung. Der Frauenarzt. 
Heft 9. 

— Altes und Neues über den embryonalen Kreislauf. Der Frauenarzt. Heft 4. 
Aymerich, Über den Kalkgehalt des Blutes in der Schwangerschaft. Ginecol. 10. Ann. 
Nr. 21. 

Bardeleben, Karl v., Der gegenwärtige Stand der Lehre von der Geschlechts- 
bestimmung. Zeitschr. f. Sexualwiss. Bd. 1. Heft 2. 

Benthin, Die Hämolyse der Streptokokken eine Schwangerschaftsreaktion? Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 24. 

Best, N. D., Schwangerschaft bei erhaltenem Hymen. Brit. med. Journ. Nr. 2783. 
(Beobachtung einer normalen Geburt bei einer 32jährigen Nullipara, bei der das 
Hymen sich beutelartig in die Vagina einstülpen liess, aber nur eine kleine Öffnung 
zeigte.) (Rothe.) 
Bigler, Energometrische Untersuchungen an Schwangeren, Kreissenden und Wöchne- 
rinnen. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. 

Blumenthal, N., und E. Fränkel, Untersuchungen mit der Meiostagminreaktion. 
Münch. med. Wochenschr. Nr. 39. 

Bonerstad, Die Gewichtsverhältnisse reifer norwegischer Neugeborener in den ersten 
12 Tagen nach der Geburt. Arch. f. Gyn. Bd. 101. p. 292. 


. Braun, Isr., Geschlechtsbestimmung. New York. med. Journ. Vol. 99. Nr. 23. 


Cecikas, J., Beitrag zur Kenntnis des Einflusses der Nephritis auf die Zeugung. Wiener 
klin. Wochenschr. Nr. 30. 

*Decio, Sul contenuto in grasso e colesterina del sangue delle gravide e delle puerpere 
in condizioni normali e patologiche. Annali di Ost. e Gin. I. Sem. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Heft 13. 

Eben, R., Beiträge zur Diagnose der frühen Schwangerschaftsstadien nebst Unter- 
suchungen über den diagnostischen Wert der Kutanreaktion in der Schwangerschaft. 
Prager med. Wochenschr. Nr. 24. 


412 


15. 
16. 
17. 
18. 
19. 
20. 


21. 


22, 
23. 
24. 


25. 
26. 


27. 


28. 


29. 
30. 
31. 
32. 


33. 


Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


Fabre und Petsetakis, Veränderungen des Jugularpulses während der Schwanger- 
schaft. Bull. de la Soc., d’obst. et de gyn. Nr. 4. p. 319. 

v. Fellenberg und Döll, Über die biologischen Beziehungen zwischen Mutter und 
Kind. Gyn. Helvet. Frühlingsausgabe. 

Fränkel, L., Ovulation, Konzeption und SEET Zeitschr. f. Geb. Bd. 74 
Heft 1. Ref. Frauenarzt. Heft 9. 

— Ovulation, Konzeption und A E E Zeitschr. f. Geb. Bd. 74. 
Heft 1. 

Füth, H., Weitere Beiträge zur Verschiebung des Cökums während der Schwanger- 
schaft. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 2. 

Garnier et Levy-Fränkel, Le reflexe oculo-cardiaque dans la grossesse. Soc. de 
Biol. 26 Avril. 

Gammeltoft, S. A., Den interne Sekretion under Svangerskabet. (Die interne 
Sekretion während der Schwangerschaft.) Übersichtsreferat. Ugeskr. f. Laeger. 
p. 2069—2082. (0. Horn.) 
Giltscher, Über die Entstehung des Geschlechts im Zusammenhang mit der modernen 
Vererbungslehre. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. 

Gleiser, Beitrag zur Frage der Leberfunktion in der Schwangerschaft. Gyn. Helvet. 
Frühlingsausgabe. 

Guisti, La reazione deciduale sul collo dell’ utero, sugli an messi e sul peritoneo pel- 
vico in gravidanza uterina e suo modo di produzione. La Gin. 23. p. 693. 
Haberda, Die Empfängniszeit. Vierteljahrsschr. f. gericht Med. Bd. 47. Suppl. 1. 
Halban, Zur Kenntnis der Zwillingsschwangerschaft. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. 
vom 20. Jan. Zentralbl. f. Gyn. 9. 

— und Köhler, Die Beziehungen zwischen Corpus luteum und Menstruation. Arch. 
f. Gyn. Bd. 103. 

Hart, D. Berry, Über die Dauer des Intervalles zwischen Befruchtung und Geburt 
bei einigen Säugetieren nach biometrischen Kurven, mit besonderer Berücksichtigung 
des Geburtsbeginnes beim Menschen. Edinburgh med. Journ. Vol. 11. Nr. 4. 
Hellin, Dronmp, Über eine noch unbekannte Eigenschaft des Blutserums von Neu- 
geborenen und Schwangeren. Münch. med. Wochenschr. Nr. 24. 

Hinselmann, H., Die angebliche physiologische Schwangerschaftsthrombose von 
Gefässen der uterinen Plazentarstelle. Zeitschr. f. Geb. 73. Heft 1. 

Hirschberg, L., Der neueste wissenschaftliche Weg, das Geschlecht vorauszube- 
stimmen. Med. council. Vol. 19. Nr. 3. 

Huber, W., Die junge Frau. Betrachtungen und Gedanken über Schwangerschaft, 
Geburt und Wochenbett. 2. Aufl. Leipzig. 

Johnstonc, Beitrag zum Studium von im frühesten Stadium befindlichen mensch- 
lichen Eiern. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 5. 

De Jong, A., Intradermale und konjunktivale Schwangerschaftsreaktion. Münch. 
med. Wochenschr. Nr. 27. 

Kaltenschnce, Ureterfunktion in der a at Zeitschr. f. Gyn. Urol 
Bd. 4. Heft 5. 

Kehrer, F., Homologe Akte und einzelne Akten der Fortpflanzung. Beitr. z. Geb. 
u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. 

Kisch, E. H., Über künstliche Befruchtung beim Menschen. Zeitschr. f. Sexualwiss. 
Bd. 1. Heft 2. 


. Kober, E., Über die Beziehungen von Gewicht und Länge der Neugeborenen zur 


Dauer der Schwangerschaft. Diss. Tübingen 1913. 

Kolde, W., Veränderungen der Nebenniere bei Schwangerschaft und nach Kastration. 
Arch. f. Gyn. Bd. 99. Heft 2. 

Kuntzsch, Über das konstitutionelle Moment bei der Geschlechtsbestimmung. Wo- 
durch ist die Hinfälligkeit der männlichen Früchte bedingt? Vortrag in der Ges. f. 
Geb. u. Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 13. Febr. 

Kupferberg, H., Die Schönersche Theorie der praktischen Vorausbestimmung des 
Geschlechts beim Menschen. Münch. med. Wochenschr. Nr. 16. 


. Kuiga Kurihara, Über den Keimgcehalt des Urins Schwangerer. Zeitschr. f. Geb. 


u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. 
Lehmann, Diskussion zum Vortrag von Kuntzsch. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 
Nitzg. vom 27. Febr. 


52. 


53. 


57. 


62. 


63. 


70. 


71. 


Zeugung, Schwangerschaftsveränderungen im mütterlichen Organismus ete. 413 


Landsberg, Erich, Eiweiss- und Mineralstoffwechsel bei der schwangeren Frau 
nebst Tierversuchen mit besonderer Berücksichtigung der Funktion endokriner Drüsen. 
Zeitschr. f. Geb. 76. Heft 1. 

Liguret, A., Beitrag zur Histologie der Hypophyse während der Schwangerschaft. 
Inaug.-Diss. Paris. 


. Linzenmeier, G., Ein junges menschliches Ei in situ. Arch. f. Gyn. Bd. 102. 
. Lupnoff, A., Die äussere Überwanderung des Eies. Ssibirski Wratsch. Nr. 14, 15 


u. 16. 


. Maier, M., Untersuchungen über Eisengehalt, Hämoglobin und Blutkörperchenvolumen 


bei geburtshilflichen und gynäkologischen Patientinnen. Inaug.-Diss. Freiburg. 
*Marcotty, A., Über das Corpus luteum menstruationis und das Corpus luteum 
graviditatis. Arch. f. Gyn. Bd. 105. p. 63. 

Markoe, J., Ein Wiederaufleben des Gebärstuhles. Bull. of the Lying-in-Hosp. of 
the City of New York. Vol. 9. Nr. 4. 


. Marshall, G., Akutes Hydramnion bei eineiigen Drillingen in der 18. Woche der 


Schwangerschaft. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 4. 
Mauriac et Strynfau, La cholesterinemie au cours de la grossesse. Réunion biol. 
de Bordeaux. 6 Janv. 

Meyer-Ruegg, Einiges über Befruchtung und Einbettung des menschlichen Eies. 
Vorträge im Fortbildungskurs für Ärzte in Zürich 1913. 

*Miller, J. W., Corpus luteum, Menstruation und Gravidität. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
Heft 3. 

Novak, Josef, Wege und Ziele auf dem Gebiete der inneren Sekretion vom gvnäko- . 
logischen Standpunkt. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Aug. Heft 2. 
Nyhoff, De uroloed der eierstokken op het nouwelijh organisme. Nederl. Tijdskr. 
v. Geneesk. 1912. I. Nr. 16, 17, 18. 

Nürnberger, L., Nachempfängnis und Vererbungsfragen bei der Erzeugung rasse- 
differenter Zwillinge. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. 

Orgler, A., Beobachtungen an Zwillingen. Das Längenwachstum der Zwillinge. 
Mitteilung 2. Monatsschr. f. Kinderheilk. Bd. 12. Nr. 8. 

Papendieck, Mikroskopische Beobachtung fermentativer Vorgänge im Blutserum. 
Deutscher Kongr. f. inn. Med. in Wiesbaden. Ref. Wiener med. Wochenschr. Nr. 32. 
Paramore, R. H., The intra-abdominal pressure in pregnancy. Proc. Royal Soc. 
Med., Obst. and Gyn. Sect. Vol. 6. Nr. 9. 


. Petri, Th., Biologische Reaktionen und ihre Bedeutung für die Geburtshilfe und Gynä- 


kologie. Monatsschr. f. Geb. Bd. 38. Heft 1. 

Pinard, Sigues et diagnostic de la gestation uterine normale pendant sa premiere 
moitié. Ann. de Gen Nr. 4. 

Puppel, E., Biologische Schwangerschaftsreaktion und ihre Ergebnisse in der Praxis. 
Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. Heft 6. 

Resinelli, G., La diagnosi biologica di gravidanza. Gaz. ital. d. levatr. Ann. 3. 
Nr. 1. 

Rohleder, H., Die künstliche Befruchtung beim Menschen. Wiener klin. Rund- 
schau. Jahrg. 28. Nr. 22. 

— Monographien über die Zeugung beim Menschen. Bd. 4: Die libidinösen Funk- 
tionsstörungen der Zeugung beim Weibe. 

*Rössle, R., Das Verhalten der menschlichen Hypophyse nach Kastration. Virchows 
Arch. Bd. 216. Heft 2. 

*Ryder, W., Ein Fall von künstlicher Zeugung mit positivem Erfolg. Aus der Ent- 
bindungsanstalt B des Reichshospitals. Ugeskr. for Laeger. Nr. 16. Ref. Münch. 
med. Wochenschr. Nr. 31. 

— Et Tilfaelde af Fecundatio artificialis med positive Resultat. (Ein Fall von Fecun- 
datio arteficialis mit positivem Resultat.) Ugeskr. f. Laeger. p. 696—697. (Die Frau 
gesund, der Mann Hypospadie. Möglichst schnell nach Coitus per praeservativum 
Injektion von bei normaler Körpertemperatur aufbewahrtem Sperma in die Uterin- 
kavität.) (0. Horn.) 
Seitz, L., H. Wurtz und L. Fingerhut, Über die biologische Funktion des Corpus 
luteum, seine chemischen Bestandteile und deren therapeutische Verwendung bei Un- 
regelmässigkeiten der Menstruation. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 30. 

Straaz, De voorkoming van Striae. Nederl. Maandbl. u. Verlosk. en Vrouwenz. en 
v. Kindergeneesk. 1912. Bd. 1. 


414 Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


72. Taussig, Fred. J., Über die Ursache der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen. 
Transact. of the Amer: Gyn. Soc. Bd. 38. 1913. 

73. Terhola, Lauri, Über Blutveränderungen während der Geburt, Laktationsperiode 
und der ersten Menses post partum. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. 

74. La Torre, F., Besteht vom geburtshilflichen Standpunkte aus ein wohl definierter 
Typus der Muskelstruktur des Uterus? Gyn. Rundschau. Heft 7. 

75. *Triepel, Das Alter menschlicher Embryonen. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 33. 

76. Verney, La cuti-reazione della gravidanza. La clin. Ostetr. Nr. 13. 

77. Vicarelli, Lavoro e maternita. La Rass. d’Ost. e Gen Nr. 6. 

78. *Villandre, Plexus hypogastricus und sein Ganglion beim menschlichen Embryo 
vor dem Ende des dritten Monats. Ann. de gyn. et d’obst. Febr. Ref. Zentralbl. 


f. Gyn. Bd. 47. 

79. Wallart, Schwangerschaftsveränderungen der Tube. Gyn. Helvet. Frühlingsaus- 
gabe. 

80. — Über Frühstadien und Abortivformen der Corpus luteum-Bildung. Arch. f. Gyn. 
Bd. 103. 


8l. *Waterston, Die Entwicklung des menschlichen Herzens mit Bezug auf seine funk- 
tionelle Tätigkeit. Lancet. p. 4733. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 47. 

82. Weisswange, Ovulum aus der achten Schwangerschaftswoche. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 2. p. 89. 

83. Zöller, Adolf, Geschlechtsbestimmung und Geschlechtsentwicklung vor der Geburt. 
Adler. Verlag, G. m. b. H. 

84. v. Zubrzycki, Studien über die Meiostagminreaktion bei Karzinom und Schwanger- 
schaft. Arch. f. Gyn. Bd. 102. 


Decio (13) berichtet über den Fettgehalt im Blute von schwangeren 
Frauen. 

Bei der schwangeren Frau ist eine Zunahme des lipo-lipoidischen Gehaltes 
an Cholesterin des Blutes anzutreffen. Diese Lipo-Lipoidämie ist ganz besonders 
ausgeprägt am Ende der Schwangerschaft, während sie in den ersten Monaten 
vermisst wird. Am Ende der Schwangerschaft erreicht die Durchschnittszahl 
der erwähnten Stoffe einen zweimal höheren Wert als bei Nichtschwangeren. 
Die einzelnen Beobachtungen können uns zu voneinander bedeutend abwei- 
chenden Resultaten führen, ohne dass man deshalb auf das Alter, auf die Primi- 
oder Pluriparität oder darauf, dass Wehen vorhanden sind oder nicht, ein Ge- 
wicht zu legen braucht. 

In den ersten acht Tagen des Wochenbettes zeigt die Durchschnittszahl 
der betreffenden Stoffe die Neigung zu einer Abnahme; da jedoch der Einfluss 
aller dem Wochenbette eigentümlichen organischen und funktionellen Modifi- 
kationen die Folgen des Verschwindens der Lipämie und Cholesterinämie während 
der Schwangerschaft bedingenden Momente abschwächt bzw. aufhebt, so ent- 
behrt die quantitative Kurve dieser Substanz jeder Regelmässigkeit. — Ein 
Zusammenhang zwischen dem Gehalt des Blutes an diesen Stoffen, den Lochien, 
der Rückbildung des Uterus, der Tätigkeit der Mamma ist nicht aufzufinden. 
Die Menge dieser Stoffe — speziell des Cholesterins — war eine besonders reich- 
liche bei intrauterinem Tode des Fötus. Die Entstehung der Schwangerschafts- 
lipämie kann auf zweierlei Momente zurückgeführt werden: die geringere Ver- 
brennung der organischen Fette und die stärkere Aufnahme der Nährfette vom 
Darm aus. 

Die eigentlichen Lipoide verdanken ihre Entstehung einer gesteigerten 
lipoidogenetischen Tätigkeit der innersekretorischen Drüsen, vor allem der Neben- 
niere und des Corpus luteum. 

Unter pathologischen Verhältnissen, besonders bei Eklampsie, wo hohe 
Prozentsätze an Fettsäuren anzutreffen sind, ist es wahrscheinlich, dass eine 
weitere Quelle in der Plazenta und der Leber zu erblicken ist. Die Ansammlung 
von Fetten, Lipoiden und Cholesterin im Blute Schwangerer ist dazu bestimmt, 
für die Bedürfnisse des Fötus und für die neuen Erfordernisse der Mutter Sorge 


Zeugung, Schwangerschaftsveränderungen im mütterlichen Organismus ete. 415 


zu tragen. In Anbetracht der grossen Bedeutung der Lipoide in der Physiologie 
und Pathologie ist es wahrscheinlich, dass viele pathologische Erscheinungen 
während der Schwangerschaft auf den veränderten Gehalt des Blutes an Lipoiden 
zurückzuführen sind. Die puerperale Bradykardie steht in keinem Zusammen- 
hang mit dem erhöhten Gehalt des Blutes an Fetten. 

Der hohe Gehalt des Blutes eklamptischer Frauen an Fettsäuren steht 
höchstwahrscheinlich in keiner Beziehung zur Pathogenese der Krankheit. Die 
Cholesterinämie ist als eine Schutzreaktion des Organismus gegen die Gifte 
aufzufassen, welche in grösserer Menge als normal, selbst im Körper der gesunden 
Schwangeren kreisen. 

Marcotty (49) hat histologische Versuche angestellt, mittelst deren die 
Unterscheidung zwischen Corpus luteum menstruationis und Corpus luteum 
graviditatis sowie die Altersbestimmung beider mit einiger Sicherheit zu treffen 
ist. Seine Ergebnisse sind folgende: 

Mittelst der Entwicklung des Blutpigmentes lässt sich zur Altersbestimmung 
der Corpora lutea eine mit der Menstruationskurve alternierende Kurve auf- 
stellen, deren Beginn in die Mitte zwischen zwei Menstruationstermine fällt. 
Bereits vor der Menstruation treten Blutungen in das Corpus luteum menstrua- 
tionis auf (Meyer). Diese prämenstruellen Blutungen sind, wie aus dem Pigment 
ersichtlich, mässigen Grades. Unter dem Einfluss der Menstruation findet, 
wie die zunehmende Pigmentbildung in der postmenstruellen Periode zeigt, ein 
erneuter Austritt von Blut in das Corpus luteum statt (Aschoff). Das Alter 
des Corpus luteum menstruationis lässt sich aus dem Blutbefunde, der Ver- 
änderung der Erythrozyten und der Pigmentbildung ungefähr bestimmen. Fett 
ist in den Corpora lutea menstruationis bereits in dem prämenstruellen Früh- 
stadium vorhanden, und zwar am deutlichsten in den Thekaluteinzellen. All- 
mählich tritt die Fettinfiltration, von der Peripherie beginnend, auch in den Granu- 
losaluteinzellen auf, während die Thekaluteinzellen fettärmer erscheinen. In 
den ganz späten Stadien enthalten die letzteren fast kein Fett mehr. Die Haupt- 
verfettung der Granulosaluteinzellen besteht erst nach der Menstruation. 

Im Gegensatz zum Corpus luteum menstruationis fällt beim Corpus luteum 
graviditatis die in der Menstruation entstehende Blutung fort und die prämen- 
struelle Blutung findet nur in manchen Fällen statt. Die Corpora lutea gra- 
viditatis stellen im wesentlichen fortgebildete Stadien der im prämenstruellen 
Blutstadium befindlichen, durch die Menstruation noch nicht modifizierten 
Corpora lutea dar. Die Verfettung ist also in den Corpora lutea graviditatis 
geringer als in den Corpora lutea nach der Menstruation. 

Kolloid tritt in den Corpora lutea graviditatis lediglich in den Granulosa- 
zellen auf. Es tritt namentlich in den ersten Schwangerschaftsmonaten auf, 
kann aber auch noch im Puerperium gefunden werden. Kalkkonkremente sind 
nicht konstant, finden sich aber häufig vom Ende des fünften Monats an (Miller). 
Zystische Hohlräume sind in den Corpora lutea fast regelmässig bis zum sechsten 
Monat vorhanden. Später findet man einen soliden Kern. 

Nach Miller (54) besteht zwischen Ovulation und Menstruation ein festes 
Abhängigkeitsverhältnis, und zwar geht der Follikelsprung der Blutung durch- 
schnittlich neun Tage voraus. Während das Ei die Tube durchwandert, erfolgt 
die Umbildung der Membrana granulosa des Follikels zum Corpus luteum, dessen 
epitheliale Natur durch die vergleichende Entwicklungsgeschichte, durch das 
Auffinden von Kolloid innerhalb der Luteinzellen und den Nachweis direkter 
Übergänge erwiesen ist. 

Das frische Corpus luteum gibt keine Fettreaktion; erst nach Beginn seiner 
Rückbildung gelingt der Fettnachweis. Das Corpus luteum graviditatis gibt 
während der ganzen Dauer der Schwangerschaft so gut wie keine Fettfärbung. 
Das Corpus albicans entsteht durch Zugrundegehen der verfetteten Luteinzellen 
allein durch hyaline Entartung des bindegewebigen Retikulums. Eine histo- 


416 Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


logische Differentialdiagnose des Corpus luteum graviditatis wird durch den Nach- 
weis von Kolloidtropfen und Kalkkonkrementen bei negativem Ausfall der Fett- 
reaktion ermöglicht. 

Der gelbe Körper ist eine periodisch sich bildende Drüse mit innerer Sekre- 
tion; sie veranlasst die zyklische Umbildung des Endometriums zur Decidua — 
das Ei ist hierzu nicht nötig — und ermöglicht so die Implantation des Ovulums; 
sie bewirkt — als trophisches Zentrum für den Uterus — ganz allgemein den 
in den Generationsjahren erhöhten Turgor des Organs und protegiert so die 
junge Schwangerschaft; sie verhindert eine neue Eireifung während ihrer Funk- 
tionsdauer. Die sogenannte Laktationsatrophie des Uterus ist keine reflek- 
torische Trophoneurose, sondern nur die Folge der fehlenden Corpus luteum- 
Neubildung 

Der Nachweis eines inneren Sekrets des Corpus luteum im Reagenzglas- 
versuch durch die Komplementbindungsmethode misslingt, da Hormone nie- 
mals zur Antikörperbildung Veranlassung geben. Versuche, ein Sekret des gelben 
Körpers durch vitale Färbung nachzuweisen, haben noch zu keinem Ergebnis 
geführt. 

Die Schwangerschaftstoxikosen entstehen möglicherweise durch eine Unter- 
funktion des Organs. 

Die Menstruation stellt — ein Indikator frustraner Ovulation — nur eine 
Entlastung des hyperämischen Uterus vor; für das Zustandekommen der Kon- 
zeption hat sie keine Bedeutung. Im Menstrualblut ist vielleicht die Nährflüssig- 
keit für das Ei, die beim Abbau des Nestes abfliesst, zu sehen. Brunst und Men- 
struation sind entwicklungsgeschichtlich und physiologisch prinzipiell verschie- 
dene Erscheinungen. 

Als geeignetster Termin für die natürliche wie die künstliche Befruchtung 
ergibt sich der 10. Tag vor dem berechneten Eintritt der neuen Periode. 

Zur Implantation gelangt stets das Ovulum der zuerst ausbleibenden Regel; 
eine postmenstruelle Einbettung gibt es nicht. Die Schwangerschaftsdauer ist 
daher um 19 Tage zu reduzieren. 

Der zeitliche Verlauf der sich in den inneren Genitalien abspielenden Vor- 
gänge lässt sich durch folgendes Schema veranschaulichen: 

l. Januar Menstruationsbeginn. 
19. „ Termin für künstliche Befruchtung. 
20. „Ovulation. 
20. bis 27. oder 28. Januar Einwanderung und Ausbildung des Corpus luteum. 
22. Januar Beginn der Funktion des Corpus luteum und des Prämenstruums. 
27. bis 29. Januar Implantation. 
29. Januar Beginn der Menstruation und der Rückbildung des gelben Körpers. 


Von 10000 Frauen, die Fränkel (17) beobachtete, konzipierten 109 nach 
längerer Amenorrhoe, und zwar 74 ohne vorhergegangene Menstruation, 35 nach 
einer Menstruation. Daraus schliesst Fränkel, dass die Konzeption dicht nach 
der Ovulation erfolgt. Die Imprägnation würde demnach ca. 15—20 Tage nach 
Eintritt der letzten Menstruation stattfinden, da meist 19 Tage vor Eintritt 
der Menstruation ein junges Corpus luteum gefunden wird, die Ovulation also 
erfolgt ist. 

Nach Triepels (75) Untersuchungen ist das Menstrualalter, auch wenn 
es von dem wahren Alter des Embryos abweicht, für die Bestimmung des Alters 
menschlicher Embryonen von Bedeutung. Das Menstrualalter lässt sich aus 
der Anamnese leicht ermitteln und das wahre Alter ist im Mittel um 18 bis 19 Tage 
geringer. 

tyder (68) berichtet einen Fall von künstlicher Zeugung mit positivem 
Erfolg, bei dem er mit einer gewöhnlichen Injektionsspritze mit langer Kanüle 
das Sperma (bei Körpertemperatur nach Coitus per preservativum aufbewahrt) 


Diagnostik und Diätetik. 417 


eingespritzt hat. Bei drei früheren Versuchen hatte er das Sperma mit gleichen 
Teilen physiologischer Kochsalzlösung gemischt; diese misslangen, während der 
letzte Versuch nach der veränderten Technik Erfolg hatte. Es handelte sich 
um eine Hypospadie des Mannes, die Genitalien der Frau zeigten keine Ab- 
normitäten. 

In 28 Fällen von Ovarektomien und Totalexstirpationen hat Rössle (67) 
die Hypophysen mikroskopisch untersucht. Unter diesen 28 Fällen boten 15 
ausgesprochen die histologischen Merkmale der Kastration dar: Vermehrung 
und Heterotopie der Eosinophilen, Abnahme bzw. Schwund der Basophilen. 
In sieben Fällen war der Befund negativ, in sechs zweifelhaft. Bei jungen Frauen, 
die noch nicht oft geboren hatten, war der Befund am deutlichsten. 

Lohmeyer prüfte das Verhalten der proteolytischen Fermente der 
Leukozyten bei Gravidität und Puerperium. Die Gravidität führt stets, und 
zwar von Anfang an zu einer ausgesprochenen Erhöhung des proteolytischen 
Leukozytenfermentes, dessen verstärkte Wirkung während der Geburt und in 
den ersten zwei Wochen des Puerperiums bestehen bleibt. Bei Puerperalfieber 
und überhaupt bei Fieber ist die proteolytische Kraft des Leukozytenfermentes 
während der Fieberperiode erhöht. 

Villandre (78) hat Untersuchungen über den Plexus hypogastricus und 
seine Ganglien bei menschlichen Embryonen angestellt. Dieselben ergaben, dass 
beim menschlichen Embryo vor dem Ende des dritten Monats der Plexus hypo- 
gastricus, seine ganglionäre Platte und ihre ausführenden Zweige unter der Kurve 
der Umbilikalarterien eine kontinuierliche Hülle bilden, welche die intrapelvinen 
Eingeweide, Rektum, Genitalstrang und Blase umgibt und sie befestigt. Ausser 
dieser nervösen Bedeckung zeigt sich ein Lager eines lockeren Zellgewebes, gut 
markiert an den seitlichen Teilen, ausgebreitet zwischen dem Sakrum nach hinten 
und dem Schambein vorn, von der Arteria umbilicalis oben bis zum Beckenboden 
unten, welches in sich enthält die Zweige der Arteria umbilicalis und die Venen 
des Beckens. 

Waterston (81) untersuchte die Herzen von menschlichen Embryonen. 
Das Herz eines drei Wochen alten Embryos zeigte bereits Andeutungen der 
späteren Trennung in Vorkammer und Kammer. Eis stellt ein sich selbst regu- 
lierendes Organ dar, welches ganz unabhängig vom Zentralnervensystem ist. 
Bei sechs Wochen alten Embryonen sind Kammern und Vorkammern bereits 
deutlich geschieden und es erscheint ein neuer Mechanismus in Gestalt eines 
an der Vereinigung von Sinus venosus und Atrium gelegenen Knotens, der sich 
später zu dem sinu-aurikularen, die Kontraktionen des Atriums erzeugenden 
Knoten Keiths entwickelt. Vom achten Monat an erscheint das atrio-ventri- 
kuläre Hisssche Bündel, das sich von der Wand der Vorkammer bereits auf 
das Ventrikelseptum fortsetzt. 


b) Diagnostik und Diätetik. 
1. Allgemeines. 


1. *Bumm, Demonstrationen in der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie zu 
Berlin. Sitzg. vom 13. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 43. 

2. Engelhorn und H. Wintz, Über eine neue Hautreaktion in der Schwangerschaft. 
Münch. med. Wochenschr. Nr. 13. 

3. *Esch, Neue Hautreaktion in der Schwangerschaft. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 20. 

4. Kayser, K., Geburtshilfliche Röntgendiagnosen. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgen- 
therapie. Bd. 22. Heft 1. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 27 


418 


H. 


10. 


11. 
12. 


13. 


14. 


Pa 
~] 


18. 


19. 


Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


Kehrer, E., und F. Dessauer, Versuche und Erfahrungen mit der röntgenologischen 
Beckenmessung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 1. | 

Kreiss, Röntgenologische Beckenmessung. Vortrag, geh. a. d. Int. Kongr. d. Deutsch. 
Röntgenges. Berlin. April. Ref. Zentralbl. f. Gyn. u. Geb. Bd. 5. Heft 4. 


. — Die Röntgendiagnose der Zwillingsschwangerschaft. Gen. Ges. zu Dresden. 


19. März. 
Kroon, I. P. H., Eenige cyfers over de geboorten naar de maanden. Ned. Tijdschr. 
v. Geneesk. 2. Helft. Nr. 25. (Ein sehr lesenswerter Beitrag zur Frage, in welchen 
Monaten die meisten Geburten stattfinden, auch in Zusammenhang mit der Zeit der 
meisten Heiraten, die soviel im Monat Mai geschlossen werden. Eine Vergleichung 
zwischen den Aufgaben des Statistischen Bureaus von Berlin und von Amsterdam 
wird beigefügt. Die Abhandlung eignet sich aber nicht gut zu einem Referate.) 
(Mendes de Leon.) 
*Labhardt, A., Über ein häufiges Frühzeichen der Schwangerschaft. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 29. 
*Perussia, Felice, Zur Technik der Radiographie des Fötus im Uterus. Radiolog. 
med. Bd. 1. Nr. 5. 
Peters, Zum Kapitel Schwangerschaftsdauer. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 9. 
Pierra, L., Welcher Art soll die Hygiene der Schwangeren sein? Journ. des sages- 
femmes. Ann. 42. 
Roos van den Berg, W. J., Over de afscheiding van kreatine en kreatinine gedurende 
de zwangerschap, tijdens de baring en in het kroambed. (Über die Ausscheidung von 
Kreatin und Kreatinin während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochen- 
bettes.) Diss. in Utrecht. Juni. 137 p. (Holländ.) (Untersuchungen an 73 Schwan- 
geren und Wöchnerinnen, darunter 13 Eklamptische [von denen vier starben], 13 
leichte Schwangerschaftsalbuminurien, 1 Mola und 5 Fälle von Hydramnion. Für 
die Kreatininbestimmung wurde die Folinsche Methode benutzt; das Kreatin wurde 
indirekt durch Überführung in Kreatinin nach dem Verfahren von Benedict und Myers 
bestimmt. Von jeder einzelnen Patientin werden die Untersuchungsresultate in einer 
Tabelle zusammengefasst. Verf. kommt zu folgendem Ergebnis. Infolge der Schwanger- 
schaft wird im Urin Kreatin ausgeschieden; in den ersten Tagen des Wochenbettes 
nimmt diese Kreatinausscheidung als Regel stark zu, während meistens 3—4 Wochen 
nach der Geburt der Urin kein Kreatin mehr enthält. Es bestehen dabei grosse indivi- 
duelle Unterschiede. Während der Schwangerschaft ist die Kreatininabsonderung 
erhöht [gefunden wurde im Mittel 0,873]; ebenso in den ersten Tagen des Wochenbettes. 
Frauen mit Zeichen von Schwangerschaftsintoxikation zeigen, was ihre Kreatinabson- 
derung betrifft, keinen Unterschied gegen Schwangere ohne Symptome des gestörten 
Stoffwechsels. Es ist sehr wohl anzunehmen, dass ein Zusammenhang besteht zwischen 
Tonuserhöhung des Gebärmuttermuskels während der Schwangerschaft und dem Auf- 
treten von Kreatin im Urin. Kritische Literaturzusammenstellung im Text.) 
(Lamers.) 
Saunders, Chas, Die Behandlung der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochen- 
bettes. Virginia med. semi-monthly. Vol. 19. Nr. 3. 
Schwarzenbach, E., Der diagnostische Hinterdammgriff. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 
Schwarz, H., Hygiene der Schwangerschaft. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Wom. 
and Childr. Vol. 69. p. 2. 
Schweitzer, B., Über die Berechtigung der Milchsäurespülungen in der Schwanger- 
schaft. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 9. 
Stratz, C. H., Verstrykt de navel in de zevende maand der zwangerschap. Ned. Tijdschr. 
v. Verlosk. en Gyn. 24. Jahrg. 1. Aufl. (Kurze polemische Arbeit mit zwei Abbil- 
dungen, einer eigenen und einer nach einem Gemälde von Rembrandt, „Bathseba” 
zum Beweise, dass bei einer Schwangeren der Nabel erst nach dem siebenten Monate 
ganz verstrichen ist.) (Mendes de Leon.) 
Treub, H., Zwangerschapsdermographie. Nederl. Maandschr. v. Verlosk. ‚Vrouwen:'.. 
en Kindergeneesk. Deel UL Nr. 5. p. 280—288. (Holländ.) (Ausgeprägt bei liegenden 
Schwangeren und Wöchnerinnen an der Bauchhaut in Form von weissen Streifen, 
die kürzer oder länger bestehen bleiben. Komnit aber auch bei Nichtschwangeren 
und Männern vor. Treub denkt sich als Ursache vielleicht eine leichte Schwanger- 
schaftstoxikose, die das Auftreten vasomotorischer Störungen begünstigt. Abbildung 
auf 1 Tafel.) (Lamers.) 


Diagnostik und Diätetik. 419 


20. Vogt, E., Sammlung stereoskopischer Röntgenbilder aus der Geburtshilfe. Wies- 
baden. 

21. Waasbergen, G. H. van, Physiologie von Schwangerschaft, Geburt und Wochen- 
bett. Nederl. Maandschr. voor Verlosk. Jahrg. 3. Nr. 4. 

22. *Zweifel, E., Versuche zur Beeinflussung des Bakteriengehaltes der Scheide Schwan- 
gerer durch medikamentöse Spülungen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. 


Bumm (l) demonstriert in der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäko- 
logie zu Berlin zwei Röntgenbilder, von denen das eine eine Hochschwangere 
betrifft und sowohl das Skelett des Kindes wie das Skelett der Mutter in aus- 
gezeichneter Weise erkennen lässt. Bisher versagten die Aufnahmen am Ende 
der Gravidität. An Stelle des Beckeneinganges bekam man nur einen grossen 
Schatten, aus dem nicht viel zu ersehen war. Herr Warnekros demonstriert 
das neue Aufnahmeverfahren, mittelst dessen die Bilder hergestellt wurden. 

Kehrer und Dessauer (5) geben ein röntgenologisches Verfahren zur 
Beckenmessung an, mittelst dessen die Bestimmung der Conjugata vera auf den 
Millimeter genau ermöglicht ist. 

Perussia (10) hat gute Resultate bei Röntgenaufnahmen des schwangeren 
Uterus erhalten und zwar bei folgendem Verfahren: Am Tage vor der Aufnahme 
bekommt die Schwangere ein Abführmittel und am Morgen selbst ein Klistier. 
Die Blase muss leer sein. Die Lagerung der Schwangeren richtet sich nach dem 
Zwecke der Aufnahme. Will man das mütterliche Becken mit aufnehmen, so 
muss man die Aufnahme in sagittaler Richtung machen. Sind aber die mütter-. 
lichen Knochen Nebensache, will man also hauptsächlich das fötale Skelett 
haben, so wirken die mütterlichen Knochen störend; es empfiehlt sich eine Mittel- 
lage zwischen Bauch- und Seitenlage, oder Rücken- und Seitenlage. Während 
der Aufnahme muss der Atem angehalten werden. Unbedingt erforderlich sind 
Kompressionszylinder von 13 cm Durchmesser. Die Härte der Röhren soll 
nicht mehr als 5—6 Walter betragen. Wenn diese Grundsätze, die Verf. noch 
näher angibt, angewandt werden , ist es möglich, noch nicht sichergestellte 
Schwangerschaften zu diagnostizieren, oder auch das Vorhandensein von Zwillingen 
etc. festzustellen. 

Labhardt (9) führt den schon in der fünften bis sechsten Woche der 
Schwangerschaft auftretenden suburethralen, quer verlaufenden, livid verfärbten 
Streifen Scheidenschleimhaut auf eine Stauung in den querverlaufenden, sub- 
urethralen, venösen Gefässen zurück, die eine Verbindung zwischen den Bulbi 
vestibuli bilden. Dieser Suburethralwulst tritt bei der Mehrzahl der Schwan- 
geren deutlich auf, bei Mehrgeschwängerten in noch höherem Masse. Aller- 
dings tritt diese livide Verfärbung des Suburethralwulstes auch bisweilen bei 
Tumoren auf, so dass man es nicht als ein absolut sicheres Schwangerschafts- 
zeichen betrachten kann. 

Eben legt zur Frühdiagnose der Schwangerschaft sehr viel Wert auf 
das Dickensonsche Symptom der Zunahme des Uterus im Sagittaldurchmesser 
und der dadurch vorgetäuschten Anteflexion. Er erkennt die Verwertbarkeit 
der Abderhaldenschen Reaktion an, während er mit der von Engelhorn (2) 
und Wintz angegebenen Methode, durch kutane Impfung mit Plazentarextrakten 
die Diagnose zu sichern, keine Erfolge hatte. 

Esch (3) injizierte je 16 graviden und nichtgraviden Frauen intrakutan 
Plazentarpresssaft und die durch fraktionierte Fällung mit Ammoniumsulfat 
aus dem Presssaft gewonnenen Eiweissstoffe. Mehr als einen quantitativen 
Unterschied in der Reaktion zwischen den Graviden und Nichtgraviden konnte 
er nicht feststellen. 

Zweifel (22) hat die Scheide von Schwangeren mit verschiedenen Lösungen 
gespült. Er hat in verschiedenen Zeitintervallen sowohl vor als nach den Spü- 
lungen das Scheidensekret bakteriologisch und chemisch geprüft. Nach Spü- 


27* 


420 


Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


lungen mit Sublimat, Kaliumpermanganat, Hydrargyrumoxyzyanat oder Argen- 


tum nitricum hat er in einigen Fällen eine günstige Beeinflussung — Abnahme 
der Kokken, Vermehrung der normalen Döderleinschen Bazillen und stärkeren 
Säuregehalt — feststellen können. Ebenso mit !/,°/,iger Milchsäurelösung. 


Hingegen zeigten Spülungen mit Borsäure, essigsaurer Tonerde, Lysoform und 
destilliertem Wasser eher eine ungünstige Wirkung. 


2. Serologische Schwangerschaftsdiagnostik. 


1l. *Abderhalden, E., Die experimentellen Beweise für das Vorkommen von Abwehr- 
fermenten unter verschiedenen Bedingungen. Münch. med. Wochenschr. Nr. 36. 

2. — Die Bedeutung und die Herkunft der sogenannten Abwehrfermente. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 6. 

3. — Die experimentellen Beweise für das Vorkommen von Abwehrfermenten unter 
verschiedenen Bedingungen. Münch. med. Wochenschr. Nr. 36. 

4. — Über die Abderhaldensche Schwangerschaftsdiagnose. (Polemik.) Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 13. 

5. — Abwehrfermente. Das Auftreten blutfremder Substrate und Fermente im tieri- 
schen Organismus unter experimentellen, physiologischen und pathologischen Be- 
dingungen. 

6. — Die Schwangerschaftsserodiagnostik mittelst des Dialysierverfahrens und der opti- 
schen Methode. Monatsschr. f. Geb. 38. Heft 1. 

7. — Der Nachweis der blutfremden Fermente (Abwehrfermente) mittelst gefärbter 
Substrate. Münch. med. Wochenschr. Nr. 16. 

8. — und G. Ewald, Enthält das Serum von Kaninchen, denen ihr eigenes Blutserum 
bzw. solches der eigenen Art intravenös zugeführt wird, proteolytische Fermente, die 
vor der Einspritzung nicht vorhanden waren? Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. 

9. *— und Fodor, Weitere Untersuchungen über das Auftreten blutfremder proteo- 
lytischer Fermente im Blute Schwangerer. Untersuchungen des Dialysates mittelst 
Ninhydrin und gleichzeitiger Feststellung seines Stickstoffgehaltes mittelst Mikro- 
analyse. Münch. med. Wochenschr. Nr. 14. 

10. — und L. Grigorescu, Biologische Prüfung der Ergebnisse des Dialysierverfahrens. 
Münch. med. Wochenschr. Nr. 14. 

IL — — Das Verhalten von Tieren, die plasmafremde Substrate nebst den zugehörigen 
Fermenten bzw. nur erstere allein im Blute besitzen, gegenüber der parenteralen Zufuhr 
bestimmter Peptone, Proteine und Serumarten. Münch. med. Wochenschr. Nr. 22. 

12. — H. Holle und H. Strauss, Über den Nachweis der Wirkung proteolytischer Fer- 


13. 


mente des Serums mittelst Enteiweissungsverfahren und Feststellung der Zunahme 
der mit Ninhydrin reagierenden Stoffe resp. des Stickstoffgehaltes des Filtrates des 
abgeschiedenen Eiweisses, Münch. med. Wochenschr. Nr. 15. 

— und M. Paquin, Über den Nachweis der Wirkung proteolytischer Fermente des 
Serums mittelst Enteiweissungsverfahren und Feststellung der Zunahme der mit 
Ninhydrin reagierenden Stoffe resp. des Stickstoffgehaltes des Filtrates des abge- 
schiedenen Eiweisses. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 15. 


. — und F. Wildermuth, Die Verwendung der Vordialyse bei der Fahndung auf 


Abwchrfermente unter Anwendung des Dialysierverfahrens. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 16. 

Adachi, S., Beiträge zur Schwangerschaftsdiagnose mittelst des Antitrypsinver- 
fahrens. Zeitschr. f. Gyn. Bd. 76. Heft 2. 

Allmann, Zur Serodiagnostik nach Abderhalden. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 6. 

Akimota, R., Über die Abderhaldensche Reaktion und ihre Anwendungen. Zen- 
tralbl. t. Gyn. Nr. 2. p. 81. 

Ballerini, Ricerche istochimiche sul grasso e sei lipoidi placentari. Annali di Ost. 
e Gin. I. Sem. 

Berman, L., The application of the Ninhydrin reaction to the urines and urine dialy- 
sates of pregnant women. The Amer. Journ. of Obst. Aug. 

Berner, K., Über Absorptionserscheinungen bei dem Abderhaldenschen Dialysier- 
verfahren. Münch. med. Wochenschr. Nr. 15. 


21. 


22. 


47. 


48. 


Diagnostik und Diätetik. 421 


Bisgaard und Korsbjerg, Kritische Bemerkungen zu Abderhaldens Dialysier- 
verfahren. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 27. 

Bloch-Vormser, Die Reaktion nach Abderhalden und die Diagnose der Schwanger- 
schaft. Gyn. Jan. 


. Bolaffio, M., Anaphylaxieversuche in Beziehung zur Schwangerschaft. Zeitschr. f. 


Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. 

Brocks, Bericht über Erfahrungen mit der Rosenthalschen Schwangerschafts- 
reaktion. Bayr. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 25. Jan. zu Nürnberg. 
*Budde, Diskussion zu dem Vortrage von Abderhalden: Die experimentellen Be- 
weise für das Vorkommen von Abwehrfermenten unter verschiedenen Bedingungen. 
Verein d. Ärzte in Halle. Sitzg. vom 8. u. 15. Juli. Münch. med. Wochenschr. Nr. 39. 
p. 2009. Nr. 45. p. 2213. 


. Csepai, K., Beiträge zur diagnostischen Verwertbarkeit des Abderhaldenschen 


Dialysierverfahrens. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 23. 


. Deetjen, H., und E. Fraenkel, Der Einfluss der Konzentration der Substanzen 


auf die Ninhydrinreaktion. Münch. med. Wochenschr. Nr. 15. 


. Dejust, Susanne, Stellt die Abderhaldensche Reaktion bei der Frau und der 


Hündin ein wechselseitiges Phänomen vor? Compt. rend. hebdom. des seances de 
la soc. de biol. Tome 76. Nr. 11. 


. Deutsch, F., und R. Köhler, Serologische Untersuchungen mittelst des Dialysier- 


verfahrens nach Abderhalden. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 34. p. 1361. 
Diner, J., Serumdiagnosis. New York. med. Journ. Nr. 10. 

*v. Domarus, A., und W. Barzieck, W., Zur Frage der Abwehrfermente. Münch. 
med. Wochenschr. Nr. 28. 

*Ecalle, G., Proteolytische antiplazentare Fermente im Serum der Schwangeren. 
Arch. mens. d’obst. et de gyn. Ann. 3. Nr. 3. 

*Echols, Chester M., Limitations of the Dialysis Method as a Practical Test for 
Pregnancy. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 5. 

*Eder, A., Über die Abderhaldensche Schwangerschaftsreaktion. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 41. 


. Esholz, Ch. M., Grenzen der Dialysiermethode als praktischer Schwangerschafts- 


nachweis. Amer. med. Assoc. Atlantic City. 22.—26. Juni. (Die Resultate waren 
bei den graviden Fällen stets positiv, bei nicht graviden Fällen aber auch in 12%.) 
Falls, F. H., und W. H. Welker, Das Auftreten nicht kolloidaler, auf Ninhydrin 
reagierender Substanzen im Urin. Journ. Amer. med. Assoc. Nr. 23. 


. Fasiani, Über die Abderhaldensche Fermentreaktion. Wiener klin. Wochenschr. 


Nr. 11. p. 267. 

Fehser, Über Spezifität der Abderhaldenschen Fermentreaktion. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 5. 

*Fetzer, Über Spezifität der Abderhaldenschen Fermentreaktion. Monatsschr. f. 
Geb. Nov. Heft 5. 

*— und Nippe, Zum Nachweis der Blutfreiheit der zur Abderhaldenschen Reak- 
tion verwendeten Substrate und Seren. Münch. med. Wochenschr. Nr. 42. 
*Flatow, L., Über die Abderhaldensche Schwangerschaftsdiagnose. Münch. med. 
Wochenschr. Nr. 9. 


. — Über die Abderhaldensche Schwangerschaftsdiagnose. (Polemik.) Münch. med. 


Wochenschr. Nr. 11. 

— Spezifitätsfrage der sogenannten Abwehrfermente. Deutscher Kongr. f. inn. Med. 
in Wiesbaden. April. 

— Über Abbau von Kasein durch Blutserum. Ein Vorschlag zur Bestimmung des 
„proteolytischen Index“. Münch. med. Wochenschr. Nr. 27. 

Franz, R., Die antiproteolytische Serumwirkung in Schwangerschaft, Geburt und 
Wochenbett und die Bedeutung der Antitrypsinmethode für die serologische Schwanger- 
schaftsdiagnostik. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 3. 

*Freund, R., und C. Brahm, Weitere Erfahrungen mit der Abderhaldenschen 
Reaktion allein und im Vergleich mit der Antitrypsinmethode. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 30. 

Freymuth, F., Ein Beitrag zur Frage der klinischen Verwertbarkeit des Abderhal- 
denschen Dialysierverfahrens. Münch. med. Wochenschr. Nr. 17. 

Fraenkel, E., Technik und Theorie der Abderhaldenschen Reaktion. Naturhist.- 
med. Verein Heidelberg. 5. Mai. 


Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


Gaifami, Über die Giftigkeit wässeriger Plazentarextrakte und die abschwächende 
Wirkung des Blutserums auf dieselben. Pathologia 1913. Nr. 113. 

Gaujoux, E., Die biologische Diagnostik der Schwangerschaft durch die Reaktion 
von Abderhalden. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Janv. 

Gentili, A., Über die innere Sekretion der Decidua im Hinblick auf die Arbeit von 
J. Schottländer: „Zur Theorie der Abderhaldenschen Schwangerschaftsreak- 
tion.“ Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. 

Giusti, La reazione deciduale sul collo dell’ utero, sugli au messi e sul peritoneo pel- 
vico in gravidanza uterina e suo modo di produzione. La Gin. 23. p. 693. 
Goldstone, The physiologic of Abderhaldens test and its value in the determina- 
tion of pregnancy. Med. Record. 2. 


. v. Graff, E., und P. Saxl, Über die Verdauung von Plazentarpepton durch Serum 


gemessen mit der Formoltitration. Med. Klin. Nr. 33. 

*Griesbach, W., Zur quantitativen Ausführung der Abderhaldenschen Schwanger- 
schaftsreaktion mittelst der Stickstoffbestimmung im Dialysate. Münch. med. 
Wochenschr. Nr. 18. 

*Gruss, J., Abderhaldens Seroreaktion. Casopis lekarno ceskych. Nr. 19. 
Guggisberg, Über den Einfluss innerer Sekrete auf die Tätigkeit des Uterus (Pla- 
zentarextrakt, Corpus luteum-Extrakt, Thyreoideasaft, Thymussaft, Presssaft aus 
einem graviden Kuhuterus, Normalserum, Serum von Schwangeren und von Ge- 
bärenden). Gyn. Helvetica. Frühlingsausgabe. 

Hamburger, Der gegenwärtige Stand der Erforschung der Abwehrfermente. Med. 
Klin. 25. p. 1063. 

Hauptmann, A., Das Wesen der Abwehrfermente bei der Abderhaldenschen 
Reaktion. Münch. med. Wochenschr. Nr. 21. 


. Heimann, F., Wert der Antitrypsinbestimmung in der Gynäkologie und Geburts- 


hilfe. Monatsschr. f. Geb. Bd. 39. Heft 6. 


. Herzfeld, E., Über eine kolorimetrische Bestimmungsmethode der mit Triketohydrin- 


denhydrat reagierenden Verbindungen. Münch. med. Wochenschr. Nr. 27. 

Hiess, Über die Abderhaldensche Fermentreaktion. Gyn. Rundschau. 10. p. 6l. 
*Hirsch, P., Tierexperimentelle Untersuchungen zur Frage der Spezifität der Ab- 
wehrfermente. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 6. 

*_ Eine neue Methode zum Nachweis der Abwehrfermente. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Nr. 31. 

Hirschfeld, Schwangerschaftsdiagnose nach Abderhalden und ihre wissenschaft- 
liche Grundlage. Gyn. Helvetica. Frühlingsausgabe. 

*Hüssy, Eine Vereinfachung der Schwangerschaftsdiagnose nach Abderhalden. 
Zentralbl. f. Gyn. 25. p. 897. 

*Jaffé, H., und E. Pribram, Experimentelle Untersuchungen über die Spezifität 
der Abwehrfermente mit Hilfe der optischen Methode. Münch. med. Wochenschr. 
Nr. 43. 

Jamison, C., Über die Gegenwart dialysabler, mit Ninhydrin reagierender Stoffe im 
Urin. Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 14. 

Jellinghaus und Losce, Die Serumdiagnose der Schwangerschaft vermittelst der 
Dialysiermethode. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Wom. and Childr. April. 


. Kafka und Pförringer, Experimentelle Studien zur Frage der Abwehrferinente. 


Deutsche med. Wochenschr. Nr. 25. p. 1255. 


. Kämmerer, H., Über das Abderhaldensche Dialysierverfahren. (Polemik) Münch. 


med. Wochenschr. Nr. 11. 


. Kämmerer, H., Über das Abderhaldensche Dialysierverfahren. Münch. med. 


Wochenschr. Nr. 9. 


. Karas, Prseradska, Abderhaldens Reaktion. Medyce. i kronika lekarska. Nr. 19. 


*Kastan, M., Über die Bedeutung der kaseinspaltenden Fermente. Münch. med. 
Wochensehr. Nr. 43. 

Keim, G., und Vigot, Die Moriz Weisssche Reaktion in der Geburtshilfe. Presse 
med. Ann. 22. Nr. 16. 

King, The serum reaction in pregnancy and cancer by the coagulation method. The 
Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. 24. p. 296. 

Kirschbaum und Köhler, Die Differenzierung von Bakterien mittelst des Abder- 
haldenschen Dialysierverfahrens. Wiener klin. Wochenschr. Nr. 24. 


18. 


79. 


80. 


102. 


Diagnostik und Diätetik. 423 


Kjoergaard, S., Abderhaldens Reaktion. II. Om Reaktionen ved Graviditet 
dens Metodik og Specifitet; Undersögelser af Sunde Kvinder post-og praemenstruelt. 
(Über die Reaktion bei der Schwangerschaft, ihre Methodik und Spezifität; Unter- 
suchungen von gesunden Frauen post- und prämenstruell.) Hospitalstidende. Kopen- 
hagen. p. 673, 690 u. 705—713. Zeitschr. f. Immunitätsforsch. u. experiment. Therap. 


Bd. 22. Heft 1. p. 31—58. (O. Horn.) 
— Abderhaldens Reaktion. (Übersichtsartikel.) Hospitalstidende. Kopenhagen. 
p. 8—23. (O. Horn.) 


*Kjoergaard, S., Die Reaktion von Abderhalden. Aus dem staatlichen Serum- 
institut und der Entbindungsabteilung A des Reichshospitals. Hospitalstidende 
Nr. 12 u. 13. Ref. Münch. med. Wochenschr. Nr. 31. 


. — Über Abderhaldens Graviditätsreaktion, ihre Methodik und Spezifität. Unter- 


suchungen von gesunden Frauen post- und prämenstruell. Zeitschr. f. Immunitäts- 
forsch. u. experiment. Therapie. Bd. 22. Heft 1. Münch. med. Wochenschr. Nr. 44. 
p. 3173. 


. Krupsky, A., Die klinische Bedeutung der Abderhaldenschen Reaktion. Russki 
‘ Wratsch. Nr. 12. 


Lahm, W., Zur Frage der Abderhaldenschen Fermentreaktion.e Münch. med. 
Wochenschr. Nr. 23. 

*Lampe, A. E., Serologische Untersuchungen mit Hilfe des Abderhaldenschen 
Dialysierverfahrens. bei Gesunden und Kranken. Studien über die Spezifität der 
Abwehrfermente. Münch. med. Wochenschr. Nr. 9. 

*Lange, Carl, Erfahrungen mit dem EN OENAINONSEHEN Dialysierverfahren. Bio- 
chem. Zeitschr. Bd. 61. Heft 3/4. 

— Untersuchungen über das Abderhaldenzche Dialysierverfahren. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 17. 


. Lettich, The serum diagnosis of pregnancy and of cancer. Brit. med. Journ. July. 


Lichtenstein, Stephanie, und Hage, Über den Nachweis von spezifischen Fer- 
menten mit Hilfe des Dialysierverfahrens.. Münch. med. Wochenschr. Nr. 17. 
Lindemann, Diskussion zu Abderhaldens Vortrag: Die experimentellen Beweise 
für das Vorkommen von Abwehrfermenten unter verschiedenen Bedingungen. Verein 
d. Ärzte zu Halle. Sitzg. vom 8. u. 15. Juli. Münch. med. Wochenschr. Nr. 44. 


. — W., Über Beeinflussung der Abderhaldenschen Reaktion durch Cholesterin. 


Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. Bd. 4. Heft 2. 

Lindig, Paul, Zur Substratfrage bei der Anwendung des Abderhaldenschen Dia- 
lysierverfahrens. Münch. med. Wochenschr. Nr. 30. 

Lohmeyer, G., Über das Verhalten der proteolytischen Fermente der Leukozyten 
bei Gravidität, puerperalen Erkrankungen und Tumoren der weiblichen Geschlechts- 
organe. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. 

Le Lorrier, Abderhaldensche Reaktion und Schwangerschaftsdiagnose. Bull. de 
la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 1. p. 20. 

*Maccabruni, Contributo alla migliore conoscenza dei metodi di Abderhalden 
applicati alla siero diagnosi della gravidanza. Annali di Ost. e. Gin. I. Sem. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 13. 

*Mayer, A., Über das Abderhaldensche Dialysierverfahren. Münch. med. Wochen- 
schrift. Nr. 2. 


. Melikjanz, O., Beitrag zur Technik des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens. 


Münch. med. Wochenschr. Nr. 23. 


. — Über die Anstellung des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens mit der Koch- 


schen Tuberkulinbazillenemulsion. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 27. 
Meyer-Betz, Ryhiner, P. und W. Schweisheimer, Zur Frage der Spezifität 
und klinischen Brauchbarkeit der Abderhaldenschen Reaktion. Münch. med. 
Wochenschr. Nr. 22. Zentralbl. f. Gyn. 31. p. 1119. 

*Michaelis, L., und L. v. Lagermarck, Die Abderhaldensche Schwangerschafts- 
diagnose. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 7. 

Mironowa, S. M., Serodiagnostik der Schwangerschaft nach Abderhaldens Dia- 
lysiermethode. Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 803. 

*Mosbacher, Ed., und Fr. Port, Beitrag zur Anwendbarkeit des Abderhalden- 
schen Dialysierverfahrens. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 28. 

*Nieden, Herm., Zur Methodik des Abderhaldenschen Dialvsierverfahrens. Münch. 
med. Wochenschr. Nr. 45. 


424 


111. 


112. 


Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


Nieszytka, L., Untersuchungen zum Abderhaldenschen Verfahren. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 30. 

*Oeller, H., und R. Stephan, Kritik des Dialysierverfahrens und der Abwehrferment- 
reaktion. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 31. 

— Über den klinischen Wert der Abderhaldenschen Blutfermentreaktionen. Med. 
Ges. zu Leipzig. Sitzg. vom 21. Juli. Ref. Münch. med. Wochenschr. Nr. 43. 
*Otto, R., und G. Blumenthal, Erfahrungen mit dem Abderhaldenschen Dialv- 
sierverfahren. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 41. 

Parhon, C., und Parhon Maria, Untersuchungen über die Serumreaktion von Ab- 
derhalden mit Milchdrüse bei Schwangeren und während der Laktation. ` Med. 
chir. Kongr. rumän. Ärzte. Bukarest. April. 

Partos, E., und R. d Ernst, Beitrag zum Studium der Serodiagnostik der Schwanger- 
schaft nach der Methode von Abderhalden. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Ann. 3. 
Nr. 3. 

Peiper, Albrecht, Über Adsorptionserscheinungen bei der Abderhaldenschen 
Reaktion. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 29. 

Pfeiffer, Herm., I. Mitteilung: Über das Auftreten peptolytischer Fermente im 
Serum verbrühter Kaninchen. II. Mitteilung: Über die Ausscheidung eines pepto- 
lytischen Fermentes im Harn bei verschiedenen Formen der Eiweisszerfallstoxikosen 
(Verbrühung und Hämolysinwirkung). Münch. med. Wochenschr. Nr. 20 u. 24. 
Pollitzer, Der Nachweis peptolvtischer Fermente nach Abderhalden ohne Dialyse 
durch Enteiweissung mittelst Chondroitinschwefelsäure. Wiener med. Ges. März. 
Primsar, F., Beitrag zur Abderhaldenschen Schwangerschaftsreaktion. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 12. 

*Rohrhurst, K., Erfahrungen der Heidelberger Klinik mit der Abderhaldenschen 
Reaktion. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Heft 2. 

*Rominger, Erfahrungen mit der Abderhaldenschen Reaktion. Vortrag in der 
Freiburger med. Ges. Sitzg. vom 19. Mai. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 28 
Rosenthal, F., und H. Biberstein, Experimentelle Untersuchungen über die Spezi- 
fität der proteolytischen Serumfermente. Münch. med. Wochenschr. Nr. 16. 

Ross and Singer, Point to be considered in use of Abderhalden reaction. Arch. 
of Internal Med. Chicago. Oct. XL. Nr. 4. 

*Schiff, E., Über die Verwertbarkeit der Abderhaldenschen Reaktion in der Dia- 
gnose der Schwangerschaft. Münch. med. Wochenschr. Nr. 14. 

Schottländer, Z., Zur Theorie der Abderhaldenschen Schwangerschaftsreaktion 
sowie Anmerkungen über die innere Sekretion des weiblichen Genitales. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 12. 

Schwarz, E., Erfahrungen mit der Abderhaldenschen Blutuntersuchungsmethode. 
Monatsschr. f. Psych. u. Neurol. Juli. 

Schwarz, Henry, Value of Abderhaldens Biologic Reactions to the Obstetrician 
and Gynecologist. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 5. 

*Singer, Über die Spezifität des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens. Münch. 
med. Wochenschr. Nr. 7. 

Skeel und Stoner, Ein Jahr des Arbeitens mit dem Abderhaldenschen Verfahren. 
Med. Record. 17. Okt. p. 689. 

Stephan, R., Die Natur der sogenannten Abwehrfermente. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Nr. 15. 

Stoner, Willard und Skeel, The Abderhalden serological test for pregnancy 
a preliminary report of 150 cases. Cleveland med. Journ. Vol. 13. Nr. 6. 
*Stresemann, Untersuchungen mit Hilfe des Abderhaldenschen Dialvsierver- 
fahrens bei Schwangerschaft und gynäkologischen Erkrankungen, einschliesslich Kar- 
zinom. Gyn. Rundschau. Heft 17 u. 18. 

Swart, S. P., und A. J. L. Terwen, Notiz zur Technik der Serunmreaktion nach Ab- 
derhalden. Münch. med. Wochenschr. Nr. 11. 

Tara, G., and P. Kochneva, Abderhaldens Test for Serodiagnosis. Russky Wratsch 
NII. Nr. 26. 

Thompson, Influence of the Thyroid on Pregnancy and Lactation. Surg., Gm. 
and Obst. August 1913. 

*Veit, J., Diskussiom zu Abderhaldens Vortrag: Die experimentellen Beweise für 
das Vorkommen von Abwehrfermenten unter verschiedenen Bedingungen. Verein 
der Ärzte in Halle. Sitzg. vom 8. u. 15. Juli. Münch. med. Wochenschr. Nr. 43. 


Diagnostik und Diätetik. 425 


130. Voelkel, E., Zur Serodiagnostik von Infektionskrankheiten mit Hilfe des Abder- 
haldenschen Dialysierverfahrens. Münch. med. Wochenschr. Nr. 7. 

131. De Waele, H., Zur Technik des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens.. Münch. 
med. Wochenschr. Nr. 7. 

132. *Wallis, M., und H. Williamson, The Serum Diagnosis of Pregnancy. Proc. Royal 
Soc. Med. Vol. 7. 

133. *— The Value of Abderhaldens Tests in the Diagnosis of Pregnancy. The Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. 

134. Warfield, L., Die Anwesenheit von dialysablen Stoffen, die mit Abderhaldens 
Ninhydrin reagieren, im Harn von Schwangeren. Journ. of the Amer. Med. Assoc. 
Vol. 62. Nr. 6. 

135. Wegener, Erich, Zur Frage der Geschlechtsspezifität der Abderhaldenschen 
Abwehrfernente und über die Beeinflussung der Abbauvorgänge durch Narkotika. 
Münch. med. Wochenschr. Nr. 32. 

136. Weinberg, M., Zur Technik des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens (Angabe 
eines Kochapparates).. Münch. med. Wochenschr. Nr. 31. 

137. — Technik des Dialysierverfahrens. Verein d. Ärzte in Halle. Sitzg. vom 15. Juli. 

138. Welsch, H., Die Diagnostik der Schwangerschaft nach dem Verfahren Abderhaldens, 

ihre Anwendung für die gerichtliche Medizin. Ann. d’hyg. publ. et de med. leg. Tome 21. 
Cah. 6. 

139. Wohl, M. G., Der gegenwärtige Stand der Reaktion nach Abderhalden. New York. 
med. Journ. Bd. 99. Nr. 22. 

140. Wolff, G., Die biologische Diagnose der Schwangerschaft nach Abderhalden. 
Monatsschr. f. Geb. 38. Heft 4. 

141. Ysabolinsky, M. P., Die Abderhaldensche Reaktion und ihre Bedeutung für die 
Praxis. Nowoje w Med. Jahrg. 8. Nr. 5. 


Das Serum von Schwangeren enthält proteolytische Fermente, die Pla- 
zentaeiweiss abzubauen imstande sind, während das Serum Nichtgravider diese 
Fermente nicht besitzt. Mittelst der optischen Methode und mittelst des Dialy- 
sierverfahrens wurden diese Feststellungen gemacht. Nach Abderhalden und 
Fodor (9) ergaben diese ganz verschiedenen Verfahren völlig übereinstimmende 
Resultate. Während bisher die Frage nach dem Abbau oder Nichtabbau von 
Plazentareiweiss durch Serum bestimmter Herkunft nur mittelst des Ninhydrins 
entschieden wurde, haben sie sie jetzt noch durch Stickstoffbestimmungen im 
Dialysat zur Entscheidung gebracht. Die Verfasser geben ausführlich an, wie 
die Versuche auszuführen sind und geben den Rat, immer, sowohl die Ninhydrin- 
probe als auch die Stickstoffbestimmung, im Dialysat anzustellen. Zu dem 
gleichen Resultate kommt Griesbach (55) bei seinen Versuchen. 

Allmann (16) hatte bei seinen serologischen Untersuchungen nach Ab- 
derhaldens Dialysierverfahren bei Gravidität eindeutige Resultate, während 
sie bei Myomen, Karzinomen und entzündlichen Prozessen versagten. 

Abderhalden bespricht in einem Vortrag im Verein der Ärzte zu Halle 
das Wesen und die Entstehung seiner Lehre. Er führt eine grosse Reihe von 
Apparaten zur Demonstrierung seiner Methodik vor. Er sagt, dass die ganze 
Schwäche seiner Methodik darin beruht, dass nur streng spezifische Substrate 
verwendet werden dürfen. Der Nachweis der Spezifität ist nur möglich mittelst 
genauer histologischer Untersuchung und biologischer Einstellung. 

In der an den Vortrag von Abderhalden sich anschliessenden Diskussion 
fasst Budde (25) seine Ansicht über den klinisch-diagnostischen Wert der Ab- 
derhaldenschen Methode in folgenden Sätzen zusammen: 

l. Abgesehen von der einwandfreien Beherrschung des rein Technischen 
muss die genaue histologische Untersuchung der Organe auf das peinlichste 
durchgeführt werden; denn die Feststellung der Kongruenz bzw. Inkongruenz 
zwischen dem die Abwehrfermente hervorrufenden und dem zur Untersuchung 
dienenden Gewebe ist für die Beurteilung der klinischen Anwendbarkeit der 
Methode von grösster Bedeutung. 


426 Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


2. Sämtliche Organe müssen unter strengen Bedingungen geaicht werden. 

3. Als beweisend kann auch bei Beobachtung dieser Vorschriften nur der 
positive Ausfall einer Reaktion angesehen werden; bei negativem Ausfall stellen 
wir die Diagnose nur per exclusionem, da wir bei der anscheinend sehr strengen 
Spezifität der Abwehrfermente nicht generell sagen können: Karzinom negativ 
oder Sarkom negativ, sondern unser Urteil nur in bezug auf Tumoren von ana- 
logem Bau wie die zur Untersuchung dienenden Substrate fällen können. 


4. Es müssen möglichst viele Organsubstrate für die Untersuchung ver- 
wandt werden; als massgebend für die Beurteilung der Methode sind streng 
genommen nur diejenigen Fälle anzusehen, bei denen die histologische Unter- 
suchung nach (Operation oder Sektion eine sichere Unterlage für den Vergleich 
zwischen Ursache und Wirkung des fermentativen Abbaues ermöglicht. 


Veit (129) tritt ebenso wie früher für die Spezifität der Fermente der 
Gravidität für die Methode der Schwangerschaftsdiagnostik ein; abweichende 
Ergebnisse führt er auf Fehler in der Technik und auf einzelne noch weiter zu 
studierende Verhältnisse zurück. An seiner Klinik wurde infolgedessen auch 
weniger darüber gearbeitet, ob die Methode richtig ist, sondern darüber, welche 
weiteren Fortschritte dadurch gewonnen werden können. 


v. Domarus und Barzieck (31) halten es auf Grund ihrer eigenen zahl- 
reichen Untersuchungen über die Abwehrfermente für verfrüht, schon jetzt die 
Frage der praktischen Brauchbarkeit des Verfahrens zu entscheiden, geschweige 
denn, es bereits als diagnostisches Hilfsmittel am Krankenbett zu benutzen. 
Im ganzen haben sie 170 Fälle untersucht. Davon waren 66 sichere Gravidi- 
täten, 72 normale bzw. leichtkranke Fälle (nicht gravide, nicht karzinomkranke, 
nicht fiebernde) und 23 maligne Tumoren. Der Rest betrifft verschiedenartige 
Erkrankungen. Bei den 66 Graviditäten war in der grossen Mehrzahl starker 
Plazentaabbau zu finden, in vier Fällen hiervon fehlte dagegen, auch bei mehr- 
facher Untersuchung, der Plazentaabbau vollständig, in fünf Fällen war der Ab- 
bau äusserst schwach. Der Abbau anderer Organe durch Schwangerschafts- 
serum war verschieden. Oft wurde Leber abgebaut, ohne dass Zeichen einer 
Leberaffektion bestanden, ferner Niere, Magenkarzinom, Mammakarzinom, 
Schilddrüse, Grosshirn und Pankreas. In den vier Fällen von Gravidität, bei 
denen kein Plazentaabbau stattfand, gaben auch andere Substrate keine posi- 
tive Reaktion. Ihre theoretische Auffassung, zu der sie ihre Untersuchungen 
geführt haben, sind kurz folgendermassen zu formulieren: Man braucht keines- 
wegs die Spezifität gewisser im Blute kreisender Fermente, die auf bestimmte 
Substrate eingestellt sind, prinzipiell in Abrede zu stellen, und dennoch wäre 
die Möglichkeit denkbar, dass in vielen Fällen der spezifische Charakter dieser 
Fermente nicht zutage tritt, weil ihr Vorhandensein durch die gleichzeitige Gegen- 
wart anderer, weniger spezifisch eingestellter Fermente maskiert wird. Dass 
derartige unspezifisch wirkende Fermente neben den spezifischen gewissermassen 
nebenher laufen, geht besonders deutlich aus ihren Versuchen über den Abbau 
von Blutungen hervor. Unter 66 Seren bauten 25 deutlich Blutserum ab. Es 
scheint demnach die Annahme am meisten für sich zu sprechen, dass man es 
mit einer Summe verschiedenartiger Fermentwirkungen zu tun hat, deren Kon- 
ponenten in einer Reihe von Fällen zum Teil spezifischen Charakter tragen. 
Wenn nun in einem bestimmten Fall diese spezifischen Komponenten dominieren, 
so fällt das Gesamtresultat im Abderhaldenschen Sinne aus, während in anderen 
Fällen das spezifische Resultat latent bleibt. 

Ecalle (32) hat bei einer grossen Anzahl Frauen nach ‚den ersten Ver- 
öffentlichungen Abderhaldens Untersuchungen angestellt und hatte hierbei 
vollkommen unsichere Resultate erzielt. Er ging dann nach Halle, um bei Ab- 
derhalden die Methode genau zu lernen. Er kommt nun zu folgenden Schlüssen:: 
Da das Schwangerenserum schon vom ersten Monat an proteolytische, anti- 


Diagnostik und Diätetik. 427 


plazentare Fermente enthält, gibt es stets positive Abderhaldensche Reaktion. 
Die Hauptsache ist, dass das Serum von einer gesunden Frau stammt. Die 
Reaktion bleibt im allgemeinen bis drei Wochen nach der Entbindung positiv. 
Falls der Fötus abstirbt, kann die Reaktion negativ werden. Dasselbe gilt von 
der Extrauteringravidität. Das Serum von Nichtgraviden hat in 30°/, positiv 
reagiert, allerdings war die Reaktion schwächer. Stammte aber das Serum 
von Nichtgraviden, die an stärkeren Blutungen gelitten oder Karzinom hatten, 
dann fiel die Reaktion stärker aus. Da Verf. annimmt, dass die Misserfolge 
zum Teil auf technische Mängel — vielleicht unzureichende Befreiung der Sera 
von Blutkörperchen — zurückzuführen sind, stellt er jetzt eine spektroskopische 
Untersuchung eines jeden Serums auf Hämoglobin an. Über die so gewonnenen 
Resultate erlaubt er sich noch kein Urteil. Jedenfalls schliesst er, dass eine 
negative Reaktion absolut sicher gegen das Bestehen einer Schwangerschaft 
spricht, dass aber eine positive Reaktion — in Anbetracht, dass auch nichtgra- 
vide, aber gynäkologisch kranke Frauen positiv reagieren — nur einen sehr 
zweifelhaften Wert hat. 

Nach Echols (33) ist das Abderhaldensche Dialysierverfahren in seinem 
jetzigen Entwicklungsstadium hauptsächlich im negativen Sinne beweisend, d. h., 
wenn das Serum einer Frau eine negative Reaktion gibt, kann man sagen, dass 
sie nicht schwanger ist, hingegen kann man bei einer positiven Reaktion nur 
sagen, dass sie wahrscheinlich schwanger ist, denn nach der jetzigen Technik 
geben 10—15°/, von Nichtgraviden positive Reaktion. 

Auch Eder (34) kommt zu dem Schlusse, dass man bei negativem Ausfall 
mit grösster Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft ausschliessen kann, dass 
aber eine positive Reaktion auch durch Karzinom, Lues und eitrige Prozesse 
hervorgerufen werden kann. 

Fetzer und Nippe (40) kommen nach vielen angestellten Versuchen zu 
der Ansicht, dass die Leuko-Malachitgrün-Reaktion in der von ihnen angegebenen 
Form die schärfste und zuverlässigste Prüfung ist für die Hämoglobinfreiheit 
der zur Abderhaldenschen Reaktion zu verwendeten Seren und Substrate. 
Die Leuko-Malachitgrün-Reaktion ist geeignet, die Fehlerquellen, die in 
Verunreinigung der Seren und Substrate durch Hämoglobin zu suchen sind, 
rasch und sicher aufzudecken. 

Fetzer (39) hat im ganzen 59 Seren untersucht und hierbei immer 
mindestens Doppelbestimmungen gemacht. Von intrauterin Graviden hat er 
29 Seren untersucht. Mit Ausnahme eines Falles, bei dem die positive Reaktion 
so schwach war, dass eine Diagnose nicht ausgesprochen werden konnte, haben 
sie alle positiv reagiert. Die Stärke der Reaktion war wechselnd, meist jedoch 
war sie am Ende der Gravidität weit schwächer als in den ersten Monaten. Bei 
19 sicher Nichtgraviden, bei denen weder Karzinom noch entzündliche fieber- 
hafte Erkrankungen vorhanden waren, ist nur in einem Fall eine Fehldiagnose 
bei Myom zu verzeichnen. In allen übrigen Fällen hat das Serum Plazenta- 
eiweiss nicht abgebaut. In dem Fall der Fehldiagnose wurde nachträglich die 
Hülse als schadhaft erkannt. Unter fünf Fällen von Karzinomkranken und von 
Patienten mit entzündlicher Adnexerkrankung war die Reaktion nur einmal 
positiv, und zwar bei einem Falle von ausgedehntem Douglasexsudat mit para- 
metraner Eiterung, wobei es klinisch zweifelhaft blieb, ob der Abszess nicht auf 
Grund einer vereiterten Hämatocele e graviditate tubaria entstanden war. 
Ferner wurde die Reaktion angewendet bei fünf Fällen von ektopischer Gra- 
vidität, deren Vorhandensein durch die nachfolgende Operation bestätigt wurde. 
Die Reaktion hat in allen diesen Fällen durch deutlichen Abbau plazentaren 
Gewebes die Anwesenheit eines Schwangerschaftsproduktes ergeben. Andere 
Organe als Plazenta wurden durch Schwangerenserum in keinem Falle abgebaut. 

Nach Flatow (41—44) wird Plazenta von jedem Serum — auch von männ- 
lichem — abgebaut. Die Sera von Graviden geben nicht immer die grösste 


428 Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


Reaktionsstärke. Die proteolytischen Fermente normalen Blutserums bauen 
das Organeiweiss der Plazenta völlig unspezifisch und auch quantitativ regel- 
los ab. 


Freund und Brahm (46), die im vergangenen Jahre über ihre Resultate, 
die sie bei Schwangeren und Nichtschwangeren mit beiden von Abderhalden 
vorgeschlagenen Methoden (Optik und Dialyse) berichtet haben, haben später- 
hin vorzugsweise nur mit der für die Praxis wärmer empfohlenen Methode des 
Dialysierverfahrens, und zwar unter strikter Befolgung der nach Abderhalden 
angegebenen verschärften Vorschriften gearbeitet. Sie haben 150 Fälle unter- 
sucht, darunter 114 von normaler und pathologischer Gravidität aus verschie- 
denen Monaten und 36 normale und pathologische Fälle von Nichtgraviden 
und Männern. Nur bei drei Nichtgraviden haben sie allein die optische Methode 
angewandt. Bei 103 Fällen von diagnostisch sichergestellten Graviditäten 
hatten sie 18,4°/, Versager, unter 32 Fällen von Nichtgraviden (darunter 10 
Männer) 53,1°/, Versager. Versuche mit Vordialyse in 12 Fällen und nach dem 
Enteiweissungsverfahren nach Michaelis in acht Fällen fielen etwas günstiger 
aus. Die Vordialyse halten die Verff. besonders in den Fällen für angebracht, 
in denen das Serum allein mit ninhydrinreagierenden Stoffen stark angereichert 
ist, z. B. häufig bei Eklampsie, bei kachektischen Zuständen im Gefolge von 
Phthise und Karzinom. Das Enteiweissungsverfahren lieferte gute Resultate, 
aber die Reaktionen fielen schwächer aus, da wohl ein Teil der Abbaustufen 
durch das Koagulationsverfahren mit niedergerissen wird und sich so der Re- 
aktion entzieht. Die Plautschen Befunde, nach denen bei der Dialyse auch 
unter ausschliesslicher Anwendung anorganischer Substrate (Kieselgur, Baryum- 
sulfat, Talkum, Kaolin) ausgelöst werden, wurden unter 58 Fällen 40 mal be- 
stätigt. 

Für die Praxis kommt nach den Verff. das Abderhaldensche Verfahren 
zunächst noch nicht in Betracht und sie haben deshalb Vergleichsversuche mit 
der Antitrypsinmethode bei 64 Fällen angestellt. Die Resultate waren bei beiden 
Methoden nicht glänzend, aber immerhin zeigte sich ein Überwiegen der besseren 
Resultate auf Seiten der antitryptischen Methode. Ausserdem hat sie den Vor- 
zug der technisch bequemeren Handhabung, der kürzeren Zeitdauer, der grösseren 
Billigkeit und leichteren Resultatprüfung. 


Gruss (56) beschreibt ausführlich die Untersuchungsmethoden mit ihrer 
theoretischen Begründung und betont die Unverlässlichkeit der Dialysierhülsen. 
Die Dialysiermethode benutzte er bei 21 Puerperae stets mit positivem Resultat. 
Positive Reaktion wurde auch bei einigen entzündlichen Prozessen und Tumoren 
beobachtet. Bei Eklampsie wurden keine nennenswerten Unterschiede in der 
Reaktion konstatiert. Ohne klinische Beobachtung und ohne manuelle Unter- 
suchung besonders in zweifelhaften Fällen ist es nicht möglich, durch die Re- 
aktion eine sichere Diagnose zu stellen. 


Hirsch (63) hat tierexperimentelle Versuche angestellt, um zu erforschen, 
ob die Abwehrfermente, die der tierische Organismus nach parenteraler Zufuhr 
von Plazenta- resp. von Uteruskarzinomgewebe mobil macht, insofern spezifisch 
sind, dass das Serum der mit Plazentagewebe behandelten Tiere nur Plazenta- 
gewebe, das der mit Uteruskarzinomgewebe behandelten Tiere nur Uteruskar- 
zinomgewebe abbauende Abwehrfermente aufweist. Als Versuchstiere benutzte 
er Hunde und Kaninchen. Er spritzte ihnen mehrere Male teils intravenös, 
teils intraperitoneal äusserst fein zerteiltes Plazenta- resp. Uteruskarzinom- 
gewebe ein. Das Gewebe wurde mittelst Äther und Chloräthyl gefroren und 
dann ganz fein geschnitten. Das Blut wurde dann aus der Karotis entnommen. 
Die Organe wurden streng nach den Abderhaldenschen Vorschriften und nach 
den Anforderungen von Joh. Fischer (Deutsche med. Wochenschr. 1913, S. 2138 
und 2141) behandelt. 


Diagnostik und Diätetik. 429 


Die Versuche haben ergeben, dass das Serum der mit Plazentagewebe 
behandelten Tiere nur Plazentagewebe, nicht jedoch Uteruskarzinomgewebe ab- 
gebaut haben und ebenso umgekehrt. | 

Später beschreibt er (64) eine neue Methode zur quantitativen Verfolgung 
der Abwehrfermentwirkung. Sie beruht darauf, dass die durch den Abbau 
eines bestimmten Substrates durch spezifische Fermente bewirkte Peptonbildung 
in einem Serum eine Konzentrationsänderung verursacht, die durch den Ver- 
gleich mit einer unter gleichen Bedingungen aufgehobenen Probe desselben 
Serums ohne Substrat mit Hilfe des Löwe-Zeissschen Interferometers quanti- 
tativ bestimmt werden kann. Diese Untersuchungen ergaben eine völlige Spe- 
zifität der Abwehrfermente. 

Nach Hüssy (66) kommen falsche Ergebnisse äusserst selten vor, höchstens 
1°/,. Diese erklären sich meist durch technische Fehler oder durch schlecht 
geprüfte Hülsen. Die Hauptfehlerquelle liegt in der Schwierigkeit, eine ein- 
wandfreie Plazenta herzustellen, die mit Ninhydrin absolut nicht mehr reagiert. 
Die Höchster Farbwerke haben nun ein trockenes, einwandfreies, haltbares 
Plazentaeiweiss hergestellt, das an Stelle des bisher angewandten, ausgekochten 
Plazentagewebes verwendet wird, und mit dem der Verfasser gute Resultate 
erzielt hat. Über das neueste Präparat der Höchster Farbwerke ‚haltbare feuchte 
Plazenta‘‘ erlaubt er sich noch kein Urteil. 

Jaffe und Pribram (67) haben experimentelle Untersuchungen über die 
Spezifität der Abwehrfermente mit Hilfe der optischen Methode angestellt und 
sagen, dass die von Abderhalden festgestellte Organspezifität der Abwehr- 
fermente im Tierversuch eindeutig nachweisbar ist, wenn man die Versuchs- 
bedingungen so wählt, dass die Verhältnisse der Physiologie und Pathologie 
nachgeahmt werden. 

Nach den Versuchen von Kastan (74) über die Bedeutung der kasein- 
spaltenden Fermente hat es den Anschein, als ob es mit der Ninhydrinreaktion 
gelänge, die Spaltung des Kaseins nur bei puerperalen oder laktierenden Frauen 
nachzuweisen. Das Serum gravider Frauen, das Serum von Männern und nor- 
malen Frauen zeigte niemals Spaltungserscheinungen mit der erwähnten Farb- 
reaktion. Hierbei war es ganz gleichgültig, ob die Puerperalen völlig normal 
waren oder ein psychisches oder organisches Nervenleiden aufwiesen. 

Kjoergaard (78—81) prüfte bei mehr als 300 Sera die Abderhaldensche 
Reaktion. Der Unterschied, der durch die Reaktion zwischen Schwangeren 
und Nichtschwangeren nachgewiesen werden kann, ist nur quantitativer Natur. 
Man kann durch Modifikationen nachweisen, dass jedes Serum gegenüber 
Plazentagewebe proteolvtische Fähigkeit hat. Deshalb muss bei Versuchen 
grosses Gewicht auf die quantitativen Verhältnisse gelegt werden. Bei Dialysier- 
versuchen bekommt man eine genauere Beurteilung des proteolytischen Ver- 
mögens durch Aufstellung einer Reihe von Versuchen mit aufsteigender Dialyse- 
zeit. Das Serum von Schwangeren reagiert stärker als das Serum normaler 
Individuen, doch kann die proteolytische Fähigkeit auch bei Krankheiten (Kar- 
zinom, Salpingitis, Achylie, Metrorrhagien usw.) vermehrt sein, so dass das Serum 
solcher Patienten stärker reagieren kann als das Serum von Schwangeren. Der 
diagnostische Wert muss aus diesen Erfahrungen beurteilt werden. Die normal 
vorkommende proteolytische Fähigkeit ist bei der Frau zyklischen Schwan- 
kungen unterworfen; von Menstruation zu Menstruation mit Steigerungen ın 
dem prämenstruellen Stadium. Diese prämenstruelle Steigerung veranlasst ähn- 
liche Reaktionen wie bei Gravidität und spielt deshalb eine grosse Rolle neben 
der theoretischen Bedeutung, die sie möglicherweise für die Erklärung der proteo- 
lytischen Fähigkeit während der Schwangerschaft hat. 

Lampe (84) unterscheidet streng zwischen einer Organspezifität und 
einer Artspezifität der Abwehrfermente. Nach seinen Untersuchungen besteht 
keine Artspezifität, wohl aber eine absolute Organspezifität. In rein diagnosti- 


430 Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


scher Hinsicht ist der grosse Wert der Abwehrfermente bei der Karzinom- und 
Schwangerschaftsdiagnose nach seiner Meinung ausser jedem Zweifel. 

Auf Grund seiner zahlreichen Untersuchungen schliesst Lange (85), dass 
das Abderhaldensche Dialysierverfahren in der von ihm angegebenen Form 
nicht immer richtige Resultate haben kann, insbesondere konnte er eine Spezifität 
der Serumfermente bei Graviden nicht feststellen. Die Fehlresultate schwankten 
bei verschiedenen Erkrankungen zwischen 30 und 65°/,- 

Maccabruni (94) erhielt einen positiven Erfolg bei etwa 50 Schwangeren ; 
bei vier Fällen war die Reaktion eine zweifelhafte oder eine negative. Bei allen 
Kontrollversuchen fiel die Reaktion beständig negativ aus. Die Abderhal- 
densche Reaktion kann daher sehr gute Dienste für die Schwangerschaftsdiagnose 
leisten. Die Reaktion tritt schon zu Anfang der Schwangerschaft ein und hält 
mindestens zwei Wochen nach der Entbindung an. Gelegentliche Krankheiten 
während der Schwangerschaft und des Wochenbettes üben keinen Einfluss auf 
den Ausgang der Reaktion aus. Dieselbe fällt auch bei Traubenmole und bei 
extrauteriner, noch fortschreitender oder erst seit kurzer Zeit unterbrochener 
Schwangerschaft positiv aus. Gelegentlich wird das Plazentargewebe auch von 
fötalen Serum verdaut. Die Zerebrospinalflüssigkeit Gravider besitzt kein Ver- 
dauungsvermögen auf das Plazentaeiweiss — Manchmal erhält man positive 
Reaktion aus dem Gemisch von fötalenn und mütterlichem Serum; die ver- 
dauende Wirkung scheint eine wechselartige zu sein. Amnionflüssigkeit sowie 
Harn des Fötus können bisweilen eine scheinbar positive Reaktion geben wegen 
der in ihnen schon vorher bestehenden dialysierbaren Stoffe. (Cesare Decio.) 

Unter 94 sicher Graviden haben bei den Versuchen von Mayer (95) vier 
Plazenta nicht abgebaut. In einer dieser Fehlreaktionen lag eine starke Anämie 
vor. Man könnte daran denken, dass darum die Schutzstoffbildung unterblieb. 
Indes hat ein anderer Fall mit Anämie positiv reagiert. Zwei weitere Fälle der 
Fehlreaktionen litten an starker Emesis in der Frühschwangerschaft. Bei einem 
derselben konnte er nach Ausheilung der Emesis eine positive Reaktion fest- 
stellen. Da drei andere Fälle von Emesis positiv reagierten, spricht der nega- 
tive Ausfall der Reaktion vielleicht für die toxische Form des Schwangerschafts- 
erbrechens und der positive Ausfall für die nichttoxische. Von ähnlichen Ge- 
sichtspunkten aus hat man nach dem Ausfall der Abderhaldenschen Reak- 
tion eine Prognose bei der Eklampsie zu stellen versucht, ohne aber noch zu einem 
bestimmten Resultat gekommen zu sein. Auch Urin Eklamptischer hat Mayer 
auf Plazenta einwirken lassen, um ihn auf Schutzstoffe gegen Plazenta zu unte- 
suchen. Es lässt sich aber vorerst noch nicht sagen, ob sich Unterschiede er- 
geben zwischen normalem Urin und solchem von Patienten mit Graviditäts- 
toxikosen. 

Auch durch Muttermilch wurde Plazenta abgebaut, ein Zeichen, dass in 
der Muttermilch Schutzkörper auf den Säugling übergehen können. Im Frucht- 
wasser wurden noch keine Schutzfermente gefunden, während das zugehörige 
Kind sie besass. Vielleicht ist daraus zu schliessen, dass das Fruchtwasser kein 
Transsudat der mütterlichen Gefässe sein kann, in denen ja Schutzfermente 
sind. Blasenmole wurde verschieden stark, aber immer schwächer als Normal- 
plazenta abgebaut. 

Unter 71 Nichtgraviden haben 14 Fehlreaktionen gegeben. Unter diesen 
l4 waren 7 maligne Tumoren. Mayer betont, dass es ein Unrecht wäre, aus 
diesem Grunde die Abderhaldensche Reaktion als nicht spezifisch zu ver- 
werfen. Er hat fernerhin noch Untersuchungen bei gynäkologisch erkrankten 
Frauen angestellt. 

Michaelis und Lagermarck (99) können, obgleich sie die Vorschriften 
Abderhaldens genau befolgt haben, nicht bestätigen, dass sich Schwangeren- 
serum anders verhält als das Serum von Nichtschwangeren und Männern. Serum 
-- Plazenta reagierte bald positiv, bald negativ, ebenso Serum allein. Da die 


Diagnostik und Diätetik. 431 


Dialvsierhülsen oft als Grund der Misserfolge angegeben wird, arbeiteten sie 
später mit der von Michaelis und Rona angegebenen Methode: Enteiweissung 
des Blutserums mit Hilfe von kolloidalem Eisenhydroxyd, ohne aber andere 
Resultate zu erzielen.. 


Das Gesamtergebnis der Versuche von Mosbacher und Port (101) war 
folgendes: 


Von 50 Graviden 25 Männern 25 Frauen (nongravidae) 
waren 70%, + 56%, + 28%, + 
20%, — 36°, — 28%, — 
10%, + — Bu, + — 44, + — 


Ob dieses unbefriedigende Resultat an den nicht ausschaltbaren Fehler- 
quellen der mangelhaften Methodik — unzuverlässige Durchlässigkeit der Hülsen 
für Seidenpepton — oder an der Nichtspezifität der Abwehrfermente oder an 
beiden gelegen ist, wollen sie dahingestellt sein lassen. Jedenfalls wollen sie 
von einer Anwendung der Methode bei inneren Erkrankungen vorerst absehen. 

Nieden (102) kommt durch Untersuchungen über die Methodik des Ab- 
derhaldenschen Dialysierverfahrens zu dem Schlusse, dass nur trocken sterili- 
sierte Reagenzgläser zu benützen sind, da z. B. bei Verwendung eines mit Äther 
ausgeschwenkten Reagenzglases beim Vorhandensein ninhydrinreagierender Stoffe 
die Reaktion, die sonst negativ ausfallen würde, in eine stark positive umgewandelt 
wird. 

Nach den Erfahrungen, die R. Otto und G. Blumenthal (106) mit dem 
Abderhaldenschen Dialysierverfahren gesammrlit haben, lässt sich eine Spezi- 
Dat der sogenannten ‚Abwehrfermente‘“ nicht nachweisen. Gravidensera 
bauen fast regelmässig Plazenta ab, aber dem positiven Ausfall der Reaktion 
kann nur eine beschränkte diagnostische Bedeutung zugesprochen werden, da 
auch andere Sera, besonders die von Karzinomkranken, mit Plazenta eine posi- 
tive Ninhydrinreaktion geben. Der negative Ausfall spricht mit grosser Wahr- 
scheinlichkeit gegen bestehende Gravidität. Auch das Serum von Dementia 
praecox-kranken Männern gibt mit Plazenta stets eine positive Reaktion. 

Oeller (104) berichtet über die Resultate, die er in Gemeinschaft mit 
Stephan bei der Untersuchung von ca. 500 Seren mittelst des Abderhalden- 
schen Dialysierverfahrens erhalten hat. Er hat weder mit der Originalmethode 
Abderhaldens noch mit weitgehenden Verschärfungen der Methode klinisch 
brauchbare Ergebnisse erzielt. Seine Resultate sind kurz gefasst folgende: In 
Gravidenseren kreist in einem sehr hohen Prozentsatz der Fälle ein Körper, 
der koaguliertes Plazentaeiweiss zu spalten vermag, der aber in der Abderhal- 
denschen Versuchsanordnung sicher nicht spezifisch ist, denn sowohl Karzinom- 
und Luesseren, als auch Seren von Hochfiebernden etc. bauen ebenfalls Plazenta 
ab. Eine fragliche Reaktion wird auch manchmal mit Normalserum und Pla- 
zenta als Substrat erzielt. Durch eine einfache Modifikation der Originalmethode 
kann gezeigt werden, dass der Unterschied in der Abbaufähigkeit der einzelnen 
Seren nur ein quantitativer ist. 

Der klinische Wert des Abderhaldenschen Dialysierverfahrens in der 
jetzigen Form kann also mit dem Wert der Resultate der ‚Antitrypsinbestim- 
mung“ nach Brieger-Trebing verglichen werden. Mit dem Abderhalden- 
schen Dialysierverfahren weist man eine an sich völlig unspezifische Ferment- 
Steigerung nach bei Graviden, Karzinonıkranken, Nephritiden ete., also bei 
Zuständen, bei denen sich eine erhöhte Hemmung der Kasein-Trypsinverdauung 
nach Brieger-Trebing findet, bedingt durch den vermehrten Gehalt der be- 
treffenden Seren an Spaltprodukten. 

Seit den Feststellungen von Stephan ist auch erwiesen, dass diejenigen 
Körper in Gravidenseren, die von Abderhalden als spezifische Fermente an- 
gesprochen wurden, überhaupt keine Fermente sind, sondern den Bau von Anti- 


432 Geburtshilfe. Physiologie der Gravidität. 


körpern besitzen, die in Verbindung mit dem Komplement Fermenteigenschaften 
annehmen. Die Zahl der Untersuchungen mit einer neu ausgearbeiteten Dia- 
Ivsiermethode (Inaktivierung der Seren, Reaktivierung durch Meerschweinchen- 
komplement, quantitative Verwendung von ÖOrganeiweissextrakten als Antigen) 
ist noch zu gering, um ein Urteil zu fällen. Die Komplementbindungsmethode 
hat bisher auch nur Gruppenreaktionen ergeben. 

Puppel hat nach einigen Biuretreaktionen nunmehr nur die Ninhydrin- 
reaktion ausgeführt. Bei schwacher Blaufärbung setzte er nochmals 0,2 ccm 
Ninhydrin zu. In seltenen Fällen hatte er Fehldiagnosen, die er auf fehlerhafte 
Technik zurückführt. Er hält die Reaktion für spezifisch. 

Rohrhurst (113) berichtet über seine Untersuchungen: 

l. Das Abderhaldensche Dialysierverfahren gibt bei bestehender Gra- 
vidität, auch schon in den ersten Wochen und Monaten, fast ausnahmslos eine 
positive Reaktion. Der positive Ausfall spricht jedoch nicht unbedingt für das 
Bestehen einer Schwangerschaft, da auch in einzelnen Fällen von Erkrankungen 
des Genitalapparates die Reaktion positiv wird. Ist dagegen die Reaktion negativ, 
so kann man mit grösster Wahrscheinlichkeit das Vorhandensein einer Schwanger- 
schaft ausschliessen. 

2. Bei normalen Nichtgraviden und bei Männern ist die Reaktion negativ. 

3. Zur Differentialdiagnose zwischen Extrauteringravidität und Adnex- 
tumor lässt sich die Reaktion bei der jetzigen Technik nicht verwerten, da sie 
zwar bei extrauteriner Schwangerschaft, aber in einem Teil der Fälle auch bei 
anderen Erkrankungen der Adnexe ein positives Resultat liefert. 

Rominger (114) sagt in seinem Vortrag, dass nach seinen Erfahrungen 
die Abderhaldensche Reaktion in ihrer bisherigen Anordnung noch keine 
klinisch brauchbare Methode darstellt. 

Hingegen schliesst Schiff (117) aus seinen Versuchen, dass die Fermente, 
die im Blute von Schwangeren kreisen, nur Plazentaeiweiss abbauen und dass 
sich diese Fermente auch nur im Blute von Schwangeren finden. Sie sind also 
spezifisch. Demnach kann die sorgfältig ausgeführte Abderhaldensche Re- 
aktion immer Aufschluss geben, auch wenn die klinische Diagnose unsicher ist. 

Die Schlüsse, die Singer (121) aus seinen Versuchen zieht, die er streng 
nach den von Abderhalden in der zweiten Ausgabe seines Werkes vorgeschrie- 
benen Forderungen angestellt hat, sind folgende: 

l. Die strenge Spezifität der Abwehrfermente ist bis heute noch nicht 
einwandfrei erwiesen. Es scheint, dass bei verschiedenen, aber in eine Gruppe 
gehörenden Stoffen (Eiweiss, Fett, Kohlehydrate) ein nur die Glieder dieser 
Gruppe abbauendes Ferment entsteht (Gruppenspezifität). 

2. Das Eliminieren der Fehlerquellen bei dem Dialysierverfahren ist nicht 
vollständig gelungen und darum gehört diese Methode heute noch in das Bereich 
der Kliniken und Laboratorien. 

Stresemann (125) hat bei 105 Fällen Untersuchungen angestellt. Die 
ersten 36 Fälle führte er nach den ersten Angaben Abderhaldens aus. Bei 
diesen baute ein Teil der Seren von graviden Frauen auch Karzinomgewebe ab, 
während umgekehrt auch die Seren von Karzinomträgerinnen Plazentagewebe 
abbauten. Ferner war auch bei einer ganzen Anzahl von gynäkologischen Er- 
krankungen die Reaktion mit Plazentagewebe und Karzinomgewebe positiv, 
obgleich sowohl Schwangerschaft als Karzinom klinisch sicher nicht vorlag. 
Nach den inzwischen von Abderhalden neu angegebenen Verschärfungen der 
Vorschriften für das Dialysierverfahren stellte es sich heraus, dass die Fehl- 
diagnosen wohl auf eine nicht genügende Blutleere des angewandten Organ- 
gewebes zurückzuführen sei. Nach den neuen Angaben wurden nun 70 weitere 
Fälle untersucht, die zu folgendem Ergebnis führten: Die Seren aller grav iden 
Frauen bauten Plazentagewebe ab, keines aber Karzinomgewebe. Die Seren 
aller an Karzinom erkrankten Frauen bauten Karzinomgewebe ab, aber nicht 


Allgemeines. 433 


Plazentagewebe. Bei allen Frauen, die weder mit Plazentagewebe noch mit 
Karzinomgewebe eine positive Reaktion gaben, konnte auch Schwangerschaft 
beziehungsweise Karzinomerkrankung ausgeschlossen werden. Fünf klinisch 
sicher nicht gravide Frauen gaben mit Plazentagewebe eine positive Reaktion. 
Diese Fälle betrachtet Stresemann als Versager, als Versuchsfehler, die trotz 
peinlich genauer Beachtung aller Vorschriften leicht vorkommen können und auch 
noch weiter vorkommen werden. Auf Grund der Ergebnisse seiner Unter- 
suchungen scheint die Abderhaldensche Fermentreaktion eine spezifische zu 
sein. Eine Einführung in die allgemeine Praxis ist wegen der vielen Fehler- 
quellen und technischen Schwierigkeiten noch nicht möglich. Die Reaktion 
kann vorläufig nur in gut eingerichteten Laboratorien ausgeführt werden, und 
selbst hier werden einzelne Fehldiagnosen vorkommen. 

Wallis (132 und 133) hat das Serum von 80 Frauen sowohl mittelst der 
optischen als auch mittelst der dialysierenden Methode untersucht. Unter diesen 
80 Frauen waren 20, die teils in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft 
waren, teils bereits geboren hatten, 30 Frauen im 2.—4. Monat gravid und 30 
nicht gravide. Die Nichtgraviden hatten alle maligne Krankheiten (maligne 
Geschwülste und Syphilis). Alle schwangeren und im Puerperium befindlichen 
Frauen gaben mit der optischen und mit der dialysierenden Methode positive 
Reaktionen, während die Nichtschwangeren bei beiden Methoden durchweg 
negativ reagierten. Er hält die Reaktion für wertvoll und glaubt, dass Miss- 
erfolge nur durch eine fehlerhafte Technik hervorgerufen werden. 


IV. 
Physiologie der Geburt. 


Referent: Fräulein M. M. Becker, cand. med., Berlin. 


Allgemeines. 


L Adair, F. L., Obstetric diagnosis. Postgraduate. Tome 28. p. 1096. 1913. (Die 

rektale sowie abdominale Untersuchung sind der Infektionsgefahr wegen der vaginalen 

vorzuziehen. Die abdominale Untersuchung zu erleichtern dient folgender Handgriff: 

Vom Fundus aus Zusammenpressen des flektierten Fötus, in der Mittellinie des Uterus 

Eindrücken der Hand, so dass der Föt auf der einen, das Fruchtwasser auf der anderen 

Seite ist.) 

Baughmann, Greer, The training of the auxiliary expulsory muscles of labor. Amer. 

Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. p. 111. (Verf. empfiehlt vom 

14. Jahre ab Gymnastik zu treiben. Beinheben im Liegen, Rumpfdrehen im Stehen, 

Aufrichten des Rumpfes. Während der Gravidität Massage der Bauchmuskeln, Tragen 

eines Korsetts. Fortsetzen der Gymnastik im Wochenbett.) 

3. Blumenfeldt, Ernst, und Albert Dahlmann, Zur Kenntnis des tierischen Elektro- 
metrogramms. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 493. (Die Verf. haben das tierische 
Elektrometrogramm studiert. Das Ergebnis ihrer Arbeiten lässt sich dahin zusammen- 
fassen, dass die spontanen oder künstlich erzeugten Kontraktionen des Uterus sich 
meist mechanisch gut registrieren lassen. Ausschläge im Saiten-Galvanometer werden 


Fa 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 28 


4341 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


Geburtshilfe. Physiologie der Geburt. 


stets früher wahrgenommen, als die Uteruskontraktionen ansetzten. Sie schliessen auf 
einen sicheren Zusammenhang zwischen dem elektrischen und mechanischen Verhalten 
der Uterusmuskulatur.) 

Guzzoni degli Ancarani, Arturo, La dilatazione dell’ orificio uterino nell’ ultimo 
mese di gravidanza. Gazz. ital. d. levatr. Jahrg. 3. p. 81. (Verf. hält die Erweiterung 
des Muttermundes im letzten Monat für ein Zeichen der Zwillingsschwangerschaft.) 
Frets, G. P., Das menschliche Sakrum. Gegenbauers morphol. Jahrb. Bd. 48. 
p. 365. 

Hoehne, O., Über die Leistungsfähigkeit der äusseren Untersuchung während der 
Geburt mit Bemerkungen zu F. Unterbergers Aufsatz in Nr. 4 des Zentralbl. f. 
Gyn.: „Eine Methode zur Bestimmung der Grösse des Muttermundes intra partum 
durch äussere Untersuchung. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. p. 509. (Von verschiedensten 
Seiten wird der Versuch gemacht, die äussere Untersuchung noch weiter auszudehnen, 
als bisher schon geschieht. Hoehne ist der Meinung, dass die Lage des Kontraktions- 
ringes bei leerer Blase und während der Wehe eine Entscheidung darüber gibt, wie 
weit der Muttermund erweitert ist. Ist ein Kontraktionsring noch nicht fühlbar, so 
ist der Muttermund noch nicht fünfmarkstückgros. Am deutlichsten markiert sich 
der Kontraktionsring in der Eröffnungsperiode bei Erstgebärenden. Mit Unterberger 
und Schwartz glaubt Hoehne aus dem Stande des Kontraktionsringes tatsächlich 
die Weite des Muttermundes erschliessen zu können.) 

Hoffmann, E., Zur Blutgerinnung und zum Blutbilde bei normalen, hyperthyreoti- 
schen und hypothyreotischen Schwangeren und Wöchnerinnen. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 75. Heft 2. (Die vorgenommenen Untersuchungen erstrecken sich auf die 
Gerinnung, auf die morphologischen Bestandteile und auf den Gefrierpunkt des 
Blutes.) 

Jardine, R., The retraction ring as an obstruction in labour. Med. Press. Circ. Vol. 97. 
p. 32. (Verf. nimmt an, dass der Kontraktionsring einige Zentimeter höher als der innere 
Muttermund liegt. Drei Arten von Fällen: 1. der Kontraktionsring bildet sich über dem 
vorliegenden Kopf, 2. er bildet sich oberhalb des Kopfes, 3. er bildet sich über dem vor- 
liegenden Steiss. Therapie für Nr. 1 bei lebendem Kind: Sectio caesarea, bei totem 
die Perforation. Dieselbe Therapie für den zweiten Fall. Bei Nr. 3 wird in Narkose 
ein Bein heruntergeholt und die Extraktion angeschlossen.) 

Markoe, James W., A revival of the obstetric chair. Bull. of the lying-in hosp. of 
the City of New York. Vol. 9. p. 296. (Markoe hält sich für verpflichtet, einen neuen 
Gebärstuhl zu konstruieren, weil er es für richtig hält, dass die Kreissende während 
des grössten Teiles der Geburt sitzt.) 

Rooy, A. H. M. J. van, Über schmerzlose Geburten. Nederl. Maandschrift voor 
Verlosk. en Vrouwenz. Jahrg. 3. Nr. 5. p. 288. (Van Rooy beschreibt einen Fall, 
in dem eine Kreissende ohne jedes Mittel ihr Kind schmerzlos an das Licht der Welt 
beförderte, ohne dass Hysterie oder Tabes vorlag.) 

Schlapobersky, I. P., Zur Frage der Leitung von Geburten ohne vaginale Unter- 
suchung. Prakt. Wratsch. Jahrg. 13. p. 20. (Verf. erinnert wegen der Infektionsgefahr 
der vaginalen Untersuchungen Kreissender an die Untersuchung per rectum. Gute 
Orientierung der Lage des Kopfes, des Beckens, der Fontanellen- und Schädelnähte. 
47 Fälle ganz ohne vaginale Untersuchung geleitet, und nur einmal bei Retention 
von Eihautresten eine einmalige Temperatursteigerung bis 38,60 beobachtet.) 
Schwaab, A., Une chaisc-lit obstetricale. Presse med. Jahrg. 22. p. 289. (Ein leicht 
tragbares Rahmengerüst aus gezogenen Stahlröhren mit verstellbaren Rückenlehnen, 
Fuss-, Hand- und abnehmbare Kniestützen bilden den Gebärstuhl, der besonders für 
die Austreibungsperiode gedacht ist. Die Wehen können auf ihm besser verarbeitet, 
der Damm besser geschützt werden.) 

Schwarzenbach, E., Der diagnostische Hinterdammgriff. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. 
p. 965. (Ein höchst einfacher äusserer Handgriff, der manche innere Untersuchung 
erspart und eine vortreffliche Diagnose des Kopfstandes stellen lässt.) 

Sellheim, Hugo, Die Geburt des Menschen nach anatomischen, vergleichend-ana- 
tomischen, physiologischen, physikalischen, entwickelungsniechanischen, biologischen 
und sozialen Gesichtspunkten. Herausgegeben von E. Opitz, Wiesbaden. J. F. 
Bergmann, 1913. (Den Hauptinhalt des Buches bildet eine Analyse der Geburte- 
mechanik, die auf physikalischen Grundlagen aufgebaut ist und in einer Reihe sehr 
glücklich gewählter Schlagworte und klarer, zum Teil recht drastischer Abbildungen 


Allgemeines. 435 


in einer didaktisch ganz hervorragenden Art erläutert wird. Die Darstellung hat gegen 
früher an Einfachheit und Anschaulichkeit bedeutend gewonnen.) 

15. *Sieben, Walter, Über das Blut des Weibes in der Geburt und im Wochenbett. He- 
gars Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. p. 236. 

16. *Terhola, Sauri, Über Blutveränderung während der Geburt, Laktationsperiode und 
der ersten Menses post partum. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. 

17. Tuller, M. B., The management of obstetrical cases. Med. Council. Vol. 19. p. 179. 
(Nichts Neues, nur will Verf. stets zur Nachgeburtslösung mit den Fingern eingehen.) 

18. Unterberger, jun. F., Eine Methode zur Bestimmung der Grösse des Muttermundes 
intra partum durch äussere Untersuchung. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. p. 164. (Unter- 
berger schliesst sich gleichfalls der Auffassung Hoehnes an. Bei vollständigem 
Verstrichensein des Muttermundes ist der Kontraktionsring vier Querfinger über der 
Symphyse fühlbar. Verf. will gleichfalls möglichst die innere Untersuchung durch 
diese Erfahrung einschränken.) 

19. Veit, J., Das untere Uterinsegment und seine praktische Bedeutung. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 44. p. 1382. (Verf. hält die Behauptung Sternbergs, dass der sog. Isthmus 
uteri sich nur mikroskopisch unterscheiden liesse, für einen bedenklichen Rückschritt. 
Aus anatomischen und klinischen Gründen hält er an der früheren Auffassung, der 
Dreiteilung in Uteruskörper, unteres Uterinsegment und Cervix, fest und erläutert 
ganz ausführlich, weshalb diese makroskopische Einteilung in den verschiedenen Schwan- 
gerschaftsstadien wie in allen Fällen von Überdehnung des unteren Uterinsegments 
geboten ist. Die schon vor Aschoff von Waldeyer und Sappey eingeführte 
Bezeichnung „Engpass“ verwirft der Verf., er bleibt bei dem Worte unteres Uterin- 
segment und glaubt, damit am besten dem Verständnis seiner Schüler dienen zu 
können. Für die Praxis ist die Kenntnis des unteren Uterinsegments sehr wichtig, 
um die Gefahr einer drohenden Uterusruptur rechtzeitig zu erkennen, und von der 
grössten Bedeutung für geburtshilfliche und gynäkologische Operationen, s. Zweifel 
Nr. 22.) 

20. Werboff, J., Die Gebärmutter des Weibes, ihre normale Arbeit und ihre Zerreissung 
während der Geburt. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 5. p. 250. (Verf. verteidigt 
im ersten Teil seiner Arbeit die Meinung, dass allein Schwäche, nicht übermässige 
Kraftäusserung, die Quelle aller Uterusrupturen ist. Im zweiten Teil spricht Werboff 
über die Physiologie des Geburtsaktes, und über die Uteruskontraktionen, ferner 
empfiehlt er eine Bauchbinde, die durch festeres und lockeres Zuschnüren die Geburt 
erleichtert und beschleunigt.) 

21. Werner, Paul, und Emil Kolisch, Vergleichende Untersuchungen über die Giftig- 
keit von Harn, Serum und Milch (Kolostrum) während der Schwangerschaft, der 
Geburt und des Wochenbettes mit besonderer Berücksichtigung der Eklampsie. Arch. 
f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. 

22. Zweifel, P., Über das untere Uterinsegment. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 44. p. 1376. 
(Verf. schliesst sich im grossen und ganzen der Auffassung von Veit (s. Nr. 20) an, 
und verlangt auf Grund der bis jetzt veröffentlichten Fälle, in denen während des 
Beginnens oder in den ersten Stadien der Geburt der Tod eingetreten war, und die 
seine Anschauungen über das Aussehen des unteren Corpussegmentes bei der Sektion 
bestätigten, dass dem fraglichen Uterusteil seiner Wichtigkeit in der Geburtshilfe 
wegen ein besonderer Name gegeben werden müsse.) 


Sieben (15) ist nach vielen Beobachtungen zu folgenden Resultaten ge 
kommen: Nicht nur die absolute Eindickung spielt bei der Blutveränderung 
während der Geburt eine grosse Rolle — sondern auch der starke Zerfall und 
die rege Neubildung roter Blutkörperchen. Erythrozyten und Hämoglobin 
zeigen durchschnittlich im Wochenbett ein ähnliches Verhalten wie nach sonstigen 
Blutverlusten — beide Faktoren fallen erst langsam ab, dann steigen sie wieder 
langsam auf. Ferner konstatiert Sieben während der Gravidität eine nicht 
sehr hochgradige, aber deutliche Leukozytose, die erst in der zweiten Woche 
nach der Gravidität ihr Ende erreicht. Die neutrophilen polynukleären Leuko- 
zyten sinken von der Geburt bis zum Ende des Wochenbettes ununterbrochen 
ab. Ein ähnliches Verhalten wie diese zeigen die Lymphozyten, jedoch macht 
sich in der Hälfte der Fälle schon in der ersten Woche nach dem ursprünglichen 


28* 


436 Geburtshilfe. Physiologie der Geburt. 


Fall ein leichtes Wiederansteigen der Kurve bemerkbar. In einzelnen Fällen 
wurde sogar die Lymphozytose der Geburt im Wochenbett übertroffen. Die 
eosinophilen Zellen fehlen lange nicht so oft gleich nach der Geburt wie in 
der Literatur angegeben ist (in den Fällen Siebens nur in 50°/,). Die Linie 
der Eosinophilen geht mit den stark schwankenden Lymphozytenkurven 
parallel. 

Die mononukleären Mast- und Übergangszellen sind im allgemeinen gleich 
nach der Geburt aus dem Blute verschwunden. Auch treten sie im Wochen- 
bett meist nur spärlich auf. Weder aus dem Status, noch der Anamnese, 
noch dem Wochenbettverlauf lassen sich ursächlich wirkende Faktoren ent- 
nehmen, noch sind irgend welche Ähnlichkeiten mit den Kurven einer der drei 
weissen Hauptzellenarten festzustellen. 

Die Untersuchungen Terholas (16) über Blutveränderungen während der 
Geburt, Laktationsperiode und der ersten Menses post partum hatten ungefähr 
folgende Resultate. Die Zahlen der Erythrozyten bleiben während des Partus 
pro Kubikeinheit Blut auf derselben Höhe wie zwischen 80. und 569. Tage post 
partum, in wenigen Fällen sind sie niedriger. Der Hämoglobingehalt weicht 
nicht nennenswert ab. In 50°/, der Fälle folgt auf den Partus ein Sinken der 
Erythrozyten- und Hämoglobinwerte. Wenige Tage post partum nehmen die 
roten Blutkörperchen wieder zu, dieser Zustand hält 1—4 Monate an. Hämo- 
globingehalt hält nicht Schritt mit der Zunahme der Erythrozyten, er bleibt 
zurück. Das Sinken der Gesamtzahlen der Leukozyten, sowie der Neutrophilen 
in der ersten Woche schreitet ?2/,—2 Monate, eventuell länger, fort. Die Eosino- 
philen verschwinden zur Zeit der Geburt aus dem Blute, um nach dem Partus 
zu steigen. Monozyten, Mast- und Riesenzellen zeigen keine nennenswerten 
Veränderungen. Auch die Kernlappenzahl zeigt in den meisten Fällen keine 
grosse Veränderung. 


Geburtshilfliche Asepsis. 


l. Agazzi, Antonio, Per la desinfezione delle mani. (Utilita dell’ uso del vapor d’acqua.) 
Ann. di ostetr. e ginec. Vol. 1. p. 321. (Beschreibung aller Verfahren, die der Verf. 
zwecks Händedesinfektion mit Wasserdampf ausgeführt hat.) 

2. Ahlfeld, F., Der Kernpunkt in der Frage von der Bedeutung des Alkohols bei der 
Händedesinfektion. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 504. (Ahlfeld tritt erneut 
für die Wirksamkeit des Alkohols als Desinfiziens ein. Ein weiteres Mittel hinterher 
angewandt ist nicht nötig.) 

3. Aumann und Storp, Untersuchungen über Grotan, ein neues Desinfektionsmittel. 
Berl. klin. Wochenschr. Jahrg. 51. p. 398. 

4. Bechhold, H., Von der Reinigung der Hände. Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. 
Bd. 77. p. 436. (Empfichlt auf Grund seiner neuen Experimente, dem Alkohol 
Sublamin-Sublimat-Fibromnaphthol nachfolgen zu lassen.) 

5. Blankmeyer, H. H., Obstetrical helps. National eclectic. med. Assoc. Quart. Vol. 5. 
p. 224. (Allgemeine Bemerkungen über geburtshilfliche Asepsis.) 

6. Borrmann, K., Die Verwendbarkeit des Festalkols für die Hebammenpraxis. Hyg. 
Rundschau. p. 317. (Borrmann empfichlt auf Grund von Reagenzglas- und prakti- 
schen Versuchen den Gebrauch des Festalkols sehr.) 

7. Carson, H. W., Asepsis and how to secure it. London. 

8. Chironi, Pietro, e Giacinto Giordano, Ricerche batteriologiche sulla disinfezione 
delle mani col metodo Liermann. Giorn. di med. milit. Jahrg. 62. p. 175. (ka, 
infektion der Hände mit Bolus alba und Alkohol ist schnell ausführbar, wird von den 
Händen gut vertragen und bedingt gründliche Keimverminderung.) 

9. Costa, Romolo, Utilità dell’ impiego del vapor d'acqua nella disinfezione della mano. 
Gazz. ital. d. levatr. Jahrg. 3. p. 113. (Waschen der Hände mit Seife, Bürste und einem 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


Beckenmessung. | 437 


Desinfiziens, dann 10 Minuten Wasserdämpfe einwirken lassen. Bei Mangel an Seife 
und Bürste in der Privatpraxis empfiehlt Costa, die Hände 20 Minuten lang über 
einen Topf siedenden Wassers zu halten.) 

Frank-Kaschau, Die Desinfektion der Haut mit Sterolin bzw. Jod-Sterolin. Zen- 
tralbl. f. Chir. Nr. 30. (270 Fälle bester aseptischer Resultate bei zweimaligem Sterolin- 
anstrich. Vorzügliches Desinfiziens für die Hände des Operateurs.) 

Gauss, Friedrich, Desinfektion in der Geburtshilfe .Deutsche med. Wochenschr. 
1913. Nr. 28. p. 1363. (Verf. hält die Einführung des Gummihandschuhes in die all- 
gemeine geburtshilfliche Praxis für einen grossen Sicherheitskoeffizienten gegen puer- 
perale Infektionen seitens des Arztes.) 

Laubenheimer, K., „Festalkol“ als Händedesinfektionsmittel. Hyg. Rundschau. 
Jahrg. 24. p. 501. (Festalkol reicht nicht als alleiniges Mittel aus.) 

— Über neuere Händedesinfektionsmethoden. Münchn. med. Wochenschr. Jahrg. 61. 
p. 846. (Vergleiche der einzelnen Desinfektionsverfahren.) 

Martius, Heinrich, Wird die desinfizierende Kraft einer 1°, igen Sublimatlösung 
durch Zusatz von Seife geschädigt? Hyg. Institut Bonn. Hyg. Rundschau. Jahrg. 24. 
p. 125. (Versuche mit Festalkol, Schmier- und Kernseife ergaben, dass eine Schädi- 
gung der baktericiden Kraft einer Sublimatlösung 1: 1000 durch Secifenzusatz bis 
zu 4 g nicht stattfindet.) 

Pakowski, J., Désinfection des mains par la solution iodee étendue, et accidents 
chloroformiques. Progr. med. Jahrg. 42. p. 157. (Bereitung der dünnen Jodlösung 
aus Sparsamkeitsrücksichten mit denaturiertem Spiritus. Bei der Mischung beider 
entwickelten sich ausserordentlich starke Gase, welche viermal Kollaps bei der Chloro- 
formnarkose hervorriefen.) 

Slee, Arthur, Sterilisation and Desinfection. Practical directions for the general 
practitioner. Amer. Journ. of Clin. Med. Vol. 21. p. 50. (Nichts Neues.) 
Tiginstra, S., Pourquoi l’action bactericide de l’alcool est porté à son plus haut degré 
d'intensité par une concentration de 70°,? Folia microbiol. Jahrg. 2. p. 162. 1913. 
(Versuche mit Kleberkügelchen zwecks Gewichtsbestimmung in verschiedenprozentigem 
Alkohol Im Alkohol bis 70% zunehmender Gewichtsverlust wegen Wasserverlust 
durch Osmose, die bei einer Konzentration von 70°, am stärksten hervortritt. Von 
80°, an steigt der Gewichtsverlust wieder. Stärkere Konzentrationen verhindern 
wegen ihrer raschen Erhärtung der Oberfläche ein Durchdringen mit Alkohol.) 
Wyss, Oskar, Über Phobrol (Chlor in Kresol). Med. Klinik. Jahrg. 9. p. 1767. 1913. 
(Phobrol bewirkt in 15 Sekunden vollständige Keimfreiheit der Hände.) 

Zweifel, E., Über medikamentöse Scheidenspülungen bei schwangeren Frauen und 
während der Geburt. Med. Klinik. p. 1428. Ref. Therap. Monatshefte. p. 715. (Jede 
Spülung bei Schwangeren und Kreissenden mit normalem Scheidensekret ist über- 
flüssig. Bei Schwangeren mit pathologischem Sekret werden, vorausgesetzt, dass es 
bis zur Geburt noch mehr als 10 Tage dauern wird, Spülungen mit 1,°, iger Milch. 
säurelösung, bei solchen kurz ante partum oder schon kreissenden zuerst mechanische 
Reinigung der Scheide mit Kochsalzlösung, dann Spülung mit 1, %iger Sublimat- 
lösung empfohlen.) 

— Versuche zur Beeinflussung des Bakteriengehaltes der Scheide Schwangerer 
durch medikamentöse Spülungen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. 
(44 Fälle, bei denen an Schwangeren wiederholte Scheidenspülungen mit verschiedenen 
antiseptischen Mitteln und destilliertem Wasser ausgeführt wurden. Vorübergehende 
Keimverminderung erzielten nur Spülungen mit Oxyzyanat-Sublimat-Lysoform und 
Kal. permang. Unbefriedigt waren die Erfahrungen bei Gebrauch von destilliertem 
Wasser, Borlösung und essigsaurer Tonerdelösung. Versuche mit Milchsäurelösung 
sind im Gange.) 


Beckenmessung. 


Dougal, Daniel, Some observations on pelvimetry. Journ. of Obst. and Gyn. 
Vol. 24. p. 263. 1913. (Grosse Erfahrung ist erforderlich, wenn man mit der Messung 
der Conj. diagon. auskommen will, da die Abzugsgrösse stark variiert.) 


GA 


Geburtshilfe. Physiologie der Geburt. 


Dougal, Daniel, A new form of pelvigraph. Journ. of Obst. and Gyn. Vol. 24. p. 257. 
1913. (Nur die Abbildungen machen den komplizierten Beckenmesser, bei dem während 
der Messung die Beckenwände graphisch dargestellt werden, verständlich.) 


Giuffrida, Frank, A plea for more pelvimetry. Atlanta Journ., Rec. of Med. Vol. 60. 
p. 541. 


. Kehrer, E. und F. Dessauer, Versuche und Erfahrungen mit der röntgenologischen 


Beckenmessung. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 1. (Die röntgenologische Becken- 
messung muss immer mehr als ein integrierender Bestandteil der klinischen Becken- 
untersuchungen angesehen werden. Zwei Abbildungen zeigen den Apparat und seine 
Vorzüge. Am besten eignen sich Wöchnerinnen und magere Frauen. Nicht immer 
gelingt die Beckenmessung bei Schwangeren jenseits des vierten Mondsmonats wegen 
der Gewebe und Flüssigkeiten, welche die Röntgenstrahlen da durchqueren müssen.) 


Kreiss, Röntgenologische Beckenmessung. Vortrag, geh. a. d. X. Kongr. d. Deutsch. 
Röntgen-Ges. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. p. 759. (Ergebnisse der Kehrer-Dessauer- 
schen Beckenmessapparate.) 


Martius, Demonstration des Kehrer-Dessauerschen Beckenmessstuhles. Deutsche 
med. Wochenschr. Jahrg. 40. p. 572. (In der Geburtshilfe wird die neue Methode 
von der einfachen Beckenaustastung und der röntgenologischen Messung übertroffen. 
Für die wissenschaftliche Ausmessung pathologischer Beckenformen sowie für die 
Herzgrössen- und Herzlagebestimmung hat die neue Methode grossen Wert.) 


Verlauf der Geburt. 


Büschel, Martini, Über schmerzlose Geburtswehen. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. 
(Vier Fälle von Beobachtungen völlig schmerzlosen Geburtsverlaufs und Zusammen- 
stellung von 11 weiteren in der Literatur bekannten, ähnlichen Fällen.) 
Gjestland, G., Starke Blutungen bei der Geburt. Einen wie starken Blutverlust 
verträgt der Mensch? Norsk Magazin for Laegevidensk. 1913. p. 593. (Verf. wendet 
niemals Sekalepräparate, intrauterine Spülungen oder Tamponade an. Nach Crede 
und leichter Massage, oder nach Austastung der Uterushöhle und Entfernung etwaiger 
Plazentarreste stand meist die Blutung. Nach Beobachtungen an vielen Fällen können 
die Gebärenden ungefähr die Hälfte ihrer gesamten Blutmenge verlieren.) 

Richter, J. und V. Hicss, Über das für die erste Geburt günstigste Alter. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 38. p. 6. (26091 Fälle, bei denen der Einfluss des Alters 
auf den Verlauf der ersten Geburt untersucht wurde. Die Verfasser fanden vom 
17.—26. Lebensjahre keine wesentlichen Unterschiede in der Geburtsdauer und der 
Häufigkeit der operativen Eingriffe. Vom 28.—30. Jahr an steigt der Prozentsatz an 
Nachgeburtsstörungen, Dammrissen, mütterlicher Morbidität und Mortalität. Das 
grösste Durchschnittsgewicht zeigen 29—30jährige Ipara. Bei 14—27 jährigen Erstge- 
bärenden ist ein Knabenüberschuss auffallend, die häufigsten Komplikationen sind in 
den Entwickelungsjahren [14—17].) 

Schumann, Edward, Der Geburtsmechanismus vom Standpunkt der vergleichenden 
Anatomie, nebst Bericht über Falle von Dystokie bei wilden Tieren. Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. p. 637. (Eine ausserordentlich 
interessante, gutillustrierte Arbeit. Die vergleichende Naturbeobachtung ergibt, dass 


der Geburtsmechanismus bei Tieren im Prinzip dem beim Menschen durchaus gleich 


ist und dass auch die gleichen Störungen vorkommen.) 


Zweifel, E., Erfahrungen an den letzten 10000 Geburten mit besonderer Berück- 
sichtigung des Altersbildes. Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 3. (10000 Geburten, an denen 
der Einfluss, den das Lebensalter der Kreissenden auf die Lage des Kindes und auf 
den Verlauf der Geburt im allgemeinen ausübt, zu ermitteln gesucht wurde. Säulen- 
kurven geben die graphische Darstellung. Die Altersklassen teilte der Verf. ein bis 
zum 20. Jahre und von da ab in Perioden von fünf zu fünf Jahren. Im ersten Teil 
bespricht Zweifel die verschiedenen Arten von Kindeslagen ihrer Häufigkeit nach 
und den Alterseinfluss auf sie bei Erst- und Mehrgebärenden. Im zweiten Teil werden 


IL. 


12. 


Wehenmittel 439 


die vorbereitenden sowie entbindenden Operationen, ferner auch die Operationen bei 
Erst- und Mehrgebärenden besprochen. Verf. behauptet nach allen seinen Beobach- 
tungen, dass die Häufigkeit operativer Eingriffe bei Erst- wie bei Mehrgebärenden 
mit zunehmendem Lebensalter immer grösser wird.) 


Wehenmiittel. 


Airila, Y., Zur Kenntnis der Pituitrinwirkung. Skandinav. Arch. f. Physiol. Bd. 31. 
p. 381. (Experimente an Kaninchen.) 

Barchan, Eduard, Über Anwendung von Sekakornin, Pituglandol und ß-Imidatolyl- 
äthylamin während der Geburt. Inaug.-Diss. Jena. Münchn. med. Wochenschr. 
p. 2380. g 

Bertolini, G., L’opoterapia ipofisaria in ostetricia. Fol. gyn. Vol. 9. p. 147. (43 eigene 
Fälle. Allerhand Bedenken werden auf Grund der Erfahrungen mitgeteilt.) 
Bischoff, C. W., Hypophysenextrakt und Atonia uteri. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. 
p. 549. (Nach Pituitrinanwendung besteht oft die Gefahr der Atonie.) 

Brodhead, George, Pituitary extract in obstetrics. New York. Med. Journ. Vol. 99. 
p. 1289. (Nichts Neues.) 

Cohn, Robert, Pituglandol bei Placenta praevia. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 28. p. 1430. (Ein Fall von günstiger Pituglandolanwendung in der Eröffnungs- 
periode bei Placenta praevia. Es handelte sich um eine starke Blutung fünf Wochen 
ante terminum bei einer 26 jährigen Erstgebärenden. Muttermund für die Fingerkuppe 
einlegbar, Kopf beweglich im Beckeneingang. Eine Pituglandolinjektion hatte nach 
34 Stunden zur Folge, dass die Blutung stand und der Kopf fest in Beckenmitte trat. 
Normaler Geburtsverlauf. Das Kind wurde leider totgeboren, doch hatte dies seine 
Ursache in einer vorzeitigen Lösung der Plazenta. Dringender Rat des Verfassers, 
bei nicht unmittelbar lebensbedrohlicher Placenta praevia-Blutung in der Eröffnungs- 
periode einen Versuch mit der Injektion eines Hypophysenextraktes zu machen, da 
die Infektionsgefahr dadurch beseitigt wird.) 

Bucura, Konstantin, Wehenverstärkung bei der Geburt. Wiener med. Wochenschr. 
Nr. 28. p. 1588. (Die Hypophysenextrakte wirken wehenerregend und wehenstärkend 
in der Austreibungsperiode. Pituitrin soll nur sub partu gegeben werden, bei Uterus- 
atonie wirken die Sekalepräparate und das Adrenalin ganz verlässlich. Vor Abgang 
der Plazenta hält Bucura das Pituitrin nicht für ganz ungefährlich. Bei Fehl- und 
Frühgeburtsleitung hat sich das Präparat nicht bewährt. Gar nicht anzuwenden ist 
das Präparat bei Sklerose der Koronararterien, Nephritis mit Blutdrucksteigerung, 
bei akuter Anämie, Eklampsie, Cervixnarben und -strikturen, sowie bei Dehnung des 
unteren Uterinsegments. Trotz aller Vorzüge der Hypophysenextrakte wird Vor- 
sicht geboten. Verf. erinnert an althergebrachte Massnahmen, die Wehentätigkeit 
nicht erlahmen zu lassen, ferner an Chininverabfolgung zwecks Wehenerregung.) 
Ten Doesschate, A., Collaps na inspuiting van pituitrine. Nederl. Tijdschr. v. 
Geneesk. 1. Heft. Nr. 6. p. 397. (Mitteilung eines Falles, wo wegen Wehenschwäche 
l ccm Pituitrin injiziert wurde und wo eine Stunde post partum ein Kollaps auf- 
trat, welchen Verf. dem Pituitrin zuschreibt.) (Mendes de Leon.) 
Edgar, J. Clifton, Pituitary extract in uterine inertia. Americ. Journ. of Obst. 
and Dis. of women and childr. Vol. 68. p. 20. (Verf. empfiehlt die Anwendung 
des Pituitrins in der Austreibungs- und Nachgeburtsperiode.) 

— Use of pituitary extract in ostetrics. Monthly Cyclop. Vol. 28. p. 74. (70 Fälle. 
Warnung vor der Anwendung in der Eröffnungsperiode.) 

Ehrenfest, Hugo, Drugs in uterine inertia. Americ. Journ. of Obst. and Dis. of 
women and childr. Vol. 68. p. 331. (Chinin, Zucker, Ergotin und Pituitrin als 
Wehenmittel.) 

Esbensen, K. A., Der Hypophysenextrakt in der Geburtshilfe. Ugeskr. for Laeger. 
Jahrg. 76. p. 635. (166 Fälle. Erfolge gut, Abortus kann dadurch nicht provoziert 
werden. Keine Atonie post partum beobachtet. Weder Herzfehler noch Albuminurie 
und Nephritis stellen Kontraindikationen zur Anwendung von Hypophysenextrakt 
dar. Bei Eklampsie wird vom Gebrauch abgesehen.) 


440 


13. 


l4. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


Geburtshilfe. Physiologie der Geburt. 


Esch, P., Über Dosierung und Erfolge von intramuskulären Pantopon-Skopolamin- 
injektionen bei Kreissenden. Münchn. med. Wochenschr. p. 690. 

Everke, Pituitrin und Ruptura uteri. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 553. 
(Ein Fall von Uterusruptur durch Pituitrininjektion bei einem Missverhältnis von 
Kopf und Becken.) 

v. Fellenberg, Diskussion. Gyn. Ges. d. Deutschen Schweiz. 11 u. 12. Juli. 1914. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1399. (Fellenberg macht stets sofort nach der 
Geburt des Kindes eine Pituglandolinjektion und erzielt dadurch in wenigen Minuten 
unter ganz geringen Blutverlusten die Geburt der Plazenta. Bei Atonie empfiehlt 
er Hypophysenpräparate mit Sekakornin verbunden.) 

Fisahn, L., Das Pituglandol „Roche“ in der Geburtshilfe des allgemeinen Praktikers. 
Med. Klinik. Jahrg. 10. p. 160. (Pituglandol subkutan injiziert wirkt vortrefflich, 
erspart manchen operativen Eingriff. Ungefährlich für Mutter und Kind. In Ver- 
bindung mit Pantopon verliert die Geburt an Schmerzhaftigkeit.) 

Foges, Arthur, Die Anwendung der Hypophysensubstanzen in der Geburtshilfe. 
Wiener med. Wochenschr. Jahrg. 64. p. 1004. (Verf. ist der Meinung, dass das Pituitrin 
bei Mangel an Wehen in der Eröffnungsperiode erfolglos ist und dass ebenso bei be- 
ginnendem Abortus keine Wirkung zu beobachten ist. Auch ist er der Überzeugung. 
dass bei ungenügender Erweiterung des Muttermundes strikturartige Kontraktionen 
auftreten können. Er will daher das Mittel nur anwenden in der Austreibungsperiode, 
empfiehlt es aber auch in der Nachgeburtsperiode zur Bekämpfung atonischer Blu- 
tungen.) 

Fournier, De l’emploi de l’extrait du lobe postérieur de ’hypophyse dans le placenta 
praevia, la délivrance à terme et la rétention placentaire post abortive. Bull. de la 
soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. p. 370. (Drei auf Pituitrin sehr günstig 
reagierte Fälle.) 

Fröhlich, Alfred, Die Pharmakologie der Hypophysensubstanzen. Wiener med. 
Wochenschr. Nr. 20. p. 1061. (Akute Wirkungen erzeugen nur die aus dem Infundi- 
bularteil der Hypophyse gewonnenen Präparate, die aus dem Vorderlappen gewonnenen 
dagegen haben keinerlei spezifische Wirkungen. Reichliche Versuche an Tieren zwecks 
Wirkung des Hypophysencextraktes auf den Blutdruck, die Niere, die Herztätigkeit, 
auf den Gang der Atmung und auf den Uterus.) 

Gall, Piero, Indikationen und Kontraindikationen der Hypophysenextrakte in der 
geburtshilflichen Praxis. Gyn. Rundschau. Jahrg. 8. p. 394. (300 Fälle, bei denen 
das Präparat von Hofmann-Laroche „Pituglandol‘‘ benutzt wurde. Bei Becken- 
end., Querlage, drohender Uterusruptur, Herz- und Nierenkrankheiten, sowie bei Eklam- 
psie soll man es nicht geben.) 

Gardlund, W., Hypophysenextrakt als Wehenmittel. Arch. f. Gyn. Bd. 101. p. 543. 
(50 Fälle. Hypophysenextrakt ist ein gutes, aber kein ganz zuverlässiges Wehen- 
mittel, wirkt gar nicht, wenn die Geburt noch nicht im Gange ist, wirkt in der Aus- 
treibungsperiode nicht besser als in der Eröffnung. Intravenöse Darreichung gefähr- 
lich für das Kind. In einigen Fällen trotz Wehenverstärkung kein Fortschreiten der 
Geburt. Häufigere Nachgeburtsblutungen nicht direkt durch Hypophysenextrakt 
bedingt.) 

Gillespie, William, The problem of using oxystocice drugs during labor. Lancet- 
Clin. Vol. 111. p. 572. (Der Verf. hält Pituitrin und gleiche Präparate für ebenso schäd- 
lich als Secale cornutum.) 

Gryal, J., Pituitrin, ein wehenanregendes Mittel. Casopis lekaruo cesk. 1913. Nr. 52. 
p. 1645. (Sieben Fälle, bei denen Pituitrin schr gut wirkte. Keinerlei unangenehme 
Nebenerscheinungen, speziell Nachblutungen, vom Verf. beobachtet.) 

Guggisberg, Referat über Wehenmittel. Gyn. Ges. d. Deutschen Schweiz. 11 u. 12. 
Juli 1914. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1397. (Verf. teilt alle Wehenmittel ein in 
künstliche und natürliche Funktionsmittel. Zu den künstlichen Funktionsmitteln ge- 
hören die Sekalepräparate, Hydrastis canadensis und Hydrastininum hydrochloricum. 
Die Sekalepräparate bewirken starke Tonussteigerung und Beschleunigung der Be- 
wegung, sie erhöhen den Blutdruck und wirken gangränerzeugend und krampf- 
erregend. Hydrastis canadensis ist unbrauchbar als wehenerregendes Mittel, zu 
empfehlen dagegen ist das Chinin. Zu den natürlichen Funktionsmitteln rechnet 
Verf. alle die Stoffe, die in den Drüsen mit innerer Sekretion gebildet werden. 
Pituitrin ist ein sehr gutes Präparat, jedoch erzeugen hohe Dosen tetanusartige Sym- 


to 
wI 


28. 


29. 


30. 


3l. 


32. 


33. 


35. 


36. 


Wehenmittel. 441 


ptome. Adrenalin ist wenig brauchbar, da es im Organismus rasch zerstört wird. 
Ferner nimmt der Verf. an, dass die Thyreoidea und Plazenta wehenerregende Sub- 
stanzen enthalten.) 

Harrison, George Tucker, Uterine inertia, its treatment. Americ. Journ. of 
obstetr. and Dis. of women and children. Vol. 68. p. 79. (Kampf gegen dit 
heissen Scheidenspülungen intra partum zur Anregung von Wehen.) 

Hendley, P. A., Pituitrin in labour. A record of sixty cases, with notes on its ad- 
ministration. Brit. Med. Journ. Nr. 2782. p. 906. (60 Fälle mit ausserordentlich 
gutem Erfolg. Dreimal trat Blutung post partum auf, die aber auf erneute Pituitrin- 
injektion sofort standen.) 

Herron, D A., Pituitary products in obstetrics. St. Paul Med. Journ. Vol. 16. p. 237. 
(Anwendung in 31 Fällen, darunter fünf post partum.) 

Hirsch, Josef, Praktische Ergebnisse der Geburtshilfe. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 41. (Verf. erkennt den Wert der Hypophysenextrakte an, die Methode des Dämmer- 
schlafes sub partu für die häusliche Praxis verwirft er. Pantopon-Glanduitrin und 
zuletzt etwas Ätherinhalation wirkt gut bei krankhaft aufgeregten Kreissenden. Post 
partum injiziert er Sekakornin und Hypophysenextrakt.) 

Labhardt, Diskussion zu Guggisberg. Gyn. Ges. d. Deutschen Schweiz. 11. und 
12. Juli 1914. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1399. (Grossartige Erfolge nach Pitu- 
glandolinjektionen in der Austreibungsperiode, Nachgeburtsperiode und bei Atonie. 
Kombination mit Sekakornin empfiehlt Verf. auch. Bei der Behandlung des fibrilen 
Abortes leistet das Pituglandol Hervorragendes.) 

Lindemann, Howard Edward, Pituitary extract in obstetrics. Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. p. 232. (Pituitrin wirkt fast nicht 
bei der Geburtseinleitung, gute Erfolge bei Wehenschwäche sub partu. Verf. empfiehlt 
je nach der Cervixerweiterung bis auf vier Finger Durchgängigkeit nur die Hälfte 
der Anfangsdosis zu injizieren und auch bei Missverhältnis zwischen Becken und Kopf 
will er lieber mit kleineren Dosen wegen der Rupturgefahr beginnen.) 

Losinsky, Über Pituitrin in der Geburtshilfe. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
p. 589. 

Madill and Allan, Pituitrin in Labour. Journ. of Obst. and Gyn. Vol. 25. Nr. 5. 
p. 299. (147 Fälle, auch bei Nachgeburtsblutungen und Placenta praevia mit Erfolg 
angewendet. Als Kontraindikation sind Vitium cordis und Nephritis anzusehen.) 
Malinowsky, M., Tokodynamometrische Untersuchungen über die Wirkung des 
Pituitrins auf die Uteruskontraktionen unter der Geburt. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. p. 1. (Verf. stellte Untersuchungen mit dem Tokodynamometer an. Durch 
Pituitrin wird sicher eine spezifische Wirkung auf den Uterus ausgeübt, und zwar 
bleibt bei mittlerer Dosis der physiologische Charakter der Wehen erhalten. Am besten 
wendet man es an während der Ausstossungsperiode oder gegen den Schluss der Er- 
öffnungsperiode. Im Beginn der Eröffnungsperiode wirkt es schädlich. Der extra- 
uterine Druck während der Wehenpausen erfährt auch eine Steigerung nach der Pitui- 
trineinspritzung. Eine besonders gute Wirkung bei Mehrgebärenden konnte nicht fest- 
gestellt werden. Stürmische Wehen in verschieden hohem Grade seien sehr oft. Als 
Dosis für das Präparat empfichlt er 1 ccm. Wiederholung des Mittels ist erlaubt. Die 
Wirkung des Präparates beginnt 2—10 Minuten nach der Injektion. Die mittlere 
Wirkungsdauer beträgt ungefähr eine Stunde. Nur in 6°, der Fälle blieb es wirkungslos. 
Störungen in der Nachgeburtsperiode wurden nicht beobachtet. Als einzige unan- 
genehme Nebenerscheinung wurden Übelkeit, Herzklopfen, Gesichtshlässe beobachtet, 
aber nur in 2% der Fälle. Bei Herz- und Nierenkrankheiten will er es nicht ohne 
weiteres anwenden.) 

Marek, R., Weitere Erfahrungen mit Pituitrin. Lekar. Rozhledy. Jahrg. 21. p. 29. 
(Hat meist gute Erfolge erzielt.) 

McCord, James Robert, The present states of pituitrin in obstetrics. Atlanta Journ. 
Rec. of Med. Vol. 61. p. 60. (Nichts Neues. Als Indikationen sieht Verf. Wehenschwäche 
in der zweiten Geburtsperiode, post partum-Blutungen, Subinvolutio uteri an. Als 
Regelwirdigkeiten können folgen: Nachblutungen, Uterusruptur, vorzeitige Aus- 
stossung der Plazenta und Tetanus uteri.) 

Metzger, L'emploi des extraits hypophysaires en obstétrique. Ses indications et 
ses contre-indications. Revue mens. de Gyn., d’obst. Jahrg. 9. Nr. 2. p. 155. (Nichts 
Neues.) 


442 


37. 


39. 


40. 


4l. 


43. 


44. 


45. 


46. 


47. 


Geburtshilfe. Physiologie der Geburt. 


Metzlar, C., Pituglandol. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. II. Helft. Nr. 12. p. 760 
bis 762. (Holländ.) (Zwei Fälle von Placenta praevia und einen Fall von Wehenschwäche 
mit gutem Erfolge und ohne Schädigungen durch Pituglandolinjektionen in kurzer 
Zeit beendet.) (Lamers.) 
Mosbacher, Emil, Klinisch-experimentelle Beiträge zur Frage: Thyreoidea und 
Wehentätigkeit. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 362. (Fütterungsversuche an 
Katzen und Meerschweinchen zwecks Prüfung der pharmakologischen Wirkung der 
Thyreoidea ergaben mit zwei Ausnahmen unter 32 Tieren lauter Aborte. Adrenalin 
fördert die Wirksamkeit des Schilddrüsenextraktes auf den Uterus. Die daraufhin 
an kreissenden Frauen unternommenen Versuche ergaben für Thyreoglandol bei 41 
Fällen 12 mal, für die Kombination mit Adrenalin bei 12 Fällen siebenmal ausgesprochene 
Vermehrung und Verstärkung der Wehen, Fortschritt der Geburt jedoch nicht zu 
beweisen.) 

Nichols, C. L., Pituitrin. Therapeutic Gaz. Juli. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 48. p. 1464. 
(Nichts Neues. Nephritis, Myokarditis, Arteriosklerose und drohende Uterusruptur 
sieht Verf. als Kontraindikationen für Pituitrin an.) 

Oppenheimer, Hermann, Pituitrin in der Geburtshilfe. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
p. 501. 1913. (400 Fälle, gute Erfolge, bei Wehenschwäche gegen Ende der Eröffnungs- 
und innerhalb der Austreibungsperiode injiziert. Vergeblich mit Pituitrin sub partu 
behandelte Fälle neigen in 50%, zu Blutungen in der Plazentarperiode und post partum 
placentae, wobei sich dann die Kombination des Pituitrins mit Sekakornin empfiehlt.) 
— Bemerkungen zu Bischoffs Aufsatz: „Hypophysenextrakt und Atonia uteri“ 
in dem Zentralblatt f. Gyn. Nr. 15. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. p. 869. (Ein erfolg- 
loser Fall, Forzeps muss angelegt werden, eine schwere Atonie folgt.) 

Procopio, Warum soll man den Hebammen die Anwendung des Hypophysenextraktes 
nicht gestatten? Sep.-Abdr. Gazz. ital. delle Levatrici. 1913. (Hypophysenextrakt 
ist in den Händen des Arztes ein ausgezeichnetes Mittel, aber öfters bedingt es Stö- 
rungen, so dass der Arzt operativ einschreiten muss. Deshalb warnt Verf., Hebammen 


“die Anwendung des Präparates zu erlauben.) 


Rinkbieter, W., Das isolierte Kaninchenohr als überlebender Gefässapparat zur 
Prüfung von Gefässmitteln, speziell Adrenalin und Hypophysin. Zeitschr. f. d. ges. 
experim. Med. Bd. 1. p. 355. 1913. (Durch die Versuche des Verf. werden auch die 
bisherigen Ergebnisse von Adrenalin- und Hypophysinwirkungen am Kaltblüter be- 
stätigt.) 

Rongy, A. J., und S. S. Arluck, Pituitrin, its abuse and dangers. New York. Med. 
Journ. Vol. 99. p. 878. (Auch Rongy und Arluck sind auf Grund von 300 Fällen 
der Meinung, dass Wehen durch Pituitrin nicht hervorgerufen werden. Die Wirk- 
samkeit des Präparates ist nur von kurzer Dauer. Man soll es daher nicht in der Er- 
öffnungsperiode geben. Die Verfasser fürchten auch bei Hindernissen durch enges 
Becken und fehlerhafte Lage den Eintritt einer Uterusruptur. Wenn bei Unterbre- 
chung der Schwangerschaft behufs künstlicher Frühgeburt schon Wehen hervorgerufen 
worden sind, werden sie günstig durch das Präparat beeinflusst. Im übrigen aber 
soll man das Präparat im wesentlichen bei Wehen in der Austreibungsperiode bei ganz 
tiefstehendem Kopf geben.) 

Rowland, Pituitary extract in obstetrics. Med. Journ. Vol. 56. p. 161. 1913. (Pituitrin 
eignet sich in Verbindung mit anderen Mitteln gut zur Beendigung eines Abortes und 
zur Einleitung der Geburt. Grösste Wirkung in der Austreibungsperiode, es erspart 
viele Zangen. Für das Kind hat Pituitrin keine Gefahr. Nicht anzuwenden ist es 
in toxischen Fällen mit erhöhtem Blutdruck.) 

Santi, Emilio, Vergleichendes Studium über die Wirkung des Hypophysenextraktes 
von trächtigen und nichtträchtigen Tieren auf die glatte Muskelfaser. Arch. f. Gyn. 
Bd. 102. p. 432. (Die Kurven der Muskelzusammenziehung zeigen in Experimenten 
von Santi eine grössere Höhe, wenn man statt Kochsalzinjektion Hypophvsenextrakt 
von einem nichtträchtigen Tier einwirken liess. Eine weitere Steigerung tritt ein 
bei dem Extrakt von trächtigen Tieren. Ebenso liess sich der ermüdete Muskel wieder 
zur Kontraktionstätigkeit bringen. Je weiter die Trächtigkeit vorgeschritten war, desto 
stärker war der Kurvenausschlag. Verf. schliesst also, dass der Hypophvsenextrakt 
von trächtigen Tieren wirksamer ist als der von nichtträchtigen.) 

Sheill, Pituitrin in Labour. Journ. of Obst. and Gyn. Vol. 25. Nr. 5. p. 300. (26 Fälle. 
Pituitrin, intramuskulär gegeben, hatte schnellen Erfolg.) 


48. 


49. 


5l. 


52. 


57. 


Wehenmittel. 443 


Slaitschewsky, A. W., Beobachtungen über die Wirkung des Pituitrins in der Ge- 
burtshilfe. Zeitschr. f. Eisenbahnmed. u. Sanitätsw. Jahrg. 3. p. 34. (l4 Fälle. Ein- 
mal nur Forzeps. Beim Abortus war das Pituitrin unwirksam.) 

Tassius, Albert, Über Wehenmittel. Arch. f. Gyn. Bd. 101. p. 513. (Recht gute 
Erfolge wurden mit Chinin erzielt, sowohl in der Eröffnungs- als auch in der Austrei- 
bungsperiode angewandt, auch bewirkt es künstliche Frühgeburt. Pituitrin, Pitu- 
glandol, Glanduitrin und Koluitrin wirken am besten in der Austreibungsperiode. 
Pituitrin erspart oft die Zange, unterstützt in der Abortbehandlung die Eröffnungs- 
periode, leistet bei postpartalen Blutungen gute Dienste. Bei künstlichen Frühgeburten 
dagegen nicht zu empfehlen. Pituglandol 2 cem + Sekakornin 2 ccm ist vortrefflich 
bei Eklampsie, Placenta praevia, bei Uterus- und postpartalen Blutungen. Seka- 
kornin, intra partum angewendet, bewirkte in 9 bei 24 Fällen Dauerkontraktionen, 
die fünfmal ein totes, zweimal ein tief asphyktisches Kind zur Folge hatten, auch macht 
es Schmerzen an der Injektionsstelle. Es eignet sich am besten für die Periode post 
partum, doch stets erst nach Austritt der Plazenta.) 

Thelin, Korreferat über Wehenmittel. Gyn. Ges. d. Deutschen Schweiz. 11. und 
12. Juli. 1914. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1398. (Am besten wirken die Hypo- 
physenextrakte in der Austreibungs- und am Ende der Eröffnungsperiode, ungeeignet 
sind sie als Abortivum. Intravenöse Injektionen sub partu wirken energischer, 
haben jedoch bei der Mutter Blässe, Zyanose, Oppression, beim Kind Verlangsamung 
der Herztöne zur Folge. Sekalepräparate, Massage, heisse Spülungen sind bei post- 
partalen Blutungen den Hypophysenextrakten vorzuziehen.) 

Turenne, A., L’extrait hypophysaire dans la pratique obstetricale. Ann. de gyn. 
et d’obst. Jahrg. 40. Tome X. p. 708. 1913. (11 Fälle vorzüglichster Wirkung. Bei 
Abort und zur Einleitung einer Frühgeburt wenig brauchbar. Auf den ruhenden 
Uterus wirkt es negativ, deutlich wirkt es am Ende der Gravidität, am meisten 
während der Austreibungsperiode. Keine schädlichen Nebenwirkungen für Mutter und 
Kind. Hypophysenextrakt scheint die Milchabsonderung zu vermehren und die Urin- 
verhaltung nach der Geburt zu beheben.) 
Untiloff, Zur Frage über die Wirkung des Pituitrins auf die isolierte Gebärmutter. 
Festschr. f. Prof. Pobedinsky, Moskau. p. 157. (Experimente am überlebenden 
Kaninchenuterus. Am besten eignet sich zu Versuchen der puerperale Uterus. Der 
virginelle kontrahiert sich sehr schwach, der trächtige ist untauglich, weil die Früchte 
Kontraktionen auslösen können.) 

Voigt, J., Einige Bemerkungen zu dem Aufsatze von Dr. Grumann, Altona-Bahren- 
feld: „Zur Kasuistik der Pituitrinwirkung“. Münchn. med. Wochenschr. 1913. p. 1436. 
Frauenarzt. Jahrg. 29. p. 156. (Das Pituitrin ist unschuldig an der Bildung der Mast- 
darmcervixfistel.) | 

Walthard, Diskussion über Wehenmittel. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1399. (Ex- 
perimentelle Versuche, die zeigen sollen, in welcher Weise die Sekrete endokriner Drüsen 
gegenseitig in der Beeinflussung des Uterusmuskelpräparates sich unterstützen.) 


. Watschnadse, K. D., Beobachtungen über die Wirkung des Pituitrin in der ge- 


burtshilflichen Abteilung des städtischen Krankenhauses in Exaterinodar, nebst Mit- 
teilungen aus der Literatur. Journ. akusch. i shensk. bolesn. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 29. p. 557. (55 Fälle, keine schädlichen Nebenwirkungen beobachtet. Am 
besten wirkt Pituitrin in der Austreibungsperiode und bei atonischen Blutungen, 
geringer Effekt bei Frühgeburten.) 

Weber, Über Hypophysenextrakte als Wehenmittel. Inaug.-Diss. Kiel. Berl. klin. 
Wochenschr. p. 899. (Bei Wehenschwäche und Wehenstillstand sowohl in der Er- 
öffnungs- als auch in der Austreibungsperiode gute Erfolge. Hypophysenextrakte 
sollen nicht injiziert werden zur Einleitung der künstlichen Frühgeburt und des Abortus, 
bei Uterusatonie in der Nachgeburtsperiode. Vorsicht ist geboten, wenn die kind- 
lichen Herztöne schlecht sind.) 

Wellmann, E., Resultate mit Hypophysenextrakten als wehenanregende und blut- 
stillende Mittel bei der Geburt. Diss. Freiburg i. Br. 1913. 

Wolff, K., Zirbeldrüsenextrakt in der geburtshilflichen Landpraxis. Deutsche med. 
Wochenschr. 1913. Nr. 32. p. 1557. (54 Fälle, darunter 28, bei denen die Wirkung 
des Präparates eine ganz ausgezeichnete war, ebenso bei 15 Fällen in der Nachgeburts- 
periode mit gutem Erfolg angewandt. Bei 11 Fällen [sieben Erstgebärende mit rigiden 
Weichteilen und vier Mehrgebärende mit sehr grossen Kindern] musste trotz ausgiebiger 
Anwendung von Hypophysenextrakt die Geburt durch Forzeps beendet werden.) 


444 


Lë 


Geburtshilfe. Physiologie der Geburt. 


Wormser, Diskussion über Wehenmittel. Gyn. Ges. d. Deutschen Schweiz. 11. und 
12. Juli. 1914. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 45. p. 1399. (Verf. empfiehlt Tenosin in der 
Nachgeburtsperiode, ebenso die Kombination Pituitrin-Sekakornin. Er warnt vor der 
kombinierten Anwendung Pantopon-Sekakornin bei stillenden Müttern, da alle Opiate 
den Kindern schaden.) 


Nachgeburtsperiode. 


. Abel, Karl, Uteramin-Zyma, ein synthetischer Ersatz der Mutterkornpräparate. 


Deutsche med. Wochenschr. Nr. 17. p. 846. (Das synthetisch hergestellte Uteramin. 
ein Paraoxyphenyläthylamin, ist nicht nur ein vollkommener Ersatz der Mutterkorn- 
präparate, sondern es übertrifft diese noch durch seine immer gleichmässige Zusammen- 
setzung, durch seine vollkommene Ungiftigkeit und durch den Ausfall aller toxischen 
Nebenwirkungen. Die Rückbildung des Uterus geschieht nach der Entbindung energi- 
scher und schneller als nach Verabreichung von Mutterkornpräparaten. Eine ein- 
malige Injektion von 1 ccm genügt; auch im Wochenbett bei Eihautretentionen wurden 
gleich gute Erfolge erzielt.) 

Ahlfeld, F., Nachgeburtsbehandlung und manuelle Plazentalösung. Zeitschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 167. (Warnung vor überstürzten und gewaltsamen Manipula- 
tionen in der Nachgeburtsperiode, weil dadurch manuelle Plazentalösung nötig wird.) 
Freeland, J. R., The relationship existing between the mechanism and management 
of the third stage of labor. A report of 2600 cases from the Rotunda Hospital, Dublin, 
Ireland. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. p. 302. (Ohne 
Nachhilfe durch Massage und Expressionsversuche erfolgt die Ausstossung der Pla- 
zenta nach Schultze in 82,5°,, unter 2600 Fällen. Nur in 5% aller Fälle sind die 
Eihäute unvollständig, dagegen fehlen sie in 15,40% der Fälle mit Lösung nach Duncan. 
Schultzes Mechanismus muss als normal und erstrebenswert angesehen werden, 
deshalb „Hand weg vom Uterus‘ in der dritten Geburtsperiode.) 

Karnicki, Alexander, Zur Sekakorninwirkung in der Nachgeburtsperiode. Przeglad 
lekarski. Nr. 1. (Die beste Gebärmutterkontraktion war nach Sekakornininjektion 
und Darreichung per os in den ersten zwei Wochenbettstagen festzustellen.) 
Procopio, Über die beste Methode der Nachgeburtsleitung. Sep.-Abdr. a. Gazz. 
ital. delle Levatrici. 1913. Nr. 16. (Ahlfelds abwartende Methode ist sehr zu emp- 
fehlen. In 90 bis95°%, aller Fälle, verläuft die Nachgeburtszeit völlig normal. Bei drohen- 
der Atonie oder schon bestehender Blutung bewirkt Hypophysenextrakt einen leichten 
Austritt der Plazenta, ebenso macht Pituglandol bei Plazentarretention die manuelle 
Lösung überflüssig.) 

Vogt, Pituitrin in der Nachgeburtsperiode. Deutsche med. Wochenschr. 1913. Nr. 49. 
(Pituitrin fördert die Loslösung der Plazenta, man kann es in der Nachgeburtsperiode 
trotz mehrmaliger Injektionen sub partu ruhig anwenden, bevor man zur manuellen 
Lösung schreitet. Auch bei Fehl- und Frühgeburten wartet Vogt und leitet die Nach- 
geburtsperiode mit Pituitrin ein. Verf. wendet zuerst Crede an, dann gibt er Ergotin 
und Pituitrin; keine gefährlichen Blutungen beobachtet.) 


Narkose der Kreissenden. 


Bar, Paul, L’anesthesie locale (methode de Reclus) en obstétrique. Journ. des 
sages-femmes. Jahrg. 42. p. 1. (Die Methode hat sich in der Geburtshilfe sehr gut 
bewährt.) 

Blankmever, H. H., Obstetrical helps. National eclectic. Med. Assoc. Quart. Vol. 5 
p. 224. 

Bürgi, Emil, Die Pantopon-Skopolaminnarkose. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 125. 
p. 211. 1913. (Von allen Kombinationen des Skopolamins mit den Alkaloiden der 


GU 


10. 


11. 


16. 


17. 


18. 


Narkose der Kreissenden. 445 


Opiumreihe wirken die von Pantopon-Skopolamin am besten, sie beeinflussen das 
Atemzentrum sehr gering, auch wird das Erbrechen weniger beobachtet. Bürgi 
empfiehlt für die Beseitigung von Wehenschmerzen die Anwendung von 0,02 Pantopon, 
kombiniert mit 0,0002 Skopolamin.) 

Esch, P., Über Dosierung und Erfolge von intramuskulären Pantopon-Skopolamin- 
injektionen bei Kreissenden. Münchn. med. Wochenschr. Jahrg. 61. p. 690. (Esch 
stellt als Vorbedingung für die Injektion von Pantopon-Skopolamin das Vorhandensein 
guter Wehen hin. Ungefähr 75% erfolgreiche Injektionen. Wiederholt musste später 
noch Pituglandol gegeben werden. Drei von 200 Kindern wurden oligopnoisch geboren.) 
Fuchs, H., Narkose und Anästhesie bei Geburten. Med. Klinik 1913. Nr. 30. (Über- 
sichtsarbeit über die Geschichte der Anästhesie in der Geburtshilfe.) 

Gellhorn, G., Lokale und spinale Anästhesie in Gynäkologie und Geburtshilfe. Journ. 
Amer. Med. Assoc. 1913. Bd. 61. Nr. 15. p. 1354. (Referiert im Bericht über die 64. 
Jahresversammlung der Amer. Med. Assoc. im Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 1366. 
Gromadzki, H., Novokain und Adrenalin in der geburtshilflichen Praxis. Przegl. 
chir. i gin. Bd. 10. Heft 2. (Novokain in Kochsalzlösung, vermischt mit Adrenalin 
wird vom Verf. aufs wärmste für alle kleineren Eingriffe während und nach der Geburt 
zur lokalen Anästhesie empfohlen.) 

Hubbard, B. Roswell, Anesthetics in labor. National eclectic. Med. Assoc. Quart. 
Vol. 5. p. 157. 1913. (Der Gebrauch von H. M. & C.-Tabletten, von Morphium und 
Adrenalin, oder das Auflegen von mit Äther oder Chloroform getränkter Gaze ist wäh- 
rend der Wehen recht zu empfehlen.) 

Johannsen, Th., Weitere Erfahrungen mit der Pantopon-Skopolaminnarkose und 
Pantopon überhaupt. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. p. 724. (Gute Erfolge mit Pantopon- 
injektionen zur Linderung des Wehenschmerzes.) - 

Klaus, H., Über Verwendung von Narkophin in der Geburtshilfe. Münchn. med. 
Wochenschr. Jahrg. 61. p. 186. (90 Fälle. Narkophin lindert die Wehenschmerzen 
sehr gut, ist dem Pantopon gegenüber unschädlich. Nur in ganz seltenen Fällen As- 
phyxie der Kinder beobachtet. Narkophin wird sub partu in Form von Injektionen 
gegeben, um die Nachwehen aufzuheben in Form von Tabletten.) 

Krönig, Erfolge des Dämmerschlafes bei Entbindungen. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 42. p. 1343. (3000 Entbindungen in Dämmerschlaf, keinerlei Schädigung der Mutter 
oder des Kindes nachgewiesen. Nachteilig nur ist die Möglichkeit des Eintritts von 
vorübergehenden Erregungs- und Verwirrungszuständen.) 

Oertel, Christian, Laudanon in der Geburtshilfe. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 13. (70 Fälle mit sehr zufriedenstellendem Erfolg.) 

Ricci, A. Parmenide, Della rachianestesia in ginecologia ed ostetricia. Arch. ital. 
di ginec. Jahrg. 17. p. 77. (Empfehlung der Lumbalanästhesie auch in der Geburts- 
hilfe, keine schädigende Beeinflussung von Geburt, Wochenbett und Kind.) 

Siegel, P. W., Über Leitungsanästhesie in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 28. p. 1451. (Der Verf. hält die Verwendung grosser Flüssig- 
keitsmengen für absolut notwendig, weil mit kleinen Mengen von 5—10 ccm für den 
Interkostalraum meist erfolglos gearbeitet worden ist.) 


5. — Schmerzlose Entbindungen im Dämmerschlaf unter Verwendung einer vereinfachten 


Methode. Deutsche med. Wochenschr. p. 1049. (220 Fälle, mit nur 2%, Versagern 
wurde Skopolamin-Narkophindämmerschlaf angewendet. Beim Durchschneiden des 
Kopfes leichter Chloräthylrausch. In der Eröffnungs- wie in der Austreibungsperiode 
wurde eine Geburtsverlangsamung beobachtet, ferner eine ÖOperationsfrequenz zu 
10%, und eine Kindermortalität zu 2,15°,.) 

— Die paravertebrale Leitungsanästhesie. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 28. p. 1416. 
(20 geburtshilfliche Operationen in reiner Leitungsanästhesie, d. h. in paravertebraler 
oder parasakraler, resp. in kombinierter paravertebral-parasakraler Anästhesie. Stets 
gute Erfolge. Bisher noch keine Kontraindikation. Ein kleiner, frequenter Puls 
ist als leichte Nebenerscheinung zu bemerken. Keine Nachwirkungen.) 

Soli, Skopomorphinanalgesie in der Geburtshilfe. Rassegna d’obst. e ginec. Jahrg. 22. 
Nr. 11 u. 12. (176 Fälle, darunter nur acht vollständige Versager. Niemals schadet 
es der Mutter, von 177 Kindern waren drei tot, 10 asphyktisch geboren.) 
Wayne-Babcock, W., Spinalanästhesie in Gynäkologie, Geburtshilfe und Bauch- 
chirurgie. Journ. Amer. Med. Assoc. 1913. Vol. 61. Nr. 15. p. 1358. Ref. im Bericht 
über die 64. Jahresversamml. der Amer. Med. Assoc. im Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 1365. 


446 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes. 


K 


Physiologie des Wochenbettes. 


Referent: Privatdozent Dr. A. Hamm, Strassburg i. E. 


I. Physiologie und Diätetik der Wöchnerin. 


l. Allgemeines. 


Bolaffio, M., Sur les lipoides du sang et sur l’action lipolytique du sérum dans l’état 
puerp£ral. Ann. di ost. e gyn. Nov. 1913. p. 541—562. Ref. Rev. mens. de gyn., d’obst. 
et de ped. Nr. 5. p. 348. (Bolaffio stellt eine Graviditätslipämie fest, die gegen Ende 
der Schwangerschaft zunimmt, beim Geburtsakt ihr Maximum erreicht und dann 
nach der ersten Woche des Puerperiums allmählich verschwindet.) 

Couvelaire, A., L’introduction à la chirurgie ut£erine obstetricale. Paris, Steinheil 
Ref. in Arch. mens. d’obst. et de gyn. Tome 3. p. 73. (Zahlreiche Abbildungen der 
Blutgefässe des puerperalen Uterus.) 

Decio, Über den Gehalt an Fett und Cholesterin des Blutes von Schwangeren und 
Wöchnerinnen bei normalem und pathologischem Zustande. Ref. in Gyn. Rundschau. 
Jahrg. 8. p. 494. (Im Wochenbett Abnahme des Blutes an Fett und Cholesterin, jedoch 
kein Zusammenhang zwischen dem Gehalt des Blutes an diesen Stoffen und den Lochien, 
der Uterusinvolution oder der Tätigkeit der Mamma aufzufinden.) 

*Fabre et Petzetakis, Etude sur la bradycardie des suites de couches. Arch. mens. 
d’obst. et de gyn. Tome 3. p. 353—374. 

Gayler, W. C., The dorsal position during the puerperium as a cause of retroversio 
uteri. Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 62. p. 607. 

Heil, K., Physiologie, Diätetik und Pathologie des Wochenbetts. Sammelreferat 
über das Jahr 1912. Gyn. Rundschau. Jahrg. 8. Heft 3. p. 99—117. 

*Hofmann, E., Zur Blutgerinnung und zum Blutbild bei normalen, hyperthyreotischen 
und hypothyreotischen Schwangeren und Wöchnerinnen. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 75. p. 246—263. 

Lhoste, M., Le lever précoce surveillé des accouch&es. These de Lyon. 1913. Nr. 45. 
(Vorteilhafte Erfahrungen an 680 Wöchnerinnen der Lyoner Klinik durch Frühauf- 
stehen am 4.—5. Tag.) 

Osouf, M. L., Contribution à l’etude de la dilatation aiguë de l’estomac chez les nou- 
velles accouchees. These d’Alger. 1913. Nr. 4. (Osouf hat bei Frischentbundenen 
relativ häufig akute Magendilatation nachweisen können, besonders nach Chloroform- 
narkose.) 

Parazzi, P., A propos des causes des affections de la bouche et des dents durant létat 
puerp£ral. Ann. di ost. e gyn. Nov. 1913. p. 575—590. Ref. in Revue mens. de gyn., 
d’obst. et de ped. Nr. 5. p. 348. (Empfehlung salzreicher Kost zur Bekämpfung der 
Entkalkung der Zähne; ferner Anraten reichlicher antiseptischer Mundspülungen.) 
Pellissier, M. P., De la tension artérielle, de la viscosité du sang total et de leurs 
rapports au cours de la grossesse normale et pathologique, pendant le travail et les 
suites de couches. These de Paris. 1913. Nr. 407. 

*Sieben, W., Über das Blut des Weibes in der Geburt und im Wochenbett. Dissert. 
Strassburg. 

*Tertola, L., Über Blutveränderungen während der Geburt, Laktationsperiode und 
der ersten Menses post partum (mit 8 Tafeln und ausführlicher Literatur). Arch. f. 
Gyn. Bd. 103. p. 115—216. 

La Torre, F., Come si deve nutrire una puerpera. (Considerazioni di pratica ostetrica.) 
Clin. ostetr. Jahrg. 16. Nr. 7 u. 8. (Klinische Beobachtungen über die zweckmässigste 
Ernährung der Wöchnerin.) 


Physiologie und Diätetik der Wöchnerin, 447 


Während der Streit um die Zweckmässigkeit des Frühaufstehens der Wöch- 
nerinnen sich beruhigt zu haben scheint, hat die Erforschung des Blutes sowie 
der Kreislaufsverhältnisse im Wochenbett aufs neue das Interesse der Geburts- 
helfer in Anspruch genommen. So publiziert L. Tertola (13) aus der Hein- 
riciusschen Klinik ausführliche Studien über die Blutveränderungen, die er an 
13 Fällen in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett 
bis zum Wiedereintritt der Periode machen konnte. Sie stehen im grossen und 
ganzen im Einklang mit den Resultaten, die W. Sieben (12) an 10 Fällen der 
Strassburger Frauenklinik gewann. Sieben resumiert dahin, dass die Erythro- 
zyten und Hämoglobin im Wochenbett ein ähnliches Verhalten zeigen wie nach 
sonstigen Blutverlusten, d. h. zuerst einen langsamen Abfall und dann einen 
langsamen Anstieg beider Faktoren. Tertola fand unter der Geburt entspre- 
chende Erythrozytenzahlen wie bei seinen letzten Untersuchungen (80—569 Tage 
post partum), ebenso entsprachen sich die Hämoglobinwerte dieser beiden Epochen; 
auf die Geburt folgte in der Hälfte der Fälle ein Sinken der Erythrozyten sowie 
der Hämoglobinwerte, bei der anderen Hälfte waren allerdings keine deutlichen 
Veränderungen wahrnehmbar. Hingegen konnte er in den meisten Fällen zwischen 
dem 10. und 40. Tage post partum das Eintreten einer „Steigerungsperiode“ 
beobachten, die zu einer Erythrozytenvermehrung um durchschnittlich 31,2%, 
führte und 1—4 Monate anhielt. Die Steigerung betrifft aber bloss die roten 
Blutkörperchen, nicht auch den Hämoglobingehalt, der nicht Schritt hält mit 
dieser Vermehrung der Erythrozytenzahlen. Es fand sich eine grössere Steige- 
rung bei den Frauen, die während der ersten IL Monate mit dem Stillen auf- 
hörten. Der Eintritt der Menses fiel meist in die Steigerungsperiode. Auch 
über das Verhalten der weissen Blutelemente scheinen beide Autoren mit ihren 
exakten Methoden zu ziemlich übereinstimmenden Ergebnissen gekommen zu 
sein. Nach Sieben erreicht die Geburtsleukozytose erst in der zweiten Woche 
ihr Ende, und zwar sinken die neutrophilen polynukleären Leukozyten von der 
Geburt bis zum Ende des Wochenbetts ununterbrochen ab. Ein ähnliches Ver- 
halten zeigen die Lymphozyten. Die Eosinophilen fehlten lange nicht so oft 
wie in der Literatur angegeben, hingegen fehlten die Mononukleären, Mast- und 
Übergangszellen im allgemeinen gleich nach der Geburt und traten auch im 
Wochenbett meist nur spärlich auf. Tertola fasst sich hierüber folgendermassen 
zusammen: Die polynukleären Leukozyten zeigen keine wesentliche Änderung 
während der ersten Woche, dann meist eine binnen acht Tagen post partum 
beginnende meist langsame Steigerung, die erst 1/,—21/, Monate später aufhört. 
Die Eosinophilen verschwinden in der Geburt entweder völlig oder fast völlig 
und kehren dann in 2—4 Wochen und länger anhaltender Steigerung wieder. 
Das Sinken der Gesamtzahlen der Leukozyten sowie der absoluten und der 
prozentischen Zahlen der Neutrophilen schreitet noch nach der ersten Woche 
fort, dauert meist ?/;—2 Monate an und ist häufiger nach der auf die Geburt 
folgenden Woche grösser als während derselben. 

E. Hofmann (7) untersuchte die Blutgerinnungszeit bei normalen, hyper- 
thyreotischen und hypothyreotischen Schwangeren und Wöchnerinnen. Wäh- 
rend durch die Geburt die Gerinnungszeit in 50°/, der Fälle verkürzt ist, ver- 
zögert sie sich im Wochenbett allmählich und kehrt zur Norm zurück. Es be- 
steht kein Unterschied bei den drei Kategorien. 

Eine beachtenswerte Studie über die „physiologische puerperale 
Bradykardie‘ haben Fabre und Petzetakis (4) mitgeteilt, allerdings ohne 
Berücksichtigung der einschlägigen deutschen Literatur, so dass die Frage nur 
ungenügend gelöst wird. Während Hamm in seiner Inaug.-Dissertation (Strass- 
burg 1903) nachgewiesen hatte, dass es sich bloss in etwa 10°/, der Fälle von 
langsamem Puls im Wochenbett um eine richtige Pulsverlangsamung handelt, 
sprechen sie jeden Fall von einer Pulsfrequenz zwischen 70—60 als „bradycardie 
legere‘‘, zwischen 60— 50 als „bradycardie moyenne", zwischen 50—40 als „‚brady- 


448 Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes. 


cardie forte‘ an. Den Eintritt der Verlangsamung sahen sie meist am dritten oder 
vierten Wochenbettstag, das Maximum am 7. bis 9. Tag, das Verschwinden am 
18. bis 30. Tag. Je früher sie einsetzt, desto schneller verschwinde sie im all- 
gemeinen. 


Neben der „bradycardie totale vraie“ unterscheiden Fabre und 
Petzetakis eine „bradycardie par arythmie sinusale‘‘ und eine „bradycardie 
totale avec arythmie sinusale‘‘, beides meines Erachtens Folgen der ‚‚respira- 
torischen Arythmie‘. Dass die „bradycardie par extra-systoles‘‘ äusserst selten 
ist, heben auch Fabre und Petzetakis hervor. Besprechung der Atropin- 
und der Amylnitritprobe sowie andererseits des ‚reflexe oculo-cardiaque‘“ (Aug- 
apfelkompression). Fabre und Petzetakis sehen die Ursache der Verlang- 
samung in einer Vagusreizung reflektorischer oder toxischer Natur, jedenfalls 
nicht in einer Veränderung des Blutdrucks; auch kann sie nicht einfach die Folge 
der Bettruhe sein, da die Frauen nach Vorschrift der Lyoner Klinik am dritten 
bis vierten Tag das Bett verliessen. 


2. Milchsekretion, Stillen. 


l. Bouin et Ancel, Sur le rôle du corps jaune dans le determinisme experimental de 
la sécrétion mammaire. Soc. de biol. Paris, 3l Janv. (Bouin und Ancel weisen 
nach, dass mechanische Reizung des Uterus denselben sekretionsanregenden Einfluss 
auf die Milchbildung auszuüben vermag wie das Hormon des Corpus luteum, voraus- 
gesetzt, dass die Mamma durch dieses Hormon bereits sensibilisiert war.) 

2. Brodsky, C., Beobachtungen über die Laktation der Ammen. Arch. f. Kinderheilk. 
Bd. 63. Heft 3 u. 4. (Protokollarische und tabellarische Mitteilungen über die Lak- 
tationsdauer und -menge sowie über die Änderungen der Laktation während der Men- 
struation.) 

3. Bunge, G. v., Die zunehmende Unfähigkeit der Frauen, ihre Kinder zu stillen. Die 
Ursachen dieser Unfähigkeit, die Mittel zur Verhütung. Ein Vortrag. 7. verm. Aufl. 
mit einem polemischen Nachwort. München, E. Reinhardt. 40 p. 0,80 Mk. (380 neue 
Beweisfälle zu den 2400 der VI. Auflage.) 

4. Cameron, H Ch., A lecture on the causes of the failure of women to nurse their infants 
at the breast. The Lancet. Vol. 2. Nr. 13. p. 911—917. 1913. (Vorlesung über das 
Unvermögen der Frauen, ihre Kinder zu stillen.) 

5. Cavagnis, G., Contribution clinique et expérimentale à l’etude de la sécrétion interne 
de la mamelle. Ann. di ostetr. e gyn. Nov. 1913. p. 563—574. Ref. in Rev. mens. 
de gyn., d’obst. et de ped. Nr. 5. p. 348. 

6. Deresse, Fr., Des causes qui empêchent les femmes d’allaiter. Rev. prat. d’obst. 

et de péd. Tome 27. Nr. 297 u. 298. (Statistik aus drei Kliniken [Marfan, Baude- 

locque und Tarnier] über die Stillfähigkeit der Frauen. Obwohl 80—82°, voll- 
kommen stillfähig waren, stillten bloss ca. 32°,. Stillunfähigkeit in den höheren 

Ständen grösser als in den Arbeiterklassen.) 

Grumme, Über die Möglichkeit, den Fettgehalt der Milch zu steigern. (Tierexperimen- 

telle Studie.) Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. Bd. 14. p. 549—554. (Fütterungs- 

versuche an Ziegen mit Malztropon. Durchschnittliche Vermehrung der Milchmenge 
um 18°56, Erhöhung des Fettgehaltes um fast ein Drittel in drei gleichsinnig ausge- 

fallenen Versuchsreihen.) l 


~l 


8. Hill, R. L., and S. Simpson, The effect of pituitary extract on the secretion of milk 
in the cow. Proceed. of the Soc. for exp. Biol. and Med. Vol. 11. Nr. 3. p. 82—85. 
(Durch intravenöse Injektion von Extrakt sowohl der ganzen Hypophyse wie bloss 
des Hinterlappens zeigte sich bei der Kuh ein deutliches Ansteigen der Milchsekretion, 
besonders eine Erhöhung des Fettgehaltes. Jedoch wurde diese künstliche Steigerung 
in der nächsten Milchperiode wieder ausgeglichen, so dass bei Untersuchung der Tages- 
menge keinerlei Unterschiede gegenüber der sonstigen Milchsekretion nachweisbar sind.) 

9. Hirsch, G., Beiträge zur Stillungsnot in München. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
p. 64. (Statistische Mitteilungen über die Ermittelungsergebnisse beim Material der 
Poliklinik für Frauenleiden in München.) 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


GU 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 449 


Huert, G. J., Über die Wirkung der Laktagoga. Ned. Tijdschr. v. Geneesk. Heft 1. 
Nr. 17. p. 1353—1370. (Spricht den Laktagoga [Malztropon, Theinhardts Hy- 
giama etc.] eine spezifische Wirkung ab; bloss leicht assimilierbare Nahrungsmittel, 
die bei unterernährten Müttern natürlich besonders empfehlenswert.) 

Krosz, G., Beitrag zur Frage der Stillfähigkeit. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. 
p. 470—497. (Auf Grund des Materials an der Landesfrauenklinik in Magdeburg 
von 1911—1913 kommt Krosz zu folgendem Ergebnis: völlig stillunfähig waren 0,96 °;, 
der Wöchnerinnen; ausreichend Stillfähige 86,61%, bei 12,43%, bestand mangelhafte 
Stillfähigkeit. Für das bearbeitete Material kann von einer Abnahme der Stillfähig- 
keit nicht die Rede sein; er hält es für wesentlich, den Stillwillen und die Stillfreudig- 
keit der Mütter anzuspornen.) 

Patein, G., et L. Devel, Variation du lait de femme selon l’âge après l’accouchement. 
Journ. de diététique et bact£eriotherap. 20 Nov. 1913. p. 312. (Die ausgedehnten Unter- 
suchungen von Patein und Devel bestätigen die Anschauungen Barbiers, dass 
die Ammenmilch je nach dem Alter der Amme sowie je nach der Tageszeit sehr 
variieren kann; besonders im ersten Monat nach der Niederkunft bestehen beträcht- 
liche Unterschiede im Gehalt von Fett, Milchzucker und Kasein.) 

Stevenson, B. A., Report of Experiments to Test the Toxicity of Mother’s Milk 
after Administration of Acetanilide.e The Journ. of the Michigan State Med. Soc. 
April. 

Zuckmayer, F., Über die Frauenmilch der ersten Laktationszeit und den Einfluss 
einer Kalk- und Phosphorsäurezulage auf ihre Zusammensetzung. Pflügers Arch. 
f. d. ges. Physiol. Bd. 158. p. 209—218. (Durch Verabreichung von Trikalkol (kollo- 
idales, alkalilösliches Trikalziumphosphatkasein) mit der Nahrung konnte Zuckmayer 
den Kalkgehalt der Milch um ca. 10°% steigern, aber nur dann, wenn das Mittel bereits 
während der Schwangerschaft verabreicht wurde; hingegen liess sich nach bereits 
erfolgter Entbindung eine regelmässige Erhöhung der Kalk- und Phosphorwerte nicht 
mehr erzielen.) 


II. Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 
l. Allgemeine Physiologie und Diätetik. 


Benecke, M., Die Bedeutung einzelner Merkmale zur Altersbestimmung des neuge- 
borenen Kindes. Dissert. Leipzig 1913. | 
*Benestadt, Wo liegt die Ursache zur „physiologischen‘‘ Gewichtsabnahme neu- 
geborener Kinder? Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 80. Heft 1. 

Betke, H., Die Couveusenbehandlung der Frühgeborenen und Lebensschwachen. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 255. (Mitteilung der von 1902—1912 an der 
Heubnerschen Klinik mit der Couveusenbehandlung erzielten Resultate.) 

Bondy, J., Das Gewicht des Neugeborenen und die Ernährung der Mutter. Wiener 
klin. Wochenschr. p. 14—16. (Hinweis auf die Abhängigkeit des Neugeborenen von 
der Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft.) 

Chapuis, R., La viabilité des nouveau-nés. Rev. med. de la Suisse romande. Jahrg. 34. 
p. 58—61. (Eine 830 g schwere, etwas über 5 Monate getragene Frucht lebte 17 Stunden, 
eine andere, am Ende des sechsten Monats ausgestossene lebte über zwei Monate.) 
Dalyell, E. J., Obligate Anaerobes in Alimentary Tract of Infants. Ref. in The Journ. 
of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 22. p. 1985. (Von der 8. bis zur 48. Stunde nach 
der Geburt waren zwei obligate Anaerobier im Intestinaltraktus der Neugeborenen 
vorherrschend, erst am Ende der ersten Lebenswoche fanden sich Koliformen in der 
Mehrzahl.) 

Devillers, A., Recherches de thermometrie chez le nouveau-ne. These de Paris. 
1912. (Während beim Fötus in utero die fötale Temperatur die mütterliche um ca. 
0,30 übersteigt, ist sie später sehr von äusseren Einflüssen abhängig.) 

*Fellenberg, R. v., und A. Döll, Über die biologischen Beziehungen zwischen Mutter 
und Kind. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 285—318. 


Jahresber. f. Gynük. u. Geburtshb. 1914. 29 


450 


13. 


14. 


Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes, 


Flusser, E., Untersuchungen über die Gerinnbarkeit des Blutes in den ersten Lebens- 
wochen. Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 12. p. 705—713. (Bei Icterus neona- 
torum beträgt die Blutgerinnbarkeit 11—12 Minuten gegenüber sonst 8!/, Minuten.) 
Fossati, G., Les glandes sudoripares des foetus nes de mères albuminuriques ou eclamp- 
tiques. Ann. di ostetr. e gyn. Oct. 1913. p. 513—528. Ref. in Rev. mens. de gyn., 
d’obst. et de ped. Nr. 5. p. 348. 


. Franz, Th., und A. v. Reuss, Beiträge zur Kenntnis des Harns der ersten Lebens- 


tage. Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 11. Heft 3. 

Gaucher, L., Adaption du suc gastric à la coagulation et à la digestion du lait chez 
les nourrissons. Soc. de biol. de Paris. 7 Mars. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. 
Nr. 6. p. 402. (Nachweis, dass Säuglinge, die mit Kuhmilch ernährt werden, mehr 
Magensaft produzieren als Brustkinder.) 

Gaultier, P., L’examen des gardes-robes de nourrissons: indication diagnostiques 
et diététiques. Paris med. 10 Janv. (Beschreibung der verschiedenen Stühle beim 
gesunden wie beim kranken Säugling.) 

Grumeau, Etude medico-legale sur la viabilité des nouveau-nés. These de Lille. 
1913. Nr. 15. 

Hellin, Z., Über eine noch unbekannte Eigenschaft des Blutserums von Neugeborenen 
und Schwangeren. Münchn. med. Wochenschr. p. 1331—1332. (Das inaktivierte 
Serum von Schwangeren sowohl wie das Nabelschnurblut zeigt einen grünlich opales- 
zierenden Schimmer und wird trüb, während das Blutserum von Männern keine der- 
artige Veränderungen zeigt. Erklärung vorläufig unklar.) 

*Joukovsky, V., Über die Metrorrhagien der neugeborenen Mädchen. Pediatria. 
(Russisch.) Bd. 4. Nr. 6. p. 474—482. 


. Kaarsberg, J., An Barnet under Svangerskab og Födsel. (Über das Kind während 


der Schwangerschaft und Geburt.) Vortrag. Ref. Tijdskr. for Sygeplege. Nr. 7.7 p. 
(O. Horn.) 

Kaznelson, R., Klinische Untersuchungen über Asymmetrie des Schädels bei Neu- 

geborenen. Diss. München. 

Keller, A., und W. Birk, Kinderpflegelehrbuch. II. Aufl. Berlin, J. Springer. 2 Mk. 

*Lawatschek, R., Die enterale Resorption von genuinem Eiweiss bei Neugeborenen 

und darnıkranken Säuglingen und ihre Verwertbarkeit als Funktionsprüfungsmethode. 

Prager med. Wochenschr. Nr. 16. 

*Linzenmeier, G., Der Verschluss des Ductus arteriosus Botalli nach der Geburt 

des Kindes. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 217—252. 


. Maurel, M. E., Contribution à l’&tude du thorax chez le nouveau-né. Bull. de la soc. 


d’obst. et de gyn. de Paris. Nr. 2. p. 127. (Die kreisrunde Beschaffenheit des Rrust- 
korbs der Neugeborenen ist aufzufassen als Anpassungserscheinung an den infolge 
der grösseren Körperoberfläche gesteigerten Sauerstoffumsatz des Säuglings.) 


. Maurel, E., Etude du thorax chez le nouveau-né. Arch. mens. d’obst. et de gyn. 


Tome 13. p. 517—544. 
*Metschnikoff, E., Les diarrhées des nourrissons; études sur la flore intestinale. 
Ann. de Institut Pasteur. p. 89—120. 


. Noack, F., Der Übergang der mütterlichen Scheidenkeime auf das Kind während 


der Geburt. Inaug.-Diss. Halle. 

*Opitz, H., Über Wachstum und Entwickelung untergewichtiger ausgetragener Neu- 
geborener. Monatsschr. f. Kinderheilk. Bd. 13. Heft 3. 

*Peller, S., Anthropometrische Untersuchungsergebnisse bei Neugeborenen jüdischer 
und nichtjüdischer Abstammung. Zeitschr. f. Demogr. u. Stat. der Juden. Jahrg. 10. 
Nr. 2. p. 23—25. 


. — Das Gewicht des Neugeborenen nach der sozialen Lage und dem Ernährungszu- 


stande der Mutter. Wiener klin. Wochenschr. p. 327—329. (Erwiderung auf Bondis 
Aufsatz.) 

Pironneau, Le thorax en entonnoir chez le nourrisson. La Clin. infantile. p. 1—6. 
*Pirquet, Cl. v., Über den Zusammenhang von Länge und Gewicht bei neugeborenen 
Kindern. Wiener med. Wochenschr. 1915. p. 37. 

*Popoff, H., La pression sanguine chez les enfants sains. These de St. Petersbourg. 
1913. Ref. in Rev. mens. de gyn., d’obst. et de ped. Nr. 5. p. 364. 

Rinne, H., Über das Verhalten der Blutelemente beim Fötus. Diss. Göttingen 1913. 
Rumberg, P., Über die Kopfgeschwulst bei Neugeborenen. Diss. Göttingen 1013. 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 451 


32a. Schmidgall, Gr., Bakteriologische Untersuchungen des Scheidensekrets der neu- 
geborenen Mädchen. Diss. Strassburg und Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 2. p. 190. 

33. Schütt, Über die Temperaturverhältnisse bei Neugeborenen. Diss. Giessen 1913. 

34. Stolte, K., Betrachtungen und Erfahrungen über eine weniger schematische Behand- 
lung von Säuglingen im Krankenhause. Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 80. Heft 2. (Be- 
herzigenswerte Ratschläge für Leiter von Säuglingsstationen.) 

35. Tugendreich, G., Vorträge über Ernährung und Pflege des Kindes im ersten und 
zweiten Lebensjahre. F. Enke, Stuttgart. 1,60 Mk. 

36. Uffenheimer, A., Gibt es einen „schädlichen Nahrungsrest“ beim Säugling? Münchn. 
med. Wochenschr. Jahrg. 61. p. 2027—2030 u. 2066—2069. (Durch das regelmässige 
Auffinden des Kaseins in den Stühlen der Säuglinge ist das Vorhandensein eines Nah- 
rungsrestes zweifellos erwiesen. Inwieweit es ein schädlicher Nahrungsrest ist, 
lässt sich vorläufig noch nicht sicher sagen.) 

37. *Weihrauch, H. V., Die Ursache des ersten Atemzugs. Clevel. Med. Journ. Juli 
1913. 

38. *Weisswange, Das Baden der Kinder. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 2. p. 90. 

39. *Zacharias, E., Genitalblutungen neugeborener Mädchen. Med. Klin. Nr. 46. 


Durch Prüfung der Bakterienagglutinine, Bakteriolysine und Hämaggluti- 
nine konnten Fellenberg und Döll (8) feststellen, dass eine prinzipielle Über- 
einstimmung im Verhalten des mütterlichen und des kindlichen Organismus 
nicht besteht. Die normalen Antikörper entstehen im Fötus autochthon, 
ihre Bildung ist eine natürliche Funktion der fötalen Körperzellen. Es besteht 
schon beim Fötus ein vollständig nach allen Richtungen fertig ausgebildeter 
Zellchemismus mit seinen vielgestaltigen Rezeptoren für Nahrung aller Art, 
von denen eine Anzahl auch auf pathogene Bakterien bereits eingestellt sind. 
Der Fötus ist also schon bei der Geburt, was seine normale Antikörperbildung 
und seinen Zellchemismus anbetrifft, ein eigenes Individuum und nicht von der 
Mutter abhängig. 

Über den Zusammenhang zwischen der Länge und dem Gewichte bei Neu- 
geborenen machte v. Pirquet (29) eingehende Untersuchungen durch Messungen 
und Wägung von je 200 Knaben und Mädchen der Schautaschen Klinik. Es 
ergab sich, dass die Knaben durchschnittlich um 1 cm länger sind als die Mäd- 
chen und dass dieser grösseren Durchschnittslänge der Knaben auch ein grösseres 
Durchschnittsgewicht entspricht. Das Gewicht steigt proportional der Länge 
an, überhaupt sind die Neugeborenen verschiedener Länge und verschiedenen 
Geschlechts einander geometrisch ähnlich; bloss im Fett- und Muskelansatz 
zeigen sich stärkere Variationen. Dass die Rasseneigentümlichkeiten schon beim 
Neugeborenen zum Ausdruck kommen, konnte Peller (26) dartun durch anthro- 
pometrische Messungen jüdischer und nichtjüdischer Abkömmlinge. Bei den 
Juden zeigte sich ein durchschnittlicher Rückstand der Erstgeborenen um 84 g 
gegenüber den Katholiken; auch sonstige anthropologische Eigentümlichkeiten 
liessen sich deutlich wahrnehmen. 

Das Schicksal untergewichtiger ausgetragener Neugeborener hat H. Opitz 
(25) näher verfolgt. Von 73 derartigen Kindern haben sich die meisten ganz 
normal entwickelt; bloss schienen etwas häufiger ‚exsudative Diathese‘‘ sowie 
Ernährungsstörungen vorzukommen. 

Benestadt (2) geht der Ursache zur ‚physiologischen‘ Gewichtsabnahme 
neugeborener Kinder nach. Nach ihm beruht die Abnahme, deren Dauer und 
Höhe vom Entwickelungsgrad des Kindes, seinem Geburtsgewicht und der Milch- 
menge der Mutter mit abhängig ist, auf einer Stoffwechselinsuffizienz, besonders 
des Wasserstoffwechsels.. Die Ausscheidung grosser Stickstoffmengen im Harn 
spricht für mangelhafte Ausnutzung und Spaltung von Eiweissstoffen in den 
ersten Lebenstagen. | 

Als auslösendes Moment für den ersten Atemzug ist nach Weihrauch (37) 
vor allem die Reizung des Atemzentrums durch kohlensäureüberladenes Blut 


297 


452 Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes. 


anzusehen. Einen neuen Gesichtspunkt für die Lehre vom Verschluss des Ductus 
arteriosus Botalli nach der Geburt des Kindes stellt Linzenmeier (20) auf. 
Er kommt ebenso wie schon früher Walkhoff und Kirstein zu dem Resultat, 
dass keine der bisherigen Verschlusstheorien genügend erscheint. Linzen- 
meier hat auf Grund von Experimenten die Überzeugung gewonnen, dass das 
Hauptmoment für den plötzlichen Duktusverschluss gleich nach der Geburt die 
Drehknickung des Duktusrohres infolge der Herzverlagerung zu gelten hat, 
die ihrerseits wiederum eine Folge der Lungenentfaltung und Ausdehnung durch 
den ersten Atemzug ist. 


Popoff (30) hat eine Zunahme des Blutdrucks im ersten Lebensjahr fest- 
gestellt und zwar von 34—74 beim Neugeborenen auf 49— 100 am Ende des ersten 
Jahres. In den folgenden Lebensjahren steigt dann der Blutdruck viel langsamer. 
Bei Frühgeborenen und Lebensschwachen ist der Blutdruck am niedrigsten. 


Über die Resorptionsverhältnisse des Neugeborenendarms hat Lawatschek 
(19) neue serologische Untersuchungen mitgeteilt. Die Durchgängigkeit des 
Darmes Neugeborener für heterologes Eiweiss besteht normalerweise über den 
10. Lebenstag hinaus. Mit zunehmendem Alter scheint die Resistenz der Magen- 
darmwand allmählich zu wachsen. Diese ‚„Permeabilitätsreaktion‘‘ auf genuines 
Eiweiss wurde bei älteren Säuglingen infolge schwerer Darmstörungen wieder 
positiv. Bei akuter Enteritis wurden die gleichen, ja sogar höhere Werte erreicht 
wie beim Neugeborenen. 

Metschnikoff (23) wendet sich auf Grund experimenteller Untersuchungen 
an Affen gegen die neuerdings vielfach wieder vorgebrachte Anschauung, dass 
die Cholera infantium keine Infektionskrankheit sei. Er sieht im Bac. proteus 
den fast regelmässigen Infektionserreger, sowohl wegen seiner Anwesenheit in 
93°/, der infizierten Stühle als wegen der Möglichkeit, beim höheren Affen durch 
Verfütterung mit Proteus experimentelle ‚Cholera infantium‘‘ zu erzeugen. Für 
die Prophylaxe der Erkrankung spricht Metschnikoff der Ausrottung der 
Fliegen eine besondere Bedeutung zu. 

Th. Franz und A. v. Reuss liefern interessante Beiträge (11) zur Kenntnis 
des Harns der ersten Lebenstage. Der erste von Neugeborenen gelassene Urin 
enthält in ca. der Hälfte der Fälle einen durch Essigsäure fällbaren Körper, der 
in den späteren Harnportionen sogar noch häufiger nachgewiesen wird, aber 
gegen den achten Tag hin allmählich verschwindet. Verf. sehen in der Eiweiss- 
ausscheidung einen physiologischen Vorgang und machen die intra partum auf- 
tretenden Zirkulationsstörungen dafür verantwortlich. Auch die Indikan- und 
Nitratreaktion mit Diphenyldiamin war im Harn der ersten Lebenstage, nament- 
lich zur Zeit der Übergangsstühle, sehr häufig positiv. 


Merkwürdigerweise bekämpft Joukovsky (16) die heute, bei uns doch 
wohl allgemein angenomniene Anschauung Bayers, dass die Genitalblutungen 
Neugeborener Folge einer durch innersekretorische materne Reize hervorgerufenen 
Uteruskongestion sind. Er sieht sie als etwas Pathologisches an, sah sie in 35 
von 16000 Fällen auftreten. Weit häufiger fand Zacharias (39) derartige 
Blutungen (in 2,5%/,) und zwar am häufigsten am sechsten bis siebenten Tage, 
überall bei großen Kindern mit hohem Gewicht (3150—4840 g). 

Weisswange (38) übt Kritik an der in $ 170 des neuen Sächsischen Heb- 
ammenlehrbuchs gegebenen Vorschrift, dass die Neugeborenen einmal nach 
der Geburt gebadet werden sollen und dann bis zum Abfall des Nabels nicht wieder. 
Wenn die Infektionsgefahr durch das Baden eine so grosse sei, dann müsse sie 
doch gerade für das erste Bad bei der noch völlig ungeschützten Nabelschnur- 
wunde besonders schwer ins Gewicht fallen. Weisswange bespricht seine eigene 
Methode zur Versorgung des Nabelschnurrestes und weist darauf hin, dass die 
peinlichste Asepsis hierbei die Hauptsache sei, während man aus dem Baden 
oder Nichtbaden keine Kardinalfrage machen dürfe. Jedenfalls erblickt er 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 453 


darin eine Inkonsequenz, dass man das erste Bad verlangt und die folgenden 
Bäder bis zum Nabelschnurrestabfall verbietet. 


4b. 


dc. 


10. 


i1. 


13. 


2. Natürliche und künstliche Ernährung des Neugeborenen. 


Amidien, M., De l'allaitement au sein des ouvrières. Chambres d'allaitement. Thèse 
de Lyon. 1913. Nr. 78. (Empfehlung der Einrichtung von „Stillkammern“ in indu- 
striellen Betrieben, um den Arbeiterinnen einmal morgens und einmal abends Ge- 
legenheit zum Stillen zu geben.) 

Bauholzer, K., Der Einfluss des Nichtstillens auf das Schicksal der Neugeborenen. 
Inaug.-Diss. München 1913. 

Bar, P., Comment faut-il comprendre ce terme: ‚„Athrepsie des nouveau-nés et prema- 
tures“‘? Journ. des sages-femmes. Jahrg. 42. Nr. 11. p. 81—84. Nr. 12. p. 89—91. 
(Die „Nichternährbarkeit‘ ist fast immer eine Folge der künstlichen Ernährung; die 
Säugetiermilch kann eben nie der Milch der Frau vollkommen gleichgemacht werden. 
Gelingt dem Neugeborenen der Umbau der fremden Eiweisskörper nicht, so entsteht 
eine Art chronischer Anaphylaxie, die zur Athrepsie führt. Die äusserst seltenen Fälle, 
wo Muttermilch nicht vertragen wird, erklärt Bar dadurch, dass die Mutter eine schwere 
Erkrankung durchgemacht hat, infolge deren die Milch Stoffe enthält, die ebenso 
wirken wie die nicht arteigene Milch.) 

Benestad, G., Über die Ernährungsverhältnisse Neugeborener. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. p. 674. (Hinweis auf die Wichtigkeit der Brustnahrung für die ersten 
Lebenstage auf Grund von Beobachtungen in Norwegen.) 


.— Die Ernährungsverhältnisse Neugeborener. Norsk Mag. for Laegevidenskaben. 


p. 774. Cfr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 6. p. 674. 

— Von der Ursache zur „physiologischen“ Gewichtsabnahme neugeborener Kinder. 
Med. Revue. Bergen. p. 86. Cfr. Jahrb. f. Kinderheilk. u. physische Erziehung. Bd. 80. 
Heft 1. 

— Ist Kolostrum ein unreifes Sekret einer insuffizienten Mamma? Med. Revue. 
p. 715. Cfr. Med. Klinik. 

Dennett, R. H., The use of boiled Milk in Infant-feeding. The Journ. of the Amer. 
Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 23. p. 1991. (Unklare Schlussfolgerungen über den Wert der 
Milchabkochung.) 

Brüning, H., Experimentelle Studien über die Entwickelung neugeborener Tiere bei 
längerdauernder Trennung von der säugenden Mutter und nachheriger verschieden- 
artiger künstlicher Ernährung. Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 80. p. 85. 

Czerny und Keller, Des Kindes Ernährung, Ernährungsstörungen und Ernährungs- 
therapie. Ein Handbuch für Ärzte. Franz Deutike, Verlag. Leipzig 1913. 

M. Eysseric, De l’encouragement à l’allaitement au sein maternal. Thèse de Lyon. 
1913. Nr. 44. 

Jaschke, R. Th., Die Zahl der Mahlzeiten beim Neugeborenen. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 75. p. 736. (Jaschke hält fünf Mahlzeiten für meist ausreichend und 
arbeitsparend.) 

Klunker, Über Milchpasteurisierung, insbesondere über biorisierte Milch. Münchn. 
med. Wochenschr. p. 1823. (Empfehlung des Biorisators nach Lobeck (Leipzig) 
zur Haltbarmachung der Milch (in dem Apparat wird die Milch unter Druck von vier 
Atmosphären aufs feinste verstäubt und bloss wenige Sekunden auf 75° erhitzt; dann 
gelangt sie nach sofortiger Abkühlung direkt zur Abfüllung.) 

Küster, H., Eine Kapillardesinfektionsmethode zur Entkeimung von Milch, Wasser 
u. dgl. Berl. klin. Wochenschr. p. 1557. (Desinfektion von Milch durch Durchschicken 
durch eine Kapillarröhre, die auf bestimmte Temperatur erwärmt wird; kurze Ein- 
wirkungsdauer der Wärme, der kein Teilchen entgeht, so dass die biologischen Reak- 
tionen der Milch (Enzymgehalt, Aufrahmungsvermögen, Gerinnbarkeit) weitgehend 
erhalten bleiben.) 

Langstein, L., Unrichtige Nahrungsbemessung bei der künstlichen Ernährung des 
Säuglings.. (Empfehlung der Nahrungsbemessung nach dem Litersystem [,„Gramma- 
Flasche‘‘'] und nach Grammen.) 

Lassabliere, P., Etude expérimentale sur la valeur alimentaire et thérapeutique 
du lait condensé. Acad. de méd. de Paris. 20 Janv. Revue mens. de gyn., d’obst. 
et de péd. Nr. 6. p. 401. (Lassablière empfichlt von neuem kondensierte Milch als 


14. 


15. 


Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes, 


Säuglingsnahrung, und zwar 1 Kaffeelöffel voll auf 40 g gekochtes Wasser, für die 
drei ersten Lebensmonate 1 Kaffeelöffel voll auf 60 g Wasser. Er hat 48 Säuglinge 
zwei Jahre lang genau beobachtet und festgestellt, dass Nährschäden sehr leicht ver- 
mieden werden können.) 

Marfan, A.B., et L. Lagane, La peroxydase du lait de femme. Compt. rend. hebdom. 
des seanc. de la soc. de biol. Tome 76. p. 564. (Möglichkeit der Unterscheidung normaler 
Milch von Kolostrum und schlechter Milch vermittelst der Guajakreaktion.) 

Moro, Über den Einfluss der Molke auf das Darmepithel. Berl. klin. Wochenschr. 
p. 1564. (Ausführliche Mitteilung im Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. Heft 6 (Moro 
und seine Mitarbeiter). (Überlebender Kälberdarm nimmt aus Frauenmolke wesent- 
lich weniger Milchzucker auf als aus Kuhmolke. Das heterologe Molkeneiweiss wurde 
als resorptionshemmendes Prinzip erkannt.) 

Müller, E., und E. Schloss, Anleitung zur Herstellung der wichtigsten Nahrungs- 
mischungen für den Säugling im Privathause. Med. Klinik. Jahrg. 10. p. 276—278. 
Myers, A. W., A consideration of some practical breast-milk problems. The Journ. 
of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 14. p. 1179. 

Neff, F. C., The Feeding of skimmed breast-milk. The Journ. of the Amer. Med. 
Assoc. Vol. 63. Nr. 14. p. 1181. (Empfehlung abgerahmter Brustmilch bei verschie- 
denen intestinalen Störungen [dyspeptische Stühle, Pyloruskrampf, Ekzem etc.]) 
Ostrowsbi, St., Die Bedeutung der Larosanmilch als diätetisches Heilmittel bei 
Säuglingen. Arch. f. Kinderheilk. Bd. 62. p. 181—189. 

Phelps, E. B., and A. F. Stevenson, The Chemical Composition of Rubber Used 
in Nursing-Nipples and in Some Rubber Toys, Hyg. Lab. Bull. 96. U. S. P. H. S. p. 55. 
Ref. in The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 22. p. 1954. (Chemische 
Untersuchungen über die eventuell schädlichen Substanzen in den verschiedenen zu 
Hütchen oder Saugern verwendeten Gummiarten.) 


. Pouliot, L., La poudre de lait dans l’alimentation des nourrissons. Journ. de med. 


de Paris. Jahrg. 34. p. 149. (Empfehlung des Mignot-Plumeyschen, keimfreien 
Milchpulvers besonders bei gastro-intestinalen Störungen.) 


. Progulski, Die Konservierung weiblicher Milch und deren Anwendung. Gyn. Rund- 


schau. p. 452. Nr. 77. 


. Rietschel, H., Bemerkungen zu der Arbeit Jaschkes: „Neue Beiträge zur Physio- 


logie und Technik der natürlichen Ernährung des Neugeborenen.“ Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 75. p. 732. (Empfiehlt 6—7 maliges Anlegen.) 

Samelson, S., Über mangelnde Gewichtszunahme bei jungen Brustkindern. Zeitschr. 
f. Kinderheilk. Orig. Bd. 10. p. 19—35. 

Southworth, Th. S., The Influence of Starch on Infant Digestion. The Journ. of 
the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 16. p. 1375. (Einfluss der Stärke auf die kindliche 
Verdauung.) 

Steng, H., Die Milch brünstiger Kühe als Kindermilch. Dissert. Tübingen. 


. Tugendreich, G., Vorträge über Ernährung und Pflege des Kindes im ersten und 


zweiten Lebensjahre. II. Aufl. Stuttgart. 


. Wegener, W., Zur Frage der Ernährung kranker Säuglinge mit Larosanmilch. Münchn. 


med. Wochenschr. Jahrg. 61. p. 359—363. 


3. Säuglingsfürsorge (und Mutterschutz). 


Bloch, A., Kritische Betrachtungen zu dem Geburtenrückgang in Deutschland und 
den zu seiner Bekämpfung vorgeschlagenen Mitteln. Dissert. Strassburg 1913. 
Bonnaire, E., La loi Paul Strauss sur le repos des femmes en couches. Le röle 
des dames visiteuses dans la lutte contre la mortalité infantile. Revue philanthrop. 
Tome 35. p. 129—146. (Bonnaire betont an der Hand der Sterbelisten von Parıs 
die Vorzüge des Stillens [5°, kindliche Mortalität] gegenüber Ziehkindersystem [30° , 
Mortalität].) 

Brouha, La protection des mères. La consultation des femmes enceintes. L’asile 
de la mère. Scalpel et Liege med. Jahrg. 67. p. 744—746. (Besprechung der in Lüttich 
bestehenden Einrichtungen.) 

Cannet, M. G., La protection des enfants du premier âge en France. These de Paris. 
1913. Nr. 273. (Mitteilung der scit dem Rousselschen Gesetz erzielten Fortschritte.) 


10. 


11. 
12. 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 
20. 


21. 


22. 


23. 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 455 


Casartelli-Cabrini, L., Die Durchführung der staatlichen Mutterschaftsversiche- 
rung in Italien. Volkstüml. Zeitschr. f. Arbeitervers. Jahrg. 20. Nr. 7. p. 80—82. 
(Schilderung der Durchführung des italienischen Mutterschaftskassengesetzes vom 
6. April 1912.) 

Chambrelent, M., Le rôle de l’accoucheur dans la lutte contre la mortalité infantile. 
Journ. de med. de Bordeaux. 1913. Nr. 17. 

Chapin, H. D., The Physicians field in infant feeding. The Journ. of the Amer. Med. 
Assoc. Vol. 63. Nr. 14. p. 1177. 

Davila, M., Etude sur les crèches municipales de Lyon. Thèse de Lyon. 1913. Nr. 55. 
Deutsch, A., Zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit. Deutsche med. Wochenschr. 
p. 1661. (Empfehlung eines anscheinend sehr brauchbaren Ersatzapparates für den 
Soxhlet. Kessel für bloss sechs Flaschen, gleichzeitig geeignet zum Sterilisieren wie 
zum Kühlen der Milch. Der Apparat wird von B. B. Cassel in Frankfurt hergestellt 
und zum Preise von 12,50 Mk. in den Handel gebracht.) 

Drouisseau, G., Le patronage maternel et la loi sur l’assistance aux femmes en couches. 
Revue philanthrop. Tome 34. Nr. 204. p. 649—662. (Besprechung der „loi Paul Strauss“, 
die bezweckt, jede hilfsbedürftige Frau vier Wochen vor und nach der Entbindung 
zu unterstützen.) 

Eckert, Über Säuglingsfürsorge in Unteroffiziersfamilien. Veröffentl. a. d. Geb. d. 
Militär-Sanitätswesens. Berlin, A. Hirschwald. 1 Mk. 

Feldmann, H., Zur Frage der Entwickelung unehelicher Kinder im ersten Lebens- 
jahr unter Berücksichtigung der Säuglingsfürsorgesystems in Kiel. Dissert. Kiel. 
Fischer, A., Die hygienische Bedeutung der Mutterschaftsversicherung. Bemerkungen 
zu dem Vortrage des Herrn Prof. Max v. Gruber. Münchn. med. Wochenschr. Jahrg.61, 
Nr. 23. p. 1288—1289. (Wendet sich gegen Grubers Anschauungen über Mutter- 
schaftsversicherung [Münchn. med. Wochenschr. Nr. 18. p. 1025], die Gruber wieder 
verteidigt [Nr. 23, p. 1289].) 

— Mutterschutzbestrebungen um das Jahr 1800. Neue Generation. Jahrg. 10. p. 179 
bis 190. (Historische Studie.) ; 

Hess, A. F., The Neglect to provide for the infant in the antituberculosis program. 
The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 25. p. 2176. (Empfehlung der Er- 
richtung von ‚Tuberculosis-preventoriums‘ für Kinder.) 

Koplik, H., The History of the first Milk Depot or Gouttes de lait with consultations 
in America. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 18. p. 1574. 
Levant, A., La loi sur le repos des femmes en couches. Arch. mens. d’obst. et de gyn. 
Tome 3. p. 384. (Mitteilung des Gesetzes in Frankreich über die Ruhe der Wöchnerinnen 
sowie der darauf bezüglichen Erklärungen der ‚„Acad&mie de médecine“‘.) 
Patellani, Der Geburtenrückgang in Italien. Ginec. moderna. Jahrg. 7. Heft 1—4. 
(Ausführliche Arbeit mit vielen vergleichenden Tabellen, aus denen hervorgeht, dass 
der Geburtenrückgang in Italien noch nicht so zugenommen hat wie in Frankreich 
und Deutschland. In Italien müsse zunächst die enorm hohe Kindersterblichkeit be- 
kämpft werden.) 

Pulvermacher, Das Wöchnerinnenheim der Heilsarmee (1898—1913). Berlin. 

Die Reichsanstalt für Mutter- und Säuglingsfürsorge in Wien. Zeitschr. f. Kinder- 
schutz u. Jugendfürsorge. Jahrg. 6. Nr. 5. p. 128—130. (Beschreibung von Zweck 
und Einrichtung der gelegentlich des Regierungsjubiläums des Kaisers gestifteten 
Reichsanstalt. 80 Betten für Säuglinge, 20 für ältere Kleinkinder, 30 Betten für Ammen 
oder Mütter, die mit ihren kranken Kindern in die Anstalt kommen. Ausbildung 
tüchtiger Berufspflegerinnen durch neunmonatliche Kurse.) 

Retrouvey, M., La lutte contre la mortalité infantile à Nantes. These de Lyon. 1913. 
Nr. 80. 
Rott, Umfang, Bedeutung und Ergebnisse der Unterstützung an stillende Mütter. 
Veröff. a. d. Geb. d Medizinalverw. Bd. 3. p. 651—747. (Die Stillbeihilfe ist ein wichtiger 
Teil der Fürsorge. Träger der Organisation muss die Gemeinde sein, auf dem Lande 
der Staat. Der Staat soll die Krankenkassen veranlassen, obligatorisch die stillenden 
Mütter zu unterstützen.) 

Thierry-Detaille, De la mortalité infantile dans les 4 pr&mieres semaines. These 
de Paris 1913. 

Weinberg, W., Die Kinder der Tuberkulösen. S. Hirzel, Leipzig 1913. 160 p. 5 Mk. 
(Mitteilung des einschlägigen Stuttgarter Materials von 1873 bis 1902 [3246 Väter 
und 2022 Mütter].) 


25. 


la. 


3a. 


Fa 


Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes. 


Weiss, S., Mitteilung der Sanitäts-Milchkommission in Wien. Wiener med. 
Wochenschr. Nr. 52. p. 2599. (Mitteilungen über die geplante systematische Unter- 
suchung seitens der Sanitäts-Milchkommission mittelst ‚„Milchanzeigekarte‘‘ über alle 
Fälle von eventuellen nachteiligen Wirkungen schlechter Kindermilch.) 


4. Nabelversorgung. 


Ahlfeld, F., Die Trennung des Neugeborenen von der Plazenta. Der Frauenarzt. 
Heft 7. p. 293. (Bekämpfung des Vorschlages Rachmanows, den Nabelstrang nach 
Aufhören der Pulsation mit der Schere zu durchtrennen, aber nicht zu unterbinden. 
Ahlfeld tritt für die von ihm empfohlene, bewährte Methode der Abnabelung ein.) 
Bovin, E., Nabelschnurberstung intra partum. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. 
schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindqvist.) 
Guseff, Über die Anwendung der Nabelklemme Bars. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 588. 

Holste, C., Ein wasserdichter Nabeldauerverband für Neugeborene. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 33. p. 1156—1159. (Zur Erzielung einer möglichst grossen Sicherheit gegen 
Infektion des Nabels, ohne dabei auf das tägliche Bad zu verzichten, empfiehlt Holste 
einen Deckverband mit dem bei der Kleiderkonfektion für wasserdichte Wäsche neuer- 
dings beliebten Gummistoff, der kein Wasser eindringen lässt, aber doch die Ausdunstung 
des Körpers nicht behindert. Ein quadratisches Stück von 6 cm Seitenlänge wird mit 
Leukoplast aufgeklebt, am sechsten Tage der Verband entfernt. Er beobachtete bei 
Benutzung des Dauerverbandes eine wesentlich schnellere Abstossung des Nabel- 
schnurrestes als sonst.) 

Josephson, C. D., Über Nabelinfektion und Behandlung der Nabel bei Neugeborenen. 
Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindqvist.) 
Paulmann, O., Beitrag zur Frage der Abnabelung und der Versorgung des Nabel- 
schnurrestes (nach dem Material der Kieler Frauenklinik aus den Jahren 1907—1910). 
Dissert. Kiel. (In der Kieler Frauenklinik wurde die Nabelschnur ganz kurz abge- 
bunden, der Rest trocken behandelt unter Fortlassung des Bades. Unter 1429 Fällen 
kamen 12 Infektionen vor, von denen zwei zum Tode führten. Keine Nachblutung.) 
Pirquet, Cl. v., Ein neuer Nabelverband für Neugeborene. Wiener klin. Wochenschr. 
1915. p. 37. (v. Pirquet empfiehlt als Nabelverband einen 16 em langen und 12 bis 
16 cm weiten Trikotschlauch, der aus dem Crepe-Tetrastoffe gefertigt ist.) 
Rachmanow, A. N., Methode der Nichtunterbindung der Nabelschnur. Ausgeführt 
bei 10000 Geburten in der städtischen Gebäranstalt in memoriam von Frau Abriko- 
sowa in Moskau. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. p. 590—492. (Nach Aufhören der 
Nabelschnurpulsation wird der Strang ca. 4 cm vom Nabelring entfernt durchschnitten 
und nur ausnahmsweise bei stärkerer Blutung unterbunden [in 17°, der Fälle, die als 
pathologisch angesehen wurden]. Kein Tod an Verblutung, angeblich bessere Ver- 
narbung des Nabels.) 


5. Allgemeine Pathologie. 


Baband, G., La méningite cerebro-spinale épidémique du nourrisson. These de 
Paris 1912. 

*Biddle, A. P., A consideration of two outbreaks of so-called pemphigus neonatorum. 
Journ. of eut, dis. Vol. 32. Nr. 4. p. 268—275. 

Birk, W., Leitfaden der Säuglingskrankheiten für Studierende und Ärzte. Bonn, 
Marcus u. Weber. 256 p. 4,80 Mk. (Praktisches Handbuch nach der Czernyschen 
Schule.) 

Bonnaire, E., G. Durante et G. Ecalle, Ulcère perforant du duodenum chez un 
nouveau-né. Gynéc. Tome 18. Nr. 3. p. 161—196. (Perforiertes Duodenalgeschwür 
bei einem siebentägigen Kinde. Ausführliche Erörterung der Ätiologie, exakte Lite- 
raturangaben.) 

*Braillon et Brohau, Accidents respiratoires graves par hypertrophie du thymus 
chez un nourrisson de onze jours; radiothérapie; guérison. Journ. de med. interne. 
Jahrg. 18. p. 73—74. 

*Broca, Mammites des nouveau-nés. Rev. prat. d’obst. et de péd. Jahrg. 27. Nr. 296. 
p. 14. 


14. 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 457 


Bühner, E., Über Hydramnion in Verbindung mit Hydropsfötus. Dissert. München. 
Chtiftar, N. F., Sur l'insuffisance du pancréas chez les enfants prématurés. Revue 
mens. de gyn., d’obst. et de ped. Nr. 5. p. 355. (Unverhältnismässig langsame Ent- 
wickelung des Pankreas bei den Frühgeburten; darauf will Chtiftar manche Ver- 
dauungsstörungen der zu früh Geborenen zurückführen.) 

*Cole, H., N. and H. O. Ruh, Panphizoid of the Newborn (Pemphigus neonatorum). 
With report of an epidemic. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 14. 
p. 1159. 


. Croizier, M., Contribution à l’etude de l’oed&me généralisé du foetus. These de 


Lyon. 1913. Nr. 114. (Erörterung der noch sehr aufklärungsbedürftigen Patho- 
genese des fötalen Ödems auf Grund von 82 Beobachtungen.) 

Dunoyer, A., De certaines contractures tetaniformes chez l’enfant nouveau-né. Thèse 
de Paris 1912. 

Eckhard, H., Über den Tod und Scheintod der Neugeborenen. Dissert. München. 
Fischer, A., Operierter Fall eines Nabelschnurbruches bei einem eintägigen Kinde. 
Pest. med. ahir. Presse. Jahrg. 50. p. 85. (Mit Erfolg operierter Fall.) 

Hacberle, A., Über E GC E Pulmonalatresie und Aortenstenose. Zeitschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 75. Op. 24—131. (Beschreibung eines 48 Stunden post partum ge- 
storbenen Falles von Atresie des Ostium pulmonalis mit rudimentärer Entwickelung 
des rechten Ventrikels bei gleichzeitig bestehender Trikusspidalstenose und geschlossenem 
Kammerseptun; ferner eines 11, Stunden post partum gestorbenen Kindes mit hoch- 
gradiger Stenose des Ostium aortae mit Insuffizienz der Valvula mitralis und geschlos- 
senem Foramen ovale [Folgen fötaler Endokarditis].) 

*Heim, P., Über hypertonische Neugeborene und Säuglinge. Berl. klin. Wochenschr. 
Jahrg. 5l. Nr. 25. p. 1167—1169. 

Hellseid, W. L., Über universellen Hydrops bei Neugeborenen. Inaug. -Diss. München 
1913. 

Hilgenreiner, H., Über angeborene Afterenge. Ein Fall von Atresia ani analis. 
Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. p. 11—23. (Seltener Fall von Anus fistulosus congenitus 
ad anum.) 

Hill, R., Congenital pyloric stenosis. Surg., gyn. and obst. Vol. 18. Nr. 5. p. 616—620. 
(Von 10 operierten Fällen von angeborener Pylorusstenose wurden fünf geheilt, fünf 
starben.) 

Hoffmann, Klaus, Beitrag zur Kenntnis der seltenen Missbildungen: Agnathus 
mit Synothie. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. p. 275—279. 

*Jansen, M., Das Wesen und das Werden der Achondroplasie. Eine Abhandlung 
über Wachstumsstörung embryonaler Zellgruppen, verursacht durch Amniondruck in 
den verschiedenen Stadien der Skelettentwickelung (Anencephalie, Achondroplasie, 
Kakomelie]. Aus dem Engl. übers. von G. Hohmann und E. Windstosser. Stutt- 
gart, Enke. 1913. 114 p. Mk. 5,—. 

Klotz, R., Ein Fall von Acardius anencephalus mit partiellem Defekt beider Müller- 
schen Fäden. Arch. f. Gyn. Bd. 101. p. 537—542. (Fall von fast totalem Defekt 
beider Müllerscher Gänge.) 


. Kraitmair, Kind mit amniotischen Fingerabschnürungen. Münchn. med. Wochenschr. 


p. 849. 


Kreiss, Ph., Anus urethralis. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 340—342. (Ver- 
schluss der Analöffnung, Kommunikation des Mastdarms mit der Harnröhre. Opera- 
tion. Exitus kurz nachher.) 


. Lereboullet, P., et J. Moricand, Varicelle du nouveau-né par contagion maternelle. 


Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Paris. Mai. Clin. inft. Tome 12. p. 169—172. 
(Pockeneruption eines Neugeborenen am 14. Lebenstage, während die Mutter am 
Vorabend der Niederkunft an Pocken erkrankt war.) 

Linder, F., Über Hydrops foetus. Diss. München 1913. (Mutter litt an Schwanger- 
schaftsnephritis, Vater war bleikrank.) 

*Lutz, W., Zur Lehre der allgemeinen Wassersucht des Neugeborenen. Korrespon- 
denzbl. f. Schweizer Ärzte. Nr. 11. 

Menetrier, Méningite cerebro-spinale du nourrisson guéri par le sérum antipara- 
meningococeique. Soc. med. des höp. 17 Janv. Revue mens. de gyn., d’obst. et de 
ped. Nr. 6. p. 407. (Während fünf Injektionen von Antimeningokokkenserum ver- 
sagten, ergab eine einzige Einspritzung von Anti-parameningokokkenserum sofortige 


458 Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes,. 


Besserung. Netter rät daher bei Meningitis prinzipiell zur sofortigen Anwendung 
beider Heilsera.) 

28. *Peiser, J., Zur Therapie des Pylorospasmus bei Säuglingen. Monatsschr. f. Kinder- 
heilk. Bd. 13. Nr. 3. 

29. *Pironneau, L’achondroplasie du nourrisson. Clin. infant. Jahrg. 12. p. 66—68. 

30. *Reinhardt, E., Über Pemphigus neonatorum contagiosus. Zeitschr. E Geb. u. 
Gyn. Bd. 76. p. 14—27. 

31. *Reuss, A. v., Die Krankheiten des Neugeborenen, in Enzyklopädie der klinischen 
Medizin. Berlin, J. Springer. 550 p. 

32. Ribadeau-Dumas, L., La tuberculose du nourrisson: étude clinique, radiologique, 
prophylactique. La Clin. p. 2—5. 

33. — et Boncompain, Etude clinique et ege de la stönose du pylore avec 
hypertrophie musculaire chez le nourrisson. Pathol. infant. Jahrg. 11. p. 23—38. 
(Klinische Übersicht.) 

34. Richter, G., Über kongenitale Hydronephrosen. Dissert. Berlin 1913. 

35. Schäfer und Haendly, Teratom der Nabelschnur. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. 
p. 295—297. (Demonstration eines fast kindskopfgrossen Teratoms der Nabelschnur, 
ca. 5 cm vom kindlichen Nabel sitzend.) 

36. Schwalbe, E., Die Morphologie der Missbildungen des Menschen und der Tiere. Ein 
Hand- und Lehrbuch für Morphologen, Physiologen, praktische Ärzte und Studierende. 
Jena 1913. 

37. Schwartz, H., Über seltene Todesursachen beim Neugeborenen. Dissert. Göttingen 
1913. 

38. Steinschneider, E., Masern bei einem neun Tage alten Säugling. Deutsche med. 
Wochenschr. Jahrg. 40. p. 441. 

39. Walz, Strangfurche des Neugeborenen infolge Krampf des Gebärmutterhalses. Viertel- 
jahrsschr. f. gerichtl. Med. u. öff. Sanitätsw. Bd. 47. p. 254—256. 

40. Wolff, S., Zur Behandlung des Sklerems der Neugeborenen. Ref. in Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 38. p. 1980. (Empfiehlt Überhitzung der Kinder auf 40—42°, Heilung 
in drei Fällen.) 


Eine wahre Lücke im Bücherschatz .des Geburtshelfers füllt das in der 
Enzyklopädie der klinischen Medizin erschienene „Lehrbuch der Krank- 
heiten des Neugeborenen“ aus. Es ist dadurch besonders wertvoll, dass sein 
Verfasser, v. Reuss (31), als Leiter der Neugeborenenstation an der Schauta- 
schen Klinik und gleichzeitiger Assistent an der dortigen Universitäts-Kinder- 
klinik gerade über die sonst von den Pädiatern seltener gesehenen Störungen 
in den ersten Lebenstagen eine ausgiebige Erfahrung besitzt. Berücksichtigung 
der Literatur bis Ende 1912. Die Physiologie, natürliche und künstliche Er- 
nährung, Geburtsverletzungen, Konstitutionskrankheiten, Erkrankungen der ein- 
zelnen Organe, hämorrhagische, infektiösse und septische Erkrankungen, die 
chronischen Infektionskrankheiten (Syphilis und Tuberkulose) und schliesslich 
die Allgemeinerkrankungen unklarer Ätiologie werden in klarer, erschöpfender 
Weise besprochen und durch 90 Textabbildungen illustriert. 

Eine anschauliche Abhandlung über hypertonische Neugeborene und 
Säuglinge liefert P Heim (15). Hypertonie ist eine Erscheinung von Neuro- 
pathie, die sehr leicht nach Ernährungsstörungen auftritt. Rückwärtsgespannter 
Kopf, starke Flexion der Extremitäten, unruhiger oberflächlicher Schlaf, Längen- 
wachstum ohne Gewichtszunahme, häufig Pylorospasmus. Als beste Therapie 
gegen Pylorusspasmus empfiehlt J. Peiser (28) systematische Sondenernäh- 
rung mit Ammenmilch und 1—2°/, Natr. bicarbonicum-Zusatz nach vorheriger 
Magenspülung. In zwei so behandelten Fällen hartnäckiger Art konnte er guten 
Erfolg nachweisen. 

Dass trotz der modernen Antisepsis immer noch Epidemien von Pem- 
phigus neonatorum in Anstalten vorkommen, beweisen die drei folgenden 
Mitteilungen. E. Reinhardt (30) berichtet über 23 Fälle von Pemphigus neo- 
natorum contagiosus mit 22%, Mortalität. Therapie: Reichlich Dermatol, Ein- 
wickeln der befallenen Körperteile in Bardelebensche Wismutbrandbinden. 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 459 


Biddle (2) erstattet Bericht über zwei Pemphigusepidemien, deren erste 200) 
Mortalität aufwies, während bei der zweiten alle Kinder nach 3—4 Wochen 
wieder hergestellt waren, allerdings zum Teil unter Zurückbleiben starker Narben. 
Endlich machen Cole und Ruh (9) Mitteilung einer Epidemie von neun Fällen 
von Staphylokokken-Pemphigus. Bei einem einzigen tödlich verlaufenen Fall 
fanden sich die Staphylokokken auch in den inneren Organen. Cole hält den 
Pemphigus für identisch mit der Dermatitis exfoliativa (Ritter), hingegen will 
er scharf davon getrennt sehen die Impetigo contagiosa (streptogenes). Warme 
Empfehlung von Injektionen mit autogener Vakzine. 

Über eine neue Indikation zur Anwendung der Röntgentiefentherapie 
machen Braillon und Brohau (5) eine interessante Angabe. Bei einem 11 Tage 
alten Säugling, bei dem infolge Thymusvergrösserung lebensbedrohliche Atem- 
störungen bestanden, konnte durch Röntgenbestrahlung volle Heilung erzielt 
werden. 

Eine zusammenfassende Studie über die Mastitis der Neugeborenen ver- 
öffentlicht Broca (6). Die Brustdrüsenentzündung kann bei Neugeborenen 
beiderlei Geschlechts auftreten, fast immer als Folge von Unsauberkeit. Selten 
Inzision nötig. Phlegmone kann letal endigen. 

Einen wertvollen Beitrag zur Lehre der allgemeinen Wassersucht des 
Neugeborenen liefert W. Lutz (26) durch Mitteilung der genauen Autopsie eines 
Falles von Hydrops congenitus. Die Mutter hatte Eiweiss und Ödeme. Wasser- 
mann bei Mutter und Kind negativ. Verf. fasst den Fall auf als fötale Blut- 
erkrankung mit allgemeinem Hydrops. Blutbild ähnlich dem der myeloischen 
Leukämie. In den fötalen Organen starke Anhäufung von Zellen des erythro- 
blastischen und myeloiden Systems. Ähnliches Krankheitsbild wie bei der myeloi- 
den Leukämie. Der auffällige Befund des reichlichen Vorhandenseins kern- 
haltiger roter Blutkörperchen dürfte als Ausdruck einer schweren Anämie auf- 
zufassen sein. 

Die Theorie M. Jansons (20) über Wesen und Werden der Achondro- 
plasie ist bei F. Enke in deutscher Übersetzung erschienen. Sie gipfelt in der 
Vorstellung, dass das übermässig gespannte Amnion imstande ist, weiche Teile 
des Embryos zusammenzudrücken, blutarm zu machen und so in ihrem Wachs- 
tum zu stören, während die übrigen Teile ihr Wachstum fortsetzen. Eine klinische 
Darstellung der Achondroplasie gibt Pironneau (29). Sie ist gekennzeichnet 
durch auffällige Kürze der Glieder; Körpergewicht zu hoch im Vergleich zur 
Länge. Vergrösserte Fontanellen, harte Diaphysen. Kongenitales Myxödem 
fehlt fast immer. Versagen der Schilddrüsenpräparate. 


6. Diagnose und Behandlung der kindlichen Geburtsverletzungen. 


l. Gfroerer, W., Zum Einfluss der Schädelimpression auf den Neugeborenen und seine 
körperliche und geistige Entwickelung. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 101—117. 
(Mitteilung von 24 Fällen mit Schädelimpression, von denen sieben starben, 17 lebend 
aus der Klinik entlassen wurden. Von diesen starben fünf an interkurrenten, nicht 
mit der Impression in Beziehung stehenden Krankheiten, bei den übrigen konnte ein 
ungünstiger Einfluss der bestehenden Impression weder auf die physische noch auf 
die psychische Entwickelung der Kinder festgestellt werden. Diese Resultate recht- 
fertigen den an der Würzburger Klinik vertretenen konservativen Standpunkt.) 

2. Hintzy, M. E., Contribution à l'étude des lésions traumatiques de l’orbite chez le 
nouveau-né au cours de l’accouchement. These de Paris. 1913. Nr. 222. (Bei der 
hohen oder atypischen Zangenanlegung entstehen zwei Arten von Augenverletzungen, 
entweder Exophthalmus ohne Fraktur der Orbita oder Fraktur der Orbita ohne Exoph- 
thalmus,) 

3. Kowitz, H L., Intrakranielle Blutungen und Pachymeningitis haemorrhagica chro- 
nica interna bei Neugeborenen und Säuglingen. Virchows Arch. Bd. 215. p. 233—246. 
(Durch fast 6000 Sektionen an Kindern unter zwei Jahren wurden bei 16,99%, intra- 


460 


to 


CH 


Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes. 


kranielle Blutungen oder deren Folgen nachgewiesen: am häufigsten sind die Dura- 
blutungen.) 

Luftmann, A., Ein Fall von Erbscher Schulter-Armlähmung beim Neugeborenen. 
Dissert. München 1913. 

Manton, W. P., Asphyxia neonatorum und ihre Folgen. Med. Record. Bd. 85. Nr. 19. 


(Hinweis auf die Bedeutung des bei asphyktisch geborenen Kindern so häufigen Ob- 


duktionsbefundes von punktförmigen Hämorrhagien im Hirn, in den Meningen und 
im Rückenmark als Folge übermässigen Hirndrucks. Die angeratenen prophylakti- 
schen geburtshilflichen Massnahmen zur Vermeidung derartiger Hämorrhagien [u. a. 
prophylaktische Sectio caesarea] werden nicht kritiklos hingenommen werden.) 


7. Syphilis des Neugeborenen. 


Backhaus, Demonstration eines Falles von Parrotscher Pseudoparalyse (Schein- 
lähmung infolge kongenitaler Lues). Zentralbl. f. Gyn. p. 1190. (Bedeutende Besse- 
rung durch spezifische Behandlung.) 

Grulce, C. G., Labarotory Diagnosis in Early Stages of Congenital Syphilis. Ref. 
in The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 22. p. 1979. 

Lesser, F., und R. Klages, Über ein eigenartiges Verhalten syphilitischer Neuge- 
borener gegenüber der Wassermannschen Reaktion. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 26. (In der Hälfte der Fälle reagiert das Nabelvenenblut luetischer Föten mit 
Äther-Organextrakt positiv, mit alkoholischen Extrakten hingegen negativ. Der- 
artige Befunde sind stets als positiv anzuschen. Prinzipiell sollte jedes Serum mit 
alkoholischen und ätherischen Extrakten geprüft werden.) 

Meyer, E., Klinische und experimentelle Untersuchungen über die Wirkung des Sal- 
varsans auf die kongenitale Syphilis des Fötus bei Behandlung der Mutter. Münchn. 
med. Wochenschr. p. 1801—1804. (Eine nicht erkrankte Plazenta ist nach Meyers 
Versuchen für Arsen nicht durchgängig, wohl aber kann bei syphilitischer Erkrankung 
der Plazenta Arsen durch die Plazenta hindurchgehen. Die Erfolge der Behandlung 
der kongenitalen Lues des Kindes durch Salvarsan müssen wohl in der Hauptsache 
der primären Beeinflussung der mütterlichen Lues zugeschrieben werden. Die Wir- 
kung ist wohl eine prophylaktische resp. hemmende in bezug auf die Erkrankung der 
Plazenta. Das Salvarsan wird von den Schwangeren gut vertragen. Abort und Blu- 
tungen treten nach intravenöser Salvarsaninjektion nicht auf, ein Absterben des Fötus 
danach ist nicht beobachtet worden. Von 37 mit Salvarsan und Hg genügend be- 
handelten Müttern wurden 97,4°, lebende Kinder geboren. Von sämtlichen 43 be- 
handelten Schwangeren waren 86°, der Kinder noch nach dem 10. Lebenstage am 
Leben, bloss 15,8° der Kinder wiesen bei der Geburt positive Wassermannsche Re- 
aktion auf. Kinder syphilitischer Mütter müssen immer nach der Geburt antiluetisch 
behandelt werden.) 

Monti, R., Die Behandlung der Lues congenita mit Embarin. Wiener med. Wochen- 
schrift. Nr. 47. p. 2403. (,„Embarin“ ist eine 6%/,° ige Lösung von merkurisalizyl- 
sulfonsaurem Natrium, die noch 0,5°, Akoin enthält. 1l cem Embarin enthält 0,03 
metallisches Hg. Monti empfiehlt Säuglingen jeden 2.—3. Tag vorsichtig 3—t Teil- 
strich einer 1 g-Spritze zu geben; er hält das Embarin für die zweckmässigste Art der 
Quecksilbermedikation.) 

Müller, C. A., Über die Blutbildungszellen in der Leber bei Syphilis congenita mit 
besonderer Berücksichtigung der Lymphozyten und Plasmazellen. Deutsches Arch. 
f. klin. Med. Bd. 116. Heft 5 u. 6. (Eingehende pathologisch-anatomische Unter- 
suchungen.) 

Roux, E., La reaction de Wassermann chez le nouveau-né et le nourrisson. These 
de Montpellier. 1913. Nr. 59. (Empfehlung der Anstellung der Probe nicht vor dem 
10. Tage, da die Reaktion erst nach einer gewissen Zeit post partum positiv wird; 
einen prognostischen Wert spricht er ihr ab.) 


8. Icterus neonatorum. 


Durham, R., Obliterating cholangitis associated with haemorrhage of the new-born. 
Long Island Med. Journ. Vol. 8. p. 92. (Schwerer Ikterus vom zweiten Tage ab, Blu- 
tungen aus Nase und Rachen. Exitus am Abend des vierten Tages. Leber nicht ver- 
grössert, aber Gallengänge ausserordentlich dünn, anscheinend nicht funktionsfähig.) 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 461 


H 


*Heynemann, Th., Die Entstehung des Icterus neonatorum. Zeitschr. f. Geb. u. 

Gyn. Bd. 76. p. 788—828. 

3. *Pfältzer, B., Der Kernikterus der Neugeborenen eine Infektionskrankheit. Zeit- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 685—701. 

4. *Schmitz, W., Untersuchungen zur Pathogenese und Klinik des Icterus neonatorum. 
Dissert. Giessen 1913. , 

5. Sheill, Sp., Congenital icterus. Lancet. Vol. 186. Nr. 19. p. 1316—1317. (Besprechung 

des „familiären Ikterus“, der mit Blutungen aus Darm, Nase und Nabel einhergeht 

und meist unter Krämpfen tödlich verläuft. Zur Klärung der Pathologie hält Sheill 

exakte Blutuntersuchungen von Mutter und Kind für aussichtsreich.) 


Eine Nachprüfung der Blutuntersuchungen Heimanns (1911) hat Schmitz 
(4) an der Opitzschen Klinik vorgenommen. Er kommt zum Resultat, dass 
der Icterus neonatorum in erster Linie auf einer Veränderung des Blutplasmas 
beruht, welche durch die Hämolyse der Erythrozyten bedingt ist. Der Icterus 
kommt in etwa 80°/, vor, ist also kaum als pathologisch anzusprechen. Neue 
Ideen sind in der Dissertation nicht zu finden. Hingegen hat Heynemann (2) 
die Frage des Icterus neonatorum in äusserst gründlicher Weise behandelt und 
ihrer Lösung nähergeführt. 

Heynemann ist geneigt für die Entstehung des Icterus neonatorum in 
erster Linie eine abweichende und unvollkommene Funktion der Leberzellen 
beim Neugeborenen verantwortlich zu machen. Diese noch unvollkommene 
Leberzellenfunktion ist mehr oder weniger bei fast allen Neugeborenen vorhanden, 
aber je nach dem Grade der Funktionsabweichung sind Zeit des Auftretens, 
Stärke und Dauer des Ikterus verschieden. Begünstigt wird die Entstehung 
des Ikterus durch die Blutfülle der Leber und das um diese Zeit stattfindende 
reichliche Zugrundegehen von roten Blutkörperchen. Die Ursache des Zerfalls 
der Erythrozyten ist nach Beneke in einer gesteigerten Tätigkeit der Kupfer- 
schen Sternzellen zu suchen. 

Hohes Interesse verdient die Publikation Pfältzers (3) über den „Kern- 
ikterus‘‘ des Neugeborenen: Ausführliche Mitteilung eines Falles von Kern- 
ikterus mit wachsiger Muskeldegeneration, bei dem die von Beneke vermutete 
Infektion mit Kolibazillen mikroskopisch und kulturell erwiesen werden 
konnte. Als Eingangspforte fand sich eine ausgedehnte Ösophagitis, es werden 
aber wohl auch die so häufigen ‚Stigmata ventriculi“ in Betracht zu ziehen sein. 

Sollte man nicht berechtigt sein, in diesem Falle von schwerstem Ikterus 
als Folge von Kolisepsis eine neue Stütze zu erblicken für die Anschauung CÜzernys, 
dass auch der gewöhnliche Icterus neonatorum auf einen leichten Infekt durch 
den Kolibazillus zurückzuführen ist? 


9. Melaena neonatorum. 


l. Bergen, O., Behandlung der Melaena neonatorum vera mittelst Gelatine. Dissert. 
Marburg. 

2. Collander, P. J., The successful treatment of a case of hemophilia neonatorum. Ther. 
Gaz. Vol. 38. Nr. 5. p. 306—307. (Erfolgreiche Behandlung von Melaena mit zuerst 
15 cem väterlichem Blutserum, später dreimal 6—8 ccm Koagulose [Parke, Davis 
u. Co.] alle 12 Stunden.) 

3. Kaufmann, Melaena neonatorum. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 357. 
(Kind, am vierten Lebenstage erkrankt, wird durch Gelatineinjektionen geheilt.) 

4. Lövegren, E., Weitere Blutbefunde bei Melaena neonatorum. Jahrb. f. Kinderheilk. 
Bd. 79. p. 708—715. (Verlängerung der Koagulationszeit, fehlende Neigung der 
Rollenbildung sowie gewisse morphologische Veränderungen der Erythrozyten.) 

A Lusseau, M. G., Contribution à l'étude generale du melaena vera des nouveau-nés 
et notamment de sa pathogénie et de son traitement. Thèse de Paris 1913. Nr. 355. 
(In 10 Fällen 9 Heilungen erzielt durch Pferdeseruminjektionen.) 


462 


11. 


12. 


13. 


14. 
15. 


16. 


Geburtshilfe. Physiologie des Wochenbettes. 


10. Ophthalmoblennorrhoe. 


*Cassonte et Roche, Heilung von ÖOphthalmoblennorrhoe des Neugeborenen mit 
dem Nicolle-Blaizotschen Vakzin. Ann. de med. et de chir. infant. Nr. 11. Ref. 
in Therap. d. Gegenw. Heft 8. p. 378. 

*Cred&e-Hörder, Warum konnte die Blennorrhoe nicht abnehmen? Zentralbl. f. 
Gyn. p. 116—118. 

Harman, N. B., Causes of blindness in eleven hundred children. Brit. Med. Journ. 
London. August 29. II. Nr. 2800. 

*Klebanski, Recherches sur la durée de l’ophthalmie gonococcique du nouveau-né 
et sur le traitement par les sels d’argent et la vaccinothérapie. Rev. prat. d’obst. et 
de péd. Tome 27. Nr. 299. p. 97—116. 

Lublinski, W., Silbernitrat oder Silbereiweiss? Eine therapeutische Frage. Berl. 
klin. Wochenschr. p. 1643. (Lublinski verwirft die modernen Silbereiweisspräparate 
als „minderwertige Surrogate“‘.) 


. Mohr, Derselbe Titel. Berl. klin. Wochenschr. p. 1926. (Entgegnung mit beachtens- 


werten Einwänden, die gerade auch für die Blennorrhoebehandlung der Berücksichti- 
gung wert erscheinen.) 

*Morax, V., A propos du traitement de l’ophthalmie gonococcique du nouveau-né. 
Ann. de gyn. et d’obst. Mars. p. 129—139. 

Philippi, F., Blennorrhoea neonatorum. Diss. Strassburg 1913. (Mitteilung der Resul- 
tate an der Strassburger Frauenklinik in den 11 letzten Jahren. Unter 9141 Kindern 
0,07% Frühinfektionen, 0,14% Spätinfektionen, 0,22°,, Infektionen überhaupt.) 
*Puscariu, E., Le traitement de la conjonctivite gonococcique par l’ethylhydrocu- 
preine. Compt. rend. des seanc. de la soc. de biol. Tome 76. Nr. 17. p. 831—832. 
*Stargardt, Ätiologie der Blennorrhoea neonatorum. Ärztl. Verein Hamburg. 
12. Mai. Ref. in Deutsche med. Wochenschr. p. 1830. 

Stevenson, M. D., Prophylaxis of Ophthalmia neonatorum. Ohio State Med. Journ. 
Columbus. August. Nr. 8. p. 455—518. 

*Sussmann, Über die Einschlussblennorrhoe der Neugeborenen. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 778. Vortr. Ges. f. Geb. u. Gen 24. Okt. 1913. 

Tassius, Ophthalmoblennorrhoea neonatorum, ihre Therapie und Prophylaxe. Vortr. 
d. Gyn. Ges. Breslau. 17. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 693 u. 834. 
(Diskussion.) (Unter 13735 Geburten fand Tassius in 1,22095 Blennorrhoe und zwar 
0,42°,, mit positivem, 0,80%, mit negativem Gonokokkenbefund, und zwar überragen 
bei beiden Arten die Spätinfektionen. Fordert obligatorische Einführung des Credéi- 
sierens, obwohl er dabei 95%, Argentumkatarrhe sah.) 

— A., Über Ophthalmoblennorrhoea neonatorum, ihre Prophylaxe und Therapie. 
Der Frauenarzt. Bd. 29. Heft 3. p. 98. (Mitteilung der Beobachtung von über 13000 
Kindern an der Baummschen Hebammen-Lehranstalt; Vergleich des Wertes der 
Prophylaxe sowie der verschiedenen Prophylaktika.) 

Tivnen, R. J., Blindness, caused by ophthalmia neonatorum. The Journ. of the 
Amer. Med. Assoc. Vol. 63. Nr. 20. p. 1756. 

*Weekers, L., Le prophylaxie de la conjunctivite gonococcique des nouveau-nés. 
Journ. d’accouchem. Tome 35. Nr. 19. p. 167—169. 

*Wolffberg, Noviformbehandlung der Blennorrhoea neonatorum. Wochenschr. f, 
Therap. u. Hyg. des Auges. Jahrg. 17. p. 163. 


In weiterer Verfolgung seiner Bemühungen um die Prophylaxe der Oph- 


thalmoblennorrhoe hat Crede-Hörder (2) eine Rundfrage an sämtliche Direk- 
toren der Frauenkliniken und ophthalmologischen Anstalten gerichtet und teilt 
deren Ergebnis ausführlich mit. 


Besonders interessant sind die Antworten betr. obligatorischer Einführung 


der Prophylaxe, die durchaus nicht einstimmig als erwünscht bezeichnet wird 
(unter 5l Gynäkologen bloss 25 Anhänger der obligatorischen Prophylaxe). 


Auch Weekers (15) wendet sich gegen die ärztliche Anzeigepflicht, er 


erwartet sich viel mehr Erfolg von einer gründlichen Aufklärung der Hebammen 
und des Publikums. 


Physiologie und Pathologie des Neugeborenen. 463 


Von hohem theoretischen Interesse und nicht geringerer praktischer Wichtig- 
keit ist die neue Lehre von der „Einschlussblennorrhoe‘ der Neugeborenen. 


Schon 1908 hatte Stargardt (9) in einem Falle abakterieller Neugebo- 
renenblennorrhoe eigenartige Einschlüsse in den Epithelzellen der Bindehaut 
nachweisen können, die morphologisch mit den von v. Provaceck und Halber- 
städter kurz zuvor veröffentlichten Einschlüssen beim Trachom identisch waren. 
Dieser Befund ist seither mehrfach bestätigt worden und man neigt zur An- 
nahme, dass das Virus in den ‚Einschlüssen‘‘ der Epithelzellen enthalten ist. 
Man hat diese ‚„Einschlussblennorrhoe‘ sogar auf Affen (Pavian) übertragen 
können. Von dem gonorrhoischen Katarrh unterscheidet sich das klinische 
Bild häufig durch den geringen Grad der Entzündung. Dieselben Einschlüsse 
sind auch in den Vaginalepithelien der betreffenden Mutter nachgewiesen worden, 
die Übertragung erfolgt also in derselben Weise wie bei der Gonokokkeninfektion. 


Ganz ähnliche Mitteilungen hat Sussmann (11) in der Gesellschaft für 
Geburtshilfe und Gynäkologie zu Berlin vorgetragen und durch zahlreiche 
mikroskopische Demonstrationen erläutert. Er glaubt fast die Hälfte der Augen- 
eiterungen Neugeborener auf Einschlussblennorrhoe zurückführen zu können 
(Stargardt mindestens 40°/,). Da die Inkubation 5—9 Tage beträgt, dürften 
die sog. „Spätinfektionen‘ in der Hauptsache als ‚„Einschlussblennorrhoeen“ 
zu deuten sein. Das Sekret ist weniger dickrahmig und reichlich als bei der 
Gonokokkenblennorrhoe. Es besteht eine starke Neigung der Konjunktiva zu 
Blutungen. An das akute Stadium schliesst sich ein sehr protrahiertes Stadium 
der papillären Schwellung der Schleimhaut. Komplikationen von seiten der 
Hornhaut sind bisher niemals beobachtet. Die Prognose erscheint daher gut. 
Die einfachen Katarrhe der Neugeborenen sind keine Einschlusserkrankungen. 
Die gleichen Einschlüsse wie im Auge sind in der Genitalschleimhaut der Eltern 
(Mütter und Väter) gefunden und von dort auf Affen übertragen worden. Die 
Erkrankung lässt sich von Affe auf Affe (auch auf die Genitalschleimhaut) weiter- 
impfen. Es scheint sich somit bei der Einschlussblennorrhoe um eine gonorrhoe- 
ähnliche, aber durch das Einschlussvirus hervorgerufene Geschlechtskrankheit 
zu handeln. 

Über auffällig günstige Heilungen von Ophthalmoblennorrhoe mit der 
Nicolle-Blaizotschen Vakzine berichten Cassonte und Roche (1l). Hin- 
gegen rät Morax (6) auf Grund einer genauen Beobachtung von 110 innerhalb 
sieben Jahren am Höpital Lariboisiere behandelten Fällen, neben der wohl emp- 
fehlenswerten Vakzinetherapie von Nicolle und Blaizot nicht zu verzichten 
auf die bewährte Applikation von Silbernitrat (2—3°/,) und Argyrol. In einer 
ähnlichen Beobachtungsreihe kommt Klebanski (4) zum Schluß, dass die Dauer 
der gonorrhoischen Ophthalmoblennorrhoe zwischen 8 und 90 Tagen schwankt, 
im Mittel 35 Tage beträgt. Die kombinierte Behandlung mit AgNO,-Lösung 
und Ardysol (1:5) ist wirksamer als die mit Höllensteinlösung allein (bloss 
16,5°/, statt 25°/, Hornhauttrübungen), hingegen scheint die Vakzinebehandlung 
ohne Einfluss auf den Verlauf. Über günstige klinische und experimentelle 
Ergebnisse mit dem Morgenrothschen Athylhydrocuprein berichtet Pus- 
cariu (8). Wolffberg (16) hinwiederum hat in drei Fällen von Blennorrhoe 
einen günstigen Erfolg gesehen mit 10°/, Noviformsalbe. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 
VI 
Pathologie der Gravidität. 


Referent: in Vertretung Prof. Dr. J. Veit. 


Schwangerschaftstoxämien, Hyperemesis gravidarum, Ptyalismus 


l. 


2. 


Sg 


gravidarum. 


Aguilar, I. M., Gegenwärtiger Begriff der Schwangerschaftsintoxikation. Gac. med. 
del Sur. de Esp. Vol. 31. Nr. 16. p. 365—373. Nr. 17. p. 399—406. 

Austin, Cecil Kent, On the iso-serum treatment of the incoercible vomiting of preg- 
nancy. Med. Rec. Vol. 85. Nr. 16. p. 705—707. (Zusammenfassender Bericht; von 
20 Fällen 18 geheilt.) 

Barbey, A., Behandlung eines Falles von Ischias in der Schwangerschaft mit Ringer- 
scher Lösung. Zentralbl. f. Gyn. p. 113. (Verf. berichtet einen Fall von Heilung einer 
Dermatose durch subkutane Injektion von Ringerscher Lösung und weiter einen Fall 
von Ischias, bei dem — nach vergeblichen anderen Versuchen — durch subkutane 
Injektion Ringerscher Lösung, und zwar im ganzen sechsmal, die Ischias geheilt wurde. 
Wenn auch in anderen Fällen Ischias andere Ursachen haben mag, so nimmt er in 
seinem Falle Schwangerschaftstoxikose als Ursache an.) 

Beloux, J., Vomissements incoercibles de la grossesse. (Tox&mie ou névrose?) Arch. 
des malad. de l’appar. dig. et de la nutrit. Jahrg. 8. Nr. 4. p. 211—225. (Beloux 
lehnt die Vergiftung als Erklärung des unstillbaren Erbrechens ab. Es beruht viel- 
mehr auf neuropathischer Grundlage. Die Fälle sollen daher psychisch behandelt 
werden.) 

De Bengoa, R. Becerro, Fälle von Graviditätsintoxikation. 3. span. Kongr. f. 
Gyn., Geb. u. Päd. Crön. med. Valencia. Jahrg. 25. Nr. 592. p. 257—259. 1913. (Vier 
Fälle durch Blutserum normaler Schwangerer geheilt.) 

Bertino, Sulle autointossicazioni gravidiche. Gaz. ital. d. Levatr. p. 129. 

Blöte, H. W., Over de oorzaak van den ongunstigen invloed van zwangerschap op 
tuberculose. (Über die Ursache des ungünstigen Einflusses der Schwangerschaft auf 
Tuberkulose.) Nederl. Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. en Kindergeneesk. Nr. 10. 
p. 637—645. (Holländ.) (Von 100 Schwangeren reagierten 37°, positiv nach Pirquet; 
von 81 Wöchnerinnen 62°. Wurde statt Tuberkulin ein Jequirityextrakt benutzt, 
dann zeigten von 62 Schwangeren 38%, und von 57 Wöchnerinnen 67°% eine positive 
Reaktion. In Übereinstimmung mit Entz findet Verf. also, dass die Pirquetschen 
Papeln die Folge eines rein lokalen Vorganges in der Haut sind und mit Immunitäts- 
vorgängen im Organismus in keinerlei Zusammenhang stehen. Die Resultate mit der 
Pirquetschen Reaktion stimmen andererseits mit den früheren Erfahrungen von 
Stern überein. In 20 von 34 Fällen mit negativein Pirquet während der Schwanger- 
schaft wurde die Reaktion im Wochenbett positiv. Die Schwangerschaft setzt also 
deutlich das Vermögen auf reizende Stoffe zu reagieren herab; daran ist das eventuelle 
Ausbleiben der Pirquetschen Reaktion bei Tuberkulösen während der Schwanger- 
schaft zuzuschreiben. Es besteht ein inniger Verband zwischen dieser herabgesetzten 
Reaktionsfähigkeit und dem deletären Einfluss der Schwangerschaft auf den Verlauf 
einer Tuberkulose.) (Lamers.) 
Bondy, Zur Lehre von der Hyperemesis gravidarum. Gyn. Ges. zu Breslau. Sitze. 
vom 17. Febr. Zentralbl. f. Gyn. p. 873. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 7öl. 
(21 Fälle; darunter zwei Todesfälle. Ein schwerer Fall wurde durch Schwangerschafts- 
serum geheilt. Verf. nimmt eine Toxikose an, zu der nervöse Einflüsse hinzukamen.) 
Brickner, S. M., The role of the glands of internal secretion in the genesis of fibroma 
molluscum gravidarum to which is appended the report of a hitherto undescribed 
pigmentation of the nails arising during pregnancy. Transact. of the Amer. Gyn. 
Soc. Vol. 38. p. Gut: 612. 1913.  (Fibroma molluscum in der Schwangerschaft sieht 


Be 


13. 


14. 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


23. 


25. 


Schwangerschaftstoxämien, Hyperemesis gravidarum, Ptyalismus gravidarum. 465 


Verf. als eine Folge der Ovarialstörung, resp. des Aufhörens der Ovarialfunktion an, 
verbunden mit gesteigerter Tätigkeit der Glandula pituitaria und der Nebennieren, 
In gleicher Weise deutet er bezüglich der Ätiologie die Pigmentation einzelner Finger- 
nägel.) 

Cerecedo, M., Die wirksamste Behandlung unstillbaren Erbrechens. Siglo med. 
Jahrg. 60. Nr. 3116. p. 546—549. 1913. (Heilung durch Adrenalin. Sieben Fälle.) 
Coles, Str., Die Schwangerschaftstoxämie. Ther. Gaz. Mai. (Nichts Neues.) 
Colorni, Herpes zoster eine Schwangerschaft komplizierend. Revue mens. de gyn., 
d’obst. Dec. 1913. (Der Herpes wird als Vergiftung durch die Schwangerschaft auf- 
gefasst. Von Serumbehandlung ist nicht die Rede.) 

Curtis, A. H., Vomiting of pregnancy treated by injection of blood of normal pregnant 
women. Journ. of the Amer. med. Assoc. Vol. 62. Nr. 9. p. 696. (15 ccm Blut, intra- 
muskulär, Besserung; drei weitere mit defibriniertem Blut, Heilung.) 

Dantin, Contribution A l’etude de la serotherapie dans les vomissements graves de la 
grossesse et les dermatoses gravido-toxiques. These de Bordeaux. 1913. p. 143. (Hei- 
lung durch Behandlung mit Serum oder konzentrierter Salzlösung.) 

Delageniere, H., Unstillbares Schwangerschaftserbrechen und Appendizitis. Arch. 
prov. de chir. Nr. 11. 1913. Nov. (Annahme, dass das unstillbare Erbrechen bei Schwan- 
gerschaft meist auf peritoneale Reizung zurückzuführen ist, u. a. auch auf die Appendix.) 
Delhez, F., Zwangerschap en alcohol. Nederl. Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. 
en Kindergeneesk. Deel III. Nr. 3. p. 163—173. (Holländ.) (Referierende Betrach- 
tung.) (Lamers.) 
Dubrisay, L., Deux cas de vomissements incoercibles traités par avortement pro- 
voqué. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. Jahrg. 8. Nr. 11. p. 670—673. 1913. 
(In dem ersten Fall kam die Patientin trotz Unterbrechung der Schwangerschaft zum 
Tode, die Operation ist also wohl zu spät eingeleitet worden.) 

Farani, A., Ein Fall von „Polyneuritis gravidarum“. Zentralbl. f. Gyn. p. 802. (Führt 
die Erkrankung auf Intoxikation zurück. Auch im Wochenbett hält die Erkrankung 
an. Heilung durch Strychnin, Massage, Seebäder und Faradisation. Verf. selbst 
hält den Gegenstand aber noch nicht für genügend geklärt.) 

Ferroni, Schwangerschaftstoxämie und Ren pelvicus congenitus mit Stieldrehung. 
Soc. ost. gin. della Emilia. (Bei einer 9. Gebärenden schwere Albuminurie mit Er- 
brechen; deshalb künstlicher Abort. Demnächst Schmerzen links vom Uterus, be- 
dingt durch eine Geschwulst, die als Niere erkannt wurde. Sie wurde entfernt. Verf. 
erklärt die schweren Erscheinungen durch Stieldrehungen dieser Niere.) 

Gaifami, P., A propos de la serotherapie des intoxications gravidiques. Rev. mens. 
de gyn., d’obst. et de péd. Jahrg. 8. Nr. 10. p. 586—596. 1913. (Durch Injektion von 
Blutserum Schwangerer erreichte Verf. erhebliche Besserung der perniziösen Anämie, 
sowie bei Dermatosen und Prurigo.) 

Goenner, A., Ein durch künstlichen Abort geheilter Fall von perniziöser Anämie 
und ein ebensolcher von schwerem unstillbaren Erbrechen in der Schwangerschaft, 
nebst Bemerkungen über Indikationen und Technik des künstlichen Abortes. Korresp.- 
Blatt f. Schweiz. Ärzte. Jahrg. 44. Nr. 14. p. 417—421. (Je ein Fall der Art.) 
Handfield, Jones, Renal inadequacy in its relation to puerperal toxaemia. Clin. 
Journ. Vol. 43. Nr. 17. p. 266—270. (Die Frauen mit Niereninsuffizienz sieht Verf. 
als prädisponiert für Vergiftung an.) | 
Haughton, S., The prophylaxis and treatment of pre-eclamptic toxaemia and eclam- 
psia. Indian. Med. Gaz. Vol. 49. Nr. 4. p. 137—141. (Die als Vergiftung angedeuteten 
präeklamptischen Erscheinungen sollen mit Bettruhe in verdunkeltem Raum, Iso- 
lierung, Diät und Kochsalzklysmen behandelt werden. Von einer spezifisch gegen 
die Vergiftung gerichteten Behandlung weiss Verf. nichts.) 

Heimann, Fr., Zur Serumbehandlung der Schwangerschaftsdermatosen. Therap. 
d. Gegenw. Jahrg. 55. Heft 4. p. 159—160. (Juckendes Erythem; nach der ersten 
Injektion von Schwangerenserum Besserung; nach zwei weiteren Injektionen Heilung. 
Man braucht nicht stets Schwangerenserum zu nehmen. Jedes andere Serum hilft 
ebenso.) 

Herrgott, A., Vomissements incoereibles et retroversion de l’ut£rus gravide. Journ. 
de med. de Paris. Jahrg. 33. Nr. 49. p. 958—960. 1913. (Verf. ist bereit, die Toxämie 
als Ursache des Erbrechens anzuerkennen, will aber auch die Lage des Uterus be- 
achtet wissen.) 


Jahresber, f. Gynäk. n, Geburtah. 1914. 30 


466 


26. 


27. 


28. 


29. 


30. 


3l. 


32. 


33. 


34. 


35. 


36. 


37. 


38. 


39. 


40. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Hidden, J. H., Acidosis as an etiological factor in the toxemias of pregnancy. Therap. 
Rec. Vol. 9. Nr. 97. p. 8—11. 1913. (Verf. nimmt als Ursache der Schwangerschafts- 
vergiftung die Ansammlung von Azeton an. Er will daher Milch und Kohlehydrate 
reichlich geben, besonders auch Natrium bicarbonicum. Bei Misserfolgen Abortus.) 
De Jong, H. E., De gevolgen van alcoholisme voor de nakomelingschap. (Die Folgen 
des Alkoholismus für die Nachkommenschaft.) Nederl. Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. 
en Kindergeneesk. Deel. III Nr. 8. p. 469—510. (Holländ.) 

Kamerling, M., Twee gevallen van foetus compressus. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 
II. Helft. Nr. 23. p. 2154—2155. (Holländ.) (In beiden Fällen waren es im vierten 
Monat abgestorbene Zwillinge, die nach der Geburt des am Leben gebliebenen, mit 
der Plazenta ausgestossen wurden.) (Lamers.) 


Kellner, H., Beiträge zur Frage des unstillbaren Schwangerschaftserbrechens. Diss. 
Erlangen 1913. (Sammelreferat.) 


Le Lorrier, V., Le traitement medical des vomissements graves de la gestation d’apres 
les données les plus recentes. Clin. Paris. Jahrg. 8. Nr. 40. p. 631—632. 1913. (Verf. 
stimmt der Erklärung des unstillbaren Erbrechens als Folge plazentarer Toxämie zu. 
Zuckerinfusion, Tropfeinläufe gemacht. Bei Misserfolgen mit Diät empfiehlt er In- 
jektion mit Ringerscher Lösung oder Schwangerenserum.) 


Lepage et Tiffeveau, Notes sur deux cas de vomissements graves de la grossesse. 
Ann. de gyn. Tome 10. 1913. p. 625. (Ein Fall durch Schwangerschaftsserum geheilt. 
Im zweiten Fall Abortus notwendig.) 


Mc Chesney, W. E., Vomiting of pregnancy. Med. Council. Vol. 19. Nr. 6. p. 224. 
(Diät. Einführung von zwei Finger in die Vagina in Kniebrustlage.) 

Merrill, Th. C., Clonus in the toxemia of pregnancy. Amer. Journ. of Obst. and 
Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 3. p. 447. (Muskelzuckungen sind in der 
Schwangerschaft ein Zeichen für das Drohen von Eklampsie. Verf. hält es für einen 
Beweis von Toxämie.) 


Meunier et M. Lafay, Vomissements incoercibles de la grossesse. Guérison par le 
chlorhydrate d’adrenaline en injections hypodermiques. Tours méd. Jahrg. 9. Nr. 9. 
p. 177—181. 1913. (Heilung durch Injektion von Chlorhydrat-Adrenalin.) 


Perazzi, P., Intorno alle cause delle affezioni della bocca e dei denti nello stato puer- 
perale. Ann. di ostetr. e ginec. Vol. 35. Nr. 11. p. 575—590. 1913. (Der Speichelfluss 
der Schwangerschaft wird erklärt durch Kongestion, durch Schwangerschaftsintoxi- 
kation und durch Mikroorganismen infolge der chemischen Veränderung des Speichels. 
Verf. will infolge davon antibakteriell vorgehen.) 


Pery, Toxidermie gravidique guérie par la sérothérapie. Bull. de la soc., d’obst. et 
de gyn. de Paris. Jahrg. 3. Nr. 4. p. 282—286. (Nässendes Ekzem an den Genitalien, 
Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Ausbreitung des Ekzems auf den Unterleib und die 
Arme heilte Verf. durch Injektion von Diphthericheilserum. Er benutzte dieses Serum, 
weil er ein anderes nicht zur Hand hatte. Heilung erfolgte in kürzester Zeit.) 


Pliceque, A. F., Les vomissements incocrcibles de la grossesse et leur traitement. 
Bull. med. Jahrg. 28. Nr. 50. p. 645—647. (Diät, Suggestion, Medikamente, Organ- 
extrakte, Serum als Therapie; erst wenn dies alles nichts hilft, Abort.) 


Rongy, A. J., A preliminary report on the treatment of toxaemias of pregnancy with 
placental serum. New York State Journ. of Med. Vol. 14. Nr. 1. p. 21—24. (Heilung 
durch Injektion von fötalem Serum.) 

Roos, S. F., Heilung eines Falles von Schwangerschaftsdermatose mit Ringer:scher 
Lösung. Aus der Bezirkshebammenlehranstalt zu Strassburg i. E. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 867. (Schon nach einmaliger Injektion von 30 cem Besserung. Nach der zweiten 
Injektion von 50 cem fast vollständige Heilung. Nach der dritten Injektion Heilung. 
Es handelte sich um Zwillingsschwangerschaft, von denen das eine Kind lebend ge- 
boren wurde.) 

Roullier, De l’&tude des modifications de quelques éléments de l'urine chez les femmes 
atteintes de vomissements incoereibles. These Paris. 1913. (Die Annahme des Ver- 
fassers, dass die Veränderungen bei Erbrechen der Schwangeren denen hungernder 
und unterernährter Personen gleichen, hat wohl keine grosse Bedeutung für die 
Pathogenese, ist vielmehr nur als ein Beweis anzuschen, dass die zur Beobachtung 
gekommenen Personen durch die Erkrankung schon schwer gestört waren.) 


43. 


45. 


47. 


49. 


Schwangerschaftstoxämien, Hyperemesis gravidarum, Ptyalismus gravidarum. 467 


. Ryhiner, P., Über Hyperemesis gravidarum. Dissert. Basel 1913. 


Sakaki, C., Adrenalin gegen das unstillbare Schwangerschaftserbrechen. Internat. 
Beitr. z. Pathol. u. Therap. d. Ernährungsstör. Bd. 5. Heft 3. p. 379—382. (Heilung 
durch absolute Bettruhe und 1 g Adrenalinlösung pro Tag. Verf. legt Wert auf die 
Lipoide der Plazenta.) 

Simon, Fredericgq, Castration au cours de la grossesse. Journ. Belge de Gyn. et 
d’obst. Juillet. Nr. 7. p. 520. (Vier Fälle werden mitgeteilt. In drei Fällen wurde trotz 
der Kastration am Ende der Schwangerschaft ein normales Kind geboren. Verf. fordert 
also auch während der Schwangerschaft die Entfernung ein- oder doppelseitiger Ovarial- 
tumoren. Kommt es zur Fehlgeburt, so hängt das nicht mit dem Fehlen der Ovarien 
oder des gelben Körpers hach Fränkel zusammen, sondern weil der Operationsschock 
zu gross war.) (Heimann.) 
Smith, Richard R., Toxemia of early pregnancy. Journ. of the Michigan State Med. 
Soc. Vol. 13. Nr. 5. p. 293—296. (Drei Fälle, welche trotz Abortus starben. Als Be- 
weis für die toxische Natur der als besonders bedenklich bezeichneten Fälle von Er- 
brechen in der Schwangerschaft sieht Verf. die Ammoniakvermehrung des Harns an. 
Verf. hat übrigens vor der Einleitung des Abortes nichts spezifisch Entgiftendes vor- 
genommen.) 

Stolper, L., Zur Ätiologie und Diagnose der Hyperemesis gravidarum. Gyn. Rund- 
schau. Jahrg. 8. Heft 3. p. 85—99. (Verf. ist gleichfalls der Meinung, dass das Er- 
brechen als Vergiftung von den Zellen der Eiperipherie herstammt. Der Entgiftungs- 
mechanismus hat gelitten. Verf. nimmt an, dass Leber, Corpus luteum und die Pla- 
zenta selbst eine Rolle spielen. Die Hormone dieser Drüsen gelangen zur Leber und 
wenn die Entgiftung nicht genügend stattfindet, so beweist das nicht eine mangelhafte 
Tätigkeit der Leber, sondern nur eine mangelhafte Tätigkeit dieser Drüsen, welche 
das Sekret zur Leber liefern sollten. Verf. legt besonderen Wert auf das Konsta- 
tieren einer Zerstörung der Zuckerassimilation.) 

Sutton, R. L., A clinical note on fibroma molluscum gravidarum. Amer. Journ. 
Med. Sc. Vol. 147. p. 419. (Verschlimmerung in der Schwangerschaft, Besserung 
nach der Geburt.) " 

Thies, Ptyalismus in der Schwangerschaft, geheilt durch Injektion von Pferde- 
serum. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. p. 445. (Starker Speichelfluss im sechsten Monat 
durch 20 ccm Pferdeserum geheilt.) 

La Torre, F., Una causa dei vomiti gravidici non ancora rilevata. Clin. ostetr. Jahrg. 16. 
Nr. 1. p. 1—9. (Verf. nimmt an, dass der Kopf, der im Fundus liegt, die Ursache des 
Erbrechens sei.) 

Treub, H., Schwangerschaftsdermographie. Nederl. Maandschrift voor Verlosk. en 
Vrouwenz. Jahrg. Nr. 5. p. 280—288. (Deutung als Vergiftung.) 

Voron, Reflexions sur un cas de vomissements graves de la grossesse suivi de mort. 
Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. Nr. 3. p. 204—213. 1913. (Trotz 
künstlichen Abortes trat der Tod ein; gleichzeitig war Zucker nachgewiesen im Harn.) 


Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft. 


Allen, Tuberculosis and pregnancy. Virginia Med. Semimonthly. p. 116. (Nichts 
Neues.) 

Anderes, E., Unterbrechung der Schwangerschaft und Sterilisation auf abdominellem 
Wege in einer Sitzung. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 4. p. 443. (Verf. will 
in einer Sitzung vorgehen. Laparotomie, Spaltung des Fundus quer zwischen den 
Tuben, Entfernung des Eies, Naht der Uteruswunde, Resektion der Tube mit Schluss 
des Peritoneums über ihr.) 

Barbajil, Contribution à létude de la scarlatine pendant la grossesse. Thèse de 
Toulouse. 1913. 

v. Bardeleben, H., Die Prinzipien des therapeutischen Eingriffes bei Lungentuber- 
kulose und Schwangerschaft. Med. Klinik. XII. p. 440. (Russisch.) (Wiedergabe 
der bekannten Ansichten des Verf.) 


30* 


10. 


ll. 


12. 


13. 


14. 


15. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Berkowitz, Pregnancy complicated by typhoid fever with hemorrhage and relapse; 
delivery at term; report of the bacteriological and serological findings in mother and 
Child. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 827. (Heilung sechs Wochen vor der Ge- 


burt.) 


Credé-Hörder, Tuberkulose und Schwangerschaft. Med. Reform. Jahrg. 22. Nr. 2. 
(Verf. steht auf einem Mittelweg, weder bei Beginn der Erkrankung noch bei sehr 
schlechtem Zustande soll man die Schwangerschaft unterbrechen. Ein künstlicher 
Abortus ist angezeigt bei schwachen Tuberkulösen im ersten Stadium und vorge- 
schrittenen Stadien, sowie bei Fällen progressiver Tuberkulose in der zweiten Hälfte 
der Schwangerschaft. Heilstättenbehandlung wird warm empfohlen.) 

Davis, E. P., Infection with the Bacillus coli communis complicating pregnancv 
labor and the puerperal state: its medical and surgical treatment. Amer. Journ. of 
Obst. Vol. 70. p. 222. Transact. Med. Soc. State of New York. April 28/30. (Davis 
hat in einem Vortrag seine Ansicht über Bact. coli niedergelegt. In der Schwanger- 
schaft hat der Keim Bedeutung besonders für die Entstehung der Pyelitis, die nach 
Verf. oft gleichzeitig mit Appendizitis vorkommt. Letztere will er stets operieren. 
Übrigens bringt Davis auch die Cholecystitis mit dem gleichen Keim in Zusammen- 
hang.) 

Dützmann, Die einzeitige Ausführung des künstlichen Aborts und der Tubensterili- 
sation bei Tuberkulose und Schwangerschaft. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 219. (Russ.) 
(Verf. will die Operation vaginal ausführen. Spaltung der vorderen Wand. Entleerung 
des Uterus. Tubensterilisation durch Resektion von Tubenstücken; die Stümpfe 
werden nachher in das Lig. latum versenkt.) 

Ebeler, Tuberkulose und Schwangerschaft. Prakt. Ergebn. VI. 1. (37 Fälle von 
künstlicher Unterbrechung von Schwangerschaft wegen Tuberkulose. Methode ver- 
schieden. Gute Zusammenstellung des jetzigen Standes der Frage.) 

Fidelholz, A., Vaginale Totalexstirpation des graviden Uterus bei Lungentuberkulose. 
Diss. Strassburg 1913. (Zusammenstellung von 20 Totalexstirpationen des graviden 
Uterus wegen Tuberkulose. In 12 Fällen später Besserung, vier blieben unverändert, 
zweimal Verschlimmerung.) 


Freund, H., a) Konsultationen zwischen Gynäkologen und Internisten bei Schwan- 
geren mit Tuberkulose und Herzfehler. b) Gleichzeitiger Abortus artificialis und tubare 
Sterilisation. Unterelsäss. Ärzteverein. Strassburg. Offiz. Protokoll, 28. Febr. Deutsche 
med. Wochenschr. p. 930. (Freund verlangt bei der Komplikation der Schwanger- 
schaft mit Tuberkulose und Herzfehler entschieden Beratung mit internen Medizinern. 
Er empfiehlt, wenn die Unterbrechung geboten ist, die Entleerung der schwangeren 
Gebärmutter durch den Kaiserschnitt mit sofortiger tubarer Sterilisation.) 


Hofmann, E., Zur einzeitigen Aborteinleitung und Tubensterilisation. Zeitschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 75. 2. p. 320. (Zuerst Laparotomie in der Medianlinie, dann Spal- 
tung des graviden Uterus, Herausdrücken des Eies, Entfernung der hypertrophischen 
Decidua mittelst Curette, Abbinden der Tuben, Versenkung der Tubenstümpfe zwischen 
die Blätter des Peritoneum, Schluss der Bauchwunde.) 


Imhofer, R., Der gegenwärtige Stand der Frage Kehlkopftuberkulose und Schwanger- 
schaft. Prager med. Wochenschr. Nr. 11. p. 111. (In den ersten fünf Monaten soll 
bei Kehlkopftuberkulose stets der Abortus eingeleitet werden mit sofortiger Stenili- 
sation; dagegen soll man die künstlichen Frühgeburten nicht vornehmen. Abkürzung 
der Geburt eventuell sehr zu empfehlen.) 

Jung, Indikationen zur Schwangerschaftsunterbrechung und Tubensterilisation. 
Deutsche med. Wochenschr. Jahrg. 40. Nr. 2. p. 103. (Verf. lehnt alle sozialen Momente 
als Indikation ab. 23 Fälle. 8 Tubensterilisation.) 


Lasagna, Tuberculose laringea e gravidanza. Arch. ital. di ost. XXV. p. 10. (Drei 
Fälle. Empfehlung frühzeitiger Unterbrechung der Schwangerschaft.) 

Lesser, F., und R. Klages, Über ein eigenartiges Verhalten syphilitischer Neuge- 
borener gegenüber der Wassermannreaktion. Aus der Univers. Frauenklinik der 
Charité in Berlin. Deutsche med. Wochenschr. p. 1309. (Mahnung zur Vorsicht bei 
der Wassermannreaktion bei Neugeborenen. Man sollte stets mit verschiedenen Anti- 
genen arbeiten.) 

Mirto, Intorno ad alcuni casi di colera in gravidanza. Arte. ost. 1913. p. 342. (Sta- 
tistisches.) 


18. 


19. 


20. 


26. 


3 


Infektionskrankheiten in der Gravidität. 469 


Permin, G. E., Nogle Tilfaelde af Abortus provocatus ved Lungetuberculose. (Einige 
Fälle von Abortus provocatus bei der Lungentuberkulose.) Hospitalstidende. Kopen- 
hagen. p. 865—874. (Sechs Fälle. Als Indikation wird aufgestellt: Verschlechterung 
eines schon bestehenden tuberkulösen Prozesses — früh in der Schwangerschaft. Alle 
Fälle verliefen ohne Komplikationen; es kam keine Progression der Lungentuberku- 
lose.) (O. Horn.) 
Pou, Acute infectious myelitis complicating pregnancy. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. 
p. 1052. (Nach Geburt einer durch die Krankheit abgestorbenen Frucht langsame 
Besserung.) 

Real, CG, Künstlicher Pneumothorax während der Schwangerschaft. Beitr. z. Klin. 
d. Tuberkulose. XXIX. p. 310. (Ein Fall mit günstigem Verlauf.) 

Sarkissiantz, De l’avortement et de la stérilisation artificielle en un temps. Presse 
méd. Jahrg. 22. Nr. 11. p. 109—110, 191. (Verf. will gleichfalls die beiden Operationen 
mit einer Narkose vornehmen. Zuerst Desinfektion, dann Dilatation, Entfernung 
des Eies, Ausschabung und Tamponade; direkt hinterher die Eröffnung der Bauch- 
höhle von der Scheide aus mit Durchtrennung beider Tuben.) 

Schenck, B. R., Pulmonary tuberculosis and pregnancy. Journ. Mich. State Med. 
Soc. Vol. 13. p. 157. (Genaues Individualisieren.) 

Seitzingen, Tuberkulose und Schwangerschaft. Inaug.-Diss. Erlangen 1913. (Ein- 
schreiten im zweiten und dritten Stadium, in letzterem möglichst früh.) 

Sergent, E., Tuberculose et grossesse. Rev. prat. d’obst. p. 47. (Nicht grundsätz- 
lich künstlicher Abortus. Kalkdiät. Adrenalin.) 

Simson, H. J. F., and J. M. Bernstein, Remarks on infection by B. coli in the puer- 
perium and an infection conditions of pregnancy. Brit. Med. Journ. I. p. 749. (Drei 
Fälle von Wochenbetterkrankung derart.) 

Spaeth, Tubensterilisation oder vaginale Korpusresektion bei tuberkulösen Frauen. 
Geb. Ges. zu Hamburg. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 33. p. 1164. (Verf. will zur Sterili- 
sation des Corpus etwas oberhalb des Orif. ext. exzidieren, und zwar keilförmig durch 
vaginale Operation, wobei er möglichst viel experitoneal bleibt. Er zieht diese Opera- 
tion der Tubensterilisation vor.) 

Thompson, Acute dilatation of the stomach complicating pregnancy. New York 
Med. Journ. Vol. 99. p. 934. (Ursache unklar.) 

Warthin, A. Sc., Miliary tuberculosis of the placenta with incipient pulmonary tuber- 
culosis of the mother becoming latent after the birth of the Child. Journ. Amer. Med. 
Assoc. 1913. p. 1951. | 


Sonstige Erkrankungen in der Schwangerschaft. 


Albrecht, Zur Therapie der Schwangerschaftspyelitis. Münchn. gyn. Ges. Sitzg. 
vom 20. Nov. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 13. p. 485. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 39. Heft 6. p. 841. (Verf. will frühzeitig mit Harnleiterkatheterismus und 
Nierenbeckenspülung beginnen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Erkrankung 
später nicht mehr geheilt werden kann.) 

Albrecht, Hans, Die einseitige akute infektiöse Nephritis und Perinephritis. 
Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 4. Heft 6. (In allen Fällen, in denen die akute infektiöse 
Nephritis nicht auf dem Boden einer Pyelocystitis entstanden ist und die schweren 
Erscheinungen nach dem Ureterenkatheterismus und eventuell Spülbehandlung nicht 
alsbald zurückgehen, will Verf. die Niere freilegen und je nach dem Befund operieren.) 
— Komplikation der Schwangerschaft mit Ileus infolge Abknickung des Dickdarmes 
durch einen entzündlichen Netztumor. Münchn. gyn. Ges. Sitzg. vom 26. Febr. Zen- 
tralbl. Nr. 36. p. 1222. (Im fünften Monat im Anschluss an eine Hernienoperation 
Ileus entstanden durch einen entzündlichen Netztumor. Resektion des Tumors und des 
Colon transversum. In der Heilung Kotfistel; deshalb Entleerung des Uterus im 
sechsten Monat und langsame Heilung der Kotfistel.) 

Amann, Cholelithiasis und Schwangerschaft. Bayr. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. 
vom 25. Jan. in Nürnberg. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1076. (Erkrankung im fünften 
Monat der Schwangerschaft. Der Tumor zeigt sich als Erkrankung der Gallenblase 


470 


14. 


15. 


16. 


17. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


mit einem nussgrossen Stein. Auch der Proc. vermiformis ist krank. Heilung durch 
Operation.) 

Amann, Darmruptur durch stumpfe Gewalt bei Gravidität. Münchn. gyn. Ges. 18. Juni. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 48. p. 1454. (Fall in der Schwangerschaft. Blutabgang, schwere 
Erscheinungen. Bei der acht Tage nach dem Fall vorgenommenen Laparotomie etwa 
20 cm oberhalb Valvula Bauhini der Dünndarm verletzt. Demnächst trat Abortus 
ein und unter Bildung einer Dünndarmbauchdeckenfistel, die später geheilt wurde, 
genas die Patientin.) 

Andrews, Acute abdominal pain in pregnancy. Clin. Journ. Vol. 42. p. 353. 1913. 
(Warnung davor, den Sitz der Schmerzen in den Uterus zu verlegen.) 

Arbekow, Ein Fall von akuter gelber Leberatrophie während der Schwangerschaft. 
Festschr. Pobedinsky. p. 211. (Schwerer Fall. Künstlicher Abortus. Tod.) 
Audebert, Cholecystite gravidique. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. II. p. 735. 1913. 
Ann. de Gyn. Janv. (Dabei vorübergehend Hämophilie. Schwangerschaft ungestört. 
Angeblich Erblichkeit.) 

Austin, The dose of hexamethylenamine. New York Med. Journ. Vol 99. p. 603. 
Aymerich, G., Ricerche sperimentali sulla intossicazione tabagica in gravidanza. 
Ann. di ost. 1913. p. 361. (Experimente an Tieren. Hiernach kein schädlicher Ein- 
fluss des Tabaks auf die Schwangerschaft anzunehmen.) 


. — Alterazioni placentari in donna cardiopatica. Ginec. 1913. p. 429. (Stauung von 


Blut im intervillösen Raum. Bildung von weissen Infarkten.) 

Bandioli, A., Un caso di mielite trasversa in gravidanza. Istituto clin. di Milano 
1913. p. 337. (Wehen regelmässig, Fehlen der Bauchpresse, deshalb Zange nötig.) 
Barris, J. M., The treatment of pregnancy complicated by morbus cordis by means 
of caesarean section under spinal anaesthesia. R. Soc. of Med. Sect. of Obst. and 
Gyn. p. 238. March 5. Journ. of Obst. and Gyn. Brit. Emp. Vol. 25. p. 186. Vol. 26. 
p. 291. (Ein Fall derart mit Genesung. Erwähnung von vier ähnlichen Beobach- 
tungen.) 

Bondy, Akute Funktionsstörung im uropoetischen System während der Schwanger- 
schaft. Gyn. Ges. in Breslau. Sitzg. vom 17. März. Monatsschr. f. Geb. u. Gvn. 
Bd. 39. Heft 6. p. 838. (Im ersten Falle handelt es sich um Verringerung des Urins 
mit leichter Benommenheit. Annahme einer doppelseitigen Pyonephrose; sofortige 
Entbindung durch Hysterotomie. Heilung. Verf. nimmt reflektorische Anurie an. 
Im zweiten Falle Pyelitis, die plötzlich schwere Allgemeinstörungen hervorruft. Auch 
hier sofortige Hysterotomie und Heilung.) 

Brickner, Die Rolle der Drüsen mit innerer Sekretion bei der Entstehung des Fibroma 
molluscum gravidarum. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 17. 4. (Die Ansicht des Verf., 
dass das Fibroma molluscum durch Drüsen mit innerer Sekretion entsteht, wird vom 
Verf. eigentlich durch nichts bewiesen. Nicht einmal durch die Erfolge der Therapie.) 
Cathelin, Die sogenannte Schwangerschaftspyelonephritis. Allg. Wiener Med. Zeitg. 
p. 136, 148. (Bacterium coli-Infektion auf Grundlage der Toxämie der Schwanger- 
schaft.) 

Chevassu, La pvelonephrite gravidique. Ann. de gyn. et d’obst. Juin. Tome 11. 
p. 369. (Verf. nimmt als Ursache der Pyelonephritis mit Pinard eine vorher be- 
stehende Störung der Niere an, tritt aber für die Infektion auf dem Blutwege ein. In 
erster Linie besteht für ihn die allgemeine Behandlung, wobei er auf die Vakzine nicht 
übermässig grossen Wert legt. Den Katheterismus der Ureteren wendet er nicht in 
allen Fällen an. Immerhin muss man ihn in einzelnen Fällen vornehmen und durch 
ihn ist die Unterbrechung der Schwangerschaft seltener geworden.) 

Coenen, Ileus bei Situs inversus mit Gravidität. Berl. klin. Wochenschr. p. 177. 
Davidovitch, Morbus Basedowii und Schwangerschaft. Tnaug.-Diss. Berlin 1913. 
(Kin Fall.) 

Decio, Über einige Thrombosen bei Schwangeren. Geb.-gyn. Ges. d. Emilia. (Verf. 
sucht die Ursache in mechanischen Momenten.) 

Dervaux, Cancer du sein et grossesse. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. p. 271. 
(Schnelles Wachstum in der Schwangerschaft.) 

Dobkevitch, De la choree au cours de la grossesse. These de Paris. 1913. (Prognose 
meist ernst. Künstliche Schwangerschaftsunterbrechung oft nicht von Erfolg.) 
Dorman, The baciHus coli infections during pregnancy and the puerperium. Amer. 
Journ. of Obst. Vol. 70. p. 487. 


24. 


25. 


27. 


29. 


3l. 
32. 


33. 


36. 


37. 


38. 


39. 


Sonstige Erkrankungen in der Schwangerschaft. 41 


Dreyfuss und Traugott, Über eine durch Schwangerschaft bedingte schwere Hirn- 
erkrankung. Med. Klinik. p. 13. (Die schweren Hirnerscheinungen in dem vorlie- 
genden Falle wurden mit einem Schlage durch die künstliche Unterbrechung der Schwan- 
gerschaft geheilt. Verf. erklärt den Fall als bedingt durch eine Störung der Harmonie 
der inneren Sekretion der verschiedenen Organe.) 

Elfer, Katatonie mit besonderer Berücksichtigung des Verlaufes der Gravidität. 
Inaug.-Diss. Kiel 1913. 

Engelhorn, Zur Ätiologie der Pyelitis gravidarum. Bayr. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. 
vom 25. Jan. in Nürnberg. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 30. p. 1077. (Verf. nimmt an, dass 
es sich um Heraufsteigen des Prozesses von der Blase aus handelt; er versucht dieses 
durch klinische Untersuchungen nachzuweisen.) 

Faas, Schwangerschaftstetanie. Inaug.-Diss. Erlangen 1913. 

Farani, Ein Fall von „Polyneuritis gravidarum“. Zentralbl. f. Gyn. p. 802. (Toxämie 
abgelehnt. Besserung erst Monate nach der Geburt.) 

Ferrero e Fenoglietto, Sopra un caso di polinevrite gravidica unita a Morbo di 
Flaiani-Basedow. Riv. prat. nerv. et ment. 1913. p. 649. (Ein Fall derart. Ver- 
such der Erklärung durch Fehler der inneren Sekretion.) 

Ferroni, Seltene Formen von die Schwangerschaft komplizierendem Ileus. Geh, 
gyn. Ges. d. Emilia. (Zwei Fälle derart. Ursache Tuberkulose des Deum und Geschwulst 
am Ileum. Die erste Patientin wurde erst nach der Entbindung operiert. Im zweiten 
Falle wurde im vierten Monat der Abortus eingeleitet; ehe die Patientin aber operiert 
werden konnte, starb sie.) 

Fleischmann, Künstlicher Abortus bei schwerer Pyelitis. Zentralbl. f. Gyn. p. 407. 
Florence, Occlusion intestinale et grossesse. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. III. 
p. 219. (Ein Fall, Volvulus der Flexura sigmoidea. Vergeblich operiert.) 

Frank, R. T., Pregnancy in a case of polycythaemia. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. 
p. 134. (Schwangerschaft ausgetragen.) 

Franz, Über Pyelitis gravidarum. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 8. p. 691. 
Freund, H., Herzfehler und Schwangerschaft (mit Demonstration). Oberrhein. Ges. 
f. Geb u. Gyn. Sitzg. vom 6. Juli 1913 in Baden-Baden. Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. 
Heft 2. p. 292. (Freund kann mit den Grundsätzen Frommes und seinem Referat 
auf dem Gynäkologen-Kongress nicht ganz übereinstimmen. Leichte, d. h. kompen- 
sierte und nicht komplizierte Herzfehler werden durch die Schwangerschaft selten be- 
einflusst. Jede Störung der Kompensation und jede Komplikation ist aber für Schwan- 
gere gefährlich; in solchen Fällen ist die Unterbrechung der Schwangerschaft angezeigt. 
Im Wochenbett soll man sterilisieren.) 

Freund, H. A., Heart in pregnancy. Mich. State Med. Soc. 1913. p. 648. (Vertritt 
die ältere Auffassung, dass die Prognose von der Art des Herzfehlers abhängig sei. 
Er kennt allerdings auch Kompensationsstörungen und will dabei in frühen Monaten 
stets die Schwangerschaft unterbrechen. 

*Fruhinsholz, Diabetes und Schwangerschaft. Ann. de gyn. Vol. 10. Heft 8. 
D 477. 

Gaifami, De la pyelonephrite au cours de la grossesse. Ann. de gyn. et d’obst. Juin. 
Tome XI. p. 379. Rivista ospedaliera. 1912. Nr. 12. (Gaifami tritt für den Ureteren- 
katheterismus ein, sowie für die Vakzinetherapie.) 

Geelmuyden, H. Chr., Diabetes und Gravidität. Norsk magazin for Laegevidensk. 
p. 1147. (Eine Übersicht über die Stellung der Frage. Wenn auch Verf. meint, dass 
die Glykosurie der Schwangeren und der echte Diabetes mellitus in letzter Instanz 
beide auf eine Störung irgend einer Stelle des Nervensystems beruhen, reserviert er 
sich doch bestimmt gegen die Auffassung, dass die zwei Krankheiten identisch seien. 
Er referiert vier Fälle, die zwar nicht gründlich beobachtet werden konnten, die aber 
doch geeignet sind, die Frage zu beleuchten, ob man wegen Diabetes eine Schwanger- 
schaft abbrechen soll. Die Frage soll von den Internen, nicht von den Gynäkologen 
beantwortet werden; nur jene werden imstande sein, aus dem ganzen Verlauf der Krank- 
heit ein richtiges Urteil zu geben, während die bei den Kranken momentan vorliegenden 
Befunde weniger bedeuten. Auch das Verhalten der Krankheit vor der Schwanger- 
schaft muss berücksichtigt werden. Verf. findet es nicht berechtigt, das Leben der 
Mutter in grosse Gefahr zu bringen, nur um der Möglichkeit willen, dass man ein kräftiges 
Kind vielleicht haben wird. Es kann auch geschehen, dass beide Leben dabei zu- 
grunde gehen.) (Kr.. Brandt.) 


412 


40. 


41. 


42. 


43. 


52. 


53. 


55. 


56. 


57. 


58. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Gellhorn, Exophthalmic goitre and pregnancy. Amer. Gyn. Soc. Vol. 38. p. 386. 
1913. Amer. Journ. of Obst. Vol. 68. p. 1132. (Zwei eigene Fälle derart. Kompli- 
kationen im allgemeinen ernst, bei jeder Verschlimmerung Unterbrechung der Schwan- 
gerschaft.) 

Gerest, Existe-t-il des indications de laccouchement prémature provoqué dans l’albu- 
minurie gravidique? (Eclampsie confirmée non comprise.) Thèse de Lyon. 

Giles, R., Spina bifida und Schwangerschaftsverlauf. Revue mens. de gyn. VIII. 7. 
(Diese Kombination ist sehr selten. Verf. findet nur zwei Fälle in der Literatur. Er 
selbst beobachtete einen neuen Fall. Erbrechen bis zum Ende der Schwangerschaft; 
vorzeitige Geburt; Eröffnungsperiode verlängert, Austreibungsperiode verkürzt; In- 
fektionsgefahr.) 

Goenner, A., Ein durch künstlichen Abortus geheilter Fall von perniziöser Anämie 
und ein ebensolcher von schwerem, unstillbarem Erbrechen in der Schwangerschaft, 
nebst Bemerkungen über Indikationen und Technik des künstlichen Abortus. Korr.-Bl. 
f. Schweizer Ärzte. Nr. 14. (Beschreibung der beiden geheilten Fälle. Technik: Dila- 
tation mit Hegarschen Stiften und sofortige Ausräumung.) 

Graham, Gallstones complicating pregnancy and puerperium; report of six cases. 
Southern Med. Journ. p. 389. (Drei Fälle an Schwangeren beobachtet; zweimal 
gelang es, durch Operation Schwangerschaft zum guten Ende zu bringen; ein Fall 
starb trotz Operation.) 

Gundi, A., Anemia e gravidanza. Lucina. 1913. p. 181. (Allgemeines.) 

Guzzoni degli Ancarani, Un caso di pyelonefrite in gravidanza. Rend. Soc. 
Tosc. V. p. 67. 

Handfield-Jones, Renal inadequacy in its relation to puerperal toxaemia. Clin. 
Journ. p. 266. (Niereninsuffizienz in jeder neuen Schwangerschaft bei sonst gesunden 
Frauen.) 

L'Hardy, A. G., La pyélonéphrite de la grossesse. Gaz. des höp. 1913. p. 2127. (Nichts 
Neues.) 

Hicks, H. T., Schwangerschaft mit Hydronephrose kompliziert. Journ. Obst. and 
Gyn. Brit. Emp. XXIV. p. 6. 1913. (Pyonephrose. Inzision. Drainage. Keine Besse- 
rung, deshalb künstliche Frühgeburt. Heilung.) 

Hilgers, E., Komplikation von Herzfehler und Schwangerschaft. Diss. Strassburg 
i. E. (26 Fälle der Art; nur zwei beschwerdefrei. Neunmal spontane Geburt, sechsmal 
künstliche Frühgeburt, fünfmal Kunsthilfe am Ende der Schwangerschaft. Eine 
Frau starb im sechsten Graviditätsmonat, eine andere sechs Tage nach der Geburt.) 


. Hinselmann, Zur Theorie der Schwangerschaftsalbuminurie. Niederrhein.-westfal. 


Se f. Geb. u. Gyn. 2. März. Zentralbl. f. Gyn. p. 875. (Nichts Neues.) 

— Untersuchungen über das proteo- bzw. peptolytische Vermögen des Drums bei 
SE Zentralbl. f. Gyn. p. 258. 
Hohorst, Bericht über zwei Fälle von Ileus in graviditate bzw. intra partum. Geb. 
Ges. Hamburg. 24. Febr. Zentralbl. f. Gyn. p. 663. (Zwei Fälle derart. Im ersten 
Fall trotz Operation Tod. Im zweiten Fall Entleerung des Uterus durch Perforation 
und Aufrichten des Uterus. Dadurch verschwindet der Ileus.) 
Holzbach, Zur Diagnose der Schwangerschaftsnierenkrankheiten. Württ. Med. 
Korresp. p. 145. Münchn. med. Wochenschr. p. 448. 
Hortoule, Une observation de pyélonéphrite de la grossesse traitée par le cathéterisme 
uretere; néphrectomie consécutive. Journ. d’Urol. Tome 6. p. 55. (Ob die Ver- 
schlimmerung hier durch den Ureterkatheterismus bedingt ist oder die Nieren-Ent- 
fernung auch ohne diesen notwendig gewesen wäre, lässt sich nach der Mitteilung des 
Autors schwer entscheiden.) 
Jaworski, J., Die Veränderungen des Herzens und des Herzmuskels während der 
Schwangerschaft. Gaz. lek. Nr. 22. (Verf. ist der Meinung, dass das Herz sich am 
Ende der Schwangerschaft vergrössert, und zwar besonders die linke Herzkammıer, 
dass oft Dislokationen des Herzens vorkommen und dass das Herz gegen die vordere 
Wand des Brustkorbes gedrückt wird.) 
Johansonn, S., Sind bei schweren Fällen von Graviditätspyelonephritis chirurgische 
oder obstetrische Eingriffe vorzuziehen? Allm. Svenska Laekartidn. Nr. 13 u. 14. 
Gyn. Rundschau. 1913. Heft 8. p. 306. (Verf. zieht der allgemeinen die Ureteren- 
und der geburtshilflichen Behandlung die chirurgische Behandlung vor.) 
Jungmann, Schwere Anänien in der Schwangerschaft. Deutsche med. Wochenschr. 
p. 575. (Zwei Fälle, Heilung nach der Geburt.) 


59. 


62. 


63. 


67. 


69. 


70. 


71. 


72. 


73. 


74. 


Sonstige Erkrankungen in der Schwangerschaft. 473 


Jungmann, Beiträge zur Kenntnis der Schwangerschaftsanämie. Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 8. (Mit v. Noorden fasst Verf. seine Fälle auf als „Blutkrisen‘, 
als Ausdruck einer plötzlichen Reizwirkung auf die blutbildenden Organe. Er will sie 
deshalb unter- scheiden von der perniziösen Anämie.) 

Kistler, Über Pyelonephritis in graviditate et in puerperio. Diss. Basel 1913. 


. Kraft, Discussion zu Leopold Meyer: Et Tilfaelde af Appendicitis i Svangerskabet) 


(Diskussion zu Leopold Meyer: Ein Fall von Appendizitis in der Schwangerschaft. 
Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 3. Dez. 1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1885—1886. 
{Sechs Fälle, alle mit wenig ausgesprochenen Symptomen.) (O. Horn.) 
Kreiss, Ph., Herzfehler und Schwangerschaft. Zentralbl. f. Gyn. 1913. p. 1805. 
(Nach Meinung und Erfahrung von Kreiss wird Herzfehler durch Schwangerschaft 
selten verschlimmert; in Dresden nur in etwa 1 : 1000 der Geburten wegen Herzfehler 
Schwangerschaft unterbrochen. Besonders schlimme Komplikation gleichzeitig mit 
Nephritis.) 

Krömer, P., Zur Ätiologie und Behandlung der Pyelitis gravidarum. Gyn. Rund- 
schau. 1913. Heft 2. p. 453. (Verf. nimmt den Ursprung der Krankheit aus dem Darm- 
kanal, aus Angina oder sonstigen Infektionen an. Durch Erweiterung der Ureteren 
ist die Schwangere für die Erkrankung prädisponiert. Bleibt auf der einen Seite Pyurie, 
soll man chirurgisch eingreifen.) 


.Lepage, De la mort chez les choreiques pendant la grossesse. Ann. de Gyn. X. 


p. 458. (Ein schwerer Fall der Art, bei dem Abortus eingeleitet wurde; zuerst Besse- 
rung, dann Tod.) 

Lienau, Über künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft bei Psychosen in psychia- 
trischer, rechtlicher und sittlicher Beleuchtung. Aus der Privatklinik „Eichenhain“ 
für Nerven- und Gemütskranke. Arch. f. Psych. u. Nervenkrankh. Bd. 53. Heft 3. 
Münchn. med. Wochenschr. p. 1079. 

— Künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft bei Psychosen. Arch. f. Psych. 
Bd. 53. Heft 5. Deutsche med. Wochenschr. p. 1081. (Verf. will bei allen Psychosen 
den künstlichen Abort einleiten, wenn die Gesundheit der Mutter für das Fortbestehen 
der Schwangerschaft gefährdet wird und wenn man durch den Abort diese Gefahr glaubt 
beseitigen zu können. Auch bei typischen Geisteskrankheiten sollte man den Versuch 
machen, durch Unterbrechung der Schwangerschaft die Psychose zu beenden. Der 
Standpunkt des Verf. dürfte sehr schwer zu klarer Indikationsstellung führen.) 
Llorens, Herzleiden und Schwangerschaft. Cron. med. 1913. p. 218. (Puls und 
Nieren entscheiden die Frage des Einschreitens.) 

Ludwig, F., Ileus bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 75. 2. p. 324. (Ein eigener Fall. Man soll in den ersten Monaten die Schwan- 
gerschaft erhalten, in den späteren der schnellen Übersicht halber unterbrechen und 
dann operieren. Literatursammlung gut. Ileus hängt selten von dem schwangeren 
Uterus ab. Therapie — unabhängig von der Schwangerschaft — die gleiche wie stets.) 
Marek, Asthma bronchiale in graviditate.. Casop. lek. 13. 44. (Zweimal war des- 
halb die Unterbrechung der Schwangerschaft notwendig.) 

— Mütterliche Tetanie. Casop. lek. 13. 42. (Verf. beobachtete 10 Fälle derart. Der 
erste Anfall stets erst in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft; bei jeder neuen Schwan- 
gerschaft trat Rezidiv ein. Von seinen Fällen starben drei Mütter, auch die Kinder 
wurden gefährdet. Verf. will Calcium chloratum und in schweren Fällen den künst- 
lichen Abort anordnen; auch hält er die künstliche Sterilisation für angezeigt.) 

— Über einen Fall von Schwangerschaftsakromegalie. Zentralbl. f. Gyn. p. 265. 
(Die Furcht des Verf., dass die Krankheit bei der nächsten Gravidität sich verschlimmert, 
hat sich bei dieser neuen Beobachtung nicht bestätigt.) 

Markowa, Ada, Beitrag zur Kasuistik des Ileus acutus während der Schwanger- 
schaft, der Geburt und des Wochenbettes. Przegl. lek. Nr. 23. (Es handelt sich um 
einen Fall von Ileus im Wochenbett, entstanden durch Torsion des Dünndarms, und 
drei weitere Fälle von lleus durch Torsion der Flexur; davon einmal während der Ge- 
burt und zweimal in der Schwangerschaft. In allen Fällen wurde durch Operation 
Heilung erzielt.) 

Mayer, A., Die Pyelitis und ihre Beziehungen zu Schwangerschaft. Gyn. Rundschau. 
1913. Heft 2. p. 449. (Ausser dem aszendierenden Wege nimmt Verf. auch den des- 
zendierenden auf dem Blutwege an und die Herkunft insbesondere vom Darm.) 
Medling, W. L., Pulmonary Ocdema with especial reference to pregnancy. Journ. 
Tenessee Med. Assoc. p. 428. 


474 


75. 


76. 


17. 
78. 


79. 


80. 


8l. 


82. 


83. 


84. 


85. 


86. 


Geburtshilfe. Pathologie der 'Gravidität. 


Menge, Bemerkungen zum Infektionsmodus bei der Pyelitis des Weibes. Mittelrhein. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. u. Oberrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. Gemeinschaft Sitzg. vom 
26. Okt. 1913 in Heidelberg. Zentralbl. f. Gyn. p. 630. (Aszendierende Infektion 
mit Prädisposition durch Harnstauung usw. angenommen.) 

Meyer, Leopold, Et Tilfaelde af Appendicitis i Svangerskabet. (Ein Fall von Appen- 
dizitis in der Schwangerschaft.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 3. Dez. 1913. 
Ref. Ugeskr. f. Lacger. p. 1884—1885. (Der Fall war mit Pyelitis kompliziert; keine 
deutlichen peritonealen Symptome. Operation der im sechsten Monat schwangeren 
Frau. Heilung p. p. Rechtzeitige Geburt.) (O. Horn.) 
Middlemiss, A case of bronchial asthma associated with pregnancy treated by 
hypnotism. Brit. Med. Journ. II. p. 94. 

Mühlbaum, Die Prognsoe bei Chorea gravidarum. Prakt. Ergebn. VI. p. 55. (Sehr 
gute Zusammenstellung der heutigen Erfahrungen.) 

Novak, S., O. Porges und R. Strisower, Über eine besondere Form von Glykosurie 
in der Gravidität und ihre Beziehungen zum echten Diabetes. Zeitschr. f. klin. Med. 
78. Heft 5 u. 6. Deutsche med. Wochenschr. p. 979. (Der Blutzucker bei der Glykosurie 
der Schwangerschaft ist meist nicht erhöht. Es ist nicht der Ausdruck der Schwäche 
des Kohlehydratstoffwechsels. Nur bei schweren Fällen kommt die Unterbrechung 
der Schwangerschaft in Frage.) 

Opitz, Neue Beiträge zur Pyelitis gravidarum. Gyn. Rundschau. 1913. Heft 2. p. 450. 
(Verf. hat in zwei Drittel der Fälle bei Schwangeren Bakterien im Harn gefunden, 
aber nur in einem Fünftel der Fälle gleichzeitig Eitergehalt. Meistenteils handelt es 
sich, in letzteren Fällen wenigstens, um das Bacterium coli. Ohne den deszendierenden 
Weg zu leugnen, nimmt er den aszendierenden als sicher bestehend an.) 

Pasteau, O., Considerations sur l’&tiologie et le traitement de la pyelonephrite gra- 
vidique. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Août 1913. (Verf. tritt für einfache 
Behandlung ein, die in den allermeisten Fällen zum Ziel führt. Die Entfernung der 
Niere ist nur sehr selten notwendig.) 

Pazzi, Pathologische Schwangerschaft und pathologische Störung der Schwanger- 
schaft. Ginec. X. 18. (Bei erkrankten Frauen wirkt die Gravidität direkt oder indirekt 
als Parasit „krankmachend“. Behandlung schwer. Bei pathologisch Graviden meist 
Heilung möglich.) 

Petersen, A., Ein Fall von Leukämie in der Schwangerschaft. Aus der Provinzial- 
Hebammenlehranstalt zu Breslau. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 2. p. 272. (Fälle von 
Leukämie in der Schwangerschaft sind verhältnismässig selten. Verf. teilt einen gut 
beobachteten Fall mit, der wenige Stunden nach der Geburt zum Tode führte. Das 
Kind war vorzeitig gestorben. Verf. tritt für rechtzeitige Unterbrechung der Schwanger- 
schaft ein.) 

Piera, L’oedeme chez la femme enceinte. La signification, son pronostic; son traite- 
ment. Journ. sages-femmes. p. 43, 51. 

Plauchu, Fälle von Schwangerschaften nach partiellen Adnexoperationen. Lyon 
med. Nr. 16. p. 1433. (Sammlung bisheriger Fälle. Keine eigene Beobachtung.) 
Porta, Ein Fall von angeborenem Herzfehler bei einer Schwangeren. Rassegna d’ost. 
e Ginec. Vol. 23. Nr. 1. (Ein Fall der Art. Zweimal Abortus, einmal künstliche Früh- 
geburt wegen schwerer Störungen. Verf. will den Eingriff nicht stets, sondern nur 
bei dringenden klinischen Erscheinungen machen.) 

Remy, S., et A. Remy, Un cas de mort per embolie au cours de la grossesse. Soc. 
d’obst. et de gyn. de Paris. p. 348. Revue mens. de gyn. p. 253. (Ausgang thrombo- 
sierte Venen.) 

Reichold, Über die Adrenalinämie in der Schwangerschaft. Inaug.-Diss. Erlangen 
1913. (Kein Unterschied gegen die Norm.) 

Rissmann, P., Hat es für den Frauenarzt Wert, eine „akute gelbe Leberatrophie‘ 
in der Schwangerschaft zu «diagnostizieren? Frauenarzt. 1913. p. 530. (In diesem 
Wort sind verschiedene Krankheiten vereinigt, die man trennen sollte.) 

Rogoff, Amaurosis und Gravidität. Wratsch. p. 260. (Trotz künstlicher Frühgeburt 
keine Besserung.) 

*Rosenstein, Appendizitis und Gravidität. Breslauer Gyn. Ges. 28. Okt. 1913. Zen- 
tralbl. f. Gyn. p. 142. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 1. 

Rudaux, De T'ocelusion intestinale au cours de la gravidite. Clin. de Paris. p. 297. 
(Pelvi peritonitis Ursache.) 


. — Pyelonéphrite gravidique. Diagnostic et traitement. Clin. Paris. p. 75. 


98. 


100. 


101. 


102. 


103. 


104. 
105. 


106. 


107. 


108. 


Sonstige Erkrankungen in der Schwangerschaft. 475 


Rüder, Vaginale Kolpohysterotomie bei Herzinsuffizienz am Ende der Gravidität. 
Geb. Ges. Hamburg. 13. Jan. Zentralbl. f. Gyn. p. 560. (Ein Fall; nur hinterer Schnitt.) 
Sauvage und Vincent, Anémie pernicieuse de la grossesse. Ann. de gyn. Tome XI. 
p. 24. (Verschlimmerung in der Schwangerschaft, totfaule Frucht, dann Besserung. 
Ätiologie Syphilis.) 
Scheidemann, H., Herzfehler und Schwangerschaft. Inaug.-Diss. Göttingen 1913. 
Scheveler, Contribution à l’etude de l’an&mie pernicieuse de la grossesse. These 
de Nancy. 1913. 
Schickele, G., Beitrag zur Kenntnis der Pyelitis und Nierenbeckenerweiterung 
während und ausserhalb der Schwangerschaft. Arch. f. Gyn. Bd. 98. p. 221. (Verf. 
teilt die Krankheit in vier Gruppen: 1. solche mit Erkrankungen in der Umgebung 
des Genitalkanals; 2. solche ohne Erkrankungen des Genitalkanals; 3. solche, bei 
denen während der Schwangerschaft keine Zeichen von Pyelitis sich ergeben haben; 
4. endlich solche, in denen während der Schwangerschaft die typischen Schmerzen 
der Pyelitis vorhanden waren. Die Pyelographie wird für die Diagnostik warm emp- 
fohlen; sie ermöglicht die Erweiterung des Nierenbeckens zu erkennen.) 
Simson und Bernstein, Puerperale Koliinfektion und Infektionsmöglichkeiten in 
der Schwangerschaft. Brit. Med. Journ. April 4. 
Smit, L., Ein Fall von doppeltem Volvulus während der Gravidität. Medicinsk Revue. 
Bergen. p. 317. (26jährige Bäuerin. Ilpara. Gegen Ende der Schwangerschaft 
Leibschmerzen, Erbrechen, kein Abgang von Stuhl noch Winden. Auf der Seereise 
zum Krankenhause gebar die Frau spontan ein lebendes Kind, das jedoch bald starb. 
Ca. 12 Stunden später Laparotomie. S. Romanum 360° gedreht, total gangränös. 
Der ganze Dünndarm samt Cökum, Colon ascendens und die Hälfte des Colon trans- 
versum um 180° gedreht. Diese Därme zeigten keine Ernährungsstörungen. Der 
gangränöse Darm wurde hervorgelagert. Der nach der Demarkation entstandene 
Anus praenaturalis konnte schliesslich geschlossen werden und die Frau genas.) 
(Kr. Brandt.) 
Spoliansky, Appendizitis in der Schwangerschaft. Inaug.-Diss. München 1913. 
(Ein Fall der Art.) 
v. Strait, Tetanus uteri mit tödlichem Ausgang. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. 
u. Geb. 20. April 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 628. (43jährige VIII para. 
Die Schmerzen im sechsten Monat wurden als Appendizitis gedeutet. 34. Woche 
Schmerzanfall, Kollaps, Sectio caesarea vaginalis, Kind tot. Altonia uteri. Kind tot. 
Tetanus vielleicht Folge einer Peritonitis nach Perforation einer Appendix.) 
(Heimann.) 
Thaler, Leukämie und Schwangerschaft. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 10. Febr. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 29. p. 1029. (40jährige 9. Gebärende, fieberhafte Erkrankung 
des Rachens, dann Nasenbluten und schwere Anämie. Leichte Temperaturerhöhung, 
skorbutartige Veränderungen des Zahnfleisches, Geburt einer toten Frucht im neunten 
Monat. Diagnose musste auf Leukämie gestellt werden. Bei der Frucht Hydrothorax 
mit zahlreichen Ekchymosen an den serösen Häuten, Stauung im Bereiche der Nieren, 
Milz nicht wesentlich vergrössert, das Kind also frei von Leukämie, aber nach Meinung 
des Verf. doch durch das Toxin geschädigt.) 
Thies, Neuritis cruralis in der Schwangerschaft. Zentralbl. f. Gyn. p. 446. (Besserung 
durch Chinin, Verschwinden nach der Geburt.) 
Thompson, N. P., Akute Magendilatation in graviditate. New York Med. Journ. 
p. 934. Nr. 19. (Unklare Ätiologie.) 
Tylecote, Schwangerschaftsgelbsucht mit auf die Nachkommen vererbter Gelbsucht. 
Lancet. I. p. 1696. (In acht Schwangerschaften trat jedesmal im dritten Monat die 
Gelbsucht auf und dauerte bis drei Monate nach der Geburt. Sieben Kinder litten 
gleichfalls an Gelbsucht, von diesen starben sechs. Nach der letzten Geburt blieb 
die Leber krank.) 
Vautrin, Les fausses appendicites de la grossesse. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 
p. 35l. (Fünfmal falsche Diagnose!) 
Vicarelli, G., Gewerbekrankheiten in Beziehung zu Schwangerschaft. Ann. di Ost. 
31. März. (Vicarelli hat eine Zusammenstellung gemacht, aus der hervorgeht, dass 
Fabrikarbeiterinnen durchschnittlich kleinere Kinder gebären, als sonst der Gegend 
entspricht; auch sind sie nicht imstande, ihre Kinder zu stillen. Landarbeit ist nicht 
so unhygienisch. Gewerbekrankheiten durch Vergiftung mit Blei, Arsen, Antimon 
usw. sind besonders für die Fortpflanzung von schädlichem Einfluss.) 


476 Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


109. Wanner, Richard, Akute Appendizitis und Gravidität. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 25. p. 1391. (Viermal wurde die Schwangerschaft erhalten; einmal trat Früh- 
geburt ein bei einer Patientin, welche an Peritonitis starb.) 

110. Webster, The conduct of pregnancy and labor in acute and chronic affections of the 
heart. Amer. Gyn. Soc. Vol. 38. p. 223. 1913. Surg., Gyn. and Obstr. Vol. 17, 3. 
Am. Journ. of Obst. Vol. 68 p. 315. (Akute Erkrankungen des Herzens sind in 
der Schwangerschaft stets bedenklich und verlangen unbedingt den Abortus, wenn 
die Kompensationsstörungen nicht durch Bettruhe und Medikamente beseitigt werden 
können. In späteren Monaten der Schwangerschaft trat eine Erkrankung des Herz- 
muskels selten ein. Frauen mit chronischem Herzfehler müssen in der Schwanger- 
schaft eine schwere Schädigung erblicken. In den letzten Monaten ist zuweilen eine 
Behandlung mit Strophantus oder Digitalis angezeigt. Gelingt es nicht, die Kom- 
pensationsstörungen zu beseitigen, so muss die Schwangerschaft unterbrochen werden. 
Die Geburt ist abzukürzen.) 

111. Weymeersch, Pyelonephrite gravidique guérie par auto-vaccin. Scalpel et Liége 
med. Jahrg. 66. Nr. 48. p. 775—777. (Die Heilung erfolgte hier erst nach Entleerung 
des Uterus. Die Heilung durch die Autovakzine beweist also in diesem Fall nicht viel.) 

112. White, CL, A description of the ductless glands from a case of acute thyreoid enlarge- 
ment of pregnancy. Journ. Obst. Gyn. Brit. Emp. 1913. Vol. 24. p. 271. (Plötzliche 
Vergrösserung einer lange bestehenden Struma in der Schwangerschaft, vorzeitige Ge- 
burt. Tod am Tage danach. Annahme ungenügender Arbeit endokriner Drüsen.) 

113. *Wilcox, R. W., Die Therapie von Diabetes und Schwangerschaft. Monthly Cyclop. 
July 13. 

114. Wolff, A., Essentielle (perniziöse) Anämie und Gestationsvorgänge. Aus der Heidel- 
berger Universitäts-Frauenklinik. Deutsche med. ‚Wochenschr. p. 643. (Ein Fall 
der Art, der genau untersucht wurde. Patientin wurde gebessert, das Kind starb. 
Verf. spricht sich gegen die künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft aus, weil 
er der Meinung ist, dass durch die Geburt selber bei dem späten Auftreten der perni- 
ziösen Anämie meist noch eine Heilung erzielt wird.) 

115. Zimmermann, Beitrag zur Pyelitis gravidarum. An der Hand von Bakterien Harn- 
untersuchungen. Zeitschr. f. gyn. Urol. Bd. 5. p. 56. 

116. Zoeppritz, B., Schwangerschaft und Nephrektomie. Zeitschr. f. urol. Chir. Bd. 3. 
p. 48. (Die Gefahren einer neuen Schwangerschaft für Nephrektomierte sind nicht. 
so gross, wie man denken sollte.) 

117. Zuloago, De linsufficance surr@nale dans la grossesse. Arch. mens. d’obst. et de gyn. 
p. 433. (Mangelhafte Nebennierenfunktion kann in der Schwangerschaft besonders 
leicht schädigen.) 


Frauen mit Diabetes werden seltener schwanger; die Schwangerschaft ist 
aber eine Schädlichkeit; auch ist die Prognose für die Kinder nicht gut. Wil- 
cox (114) hält die Einleitung der Geburt zu jeder Zeit der Schwangerschaft 
für geboten. Bei Hydramnios und Tod des Kindes, sowie bei Verschlimme- 
rung des Diabetes oder bei Azidosis soll die Schwangerschaft sofort unter- 
brochen werden. 

Der gleichen Meinung ist Fruhinsholz (37). Er hat drei derartige Fälle 
beobachtet und meint, dass die Frauen nicht selten daran zugrunde gehen. 


Rosenstein (91) berichtet, dass ein- bis zweimal auf 1000 Schwangere 
Appendizitis vorkommt. Die Krankheit ist in der Schwangerschaft gefährlich. 
In leichten Fällen ist die Gravidität gewissermassen nur Nebenerscheinung. 
Bei mittelschweren und schweren Fällen ist sie dagegen von ernster Bedeutung 
und die Prognose wird um so schlechter, je später man die Krankheit erkennt 
und operiert. Besonders gefährlich ist es, wenn es zum Abortus und Frühgeburt 
kommt. Die Diagnose wird ausführlich besprochen. Man muss jederzeit bei 
Appendizitis in der Schwangerschaft operieren, aber niemals die Schwanger- 
schaft unterbrechen. Bericht über einen Fall. 

Die Ergebnisse Hinselmanns (52) lassen sich folgendermassen zusammen- 
fassen: 


Komplikation der Schwangerschaft mit Erkrankungen und Tumoren etc. 47 


Das Serum Schwangerer mit Albuminurie spaltet Plazentareiweiss und 
Pepton. Aus der Untersuchung des Harneiweisses hat sich kein Anhaltspunkt 
dafür gewinnen lassen, dass Harneiweiss Plazentareiweiss ist oder enthält. Verf. 
meint, dass nur fortlaufende Untersuchung einzelner Fälle die Frage entscheiden 
kann, ob das blutfremde Eiweiss überhaupt etwas mit der Schwangerschafts- 
albuminurie zu tun hat. Verf. will das Serum Albuminurischer bei jeder einzelnen 
Untersuchung womöglich prüfen aus seiner Einwirkung auf Plazenta-Harn- 
eiweiss und Plazenta-Pepton. 


Komplikation der Schwangerschaft mit Erkrankungen und Tumoren 
der Genitalorgane !), Traumen, Lageveränderungen usw. 


l. Arnavar, G., Isterectomia totale addominale per fibromiomi uterini complicati da 
gravidanza al secondo mese. Gazz. d. Osp. 1913. p. 1511. 

2. v. Assen, Myom mit Stieldrehung in der Schwangerschaft. Nederl. Tijdschr. v. Ge- 
neesk. I. p. 2284. (Ileus. Operation des Tumors im dritten Monat. Schwangerschaft 
erhalten.) 

3. Azis-Fikret, Symptömes et diagnostic des tumeurs de l’ovaire pendant la grossesse 
et le travail. Gaz. de gyn. p. 129. (Ein Fall Vereiterung im Wochenbet!t.) 

4. Becking, Myomnekrose während der Schwangerschaft. Ned. Maandbl. v. Verl. en 
Vrouwenz. III. p. 18, 75. (Sechs eigene Fälle.) 

5. Berecz, Karzinom und Gravidität. Sectio caesarea, Wertheimsche Operation. 
Gyn. Sekt. d. Ungar. Ärztevereins. Budapest, 8. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. p. 804. 
(Geheilt.) 

6. Bertlich, H., Schwangerschafts- und Geburtsstörungen bei Missbildung des Uterus, 
speziell bei Uterus bicornis. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. Wiener klin. Rundschau. 
p. 303. (Neigung zur Frühgeburt. Empfehlung der Strassmannschen Therapie.) 

7. Cullen, Schwangerschaft nach Ovarienresektion wegen beiderseitigen multilokulären 
Ovarialzysten. John Hopkins Hosp. Bull. 1913. p. 396. 

8. Davis, A B., Myomectomy et the eighth Week, Pregnancy not interrupted; nor- 
mal delivery at Term. Amer. Journ. of Obst. Nov. 1913. Vol. 68. p. 865. (Zwei 
Fälle der Art. Operation in der achten Woche. Geburt am normalen Ende.) 

9. Deletrez, Kystes dermoides des deux ovaires et grossesse. Soc. belge de gyn. et 
d’obst. p. 461. (Eine Operation mit Erfolg.) 

10. Dublanc, Epithelioma du col et grossesse. These de Bordeaux. 1913. (Nichts Neues.) 

11. Edelberg, Röntgenstrahlen und Schwangerschaft. Berl. klin. Wochenschr. 6. Juli. 
p. 1253. Nr. 27. (In einem Falle wurde bei Beginn einer Schwangerschaft wegen Myom 
mit X-Strahlen behandelt. Trotzdem ging die Schwangerschaft gut zu Ende.) 

12. Framond, De la rupture des kystes de l’ovaire pendant la grossesse. These de Mont- 
pellier. 1913. 

13. Frank, W. L., Myomectomy for necrotic fibroid during the fourth Month of 
pregnancy; normal Labor; Pyelitis post partum. Amer. Journ. of Obst. Sept. 13. 
Vol. 68. p. 97. (Ein Fall derart.) 

14. Gerard, De la laparotomie dans le retroversion irriductible de l’uterus gravide. These 
de Lyon. 

15. Goinard et Laffont, Myomectomie au 3. mois de la grossesse. Soc. d’obst. et de 
gyn. de Paris. p. 415. (Schwangerschaft nicht unterbrochen.) 

16. Goullioud, Cinq cas de grossesse après Myomectomie. Ann. de gyn. et d’obst. Juin. 
Tome 11. p. 350. Lyon med. II. (Bericht über fünf Fälle, in denen eine Schwanger- 
schaft nach Myomektomie eintrat.) 

17. Graff, E. v., Über den Einfluss der Gravidität auf das Wachstum maligner Tumoren. 
Wiener klin. Wochenschr. p. 7. (Experimente an Tieren mit positivem Ergebnis.) 

18. Gross, E., Myonınekrose in der Schwangerschaft. Prager med. Wochenschr. p. 114. 
(Ein Fall. Operation. Bestehenbleiben der Schwangerschaft.) 


1) s. a. oben p. 47, 162 u. 234. 


418 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Grosse, A., Volumineux kyste du ligament large et grossesse; ablation du kyste; 

continuation de la grossesse. Gaz. med. de Nantes. 1913. p. 948. (Geburt am nor- 

malen Ende.) 

— et Pasquereau, Fibrome ut£rin compliqué de grossesse. Hysterectomie. Guerison. 

Revue mens. de gyn. p. 665. 

Henkel, Partielle Aussackung der hinteren Uteruswand bei Gravidität. Naturwiss.- 

med. Ges. Jena. Münchn. med. Wochenschr. 1913. Nr. 51. p. 2853. (Adhäsionen im 

Douglasschen Raum. Laparotomie, Heilung.) 

Hendon, G. A., Uterine fibrromyoma in pregnancy. Casnistic memoranda. Amer. 

Journ. of Surg. 1913. p. 429. (Abortus folgte sofort.) 

Josephson, C. D., Ein Fall von Retroflexio uteri gravidi incarcerata. Verhandl. 

d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiea. (Verf. benutzte bei der Repo- 

sition den Quecksilberkolpeurynter; 500 cem Quecksilber wurde dabei gebraucht.) 
(Silas Lindqvist.) 

Jung, Behandlung der Inkarzeration des schwangeren Uterus. Deutsche med. Wochen- 

schrift. p. 681. (Nichts Neues.) 


. Koblank, Myomatöser gravider Uterus nach Röntgenbehandlung. Ges. f. Geb. u. 


Gyn. zu Berlin. Sitzg. vom 11. Dez. Berl. klin. Wochenschr. p. 21. (Nichts Charak- 
teristisches.) 


. Kowner, E., Über die Beziehungen zwischen Uterustumoren und Schwangerschaft. 


Inaug.-Diss. Bern 1913. (Statistik über Myom und Sterilität. Annahme der Wir- 
kung von Myomhormonen beim Ausbleiben der Ovarialtätigkeit.) 

Kreutzmann, A case of extraperitoneal intraligamentous dermoid cyst and pregnancy. 
California Journ. of Med. p. 194. (Operation im vierten Monat.) 

Kubinyi, Teratoma ovarii neben Gravidität, Laparotomie. Zentralbl. Nr. 22. 
p. 810—811. Budapest. Sitzg. vom 8. Dez. 1913. Ungar. Ärzteverein. (Ein Fall 
der Art, bei dem Verf. beide Ovarien und den Uterus entfernt, weil er bei Teratom 
Bösartigkeit fürchtet. Glatte Heilung.) 

*Landau, L., Myom und Schwangerschaft. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 3]. 
Lepage, Kyste de l’ovaire et grossesse. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. p. 181. 
(Ovariotomie im siebenten Monat. Schwangerschaft erhalten.) 

Lehmann, Demonstration eines operativ entfernten graviden Uterus mit Myomen. 
Münchn. med. Wochenschr. p. 790. 

Lockyer, C., Multiple Fibroids removed during the sixth month of pregnancy. Royal 
Soc. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. 5. March p. 221. Journ. of Obst. and Gyn. Brit. 
Emp. Vol. 26. p. 289. (Geburt am normalen Termin.) 

Marchal, Ein Fall von Uterus bicornis unicollis myomatosus gravidus. Inaug.-Diss. 
Strassburg. (Ein Fall der Art. Durch Laparotomie festgestellt.) 

Marshall, G. B., Case of uterus bicornis bicollis, six months pregnancy right horn, 
pyomcetra left horn. Journ. Obst. Gyn. Brit. Emp. p. 197. (Genesung nach Früh- 
geburt.) 

Maxwell, Drummond, Fibroid uterus removed after the third stage of labour. 
Royal Soc. of Med. Sect. of Obst. and Gyn. March 5. Journ. of Obst. and Gyn. Brit. 
Emp. Vol. 26. p. 290. (Starke Blutung, deshalb abdominale Uterusexstirpation.) 
Meyer, Leopold, Ovarialzyste, tjaernel fra en Pt. gravid i M. VII. (Ovarialzyste, 
entfernt von einer im siebenten Monat schwangeren Frau.) Dem. Ges. f. Gyn. u. Obst. 
Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1880. (0. Horn.) 
Nubiola, Fall von Schwangerschaft mit Beckenechinococcus. (Spanisch.) Progr. 
de la clin. 1913. p. 240. (Operation im Puerperium, Kind war tot gekommen.) 
Orlandi, Komplikation der Schwangerschaft durch zystischen Ovarialtumor. Ovario- 
tomie. Postoperative Glykosurie. Rass. d’ost. e gin. XXII. Nr. 9. (Heilung.) 
Peterson, E. W., A case of degenerated uterine fibroids with pregnancy, simulating 
ectopic pregnancy. Post-graduate. Vol. 29. Nr. 6. p. 417—419. (Woher die Nekrose 
des Myoms entstanden war, unklar.) 

Puech et Vanverts, Traitement des tumeurs de lovaire au cours de la grossesse. 
Revue prat., d’obst. et de gyn. p. 7. (Jederzeit Operieren.) 

Rapin, O., Ventrofixation des retroflektierten schwangeren Uterus. Revue méd. 
de la Suisse Romande. Vol. 34. Nr. 7. p. 449. (Schwangerschaft ging ungestört zu 
Ende.) 

Rieck, Myome, zwischen denen der schwangere Corpus uteri liegt. Geb. Ges. Hamburg. 
3. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. p. 312. (Operativ gewonnen.) 


Komplikation der Schwangerschaft mit Erkrankungen und Tumoren ete. 419 


43. Rooy, van, Myom und Schwangerschaft. Ned. Maandschr. v. Verl. p. 343. (Kaiser- 
schnitt am Ende der Schwangerschaft. Heilung.) 

44. *Ruge II, Karl, Über Gynatresien in der Gravidität. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 264. 

45. Schauta, Ovarialtumor und Gravidität. Wiener med. Wochenschr. p. 141. (Nichts 
Neues.) 

46. — Ein Fall von Osteomalacie und Schwangerschaft. Wiener med. Wochenschr. 
p. 109. (Abdominale Uterusexstirpation des in der fünften Woche graviden Uterus 
einschliesslich des Ovarium.) 

47. Schiller, Retroversio uteri gravidi. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 128. (Fal- 
sche Diagnose. Laparotomie. Künstlicher Abortus. Tod.) 

48 Semon, Myom und Gravidität bei Retroflexio uteri. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 255. (Supravaginale Uterusexstirpation.) 

49. Schlichting, Schwangerschaft bei fixierter Retroflexio uteri, kompliziert durch 

= Wurmfortsatzentzündung. Deutsche militärärztl. Zeite p. 259. (Ein günstig ver- 
laufener Fall.) 

50. Skutsch, Uterus myomatosus gravidus. Zentralbl. f. Gyn. p. 450. (Supravaginale 
Amputation.) 

5l. Smith, J. Howie, A uterus Didelphys, both horns of which have been pregnant at 
different times. The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 2. p. 84. 
(Inhalt im Titel.) 

52. Soubeyran et Oeconomos, Fibrome de l’uterus gravide. Revue franç. de med. 
et de chir. p. 119. (Abdominale Hysterektomie. Heilung.) 

53. Stevens, Uterine fibroids; one impacted in the pelvis obstructing delivery; caesarean 
hysterectomy. Royal Soc. of Med. Obst. Sect. p. 182. (Supravaginale Amputation, 
Heilung.) 

5. Sullivan, R. Y., Pregnancy and labor complicated by carcinoma of the cervix uteri. 
Amer. Med. Assoc. p. 1715. (Ein Fall Porrosche Operation in der 32. Woche. 
Mutter und Kind tot. Sonst nichts Neues.) 

55. Unger, Vaginale Myomektomie am schwangeren Uterus. Russ. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. 28. p. 1638. (Schwangerschaft erhalten.) 

56. Wall, Stieltorquierte Ovarialzyste bei Grav. mens. V. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 242. (Schwangerschaft nach Ovariotomie ungestört.) 

57. Weise, Uteruskarzinom und Schwangerschaft. Inaug. Diss. Jena 1913. 


Landau (29) unterscheidet Myome, bei denen 1. in der Schwangerschaft 
keine Beschwerden bestehen und unter der Geburt keine Komplikationen zu 
befürchten sind. Keine Behandlung nötig. 

2. Myome mit starken Beschwerden während der Schwangerschaft. Man 
soll möglichst das Myom ausschälen. Von 14 Frauen trugen 13 aus. 

3. Myome, die in der Schwangerschaft ohne Beschwerden bleiben, bei denen 
man Geburtsstörungen zu fürchten hat. Hier soll man die Geburt abwarten. 

4. Myome, bei denen die Fortdauer der Schwangerschaft das Leben ge- 
fährdet. Hier verwirft Landau den künstlichen Abortus; man soll vielmehr 
den Uterus gravidus exstirpieren. 

Karl Ruge jun. (44) hat die sehr interessante Verwachsung des inneren 
Muttermundes, wie sie ausnahmsweise in der Schwangerschaft vorkommt, unter- 
sucht. Sie hat nichts zu tun mit der Verklebung des äusseren Muttermundes. 
Es handelt sich anatomisch — nach den vortrefflichen Untersuchungen — um 
einen völligen Muskelverschluss am inneren Muttermund. Ruge nimmt an, 
dass hierbei die Ursache zu liegen hat in einer Entzündung, welche an operative 
Eingriffe oder an infektiöse Prozesse, wie Lues, sich anschliesst. Wichtig ist 
übrigens der anatomische Nebenbefund. Ruge weist nach, dass das Cervix- 
epithel und die Drüsen der Cervix während der Schwangerschaft bisweilen Mehr- 
schichtung und Fensterungen zeigen, die er gleichfalls als Folge von entzündlichen 
Vorgängen ansieht. Ausserdem dringt das Plattenepithel der Portio bisweilen 
hoch in die Cervix hinaus. Es ist das wichtig zu wissen, um etwa nicht zu glauben, 
adss hier maligne Veränderungen vorliegen. 


480 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Krankheiten des Eies, intrauteriner Fruchttod, abnorm lange 


16. 


Retention des abgestorbenen Eies. 


Albeck, To Tilfaelde af Mola hydatidosa. (Zwei Fälle von Mola hydatidosa.) Dem. 
Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1886. (O. Horn.) 
Aron, De l'indépendance qui existe entre le développement du placenta et celui de 
l’embryon. (à propos d'un cas de grossesse ovarienne.) BibL anat. Tome 24. p. 105. 
(Plazenta war nach dem Fruchttod weiter gewachsen.) 
Ballantyne, J. W., and J. Young, Fatal case of hydatiform mole. Tr. Ed. Obst. 
Soc. 1913. p. 267. (,Destruierende‘‘ Blasenmole.) 
Begouin et And6rodias, Môle hydatiforme avec hypertrophie kystique des ovaires 
simulant une h&matocele avec kyste de l’ovaire. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 
p. 116. 
Buzzoni, Due casi di mola vescicolare nella pratica ostetrica. Mola recidivante. 
Arte ost. 1913. p. 353. (Kasuistik.) 
Cary, E., Tod eines ausgetragenen Kindes durch Umschnürung der Nabelschnur 
von amniotischen Bändern; Ruptur des Amnions; Hydramnios. Surg., Gyn. and Obst. 
Vol. 18. Nr. 3. (Ein Fall der Art mit Ruptur des Amnions.) 
Chambrelent, Sur un cas d’hydramnios à marche aiguë dans une grossesse gémel- 
laire. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. Nr. 5. p. 432—436. (Unter- 
brechung der Schwangerschaft. (Fünfter Monat. Heilung.) 
Engelhard, I. L. B., Over Angioma placentae. Ned. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 
23. Jahrg. 3. Aufl. (Der Verf. gibt eine Beschreibung einer Plazenta bei einer V III para 
wegen Blutung, mittelst Credé entfernt nach Geburt cines ausgetragenen, lebensfrischen 
Kindes von 3500 g. An der fötalen Seite eine prominierende Schwellung dicht beim 
Rande der Nachgeburt an der der Insertionsstelle des Nabelstranges gegenüber gestellten 
Seite; die Schwellung ist 9 zu 61, bei 31, cm und ragt nach dem Fruchtsack hin hervor. 
Die Oberfläche ist glatt; in der Mitte eine Grube, welche die Geschwulst in einen klei- 
neren, dunklen, und einen grösseren weissen Teil teilt. Die Geschwulst ist reich an 
starkgefüllten Gefässen. Verf. gibt dann einen Überblick über die genauere Struktur 
der Geschwulst mit Abbildungen und dem mikroskopischen Befund mit Mikrophoto- 
graphien, woraus hervorgeht, dass die Geschwulst ein Angiom sei, mit Chorionzellen 
bekleidet und ganz unter dem Chorion gelagert. Sie ist also ausgegangen von den 
kindlichen Gefässen. Verf. gibt dann eine Literaturübersicht von ähnlichen Fällen 
und spricht über die klinische Bedeutung, wobei er zu dem Schluss kommt, dass als 
sicher anzunehmen sei, dass das Angiom in den meisten Fällen Veranlassung gibt zur 
Stauung im kindlichen Kreislauf, während der Einfluss auf den Stoffwechsel der Mutter 
und eventuelles vorzeitiges Austreiben der Frucht noch fraglich sei.) 

(Mendes de Leon.) 
Essen-Möller, Disc. til Hauch: To Tilfaelde af partiel Mola hydatidosa. (Dis- 
kussion zu Hauch: Zwei Fälle von partieller Mola hydatidosa.) Ges. f. Gyn. u. Obst. 
Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1886—1887. (O. Horn.) 
Ferguson, Unusual case of hydatiform mole, dealt with by abdominal hysterectomy. 
Tr. Ed. Obst. p. 260. (Warum supravaginal Uterus amputiert wurde, ist nicht recht 
klar.) 
Fraipont, Grossesse mölaire prise pour une fibroma utérus. Scalpel et Liège med. 
1913. p. 381. (Durch Laparotomie geheilt. Diagnose nicht gestellt.) 
Gaujoux, Rétention prolongée jusqu’au 9 mois d'un foetus mort au 4 mois de la 
grossesse. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. p. 343. 
Gomma, Rétention d'un foetus mort pendant 4 mois après un début de travail et 
la perte des eaux, au terme normal de la grossesse. Evacuation spontanée. Bull. 
de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. Nr. 2. p. 129—131. (Ursache Endo- 
metritis.) 
Gonnet, Un cas de grossesse extramembraneuse. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 
Ill. p. 35. 
Gromadzki, H. v., Ein Beitrag zur Lehre von der Blasenmole, mit besonderer Be- 
rücksichtigung der Pathogenese. Inaug.-Diss. Halle 1913. 
Gröne, O., Soll ein Inhalt in einer entbundenen Gebärmutter sich selbst überlassen 
werden oder entfernt werden? Verhandi. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. 


17. 


18. 


35. 


36. 
37. 
38. 


39. 


Krankheiten des Eies, intrauteriner Fruchttod etc. dsl 


Hygiea. (Der Verf. nimmt eine vermittelnde Stellung zwischen aktivem und kon- 
servativem Vorgehen ein, verwendet eine sogenannte relativ aktive Behandlung. Verf. 
ist der Meinung, dass jeder Inhalt in der entbundenen Gebärmutter entfernt werden 
soll, ehe die Patientinnen die Anstalt verlassen.) (Silas Lindqvist.) 
Grünbaum, Demonstrationen. Ei mit nur teilweise zu Blasenmole entarteter Pla- 
zenta und erhaltenem Embryo. Nürnberger med. Ges. u. Poliklinik. Sitzg. vom 
9. Juli. Münch. med. Wochenschr. p. 2384. 

Hauch, To Tilfaelde al partiel Mola hydatidosa. (Zwei Fälle von partieller Mola 
hydatidosa.) Dem. Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 4. Febr. Ref. Ugeskr. f. Laeger. 
p. 1886. (Verf. meint, dass die partielle Mola möglicherweise von Ödem einzelner 
Villi herrührt und infolgedessen weniger malign sei.) (O. Horn.) 
Hintze, Das Resultat der Behandlung von infizierten Missgeburten an der Entbin- 
dungsanstalt Södra Barnbörds lusset zu Stockholm. 1. Oktober 1912 bis 30. April 1914. 
Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindqvist.) 
Hoefl, H., Phlegmonöse Entzündung der Membrana chori. Inaug.-Diss. München 
1913. 

Huzarski, Ein Fall von missed abortion“ mit hochgradigen Blutungen. Medic. 
Nr. 7. (Ein Fall der Art.) 

Jakob, Amon, Hydrorrhoea amnialis. Diss. Erlangen. 

Josephson, C. D., Ein hydropischer Fötus und eine hydropische Plazenta. Ver- 
handl. d. obst.-gyn . Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindgvist.) 
Imhof, Über Bla mole nebst Mitteilung eines Falles von Molarretention. Inaug.- 
Diss. Marburg 1913. 


. v. Klein, Koinzidenz einer Blasenmole mit doppelseitigem Kolloidkystom der Ovarien. 


Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 561. 


. Knoop, Hydrorrhoea uteri gravidi amnialis. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 


Heft 3. p. 402—403. (Zwei Fälle der Art.) 

Lawson, F. W., Case of hydatiform mole. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women 
and Childr. Vol. 69. Nr. 1. p. 163—165. (Ein Fall der Art mit Genesung.) 
Lendon, A. A., and C. T. Champion, Hydatiform mole with lutein cysts of both 
ovaries. Hysterectomy and double ovariotomy. Austral. Med. Gaz. p. 431. (Heilung.) 
Lepage, G., Chorioangiome du placenta. Bull. Soc. Obst. gyn. de Paris. p. 666. 
(Wassermann positiv. Tumor bestand aus thrombosierten Gefässen und fibrösem 
Gewebe.) 

Livon, Mole vesiculaire et chorio-Epitheliome. Gaz. de gyn. Tome 29. p. 97—105. 
(34 Jahr nach der Blasenmole Entfernung des Uterus wegen Chorionepitheliom.) 


. Lobenstine, R. W., Two cases of intrauterine death of fetus. Amer. Journ. of Obst. 


Vol. 69. p. 695. (Ursache des Fruchttodes nicht klar.) 


. Luker, Twin pregnancy, hydatidiform mole, associated with normal ovum, abortion 


at four months. Lancet. 


. Mereu, Un caso di mola carnosa. Gazz. ital. d. levatr. Dee 3. Nr. 7. p. ee 


(Ein Fall der Art.) 

Möller, W., Zur Behandlung von infizierten Missgeburten. Allm. Svenska Läkar- 
tidningen. Nr. 31. (Silas Lindqvist.) 
Nebesky, Beitrag zur Kenntnis der Chorioangiome. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. p. 42. (Nebesky hält das von ihm beobachtete Chorioangiom für eine echte 
Geschwulstbildung, und zwar für ein Angiom der Zotten, ohne dass die Form der Zotte 
noch nachweisbar wäre. Schliesslich folgt leicht Nekrose und daher ist die Unter- 
suchung in vielen Fällen erschwert.) 

Pestalozza, Sulla necessità di una sorveglianza accurata delle donne che partorirono 
una mola vescicolare. Gaz. ital. d. levatr. Jahrg. 3. Nr. 3. p. 33—38. (Chorionepi- 
theliom trat ein fast in 20°/, der Fälle von Blasenmole.) 

Prouvost, Rétention pendant quatre mois d'un foetus mort au 4 mois de la grossesse. 
Expulsion de l'oeuf en bloc. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 2. 
Nr. 8. p. 680—686. 1913. (Abwartende Behandlung bewirkt keinen Nachteil.) 
Remy, S., Longue rétention d'un oeuf mort dans les derniers mois de la grossesse; 
difficultés de diagnostic. Journ. des sages femmes. p. 36. Revue mens. de gyn. (Ein 
Fall. 42jährige Ipara.) 

Le Souder, Du traitement d'urgence de lhydramnios aiguë par la ponction abdomi- 
nale de utérus. Thèse de Paris. 1913. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsb. 1914. 8l 


48.2 Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


40. Torkel, Missed labour. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. p. 240. (Ein 
Fall der Art.) 

41. Van.der Velde, Zur Hydrorrhoefrage. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. 
p. 514. (Experimentell versucht Verf. nachzuweisen, dass wirklich eine Hydrorrhoe 
besteht.) 

' 42. Verniory, Un cas de môle hydatique avec placenta praevia. Scalpel et Liege med. 
p. 678. (Warum schon nach 41⁄ monatlicher Schwangerschaft von Placenta praevia 
bei Blasenmole gesprochen wird, ist nicht klar.) 

43. *Westermark, F., Zur Frage der Blasenmole und der gleichzeitigen Luteinzysten 


der Ovarien. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Scheed, Ärzte. Hygiea. 
(Silas Lindquist.) 


Westermark (43) berichtet über zwei Fälle von Blasenmole und Lutein- 
zysten in den Ovarien. Die beiden Fälle wurden anlässlich Stieldrehung von 
Ovarialtumoren operiert, der erste Fall ca. zwei Monate nach, der zweite kurz 
vor Abgang der Mole. In beiden Fällen fanden sich zystische Veränderungen 
in beiden Ovarien, aber in jedem der Fälle wurde nur das stielgedrehte Ovarıum 
exstirpiertt. Die exstirpierten Tumoren bestanden, sowohl makro- als mikro- 
skopisch, aus typischen Luteinzysten. 

Der Umstand, dass der Tumor im ersten Falle erst zwei Monate nach dem 
Abgang der Mole operiert wurde, schliesst nicht die Möglichkeit aus, dass sie 
bereits vor dieser Zeit vorhanden war, obgleich sie übersehen wurde, und schliesst 
sich der Verf. der von Fränkel u. a. aufgestellten Hypothese an, dass die Lutein- 
zysten im Verhältnis zur Blasenmole primär und Ursache zur Degeneration des 
Chorion sind. Verf. betont den gutartigen Charakter der Luteinzysten und 
spricht sich bestimmt für die Ansicht aus, dass sie nach Abgang der Mole all- 
mählich resorbiert und als ein Corpus luteum ausgeheilt werden. Sie brauchen 
demnach in der Regel nicht operiert zu werden. (Silas Lindgvist.) 


Vorzeitige Unterbrechung der Schwangerschaft, abnorm lange 
Dauer derselben, künstlicher Abortus, Frühgeburt. 


1. Applegate, J. C., Four unusual obstetric cases. New York Med. Journ. August 1. 
p. 205. (Der zweite Fall partielle Blasenmole mit mazerierter Frucht. Der vierte 
Fall Placenta praevia im achten Monat. Kaiserschnitt.) 

2. Arnoud, Krimineller Abort; akute diffuse Peritonitis; Hysterectomia abdominalis 
totalis. Tod nach 100 Stunden. Lyon méd. 1913. 31. 

3. Barfurth, W., Über den Keimgehalt von Föten bei Abort und Frühgeburt. Beitr. 
z. Klinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforschung. Bd. 3. Heft 1 u. 2. Ref. 
Zentralbl. f. Gen Nr. 52. p. 1521. (100 unverletzte Föten wurden auf ihren Keimgehalt 
untersucht. Besonders häufig wurden Kolibakterien und Bacillus emphysematosus 
im Fötus gefunden. Verf. hält die Untersuchung der Föten für die Ätiologie der Aborte 
für sehr wichtig.) 

4. Benthin, Wie kann man üble Ausgänge bei fieberhaftem Abort am besten vermeiden ? 

Deutsche med. Wochenschr. Nr. 16. (Konservative Behandlung.) 

Berthod, Contribution à l’&tude du traitement des fausses couches. These de Paris. 

1913. 

6. Bleichröder, Über die Zunahme der Fehlgeburten in den Berliner städtischen Kranken- 

häusern. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 10. (Bedeutende Steigerung der Zahl der Fehl- 

geburten.) 

Borkowski, Über Blutungen in den ersten Monaten der Schwangerschaft und ihre 

Beziehungen zum Abort. Diss. Berlin 1913. 

8. Braude, Uterusperforation mit Abreissen des Wurmfortsatzes und multiplen per- 
forierenden Darmverletzungen, operativ geheilt. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 52. p 758. 


or 


~] 


Vorzeitige Unterbrechung d. Schwangerschaft, abnorm lange Dauer derselben ete. 483 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


21. 


25. 


(Wie gewöhnlich in solchen Fällen war die Kornzange die Ursache der Verletzung. In 
diesem Falle wurde die Appendix abgerissen und drei Verletzungen des Dünndarms 
hervorgerufen, sowie das Ovarium gequetscht. Darmnaht, Appendixoperation und 
Uterusentfernung mit Drainage bewirkte Heilung.) 

Bretschneider, Über zwei Fälle von Uterusperforation. Zentralbl. f. Gyn. p. 936. 
(Ein Fall mit Genesung nach Uterusexstirpation, ein Fall tödlich.) 
Bublitschenko, Eine besondere Art von Cervixriss bei Abort. Journ. f. Geb. u. 
Gyn. p. 367. (Russisch.) (Fisteln zwischen Cervix und hinterem Scheidengewölbe; 
gewöhnlich sind wohl alle aufzufassen als durch kriminellen Versuch entstanden.) 


. Didier, Etude statistique sur 1000 cas d’avortement observés à la clinique Tarnier. 


These de Paris. 1913. 

Dirks, M., Gasphlegmone nach kriminellem Abort. Bresl. Gyn. Ges. 26. Mai. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1314. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 3. p. 376. 
(Ein Fall der Art mit tödlichem Ausgang.) 

Ebeler, Zur Abortbehandlung. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 2. p. 411. 
(Verf. will bei septischen Aborten so aktiv wie möglich vorgehen, ohne Rücksicht auf 
die bakteriologische Untersuchung. Verf. gibt übrigens die Statistik der Kölner 
Anstalt.) 

Feodoroff, Zur Frage der Therapie des Aborts. Verhandl. d. 12. Pirogoff-Kongr. 
St. Petersburg. 29. Mai bis 6. Juni 1913. Bd. 2. p. 93. 1913. (Auch in Petersburg nimmt 
die Zahl der Aborte zu und sinkt die Geburtenziffer. Bei fieberhaftem Abort empfiehlt 
er die aktive Therapie.) 

Frank, Fragmente eines Sterilettpessars in der Schwangerschaft. Geb. Ges. Ham- 
burg. 3. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. p. 313. 

Frank, The effects of criminal abortion. Pediatr. Vol. 26. Nr. 2. p. 86—88. (Bei 
einem l5jährigen Mädchen endete der kriminelle Abort mit Entfernung der gesamten 
inneren Genitalien.) 

Frankenstein, K., Blutungen in der Schwangerschaft. Fortschr. d. Med. p. 349, 389. 
(Verf. neigt sehr zur schleunigen Entbindung bei stärkeren Blutungen.) 
Fleischmann, Künstlicher Abortus bei schwerer Pyelitis. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 
Sitzg. vom 11. Nov. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. p. 407. (Gravidität im sechsten 
Monat. Schwere Erscheinungen mit eigentümlichem Hautexanthem. Verf. zog die 
Entleerung des Uterus vor mittelst Hysterotomie. Patientin starb. Diagnose bei 
der Sektion: Sepsis infolge von Pyelonephritis.) 

Füth, Über die Differentialdiagnose der Blutungen bei unterbrochener Tubargra- 
vidität und bei frühem uterinen Abort (erschienen in der Med. Klinik 1913, Heft 21, 
p. 821). Niederrhein.-westfäl. Ges. Sitzg. vom 20. April 1913 in Düsseldorf. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 403. 

Grünspan, Über Fehlgeburten. Deutsche med. Wochenschr. 1913. p. 2049. (Sta- 
tistische Zusammenstellung.) 

Hammer, Fr., Einiges über Tentamen abortus provocandi deficiente graviditate 
uterina, seine klinische und physiologische Bedeutung. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. 
Heft 1. p. 118. (Drei Fälle der Art.) 

Henkel, Max, Ein Beitrag zur Lehre vom Puerperalfieber und zur Behandlung des 
fieberhaften Abortes. Virchows Arch. Bd. 226. Heft 3. (Verf. will nicht die bakterio- 
logische Untersuchung, sondern das anatomische und klinische Bild die Entscheidung 
geben lassen, besonders die Widerstandsfähigkeit des Organismus.) 

Herzfeld, Uterusperforation. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 20. Mai 1913. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 7. p. 270. (Bei Lungentuberkulose Unterbrechung der Schwanger- 
schaft. Laminaria. Ausräumung des Uterus. Mit der Löffelzange wird eine mütter- 
liche Darmschlinge zum Muttermund herausgezogen. Laparotomie. Frucht und Pla- 
zenta liegen in der Bauchhöhle. Resektion des S romanum. Supravaginale Ampu- 
tation des Uterus. Heilung.) 

Himmelfarb, Historische Bemerkungen zur Frage des Aborts. Terap. Obosren. 
Heft 5. p. 141—147. (Verf. ist der Ausdehnung der Indikation zum künstlichen Abort 
nicht abgeneigt.) 

Hirsch, Max, Der Bergoniesche Entfettungsstuhl als Abortivum. Zentralbl. f. 
Gen Nr. 4. p. 163—164. (Verf. glaubt in zwei Fällen durch das Verfahren einen 
Abort haben entstehen sehen.) 


31* 


484 


26. 


27. 


28. 


29. 


30. 
31. 


32, 


33. 


35. 


36. 


37. 


38. 


39. 


40. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


v. Holst, Zur Behandlung der fiebernden Aborte. Gyn. Ges. zu Dresden. Sitzg. vom 
23. April. Zentralbl. f£. Gyn. Nr. 32. p. 1146. (Verf. bleibt bei seinem bisherigen aktiven 
Verfahren. Von 63 infizierten Aborten sind neun gestorben; je früher die Fälle in 
Behandlung kommen, desto besser.) 

Jansen, Uber perforierte Uterusverletzungen und ihre Therapie. Inaug.-Diss. Berlin 
1913. (11 Fälle von Uterusperforation durch Curette und Laminaria. Streng kon- 
servative Behandlung empfohlen. Uterusexstirpetion nur für schr schwere Uterus- 
verletzungen und Perforationen bei malignen Neubildungen.) 

Jung, Behandlung bedrohlicher Blutungen in der Schwangerschaft. Deutsche med. 
Wochenschr. p. 889. (Geschickte Zusammenstellung der Grundsätze, ohne übrigens 
wesentlich Neues zu bringen.) 

Kirste, Präparat einer Spontanruptur des Fundus uteri im fünften Monat der Gra- 
vidität. Nürnberger med. Ges. u. Poliklinik. Sitzg. vom 25. Juni. Münchn. med. 
Wochenschr. p. 2383. 

Koblanck, Die Indikation zur künstlichen Frühgeburt und deren Technik. Zeitschr. 
f. ärztl. Fortbild. 1913. 18. (Nichts Neues; gute Zusammenstellung.) 

Kriwsky, L. A., Ein Fall von Uterusperforation bei kriminellem Abort mit Durch- 
tritt eines Bougies in die Bauchhöhle. Journ. akusch. i shensk. bolesn. 29. p. 29. 
Kubinyi, Die moderne Abortusfrage. Pester med.-chir. Presse. Jahrg. 50. Nr. 1. 
p. 7—9. Nr. 2. p. 14—15. (Bei septischen Aborten will Verf. aktiv vorgehen; bei Tuber- 
kulose will er in der ersten Hälfte, sobald Verschlimmerung eintritt oder die Patientin 
fiebert und an Gewicht abnimmt, einschreiten. In der zweiten Hälfte soll man nur 
bei Lebensgefahr operieren. Verf. konstatiert, dass auch bei ihm die Zahl der krimi- 
nellen Aborte stark zunimmt; er lehnt die soziale Indikation ab.) 

Kuntzsch, Über Torpidität des Uterus und ausgetragene Gravidität trotz Retention 
einer intrauterinen Tamponade. Zentralbl. f. Gyn. p. 199. (Das Wesentliche steht 
in der Überschrift.) 

Kurpjuweit, Zur Statistik der Fehlgeburten. Zeitschr. f. Medizinalbeamte. Jahrg. 27. 
Nr. 4. p. 132—136. (Die Zahl der Fehlgeburten in der Stadt ist bei weitem grösser 
als auf dem platten Lande.) 

Lehmann, F., Über habituelle Schwangerschaftsunterbrechung und innere Sekretion. 
Arch. f. Gyn. Bd. 101. Heft 1. p. 205. (Verf. spricht sich nicht genauer darüber 
aus, welche Drüsen im einzelnen Fall in ihrer Sekretion mangelhaft sind. Er betont 
aber, dass in der mangelhaften Funktion der endokrinen Drüsen die Ursache für habi- 
tuellen Abort und Frühgeburt liegen kann. Eisentherapie und Jodkalium geben die 
besten Erfolge. Verf. deutet dies damit, dass diese in ihrer chemischen Zusammen- 
setzung mit den Sexualorganen in Verbindung stehen.) 

Lepage, Conduite à tenir dans les accidents consécutifs à l’avortement. Arch. 
mens. d’obstr. et de gyn. Tome IV. p. 226. Sept. 1913. Journ. de méd. et de chir. 
Jahrg. 9. Nr. 4. p. 128—131. (Verf. weicht in der Behandlungsmethode des fieber- 
haften Aborts insofern ab, als er die Ausstossung der Eiteile durch Medikamente, be- 
sonders durch Chinin, unterstützen will. Er will operativ erst einschreiten, wenn 
dies vergeblich war. Bei Fieber nach Entleerung des Uterus will er entsprechend 
der französischen Auffassung curettieren. Bei Eiteransammlung im Douglas Kolpo- 
tomie, eventuell Drainage der Bauchhöhle. Die Uterusexstirpation ist zwar selten. 
aber doch manchmal nötig.) 

Lindemann, G., Zur Prognose und Therapie des fieberhaften Aborts. Inaug.-Diss. 
Leipzig. (Verf. spricht sich für aktive, aber schonende Behandlung bei fieberhaftem 
Abort aus.) 

Ludwig, Die Abortbehandlung. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Jahrg. 5. Heft 2. 
(Zusamnienstellung der Erfolge aus der Berner Klinik während 10 Jahren. Die fieberlos 
eingelieferten Fehlgeburten genasen alle. Von 86 fieberhaften Aborten fiel nach der 
Ausräumung das Fieber 65mal. 18mal trat Verschlimmerung ein, dreimal der Tod. 
Verf. will bei fieberhaften Aborten daher aktiv vorgehen.) 

Maillart, Une grossesse de plus de trois cents jours et l'article 252 du code civil suisse. 
Rev. med. de la Suisse Rom. p. 268. (Ein eheliches Kind länger als 304 Tage nach 
Konzeption geboren.) 

Mandelstamm, Eine Pandemie des artefiziellen Aborts; ihre Bekämpfung und die 
Indikationen zum artefiziellen Abort. Terap. Obosren. Heft 5. p. 134—141l. (Verf. 
verwirft die soziale Indikation.) 


Vorzeitige Unterbrechung d. Schwangerschaft, abnorm lange Dauer derselben eto. 485 


4l. 


42. 


43. 


44. 


45. 


46. 


47. 


48. 


53. 


57. 


Marek, Asthma bronchiale in graviditate. Casopis lék. cesk. 1913. Nr. 44. (Fälle 
der Art. Einmal künstliche Frühgeburt mit Besserung; einmal Kaiserschnitt mit 
Tod der Mutter und des Kindes.) l 
Markowa, Behandlung von fieberhaften und septischen Aborten. Przeglad lek. 
Nr. 6. (Gleichfalls Empfehlung des aktiven Verfahrens.) 

Meyer-Ruegg, Die Behandlung des Abortes. Korrespondenzbl. f. Schweiz. Ärzte. 
Jahrg. 43. Nr. 52. p. 1730—1740. 1913. (Bei septischem Abort will Meyer nur bei 
entzündlichen Erscheinungen in der Umgebung des Uterus von der Ausräumung ab- 
sehen, sonst stets operieren.) 

Nicholson, When, under the present code of medical ethics, is it justifiable to termi- 
nate pregnancy before the third month; what should our attitude be toward a patient 
upon whom a criminal operation has been performed; what should be our attitude 
toward those suspected of the performance of criminal operations? Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 6. p. 1004-1013. (Die soziale 
Indikation wird abgelehnt; der Arzt aber darf kriminelle Aborte nicht anzeigen; da- 
gegen bei Sepsis durch den kriminellen Abort soll er polizeiliche Anzeige machen.) 
Obmann, Fortbestand der Schwangerschaft bei uterinen Blutungen. Inaug.-Diss. 
Erlangen 1913. 

Orthmann, Statistische Beiträge zur Häufigkeit der Fehlgeburten. Frauenarzt. 
Jahrg. 29. Heft 2. p. 59—69. (Verf. will die Zahl der Aborte zur Zahl der gebärfähigen 
Frauen, zur Einwohnerzahl und zur Zahl der sonst behandelten Patientinnen in Be- 
ziehung bringen. Er hebt besonders die grosse Schwierigkeit einer geeigneten Statistik 
hervor. In seiner geburtshilflichen Poliklinik nahmen die Aborte in neun Jahren 
um 5% zu; in der gynäkologischen Poliklinik nur um 0,1%. 

Prinzing, Die Statistik der Fehlgeburten. Arch. f. Frauenk. u. Eug. Bd. 1. Heft 1. 
p. 21—33. (In Deutschland ist die Zahl der Fehlgeburten etwa 10°, gestiegen; doch 
hebt Verf. hervor, dass diese Angaben noch sehr unsicher sind.) 

Richardson, Induction of premature labor as an obstetrical procedure. St. Paul 
Med. Journ. Vol. 16. Nr. 4. p. 257—260. (Verf. will die künstliche Frühgeburt in der 
Praxis häufiger angewendet sehen, als es jetzt geschicht, besonders bei mässig engem 
Becken, wenn schwierige Geburten vorausgegangen sind, bei drohender Eklampsie, 
bei Blutungen, sowie bei Tuberkulose, Herz- und Nierenerkrankungen. Er wendet 
als Methode die Einlegung einer elastischen Bougie an. Nur bei gefährlichen Placenta 
praevia-Blutungen, sowie bei bereits ausgebrochener Eklampsie will Verf. das Ac- 
couchement force empfehlen.) 


. Richter, M., Über Luftembolie bei krimineller Abtreibung. Monatsschr. f. Geb. u. 


Gyn. Bd. 39. Heft 5. p. 620. (Zwei Fälle durch Benutzung der Ballspritze.) 
Rubeska, V., Die Therapie der fieberhaften Aborte. Casop. lek. Nr. 38. (Aktive 
Therapie bei septischen Aborten.) 


. Rupp, O., Beitrag zum gegenwärtigen Stande der Abortfrage. Inaug.-Diss. München. 


Schaeffer, R., Über die Häufigkeit der Fehlgeburten. Frauenarzt. Jahrg. 29. Heft 2. 
p. 50—59. (Verf. will gleichfalls den Versuch machen, eine Verbesserung der Statistik 
über die Aborte herbeizuführen und meint, dass das nur an dem eigens dazu ge- 
sammelten Material möglich wäre. Auch ist er davon überzeugt. dass die Fehlgeburten 
kolossal zugenommen haben und wünscht die Wiedereinbringung des „Kurpfuscherei- 
gesetzes‘‘ und schärfere Beaufsichtigung der Hebammen.) 

Schauta, F., Blutungen während der Gestation. Wiener med. Wochenschr. Nr. 25 
u. 26. (Fortbildungsvorträge. Nichts Neues.) 

Sellet, Contribution à l’etude des gestations dites prolongees. These de Paris. 1913. 
Sokoloff, L’ablation du corps jaune au début de la grossesse. These de Paris. 1913. 
Theodor, Paul, Bakteriologische Blutuntersuchungen nach Curettagen. Beitr. z. 
Klinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforsch. Bd. 3. Heft 1 u. 2. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 52. p. 1521. (Bei retinierten Abortusresten fand Verf. 25mal Bakteriämie, 
nur einmal einen Schüttelfrost; in 10%, der Fälle Temperatursteigerung. Es gibt 
also Bakteriämie ohne 'Temperatursteigerung. Verf. hält die Curettage für schonender 
als die Ausräumung mit dem Finger. Venenerkrankung wird aber sehr selten be- 
obachtet.) 

Traugott, Aktive und konservative Behandlung des Streptokokkenaborts und ihre 
Resultate. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. 2. p. 375. (Verf. will nicht allgemein 
den septischen Abort aktiv behandeln; er verlangt bakteriologische Untersuchung 


486 Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


des Uterussekrets. Bei Saprophyten soll man sofort ausräumen, bei Streptokokken 
konservativ sein.) 

58. Tschunischin, Zur Statistik des Aborts und der Frühgeburt. Verhandl. d. 12. Piro- 
goff-Kongr. St. Petersburg. 29. Mai bis 5. Juni 1913. Bd. 2. p. 91—93. 1913. (Ver- 
schärfung der Strafbestimmungen für Ärzte gegen kriminellen Abortus einführen!) 

59. Wallich, De l’avortement précoce. Revue de gyn. et de chir. abdom. Tome 21. 
p. 1. (Verf, will besonders den Abort des ersten Monats beobachtet haben und mög- 
lichst früh aktiv vorgehen.) 

60. Walther, Über fieberhafte Aborte mit spezieller Berücksichtigung ihrer Therapie. 
Hegars Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 3. (Aktive Therapie.) 

61. Werner, Unterbrechung einer fünfmonatigen Gravidität bei einer missgebildeten 
Frau. Offiz. Protokoll der k. k. Ges. der Ärzte in Wien. Sitzg. vom 30. Okt. Wiener 
klin. Wochenschr. p. 1465. (Chondrodystrophischer Zwerg vorgetäuscht. Es handel’ 
sich aber um eine seltene Form der Missbildung mit abnormer Verkürzung der Unter- 
schenkel und allerhand anderweitigen Missbildungen.) 

62. — Bakteriologische Untersuchungen beim fieberhaften Abort. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 74. Heft 2/3. (Werner hat Untersuchungen bei fieberhaftem Abort ge- 
macht. Vier Frauen starben. In 25 Fällen wurde eine Blutuntersuchung vorgenommen. 
nur in fünf Fällen blieben die Proben steril. Den bakteriologischen Untersuchungs- 
befunden will Verf. für die Therapie keine Bedeutung zuschreiben.) 

63. Westberg, Fahrlässige Abtreibung. Ein Wort de lege ferenda. Deutsche Strafr.- 
Zeitg. Jahrg. 1. Heft 7. p. 413—416. (Verf. wünscht Berücksichtigung des Entfettungs- 
stuhles unter den strafbaren Eingriffen.) 

64. *Winter, G., Über Bedeutung und Behandlung retinierter Plazentarstücke. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 597. 

65. Wygodsky, Der artefizielle Abort vom wissenschaftlicnsn und sozialen Standpunkt. 
Verhandl. d. 12. Pirogoff-Kongr. St. Petersburg. 29. Maı bis 6. Juni 1913. Bd. 2. p. 8S 
bis 89. (Verf. ist einer der Ärzte, die eine Erweiterung der Indikation zur Unter- 
brechung der Schwangerschaft empfehlen.) 


Entsprechend der Auffassung, welche Winter (64) in seinem bekannten 
Referat auf der Strassburger Versammlung vorgetragen hat, erörtert er nunmehr 
die Behandlung verhaltener Plazentarreste. Ein verhaltenes Stück macht oft 
keinerlei Krankheitserscheinungen. Kommt es zu solchen, so handelt es sich 
meist um lokale Prozesse; schweres puerperales Fieber wird dadurch nicht be- 
dingt; nur erhöht ein verhaltenes Stück die Schwere einer Infektion, wenn sie 
eingetreten ist. In dem Plazentarstück die Ursache des Fiebers zu suchen, ist 
falsch ; die Ausräumung verhaltener Plazentarstücke verläuft nur in einem Drittel 
der Fälle fieberlos.. Die Anwesenheit hämolytischer Streptokokken ist besonders 
geführlich. Eine etwaige Infektion kann vor Ausstossung des Plazentarstückes 
abheilen. Therapeutisch will er nach einem Plazentarstück nur suchen, wenn 
es sich um Blutungen handelt und nicht wegen Fiebers. Erkennt man bei der 
Geburt, dass Stücke verhalten sind, so muss man sie sofort entfernen und ebenso 
im Wochenbett bei fieberlosen Wöchnerinnen. Bei schweren Blutungen soll 
man sofort den Uterus austasten. Fehlen Blutungen und fühlt man einen Pla- 
zentarpolypen, so soll man abwarten und die Ausstossung durch Ergotin be- 
fördern. Kommt es nicht zur spontanen Ausstossung, so hängt die Entschei- 
dung für Winter vom Keimgehalt ab. Bei Saprophyten will er sofort operieren, 
bei Keimen nicht; ebenso will er bei der Erkrankung der Anhänge die Operation 
vermieden wissen. Die Operation will er stets mit dem Finger vornehmen. 


Extrauterinschwangerschaft,. Schwangerschaft im rudimentären 
Horn eines Uterus bicornis. 
HL Ahlström, E., Fall von Tubargravidität in dem vierten Monat mit Spina bifida des 


Fötus. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiae. 
(Silas Lindqvist.) 


10. 


ll. 


12. 


12a. 


13. 


14. 


15. 


16. 


Extrauterinschwangerschaft, Schwangerschaft im rudimentären Horn etc. 487 


Aron, De l'indépendance qui existe entre le développement du placenta et celui de 
l’embryon (à propos d'un cas de grossesse ovarienne). Bibl. Anat. Tome 24. p. 105. 
Ref. Zentralbl. f. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 325. (Entwicklung einer jungen Plazenta 
noch nach dem Fruchttod.) 

Beckmann, W., Über vorgeschrittene und ausgetragene Extrauteringravidität. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. p. 187. (Zwei Fälle der Art. Eine X para 
im siebenten Monat. Bauchhöhlenschwangerschaft. Nach Tubenruptur bei der Operation 
Darmverletzung. Patientin stirbt. Starke Missbildungen am Kopf und Extremi- 
täten der Frucht. Zweiter Fall lebende, sekundäre Bauchhöhlenschwangerschaft, nach 
Berstung einer interstitiellen Schwangerschaft; Operation bei schlechtem Allgemein- 
befinden. Tod an Peritonitis. Das 2500 g schwere Kind zeigt Missbildungen am 
Kopf und an den Extremitäten und stirbt.) 

Beckmann, W. G., Über Extrauteringravidität der letzten Monate. Journ. f. Geb. 
u. Gyn. p. 181. (Russisch.) 

*Bogdanovics, Ein Fall von Zwillingsgravidität mit intra- und extrauterinen lebenden 
Früchten. Demonstration. Gyn. Sekt. d. kgl. ungar. Ärztevereins zu Budapest. 
Sitzg. vom 8. Dez. 1913. (Zuerst Geburt eines lebenden Knaben von 45 cm Länge 
und 2030 g Gewicht. Nach 22 Tagen Laparotomie wegen Extrauterinschwangerschaft 
mit lebender Frucht. Die erste Frucht männlich; die zweite weiblich. Die zweite 
Frucht wog 2040 g und war 45 cm lang. Die Plazenta war auf dem abdominalen Ende 
der Tube inseriert.) 

Bonifazio, A., Ursachen der Fehldiagnosen bei Extrauteringravidität. Inaug.-Diss. 
Lausanne 1912. (Mitteilung von 24 Fällen. Nichts Neues.) 

*Bouchet, De la grossesse extrauterine recidivee. These de Lyon. 1913. 
Bovier, Abdominalschwangerschaft von sieben Monaten; elf Monate lange Retention 
nach dem Tode des Fötus; plötzliche Infektion der Zyste, Operation, Heilung. Lyon 
med. Nr. 24. (Unter falscher Diagnose operiert. Tamponade. Heilung.) | 
*Braham, N., Zwillingstubenschwangerschaft mit Tubarabort eines Zwillings. Brit. 
Med. Journ. August 1. (Operation. Heilung, wenn auch unter allerhand Zwischen- 
fällen.) 

Bürger, Ein Fall von Extrauteringravidität am Ende der Schwangerschaft. Geb.- 
gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 9. Dez. 1913. (Die Diagnose wurde erst gestellt bei 
abgestorbener Frucht, als der Uterus — bei dem Versuch, das Ei zu entfernen — leer 
gefunden wurde. Heilung nach Exstirpation des Uterus.) 

*Butler-Smythe, A. C., Successive Tubal Gestation associated with Blood Cyst of 
the Ovary. Laparotomy on each Occasion. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. 
Emp. Febr. p. 74. (Ein Fall der Art.) 

Butner, A. J., Ectopie pregnancy. Illinois Med. Journ. p. 24. (Fünf Fälle der Art.) 
Van Campen, J., Darmverschluss durch ein Lithopädion. Nederl. Tijdschr. v. Gencesk. 
I. Helft. Nr. 23. p. 2226—2228. (Holländ.) (Diagnose röntgenologisch festgestellt. 
Vor 3l Jahren nach viermonatlicher Schwangerschaft Symptome einer geplatzten 
Extrauteringravidität; Patientin hatte aber noch bis zum siebenten Monat Kinds- 
bewegungen gespürt. Das Präparat entsprach auch dem siebenten Monat. Abbildung 
auf ciner Tafel.) (Lamers.) 
Caturani, M., Anatomical Study of a Very Early Tubal Pregnancy with Special 
Reference to the Question of Decidual Reaction in Ectopic Gestation. Amer. 
Journ. of Obst. Oct. Vol. 70. p. 595. (Ei von höchstens drei Wochen; gute Abbil- 
dungen. Deciduale Umwandlung der Tubenschleimhaut nachgewiesen.) 

Caturani, M., Ovarian pregnancy with Report of a case. New York Acad. of 
Med. Sekt. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. v. 23. Dez. 1913. Med. Record. Nr. 12—14. Vol. 85. 
Am. Journ. of obst. Vol. 69. p. 409. (Übereinstimmung mit Websters Auffassung. 
Histologisch Ovarialgravidität festgestellt. Lebendige Verbindungen bestehen zwischen 
dem Corpus luteum und dem fötalen Gewebe. Letzteres übernimmt die Funktion der 
Decidua. Die Chorionelemente sind tief in das Gewebe hineingedrungen. Dadurch 
erklärt Verf. die frühzeitige Unterbrechung.) 

Chaput et Marchak, Grossesse tubaire à terme avec conservation de l'enfant pen- 
dant trois ans dans le ventre de la malade. Bull. et mém. de la soc. anat. de Paris. 
1913. Nr. 9. (Operation. Heilung.) 

Chapple, H., Extrauterine Gestation. Guys Hosp. Rep. Vol. 27. p. 459. (Zwei 
Fälle. Verf. sah fünfmal Wiederholung bei derselben Form.) 


488 


26. 


27. 


28. 
29. 


30. 


3l. 


32. 


33. 


34. 


35. 


36. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


. Chomjakowa-Buslowa, A. P., Klinische Ergebnisse zur Frage über die extra- 


uterine Gravidität. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 621. (Russisch.) (Zusammen- 
stellung von 185 Fällen. 25 Fälle bei Verblutung operiert; davon starben fünf. 160 
anderweitige Fälle operiert mit drei Todesfällen. Ätiologie: vorausgegangene ent- 
zündliche Prozesse.) 

Colombino, C., Un caso di gravidanza tubaria interstiziale. Ann. di Ost. e Gin. 
Vol. 1. p. 374. (Abdominale Uterusexstirpation. Heilung.) i 
Croom, J. Halliday, Advanced extra-uterins pregnancy with tuberculous Peri- 
tonitis. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 4. April. (Sektionsbefund.) 
Crousse, Grossesses ectopiques. Deux cas de grossesses tubaires bilatérales. Bull. 
de la Soc. Belge. de gyn. et d’obst. Tome 24. p. 456. (1. Tubarabort rechts, Hämato- 
salpinx mit Eiresten links; 2. Tubargravidität links, Hämatosalpinx mit abgestor- 
benem Ei rechts.) 


. Dagneau, P. C., Vier Fälle von Extrauterinschwangerschaft. Revue mens. de gyn., 


d’obst. et de péd. 1913. Oct. (Auftreten von heftigen Schmerzen bei Ausbleiben der 
Menstruation ist diagnostisch zu verwerten.) 


. Daverne, R., Grossesse angulaire. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Janv. 


(Ein Fall der Art mit Ausgang in Abortus.) 

Davis, A. B., Report of two cases of ectopic pregnancy. Transact. New York Acad. 
of Med. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 701. (Ein Fall bei Ruptur operiert, gleich- 
zeitig Uterusmyome gefunden; supravaginale Uterusamputation. Ein Fall fiebernd 
aufgenommen, durch Operation entfiebert.) 

Devraignue, L., La grossesse angulaire. La Gen Janv. p. 15. (Nichts Neues.) 
Decio, Eine Reihe von durch verschiedene entzündliche und neoplastische Verände- 
rungen komplizierten Extrauterinschwangerschaften. Geb.-gyn. Ges. der Emilia u. 


d. Marken (Italien). (50 Fälle der Art. In einem Drittel der Fälle entzündliche Ver- 


änderungen gleichzeitig vorhanden. Zweimal gleichzeitige Tuberkulose der Tube. 


-Siebenmal gleichzeitige Eierstocksgeschwulst und fünfmal gleichzeitige Myome des 


Uterus.) 

*Demelin et Keim, Grossesse extrauterine ancienne suivie de grossesse uterine. Soc. 
d’obst. et de gyn. de Paris. III. p. 403. (Ausgetragene Tubargravidität. Lithopädion; 
ein Jahr später uterine Schwangerschaft.) 

*Diamant, Z., Ein Fall von Drillingsschwangerschaft in demselben Eileiter. Zen- 
tralbl. f. Gyn. p. 128. (Der vierte Fall der Art, operiert im dritten Monat der Gra- 
vidität. In der einen Tube drei Früchte von je etwa 3 cm. Operation. Heilung.) 
*Dougal, Zweimalige extrauterine Schwangerschaft bei derselben Patientin. Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 3. (Zwischenraum 14 Monate.) 

Duff, Notes on a case of extrauterine pregnancy in a rudimentary Fallopian tube. 
Lancet. Jan. 17. {Trotz Sektion nicht ganz klarer Fall.) 

Engelhardt, E., Ein Fall von ausgetragener Tubenschwangerschaft nebst einer 
Statistik operierter Spätformen tubarer Gravidität aus den Jahren 1902—1911. Inaug.- 
Diss. Kiel 1913. 

Essen, K. H., Über Extrauteringravidität, unter Bericht eines Falles mit glücklichem 
Ausgang für Mutter und Kind. Therap. d. Gegenw. August. (Operation technisch 
schr schwierig wegen der Verbindung des Fruchtsackes mit dem Colon transversum.) 
*Everke, Ein Fall von gleichzeitiger Intra- und geplatzter Extrauteringravidität. 
Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 2. März in Düsseldorf. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 397. (Drei Tage nach der Operation wegen Tuben- 
schwangerschaft Abortus.) 

Eversmann, Demonstration des Präparates einer ganz jungen Tubengravidität. 
Geb.- Ges. zu Hamburg. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. (Operation. Heilung.) 
Fabricius, Ein Fall von akuter Appendizitis und gleichzeitiger Extrauteringra- 
vidität. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 9. Dez. 1913. (Interstitielle Schwanger- 
schaft. Verf. hat schon mehrfach die Kombination von Appendizitis mit Extrauterin- 
schwangerschaft: gesehen.) 

Farrar, L. K. P., Interstitial pregnancy with report of a case. Postgraduate. Vol. 29. 
p. 168. (Der Fall macht den Eindruck einer falschen Diagnose; Laparotomie zuerst 
gemacht, nichts operiert, dann nach Schluss des Bauches Entfernung der interstitiellen 
Schwangerschaft durch Curette (!).) 

Fellner, O. O., Extrauteringravidität. Sammelreferat aus den Jahren 1910, 1911 
und 1912. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 374, 400. 


37. 


49. 


öl. 


52. 


56. 


Extrauterinschwangerschaft, Schwangerschaft im rudimentären Hom etc. 489 


*Fingova, Contribution à l’e&tude des grossesses intra- et extra-ut&rines simultanées. 
These de Nancy. 1913. 

Forche, E., Über die vom 1. Oktober 1910 bis 1. November 1913 an der Kieler Uni- 
versitäts-Frauenklinik zur Beobachtung gekommenen Fälle von Extrauteringravidität. 
Inaug.-Diss. Kiel. (101 Fälle.) 

Fries, Über seltenere Formen ektopischer Schwangerschaft. Deutsche med. Wochen- 
schrift. p. 202. Nr. 4. (Eine Schwangerschaft im Eierstock und eine auf der Narbe 
der Appendix. Beide abgestorben.) 

Fromme, Eine ausgetragene Extrauterinschwangerschaft. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu 
Berlin. Sitzg. d. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin vom 13. Febr. (Kurz nach dem 
Tode der Frucht operiert. Fruchtsack, Uterus und Processus vermiformis exstirpiert. 
Heilung.) 


. Füth, Vorträge: Über die Differentialdiagnose der Blutungen bei unterbrochener 


Tubargravidität und bei frühem uterinem Abort. Med. Klinik. 1913. Heft 21. 

*Gibson, M. J., Combined intra- and extrauterine Pregnancy. R. Acad. of Med. in 
Ireland. Soc. of Obst. March 6. Journ. of Obst. and Gyn. Brit. Emp. Vol. 25. May. 
p. 297. (14 Tage nach der Operation der Tubenschwangerschaft uteriner Abortus.) 


. — Early Tubal Pregnancy. Ebenda. (Nichts Besonderes.) 
. — Unruptured interstitial Tubal Pregnancy. Ebenda. p. 298. (Operation, Exzision 


aus dem Uterus. Heilung.) 

Graefe, M., Primäre Netzschwangerschaft. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 1. p. 46. (Vor- 
läufiger Bericht.) 

Gram, G., Über einen Fall von ausgetragener Extrauteringravidität. Inaug.-Diss. 
Bonn 1913. 

Grant, H H., Extrauterine pregnancy. Louisville Med. Monthly Journ. p. 339. 
(Platzen einer Tubenschwangerschaft.) 

*Grote, Bericht über einen Fall von gleichzeitiger extra- und intrauteriner Schwanger- 
schaft. Geb. Ges. zu Hamburg. Sitzg. vom 24. Febr. Zentr. f. Gyn. p. 663. (Zuerst 
Entfernung von Plazentarresten durch die Curette. Dann Laparotomie nach sechs 
Tagen wegen interstitieller Schwangerschaft.) 

Grusdew, Zur Frage der Extrauteringravidität. Verhandl. d. 12. Pirogoff-Kongr. 
29. Mai bis 5. Juni 1913. Bd. 2. p. 458. (Betont diagnostische Schwierigkeiten. Ein 
Fall von doppelseitiger Tubarschwangerschaft. Ein Fall von Stieldrehung.) 
Gubarow, A. P., Die chirurgische Bedeutung der neugebildeten Blutgefässe bei Extra- 
uteringravidität und Tumoren der Bauchhöhle. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 187. 
(Russisch.) (Verf. meint, dass die neugebildeten Gefässe, welche von irgend einem 
Darmorgane zur Extrauterinschwangerschaft herüberziehen, meist keine stärkeren 
Blutungen veranlassen. Man soll sie nur versorgen, wenn sie bluten.) 

Humaker, W. D., Extrauterine pregnancy at full term. Pennsylv. Nr. 1. Vol. 17. 
p. 232. (Abgestorbene Frucht. Laparotomie, Tamponade des Sackes. Heilung.) 
Hammer, Fritz, Einiges über Tentamen abortus provocandi deficiente graviditate 
uterina, seine klinische und physiologische Bedeutung. (Drei Fälle der Art.) 
*Hardouin, P., Grossesse extraut£rine gemellaire. Bull. et mem. Soc. anat. de Paris. 
Tome 89. p. 164. (Beide in einer Tube, Ruptur, Operation.) 

Hellman, A., Zwei Fälle von Extrauteringravidität. Sitzg. vom 27. Jan. 
Heuze, Un cas de grossesse ectopique, abdominale secondaire, de sept mois: pyelo- 
nephrite gravidique. Clin. centrale de Liege. 3 Avril. La Presse med. 2 Mai. p. 338. 
(Das Wesentliche der Krankengeschichte steht in der Überschrift.) 

van der Heyden, P. E. G., Een geval van zwangerschap in een rudimentairen 
hoorn van de Baarmoeder. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1. Helft. Nr. 19. (Plötz- 
licher Verblutungstod bei einer Frau, die zum sechsten Male schwanger war, im 
vierten oder fünften Monat, infolge einer Ruptur des schwangeren rechten Horns 
eines Uterus bicornis. Obduktion. Statistik.) (Mendes de Leon.) 


56a. — Zwangerschap in een rudimentären Uterushoorn. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 


I. Helft. Nr. 19. p. 1536—1540. (Holländ.) (Patientin starb unmittelbar nach der 
Aufnahme im Krankenhaus unter den Symptomen einer geplatzten Extrauterin- 
gravidität. Die Sektion ergab eine vier- bis fünfmonatliche Schwangerschaft in einem 
geplatzten rudimentären Uterushorn. In beiden Höhlen fand sich deutliche Decidua.) 
(Lamers.) 


490 


57. 


59. 
60. 


61. 


66. 


67. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Hinselmann, Demonstration des Präparates einer ausgetragenen Nebenhornschwan- 
gerschaft. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 724. Z. f. Gyn. p. 875. (Bei 
Fieber operiert, Totalexstirpation, Tod.) 

*Hoehne, Intrauteringravidität nach vorausgegangener Extrauteringravidität, mit. 
Demonstration von Präparaten. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 8. Nov. 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 354. (Auf Grund der mikro- 
skopischen Untersuchung von der Tube bei Extrauterinschwangerschaft will Verf. 
grundsätzlich mit dem Ei auch die Tube entfernen, aber nicht die ganze Tube, sondern 
einen Tubenstumpf im Uterus zurücklassen und an der anderen Tube plastische Opera- 
tion vornehmen. Er hofft dadurch zu erreichen, dass eine spätere Konzeption günstig 
verläuft.) 

Hoemann, M., Über Ovarialgravidität. Inaug.-Diss. Berlin 1913. | 

*y. Holst, Demonstration des Präparates einer geplatzten interstitiellen Gravidität. 
im dritten Monat. Gyn. Ges. zu Dresden. 365. Sitzg. vom 23. April. Zentr. f. Gyn. 
p. 1141. (Patientin ist schon einmal wegen Tubenschwangerschaft operiert. Operation 
im Kollaps; supravaginale Amputation. Heilung.) 

Horsley, J. S., Bauchhöhlenschwangerschaft mit lebendem Kind. Surg, Gyn. and 
Obst. Vol. 17. Nr. 1. (104 Fälle der Art aus der Literatur; 49 Mütter starben; nur wenige 
blicben am Leben. Nur in fünf Fällen bleiben Mutter und Kind am Leben.) 
Jellett, Full time extrauterine pregnancy with uterus. Dublin Journ. Med. Soc. 
Vol. 137. p. 57. (War wohl eine Uterusruptur.) 

*Johnstone, R.W., Contribution to the study of the early human ovum based upon 
the investigation of I a very early ovum imbedded in the Uterus and II a very early 
ovum imbedded in the Infundibulum of the Tube. Journ. of Obst. and Gyn. Brit. 
Emp. Vol. 26. Nr. 5. p. 231. 

Jolly, R., Über Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter. Zeitschr. f. ärztl. 
Fortbild. XI. p. 397. 

*Jung, Vorweisung der Präparate von gleichzeitiger Extra- und Intrauteringravidität. 
Gyn. Ges. der deutschen Schweiz. Gemeinsame Sitzg. mit der Soc. de gyn. et d’obst. 
de la Suisse rom. 11. u. 12. Juli in Bern. (Zwei Tage nach der Operation Abortus.) 
Kakuschkin, N. M., Klinisches Material zur Graviditas extrauterina. Journ. f. 
Geb. u. Gyn. 1913. p. 1. (Russisch.) (Nichts Neues. 137 Fälle. Frühe Operation.) 
Kastanaew, G. M., Zur Frage über interstitielle Schwangerschaft. Journ. f. Geb. 
u. Gyn. p. 383. (Russisch.) (Vier neue Fälle von interstitieller Schwangerschaft. 
Schwere innere Blutung; Resektion des Uterushornes.) 

*Kirchbach, Uterus bicornis unicollis mit gleichzeitiger Gravidität in jedem der beiden 
Hörner und verschiedenzeitiger Ausstossung lebender und lebensfähiger Früchte. 
Deutsche med. Wochenschr. 1913. Nr. 26. p. 1253. (Zwischenraum zwischen der Ge- 
burt der beiden Früchte acht Tage.) 

Klein, G., Demonstration eines Präparates von interstitieller Tubenschwangerschaft. 
Münchn. Gyn. Ges. Sitzg. vom 26. Febr. (Supravaginale Amputation. Heilung.) 
Köhler, a) Ovarialgravidität; b) Interstitielle Gravidität. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 
Sitzg. vom 11. Nov. 1913. 


. — R., Graviditas ovarialis. Gyn. Rundschau. Heft 7—16. (In dem Fall von Köhler 


hatte sich das Ei in dem Graafschen Follikel angesiedelt; zwischen den Luteinzellen 
und den Chorionepithelien inniger Zusammenhang.) 

Kostler, De l’elimination spontanee du foetus dans les grossesses extrauterines, au 
dela du troisieme mois. These de Nancy. 1913. 

Krassnopolsky, N. G., Ein Fall von ausgetragener Extrauteringravidität mit lebender 
Frucht. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 225. (Russisch.) (Ein Fall der Art. Kind 
asphyktisch, stirbt nach 15 Stunden. Die Frucht stark eingeengt von den Wänden 
des Fruchthalters. Am Uterus multiple Myome; supravaginale Amputation des Uterus. 
Heilung.) 

Kusmin, S. J., Über Extrauteringravidität. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 249. 
(Russisch.) (Zusammenstellung von 75 Fällen der Art. Frühe Operation.) 
Labhardt, Interstitielle rupturierte Gravidität der 6.—7. Woche. Gyn. (res. der 
deutschen Schweiz. Gemeinsame Sitzg. mit der Soc. de gyn. et d’obst. de la Suisse 
rom. vom 11. u. 12. Juli in Bern. 

Leavitt, F. E., Eetopie gestation. St. Paul Med. Journ. p. 292. (Nichts Wesent- 
liches.) 


8l. 


82. 


83. 


84. 


85. 


86. 


87. 


88. 


89. 


90. 


gl. 


92. 


93. 


97. 


98. 


Extrauterinschwangerschaft, Schwangerschaft im rudimentären Horn etc. 491 


. Me Guire, St., Evolution of the treatment of ectopic pregnancy. South. Med. Journ. 


Vol. 7. p. 208. (Geschichtliches.) 

Mac Laren, A., and L. E. Daugherty, Intraperitoneal hemorrhage with special 
reference to hemorrhage from ruptured tubal pregnancy. St. Paul Med. Journ. p. 137. 
Nr. 3. (Nichts Neues. Allgemeiner Bericht über die Erfahrungen des Verf.) 

Mall, F. P., und E. K. Cullen, Ovarialgravidität in einem Graafschen Follikel. 
Surg., Gym. and Obst. Vol. 17. Nr. 6. 

Marshall, Tubenschwangerschaft in einer schlecht entwickelten rechten Tube, Uterus- 
fibrom, zystische Entartung der Eierstöcke, Exstirpation des Uterus mit den Adnexen. 
Heilung. Journ of Obst. and Gyn. Brit. Emp. Nr. 3. 

Mekertschianz, Über die Indikationen einer abwartenden Therapie bei Extrauterin- 
gravidität. Verhandl. d. 12. Pirogoff-Konfgr. 29 Mai bis 5. Juni 1913. Bd. 2. p. 82. 
(Je länger die Extrauterinschwangerschaft besteht, um so eher kann man abwarten.) 
Meyer, Leopold, Graviditas extrauterina. (Dem.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopen- 
hagen. 3. Dez. 1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1880. (O. Horn.) 
Michel, F., Die Bedeutung der Bauchschwangerschaft für den Praktiker. Fortschr. 
d. Med. 23. (Verf. meint Extrauterinschwangerschaft, wenn er von Bauchschwanger- 
schaft spricht. Nichts Neues.) 

Mirto, F., Comportamento non comune del polso in alcuni casi di inondanzione peri- 
toneale da rottura di tuba gravida. Ann. di Ost. e Gin. Vol. 35. p. 625. (Pulsver- 
langsamung.) 

Moore, S. B., Treatment of ectopic Gestation. Virginia Med. Semi Monthly. Vol. 18. 
p. 347. (Sechs Fälle. Man soll stets so schnell wie möglich operieren.) 

Nairn, R., Tubal gestation continuing to the 6 month after Rupture at the 6 week. 
Lancet. 1913. Nov. 15. p. 1384. (Operation, Heilung.) 

Oastler, F., Ectopie pregnancy with diagnosis of incomplete intrauterine abortus. 
Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 127. (Zuerst Curettage, dann Laparotomie.) 
Olow, J., Über die Behandlung der in den früheren Monaten unterbrochenen Extra- 
uterinschwangerschaft. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft l u. 2. p. 25 u. 205. 
(Die besten Resultate erzielt man bei der konsequent durchgeführten operativen Be- 
handlung der Extrauterinschwangerschaft, und zwar möglichst frühzeitig.) 
Outerbridge, Geo W., Polypoid Chondrofibroma of the Fallopian Tube Associated 
with Tubal pregnancy. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. August. 
Vol. 70. p. 173. (Verf. hält es für möglich, dass die Geschwulstbildung mechanisch die 
Einbettung des Eies in der Tube bedingt hat.) 

Parenago, P., Eine nach extrauteriner Gravidität lange in der Bauchhöhle zurück- 
gebliebene Plazenta. Russki Wratsch p. 487. (Lange eiternde, nun blutende Fistel 
blieb nach Operation einer Extrauterinschwangerschaft zurück; Ursache: vergessene 
Plazenta.) 

*Pfahl, F., Ein Fall von gleichzeitiger Schwangerschaft beider Tuben. Gyn. Rund- 
schau. Jahrg. 8. Heft 20. (Links Ruptur, rechts tubarer Abortus.) 

Philips, A case of peritoneal implantation of an ovum. Journ. of Obst. and Gyn. 
of the Brit. Emp. Nr. 1. (An der linken Seite der Fossa iliaca ein kleiner Knoten, der 
sich leicht abheben lässt; in ihm Chorionzotten, welche ein kleines Ei ohne embryonale 
Anlage enthalten. Nach der Beschreibung handelt es sich wahrscheinlich um einen 
tubaren Abort der einen Tube, bei dem das ausgestossene Ei auf der Fossa iliaca an- 
geklebt war, und nicht um eine primäre Peritonealschwangerschaft, wahrscheinlich 
Fimbrienschwangerschatt.) 

Pilatte, R., et H. Vignes, Formes anatomiques et cliniques de la grossesse tubaire. 
Gaz. des höp. Nr. 43, 45. p. 693, 725. (Nichts Neues.) 

*Polak, A case of ectopic gestation. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. p. 139. (Es han- 
delte sich um Wiederholung bei derselben Patientin.) 


. Popow, P. A., Über interstiticHe Schwangerschaft. Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 533. 


(Russisch). (Zwei Fälle der Art; beide zerreissen; Exzision aus dem Uterus. Heilung.) 
Potherat, E., A propos de deux cas de grossesse extrauterine rompue. Revue prat. 
d’obst. et de gyn. Tome 21. p. 307. (Rat stets zu operieren.) 

*Primsar, Zwei Fälle isochroner heterotoper Zwillingsschwangerschaft. Gyn. Rund- 
schau. p. 203. (Zweimal Abortus nach Operation der Extrauterinschwangerschaft.) 
Prochownick, Ein Fall von Tubenschwangerschaft mit absichtlich erhaltener Tube. 
Geb. Ges. zu Hamburg. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. (Ein Fall der Art.) 


107. 


108. 


109. 


110. 


112. 


116. 


Geburtshilfe. Pathologie der Gravidität. 


Proust, R., De l'intervention opératoire dans les grossesses tubaires. Gaz. des höp. 
p. 85. (Allgemeiner Vortrag über den Gegenstand.) 

Purefoy, R. D., A case of tubal pregnancy attended with serious symptoms without 
rupture. Tr. Roy. Acad. of Med. in Ireland. XXXI. p. 217. (Hämatocelenbild.\ 
Quain, E. P., Schwangerschaft im rudimentären Horn eines Uterus bicornis und 
Mitteilung eines Falles mit ausgetragener Frucht. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 17. 
Nr. 4. (Frucht war abgestorben, aber ausgetragen.) 


. Riefenstahl, Hans, Über extrauterine Schwangerschaften. Inaug.-Diss. Würzburg 


1913. (Bei Extrauterinschwangerschaften warme Empfehlung der Operation durch 
Eröffnung der Bauchhöhle von der Scheide aus.) 


. Rosenfeld, Bauchschwangerschaft. Nürnb. ärztl. Verein. Münchn. med. Wochen- 


schrift. p. 391. (Vier Fälle; es handelte sich aber nicht um primäre Abdominalschwan- 
gerschaft.) 

Rouffart, E., Quelques considérations sur le traitement de la grossesse extraut£rine. 
Gaz. de Gyn. Tome 29. p. 161. (Nichts Neues.) 


. De Rouville, Avortement tubaire rate. Hematocele fébrile (40°). Colpotomie posté- 


rieure, suivie le lendemain d’hysterectomie abdominale. Guerison. Bull Soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris. III. p. 338. (Alles Wichtige im Titel zu ersehen.) 

Rüder, Demonstriert Diapositiv und Präparat einer ausgetragenen Extrauteringra- 
vidität. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 8. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 355. (Blosslegung des Ureters bei der Operation. Nach 
der Operation blutiger Harnabgang.) 

Sampson, J. A., The Influence of ectopic pregnancy on the uterus, with special re- 
ference to changes in its blood supply and uterine bleeding; based upon the study 
of 25 injected uteri associated with ectopic pregnancy. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. 
Nr. 5. (Verf. hat genauer die Anatomie des Uterus bei Tubenschwangerschaft unter- 
sucht. Er findet im wesentlichen Hyperämie und Hypertrophie des Endonetriums, 
vielleicht mit etwas Wachstum auch der Muskularis. Die Decidua trennt sich in die 
kompakte und in die spongiöse Substanz. Die letztere besteht aus stark gewucherten 
Drüsenschläuchen. Die Deciduazellenbildung beginnt in der Umgebung der kleinen 
Arterien der kompakten Substanz. Die uterinen Blutungen bei der Tubenschwanger- 
schaft erklärt der Verf. als venös durch Uteruskontraktion aus dem Endometrium. 
Die Rückbildung des Uterus nach Beendigung der Tubengravidität verläuft ebenso 
wie die nach uteriner Gravidität, wenn auch oft etwas langsamer.) 

Schil, Tubenschwangerschaft in Verbindung mit atypischer Entwicklung des Corpus 
luteum. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Dec. 1913. (Schil bringt diese Veränderung 
in Verbindung mit der Ätiologie der Extrauterinschwangerschaft, indem dadurch eine 
Verlangsamung der Tubenperistaltik bedingt wird.) 

Schottmüller, Zur Pathologie und Diagnose der Extrauteringravidität. Nordwest- 
deutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 8. Nov. 1913. in Hamburg Monatsschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 39. Heft 3. p. 360. (Verf. macht auf den Ikterus aufmerksam. Es handelt 
sich dabei nicht nur um Resorption des Blutes, sondern Hämolyse ist auch dabei im 
Spiel. Im Blutserum ist Hämatin nachweisbar, was für die Differentialdiagnose zwischen 
Extrauterinschwangerschaft und Salpingitis post abortum von Bedeutung ist.) 
Schtschebina, E. G., Zwei Fälle von Gravidität im rudimentären Uterushorn. 
Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 545. (Russisch.) (Beide Fälle operiert; beide genesen. Verf. 
will möglichst frühzeitig operiert haben.) 

Seheult, Bericht: über drei Fälle vorgeschrittener Extrauterinschwangerschaft. Lancet. 
June 20. p. 1748. (Drei Fälle geheilt durch Laparotomie.) 

Sencert, L., Hemorrhagie cataclysmique. Mort apparent. Laparotomie. Trans- 
fusion sanguine. Guérison. Bull. Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. II. p. 718. 


. — et M. Aron, Une curieuse observation de grossesse ovarienne. Soc. d’obst. et de 


gyn. de Paris. II. p. 830. (Weiterwachsen der Plazenta ohne Frucht.) 

Sirtori, C., Due case di occlusione dell’ intestino da ematocele pelvico subperitoneale. 
Contributo allo studio degli esiti della gravidanza tubarica. Arte Ost. XXVII. p. 369. 
*Smith, R. E., Final results (after 5 years) in 192 patients operated upon for ectopic 
gestation; with special reference to subsequent uterine and repeated ectopic pregnancy. 
Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. p. 684. (Es handelt sich um Sammelforschung. 47 mal 
folgte noch uterine und 21 mal ektopische Schwangerschaft.) 

*Stone, A second tubal pregnancy in the same patient. Amer. Journ. of Obst. Vol. 69. 
p. 165. 


Extrauterinschwangerschaft, Schwangerschaft im rudimentären Horn etc. 493 


117. Sullivan, R. Young, Clinical aspects of ruptured tubal pregnancy. Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women and Childr. Febr. Vol. 69. p. 265. (Ein Fall; keine 
Besonderheiten.) 

118. *Taniguchi, Y., Die Herkunft der Blutung bei der Ruptur der Tubenschwangerschaft. 
Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 2. p. 237. (Taniguchi versucht den Nachweis zu 
erbringen, dass die Zerreissung der Tube durch Stauung in den abführenden Venen 
der Tuben- Schwangerschaft zustande kommt, weil diese an dem zentralen Teil 
durch Zotten verstopft sind. Die bedrohliche Blutung stammt aus dem intervillösen 
Raum. Eine Zerstörung der Wand durch die Zotten wird abgelehnt.) 

119. Thaler, Appendixblastom, Uterus bicornis mit linksseitigem atretischen Horne, 
rechtsseitige Extrauteringravidität. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 10. Febr. 
(Verf. bringt die Entwicklungsstörungen in ätiologischen Zusammenhang mit der 
Extrauterinschwangerschaft.) 

120. Thies, J., Zur Behandlung der Extrauteringravidität. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Leipzig. 
Sitzg. vom 15. Juni. (Thies hat sich besonders mit der Frage beschäftigt, ob man 
nach der Laparotomie bei Tubenschwangerschaft das Blut alles entfernen soll oder 
nicht. Ohne bestimmte Erwägungen und schlechte Erfahrungen mit der Kochsalz- 
infusion empfiehlt er das Blut aus der Bauchhöhle in einen Trichter zu sammeln oder 
in einen Irrigator und dies dann intravenös zu injizieren. Er glaubt davon Besseres 
gesehen zu haben als von der Kochsalzinfusion und hat drei Patientinnen derart geheilt.) 

121. — Demonstration: Graviditas tubointerstitialis. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Leipzig. 
Sitzg. vom 15. Juni. (Exzision des Fundus. Heilung.) | 

122. — Demonstration eines Falles von Hämatometra bei interstitieller Gravidität. Ges. 
f. Geb. u. Gen zu Leipzig. Sitzg. vom 17. Nov. 1913. (Eigenartiger Fall, der als 
interstitielle Schwangerschaft gedeutet wird, welche durch den Uterus entleert wurde.) 

123. Töth, Stephan, Extrauterine Gravidität bei Myom. Gyn. Sekt. d. kgl. ungar. Ärzte- 
vereins zu Budapest. Sitzg. vom 10. Febr. (Heilung durch Laparotomie an der ver- 
bluteten Frau.) 

124. Turenne, Über kriminellen Abort und Extrauteringrsvidität. Arch. mens. d’obst. 
et de gyn. 1913. Oct. (Ein Fall der Art.) 

125. V. d. Velde, Th. H., Het hydrorrhoe vraagstuk. Nederl. Maandschr. v. Verlosk., 
Vrouwenz. en Kindergeneesk. Deel III. Nr. 7. p. 407—411. (Holländ.) (Dieselbe 
Arbeit ist in deutscher Sprache in der Zeitschrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 75, Heft 3, p. 514 
bis 5I8 erschienen. Referat s. d.) (Lamers.) 

126. Vincent et Laffont, A propos de deux cas de grossesse extrauterine. Soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris. Nr. 2. p. 99. (Beide Male vorher Katarrh der Tube.) 

127. Ward, C., Case of prolonged gestation, double Uterus, Tubal abdominal pregnancy. 
Transvaal Med. Journ. Vol. 8. p. 229. (Frucht lag frei in der Bauchhöhle.) 

128. Gray Ward, G., Specimen of early ectopic gestation. Med. Record. Vol. 84. 1913. 
Nr. 15. Amer. Journ. of Obst. Vol. 68. p. 782. (Ein Fall der Art mit gleichzeitiger 
Tuberkulose der Appendix, sowie Uterusmyom, Uterusexstirpation. Heilung.) 

129. Weisswange, Tubargravidität. Gyn. Ges. zu Dresden. 358. Sitzg. vom 29. Mai 
1913. (Operation. Heilung.) 

130. Werner, P., Über einen Fall von ausgetragener Extrauteringravidität. Zeitschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 481. (Kind war schon abgestorben. Verf. nimmt an, 
dass es sich um eine Eileiterschwangerschaft gehandelt hat.) 

131. *Whitehouse, Zweite Extrauterinschwangerschaft bei derselben Patientin mit einer 
Bemerkung über die Behandlung der Tubenmole. Journ. of Obst. and Gyn. Vol. 24. 
Nr. 6. 1913. (Erste Extrauterinschwangerschaft vor zwei Jahren links; jetzt rechts. 
Beide Male operiert.) 

132. v. Winiwarter, Ovarialgravidität. Vortr. demonstriert ein Präparat aus dem Spital 
in Oberhollabrunn. Geb.-gyn. Ges. in Wien. Sitzg. vom 10. Febr. (Es handelt sich 
um eine auf der Oberfläche des Ovarıums inserierte Schwangerschaft.) 

133. *Wolff, Br., Experimentelle Untersuchungen über die Entstehung extrauteriner Schwan- 
gerschaften und über die Möglichkeit operativer Eingriffe beim lebenden Säugetier- 
fötus. Studien zur Pathologie der Entwicklung. Bd. d Heft 1. 

124. Zahn, F., Die interstitielle Gravidität. Inaug.-Diss. Berlin. (Ein Fall.) 


Unter den Arbeiten der Anatomie über Extrauterinschwangerschaft ist‘ 
eine der besten die von Johnstone (63), welcher ein jugendliches Ei in der 
Tube zu untersuchen Gelegenheit hatte. 


494 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Die Laparotomie wurde gemacht, ohne dass irgendwelcher Verdacht auf 
Schwangerschaft bestand. Die Länge der Frucht betrug 2,14 mm; die Schnitte 
durch die Frucht sind ganz vortrefflich. Die Einzelheiten müssen im Detail 
nachgesehen werden. In den entfernteren Teilen der Tube hat auch er keinerlei 
deciduale Veränderungen nachgewiesen. Das Ei reiht er ein an Grösse zwischen 
das von Graf Spee und das von Krömer und Pfannenstiel. Das von Pen- 
kert beschriebene Ovulum ist leider nicht berücksichtigt. 

Eine weitere Arbeit von allgemeiner Bedeutung scheint dem Referenten 
die von Taniguchi (118) zu sein, welcher den Versuch gemacht hat — übrigens 
entsprechend den Anschauungen des Referenten — die Blutung bei Ruptur der 
Tubenschwangerschaft aus dem intervillösen Raum zu erklären und zurückzu- 
weisen, dass sie aus zerissenen Arterien stammt. 

Die übrigen Arbeiten, welche oben angeführt sind, betreffen zum grössten 
Teil kasuistische Mitteilungen, Aus ihnen sind besonders diejenigen Berichte her- 
vorzuheben, in denen nachgewiesen wird, dass auf Extrauterinschwangerschaft 
normale Schwangerschaft folgen kann [Demelin et Keim (26), Hoehne 
(58), Smith (115)], dass bei der gleichen Frau Extrauterinschwangerschaft 
sich wiederholt [Bouchet (7), Butler-Smythe(ll), Dougal(28), v. Holst 
(60), Polak (94), Whitehouse (131)], dass Zwillingsschwangerschaft besteht 
[Braham (9), Hardouin (53), Primsar (97), Pfahl (91)], dass Drillings- 
schwangerschaft besteht [Diamant (26)] und dass gleichzeitig Intrauterin- und 
Extrauterinschwangerschaft vorkommt [Bogdanovic (5), Everke (32), 
Fingova (37), Gibson (42), Groti (48), Jung (65). Kirchbach (68) 
beobachtete bei Uterus bicornis gleichzeitig Schwangerschaft in beiden Hörnern. 

Therapeutisch ist die überwiegende Mehrzahl der Autoren darüber einig, 
dass man operativ vorgehen muss. Die Frage, ob man dabei die Tube erhalten 
soll, ob man dabei die Tube exstirpieren soll, wird wiederholt erörtert, ohne 
dass aber in dieser Frage Entscheidendes erreicht wird. 

W olf f (133) erzeugte operativ an Tieren sekundäre abdominale Schwanger- 
schaften. 


VII. 


Pathologie der Geburt. 


Referent: Privatdozent Dr. Rud. Th. Jaschke, Giessen. 


l. Allgemeines. 


l. Aleksandroff, J. N., Kaiserschnitt und gleichzeitige Entfernung von zwei Ovarial- 
kystomen. Journ. akusch. i shensk. bolesn. 1913. (Titel sagt das Wesentliche.) 

la. Austeensen, T., Hypophysenextrakt als Wehenmittel. Tijdsskr. for den Norske 
Laegeforening. p. 393. (34jährige Ipara. Primäre Wehenschwäche. Bei 3 cm. Gute 
Wirkung wiederholter Gaben Pituglandol.) 

2. Aymerich, Plazentarveränderungen bei einer herzkranken Frau. Ginec. Jahrg. 10. 
Nr. 14. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. p. 609. (Abort im sechsten Monat. Auf der 
fötalen Seite der napfförmigen Plazenta vier nuss- bis taubeneigrosse Blutergüsse; 


SES 


10. 


11. 


12. 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


Allgemeines. 495 


auch der intervillöse Raum zeigte reichlich Blut, die Zottengefässe waren stark dila- 
tiert. Verf. führt alle diese Veränderungen auf Rückstauung aus dem kindlichen Kreis- 
lauf zurück.) 

*Badia, J., Dystocie par kyste dermoide de l'ovaire. La Semana med. 18 Sept. 1913. 
Ref. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. 9 Ann. Nr. 4. p. 300. (Die Zyste wurde 
sub partu punktiert und der Inhalt durch dicken Troikart entleert; dann konnte das 
Kind ohne Schwierigkeiten extrahiert werden. Drei Monate später wurde die Zyste 
vaginal entfernt.) 

Barris, J., Heart disease complicating pregnancy; caesarean section under spinal 
anaesthesia. Proceed. of the Royal Soc. of Med. London. Vol. 7. Nr. 7. Obst. and 
Gyn. Sect. p. 238. 

— Treatment of pregnancy complicated by morbus cordis by means of caesarean 
section under spinal anaesthesia. Royal Soc. of Med. March 5. Ref. Lancet. March 28. 
Nr. 4726. p. 892. (XIpara, die 1910, kurz vor der Geburt des letzten Kindes, ein Rheu- 
matismusrezidiv durchgemacht hatte. Nun kam sie bereits um die Mitte der Gra- 
vidität schwer dekompensiert in Behandlung. Nach vorübergehender Besserung 
wurde um die 27. Schwangerschaftswoche wegen bedrohlichen Allgemeinzustandes 
in Lumbalanästhesie der Kaiserschnitt mit anschliessender Sterilisation vorgenommen. 
Glatte Rekonvaleszenz. Bericht über ähnliche Fälle.) 

*— Dasselbe. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 4. p. 186. 
Basnizki, Siegfried, Über die in den Jahren 1903—1913 in der Kgl. Universitäts- 
Frauenklinik und Kgl. Hebammenschule zu München zur Beobachtung gekommenen 
Sturzgeburten. Inaug.-Diss. München. Juli. 

Blacker, Diskussion zu Barris (Nr. 4). Ebenda. 

Boerma, Zwangerschap en geboorte bij sterk uigesprohen hypospadie der nomb. 
Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1912. II. Nr. 11. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 17/18. 
p. 612. 

Bouncy, V., An ovarian dermoid cyst expelled through the rectum during labor. 
Proceed. of the Royal Soc. of Med. London. Vol. 7. Nr. 6. Obst. and Gyn. Sect. p. 226. 
(Der Titel schildert den Vorgang; die Austreibung erfolgte unter starker Verletzung 
der vorderen Rektumwand; im Anschluss daran kam es zur Peritonitis, die aber schliess- 
lich nach Laparotomie in Heilung ausging.) 

Bouhey, Ed. Levy et Magnan, Gestation et accouchement chez une primipare 
ayant présenté une malformation rénale et subi une nephrectomie. Rev. prat. d’obst. 
et de ped. Jahrg. 57. Nr. 296. p. 5. (Trotz der erwähnten Operation glatter Verlauf 
von Schwangerschaft und Geburt.) 

Brodhead, George L., Caesarean section for double multilocular ovarian cyst. Trans- 
actions of the New York Obst. Soc. Meeting 18. Nov. 1913. Bericht Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Wom. and Childr. Vol. 69. Nr. 2. p. 345. (Titel sagt alles Wesent- 
liche.) 

Brühl, M., Die Erkrankungen der Blase in ihren Beziehungen zu Schwangerschaft, 
Geburt und Wochenbett. Inaug.-Diss. Marburg 1913. 

*Casalis, René, et Rene Lecocq, L’accouchement par hysterectomie sans ouverture 
préalable de l’uterus, lenfant étant vivant. Ann. de gyn. et d’obst. Jahrg. 41. Nr. 2. 
p- 67. 

Clifford, H., Concealed accidental hemorrhage accompanied by intraperitoneal hemor- 
rhage. The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 1. p. 48. (25jährige 
II para, sehr anämisch eingeliefert mit geringer Blutabsonderung aus der Vagina, all- 
gemeiner Uterus- und Bauchdeckenempfindlichkeit, obgleich kaum Wehen bestanden. 
Cervix für zwei Finger durchgängig, Blase erhalten. Nach Sprengung derselben Abgang 
von Fruchtwasser und dunklem Blut. Wegen des schlechten Allgemeinzustandes 
abdominale Sectio: in der Bauchhöhle Blut, das von rupturierten Venen im rechten 
Ligamentum latum stammt. Plazenta schon vollständig gelöst, Kind tot. Nach 
Entleerung des Uterus supravaginale Amputation; trotzdem sechs Stunden später 
Exitus an Anämie.) 

Darnall, W. E., Schwere Blutung in eine Ovarialzyste im Anschluss an einen Partus. 
Am. Assoc. of Obst. and Gyn. 27. Annual Meeting at Providence. Sept. 16—18. 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. p. 461. 

Delauve, La ponction des kystes dystociques de l’ovaire. These de Montpellier 
1913. 


4% 


18. 


19. 


20. 


20a. 


21. 


26. 


27. 


28. 


29. 


30. 


Al. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Deletrez, Kystes dermoides des deux ovaires et grossesse. Bull. de la soc. belge 
de gyn. et d’obst. Tome 24. Nr. 10. p. 461. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. p. 438. 

Mc Donald, A. L., Surgical shock as factor in obstetric operations. Journ.-Lancet. 
Minneapolis. April 15. XXXIV. Nr. 8. p. 201. Ref. Journ. of Amer. Med. Assoc. Vol. 62. 
Nr. 20. p. 1583. (Bespricht die bei der Behandlung des Schocks in Betracht kommenden 
Drogen [Ergotin, Epinephrin, Coffein, Digitalis, Strophantin mit oder ohne Kom- 
bination mit Morphin] und deren pharmakologische Wirkungsweise.) 

Edge, Diskussion zu Wilson (Nr. 82). Ebenda. 

Esbensen, Hypofyseekstrakten i Fodsels hjoelpen. (Der Hypophysenextrakt in der 
Geburtshilfe.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 4. Febr. Ugeskr. f. Laeger. p. 635 
bis 660. (166 Falle Kontraindikation nur Eklampsie.) (0. Horn.) 
Fabre et Bourret, Phénomènes de shock après un accouchement. Journ. de med. 
de Paris. Ann. 34. Nr. 20. p. 395. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 491. 
(Der Ausdruck ‚Schock‘ trifft wohl nicht das Richtige. Es handelt sich um einen 
Kollaps bei einer mit chronischer Herzmuskelinsuffizienz [ohne Klappenfehler] be- 
hafteten Frau, der im Anschluss an die ganz glatt und langsam verlaufene Austrei- 
bungsperiode auftrat.) 

Fairbairu, Diskussion zu Barris (Nr. 4). Ebenda. 


. Fellner, O. O., Herzkrankheiten und Schwangerschaft. Gyn. Rundschau. Heft 21,22. 


p. 665. (Erwiderung auf H. W. Freunds Angriffe [cf. vorigjähriger Jahresbericht], 
die als unhaltbar erwiesen werden. Fellner hält seinen Standpunkt aufrecht. Einzel- 
heiten müssen im Original nachgelesen werden. Der schwerwiegendste Einwand ist 
der, dass Freund «eine scharfen Angriffe auf 52 zufällig diagnostizierte und heraus- 
gegriffene Fälle aufbaut.) 

Fetherston, R. H., Obstetrical trauma. Austral. Med. Journ. Vol. 2. Nr. 118. p. 1257. 
1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 462. 

Florence, Au sujet d’un cas de dystocie par cancer du rectum. Bull. de la soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris etc. 3 Ann. Nr. 3. p. 26. (41 jährige Multipara mit weit vorgeschritte- 
nem Rektumkarzinom, das bereits die obere Hälfte der hinteren Septumwand und 
das seitliche paraproktale Gewebe zu starren Massen umgewandelt hatte. Es gelang 
jedoch, das 2800 g schwere Kind mittelst Forzeps am hochstehenden Kopf ohne Ver- 
letzung der mütterlichen Weichteile zu extrahieren.) 

Framond, De la rupture des kystes de l'ovaire pendant la grossesse, le travail et les 
suites de couches. These de Montpellier. 1913. Nr. 81. 102 p. Ref. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 819. 

*Freund, Hugo A., Heart in pregnancy. Journ. of Michigan State Med. Assoc. 
Vol. 12. Nr. 12. p. 648. 1913. 

Garbar, Jacob, Geburten bei jüngeren und älteren Erstgebärenden. Inaug.-Diss. 
München. April. 

Gilbert, H., Notes on a case of subcutaneous emphysema of the face, neck and chest 
occuring during labour. Austral. Med. Gaz. Vol. 34. Nr. 26. p. 583. 1913. Ref. Zen- 
tralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 552. 

*Gilles, R., Spina bifida et puerperalite. Journ. des sages-femmes. Ann. 41. Nr. 22. 
p. 361. 1913. 

Grosse, A., Grossesse compliqué de fibromes; hysterectomie. Rev. mens. de gyn., 
d’obst. et de péd. 9 Ann. Nr. 5. Mai. p. 315. (32jährige Ipara mit rasch wachsendem, 
das Becken immer mehr ausfüllendem Myom. Da dieselbe weit entfernt von ärzt- 
licher Hilfe auf dem Lande wohnte, wurde im fünften Graviditätsmonat die supra- 
vaginale Amputation des Uterus vorgenommen.) 

Gröne, O., Zwei Fälle von Kyphose mit Schwangerschaft und Entbindung. Verhandl. 
d. obst.-gvn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindgvist.) 
*Groué, Über Herzfehler während der Schwangerschaft und Entbindung. Svenska 
Läkaresällsk. Handling. 1912. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 442. 


. Gulowsen, Otto, Pituitrin bei Wehenschwäche. Tijdskr. for den Norske Laegefor. 


p. 395. (Bei der nicht einheimischen Bevölkerung Chefoos ist Wehenschwäche ver- 
hältnismässig häufig. 30jährige ‚Javanes-Engländerin, Ipara, wurde mit Pituitary- 
Extrakt [Burrooughs, Welleome & Col behandelt. Schnelle Besserung der Wehen- 
schwäche.) 


32b. 


33. 


34. 


34a. 


34b. 


35. 


36. 


37. 


38. 


39. 
40. 


4l. 


42. 


42a. 


Allgemeines. 4% 


Hauch, Et Tilfaelde af Extirpatio vag. uteri p. partum paa Grund af Atonia uteri. 
(Ein Fall von Exstirpatio uteri vag. post partum wegen Atonia uteri.) Ges. f. Gyn. 
u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1875. (O. Horn.) 
Hilgers, E., Komplikation von Herzfehler und Schwangerschaft. Inaug.-Diss. Strass- 
burg i. E. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 21. p. 789. 

Hohorst, Bericht über zwei Fälle von Ileus in graviditate, bzw. intra partum. Geb.- 
gyn. Ges. Hamburg. 24. Febr. Bericht Zentralbl. f. Gyn. Nr. 18. p. 663. 

Horn, Jan, Einige Versuche mit Hypophysenpräparaten. Norsk Magazin for Laege- 
videnskaben. p. 690. (Zur Anwendung kamen Pituitrin und Pituglandol. Die Wirkung 
beider Mittel war unberechenbar; was wahrscheinlich darauf beruht, dass die ver- 
schiedenen Individuen und die einzelne Frau zu verschiedenen Zeiten der Geburt eine 
verschiedene Reaktionsfähigkeit aufweisen. Die Wirkung war immer nur an schon 
bestehende Wehentätigkeit geknüpft. Die Herztöne der Frucht wurden nicht ver- 
ändert. In der Nachgeburtsperiode zeigte in einem Falle Pituitrin eine gute Wirkung. 
Waren die Mittel kurz vor der Geburt gegeben worden, erstreckte sich ihre Wirkung 
auch bis in die Nachgeburtsperiode und verlieh dann den Uteruskontraktionen einen 
gewissen tetanischen Charakter. Einmal trat später eine Erschlaffung mit Blutung 
ein. Gynäkologische Blutungen wurden nicht beeinflusst, die Blase auch nicht. Wenn 
auch die Mittel nicht immer zuverlässlich wirken, so sind sie doch in geeigneten Fällen 
zu benützen. Das Optimum ihrer Wirkung tritt doch so spät in der Geburt ein, dass 
man oft ebenso gut die Entbindung operativ vornehmen darf.) (Kr. Brandt.) 


Horn, O., Om Pituitrin. (Über Pituitrin.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 4. Febr. 
Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1889—1890. (35 Fälle von Injektion mit Pituitrin (Parke. 
Davis & Col Keine schädlichen Nebenwirkungen. Als solche ist kaum anzusehen 
ein Fall, wo das Kind zyanotisch im tetanoiden Zustand geboren war [Forzeps], aber 
ohne Herzschlag.) Autoreferat. (O. Horn.) 
Humpstone, A case of dystocia and death of fetus due to congenital cystic kidneys. 
Transact. of the New York Obst. Soc. Meeting 14. Oct. 1913. Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Children. Vol. 69. p. 136. 

M’Ilroy, A. Louise, Intestinal toxemia in its relations to obstetrical and gynaecolo- 
gical affections. Glasgow Med. Journ. Sept. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 8l. 
p. 323. 

Imhofer, R., Der gegenwärtige Stand der Frage Kehlkopftuberkulose und Schwanger- 
schaft. Prager med. Wochenschr. Nr. 11. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 25. 
p. 1415. (Habilitationsvortrag. Nichts Neues. Die Geburt soll möglichst abgekürzt 
werden.) l 
Jaschke, Rud. Th., Allgemeine Pathologie der Geburt. Liepmanns Handbuch 
der Frauenheilk. Bd. 3. Leipzig, F. C. W. Vogel. 


.Jennissen, J. A. M. J., Baringsstoornissen na ventrofixatie. (Geburtsstörungen 


nach Ventrofixation.) Geneesk. Tijdschr. v. Nederl.-Indië. 1913. Bd. 53. Heft 4. p. 607 
bis 614. (Holländisch.) (Kasuistisch. Seit der Operation drei Fehlgeburten im dritten 
Monat. Die vierte Schwangerschaft wurde ausgetragen. Wegen Hochstand des äusseren 
Muttermundes hat Verf. zuerst durch Laparotomie die Adhäsionen des Uterus mit 
der Bauchwand und dem Netz gelöst und dann das Kind aus der Querlage — durch 
Wendung und Extraktion — entwickelt. Guter Erfolg für Mutter und Kind.) 
(La mers.) 
Jordan, Diskussion zu Wilson (Nr. 82). Ebenda. 
Jullien, L’hysterectomie totale dans les presentations vicieuses negligees. La Pro- 
vince méd. 11 Oct. 1913. Ref. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. 9 Ann. Nr. 2. 
p. 158. 
Jung, Ph., Behandlung bedrohlicher Blutungen während der Geburt. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 23. p. 1145. (Fortbildungsvortrag.) 
— Therapie von Myom und Schwangerschaft. Med. Ges. Göttingen. 7. Juli. Bericht 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 31. p. 1597. (Bericht über Geburtsstörungen durch 
Myome.) 
Kaiser, K. F. L., Een geval van atypischen Beengroei, waardoor de nomale baring 
werd verhinderd. Ned. Tijdschr. v. Geneesk. 2. Helft. Nr. 19. (Frau mit achondro- 
plastischen Veränderungen an den verschiedenen Knochen, besonders an den Hüft- 
gelenken, wo sich sogar pilzartige Wucherungen entwickelt haben und bei der infolge- 


Jahresber f. Gynäk. n. Geburtsh. 1914. 32 


498 


43. 


44. 


60. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


dessen eine hochgradige Beckenverengerung entstanden war. Die Kranke wurde 
mittelst Kaiserschnitt entbunden. Das Kind war gesund, ohne Zeichen der Krankheit 
seiner Mutter.) (Mendes de Leon.) 
Kemp, D. C., Ovarialzyste, die während der Entbindung von der Hebamme von der 
Vagina her entwickelt wurde. Lancet. 1913. Sept. 20. Nr. 12. Vol. 2. p. 865. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. p. 462. (Seltener Fall. Durch eine wahrscheinlich von der 
Hebamme bei der Untersuchung erzeugte Ruptur des hinteren Scheidengewölbes fiel 
nach der Austreibung des Kindes die Zyste vor, die von der Hebamme als zweite Frucht- 
blase angesprochen wurde. Obwohl die gut gestielte Zyste erst am dritten Wochen- 
bettstage abgetragen und darauf die Scheidenwunde vernäht wurde, trat glatte Hei- 
lung ein.) 

Kirchberg, Paul, Psychische Störungen während der Geburt. Arch. f. Psych. u. 
Nervenkrankh. Bd. 52. Heft 3. 1913. Festschr. f. Prof. Sioli. Ref. Münchn. med. 
Wochenschr. p. 93. 

Kocks, Hydrosalpinx, prolabiert durch Zangenversuch. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 25. 
p. 902. 

Kopejka, A. J., Herzfehler, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Inaug.- 
Diss. München. Febr. 

Kortum, Wilh., Die Bedeutung der Schwangerschaft und Geburt für die Entstehung 
und den Verlauf der multiplen Sklerose. Inaug.-Diss. Jena. Juni. 

Kuntzsch, Über Torpidität des Uterus und ausgetragene Gravidität trotz Retention 
einer intrauterinen Tamponade. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 5. 

*Landau, L., Myom und Schwangerschaft. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 31. 
Levy, Ed., Dystocie par tumeur ovarique praevia. Ovariotomie abdominale et ac- 
couchement par les voies naturelles. Ann. de gyn. et d’obst. Nov. 1913. Ref. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 18. p. 678. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 819. (Der Titel 
sagt das Wesentliche.) 

*Lindemann, Edw., Blood transfusion. Report of one hundred and thirty-five 
transfusions by the Syringe-Canula system. Journ. of Amer. Med. Assoc. Vol. 62. 
Nr. 13. March 28. 

Llorens, Joaquin Segarra, Herzleiden und Schwangerschaft. Crön. med. Valencia. 
Jahrg. 25. Nr. 589. p. 218. 1913. (Spanisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 4. p. 421. 

Ludwig, Ileus bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Gyn. Helvetica. 
Frühlingsausgabe. 

Marek, R., Über einen Fall von Schwangerschaftsakromegalie. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 7. 

Martin, Ch., Diskussion zu Wilson (Nr. 82). Ebenda. 

Maxwell, Diskussion zu Barris (Nr. 4). Ebendort. 


. Michaelis, R., Austritt eines Ovarialkystoms aus dem After während der Geburt. 


Zentralbl. f. Gyn. Nr. 4. 

Mosbacher, Emil, Klinisch-experimentelle Beiträge zur Frage: Thyreoidea und 
Wehentätigkeit. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 2. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 120. 


. *Müller, B., Das Verhalten der Glandula thyreoidea im endemischen Kropfgebiet 


des Kantons Bern zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 75. Heft 2. p. 264. 1913. 

Newell, F. S., The ideal obstetric ont patient clinic. Amer. Journ. of Obst. and Dis. 
of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 2. p. 256. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 4. p. 546. 

Newnham, Diskussion zu Wilson (Nr. 82). Ebendort. 

*Pucech, P., Des tumeurs de l’ovaire dans leurs rapports avec l'accouchement et lea 
suites de couches. Montpellier med. Tome 37. Nr. 28. p. 25. Nr. 29. p. 49. 1913. Ref. 
Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 682. 


. — et J. Vanverts, Traitement des tumeurs de Fovaire pendant l'accouchement. 


Rev. prat. d’obst. et de gyn. Ann. 22. Heft 3. p. 81. 

v. Radwanska, Geburt bei Sclerosis disseminata. Krakauer gyn. Ges. 1l. März 
1913. Bericht Gyn. Rundschau. Nr. 8. p. 307. (Die Geburt verlief ganz glatt, die 
Wehen waren kräftig, die Schmerzempfindung normal.) 

Richter, J., und V. Hiess, Über das für die erste Geburt günstigste Alter. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 38. p. 625. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 7. p. 250. 


Allgemeines, 499 


65a. Ringsted, Zwei Tilfaelde af Fergiftening af den födende ved Injection of Pituglandol 


66. 


82. 


(Roche). (Zwei Fälle von Vergiftung der Gebärenden durch Injektion von Pitu- 
glandol [Roche].) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 4. Febr. Ref. Ugeskr. f. Laeger. 
p. 1888—1889. (Ca. eine Stunde nach Injektion von ] ccm Pituglandol sah Verf. 
kollapsähnliche Zustände.) (O. Horn.) 
Rooy, A H. M. J. van, Myom und Schwangerschaft. Nederl. Maandschr. vor Verlosk 
en Vrouwenz. Jahrg. 3. Nr. 6. p. 343. (Kindskopfgrosses Cervixmyom, welches das 
Becken unter Kompression der Harnröhre verlegte. Deshalb am Ende der Schwanger- 
schaft Sectio.) 

Savage, Diskussion zu Wilson (Nr. 82). Ebendort. 

*Schumann, Edw. A., The mechanism of labour from the standpoint of comparative 
anatomy, with a report of cases of dystocia in wild animals. Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 4. p. 637. 

Sselitzsky, S. A., Geburt nach Operation eines Anus vulvaris. Journ. f. Geb. u. 
Gyn. p. 595. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. p. 1259. (Zweimal glatte 
Spontangeburt ohne Zerreissung der Operationsnarben.) 

Stoeckel, W., Geburtshilfe. Jahreskurse f. ärztl. Fortbild. Jahrg. 5. Heft 7. J. F. 
Lehmanns Verlag. 

Strassmann, P., Kaiserschnitt bei Myom. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 9. Jan. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 539. (41jährige Ipara mit vorn im Becken 
eingekeiltem Myom, bei der am Ende der Gravidität der Kaiserschnitt mit anschliessen- 
der Totalexstirpation des Uterus vorgenommen wurde.) 

Snoo, de, Fibroma ovarii und zystöses subseröses Myom, entfernt bei einer Gebärenden. 
Nederlandsche Gyn. Vereenig. zu Amsterdam. 30. Nov. 1913. Ref. Gyn. Rundschau. 
Heft 10. p. 384. 

Thaler, Leukämie und Schwangerschaft. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 20. Jan. Bericht 
Gyn. Rundschau. p. 619. 

Tuller, M. B., The management of obstetrical cases. Med. Council. Vol. 19. Nr. 5. 
p. 179. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 328. 

Vassel, Table Dt obst£tricale. Presse med. Ann. 22. Nr. 14. p. 134. Ref. Zentralbl. 
f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 546. | 

Veit, Joh., Diskussion zu E. Zweifel (Nr. 86). Ebendort. 

Vetter, Hans, Rektumtumoren als Geburtshindernis. Inaug.-Diss. Rostock. Okt. 
Vineberg, Ovarian cyst with twisted pedicle complicating pregnancy at eight months. 
Transact. of the New York Obst. Soc. Meeting April 14. Amer. Journ. of Obst. and 
Dis. of Women and Childr. Vol. 70. Nr. 1. p. 68. (28jährige II gravida mit Stieldrehung 
eines kindskopfgrossen linksseitigen multilokulären Ovarialkystoms im achten Monat 
der Gravidität. Abdominale Ovariotomie. Zwei Tage später spontane Frühgeburt.) 
Vinson, Les risques de rupture utérine au cours de l’exteriorisation dans la césarienne. 
Thèse de Toulouse 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 820. 

*Vogt, E., Über die Bedeutung der Kyphoskoliose für Schwangerschaft, Geburt 
und Wochenbett. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Ref. Münchn. med. Wochenschr. 1915. 
Nr. 1. p. 13. 

Weber, Fr., Die Tamponade in Geburtshilfe und Gynäkologie. Eine klinische und 
experimentell-bakteriologische Studie. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 4 u. 5. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 11. p. 416. 

Wilson, Concealed accidental haemorrhage; caesarean section; recovery. Midland. 
Obst. and Gyn. Soc. March 3. Ref. Lancet. March 28. Nr. 4726. p. 898. (Demon- 
stration des exstirpierten Uterus mit ausgedehnten subperitonealen und intramusku- 
lären Hämorrhagien bei hochgradiger hyaliner (?) Degeneration der Muskelelemente 
des Uterus. Unter welchen Symptomen der Fall zur Operation kam, geht aus dem 
mir zugänglichen Referat in „Lancet“ nicht hervor.) 

Zimmermann, Rob., Über die Ursache schneller Spontangeburten bei Rücken- 
markserkrankungen. Freie Vereinig. mitteldeutsch. Gyn. in Halle. 1. Febr. Bericht 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. p. 849. 

*_ Über die Ursache des überraschend schnellen Geburtsablaufes bei Rückenmarks- 
erkrankungen. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 3. p. 563. 

Zinsmeister, A., Beeinflussung der Wehentätigkeit durch Skopolamin-Pantopon 
und Skopolamin-Narkophin-Injektionen. Inaug.-Diss. München 1913. 

Zweifel, E., Über den Einfluss des Alters der Kreissenden auf die Geburt. Freie 
Vereinigung mitteldeutsch. Gyn. in Halle. 1. Febr. Bericht Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. 
p. 845. 


RT 


500 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


In einer äusserst anregenden, leider zu kurzem Referat gar nicht geeigneten 
Abhandlung zeigt Edward A Schumann (68), dass auch bei den verschiedensten 
wilden Säugetieren die bei der Geburt wirksamen Faktoren denselben Gesetzen 
folgen wie beim Menschen und Störungen des Geburtsvorganges an denselben 
Punkten ansetzen. Dieser Leitgedanke wird an einzelnen Beispielen, unter- 
stützt von guten Abbildungen, treffend erläutert. 

Mehrfach ist im Berichtsjahre die Frage der Geburtsleitung beiDystokie 
infolge von Ovarialtumoren behandelt worden. Neben reichlicher Kasuistik 
wurde auch versucht, den prinzipiellen Standpunkt zu erläutern. Auffallend 
ist darunter vor allem die Mitteilung von Badia (3), der auf Grund seiner Literatur- 
studien die Überzeugung gewonnen hat, dass die abdominale Ovariotomie während 
der Geburt so grosse Gefahren biete, dass sie prinzipiell durch irgend ein vagi- 
nales Verfahren zu ersetzen sei. Badia dürfte mit dieser Meinung wohl nur 
der Zustimmung einer kleinen Minorität sich erfreuen. 

Die umfassendste Bearbeitung der ganzen Frage stammt von Puech (62), 
der sich auf ein Material von 455 Geburten bei Trägerinnen von Ovarialtumoren 
stützt. Insgesamt sind danach in etwas mehr als der Hälfte der Fälle (60°;,) 
Geburtsstörungen zu erwarten; und zwar gilt das annähernd für die verschieden- 
sten Arten von Ovarialtumoren. Nur diejenigen Ovarialtumoren, die zur Zeit 
der Geburt noch völlig im Becken sitzen, veranlassen fast ausnahmslos (94°/,) 
Störungen des Geburtsvorganges. Die Art der Geburtsstörung ist am schwersten 
bei diesen letztgenannten Fällen: mechanische Obstruktion. Aber auch ohne 
solche sind Geburtsstörungen möglich dadurch, dass das Kind zu abnormer Lage 
oder Haltung gezwungen wird, Nabelschnur- und Extremitätenvorfall leichter 
eintreten können. Von manchen Seiten ist auch behauptet worden, dass Pla- 
zentarretention und Nachgeburtsblutungen besonders häufig vorkämen; Puech 
kann das nicht bestätigen. Seltene Komplikationen sind heute bei mechani- 
scher Verlegung des Geburtskanals die Uterusruptur oder das Vortreten des 
Ovarialtumors durch einen Riss in der Scheide oder im Rektum. (cf auch oben 
angeführte Fälle von Kemp und Michaelis). Dünnwandige Zysten platzen 
leicht. — Therapeutisch ist ein Eingreifen sub partu natürlich nur nötig, wenn 
das Becken nicht frei ist. Dazu schlägt Verf. die abdominale Ovariotomie vor 
mit nachheriger Entbindung per vias naturales. — 21 eigene Fälle ohne Todes- 
fall — ; nur in Fällen, in denen es nicht gelingt, neben dem graviden Uterus den 
Tumor aus dem Becken zu entfernen, möge man vorher die Gebärmutter ver- 
mittelst abdominalen Kaiserschnittes entleeren, die Ovariotomie anschliessen. 
Verf. erörtert auch die Wochenbettskomplikationen in klarer Weise, doch ge- 
hört das Referat hierüber nicht an diese Stelle. 

Unter den die Geburtskomplikationen durch Myome behandelnden 
Arbeiten sei hier die Arbeit von L. Landau (49) genannt. Er befürwortet in 
jedem derartigen Falle, in dem Geburtsstörungen zu erwarten sind, bei Wehen- 
beginn den abdominalen Kaiserschnitt mit anschliessender Totalexstirpation 
oder supravaginaler Amputation des Uterus. 

E. Vogt (80) behandelt in sehr klarer Weise die Bedeutung der kypho- 
skoliotischen Raumbeengung für die Herzarbeit unter der Geburt. Mit Recht 
wird die Gefahr der Herzüberanstrengung und Herzerlahmung bei hochgradigen 
Kyphoskoliosen hoch veranschlagt und demgemäss sorgfältige Überwachung des 
Herzens während der Geburtsarbeit, nötigenfalls eine schonende Beschleunigung 
der Entbindung oder bei vorher auftretender Dekompensation selbst eine Unter- 
brechung der Gravidität gefordert. 

Auch die Bedeutung der Herzklappenfehler unter der Geburt hat 
verschiedentlich das Interesse der Autoren gefesselt. Unter anderen betont 
H. A. Freund (27), dass bei Störungen der Herztätigkeit sub partu eine mög- 
lichst schonende, aber doch besehleunigte Entleerung des Uterus zur Entlastung 
des Herzens erforderlich sei, daneben aber eine bedrohliche Herzschwäche durch 


Mütterliche Störungen. 501 


intravenöse Verabreichung von Strophantin zu bekämpfen sei. Barris (5) 
empfiehlt im Anschluss an den oben mitgeteilten Fall den Kaiserschnitt in Lumbal- 
anästhesie als ein schonendes Entbindungsverfahren für einschlägige Fälle. — 
Groué (32) berichtet über 42 Fälle von klappenkranken Frauen, die 112 Schwan- 
gerschaften mitgemacht haben; darunter kamen drei Todesfälle unter der Geburt 
vor. Abortus trat in 10,4°/, der Fälle ein. 

Bei Spina bifida dauert nach Gilles (30) die Eröffnungsperiode gewöhn- 
lich länger, die Austreibungsperiode dagegen um so kürzer, weil durch Lähmung 
der Beckenbodenmuskulatur der Weichteilwiderstand sehr herabgesetzt ist. 

Aus der interessanten und sorgfältigen Arbeit von B. Müller (59) ist auch 
in diesem Zusammenhange einiges zu erwähnen. So kommt der Schwanger- 
schaft und dem Geburtsvorgange eine wichtige ätiologische Rolle für das Über- 
wiegen von Schilddrüsenerkrankungen beim weiblichen Geschlecht zu. Mit der 
Zahl der Geburten bzw. Schwangerschaften wächst im endemischen Kropfgebiet 
die Neigung zu zystöser oder nodöser Entartung der Schilddrüse; die Geburts- 
vorgänge geben häufig den Anstoss zu einer bleibenden Schwellung 
der Schilddrüse. Weiter glaubt Verf. festgestellt zu haben, dass der endemische 
Kropf im Gebiet des Kantons Bern die Hauptrolle für die Entstehung des all- 
gemein verengten Beckens spielt; die Hauptherde des Kropfes zeigen auch die 
grösste Zahl allgemein verengter Becken, die ausserdem durch Aplasie und Hypo- 
plasie der Schilddrüse (Kretinismus) häufig hervorgerufen werden. 

Für alle jene Fälle, in denen die Entfernung des Uterus aus irgend einem 
Grunde (Cervixkarzinom, Ruptur, wegen Infektionsgefahr) wünschenswert ist, 
empfehlen Casalis und Lecocq (14) die Entbindung durch Exstirpation des 
uneröffneten Uterus vorzunehmen, wobei das Kind erst aus dem exstirpierten 
Gterus befreit wird. Der Eingriff ist sehr schnell auszuführen, die Blutung 
fast Null, eine Infektionsgefahr jedenfalls wesentlich geringer, als wenn der 
Uterus in der Bauchhöhle eröffnet wird. 

Eduard Lindemann (5l) hat im Jahre 1913 im Amer. Journ. of Dis. 
of Children eine Methode der Bluttransfusion mit einfachen Spritzen und be- 
sonderen Kanülen mitgeteilt. Er verweist hier auf die Beschreibung der Technik 
und berichtet nach Erfahrungen an 135 Fällen über die erzielten Erfolge, die 
in der Tat ausgezeichnete sind. Bezüglich aller Details der Indikationsstellung 
und Quantität des zu transfundierenden Blutes auf die ausführlichen Tabellen 
der Arbeit verweisend, möchte ich hier nur hervorheben, dass es ihm gelang, 
'in einer Sitzung 1400—2000 ccm Blut zu transfundieren. Die Methode dürfte 
daher auch für geburtshilfliche Zwecke einer Nachprüfung wert sein. 


H. Mütterliche Störungen. 
A, Bei der Geburt des Kindes. 


l]. Äusseres Genitale und Scheide. 


l. Ammenhäuser, W., Über die operative Behandlung der kompletten Dammrisse 
und ihre Resultate. Inaug.-Diss. Würzburg 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. 
p. 706. (Bei 24 frischen Dammrissen Primärheilung in 80%. 

2. Barozzi, J., et Fournier, Un cas de vagin double chez une femme enceinte & terme. 
Gyn. Ann. 18. Nr. 3. p. 197. (Durchtrennung des Septums zwei Tage vor der Geburt; 

. sonst nichts Bemerkenswertes.) 

3. Baughman, Greer, Experiences with a method of immediate repair of perineal 
lacerations. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 5. 
p. 810. (Nichts Neues.) 


502 


14. 


15. 


16. 


17. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Best, N. D., Schwangerschaft bei imperforiertem Hymen. Brit. Med. Journ. May 2. 
Ref. Zentralbl. f. Gym. Nr. 27. p. 970. 

Brouha, Diskussion zu Couwenberghe (Nr. 6). Ebendort. (Empfiehlt zur Be- 
schleunigung der Blutgerinnung subkutane Injektion von 10 ccm 8—10°, iger Pepton- 
lösung.) 

Couwenberghe, van, Thrombus et hematomes vulvo-vaginaux. Bull. de la soc. 
belge de gyn. et d’obst. Tome 23. Nr. 8. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 23/24. p. 718. 
(Schr grosses Hämatom nach rascher Austreibung bei einer 32jährigen IV para ohne 
Nephritis und Varizen. Ursächlich dürften also nur die starken Presswehen in Be- 
tracht zu ziehen sein. Therapeutisch Empfehlung absoluten Abwartens; auch keine 
Scheidentamponade.) 

Mc Donald, Ellice, Studies in obstetrics and gynecology. A series of contributions 
on diseases of women. 14. Laceration of the perineum and primary repair. Amer. 
Med. Vol. 19. Nr. 11. p. 733. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 121. 
Henrotay, Diskussion zu van Couwenberghe (Nr. 6). Ebendort. (Empfiehlt 
feste Scheidentamponade.) 

Jacobs, Diskussion zu van Couwenberghe (Nr. 6). Ebendort. (Betont ebenfalls 
die Notwendigkeit absoluten Abwartens.) 

Jeannin, C., Dystocie par occlusion cicatricielle du vagin. Césarienne mutilatrice. 
Guerison. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris etc. 2 Ann. Nr. 8. p. 658. 1913. 
(Titel sagt alles Wesentliche.) 

Kemp, D. C., Ovarian cyst exposed per vaginam during delivery by a midwife. Lancet. 
Vol. 2. Nr. 12. p. 865. 1913. (Cf. Nr. 43 des vorigen Abschnittes.) 

Klages, Wilh., Heilungstendenz der Episiotomie gegenüber dem Dammriss. Inaug.- 
Diss. Göttingen 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 124. (Unter 547 
Damnrissen heilten 85,6°%, unter 99 Episiotomien nur 75°% primär.) 

Küttner, O. J., Ein Fall von Kaiserschnitt mit Uterusexstirpation wegen retrozervi- 
kalem Myom. Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 69. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 14. 
D 538. 

Lange, Doppelbildungen der Gebärmutter und Scheide, sowie Entbindungen bei 
solchen. Med. Ges. in Magdeburg. 26. Febr. Bericht Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 17. p. 962. 

Malkowsky, Geburt bei Uterus septus und Vagina septa. Festschr. f. Prof. Pobe- 
dinsky. p. 239. Moskau. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. p. 598. 
Bd. 5. (Sagittales Scheidenseptum, zwei Orificia externa. Das linke Horn war das 
gravide, die Plazenta sass zum Teil am Septum. Spontane Frühgeburt des 1650 g 
schweren Kindes, wobei das Scheidenseptum einriss.) 

Mauwaring-White, R., Schwangerschaft bei imperforiertem Hymen. Brit. Med. 
Journ. March. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 27. p. 978. 

*Meda, Carlo, La distocia da sepimento trasversale della vagina. Arte ostetr. Anno 28. 
Nr. 2. p. 17. Nr. 3. p. 33. (32jährige Ipara; im oberen Scheidendrittel ein transver- 
sales Septum mit nur 2 mm weiter, zentraler Öffnung. Bei erweitertem Muttermund 
wurden vier radiäre Inzisionen in das Septum gemacht, der Kopf mit der Zange etwas 
tiefer gezogen, dann weiter die spontane Austreibung abgewartet. Keine Blutung. 
Drei Wochen post partum war von dem Septum nur noch ein niedriger Saum nach- 
weisbar.) 

Nissen, Otto, Die Heilungsergebnisse der frischen Dammrisse dritten Grades. Inaug.- 
Diss. Leipzig. Juli. 

Öhmann, K. H., Zwei Fälle von Haematoma vulvae. Duodesun. Bd. 30. Heft 3. 
p. 149. (Finnisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 136. 
Piechulek, Walter, Zur Ätiologie der Zentralruptur des Dammes. Inaug.-Diss. 
Greifswald. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 124. 

*Pouliot, Dystocie consécutive A une p£rincorrhaphie avec suture étendue du releveur 
de lanus. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Ann. Nr. 4. p. 274. 
*— L., La perineorrhaphie avec suture du releveur de lanus cause de dystocie. Journ. 
de med. de Paris. Ann. 34. Nr. 23. p. 451. Ref. Zentralbl. .f d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5 
pn. 523. (Infolge hoher Dammmnaht sechs Monate nach der ersten Geburt konnte bei 
der zweiten Geburt der Kopf die Rotation unterhalb der Schossfuge nicht ausführen, 
sondern bohrte sich in den Damm wie in eine Tasche ein, so dass nach vergeblichem 
Versuch, den Kopf von: Rektum aus herauszuhebeln, zur Vermeidung cines zentralen 


Mütterliche Störungen. 503 


Dammrisses die Inzision gemacht werden musste. Verzicht auf Naht des gequetschten 
Gewebes, so dass natürlich der Zustand schlechter als nach der ersten Geburt vor der 
Damnplastik war.) 

23. Rudingius, W., Über die Zerreissungen des Scheidengewölbes während der Geburt. 
Inaug.-Diss. Göttingen 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 124. 

24. Ruge, II Carl, Über Gynatresien in der Gravidität. Arch. f. Gyn. Bd. 40. p. 264. 

25. Sauer, H. Edw., Injury to pelvic outlet following labor, or any other cause. Should 
immediate repair be made? Illinois Med. Journ. Vol. 25. Nr. 4. p. 217. Ref. Zen- 
tralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 331. 

26. Schlank, Ein nach der Geburt entstandenes Haematonıa vulvae als Geburtshindernis 
für den zweiten Zwilling. Krakauer gyn. Ges. 28. Mai 1912. Ref. Gyn. Rundschau. 
Heft 8. p. 305. (Titel sagt alles.) 

27. Selitzky, S. A., Geburten nach einer Operation wegen Anus vulvaris. Journ. akusch. 
ishensk. bolesn. Bd. 29. Nr. 4. p. 595. (Russisch.) (Es erfolgten zweimal glatte Spontan- 
geburten ohne Zerreissung der Operationsnarben.) 

28. Shewman, E. B., Laceration of the perineum and pelvic floor. National eclectic 
Med. Assoc. Quart. Vol. 5. Nr. 3. p. 189. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
p. 633. (Nichts wesentlich Neues. Lawson-Taitsche Methode.) 

29. Stocker, Beitrag zur Geburtsleitung bei totalem Descensus vaginae. Gyn. Helvet. 
Frühlingsausgabe. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 36. p. 1225. 

30. *Swift, Alb. G., Central laceration of the perineum. New York State Journ. of 
Med. Vol. 13. Nr. 11. p. 601. 1913. (Geburt durch einen Riss, der fast ein Zoll hinter 
der Commissura post. beginnt und bis an den Sphinkter ani ext. reichte. Es handelte 
sich um ein Trichterbecken mit engem Schambogen.) 

31. Tweedy, E. Hastings, Lacerations of the perineum and their treatment. Dublin 
Journ. of Med. Science. Vol. 137. Nr. 507. p. 161. Ferner Med. Presse. Vol 97. p. 195. 
Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 136 u. 490. 


Im Anschluss an seinen oben berichteten Fall erörtert Meda (17) die ge- 
burtshilfliche Bedeutung von Septumbildungen in der Scheide. Sagittale voll- 
ständige oder unvollständige Septen haben, da sie meist spontan zerreissen und 
nicht erkannt werden können, trotz ihrer grösseren Häufigkeit praktisch eine 
geringere Bedeutung als die transversalen Septen. Ganz abgesehen davon, dass 
sie eventuell Sterilität bedingen, zu Hämatokolpos führen, geben sie meist auch 
zu schweren Geburtsstörungen Veranlassung, um so schwerer, je vollständiger 
sie die Scheide abschliessen und je derber sie sind. Sie sind teils auf Narben- 
bildung nach Entzündungen zurückzuführen, teils wie in dem angezogenen Falle 
kongenitale Hemmungsbildungen. Therapeutisch empfiehlt der Verf. bei sorg- 
fältiger Beobachtung des Geburtsvorganges ein Abwarten, bis wirklich sich 
herausstellt, dass das Septum ein durch die natürlichen Geburtskräfte nicht 
überwindbares Hindernis darstellt. Dann kommt natürlich eine unblutige Deh- 
nung oder eine Inzision in Frage. 

Swift (30) betont die Seltenheit der Zentralruptur des Dammes (unter 
80 000 Geburten des Lying-in-Hospitals ein Fall) und bespricht im Anschluss 
an seinen Fall die für die Entstehung des zentralen Dammrisses ursächlich anzu- 
schuldigenden Momente: Verengerung des Beckenausgangs, besonders im queren 
Durchmesser, angeborene oder erworbene Schwäche des ‚Sinus retroperitonealis’', 
worunter er die Partie zwischen Zentrum tendineum perinei und prärektalen 
Levatorfasern versteht. 

Beachtenswert ist die Erörterung von Pouliot (21, 22), der vor einem 
Zuviel in dem Bestreben, die Geburtsverletzungen des Dammes und des Levator 
ani zu reparieren, warnt. Anderenfalls, durch zu hohe Vereinigung der Levatoren 
und Verengerung des Spaltes, werden unphysiologische Verhältnisse geschaffen, 
die bei einer folgenden Geburt zu noch schwereren und kaum reparabeln Zer- 
reissungen führen. (Bekanntlich verlangt ja Latzko vor Ausführung der Levator- 


naht die Erlaubnis zur Sterilisierung oder zum Kaiserschnitt bei einer folgenden 
Geburt. — Ref.) 


15. 


16. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


2. Cervix. 


*Berecz, Karzinom und Gravidität. Sectio caesarea. Wertheimsche Operation. 
Ungar. Ärzteverein Budapest. 8. Dez. 1913. Bericht Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. p. 804. 
Bracht, Penetrierende Drucknekrose des kreissenden Uterus. Ges. d. Chariteärzte. 
‚Berlin. 12. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 14. p. 652. (43jährige XIV para. Nach 
13 glatten Geburten ergaben sich bei der 14. Schwierigkeiten. Nach 31,tägiger ver- 
geblicher Geburtsarbeit kam die Frau in die Klinik. Es handelte sich um einen hohen 
Geradstand. (Positio occipitalis sacralis). Entbindung durch Wendung und Extraktion. 
Fünf Stunden post partum Schmerzen, Erbrechen, erhöhte Pulsfrequenz. Daraufhin 
vorgenommene Laparotomie ergab an der Hinterseite des Uterus in Höhe des inneren 
Muttermundes ein wie ausgestanzt aussehendes Loch, welches durch Drucknekrose 
entstanden war.) 

Bumm, Diskussion zu Ruge (Nr. 11). Ebendort. p. 547. 

*Cathala, V., Accouchements dystociques dus à une hysteropexie isthmique. Soc. 
d’obst. et de gyn. de Paris. 11 Mai. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris etc. 
3 Année Nr. 5. p. 396. 

Dublanc, Epithelioma du col et grosssse. These de Bordeaux. 1913. Ar 74. p. 73. 
(A. Destout.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 278. 

Fischer, Fritz, Portiomyom als Geburtshindernis. Inaug.-Diss. Jena. August. 
Kosmak, Geo W., Report on a case of caesarean section followed by hysterectomy 
for dystocia due to a fibroid in the lower uterine segment. Transact. of the New York 
Acad. of Med. Meeting Jan. 27. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 4. p. 710. (Titel sagt alles.) 

Mars, Über die Blutstillung aus bedeutenderen Rissen der Muttermundsränder sub 
partu stammender Blutungen. Lwowski Tygodnik Lekarski. 1913. Nr. 9 u. f. 
Peterson, L., Ein Fall von Ruptura colli uteri post partum. Finska Läkaresällsk. 
Handl. Bd. 55. Nr. 12. p. 744. 1913. (Schwedisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 4. p. 280. 

Rudaux, P., De l’obliteration de l’orifice externe du col de l’uterus pendant le travail 
Clin. (Paris). Ann. 8. Nr. 38. p. 603. 1913. (Offenbar handelte es sich um eine Con- 
glutinatio orificii externi.) 


. Ruge, Carl I, Über Gynatresie bei Gravidität. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 9. Jan. 


Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 544. 

Schlüter, H., Ein Fall von Conglutinatio orificii externi intra partum. Inaug.-Diss. 
München 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 16. p. 615. 

Sigwart, Diskussion zu C. Ruge (Nr. 11). (Sigwart berichtet über einen Fall von 
vollständiger Verwachsung des äusseren Muttermundes bei einer Ipara, von dem auch 
nicht eine Spur mehr zu sehen war.) 

Strassmann, P., Entbindung bei Carcinoma cervicis und Exstirpation des frisch 
entbundenen Uterus. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 27. Febr. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 586. (Inzisionen in den infolge des Karzinoms ganz rigiden 
Muttermund, Entwicklung des Kindes per vias naturales, dann vaginale Exstirpation 
des Uterus.) 

*Sullivan, Rob. Y., Pregnancy and labor complicated by carcinoma of the cervix 
uteri. Journ. of the Amer. Med. Assoc. Vol. 62. Nr. 22. May 30. p. 1715. (34 jährige 
Vpara. Das Karzinom wurde im sechsten Graviditätsmonat, nachdem Patientin 
bereits seit zwei Monaten Blutungen und Ausfluss gehabt hatte und jetzt wegen Schmer- 
zen zum Arzt kam, entdeckt. Um ein lebendes Kind zu erzielen, wurde abgewartet. 
In der 36. Woche spontan Eintritt von Wehen; Schwierigkeiten bei der Entfaltung 
der Cervix, deshalb Sectio mit supravaginaler Amputation des Uterus. Die Cervix 
war so in starr infiltriertem Gewebe eingebettet, dass ihre Entfernung unmöglich war. 
Zunächst glatte Wundheilung, dann rapide Kachexie.) 

Warren, Stanley P., Cesarean section for complete prolapse of the cervix. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 3. p. 432. (Titel sagt 
alles.) 


Das Thema ‚Karzinom und Gravidität‘“ wird ausführlich von R. Y. Sulli- 
SE, 


van (15) behandelt. Die Komplikation ist ja im allgemeinen sehr selten (1 : 2000), 
es ist aber verständlich, dass, wo ein Karzinom besteht, dessen Wachstum unter 


Mütterliche Störungen. 505 


den günstigen Ernährungsbedingungen in der Gravidität rasche Fortschritte 
machen wird. Oft ist das Fortschreiten ganz erstaunlich, das Bindegewebe 
wird bald infiltriert, Metastasen treten auf — kurz die Prognose ist fast absolut 
ungünstig für die Mutter. Aber auch für das Kind bedingen häufiger Abort, 
andere Eingriffe, Absterben vor der Entbindung eine hohe Mortalität (ca. 50°/,). 
Bei der Geburt selbst drohen Zerreissungen, Blutungen, Schwierigkeiten in der 
Entfaltung infolge Rigidität der Cervix. Daher besteht auch das einzig mög- 
liche Verfahren zur Rettung von Mutter und Kind in dem Kaiserschnitt mit 
unmittelbar angeschlossener Radikaloperation des Karzinoms auf abdominalem 
Wege — sofern eine Radikaloperation nach Lage des Falles noch möglich ist. 

Auch Berecz (l) stellt sich bei weit vorgeschrittenen, inoperablen Fällen 
auf diesen Standpunkt. Bei operablen soll man dagegen in jedem Zeitpunkt 
der Gravidität sofort die Radikaloperation ohne jede Rücksicht auf das Kind 
vornehmen. 

Cathala (4) beschäftigt sich mit der Frage der Antefixationsgeburt. 
Um Geburtsstörungen zu vermeiden, ist der Uterus möglichst tief im Isthmus 
zu fixieren. Dann kann das Corpus uteri sich frei entwickeln und Geburts- 
störungen bleiben in der Regel aus. Gelegentlich freilich treten sie trotzdem ein, 
wie ein hier mitgeteilter Fall einer Frau lehrt, bei der es in fünf Schwangerschaften 
trotz tiefer Fixation regelmässig zu Geburtsstörungen (vorzeitiger Blasensprung, 
regelwidrige Lagen) mit Verlust der Kinder kam, bis in einer weiteren Gravidität 
die Entbindung mittelst Kaiserschnitt ein lebendes Kind ergab. Die Geburts- 
störungen waren nach Cathalas Ansicht teils auf eine breite Fixation des Kollums, 
teils auf mangelhafte Erweiterungsfähigkeit des unteren Uterinsegmentes zurück- 
zuführen. Man darf daraus den Schluss ziehen, dass auch die tiefe Fixation 
bei Frauen im gebärfähigen Alter zu verwerfen und durch irgend eine Methode 
der Verkürzung der Ligamenta rotunda zu ersetzen sei. 


3. Uteruskörper und Uterusruptur. 


l. Abuladze, D., Zur Lehre über die Schwangerschaft im sogenannten rudimentären 
Uterushorn und Beschreibung eines solchen Falles von ausgetragener Schwangerschaft, 
welcher vor der Operation diagnostiziert wurde. Journ. akusch. i shensk. bolesn. 
Ref. Gyn. Rundschau. Nr. 8. p. 302. 

2. Alderson, G. G., Zwei Fälle von Kontraktionsring während der Geburt. Journ. 
of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 24. Nr. 4. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. 
p. 709. 

3. Alin, Fall von Gebärmutterriss. Svenske Läkaresällsk. Handlingar 1911 oder 1912. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 235. (Anscheinend eine Spontanruptur 
während der Geburt; trotz Laparotomie Exitus.) 

3a. Alsberg, Über puerperale Uterusinversion. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. Nr. 5. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 23. p. 858. (Grundursache ist primäre Insuffizienz der Uterus- 
muskulatur. Unterschied zwischen partieller und totaler. Bei ersterer Therapie: 
Sekale o dgl., eventuell Tamponade des Uterus, bei letzterer manuelle Reposition 
in Narkose mit Uterusscheidentamponade, selten Spaltung der vorderen und hinteren 
Uteruswand.) (Heimann.) 

4. Audebert, Rupture uterine. Soc. d’obst. et de gyn. de Toulouse. 4 Fevr. Bull. de 
la soc., d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Année Nr. 2. p. 139. 

5. Avarffy, Elek v., Zwei durch Laparotomie geheilte Fälle spontan entstandener 

Gebärmutterrupturen. Kgl. ungar. Ärzteverein Budapest. 10. Febr. Bericht in Zen- 

tralbl. f. Gyn. Nr. 22. p. 811. 

— und Alex. Brosz, Dasselbe. Fbenda. 

Bärsony, Diskussion zu Brosz (Nr. 17). Ebendort. 

Bauereisen, Fall von spontaner Uterusruptur in der Schwangerschaft. Nordwestd. 

Ges. f. Gyn. Hamburg. 16. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 426. (24 jährige 

Igravida, Ruptur im achten Monat nach Sturz von der Treppe.) 


ann 


13. 


14. 


23. 
24. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Behrend, Alfred, Ein Fall von Prolaps des kreissenden Uterus durch eine Bauch- 
deckenhernie nebst Aufzählung ähnlicher Fälle. Inaug.-Diss. Jena. Juni. 
*Bertlich, Heinz, Schwangerschaft und Geburtsstörungen bei Missbildung des 
Uterus, speziell bei Uterus bicornis. Wiener klin. Rundschau. Nr. 21. Ref. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 25. p. 1286. 

Biancardi, Guido, Inerzia uterina in sopraparto. Conf. prom. d’assoc. lomb. frale 
levatrici. Milano. 12. Giugno 1913. Arte ost. Anno 27. Nr. 16. p. 241. Nr. 17. p. 257. 
Nr. 18. p. 273. 1913. (Nichts Neues; klinischer Vortrag.) 

Bode, Diskussion zu Kehrer (Nr. 5l). Ebendort. (Berichtet über zwei eigene Fälle 
von Üterusruptur.) 

Bonnet, Erhard, Vier Fälle von Geburtsstörungen nach vaginaler Fixation des 
Uterus. Inaug.-Diss. Greifswald 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
p. 124. (Nichts Neues.) 

*Bonney, V., A case of caesarean myomectomy. Proceed. of the royal Soc. of Med. 
Vol. 7. Nr. 3. Obst. and Gyn. Sect. p. 121. (30jährige Ipara mit multiplen Myomen. 
Am Ende der Gravidität Kaiserschnitt mit unmittelbar angeschlossener Enukleation 
von sechs Myomen, deren eines submukös gelegen, zystisch degeneriert, dabei melonen- 
gross war und wobei die Uterushöhle wieder eröffnet werden musste. Mässige Blu- 
tung; glatte Heilung.) 

*Breitstein, Louis J., Rupture of the uterus following caesarean section. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Vol. 62. Nr. 9. p. 689. (Bei der ersten Geburt wegen eines grossen 
Hämatoms der Scheide Sectio; fieberhafter Verlauf mit Bauchdeckeneiterung. Glatte 
Geburt am Ende der zweiten Gravidität. Jetzt gegen Ende der dritten Gravidität 
Spontanruptur in der alten Narbe. Heilung.) 

Brösc, Diskussion zu Wolff (Nr. 100). Ebendort. (Brösc wendet gegen Wolff 
ein, dass es sich ja gar nicht um einen streng zervikalen Schnitt gehandelt habe, sondern 
derselbe noch ins Corpus hinein reichte.) 

Brosz, Al., Demonstration von Uterusrupturen. Kgl. ungar. Ärzteverein Budapest. 
10. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. p. 811. 

Brown, W. M., Diskussion zu Kosmak (Nr. 54.) Ebendort. p. 92. 

Büschel, Martin, Über schmerzlose Geburtswehen. Inaug.-Diss. Heidelberg. 
Buist, R. C., Uterus gravidus septus. Brit. Med. Journ. April 25. 

Bumm, E., Diskussion zu Wolff (Nr. 100). Ebendort. p. 749. (Bumm wendet sich 
gegen Jollys Überschätzung der Rupturgefahr und seine darauf gegründeten viel 
zu weitgehenden Vorschläge.) 

Cathala, V., Accouchements dystociques dus à une hysteropexie isthmique. Bull. 
de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris ete. 3 Année Nr. 5. p. 396. Ferner Gynec. Ann. 
18. Nr. 1. p. 361. (Cf. das Referat am Ende des vorigen Abschnittes.) 
Chambrelent, Diskussion zu Fieux (Nr. 34). Ebendort. p. 288. 

Chiaje, Delle S., Sur la resistence de la cicatrice ut&rine dans l'opération césarienne 
extraperitoneale. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. Ann. 9. Nr. 4. p. 244. (Bei 
der Patientin, die nach extraperitonealem Kaiserschnitt am Ende der ersten Gravi- 
dität cine rechtsseitige Parametritis durchgemacht hatte, fand sich bei der Wieder- 
holung der Operation am Ende der zweiten Schwangerschaft an Stelle der alten Kaiser- 
schnittnarbe eine hühnereigrosse, papierdünne Vorstülpung der Wand.) 

Chiarabba, U., Rottura spontanea della cicatrice uterina consecutiva alla operazione 
cesarea classica. Torino, Tip. G. U. Cassone succ. 1913. 13 p. Ref. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 589. 

Chworoff, W., Ein Fall von kompletter spontaner Uterusruptur intra partum. Sibirsky 
Wratsch. Jahrg. 1. Nr. 13. p. 247. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. p. 136. 

*Crawford, Walter W., Rupture of the uterus. Southern Med. Journ. Vol. 7. Nr. A 
D 403. 

Demelin et Petit, Spasme de l’uterus parturient. Bull. de la sove. d’ost. et de gyn. 
de Paris ete. 2 Année. Nr. 9. p. 762. 1913. — Dasselbe. Rev. mens. de gyn., d’obst. 
et de péd. Ann. 9. Nr. 1. p. 17. (Fusslage; nach langdauernder Eröffnungsperiode 
wurde ein Kontraktionsring entdeckt, den Verf. für die beobachtete Wehenhemmung 
verantwortlich macht. Trotzdem der Kontraktionsring in Höhe des Nabels stand, 
war angeblich keinerlei Rupturgefahr vorhanden. Nach Herabholen des Fusses glatter 
Verlauf der Geburt.) 


Mütterliche Störungen. DT, 


28a. Edge, F. A., Inversion of the Uterus. Midl. Obst.-gyn. Soc. Meeting on March 3. 


36. 


37. 


38. 


45. 


46. 


Ref. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. p. 296. (Manuelle Reposition am 
sechsten Wochenbettstag nach Cervixerweiterung.) (J. Veit.) 
Eisenstadt, Saul, Über spontane Uterusruptur sub partu. Inaug.-Diss. Berlin. 
Febr. 

Endelmann, Ruptur der Kaiserschnittsnarbe bei einer neuen Gravidität. Gyn. 
Sitzungen der Warschauer ärztl. Ges. Przegl. chir. i gin. Bd. 9. Heft 3. p. 352. Ref. 
Gyn. Rundschau. Heft 11. p. 409. 

Ernst, R. v., Etude clinique et histologique de quatre cas d’uterus unicornes avec 
corne accessoire rudimentaire (dont un cas avec rupture de la corne accessoire gravide 
de 4 mois 1,). Gyn. Helvet. Ann. 14. Frühlingsausgabe. p. 177. Ref. Zentralbl. 
f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 697. 

Everke, Pituitrin und Ruptura uteri. XNiederrhein.-westfäl. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
ll. Jan. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39 p. 553. (Bei relativem Missverhältnis 
zwischen Kopf und Becken wurde durch die mittelst Pituitrin gewaltsam gesteigerte 
Wehentätigkeit die Ruptur veranlasst.) 

Ferre, Diskussion zu Audebert (Nr. 4). Ebendort. 

Fieux, G., Rupture uterine (presentation de piece). Soc. d’obst. et de gyn. de Bor- 
deaux. 10 Fevr. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Annee. Nr. 4. p. 286. 
(19jährige Ipara; tiefer Sitz der Plazenta, offenbar Querlage, Armvorfall, ausserhalb 
der Klinik anscheinend mehrere vergebliche Wendungsversuche, so dass bei der Ein- 
lieferung auch beide Füsse sich in der Scheide befanden. Vollendung der Wendung, 
Extraktion — wonach die ausgedehnte transversale Ruptur des Uterusausführungs- 
ganges entdeckt wurde. Die Plazenta lag in der Bauchhöhle. Subtotale Hysterektomie; 
sieben Stunden später Exitus.) 

Flamma, Silvio, Rottura spontanca incompleta del segmento inferiore dell’ utero 
in travaglio di parto. Gazz. ital. d. levatr. Anno 3. Nr. 4. p. 57. (Spontanruptur 
bei engem Becken während der Geburtsbeobachtung, als eben zum Kaiserschnitt 
vorbereitet wurde. Supravaginale Amputation, Heilung.) 

Frank, G. V., Beitrag zur Lehre von der Uterusruptur an Hand von 11 eigenen Fällen. 
Inaug.-Diss. Giessen. (Die Fälle entstammen sämtlich der Anstalt in Cöln-Linden- 
thal.) 

Franz, Rupert, Ein Beitrag zur Therapie der Uterusruptur. Mitteilungen des Vereins 
d. Ärzte Steiermarks. Jahr. 51. Nr. 3. p. 81. (Momburgscher Schlauch zur Blut- 
sparung während der Vorbereitungen zur Operation. Franz zieht den Momburg- 
schen Schlauch dem Aortenkompressorium von Gauss vor, weil ersterer auch die 
Spermaticae abschnürt.) 

Frühinsholz, A., und G. Gross, Operation césarienne dans un cas d’uterus double. 
Hemi-hysterectomie. Soc. obst. et gyn. de Nancy. 22 Janv. Bull. de la soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris etc. 3 Année Nr. 1. p. 60. (Der Titel sagt das Wesentliche. Es 
handelte sich um einen Uterus bicornis uno latere rudimentarius. Auch die folgenden 
allgemeinen Erörterungen bringen nichts Neues.) 


. — et Job, Operation césarienne mutilatrice dans un cas d’uterus unicorne. Soc. 


obst. et gyn. de Nancy. 22 Janv. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Annee. 
Nr. 1. p. 75. Ferner Annal. de gyn. et d’obst. Tome 11. Nr. 4. p. 237. 

Gilles, Diskussion zu Audebert (Nr. 4). Ebendort. 

Giusti, Giulio, Rottura non penetrante dell’ utero in sopraparto per idrocefalia 
fetale. Gazz. ital. d. levatr. Anno 3. Nr. 7. p. 98. (Titel sagt das Wesentliche.) Ref. 
Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 186. | 
Goldsborough F. C., Diskussion zu Kosmak (Nr. 54). Ebendort. p. 93. 
Grosse, A., Fistule utéro-pariétale, consécutive à une opération césarienne, Deuxième 
opération césarienne. Hystérectomie. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 
3 Année. Nr. 4. p. 276. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 492. 
*Harris, S. H., A consideration of the effects on labour of ventrofixation of the uterus. 
With report of two cases of dystocia. Austral. Med. Gaz. Vol. 35. Nr. 4. p. 61. 1913. 
Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 587. 

Hecke, Erich, Geburtsstörungen nach Ventrifixur und Vaginifixur. Inaug.-Diss. 
Breslau 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 124. 

Heijden, P. E. G. van der, Schwangerschaft im rudimentären Uterushorn. Tijdschr. 
voor Geneesk. 9. Mai. 


Qr 
béi 


55a. 


66. 
67. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


. Henkel, M., Über die Zerreissung der Gebärmutter unter der Geburt. Med. Klinik. 


Nr. 11. p. 443. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1315. (Cf. auch vorigjährigen Jahres- 
bericht.) 


. Jardine, Rob., The retraction ring as an obstruction in labour. Glasgow Med. Journ. 


Vol. 81. Nr. 3. p. 161. Med. press. circ. Vol. 97. p. 32. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 4. p. 630. Bd. 5. p. 184. 

Jolly, Diskussion zu Wolff (Nr. 100). Ebendort. p. 747. (Jolly schätzt die Ruptur- 
gefahr nach abdominalen Kaiserschnitten so hoch ein, dass er prinzipiell nach dem 
Kaiserschnitt die Sterilisierung vorschlägt.) 

Josephson, Fall von Gebärmutterzerreissung in alter Kaiserschnittsnarbe. Svenska 
Läkaressälsk. Handl. 1911 oder 1912. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 237. 
(Titel sagt das Wesentliche.) 


.— C. D., Ein Fall von spontaner Uterusperforation bei Missgeburt. Verhand. d. 


obst.-gyn. Sekt. d. Ges. Schwed. Ärzte. Hygiea. (Silas Lindqvist.) 


. Kehrer, E., Über Uterusruptur und Uterusperforation. Gyn. Ges. Dresden. 19. März. 


Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32. p. 1135. 
Kirste, Präparat einer Spontanruptur des Fundus uteri im fünften Monat der Gra- 
vidität. Nürnberger med. Ges. u. Poliklinik. 25. Juni. 


. Knoop, Demonstration einer Uterusruptur. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Geb. u. 


Gyn. 11. Jan. Bericht Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 555. (Spontanruptur 
bei einer III para mit leichter Beckenverengerung, Ursache wahrscheinlich eine Aus- 
kratzung im zweiten Wochenbett. [Cf. auch Thaler und Schauta im vorigjährigen 
Jahresbericht.]) 

*Kosmak, The effect on subsequent labors of operations for uterine displacements. 
Transact. of the Sect. on Gyn. and Obst. of the Med. Soc. of the State of New York. 
Meeting April 28. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 70. Nr. 1. 
p. 98. 


. — Cesarean section followed by hysterectomy for dystocia due to a fibroid in the 


lower segment. Transact. of the Alumni of the Sloane Hosp. for women. Meeting 
Jan. 23. 1913. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. A 
p- 698. 

Kosnak, Case of complete inversion of the uterus. Transactions of the New York 
Obst. Soc. Dec. 1913. Ref. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 490. (Heimann.) 
Kubinyi, Diskussion zu Brosz (Nr. 17). Ebendort. 

*Küster, H., Über Geburt nach operativer Antefixation. Monatsschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 39. Heft 2. p. 168. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 12. p. 452. 

Kuliga, Diskussion zu Everke (Nr. 32.) Ebendort. p. 555. 

Kupferberg, H., Drei Fälle von Gebärmutterzerreissung. Ärztl. Kreisverein Mainz. 
10. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 16. p. 906. 

Lange, Doppelbildungen der Gebärmutter und Scheide, sowie Entbindungen bei 
solchen. Med. Ges. zu Magdeburg. 26. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 17. 
p. 962. 


. Lazerges, Contribution à l’etude de hysteropexie ligamentaire dans ses rapports 


avec la puerp£ralite et le post partum. Soc. d’obst. de Lille. Juin 1913. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 825. 

Lloyd, H. C., Rupture of the uterus occuring during labour. Austral. Med. Journ. 
Vol. 2. Nr. 118. p. 1259. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 714. 
(11 Fälle, 7 komplette Rupturen mit drei Todesfällen.) 

Lobenstine, Ralph Waldo, Diskussion zu Kosmak (Nr. 54). Ebendort. p. 91. 
Long, J. W., Rupture of the uterus during labor, report of a spontaneous case. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 70. Nr. 1. p. 20. 

Lorch, H., Zur Differentialdiagnose zwischen traumatischer Ruptur und Perforation 
der schwangeren Gebärmutter. Imaug.-Diss. Strassburg i. E. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 41. p. 1316. 

Lovrich, Diskussion zu Brosz (Nr. 17). Ebendort. 

Madill, Two cases of rupture of the uterus. Trandsactions. of the Royal Acad. of Med. 
in Ireland. Vol. 31. p. 396. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 5S8. 
(Im einen Fall Ruptur bei Hydrocephalus, Totalexstirpation, Exitus; im zweiten 
Fall — Angaben über die Ätiologie fehlen — supravaginale Amputation, Heilung.) 


68. 


69. 


70. 


Mütterliche Störungen. 509 


Malkowsky, Geburt bei Uterus septus und Vagina septa. Festschr. f. Prof. Pobe- 
dinsky, Moskau. p. 239. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. d ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
p. 598. 

Mandach, G. v., Ein Fall spontaner, durch hyaline Muskeldegeneration bedingter 
Uterusruptur. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Heft 1. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 44. p. 1386. 
(Titel enthält das Wesentlichste.) 

Marshall, Fall von Uterus bicornis. Sechs Monate alte Schwangerschaft im rechten 
Horn, Pyometra im linken Horn. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 4. 
(Glatte Geburt, bei der die dünne Scheidenwand zwischen schwangerem und nicht- 
schwangerem Horn einriss, wonach die Pyometra von selbst ausheilte.) 


.Munke, S., Ein Fall von Uterusruptur mittelst Röntgenphotographierung diagnosti- 


ziert. Allm. Svenska Läkartidn. Nr. 45. (Silas Lindgvist.) 
Pape, Diskussion zu Everke (Nr. 32). Ebendort. p. 554. 

Pery, Diskussion zu Fieux (Nr. 34.) Ebendort. 

Petit, H. Ch.. De la conduite & tenir dans la dystocie par contraction annulaire de 
l'utérus. Med. prat. Ann. 10. Nr. 27. p. 421. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. 
Bd. 5. p. 698. 

Philips, Ph. B., Doppelte Geburt bei Uterus duplex. Ned. Tijdschr. voor Geneesk. 
Eerste Heft. Nr. 9. p. 631. (Die Geburten folgten einander im Abstande von zwei 
Tagen, verliefen ganz glatt.) 

Piskacek, L., Über Divertikel des Uterus. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 17. Juni 1913. 
Bericht Zentralbl. f. Gyn. 1911. Nr. 9. p. 341. 


. Prüsman, Diskussion zu Kehrer (Nr. 5l). Ebendort. (Berichtet über einen eigenen 


Fall von Spontanruptur.) 

Quain, E. P., Schwangerschaft im rudimentären Horn eines Uterus bicornis und 
Mitteilung eines Falles mit ausgetragener Frucht. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 17. 
Nr. 4. 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 251. 

Recasens, S., Die totale Gebärmutterabtragung als Ersatz für den Kaiserschnitt 
in Fällen von Infektion. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 39. 

Richter, Diskussion zu Kehrer (Nr. 51). Ebendort. 


. Rüder, Drei Fälle von Uterusruptur. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. 16. Mai. Mo- 


natsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 428. (Zwei Spontanrupturen, eine traumatische 
anlässlich einer Wendung. Ausserdem Bericht über 24 einschlägige Fälle, die sich 
unter 20 000 Geburten creignet haben.) 

Rühle, Diskussion zu Everke (Nr. 32). Ebendort. p. 554. 

Sauvage, C., Transfusion du sang dans le traitement de la rupture de l’uterus pendant 
le travail. Ann. de gyn. et d’obst. Mars. p. 140. 

Schwarz, Friedrich, Über Spontanruptur des Uterus in der Gravidität. Inaug.- 
Diss. Bonn. 

Scipiades, Diskussion zu Brosz (Nr. 17). Ebendort. 

Sheill, J. Spencer, Clinical notes of two instructive cases of uterine rupture. Trans- 
act. of the Royal Acad. of Med. in Ireland. Vol. 31. p. 272. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. 
ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 462. (Zwei Spontanrupturen vollständig unklarer Ätio: 
logie.) 

Sigwart, Diskussion zu Wolff (Nr. 100). Ebendort. p. 746. (Bericht über fünf 
Fälle von wiederholten: cervikalen Kaiserschnitt ohne jede Rupturzeichen. Einwand- 
freie Nahttechnik und aseptische Heilung ist natürlich Voraussetzung.) 

Singer, H., Diskussion zu Brosz (Nr. 17). Ebendort. 

Smith, Uterus didelphys, dessen beide Hörner zu verschiedenen Zeiten gravid ge- 
wesen waren. Journ. of Obst. of the Brit. Emp. Nr. 2. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 38. 
p- 1259. 

Stahl, Hans, Über Uterusruptur. Inaug.-Diss. Heidelberg. 

Staude, Diskussion zu Rüder (Nr. 80). Ebendort. 

Stevens, T. G., Cacsarcan section; labour obstructed by one half of a uterus didelpyhs. 
Proceed. of the Royal Soc. of Med. Vol. 7. Nr. 5. Obst. and Gyn. Sect. p. 186. Ref. 
Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 220. (1. Geburt spontan. Jetzt trotz völliger 
Erweiterung des Muttermundes kein Eintritt des Kopfes ins Becken. Als Hindernis 
stellt sich ein retrouterin im Becken gelegener Tumor heraus, der als Dermoid ange- 
sprochen wird. Deshalb Laparotomie, bei der sich zeigt, dass der Tumor die eine Hälfte 
eines Uterus didelphys darstellt. Kaiserschnitt, glatte Heilung.) 


510 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


92. Strassmann, Paul, Diskussion zu Wolff (Nr. 100). Ebendort. p. 747. (Strass- 
mann knotet beim Kaiserschnitt die Fäden nach innen, um so eine eventuelle Ab- 
stossung der Fäden nach innen zu erreichen, was er für wesentlich hält. Im übrigen 
wendet sich Strassmann ebenfalls gegen Jolly.) 

93. Streit, v., Tetanus uteri mit tödlichem Ausgang. Nicderrhein.-westfäl. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. 20. April 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. p. 628. 

94. Strohbach, Diskussion zu Kehrer (Nr. 5l). Ebendort. 

94a. Telfair, J. H., Komplette Inversion des Uterus post partum. New York. Ned. Journ. 
Vol. 99. Nr. 18. p. 882. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 42. p. 1339. (Ipara. 10 Stunden post 
partum, vom Abdomen aus Reduktion des Uterus, stirbt am siebenten Tag an Sepsis. 
Die Reinversion soll nur gemacht werden, wenn die Blutung dazu zwingt; eine erfolg- 
reiche Repositio kann durch Verstärkung des Schocks den Tod zur Folge haben. Sitzt 
die Plazenta fest, so soll die Lösung nicht erzwungen werden.) (Heimann.) 

95. Thaler, Lithokelyphos nach Ruptur eines graviden rudimentären rechten Neben- 
horns eines Uterus bicornis. Geb.-gyn. Ges. in Wien. 20. Jan. Gyn. Rundschau. 
p. 621. 

96. Thoenes, Kasuistischer Beitrag zur traumatischen Ruptur des $chwangeren Uterus. 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. p. 589. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 698. 

97. Venot, Diskussion zu Fieux (Nr. 34). Ebendort. p. 288. 

98. Vinson, Des risques de rupture uterine au cours de l’exteriorisation dans la césarienne. 
These de Toulouse. 1913. Nr. 24. 

99. Wallace, Raymond, A case of extensive rupture of the uterus in the fifth month 
of gestation; supravaginal hysterectomy; recovery. Amer. Journ. of Obst. and Dis. 
of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 3. p. 443. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 41. p. 1317. 
(19jährige Primipara. Im fünften Monat ausgedehnte suprazervikale Querruptur 
mit Milzprolaps. Ursache blieb auch nach mikroskopischer Untersuchung der Uterus- 
wand unklar. Ein krimineller Eingriff war auszuschliessen.) 

100. Wolff, Uterusruptur in der alten Kaiserschnittsnarbe nach cervikalem Kaiserschnitt. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 11. Juli 1913. Bericht Zeitschr. f. Geb. und Gyn. zu 
Berlin. Bd. 75. Heft 3. p. 740. (Cf. auch den vorigjährigen Jahresbericht.) 

101. Zaborowski, Kaiserschnitt wegen Geburtserschwerung durch vorausgegangene 
Operation nach Alexander-Adams. Przegl. chir. i gin. Bd. 9. Heft 3. p. 336. 1913. 
Ref. Gyn. Rundschau. Heft 12. p. 455. 

102. *Zalewski, Ed., Doppelmissbildungen der weiblichen Genitalsphäre und ihre Folgen 
für die Geburt. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 189. 

103. Zweifel, P., Über die Lehre von der Uterusruptur. Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. 
17. Nov. 1913. (Nähere Angaben fehlen.) 


Neben der reichlichen Kasuistik über Uterusruptur erschienen im Be- 
richtsjahre auch einige das ganze Thema oder spezielle Fragen zu demselben 
bearbeitende Aufsätze, von denen jedoch hier nur die schwerer zugänglichen 
berücksichtigt werden sollen. Eine systematische Arbeit ist die von Crawford 
(27). Nach der üblichen statistischen Einleitung und Erörterung der verschie- 
denen Formen wird ausführlich die Ätiologie der Uterusruptur besprochen. Die 
Ursache kann im Uterus selbst gelegen sein (alte Narben nach Kaiserschnitt, 
im Anschluss an Cervixrisse, trockene Geburt, Tumoren, Fixationsoperationen, 
Missbildungen, Degeneration und Hypoplasie der Uterusmuskulatur, Cervix- 
stenose); dabei handelt es sich überwiegend um Momente, welche die Wider- 
standsfähigkeit der Uteruswand herabsetzen, zum Teil auch um abnorme Be- 
anspruchung der Uteruswand infolge abnormer Widerstände im Uterusaus- 
führungsgang. Die Veranlassung zur Ruptur kann aber auch vom Kind aus- 
gehen (Hydrocephalus, abnorme Lagen, Monstrositäten), oder endlich in ab- 
normen Widerständen seitens des knöchernen Geburtskanals (enges Becken, 
Tumoren des Beckens) ihre Erklärung finden. 

Auch die Frage nach der Rupturgefahr in der alten Kaiserschnittnarbe 
ist neuerdings mehrfach behandelt worden. Breitstein (15) betont im An- 
schluss an seinen Fall. dass jede eaesarierte Patientin, deren Wochenbett nicht 
ganz afebril und glatt in bezug auf die Wundheilung verlief, als eine Kandidatin 


Mütterliche Störungen. 511 


für Uterusruptur anzusehen sei. Diese Gefahr besteht auch dann, wie gerade 
sein Fall lehrt, wenn dazwischen schon eine Gravidität ganz glatt verlaufen 
war. Überall, wo die Wundheilung nicht eine ganz glatte war, muss mit einer 
verminderten Widerstandsfähigkeit der Kaiserschnittsnarbe gerechnet werden. 
Besonders prädisponierend wirkt in solchen Fällen die Einbeziehung der Narbe 
in die Plazentarhaftstelle. Verf. will deshalb auch den Kaiserschnitt nur auf 
Grund strenger Indikationen ausgeführt wissen und schlägt vor, in allen Fällen, 
in denen nicht mit Sicherheit ein aseptischer Verlauf zu erwarten sei, zu sterili- 
sieren. Jedenfalls sollte jede Frau, bei der der Kaiserschnitt gemacht wurde, 
in den letzten Monaten der Schwangerschaft in einer geburtshilflichen Klinik 
sich aufhalten. 

Bonney (14). dessen erfreulicher Erfolg in dem mitgeteilten Falle ja zweifel- 
los interessant ist, plädiert im Anschluss daran, überhaupt in ähnlichen Fällen 
die Totalexstirpation nach dem Kaiserschnitt zu verwerfen und statt dessen 
vorhandene Myome zu enukleieren, was gerade in unmittelbarem Anschluss an 
die Sectio caesarea besonders leicht und ohne stärkeren Blutverlust durchzu- 
führen sei. Bei guter Nahttechnik glaubt Verf. auch nicht, dass dadurch etwa 
die Rupturgefahr für spätere Schwangerschaften und Geburten erhöht würde. 

Zur Frage der Antefixationsgeburt hat H. Küster eine schöne Arbeit. ge- 
liefert. Von ausländischen Autoren, welche dieselbe Frage behandeln, erwähne 
ich Kosmak und Harris. Kosmak (54) unterscheidet drei Arten von Ge- 
burtsstörungen je nach der besonderen Art der vorangegangenen lagekorrigie- 
renden Operation. 1. Bei lockerer Aufhängung der Gebärmutter bestehen die 
Geburtsstörungen gewöhnlich nur in Wehenschwäche und dadurch verzögertem 
Eintritt des Kopfes ins Becken. 2. Wird der Uterus direkt oder infolge von 
Adhäsionen an der Bauchwand fixiert, dann kommt es zur Elevation der Cervix 
und Gefahr der Ruptur, die natürlich je nach dem Sitz der fixierten Stelle ver- 
schieden gross ist. 3. Absolut gefährlich ist aber vor allem jede Form der Inter- 
position des Uterus zwischen Scheide und Blase. — Harris (44) beschäftigt 
sich lediglich mit den Folgen der Ventrofixation für die Geburt. Solche sind 
der Hochstand der Cervix, eine Verbreiterung des unteren Uteruspoles, abnorım 
starke Beugung der Frucht, verzögerte Einstellung des vorliegenden Kindes- 
teiles und Neigung zu Schulterlage. In der Mehrzahl der Fälle ist aber eine 
spontane Geburt möglich; hauptsächlich dann aber, wenn der Rücken nach 
hinten steht, sind die Bedingungen für eine Spontangeburt ungünstig. 

Missbildungen des Uterus, speziell Uterus bicornis, sind nach Bert- 
lichs (10) Nachforschungen an 60 Fällen der Literatur und fünf eigenen Fällen 
doch eine häufige Quelle zu Geburtsstörungen aller Art. In einem grossen Teil 
der Fälle kommt es zum Spontanabort bzw. zur Frühgeburt; die herabgesetzte 
Kraft der schlechter entwickelten Wand bedingt in der Regel eine Verlängerung 
der Geburtsdauer, bei höhergradigen Formen ist auch eine gewisse Disposition 
zur Uterusruptur zu erkennen. Anormale Fruchtlagen sind häufig, ebenso 
Störungen in der Nachgeburtsperiode. — Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommt 
Zalewski (102) auf Grund von 14 eigenen Fällen; er berücksichtigt dabei 
auch noch Fälle mit gleichzeitiger Verdoppelung der Scheide und die durch 
Unnachgiebigkeit des Scheidenseptums bedingte Geburtshemmung bzw. die 
durch Zerreissung desselben eintretenden Komplikationen. 


4. Enges Becken und Östeomalaecie. 


l. *Aguillon, L., Contribution a l’etude clinique des bassins coxalgiques au point de 
vue obstetrical. These de Algier. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5 
p. 276. (Bericht über fünf eigene Fälle, darunter drei Spontangeburten; bei einer 
Pubiotomie mit gutem Erfolg, bei einer Ausgang unbekannt, da sie vor der Geburt 
die Klinik verliess.) 


512 


1l. 


12. 


13. 


14. 


15. 


16. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Baraschkoff, Israel, Geburt bei Kyphoskoliose. Inaug.-Diss. München. Juli. 
Bardeleben, v., Diskussion zu Schäfer (Nr. 56). Ebendort. p. 587. (Bericht über 
einen Fall von Symphysenruptur.) 

Bonnamann, S., und Albert Badolle, Die senile Osteomalacie. Gaz. des Hôp. 
20 Dec. 1913. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 22. p. 1243. 

Bossi, L. M., Ancora a proposito della patogenesi e della cura dell’ osteonıalazia. 
Gin. moderna. Ann. 7. Nr. 5. p. 121. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
p. 556. i 

Breitung, Georg, Ein doppeltes Ganglioneuroma sympathicum an der Vorderfläche 
des Os coccygis als Geburtshindernis. Inaug.-Diss. Berlin. März. 

Budnik, Paul, Ein Fall von Robertschem Becken. Inaug.-Diss. Halle a. S. 
Castro, Antonio, Sopra un caso di disgiunzione della sinfisi pubica. Nicosia 1913. 
p. 16. 

Cavarzini, D., Die Methode Bossi bei der Osteomalacie. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. 
Delbet, P., Diskussion zu Demelin (Nr. 12). Ebenda. (Delbet betont, dass die 
Unterscheidung zwischen Appendizitis und Perforation eines Magenulcus ausserordent- 
lich schwierig sei.) 

*Delmas, Paul, Operation césarienne vaginale avant le terme après insucces des 
moyens provocateurs de l’accouchement dans un cas de bassin rachitique aplati. Rev. 
mens. de gyn., d’obst. et de péd. Ann. 9. Nr. 2. p. 118. (27jährige Ilgravida mens. 
VHI. Erste Geburt sehr schwer, mit totem Kind. C. v. 8,5 cm. Deshalb Einleitung 
der künstlichen Frühgeburt. Uterus reagiert aber auf Bougieeinführung fast gar nicht, 
ebensowenig auf Pituitrin. Nach drei Tagen, die unter solchen Versuchen, die Geburt 
in Gang zu bringen, verstrichen sind, vorzeitiger Blasensprung, Temperaturanstier 
auf 38°, so dass die Indikation zur Entbindung gegeben ist. Da wegen des Fiebers 
der abdominelle Weg verschlossen ist und das Kollum noch sehr rigide ist, vaginale 
Hysterotomie, Wendung, Extraktion des 2860 g schweren Kindes, glatte Heilung.) 
Demelin, Operation césarienne pour bassin rachitique. Perforation de l'estomac. 
Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. 9 Fevr. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris etc. 
3 Année, Nr. 2. p. 86. (Rachitisch-plattes Becken, Conj. diag. 10, l. Ankvlose der 
Articulatio sacroiliaca, doppeltes Promontorium, leichte Skoliose. Über den Verlauf 
der ersten Schwangerschaft nur unsichere Angaben, zweite Gravidität durch Kaiser- 
schnitt beendet, jetzt wieder Kaiserschnitt. Im Anschluss an eine leichte Indigestion 
am dritten Tag post operationem Perforation eines bis dahin unbekannt gebliebenen 
Ulcus ventriculi, Exitus am fünften Tag.) 

Desfosses, P., Bassin retreci par absence du sacrum. La Presse med. Nr. 25. 28. März. 
p. 242. (Unter Reproduktion ähnlicher Fälle von Ralph und Fitch, Rendu und 
Verrier, sowie Solowij, die eine mangelhafte Entwicklung des Kreuzbeins zeigen, 
berichtet Desfosses über einen Fall von vollständigem Fehlen des Kreuz- 
beins und der letzten Abschnitte der Lendenwirbelsäule vom zweiten Lenden- 
wirbel abwärts bei einem sieben Monate alten Mädchen. Gute Röntgenaufnahmen. 
Der Fall steht bisher als Kuriosum da. Ein von der Mutter des Kindes im vierten 
Schwangerschaftsmonat erlittenes Trauma wird dafür verantwortlich gemacht. Das 
Becken zeigt atrophische Hüftbeine, die rückwärts miteinander verschmolzen sind. 
Ebenso sind die Scham- und Sitzbeinäste atrophisch.) 

Dufour, Legars et Ravina, Osteomalacie a évolution chronique chez une femme 
vierge agee de 67 ans. Soc. méd. des höpit. de Paris. 15 Mai. Presse med. Nr. 40. 20 Mai. 
p. 384. (Die Erkrankung hatte anscheinend schon im ersten Lebensjahr begonnen. 
Die Patientin wies 21 schlecht verheilte Frakturen auf, hatte heftige Schmerzen, Ky- 
phose. Menstruation normal von 12—46 Jahren.) 

Engelmann, Zwei Fälle von Promontoriumresektion nach Rotter-Schmid. Nieder- 
rhein.-westfäl. Ges. f. Geb. u. Gyn. 11. Jan. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 549. 
(Engelmann hebt neuerlich hervor, dass das Verfahren technisch einwandfrei und 
leicht sei, sowie dass es tatsächlich eine Dauerheilung des engen Beckens zu gewähr- 
leisten scheint.) 

Fabre et Rhenter, Un accouchement inespere dans un bassin retreci. Reunion ole. 
et gyn. de Lyon. 1 Mai. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Année. Nr. A 
p. 460. (21jähriges Ipara, gebärend eingeliefert. I. Hinterhauptlage, C. d. 10,3 bei 
plattem und allgemein verengtem Becken. Spontaner Eintritt des Schädels ins Becken, 
schliesslich bei tiefem Schrägstand wegen Erschöpfung der Frau und Fieber Zangen- 
entbindung. Kind 3850 g, Diameter biparietalis 8,5.) 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


28. 


29. 


35. 


Mütterliche Störungen. 513 


Frets, G. P., Das menschliche Sakrum. Gegenbauers morphol. Jahrb. Bd. 48. 
Heft 3. p. 365. 

*Fries, Jos., Über das Becken bei spinaler Kinderlähmung. Inaug.-Diss. Würzburg 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 15. p. 584. 

Frühinsholz, A., Histoire obstétricale d’une femme porteuse d'un bassin de Naegele. 
Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris ete. 2 Année. Nr. 9. p. 840. 1913. Ferner 
Rev. prat. d’obst. et de péd. Ann. 27. Nr. 297. p. 33. (Es handelt sich um ein typisches, 
infolge Ankylose der rechten Articulatio sacroiliaca schrägverengtes Becken. Die 
erste Geburt verlief bei kleinem Kinde (2200 g) und engständiger Einstellung des Kopfes 
spontan, bei der zweiten Geburt wurde das Kind (2900 g) lebend per forcipem ent- 
wickelt, bei der dritten nach erfolglosem Forzeps mittelst Kranioklasten; bei der zweiten 
wie bei der dritten Geburt war die Kopfeinstellung „weitständig‘“.) 

Fuchs, H., Kaiserschnitt wegen totaler Ankylose beider Hüftgelenke. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 4. p. 477. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 20. p. 739. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 29. p. 1497. (30jährige III para, durch transperitonealen Kaiser- 
schnitt entbunden. Die Ankylose war im Anschluss an einen septischen Abort infolge 
doppelter metastatischer Hüftgelenkseiterung zustande gekommen.) 

Fuster, Bassin rachitique ou ost&o-malacique. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. 
de Paris etc. 3 Année. Nr. 5. p. 411. (Beckenmasse: Dist. spin. 17, D. crist. 25, C. d. 10, 
C. v. 8, entenschnabelartig vorspringende Symphyse, sonst aber keinerlei Zeichen 
von Osteomalacie am Knochensystem. Das Becken stammt von einer 2l jährigen 
II para, die nach fünftägiger Geburtsdauer bereits mit Peritonitis eingeliefert wurde 
und trotz Operation zugrunde ging.) 

Garrett, N. M., Management of labor in cases with relatively contracted pelves. 
Surg., Gyn. and Obst. Vol. 18. Nr. 3. p. 388. (Nichts Neues.) 

Goinard, Diskussion zu Rouvier und Fuster (Nr. 54). Ebendort. 

Golischeff, G., Die Therapie beim engen Becken. Inaug.-Diss. München. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. p. 125. 

Gusseff, Über Geburten bei weitem Becken. 5. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. Charkow. 
23.—30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 587. 


. Heil, K., Geburtshilfliche und gynäkologische Mitteilungen aus der Praxis. Reper- 


torien-Verlag, Leipzig. (Behandelt unter anderem auch die Therapie beim engen 
Becken.) 


. Herrgott, A., Bassin cyphotique et operation césarienne. Bull. de la soc., d’obst. 


et de gyn. de Paris etc. 3 Année. Nr. 4. p. 358. Ferner Annal. de gyn. et d’obst. Tome 11. 
Nr. 4. p. 213. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 488. (Der Titel sagt 
alles.) Ä 
Jacob, Malformation, peut-être congénitale, du bassin, s'étant manifestée, pour la 
première fois, au moment, de la puberté, sous les apparences d'une coxalgie. Bull. 
et mém. de la soc. de chir. Tome 39. Nr. 40. p. 1769. 1913. 

*Jacobsohn, W., Die abwartende Behandlung des engen Beckens und die Indi- 
kationen zu chirurgischen Eingriffen. 5. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. Charkow, 28. bis 
30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 584. 

*Jansen, Mark, Hét wesen en het worden der Achondroplasie. Nederl. Maandschr. 
v. Verloosk., Vrouwenz. en Kindergeneesk. Bd. 1. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 17/18. 
p. 618. 

*Jolly, R., Die Geburt bei schiefem Becken. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 14. 


. — Diskussion zu Schäfer (Nr. 56). Ebendort. p. 588. (Jolly glaubt, dass die meisten 


sog. Symphysenrupturen in Wirklichkeit nicht eigentliche Sprengungen des Sym- 
physenknorpels, sondern nur Überdehnungen des Lig. arcuatum und pubicum sup. 
sind.) | 


. Kindborg, Beobachtungen über das natürliche Vorkommen der Rachitis bei Hunden. 


Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilk. Bonn, 9. Febr. Deutsche med. Wochenschr. 
Nr. 25. p. 1291. 

Kiparsky, Die chirurgischen Operationen beim engen Becken (Hebosteotomie und 
Kaiserschnitt) vom Standpunkt der modernen chirurgischen Richtung in der Geburts- 
hilfe. 5. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. Charkow, 27.—30. Dez. 1913. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 585. 

Kirstein, Entbindung einer Frau mit kyphotischem Trichterbecken. Mittelrhein. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. 15. Febr. Bericht Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 723. 
(Primipara mit rachitischem Zwergwuchs — 1,26 m gross — Zurückweichen des Pro- 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 33 


514 


36. 
37: 
38. 


39. 
40. 


41. 
42. 


43. 
44. 
45. 


46. 


46a. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


montoriums bei doppelt S-förmiger Krümmung der Wirbelsäule. Beckeneingang 
längs oval, Ausgang im geraden Durchmesser stark verengt. Entbindung mittelst 
Forzeps unter Zurückdrängen des Steissbeins. Kind von 7 Pfund, lebt.) 

*Koch, Jos., Experimentelle Rachitis bei Hunden. Berl. med. Ges. 14. Jan. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Nr. 3. p. 161. 

Kolossoff, Das rachitische Becken. Festschr. f. Prof. Pobedinsky, Moskau. p. 9. 
(Russisch.) 

Krukenberg, Indikationen für geburtshilfliche operative Eingriffe bei engem Becken. 
Ärztl. Kreisverein Braunschweig. 7. Febr. Ref. Med. Klin. Nr. 12. p. 521. 
Lafont, Diskussion zu Rouvier und Fuster (Nr. 54). Ebendort. 

*Law, Über ventrale Tumoren des Sakruns. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 17. Nr. 3. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 187. 

Lehmann, Diskussion zu Schäfer (Nr. 56). Ebendort. p. 590. (Lehmann hält 
die Symphysenruptur für häufiger als nach der Literatur anzunehmen ist. Viele Fälle 
werden sicher übersehen, da sie keine oder zu wenig beachtete Symptome machen. 
Lehmann selbst hat vier Fälle erlebt.) 

*Lipsky, Vergleichende Bewertung der prophylaktischen Wendung mit der hohen 
Zange und der spontanen Geburt bei Beckenenge nach dem Material der Universitäts- 
Frauenklinik zu Moskau (l. Januar 1899 bis 1. Januar 1912). Festschr. f. Prof. Pobe- 
dinsky, Moskau. p. 83. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
p. 491. . 

Lönnberg, J., Zwei Fälle von Kaiserschnitt bei selteneren Formen der Beckenver- 
engerung. Hygiea. 1913. p. 1185. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 616. 
(1. Kyphotisches Becken, 2. chondrodystrophisches Zwergbecken 20 : 22. C. d. 7,5 cm.) 
*Markowsky, Die prophylaktischen Operationen in der Therapie des engen Beckens. 
5. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. Charkow. 28.—30. Dez. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. p. 584. 

*Mayer, A., Über den Geburtsmechanismus bei durch traumatischen Pfannenbruch 
und zentrale Luxation des Oberschenkelkopfes verengtem Becken. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 43. 

*Meyer, Leopold, Die Behandlung der Geburt bei verengtem Becken. Ugeskr. for 
Laeger. Jahrg. 76. Nr. 1. p. 1. (Dänisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
p. 134. 

— Behandlingen af Födsel ved snoevert Boekken. (Behandlung der Geburt beim 
engen Becken.) Vortr. in der Med. Ges. Kopenhagen. 25. Nov. 1913. Ref. Ugeskr. 
f. Laeger. p. 5—14. (O. Horn.) 
Nathan, D., Cesarean section necessitated by pelvic chondrosarcoma. Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 70. Nr. 2. p. 180. 

Nathanson, J., Ein Fall von halbseitigem chondrodystrophischem Zwergwuchs. 
Inaug.-Diss. Marburg 1913. 

Nebesky, O., Die Geburtsleitung bei engem Becken an der Innsbrucker geburts- 
hilflichen Klinik in den letzten 15 Jahren (1899—1913) mit besonderer Berücksichti- 
gung der daselbst ausgeführten Kaiserschnitte. Arch. f. Gyn. Bd. 103. p. 395. 
Neu, Diskussion zu Kirstein (Nr. 35). Fbendort. 

*Pobedinsky, Übersicht über die Behandlungsmethoden bei engem Becken. 5. Kongr. 
russ. Geb. u. Gyn. 28. bis 30. Dez. 1913. Charkow. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 585. 

*Pouliot, L., Quelques considérations pratiques sur les indications de l'opération. 
césarienne dans les bassins rétrécis. Journ. de méd. de Paris. Ann. 34. Nr. 6. p. 107. 
Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 590. 

Rosner, Fractura colli femoris bei einer an Osteomalacie leidenden Erstgebärenden. 
syn. Ges. Krakau. 28. Jan. 1913. Bericht Gyn. Rundschau. Heft 8. p. 306. 
Rouvier und Fuster, Bassin rachitique ou ostéomalacique. Réun. obst. et gvn. 
d’Alger. 25 Avril. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris ete. 3 Année. Nr. 5. p. 411. 
(2ljährige Frau, die nach fünftägiger Geburtsdauer mit totem Kind und Peritonitis 
infolge aufsteigender Infektion eingeliefert wird. Exitus. Demonstration des Beckens 
mit folgenden Massen [die eingeklammerten Zahlen geben die Masse des skelettierten 
Beckens]: Conj. ext. 18,3 (15,5), Dist. spin. 20 (17), Dist. crist. 24 (25), Dist. tub. isch. — 
(5). Dass es sich um ein richtiges osteomalacisches Becken handelt, geht daraus hervor, 
dass die Frau vorher zweimal normal geboren hatte. Allerdings waren sonst nirgends 
am Skelett Zeichen von Osteomalacie nachweisbar.) 


59. 
60. 


61. 


62. 


66. 


67. 


72. 


Mütterliche Störungen. 515 


Salin, Fall von Spondylolisthesis. Hygiea. 1913. p. 1043. (Kürzester gerader Durch- 
messer 10 cm; vier Spontangeburten.) 

Schäfer, Ruptur der Symphyse unter der Geburt. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 
27. Febr. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 582. (Wahrscheinlich bei Ent- 
wicklung der Schultern eines fast 5000 g schweren Kindes trat eine Ruptur der Sym- 
physe ein. Vereiterung, schliesslich aber Heilung.) 

Schauta, F., Ein Fall von Osteomalacie und Schwangerschaft. Wiener med. Wochen- 
schrift. Nr. 3. (38jährige Vpara. Erst in den letzten Monaten der vierten Schwanger- 
schaft Auftreten von Knochenschmerzen im Beckengürtel; rasche Verschlimmerung, 
Adduktorenkrampf. Behandlung mit Adrenalin und Röntgenstrahlen [alte Technik, 
im ganzen 120 X]. Nach der Geburt rasche Heilung, trotzdem die Frau weiter men- 
struierte. Trotzdem sind in der fünften Schwangerschaft deutlich die Zeichen der 
Osteomalacie am Becken nachweisbar, allerdings ohne weitere subjektive Symptome. 
Es wurde nunmehr, um dem Wiederausbruch der Osteomalacie zuvorzukommen, die 
Schwangerschaftsunterbrechung durch supravaginale Amputation und Kastration vor- 
genommen.) 

Schmid, Alfred, Die Therapie der Osteomalacie mit besonderer Berücksichtigung 
der Organtherapie. Inaug.-Diss. Erlangen 1912. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 114. 

Schnell, Diskussion zu Engelmann (Nr. 15). Ebendort. p. 549. 

Schütte, Diskussion zu Engelmann (Nr. 15). Ebendort. p. 549. (Schütte hat 
grosse Bedenken gegen die Rotter-Schmidsche Promontoriumresektion. Aus der 
Knochenwunde können manchmal stärkere, schwer zu stillende Blutungen, auch ge- 
fährliche Nachblutungen auftreten, ausserdem kann durch Kallusbildung der Erfolg 
der Operation vernichtet werden — kurz, ein wiederholter Kaiserschnitt scheint un- 
gefährlicher.) 

Schwarz, Henry, The management of pregnancy and labor in the presence of pelvic 
contraction. Lancet. clin. Vol. 109. Nr. 8. p. 200. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. p. 376. 

Sieber, Diskussion zu Fuchs (Nr. 20). Nordostdeutsche Ges. f. Geb. u. Gyn. 7. Febr. 
Bericht Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 559. 

Sippel, Osteomalacie mit zystischen Tumoren. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 14. Nov. 
1913. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 254. (Schwerste Osteomalacie, die nach 
der Schwangerschaft sich nicht besserte, bei einer Frau, die ausserdem ausgedehnte 
zystische Bildungen in den Knochen zeigte.) 

Siredey, A., Diskussion zu Demelin (Nr. 12). Ebendort. 

*Ssasonow, Zur Statistik der Geburt bei Beckenenge. Festschr. f. Prof. Pobe- 
dinsky, Moskau. p. 113. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. p. 487. 
Stocker, Über die Ätiologie und Therapie der Osteomalacie und Rachitis. Verhandl. 
d. gyn. Ges. d. deutsch. Schweiz. Gyn. Helvetica. Frühlingsausgabe. 
Strassmann, P., Ruptur der Symphyse unter der Geburt. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
zu Berlin. 27. Febr. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 584. (Demonstration 
eines bereits auf dem Gynäkologenkongress in Dresden 1907 gezeigten Beckens.) 
*Stroganoff, W. W., Über die Leitung der Geburt beim engen Becken. Russkij 
Wratsch. Nr. 18. p. 233. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 5. 
p. 488. 

Vogt, E., Über die Bedeutung der Kyphoskoliose für Schwangerschaft, Geburt und 
Wochenbett. Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 60. (Cf. das im allgemeinen Teil aus- 
geführte.) 

*Walcher jun., In der Schwangerschaft konfigurierte Schädel bei engem Becken. 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 22. 


. Wehner, Ernst, Der Geburtsverlauf beim engen Becken in der Frauenklinik zu Jena 


1911. Inaug.-Diss. Jena. Jan. 
Zacherl, Adolf, Die Stellung der künstlichen Frühgeburt in der Therapie des engen 
Beckens. Inaug.-Diss. Würzburg. Mai. 


Eine Reihe grösserer Arbeiten liegt zu dem Thema ‚Geburt beim engen 


Becken“ vor. Von den systematisch oder von weiteren Gesichtspunkten: aus 
die Frage behandelnden Arbeiten seien hier jedoch nur schwerer zugängliche 
ausländische referiert. Zunächst eine grössere Statistik von Ssasonow (65), 


SEN 


516 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


die sich auf eine Gesamtzahl von 8661 einwandfreien Geburtsgeschichten stützt, 
von denen 2338 (= 26,9°/,) enge Becken betrafen. Darunter bezieht sich die 
überwiegende Zahl (90,5°/,) auf Spontangeburten, nur in 9,5°/, fand eine opera- 
tive Entbindung statt (= 222 Fälle). Die hohe Zange wurde nur bei Mehr- 
gebärenden angewendet, in 6,7°/, aller operativ beendeten Geburten wurden 
die Kinder perforiert. Bei Erstgebärenden war der Prozentsatz operativer Ent- 
bindungen um 4°/, höher. Mütterliche Mortalität: vier Frauen, Morbidität bei 
den operativ Entbundenen etwa 12°/, höher als bei den Spontangeburten. Der 
grösste Prozentsatz operativer Entbindungen entfiel auf das platte Becken. 
Die Kindermortalität betrug bei den operativen Entbindungen 28°/,, bei künst- 
licher Frühgeburt 75°/, (!!). 

Stroganoff (68) kommt auf Grund kritischer Abwägung zwischen Art 
der Geburtsleitung bzw. Operation und Reultaten zu folgenden Vorschriften 
für die Leitung der Geburt bei engem Becken: 1. Bei absoluter Beckenenge 
(unter 6,5) Kaiserschnitt, in infizierten Fällen auf extraperitonealem Wege; 
2. bei einer Conj. vera von 6,5—7 cm kommt bei lebendem Kind und Einwilli- 
gung der Mutter ebenfalls nur der Kaiserschnitt in Frage; 3. bei Conj. vera 7 bis 
8 cm unterscheidet Verf. zwischen Erst- und Mehrgebärenden. Bei Erstge- 
bärenden wird ein möglichst exspektatives Vorgehen empfohlen; bleibt aber 
der Kopf in der Austreibungsperiode stundenlang über dem Beckeneingang 
stehen, dann ist der extraperitoneale Kaiserschnitt indiziert; bei Verweigerung 
desselben kann vor der Perforation der Versuch einer hohen Zange gemacht 
werden. Bei Mehrgebärenden kommt ein Abwarten nur dann in Frage, wenn 
schon früher lebende und lebensfähige Kinder geboren wurden. Tritt der Kopf 
nicht ein, so ist die Pubiotomie am Platze. Sind früher lebende Kinder nicht 
geboren worden, dann in der Schwangerschaft die künstliche Frühgeburt, während 
der Geburt die Hebosteotomie vorzuschlagen. 

Pobedinsky (51) gibt eine allgemeine Übersicht über die verschiedenen 
operativen Eingriffe beim engen Becken und ihre Prognose. Ganz allgemein 
wird aber möglichstes Abwarten empfohlen, eine zu freie Indikationsstellung 
beim Kaiserschnitt und den beckenerweiternden Operationen verworfen. Die 
Kaiserschnittsmortalität wird mit 1°/, angegeben, die Morbidität mit 5°,. Die 
Wendung ergibt eine Mortalität von 1,6°/, für die Mütter, 24,4°/, für die Kinder. 
Bei der hohen Zange ist die mütterliche Mortalität 4,1°/,, die kindliche 17,6°.,, 
bei der Perforation 201. Die künstliche Frühgeburt wird empfohlen. (Warum 
unter diesen Umständen der Verf. dem Kaiserschnitt, der nach seinen Erfahrungen 
doch die ungefährlichste Operation ist, so ablehnend gegenübersteht, ist eigent- 
lich nicht ersichtlich. — Ref.) 

Auch Jakobsohn (29) spricht sich für möglichst exspektatives Verhalten 
aus und berichtet über 970 Spontangeburten bei engem Becken. Am besten ist 
die Prognose beim allgemein verengten Becken. Die Geburt dauert durchschnittlich 
bei Erstgebärenden 12, bei Mehrgebärenden sechs Stunden länger als bei nor- 
malem Becken. Die Mortalität der Mütter ist Ui: mal grösser als bei normalem 
Becken, die Kindersterblichkeit bei operativem Vorgehen (abgesehen vom Kaiser- 
schnitt) 31°/,, bei abwartendem Verhalten 4,6%. 

Markowsky (44) betont mit Recht als die Hauptschwierigkeit der prakti- 
schen Geburtsleitung beim engen Becken die Abschätzung des gegenseitigen 
Verhältnisses zwischen Kopf und Becken. Seine weiteren Erörterungen führen 
zu einer Verwerfung aller prophylaktischen Operationen und zu dem Vorschlag, 
das Anwendungsgebiet der chirurgischen Operationen zu erweitern. 

Leopold Meyer (46) betont gleich zu Anfang, dass die früheren mehr 
schematischen Vorschriften für die Geburtsleitung beim engen Becken immer 
mehr verlassen werden und die Geburtsleitung sich ganz auf den während des 
Geburtsverlaufes gemachten Beobachtungen aufbauen müsse. In 53°, seiner 
Fälle von engem Becken verlief die Geburt spontan. 


Mütterliche Störungen. Ge 517 


Ein sehr grosses Material von engen Becken (2727 Fälle auf 10 304 Ge- 
burten der Moskauer Frauenklinik) bearbeitete Lipsky (42). Auf 2173 ein- 
wandfreie Fälle kamen 1948 Spontangeburten, 127 prophylaktische Wendungen, 
98 hohe Zangen. 

Pouliot (52) kommt zu dem Ergebnis, dass bei engem Becken mit einer 
Conj. vera unter 8 am besten mmer von vornherein, gleich bei Wehenbeginn 
der Kaiserschnitt gemacht werden soll. Bei einer Vera von 8—9 cm kommt 
eventuell auch die künstliche Frühgeburt in Frage, über 9 cm wird man unbedingt 
zunächst abwarten, bzw. bei Mehrgebärenden sich nach dem Verlauf früherer 
Geburten richten müssen. 

Eine sicher richtige, bisher aber kaum bekannte und nicht erwähnte Be- 
obachtung bringt Walcher jun. (70) zur allgemeinen Kenntnis. Beim engen 
Becken findet man oftmals selbst nach kurzer Austreibungsperiode und Gesamt- 
geburtsdauer sehr stark entsprechend der Form der Beckenhöhle konfigurierte 
Kindesschädel. Diese Konfiguration kommt schon in der Schwangerschaft da- 
durch zustande, dass der ins Becken eingetretene Kopf unter günstigen Ver- 
hältnissen dort stehen bleibt und bei seinem weiteren Wachstum entsprechend 
den räumlichen Verhältnissen des betreffenden Beckens modelliert wird. 

Jolly (31) gibt eine kurze, übersichtliche Besprechung des Geburtsmecha- 
nismus beim schiefen Becken — Naegeleschem, skoliotisch-rachitischem und 
koxalgischem Becken. Bei allen drei Formen ist der Geburtsmechanismus gleich 
und ähnlich dem beim allgemein verengten Becken, da auch beim schiefen Becken 
die Verkürzung sich im ganzen knöchernen Geburtskanal bemerkbar macht. 
Dementsprechend stellt sich der Kopf in forcierter Hinterhauptshaltung ein. 
Je nachdem das Hinterhaupt sich in die engere oder weitere Beckenhälfte ein- 
stellt, spricht man von engständiger oder weitständiger Einstellung. Bei starker 
Verengerung ist die engständige Einstellung vorteilhafter, weil dann der biparie- 
tale Kopfdurchmesser in den Bereich des grösseren Schrägdurchmessers des 
Beckens fällt. Der fronto-okzipitale Durchmesser wird ja durch die forcierte 
Flexionshaltung ausgeschaltet. Bei geringer Verengerung ist dagegen die weit- 
ständige Einstellung die günstigere. Das wichtigste für den ganzen Geburts- 
mechanismus, namentlich bei höheren Graden der Verengerung, bleibt aber immer 
die starke Senkung des Hinterhauptes. 

Das koxalgische Becken stellt unter allen schräg verengten Becken den 
am wenigsten bestimmten Typus dar. Aguillon (1) liefert darüber eine grössere 
Arbeit, die ein ausgedehntes Verzeichnis französischer Literatur bringt. Für 
die endgültige Form, in der das Becken schliesslich geburtshilfliche Bedeutung 
erlangt, sind wichtig: der mehr akute oder schleichende Verlauf der Erkrankung, 
die Dauer derselben, der Grad der Knochenveränderungen und schliesslich die 
Art der Behandlung. Denn aus der Kombination dieser Momente ergibt sich 
eine ausserordentlich grosse Zahl abweichender Beckenformen, die man nach 
Aguillon in drei Hauptgruppen einordnen kann: 1. schräg verengte koxal- 
gische Becken mit Abplattung der kranken Seite, 2. mit Abplattung der ge- 
sunden Seite, 3. symmetrisch, auf beiden Seiten abgeplattete Becken. Die 
Prognose der Geburt hängt natürlich nur von Art und Grad der Beckenver- 
engerung ab. 

Sehr interessant und von prinzipieller Bedeutung für ähnliche Fälle ist 
eine Beobachtung von Aug. Mayer (45) über den Geburtsverlauf bei einem 
durch zentrale Luxation des Oberschenkelkopfes nach Pfannenbruch verengtem 
Becken. Wesentlich scheint bei derartigen Fällen folgendes: Das wenig um- 
fängliche Vorderhaupt stellt sich immer in die eingeengte Beckenhälfte; der am 
Tumor stehende Kopfpol bleibt dann gewissermassen an dem luxierten Ober- 
schenkelkopf hängen, die Schädelteilung (Sellheim) erfolgt in der Koronar- 
naht, ausserdem aber noch eine zweite Schädelteilung in der Pfeilnaht. Erst 


518 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


wenn die engste Stelle passiert ist, folgt der zurückgebliebene Teil nach. Das 
geht am leichtesten, wenn der vorangehende Teil das Hinterhaupt ist. 

Jos. Koch (36) ist es gelungen, bei Hunden durch Streptokokkeninfektion 
rachitisähnliche Knochenveränderungen in allen Stadien zu erzeugen, wonach 
er geneigt ist, auch der menschlichen Rachitis eine infektiöse Genese zuzu- 
schreiben 

Mark Jansen (30) erklärt als das Wesen der Achondroplasie einen 
Zwergwuchs der aus Knorpel entstehenden Knochen, wobei die am spätesten 
angelegten Knochen am schwersten betroffen sind. Es persistiert das Grössen- 
verhältnis der Knorpelknochen aus einer frühen Periode des Fötallebens. Neben 
dem Zwergwuchs zeigt der Achondroplast sogenannte ‚Aufrollungserscheinungen’“, 
von denen die auffälligste eine lumbodorsale arkuäre Kyphose ist. Gemein- 
same Ursache des Zwergwuchses wie der Aufrollungserscheinungen ist der Druck 
eines zu engen Amnions in einer frühen Periode des Embryonallebens. 

Bossi (5) hält nach wie vor daran fest, dass eine Insuffizienz des Neben- 
nierensystens eine der wesentlichsten Ursachen der Osteomalacie sei und dass 
die Adrenalinbehandlung der Osteomalacie mindestens ein Verfahren sei, welches 
in jedem Falle versucht werden müsse, ehe man sich zur Kastration entschliesst. 

Fries (18) beschreibt einen interessanten Geburtsfall bei einem infolge 
spinaler Kinderlähmung veränderten Becken mit schwerer Deformierung. 

Sakraltumoren sind sicher eine seltene Ursache von Geburtsstörungen, 
wirken dann aber natürlich genau so wie irgend ein anderer, im Becken einge- 
keilter Tumor. Ventrale Sakraltumoren nehmen nach Law (40) ihren Ursprung 
von Resten des Canalis neurentericus, der postanalen Darmanlage oder von 
Keimversprengungen am hinteren Körperende. Dermoide, Mischgeschwülste, 
Teratome und wahre fötale Parasiten kommen dabei in Frage. Nicht selten 
findet sich maligne Degeneration. Die Tumoren sind meist gut abgekapselt. 
entspringen vom Beckenbindegewebe und haben nur schwache Verbindung mit 
dem Periost des Kreuzbeins. 

Delmas (11) betont im Anschluss an seinen oben erwähnten Fall, dass 
seiner Erfahrung nach die Wirkung des Pituitrins unzuverlässig sei, ferner dass 
die Apnoe des Kindes durch die Narkose sich erkläre und drittens, dass die H yster- 
otomie durchaus nicht, wie Dührssen meint, für das Privathaus geeignet sei, 
vielmehr gute Beleuchtung und gute Assistenz verlange. 


B. Störungen bei der Geburt der Plazenta. 


l. Ahlström, E., Über die Anwendung der Momburgschen Methode Nord. med. 
Arch. 1913. Abt. I. Heft 2. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Nr. 11. p. 619. 

2. Allmann, Inversio et prolapsus uteri puerperalis. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. 
8. Nov. 1913. Bericht Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 366. Dasselbe als Arbeit: 
Deutsche med. Wochenschr. Nr. 3. (Empfiehlt bei einigermassen gutem Befinden 
sofortige Reinversion.) 

3. *Alsberg, Paul, Über puerperale Uterusinversion. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. Jahrg. 
ll. Nr. 5. p. 140. 

4. Aschner, B., Zur Lehre von der vorzeitigen Lösung der Plazenta bei normalem Sitz. 
Arch. f. Gyn. Bd. 102. Heft 1. p. 181. (Cf. vorigjährigen Jahresbericht.) 

5. Audebert, Diskussion zu Poux (Nr. 63). Fbendort. 

6. Bailey, H. C., Diskussion zu Kosmak und Maroney (Nr. 49). Ebendort. p. 493. 

*Ballerini, Giorgio, Note cliniche sul distacco precoce di placenta normalmente 

inserita. Ann. di ost. e ginecol. Anno 36. Nr. 1. p. 1. Ref. Zentralbl. f. d. ges. 

Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 588. 

8. Bar, P'inversion utérine. Journ. des prat. 27 Mai 1911. 

9. Barbour, A. H. F., und J. W. Ballantyne, Post partum hemorrhage. Edinburgh 
Med. Journ. Vol. 12. Nr. 3. p. 258. (Empfichlt nach Erfahrung an fünf Fällen die von 


10. 


l1. 


12. 


13. 
l4. 


l4a. 


16. 


17. 


18. 
19. 


20. 


Mütterliche Störungen. 519 


Fieux zu diesem Zwecke angewandte Trendelenburgsche Lagerung, für deren vor- 
zügliche Wirkung eine befriedigende theoretische Erklärung noch aussteht.) 
Beckmann, Wilh., Einige Bemerkungen über die puerperale Uterusinversion. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 18. 
Berggren, Über die vorzeitige Lösung der normal inserierten Plazenta. Svensk. 
Läkaresällsk. Handl. 1911. od. 1912. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 230. 
(Kasuistische Mitteilung, enthält weiter nichts Neues.) 
Bondy, O., Angiom der Plazenta. Gyn. Ges. Breslau. 16. Dez. 1913. Zentralbl. f. 
Gyn. Nr. 10. p. 375. (Über faustgrosser Tumor.) 
Bracht, E., Inversio uteri puerperalis. Med. Klinik. Nr. 9. (Übersichtsreferat.) 
Brandt, K., Retroplazentare Blutung. Norsk Mag. f. Laegevid. Nr. 6. Ref. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 26. p. 1339. (Vorzeitige Plazentarlösung, Kaiserschnitt. 15 Fälle 
unter 9258 Gebärenden.) 
— Retroplazentare Blutung. Frühzeitige Lösung der normal sitzenden Plazenta. 
Norsk. Mag. for Laegevidensk. p. 696. (Verf. referiert einen klinisch typischen Fall, 
in welchem Sectio caesarea abdominalis gemacht wurde. Mutter und Kind blieben 
am Leben. Von besonderem Interesse war, dass man sowohl auf der vorderen wie auf 
der hinteren Fläche des Uterus und auch in den Ligg. lata mehrere durch das Peri- 
toneum schimmernde Blutungen sah. Dieselben waren 1—2,5 cm in Diameter und 
sahen denen ähnlich, die man bei Eklampsie auf der Leberoberfläche sieht. In der 
Gebäranstalt in Kristiania kam das Leiden bei 0,16 der Gebärenden vor; dabei sind 
nur die Fälle gerechnet, die deutliche klinische Symptome zeigten. Verf. bespricht 
das Verhalten der Krankheit und die Diagnose, sowie die Behandlung. Blutungen 
aus einem graviden Uterus können mit Sicherheit nur dann gestillt werden, wern 
derselbe entleert wird. Daher müssen die Fälle, die gefährliche Zeichen aufweisen, 
entbunden werden. Tamponade der Scheide kann in einigen Fällen psychisch beruhi- 
gend wirken, aber die Blutung nicht zum Stehen bringen, und vermehrt die Infektions- 
gefahr. Die Blutungen, die man in den letzten Jahren in der Muskulatur gefunde 
hat, machen, dass man in geeigneten Fällen Kaiserschnitt, und zwar per laparotomianı, 
ausführen wird. Man wird dann diese Blutungen kontrollieren können.) 

(L. Severin Petersen.) 
Cary, W. H., Report of a well authenticated case of sarcoma of the placenta. Transact. 
of the New York Obst. Soc. Meeting Jan. 13. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women 
and Childr. Vol. 69. Nr. 4. p. 658. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 31. p. 1114. 
Clifford, H., Concealed accidental haemorrhage accompanied by intraperitoneal 
haemorrhage. The Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 1. p. 48. 
(25jährige II para, anämisch eingeliefert mit geringer Blutabsonderung aus der Vagina, 
allgemeiner Uterus- und Bauchdeckenempfindlichkeit, obgleich kaum Wehen be- 
standen. Cervix für zwei Finger zugängig, Blase erhalten. Nach Sprengung derselben 
Abgang von Fruchtwasser und dunklem Blut. Wegen des schlechten Allgemeinzu- 
standes Sectio caesarea. In der Bauchhöhle Blut, das von rupturierten Venen im 
rechten Ligamentum latum stammt. Plazenta schon vollständig gelöst, Kind tot. 
Entleerung und supravaginale Amputation des Uterus, sechs Stunden später Exitus 
an Anämie.) 
Crabtree, L. R., Post partum hemorrhage. National eclectic Med. Assoc. Quart. 
Vol. 5. Nr. 4. p. 347. (Nichts Neues.) 
Cragin, Diskussion zu Kosmak und Marconey (Nr. 49). Ebendort. p. 493. 
Crossen, H. S., The conservative operative treatment of long-standing inversion 
of the uterus. Transact. of the Western Surg. Assoc. St. Louis 1913. Ferner: Journ. 
of the Amer. Med. Assoc. Vol. 62. Nr. 14. p. 1061. (Fall, der nach einem dem Küst- 
nerschen Verfahren ganz ähnlichem operiert und geheilt wurde.) 
Crousse, René, Transfusion sanguine. Journ. Belge de Gyn. et d’obst. 1 Année. 
Nr. 6. Bruxelles. p. 457. (Referiert über eine einfache, in Amerika gebräuchliche Me- 
thode der Bluttransfusion ohne Gefässanastomose. Man braucht dazu nur etwa 10 
Rekordspritzen von 20—25 ccm, die sorgfältig gekocht und mit Kochsalzlösung durch- 
gespült sein müssen. Dann wird einfach von einem Arzt Venenblut des Spenders 
aspiriert, die gefüllte Spritze sofort durch einen zweiten Arzt der Patientin eingespritzt 
usf. Eine grosse Zahl von Spritzen ist erforderlich, weil sonst das Blut leicht gerinnt. 
Die dem Patienten applizierte Nadel wird zwischen je zwei Injektionen mit Koch- 
salzlösung durchgespült, um in der Hohlnadel Gerinnung zu verhüten.) 


520 


25. 


28. 


29. 


30. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


. Delestre, M., De la position de Trendelenburg dans les hemorrhagies graves de 


la delivrance. Gaz. des höp. civ. et milit. Ann. 87. Nr. 37. p. 520. Ref. Zentralbl. 
f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 714. (Warme Empfehlung der Beckenhochlagerung.) 
Dienst, Diskussion zu Bondy (Nr. 12). Ebendort. 


. Edge, Inversion of the uterus. Midland Obst. and Gyn. Soc. March 3. Ref. Lancet. 


March 28. Nr. 4726. p. 899. (28jährige III para, am fünften Wochenbettstag als an 
schwerem Puerperalfieber erkrankt, mit 160 Puls eingeliefert. Das invertierte Corpus 
uteri in der Scheide. Reposition gelang. Auswischen mit H,O,, Jodoformgazetampo- 
nade, Antistreptokokkenserum — rasche, völlige Heilung.) 

Eiglier et Vayssiere, L’oxyde de carbone peut-il être incriminé dans les hemorrha- 
gies de la délivrance? Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Année Nr. 3. 
p. 222. (Multipara, Forzeps, spontane Geburt der Plazenta, schwere atonische Nach- 
blutung, die allen Mitteln widersteht; dabei Schwindel und Erbrechen. Auch beim 
Arzt stellen sich Schwindel und Übelkeit ein; nach Öffnen des Fensters Erholung 
von Arzt und Patientin, spontaner Stillstand der Blutung. Da das Zimmer mit Petro- 
leumofen geheizt und mit Petroleum erleuchtet war, nehmen Verff. an, dass eine Über- 
ladung der Zimmerluft mit CO, nicht nur Ursache der subjektiven Beschwerden von 
Arzt und Patientin, sondern auch der hartnäckigen Nachblutung war.) 
Engelhard, Angioma placentae. Nederl. Gyn. Vereenig. Amsterdam. 30. Nov. 1913. 
Ref. Gyn. Rundschau. Nr. 10. p. 385. 

Fabre et Rhenter, Un cas de rétention du placenta après l’accouchement. Reunion 
obst. et gyn. de Lyon. 16 Mars. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Année. 
Nr. 4. p. 305. (Bei einer 27jährigen Ipara vorzeitige Expressionsversuche durch die 
Hebamme 10 Minuten post partum; dann auch manueller Lösungsversuch, welcher — 
da er nur Teile der Plazenta zutage förderte, dann von einem Arzt fortgesetzt wurde, 
indes auch nur Teile der Plazenta erreichte, da ein Kontraktionsring des Kollums 
bestand. Weitere Untersuchung ergab eine Striktur des inneren Muttermundes. Chloral, 
Morphium ohne Erfolg, schliesslich in Narkose Lösung der an der Tubenecke adhärenten 
Plazentarteile. Glatte Rekonvaleszenz.) 

Ferre, Diskussion zu Poux (Nr. 63). Ebendort. (Die Ursache der Inversion bleibt 
meist unklar und ist sicher keine einheitliche. Meist dürfte eine besonders anatomische 
Disposition des Uterus zur Inversion vorhanden sein.) 

Fieux, Un nouveau procédé pour arrĉter les hémorragies de la délivrance. Soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris. 8 Dec. 1913. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 820. 
(Empfehlung der Trendelenburgschen Lagerung.) 

*— La position de Trendelenburg dans les h&morrhagies graves de la délivrance. 
Rev. franç. de med. et de chir. Ann. 11. Nr. 7. p. 103. Ferner: Ann. de gyn. et d’obst. 
Ann. 41. Nr. 2. p. 88. Gaz. hebdom. des sciences med. de Bordeaux. Ann. 35. Nr. 1. 
p. 3. Ref. Presse med. Nr. 13. p. 132. 

Fourny, M., De l’hemostase par constriction élastique de la taille en obstétrique et 
en gynecologique et particulièrement dans les hemorrhagies de la délivrance. Paris. 
*Fraipont, M., Fissures peritoneales du corps uterin dans les cas de decollement 
du placenta normalement insere. Ann. de gyn. et d’obst. Tome 11. Nr. 4. p. 200. Ferner: 
Journ. Belge de gyn. et d’obst. 1 Année. Nr. 4. 


. Frank, Rob. T., Diskussion zu Cary (Nr. 15). Ebendort. p. 668. 


*Freeland, J. R., The relationship existing between the mechanism and management 
of the third stage of labor. A Report of 2600 cases from the Rotunda Hospital. Dublin, 
Ireland. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 2. p. 302. 
Gabaston, Juan A., Eine neue Methode künstlicher Plazentarlösung. Münchn. 
med. Wochenschr. Nr. 12. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 31. p. 1113. 

*Gallois, Paul, Traitement des hemorrhagies de la delivrance par la compression 
manuelle prolongée. Journ. de med. Paris. Ann. 34. Nr. 19. p. 378. Ferner: Bull. 
med. Ann. 38. Nr. 7. p. 71. 

*Goodman, Sylv. J., The treatment of post-partum haemorrhage. Lancet-Clin. 
Vol. 109. Nr. 14. p. 373. 

Gräf, E., Ein vergessener geburtshilflicher Handgriff. Münchn. med. Wochenschr. 
1913. Nr. 52. p. 2910. (Empfiehlt neuerlich die bereits von Uesenner angegebene 
manuelle Kompression der Aorta zur Stillung von puerperalen Blutungen.) 
*Guildal, Paul, De la rétention des membranes après l’accouchement à terme. Arch. 
mens. d’obst. et de gyn. 3 Année. Nr. 5. p. 549. 


38a. 


39. 


40. 


4l. 


42. 


43. 


44. 


45. 
46. 


46a. 


47. 


48. 


49. 


52. 


Mütterliche Störungen. 521 


Guildal, Paul, Om Retention af Oghinderne ved den rettetidige Födsel. (Über 
Retention der Eihäute bei rechtzeitiger Geburt.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 
12. Nov. 1913. Ugeskr. f. Laeger. p. 457—467. (Häufiger Retention, wenn die Nach- 
geburtsperiode aktiv geleitet wird (Credé). Versuche, die Häute zu entfernen, haben 
keinen Zweck.) (O. Horn.) 
*Hoehne, O., Über die Behandlung retinierter Plazentarreste. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 49. 

Hoffstroem, K. A., Fall von Inversio uteri totalis. Finska Läkaresällsk. Handl. 
Bd. 56. Heft 2. p. 225. (Schwedisch.) Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
p. 589. (27jährige IV para. Credé durch die Hebamme eine Stunde post partum, 
dabei Inversion. Reinversion misslang sowohl dem behandelnden Arzt als in der 
Klinik. Deshalb wurde eine Kolpcuryse ausgeführt, die alle 12 Stunden gewechselt 
innerhalb vier Tagen die Reinversion zustande brachte. Patientin konnte am 13. 
Wochenbettstage gesund entlassen werden.) 
Huzarski, Therapie der post partum-Blutungen. Przegl. chir. i gìn. Bd. 8. Heft 2. 
p. 328. 1913. 

Jeannin, C., und Roux-Berger, Deux cas de transfusion du sang, suivie de succés, 
chez deux accouchées, atteintes d'infection et de grave anémie post-hémorrhagique. 
Arch. raens. d’obst. et de gyn. Dec. 1913. p. 465. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. 41 Année. 
2 Sesie. Tome 9. Mars. p. 181. (Der Titel sagt das Wesentliche.) 

Jolly, Über Inversio uteri. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 28. Nov. 1913. Zeitschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 280. (Demonstration eines Falles von Inversio uteri bei 
Placenta accreta. Zwischen Plazenta und Uteruswand fehlt die Substantia spon- 
giosa völlig.) 

*Jones, Walter Clinton, Reports of two cases of post partum inversion of the uterus, 
with discussion of the pathogenesis of obstetrical inversion. Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 6. p. 982. (Im ersten Fall ist Zug an der 
Nabelschnur bei gleichzeitigem Druck auf den Fundus anzuschuldigen, im zweiten 
Fall handelte es sich um eine Spontaninversion.) 

Jordan, Diskussion zu Edge (Nr. 23). Ebendort. 

Jung, Ph., Die Behandlung bedrohlicher Blutungen nach der Geburt. Deutsche 
med. Wochenschr. Nr. 27. (Ein Fortbildungsvortrag, der eine ausgezeichnete kurze 
Darstellung aller einschlägigen Fragen gibt.) 

Kaarsberg, Disc. tis Guildal: An Retention af Aghinder. (Diskussion zu Guildal: 
Über Retention von Eihäuten.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 1913. 
Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1879. (O. Horn.) 
Keiffer, H., Emmoragia retroplacentare al principio del travaglio. Gazz. ital. d. 
levatr. Anno 3. Nr. 10. p. 149. (Fall von vorzeitiger Plazentarlösung.) 

— Hemorragie rétro-placentaire au début du travail, mort de l’enfant. Bull. de la 
soc. Belge de gyn. et d’obst. Tome 24. Nr. 9. p. 434. Journ. Belge de gyn. Mars. p. 203. 
(Vorzeitige Lösung der Plazenta vor Wehenbeginn. Pituitrin; nach einer Viertelstunde 
Wehenbeginn, wonach unter forcierter digitaler Dilatation des Zervikalkanals die 
Extraktion des übrigens bereits abgestorbenen Kindes möglich war.) 

Kosmak, Geo W., and Wm. J. Maroney, Case of complete inversion of the uterus. ` 
Transact. of the New York. Obst. Soc. Meeting. Dec. 9. 1913. Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 3. p. 490. (Erster Fall: Spontaninversion, 
nach zwei Stunden bei der vollständig ausgebluteten Patientin leicht gelingende Re- 
inversion. Tamponade, Heilung nach dreiwöchentlichem Puerperalfieber infolge Para- 
metritis. Zweiter Fall: Verlauf der Nachgeburtsperiode unbekannt. Im Wochenbett 
dauernd spärliche Blutung, die am 24. Tage zur Erkennung der Inversion führt. Leichte 
Reinversion, Heilung.) 

Kreiss, Ph., Die Bekämpfung der postpartalen Blutungen durch intravenöse Hypo- 
physeninjektion. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 3. (Vorzügliche Erfolge. Injektion von 
14—14% ccm, sehr langsam, innerhalb 2—3 Minuten auszuführen, um unangenehme 
Nebenerscheinungen zu vermeiden.) 


. Küttner, O. J., Ein Fall von vorzeitiger Lösung der Plazenta bei normalem Sitz 


derselben. Kaiserschnitt, Uterusamputation, Heilung. Journ. akusch. i shensk. 
bolesn. Bd. 29. p. 735. (Russisch.) (Vorzeitige Lösung bei einem Uterus unicornis.) 
*Leborgue, G., La transfusion du sang dans les an&mies aiguës post-hemorrhagiques. 
These de Lille. 1913. 154 p. Ref. Ann. de gyn. et d’obst. 41 Annee. 2 Serie. Tome 11. 
p. 180. 


60. 


61. 


62. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Leemann, J., Solutio praematura placentae normaliter insertae. Gyn. Helvetica. 
Jahrg. 13. Herbstausgabe. p. 298. 1913. (Vorzeitige Lösung bei I gravida im achten 
Monat. Im vorliegenden Falle ist die Ursache wahrscheinlich tätliche Misshandlung 
durch den Ehemann.) 

Lepage, G., Chorionangiome der Plazenta. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de 
Paris etc. 2 Année. Nr. 8. p. 666. 1913. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 
p. 274. 

Levaut, A., La transfusion du sang plus particulièrement étudiée en gynécologie 
et en obstétrique. Indications, techniques, résultats. Arch. mens. d’obst. et de gyn. 
Nov. 1913. p. 366. Ref. Annal. de gyn. et d’obst. 41 Année. 2 Série. Tome 11. p. 181. 
(Die Resultate sind vor allem gut bei Hämorrhagien nach Verletzungen. Die Trans- 
fusion scheint abgeschen von ihrer Quantität auch an sich die Blutstillung zu befördern. 
Die direkte Gefässnaht wird als beste Methode der Transfusion erklärt. Da diese aber 
Übung erfordert, bleibt für viele Fälle die Transfusion mittelst der Elsbergschen 
Kanüle das empfehlenswertere Verfahren.) 

Lombardo, Antonio, Il mio compressore dell’ aorta addominale nelle emorragie 
ostetriche in sostituzione del laccio elastico alla Momburg. Clin. Ost. Anno lt. 
Nr. 2. p. 25. (Cf. vorigjährigen Jahresbericht.) 

Martin, Chr., Diskussion zu Edge (Nr. 23). Ebendort. 

Meyer, Leopold, Disc. til Guildal: Om Retention af Oghinder. (Diskussion zu 
Guildal: Über Retention von Eihäuten.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 
1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1880. (O. Horn.) 
Nebesky, O., Beitrag zur Kenntnis der Chorionangiome. Monatsschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 40. Heft 1. p. 42. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 32. p. 1149. 

Netto, O. Correia, Le procédé de Momburg dans les hémorragies obstétricales. 
Revista méd. de Sao Paulo. 15 Dec. 1913. Ref. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de pèd. 
9 Année. Nr. 5. p. 354. (Im Anschluss an einen Fall schwerster Nachblutung bei einer 
sehr anämischen Frau mit Placenta praevia erklärt Verf. die Momburgsche Methode 
für ausgezeichnet, ohne ihre Gefahren bei Herz- und Nierenkranken zu verkennen.) 
Parache, Inversion utérine pucrpérale. Annales de la Acad. de Obst. Ginec. y Pediatr. 
IV—11. 

Pierra, Louis, Trois observations d’hemorragies graves de la delivrance traitees 
par le procédé de Momburg avec succés dans deux cas. Rev. mens. de gyn., d’obst. 
et de péd. 9 Ann. Nr. 2. p. 121. Ferner: Journ. des sages-femmes. Ann. 42. Nr. 9. 
p- 66. (In drei Fällen von schwersten Anämien infolge von Nachgeburtsblutungen 
Momburg. In zwei Fällen prompter Erfolg, in einem Falle konnte die Schnürung 
nicht aufrecht erhalten werden, da die Patientin schwere Oppression und Synkope 
bekam. Es handelte sich in diesem Falle um eine Herzkranke. Auf Grund dieser 
Beobachtung widerrät auch Verf., bei Herzkranken die Momburgsche Taillenschnü- 
rung anzuwenden.) 

Piskacek, L., Äussere Doppelhandgriffe zur Stillung von atonischen Post partum- 
Blutungen. Gyn. Rundschau. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 48. p. 1458. 

Poux, Deux cas d’inversion uterine recente. Soc. d’obst. et de gyn. de Toulouse. 
4 Févr. Bull. de la soc. d’obst., et de gyn. de Paris ete. 3 Année. Nr. 2. p. 155. (Zwei 
Fälle spontaner Inversion, wobei allerdings beide Male die Plazenta exprimiert worden 
war und im zweiten Falle vielleicht auch etwas Zug an der Nabelschnur hinzukam. 
Ausführliche Beschreibung der Technik der Reposition, die nichts Neues bringt.) 
Puech, Hemorragie retroplacentaire silencieuse. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. 
de Paris. 2 Année. Nr. 9. p. 817. 1913. (Vorzeitige Plazentarlösung im achten Monat 
mit Frost und äusserer Blutung. Spontangeburt eines toten Kindes. Die Plazenta 
weist den typischen Befund auf. Warum eine derartige Blutung als „silencieuse“ 
bezeichnet wird, ist unklar. — Ref.) 

Purslow, Diskussion zu Edge (Nr. 23). Ebendort. 

Ricci, A. P., Sul trattamento dell’ inversione cronica dell’ utero. Arch. ital. di ginecol. 
Anno 17. Nr. 2. p. 29. (Allgemeine Besprechung der Behandlungsmethoden. Bericht 
über zwei nach Küstner-Piccoli erfolgreich operierte Fälle.) 

— De l'inversion uterine chronique. Soc. italienne d’obst. et de gyn. XI. 1912. 
Rody, Carl, Über die Inversio uteri post partum und ihre operative Behandlung. 
Inaug.-Diss. Bonn. 

Ryosaku, Yamato, Über den Geschwulstcharakter des Chorionangioma placentae. 
lnaug.- Diss. München 1913. (75. Fall dieser Art, sorgfältig beschrieben. Ryosaku 


76. 


TT. 
78. 


79. 


80. 


8l. 
82. 


88. 


89. 


Mütterliche Störungen. 523 


fasst die Veränderung als echte Geschwulst auf und zwar als allantogenes Kapillar- 
angiom von proliferierendem Charakter mit teilweiser Zystenbildung.) 

Sarline, Inversion uterine chronique. Soc. toscane d’obst. et de gyn. 25 Juin. 1911. 
*Sauvage, C., De la transfusion du sang comme complément de l’hystereetomie dans 
le traitement de la rupture de l’uterus pendant le travail. Ann. de gyn. et d’obst. 
41 Annee. 2 Serie. Tome 11. p. 140. Mars. 

Schäfer, P., Inversio uteri puerperalis. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 28. Nov. 
1913. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 273. 

Schneider, Heinrich, Geschichte der Behandlung atonischer Uterusblutungen mit 
intrauterinen Injektionen von Liquor ferri sesquichlorati. Inaug.-Diss. Leipzig. März. 
Seitz, Hans, Zur Therapie der Retention von Plazentarresten. Inaug.-Diss. München 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 31. p. 1113. 

Slaski, Uterusinversion. Medyc. i kronika Lekarska. 1913. Nr. 1. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Heft 12. p. 453. 

*Spire, A., Un cas d’inversion uterine puerperale spontanée. Soc. obst. et gyn. de 
Nancy. 22 Janv. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris etc. 3 Année. Nr. 1. p. 71. 
(Spontaninversion bei einer Ipara, leichte Reinversion, geringe Temperatursteige- 
rungen im Wochenbett.) 

Stone, S., Diskussion zu Kosmak und Maroney (Nr. 49). Ebendort. p. 494. 
Tedenat, Inversion de l'utérus. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris ete. 2 Année. 
Nr. 9. p. 804. 1913. (Bericht über zwei Fälle puerperaler und eine nichtpuerperale 
Inversion. Im zweiten Falle puerperaler Inversion waren zwei im Fundus sitzende 
gestielte Myome für die Inversion verantwortlich zu machen. Reinversion nach Ab- 
tragung der Myome 15 Stunden post partum. Der erste Fall bietet nichts Besonderes.) 
Telfair, John Hamilton, Complete inversion of the uterus following delivery. 
Report of a case. New York Med. Journ. Vol. 99. Nr. 18. p. 882. (Telfair will die 
sofortige Reinversion nur dann ausgeführt wissen, wenn die Blutung dazu zwingt, 
andernfalls ist es besser, das Abklingen des Schocks abzuwarten. Der Fall selbst 
bietet nichts Besonderes.) 

Thiebant, Inversion uterine irréductible; reduction opératoire par le procédé de 
Duret; guérison. Soc. Belge de gyn. et d’obst. X, XI et XII. 12. 

Thiebault, Deux cas d’inversion uterine. Soc. Belge de gyn. et d’obst. 9 Dec. 1911. 
Trillat, Decollement prématuré du placenta normalement inséré sans hematome 
retro-placentaire. Anémie aigue. Methode de Momburg. Mort. Bull. de la soc., 
d’obst. et de gyn. de Paris ete. 2 Année. Nr. 8. p. 704. 1913. (Am Ende der dritten 
Gravidität während einer Wagenfahrt plötzlich starke äussere Blutung — schwerste 
Anämie. Uterus weich, da kein retroplazentares Hämatom vorhanden war, trotzdem 
die Plazenta völlig gelöst im Uterus lag. Diese Form mit schwerer äusserer Blutung 
ohne innere Blutung ist selten. Das übrige ergibt sich aus dem Titel.) 


. Tuma, J. V., Über Anwendung der elastischen Konstriktion nach Momburg und 


des Gaussschen Kompressoriums in der Geburtshilfe. Casopis lek. cesk. Jahrg. 53. 
Nr. 10—12. (Tschechisch.) Ref. Zentralbl. f. Gym. Nr. 42. p. 1341. 
Unterberger, jun., Drei Fälle von Inversio uteri chronica. Nordostd. Ges. f. Gyn. 
29. Nov. 1913. Bericht Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 256. 

*Vautrin, Quelques considérations sur l'inversion uterine et sur la cure conserva- 
trice, qui lui est applicable. La Gyn. Dec. 1913. p. 705. 17 Année. Nr. 12. 

*— La cure de l'inversion ut£rine doit être conservatrice. Rev. prat. d’obst. et de 
gyn. Ann. 22. Nr. 3. p. 78. Ferner: Journ. de med. Ann. 34. Nr. 15. p. 295. 
*Wallich, V., et P. Adami, Des modifications du sang dans les an&mies par hemor- 
ragies obstetricales; indications pronostiques. Arch. de mal. du coern et des vaisseaux. 
1913. Nr. 12. p. 777. Ref. Presse med. Nr. 13. Referatenteil. p. 11. Dasselbe. Ann. 
de gyn. et d’obst. Fevr. p. 72. 

*Wienskowitz, H., Physiologie und pathologische Physiologie der Blutungen post 
partum und ihre Beeinflussung durch die isolierte Scheidentamponade. Inaug.-Diss. 
Heidelberg 1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 19. p. 705. 

Wilezynski, Eine ungewöhnliche Ursache einer vorzeitigen Plazentarlösung. Lwowski 
Tygodnik Lekarski. 1913. Nr. 3. p. 33. Ref. Gyn. Rundschau. Heft 12. p. 454. (Ursache: 
sub partu ausgeführter Koitus.) 

Wilson, Diskussion zu Edge (Nr. 23). Ebendort. 


524 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Die vielunstrittene Frage über die Behandlung retinierter Plazentar- 
reste soll hier nur soweit berücksichtigt werden, als sie mit der Leitung der 
Nachgeburtsperiode zusammenfällt. Da betont neuerdings Hoehne (39) in 
einer kritischen Zusammenstellung des einschlägigen Materials der Kieler Klinik, 
dass bei erkanntem Plazentardefekt jedenfalls sofort die Austastung und Aus- 
räumung des Uterus vorzunehmen sei, wie denn auch bei sorgfältiger Wahrung 
der Asepsis dieser Eingriff in der Kieler Klinik niemals eine puerperale Erkran- 
kung im Gefolge gehabt hat. 


Partielle oder totale Eihautretention fand sich nach Untersuchungen Guil- 
dals (38) an der Kopenhagener Klinik unter 14 078 Geburten in 2,50%, aller 
Fälle. Sie findet sich am häufigsten bei Plazentaranomalien, besonders Placenta 
marginata und kommt im übrigen dann leicht zustande, wenn die Plazenta vor 
vollständiger Lösung exprimiert wird. Besondere Gefahren resultieren daraus 
nicht, die puerperale Morbidität ist nicht grösser, wenn man die spontane Aus- 
stossung derselben abwartet, als wenn man sie sofort herausholt — so dass also 
ein Eingreifen jedenfalls besser zu unterlassen ist. 


Auffallend gross finde ich im Berichtsjahre die Zahl der Mitteilungen über 
die Inversio uteri post partum. Man geht kaum fehl in der Annahme — 
wie übrigens in vielen Berichten ausdrücklich erwähnt wird — dass eine zu- 
nehmende Polypragmasie in der Leitung der Nachgeburtsperiode, namentlich 
von ungeschickter Hand, daran ihr wohlgemessenes Teil hat. Auf der anderen 
Seite wäre es aber viel zu weit gegangen, in jedem Falle Arzt oder Hebamme 
verantwortlich zu machen. Das betont besonders Spire (76). Man muss eine 
gewisse Disposition mancher Uteri für die Inversion annehmen. Genauer mit 
der Pathogenese der Inversio beschäftigt sich W. Cl. Jones (44). Danach 
ist das wichtigste prädisponierende Moment die Atonie des Uterus; dazu kommt. 
in etwa der Hälfte der Fälle Druck auf den Fundus mit oder ohne Zug an der 
Nabelschnur als auslösendes Moment. Gut die Hälfte aller Fälle entsteht aber 
spontan. Ist der Uterus ganz schlaff, dann mag man den intraabdominellen 
Druck dafür verantwortlich machen. Wo das aber nicht der Fall ist, erklärt 
Jones das Zustandekommen der Umstülpung durch ungleichmässige und ver- 
schieden starke Kontraktion der Fundusmuskulatur. Bei Schlaffheit der inneren 
Muskelschichten und kräftiger Kontraktion der äusseren muss eine Umstülpung 
des Fundus eintreten. Besonders disponiert sind dazu Fälle, in denen die Pla- 
zentarstelle im Fundus sitzt. Daraus erklärt sich auch, warum bei Erstgebärenden 
die Inversion häufiger vorkommt, trotzdem Atonie an sich bei Mehrgebärenden 
häufiger ist; bei Erstgebärenden ist der Plazentarsitz häufiger im Fundus. 


Auch Alsberg (3) schreibt einer individuellen Disposition des Uterus 
eine grosse Rolle zu. Was die Therapie anlangt, so empfiehlt er in jedem Falle 
die sofortige Reinversion mit gleichzeitiger Uterusscheidentamponade, die 24 
Stunden liegen bleiben soll, zum Schutz gegen ein Rezidiv der Inversion wie 
gegen Nachblutung. — Auch Vautrin (85) hält die violente Uterusinversion 
für viel seltener als die spontane; manche unvollständige Inversion dürfte wohl 
überhaupt unerkannt bleiben, da sie keine Symptome macht und schliesslich 
eine spontane Reinversion mit Fortschreiten der puerperalen Involution zu- 
stande kommt. Vautrin hält die Erschlaffung des atonischen Uterus für den 
wichtigsten ätiologischen Faktor. Dabei könne unter dem Einfluss des intra- 
abdominalen Druckes leicht eine Eindellung entstehen, die bei Wiedereinsetzen 
kräftiger Uteruskontraktionen verstärkt werde, bis eine dauernde Inversion 
entstehe. Je akuter die Inversion entsteht, um so schwerer sind die bekannten 
Symptome, vor allem der Schock. — In der Therapie plädiert Verf. für ein mög- 
lichst konservatives Vorgehen. Wo es möglich ist, soll sofort manuelle Reinver- 
sion, eventuell unter Zuhilfenahme von Kolpeuryse und Scheidentamponade 
ausgeführt werden; bei verschleppten Fällen kommt die operative Reinversion 


Mütterliche Störungen. 525 


auf vaginalem Wege (Küstner-Piccoli) oder abdominalem Wege (G. Thomas) 
in Frage. Die Totalexstirpation lässt er nur als ultima ratio gelten. 

Wenig Bearbeitung fand diesmal die Solutio praematura placentae 
normaliter insertae. Ballerini (7) fand dieselbe 41 mal unter 2500 Fällen, 
von denen allerdings nur 12 klassische Symptome zeigten. Unter diesen letzteren 
Fällen starb ein Drittel. Die Stärke und Ausdehnung der inneren Blutung ist 
durchaus nicht immer massgebend für die Schwere des Falles, da daneben die 
Schnelligkeit der Entstehung und der davon abhängige Schock eine grosse Rolle 
spielen. Ätiologisch kommt den Schwangerschaftstoxikosen grosse Bedeutung 
zu, therapeutisch ist vor allem eine möglichst rasche Entleerung des Uterus zu 
erstreben. 

Fraipont (31) bildet einen Fall ab, bei dem der Uterus infolge vorzeitiger 
Plazentarlösung multiple peritoneale Fissuren zeigt. Das Vorkommen derselben 
ist ja längst bekannt, in dieser Ausdehnung aber doch äusserst selten. Er erklärt 
ihr Zustandekommen einmal durch die infolge des retroplazentaren Hämatoms 
entstehende starke Wandspannung des Uterus, ferner durch die herabgesetzte 
Widerstandsfähigkeit der infolge der uteroplazentaren Apoplexie blutig imbi- 
bierten Serosa. Sobald dann stärkere Wehen einsetzen, können solche Fissuren 
oder inkomplette äussere Uterusrupturen multipel auftreten und eventuell 
auch zu stärkerer intraabdomineller Blutung Veranlassung geben, wie in einem 
hier vom Verf. mitgeteilten Falle. 

Freelands (33) Nachforschungen ergaben, dass bei der Plazentalösung 
nach Modus Duncan die Eihäute in 15,4°/, gegenüber 5°/, bei Modus Schultze 
unvollständig sind und kommt somit auch (gleich Menge) zu dem Schlusse, 
dass nur der Modus Schultze als streng physiologisch gelten könne. 

In der Heidelberger Frauenklinik wird, wie Wienskowitz (88) mitteilt, 
zur Bekämpfung der atonischen Nachgeburtsblutungen der Uterus nicht mehr 
tamponiert, sondern nur die Scheidentamponade nach Menge mit sterilen Watte- 
tampons ausgeführt. Es kommt nur darauf an, die ganze Scheide und besonders 
die Scheidengewölbe so fest wie möglich auszustopfen, um durch Druck auf die 
Zervikalganglien die Uteruskontraktion anzuregen. Die Erfolge sind ausge- 
zeichnete. Die Gaze wird als Tamponadematerial von Menge verworfen, da 
sie immer eine Kapillardrainage schafft und so nur unnötigerweise Blut ab- 
führt. 

Auch Good man (36) verwirft die intrauterine Tamponade zur Bekämpfung 
von atonischen Nachgeburtsblutungen völlig. Neben den sonst allgemein üblichen 
Verfahren empfiehlt er bei deren Versagen das Einführen der Faust ins Uterus- 
kavum bei gleichzeitiger Kompression von aussen, nächstdem das Einführen 
von einem hühnereigrossen Stück Eis. — Wieder ein anderes Verfahren empfiehlt 
Gallois (35): Nachdem das angesammelte Blut aus dem Uterus ausgedrückt 
ist, soll derselbe dicht oberhalb der Symphyse in Richtung auf das Kreuzbein 
solange fest komprimiert werden, bis die Blutung steht. Die spärlichen Erfah- 
rungen des Verf. mit diesem Verfahren waren gut. 

Bemerkenswerter scheint dem Referenten der Vorschlag von Fieux (29), 
bei schweren Nachgeburtsblutungen die Patientinnen in steile (45° betragende) 
Beckenhochlagerung zu bringen, um die Blutung zum Stehen zu bringen, Fünf 
ganz verloren scheinende Fälle konnte Fieux auf diese einfache Weise retten; 
von dem Moment an, in dem die Beckenhochlagerung perfekt war, wurde kein 
Tropfen Blut mehr verloren. Die Erklärung dieser auffallend günstigen Wir- 
kung erblickt Fieux in einfachen mechanischen Gesetzen der Blutströmung 
(Schwere und Höhe der in so steiler Beckenhochlagerung auf dem Herzen lastenden 
Blutsäule), wobei freilich nach Meinung des Ref. noch vorauszusetzen ist, dass 
die Herzkraft durch den vorhergegangenen Blutverlust schon gelitten hat. Die 
günstigen Erfahrungen von Fieux sind von verschiedenen Seiten (cf. das vor- 
stehende Literaturverzeichnis) bestätigt worden. 


526 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


In der französischen Literatur wird vielfach die Bluttransfusion zur Be- 
kämpfung postpartaler Anämien empfohlen. Allgemein werden die über- 
raschenden Resultate hervorgehoben. Nach Leborgue (52) ist die Bluttrans- 
fusion immer dann indiziert, wenn eine chirurgische Blutstillung nicht möglich 
ist, also abgesehen von postpartalen Blutungen bei vorzeitiger Plazentarlösung, 
Inversio uteri, Uterusruptur. Blutspender ist am besten ein naher Verwandter 
der Frau, rasches Handeln notwendig, dabei aber auch der Blutspender sorg- 
fältig zu überwachen. Ganz ähnlich spricht sich Sauvage (71) aus, der der 
Bluttransfusion auch zur Bekämpfung des Schocks, z. B. bei Inversio uteri, 
grossen Wert zuerkennt. Freilich lässt sich die Transfusion nur unter günstigen 
äusseren Verhältnissen, wozu vor allem das nötige Instrumentarium gehört, 
durchführen. 


Wallich und Adami (87) weisen darauf hin, dass die Pulsbeschleunigung 
keinen sicheren Anhalt über die Schwere und Prognose einer Anämie gibt; ebenso 
wenig ist die Pulsspannung, der arterielle Blutdruck zu verwerten. Nur das 
Blutbild gibt klare prognostische Aufschlüsse. Sie unterscheiden drei Grade 
der Anämie nach dem Blutbild: 1. Ungleiche Grösse der Erythrozyten, Granu- 
lationen in denselben — gute Widerstandsfähigkeit bedeutend; 2. ausserdem 
Deformation der Blutzellen, 3. kernhaltige Blutkörperchen als Ausdruck dafür, 
dass die letzten Reserven eingesetzt sind. 


Eklampsie. Placenta praevia. 


Referent: Dr. M. Stickel. 


I. Eklampsie. 


l. Adam, Über Augenveränderungen bei Schwangerschaft und Geburt. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 808. 


2. *Aschner, Bernhard, Über die posteklamptische Amnesie. Zeitschr. f. Geb. u. 
Gyn. Bd. 75. 2. 

3. Austin, Eclampsia with total absence of albumin, but generalized hard edema (Pure 
Choride-Retention). Med. Rev. Vol. 85. Nr. 9. p. 384—386. (Eklampsie bei einer 
Erstgebärenden, bei der kein Eiweiss gefunden wurde: im ganzen sechs Anfälle. Die 
starke Gewichtszunahme, ohne dass Fingereindruck in der Haut sichtbar blieb, be- 
zeichnet Austin als „hartes Odem'‘.) 

4. *Beard, J. H., The importance of urin analysis during pregnancy and the simificance 
of the positive findings. Illinois Med. Journ. Jahrg. 25. Nr. 5. p. 296 ff. 

5. Bollag, Karl, Ein seltener Fall von Früheklampsie. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. 
Nr. 2. p. 65ff. (Eklampsie im 3.—4. Monat durch Stroganoff günstig beeinflusst.) 

6. Bonnet-Labordcerie, Accès Eeclamptiques observés chez deux accouchees à quelques 
heures d'intervalle. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 2. Nr. 8. p. 686 ff. 
(Bonnet-Laborderie führt das Auftreten von Eklampsie bei einer II. und einer 
VIM. Gebärenden kurz nach der Entbindung auf Witterungseinflüsse (Gewitter mit 
feuchtigkeitsgesättigter Luft) zurück. Chloral und Aderlass führten zur Heilung.) 


~l 


Bonnev, V., A case of preecclampsia at the twenty-fourth week, caesarean section 
Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Jahrg. 24. Nr. 6. p. 313 ff. (Ein Fall von 
drohender Eklampsie in der 24. Woche, der durch abdominalen Kaiserschnitt geheilt 
wurde.) 


Eklampsie. 527 


Britton, F. C., The diagnosis and treatment of puerperal eclampsia. Journ. of the 
Tennessee State Med. Assoc. Vol. 6. Nr. 11. p. 430—431. (Nichts Neues.) 
*Christiani, Zur Therapie der Eklampsie auf Grund der Beobachtungen der Koch- 
salzretention. St. Petersburger med. Zeitschr. Jahrg. 39. Nr. 10. p. 123. 

Coles, S. T., The toxemia of pregnancy. Therap. Gaz. Jahrg. 38. Nr. 5. p. 305 f. (Reine 
Milchdiät, viel Wasser, Kalomel und Natr. bicarb. soll bei drohender Eklampsie ge- 
geben nach Coles die Zahl der Eklampsiefälle vermindern.) 


. Danforth, W. C., Caesarean section, with report of fourteen cases from the services 


of Drs. Parkes and Danforth. Illinois Med. Journ. Vol. 25. Nr. 4. p. 213—217. 
*Eisenreich, O., Biologische Studien über die normale Schwangerschaft und Eklam- 
psie mit besonderer Berücksichtigung der Anaphylaxie. Habil.-Schr. Volkmanns 
klin. Vorträge. N.F. Leipzig, Joh. Ambr. Barth. i 

*Esch, P., Einige Bemerkungen zu der Arbeit von Paul Werner und EmilKolisch: 
Vergleichende Untersuchungen über die Giftigkeit von Harn, Serum und Milch (Kolo- 
strum) während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes, mit be- 
sonderer Berücksichtigung der Eklampsie. Arch. f. Gyn. Bd. 103. Nr. 2. p. 393 (s. 
Nr. 61). 

*Faw und Williams, The total non-protein nitrogen of the blood in pregnancy and 
eclampsia. Amer. Journ. of the Med. Sciences. 147. Nr. 4. p. 556 ff. 

Furniss, H. D., Günstiger Effekt der Nierendekapsulation, kontrolliert durch funk- 
tionelle Nierenprüfung vor und nach der Operation. Med. Record. Bd. 84. 1913. Nr. 15. 
(Der Fall ist tatsächlich gut beobachtet. 41 Anfälle während der Geburt. Schwere 
Rekonvaleszenz.) 

Gauchon, Du prognostic chez les eclamptiques. These. Paris 1913. 88 p. (Allge- 
meine Statistik ohne grösseren Wert.) 

Gessner, W., Zur Behandlung der Schwangerschaftsniere und Eklampsie. Zentralbl. 
f. Gyn. 1913. p. 49. (Empfehlung des aktiven Verfahrens mit Unterstützung durch 
Morphium in grösseren Dosen.) 

Götte, Ch. A., Over eclampsie. Nederl. Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. en Kinder- 
geneesk. Deel III. Nr. 3. p. 139—163. (Holländ.) (Zusammenfassende Übersicht. 
Nichts Eigenes, nichts Neues. Empfehlung der konservativen Behandlung.) 

l (Lamers.) 
Giunta, Rocco, Il metodo Bossi nel parto forzato per la cura dell’ eclampsia. Nota 
clinica. Gin. moderna. Jahrg. 6. p. 88.—92. 1913. (Ein Fall. Zwillinge Bossis. Dila- 
tation, Heilung.) 

Guillermit, Contribution à l'étude pathogénique de léclampsie. Thèse de Toulouse. 
1913. Nr. 63. p. 87. (Nichts Neues, Statistik.) 

*Haughton, S., The prophylaxis and treatment of pre-eclamptic toxaemia and eclam- 
psia. Indian med. Gaz. 49. Nr. 4. p. 137 ff. 

*Hirsch, J., Praktische Ergebnisse der Geburtshilfe. Therap. Monatshefte. Jahrg. 28. 
Heft 9. p. 612 f. 


. Hodisne, Weitere Bestimmungen über das spezifische Gewicht des Eklampsieblutes. 


Leipziger Ges. f. Geb. u. Gyn. 20. Juli. Zentralbl. f. Gyn. p. 1383. 
*Hofstätter, R., Die Anwendung der Hypophysensubstanzen in der inneren Medizin 
und Gynäkologie. Wiener med. Wochenschr. Nr. 33. p. 1894. 

*Hull, E. T., und Rohdenburg, G. L., Experiments on the etiology of eclampsia. 
Amer. Journ. of Obst. Vol. 70. p. 919, 1029. 

Jardine, Robert, Symmetrical Necrosis of the Cortex of the kidneys associated 
with puerperal eclampsia and Suppression of Urine. Lancet. March 1. 1913. p. 651. 


. — Rapid delivrancy in eclampsia. Brit. med. Journ. 2768. p. 141. (Jardine rät 


bei Eklampsie auf Grund grosser eigener Erfahrungen nur dann zu entbinden, wenn 
es ohne schneidende Eingriffe möglich ist, also im allgemeinen am Schlusse der Aus- 
treibungsperiode; ist Entbindung nicht möglich, so verwendet er Veratrin, 1 ccm, 
subkutan.) 

*Jung, R., Der Übergang von Arzneimitteln von der Mutter auf den Fötus. Therap. 
Monatshefte. Jahrg. 28. Heft 2. p. 104 ff. 


*Kolossoff, Tödliche Leberblutung bei Eklampsie. Festschr. f. Prof. Pobedinsky. 
p. 257—262. 


528 


36. 


37. 


38. 


39. 


40. 


41. 


42 


43. 


48. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Kuntze, Friedrich Georg, Ein Fall von Eklampsie ohne Krämpfe. Inaug.-Diss. 
Leipzig. 1913. (Ohne Erklärung. Zusammenstellung von 31 Fällen.) 
*Lichtenstein, Euphyllin bei Eklampsie und akute Magendilatation. Ges. f. Geb. 
u. Gyn. Leipzig. Jahrg. 27. April u. Mai. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. p. 833. 
(Hebung der Diurese bei eklamptischem Koma durch intramuskuläre Euphylilin- 
injektionen.) i 


. — Klinische Bemerkungen zur Schnellentbindung bei Eklampsie. Zentralbl. f. Gyn. 


Jahrg. 38. Nr. 5. p. 197. (Polemik gegen Nackes Statistik, durch die die Notwendig- 
keit der Schnellentbindung nicht dargetan sei.) 


. Lyssogorsky, A. W., Ein Fall von vaginalem Kaiserschnitt wegen Eklampsie. Zeit- 


schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 29. Heft 4. p. 613—614. 

*Mayer, Paul, Die Eklampsiefälle der Heidelberger Frauenklinik in den Jahren 
1902—1912. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. 

Nacke, Erwiderung auf den Artikel des Herrn Privatdozenten Dr. Lichtenstein 
in dem Zentralblatt 1914. Nr. 5. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. Nr. 16. p. 588—590. 
(Streit um die Statistik der Eklampsie und deren Verwertung für die Therapie.) 
Newell, F. S., The treatment of eclampsie. Bull. of the Lying-in-Hospital of the 
City of New York. Jahrg. 9. Nr. 3. p. 151 ff. (Empfehlung des Aderlasses von 1000 
bis 1200 cem, bei hochbleibendem Blutdruck mit anschliessender Schnellentbindung 
und Darmreinigung sowie Warnung vor Chloroformanwendung.) 

Petersen, L. Severin, Von Eklampsie; Theorie und Therapie. Med. Revue. Bergen. 
p. 155. (Eine hauptsächlich referierende Übersicht über das Verhalten der Eklampsie- 
theorien zu den therapeutischen Massnahmen bei dieser Krankheit.) 

*Peterson, R., A critical review of 500 published and unpublished cases of abdominal 
caesarean section for eclampsia. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
Vol. 69. Nr. 6. p. 909 ff. 

— Emptying of the uterus as one of the methods of treating ante partum eclampsia. 
Journ. of the Michigan State Med. Soc. 1913. Nr. 1. p. 4ff. (Peterson empfiehlt 
die Schnellentbindung bei Eklampsie, weil die Schwangerschaft die Ursache sei; durch 
Abwarten und medikamentöse Behandlung könne nur geschadet werden.) 

*Pisani und Servare, Cholestearinämie und Wassermannsche Reaktion bei 
Eklamptischen. Ginec. I0. Jahrg. Nr. 20. 

Plotkin, J. A., Eklampsiefälle und Eklampsiebehandlung der Kgl. Universitäts- 
Frauenklinik München von 1862—1912 inklusive, mit besonderer Berücksichtigung 
der Theorien der Eklampsie und ihrer Bedeutung für die Therapie. Inaug.-Diss. Mün- 
chen 1913. (Statistische Angaben über die Eklampsie der Münchener Klinik aus den 
letzten 50 Jahren. Häufigkeit 0,504. Mütterliche Mortalität früher 27 0. kindliche 
Mortalität 39°, jetzt mütterliche Mortalität 17, kindliche Mortalität 27°.) 
Polano, O., Weitere Erfahrungen mit der Sectio cervicalis posterior. Münchn. med. 
Wochenschr. Jahrg. 61. Nr. 15. p. 818 ff. (Polano hat die Sectio cervicalis posterior 
u. a. auch bei schweren Eklampsiefällen mit gutem Erfolge für Mutter und Kind aus- 
geführt.) 

Raubitschek, Über Beziehungen mütterlicher Erkrankungen zu den Organen der 
Föten und Neugeborenen. Zieglers Beitr. z. path. Anat. u. allg. Path. Bd. 57. Heft 2. 
(In zwei Fällen von schwerer Eklampsie fanden sich auch beim Neugeborenen aus 
gesprochene Nieren- und Leberveränderungen, bei der einfachen Schwangerschafts- 
niere nie. Urannitrat macht bei dem Muttertier schwere typische Veränderungen, 
bei Neugeborenen dagegen nicht.) 

*Reifferscheid, Karl, Euphyllin zur Hebung der Diurese bei Eklampsie. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Nr. 30. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 37. p. 1747. 
Righetti, Über Eklampsiebehandlung. Wiener klin. Rundschau. 20. Sept. p. 501 
u. 513. 

*Rongy, A., A preliminary report on the treatment of toxemia in pregnancy with pla- 
cental serum. New York State Journ. of Med. Jahrg. 14. Nr. 1. p. 21 ff. 
Rossier, Operations c6sariennes, osteomalacie, €eclampsie, fièvre puerperale, pubio- 
tomie, pituitrine, grossesse nerveuse, tumeur de TVovaire. Rev. med. de la Suisse 
romande. Ann. 34. Nr. 6. p. 385 ff. (Kaiserschnitt, abdominal und vaginal, wegen 
Eklampsie.) 

*Rothrock, J. L., Wie sollen wir die Eklampsie behandeln.? St Paul Med. ‚Journ. 
Vol. 15. Nr. 9. 1913. Sept. 


Eklampsie. 529 


49. *Rouvier, Nouvelles Remarques cliniques sur le traitement de l’eclampsie puer- 
perale par la morphium et ses adjuvants. Ann. de gyn. et d’obst. Juin. p. 321. 

50. v. Schichuzki, Untersuchungen über die Bedeutung der Kernsubstanz des Pla- 
zentarepithels für die Entstehung der Eklampsie. Inaug.-Diss. Halle a. S. 1913. (Ne- 
gatives Ergebnis.) 

5l. *Schiller, A., Zur Eklampsiebehandlung auf Grund der Erfahrungen der Königs- 
berger Universitätsklinik. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Jahrg. 39. Heft 2. p. 147 ff. 

52. Schridde, Fall von Eklampsie. Demonstrationsabend d. städt. Krankenanstalt 
Dortmund. Nov.-Dez. 1913. Med. Klinik. Jahrg. 10. Nr. 6. p. 262. (Blutungen im 
Peritoneum der Nierenkapsel und den weichen Hirnhäuten. Markhyperplasie der 
Thymus.) 

53. *Schüppel, A., Ein Fall von doppelseitiger totaler Nierenrindennekrose bei Eklam- 
psie, nebst kurzem Abriss über den derzeitigen Stand der Eklampsiefrage. Arch. f. 
Gyn. Bd. 103. Heft 2. p. 243 ff. i 

54. Shulman, Alexander, Prognosis of eclampsia. Arch. of Diagn. Vol. 6. Nr. 3. p. 279 
bis 282. 1913. (Abhängigkeit der Prognose von der Zahl und Häufigkeit der Anfälle, 
von der Temperatur, der Qualität des Pulses, dem Blutdruck und dem Eiweissgehalt. 
Die Temperaturerhöhung ist weniger wichtig. Nur anhaltende Temperaturerhöhung 
über 40°, ist von schlechter Bedeutung, ebenso die Häufung der eklamptischen An- 
fälle.) 

55. Sselitzky, Eklampsie ohne Krämpfe. Festschr. f. Prof. Pobedinsky, Moskau. 
p. 25—81. 

56. Stahnke, Ernst, Tätigkeit der Niere während der Geburt. Inaug.-Diss. Rostock. 
August 1914. 

57. Sutherland, R. Tate, Clinical lecture on eclampsia. Austral. Med. Journ. Vol. 3. 
Nr. 131. p. 1388—1391. (Nichts Neues.) 

58. Tobin, J., Clinical notes on a case of eclampsia. Journ. of the Roy. Army Med. Corps. 
Vol. 22. Nr. 3. p. 312—313. (Innerlich Crotonöl und grössere Dosen von Magnesium- 
sulfat, sowie Morphium. Heilung.) 

59. *Vertes, Oskar, Zur Pathogenese der Eklampsie. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Sept. 
Heft 3. p. 361. Okt. Heft 4. p. 466. 

60. *Wagner, Zur Behandlung der Eklampsie. Med. Klinik. 1913. Nr. 33. 

61. *Werner und Kolisch, Vergleichende Untersuchungen über die Giftigkeit von Harn, 
Serum und Milch (Kolostrum) während der Schwangerschaft, der Geburt und des 
Wochenbettes, mit besonderer Berücksichtigung der Eklampsie. Arch. f. Gyn. Jahrg. 
103. Heft 1. p. 222 (s. Nr. 14). 

62. Worsley, R. C., Schnellentbindung bei Eklampsie. Brit. Med. Journ. 1913. Dec. 27. 

63. *Young, J., Etiology of eclampsia and albuminuria and their relations to accidental 
haemorrhage. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. July. XXVI. Nr. 1. p. Lff. 

64. *Zinke, The merits of surgery in management of puerperal eclampsia. 

65. *Zweifel, E., Eklampsie nach Totalexstirpation wegen Uterusruptur mit schwerer 
Anämie bei einer Viertgebärenden. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. Nr. 5. p. 195. 


Vertes (59) hat die Frage, ob die Eklampsie als Überempfindlichkeits- 
erscheinung aufzufassen ist, experimentell studiert. Nach eingehenden theoreti- 
schen Erörterungen unter Bezugnahme auf die Erklärung der Überempfindlich- 
keit nach Wolff-Eisner, in dessen Laboratorium Vértes seine Versuche anstellte, 
gibt er eine Schilderung seiner Experimente. Nach Wolff-Eisner entstehen 
„nach der ersten Einverleibung von Eiweisssubstanz lytische Reaktions- 
stoffe im Serum, die auf die bei nachfolgenden Injektionen einverleibten Eiweiss- 
substanzen auflösend, d h. Iytisch wirken (Albuminolysine); infolgedessen werden 
durch Aufschliessen, Auflösung der Eiweisskörper, giftige Eiweissspaltprodukte 
frei.“ Bei den ersten Injektionen geschieht die Auflösung der einverleibten 
Eiweisssubstanzen durch die normal vorhandenen Iytischen Stoffe, die sogenannten 
Normalambozeptoren, so langsam infolge der kleinen Menge der Iytischen Stoffe, 
dass eine Reaktion seitens des Körpers gar nicht zustande kommt. Durch die 
erste Injektion wird aber die Bildung der Iytischen, spezifischen Immunkörper 
angeregt. Wenn nun nach einer gewissen Zeit wiederholt dieselbe Eiweisssub- 
stanz injiziert wird, so verfügt der Körper über soviele spezifische, gegen die 


Jahresber. f. Genäk u. Gehurtsh. 1914. 34 


530 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


eingespritzte Substanz gerichtete lytische Immunkörper, dass das einverleibte 
Eiweiss plötzlich aufgelöst werden kann und der Körper mit giftigen Eiweiss- 
spaltprodukten überschwemmt wird; so entsteht nach der zweiten Injektion 
eine intensive, rasch sich einstellende Reaktion; darin erblickt Wolff-Eisner 
das Wesen der Überempfindlichkeit. Nach Erwähnung der abweichenden Fried- 
bergerschen Theorie beschreibt Vertes die klinischen Erscheinungen der Über- 
empfindlichkeit in ihrer schwersten Form nach Wolff-Eisner und in der leich- 
testen Form der Pirquetschen Serumkrankheit. Auf Grund dieser Erschei- 
nungen und des pathologisch-anatomischen Befundes: maximale Kapillarerweite- 
rung der Lungen, führt V ertes die Überempfindlichkeit zurück auf eine Alteration 
des Vasomotorenzentrums. Besteht nun auch eine Parallele zwischen Über- 
empfindlichkeit und Eklampsie? Nach Schmorl ist eine massenhafte Pla- 
zentarzellenembolie für Eklampsie pathognomonisch, wenn sie nach Lubarsch 
auch bei Nichteklamptischen, allerdings in nicht so hohem Grade, vorkommt. 
Veit hat dafür den Begriff: ‚Zottendeportation‘‘ geprägt, da ganze Zotten- 
äste in die Blutbahn geraten und in verschiedene Organe verschleppt werden. 
Schubweise gerät also Organeiweiss in die mütterliche Blutbahn, anscheinend 
in höherem Masse bei Eklampsie als bei normaler Schwangerschaft. Vertes 
verwirft sowohl die Veitsche Auffassung, dass die Eklampsie entstehe infolge 
Mangels an Synzytiolysinen, als auch die Ascolische, die einen Überschuss 
an Synzytiolysinen annimmt, als auch endlich die von Weichart, der auf un- 
genügende Neutralisierung freiwerdender Synzytiotoxine die Eklampsie zurück- 
führt. Welche klinischen Erscheinungen der Eklampsie lassen sich mit den 
grundlegenden Sch morlschen Befunden in Einklang bringen? Vértes meint, 
dass durch die Wehen die Zotten in die Blutbahn hineingepresst werden, da eine 
grosse Zahl der Eklampsien unter der Geburt bzw. in unmittelbarem Anschluss 
daran auftreten. Die gleiche Wirkung könnte nach Vertes haben plötzliche 
Uteruskontraktion, z. B. nach der Blasensprengung, ferner in einem von ihm 
beobachteten Fall nach Entfernung der Tamponade, die wegen Atonie ausgeführt 
worden war. Vertes zitiert dann die Fälle von Eklampsie bei Blasenmole, um 
zu zeigen, dass nicht der Fötus die Ursache der Eklampsie sein kann. So fand 
Essen-Möller, dass bei Blasenmole das Erbrechen intensiver sei und im all- 
gemeinen früher auftrete, als bei normaler Schwangerschaft. Im einzelnen wird 
darauf hingewiesen, dass bei Eklampsie ebenso wie bei Überempfindlichkeit 
ein gewisser Reizzustand des Zentralnervensystems vorhanden sei. Dass man 
sich neuerdings in der Eklampsietherapie wieder mehr der Stroganoffschen 
Methode zuwendet, die in der Darreichung gewisser Narkotika und Fernhaltung 
äusserer Reize besteht, führt Vertes ebenfalls als Stütze seiner Auffassung an. 

Und endlich weist die Abderhaldensche Reaktion das Vorhandensein 
von Stoffen im Blutserum nach, die durch die Überempfindlichkeitslehre gefordert 
werden. Vertes führt eine Reihe von Arbeiten an von Lockemann und Thies, 
von der Heide, Gozony und Wisinger, Weichardt, Friedmann und 
anderen, die zu ähnlicher Auffassung von der Eklampsie als Überempfindlichkeit 
gelangten, wie er selbst, im Gegensatz wieder zu anderen wie Esch und Felländer. 
Die Widersprüche der experimentellen Arbeiten auf diesem Gebiet veranlassten. 
Vértes zu seinen Versuchen; das Ziel war festzustellen, ob das Eiweiss des im 
Mutterleib wachsenden Eies den mütterlichen Organismus überempfindlich zu 
machen vermöge oder nicht. Aus dem paternen Anteil des Eies, also arteigenem. 
aber körperfremdem Eiweiss, die Überempfindlichkeit abzuleiten, wäre nicht 
schwer. Versuche von Gräfenberg und Thies bewegten sich in dieser Richtung. 
V ertes untersuchte, ob auch der grössere materne, körpereigene Anteil des Fies 
Uberempfindlichkeit seitens der Mutter auszulösen vermöchte. Durch geeignete 
Vorbehandlung wurde aus den betreffenden Organen eine von Gewebstrümmern 
befreite Masse hergestellt, so dünnflüssig, dass bei intravenöser Injektion eine 
Embolie nicht zu befürchten war. Eine grosse Reihe von Tierversuchen führte 


Eklampsie. 531 


zu folgendem Ergebnis: Sowohl durch körpereigenes als auch durch arteigenes 
Eiweiss konnte eine Überempfindlichkeit bei den Versuchstieren erzielt werden, 
ähnlich der, wenn auch nicht so hohen Grades, die artfremdes Eiweiss hervor- 
ruft; auch waren meist mehrere Injektionen nötig. — Im Gegensatz zu Pfeiffer 
hält Vértes den Nachweis der Überempfindlichkeit nur für erbracht durch den 
meist zum Tode des Tieres führenden anaphylaktischen Schock; der Temperatur- 
sturz genügt ihm nicht. Die Zufuhr körpereigenen und arteigenen Eiweisses 
bewirkt einen mehr protrahierten, chronischen Verlauf der Erkrankung. Seine 
Beobachtungen führen Vertes der Veitschen Auffassung nahe, dass Hyper- 
emesis gravidarum, Schwangerschaftsnephritis und Eklampsie auf einer gemein- 
samen Ursache, der Zottendeportation, beruhen. Die Anaphylaxie, bedingt durch 
die Zotteneinschleppung, kann monatelang bestehen, bis es dann plötzlich zum 
anaphylaktischen Schock, zum Ausbruch der Eklampsie kommt. Die mikro- 
skopische Untersuchung besonders der Niere und Leber seiner Versuchstiere 
ergab Vértes ähnliche Befunde, wie diese Organe Eklamptischer aufweisen; 
auch Eiweiss fand Vertes im Harn einiger Tiere. Es befindet sich also nach 
Vertes Untersuchungen der schwangere Organismus im anaphylaktischen Zu- 
stand infolge Resorption der Zottenelemente, die aus art- und körpereigenem 
Eiweiss bestehen. Die Eklampsie ist als anaphylaktischer Schock aufzufassen. 
Die Übereinstimmung beider Erscheinungen erstreckt sich auf die klinischen 
Symptome, auf die Ähnlichkeit der Organveränderungen und endlich auf die 
Albuminurie. 

Eisenreich (12) gibt nach einer Literaturübersicht die Ergebnisse seiner 
eigenen Versuche, die das Ziel hatten, Beziehungen anaphylaktischer Natur 
zwischen Mutter und Fötus zu ermitteln. Er kommt zu einem negativen Er- 
gebnis. Der Komplementgehalt des Blutes Eklamptischer war zwar von dem 
normaler Schwangerer verschieden, doch ergaben sich keine gesetzmässigen Be- 
 ziehungen. Mit dem Komplementbindungsversuch konnten keine Immunitäts- 
beziehungen zwischen Mutter und Fötus ermittelt werden. 

Werner und Kolisch (6l) stellten in der Wertheimschen Klinik ver- 
gleichende Versuche an über die Giftigkeit von Harn, Serum und Milch bzw. 
Kolostrum, und zwar während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochen- 
bettes unter besonderer Berücksichtigung der Eklampsie. Veranlassung zu diesen 
Versuchen boten die vielfach widersprechenden Ergebnisse der über diese Be- 
ziehungen vorliegenden Arbeiten, aus neuerer Zeit besonders von Vollhard, 
Pfeiffer, Franz Esch, Zinsser und anderen. Die zu prüfenden Stoffe wurden 
Meerschweinchen meist intrakardial injiziert, und durch wiederholte Messungen 
wurde der Temperaturabfall bzw. Aufstieg bestimmt. Die Ergebnisse stimmten 
ausnahmslos mit denen der genannten Autoren überein. Im einzelnen kamen 
Werner und Kolisch zu folgenden Schlüssen: Harn und Serum gesunder Nicht- 
schwangerer ist ungiftig. Die Giftigkeit des Harnes gesunder Schwangerer nimmt 
unter der Geburt ab, steigt im Wochenbett und erreicht am 3.—4. Tage post 
partum ihren Höhepunkt. Bei Nephritis gravidarum ist die Harngiftigkeit er- 
höht. Bei Eklampsie ist die Harngiftigkeit während der Geburt herabgesetzt, 
steigt nach der Geburt sofort an, ist aber niemals höher als die normaler Frauen 
aus der gleichen Gestationsperiode. Das Serum gesunder Schwangerer ist giftig 
im Gegensatz zu dem Nichtschwangerer; seine Giftigkeit vermindert sich unter 
der Geburt und steigt im Wochenbett an bis zu einem Höhepunkt am dritten 
Wochenbettstage. Bei Nephritis gravidarum ist die Serumgiftigkeit erhöht. 
Das Serum Eklamptischer ist in der Regel giftig bei fehlendem Ödem, ungiftig 
bei bestehendem Odem. Bei Wochenbettseklampsien ist das Serum gewöhnlich 
nur giftig, wenn Ödeme bestehen. Kolostrum ist wenig giftig; Milch ist nur 
giftig am dritten Wochenbettstage. Weder die Milch nephritischer noch die 
eklamptischer Wöchnerinnen ist giftiger als die normaler Wöchnerinnen. Auch 
die Giftigkeit des Kolostrums scheint bei Eklampsie nicht erhöht. Die Ödem- 


34* 


532 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


flüssigkeit bei nephritischen Schwangeren und Wöchnerinnen ist giftig, bei 
eklamptischen Schwangeren und Wöchnerinnen ungiftig; bei gebärenden 
Eklamptischen jedoch giftig. Sie steht in umgekehrtem Verhältnis zur Giftigkeit 
des Serums. Das in der Gravidität im Harn, im Serum und in der Milch auf- 
tretende Gift hat weder antigenen Charakter noch anaphylaktische Eigenschaften. 
Die Ergebnisse der biologischen Auswertung des Harns, des Serums und der 
Milch Eklamptischer stehen in keinem Zusammenhang mit dem klinischen Bild 
und Harnbefund bei Eklampsie. Bezüglich Beurteilung der Tierversuche be- 
tonen die Autoren noch besonders, dass Krankheitsbilder, die bisher als charak- 
teristisch für Anaphylaxie galten, sich auch bei Blutungen in den Herzbeutel 
finden. Darum ist es unbedingt erforderlich, alle Tiere unmittelbar nach der 
letzten Temperaturmessung durch Chloroform zu töten und durch Obduktion 
jeden Versuchsfehler auszuschliessen. 

Esch weist (13) die Behauptung, die sich in der Arbeit von Werner und 
Kolisch findet, zurück, dass er das Harngift als Anaphylaxiegift aufgefasst 
habe; er habe diese Frage offen gelassen. Auch fand er den Harn eklamptischer 
Frauen unter der Geburt nicht stets, wohl aber in mehreren Fällen, stark 
giftig für Meerschweinchen. Im grossen und ganzen decken sich seine Versuchs- 
resultate mit denen der beiden Verfasser sowohl als auch mit denen Zinssers, 
im Gegensatz zu den die gleiche Frage behandelnden Untersuchungen von 
R. Franz. 

Eine Reihe von Beobachtungen sprechen nach J. Young (63) dafür, dass 
die Eklampsie und die Schwangerschaftsalbuminurie zurückzuführen sind auf 
das Freiwerden von Produkten frühzeitiger Autolyse der Plazenta. Die Toxämien 
gehen einher mit frischen Plazentarinfarkten. Plazentarinfarkte sind bedingt 
durch Unterbrechung der mütterlichen Blutzufuhr zu der betreffenden Stelle. 
Der Bau der Plazenta bringt es mit sich, dass, wenn ein Teil abstirbt, dann die 
freiwerdenden Produkte dieses Kotyledo in den Blutstrom gelangen können. 
Bei mehr allmählichem Verlauf der Plazentarerkrankungen sind die Bedingungen 
für die Entstehung der Infarkte günstiger; daher findet man ausgedehntere 
Plazentarerkrankungen bei länger bestehender Albuminurie, als bei plötzlich 
einsetzender Eklampsie; und gerade die allmähliche Entstehung der Toxämie 
ermöglicht den Fortbestand der Schwangerschaft. Diese Erwägungen führen 
Young zu der Annahme, dass autolytische Produkte der Plazenta infolge früh- 
zeitiger Nekrose, die Ursache der Toxämien sind. Durch Nachahmung des im 
Uterus sich abspielenden Prozesses der Autolyse konnte Young eine lösliche 
Substanz aus der Plazenta gewinnen, die bei Tieren die drei charakteristischen 
Erscheinungen der Eklampsie auslöste: Krämpfe, Lebernekrose und degenera- 
tive Prozesse an den gewundenen Harnkanälchen der Niere. Young rät, bei 
allen Wochenbettseklampsien auf einen im Uterus etwa zurückgebliebenen 
Plazentarrest zu fahnden, der genügen könne, die Eklampsie auszulösen. 

Beard (4) betont die Notwendigkeit fortlaufender Urinkontrolle in der 
Gravidität; Albuminurie gilt ihm meist als Zeichen einer Toxikose. Gerade 
die genaue Urinuntersuchung wird in vielen Fällen die Unterbrechung der 
Schwangerschaft vermeiden helfen unter Anwendung einer dem Fall angepassten 
Diät, u. a. auch bei den Schwangerschaftstoxämien. 

Schüppel (53) gibt einen Überblick über den heutigen Stand der Eklampsie- 
frage mit besonderer Berücksichtigung der pathologisch-anatomischen Seite der 
Frage. Im Anschluss daran beschreibt er den Obduktionsbefund bei einer 35jäh- 
rigen Frau, die an einer puerperalen Eklampsie gestorben war. Neben den übrigen 
für Eklampsie kennzeichnenden Organveränderungen fand sich eine doppelseitige 
totale Nierenrindennekrose, wie sie Beneke und Herzog je einmal beobachteten. 
Auf eine äussere hämorrhagische Zone folgte ein völlig kernloses nekrotisches 
Rindengebiet, das durch eine Leukozytenzone nach innen von der Markschicht 
geschieden war. Die Arteriae arcuatae, interlobulares und die Vasa afferentia 


Eklampsie. 533 


waren durch Thromben verschlossen. Auffallend war eine hochgradige Fett- 
infiltration der Epithelien in den noch gut erhaltenen Tubuli recti. Eine Embolie 
konnte als Ursache der Infarktbildung in diesem Falle ausgeschlossen werden. 
Schüppel nimmt an, dass das hypothetische Eklampsiegift durch Zerstörung 
der zelligen Blutelemente zu einer Überladung der Blutbahn mit Trümmern 
der Blutzellen, also zu Blutplättchenbildung führte, die sich wie Schlamm in 
einem Schlammfang in den Glomerulusschlingen ablagerten und so die Ursache 
der geschilderten Erscheinungen wurden. 

Hull und Rohdenburg (25) haben experimentelle Studien gemacht. 

Parenterale Aufnahme eines als Ferment wirkenden homologen Eiweisse 
bewirkt starke Leber- und schwächere Nierendegeneration in einer wahrschein- 
lich der Eklampsie ähnlichen Form. 

Kocht man das gleiche Eiweiss, so sind die Leberveränderungen geringer, 
doch ist die Niere schwer geschädigt und die Tiere sterben analog der mensch- 
lichen Eklampsie. 

Ein Überschuss von fötalen Elementen ins mütterliche Blut bewirkt schliess- 
lich vermehrte Leuzinbildung; dadurch entstehen die Leberveränderungen, 
während die Nierenveränderungen durch andere Produkte der Autolyse bedingt 
sind. Letztere sind nach der Meinung der Autoren die wichtigeren für die Genese 
der Eklampsie. (Leider sind die Darlegungen schon früher von anderer Seite 
ausgeführt und allgemein abgelehnt worden [Ref.].) 

Pisani und Savard@ (40) geben an, dass man bei Eklampsie deutlicher 
als sonst Cholestearin im Blute nachweisen kann. Sie nehmen eine Hyperfunk- 
tion der Nieren und eine Dysfunktion der Leber an. Je stärker der Cholestearin- 
gehalt ist, desto schlechter ist die Prognose. 

Christiani (9) ist der Überzeugung, dass die Verhaltung von Kochsalz 
die Hauptursache der Entstehung der Eklampsie sei ; er empfiehlt deshalb Aderlass, 
Ruhe, Morphium und Chloral, und wenn dies nicht hilft, Entleerung des Uterus. 
Bericht über einen Fall. 

Faw und Williams (14) bestimmten den Reststickstoff bei normalen 
Schwangeren und fanden in 100 cem Blut 21—31 mg, bei Niereninsuffizienz 
betrug die Menge 34—52 mg, bei sechs Eklamptischen 38—78 mg. 

Rothrock (48) gibt eine geschichtliche Darstellung über die Ergebnisse 
der Behandlung der Eklampsie. Er glaubt nicht, dass die neuen Versuche der 
operativen Therapie an der Mortalität gegen früher etwas gebessert haben. 

Peterson (38) stellt 500 Fälle von abdominalem Kaiserschnitt bei Eklam- 
psie zusammen, die von 250 Operateuren in allen Weltteilen ausgeführt wurden. 
Er fasst das Ergebnis in einer Zahl von Schlussfolgerungen zusammen, von 
denen die wichtigsten herausgegriffen seien. Bis 1908 betrug die mütterliche 
Mortalität 47,97°/,, nach dieser Zeit bis 1913 nur 25,79°/,, sank also fast um die 
Hälfte. Durch sorgfältige Technik und strenge Beschränkung auf sicher nicht 
infizierte Fälle lässt sich nach Petersons Meinung die Mortalität weiter ver- 
ringern. So weisen 91 Fälle, von 13 Operateuren ausgeführt, beispielsweise 
nur eine mütterliche Mortalität von 18,68°/, auf; ja nach Abrechnung von 15 
Fällen, in denen die Frau septisch oder moribund war, ergibt sich sogar nur eine 
Sterblichkeit von 13,15°/,. In 54,92°/, der Fälle hörten die Anfälle nach dem 
abdominalen Kaiserschnitt auf. Immerhin starben in der Zeit nach 1908 noch 
19,8°/, der Fälle, in denen nach der Operation die Anfälle aufhörten. Aller- 
dings betrug die Mortalität der Fälle, in denen Anfälle nach der Operation weiter- 
hin auftraten, 31,52°%/,. Wichtig ist nicht erst als letztes Mittel, sondern sobald 
als möglich den abdominalen Kaiserschnitt zur Entleerung des Uterus anzu- 
wenden. 20,32°/, betrug die Mortalität der Mütter in den Fällen, in denen nur 
1—5 Anfälle der Operation voraufgegangen waren; sie sank auf 15°, in den 
Fällen, in denen ausserdem nur 1—2 mal vaginal untersucht worden war. Auf 
30,33°/, stieg die Sterblichkeit in den Fällen, in denen mehr als sechs Anfälle 


534 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


vor dem Eingriff beobachtet worden waren. Zwillingsschwangerschaft war 
unter den 500 Fällen häufiger als es der Norm entspricht. Die durchschnittliche 
Anzahl der Anfälle betrug vor 1908 zehn und nach dieser Zeit acht. Unter Aus- 
schluss der Frühgeburten betrug von 1908—1913 die kindliehe Mortalität 3,62°/,, 
wenn man die Kinder als lebend rechnet, die eine Stunde post partum noch anı 
Leben waren. Nach Abzug der nach drei Tagen post partum noch sterbenden 
Kinder stieg die Mortalität auf 10,69°/,; also auch bezüglich der Kindersterb- 
lichkeit ist diese Methode den anderen überlegen, da die Eklampsie eben auch 
den Fötus in hohem Masse gefährdet. Erstgebärende waren 83,75°/,, Mehr- 
gebärende 16,17°/,; die mütterliche Mortalität betrug bei den letzteren 27,08°;,. 
bei den ersteren nur 24,44°/,. Die Mortalität bei abdominalem Kaiserschnitt 
wegen Eklampsie steigt mit dem Alter der Frau. Schlecht sind die Resultate 
nur bei unreinen Fällen. Besonders am Platz ist der abdominale Kaiserschnitt 
in den Fällen, in denen der Entbindung per vias naturales Hindernisse im Wege 
stehen. Peterson glaubt jedenfalls durch seine Zusammenstellung zeigen zu 
können, dass bisher vielfach eine zu hohe Mortalität, sowohl der Mutter als auch 
des Kindes, beim abdominalen Kaiserschnitt wegen Eklampsie angenommen 
wurde. 

Schiller (51) geht chronologisch die seit dem Jahre 1882 in der Königs- 
berger Universitäts-Frauenklinik geübten Behandlungsmethoden und die mit 
ihnen erzielten Ergebnisse durch: Auf die Behandlung nach G. v. Veit mit grossen 
Chloroform-Morphium- und Chloraldosen folgte die Zeit der Früh- und Schnell- 
entbindung, besonders unter Anwendung des vaginalen Kaiserschnittes nach 
Dührssen. Hierbei bewertet Schiller mit Freund die Ergebnisse nach dem 
Zeitraum, der zwischen ersten Anfall und Entbindung verstrichen ist, nicht 
nach der Zahl der Anfälle. In der neuesten Zeit trat wieder die medikamentös- 
exspektative Stroganoffsche Methode in den Mittelpunkt des Interesses, im 
Verein mit Aderlässen. Schiller steht auf dem Standpunkt, dass die Ergeb- 
nisse der beiden letzterwähnten Methoden bis jetzt noch einander die Wage 
halten. 

Aus der Heidelberger Klinik berichtet Mayer (34) über 65 Fälle von Eklam- 
psie. Die gesamte Mortalität der Mütter betrug rund 17°/,, der Kinder früher 
52°/,, jetzt 23°/,. Neuerdings empfiehlt die Heidelberger Klinik den abdomi- 
nalen Kaiserschnitt. Von 20 Fällen starb nur eine Mutter, 17 Kinder wurden 
lebend geboren. Daneben wird der Aderlass mit und ohne Kochsalzinfusion 
angewendet. 

Wagner (60) versucht sich auf einen vermittelnden Standpunkt zu stellen. 
Er will weder die reine Stroganoffsche Methode anwenden, noch unter allen 
Umständen schnell entbinden. Man soll beide Verfahren zu vereinigen suchen. 
Das Stroganoffsche Verfahren wendet er bei der Eklampsie nach der Ent- 
bindung an. Besonders wichtig ist es, dass er hervorhebt, dass alle Eklampsie- 
kranken ins Krankenhaus gehören. 

Haughton (21) gibt als Zeichen einer drohenden Eklampsie, auf die be- 
sonders zu achten sei, an: Kopfschmerzen, Sehstörungen; Übelkeit, Erbrechen: 
auch auf Ödeme ist zu fahnden und der Urin fortlaufend zu kontrollieren. Bei 
ausgebrochener Eklampsie rät er, wenn irgend möglich, zu entbinden: bei feh- 
lender Eröffnung durch Kaiserschnitt. Magenspülungen, Infusion, Aderlass und 
Schweissanregung, sowie in schweren Fällen die Nierendekapsulation sind ausser- 
dem angezeigt. Von Narkotizis wendet er nur das Chloralhydrat an. 

Dagegen tritt Worsley (62) warm für aktive Methode bei der Eklampsie 
ein, und zwar mit Dilatatoren. 

Rouvier (49) weist nach einleitenden theoretischen Erörterungen, die die 
verschiedenen Formen der Eklampsie betreffen, an einer Reihe von selbstbeob- 
achteten Fällen den günstigen Einfluss kochsalzfreier, vorwiegend pflanzlicher 
Kost auf Blutdruck und Albuminurie der Eklamptischen bzw. Präcklamptischen 


Eklampsie. 535 


nach. Der Übergang von dem Zustand normaler physiologischer Funktion aller 
Organe zu dem der vollständigen Toxämie bildet ein Zeitabschnitt verschiedener 
Dauer, charakterisiert durch einige Prodromalsymptome. Diesen Übergangs- 
zustand rechtzeitig zu erkennen, darauf legt Rouvier besonderes Gewicht. 
Die Hauptkennzeichen dieses Prodromalstadiums sind der erhöhte arterielle 
Blutdruck und die Albuminurie. Allerdings kann, wenn auch selten, der 
Blutdruck minimal oder nur wenig erhöht sein. Zur Stellung der Prognose 
darf jedenfalls die Höhe des Blutdruckes allein nicht herangezogen werden. 

Die Albuminurie gehört zu den konstanten Symptomen der Eklampsie. 
Nur bei einigen Kranken vermisste sie Rouvier im Intervall zwischen den An- 
fällen, also nur vorübergehend. Im Hinblick darauf, dass die Mehrzahl der 
Organsysteme bei der Eklampsie schliesslich in Mitleidenschaft gezogen werden: 
Niere, Darmtraktus, Gehirn und Meningen, Lungen usw., erschien Rouvier 
die Behandlung mit Morphium besonders geeignet zur Bekämpfung der Toxämie. 
Nach Abzug von zwei Fällen von 13 mit Morphium nach seiner Methode be- 
handelten Fällen, die moribund eingeliefert wurden und starben, erzielte er 
eine Mortalität von 0°/,: die anderen 11 Fälle wurden geheilt. Da nach seinen 
Beobachtungen Morphium auch in den schwersten Fällen von Eklampsie rasch 
durch die Niere wieder ausgeschieden wird, gab er sehr grosse Dosen, um die 
Krämpfe sicher zu unterdrücken: einmal 11 cg in 46 Stunden; ein anderes Mal 
gar 14 cg in 30 Stunden. Das Minimum der Morphiumgabe beträgt 4!/, cg; 
die ganz grossen Dosen bleiben für die schwersten Fälle vorbehalten. Man 
gibt während der ersten Stunde viermal 1 cg, dann gibt man, falls die Anfälle 
aufhören, nach zwei Stunden nochmals 1 cg. Solange nicht zwei Stunden die 
Anfälle aussetzen, solange gibt man weiterhin stündlich 1 cg. Auch eine diu- 
retische Wirkung schreibt Rouvier dem Morphium zu. Unterstützt werden 
muss die Morphiumtherapie noch durch eine Reihe von anderen Massnahmen ; 
doch bleibt das Wichtigste immer die Morphiumdarreichung. Magenspülungen 
mit sterilem Wasser (5—6 Liter) nach Umständen wiederholt; flüssige Diät; 
möglichst hohe Rektalspülungen, ebenfalls mindestens 6 Liter alle 6—8 Stunden; 
Helmitol zur weiteren Steigerung der Diurese. In besonders schweren Fällen 
wendet Rouvier Aderlässe bis zu 300 g und Sauerstoffzufuhr durch Einatmung 
und subkutan an. Auch Lumbalpunktion kommt in Frage. Ob das Punktat 
klar oder blutig ist, hat nach Rouvier prognostische Bedeutung. Häufiger _ 
als vielfach angenommen wird, schliesst sich an die Eklampsie nach Rouviers 
Ansicht eine Manie oder eine Amnesie (siehe Aschner (2)) an. Durch Aderlass 
und die Morphiumbehandlung soll sich die Zahl der posteklamptischen Psy- 
chosen vermindern lassen. Im allgemeinen bietet die Psychose eine gute 
Prognose. Rouvier steht auf dem Standpunkt, dass durch seine Methode der 
Morphiumbehandlung im Verein mit den übrigen geschilderten therapeutischen 
Massnahmen, die eigentlich alle bei Eklampsie empfohlenen Prozeduren in sich 
schliessen, mit Ausnahme der operativen Entbindung, der bis dahin als eine 
schwere Erkrankung geltenden Eklampsie ihr bedrohlicher Charakter zum 
grössten Teil genommen sei. 

Zinke (64) weist auf zwei im Jahre 1913 erschienene amerikanische Publi- 
kationen hin, in deren einer die sofortige Entleerung des Uterus durch vaginalen 
Kaiserschnitt als die erfolgreichste Methode der Eklampsiebehandlung gepriesen 
wird, während in der anderen der rein medikamentösen Behandlungsart das 
Wort geredet wird. Wie soll sich nun der Praktiker verhalten, da Todesfälle 
bei beiden so verschiedenen Methoden in fast der gleichen Prozentzahl vorkommen ? 
Unter Polemik gegen andere Autoren empfiehlt Zinke die medikamentöse Be- 
handlung mit Veratrum viride, subkutan angewandt, heissen Bädern oder Packun- 
gen, Milchdiät. Ist die Patientin in der Geburt, so kann man durch Wendung 
oder Zange entbinden. Seine mütterliche Mortalität ist 13°/,. Angaben über 
die kindliche fehlen. 


536 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Hirsch (22) streift in seinem Referat über die praktischen Ergebnisse 
der Geburtshilfe auch die Eklampsiefrage. Den Anhängern der Frühentbindung, 
auch auf blutig-operativem Wege, sind in denen, die nach Zweifel-Stroganoff 
mit einem Aderlass die Morphium-Chloralhydrattherapie verbinden, Gegner er- 
wachsen; zwischen ihnen, auf der „mittleren Linie‘, stehen diejenigen, die eine 
schonende, aber schnelle Entbindung mit dem Zweifel-Stroganoffschen Ver- 
fahren vereinen. Der Therapie der mittleren Linie neigt auch Hirsch zu; für 
wichtig hält er die Verdrängung des Chloroforms durch den Äther zur Narkose 
bei Eklamptischen. Auch Euphyllin wandte er mit Erfolg an. 

Reifferscheid (44) hat 16 zum Teil sehr schwere Fälle von Eklampsie 
in der Bonner Frauenklinik in den Jahren 1910—1911 mit Euphyllin intramus- 
kulär oder rektal behandelt. Der Erfolg war sehr gut: nur ein mütterlicher 
Todesfall. Meist trat starke Diurese sofort ein. Nicht nur in der Entwässerung, 
sondern auch in der Entsalzung erblickt Reifferscheid die Hauptwirkung 
und empfiehlt die systematische Anwendung des Präparates bei Eklampsie. 

Lichtenstein (31) rät, das Euphyllin bei Eklampsie weiter auszupro- 
bieren, da er einen gewissen günstigen Einfluss in fünf Fällen, die er damit be- 
handelt, beobachtete. 

Hofstätter (24) führt in einer ausführlichen Besprechung der Anwendung 
der Hypophysensubstanzen in der inneren Medizin und Geburtshilfe u. a. an, 
dass auch in der Bekämpfung der Eklampsie Hypophysenextrakte bzw. ihre 
diuretische Wirkung Anwendung fanden, so von Krakauer und Schloss- 
- berger. Dagegen wird von Antecky und Zakrzewsky jeglicher Einfluss 
dieses Mittels auf die Eklampsie bestritten. 

Rongy (46) gelang es, durch Injektion von fötalem Serum die Geburt. 
in Gang zu bringen, gleichzeitig verschwanden bei einer Kreissenden die An- 
zeichen drohender Eklampsie. Er gab daraufhin das Serum (10—20 ccm intra- 
muskulär) mit gutem Erfolge bei vier schweren Fällen von Eklampsie und in 
zwei Fällen drohender Eklampsie. 

K.olossoff (29) beobachtet in einem Falle von Eklampsie bei einer 39 jährigen 
Erstgebärenden Asphyxie während des vaginalen Kaiserschnittes, deshalb zur 
Rettung des Kindes der klassische Kaiserschnitt. In der Bauchhöhle grosse 
Mengen von Blut und die Ursache des Blutes war Ruptur der Leber. Tödlicher 
Ausgang. 

Aschner (2) beschreibt zwei Fälle von Amnesie. Er hält das Sym- 
ptom für verhältnismässig regelmässig, wenn auch in der Literatur darüber 
nicht viel bekannt ist. 

Zweifel (65) beschreibt das Auftreten von Eklampsie 3%/, Stunden nach 
der Totalexstirpation des Uterus mit linken Adnexen bei einer Viertgebärenden 
mit engem Becken, bei der Entbindungsversuche zur Uterusruptur geführt hatten. 
Nach Anwendung der Stroganoffschen Methode erwachte die Patientin am 
dritten Tage aus dem Koma, am 17. Tage verschwand die Aphasie; Heilung. 
Das Krankheitsbild war getrübt durch die schwere Anämie. 

Jung (28) beobachtete zwei Fälle von Eklampsie, nach Stroganoff be- 
handelt, in denen seiner Meinung nach die Kinder starben infolge des Uber- 
ganges von Morphium, Chloral bzw. Chloroform von der Mutter auf den Föt; 
in einem dritten Fall war eine tiefe Asphyxie des Kindes die Folge der erwähnten 
Therapie. Danach stehen die klinischen Erfahrungen im Gegensatz zu experi- 
mentellen Untersuchungen, nach denen nur Spuren von Narkotizis von der 
Mutter auf den Fötus übergehen. 


7a. 


Ka 


10. 


l1. 


12. 


Placenta praevia. 537 


II. Placenta praevia. 


Appelgate, J. C., Four unusual obstetric complications. New York Med. Journ. 
Aug. I. C. Nr. 5. (Der zweite Fall war kompliziert durch Placenta praevia lateralis, 
fipromyxomatöse Degeneration des Chorion und allerlei Missbildungen des teilweise 
mazerierten Fötus. Im vierten Fall wurde wegen Placenta praevia centralis im 8. 
Monat Kaiserschnitt ausgeführt.) 


*Brindeau, A., Traitement actuel des hemorragies dues au placenta praevia. Journ. 
des sages-femmes. Ann. 42. Nr. 8. p. 57—59. Nr. 9. p. 65—66. Nr. 10. p. 73—74 u. 
Clin. Tarnier, Paris. Rev. mens. de gyn., d’obst. et de péd. Ann. 9. Nr. 4. p. 233, 243. 


Cathala, Operation césarienne conservative pour insertion vicieuse du placenta. Gyn. 
18. Nr. 2. p. 116 ff. (Empfehlung des Kaiserschnittes bei Placenta praevia auf Grund 
der Literatur und eines eigenen Falles.) 


Cohn, R., Pituglandol bei Placenta praevia. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 28. 
p. 1430. (Bei einer 26jährigen Erstgebärenden, fünf Wochen vor dem normalen Ende 
der Schwangerschaft, bewirkte Pituglandolinjektion innerhalb 31, Stunden die Er- 
weiterung des für die Fingerkuppe zugängigen Muttermundes, so dass mit zwei Fingern 
die Blase gesprengt werden konnte.) 


*Davis, Edward P., The treatment of placenta praevia. The Journ. of the Amer. 
Med. Assoc. LXIII. Nr. 4. p. 290 ff. July 25. 


Döderlein, A., Cura dell’ emorragia dell’ area placentare negli ultimi mesi della gra- 
vidanza. Clin. ostetr. Jahrg. 16. Nr. 4. p. 73—81. (Statistische Zusammenstellung 
im ganzen von 5161 Fällen von Placenta praevia. Mütterliche Mortalität 8%, kind- 
liche Mortalität 54%.) 

Engelhard, I. L. B., Over Placenta praevia. Nederl. Tijdschr. v. Verlosk. en Gyn. 
23. Jahrg. 3. Aufl. (Verf. gibt einen Überblick über die Fälle von Placenta praevia 
aus der Utrechtschen Universitätsklinik und Poliklinik von 1899—1911. Auf 20793 
Geburten 100 Fälle, d. h. 0,48%, oder I auf 207 Geburten. Einfluss von früheren 
Graviditäten, die Ätiologie, Insertionsstelle des Eies werden ausgiebig besprochen, 
sowie auch der Beginn der Blutung, der Einfluss auf die Schwangerschaftsdauer, die 
Lage der Frucht, Komplikationen, wonach Verf. zur Behandlung der Placenta praevia 
kommt. Eihautstich, Gazetamponade, Kolpeurynter; Herunterholen eines Fusses 
bei unvollkommener Eröffnung, Braxton-Hicks und die operativen Behandlungs- 
methoden. Der Verf. gibt bei den verschiedenen Fällen eine Gesamtmortalität für die 
Mutter von 9—10%, für die Kinder von 52,6%. Eine sehr eingehende Besprechung 
der Krankengeschichten bei den verschiedenen Arten der Behandlung führt den Verf. 
zur Konklusion, dass für das Kind die beste Methode der Eihautstich, die Tamponade 
der Cervix und Vagina, Metreuryse und Kaiserschnitt sei, während dagegen im Inter- 
esse der Mutter die Wendung nach Braxton-Hicks am ungefährlichsten wäre, oder 
bei starken tiefgehenden Cervixrissen besser der Kaiserschnitt, sowie bei Blutung 
im Anfang der Geburt, wenn die Eröffnung noch schr gering ist, vorausgesetzt, dass 
keine Infektion im Spiel ist.) (Mendes de Leon.) 


Fabre et Fouilloud-Buyat, Un cas de placenta praevia. Reunion obst. et 
gyn. de Lyon. 16 Mars. 

Fekete, Durch Placenta praevia centralis bedingte Hysterotomie. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 805. (Ein komplizierter Fall, bei dem die abdominale Uterusexstirpation vorge- 
nommen wurde, mit gutem Erfolg für die Mutter.) 


Fournier, De l'emploi de l'extrait du lobe postérieur de l’hypophyse dans le placenta 
praevia, la délivrance à terme et la rétention placentaire post-abortive. Soc. d’obst. 
et de gyn. de Toulouse. 4 Mars. 


Harrar, J. A., Efficient methods in the treatment of placenta praevia. New York 
State Journ. of Med. Jahrg. 14. Nr. 2. p. 81 ff. (Harrar empfiehlt die Metreuryse 
und warnt vor forcierter Entbindung. Im New Yorker Lying-in-Hospital kamen in 
20 Jahren 466 Fälle von Placenta praevia, von denen 70 tödlich ausgingen, auf 81000 
Geburten. .Die mittlere Mortalität sank in den letzten fünf Jahren von 182% auf 111 % 
In gewissen Fällen kommt auch der abdominale Kaiserschnitt in Frage.) 


Jung, Ph., Behandlung bedrohlicher Blutungen während der Geburt. Deutsche 
med. Wochenschr. Jahrg. 40. Nr. 23. p. 1145—1146. (Zusammenfassende Darstellung.) 


13. 


14. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22, 


23. 


24. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Kohlmann, The cesarian section in ante-partum hemorrhage. New Orleans Med. 
and Surg. Journ. Jahrg. 66. Nr. 9. p. 655. (Kohlmann empfiehlt auf Grund zweier 
eigener Fälle den Kaiserschnitt bei Placenta praevia und vorzeitiger Lösung der normal- 
sitzenden Plazenta.) 

Kosmak, G. W., Dystocia und Placenta praevia nach Interposition. Med. Record. 
Bd. 84. 1913. Nr. 15. (Heilung durch Kaiserschnitt.) 

Kupermann, L., Placenta praevia und ihre Behandlung nach Braxton Hicks. 
Inaug.-Diss. München 1913. 

*Lindemann, Walther, Über die Anwendung der Hysterotomia anterior bei Pla- 
centa praevia. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Jahrg. 6. Heft 1. p. 163 ff. 
Mac-Pherson, Treatment of placenta praevia by cesarean section. When, if ever 
is it justifiable? Bull. of Lying-in-Hosp. of the City of New York. Jahrg. 9. Nr. 3. 
p- 198 ff. (Der Kaiserschnitt wird bei Placenta praevia empfohlen bei langer, wenig 
eröffneter Cervix und lebendem Kind, gleichviel ob das Becken normal oder verengt 
ist. Die mütterliche Mortalität betrug 5,3%, die kindliche 26°, in 16 Fällen.) 
Nagel, W., Placenta praevia und ihre Behandlung. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 19. 
Nr. 1. (Nagel hat in 50 Fällen die Wendung nach Braxton-Hicks bei Placenta 
praevia angewendet. Er zieht diese Methode auf Grund seiner Ergebnisse den anderen 
in Frage kommenden, wie Tamponade, Ballonbehandlung, vaginalen und abdomi- 
nalen Kaiserschnitt vor.) 

*Nürnberger, L., Zur Kenntnis der Placenta praevia, speziell der Placenta praevia 
accreta. Prakt. Ergebn. d Geb. u. Gyn. Jahrg. 6. Heft 1. p. 1 ff. 

Pargschew, D. A., Sectio caesarea abdominalis bei Placenta praevia. Journ. f. Geb. 
u. Gyn. p. 199. Ref. Zentralbl. Nr. 34. p. 1196. (Ein Fall von Placenta praevia cen- 
tralis bei 35jähriger VIII-Gebärenden wurde mit günstigem Ausgang für Mutter und 
Kind durch klassischen Kaiserschnitt behandelt. Pargschew empfichlt diesen Ein- 
griff auch bei Anämie der Mutter und bei gefährdetem Kind; nur bei infektiösen oder 
infektionsverdächtigen Fällen sieht er davon ab.) 

Purslow, C. E., Uterus with multiple Fibroids and Placenta praevia, removed by 
Hysterectomy. Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Vol. 25. Nr. 6. June. 
p. 363. (Myom, bis zum Rippenbogen reichend; im Uterus ein 11 Wochen alter Fötus: 
die Plazenta bedeckte das Os internum.) 

“Reinhardt, E., Über die Gefahren der Tamponade bei Placenta praevia. Zentralbl. 
f. Gyn. Jahrg. 38. Nr. 4. p. 168 ff. 

Sapelli, Die Metreuryse in der Behandlung der Placenta praevia. 10 Fälle durch 
Metreuryse geheilt und 10 lebende Kinder. Liguria med. 1913. August 15. (Auf- 
fallend ist, dass das Instrument ausserhalb des Amnion angelegt wurde.) 

Stratz, Behandlung der Placenta praevia. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 713. 
(Unter 173 Fällen von Placenta praevia genügt in der Privatpraxis 63mal die Blasen- 
sprengung, 110 mal wurde die Braxton-Hicks-Wendung gemacht. Nur eine Mutter 
starb, 77 Kinder (45°5,) kamen tot zur Welt. Stratz empfiehlt für die Praxis auf 
Grund der vortrefflichen Erfolge ganz besonders die Braxton-Hickssche Wendung.) 


. — Sitze. vom 5. April zu Leiden. (Stratz komplettiert seine Mitteilung über 


Placenta praevia. Die Behandlung war: bei geringer Blutung am Ende der Schwanger- 
schaft; Ruhe, Morphium, niemals Tamponade; bei schwerer Blutung prophylaktische 
Wendung — Braxton-Hicks; Abwarten und nur extrahieren, wenn das Kind bis 
an den Schultern geboren. Resultate: zweimal Infektion, vom Endometrium, einmal 
Douglasabszess. In 50 Fällen leichte Störungen. Ein Todesfall [Verblutungstod Y 
Luftembolie?]. Tamponade ist jedenfalls zu verwerfen. Operatives Eingreifen ganz 
abzuraten. Diskussion: Kouwer meint, aus den verschiedenen Statistiken schliessen 
zu dürfen, dass operatives Eingreifen in keinem der Todesfälle imstande gewesen wäre, 
die Frau zu retten. Mit gut ausgeführter Tamponade kommt man am besten aus, 
vorausgesetzt, dass man streng aseptisch arbeitet und nicht zu lange abwartet, wodurch 
die Frau zu anämisch wird. De Snoo sieht mehr Erfolg von der Sectio caesarea vagi- 
nalis bei Placenta praevia, als von der Tamponade, die immer Infektion herbeiführt 
und wobei man Cervixrisse vollständig vermeiden kann. Besonders bei starker Blu- 
tung, wenn noch kein Kolpeurynter eingebracht werden kann, ist die Sectio vaginalıs 
indiziert, da man dann auch das Kind retten kann, was bei Braxton-Hicks unmöglich 
zu sagen ist. Engelhard befürwortet ebenfalls die Tamponade.) (Mendes de Leon.) 


Placenta praevia. ` 539 


26. Thierry et Lafay, Dystocie par variété rare de placenta praevia. Tours méd. Ann. 10 
Nr. 3. p. 45—48. l 
27. *Zinke, E. Gustav, A few points of practical importance in obstetrics, gynecology 
and abdominal surgery. The treatment of placenta praevia. The Journ. of the Amer. 
Med. Assoc. LXIII. Nr. 10. Sept. 5. p. 817. 


Davis (6) fasst die Placenta praevia auf als eine besondere Form der 
ektopischen (!) Schwangerschaft, da sich das Ei nicht an normaler Stelle ein- 
nistet. Sie bietet in gleicher Weise die Gefahr der Blutung wie der Infektion, 
und wie bei der Extrauteringravidität klinisch-operative Behandlung nötig ist, 
so auch bei der Placenta praevia. Für den praktischen Arzt und im Privathaus 
empfiehlt er Blasensprengung bei Placenta praevia partialis bzw. lateralis. Zur 
Wendung nach Braxton-Hicks rät er, wenn die Placenta praevia eine totale 
ist. Die Extraktion danach ist streng verboten und das kindliche Leben muss 
zugunsten des mütterlichen geopfert werden. Dazu soll Strychnin, Atropin 
oder Digitalis gegeben werden. Nach der Geburt soll eine Uterusspülung und 
Tamponade vorgenommen werden, um Post partum-Blutungen zu vermeiden. 
In der Klinik soll nach Blasensprengung der Metreurynter eingeführt werden 
bei Placenta praevia lateralis; durch anschliessende Entbindung (Forzeps) 
nach genügender Erweiterung des Muttermundes kann die Kindersterblichkeit 
bedeutend vermindert werden. Bei totaler Placenta praevia, besonders auch 
bei Erstgebärenden ist der abdominale Kaiserschnitt am Platz, Wendung nur 
bei totem oder nicht lebensfähigem Kind. Auch bei lebendem Kind kommt 
besonders bei Mehrgebärenden die Metreuryse in Frage mit anschliessender opera- 
tiver Entbindung. In 17 Fällen führte Davis den abdominalen Kaiserschnitt 
aus; auch nach dieser Operation spült und tamponiert er den Uterus vom Ab- 
domen her. Alle Mütter blieben am Leben, die kindliche Mortalität betrug 40°/,- 


Zinke (27) ist der Ansicht, dass die Mehrzahl der Fälle von Placenta praevia 
mit günstigem Ausgang für die Mutter behandelt werden kann mit Tamponade, 
Metreuryse, Wendung und langsamer Extraktion. Doch geht bei diesen Be- 
handlungsmethoden ein grosser Prozentsatz der Kinder zugrunde. In gewissen 
Fällen hält Zinke auch den abdominalen Kaiserschnitt für berechtigt, so wenn 
bei Placenta praevia lateralis oder partialis die Blutung nicht sicher durch die 
obenerwähnten Massnahmen beherrscht werden kann, wenn die Chorionzotten 
die Muskularis durchwuchert haben, wenn die Cervix sehr lang oder sehr rigide 
ist und wenn die Kindeslage Tamponade oder Metreuryse unmöglich bzw. un- 
wirksam macht. Besonders wendet er sich gegen die, die den Kaiserschnitt 
wohl bei Eklampsie; aber nicht bei Placenta praevia für berechtigt halten, indem 
er die Frage aufwirft, ob nicht ein durch abdominalen Kaiserschnitt lebend 
zur Welt gebrachtes Kind bei Placenta praevia bessere Aussicht habe, am Leben 
zu bleiben als bei Eklampsie. 


Lindemann (16) zieht auf Grund der Erfahrungen der Hallenser Frauen- 
klinik bei Behandlung der Placenta praevia den vaginalen Kaiserschnitt im 
allgemeinen dem abdominalen aus verschiedenen Gründen vor. Die Hernien- 
bildung und Wundeiterung fällt fort; er ist leichter auszuführen; auch Blasen- 
verletzungen kommen kaum vor. Nur selten erschwert der Sitz der Plazenta 
den vaginalen Kaiserschnitt. Bei festsitzender Plazenta besteht bezüglich der 
Gefahr dieser Komplikation kein Unterschied zwischen der vaginalen und der 
abdominalen Operation. Allenfalls bei Erstgebärenden bietet der vaginale 
Weg gewisse Schwierigkeiten. Die Mortalität betrug nur 3,2°/, bei den Müttern 
und 24°/, bei den Kindern. 


Reinhardt (22) berichtet über 270 Fälle von Placenta praevia, die in den 
letzten 10 Jahren in der Dresdener Frauenklinik behandelt wurden. 115 Fälle 
wurden tamponiert eingeliefert. Die Gesamtmorbidität betrug 42°/,, die Ge- 


540 Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


samtmortalität 2.291, 47°/, der fieberfreien Fälle waren tamponiert, 66°;, 
nicht tamponiert; von den fiebernden 53°/,, 34°/, nicht; von den an Sepsis 
gestorbenen 4,3°/,, 0,7°/, nicht. Morbidität und Mortalität ist demnach bei den 
tamponierten Fällen höher. Bei mässiger Blutung soll man zum Transport 
Morphium geben und nicht tamponieren, besonders nicht, wenn Placenta 
praevia gar nicht nachgewiesen ist. Lässt sich zum Transport die Tamponade 
nicht umgehen, so soll man streng aseptisch mit in dünner Permanganatlösung 
getränkter und wieder ausgedrückter Gaze tamponieren. Jeder tamponierte 
Fall gilt als infektionsverdächtig. 


Brindeau (2) schildert die Gefahren der Placenta praevia, die gleicher- 
weise Mutter und Kind betreffen: Tod durch Verblutung und Tod durch Sepsis. 
Nach neueren Statistiken starben 6,5°/, der Mütter durch Infektion, 2,5°/, durch 
Verblutung. Je tiefer die Plazenta sitzt, um so grösser ist die Gefahr. Die 
kindliche Sterblichkeit betrug zwischen 25°/, und 70°/,. Die erweiternden Ein- 
griffe an der Cervix gefährden das Kind durch Nabelschnurvorfall. Die for- 
cierte Erweiterung der Cervix ist als zu gefährlich verlassen. Die noch viel ge- 
bräuchliche Tamponade hat den Nachteil, aus der äusseren Blutung eine innere 
zu machen, die der Kontrolle des Auges entzogen ist. Man soll unterscheiden 
zwischen chirurgischer Entbindungsmethode, die für eine kleine Zahl von Fällen 
aufgespart bleiben kann, und geburtshilflicher Entbindungsmethode, die für 
die Mehrzahl der Fälle in Betracht kommt. Zu diesen gehören: Blasenspren- 
gung, ferner Wendung, die das kindliche Leben bisweilen in Gefahr bringt, schliess- 
lich Metreuryse. Zu den chirurgischen Entbindungsmethoden gehören der abdo- 
minale und vaginale Kaiserschnitt. Zu den letzteren Verfahren rät Brindeau 
erst dann zu greifen, wenn die geburtshilflichen Methoden nicht zum Ziele führen. 


Kupermann (15) hat als Ergebnis der Erfahrungen der Münchener Klinik 
die kombinierte Wendung ohne Extraktion als das beste Verfahren bei Placenta 
praevia empfohlen. Von 39 Fällen starben fünf Frauen, von denen allerdings 
epikritisch einige Fälle ausscheiden. Die kindliche Mortalität betrug allerdings 
80°/9- 

Nürnberger (19) gibt eine Übersicht über die Untersuchungen, die aus 
den letzten Jahren über Placenta praevia, über das Eindringen der Chorion- 
zotten in die Uteruswand und die Placenta accreta sowie über das Chorionepi- 
theliom vorliegen; seine eigenen Untersuchungen betreffen einen im dritten 
Monat graviden Uterus, an dem sich makroskopisch und mikroskopisch ein 
Isthmus deutlich nachweisen liess und einen zweiten Fall, in dem die Plazenta 
mit der Vorderwand des Isthmus und des Zervikalkanals fest verwachsen war. 
Mikroskopisch war hier besonders auffallend die ausgedehnte Einwucherung der 
Chorionzotten in das Myometrium. Doch hält Nürnberger diese Erscheinung 
und die abnorme Eieinnistung nicht für ausreichend zur Erklärung der Placenta 
accreta, besonders wenn man den Befund bei anderen Placenta praevia-Fällen 
und bei der Tubargravidität zum Vergleich heranzieht. Eben das Fehlen der 
Spongiosa und die vielleicht durch Fermentwirkung bedingte parenchymatöse 
Degeneration des Myometriums, kurz, die hochgradige Veränderung von Deci- 
dua und Uterus, muss man, wie es auch Baisch getan hat, nach Nürnberger 
berücksichtigen, um die Plazentarverwachsung zu erklären. 


Kindliche Störungen. 54l 


HI. Kindliche Störungen. 


Referent: Frl. Elisabeth Loewenhardt cand. med. 


A. Missbildungen!). 


1. Bellardoni, Contributo clinico statistico della concomitanza di mostruosita fetali 
ed idramnios. Ist. ost. gin. Torino. Gin. minon. VII. p. 33. s. a. Zentralbl. d. ges. 
Geb. u. Gyn., Bd. 5. p. 283. (Unter 68 Fällen von Hydramnion 17 mal (25%) Zwil- 
linge; neunmal Missbildungen, zweimal Entwicklungsstörungen in geringem Grade.) 

2. Gussew, Über die Schwierigkeit, die Anencephalie der Frucht während der Geburt 
zu erkennen. Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 247. (Russisch.) (Missbildung wurde nicht 
intra partum erkannt. Volles Fehlen des Gehirns, Spina bifida.) 

3. Humpstone, Dystozie und Tod des Fötus infolge kongenitaler Zystenniere. New-York. 
Obst. Soc. Oct. 1913. Gyn. Rundschau. Heft 23/24. p. 719. (Beschreibung der makro- 
skopischen und mikroskopischen Veränderungen der Nieren. Verf. hält die Zysten- 
nieren für eine Entwicklungsstörung.) 

4. Marek, Ruptur einer Nabelschnurhernie intra partum. Casopis lék. cesk. 1913. Nr. 45. 

Zentralbl. f. Gyn. p. 293. (An der vorderen Bauchwand in der Gegend der Nabel- 

stranginsertion ein mannsfaustgrosses Gebilde, das aus Darm, Magen und Leber be- 

stand. Operation. Heilung. Verf. fand fünf analoge Fälle. Nach der letzten Statistik 

von Finsterer betrug die Mortalität nach der Operation 220%.) 

Scherer, Monstrosität, die ein Geburtshindernis bildete. Gyn. Sect. Ärztev. Buda- 

pest. 8. 12. 13. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. Nr. 22. p. 810. (Starker Aszites einer 

sieben Monate alten Frucht und Überfüllung der persistierenden Kloake machten 
eine Geburt unmöglich. Punktion der beiden Flüssigkeitsansammlungen. Extraktion.) 

6 Simon, Praktische Betrachtungen über die Aufgabe des Geburtshelfers bei einigen 
fötalen Missbildungen des Kopfes. These de Paris. 1913. Rev. prat. d’obst. et de 
gyn. Jahrg. 22. Nr. 1. p. 1—7. (Dass es sich um Föten mit mangelhafter, resp. rudi- 
mentärer Schädeldecke oder Gehirn handelt, kann man mit Sicherheit behaupten, 
wenn man l. wiederholt beobachtet, dass sich in der späteren Schwangerschaftszeit 
durch den touchierenden Finger konvulsive Bewegungen des Fötus auslösen lassen. 
wenn 2. dabei Hydramnion und 3. Nephritis der Mutter besteht. Eventuell Einleitung 
der Frühgeburt im siebenten bis achten Monat, da am Ende der Schwangerschaft 
für die Mutter gefährliche Komplikationen entstehen können (Hydramn., grosse Schultern- 
breite].) 

7. Vallois und Madon, Geburtshindernis durch Hydrocephalus. Bull. de la soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. p. 240. (Mehrere vergebliche Zangenversuche. Nach 
richtiger Diagnosenstellung Perforation und Extraktion.) 

8. Zweifel, P., Die Geburt eines durch angeborenen Aszites unförmlich vergrösserten 
Kindes. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Leipzig. 618. Sitzg. 16. Febr. Zentralbl. f. Gyn. p. 969. 
(Ein Fall der Art. Demonstration durch Neumann: Die Missbildung zeigt verschie- 
dene Abnormitäten im Urogenitalsystem. Die eigentliche Ursache für den Aszites 
bildete die prall gefüllte, dilatierte Harnblase; in der darin enthaltenen Flüssigkeit 
befand sich keine Harnsäure; es konnte sich nicht um Urin handeln. Die Dilatation 
war also nicht durch Urinstauung, sondern durch aktives exzessives Wachstum ent- 
standen.) 


E 


B. Multiple Schwangerschaft. 


l. Ambrosini, A proposito di trasmissione della sifilide nella gravidanza gemellare. 
Opera pia guardia ostetr. ed asilo „Regina Elena‘. Milano. Jahrg. 28. p. 113—125. 
(Mutter luetisch infiziert. Abort im vierten Monat; später im siebenten Monat spon- 
tane Geburt eines 42 cm langen, toten mazerierten Kindes mit leichten Aszites-Pem- 
phigusblasen; danach schwere Blutung. Ein zweites Kind im Uterus. Querlage, 


1) Hier sind nur berücksichtigt diejenigen Missbildungen, welche zu Geburtsstörungen 
Veranlassung gegeben haben. 


9a. 


10. 


l1. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Wendung, Extraktion. Kind lebt, zeigt keine luetischen Veränderungen. Nach zwei 
Stunden Fxitus. Möglichkeit, dass einer der Zwillinge nicht luetisch infiziert zu sein 
braucht.) 

Bar, P., Présentation d'un placenta de grossesse gémellaire monoamniotique avec 
un des foetus bien développé et lautre petit, momifié, trouvé libre dans la cavité amnio- 
tique. Bull. de la soc., d`obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 2. p. 772—775. 1913. (Das 
Wesentliche ist im Titel angegeben.) 

Benthin, Eineiige Zwillinge und Hydramnios. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Monats- 
schr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 564. (Zwei Fälle. Gemeinsam: akutes Hydramnion im 
vierten bis fünften Monat; 6—7 Liter Fruchtwasser. 1. Fall: Polyhydramniotischer Fö- 
tus; Herz- und Leberhypertrophie, grosse Eihöhle und reichliche Plazentargefässe, grösser 
als der Oligohydramnios, ausserdem ein oligohydramniotischer Fötus. Insertio vela- 
mentosa der Nabelschnur. 2. Fall: Oligohydramniotischer Fötus. weit grösser und 
voluminöser in seinen Organen als der polyhydramniotische. Ein polyhydramniotischer 
Fötus. Insertio velamentosa der Nabelschnur. Nieren in beiden Fällen bei beiden 
Zwillingen annähernd gleich gross.) 

Bogdanovics, Ein Fall von Zwillingsgravidität mit intra- und extrauterinen lebenden 
Früchten. Demonstration. Gyn. Sekt. d. kgl. ungar. Ärztevereins zu Budapest. 
Sitzg. vom 8. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. p. 807. (Verf. beschreibt einen Fall 
von neun Monate alter Intra- und Extrauteringravidität, zwei lebende Früchte 
verschiedenen Geschlechts. Beide Keime stammen aus dem linken Ovarium. Die 
rechtsseitige tuboabdominale Frucht wurde 22 Tage nach der Geburt der intrauterinen 
durch Laparotomie entfernt.) 

Braham, Zwillingstubenschwangerschaft mit Tubarabort eines Zwillings. Brit. med. 
Journ. August 1. (Gravidität im sechsten Monat. Wegen starker Blutung Laparo- 
tomie. Beide Föten abgestorben ungefähr 1714, cm lang; einer frei unter der Leber 
liegend. Heilung.) | 

Brattström, Ein Fall von viereiigen Vierlingen nebst einigen Beobachtungen be- 
treffs der Vierlingsgeburten im allgemeinen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
Heft 1. (Spontane Geburt von vier viereiigen männlichen Früchten, drei lebend und 
ausgetragen, eine mazeriert. Drei der Plazenten sind durch deutliche Scheidewände 
voneinander getrennt. Mechrlingsgeburt ist als Folge eines abnormen Reichtums des 
Ovariums an Follikeln und gleichzeitigem Platzen mehrerer Follikel aufzufassen.) 
Buecheler, Über Mehrlingsschwangerschaft. Ärztl. Verein in Frankfurt. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Heft 2. p. 324. 

Chambrelent, Über einen Fall von akutem Hydramnios bei Zwillingsschwanger- 
schaft. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. p. 432—436. (Im 
fünften Monat Entstehen eines akuten Hydramnios. Unterbrechung der Gravidität. 
Sechs Liter Fruchtwasser. Kinder lebten beide.) 

Coron, Contribution à l’etude de la grossesse triple. These de Lyon. Nr. 75. 1913. 
Demelin, L., Die Prognose der Schwangerschaft und Geburt bei Zwillingen. Revue 
mens. de gyn., d’obst. et de péd. 1913. Oct. Zentralbl. p. 1320. (100 Beobach- 
tungen. Prognose schlecht; häufig Abort und zahlreiche Frühgeburten. Grund für 
diese: Überdehnung des Uterus, Hydramnion. Mortalität bei Erstgebärenden grösser 
als bei Mehrgebärenden. Alle Komplikationen bei Zwillingen schwerer als bei einem 
Kinde.) 

Diamant, Geburt eines merkwürdigen Doppelmonstrums. Ned. Tijdschr. v. Geneesk. 
l. Nr. 1. p. 35. (Holländ.) Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 557. (Spontane 
Geburt eines Encephalothoracopagus. Ein Gesicht normal, das andere zeigt ein Auge, 
Andeutung von Nase und Mund; darunter die dicht aneinander gerückten, normal aus- 
gebildeten Ohren: die eine Seite zeigt männliche Genitalien, auf der anderen Seite un- 
bestimmbar.) 

Dietrich, Monströse Verschlingung der Nabelschnüre monoamniotischer Zwillinge. 
Zentralbl. f. Gyn. p. 586—588. (Die vielfach verschlungenen Nabelschnüre bilden 
einen höchst eigenartigen Knoten [keine wahre Knotenbildung]. Erst die Geburt des 
ersten Kindes führte zu einer Zerrung und festeren Zusammenziehung des Knotens, 
die den Tod des zweiten Zwillings zur Folge hatte. Vorher hatte die innige Ver- 
schlingung keine Zirkulationsstörung hervorgerufen.) 

Piero Gall, Beitrag zur Kasuistik der Drillingsgeburten. Zentralbl. f. Gyn. p. 126. 
(Statistik über 81 Millionen Geburten aus verschiedenen Ländern. Auf 7104 Ce- 


ei m = < ani 


14. 


17. 


18. 


19. 


to 
to 


Kindliche Störungen. 543 


burten eine Drillingsgeburt; die Hälfte bis Zweidrittel nicht ausgetragen. Verf. be- 
richtet ausserdem von einem Fall, bei dem die Geburt der ersten Frucht durch Zange, 
der beiden anderen durch Wendung erfolgte. Kinder leben, gut entwickelt. stammen 
aus drei Eiern. Erbliche Multiparität und Alter hatten hier Einfluss gehabt.) — 
Colorni fand am häufigsten Drillingsgeburten bei Drittgebärenden. Nach Mirabeau 
ist der Höhepunkt der Drillingsfruchtbarkeit im Alter von 30—34 Jahren.) 
Halban, Zur Kenntnis der Zwillingsschwangerschaften. Zentralbl. f. Gyn. p. 332 
bis 334. (Als einziges klinisches Symptom auf Absterben einer Zwillingsfrucht in 
der Schwangerschaft gibt Strassmann eine eventuell, aber durchaus nicht jedes- 
mal auftretende Blutung während der Schwangerschaft an, die nach dem Absterben 
der Frucht auftreten kann. Dieses Symptom ist jedoch nicht ausschlaggebend für die 
Diagnose. Verf. meint, dass in manchen Fällen die Diagnose doch schon während 
der Schwangerschaft möglich sei. In dem beschriebenen Falle treten folgende Sym- 
ptome auf: 1l. im vierten Monat Entstehen eines akuten Hydramnions; zugleich ob- 
jektiv nachweisbare Uteruskontraktion.e Hydramnion verschwand im Laufe des 
nächsten Monats. 2. Ausgesprochene Wehen, als das Hydramnion verschwand. Hart- 
werden des Uterus. Wehen hielten während des Restes der Schwangerschaft an, hatten 
zweimal den Charakter von Geburtswehen. 3. In den letzten Wochen erschien eine 
quer über die Vorderfläche des Uterus verlaufende Furche [= Grenzlinie zwischen 
lebender und toter Frucht]. Entbindung am normalen Schwangerschaftsende: mit 
der Plazenta wurde ein zweiter Sack mit einem Foetus papyraceus ausgestossen. Verf. 
führt die Symptome alle auf das Absterben der Zwillingsfrucht zurück.) 
Hardouin, Extrauterine Zwillingsschwangerschaft., Bull. et mem. de la soc. anat. 
de Paris. Jahrg. 89. p. 164—166. (Rechtsseitige Extrauteringravidität. Laparotomie. 
2 je 3 cm lange Föten frei in der Bauchhöhle.) 

Holst, Paul, Geburt von Vierlingen. Tijdskr. for den Norske Laegeforening. p. 304. 
(38jährige Lappländerin ungemischter Rasse. Der Mann 55 Jahre alt. 1. Vor der 
Ankunft des Arztes war ein „ganz kleines‘ Mädchen geboren. Keine Wehen. Glan- 
duitrin bewirkte nur krampfähnliche Zusammenziehungen. 2. Zange: ein totes Mäd- 
chen. 3. Wendung und Extraktion eines lebenden Knaben. An ein viertes Kind 
wurde nicht gedacht, bis man daran ging, die Nachgeburt zu entbinden; es stellte sich 
eine Fruchtblase und 4. ein viertes Kind wurde exprimiert. Zwei Plazenten mit je zwei 
Funiculis.. Die Mädchen hatten nur ein Amnion, die Knaben zwei. Das erste Kind 
starb 10 Tage alt; das andere (Nr. 3) lebte noch nach einem halben Jahre und schien 
weiter leben zu können.) (Kr. Brandt.) 
Kamerling, Zwei Fälle von Foetus compressus. (Holländ.) Nederl. Tijdschr. voor 
Geneesk. I. p. 2154. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 5. p. 428. (Zwei Fälle 
von viermonatlichem Foet. papyr., die nach Geburt eines lebenden Zwillings mit 
Plazenta ausgestossen wurden.) 

Kreiss, Die Röntgendiagnose der Zwillingsschwangerschaft. Fortschr. a. d. Geb. 
d. Röntgenstr. Bd. 21. Heft 5. p. 578—579. (In zweifelhaften Fällen mittelst Röntgen- 
bestrahlung sichere Diagnose. Aufnahme wird bei straffen Bauchdecken, wenig Frucht- 
wasser, in Rückenlage, bei Hängebauch in Seitenlage gemacht. Einfluss der Röntgen- 
strahlen auf das Kind noch nicht beobachtet.) 

Levy, Geburtshindernis im Verlauf der Zwillingsschwangerschaft. Revue prat. d’obst. 
et de péd. 1913. Nov. Zentralbl. f. Gyn. p. 1488. (Kopf des zweiten Zwillines bildet 
Geburtshindernis für den in Steisslage befindlichen ersten Zwilling. Wegschieben des 
Kopfes, Extraktion, Forzeps.) 

Lichtgarn, Fünflinge. Lwowsk t. lek. Nr. 21. Zentralbl. f. Gyn. p 1116. (Spon- 
tane Geburt im siebenten bis achten Monat. Alle Kinder leben, starben aber nach 
6—12 Stunden. Gemeinsame Plazenta mit fünf Nabelschnüren.) 

Lokczewski, Ein ungewöhnlicher Fall von Zwillingsgeburt. Gaz. lek. Nr. 11. Zen- 
tralbl. f. Gyn. p. 6%. (Die beiden Früchte innig verwachsen: zwei Körperober- 
hälften, eine gemeinsame Körperunterhälfte, ein Becken, eine Nabelschnur, drei 
untere Extremitäten. Verf. beobachtete drei analoge Fälle. Er meint, dass schwere 
Lebensverhältnisse, physische Arbeit, schlechte Nahrung, nichthygienische Wohnung, 
zahlreiche Schwangerschaften für Missgeburten prädisponieren.) 

Lucker, Twin pregnancy, hydatidiform mole associated with normal ovum. abortion 
at four months. Proceed. of the Roy. Soc. of Med. Vol. 7. Nr. 3. Obst. and Gyn. 
Sect. p. 113. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 457. (Ausstossung einer 
Traubenmole und eines normalen Fötus mit normaler Plazenta.) 


544 


23. 


25. 


26. 


27. 


28. 


29. 


30. 


31. 


33 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


Marshall, Akutes Hydramnion in einem Falle von uniovulärer Zwillingsschwanger- 
schaft in der 18. Woche. Journ. of Gyn. and Obst. of the Brit. Emp. Nr. 4. April. 
(Einteilung in akute, chronische Hydramnions und solche Fälle, wo das chronische 
Hydramnion einen akuten Charakter annimmt. Ebenso wie letztere, ist die akute 
Form sehr selten. Auf der Baudelocqueschen Klinik war das Verhältnis des akuten 
zum chronischen Hydramnion wie 8 zu 623. Die akute Form ist äusserst gefährlich, 
da das enorm schnelle Anwachsen der Flüssigkeitsmenge die Atmung schädigt und sich 
die Bauchorgane dieser schnellen Ausdehnung nicht anpassen können. In fast 50°, 
der akuten Fälle lag Zwillingsschwangerschaft vor; gewöhnlich enthielt der eine Amnion- 
sack sehr wenig Flüssigkeit. Verf. schildert einen derartigen Fall: akutes, im vierten 
Monat auftretendes Hydramnion. Infolge grosser Beschwerden Sprengung der Blase; 
enorm viel Fruchtwasser geht ab. Am folgenden Tag nach Pituitrin Geburt von Zwil- 
lingen in Fusslage. Bei der Extraktion reissen die Köpfe ab. Früchte mazeriert; 
manuelle Ausräumung. Nur ein Amnionsack war vom Hydramnion ergriffen.) 
Mayer, Paul, Die Eklampsiefälle der Heidelberger Frauenklinik in den Jahren 1902 
bis 1912. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. (Auffallend ist der hohe Prozentgehalt von 
Zwillingsgeburten bei Eklampsie.) 

Misuraca, Über eine Doppelmissbildung. Dicephalus dibrachius. Ann. di ostetr. 
e gin. Jahrg. 36. Nr. 1. p. 47—56. (Zwei Köpfe, zwei Arme, zwei Füsse, doppelt an- 
gelegt waren Wirbelsäule und Hals, Brustorgane und der Darmtraktus bis zum Dünn- 
darm. Drei Hoden, eine Urethra, zwei Nieren, ein Pankreas, zwei Milzen. Verf. ist 
der Ansicht, dass diese Art von Missbildung spontan geboren werden könne; vorzeitige 
Extraktionsversuche solle man unterlassen.) 

Mylvaganam, Vorgeschrittenes Cervixkarzinom bei Zwillingsschwangerschaft. Lancet 
1913. II. p. 230. Zentralbl. f. Gen p. 243. (Totalexstirpation wegen Cervixkarzinonı. 
Im Uterus Zwillingsföten im dritten Monat. Heilung.) 

Neugebauer, Eine neue Serie von 73 Fällen isochroner, heterotoper Zwillingsschwan- 
gerschaften, das eine Ei intrauterin, das andere extrauterin implantiert, nebst Schluss- 
folgerungen. Gyn. Rundschau. Jahrg. 7. p. 809—831. p. 849—873. 1913. (Kasuisti- 
sche Vervollständigung der bisher veröffentlichten 170 Fälle. Bei 15 der 243 Fälle 
wurde die Diagnose richtig gestellt. In 35 Fällen erreichten beide Früchte die Reife; 
76 intrauterine Kinder wurden lebend geboren und 38 extrauterine ausgetragen. Für 
die Mütter betrug die Mortalität 20%. Verf. meint, dass die Sterblichkeit mehr ab- 
nehmen würde, wenn jedesmal rechtzeitig operiert würde, bevor die Frau zu viel 
Blut verloren hat.) 

Neuhäuser, Über Zwillingsschwangerschaften. Inaug.-Diss. München 1913. (Unter 
12201 Geburten 122 Zwillingspaare, also 1°. Davon 56 Erst- und 66 Mehrgebärende. 
580, der Schwangerschaften endeten zu früh. Einfluss der Heredität viermal nach- 
weisbar. Öperationsfrequenz 70°26. 35 Kinder totgeboren, 26 starben bald nach 
der Geburt. Von den 122 Müttern starben zwei.) 

Nürnberger, Nachempfängnis und Vererbungsfragen bei der Erzeugung rassediffe- 
renter Zwillinge. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 4—59. (Verf. erörtert die Frage der 
Nachempfängnis. Eine Superfökundation, d. h. eine Befruchtung mehrerer aus einer 
Ovulationsperiode stammender Eier durch Samen verschiedener Herkunft durchaus 
möglich. Annahme einer Superfötation, d. h. Befruchtung eines zweiten Eies aus 
einer späteren Ovulationsperiode zweifelhaft.) 

Orgler, Beobachtungen an Zwillingen. Das Längenwachstum der Zwillinge. Mit 
teilungen II. Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 12. p. 490—501. 1913. (Von 
15 Beobachtungen zeigten fünf Zwillingspaare bei der Geburt die gleiche Körperlänge, 
fünf verschiedene Anfangslänge und fünf anfangs verschiedene Länge mit späterem 
Zurückbleiben eines Kindes. Gewichtskurve verlief gleichsinnig mit der Längen- 
kurve.) 

Ottow, Über Doppelbildungen nebst Mitteilungen über eine menschliche Doppel- 
bildung aus der dritten Embryonalwoche. Petersburger med. Zeitschr. Nr. 9. (Kurz- 
gefasste Besprechung der Doppelbildungen. Anführen eines Thoracopagus parasiticus 
aus der dritten Embryonalwoche.) 

Papitow, Ein Fall von Drillingsgeburt. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 1413. (Russ? 
(Vor dieser Drillingsgeburt hat Patientin ausser vier Einzelgeburten schon eine Zwil- 
lingsgeburt gehabt.) 

Philips, Th. B., Een geval van dubbele baring by dubbele baarmoeder. Ned. Tijdschr. 
voor Geneesk. 1 Helft. Nr. 9. p. 631. (Doppelseitige Schwangerschaft in einem Uterus 


un ze ne Sa ëss 


35. 


36. 
37. 


38. 


39. 


40. 


4l: 


42. 
43. 


44. 


45. 


46. 


47. 


Kindliche Störungen. 545 


pseudodidelphus [Kehrer], wobei beide Uteruskörper getrennt waren und nur die 
Cervices zusammenhingen. Beide Kinder wurden spontan geboren, das zweite aber 
erst 2x 24 Stunden nach dem ersten. Im Anschluss gibt Verf. eine Auseinandersetzung 
von den verschiedenen Formen von Doppelbildung des Genitalkanals und ihrer Be- 
deutung für Schwangerschaft und Geburt.) (Mendes de Leon.) 
Poucher, Die Überlegenheit des Kaiserschnitts über andere Verfahren in Grenzfällen. 
Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 1913. Dez. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 572. (Verf. hält neben engem Becken, einzelnen Fällen von Placenta praevia, 
Geburten bei fixiertem Uterus und Tumoren auch Nabelschnurvorfall für eine Indi- 
kation zum Kaiserschnitt.) 

Primsar, Zwei Fälle von isochroner, heterotoper Zwillingsschwangerschaft. Gyn. 
Rundschau. Heft 1/6. Zentralbl. f. Gyn. n. 880. (Verf. fügt den früher veröffent- 
lichten 73 Fällen dieser Art zwei neue hinzu. Einmal bestand neben der intrauterinen 
Schwangerschaft eine Ovarialgravidität, bei der anderen Tubargravidität. Richtige 
Diagnosenstellung, Operation der Extrauteringravidität, Heilung. Die intrauterine 
Schwangerschaft endete einige Wochen später durch Abort. Die Grössenverhältnisse 
beweisen, dass Intra- und Extrauteringravidität zu gleicher Zeit begonnen haben.) 
Pursche, Über verhakte Zwillinge. Diss. Jena 1913. 

Rey, Drillingsplazenta. Lyon med. Nr. 20. (Ein in Schädellage und zwei in Steiss- 
lage befindliche Kinder. Jedes der drei gleichgeschlechtlichen Kinder lag in einer 
vollständig separaten Fruchtblase.) 

Robinson, Nabelschnurvorfall.e. Journ. Amer. Med. Assoc. 1913. Vol. 61. Nr. 18. 
p. 1629. Zentralbl. f. Gyn. p. 293. (Knieellenbogenlage. Morphium. Permanentes 
Zurückdrängen des Kopfes. Nach zwei Stunden Wendung, Extraktion. Kind lebt.) 
Schick, Demonstration eines neun Monate alten Zwillings mit Myxödem. Ges. f. 
inn. Med. u. Kinderheilk. zu Wien. Berl. klin. Wochenschr. Jahrg. 51. p. 1925. (Bei 
der Geburt zeigte Kind kein Symptom von Myxödem. Die Schilddrüse der Mutter 
musste also für die Funktion der kindlichen Schilddrüse vikariierend eingetreten sein. 
Der andere Zwilling war gesund.) 

Schiff, Über das serologische Verhalten eines Paares eineiiger Zwillinge. Berl. klin. 
Wochenschr. Nr. 30. (Es liessen sich keine serologischen Unterschiede finden.) 
Schmiedt, Über einen Fall von einseitiger Polyhydramnie und anderseitiger Oligo- 
hydramnie bei eineiigen Zwillingen. Inaug.-Diss. Leipzig. (Beschreibung eines der- 
artigen Falles. Theorien zur Erklärung. Erklärung für diesen Fall: Primäre Un- 
gleichheit der Herzen, Asymmetrie im dritten Kreislauf, Stauung im venösen Pla- 
zentargebiet des grösseren Zwillings.) 

Sefl, Drei Fälle von Drillingsgeburten. Casopis lék. cesk. 1913. Nr. 52. p. 1646. Zen- 
tralbl. f. Gen p. 605. (Alle Früchte ausgetragen, zum Teil totgeboren, zum Teil 
kurze Zeit nach der Entbindung gestorben.) 

Snoo, de, Drillingsgeburt mit einem Acephalus und Placenta praevia. Nederl. Gyn. 
Ges. Sitzg. vom 5. April. (Holländ.) (Macerierter Knabe, lebendes Kind und Ace- 
phalus. Die gemeinsame Plazenta hatte zwei Chorions.) 

Sobotta, Eineiige Zwillinge und Doppelmissbildungen des Menschen im Lichte neuerer 
Forschungsergebnisse der Säugetierembryologie. Stud. z. Pathol. d Entwickl. Bd. 1. 
Heft 3. p. 394—427. (Verf. führt die Polyembryonie der Säugetiere auf eine zunächst 
latent bleibende Isolation der Teilstücke der im vierten Zellenstadium getrennt von 
den übrigen Blastomeren liegende und bei allen bisher untersuchten Spezies durch ihre 
Grösse auffallende Embryonalblastomere zurück. In den drei anderen Blastomeren 
Anlage für das Chorion, den Trophoblast. Doppelmissbildungen bei Säugetieren nicht 
infolge einer Befruchtung durch zweischwänzige oder zweiköpfige Spermatozoen und 
auch nicht durch Isolation der beiden ersten Blastomeren.) (Weishaupt.) 
Strohbach, T'horakopagus. Gyn. Ges. in Dresden. 359. Sitzg. vom 16. Okt. 1913. 
Zentralbl. f. Gyn. p. 94. (Beide Kinder haben einen gemeinsamen Herzbeutel; ein 
Herz hat zwei Ventrikel, das andere einen, die in gemeinsamen Vorhof ohne Septum 
münden. Das eine Kind hat zwei grosse Nieren mit vier Nebennieren und keine Leber, 
das andere eine Leber mit Gallenblase und keine Niere. Magen und Duodenum ge- 
trennt, Blinddarm gemeinsam. Kolon und Rektum wieder getrennt.) 

Vogel, Die Diagnose der Mehrlingsschwangerschaft unter Berücksichtigung des Rönt- 
genverfahrens. Diss. Jena 1913. 

Wedenjapinsky, Geburt eines Thoracopagus tetrabrachius tripus. Charkower Med. 
Journ. Bd. 17. Heft 1. p. 81—83. (Russisch.) (l Plazenta, 1 Nabelschnur, 2 Köpfe, 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 35 


546 


48. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


2 Hälse, 2 obere Extremitäten, 1 Nabelring, 1 Beckengürtel, 2 gutentwickelte und 1 
mangelhaft entwickelte Unterextremität, 1 Herzbeutel mit 2 Herzen, 1 Lunge; die 
übrigen Organe in der Einzahl.) 

Wiese, Foetus papyraceus bei Zwillingsschwangerschaft. Med. Klinik. Jahrg. 10. 
p. 891—892. (Ein Fötus bis zum vierten Monat normal entwickelt, der andere bis zum 
Ende der Schwangerschaft. Ätiologie der mechanischen Einwirkung unbekannt.) 


C. Falsche Lagen. 


Bar, Wendung bei einem Fall vorliegender Schulter. Journ. des sages femmes. 
Nr. 7. p. 49—50. (Blase steht, Herztöne schlecht, Wendung, Extraktion, lebendes 
Kind, Armbruch. Anweisungen für Hebammen betreffs der Indikationen zu Ein- 
griffen.) 
Brodhead, Selbstentwicklung bei Schulterlage mit Bericht über drei Fälle. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. Vol. 69. Nr. 5. p. 820—821. (In 13°26 
der Fälle Schulterlage [nach Edgar]. 8°, verlaufen davon spontan, jedoch nur bei 
kleinen Kindern, weiten Becken und kräftigen Wehen. Ein lebendes Kind wurde 
nie geboren. Anführung dreier Fälle.) 
Dreier, Von Querlagen. Norsk. Mag. for Laegevidenskaben. p. 48. (Erfahrungen 
über 102 Fälle, die Verf. in der Heimat behandelt hat. In Norwegen kommen Quer- 
lagen in 0,55% der Geburten vor, auf dem Lande 0,61°,,, in den Städten 0,45°,. Die 
Häufigkeit ist nicht überall im Lande dieselbe; die Ursache, meint Verf., liegt darin, 
dass die Hygiene nach der Geburt nicht überall gleich gut ist; vielleicht spielt auch eine 
verschiedene Häufigkeit enger Becken in dieser Hinsicht eine Rolle. Während das Alter 
der Frauen auf das Vorkommen der Querlagen keinen Einfluss zeigte, konnten die 
Pluriparen und besonders die „Multiparen‘ die meisten Querlagen aufweisen. Die 
Geburten bei Querlagen schienen öfter als normal frühzeitig einzutreten; Verf. meint, 
dies ist in den meisten Fällen weder die Ursache noch die Folge der abnormen Lage, 
sondern dieselben Momente, die eine Querlage bewirken, führen auch zu einer frühen 
Geburt [enges Becken, Hydramnion, Zwillinge, Placenta praevia). In 34,319, der 
Fälle fand er enges Becken. Verf. schreibt dem Becken einen kleineren Einfluss zu, 
als vielmehr dem Verhalten der Gebärmuttermuskulatur und der Bauchwand, die bei 
den Frauen mit engem Becken schwach sind, vielleicht aus der Ursache, dass die 
Rachitis auch die Entwicklung der Muskulatur gehemmt hat. Placenta praevia kann 
zwar allein eine Querlage bewirken, doch spielen auch hier andere Momente mit, cs 
kommen schwache Wehen, schlaffe Bauchwand, Hydramnion gleichzeitig vor. Es 
waren unter den Kindern Knaben gegen Mädchen im Verhältnis 164 : 100. Zwillings- 
geburten waren 16,67°,. Seltener vorkommende Befunde sind: Fehlerhafte Gestal- 
tung des Uterus, Geschwülste, Missbildung der Frucht. Im Verlaufe der Geburt hat 
er oft Wehenschwäche gefunden. Verf. schreibt überhaupt einer mangelhaften Spannung 
der Bauch- und Gebärmutterwände eine wesentliche Rolle bei den Querlagen zu. Nach 
dem Abgang des Fruchtwassers wird gewöhnlich der Arm geboren. Verf. behandelt 
ziemlich ausführlich die Selbstentwicklung [ein Fall]. Die Sterblichkeit der Kinder 
war 38,8°,, totgeborene und 8 Kinder, die in den ersten Lebenstagen starben. Doch 
mussten in mehreren Fällen nicht die Querlage, sondern andere Verhältnisse: Placenta 
praevia, Prolapsus funiculi, enges Becken als Todesursache angesehen werden.) 

(Kr. Brandt.) 
Fabre et Bourret, Kaiserschnitt wegen Vorfalls der Nabelschnur bei Querlagen und 
engem Becken. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. p. 194—196. 
(Bei Nabelschnurvorfall, wenn die Nabelschnur nicht gedrückt werden kann Tuer. 
lage, Vorfall kleiner Teile], ist die Sectio caesarea eventuell indiziert.) 
Fabre et Rhenter, Primäre Gesichtslage. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Pans. 
Jahrg. 3. p. 49—52. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 5. p. 71. (40 Tage vor 
der Entbindung wurde eine Flexionshaltung der Frucht bei beweglichem Kopfe fest- 
gestellt; 14 Tage später eine Gesichtslage. Die Gesichtslage soll aus einer Stirnlage 
entstanden sein.) 
Fieux, Über das Herunterholen des Fusses bei Steissfusslage. Rev. prat. d’obst. 


et de péd. Jahrg. 26. p. 353—370. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. 


p. 353. (Zusammenstellung von 92 Erstgebärenden mit unvollkommener Steisslage; 
83 = 90°, haben spontan entbunden. Dieses Resultat spricht gegen das prophrlak- 


10. 


ll. 


12. 


13. 


14. 


15. 


Kindliche Störungen. 547 


tische Herunterholen der Füsse. Die Extraktion darf nicht gleich angeschlossen 
werden.) 


. Florence, Über die Häufigkeit der Schultervorlage, Indikationen der Wendung und 


der Embryotomie. Geb. Mitteil. a. d. Kolonien. Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. 
de Paris. Jahrg. 3. p. 375—380. (In den Kolonien wird immer dann die Wen- 
dung ausgeführt, wenn man mit der Hand eingehen kann; wenn dies nicht möglich 
ist, die Embryotomie. Nur bei schwer infizierten Fällen von Querlagen die Embryo- 
tomie mit Museuxscheren ohne Dekapitation.) 

Gardlund, Entbindung, bei der die Schulterbreite das Gebären des Kindskörpers 
nicht zulässt. Allm. Svenska Laekartidn. Bd. 11. Nr. 19. p. 417—420. (Schwedisch.) 
(Der Kopf in Gesichtslage wurde leicht durch Forzeps extrahiert. Körper folgte den 
kräftigen Traktionen nicht, schliesslich Bruch der Wirbelsäule, Arm wurde herunter- 
geholt, Geburt erfolgt nun fast spontan. Aszites von ca. 100 g. Gewicht des Kindes: 
4800 g. 

Gutiérrez, Julian, Unvollständige Steisslage. Gac. med. del Sur de Espana. Bd. 31. 
Nr. 25. p. 586—589. 1913. (Spanisch.) (Kasuistische Mitteilungen.) 

Henne, Zur Reposition der vorgefallenen Nabelschnur. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 37. 
p. 1853—1854. 1913. (Zur Reposition der Nabelschnur Zurückschieben derselben auf 
einem zusammengeknüllten Tuch, das in der Eihöhle liegen bleibt und mit der Nach- 
geburt ausgestossen wird. 

Hoehne, Über die Leistungsfähigkeit der äusseren Untersuchung während der Ge- 
burt. Zentralbl. f. Gyn. p. 509—514. (Verf. betont von neuem die Wichtigkeit der 
äusseren Untersuchung während der Geburt. Dass diese oft allein genügt, um etwa 
über die Ursache des Geburtenstillstandes die richtige Diagnose zu stellen, belegt er 
durch zwei Fälle von Querlage, eine extrem verschleppte und eine auf Verhaltung des 
quer gelagerten toten Kindes infolge eines Krampfes des Os internum beruhende. 
Das Fehlen eines fühlbaren Kontraktionsringes veranlasste ihn zu der letzten An- 
nahme.) 

Johansson, Ruth, Beitrag zur Lehre des Nabelschnurvorfalles. Arch. mens. d’obst. 
et de gyn. Jahrg. 2. p. 475—493. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 279. 
(Beobachtung von 36 verschiedenen Fällen. Bei I8 war die Nabelschnur länger als 
67 cm, bei 33 länger als 50 cm. Kindermortalität 26,6%. Die expektative Therapie 
hält Verf. für gefährlicher als jede andere Behandlung. Innere Wendung besser als 
Repositionsversuche.) 

Marchand, Über die Ätiologie der Steisslage. Rev. prat. d’obst. et de péd. Jahrg. 27. 
Nr. 298. p. 65—78. (Verf. unterscheidet echte und zufällige Steisslagen; erstere sind 
das Resultat einer anormalen Anpassung [kindlicher Schädel pathologisch — Hydro- 
cephalus — oder im Verhältnis zum Becken zu gross, oder unteres Uterinsegment 
zu sehr entwickelt]. Ursache der zweiten Art: Kleinheit des Kindes, viel Frucht- 
wasser, Erschlaffung der Uterus-Bauchwandungen, Zwillinge. Hier fehlt jede An- 
passung. Endresultat vom Zufall abhängig. Wichtiges ätiologisches Moment ist die 
tiefe Insertion der Plazenta [in Übereinstimmung mit Wallich]. Statistik derartiger 
Fälle. Verf. schlägt vor, gegen Ende der Gravidität bei Verdacht auf tiefe Plazentar- 
insertion die Lage durch äussere Handgriffe umzuwandeln. Bei vollständiger Steiss- 
lage sei die künstliche Umwandlung mit nachheriger Fixierung der Lage durch Ban- 
dage immer möglich.) 

Maier, Über den Geburtsmechanismus bei durch traumatischen Pfannenbruch und 
zentrale Luxation des Oberschenkelkopfes verengtem Becken. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 1345—1351. (Ausführliche Beschreibung. dieses Geburtsmechanismus. Verf. kommt 
zu dem Schluss, dass alle Kopfstellungen, bei denen das Hinterhaupt am Tumor ge- 
legen ist, als ungünstig angesehen werden müssen. Naturgemäss geht die Geburt, 
am besten so vor sich, wenn sich das schmalere Vorderhaupt in den durch den Tumor 
verengten Beckenteil einstellt und das Hinterhaupt den gegenüberliegenden Pol bildet. 
Indessen ist auch bei umgekehrter Einstellung, wie die Erfahrung zeigt, die Geburt 
möglich.) 

Morell, 16 Fälle von verschleppter Querlage und ihre Behandlung in der Universitäts- 
Frauenklinik zu München. Inaug.-Diss.. München 1913. (Unter 6617 Geburten 85 
Querlagen, davon 16 verschleppte. Verf. beschreibt die verschiedenen Fälle und ihre 
verschiedene Behandlungsart. Ferner gibt er die für die Behandlung der verschleppten 
Querlagen in der Döderleinschen Klinik geltenden Prinzipien an; die Operationen 


35* 


16. 


17. 


18. 


19. 


21. 


to 
Fa 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


bestehen je nach den vorliegenden Verhältnissen in Dekapitation, Eviszeration, Dis- 
sectio foetus und Sectio caesarea.) 

Nacke, Drei Fälle von hohem Geradstand. Zwei davon in Positio occip. pubica, 
einen in Positio occip. sacralis. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. LXXIV. Heft 2/3. (Verf. 
beschreibt drei Fälle. Atiologie von Fall 1: infolge von Hydramnion liegt Rücken 
nach vorn, nach Blasensprung wird der Kopf in Geradstand in das Becken gepresst 
und fixiert. Ätiologie von Fall 2: quer verengtes Becken. Ätiologie von Fall 3: un- 
bekannt.) 

Oria, Thornscher Handgriff. Bol. di Chirurg. Nr. 47. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. 
Geb. Bd. 4. p. 120. (Bei Gesichtslage und weitem Becken mit gutem Erfolg ange- 
wandt. [Nach Reposition der vorgefallenen Hand und Thornschem Handgriff spon- 
tane Geburt in weniger als zwei Minuten.] Für Ungeübte bei Gesichtslage Abwarten 
oder innere Eingriffe.) 

Pankow, Über den hohen Geradstand. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 397. (Unter 4000 Geburten wurden 16 Fälle beob- 
achtet. Am häufigsten Schädellagen und unter diesen wieder die Positio occip. pubica. 
Ursache unbekannt. Wahrscheinlich Haltungsanomalie des Kindes. Es gibt zwei 
Geburtsarten: 1. die, dass der Kopf mit geradeverlaufender Pfeilnaht in und durch 
das Becken tritt. 2. [häufiger] die, dass eine Drehung der Pfeilnaht in den schrägen 
oder queren Durchmesser des Beckeneinganges zustande kommt und der Kopf so in 
das Becken eintritt. Endbild schliesslich das einer gewöhnlichen Hinterhauptslage.) 
Pawlicki, Spontane Zerreissung der Nabelschnur während der Geburt. Przeglad 
lekarski. Nr. 12. Zentralbl. f. Gyn. p. 1115. (Forzeps. Ruptur der Nabelschnur 
durch eine heftige Wehe. Rissenden glatt, wie nach einer Durchschneidung.) 
Peer, Ein Fall von spontaner Wendung eines Fötus auf den Fuss bei Querlage. Klin.- 
therap. Wochenschr. Jahrg. 21. p. 414—415. (Querlage, Vorfall der Nabelschnur 
und der rechten Hand. Wegen tetanischer Uteruskontraktionen Wendung unmög- 
lich; auf dem Transport zur Klinik Geburt eines toten Kindes in Fusslage.) 
Petersen, L. Severin, Hoher Geradstand des Kindskopfes. Med. Revue. Bergen. 
p. 408. (Zwei Fälle: 1. 3ljährige Ipara. Positio occ. pubica. Nach 150 Stunden 
Zangenentbindung. Mutter und Kind lebend. Das Becken leicht allgemein verengt. 
besonders im queren Durchmesser. 2. 26jährige Ipara. Becken normal. Positio 
occ. sacralis. Nach 72 Stunden Zange wegen Schwächung der Herztöne des Kindes. 
Mutter und Kind lebend. Im ersten Falle wird die anormale Einstellung wahrschein- 
lich aus der Verengerung des Beckens zu erklären sein; im zweiten Falle kommt in 
Betracht, dass die physiologische Lumballordose bei der Frau nur wenig ausgebildet 
ist, so dass die Wirbelsäule wenig nach vorn ragt. Dass man beim hohen Geradstand 
nicht selten enges Becken findet, lässt sich vielleicht daraus erklären, dass die Geburt 
bei sonst normalen Verhältnissen spontan verläuft und die Abnormität nicht entdeckt 
wird. Dass die Geburt bei der Positio occ. sacralis schwieriger ist, kann darauf beruhen. 
dass das Kind den Kopf gerade hält, was für die ‚erste Drehung“ hinderlich sein wird. 
Eine nur kleine Krümmung des Kindsrückens wird wiederum die Entstehung einer 
Positio sacralis oce. begünstigen.) (Kr. Brandt.) 
Puppe, Grober Kunstfehler einer Hebamme. Extraktion bei angeblicher Vorder- 
scheitelbeineinstellung mit einer eingeführten Schlinge; Strangmarke am Halse. Tod 
des Kindes 10 Stunden post partum. Erkrankung der Wöchnerin an schwerer Para- 
metritis. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 253. (Das Wesentliche im Titel 
enthalten.) 

Rabaute, Verschleppte Schulterlage und Embryotomie in der Landpraxis. These 
de Toulouse. 1913. Nr. 55. p. 58. 

Sachs, Über innere Überdrehung des Rückens infolge Armvorfalls. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 634—637.  (Gesichtslage, Kopf gegen Rücken um 180° 
gedreht. Gesiehtslinie entsprach einer zweiten, Rückenlage einer ersten Lage. Arm-, 
Fuss- und Nabelschnurvorfall. Rücken rotierte dem von vorn nach hinten vor- 
fallenden Arm nach. Kopf blieb stehen, durch die vorgefallene Hand gehemmt.) 
Sarchi, Über abnorme Kürze und Länge, Umschlingungen, Knoten, Torsionen und 
Insertion der Nabelschnur. Inaug.-Diss. München 1913. (Ausführliche Statistik eines 
Materials von 20000 Geburten. Die Bedeutung dieser Komplikation für das Kind 
ist besonders berücksichtigt worden.) 

Starkey-Smith, Geburtshindernis durch flektierten aussenrotierten Arm. Brit. 
Med. Journ. 1913. Dec. 20. Zentralbl. f. Gyn. p. 416. (Durch Drehung, so dass 


27. 


30. 


GA 


Kindliche Störungen. 549 


der nach aussen rotierte Arm, dessen Hand sich gegen die Beckenwand stemmte, vor 
die Brust zu liegen kam, bereitete die Extraktion keine Schwierigkeiten. Vorher waren 
alle Zangenextraktionen vergeblich gewesen.) 

Trey, de R., L’extraction du siège d’après Deventer-Mueller. Ann. de gyn. et 
d’obst. p. 146—159. (Hauptvorzug dieses Verfahrens ist, dass ein innerer Eingriff 
nicht nötig ist. Es ist nur darauf zu achten, dass die Schulternbreite durch den 
grössten Beckendurchmesser tritt. Das Verfahren gelingt bei 93,2%, der Fälle. 
Misslingen nur bei fehlerhafter Armhaltung und hochgradiger Rigidität der Weichteile. 
Temperaturerhöhungen sehr selten.) 

Unger, Kombinierter Handgriff zur Extraktion des nachfolgenden Kopfes bei Becken- 
endlage resp. Querlage. Pester med.-chir. Presse. Jahrg. 50. p. 119—120. (Wenn 
Kopf weder durch Druck noch durch Zug herausbefördert werden kann, folgender 
Handgriff: Zeigefinger der linken Hand in den Mund geschoben und mit diesem der 
Unterkiefer herabgedrückt. Rechte Hand wird dem Rücken und Kopf des Kindes 
entlang in das Cavum uteri vorgeschoben und ein leichter Druck und Zug auf den 
Schädel ausgeübt. Durch diesen Druck und Zug beider Hände gelingt die Heraus- 
beförderung.) 

Voron, Plötzliche Selbstwendung am Ende der Geburt bei Schulterlage. Bull. de 
la Soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. p. 46—49. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. 
u. Geb. Bd. 5. p. 72—73. (Aus dorsoanteriorer erster Querlage unmittelbar beim 
Blasensprung ganz plötzlich Selbstwendung auf die Füsse. Ätiologie: Zusammentreffen 
des Blasensprungs mit energischer Uteruskontraktion, weiter Geburtsweg [Mehr- 
gebärende], relative Kleinheit des Kindes.) 

Wortsmann, Über den Vorfall mehrerer Extremitäten bei Schädellage. Diss. Bern 
1913. 


D. Sonstige Störungen. 


Aschheim, Missbildung infolge amniotischer Stränge. Münchn. med. Wochenschr. 
Jahrg. 61. Nr. 27. p. 1402. (Demonstration.) 

Blair, Behandlung eines Falles von Geburtsverletzung des Oberschenkelschaftes. 
Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 3. Zentralbl. f. Gyn. p. 1215. (Beschreibung einer 
nach einem Pappemodell angefertigten Stahlschiene.) 

Bloch, Kritische Betrachtungen zu dem Geburtenrückgang in Deutschland und den 
zu seiner Bekämpfung vorgeschlagenen Mitteln. Inaug.-Diss. Strassburg 1913. (Verf. 
sieht den Geburtenrückgang als etwas von der Psyche des Menschen Beabsichtigtes 
an; es ist ein durch den geistigen Fortschritt bedingter Vorgang. Verf. führt neben 
den Anschauungen verschiedener Autoren besonders die Vorschläge Bornträgers 
zur Bekämpfung des Geburtenrückganges an. Dieser empfiehlt vor allem Vergünsti- 
gungen in jeder Beziehung für Familienväter zu ungunsten der Ehelosen resp. Kinder- 
losen.) 

Broca, Mastitiden bei Neugeborenen. Rev. prat. d’obst. et de ped. Jahrg. 27. Nr. 296. 
p. 1—4. Zentralbl. f. d. ges. Gyn. u. Geb. Bd. 4. p. 511. (Ätiologie: fast immer falsche 
und unsaubere Behandlung des in den ersten Tagen sezernierenden Organes. Phleg- 
mone bilden sich sehr selten aus; diese können tödlich verlaufen.) 

Cannata, Zusammenhang zwischen chronischem Hydrocephalus mit kongenitaler 
Syphilis. Pediatr. Naples. Oct. 22. Nr. 10. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. 
Nov. 21. (Bei 10 von 19 Kindern mit chronischem Hydrocephalus erhielt Verf. eine 
positive Wassermannreaktion; bei den betreffenden Eltern war die Probe bei den 
Müttern 16mal und bei den 10 Vätern viermal positiv. In drei weiteren Fällen waren 
die Eltern unzweifelhaft luetisch infiziert. Dieser Befund rät zu sofortiger Behandlung 
der Syphilis in jedem Falle von chronischem Hydrocephalus.) 

Cred&-Hörner, Warum konnte die Blennorrhoe nicht abnehmen? Zentralbl. f. 
Gyn. p. 116—118. (Verf. weist auf die Notwendigkeit hin, neue Vorbeugungs- 
massregeln zur Bekämpfung der Blennorrhoe in die Wege zu leiten. Die Gynäkologen 
geien sozusagen auf den Lorbeeren eingeschlafen, die in den Kliniken gesammelt worden 
seien.) 

Dahlmann, Zur Kenntnis der Fazialisläihmungen bei Spontangeburten. Charité- 
Ann. Jahrg. 37. p. 377—380. 1913. (Die Lähmungen fallen in die Entwicklungszeit 


550 


90 


9. 


10. 


ll. 


12. 


13. 


14. 


16. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


oder intra partum; letztere sind zentral oder peripheren Ursprungs. Anführung der 
verschiedenen Symptome. Ätiologie: meist Missverhältnis zwischen Kopf und Becken.) 
Dufour, Henri, und J. Thiers, Übertragung des Kochschen Bazillus von der Mutter 
auf das Kind. Gyn. 1913. Juillet. Zentralbl. f. Gyn. p. 853. (Mutter starb an 
Tuberkulose. Fötus hat aufgetriebenen Leib. Das mit diesem Aszites geimpfte 
Meerschweinchen erkrankt an Tuberkulose. Bazillen werden nachgewiesen, in der 
Plazenta hingegen nicht.) 

Fry, Demonstration des Kinder-Pulmotor, nebst Bemerkungen über seine Verwen- 
dung bei der Asphyxia neonatorum. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 17. Nr. 3. Zentralb. 
f. Gyn. p. 294. (Zur Wiederbelebung asphyktischer Neugeborener empfiehlt Verf. 
den Drägerschen Pulmotor sehr. Zunge wird hervorgezogen, die Maske über 
Nase und Mund gelegt und durch abwechselnde Hebestellung die Ein- und Ausatmung 
in Gang gebracht.) j 
Fuchs, Zur Wiederbelebung Neugeborener mittelst des Werthschen Schnupftuch- 
manövers. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. p. 567—569. 
(1. Akt: Man bringt die im Knie gebeugten Unterschenkel des asphyktischen Kindes 
mit der rechten Hand unter starker Kompression des Bauches und des Thorax gegen 
die linke Wange und wischt dann mit den Knien quer über Mund und Nase hinweg 
(nach Art des Schnäuzens mit dem Schnupftuch). Die linke Hand hält den Kopf. 
(Exspiration.) 2. Akt: Zurückbringen des Kindskörpers in die Horizontallage (Inspira- 
tion). Das Verfahren leistet Gutes. Sachs widerrät aber mit vollem Recht, das- 
selbe vor den Schultzeschen Schwingungen anzuwenden. Die Trachea muss mit 
Katheter auf alle Fälle leer gesogen sein! Das Abwischen der Nase soll den heraus- 
gepressten Schleim oder Mekonium mechanisch auspressen.) 

Gärdlund, W., Geburt, wo die Schulterbreite die Austreibung des Kindeskörpers 
verhinderte. Verhandl. d. obst.-gyn. Sekt. d. Ges. schwed. Ärzte. Hygiea. (Der 
hintere Arm wurde heruntergeholt und danach der vordere, wonach das Kind beinahe 
spontan geboren wurde.) (Silas Lindqvist.) 
Green, Intrakranielle Blutungen bei Neugeborenen. Journ. of Amer. Med. Assoc. 
May 16. p. 1583. (Beobachtung an sieben Fällen. Verf. führt die intrakraniellen 
Blutungen entweder auf Traumen [operative Entbindung] zurück oder bringt sie in 
Verbindung mit „Hemorrhagica pneonatorum "`. Therapie: Lumbalpunktion [bei infra- 
tentorialer Blutung] oder Kranialpunktion. Bleiben diese Methoden ohne Erfolg, 
so ist die Kraniotomie angezeigt. Die meisten intrakraniellen Blutungen hält Verf. 
für subdural; selten seien sie intraventrikulär. Prognose ernst.) 

Hannes, Demonstration einer durch Gewalteinwirkung auf die Mutter entstandenen 
Leberruptur beim Kind. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 31. p. 1487. (Stoss der Mutter 
in die Unterleibsgegend hat diese Verletzung beim Kinde hervorgerufen. Der Geburts- 
akt wird die entstandene Blutung erneuert und verstärkt haben, so dass das Kind 


‚moribund geboren wurde. Die Schultzeschen Schwingungen können diese Sub- 


stanzzertrümmerung nicht hervorgerufen haben. Wegen gerichtsärztlicher Betrach- 
tung des Falles von Wichtigkeit.) 

Hauch, Angioma placentae. Demonstration. Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 
12. Nov. 1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1875. (0. Horn.) 
Jung, Der Übergang von Arzneimitteln von der Mutter auf den Fötus. Therap. 
Monatshefte. Febr. (Medikamente, die die Mutter aufnimmt, findet man im Fötus 
wieder in derselben Form, nur in geringeren Mengen. Auf diese Weise kann der Fötus 
geschädigt und getötet werden. Narkotika: Morphium und Chloralhydrat, die zum 
Teil bei Eklampsie während der Entbindung gegeben werden; ebenso die Skopolamin- 
Morphium-Narkose. Ob die Lumbalanästhesie den Fötus schädigt, ist noch nicht 
sicher nachgewiesen. Quecksilber [Schmierkur bei Lues], Jodkali gehen auf das Kind 
über; ebenso Toxine [Biphtherie]. Bei Antitoxinen, ferner Sublimat, Arsen [Nal- 
varsan] u. a. unsicher. 

Kaufmann, Demonstrationen: Melaena neonatorum. Gyn. Ges. in Breslau. Sitze. 
vom 16. Dez. 1913. Z. f. Gyn. p. 371. (Kaufmann demonstriert einen derartigen 
Fall, der am vierten Tage post partum durch Gelatineinjektion geheilt wurde. Dis- 
kussion: Küster beschreibt einen Fall von typischem Uleus rotundum des Duo 
denum. Zur Therapie bemerkt er, dass mit Diphtherieheilserum, Pferdeserum, 
Menschenserum, mit defibriniertem Blut und Transfusionen viele Erfolge erzielt 
wurden.) 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


23. 


25. 


26. 


27. 


Kindliche Störungen. 551 


Kober, Über die Beziehungen von Gewicht und Länge der Neugeborenen zur Dauer 
der Schwangerschaft. Diss. Tübingen 1913. 

Kowitz, Intrakranielle Blutungen und Pachymeningitis haemorrhagica chronica 
interna bei Neugeborenen und Säuglingen. Virchows Arch. Bd. 215. Heft 2. Inaug.- 
Diss. Kiel. (Frische derartige Blutungen und ihre Reste häufig. Bei 3,9°, aller Fälle 
entwickelte sich eine hämorrhagische Pachymeningitis daraus, die zum Tode noch 
während des Kindesalters führte oder die Widerstandskraft gegen Erkrankungen 
herabsetzte.) 

Lejbowitsch, Die Häufigkeit und geburtshilfliche Bedeutung der Riesenkinder. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. Heft 2. p. 162—167. (Verf. schlägt vor, Kinder 
von 4400 g als abnorm grosse und erst solche von 5000 g an als Riesenkinder zu be- 
zeichnen; diese sind besonders häufig bei hohem Alter, kräftiger Konstitution und 
gutem Ernährungszustand der Mütter. Bedeutender Knabenüberschuss. 15% Tot- 
geburten; alle Kinder wurden mit Kunsthilfe geboren. Die Mütter waren sämtlich 
Mehrgebärende.) 

Luftmann, Ein Fall von Erbscher Schulterarmlähmung bei Neugeborenen. Inaug.- 
Diss. München 1913. (Ätiologie der Entbindungsläihmung: hauptsächlich artifizielle 
Geburtstraumen [Zangen, Extraktionen, Armlösungen]. Prognose im allgemeinen 
gut. Therapie: Symptomatische Lokalbehandlung mit Elektro- und Bewegungs- 
therapie, gelegentlich orthopädische Methoden. Verf. unterscheidet die Duchenne- 
Erbsche [obere Plexus-]Lähmung und die Klumpkesche [untere Plexus-]Lähmung. 
Die erstere ist viel häufiger, entsteht durch Läsionen des 5. und 6. Cervikalnerven. 
Folge: umfangreiche Armlähmung; Finger- und Armbewegung erhalten. Läsionen 
des 7. und 8. Cervikalnerven und des Thorakalnerven bewirken die Klumpkesche 
Lähmung.) 

Mc Govan, Blutung bei Neugeborenen. Austral. Med. Journ. Vol. 2. Nr. 128. p. 1357. 
1913. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gen Bd. 4. p. 5ll. (Drei Fälle von Blutungen 
in die Haut und das Unterhautzellgewebe. Bei zwei Kindern rascher Exitus. Ätio- 
logie unbekannt.) 

Meyer, Leopold, Saedestillingens Œtiologi. (Die Ätiologie der Beckenendlage.) 
Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 3. Dez. 1913. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1880. (De- 
monstration eines in Beckenendlage spontan geborenen Kindes mit abnorm stark 
entwickelter Nackenpartie.) (O. Horn.) 
Michaelis, Austritt eines Ovarialkystoms aus dem After während der Geburt. Zen- 
tralbl. f. Gyn. p. 154. (Verf. beschreibt eine sehr schwierige Geburt, bei welcher 
vergeblich mehrere Zangen- und Perforationsversuche gemacht wurden. Bei dem 
letzten Zangenversuch trat ein zystischer, gestielter Tumor aus dem After heraus. 
Nun liess sich der Kopf leicht entwickeln. Es handelte sich um ein mehrkammeriges 
Ovarialkystom, das durch Druck des Kopfes oder Zangenextraktionen gegen das 
Rektum gedrängt wurde, so dass dieses aufplatzte. Laparotomie. Exitus am achten 
Tag.) 

Morax, A propos du traitement de l’ophtalmie gonococcique du nouveau ne. Ann. 
de gyn. et d’obst. Tome XI. p. 129. Zentralbl. f. Gyn. p. 1215. (Verf. empfiehlt 
neben den Vakzinen von Nicolle und Blaigot Argentum nitricum und Argyrol 
anzuwenden.) l 

Morimoto, Über cinen Fall von Melaena neonatorum infolge Volvulus des Blind- 
darms. Inaug.-Diss. München 1913. (Wahrscheinlich infolge einer Achsendrehung 
der Radix mesenterii um 360° Melaena hervorgerufen. Exitus.) 

Nürnberger, Volvulus als Ursache von Melaena neonatorum. Zentralbl. p. 295. 
Samml. klin. Vortr. Gyn. Nr. 251. (Verf. führt den dritten, bekannt gewordenen 
Fall von Volvulus als Ursache obiger Krankheit an nach Schilderung der Patho- 
genese und des Krankheitsverlaufes der Melaena. Es müsse immer darauf geachtet 
werden, ob es sich um verschlucktes Blut ffemder Abstammung einerseits oder sympto- 
matische oder idiopathische Blutung andererseits handelt. Verf. empfiehlt die bakterio- 
logische Blutuntersuchung und Röntgenuntersuchungen. Behandlung rein sympto- 
matisch.) 

Peltessohn, Über Verletzungen des oberen Humerusendes bei Geburtslähmungen. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 25. p. 1162. (Bei den sogenannten falschen Geburtsläh- 
mungen, d. h. den Fällen, wo eine Muskellähmung nicht bestand oder schnell zurück- 
gegangen ist, sind nach des Verfassers Untersuchungen in der weitaus grössten An- 
zahl der Fälle Epiphysenlösungen am Humerus beteiligt. Diese Behauptung wird 


552 


30. 


31. 


32, 


33. 


34. 


35. 


36. 


37. 


Geburtshilfe. Pathologie der Geburt. 


durch Röntgenbilder erhärtet [Momentaufnahmen]. Verf. stellt dann die Forderung. 
alle Entbindungslähmungen, echte und falsche, sofort zu röntgen und röntgenologisch 
zu verfolgen.) 

Plauchu, Retention des abgerissenen Kopfes im Uterus. ` Lon med. 1913. Nr. 39. 
Zentralbl. f. Gyn. p. 416. (Verf. beschreibt u. a. einen Fall, bei dem er die totale 
Hysterektomie machen musste, da sich der Kopf durchaus nicht extrahieren liess.) 
Reinhardt, Über Pemphigus neonatorum contagiosus. Gyn. Ges. zu Dresden. 362. 
Sitzg. vom 15. Jan. Zentralbl. f. Gyn. p. 940—942. (Verf. berichtet über eine Epi- 
demie von obiger Krankheit. 22°, der Kinder gingen an Sepsis zugrunde. Im In- 
halt der Pemphyigusblasen wurden Staphylokokken, gelegentlich auch Streptokokken 
gefunden. Verf. hält dies für Sekundärinfektion. Ferner wurden konstant kleinste 
azidophile Körnchenhaufen gefunden. Therapie: Trockenbehandlung.) 

v. Reuss, Demonstration eines bitemporalen Kephalhämatoms. Wiener med. 
Wochenschr. p. 2512. 

Robertson, Andauernde kindliche Asphyxie. Eröffnung des Schädels mit vorüber- 
gehendem Erfolg. Brit. Med. Journ. May 9. p. 1016. (Ein in tiefer Asphyxie geborenes 
Kind wird trotz l4,stündiger künstlicher Atmungsversuche nicht zu spontaner Atmung 
gebracht. Schliesslich öffnet Verf. den Kopf am rechten Scheitelbein. Darauf atmet 
das Kind nur drei- bis viermal in der Minute. Künstliche Atmung wird weiter über 
eine Stunde fortgesetzt, aber vergeblich. Sechs Stunden nach Eröffnung des Kopfes 
stirbt das Kind. Diese Methode empfiehlt Verf. als letzten Versuch in derartigen 
Fällen.) 

Rudeaux und Le Lorier, Die Rolle der Syphilis in der Genese der Missbildungen. 
Clin. Paris. Jahrg. 8. Nr. 47. p. 741—744. 1913. (In ca. 14%, der Fälle sind die Miss- 
bildungen durch Lues bedingt; besonders solche des Zentralnervensystems [Hydro- 
cephalus, Spina bifida]. Prophylaxe: spezifische präkonzeptionelle Behandlung beider 
Eltern.) 

Sakaki, Über die Behandlung des Scheintodes der Neugeborenen. Deutsche med. 
Wochenschr. Nr. 14. (Die Kinder werden mit am Thorax flektierten Armen bis zu 
150mal in der Minute geschüttelt. Auf diese Weise sollen aspirierte Massen aus den 
feinsten Ästchen besser nach aussen befördert werden als durch die Schultzeschen 
Schwingungen.) 

Shappius, Beitrag zur Lebensfähigkeit Neugeborener. Revue med. de la Suisse 
romande. Nr. 1. Zentralbl. f. Gyn. p. 646. (Verf. erzählt von einem nur etwas 
mehr als fünf Monate alten Neugeborenen, das nach der Geburt noch 17 Stunden 
gelebt hat.) 

Smith, Über die intrauterine Fraktur. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 17. Nr. 3. Zen- 
tralbl. f. Gyn. p. 294. (Intrauterin entstandene Unterschenkelfraktur, bei der Ge- 
burt mit Deformität geheilt, wahrscheinlich durch Sturz der Mutter zwei Monate 
vor der Entbindung verursacht. 43 analoge Fälle aus der Literatur werden angeführt.) 
Sussmann, Ein Beitrag zur Kenntnis der Einschlussblennorrhoe der Neugeborenen. 
Deutsche med. Wochenschr. 1913. Nr. 32. p. 1545. (Verf. stellt bei einem Material 
von 72 Fällen von Blennorrhoe und blennorrhoischen Katarrhen Neugeborener fest, 
dass es sich 24mal um FEinschlusserkrankungen handelte. Klinische Differential- 
diagnose von der Gonoblennorrhoe: die Einschlusserkrankung besitzt eine längere 
Inkubationszeit, ein andersartiges Sekret, Neigung zu Blutungen, schleppenden Ver- 
lauf, Verschontbleiben der Hornhaut. Spätinfektionen sind meistens Einschlusser- 
krankungen.) 

Tassius, Ophthalmoblennorrhoea neonatorum, ihre Therapie und Prophylaxe. Gyn. Ges. 
in Breslau. Sitzg. v. 17. Febr. Zentralbl. f. Gyn. p. 874. (Um gonorrhoische von nicht- 
gonorrhoischen Augenkrankheiten sicher zu unters :heiden, bedarf man des Mikroskopes, 
da makroskopisch grosse Ähnlichkeiten zwischen beiden Gruppen bestehen. Verf. 
fordert nach Anstellung gründlicher Versuche die obligatorische Einführung der Ürede- 
schen Prophylaxe und bespricht die einzelnen Prophylaktika und ihre Reizwirkungen. 
Diskussion zum Vortrag Tassius: Gyn. Ges. zu Breslau, Sitzg. vom 17. März 1V14. 
Zentralbl. f. Gyn. p. 946 und 947. Asch gibt an, dass in Präparaten, die vom 
inneren Lidrand gewonnen sind, Gonokokken zu finden sind, auch wenn sie sich 
in den vorquellenden Eitertropfen nicht nachweisen lassen. Fränkel behandelt die 
Dakryozystoblennorrhoe, gibt deren Krankheitsbild und Therapie an. Hannes tritt 
für das Sophol als offizielles Prophylaktikun ein. Baumm: Die als gonokokken- 
negativ bezeichneten Fälle sind nicht alle als gonokokkenfrei zu bezeichnen.) 


38. 


39. 


40. 


4l. 


Puerperale Wundinfektion. 553 


Truesdall, Über Geburtsfrakturen. New Yok. Obsrt. Soc. Oct. 1913. Gyn. Rund- 
schau. Heft 23/24. p. 720. (Besprechung von 14 Geburtsfrakturen.) 

Voron and Rey, Ein Fall von Hirnhautblutung bei einem Neugeborenen. Bull. de 
la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 3. p. 302—305. (Hydrocephalus ohne be- 
sondere Vergrösserung des Kopfes; extra- und intrakranielle Hämorrhagie ohne 
Kommunikation. Hirndruckerscheinungen und Verletzung der Schädelknochen fehlen. 
Ätiologie: abnorme Brüchigkeit der Gefässwände oder Injekton mit Hypophysen- 
extrakt, die bei der Mutter starke Schmerzen hervorgerufen haben.) 

Walcher jr., In der Schwangerschaft konfigurierte Schädel bei engem Becken. Zen- 
tralbl. f. Gen p. 798—799. (Verf. hat beobachtet, dass der Kopf trotz engen 
Beckens häufig in dasselbe eingetreten war, die Kopfknochen nicht oder nur wenig 
übereinandergeschoben, der Schädel stark konfiguriert war. Er stellte oft direkt einen 
Abguss des Beckens dar. Er muss während der Schwangerschaft gewissermassen 
in das enge Becken eingewachsen sein und so seine Form annehmen. Drucknarbe 
nicht beobachtet.) 

Wolffberg, Noviformbehandlung der Blennorrhoea neonatorum. Wochenschr. f. 
Therap. u. Hyg. des Auges. Jahrg. 17. Nr. 20. p. 163. (Verf. beschreibt einen Fall 
von Blennorrhoea, den er durch achttägige Behandlung mit 10%, Noviformsalbe [drei- 
mal täglich und dreimal nachts] nach gründlicher Reinigung des Bindehautsackes 
vollständig geheilt hat.) 

Zeckwer, Zur Ätiologie der Melaena neonatorum. Inaug.-Diss. Leipzig. (Ergebnis 
der Literaturübersicht. Ferner sechs Fälle von Melaena neonatorum. Ätiologie der- 
selben: dreimal kongenitale Lues, einmal septische hämorrhagische Diathese, zweimal 
unbekannt.) 


VIII. 
Pathologie des Wochenbettes. 


Referent: Dr. Bracht, Berlin. 


A. Puerperale Wundinfektion. 


I. Ätiologie, Pathologie. 


*Bäumer, Zur Differenzierung der Prognose des Pucrperalfiebers. Zentralbl. f. Gyn. 
Nr. 14. p. 505. 

Becher, Fritz, Die Sepsisfälle nach Abort und reifer Geburt. Diss. Jena 1913. 
*Benthin, W., Die Hämolyse der Streptokokken eine Schwangerschaftsreaktion ? 
Zentralbl. f. Gyn. p. 865. 

*Bingold, K., Das klinische Bild der Puerperalinfektionen durch Bacillus phlegmones 
emphysematosae. Beitr. z. Klin. d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforsch. Bd. 3. 
Heft 1 u. 2. Ref. Zentralbl. p. 1509. 

Brown, E. M., Puerperal thrombophlebitis. Transaction of the section on Gyn. and 
Obst. of the Med. Soc. of the State of New York. April 28. The Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. August. p. 232. 

Bublitschenko, L., Über Sepsis puerperalis staphylococcica. Journ. f. Geb. u. 
Gyn. p. 45. (Russisch.) | 

Bucher, Anna, Zur Frage der endogenen Infektion im Wochenbett. Diss. Basel. 
— Zur Frage der endogenen Infektion im Wochenbett. Schweiz. Rundschau f. Med. 
AT. 9. 


554 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 

9. Bullard, A., Occlusio cervicis und teilweise Obliteration der Uterushöhle im An- 
schluss an Sepsis. Med. Record. Bd. 84. Nr. 15. 1913. 

10. *Cumston, Charles Greene, The pathogenesis and differential diagnosis of peri- 
renal abscess complicating the post partum period. The Amer. Journ. of Obst. and 
Dis. of Women and Childr. August. p. 182. 

ll. Daniel, L’infection puerpérale. Paris. Verlag Maloine. 

12. — Konstantin, L'infection puerpérale. Verlag A. Maloine, Paris. Ref. Wiener 
klin. Wochenschr. p. 1350. 

13. Davis, Edward P., Infection with the bacillus coli communis, complicating preg- 
nancy, labour, and the puerperal state; its medical and surgical treatment. Transact. 
of the Sect. of Gyn. and Obst. of the Med. Soc. of the State of New York. April 28—30 
The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. August. p. 222. 

14. *Dingmann, John, H. Puerperale Infektion. Albany Med. Annals. Vol. 34. Nr. 4. 
1913. Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 249. 

15. *Dirks, M., Mareschke und Kriebel, Gasphlegmone nach kriminellem Abort. 
Gyn. Ges. zu Berlin. 20. Mai. 

16. *Dougal, Ein tödlich geendeter Fall von Puerperalinfektion mit dem Gasbazillus. 
Journ. of Obst. and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 1. 

17. — Daniel, A fatal case of puerperal infection with the Bacillus aerogenes capsulatus. 
Journ. of Obst. and Gyn. Jan. p. 35. 

18. Fejes, L., Über Kolisepsis. Brauers Beitr. z. Klinik d. Infektionskrankh. u. z. 
Immunitätsforsch. 1913. Bd. 1. Heft 3. 

19. Fidler, Gersch., Kasuistischer Beitrag zur Klinik der puerperalen Pyämie. 

20. Gasarianz, Ter. Samson, Die Thrombophlebitiden auf der Wochenbettstation. 
Diss. Basel. 

2). Geilenkirchen, F., Die Entwicklung der Frage der puerperalen Autoinfektion. 
Diss. Bonn 1913. | 

22. Glinn, Mc., The prevalence of puerperal sepsis in gynaecological wards of Philadel- 
phia Hospitals. Amer. Journ. of Obst. Nr. 5. 

23. Goldstrom, Margarete, Über die prognostische Bedeutung des Nachweises von 
Streptokokken im Vaginalsekret Kreissender. Diss. Giessen 1913. Verlag Union. 
Stuttgart. 

24. Halle, Puerperale Sepsis. Zwickauer med. Ges. 5. Mai. Deutsche med. Wochenschr. 
p. 1822. 

25. *Hamm, A., Resorptionsfieber oder Retentionsfieber. Münchn. med. Wochenschr. 
Nr. 38. p. 1961. 

26. Hecker, Hans v., Beitrag zur Bewertung der bakteriologischen Scheidensekret- und 
Blutuntersuchung für die Diagnose und Prognose der puerperalen Infektion. Diss. 
Ntrassburg. 

27. Henkel, Ein Beitrag zur Lehre vom Puerperalfieber und zur Behandlung des fieber- 
haften Abortes. Virchows Arch. Bd. 216. Heft 3. 

28. Hirsch, Joseph, Praktische Ergebnisse der Geburtshilfe. Therap. Monatshefte. 
Sept. 

29. Hoehne, Zur Frage des fieberhaften Abortes. Jahresk. f. ärztl. Fortbild. Juli. p. 18. 

30. Huggins, R. R., Diagnosis and treatment of puerperal insanity. Amer. Journ. of 
Obst. and Dis. of Women and Childr. LXIX. Nr. 434. Febr. 

31. Hüssy, Über die Passage von Streptokokken durch das Blutserum fiebernder Wöchne- 
rinnen. Gyn. Helvet. Frühlingsausgabe. 

32. Ingolf, Utm., Wochenbettfieber und Todesfälle im Wochenbett. Med. Revue. Bergen 
1913. p. 439. (Die Unabhängigkeit der Morbiditätsziffer im Wochenbett von der 
Zahl der geburtshilflichen Eingriffe beweist Ingolf an der Statistik Bergens mit einer 
hohen Operationsziffer gegenüber dem norwegischen Lande.) 

33. *Jeannin et Levant, Contribution à l’etude de la valeur pronostique de la recherche 
des hemoconies dans les icteres de la puerperalite. Arch. mens. d’obst. et de gyn. 
Nr. 4. 

34. — — Hemoconies in icterus of puerperal state. Revue de gyn. et de chir. abd. Avril. 
Ref. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 

35. Kaz, Boris, Ein Beitrag zur Lehre von der Metritis dissecans. Diss. Kiel. 

36. Keim, Puerperale Infektion mit spätem Beginn. Revue mens. de gyn., dobst. et 
de péd. Mai. 

37. — Infection puerpérale à début tardif. Soc. de méd. de Paris. 25 Avril. 


38. 


39. 


Puerperale Wundinfektion. 555 


Kohl, Ludwig, Zur Frage der puerperalen Morbidität und Mortalität. Diss. Frei- 
burg. 

Kraus, E., Besprechung eines Falles von Pyämie nach einem Abortus. Wissensch. 
Ges. deutscher Ärzte in Böhmen. Bericht Münchn. med. Wochenschr. p. 1576. 
Lohmeyer, Georg, Über das Verhalten der proteolytischen Fermente der Leuko- 
zyten bei Gravidität, puerperalen Erkrankungen und Tumoren der weiblichen Ge- 
schlechtsorgane. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 528. (Lohmeyer findet 
die proteolytische Kraft des Leukozytenfermentes wie bei allen Fiebern, so auch beim 
Puerperalfieber erhöht.) 

*Löhninger, RL, Angina und Sepsis. Inaug.-Diss. München 1913. 

*Manu af Heurlin, Bakteriologische Untersuchungen der Genitalsekrete der nicht- 
schwangeren und nichtpuerperalen Frau vom Kindes- bis ins Greisenalter, unter physio- 
logischen und gynäkologisch-pathologischen Verhältnissen. Verlag S. Karger, Berlin. 


. — Bakteriologische Untersuchungen des Keimgehaltes im Genitalkanale der fiebernden 


Wöchnerinnen, mit Berücksichtigung der Gesamtmorbidität im Laufe eines Jahres. 
Verlag S. Karger, Berlin. 

Marvel, Emery, Puerperale Infektion durch gasbildende Bakterien. Amer. Journ. 
of Obst. and Dis. of Women and Childr. Jan. 


. Me Glinn, A., The prevalence of puerperal sepsis in gynaecological wards of Phila- 


delphia Hospitals. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. May. 
p. 783. (Statistisches.) 

Müller, Emil, Ein Beitrag zur Frage der Peritonitis im Wochenbett. Diss. Würz- 
burg. August. 
*Pässler, Beitrag zur Sepsisfrage. Deutscher Kongr. f. inn. Med. Wiesbaden, April. 
Ref. Wiener med. Wochenschr. p. 2128. 

Patel, M., Annexite lombaire d'origine puerpérale. Revue mens. de gyn., d’obst. 
et de péd. Oct. 1913. 


. Paul, Lumbal Adnexitis puerperalen Ursprungs. Revue mens. de gyn., d’obst et 


de ped. Oct. 1913. 
*Pjerrat, Louis, Rheumatisme articulaire et endocardite d’origine puerp£rale; curet- 
tage uterine; guérison. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Mars. p. 177. 


. Plauchu, Mort rapide au cours d'une phlebite. Reunion obst. et gyn. de Lyon. 1 Mai. 


Ref. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Mai. p. 475. 

— Les Peritonites Buerperales généralisées. La Gen Nov. 1913. (Nichts Neues.) 
Prinzing, Eine notwendige Änderung in der Statistik des Kindbettfiebers. Deutsche 
med. Wochenschr. p. 290. 

Rauschenberger, Friedrich Wilhelm, Über Metritis dissecans und Uterus- 
abszes. Gyn. Helvetia. Frühlingsausgabe. 

v. Reding, Ein ungewöhnlicher Fall von ausgedehnter Nekrose des EENS 
Uterus. Gyn. Helvet. Frühlingsausgabe. 


. *Schmidgall, Grete, Bakteriologische Untersuchungen über die Scheidenflora neu- 


geborener Mädchen. Dissert. Strassburg. 


. — Bakteriologische Untersuchungen über die Scheidenflora neugeborener Mädchen. 


Beitr. z. Geb. u. Gym. Bd. 19. II. p. 191. 

*Schottmüller, H., und W. Barfurth, Zur Ätiologie der eitrigen Adnexerkrankungen. 
Beitr. z. Klinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforsch. Bd. 2. Heft 1. Ref. 
Monatsschr. Juni. p.. 849. 

Schottmüller, Wesen und Behandlung der Sepsis. Deutscher Kongr. f. inn. Med. 
Wiesbaden. April. Ref. Wiener med. Wochenschr. p. 2127. 

Schüler, W., Zum Krankheitsbild der puerperalen Infektion mit dem E. Fraenkel- 
schen Gasbazillus. Münchn. med. Wochenschr. p. 2304. 

*Seligmann, S., Zur Ätiologie der endogenen Puerperalinfektionen. Zeitschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. p. 548. 

Sella, Contributo allo studio delle localizzationi genitali dai microorganismi nelle 
setticemie sperimentali. Annali di Ost. e Gin. I. Sem. p. 329. 

Shoemaker, George Erety, Eine Kalkschale in der Vena iliaca externa, 20 Jahre 
nach puerperaler Phlebitis. Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. 
June. 

Simson, H J. F., und J. M. Bernstein, Puerperale Kolinfektion und Infektions- 
möglichkeit in der Schwangerschaft. Brit. Med. Journ. 4. April. 


D Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


65. Snoo, de, Bijdrage tot de kennis der Ätiologie en Prophylaxis der puerperale Throm- 
bose. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1912. I. Nr. 21. Ref. Gyn. Rundschau. p. 577. 

66. *Spiegel, Robert, Zur Kenntnis des Tetanus puerperalis. Arch. f. Gyn. Bd. 103. 
Heft 2. p. 367. 

67. Ssolowjew, Th. A., Kolibakteriämie im Puerperium. Journ. f. Geb. u. Gyn. p. 241. 
(Russisch.) (Abrasio, Exitus.) 

68. Vanverts, Phlebite puerperale. Ligature de la veine iliaque externe. Réunion obst. 
et gyn. de Lille. 27 Dec. 1913. 

69. Vernier, P., et G. Thiry, Fièvre puerp£rale à Vibrion septique. Soc., obst. et de 
gyn. de Nancy. Mars. Ref. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Avril. p. 367. 

70. — — Un cas de fièvre puerpérale à vibrion septique. Réunion obst. et gyn. de Nancy. 
18 Mars. 

71. Voron, Un cas de pyélonéphrite colibacillaire à gauche dans les suites de couches. 
Réunion obst et gyn. de Lyon. 1 Mai. 

72. *Werner, P., und J. v. Zubrzycki, Bericht über bakteriologische Untersuchungen 
bei 200 Fällen von Fieber nach der Geburt. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. 


p. 519. 

73. Waegeli, Beitrag zum Studium der Bakterien beim septischen Abort. Gyn. Helvet. 
Frühlingsausgabe. 

74. Zatzkin, Über die Bedeutung der hämolytischen Streptokokken im Wochenbett. 
Journ. f. Geb. 1913. März. (Russisch.) Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. p. 101. 

75. *Zweifel, Über medikamentöse Scheidenspülung zur Prophylaxe des Puerperalfiebers. 
Naturwiss.-med. Ges. zu Jena. 26. Febr. Ref. Münchn. med. Wochenschr. p. 846. 


Resorptionsfieber. 


Hamm (25) erklärt die üblichen Vorstellungen von Resorptionsfieber 
für irrig. Dold hat bereits nachgewiesen, dass zum Zustandekommen einer 
Endotoxinwirkung die Endotoxine, d. h. die Bakterienleibsubstanzen dem tieri- 
schen Organismus einverleibt werden müssen, so dass also der Gedanke einer 
Resorption von Endotoxinen von totem Gewebsmaterial her uneingeschränkt 
und endgültig aufzugeben sein dürfte. Hamm schneidet nun die Frage an, 
wie es sich mit der Resorption der durch fermentativen Abbau der Bakterien- 
eiweisse entstehenden giftigen Zwischenprodukte verhält, nämlich der Bakterien- 
Anaphylatoxine. Nach Friedberger nämlich wird Anaphylatoxin nicht nur 
von Parasiten gebildet, sondern ebenso von jedem saprophytär lebenden Keim, 
sobald er in Kontakt steht mit komplementhaltigen Körpersäften, sowohl in 
vivo wie auch in vitro. So zum Beispiel gelingt es, ein Anaphylatoxin nach- 
zuweisen, das von Keimen stammt, die in abgetötetem Zustande in den Kon- 
junktivalsack verbracht waren. Am Vorhandensein von reichlichem Anaphv-la- 
toxin schon im normalen Wochenfluss wird daher kein Zweifel bestehen können. 
Es ist nun die Frage zu erörtern, ob und unter welchen Bedingungen solche 
Anaphylatoxine von dem Genitalschlauch aus zur Resorption zu gelangen ver- 
mögen. Um hierüber Aufschluss zu erhalten, diente Hamm folgender Ver- 
such: in die normale, nicht verletzte Scheide des Meerschweinchens wurde wieder- 
holt eine Aufschwemmung von Bakterien verbracht; mehrere Wochen später 
zeigten die Tiere nach Reinjektion von der Jugularvene aus deutliche anaphrlak- 
tische Symptome, die bei den Kontrolltieren völlig fehlten. Hamm nimmt 
nun an, dass normalerweise die Mengenverhältnisse dieser Resorption minimale 
sind und somit nicht zur Geltung kommen, den Gesamtorganismus unbeein- 
flusst lassen. Bei gestörtem Abfluss der Lochien jedoch, bei der Retention des 
anaphylatoxinhaltigen Wundsekretes liessen sich Vergiftung und Temperatur- 
steigerung zwanglos erklären. Deshalb möchte Hamm den Namen Resorptions- 
fieber für diesen Zustand durch ‚Retentionsfieber‘‘ ersetzt sehen. 

Pässler (47) hält für das Entscheidende bei der Sepsis nicht das Ein- 
dringen der Keime in die Blutbahn. Den unglücklichen Ausgang schiebt er 
vielmehr darauf, dass die Entwicklung immer neuer Keime an Brutstätten er- 


Puerperale Wundinfektion. 597 


folgt, an denen infolge mangelhafter Blutdurchströmung die bakteriziden Kräfte 
des Blutes nicht wirksam werden können. Aus dem gleichen Grunde erklärt 
sich auch in solchen Fällen die Unwirksamkeit selbst der direkt in die Blutbahn 
eingeführten bakteriziden Stoffe, sowie bakterizider Sera. 


Bewertung der Scheidenflora. 


Werner und Zubrzyki (72) haben die genauen bakteriologischen Be- 
funde von 200 puerperalen Infektionen daraufhin gesichtet, inwieweit sich aus 
dem Vergleich der im Zervikalsekret gefundenen Keimart und des Blutbefundes 
mit dem klinischen Bilde gewisse prognostische Regeln aufstellen lassen über 
Art und Ausgang der Erkrankung. Als Resultat ergab sich, dass der positive 
Keimbefund im Blute ein etwas häufigerer, die Mortalität eine höhere ist in den 
102 Fällen, in denen Streptokokken sich in Reinkultur fanden, gegenüber den 
80 Fällen, in denen sie mit anderen Keimen zusammen auftraten, beziehungs- 
weise nur andere Keime gezüchtet wurden. Über den prognostischen Wert 
der bakteriologischen Untersuchung in Hinsicht auf die Art der Erkrankung 
lässt sich nur aussagen, dass es keinen Symptomenkomplex gibt, der für eine 
bestimmte Bakterienart charakteristisch wäre. Weder Schüttelfröste, noch die 
Temperaturkurve, noch auch irgendwelche im Verlauf der Erkrankung auf- 
tretenden Erscheinungen sind für irgend einen Keim pathognomonisch. 


Manu af Heurlin (42) unterwarf das Sekret der Scheide vom Kindes- 
bis zum Greisenalter einer exakten bakteriologischen Prüfung. Die Reaktion 
des Scheidensekrets ist bis zur Pubertät, sowie dann wiederum im Greisenalter 
eine leicht alkalische, in der Zwischenzeit, vom Wochenbett abgesehen, sauer. 
Die Bakterien des Genitalkanals stammen zum Teil von denen des Darmes, zum 
Teil von denen der äusseren Haut ab. Einen recht geringen Reinheitsgrad der 
Flora findet der Verfasser bei kleinen Kindern und Greisinnen. Hier beherrschen 
anaerobe Kokken und Stäbchen das Bild. Einen gewissen Rückschluss gestattet 
bereits der Ausfall der Lackmusreaktion: bei ausgeprägt saurer Reaktion findet 
sich zumeist ein hoher Reinheitsgrad der Scheide, d. h. das überwiegende Vor- 
kommen von Vaginalstäbchen. Pathogene Fremdkeime können sich im Genital- 
kanal nicht halten. 

Bei seinen Untersuchungen der Flora des Wochenbettes glaubt er den 
krankmachenden Streptococcus pyogenes von den übrigen Kettenkokken kul- 
turell unterscheiden zu können; er hält sein Vorkommen und die Infektion durch 
ihn für selten. Die Mehrzahl der genitalen Temperatursteigerungen seien durch 
anaerobe Bakterien bedingt. 

Schmidgall (56) unterwarf das Scheidensekret von 21 Neugeborenen 
und 10 Kindern im ersten Lebensjahre einer exakten bakteriologischen Unter- 
suchung. Die am ersten Lebenstage untersuchten Kinder boten, entsprechend 
früheren Untersuchungen, zumeist einen negativen Befund: Vulva und Scheide 
waren in 10 von 13 Fällen steril. Innerhalb des zweiten Lebenstages jedoch 
weichen die Befunde erheblich von den Ergebnissen früherer Arbeiten ab. Von 
den 21 Neugeborenen trugen 20 Streptokokken in der Scheide, von den 10 Kindern 
des ersten Lebensjahres 8; und zwar zumeist in grösserer Zahl. Eine Abhängig- 
keit der Mengenverhältnisse von der Reaktion des Scheidensekretes, die bald 
sauer, bald alkalisch ausfiel, bestand nicht. Auffallend häufig fand sich Hämo- 
lyse. In 16 Fällen barg die Scheide der Neugeborenen Staphyvlokokken. Für 
die Herkunft dieser Keime ist von grosser Bedeutung ein ganz offenkundiger 
Parallelismus zwischen den erwähnten Befunden und der Flora in der puerperalen 
Scheide der zugehörigen Mutter. So boten auch Zwillingskinder den gleichen 
Befund. Seltenere Keime, wie der nur einmal gefundene obligat anaerobe Strepto- 
coccus, Proteus (bei einem Melaenakinde) fanden sich ebenso im mütertlichen 


558 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


Scheidensekret. Eine gewisse Abhängigkeit von dem Milieu der Wochenstube 
mag überdies bestehen. Der Einfluss der Darmflora scheint sich erst späterhin 
bemerkbar zu machen. 


Ausgehend von dem Standpunkte, dass das Sekret der Scheide Schwan- 
gerer nur in der Minderzahl eine physiologische Zusammensetzung zeigt, im 
Gegenteil nach Bumm, Gönner, Burckhardt, Sigwart und anderen in der 
Mehrzahl der Fälle den physiologischen Stäbchen Streptokokken, selbst hämo- 
lytische beigemischt zu sein pflegen, mehren sich die Ratschläge, eine solche 
krankhaft gestörte Scheidenflora zu behandeln und womöglich in eine physio- 
logische umzuwandeln. 

Zweifel (75) benutzte während seiner Studien über diese Frage an der 
Döderleinschen Klinik zur groben Aussonderung der Fälle das makroskopische 
Aussehen des Scheidensekrets und glaubt aus diesem bereits eine gewisse Pro- 
gnosenstellung sich erlauben zu dürfen: ist das Sekret anstatt weisslich-krümelig 
gelblich-eitrig, so verschlechtert sich die Prognose für das Wochenbett, eitrig- 
schaumiges vollends ist prognostisch in hohem Grade ungünstig. Zweifel stellt 
seine Versuche im Gegensatz zu Schweitzer, Esch und Schröder (1913) 
mit den üblichen Desinfizientien an und nahm 1—4 Wochen lang tägliche Scheiden- 
spülungen vor. Während er bei Anwendung von destilliertem Wasser, Bor 
und essigsaurer Tonerde Vermehrung der Kokken beobachtete, erzielte er mit 
Sublimat, Oxyzyanat, Lysoform und Kaliumpermanganat eine, wenn zunächst 
auch kurzdauernde Verminderung gerade der Kokken. Besonders günstig wirkte 
eine 2°/,ige Arg. nitr.-Lösung. — Von 30 zum Vergleich vorbehandelten Schwan- 
geren mit normalem Sekret erkrankte eine fieberhaft (= 3,3°%/,); von 14 mit 
pathologischem Sekret ebenfalls eine (= 7,1°/,). 

Die auf der kleinen Versuchsreihe basierende Empfehlung lautet dahin: 
bei kurz vor der Geburt oder während derselben in Behandlung kommenden 
Fällen mit bakteriologisch krankhaftem Sekret nach mechanischer Verminde- 
rung der Keimzahl durch eine Kochsalzspülung (1—2 Liter), Desinfektion 
durch 100 bis 200 cem Sublimat 1 : 2000. 

Völlig anders bewertet Seligmann (61) den Befund von Streptokokken 
in der Scheide während der Geburt. Seine Arbeit bildet eine Fortsetzung und 
Vervollständigung der Goldstromschen Untersuchungen (1913) unter Berück- 
sichtigung auch der quantitativen Verhältnisse. Bei 1092 untersuchten Kreissen- 
den fanden sich in 517 Fällen keine Streptokokken, in 532 Fällen nichthämo- 
Iytische Streptokokken, in 43 Fällen hämolytische. Um nun auch zu der An- 
sicht Sachs’ Stellung nehmen zu können, dass die Mengenverhältnisse der hämo- 
Iytischen Streptokokken massgebend seien, so wurden die Kolonien aller Strepto- 
kokken auf der Platte ausgezählt. 

Das Ergebnis nun des Vergleiches dieser Untersuchungsbefunde mit dem 
Verlaufe des Wochenbettes ergibt nun völlig gleiche Morbiditätsziffern für alle 
drei Gruppen. Auch die Schwere der Erkrankungen bildet keinen Unterschied: 
es wird dies durch eine Verrechnung der Fiebergrade auf die einzelne Temperatur- 
messung festgestellt. 

Bäumer (l) findet in seinen Untersuchungen die Ansicht Henkels be- 
stätigt, dass die Hämolyse nicht eine Arteigenschaft der Streptokokken ist, 
sondern lediglich eine Folge des Nährbodens, auf dem sie sich entwickeln, und 
dass durch die Schwangerschaft Vorgänge im Organismus sich abspielen, welche 
die Hämolyse zustande bringen. Anders liesse es sich nicht erklären, dass bei 
chirurgischen und internen Sepsisfällen die Hämolyse so gut wie unbekannt 
ist. Folgende Beobachtung führt Bäumer zur Unterstützung seiner Anschauung 
an: aus einem Panaritium an seiner Hand, das er bei der Behandlung einer mit 
hämolytischen Staphylokokken infizierten Frau sich zugezogen hatte, gelang 
es Ihm, Staphylokokken zu züchten, doch zeigten diese keine Hämolyse. 


Se P 


Puerperale Wundinfektion. 559 

Benthin (3) betont demgegenüber von neuem den Standpunkt der 
Königsberger Klinik. Die Hämolyse sei eine dem betreffenden Streptokokken- 
stamme eigentümliche Eigenschaft, die wohl in gewisser Beziehung variabel 
sei, gehemmt und sogar zum Verschwinden gebracht werden kann, durch günstige 
Nährböden aber wieder in die Erscheinung tritt, dem Stamme als solchem jedoch 
so eigentümlich ist, dass sie ihm selbst bei seiner Degeneration nicht verloren 
zu gehen pflegt. Sie von Bäumer zum Beweise herangezogene Beobachtung 
über die Hämolyse eines Staphylokokkenstammes hält Benthin insofern für 
nichtssagend, als Staphylokokkenhämolyse und Streptokokkenhämolyse verschie- 
dene Dinge sind und sich nicht in Parallele setzen lassen. So zum Beispiel sei 
das Hämolysin der Streptokokken so gut wie nicht abfiltrierbar im Gegensatz 
zu dem des Staphylococcus. Die Seltenheit der hämolytischen Streptokokken 
in der Chirurgie und inneren Medizin bestreitet er energisch und weist unter 
anderem auf den Befund dieser Keime auf 70°/, aller gesunden Tonsillen hin. 

Schmidgall (56) hält die Fortdauer des Hämolysiervermögens der Strepto- 
kokken im kindlichen Scheidensekret in gewissem Grade für einen Gegenbeweis 
gegenüber Zangemeisters Anschauung, dass sich hämolytische Streptokokken 
nur am Orte einer von ihnen erzeugten Infektion fänden. 


Jeannin und Lavan (33) beobachteten im Blute kleine Körperchen mit 
Braunscher Molekularbewegung, die besonders nach der Resorption von Fett 
aus den Darm an Zahl ungeheuer zunehmen. Die Autoren halten diese Hemo- 
konien, wie sie die Körperchen nennen, für die spezifischen Träger des Fettes. 
Da nun die Galle bei der Fettverdauung und -Resorption einen wesentlichen 
Anteil hat, so kann von dem Vorhandensein und der Anzahl der Hemokonien 
ein gewisser Rückschluss auf Absonderung der Galle in den Darm und eventuell 
die Funktion der Leber gezogen werden. Wie Jeannin und Lavant einer- 
seits die Indikationsstellung zur Unterbrechung der Schwangerschaft Gravi- 
ditätstoxikosen von diesem Faktor abhängig machen, so halten sie ebenso während 
puerperaler Infektionen die Kontrolle dieser Körperchen für prognostisch bedeut- 
sam in Hinsicht auf die hierdurch zu ermittelnde Funktionsstörung der Leber. 

Löhninger (41) konnte in drei Fällen, die unter den Erscheinungen akuter 
Sepsis innerhalb der ersten 12 Tage des Wochenbettes erlagen, eine Tonsillitis nach- 
weisen, die von pathologischen Anatomen als der Ausgangspunkt der Infektion 
bezeichnet wurde. In allen drei Fällen war ausser anderen Lokalisationen der 
Infektion eine Peritonitis vorhanden. 

Pierrat (50) ist der Überzeugung, einen subakuten Gelenkrheumatismus, 
der vier Monate nach einem septischen Abort ausbrach, durch eine um weitere 
vier Monate später vorgenommene Curettage geheilt zu haben. Er stellt sich 
den Hergang so vor, dass eine chronische puerperale Endometritis aus irgend- 
welcher von aussen herrührenden Veranlassung zu so später metastatischer Ver- 
breitung des Virus geführt haben müsse. 

Sutherland empfiehlt zur Isolierung pathogener Streptokokken aus 
infektiösem Material als elektive Methode die Überimpfung auf die für Strepto- 
kokken besonders empfindlichen Kaninchen speziell das Bauchfell, sowie zu den 
Kulturen die Verwendung flüssiger Nährböden. 

Dingmann (14) misst dem Blutbilde grossen prognostischen Wert bei. 
Bei ernsterer Infektion gibt eine stärkere Zunahme der polynukleären zugleich 
mit hoher Leukozytose bessere Aussichten als Steigen der polynukleären bei 
gleichbleibender oder gar abnehmender Leukozytose. 


Verschiedene Erreger. 


Dougal (16) beobachtete eine Infektion durch den Bacillus aerogenes 
capsulatus. Die Schwangere war in den letzten zwei Wochen vor ihrer Nieder- 


560 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


kunft im achten Monat mehrfach wegen Blutungen tamponiert worden. Bei 
der Aufnahme in die Klinik wurde ein mehrere Tage bereits liegender, übelrie- 
chender Tampon entfernt. An die tags darauf erfolgende Frühgeburt schloss 
sich die foudroyant verlaufende Infektion an und führte 18 Stunden nach der 
Entbindung zum Tode. Als Weg der Infektion wird die Blutstrasse bezeichnet 
von der Scheide zur Insertionsstelle der Plazenta. Doch auch die totgeborene 
Frucht hatte bereits einen üblen Geruch und zeigte mikroskopisch allerwärts 
den typischen Erreger. 


Dirks, Mareschke und Kriebel (15) teilen ihre klinischen, anatomischen 
und bakteriologischen Beobachtungen an einem Falle von Gasphlegmone nach 
kriminellem Abort mit. Der schwere Kollapszustand, in dem die Patientin 
1!/, Stunden nach der intrauterinen Injektion eingeliefert wurde, wird als eine 
Vergiftung durch den hierbei verwandten Holzessig aufgefasst. Schwieriger ist 
es, zu der sofort aufgetretenen Hämoglobinurie Stellung zu nehmen. Während 
sie nämlich für derartige Intoxikationen symptomatologisch ist, so ist andererseits 
auch Hämoglobinurie bei Kaninchen beobachtet worden, die mit dem Gas- 
bazillus geimpft waren, überdies zeigte der Bazillus auch in den Kulturen deut- 
liche Hämolyse. Hämaturie hingegen wird sehr häufig bei der Gasbazillensepsis 
beobachtet. Als seltenerer Befund wird noch das klinisch bereits hervorgetretene 
Hautemphysem über dem linken Glutäus erwähnt, fortgeleitet von der Phleg- 
mone des linken Parametriunıs. 


Bingold (4) gelang es bei mehr als 130 Fällen von Abort den Gasbazillus 
aus der Cervix oder dem Blute zu züchten. Aus dem Verlauf der Fälle erhellt. 
dass der Befund dieses Keimes keineswegs als ein absolut ungünstiges Zeichen 
aufzufassen ist. Die dem Keime eigentümliche Peritonitis zeichnet sich durch 
eine blutig-seröse, nicht stinkende Exsudation aus. Pathognomonisch sei bis 
zu einem gewissen Grade eine Missfärbung der Haut, die auf dem toxischen 
Zerfall der Blutkörperchen beruhe. 


Spiegel (66) leitet aus einer Zusammenstellung der literarisch bekannten 
Fälle und vier eigener Beobachtungen einige charakteristische Merkmale der 
puerperalen Tetanusinfektion ab. Die relativ kurze Inkubationszeit von 
durchschnittlich neun Tagen entspricht den günstigen Resorptionsverhältnissen 
und einer Überschwemmung mit Toxinen. Die tetanusgiftbindenden Substanzen 
des normalen Nervensystems sind früh verbraucht und die mit der Übersätti- 
gung einhergehende Schädigung der giftempfindlichen motorischen Zentren führt 
zum Ausbruch der Krämpfe. Je akuter der Beginn, je schneller die Ausbreitung 
über die verschiedenen Muskelgruppen, um so ungünstiger gestaltet sich demnach 
die Prognose. Als erschwerendes Moment kommt hinzu, dass bei Puerperal- 
tetanus die Krämpfe häufig in der Phyarnxmuskulatur mit Schlingbeschwerden 
beginnen und frühzeitig auf die Atemmuskulatur übergehen. Bemerkenswert 
ist die Tatsache, dass verschiedentlich eine günstige Beeinflussung des Tetanus 
durch eine hinzutretende andere Infektion beobachtet wurde, wie Pneumonie, 
Sepsis. Therapeutisch scheint ausser sofortiger intravenöser und intralumbaler 
Seruminjektion von 400—1000 A.-E. pro dosi die symptomatische Bekämpfung 
der Krampfanfälle durch intralumbale Injektion von 5—10 ccm einer 15°; ,igen 
Magnesiumsulfatlösung der Beachtung zu verdienen. Auch die örtliche Behand- 
lung der Eintrittspforte durch Curettage, Spülung und antitoxingetränkte Tam- 
ponade ist noch nicht ganz aufgegeben. 


Lokalisationen der Infektion. 


Schottmüller und Barfurth (58) haben in 79 Fällen eitriger Adnex- 
tumoren den mittelst Punktion vom Douglas her gewonnenen Eiter unter Ver- 
wendung aerober und anaerober Nährböden untersucht. Hierbei stellte sich 


Puerperale Wundinfektion. 561 


das bemerkenswerte Ergebnis heraus, dass in nur 6,3°/, der Fälle der Gomecoccus, 
in 17,8°/, Streptokokken und Staphylokokken, in 34,4°/, obligate Anaerobier 
sich fanden, und nur in 15,2°/, die Kulturen steril blieben. Die Annahme, dass 
es sich um sekundäre Infektionen vom Darme aus hier handeln könne, wird 
mit dem Hinweis darauf abgelehnt, dass sehr häufig der Keimbefund im Eiter 
sich mit der Zervikalflora deckte. Bei der Seltenheit der gonorrhoischen Natur 
der Pyosalpinx werden auch die von Schridde namhaft gemachten histologi- 
schen Merkmale für den gonorrhoischen Charakter der Infektion unwahrschein- 
lich und hinfällig. 

Cumston (10) lenkt die Aufmerksamkeit auf eine in der Literatur selten 
erwähnte, in der Tat aber wohl häufigere Komplikation im Wochenbett, den 
perirenalen Abszess. Ätiologisch misst Cumston den mechanischen In- 
sulten grossen Wert bei, denen die Niere durch die Nachbarschaft des graviden 
Uterus ausgesetzt ist. Einmal würde sich diese Erklärung decken mit der häufig 
traumatischen Entstehungsweise der perirenalen Abszesse ausserhalb der Gra- 
vidität. Sodann wäre hierdurch zugleich die sonst nicht recht erklärliche Be- 
vorzugung der rechten Nierengegend verständlich. Neigung und Drehung der 
rechten Uteruskante nach rechts und hinten in der Richtung zur überdies tiefer- 
stehenden und somit exponierteren rechten Niere sind wie geschaffen, das peri- 
renale, gefässarme Bindegewebe, insbesondere während der Wehentätigkeit, 
mechanisch zu irritieren und einer Infektion den Boden zu ebnen. Als Ein- 
trittspforte für die Erreger scheint ihm in erster Linie der puerperale Genital- 
kanal in Betracht zu kommen, und zwar die Lymphgefässe, die, in den Lymph- 
spalten der Uteruswand beginnend, durch die Parametrien in der Nachbarschaft 
der Spermaticae zu den lumbalen Lymphdrüsen ziehen. Die fasziale Kapsel 
der Niere ist am unteren Pole nicht geschlossen und gerade hier stehen die ge- 
nannten Lymphbahnen mit den feineren Lymphwegen der Fettkapsel in Ver- 
bindung. 

Als nicht unwichtiges, wenn auch selteneres Begleitsymptom werden 
Schmerzen in der Hüfte angeführt zugleich mit Muskelkontraktion, die gelegent- 
lich zur Verwechslung mit Koxitis führen können. Zur Differentialdiagnose 
gegenüber Tumoren der Niere selbst ist die respiratorische Unverschieblichkeit 
des Abszesses von Wert. 


II. Prophylaxe und Therapie. 


1. *Ahlfeld, F., Der Kernpunkt in der Frage von der Bedeutung des Aklohols bei der 
Händedesinfektion. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. Heft 3. p. 504. 

2. *— Puerperale Infektion im Anschluss an Retention von Plazentarresten. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Nov. p. 537. 

3. Ahrendts, Günter, Über Operationen bei puerperal-septischen Erkrankungen. Diss. 
Berlin. Juni. 

4. *Arnstein, A., Über Methylenblausilberbehandlung. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. 
in Wien. 26. Febr. Ref. Wiener med. Wochenschr. p. 1788. 

5. Aubert, Behandlung des septischen Abortes. Gyn. Helvet. Frühlingsausgabe. 

6. Baldwin, J., Behandlung der puerperalen Thrombophlebitis. Amer. Assoc. of Obst. 
and Gyn. 15., 16. u. 17. Sept. Med. Record. p. 689. 

7. *Beckers, R., La bouillie lactique dans les cas d’infection. Journ. Belge de gyn. Jan. 
p. 19. 

8. *Benthin, W., Wie kann man üble Ausgänge bei fieberhaften Aborten am besten 
vermeiden? Deutsche med. Wochenschr. Nr. 16. p. 798. 

9. Bollag, K., Beitrag zur Kalziumtherapie bei Urticaria im Wochenbett. Münchn. 
med. Wochenschr. 1913. Nr. 45. (Subkutane Anwendung von Kalzine-Merck.) 

10. Bondy, O., Zur Frage der lokalen und allgemeinen Behandlung septischer Erkran- 
kungen. Deutsche med. Wochenschr. 1270. (Kritik der operativen Indikations- 
stellung Rosensteins (s. u.) bei gynäkologischen Eingriffen.) 


Jahresber. f Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 36 


17a. 


Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


. Bondy, O., Die septische Allgemeininfektion und ihre Behandlung. Ergebn. d. Chir. 


u. Orthop. Bd. 7. 1913. 

*Burnham, A. C., Vaccine and serum therapy in septicemia. Annals of Surg. LIX. 
May. p. 645 f. 

Cabanes, De l’emploi de l’ether dans les infections puerperales. Reunion obst. et 
gyn. d’Alger. 16 Mai. 

Calderini, La lotta profilattica contro le infezioni puerperali deve essere incessante. 
Lucina. XIX. Nr. 5. 

*Champtaloup, S. T., Die prophylaktische Verwendung sensibilisierter Bakterien- 
vakzine bei puerperaler Sepsis. Brit. Med. Journ. June 6. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
p. 1271. 

*Cohn, Mihail, Die prophylaktische Behandlung der puerperalen Infektionen mit 
intravenösen Kollargoleinspritzungen. Revista de Chir. 1913. April. p. 97. 
*Cramer, Das Terpentinöl in der Prophylaxe und Behandlung puerperaler und gynäko- 
logischer Infektionen. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. u. Geb. 1. März. Bericht. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Mai. p. 724. 

— Das Terpentinöl in der Prophylaxe und Behandlung puerperaier und gynäkologi- 
scher Infektionen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Heft 6. p. 789. 

Crile, G. W., Das kinetische System und die Behandlung der Peritonitis. Amer. 
Assoc. of Obst. and Gyn. 15., 16., 17. Sept. Med. Record. p. 689. 

Delmas, P., Tamponade mit reinem Terpentinöl bei der Endometritis puerperalis. 
Revue mens. de gyn., d’obst. et de ped. 1913. Nov. 

Döderlein, Venenunterbindung bei Thrombophlebitis puerperalis. Gyn. Ges. zu 
München. 16. Juli. Ref. Münchn. med. Wochenschr. p. 1855. 


. Foulkrod, Collin, The present status of puerperal infection in privat practice-practical 


methods of prevention and treatment. The Amer. Journ. of Obst. and Dis. of Women 
and Childr. Mai. p. 791. 

*Fromme, F., Über die Unterbindung der Vena cava bei puerperaler Pyämie. Zeitschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 2. p. 388. 

Gilles, R., Peritonite postabortive. Laparotomie. Guerison. Soc. d’obst. et de gyn. 
de Toulouse. 4 Mars. Ref. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Avril. p. 382. 
(Krimineller Abort mit nachfolgender Peritonitis. Einfache Drainage in der Linea 
alba hatte Erfolg.) 

*Grousse, René, Hysterectomie et infection puerperale. Journ. Belge de gyn. Avril. 
p. 287. 

*Harrar, James A., Diskussion zu Huggins, Nr. 29. 

Henkel, Puerperalfieber und Behandlung des fieberhaften Abortes. Virchows 
Arch. 216. Heft 3. 

Hirst, The routine treatment of puerperal sepsis. The Journ. of the Amer. Med. 
Assoc. p. 1873. 

Houncheringer, Peter, Kollargol und puerperale Sepsis. Diss. Leipzig 1913. 
*Huggins, R. R., A consideration of some methodes in the treatment of the puerperal 
infections which have given important results. Transaction of the section on Gyn. 
and Obst. of the Med. Soc. of the State of New York. The Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. August. p. 236. 

*Jagoulet, La colpotomie dans le traitement de l’infection puerp£erale. Paris med. 
18 Oct. 1913. 

Jeannin und Roux-Berger, Zwei Fälle erfolgreicher Bluttransfusion bei puerperaler 
Infektion mit schwerer Anämie. Arch. mens. d’obst. et de gyn. 1913. Dee. 
*Kausch, W., Über Kollargol. Arch. f. klin. Chir. Bd. 102. Heft 1. Ref. Zentralbl. 
f. Gyn. p. 423. 

*Krohl, P., Die Immunisierung des Blutes gegen septische Erkrankung. Berl. klin. 
Wochenschr. 1913. Nr. 42. 


. De Lostalot, Die Behandlung von Infektionen durch Anlegung von Fixationsabszessen. 


Lancet. 1913. Oct. p. 1118. 

*Orlovius, Über die Beeinflussung infektiöser Erkrankungen, speziell der des Wochen- 
bettes, durch Salvarsan bzw. Neosalvarsan. Brauers klin. Beitr. Bd. 2. Heft 2. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 643. 

Pellegrini, Die Desinfektion der Haut mit Chloralkohol. La Gin. X. 8. p. 241. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. p. 93. 


Puerperale Wundinfektion. 563 


37. Pikin, Experimentelles zur Peritonitisbehandlung. Ärztezeitg. 1913. Nr. 2. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. p. 101. (Mit Kampferöl bei eitriger Peritonitis behandelte 
Hunde starben alle.) 

38. *Rosenstein, P., Neuere Erfahrungen über die Wirkung des Argatoxyls bei septischen 
Erkrankungen. Deutsche med. Wochenschr. p. 804. 

39. *Santi, Über den Wert der Fixationsabszesse in der Behandlung der Puerperalinfek- 
tionen. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. p. 192. 

40. Seligmann, Sigfried, Zur Ätiologie der endogenen Puerperalinfektionen. Diss. 
Giessen. April. 

41. *Tumminia, Beitrag zum Studium der Pathogenese und Therapie der Puerperalinfek- 
tion. Morgagni. Jahrg. 55. Nr. 8. 

42. *Vernier, Ätherbehandlung eitriger Erkrankungen. Journ. de med. et de chir. 1913. 
Nr. 23. 

43. *Voigt, Weitere Mitteilungen über kolloidales Silber. Med. Ges. Göttingen. 7. Juni. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. p. 1596. 

44. — Über kolloidales Silber. Was für kolloidales Silber wird intravenös injiziert? 
Therap. Monatshefte. Sept. p. 625. 

45. *Walther, Fr., Über fieberhafte Aborte mit spezieller Berücksichtigung ihrer Therapie. 
Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. Heft 3. p. 325. 

46. Weaver, G. H., Antistreptokokkenserum. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. 
Vol. 61. Nr. 9. p. 661. 1913. 

47. *Winter, G., Über Bedeutung und Behandlung retinierter Plazentarstücke. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Mai. p. 597. 

48. Zweifel, E., Versuche zur Beeinflussung des Bakteriengehaltes der Scheide Schwan- 
gerer durch medikamentöse Spülungen. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. April. p. 459. 


Prophylaxe. 


Ahlfeld (l) schlägt einen neuen Weg zur Prüfung der Alkoholdesinfek- 
tionsmethode vor. Steinegger nämlich (Zentralbl. f. Chir. 1913) hat bei Opera- 
tionen untersucht, in welchem Umfange das Messer beim Schnitt durch die Haut 
Hautkeime mit in die Tiefe nimmt und somit den tieferen Geweben gefährlich 
werden kann. Eben diese Untersuchungsmethode empfiehlt Ahlfeld zur Er- 
mittelung der Desinfektionskraft der verschiedenen Hautdesinfizientien, speziell 
des Alkohols. 

Krohl (33) wurde durch die Beobachtung einer gewissen Immunität mit 
Quecksilber behandelter Luetiker gegenüber Infektionen zu seinen Versuchen 
veranlasst, Tiere durch prophylaktische Injektionen von Hydrargyrum ben- 
coicum zu immunisieren. In der Tat erreichte er durch Injektion von 1,5 mg 
pro kg Körpergewicht eine Immunität gegen Streptokokkeninfektion. Einige 
klinische Erfahrungen werden zur Bestätigung angeführt. 

Cohn (16) glaubt gute Erfolge gesehen zu haben von prophylaktischen 
Kollargolinjektionen, die er in allen geburtshilflichen Fällen vornimmt, in denen 
die Möglichkeit einer Infektion besteht. Er gibt intravenös 0,1—0,2 Kollargol 
in Form einer 5°/,igen Lösung. Bei dem Erfolge scheint die hierdurch angeregte 
Leukozytose eine Rolle zu spielen, insbesondere die Vermehrung neutrophiler 
Polynukleären. Diese vermag den Aufbau eines Schutzwalles in der Uterus- 
wand wesentlich zu unterstützen. 

Unter den gleichen Bedingungen wendet Champtaloup (15) prophy- 
laktisch sensibilisierte polyvalente Streptokokkenvakzine an. 


Therapie. 
a) Behandlung der septischen Allgemeininfektion. 
l. Örtlich, an der Eintrittspforte. 


Winter (47) widmet sich von neuem den auf dem Strassburger Kongress 
zuletzt eingehend erörterten Fragen über den Zusammenhang von Plazentar- 
retentionen und schwerem Wochenbkettsfieber, sowie über die Behandlung 


36* 


564 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


dieses Zustandes. Nach einer Zusammenstellung der neueren Literatur scheinen 
schwere oder gar tödliche Infektionen bei Plazentarretentionen zunächst über- 
haupt nicht häufig; und in diesen Fällen konnte häufig als Ursache für die In- 
fektion ein schwerer Eingriff oder dergleichen noch in Frage kommen. Winter 
nimmt auch für diese Fälle als Eintrittspforte der Infektion nicht die Räume 
zwischen den Zotten des Cotyledos und die Haftstelle desselben an, sondern die 
übrige freie Plazentarstelle. Hierbei soll nicht in Abrede gestellt sein, dass das 
retinierte Plazentarstück insofern einer Infektion einigen Vorschub zu leisten 
vermag, als es einmal den Uterus an der zur Beschränkung der Bakterienresorp- 
tion notwendigen Dauerkontraktion hindert, aus dem gleichen Grunde zu aus- 
gedehnterer Thrombenbildung Anlass geben kann und schliesslich durch Blu- 
tungen die Widerstandskraft der Wöchnerin zu schwächen vermag. 


Ein gewaltiger Unterschied im weiteren Verlauf des Wochenbettes besteht 
zwischen den Fällen, bei denen eine Ausräumung bei bisher fieberfreiem Verlauf 
vorgenommen wurde und jenen, bei denen vor dem Eingriff bereits Fieber be- 
stand. Finden sich unter 51l der ersten Gruppe nur vier Fälle ernsteren Fiebers, 
kein Todesfall im Anschluss an den Eingriff, so hatten 105 Fälle von Ausräumung 
bei bereits bestehender Infektion 20 mal ein schweres Wochenbettsfieber im 
Gefolge, 10 weitere Fälle kamen ad exitum. Winter leitet aus seiner neuen 
Zusammenstellung folgendes Verhalten den Retentionen gegenüber ab: das in 
der Geburt oder im fieberfreien Wochenbett als sicher fehlend erkannte Dia. 
zentarstück ist sofort zu entfernen. Sind virulente Bakterien vorhanden — und 
zu ihnen rechnet Winter, bevor er andere sicherere Kriterien kennt, in erster 
Linie den hämolytischen Streptococcus — so ist die Ausräumung zu unterlassen, 
jedenfalls bis zum Verschwinden dieser Keime hinauszuschieben, beziehungs- 
weise die Spontanausstossung abzuwarten. Bei Erkrankung des Peritoneums, 
der Parametrien oder Adnexe ist nur ein konservatives Verfahren am Platze. 
Verblutungsgefahr bildet natürlich in jedem Falle eine Ausnahme. 


Ahlfeld (2) vertritt diesen Ausführungen gegenüber von neuem einen 
völlig entgegengesetzten Standpunkt, ganz insbesondere soweit es den ätiologi- 
schen Zusammenhang von Retention und Puerperalfieber betrifft. Wenn er 
jedoch zur vorsichtigen Ausräumung der Reste grundsätzlich auch im Wochen- 
bett, selbst bei Fieber rät, so hält er es auf der anderen Seite für fraglos, ‚dass 
Manipulationen zum Zweck der Untersuchung oder Herausbeförderung des 
Corpus delieti den Anlass.zu einer schweren Allgemeininfektion geben können 
und oft genug gegeben haben.“ Am ungünstigsten sind diejenigen Fälle, wo 
bei bereits bestehendem Infektionsfieber und ungenügender Weite des Zervikal- 
kanals stärkere Nachblutungen zu einem intrauterinen Eingriff nötigen. Wenn 
irgend angängig, versuche man dann ohne intrauterinen Eingriff der Blutung 
Herr zu werden.“ 


Benthin (8) tritt von neuem für die konservative Therapie des septischen 
Aborts ein, wie sie an der Winterschen Klinik geübt wird. Auch bei den un- 
komplizierten fieberhaften Aborten, namentlich bei Vorhandensein hämolrti- 
scher Streptokokken, ist die konservative Therapie zu empfehlen. 


Walther (45) kommt auf Grund von 834 an der Fehlingschen Klinik 
beobachteten Aborten, von denen 134 bakteriologisch untersucht wurden, zu 
dem Ergebnis, dass auch die infizierten Aborte, selbst bei Anwesenheit hämo- 
lytischer Streptokokken, der sofortigen Ausräumung unbedingt bedürfen, und 
zwar unter Anwendung der Curette, vorausgesetzt, dass nicht die Infektion die 
Uteruswand bereits überschritten hat. Die guten Resultate dieser Behandlung 
auch bei Anwesenheit hämolytischer Streptokokken bei frühzeitiger Anwendung 
im Gegensatz zu dem überwiegend ungünstigen Ausgang bei bereits vorgeschritte- 
ner Infektion dienen in erster Linie als Richtschnur für dieses Behandlungs- 
prinzip. 


Puerperale Wundinfektion. 565 


Cramer (17) verwendet bereits seit 10 Jahren zur Verhütung sowie zur 
Bekämpfung puerperaler Infektionen das Terpentinöl zumeist in der gereinigten 
Form der Pharmakopoe oder auch das nicht gereinigte in verdünntem Zustande. 
Nach der Curettage septischer Aborte, nach der gründlichen Reinigung des infi- 
zierten puerperalen Uterus im Wochenbett wischt er entweder den Uterus mit 
einem terpentinölgetränkten Wattebausch aus, oder er lässt einen Tamponade- 
streifen während der Einführung durch eine im Spekulum bereitgehaltene Menge 
von etwa 30 ccm Terpentins hindurchpassieren vor der Verwendung im Cavum. 
Obgleich derartige Tamponaden auch längere Zeit über liegen blieben, hat Cra mer 
irgendwelche auch nur leichten Vergiftungserscheinungen niemals beobachten 
können. Seine guten Erfolge führt er auf folgende Wirkungen des Terpentinöls 
zurück: 1. rühmt er ihm eine stark desinfizierende und entwicklungshemmende 
Kraft nach; 2. bleibt diese Kraft über besonders lange Zeit erhalten; 3. es wird 
kein Ätzschorf gebildet, unter dem sich sofort eine Sekretstauung mit folgender 
reichlicher Bakterienentwicklung etabliert; 4. die Anregung einer gewaltigen 
örtlichen Leukozytose und äusserst kräftigen Wundreaktion. Diese Wirkung 
des Medikaments ist reichlich bekannt durch die früher vielfach therapeutisch 
angelegten Terpentinölabszesse. 

Vernier (42) wendet zur Heilung aller eitrigen Prozesse Ätherdämpfe an; 
bei offenen Eiterungen (Phlegmonen, Tuberkulosen) in Form von luftdicht ab- 
geschlossenen, mit Ather getränkten Verbänden; in anderen Fällen vermittelst 
besonderer Vorrichtungen, die das Eindringen der Ätherdämpfe in die Vagina, 
Urethra, den Darm ermöglicht. Vom Auswaschen der Bauchhöhle mit Äther 
bei Peritonitis sah Vernier zum Teil ausgezeichnete Erfolge. 

Beckers (7) verwendet Bouillonkulturen von Bacillus (lacticus) vul- 
garis, hergestellt nach Cohendy oder Berthelot, intrauterin in Mengen von 
20 ccm mehrmals täglich bei allen Arten puerperaler Infektionen. 

Grousse (24) glaubt mit der abdominalen Totalexstirpation und nach- 
folgender Drainage (nach oben) am siebenten Tage des Wochenbettes wegen 
puerperaler Infektion eine Patientin gerettet zu haben. (Durch voraufgegangene 
intrauterine Behandlungen verschiedenster Art (Curettage, Injektionen, Tam- 
ponade) ist das klinische Bild gestört.) 


b) Behandlung der Lokalisationen. 
Pyä mie. 


Fromme (22) liefert zur operativen Therapie der Pyämie einen 
interessanten Beitrag. In einem Falle, der sich an einen septischen Abort an- 
schloss, unterband Fromme die Vena cava, da von der rechten Iliaca her ein 
Thrombus bis in die Teilungsstelle reichte. Auch auf der bis dahin gesunden 
linken Seite fehlten Stauungserscheinungen im Anschluss hieran so gut wie ganz. 
Lehrreicher und wesentlicher ist folgendes: nach achttägigem fröstefreien Intervall 
beginnen die Schüttelfröste von neuem in typischer Weise und führen nach 
weiteren drei Wochen zum Tode. Der anatomische Befund gibt hierfür eine 
völlig hinreichende Erklärung: der thrombotische Prozess war von der rechten 
Iliaca aus über die Cavateilungsstelle in die linke Iliaca hineingewandert und 
hatte hier retrograd sich fortsetzend diejenigen kleinen Seitenäste der Iliaca 
befallen, die durch die Kreuzbeinlöcher zum Rückenmark führen, sowie die mit 
der Vena azygos kommunizierende Vena ileolumbalis. Dass auf diesem Wege 
der Infektionsprozess wiederum mit dem proximalen Kreislauf in Verbindung 
treten konnte, hat ganz offenbar den Erfolg des Eingriffes vereitelt. Um nun 
auch gegen derartige Komplikationen Vorsorge zu treffen, schlägt Fromme 
vor, in ähnlichen Fällen zur Vermeidung retrograder Ausbreitung des Prozesses 
auch die nicht infizierte Iliaca zu unterbinden, und zwar dicht unterhalb der 


566 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


Cava. Die Cava selbst ist möglichst nahe der Einmündung der Renales zu 
ligieren, da andernfalls Kommunikationsgefässe zwischen Iliaca und Cava den 
Prozess aus dem infizierten Gebiet in die Cava oberhalb der Ligatur tragen 
könnten. 


Peritonitis. 


Jagoulet (30) empfiehlt in allen Fällen von puerperaler Infektion, in 
denen überhaupt eine intraperitoneale Exsudatbildung in Frage kommen kann, 
selbst wenn der exakte Nachweis derselben noch nicht gelingt, den Douglas 
von der Scheide her zu eröffnen und zu drainieren. 


2. Allgemein — medikamentös. 


Santi (39) sieht von den Fixationsabszessen durch Injektion von 
Terpentinöl gute Erfolge. Durch Erhöhung des Injektionsquantums von 1 auf 
5 ccm, sowie durch die mehrfache Wiederholung der Injektionen, selbst wenn 
die erste reaktionslos verlief, glaubt er die Wirkung den früheren Resultaten 
gegenüber noch erhöht zu haben. Die Mortalität der 30 bisher behandelten 
Fälle betrug 26,7°/,. 

Kausch (32) rühmt von neuem dem Kollargol (Präparat Heyden) Er- 
folge nach, vor allem bei der häufigeren remittierenden Form der Sepsis ohne 
lokalisierte Eiterherde. Ja, Kausch geht soweit, dass er aus dem fehlenden 
Erfolg auf einen übersehenen Eiterherd schliessen zu können glaubt. Bei be- 
stehendem Eiterherde kommt das Mittel erst nach dessen chirurgischer Be- 
handlung in Frage. Kausch verwendet das Mittel in 2°/ iger Lösung intra- 
venös. In verdächtigen geburtshilflichen Fällen rät er zum prophylaktischen 
Gebrauch. 

Rosenstein (38) beobachtet immer noch vom Argatoxyl gute Erfolge, 
ja glaubt auch die Lokalisationen im Parametrium und den Adnexen günstig 
damit beeinflussen zu können. Die verabfolgten Mengen betragen intramus- 
kulär wie intravenös 8 cem. 

Arnstein (4) gab mit teilweisem Erfolge bei septischen und arthritischen 
Erkrankungen intravenös: 0,1—0,15 Methylenblausilber nach von Müller 
und Edelmann. 

Voigt (43) hat sich der lohnenden Mühe unterzogen, einen Teil der zu 
intravenöser Anwendung gelangenden Silberpräparate auf ihre diesbezügliche 
Eignung hin experimentell zu prüfen. — Die chemische Industrie stellt sich die 
Aufgabe, die flüssigen Silberpräparate vor der fällenden Wirkung der im Blute 
vorhandenen Elektrolyte zu schützen, zu ‚stabilisieren. Als Stabilisierungs- 
mittel dienen Gelatine- und Gummilösung. Aber auch das übliche Isotonisierungs- 
mittel, die 0,9%/ ige Kochsalzlösung, bildet einen Elektrolyten. Unter seinem 
Zusatz ist ausnahmslos eine Teilchenvergröberung im entsprechenden Silber- 
hydrosol zu beobachten. Nach den Untersuchungen Voigts verhalten sich nun 
die Schutzkolloide nicht allen Silberpräparaten gegenüber gleich und vermögen 
das Silber in meist nur recht geringen Konzentrationen vor dem Ausfall durch 
die erwähnten Elektrolyten zu schützen. So ergab sich als günstigstes Mischungs- 
verhältnis für Injektionszw ecke des Kollargols die Verdünnung eines Teiles der 
12°; ,igen Lösung mit vier Teilen Wasser und 10 Teilen einer !’,%;/,igen Gelatine- 
un Es resultiert hierbei also eine 0,67%; ,i1ge Silberlösung. Das Ergebnis 
der U "ntersuchungen ist also, dass es fast unmöglich ist, ein einigermassen kon- 
zentriertes Silberhydrosol zu 1sotonisieren Sime zugleich eine Teilchenvergrübe- 
rung herbeizuführen. Will man also das kölloidale Silber in möglichst feiner 
Verteilung intravenös verwenden, so ist es ratsam, möglichst auf das Isotoni- 
sieren zu verzichten, insonderheit kleine Mengen nicht isotonischer Flüssig- 
keit keine Hämolyse zur Folge zu haben pflegen. 


Andere Erkrankungen im Wochenbett. 567 


Huggins (29) hat in 25 Fällen von puerperaler Infektion mit Strepto- 
kokkenbefund im Blute, zum Teil Streptococcus haemolyticus, intravenöse In- 
jektionen von 1°/,iger Magnesiumsulfatlösung (in destilliertem Wasser) ange- 
wandt, mit dem Erfolge, dass nur zwei der Patientinnen starben. Die Einzel- 
dosis betrug bis zu 6,4 g der Droge. Die Wirkung des Mittels liess sich experi- 
mentell nicht ergründen; vermutungsweise wird geäussert, dass es sich um eine 
Anregung der Resistenzkraft der Gewebe handeln mag. 

Harrar (25) wandte dasselbe Mittel mit ebenfalls gutem Erfolge in 12 
Fällen von Streptokokkenbakteriämie an. Sechs von diesen genasen. Von 
46 nicht mit Magnesiumsulfat behandelten Streptokokkämien des gleichen 
Materials waren nur drei geheilt worden. Harrar gibt bis zu 16 g der Droge 
intravenös (in 2°/ iger wässeriger Lösung). 

Tumminia (41) tritt wiederum für intravenöse Sublimatinjektionen ein. 

Orlovius (35) erzielte bei intravenöser Anwendung des Salvarsans in 
8 von 16 Fällen puerperaler Infektion einen prompten Heilerfolg. In Fällen 
lokalisierter Eiterung versagt das Mittel völlig. Neben der bakteriziden Eigen- 
schaft des Mittels scheint die Erhöhung der Widerstandskraft des Organismus 
eine Rolle zu spielen. 

Burnham (12) glaubt von frühzeitiger Anwendung des Antistreptokokken- 
serums sowie einer autogenen Vakzine günstige Erfolge gesehen zu haben. 


B. Andere Erkrankungen im Wochenbett. 


l. Barret, Über die Komplikation von Ovarialtumoren mit Schwangerschaft, Geburt 
und Wochenbett. Surg., Gyn. and Obst. Vol. 16. 1. 

2. Barthélemy, Östeomalacie puerperale. Réunion obst. et gyn. de Nancy. 22 Mai. 

3. Benestad, Georg, Akute tuberkulöse Peritonitis im Wochenbette. Norsk Mag. 
for Laegevidensk. p. 1038. (23jährige Frau hatte in dem letzten Jahr zuerst zystische 
Beschwerden vor der Schwangerschaft und später im neunten Schwangerschaftsmonat 
Pleuritis. Spontane Geburt zu rechter Zeit. Es traten vom zweiten Tag des Wochen- 
betts an Schmerzen in der rechten Schulter auf mit Bluthusten und Ficber bis 39,5. 
Später stellten sich dazu Symptome, die zwar auf eine Peritonitis deuteten, aber doch 
ein verwirrtes Bild darboten, so dass es zweifelhaft erschien, ob dieselbe puerperaler 
Natur war. Es wurde am sechsten Tag eine Probelaparotomie gemacht. Im Peri- 
toneum fanden sich kleine Tuberkel (auch mikroskopisch verifiziert). Der Aszites 
wurde auf Meerschweinchen geimpft. Dieselben wurden tuberkulös. Die Frau lebte 
noch sieben Wochen.) (Kr. Brandt.) 

4. Bockmann, Einige Bemerkungen über die puerperale Uterusinversion. Zentralbl. 
f. Gyn. Nr. 18. | 

4a. Van de Briel, A., Verband tusschen oogziekten en puerperaliteit. (Zusammenhang 
zwischen Augenerkrankungen und Puerperalzustand.) Geneesk. Tijdschr. v. Belgie. 
Nr. 6. (Holländ.) 

5. *Chevrier, L., Sur un cas de guérison rapide de crevasses du sein par les pansements 
à l’hemostyl Roussel. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Janv. p. 19. 

6. Clinton Jones, Walter, Bericht über zwei Fälle von postpartaler Uterusinversion 
nebst Besprechung der Pathogenese der puerperalen Inversion. Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. June. Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 1523. 

7. *Commandeur, M., Thrombophlebite du sinus longitudinal supérieur et des veines 
cérébrales externes au 22 jour après l’accouchement. Reunion obst. et gyn. de Lyon. 
Ref. Bull. de la soc., d’obst. et de gyn. Avril. p. 292. 

8. Cremer, Diedrich, Zur Klinik der Puerperalpsychosen. Diss. Kiel. 

9. Crossen, H. S., Operative Behandlung lang bestehender Uterusinversion. The Journ. 
of the Amer. Med. Assoc. Vol. 62. Nr. 14. p. 1061. 

10. Ferrari, Cancer de col de l’uterus; Wertheim pendant les suites de couches meta- 
stases multiples. Reunion obst. et gyn. d’Alger. 


568 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 

11. *Flint, Austin, Rückwärtslagerung des Uterus im Anschluss an die Geburt. Amer. 
Journ. of Obst. and Dis. of Women and Childr. July. 

12. — Rückswärtlagerung des Uterus im Anschluss an die Geburt. Amer. Journ. of 
Obst. and Dis. of Women and Childr. July. Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 1522. 

13. De Forest, Henry P., Case histories illustrating intestinal complications of the puer- 
perium. Transact. of the New York Acad. of Med. April 21. Ref. Amer. Journ. of 
Obst. and Dis. of Women and Childr. August. p. 210. 

14. Fraistat, Wulf., Embolie im Wochenbett und nach gynäkologischen Operationen. 

15. Franz, Diskussion zu Schäfer (Nr. 43). 

16. *Gayler, W.C., The dorsal position during the puerperium as a cause of retroversio 
uteri. The Journ. of the Amer. Med. Assoc. Febr. p. 607. 

17. *Goldsborough, F. R., Retrodeviationen des Uterus im Puerperium und bei Nulli- 
paren. Med. Record. Bd. 35. Nr. 19. Ref. Zentralbl. f. Gyn. p. 1338. 

18. Greger, Helmuth, Über Harnverhaltung im Wochenbett. Diss. Marburg. 

19. Hauch, Et Tilfaelde af Hemiplegi i Barselseugen. (Ein Fall von Hemiplegie im 
Wochenbette.) Dem. Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 18. März. Ref. Ugeskr. f. 
Laeger. p. 1890. (Begann am 12. Tag, an dem Patientin aufstand, mit Verschlechte- 
rung an den folgenden Tagen. Keine Syphilis (Wassermann), kein Mb. cordis.) 

(0. Horn.) 

20. — Om Behandling af Galactoforitis. (Über Behandlung der Galaktophoritis.) Ugeskr. 
f. Laeger. p. 1069—1070. (O. Horn.) 

21. — An Behandling af Galactoforitis. (Über Behandlung der Galaktophoritis.) Ugeskr. 
f. Laeger. p. 727—737. (Verf. empfiehlt erst Säugung durch das Kind, dann mittelst. 
des Milchsaugers, und hiernach Umschlag.) (0. Horn.) 

22. *Heinrichsdorff, Ein Gumma der Herzscheidewand bei einer Wöchnerin. Gyn. 
Ges. in Breslau. 26. Mai. Bericht Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Sept. p. 418. 

23. Heubner, Hans, Über Wochenbettsstörungen durch Uterusmyome. Heidelberg 1913. 
(Diss.) | 

24. Hirst, John Cooke, The routine treatment of puerperal sepsis. The Journ. of the 
Amer. Med. Assoc. June. p. 1873. 

25. Hofmann, Zur Blutgerinnung und zum Blutbild bei normalen, hypothyreotischen 
und hyperthyreotischen Schwangeren und Wöchnerinnen. Gyn. Helvetica. Früh- 
lingsausgabe. 

26. Hoytema, Het outstaan van Thrombose in de beenvenen na den partus. Maandschr. 
v. Verlosk. en Vrouwenz. en v. Kindergeneesk. 1912. Ref. Gyn. Rundschau. p. 617. 

27. Hurwitz, Benno, Über Inversio uteri puerperalis. Diss. Königsberg. 

28. Jolly, Diskussion zu Schäfer (Nr. 43). 

29. *Jones, Walter Clinton, Bericht über zwei Fälle von postpartaler Uterusinversion 


nebst Besprechung der Pathogenese der puerperalen Inversion. Amer. Journ. of Obst. 
and Dis. of Women and Childr. June. 

Kaarsberg, J., Protest imod Overlaege Hauchs Behandling af begyndende Mastitis 
med Sugning contra Molkning. (Protest gegen Oberarzt Hauchs Behandlung der 
angehenden Mastitis mit Säugung contra Melken.) Ugeskr. f. Laeger. p. 934—936. 
(Verf. hält das Melken für unentbehrlich in der Mastitisbehandlung, und zwar speziell 
in den ersten 24 Stunden.) (0. Horn.) 


. — Bemarkninger til Overlage Hauchs Artikel om Behandling af Galactoforitis i 


Ugeskr. f. Laeger. Nr. 23. (Bemerkungen zu Oberarzt Hauchs Artikel über die Be- 
handlung der Galaktophoritis.) Ugeskr. f. Laeger. p. 1095. (O. Horn.) 
Kehrer, Die geburtshilfliche Bedeutung der Tetanie. Gyn. Helvetica. Frühlings- 
ausgabe. 

*Kreiss, Ph., Tetanoide Symptome bei Schwangeren und Wöchnerinnen. Zeitschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. 


. Ludwig, Ileus bei Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Gyn. Helvetica. 


Frühlingsausgabe. 

*Madon, I., Anémie pernicieuse des suites de couches. Soc. des sciences med. de Mont- 
pellier. Ref. La Presse med. Avril. p. 328. 

Markowa, Ada, Beitrag zur Kasuistik des Ileus acutus während der Schwanger- 
schaft, der Geburt und des Wochenbettes. Przegl. lekarski. Nr. 23. (Bericht eines 
Falles von Torsion einer Dünndarmschlinge im Wochenbett und dreier Fälle von Tor- 
sion des Sigmoideuns in der Schwangerschaft, die alle mit Erfolg operiert wurden.) 


37. 


38. 


39. 


40. 
4l. 


42. 


43. 


44. 


45. 


46. 


54. 


Andere Erkrankungen im Wochenbett. 569 


Meurer, Thrombosen en Embolieen na bivallingen en na operaties. Nederl. Maandschr. 
v. Verlosk. en Vrouwenz. en Kindergeneesk. Ref. Gyn. Rundschau. p. 617. 
Müller, B., Das Verhalten der Glandula thyreoidea im endemischen Kropfgebiet 
des Kantons Bern zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Gyn. Helvetica. 
Frühlingsausgabe. 

Murray, Bericht über drei atypische Fälle von puerperaler Pyelitis.. Journ. of Obst. 
and Gyn. of the Brit. Emp. Nr. 2. 

Nacke, Diskussion zu Schäfer (Nr. 43). 

Pery, Metrorrhagie tardive des suites de couches d’origine grippale. Soc. d’obst. et 
de gyn. de Bordeaux. 24 Mars. Ref. Bull. de la Soc., d’obst. et de gyn. de Paris. Mai. 
p. 438. 


Pini, Ein Fall von chronischer Uterusinversion, geheilt durch die Operationsmethode: 


Küstner-Piccoli. Lucina. XVIII. 6. p. 88. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. p. 82. 
*Schäfer, Inversio uteri puerperalis. Ges. f. Geb. u. Gyn. zu Berlin. 28. Nov. 1913. 
Ref. Zentralbl. f. Geb. u. Gyn. p. 998. 
Schiepbach, Über perniziöse Anämie in Schwangerschaft und Wochenbett. Gyn. 
Helvetia. Frühlingsausgabe. 
Schultz, Th., Et Tilfaelde af Deus in puerperio. (Ein Fall von Ileus in puerperio.) 
Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 8. April. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1924—1926. 
(35jährige IV para. Drei Tage vorher letzte Partus. Nun Meteorismen, Ileus. Laparo- 
tomie. Uterus in forcierter Anteversion mit Fundus teilweise hinter der Symphyse 
und Kollum direkt nach hinten gegen die Konkavität des Os sacrum, wo Rektum kom- 
primiert wurde. Uterus wurde ventrofixiertt — aber Rezidiv und kein Abgang von 
Flatus. Nun wurde verordnet Sinus-Seitenlage, wonach Flatusabgang und Heilung.) 
(O. Horn.) 
Simson, H. I. F., and I. M. Bernstein, Infection by B. coli in the puerperium, and 
the infectiv conditions of pregnancy. The Brit. med. Journ. April. p. 749. (Alige- 
meine Regeln für die diagnostische Absonderung der Koliinfektionen der Harnwege 
im Puerperium gegenüber puerperalen Infektionen, sowie für die frühzeitige Gewinnung 
autogener Vakzine.) 
Slaski, Uterusinversion. MK. Nr. 1. p. 1—5. Ref. Gyn. Rundschau. p. 453. 
Spire, A., Ein Fall von spontaner puerperaler Uterusinversion. Revue mens. de gyn., 
d’obst. et de ped. Mai. Ref. Zentralbl. p. 1523. 
Sutherland Metcalfe, H., Ptomaine poisoning in the puerperium. The Brit. Med. 
Journ. May. p. 1182. (Zufällige Koinzidenz einer Vergiftung durch Fisch-Ptomaine 
mit dem siebenten Tage eines sonst normalen Wochenbettes. Starkes Gesichtsödem, 
meteoristisch aufgetriebener Leib waren die hervorspringendsten Symptome neben 
der Temperatursteigerung auf 39°.) 
Tecon, Bedeutung von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett für die Lungen- 
tuberkulose. Gyn. Helvetica. Frühlingsausgabe. 


. *Telfair, J. H., Komplette Inversion des Uterus post partum. New York Med. Journ. 


Vol. 99. Nr. 18. p. 882. 
*Tussenbroek, K., Der Einfluss der Schwangerschaft und des Wochenbettes auf die 
Sterblichkeit der weiblichen Bevölkerung an Tuberkulose. Arch. f. Gyn. Bd. 101. 
Heft 1. Ref. Der Frauenarzt. p. 397. 
Wartena, S., Neuritis ischiadica met nervus peroneusverlamming na een bevalling. 
(Neuritis ischiadica mit Peroneuslähmung im Anschluss an eine Entbindung.) Nederl. 
Tijdschr. v. Geneesk. I. Helft. Nr. 4. p. 259—260. (Holländisch.) (Kasuistisch. 31jäh- 
rige Ipara, mit rachitischem Becken. Die Symptome kamen erst beim Aufstehen 
nach 14 Tagen deutlich zum Vorschein. Ursache sicher traumatisch. Da in den Mus- 
keln Entartungsreaktion nachzuweisen ist, hält Verf. in diesem Falle die Prognose 
für ungünstig und die Gefahr dauernder Lähmung und Kontrakturen sehr gross.) 
(Lamers.) 
Wieringa, J. H., Ileus post partum. Nederl. Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. 
en Kindergeneesk. Bd. 3. Nr. 5. p. 298—299. (Holländ.) (Kasuistisch. Die Erschei- 
nungen wurden durch Seitenlagerung behoben. Ursache soll Abschluss des Darmes 
durch Druck des puerperalen Uterus gewesen sein.) (Lamers.) 
Witzmann, Siegfried, Stauungstherapie bei Mastitis. Diss. Kiel. 
*Zbinden, E., Über Gangrän im Puerperium. Prakt. Ergebn. d. Geb. u. Gyn. Bd. 6. 
Heft 2. p. 252. 


570 Geburtshilfe. Pathologie des Wochenbettes. 


Flint (11) hält die Entstehung einer Retroversio-flexio im Wochenbett 
für häufiger, als im allgemeinen angenommen wird. Die Behandlung gerade 
zu dieser Zeit ist besonders einfach und erfolgreich. 

Gaylor (16) betrachtet die übliche Rückenlage in der ersten Woche des 
Puerperiums für eine der wesentlichsten Ursachen der Retroversio-flexio. Auf- 
lockerung und Dehnung des Bandapparates, Gewicht des Uterus, Beweglich- 
keit desselben und der nicht selten krankhafte Füllungszustand der Blase während 
dieser Zeit bürgen ihm dafür. Er empfiehlt daher die Abwechslung zwischen 
der Seiten- und der Bauchlage, ohne sich über die durch den Lochialfluss er- 
wachsenden Schwierigkeiten im unklaren zu sein. 

Nach Goldsborough (17) stellen sich die Retrodeviationen erst im Spät- 
wochenbett ein. Erschlaffungszustände des Scheideneinganges spielen hierbei 
eine geringere Rolle als die der Sakrouterinligamente. 

Schäfer (43) berichtet über vier im Verlaufe von 13 Jahren in der ge- 
burtshilflichen Poliklinik beobachtete Fälle von puerperaler Inversion. Be- 
merkenswert ist, dass während der gleichen Zeitspanne innerhalb der Klinik 
kein Fall von Inversion beobachtet wurde. Die Zahl der hier beobachteten 
Geburten betrug etwa die Hälfte der poliklinischen. Von den vier Fällen starben 
drei. Nur bei einem derselben wird als Todesursache neben dem Blutverlust 
dem Schock ein Platz eingeräumt. Therapeutisch spricht sich Schäfer für die 
sofortige Reposition mit darauffolgender Tamponade aus, abgesehen von den 
Fällen tiefen Schocks. 

Franz (43) betont, dass nicht die so häufig angeschuldigte unsachgemässe 
Ausübung des Credeschen Handgriffes Ursache der Inversion sein könne. Lägen 
die Verhältnisse so einfach, so müsste dementsprechend die Inversion ein be- 
deutend häufigeres Ereignis sein. Auch ist Franz in den zwei Fällen von im 
übrigen günstigem Verlauf, die er unter etwa 13 000 Geburten zu beobachten 
Gelegenheit hatte, keinen Augenblick im Zweifel gewesen, den Handgriff so 
korrekt ausgeführt zu haben, wie in allen anderen Fällen. 

Ein tieferliegendes Moment muss da zugrunde liegen und als solches scheine 
ihm die Erschlaffung insbesondere der Plazentarstelle in Frage zu kommen. 

Clinton Jones (29) stellt zur Erklärung der in der überwiegenden Mehr- 
zahl spontan auftretenden puerperalen Inversionen eine besondere Theorie rein 
muskulärer Entstehung auf. 

Telfair (51) misst dem Schock bei der Entstehung sowie der Reposition 
des invertierten Uterus eine grössere Bedeutung bei. Er rät daher im allgemeinen 
von der sofortigen Reinversion ab, wenn nicht die Blutung dazu zwingen sollte. 

Jolly (43) lehnt den Schock als Todesursache völlig ab. 

Nach Nacke (43) kommt als solche die Luftembolie häufiger noch in Frage 
als der Blutverlust. l 

Commandeur (7) beschreibt einen Fall von Thrombose des Sinus 
longitudinalis, die am 25. Tage eines fieberfreien Wochenbettes ohne alle 
Prodrome auftrat. Es handelte sich um eine 24jährige Ipara, die nach nor- 
maler Spontangeburt am 16. Tag des Wochenbettes entlassen worden war (eine 
einmalige Steigerung auf 38,1 am achten Tage bezieht der Verfasser nicht auf 
eine genitale Infektion). Nach geringen Kopfschmerzen setzen in der darauf- 
folgenden Nacht plötzlich heftige Krämpfe ein, die in allen Punkten den eklampti- 
schen gleichen, abgesehen von dem Beginn derselben in einer oder der anderen 
Gliedmasse und der schleichenden Ausbreitung über den ganzen Körper. Die 
Anfälle folgen immer dichter aufeinander bis zum Exitus, der 36 Stunden nach 
Beginn der Erkrankung eintrat, trotz der üblichen Eklampsietherapie (Chloral, 
Einläufe, Aderlass). 

Bei der Autopsie fand sich eine isolierte Thrombose des Sinus longitudinalis, 
sowie der oberflächlichen Venen im Gebiet des Suleus Rolandi. Die Leber bietet 
den typischen Anblick einer KEklampsieleber. Trotz dieses letzteren Befundes 


Andere Erkrankungen im Wochenbett. 5/1 


kann sich Commandeur nicht entschliessen, das Krankheitsbild als ein eklampti- 
sches aufzufassen, vor allem wegen des völligen Mangels von Albumen im Urin.. 
Er möchte vielmehr auf einen Einfluss der Leber auf Thrombosen schliessen, 
auf den Doyen bereits aufmerksam gemacht habe. 

Zbinden (56) geht an der Hand zweier eigener Beobachtungen auf das 
Krankheitsbild der puerperalen Gangrän ein. Während er im ersten Falle 
von vollkommener Gangrän des Unterarms mit infizierten Thromben in Radial- 
und Ulnararterie als Grundursache eine Infektion ansieht, so weist er für den 
zweiten Fall seiner Beobachtung dieses ätiologische Moment zurück. Hier han- 
delte es sich um Gangrän mehrerer Zehen. In 13 in der Literatur aufgeführten 
Fällen sind als Ursache namhaft gemacht: sechsmal Infektion, viermal Eklampsie, 
zweimal Intoxikation durch Medikamente und in einem Falle Druck eines Häma- 
toms. Periphere Gangrän im Anschluss an Eklampsie reiht sich zwanglos den 
hierbei zu beobachtenden anämischen Nekrosen, Thrombenbildungen und Embo- 
lien an. Das völlig symmetrische Auftreten zum Beispiel im Falle Guggis- 
bergs lässt eine toxische Wirkung des Ergotins vermuten, insbesondere zu 
gleicher Zeit in der Klinik ein ähnlicher, weniger ausgesprochener Fall beobachtet 
wurde. Eine gewisse Überempfindlichkeit, wie wir sie auch anderen Arznei- 
mitteln gegenüber beobachten, mag Voraussetzung sein. Ähnlich wird sich 
eine Gangrän beider Brustwarzen nach Orthoformbehandlung sich erklären. Mit 
grosser Wahrscheinlichkeit jedoch werden in mehreren der Fälle von puerperaler 
Gangrän verschiedene prädisponierende Momente zugleich wirken. 

Tussenbroek (52) stellte fest, dass die Sterblichkeit an Tuberkulose im 
ersten Halbjahr nach der Niederkunft vermehrt, im zweiten Halbjahr jedoch ver- 
mindert ist, so dass Vermehrung und Verminderung einander aufheben. Die Sterb- 
lichkeit an Tuberkulose ist in dem Jahre nach der Niederkunft gleich der all- 
gemeinen Sterblichkeit der geschlechtsreifen Frauen an Tuberkulose. Die ge- 
ringe Mehrsterblichkeit aber unter den verheirateten Frauen muss zum Teil 
aber auch noch anderen Ursachen zugeschoben werden als nur dem Fortpflan- 
zungsprozess. Daher verwirft Tussenbroek auch im allgemeinen das Unter- 
brechen der Schwangerschaft wegen Tuberkulose. 

Heinrichsdorff (22) fand bei einer am sechsten Tage des Wochenbettes 
plötzlich verstorbenen Wöchnerin neben einer frischen Endokarditis aortica im 
Ventrikelseptum einen kirschgrossen hellen Knoten, der sich mikroskopisch als 
eine Granulationsgeschwulst mit typischer Endarteriitis obliterans darstellte und 
als ein Produkt der Lues anzusehen ist. Durchsetzt war diese Gewebsmasse 
durch ausgedehnte hämorrhagisch-fibrinös-eitrige Exsudationen. Diese letzteren 
führt Verfasser auf eine zugleich bestehende allgemeine puerperale Infektion 
zurück. Die mit dem Prozess einhergehende Schwellung und Auflockerung des 
Knotens und seiner Umgebung werden für den Herzstillstand verantwortlich 
gemacht, vielleicht durch den Druck auf das Hissche Bündel. 

Madon (35) beschreibt eine im Wochenbett kenntlich gewordene und so- 
gleich rapid zum Exitus führende perniziöse Anämie (Zahl der roten Blut- 
körperchen 1 190 000). 

Nach Kreiss (33) scheinen Puerperium und Gravidität das Auftreten 
einer Tetanie zu begünstigen. Chvostek und Fazialisphänomen waren in 80°, 
aller Wöchnerinnen ausgesprochen. Die Ursache zu dieser Disposition wird in 
einer Hypofunktion der Nebenschilddrüsen vermutet. 

Chevrier (5) empfiehlt auf Grund einer Erfahrung zur Behandlung von 
Schrunden der Mamilla kleine Kompressen mit Hemostyl-Roussel getränkt 
(einem Pferdeserum). 


572 


10. 


l1. 


15. 


16. 


Geburtshilfe. Geburtshilfliche Operationen. 


IX. 
Geburtshilfliche Operationen. 


VIII. Beckenerweiternde Operationen. 


Referent: Prof. Dr. K. Baiseh, München. 


Albeck, Erfaringer med Pubiotomie. (Erfahrungen betreffend Pubiotomie.) Ges. 
f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. Ref. Ugeskr. f. Laeger. p 1875—1878. (Vier Fälle von 
Pubiotomie, dreimal an Ipara. Resultat gut für die Mütter; von den Kindern drei 
lebend. Nach der Pubiotomie überlässt Verf., wo möglich, die Geburt sich selbst.) 
(0. Horn.) 
Bilsted, Disc. til Albeck: Erfaringer med Pubiotomi. (Disk. zu Albeck: Erfahrungen 
betreffend Pubiotomie.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 1913. Ref. 
Ugeskr. f. Laeger. p. 1879. (0. Horn.) 
*Engelmann, Erfolge beckenerweiternder Operationen; ein Fall von Promontorium- 
rescktion nach Rotter-Schmid. Demonstrationsabend d. städt. Krankenanstalt 
Dortmund. Nov. 1913. Med. Klin. Jahrg. 10. Nr. 6. p. 261. 
Fischer, O., Über Kaiserschnitte, Symphysiotomien und Hebosteotomien. Aus der 
Univ. -Frauenklinik Würzburg. Zeitschr. f. Geb. Bd. 75. Heft 1. p. 38. 
Gluskinos, R., Zur Geschichte der Symphyseotomie, mit besonderer Berücksichti- 
gung einer Schrift J. G. Walters: De dissectione synchondroseos ossium pubis in 
partu difficili. Berlin-Stralsund 1782. Diss. Giessen 1913. 
*Gussakoff, L., Zur Frage nach der Wertung der Hebosteotomie in der Therapie des 
engen Beckens. K. Gebärhaus, St. Petersburg. Journ. akusch. i shensk. bolesn. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 29. Heft 4. p. 511—532. (Russisch.) 
*Hartmann, Karl, Symphysenschnitt und suprasymphysäre Entbindung. Gym. 
Rundschau. Jahrg. 8. Heft 11. p. 389—394. 
Hauch, Disc. til Albeck: Erfaringer med Pubiotomi. (Disk. zu Albeck: Erfah- 
rungen betr. Pubiotomie.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 1913. Ref. 
Ugeskr. f. Laeger. p. 1878—1879. (0. Horn.) 
*Kupferberg, H., Symphysiotomie. Ärztl. Kreisver. Mainz, Demonstr.- Abend. 
17. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Jahrg. 61. Nr. 16. p. 906. 
Meyer, Leopold, Disc. til Albeck: Erfaringer med Pubiotomi. (Disk. zu Albeck: 
Erfahrungen mit Pubiotomie.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 1913. 
Ref. Ugeskr. f. Laeger. p. 1879. (Warnt vor Pubiotomie bei Ipara.) (0O. Horn.) 
*Rongy, A. J., Pubiotomy versus cesarean section in neglected cases. (Pubiotomie 
und Kaiserschnitt in vernachlässigten Fällen.) Amer. Journ. of obst. and dis. of 
women and childr. Vol. 69. Nr. 2. p. 326—335. 
*Rüder, Über die in der Entbindungsanstalt Eppendorf ausgeführten Hebosteotomien. 
Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom 18. Nov. 1913. Diskussion: Staude, Seeligmann, 
Calmann, Schottelius, Roth. Zentralbl. f. Gyn. Jahrg. 38. Nr. 4. p. 170. 
Scipiades, Elemér, Hebosteotomie und präperitonealer Kaiserschnitt. Aus der 
2. Frauenklinik der k. ung. Univ. zu Budapest. Abh. Geb. Bd. 2. Heft 2. p. 576. 


. Tweedy, E. Hastings, A case illustrating the operations of symphysiotomy, pubio- 


tomy and caesarean section. (Symphyseotomie, Pubiotomie und Kaiserschnitt bei 
derselben Patientin.) Transact. of the Roy. Acad. of Med. in Ireland. Vol. 31. p. 392 
bis 393. 1913. 

*Zarate, E., Les différentes techniques d’hebosteotomie. (Die verschiedenartige 
Technik der Hebosteotomie.) Clin. obst. et gyn. Buenos-Aires. Rev. mens. de gyn., 
d’obst. et de péd. Jahrg. 9. Nr. 5. p. 301—314. 

Zinke, E. G., Einige wichtige Punkte der Geburtshilfe, Gynäkologie und Abdominal- 
chirurgie. Journ. of the Amer. Med. Assoc. Sept. 5. 


Beckenerweiternde Operationen. 573 


Die Zahl der Veröffentlichungen über beckenerweiternde Operationen ist 
im Berichtsjahr noch weiter zurückgegangen. Es rührt dies wohl weniger daher, 
dass die Operationen als abgeschlossenes und anerkanntes Besitztum gelten 
würden, über das weiter nichts mehr zu sagen wäre. Die Ursache ist vielmehr 
wohl die, dass die Operation von vielen Seiten verlassen worden ist. Immerhin 
werden noch Stimmen laut, die den Eingriff unter bestimmten Voraussetzungen 
warm befürworten. Vielfach werden gewisse Nachteile und Schädigungen durch 
die Operationen mit besonderem Nachdruck hervorgehoben. 

Zu den wärmsten Verteidigern der Hebosteotomie gehört Seeligmann (12), 
der in der Diskussion zu dem Vortrage von Rüder (12) über 16 eigene Fälle 
berichtet. Alle Mütter sind genesen, nur ein Kind ist an doppelter Nabelschnur- 
umschlingung gestorben. | 

Rüder (12) selbst berichtet über 15 Hebosteotomien mit ziemlich viel 
Nebenverletzungen: zwei komplizierte Scheidenrisse und zwei Verletzungen von 
Blase und Urethra. Fünfmal entstanden grosse Hämatome. Nur vier Wochen- 
betten verliefen fieberfrei, sechs Wöchnerinnen hatten leichtes, sechs hohes Fieber 
und eine Frau starb am fünften Tage an einem schweren Vitium cordis. Die 
Wöchnerinnen wurden zwischen dem 20. und 38. Tage entlassen, eine erst nach 
73 Tagen. 20°/, der Kinder sind unter der Geburt gestorben. Rüder wartet 
nach der Durchsägung des Beckens zunächst ab und macht, wenn keine Spontan- 
geburt erfolgt, Zange oder Wendung. Rüder berichtet auch über spätere Ge- 
burten: vier Hebosteotomierte haben fünfmal wieder geboren, vier von den 
Geburten verliefen spontan, einmal musste die Hebosteotomie wiederholt werden. 

Auch Calmann (12) hat schlechte Resultate bei den Kindern gesehen. 
Er hat bei vier Hebosteotomierten zwei Kinder verloren. 

Kupferberg (9) hat im allgemeinen keine günstigen Resultate von der 
Operation zu berichten. Bei 46 Operierten, darunter sechs Erstgebärenden, 
konnten 35 Kinder lebend entlassen werden. Immerhin sind es nur 76°/,. Eine 
Mutter, die hochfiebernd eingeliefert wurde, ist gestorben, alle anderen sind 
ohne Nebenverletzungen und Schädigungen genesen. Kupferberg wendet im 
wesentlichen die Franksche Technik an. 

Hartmann (7) berichtet über einen Fall von subkutaner Symphysiotomie. 
Die obere Hälfte der Symphyse war schwer zu durchtrennen und es trat eine 
Blasenverletzung ein. Das Kind wurde mit Wendung und Extraktion entwickelt 
Die Mutter konnte am 10. Tage entlassen werden. 

Gussakoff (6) tritt warm für die Hebosteotomie ein auf Grund von sieben 
Fällen, in denen alle Mütter gesund entlassen wurden und kein Kind an der 
Operation selbst verloren ging. 

Auch Rongy (11) zieht die Hebosteotomie sowohl der hohen Zange, als 
in den infektionsverdächtigen Fällen auch dem Kaiserschnitt vor. Von neun 
Fällen machten zwei ein fieberhaftes Wochenbett durch, darunter eine mit 
Phlegmasia alba dolens. Sämtliche Kinder wurden lebend entwickelt, zwei 
jedoch starben am fünften Tage. 

Zarate (15) beschreibt eine eigene Technik, die aber nur eine leichte Modifi- 
kation der Bummschen Methode ist. Er führt seine Nadel unter Schutz von 
der Scheide her von oben nach unten um den Knochen herum. Nach der Durch- 
sägung wartet er die Spontangeburt ab. Dauerkatheter, Beckenkompressiv- 
verband. 

Engelmann (3) hat wegen früheren Kaiserschnittes eine Promontorium- 
resektion ausgeführt, indem er ein 12 mm dickes Knochenstück vom Kreuzbein 
abmeisselte.. Er hält den relativ leichten Eingriff für aussichtsreich und un- 
gefährlich. Die Heilung erfolgte ohne Störung. 


574 


10. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


A. 


Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Referent: Prof. Dr. Stumpf, München. 


a) Allgemeines. 


*Alexander, S., Die Stellungnahme der Strafrechtskommission zum ärztlichen Opera- 
tionsrecht. Ärztl. Zentralanz. p. 95. (Siche Jahresbericht Bd. 27, p. 878.) 
*Ebermayer, Die strafrechtliche Verantwortlichkeit des Arztes bei operativen Ein- 
griffen nach geltendem und künftigem deutschen Strafrecht. Leipziger Zeitschr. f 
Deutsches Recht. Nr. 12. 

— Rechtsfragen aus der ärztlichen Praxis. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 652. (In einem Falle von erst bei der Operation erkanntem Karzinom und daher 
weitergehender Operation, als zugestanden war, wurde vom Reichsgericht anerkannt, 
dass der Irrtum des Arztes über die Einwilligung der Kranken die subjektive Wider- 
rechtlichkeit ausschliesse.) 

*Flicker, Die strafrechtliche Verantwortlichkeit des Weibes. IX. Tagung der deutsch. 
Ges. f. ger. Med. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. u. oft San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. 
Suppl. p. 300. 

Freundlich, L., Zur Frage des ärtzlichen Berufsgeheimnisses. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Bd. 40. p. 1276. (Gerichtliche Entscheidung, dass nach dem Tode die ärzt- 
liche Schweigepflicht nicht mehr besteht, ausser wenn es sich um die Erhaltung des 
guten Namens nach dem Tode des Kranken oder um Vermögensinteressen der An- 
gehörigen handelt.) 

v. Gierke, E., Grundriss der Sektionstechnik. Freiburg u. Leipzig. II. Aufl. 
Guisau, A., La médecine judiciaire au XVIIlne siècle d’après les procedures criminelles 
vaudoises. Schweiz. Rundschau. 1913. Nr. 7. (Darstellung der gerichtlichen Unter- 
suchung bei Sittlichkeitsverbrechen, Notzucht, Defloration, Ehebruch etc. im Wadt- 
land im 18. Jahrhundert.) 

Guttzeit, J., Die Verantwortlichkeit des Arztes bei Misserfolgen. Leipzig-Schleussig 
1912. O. Thomas. (Polemik gegen Heimberger in der Frage der Schaffung irgend 
einer Art ärztlichen Berufsrechtes.) 

Haberda, A., Behördliche Obduktionen. Dittrichs Handbuch d. ärztl. Sachver- 
ständigentätigkeit. Bd. 2. Wien und Leipzig, W. Braumüller. (Ausgezeichnete Dar- 
stellung der Sektionstechnik und Erörterungen über die Deutung der Befunde und 
der zu ziehenden Schlüsse.) 

Harnack, E., Die gerichtliche Medizin mit Einschluss der gerichtlichen Psychiatrie 
und der gerichtlichen Beurteilung von Versicherungs- und Unfallsachen. Leipzig, 
Akt.-Verlagsanstalt. 

Hauser, G., Die Zenkersche Sektionstechnik. Jena 1913. G. Fischer. (Berück- 
sichtigt die gerichtsärztliche Sektionstechnik.) 

Joachim, H., und A. Korn, Grundzüge des deutschen Ärzterechts für Studierende, 
Ärzte und Verwaltungsbeamte. Jena, G. Fischer. 

*König, H., Beiträge zur forensisch-psychiatrischen Bedeutung von Menstruation, 
Gravidität und Geburt. Arch. f. Psych. Bd. 53. Heft 3. 

Leers, 0., Gerichtsärztliche Untersuchungen. Berlin 1913. J. Springer. (Kurz- 
gedrängte Darstellung der gerichtsärztlichen Untersuchungstechnik.) 

Lochte, Th., Gerichtsärztliche und polizeiärztliche Technik. Wiesbaden, J. F. Berg- 
mann. (Enthält: ärztliche Kunstfehler von Lochte, Untersuchung von Sperma- 
flecken bei Sittlichkeitsverbrechen und bei zweifelhaften Geschlechtszuständen von 
P. Fraenckel, Nachweis der Fortpflanzungsfähigkeit, Schwangerschaft und Geburt 
von Zoeppritz, Fruchtabtreibung von Stumpf, Kindsmord von Ungar.) 


Allgemeines. 575 


16. *v. Olshausen, Die Schweigepflicht des Arztes. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1297. 

17. *— Th., Die Schweigepflicht des Arztes gegenüber dem toten Patienten. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 1604. 

18. Robertson, W. G. A., Manual of Medical Jurisprudence, Toxicology and Public 
Health. New York 1913. Macmillan Comp. 

18a.v. Rooy, A. H. M. J., Jets over pijnloose baringen. (Über schmerzlose Geburten.). 
Nederl. Maandschr. v. Verlosk., Vrouwenz. en Kindergeneesk. Deel III. Nr. 5. p. 288 
bis 292. (Holländisch.) (Der Steiss des 4000 g schweren Kindes war sichtbar geworden, 
ohne dass die Frau von dem Vorgang etwas bemerkt hatte. Ihr erstes Kind hatte 
sie durch Sturzgeburt im Abort verloren. Wegen Kindesmord angeklagt, war sie aber 
damals — und wie sich jetzt herausstellte, wohl sicher mit Recht — freigesprochen. 

. Keinerlei Zeichen von Tabes oder Hysterie vorhanden.) (Lamers.) 

19. *Spinner, J. R., Ärztliches Recht unter besonderer Berücksichtigung Deutschen, 
Schweizerischen, Österreichischen und Französischen Rechts. Berlin, J. Springer. 
(Eingehende Darstellung der rechtlichen Stellung des Arztes, wobei beim Deutschen 
Recht auch der Vor- und der Gegenentwurf des Strafgesetzbuches berücksichtigt 
wird, ferner des ÖOperationsrechtes, der Konzeptionsbehinderung, Abtreibung und 
Perforation, sowie des ärztlichen Berufsgeheimnisses.) 

20. Türkel, S., Kunstfehler der Ärzte und Vernachlässigung übernommener Patienten. 
Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 530. (Historische Entwicklung der Gesetzgebung 
in Österreich in bezug auf Kunstfehler.) 

21. Weigert, Über die Frage der Zeugnisverweigerung der Ärzte. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 51. p. 605. (Zeugnisverweigerung des Arzets bezüglich der Zurechnungsfähigkeit 
einer verstorbenen Klientin bei Abfassung ihres Testamentes; Nichtanerkennung der 
Schweigepflicht, weil es sich nicht um den guten Namen der Verstorbenen und auch 
nicht um ein Privatgeheimnis handelt, sondern um berechtigte Interessen Dritter.) 

22. Wilhelm, Operationsrecht des Arztes und Einwilligung der Patienten in der Rechts: 
pflege. Beitr. z. forens. Med. Bd. 1. Hft 3. Berlin 1913, Adlerverlag. 


Ebermayer (2) führt aus, dass nach dem Vorentwurf der ärztliche Eingriff nach 
wie vor — abgesehen von Fällen der Nothilfe — eine vorsätzliche rechtswidrige Körper- 
verletzung bleibt, deren Rechtswidrigkeit durch die ausdrücklich erklärte oder nach den- 
Umständen zu erwartende Einwilligung entfällt, vorausgesetzt, dass er nicht trotz der Ein- 
willigung gegen die guten Sitten verstösst. Ohne Einwilligung bleibt er strafbar. Beim 
künstlichen Abortus macht die Einwilligung der Schwangeren den Arzt nicht straflos. Not- 
hilfe, die den Eingriff straflos macht, liegt vor, wenn der Arzt unter pflichtmässiger Berück- 
sichtigung der sich gegenüberstehenden Interessen einen Eingriff vornimmt, um von dem 
Kranken eine gegenwärtige, nicht anders abwendbare Gefahr, aus der dem Kranken ein erheb- 
licher Schaden droht, abzuwenden. Bei den vielfachen Voraussetzungen der KNothilfe 
schrumpft deren praktische Bedeutung zusammen, weil der Eingriff trotz ihres Gegebenseins 
strafbar sein würde, wenn er gegen den erklärten oder nach den Umständen zu vermutenden 
Willen des Patienten oder seines gesetzlichen Vertreters unternommen würde. 

Bezüglich des Operationsrechtes steht Spinner (19) auf dem Standpunkte, dass der 
sachgemässe, zu Heilungszwecken ausgeführte ärztliche Eingriff niemals eine vorsätzliche, 
rechtswidrige Körperverletzung sein kann, auch wenn er ohne Einwilligung des Kranken 
oder seines gesetzlichen Vertreters unternommen worden ist. 

König (13) betont, an der Hand einer reichen Kasuistik, dass Menstruation, Schwanger- 
schaft und Geburt zuweilen echte Psychosen ergänzen und beträchtliche psychische Altera- 
tionen bedingen, so dass bei allen Delikten, die in diesen Zuständen begangen werden, die 
Untersuchung des geistigen Zustandes geboten ist. 

Flicker (4) stellt in Anbetracht der vielfachen Beeinflussung des Nervensystems 
und der Psyche der Frau durch die sexuellen Vorgänge die Forderung auf, dass ebenso wie 
für die Jugend, so auch für die Frau im Strafgesetzbuch eine besondere Fürsorge geschaffen 
werde. 

v. Olshausen (16) betont, dass bei Pflichtkollision die Schweigepflicht hinter der 
höheren sittlichen Pflicht zurückzutreten habe und wünscht, dass die Strafgesetzgebung 
in Zukunft die Offenbarung dann straflos lasse, wenn sie zur Wahrung berechtigter privater 
oder öffentlicher Interessen erfolgt. 

v. Olshausen (17) hebt ferner hervor, dass der Tod des Kranken den Arzt nicht von 
der Schweigepflicht entbindet und dass auch die Erben den Arzt von der Schweigepflicht 


576 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


nicht entheben können. Ein Fall wird mitgeteilt, in welchem ein Arzt das Zeugnis verweigerte, 
die Krankheit eines von ihm behandelten Verstorbenen (es soll sich angeblich um Lues ge- 
handelt haben) zu offenbaren, und das Gericht die Schweigepflicht anerkannte. 


10. 


IL. 


12. 


17. 


b) Impotenz und Sterilität. 


Allmann, Pseudohermaphroditismus masculinus externus. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 122. (Siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 983. 

Benda, C., Fall von Pseudohermaphroditismus femininus externus (Psceudarrhenie). 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 66. (Siehe Jahresber. Bd. 27. p. 883.) 
*Bogdan, G., und A. Grosi, Drei neue Fälle von ritueller Kastration. Vierteljahrs- 
schrift f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 48. p. 291. 

*Boldt, H., Pregnancy after the menopause. New York Obst. Soc. Sitzg. vom 
18. Nov. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 345. 

— Two cases of congenital absence of the uterus. New York Ac. of Med. Sect. on 
Obst. and Gyn. Sitzg. vom 27. Jan. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 591. (In 
beiden Fällen rudimentärer Uterus und zystische Ovarien.) 

— A case of gynatresia. New York Obst. Soc. Sitzg. vom 14. Okt. 1913. Amer. 
Journ. of Obst. Bd. 69. p. 130 u. 428. (Bei 23jähriger verheirateter Frau. In der 
Diskussion erwähnt Furniss zwei Fälle, zugleich mit Fehlen von Uterus, Tuben und 
Ovarien und Ward einen von Fehlen des Uterus.) 

Bonney, V., Formation of an artificial vagina. Lancet. 1913. 11. Okt. (Selbst- 
mordversuch eines 19jährigen Mädchens, als sie erfuhr, dass ihr die Vagina fehlte.) 
Bucura, C. J., Geschlechtsunterschiede beim Menschen. Eine klinisch-physiologische 
Studie. Wien u. Leipzig 1913. A. Holder. (Eingehende Darstellung der Geschlechts- 
unterschiede, die in qualitative — Keimdrüsen, Geschlechtstrieb etc. — und quantita- 
tive — die übrigen Unterschiede — eingeteilt werden, sowohl in somatischer als in 
psvchischer Beziehung und in bezug auf die Kriminalität, ferner Erörterung des Ein- 
flusses der Kastration.) ; 

Chowdry, B. K., Case of absence of uterus. Indian Med. Gaz. Calcutta. Bd. 49. 
Nr. 8. 

Claiborne, J. H., Hypertrichosis in women, its relation to bisexuality (herma phro- 
ditism); with remarks on bisexuality in animals, especially man. XNew York. Med. 
Journ. Bd. 99. p. 1178. (Ausgehend von der Hypertrichose bei Frauen bespricht 
Claiborne die körperliche und geistige Bisexualität des Mannes und des Weibes und 
erklärt die Homosexualität nicht als eine Degenerationsform oder einen Atavismus, 
sondern als eine quantitative Variation der normalen Bisexualität jedes einzelnen 
Geschlechtes.) 

*Clark, S., Uterus in hernial sac of an hermaphrodite. Journ. of Obst. and Gyn. 
of Brit. Emp. Bd. 25. Nr. 2. 

*Dörr, Sittlichkeitsverbrechen eines Hermaphroditen. Gross’ Arch. Bd. 57. p. 383. 
Engelmann, Über die Bildung einer künstlichen Scheide nach Schubert. Klin. 
Demonstrationsabende Dortmund. Okt. Med. Klinik. Bd. 10. p. 84. (Drei Fälle, 
einer bei einer seit sieben Jahren verheirateten Frau, bei welcher die Kohabitations- 
versuche zu einer dellenförmigen Vertiefung geführt hatten, und einer bei einem Mad. 
chen, das sich verheiraten wollte.) 

*Fraenckel, P., Die Beurteilung von Zwittern im Lichte neuerer biologischer Er- 
gebnisse. IX. Tagung d. Deutsch. Ges. f. ger. Med. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. u. 
öff. Sanitätswesen. 3. Folge. Bd. 47. Suppl. p. 343. 

*— Ein Fall von Pseudohermaphroditismus femininus externus. Virchows Arch. 
Bd. 215. Heft 3. 

v. Franque6, O., Seltene Missbildung der inneren Genitalien. Gyn. Rundschau. Bd. S. 
np. 199. (Zweifingergliedlanges Scheidenrudiment, links Ovarium, Tube und Uterus- 
rudiment ohne Lumen, rechts Ovarium, Tubenrudiment, keine Andeutung von Uterus. 
Rechte Niere vor dem Promontorium, zur Hälfte im kleinen Becken.) 

Tv. Genersich. G., Hermaphroditismus. Frdelyer Museumsverein. Fachsitzg. vom 
28. Febr. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 146. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


25. 


26. 


37. 


38. 


39. 


Impotenz und Sterilität. 577 


*Graf, Pseudohermaphroditismus. Naturw.-med. Ges. Jena. Sitzg. vom 27. Nov, 
1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 414. 

Halban, Atresie der Vagina. Geb.-gyn. Ges. Wien. Sitzg. vom 20. Mai 1913. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 277. (Eine durch Colpitis senilis und eine wahrscheinlich 
durch Skarlatina erworbene Atresie; Latzko teilt in der Diskussion eine durch Typhus- 
geschwüre entstandene Atresie mit.) 

*Hart, B., Atypical male and female sex-ensemble (hermaphroditism and pseudo- 
hermaphroditism). Edinburgh Obst. Soc. Sitzg. vom 10. Juni. Brit. med. Journ. 
Bd. 1. p. 1355. ` 

Hegar, A., Zur chinesischen, deutschen und amerikanischen Kriminalistik. Wies- 
baden, J. F. Bergmann. (Behandelt die zur Bekämpfung und Verhütung der Ver- 
brechen in verschiedenen Ländern ergriffenen Massnahmen, die zum Teil als brutal, 
zum Teil als ungenügend erklärt werden; über die Berechtigung der Kastration, wie 
sie in Amerika als Mittel der Bekämpfung der Verbrechen angewendet wird, kann 
ein abschliessendes Urteil noch nicht gefällt werden.) 

Hirschfeld, M., Die Homosexualität des Mannes und des Weibes. Berlin, L. Marcus. 
(Ausführliche Darstellung; erklärt die Homosexualität für angeboren.) | 


. Hofstätter, R., Sexus anceps. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 555. (Siehe 


Jahresber. Bd. 27, p. 884.) 

v. Khautz, A., Totale perineale Hypospadie. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. 
Sitzg. vom 19. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 491. (Sieben Wochen 
alt, kurzer Penis; als Mädchen getauft.) 

*Kisch, H., Die künstliche Befruchtung beim Menschen. Zeitschr. f. Sexual-Wissen- 
schaft. Heft 2. 

*Krüger-Franke, Über einen Fall von Pseudohermaphroditismus zweifelhaften 
Geschlechts. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 514 und Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 
13. Febr. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 552. 

Laughlin, H. M., Sterilization. National Conf. of Race betterment. Tagung vom 
8.—12. Jan. Journ. of Amer. med. Assoc. Bd. 62. p. 566. (Verteidigung der Sterili- 
sation von Verbrechern.) 


. Law providing for sterilization of epileptics in charitable institutions not constitutional. 


Journ. of Amer. med. Assoc. Bd. 62. p. 875. (Verwerfung der Sterilisation Epilepti- 
scher in Wohltätigkeitsanstalten durch den Obersten Gerichtshof von New Jersey.) 
*Lucksch, F., Hermaphrodit. Verein deutsch. Ärzte in Prag. Sitzg. vom 13. März. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1059. 

„Marriages‘‘ between the same sex. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1436. (Ein als Mann 
geltendes Mädchen, das sich zweimal mit Mädchen verheiratet hatte, und eine als Mann 
geltende Frau, die 40 Jahre als Mann verheiratet war.) 

*Meixner, K., Die Geschlechtsbestimmung bei Zwittern. Koliskos Beitr. z. ger. 
Med. Bd. 2. F. Deuticke. 


. Metzel, E., Die künstliche Sterilisation der Frau. Inaug.-Diss. Würzburg 1913. 


(Fall von Gravidität trotz beiderseitiger intraperitonealer Versenkung der Tuben.) 
Näcke, P., Die gerichtliche Medizin und die Homosexualität. Arch. f. Psych. Bd. 53. 
Heft 1. (Führt die Homosexualität auf angeborene Anlage zurück und leugnet ihren 
Charakter als Entartung oder Krankheit.) 

*Phelip, Hoden in der Leistenhernie eines l3jährigen „Mädchens“. Bull. et mem. 
de la Soc. anat. de Paris. 1913. Dez. 


i Rohleder, H., Die künstliche Befruchtung beim Menschen. Wiener klin. Rund- 


schau. Bd. 28. p. 319. (Verteidigt die künstliche Befruchtung als eine bei Behinde- 
rung der mechanischen Vereinigung der Geschlechtsteile weder gegen die Moral des 
Arztes noch gegen die der Eheleute verstossendes Mittel.) 


, Ruge, E., Ersatz der Vagina durch die Flexur mittelst Laparotomie. Deutsche 


med. Wochenschr. Bd. 40. p. 120. (Fall von Scheidenmangel, vorläufige Mitteilung.) 
Ryder, Fall von erfolgreicher künstlicher Befruchtung. Ugeskr. f. Laeger. Nr. 16. 
(Sterile Ehe, Mann Hypospadiaeus, wiederholte Injektionen von Condome-Sperma 
kurze Zeit nach der Menstruation in den Muttermund. Kind 5%, Pfund schwer.) 
Sarkissiantz, A., Zur Frage der künstlichen Sterilisation der Frau. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 633. (Verteidigung bei inneren Erkrankungen.) 

*Schneider, A., Missbildungen mit Verwischung des Geschlechtscharakters. Inaug.- 
Diss. München 1913. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Gehurtsh. 1914. 37 


578 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


40. *Sternberg, C., Pseudohermaphroditismus masculinus externus und internus. Ärztl. 
Verein Brünn. Sitzg. vom 12. Jan. Wiener med. Wochenschr. Bd. 27. p. 496. 

41. Thies, J., Implantatio recti bei fehlender Scheide. Med. Ges. Leipzig. Sitzg. vom 
9. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 516. (Zur Ermöglichung der 
Verheiratung ausgeführt.) 

42. Tuffier, T., Le virilisme surrenal. Bull. de l’ Acad. de Med. Paris. Bd. 78. Nr. 21. 

43. Valenti, G., Sopra un caso di pseudoermafroditismo femminile esterno. R. Accad. 
delle Sc. med. di Bologna. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 679. (Sektionsbefund bei dem 
bekannten Zeite Aphaire‘‘ genannten Schauzwitter; aus dem Bericht ist über die 
speziellen Befunde nichts zu entnehmen.) 

44. *Wilhelm, E., I. Geschlechtsbestimmung der (körperlichen) Zwitter. II. Zwitter 
und Standesregister. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 49. 
p. 260. 


Zweifelhafte Geschlechtszustände. 


Fraenckel (14) verwirft — nach den heute bekannten Tatsachen über die Abhängigkeit 
der sekundären Geschlechtsmerkmale nicht von dem anatomischen Vorhandensein einer 
Geschlechtsdrüse, sondern von chemischen Einflüssen der inneren Sekretion — den Vorschlag, 
bei zweifelhaftem Geschlecht durch möglichst frühzeitige Laparotomie das Geschlecht zu 
bestimmen, weil dieser Weg nicht zum Ziele führen kann. Im Gegenteil soll das Geschlecht 
des lebenden Zwitters unter Mitberücksichtigung der äusseren Erkennungszeichen der chemi- 
schen Geschlechtsstoffe beurteilt werden, so dass also nicht das anatomische, sondern das 
funktionelle oder chemische Geschlecht ausschlaggebend ist. Es soll daher die Geschlechts- 
bestimmung bis zu der Zeit hinausgeschoben werden, in der eine Funktion der Drüsen nicht 
mehr erwartet werden kann. Dieses Verfahren genügt für alle Fälle, wo Zwitter gerichts- 
ärztlich zu beurteilen sind, sowohl in zivil- als in strafrechtlicher Beziehung, ausgenommen 
nur für den Fall von Erbansprüchen, die an ein bestimmtes Geschlecht geknüpft sind. 

In der Diskussion verteidigt Meixner die frühzeitige operative Bestimmung des 
Geschlechtes, weil dann die Kinder in dem ihren Drüsen entsprechenden Geschlecht auf- 
erzogen werden können und eine spätere Matrikeländerung tunlichst vermieden wird. 

Wilhelm (44) kommt de lege ferenda unter Anlehnung an die Ausführung Fränckels 
vom juristischen Standpunkte aus zu der Auffassung, dass bei der Geschlechtsbestimmung 
körperlicher Zwitter der medizinischen Auffassung der Vorzug zu geben ist, welche nicht 
stets und unbedingt das Geschlecht nur nach der Art der Geschlechtsdrüse festsetzt, sondern 
bei Zwittern die Gesamtheit der Geschlechtsmerkmale ins Auge fasst und insbesondere unter 
Mitberücksichtigung des eigenen Wunsches des Zwitters nach Zugehörigkeit zu einem be- 
stimmten Geschlecht die mit diesem Wunsch übereinstimmende Mehrzahl der Geschlechts- 
merkmale entscheiden lässt, auch wenn vielleicht die Geschlechtsdrüse nicht dem dieser 
Mehrzahl entsprechenden Geschlecht angehört. Bezüglich der standesamtlichen Meldung 
wird vorgeschlagen, dass im Falle erheblicher Missstaltung der Geschlechtsorgane das Ge- 
schlecht als unbestimmt eingetragen werden soll, nötigenfalls nach Einholung eines ärztlichen 
Gutachtens; auf keinen Fall soll wie bisher trotz der Zweifel über das Geschlecht dieses als 
männliches oder weibliches bezeichnet werden. Später hat auf Antrag eines Beteiligten 
die Umschreibung des unbestimmt eingetragenen Geschlechts in das männliche oder weib- 
liche zu erfolgen; jedenfalls soll der Standesbeamte, wenn der Zwitter das 14. oder 16. Lebens- 
jahr erreicht hat, die Beteiligten zur Umschreibung auffordern und die Sachlage der Auf- 
sichtsbehörde anzeigen, eventuell zur Zeit der Grossjährigkeit Aufforderung und Anzeige 
wiederholen. 

Meixner (31) betont die Wichtigkeit der möglichst frühzeitigen Bestimmung des 
wirklichen Geschlechtes bei Zwitterbildungen und verteidigt die: Berechtigung der opera- 
tiven Freilegung und mikroskopischen Untersuchung der Geschlechtsdrüsen. 

Dörr (12) führt den Fall einer von Jugend auf als Mädchen behandelten Bauern- 
magd an, die an einem 12- und einem l5jährigen Mädchen unzüchtige, koitusartige Hand- 
lungen vornahm. 

B. Hart (20) unterscheidet potente Teile des Geschlechtsapparates (Keindrüsen, 
Uterus, Scheide, Tuben, Vas deferens und äussere Genitalien) und nicht potente (Ep- und 
Paroophoron, Hydatis testis, Utrieulus prostaticus). Die letzteren sind in sehr geringem 
Grade, die ersteren hauptsächlich mit den sekundären Geschlechtsmerkmalen kongruent. 
Grössere Kongruenz der nicht potenten Anteile mit den sekundären Merkmalen führt zu 
geringerer Kongruenz der potenten Anteile. Atypische männliche und weibliche Geschlechts- 


Impotenz und Sterilität. 579 


kombination ist Folge einer Störung der Kongruenz. Echter Hermaphroditismus (Ovo- 
testis) und transversaler oder lateraler kommen nicht vor. Bei atypischer Kongruenz sind 
immer die Nebennieren vergrössert. Männliche atypische Bildung ist viel häufiger als weib- 
liche. Zwei Fälle werden kurz erwähnt. In der Diskussion verwirft Ballantyne den Aus- 
druck „Pseudohermaphroditismus‘“ und Young führt einen Fall von weiblichem Pseudo- 
hermaphroditen, aber männlichen Geschlechtes, an, der mit einem Mann verheiratet war. 

Clark (11) fand bei einem verheirateten, ausgeprägt männlich gebildeten Indi- 
viduum mit gut entwickeltem Penis und im Skrotum liegenden kleinen Hoden in einer rechts- 
seitigen Leistenhernie einen kleinen Uterus mit zwei ausgebildeten Tuben. 

Sternberg (40) beschreibt ein totgeborenes Kind mit aus einem in der Mittellinie 
gespaltenen leeren Sack bestehenden äusseren Genitalien und fehlendem Penis; aus dem 
Spalt ragt ein bürzelförmiges Gebilde vor. Innerlich fanden sich beiderseits kleine Hoden, 
Müllersche Gänge und den Samensträngen entsprechende Fäden. Ausserdem bestanden 
Hydrozephalus, Hexadaktylie an Händen und Füssen und eine mächtige beiderseitige Zysten- 
niere. 

Phelip (34) fand bei einem 13jährigen „Mädchen“ mit doppelseitiger Leistenhernie 
bei der Operation beiderseits einen Hoden im Bruchsack; der rechte Hoden wurde reponiert, 
der linke exzidiert und auch histologisch normal befunden. Die äusseren Genitalien waren 
von völlig normalem weiblichen Bau. 

Schneider (39) beschreibt ein 2ö5jähriges, als Frau verheiratetes Individuum mit 
normal weiblich gebildeten äusseren Geschlechtsorganen, aber blind endigender Scheide 
und Fehlen von Uterus und Adnexen. An der Beckenwand fanden sich jederseits zwei kleine 
Keimdrüsen, die sich als funktionsunfähige Hoden erwiesen. Das Geschlechtsempfinden 
war weiblich. 

Lucksch (29) beschreibt ein äusserlich männlich gebautes Individuum, das seit dem 
18. Lebensjahr in vierwöchigen Zwischenräumen dreitägige Blutungen aus dem Penis ge- 
habt hatte und sekundäre, grösstenteils männliche Geschlechtsmerkmale zeigte. Die Sektion 
(Lungentuberkulose) ergab innere männliche Geschlechtsorgane, kleine Hoden mit wenig ` 
erhaltenen Samenkanälchen, Prostata, Samenblasen, Caput gallinaginis etc, Nur die Mammae 
waren grösser und stellten 8 cm im Durchmesser und 2 cm in der Dicke messende, haupt- 
sächlich aus Bindegewebe und mässig zahlreichen Ausführungsgängen bestehende Gebilde 
dar. Die Angaben über die Blutungen werden bezweifelt. 

Krüger-Franke (26) beschreibt ein 38jähriges „Mädchen“, das sich zu verheiraten 
wünschte. Die äusseren Geschlechtsteile zeigten ein penisartiges, undurchbohrtes Gebilde 
mit Glans und Präputium, an dessen Basis die Urethralmündung in eine 6 cm lange, stark 
gebogene Harnröhre führte. Vom Rektum fühlte man eine mässig grosse Prostata und in 
der rechten Beckenhälfte einen gut pflaumengrossen beweglichen Körper. Keine offenen 
Bruchpforten. Die sekundären Geschlechtscharaktere waren fast durchweg männlich. Men- 
struation oder Ejakulationen waren niemals vorhanden. Das Geschlecht ist ohne Operation 
nicht bestimmbar. Es wird vorgeschlagen, so geborene Kinder als männlich zu bezeichnen, 
weil Pseudohermaphroditismus femininus sehr selten ist. 

Graf (18) beschreibt ein Kind mit anscheinend normal gebildeten weiblichen Ge- 
schlechtsorganen, jedoch hypospadischem Penis und darunter einer Scheidenöffnung; die 
Haut der grossen Schamlippen ist quer gerunzelt. 

v. Genersich (17) beschreibt ein vierjähriges Kind mit 27 mm langem Geschlechts- 
höcker und 6 cm tiefer Scheide; die äusseren Genitalien sind mehr weiblich entwickelt. 

Fränckel (15) beschreibt den Sektionsbefund bei einer A) jährigen Frau mit mangel- 
haft ausgebildeten inneren weiblichen Genitalien, die dem 4.—5. Embryonalmonat entsprechen, 
bei peniformer Klitoris und männlichen sekundären Geschlechtsmerkmalen (Haar- und 
Bartwuchs, Kehlkopfentwickelung, Beckenform, Fehlen der Mammae). Zugleich fand sich 
in der Nebenniere Rindenhyperplasie bei gering entwickeltem Mark, wie nach Kastration. 
Die Schwester des beschriebenen Individuums zeigte ebenfalls Missbildung der Genitalien. 

Bogdan und Grosi (3) beschreiben drei Fälle von ritueller Kastration bei 
Skoptzen, eine totale Emaskulation bei einem Manne und zwei partielle Kastrationen 
bei Weibern; in einem Falle waren die Labia minora ausgeschnitten und der angefrischte 
Hymen zugenäht, im anderen waren nur Einschnitte in die Brüste gemacht worden. Die 
Opfer werden meistens mit Opium eingeschläfert, die äusseren Geschlechtsteile mit einer 
Schnur abgeschnürt, dicht daran abgeschnitten und die Wundfläche mit Glüheisen geätzt 
oder stark komprimiert. Die Gerichte schreiten nur ein, wenn ein Todesfall vorkommt 
oder wenn ein Verstümmelter Klage erhebt. 


37% 


580 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Boldt (4) beobachtete Schwangerschaft bei einer 45jährigen Frau nach ein- 


jähriger Menopause; es kam zu Abortus. 


Kisch (25) lehnt die künstliche Befruchtung beim Menschen aus ethischen und 


sozialen Gründen ab und hält den von Döderlein veröffentlichten Fall für nicht beweisend 
für die Möglichkeit einer solchen. 


c) Virginität; Sittlichkeitsverbrechen. 


*Arnold, A., und H. Hölzel, Über den Wert intravenöser Arthigoninjektionen bei 
gonorrhoischen Prozessen. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1967. 

*Asch, P., Die moderne Therapie der Gonorrhoe beim Manne. Bonn, A. Marcus. 
*__ Über den diagnostischen und therapeutischen Wert der Sera und Vakzine für die 
Behandlung gonorrhoischer Erkrankungen. IV. Kongr. d. Deutsch. Ges. f. Urol. 
1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. 1. Beiheft. p. 82. 

Asnaourow, F., Sadismus und Masochismus in Kultur und Erziehung. München 
1913. E. Reinhardt. 

*Best, N. D., Schwangerschaft bei imperforiertem Hymen. Brit. med. Journ. Bd. 1. 
p. 965. 

*Bollag, K., Scheidenverletzungen sub coitu. Schweizer Korrespondenzbl. Nr. 5. 
*Boruchowicz, Die Diplokokken bei Tripper. Russ. Zeitschr. f. Haut- u. Geschlechte- 
krankh. Bd. 27. Heft 2/3. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1526. 
Broughton-Alcock, W., Studies of strain of gonococcus grown on ordinary media. 
Journ. of Path. and Bakt. London. Bd. 19. Nr. 2. 

*Bruhns, C., Zur Frage der diagnostischen Verwertbarkeit der Gonokokkenvakzine. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 69 u. 382. 

*Chajes, B., Über nichtgonorrhoische Ufrethritiden und ihre Komplikationen. Dermat. 
Zentralbl. April. 


. Comby, J., Vulvovaginitis bei Kindern. Arch. de med. des Enfants. Paris. Bd. 17. 


Nr. 3. 

— und Condat, Vakzinetherapie bei Vulvovaginitis bei Kindern. Ebenda. Bd. 17. 
Nr. 6. 

*County, B. A., Komplementfixation des Gonococcus. Philadelph. Med. Soc. Sitzg. 
vom 28. Mai 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 50. 

Crabtree, E. G., Growth of Gonococcus and Staphylococcus from urethra in plate 
culture. Journ. of infect. Diseases. Chicago. Bd. 15. Nr. 2. (Unterscheidung von 
Gono- und Staphylokokken.) 

*Dalsjö, Nachweis von Spermatozoen in der Gebärmutterhöhle.. Allm. Svenska 
Läkartidn. p. 1207. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 613. 

Deiters, O., Fall von Leichenschändung. Monatsschr. f. Krim.-Psychologie. Bd. 10. 
p. 701. (Ausgraben der vor kurzem begrabenen Leiche eines 17jährigen Mädchens, 
Abschneiden einer Brust und der äusseren Genitalien ohne weitere Geschlechtsbetäti- 
gung. Das Gutachten nimmt Begehung der Tat im Dämmerzustand an.) 

Dessy, S., und F. L. Grapiolo, Gonokokkennukleoprotein. Semana med. Nr. 4. 
(Siehe Urethra.) 

Dozzi, L., Vulvovaginitis bei Kindern. Gazz. degli osped. e d. clin. Bd. 35. p. 38. 
*Ense, E., Über Vulvovaginitis gonorrhoica infantum. Inaug.-Diss. Berlin 1913. 
Eula, Notzucht. Arch. di antrop. crim. 1913. Nr. 4. Ref. Art, Sachverst.-Zeitg. 
Bd. 20. p. 59. (Es wird die Notwendigkeit der Untersuchung mit dem Spekulum be- 
tont; Anführung mehrerer Fälle.) 

*Finger, E., Zur Vakzinetherapie des gonorrhoischen Prozesses. Wiener med. Wochen- 
schrift. Bd. 64. p. 861. 

Frank, L., Sexuclle Anomalien, ihre physiologische Wertung und deren forensische 
Konsequenzen. Berlin, J. Springer. (Bekämpft die Strafgesetzesbestimmungen über 
die Homosexualität und erklärt die wenigsten Homosexuellen für eigentliche Päderasten.) 


. Freudenthal, Der Zivil- und strafrechtliche Schutz gegen geschlechtliche Ansteckung. 


Berl. Tageblatt. 15. Jan. Ref. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 653. (Die 


24. 


25. 


26. 


27. 


28. 
29. 
30. 


31. 


32. 
33. 


34. 


35. 


45. 


46. 


Virginität; Sittlichkeitsverbrechen. 581 


Schwierigkeiten des Nachweises vorsätzlicher und fahrlässiger Körperverletzungen 
würden auch nach Schaffung von Sonderbestimmungen gegen geschlechtliche An- 
steckung fortbestehen.) 

*Gabbi, U., Über die Untersuchung der Spermatozoen in den Samenflecken auf dunklen 
Geweben und im allgemeinen auf dichten, kompakten Substraten. Ärztl. Sachverst.- 
Zeitg. Bd. 20. p. 358. 

Glingar, A., Über Urethritis non gonorrhoica. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. 
p. 591. (Bedeutung der Knötchenbefunde in der Schleimhaut für die Diagnose der 
nicht-gonorrhoischen Urethritis.) 

Hamburger, R., Zur Vakzinebehandlung der kindlichen Gonorrhoe. Deutsche med. 
Wochenschr. Bd. 40. p. 759 u. 777. (Alleinige Vakzinebehandlung ist für Dauerheilung 
unzureichend.) 

*Harrison, C. W., Complement deviation in the diagnosis of gonococcal infections. 
Journ. of the R. Army Med. Corps. Bd. 22. p. 125. Ref. Wiener klin. Wochenschr. 
Bd. 27. p. 1003. 

*Heineo, Ein Fall von Scheidenverletzung sub coitu. Gyn. Helvetica. Frühjahrs- 
ausgabe. 

*Heller, J., Geschlechtskrankheiten und Eherecht. Zeitschr. z. Bekämpfung d. 
Geschlechtskrankheiten. Bd. 14. Heft 9. 

*Hellwig, A., Sittlichkeitsverbrechen und Aberglaube. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. 
u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 315. 

*Hennig, Die Bedeutung der Serodiagnose der Syphilis für die Erteilung des Heirats- 
konsenses. Med. Ges. Magdeburg. Sitzg. vom 9. April. Münchn. med. Wochenschr. 
Bd. 61. p. 2011. 

Jack, W. R., Vaccinetherapy in the treatment of gonococcal vulvovaginitis. Glasgow 
med. Journ. 1913. August. (Sechs Fälle.) 

*Jones, R. L., und I. Simons, The serum diagnosis of gonorrheal infection. Tenessee 
State Med. Assoc. 81. Jahresvers. Journ. of Amer. med. Assoc. Bd. 62. p. 1583. 
“Jump, H D., H Beates und W. W. Babcock, Precocious development of the 
external genitals due to hypernephroma of the adrenal cortex. Amer. Journ. of Med. 
Sciences. Bd. 147. p. 568. 

Kenezsly, A., Die Ausbreitung der Vulvovaginitis infantum auf die inneren Sexual- 
organe. Pester med.-chir. Presse. 1913. Nr. 44. (Zwei Fälle mit Verbreitung auf 
Uterus und Adnexe.) 


. Königsfeld, H., und M. Salzmann, Der Diplococcus crassus als Erreger von Urethritis 


und Epididymitis. Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 120. Heft 1. (Ein Fall.) 


. *Kolmer, J. A., und G. P. Brown, Complement fixation in gonococcus infections. 


Journ. of Infect. Dis. Chicago. Bd. 15. Nr. 1. 

La Brand, A. C. H. V., und A. L. Hagedoorn, Geneeskundig onderzoek voor het 
huwelijk. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. II. Nr. 23. (Gesundheitsuntersuchung vor 
der Verehelichung.) 

*Laewen, Erfahrungen über Gonokokkenvakzine. Freie Vereinigung d. Chir. d. 
Königreichs Sachsen. Sitzg. vom 25. Okt. 1913. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 509. 


. Lanford, J. A., Diagnosis of gonorreal infections by fixation of complement. New 


Orleans Med. and Surg. Journ. Bd. 66. Nr. 7. 

*Laupheimer, F., Der strafrechtliche Schutz gegen geschlechtliche Infektionen. 
Berlin, Allg. med. Verlagsanstalt. 

*Lehmann, Fall von Koitusverletzung. Ges. f. Natur- u. Heilk. Dresden. Sitzg. 
vom 10. Jan. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 790. 

*Lenartowicz, J. T., Bemerkungen zu der Arbeit von Bruhns „Zur Frage der dia- 
gnostischen Verwertbarkeit der Gonokokkenvakzine‘“. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
p. 382. 

— Über den diagnostischen Wert der Reaktion von Bordet-Gengou und den thera- 
peutischen Wert der Injektionen von Trippervakzine, Lemberger Gyn. Ges. Lwowski 
Tyg. Lek. 1913. p. 161. 

*Leszlenyi, O., und S. Winternitz, Zur intravenösen Anwendung des Arthigon 
bei den gonorrhoischen Erkrankungen des Weibes. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. 
p. 185. 

Lumière, A., und J. Chevrotier, Ein neues zur Reinkultur des Gonococcus sehr 
geeignetes Nährmedium. Ac. des Sciences. Paris. Sitzg. vom 1. Dez. 1913. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 508. (Eiweiss mit Bierwürze ) 


49. 


öl. 


52. 


60. 


61. 


62. 


63. 


64. 


65. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


*Macalister, C. J., The influences of venereal diseases. Brit. med. Journ. 1913. 
Bd. 2. 13. Dez. 

Mc Mechan, Medicolegal aspects of anaesthesia. Annals of Surg. Bd. 58. Heft 6. 
(Erwähnt u. a. die Möglichkeit, dass ein Narkotiseur von einer Frau, die er narkotisiert 
hatte, der Notzucht bezichtigt wird; ein Arzt, der bei einer kriminellen Fruchtabtrei- 
bung die Narkose übernimmt, ist strafbar.) 

Mc Neil, A., Present status of complement fixation test in diagnosis of E 
infections. New York State Journ. of Med. Bd. 100. Nr. 8. (Siehe Jahresber. Bd. 27, 
p. 894.) 

Manwaring-White, R., Pregnancy with imperforate Hymen Brit. Med. Journ. 
Bd. 1. p. 591. (Kleine Hymenalöffnung unter der Urethra; Kohabitation sehr er- 
schwert, dennoch Konzeption.) 

Marcuse, M., Zur Psychologie der Blutschande. Gross’ Arch. Bd. 55. p. 268. (Drei 
Fälle.) 

*Moos, Über Erfahrungen mit intravenöser Vakzination durch Arthigoninjektionen 
bei weiblicher Gonorrhoe. Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 16. Dez. 1913. Zentralbl. 
f. Gyn. Bd. 38. p. 377 und Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 333. 

Müller, M., Was leistet die mikroskopische Sekretuntersuchung bei der Kontrolle 
der Prostituierten für die allgemeine Prophylaxe der Gonorrhoe? Münchn. med. 
Wochenschr. Bd. 61. p. 712. (Die Sekretuntersuchung wird als ein ungemein wichtiges 
und leistungsfähiges Verfahren für die Prophylaxe bezeichnet.) 

*Münzer, A., Pubertas praecox und psychische Entwicklung. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 51. Nr. 10. 

*Oppe, W., Lungenschwindsucht und Geschlechtstrieb. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. 
u. Oft San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 48. p. 54. 

*Orlowski, Verursachen sterile Tripperfäden weissen Fluss? Deutsche med. Wochen- 
schrift. Bd. 40. Nr. 37. 

*Packard, Eversion of bladder. Annals of Surg. Bd. 59. p. 555. 

Plaggemeyer, H. W., und E. K. Marshall, Gonococeus complement fixation test 
and analysis of results from its use. Arch. of int. Med. Chicago. Bd. 13. Nr. 1. 
Pollitz, Notzuchtversuch an der eigenen Mutter. Gross’ Arch. Bd. 52. p. 78. (Ver- 
such der geschlechtlichen Benutzung der eigenen Mutter, die vorher durch Schlag 
gegen den Kopf betäubt wurde; wird als Sadismus gedeutet, was von Gross bestritten 
wird.) 

*(Juadflieg, L., Die Methoden des Spermanachweises und ihr Wert für den Gerichts- 
arzt. Friedreichs Blätter f. ger. Med. u. San.-Pol. Bd. 65. p. 39 ff. 

Reinhardt, F., Gonorrhoe und gonorrhoische Komplikationen bei einem Säugling. 
Münchn. med. W ochenschr. Bd. 61. p. 479. (Urethralgonorrhoe bei einem Knaben 
mit Präputialabszess, Epididymitis und Arthritis mit tödlichem Ausgang; es wird 
Ansteckung beim Durchtritt durch die Vulva der gonorrhoisch erkrankten Mutter 
angenommen.) 

*Renisch, Kollargol und Arthigon bei gonorrhoischen Komplikationen. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1970. 

*Rost, G. A., Beiträge zur Vakzinebehandlung bei Gonorrhoe. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Bd. 61. p. 699 und Med. Ges. Kiel. Sitzg. vom 22. Jan. Berl. klin. Wochenschr. 
Bd. 5l. p. 623. 

Rush, I. O., Venereal diseases in the negro with special reference to gonorrhea. Med. 
Record. New York. Bd. 83. 31. Mai. (Bespricht den bei Negern verbreiteten Glauben, 
dass das beste Mittel gegen Gonorrhoe häufiger Geschlechtsverkehr und Geschlechts- 
verkehr mit Kindern und jungfräulichen Personen sei. Den neugeborenen Kindern 
werden die Augen mit Urin ausgewaschen!) 

Schmidt, Rektalgonorrhoe bei Frauen. Dermat. Zeitschr. Bd. 22. Nr. 12. (Unter 
746 gonorrhoisch erkrankten Frauen litten 151 an Erkrankung des Rektum; die Infek- 
tion erfolgt durch Herabfliessen des Sckrets.) 

Scholtz, W., Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. 1, Band: Geschlechts- 
krankheiten. Leipzig 1913. S. Hirzel. 

Sinclair, Vulvovaginitis. Arch. of Pediatr. Jan. (Untersuchung von 83 Kindern 
unter drei Jahren; davon zeigten 16 gonorrhoische Infektion bei der Aufnahme und 
in sieben bei der Aufnahme freien Fällen entwickelte sich später eine Infektion; in 
neun Fällen war die Infektion eine latente.) 


68. 


69. 


75. 


76. 


77. 


78. 


79. 


80. 


8l. 


Virginität; Sittlichkeitsverbrechen. 583 


Slingenberg, Vulvovaginitis bij kinderen. Maandbl. v. Verlosk. en Vrouwenz. en 
Kindergeneesk. Bd. 1. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 616. (Zwei Fälle von Vulvo- 
vaginitis durch Staphylokokkeninfektion.) 

*Smith, G. G., The value of the complement fixation test in the treatment of gono- 
coccus vulvovaginitis. Amer. Journ. of Diseases of Children. Chicago. Bd. 7. Nr. 3. 
Smith, R. M., Vulvovaginitis in children. Amer. Journ. of Dis. of Children. Bd. 6. 
p. 355. (Betont die Wichtigkeit der Isolierung erkrankter Kinder.) 

Strassberg, M., Zur Behandlung der Vulvovaginitis gonorrhoica infantum. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 889. (13 Fälle.) 

*“T'aussig, F. J., The prevention and treatment of vulvovaginitis in children. Amer. 
Journ. of Med. Sciences. Bd. 148. p. 480. 

*“T’homas, B. A., und R. Ivy, The gonococcus complement fixation test and ana- 
lysis of results from its use. Arch. of intern. Med. Febr. (Siehe Jahresber. Bd. 27, 
p. 894.) 

*— — und J. C. Birdsall, Gonococcus fixation test employing specific and non 
specific antigens. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 3. 

Türkel, S., Der Lustmörder Christian Voigt; ein kriminalistisch-psychiatrischer Bei- 
trag zur Lehre vom Lustmorde. Gross’ Arch. Bd. 55. p. 47. (Sammlung der im 
vorliegenden Falle von verschiedenen Sachverständigen abgegebenen gerichtlichen 
Gutachten.) 

*Van de Velde, Specifische Diagnostich der Gonorrhoe bij de nomd. Nederl. Tijdschr. 
v. Geneesk. 1912. I. Nr. 12. 

Whitney, Ch. M., Ten tests by which the physician may determine when a patient 
is cured of gonorrhea. A study of 1260 tests by culture and slide of the expressed 
prostatic and vesicular secretions. Boston Med. and Surg. Journ. Bd. 170. p. 749. 
(Fand mittelst bakterieller Untersuchung und mit Kulturverfahren unter 100 Männern 
2—5 mit virulenten Gonokokken; die Komplementbindungsmethode wurde nicht als 
genügend sicher befunden.) 

Wilhelm, E., Die rechtliche Beurteilung des ärztlichen Rates zum illegitimen Ge- 
schlechtsverkehr. Sexualprobleme. 1913. Nr. 9/10. (Erörtert die straf- und zivil- 
rechtliche Haftbarkeit des Arztes für Erteilung eines derartigen Rates.) 

— Strafrechtliche Bedeutung geschlechtlicher Ansteckung und ärztliche Eheerlaubnis. 
Zeitschr. f. Bekämpfung d. Geschlechtskrankh. 1913. (Vorsätzliche Ansteckung ist 
strafbar und kann unter Umständen als Vergiftung geahndet werden; nicht vorsätz- 
liche Ansteckung kann als fahrlässige Körperverletzung bestraft werden; strafrecht- 
liche Sonderbestimmungen werden nicht befürwortet, wohl aber die gesetzliche 
Forderung der Beibringung eines ärztlichen Gesundheitszeugnisses für die Ehe- 
schliessenden.) 

Williams, G., Rape in young girls. Internat. Clinics. 1913. Nr. 2/3. (Betont Zu- 
nahme der Notzuchtsdelikte an kleinen Mädchen und bespricht die gerichtlich-medi- 
zinische Untersuchung in solchen Fällen.) 

Wolffenstein, W., Über die Häufigkeit und Prognose der Rektalgonorrhoe bei der 
kindlichen Vulvovaginitis. Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 120. Heft 1. (Betont die 
Häufigkeit der Mastdarmgonorrhoe bei Vulvovaginitis.) 


Sittlichkeitsverbrechen und deren Nachweis. 


Packard (57) beschreibt als Folgen eines Stuprums, das ein 17jähriges Mädchen 


im Alter von vier Jahren erlitten hatte, vollständige Zerreissung des Dammes, Zerstörung 
des Schambogens (wahrscheinlich durch nachfolgende Osteomyelitis), Prolaps des Uterus 
und vollständige Umstülpung der Blase durch die Harnröhre mit Inkontinenz und Cystitis. 


Gabbi (24) bezeichnet die Baecchische Methode des Spermatozoidennachweises 


in Samenflecken als die beste und einfachste, jedoch ist sie nicht anwendbar bei Flecken 
auf dunklen und wenig durchsichtigen Geweben und auf harten Unterlagen (Holz, Leder, 
Marmor etc.). Für solche Fälle schlägt Gabbi die Übertragung auf weisse Kattunfleckchen 
vor, indem er die ursprüngliche Flecke je nach ihrem Alter kurze oder etwas längere Zeit 
(meist genügt eine Minute) befeuchtet und nach Absaugen des überflüssigen Wassers mit 
feinem Gummi bestreut und dann das Kattunfleckchen aufdrückt. Hierauf folgt die Färbung 
und Untersuchung nach Baecchi. 


581 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Quadflieg (60) stellt die verschiedenen Methoden des Spermanachweises — die 
morphologischen, chemischen und biologischen — unter kritischer Besprechung ihrer Lei- 
stungsfähigkeit und Verwendbarkeit zusammen und gibt spezielle Vorschriften über den 
Spermanachweis im Scheideninhalt und in angetrockneten Flecken. Als allein beweisend 
erklärt er den Befund von ganzen Spermatozoiden, auf den sich stets die Untersuchung 
zu konzentrieren hat. Die zu untersuchenden Objekte sind möglichst schonend zu behandeln. 
Als Vorproben sind die Florencesche und Barberiosche Reaktion sehr wertvoll, eine 
sichere Diagnose gestatten sie aber nicht. Die zu untersuchenden Flecken werden mit der 
Schere zerkleinert und mazeriert, und zuerst sind frische Präparate anzufertigen, daneben 
einfache und wenn diese fehlschlagen, kompliziertere färberische Methoden anzuwenden. 
Den biologischen Methoden kommt bis jetzt eine sicher beweisende Kraft nicht zu, wenn sie 
auch in geübter Hand wertvolle Dienste leisten können, besonders bei Anwesenheit. von 
zerfallenen Samenfäden; die Komplementbindungsreaktion ist vielleicht berufen, auch die 
Diagnose von azoischem Sperma zu ermöglichen. 

Dalsjö (15) konnte in einem Falle von gesetzwidrigem Beischlaf Spermatozoiden 
in der Uterushöhle nachweisen, während in der Scheide solche nicht mehr vorhanden waren. 

Oppe (55) kommt nach Verwertung von Beobachtungen an 13 Sittlichkeitsverbrechern 
zu dem Schlusse, dass die Annahme einer erhöhten Geschlechtslust und erhöhten Geschlechts- 
fähigkeit der Lungentuberkulösen nicht bestätigt werden kann, jedoch wird eingeräumt, 
dass die Beobachtungsergebnisse ein endgültiges Urteil nicht gewährleisten. 

Münzer (54) macht darauf aufmerksam, dass bei abnorm schneller körperlicher 
Entwicklung die psychische oft völlig den Jahren entsprechend vor sich geht, so dass eine 
somatische und eine psychische oder zerebrale Pubertät unterschieden werden muss. 

Jump, Beates und Babcock (34) beschreiben ein siebenjähriges Mädchen mit 
vorzeitiger körperlicher und geistiger Entwicklung, Bassstimme schon mit einem Jahre, 
Schambehaarung von männlichem Typus mit sechs Jahren, vorgeschrittener Entwicklung 
der äusseren, weiblich gebildeten Genitalien, aber zollanger Klitoris. Die rechte Niere war 
Sitz eines enormen Hypernephroms, das Nebenniere und Niere durchwachsen hatte. Nach 
der Exstirpation Exitus. Die unvollständig ausgeführte Sektion ergab kindliche Ovarien 
mit Uterus. 

Best (5) beobachtete einen wie eine Tasche in die Scheidenhöhle reichenden Hymen 
mit kleiner Öffnung; dennoch war Konzeption eingetreten. 


Koitusverletzungen. 


Heineo (28) beschreibt einen 2 cm langen Riss im seitlichen Scheidengewölbe bei 
einer 22jährigen, seit zwei Jahren verheirateten Frau nach normalem Koitus, wahrschein- 
lich durch Hypoplasie der Genitalien und starke Lordose bewirkt. 

Bollag (6) beschreibt eine zweifache Scheidenverletzung durch Kohabitation bei 
einer 32jährigen IV para; aus dem verschiedenen Aussehen der beiden Verletzungen könnte 
auf eine perverse Handlung geschlossen werden. Die gewöhnlich angenommenen Ursachen 
der Kohabitationsverletzungen — Art und Weise des Koitus, Lageveränderung des Uterus, 
abnorm gesteigerte Libido bei der Frau — reichen nicht hin, um die Scheidenverletzungen 
sub coitu zu erklären. 

Lehmann (42) beschreibt einen 5 cm langen, 3 cm breiten Riss im rechten Scheiden- 
gewölbe aus dem ein Ast der Art. uterina spritzte. Der Koitus war seitens der 26jährigen 
Frau, die vor fünf Jahren geboren hatte, nach dreijähriger geschlechtlicher Enthaltsamkeit 
in Rückenlage und ohne besondere Lebhaftigkeit ausgeführt worden und das männliche 
Geschlechtsglied soll nicht abnorm gross gewesen sein. 


Geschlechtliche Ansteckung und Ehekonsens. 


Laupheimer (41) erklärt die gegenwärtigen strafrechtlichen Bestimmungen zum 
Schutz gegen geschlechtliche Ansteckung für ungenügend und verlangt ausdrückliche Ge- 
setzesbestimmungen, durch welche derjenige, der wissentlich einen anderen der unmittelbaren 
Gefahr der Ansteckung mit einer Geschlechtskrankheit aussetzt, mit Gefängnis bis zu zwei 
Jahren bestraft wird. Die beiden gegenwärtigen Bestimmungen bemängelte Schwierigkeit des 
Nachweises des Kausalkonnexes und des Dolus eventualis wird aber wohl auch bei beson- 
deren Strafgesetzbestimmungen bestehen bleiben. 

Macalister (47) verlangt vor Eingehen einer Ehe die Beibringung eines Gesundheits- 
zeugnisses über Freiscin von ansteckenden Erkrankungen. 


Virginität; Sittlichkeitsverbrechen. 585 


Heller (29) fordert, dass beim Eingehen einer Ehe eine vom Sachverständigen für 
noch infektiös gehaltene Geschlechtskrankheit von dem Nupturienten offenbart werden muss, 
dass aber eine nach sachverständigem Urteil relativ geheilte Geschlechtskrankheit der Offen- 
barungspflicht nicht zu unterliegen hat. 

Hennig (31) erklärt die Wassermannreaktion für ein wertvolles Hilfsmittel für die 
Beurteilung der Heiratsfähigkeit eines Syphilitikers, aber nicht für sich allein, sondern nur 
im Verein mit den bisher geübten und durch die Erfahrung erprobten Gesichtspunkten. 
In der Diskussion erwähnt Völsch, dass die Prüfung der Lumbalflüssigkeit in manchen 
Fällen eine latente Syphilis aufdecken kann, in denen das Serum negativ reagiert. 

Hellwig (30) macht auf den ungemein verbreiteten Aberglauben aufmerksam, dass 
Geschlechtskrankheiten durch einen Koitus mit Kindern oder Schwangeren, ja sogar durch 
Sodomie mit Pferden geheilt werden können. Eine Reihe von Beispielen werden für die 
weite Verbreitung dieses Aberglaubens beigebracht, der in gerichtlichen Fällen für das Straf- 
ausmass von Bedeutung werden kann. 

Asch (2) macht darauf aufmerksam, dass die Inkubationsdauer der Gonorrhoe sehr 
oft 2—3 Wochen, zuweilen sogar 4—8 Wochen beträgt, besonders nach dem Verkehr mit 
unmittelbar vorher Menstruierten, bei denen die Gonorrhoe Jahre zurückliegt. 

Boruchowicz (7) erklärt den Diplokokkentripper ohne Gonokokken für ebenso 
ansteckend wie den Gonokokkentripper. 

Chajes (10) beschreibt 12 Fälle von nicht-gonorrhoischer Urethritis, darunter zwei 
mit langer Inkubation, chronischem Verlauf und geringfügigen Symptomen (Wälsch), 
vier mit kurzer Inkubation und heftigen Symptomen, die aber rasch bei Behandlung heilten, 
und sechs mit grampositiven Stäbchen, den Pseudodiphtheriebazillen ähnlich, wie sie auch 
in der Scheide vorkommen. 

= Orlowski (56) hält es für wahrscheinlich, dass gonokokkenfreie Tripperfäden einen 
bakterienfreien Cervixkatarrh bewirken. 

Van de Velde (76) empfiehlt zur Diagnose der Gonorrhoe die Kultur auf Thal- 
mann- und Aszites-Agar, ersteren zur Anreicherung, letzteren behufs Erzielung von Rein- 
kulturen, ferner die Bestimmung des opsonischen Index (niedriger Index spricht für Gonor- 
rhoe, normaler schliesst sie aus) und endlich die subkutane Injektion von Vakzine, die eine 
negative Schwankung des opsonischen Index und eine lokale Reaktion hervorruft. 

Jones und Simons (33) bezeichnen die Serumprobe auf Gonorrhoe für sicherer 
als die Wassermannsche Probe und empfiehlt sie besonders zur Erteilung des Ehekon- 
senses. 

Moos (52) fand, dass bei intravenöser Arthigoninjektion von 0,05 eine Temperatur- 
erhöhung von über 1,5° mit Wahrscheinlichkeit, eine solche von mehr als 2° mit grosser 
Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein eines gonorrhoischen Prozesses spricht. 

Arnold und Hölzel (1) fanden bei intravenöser Arthigoninjektion die Allgemein- 
reaktion ziemlich konstant, dagegen die Doppelzacke nicht konstant; weit seltener ist die 
Herdreaktion. 

Asch (3) fand, dass die Verbindung der Injektion von Gonokokkenvakzinen mit 
urethroskopischen Untersuchungen, um die nach Vakzineinjektionen auftretenden lokalen 
Reaktionserscheinungen nachzuweisen, eine sehr brauchbare und zuverlässige Methode zur 
Erkennung der Kontagiosität ist, die zur Erteilung des Ehekonsenses von grösster Wichtig- 
keit wird. 

Bruhns (9) fand die intravenöse Arthigoninjektion nicht sicher beweisend für be- 
stehende Gonorrhoe, da auch bei Gesunden gleichhohe Temperatursteigerungen eintreten 
können. In manchen Fällen können Gonokokken im Sekret wieder zum Vorschein gebracht 
werden. Die Komplementbindung (mit Arthigon) fällt auch bei komplizierter Gonorrhoe 
nur in einem Bruchteil der Fälle positiv aus; bei positivem Ausfall ist sie diagnostisch sicher 
verwertbar. 

Finger (21) hebt hervor, dass den intravenösen Injektionen von 0,1 Arthigon eine 
gewisse diagnostische und differentialdiagnostische Bedeutung zukommt, so dass sie ermög- 
lichen, das Bestehen eiens latenten gonorrhoischen Prozesses anzunehmen. 

Laewen (39) ermittelte, dass eine nach intravenöser Arthigoninjektion auftretende 
Temperatursteigerung über 1,5°, das Erscheinen einer Doppelzacke und das Auftreten von 
Herdsymptomen für Gonorrhoe sprechen. 

Leszlenyi und Winternitz (45) erklären den diagnostischen Wert des Arthigons 
zum Gonorrhoenachweis für gering, indem Injektionen von unter 0,1 ccm unzuverlässig 
sind, Injektionen von über 0,1 ccm nur dann mit einiger Wahrscheinlichkeit für Gonorrhoe 
sprechen, wenn die Temperatur um mehr als 1,5° steigt. 


586 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Nach Rost (63) spricht das Eintreten von Herd- und Allgemeinreaktionen stets für 
das Vorhandensein gonorrhoischer Herde, dagegen ist die Allgemeinreaktion allein nicht 
sicher beweisend. 

Auch Renisch (62) betont die grosse diagnostische Bedeutung des Arthigons. 

Kolmer und Brown (37) fanden in 60% der Fälle von Gonorrhoe die Komple- 
mentbindungsprobe positiv und erklären die Probe für besonders wertvoll für die Frage, 
ob eine Gonorrhoe geheilt ist. 

Thomas, Ivy und Birdsall (73,74) erklären den negativen Ausfall der Komplement- 
bindungsprobe nicht für sicher beweisend für Gonorrhoe (unkomplizierte Fälle von Urethra- 
und Scheideninfektion geben vor der sechsten Woche keinen positiven Ausfall), dagegen 
ist ein positiver Ausfall beweisend. In 21%, der Fälle von klinischer Heilung erwies sich 
die Probe noch als positiv. 

County (10) weist nach, dass bei der Komplementbindungsprobe eine positive Re- 
aktion mmer zuverlässig ist und das Vorhandensein einer Gonokokkeninfektion anzeigt, 
dass aber ein negativer Ausfall für die Abwesenheit einer Infektion nicht beweisend ist. Auch 
bei 21°, aller klinisch als geheilt anzusehenden Fälle ist die Reaktion positiv. Dagegen 
ist bei akuter und subakuter Urethritis die Reaktion nur in 9%, positiv. 

Harrison (27) empfiehlt zum Nachweis bestehender oder nicht völlig geheilter Gonor- 
rhoe das Komplementbindungsverfahren. 

Lenartowicz (43, 44) hält gegenüber Bruhns den Wert der Komplementbindungs- 
probe, die er mit Emulsion von Gonokokkenkulturen, nicht mit Arthigon ausführt, aufrecht. 

Smith (69) erklärt einen schwachen positiven Ausfall der Komplementbindungs- 
probe bei gonorrhoischer Vulvovaginitis nicht für beweisend; ein negativer Ausfall beweist 
das Nichtvorhandensein einer Infektion. 


Gonorrhoe bei Kindern. 


Ense (19) berichtet über 190 poliklinische Fälle von Vulvovaginitis bei Kindern; 
in 10%, wurde Gonorrhoe bei der Mutter nachgewiesen, siebenmal handelte es sich um Klosett- 
infektion, einmal um Stuprum. In 71 Fällen waren Gonokokken sicher, in 13 mit Wahr- 
scheinlichkeit nachgewiesen. In 24 Fällen waren Würmer vorhanden. 

Taussig (72) konnte bei 66 Fällen von Vulvovaginitis stets — drei Fälle ausgenommen 
— Gonokokken nachweisen. Die Verbreitung der Infektion geschicht nicht von den Eltern 
aus, sondern meistens von Kind zu Kind, und zwar, weil die grosse Mehrzahl der Fälle Schul- 
kinder betraf, auf den Klosettsitzen in den Schulen. Auf Notzucht waren nur vier Fälle 
zurückzuführen. In Kinderhospitälern sind alle aufzunehmenden Kinder auf Gonokokken 
zu untersuchen; bei Erkrankungen ist strenge Isolierung der Kinder wie des Pflegepersonals 
und der benützten Gerätschaften durchzuführen. Zur weiteren Prophylaxe wird die Ein- 
träufelung der Genitalien aller neugeborenen Mädchen mit 2°, Silbernitrat verlangt, ferner 
die Anzeigepflicht der Erkrankungsfälle, die Belehrung der Eltern der erkrankten Kinder, 
die Kontrolle durch Pflegerinnen und die Hygiene der Schulaborte. 


d) Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 


l. *Aktion gegen die konzeptionsverhindernden, beziehungsweise Abort bewirkenden 
intrauterinen Massnahmen. Diskussion in der Breslauer gyn. Ges. Sitzg. vom 20. Jan. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 593. 

2. *Albrecht, H., Zwei Fälle von eitriger Peritonitis nach Durchspritzung von Sublimat- 
lösung dureh Uterus und Tuben zum Zwecke der kriminellen Fruchtabtreibung. Gyn. 
Ges. München. Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 624. 

3. *Alexander, C., Der Kampf gegen den Geburtenrückgang. Med. Klinik. Bd. 10. 
p. 397. 

4. *Amann, J. A., Darmruptur durch stumpfe Gewalt bei Gravidität. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 633. 

5. Audebert, Traumatisme foetal; peut-on conclure à un avortement provoqué? Soc. 
TObst. et de Gyn. de Toulouse. Nitze. vom 3. Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 742. i l 


10. 


11. 


12. 
13. 
14. 


15. 
16. 


17. 


18. 
19. 
20. 
21. 
22. 
23. 
24. 


25. 


26. 
27. 
28. 


29. 


30. 


3l. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 587 


Aufforderung zur Teilnahme an dem Verbrechen der Abtreibung. Reichsgerichtsent- 


scheidung. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. Beil. II. p. 161. 

*Bach, Die antikonzeptionellen Mittel von strafrechtlichem Standpunkt. Niederrhein. 
westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Juni. 1913 Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
p. 427. 

*Bauereisen, Spontane Uterusruptur in der Schwangerschaft. Nordwestdeutsche 
Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 16. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 427. 
*Beck, R., Zwei Fälle von Muskatnussvergiftung. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 878. 

Beintker, Die Bedeutung der Abderhaldenschen Reaktion für die ärztlichen Sach- 
verständigen. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. p. 168. (Betont die Spezifizität der 
Abderhaldenschen Reaktion auf Schwangerschaft für ärztliche Sachverständige, 
besonders auch zur Feststellung eines kürzlich stattgefundenen Abortus.) 

Betrug durch hinterlistiges Erschleichen von Bestellungen von Fruchtabtreibungs- 
mitteln und Bestrafung wegen Anbieten solcher Mittel. Reichsgerichtsurteil. Zeitschr. 
f. Med Beamte Bd. 27. II. Beil. p. 116. (Betrifft Frauendusche „Triumph‘.) 
*Bleichröder, Über die Zunahme der Fehlgeburten in den Berliner städtischen 
Krankenhäusern. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 451. 

*Blumenthal, N., und E. Fränkel, Untersuchungen mit der Meiostagminreaktion 
(Ascoli und Izar) Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1906. 

*Blumm, R., Vom Kampf gegen Unzucht und Unsittlichkeit. Zeitschr. f. Med.-Beamte. 
Bd. 27. p. 175. 

*— Die Empfängnis und ihre Verhütung. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. p. 371. 
*Bode, Fruchtabtreibung. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 19. März. Zentralbl. f. 
Gyn. Bd. 38. p. 1136. 

Bondi, J., Das Gewicht der Neugeborenen und die Ernährung der Mutter. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 14. (Kann aus Pellers — Österr. Sanitätswesen 1913 — 
Zahlen nur eine geringe — 100 g betragende — durchschnittliche Gewichtserhöhung 
des Kindes bei guter Ernährung folgern.) 

*Bovier, D., Corps étranger de l’uterus. Soc. des Sc. med. de Lyon. Nov. Revue 
de Chir. Bd. 49. p. 102. 

*Bovin, Gebärmutterberstung im fünften Schwangerschaftsmonat. Hygiea. p. 1057. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 616. 

Breitstein, L. I., Rupture of the uterus following Cesarean section. Journ. of Amer. 
Med. Assoc. Bd. 62. p. 689. (In der Kaiserschnittnarbe.) 

*Broun, L., Foreign body removed from the urinary bladder. New York Obst. Soc. 
Sitzg. vom 10. Febr. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 835. 

*Bublitschenko, L. J., Eine besondere Art von Cervixriss bei Abort. Shurn. akusch. 
i shensk. bolesn. p. 367. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1016. 

*Buecheler, Zur Frage des Geburtenrückganges. Mittelrhein. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
Sitzg. vom 15. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 713. 

Conviction of a midwife. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 226. (Verurteilung wegen 
Fruchtabtreibung.) 

*Cova, Studio sperimentale sull’ avelenamento da fosforo in gravidanza e sulle altera- 
zioni prodotte dal fosforo nell’ utero e nell’ ovaio. La Ginec. Bd. 9. p. 521. Ref. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 90. 

*Cramer, Über kriminelle Fruchtabtreibung. Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilk. 
Bonn. Sitzg. vom 26. Okt. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1749. 

*Curtius, Die Abnahme der Geburtenziffern im Regierungsbezirk Magdeburg. Viertel- 
Jahrsschr. f. ger. Med. u. oft San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 126. 

*Davis, L., Shotgun wound of abdomen with rupture of pregnant uterus. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 243. 

Death from non-abortive anesthetic. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 886. 
(Gerichtliche Entscheidung, dass, wenn jemand einer Gravida ein an sich nicht abortiv 
wirkendes Anästhetikum gibt, um nachher den instrumentellen Abortus einzuleiten, 
und wenn die Gravida vor Einleitung des Abortus stirbt, nach dem Gesetz von Ohio 
schuldig ist.) 

Devèze, Un cas de césarienne post mortem. Reunion obst. et gyn. de Montpellier. 
Sitzg. vom 1. April. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 323. 

Didier, Statistique de 1000 cas d’avortement. Thèse de Paris 1913. (Zunahme 
der Aborte, die 1913 13,25% der Geburten erreichten.) 


32. 


33. 


35. 


36. 


x 


+ 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


*Dirks, M., Marmetschke und Kriebel, Gasphlegmone nach kriminellem Abort. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 376 und Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 26. Mai. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1314. 

*Diskussion über die Resolution der Niederrheinisch-westfälischen Gesellschaft für 
Geburtshilfe und Gynäkologie über das Verbot des Verkaufs des sog. Steriletts und 
Mutterspritzen durch das Strafgesetzbuch. Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 
19. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 934. 

Drozdowicz, Röntgenbilder der Frucht bei uteriner oder extrauteriner Schwanger- 
schaft, sobald die Frucht die siebente Woche der Entwicklung hinter sich hat. Przegl 
Lek. Bd. 9. p. 348. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 408. 

*Eben, R., Beiträge zur Diagnose der frühen Schwangerschaftsstadien nebst Unter- 
suchungen über den diagnostischen Wert der Kutanreaktion in der Schwangerschaft. 
Prager med. Wochenschr. Bd. 39. p. 301. 

Edelberg, H., Röntgenstrahlen und Schwangerschaft. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 50. 
Nr. 27. (Eine schädigende oder unterbrechende Wirkung der Röntgenstrahlen auf 
die Schwangerschaft wurde nicht beobachtet.) 

Endelmann, Ruptur in der Kaiserschnittnarbe bei einer neuen Schwangerschaft. 
Gyn. Sitzungen d. Warschauer ärztl. Ges. Bd. 9. p. 352. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. 
p. 409. (Spontan vor Beginn der Wehen.) 

*Enderle, W., Seltener Fremdkörper im schwangeren Uterus. Württemberg. Korresp.- 
Blatt. Bd. 83. Nr. 40. 
*Engelhorn, E., und H. Wintz, Über eine neue Hautreaktion in der Schwanger- 
schaft. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 689. 

*Esch, P., Über eine neue Hautreaktion in der Schwangerschaft. Münchn. med. 
Wochenschr. Bd. 61. p. 1115. 

Feuchtwanger, J., Hydrorrhoea uteri gravidi amnialis. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. 
Sitzg. vom 29. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1913. (Zwei Fälle, ein 
lebend- und ein totgeborenes Kind.) 

*Fjessler, A., Die menschliche Fortpflanzung und das Strafgesetz. Gross’ Arch. 
Bd. 56. p. 282. 

Fölke, Scheidenduschenspritze „Experator‘. Med. Ges. Magdeburg. Sitzg. vom 
26. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 962. (Schwere Pelveoperitonitis 
mit septischen Erscheinungen nach Gebrauch genannter Spritze zur Konzeptions- 
behinderung.) 

Frank, Sterilettpessar. Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom A Dez. 1913. Zentralbl. 
f. Gyn. Bd. 38. p. 313. 

Fright as an element of damages. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1498. (Ent- 
schädigungsklage wegen Abortus infolge von fahrlässig verursachter Erkältung.) 
*Fritsch, H., Warum wird die künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft ver- 
langt? Neue Generation. 1913. p. 251. 


. Fuchs, A., Versuchter Familienmord einer Schwangeren; ein Beitrag zur forensischen 


Beurteilung der konstitutionellen Verstimmung. Gross’ Arch. Bd. 55. p. 345. (Zwei- 
maliger Versuch einer Schwangeren, sich und ihre Kinder mit Leuchtgas zu töten; 
Freisprechung.) 

*Gatchell, F. E., An eighteen pound baby. Pacific Med. Journ. Jan. 
Geburtenrückgang. Verhandl. d. Deutsch. Reichstags vom 9. und 10. Febr. u. d. 
preuss. Abgeordnetenhauses vom 21.—23. Febr. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. 
p. 137 u. 176. 

Gilles, Dystocie par excès du volume du foetus (6410 g). Soc. d’obst. et de gyn. 
de Toulouse. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 742. 


. — Peritonite post-abortive. Soc. d’obst. et de gyn. de Toulouse. Sitzg. vom 4. März. 


Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 324. 

Goenner, A., Zur Frage der Intrauterinstifte. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1326. 
(Erwiderung an Opitz [115].) 

Goldberg, Missbrauch des Steriletts und der Intrauterinspritze „Laetitia“, Gyn. 
Ges. Dresden. Sitzg. vom 18. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gen Bd. 38. p. 523. (Be- 
sprechung des Antrags der niederrhein.-westfäl. Ges. f. Geb. u. Gyn. betreffs Samm- 
lung von Material über die Schädlichkeit der genannten Mittel.) 

ionnet, Grossesse extramembraneuse. Reunion obst. et gyn. de Lyon. Sitzg. vom 
19. Jan. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 742. (Die Ruptur erfolgte längere 


58. 


59. 


77. 
78. 


79. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 589 


Zeit vor der im siebenten Monate eintretenden Frühgeburt. Die Plazenta zeigte die 
charakteristischen Veränderungen.) 

Grassl, Der Geburtenrückgang in Deutschland, seine Ursachen und seine Bedeutung. 
Kempten u. München, J. Kösel. 

*Grotjahn, A., Geburtenrückgang und Geburtenregelung im Lichte der individuellen 
und sozialen Hygiene. Berlin, L. Marcus. 

Se, Gruber, M., Ursachen und Bekämpfung des Geburtenrückganges im Deutschen 
Reich. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1025. 

Grünbaum, Spontanperforation des Uterus in der Gravidität. Nürnb. med. Ges. 
u. Poliklin. Sitzg. vom 11. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1393. (Spontan- 
ruptur im dritten Monat der dritten Schwangerschaft, Uteruswand im Grund papier- 
dünn; wahrscheinlich Divertikelschwangerschaft. ) 

*Gummert, Laminariastift in der Blase. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Geb. u. Gyn. 
Sitzg. vom 20. April 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 628. 

*— Sterilett und Mutterspritze. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Butze, vom 29. Juni 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 417. 

*Haberda, A., Die Empfängniszeit. IX. Tagung d. Deutsch. Ges. f. ger. Med. Viertel- 
jahrsschr. f. ger. Med. 3. Folge. Bd. 47. Suppl. p. 362. 

Hartmann, Extraamnial entwickeltes Zwillingspaar. Gyn. Ges. Kopenhagen. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 237. 


. Haymann, A., Toleranz des graviden Uterus. Med. Klinik. Bd. 10. p. 805. (Pfäh- 


lungsverletzung der Scheide und des Mastdarms mit Bildung eines grossen Hämatoms 
ohne Unterbrechung der Schwangerschaft.) 

*Herrgott, A., Un cas de gangrène du col par injection caustique. Annales de gyn. 
et d’obst. 2. Serie. Bd. 11. p. 13. 

*Herzberg, Zur Differentialdiagnose von Ovarialkystom und Hydramnion. Inaug.- 
Diss. Erlangen 1913. 

*Hirsch, M., Fruchtabtreibung und Präventivverkehr im Zusammenhang mit dem 
Geburtenrückgang. Würzburg, C. Kabitzsch. 

— Der Bergonie&sche Entfettungsstuhl als Abortivum. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 163. 

*vom Hövel, M., Über kriminelle Eingriffe im Bereich der weiblichen Genitalien 
und ihre Folgezustände. Inaug.-Diss. Strassburg. 

*Hofmeier, M., Geburtenrückgang und Kindersterblichkeit. Süddeutsche Monats- 
hefte. Ref. Zentralbl. f. Gen Bd. 38. p. 1327. 


. Jacobs, J., Zur Diagnose der Schwangerschaft in den früheren Monaten. Inaug.- 


Diss. München. (Kritik der Frühsymptome.) 

*Jakobson, W. L., Der zeitgemässe Abortus vom sozialen und medizinischen Stand- 
punkt. Shurn. akusch. i shensk. bolesn. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 299. 
*De Jong, D A., Intradermale und konjunktivale Schwangerschaftsreaktion. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1502. 

*Jorns, Zur willkürlichen Beschränkung der Geburtenzahl. Zeitschr. f. Med Beamte, 
Bd. 27. p. 53. 


. Josephson, Fall von Gebärmutterberstung in alter Kaiserschnittnarbe. Svenska 


Läkaresällsk. Handl. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 237. 
*Jouvelet, La mort subite au cours des manoeuvre sabortives; etude medico-legale. 
These de Bordeaux 1913/14. 


. Jung, Indikationen zur Schwangerschaftsunterbrechung und Tubensterilisation. Med. 


Ges. Göttingen. Sitzg. vom 4. Dez. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 103. 
(Verwirft die soziale Indikation; in der Diskussion bespricht Lochte die verschie- 
denen Abtreibeinstrumente, besonders Spritzen, Stricknadeln, spitze Pinzetten, ferner 
Bougies, die zwischen Eihäute und Uteruswand eingeführt worden waren. Jung 
bedauert die vielfache Einführung des „Steriletts“‘ von ärztlicher Seite und betont 
die Möglichkeit, dass trotz Liegen des Stiftes Schwangerschaft eintreten kann.) 
*Kayser, Geburtshilfliche Röntgendiagnose. Fortschr. d. Röntgenstrahlen. Bd. 22. 
Heft 1. 

*Kirste, Ruptur des Uterus während der Gravidität. Nürnb. med. Ges. u. Poliklin. 
Sitzg. vom 25. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1393. 

Se, Klein, Reichsgerichtsentscheidung über den Kunstfehler einer Hebamme. Nord- 
ostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 7. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p- 1498. 


590 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 

80. *Knoop, Über die Gefahren der intrauterin angewendeten antikonzeptionellen Mittel. 
Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Juni 1913. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. p. 406. 

81. — Zwei Fälle von Hydrorrhoea uteri gravidi amnialis. Niederrhein.-westfäl. Ges. 
f. Gyn. u. Geb. Sitzg. vom 20. April 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 629. 

82. *Kober, E., Über die Beziehungen von Gewicht und Länge der Neugeborenen zur 
Dauer der Schwangerschaft. Inaug.Diss. Tübingen 1913. 

83. *Kommissionsbericht über den Gesetzentwurf betreffs den Verkehr mit Mitteln zur 
Verhinderung von Geburten. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 13. März. Zeit- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 604. 

84. *Krüger-Francke, Über Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter und Unfall 
Monatsschr. f. Unfallheilk. u. Invalidenwesen. Nr. 6. 

85. *Kubinyi, P., Die moderne Abortusfrage. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 7 ff. 

86. *Küttner, O., Kaiserschnitt an der Toten und Sterbenden. Shurn. akush. i shensk. 
en 1913. p. 539. 

87. *— Uterusruptur im siebenten Schwängersikaftamonat. Shurn. akush. i shensk. 
a 1913. Nr. 4. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 108. 

88. *Kuntsch, Über Torpidität des Uterus und ausgetragene Gravidität trotz Retention 
einer intrauterinen Tamponade. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 199. 

89. Kupferberg, Riesenkind. Ärztl. Kreisverein Mainz. Sitzg. vom 10. Febr. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 905. (12 Pfund.) 

90. *Kurpjuweit, Zur Statistik der Fehlgeburten. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27 
p. 132. 

91. *Labhardt, A., Über ein häufiges Frühzeichen der Schwangerschaft. Zentralbl. f. 
Gyn. Bd. 38. p. 1017. 

92. *Lansimaki, Verletzung des Septum vesico-vaginale Mitteil. a. d. gyn. Klinik 
von Prof. Dr. O. Engström. Bd. 10. Heft 3. 

93. *Lejbowitsch, Riesenkind. Gen. Ges. Breslau. Sitzg. vom 25. Nov. 1913. Zen- 
Ge f. Gyn. Bd. 38. p. 206. 

94. *— J., Die Häufigkeit und geburtshilfliche Bedeutung der Riesenkinder. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 163. 

95. *Leitsätze der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene und zur Geburtenfrage. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1568. 

96. Lemeland, Un cas de grossesse extramembraneuse. Bull. de la Soc. d’obst. et de 
gyn. de Paris. 1913. Dez. 

97. Lewenhagen, Schwangerschaft ausserhalb der Häute Svensk. Läkaresällsk. Handl. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 237. 

98. Lienau, A., Über künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft bei Psychosen in 
psychiatrischer, rechtlicher und sittlicher Beleuchtung. Arch. f. Psych. Bd. 53. Heft 3. 
(Verteidigt die Berechtigung des bona fide ausgeführten Abortus bei Psychosen vom 
rechtlichen und sittlichen Standpunkt.) 

99. *Limbler, A., Ein Fall von Uterusperforation durch einen Fremdkörper. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 60. Nr. 32. 

100. *Lindemann, W., Zum Infektionsbild bei Abortus criminalis (Staphylococcus pvog. 
aureus haemolyticus und albus, Streptococcus anhaemolyticus und Bacillus aörogenes 
capsulatus), dessen Genese und Therapie. Brauers Beitr. z. Klin. d. Inf. u. z. Immuni- 
tät. Bd. 1. Heft 3. 

101. Lindquist, L., Fall von Graviditas extramembranacea. Allm. Svensk. Läkartidn. 
p. 456. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 615. (Fruchtwasserabgang seit 
dem vierten Monate.) 

10la. Lindsey, M., A case of gangren of the vagina. Journ. of Obst. and Gyn. of Brit. 
Emp. Bd. 20. Heft 6. 

102. *Linnert, Uterus myomatosus mit Fremdkörper. Ärzteverein Halle a. S. Sitze. 
vom 12. Nov. 1913. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 99. 

103. *v. Liszt, Ein sonderbarer Abtreibungsfall. Ärztl. Sachverst.-Zeitg. Bd. 20. p. 309. 

104. *Lorch, H., Zur Differentialdiagnose zwischen traumatischer Ruptur und Perfora- 
tion der schwangeren Gebärmutter. Inaug.-Diss. Strassburg. 

105. Manche, L., La responsabilité médicale au point de vue pénale. Paris 1913, L. Larose 


u. L. Tenin. (Behandelt besonders die ärztliche Verantwortlichkeit bei kriminellem 
und bei ärztlichem Abortus.) 


106. 
107. 
108. 


109. 


110. 


111. 


112. 
113. 


114. 


115. 


116. 


117. 


118. 


119. 


120. 
121. 


122. 


123. 


124. 


125. 


126. 
127. 
128. 
129. 


130. 
131. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 591 


Manslaughter in death from attempted abortion. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. 
p. 563. (Urteil des Obersten Gerichtshofs in Kansas, nach dem instrumentelle Ab- 
treibung mit nachfolgendem Tod als Tötung bestraft wird.) 

*Martin, A., Der intrauterine Stift. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 665. 
Meyer-Ruegg, Der Kampf gegen die kriminelle Fruchtabtreibung. Gyn. Helvetica. 
Frühjahrsausgabe. (Siehe Jahresber. Bd. 27, p. 904.) 

*Nicholson, W. R., When, under the present code of medical ethics, is it justifiable 
to terminate pregnancy before the third month; what should our attitude be toward 
a patient upon whom a criminal operation has been performed; what should be our 
attitude toward those suspected of the performance of criminal operations? Amer. 
Journ. of Obst. Bd. 69. p. 1004 u. 1023. 

*_ A case report illustrating certain dangers in the use of the intrauterine stem. Amer. 
Journ. of Obst. Bd. 70. p. 608 u. 651. 

*Nürnberger, L., Nachempfängnis- und Vererbungsfragen bei der Erzeugung rasse- 
differenter Zwillinge. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 40 und Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 
17. Juli 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 538. 

*Oliver, J., The duration of pregnancy. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 453. 

*v. Olshausen, Th., Ist die Beseitigung der aus einer Vergewaltigung der Mutter 
(Schändung durch einen Kosaken) hervorgegangenen Leibesfrucht durch den Arzt 
zulässig? Med. Klinik. Bd. 10. p. 1752. 

*_— Antikonzeptionelle Mittel und Gesetzgebung. Med. Klinik. Bd. 10. p. 438. 
*Opitz, E., Über die Gefahren des Intrauterinstiftes. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 1233. 

*Orthmann, E. G., Statistische Beiträge zur Häufigkeit der Fehlgeburten. Frauen- 
arzt. Heft 2. 

*Panck, K., Extraamniale Schwangerschaft. Sbornik lek. Bd. 13. Nr. 3ff. Ref. 
Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 53. 

*Peller, Einfluss sozialer Momente auf den körperlichen Entwicklungszustand der 
Neugeborenen. Das österreichische Sanitätswesen. Nr. 38. Beiheft. 

— S., Das Gewicht des Neugeborenen nach der sozialen Lage und dem Ernährungs- 
zustande der Mutter. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 327. (Widerlegung von 
Bondi [17].) 

*Peters, Zum Kapitel: Schwangerschaftsdauer. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 329. 
Pflichtwidrige Berufsausübung von Ärzten durch Ausstellung eines Gutachtens über 
ein zur Verhütung der Empfängnis bestimmtes Instrument. Entscheidung d. preuss. 
ärztl. Ehrengerichtshofs. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. II. Beil. p. 141. (Betrifft 
ein „verbessertes Uterus-Schygzpessar.) 

*Pinard, A., Signes et diagnostic de la gestation, uterine et normale pendant sa pre- 
miere moitie. Annales de Gyn. et de Obst. 2. Serie. Bd. 11. p. 193. 

Prigl, H., Zur Kasuistik der Fremdkörper der Harnröhre. Wiener med. Wochenschr. 
Bd. 64. p. 569. (Fall von Einführung einer beinernen Nadelbüchse zum Zweck der 
Fruchtabtreibung.) 

*Prochownick und Rüder, Beratung und Beschlussfassung über die seitens der 
Niederrheinisch-westfälischen und anderer Gesellschaften für Geburtshilfe eingeleitete 
Bewegung gegen den Vertrieb und die Anwendung intrauteriner, empfängnisver- 
hütender Mittel. Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom 5. und 16. Mai. Zentralbl. f. Gyn. 
Bd. 38. p. 1169 u. 1213. 

Prüsmann, Spontanruptur in der Schwangerschaft. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. 
vom 19. März. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1136. (Eindringen von Deciduagewebe 
tief in die Kaiserschnittnarbe, in der die Ruptur erfolgt war.) 

*Räuber, H., Unzureichende Gesetzgebung. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. 
p. 462. 

*Raphacl, A., Geburts- und geburtshilfliche Statistik Kurlands. St. Petersb. med. 
Zeitschr. Bd. 39. p. 29 u. 36. 

*Reid, E., An unusual complication of fibroid tumor in pregnant uterus. Journ. 
of Obst. and Gyn. of Brit. Emp. Bd. 26. Nr. 2. 

*Richter, M., Über Luftembolie bei krimineller Abtreibung. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. p. 620. 

*Rieck, A., Zur Therapie der Amenorrhoe. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1061. 
— Notwendige Bemerkungen zu dem Aufsatz von Opitz: „Über die Gefahren des 
Intrauterinstiftes.‘‘ Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1393. 


592 


132. 


133. 


134. 
135. 


136. 


137. 
138. 


139. 


140. 


141. 


142. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


*Rosenbloom, J., und Ch. B. Schildecker, The successful isolation of ergotinin 
crystals from certain organs in a case of acute ergot poisoning. Journ. of Amer. Med. 
Assoc. Bd. 63. p. 1203. 

*Rüder, Drei Fälle von totaler Uterusruptur. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. 
vom 16. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 428. 

*Schaeffer, R., Über die Häufigkeit der Fehlgeburten. Frauenarzt. Heft 2. 
*Schlank, Haarnadel in der schwangeren Gebärmutter. Gyn. Ges. Krakau. Sitzg. 
vom 28. Jan. 1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 307. 

*Schlegtendal, B., Vom Kampf gegen Unzucht und Unsittlichkeit. Zeitschr. f. 
Med.-Beamte. Bd. 27. p. 125. 

*— Die Empfängnis und ihre Verhütung. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. p. 329. 
Schlossmann, Geburtenrückgang. Ges. f. soz. Med., Hyg. u. Medizinalstatistik. 
Sitzg. vom 27. Nov. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 361. (In der Dis- 
kussion wird von Laserstein die Zunahme der Aborte als Faktor hervorgehoben.) 
Sellet, Les gestations prolongees. These de Paris. 1913. 

Smith, W. G., Case of carbolic acid poisoning. R. Acad. of Med. in Ireland. Sitzg. 
vom 27. März. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 861 und Dublin Journ. of Med. Sciences. 
Bd. 137. p. 321. (Selbstvergiftung einer im 6.—7. Monate Schwangeren durch Ein- 
nahme eines Teelöffels flüssiger Karbolsäure; Heilung.) 

Spinner, J., Periodenstörungsmittel; ein Beitrag zur Kenntnis des kriminellen Kur- 
pfuschertums. Gross’ Arch. Bd. 54. p. 226. (Bezeichnet die als „Periodenstörungs- 
mittel‘ in den Handel gebrachten Geheimmittel tatsächlich als Abtreibemittel und 
schlägt zu deren Bekämpfung Massregeln im Wege internationaler Übereinkunft vor.) 
Standesunwürdiges Verhalten eines Arztes durch Herausgabe einer die Anwendung 
von Konzeptionsverhinderern öffentlich anpreisenden Broschüre. Entscheidung des 
ärztl. Ehrengerichtshofs. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. Beilage II. p. 153. 
Strafbare Anpreisungen von empfängnisverhindernden Mitteln, Geheimmitteln gegen 
Menstruationsstörungen etc., Zeitschr. f. Med Beamte Bd. 27. II. Beilage. p. 1, 
9, 20, 64, 68, 73, 74, 75, 76, 77, 83, 85, 93, 94. 

*v. Streit, Intrauterinpessar. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 20. April 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 398. 

*v. Sury, K., Abtreibungsversuch mit Safrantinktur. Ärztl. Sachverst.-Zeitg. Bd. 20. 
p. 389. 

*Thoenes, Kasuistischer Beitrag zur traumatischen Ruptur des schwangeren Uterus. 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 92. Heft 4. 


. Threlkeld, A. E., Diagnosis of pregnancy. Kentucky Med. Journ. Bowling Green. 


Bd. 12. Nr. 13. e 
*Triepel, H., Das Alter menschlicher Embryonen. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
p. 1549 u. 1440. 


. Tschubinski, M. P., Die Abortusfrage in der zeitgemässen Gesetzgebung und ihre 


wünschenswerte Erledigung. Shurn. akusch. i shensk. bolezn. Ref. Gyn. Rund- 
schau. Bd. 8. p. 299. (Will den gesetzlichen, den ungesetzlich nicht strafbaren und 
den ungesetzlich strafbaren Abort unterschieden wissen; unbedingt strafbar ist der 
professionelle Abort.) 

*Turenne, Avortement provoqué pour grossesse extrautérine. Arch. mens. d’Obst. 
de Gyn. 1913. Okt. 

*Veit, Besprechung der Eingabe der niederrheinisch-westfälischen Gesellschaft für 
Gynäkologie und Geburtshilfe. Freie Vereinigung mitteldeutscher Gynäkologen. 
Sitzg. vom l. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 845. 

Vicarelli, G., Berufskrankheiten in ihrer Wirkung auf Schwangerschaft. Ann. di 
Östetr. e Ginec. 31. März. (Bespricht die Einwirkung von Berufsarbeiten, besonders 
von Fabrikarbeit auf die Schwangerschaft und auf das Kind, besonders die Schädi- 
gung chronisch wirkender Gifte, Blei, Arsen, Antimon, Quecksilber, Phosphor, Tabak; 
als Abort hervorrufend werden besonders Blei und Phosphor beschuldigt.) 
*Wanner, Demonstration der gebräuchlichen Intrauterinpessare und Intrauterin- 
spritzen. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Juni 1913. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 432. 

*Welsch, H., Le diagnostic de la grossesse par la methode d’Abderhalden; son 
application en médecine légale. Annales d’Hygiene publ. et de Med. legale. Serie 4. 
Bd. 21. p. 497. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 593 


155. Winter, Bekämpfung des kriminellen Abortus. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. 
vom 20. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 319. (Beschliessung einer 
Enquête über die Frage.) 

156. *Wyder, Th., Der Geburtenrückgang. Zürich, Schulthess u. Comp. 

157. *Yoshioka, R., Einfluss des Konzeptionstages auf die Schwangerschaftsdauer. Inaug.- 
Diss. München. 

158. Zacharias, Riesenkind. Nürnb. med. Ges. u. Poliklin. Sitzg. vom 27. Nov. 1913. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 849. (14 Pfund schwer, Plazenta 875 g schwer; 
alle fünf Kinder der betreffenden Mutter waren solche Riesenkinder.) 

159. *Zengerle, Ein Fall von Sectio caesarea post mortem. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 1021. 


Frühdiagnose der Schwangerschaft. 


Pinard (122) erklärt die Methode Puzos' (bimanuelle Betastung des Uterus der 
Länge mit Prüfung der Gestalt und Beweglichkeit) für ein sicheres Mittel, um die „klinische“ 
Gewissheit über das Bestehen einer Schwangerschaft zu erhalten. Die Ermittelung des 
Hegarschen Zeichens erklärt er als für französische Frauen zu brutal. Die „gerichtlich- 
medizinische“ Gewissheit wird nur durch den direkten Nachweis des Fötus oder Eies ge- 
wonnen. Die Methoden der Serumdiagnostik befinden sich noch im Stadium des Versuches. 

Labhardt (91) beschreibt als erstauftretendes Schwangerschaftszeichen einen an 
der Vorhofschleimhaut %—1 em unterhalb der Urethralmündung quer verlaufenden, 1⁄4 bis 
Lé cm breiten lividen Strich, der in der 5.—6. Schwangerschaftswoche als Beginn der wein- 
hefenen Schleimhautverfärbung auftritt und den er auf die Verbindungsgefässe der beiden 
Bulbi vestibuli zurückführt. 

Eben (35) konnte in 15 Fällen aus der Zunahme des Dickendurchmessers des Uterus 
(Dickinson) und aus der Zunahme der Anteflexion innerhalb der ersten 32—52 Tage Schwan- 
gerschaft nachweisen. Die Kutanreaktion mittelst Plazentaextrakten blieb nach Ebens 
Versuchen negativ. 

Welsch (154) bestätigt den Wert der Abderhaldenschen Methode für den Nach- 
weis der Schwangerschaft, aber auch besonders für die Entscheidung, ob Blutflecken von 
einer heimlichen Geburt oder Fehlgeburt herrühren, und für die Unterscheidung des mütter- 
lichen und kindlichen Blutes. 

Blumenthal und Fränkel (13) erklären die Meiostagminreaktion schon in sehr 
frühem Stadium der Schwangerschaft als für die Diagnose verwertbar. 

Engelhorn und Wintz (39) fanden bei Schwangerschaft eine konstante Hautreak- 
tion nach Impfung mit Plazentarextrakt (,Placentin‘‘), die schon von der siebenten Woche 
an positiv zu erhalten ist. Bei allen Nichtschwangeren blieb die Reaktion negativ, nur in 
der prämenstruellen Zeit trat leichte Reizung der Impfstellen auf. 

Esch (40) konnte bei intrakutaner Injektion von Plazentarpresssaft und von durch 
fraktionierte Ammoniumsulfatfällung gewonnenen Plazentareiweissstoffen nur einen quan- 
titativen, nicht einen qnalitativen Unterschied bei Schwangeren und Nichtschwangeren 
beobachten. 

De Jongs (72) Versuche mit intrakutanen Injektionen von Aufschwemmung ge- 
trockneten Plazentargewebes und mit Konjunktivalinstillationen lieferten kein für die 
Schwangerschaftsdiagnose verwendbares Ergebnis. 

Kayser (77) fand, dass die Röntgendurchleuchtung bei Schwangeren vom Ende 
des fünften Monats an einwandfreie positive Befunde ergibt; im dritten und vierten Monat 
gehören positive Befunde zu den Seltenheiten. 


Dauer der Schwangerschaft. 


Haberda (61) weist auf die feststehenden Beobachtungen hin, dass einerseits nach 
vollständig abgelaufener Schwangerschaft, ja selbst nach überlanger Dauer Kinder unter 
dem Durchschnitt, andererseits übergrosse Kinder bei kürzerer Schwangerschaftsdauer ge- 
boren werden können. Er stellt den Satz auf, dass, wenn bei einem reifen oder nahezu reifen 
Kind selbst 1—2 Monate auf die Durchschnittsdauer der Schwangerschaft fehlen, oder wenn 
ein Monat und selbst etwas mehr über diese Durchschnittszahl vom Beischlaf bis zur Geburt 
vergangen sind, man die Möglichkeit der Zeugung innerhalb des konkreten Zeitraums nicht 
für ausgeschlossen erklären kann. Andererseits soll bei vorhandenen Reifezeichen unter 
die Grenze von 220 Tagen nicht heruntergegangen werden. Endlich soll festgehalten werden, 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 38 


594 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


dass ein unreifes, etwa 45 cm langes und 2000—2500 g schweres Kind nach gewöhnlich langer 
und ein bloss reifes, nicht überreifes Kind nach über 300 Tage währender Schwangerschaft 
geboren werden kann. 12 Begutachtungsfälle werden mitgeteilt. 

In der Diskussion legt Marx Gewicht auf den vom Gesetz gebrauchten Ausdruck 
„den Umständen nach offenbar unmöglich‘, der unter Berücksichtigung anderer Umstände 
ausser der kindlichen Entwicklung die Abgabe eines bestimmten Urteils zuweilen gestattet. 

Yoshioka (157) glaubt, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle das Ei der 
zuletzt vorhandenen Menstruation (Pflüger) befruchtet wird. 

Triepel (148) betont, dass das Menstrualalter der Embryonen (vom Beginn der 
letztvorhandenen Menstruation) gegenüber dem wahren Alter um 15—24 Tage zu hoch ist, 
was dem Zeitunterschied zwischen Menstruation und Konzeption (Ovulation) entspricht. In 
der 3.—8. Woche tritt eine Beschleunigung des Wachstums auf. Vom Ende des 3. bis Ende 
des 6. Menstrualmonats verlangsamt sich für die Scheitelfersenlänge das Wachstum, vom Ende 
des 6. bis Ende des 10. schreitet es gleichmässig fort. Kop und Rumpf zusammen nehmen 
vom Ende des 4. Menstrualmonats an fast bis zum Ende der Schwangerschaft im Monat 
um 4cm zu. In der Diskussion macht L. Fränkel auf das zuweilen sprunghafte Wachstum 
des Embryos aufmerksam, wodurch es kommen kann, dass sicher übertragene nicht über- 
reif zu sein brauchen und Frühgeborene mit den Zeichen der Reife geboren werden können. 

Peller (118) betont den Einfluss der sozialen Verhältnisse (Ruhe und Ernährung) 
auf die körperliche Entwicklung der Neugeborenen. 

Oliver (112) berechnet die Schwangerschaft vom ersten Tage der erst ausgebliebenen 
Menstruation und schätzt die Daucr auf 251 Tage. 

Strassmann (e. 48) beobachtete um 41, Wochen verspätete Geburt eines ö5 cm 
langen und 5750 g schweren Kindes. 

Kober (82) berechnet aus 824 Fällen die Dauer der normalen Schwangerschaft a 
menstruatione auf 280,9, a cohabitatione auf 269,3 Tage. Normales Gewicht und normale 
Länge der Kinder stimmen nicht immer miteinander überein, so dass Länge und Gewicht 
gleichzeitig zu berücksichtigen sind; allerdings scheint die Länge als die konstantere Grösse 
grössere Bedeutung zu haben. 

Peters (120) erklärt unter Anerkennung der Befruchtung des der erst ausgebliebenen 
Menstruation zugehörigen Eichens die Schwangerschaftsdauer von 280 Tagen für zu lang 
und fordert zur Aufstellung genauerer Statistiken auf. Die Häufigkeit einer übertragenen 
Schwangerschaft und von Riesenkindern wird auf 2,8% geschätzt und die Hinausschiebung 
des gesetzlichen Termins für Anerkennung nachgeborener Kinder auf 310—320 Tage ge- 
fordert. 

Leibowitsch (93, 94) beobachtete die Geburt eines leicht mazerierten Kindes von 
65 em Länge und 6250 g Gewicht. Über Dauer der Schwangerschaft werden Angaben nicht 
gemacht. In der Breslauer Klinik wird die Häufigkeit der 4400—5000 g schweren Kinder 
auf 0,6%, berechnet, die überwiegende Zahl (889%) trifft auf Kinder Mehrgebärender. In 
einem Drittel war ein Übertragen um durchschnittlich zwei Wochen sehr wahrscheinlich. 
Dagegen wird andererseits die Geburt eines 4700 g schweren Kindes nach 250tägiger Schwan- 
gerschaft erwähnt. In vielen Fällen waren auch die früheren Kinder derselben Mütter sehr 
gross gewesen. 

Gatchell (48) berichtet über die Geburt eines 18 Pfund schweren Kindes (= etwa 
8000 g) von 23 Zoll Länge und 15 Zoll Kopfumfang. Über die Dauer der Schwangerschaft 
wird nichts bemerkt. 


Häufigkeit und Verbreitung der kriminellen Fruchtabtreibung. 


Fritsch (46) bespricht als Gründe der immer allgemeiner werdenden Fruchtabtreibunr 
die Scheu vor den Beschwerden der Schwangerschaft und Geburt, die Vergüngungssucht ete. 
und hebt auch das Überhandnehmen der Abtreibung in den Arbeiterfamilien hervor. 

Fiessler (42) anerkennt das Recht des einzelnen, der ihm unerwünschten Fortpflan- 
zung durch Präventivverkehr vorzubeugen, bezeichnet dagegen eine Sterilisation aus min 
persönlicher Willkür oder Bequemlichkeit als ungerechtfertigte Verletzung staatlich ge- 
schützten Gutes. Auch die Sterilisation aus rassehygienischen Gründen wird anerkannt. 
Der Abortus soll bei Schwängerung durch Notzucht als berechtigt anzuerkennen sein und 
dem Fötus sollen Menschenrechte erst bei der Geburt zuzusprechen sein. Für die Abtreibung 
wird eine Staffelung des Strafausmasses befürwortet, je nachdem der Fötus noch nicht lebens- 
fähig ist (Grenze 25. Schwangerschaftswoche) oder sich der Reife nähert. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 595 


v. Olshausen (113) spricht sich dafür aus, dass im Interesse der Ärzte eine Bestim- 

mung in das Strafgesetzbuch aufgenommen werde, dass die Einleitung des Abortus zur 
Beseitigung einer nicht anders abwendbaren Lebensgefahr oder einer dauernden schweren 
sesundheitsschädigung straflos sein soll. Bei Schwängerung durch Notzucht soll wenig- 
stens eine Strafmilderung platzgreifen. Bei Vergewaltigung im Kriege kann die Gemüts- 
verfassung eines unbescholtenen deutschen Mädchens, das z. B. ein in der Notzucht erzeugtes 
Kosakenkind zur Welt bringen soll, derartig sein, dass der Arzt sich zur Aborteinleitung 
entschliesst. Er würde sich in diesem Falle nicht strafbar machen. 

Nicholson (109) erklärt den künstlichen Abort für gerechtfertigt bei Erkrankungen, 
die bei Fortdauer der Schwangerschaft Leben oder Gesundheit der Frau bedrohen, auch 
wenn eine augenblickliche Gefahr noch nicht besteht. Eine gerichtliche Anzeige seitens 
des Arztes im Falle von kriminellem Abort muss abgelehnt werden. Nur wenn eine Sterbende 
den Abtreiber nennt, soll erlaubt sein, gegen diesen vorzugehen. Das Publikum soll über 
die Verwerflichkeit der Abtreibung aufgeklärt werden. Bei Verdacht auf einen kriminellen 
Eingriff darf keine Anzeige erstattet werden. Es ist Pflicht der Ärzte, gegen die in ihren 
Reihen befindlichen Abtreiber mit aller Entschiedenheit vorzugehen und jede Standes- 
gemeinschaft mit ihnen abzulehnen. 

Die eingehende Diskussion in der New York und Philadelphia Obstetr. Soc. ergab 
im wesentlichen Zustimmung zu den Thesen Nicholsons. 

Bleichröder (12) weist die enorme Zunahme der Fehlgeburten in den Berliner Kranken- 
anstalten besonders seit dem Jahre 1909 nach, die auf systematisch geübte Abtreibung 
hindeutet. 

Orthmann (116) ermittelte für die geburtshilfliche Poliklinik Berlin eine Zunahme 
der Aborte in neun Jahren um 5%, für die gynäkologische Poliklinik in den letzten zwei 
Jahren um 0,19%. Bei Verheirateten nahm die Zahl in den letzten vier Jahren um 4,6% 
ab, bei Unverheirateten entsprechend zu. 

Hirsch (66) schätzt 80°, aller Aborte als kriminell und führt die Überhandnahme 
der Fruchtabtreibung auf den wirtschaftlichen Notstand, zum Teil auf wirkliche Not zurück, 
zum Teil auch auf die bestehende Furcht vor Schwangerschaft und Geburt. Man sollte 
die Fruchtabtreibung nicht lediglich als Verbrechen, sondern als einen Akt der Notwehr 
ansehen, als welcher sie auch vom Gesetz behandelt werden soll (? Ref.). Alle bisher vor- 
geschlagenen Mittel zur Einschränkung der Fruchtabtreibung, ferner auch das Verbot des 
Verkaufs antikonzeptioneller Mittel sind ungeeignet, sondern es soll auf Herabminderung 
der Sterblichkeit und auf grosszügige Pflege einer rationellen Fortpflanzung und Rassen- 
hygiene hingewirkt werden. 

Kubinyi (85) betont die Zunahme der Häufigkeit des Abortus und die Häufigkeit 
der septischen Erkrankung nach kriminellem Abortus. Nach Erörterung der Motive des 
kriminellen Abortus verwirft er die soziale Indikation und betont die Wichtigkeit der materiellen 
Versorgung der Schwangeren und die Besserung der Lage der Hebammen. Ob die obliga- 
torische Anzeigepflicht der Aborte diese einzudämmen imstande ist, ist zweifelhaft. Auf 
alle Fälle ist die Verminderung der Fruchtbarkeit ein Zeichen des Niedergehens der Rasse. 

Schäffer (134) erklärt die Zunahme der Aborte für eine bedrohlich hohe und empfiehlt 
die Wiedereinführung des Kurpfuschereiverbotes für Geschlechts- und Frauenleiden und 
eine scharfe Betonung und Durchführung der Dienstvorschriften für Hebammen und be- 
sonders eine erheblich schärfere Beaufsichtigung der Tätigkeit der Hebammen bei Fehl- 
geburten. 

Alexander (3) führt Konzeptionsbehinderung und Fruchtabtreibung als wesent- 
liche Ursachen des Geburtenrückgangs an und will Verkauf und Ankündigung von dahin- 
zielenden Mitteln gesetzlich verboten wissen. Besonders wird der Vertrieb von Abtreibe- 
mitteln durch Hausiererinnen, die in Wirklichkeit als Abtreiberinnen zu bezeichnen sind, 
hervorgehoben. 

Bücheler (23) beschuldigt Empfängnisbehinderung und Abtreibung als wichtige 
Ursachen des Geburtenrückgangs und befürwortet die Unterdrückung des Verkaufs von 
Intrauterinpessarien und ähnlichen empfängnisbehindernden und Abtreibemitteln. Für die 
Ärzte wird die Pflicht grösster Zurückhaltung bei Schwangerschaftsverhütung und Abort- 
einleitung gefordert, namentlich soll letztere nur nach dem übereinstimmenden Urteil dreier 
Ärzte, darunter eines beamteten, ausgeführt werden. In der Diskussion wendet sich be- 
sonders Heil gegen die soziale Indikation der Aborteinleitung. 

Grotjahn (56) sieht ebenfalls in der ausgedehnten Anwendung von Präventivmitteln 
die Ursache des Geburtenrückgangs und zählt die gebrauchten Präventivmittel, sowie die 
kriminellen Abtreibeverfahren in eingehender Weise auf. 


38* 


596 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Hofmeier (69) hält die völlige Unterdrückung des Verkaufs von Präventivmitteln 
für nutzlos und glaubt, dass sie die Zahl der kriminellen Aborte steigern würde. 

Wyder (156) erklärt die kriminelle Fruchtabtreibung für einen wichtigen Faktor 
des Geburtenrückgangs und für ein Zeichen der Volksdegeneration, wobei er besonders auf 
die Häufigkeit der kriminellen Aborte in Genf hinweist. Ausserdem tadelt er die viel zu 
häufige und ärztlicherseits oft unnötig ausgeführte tubare Sterilisation. 

Curtius (27) beschuldigt die schrankenlose Ausbreitung der antikonzeptionellen 
und der Abortivmittel als Ursache des Geburtenrückgangs und empfiehlt die energische 
Handhabung der bestehenden Gesetze gegen den Verkauf und die Anpreisung dieser Mittel, 
deren Empfehlung und Weiterverbreitung auch vielfach von Ärzten in einer die Ehre des 
Standes verletzenden Weise gefördert wird. 

v. Gruber (57) hebt unter den Faktoren, die den Geburtenrückgang bewirken, be- 
sonders die Fruchtabtreibung und die Konzeptionsverhütung hervor und verlangt die 
Unterdrückung des Verkehrs mit Mitteln zur Konzeptionsverhütung und Bestrafung der 
Beihilfe zur Fruchtabtreibung. 

Jakobson (71) hebt auch für Russland die rasch zunehmende Zahl der Aborte hervor 
und schätzt drei Viertel aller Aboıte als kriminell. Strenge Strafandrohung ist wirkungslos, 
dagegen sollten die Frauen über die Gefahren der Aborteinleitung für Leben und Gesundheit 
belehrt werden. 

Kurpjuweit (90) weist auch für Landbezirke die Zunahme der Aborte nach, die 
besonders in den kleineren Städten gegenüber der eigentlichen Landbevölkerung und in den 
Kreisen der Arbeiter, Handwerker, Gewerbetreibenden, sowie bei den kleineren Beamten 
erheblich grösser ist als bei der bäuerlichen Bevölkerung. Als häufiges Abtreibemittel wird 
für den Kreis Usedom-Wollin die Sabina genannt. Es wird die Registrierung der Aborte 
seitens der Hebammen gefordert. | 

Raphael (127) ermittelte für Kurland einen erheblichen Geburtenrückgang, unter 
dessen Ursachen er Empfängnisverhütung und Fruchtabtreibung beschuldigt. In der Dis- 
kussion betont Keilmann die erschreckende Zahl der durch Hebammen ausgeführten 
kriminellen Aborte, ebenso auch Christiani. 

Turenne (150) hebt auch für Südamerika die enorme Zunahme der kriminellen 
Aborte und die Geschicklichkeit der gewerbsmässigen Abtreiber hervor, so dass nur selten 
eine schwere Infektion oder eine Uterusperforation vorkommt. Die Geburtenziffer ist von 
4l auf 32—330/% gesunken. Ein Fall von versuchter Abtreibung bei Extrauterinschwanger- 
schaft wird mitgeteilt. 


Bekämpfung des künstlichen Abortus und der Empfängnisbehinderung. 


Die Niederrheinisch-westfälische Gesellschaft für Gynäkologie stellte im 
Hinblick auf den zunehmenden Rückgang der Geburtenziffer, der zu einem grossen Teil 
dem immer mehr überhand nehmenden Gebrauch empfängnisverhütender Mittel zuzu- 
schreiben ist, folgende Resolution zur Diskussion auf: 

„l. Die Gesellschaft erkennt die Anwendung der Intrauterinstifte (sog. Stertletts), 
ebenso der sog. Mutterspritzen, deren Kanüle eine Einführung in die Gebärmutter ermöglicht, 
für gesundheitsschädlich und für ein Abortivmittel. 2. Die Herstellung solcher Instrumente 
im Inlande, die Einführung vom Auslande, die öffentliche Ankündigung, das Feilhalten, 
das Überlassen an andere, sowie ihre Anwendung ist zu untersagen.“ 

In dem ersten Referate gelangt Knoop (80) unter Hervorhebung der Schädlichkeit 
und namentlich der abortiven Wirkung von Mutterspritze und Sterilett und unter Bezug- 
nahme auf die Lübecksche Polizeiverordnung über die Strafbarkeit empfängniswidrizer 
Mittel zur Aufstellung folgender Thesen: „1. Die sog. Mutterspritze mit dünnem Ansatzrohr 
ist ein ausserordentlich gefährliches Instrument, dient so gut wie ausschliesslich zur krimi- 
nellen Fruchtabtreibung und deshalb ist Fabrikation, Einfuhr und Verkauf zu verbieten. 
2. Der Gebrauch des Steriletts ist durch ganz Deutschland verbreitet; es ist auch in sach- 
kundigrer Hand gefährlich, richtet aber seinen Hauptschaden durch Verwendung in Laien- 
händen an. Es verhindert die Empfängnis nicht, führt aber oft zu Abort mit schlimmen 
Folgen, die in schwereren Fällen zum Tode, sonst zu Entzündungen mit häufig nachfolgender 
Aufhebung des Konzeptionsvermörens führt.” Knoop stellt deshalb als Mindestfonlerung 
auf, dass das Auslegen des Steriletts in Schaufenstern, jede öffentliche Anpreisung und jeder 
Verkauf an Laien verboten wird und dass es deshalb nur in Apotheken auf ärztliches 
Rezept und nur zu Händen des Arztes abgegeben werden dürfe. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 597 


Gammert (60) stellt als Resultat einer Umfrage an 175 Ärzte die Schädlichkeit 
beider Mittel dar, indem er nach Gebrauch des Steriletts 72 Abortfälle (darunter 61 fieber- 
hafte!) und 13 Todesfälle, für die Mutterspritze über 100 Todesfälle innerhalb der letzten 
fünf Jahre bekanntgibt. Auch dieser Referent kommt zu dem Schlusse, dass Fabrikation 
und Einfuhr des Steriletts geseztlich zu verbieten ist, weil es geeignet ist, die Gesundheit 
zu schädigen, die Empfängnisfähigkeit dauernd zu vernichten und tödliche Infektionen 
herbeizuführen, ferner dass in gleicher Weise die Fabrikation und Einfuhr der Mutterspritze, 
die offensichtlich nur zum Fruchtabtreiben benutzt wird, gesetzlich zu verbieten ist. 

Vom juristischen Standpunkt aus weist Bach (7) darauf hin, dass der Gebrauch 
empfängnisverhütender Mittel, die unter die zu unzüchtigem Gebrauche bestimmten Mittel 
zu rechnen sind, bereits mit Strafe bedroht ist (R.Str.G.B. $ 184, Ziffer 3), dass die fahr- 
lässige Körperverletzung nur dann unter Strafe gestellt ist, wenn sie von einer dritten Person, 
nicht aber, wenn sie von einer Person am eigenen Körper begangen wird, und dass nur die 
vorsätzliche, nicht aber die fahrlässige Abtreibung mit Strafe bedroht wird. Da aber Mutter- 
spritze und Intrauterinpessare auch von Ärzten als Heilmittel bei gewissen Zuständen an- 
gewendet werden, hält er den zweiten Teil der Resolution für zu weitgehend und will, dass 
diese Mittel nur in Apotheken an Ärzte oder auf ärztliche Verordnung abgegeben werden 
dürfen und dass ihr Herstellen, Feilhalten, Verkaufen und Überlassen an andere ohne poli- 
zeiliche Erlaubnis unter Strafe zu stellen ist. 

Wanner (153) demonstrierte hierauf die gebräuchlichen Sterilette und Mutterspritzen 
mit langem dünnen Ansatzrohr und betont bezüglich der letzteren, dass sie von Ärzten nicht 
gebraucht, sondern ausschliesslich von Laien als Abtreibemittel benützt werden. 

In der darauffolgenden eingehenden Diskussion stellen sich besonders Coqui, Zimmer- 
mann, Wollenweber, Everke und Schneider ganz, Bornträger, v. Franque, Rust, 
Statz und Heimberger grösstenteils auf den Boden der vorgeschlagenen Resolution. 
Schliesslich wird der Punkt I der Resolution angenommen und im übrigen die Frage an eine 
aus Ärzten und Juristen zusammengesctzte Kommission verwiesen. Diese Kommission 
formulierte die Resolution in folgender Weise: 

„l. Die Niederrheinisch-westfälische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe 
hält die Anwendung der Intrauterinstifte (sog. Steriletts), ebenso der sog. Mutterspritzen, 
deren Kanüle eine Einführung in die Gebärmutter ermöglicht, für geeignet, Abort, Krank- 
heit, Siechtum und Tod herbeizuführen. 2. Die Gesellschaft bittet deshalb das Reichsjustiz- 
amt, im Wege der Gesetzgebung, insbesondere im Strafgesetzbuch, in der Gewerbeordnung, 
im Patentgesetz, sowie durch Einfuhrverbot dahin wirken zu wollen, dass die Herstellung, 
der Verkauf und die Überlassung der vorbezeichneten gesundheitsschädlichen Gegenstände 
verhindert werde.“ 

Prochownik (124) erkennt die Schädlichkeit der empfängnisverhütenden und Ab- 
treibemittel (Sterilette, Spritzen etc.) nicht nur in der Hand der Laien und Kurpfuscher, 
sondern auch in der Hand der Ärzte an, glaubt aber, dass nur dadurch dem Unfug gesteuert 
werden kann, wenn ein gesetzliches Verbot der Behandlung sämtlicher Frauenleiden durch 
nicht-approbierte Personen ausgesprochen würde. 

Rüder (124) erwähnt zwei Fälle von kriminellem Abort, einen durch Perforation 
und einen unter Bildung eines Abszesses (Fränkelscher Gasbazillus) in der Uteruswand, 
glaubt aber, dass mit dem Verbot des Vertriebes dieser Mittel nichts erreicht werde und 
verlangt daher die Anerkennung der Straflosigkeit der Frauen, an denen das Verbrechen 
ausgeführt worden ist, etwa unter Einführung einer bedingten Verurteilung. 

In der Diskussion weisen Ströder und Schottmüller auf die hohe Mortalität bei 
Aborten hin, wobei besonders auch die Häufigkeit der Selbstabtreibung durch die Schwan- 
geren hingewiesen wird. Staude und Seifert sprechen sich ebenfalls für Straflosigkeit 
der Frauen bei Aborteinleitung durch professionelle Abtreiber aus, Schottmüller wenig- 
stens für Strafmilderung, ausserdem für Erleichterung der Niederkunft junger Mädchen und 
für Fürsorge für uneheliche Kinder. Westberg betont die Schwierigkeit der Aufstellung 
wirksamer Gesetze und verlangt im neuen Strafgesetzbuch eine Bestimmung, dass nicht- 
approbierte Personen ohne weiteres wegen fahrlässiger Abtreibung bestraft werden sollen, 
sofern sie Krankheiten, Leiden oder Zustände an den weiblichen Geschlechtsorganen behandelt 
haben. Seeligmann will die spitzen Spritzenansätze und die gefährlichen Gummiapparate 
aus dem freihändigen Verkaufe entfernt wissen. Lomer erwartet nur von der Besserung 
der sozialen Verhältnisse eine Einschränkung der Abtreibungen. 

In der Diskussion der Breslauer gynäkologischen Gesellschaft (1) über den Antrag 
der Niederrheinisch-westfälischen Gesellschaft betreffend die Aktion gegen die empfängnis- 
verhütenden bzw. Abort bewirkenden Mittel demonstriert Marmetschke Präparate von 


598 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


tödlichen Fällen nach intrauterinen Einspritzungen mittelst Metall- und Ballonspritzen 
mit spitzem Ansatz; in zwei Fällen war der Tod durch Sepsis. in zwei Fällen sofortiger Tod 
durch Lungenembolie und in einem Falle durch Holzessigvergiftung eingetreten. Es fanden 
sich mehr minder erhebliche Verletzungen des Uterus, einmal ausgedehnte Cervixzerreissung 
und jauchige Parametritis nach Abtreibung. Endlich wird über eine Cervixverletzung nach 
Einführung eines Intrauterinstiftes seitens einer Hebamme bei retroflektiertem Uterus und 
eitriger Parametritis (Genesung) berichtet. Asch bedauert das Nichtausreichen der Ge- 
setze, besonders der Heranziehung der Bestimmungen gegen die Mittel, die zum unzüchtigen 
Gebrauch bestimmt sind, und will die Unterdrückung des Vertriebes empfängnisverhütender 
Mittel von der strafrechtlichen Verfolgung solcher Mittel getrennt wissen, die unter der Marke 
antikonzeptioneller Zwecke verbrecherischen Absichten Vorschub leisten. Er verlangt die 
Kennzeichnung derjenigen Mittel, die von keinem Arzt und keiner Hebamme angewendet 
werden dürfen und allein zur kriminellen Abtreibung dienen. Für die Verbreitung der Ab- 
treibung wird besonders der Vertrieb der sogenannten Naturheilbücher beschuldigt. Biermer 
bespricht die schweren Schädigungen durch den Hollwegschen ‚„Frauenschutz‘ und durch 
den Gebrauch sogenannter „Mutterspritzen“. Alexander hebt die Betätigung des Kur- 
pfuschertums und den Einfluss der Zeitungsreklame (Ankündigung von Menstruationsmitteln, 
die zur Gewinnung der Kundschaft für instrumentelle Abtreibung dienen) hervor, ferner 
die Art des Vertriebs solcher Mittel, besonders durch Hausiererinnen. Dennoch kann durch 
die Annahme der Vorschläge der Niederrheinisch-westfälischen Gesellschaft die Freiheit 
der ärztlichen Kunst und Wissenschaft gefährdet werden. Courant spricht sich für scharfe 
Massregeln gegen Abtreibung, aber nicht für solche gegen die Anwendung empfängnisver- 
hütender Mittel aus. Courant und Küster bezeichnen die Einführung von Fil de Florence- 
Fäden als Abtreibemittel. Küstner, E. Fränkel und Krinke erklären das Verbot des 
Verkaufs gewisser Instrumente als verfehlt, da diese Instrumente auch von ärztlicher Seite, 
also nicht bloss zu unzüchtigen und Abtreibezwecken verwendet würden und Krinke schlägt 
daher nur eine Beschränkung des Gebrauchs dieser Mittel vor. Die von der Breslauer Ge- 
sellschaft schliesslich angenommenen Sätze lauten folgendermassen: 1. Die Gesellschaft 
verwirft die nicht-ärztliche Anwendung der Intrauterinstifte, ebenso die sog. Mutterspritzen. 
deren Kanüle eine Einführung in die Gebärmutter ermöglicht, im Hinblick auf die bei nicht- 
ärztlichem Gebrauche möglichen Gefahren (Abort, Krankheit, Siechtum und Tod); 2. die 
Gesellschaft hält geeignete Massregeln für erforderlich, um den Verkauf und die Überlassung 
der bezeichneten Gegenstände an Nicht-Ärzte zu verhindern; 3. die Gesellschaft hält, um 
gewerbsmässigen Abtreibern das Handwerk zu legen, ein gesetzliches Verbot der Behand- 
lung aller Krankheiten, Leiden und Zustände an den weiblichen Geschlechtsorganen durch 
nicht entsprechend approbierte Personen für das zweckmässigste Mittel. 

In der Diskussion der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie zu Leipzig (33) 
über den gleichen Gegenstand hebt Veit die Gefahr hervor, dass die ärztliche Tätigkeit 
durch polizeiliche Massregeln beaufsichtigt werde und dass andererseits die Ärzte, die aus 
Überzeugung den antikonzeptionellen Bestrebungen nachgeben, gegen ein solches Verbot 
Opposition machen würden. Er glaubt, dass die ärztliche Anwendung empfänmisverhütender 
Mittel nur dann berechtigt ist, wenn eine Behörde diese Massregel beschliesst. Vor allem 
sollte sich der Kampf gegen den Geburtenrückgang mit der Bekämpfung des kriminellen 
Abortus beschäftigen. Er erklärt sich jedoch mit dem Vorschlag einverstanden, dass der 
Handel mit den betreffenden Mitteln nur dann erlaubt werden solle, wenn sie von Ärzten 
verordnet sind. 

Zweifel sieht in der Anwendung der Steriletts und der Mutterspritzen mit langen 
dünnen Ansätzen eine grosse Gefahr für die Behandelten und wünscht, dass Ärzte eine der- 
artige Verordnung wie bei Rezepten durch ihre Namensunterschrift decken. Die Erklärung 
der Einführung des Steriletts und des Verkaufs von Mutterspritzen als Körperverletzung 
hält er für sehr bedenklich, aber auch aus juristischen Gründen für unrichtig, denn auch 
Pfuschern, die diese Mittel anwenden, muss zugebilligt werden, dass sie einen Vorsatz zur 
Gesundheitsschädigung damit nicht verfolgen. Mit der Straffreilassung der Schwangeren, 
die an sich indikationslos einen Abort einleiten lassen, kann er sich in Übereinstimmung 
mit Veit eher einverstanden erklären. Skutsch hält die Benützung empfängnisverhütender 
Mittel nicht für möglich, will aber die gefährlichen intrauterinen Mittel den Händen der 
Laien entzogen wissen. Poetter hält es nicht für angängig, die Anwendung solcher Mittel 
als Körperverletzung zu erklären, wünscht aber energisches Einschreiten gegen alle Per- 
sonen — auch gegen Ärzte — welche sich berufsmässig mit Vertrieb, Empfehlung und An- 
wendung derselben befassen. In Leipzig ist ihr Verkauf ohne ärztliche Verordnung bereits 
verboten worden. Er stimmt mit Veit darin überein, dass die unzeitige Entfernung der 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 599 


Frucht — abgesehen von dringlichen Fällen — nur von einer Art Gerichtshof beschlossen 
werden darf. 

Die in der Berliner Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie gewählte Kommission 
(83) stellte folgendes Gutachten auf: 1. Der Verkauf von stielförmigen Pessarien und Mutter- 
spritzen mit langem Ansatz ist auf Apotheken und auf ärztliches Rezept hin zu beschränken. 
2. Die übrigen antikonzeptionellen Mittel (Kondom, Irrigator, Okklusivpessare, sperma- 
tötende Mittel) unterliegen keiner Verkehrsbeschränkung. 3. Wiedereinbringung des Ge- 
setzes zur Bekämpfung der Missstände im Heilgewerbe. 4. Auch das „zur Schau stellen“ 
antikonzeptioneller Mittel ist zu verbieten. In der Diskussion wurde der Nutzen und die 
Zulässigkeit des Verbotes der in Rede stehenden Mittel erörtert und besonders die Herein- 
ziehung der Frage des Kurpfuschereiverbotes besprochen. Die Sätze der Kommission wurden 
schliesslich angenommen. 

Die Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene (95) betont in ihren Leitsätzen die starke 
Beschleunigung des Geburtenrückgangs durch die mit skrupelloser Reklame und rasch wach- 
sender Kapitalskraft betriebene Herstellung und den organisierten Handel mit Mitteln zur 
Empfängnisverhütung und Abtreibung und durch die Propaganda für den Neomalthusia- 
nismus. 

Die Freie Vereinigung mitteldeutscher Gynäkologen (151) trat der Eingabe der Nieder- 
rheinisch-westfälischen Gesellschaft einstimmig bei. 

v. Olshausen (114) hebt hervor, dass antikonzeptionelle Mittel nach der Praxis 
des Reichsgerichts zu den zu unzüchtigem Gebrauche bestimmten Gegenständen gehören, 
deren Vertrieb und Anpreisung schon jetzt unter Strafe gestellt ist (R.Str.G.B. $ 184). Wäh- 
rend bisher solchen Mitteln, die nicht immer unzüchtigen, sondern auch gesundheitlichen 
Zwecken dienen, vom Patentamt Warenzeichen erteilt und Gebrauchsmuster dafür ein- 
getragen wurden, bestimmt der Entwurf des neuen Patentgesetzes ausdrücklich den Aus- 
schluss der empfängnisverhütenden Mittel vom Patentschutz. Der neue Gesetzentwurf 
erteilt dem Bundesrat die Befugnis, den Verkehr von zur Verhütung der Empfängnis be- 
stimmten Gegenständen zu beschränken und zu untersagen insoweit, als nicht die Rück- 
sichtnahme auf die Bedürfnisse des gesundheitlichen Schutzes entgegensteht. Bei Aus- 
übung dieser Befugnisse muss eine Mitwirkung sachverständiger Kreise — vor allem der 
Ärzte — gesichert werden. Es muss eine Schädigung der Volksgesundheit durch weiteres 
Umsichgreifen der Geschlechtskrankheiten vermieden werden, andererseits darf den Ärzten 
nicht die Möglichkeit der Beschaffung von die Empfängnis verhindernden Mitteln genommen 
werden. 

Räuber (126) hebt das Versagen der Gesetzgebung in der Frage der Einschränkung 
des Verkaufs empfängnisverhütender und abtreibender Mittel hervor und wünscht auch 
ein Verbot solcher doch nur für Laien bestimmter Mittel, da dem Arzt für dringende Fälle 
von Empfängungsverhütung etc. geeignete Instrumente in hinreichender Auswahl zur Ver- 
fügung stehen; ausserdem fordert er das Verbot für den Verkauf solcher Mittel im Hausier- 
handel und die öffentliche Abhaltung von Vorträgen, die die menschlichen Zeugungs-, Ent- 
wicklungs- und Geburtsprozesse zum Gegenstand haben und illustrieren. 

Jorns (73) führt Beispiele an für den immer weiter um sich greifenden Handel mit 
empfängnisverhütenden und Abtreibemitteln und über die Anpreisung in öffentlichen Ver- 
Sammlungen mittelst Vorträgen und selbst Lichtbildervorführungen; er bedauert die geringe 
Handhabe, die von der heutigen Gesetzgebung für die Verhütung dieser Missbräuche zur 
Verfügung stehen. 

Schlegtendal (136) hebt die Schädlichkeit der vielfach vertriebenen Arten von 
Scheidenduschapparaten hervor, die als empfängnisverhütende und abtreibende Mittel, aber 
auch zur Masturbation gebraucht werden und fordert strafrichterliches Einschreiten. 

In einer Entgegnung an Blumm (14), welcher den Einwand erhob, dass Scheiden- 
duschen bezüglich der Empfängnisverhütung zu den unzuverlässigsten Mitteln gehören und 
der richtige Gebrauch einer Intrauterinspritze für Nicht-Hebammen unmöglich sei (? Ref) 
hebt Schlegtendal (137) weiter hervor, dass die Frauenduschen wenn auch nicht sicher 
empfängnisverhütend wirken, so doch in der Regel das Ziel, die deponierten Samenfäden 
fortzuspülen, erreichen und dass deshalb ihre Anpreisung und Schaustellung mit Recht 
verboten worden ist. Diese Anschauung wird von Blumm (15) in einer weiteren Entgegnung 
bestritten. 

A. Martin (107) verwirft den intrauterinen Stift als empfängnisverhütendes Mittel 
aufs energischste und sieht seine Gefährlichkeit in der Infektionsmöglichkeit. Das Ein- 
treten von Schwangerschaft wird nicht verhindert. Der Verkauf aller Arten von Stiften, 
ganz besonders des Hollwegschen Steriletts, sollte unter staatliche Kontrolle gestellt werden. 


600 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Nicholson (110) warnt unter Anführung eines Falles von Infektion der Beckenorgane 
und Adnexentzündung vor Anwendung intrauteriner Stifte und weist nach, dass unter fast 
400 Fällen aus der Praxis anderer Ärzte 12mal nach Einlegung eines Stiftes Infektion der 
inneren Geschlechtsorgane eintrat und dass in acht dieser Fälle in der Folge eine verstüm- 
melnde Operation notwendig wurde. 

In der Diskussion wird von Hirst und Shoemaker die Infektionsmöglichkeit nach 
Einlegung von Intrauterinstiften bestätigt, während Norris, Clark, Boyd und Chandler 
einen Zusammenhang mit Beckeneiterungen nur auf Fehler in der Anwendung und auf un- 
richtige Indikationsstellung zurückführen. 

v. Streit (144) entfernte ein seit drei Vierteljahren liegendes Intrauterinpessar, das 
erhebliche Zerstörungen an Portio und Cervix hervorgerufen hatte und erklärte diese Pessarien 
nicht für konzeptionsbehindernde, sondern für Abtreibemittel. 

In der Diskussion erklären Pape, Frankenstein, Gummert, Knoop, Fisch, 
Everke und Linkenheld die Finlegung solcher Pessare teils für sinnwidrig, teils für ge- 
sundheitsschädlich und abtreibend. 

Opitz (115) teilt als Beweise für die Gefährlichkeit intrauteriner Stifte zwei Fälle 
mit, in deren einem nach Einlegung eines Fehlingschen Röhrchens ein faustgrosser ent- 
zündlicher Adnextumor entstand, während im anderen Cystitis und mächtige Infiltration 
des rechtsseitigen und retrocervikalen Bindegewebes mit nachfolgender Peritonitis und 
Exitus auftreten. 

Rieck (130) tritt in seiner Abhandlung, in der er die ärztliche Anwendung des Intra- 
uterinstiftes für Amenorrhoe empfiehlt, entschieden der Anwendung desselben als anti- 
konzeptionelles Pessar entgegen und glaubt, dass der Missbrauch seiner Einführung durch 
Laien durch die Gesetzgebung (Verkauf nur nach ärztlichem Rezept) verhindert werde. 

Frank (44) entfernte aus dem Uterus ein abgebrochenes Sterilett, das von der Frau 
selbst eingelegt worden war. Hinter dem tief in der Muskulatur des Uterus steckendem 
Sterilett fand sich eine frische Gravidität. In der Diskussion werden von Deseniss, Rieck, 
Prochownik, Rüder, Seifert, Rose, Roesing und Schottelius eine Reihe von schweren 
Schädigungen und Todesfällen durch Intrauterinpessarien erwähnt, auf Grund deren die Ham- 
burger geburtshilfliche Gesellschaft auf den Antrag Lomers eine öffentliche Warnung vor 
antikonzeptionellen Mitteln durch Flugblätter beschloss. 

Hirsch (67) beschuldigt den Bergonie&schen Entfettungsstuhl als Abtreibemittel 
infolge der den Körper durchkreisenden elektrischen Ströme und teilt zwei Fälle von Abort 
nach Anwendung desselben mit. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Apparat 
in vielen unter kurpfuscherischer Leitung stehenden Instituten in Betrieb ist und dass er, 
ohne Verletzungsspuren zu hinterlassen und Infektion zu bewirken, den Abortus hervor- 
zurufen imstande ist. Bei Verdacht auf Schwangerschaft ist seine Anwendung auf jeden 
Fall zu vermeiden, um nicht fahrlässig Abortus herbeizuführen. 

Kuntsch (88) beobachtete Fortdauer der Schwangerschaft bis zum normalen Ende 
trotz Zurückhaltung einer intrauterinen Tamponade von 5 m Gaze, die am Anfang der 
Schwangerschaft ausgeführt worden war. 


Weitere Kasuistik über kriminellen Abort. 


v. Liszt (103) berichtet über einen Abtreibungsfall, in welchem ein schwangrres 
Mädchen in einer Klinik den Arzt durch ihre Angaben, über die sie von dem Schwängerer, 
einem Mediziner, unterwiesen worden war, so irreführte, dass eine Ausräumung des Uterus 
vorgenommen und eine frische Frucht entfernt wurde. Die Schwangere würde in diesem 
Falle als die mittelbare Täterin, der Schwängerer als der Anstifter zu betrachten sein; wenn 
der Schwangeren die zur Erkenntnis der Strafbarkeit der Tat erforderliche Einsicht gefehlt 
haben sollte, so würde der Schwängerer als mittelbarer Täter in Betracht kommen. 

Gummert (59) beobachtete einen Fall von Abtreibeversuch durch irrtümliche Ein- 
führung eines Laminariastifts in die Urethra seitens des Ehemannes der Schwangeren. 

Lansimaki (92) beobachtete schwere Verletzung des Septum recto-vazinale durch 
Abtreibeversuch, mit Tod an Sepsis. 

Bode (16) beobachtete bei einer Nichtschwangeren Perforation der hinteren Uterus- 
wand mit spitzer Kanüle, durch die 15 Liter Seifenwasser in die Bauchhöhle gespritzt wurde. 
Tod trotz Laparotomie. 

Bovier (19) fand bei grossem entzündlichen Adnextumor bei der Operation eine 
vollständig verrostete Haarnadel im Uterus — offenbar Abtreibeversuch. 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 601 


Cramer (26) fand bei einer gerichtlichen Obduktion in einem Douglasabszess eine 
gebogene Haarnadel, die zum Zweck der Fruchtabtreibung eingestossen worden war. 

Enderle (38) fand bei Lösung der Plazenta nach Geburt im 7.—8. Schwangerschafts- 
monat bei einer an septischer Peritonitis erkrankten Frau im Uterus ein Streichholz, dessen 
Hineingelangen unaufgeklärt blieb. Tod an allgemeiner Sepsis. 

Haymann (63) erwähnt einen Fall von Curettierung des Uterus bei starker Blutung, 
um einen vermeintlichen Abortus auszuräumen; dennoch bestand die vorhandene Schwanger- 
schaft bis zum normalen Ende fort. Die Blutung war durch einen Zervikalpolypen ver- 
anlasst. 

v. Klein (79) bespricht einen Fall von Nichthinzuziehung ärztlicher Hilfe bei septi- 
schem, tödlich verlaufendem Abortus seitens einer Hebamme, die den Abort wahrscheinlich 
kriminell eingeleitet hatte. Der Einwurf der Verteidigung, dass zum Kausalzusammen- 
hang nicht die Wahrscheinlichkeit, sondern die Gewissheit gehöre, wurde von dem Reichs- 
gericht verworfen, weil dasjenige, was geschehen sein würde, wenn die Handlung erfolgt 
wäre, nur nach der Erfahrung in gleichartigen Fällen beurteilt werden kann und die Wahr- 
heit des hieraus gezogenen Schlusses immer nur als eine erfahrungsgemässe, nicht als eine 
absolut gewisse betrachtet werden kann, so dass es für die Annahme des Kausalzusammen- 
hangs ausreiche, wenn der eingetretene Erfolg nach menschlichem Ermessen durch die Hand- 
lung des Angeklagten verursacht worden ist. 

Limbler (99) beschreibt einen Fall von Fruchtabtreibung durch Einführung eines 
Gänsekiels seitens der Schwangeren selbst. Der 10 cm lange Kiel durchbohrte die Vorder- 
wand des Uterus und seine Enden konnten von innen bzw. aussen gefühlt werden. 

Linnert (102) fand in einem Uterus einer 57jährigen Frau, der wegen Myoms exstir- 
piert worden war, ein kleinfingergliedlanges, bleistiftstarkes Stück Hartgummi, das wahr- 
scheinlich zum Versuch der Abtreibung bei nicht vorhandener Schwangerschaft eingeführt 
worden war. 

Schlank (135) konnte in einem im dritten Monat schwangeren Uterus mittelst Röntgen- 
aufnahme eine Haarnadel nachweisen, mit der die Schwangere angeblich (? Ref.) die sich 
senkende Gebärmutter hatte in die Höhe heben wollen, wobei die Haarnadel entschlüpft 
sein soll. 

Broun (21) berichtet über einen Abtreibeversuch durch Selbsteinführung und Liegen- 
lassen eines 24 cm langen Ulmenrindenstückes, das aber irrtümlich in die Harnröhre ein- 
geführt wurde, in die Blase schlüpfte und operativ entfernt werden musste. 

Lindsey (10la) beschreibt einen Fall von Gangrän der hinteren Muttermundslippe 
. und der hinteren Scheidenwand mit tödlicher Peritonitis, wahrscheinlich infolge von Ver- 
letzung bei Aborteinleitung. 


Dirks (32) beschreibt einen Fall von krimineller Aborteinleitung durch Selbstein- 
spritzung von Holzessiglösung mittelst Clysopomps in den Uterus. Zunächst (nach 11% 
Stunden) entstand Hämoglobinurie und Kollaps infolge von Holzessigvergiftung, woran 
sich eine hämorrhagische Nephritis anschloss. Am dritten Tage entstand in der linken 
Glutäalgegend eine sich auf den Oberschenkel ausbreitende Gasphlegmone, die im linken 
Parametrium entstehend sich durch das Foramen ischiadicum nach aussen verbreitet hatte 
und 50 Stunden nach dem Eingriff zum Tode führte. Bei der Sektion fanden sich im Zer- 
vikalkanal und Uteruskavum oberflächliche Abschürfungen und am Muttermund frische 
Einrisse als wahrscheinliche Eingangspforten der Infektion mit dem Fraenkel-Welchschen 
Bazillus der Gasphlegmone. 


Nach den Ausführungen von Marmetschke wurde festgestellt, dass die Gravida 
die Abtreibung beabsichtigt hatte. Kriebel konnte den Fränkelschen Bazillus aus der 
Gasinfiltration selbst sowie aus dem Blut der Vorhöfe, der Vena cava und spermatica, dem 
Uterus, der Milz und der Leber reinzüchten. 


Lindemann (100) konnte in mehreren Fällen von Abort weisse und gelbe Staphylo- 
kokken, anhämolytische Streptokokken und Gasbazillen im Blute nachweisen. 


Herrgott (64) beobachtete Gangrän der Partien nach kriminellem Abtreibeversuch 
(teils von der Schwangeren selbst, teils unter Mithilfe einer Freundin ausgeführt) durch 
Einführung einer Stricknadel und drei Injektionen konzentrierter Sublimatlösung (0,25 auf 
einen Esslöffel Wasser) mittelst einer Birnspritze. Es kam zu schweren febrilen Allgemein- 
erscheinungen und schliesslich zum Exitus an septischer Embolie. Bei der Obduktion fand 
sich ein orangegrosser Abszess, von thrombosierten Venen umgeben, zwischen den Blättern 
des Ligamentum latum. 


602 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Diagnose und Folgezustände des kriminellen Äborts. 


Vom Hövel (68) erklärt den Verdacht auf kriminellen Abort für gegeben, wenn bei 
‚im Gang befindlichem Abort Fieber besteht, das auf andere Weise nicht zu erklären ist, ferner 
wenn im Anschluss an einen ätiologisch unklaren Abort entzündliche Erscheinungen an den 
inneren Genitalien auftreten, deren Erklärung auf anderem Wege nicht möglich ist, endlich 
wenn bei oder nach Abort akut septikämische oder peritonitische Erscheinungen auftreten, 
die anders nicht zu erklären sind. Bei Entwicklung einer Infiltration oder eines Abszesses 
im Septum rectovaginale nach vorausgegangenem Abort ist mit grosser Wahrscheinlichkeit 
ein krimineller Abort anzunehmen. 

Albrecht (2) fand bei Laparotomie in zwei Fällen von akuter Peritonitis frische 
allgemeine Entzündungserscheinungen, namentlich sah die gesamte Beckenserosa wie ge- 
kocht aus, ferner starke Schwellung der Tuben und Entleerung von eitriger Flüssigkeit 
aus letzteren. In beiden Fällen war eine Gravidität im zweiten Monat vorhanden und 
bereits waren Blutungen aus dem Uterus aufgetreten. In einem Falle wurde eine Uterus- 
injektion von rosagefärbter Flüssigkeit (Sublimat) durch eine Hebamme eingestanden. Die 
Sublimatlösung war demnach durch die Tuben in die Bauchhöhle eingedrungen. In einem 
Falle trat der Abort ein, im anderen dauerte die Schwangerschaft noch zwei Monate fort. 

Richter (129) teilt zwei Fälle von plötzlichem Tod infolge von Luftembolie nach 
Selbstabtreibeversuchen mit. In beiden Fällen wurden die Gravidae tot bzw. sterbend 
aufgefunden, neben ihnen eine Alphaspritze und ein Gefäss mit Flüssigkeit, in einem Falle 
Seifenwasser, im anderen Borsäurelösung (4%,). In beiden Fällen war Luft in der Uterus- 
wand und in den Spermatikalgefässen, sowie in den rechten Herzhöhlen, in einem Falle 
auch in den linken. nachzuweisen. Die Alphaspritzen werden für das Zustandekommen 
von Luftembolien, auch wegen des hohen Druckes, der mit ihnen erzeugt werden kann, als 
sehr gefährlich erklärt und ihr Verkauf an Laien sollte verboten werden. Beim Nachweis 
der Luftembolie im Herzen muss die vorherige Eröffnung grösserer Blutgefässe, z. B. durch 
vorhergehende Schädelöffnung und durch Verletzung der Gefässe unter dem Schlüsselbein ver- 
mieden werden; daher ist der 'Thorax zuerst, und zwar unter Schonung der ersten Rippe 
und mit querer Durchsägung des Brustbeins unter der zweiten Rippe, dann der Herzbeutel 
zu eröffnen, das Herz ist zu befühlen und zu perkutieren und dann nach Füllung des 
Herzbeutels mit Wasser zu öffnen. Ausserdem ist der Blutgehalt der Uterus- und Becken- 
venen zu prüfen. Gasansammlung durch Fäulnis oder durch gasbildende Bakterien muss 
ausgeschlossen werden können. Ausserdem wird auf die Schädlichkeit der benützten Flüssig- 
keit aufmerksam gemacht: schon reines Leitungswasser kann Hämolyse bewirken, noch 
mehr Scifenwasser; 4°gige Borsäure, direkt ins Blut gebracht, wirkt toxisch. Im Uterus 
kann möglicherweise an darin enthaltenen Flüssigkeitsresten die Art der benützten Flüssig- 
keit nachgewiesen werden. 

Jouvelet (75) führt als Ursachen plötzlichen Todes nach abortiven Eingriffen an: 
Metroperitonitis hyperacuta, Blutungen und Perforation des Uterus, Schock und Luft- 
embolie. Um die letzteren, durch die Obduktion nicht oder schwer nachweisbaren Todes- 
ursachen nachzuweisen, empfiehlt Jouvelet die Scktion mit der Brusthöhle zu beginnen 
und nach Eröffnung derselben das Herz nach Unterbindung aller Gefässe herauszunchmen, 
jeden der Ventrikel zu öffnen und das entweichende Gas aufzusammeln, um festzustellen, 
ob es sich um Fäulnisgase handelt. Hierauf sind die Venen auf Luftgehalt zu prüfen, in 
der Folge Nieren, Gehirn und Mageninhalt. 

Bublitschenko (22) beschreibt vier Fälle von Fistulae cervico-vaginales laqueaticae 
bei Erstgebärenden, die im 4.—5. Monat abortiert hatten und führt dieselben auf Länge 
und Rigidität bei spontanem Abortus zurück. 


Fruchtabtreibung durch innere Mittel. 


Cova (25) fand bei Tierversuchen nach Phosphorvergiftung unter fünf Fällen nur 
einmal Unterbrechung der Gravidität und einmal mazerierte Föten. Die in einem Falle 
vorgenommene Untersuchung der Früchte ergab histologische Veränderungen, die der Phos- 
phorvergiftung entsprechen. 

Rosenbloom und Schildecker (132) beschreiben einen plötzlichen Todesfall bei 
einem Jungen Mädchen, das schwanger war. Der Tod war unter akuten gastritischen Er- 
scheinungen, Bewusstlosickeit, klonischen Konvulsionen und Darmblutungen eingetreten. 
Bei der Sektion fand sich der ganze Magen und Darm im Zustand hämorrhagischer, akutester 
Entzündung mit Blutungen in den Darm und Blutergüssen in die Schleimhaut. Aus Nieren, 


Schwangerschaft in bezug auf gerichtliche Medizin. 603 


Darm, Magen und Leber liessen sich aus dem nach Dragendorff gewonnenen Extrakt 
typische Ergotininkristalle darstellen. 

Beck (9) beschreibt zwei Fälle von Muskatnussvergiftung nach Gebrauch von Muskat- 
nuss als Abortivmittel. Die Symptome bestanden in Bewusstlosigkeit und Sopor. Das Mittel 
wurde in Form von zwei zerriebenen Muskatnüssen, einer Messerspitze Zimt und einem 
halben Liter weissen Weins genommen. Eine abortive Wirkung trat nicht ein. 

v. Sury (145) bespricht einen Fall von angeblicher Abtreibung durch Safrantinktur, 
jedoch war auch durch Herabspringen von einer Leiter versucht worden, den Abort her- 
beizuführen, und zuletzt war die Schwangere von der Leiter herabgestürzt. Die Symptome, 
die dem Abort vorausgingen, deckten sich nicht mit den dem Safran zugeschriebenen Ver- 
giftungserscheinungen. Der Eintritt eines Abortes nach Safraneinnahme wird für möglich 
gehalten, da die Pflanze durch das in ihr enthaltene ätherische Öl giftig wirkt, aber die er- 
hältlichen Präparate zeigen sehr verschiedenen Gehalt und verschiedene Wirkung, je nach 
Herkunft und Alter. Ein Kausalzusammenhang kann im besprochenen Falle nicht an- 
genommen werden, um so weniger, als auch das traumatische Moment in Frage kam. 


Verletzungen des schwangeren Uterus. 


Bovin (19) beschreibt einen Fall von tödlicher Uterusruptur im fünften Schwanger- 
schaftsmonat. Der Riss sass auf der linken Seite und verlief vom oberen Teil des Uterus- 
körpers bis unmittelbar über den äusseren Muttermund. Es wird die Vermutung einer Ver- 
letzung durch Fruchtabtreibeversuch ausgesprochen. 

Rüder (133) teilt zwei Fälle von Schwangerschaftsruptur mit, einmal nach Kaiser- 
schnitt mit Heilung per secundam und einmal nach Abortausräumung. 

Lorch (104) fand bei einer Gravida im vierten Monat nach angeblichem Sturz eine 
kleine lochförmige Verletzung des Fundus uteri mit blutiger Suffusion der Umgebung und 
Peritonitis. Die Verletzung wird mit Wahrscheinlichkeit auf Abtreibeversuch zurückgeführt, 
jedoch wird die Verletzung durch den Sturz nicht für ganz unmöglich gehalten. Er zieht 
den Schluss, dass Kontinuitätstrennungen des graviden Uterus, ob violent oder durch stumpfe 
Gewalt von aussen nach innen oder umgekehrt hervorgebracht, im Fundus oder den obersten 
Korpusabschnitten sitzen, dass ferner Form und Verlauf der Kontinuitätstrennungen, ebenso 
die die Umgebung einnehmenden Blutungen nicht ohne weiteres einen Rückschluss auf die 
Art und Weise ihrer Entstehung gestatten, endlich dass bei Infektion des betroffenen Organs 
und seiner Umgebung oder des ganzen Körpers der Verdacht auf kriminellen Eingriff be- 
rechtigt ist. 

Küttner (87) beobachtete Schwangerschaftsruptur des Uterus in der hinteren Wand 
infolge Wanddefektes, der durch Gangrän im vorausgegangenen Wochenbett entstanden war. 

Bauereisen (8) beobachtete Spontanruptur des Uterus im achten Schwangerschafts- 
monat nach Fall auf das Gesäss. Die Ruptur erfolgte in der linken Fundusecke an der Pla- 
zentarstelle in Form einer 71, cm langen und 31, cm breiten Rissverletzung. 

Reid (128) beobachtete nach schwerem Heben eine Zerreissung eines im 2.—3. Monate 
schwangeren myomatösen Uterus bis in den Fundus mit Blutung in die Bauchhöhle; das 
Myom war durch den Kapselriss teilweise in die Bauchhöhle ausgetreten. 

Kirste (78) führt eine Spontanruptur des Uterus im fünften Monat auf Wandver- 
dünnung infolge vorausgegangener dreimaliger manueller Plazentarlösung zurück IV para). 

Thoenes (146) beschreibt eine partielle Ruptur des schwangeren Uterus im 5.—6. 
Monat durch Stoss gegen den Leib. Der Fötus lag in einer kindskopfgrossen Ausbeulung 
der Uteruswand im Fundus. Wegen Blutung in die Bauchhöhle musste die Exstirpation 
des Uterus gemacht werden. 

Davis (28) beschreibt einen Fall von querem Bauchdurchschuss mit Darmvorfall 
bei einer Schwangeren. Die Laparotomie ergab eine Uterusverletzung mit Vorfall der Nabel- 
schnur, aber keine Verletzung der Frucht. Da der Uterusriss longitudinal verlief, die Schuss- 
richtung aber eine quere war, wird die Uterusverletzung durch indirektes Bersten, nicht 
durch den Schuss direkt erklärt. 

Amann (4) beobachtete eine Perforation einer Dleumschlinge nach Sturz einer im 
dritten Monate Schwangeren gegen eine Stuhllehne mit im Douglas lokalisierter Perforations- 
peritonitis und Bildung eines jauchigen Abszesses. Die peritonitischen Erscheinungen traten 
erst sieben Tage nach dem Trauma auf. Die Operation bestand zunächst in Einnähung 
der perforierten Darmschlinge in die Bauchhaut und später in Verschluss der Darmfistel. 
Einen Tag nach der ersten Operation kam es zu Abort. Während ein stumpfes Trauma 
nicht zur Unterbrechung der Schwangerschaft zu führen braucht, übt die Peritonitis einen 


604 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


sehr ungünstigen Einfluss auf die Schwangerschaft aus und umgekehrt wird die Peritonitis 
durch die Schwangerschaft ungünstig beeinflusst, weil die Abkapselung des Exsudats be- 
einträchtigt wird. 

Herzberg (65) beschreibt einen Fall von zweimaliger irrtümlicher Punktion des 
schwangeren Uterus und Entleerung von 7 bzw. 4 Liter Flüssigkeit, weil eine Zwillings- 
schwangerschaft mit Hydramnion für eine Ovarialzyste gehalten worden war. Die Punktion 
hatte die Geburt nicht zur Folge, ebensowenig die Probelaparotomie, die zuletzt unter An- 
nahme von Aszites ausgeführt wurde. 


Schwangerschaftsanomalien in bezug auf gerichtliche Medizin. 


Knoop (81) sah in einem Falle sieben, im anderen etwa acht Wochen nach erstmaligem 
Fruchtwasserabgang die Geburt eintreten, jedoch wurde im letzteren Falle die Ausstossung 
künstlich eingeleitet. 

Panek (117) führt in einem Falle von extraamnialer Schwangerschaft die Ruptur 
des Amnion auf intensive Bewegungen der Frucht und besonders der Mutter (Springen, 
Stolpern etc.) zurück. Das Amnion fehlte fast ganz und die linke Hand der Frucht war ver- 
stümmelt und der vierte Finger an der Amnionmanschette befestigt. 

Nürnberger (111) teilt einen Fall von Geburt von Zwillingen mit, von denen der 
eine die deutlichen Merkmale kaukasischer, der andere die der Negerrasse zeigte. Als Vater 
soll einzig und allein ein Schwarzer in Betracht kommen. Unter Verwerfung der Super- 
fötatio und Zulassung der Superfecundatio wird die Geburt verschiedenrassiger Kinder 
als Vererbungserscheinung besprochen. 

Für die Beurteilung der Extrauterinschwangerschaft als Unfallfolge verlangt Krüger- 
Francke (84) ein über die gewöhnliche Betriebsart hinausgehendes, also erhebliches Unfall- 
ereignis, sowie dass unmittelbar eine Veränderung (Platzen) am Fruchtsack eingetreten ist. 
Ärztliche Hilfe muss sofort nachgesucht worden sein. 


Sectio caesarea nach dem Tode. 


Küttner (86) kritisiert das russische Gesetz, dass jede schwangere Verstorbene, 
die sich in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft befindet, geöffnet werden muss; da 21 
Minuten nach Todeseintritt die längste Zeit ist, die das Kind noch leben kann, soll der Arzt, 
der %—1 Stunde nach dem Tode eintrifft und die Sectio unterlässt, vorwurfsfrei bleiben. 
Die Sectio caesarea in moribunda soll moderner legalisiert werden. Vier Fälle von Kaiser- 
schnitt 10 Minuten nach dem Tode und zwei in agone 1%,—4 Stunden vor dem Tode, alle 
mit lebenden Kindern, werden angeführt. 

Zengerle (159) konnte wenige Minuten nach Todeseintritt mittelst Sectio caesarea 
ein tief asphyktisches, nach einer Stunde wieder zu belebendes Kind extrahieren und spricht 
sich nach plötzlichen Todesfällen durch Unglücksfall, Hirnschlag, Herzschlag oder rasch 
wirkender Vergiftung für die Vornahme der Sectio caesarea post mortem aus. 


Anhang: Operationen während der Schwangerschaft. 


L Albrecht, H., Komplikation der Schwangerschaft durch Deus infolge eines nach 
Hernienoperation entstandenen entzündlichen Netztumors. Gyn. Ges. München. 
Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 625. (Resektion des 
Tumors mit fortbestehender Schwangerschaft.) 

2. Applegate, J. C., Four unusual obstetrics complications. New York. med. Journ. 
Bd. 100. Nr. 5. (Hysterektomie wegen Myoms im dritten Schwangerschaftsmonat.) 

3. Bender und Vaudescal, Fibrome sousperitoneal à pédicule tordu, compliquant 
une grossesse de trois mois; myomectomie, guérison, continuation de la grossesse. 
Soc. d'obst. et de gyn. de Paris. Sitzg. vom 8. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. p. 432. 

4. Berecz, Karzinom und Gravidität. Ärzteverein Budapest, gyn. Sekt. Sitzg. vom 
8. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 804. (Dringt bei operablem Karzinom 
auf Operation ohne Rücksicht auf die Schwangerschaft.) 


26. 


27. 


28. 


Anhang: Operationen während der Schwangerschaft. 605 


Byers, J., Uterusmyom und Gravidität. Ulster Med. Soc. Sitzg. vom 19. März. 
Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 970. (Totalexstirpation.) 

Cackovic, M. v., Eine torquierte Zyste des rechten Ovarium, die links vom graviden 
Uterus liegt, wohin sie hinter den Uterus gelangt ist. Lijecnicki vijesn. 1913. Nr. 11. 
Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1432. (Ovariotomie ohne Schädigung der Schwanger- 
schaft.) 

Davis, A. B., Fibromyom in der Hinterwand des Uterus, drohender Abort im dritten 
Monat, Myomektomie, Schwangerschaft ausgetragen. Amer. Assoc. of Obst. and 
Gyn. 27. Jahresvers. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 178. 

Deletrez, Kystes dermoides des deux ovaires et grossesse. Soc. Belge de Gyn. et 
d’Obst. Sitzg. vom 7. März. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 741. 
Dervaux, Cancer du rein et grossesse. Soc. d’Obst. et de Gyn. de Paris. Sitzg. vom 
20. April. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 180. 

Dublanc, Epithelioma du col et grossesse. These de Bordeaux. 1913. 

Everke, Fall von gleichzeitiger Intra- und geplatzter Extrauteringravidität. Nieder- 
rhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 2. März 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 39. p. 397. (Laparotomie, nach drei Tagen Abort, der sich schon vorbereitet hatte.) 
v. Fellenberg, R., Amputation eines Fundus uteri gravidi wegen Lungentuberkulose. 
Gyn. Helvetica. Frühjahrsausgabe. 


. — Uterus myomatosus gravidus. Ebenda. 


Ferroni, Ureteronefrectomia per uronefrosi in gravidanza. Gazz. degli osped. e d. 
clin. Nr. 38. (Exstirpation ohne Schädigung der Schwangerschaft.) 

Fidelholz, A., Vaginale Totalexstirpation des graviden Uterus bei Lungentuberkulose. 
Inaug.-Diss. Strassburg 1913. (Zusammenstellung von 20 Fällen.) 

Gibson, M. J., Combined intra- and extrauterine pregnancy. R. Ac. of Med. in Ire- 
land. Sect. of Obst. Sitzg. vom 6. März. Dublin Journ. of Med. Sciences. Bd. 137. 
p. 449. 

Gross, E., Myomnekrose in der Schwangerschaft. Prager med. Wochenschr. Bd. 39. 
p. 114 u. 358. (Abtragung eines gestielten nekrotischen Myoms ohne Unterbrechung 
der Schwangerschaft.) 

Grosse und Paquereau, Fibrome utérin compliquant la grossesse, hystérectomie, 
guérison. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. Nov. 1913. 

Goullioud, Myomectomie et grossesse. Soc. de Méd. de Lyon. Revue de Chir. 
Bd. 49. p. 706. (Unter 74 Myomoperationen fünf Fälle von Schwangerschaft.) 
Harrigan, A. H., Nephrektomie in der Schwangerschaft. New York. Ac. of Med. 
Sitzg. vom 23. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 948. (Ohne Unterbrechung 
der Schwangerschaft.) 

Haymann, A., Toleranz des graviden Uterus. Med. Klinik. Bd. 10. p. 805. (Drei 
Ovariotomien und eine Bauchbruchoperation während der Schwangerschaft ohne 
Schädigung der letzteren.) 

Hicks, H. T., Schwangerschaft mit Hydronephrose kompliziert. Journ. of Obst. 
and Gyn. of Brit. Emp. Bd. 24. Nr. 6. (Inzision unter Annahme eines paranephritischen 
Abszesses; nachher wurde Einleitung der künstlichen Frühgeburt nötig.) 

Van der Hoeven, Ileus in zwangerschap en puerperium. Nederl. Maandschr. v. 
Verlosk., Vrouwenz. en Kindergeneesk. Bd. 1. (Operation im dritten Monat.) 
Hohorst, Ileus in der Schwangerschaft. Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom 24. Febr. 
u. 10. März. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 663 u. 687. (In der Diskussion cin Fall von 
Calmann von Ileusoperation in der Schwangerschaft mit darauffolgendem Abort.) 
Jung, Ph., Der Übergang von Arzneimitteln von der Mutter auf den Fötus. Therap. 
Monatshefte. Nr. 2. (Hält die Möglichkeit für gegeben, dass nach Operationen an, 
Schwangeren der Tod des Fötus durch Übergang von Chloroform bewirkt werden 
kann.) l 

— Myom und Schwangerschaft. Med. Ges. Göttingen. Sitzg. vom 7. Mai. Berl. 
klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 1146. (Empfiehlt rechtzeitige Enukleation der Myome, 
wobei Abort nicht eintritt, wenn die Eihäute nicht verletzt werden.) 

— Gleichzeitige Extra- und Intrauteringravidität. Gyn. Ges. d. deutsch. Schweiz. 
Sitzg. vom ll. u. 12. Juli. Berner Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1401. (Zwei Tage 
nach der Operation Abortus.) 

Keller, Tubargravidität bei gleichzeitiger regelrechter Schwangerschaft. Ärzteverein 
Halle a. S. Sitzg. vom 10. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1914. (Ope- 
riert ohne Schädigung der Schwangerschaft.) 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Kleinschmidt, K., Über die Komplikation von Schwangerschaft und Myom. Inaug.- 
Diss. Würzburg. (Vier Fälle von Enukleation mit Erhaltung der Schwangerschaft 
und vier von supravaginaler Amputation.) 

Knüpffer, Uterus myomatosus gravidus. Ges. prakt. Ärzte. Reval. Sitzg. vom 
16. Dez. 1913. St. Petersburger med. Zeitschr. Bd. 39. p. 131. (Diagnose erst nach 
Laparotomie zu stellen. 


. v. Kubinyi, Teratoma ovarii — neben Gravidität — Laparotomie. Ärzteverein 


Budapest, gyn. Sekt., Sitzg. v. 8. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 810. (Ex- 
stirpation, supravaginale Amputation.) 

Kuschnir, M. G., Entfernung eines Dermoidkystoms bei einer Schwangeren. R. 
Wratsch. 1913. Nr. 52. (Dritter Monat; Schwangerschaft nicht unterbrochen.) 
Kuthy, O., und G. Lobmayer, Künstlicher Pneumothorax, angelegt im vierten 
Monat der Gravidität. Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. 27. Heft 2. 
Labhardt, Schwangerschaft bei Melanosarkonıa ovarii. Gyn. Ges. d. deutsch. Schweiz. 
Sitzg. vom 11.—12. Juli. Bern. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1400. 

Laffont, Myomektomie au troisième mois de la grossesse. Reunion obst. et gyn. 
d’Alger. Monatsschr. f. Geb. u. Gen Bd. 40. p. 322. 

Landau, L., Myom und Schwangerschaft; Uterus myomatosus gravidus III. mens. 
von 111, Pfund Gewicht. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1445. (Supravaginale 
Amputation; bisher 5l Fälle operiert.) 

Lehmann, H., Demonstration eines operativ entfernten graviden Uterus mit Myomen. 
Ges. f. Natur- u. Heilk. Dresden. Sitzg. vom 10. Jan. Münchn. med. Wochenschr. 
Bd. 61. p. 790. (Achtwöchige Schwangerschaft, Totalexstirpation.) 

Lockyer, C., Multiple fibroids removed during the sixth month of pregnancy. R. Soc. 
of Med. Section of Obst. and Gyn. Sitzg. vom 5. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 5. 
p. 892. (Schwangerschaft nicht unterbrochen.) 

Mühlen, Uterus mit Portiokarzinom und Gravidität in der fünften Woche. Ges. 
prakt. Ärzte. Reval. Sitzg. vom 7. Okt. 1913. St. Petersburger med. Zeitschr. Bd. 39. 
p. 129. (Exstirpation.) 

Müller, R. O., Deus in der Schwangerschaft infolge eingeklemmter Zwerchfellhemie. 
Inaug.-Diss. Erlangen 1913. (86 Fälle gesammelt.) 

Natanson, Entfernung eines Ovarialdermoids in der Schwangerschaft. Przegl. Lek. 
Bd. 9. p. 119. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 413. (Bei Blasenmole.) 

— Schwangerer myomatöser Uterus, supravaginal amputiert. Ebenda. 

Neill, Th. E., Treatment of uterine retrodisplacements in pregnant and nonpregnant 
women. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 118. (Laparotomie mit Lagekorrektur; 
später Abortus.) 

Paschkewitsch, J. K., Uteruskarzinom und Schwangerschaft. Shurn. akush. i 
shensk. bolesn. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 299. (Vier Fälle.) 

Paucot und Paquet, Torsion d'un fibrome au cours de la gestation; myomectomie, 
avortement. Reun. obst. et gyn. de Lille. Sitzg. vom 28. Febr. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. p. 433. 

PrimSar, F., Zwei Fälle von isochroner, heterotoper Zwillingsschwangerschaft. Gyn. 
Rundschau. Bd. 8. p. 203. (Operation; Abortus 8 bzw. 3 Wochen später.) 

Puppel, Intrauterine Gravidität und kleine Ovarialzyste, unter der Diagnose Tubar- 
gravidität operiert. Ärztl. Kreisverein Mainz. Sitzg. vom 20. Jan. Münchn. med. 
Wochenschr. Bd. 61. p. 568. (Keine Schädigung der Schwangerschaft.) 

Purslow, C. E., Uterus with red degeneration and early pregnancy. R. Soc. of Med. 
Sect. of Obst. and Gyn. Sitzg. vom 7. Mai. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1536. (Es 
stirpation.) 

Real, Künstlicher Pneumothorax während der Schwangerschaft. Beitr. z. Klin. 
d. Tuberkulose. Bd. 29. Heft 3. (Schwangerschaft keine Gegenindikation.) 
Rieck, Gravidität mit Myom. Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom 3. Dez. 1913. Zen: 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 312. (Supravaginale Amputation.) 

Rose, Gravidität im dritten Monat mit Myom. Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom 
3. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 312. (Myomektomie.) 

Rosenstein, M., Appendizitis und Gravidität. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
p. 27 u. 130. (Verlangt frühzeitige Diagnose und Operation.) 

Schauta, F., Ovarialtumor und Gravidität. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 141. 
(Verlangt möglichst baldige Operation auch während der Schwangerschaft.) 


55. 


56. 


68. 


69. 


OI 
72. 


Die Geburt in bezug auf gerichtliche Medizin. 607 


Schiller, Retroversio uteri gravidi. Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 28. Okt. 1913. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 140. (Laparotomie unter Annahme eines retrouterinen 
ÖOvarialtumors, Tod an Sepsis.) 

Schlichting, Schwangerschaft bei fixierter Retroflexio uteri, kompliziert durch Wurm- 
fortsatzentzündung. Deutsche militär-ärztl. Zeitschr. Heft 7. (Operation, Fortgang 
der Schwangerschaft.) 

Semon, Myom und Gravidität bei Retroflexio uteri. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. 
Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 255 und Verein f. wissen- 
schaftl. Heilk. Königsberg. Sitzg. vom 12. Jan. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
p. 574. (Supravaginale Amputation im dritten Monat der Schwangerschaft.) 
Senger, A., Appendizitis in der Schwangerschaft. Inaug.-Diss. Erlangen. (Fünf 
operierte Fälle, ein Exitus.) 

Skutsch, Uterus myomatosus gravidus. Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 
15. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 450. (Supravaginale Amputation.) 
De Snoo, Cervixkarzinom, bei VIpara in der 35. Schwangerschaftswoche entfernt. 
Nederl. Gyn. Vereenig. Amsterdam. Sitzg. vom 12. Jan. 1913. Gyn. Rundschau. 
Bd. 8. p. 341. 

Sokoloff, E., L’ablation du corps jaune au debut de la grossesse expose-t-elle à l’avorte- 
ment? These de Paris. 1913. (Unter 47 gesammelten Fällen kam es nur achtmal 
zur Unterbrechung der Schwangerschaft, darunter aber sechsmal durch Kompli- 
kationen.) 

Solowij, Letal endender Fall von Ileus bei Dermoidtumoren der Ovarien im dritten 
Schwangerschaftsmonat trotz zweimaliger Laparotomie. Lemberger gyn. Ges. Lwowski 
Tyg. Lek. 1913. p. 178. 

Soubeyran und Oeconomoz, Fibrome de l’uterus gravide. Soc. des Sc. med. de 
Montpellier. Revue de Chir. Bd. 49. p. 385. (Totalexstirpation.) 

Sullivan, R. Y., Pregnancy and labor complicated by carcinoma of the cervix uteri. 
Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1715. (Supravaginale Amputation, dann 
möglichste Ausräumung des Karzinoms, Tod.) 

Tauni, K., Über Bruchoperationen bei Schwangeren. Engströms Mitteilungen. 
Bd. 10. (17 Fälle von Bruchoperationen in der Schwangerschaft, 8 Nabel-, 7 Leisten- 
und 2 Schenkelbrüche.) 

Tymieniecki, Karzinöser Uterus im fünften Monat der Schwangerschaft, vaginal 
exstirpiert. Sitzungen d. Warschauer ärztl. Ges. Przegl. chir. i gin. Bd. 9. p. 338. 


. Überet, Ovarialtumor und Schwangerschaft. Gyn. Helvetica. Frühjahrsausgabe. 
. Vautrin, Les fosses appendicites de la grossesse. Annales de Gyn. et d’obst. 2. Serie. 


Bd. 11. p. 222. (Vier während der Schwangerschaft operierte Fälle, dreimal mit Er- 
haltung der Schwangerschaft.) 

Vineberg, H. R., Ovarian cyst with twisted pedicle complicating pregnancy at eight 
months. New York Obst. Soc. Sitzg. vom 14. April. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. 
p. 68. (Zwei Tage nach der Operation Geburt eines lebensfähigen Kindes.) 

Wall, Stieltorquierte Ovarialzyste bei Gravidität im fünften Monat. Gyn. Ges. 
Breslau. Sitzg. vom 25. Nov. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 205. (Ovariotomie 
ohne Schädigung der Schwangerschaft.) 

Wanner, Über Appendizitis und Gravidität. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 1391. (Vier Fälle operiert, davon drei mit Erhaltung der Schwangerschaft.) 
Weise, F., Uteruskarzinom und Schwangerschaft. Inaug.-Diss. Jena 1913. (Empfiehlt 
bei operablem Krebs in den ersten zwei Dritteln der Schwangerschaft die Totalex- 
stirpation.) 


e) Die Geburt in bezug auf gerichtliche Medizin. 


*Allmann, Inversio et prolapsus totalis uteri puerperalis. Deutsche med. Wochenschr. 
Bd. 40. p. 122. 

*Alsberg, Über puerperale Uterusinversion. Zeitschr. f. ärztl. Fortbildung. Nr. 5. 
*Beckmann, Drei Fälle von Inversio uteri. Shurn. akush. i shensk. bolesn. 1913. 
Jan. 


603 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


*Beckmann, W., Einige Bemerkungen über die puerperale Uterusinversion. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 649. 

*Bestrafung von Hebammen wegen pflichtwidrigen Verhaltens und dadurch ver- 
anlasster Körperverletzung bzw. Tötung. Urteile des Reichsgerichts. Zeitschr. f. 
Med.-Beamte. Bd. 27. II. Beilage. p. 30 u. 67. (Acht Fälle von Bestrafung wegen 
Unterlassung der vorschriftsmässigen Desinfektion bzw. der Herbeiholung ärztlicher 
Hilfe.) 

Bestrafung einer Hebamme wegen fahrlässiger Tötung einer Gebärenden infolge nicht. 
rechtzeitiger Zuziehung eines Arztes. Reichsgerichtsurteil. Zeitschr. f. Med.-Beamte. 
Bd. 27. II. Beilage. p. 97. (Bei Querlage, Tod an Peritonitis trotz Operation.) 
Bestrafung einer Hebammenpfuscherin wegen unterlassener Zuziehung einer Heb- 
amme oder eines Arztes und der dadurch veranlassten fahrlässigen Tötung einer Schwan- 
geren. Reichsgerichtsurteil. Zeitschr. f. Med Beamte Bd. 27. II. Beilage. p. 115. 
(Zerreissung der Gebärmutter und Verblutung.) 

Bracht, Penetrierende Drucknekrose des kreissenden Uterus. Ges. d. Charite- Ärzte. 
Sitzg. vom 12. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 652. (Runde wie ausgestanzte 
Öffnung durch Druck des in hohem Geradstand mit dem Hinterhaupt nach hinten, 
bei einer XIII para.) 

*Brosz, A., Uterusrupturen. Ärzteverein Budapest. Gyn. Sect. Sitzg. vom 10. Febr. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 811. 

*Büschel, M., Über schmerzlose Geburtswehen. Inaug.-Diss. Heidelberg 1913. 
*Crossen, H. S., Conservative operative treatment of long-standing inversion of the 
uterus. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 1061. 

*Deutsch, Ein Fall von zirkulärem Abriss der Portio uteri intra partum. Geb.-gyn. 
Ges. Wien. Sitzg. vom 20. Mai 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 269. 
*Druskin, S. J., Pituitary extract in obstetrics. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70 
p. 580. 

Edge, Case of inversion of uterus. Midland Obst. and Gyn. Soc. Sitzg. vom 3. März. 
Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 899 und Brit. Med. Assoc. Staffordshire Branch. Sitzg. 
vom 30. April. Brit. Med. Journ. Bd. 1. p. 1184. (Ursache unaufgeklärt.) 
Engelmann, Zwei Fälle von tödlich verlaufener Gebärmutterzerreissung. Klin. u. 
path.-anat. Demonstrationsabende Dortmund. Sitzg. vom Mai. Med. Klinik. Bd. 10. 
p. 1523. (Spontane, schnell verlaufende Entbindung einer VIlpara mit normalem 
Becken, ohne Hebamme verlaufen; Verblutung aus der angerissenen Art. uterina.) 
*Ertl, Uterusruptur. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. vom 8. Jan. Wiener klin. 
Wochenschr. Bd. 27. p. 733. 

*Everke, Pituitrin und Ruptura uteri. Niederrhein.-westf. Ges. f. Gyn. u. Geb. 
Sitzg. vom 11. Jan. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 553. 

*Henkel, M., Über die Zerreissungen der Gebärmutter unter der Geburt. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 443. 

*Hurwitz, B., Über Inversio uteri puerperalis. Inaug:-Diss. Königsberg. 
*Jellett, Full-time extra-uterine pregnancy with uterus. R. Ac. of Med. in Ireland. 
Sect. of Obst. Sitzg. vom 7. Nov. 1913. Dublin. Journ. of Med. Scienc. Bd. 137. 
p. 97. 

*Jolly, Über Inversio uteri. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 28. Nov. 1913. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 280. 

*Jones, W. C., Reports of two cases of postpartum inversion of the uterus, with dis- 
cussion of the pathogenesis of obstetrical inversion. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. 
p. 983. 

Kaestner, Verurteilung von Hebammen. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1812. 
(1. Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung durch Nichtherbeirufung ärztlicher Hilfe 
bei Kindbettfieber und wegen Unterlassung der Anzeigepflicht. 2. Verurteilung wegen 
fahrlässiger Körperverletzung durch Gebärmutterzerreissung infolge von Zug an der 
Nabelschnur zur Entfernung der Nachgeburt.) 

*Knoop, Uterusruptur. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitzg. vom 11. Jan. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 738. 

*Kocks, J., Hydrosalpinx, prolabiert durch Zangenversuch. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 902. 

*Kosmak, G. W., Case of complete inversion of the uterus. New York Obst. Soc 
Sitze. vom 9. Dez. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 490. 


51. 


52. 


Die Geburt in bezug auf gerichtliche Medizin. 609 


*Kouwer, Uterusruptur. Nederl. gyn. Vereenig. Amsterdam. Sitzg. vom 9. Febr. 
1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 343. 

*Küster, H., Über die Beurteilung der Plazenta hinsichtlich ihrer Vollständigkeit. 
Med. Klinik. Ba. 10. p. 1409. 

*Kupferberg, Drei Fälle von Gebärmutterzerreissung. ` Ärztl. Kreisverein Mainz. 
Sitzg. vom 7. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 906. 

*v. Mandach, G., Ein Fall von spontaner, durch hyaline Muskeldegeneration bedingter 
Uterusruptur. Arch. f. Gyn. Bd. 103. p. 50. 

*Maroney, Case of complete inversion of the uterus. New York Obst. Soc. Sitzg. 
vom 9. Dez. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 492. 

*Michaelis, Austritt eines Ovarialkystoms aus dem After während der Geburt. Unter- 
elsäss. Ärzteverein Strassburg. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Deutsche med. Wochenschr. 
Bd. 40. p. 366 und Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 154. 

*Monin, Zur Perforation des Kopfes am lebenden Kinde. Shurn. akush. i shensk. 
bolezn. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 302. 

*Pentz, Inversio uteri puerperalis. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 233. 

*Piskatek, L., Über Uterusdivertikel und ihre Beziehung zur Schwangerschaft. 
Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 1 und Geb.-gyn. Ges. Wien. Sitzg. vom 17. Juni 1913. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 341. 

Poux, Deux cas d’inversion uterine récente. Soc. d’Obst. et de Gen de Toulouse. 
Sitzg. vom 4. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gen Bd. 39. p. 742. 

*Puppe, Grober Kunstfehler einer Hebamme; Extraktion bei angeblicher Vorder- 
scheitelbeineinstellung mit einer eingeführten Schlinge; Strangmarke am Hals, Tod 
des Kindes 10 Stunden post partum. Erkrankung der Wöchnerin an schwerer Para- 
metritis.. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 1913. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 253. 

*Raeder, Uterusruptur. Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. vom 26. Mai. Berl klin. 
Wochenschr. Bd. 51. p. 1201. 

*Rongy, A. J., und S. S. Arluck, Pituitrin. New York. Med. Journ. Bd. 99. 
p. 878. 

*De Rossignoli, G., Zwei Fälle von Prolapsus uteri inversi. Med. Klinik. Bd. 10. 
p. 1431. 


. Rueder, Uterusruptur in partu. Ärztl. Verein Hamburg, Sitzg. vom 26. Mai. Münchn. 


med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1313. 


. Ruth, Über Symphysenruptur. VII. Ärztetag d. estländ. Ärzteges. Sitzg. vom 23. Nov. 


1913. St. Petersburger med. Zeitschr. Bd. 39. p. 182. 
*Schäfer, Inversio uteri puerperalis. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 28. Nov. 
1918, Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 273. 

— Ruptur der Symphyse unter der Geburt. Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 27. Febr. 
en f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 582. 


. De Snoo, Uterusruptur. Nederl. gyn. Vereenig. Amsterdam. Sitzg. vom 12. Jan. 


1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 342. (Wahrscheinlich infolge von Verletzung durch 
Curettage in der darauffolgenden Schwangerschaft und Geburt entstanden.) 
*Spire, A., Fall von spontaner puerperaler Uterusinversion. Revue mens. de gyn., 
d’obst. et de péd. Mai. 

*Stoll, Zur Frage der subendokardialen Ekchymosen beim Verblutungstod. Viertel- 
jahrsschr. f. gerichtl. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 53. 
*Strassmann, P., Ruptur der Symphyse bei der Geburt. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. 
Sitzg. vom 27. Febr. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 584. 

Tedenat, Inversion uterine. Réunion obst. et gyn. de Montpellier. Sitzg. vom 3. Dez. 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 590. 

*Telfair, J. H., Complete inversion of the uterus following delivery. New York. 
med. Journ. Bd. 99. p. 882 und New York Ae of Med. Section of Obst. and Gyn. 
Sitzg. vom 24. März. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 1055. 

*Unterberger, Inversio uteri. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 29. Nov. 
1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 256. 

Wallace, R., A case of extensive Rupture of the Uterus in the fifth months of gesta- 
tion; supravaginal hysterectomy; recovery. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 443. 
(Ausgedehnte suprazervikale Querruptur des Uterus von unaufgeklärter Ursache; 
krimineller Eingriff auszuschliessen.) 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 39 


610 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


53. Williamson, G. M., Rupture of symphysis during labor. Journ.-Lancet. Minneapolis. 
Bd. 34. Nr. 19. 

54. *Wolff, Uterusruptur in der alten Kaiserschnittnarbe nach zervikalem Kaiserschnitt. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 11. Juli 1913. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. 
D 740. 

55. *Zangemeister, W., Zerstückelnde geburtshilfliche Operationen. Med. Klinik. 

| Bd. 10. p. 961. 

56. Zweifel, E., Eklampsie nach Totalexstirpation wegen Uterusruptur mit schwerer 
Anämie bei einer Viertgebärenden. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 195. (Violente Uterus- 
ruptur nach Versuchen mit hoher Zange und Wendung.) 


Büschel (10) fand unter 1000 Geburten vier Fälle, in denen sich der Geburts- 
verlauf — ohne Bewusstseinsstörung — völlig schmerzlos gestaltete; bei Erstgebärenden 
kann dies auf erhöhter individueller Widerstandskraft, bei Mehrgebärenden auf schneller 
Folge der Geburten mit Sukkulenz und Dehnbarkeit der Weichteile beruhen. 


Uterusruptur. 


v. Mandach (30) wies in einem Falle von Uterusruptur, die ohne Dehnungssymptome 
und ohne stürmische Wehen bei normalem Becken eingetreten war, nicht allein in der Um- 
gebung der Rissstelle, sondern auch in allen Teilen der Muskelwand weitgehende hyaline 
Degeneration und Zerreisslichkeit der Muskelfasern nach. 

Piskalek (35) beschreibt als Ursache einer Uterusruptur eine Divertikelbildung 
mit Verdünnung der Uteruswand auf 6 mm. 

Wolff (54) beobachtete Spontanruptur bei der Geburt in der alten Kaiserschnitt- 
narbe nach zervikalem Kaiserschnitt, der etwas in die Korpusmuskulatur fortgesetzt 
worden war. 

Rüder (d. 133) teilt im Anschluss an drei Rupturfälle (davon ein Fall violent durch 
Wendungsversuche) eine Statistik über 24 Uterusrupturen (22 während der Geburt) mit, 
wovon 16 sicher oder wahrscheinlich violent waren; vier waren nach vorausgegangener 
Metreuryse entstanden. 

Ertls (16) Fall beweist, dass eine Utcrusruptur vor Eintritt eigentlicher Wehen- 
tätigkeit auftreten kann. 

Henkel (18) betont, dass Uterusrupturen häufig genug bei ganz spontanen Geburten 
in Kopflage ohne besonderen Widerstand an irgend einer Stelle eintreten können, ebenso 
wie auch bei vorsichtigen Operationen bei nicht zu engen Verhältnissen. Ferner wird die 
Häufigkeit des ganz symptomlosen Eintritts einer Ruptur hervorgehoben. 

Ein eigentümlicher Fall von Uteruszerreissung wird von Jellett (20) mitgeteilt. 
Bei ausgetragener Schwangerschaft wurde versucht, die Wehen durch Einführung zweier 
Bougies anzuregen, die ohne Widerstand eingeführt werden konnten. Da die Wehen aus- 
bleiben, wurde ein Fuss heruntergeholt und ein mazeriertes Kind entwickelt; beim Versuch 
der manuellen Entfernung der Plazenta wurde diese nicht gefunden, statt dessen fiel Netz 
vor und es wurden Darnischlingen gefühlt. Die Laparotomie ergab ausgetragene Extra- 
uterinschwangerschaft und Zerreissung der hinteren Lippe des kleinen und leeren Uterus 
und des hinteren Scheidengewölbes. 

Knoop (24) berichtet über eine Uterusruptur bei einer [II para, die durch Reissen 
einer alten, bei Abrasio eingetretenen Verletzung eingetreten war. 

Kouwer (27) beobachtete Uterusruptur bei schwacher Wehentätigkeit ohne sonstige 
Symptome; ein stark entwickeltes Venengeflecht im oberen Teil der Cervix wird als 
prädisponierend angenommen. 

Kupferberg (29) beschreibt eine weder vom Arzt noch von der Hebamme erkannte 
tödliche Spontanruptur des Uterus, ferner eine während der Wendung entstandene und wegen 
Narkose unerkannt gebliebene Ruptur und eine bei schon sichtbarem Kopf bei einer kyphoti- 
schen Ilpara spontan entstandene komplette Abreissung des Uterus vom Scheidengewölbe. 

Raeder (38) beschuldigt eine zu ausgiebige Metreuryse als häufige Ursache der 
Uterusruptur. 

Druskin (13) teilt drei Fälle von Uterusruptur nach Anwendung von Pituitrin 
mit, jedoch ist nur in einem Falle die Ruptur sicher auf Pituitrin zurückzuführen; in einem 
Falle ist der Zusammenhang zweifelhaft, im dritten ist ein Zusammenhang ausgeschlossen. 


Die Geburt in bezug auf gerichtliche Medizin. 611 


Brosz (9) beobachtete Eintreten einer Uterusruptur 15 Minuten nach Pituitrin- 
injektion. In der Diskussion teilt Singer einen Fall von schwerer Asphyxie des Kindes 
nach Pituitrininjektion mit. 

Everke (17) beobachtete nach Pituitrinanwendung in der Eröffnungsperiode fast 
vollständige Abreissung des Uterus am unteren Segment. 

In der Diskussion teilt Pape gleichfalls einen Fall von fast vollständiger Abreissung 
des Uterus mit, den er auf Pituitrinanwendung zurückführt. 

Rongy und Arluck (39) heben die Gefahr der Uterusruptur bei unvorsichtigem 
und indikationslosem Gebrauche von Pituitrin hervor. 


Andere Zerreissungen bei der Geburt. 


Deutsch (12) beobachtete zirkuläres Abreissen der Portio nach Zangenentbindung 
bei einer 42jährigen Ipara, obwohl der Muttermund verstrichen gewesen sein soll, jedoch 
war unterhalb des Kopfes eine Falte getastet worden, die der Scheidenwand anzugehören 
schien. 

Michaelis (32) beschreibt eine 8 cm lange Zerreissung der vorderen Mastdarmwand 
nach energischen Zangen- und Perforationsversuchen mit Vorfall eines kleinfaustgrossen 
Ovarialkystoms durch den Riss. Die Kranke starb am achten Tage trotz Laparotomie. 
Die Sektion ergab keine freie Peritonitis, sondern einen grösseren, abgekapselten Abszess 
um den Uterus. 

Kocks (25) beobachtete einen Riss im Scheidengewölbe nach Anlegung der Zange 
mit Vorfall einer Hydrosalpinx durch den Riss, was auf den Operateur den Eindruck eines 
Darmvorfalls gemacht hatte. 

Schäfer (44) beobachtete Symphysenruptur bei der künstlichen Entwicklung 
eines sehr grossen Kindes (60 cm, 4650 g), die wahrscheinlich nach vorheriger Perforation 
bei der Entwicklung der sehr breiten Schultern eingetreten war. 

Strassmann (48) berichtet über einen Fall von Symphysenruptur während der 
Extraktion eines Riesenkindes (55 cm, 5750 g) mit der Zange; durch die geplatzte vordere 
Scheidenwand fiel die nicht verletzte Blase vor. Tod infolge von Blutung. 

Puppe (37) berichtet über einen Fall von Extraktion des Kopfes mittelst Tuchschlinge 
seitens einer Hebamme, in dem an dem etwas zu frühgeborenen Kinde ausser einer Strang- 
marke am Hals eine Depressionsfraktur am linken Scheitelhöcker gefunden wurde. Die 
Anklage wurde, obwohl das Kind starb, nicht auf fahrlässige Tötung, sondern auf fahrlässige 
Körperverletzung gestellt, jedoch erfolgte Freisprechung. 


Inversio uteri. 


Schäfer (43) und Jolly (21) setzen bei Inversio uteri eine hochgradige Schlaffheit 
des Uterus voraus, räumen aber auch dem mechanischen Moment einen wichtigen Einfluss 
ein. Die zwei von Schäfer mitgeteilten Fälle entstanden bei von einer Hebamme aus- 
geführten Expressionsversuchen, der von Jolly durch besonders kräftige Expression von 
ärztlicher Seite bei Placenta adhaerens. Zwei von Franz (Diskussion) beobachtete Fälle 
entstanden unter seiner eigenen Hand bei Expressio placenta, ebenso zwei von Bumm er, 
wähnte Fälle. In gleicher Weise entstand ein von R. Freund mitgeteilter Fall bei ärzt- 
licherseits ausgeführter Expression. Die Todesursache bei Inversio ist nach Jollys Ansicht 
die Blutung und nicht der Inversionsschock, während Nacke auch letzterem eine Bedeutung 
für den tödlichen Ausgang zuschreibt. 

Jones (22) erklärt die Atonie des Uterus für die hauptsächlichste prädisponierende 
Ursache der Uterusinversion; Zug an der Nabelschnur und Druck auf den Fundus spielen 
die Rolle von auslösenden Momenten. Mehr als die Hälfte aller Fälle tritt spontan ein, 
wofür der zweite der mitgeteilten Fälle als Beispiel angeführt wird. Im ersten Falle war 
seitens der Hebamme die Plazenta ohne starkes Ziehen an der Nabelschnur entfernt worden. 

Beckmann (3) schreibt ebenfalls der Uterusatonie die Hauptursache der puerperalen 
Uterusinversion zu und bestreitet die Häufigkeit der violenten Inversion, von denen nur 
in den allerseltensten Fällen die Rede sein dürfe, wo rohe, allergröbste Gewalt angewandt 
worden war. Von den zwei mitgeteilten Fällen betrifft der eine einen nur von einer Heb- 
amme überwachten Geburtsfall, in dem allerdings ein Eingriff in Abrede gestellt wurde, der 
andere die Entbindung einer Erstgebärenden im Stehen. 

Alsberg (2) sucht ebenfalls die Ursache der Inversion in einer individuellen Dispo- 
sition, nämlich in der primären Insuffizienz der Uterusmuskulatur. 


39* 


612 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Allmann (1) glaubt, dass Zugkräfte allein eine Inversio uteri verursachen und ver- 
vollständigen, Druckkräfte allein eine solche einleiten, aber nicht zu Ende führen können. 
Telfair (50) sieht in der Atonie die primäre Ursache der Uterusinversion, in dem 
Druck auf den Uterus und im Zug an der Nabelschnur dagegen die sekundäre Veranlassung. 


Von den kasuistischen Mitteilungen über Uterusinversionen treffen auf sicher spon- 
tane Entstehung ein Fall von Beckmann (3), ein Fall von Pentz (34) und ein Fall von 
de Rossignoli (40), ferner auf wahrscheinlich spontane Entstehung zwei Fälle von All- 
mann (l) (darunter ein Fall von Fundusplazenta), drei Fälle von Hurwitz (19), ein Fall 
von Kosmak (26) und ein zweiter Fall von de Rossignoli (40). Auf Ausführung des Crede- 
schen Handgriffs wird ein Fall von Allmann (1) und ein Fall von Cragin (Diskussion zu 
Maroney [31] zurückgeführt, auf manuelle Lösung der Plazenta ein Fall von Croom (11) 
und ein Fall von Unterberger (51); im letzteren Falle war der Eingriff durch eine Hebamme 
ausgeführt worden. Zug an der Nabelschnur wird in einem Falle von Spire (46) in Ver- 
bindung mit starkem Pressen der Frau beschuldigt. In einem Falle endlich wurde die In- 
version auf Zug an der Nabelschnur seitens einer Hebamme zurückgeführt, die wegen 
fahrlässiger Tötung verurteilt wurde (5). 


Blutungen. 


Stoll (47) kommt nach Untersuchungen an Tieren zu dem Ergebnis, dass subendo- 
kardiale Ekchymosen beim Verblutungstod sehr häufig sind und zwar anscheinend niemals 
bei sehr rascher, dagegen häufig bei langsamer Verblutung. Sie sind in vollständig schlaffen 
Herzen zu finden, sogar auch in Herzen, die bis zum Augenblick des Aufschneidens geschlagen 
hatten, sie sind also ganz sicher vital zustande gekommen. Sie kommen in allen Herzab- 
schnitten vor, am häufigsten im linken Ventrikel. Eine vollständig befriedigende Erklärung 
ihrer Entstehung ist zurzeit nicht möglich, alle bisherigen Erklärungen sind unhaltbar. 
Wahrscheinlich werden die subendokardialen oder Verblutungsekchymosen und die sub- 
gerösen oder Erstickungsekchymosen durch dieselben Faktoren bedingt. 

Küster (28) empfiehlt zur Beurteilung der Vollständigkeit der abgegangenen Pla- 
zenta die Injektion von Milch in der Nabelvene. 


Zerstückelnde Operationen am lebenden Kinde. 


Monin (33) erklärt die Perforation des lebenden Kindes in der Praxis für unentbehr- 
lich, besonders wird, wenn die Mutter jede andere Operation verweigert, die Perforation 
zur Pflicht des Arztes. 

Zangemeister (55) erkennt an, dass zerstückelnde Operationen bei lebendem Kinde 
vor allem in der allgemeinen Praxis nicht entbehrt werden können, dass sie aber auch in 
Kliniken zuweilen notwendig sind, wenn jeder die Erhaltung des kindlichen Lebens anstre- 
bende Eingriff eine so hohe Gefährdung der Mutter mit sich bringt, dass er unerlaubt ist, 
oder wenn auch eine nicht-zerstückelnde Operation das kindliche Leben doch nicht zu er- 
halten imstande ist. 


Anhang: Unglücksfälle und Verletzungen der Genitalorgane 
ausserhalb der Schwangerschaft und Geburt. 


1. Albrecht, H., Durch Operation geheilter Fall von schwerer Pfählungsverletzung 
der Blase. Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 26. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. 
Bd. 40. p. 627. (Siehe Blasenverletzungen.) 

2. Ärztlicher Kunstfehler, Verbrennung in der Narkose. Reichsgerichtsurteil. Zeitschr. 
f. Med.-Beamte. Bd. 27. H. Beilage. p. 105. (Ein Arzt hatte nach Bauchoperation 
noch in der Narkose einen mit Spiritus geheizten Heissluftapparat aufgelegt, der in 
Abwesenheit des Arztes umfiel, die Matratze in Brand steckte und schwere Verbren- 
nungen bei der Operierten hervorrief. Verurteilung in drei Instanzen.) 

3. *Baucreisen, Fremdkörper in der Bauchhöhle. Nordwestdeutsche Ges. f. Gyn. 
Sitzg. vom 8. Nov. 1913. Monatssehr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 353. 


20. 


Unglücksfälle und Verletzungen der Genitalorgane etc. 613 


Benestad, G., Hämatom der Vulva und Scheide. Norsk Mag. f. Laegevid. Nr. 2. 
(Drei Fälle von traumatischen Hämatomen.) 

*Beckmann, F., A case of mercuric chlorid poisoning due to vaginal douches. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 535. 

Bestrafung eines Naturheilkundigen wegen unrichtiger Behandlung eines Krebsleidens 
und fahrlässiger Tötung der Kranken infolge Verhinderung einer rechtzeitigen Opera- 
tion. Reichsgerichtsurteil. Zeitschr. f. Med.-Beamte. Bd. 27. II. Beilage. p. 137. 
(Bei Uteruskarzinom.) 

Braude, Uterusperforation mit Abreissung des Wurmfortsatzes und Darmverletzungen. 
Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 24. Okt. 1913. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. 
p. 780. (Siehe Jahresber. Bd. 27. p. 924.) 

*Bretschneider, Über zwei Fälle von Uterusperforation bei Abort. Ges. f. Geb. u. 
Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 19. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 936. 

*Bröse, Darmresektion nach Abortbehandlung mit Perforation des Uterus. Ges. f. 
Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 24. April. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 631. 
*Bucky, Röntgenverbrennung nach gynäkologischer Tiefenbestrahlung. Berl. ver- 
einigte ärztl. Ges. Sitzg. vom 25. Nov. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 2330. 
*Budde, M., Über die Schädigung durch Thoriumpräparate vom forensischen Stand- 
punkt. Friedreichs Blätter f. ger. Med. u. San.-Wesen. Bd. 65. p. 81. 
*Engelmann, Ein Fall von Darmresektion wegen Darmzerreissung. Niederrhein.- 
westfäl. Ges. f. Gyn. u. Geb. Sitzg. vom 11. Jan. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. 
p. 546. 

— Entfernung eines Okklusivpessars aus der Blase mittelst Blasenscheidenschnittes. 
Klin. Demonstrationsabende Dortmund. Jan. Med. Klinik. Bd. 10. p. 657. (Siehe 
Fremdkörper der Blase.) 

Fischer, B., Nekrose der gesamten Scheidenschleimhaut durch Sublimatspülungen; 
Sublimatvergiftung. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. Sitzg. vom 2. Febr. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 624. 

*Gerich, O., Zur Kasuistik in der Bauchhöhle vergessener Gazekompressen. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 474. 

Griesau, Über Uterusperforation mit Darmverletzung. Inaug.-Diss. Leipzig 1913. 
(Ein selbstbeobachteter Fall.) 

*Herz, E., Zur Verhütung der Uterusperforation während der Ausräumung von Fehl- 
geburten. Przegl. lek. Nr. 14/15. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1317. 

*Hohl, M., Über Verletzungen der äusseren weiblichen Genitale. Inaug.-Diss. München 
1913. 

*Jensen, R., Über Nitritintoxikation bei der Injektion der Beckschen Wismutpaste. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 60. Nr. 22. 

Keller, Intrauterinpessar. Ärzteverein Halle a. S. Sitzg. vom 10. Juni. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1914. (Hatte drei Jahre gelegen.) 

*Kirchberg, F., Die rechtliche Beurteilung der Röntgen- und Radiumschädigung. 
Hamburg, L. Gräfe u. Sillen. 

Köhler, Im Pessar inkarzerierte Portio. Geb.-gyn. Ges. Wien. Sitzg. vom 20. Mai 
1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 280. (Inkarzeration mit starkem Ödem der Portio, 
tiefe Furchenbildung an der Vorderwand der Scheide, Kystocele und Harnretention 
nach Selbsteinführung eines Mayerschen Ringes.) 

*Krüger-Francke, Unfall und Frauenleiden. Festschr. z. Einweihung d. neuen 
städt. Krankenhauses zu Kottbus. 

*v. Kubinyi, P., Verfahren zur Kontrolle der Tupfer bei Laparotomie. Zentralbl. 
f. Gyn. Bd. 38. p. 840. 

*Kuliga, Fünf Fälle von Uterusperforation. Niederrhein.-westfäl. Ges. f. Gyn. u. 
Geb. Sitzg. vom 11. Jan. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 550. 

Lexer, K., Pfählungsverletzungen. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 654. (Fall 
von Damn-, Scheiden- und Mastdarmperforation durch Sturz auf eine Heugabel bei 
einem l6jährigen Mädchen.) 

*Mallett, G. H., Gauze pad left in abdomen during an operation. New York Obst. 
Soc. Sitzg. vam 14. Okt. 1913. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69 p. 140. 
Malpractice. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 1125. (Etwa 36 cm lange Feder 
eines Instruments zur Uterustamponade hatte den Uterus hinten durchbobrt und war 
in das Rektum eingedrungen und 15 Tage lang zurückgeblieben. Verurteilung.) 


614 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


29. Maylard, A. E., The fate of a plug of jodoform gauze accidentally left in the abdomen. 
Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 608. (Durchbruch einer bei Gallensteinoperation in der 
Bauchhöhle zurückgelassenen Gazekompresse in das Duodenum.) 

A0. Nagy, Th., Ein Fremdkörper in der Bauchhöhle. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 6%. 
(4 cm langes Holzstück in der Bauchhöhle; die Art des Hineingelangens blieb unauf- 
geklärt und es wird angenommen, dass der Fremdkörper verschluckt wurde.) 

31. *Noon, Rupture of uterus. Journ. of Obst. and Gyn. of Brit. Emp. 1912. Okt. 

32. Oberndorfer, Druckusur und Perforation des Blasenhalses durch ein Vaginalpessar. 
Gyn. Ges. München. Sitzg. vom 18. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 687. 
(Siehe Blasenscheidenfisteln.) 

33. *v. Radwanska, Prolapsus uteri in virgine. Gyn. Ges. Krakau. Sitzg. vom 28. Jan. 
1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 307. 

34. Responsability on surgeons independent of count of nurses for removal of sponges. 
Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 154. (Der Operateur wird in erster Linie für 
das Zurückbleiben von Tupfern in der Bauchhöhle verantwortlich erklärt, und nicht 
das Pflegepersonal.) 

35. *Schubert, G., Tupferkontrolle bei gynäkologischen Laparotomien. Zentralbl. í. 
Gyn. Bd. 38. p. 1153. 

36. Truesdale, P. E., The sponge count. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 205. 
(Benützung von Gazetupfern, an die numerierte dollargrosse Metallplatten ange- 
hängt werden.) 

37. Vaginal casts after quack treatment. New York Med. Journ. Bd. 99. p. 1295. (Aus- 
gedehnte Exfoliation der Vaginalschleimhaut nach pfuscherischer Anwendung eines 
Alaun enthaltenden Puders in die Scheide.) 

38. *Wagner, G. A., Schädigung bei Radiumbehandlung. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. 
vom 13. Febr. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 164. 


Genitalverletzungen durch Unfall. 


Hohl (18) beschreibt einen Fall von stark blutender Risswunde des linken Labium 
majus, bis zum Carpus cavernosum clitoridis reichend, bei einer im fünften Monat Schwan- 
geren infolge von Sturz gegen eine Eisenstange. Trotz Naht erfolgte Exitus. 

Krüger-Francke (23) kommt nach einer ausführlichen Darstellung der durch Un- 
fall bewirkten oder verschlimmerten Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane zu dem 
Schlusse, dass auch für die Beurteilung der traumatischen Frauenleiden die für die trau- 
matischen Hernien gültigen Grundsätze zurecht bestehen und dass ausser der Erheblichkeit 
und Plötzlichkeit des Unfalls Aussetzen der Arbeit und sofortiges Nachsuchen ärztlicher 
Hilfe verlangt werden müssen. Der erste Befund muss so ausführlich als möglich nieder- 
gelegt sein, weil dieser für die spätere Beurteilung von grösster Wichtigkeit ist. 

v. Radwanska (33) beschreibt einen Uterusprolaps bei einer 26jährigen Virgo, 
angeblich entstanden durch Sprung aus grösserer Höhe unter starken Schmerzen. 


Uterusperforation. 


Bretschneider (8) beschreibt eine Uterusperforation nach Einlegung eines Lami- 
nariastiftes und digitaler Abortausräumung mit Zerreissung der Cervix und Bildung einer 
Höhle neben dem Uterus; es wird die Möglichkeit eines vorher von unberufener Seite vor- 
genommenen Eingriffes in Betracht gezogen. In einem zweiten Falle war mittelst Curette 
eine Perforation in das rechte Parametrium bewirkt worden; hier erfolgte Exitus an Sta- 
phylokokkensepsis trotz Operation. 

Bröse (9) berichtet über einen Fall von Perforation des Uterus nach künstlicher Abort- 
einleitung wegen Epilepsie mittelst Laminariastifts und bei Ausräumung des Aborts mittelst 
Kornzange, mit der ein am Mesenterium abgerissenes Stück Darm vorgezogen wurde. Die 
Kornzange wird für die Abortausräumung als das verderblichste Instrument erklärt. 

Engelmann (12) teilt zwei Fälle von Uterusperforation mittelst Abortzange mit, ın 
deren einem ein Stück Dickdarm vorgezogen wurde, im anderen (Exitus) wurde sogar das 
ganze Colon descendens und ein Stück Dünndarm herausgerissen und in der Aufregung 
abgeschnitten. 

In der Diskussion teilt Rühle einen Fall von Uterusperforation mit, in welchem 
die ganze Hinterwand des Uterus wie mit dem Messer gespalten und eine Dünndarmschlinge, 
Rektum, S romanum und Colon descendens in zerfetztem Zustande herausgezogen waren — 


Unglücksfälle und Verletzungen der Genitalorgane etc. 615 


Exitus. Ebeler beobachtete nach Abortausräumung mit der Winterschen Abortzange 
Uterusperforation, Einreissen einer Darmschlinge und Abreissen von ihrem Mesenterium, 
sowie Abreissen der Appendix. Schütte beobachtete zwei Fälle von Darmverletzung und 
zwei Fälle mit Netzvorfall nach Uterusperforation. 

Noon (31) beschreibt eine Zerreissung des Fundus uteri im dritten Schwangerschafts- 
monat bei Entfernung der Abort-Plazenta mit Vorfall einer Darmschlinge. Genesung. 

Kuliga (25) teilt fünf Fälle von Curettenperforation bei Abortausräumung mit, 
und zwar dreimal mit Darmfistel; einmal entstand eine Uterusdarmfistel, einmal war der 
Douglas durchbohrt, der Darm verletzt, und es entleerten sich Kotmassen in die Bauchhöhle 
und in die Scheide (Exitus), und einmal wurde das Colon ascendens eingerissen und mit dem 
ganzen Colon transversum vorgezogen — ebenfalls Exitus. 

In der Diskussion wird von Knoop, v. Franque& und Rühle nicht dem Instrument 
selbst, sondern der Art seiner Anwendung, namentlich dem blinden Herumwirtschaften 
mit der Curette die Schuld an der Perforation zugeschrieben. Schnell und Frankenstein 
tadeln die Auffassung der Abortausräumung als einer harmlosen Operation. 

Herz (17) erklärt die Curette am häufigsten für schuld an Uterusverletzungen bei 
Abortausräumung; die schwersten Verletzungen kommen bei Verwendung zangenartiger 
Instrumente vor. 


Zurücklassung von Fremdkörpern bei Bauchhöhlenoperationen. 


Bauereisen (3) entfernte wegen Ileus ein bei Adnexoperation drei Jahre vorher 
in der Bauchhöhle zurückgebliebenes Gazetuch, das mit adhärenten Darmschlingen ver- 
wachsen und von Eiter umgeben einen Beckentumor bildete. 

Mallett (27) beschreibt einen Fall von Zurückbleiben eines Gazestückes im Abdomen 
nach Appendektomie und Ovariotomie. Bei der Entfernung der Gaze mittelst Laparotomie 
ergab sich, dass diese an zwei Stellen in den Darm durchgebrochen war. 

Gerich (15) erwähnt einen Fall von Zurücklassung einer Gazekompresse bei Laparo- 
tomie und Exstirpation einer Ovarialzyste im zweiten Schwangerschaftsmonate. Der Fremd- 
körper blieb unter Abszedierung und Eiterfistelbildung acht Monate lang in der Bauchhöhle 
liegen und die Schwangerschaft dauerte bis an das normale Ende fort; erst nach der Ent- 
bindung wurde der Fremdkörper entfernt. 

v. Kubinyi (24) bemerkt, dass das Zählen der Tupfer nicht vor Irrtümern schützt, 
sondern schlägt vor, die mit Fäden versehenen Tupfer auf einer 1Omal durchlochten Scheibe 
zu befestigen, so dass die Kontrolle auf einen Blick geschehen kann. 

Schubert (35) vermeidet das Zurückbleiben von Tupfern in der Bauchhöhle durch 
Verwendung von nur zwei grossen Gazetüchern, die durch einen Stopftuchhalter festge- 
halten werden. 


Vergiftungen. 


Beckman (5) beschreibt einen Fall von Sublimatvergiftung, bewirkt durch Scheiden- 
spülungen, die eine seit sechs Monaten verheiratete Frau 4—5mal in der Woche in einer 
Konzentration von 1—2°/,, zur Verhütung der Empfängnis ausgeführt hatte. Die Sym- 
ptome bestanden in Ödemen, Kopfschmerzen, Blässe, Albuminurie und Zylindrurie; Stoma- 
titis und Darmerscheinungen fehlten. Genesung. 

Jensen (19) beschreibt heftige Vergiftungserscheinungen nach viermaliger Injek- 
tion der Beckschen Wismutpaste in einen nach Bauchdecken und Scheidengewölbe sich 
öffnenden parametritischen Fistelgang. Die Erscheinungen, die in hohem Fieber, grosser 
Unruhe, Erbrechen, Zyanose und starker Pulsverschlechterung bestanden, waren erst nach 
neun Tagen verschwunden. Sie werden auf Nitritintoxikation, hervorgerufen durch das 
Bacterium coli, zurückgeführt. 


Schädigungen bei Strahlenbehandlung. 


Kirchberg (21) behandelt in ausführlicher Weise die bei Röntgen- und Radium- 
schädigung in Betracht kommenden rechtlichen Gesichtspunkte, die zivilrechtliche Haftbar- 
keit des Arztes, den Begriff der Fahrlässigkeit, die Fragen der Entschädigung und des Ver- 
gleichs, der Haftung des ärztlichen Chefs für die Angestellten, ferner auch die strafrechtliche 
Haftung, ferner die Schutzmittel: Haftpflichtversicherung, Vergleich, Revers und Ein- 
willigung der Kranken. Den Schluss bildet eine Kasuistik von Prozessfällen. 

Budde (11) fordert vor allem sorgfältige Indikationsstellung für den Gebrauch von 
Thorium X und erklärt seine Anwendung bei chronischer Lungenerkrankung, besonders 


616 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


bei zu Blutung neigenden Tuberkulosen und Bronchiektasien, bei chronischen Darmaffek- 
tionen, nachweisbaren Leber- und Nierenerkrankungen und bei Gravidität kontraindiziert. 
In Fällen von Thoriumvergiftung soll die Leichenöffnung wegen der Kurzlebigkeit des Tho- 
rium X so rasch wie möglich erfolgen. Der Tod kann erst nach einigen Wochen eintreten 
und dann ist von Thorium nichts mehr nachzuweisen. Bei der Sektion ist auf Blutungen 
in die Magen- und Darmschleimhaut, die Leber, die Nieren und die ableitenden Harnwege, 
auf parenchymatöse Degeneration von Leber, Nieren und Nebennieren, auf Blutungen im 
Knochenmark und Verflüssigung des letzteren, auf Lungenkongestion und -Infiltration zu 
achten. In zweiter Linie kommt der Nachweis der Radioaktivität, besonders an Darm- 
inhalt, dann an Knochenmark, Leber, Nieren und Nebennieren in Betracht, der durch 
vollständige Veraschung dieser Organe und Einbringung in den Elster-Geitelschen 
Universalapparat zu erbringen ist. 

Bucky (10) beschreibt tiefe Hautgeschwüre in der Gegend des Gesässes und der 
Scham nach Tiefenbestrahlung wegen Uteruskarzinoms. Später entstand nach Einlegung 
von 25 mg Radium in die Scheide wegen Rezidivs eine Blasenscheidenfistel. Tod an Meta- 
stasen. Es wird vor Anwendung möglichst hoher Dosen in kurzen Zwischenräumen gewarnt. 

Wagner (38) berichtet über drei Fälle von Entstehung typischer Radiumexulzerationen 
in der Scheide nach Anwendung grosser Radiumdosen bei Kollumkarzinom und bei Fibro- 
sarkom der Scheide. In einem Falle entstand eine Blasenscheidenfistel, in einem zweiten 
ausserdem noch eine Mastdarmscheidenfistel. 


f) Das Wochenbett in bezug auf gerichtliche Medizin. 


1. *Bucher, A., Zur Frage der endogenen Infektion im Wochenbett. Inaug.-Dis. 

Basel. 

Central Midwives Board. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 79, 283, 441, 1098, 1362, 1556. 

(Streichung von Hebammen wegen Unkenntnis des Thermometers und seines Ge- 

brauchs, Unreinlichkeit, Vernachlässigung der Wöchnerinnen, falscher Anzeigen, Ver- 

nachlässigung eines Kindes mit Ophthalmoblennorrhoe und Nichtanrufung ärztlicher 

Hilfe ete., Puerperalfieber, Verweigerung der Herbeirufung des Arztes.) 

3. *Döllner, Die puerperale Infektion vom gerichtlich-medizinischen Standpunkt aus. 
Beitr. z. Klinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunitätsforschung. Bd. 2. Heft 2. 

4. *Hoehne, O., Über die Leistungsfähigkeit der äusseren Untersuchung während der 
Geburt. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 509. 

44.Kaestner, Verurteilung von Hebammen. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 1812. (1. Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung durch Nichtherbeirufung ärzt- 
licher Hilfe bei Kindbettfieber und wegen Unterlassung der Anzeigepflicht. 2. Ver. 
urteilung wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Gebärmutterzerreissung infolge 
von Zug an der Nabelschnur zur Entfernung der Nachgeburt.) 

D Ostermann, V., Pneumokokkeninfektion bei Wöchnerinnen durch eine Pflegerin. 
Gyn. Helvetica. Frühjahrsausgabe. (Quelle der Infektion war das Mundsckret der 
Pflegerin, die einen Nasen- und Bronchialkatarrh durchgemacht hatte und in deren 
Mund die gleichen Diplokokken gefunden wurden.) 

6. *Prinzing, Eine notwendige Änderung in der Statistik des Kindbettfiebers. Deutsche 

med. Wochenschr. Bd. 40. p. 290. 

*Spiegel, R., Zur Kenntnis des Tetanus puerperalis. Arch. f. Gyn. Bd. 103. p. 367. 

Wartena, S., Neuritis ischiadica mit Peroneuslähmung nach Entbindung. Tijdschr 

v. Geneesk. 24. Jan. 


Lë 


SE 


Döllner (3) definiert Kindbettfieber als die Keimerkrankung aller jener Wunden, 
die unter den Geburtsvorgängen vom Damm bis in die Gebärmutterhöhle hinein entstanden 
sind. Als Fremdinfektion ist die Übertragung von Keimen der Aussenwelt auf die Geburte- 
wunden zu verstehen. Die Selbstinfektion wird als möglicher Infektionsmodus aner- 
kannt. Über die gerichtliche Beurteilung der puerperalen Wundinfektion werden keine 
neuen Gesichtspunkte vorgebracht. 

Bucher (l) fand unter über 20000 Geburten der Baseler Klinik keinen einzigen 
Pucrperalfieberfall, der sicher als endogen entstanden gedeutet werden könnte. 


Das neugeborene Kind. ` 617 


Prinzing (6) hebt hervor, dass die Zahl der Todesfälle an Puerperalfieber besonders 
durch Todesfälle nach Abortus erhöht werden und dass die Zahl der kriminellen Aborte 
wesentlich zugenommen hat. Auf den Leichenscheinen verbergen sich die Todesfälle nach 
Abort besonders hinter allgemeinen Bezeichnungen wie Bauchfellentzündung, Sepsis, Unter- 
leibsentzündung etc. Es soll deshalb bei allen weiblichen Verstorbenen im gebärfähigen 
Alter von den Leichenschauern bemerkt werden, ob eine Geburt vorangegangen ist, und an 
die behandelnden Ärzte sollte die Anfrage ergehen, ob die Geburt eine rechtzeitige oder eine 
Fehlgeburt war. 

Höhne (4) erwähnt den Fall einer tödlichen Streptokokkeninfektion im Wochen- 
bett, dadurch, dass eine Hebamme eine Gebärende innerlich untersuchte, in deren Zimmer 
deren Ehemann an Gesichtserysipel krank lag. 

Spiegel (7) teilt vier Tetanusfälle nach Abort mit, wobei es sich in einem Falle wahr- 
scheinlich um kriminellen Abort handelte; in einem Falle weist der Verdacht auf Veranlassung 
durch ein vom Ehemanne eingeführtes Okklusivpessar hin, die mit oberflächlichen Ver- 
letzungen der Scheide verbunden war. 


g) Das neugeborene Kind. 


l. Adams, A. L., Prevention of blindness caused by ophthalmia neonatorum. Illinois 
med. Journ. Chicago. Bd. 25. Nr. 3. ; 
d'Alessandro, A., El infanticidio y el torno libre. Sem. Med. Buenos Aires. Bd. 21. 
Nr. 1. 

3. *Anlauff, A., Die Sopholprophylaxe bei Neugeborenen und ihre Leistungsfähigkeit. 
Inaug.-Diss. Greifswald 1913. 

4. Aron, Gangrän des Skrotums. Breslauer chir. Ges. Sitzg. vom 19. Jan. Zentralbl. 
f. Chir. Bd. 41. p. 429. (Fortschreitende Gangrän, Perforation des Skrotum, Phleg- 
mone am Unterarm und Handgelenk; Staphylokokkeninfektion. Sepsis, Exitus.) 

5. Audebert, Unstillbare Nabelblutung bei Neugeborenen. Bull. d. L Soc. d’obst. et 
de gyn. de Paris. 1913. Mai. (Die Blutung begann am sechsten Lebenstage und führte 
nach fünf Tagen zum Tode; Annahme einer hämophilen Grundlage; ein tödlicher 
Fall von Nabelblutung bei einem frühgeborenen Kinde wird in der Diskussion von 
Ganjon mitgeteilt.) 

6. *Baecchi, B., Über die Unterscheidung mütterlichen und fötalen Blutes auf gerichts- 
ärztlichem Gebiete. Arch. di Antropologia crim., psichiatr. e med. leg. Nr. 1. Ref. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1576. 

7. Balard, A propos de deux cas d’h&morragie intestinale du nouveau-né. Soc. d’obst. 
et de gyn. de Bordeaux. Sitzg. vom 28. April. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. 
p. 432. 

8. Bass, M. H., Congenital malaria. New York Ac. of Med. Sitzg. vom 12. Febr. Journ. 
of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 960 und Arch. of Pediatr. New York. Bd. 31. Nr. 4. 
(Malariasymptome seit der dritten Lebenswoche.) 

9. Bernsten, A., Die Konjunktiva der Neugeborenen ist gewöhnlich nicht steril. Ugeskr. 
f. Laeger. Bd. 76. Nr. 34. 

10. Bierring, W. L., D. L. Glomset und J. A. Goodrich, Status thymolymphaticus, 
with report of 4 cases in one family. Amer. Med. Assoc. 64. Jahresvers. Section in 
diseases of children. New York. med. Journ. Bd. 98. p. 40. (Vier Todesfälle.) 

ll. Birk, W., Leitfaden der Säuglingskrankheiten für Studierende und Ärzte. Bonn, 
A. Marcus u. E. Weber. 

12. Blair, V. P., Treatment of case of birth fracture of shaft of femur. Surg., Gyn. and 
Obst. Bd. 18. Nr. 5. 

13. *Boerschmann, Zur Frage der Luftembolie der Neugeborenen. Zeitschr. f. Med. 
Beamte. Bd. 27. p. 453. 

14. *Bogdan, G., Ein Fall von Kindsmord während der Entbindung. Vierteljahrsschr. 
f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 120. 

15. *Bonnaire, E., und G. Ecalle, De la disjonction diaphyso-&piphysaire traumatique 
de lextrémité supérieure de ’humerus chez le nouveau-né (pseudo-luxation de l'épaule). 
Arch. mens. d’obst. et de gyn. 1913. August. 


wo 


618 


39. 


40. 


41. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Bonnet-Laborderie, Les hémorragies gastro-intestinales du nouveau-né. Soc. 
obst. de Lille. 1913. Juni. Revue mens. de gyn., d’obst. et de péd. 1913. Dez. (Viel- 
leicht als Folge einer Einwirkung der Milch auf die Magenschleimhaut zu erklären.) 
Bordot, E., Fall von Hämaturie bei einem Neugeborenen. Arch. latino-americana 
de Pediatria. 1913. Mai/Juni. (Bei einem drei Tage alten Mädchen syphilitischer 
Eltern; es wird Lithiasis für wahrscheinlich gehalten.) 

*Brav, A., The preventive and curative treatment of ophthalmia neonatorum. New- 
York. med. Journ. Bd. 99. p. 1029. 

— Congenital phthisis bulbi. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1949. (Durch 
intrauterine Infektion von einer vier Wochen vor der Geburt bei der Mutter aufge- 
tretenen pustulösen Akne aus erklärt; Geburt völlig spontan verlaufen.) 
*Brodhead, G. L., Vagitus uterinus. New York. med. Journ. Bd. 99. p. 1028. 


, Büchler, Fall von angeborener Paralyse des Arms. Erdélyer Museumsverein, Fach- 


sitzg. vom 9. Mai. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 291. (Wahrscheinlich durch 
intrauterinen Druck auf den Plexus brachialis.) 

*Cabler, H. A., Intrauterine crying of child during labor. Journ. of Amer. Med. 
Assoc. Bd. 63. p. 184. 

Carmichael, E. S., Melaena neonatorum. Brit. Med. Assoc. Edinburgh Branch. 
Sitzg. vom 27. Febr. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 592. (Ein Fall.) 


. De Castro, A., Angeborene Fazialislähmung. Neurol. Zentralbl. 1913. Nr. 23. (Auf 


Agenesie des Felsenbeins beruhend, mit Entwicklungshemmung des äusseren Ohres.) 
Champtaloup, S. T., Multiple subcutaneous tuberculosis following circumcision 
and treated by tuberculin. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 814. (Tuberkulöse Infektion 
der Zirkumzisionswunde.) 

*Chappuis, Beitrag zur Lebensfähigkeit Neugeborener. Revue med. d. l. Suisse 
Rom. Nr. 1. 


. Chauffard, Kongenitaler hämolytischer Ikterus. Annales de Med. Bd. 1. p. 1. (Wird 


auf kongenitale Lues oder Tuberkulose zurückgeführt.) 

Coats, G., Congenital partial paralysis of the oculomotor nerve. Ophthalm. Soc. 
of the Un. Kingdom. April 1913. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1325. 

Cockayne, E. A., Whooping-cough in first days of life. Brit. Journ. of children 
diseases. Bd. 10. Nr. 120. 

*Cole, H. N., und H. O. Ruh, Pemphigoid of the new-born (Pemphigus neonatorum). 
Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 63. p. 1159. 


. Collander, P. J., Hämophilie eines Neugeborenen. Therap. Gaz. Mai. Ref. Zen- 


tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1215. (Fall von Melaena auf hämophiler Grundlage.) 
*Credé-Hörder, Über Blennorrhoe; wie kann die Blennorrhoe wirksam vermieden 
werden? Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 230. 

*— — Warum konnte die Blennorrhoe nicht abnehmen? Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p. 116. 

*Dietrich, Über Thymustod. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 9. Febr. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 565. 

Dufour, H., und J. Thiers, Übertragung des Kochschen Bazillus von der Mutter 
auf das Kind. Gyn. 1913. Juli. (Fall von kongenitalem Aszites, mit Tuberkelbazillen 
in der Flüssigkeit; Mutter tuberkulös.) 

Falk, Zur Therapie des Tetanus neonatorum. Verein f. inn. Med. u. Kinderheilk. 
Berlin. Nitzg. vom 13. Juli. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1436. (Drei Fälle.) 
Fejer, J., Retrobulbäre Geschwulst bei einem zweiwöchigen Säugling. Ärzteges. 
Budapest. Sitzg. vom 7. Febr. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 2017. (Mit 
Exophthalmus.) 

Feuchtwanger, J., Spontane Nabelschnurruptur bei Kopflage und spontaner Geburt 
in Rückenlage im Bett. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. Sitzg. vom 29. Juni. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1913. (Kind lebend.) 

*Fink, Die Duchenne-Erbsche Lähmung der oberen Extremität bei Neugeborenen. 
V. Kongr. russ. Gyn. u. Geb. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1197. 
Fischer, A., Thymektomie bei Suffokation verursachender Thymushyperplasie. Ges. 
d. Ärzte Budapest, Sitzg. vom 10. Jan. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 1478. 
(Erstiekungsanfälle durch die Operation beseitigt.) 

De Forest, H. P., Thymus death in a young infant. Alumni of the Sloane Hosp. 
for women. Sitzg. vom 23. Jan. Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 693. (Tod eines 


42. 


43. 


Das neugeborene Kind. 619 


Kindes 40 Minuten nach der Geburt infolge Kompression der Trachea durch eine ver- 
grösserte Thymus; in der Diskussion betont Cragin die Häufigkeit des Thymus- 
todes.) 

Forsell, O. H., Über Sclerema adiposum und dessen Ätiologie. Hygiea. p. 1046. 
Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 616. (Tod am vierten Lebenstage; Sklerem 
wahrscheinlich Folge einer intrauterinen Infektion.) 

Franz, R., Vagitus uterinus. Med. Klinik. Bd. 10. p. 147 und Ärzteverein Steiermark. 
Sitzg. vom 7. Nov. 1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1130. (Während des 
Wigand-Martin-Winckelschen Handgriffes nach Wendung aus Schieflage; Kind 
asphyktisch, wiederbelebt.) 

*Fuchs, Wiederbelebung Neugeborener mittelst des Werthschen Schnupftuch- 
manövers. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 7. Febr. Deutsche med. Wochen- 
schrift. Bd. 40. p. 1498. 

*Gaifami, Contributo all’ anatomia patologica dell’ asfissia endouterina e alle cause 
meno frequenti di morte del neonato. Annali di Ostetr. et Gin. 1912. Nr. 10. 

*— Intorno a una reazione chimica del sangue nello stato puerpcrale e nel neonato. 
La Gin. Bd. 9. p. 497. Ref. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 92. 
*Gaugele, K., Über die sogenannte Entbindungslähmung des Armes. Zeitschr. f. 
orthop. Chir. Bd. 34. Heft 3/4. 

Geber, H., Favus bei Neugeborenen. Arch. f. Dermat. u. Syph. Bd. 114. p. 101. 
(Epidemie bei Neugeborenen, ausgehend von einem Kinde einer an Favus erkrankten 
Mutter.) 

Goldmann, J., Über die Todesursachen der unter der Geburt gestorbenen Kinder. 
Wiener klin. Rundschau. Bd. 28. p. 239. (Statistik.) 

Goldreich, Zellgewebsverhärtung. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. 
vom 5. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 448. (Bringt die Sklerodermie 
mit dem protrahierten Geburtsverlauf in ursächlichen Zusammenhang.) 

*Green, R. M., Intracranial haemorrhage in the newborn. Boston Med. and Surg. 
Journ. Bd. 170. p. 682. 

Grön, K., Über Eethyma gangraenosum. Arch. f. Dermat. u. Syph. Bd. 106. p. 217. 
(18 Tage altes Kind; grampositive und gramnegative Kokken, Bacillus pyocyaneus 
ähnliche Stäbchen und Proteus.) 

Guggisberg, Melaena. Gyn. Ges. d. deutsch. Schweiz. Sitzg. vom 11.—12. Juli. 
Bern. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1400. 

*Gusseff, Anwendung der Nabelklemme Bars. V. Kongr. russ. Geb. u. Gyn. Charkow. 
Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 588. 

*Hannes, Leberruptur bei einem reifen Neugeborenen. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. 
Sitzg. vom 19. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1487. 

Verblutung nach ritueller Zirkumzision infolge von Hämophilie. Schles. Ges. f. 
vaterl. Kultur. Breslau. Sitzg. vom 19. Juni. Med. Klinik. Bd. 10. p. 1628. (Ein 
Fall, Exitus trotz Umstechung, Kompression, Serum- und Kochsalzinjektionen.) 
Harttung, H., Hämorrhoidalknoten beim Neugeborenen. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 131. Heft 5/6. (Ein Fall.) 

Hazen, H., A comparison of pemphigus foliaceus and Dermatitis exfoliativa Ritter. 
Journ. of Cut. Dis. Bd. 19. p. 325. (Fasst ersteren als Pyozyaneus-, letzteren als Sta- 
phylococcus albus-Infektion auf.) 

Hirsch, A., Die physiologische Ikterusbereitschaft der Neugeborenen. Zeitschr. f. 
Kinderheilk. Bd. 9. Heft 3. (Erklärt den Icterus neonatorum als Folge der schon 
vor der Geburt im Nabelschnurblut enthaltenen grösseren Bilirubinmenge.) 
Holloway, T. B., Ophthalmia neonatorum. Pennsylvania Med. Journ. Athens. 
Bd. 17. Nr. 3. 

*Holste, C., Ein wasserdichter Nabelverband für Neugeborene. Zentralbl. f. Gyn. 
Bd. 38. p. 1156. 

*v. Horoskiewiez, Mord durch Erstickung mittelst Einführung von Fremdkörpern 
in die oberen Luftwege. IX. Tagung d. deutsch. Ges. f. ger. Med. Vierteljahrsschr. 
f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. Suppl. p. 111. 

Jonas, Seltene Ikterusform beim Neugeborenen. Med. Verein Greifswald. Sitzg. ` 
vom 22. Mai. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1799. (Hochgradiger am 2. Tag 
einsetzender Ikterus mit Milztumor und Hautblutungen.) 

Jukowsky, V., Enteritis bei Neugeborenen in Verbindung mit allgemeiner Infektion 
vom Darm aus. R. Wratsch. Bd. 13. Nr. 12. 


620 
65. 
65a. 


66. 


67. 


83. 


84. 


88. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Juler, F. A., Congenital ophthalmoplegia. Ophth. Soc. of the Un. Kingdom. April 

1913. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1325. 

*Jung, Ph., Der Übergang von Arzneimitteln von der Mutter auf den Fötus. Therap. 

Monatsh. Nr. 2. 

Kaufmann, Melaena neonatorum. Gyn. Ges. Breslau. Sitzg. vom 16. Dez. 1913. 

Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 374. (In der Diskussion teilt Küster einen Fall von 

Melaena durch Ulcus rotundum duodeni mit und bezweifelt einen Zusammenhang 

der Melaena mit Hämophilie.) 

Kaupe, W., Thymushypertrophie und Röntgenbestrahlung. Monatsschr. f. Kinder- 

heilk. Bd. 13. Nr. 69. (Drei Fälle von Stridor thymicus.) 

*Kowitz, H. L., Intrakranielle Blutungen und Pachymeningitis haemorrhagica chro- 

nica interna bei Neugeborenen und Säuglingen. Virchows Arch. Bd. 215. Heft 2. 

Küster, Zyste der rechten Nebenniere eines Neugeborenen. Schles. Ges. f. vaterl. 

Kultur. Sitzg. vom 19. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1486. (Walnuss- 

grosse Zyste mit wasserklaren Inhalt.) 

*Kulinski, St., Nabelabfall und Nabelheilung bei Fortlassung des Bades. Inaug.- 

Diss. Breslau 1913. 

*Landgraf, W., Über intrakranielle Blutungen beim Neugeborenen mit besonderer 

Berücksichtigung der Blutungen infolge von Tentoriumzerreissungen. Inaug.-Diss. 

Marburg. 

*La Rue, R. E., Heart massage as an aid to resuscitation of stillborn infants. Pediatr. 

März. 

Law, F. M., Thymus obstruction. New York Ac. of Med. Sect. on Pediatr. Sitzg. 

vom 14. Mai. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. p. 293. (Plötzlicher Tod sechs Stunden 

nach Operation der Gaumenspalte; Vergrösserung der Thymus.) 

Leo-Wolf, C. G., Case of new-born. Arch. of Pediatr. New York. Bd. 31. Nr. 5. 

*Lespinasse, V. D., The treatment of hemorrhagic disease of the new-born by direct 

transfusion of blood, with a clinical report of fourteen personal cases. Journ. of Amer. 

Med. Assoc. Bd. 62. p. 1866. 

*Levy, De la pathog£nie des lésions traumatiques de l’orbite chez le foetus au cours 

des extractions par le forceps. Annales de Gyn. N. S. Bd. 10. p. 561. 

Lewis, F. P., The better control of ophthalmia neonatorum. Journ. of Amer. Med. 

Assoc. Bd. 62. p. 145. (Vorschlag der obligatorischen Prophylaxe und der unentgelt- 

lichen Verteilung von Ampullen mit dem Prophylaktikum.) 

*Liebermann, M., Über Geburtsverletzungen der Kinder. Inaug.-Diss. Berlin. 

*Linzenmayer, G., Der Verschluss des Ductus arteriosus Botalli nach der Geburt 

des Kindes. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 217. 

*Lövegren, E., Weitere Blutbefunde bei Melaena neonatorum. Jahrb. f. Kinder- 

heilk. Bd. 79. p. 706. 

Ludwig, Über Tuberkulose der Plazenta und kongenitale Tuberkulose. Gyn. Hel- 

vetica. Frühjahrsausgabe. (Einmal Tuberkulose des Fruchtwassers und einmal Tuber- 

kulose des Nabelschnurblutes durch Impfversuch nachgewiesen.) 

*Luftmann, A., Ein Fall von Erbscher Schulter-Armlähmung beim Neugeborenen. 

Inaug.-Diss. München 1913. 

Luzzatti, Beitrag zur Röntgenbehandiung der Thymushypertrophie (Asthma thymi- 

cum). Riv. osped. 1913. Nr. 16. Ref. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 671. 

(Zwei Fälle von schwerem Asthma thymicum bei Säuglingen.) 

*M Neil, Ch., The association of acutely fatal illness in infants and children with 

abnormal constitution (status Iymphatieus). Edinburgh Med. Journ. N. F. Bd. 12. 
25. 

*Manton, W., Asphyxia neonatorum and its sequelae. Med. Soc. of the State of 

New York. 108. Jahresvers. Med. Record. Bd. 85. p. 868 und Amer. Journ. of Obst, 

Bd. 70. p. 9. 

*\asay, F., Die Infektionen des Fötus. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 2238. 

Mayer, V. A. Über das sogenannte Hungerfieber der Neugeborenen. Mittelrhein. 

Ges. f. Geb. u. Gyn. Sitzg. vom 3. Mai. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1177. (Das 

Fieber wird durch Resorption blutfremder Stoffe vom Darm aus erklärt.) 

Möller, W., Kongenitale Tuberkulose. Arch. mens. d’obst. et de gyn. Bd. 3. Nr. 7. 

(Tod zwei Tage nach der Geburt, primäre Infektion vom Magendarmkanal aus.) 


89. 


100. 


101. 
102. 


103. 


104. 


105. 


106. 


107. 


108. 


109. 


Das neugeborene Kind. 621 


Morimoto, Über einen Fall von Melaena neonatorum infolge Volvulus des Dünn- 
darms. Inaug.-Diss. München 1913. (Achsendrehung der Wurzel des Mesenterium 
um 360°.) 

Moschcowitz, E., Thrombose der Aorta und beider Iliakalarterien infolge von Strepto- 
kokkeninfektion der Nabelvene. Proceed. of the New York Path. Soc. Bd. 14. Nr. 1. 
(Ohne äussere Erscheinungen von Nabelsepsis.) 

*Van Neck, M., Kongenitale Schulterverletzung. Journ. de Bruxelles. Nr. 11. Ref. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1029. 

*Nippe, Demonstration von Lungenschnitten Neugeborener, betreffend die Diagnose 
des Lebens nach der Geburt. IX. Tagung d. Deutsch. Ges. f. ger. Med. Vierteljahrs- 
schrift f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. Suppl. p. 64. 


. Nobel, E., Chronischer, kongenitaler, acholurischer Ikterus mit Splenomegalie. Ges. 


f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 4. u. 25. Juni. Wiener klin. Wochenschr. 
Bd. 27. p. 1045 u. 1129. (Ein Fall.) 

Oberndorfer, Status thymicolymphaticus. Münchn. Ges. f. Kinderheilk. Sitzg. 
vom 27. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 963. 

*Paulmann, Beitrag zur Frage der Abnabelung und der Versorgung des Nabelschnur- 
restes. Inaug.-Diss. Kiel 1913. 

*Pawlicki, Spontane Zerreissung der Nabelschnur während der Geburt. Przegl. 
lek. Nr. 12. Ref. Zentralbl. f. Gen Bd. 38. p. 1116. 


. Pazzi, Del processo fisiologico e fisiopatologico della maternità ai reati d’infanticidio 


e di procurato aborto e relative conclusioni. Lucina. Bd. 18. p. 90. Ref. Monatsschr. 
f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 97. (Untersuchungen über die psychischen Veränderungen 
in der Fortpflanzungszeit; es werden besondere Gerichtshöfe für die typischen Ver- 
brechen der Mütter verlangt, ähnlich wie die Jugendgerichtshöfe.) 

*Peltesohn, S., Über Verletzungen des oberen Humerusendes bei Geburtslähmungen. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1162. 

*Perazzi, P., Zur Unterscheidung der mütterlichen und fötalen Blutflecken. Zen- 
tralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 991. 

Petzoldt, R., Über Melaena neonatorum an der Hand von 34 Fällen. Inaug.-Diss. 
München 1913. 

Picqué, L., Kongenitaler Schiefhals. Bull. de l’ Acad. de Med. Paris. Bd. 78. Nr. 11. 
*Rachmanow, Methode der Nichtunterbindung der Nabelschnur. Zentralbl. f. Gyn. 
Bd. 38. p. 590. 

v. Radwanska, Totale Zerreissung der Umbilikalgefässe bei Placenta praevia. Gyn. 
Ges. Krakau. Sitzg. vom 11. Nov. 1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 308. (Aus- 
reissung aller velamentös inserierten Gefässe bei Wendung und Extraktion; dennoch 
Geburt eines nicht asphyktischen, nicht anämischen Kindes.) 

Reinach, Kasuistik aus der Pathologie des Säuglingsalters. Zeitschr. f. Kinderheilk. 
Bd. 10. Heft 2. (1. Thrombophlebitis einer Nabelarterie, Thrombose der Nabelvene, 
Zystenniere, Hypertrophie der Blasenwand, chronisches, intrauterines Nierenleiden; 
2. diffuse eitrige Streptokokkenperitonitis bei Thrombophlebitis der Nabelvene.) 
*Reinhardt, E., Über Pemphigus neonatorum contagiosus. Gyn. Ges. Dresden. 
Sitzg. vom 15. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 940 u. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. 
p. 14. 

v. Reuss, A., Die Krankheiten des Neugeborenen. Berlin, J. Springer. (Enthält 
eine ausgezeichnete Darstellung nicht nur der eigentlichen Neugeborenenerkrankungen, 
sondern aller während der Neugeborenenzeit vorkommenden Erkrankungen, sowie 
der physiologischen Verhältnisse.) 

— Klonische Zuckungen der rechten Körperhälfte infolge eines Gehirntraumas. Ges. 
f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 19. März. Wiener klin. Wochenschr. 
Bd. 27. p. 491. (Entweder durch Commotio cerebri oder durch intrakranielle Ver- 
letzung bei der stark protrahierten Geburt.) 

— Angeborene Fazialisläihmung. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 
19. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 491. (Spontangeburt, Ätiologie un- 
bekannt.) 

— Zerebrale Erscheinungen infolge Entbindungstraumas. Ges. f. inn. Med. u. Kinder- 
heilk. Wien. Sitzg. vom 7. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 870. (Hydro- 
cephalus, wahrscheinlich infolge intrakranieller Blutung nach protrahierter Geburt.) 


622 


110. 


111. 


112. 


113. 


114. 


115. 


116. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Roberts, J. E. H., Brachial birth palsy. R. Soc. of Med. Clin. Section. Sitzg. vom 
13. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 822. (Zugleich Subluxation des Schultergelenks 
und Dislokation des Radiusköpfchens nach vorne.) 

Robertson, P. H., Persistent asphyxia neonatorum; opening of skull with temporary 
improvement. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 1016. (Vergeblicher Versuch, ein 11, Stunden 
hindurch notdürftig am Leben erhaltenes Kind durch Eröffnung des Schädels zum 
Leben zu bringen.) 

Roth, P. B., Birth injury to the upper epiphysis of the left femur with scoliosis. R. 
Soc. of Med. Surg., Section. Sitzg. vom 3. Febr. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 369. 
(Keine Angaben über die Entstehung.) 

*Rüder, Fall von Dermatitis exfoliativa bei einem Neugeborenen. Nordwestdeutsche 
Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 8. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 357 
und Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. vom 26. Mai. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 1313. 

*Sakaki, C., Über die Behandlung des Scheintodes bei Neugeborenen. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 704. 

Salzmann, Einschlussblennorrhoe bei Neugeborenen. Wissensch. Vereinig. am städt. 
Krankenhaus Frankfurt a. M. Sitzg. vom 3. März. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 1421. (Demonstration.) 

Sarchi, Über abnorme Kürze und Länge, Umschlingungen, Knoten, Torsionen und 
Insertion der Nabelschnur. Inaug.-Diss. München 1913. (Statistik aus 20000 Ge- 
burten.) 

Sattler, R., Scientific aspect of early infantile ocular contagion (Ophthalmia neona- 
torum). Ohio State Med. Journ. Columbus. Bd. 10. Nr. 6. 

Schmitz, W., Untersuchungen zur Pathogenese und Klinik des Icterus neonatorum. 
Inaug.-Diss. Giessen 1913. (Erklärt den Icterus neonatorum für hämato-hepatogen.) 
Schöppler, Plötzlicher Tod durch Thymushyperplasie. Zentralbl. f. Path. Bd. 25 
Nr. 7. (Bei horizontal liegendem Kind mit herunterhängemden Kopf; die Kom- 
pression der Luftröhre durch die sehr grosse Thymus war bei der Sektion nachzu- 
weisen.) 

*Schridde, H., Der angeborene Status thymo-lymphaticus. Münchn. med. Wochen- 
schrift. Bd. 61. p. 2161. 

*Schwartz, H., Über seltene Todesursachen bei Neugeborenen. Inaug.-Diss. Göt- 
tingen 1913. 

Sheill, Sp., Kongenitaler Ikterus. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1316. (Exitus; 
Mutter an Gallensteinen und Ikterus leidend.) 

Shuman, J. W., Intracranial hemorrhage in the infant. Journ. of Amer. Med. Assoc. 
Bd. 63. p. 1760. (Subduraler Bluterguss über dem linken Okzipitallappen als Todes- 
ursache, bei einem sechs Wochen alten, spontan geborenen Kinde; eine Verletzung 
beim Geburtshergang kann mangels jeder anderen Ursache nicht völlig ausgeschlossen 
werden.) 

Sieber, Kongenitaler Hautdefekt. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 7. Febr. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 569. (Insuläre, von der ganzen Haut entblösste 
Stellen an beiden Unterschenkeln und Füssen bei einem lebenden Kinde.) 
*Siegert, Über Thymustod. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 30. März. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1314. 

Sorgente, Über einen Fall von Ritterscher Krankheit. Monatsschr. f. Kinderheilk. 
Bd. 5. Nr. 6. (Ein Fall in der zweiten Lebenswoche beginnend, tödlich; ein Fall mit 
Heilung; nimmt ausser dem parasitären Ursprung toxische und einfach irritativ mecha- 
nische Ursachen an.) 

Sperk, B., Klinische Beobachtungen über Dermatitis exfoliativa. Zeitschr. f. Kinder- 
heilk. Bd. 11. Heft 1. (Einfache Epidermolyse kann bei Neugeborenen durch starkes 
Schwitzen und seröse Durchtränkung der Haut zustande kommen und ist von Derma- 
titis exfoliativa zu trennen.) 

*Stamm, Zur Melaena neonatorum. Ärztl. Verein Hamburg. Biol. Abt. Sitzg. vom 
19. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 1200. 


. — Kephalhämatom. sn Verein Hamburg. Sitzg. vom 13. Mai. Münchn. med. 


Wochenschr. Bd. 61. p. 1201. (Bildung einer Knochenplatte in der Blutgeschwulst.) 


*Stargardt, a der Blennorrhoca neonatorum. Ärztl. Verein Hamburg. 
Sitzg. vom 12. Mai. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1880. 


131. 


132. 
133. 


134. 
135. 
136. 
137. 


138. 


139. 
140. 
141. 


142, 


143. 


144. 


145. 


146. 


147. 


148. 
149. 
150. 


151. 


152. 
153. 
154. 


155. 
156. 


Das neugeborene Kind. l 623 


Starr, M. A., Wryneck deformity from congenital nystagmus. Pract. Soc. of New 
York. Sitzg. vom 2. Jan. Med. Record. Bd. 85. p. 359. (Schiefhals sekundär, Nystag- 
mus kongenital.) 

Stephenson, S., Ophthalmia neonatorum. Practitioner. London. Bd. 93. Nr. 3. 
Stevenson, M. D., Prophylaxis of ophthalmia neonatorum. Ohio State Med. Journ. 
Columbus. Bd. 10. Nr. 8. (Hält nur einen kleinen Prozentsatz der Ophthalmien der 
Neugeborenen für gonorrhoisch.) 

Stierlin, E., Ostitis fibrosa bei angeborener Fraktur. Deutsche Zeitschr. f. Chir. 
Bd. 130. Heft 1/2. (Angeborene Fraktur des rechten Unterschenkels.) 
*Strassmann, F., Kindersterblichkeit in gerichtlich-medizinischer Beziehung. Viertel- 
jahrsschr. f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 1. 

*Sussmann, Über die Einschlussblennorrhoe der Neugeborenen. Ges. f. Geb. u. 
Gyn. Berlin, Sitzg. vom 24. Okt. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 75. p. 781. 
*Szymanowicz, Ein Fall von Haematoma intracraniale bei einem Neugeborenen. 
Gyn. Ges. Krakau. Sitzg. vom 11. März. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 307. 
Tamm, F., Ein Beitrag zur Ätiologie der Dermatitis exfoliativa neonatorum Ritter 
und ihrer Beziehung zur Impetigo contagiosa staphylogenes. Dermat. Zeitschr. 
August. (Impetigo bei der Mutter, Dermatitis exfoliativa beim Säugling, ausserdem 
Ansteckung eines grösseren Kindes; in allen drei Fällen Staphylococcus aureus nach- 
gewiesen.) 

*Tassius, Ophthalmoblennorrhoea neonatorum, ihre Therapie und Prophylaxe. Gyn. 
Ges. Breslau. Sitzg. vom 17. Febr. u. 17. März. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 874 u. 946. 
*Thomas, J. J., Obstetrical paralysis with especial reference to treatment. Boston. 
Med. and Surg. Journ. Bd. 170. p. 513. 

“Thomas, T. T., The relation of posterior subluxation of the shoulder-joint to obstetrical 
palsy of the upper extremity. Annals of Surg. Bd. 59. p. 197. 

*Tivnen, R. J., Blindness, caused by ophthalmia neonatorum. Journ. of Amer. 
Med. Assoc. Bd. 63. p. 1756. 

*Trucsdell, E. D., Further observations on birth fractures. New York Ac. of Med. 
Sect. on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 28. Okt. 1913. Med. Record. New York. Bd. 85. 
p. 87 und Amer. Journ. of Obst. Bd. 69. p. 151. 

— Case of birth dislocation of lower femoral epiphysis. Bull. of Lying-in-Hospital 
of City of New York. Bd. 9. Nr. 4. 

Van der Bijl, Intrauterine Verwonding der Vrucht. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 
1912. Nr. 1. (Ausgetragenes Kind mit 1,5 cm langen, granulierenden Flächen an zwei 
symmetrischen Stellen beider Vorderarme; Ursache unaufgeklärt.) 

*Vollhardt, W., Die Bedeutung neuerer Methoden zur Unterscheidung mütterlichen 
und fötalen Blutes für die gerichtliche Medizin. Vierteljahrsschr. f. ger. Med. u. öff. 
San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 48. p. 1. 

*— Ist die Unterscheidung mütterlichen und fötalen Blutes nach neueren Methoden 
möglich und kann sie auch praktisch, besonders für die gerichtliche Medizin zur An- 
wendung kommen? Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 720. 

Voron und Rey, Un cas d’hemorragie meningee chez un nouveau-ne. Reunion obst. 
et gyn. de Lyon. Sitzg. vom 16. März. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 323. 
*Walz, Strangfurche der Neugeborenen infolge Krampf des Gebärmutterhalses. 
Vierteljahrsschr. f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 254. 
Winkler, F., Über Schädelimpressionen bei Neugeborenen und ihre Behandlung. 
Inaug.-Diss. Breslau 1913. (Sechs Fälle, behandelt mit dem Korkzieher, ein Todesfall.) 
Wodak, E., Hat Schnuller etwas mit Glossitis exfoliativa zu tun? Prager med. 
Wochenschr. Bd. 39. p. 28. (Glossitis exfoliativa ist für Anwendung eines Schnullers 
nicht beweisend.) 

Wolff, Augenschutz der Neugeborenen. Duxer Zeitg. 1913. Nr. 46. Ref. Ärztl. 
Sachverständ.-Zeitg. Bd. 20. p. 207. (Gemeinverständliche Belehrung.) 
*Zacharias, E., Genitalblutungen neugeborener Mädchen. Med. Klinik. Bd. 10. 
p. 1643. 

*Zade und Burczinski, Klinische und experimentelle Mitteilungen über Sophol. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 647. 

*Zeckwer, Zur Ätiologie der Melaena neonatorum. Inaug.-Diss. Leipzig. 

*Ziehe, O., Die Erscheinungen und der Spättod nach Erwürgungsversuch. Viertel- 
jahrsschr. f. ger. Med. u. öff. San.-Wesen. 3. Folge. Bd. 47. p. 20. 


624 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Chappuis (26) beobachtete noch 17stündiges Weiterleben eines wenig mehr als fünf 
Monate getragenen Kindes von 28 cm Länge und 830 g Gewicht. 

Jung (65a) betont die Möglichkeit des Übergangs der Medikamente durch die Pla- 
zenta auf das Kind, wenn auch in sehr geringen Mengen, und die Möglichkeit einer Schädi- 
gung der Frucht, besonders von Chloroform, von Morphium und Chloralhydrat (bei Stro- 
ganoffscher Eklampsiebehandlung zwei Todesfälle und eine schwere Asphyxie), endlich 
bei Skopolamin-Morphiumnarkose; in diesen Fällen ist eine kumulative Wirkung auf das 

Kind zu fürchten. 
| Linzenmayer (79) weist in überzeugender Weise nach, dass der Verschluss des 
Ductus arteriosus Botalli sofort nach der Geburt durch die Drehknickung des Duktusrohrs 
infolge der Herzverlagerung zustande kommt. 


Verletzungen des Kindes bei der Geburt. 


Liebermann (78) fand unter 6100 Geburten (Charite) 79mal Geburtsverletzungen, 
und zwar achtmal Kephalhämatom, viermal Schädelimpression, fünfmal Lähmung und 
sechsmal Fraktur der Extremitäten, viermal Schädelbrüche, dreimal Halswirbelsäulenzer- 
reissung. 11 Kinder starben an den Folgen der Verletzung und sechs an Asphyxie. 

Green (5l) hält die Mehrzahl der intrakraniellen Blutungen bei Neugeborenen für 
subdural, die Minderzahl für intraventrikulär. Die Blutung entsteht entweder durch Zer- 
reissung des Tentorium, der Plexus chorioidei, des Sinus longitudinalis oder der Piagefässe. 
Die Therapie besteht bei infratentoriellen Blutungen in Lumbalpunktion, bei Konvexitäts- 
blutungen in Kranialpunktion. 

Kowitz (68) fand frische intrakranielle Blutungen und deren Reste überaus häufig 
sowohl bei spontan als auch mit Kunsthilfe Geborener, und zwar an der Dura, demnächst 
an Pia-Arachnoicdea, in den Hirnventrikeln und in der Hirnsubstanz. In 3,9°, der Fälle 
entwickelte sich daraus eine Pachymeningitis haemorrhagica, die entweder noch im Kindes- 
alter zum Tode führt oder vielleicht in Verbindung mit einer Hirnläsion durch das Geburts- 
trauma die Widerstandskraft anderen Erkrankungen gegenüber herabsetzt. 

Landgraf (71) beschreibt 11 typische Zerreissungen des Tentoriums mit neun Todes- 
fällen. Die Möglichkeit der Tentoriumzerreissung ist bei jeder spontanen Geburt gegeben, 
um so mehr bei schweren Geburten. 

Schwartz (121) beschreibt vier Fälle von Tentoriumzerreissung, darunter drei nach 
Spontangeburt, jedoch wurde die Zerreissung nur in zwei Fällen durch die Obduktion fest- 
gestellt. 

Szymanowicz (137) führt in einem Falle ein intrakranielles Hämatom beim Kinde 
auf stürmische Wehentätigkeit zurück, die vielleicht durch subkutane Injektion von Vaporol 
hervorgerufen worden ist. 

Levy (76) führt Exophthalmus ohne Orbitafraktur nach Zangenentbindung auf 
schiefe Anlegung der Zange und dadurch bewirkte Verengerung der Keilbeinspalte mit Kom- 
pression der diese durchsetzenden Venen und Steigerung des Blutdrucks zurück, wobei ein 
retrobulbäres Hämatom entstehen kann. Orbitafraktur ohne Exophthalmus dagegen ist 
Folge einer symmetrischen, aber irregulären Anlegung der Zange, deren eines Blatt auf der 
Keilbeinfontanelle aufliegt. Diese Verletzungen kommen besonders bei hoher Zange und 
Beckenverengerung zustande. 

Walz (149) beschreibt eine unterhalb des Ringknorpels um den Hals verlaufende, 
an der Hinterseite sich verlierende gelbliche Strangfurche von weicher Beschaffenheit mit 
reichlichen, punktförmigen Blutungen beiderseits und vielfach abgeschilferter Haut. Sie 
war durch Druck des sich zusammenschnürenden Muttermundes entstanden, der in der 
Vulva sichtbar wurde und inzidiert werden musste. Bei der Mutter (XIpara) war ausser- 
dem im Bereich der Cervix eine inkomplette Uterusruptur spontan entstanden. Das Kind 
war asphyktisch, wurde aber belebt. 

Hannes (55) beschreibt einen Fall von Leberruptur mit Verblutung in die Bauch- 
höhle bei einem Neugeborenen, dessen Mutter am Tage vor der Geburt mit der Schamfure 
auf den Rand eines Eimers aufgefallen war und sich eine stark blutende Wunde an der Kli- 
toris zugezogen hatte. Das Kind kam moribund zur Welt. Wahrscheinlich war die Ver- 
letzung bei dem Trauma entstanden und der Geburtsakt kann eine Erneuerung oder Ver- 
stärkung der Blutung bewirkt haben. Die Schultzeschen Schwingungen werden nicht 
als Ursache angesehen, ebensowenig die Asphyxie, weil eine Substanzzertrümmerung vor- 
handen war, Blutungen in anderen Körperhöhlen fehlten, ebenso Ekchymosen an der Leber, 
und weil die Schultzeschen Schwingungen richtig ausgeführt eine Schädigung der Organe 


Das neugeborene Kind. 625 


nicht bewirken, endlich weil die Zertrümmerung nur klein war. Der Fall wird als Beweis 
dafür angeführt, dass eine tödliche intrauterine Verletzung der Frucht selbst durch ein un- 
bedeutendes, ja durch ein objektiv nicht nachweisbares Trauma der Mutter hervorgerufen 
sein kann und dass eine solche Verletzung nicht notwendigerweise durch Manipulationen 
nach oder bei der Geburt entstanden sein muss. 

Gaifami (45) berichtet über sechs Fälle von Bluterguss in die Bauchhöhle infolge 
von Asphyxie. 

Bonnaire und Ecalle (15) weisen nach, dass bei Traumen gegen das Schultergelenk 
bei Neugeborenen keine Luxation, sondern wegen der Nachgiebigkeit der Epiphysenlinie 
gegenüber der Festigkeit der Gelenkkapsel stets eine Ablösung der Epiphyse entsteht. 

Thomas (141) erklärt die Armlähmung der Neugeborenen nicht durch eine Plexus- 
zerreissung, sondern durch eine Subluxation des Oberarms nach hinten, die durch Druck 
des Beckens auf die vordere Fläche des Oberarmkopfes bei der Geburt eintritt; die infolge 
des Traumas eintretende Entzündung in Gelenk und Gelenkkapsel setzt sich nach oben 
auf den Plexus fort. Man findet in allen Fällen ein nach vorne weit über den Oberarmkopf 
nach unten herübergebogenes Akromion. 

Truesdell (143) beobachtete 14 Fälle von Oberarmfrakturen, 10 nach Wendung 
und Extraktion, drei nach einfacher Steissextraktion und eine nach spontan verlaufener 
Schädelgeburt mit schwieriger Entwicklung des nach vorne gelegenen Arms bei engem Becken. 
Die Fraktur verlief mit einer Ausnahme transversal. Die Heilung kam meist ohne Deformität 
zustande; wenn eine Deformität zustande kam, war es entweder eine Winkelstellung nach 
aussen oder eine Deviatio ad latus. Die Lähmung des Nervus radialis trat in jedem Falle 
gleichzeitig mit der Fraktur ein, so dass sie nicht auf die Kallusbildung und auch nicht auf 
den Druck des Blutextravasates zurückzuführen ist, sondern auf einen Druck vor Eintritt 
der Fraktur an der Stelle, wo der Nerv um den Knochen herum verläuft. Der Sitz der 
Fraktur entspricht der Mitte des Schaftes oder ihrer Umgebung, gewöhnlich unterhalb und 
nahe der Deltoideusinsertion. Die Heilung erfolgte meistens in drei Wochen, in einem Falle 
blieb die Handlähmung bis zum Ende der sechsten Woche bestehen. In einem Falle trat 
gleichzeitig Erbsche Lähmung ein, die nach 11 Monaten erst geringe Besserung zeigte. 

Ferner wurden 10 Fälle von Schlüsselbeinbruch beobachtet, acht nach Wendung 
und Extraktion, einer nach Zangenentbindung und einer spontan nach normaler Schädel- 
geburt. Der Sitz der Fraktur war entweder in der Mitte oder an der Grenze des mittleren 
und äusseren Drittels. In den meisten Fällen war die Dislokation nur eine ganz gering- 
fügige. 

In zwei Fällen wurden Oberschenkelfrakturen beobachtet, einmal bei Wendung und 
Extraktion und einmal erst nach der Geburt durch Ergreifen der Beine und gewaltsames 
Schwingen des asphyktischen Kindes. Bei Nichtbehandlung kommt es hier zu starker 
Winkelstellung. 

Thomas (140) nimmt bei den leichteren Formen von Geburtslähmung des Arms 
Blutung in die Nervenscheide und in den leichtesten Fällen Dehnung des Nerven mit Exsu- 
dation in die Scheide an. 

Van Neck (91) unterscheidet wirkliche Geburtslähmungen durch Plexuszerreissung, 
ferner Lähmungen durch Verstauchung des Schultergelenks und solche durch Epiphysen- 
verletzung. 13 Beobachtungen. 

Peltesohn (98) fasst unter dem Namen „falsche Geburtslähmung‘“ die Fälle von 
ausgesprochener Schultergelenksrigidität, bei denen von vornherein keine Muskellähmung 
bestanden hat, und diejenigen, bei denen eine Muskellähmung zwar ursprünglich vorhanden 
war, aber sehr schnell total oder fast total verschwunden ist, zusammen und weist nach, 
dass diesen Fällen der grössten Mehrzahl nach eine Epiphysenlösung des Humeruskopfes 
und ihre Folgezustände zugrunde liegen. Die Beobachtungen gründen sich auf 11 Fälle, 
von denen 5 echte Lähmungen waren, aber auch unter diesen war bei dreien auch noch eine 
Epiphysenlösung vorhanden. Demnach sind auch bei neurologisch echten Erb-Duchenne- 
schen Lähmungen Epiphysenlösungen nicht selten, bei den falschen Geburtslähmungen 
ist die Lösung der oberen Humerusepiphyse der Grund für die typische Deformität, und 
zwar weitaus häufiger als die von Lange angesprochene Distorsion des Schultergelenks. 

Fink (39) schildert als Ursachen von Geburtslähmung des Armes auf Grund von 
18 beobachteten Fällen verschiedene Verletzungen des Schultergelenks, nämlich Luxationen 
und Subluxationen, Oberarm- und Schlüsselbeinfrakturen ete. Die Lähmung ist hierbei 
durch ödematöse Infiltration der Nervenbündel bedingt. Die Ursache der Verletzung wird 
in dem Missverhältnisse des kindlichen Schultergürtels zum Becken gesucht. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 40 


626 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Gaugele (47) erblickt wie Lange in der sogenannten Entbindungslähmung des 
Armes keine eigentliche Lähmung, sondern eine Kontrakturstellung als Folge einer distor- 
sionsähnlichen Verletzung der Kapsel und der Weichteile des Schultergelenks mit nachfolgender 
Schrumpfung. . Epiphysen- und Knochenverletzungen sind nur zufällige Begleiterschei- 
nungen. In frischen Fällen ist die Prognose gut, aber auch in älteren nicht aussichtslos, 

Luftmann (82) nimmt als Ursachen Erb-Duchennescher Lähmung besonders 
Zangenentbindungen, Extraktionen und Armlösungen in Anspruch. 

Pawlicki (96) beobachtete spontane Durchreissung der Nabelschnur durch die den 
Rumpf nach Geburt des Kopfes ausstossende Wehe, und zwar mit ganz glatter Beschaffen- 
heit der wie mit dem Messer geschnittenen Ränder. Eine glatte Beschaffenheit der Ränder 
ist also für eine Durchschneidung nicht sicher beweisend. 


Asphyxie der Neugeborenen. 


Manton (85) scheidet die einfach suffokatorische Asphyxie von der Asphyxie, die 
durch erhöhten Hirndruck bewirkt wird und unter deren Ursachen er besonders Übereinander- 
schieben der Knochen und missbräuchliche Anwendung der Zange beschuldigt. Bei dieser 
Form der bleichen Asphyxie finden sich bei der Sektion punktförmige Blutaustritte in Him- 
häute, Gehirn und Rückenmark. Sie kann nachträglich zu Gehirnkrankheiten führen, 
indem in 4% der so asphyktischen Kinder Idiotismus eintritt. Für solche Formen von 
Asphyxie werden Schultzesche Schwingungen als zu eingreifend verworfen und dem Ahl- 
feldschen Bad und den Methoden von Sylvester, Laborde und Bird der Vorzug ge- 

eben. 
ý Sakaki (114) schlägt vor, den in den Luftwegen befindlichen Schleim durch kräftiges 
Schütteln des Thorax in Exspirationsstellung herauszubefördern und dann das Kind an den 
Beinen zu suspendieren und wieder leicht auf- und abzuschütteln, so dass das Kind selbständig 
atmen kann. Das Verfahren wird als einfach und schonend und als sehr wirksam gerühmt. 

La Rue (72) empfiehlt bei tiefer Asphyxie die Massage des Herzens im warmen Bad. 
Das Kind wird wie zu Schultzeschen Schwingungen vom Rücken her umfasst und die 
Massage mittelst des auf der vorderen Brustwand liegenden Daumens ausgeführt. 

Fuchs (44) empfiehlt zur Ausführung künstlicher Atmung bei scheintoten Ac. 
geborenen das Werthsche „Schnupftuch-Manöver“: steile Hängelage des Kindes mit Er- 
fassen der Unterschenkel, gabelförmiges Umfassen des Nackens mit der anderen Hand, 
Bewegung der im Knie gebeugten Beine unter starker Kompression des Bauches und Thorax 
gegen die linke Wange des Kindes und wischende Bewegung mit den Knien quer über Mund 
und Nasenlöcher weg (Exspiration), dann Verbringen des Kindes in Horizontallage unter 
Überstreckung der Wirbelsäule (Inspiration). In der Diskussion empfiehlt Queisner bei 
Asphyxie zweiten Grades Lungentraktionen und Herzmassage. 

Brodhead (20) berichtet über Vagitus uterinus bei Schädellage, als die rechte 
Hand behufs Einführung des linken Zangenblattes nach aufwärts geführt wurde. Das sofort 
extrahierte Kind war nicht asphyktisch. 

Cabler (22) beobachtete Vagitus bei Herabholen der Füsse bei Steisslage und fort- 
gesetztes Schreien bis zur vollständigen Extraktion. 


Infektionen bei Neugeborenen. 


Masay (86) beschreibt ein Streptobacterium foetidum, welches allgemeine Sepsis 
bewirkt und leicht durch die Plazenta auf den Fötus übergeht, Abort und Erkrankung des 
Fötus bewirkt, auch ohne dass die Mutter Krankheitserscheinungen zeigt. 

Cole und Ruh (30) wiesen in einer neun Fälle umfassenden Epidemie von Pem- 
phigus neonatorum den Staphylococcus aureus im Blaseninhalt nach. Die Impetigo con- 
tagiosa (durch Streptokokken) ist scharf zu trennen vom Pemphigus, dagegen ging in einem 
Falle — dem Ausgangsfall — die Erkrankung in die Dermatitis exfoliativa (Ritter) über. 
Ein Fall endete tödlich. In der Diskussion teilt Ravogli einen Pemphigus bei einem Kinde 
mit, bei dessen Geburt eine mit Paronychia behaftete Hebamme assistiert hatte. 

Reinhardt (105) beschreibt eine sechs Monate dauernde Pemphigusepidemie in 
der Dresdener Frauenklinik mit Erkrankung von 23 Kindern und 22°, Todesfällen an Sepsis. 
Die Befunde von Staphylo- und Streptokokken im Blaseninhalt hält er für Sekundärinfek- 
tion durch hautschmarotzende Keime, dagegen fanden sich konstant azidophile, vielleicht 
dem Lipschützschen Anaplasma liberum entsprechende Körnchenhaufen. Manche Falle 


Das neugeborene Kind. 627 


gingen direkt in Dermatitis exfoliativa Ritter über, so dass beide Erkrankungen für identisch 
gehalten werden. 

In der Diskussion erwähnt Kehrer, dass in einem sicheren und in einem wahrschein- 
lichen Falle die Kinder schon mit Pemphigusblasen geboren wurden. Dohrn erwähnt einen 
Fall von Häufung von Krankheitsfällen in der Praxis einer Hebamme, die trotz gründlichster 
Desinfektion sich wiederholten, und führt die Blaseneruption auf das heftige und kräftige 
Anfassen der Kinder zurück. Richter glaubt an die Weiterverbreitung der Infektion 
durch das Bad. 

Rüder (113) beobachtete Dermatitis exfoliativa bei einem ins Klosett geborenen 
und hier wahrscheinlich infizierten Kinde; in den Blasen fanden sich Streptokokken. 


Ophthalmoblennorrhoe und ihre Prophylaxe. 


Stargardt (130) bestätigt das Vorkommen einer abakteriellen Blepharoblennorrhoe 
(Einschlussblennorrhoe), die sich durch geringgradigere Entzündungserscheinungen charak- 
terisiert und bei der das Virus in den Einschlüssen der Epithelien enthalten ist. Die In- 
fektion stammt aus der Scheide, in der ebenfalls Einschlüsse zu finden sind. Eine Identität 
mit Trachom wird abgelehnt. Ausserdem kommen Mischinfektionen (zugleich durch Gono- 
kokken) vor. 

Tassius (139) fand unter 168 Ophthalmiefällen nur 58 gonorrhoische, ausserdem 
Infektionen mit Staphylokokken, Kolibazillen und Pneumokokken; die klinischen Unter- 
schiede zeigen sich erst im weiteren Krankheitsverlaufe besonders an der mehr eitrigen Sekre- 
tion und der Beteiligung der Kornea bei Gonorrhoe. Spätfälle werden in Übereinstimmung 
mit Crede-Hörder aus der Infektion der Meibomschen Drüsen erklärt. Bezüglich der 
Prophylaxe wurden zwischen 1 und 2°%,,igem Silbernitrat und Sophol keine nennenswerten 
Unterschiede gefunden. Es wird die obligatorische prophylaktische Credeisierung (gleich 
dem Impfzwange) gefordert. Sophol macht geringere Reizwirkung als Silbernitrat, aber 
Schädigungen wurden auch bei letzterem nicht beobachtet. Am meisten wird die Hellen- 
dallsche Methode empfohlen. 

In der Diskussion erklärt Asch die vielen angeblich nichtgonorrhoischen Ophthalmic- 
fälle daraus, dass nur ein Tropfen hervorquellenden Eiters untersucht wurde und nicht Sekret 
mittelst des stumpfen Löffels vom Lidrande entnommen wurde; ferner sollen in jedem Falle 
die mütterlichen Urogenitalschleimhäute untersucht werden, wenn eine gonorrhoische 
Ophthalmie ausgeschlossen werden soll. Die 2%,ige Silbernitratlösung reizt nicht, wenn 
nur ein Tropfen eingeträufelt wird, und wirkt prophylaktisch sicherer als 1% ige. L. Fränkel 
macht bezüglich der Spätfälle auf die Differentialdiagnoses von Dakryocystoblennor- 
rhoe aufmerksam. Hannes sah nach Sopholprophylaxe 0,29%, Erkrankungen an Con- 
junktivitis gonorrhoica; unter 16 Fällen waren 7 Spätfälle. Wegen der Reizlosigkeit des 
Sophols wird dieses als offiziell einzuführendes Prophylaktikum empfohlen. Baumm will 
die gonokokkennegativen Fälle nicht als „gonokokkenfrei‘‘ bezeichnet wissen, sondern nur 
als solche, bei denen Gonokokken nicht gefunden wurden. Kontrolluntersuchungen bei 
den Müttern haben wegen der Schwierigkeiten des Nachweises alter Gonorrhoen wenig Wert. 

Crede-Hörder (33) fand bei einer Umfrage, dass die Ophthalmologen in einem 
viel grösseren Prozentsatz für die obligatorische Einführung der Credeschen Prophylaxe 
sich aussprechen als die Geburtshelfer und führt dies darauf zurück, dass letztere von den 
Resultaten, die in Kliniken erzielt werden, befriedigt sind und die Verbreitung der Ophthalmo- 
blennorrhoe und die durch sie in der Allgemeinheit bewirkten Schädigungen aus eigener 
Anschauung nicht kennen. 

Crede-Hörder (32) betont zur Beseitigung der Blennorrhoe die Wichtigkeit der 
obligatorischen Ausführung der Prophylaxe, und zwar am besten mittelst der Hellendall- 
schen Methode. Neben dem Silbernitrat kommt am meisten das Azetat und das Sophol in 
Frage. Von grösster Wichtigkeit ist die Belehrung des Publikums, wozu ein sehr praktisches 
Merkblatt empfohlen wird, und die sorgfältige Belehrung der Studierenden und der Heb- 
ammen, endlich die obligatorische Anzeigepflicht unter strenger Strafandrohung für die 
Hebammen (Zwangswiederholungskurse, Entziehung der Approbation.) 

Brav (18) schlägt die obligate Credesche Einträufelung auch für die Hebammen- 
praxis vor. 

Tivnen (142) erklärt Augeneiterungen, die bis zum Ende des dritten Lebenstages 
auftreten, für gonorrhoischen Ursprungs; später auftretende Eiterungen können auf ander- 
weitiger Infektion (Pneumokokken, Koch-Weeks, Klebs-Löffler) beruhen. Es wird 
energische Durchführung der obligatorischen Credeschen Prophylaxe verlangt. 


40* 


623 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Zade und Barczinski (154) stellen bezüglich der Wirksamkeit auf die Ophthalmo- 
blennorrhoe das Sophol neben das als souveränes Mittel zu betrachtende Silbernitrat und 
weisen zugleich die von anderer Seite bestrittene Haltbarkeit des Mittels nach. 

Auch Anlauff (3) empfiehlt zur obligatorischen Prophylaxe das Sophol. 

Sussmann (136) erklärt fast die Hälfte aller Augeneiterungen der Neugeborenen 
als Einschlussblennorrhoen und weist auf die Impfversuche auf die Konjunktiva und Vagina 
von Affen und Menschen hin, die für eine Identität von Einschlussblennorrhoe und Trachonı 
zu sprechen scheinen. Die Inkubation ist länger als bei Gonoblennorrhoe und beträgt 5—9 
Tage, so dass der Schluss berechtigt erscheint, dass die Mehrzahl der Spätinfektionen, ob- 
wohl solche durch Gonokokken nicht auszuschliessen sind, Einschlussblennorrhoen sind. 
Die Symptome sind milder als bei Gonoblennorrhoe, das Sekret mehr serös oder schleimig 
eitrig und die Hornhaut wird nicht befallen. In der Genitalschleimhaut sowohl der Väter 
als der Mütter solcher Kinder wurden ebenfalls Einschlüsse gefunden. 


Nabelpflege und Nabelinfcktion. 


Gusseff (54) empfichlt den Ersatz der Unterbindung durch die Barsche Nabelklemme 
und das Weglassen des Bades. 

Kulinski (70) berichtet über die Resultate der Nabelbehandlung an der Breslauer 
Klinik. Unter über 4500 Kindern fand sich 112mal Nabelerkrankung, 3l mal ohne Tem- 
peratursteigerung und vier Todesfälle. Die Nabelschnur wurde gekürzt (auf 2 cm) mit sterilem 
Leinenbändchen unterbunden, der Schnurrest mit sterilem Mull bedeckt und mit Nabel- 
binde verbunden. Alles Baden, auch das erste Reinigungsbad wird fortgelassen. Der Abfall 
des Schnurrestes erfolgte nach 6,3 Tagen. 

Paulmann (95) berichtet über die Abnabelung an der Kieler Klinik: äusserste 
Kurznabelung auf wenige Millimeter, Trockenbehandlung, Fortlassen der Bäder. Unter 
über 1400 Fällen kam es niemals zu Nachblutung, 12 mal zu Nabelinfektion, darunter zwei 
Todesfälle. 

Holste (6l) empfiehlt zwecks Beibehaltung des täglichen Bades die Bedeckung des 
mit Catgut unterbundenen, kurzgelassenen Nabelstrangs mit einem wasserdichten und doch 
luftdurchlässigen Stoff, der mittelst Leukoplaststreifen festgeklebt wird. Die vorherige 
Reinigung des Nabels und seiner Umgebung geschieht mit absolutem Alkohol, der Schnur- 
rest selbst wird mit trockener Watte bedeckt. Die Abnahme erfolgt am sechsten Tage. 
Die Abstossung des Nabelschnurrestes erfolgt wesentlich schneller als bei den gebräuch- 
lichen Methoden. 

Rachmanow (102) bezeichnet die Nichtunterbindung der Nabelschnur als die einzige 
naturgemässe Behandlung der Nabelschnurversorgung. Unter 10000 Kindern wurde bei 
82,83%, die Unterbindung unterlassen, ohne dass jemals eine Blutung aus der nach Aufhören 
der Pulsation (etwa 12—18 Minuten p. p.) durchtrennten Schnur vorgekommen wäre. 
Der Schnurrest trocknet schon nach 20—30 Stunden vollständig ein und der Abfall erfolgt 
nach 5—6 Tagen. Die Unterbindung der Schnur sollte nur in pathologischen Fällen unter 
bestimmten Indikationen (Blutung aus der Schnur, Asphyxie) vorgenommen werden. 


Blutungen bei Neugeborenen. 


Stamm (128) beschreibt fünf Fälle von Melaena und nimmt die heterogensten Ur- 
sachen dafür in Anspruch. Bei einem mit Zange entwickelten Kinde fand sich bei der Sek- 
tion neben allgemeiner Anämie und Pleuraekchymosen ein Schleimhautdefekt unterhalb 
des Pylorus, der auf Embolie, Hyperämie infolge von Asphyxie, zentraler Vasomotoren- 
reizung etc. beruhen kann. In der Diskussion bestätigen Simmonds und Fahr, dass shr 
verschiedene Ursachen für Melaena in Frage kommen; Fränkel betont als Ursachen meistens 
hämorrhagische Erosionen des Magens aus unbekannter Ursache, vielleicht infolre grosser 
Erregbarkeit des Zentralnervensvstems. Allard hebt den zuweilen regionären Charakter 
der Melaena hervor. 

Lövegren (80) führt die Melaena in erster Reihe auf eine Störung im Koagulations- 
mechanismus des Blutes im Sinne einer Verlängerung der Gerinnungszeit zurück, ferner 
auf Störung der morphologischen Verhältnisse der Erythrozyten (Auftreten von Stechapfel- 
formen, Rollenbildung und Grössenunterschiede) zurück. 

Zeckwer (155) fand unter sechs Melaenafällen dreimal kongenitale Lues und einmal 
septische hämorrhagische Diathese als Ursache, in zwei Fällen blieb die Ursache unauf- 
geklärt. 


Das neugeborene Kind. 629 


Lespinasse (75) führt als wichtigste Ursachen der hämorrhagischen Diathese der 
Neugeborenen an: Syphilis, Infektion, Hypoplasie der die Gerinnung bewirkenden Blut- 
bestandteile und Asphyxie. Die Sektion lässt meistens keine gröberen Veränderungen nach- 
weisen. 

Zacharias (153) fand unter 400 neugeborenen Mädchen 10mal Blutabgang aus der 
Scheide und unter 12 Sektionen einmal Blutung aus dem Uterus. Im Gegensatz zu Halban 
sucht Zacharias die Ursache dieser Blutabgänge, die immer nur spärlich sind, in den 
Druckwirkungen auf den kindlichen Körper bei der Geburt, da er sie stets bei durchschnitt- 
lich grösseren Kindern beobachtete. Mit menstruellen Vorgängen haben die Blutabgänge 
nichts zu tun. 


Plötzliche Todesfälle bei Kindern. 


Dietrich (34) erkennt die komprimierende Wirkung der Thymus auf die Trachea 
bei Kindern und die Möglichkeit plötzlicher Todesfälle aus dieser Ursache an. Es kommt 
aber weniger auf die Grösse der Thymus, sondern auf die kompakte, dicke und knollige Be- 
schaffenheit der Drüse an. Bei der Sektion ist der Turgor verschwunden, so dass eine eigent- 
liche Kompression nicht mehr zu erkennen ist, aber intra vitam wird besonders beim Schreien, 
Pressen und Husten und durch ungünstige Gefässversorgung und dadurch bewirkte akute 
Schwellungen die Kompressionswirkung und Stauung gesteigert. In der Diskussion führt 
Cahen einen Fall von bei Tracheotomie direkt beobachteter tödlicher Erstickung infolge 
Kompression durch die stark vergrösserte Thymus an. 

M’Neil (84) erklärt es für eine erwiesene Tatsache, dass durch Thymushypertrophie 
plötzliche Todesfälle bei Kindern hervorgerufen werden Können. 

Schridde (120) betont die Existenz eines angeborenen und vererbbaren Status 
thymico-lymphaticus; er fand bei Totgeborenen die Thymusgewichte sehr schwankend, 
aber zuweilen die Drüse sehr vergrössert, bis zu 26 g gegenüber der Durchschnittsgewichte 
von 13—15 g. 

Siegert (125) hebt hervor, dass von Thymustumor nur dann gesprochen werden 
kann, wenn das Gewicht die normale Durchschnittsgrösse (12 g beim Neugeborenen, 23 bis 
26 g beim 10jährigen Kinde) um 50—100% übersteigt. Für die Kompression wird be- 
sonders die Dickenzunahme von Bedeutung, und wenn dicke Zapfen durch die obere 
Thoraxapertur nach oben ragen. Für die Kompression kommt besonders die A. anonyma, 
die Aorta, die Halsvenen und die Trachea in Betracht. Der Tod kann ohne Vorläufer- 
symptome plötzlich eintreten, besonders bei Zurückbeugen des Kopfes, Sondenfütterung, In- 
tubation und Narkose. 

Strassmann (135) bespricht die plötzlichen Todesfälle bei Kindern und nimmt so- 
wohl die Möglichkeit eines plötzlichen Todes durch Hyperplasie der Thymus auf mechani- 
schem Wege, als auch in der Form des Status thymicus durch toxische Einflüsse auf dem 
Wege einer inneren Hypersekretion an. Diese Todesfälle sind äusserst selten, in gleicher 
Weise selten sind die Todesfälle durch absichtliche Vernachlässigung und ungenügende Er- 
nährung (,„Engelmacherei‘‘), deren Nachweis aber durch den Sektionsbefund einer Atrophie 
allein nicht geführt werden kann. Als fahrlässige Schädigungen können nur ganz grobe 
Verstösse und Verabreichung offenbar unverdaulicher schwerer Kost vor Gericht bezeichnet 
werden. 


Gerichtsärztliche Untersuchungen zum Nachweis der Kindestötung. 


Nippe (92) teilt im Nachtrag zu seinen früheren Mitteilungen über die histologische 
Untersuchung von Lungen Neugeborener mit, dass bei höheren Fäulnisgraden wegen der 
leichten Zerstörbarkeit der Bronchialepithelien die Probe versagt. Ferner wird festgestellt, 
dass bei mazeriert geborenen Kindern die Trachea nicht offen steht, sondern dass die an- 
einander liegenden Wände eine nach hinten konkave Sichel bilden. Schliesslich wird cin Fall 
von einer angebrannten Kindesleiche angeführt, in welchem die stark geschrumpfte gummi- 
artige Lunge so weit aufgeweicht werden konnte, dass durch mikroskopische Untersuchung 
an der völlig gleichmässigen Entfaltung aller feinen Luftröhrenäste festgestellt werden konnte, 
dass das Kind nach der Geburt geatmet hatte. 

In der Diskussion spricht Horoskiewicz die Erwartung aus, dass die mikroskopische 
Lungenprobe eine wichtige Bereicherung der gerichtlich-medizinischen Technik bilden 
werde. 

v. Horoskiewicz (62) bespricht sechs Fälle von gewaltsamer Erstickung von Kindern 
durch Fremdkörpereinführung in die oberen Luftwege. In vier Fällen iiessen sich Durch- 


630 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


reissung eines Gaumenbogens, Risswunden in der hinteren Rachenwand, ausgedehnte 
Blutunterlaufungen der Mundhöhlenschleimhaut und Schleimhautrisse an den Wangen fest- 
stellen, in einem Falle ausserdem Würgespuren und in einem eine Strangrinne und Fraktur 
einiger Rippen. In einem ausführlicher mitgeteilten Falle war die Erstickung durch einen 
in den Schlund eingekeilten Hufeisenstollen erfolgt, der von fremder Hand eingeführt worden 
war, aber ohne dass irgend welche Verletzungen in Mund und Rachen vorhanden gewesen 
wären. Der letzte Fall betrifft eine Erstickung durch gewaltsame Einführung eines Kork- 
stopfens, wobei Risse und Blutunterlaufungen an den Gaumenbögen entstanden waren. 

Boerschmann (13) verteidigt neuerdings gegen Angriffe Richters die Deutung 
des von ihm veröffentlichten Falles von Luftembolie durch die Nabelschnur (siehe Jahres- 
bericht Bd. 25, p. 885) und bekämpft Richters Anschauung über die durch mangelhafte 
Sektionstechnik hervorgerufene postmortale Luftembolie im Herzen, die er durch Experi- 
mente vergeblich zu erzielen versuchte. 

Bogdan (14) beschreibt einen Fall von versuchter Kindestötung durch die Mutter 
bei eben geborenem Kopf, indem sie mit beiden Händen um den Hals griff, um das Kind zu 
erwürgen. Da ihre Kräfte sie verliessen, führte die Mutter der Gebärenden mit einem Hack- 
beil einen Schlag gegen den Kopf des Kindes und durchtrennte schliesslich die Nabelschnur 
ebenfalls mit dem Hackbeil. Am kindlichen Halse fanden sich vielfache Finger- und Nägel- 
eindrücke, Kratzspuren und Verletzungen der Epidermis, ferner Blutaustritte im Zellxewebe 
und den Muskeln des Halses, Blutgerinnsel und blutiger Schleim in Mund, Kehlkopf, Trachea 
und Bronchien, die Lungenränder lufthaltig, die Lungen schwimmend, zahllose Ekchymosen 
auf der Oberfläche, desgleichen unter dem Perikard, ein Bruch des rechten Scheitelbeins mit 
blutbedeckten Rändern und ein Bluterguss unter dessen Periost. Als entscheidende Todes- 
ursache wird im Gutachten der Schädelbruch bezeichnet. Der Fall wird als Beweis angeführt, 
dass eine Gebärende bei in der Vulva stehendem Kopf mit den Fingern zu ihm gelangen 
und Erwürgungsversuche ausführen kann. (Da der Kopf die Vulva bereits verlassen hatte, 
kann man von „in der Vulva stehendem‘““ Kopf geburtshilflich nicht mehr sprechen, Ref.) 

Ziche (156) beschreibt einen Fall von Erwürgungsversuch an einem nicht völlig aus- 
getragenen neugeborenen Kindes durch den unchelichen Vater, der nach der Geburt, als 
er sich unbeobachtet glaubte, die Versuche ausführte. Die Sektion ergab ausser Luft- 
füllung der gesamten Lunge deutliche Würgespuren mit Fingereindrücken an beiden 
Halsseiten, Blutungen in den hinteren Teilen der Zunge und an den Stimmbändern und 
den vom Kehldeckel zum Kehlkopf ziehenden Falten. Das Kind starb erst nach 
40 Stunden, da beim Würgeakt der Druck zwar stark, aber nur kurzdauernd war und 
kurzdauernde Abschneidung der Sauerstoffzufuhr nicht sofort tödlich zu wirken braucht. 
Die Verurteilung erfolgte wegen schwerer Körperverletzung. Die angeknüpften Erörte- 
rungen Ziches bezichen sich grösstenteils auf Erwürgung bei Erwachsenen; hervorgehoben 
wird, dass der Tod nicht sofort einzutreten braucht, dass Ergüsse in die Gefässwand und 
Rupturen derselben bei Neugeborenen auf die Zartheit der Wandungen der Vasa vasorum 
zurückzuführen sind und dass ein selbst mit starkem Druck auf lebenswichtige Halsnerven 
einhergehender Würgeversuch an einem neugeborenen Kinde gleich nach der Geburt infolse 
geringer Erregungsfähigkeit des Nervensystems bedeutend später zur Bewusstlosigkeit führt 
als beim Erwachsenen. 

Vollhardt (146, 147) veröffentlicht Untersuchungen über die Frage, ob sich die 
Methode von Herrmann und Neumann zur Unterscheidung von mütterlichem und kind- 
lichem Blut für die gerichtliche Medizin verwenden lässt. Die Methode, welche sich auf 
die in der Schwangerschaft erheblich gesteigerte Lipoidämie gründet, während diese bei 
Neugeborenen sehr gering ist, besteht in 24stündiger Extraktion des defibrinierten Blutes 
mit der 1Ofachen Menge 96° ,igen Alkohols; nach Filtration des von der Mutter herstammenden 
Extraktes entsteht durch Zusatz von Wasser, verdünntem Alkohol, konzentrierter Salz- 
oder Schwefelsäure eine milchige Trübung, dagegen bleibt es bei Zusatz von Platinchlorid 
klar; das Extrakt des kindlichen Blutes verhält sich gerade umgekehrt. Bei angetrocknetem 
Blut werden 2 Flecken aus der Leinwand ausgeschnitten und mit 5 ccm 
96° igen Alkohols 24 Stunden lang extrahiert. Die Proben mit Wasser und Salzsaure er- 
wiesen sich auch hier als zuverlässig, dagegen versagte die Probe mit Platinchlorid, und 
zwar versagte beim mütterlichen Blut vor dem 50. Tage die Probe niemals, so dass der Schluss 
gezogen wird, dass von einem Extrakt, das nicht älter als etwa 50 Tage ist und bei dem die 
Reaktion fehlt, mit grosser Sicherheit gesagt werden kann, es stamme von kindlichem Blut. 
Positiv ausfallende Proben sagen nichts Bestimmtes, dagegen ist mit grosser Gewissheit 
anzunehmen, dass es sich um kindliches Blut handelt, wenn die Probe negativ ausfällt oder 
wenn eine nur ganz schwach opaleszierende, eben wahrnehmbare Veränderung eintritt. 


Missbildungen. 631 


Ausserdem prüfte Vollhardt die Abderhaldensche Methode in der Modifikation 
von Corin und Welsch (siehe Jahresbericht Bd. 27, p. 903) nach der gleichen Richtung, 
kommt jedoch zu dem Ergebnisse, dass diese Probe weder mit älteren, nicht sterilen und hämo- 
lytischen Seris, noch mit Extraktion aus Blutflecken nur einigermassen sichere Resultate 
gibt, also zur Verwendung für die gerichtliche Medizin bisher unbrauchbar ist. 

Baecchi (6) wies nach, dass das Verfahren der Isoagglutination in der grossen Mehr- 
zahl der Fälle die Unterscheidung mütterlichen von fötalen Blutes ermöglicht, indem ersteres 
die menschlichen Erythrozyten meistens, letzteres niemals agglutiniert. Durch das Ver- 
fahren der Heteroagglutionatin kann man stets mit Sicherheit mütterliches vom fötalen 
Blut unterscheiden, indem ersteres tierische Erythrozyten (von Hund, Kaninchen, Meer- 
schweinchen) immer agglutiniert, letzteres niemals. 

Gaifami (46) fand bei Nachprüfung der Untersuchungen von Neumann und Herr- 
mann, dass bei Azetonextraktion der Blutflecken die Reaktionen auf mütterliches oder 
fötales Blut noch klarer ausfallen als bei Alkoholextraktion. 

Perazzi (99) fand, dass mittelst der Neumannschen Reaktion (Wasserzusatz zu 
dem filtrierten Alkoholextrakt) noch nach 40 Tagen mütterliches und kindliches Blut 
genau zu unterscheiden sind. Es soll vor Ausführung der Probe das Reingewicht des auf 
Leinwand eingetrockneten Blutes festgestellt werden, das mit dem 50fachen Volumen Alkohol 
extrahiert werden soll. 


Anhang: Missbildungen. 


l. Abels, Ein Fall von Fontanellenknochen. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. 
Wiener med. Wochenschr. Nr. 50. p. 2513. (Auf die grosse Fontanelle entfallen $°% 
aller Fontanellenknochen.) 

2. Aimes und Delord, Teratomes de la region sacro-coccygienne. Soc. des Sc. med. 
de Montpellier. Revue de Chir. Bd. 49. p. 705. 

3. Albeck, Misfoster med Sirenedannelse. (Missgeburt mit Sirenebildung.) Dem. 
Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 4. Febr. Ref. Ugeskr. f. Lacger. p. 1886. (O. Horn.) 

4. — Dem. af et Misfoster med Sammenvoksning mellem Placenta og Underextremi- 
teterne. (Dem. einer Missbildung mit Zusammenwachsen von Plazenta mit den Unter- 
extremitäten.) Ges. f. Gyn. u. Obst. Kopenhagen. 12. Nov. 1913. Ref. Ugeskr. f. 
Laeger. p. 1875. (0. Horn.) 

5. Altschul, W., Myelodysplasie. X. Kongr. d. Deutsch. Röntgenges. Berlin. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1352. 

6. Ambrosini, A proposito di trasmissione della sifilide nella gravidanza gemellare. 
L’arte ostetr. XXVIII. Nr. 8. Gyn. Rundschau. Heft 12. p. 463. 

7. Amenta, F., Ursachen des Hydrocephalus congenitus. Pediatria. Neapel. Bd. 22. 
Nr. 8. 

8. Anton, G., und H. Zingerle, Genaue Beschreibung eines Falles von beiderseitigem 
Kleinhirnmangel. Arch. f. Psych. u. Nervenkrankh. Bd. 54. Heft 1. 

9. Applegate, J. C., Four unusual obstetric complications. New York Med. Journ. 
Bd. 100. Nr. 5. (Hasenscharte, Wolfsrachen, Schulter- und Ellbogenankylose, Aszites.) 

10. Aschheim, Missbildung infolge amniotischer Stränge. Ges. d. Chariteärzte. Sitzg. 
vom 12. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 655. (Enzephalocele, Missbildung 
des Auges und der Ohrmuschel, Abschnürung von Zehen, Klumpfuss, Hautanhang 
am Oberarm etc.) 

1l. — Missbildung infolge amniotischer Stränge. Ges. d. Chariteärzte Berlin. 12. Febr. 
Münchn. med. Wochenschr. Jahrg. 61. Nr. 27. p. 1402. (Demonstration einer der- 
artigen Missbildung.) 

12. Ashhurst, Congenital deformity of the auricle and external auditory meatus, with 
lop ear. Philadelph. Ac. of Surg. Sitzg. vom 3. Nov. 1913. Annals of Surg. Bd. 89. 
p. 285. 

13. — Imperforate rectum. FEbenda. p. 286. 

14. Austregesilo, A., und F. Esposel, A proposito de une caso achondroplasia. Brazil. 
Medico. Rio de Janeiro. Bd. 28. Nr. 13. 


632 


39. 


410. 


41. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Babonneix, Über den Einfluss der Syphilis auf die Erzeugung fötaler Missbildungen. 
Gaz. des hôp. Jahrg. 86. Nr. 141. p. 2237/38. 1913. (In den drei Generationen weisen 
von vier Kindern zwei deutlich syphilitische Veränderungen auf, das eine ausserdem 
einen angeborenen Herzfehler und das andere eine Missbildung des Magens.) 
Bankart, B., Case of makrodactylie. R. Soc. of Med. Subsection of Orthopaed. 
Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 655. 

Barbezieux, G., Kongenitale Missbildung durch Lepra. Revue de Med. 1913. Sept. 
(Handverkrümmung und Spaltfuss beiderseits bei zwei Kindern lepröser Eltern.) 
Barrington-Ward, Congenital enlargement of the colon and rectum. Brit. Journ. 
of Surg. Bd. 1. Nr. 3. 

Bauer, Hypoplasie des Femur. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. Sitzg. vom 26. Juni. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1586. 

Beifeld, A. H., Case of hydrocephalus. Michigan State Med. Soc. Journ. Grand 
Rapids. Bd. 13. Nr. 9. 

Bensaude, R., und E. Sorrel, Megakolon, sechs Fälle. Arch. de l'App. degestif. 
Paris. Bd. 8. Nr. 1. 

Benthin, Zystenniere bei einem Neugeborenen. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. 
vom 20. Juni. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 309. (Zugleich Anencephalie.) 
Bernstein, P., Untersuchungen über das Vorkommen von Bruchanlagen bei Föten 
und jungen Kindern. Arch. f. klin. Chir. Bd. 103. Heft 3. 

Bertolotti, M., Nanismo familiar por afasia condral sistematizada; mesomelia y 
braquimelia metapodial simetrica. Sem. Med. Buenos Aires. Bd. 21. Nr. 2. 
Bettmann, Beitrag zur Lehre von den kongenitalen Dyskeratosen. Arch. f. Dermat. 
Bd. 110. p. 15. 

Beyer, Bericht über einen Anocellus und einen Anencephalus mit Adhäsionen an 
der Plazenta. Diss. Halle 1913. 

Bibergeil, Die Beziehungen der Spina bifida occulta zum Klauenhohlfuss. Zeitschr. 
f. orthop. Chir. Bd. 33. Heft 1/2. 

Bien, Sternaldefekt. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 25. Juni. 
Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1129. 

— Demonstration eines 21 Monate alten Kindes mit einem Sternaldefekt. Ges. 
f. inn. Med. u. Kinderheilk. zu Wien. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 31. p. 1489. (Sternum 
fehlt bis auf den Schwertfortsatz vollständig.) 

Biesenberger, Abnorm stehender Daumen. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 88. Heft 3. 
Binet und Mutel, Une observation de meningo-enc&phalocele frontale. Reun. obst. 
et gyn. de Nancy. Sitzg. vom 22. Mai. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 433. 
Blencke, Hochgradige Klumpfüsse. Med. Ges. Magdeburg. Sitzg. vom 20. Nov. 
1913. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 389. 

Blinnikoff, Über einige Kopfmissbildungen. (Russisch.) Festschr. f. Prof. Pobe: 
dinsky. p. 167—190. (Beschreibung zweier Missbildungen. 1. Kraniorachischisis, 
2. Hemicephalus. Ausführliche Statistik von Missbildungen, besonders des Kopfes.) 
Böhm, K., Über kongenitale vordere und hintere Synechien der Iris und Hydrophthal- 
mus. Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. Juni. 

Börger, Arachnodaktylie. Münchn. Ges. f. Kinderheilk. Sitzg. vom 27. Febr. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 963. | 

— Zwei Fälle von Arachnodaktylie. Münchn. Ges. f. Kinderheilk. Sitzg. vom 5. Juni. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1980. 

v. Bókay, Z., Fall von persistierendem Truncus arteriosus communis. Jahrb. f. 
Kinderheilk. Bd. 80. p. 327. (Ausserdem Septumdefekt, offenes Foramen ovale und 
Ductus Botalli.) 

Bonnaire und Durante, Un nouveau cas de dysplasie périostale. Soc. anat. de 
Paris. Februarsitzg. Annales de gyn. et d’obst. 2. Serie. Bd. 11. p. 290. (Chondro- 
dystrophischer Mikromelos.) 

Bonney, Hermia into the umbilical cord. Proc. Roy. Soc. of Med. Sect. of obst. 
a. gyn. Vol. VII p. 228. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn., Bd. 5. S. 350. (Kricket- 
ballgrosser Bruch mit Eingeweide gefüllt. Operation. Exitus.) 

Bookman, M. R., Congenital malformations of rectum and anus. New York State 
Journ. of Med. Bd. 100. Nr. 9. 

Bovin, Kongenitale Atresia oesophagi. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 236. 
(Ref.) (Einmündung in die Trachea.) 


52. 
53. 


61. 


62. 


63. 


Missbildungen. 633 


Bradford, E. H., Beiträge zur kongenitalen Hüftgelenksluxation. Zeitschr. f. orthop. 
Chir. Bd. 34. Heft 3/4. 

Brandeis, Kyste cong£nital du rectum. Soc. de Med. et de Chir. Sitzg. vom 30. Jan. 
Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 98. 

Brandenberg, Drei seltene Missbildungen. Zeitschr. f. orthop. Chir. Bd. 33. Heft 3/4. 
(1. Doppelseitige Hand- und Fussmissbildung, 2. vollständiger Mangel des Oberarm- 
beins, 3. doppelseitige Klumphand, rechts mit Radiusdefekt.) 

Brandes, Kongenitale, multiple Deformitäten. Med. Ges. Kiel. Sitzg. vom 16. Juli. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1691. (Kontraktionsstellung der Arme und Beine, 
beiderseitiger Klumpfuss, Hämolymphangiom auf der Stirn.) 

Brau-Tapie, J., Varices cong£nitales du membre inférieur. Arch. gen. de chir. Bd. 8. 
Nr. 1. 

Brenner, Hasenscharte und Gaumenspalte. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. vom 
4. Dez. 1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 732. 

Broadbent, W., Congenital pulmonary stenosis. Brit. Med. Assoc. Sussex Branch, 
Brighton division. Sitzg. vom 28. Jan. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 425. 

Broca, A., H. Salin und R. Monod, Fall von kongenitaler seitlicher Halsfistel. Arch. 
de med. experim. Nr. 1. p. 12. 

Brower, Über partielle Anencephalie, mit Diastematomyelie ohne Spina bifida. Journ. 
f. Psych. u. Neurol. Bd. 20. Heft 5/6. p. 173—218. 1913. (Makroskopische und mikro- 
skopische Untersuchung eines weiblichen Hemicephalus. Das ganze zentrale Nerven- 
system wies Zeichen einer Entzündung und Entwicklungshemmung auf. Das Gewebe 
trug zum Teil embryonalen Charakter. Verf. sieht die Entzündung als das primär 
pathologische Moment an. Die Lebensäusserung solcher Missbildungen legt er als 
Reflexbewegungen aus.) 

Buday, Koloman, Über eine hochgradige Entwicklungsstörung der Nieren bei einem 
Neugeborenen in Verbindung mit anderen Entwicklungsfehlern (Laryngealstenose, 
Verkrümmung des Unterschenkels). Virchows Arch. f. pathol. Anat. u. Physiol. 
Bd. 213. Heft 2/3. p. 253—262. 1913. (Oben beschriebene hochgradige Entwicklungs- 
störung der Nieren ist seltener als das völlige Fehlen der Nieren. Ausserdem starke ` 
Hyperplasie der Larynxwände.) 

Bührer, C. E., Über einen Fall von amniotischer Amputation. Inaug.-Diss. Berlin. 
Buxton, L. H., Congenital defects of eyes that manifest. themselves in children. Okla- 
hama State Med. Assoc. Journ. Muskogee. Bd. 7. Nr. 6. 

Cabanes et Laffont, Monstre tératencéphale de 7 mois environ. Réun. obst. et 
gyn. d’Alger. Sitzg. vom 21. Febr. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 742. 
— — Présentation d'un foetus monstre tératencephale de 7 mois environ. Soc. 
d’obstr. et de gyn. de Paris. III. p. 104. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn., Bd. 5. 
p. 283. 


. Caldwell, C. E., Congenital tumors of neck. Southern Surg. Assoc. 26. Jahresvers. 


Atlanta. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 485. (Nackenzysten lymphatischen 
Ursprungs.) 
Carmody, T. E., Cleft palate. Colorado Medicine. Denver. Bd. 11. Nr. 3. 


. Cary, E., Tod eines ausgetragenen Kindes durch Umschnürung der Nabelschnur 


durch amniotische Bänder. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 3. 


. De Castro, Angeborene Fazialislähmung. Neurol. Zentralbl. Nr. 23. (Bei Fehlen 


des Ohres.) 

Chatelin, Diagnose der Anencephalie mit oder ohne offenbaren Hydrocephalus 
durch die Untersuchung des Kopfes auf seine Transparenz. Clin. infant. Jahrg. 12. 
Nr. 8. p. 233—236. (Kopf im Dunkelzimmer nahe an Lichtquelle: Bei Anencephalie 
Schädel hell transparent.) 

Chatelin, Die Diagnose der Anencephalie mit oder ohne Hydrocephalus vermittelst 
der Untersuchung der Transparenz des Schädels. Bull. de la Soc. de péd. de Paris. 
Nr. 4. p. 204. 

Cockayne, Constriction of arm by amniotie bands. Proceed. of the Royal Soc. 
of Med. Vol. 7. Nr. 1. p. 4—5. 1913. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 4. p. 429. 
(Am rechten Ober- und Unterarm Einschnürungen durch schmale narbig-fibröse 
Bänder; diese Einschnürungsstellen liegen bei Beugestellung in derselben Höhe.) 
Codet-Boisse, Absence cong£nitale du femur. Soc. de Med. et de Chir. de Bordeaux. 
Sitzg. vom 3. April. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 252. 


= 


65. 


9. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Cole, A. F., Congenital atresia of the rectum; recovery after four operations. Brit. 
med. Journ. Bd. 1l. p. 1352. 

Cole, H. P., Hydrocephalus internus; lumbar drainage by utilization of a meningo- 
cele sac as a drainage tube. Southern Surg. and Gyn. Assoc. 25. Jahresvers. Atlanta. 
Med. Record. Bd. 85. p. 362. (Tödlicher Ausgang.) 

— Case of anorectal imperforation with autopsy findings. Southern Med. Journ. 
Nashville. Bd. 7. Nr. 4. 


. Commandeur, Céphalématome double suivi de mort. Reunion obst. et gyn. de 


Lyon. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. p. 323. 


. Concetti, Esonfalo, operazione, guarigione. Riv. osped. Nr. 11. (Nabelschnur- 


bruch.) 


. Conradi, E., Vorzeitiges Auftreten von Knochen- und eigenartigen Verkalkungs- 


kernen bei Chondrodystrophia foetalis hypoplastica. Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 80. 
Heft 11. 


. Convert und Santy, Deux cas de spina bifida anciens. Revue d’orthopedie. Nr. 1. 
. Cramer, K., Zur Anatomie der Spina bifida occulta. Zeitschr. f. orthop. Chir. Bd. 22. 
. — Operationsbefunde bei Spina bifida occulta. XIII. Kongr. d. Deutsch. orthop. 


Ges. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 812. 


. Crookshank, F. G., Case of incurvate little fingers. R. Soc. of Med. Section for 


the study of diesase in children. Sitzg. vom 27. Febr. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. 
p. 966. 

Crookshank, Skiagramm eines Falles von Fingerdeformität infolge amniotischer 
Bänder. Proceed. of the Royal. Soc. of Med. Tome 7. Nr. 2. p. 28. 1913. Zentralbl. 
f. d. ges. Geb. u. Gen Bd. 4. p. 558. (Die knöchernen Teile waren deutlich zu er- 
kennen, weniger gut die vielfachen Verwachsungen der Finger. Bei der Geburt 
wurden „drahtähnliche Bänder“ entfernt.) 

Destefano, S., Hydrocephalus und Lues. Gazz. internaz. di Med. e Chir. 1913. Nr. 51. 
Ref. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 670. (Vier Fälle von positiver Wasser- 
mannreaktion bei Mutter und Kind.) 

Diamant, Ein seltenes Doppelmonstrum. Nederl. Tijdschr. v. Gencesk. Bd. 1. 
Heft 1. (Enzephalothorakopagus.) 

Dietlein, M., Ein Fall von halbseitigem Riesenwuchs. Münchn. med. Wochenschr. 
Bd. 61. p. 130. 

Doberauer, Angeborene falsche Zwerchfellshernie. Wissensch. Ges. deutsch. Ärzte 
in Böhmen. Sitzg. vom 27. Febr. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 356 und Prager 
med. Wochenschr. Bd. 39. p. 131 u. 240. 

Dock, G., Intrauterine amputation. Assoc. of Amer. Physicans. 29. Jahresvers. 
Med. Record. New York. Bd. 85. p. 1051. 

Dombrowski, Fall von Rachenteratoid. Arch. f. Laryng. Bd. 28. Heft 3. 
Donnell, R. E., Two-headed foetus. Missouri State Med. Assoc. St. Louis. Bd. 10. 
Nr. 6. 

Dore, Congenital hyperkeratosis of the palms and soles. R. Soc. of Med. Section 
of Dermat. Sitze. vom 18. Dez. 1913. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 87. 

— Congenital alopecia. Ebenda. 

Drachter, R., Die Gaumenspalte und deren operative Behandlung. Deutsche Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 131. p. 1. 

Dreesmann, Schwerer Klumpfuss. Allg. ärztl. Verein Köln. Sitzg. vom 17. Nov. 
1913. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 103. 

Dünkeloh, Kongenitale Patellarluxation. Arch. f. klin. Chir. Bd. 104. Heft 4. 
Dünner, L., Zur Klinik und pathologischen Anatomie der angeborenen Herzfebler. 
Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 80. Heft 3/4. 

Duncker, Pes adductus congenitus. Zentralbl. f. chir. u. mechan. Orthop. Bd. 8. 
Heft 9. 

Dunker, Der Klauenhohlfuss und verwandte progressive Deformitäten als Folge- 
erscheinung von Spina bifida occulta (myelodysplastische Deformitäten). Zeitschr. 
f. orthop. Chir. Bd. 33. Heft 1/2. 

Dunn, Ch., Prognosis and diagnosis of congenital cardiac disease. Amer. Med. Assoc. 
Section on dis. of children. Sitzg. vom 23. Juni. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. p. 527. 
(Sektionsbefunde an Neugeborenen und Kindern.) 

Duval, P., Hernie diaphragmatique congénitale. Soc. de Chir. Dez. Revue de Chir. 
Bd. 49. p. 97. 


92. 
93. 


94. 


95. 


96. 


97. 


98. 


9. 


100. 


101. 
102. 


103. 


104. 


Missbildungen. 635 


Duval, P. und Vaudrener, Hernie congénitale diaphragmatique. Rev. d’Orthop. 
Nr. 2. 

Dziewonski, Ruptur eines Hydrocephalus sub partu, Spina bifida dorsalis. Przegl. 
Lek. Bd. 9. Nr. 22. Ref. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 408. 

Egger, Angeborene Sklerodermie. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. 
vom 20. Nov. 1913. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 43. (Scharf umgrenzte harte 
Plaques.) 

Ehrenfried, A., Club-foot. Amer. Journ. of Orthop. Surg. Philadelphia. Bd. 11. 
Nr. 4. 

Ehrhardt, Agyrie und Heterotopie am Grosshirn. Allg. Zeitschr. f. Psych. Bd. 71. 
Heft 4/5. 

v. Eiselsberg, Missbildung der Ohrmuschel. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. vom 
l. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 637. 

Elias, H., Fissura sterni congenita totalis simplex. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. vom 
13. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 284. 

Erlanger, B., Zur Kenntnis des angeborenen lymphangiektatischen Ödems. Zeitschr. 
f. Kinderheilk. Bd. 11. Heft 4. 

Ertl, Zwei Fälle von Simonartschen Bändern. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. 
vom 8. Jan. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 733. (Missbildung durch Amnios- 
fäden und Nabelschnurumschnürung durch Amniosfaden.) 

— Nabelschnurbruch. Ebenda. (Operation mit Heilung; zugleich Makroglossie.) 
— Zwei Fälle von Simonartschen Bändern. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 21. 
p. 733. (1l. Kind: männlich, 44 cm lang, 2070 g schwer, Klumpfüsse, Abschnürung 
der linken zweiten Zehe und der Enndglieder des dritten und vierten Fingers der einen 
Hand. Fast vollständiger Mangel des Fruchtwassers. Glückshaube. Mutter 28 Jahr, 
VIpara. Im sechsten Monat Abgang des Fruchtwassers, ein Monat ante partum Blu- 
tung. 2. Kind: 50 cm lang, 3150 g schwer, mazeriert; Abschnürung der Nabelschnut 
durch ein Simon-Band, etwa 5 cm von der umbilikalen Insertion entfernt. Das Kind 
war einen Tag vor der Entbindung abgestorben. Mutter 31 Jahr, Ipara.) 

Fabre et Bourret, Un cas d’hemorragie meningee. Reunion obst. et gyn. de Lyon. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. Heft 2. p. 323. 

Fairbank, H. A. T., Congenital elevation of Scapula; 18 cases. Brit. Journ. of Surg. 
Bd. 1. Nr. 4. 

Fejér, J., Retrobulbäre Geschwulst bei einem 14 Tage alten Säugling. Ärzteges. 
Budapest. Sitzg. vom 7. Febr. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 172. (Wahr- 
scheinlich fibröse Geschwulst mit starkem Exophthalmus.) 

Ferguson, H., Anencephalic foetus. Edinb. Obst. Soc. Sitzg. vom 10. Dez. 1913. 
Edinburgh Med. Journ. N. F. Bd. 12. p. 58. 

Fetterolf, G., und J. H. Arnett, A case of Sprengels deformity. Amer. Journ. 
of Med. Sciences. Bd. 48. p. 521. 

Feuchtwanger, J., Viermonatiger Fötus mit amniotischen Verwachsungen. Ärztl. 
Verein Frankfurt a. M. Sitzg. vom 29. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 1913. 

Fidler, Ein Beitrag zur Entstehung der Hernia diaphragmatica und Dilatation des 
Zwerchfells. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. Nr. 45. (Zugleich Aplasie der linken 
Lunge.) 

Finsterer, H., Nabelschnurbruch. Ges. d. Ärzte Wien. Sitzg. vom 13. März. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 283. (Operation mit Leberresektion, Heilung.) 
Fischer, A., Operierter Fall eines Nabelschnurbruches bei einem eintägigen Kinde. 
Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 85. (Genesung; zwei nichtoperierte Fälle.) 
Fischer, B., Herzmissbildungen. Ärztl. Verein Frankfurt a. M. Sitzg. vom 19. Jan. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 443. 

Fleischmann, O., und S. Wolff, Angeborene Wassersucht. Arch. f. Kinderheilk. 
Bd. 62. Heft 1/2. 

Forssner, Angeborene Atresie des Dünndarms. Svenska Läkaresällsk. Handl. Ref. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 237. 

Fränkel, J., Ätiologie und Therapie des angeborenen Klumpfusses. Zeitschr. f. 
orthop. Chir. Bd. 32. 

Frangenheim, Nabelschnurbruch. Allg. ärztl. Verein Cöln. Sitzg. vom 5. Jan. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 444. (Operation.) 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Frangenheim, Kindskopfgrosse Myelocele lumbalis. Allg. ärztl. Verein Cöln. Sitzg. 
vom 22. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1760. 


. — Ausgedehnte angeborene Lappenelephantiasis der linken Gesichtshälfte Allg. 


ärztl. Verein Cöln. Sitzg. vom 22. Juni. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1760. 


119. Fraser, Lithopädion. Brit. Med. Journ. 1913. Dec. 27. Zentralbl. f. Gyn. Nr. 17. 
p. 645. (Operation wegen Darmobstruktion. Ein Fibromyom hatte sich an der Stelle 
des Darmes gebildet, an welcher die Plazenta adhärent war und verengte das Lumen 
sehr. Der Fötus war durch starke Ligamente mit Uterus, Netz und Darm verbunden. 
Resektion der betreffenden Darmpartie. Heilung.) 

120. Fraser, J., Congenital deficiency of one tibia. Brit. Med. Assoc. Edinburgh Branch. 
Sitzg. vom 27. Febr. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 592. 

121. — und H. H. Robarts, Congenital deficiency of the radius and a homologous con- 
dition in the leg. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1606. 

122. Freund, L., Kongenitale Fingerkontrakturen. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. 
Bd. 22. Heft 3. 

123. Friedrich, W., Ein Fall von einseitigem angeborenen Pektoralisdefekt. Zentralbl. 
f. chir. u. mech. Orthop. Bd. 8. Heft 5. 

124. Froelich, Luxation congénitale de la rotule. Soc. de Med. de Nancy. Revue de 
Chir. Bd. 49. p. 382. 

125. Fromaget, C. und M., Varicocele cong£nital de l'orbite. Soc. de Med. et de Chir. 
de Bordeaux. Sitzg. vom 13. März. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 196. 

126. Fuhrmann, Fall von angeborener mehrfacher Darmatresie. St. Petersburger Ärzte- 
verein. Sitzg. vom 17. Sept. 1913. St. Petersb. med. Zeitschr. Bd. 39. p. 26. 

127. Gale, S. S., Spina bifida; report of cases. West Virginia Med. Journ. Wheeling. 
Bd. 9. Nr. 5. 

128. Galewsky, E., Über Erythrodermia congenitalis ichthyosiformis. Arch. f. Derm. 
u. Syph. Bd. 113. p. 373. 

129. Gamma, C., Über einen Fall von mehrfachen Missbildungen des Herzens und der 
grossen Gefässe. Zentralbl. f. Herz- u. Gefässkrankh. Nr. 13. (Situs inversus, Fehlen 
der Milz, im Herzen nur eine Kammer und eine Vorkammer, Entspringen der Lungen- 
arterien aus dem Aortenbogen.) 

130. Gaudier und Sivynghedauw, Luxation congénitale de la hanche. Soc. de Med. 
du Nord. März. Revue de Chir. Bd. 49. p. 880. 

131. Geelvink, P., Über Hyperphalangie. Arch. f. Psych. u. Nervenkrankh. Bd. 52. 
Heft 3. (Fünf Familien.) 

132. v. Genersich, G., Cloaca recto-genitalis.. Erdelyer Museumsverein. Fachsitzg. vom 
28. Febr. Pester med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 146. 

133. Gerstacker, A., Die angeborene Meningocele unter besonderer Berücksichtigung 
ihrer geburtshilflichen Bedeutung und die Erfolge ihrer operativen Behandlung. Inaug.- 
Diss. Würzburg 1913. 

134. Göbell, Luxatio coxal congenita. Med. Ges. Kiel. Sitzg. vom 18. Juni. Berl. klin. 
Wochenschr. Bd. 51. p. 1488. 

135. Gocppert, Osteopsatyrosis. Med. Ges. Göttingen. Sitzg. vom 11. Juni. Berl. klin. 
Wochenschr. Bd. 51. p. 1341. | 

136. Goetzky und Weihe, Zur Kasuistik des angeborenen totalen Rippendefektes. Fort- 
schritte a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 21. Heft 4. 

137. Goldreich, A., Atresia ani vestibularis. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. 
Sitzg. vom 19. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 491. (In der Diskussion 
sechs Fälle von v. Khautz, operativ behandelt.) 

138. Gordon, A., Anencephalia, with special reference to an important etiologic factor. 
Arch. of Diagnosis. New York. Bd. 7. Nr. 2. 

139. Graessner, Der röntgenologische Nachweis der Spina bifida occulta. Jubiläums- 
kongr. d. Deutschen Röntgenges. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 911. 

140. Gravitz, Dolichocephalic, verbunden mit starkem Hydrocephalus. Münchn. med. 
Wochenschr. Jahrg. 61. Nr. 27. p. 1403. (Beschreibung obiger Missbildung.) 

141. Grawitz, Dolichocephalie, verbunden mit starkem Hydrocephalus. Ärztl. Verein 
Greifswald. Sitzg. vom 21. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1403. 

142. Greenfield, Ð. G., Congenital eye and heart defects. Proceedings of the R. Soc. 
of Med. Ref. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 20. (Kongenitale Katarakt.) 

143. Grimm, H., Ein Fall von Hydrocephalus. Inaug.-Diss. Tübingen 1913. 


Missbildungen. 637 


144. Gröne, Epidurales Hämatom im Rückenmarkskanal bei Neugeborenen. Zentralbl. 
f. Gyn. Jahrg. 37. Nr. 51. p. 1849—1853. 1913. (Vier Fälle von epiduralem Hämatom 
im Rückenmarkskanal ohne Verletzungen an den Wirbeln oder deren Verbindungen. 
Diese Fülle werden durch Torsion der Wirbelsäule unter der Geburt, besonders bei 
frühgeborenen Kindern sehr leicht hervorgerufen infolge der leichten Zerreissbarkeit 
der Gefässe.) 

145. Gruber, G. B., Nebenlungenbildung bei kongenitalem Zwerchfelldefekt. Zieglers 
Beitr. Bd. 59. Heft 3. 

146. — Kontinuitätstrennung der linken Unterkieferhälfte bei einer durch völlige Amelie, 
Mikrognathie und Trichterbrust ausgezeichneten, reifen menschlichen Frucht männ- 
lichen Geschlechts. Strassb. militärärztl. Ges. Sitzg. vom 4. Mai. Deutsche med. 
Wochenschr. Bd. 40. p. 1776. 

147. Grusdew, W., Zur Pathologie und Therapie der Atresia ani vaginalis. Chir. Arch. 
Weljaminowa. Bd. 29. p. 671. Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 705. 

148. Guggisberg, Doppelseitige kongenitale Zystenniere. Gyn. Ges. d. deutsch. Schweiz. 
Sitzg. vom 11. u. 12. Juli. Bern. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1400. 

149. — Kongenitale Struma mit kongenitaler Herzhypertrophie. Ebenda. 

150. — Kongenitale rechtsseitige Zwerchfellshernie. Ebenda. 

151. — Verwachsung der Plazenta mit der Dura mater bei Kranioschisis. Ebenda. 

152. Guildal, Eine Missgeburt (Amelos). Hosp. Tid. Jahrg. 57. Nr. 1. p. 1. (Dänisch.) 
(Sektion ergab eine kongenitale Hydromyelie und Syringomyelie in der Medulla.) 

153. Guildall, Ein lebender Amelos. Gyn. Ges. Kopenhagen. Ref. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 39. p. 237. 

154. Guleke, Operativ geheilte kongenitale Pylorusstenose. Unterelsäss. Ärzteverein 
Strassburg. Sitzg. vom 8. Nov. 1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 310. 

155. Gussew, W. J., Über die Schwierigkeit, die Anencephalie der Frucht während der 
Geburt zu erkennen. Shurn. akush. i shensk. bolezn. p. 247. Ref. Zentralbl. f. Gyn. 
Bd. 38. p. 1116. (Ein Fall zugleich Spina bifida.) 

156. Gutmann, C., Über kongenitale Gänge und Zysten in der Raphe penis. Dermat. 
Wochenschr. Bd. 58. Nr. 16. 

157. Gutzeit, Fall von angeborener lateraler Deviation der Grosszehenendphalanx. Zeit- 
schrift f. orthop. Chir. Bd. 23. 

158. — R., Über Hallux valgus interphalangeus. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. Kongress- 
beilage. p. 111. l 

159. Guyot, Lymphangiome congénital des membres inférieurs. Soc. de Méd. et de Chir. 
de Bordeaux. Sitzg. vom 16. Jan. Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 56. 

160. Harcock, D. O., Hare-lip. Kentucky Med. Journ. Bowling Green. Bd. 12. Nr. 6/7. 

161. Harriehausen, Ätiologie der Hirschsprungschen Krankheit. Ges. d. Charité- 
Ärzte Berlin. Sitzg. vom 4. Dez. 1913. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 279. 

162. Hart, C., Über die anatomische Grundlage der Osteopsathyrosis idiopathica, ins- 
besondere der Osteogenesis imperfecta. Zieglers Beitr. Bd. 59. Heft 2. 

163. Harttung, H., Hämorrhoidalknoten beim Neugeborenen, zugleich ein Beitrag zur 
Ätiologie der Hämorrhoiden. Deutsche Zeitschr. f. Chir. Bd. 131. p. 425. (Hämor- 
rhoiden sind als Angiome aufzufassen.) 

164. Heile, Über die chirurgische Behandlung des Hydrocephalus. Fortschr. d. Med. 
Jahrg. 32. Nr. 3. p. 72—79. (Ein- oder mehrmalige Punktionen in Verbindung mit 
innerer Jodkaliverabreichung. Eventuell Operationen von Bramann, Anton und 
Payr.) 

165. Heinrichsdorff, Missbildung des Kleinhirns bei okzipitaler Meningocele. ` Gyn. 
Ges. Breslau. Sitzg. vom 26. Mai. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 1315. 

166. Heller, Pygomelus. Unterelsäss. Ärzteverein Strassburg. Sitzg. vom 23. Mai. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1832. 

167. — F., und G. B. Gruber, Beitrag zur Kasuistik der Herzmissbildungen. (Trans- 
position des Ostium der Aorta nach rechts und pulmonale Konusstenose bei Defekt 
im Septum ventriculorum; abnorme Entwicklung der rechten Arteria subclavia und 
vertebralis.) Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 11. p. 337. 

168. Hellseid, Über universellen Hydrops des Neugeborenen. Tnaug.-Diss. München 
1913. (Vater des Kindes litt an professionellem Saturnismus.) 

169. Henrotay, Un monstre complexe. Soc. Belge de Gyn. et d’Obst. Sitzg. vom 6. Dez. 


1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 741. 


177. 


178. 
179. 
180. 
181. 


182. 


183. 


184. 
185. 


186. 
187. 


188. 


189. 


190. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Herrick, F. C., Atresia recto-vesicalis; report of successfully operation. Cleveland 
Med. Journ. Bd. 13. Nr. 6. 

Herzog, Th., Beitrag zur Pathologie des Turmschädels. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. 
Heft 2. 

Hesse, F. A., Encephalo-Meningocele. Med. Verein Greifswald. Sitzg. vom 17. Dez. 
1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 621. | 

Hessmann, Östeopsathyrosis. Hufelandsche Ges. Berlin. Sitzg. vom 11. Juni. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1477. 

Hilgenreiner, H., Angeborene Afterenge. Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. p. 11. 
(Fall von Atresia anoanalis.) 


. — Fingermissbildungen. Verein deutscher Ärzte Prag. Sitzg. vom 26. Juni. Prager 


med. Wochenschr. Bd. 39. p. 571. (l. Hyperphalangie, 2. Pseudohyperphalangie, 
3. Ectopia metacarpi supernumerarii.) 

Hillmann, Ein Fall von Archinencephalie mit medianer Spaltung der Oberlippe. 
Diss. Bonn 1913. 

Hinterstoisser, Über einen Fall von angeborenem partiellen Riesenwuchs. Arch. 
f. klin. Chir. Bd. 102. Heft 1. (Rechter Zeige- und Mittelfinger sind bei der Geburt 
über nochmal so gross als die betreffenden linken Finger. Die Hypertrophie betrifft 
Weichteile und Knochen. Rechte obere Extremität in der gleichen Weise verändert.) 
Hirsch, K., Über angeborenen Schulterblatthochstand und Thoraxdefekt. Zeitschr. 
f. orthop. Chir. Bd. 33. Heft 3/4. 

Hochgeschurz, Turmschädel. Ärztl. Verein Nürnberg. Sitzg. vom 5. Febr. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 829. 

Hochsinger, K., Fall von angeborenem Turmschädel. Monatsschr. f. Kinderheilk. 
Bd. 12. Nr. 8. 

Hodges, J. E., Imperforate anus. Texas State Med. Journ. Fort Worth. Bd. 9. 
Nr. 12. 

Hoffmann, Amniotische Verwachsungen. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 16. Okt. 
1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 91. (Defekte an Kopfknochen, Einschnürungen 
der Extremitäten etc.) 

— Hydromeningocele, Eventratio, Blasenektopie, Pes calcaneus, Pes varus. Ebenda. 
p. 92. 

— Agnathus mit Synotie. Ebenda. p. 93 und Beitr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 19. p. 275. 
— Demonstration von Missbildungen. Gyn. Ges. zu Dresden. 359. Sitze. vom 
16. Okt. 1913. Zentralbl. f. Gyn. p. 92. (Hydromeningocele, Eventeratio, Blasen- 
ektopie, Pes calcaneus, Pes varus. 1. Fall: Auf Bauch- und Lendenwirbelsäule 
sitzt cin faustgrosser Hydromeningocelensack. Bauchhöhle nach vorn offen. Ein- 
geweide liegen ausserhalb desselben. Rechtes Bein in Hackenfussstellung, linkes in 
Klumpfussstellung. Röntgenbild zeigt Rachischisis der unteren Brust- und Lenden- 
wirbel. Harnblase umgestülpt, nach vorn offen. 2. Fall: Agnatus mit Synotie. Hoch- 
gradiges Hervortreten des Oberkiefers. Äussere Mundöffnung: rundliches Loch von 
5—6 mm Durchmesser. Kinn fehlt. Im obersten Teile des Halses liegen die gutaus- 
gebildeten Ohrmuscheln: sie stossen in der Mittellinie aneinander und sind dort mit- 
einander verwachsen. Mund liegt in einer horizontalen Ebene. Mundhöhle in einen 
vorderen und hinteren Raum geteilt, durch eine 23 mm lange Scheidewand vollständig 
voneinander getrennt. Vor dem Eingang in den Larynx kurze Zungenanlage, senk- 
recht gestellt. Oberfläche der Zunge sieht nach der Wirbelsäule. Hinter der Scheide- 
wand ein querverlaufendes schmales Knochenstückchen, eigentliche Anlage des Unter- 
kiefers. 19 derartige Fälle sind bis jetzt beschrieben und von Marx zusammengestellt 
worden.) 

Hoguet, J. P., Spina bifida. New York. med. Journ. Bd. 98. p. 1156. 

Hohorst, Hydrenzephalocele occipitalis und cervicalis. Geb. Ges. Hamburg. Sitzx. 
vom 10. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 559. 

— Fall von Hydrozephalus, hochgradiger Thoraxdifformität und totaler Bauchspalte 
bei Querlage. Geb. Ges. Hamburg. Sitzg. vom 16. Mai. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. 
p- 1218. 

Holländer, Drei Fälle von Eetopia viscerum. Berl. med. Ges. Sitzg. vom 11. Nov. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1877. (Operierte Nabelschnurbrüche.) 

Hueter, C., Über angeborene Bronchiektasien und angeborene Wabenlunge. Zieglers 
Beitr. Bd. 59. Heft 3. 


191. 


192. 


193. 


194. 


195. 


205. 


206. 
207. 
208. 
209. 
210. 
211. 
212. 
213. 


214. 


Missbildungen. 639 


Huismans, Über Infantilismus und Chondrodystrophie. Rhein.-westfäl. Ges. f. inn. 
Med. u. Nervenheilk. Sitzg. vom 17. Mai. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 2251. 
Humpstone, O. P., A case of dystocia and death of fetus due to congenital cystic 
kidneys. New York Obst. Soc. Sitzg. vom 14. Okt. 1913. Amer. Journ. of Obst. 
Bd. 69. p. 136. 
Indemans, J. W. M., Aangeboren vergrooting der speekselklieren met aangeboren 
Iymphatenvergrooting van den hals. (Angeborene Hypertrophie der Speicheldrüsen und 
angeborene Lymphgefässhypertrophie am Halse beim selben Fall.) Nederl. Tijdschr. 
v. Geneesk. II Helft. Nr. 24. p. 1953—1956. (Holländisch.) (Kasuistisch. Das übri- 
gens gesunde, spontan geborene Kind ging nach zwei Monaten an einem akuten Magen- 
darnıkatarrh zugrunde. Da die Tränendrüsen keine Veränderungen zeigten, handelte 
es sich nicht um die zuerst von v. Mikulicz beschriebene Krankheit. 1 Abbildung.) 
(Lamers.) 
Jadassohn, Erythrodermie cong£nitale ichthyosiforme. Korresp.-Blatt f. Schweizer 
Ärzte. 1911. Nr. 29. 
Jaffe, R., Arterionekrose bei Neugeborenen. Frankf. Zeitschr. f. Path. Bd. 15. Heft 1. 
(In der Arteria pulmonalis.) 
Jansen, M., Het wesen en het worden der Achondroplasie. Nederl. Maandschr. v. 
Verlosk., Vrouwenz. en Kindergeneesk. Bd. 1. 
Kacerger, E., Über die Behandlung der angeborenen Kiefer- und Gaumenspalten. 
Arch. f. klin. Chir. Bd. 103. Heft 2. 
Kaiser, Ectopia cordis. Gyn. Ges. zu Dresden. 356. Sitzg. Münchn. med. Wochen- 
schrift 1913. Nr. 5l. Zentralbl. f. Gyn. p. 94. (Kind lebte nach der Zangenentbin- 
dung etwa eine Stunde, so dass man das Herz arbeiten sehen konnte.) 


. Kaplan, S., Fall von echter Nebenlunge. Inaug.-Diss. Königsberg 1913. 
. Katayama, Fall von angeborenem Riesenwuchs. Arch. f. Orthop., Mechanother. 


u. Unfallchir. Bd. 13. Heft 1. (Zeigefinger; Daumen und Mittelfinger in geringerem 
Grade.) 

Keilty, R. A., A teaching classification for the terata and hemiterata. New York 
med. Journ. Bd. 99. p. 623. 


. Kellock, T. H., Osteogenesis imperfecta. R. Soc. of Med., Clin. Sect. Sitzg. vom 


13. März. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 823. 


. Kienböck, R., Zwerchfellhernien bei Kindern. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. 


Bd. 21. Heft 4. 

Kirschmann, Zur Kasuistik kongenitaler Missbildungen. Wratsch. Gaz. Jahrg. 1914. 
Nr. 3. p. 109. (Russisch.) Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 4. p. 5ll. (Die 
grösste Missbildung weist der Kopf auf. Zwei faustgrosse Tumoren am Scheitel. 
Schädelknochen fehlen. Wolfsrachen und Hasenscharte. Bauchhöhle offen.) 
Klotz, Ein Fall von Acardius anencephalus mit partiellem Defekt beider Müller- 
scher Fäden. Arch. f. Gyn. Bd. 100. Heft 3. (Ausserdem Hufeisenniere, obere Körper- 
hälfte, von der oberen Brustwirbelsäule an, fehlt fast vollständig. Von inneren Organen 
fehlen: Dünndarm, Magen, Leber, Milz, Lunge, Herz. Annahme einer amniotischen 
Abschnürung.) 

Kouwer, Agnathus. Nederl. gyn. Vereenig. Utrecht. Sitzg. vom 30. Nov. 1913. 
Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 385. 

Kreiss, Ph., Anus urethralis. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 340. 
Kreitmair, Kind mit amniotischen Fingerabschnürungen. Nürnberger med. Ges. 
u. Poliklin. Sitzg. vom 27. Nov. 1913. Münchn. med. Wochenschr. Jahrg. 61. Nr. 15. 
p. 849. (Demonstration dieses Falles.) 

Kriebel, A., Zwei Fälle von parasitärer Doppelbildung (Epigastrius parasiticus). Inaug.- 
Diss. Breslau 1913. 

Krokiewicz, A., Fall von Situs viscerum inversus completus (Nachtrag). Virchows 
Arch. Bd. 217. Heft 1. 

Küster, Hirnteratom bei einem neugeborenen Hydrozephalus. Schles. Ges. f. vaterl. 
Kultur. Sitzg. vom 19. Juni. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1486. 

Kuhn, H. P., Case of diaphragmatic hernia. Missouri State Med. Assoc. St. Louis. 
Bd. 10. Nr. 6. 

Kurissis, J., Ein Fall von angeborener Kyphose und Rachischisis. Inaug.-Diss. 
München. 

Lafourcade und Pfeiffer, Geburt eines lebenden Pygopagus. Lyon med. Bd. 46. 
Nr. 30. | 


640 


215. 


216. 
217. 

218. 
219. 


220. 


221. 


222. 
223. 


224. 
225. 
226. 
227. 
228. 
229. 


230. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Lahm, Die Ätiologie des Hydrops congenitus. Gyn. Ges. Dresden. Sitzg. vom 19. Febr. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 944. (In der Diskussion ein Fall von Gödecke, ferner 
ein Fall von Peters bei nicht ausgetragenen Zwillingen.) 

— W., Zur Frage des Hydrops universalis congenitus. Arch. f. Gyn. Bd. 102. p. 284. 
Lamb, D. S., Case of epignathus. Washington Med. Annals. Bd. 13. Nr. 2. 
Laubry, Ch., und C. Pezzi, Considérations cliniques et physiologiques à propos 
de cinq cas de maladie congénitale du coeur droit étudiés graphiquement. Arch. des 
mal. du coeur, des vaisseaux et du sang. 1913. p. 433. 

Le Damany, P., Congenital luxation of the hip. Amer. Journ. of Orthop. Surg. 
Philadelphia. Bd. 11. Nr. 4. 

Lee, W. E., Radical operation for a hernia of the umbilical cord in a newborn infant. 
Philadelph. Ac. of Surg. Sitzg. vom 1. Dez. 1913. Annals of Surg. Bd. 59. p. 441. 
(Tödlicher Ausgang.) 

Le Filiatre, G., Deux fillettes xiphopages. Bull. de l’Ac. de Med. Paris. Bd. 78. 
Nr. 1. 

Lesieur, Kocher und Milhaud, Fall von Halsrippen. Lyon med. Nr. 14. 
Lexer, Teratom der Bauchdecken. Naturw.-med. Ges. Jena. Sitzg. vom 18. Juni. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1758. (Parasit am Epigastrium.) 

Ley, G., Congenital sacrococceygeal tumour. R. Soc. of Med. Section of Obst. and 
Gyn. Sitzg. vom 5. Febr. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 609. 

Lichtenstein, M., Über einen Fall von angeborener Bauchspalte. Inaug.-Diss. 
München 1913. 

Lindau, Wahres Nabeladenom. Studien z. Pathol. d. Entwicklung. Bd. 1. Heft 3. 
Lindner, F., Über Hydrops foetus. Inaug.-Diss. München 1913. 

Link, G., Über Hydrops congenitus bei fötaler Thrombose. Zieglers Beitr. Bd. 59. 
Heft 2. (Thrombose der unteren Hohlvene, zugleich Aplasie des Kleinhirns.) 
Link, Über Hydrops congenitus bei fötaler Thrombose. Inaug.-Diss. Freiburg i. Br. 
Juli. 

Linzenmeier, Der Verschluss des Ductus arteriosus Botalli nach der Geburt des 
Kindes. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. Heft 1. (Als Hauptursache wird die Dreh- 
knickung des Duktusrohres infolge Herzverlagerung angesehen, die durch die Aus- 
dehnung der Lunge beim ersten Atemzug hervorgerufen wird. Die spitzwinklisre 
Einmündung des Duktus in die Aorta und den Sporn (Strassmann) lenkt nur den 
Anprall des Aortenstromes von der Mündung des Duktus ab.) 

Lionti, G., Ein Fall von Penisverdoppelung. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. 
p. 393. 

Little, M., Congenital absence of both tibiae. R. Soc. of Med., Surg. Section. Sitze. 
vom 3. Febr. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 369. 

Lokczewski, Ein ungewöhnlicher Fall von Zwillingsgeburt. Gaz. Lek. Nr. 11. Ref. 
Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 694. (An Bauch und Becken verwachsene Zwillinge.) 
Lombard, Bifurcation héréditaire familiale de la main. Revue d’Orthop. Nr. 2. 
Loose, G., Projektion seltener Röntgenbilder. X. Kongr. d. Deutsch. Röntgenges. 
Berlin. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1248. (Darunter Missbildungen.) 
Losee, J. R., Esophagotracheal fistula with report of two cases. New York Ac. of 
Med. Section on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 28. Okt. 1913. Med. Record. New York. 
Bd. 85. p. 86. 

Lucksch, F., Fall von Missbildungen. Verein deutscher Ärzte Prag. Sitzg. vom 
15. Mai. Prager med. Wochenschr. Bd. 39. p. 502. (Encephalocele occip., Rachi- 
schisis sacralis, Fehlen der linken Beckenhälfte und unteren Extremität, Zwerchtell- 
hernie, Uterus unicornis dexter und rudimentäre rechtsseitige Adnexc.) 

Luksch, Demonstration eines totgeborenen Kindes mit mehreren Missbildungen. 
Berl. klin. Wochenschr. Nr. 38. p. 1652. Verein deutscher Ärzte zu Prag. (Krüten- 
kopf, Encephalocele occipid., Rachischisis, Defekt des linken Beines und Beckens, 
gelappte Leber, Zwerchfellhernie. Uterus unicornis dexter.) 

Lunch, R. C., Angeborenes Fehlen beider Ohren. The Laryngoscop. Bd. 23. Nr. 11. 
Lunsgaard, Eigentümliche Veränderungen im Rückenmarke eines Neugeborenen. 
(Kongenitale Syringomyelie.) Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psych. Orig. Bd. 20. Heft 2. 
p- 279—304. 1913. (Annahme eimer durch kongenitale Bildungsanomalie hervor- 
gerufenen Hvdromyelie und eines genuinen heterotropen Wachstums des Mesenchyms 
in die Medulla hinein. Ausserdem bestanden grosse äussere Missbildungen; beide 
Beine und der linke Arm fehlten.) 


241. 
242. 
243. 
244. 
245. 
246. 
247. 
248. 


249. 


Missbildungen. 641 


Lutz, W., Zur Lehre der allgemeinen Wassersucht der Neugeborenen. Schweizer 
Korrespondenzbl. Nr. 11. 

Maass, O., Fall von Achondroplasie. Berl. Ges. f. Psych. u. Nervenkrankh. Sitzg. 
vom 13. Juli. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 5l. p. 1670. 

Maasz, H., Kongenitale Vorderarmsynostose. Zeitschr. f. orthop. Chir. Bd. 24. 
Heft 1. 

Me Carrison, R., Etiology of endemic cretinism, congenital goiter and a SE 
parathyroid disease. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 931. | 
Mackay, G., Case of congenital cataract. Edinburgh Med.-Chir. Soc. Sitzg. vom 
4. Febr. Edinburgh Med. Journ. N. F. Bd. 12. p. 247. 

Macnaughton-Jones, Thoracopagus. R. Soc. of Med. Sect. of Obstetr. and Gyn. 
Sitzg. vom 11. Juni. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 1409. 

Magnus, Fibuladefekt. Ärztl. Verein Marburg. Sitzg. vom 27. Juni. Med. Klinik. 
Bd. 10. p. 1372. 

Maguire, C., Congenital deformity of the femur. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 413. 
(Fehlen der Diaphyse.) 

Marchand, Lebende Doppelmissbildung (Epigastrius). Med. Ges. Leipzig. Sitzg. 
vom 12. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1561. Münchn. med. Wochenschr. 
Bd. 61. p. 1547. (Parasit.) 
Marquis, Deux cas congenitaux d’abouchements anormaux du rectum. Soc. de 
Chir. Sitzg. vom 12. Nov. 1913. Revue de Chir. Bd. 49. p. 97. (Anus vulvaris und 
urethralis.) 


. Martin y Muüoz, Monströser Fötus. (Spanisch.) Gaz. med. del Sur. p. 58. Zen- 


tralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 4 p. 557. (Totale Inventration, Spina bifida, 
Fehlen von Anus und Genitalien.) 
Massalongo, R., und C. Piazza, Achondroplasia. Rif. med. Bd. 30. Nr. 25 ff. 


. Di Mattei, Di un caso di malformazioni vesicogenitali. Sassari, 1913. Zentralbl. 


f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 5. p. 77. (Neugeborenes, das zuerst für ein Mädchen ge- 
halten wird, sich aber später zu einem männlichen Typus entwickelt [Inguinal-Testes.) 
Maxwell, P. and G. Ley, A case of congenital sacro-coccygeal tumour. Proc. 
Roy. soc. of med. p. 189. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 5. p. 282. (Der 
Tumor nahm die ganze linke Gesässhälfte ein, stand mit dem Rektum in Verbindung 
und füllte den Douglas aus. Zweimalige Operation. Heilung.) 


55. Mayer, E., Angeborene Hüftgelenksluxation. Allg. ärztl. Verein Cöln. Sitzg. vom 


26. Jan. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 503. (Als Folge mechanischer Ein- 
wirkung — Druck — auf den Fötus gedeutet.) 

Mayer, L., Kongenitale Subluxation des Knies nach vorn. Zeitschr. f. orthop. Chir. 
Bd. 24. Heft 1. 

Mayerhofer, Angeborener Uterusprolaps. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. 
Sitzg. vom A März. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 858. (Zugleich Spina bifida, 
Lückenschädel, Lähmung und Missbildung der unteren Extremitäten ete.) 


. — Demonstration eines Falles von Mikromyelie. Ges. f. inn. Med. u. Kinder- 


heilk. Wien. Wiener med. Wochenschr. Nr. 50. p. 2514. (Kind jetzt 15 Monate 
alt. Im Alter von sechs Wochen betrug der Kopfumfang 90,04°,, der Körperlänge; 
jetzt SI, Körperlänge und Intellekt deutlich zurückgeblie ben). 

— E., Mikromyelie. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 7. Mai. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 870. 


. Meissner, A., Über eine Vereinigung von Anencephalie, Adhäsion der Plazenta und 


der Eihäute an der Schädelbasis und Fissura thoraco-abdominalis. Tnaug.-Diss. Halle. 
Melchior, Kongenitale tiefe Duodenalstenose, bedingt durch Situs inversus partialis. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1161. 

Mentberger, Syndaktylie. Unterelsäss. Ärzteverein Strassburg. Sitzg. vom 25. Juli. 
Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1563. 

Mercier und Tissier, Un cas de schistoglossie. Soc. d’Obst. et de Gyn. de Paris. 
Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 322. 

Merk, Kind mit Keratoma palmare et plantare hereditarium. Wissensch. Ärzteges. 
Innsbruck. Sitzg. vom 24. Okt. 1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 353. 
Meyer, P., Hydro-Anencephalus. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 27. Febr. 
Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 591. 

Meyer, R., Über Behandlung der angeborenen Elephantiasis. Inaug.-Diss. Strass- 
burg 1913. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 41 


642 Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 

267. Michaelis, Achsendrehung des Dünndarms und des Colon ascendens bei einem Neu- 
geborenen. Wiener klin. Rundschau. 1913. Nr. 38. (Entwicklungsanomalie des Mesen- 
teriums. Die Wachstumsverhältnisse sind mitten auf ihrer Entwicklungsstufe, ent- 
sprechend dem vierten Monat, stehen geblieben. Ausserdem Verdickung der Valvula 
Bauhini; Folge: Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Infolge Torsion des nicht- 
fixierten Darmes profuse Blutung, Exitus. Verf. hält sofortige Laparotomie für an- 
gezeigt.) 

268. Missikoff, M., Drei Fälle von Zwerchfellhernien. Chir. Arch. Weljaminowa. Bd. 29. 
p. 975. Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 689. 

269. Modena, Totales Fehlen des Gehirns und Rückenmarks. Deutsche Zeitschr. f. Nerven- 
heilk. Bd. 46. (Bei ausgetragener Frucht.) 

270. Mönckeberg, Angeborener Hydrozephalus. Rhein.-westfäl. Ges. f. inn. Med., Nerven- 
u. Kinderheilk. Sitzg. vom 15. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 849. 

271. — Atresie der Art. pulmonalis. Ebenda. (Ausserdem Septumdefekt, Fehlen des 
Ductus Botalli, Dreiteilung der Trachea und dritte Lungenanlage.) 

272. — Angeborene Herzfehler. Rhein.-westfäl. Ges. f. inn. Med., Nerven- u. Kinderheilk. 
Sitzg. vom 17. Mai. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 2107. 

273. Monier et Roche, Missbildungen mit Bauchspalte. Bull. de la soc., d’obst. et de 
gyn. de Paris. Jahrg. 2. Nr. 7. p. 616—618. (Ausser obigem Befund fehlt die linke 
Ohrmuschel.) 

274. Monks, E. H., Deficiency of left. half of diaphragm with displacement of stomach 
and other abdominal organs. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 708. 

275. Monnier und Roche, Deux monstrosites. Soc. d’Obst. et de Gyn. 1913. Juli. (Wieder- 
holte exenzephale Missgeburten; Zwillingsschwangerschaft, ein Kind exenzephal.) 

276. Monti, R., Fall von angeborener Zwerchfellhernie. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. 
Wien. Sitzg. vom 23. April. Wiener med. Wochenschr. Bd. 64. p. 1982. 

277. Morison, A. A., Ectopia vesicae. Edinb. Obst. Soc. Lancet. 1913. Bd. 2. p. 1547. 
(Sektionsbefund.) 

278. Morton, Einige angeborene Abnormitäten. Arch. of the Roentgen ray. Vol. 18. 
Nr. 12. p. 442—443. (Missbildung der Extremitäten und der Halswirbelsäule.) 

279. Moxon, F., Congenital diffuse opacity of the cornea in two sisters. R. Soc. of Med. 
Section of Ophthalm. Sitzg. vom 4. Febr. Brit. med. Journ. Bd. 1. p. 370. 

280. Müller, G., Ein Fall von ossärem Schiefhals. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 152. 
(Seitliche Verwachsung der oberen und Atrophie der unteren Halswirbel.) 

281. Mutel, Main bote radiale congénitale. Revue d’orthop. Nr. 2. 

282. Nebesky, Kongenitaler Defekt der Handmuskeln. Casopis. lek. cesk. 1913. Nr. 44. 
Ref. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 145. 

283. Van Neck, M., Metatarsus varus congenitus. Journ. de Bruxelles. Nr. 22. 

284. Neugebauer, F., Die Hirschsprungsche Krankheit. Ergebn. d. Chir. u. Orthop. 
Bd. 7. 

285. Neuhof, H., Congenital elevation of Scapula (Sprengels deformity) of familial 
type. 19 Fälle. Amer. Journ. of Disease of Children. Chicago. Bd. 7. Nr. 5. 

286. — und E. D. Oppenheimer, Congenital contractures of fingers; report of case of 
familial type. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 19. Nr. 2. 

287. Nobe, Zur Kasuistik und Therapie der angeborenen seitlichen Halsfistel. Deutsche 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 126. Heft 3/4. 

288. Nobel, Demonstration eines Knaben mit angeborenem chronischen, acholurischen 
Ikterus. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. zu Wien. Berl. klin. Wochenschr. Nr. 31. 
p. 1489. (Splenektomie wurde gemacht; nach 24 Stunden schon Zurückgehen des 
Ikterus; jetzt vollständig verschwunden. Hämoglobingehalt und Zahl der roten Rlut- 
körperchen zugenommen.) 

289. Norbury, L. E. C., Deformity of the spine of congenital origin. R. Soc. of Med. Seet. 
for the study of disease in children. Nitzg. vom 23. Jan. Lancet. 92. Jahrg. Bd. 1. 
p. 458. 

290. Nordheim, Hirschsprungsche Krankheit. Ärztl. Verein Hamburg. Sitze. vom 
17. Febr. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1244. 

291. — Angeborenes Ivmphangiektatisches Ödem.  Ärztl. Verein Hamburg. Sitze. vom 
28. April. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1680. 

292. Nützel, H., Beitrag zur Kenntnis der Missbildungen im Bereich der oberen Hohl- 


vene. Frankf. Zeitschr. f. Path. Bd. 15. Heft 1. (1. Persistierende linke obere Hohl- 


298. 


299. 
300. 
301. 
302. 
303. 
304. 
305. 
306. 
307. 
308. 
309. 
310. 
311. 
312. 


312. 


Missbildungen. 643 


vene; 2. Fehlen der rechten oberen Hohlvene und Ersatz durch die linke; 3. Kommuni- 
kation zwischen oberer Hohlvene und rechter Lungenvene.) 
Oldekopp, Ein Fall von kombinierter Missbildung: Hernia cerebri, Anus vestibu- 
laris, Aplasia digiti. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 407. (Russisch.) (Geburt ver- 
lief spontan mit der Geschwulst voran. Tod an Schwäche. Sektion zeigte eine Hydro- 
encephalocele occipitalis; ausserdem einen Anus vestibularis; rechter Daumen klein, 
mit schwach entwickelten, schlotternden Knochen. Ätiologie: vielleicht Alkoholismus 
des Vaters.) 
Orthner, Zystische Steissgeschwulst. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. vom 8. Jan. 
Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 734. 
Ottow, B., Über Doppelmissbildungen, nebst Mitteilung über eine menschliche Doppel- 
bildung aus der dritten Embryonalwoche. St. Petersburger med. Zeitschr. Bd. 39. 
p. 114. 
Oui und Devulder, Bernie diaphragmatique. Reunion obst. et gyn. de Lille. Sitze. 
vom 27. Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 433. 
Paetzold, Nasenmissbildung. Berl. otol. Ges. Sitzg. vom 21. Nov. 1913. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 361. (Meist mediane Spalten.) 
Pagenstecher, E., Experimentelle Untersuchungen über die Entstehung angeborener 
Anomalien und Missbildungen im Säugetierauge. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. 
p. 583. 
Panting, L. C., Zystenhygrom. Practitioner. London. August. (Am Nacken.) 
Papadopulo, J. W., Fall von Hemicephalie und seine Diagnose. Shurn. akush. i 
shensk. bolesn. p. 409. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. ‘p 1115. (Diagnose durch kon- 
vulsivische Bewegungen nach Druck auf die vorliegende Stirngegend gestellt.) 
Parcelier, A, und A. Lacoste, Fistule congénitale de la lèvre supérieure. Arch. 
gen. de chir. Bd. 8. Nr. 3. 
Parin, W. N., Atresia ani vesicalis et urethralis. R. Wratsch. 1913. Nr. 44. Ref. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 254. 
Paton, L., Congenital malformation of the disc. Ophthalm. Soc. of the Un. Kingdom. 
April 1913. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1325. 
Pena, Drei Fälle von angeborener Verengerung der Urethra. Ges. f. Pädiatrie, Madrid. 
Sitzg. vom 15. Jan. Revue de Chir. Bd. 49. p. 718. 
Perrenot, Malformation congénitale du coude. Soc. de Chir. de Lyon. Sitzg. vom 
5. März. Revue de Chir. Bd. 49. p. 871. 
Perrier, Coxa vara infantile. Revue d’Orthop. Nr. 2. | 
Perthes, Hirschsprungsche Krankheit. Med.-naturwiss. Verein Tübingen. Sitzg. 
vom 16. Febr. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 907 u. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 90. 
Heft 3. 
Peters, W., Über Zwerchfellbrüche. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1370. 
Petery, A. K., A microcephalie idiot with malformation of the brain. Journ. of Amer. 
Med. Assoc. Bd. 63. p. 536. 
Petit de la Vill&on, Kyste congenital et polype du rectum chez deux enfants. Soc. 
de Med. et de Chir. Sitzg. vom 23. Jan. Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 86. 
— Mpyelo-cysto-meningocele. Soc. de Med. et de Chir. de Bordeaux. Sitzg. vom 
26. Juni. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 487. 
v. Peyerer, Mikromelie. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 25. Juni. 
Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1129. 
v. Pfaundler, Vielfache kongenitale Missbildungen. Münchn. Ges. f. Kinderheilk. 
Sitzg. vom 28. Nov. 1913. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 280. (Kyphoskoliose, 
Trichterbrust, Hacken- und Plattfuss, Herzfehler, Augenanomalien, vorgeschrittene 
Össifikation, ungewöhnliche Längenentwicklung von Hand und Fuss.) 
Piazza, E. L., Kongenitaler zystischer Nackentumor. Gazz. degli osped. e d. clin. 
Bd. 35. Nr. 37. 
Pic, A, P. Dufour und P. Durand, Cyanose congénitale tardive à forme fruste. 
Lyon méd. Nr. 8. 
Plauchu und Nové-Josserand, Hydrocéphalie consécutive à une opération d’enc6- 
phalocèle. Reun. obst. et gyn. de Lyon. Sitzg. vom 16. März. Monatsschr. f. Geb. 
u. Gyn. Bd. 40. p. 323. 
— — Encephalocèle congénitale. Excision. Hydrocephalie consécutive. Soc. d’obst. 
et de gyn. de Paris. IH. p. 302. Zentralbl. f. d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 5. p. 443. 
(Das Wesentliche ist in der Überschrift angegeben.) 

äh 


644 
318. 


319. 
320. 


321. 
322. 


323. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Pokahr, Über angeborenen partiellen Riesenwuchs mit besonderer Berücksichtigung 
eines Falles von Riesenwuchs der unteren Körperhälfte. Diss. Königsberg 1913. 
Pol, Die verschiedenen Formen der Brachyphalangie, Hypo- und Hyperphalangie 
und ihre Deutung. Naturh.-med. Verein Heidelberg. Sitzg. vom 19. Mai. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1649. 

Pollack, Doppelseitiges Kollobom des Oberlides. Berl. ophthalm. Ges. Sitzg. vom 
26. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 764. (Spricht sich gegen amniotische 
Entstehung aus.) 

Pollak, M., Kombination von Spina bifida, Kloakenmissbildung und Eventration 
an ein und derselben Frucht. Inaug.-Diss. München. 

Pomorski, Spina bifida und Enzephalocele. Siüdostdeutsche Chir.-Vereininung. 
Sitzg. vom 28. Febr. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 996. 

Popandopoulo, Ein Fall von Hemicephalie und seine Diagnose. Journ. f. Geb. 
u. Gyn. p. 409. (Russisch.) Zentralbl. f. Gyn. p. 1115. (Auf Druck der Vorwölbungen 
über dem Auge konvulsive Bewegungen des Fötus.) 

Pou, R. E., Microcephalic fetus at nine months. New York Ac. of Med. Section 
on Obst. and Gyn. Sitzg. vom 28. Okt. 1913. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 86. 
Poynton, F. J., Case of osteogenesis imperfecta. Proceedings of the R. Soc. of Med. 
Ref. Med. Record. New York. Bd. 85. p. 404. 

Proust, Malformation congénitale du pouce gauche et du premier orteil droit. Noc. 
de Chir. Sitzg. vom 18. Febr. Revue de Chir. Bd. 49. p. 519. 

Prouvost, Accouchement dans un cas de monstre double thoracopage. Reun. obst. 
et gyn. de Lille. Sitzg. vom 27. Dez. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 432. 
Prym, P., Teratom im vorderen Mediastinum. Frankf. Zeitschr. f. Path. Bd. 15. 
Heft 2. (Die Geschwulst entsprach dem Kopfende eines parasitischen Individuums.) 
Rackusin, H., Fall von Rhinocephalus. Inaug.-Diss. München 1913. 

v. Radwanska, Fall von Mikrocephalie. Gyn. Ges. Krakau. Sitzg. vom 17. Dez. 
1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 308. (Zugleich Steifigkeit des Rumpfes und der 
Extremitäten.) 

Reano, M., Rachitis congenita. Pediatria. Neapel. Bd. 22. Nr. 7. 

Rechmann, L., Kongenitale Luxation des Kniegelenks. Arch. f. Orthop. Bd. 13. 
Heft 3. 

Reijs, J. H. O., Madelungsche Missbildung. Tijdschr. v. Geneesk. 25. Juli. (Manus 
furca.) 

Reinach, Kongenitale Zystenniere. Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 10. Heft 2. 
Reiner, Familiäre Spalthand und Spaltfuss. Berl. orthop. Ges. Sitzg. vom 6. April. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1593. 

Reuss, Hydrocephalus nach intrakranieller Blutung. Ges. f. inn. Med. u. Kinder- 
heilk. Wien. Wiener med. Wochenschr. Nr. 50. p. 2512. (Spontangeburt nach 52 
Stunden; Umfang des Schädels nimmt täglich zu; er erscheint wie auseinanderxe- 
trieben. Tonische und klonische Krämpfe in den nächsten Tagen. Erörterungen zur 
Erklärung eines vielleicht vorliegenden Hämocephalus.) 

Reyher, Kindlicher Turmschädel, Ges. d. Charite-Ärzte Berlin. Sitzg. vom 4. Dez. 
1913. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 201. 

Ribadeaud-Dumas, M., Angeborene Erweiterung des Kolons, Fehlen der Schild- 
drüse. Bull. de la Soc. de péd. de Paris. Heft 1. p. 63. 

Richter, Congenital atresia of the oesophagus. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 17. Heft 4. 
Rinaldi, Un caso di maleonformazione fetale. Gazz. it. di Lev. p. 139. Zentralbl. 
f.d. ges. Geb. u. Gyn. Bd. 5. p. 380. (Am Nabel apfelgrosse Zyste, offenbar der Urachus, 
Fehlen der Harnröhre, Exitus.) 

Rivarola, Ausencia congenita del perine. Sem. méd. Buenos Aires. Bd. 21. Nr. 1. 
tivet, L., und L. Girard, Un cas des malformation cardiaque avec anomalies mul- 
tiples de appareil circulatoire. Arch. des mal. du coeur, des vaisseaux et du sang. 
1913. p. 720. (Ein Ventrikel, unvoilkommen geteilter Vorhof, Transposition der 
grossen Gefässe.) 

Rocher, H. L., Absence congénital du péroné gauche. Journ. de Med. de Bordeaux. 
Bd. 85. p. 440. 

—— Hypertrophie congénitale de Vavant-pied droit. Soe. anat.-clin. de Bordeaux. 
Sitzg. vom 1. Dez. 1913. Journ. de Méd. de Bordeanx. Bd. 85. p. 161. 


Missbildungen. 645 


345. Rocher, H. L. und R. Mabille, A propos d'un cas de scoliose congénitale dorso- 
lombaire. Gaz. hebd. des sciences méd. de Bordeaux. 22. März. 

346. — und J. Souchet, Spina bifida lombo-sacré; raideur articulaire congénitale des 
deux genoux en extension; pied-bot varus-équin double; malformation de lanus 
Journ. de Méd. de Bordeaux. Bd. 85. p. 158 u. 197. 

347. — und R. Villar, Amputations et sillons congénitaux. Soc. anat-clin. de Bordeaux. 
Sitzg. vom 15. Dez. 1913. Journ. de Med. de Bordeaux. Bd. 85. p. 240. 

348. Röderer, Cas de malformation symétrique de la main. Revue d’orthop. Nr. 3. 

349. Rosner, Missgeburt mit mangelhaft entwickelter Wirbelsäule. Gyn. Ges. Krakau. 
Sitzg. vom 11. Nov. 1913. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 308. (Fehlen von zwei Hals- 
und fünf Brustwirbeln.) 

350. Rossi, Angeborene Muskelhyperplasie. Deutsche Zeitschr. f. Nervenheilk. Bd. 52. 
Heft 5/6. 

351. Rouvilliois, H., Monstre double. Bull. et Mém. d. 1. Soc. de Chir. de Paris. p. 246. 
(Pygopagi.) 

352. Salz, Über Nabelfisteln. Bd. 7. Heft 2. p. 382—397. Gyn. Rundschau. Heft 12. 
p. 453. 

353. Salzer, H., Atresia recti analis. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. Sitzg. vom 
5. März. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 448. 

354. Samuels, Über Ectropium uveae congenitum. Zeitschr. f. Augenheilk. April-Mai. 

355. Savariaud, Les fausses fractures du col femoral chez l’enfant et la coxa-vara soi- 
disant congénitale. Bull. et Mém. d. l. Soc. de Chir. p. 406. (Die kongenitale Coxa 
vara ist eine Folge der Rachitis.) 

356. Savini, E., und Th. Savini, Die Rolle der osteo-arthromuskulären Dystrophie in 
der Ätiologie und Pathogenese der angeborenen Hüftgelenksluxation. Rumän. med.- 
chir. Kongr. Bukarest. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1788. 

357. Sawicki, R., Meningocele sacralis anterior. Przegl. chir. i ginek. Bd. 9. Heft 2. Ref. 
Zentralbl. f. Chir. Bd. 11. p. 1124. 

358. — Sternothoracopagus dicephalus tetrabrachius tetrapus mit Geburtsgeschichte. 
(Polnisch.) Gyn. Rundschau. Heft 12. p. 454. 

359. Schabad, A., Der Stoffwechsel bei angeborener Knochenbrüchigkeit (Osteogenesis 
imperfecta). Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 11. Heft 3. 

360. Schäfer, Teratom der Nabelschnur. Ges. f. Geb. u. Gyn. Berlin. Sitzg. vom 12. Dez. 
1913. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 76. p. 294. (Faustgrosser Nabelschnurbruch, 
plazentarwärts ein mehrzystisches Teratom der Schnur.) 

361. Schede, F., Zur pathologischen Anatomie der kongenitalen Hüftverrenkung. Zeit- 
schrift f. orthop. Chir. Bd. 22. 

3062. Schemensky, W., Die Thyreoplasie (kongenitales Myxödem) und ihre Therapie. 
Med. Klinik. Bd. 10. p. 1265. 

363. Soherer, Monstrosität als Geburtshindernis. Ärzteverein Budapest. Gyn. Sektion. 
Sitzg. vom 8. Dez. 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 810. (Aszites; Kloakenbildung.) 

364. Schlatter, C., Die Mendelschen Vererbungsgesetze beim Menschen an der Hand 
zweier Syndaktyliestammbäume. Schweizer Korrespondenzbl. Nr. 8. 

365. Schliep, Über Blasenspalten. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 35. _Münchn. med. 
Wochenschr. Nr. 37. p. 1944. (Die verschiedenen Operationsverfahren. Ein Fall 
dieser Art mit erfolgreicher Operation durch direkte Vereinigung der Spaltränder.) 

366. — L., Kongenitale Duodenalatresie.e Hufelandsche Ges. Berlin. Sitzg. vom 
8. Jan. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 472. 

367. Schloffer, Megakolon. Verein deutscher Ärzte Prag. Sitzg. vom 6. Febr. Berl. 
klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 721. (Ein angeborener Fall.) 

368. Schmidt, A, und A. Ohly, Angeborene Erweiterung und Divertikelbildung des 
Duodenum. Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1279. 

369. Schmincke, Zwei Fälle von angeborener allgemeiner Wassersucht. Gyn. Ges. München. 
Sitzg. vom 20. Nov. 1913. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 839. 

370. — Multiple Missbildungen. Münchn. Ges. f. Kinderheilk. Sitzg. vom 24. April. Münchn. 


med. Wochenschr. Bd. 61. p. 1314. (Akromakrie.) 
Schmit, Kephalothorakopagus. Ärzteverein Oberösterreich. Sitzg. vom 4. Dez. 
1913. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 732. | 


646 


372. 


383. 


384. 


385. 


KD 


387. 


388. 


359. 


390. 


391. 


302. 


393. 


394. 


395. 


396. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe. 


Schönhof, Hydrops congenitus. Ärztl. Verein Brünn. Sitzg. vom 22. Juni. Wiener 
klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1318. (Drei Fälle.) . 

Schröder, F., Zwei Fälle von Atresia ostii aortae congenita. Inaug.-Diss. Marburg 
1913. 

Schütz, H., Einige Fälle von Entwicklungsanomalie der Vena cava superior. Vir- 
chows Arch. Bd. 216. Heft 1. (Vier Fälle; Persistenz des Ductus Cuvieri.) 
Schultze, Luxatio patellae lateralis congenita. XIII. Kongr. d. Deutsch. orthop. 
Ges. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 815. 

Schuster, H., Haemangioma cavernosum im Herzen eines Neugeborenen. Virchows 
Arch. Bd. 215. Heft 3. 

Schwalbe, E., Die Missbildungen der Menschen und der Tiere. IIJ. Teil. Liefer. 11. 
1. Abteil.: Die Missbildungen des Kopfes. Jena 1913. G. Fischer. 

Schwartz, H., Über seltene Todesursachen bei Neugeborenen. Inaug.-Diss. Got- 
tingen 1913. (Zwei Zwerchfellhernien und eine Bauchblasengenitalspalte.) 
Schwarz, E., Über die Coxa vara congenita. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 87. Heft 3. 
Schwefel, A., Abnormer Verlauf des rechten Ureters bei einem Fall von Dickdarm- 
atresie und Hodenmissbildung. Zentralbl. f. Path. Bd. 25. Heft 3. (Linke Niere und 
Ureter fehlen; Verbindung des in einen soliden Strang endigenden rechten Ureters 
und des atretischen Dickdarms mit der Blase.) 

Sell, A., Geburt eines Hydrozephalus mit totaler Lockerung der Schädelknochen. 
Casop. lek. cesk. 1913. Nr. 5. Ref. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 606. 

Sheill, Spencer, Kongenitaler zystischer Tumor. Transact. of the Roy. Acad. 
of Med. in Ireland. Vol. 31. p. 402—403. 1913. (Verf. berichtet von einem in der rechten 
Mammalinie entwickelten Tumor, der noch in den ersten Tagen wuchs, nach zwei 
Monaten durch Punktion seröse Flüssigkeit entleerte. Verf. will den Tumor öffnen 
und als offene Wunde behandeln.) 

Shell, S., Congenital Icterus. R. Ae of Med. in Ireland. Section of Obst. Sitze. 
von 3. April. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1255 u. 1316. (Viele Fälle sind nach Tweedv 
(Diskussion) auf Fehlen des Gallengangs zurückzuführen.) 

Sieber, Kongenitaler Hautdefekt. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Monatsschr. f. 
Geb. u. Gyn. April. p. 569—570. (Makroskopisch: Füsse und unteres Drittel beider 
Unterschenkel bis auf einige Inseln von Haut entblösst. Mikroskopisch: Fehlen des 
VOberflächenepithels; Bedeckung bildet die Lederhaut mit einzelnen Haarbälgen. Mangel 
des subkutanen Gewebes. Das Kind war ausgetragen, spontan von einer Ipara mur 
Eklampsie geboren.) 

Siengalewiez, Nekropsiebefund eines Neonaten-: thorakale Ektopie der Bauchein- 
geweide. Lemberger ärztl. Ges. Gyn. Rundschau. Heft 12. p. 453. 

Simon, Kongenitale Varizen. Chir. Ges. Breslau. Sitzg. vom 11. Mai. Zentralbl. 
f. Chir. Bd. 41. p. 1073. 

— L., Rok de Paccoucheur en presence de quelques monstruosites foetales portant 
sur extrémité cephalique. Revue pratique d’obst. et de gyn. Bd. 20. Nr. 1. 
Simonini, R., Un easo di degenerazione cistica dei reni d'un neonato. Soc. Med.- 
Chir. di Modena. Sitze. vom 11. Juni 1913. Zeitschr. f. Urol. Bd. 8. p. 398. 
Simons, F. A.. Eventration in Kombination mit verschiedenen anderen Missbildungen. 
Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 354. (Enorme Bauchspalte mit Vorfall aller Eingeweide, 
Spina bifida, starke Skoliose, Fehlen des rechten Beins; rechter Ureter verschlossen.) 
Sitsen, Megacolon econgenitum. Ned. 'Tijdschr. v. Geneesk. 1913. Bd. 1. Heft 6. 
Smith, G. R., Report of a case of monstra per defectum. Amer. Jonrn. of Obst. 
Bd. 69. p. 664. (Anencephalus mit Spina bifida.) 

Smith, M. H., Imperforate anus; report of two cases. lllionis Med. Journ. Chicago. 
Bd. 26. Nr. 2. 

Smith, ©. C, Hygroma cysticum colli and hygroma axillare. Journ. of Amer. Med. 
Assoc. Bd. 62. p. 322. (14 Tage nach der Geburt operiert.) 

Nobotta, Genese eineiiger Zwillinge und Doppelmissbildungen. Studien zur Pathol. 
d. Entwicklung. Bd. 1. Heft 3. 

Soldin, M., Grosser Fontanellknochen der vorderen Fontanelle. Jahrb. f. Kinder- 
heilk. Bd. 80. p. 286. 

Solowij, Demonstration eines Holoakardiakus, ausgestossen drei Stunden nach Ge- 
burt eines reifen, lebenden Kindes von einer 37jährigen Frau in der zweiten Schwanger- 


Missbildungen. 647 


schaft. Lemberger ärztl. Ges. Gyn. Rundschau. p. 453. (Ätiologie von Missbildungen 
bei eineiigen Zwillingen.) 


397. Späth, Missbildung am Thorax. Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. vom 31. März. 
Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1595. (Defekt von Rippen, der Brustmusku- 
latur und der Mamma.) 

398. Speese, J., Unilateral congenital hypertrophy of leg and big toe. Arch. of Pediatrics. 
New York. Bd. 31. Nr. 4. 

399. Spitzy, H., Chirurgische und orthopädische Eingriffe im Säuglingsalter. Wiener 
med. Wochenschr. Bd. 64. p. 421. (Atresia ani, Gesichtsspalten, Torticollis, Klump- 
füsse, Hernien etc.) 

400. Ssetschko, Ein Fall von Missgeburt. Journ. f. Geb. u. Gyn. 1913. p. 293. (Russisch.) 
Zentralbl. f. Gyn. Nr. 7. p 296. (Mädchen, dessen vier Extremitäten wie amputiert 
aussahen; besondere Breite der Nasalknochen, kleiner knochenharter Tumor in der 
Coccygealgegend. Kind lebte drei Tage. Sektion: als einzige Anomalie eine schmale 
Verbindungsbrücke zwischen Milz und linkem Eierstock. Ätiologie dieser Missbildung 
unklar.) 

401. Stahr, Sakraltumoren. Nordostdeutsche Ges. f. Gyn. Sitzg. vom 7. Febr. Monats- 
schrift f. Geb. u. Gyn. Bd. 39. p. 566. (Zwei Fälle von Steissteratomen.) 

402. Stein, J. F., Eventratio diaphragmatica. Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 5. 

403. — A case of oxycephaly. Journ. of Amer. Med. Assoc. Bd. 62. p. 202. 

404. Steinbach, J., Enormer Hydrozephalus. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. Wien. 
Sitze. vom 7. Mai. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 870. 

405. Stephan, Seltene Missbildung. Med. Ges. Giessen. Sitzg. vom 3. März. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1499. 

406. Stoney, R. A. A., Spina bifida. Clinical Journ. London. Bd. 43. Nr. 2. 

407. Stratz, Foetus papyraceus. Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 74. p. 914. (Beschreibung 
eines aus dem fünften Monat stammenden Foetus papyraceus.) 

408. Strong, M., Unusual case of congenital defect; absence of eyeballs. Amer. Journ. 
of Obst. Bd. 69. p. 1077. 

409. Tallant, A. W., Case of multiple congenital malformation. Arch. of Pediatr. New- 
York. Bd. 31. Nr. 1. 

410. Thiemich, Hirschsprungsche Krankheit. -Ärztl. Verein Greifswald. Sitzg. vom 


22. Mai. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1800. 


. Thomas, E., Fall von Arachnodaktylie mit Schwimmhautbildung und ceigenartiger 


Ohrmuüuscheldeformität. Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 10. Heft 3. 


. Tittel, Absprengungsmissbildung der Nase, Chondrodystrophia congenita, Hydro- 


cephalus. Gyn. Ges. zu Dresden. Monatsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 40. p. 322. 


3. Todd, A. H., Complete double harelip without any cleft of palate. R. Soc. of Med. 


Section for the Study of disease in children. Sitzg. vom 24. April. Lancet. Jahrg. 92. 
Bd. 1. p. 1536. 

v. Töthfalussy, E., Die Hasenscharte. Ergebn. d. Chir. u. Orthop. von Payr- 
Küttner. Bd. 7. 


. Trenkler, R., Fall vollkommener angeborener Penisspaltung (Doppelpenis). Wiener 


med. Wochensehr. Bd. 64. p. 1079. 

Tutyschkin, P., Seltener Fall von Spina bifida. Neurol. Zentralbl. Nr. 3/4. 
Twining, D. O., Ein Fall von Exomphalos. Journ. of Obst. and Gyn. of Brit. Emp. 
Bd. 24. Nr. 5. (Operation, Exitus.) 

Uhlig, Sakraltumor. Ärztl. Verein Greifswald. Sitzg. vom 22. Mai. Deutsche med. 
Wochenschr. Bd. 40. p. 1799. 

Unger, Demonstration eines 14 Tage alten Kindes mit Asymmotrie des Rumpfes 
und mehrfachen Missbildungen. Ges. f. inn. Med. u. Kinderheilk. zu Wien. Berl. 
klin. Wochenschr. Nr. 50. Jahrg. 51. p. 1925. (Grund: fast vollständiger Mangel an 
Fruchtwasser. Kind hat sich in einem Horn eines Uterus bicornis entwickelt.) 
Van Eberts, E. M., und W. H. P. Hill, Congenital Iymphangiectatic elephantiasis. 
Surg., Gyn. and Obst. Bd. 18. Nr. 3. 

Velhagen, Cataracta congenita. Med. Ges. Chemnitz. Nitzg. vom 11. Febr. Münchn. 
med. Wochenschr. Bd. 61. p. 674. 

Verebély, T., Enkephalocele. Ärzteges. Budapest. Sitzg. vom 7. Febr. Pester 
med.-chir. Presse. Bd. 50. p. 173. 


Geburtshilfe. Gerichtsärztliche Geburtshilfe, 


Villinger, Chondrodystrophia foetalis. Ärztl. Verein Altona. Sitzg. vom 21. Jan. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 559. 

Van Vlict, J. C., Angeborenes familiäres Ödem der unteren Extremitäten. Nederl. 
Tijdschr. v. Geneesk. 1913. II. p. 1092. 

Voron et Lolaec, Grosser Tumor in der Regio sacralis bei einem Neugeborenen. 
Bull. de la soc. d’obst. et de gyn. de Paris. Jahrg. 2. p. 694—696. 1913. (Der Tumor 
in der Sakralgegend ist etwa halb so gross wie der kindliche Schädel.) 

De Vries, Fall von Zebozephalie bei einem Neugeborenen. Studien z. Pathol. d. 
Entwicklung. Bd. 1. Heft 3. 

Vogt, E., Teratom der Kreuzsteissbeingegend. Gyn. Rundschau. Bd. 8. p. 125. 


. Waas, Fall von kongenitalem Genu valgum bei kongenitaler Luxation der Patella 


nach aussen und angeborener Hüftluxation des rechten Beins. Zentralbl. f. chir. u. 
mechan. Orthop. Bd. 8. Heft 2. 


. Wachenheim, F. L., Hemimelia thoracica. Arch. of Pediatr. New York. Bd. 31. 


Nr. 9. 


. Wagner, G. A., Chondrodystrophischer Zwergwuchs. Geb.-gyn. Ges. Wien. Sitz. 


vom 20. Mai 1913. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 277. (Bei Mutter und Kind.) 
Wasilewski, Lymphangioma cavernoso-cysticum eines mittelst Embryotomie zur 
Welt geschafften Fötus mit kindskopfgrossem Tumor einer Seite des Brustkastens. 
(Polnisch.) Gyn. Rundschau. Heft 12. p. 454. 

Weber, H., Zwei Fälle von Anencephalie. Inaug.-Diss. München 1913. 


. Weichsel, Zwei Fälle von angeborenem Herzfehler (offener Ductus Botalli). Med. 


Ges. Leipzig. Sitzg. vom 26. Mai. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. p. 1561. 
Weigert, Eventratio diaphragmatica. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. Sitzg. vom 
23. Jan. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 730. 

Weiksel, Angeborene Herzfehler. Med. Ges. Leipzig. Sitzg. vom 26. Mai. Deutsche 
med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1645. 

Weiss, J., Über den Anus anomalus vulvo-vestibularis und seine chirurgische Be- 
handlung. Beitr. z. klin. Chir. Bd. 93. Heft 1. 

Welt-Kakels, S., Congenital hypertrophy of the left half of the face. New York 
Ac. of Med. Section on Pediatr. Sitzg. vom 14. Mai. Amer. Journ. of Obst. Bd. 70. 
p. 285. 

Wenglowski, R., Zur Pathogenese der lateralen Halsfisteln. Beitr. z. klin. Chir. 
Bd. 88. p. 604. ` 
Werner, Enorme Verkürzung beider Unterschenkel und Polydaktylie. Ges. d. Ärzte 
Wien. Sitzg. vom 30. Okt. Wiener klin. Wochenschr. Bd. 27. p. 1465. 


. Wessely, Buphthalmus eongenitus. Würzb. Ärzteabend. Sitzg. vom 17. Febr. Münch. 


med. Wochenschr. Bd. 61. p. 681. 

Wetterdal, Fall von Hernia diaphragmatica spuria congenita dextra. Nord. med. 
Ark. Bd. 56. Int. Med. Nr. 2. 

Wiedhopf, Hirschsprungsche Krankheit. Naturhist.-med. Verein Heidelberg 
Sitzg. vom 19. Mai. Deutsche med. Wochenschr. Bd. 40. p. 1903. (Zugleich Fehlen 
des rechten Leberlappens.) 

Wieland, E., Zur Kritik und Morphologie der angeborenen Trikuspidalisatresie. 
Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 79. p. 320. 

Wienskowitz, H., Über die angeborene Wassersucht. Berl. klin. Wochenschr. Bd. 51. 
p. 1725 ff. 

Wilbouchevitch, M. N., Skoliose durch Missbildung des fünften Lumbalwirbels. 
Arch de Med. des Enfants. Bd. 17. Nr. 1. 

Wilkie, Congenital radio-ulnar synostosis. Brit. Journ. of Surg. Bd. 1. Nr. 3. 
Wilkins, A. G., Congenital defect of the ulna. Lancet. Jahrg. 92. Bd. 1. p. 1572. 
Winkler, Intraperitoncales Teratom bei einem Neugeborenen. Stud. z. Pathol. d. 
Entwickl. Bd. 1. Heft 2. p. 238—256. (Der 511 g wiegende Tumor besitzt nur eine 
leichte Verbindung mit der Leber und geringe Darmverklebungen: lässt sich durch 
Laparotomie bei dem sieben Tage alten Mädchen gut entfernen.) 

Wolter, B. A., Angeborene Zyanose. Wratsch. 1913. Nr. 48. 

Worobjew, W. Nọ, und W. A. Perimow, Ein Fall von angeborenem familiären 
Myxödem. Pädiatrie. (Russisch.) Ref. Zentralbl. f. Chir. Bd. 41. p. 920. 

Wrede, Osteopsathyrosis idiopathiea. Naturw.-med. Ges. Jena. Sitzg. vom 26. Febr. 
Münchn. med. Wochenschr. Bd. 61. p. 847. 


452. 


453. 


454. 


455. 


456. 


457. 
458. 


Missbildungen. 649 


Ylppö, A., Zwei Fälle von kongenitalem Gallengangsschluss. Zeitschr. f. Kinder- 
heilk. Bd. 9. Heft 3/4. 

Young, J. K., Chondrodystrophia fetalis. Arch. of Pediatrics. New York. Bd. 31. 
Nr. 5. 

Zancani, A., Due casi di varici congenite degli arti inferiori. Arch. internaz. di chir. 
Bd. 2. Heft 3. . 
Zeiner-Henriksen, K., Zusammengewachsene Zwillinge. Norsk. Mag. f. Laege- 
vidensk. Nr. 2. (Thoracopagus tetrabrachius [Cor triloculare bei einer Frucht)). 
Zweifel, P., Fall von Hydrozephalus. Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 
19. Jan. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 936. 

— Restierende Kiemenspalte am Manubrium sterni. Ebenda. 

— und Neumann, Angeborener Aszites. Ges. f. Geb. u. Gyn. Leipzig. Sitzg. vom 
16. Febr. Zentralbl. f. Gyn. Bd. 38. p. 969. (Dilatation der Harnblase, Stenose der 
Urethra, Dilatation der Ureteren, hochgradiger Aszites, Nabelschnurbruch, Verkümme- 
rung der unteren Extremitäten.) 


Sach-Register. 


Vergleiche stets das Einzelstichwort. 
Die fett gedruckten Ziffern sind Hauptstichworte. 


A, 


Abderhalden 
fermente 
Abderhaldensche Reaktion 
19, 20, 26, 35, 87, 90, 93, 
143, 149, 168, 172, 173 ff., 
200 ff., 238 ff., 419, 420, 
421 ff., 587, 592, 593, 631. 

Abdominale Blutung 520. 

— Druck 413. 

— Kaiserschnitt 519, 526, 533 
(s. a. Kaiserschnitt 539). 

— UOvariotomie 499, 500. 

— Untersuchung 433. 

— Wege 468, 512. 

— Wochenbettblutungen 520. 

Abdominal s. Bauch. 

Aberglaube 581, 585. 

Abführmittel 11, 12, 13, 
320, 419. 

Abmagerung 50, 51. 

Abrikosowasche Gebär- 
anstalt 456. 

Abszess 19, 20, 43, 54, 56, 
8, 59, 61, 71, 74, 95, 99, 
114, 119, 135, 136, 241, 
265, 268, 270, 280, 291, 
337, 339, 342, 344, 345, 
348, 349, 352 ff., 361, 387, 
392, 562, 563, 565, 566, 
597, 601, 603, 611. 


Abwehr- 


N. 


Abtreibung s. Fruchtab- 
treibung. 
Abwehrfermente 8, 405, 


420, 42F ff. 
Acardiacus acephalus 63. 
Acardıus 457, 639. 
Accephalus 545. | 
Achondroplasie 457, 458, 

459, 497, 513, 518, 632, 

639, 641. 

Achsel 25. 

Achvlie 429. 

Acidosis 465, 476. 

Acidum nitrieum 113. 

— suülfosalhevlicum 263. 

Adenocarcinoma 143, 171, 
173, 177, 183, 184, 199, 
288, 340. 


Adenochondrosarkom 
237, 238. 
Adenoepitheliomelano- 
sarkom 8. 
Adenofibrom 98. 
Adenoide 276. 
Adenokolpitis 55. 


Adenoma 50, 67, 68, 80, 99, 
284, 


289, 326. 


Adenomyom 55, 56, 57, 60, 
66, 67, 68, 69, 80, 137, 139, 
140, 141, 142, 147, 148, 


151 ff., 163, 242. 
Adenomyosis 242. 
— Nabel 640. 
Adenomyositis 54, 243. 
Adenopapillom 289. 
| Adenosarkom 370, 371, 372. 


140, 174, 175, 242, 
| 


534, 535, 536, 570. 


|Adnexentzündungen 10, 
11, 12, I4, 96ff. (s. a. 
Uterusadnex). 


Adrenalin 13, 19, 38, 83, 

1.287, 329, 439, 44], 442, 

| 445, 465, 466, 467, 469, 
475, 515, 518. 

Adsorption 424. 

Agvpten 399, 

Angstliche Menschen 16. 

Acrogenes capsulatus ba- 

„„ eillus 554, 559, 590. 

‚Arztliche Krankengeschich- 
ten 406. 

'— Praxis 405, 409, 425 (s. a. 


| = Arzt). 


Ather 7, 11, 13, 14, 16, 19, 
23, 24, 25, 263, 318, 322 
393, 428, 431, 441, 445, 

A0. SH, 561, 563, 563. 

Athylalkohol 24. 

Athylichlorid 11. 


Athyihydrocuprein 462, 

Jul, 

Atzung 18, 88, 92, 03, 114, 
Its, 117, 119, 122, 188, 
305. 


Affe 39, 246, 247, 452, 463. 
Afrika 19, 76, 290, 406. 


Aderlass 364, 526, 528, 533, 


ter 30, 33, 46, 50, 57, 62, 

72, 77, 78, 117, 128, 24, 

302, 388, 394 ff., 411, 457, 

498, 499, 502, 503, 55l, 

609, 632, 634, 636, 638, 

641, 645, 647. 

imperforatum 646. 

praeternaturalis 289, 375, 

376, 386, 387, 475. 

prolapsus 64. 

urethralis 63, 639, 641, 643. 

vaginalis 62, 637. 

valvularis 64. 

vesicalis 643. 

vestibularis 643. 

vulvaris 499, 641. 

— vulvovestibularis 648. 

|Agar 58. 

Agglitination 146. 

Agnathus 457, 638. 

\Ahlfeldsches Bad 626. 

Airol 111, 118. 

Akne 618. 

'Akoin 460. 

Akranier 249. 

Akromegalie s. Riesen- 
wuchs. 

| Akromion 625. 

Aktinomykose 58, 156. 

 — Bauchdecken 95. 

— Bauchfell 58, 73. 

— Geschlechtsorgane 58. 

Alaun 613. 

Albargan 10. 

Albargin 268. 

Albolen 268. 

Albumen s. auch Kiweiss. 

ı Albuminolvse 529. 

Albuminimceter 263. 

‚Albuminurie 10, 300, 320, 

332, 335, 336, 341, 355, 

361, 418, 439, 450, 

465, 472, 477, 529, 532, 

534, 535, 615. 

Albu mosen 370. 

Albumosurie 344, 35°. 

| Aldehyd 195, 201. 

Alexander-Adamssche 
Operation 30, 33, 46, 12%, 

| 124, 126, 127, 133, 510 ff. 


At 
! 


ı—_ 


308, 


Alkalı 364. 

Alkohol 22, 23, 29, 30, 40, 
122, 142, 152, 268, 395, 
396, 409, 436, 460, 561, 
562, 563, 628, 630. 

Alkoholismus 18, 466, 643. 

Akromakrie 645. 

Allantogen 523. 

Allantois 255. 

Alphaspritzen 602. 

Aluminium 7, 36. 

Alypin 322 

Amaurosis 475. 

Ambardsche Konstante 
307 ff., 360. 

Ambozeptoren 529. 

Ameise 245. 

Amelos 637. 

Amenorrhoe 6, 22, 24, 36, 
40, 41, 42, 51, 82, 84, 85, 
86, 87, 88, 89, 90, 92, 93, 
94, 104, 108, 109, 120, 121, 
153, 154, 155, 156, 158, 


160, 162, 239, 407, 416, 


591, 600. 

Amerika KO, 172, 192, 408, 
455, 535, 537 

Amitose 244, 254. 

Amitotisch 248, 253. 

Ammoniak 188, 278, 330, 
359, 467. 

Ammoniumkarbonat 263. 

Ammoniummagnesium- 
phosphat 290. 

Ammoniumsulfat 419, 593. 

Amme 448, 449, 455, 458. 

Amnesie 526, 535, 536. 

Amnion 23, 246, 255, 
457, 459, 480, 
538, 542, 544, 
590, 604, 631, 
635, 638, 639, 644. 

Amnioten 243, 244, 248. 

Amöben 293. 

Amphibien 259. 

Amphioxus 248. 

Amphotropin 349. 

Ampulla vaginae 250. 

Amputation 633, 645. 

Amylase 253. 

Amylazetat 24. 

Amylnitrit 448. 

Amyloid 406 

Anachlorhydrie 334. 

Anämisch s. Blutarimut. 

Anaeroben 58, 347, 439, 560, 
561. 

Anästhesie 5, 10, 11 ff., 19, 
25, 49, 76, 111, 268, 315, 
322, 358, 380, 389, 397, 
398, 444 ff., 470, 495, 582, 


430, 
518, 
588, 
634, 


587 (s. a. Lokal-, Lumbal-, | 


Obertsche, Spinalanästhe- 
sic). 

Dauer 13. 

Druck 120. 

Extradural 15. 

Hedonal 28. 

Öl-Äther 13. 


(II) 


— 


Sach-Register. 


' Anästhesie, pneumatische 

| 14. | 

: — rachitische 13. 

— Spinal 13. 

— Parasakral 16, 17. 

— paravertebrale 16. 

|— Sakral 17, 18. 

(en Urologie 263, 320. 

— Uterus 14, 120. 

— Vertebral 17. 

Anästhesin 13. 

.Anamnier 428. 

Anaphylaxie 182, 184, 204, 
421, 453, 527, 529, 530, 
531, 532, 556, 571. 

Anastomosieren 99, 141, 

| 177, 245, 250, 258, 262, 

274, 275, 297, 349, 362, 

385, 394. 

Anatomie 3 ff., 17, 22, 32, 

| 37, 38, 39, 49, 58, 89, 94, 

99, 104, 118, 127, 129, 132, 

151, 165, 174, 241, 243 ff., 

254 ff., 271, 298, 316, 356, 

434, 435, 438, 480, 484, 

487, 491, 499, 520, 560, 

565, 578, 634, 637. 

' Anecho 409. 

Anencephalus 6, 32, 633, 

ı 635, 636, 639, 641, 646, 
648. 

Aneurysma 331. 

"Angina 279, 473, 509. 

'Angioma 371, 395, 480, 482, 
519, 520, 523, 550, 637. 

Angiosarkom 113. 

Anhydromethylen- 
zitronensäure 349, 350. 

Anocellus 632. 

Anoci-Association 11, 322. 

Anonyma arteria 629. 

Anstalt 20, 331 (s. a. Klinik, 
Krankenhaus). 

Antefixation 125. 

Anthropometrie 450, 451. 

Antibakteriell 466. 

Antidysmenorrhoicum 
92. 

Antifibrin 89. 

Antigen 179, 195, 200, 432, 
469. 

Antigon 13. 

Antigonokokkenlymphe 
71. 

Antigonokokkenserum’7], 
264. 

Antigonokokkenvakzin 
11, 12, 71, 72, 265, 266, 
267, 269, 270, 281. 

Antigonorrhoikum 17, 70, 


RAR 


74. 
Antikörper 416, 45l. 


23, 99, 120, 407, 
586 ff., 587, 590, 591, 
595, 596 ff. 
Antiluetisch 460. 
Antimeningokokken 2 
| 269. 


575, 


un 


di 


Antikonzeptionelle Mittel 


651 


Antimeningokokken- 
serum 457. 
Antimeristem 19. 
Antimon 476, 59. 
Antiparameningo- 
kokkenserum 457. 
Antiplazentär 427. 
Antiproteolytisch 421. 
Antipyrin 9l. 
Antiseptisch 19, 24, 114, 
346, 347, 348, 348 ff , 437, 
446, 458. 
Antistreptokokkenserum 
520, 563, 567. 
Antisyphilitisch 24. 
Antithrombin 116. 
Antitoxine 550. 
Antitrypsin u. Antitryp- 
tisch 20, 21, 169, 173, 179, 
180, 201, 255. 
Antitrypsinverfahren 
420, 421, 422, 428, 431. 
Anurie 59 (s. a. Harn). 
Aorta 250, 306, 322, 332, 397. 
457, 507,. 520, 522, 621, 
629, 636, 640, 646. 
— abdominalis 24. 
Apollinaris 101. 
Aponeurose 33, 95, 244. 
Apoplexie 24, 183, 329, 332. 
Appendektomie 32, 117, 
118, 296. 
Appendikocele 388. 
Appendikostomie 387. 
Appendix 19, 23, 25, 28, 47, 
54, 100, 117, 118, 250, 253, 
276, 329, 333, 384, 387 ff. 
Behandlung 893 ff. 
Hilfsmittel 392. 
Klinik 392. 
Pathogenese 391. 
—- Peritonitis 25, 393. 
— Physiologie 390. 
— Tuberkulose 388 ff., 394. 
Appendizitis 18, 19, 21, 22, 
29, 35, 59, 61, 74, 87, 99, 
126, 127, 163, 278, 280, 
328, 331, 333, 334, 346, 
347, 348, 361, 366, 374, 
384, 387 ff. (s. a. Blind- 
darmentzündung). 
Appetitlosigkeit 16, 206, 
466. 
Arachnodaktylie 632, 647. 
Argaldin-Dering 268. 
Arbeiterin 453. 
Archinencephalie 638. 
Ardysol 463. 
Argatoxyl 563, 566. 
Argentamin 268. 
Argyrie 312. 
Argvrol 264, 268, 290, 299, 
308, 314. 


e 


—— 


— 


592, | Arm 369, 507, 544, 546, 548, 


549, 571, 607, 608, 622, 
623. 625, 631, 633, 640, 
641. 

‚Arme 466, 546. 


652 


Arsen 188, 204, 206, 212, 460, 
476, 550, 592. 

Arsenik 185. 

Arsonvalsches Verfahren 
137, 152. 

Arterie 22, 31, 324, 326, 332, 
338, 446, 492, 532, 639. 

— femoralis 22. 

— haemorrhoidalis 250. 

— Herz 439. 

— hypogastrica 30, 32. 

— iliaca 333. 

— mesenterica 250, 374. 

— Nabel 417. 

— Nieren 306 ff., 321 ff. 

— placenta 247. 

— pulmonalis 370, 639, 642. 

— sacralis 250. 

— sigmoidea 394. 

— spermatica 337. 

— splenica 399. 

— umbilicalis 250. 

— uterina 59 (s. a. einzelne 
Stichwörter). 

Arteriitis 369. 

Arteriosklerose 118, 215, 
328, 329, 331, 340, 341, 
442. 

Arthigon 15, 18, 70, 73, 74, 
75, 265, 266, 269, 270, 352, 
580, 581, 582, 585, 586. 

Arthritis 12 (s. a Gelenk). 

Arzneigemische 14. 

Arzneimittel 9, 10, 12, 17, 
23, 75, 84, 91, 93, 94, 112, 
192, 351, 419, 437, 439, 
466, 476, 484, 496, 527, 
534, 550, 556, 563, 565, 
566 ff., 571, 605, 620, 624. 

Arzneiverordnungen 4. 

Arzt 3, 5, 12, 18, 26, 29, 30, 
87, 121, 134, 145, 174, 175, 
188, 204, 309, 355, 406, 
408, 409, 410, 437, 455, 
485, 486, 496, 519, 520, 
524, 539, 543, 574 ff , 595, 
596, 597, 598, 599 ff., 610, 
612, 614, 615, 616, 617 
(s. a. Arztlich). 

Ascarin 189, 196, 246, 376, 
390, 391, 397. 

Asepsis 410, 436 ff., 509. 

Aseptisch 17, 25, 29, 44, 71, 
113, 121, 278, 340. | 

Asien 387, 390. 

Askariden 23, 59. 

Asphvxie 14, 443, 445, 460, | 
.490, 536, 550, 552, 604, 
619, 620, 621, 622, 624, 
625, 626 ff. | 

Asthenie 18, 22, 62, 102, 106, | 
334. 

Asthma 20, 24, 85, 10H, 115, 
473, 474, 485, 620. 

Aszites 30, 31, 47, 48. 49, 
50, 51, 58, 164, 177, 204, 
273, 397, 399, 541, 590, 
567, 585 ff., 604, 618, 631, 
645, 649. 


1 


Sach-Register. 


Atavistisch 250. 

Atelektase 19: 

Atem 10, 17, 88, 94, 640. 

Atherom 69. 

Atmung 20, 31, 84, 101, 102, 
136, 313, 440, 445, 451, 
456, 459, 544, 550, 552, 
560. 

— künstliche 15, 23. 

Atmokausis 114, 116. 

Atonie 386, 387. 

Atresie 42. 

— ani 78, 647. 

— aortae 646. 

— cervix 104. 

— collum 107. 

— Darm 646. 

— Follikel 256. 

— Tricuspidalis 648. 

— Tube 100. 

— Uterus 90, 102, 105. 

— Vagina 60, 62, 63, 87, 102, 
104 (s. einzelne 
wörter). 

Atropin 13, 17, 91, 94, 448, 
539. 

Aufgeregt 162. 


Stich- 


Bakterien 8, 22, 25, 27, 55, 
70, 72, 73, 74, 75. 85, 107, 
109, 111, 114, 115, 119, 
122, 135, 140, 219, 242, 
266, 278, 279 ff., 331, 337, 
344, 345, 346, 347, 348, 
349, 350, 351, 352, 353, 
357, 358, 359, 365, 368. 
374, 376, 391, 397, 308, 
419, 420, 422, 436, 437. 
450, 451, 468, 474, 483. 
484, 486, 487, 499, 551. 
554, 555, 556, 560, 562, 
563, 564, 583, 616. 

'Baldwinsche Methode 63. 

Ballspritze 485. 

| Balneologie 100. 

Balsamica 264, 268, 269. 

‚Bandagen 333. 

Bangsche Mikromethode 87. 

Bantische Krankheit 349, 
400. 

Barberiosche Samenprobe 
583. 

Bariumsulfat 312, 316, 378, 
428. 

| Bart 579. 


Auge 412, 448, 459, 462, 463, Bartholinische Drüsen 81. 


526, 542, 551, 552, 567, 
582, 618, 619, 620, 622, 
623, 624, 627, 631, 633, 
635, 636, 643, 647, 648. 
Augenentzündungen 10, 
19, 48. 
Augiers Emulsion 16. 
Aurelis aurita 247. 
Ausfluss s. Fluor. 
Ausspülung 18, 23, 25, 26, 
45, 48, 56, 71, 74, 75, 98, 
114, 116, 118, 267, 273, 
347, 349, 351, 353, 386, 
393. 
Autenrieth-Königsberger- 
sches Colorimeter 317. 
Autolvysat 184, 186, 187, 204, 
235, 238. 
Autolyse 254, 532, 533. 
Autovakzin 12, 114, 169, 
346, 347, 351, 352, 476. 
Axillarlinie 353. 
Azetanilide 449. 
Azcetat 627. 
Azetessigsäure 99. 
Azeton 24, 43, 92, 9, 117, 
193, 204, 631. 
Azetonurie 13. 
Azidimetrie 320. 
Azygos vena 505. 


B. 


Bacellisehe Methode 364. 
Baden 410, 451, 452, 453, 
456, 535, 620, 627, 628. 

Bäder 6. 8. 91, 139, 152. 

Baeechischer Namennach- 
weis 5S3. 

Bärentraube 281. 


Basedowsche Krankheit 7, 

| 10, 19, 21, 84, 85, 94, 101, 

| 116, 137, 139, 149, 155, 

261, 471. 

' Basel 616. 

| Baseler Institut 174, 198, 

| 199. 

'Basilaris 55. 

Batrachier 34. 

:ysche Operation 148. 

l Bauch 8, 14, 19, 22, 23, 26, 
28, 29, 37, 44, 45, 57, 55, 
88, 94, 125, 138, 151, 280. 
283, 290, 298, 315, 377. 
465, 468, 474, 482, 484, 
489, 491, 492, 529, 536, 
544, 550, 565, 602, 603, 
612, 614, 625, 638, 640, 
— Peritoneum 4, 7. 11, 16, 
17, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 
25, 31, 32, Si 34, 40, 43, 
45, 46, 48, 49, 51, 23. AN. 
60, 75, 97, s 121, Ka? 
123, 125, 127, 146, 148, 
179, 219, 245, 247, 250, 
253, 283, 288, 298, 300, 
314, 323, 334, 359, 376, 
377, 383, 390, 394 (s. a. 
Bauchfell . 

— Stichverletzungen 373 ff. 

— Verletzungen 378 ff. 

Bauchbinde 435. 

Bauchbruch 25, 26. 29, 9, 
96, 332, 339, 390, 394, 
506, 605. 

Bauchchirurgie 4, 9,7. 13, 
14, 20, 24, 29, 30, 373 ff. 

Bauehdecken 17, 19. 30, 32, 
33, 58, 95, 123, 274, 346, 
347, 400, 640. 

| Bauchdrainage 21. 


Bauchdruck 37. 

Baucheingeweide 8. 

Bauchfell 147, 322, 334, 391, 

359, 564. 

Aktinomykose 58, 73. 

— Tuberkulose 18, 24, 88, 

108. 

Peritonitis 11, 13, 21, 22, 

23, 25, 32, 42, 46, 52, 85, 

57, 87, 91, 98, 100, 107, 

110, 114, 127, 162, 178, 

195, 203, 282, 326, 340, 

358, 387, 388, 389, 393. 

Bauchfellentzündung 475, 
476, 482, 487, 488, 495, 
513, 555, 559, 560, 562, 
563, 565, 566, 586, 601, 
602, 603, 604, 611, 617, 
621. 

Bauchgeschwülste 375. 

Bauchhöhle 12, 16, 18, 21, 
24, 26, 48, 56, 58, 59, 120, 
146, 192, 236, 237, 245, 
300, 327, 341, 362, 639. 

Bauchinfektion 20. 

Bauchlage 15, 24, 29, 123, 
524. 

Bauchmassage 6. 

Bauchmuskeln 433. 

Bauchnaht 26. 

Bauchnarbenbruch 26. 

Bauchoperation 13, 16, 20, 
21, 26, 87, 104, 125, 172, 
174, 182, 183. 

Bauchpresse 17. 

Bauchreflex 26. 

Bauchschmerzen 363. 

Bauchschuss 389. 

Bauchspalte 640, 642, 646. 

Bauchspeicheldrüse 279, 
282, 383, 396, 400 ff., 426, 
457, 544. 

— Pankreatitis 
400 ff. 

Bauchwand 17, 43, 54, 55, 
95, 139, 273, 278, 296, 387. 
412, 418, 497, 529, 541, 
543, 546. 

Bauhinsche 
470, 642. 

Baummsche Hebammen- 
Lehranstalt 462. 

Baumwolle 24. 

Bavern 182, 297. 

Becksche Wismutpaste 613, 
615. 

Becken 10, 21, 23, 26, 30, 
34, 46, 50, 51, 52, 55, 56, 
57, 58, 60, 62, 65, 82, 88, 
91, 96, 97, 100, 101, 113, 
120, 125, 128, 129, 133, 
138, 144, 159, 164, 166, 
172, 178, 182, 192, 
203, 223, 244, 245, 
253, 276, 278, 283, 
285, 292, 294, 298, 
313, 322, 331, 333, 


337, 341, 366, 370, 


329, 340, 


Klappe 392, 


250, 
284 H 
308, 
336, 


194, 


371, | 


Sach-Register. 


393, 411, 417, 418, 419, 
437 ff., 439, 440, 441, 496, 
500, 501, 502, 504, 507, 
509, 513 ff., 543, 546, 
547 ff., 572 ff., 576, 579, 
600, 602, 610, 615, 625, 
640, 644. 

Becken, enges 303, 442, 
479, 485, 499, 501, 503, 
508, 510, 511 ff., 536, 538, 
545, 546, 548 ff., 554, 569, 
572 ff., 624. 

— Prolaps 130, 132. 

— Transfusion 137. 

— Trichterbecken 511 ff. 

— Tuberkulose 75. 
Beckenbindegewebe 4, 54, 
58, 59, 164, 220, 518. 

Beckendrüsen 58. 

Beckenhernie 62, 129. 

Beckenhochlagerung 17, 
24, 125, 300, 393, 498, 525. 

Beckenperitoneum 17. 

Beckentumor 9. 

Befruchtung 244, 246, 249, 
253, 412, 413, 544, 545 (s. 
a. Konzeption). 

— künstliche 23, 106, 407, 
412, 413, 416, 577, 580. 
Bein 32, 58, 85, 94, 130, 183, 
146, 433, 434, 512, 625, 

633, 638, 640, 649. 

Beiniere 8325 ff. 

Belladonna 276. 

Benzidin 263. 

Benzoe 563. 

Benzoesäure 9l. 

Benzol-Pyridin 14. 

Bergen 554. 

Bergmannscher Schnitt 
299. 

Bergoniescher Entfettungs- 
stuhl 10, 484, 589, 600. 
Berkefeldfilter 236 ff., 345. 

Berliner Klinik 198, 368. 

Berlin 485, 536, 587, 595, 
599. 

Bern 485, 498, 501, 569. 

Berufskrankheiten 592. 

Besredkasche Methode 264. 

Beta-Imidazolyläthyl- 
amin 13. 

Betastrahlen 8, 215. 

Bettruhe 91, 270, 333, 368, | 
385, 448, 465, 467, 476, ! 
533, 538. 

Beuteltiere 244. 

Beuttners Operation 98. 

Bewusstlosigkeit 602, 603. 

Bilirubin 619. 

Bilharziosis 293, 294. 

Bindegewebe 7, 19, 21, 36, 


55, 58, 85, 117, 134, 143, ı 


185, 192, 
238, 
258, 


56l, 5 


148. 150, 184, 
196, 209, 236, 
252, 253, 256, 
316, 415, 505, 
600. 


250, | 


653 


Bindehaut 330, 412, 460, 
463, 553, 556, 589, 593, 
617, 627, 628. 

Bindehautentzündung 
462. 

Biochemisch 40, 77. 

Biologie 8, 9, 24, 41, 90, 
103, 156, 160, 183, 190, 
193, 215, 217, 279, 355, 
412, 413, 420, 422, 425, 
434, 449, 453, 527, 576, 
584. 

Biorisator 453. 

Biozy me-Bolus 16, 114, 116. 

Bissulin 72. 

Biuretreaktion 432. 

Blähungen 21. 

Blässe 17. 

Blase s. Harnblase, Mole. 

Blasenmole 430 (s. a. Mole). 

Blasensprung 124. 

Blastem 138. 

Blastom 192, 493. 

Blastomere 249, 256, 545. 

Blastomyceten 188, 191. 

Blei 476, 592. 

Bleifilter 36. 

Bleichsucht s. Chlorose. 

Blennorrhoe 10, 11, 70, 74, 
264, 265 ff., 462 ff., 549, 
552, 553, 616, 618, 622, 
623, 627 ff. 

Blinddarm 23, 387, 483, 489, 
493, 545, 551, s. Appendix. 

Blinddarmentzündung 
465, 468, 473, 474, 475, 
476, 477, 489, 512, 514, 
588, 600, 601, 606, 607, 
s. Appendizitis. 


| — falsche 476, 607. 


Blindheit 462, 617, 620, 623. 
Blumreichs Phantom 3, 24. 
Blut 8, 12, 17, 22, 23, 27, 
34, 35, 37, 46, 55, 92, 94, 
97, 98, 125, 145, 150, 151, 
173, 176, 177, 178, 182, 
186, 190, 192, 196, 200, 
201, 212, 222, 252, 253, 
255, 257, 300, 316, 318, 
331, 353, 358, 372, 376, 
384, 392, 420, 421, 426, 
428, 446, 447, 45l, 
459, 465, 474, 486, 
492, ‚507, 525, 530, 
532, 536, 538, 550, 
551, 554, 556, 559, 566, 
593, ‚ 617, 619, 620, 
621,622, 623, 629, 630, 631. 
Blutarmut 14, 24, 37, 58, 
112, 118, 133, 137, 141, 
150, 153, 157, 159, 191, 
227, 281, 332, 345, 362, 
397, 399. 
-druck 8, 23, 91, 92, 136, 
150, 151, 157, 311, 317, 
321, 439, 440, 442, 448, 
450, 452, 526, 529, 534, 
535, 624. 


|— -ergüsse 55, 49. 


654 


Blutfermente 186. 

— Fettgehalt 414, 415. 

— Kryoskopie 309, 316, 319, 
324, 360. 

— Menstrualblut 416. 


— Umlauf 91, 94, 107, 110, 
115, 144, 169, 175, 204, 


298. 
Blutfremde Substanzen 405, 
420. 


Blutgefässe 250, 252, 253, 


348, 349, 357, 489, 602. 

Blutgerinnsel 165, 288, 309, 
325. 

Blutgerinnung 20, 22, 42, 
82, 85, 91, 93, 116, 435, 
446, 447, 450, 502, 519, 
568, 628. 

Blutharn 361. 

Bluthusten 567. 

Blutkalkgehalt 411. 

Blutkörper 101, 413, 461, 
560, 571, 642. 

Blutkrankheiten 399. 

Blutkrisen 473. 

Blutleere, -losigkeit, -man- 
gel, -verlust 430, 432, 435, 
439, 447, 459, 465, 472, 
473, 475, 476, 495, 511, 
519, 526, 528, 538, 562, 
568, 569, 571, 621, 628. 

Blutpigment 415. 

Blutplasma 184. 

Blutprobe 263. 

Blutschande 582. 


Blutserum 412, 413, 422, 
426, 428. 431, 450, 46 
465, 492. 

Blutstillend 443, 504, 519, | 
520, 521. 


Blutstillung 13, 18, 23, 24, 


44, 83, 195, 287, 288, 324, 
396, 397. 
Bluttransfusion 19, 498, 
501, 500, 519, 521, 522, 
523, 526. 550, 562, 620. 


Blutungen 8. l4. 
36. +1, 51,5 
108, 110, 1 

133, 14 
152, 1593, I 

180, 

3,225, 

, ZA. 

312, 

324, 32 

362, : 

z. 8379 ff., 

439 

452, 

480, 


59, 83., 88, 
117. 
147, 
169, 
INN, 
235, 
279, 
321. 
330, 
371. 
n 415. 
443, 
9. 460, 
‚483, 
489 
3,497, 500, 501, 


102, 


>40, 
564, 
, DI. 
620, 623, 


I8, 19, 32. 


121, | 
148, | 
170, 


230, 
SEH? 
322, 
337. 
372. 
427. 
444, | 
470, 
484, 
492, 
506. 
527, D29, 
otl, 
3 
616, 
62-4, 


Sach-Register. 


| 625, 628, 629, 630, 635, 


644. 
|Blutungen, abdonminelle 
325. 
Adoleszenten 12, 112. 
Becken 51. 
Blase 277 ff. 
Corpus luteum 402. 
Darm 320. 
funktionelle 24. 


92, 111. 

gynäkologische 15. 

— hämorrhoidale 395. 
innere 16, 90, 115, 167. 
intraperitoneale 22, 388. 


| -— klimakterische 6, 8, 13, 42, 


85, 89, 91, 113, 114. 
61, 82, 83 ff., 
254. 

— mvomatöse 39, 82. 

—- papillomatöse 287. 


109, 118, 


Ovarıal 22, 35, 150. 
— post partum 116. 
— präklimakterische 114. 


86, 88, 91, 93. 
— Schwangerschafts- 113. 
— unstillbare 113. 


— Uterus 12, 84, 90, 110, 111, 


112, 113, 114, 115, 116. 
= Vagina 75, 81, 118. 
-— Vulva 2]. 


Blut). 

atonische 116. 

— essentielle 117. 
hemmende 90. 

- intraperitoneale 402. 


245, 254. 


Blutveränderungen 26, 89, 


92, 102, 


-armüt). 
Blutzucker 87. 
Blutzvsten 487. 
Böhmen 407. 
Bolus 13, F5, 

74, 114, 116, 185, 266, 


92, 474. 


436. 


ı Bonnetsches Schlusskoagu- 


lum 254. 


genitale 11, 17, 56, 83, 87, 


menstruelle 5, 15, 17, 27, 


parenchymatöse 10, 15, 22. 


Pubertäts- 13, 14, 15, 42, 


klimakterische 117, 220, 


16. 24, 70,72, | 


Braxton-Hicks-Wendune 
538. l 
Brechen 17, 46, 122, 
527 (s. a. Erbrechen). 
Brenzweinsäuren 176. 


163, 


Breslauer Klinik 124, 218, 
250, 474, 594, 597, 508, 


628. 

Brightsche Krankheit 321. 
Bromisovaleriansäure R4. 
Bromisovalerylparaphe- 

netidin 84. 

Bronchial 629, 630. 
— Asthma 473, 474, 485. 

-drüsen 13. 

-katarrh 616. 
Bronchiektasien 606, 638. 
Bronchien 19, 24. 
Bronchitis 85, 101, 115, 339. 
Bronchopneumonie 85. 
Brunst 22, 40, 115, 353 ff.. 

258, 261, 416, 454, 473. 

550, 645, 647. 

Brust 22, 450, 496, 544, 60?, 

626, 629, 638, 648. 
Brustdrüsen 40, 86, 94, 414. 

424, 446, 453, 454, 

549, 567, 568, 569, 571. 

579, 580, 696, 697. 


Brustkrebs 30, 170, 173, 
184, 189, 190, 194, 195 
426, 471. 


Brustwirbelsäule 539, 
Budapest 572. 
Bürste 436, 437. 


| Blutuntersuchung 72, 83.| Bulbovestibular 2602. 
122, 181, 399, (s. a unter 


Bulgaricus bacillus 282. 
Bullös 59. 

Bummsche Klinik 120, 227. 
— Methode 573. 
Burnamsche Probe 342.344. 
Bursa omentalis 7 (s. a. Netz). 


| C. 

414, 435, 436, 446. 

' Blutverlust 23, 87, 93 (s. a. | Calcium chloratum 473. 
I — lacteum 14. 


Call-Exnersche Körper 37. 


Cannabis indica 91. 


Cargentos 313. 
Carotis 428. 
Caspersche 
|! nung 276. 
'Cata men-Cefag 17. 


Sphinktertren- 


Bordet-Gengousche Reaktion, Cauda equina 276. 


T3. 58l. 
Borovertin 352. 
Borsäure 129, 264, 349, 350, | 

352, 420, 437, 558, 
Bossische Methode 512, 


452, 620, 

642, 648. 
Bougie 120, 

4854, 455. 


624, 632, 
265, 
= 


269, 

Ai), 
133. 

ı Braunsche Spritze 112. 


602. 
527. 
Botalliduetus arteriosus 450, 
640, | 


292 


610. 
Bouillvsche Operation 130, 


Causticum Filhos 115, 119. 

Cav a vena 57, 306, 321, 322, 
331, 562, 565, 566, 601, 
640, 642, 643, 646. 

('avıblen 13, 265, 260. 

(Cerebrospinalflüssigkeit 
342, 430 (s. a. Gehirn und 
Rückenmark). 

Cervix 7, 18, 21, 26, 28, 32, 
47, 54, 55, 59. 65, Di, SR. 
86, 94, 102, 104, 106, 107, 
109, 110, 111, 112, 113, 
114, 119, 120, 122, 124, 


u 3 


127, 

135, 

153, 164, 166, 

183, 186, 187, 
194, ff. 235, 261, 280, 
352, 435, 439, 441, 480, 
483, 495, 499, 504 ff., 
553 ff., 585, 587, 598, 601, 
614, 624. 

('ervixkarzinom 7, 30, 107, 
169, 181, 183, 184, 479, 
501, 544, 607. 

Cervixmyom 60, 141 ff. 

Chefoo 49. 

(Chemie 41, 91, 106, 109, 113, 
178, 186, 188, 204, 419, 
466, 484, 578, 584. 

Chemotherapie 175, 
182, 184, 190, 191, 
205, 232, 235. 

China 577. 

Chinese 387, 390, 398. 

Chinin 12, 16, 23, 205, 273, 
439, 440, 443, 475, 484. 

Chirocephalen 245, 259. 

Chirurgie 3, 4, 8, 15, 16, 
19, 22, 23, 25, 26, 43, 57, 
58, 60, 61, 62, 64, 96, 135, ı 
145, 152, 186, 194, 195, | 
201, 254, 263, 806 ff., | 
309 ff., 354, 360, 364, 375, 
376, 381, 389, 399, 401, 
473, 489, 513, 516, 526, 
529, 540, 558, 566, 647. 

Chlor 38, 316, 317, 330, 366. 

Chloräthyl 428, 445. 

Chloral 520, 526, 533, 534, 
536, 550, 562, 570, 624. 

Chlorharnstoff 273, 316. 

Chlorhydrat: 466. 

Chloroform ll, 
359, 437, 445, 
532, 534, 536, 

C'hlorose 7, 84. 

Chlorsilber 290. 

Chlorzink 89, 118, 184, 185, 
204. 

Cholämie 186 (s. a. Galle). 

Choleceystappendizitis 
392. 

Cholecystitis 348, 368, 395. 

Choledochus 334, 383, 397. 

Cholera infantium 452. 

Cholesterin 38, 40, 179, 257, 
398, 413, 414, 415, 423, 
446, 528, 533. 

Cholin 188, 205, 206, 222, 
232. 

Chondriosomen 243. 

Chondrodystrophie 486, 
514, 632, 634, 639, 647. 
648, 649. 

Chondrofibroma 99, 491. 

Chondroitinschwefel- 
säure 424. 

Chondrosarcoma 514. 

Chorioangiome 48l, 
522. 

Chorioidea 629. 


128, 
136, 


130, 
141, 


18], 
193, 


172, 322, 
446, 528, 
605, 624. 


482, 


Sach-Register. 


‚IChorion 245, 249, 252, 255, 


482, 488, 490, 537, 539, 
540, 545. 

Chorionepithel 232. 

Chorionepitheliom 44, 62, 
67, 68, 69, 80, 108, 239 ff., 
295. 

Chorionzotten 480, 491. 

Chorium 481. 

Chromatin 249, 256. 

Chromiolen 248. 

Chromokystoskopie 359. 

Chromosomen 197, 246. 

Chromvergiftung 306. 

Chronisch 12, 109. 

Chylurie 328. 

Cladotsches Ligament 59. 

Clysopomp 601. 

Cocceygodynie 57. 

Coccygisos56, 512, 631, 640, 
641, 647. 

Coecum 21, 334 (s. a. Darm). 

— mobile 394. 

Coeloblastula 248. 

Coffein 496. 

Coleysche Flüssigkeit 
239. 

Colibacillus 43, 
115, 270, 278, 
342, 343, 344, 

349, 351, 

362, 368, 

468, 469, 470, 

475, 483, 554, 

569, 603, 627. 

Collembola 245. 

Conjugata vera 419. 

Coolidge-Röhre 27, 28. 

Copidosoma 244. 

Corpus albicans 415. 

— fibrosum 18. 

— luteum 9, 14, 21, 35, 36, 
37, 38, 39, 40, 41, 42, 45, 
46, 47, 86, 88, 89, 90, 92, 
93, 96, 114, 118, 136, 244, 
246, 247, 253, 254 ff., 402. 
412, 413, 414, 415, 416, 
422, 448, 467, 469, 486, 
488, 492, 607. 

— rubrum 36. 

Couveuse 449. 

Credé 438, 444, 462, 480, 
521, 552, 570, 612, 627. 

Criles Anozi-Assoziation 11, 
322: 

Crotonöl 5, 29. 

(ruralis vena 60. 

Cusylol 74. 

Cystopurin 345. 

Cystosan 345. 

Cytolyse 307. 


236, 


112, 
279, 
346, 
352, 
398, 


114, 
280, 
347, 
353, 
449, 
471, 


555, 


D. 


'Dämmerschlaf 13, 16, 441, 


445. 
Dämmerzustand 580. 


655 


Damm 17, 19, 33, 56, 59, 
60, 76, 122, 129 ff., 276, 
284, 434, 438, 501 ff., 512, 
518, 520, 567, 569, 583, 
589, 605, 613, 616, 640. 

— Plastik 76. 

— Risse 76. 

Dampf 12. 

Danissche Methode 322. 

Darm 12, 13, 16, 18, 19, 
23, 24, 31, 32, 33, 34, 
45, 48, 50, 54, 57,5 
59, 60, 61, 62, 64, 
66, 69, 70, 71, 73, 76, 83, 
97, 104, 121, 131, 139, 146, 
147, 149, 150, 155, 158, 
161, 171, 176, 189, 216, 
221, 227, 236, 250, 251, 
254, 268, 270, 274, 278, 
280, 282, 283, 288, 290, 
295, 300, 303, 312, 

320, 322, 323, 

329, 335, 336, 

340, 348, 

350, 372, 

‚375 ff., 387, 412, 414, 

450, 456, 

465, 474, 

483, 488, 

495, 528, 

536, 545, 

557, 558, 561, 

, 568, 579, 

583, 603, 

611, 615, 

619, 631, 

633, 636, 

639, 643, 

645, 648 Rek- 


>» 642, 
(s. a. 


und After 394 ff. 
Dickdarm 386 ff. 
Divertikel 267, 386. 
Dünndarm 379 ff. 
Fistel 443, 603. 
Invagination 375, 376 ff. 
Katarrh 392. 
Krebs 40, 155, 161, 
375, 377, 386, 496. 
und Magen 875 ft. 
Parese 12, 323. 
Peristaltik 11, 12, 14, 
376, 378, 379. 
Polypen 376. 
Schuss 389. 
Untersuchung 433. 
Daueranästhesie 13. 
Daumen 632, 639, 643, 
Debridement 60. 
Deeidua 90, 103, 136, 167, 
244, 253, 254, 416, 422, 
487, 488, 492, 504, 540. 
Deciduom 241. 
Deciduum 412. 
Defäkation 37, 395 (s. a. 
Stuhl). 
Deferens vas 99, 578. 


171, 


375, 


644. 


| Defloration 76, 574. 


656 


Degeneration 236, 238, 239, 
253, 256, 279. 
Degrassator 9. 
Dekapitation 546 ff. (s. a. 
Kopf). 
Dekubitus 131, 386. 
Deltoideus 625. 
Dementia praecox 20, 431. 
Dendriten 262. 
Dermatitis exfoliativa 459, 
619, 623, 622, 626, 627. 
Dermatol 458. 
Dermatosen s. Haut. 
Dermoid 45, 46, 48, 50, 52, 
53, 56, 58, 60, 477, 495, 
496, 528, 605, 606, 607. 
Desinfektion 11, 15, 16, 20, 
22, 27, 30, 73, 409, 436, 
558, 561 ff. 
Desmoide 95. 
Deutoplasmolyse 249. 
Deutschland 406, 407, 409, 
455, 485, 549, 575, 577, 
589. 
Dextrin 176. 
Diabetes 22, 23, 153, 189, 
357, 371. 
— insipidus 102, 105, 106. 
Diät 465, 466, 469, 532, 534. 
Diätetik 4, 17, 84, 116, 277, 
280, 291, 347. 
Diagnostik 5, 8, 10, 12, 14, 
18, 19, 20, 21, 25, 28, 45, 
47, 55, 59, 72, 73, 75, 98, 
101, 108, 110, 113, 118, 
126, 136, 138, 140, 144, 
145, 151, 172, 178, 179, 
181, 186, 299, 355, 359, 
362, 374, 401 ff. 
Diagnose, falsche 487, 489. 
Dialyse 181 ff. 
Dialvsierverfahren 420 ff. 
Diaphragmatica 642, 647, 
648. 
Diaphysen 459, 617, 641. 
Diarrhoe 88. 
Diastase 319. 
Diastematomyelie 633. 


Diathermie 8, 9, 27, 192, 
264, 267, 285, 287, 289, 
350. 

Diathese, hämorrhagische 
17. 

— harnsaure 350. 

—- sept. haemorrh. 553, 628, 
629. 


Dicephalus 544, 645. 

Diekensonsches Symptom 
419. 

Digitalis 12, 84. 93, 113, 118, 
476, 496, 539. 

Digitalysat 113. 

Dilatation 84, 91, 106, 114, 
119, 120, 12], 122, 172, 
346. 

Dilatator 28, 222, 268, 

Dionin l6. 

Dioxvanthrachinon IR. 

Diphenyldiamin 452. 


< < 


D34. 


Sach-Register. 


Diphtherie 72, 73, 466, 550. 

Diplokokken 71, 266, 269, 
270, 341, 353, 398, 580, 
581, 585, 616. 

Diplosal 293. 

Diskus 643. 

Distomum 294. 

Diurese 528, 535, 536 (s. a. 
Harn). 

Diuretica 316 ff., 342, 349, 
350. 

Divertikel 267. 

Divertikulitis 386, 387. 

Dmegon 270. 

Döderleinbazillen 112,420, 

Dolerische Operation 30, 33. 
125, 127, 129. 

Dolichocephalie 636. 

Dortmund 529, 572. 

Dotterkern 246, 256. 

Dottersack 245, 247, 248, 
249, 255. 

Douglas 21, 33, 47, 52, 55, 
60, 74, 87, 97, 108, 130, 
179, 241, 253, 284, 288, 
427, 478, 484, 538, 560, 
601, 603, 605, 641. 

Drägerscher Pulmotor 
550 ff. 

Drainage 21, 25, 28, 29, 30, 
31, 32, 52, 53, 56, 60, 71, 
98, 121, 272, 282, 283, 288, 
291, 327, 333, 359, 366, 
373, 401, 472, 483, 485, 
525. 

Drainrohr 59, 120. 

Dresdener Klinik 17, 473, 
539, 626. 

Drilling 413, 488, 499, 542, 
543, 544. 

Drillingsplazenta 545. 

Drüsen 5, 12, 13, 20, 22, 24, 

35, 37, 41, 49, 55, 57, 

60, 84, 86, 87, 101, 

108, 110, 112, 113, 

117, 118, 121, 126, 

136, 138, 142, 145, 

172, 180, 182, 183, 

189, 190, 191, 203, 

237, 245, 252, 253, 

255, 256, 258, 261, 

348, 369, 374, 413, 

440, 467, 470, 480, 

492, 498, 578, 629. 


Dudley-Reynoldsche Opera- 
tion 86, 90, 106. 

Dührssensche Operation 66, 
132, 133. 

Durchfall 450 (s. Dyspepsie). 

Durst 323. 

Dyskeratosen 632. 

|Dysmenorrhoe 11, 13, 17, 


22, 37, 40, 41, 42, 82, 83, | 
HÄ. 85, 86, 87, 88, 89, 90, | 
104, ` Ä 


91, 92, 93, 94, 101, 

108, 110, 117, 120, 158. 
Dysmenorrhoicum 84. 
Dysostose 82, 93. 


Dyspepsie 335 (s. Durchfall). 
Dyspareunie 25. 82, 
Dyspnoe 163. 

Dystokie 77, 164, 438, 495, 
496, 497, 498, 499, 500, 
502, 504, 507, 508, 509, 
538, 541, 588, 639. 

Dystropie 78. 


E. 


Echinokokken 57, 60, 293, 
312, 372, 374, 396, 479. 
Echymose s. Ekchymosen. 

Ecthyma 619. 

Ehe 418, 577, 583. 

Ehebruch 574. 

Eherecht 581, 584 

Ei 38, 42, 88, 137, 234 ff., 412, 
413, 414, 416, 467, 468, 
482, 487, 490, 491, 493, 
530, 537, 539, 543, 544. 
593, 594. 

Eierstock s. Ovarium. 

Eierstockszyste 35, 43, 44, 
45, 46, 47, 48, 53, 58, 74. 
75, 98, 145, 235, 337, 341. 
477, 478, 479, 480, 481. 
495, 496, 498, 499, 576. 
604, 605, 606, 607, 61. 

Eihaut 434, 444, 484, 521. 
522, 524, 525, 589, 641. 

Eihautstich 537 ff. - 

Eikrankheiten 480 ff. 

Eileiter 21. 

Einbettung 246. 

Eineiig 413, 545. 

Eingeweide 49, 122, 329, 
382, 638, 639, 641, 646 
(s. a. Situs inversus). 

Einschlussblennorrhoe 
462 ff., 553 ff., 617 ff. 


»| Einspritzung s. Injektion. 


Eisblase 331. 

Eiselsbergsche Pylorusaus- 
schaltung 385. 

Eisen 23, 101, 152, 399, 413, 
431, 484, 523. 

Eisenchlorid 118. 

Eisessig 263. 

Eiter, eitrig und Eiterung 8. 
13, 15, 19, 20, 21, 22, 25, 
27, 32, 45, 52, >, 55, 58, 
70, 71, 87, 95, 100, 103, 
108,. 120, 135, 165, 273. 
274, 280, 282, 293, 2 
322, 341 ff., 360, 368, 303, 
427, 474, 484, 491, 515, 
552, 560, 561, 565, 5 
571, 586, 598, 605, 627. 

Eiweiss 179, 180, 181, 
197, 263, 267, 299, 
318, 319, 322, 323, 

345, 346, 393, 

362, 390, 308, 

420, 424, 427, 

429 ff., 450, sl, 452, 

459, 462, 477, 520, 


530, 531, 533, 556, 571, 
593 (s. a. Album...). 
Eizelle 7, 39, 88, 161, 244 ff. 

Ekbolisch 23. 

Ekchy mosen 281, 342, 475. 
609, 612, 624, 628, 630. 
Eklampsie 321, 414, 415, 

418, 428, 430, 435, 439, 


443, 450, 465, 466, 485, | 


496, 519, 526 ff., 570, 571, 
610, 624, 646. 
— Dekapsulation 263. 
Ektodermzellen7, 116, 248, 
251, 252. 
Ektopisch 21, 46, 47, 165, 
274, 332. 
Ekzem 117, 454, 466. 
Flaktrargol 111, 119. 
Elektrizität 6. 8, 37. 140, 
204, 284 ff., 360, 395. 


Elektroden 27, 264, 268, 
360. 

Elektrokoagulation 284, 
285, 287, 288. 

Elektrokobalt 205, 215, 


226, 232. 

Elektrolyse 268. 

Elektrometrogramm 433. 

Elektrotherapie 5, 7, 88, 
140, 194, 266, 272, 55l. 

Elektroselen 173, 226, 232. 

Elephantiasis 636, 641,647. 

Gesicht 636. 

Iymphangiektatische 647. 

Schamlippe 79. 

vulvae 79. 

Ellenbogen 631, 648. 

Elsbergsche Kanüle 522. 

Elster-Geitelscher Apparat 
GIG. 

Emanzipation 405. 

Embarin 460. 

Embolie 17, 25, 26, 27, 58, 
60, 112, 120, 128, 140, 141, 
149, 153. 239, 331, 340. 
370, 371, 392, 475. 485. 
533, 568, 569, 570, 571. 
591, 598, 601, 602, 607, 
628, 630. 

Embryo 7, 
246, 247, 
255, 414, 416, 
481, 487, 491, 
592, 594, 633. 

Embryologie 296, 405, 
457, 459, 545. 

Embryome 52, 99. 

Embryonal 50, 55, 58, 
138, 159, 181, 193, 
236, 249, 255, 289, 
370, 372. 

Embryotomie 547. 548, 648. 

Embryotrophe 252. 

Empfängnis s. Konzeption. 

Empfüngnisverhütend a 
antikonzeptionelle Mittel. 

Eınpfüngniszeit 412. 589. 
593. 


— 
— 


166, 
248, 


243, 
249, 
417, 
5l 8, D 


244, 
öl, 


4ll, 


136, 
197. 
340, 


Sach-Register. 


Emphysem 115, 278, 496, 
560. 

Emphysematosa colpitis 
70. 

Emphysematosus bacillus 
55, 56, 483, 553. 

Empyem 398. 

Encephalocele 631, 640, 
643, 644, 647 (s. a. Kopf). 

Encephalomeningocele 
638. 

Encephalothorakopagus 
542, 634. 

Endokrin 4, 12, 22, 41, 101, 
136. 

Endokrine Drüsen 413, 443, 
476. 484. 

Endometritis 13, 55, 57, 
73, 83, 84, 85, 89, 93, 97, 


110, 1141, 112, 113, 115, 
116, 117, 118, 119, 126, 
152, 180, 269, 481, 559. 


Endometrium 55, 83, 85, 
91, 92, 93, 108, 109, 110, 


ti, 113. 118, 136, 173, 
237, 258, 261, 416, 492, 
538. 


‚Endoplastisch 255, 256. 
Endoskopie 281. 
—— Uterine 28, 101, 102, 120. 
|Endothelien 22, 142, 237. 
| 252, 258, 279. 
Endothelioma al, 80, 235, 
237, 323. 
Endourethral 270. 
|Endovesikal 287, 289, 292. 
Energometrische Unter- 
suchungen 411. 
Engelmacherei 629. 
England 5, 170, 196, 197. 
 Engpass 435. 
sn-Semori 11, 83, 111, 118. 
Entbindung 25, 47, 76, 104, 
124, 135, 145, 164, 241, 
242, 280, 405, 416, 427. 
430, 470, 471, 635. 
— Schnellentbindung 528 ff. 
Zangenentbindung 31, 302, 
304, 305. 
Enteiweissungsverfahren 
420. 431. 
Enteritis 619. 
Enteroanastomose 
| 376, 377, 386. 
Enterococcus T4. 
 Entero-Mesoderm-Urzelle 7. 
'Enteroptose 22, 31, 332 ff. 


t 


1 


375, 


657 


Entwiceklungshemmend7. 

Entzündung 9, 11, 13, 14, 
16, 19, 23, 26. 43, 45, 47, 
54, 55, 57, 70, 72, 85, 91, 
96, 97, 99, 109, 111, 112, 
114, 116, 117. 119, 138, 
144, 158, 163, 180, 181, 
188, 189, 192, 238, 
253, 265, 278, 314, 
318, 342, 346, : 349, 
352, 353, 365, 374, 
387, 391, 392, 395, 425, 
428, 463, 480, 488, 
503, 602, 633. 

Enuresis 12, 275 ff., 325 (s. 


a. Harn). 


Enzvlol 188, 193, 195, 205, 
206, 222, 224, 225, 226, 
228, 232, 233. 

Enzyme 453. 

Eosıne 181, 188, 205. 

Eosinophile Zellen 71, 191, 
198, 209, 238, 372. 

Eosinophilie 417, 436, 447. 

Epidermis 178. 

Epidermoide 56. 

Epidermolyse 622. 

Epidural 12, 275, 276, 322, 


FEpigastrium 46, 60, 640. 
KEpigastrica hernia 95. 


‚Epigastritis 639, 640, 641. 

' Epilepsie 19, 20, 41, 330, 
371, 377, 577, 614, 

‚ Epinephrin 36, 496. 

| Epiperitoneal 13. 

Epiphanin 180, 201. 

Epiphysen 551, 617, 622, 


623, 625, 626. 
Epiploicae appendices 59. 
Epiploon 386. 
Episiotomie 502. 

' Epithel 37, 44. 47, 53, 55, 
56, 84, 99, 112, 121, 138, 
174, 179, 189, 192, 
245, 247, 248, 250, 
253, 254, 257, 200, 
, 257, 294, 307, 312, 
346, 372, 391, 415, 
| 463, 529, 538, 627, 029. ` 
'Epithelantigen 185. 
'Epithelgeschwülste 3S. 
Epithelial 66, 242. 
Epithelialis 498. 
Epithelioma 67. 68. 80, 81, 

223, 369, 370, 477, 504, 

505. 
| Epoophoron 578. 


4 


Enterostomie 30, 32, 375. |, Eppendorf 572. 


Enterovaginalfistel 75. 
Entfettung 10. 
untfettungsstuhl 484, 480. 
Entoblast 249. 
Entoderm 248, 
255. 
Entosv1 69. 
. Entwickelungsalter 438. 
Entwicklungsgeschichte 
5,38, 243 ff.. 247 ff., 340, 
405, 415, +16, 434, 633. 


249, 251. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsn 1914. 


Erbsche Nehulter-Armlih- 


| mung 460, 551, 618, 620, 


625, 626. 

Erbrechen 7, 16, 27. 41, 87, 
124, 211, 312, 332, 341, 
386, 430, 445, 464 ff., 504, 
520, 530, 534, 615 (s. a. 
Hyperemesis). 

Erector trunci 335. 

Ergotin 117, 287, 322, 439, 


444,487, 496, 57 1, 592, 603. 


42 


658 Sach-Register. 


Erkältung 588. 466, 487 ff., 542, 543, 544. Fibroide 50, 66, 103, 137, 
Erosionen 10. 592, 604, 605, 608, 610 (s. a. 141, 143, 164, 217, 478. 
Erregung 10%. Schwangerschaft, extra-: 479, 504, 538, 591, 606. 
Erschöpfung 369. uterine). Fibrokyste 138. 
Erstgebärende 163, 167,| Extremitäten s. Glied- Fibrolysin 226. 
237, 434, 438, 439, 443, massen. Fibrom 36, 43, 54, 57, 5N. 
494, 495, 496, 498, 499, | 59, 66, 68, 69, 70, 80. 96, 
502, 504, 505, 507, 510, 97, 98, 113, 134, 137, 138. 
513, 514, 516, 520, F. 214, 162, 163, 178, 187. 


523, 524, 526, 527, 539, 275, 286, 464, 467, 470, 
542, 544, 546, 548, 569, ‚592.| 479, 481, 491, 496, 499. 
570, 572, 573, 602, 610, Facialis 549, 571, 618, 621,| 604, 607. 


640. 633. Fibromatose 109, 110. 

— ältere 496. Fäulnis 75, 288, 629. ı Fibromyo m 43, 45, 59, 64, 
Erstickungsanfälle 618, | Fallopische Tube 46, 53, 64, 137, 139, 140, 141, 
619, 629, 630. 98, 99, 488, 491. í 143, 144 ff., 164 212, ? > 

Erwürgung 623, 630. Faradiscti on 465. | 283, 477, 605, 606. 
Erysipel 617. Fascia lata 30, 65, 130, 133, | Fibromyxom 290, 537. 
Erystyptikum Roche 15, 365. Fibromyxosarkom 370. 


17, 84, 89, 92, 93, 117, 118. ‚Faszien 21, 22, 26, 30, 32, Fibropolyp 149. 
Erythem 97, 220, 222, 227, 33, 54, 65, 95, 96, 122, Fibrosarkom 58, 374. 
465. | 129, 130, 131, 254, 272, | Fibrosis 118, 158, 375 5. 


Erythroblast 459. 283, 301, 333, 335, 339, Wee 19, 25, 45, 52, 
Erythrodermia 636, 639. 358, 362, 384, 394. 59, 60, 71, 133, Go " d 
Favus 619. | 210, 213, 269, 279, 312, 


"92, 173, 201, 252, 299, 346, 324, 329, 350, 351. 352. 
415, 435, 436, 447, 461, | ° ehldiagnosen 7, 487 (sa. 353 358° 360, 361, 369. 
526, 628, 631. 392, 417, 426, 431. 475 
TEE FRA Fehlgeburt 41, 43, 47, 55, ! E 
S e EE 56, 58, 104, 112, 120, 122,| 512° 554.555. 558. 204 If. 
301, 345. | 126, 164, 166, 239, 240, 601, 602, 615, 620. ` 
EE 241, 242, 349, 410, 439, | m. ? > Eech 
Essentialis dysmenorrhoea | Fil de Florence 598. 
83, 84, 93. Filaria 293. 
Essentielle Blutungen 117, ı Filter 7, 9, 36, 206 ff. 
328 ff. SE Si ck SE 560 ff., Fimbria ovarica 98, 104, 260. 


Essigsäure 172, 343, 298. künstliche 121, 336, 392, 


452. Fimbrin 99. 
Eucerin 72. | SC SC SC E 182 ia | Finger 29, 411, 435, 457. 527. 


Eugenetik s. Rasse. i— Abortiv 247, 260, 264, 267 537, 541, 579, 604, 614, 


a ehlingae Se oan, 632, 634, 635, 636, 
Euphyllin Co 528, 536. Fehlingsches Röhrchen 600. 


Femoralis arteria 22. 
) 
ere iFemoraldrainage 30. 


Diagnose falsc he. 


440, 441, 442, 443, 444, 
460, 465, 466, 467, 471, 


| 638, 639, 644, 641, 649, 
648. 


Kventratio 64, 6H. 647, Pemoralhernie 32. ‚Fingereurette 122. 
648. Fe 23, 93, 115, 143, | Fische 259. 
Exanthem 483. | SEINENLE sar mra Fissura thoraco-abdominalis 
Exaterinodar 443. EE Ale 
SE GC 184, 186, 194, 201, 244, | Gi 
Exocölom 255. | 253 263. 405. 413. 420. Fisteln 30, 45, 55, 56. 58, 
Exomphalos 647 (s. a. | S Sa SE o | 88, 98, 125. 290, 201, 296, 
Nabel). ae #20, 030, 0), 339, 483, 491, 615. 
Expektorantien 19. Ferripyrin 83. — After 72. 394 ff. 
Experator, Scheiden- Ferru m sesquichloratum 116. ` Bauchdecken 19. 
duschenspritze 72, 588. ‚Festalkohol 30, 409, 436. — Blasen 221, 274. 
Exsudat 25. Fett 18.22, 53, 54,56, 95.116, | _ Bijasenscheiden 68. 71. 73. 
Exsudative Diathese 451. | 142, 143, 144, 151, 243.. 198, 131. 208, 284. 292. 
Extraamnial 589. 591. 247, 249, 252, 256, 257, 301 ff., 302, 303, 304, 305. 
Extraduralanästhesie 15. 323, 324, 358, 362, 374:  6l6. 
Extrakt 22 u. später (s. 398, all, 413, 414, 415, , _ - C'ervikovaginalis 602. 
einzelne). 416, 432, 446, 448, 45l, — Cervix 302 ff. 
Extramembranös 588, 590, ' 467, 533, 559, 561, 630. |— Darm 31. 34. 158, 322.350, 
604. Fettige Entartung 345, 365. | 443, 603. 
Extraperitonecal 59, 123, Fettleibigkeit 8, 18, 26. 88, __ Darmblasen 387. 
128, 141, 241, 274, 282, 105, 106, 112, 180, 3, —- Darmscheiden 68, 70, 71. 
283, 288, 297, 300, 305, 398. 73, 75, 216, 221, 302. 
358, DIG. Fibrilläru. Fibrillen 58, 246, — Dünndarmbanchdecken 
FExtraureteral 348. ' 248, 253. Ä 70. 
Extrauteringravidität 4, Fibrin 7, 83. 352, 356, 571. — Enterovaginal 75. 
5. 35, 45, 47. 97, 99, 103, Fibroblasten 20. ‚—- Genital 71 
116, 163. 167, 168, 180, Fibroepithelial Zo — Hals 633, 642, 648. 


253, 427, 430, 432, 465, Fibrös 481, 635. ‚— Harn 303, 361. 


Fisteln, Harngenital 263, 

301 ff. 

Harnleiter 298, 301 ff. 

Harmleiterbauchdecken 

300. 

Harnleiterscheiden 73, 

301 ff., 305 ff. 

Harnröhre 219, 267, 701 ff. 

Harnscheiden 301 ff. 

Intestinal 22. 

Kot 22, 376, 377, 387, 470. 

Lippe 643. 

Magendünndarm 385. 

Magenkolon 385. 

Mastdarmscheiden 616. 

Menstrual 91. 

Nabel 294, 645. 

Nieren 301 ff. 

Rektouterin 135. 

Rektovaginal 402. 

Symphysen 283. 

Urachus 283, 294. 

Uterovesikal 136, 303, 305. 

Uterus 19, 615. 

— Vesikointestinal 285. 

Flatuienz 16. 

Flatus s. Winde. 

Fledermaus 255. 

Flexura 21, 30, 34, 61, 63, 
146, 171, 274, 341, 375, 
395. 

— sigmoidea 471, 474, 577. 

Fliesen 452. 

Flimmerzellen 260. 

Florencesche Samenreak- 
tion 584. 

Fluktuation 59. 


Fluor 10, 15, 16, 18, 19, 52, | 


72, 73, 74, 83, 101, 108, 
113, 114, 116, 117, 119, 
170, 192, 205, 237, 265, 
268, 582. 

Flurate 90. 

Fötal 55, 252, 253, 259, 
387, 480, 518, 533, 
632. 

Fötus 37, 117, 161, 164, 
250, 284, 414, 
419, , 433, 
450, 460, 
481, 488, 
493, 531, 534, 
536, 537, , 546, 550, 
593, 594, 620, 626, 631 ff. 
(s. a. Frucht). 

Folinsche Methode 418. 

Follikel 9, 21, 36, 37, 38, 
39, 40, 43, 51, 83, 88, 89, 
159, 253, 255, 256, 257, 
258 ff., 279, 344, 542. 

Follikelsprung 415. 

Fontanelle 434, 459, 
646. 

Formaldehyd 92, 93, 
268, 342, 343, 344, 
350. 

Formalin 13, 75, 93, 
113, 114, 117, 118, 
122, 344. 


327, 
336, 


247. 
418, 
449, 
466, 
490, 


631, 
264, 
345, 


119, 


Sach-Register. 


Formol 23, 73. 

Formoltitration 422. 

Fornix 11, 29 (s. a. Uterus- 
fornix). 


‘Fortpflanzung 407, 412, 


476, 574, 588. 
Fowlersche Lagerung 32. 

Fränkelscher Gasbazillus 

55, 597, 601. 

Franksche Technik 573. 

Franklinisation 140. 

Frankreich 196, 207, 

| 383, 454, 455, 526, 

593. 

Frau 420 ff., 433 ft. 

— Die junge 406, 412. 
Frauenklinik 410. 
Frauenärztliches 406. 
Frauenheilkunde 8. 

i, Frauenleiden 8. 
„Frauenschutz‘“ 119, 598. 
Freiburger Klinik 157, 223, 

296, 305, 405. 
Fremdkörper 18, 24, 29, 75. 
109, 145, 152, 190, 245. 
260, 261, 291, 292, 305. 
315, 382, 301, 588, 590, 
591, 612, 613, 614, 615, 
629. 
Freund-Wertheimsche 
Operation 183, 202, 235, 

| 300. 

Fried manns Heil- u. Schutz- 

| mittel 355, 360. 
Frigidität 25, 26, 408. 

| Frosch 38, 246, 247. 

Frost 353. 

Frucht 82 (s. a. Foetus). 

— mazerierte 482 ff. 

— Hinfälligkeit 412. 

— Physiologie der 411 ff. 

Fruchtabtreibung 76, 292, 

293, 406, 574, 575, 982, 
>86 ff. 

— kriminelle 594 ff. 

Fruchtbarkeit 71, 82, 92, 

406, 407. 
Fruchtblase 246, 255, 495, 
497, 498, 511, 537 ff., 545. 

Fruchttod 481, 487, 489. 

Fruchtwasser 430, 495, 542, 
543, 544, 546, 547, 604, 
620, 635, 647. 

Frühaufstehen der Wöch- 
nerin 22, 410, 446, 447. 

rühgeburt 166, 168, 234, 
339, 442, 443, 444, 449, 
452, 457, +64 ff., 476, 477, 
511, 534, 560, 589, 594. 

-— künstliche 443, 464 ff., 474, 

512, 514, 5106. 

Fuchs 244, 252. 

Fünflinge 543. 

Fürstenausches Intensi- 

meter Zu. 


263, 
510, 


F 


i Ee, r Ee aan Me 


284, 286. 
‚Fumarsäure 176. 


659 


Fuss 364, 537, 544, 546, 547, 
579, 610, 622, 632, 633, 
634, 638, 643, 644, 645, 
646. 


a. 


Gänsekiel 601. 
Gärtnerscher Gang 56, 66, 
136, 138, 242. 
Galaktophoritis 568. 
Galaktose 86, 93, 397. 
Galle 21, 25, 101, 102, 360, 
361, 362, 366, 376, 395 ff., 
460, 468, 470, 472, 545, 
559, 614, 622, 646, 649. 
Gallerte 346. 
Gallussäure 14. 
Galvanische Ströme 9, 82, 
97, 115, 119. 
Galvanokauter 185, 299. 
Gamete 4. 
y-Strahlen 6, 7, 8, 9, 185, 
209, 210, 215. 
Ganglien 38, 58, 259, 262, 
417, 525. 
Ganglion 67, 247, 250, 414. 
Ganglioneuroma 56, 512. 
Gangrän 18, 45, 72, 73, 95, 
120, 134, 136, 142, 149, 
152, 166, 341, 387, 392, 
440, 475, 569, 571, 589. 
590, 601, 603, 617, 619, 
Gartnerscher Gang 56. 
Gas 18, 252. 
Gasphlegmone 56, 483, 554, 
555, 560, 588, 601, 602. 
Gastro... 8. a. Magen. 
Gastroduodenostomie 
| 379, 380. 
Gastroenterostomie 379, 
380, 381. 
 Gastritis 381, 385. 
Gastrojejunosto mie 
382. 
Gastrointestinal 334. 
Gastrokoloptosis 25. 
Gastropexie 381. 
Gastroskopie 383. 
Gastrospasmus 380. 
Gastrostomie 32, 377 (s. a. 
Darm). 
Gastrulation 244, 248. 
Gaudanin 24. 
Gaumen 620, 630, 633, 634, 
639, 647. 
: Gausssches Kompressorium 
523. 
Gaze 7, 10, 13, 14, 16, 18, 
| 20, 23, 24, 26, 29, 73, 111, 
114, 130, 265, 283, 322, 
| 324, 330, 333, 336, 445, 
| 525, 540, 613, 614, 615. 
| Gebärende 422 ff. 
‚Gebärmutter a Uterus. 


380, 


112, Fulguration 180, 194, 204, Gebärstuhl 413, 434, 499. 


Geburt 4, 20, 46, 47, 60, 68, 
15, 81, 92, 104, 113, 124, 


42* 


660 


132, 133, 154, 163, 
189, 234, 293, 344, 
408, 411, 412, 
433 ff. 
Geburt, 
511. 
Blutungen 438, 439. 
Drillinge 463, 488, 480, 
542, 543, 544. 
Frakturen 551 ff. 
Fünflinge 543. 
und gerichtliche Medizin 
607 ff. 
und Harnblase 271 ff. 
und Kindsverletzungen 


624 ff. 
(s. 


Lage 440 ff. 

lage. 

und XNephroptose 333. 

Pathologie 4, 407, 494 ff., 

501 ff. 

— äusseres Genitale 501 ff. 

Cervix 504 ff. 

enges Becken 511 ff. 

Mutterkuchen 518 ff. 

Osteomalacie 51 ff. 
Scheide 501 ff. 

Uteruskörper 805 ff. 

Physiologie 4, 433 ff. 
Querlage 166. 

schmerzlose 434, 438, 

979, 608. 
Schnellentbindung ` 

schwere 87. 

- Störungen 102, 
125, 325, 
Sturz- 495, 575. 
Vierlinge 542, 543. 
Wendung 504 ff. 

:burtenrückgang 406. 
407, 408, 454, 455. 485, 
>49, 586, 587, 580, 502, 
593, 595, 596, 598. 

Geburtshelferinnen 409. 

weburtshilfe 16, 19. 20, 21, 

75. 403. 405 ff. 

Allgemeines 405. 

Asepsis $36 ff. 

beekenerweiternde 

tion 72 ff. 

Diagnostik 407 ff. 
Diätetik 417 ff. 

- geriehtsärztliche 974 ff. 
Kompendien 405. 
a... 3. 405. 
Lehrmittel 405. 
Operationen 542 ff. 

— beekenerweiternde 
572 ff. 

—- gerichtsäirztliehe 

eburtshindernis 

G67. 81, 106, 165, 
168, 645. 

eburtslähmung, 

625 (s. 


Antefixation 


Geburts- 


445, 


123, 124, 


Opera- 


Sue. 
36, 


Int, 


62, 


I66, 


a. Lähmune). 
burtslace +t0 ff. 

- anormale All. 
— Beckenendlare 
— falsche 54t ff. 


ool ff. 


= 


528 ff. | 


falsehe 


Sach-Register. 


184, !'Geburislage, Fusslage 506, 
398, 
414, 418 ff., 


544 ff. 
— Geradstandlage 548 ff. 
Gesichtslage 546 ff. 
Hinterhauptlage 522, 
527 ff. 
Kniebrustlage 411 ff. 
— Knieellenbogenlage 545 ff. 
Kopflage 547, 610, 618 ff. 
Querlage 497, 507, 541, 
546, 638 ff. 


Schädellage 545 ff. 
Schieflage 619 ff. 
Seitenlage 543 ff. 
Steisslage 543, 545, 
326 ff. 
Stirnlage 546 ff. 
Vorder scheitelbeinlage 
547 ff. 
Geburtsverlauf 438 ff. 
Geburtsverletzungen 96, 
459 ff. 
Gef Ge 17, 51, 61, 84, 86, 
>, 97, 101, 109, 112 ‚116, 
119, 136, 139, 
142, 17 195, 203, 
252, 258. 
298, 306, 318, 
337, 339, 357 
372, 430, 
481, 519, 522, 
553, 555, 602, 628, 
636, 637, 644. 
Gehirn 11, 16, 20, 26, 
183, 199, 240, 242, 
371, 426, 456, 497, 
460, 471. 529, 535, 
553, 567, 602, 604, 
622, 623, 624, 626, 
632, 635, 637, 639, 
642, 643. 
Geisteskrankheiten +47 
498, 535, 507, 574. 57: 
590. 
Geistesleben 82, 84, 
SS, RO, 94. 
Geistesstörungen IBK. 
24., 26.36, 86, 87. 89. 
101, 126, 127. 335. 
Gelatine si: D4 322. 
590, 566. 
Gelatinös 166. 
(elbsucht 392, 476. 
(Gelenk 12, 16, 43, 358, 495, 
AA, 899,566, 
Genfer Klinik 183. 
Genitoperincal 252 
Geschlechtsorgane). 
Genitosuprarenal 10l. 
Genozeptoren 227. 
(Gerichtlich 87 (s. a. 
nelles Strafrecht). 
(erichtliche Medizin 
490,482, 483, Int, 
>10. 550, 554, 500, 
9:4 ff. 
und Abort 602 ff. 
und Geburt 607 ff. 


546, 


ui 
140, 
244, 
281, 
327, 
371, 
480, 


323, 
361, 
446, 
532, 
630, 


172, 
369, 
458, 
541, 
621, 
631, 
640, 


20, 
100, 


461, 


(s. a. 


krimi- 
425, 
493, 


Ste 
2602, 


Gerichtliche Medizin und 


Schwangerschaft 86 ff. 
— — und Wochenbett 616 ff. 


Gesäss 208 603, 616. 641. 
Geschlecht s. a. Sexual. 


Geschlechtliche Anstek- 
kung 580 ff.. 384 ff. 

Geschlechtsbefriedigung 
4. 


Geschlechtsbestimmung 


Rückenlage 543, 547,618 ff. 


279 


3, 
5 


80, 87, 


582, 625. | 


25, 78, 105, 405, 406. 411. 
412, 414, 574 ff. 
Geschlechtscharakter 
40. 
Geschlechtsdrüsen 37,126. 
192, 578. 
Geschlechtsentstehung 
412. 
Geschlechtsentwicklung 
414. 
Geschlechtsgefühl 31. 
Geschlechtskanal 475, 545. 
561. 
Geschlechtskrankheiten 
406, 463, 581 ff.. 505. 500. 
Geschlechtsleben 408. 
Gesc ee 2. 5. 9. 
IL, ‚23.40.22. 4 
>>, ER 11. Fr 85. 101, So 
176, 242. 250, 340 ff., 387. 
410, 416, 417, 424. 453. 
484, 542, 555. 576, 980, 
613, 641. 
Aktinomykose 58, 73. 
Anatomie 243 ff.. 254 ff. 
und Appendix 388 ff. 
Blutungen 11, 17, 56. 451. 
453, 623 (s. weiter Bhu- 
tungen). 
Entwicklungsgeschichte 
243 ff. 
Erkrankungen undSchwan- 
gerschaft 477 ff. 
Histologie 3, 101. 
- Hypoplasie 21, 22. 
Krankheiten 263 ff.. 
366, 477 ff. 
Krebs 70, 171, 266. 
Lageveränderung 477 ff. 
und Geschlechtsleben 78. 
86, 91. 

- und Geschlechtsleiden 19, 
71, 73. 

- Nissbildungen 62, 103. 326. 
402, 510 (s. weiter Miss- 
bildungen). 

Pathologische Anatomie 3. 
101, 176 
-- Plazentation 243 ff. 
- Prolaps 64, 65, 137 ff. 
Sekret 22. 
Störungen Al ff. 
Traumen 477 ff. (s. weiter 


em 
(EI 


SI 


Fraumen). 

—- Tuberkulose 72. 75. 107. 
302, 324. 

- Tumor und Sehwanger- 


schaft 477 ff. 
- Unglücksfälle 612 ff. 


Sach-Register. 661 


Geschlechtsorgano, Ver-! Gonade 4. 'Hämatokolpos 61, 62, 63, 


letzungen 81. 
— Zellen 243 ff. 


Geschlechtsproblem 23, |Gonoblennorrhoe 532. 


Gonargin 72, 265, 268, 269. 83, 87, 104, 503. 

IGonaromat 265, 268. Hämatome 14, 43, 52, 55, 
| 56, 80, 81, 96, 325, 329, 
Gonokokken 12, 70, 98, 114, ` 331, 332, 502, 506, 523, 


Geschlechtspsychologie 118, 226, 267, 268, 343.. 525, 552, 571, 573, 589, 
3, d. 347, 462, 463, 551, 561, 613, 622, 623, 624, 634, 

Geschlechtsreifs.Pubertät. 580 ff., 627, 628. 637. 

Geschlechtsschlauch 5, 9. !Gonokokkenvakzin 10,72, Hämatometra 61, 62, 63, 

Geschlechtstrieb 4, 25,576, 74, 97, 264, 265, 266. i 87, 93, 103, 104, 106, 119, 
582. Gonoktein 75. | 493, 503. 


Geschlechtstuberkulose | Gonorrhoe 6, 10, 11, 12, 13. Hämatopoietisch 185, 192. 
20, 21, 24, 107, 108 (s. a. 15, 16, 17, 18, 37, 70, 71, Hämatosalpinx 61, 63, 87, 
Gieschlechtsorgane, Tuber- 72, 73, 74, 75. 79, 97, 98, 91, 99, 103, 104, 119, 488. 


kulose). 


100, 111, 112, 113, 117, Hämaturie 276, 280, 286, 


Geschlechtsunterschiede 264 ff., 267 ff., 342, 351, 287, 298, 299, 321, 328, 


275, 576. 
CGeschwulst s. Tumor. 


Gesicht 25, 496, 569, 617, 


636, 647, 648. 
Gesichtsblässe 441, 
615. 
Gesichtslage 546. 


Hygiene). 

Gewebe 7, 8, 16, 46, 
156, 160, 168, 172, 
175, 186, 198, 212, 
421 ff., 428, 438, 488, 
571, 633, 646. 

— interstitielles 9. 


332, 463, 552, 580, 581, | 329, 330, 331, 350, 352, 


382, 585, 622, 627. 357, 361, 362, 367, 369, 
Gonorrhoevakzine und Se- 371, 372, 388, 389, 392, 
rumtherapie 268 ff. 618. 
443, | Gonozyten 243, 249. Haemocephalus 644. 
Graafsches Follikel 35, 36, Häm oglobin 23, 34, 37, 101, 
38, 42, 92, 490, 491. 142, 237, 413, 427, 435, 
Gesundheitspflege 3 (s.a. | Gramnegativ 112, 347, 619. 436, 447, 642. 
Grampositiv 112. Hämoglobinämie 55. 
110, |Granioplasma 260. Hämoglobinurie 55, 56, 
174, | Granulös 306, 307. ` 560, 601. 
244, | Granulom 237, 238, 279, Hä moly mphangiom 632. 
530, 400. Hämolyse 411, 461, 486, 492, 
Granulosa 246, 256, 257, . 553, 556, 557, 558 ff., 602, 
258, 415. 618. 
— Tumoren 38. Hämolysin 424. 


— Ovarialgewebe 21. 
— subkutanes 22, 31. 


Granulation 15, 121, 148, Hämolvtisch 18, 72, 95, 


Gewerbekrankheit 476. 192. 173, 181, 391, 400. 


Gewichtsverlust 206. 


Grawitzscher Tumor 36+ff. Hämophilie 83, 94, 461, 


Gewitter 526. Greis s. senil. 470, 617, 619, 620. 
en; 379, 409. | Grippe 568. 'Hämorenal 308, 318. 
Gifte und Giftigkeit 38, 172, | Grotan 15, 436. A , an 49 
182, 186, 198, 314, 329, |Guajakreaktion 454. ee 
3535, 357. Gumma 369. l 115 116. 117 118 ’ 134. 
Gilliamsche Operation 30, Gummi 566, 583, 601. 145, 148. 156. 167. 279. 
127, 129. = Handschuh 24, 437. 314. 399. 380. 305. 309. 
Glanduitrin 441, 443, 543. |— Kugeln 28, 129, 131. 458. 459. 460. 491. 49%. 
Glandula 4. '— Pessar 6. 495. 499. 518. 519. 320. 
Clanduovar 22. 'IGummosum ulcus 71. 521. 522. 520. 532 537. 
Glanduovin 87. Gymnastik 6. 8, 433. 538, 550. 551. 553 571 
Glas 28, 292, | Gynatresie 479, 503, 504, or 602 617 GIR eu 
Glaskörper 377. | l 976. 620. 622. 623. 624 628. 
Gliedmassen 130, 145, 458, | Gynäkologie 3, 19, 20, 21, 631. 635. g f > 
487, 500, 543, 546, 549, | ` 22, 23, 34 ff. Mae 


624, 632, 633, 637, 
641, 642, 647, 648, 


Hämorrhoidalblutungen 
839, +11. 
Haecmorrhoidalis arteria 


638,1 — Lehrbücher 3 ff. 
649. ' Gynatresien 6l, 63, 115. 


Gliomatös 58. i Gyrodactylus elegans 244. 250 
Globular 34. FI a s ; Se 
Globulin 193. | Hämorrhoiden 619, 637. 
Glomeruli 249, 523. H. Hä POS pan 24, 83, 143, 256, 
Glutaca 56. | 520. , N 
Glutaeus musculus 59, 560, Haar 25, 48, 52, 53, 579, 034, Hä mostaticum 11, 82, 83, 

601. 646, 84, 111, 115. 
Gluzinskis Probe 382, 383. | Haarnadel 74, 292, 293, 303, Hämostypticum 70. 
Glykogen 84, 112, 252, 254. 305, 592, 600, 601. Hafersäcke 8. 
Glykosurie 472, 474. Hämagglutinine 451. Halbaffen 246, 247. 
Glyzerin 16, 20, 37, 237, 296, Hämangiom 374, 646. Halle a. 8. 539. 

299, 330. Hämatin 492. Hals 56, 84, 99, 108, 496, 544, 
Göttinger Klinik 153. Hämatoccle 46, 96, 427, 346, 948, 611, 621, 623, 
Goldschmidts Irrigations- | 480, 492. 624, 629, 630, 633, 639, 


kystoskop 272. ‚Hämatogen 70, 85. 107, 298, 
Golgis Netzapparat 37, 245, ALL, 345, 347, 348, 349, 
255. | 351 ff. 


642, 645, 647, 648. 


Halsrippen 640. 


Hamamelis 90, 9 


l. 


662 


Hamburger Krankenhaus 
206. 
Hammel 182. 


Sach-Register. 


Harnblase, Syphilis 278. 
'-— Therapie 271 ff. 
.— Tuberkulose 281 ff., 354 ff. Hegar, Alfred, Nekrolog 40%, 


Hammerdärme Königs 376. | — Urachus 294 ff. 
Hand 20, 22, 29, 30, 75, 88, | — Verlagerungen 282 ff. 


558, 579, 617, 625, 632, 
633, 634, 640, 641, 642, 
643, 644, 645. 
Desinfektion 409, 436 ff., 
561 ff. 

Harn 99, 131, 170, 173, 180, 
188, 190, 199, 201, 263, 
306, 318, 342, 355, 412, 
418, 420, 421, 424, 425, 
430, 435, 443, 450, 452, 
467, 470, 474, 477, 526, 
527, 529, 531, 532, 534, 
541, 568, 569, 571, 582, 
983, 613, 616, 627. 

Harnantiseptika 346 ff., 
349 ff. 

Harnbeschwerden 164. 

Harnblase 6, 23, 28, 31, 32, 

33, 34, 54, 56, 57, 60, 61, 

66, 70, 71, 73, 76, 77, 79, 

98, 101, 105, 123, 126, 127, 

129, 131, 132, 134, 143, 

145, 146, 151, 185, 189, 

198, 206, 221, 237, 245, 

246, 250, 261, 270, 271 ff., 

331, 343, 347, 349, 352, 

358, 387, 419, 495, 497, 

541, 570, 573, 582, 5 

589, 601, 612, 613, 

626, 638, 642, 645, 

649. 

Anatomie 271 ff. 

Blutungen 277. 

Cervixfisteln 302 ff. 

Diagnostik 271 ff. 

Divertikel 271 ff. 

- Ektopie 274 ff. 

Enuresis 275 ff. 

Fistel 361. 

- Fremdkörper 292 ff. 

Funktionsstörungen 275 ff. 

und Geburt 271 ff. 

Geschwülste 284 ff., 299. 

— bösartige 289 ff. 

Gestaltsfehler 282 ff. 

Hernie 282. 

-- Katarrh 346, 348. 


— 


646, 


285, 289. 
-- Kovstitis 277 ff. 


297 ff. 

Neubildungen 270 ff. 

- Neurosen 275 ff. 
Papillome 284 ff., 255 ff. 
- Parasiten 293 ff. 
Physiologie 271. 

Polypen 270, 273. 

-  Scheidenfistel 301 ff. 

— u. Schwangerschaft 271 ff. 
Spalten 274 ff. 
Steine 9, 29, 
290 ff., 294 ff., 298. 310, 
312. 


—- 


Krebs 173, 174, 274, 254, 


Missbildungen 267, 274 ff., | 


| 
270, 271 ff.. 


— Verletzungen 283 ff. 

— und Wochenbett 271 ff. 

Harngenitalfisteln 801 ff. 

Harnleiter 30, 31, 32, 33, 
63, 78, 99, 143, 144, 172, 
176, 185, 192, 193, 240, 
246, 250, 261, 271, 294 ff., 
311, 319, 324, 325, 326, 
335, 336, 337, 363, 372, 
412, 469, 470, 471, 473, 
492, 573, 580, 581, 585, 
646, 649. 

— Chirurgie 300 ff. 

Harnorgane 16, 45, 58, 62, 
72, 100, 102, 110, 121, 172, 
236, 261 ff., 326, 341, 342, 
343 ff. 

— Krankheiten 263 ff. 

Harnröhre 10, 26, 68, 245, 
247, 257 ff., 264 ff., 301 ff., 
499, 544, 565, 579, 591, 
600, 601, 643, 644. 

— Verletzungen 298 ff. 


‚ Harnsäure 365, 541. 


Harnstauung s. Harnver- 
haltung. 

Harnstoff 12, 16, 263, 308, 
310, 316, 319, 324, 330, 
342. 

Harnverhaltung 46, 52, 66, 
128, 132, 147, 165, 166. 
172, 199, 270, 275, 291, 
295, 297, 298, 309, 314, 
325, 326, 328, 329, 330, 
334, 347, 348, 350, 353, 
356 ff. 

Hasenscharte 631, 633, 637, 
639, 647. 

Hausarzt 160, 171, 198. 

Haut 6, 8, 11, 18, 20, 24, 

25, 26, 32, 33, 37, 44, 

49, 50, 58, 60, 68, 104, 

208, 215, 222, 234, 264, 

266, 267, 272, 280, 

347, 358, 366, 369, 

464, 465, 466, 467, 

926, 556, 557, 560, 

563, 579, 582, 588, 

593, 616, 619, 622, 624, 

631, 646 (s. a. Kutan-, 

Kuti-). 

adsche Zone 347. 

bammen 174, 175. 

198, . 409, 410, 

442, 452, 462, 486, 

408, 5 520, 521, 

546, 548, 587. 589, 

596. 598, 601, 602, 

609. 610, 611, 612, 

617, 626, 627. 

bosteotomie 


==.) 


e) j m 


He 
He 182, 
436, 


995, 
608, 
616, 


He 513, 516, 


Hedonal 28, 322, 


Hefe 16, 71, 112, 115, 116, 


1 
| 


285, | — 
437, 
483, 
562, —_ 
589, | 


| 


495, - 
524, | 


119, 219. 


407. 
Hegarsche Dilatoren 268. 
— Operation 43, 145. 
— Stift 120, 472. 
— Zeichen 593. 
Heidelberger Klinik 
154, 161, 424, 476. 5: 
528, 534, 544. 
— Krebsinstitut 176, 194. 
Heilkunde 40. 
Heilquellen 23. 
Heilsarmee 407, 455. 
Heilstätten 468. 
Heirat s. Ehe. 
Heissluftbehandlung 6. 
20, 612. 
Heliotherapie 89, 108. 
Hellendahlsche Methode 
627. 
Helminthen 189, 190, 196. 
Helmitol 345. 
Hemicephalus 
643. 
Hemihysterektomie 103. 
Hemimelia 648. 
Hemiplegie 568. 
Hemokonien 555 ff. 
Henlesche Schleifen 307. 
Herffsche Klammern 28. 
Hermaphroditismus 77, 
78, 123, 576 ff. 
Hemostyl-Roussel 571. 
Hernie 25, 43. 77. 123. 470, 
539, 576, 579, 604, 607, 
632, 647. 
— Adnexe 123. 

— Bauch 25. 26, 29, 95, 96, 
390, 394. 
— Becken 62, 
— Blase 282. 
— diaphragmatica 634, 635, 

639, 643, 648. 
epigastrica 95. 
Fallopische Tube 64. 
Gehirn 643. 
Inguinal 31, 48, 95. 
Leisten 48, 80, 97. 
79. 
Linea alba 30, 95. 
Nabel 26, 294, 645. 
Nabelschnur 541, 649. 
Narben 340. 
postoperative 124. 
perinealis 56. 
Schenkel 52, 389. 
- tubo-ovariale 99. 
Ureter 296. 
Uterus 64, 123. 
Vagina 64, 131. 
Wurnmfortsatz 388. 
Zwerchfell 606, 637, 640, 
642, 643, 646. 
Herpes zoster 362. 366, 469. 
Herz 19, 22, 56. S7. N8. 02, 
94, 131, 136, 137, 144. 153, 
157, 161, 177, 201, 203, 


633. 


db 
632, 


129, 506. 


Jii. 


Sach-Register. 


287, 292, 308, 323, 339, Homolog 245. 

341, 395, 412, 414, 415, Homoorganotherapie 85. 

417, 438, 439, 440, 441, Homosexualität 577, 580. | 

442, 443, 446, 447, 448, le Hoorn, Joh., Bedeutung 

452, 457, 468, 470, 471, von 408. 

472, 473, 475, 476, 485,| Hormon 42, 82, 86, 87, 92, 

494, 495. 496, 497, 498, 141, 253, 256, 258, 390, 

500, 522, 525, 531, 532, 416, 448, 467, 478. 

3542, 545, 546, 555, 568, | Hormonal 375. 

571, 573, 602, 604, 609, | Hornhaut 463, 552, 627, 642. 

612, 620, 626, 630, 632, ' Hüfte 353, 497, 512, 513, 517, 

634, 635, 636, 637, 639, 561, 633, 636, 640, 641, 

640, 642, 643, 644, 646, 643, 645, 646, 648. 

648, 649. Huhn 43, 237, 238, 243, 246, 
Herz, Myvomherz 137, 143, 248, 249, 256. 

144, 150, 157. ıHumoral 192. 


Herzklopfen 441. Hund 34, 36, 37, 39, 51, 121, | 


Hymen duplex 250. 

Hymenopteron 244. 

Hyperämie 6, 97, 117, 139, 
148, 180, 193, 218, 265, 
281, 289, 293, 330, 416, 
492, 628 (s. a. Blut). 

Hy pere mesis 11, 22, 41, 127, 
464 ff., 465, 467 (s. a. Er- 
brechen). 

Hyperglykämie 87. 

Hyperkeratosis 634. 

Hyperleukozytose 
393. 

Hypermenorrhoe 82. 

Hypernephrom 78,312, 313, 
318, 321, 330, 369, 370, 
871 ff., 374, 581, 584. 


392, 


Herzmittel 11. 

Herzschwäche 17, 32, 45, 
141, 323, 359, 399. 

Heterochrosomen 243. 

Heterolog 245. 

Heterotop 327, 492, 544, 545, 
606, 640. 

Hetralin 342, 350. 

Heubnersche Klinik 449. 

Heuschober 59. 

Hexal 14, 278, 281, 345, 346, 
350, 352. 

Hexamethvlamin 341, 342, 
343, 344, 345, 346, 349 ff., 
470. 

Hinterdam mgriff 411, 418, 
434. 


Hinterhauptslage 512, 517. 


Hirschsprungsche Krank- 
heit 379, 386, 387, 637, 
042, 643, 647, 648. 

Hirudin 36. 

Hissches Bündel 417, 571. 
Histogenese 52, 54, 148, 
150, 152, 175, 235, 238. 
Histologie 3, 12, 42, 47, 48, 
35, 58. 70, 90, 93, 96, 100, 
101, 103, 109, 111, 116, 
139, 145, 164, 169, 172, 
174, 176, 177, 183, 186, 


244, 245, 252, 260, 261, Hyperplasie 102, 117, 134, 
314, 373, 377, 384, 385, | 138, 180, 193, 218, 242, 
390, 421, 428, 513, 518, 261, 529, 579, 618, 622, 
563, 631. ı 629, 633, 645. 

Hungern 467, 620. | Hypertrophie 26, 51, 118. 

Husten 19, 31, 391, 629. Hypertonie 458. 

Hyalin 58, 84, 112, 116, 134, | Hypertrichosis 576 (s. a. 
139, 176, 258. Haar). 

Hyaline Entartung 415, 499, | Hypnoticum 16. 

| ` 509, 609, 610. Hypnotismus 474. 

‚ Hydatiden 241, 242, 260. Hypochondrie 182. 

ı Hydatidosa 481. 'Hypochondrium 165, 331, 

'Hydatiform 240, 480 ff. 361. 

Hvdramnion 413, 418, 457,' Hypogastrica arteria 30, 32, 

541, 543, 544, 546, 548, 176, 187, 192, 203. 

589, 604. — cus plexus 247, 250, 262, 


| 


‚Hydramnios 162, 163, 168, 414, 417. 
476, 480, 482, 542, 543. Hypogastrisches Ganglion 
Hydrastinin 14, 23, 87. 250. 


‚Hydrastis 84, 91, 92, 440. — Taille 272. 
'Hydrastinum hydrochlori- Hypoleukozytose 22. 

cum 440. 'Hypoovarisch 19. 
Hydrastopon 14, 87, 92, 94. |Hypophyse 413, 417, 439, 
Hydrencephalocele 638, 440, 441, 443, 444, 448, 

643. 494, 496, 497, 521, 527, 
Hydrocele 16. 536, 537, 553. 
'Hydrocephalus a Wasser- |Hypophysensubstanzen 

kopf. 13, 14, 18, 23, 41, 86, 88, 
Hydromeningocele 638. 93, 94, 113, 114, 118, 152, 
Hydrometra 145, 151. 174, 180, 197, 205, 324. 


i 


187, 189, 192, 197, 206 ff., 

235, 237, 239, 240, 245, 

258, 260, 371, 413, | 

416, 417, 425, 426, 

579, 629. 

21, 51, 64, 118, 239, 
242, 257. 392, 544, 577, 
578 ff., 617, 641, 646. 

Höllenstein 352, 420, 463. 

Hofmeisters Spicknadelme- ` 
thode 375. 

Holland 179, 406. 

Hollwegscher Obturator 
Frauenschutz 119. 

— Sterilett 599 (s. a. 
rilett). 


Hydrompyelie 637, 640. 

Hydronephrose 9, 290, 292, 
295, 207, 305, 306, 311, 
312, 313 ff., 337 ff., 458, 
472, 605. 

‚Hydrops a Wassersucht. 

Hydrorrhoea 467, 481, 482, 
588, 590. 


608, 6ll. 
Hydrotherapie 6, 9, 71 (s. 
| a. Wasserheilkunde). 
ıHydrothorax 475. 
Hvdrothyroidine 19. 
Hvgiama 449. 

Hygiene 406, 589 (s. a. Ge- 
Holoacardiacus 646. sundheitspflege). 
Holoplastisch 248. ‚Hvgrom 643, 646. 
Holzbachscher Apparat Il. Hymen 25, 33, 61, 62, 69, 


Ste- 


Holzessig 56, 560, 598, 601., ` 103, 105, 245, 246, 250, | 
Holzphlegmone 34 277, 251, +11, 502, 579, 580, 
280. i 582, 584. 


Hypophysin 88, 118, 442. 

Hypoplasie 25, 26, 42, 89, 
91, 109, 176, 326, 629, 632, 
634. 

Hypoplasticus 21, 22, 62, 
103, 106. 

Hypospadie 6l, 264, 413, 
417, 495, 577, 579. 


'Hydrosalpinx 98, 294, 498, | Hypothyreoidismus 9l. 


Hypothereose 16, 116. 

Hypothyreotisch 434, 446, 
447, 568. 

Hypotonie 112. 

Hysterektomie 30, 31, 32, 
49, 57, 67, 103, 104, 108, 
111, 113, 114, 116, 128, 
130, 131, 133, 137, 138, 
140, 141, 142, 145, 146, 
147, 149, 150, 152, 164, 
165, 166, 182, 187, 191, 
194, 209, 223, 234, 235, 
236, 238, 239, 240, 275, 


664 
294, 303, 477, 478, 479, 
481, 482, 492, 495, 496, 
497, 504, 507, 508, 510, 
523, 538, 552, 562, 604, 
605, 609. 


H yste Ee vaginalis | 
30, 32, 33. 
Hysterie 20, 23, 25 
124, 276, 328, 330, 
346, 389. 434, 575. 
Hysteroepilepsie 88. 
Hysterokolposynthesis 
65. 
Hysteromyomektomie 
l44. 
Hvsteroneurasthenie 389, ı 
391. 
Hysteropexie 30, 65, 
125, 276, 506, 508. 
Hysteroto mie 177, 470, 483, 
512, 518, 537, 538. | 


‚86, 102, 
334, 


124, 


I. 


Tehneumoniden 240. 
Ichthalbin 388, 393. 
Ichthyol 15, 330. | 
lehthyanat 15, 59. 
Idiopathiseh 84, 134, 
ldiotismus 626, 643. 
IJgnipunktur 43. 
Ikterus 55, 56, 397, 400.450, 
460 ff., 492, 554. 618, 619, 
621, 622, 642, 646. 
lleoeökal 21. 374, 377, 378, 
387, 389, 390. 
Ileocolicus musculus 390. 
Ilcoericoappendikular 
247. 
Jleolumbalıs vena 565. 
lleosigmoideostomie 
Ileum 63, 335. 
lleus 18, 23, St 
333, 359, 975, 
388, 470, 471, 
474, 497. 498, 568, 569, 
604, 605, 606, 607, 615. 
Iliaca fossa 108. 491. 
Iliacalis, Arteria 333. 621. 
— Gefiäisse 58, 29X, 
—- yena 30, 32. 56, 183, 
203, 256, 250, 555, 
Iliacus REN 340, 
Imbezille 20. 
3-Imidatolyläthylamin 
430, 
Immunisierung 16, 74, 181, 
IS6, 193. l 
Immunreaktion 179. 


135. 


377. 
377. 390, 603. 
1, Ai, 146, 151, 
376, 386, 
472, 473, 


195, 
KI) 


Immunserum 240, 241. 242. 

Immunität 464, 529, 530, 
562, 565. 

Impetigo 459, 626. 

Impfung 620, 627. 

Implantatio 64, 67. IH, 
170. 199, 242, 255, 255, 
260. 


Impotenz 407, 6 ff. 


Inguinal 19, 
'Inguinalhernia 31, 48, 615. 


Sach-Register. 


Indien 293. 
Indigokarminprobe 300, 
307, 309, SE ff. 


63, 
105, 


ie 18, 62, 
64, 85, 88, 89, 90, 102, 
108, 116, 121, 639 

Infarkt 325, 329, 342, 356, 
357. 

Infektion 11, 12, 17, 19, 20, 
24, 37, 43, 58, 59, 72, 75, 
82., 85, 107, 108, 110, 111, 
115, 116, 119, 134, 135, | 

146, 168, 180, 188 

196, 234, 237, 238, 

. 278, 291, 294, 297, 

‚305, 332, 342, 344, 

348, 349 ff., 391, 425, 

, £34, 437, 439, 452, 

456, 458. 461, 462, 468 ff., 


473, 475, 480, 482, 486, 
487, 501, 509, 514, 519, 
521, 538, 540, 552, 553 ff., 
616 ff., 626. 


Infiltration 58, 84, 112. 


— entzündliche 16, 134, 271, 

280, 314, 352. 
Influenza 20, 85, 279. 
Infrasymphysär 301. 
Infusion 11, 28, 83, 88. | 
33. 55. 


Inhalationsanaesthetica 
14. 

Inhalationsnarkose 17. 

Inhibin 11, 83, 93. 111, 118. | 

Injektion 12, 13, 15, 18, 22, 
38. 41. 54. 83, 88, 112, 
113, 117. 121, 135, 142, | 
170, 187, 236, 239, 244, 
264, 275, 281, 2096, 331, 
563 ff. 


‚Innere Blutungen 16, 90, 115. ı 


— Erkrankungen 88. 

— Medizin 218. 

— Nekretion 5, 9. 18, 20, 24, | 
25, 26, 35. 37, 40. 82, 85, | 


86. 87, 90, 111, 113, 116, 
136, 146. 174, 183, 196, | — 
256, 258, 259, 390, 412, 
413, 414, 416, 422, A 
440, 448, 452, 464, 470, | 
471, 484, 57 

— Untersuchung 410, +11, 
433 ff., 617. 

Innsbruck 524 

Insekten 245. 

Insektivoren 246, 247, 259. 


Instrumente bei inte dé 
suchungen 203. 

-— bei gyni ikologise hen Ope- ı 
rationen 27. 


‚Interstitialdrüse 38, 


rkostalnerven 16. 
rlobnläre Gefässe 
rmenstruell 101. 


Inte 

Inte 
Inte 
Inte 
Inte 
Inte 


397. 


rperitoneal 648. 
rstitialis 4 


rmuskulär 387. | 


‚lontoyuantimeter > 


142, 
256. 

Interstitielles Gewebe 9. 

— Infiltration 298. 


— — Myom 138, 164, 166. 
— — Schwangerschaft 156, 
161. 


— — Sklerose 307. 

— Zelle 36, 38, 256, 257 ff. 

Intertrigo 72. 

Intoxikation 142 (s. a. Ver- 
giftung, Gift). 

ntraabdominal?7, 45,122, 

377, 524. 

Intradermal 412, 589. 

Intrakapsulär 352. 


Intrakraniell 550, 551, 553, 
619, 620, 621, 622, GO, 
624, 625, 644. 

VE mentär 57, 58, 59. 

151. 

Tara bar 560. 

Intramukös 279. 

Intramuskulär 170, 187. 
269, 316, 319, 360, 440, 
442, 445, 465, 499, J25, 


536, 566. 
Intranukleär 247. 


| Intraperitoneal 22. 45, 46, 


123, 283, 286, 298, 36?, 
388, 428, 491. 495, 519. 
977. 

Intrapelvin 298. 

Intrarenal 298, 313. 

Intraureteral 348. 

Intrauterin 17. 18, 23, 26, 
27. 82, 85, 101, 110, 111, 
114, 116, 117, 118, 110, 
121, 142, 146, 151. 152, 
220, 544, 560, 586, 590. 
623, 634. 

— Operationen 410, 564. 

— Pessar 26, 27, 86. 89, H, 


119, 122, 592, 997, 600, 
613. 

Schrei 618 (s. 
Schwangerschaft 
Schwang., intrauter. 
Spülungen 438. 
Stifte 85, 88, 80, 94, 
120, 121. 406, 407, 
591, 596, 598, 599. 
Tamponade 498, 525. 
Tod 481. 


varıitus). 
(siehe 


Tot, 
oNN, 


GOL, 


Intravenös 235, 322. +20 
428, 440, 443, Ain, 460 
4093, 501, 521, 930, 560 
562, 563, 566, 007. ONI 
DRI, 582. ANA. 

— Tnfusion 11, 12, 13, 14. 15, 
17, 22:39, au. (GN. 70. 7 
75, 87. 181. I1S4, 1587, 190, 
265, 266, 269, 319. 


— Narkose 14. 
Intraventrikular 624. 


Intussuszeption 37°. 


Ionentherapie 266, 205. 


lIonometer 7. 285. 
> 


Sach-Register. 665 


Irrenanstalten WI. Kalb 377, 454. (Reim s. Bakterien. 
Irrigation 350, 351. ‚Kaliumgoldeyan 195. Keimanlage 255, 250. 
Irrigationskystoskop 232. Kaliumpermanganat 264, | Keimbahn 249. 

Irrigator 599. 267, 420, 437, 558. Keimblatt 52, 53, 183, 248. 
Ischämie 384. Kaliumpikrat 345. IKeimdrüse 21, 25, 34, 38, 


Ischiadicum foramen 601. Kalk 27, 43, 95, 135, 174, 40, 77, 103, 154, 156, 246, 


Ischias 13, 21, 344, 464, 569, | 258, 279, 307, 359, 362, 247. 

616. 365, 368, 411, 415, 416, | Keimepithel 224, 245, 257. 
Ischurie 21, 277, 278, 279. 449, 469. ‚Keimgewebe 372. 
Isochinoline 23. ‚Kaltblüter 442. 'Keimzellen 244, 255, 256. 
lsochron 492, 544, 545. ‘Kalzium 116, 368, 561. | Kellysches Spekulum 292. 
lsopral 14. 'Kalziumacetat 322. |Keloid 267. 

Isoserum 464. 'Kalziumchlorid 83, 93. Kephalos s. Kopf. 
Isotonische Störungen 267. , Kalziumsalze 185. Kephalothorakopagus 
Israelscher Schnitt 295. !Kalziumkarbid 174, 204. 645. 

Isthmus 261, 327, 330. Kampfer 22, 23, 563. "Kern s. Zellkern. 

Istizin 12, 18. ‚Kampfersäure 349. ‚Ketamen s. Katamen. 
Italien 407, 408, 455. 'Kamphosan 352. Keuchhusten 20, 85, 101, 


Kaninchen 7, 20, 22, 36, 39, 618. 

41, 86, 101, 136, 158, 192, Kiefer 53, 637, 638, 639. 
d. 222, 243, 246, 249, 253, Kiel 80, 455, 456, 489, 524, 
257, 306, 315. 325, 340, | 628. 
Jacksonsehe Membran 333, 341, 360, 371, 398, 420, Kiemen 649. 


387. 424, 428, 439, 442, 443, Kieselgur 428. 
Janetsche Spülungen 268. 559, 560, 631. Kieselsäure 180, 199. 
Jejunostomie 322. 'Kanthariden 306. Kind 18, 21, 22, 37, 48, 5l, 
Jejunum 24, 377, 379, 380, ' Kanüle 57. 70, 71, 73, 74, 107, 134, 

381 ff. Kaolin 428. 278, 290, 308, 322, 328, 
Jenaer Klinik 123, 195, 515. Karbolsäure 60, 122, 360, 342, 343, 344, 345, 346, 
Jequirityextrakt 464. 592. 349, 351, 361, 372, 375, 
Jod 15, 16, 18, 19, 20, 27,: Kardia 380. | 386, 392, 407, 412, 419, 

34, 38, 72, 85, 111, 112,1 Kardiospasmus 380. | 440, 443, 444, 445, 449 ff., 


468, 469, 474, 476, 479, 
480 ff., 495, 582, 585, 586. 
Kinderlähmung 513, 518. 


114, 118, 122, 206, 268, Karmin 307. 
271, 277, 278, 280, 281, Karyogenese 254. 
282, 291, 317, 330, 407, Kasein 421, 422, 429, 43l, 


437. 449, 451. Kinderpflege 405. 
Jodine 18, 265. "Kastration 20, 21, 30, 36, '— Störungen bei der Geburt 
Jodkali 9, 185, 205, 484, 550, . 37, 41, 42, 84, 112, 113, 41 ff. 

637. | 145, 161, 412, 413, 417, | — Missbildungen »41 ff. 
Jodoform 13, 16, 23, 280, 467, 515, 518, 576, 577, 1Kindeslage 438 (s. a. Ge- 

520, 614. | 379. burtslage). 
Jodothyrin 16, 116. 'Katamen Cefag 91, 94 (auch | Kindsmord 575, 617, 621. 
Jodsterolin 20. — Ketamen). — Perforation 610 ff. 
Jodwasserstoffsäure 206. Katarrh 19, 100, 113, 463, | — Todesfälle, plötzliche 629. 
Jollykörper 399. 552, 616. — Tötung 629. 
Juckreiz 115, 465. Katatonie 471. — Verletzungen bei der Ge- 
Juden 450, 451. Kuatgut 27, 28, 99, 142, 166, burt 624 ff. 
Jugularpuls 412. | 272, 299, 305, 322, 324, |Kinematographie 405. 
Jugularvene 556. 327, 628. Kinn 638. 

Jungfrau 443, 512, 380 ff, Katheter 27, 28, 33. 98, 119, Kirchsteinsche Methode 6. 
614. 165, 268, 272, 273, 275, Kleberkügelchen 437. 
Juniperus Sabina 596. 277, 278, 280, 282, 291, | Kletterpuls 25 (s. a. Puls.) 

Juxtapyloricum 384. 292, 298, 303, 308, 310 ff., | Klima 408. 
469, 470, 471, 472, 550, Klimakterium 22, 41, 82, 
| 578. 83, 92, 100, 112, 113, 114, 
K. — Nelaton- 22. 117, 124, 131, 132, 134, 
'Kathodenstrahlen 9. 144, 154, 158, 160, 192. 
Kachexie 14, 49, 57, 58, 168, Katholiken 45l. Klimakterische Beschwer- 
173, 180, 192, 195, 200, Katze 36, 38, 244, 245, 246, den und Blutungen 6, 8, 


Kaiserschnitt 58, 64, 101, Kauterisation 88, 91, 114, 89, 91, 93 (s. Wechsel- 
103, 105, 106, 124, 131, 117, 181, 204, 234, 267, jahre). 
132, 164, 165, 166, 167,: 270, 287, 292. ; Klinik 5. 
234, 235, 253, 302, 305, :Kehlkopf 468, 469, 497, 579, Klinisch 84, 103, 107, 140, 
434, 460, 468, 470, 479.. 630, 633, 638. 158, 163, 169, 173, 174, 
482, 485ff., 494, 572 ff., Kehrer-Dessauerscher 176, 180. 181, 182, 184, 


213, 215, 371, 428, 504.| 252, 256. 377, 442. 13, 22, 24, 42, 85, 87, 88, 


590. Beckenmessstuhl 438. | 186, 188, 190, 200, 206, 
— cervikaler 510. Keilbein 624. 238, 239, 241, 286, 289, 


— nach dem Tode 604 ff. Keim 412, 542, 576, 578, 379. | 299, 322, 323, 325, 333, 


l 


666 


342, 346, 351, 353, 354, 
362, 375, 377, 389 und viel- 
fach später. 

Klistier 419. 

Klitoris 26, 80, 246, 262, 579, 
584, 614, 624. 

Kloake 63, 78, 251, 252, 267, 
541, 636, 644, 645. 

Klumpfuss 63l, 
634, 635, 637, 638, 645, 
647. 

Klumphand 633. 

Klumpkersche Lähmung 
551. 

Knaben 438, 451, 543, 546, 
551. 

K nie 550, 626, 634, 636, 641, 
643, 644, 645, 646, 648. 

Kniebrustlage 466. 

Knieellenbogenlage 24, 37, 
545. 

Knochen 26, 36, 60, 234, 324, 
358, ‚419, 497, 513, 
515, 553, 622, 623, 
625, ‚631, 634, 636, 
638, 642, 643, 644, 
645, 

Knochenfische 243. 

Knochenmark 616. 

Koagulen Kocher-Tonio 10, 
12, 13, 14, 15, 17, 24, 77, 
110, 118, 322. 

Koagulieren 287, 422, 428, 
431, 461 (s. a. Blut). 

Koagulose 322. 

Kobalt 205, 215. 

Kochsche Tuberkulinbazil- 
lenemulsion 423, 550, 618. 

Kochs Bazillus s. Tuberku- 
losebazillus. 


Kochsalz 11, 12, 21, 28, 45, 
48, 83, 89, 100, 176, 178, 


215, 
318, 
437, 


263, 276, 
330, 352, 
442, 445, 
493, 519, 527, 
558, 566, 619. 
Koeberle und sein Werk 407. 
Köliotomie, vaginale 22. 
Köln 483. 
Köln-Lindenthal 507. 
Kölnisches Wasser 11. 
Königsche Operation 336. 
Su 137, 149, 223, 
529, 534, 559. 
Körpe r H. 37. 
Körpertemperatur7, 8, 10 
(s. a. Temperatur). 
Kohabitation 
Koitus). 
Kohlechvdrate 390, 432, 465. 
474. 
Kohlen 177. 
Kohlensäure IlI, 
451. 
Kojoverfahren 171. 
Koitus 75, 76, 166. 253. 
416, 576. 578. 580, 
AR, oñ4 ff. 


280, 316, 
393, 417, 
446, 465, 
2.33, 


TER 


+13, 
AR 


| 


| 
| 


| 


i 


Sach-Register. 


Koitus interruptus 25, 36. 

Kokain 11, 15, 49, 88, 9l, 
270. 

Kolik 92, 299, 312, 313, 328, 
33l, 
347, 362, 365, 366, 375, 
387. 

Kolikartige Schmerzen 188. 


632, 633, | Kolitis 114, 364, 386. 


Kollaps 23, 25, 137, 190, 205, 
222, 290, 437, 439, 490, 
496, 499, 560, 601. 

Kollargol 6, 9, 74, 98, 
111, 119, 146, 147, 
267, 268, 273, 285, 
299, 300, 306, 308, 
312 ff., 348, 351, 352, 
360, 366, 406, 562, 
566, 582. 

Kollmannsche Zange 

Kollodium 264. 

Kolloid 415, 416, 421, 
449, 481, 563, 566. 

Kolloidal 8, 172, 179, 
182, 185, 187, 192, 
201, 205, 214, 216, 
268, 315. 

Kolloidzysten 36. 

Kolobom 644. 

Kolonien 547. 

Kolostomie 28, 52, 57, 71. 

Kolostrum 435, 453, 454, 
527. 529, 531. 

Kolpektomie 130. 

Kolpeurynter 134, 478, 521, 
524, 537, 538. 

Kolpitis 16, 70, 72, 115, 117, 
DI. 

Kolpitol 72. 

Kolpohyperplasia 74. 


151, 
287, 
311, 
359, 
563, 


292. 
431, 
181, 


193, 
258, 


Kolpohysterektomie 214.! Krebs 6, 7, 8, 


Kolpohysterotomie 135, 
475. 

Kolpokleisis 303, 304. 

Kolpokystotomie 292, 293. 


534, , Kolpoperincoplastik 66. 


Kolpope rineorrhaphie 14, 


55. 65, 128, 130, 133. 

Kolporrhaphia 105, 123, 
129, 130, 276. 

Kolpotomie 33, 52, 98, 125, 
134. 275, 303, 484, 485, 
492, 562. 

‚Koluitrin 443. 

Koma 324, 528, 530. 

Komplement 21, 173, 174, 
178, 186, 189, 199, 258, 
355, 357. 372, 416, 432, 
>81, 583, 585. 


25, 37 (sa. 


H 
H 


78. Konkremente 


Kompressen 19. 20, 25, 28, 
29, 88, 91, 125, 613, 614. 

Kondom 599. 

Konjunktiva s. Bindehaut. 

57, 352, 363, 
366, 396. 

Konstitutionskrankhei- 
ten $R. 

Konzeption 4. 99, 154, 162, 
163, 164, 166, 258, 292, 


100, 


| 
| 
| 


333, 338, 340, 344. Konzeptionszeit 412, 


| 
| 


| 


| 


| 


412, 416, 485, 490. 582, 
584, 587, 592, 594 ff. 
Konzeptionsverhindernd, 

s. antikonzeptionelle Mittel. 

389, 
593. 

Kopf 25, 26, 411, 434, 439, 
440, 441, 450, 459, 460, 
487, 496, 502, 507. 509. 
515, 516, 541, 544. 545 ff.. 
609, 622, 624, 630, 632, 
634, 639, 646. 

Kopfschmerzen 84, 
328, 534, 577, 615. 

Kork 630. 

Korsett 398, 433. 

Kostovertebral 353. 

Kot 59, 359, 387 (s. a. Stuhl). 

Kotfisteln 22, 376, 377, 387. 

Kotstauung 392. 

Krampf 87, 328, 370, 
440, 458, 461, 506. 
529, 532, 535, 543, 
570, 602, 621, 623, 

Krampfstillend 13. 

Kranio a a. Dekapitation. 
Kopf usw.). 

Kranioklast 523. 

Kraniosckisis 625 ff., 

Kraniotomie 550. 

Krankenhaus 19, 57, 
451, 466, 475, 534. 

Krankenheiler-Lauge 
139. 

Krankenpflege 409. 

Krankheit 438, 480. 

Kraurosis s. Vulvae krau- 
rosis. 

Krausesche Endkolben 262. 

Kreatinin 310, 317, #18. 

12, 18, 19, 

23, 26, 30. 32, 50, H., 57 

60, 66, 67, 69. 70, 97, 106, 

110, 111, 114, 140, 142. 

143. 148. 150, 154. 158. 

168 ff., 321, 372, 387. 414. 


269, 


Zl, 
KA? 
I, 
644. 


637. 
D9, 


100, 


422, 424, 425, 426, 427, 
428, 429, 430, 431, 452, 


433, 477. 574, 613. 
Abderhaldensche Reaktion 
200 ff. 

Adeno 143, 171, 173, 177. 
183, 184, 199. 
Adnex 97. 98, 178, 
Ätiologie 188, 196 ff. 
Appendix 388, 380. 
Bartholinische Drüsen al. 
Becken 50. 

Biologie 183. 

Blase 143. 

und Blut 173, ISl. 

Brust 30, 170. 173. 184, 
189, 190, 194, 195 ff., 426, 
471. 

Cervix 7, 30, 68, 107, 145. 
169, 175. 181. 183. IM, 
187, I88 ff., 479, 501. 504, 
>44, 607. 

Chemie 198 ff. 


194. 


Krebs, Chemotherapie 184, 


193. 

Damm 616. 

Darm 40, 155, 161, 171, 
375, 377, 381, 494. 
Diagnostik 168 ff., 199ff. 
Drüsen 172, 191. 
Eiweiss 179, 180, 186, 190, 
193. 

Epidermis 178, 198. 
Epiphaninreaktion 180. 
Epithel 53. 

Flexur 171. 

(iallert 285 ff. 
Gebärmutter 428, 479, 606, 
607, 616. 
Genese 196 ff. 
Genital 70, 171. 
und Harn 173, 174, 190, 
198, 199. 
Harnblase 274, 284, 285, 
289. 

Harnleiter 295 ff., 299. 
Harnröhre 266, 267, 270, 
271. 

Haut 68. 

Heredität 198. 

Histologie 198 ff. 
Humorale Entstehung 198. 
Jejunum 381. 

Immunität 196 ff. 

Kardia 380. 

und Kieselsäure 180. 
Kollum 194. 

Korpus 129, 138, 150, 172, 
178, 179, 194. 
Laparotomienarbe 
203. 

Leber 375, 396. 
Magen 40, 49, 171, 179, 
194, 196, 377, 379, 381, 
382, 383, 384 ff., 426. 
und Malaria 178. 

Maus 169, 178, 179, 181, 
182, 186, 187, 189, 197. 
Mesenterium 374. ; 
Metastasen 198 ff. 
Mikroskopie 198 ff. 

und Myom 150, 196, 199. 
Myometrium 173. 
Nebenniere 371. 
Nichtoperative Behand- 
lung 203 ff. 

Niere 369, 605. 
Ösophagus 380. 
Operative Behandlung 
202 ff. 

Ovarium 9, 47, 49, 171, 
179. 

Parotis 215. 
Pathologische Anatomie 
198 ff. 

Plattenepithel 199. 
Portio 190 ff.. 267. 
Prophylaxe 171, 181, 195, 
196 ff. 

Pylorus 378. 

Ratten siehe dort. 
Rezidive 202 ff. 


174, 


Sach-Register. 


— Röntgen 8. 
und Sarkom 372. 


132, 171, 177, 185. 
477, 504 ff., 604. 


Tonsille 215. 

und Trauma 196. 
Tuben 98, 99, 174, 
199. 


Scheiden 68. 
Urethra 466. 


90, 97, 98, 102, 111, 
141, 147, 157, 168 ff., 
324. 

Vaginal s. Scheide. 


181. 

Vestibularis 80. 

— Vulva 79, 80. 

IKreisarzt 410. 

ı Kreislauf 91, 136, 411, 
480, 495, 545, 565. 


Scheide 9, 47, 49, 50, 66ff., 
u. Schwangerschaft 234 ff., 
Stoffwechsel 193, 198 ff. 


Strahlentherapie 206 ff. 
Todesfälle 174, 189 ff. 


und Tuberkulose 196. 


Uterus 7, 21, 62, 68 ff., 79, 


667 


'Krebs, Reize 183, 193,196 ff. Kurettage 52, 83, 84, 85, 


107, 
114, 


| 109, 
O BRL 
147, 


118, 
130, 
172; 
198, 
239, 


lll, 
119, 
135, 
174, 
201, 
240, 


112, 
120, 
139, 
177, 
203, 
24l, 


108, 
117, 
122, 
171, 
195, 
237, 


184, 
236, 
254. 
Kurette 29, 
491, 555, 559, 560, 564, 
565, 601, 609, 614, 615. 
Kurland 40, 75, 91, 596. 
Kurpfuscherei 486, 592, 
595, 597, 599, 600. 
Kurvatur des Magens 380. 


484, 486, 489, 


183, 


Kutanreaktion 4ll, 417, 
419, 588, 593. 
Kutisreaktion 414 (s. a. 


128, 
272, 


Haut). 
Kyphose 496, 514, 610, 639. 
'Kyphoskoliose 497, 500, 
512, 515, 642. 


Verdauungsorgane 175,180, Kystadenoma 45, 48, 49, 


52, 62, 69, 151, 243, 369. 

'Kystocele 65, 125, 129, 130, 
132, 278, 613. 

Kystocholedochostomie 
397. 

; Kysthaematoma 84. 


447, 


Kreislaufstörungen 84 (s. Kystoepitheliom 49. 


a. Zirkulation). 
Kreissende 73, 4ll, 
437, 438, 440, 44l, 
444, 499, 536, 554, 
608. 
— Narkose 444 ff. 
Kremasterreflex 392. 
Kreosol 409. 
Kresol 437. 
Kretinismus 501, 641. 


Kreuzbein 55, 58, 362, ! 


518, 525, 565, 573, 


Kreuzschmerz 25, 100, 
Kreuzsteissbeingegend 


56, 648. 
Kriegserfahrung 373. 


Kriminell 72, 75 (s. a. ge- 
richtlich, strafrechtlich). 


Kriminelle Aborte s. 
richtliche Medizin. 
Krippen 455. 
Kristiania 519. 
Krönigsche Klinik 17. 
Krokodil 246. 
Kromayer-Lampe 117. 


Kropf 472, 498, 501, 569, 
Krukenbergscher Tumor 


47. 


'Krustazeen 245. 


‚Krvoskopie 309, 316, 
221 


'Kystofibroma 50, 137. 
434, Kystom 32, 44, 45, 46, 47, 
442,; 346, 481, 494, 498, 499, 
558,1 551, 589, 606, 609, 611. 
Kystomyom 141, 143. 
Kystoxkop 28, 271, 272, 276, 

308, 353, 358. 
Kystoskopie 59, 60, 126, 

173, 176, 201, 202, 214, 

271 ff., 301 ff., 312, 347, 

348, 362. 

648. 
101. 

L. 
| 


Lachgasnarkose 156, 102. 
Lähmung 549, 552, 569, 616, 
618, 621, 623, 624, 625, 


ge- 626, 641. 
— falsche  Geburtslähmung 
625. 
Laevulose 397. 
Lätitia, Intrauterinspritze 
588. 
Lageveränderungend. Ge- 
641. schlechtsorgane 477 ff., 


497. 

Laktation 32, 258, 414, 416, 
424, 429, 435, 436, 443, 
446, 448 ff. 

'Laktose 319. 


319, 


Küstner-Piccolische Opera- | Laminaria 11, 17, 79, 91, 


tion 138. 
Küstnersches 
| 519, 522, 569. 


Zeg gi a 


Kunstfehler 575. 


‚Kunstsonnekater 117. 
Kupfer 9, 181, 205, 281, 286. 
Kupfersche Sternzellen 461. , 


Verfahren 


| 119, 120, 121, 122, 292, 
293, 484, 589, 600, 614. 

Landaus Klinik 131. 

'— Prolapsoperation 129. 

Landeck 9. 

Lanes’kink 387. 

Langhanszellen 255. 


668 


Sach-Register. 


Laparotomie 10, 11, 12, 14, Leukoplakie 79, 237, 341, Lordose 584 (s. a. Lumbal- 


17, 
25, 


18, 19, 20, 22, 23, 

26, 33, 34, 37, 45, 46, 
47, 48, 49, 50, 51, 55, 56, 
38, 59, 63, 95, 97, 98, 103, 
121, 123, 124, 126, 127, 
129, 146, 147, 148, 151, 
156, 162, 163, 164, 166, 
167, 174, 176, 180, 189, 
192, 211, 283, 284, 302, 
305, 325, 336, 337, 361, 
371, 373, 374, 375, 468, 
470, 475, 478, 479, 484, 
487, 489, 491, 492, 493, 
494, 495, 497, 504, 505, 
542, 543, 562, 567, 569, 
877, 578, 600, 602, 603, 
604, 605, 606, 607, 610, 
611, 613, 614, 615, 642, 
648. 

Larosanmilch 454. 

Laudanon 445. 

Lawson -Taitsche 
503. 

Laxans 18. 

Lebensschwäche 45l (s. a. 
Frühgeborene). 

Leber 18, 43, 46, 56. 58, 60, 
67, 101, 175. 183, 273, 322, 
361, 370, 373, 375, 383, 
384, 387, 389, 390, 391, 
392, 395 ff., 400, 412, +14, 
426, 460, 461, 467, 
475, 476, 519, 527, 
332, 533, 536, 541. 
545, 550, 557, 570, 
601, 603, 616, 619, 
023, 635, 639, 648. 

Lecutvi 281, 282. 

Leib 50. 51, 56, 108, 
134, 147. 

lLeibschmerzen 164, 
177, 237. 372, 479. 

Leiche 38, 117, 146, 318, 383, 
616, 629, 

Leichenschändung 580. 

Leidener Frauenklinik 126. 

Leidensche Klinik 8. 

Leiomvoma 142, 152, 236, 
238. 

Leipzig 598. 

— Chir. Klinik 274, 361. 

Leisten 55, 402. 

Leistendrüsen 271. 

Leistenhernie 48, 80, 

Leistenring 123, 391. 

Leitungsanästhesie 10,12, 
16, 445. 

Lenden 324, 325, : 
334, 335. 347. 

Lendenschmerz 25, 

Lendenwirbelsäule 

Lepidopteren 246. 

Lepra 47. 632. 

Leukämie 400, 459. 474,475, 
499. 

Leukofermantin 12. 

Leukomalachiterün 427. 

Leukopenie 35, 116. 


Methode 


528, 
>42, 
571, 
622, 


119, 


165, 


9R. 


31 
5l 


2: 
A 


24, | 


470, 7 


Leukoplast 628. 
:Leukorrhoe 70, 71, 74, 85, 
110, 112, 113, 114, 115, 
119. 


86, 92, 112, 115, 118, 143, 


| 150, 179, 183, 192, 201, 
218, 252, 259, 263, 312, 
346, 358, 379, 385, 388, 
392, 417, 423, 436, 532, 
999. 
Leukozytose 435, 447, 559, 
| 565. 


Leuzin 533. 
‚Levator 29, 30, 33, 77, 
129, 132, 133, 254, 
Lezithalbumin 42, 90. 
Lezithin 38, 249, 281, 282. 
'Libido 25, 82, 403, 584. 
Lichttherapie 6. 
Lid 552, 627, 644. 
Liermannsche Methode 
436. 
Ligamentum 17, 18, 29, 33, 
55. 66, 91, 95, 125, 127, 
128, 132, 146, 260 ff. 
appendico-ovaricum 250. 
Cladotsches 59. 
gastrocolicum 401. 
hepaticoduodenale 397. 


128, 
503. 


138, 141, 146, 149, 
202, 235, 238, 247, 253, 
300. 
- ọovaricum 102, IO. 1 
- Pouparti 59. 
rotundum 30, 31, 33, 60, 
88, 96, 102, 122, 124, 125, 
126, 138. 141. 166, 253. 
sacrouterinum 33. 
- umbilicale 282. 
Ligatur 21, 24, 27, 
Naht). 
Linea alba 30, 56, 95. 
Lipämie 414, 446. 
Lipamin 42, 90, 91. 
Lipase 253. 
Lipoide 18, 36, 40, 41, 84, 
92, 99, 243, 256, 360. 374, 
446 (s. a. Fette). 


22. 


Lipom 57, 58, 59, 80, 95, 96. 


Lipoproteid 90. 

Liposarkom 59. 

Lippe 638, 643 (s. a. Seham- 
lippen). 

Lissosphinkter 262. 

Lithium 101, 365. 

Lithokephalos 510. 


Lithopädion 465, 488, 636. 


Lithotrvpter s. Stem. 
Lochralfluss 124. 
l.öwe-Zeissscher Interfero- 
meter 429. 
Lokalanästhesie 11, 16, 17, 
65, 273 (s. a. Anästhesie). 


latum 50, 51, 54. 56, 57, | 
58, 59, 60, 96, 122, 125, 
170, 


324 (s. a. 


lordose). 
Lotschapparat 13. 
Lüttich 44. 
ı Luftröhre 550, 619. 622, 626, 
629, 632, 640, 642. 


Leukozyten 20, 22, 23, 84, Lumbal 12, 13, 15, 322, 358. 


362, 366, 636. 
Lumbalanästhesie 
495, 501, 550. 
'Lumpbalflüssigkeit 585. 
Lumballordose 548, 584. 
Lumballymphdrüsen >81. 
'Lumbalnerven 16. 
'Lumbalpunktion 535, 50. 
624. 
'Lumbalschmerzen 
8346, 372. 
'Lumbalwirbel 648. 
Lumbar 97, 294, 329. 
Lumbardrainage 634. 
|\Lumboaorticus plexus 24. 
Lumbosakral 21, 335. 
Lumbricoide ver 59. 
Lunckenbeinsche Technik 
186, 204, 205. 
‚Lunge 19. 115, 131, 136. 183. 
| 199, 237, 239, 240. 241, 
333, 398, 359, 370. 
„457. 474, 530, 535. 
598, 615. 616, 621, 
629, 630, 633, 650, 
640, 642. 643. 
Lungentuberkulose 86. 12, 
94, 101, 109, 281, 428, 
468 ff.. 484. 560, 569, 579. 
382, 584, 605 (s. a. Tuber- 
kulose). 
ungenverletzung 20. 85, 
101, 180, 194, 237, 239. 
304, 305. 326, 397, 392. 
‚Lupus 354, 356. 
Lust mord 583. 
Lutein 85. 239, 258, 415. 481. 
482, 490. 
‚Luteolipoid 42, 90, 91. 
Luxeuil, Wasser von 101. 
Luyssches Kystoskop 290 ff. 
— UTrinseparator 308 ff. 
Lymphangiektasie 
139, 141, 143, 151, 
035, 642, 647. 
vymphangioendotheliom 
237, 238. 
vymphangiofibroendo- 
thelioma 59, 243. 
ymphangioma 374, 657. 
648. 
mphaticum ganglion 67. 
'mphaticus status 13. 103. 
mphbahn 22, 47. 49, 55, 
142, 146, 150, 250,287. 
347. 348, 340,351, 397, 
370, 374.392, 400. 
vmphdrüsen 187, 191, 207, 
244, 271, 369. 
'Lymphe 71, 253. 
Lymphendotheliom 256. 
Lymphgefässes01,053, 659. 


445, 


330. 


L 


157. 


341, 


Lymphome 108. 
Lymphosarkom 400. 
Lymphozyten 86, 209, 279, 
435, 447, 460. 
Lymphozy tose 116, 436. 
Lymphzellen 254. 
Lyon 446, 448, 455. 
Lysoform 420, 437, 558 
Lytinol 264, 268. 


Lytische Stoffe 529, 530. 


M. 


Mc Burneyscher Punkt 372. 

Madelungsche Missbildung 
644. 

Mädchen 451, 512, 546, 555, 
576, 577 ff., 629, 641. 

Magdeburg 449, 587. 

Magen 7, 32, 40, 48, 101, 171, 
179, 194, 196, 279, 327, 
334, 343, 365, 368, 373, 
375 ff., 446, 450, 452, 458, 
464, 476, 512, 528, 534, 


541, 545, 602, 603, 615, 
618, 620, 628, 632, 


616, 
639, 642 (s. a. Gaster-). 
Blutungen 379 ff. 
Chirurgie 379 ff. 
Darm 375 ff., 383 ff. 
und Dünndarm 379 ff. 
Geschwür 377 ff. 
Karzinom 426. 
Krebs 40, 49, 171, 
194, 196, 377, 379, 
382 ff. 
Radiologie 377. 
Sanduhrmagen 378, 
382, 383. 
Tuberkulose 386. 
Verbrennungen 383. 
— Volvulus 37, 51, 381, 382, 
(s. a. Volvulus). 
Magere 438. 
Magnesium 368. 
Magnesiumsulfat 529, 
967. 
Mahlersches Symptom 25. 
Malakoplakie 277, 278, 279. 
Malaria 162, 163, 178, 400, 
607. 
Malleinsäure 176. 
Malonsäure 176. 
Malpighische Körper 311. 
Maltose 178, 200. 
Malztropon 448, 449. 


179, 


380, 


60, 


Mammin 141, 143, 149, 152. | Mensch 405, 


Mandeln 559. 

Manischer Zustand 164. 

Mann 406, 407, 418, 430, 431. 
432, 450. 

Manubrium sterni 6, 49. 

Marasmus 131. 

Mark 37, 38, 256, 357. 

Markamnion 249, 255. 


Marmoreksches Serum 108, 


110. 
Marsupialisation 372. 


'Melanosarkom 5l, 


Sach-Register. 


Masern 326, 458. 
Maske 28 ff. 


Masochismus 580. 


669 


! 446, 488, 512, 574, 575, 
577, 579, 585, 594, 629 (s. 
| a. Blutungen). 


Massage 5, 6, 8, 12, 91, 125,; Menstruation, infantile 88. 


275, 270, 395, 433, 438, | 
443, 444, 465, 626. 
Mastdarmvorfall 394 ff. (s. 
a. Darm). 

'Mastitis s. Brustdrüsen. 
Masturbation 599. 


Mattigkeit 227. 


‚Maus 39, 101, 169, 178, 179, 
189, 


181, 183, 185, 187, 

| 190, 197, 204, 211, 244. 
245, 247. 

Mavdlische Operation 274. 

Mayerscher Ring 613. 

'Meckelsches Divertikel 95, 

381. 

Mecklenburg 410. 

Mediastinum 644. 

i Medikamente s. Arznei- 
mittel. 

Meerschweinchen 38, 39, 
73, 101, 108, 136, 160, 245, 
249, 253, 432, 442, 531, 
532, 550, 

Megacolon 632, 644, 645. 


.‚ Megalosigmoideum 386. 


‚Meibomsche Drüsen 627. 

'Meiostagmin 21, 169, 171, 
174, 178, 179, 181, 187, 
189, 191, 195, 200, 235, 
238, 411, 414, 587, 593. 

Mekonıum 550. 

a 17, 461, 550, 

553, 557, 618, 619, 
621, 622, 623, 628. 

80, 


55l, 
620, 


235, 238, 606. 

Meltzer-Auerbachsche 
sufflationsnarkose 14. 

'Membranös 74, 91, 104. 

'Mendelsche Ve rerbungs- 
gesetze 645. 

|Mengesches Heilverfahren 
25, 26, 95. 

Meningocele 634, 636, 637, 
638, 645. 

Menopause 50, 82, 83, 85, 
91, 92, 93, 108, 112, 137, 
139, 140, 147, 148, 15l, 
188, 195, 237 (s. a. Wechsel- 
Jahre). 


In- 


Menorrhagie 37, 42, 84, 85, 


89. 94, 93, 110, 113, 114, 
116, 154, 155 ff., 240, 
412, 417, 550, 


576. 

Menstruation 5, 15, 17, 22, 
24, 27, 35. 41, 42, 44, 50, 
55, 58, 61, 63, 72, 82 ff., 
97, 100. 103, 105, 107, 109, 


| +15, 


110, 112, 113, 114, 116. 
117, 118, 119, 121, 134, 
140, 152, 176, 177, 198, 
215,237. 241, 244, 246, 
953 ff., 330, 412, 413, 414, 
416, 429, 435, 


356, 567, 631. 


317, 


436, 


— praccox 84, 85, 91, 93. 
— Pathologie 82. 
— Physiologie 82, 92. 
Menzersche Vakzine 269, 
270. 
'Meroblastisch 248. 
Merozyten 256. 
Mesenchym 249, 640. 
Mesenterial 57, 123, 392. 
Mesenterica arteria 250. 
Mesenterium 13, 34, 57, 
Ä 250, 274, 331, 332, 374, 
376, 382, 389, 551, 615, 
| 621, 642. 
Mesoblast 249, 255. 
Mesoderm 235, 236, 251, 
255, 372. 
Mesonephron 335. 
Mesosalpinx 33, 46, 53, 99. 
Mesotheliom 237, 238. 
Mesothorium 6, 7, 8, 9, 36, 
66, 67, 68, 70, 97, 110, 111, 
118, 153 ff., 162, 206 ff., 
| 229 ff., 240, 286, 287, 200, 
394, 395. 
Messer 29, 206. 
Metabolisch 253. 
Metalle 181, 182, 185. 193. 
205, 215, 235, 315, 364. 
‚Metaplasie 44, 140, 163, 184, 
| 242, 286. 
Metastasen 7, 9, 11, 40, 47. 
49, 50, 57, 67, 69. 80, 108, 
110, 179, 181, 184, 190. 
194, 198 ff., 237, 239, 242. 
253, 267, 290, 295, 348, 
| 369, 370, 371, 505, 513, 
567, 616. 
Metazoen 245. 
‚Methylenblau 320. 
Methylenblausilber 
566. 
Methylfumarsäure 176. 
Methylmalleinsäure 176. 
Metraskop 101, 120. 
Metreurynter 210. 
Ae e 537, 938, 
610. 
:Metritis 89, 100, 
l 112, 113, 114, 
118, 121, 126, 
554, 555. 
Metropathien 16, 27, 91, 93, 
| 110, 116, 152, 155. 156, 
Ä 157. 
Metroperitonitis 602. 
Metrorrhagien 17, 84, 85, 


561, 


539, 


109, IIl, 
115, 116, 
130, 148, 


87, 90, 91, 93, 109, 112. 
113, 114, 140, 142, 143, 
144, 153, 158, 159, 275, 
429, 450, 569. 
‚Michaelissches Symptom 
25. 
Micrococcus neoformans 
195, 196, 200. 


670 


Mignot-Plumeysches 
pulver 454. 
Mikroanalyse 420. 
Mikromelos 632, 643. 
Mikromyelie 641. 
Mikroorganismen 466 (s. a. 
Bakterien). 
Mikrophotographien 84. 


Milch- Morphologische 


l Mortalität 11, 


Sach-Register. 


Verände- 
rungen 16. 
20, 21, 24, 57 
(s. a. Tod). 


‘Moskau 514, 517. 
'Müllersches Epithel 260. 
i Müllersche Fäden 63, 457, 


Mikroskopie 38, 39, 41, 46, Müllerscher Gang 102, 104, 


47, 49, 51, 52, 53, 58, 60, 
83, 84, 99, 107, 117, 118, 
136, 143, 144, 149, 171, 
172, 178, 184, 187, 189, 
198, 235, 236, 246, 259, 
287, 289, 299, 300, 312, 
341, 369, 392, 413, 417, 
435, 461, 463, 480, 482, 
490, 531, 540, 541, 552, 
560, 567, 571, 578, 582, 
629, 633. 

Mikrozephale 643, 644. 

Mikuliezbeutel 393. 

Milch 180, 430, 435, 448 ff., 

458 ff., 465, 527, 531, 532, 

535, 612, 618. 

Ammenmilch 458. 

Brustmilch 450, 453. 

—- Kuhmilch 450, 453. 

Muttermilch 430. 

Milchdiät 368. 

Milchsäure 18, 43, 71, 74, 
75, 281, 288. 344, 347, 351, 
418, 420, 437, 561, 565. 

Milchsauger 454. 

Milchsekretion s. Lakta- 
tion. 

Milchzucker 317, 454. 

Miliartuberkulose 52, 355. 
358, 409. 

Milz 56, 58, 192, 
361, 373, 380, 397, 
475, 510, 544, 601, 619, 
621, 636. 639, 642, 647. 

Mineralstoffwechsel 412. 


332, 337, 
399 ff., 


Missbildungen 130, 242. 
274, 457, 498, 477. 481, 
482, 486. 487, 495, 508, 
ail ff., 576, 577, 025 
631 ff. 

Mitochondrien 249, 255. 
2506. 


Mitotisch 248. 253. 254. 

Mittelschmerz 87. 

Mole 36. +1, 47, 69. 239 ff., 
247, 418, 430, 480 ff., 530. 
543. 

Molke 454. 

Mo mburgsehe r Schlauch 
507, 518, 523. 

Mononukleär 447. 

Monozyten 430. 

Moorbäder 112, 118. 

Morgenrothsches Athvl- 
hydrokuprein 462, 463. 

Morphin 275. 496. 


m22, 


Morphium 11, I3. 14. In, 
377,322, 445, 520. 527. 
3529, 532, AAL, 35, AH, 
538, 540, 545, 550, 624. 


254, 255, 279, 384. 


— adenomyositis 243. 
Multilokulär 499. 
Mund 446, 542, 550, 616, 626, 


630, 638. 


Murphyknopf 375. 
Musciden 247. 
Museuxscheren 547. 
Muskatnuss 587, 603. 


Muskeln 12, 18, 21, 22, 23, 
26, 30, 58, 59, 82, 95, 96, 
101, 107, 116, 117, 
125, 127, 129, 136, 
142, 143, 148, 149, 
153, 175, 234, 235, 
238, 246, 247, 253, 
258, -261, 265, 271, 
276, 283, 299, 325, 
334, 336, 353, 372, 
390, 414, 418, 433, 
451, 458, 461, 473, 
499, 501, 505, 509, 
546, 560, 569, 600, 
610, 611, 625, 642, 
647 (s. einzelne). 

Muskularis 115, 119, 
279, 289, 384, 385, 492. 

Mutter 323, 411 ff. u. weiter. 

Mutterband 468, 478, 495, 
505, 508, 519, 601, 636 (s. 
a. Ligamentum latum). 

—-- Geburtsstörungen 501 ff. 


138, 


236, 
254, 
275, 
333, 
383, 
442, 
480, 
519, 


Genital 501 ff. 


444 (s. a. Ne kale). 
Mutterkuchen s8. 
praevia. 
Muttermilch 430. 
Muttermund 9l, 
135, 145, 146, 
434, 435, 439, 
479, 480, 484, 497, 
509, 520, 527, 537, 
601, 624. 
Mutterschaft 405. 
Mutterschaftsversiche- 
rung 406, 410, 455. 
Mutterscheide 501 ff. 
- Schwangerschaftsverände- 
rungen $11 ff. 
Mutterspritzen 
396, 597 ff. 


106, 119, 


122, 234, 


235, 
JH, 


DRS, 589., 


639. 
134, 135, 136, 138, 250, 
579. 

München 373, 448, 495, 528, ` 
540, 547. 

Mukoid 44, 45, 53. 
114, 120, 134, 138, 147, 
148, 149, 155, 180, 243, 


120. 
150, — 


609, | 
645, — 


273, 


| 
} 


Placenta ` — 


| 


— 
440. — 


977, | — 


'Muzikarmin 49. 


Myelie 459. 
Myelitis 469, 476, 583. 


'Myelocele 636. 


Myelocystomeningocele 
643. 


Myelodysplasie 275, 276. 
34. 


631, 
Myom 6, 7, 8, 18, 23. 26, 
32, 35, 36, 38, 39, 42, 46. 
50, 51, 54, 56, 57, 59, 60. 
66, 67, 69, 82, 89, 90, 91, 
97, 102, 104, 108. 111, 116, 
126, 127, 134, 135, 187 ff.. 
236, 275, 425, 427, 477, 
479, 488, 490, 493, 496. 
497, 498, 499, 500, MH. 
511, 523, 538, 590, 60l. 
603, 606. 
Adenomyome 55, 56, 57. 
60, 64, 67, 68, 69, 80, 137. 
139, 140, 141, 142, 147. 
148, 151 ff., 163. 
Ätiologie 149. 
und Blut 150. 
der Cervix 165. 
Chirurgie 152. 
Diagnostik 151. 
und Entwicklungsstörung 
des Uterus 149. 
ektomie 163, 478, 
506, 604, 605, 606. 
Enukleation 151 ff. 
fettige Degeneration 151. 
und Harnverhaltung 275. 
Herz 137, 143, 144, 150, 
157. 
Histogenese 150. 
Interstitielles 138, 164, 
166. 
Komplikationen 150, 
und Konzeption 165. 
des Korpus 10. 
und Krebs 150, 196. 
Leiomyoma 142, 152. 
Magendarm 375. 
maligne Degeneration 152. 
Mesothoriumbestrahlung 
153 ff. 
Nekrose 152, 163. 
Niere 371. 
— ÖOrganotherapie 152. 
Portio 163. 
Rezidive 152. 
Röntgentherapie 153 ff.. 
160 ff. 
und Schilddrüse 149. 
schleimige Degeneration 
151. 
und Schwangerschaft 
162 ff. 
und Sterilität 165. 
Strahlentherapie 153 ff. 
Therapie 152. 
und Tuberkulose 150. 
Urethrovaginale 265. 
im Uterus A, 85, 94, 97, 
137 ff., 284. 


479. 


151. 


‚— der Vagina 66, 09. 


Myom, Verjauchte 164. 
— Verkalkte 151. 

— und Wochenbett 168. 
— Zystische 151. 
Myometrial 101, 245. 


Myometrium 136, 173, 540. — Tod 14. 


Myomotomie 292. 


Myxödem 459, 545, 645, 648. 


Myxom 56, 57, 59, 172. 
Myxorrhoea 386. 
Myxosarkom 5l, 54, 271. 
Myzetes 246, 249. 


N. 


Nabel 26, 45, 46, 48, 55, 56, 
78, 87, 95, 134, 144, 243, 
251, 252, 275, 322, 323, 
333, 384, 417, 418, 450, 
452, 453, 456 ff., 460, 461, 
500, 506, 612, 617, 618, 
619, 620, 621, 628 ff., 640, 
644, 645, 647. 

Arterie 250. 

Blase 244, 250. 

Bruch 26. 

Fisteln 294. 

Kolik 388, 389, 393. 


— 


Nabelschnur und -Strang: Nebenwirkungen 13, 


410, 480, 521, 522, 540, 
541, 542, 543, 545, 546, 
547 ff., 573, 611, 612, 616, 
622, 626, 630, 632, 633, 
634, 635, 638, 649. 
Nachblutungen 14, 17, 59, 
165, 168, 322, 324, 
340, 515, 520, 522, 
Nachempfängnis 413, 
591, 604. 
Nachgeburt 134, 435, 438, 


439, 440, 441, 443, 444 ff., Nelatonkatheter 22. 


480, 497, 500, 511, 521, 

524, 525, 547, 616. 
Nachkrankheiten 184. 
Nachschmerz 13, 16. 
Nacken 55l, 626, 633, 643. 
Nadel 145. 
Nagel 464, 465, 558, 626. 
Nagetiere 259. 


Naht 21, 25, 30, 34, 60, 61, Nerven 16, 17, 20, 23, 24, 


77, 96, 123, 127, 145. 195, 
203, 272, 278, 282, 284, 
295, 301, 305, 362, 509 (s. 
a. Ligatur). 
Fontanellen 434. 
Gefäss 522. 

Schädel 434. 

Nanismus 632, 

Nantes 455. 

Narben 25, 26, 29, 32, 
119, 135, 174, 192, 
209, 236, 298, 324, 
352, 499, 503, 506, 
508. 

Narkophin 13, 445, 499. 

Narkose 11, 13, 14, 15, 16, 


109, 
203, 


507. 


17, 18, 29, 101, 104, 314, Neubildungen 44, 56, 66 ff., 


318, 322, 434, 437, 444 ff., 


| 


'Natriumphosphat 350. 


1 


i 
H 


| 
| 


340, ' Netz, Omentum 7, 19, 22, 23, | 


| 
i 


Sach-Register. 671 


469, 499, 505, 518, 520, 
536, 550, 582, 610, 612, 
624, 629. 

Narkose, Pantopon-Skopol- 
amin ll. 


324, 361, 371, 383, 395, 

396, 400, 488. 
Neugeborene 10, 11, 35, 92, 

117, 123, 245, 246, 247, 
~ 250, 260, 261, 262, 285, 
296, 298, 337, 338, 341, 
386, 387, 388, 394, 395, 
410, 412, 444 ff., 528, 541 ff., 
582, 587, 591, 594. 
Asphyxie 443, 445, 460 (s. 
a. Asphyxie). 
Baden des 410, 451, 452, 
453. 
Blutungen 628 ff. 
Ernährung 453 ff., 587. 
Fürsorge 454 ff. 
Geburtsverletzungen4ö9 ff. 
Genitalblutungen 451, 453. 
und gerichtliche Medizin 
617 ff. 
Gewichtsverhältnisse411ff. 


Narkotika 425, 530, 534, 
536, 550. 

Narkotin 23. | 

Nase 83, 88, 89, 91, 94, 330, 
386, 460, 461, 542, 550, 
616, 626, 643, 644, 647, — 

Nasenbluten 475. 

Nassauers Puder 75. | 

Natrium bicarbonicum 466, — 
527. 


ur 


Naturheilkundiger 613. 
Nebenhoden 581, 582. 
Nebenlungen 637, 639. 
Nebennieren 24, 26, 63, 78, 


101, 102, 183, 325, 326, — Ikterus 450, 460 ff. 

330, 369, 370, 371, 412, — Infektionen 626 ff. 

414, 465, 476, 518, 545, — Nabel 456 ff. 

578, 579, 581, 584, Glo — Pathologie 449ff., 456 ff. 

620. .-— Pemphigus 456 ff. 
Nebennierenentzündung — Physiologie 449 ff. 

470. — Syphilis 460. 


Nebenschilddrüse 571,641. — Ophthalmoblennorrhoe 
17, 462 ff. 
41, 89, 187, 205, 226, 269. Neumannsche Reaktion 
270, 312, 351, 497, 521. 631. . 
Neger 48, 266, 398, 582, 604. Neuralgie 6, 23, 38, 329, 
Nekrose 477, 478, 482, 504, 334, 335, 346. 


| 529, 532, 555, 571, 605,  Neurasthenie 20, 88, 182, 
608, 639. 334, 346, 395. 
333, . Nekrotisch 31, 46, 84, 139, Neurenticus canalis 248, 
628. 146, 152, 167, 183, 185, 518. 
544, 186, 235, 237, 253, 278,| Neurite 262. 
279, 280, 281, 314, 365, Neuritis 475, 569, 616. 
400. Neuroepitheliome 58. 


‚Neuropathie 458, 464. 
Neohexal 345. Neurose 86, 94, 275, 330. 
Neohormonal 375, 376. iNew York 179, 537. 
Neomalthusianismus 599. Nicolle-Blaizotsche Vakzine 
Neoplasie 80, 135, 163. 462, 463. 

Neoplasmen 134, 148, 173, Nieren 22, 59, 105, 138, 175, 


184, 207, 285, 370. 185, 199, 222, 234, 278, 
Neosalvarsan 29, 562. 279, 287, 289, 291, 294, 
Nephralgia 329. 295, 296, 297, 298 ff., 305, 

306 ff., 388, 411, 426, 440, 

36, 38, 8l, 86, 101, 172, 465, 469, 470, 472, 474, 

196, 206, 245, 247, 250, 475, 485, 495, 497, 522, 

258, 262, 275, 276, 279, 527, 528, 529, 532, 533, 

347, 391, 397, 417, 429, 535, 541, 544, 545, 561, 

464, 472, 530, 551, 552, 576, 579, 584, 602, 616, 

560, 575. 618, 628, 630, 621, 632, 633, 637, 639, 

633. | 644, 646. 

Nervös 19, 20, 21, 26, 40, Abazeng 321, 352 ff. 


83, 87, 90, 92, 100, 102, 
135, 162, 297, 333, 334, 
377. 


— Anatomie 306 ff. 

-— Arterien 8306 ff. 
Beeckennieren 8330 ff. 
Bildungsanomalien 825 ff. 
Blutungen 328 ff. 
Chirurgische Krankheiten 


31, 46, 48, 60, 211, 253, 
283, 322, 374 ff., 387, 395, 


396, 399, 400, 470, 489. 306 ff. 
497, 610, 615. 636. — Cystinurie 363, 364, 368 ff. 
-- Dekapsulation 59, 314, 


79 ff., 181 ff., 284 ff., 289, 321, 324 ff., 358. 


Nieren, Diagnostik 307 ff. 


Eiterinfektionen 341 ff. 
Ektopisch 332 ff. 
Entzündung 36, 153, 313, 


442, 457, 470, 473, 502, 
531, 532, 601. 
Funktionsprüfung 316 ff. 
Geschwülste 369 ff. 


Hilus 44, 258, 323, 325, | Nukleoproteine 240, 264, 


329, 336, 338. 
Hufeisenniere 325 ff., 539. 
Hydronephrose 83% ff. 
Kolik 312 ff., 362 ff. 
Konkremente 57. 

Krebs 369, 605. 

Kysten 387 ff., 340 ff. 
Myom 371. 
Nephrektomie, operative, 
263, 292, 295, 298, 300, 
303, 306, 307, 309, 310, 
316, 320 ff., 476, 495, 605. 
Nephrolysine 353. 


— Nephrophagozytär 101, 136. 


- Sehrumpfniere 


Nephropexie 325, 332, 333. 


- Nephroptoe 346. 


Nephroptose 306, 310, 312, 
315, 332. 

Nephrostomie 324. 
Nephrotomie 309, 312, 314. 
Nephrotoxine 307. 


- Neubildungen 361. 


Operationen 309, 312, 314, 
320 ff. 

Oxalurie 363, 364, 368 ff. 
Paranephritis 352 ff. 
Parasiten 872. 


- Pfühlungsverletzungen 361 


(a, a. Pfählungsverletz- 
ungen). 

Physiologie 8306 ff. 
Pyonephrose 352 ff. 
323.354, 
350. 

Sekretionsstörungen 328 ff. 


Steine 9, 300 ff.. 308 ff., Ohrensausen 88. 


356, 8362 ff. 

— Komplikationen 366 ff. 
— Therapie 363 ff. 
Syphilis 343 ff. 

Technik der Operationen 
320 ff. 
Tuberkulose 9, 
333 ff. 
Vakzinebehandlung 351 ff. 
Verlagerung 832 ff. 
kongenitale 336 ff. 
Verletzungen 360 ff. 
Wanderniere 208, 
332 ff. 

Zyrrhose 365. 


315, 


Nikotin 36. 

Ninhydrin 172, 420. 421 ff. 
Nischensymptom 978. 
Nitrat 452. 528, 586, 627. 
Nitrit 613. 615. 
Nitroprussidnatrium 344. Opiate 44 445, 579. 
Norwegen 411.453, 3406, 554. Opitzsehe Klinik 461. 


Sach-Register. 


Notzucht 574, 582, 583 ff., Optische Methode der 


594. 


|Noviform 13, 14, 15, 72,73, | 
j ‘Opium 87, 277. 
320 ff., 411, 431, 439, 441, Novokain 12, 13, 14, 16, 17, Opotherapie 12, 14, 83, 113. 


18, 112, 120, 316, 320, 322, 


| 


| 


i 


| 


L 
[] 


77, 113, 462, 463, 563. 


445. 
Nuklein 115. 
Nukleolus 256. 


270, 580. 


Nullipara 23, 48, 51, 59, 
126, 140, 144, 
184 
271, 371, 411 (s. a. Jung 


107, 124, 


147, 148, 166, 167, 


frau). 
Nutrizeptoren 227. 
Nymphomanie 25. 
Nystagmus 623. 


0. 


Oberflächenepithel 
257, 261. 
Oberhollabrunn 493. 


Obertsche Anästhesie 12. 
| Obstipation s. Verstopfung. 


Obturator musculus 59. 


Schwangerschaftsdiagno- 
stik 420 ff. 


180. 


Organextrakte 466, 515. 
‚Organotherapie 41, 91. 9. 


94, 114, 116, 118, 140, 149, 
152, 184. 


|Orthoform 571. 
Orthopädisch 123, 127. 392. 


551, 647. 


Osmose 252. 
’.Osteomalacie 479, 511 ff.. 


567. 


‚ Osteopsathyrosis 636, 637. 


253, 


| Ödem 59, 146, 153, 171, 273, 


| 


| 
Ä 


t 


t 
l 


U 


263, 310, Oozyte 244, 246, 255, 
Operation 7, 10, 12, 13, 14,- 
15, 16, 19. 20, 21, 22, 23, 
26, 27. 29, 37 ff., 60 ff., 98, 
137 ff., 470, 472, 474, 477, 
489, 
495, 
505, 
513, 


IA, 


280, 282, 299, 
362, 457, 459, 
526, 531, 534, 
615, 635, 642. 
Öl 296, 299, 375. 


— -Äther-Anästhesie 13, 15 
(s. a. einzelne Arzneimit- 


tel). 


Ösophagus 380 (s. a. Speise- 


röhre). 


Österreich-Ungarn 407, 


409, 575. 


328, 359, 
474, 481, 
569, 613, 


Ohren 542, 618, 631, 635, 


640, 642, 647, 648. 


Oligomenorrhoe 87, 
121, 153, 154, 155. 
Oligorhoe 89, 121. 
Onkogen 179. 
Oophorektomie 43, 118. 
Oophoritis 43. 


479, 
490, 
496, 


454, 487, 

491, 

499, ; 
206, DON, :? 
>16, 519, 5 
23306. 9 
604 ff. 

-- grnäkolorische 27. 

-— Methoden 29, 44. 


488, 
2.49, 
‚503, 
Sıl, 
7, 533, 


| 


88, | 


638, 648. 


Osteosarkom 223. 
'Oudinsche Fulguration 286. 
.d’Outrepont Joseph Serva- 


tius 406. 


OÖvaradentriferrin 88 89. 
'Ovarialpräparate 92 ff., 


118 (s. a. Eierstock). 


Ovariektomie 34, 154, 417. 
Ovariotomia 20, 30, 32, 41. 


44, 50, 52, 91, 94, 154, 48], 
499, 500, 605, 615. 


Ovaritis 44. 
Ovarium 4, 5, 6, 7, 9. I0. 


14, 18, 20, 21, 25, 26, 34. 
58, 60, 82, 83, 85, 87. 92. 
95, 98, 101, 102, 103, 107, 
108, 113, 115, 116, 119. 
140, 143, 144, 146. 
149, 156, 159, 
160, 162, 224, 
239, 243, 247, 
250, 255, 257, 
326, 330, 375, 413, 477, 
478, 481, 482, 483, 486 ff.. 
494 ff., 528, 542, 551, 567, 
576, 584, 587, 989, 606. 
607, 609, 611, 647. 
Abszess 43. 


— Adenom 50. 
— Anatomie 34, 38, 254 ff. 


be 


257. | 


Bestrahlung 39. 

Biologie 34. 

Blutungen 22, 35, 38. 139. 
150, 392, 402. 
Chorionepitheliom 
238 ff. 

Dermoide 53. 
Drüse 40, 41. 
Embryome 52. 
Endotheliome 31. 
Entwicklungsstörungen 34. 
Entzündliche Erkrankun- 
gen 43. 

Erkrankungen 34. 
Exstirpation 36. 43. 49. 
Extrakt 87. 

Fehlend 105. 

Fibroide 50. 

Fibrom 54, 96, IS. 
Geschwulst 58. 
Haematoma 43. 


44, 


Ovarium Hernie 48. 
— Hormon 42, 
256. 
Hypertrophie 118. 
Hypofunktion 85. 

und innere Sekretion 82. 
Knochenbildung 36. 


177, 179. 
Kystadenoma 862. 
Kystome 44, 47, 346. 
Lagerungsfehler 34. 
Melanosarkom 51. 
Metastasen 183. 
Mischgeschwülste 53. 
Missbildung 49. 
Myxosarkom 5l. 
Nerven 38. 
Neubildungen 44. 
Neuralgie 38. 
Parovarialzysten 53. 
Physiologie 84. 
Prolaps 35, 37. 

rete 37, 38. 
rudimentum 5l. 
Ruptur 45. 
Sarkome 5l, 52. 
Schmerzen 36. 


56, 96, 243, 487 ff. 
Sekretion 37. 
Stieldrehung 45. 

Störung 465. 

Struma 52. 

Teratoma 52. 
Transplantation 35, 38, 39. . 
Tuberkulose 44. 
Tuboovarialzyste 53. 


151, 163, 
336, 370. 
Ovaromyom Gilberts 85. 
Ovulation 41, 82, 83, 89, 
92, 254 ff., 412, 415, 416, 
544, 594. 
Oxalat 364, 365, 


164, 


366. 


Oxalatigenes bacillus 368. 


Oxalurie 363, 364, 868 ff. 
Oxycyanat 273, 352. 
Oxycyanat- Quecksilber- 
Lysoform 437, 558. 
Oxycyanid 268. 
Oxygen-Adrenalin 19. 


Oxyproteinsäure 188, 201. 


Oxyuris 387, 391. 
Oxyzephalie 647. 
Ozon 117. 


P. 


Pachymeningitis 459, 5 
620, 624. 


Pacinische Körperchen 244, 


262. 
Päderasten 580. 
Palpation 327, 375 
Panaritien 353. 


86, 141, 253, 


Krebs 9, 47, 49, 50, 171, 


1 


| 
615. 
| 


Schwangerschaft 4, 36, 46, 


Tumor 35, 36, 41, 45, 50, 
57, 60, 66, 97, 105, 139, 
177, 326, 


Sach-Register. 


Panhysterektomie 140, 
163, 230. 


' Pankreas s. Bauchspeichel- 


drüse. 

Pantopon 14, 16, 277, 321, 
322, 440, 441, 444. ` 
Pantoponskopolaminnar- 

kose 11, 14, 16, 321, 440, 
441, 444, 499. 
Papaverin 138, 792. 
Papilläre Kystadenome 49. 
Papillome 67, 68, 79, 189, 
284, 285, 286, 287, 288, 
295, 299, 370, 371. 
Papyraceus foetus 543, 546, 
647 


Paquelin 113, 206, 322. 

'Paracytium 289. 

Paraffin 16. 

Paramedium 123. 

Parametran 16, 55, 57, 58, 
225, 427. 

Parametritis 55, 57, 59, 97, 
122, 273, 506, 548, 598, 


Parametrium 16, 56, 58, 
59, 176, 179, 222, 235, 236, 
240, 242, 284, 289, 295, 
300, 560, 561, 566, 601, 
616. 

ı Paranephritis 345, 852 ff., 

| 605. 

Paraoxyphenyläthylamin 
82, 444, 

Paraperitoneal 368. 

Paraproktitisch 7. 

Parasakral 16, 17, 290, 322. 

Parasakralschnitt 34. 

Parasiten 70, 143, 188, 193, 

| 196, 293, 372, 474, 518, 
556, 622, 639, 644. 

Paratoxin 360. 

Paratyphus 398. 

Paraurethral 267, 268. 

Paravaginal 8l. 

Paravertebrale EH 
anästhesie 16. 

Paravulvär 80. 

|Parazentese 30. 

Parenchym 308, 314, 316, 
318, 324, 333, 335, 339, 
340, 342, 348, 351, 362, 
365, 540, 616. 

Parenchymatöse Blutun- 
gen 10, 15, 22. 

Parenteral 196, 428, 

Paris 454. 

Paronychia 626. 

 Paroopbhoron 578. 

' Parotis 215. 

'Parovarium 4, 47, 53, 60, | 

99, 160. 

Parrotsche Pseudoparalyse | 

S 460. 

‚Pathologie 4, 5, 10, 18, 37, 

| 38, 53, 56, 102, 107, 115, 
405. 420, 429, 446, 464 ff. 


533. 


l 


673 


101, 130, 
140, 143, 
176, 190, 
238, 240, 
370, 460, 
634, 645. 

Pavian 463. 

Payersche Plaques 13. 

Pectoralis 636. 

Pelvioperitonitis 97, 

Pelvis s. Becken. 

Pemphigus 104, 456, 
541, 552, 618, 619, 
626, 627. 

Penis 60, 102, 246, 354, 577, 
579, 637, 640, 647. 

Peptische Geschwüre 379, 
383. 

Peptolytische Fermente 
424, 472. 

Peptone 186, 420, 422, 429, 
431, 

Perforationsperitonitis 
98, 114, 380. 

Perhydrol 27, 263. 

Pericystitis 54, 278, 280. 

Perikolitis 386, 387, 388. 

Perimetritis 12, 57. 

Perimetrorektal 57, 97. 

el S T 99. 

Perinaeu m 76, 127, 251 

Perineal s. Becken. 

Perineorrhaphie 30, 76, 77, 
254, 276. 

Perinephritis 313, 339, 341, 
349. 

Feriodenschützungsmit- 
tel 592. 

Perirenal 29, 56, 60, 69, 
262, 275, 313, 316, 329, 
332. 

Peristaltin 12, 20, 23, 300, 
376. 

Peritheliome 50, 67, 237. 

Perityphlitis 389. 

Periurethral 270. 

Perivesikal 244. 

Perkussion des Magens 378. 

Permanganat 540. 

Peroneus nervus 569, 616. 

Perubalsam 20. 

Pervers 75. 

Pessar 67, 76, 106, 124, 125, 

æ 126, 127, 129, 130, 132, 

W276, 292, 483, 598 ff., 613, 
614, 617 (s. a. Intrauterin). 

— Glas 28. 

Intrauterin 26, 27, 86, 89, 

94, 119, 122. 

— Keulen 65, 131, 132. 

— Ring 72. 

Scheiden 6, 76, 131, 132. 

Sterilett 120, 483, 588, 589, 

596, 597 ff. 

Vaginal 131, 303. 

— Ventilschutz 27, 64. 

—- Zwangks 25. 


136, 
157, 
194, 
286, 
532, 


138, 
163, 
198, 
340, 
559, 


139, 
174, 
236, 
357, 
619, 


588. 


457, 
621, 


, 252, 


— 


—— 


Pathologische Anatomie 3, ' Petersburg 483. 


4, 12, 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 1914. 


21, 22, 25, 37, ö4, Petroläther 4. 


43 


674 Sach-Register. 
Petroleum 377, 520. 
Pezzerkatheter 272. | heit 530. 
Pfählungsverletzungen Piscidia erythrine 91. 

55, 59, 76, 77, 283, 361, ' Pittylen 72. 

373, 589, 612, 613. Pituglandol 12, 83, 88, 112, 
Pfanne 514, 517, 547. 439, 440, 441, 442, 443, 
Pfannenstielscher Quer- 444, 445, 494, 497, 527, 

schnitt 26, 33, 46, 100, 180, 537. 

182. ‚ Pituitaria glandula 448, 465. 
Pferd 59, 182, 245, 246, 373, Pituitrin 21, 25, 43, 85, 88, 

461, 550, 571, 585. | 439, 440, 441, 442, 443, 
Pflanzen 73, 195. i 444, 448, 496, 497, 507, 
Pflügersche Schläuche 40. 518, 521, 528, 544, 608, 
Pfortader 392, 400. | 609, 610, 611. 
Phagozytär 254. ı Plasma 19, 58, 117, 118, 175, 
Phallica pars 250. | 182, 184, 209, 246, 247, 
Phantom, Blumreichs 3. 249, 253, 258 (s. a. Proto- 
Pharynx 560. plasma). 

Phenetidin 84. Plasmodium 252. 

Phenokoll 293. Platin 630. 

Phenol 13. Plattenepithel 242. 

Phenolphthalein 178, 200, | Plattenepitheliom 237. 
306, 307, 308 ff., 375, 376, 


384. ıPlazenta 4, 19, 20, 26, 36, 
Phenolsulfphthalein 40, 73, 83, 87, 93, 101, 

308 ff., 365. 108, 110, 116, 121, 165, 
Phenoval 12, 16, 84, 94. 167, 175, 181, 187, 190, 
Phenyleinchoninsäure 192, 230, 233 ff., 247, 248, 

350. 249, 252, 253, 412, 414, 
Phenylhydrazin 344. 419, 422, 425, 426, 427, 
Phenylsalizylat 351. 428, 429 ff., 438, 440, 441, 
Philadelphia 554, 555. 442, 443, 444, 456, 460, 
Phlebolith 5, 7, 363, 366. 466, 467, 469, 477, 480, 


Phlegmasia alba dolens 573. 481, 486, 487, 489, 491, 
Phlegmone 46, 54, 55, 59, 492, 494, 495, 500, 502, 
292, 341, 343, 382, 459, 507, 511, l8 ff., 537 ff., 
481, 483, 549, 560, 565, 561 ff., 593, 601, 603, 609, 
- 617. 610, 611, 615, 620, 626, 


631, 632, 636, 637, 641, 
praevia 17, 165, 168, 241, 
253, 439, 440, 441, 442, 
443, 482, 485, 522, 526 ff., 
621. 

Plazentation 248 ff., 252ff. 
Plazentin 593. 
Plazentoid 249. 


Phlegmones bacill. 553. 
Phloridzin 307, 317, 320, 
323, 367. 
Phlorogluzin 350. 
Phobrol 437. 
Phosphatablagerung oder 
Phosphatsteine 267, 278, 
279, 290, 295, 303, 305. 
Phosphate 368. Pleura 17, 353, 359, 400, 628. 
Phosphatide 257. Pleurapneumonie 237. 
Phosphor 185, 330, 449, 587, | Pleuritis 340, 567. 
592, 602. Plexus brachialis 618, 625. | 
Phosphorsäure 16. — chorioideae 624. 


x a in Ia au ar m ei a ng a a a a ak el e a a e ay 


'Pirquetsche Serumkrank- |Pocken 457. 


Pollakiurie 90, 94. 275. 276. 
280 ff., 330 ff., 357. 

Polyadenoma 382. 

Polycythaemia 370, 371. 


Polygonum hydropiper 87. 
93 


Polyhydra mnis 542 ff. 
Polyneuritis 471. 


Polyp 21, 32, 99, 109, 155, 
177, 236, 242, 267, 270. 
273, 285, 289, 336, 487. 
491, 601, 643. 

Polyzythä mie 471. 

Pommern 407. 

Porrosche Operation 166. 
233, 479. 

Postmenstruell 117, 255, 


259. 
Pottii malum 310. 
Pouparti ligamentum 59. 
Pozzische Operation 1⁄2. 
106. 
Praecox menstrnatio RÄ 85. 
91, 93 
— pubertas 5827 
Präkarzinom 184, 193. 
Präklimakterium 88 N9. 
114. 


Prämenstruell 117. 126. 
254, 257, 260, 280. 

Prämenstruelle Blutung 
414, 415, 422, 429. 


Prämenstruum 416. 

Präperitonealer Kaiser- 
schnitt 572. 

Präputium 582. 

Prärenal 334. 

Präventivverkehr 40. 

Prävesikal 60. 

Presssaft 20. 

Preussen 170, 197. 

Primordial 246. 

Primordialfollikel 9, 35. 

Prochowniksche Klınik 
128. 

Prodigiosus bacillus 31. 236. 
239. 

Produktionsgrenze 407. 

Projektoskop 281. 


Phthalein 308. — hypogastricus 247, 250,, Proktitis 395. 

Phthalsäure 349 ff. | 262. Promontorium 512, >14. 

Phylakogen 266.  — Jumboaorticus 250. 515, 572, 573 un 

Phy logenetisch 297. |- - renalis 362. Pronukleus 249, 256. | 

Physikalisch 186, Wang GE sacralis 250. Prophylaxe 12, 146, 160, 

Physiologie 4. 5, 13. T. S - vesicalis 262. 171, 179, 181, 195, (In, 
115, 405, 416, er a | vesicovaginalis 123, 127. 
434, 449, 451, 453, 458, Plica diaphragmatica 375. 
535. 558, 621. '-— genitoenterica 123, 245. 


- - vesicouterina 129. 
'Pneumatosis 375, 376. 
Pneu maturie 277, 278, 370, 
371. 
Pneumococcae 72. 
Pneumokokken 616, 627. 
Pneumonie s. Lungenent- 
zundung. 
Pneumothorax 469, 606. 


Physisch 459. 

Phytotrichobezoar 383. 

Pigment 55, 178, 198, 235. 
257, 347, 415, 464, 465. 

Pıkrinsäure 263, 268. 

Pilolo 74. 

Pilz 58. 497 (s. a. Bakterien). 

Pinzette 28. 

Pirquetsche Papeln 464. 


! 


| 


| 


225, 291. 
Prostata s. Vorsteherdrüse. 


Prostituierte 71, 74. #7. 
582. 
ı Protargol 26, 147. Lat, 352. 


Protein 173, 240, 420. 

Proteolvtisch 23, 143, 150, 
183, 201. 

Proteolytische Fermente 
417, 420, PL 223 £N. 
425, 426, 4285, 429, 472. 
555. 


Proteusbazillus 135, 452, 
557, 619. 

Proteusvakzine ll. 

Protoplasma 420, 460, 461 
(s. a. Plasma). 

Protozoon 170, 190, 196. 

Provaginol 72. 

Providoform 11, 15, 18. 

Prurigo 465. 

Pruritus vulvae 6, 8, 72, 82, 
117, 156, 158, 162. 

Pseudarrhenie 102. 

Pseudoappendizitis 391. 

Pseudodiphtherie 585. 

Pseudodiphtheriebazil- 
len 112, 347. 

Pseudoendometritis 111. 

Pseudofontanellen 130. 

Pseudohermaphroditis- 
m us 77 ff., 101, 102, 576ff. 

Pseudohydronephrose 
361. 

Pseudohysterie 85. 

Pseudoluxation 617. 

Pseudomenstruatio 87, 94. 

Pseudomuzin 45, 48. 

Pseudomyxoma 48, 390. 

Pseudoretikulum 256. 

Pseudostruma 49. 

Pseudotumor 2%. 

Psoas 253, 327, 334, 346, 347, 
388, 394. 

Psoriasis 237. 

Psychasthenisch 20. 

Psychisch 24, 40, 182, 205, 
330, 333, 459, 514, 549, 
575, 582. 

Psychoneurotisch 94, 124. 

Psychotherapie 276. 

Ptomaine 569. 

Ptosen 333 ff. 

Ptyalismus 464 ff. 

Pubertät 5, 12, 13, 14, 15, 
18, 24, 37, 42, 82, 86, 87, 
89, 90, 91, 93, 94, 108, 
112. 

— praecox 88. 

Puderbehandlung 15, 74, 
115. 

Puerperalinfektion 11 (s. 
Wochen bett). 

Pulmonalis arteria 370, 639, 
642. 

Pulmotor 550 ff. 

Puls 17, 56, 103, 136, 137, 
176, 203, 393, 447, 448, 
504, 521, 526, 529, 615. 

— ‚Jugularpuls 412. 

-—— Kletterpuls 25. 

Punktion 646. 

Purpura 97, 277, 279. 

Puzos Frühdiagnose 593. 

Pyämie 555, 562, 565 ff. 

Pyelitis 56, 76, 172, 263, 
313, 319, 334, 341 ff., 468, 
469, 470, 471, 473, 474, 
476, 478, 483, 569. 

— im Kindesalter 849 ff. 


Sach-Register. 


Pyelitis und Schwanger- 
schaft 341 ff., 349. 

Pyelocystitis 334, 470. 

Pyelographie 296, 307, 308, 
309, 310 ff., 475. 


675 


| Radioaktiv 6, 7, 9, 100, 185. 


Radiogramm 273. 
Radiographie 359. 
Radiologie 877 ff. 
Radiotherapie 456. 


Pyelonephritis 274, 292,| Radium 613, 614, 615. 
293, 294, 299, 306, 213. Radiumbehandlung 6, 7, 


319, 321, 342 ff., 470, 472, 
473, 474, 475, 476, 483, 
489, 556. 

Pyelotomie 312 ff. 

Pygo melus 637. 

Py lorus 377, 378, 378, 380 ff., 
454, 457, 458, 628, 637. 

Pyocyaneus 348, 619. 

Pyogene Prozesse 13, 357. 

Pyokolpos 73, 103, 104. 

Pyometra 27, 104, 105, 106, 
107, 109, 114, 136, 187, 
188, 199, 211, 478, 509. 

Pyonephrose 274, 291, 298, 
312, 314, 321 ff., 852 ff., 
470. 

Pyopagus 639. 

Pyosalpinx 23, 58, 59, 98, 
99, 144, 146, 191, 244, 402, 
561. 

Pyovarium 98. 

Pyramidalis musculus 276. 

Pyramidon 9l. 

Pyriformis musculus 56. 

Pyurie 279, 351, 371, 473. 


Q. 


Quadratograph 29. 

Quadratus lumborum 

Quecksilber 212, 273, 
343 


334. 
330, 


— u. Sublimat 420, 
460, 550, 558, 564, 
586, 592, 601, 602, 
615. 

Quecksilberchlorat 527. 

Quecksilberkolpeu- 
rvnter 478. 

Quecksilbernephritis 321. 

Quecksilberoxyzyanat 
350, 351, 420. 

Quecksilbervergiftung 
273. 

Querkolon 57. 

Querlage 497, 507, 541, 546. 

Quinine 170, 186. 


437, 
567, 
613, 


R. 


! 


| 


8, 10, 66, 67, 68, 69, 70, 
71, 97, 111, 153 ff., 197 ff., 
206 ff., 229 ff., 267, 285, 
289, 303. 

Radiumdosierung 28 ff. 

Radiumemanation 7, 9, 
23. 

Radiumstrahlen 8. 

Radiumverbrennung 
10. 

Radius 633, 636, 648. 

Rasse 150, 178, 408, 413, 451, 
544, 591, 594. 

Rassenhygiene 8, 154, 406, 
407. 

Ratten 24, 101, 136, 169, 
172, 175, 188, 190, 205, 
235, 238, 245, 247, 25l, 
330. 

Raubtiere 244, 252, 259. 

Rectus musculus 274, 276, 
300, 323, 339, 352. 

Regenbogenhaut 632. 

Reitersche Vakzine 12. 

Reiz 473. . 

Reizung 18, 135, 183, 193, 
196, 212, 245, 261, 281, 
298, 374, 387, 391. 

Rekonvaleszenz 20, 
162, 520, 527. 

Rektocele 31, 65, 66, 129, 
132. 

Rektogenital 66, 242. 

Rektourogenital 250. 

Rektovaginal 67, 69, 71, 
73, 80. 

Rektovesikal 60. 

Rektum u. Rektal 10, 11, 13, 
14, 15, 16, 29, 50, 54 (s. a. 
Darm). 

Renalis vena 37. 

Renault’s Elektrosome 255. 

Renorenal 316, 362. 

Reptilien 249, 259. 

Resorption 8. 

Resorptionsfieber 556. 

Retentionsfieber 556. 

Rete ovarii 37, 38, 249. 

Retroappendikulär 392. 

Retrocökal 237. 

Retroperitoneal 57, 59, 61, 
243, 295, 331, 374 ff., 382. 


8, 


143, 


Rachen 460, 475, 630, 634. ' Retrorenal 334. 


Rachikokainisation 49. 


Retrozervikal 164. 


Rachischisis 277, 638, 639, Retzii cavum 32, 54, 277, 


640. 


280. 


Rachitisch 512, 513, 514, |; Rhabdomyoma 68. 


515, 517, 518, 546, 569, Rhabdomyosarkom 


644, 645. 

Rachitische Anästhesie 13, 
263. 

Radialis nervus 625. 


236, 
238. 
Rheumatismus 6, 266, 346, 
495, 555, 559. 
Rhinocephalus 644. 
43* 


676 


Rhodaform 345, 350. 

Rhodanwasserstoffsäure 
350. 

Riesenwuchs 26, 41, 474, 
498, 551, 590, 593, 594, 
6ll, 634, 638, 639, 644. 

Riesenzellen 109, 190, 253, 
279, 358, 376. 

Rimini-Burnamsche Probe 
350. 

Rind 41, 59, 72, 422, 448, 
450, 454. 

Ringersche Lösung 464, 467. 

Rippen 334, 335, 336, 370, 
538, 602, 636, 640, 647. 

Rittersche Krankheit 622. 

Rituell 619. 

Rizinol-leinölsaures Antigen 
195. 

Rizinusöl 20, 22. 

Robertsches Becken 512. 

Röntgen und Basedow 161. 

— Bilder 405, 419, 588, 640. 

— Diagnosen 417, 418, 438, 

543, 589, 593, 601. 

Diagnostik 26. 

Dosierung 7, 8, 28. 

und Herz 161. 

Kastration 161. 

Kater 158, 162. 

Krebs 8. 

Photographie 308, 327, 

355, 356, 366, 397. 

Röhren 6. 

und Schwangerschaft 

160 ff. 

Strahlen 6, 7, 8, 9, 29, 

37, 51, 58, 85, 275, 406, 

477, 509, 512, 545, 551, 

552. 


35, 36, 68, 86. 91. 94, 97. 


98, 113, 114, 117, 138, 139, 
140, 142, 143, 146, 147, 
150, 153, 160 ff., 233 ff., 


wé 


Sach-Register. 


Rumination 378. 
Rumpf 433, 647. 
Rundzellensarkome 


371. 
Russland 596, 604. 


S. 
Sabina 596. 


Sachsen 452. 
Sadismus 580, 582. 


500, 545, 643. 


647. 

— Ernährung 407. 
Krankheiten 405. 
Schutz 410. 
Sterblichkeit 406. 
— Stoffwechsel 407. 


Sacralis arteria 250. 

— plexus 250. 
Sakralanästhesie 17, 18. 
Sakralnerven 262. 
Sakrokokkygeal 57, 58. 


Sakrum 58, 434, 512, 513, 
514, 518, 569, 631, 640, 


641, 645, 647, 648. 
Salgen 396. 
Salizylsäure 264, 349. 
Salkowskisches Kojover- 

fahren 170, 171. 


:Salol 342, 352. 


Salomonsche Probe 383. 
Salpingitis 11, 91, 97, 98, 
100, 122, 429, 492. 


286 Gë 299, 459, 465, 514, ee 12, 59. 


615, 620. 
Verbrennung 6, 
161, 220, 613. 
Röntgenisation 9, 
375 ff. 
Rostocker Klinik 123. 
Rolandi sulcus 570. 
Rom 408. 

Rosenthalsche Schwanger- 
schaftsreaktion 421 ff. 
Rother-Schmidsche Promon- 

tormımresektion 515. 
Rousselsches Gesetz 454. 
Rovsingsche Operation 341. 
Rubidium 188. 


79, 153, 


112, 


Rücken 136, 220, 626, 645. 

tückenlage 88. 94, 327,335, 
>43, 548, 619. 

Bückenmark 10, 26, 276, 
322, 460, 495, 499, 513, 
DIN. 565, 626, 637, 640, 
642. 


Rückenschmerzen 37, 322. 


| 


'Salpingoovaritis 43. 
"Sal nEastomatoplantik, 


a 271, 460, 550, 562. 


‚Salz s. Kochsalz. 


‚Salzsäure 268, 


630. 
Samen 413, 416, 
>45, 574, 577, 579, 
ONT, 583, 
a. Sperina). 
DE 391. 
Santalöl 264, 287. 
Sonn 23. 
Santvl 10, 70. 264, 268. 
Saphena vena 24. 
Saponine 185, 187. 


Saprophyten 486, 487, 556. 


Sardinien 303. 

Sarkoblasten 236. 

Sarkom 45. AN. 51, 57, 
60, 68, 69, 97. 138, 
142, 144. 145. 148, 
lvl, 165, 168, 171, 


284 ff., 237, 238, 279, 370, 


Saccocirrus major 243, 244. 


Säugetiere 35, 36, 38, 39, 
41, 244, 245, 246, 249, 250, 
251, 255, 259, 412, 493, 


Säugling 130, 308, 328, 331, 


344, 364, 430, 450 ff., 551, 
568, 582, 607, 610, 635, 


Fürsorge 409, 410, 454 ff. 


417, 544, 
580, 
584, 599, 601 (s. 


59, 
140, 
157, 
174, 


176, 181, 184, 185, 187. 
189, 190, 195, 197. 207, 


209, 285 ff., 284, 290, 370, 
372, 374, 383, 385, 386. 


396, 402, 518. 
Saturnismus 637. 
Sauerstoff 22, 111, 176, 197, 

205, 397, 450, 535, 630. 
Saugmassage 14. 
Sauropsiden 248. 
Scapula s. Schulter. 
Schädel 370 (s. a. Kopf). 
Schädellage 548. 

Schaf 245. 

Scham 31, 33, 60, 79, 208, 
301. 

Schambein 284, 417, 435, 
511, 512, 513, 514, 515, 
516, 525, 528, 569, 572 ff., 
609, 610, 611, 616. 

Schambogen 276, 503, 583. 

Schamfugen 624. 

Schamfugenschnitt 
572 ff. 

Schamhaare 25, 584. 

Schamlippen 31, 38, 48. 80, 
117, 130, 132, 142, 164. 
236, 240, 242, 250, 251l, 


406, 


270, 579. 
Scharlach 115, 371, 468, 577. 
Schautasche Klinik 45l. 

458. 


Schauta-Wertheimsche 
Operation 64, 66, 114. 128, 
129, 131, 132 ff., 189. 

Scheide s. Vagina. 

Scheinmännlichkeit 102. 

Scheintod 457, 552, 622. 

Scheitelbein 552, 630. 

Schenkel 31, 56, 293, 329, 


486, 514, 517, 547, 549, 
550, 552, 601, 617. 022, 
623, 625. 632, 633, 641. 
645, 647, 648. 
Schere 28. 
Sn 16, 20, 21. 26, 
, 43, 82, 83, 85, 92. 93, 
110, 111, 116, 118. 
137, 139, 141, 149, 150, 


426, 441, 442, 459, 498. 
501, 545, 569, 644. 


"Schildkröte 246. 


Schistosomum 293, 391 


:Schlaf 458. 


Schlaflosigkeit 158. 162, 
225, 466. 

Schlafmittel 11. 
Schlammbäder 89. 
Schlaversche Methode 308. 


317. 

Schleichlösung 11. 

Schleimhaut 18, 32, 33, 55, 
57. 60, 71, 76, 83. 90, 93, 
99, 107, 109, 112. 117, 121, 
135, 138, 148, 155, 167. 
174, 189, 194, 196, 199, 
211, 239, 242, 245, 246, 
252, 254, 260, 261, 26S, 


wi), 
269, 270, 271, 273, 270, 


282, 
301, 
377, 


279, 
287, 
331, 


280, 
289, 
348, 


281, 
294, 
362, 
385, 391, 395, 463, 
607, 613, 614, 628, 
Schleimig 147, 151. 
Schlingbeschwerden 560. 
Schlüsselbein 602, 625. | 
Schmerzen 11, 14, 16, 21, 
23, 25, 36, 37, 42, 51, 53, 
57, 58, 60, 89, 91, 92, 101, 
102, 103, 108, 109, 112, | 
119, 134, 141, 145, 147, 
151, 154, 163, 
170, 180, 
202, 205, 
238, 268, 
287, 288, 
315, 327, 
335, 338, 
352, 383, 
384, 391, 
475, 488, 
553, 
Schmerzlos 15. | 


322, 
384, 
581, | 


wo 
oo 
N 


Schmerzlose Geburten 434, | = 


438, 445, 506, 575, 608, 
610. 
Schmerzstillend 6, 8, 185, 
268, 321, 350. | 
Schmerzverhütung 13, 
185. | 
Schneuzen 3]. 
Schnürleib 398. 
Schnuller 623. | 
Schnupfen 279. | 
Schock 11, 19, 26, 55, 57, 


523, 526, 531, 
Schottland 196. 
Schrei 629 (s. a. Vagitus). 
Schüttelfrost 55, 269, 353, | — 

486, 557, 565 (s. a. Frost). se 
Schulter 515, 546, 551, 567, 

611, 617, 621, 622, 623, 

625, 626, 631, 635, 638, 

642. 


Schultzesche Schwingungen ! 


550, 552, 624, 626. 
Schussverletzung 283. 


Schwangerschaft 19, 20, 
26, 40, 42, 


22, 23, 24, 25, 
44, 52, 54, 57, 58, 61, 63, 
66, 70, 74, 75, 82, 83, 86, 
87, 88, 90, 92, 93, 99, 113, 
115, 120 ff., 132, 138, 141, 
143, 145, 151, 156, 183, 
195, 236 ff., 252 ff., 
275, 293, 336, 339, 
342, 348, 358, 398, 
411 ff. 
Abderhaldensche Schwan- 
gerschaftsdiagnose 420 ff. 
abdominale 163. 
abdominaler Druck 413. 
Bauchhöhlen- 487. 
Blutungen 113. 

Chylurie 328. 


630. | = 


Sach-Register. 


284,' Schwangerschaft, Corpur 


luteum 14, 15, 41, 96. 
Dauer 412, 418, 598 ff. 
— abnorm lange 482. 
Diagnostik 420 ff. 

— Abderhaldensche Me- 
thode 420 ff. 

— Antitrypsinverfahren 
420 ff. 


— biologische 422 ff. 

— optisches Verfahren 
426 ff. 

— Rosenthals 421 ff. 

— Sero- 420 ff. 
Divertikel 589. 

Drilling 413, 488, 494. 
Eierstock 36, 46, 56, 96, 
243, 402, 490 ff., 545. 
Eileiter 487. 

eingebildete 411. 
ektopische 46, 47, 165, 427, 
479, 487, 489, 539. 
Erbrechen 87. 
extraamniale 589, 591, 604. 
Extramembranacea 481. 
extramembranöse 588, 590. 


— extrauterine 4, 5, 35, 45, 


47, 97, 99, 103, 116, 163, 
167, 168, 180, 253, 427, 
430, 432, 465, 466, 487 ff., 
542, 543, 544, 592, 604, 
605, 608, 610. 


— fehlende 483 ff. 


—— 


570, 602. | SH 


Fehlgeburt, künstliche 468, 
471, 476, 479, 482 ff. (s. a. 
Fehlgeburt). 

— Fimbrien 491. 

— Frühdiagnose 419, 598 ff. 
frühe 411. 

Frühgeburt 442, 443, 444, 
449, 452, 457, 464 ff., 476, 
477, 482 ff. 

Frühzeichen 418, 590. 

— Geburtsstörungen 102, 127, 
325. 
Genitalorganerkrankungen 
und Tumor 477 ff. 

und gerichtliche Medizin 
586 ff. 

Gonorrhoe 267. 

im Graafschen EE 490, 
491. 

und Hamätürie 328 ff. 
und Harnblase 271 ff. 
und Hydronephrose 338. 
Hygiene 418. 

Hymen 63. 

Hyperemesis 464 ff. 
Infektionskrankheiten 
468 ff. 


— interstitielle 156, 161, 


487 ff. 

und Krebs 284 ff., 
504 ff., 604. 
Lageveränderungen d. Ge- 
nitalorgane 477 ff. 
Melaena 461 ff. 

multiple 541 ff. 


und Myom 162 ff., 605 ff. ` 


477, 


677 


Schwangerschaft, Neben- 
horn 490. 


.— Netz 489. 


— und Operationen 604 ff. 


 — Pathologie 464 ff. 
.— Physiologie der 411 ff. 


— Ptyalismus 464 ff. 

— Pyelitis 341, 342, 343, 
349 ff., 368. 

— Pyelonephritis 344 ff. 

Reaktion 187. 

und Röntgenstrahlen 

153 ff., 161 ff. 

im rudimentären Horn 

487 ff. 


 — serologische Diagnostik 


420 ff 

— — Streifen 413, 414. 

— Thrombose 412. 

— Toxämien 464 ff. 

— Toxikosen 416. 

— Traumen 477 ff. 

— tuben 22, 35, 37, 392, 427, 
483, 487 ff., 540, 545, 605. 


.— Tuberkulose 84. 
— unilaterale 103. 


— Unterbrechung, vorzeitige 
482 ff., 588 ff. 

— uterine 413. 

— Veränderungen im mütter- 
lichen Organ 411. 


:— Verletzungen des schwan- 


geren Uterus 608 ff. 
— Zwillinge s. Zwilling. 
Schwanz 251, 252, 256. 
Schwebemarkenlokali- 
sator 29. 
Schweden 408. 
Schwefel 15, 177, 196, 330. 
Schwefelquellen 100. 
Schwefelsäure 630. 
Schwefelwasserstoff 371. 
Schwein 170. 
Schweiss 330, 450, 534. 
Schweiz 240, 485, 575. 
Schwertfortsatz 323. 
Schwimmhaut 647. 
Schwindel 88, 520. 
Sectio alta 274 ff., 318. 
Sedativum 11, 16. 
Seebäder 465. 
Sehschmerzen 534. 
Sehstörungen 328. 
Seide 25, 33, 142, 195, 292. 
303, 322, 336. 


Seidenwurm 245. 
' Seife 22, 436, 437, 602. 


Seite 58. 


‘Sekakornin 92, 439, 440, 


441, 442, 443, 444. 

Sckale 14, 15, 82, 87, 90, 116 
(s. a. Mutterkorn). 

Sekret 463, 467, 552, 582, 
616, 627. 

Sekretion 22, 88, 106, 109, 
110, 117, 243, 252, 255, 
256, 260, 268, 306, 308, 
393 (s. a. innere Sekretion, 
Fluor). 


678 


Sektion 435, 488, 495, 
570, 574, 579, 584, 
602, 611, 616, 622, 
628, 629, 630, 634, 
647. 

Selbstinfektion 18, 70, 75. 

Selen 8, 179, 181, 185, 187, 
188, 192, 205, 214, 215, 
226, 232. 

Semori 83. 

Senil 22, 73, 88, 136, 512, 
555, 557, 577. 

Sennatin 11, 12. 

Sensibilisierung 186. 

Sensibilität 265. 

Septisch 11, 12, 55, 56, 122, 
142, 164, 211, 220, 271, 
294, 323. 

Septische Erkrankungen 
458, 461, 483, 485, 510, 
540, 552, 553 ff., 595 ff., 
614, 617, 626. 

Serodiagnostik 20, 169 ff., 
180 ff., 344 (s. a. Abder- 
halden). 

Serös 28, 46, 393, 475, 646. 

Serologisch 143, 188, 191, 
451, 468, 545. 

Serosa 56, 60, 138, 147, 149, 
273, 279, 301, 385, 393, 
602. 

Serotherapie 12, 13, 75, 
113, 118, 204, 264, 268 ff., 
466, 562, 580, 619. 

Serum 19, 23, 26, 118, 136, 
146, 169, 238, 275, 420, 
421 ff., 435, 446, 460, 461, 
465, 477, 527, 529, 530, 
581, 532, 536, 550, 560, 
561, 581, 585, 631. 

Siegelringzellen 49. 

Sigmoiden arteria 394. 

— flexura 375. 

Sigmoideostomie 274. 

Sigmoideum 568. 

— colon 274, 278. 

Sigmoiditis 386, 387, 391. 

Silber 13, 115. 192, 290, 315, 
316, 462, 463, 558, 563, 
566, 586, 627. 628. 

Silbereiweiss 267, 273. 

Silberjodid 316. 

Silbernitrat 264, 267, 279, 
287. 290. 305, 351. 

Silikate 353. 

Simonband 635. 

Simonartsche Bänder 635. 

Singultus 272. 

Sinus longitudinalis 570. 

Sirenenbildung 631. 

Sittlichkeitsverbrechen 
Dit, 576, 380 ff., 553 ff. 


532, 
601, 
624, 
643, 


H 


Sach-Register. 


Sklerem 458, 619. 

'Sklerodermie 635. 

Sklerose 7, 36, 38, 54, 109, 
117, 139, 144, 282, 299, 
307, 328, 329, 360, 362, 
365, 498, 619. 

Sklerostomum 245. 

Sklerozystisch 85, 94. 

Skoliose 389, 392. 

Skopolamin 10, 11, 13, 14, 
16, 440, 441, 444, 499, 550, 
624. 

Skorbut 475. 

Sodomie 585. 

Somatisch 246, 249. 

Sonde 28, 117, 298, 354, 380. 

Sondenfütterung 629. 

Sophol 552, 617, 623, 627, 
628. 

Sopor 603. 

Soxhlet-Apparat 455. 

Sozial 406, 408, 410, 434, 
450, 485, 486, 580, 589, 
591, 594, 595. 

Spaltbecken 62. 

Speicheldrüse 639. 

Speichelfluss 466. 

Speiseröhre 461, 632, 640, 
644. 

Spekulum 28, 29, 292, 580. 

Spengelsches Serum 356. 

Sperma 4, 146, 150. 

Spermatica arteria 337. 

— vena 37, 142, 331. 

Spermatogenese 34, 257. 

Spermatozoen 245, 249, 
256. 

Sphinkter 29, 261, 276, 277, 
287, 296, 297, 302, 394, 
503. 

Sphygmomanometer 145. 

Spina bifida 7, 130, 132, 275, 
276, 283, 294, 472, 487, 
496, 501, 541, 632, 633, 
634, 635, 636, 637, 638, 
641, 644, 645, 646, 647. 

Spinalanästhesie 13. 

Spindelzellen 51, 55, 60, 
235. 236, 237, 238, 260. 

Spinellische Operation 135. 

Spiritus 10, 20, 22, 612. 

Spirochäten 27, 109, 110, 
266. 

Npiroptera 175. 

Spital 29, 333 (s. a. Anstalt, 
Krankenhaus). 


Npülungen 419, 437, 41, 


1 
1 


| 


i 


443, 446, 469, 470, 558, 
560, 563, 613, 615. 

S romanum 274, 336, 387, 
389, 484, 6l4. 

Staar 647. 

Stärke 454. 

Stammesgeschichte 248. 

Staphylokokken 55, 112, 
280, 347, 348, 349, 351, 
353, 459, 552, 553, 561 ff., 
580, 583, 590, 601, 6l4, 
617, 619, 623, 626. 627. 

Starrkrampf 440, 441, 457. 
471, 473, 475, 497, 510, 
548, 556, 560, 568, 571, 
616, 617, 618. 

Stasis 25. 

Stauung 29, 139, 306, 
386, 397, 400. 

Stein s. d. betr. Organe. 

Steine der Blase 9, 270, 272, 
273, 274, 282, 290 ff., 310, 
312. 

—- Gallen- 366, 376, 396, 397, 
398. 

—- Harn- 29, 267. 

— Harnleiter- 299 ff. 

— der Niere 9, 308, 321 ff., 
356, 362 ff. 

— Oxalat- 364, 365. 

--- Zystin- 363, 364. 

Steiss 58, 434, 543, 45, 975, 
625, 643, 647. 

Steissbein 34, 57, 302, 411, 
514. 

Sterblichkeit 408. 

Stereoskop 362. 

— Röntgenbilder 405. 

Steril 74, 190, 218. 

Sterilettpessar 120, 
588, 589, 596, 597 ff. 

Sterilisation 407, 408, 468, 
469, 471, 473, 508, 577, 
594. 

Sterilisieren 17, 18, 23, 
26, 27, 29, 132, 155, 1 
336. 

Sterilität 20, 21, 22, 23, 24, 
25. 28, 36. 41, 85, 86, 103, 
106 ff., 120, 121, 144, 156, 
165, 167, 406, 407, 563, 
976 ff. 

Sternothorakopagus 645. 

Sternum 632, 635, 049. 

Sterolin 20, 437. 

Sticekoxvdul ll. 


347, 


483, 


25, 
59, 


 Hulanchuoptose 333, 335, Stickstoff 170, 188, 193, 


Situs inversus 471 (s. a. Ein- 


geweide). 
Sitzbein 512. 
Skalpel 285. 
Skarıfikation 117. 
Skiagran 286. 
Skelett 419, 457. JH. 


376. 
Spongioplasma 260. 
Spongiosa 254, 550. 
Sprachlosigkeit 536. 
Sprengelsche Missbildung 
635, 642. 


| 


199, 201, 316, 317. 330, 
420, 422, 425, 451, 527. 
533. 
Stickstoffoxydulsauer- 
stoffnarkose 322. 
Stillen 444, 447, 448 ff.. 470. 


Spritzen 27,29, 72, 112,119, Stimme 78. 
147, 280, 316, 395, 485, Stirn 633, 643. 


501, 514, 586, 589 ff. 
—— intrauterine 27, 119. 
Spülen s. Ausspülen. 


Stirnlage 546. 
Stockholm, Radiuminstitut 
211. 


Stoffwechsel 40, 112, 116, 
183, 193, 451, 474, 480, 
645. 

Strafrecht 84, 120 (s. a. ge- 
richtlich und kriminell). 

Strahlenbehandlung 
615 ff. (s. a. Röntgen usw.). 

Strahlentherapie 5,6,7 ff., 
27 ff., 67, 68, 69, 80, 84, 
91, 93, 111, 113, 117, 118, 
139, 140, 144, 152, 153 ff., 
206 ff., 287 ff. 

Ntrassburg 447, 462, 467, 
486. 

Strassburger chir. Klinik 
325, 398. 

— Frauenklinik 195, 197. 

Strassmannsche Therapie 
477, 510. 

Streichholz 601. 

Streptobakterium 626. 

Streptokokken 12, 18, 45, 
95, 118, 236, 239, 270, 279, 
280, 341, 342, 346, 347, 
349, 353, 382, 391, 398, 
411, 486, 518, 552, 553, 
554, 556, 557, 558 ff., 601, 
617, 621, 626. 

Stricknadeln 589, 601. 

Stroganoffsche Methode 
530, 534, 536, 624. 

Stroh 392. 

Stroma 38, 44, 47, 
159, 161, 253, 256. 

Strophantin 496, 501. 

Strophantus 476. 

Struma 19, 52, 53, 85, 
139, 476, 637. ' 

Strychnin 465, 539. | 

Studium der Menstruation : 
92, 94. 

Stuhl 37, 59, 84, 132, 134, | 
275, 289, 376, 384, 450, 
451, 452, 475, 615. 

Stuprum 284. 

Stuttgart 455. | 

Styli Speeman 11 (Spumann) 
111 


e 


Styptase 12, 16, 84, 90, 93, 
113, 115, 118, 147. 

Stypticin 83, 322. 

Stypticum 331. 

Styptol 89, 93. 

Subepithelial 249. 

Subkapsuläre Xephrekto- 
mie 323. 

Subkutan 12, 13, 14, 22, 31, 
42, 90, 114, 190, 320, 374, 
440, 464, 496, 527, 535, 
573, 618. 

Sublamin-Sublimat- | 
Dibromnaphthol 436. 

Sublimat 112 (s. Queck- 
silber). 

Sublimatinjektion 12,120. 

Sublimatspülung 71. 

Submukös 32, 33, 85, 89, 
138, 142, 143, 167, 177, | 
262, 279. 387, 506. 


| Syneytial 244, 248, 252, 


‚Syphilis 27, 97, 


Tampon ll, 


Sach-Register. 


Subperitoneal 58, 96, 322, 
499. 
Subphren 58. 
Subserös 45, 145, 164, 16€, 
325, 387, 499. 
Subumbilikal 95. 
Suburethral 250. 
Südamerika 596. 
Suggestion 466. 
Superfökundations. Nach- 
empfängnis. 
Suprapubisch 28, 271, 272. 
282, 286, 287, 290, 303. 
Suprarenin 14, 16, 120. 
Suprasymphysär 278, 282, 
288, 289, 300, 572. 
Supravaginal 32, 113, 
127, 139, 140, 141, 
144, 152, 155, 164, 
167, 236, 239, 479, 
490, 495, 496, 500, 
507, 508, 510, 519, 
607, 609. 
Supravesikalis 282. 
Sympathikus 21, 35, 
126, 330, 334. 
Symphyse 31, 60, 76, 
130, 270, 274, 276, 
301, 326. 
Symplasma 252. 


126. 
143, 
166, 
488, 
504, 
606. 


90, 
125, 
283, 


253, 


255. 


39, i Syneytiolysine 530. 


Svnechie 78, 632. 


185, 195, 
278, 286, 
357, 397, 
431, 433, 458, 460 ff, 
475, 480, 541, 542, 
550, 552, 553, 563, 
581, 585, 618, 628, 629, 
631, 632, 634. 


110, 
264, 
344, 


:Syphilom 369. 


Syringomyelie s. Rücken- 


mark. 


T, 


Tabak 470, 592. 

Tabes 312, 434, 575. 
Talkum 428. 

Talmasche Operation 399. 
13, 17, 18, 19, 


679 


'Tarniersche Zange 305. 

ı Tatusia novemcincta 244. 

‚Teleangiektatisch 151. 

Tellursäure 192. 

Temperatur 92, 110, 289, 
449, 451, 529, 531, 557. 

Temperaturerhöhung 7.8, 
10, 103, 164, 165, 185, 187, 
205, 206, 227, 268, 269, 
331, 346, 347, 351, 434, 
475, 486, 512, 523, 529, 
531, 549, 556, 569, 585, 
628. 

Tentorium 620, 624. 

Teratome 49, 52, 95, 
606, 631, 633, 634, 
644, 645, 647, 648. 

Terosin 444. 

Terpentinöl 11, 20, 562, 
566. 

Theca interna-Zellen 256. 

Thekaluteinzellen 90, 257, 
258, 415. 

Therapie 3, 5, 6, 7, 10 f., 
18, 20, 21, 22, 25, 36, 37, 
40, 41, 53, 67, 70, 83, 88, 
89, 90, 94, 98, 113, 116, 
117, 118, 119 ff., 158 ff., 
203 ff., 206 ff., 229 ff., 401. 

Thermokauter 112, 113, 
119, 203, 289. 

Thermokoagulation 285, 
287, 288. 

Thermometer 616. 


518, 
639, 


565, 


‚| Thermopenetration 101, 


266. 
Thermophor 28, 147. 
Thermoradiotherapie 156, 
215, 233. 
Thermosonde 268. 


‚Thermostat 20. 


Thierscher Drahtring 395. 
Thigan 17, 74. 
Thigenol 11, 79. 
Thorakopagus 
641, 644, 649. 
Thorium 9, 185, 613, 615. 
:Thornscher Handgriff 548. 
Thrombokinase 118. 
Thrombolysin 118. 
We 55, 145, 


544, 545, 


195, 553, 554, 561, 562, 
567, 621. 
Thrombose 17, 24, 25, 26, 
27, 81, 136, 141, 183, 322, 


27, 37, 51, 55, 59, 60, 75, 342, 348, 374, 392. 

96, 111, 122, 134, 284, — in der Schwangerschaft 

322, 324, 330, 336, 338, ! 412, 471, 475, 481, 502, 

363, 393. 533, 556, 564, 565, 568, 
'Tamponade 408, 438, i 569, 570, 571, 621, 640. 

487, 489, 498, 499, 502, Thure-Brandt-Ziegenspeck- 

505, 519, 521, 523, 524,, sche Massage 125. 

525, 530, 538, 539, 540, Thymoly mplaticus status 

560, 562. 565, 570, 590, 617, 621, 622, 629. 

600, 613. ‚Thymus 13, 192, 422, 456, 


Tanargentan 13, 72. 
Tanninchlorsaures Kal- 
zium 90, 115. 


459, 529, 618, 619, 
622, 629. 
Thyreoglandol 442, 


620, 


iTarniersche Klinik 10, 11.) Thyreoplasie 645. 


680 


Tibia 636, 640. 

Tiefenbestrahlung 6, 8, 9, | 
79. 

Tier 8, 9, 12, 19, 21, 22, 32, 
37, 38, 39, 41, 42, 84, 90, 
115, 136, 146, 154, 156, 
159, 160, 173, 175, :\ 
182, 188, 195, 205, 
235, 271, 307, 314, 
322, 324, 349, 355, 
358, 359, 376, 398, 
413, 420, 428, 429, 
433, 438, 442, 453, 
470, 478, 499, 528, | 
530, 531, 533, 556, 
563, 576, 612, 646. 

Titration 263. 

Todesfall 10, 13, 14, 18, 24, 
25, 26, 32, 48, 49, 52, 55, 
56, 58, 103, 120, 121, 127, 
128, 133, 137, 139, 
140, 141, 142, 148, 
149, 152, 170, 173, 
176, 177, 179, 192, 
193, 195, 203, 222, 
235, 236, 271, 
273, 282, 289, 
290, 297, 
298, 313, 
314, 326, 
328, 338, 
339, 353, 
358, 368, 
369, 392, 
393, 438, . 
439, 458, 
459, 471, 

480, 

487, 

‚497, 
Es 


472, 

483, 
508, 
516, 


488, 
500, 
510, 
519, 533, 
534, 538, 
629 ff. 
Tokodynamometer 441. 
Toluidinblau*340. 
Tonerde, essigsaure 420, 437, 
398 (s. a. Bolus). 
Tonisierend 26. 
Tonsillen 190, 215, 276, 299, 
390, 391 (s. a. Mandeln). 
Toxämien 298, 464 ff. 
Toxin 194. 
Toxisch 11, 12 (s. a. giftig). 
Tracheloplastik 106. 
Trachelorrhaphie 65. 114. 
Trachom 463, 627, 628. 
Tränenapparat 627, 639. 
Tragacanth 10. 
(s. 


Transfusion 19 
transfusion). 

Transkondomoskopie 302. 

Transperitoneal 286, 322. 

Transplantation 36, 61.63, 

184, 188, 189, ge 322. 

Kierstock 35, 38, 39. 

—- Faszien 30, 65. 

— Fett 22. 


Blut- 


‚Tuberkulom 285. | 


Sach-Register. 


"Transplantation, Vagina ı Tuberkulose 19, 20, 23, 37, 


63. 


|Transpleural 400. 


Transposition 132. 

Traubenmole 543. i 

Traubenzucker 178, 200. ! 

Traumen 31, 121, 177, 185, 
236, 238, 257, 283, 298, , 
315, 324, 329, 333, 338, : 
339, 353, 361, 362, 370, 
371, 372, 398, 399, 477 ff., 
496, 508, 509, 512, 514, 
547, 550, 569, 586, 592, 
603, 613, 614,. 617, 620, | — 
621, 624, 625. 

Trendelenburgsche Lage- Zeg 
rung 519, 520. 

Trialkol 449. 

Tribromnaphthol ll. 

Trichloressigsäure 88. 

Trichomanes vaginalis 70,'— 
293. | 

Trigonitis 277. | 

Trigonum 126, 262, 274, 279, — 

. 280, 281, 286. 

Trikalziumphosphatka- 
sein 449. 

Triketohydrindenhydrat 
422. 

Trikuspidalis 648. 

Trimethylamin 186. 

Tripper s. Gonorrhoe. 

Triton 7. 

Triumph-Frauendusche 587, 

Trochanter 58. | 

Troikar 28, 272. 

Troikart 495. 

Tropen 178, 398. 

Trophoblast 255, 545. 

Tropokokain 322. 

Tryem 10. 

Trypanblau 253. 

Trypsin 180, 390. 

Tuben 4, 6, 22, 25, 26, 28, 
29, 43, 47, 48, 50, 54, 55, 
60. 85, 88, 91, 95, 98, 98, 
102, 103, 104, 106, 108, 
109, 113, 122, 125, 132, 
137, 138, 139, 141, 151, 
166, 167, 174, 183, 194, 
199, 230, 245, 253, 259, 
260 ff.. 326, 336, 340, 415, 
427, 468, 469, 483, 487, 
490, 492, 493, 494, 520, 

576, 577, 586, 589, 602. 

Abort 542 ff. 

Durchgängigkeit 406. 

-— Schwangerschaft 22, 35, 

37. 392, 487 ff., 540, 545, 

605. 

Sterilisation 408, 468, 469. 

Veränderungen 414. 

Tuberkelbazillen 75, 97, 
109, 110. 148, 344, 349, 
353 ff., 423, 550, 567, 618. 

Tuberkelknötchen 190, 
359. 

Tuberkulin 108. 354 ff., 464. 


> 


en 


—— 


— 


Tumor 6, 7, 8, 9, 16, 21, 23 


Turmschädel 638, 
Typhlektasie 3%. 
Ty phlokolitis 391. 
Typhus 45. 55, 88. 99, 


43, 46, 47, 52, 54. 60, 85, 
Eee 
195, 235, 287, 294, 299, 
307, 309, 310, 321, 
347, 350, 352, 353, Aus, 
455, 458, 464, 468, 
484, 485, 488, 493, 
550, 565, 571, 616, 
620. 


— Abdominal 84, 108. 


Adnexe 42, 97, 
— Amenorrhoe 84. 
Appendix 388 ff.. 394. 
Bauchfell 18, 19, 24, SS. 
Becken 75. 

Cervix 107, 110. 

Darm 359. 

Drüsen 108, 110. 
Endometrium 108. 
Genital 20, 21, 24, 72, 75. 
107, 108, 109. 

Harnblase 273, 281. 
Leber 397. 

Lunge 86, 92, 94, 101, 109, 
150, 170, 171, 281. 
Magen 375 ff., 386. 


108, 148. 


Miliar 52. 
Mesenteriun 374. 
Nieren 9, 109, 263, 310, 


311 ff., 853 ff. 

Ovarium 44. 

Pankreas 400 ff. 
Peritoneum 43, 75, 97, 108, 
148. 
Peritonitis 
110, 117. 
Pylorus 381 ff. 
Pyosalpinx 99, 144. 

Tube 43, 108. 

Uterus 42, 107, 108, 109. 
Vagina 73. 


91, 100, 107. 


We, 


25, 32, 45, 50, 53, 58, 50, 
60. 67, 85, 91 ff., 286. 419. 
426, 428, 430. 464 ff., 
477 ff., 488, 489, 408, 499, 
500, 509, 510, 518, 528 
567. 


$ 


— Becken 9, 278. 


Blase 285. 


— Granulosa 38. 


Ovarium 35, 36, 37, 1l, 


45, 50, 60. 66. 


Uterus 9, 26, 85, 135 ff. 


Tupfer 23, 26, 113, 613. 6l4. 


615. 
4. 


Im, 
180, 345, Ant, 


397, 398, 


350, 352, 
468, 577. 


U. 


Übelkeit 441, 534. 
Überdrucknarkose IA. 


Uesennersche 
pression 520. 
Uganda 406. 
Ulcus 346, 356, 362, 376, 378, 
380, 381 ff. 
Ulmenrindenstück 601. 
Ultraviolette Strahlen 8. 
Unehelich 455, 597, 630. 
Unfall 361, 574, 598, 604, 
613, 614. 
Unfallversicherung 126. 
Unguentum Crede 26, 342. 
Unterleib 550 (s. Bauch). 
Unterschenkel s. Schenkel. 
Untersuchung 433 ff. 
Unzucht 586 ff. 
Urachus 283, 288, 298, 644. 
Urä mie 272, 300 ff., 362 ff., 
380. 
Urämische Geschwülste 7. 
Uran 528. 
Uranoblen 13, 15, 70, 74, 
265, 266, 270. 
Uratstein 270. 
Urdarm 248. 
Urea hydrochlorid. 16. 
Ureate 263. 
Urethra 
Urethritis 
Urethrocele 
Urethroskop28, 272. 
Urinal 
Urgeschlechtszellen 243, 
249. 
Urmund 248. 
Urniere 249, 372. 
Urogenitalis 250. 
Uronephrose 334. 
Uropoetisches System 9, 
291, 299, 311, 325, 326, 
328. 
Urotropin 305, 342, 344, 
345, 350. 
Urtikaria 115, 561. 
Uteramin-Zyma 14, 15, 87, 
93, 444. 
Uterina arteria 59, 146, 192, 
200, 584, 608. 
Uteroskop 101, 120. 
Uterus 4, 10, 11, 13, 18, 20, 
22, 23, 27, 28, 29, 37, 46, 
50, 57, 59, 82, 84, 100, 
101, 102, 108, 113, 162, 
179, 186, 192, 239, 242, 
243, 244, 245, 247, 253, 
260 ff., 412, 414, 416, 422, 
433, 440, 623. 
Abszess 11, 71, 114, 115, 
119. 
Adenomyom 138. 
Adnex 10, 11, 12, 14, 15, 
16, 18, 19, 23, 24, 31, 33, 
42, 43, 49, 57, 59, 89, 90, 
96 ff., 103, 104, 108, 117, 
121, 123, 126, 146, 147, 
170, 174, 175, 180, 194, 
202, 280, 427, 432, 474, 
491, 536, 560, 566, 579, 
581, 660, 665, 740. 


s. Harn 


Aortenkon:- | 


Sach-Register. 


Uterus, Adnexitis 555. 


— 


Anästhesierung 14, 120. 
Antefixation 127. 
Anteflexion 106, 122 ff., 
419. 
Aplasie 106. 
Arteriosklerose 118. 
Atonie 439, 440, 441, 443, 
444, 497, 611, 612. 
Atresie 90, 102, 105, 109. 
bicollis 62, 102, 105, 106, 
171. 

bicornis 4, 63, 66, 100, 102, 
103, 104, 105, 137, 142, 
325, 338, 478, 487 ff., 506, 
507, 509, 510, 511, 647. 
bifidus 104. 

bipartitus 104. 

Blutungen 12, 16, 84, 90, 
110, 111, 112, 115, 116, 
118 (s. weiter unter Blu- 
tungen). 

— pathologische 
logie 118. 
Chorionepithelioma 67, 80, 
239 ff. 

Defekt 33. 
didelphys 104, 
479, 509. 
Dilatation 11, 14, 57, 120, 
122 (s. a. Dilatation). 
Divertikel 509. 
Doppelbildung 61, 63, 64, 


Physio- | 


105, 106, 


. 103, 104, 105, 106, 137, 


148, 508, 509. 
Drainage 40. 
Dystocie 124 (s. 
Dystokie). 

Endometritis 110 ff. 
Endoskopie 28, 101, 102, 
120. 

Entwicklungsfehler 102 ff. 
Entzündliche Erkrankun- 
gen 107 ff., 111. 
Exstirpation 21, 36, 37, 
39, 42, 43, 49, 89, 61, 71, 
73, 103, 104, 107, 114, 119, 
120, 135, 343, 484, 485, 
487, 488, 497, 499, 501, 
504, 525, 536, 541. 
Fehlend 62, 105, 576, 579. 
Fibrom 162, 275, 286. 
Fibromyom 283. 

Fistel 19. 
Fixation 88. 
Fötaler 104. 
Fornix 16, 29. 
Funktionelle 
gen 107 ff. 
Hämorrhagie s. 
Stichwort. 
Hernie 64, 123. 
Hyperplasie 106, 140, 510. 
Inkarzeration 125, 127. 
Infantilismus 85, 88, 91, 
102 ff., 104, 106, 121. 
Interposition 65, 66. 
inversio 30, 64, 65, 183 ff., 


weiter 


Erkrankun- 


dieses 


807, 510, 518, 519, 520, — 


| 


| 


| 


| 


a nn Les 


a 
ES 
| 
| 
Gage 


681 


521, 524 ff., 567, 569, 607, 
608, 611 ff. 
Uterus, Isthmus 435, 540. 
— Kolik 87. 
Korpus 165, 189. 
eren 113, 114, 
119 ff. 
— Fixation 124. 
— Krebs 129, 138. 150, 
170, 172, 177, 178 ff. 
— — Myom 20. 
Krebs 7, 21, 62, 68, 79, 
90, 97, 98, 102, 111, 128, 
141, 147, 156, 168 ff., 272, 
324, 428, 479, 606, 607, 
616. 
Kreissend 504, 506, 507. 
— Kysten 136. 
Lageveränderungen 122 ff. 
— Laktationsatrophie 258. 
Lochien 414, 446, 570. 
masculinus 64. 
Metropathien 110 ff. 
Missbildungen 4, 30, 
102 ff., 325, 477 ff. 
Muskel 101. 
Myom 5, 85, 94, 97, 18% ff., 
284, 488, 568, 603, 605 (s. 
a. Myom). 
myomatosus 105, 177. 
Neubildungen 100 ff., 
137 ff. 
— Obliteration 88, 93, 114, 
136. 
Operationen, neue 100. 
Pathologie 100 ff. 
— Perforation 119,120, 122ff., 
434, 483, 484, 508, 541, 
590, 600, 602, 614. 
portio 16, 75, 76, 108, 109, 
112, 122, 136, 146, 163, 
173, 179, 190 ff., 235, 242. 
Prolaps 18, 28, 29, 31, 33, 
64, 65ff., 114, 115, 122, 
128 ff., 284, 299, 641. 
pseudodidelphus 545. 
puerperaler 41, 73. 
Punktion 604. 
Retroflexio 30, 33, 56, 60, 
83, 100, 105, 116, 128 ff., 
166, 478. 
Retroversion 30, 278, 280, 
446, 479, 568, 569, 570, 
607. 
Rhabdoniyosarkonı 236. 
Rudimentär 102ff., 507. 
Ruptur 302, 434 ff., 440, 
441, 442, 488, 490, 491, 
499, 505 ff., 589, 592, 603, 
608, 609, 610 ff. 
Sarkome 145, 235 ff. 
— Schleimhaut 90, 99, 116. 
septus 62, 63, 104, 106, 
148, 171, 502, 507, 500. 
Stenose 106. 
Störungen 494 ff., 585 ff. 
Stoffwechsel 116. 
subinvolutio 88. 
subseptus 102, 105. 


| 


— 


| 


| 


62, 


—— 


682 


Uterus, Tonisierung 12, 13, 
Tonus 59. 

Tuberkulose 42, 107, 109. 
Tumoren 6, 7, 9, 19, 26, 
85, 478 (s. weiter Tu- 
moren). 

unicervikal 105. 

unicollis 103, 105. 
unicornis 103, 104, 106, 
326, 477, 507, 521, 640, 
uzara 91. 

-— vagitus 618, 619, 626. 
Vaginale Entfernung 121. 
Verlagerung 30, 35, 66, 
124. 

—- Verletzungen 119, 120. 
des schwangeren 603 ff. 
—- Vorfall 518. 

Utrecht 537. 

Uvea 645. 


V. 


Vagina 4, 6, 10, 17, 30, 33, 
47, 53, 55, 56, 58 
61, 62, 107, 112, 117, 130, 
143, 146, 176, 177, 185, 
186, 216 ff., 234, 235, 237, 
239, 240, 242, 244, 251, 

261, 270, 271, 

285, 287, 290, 

330, 370, 

433, 437, 

463, 466, 

492, 495, 
501 ff., 554, 555 ff., 576 ff., 
613, 615, 627, 628, 629. 

—: Absonderung 71. 

Abszess 71. 

—- Adenom 67, 68. 

Adenomyom 138. 

Ampulle 250. 

- Aplasie 61, 62. 

-— Atresie 60, 62, 63, 87, 93,, 
102, 104. 

-— Ausscheidungen 115. 

— Bildungsfehler 61, 108. 

bipartita 63, 105. 

-— Blutungen 75, 118. 

-- ('horionepitheliom 69. 

Defekt 61, 62, 63, 64. 

-= descensus 86. 

- Drainage 20. 71. 

- - duplex 34, 61, 62, 63, 64, 
102, 171. 

- Kinspritzung 99. 

Entzündungen 70, 72. 

- Epithelom 67, 68. 

—- Ernährungsstörungen 70. 

- Fehlen 83, 93. 

- fibroide 66. 

— Fibrom 66, 68, 70. 
Fixation 64, 65, 66. 

- Fixur 124, 129, 133. 

-— Flora 73, 74. 998 ff. 

- Fluor 72. 
- Fremdkörper 

Langran 72, 


en. 
713. 


Sach-Register. 


Vagina, Gynatresien 61. 

Haematoma 81. 

— Hernie 64, 131. 

— Hyperektomie siehe dort. 

— Hysterektomie 30, 32, 65. 

— Interpositio 132. 

— Katarrh 72. 

Keime 72, 75. 

Korpusamputation 

143. 

Krebs 66 ff., 132, 185. 

Kugeln 15. 

künstliche 61, 62, 63, 64, 

83, 104, 576 ff. 

— Kystadenoma 69. 

Kyste 66, 67, 69, 70. 

Lageveränderungen 64. 

Lippen 78. 

Membran 63. 

Missbildungen 30, 62, 64, 

66, 

Myom 66, 69. 

Neubildungen 66. 

-— Obliteration 88, 93, 114, 
136. 

— Operation 13, 16, 17, 18, 

26, 64, 103, 104, 121, 125, 

174, 235, 297, 303. 

Papillome 68. 

Peritheliom 67. 

Pessar 6, 76, 131, 303. 

Prolaps 28, 29, 64, 65. 

130 ff., 275. 

Rhabdomyoma 68. 

Sarkom 68, 69. 

— Schleimhaut 71. 

-— Sekret 71, 72, 73, 75, 109. 

Septum 62, 63, 64, 68, 137. 

Spritze 72. 

Spülung 11. 

Stenose 64, 302. 

Thermophor 87. 

Tuberkulose 73. 

Tumor 67, 69 

— vaginale Exstirpation des 

Uterus 10, 57, 134, 234. 

vaginale Köliotomie 22, 

120. 


113, 


—- Varixknoten 69. 
-— Verletzungen 75 ff., 81. 


— Verschluss 71, 73. 

-— Vorfall 129 ff. 

Vaginismus 25, 81, 277. 

Vaginitis 73, 74. 
agınofixation 123. 

Vagitus uterinus 618, 619, 

626. 
Vagotomie 19, 24, 91. 


Vagus 384, 448. 


Vakzinetherapie 10, 11,12, 
15, e 17, 70, 
74, 75, 98. 114, 
193, "Toy. 204, 264, 256, 
266, 267, 268 ff., 343, 344, 
345, 347. 349, 351 ff., 459, 
462, 463, 470, 471, 562, ' 
569, 580, 581, 582. 

Valamin 11, 83, 03, 94, 


136, 175, 


71. 72, 73. | 


100. 


Valentin-Pflügersche 
Schläuche 255. 


Valvula Bauhini 389. 


Valvularis anus 64. 

Vaporal 624. 

Varicocele 54, 60, 636. 

Varix 69, 321, 328, 329, 331. 

Varizen 24, 502, 633, 646, 
649. 

Vegetarische Ernährung 
166, 398. 

Veitstanz 471, 473, 474. 

Venen 60, 120, 142, 280, 314, 
322, 348, 392, 417, 460, 
475, 486, 492, 493, 495, 
519, 545, 570, 602, 610, 
621, 624, 629, 643. 

— Becken 57, 60, 250, 366. 

— cava 57, 306, 321, 322, 331. 

— cruralis 60. 

— dorsalis 364. 

— haemorrhoidalis 395. 

iliaca 30, 32, 183, 195, 203, 

236, 250. 

—- Mesenterial- 374. 

der Nieren 336, 361, 364, 

371. 

— renalis 37. 

— saphena 24. 

— spermatica 37, 331. 

Venerisch 264, 266. 

Venerische Krankheiten 
582 ff. 

Venös 329, 331, 389. 

Venöse Stauung 139. 

Ventilation 117. 

Ventrifixur 65, 
127, 129, 133. 

Ventrofixation 88, 124, 
125, 127, 128, 130, 282, 
284, 497, 507, 5ll. 

Ventrosuspension 282. 

Veratrin 527, 535. 

Verblutung 32, 81, 488, 490, 
540, 564, 608, 609, 612, 
619. 

Verbrennung 612, 613. 

Verdauungsorgane 49, 
175, 180, 181, 275, 277, 
334, 377, 378, 379, 3%. 
385, 397. 


122, 124, 


i Vereinigte Staaten 171. 


Vereisung 11. 
Vereiterung 60. 


| Vererbung 255, 358. 
| Vererbungslehre 412 


‚413, 
544, 591, 604, 645. 
Vergärung 263. 

‚ Vergeblichkeit 162. 
Vergiftung 281, 306. 33: 
336, 348, 359, 464 ff.. 4 

499, 525, 527, 529. A 
532, 535, 556, 560 fis ee 
283, 587, 592, 598, 
613, 615. 
— Quecksilber 273. 
Verhornung 209. 
Verjaucht 23, 140, 145, 150, 
164, 174, 180, 371. 


Verkalkung 145, 147, 151, 
634. 


Veroglandol 88. 

Verschorfen 287. 

Verstopfung 16, 26, 50, 113, 
116, 295, 336, 337, 341, 
348, 375, 376, 387, 398. 

Vertebra 17. 

Vertebralanästhesie 17. 

Vesicaesan 278, 281. 

Vesicurin 345. 

Vesikovaginalis 3], 73, 
301 ff., 305. 

Vestibularis 78, 250. 

Viburnum prunifolium 91. 

Vierlinge 542, 543. 

Virgo 63, 65, 103, 113, 116, 
134, 147, 155, 236 (s. a. 
Jungfrau). 

Virilismus 26, 101. 

Virusimpfstoffe 264. 

Viskosimeter 14. 

Vitellina vasa 244, 245. 

Vogel 244, 249, 255, 259. 

Volksvermehrung 407. 

Volvulus 18, 375, 381, 382, 
475, 551, 621. 

Vorsteherdrüse 402, 578, 


579. 
Vulva 4, 6, 34, 61, 65, 78, 
107, 112, 128, 130, 167, 
244, 271, 343, 402, 499, 
502, 503, 557, 582, 613, 
624, 630. 
Anomalien 78. 
Bartholinische Drüsen 81. 
- Bildungsfehler 81. 
-- Entzündung 78 ff. 
- Ernährungsstörungen 78. 
Exantheme 78 ff. 
- Haematoma 81. 
- Kraurosis 78, 158. 
- Krebs 79, 80 
- Kysten 79. 
- Neubildungen 79 ff. 
- Neurose 81. 
- Pruritus 6, 81, 117, 
158, 162. 
- Thrombus 81. 
Vaginismus 81. 
--- Verletzungen 81. 
Vulvismus 275, 277. 
Vulvitis 74. 
Vulvovaginal 71, 133. 
Vulvovaginitis 70, 71, 72, 
73, 74, 580 ff., 586. 


153, 


W. 


Wachstumssphyiologie 
176, 197, 218. 

Wachstumsstörungen 26. 

Wadtland 574. 

Wärme 6, 186. 

Wandertrieb 86. 

Wanzen 630. 

Wasser 12, 436, 437, 45l, 
453, 527. 


Sach-Register. 


‚Wasserheilkundes. Hydro- 
therapie. 

ı Wasserkopf 189, 507, 
510, 541, 547, 549, 
553, 579, 621, 631, 
633, 634, 635, 636, 
638, 639, 640, 642, 
646, 647, 649. 

Wassermannsche Reaktion 
27, 108, 109, 110, 136, 181, 
271, 460, 469, 528, 549, 
568, 585, 634. 

Wasserstoff 317. 

Wasserstoffsuperoxyd 
111, 118, 263, 287, 520. 

Wassersucht (Hydrops) 323, 
324, 397, 457, 459, 635, 
641, 644, 645, 648. 

Wechseljahre 576, 580. 

Wehen 46, 165, 234, 411. 
414, 434, 438, 440 ff., 495, 
496 ff., 610. 

Wehenmittel 439 ff., 444 ff. 

Weichteile 638. 

Weiss-Moritzsche Reaktion 
422. 

Weisser Fluss s. Fluor. 

Wendun 
619, 625. 

Wertheimsche Operation 
128, 131, 169, 172, 173, 
174, 191, 193, 194, 195 ff., 
234, 235, 237, 286, 504 (s. 
a. Schauta-Wertheim). 

— Schnupftuchmanöver 550, 
619, 626. 

Westfalen 407. 

i Wien 21, 275, 455, 456. 

| Wigand-Martin-Winckel- 

| scher Handgriff 619. 

v Winkel, Franz, Vorträge 

| 408. 

Winde 475, 569. 

Wirbelsäule 7, 16, 211, 327, 
328, 369, 370, 514, 515, 
544, 547, 548, 624, 626, 
638, 642, 645, 646, 648. 

‚— Metastasen 7, 211. 

Wirbeltiere 244, 246, 

i 259, 405. 

.Wismuth 111, 185, 312, 313, 

| 458, 613, 615. 

'Wochenbett 22, 35, 37, 47. 
55, 59, 72, 74, 81, 87, 113, 
124, 127, 133, 134, 135, 
140, 143, 146, 163, 164, 
168, 181, 189, 252 ff., 258, 
271, 342, 346, 412, 414, 
415, 417, 418 ff., 433 ff., 
471. 487, 495, 523. 

--- Pathologie 407, 598 ff. 

und Chylurie 328. 

Fieber 75. 

und gerichtliche Medizin 

606 ff 


508, 
552, 
632, 
637, 
643, 


249, 


- und Harnblase 271 ff. 
Perinephritische Phleg- 
mone 343. 


Phystologie 446 ff. 


541 ff., 573 ff., 610, 


683 


Wochenbettfieber 417, 
484, 486, 320, 521, 528, 
588 ff. 

— Prophylaxe 561 ff. 

— Therapie 653 ff. 

Wöchnerin 407, 408, 411, 
418, 455, 487, 531, 532, 
564 ff., 616. 

— Diätetik 446 ff. 

— Frühaufstehen 410, 
447. 

— Physiologie 446 ff. 

Wolfsrachen 631% 639. 

Wolffscher Gang 55, 58, 
67, 638. 

— Körper 66, 69. 

Wolfram 192. 

Wrights Lösung 19. 

Wucherung 55, 253. 

Würmer 387, 586. 

Würzburger Klinik 108,459. 

"Wunde 13, 15, 19, 25, 44, 52. 

‚Wurmfortsatz 470, 479, 

| 483, 489, 607, 613 (s. a. 
Appendix). 


446, 


60, 


j 


X. 


|Xiphopagen 640. 
| 


Y e 


Yatren 10, 14, 16, 73, 
114, 115, 119, 264, 
268, 281. 


2. 


Zahn 45, 53, 446, 475. 

Zahnstocher 24. 

Zange 28, 29, 43, 99, 
129, 272, 292, 301, 
442, 459, 470, 
496, 498, 502, 
513, 516, 517, 
535, ‚941, 543, 
549, 573, 610, 
614, ‚624, 625, 
628, 639. 

Zangenentbindung 31, 46, 
302, 304, 305. 

Zebozephalie 648. 

| Zehen 571, 631, 635, 637, 644, 
647. 

Zelle 7, 9, 36, 37, 38, 47, 
58, 71, 101, 109, 118, 172, 

| 174, 176, 180, 183, 186, 
187, 188, 193, 196, 209, 
213, 218, 227, 235, 237, 

238, 240, 245, 248, 252, 
254, 255, 256, 257 ff., 279, 
280, 289, 307, 315, 451, 
457. 459, 467. 545. 

-—- eosinophile 436. 

— Mast 436, 447. 

i — Mononukleäre 447. 


121, 
322, 
484, 
512, 
520, 
547, 
611, 
626, 


684 i Sach-Register. 


Zelle, polynukleäre 447. ' Zweifel-Stroganoffsches Ver- Zysten, Knochen 515. 
— Riesen 436. fahren s. Stroganoff. '— Kolloid 36. 
Zellgewebe 417, 619, 630. Zwerchfell 56, 57, 359, 397, — Kutein 239, 481. 482. 
Zellkern 7, 26, 55, 171, 197,, 400, 606, 634, 635, 637, | — lymphangiektatische 137. 
209, 245, 247, 248, 249,| 639, 640, 642. 643, 646.,— Milz 337. 
253, 254, 258, 529 (s. a. | Zwerg 486, 513, 514, 518, 648. — Myom 499. 
Nukleolus). 11; — Nabel 644. 
Zolluloid 27. Awila 434, 4667 467, 480, — Nabelstrang 631 ff. 
Zenkersche Sektionstechnik 487, 489, 492. 494, 503, ` — Nacken 633. 


574. | 527, 534, 541 ff., 589, 591, — Nebenniere 620 ff. 
Ce each ET 604, 606, 607, 631, 640, | — der Niere 837 ff- 340 ff., 
Zeusungkfähig 87, 99. |, 942 646, 647, 649. an ene O 
Eegen ZE Zwischengewebe 66. — Ovarium 35, 43, 44, 45 
Ziehen 37. Zwitter 77 (s. a. Herma-! o 58, 74, 75, 98, 397, 
Ziehkinder 454. phroditismus, Pseudoher-| 341, 477, 478, 479, Aa 
Zimt 603. | maphroditismus). 481, 495, 496, 498, 499, 
Zink 9, 112. m SE 443, 497, 615, 643,1 576, 604, 605, 606, 607, 

irbeldrüse d . | 615. 
Zirkulation 20. |i Zykloform 14. '— Parovarial 47, 99. 
Zirkulationsapparat 644. | Zyklostomen 249. — Peritoneum 19. 


Zirkulationsstörungen88, | Zysten 19, 35, 57, 119, 261, — Scheide 66, 67, 69, 70. 
94, 143, 298, 322 (s. Kreis- 487, 491, 500, 506, 523, — Schleim 136. 


lauf). DÉI, 605, 637, 643, 646. — Ureter 295 ff. 
Zitronensäure 263, 349. — Atherom 69. : — Uterus 136. 
Zotten 42, 46, 178, 255, 288, — Blut 482. '— Vulva 79. 
370, 482, 493, 495, 530, | — Corpus luteum 96. = Wolffscher Gang 67. 
531, 539, 540, 564. — Darm 633, 643. — Zwerchfell 634, 639. 


Zucker 18, 86, 93, 178, 307,|— Dermoid 46, 48, 52, 53, 'Zystinsteine 363, 364. 
317, 323, 367, 439, 466, 60, 293, 477, 495, 496, 605. u 363, 364, 36x ff. 


467. — Dystokische 495. Zystitis 10, 126, 144, 208, 
Zuckerkrankheit 471, 472, | — Echinokokken 60, 377. 269, 271, 273, 27% ff., 324, 

474, 476. — Eierstock s. Ovarium. 344, 350, 358, 359, 583, 
Zunge 369, 550, 623, 630, | — Follikular 37. | 600. 

635, 638, 641. — Harnblase 284. | Zytolyse 253. 
Zurechnungsfähigkeit 87. | — Intestinal 375. Zytoplasma 253, 256. 


Autoren. Register, 


Die fett gedruckten Ziffern zeigen Referenten an. 


A. 


Abadie 61, 128, 133. 
Abadie, T. 353. 
Abbe, R. 157, 206, 235, 238. 
Abderhalden 19, 20, 26, 35, 
87, 91, 93, 143, 149, 168, 
169, 170, 171, 172, 173, 
174, 175, 176, 177, 179, 
180, 181, 182, 183, 184, 
185, 186, 187 ff., 200, 204, 
235, 238, 241, 242, 405, 
419, 420, 421, 422, 423, 
424, 425, 426, 427, 428, 
429, 430, 431, 432, 433, 
530, 587, 593, 631. 
Abel, K. 82, 93, 444. 
Abell, J. 307, 359. 
Abels 631. 
Abuladze, D. 505. 
Abulow-Ornatamanz 70, 78. 
Abramowitsch, F. W. 64, 128, 
133. 
Abramson, M. 119. 
Acebo, A. 10, 70, 264, 
Ach, A. 64, 76, 332, 335, 
362. 
Adachi, S. 18, 243, 420. 
Adair, F. L. 433.. 
Adam 426. 
Adami 526. 
Adami, P. 523. 
Adams 29, 31. 
Adams, A. L. 517. 
Adler 117, 118. 
Adler, Leo 34, 110. 
Adrian, C. 325, 326, 362, 366. 
Agazzi, Antonio 436. 
Aguilav, J. M. 464. - 
Aguillon, L. 511, 517. 
Ahlfeld 626. 
Ahlfeld, F. 409, 436, 444, 456, 
561, 563, 564. 
Ahlström, E. 66, 284, 289, 402, 
487, 518. 
Ahreiner 369. 
Ahrendts, Günter 561. 
Aichel, O. 70. 
Aikins, W. H. B. 206. 
Aimé 256. 
Aimes 631. 


268. 
360, 


ı Alexandrow, 


Airila, Y. 439. 

Akimota, R. 420. 

Aktion 586. 

Albarran 308, 319, 332, 335. 

Albeck 480, 572, 631. 

Alberger, H. R. 169, 201. 

Albers-Schönberg, H. E. 153, 
154, 160, 225. 

Albert 253. 

Albert, H. 341, 349. 

Alberts, Georg 379, 385. 
Albrecht 18, 45, 51, 78, 284, 
367, 390, 424, 469, 602. 
Albrecht, H. 64, 75, 76, 81, 

106, 110, 283, 284, 307, 
314, 341, 349, 352, 353, 
470, 586, 604, 612. 
Albrecht, Hans 10, 29, 102, 
118. 
Albrecht, Paul 30, 33, 61. 


'Albu, A. 377, 378, 386, 387. 


Aldor, Ludwig v. 394, 395. 
Alderson, G. G. 505. 
Aldrich, W. D. 365. 


: Aleksandroff, J. N. 494. 


Alessandri, R. 322, 353, 360. 
d’Alessandro, A. 617. 


. Alexander 595, 598. 


Alexander, B. 307, 312. 
Alexander, C. 586. 


‘Alexander, S. 574. 


Alexander-Adams 30, 46, 123, 
124, 126, 127, 133, 510. 
Alexandresco 106. 
Th. 


153, 161, 


162. 


! Alin, E. 409, 505. 


Allan 441. 
Allan, W. 70, 110, 119. 


, Allard 628. 
pallen 10, 375, 468. 
AU 


en, E. S. 290. 


"Allen, L. W. 328, 331. 


Allmann 420, 425, 518, 576, 
607, 612. 


. Allmann, J. 66, 77, 110, 118, 


169, 188, 204, 205, 206, 
222, 230, 232. 

Almkvist, J. 10, 70, 78, 264, 
268. 


| 


| 


1 
H 


i 


H 


| 


| 


j 


| 
| 


l 
} 


Alsberg 505, 518, 524, 607, 
611 


Alterthum, E. 10, 111, 119. 

Altkaufer 64. 

Altschul, W. 153, 160, 206, 
229, 230, 275, 276, 631. 

Alwens 225. 

Amann 470. 

Amann, J. 206, 230, 233. 

Amann, J. A. 50, 54, 66, 113, 
586, 603. 

Ambard 307, 308, 310, 317, 
318, 323, 324, 360. 

Ambrosi, R. 100, 101. 

Ambrosini 541, 631. 

Amenta, F. 631. 


.| Amento, A. 353, 357. 


Amersbuch 122. 

Ammenhäuser, W. 501. 

Amidien, M. 453. 

Amtschislawsky 27. 

Ancel 136, 253, 448. 

Ander 405. 

Anderes, E. 30, 34, 61, 468. 

Anderodias 480. 

Andre 332. 

Andree, Hans 375. 

Andrews 470. 

Andrews, H. R. 234. 

Anglesio, B. 332. 

Anlauff, A. 617, 628. 

Anpreisungen 592. 

Anschütz 339, 385. 

Anspach 11. 

Antecky 536. 

Antoine 5l. 

Anton 637. 

Anton, G. 82, 93, 94, 691. 

Antonelli, G. 34. 

Anttonen, E. 411. 

Aoyama, T. 395, 398. 

Apolant, H. 169, 197, 199, 200. 

Apostoli 140, 152. 

Applegate, J. C. 482, 537, 604, 
631. 

Arbekow 470. 

Arcelin 284, 288, 307, 314, 362, 
363, 365, 366. 

d’Arcy, Power 386, 387. 

Arluck, S. N. 442, 609, 611. 

Armbruster 41]. 


686 


Arnaud, L. 373. 

Arnavar, G. 477. 

Arndt, H. 123, 127. 

Arnett, J. H. 635. 

Arnold 585. 

Arnold, A. 70, 580. 

Arnold, M. 70, 78, 81, 293. 

Arnoud 482. 

Arnstein, A. 561, 566. 

Aron 243, 480, 487, 617. 

d’Arsonval 140, 152. 

Arumugam, T. V. 274. 

Arzt, L. W. 6, 232. 

Asch 305, 552, 585, 627. 

Asch, P. 264, 268. 

Asch, R. 18, 27, 64, 111, 118, 
250. 

Aschheim 549, 631. 

Aschheim, S. 206, 229, 231. 

Aschner 535, 536. 

Aschner, B. 35, 41, 243, 259, 
408, 518, 526. 

Aschoff 157, 185, 257, 260, 
415, 435. 

Aschoff, L. 387, 391. 

Ascoli 21, 178, 181, 200, 235, 
587. 

Asher, L. 306. 

Ashhurst 631. 

Asnavurow 58O. 

Assen, v. 477. 

Assen, J. v. 151, 162, 167, 168. 

Aubert 561. 

Aubert, L. 137, 150. 

Aubourg 314. 

Audebert 470, 505, 507, 
586, 617. 

Auer 14. 

Auerbach, Sigm. 6. 

Aufforderung 587. 

Augier 16. 

Aumann 436. 

Aunap, E. 243. 

Austeensen, T. 494, 

Austin 470, 526. 

Austin, Cecil Kent 464. 

Austin, F. D. 341, 349. 

Austoni,. A. 337. 

Austregesilo, A. 631. 

Autenrieth-Koenigsberger 317. 

Avarffy, Elek v. 505. l 

Aversenq 54, 244. 

Awersbuch 264. 

Ayers, D. R. 169, 197. 

Aymerich 411, 494. 

Aymerich, G. 470. 

Azara, P. 341. 

Azis-Fikret 477. 


518, 


BR. 


Raband, G. 456. 


Babeock. W. 294. 300, 581. 
KÉ 
Babler, E. A. 363. 


3abonneix 6232. 
Bach 987, 997. 


Autoren-Register. 


Bachrach, R. 285, 302, 305, 
307, 318, 324, 353, 359. 

Back 410. 

| Backhaus 460. 

Badia, J. 495, 500. 

Badolle, Albert 512. 

Badwin, W. H. 82, 93. 

Baecchi 583. 

Baecchi, B. 617, 631. 

Baecker, Hans 18. 

Baehr, W. B. 243. 

Bäumer 553, 558, 559. 

Bäumer, E. (Baumer, E.) 264, 
268 


| Bäumler, Ch. 102, 106, 325, 


326. 

Baggerd 328, 332. 

Baginsky, A. 290, 292. 
Bahr, J. 61. 

Bailey, H. C. 518. 
Bainbridge, W. S. 122, 127. 
Baisch 540. 

Baisch, K. 3, 5, 207, 231, 572. 
Balard 617. 

Balard, P. 162, 168. 
Balaschoff, Ad. 54, 96. 
Balassanian, Vahan 54. 
Baldowski, W. 107, 109, 110. 
Baldwin, A. 63, 135. 
Baldwin, J. 561. 

Baldwin, K. W. 337. 
Baldwin, L. G. 281. 
Baldy-Webster 127. 

Ball 369. 

Ball, C. A. 274, 320: 

Ball, C. F. 169, 200. 
Ballantyne 579. 

Ballantyne, J. W. 480, 518. 
Ballard, J. W. 18, 135. 
; Ballenger, E. G. 264. 

` Ballerini 420, 525. 
' Ballerini, Giorgio 518. 
' Ballmer, Z. H. 111. 
; Baltzer 10. 


" Bandi, J. 293. 


' Bandioli, A. 470. 

| Bandler, S. W. 3, 82, 92, 93, 
| 169. 

Bang 87. 

Bangs 284. 

Bankart, B. 632. 

Banti 399, 400. 


628. 
Bar, P. 10, 11, 163, 453, 542. 
Bar-Lequeux 70. 
Barabo 102, 106. 
Baraschkoff, Israel 512. 
Barbail 468. 
Barberio 584. 
Barbet, P. 170, 186, 196, 205. 
Barbey., A. 464. 
Barbezieux. G. 632. 
Barbiers 440. 
Barbosa, N. 307. 
Barbour, A. H. F. 518. 
Barea 207. 
Barchan, Eduard 439. 
Barezinski Gin. 


Bardeleben, v. 512. 

Bardeleben, H. v. 468. 

Bardeleben, Karl v. 399, 405, 
411, 458. 

ı Bardon, G. 49. 

. Barfurth 483. 

Barfurth, W. 555, 560. 

Barillatti, J. 264. 

Barjon 375, 376. 

Barker 11. 

Barkley 66. 

Barling, G. 328, 330. 

Barnett 70, 79. 

Barney, J. D. 318, 354. 

Báron 18. 

| Báron, Alexander 379. 384. 
396, 397. 

| Barozzi, J. 501. 

Bart, Albert S. 48, 95. 

Barrett 131, 172, 567. 

Barringer, B. S. 307, 318. 

Barrington-Ward 386, 632. 

Barris 501. 

| Barris, J. 495, 496, 498. 

Barris, J. M. 470. 

| Barrows, C. Clifford 137, 149. 

150. 

| Barsony 505. 

Beier Theodor 377, 

385. 

‘ Barsonyi 132, 176, 203. 

‚ Bartel 21, 22, 62, 103, 

| 137. 

| Barthelemy 567. 

Bartholini 81. 

' Bartlett 27. 

'di Bartolo, A. 107, 109. 

. Bartrina 324. 

| Barwenka, K. 170, 199. 

 Barzieck, W. 421, 426. 

| Bashford, E. F. 170, 197. 

Basnizki, Siegfried 495. 

' Bass, M. H. 617. 

Bassani, E. 82, 93. 

: Bastianelli, Pietro 379, 3%. 

Bastianelli, R. 307. 

Bastor, H. 290, 292. 

Baton, E. 243. 

Battey 148, 152. 

Baudelocque 448, 544. 

Bauer 61, 70, 632. 

Bauer, B. 11. 


379, 


106. 


Bar 405, 444, 456, 518, 546, | Bauer, Erwin 52. 


Bauer, R. 307, 317. 341. 

Bauereisen 11, 18, 49, 293. 
505, 587, 603, 612, 615. 

Baughman 76. 

Baughmann, Greer 433, 50l. 

Bauholzer, K. 453. 

Baum 379. 

Baum, H. L. 379, 385. 

Baum, W. L. 264. 

Baumer, E., s. Bäumer. 

Baumm 305, 552, 627. 

Baumwarth, J. 27. 

' Baur, J. 355, 359. 386, 399, 

| Baussaud 35. 

‘ Bayer 399. 

‚ Buyer, Carl 375. 


Bayet, A. 207, 230. 

Bazy, L. 320, 323. 

Bazy, P. 328, 330. 

Beard 532. 

Beard, J. H. 526. 

Beates, H. 581, 584. 

Beatson, G. 388, 394. 

Le Bec 207. 

Becerro, R. 464. 

Becher, Fritz 553. 

Bechhold, H. 436. 

Bechold 11. 

Beck 379. 

Beck, C. 294. 

Beck, E. C. 362. 

Beck, R. 587, 603. 

Beckh-Widmanstetter 27. 

Becker, F. 264, 270. 

Becker, M. M. 483. 

Beckers, R. 561, 565. 

Becking 477. 

Becking, A. G. Th. 163, 167. 

Beckmann 607, 611, 612, 615. 

Beckmann, F. 613. 

Beckmann, W. 133, 135, 137, 
151, 235, 238, 302, 408. 
487, 519, 608. 

Beckmann, W. G. 487. 

Beclere, H. 153, 161. 

Becus, G. 362, 366. 

Beddard 29. 

Beer 270. 

Beer, E. 284, 288, 294, 340, 
353, 354, 360, 362. 

Begouin, P. 49, 170, 202, 284, 
290, 480. 

Behla, R. 170, 197, 231. 

Behne, K. 245. 

Behrend, Alfr. 506. 

Beifeld, A. H. 632. 

Beinther 587. 

Beldau, G. 388, 393. 

Belgrano 66. 

Bellardoni 54]. 

Bellot, A. 209, 229, 231, 238. 

Belot 314. 

Beloux, J. 464. 

Bender 604. 

Bender, C. 77. 102, 255, 576. 

Bender, E. 266, 270. 


Bender, Xavier 54, 107, 110, 
151, 163, 167, 168, 240, 
241. 


Benech, J. 170, 200. 

Benecke, M. 449. 

Benedict, A. L. 170, 197, 418. 

Beneke 123, 127, 364, 461, 532. 

Benestad 81, 453. 

Benestad, Georg 567, 613. 

Benestadt 449, 451. 

de Bengoa 464. 

Bengsch 55, 76, 81, 373. 

Bensaude, R. 632. 

Benthin 337, 341, 483, 
559, 564, 632. 

Benthin, W. 18, 35, 41, 70, 
79. 82, 93, 94 102, 105. 
137, 149, 411, 553, 561. 

Berard 388, 390. 


542, 


Autoren-Register. 


Bérard, L. 207. 

Berchmann, J. 82, 94. 

Berecz, J. 234, 477, 504, 505, 
604. 

Berenberg-Gossler, W. v. 243, | 
249. 

Beresnegowsky, N. 395. 

Berezoff, V. 264. 

Berg, John 396. 

Bergen, O. 461. 

Berger, B. 82, 92. 

Berggren 519. 

Bergheim, Olaf 382. 

Bergmann 29). 

Bergmann, E. 123, 127. 

Bergonie 484. 

Bergtold 23. 

Beriel, L. 328. 

Berkeley, W. N. 170, 204. 

Berkowitz 468. 

Berman, L. 420. 

Bernard, W. 25, 100, 145, 187. 

Berne-Lagarde, de 294. 

Bernecker 11. 

Berner, K. 420. 

Berner, O. 337, 340. 

Bernheim 376. 

Bernstein, P. 632. 

Bernstein, J. M. 345, 349, 469, 
555, 569. 

Bernsten, A. 617. 

Berny, Hart 61. 

Bertein 386, 475. 

Berthelot 56, 57. 

Berthod 483. 

Bertino 464. 

Bertino, A. 35, 302, 303. 

Bertlich, H. 102, 105, 325, 477, 
506, 511. 

Bertolini 79. 

Bertolini, G. 439. 

Bertolotti, M. 159, 207, 
632 


229, 


Berufsausübung 591. 
Besselmann 410. 
Bessern, J. 271. 
Best, N. D. 61, 411, 502, 
584. 
Bestrafung 608, 613. 
Betke 11. 
Betke, H. 449. 
Betrug 587. 
Bettmann 632. 
Beule, de 66, 131. 
Beuttner, O. 128, 
227, 354. 
Bevacqua, A. 337. 
Bevers, E. C. 337, 341. 
Beyer 632. 
Beyler, G. 264, 268. 
Biancardi, Guido 506. 
Bibergeil 632. 
Biberstein, H. 424. 
Bickel, A. 6, 66, 207. | 
Bicks, Ph. 332, 334. | 
Biddle, A. P. 456, 459. | 
Biedl, A. 341, 349. 
' Bien 632. 
‚Bier, A. 170, 178, 320, 322. 


580, 


132, 133, 


687 


Bierbaum, K. 169, 197. 
Biermer 119, 598. 

Bierring, W. L. 617. 
Biesenberger 632. 
Biesenberger, Hermann 30, 34. 
Bigler 411. 

Bijnen, A. 341, 348. 


: Billeter, A. 379, 385. 


Billiard, A. 308. 

Billington, W., 332, 334. 

Billroth 380, 382. 

Bilsted 572. 

Binaghi, R. 362, 367. 

Binet 632. 

Binet, E. 138, 151. 

Bing, F. 76, 81. 

Bingold, K. 55, 75, 553, 560. 

Biraud 314. 

Bird 626. 

Birdsall, E. 153, 161. 

Birdsall, J. C. 583, 586. 

Birk 342, 349, 405. 

Birk, W. 450, 456, 617. 
Birnbaum, R. 11, 70, 79, 83, 
93, 94, 100, 111, 118. 
Birnie, J. M. 30, 32, 294, 300. 

Birt, Ed. 387, 390. 

Bischoff 18, 442. 

Bischoff, C. W. 439. 

Bisdom, van 356. 

Bisgard 421. 

Bissell, D. 332, 335. 

Black, W. T. 362. 

Blacker 495. 

Blackstein, S. 170, 200. 

Blaezot 12 (wohl Blaizot). 

Blaigot 551. 

Blair 549. 

Blair, V. P. 617. 

Blair-Bell, W. 18, 61, 83, 93: 
98, 102, 105, 236, 238. 

Blairot 72, 74. 

Blaisdell, Frank E. 243. 

Blaizot 10, 17, 266, 270. 

Blake, A. 367, 369, 371, 388, 
394. 

Blanc, G. 115. 

Blanc-Perducet 342. 

Bland, P. 30, 71. 

Bland-Sutton, John 379. 

Blankmeyer, H. H. 436, 444. 

Bleichröder 483, 587, 595. 

Blencke 632. 

Blinnikoff 632. 

Bloch 49, 406, 549. 

Bloch, A. 342, 351, 454. 

Bloch-Vormser 421. 

Block 308. 

Block, F. 283, 318. 

Bloeme, P. L. J. de 170, 199, 
201. 

Blöte, H. W. 464. 

Bloodgood, J. 551. 

Bloom, J. D. 363. 

Bloue 271. 

Blum, V. 277, 279, 284, 288, 
289, 290, 308, 314, 354. 
359, 363, 368. 

Blumberg 27, 284, 287. 


688 


Blumenfeldt, Ernst 433. 

Blumenthal 593. 

Blumenthal, F. 235, 238. 

Blumenthal, G. 424, 431. 

Blumenthal, N. 171, 189, 200, 
205, 235, 411, 587. 

Blumfeld 18. 

Blumm, R. 587, 599. 

Blumreich 26. 

Boas, J. 375, 376, 379, 384, 
395. 

Bocci 271. 

Bockmann 567. 

Bode 506, 587, 600. 

Bode, Friedrich 379, 384. 

Böhm, K. 632. 

Börger 632. 

Boerma 61, 78, 264, 267, 495. 

Boermer, R. 264, 268. 

Boerschmann 617, 630. 

Boeters, O. 11, 71, 79, 264, 
270. 

Boetzel 337, 340. 

Bogdan 579. 

Bogdan, G. 576, 617, 630. 

Bogdanovics 487, 494, 542. 

Bogoras, N. A. 138, 151, 283, 
284.. 

Boidin 175. 

Boissard 240. 

Boit 337. 

Bokay, Z. v. 632. 

Bolaffio, M. 421, 446. 

Boldt, H. 576, 580. 

Boldt, H. J. 171, 203, 301. 

Boldt, Hermann 49, 61, 64, 
83, 92, 95, 98, 128, 132, 
140, 152. 

Boljarski, Nikolai 320, 322, 

. 8388, 393, 396. 

Bolk 251. 

Bollag. K. 71,75,79, 284, 526, 
561, 580, 584. 

Bolognesi, G. 332, 334. 

Bomhard, v. 377, 379. 

Bonamy 71, 75. 

Bonanny 71 (Bonamy ?). 

Boncompain 458. 

Bondarew, P. G. 75. 

Bondi 450, 591. 

Bondi, J. 587. 

Bondy 464, 470, 520. 

Bondy, J. 449. 

Bondy., O. 35. 49, 98, 171, 328. 
330, 339, 408, 519, 561, 
562. 

Bonerstad 411. 

Bonhoff. Friedrich 379, 

Boni, Enrico 55. 

Bonicelli, M. L. 102, 105. 

Bonifazio, A. 487. 

Bonnaire 337, 625, 632. 

Bonnaire, E. 454, 456, 617. 

Bonnamann, S. 512. 

Bonnaud 42. 

Bonnet, B. 123, 128. 254. 295. 
298, 506. 

Bonnet. Raoul 394. 

Bonnet-Laborderie 526, 618. 


385. 


| 


Le e CEA ER 


Autoren. Register, 


Bonney 632. 

Bonney, V. 55, 64, 75, 122, 
127, 128, 132, 133, 
199, 506, 511, 526, 576. 

Bookman, M. R. 45, 632. 

Boorstein, S. 18. 

Borchard 282, 290, 369. 

Bordet-Gengou 73, 581. 

Bordot, E. 618. 

Borelius 134. 

Borell, H. 207, 233. 

Borkowski 483. 

Born 365. 

Borne, v. d. siehe Von dem 
Borne. 

Bornemann, W. 347, 352. 

Bornstein, A. 171, 200. 

Bornträger 549, 597. 

Borodkin, S. M. 55. 

Borrmann, Käthe 409, 436. 

Borszeky, Karl 18, 325, 379, 

-~ 396, 397. 

Bortkiewitsch, A. 55, 66, 138, 
151. 

Boruchowicz 71, 580, 585. 

Boruttau, H. 342, 349. 

Bosler, A. 308. 

Bossi 18, 66, 512, 518, 527. 

Bossi, L. M. 512. 

Botin, F. 171, 202. 

Bouain 61. 

Bouchet 487, 494. 

Bouchey, E. 325, 326. 

Bouchey, Ed. 495. 

Bouilly 133. 

Bouin 136, 253, 448. 

Boulud, R. 308, 318. 

Bouncy, V. 495. 

Bourand, de 61. 

Bourne 405. 

Bourret 496, 546, 635. 

Bously, A. 363, 366. 

Bovee, J. W. 18, 138, 150, 
163, 167, 171, 199, 304. 

Boveri, Th. 171, 196. 

Bovier 487, 600. 

Bovier, D. 587. 

Bovin 587, 603, 632. 

Bovin, E. 456. 

Bovis, R. de 42, 43, 62, 98, 
]11, 118, 128, 132, 275. 

Bowman, Fr. 389, 392. 

Box, C. R. 275. 

Boxwell 275, 276. 

Boyd 121, 600. 

Boyet, Jean 99. 

Braasch, W. F. 315, 328, 330, 
342. 

Bracco, G. 122, 127. 


-Bracht 504, 558, 608. 


Bracht, E. 519. 


Bradford, E. H. 633. 


Braham 542. 
Braham, N. 487, 494. 


' Brahm 428. 


Brahm, C. 421. 
Braillon 456. 459. 
Braithwaite, L. R. 64, 


Ti 


 Bramann 037. 


171, 


Branca, A. 243. 

Brandeis 633. 

Brandeis, R. 172, 263. 

' Brandenberg 633. 

Brandes 633. 

Brandt, Kr. 64, 128, 132, 133. 

519, 548. 

' Brandweiner, A. 354. 
Brasche, P. 239, 242. 
Braswell, R. O. 35. 

Bratrud, Th. 271, 273. 

: Bratton 337, 339. 

Brattström 542. 

Brau-Tapie. 

Braude 483, 613. 

Braude, J. 6, 66, 79, 207, 208, 

230, 232. 

Braun 17, 352, 406, 559. 

Braun, Israel 411. 

Brav, A. 618, 627. 

Braxton-Hicks 538, 539. 

Breitstein, Louis J. 506, 510, 

587. 

Breitung 56, 354. 

Breitung, Georg 512. 

Bremermann, L. W. 320. 

Brenner 633. 

Breslauer 14. 

Bret, J. 308, 318. 

Bretschneider 290, 342, 483, 

613, 614. 

| Bretschneider, R. 

152, 153, 162. 

| Brettauer, J. 83, 94, 133, 138. 

151. 
Breunig, W. v. (Breuning) 342. 
350 


119, 138, 


Brickner 470. 

Brickner, S. M. 464. 
Bridoux, H. 284, 289. 
Brieger 174. 

Brieger-Trebing 431. 

Briggs, H. 111, 118, 138, 151. 
Brignoles, de 25. 

Brill, C. 6. 

Brill, W. 35, 40. 
| Brindeau 405, 537, 40. 
Britton, F. C. 526. 
Broadbent 633. 
Broca 456, 459, 549. 
Broca, A. 388, 633. 

Broccha 62. 

Brocks 421. 

Brocy 400. 

| Brodfeld 244, 264, 268. 
Brodhead, George L. 439, 495, 
| 546, 618, 626. 

Brodsky, C. 448. , 

Bröse 506, 613, 614. 

ı Brohau 456, 459. 

Bromann, J. 244. 

Bromberg, R. 6, 264, 268, 308, 

318. 

Brongersma 323, 328. 
Brosch 509. 

Brosz, A. 302, 505, 506, 508, 

608, 611. 

Broughton-Alcock, W. 11,135, 
| 580. 


Brouher 214, 454, 502. 

Broun, L. 587, 601. 

Broun, Le Rey 98, 118, 138, 
152, 171, 198, 292. 

Brower 633. 

Brown, E. M. 553. 

Brown, G. P. 581, 586. 

Brown, G. van Amber 56. 

Brown, Le Roy Ill. 

Brown, O. H. 363. 

Brown, Spencer 379. 

Brown, W. M. 506. 

Bruck, C. 71, 264, 270. 

Brühl, M. 495. 

Brüning, Aug. 379, 384. 

Brüning, H. 453. 

Bruhns 586. 

Bruhns, C. 71, 

Brulé, H. 396. 

Brumberg, M. 18. 

Brun, Hans 379, 385. 

Bruni, C. 277. 

Bruno, G. 138, 151. 

Bruns, J. 208. 


580, 585. 


Brunton, J. A. G. 321. 
Bryan, W. A. 19, 171, 198. 
Bryce 254. 


Bublitschenko 483, 553, 602. 
Bublitschenko, L. St 587. 
Bucco, M. 171, 200. 

Bucher, Anna 553, 616. 

Buchner, P. 244. 

Bucky 613, 616. 

Bucky, G. 6, 27, 79, 208, 
232. 

Bucura, K. J. 27, 111, 
138, 152, 153, 160, 
439, 576. 

Buday, Koloman 633. 

Budde 169, 421, 425. 

Budde, M. 613, 615. 

Budnik, Paul 512. 

Buecheler 406, 542, 587, 595, 
618. 

Büchner, E. H. 207. 

Bühl 271. 

Bühner, E. 457. 

Bührer, C. E. 633. 

Bürger 487. 

Bürger, Hermann 388, 393, 

Bürger, L. 295, 299, 308, 314. 

Bürgi, E. 11, 444. 

Büschel, Martin 438, 506, 608, 
610. 


119, 
208, 


Buges, G. 111, 118. 
Buiet. R. C. 62, 102, 106, 171, 
196, 506. 


Bullard, A. 554. 

Buller, R. de 271. 

Bullock, W. E. 172, 189, 197.. 
200. 

Bumke, Erich E. 56, 66, 242. 

Bumm, E. 6, 62, 66, 154, 156, 


160, 206, 207, 211, 219, 

225, 229, 233, 417; 419, 

504, 506, 558. 
Bundschuh, Ed. 396. 


Bungart 66. 
Bunge, G. v. 448. 


Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsh. 


Autoren-Register. 


‚ Bunnenberg, H. 118, 153, 161, 
162. 
Burckhardt 294, 
' Burezinski 623. 


558. 


A. 43, 96, 98. 
Buren-Knott, van 387, 393. 
Burgess, A. H. 302. 
Burghard 388. 

Burhard 406. 

' Burianek, B. 56. 
Burkardt 305. 

Burke, J. 380. 
Burkhardt 11, 282, 292. 


Burman, Curtis F. 156, 162, 


342. 

Burnett, E. Napier 138. 
Burnham, A. C. 562, 567. 
Burr, H. S. 245. 

Burrows 375, 377. 

Burton, J. A. G. 328, 331. 
Busby 377. 
Busse 20. 


Buteau, S. H. 123, 127, 128. 


Butkewitsch 334. 

Butler 11. 

Butler, J. J. 308. 
Butler-Smythe, A. C. 487, 494. 
Butner, A. J. 487. 
Butscher, W. D. 208. 
Buxton, D. 11. 

Buxton, L. H. 633. 
Buzzoni 6, 71, 480. 

Byers, J. 138, 290, 605. 
Byford, H. T. 30, 33, 123, 127. 
By loff, N. V. 369. 


C. 
Caan, A. 208, 238. 


Cabanes, E. 50, 234, 562, 633. 


Cabler, H. A. 618, 626. 


Cabot, H. 318, 322, 328, 330, 


348. 
v. Cackovic 46, 605. 
Cahier 275, 276. 
| Calatayud, C. 153, 160. 
Calderini 562. 
| Calderini, G. 47, 96. 
Caldwell, C. E. 633. 
Caldwell, E. M. 308. 
Calman, A. 11, 67, 119. 
Calmann 572, 573. 
Cameron, H. Ch. 448. 
| Campen, J. van 465. 


Can Dela y Pla, M. 172, 202, 


Candler 30, 156. 
Cannata 549. 

Cannata, S. F 

Cannet, M. G. 

Cantoni, V. 35, ES 
Cappellen, D. v. 328, 331. 
| Carbone, L. 57. 

Carboni 388. 

Carles, J. 172, 200. 

' Carless 19. 


Al, 


354, 358, 388, 392. 
1914. 


Carlier, V. 325, 327, 328, 331, 


689 


Carlini, P. 100, 101, 119. 
Carlslaw 388, 392. 
Carmann 377, 379. 


' Carmany, H. P. 290. 


| 


, Burdtinsky (Burdsinsky), T. Carmichael, E. S. 618. 


Carmody, T. E. 633. 
Carnelli, R. 128, 133, 380. 
Caro 50. 

Caronia, G. 342. 

Carr, W. P. 172, 196. 


Carrell 197. 


} 


- Carson, H. W. 436. 


Carstens, J. H. 149, 172, 198. 
Cary 520. 
Cary, E. 480, 633. 
Cary, Will. 6, 98, 
519. 
Casali 101, 102, 105. 
Casalis 501. 
Casalis, R. 234, 495. 


100, 406, 


'Casartelli-Cabrini, L. 455. 


Case 377. 
Casper, L. 276, 284, 286, 308, 
313, 320, 323 


'Cassonte 462, 463. 


Castaigne 354. 


Castle 396. 


| 


i 


| 


t 


| 


Castro 328, 331. 

Castro, de 618, 633. 

Castro, Antonio 512. 

Cathala 537. 

Cathala, V. 124, 504, 505, 506. 

Cathaneo, Donato 35, 244, 
255. 

Cathelin 470. 

lin, F. 272, 273, 306, 308, 

316, 322, 332, 335. 

Caturani, M. 67, 239, 241, 242, 
487, 488. 

| Caufment, H. 172, 199. 

Caule 318. 

Caulejac 337. 

Caulk, J. R. 295, 308, 
363, 365. 

Cauwenberge, van 81. 

Cavagnis 19. 

Cavagnis, G. 448. 

‚Cavarzini, D. 512. 

'Cealic, M. 265, 270, 277, 

Ceecherelli, G. 282. 

Cecikas 7, 411. 

Cederbaum, Leo 56. 

Ceelen 354, 357. 

seocaltu, V. 277, 


318, 


279. 


279. 


'Cerecedo, M. 465. 


' Cerioti, A. 


| 


111, 118. 

Cesar, A. 35, 98. 

Chajes, B. 580, 585. 

Chalier, A. 26, 46, 52, 
147, 150, 151, 266. 

Chambers, A. J. 45. 

Chambrelent 405, 480, 
542. 

‚Chambrelent, M. 455. 

| Champion, C. T. 481. 

: Champneys 409. 

'Champtaloup, S. T. 562, 
618. 

Chandler 600. 


139, 


506, 


563, 


44 


690 


Chandler, S. 121, 264. 

Chapin, H. D. 455. 

Chapman, W. L. 272. 

Chappius 618, 624. 

Chapple, H. 488. 

Chapuis, R. 449. 

Chaput 488. 

Charbonnel 46. 

Charles, J. 172. 

Chatelcin 633. 

Chatelin 633. 

Chatwood 318. 

Chauffard 618. 

Chavannaz 96. 

Cheinisse, L. 342. 

Cheranu 67. 

Chéron, H. 209, 218, 231, 265, 
270. 

Cherry, Th. A. 96. 

Chestakoff, M. 139, 151. 

Chetwood, Ch, H. 263, 
342. 

Cheval, M. 19, 172, 201. 

Chevalier, André 394. 

Chevassu 470. 

Chevassu, M., 320 324, 

; 349, 369. 

Chevrier, L. 567, 571. 
Chevrotier, J. 581. 
Chiaje, Delle S. 506 (s. Delle 

Chiaje, S.). 
Chiarabba, U. 506. 
Chiari, O. M. 295, 299. 
Chiftar, N. F. 457. 
Chilaiditi 28. 

Child 98, 100, 198. 

Childe, C. P. 172. 

Childs, S. B. 306. 

Chironi, Pietro 436. 

Chlumsky 11. 

Cholzoff, B. 264, 269, 308, 317, 
324. 


272, 


l 
l 
H 


! 
| 


Autoren-Register. 


Clinton Jones, Walter 567, 
570. 
Coats, G. 618. 


i Cobb, F. 172, 202, 203. 


t 
r 
$ 


Coburn, R. 11. 

Cockayne, E. A. 618, 633. 
Codet-Boisse 633. 

Codman 19. 

Coe, W. H. 83, 93, 112. 


| Coenen 471. 


Coenen, H. 369. 
Tohendy 565. 

Cohn 377, 379, 537. 
Cohn, Fr. 35, 40, 62, 102, 173. 
Cohn, Max 377, 378. 
Cohn, Mihail 562, 563. 
Cohn, Moritz 386. 

Cohn, P. 234, 347, 349. 
Cohn, R. 527. 

Cohn, Robert 439. 
Cohn, S. 284, 290. 
Cohn, Th. 342. 
Cohnheim 174, 193, 197. 
Cohnreich, E. 173, 201. 
Cole 386, 387, 459. 


. | Cole, A. F. 634. 


Cole, H. 457. 

Cole, H. N. 618, 626. 

Cole, H. P. 634. 

Cole, L. G. 157. 

Coles, S. T. 527. 

Coles, Str. 465. 

Collander, P. J. 461, 618. 

Colmers 322. 

Colombino, C. 35, 272, 273, 
488. 

Colorni 465, 543. 

Comby, J. 580. 

Comby-Condat 71, 79. 

Commandeur 634. 

Commandeur, M. 567, 570. 

Comrie, J. D. 308, 318. 


Chomjakowa-Buslowa, A. P. | Concetti 634. 


488. 
Chowdry, B. K. 576. 
Christian, J. L. 98. 
Christiani 527, 533, 596. 
Christofoletti 302. 
Christopherson, B. 308. 
Chtontser 19. 
Churchman, J. W. 354, 359. 
Chworoff, W. 506. 
Cifuenter 277, 280. 368. 
Cignozzi, Oreste 388. 
Cimino, T. 277, 280, 282. 
Citron, A. 264, 268, 281. 
Claihorne, J. H. 576. 
Clairmont 386. 
Claisse 148. 
Clarence-Hyde 71, 79. 


Clark 377, 394, 398, 579, 600. 

Clark, J. G. 100, 101, 112, 
119, 121, 172, 198, 202, 
308, 315 


j. 
Clark, S. 77, 123, 576. 
Clauss, E. 64, 128, 133. 
Clay, 1. 272. 
Claybrook, E. B. 272. 
Clifford, H. 495, 519. 


Condat 580. 

Conradi, E. 634. 

Convert 634. 

Conviction 587. 

Cook 406. 

Copeland, G. G. 342. 

Coqui 597. 

Corbes, B. C. 71. 

Corbett, C. H. 388. 

Corbus, B. C. 11, 28. 264, 269, 


212: 
Coron 542. 
Corylłos, P. 244. 
Costa, Romolo 436, 437. 
Cotte, G. 46, 274. 
Coudray, J. 290, 291. 
Coughlin, W. T. 124, 127. 
County, B. 580, 586. 
Courant 598. 


Courmelles, Fouvea de 154, 


161, 162, 209, 230, 231, 
232, 


5” 


æ Í ads 


Courtade, D. 


t Couvelaire 240, 


Couvelaire, A. 446. 
Couvert 338. 


Couwenberghe, van 502. 

Cova 587, 602. 

Cowie, David Murray 48. 

! Crabtree, E. G. 580. 

| Crabtree, L. R. 519. 

i Cragin 519, 612, 619. 

| Craig, W. 64. 

Cramer 562, 565, 587, 601. 

Cramer, H. 11, 64. 

Cramer, K. 634. 

Crawford, Walter W. 506, 510. 

Crede& 438, 444, 552, 627. 

Crede-Hörder 618, 627. 

Crede-Hörner 462, 468, 549. 

a Diedrich 567. 

Crepin 121. 

'Crile, G. W. 11, 19, 173, 202. 

| 322, 562. 

‚Crille, G. 396. 

Croisier, M. 457. 

'Cronbach 71, 79. 

Croner, W. 107, 110, 173. 196. 

‚Crookshank, F. G. 634. 

Croom 612. 

Croom, J. Halliday 488. 

Crossen, H. S. 30, 64, 
135, 519, 567, 608. 

| Crousse 19, 488. 

| Crousse, René 519. 

Crowell, A. J. 308, 314. 

' Cruveilhier, L. 264, 269, : 

| Csepai, K. 421. 

‚ Cukor, W. 71, 112, 118. 

Cullen 477. 

Cullen, E. K. 491. 

Cullen, Thomas S. 56, 67. 

| 80, 139, 151. 

Cummings 96. 

. Cumston 56, 561. 

Cumston, Charles Green : 

 Cunéo, R. 239, 241, 242. 

Cuny 7, 12. 

Curtis, A. H. 28, 71. 112, 
465. 

Curtius 587, 596. 

' Cuthbertson, Wm. 
127. 

Cuzzi 67. 

I Cytronberg, S. 173. 200. 

Czapek, A. 275. 277. 

Czerny 194, 225. 453. 

ıCzerwenka, K. 173. 199. 

| Czerwinski 71. 

Czyborra, A. 83, %4. 

Il'zyzewies, A. 154, 160. 


i 


133. 


30, 


i D. 


| Daels, F. 173, 205. 232. 
‚ Dagneau, P. C. 488. 
| Dahl, R. 386. 387, 399, 400. 
Dahlmann 549. 
Dahlmann, A. 433. 
Dalche, P. 12, 83. 93. 
Dalsjo 580, 584. 
Dalyell, E. J. 449. 
Dambrin, C. 136. 
! Danforth, W. C. 527. 


Daniel 554. 

Daniel, C. 96, 173, 199, 202, 
203. 

Daniel, Konstantin 554. 

Daniels, C. E. 406. 

Danis, R. 76. 

Dannreuther, Walter T. 35, 41. 

Darget 354. 

Darnall, W. E. 495. 

Dartigues, L. 139, 151, 

Dartin 465. 

Datyner, H. 328, 331. 

Daugherty, L. E. 491. 

Daverne, R. 488. | 

David 364, 377. 

David, V. C. 342, 347. 

Davidovitch 471. 

Davidowitsch 3, 83, 92. 

Davidsohn, Felix 6. 

Davidsohn, L. K. 64. 

Davies, T. B. 235, 238. 


152. 


Davila, M. 455. 

Davis 375, 539, 603, 605. 

Davis, A. B. 328, 477, 488. 

Davis, E. P. 468, 537, 554. ` 

Davis, L. 363, 366, 587. 

Davis, T. M. 308, 318. 

Davydoff, G. A. 173, 202. 

Day, G. H. 275. 

Day, H. B. 342. 

Deaderick, W. H. 308. 

Death 587. 

Deaver, E. 380, 385. 

Deaver, John B. 396, 400. 

Deaver, T. L. 275, 277. 

Debout d’Estree 363. 

Debre, R. 264. 

De Castro siehe Castro, de. 

Decio 446, 471, 488. 

Decio, Clare 35, 139, 150, 163, 
167, 411, 414, 430. 

Decker 380, 385. 

Dedoff, V. 35. 

Deetjen, H. 421. 

Degrais, P. 209, 228 
231, 238. 

Deheegher, A. 154. 

Deiters, O. 580. 

Dejust, Susanne 421. 

Delagénière, H. 465. 

Délanglade 25. 

Delanoe 35. 

Delapchier 389, 392. 

Delassus 65. 

Delaunay, E. 43, 56. 

Delauve 495. 

Delbet, P. 112, 118, 173, 201, 
219, 512. 

Delent 11. 

Delestre, M. 520. 

Delétrez, A. 51. 

Deletrez 477, 496, 605. 

Delfino, E. A. 388, 394. 

Delhez, F. 465. 

Della Torre, L. 283. 

Delle Chiaje, S. 163, 167, 168, 
506. 

Delmas, Paul 19, 
512, 518, 562. 


39 


y wit 


9, 230, 


119, 328, 


"Dessauer, F. 6, 154, 160, 209, 


l Dessy, N. 580. 


i De Vries siehe Vries, de. 


“Dietrich, A. 375. 


Autoren-Register. 691 


Delore, X. 380, 385, 631. Dingley 19. 
Demarest 19. Dingmann, John 554, 559. 
Demelin 488, 494, 506, 512, | Dirks 560, 601. 

515, 542. | Dirks, M. 56, 483, 
Demmer, F. 19, 375, 376. ' Dirner 67. 
Democh-Maurmeier, d. Divavine 62. 

100, 139, 152. Dmégon 270. 
Demons 46. Dobbert, Th. 202, 
Demoulin 219, 222. 231, 232. 
Dencks, G. 375, 376. ‚ Dobbertin 380, 385. 
Deniges 172. . Doberauer 634. 
Denis, M. 12. Dobkevitch 471. 
Dennett, R. H. 453. Dobrowolskaja, N. 283. 
Depous 360. ı Dobson, J. F. 284, 354. 
Deppe 19, 65, 71, 76, 79, 406. Dock, G. 634. 

Dercum 19. | Döderlein, A. 28, 67, 83, 94, 
Deresse, Fr. 448. 112, 152, 154, 161, 210, 
Dervaux 471, 605. 219, 223, 225, 230, 231, 
Descatella, A. 399, 400. 234, 240, 407, 420, 537, 
Des Cilleuls 244, 253. 547, 562, 580. 

Deseniss 600. Döll 412, 451. 

Desfosses, P. 512. Döll, A. 449. 

Desgrez 173, 199. Döllner 616. 

Desjardius, A. 225. | Dörr 19, 576, 578. 

Desnos, E. 284, 288, 363. Dohrn 251. 

, Dol 28, 65, 131. 

‚J. 129, 132. 

| Doleris 30, 33, 127, 223. 
Doll, H. 308, 316. 

Dolz, E. 210, 232. 

Domarus, A. v. 421, 426. 

; Domaschewiez 142. 

34. 


554, 588, 
12, 
210, 230, 


210, 233, 418, 419, 438. 


Destefano, S. 634. 

Destout, A. 504. 

Dessy, S. 264, 270. 

Deutsch 608, 611. 

Deutsch, Alfr. 12, 50, 75, 83, 
93, 112, 118, 455. 

Deutsch, F. 308, 318, 421. 

Devel, L. 449. 

Deventer-Müller 549. 

Devere 587. 

Devie, A. 328. 

Devillers, A. 449. 

Devraignue, L. 488. 


Domee 35. 

Dominici 6. 

' Dominici, H. 200, 230. 
Donałd, A. 49, 139, 152, 235. 
| Donaldson, R. 239, 242. 

i Donnell, R. E. 634. 
Donoghue, En > 244. 
Dopter 277, 

Dor 354, D 

Dordu 62. 

Dore 634. 

Dorman, F. A. 342, 349. 
Dormann 471. 

Dostal, E. 77. 

Dougal 488, 494, 554, 559. 
Dougal, Daniel 437, 438, 554. 
Doyen 195, 200. 


Devulder 643. 

Dialti, G. 277. 
Diamant 542, 634. 
Diamant, Z. 488, 494. 
Dick, G. F. 173, 199. 
Dick, W. 244. 
Dicken, A. 99. 
Dickenson 419. 


Dickinson, C. 19, 131, 149, | Dozzi, L. 580. 
187, 322. Drachter, R. 634. 
Dickinson, R. 19. Dräger 550. 
Didier 483, 587. Dreesmann 400, 401, 634. 
Diefenbach, W. H. 210, 230, | Dreier, J. R. 396. 
231. Drejer 546. 
Dietlen, M. J. 274. Dreuw 71, 79. 
Dienst 520. Drew, D. 65. 
' Dietlein, M. 634. Drews 12. 
"Dietrich : 212, 542, 618, 629. ; Dreyfuss 471. 


| Driesen, L. F. 83, a 93, 112, 


Dietrich, Hans Albert 400, 118, 155, 161, 5 (auch 
401. | Driessen). 

Dietsch, C. 308, 318. ' Drneck, C. 7, 71. 

Dietz, L. E. 174, 199. | Drouisseau, G. 455. 


Drozdowicz 588. 

Drucker, V. 320, 342, 350. 
Druck, Ch. T 302, 303. 
Drummond 62, 394. 


44* 


Dieulafe, L. 62, 83, 93, 
Dimitriu, M. 388. 
Diner, J. 421. 
Dinermann, E. 174, 198, 


244. | 


202. 


692 


Druskin, S. J. 608, 610. 
Drutmann, A. 99, 174, 199. 
Dublanc 477, 504, 605. 
Dubois, Ch. 6. 

Dubrisay, L. 465. 

Ducor 174, 204. 
Dudley-Reynolds 86, 94, 106. 
Dührssen 66, 132, 133, 534. 
Dünkeloh 274, 634. 

Dünner, L. 634. 

Dürck, H. 210. 

Dürst, G. 174, 199, 203. 
Düttmann 3. 

Dützmann 468. 

Duff 488. 

Duffy, R. 162. 

Dufour 19, 332, 512. 
Dufour, Henri 550, 618. 
Dufour, P. 643. 

Duhot, R. 71, 264, 270. 
Duker, P. G. J. 174, 197. 
Dumm, W. M. 275, 276. 
Duncan 444, 525. 

Duncker 634. 


Dungern, v. 21, 169, 174, 178, 


199. 
Dunker 634. 
Dunn, Ch. 634. 
Dunn, H. 84, 94. 
Dunn, J. S. 337. 
Dunoyer, A. 457. 
Dupasquier 375, 376. 
Dupont, M. 12. 
Durand, P. 643. 
Durante 632. 
Durante, G. 456. 
Dureux 278, 280. 
Durham, R. 460. 


Durme, M. van 244, 255. 

Duroy 84. 

Duval, P. 375, 376, 378, 634. 
635. 


Duval, Pierre 388, 394. 
Dyekerhoff 337, 340. 
Dvhrenfurth 110. 
Dziewonski 635. 


E. 


Eastman 386, 387. 

Ebeler 468, 483, 615. 

Ebeler, F. 154, 161, 162, 

Eben, R. 411, 588. 593. 

kbermayer 574, 575. 

Ecalle 337, 421, 426, 617. 

Ecalle, G. 456, 625. 

Echols 427. 

Echols, Chester M. 421. 

Eckard 22. 

Kekel 12. 

Eckert 455. 

Fckhard, H. 457. 

EKEekler, L. T. 264. 

Eekstein 6. 

Fekstein, E. 12, 

Edelberg 477. 

Fdelhere, H. 
161, 162, 


409, 


6, 35. 


163, 


67, 
LGS, 


| Elsässer, J. 
210.. i 
Elsner, H. L. 19, 139, 150. 


Autoren-Register. 


' Edelmann 566. 


Engelmann, W. 28, 119. 
Edelmann, A. 263. 


| Engström 295, 301, 305. 


' Eden, T. W. 6, 71, 174, 199, Engström, Otto 56, 239, 241. 
| 239. 241, 242. 242. 

| Eder 427. Ense, E. 580, 586. 

Eder, A. 6, 210, 421. Entz 464. 

Edgar 546. Enriyues 380. 


Gees J. Clifton 439. 

Edge 47, 496, 520, 521, 522, 
| 523, 608. 

Edge, F. A. 507. | 
Edington, G. H. 361, 367. | 


Epstein 71, 79. 
Erb-Duchen 626. 
Erdmann 396. 
Erggelet, A. 19. 
Erlanger, B. 635. 


Edling, L. 154. ı Ernst 174. 

Edmunds, A. 274. Ernst, N. P. 129. 

' Edzard, D. L. 174, 199. ' Ernst, R. 97, 98, 103, 105. 
Egger 635. 242, 507. 


Feit, F. 67, 80, 174, 199. 


 d'Ernst, R. 424. 
| Ehrenfest, Hugo 439. 


'Erpicum, R. 174, 200. 


Ehrenfried, A. 635. Ertl 277, 279, 608, 610, 635. 
| Ehrenpreis 354, 361, 362. Esau 388, 392. 
: Ehrenreich 383, 384. Esbach 345. 


‚ Ehrhardt 635. 
Ehrlich 181, 
| 835. 
Ehrlich, F. 380, 385. 
Ehrlich, F. B. 235, 238, 239. 
Ehrmann 383, 384. Esch, Franz 531. 
Eichhorst 71. Kach, P. 440, 445, 527. 
: Eiermann 410. | Eschbaum 380. 
Eiglier 520. Esholz, Ch. M. 421. 
: Einhorn 380, 396. Esler 36. 
Einsle, W. 99. Espersen, G. 337. 
Eiselsberg, v. 635. Esposel, F. 631. 
, Eiselsberg, A. v. 210, 216, 384, | Espreäfico, M. 174, 198. 
385. Esquerda, A. 174, 202, 
Eisenberg, Carl 374. Essen, K. H. 488. 
Eisendrath. D. N. 295, 308, | Essen-Möller, E. 211, 480, 
314, 315, 342, 347. d'Este, Stefano 380. 385. 
| Eisenreich 531. Estes, W. L. 174, 197. 


Esbensen 496. 

, | Esbensen, K. A. 430. 

Escat 325, 354, 357. 359. 

Esch 417, 419, 530. 532, 558 
593. 


ISSN, 


203. 


330, 


, Eisenreich, O. 527. Etterich, Th. J. 342, 349. 
Eisenstadt, Saul. 507. ' Eula 580. 

Ekchorn, G. 293, 294, 324. Eulenburg, A. 405. 
Ekstein, Eustace, A. B. 99. 


E. 84, 93, 112, 118. 
Elder, O. T. 264. 

Elfer 471. 

Elias, H. 635. 

Eliot 396. 

Kliot, E. 342, 361, 362, 
-Ellermann 65. 

‚ Elliot 19. 

Ellwyn, C. 402. 

264, 268. 
Elsberg 522. | 


Evans, A. 328. 

i Everke 158, 440. 488, 
507, 508, 509. 597. 
605, 608, 611. 

' Eversmann 489. 

Ewald, G. 420. 

Eymer, H. 118, 154, 161. 
 Eysseric, M. 453. 


404, 
LD 


368. 


162. 


F. 
Endelmann 507, 588. 

Enderle, W. 588, 601. 
Enderlen 56, 284, 337. 


' Faas 471. 
Fabelinski, L. 79 


Engel, C. S. 174, 198. Faber 384. 

Engelhard 520, 538 Fabius, C. 6, 155. 156. Iel. 

Engelhard, J. L. B. 480, 537.. 162. 

Engelhardt, E. 488. "abre 635. 

 Engelhorn 342, 349, 417, 419, Fabre 54, 60, 71, +12. An. 
471, 593. 447, 448, 496, 512, 520, 

Engelhorn, E. 588. 537, 546. 

Engelking 56. Fabre, S. 223. 231. 


154, 
5S8. 


Fabricius 19, 65. 71. SI. 3SS. 
392, 489. 
Facchin. Alberto 375. 


Fahr 628. 


Engelmann 292, 342, 352, 512, 
315, 572, 573, 976, 608. ' 
613, 614. 

Engelmann, F. 62 


Autoren-Register. 


Fain. M. 129 132, 133. 

Fairbairu 496. 

Fairbank, H. A. T. 635. 

Falco, A. 52. 

Falgowski, W. 57, 139, 152, | 
337. 

Falk 618. 

Falk, E. 12, 67, 84. 

Falls, F. H. 421. 

Faltin, R. 375, 376. 

Fananas 255. 

Farani, A. 465, 471. 

Farfell 84. 

Farmarier 277, 280. 


| Feuchtwanger, J. 588, 618, 
635. 

| Feyfer, T. M. G. de 406. 

' Fibiger, J. 175, 178, 196. 

Fichera, G. 175, 196, 204. 

, Fick 337. 

' Fidelholz, A. 468, 605. 

Fidler 635. 

Fidler, Gersch. 554. 

Fiedler, H. W. 140, 152. 

Fiessinger, Ch. 175, 200. 

- Fiessler, A. 588, 594. 

Fieux 163, 506, 507, 509, 510, 
519, 520, 525, 546. 


Farr 386. Figneros-Merida 71. 

Farrar, S. K. P. Kos 489. Figueroa, A. 264. 

Fasiani (Fasciani), G. M. 175, Figueroa, S. 19, 84, 93, 201. 
200, 421. Fikentscher, A. 65, 129, 133. 

Fatcher 48. Filho, A. B. 308. 

Faulhaber, M. 380, 384. Find, A. 140, 242. 

Faure, J. L., 175, 202, 203, Findley, P. 3, 5. 


219, 231, 239, 241. 
Favell, R. 140, 152. 
Favell, W. R. 163, 168, 230, 
248. 
Favre 278, 280. 
Favreux 43. 
Faw 527, 533. 
Faykiss, F. 295, 299, 354. 
Fayol, H. 329, 331, 389, 392. 
Federmann 380, 384. 
Fedoroff, S. 320, 322. 
Fehling, H. 7, 140, 152, 155, 
160, 161, 211, 220, 225. 
Fehser 421. 
Fejer, J. 618, 635. 
Fejes, L. 554. 


585. 


413. 
Fingova 489, 494. 
Fink 618, 625. 
Fink, v. 6, 396. 
Finkelstein, B. K. 397, 


395. 
Finsterer 541. 
Finsterer, H. 17, 375, 377, 380, 
635. 
Finzi, N. S. 7, 41. 
Fiolle, Jean 57, 97. 
Fiolle, Paul 57, 97. 
Fekete 537. Firket, J. 244, 249. 
Feldmann, H. 455.  Fisahn, L. 440. 
Feldmann, M. 84, 93, 163, 167, | Fisch 600. 
168. | Fischel, A. 244. 
Feldner, J. 363. 


Felix, W. 243. 428. 
Felländer 530. Fischer, A. 295, 455, 457, 618, 
Fellenberg, v. 412, 440, 449, | 635 

451, 605. "Fischer, B. 20, 71, 107, 211, 
Fellner, O. O. 489. 496. 232, 240, 242, 328, `613, 
Fenger, Frederic 41. 635. 
Fenini, G. 140, 152. - Fischer, F. 163, 168, 504. 
Fenoglietto 47 1 Fischer, O. 572. 
Feodoroff 483. Fischer, W. 293. 
Ferguson 481, 635. Fischer-Defoy 175. 
Fergusson, Young 67. Fischer-St. Gallen 12. 
Fernandez, Miquel 244. Fischl, F. 265, 269. 
Ferrari 567. Fitch 512. 
Ferrari, E. 234, 277, 279. Fitzgibbon, Gibbon 51, 
Ferrari, M. 52, 199. 140, 147, 
Ferré 507, 520. 199, 242. 
Ferrero 471. Flael 62. 
Ferro, R. 179. : Flaischlen 67. 


Ferron, J. 354. Flamma, Silvio 507. 

Ferrond 337. Flatau, G. 211, 231. 

Ferroni 302, 303, 332, 336, | Flatau, S. 20, 28, 113, 118, 
406, 465, 471, 605. 119, 208. 

Fertig, A. 337, 340. | Flatow, L. 421, 427. 

Fetherston, R. H. 496. 

Fetterolf, G. 635. I 483. 

Fetzer, M. 12, 19, 71. 175, 200, Fleischmann, O. 635. 
264, 270, 421, 427. ‚ Flesch 406. 


Finger, E. 12, 265, 269, 580, 
Fingerhut, L. 20, 41, 42, 90, 


406. 
Finney, J. M. F. 322, 380, | 


Fischer 67, 151, 281, 369, 406, 


: Fleischmann 67, 342, 349, 471, 


693 


| Flicker 574, 575. 
Fliess, W. 77. 

| Flinker 84, 94. 

| Flint, A. 124, 127, 568, 
Flockemann, A. 375. 
Floercken, H. 175, 203. 

' Florence 471, 496, 547, 


Florowsky, W. W. 380, 399. 
Flusser, E. 450. 
at C. E., 12, 84, 93, 113, 
118. 
| Fodor 420, 425. 
Fölke 588. 
‚Foelsche, R. 72, 222, 229. | 
| Foges, Arthur 440. 


Foisy, E. 103, 106, 394. 

: Folsom, A. J. 342. 
Fonareff, G. 84, 93. 

Fonio s. Kocher-Fonio. 

' Foorster, Francis 51. 
Forche, E. 489. 

Ford, W. 20. 

Ford, W. M. 106, 406. 
Forest, Henry P. de 568, 618. 
, Forgue, E. 134, 175, 198, 205. 
Forners, Arturo 36, 80. 

; Forsell 67. 

Forsell, O. H. 619. 

Forssel, G. 211. 

Forssner 635. 

! Forssner, Hj. 78, 80, 402. 

' Fossati, G. 450. 

Foster, G. S. 77, 319. 
Fothergill, W. E. A8. 103, 106. 
| Fouillard-Buyat 537. 

' Foulkrod, Collin 562. 
"Fourcard, M. 332, 334. 
Fournier 62, 72, 440, 501, 
| 537. 

Fourny, M. 520. 

Fowler 336, 339, 354, 359. 
Fowler, F. 32, 211. 

Fowler, O. S. 337, 363, 369. 
. Fränckel 579. 


172, 265, 270, 416, 467, 

482, 552, 593, 598, 601, 

, 628. 

Fraenkel, A. 208, 325, 327. 

' Fränkel, B. 77. 

, Fränkel, E. 55, 56, 171, 176, 

| 200, 235, 238, 411, 421, 
587. 

; Fränkel, J. 635. 

Fraenkel, L. 3, 4, 192, 412, 
594, 627. 


150, 151, e Manfred 7, 155, 160. 


Fraenkel, P. 77. 

‘FE ränkel-Welch 601. 

' Fraipont 481, 525. 
Fraipont, M. 520. 
Fraistat, W. 140, 153, 568. 
Framond 477, 496. 
Francey, F. 303, 304. 
Franck 214. 

Francke, C. 388, 394. 

' Franco, P. M. 176, 202. 

| Frangois, J. 265, 270, 277, 

279. 


694 


Autoren-Register. 


Frangenheim 295, 361, 635, Frey, E. 394. 


636. 


Frank 206, 287, 483, 520, 573, 


588, 600. 

E. R. W. 265, 313. 
G. V. 507. 

L. 20, 363, 580. 

P. L. W. 120. 

R. T. 244, 253, 297, 


Frank, R. W. 76. 

Rich. 20. 

Rob. 20. 

W. L. 478. 

Frank-Kaschau 437. 

Frank-Moischa 12. 

Franke 374. 

Franke, C. 342, 348. 

Franke, F. 308, 312, 354. 

Franke, O. 285. 

Frankenhäuser 258. 

Frankenstein 615. 

Frankenstein, K. 12, 30, 32, 
152, 155, 161, 295, 301, 
375, 376, 483, 600. 

Frankenthal, L. 363. 

Frankl, O. 3, 4, 101, 140, 151, 
170, 198, 217, 234, 242. 

Frankland, W. A. 309, 320. 

Franqué, O. v. 20, 62, 103, 
105, 107, 110, 158, 160, 
218, 225, 285, 289, 576, 
597, 615. 

Franz 207, 208, 306, 471, 568, 
570, 611. 

Franz, K. 176, 202, 203, 343, 
349. 

Franz, R. 12, 156, 421, 507, 
532, 619. 

Franz, Th. 450, 452. 

Franz-Schleiz 410. 

Fraser 636. 

Fraser, A. 369, 371. 

Fraser, F. C. 302. 

Fraser, J. 636. 

Frattin, G. 124, 129. 132, 133. 

Frauenzowiez, H. 49. 


Yredault, M. 103, 105. 
Freeland, J. R. 444. 520, 525. 


Freeman, R. G. 343, 349. 
Freeman, W. T. 12, 275, 276. 


Frenkel 309, 318. 

Frets, G. P. 434, 513. 

Freudenberg 131, 324, 349. 

Freudenthal 580. 

Freudenthal, H. 140, 150. 

Freund 428. 534. 

Freund, E. 169, 174, 176, 183, 
196. 201, 202, 380. 

Freund. H. A. 471, 496, 500. 

Freund. H. W. 7. 10. 27, 32, 


33. 67, 137, 468, 471, 496. | 


Freund, Herm. 30, 32, 44, 188, 
211, 220, 230, 231, 235. 
Freund, L. 155, 160, 636. 
Freund, R. 421, 611. 
Freund, W. A. 406. 
Freund-Wertheim 300, 304. 
Freundlich, L. 574. 


ER 


Frey, E. K. 72. 


; Freymuth, F. 421. 


Friedberger 530, 556. 

Friedenthal, H. 176, 197, 205. 

Friedenwald, J. 390, 395. 

Friedjung 388, 393. 

Friedl 20. 

Friedländer, M. 265, 268. 

Friedman, L. 272, 309, 313. 

Friedmann 530. 

Friedmann, David 374. 

Friedmann, F. F. 355. 

Friedrich 380, 385. 

Friedrich, M. 84, 92, 94. 

Friedrich, W. 636. 

Friemann, K. 120. 

Fries 489. 

Fries, Jos. 513, 518. 

Fright 588. 

Frigvesi, J. 132, 176, 203. 

Frisch, v. 57. 

Fritsch 374. 

Fritsch, H. 588, 594. 

Fritsch, K. 177, 179, 200. 

Fritz, M. 343, 350. 

Froehlich 18. 636. 

Froehlich, Alfred 440. 

Fromaget, C. 636. 

Fromaget, M. 636. 

Fromme 272, 295, 297, 328, 

. 471, 489, 565. 

Fromme, Albert 375. 

Fromme, F. 12, 72, 79, 120, 
265, 562. 

Fronstein, R. 275, 276. 

Frühinsholz, A. 103, 106, 471, 
477, 507, 513. 

Fry 550. 

Fuchs 515, 550, 619, 626. 

Fuchs, A. 588. 

Fuchs, H. 445, 513. 

Fuchs, Jul. 20. 

Füth 483, 489. 

Fürst-Flatau 3. 

Fürstenau 7, 28. 

Fürstenberg, J. 212, 232. 

Füth 143, 158, 162, 212, 483, 
480. 

Füth, H. 412. 

Fuhrmann 84, 636. 

Fuld, E. 386, 387. 

Fuller, E. 283. 

Fullerton, Wiliam D. 

Fulton, J. A. 265. 


50. 


! Furniss, H. D. 78, 263, 277. 


278, 281, 295. 297. 309, 
314, 315, 337, 343, 347, 
354, 527. 

Fuss 249. 

Fuster 234, 513, 514. 


( 


‚Gabaston, Juan A. 520. 
Gabbi, U. 


AN, 583. 
Gärtner 66, 136, 138. 


Gaifami 343, 349, 422, 
471, 619, 625, 631. 

Gaillard, A. Th. 309, 312. 

Gaizböck 369. 

Gale, C. S. 636. 

Galewsky, E. 636. 

Gall, Piero 440. 

Gallais, A. 101. 

Gallant, A. E. 120. 

Gallois 525. 

Gallois, Paul 520. 

Galpern, J. 380, 385. 

Galup, J. 84, 101, 102, 109. 

Gamain, P. 272. 

Gambaroff 155, 161, 162, 212, 
233. 

Gamelle 61. 

Gamgee, L. 369. 

Gamma, C. 636. 

Gammeltoft, S. A. 412. 

Gammert 597. 

Gang, Marcell 380. 

Gangolphi 337. 

Ganjon 617. 

Gant, S. G. 386. 

Garban, M. 396. 

Garbar, Jacob 496. 

Gardlund 547. 

Gardlund, W. 440, 550. 

Garnier 140, 152, 412. 

Garrett, N. M. 513. 

Gartner 56, 297. 

Gasarianz, Ter. Samson 554. 

Gasbarrini, A. 332. 

Gascougmelles 325. 

Gatchell, F. E. 588, 

Gatsch 20. 

Gattellier, Jean 246, 262. 

Gatti, L. 275. 

Gaucher, L. 450. 

Gauchon 527. 

Gaudier 636. 

Gaugele, K. 619, 626. 

Gaujouk 12, 422. 

Gaujoux (Suquet) 272, 481. 

Gaultier, P. 450. 

Gauss 405, 507, 523. 

Gauss, Friedrich 437. 

Gauss, C. J. 7, 8, 67, 68, 153. 
155, 156. 157. 158. 162, 
212, 217, 219. 


465, 


394. 


Gautier, E. 343, 354. 359. 


Gayet, G. 278. 280, 285, 210, 
332, 343, 352. 

Gavet, M. 354, 360, 363, 367. 
369. 

Gavler, W. C. 28, 124. 127, 
446, 568, 570. 

(Geber, H. 619. 

Gebhardt 4. 

Geelmuyden 471. 

Geelvink, P. 636. 


| Geigel 7. 


Geiger 13. 
(Geilenkirchen, F. AAL. 
Geinatz, W. N. 212. 


_Geinitz 381, 384. 


cipel 244, 253, 328. 
Geist, 5. H. 140, 152, 235, 238, 


Autoren Register. 695 


Gelinsky 20. | Glinn, Mac 554. _Gottal, de 343, 350. 
Gellhorn 472. | Glomset, D. L. 617. ` Gottfried, S. 343. 
Gellhorn, G. 13, 106, 445. | Glückstahl, A. 282. | Gough, W. 141, 151. 
Gelpke, L. 343, 380. ' Gluskinos, R. 572. Gouilloud 478, 605. 
Gemmel, G. E. 49. Gluzinski 382, 383. Gould, A. P. 7, 67, 212. 
Gemmell, J. E. 163, 168, 177, Glynn, E. 236, 238. - Goullioud, P. E. 57, 107, 110, 
199, 234. ' Gmindor 72, 79. 141, 151, 152. 
Genersich, G. v. 576, 579, 636. ` ' Gocht, H. 7, 155, 160. . Gouriou, P. 291. 
Genserich, v. 62, 72, 77, 78,79. Godart 214.  Gozony 530. 
Genter, G. gl. Goebel, F. 141, 150, 177, 196. Graaf 35, 36, 39, 42, 92. 
Gentili, Attilio A. 47, 136, 422. Goebell 309, 312, 636. Grad, H. 103, 106, 141, 149, 
George 378. | Gödecke 640. 177, 198, 203, 281. 
` Ger, R. 343, 349. | Gönner 558. Graef, E. 520. 
Geraghty, J. T. 309, 318. Goenner, A. 85, 94, 106, 120, Graef, W. 177, 196. 
Gérard 478. 406, 465, 472, 588. Gracfe, Gerh. 21, 72, 79, 107, 
Gerard, M. 124, 127, 283, 325, Göppert 636. | 109, 110. 
327. : Görl, L. 155, 160, 161. Graefe, M. 489. 
Gerber 378. ! Götte, Ch. A. 527. ' Gräfenberg 255, 530. 
Gerest 472. Goetzky 636. ' Grässner 7, 212, 636. 
Gerich 20. Götzl 276, 324. Gräupner 46, 47, 291, 292. 
Gerich, O. 613, 615. | Goffe, J. Riddle 85, 93, 113, | Graf 577, 579. 
Gerlach, Walt. 7. 118. Graf, Paul 399. 
Gerschin-Finkelstein 72, 79. Gohl, V. J. G. 85, 94. Graff, E. v. 7, 21, 85, 93, 94, 
Gierstacker, A. 636. ‚ Goinard 478, 513. 101, 113, 118, 141, 149, 
Gerstenberg, E. 13, 85, 93, | Goinard, E. 163, 167, 168. 155, 161, 162, 218, 234, 
113. Goldberg 588. 396, 398, 422, 478. 
Gerstenberger 118. Goldberg, T. 309, 319. Graham 472. 
Gerster, A. G. 295. Goldenberg 285, 288. Gram, G. 489. 
Gessner, W. 527. | Goldmann, J. 619. Gramenitzky, M. J. 309. 
Gfoerer, W. 459. , Goldreich 619. Grandjean, A. 291, 369. 
Ghezzi, C. 282. | Goldreich, A. 78, 636. Grant, H. H. 363, 489. 
Ghiron, M. 328, 330. Goldsborough, F. C. 124, 127, | Grapiolo, F. L. 264, 270, 580. 
Ghoreyeb, A. A. 295, 298, 338, 507. Graser, E. 262, 295, 299. 
340. Goldsborough, F. R. 568, 570. | Grashey 7. 
(iannettaso, Nicola 52. Goldscheider 361. Grassl 406, 589. 
Gibbon, Fitz Gibbons s. Fitz Goldschmidt 272. Grave, A. 363, 364. 
gibbon. Goldschmied 394. Gravitz 636. 
Gibert 85, 93. Goldspahn, A. 44, 76. 131. Grawitz 369, 370, 371, 636. 
Gibson 49, 494. Goldstein, E. 141, 152. Gray, F. D. 62, 129, 132, 133. 
Gibson, M. J. 263, 489, 605. | Goldstone 422. Gray, H. M. W. 388, 393. 
Gierke, E. v. 574. Goldstrom, Marg. 554, 558. | Gray. Philipps 21. 
Gjestland, G. 438. Golischeff, G. 513. Gray-Ward, G. 493. 
Gilbert, H. 496. Golgi 255. Green 550, 624. 
Giles, A. E. 20, 124, 127, 140, | Golloway-Roswell, D. H. 85, | Green, C. E. 177, 196. 
152. 94. Green, R. 318. 
Giles, R. 472. Golub 20. Green, R. M. 177, 204, 619. 
Gille, K. 294. olubinin 332, 334. Green-Armytage, V. B. 129, 
Gilles 501, 507, 588. Gomma 481. 132. 
Gilles, R. 496, 562. Gonnet 481, 588. Greene 371. 
Gillespie, William 440. Gonnet-Bung 62. Greenfield, D. G. 636. 
Gilliam 30, 124, 127. Gontermann 282. Greensfelder-Galewood 77. 
Gilson-Herman 13. Goodhart 72, 79. Greger, Helmuth 568. 
Giltscher 412. Goodman, E. H. 321, 325. Grégoire, R. 62, 301, 302. 
Giordano, Giacinto 436. Goodmann 525. Greil, Alfred 244, 248. 
Girard, L. 644. Goodmann, A. L. 72. Greinather 7, 28. 
Girode, Ch. 244. Goodmann, Sylv. J. 520. Grekow 13. 
Girol, S. R. 85, 94, 140, 141, | Goodrich, J. A. 617. Grenacher 28. 
152. Gorasch, W. 285, 288, 363, | Griesau 613. 
(senger, A. 20. 369. ı Griesbach 425. 
Gitelson 65, 72. ` ı Gorbakowsky 20. Griesbach, W. 422. 
Giuffirida, Frank 438. Gordon, A. 636. Griessmann, R. 309, 317. 
Giuliani 284, 288, 361, 363. Gordon, D. G. 343. Griffith, F. Webb 177. 
Giunta, Rocco 327. i Gordon, W. 20, 156, 177, 201. | Griffith, W. S. 67, 151, 163, 
Giusti 422. Gorwitz-Kalitejevskaja, R.! 168. 
Giusti, Giulio 507. 212. Grigorescu 420. 
Glaser, W. 67. Gosset, A. 380, 396, 398. Grimm, H. 636. 
Glassner 380. Gossmann 380, 386. Grinstead, W. F. 332. 
Gleiser 412. Gosty, R. 129, 132. Grisson 30, 32, 79, 80, 95. 


Glingar, A. 581. | Goto, S. 388, 391. Groak, F. 13, 72, 113, 119. 


6% 


Groebel, E. 154. 

Groedel 378. 

Grön, K. 619. 

Gröne 637. 

Gröne, O. 402, 481, 496. 

Gromadski, H. v. 445, 481. 

Grosi, A. 576, 579. 

(iross 582. 

Gross, E. 163, 167, 168, 478, 
605. 

Gross, G. 103, 106, 507. 

Gross, Heinrich 400. 

Gross, J. 57, 79. 

Grosse 605. 


Autoren-Register. 


Gummert, L. 120, 292, 
Gumprich, G. 86, 92. 


Gundermann, Wilhelm 380, 


383. 
Gundi, A. 472. 
Gunsett, A. 7, 212. 
Gunzburg 13. 
Guseff 456. 
Gussakoff, L. 572, 573. 
Gusseff 513, 619, 628. 
Gussew 338, 339, 372, 541. 
Gussew, W. J. 637. 
Guthrie, A. A. 177, 197. 
Gutierrer, Julian 547. 


293. 


Hammer 28. 

Hammer, Fr. 483, 489. 

| Hammerschlag, S. 103, 105. 

' Hammesfahr 272, 306, 310, 
354, 360. 

'Hammonic, P. 275, 277. 

' Handek 381. 

ı Handfield, Jones 465. 472. 

Hannes 550, 552, 619, 624. 
627. 

‘ Hansemann, D. v. 7, 150. 

| 174, 178, 193, 196, 

| 198, 205, 212, 230, 

232, 277. 


170, 
197. 
231. 


Grosse, A. 164, 167, 168, 478, | Gutierrez v Gonzalez, E. 177, Hanser, R. 178. 


496, 507. 
Grosser, Max 380, 386. 
Grosser, O. 244, 259. 
Grossmann 28, 
Grosz, S. 343. 
Grote 489. 
Groti 494. 
Grotjahn 406. 
Grotjahn, A. 589, 595. 
Grotte, G. 28, 120. 
Groue 496, 501. 
Grousdef, V. 62. 
Grousse, Rene 562, 565. 
Grube, Karl 396, 398. 
Gruber, G. B. 637. 
Gruber, M. v. 455, 589, 596. 
Grünbaum 481, 589. 
Grünbaum, C. 278, 281. 
Grünbaum, D. 243. 
Grünspahn 483. 
Gruget 133, 135. 240, 241. 
Grulce, C. G. 460. 
Grulle, E. H. 155. 
(rumann 443. 
Grumeau 450. 
Grumme 448. 
Grunert. 315. 
Grusdew 489. 
Grusdew, W. 637. 
Gruss 428, 
Gruss, J. 422. 
Grydl, J. 440. 
Gubarow, A. P. 480. 
Gudim-Lewkowitseh 67. 
Guéniot 3. 
Günsburg, M. 325, 
Guérin-Valmale 13 
Guerry, L. 3241, 322. 
Guggenheim, M. I3. 
Guggenheimer 186, 200. 
Guggisberg 67. 422, 440. 

57l, 619, 637. 
Cuildal 521, 524, 637. 
Guildal, Paul 520, 521, 
Guildall 637. 
Guillermit 527. 
Guisau, A. 574. 
(wistı +12. 
(wisyv, B. 328, 330. 
Guiteras, R. 309. 
Gulecke 380, 385. 
Guleke 637. 
(wlowsen, Otto 496. 
Gummert 559, 600, 


327. 


441, 


322, 


202. 
Gutmann, C. 637. 
Guttzeit 406. 
Guttzeit, J. 574. 
' Gutzeit 637. 
| Gutzeit, R. 354, 360, 637. 
‚ Guyon-Tuffier 334. 
Guyot 637. 


349, 434, 472. 
Gwathmey, J. 13. 


H. 


Haberda 412, 589, 593. 

: Haberda. A. 574. 

Haberer, H. v. 343, 351, 380. 

Habermann, R. 13, 265, 269. 

Habetin, P. 307, 317. 

Haby 216, 228. 

; Hackenbruch 13. 

'Hadden, D. 65, 129, 132. 

Hadden, M. D. 244, 254. 

| Haeberle 97. 

Haeberle, A. 457. 

Hacberlin 21, 388, 393. 

; Haecker, V. 7, 343. 

Häffner, R. 86, 94. 

Haendly, P. 49, 177, 178, 198, 
199, 207, 212, 458. 

Hänel 299. 

, Hage 423. 

Hagedoorn. A. L. 581. 

'Hagentorn 274. 

| Hagner, F. R. 363. 

Hahn, A. 263, 363, 367. 

t Haim, E. 21, 178, 203. 

t Halban 412, 543, 577, 629. 

Halban, J. 7, 57. 65. 78, 79, 

86. 93, 141, 151, 155, 161, 
244, 301, 302. 

Halberstaedter 213. 463. 

Halden. F. C. 65. 

Hall. @. T. 86. 94, 120. 

ı Hall-Edwards, J. 57, 363, 366. 

Halle 554. 

¿d Halluin 285. 

Hamaker., W. D. 489. 

Hamant 57. 

Hamburger 422. 

Hamburger, R. 72, 581. 

Hamın 447, 556. 

Hamm, A. 446, 554. 


Guzzoni degli Ancaranı 343, 


| Hansing, W. 399, 400. 

| Hanzlik, P. J. 343, 350. 

Hara, K. 21, 178. 199, 200. 

Harcock, D. O. 637. 

‚ Hardouin 543. 

‚ Hardouin, P. 489, 494. 

' L'Hardy, A. G. 472. 

Haren, C. 21, 106. 

ı Haret, G. 157, 162, 

| 238. 

| Harman, N. B. 462. 

Hamer 236, 239. 

| Harnack, E. 574. 

Harnagel 272. 

| Harold-Chappee 72, 79. 

Harpster, C. U. 329. 

 Harrar, J. A. 537, 562, 567. 

Harrichausen 637. 

Harrigan, A. H. 605. 

ı Harris 380, 511. 

Harris, J. Delpratt 

‚Harris, S. H. 124, 
507, 511. 

‚ Harrison, C. W. 581. 586. 

Harrison, George Tucker 441. 

Hart, B. 577, 578. 

Hart, C. 381, 383, 637. 

Hart, D. Berry 412. 

Hartert, W. 378. 

Harting 369. 

Hartings, T. 76. 

Hartmann 97, 98. 129. 589. 

Hartmann, H. 381. 383. 385. 

Hartmann, J. P. 129. 152. 

Hartmann, K. 236, 238, 572, 
573. 

Hartshorn, W. Morgan 240, 
242, 343, 349. 

Harttung. Heinrich 343, 348, 
394, 395, 619, 637. 

Hartz, H. J. 72, 265, 208. 

Harvey, F. 21. 


Lé 
La 


212,202 


m. geg 


155 
128, 161, 


Harzbecker, O. 196, 212, 232. 
Hasche-Klünder 86, 94. 
Hauch 480, 481, 497, 590, 56S 


572. 

 Haudeck 381, 384. 
Haughton 534. 
Haughton, S. 465. 527. 
Hauptmann, A. 422. 

| Hauser, G. 574. 

Hauser, H. 72. 193. 
Hausmann, F. 62. 

, Hausmann, M. 103, 106. 


Autoren-Register. 


Hausmann, Th. 21, 78, 343,! Hendon, G. A. 478. 


346, 375. 
Hauswirth, Hans 375. 
Haverkamp, R. 
Hawk, Philip B. 382. 
Hawkes, A. B. 292. 
Hawkes, F. 369. 
Havmann 28, 99, 601. 
Haymann, A. 589, 605. 
Hazen, H. 619. 
Head 347. 
Heath, P. M. 309. 
Hebrant 51. 
Hecke, E. 124, 127, 128, 507. 
Hecker, H. v. 72, 554. 
Hedinger, E. 178, 202. 
Hedlund 278. 
Hefter, J. 309, 316. 
Hegar 145, 152, 174, 197, 260, 
268, 593. 
Hegar, Alfred 406, 407, 577. 
Hegner, R. 244. 


Heidenhain, L. 7, 28, 154, 194, 


212, 213, 221, 229. 
Heider, K. 48. 
Heijden, P. E. G. van d. 507. 
Heil 406, 595. 
Heil, K. 446, 513. 
Heile 388, 390, 637. 
Heim, P. 457, 458. 
Heiman, H. 338. 


Heimann 461, 467, 475, 505, 


>08, 510. 

Heimann, Fritz 7, 8, 36, 179, 
192, 200, 201, 209, 213, 
218, 230, 422, 465. 

Heimberger 574, 597. 


Heineberg, A. 28, 101, 102, 


120, 201. 


Heineke, H. 8, 213, 229, 230. 


Heinemann, C. 179, 199. 
Heinemann, Fritz 21. 
Heinemann, O. 396. 

Heineo 76, 581, 584. 
Heinrichsdorff 568, 571, 637. 
Heinricius 447. 

Heinricius, G. 244, 252. 
Heinsius 72. 


Heitz-Boyer, M. 272, 281, 282, 


324, 355, 357, 359. 
Helbing, H. H. 99. 
Hellendall 158, 627. 
Heller 637. 

Heller, F. 637. 
Heller, J. 581, 585 
Hellier, John B. 21, 67, 236, ' 

238. 

Hellin, Dromp 412. 
Hellin, Z. 450. 
Hellman, A. 489. 
Hellmuth 72. 
Hellseid 637. 
Hellseid, W. L. 457 
Hellström, Nils 394. 
Hellwig, A. 581, 585. 
Helms, O. 86. 
Hénault, L. 103, 105. 
Henderson 13. 
Hendley, P. A. 441. 


Hendry, R. A. 111, 118. 

Hengeveld, F. M. C. 343, 351. 

: Henke, Fr. 179, 187, 197. 

‚ Henkel, M. 8, 67, 99, 156, 160, 
161, 213, 299, 230, 232, 


278, 478, 484, 508, 554, 


558, 562, 608, 610. 
ı Henle 292, 307. 
Henne 547. 
: Henneberg, B. 244, 251. 
: Hennig 581, 585. 
' Henrotay 502, 637. 
, Henry, L P. 2]. 
| Henry, R. 265. 
| Henszelmann 28, 378. 
Hentchen 274. 
Heraud 101. 
, Herezel, v. 381, 384. 
Here cu, P. 265. 269, 270, 321, 
322. 


‚ Herff, O. v. 28, 160, 178, 225, 


| 258. 

Berns 28. 

Hermann, F. 21, 101, 102. 

Hermann, J. 72, 265, 268. 

' Hernaman- Johnson, F. 86, 93, 
94, 214, 230, 233. 


| Herrenschneider, K. 164, 167. : 
: Herrgott, A. 120, 124, 127, 


466, 513, 589, 601. 
Herrick, F. C. 638. 
Herrmann 630, 631. 


er: E. 21, 36, 40, 62, 


78, 103, 106. 
' Herron, D A. 441. 
' Hertwig 213. 
Herz 133, 245, 291. 
| Herz, A 613, 615. 
(iaz E . 124, 127. 
Herzberg 72, 589, 604. 
 Hertzler, A. 30, 32. 
Herzfeld 36, 484. 
 Herzfeld, E. 422. 
' Herzog 532. 
‚ Herzog, Th. 638. 
ı Hess, A. F. 455. 
Hess, C. L. v. 344. 
Hess. 0O. 309, 319. 
ı Hesse, E. 396, 398. 
| Hesse, F. A. 638. 
‚ Hesse, M. 396, 398. 
Hessel, K. 309, 319. 
‚Hessmann 343, 370, 372, 
| 638. 
' Hetzer, M. 355, 357. 
Hetzler 315. 
Heubner 449. 
Heubner, Hans 568. 
' Heuner, K. 179. 
Heurlin 22. 
Heurzelmann 8. 
' Heuze 489. 
Hevd, C. G. 286, 288. 
: Heyden 5686. 
Heyden, v. 77. 


‘Heyden, P. E.. G. van der 


"np Van der Heyden. 
Heymann 177, 217. 


697 


'Heynemann, Th. 8, 214, 231, 
‘46l. 

| Hicks, H. T. 338, 339, 343, 
472, 605. 

Hicks, J. Braxton 103, 106, 
538. 

Hicks, P. 332. 

Hicss, V. 438 (s. a. Hiess). 

Hidden, J. H. 466. 

Hiess 422. 

Hiess, V. 498 (s. a Hicss). 

Higgins, M. E. 28, 283. 

Hildebrand 285, 287. 

Hilgenreiner, H. 276, 394, 457, 
638. 

Hilgers, E. 497. 

Hill, R. 457. 

Hill, R. L. 448. 

Hill, W. H. P. 647. 

Hillger, H. 13, 179, 201. 

Hillmann 638. 

' Hilsmann, S. 285, 289. 

Hilx, A. 22. 

Himmelfarb 484. 

Hinrichs, G. 179, 201. 

Hinselmann 472, 477, 4W. 


‚ Hinselmann, Heinz 244, 255, 


412. 
Hinterstoisser 638. 
Hintze 481. 
‚ Hintzy, M. E. 459. 
ı Hirsch 428, 536, 595, 600. 
Hirsch, A. 619. 
Hirsch, G. 448. 
Hirsch, J. 13, 67, 72, 441, 527, 
554. 
Hirsch, K. 638. 
i Hirsch, M. 156, 406, 484, 589. 
ı Hirsch, P. 422. 
Hirsch, R. 409, 411. 
‘Hirschberg 410. 
Hirschberg, A. 86. 94. 
Hirschberg, L. 412. 
‚Hirschel, Georg 13, 381. 
Hirschfeld 422. 
Hirschfeld, B. 275, 276. 
| Hirschfeld, M. 577. 
' Hirschsprung 386, 387. 
Hirschstein 329, 330. 
‚Hirst 13, 121, 562, 600. 
Hurst, John Cooke 568. 
Hitschmann 117. 
Hochenegg 276, 289, 290, 292, 


293, 300, 331, 335, 360, 


367, 377. 
Hochgeschurz 638. 
Hochsinger, K. 638. 
i Hock 324. 
Hodges, J. E. 638. 
Hodisne 527. 
Hoefl 481. 
Hoehne 490, 524, 547, 554, 
' 616, 617. 
Hoehne, O. 67, 68, 245, 434. 
435, 521. 
Höhler, H. 8, 156, 159. 161, 


St 232. 
Hölscher, Fritz 374. 


162, 179, 205, 214, 230, 


nn 


698 


Autoren-Register. 


Hölzel, H. 70, 78, 81, 580, 585. | Howell, J. 355, 357. 


Hoemann, M. 490. 

Hoene 494. 

Hörrmann, A. 295. 

Hoermann, E. 52. 

Hoerrmann 68, 76, 77, 80, 81, 
240, 241, 242. 

Hoessli 22, 388, 392. 

Hövel, v. 76, 120. 

Hoevel, M. vom, siehe Vom 
Hoevel, M. 

Hoeven, P. C. T. v. d. siehe 
Van der Hoeven 141. 

Hoffman, F. L. 179, 197. 

Hoffmann 384, 638. 

Hoffmann, E. 86, 92, 371, 434. 

Hoffmann, H. 399, 400. 

Hoffmann, Klaus 457. 

Hoffstroem, K. A. 521. 

Hofmann 568. 

Hofmann, E. 446, 447, 468. 

Hofmann, E. v. 309, 314. 

Hofmann, Willy 22. 

Hofmann-Larache 440. 

Hofmeier 220, 406. 

Hofmeier, M. 589, 596. 

Hofstätter 536. 

Hofstätter, R. 13, 77, 86, 93, 
527, 577. 

Hogpe 324, 355. 

Hoguet, J. P. 638. 

Hohl. M. 81, 613, 614. 

Hohlbaum, J. 381, 383. 

Hohmann, G. 457. 

Hohorst 472, 497, 605, 638. 

Holden, F. C. 86, 94, 106, 124. 

Holding, A. F. 8, 157, 214. 

Holländer 638. 

Holländer, E. 22, 87, 9. 

Holle, H. 420. 

Holloway, T. B. 619. 

Hollweg 598. 

Holmer 73. 

Holst, v. 28, 484, 490. 

Holst. P. 543. 

Holste, C. 619, 628. 

Holste, G. 456. 

Holtz, G. 179, 197. 

Holzbach 472. 

Holzbach, E. 11, 343, 350, 351. 

Holzknecht 28, 381, 384. 

Honigmann 13. 

Hook, W. van 282. 

Hooper, J. W. Dunbar 36. 

Hooton, A. 293. 

Hopimann, F. W. 179, 196. 

Horn, C. ten siehe Ten Horn. 

Horn, Jan 497. 

Horoskiewiez, v. 619, 629. 

Horsley, J. S. 490. 

Hortoule 472. 

Horváth 51. 

Horwitz, R. E. 141, 5l. 

Hoskins 36. 

Hotz. G. 13, 50. 

Houdard. L. 381. 383. 

Houncheringer, Peter 562. 

Hourtoule, V. 344, 349. 

Houssay, B. A. 57. 


| Hull 533. 


Howell, W. 13. 

Hoytema 568. 

Hubbard, B. Roswell 445. 
Huber 406. 

Huber, W. 412. 

Hübener, W. 13. 

Hübner 13, 22, 265, 406. 
Hüffel, A. 22, 406, 408. 
Hüssy 422, 429, 554. 
Hüssy, P. 13, 87, 94, 408. 
Huet, G. J. 449. 

Hueter, C. 638. 

Hueter, K. 8, 214, 231. 


Huggins, R. R. 554, 562, 567. 


Hughes, B. 363. 
Hughlett 389, 393. 
Huismann 62, 78, 639. 


ı Hull, E. T. 527. 


| 


M’Ilroy, A. Louise s. Mac Ilroy 
| 


Hume, J. 285. 
Humpstone 497, 541. 


ı Humpstone, O. P. 639. 
Hunner, G. L. 113, 119, 322. 


Hunt, H. 28. 
Huntemüller 22. 


' Hunziker, H. 178. 
Hurwitz, Benno 568, 608, 612. 


Huzarski 293, 481, 521. 
Hydrick, J. L. 309, 320. 


l. 
Ibrahim Bey 291. 
Hine, F. 225. 
Ilinsky, P. 265. 
Illyes, G. v. 316, 321. 


A. Louise. 


| Imbert, L. 95, 364. 


| 
' Immelmann 7, 28. 


| 


| 


Imboden, H. M. 308. 
Imhof 481. 
Imhofer, R. 468, 497. 


Indemans, J. W. M. 639. 
Ingebrigsten, Raynvald 388. 
Ingianni, G. 364, 368. 
Ingolf, Utm. 554. 


| Iredell, C. E. 285, 289. 


| Isar 235. 


Ishiwata, 5. 245. 

Isobe 396. 

lsovesco 36, 40. 

Isracl, J. 295. 298, 309, 324. 
Isracl W. 312, 370, 371. 
Itzar 21. 

Ivens 97. 

Evy, R. 583, 586. 
Iwanow, Bhe 245. 
Iwasaki, K. 396. 

lzar 587. 

lzar, G. 178, 179, 200. 


J. 


Jack. W. R. ut. 
Jackson 833, 357, 394. 


| 


| 
| 


Jackson, Dougl. 28. 
Jackson, E. N. 332. 
Jacob 513. 
Jacobaeus 28. 


Jacobs 502. 
Jacobs, Ch. 129, 132, 
230, 231. 


214, 


Jacobs, Friedr. 3, 42. 57, 63, 


68, 97, 99, 144, 151. 
Jacobs, J. 589. 
Jacobsen, H. 14. 
Jacobsohn, W. 513. 
Jacobson 172. 
Jacobson, L. A. 309. 
Jadassohn 639. 
Jaeger, E. 48. 

Jafte 429. 

Jaffe, H. 422. 

Jaffe, R. 639. 

Jagic, N. v. 355, 358. 
Jagoulet 562, 566. 
Jahn 407. 

Jakob, Amon 48]. 
Jakobsohn 516. 


Jakobsohn, W. L. 36, 559. 


Jakobson 39, 596. 

Jakowicki, W. 154. 

Jakowski 80. 

Jamison, C. 422. 

Janet 268. 

Janeway, H. H. 214. 

Jankau, L. 3, 5. 

Janneret, M. 275, 270. 

Janowski, Th. 309. 

Jansen 484. 

Jansen, H. 142, 150. 

Jansen, M. 457, 639. 

Jansen, Mark. 513, 518. 

Jansen, V. H. 180, 196. 

Jansen, W. 120. 

Janson, M. 459. 

Janssen 4, 5. 

Janssen, P. 364, 367. 

Janzus 14. 

Jaschke 454. 

Jaschke, R. Th. A 124, 
128, 355, 358, 453, 
497. 


127, 


494, 


Jaudine, R. 434, 508, 527. 
ı Javaux 22, 214. 


Jaworski 77. 

Jaworski, J. 473. 
Jayle, F. 14, 113, 118, 
205, 214, 231, 480. 

Jeannency 306. 

Jeannin 554, 550, 502. 

Jeannin, C. 3, 164, 168, 
521. 

Jeans, F. 95. 

Jeger, E. 14. 

Jellet, H. 30, 43, 77, 99, 
130. 

Jellett 490, 608, 610. 


‚ Jellinghaus 422. 


‚Jenckel, F. L. A. 240, : 


| 
| 


400, 401. 


‚ Jenissen, J. A. M. J. 125, 


i 


Jenkinson, E. A. 350. 
Jennissen, J. A. M. J. 


ah 
12, 


2 
ot, 


127; 


Autoren Register, 


Jensen, R. 613, 615. 

Jepremoff, P. D. 325, 327. 

Jessup, D. S. 142, 151. 

Joachim, H. 574. 

Job 507. 

Job, L. 103, 106. 

Job, R. 265, 268. 

Jofan, J. 120. 

Johannsen 14. 

Johannsen, Th. 321, 322, 445. 

Johansson 344, 349. 

Johansson, Ruth 547. 

Johansson, Sven 374, 473. 

John, W. 156, 160, 161. 

Johnsohn, A. E. 72. 

Johnson 76. 

Johnson, A. E. 316. 

Johnston, J. A. 274. 

Johnstone 412, 493. 

Johnstone, R. W. 490. 

Joltrain, E. 180, 201. 

Joly 73. 

Jolly 506, 508, 510, 517, 521, 
568, 570, 608, 611. 

Jolly, R. 490, 513. 

Jonas 619. 

Jonass, A. 263. 

Jones 585, 611. 

Jones, Fred. 245. 

Jones, R. L. 581. 


Jungs-Beates-Babcock 78. 
Junkel 370, 372. 

Jurasz, A. F. 394, 395. 
Jurinac, D. 79. 

Juvara 62. 


K. 


Kaarsberg 521, 568. 

Kaarsberg, J. 95, 97, 98, 103, 
114, 129, 142, 450. 

Kabalkin 285, 290. 

Kader 370. 

Kämmerer, H. 422. 

Kaerger, E. 639. 

Kaestner 608, 616. 

Kafka 422. 

Kagan, B. 275, 276. 

Kahle, H. 180, 199. 

Kahler, H. 87, 92. 

Kaiser 22, 639. 

Kaiser, K. F. L. 497. 

Kakuschkin, N. M. 180, 202, 
203, 295, 490. 

Kaldori, S. 14, 87, 93. 

Kaledey, L. 22, 87, 93, 94, 
114, 118. 

Kalmykoff, K. N. 215. 

Kaltenschnee 412. 

Jones, W. C. 295, 297, 521, | Kamann, K. 45, 62, 73, 87, 93. 
524, 568, 608. Kamerling 543. 

Jong. de 36, 38, 142, 149, 150. . Kamerling, M. 466. 

Jong, A. de 412. | Kaminer, G. 169, 174, 176, 


Jong, D. A. de 589. 196, 201. 
Jong, H. E. de 466. 'Kaminskaja, L. A. 87, 93. 
Jongs, de 593. Kapis 17. 


Jonnesco, V. 306, 307. 

Jordan 497, 521. 

Jorns 589, 599. 

Joseph, E. 285, 287, 288, 309, 
312, 313. 

Josephson 508, 589. 

Josephson, C. D. 62, 285, 370, 
456, 478, 481, 508. 

Joukovsky, V. 450, 452. 

Jourdan 187. 

Jourdan, M. 145. 

Jouvelet 589, 602. 

Jozsa, E. 180, 201. 

Judd, E. S. 285, 289, 295, 300. 

Juge 145. 

Juillard 374. 

Jukowsky, V. 619. 

Juler, F. A. 620. 

Juliusburger, E. 14. 

Jullien 497. 

Jump 584. | 

Jump, H. D. 581. | 

Jung 469, 478, 484, 490, 494, 
536, 550, 589. 

Jung, Ph. 22, 113, 119, 125. 
127, 154, 161, 164, 167, 
168, 180, 203, 220, 227, 
497, 521, 537, 605, 620, 
624. | 

Jung, R. 527. 

Jungano 265, 270. | 

Jungmann 473. 


Kaplan 62. 

Kaplan, S. 639. 

Kappis, M. 321, 322. 

Karas 422. 

Karewski, F. 22, 355, 360. 

Karhausen 30, 33. 

Karnicki, Alexander 444. 

Karo, W. 355. 

Kaspar, Fritz 381, 384, 386. 

Kassogledow, W. 215, 230. 

Kastan 429. 

Kastanaew, G. M. 490. 

Katahira, S. 87, 94. 

Katayama 639. 

Katz, G. 14, 73, 114, 
265, 268, 344, 350. 

Katzenstein 22. 

Kaufmann 461, 550, 620. 

Kaufmann, E. 156, 161. 

Kaufmann, G. L. 344. 

Kaulen 52. 

Kaupe, W. 620. 

Kausch 14, 394. 

t Kausch, W. 562, 566. 

Kawasoye 22, 32, 300. 

Kayser 295, 300, 589, 593. 

Kayser, C. 180, 203, 417. 

Kaz, Borris 554. 

Kaznelson, R. 450. 

Keating-Hart, de 156, 180, 
181, 196, 203, 204, 215, 
232, 233. 


119, 


699 


Keene, F. E. 100, 101, 172, 
198, 202, 308, 310, 314. 
Keetmann, B. 8, 215, 229, 233. 

Kehr, Hans 396. 

Kehrer 135, 142, 253, 381, 383, 
419, 506, 509, 510, 545, 
568, 627. 

Kehrer, E. 418, 438, 508. 

Kehrer, F. 412. 

Keibel 17, 248. 

Keiffer, H. 245, 253, 521. 

Keiffer, M. H. 101, 136. 

Keil, G. 14, 68, 215, 232. 

Keilmann 596. 

Keilty, R. A. 639. 

Keim 488, 494, 554. 

Keim, G. 422. 

Keim, K. 14. 

Keitler 8. 

Kelledey 90. 

Keller 291, 405, 453, 605, 613. 


Keller, A. 450. 
‚Keller, Katharina 381, 386. 


Keller, R. 77, 381. 
Kelling, G. 28, 181, 197, 
201, 375, 378, 388. 

Kellner, H. 466. 
Kellock, T. H. 639. 
Kelly, A. H. 302, 304. 
Kelly, Howard A. 156, 
181, 203, 275, 276, 
Kemble, A. 329. 
Kemnitz, v. 62, 78. 
Kemp, D. C. 381, 384, 
500, 502. 
Kempf 8. ` 
Kendirdiy, L. 65, 77. 
Kenezly, A. 581. 
Kennedy, D. 274. 
Kennedy, R. 181, 198. 
Kent, W. C. 44. 
Keppler 14. 
Kermauner, Fritz 54. 
Kernig, W. M. 365, 396. 
Kerr 3, 30, 62, 104, 106, 
297. 
Kerr, M. 370. 
Kervrann 245. 
Keudirdjy 14. 
Key, E. 281, 282. 
Keydel 299. 
Keyes, A. B. 65, 95. 
Keyes, E. 318, 319, 355, 
Keyser 186. 
Keysser, Fr, 181, 197, 
216. 
Khautz, A. v. 577, 636. 
Kjaergaard, S. 87, 93. 
‚Kidd, F. 355, 358. 
| Kielev, C. E. 325. 
' Kielkiewicz 274. 
Kielleuthner, L. 364, 368. 
Kienböck 8, 396. 
Kienböck, R. 639. 
Kiesselbach 68. 
Kimball, €. P. 211, 234. 
Kindborg 513. 
King 422. 
‚King, J. L. 87, 92. 


200, 


162, 
332. 


498, 


295, 


AIR. 


205, 


700 


King, W. W. 181, 200. 


256, 257. 
Kiparsky 513. 
Kirchbach 490, 494. 


Kirchberg, F. 332, 333, 368, 


613, 615. 

Kirchberg, Paul 498. 

Kirk, T. S. 344. 

Kirkham, W. B. 245. 

Kirschbaum 422. 

Kirschmann 639. 

Kirste 484, 508, 589, 603. 

Kirstein 452, 513, 514. 

Kirstein, F. 14, 155, 215, 229. 

Kisch 23, 407, 412, 580. 

Kisch, H. 577. 

Kistler 473. 

Kistler, K. 344, 349. 

Kitagawa 143, 152. 

Kjoergaard 144, 145, 423, 429. 

Klaatsch, Hermann 62, 78, 
245, 250, 251. 

Klages, R. 460, 469. 

Klages, Wilh. 502. 

Klauber 14. 

Klaus, H. 445. 

Klaussner, F. 381. 

Klebanski 462, 463. 

Klebs- Löffler 627. 

Klee 386. 

Klein, v. 23, 481, 589, 601. 

Kicin 80, 224, 240, 409. 

Klein, G. 490. 

Klein, Gustav 8, 58, 68, 215, 
265. ` 

Kicin, M. 36. 

Klein, Paul 380. 

Kleinschmidt, K. 14, 164, 167, 
168, 606. 

Kleinschmidt, O. 374. 

Kleinweg de Zwaan, J. P. 
407. 

Kleipool 265, 270. 

Klemperer, A. 51. 

Klemperer, G. 364, 399, 400. 

Klieneberger 265, 269. 

Klimenko 73, 79. 

Klindt, Axel 375. 

Klose, B. 272, 394. 

Klotz 639. 

Klotz, R. 63. 78, 205, 215, 
226, 232, 457. 

Kluepfel 396. 

Klunker 453. 

Knack 263. 

Knapp. Ludwig 61. 

Knauer, E. 181, 205. 

Knipe, V. N. 101, 120. 

Knipe, W. H. W. 171, 201. 

Knoop 481, 508, 590, 596, 600, 
604, 608. 610. 615. 

Knoop, C. 23, 120. 

Knorr 292, 

Knos, R. 215. 

Knüpffer 606. 

Kober 551. 594. 

Kober, C. AN. 

Kober, E. 412, 590. 


Autoren-Register. 


' Koblanck, A. 68, 73, 80, 156, 
Kingsbury, B. F. 36, 38, 245, | 


| 484, 

| Koblank 478. 
Koch 63, 423. 
Koch, J. A. 114, 119. 
Koch, Joseph 514, 518. 
Koch, L. 58. 
Koch, W. 364, 368. 
Koch-Weeks 627. 

| Kocher 24, 640. 

' Kocher, Theodor 381. 


' Kocher-Fonio 12, 13, 14, 15, 


| 17, 77, 118. 
'Kochmann 14. 

Kochneva, P. 424. 

'Kocks 99, 498. 

Kocks, J. 608, 611. 
Koeberle 44, 407. 

: Köhler 412, 422, 490, 613. 
Koehler, O. 216, 230, 232. 


Köhler, R. 36, 65, 76, 86, 93, 


244, 421, 490. 

' König 287, 338. 

König, F. 216. 

' König, Franz 576. 

' König, H. 87, 94, 574, 575. 

Königsberger, M. 68, 217. 

Koenigsfeld, H. 181, 197, 198, 

204, 581. 

Koerte 368, 401. 

' Koester, F. W. H. 58. 

Kohl, Ludwig 555. 

'Kohlhardt, H. 182, 204. 

| Kohlmann 538. 

: Kohlrausch 216. 

' Kohler, Bernhard 58, 73. 

ı Kohn, Hans 386, 387. 

Kojo 201. 

' Kolb, K. 182, 197. 

Kolde, W. 8, 240, 412. 

Kolisch 529, 531, 532. 

Kolisch, E. 435, 527. 

Kolischer, G. 285, 290. 

Koll, J. S. 265, 344, 348. 

Kollmann 292. 

Kolmer, J. A. 581, 586. 

Kolossoff 514, 527, 536. 

Komarowskij. M. M. 265, 269. 

Kommissionsbericht 590. 

Konjetznv 381, 385. 

Konrad, F. C. W. 177, 204. 

Konrad, v. 14. 

Kopejka. A. J. 498. 

Koplik, H. 455. 

Kopsch 255. 

Korante 182, 202. 

Koranyi 316. 

Koreneau 332, 336. 

Korn, A. 574. 

Korsbjerg 421. 

Kortum, Wilh. 498. 

Kosmak 409, 507, 508, 
519, 523. 

Kosinak, George W. 36, 
127, 128, 164, 168, 
>21, 538. 608, 612. 

Kosmak. W. 47. 

Kosminski, E. 88, 94, 154. 


öll, 


125, 
OU, 


161, 164, 215, 230, 232, | 


“Kosnak 508. 

Kossakowski 325. 

| Kossogledow, W. 68. 

i Kossogljadoff, W. M. 216. 

ı Kostler 490. 

Kotzenberg, W. 216, 233, 295, 

| 297. 

Kotzulla, O. H. 58, 181, 203. 

Kouinne, S. 182, 202. 

'Kousmine, P. 164, 168. 

Kouwer, B. J. 45, 58, 73, 79, 
131, 142, 151, 152, 236, 

Ä 238, 239, 538, 609, 610, 

i 639. 

‚ Kovats, Josef v. 381. 

Kowarschik, J. 8. 

| Kowitz 551. 

Kowitz, H. L. 344, 349, 459, 

| 620, 624. 

ı Kowner, E. 478. 

Krabbel 381, 384. 

ı Kraft 473. 

Krainz, Hugo 245, 260. 

'Kraitmair 457. 

i Krakauer 536. 

Krakowski, J. 216, 229. 

' Kramer, Anna 245, 2M. 

Krassnopolsky, N. G. 490. 

ı Kraus 201. 

| Kraus, A. G. 88, 93. 

| Kraus, E. 555. 

' Kraus, E. J. 370. 

|! Kraus, Emil 14, 63, 136. 

Kraus, F. 23, 120. 

Krause 244, 262. 

Krause, Paul 8, 156, 160. 

! Krausmann, J. W. 344, 345. 

Krayer, F. 344, 349. 

Krecke, A. 394, 395. 

Kreisel, F. 355, 359. 

Kreiss 418, 438, 543. 

i Kreiss, Ph. 23, 63, 78. 457. 
473, 521, 568, 571, 639. 

| Kreitmair 639. 

ı Kremer, H. 344. 

' Kretschmar 73. 

Kretschmer 330, 352. 

ı Kretschmer, H. L. 28, 272,310, 

313, 344. 

Kreuter 399. 

Kreutzmann 478. 

' Kreutzmann, Henry 

l 217. 

ı Kreuzeder 23. 

Kreuzfuchs 378. 

'Kriebel 56, 554, 560, 588, 601, 
639. 

Krinke 598. 

'Krinski, B. 68, 155, 162, 217, 

| 220. 

Kriwsky, L. 97. 120, 182, 
301, 302, 484 

: Kroemer 63, 494. 

Krönier, P. 473. 

Krönig. B. 8. 68, 

156, 157, 160, 

i 194, 198. 209, 217, 219, 
224, E, SE DU, 72832, 


233, 240, 242, 308, Ho. 


| 


A. 9, 


202, 


152, 


Int, 


lot, 
IN, 


Kroh 14. 

Krohl, P. 562, 563. 

Krohn 10. 

Kroiss 338, 340. 

Krokiewicz, A. 639. 

Kromayer, E. 117. 

Kroon, J. P. H. 418. 

Krosz, G. 449. 

Krotoszyner, M. 310, 315, 355, 
359. 

Krüger 315. 

Krüger, H. 295, 299. 

Krüger-Franke 77, 577, 579, 
590, 604, 613, 614. 

Krünitz, K. H. W. 97. 

Krukenberg 47, 514. 

Krull, J. 28, 372. 

Krupsky, A. 423. 

Krusen, W. 104, 106. 

Krym, R. 182, 205. 

Kubinyi 478, 484, 508, 595. 

Kubinyi, P. v. 23, 107, 110, 
177, 203, 302, 303, 590, 606, 
613, 615. 

Kucera 8. 

Kühtz 245. 

Kümmell, H. 14, 322, 364, 
366, 381, 383, 384, 401. 

Küster 296, 408, 550, 598, 
620, 639. 

Küster, H. 125. 128, 453, 508, 
510, 609, 612. 

Küstner 280, 302, 304, 305, 
519, 598. 

Küstner, H. 23, 68, 133, 134, 
135. 

Küstner, O. 160, 218, 225. 

Küstner-Heimann 68, 80. 

Küstner-Piccoli 522, 525, 569. 

Küttner 333, 521, 603, 604. 

Küttner, H. 374, 381, 383, 
384, 389, 392. 

Küttner, O. J. 164, 168, 
590. 

Kuhn 14. 

Kuhn, H. P. 639. 

Kuiga Kuvihara 412. 

Kukula, O. 388, 390. 

Kulesch, J. 245. 

Kulesch, L. 37. 

Kuliga 508, 613, 615. 

Kuliga, P. 120. 

Kulinski, St. 620, 628. 

Kumaris 30, 31. 

Kumlin, A. 245. 

Kunstfehler 612. 

Kuntsch 590, 600. 

Kuntze, Friedr. Georg 528. 

Kuntzsch 23, 412, 484, 408. 

Kunz, F. 74. 

Kupermann, L. 538, 540. 

Kupferberg 590, 609, 610. 

Kupferberg, H. 68, 80, 154, 
217, 321, 412, 508, 572, 
573. 

Kurissis, J. 639. 

Kurpjunweit 484, 590, 596. 

Kuschnir, M. G. 606. 

Kusmin, S. J. 490. 


502, 


Autoren-Register. 


| Kuthy, O. 606. 


' Kuznitzky 68. 


| Kyrle 21. 


L. 


Labadie-Lagrave 3, 5. 

ı Labbe, A. 182. 

| Labé 8. 

i Labey, G. 332. 

' Labhardt 23, 51, 419, 441, 
491, 606. 

Labhardt, A. 418, 590, 593. 

Laborde 626. . 

. La Brand, A. C. H. V. 581. 

' Lacaille, E. 152, 157, 161. 

' Lacassagne, A. 246, 267. 

' Lacoste, A. 643. 

: Laeger 514. 

Laewen 581, 585. 

Laewen, A. 17, 283, 322, 344, 

| 389, 394. 

! Lafay 539. 

Lafay, M. 466. 

' Laffont 163, 167, 

| 493, 606, 633. 

Lafont 514. 

Lafourcade 639. 

‚ Lafrange, Claude 53. 

| Lagane, L. 454. 

Lagermarck 430. 

Lagermarck, L. v. 423. 

Lahm 640. 

Lahm, W. 48, 80, 99, 142, 151, 
152, 218, 230, 236, 238, 
253, 423, 640. 

Lake, G. C. 240, 242. 

Lamb, D. S. 640. 


168, 478, 


:Lambinon, H. 142, 152, 182, ' 


| 198. 

' Lampe 30, 310, 429. 

: Lampe, A. B. 182, 200. 

Lampe, A. E. 423. 

' Lams, H. 245, 249. 

Lancoal 52, 53. 

Landau 225, 227. 

' Landau, L. 165, 167, 168. 218. 

| 478, 479, 498, 500, 606. 

Landau, Th. 129, 131, 160. 

Landeker, A. 8, 88, 94, 125, 
127. 

‚ Landgraf, W. 620, 624. 

' Landmann 9. 

Landsberg, E. 14, 88, 93. 

Landsberg, Erich 413. 

Landsberger, Alfred 375. 

Lanerstein 592. 

Lanford, J. A. 581. 

Lange 430, 502, 508, 625, 626. 

Lange, Carl 423. 

Lange, F. W. 104, 105. 

Lange, W. 28, 63. 

Langhans 109. 

Langsdorff, v. 302. 

Langstein, L. 344, 351, 
453. 

Lansimaki 590, 600. 

Lanz 389, 391, 399. 


407, 


«01 


Lapointe, Andre 50, 121. 

 Laponge, C. V. de 52. 

' Laquerriere, A. 157, 162. 

Laroche 329. 

Larose, V. J. 310. 

' La Rue, R. E. 620, 626. 

Lasagna 469. 

Lassabliére, P. 453. 

Lassale, M. 305. 

| Lassalle 136. 

'La Salle, Gal. 396. 

' Lataste 361. 

La Torre, Felice 247, 414, 446, 

467. 

 Latzell, R. 341. 

' Latzko, W. 30, 32, 65. 68, 73, 

| 81, 183, 203, 218, 230. 232, 
302, 304, 503, 577. 

‚ Laubenheimer, K. 30, 409, 

437. 

i Laubry, Ch. 640. 

' Laughlin, H. M. 577. 

'Laupheimer, F. 581, 584. 

Laurent, P. 104, 105. 

Laurie 28. 

Lauritzen, A. G. 183. 

' Lauweris 63. 

| Lavan 559. 

Law 514, 518. 

Law, A. A. 58. 

Law, F. M. 620. 

Lawatschek, R. 450, 452. 

Lawrence, J. 23, 106. 

. Lawrentjew, B. 245, 262. 

' Laws (George, M. 51, 58. 

Lawson, F. W. 481. 

Lawson-Faitsche 503. 

Lay, E. 321, 324. 

‚ Lazarus, P. 8, 68, 208, 218, 
225, 229. 

Lazarus- Barlow, W. S. 218, 
229. 

 Lazerger, P. 125, 128. 508. 

Lazitch, Emil 245. 

. Leavitt, F. E. 491. 

Le Bec 207, 231. 

 Lebedew 361, 362. 

! Lebedinsky 7. 

Lebedow 373. 

 Leblane, E. 123, 127, 245. 

| Leborgue 526. 

Leborgue, G. 521. 

Lecaillon, A. 245. 

Lecene, P. 96, 381, 383. 

Leclerq, J. 127. 

Lecocq, R. 234, 495, 501. 

Le Damany, P. 640. 

Le Dantec, F. 183, 196. 

EE J. 355. 359. 

Ledoux-Lebard, R. 218, 229. 

Lee, W. E. 640. 

'Leemann, J. 522. 

Leers, O. 574. 

Le Filliatre, G. 49, 140, 150, 

| 151, 275, 640. 

Le Fur 292. 

Legars 512. 

Legene, P. 46. 

‚Iegros 19. 


702 


Autoren-Register. 


Legueu, Felix 3, 218, 231, 232, | Levant, A. 455. 


240, 242, 265, 270, 
288, 296, 298, 310, 
321, 323, 355, 358. 

Legueu-Cheron 68. 

Lehmann 68, 378, 412, 
484, 514, 581, 584. 

Lehmann, H. 76, 165, 
606. 

Lehner 245, 247. 

Lehnerdt 364. 

Lehnert, F. 329. 

Iejars (Leyars), F. 95, 
106, 114, 119, 136, 
265, 267, 332, 334, 
392. 

Lejbowitsch 551, 590, 594. 

Lejbowitsch, J. 590. 

Leidenius, L. 73. 

Leischner 370. 

Leisewitz 409, 410. 

Leitch, A. 142, 151, 183, 200. 

Leitsätze 590. 

Leizko 292. 

Le Lorrier 423, 466, 552. 

Lemaire, H. 91, 93, 94, 99. 

Lembcke, H. 217. 

Lembke 68. 

Lemeland 590. 

Lemoine, G. 321, 322. 

Lenartowicz 73, 581, 586. 

Lendon, A. A. 481. 

Lenk, H. J. 245. 

Lenk, O. 283. 

Lennander 32. 

Lenormant, Ch. 130, 132, 133. 

Lenz 407. 

Léo 58. 

Leonard, N. 65, 114. 

Leotta, N. 389. 

Leo-Wolf, C. G. 620. 

Lepage 466, 473, 478, 484. 

Lepage, G. 11, 47, 481, 522. 

Lepinay, M. 23. 

Leplat, M. 23. 

Lepoutre 285. 

Leprévost 183, 197. 

Lequeux 10, 11. 

Lereboullet, P. 457. 

Leriche 361. 

Leriche, R. 37. 

Lerner, S. 88, 94. 

Leroy, H. 328, 331, 388. 392. 

Leroy, W. 329, 389. 

Leser 15. 

Leshneff 265. 

Lesieur 640. 

Le Souder 482. 

Lespinasse, V. D. 620, 628. 

Lesser, bk. 265. 

Lesser, F. 460, 469. 

Lesslenvi-Winternitz 73. 

Leszlenvi. ©. 266, 269, 581, 
585. 

Lett, H. 364. 

Lettieh 423. 


285, 
318, 
478, 
168, 


104, 
240, 
389, 


Leuret 59, 266, 270. 
leuret. B. 88, 94, 125. 


Levant 954. 


Levaut, A. 522. 

Leveuf, Jaques 386, 387. 

Levin, J. 68. 

Levin, J. 68, 219, 230. 

Levings, A. H. 344, 349. 

Levy 495, 543, 620, 624. 

Levy, E. 325, 326, 498. 

Levy, J. J. 157, 161. 

Levy, L. H. 346, 350. 

Levy-Bing 278, 280. 

Levy-Dorn 28, 208. 

Levy-Fränkel 412. 

Levy-Weissmann, M. 355, 360. 

Lewandowsky 23. 

Lewenhagen 590. 

Lewin, C. 183, 205, 225, 235, 
238. 

Lewin, S. 183, 198, 205. 

Lewinski, J. 266, 269. 

Lewis, B. 310, 312, 348. 

Lewis, H. F. 130, 132. 

Lewis, F. P. 620. 

Lewis, R. M. 332. 

Lewis, Stuart 8. 

Lewitzky 99. 

Lexer, Karl 59, 76, 77, 8l, 
95, 361, 373, 613, 640. 

Ley, G. 142, 640, 641. 

Leyden, E. 8. 

Lhoste, M. 446. 

Lichtenberg, A. v. 296, 310, 
313. 

Lichtenstein 423, 528, 536. 

Lichtenstein, M. 640. 

Lichtenstern, R. 344, 352. 

Lichtgarn 543. 

Lichtwitz 328. 


| Lieb, Charles 23. 


H 


Lieben, Th. 333. 

Liebermann, M. 620, 624. 

Liebl 125, 127. 

Liegner, B. 183, 198. 

Lienau 473. 

Lienau, A. 590. 

Liepmann 407. 

Liepmann, W. 3, 4, 176. 

Liermann 436. 

Liguret, A. 413. 

Lihotzky 45. 

Lilienthal 371. 

Lilley, C. H. 143, 152. 

Limbler, A. 590, 601. 

Lindau 640. 

Lindemann 423, 539, 601. 

Lindemann, Edw. 498, 501. 

Lindemann, G. 485. 

Lindemann, Howard Edward 
44l. 

Lindemann, W. 423, 538, 590. 

Linder, F. 457. 

Lindig, P. 15, 73, 79, 423. 


Lindner 8. 


Lindner, F. 640. 


| 


| 


Lindquist, L. 590. 

Lindsev, M. 590, 601. 
Linsen, L. K. v. 97. 143. 151. 
Link 640. 

Link, G. 640. 


Linkenheld 600. 

Linnert 590, 601. 

Linzenmayer, Georg 620, 624. 

Linzenmeier, G. 245, 23, 255, 
413, 450, 452, 640. 

Liokumowitsch, S. 310. 317, 
319. 

Lion, K. 370. 

Lionti, G. 640. 

Lippmann, A. 396, 397. 

Lippmann, C. W. 378. 

Lipschütz 626. 

Lipschütz, B. 266. 

Lipschütz, K. 73, 79, 99, 183, 
196. 

Lipsky 514, 516. 

Lissauer, M. 183. 

Lissmann 407. 

Liszt, v. 590, 600. 

Littauer 119, 229, 231. 

Little, M. 640. 

Little, S. W. 183, 196. 

Littler, R. M. 237, 238. 

Litwak, W. 183, 199. 

Livermore, G. R. 329, 330. 

Li Virghi 266, 268, 271. 

Livon 264, 266, 276, 481. 

Lizcano, P. 183. 

Llorens, Jacq. Segarra 498. 

Llorenz 473. 

Lloyd, H. C. 508. 

Lobeck 453. 

Lobenstine, R. W. 481, 508. 

Lobligeois 88. 

Lobmayer, G. 606. 

Lochmann 9. 

Lochte, Th. 574. 

Lockemann 530. 

Lockyer, C. 52, 123, 130, 132, 
133, 165, 168, 478. 606. 

Löb 253, 407. 

Löffler, F. 15. 

Löhnberg, E. 99, 114, 119, 143. 
152. 

Löhninger, Kl. 555, 559. 

Lönnberg, J. 514. 

Lövegreen, E. 461, 620, 628. 

Löwe-Zeiss 429. 

Loewenhardt, Elisabeth #41. 

Löwenthal, S. 9, 157, 402. 

Löwy 15. 

Loewy, R. 307, 318. 

Logan, S. 285. 

Lohfeldt 389. 

Lohmeyer 417. 

Lohmeyer, G. 23, 143, 
183, 201, 423, 555. 

Lohnstein, H. 28, 266, 
272, 277, 310, 319, 
331. 

Lokcezewski 543, 640. 

Lolace 648. 

Lombard 640. 

Lombardo 143, 152. 

Lombardo, Antonio »22. 

Lomer 597. 

Lomholt, S. 266. 

Long, J. W. 508. 

Longo, L. 372. 


150, 


2GS, 


SE 


Loose, G. 640. 

Lorch, H. 508, 590, 603. 

Lorenz, F. 183, 199. 

Lorey, A. 219, 230. 

Lorin, H. 321, 322. 

Losee 422. 

Losee, J. R. 640. 

Losinsky 143, 152, 441. 

Lostalot, de 562. 

Lotsch 301. 

Loubat 96. 

Loumeau 272, 278, 285, 338, 
339, 372. 

Lousteau 172, 200, 325. 

Lovrich 508. 

Lower, W. E. 282, 283, 370. 

Lowy, O. 184, 200. 

Loyez, M. 245. 

Lubarsch 530. 

Lubarsch, O. 184, 193. 

Lublinski, W. 462. 

Lubosch, W. 245. 

Lucke, Ch. 15. 

Lucker 543. 

Lucksch, F. 78, 95, 355, 577, 
579, 640. 

Ludwig 485, 498, 568, 620. 

Ludwig, E. 219. 

Ludwig, F. 473. 

Lüken, E. A. 361, 362. 

Lüpke, E. 184, 197, 202. 

Luftmann 551. 

Luftmann, A. 460, 620, 626. 

Luker 481. 

Lukius, J. B. 364. 

Luksch 640. 

Lumière, A. 581. 

Lunch, R. C. 640. 

Lunckenbein, H. 
204, 205, 238. 

Lund, F. B. 338, 341. 

Lundegarth 245. 

Lunsgaard °640. 

Lupnoff, A. 413. 

Luppow, A. N. 5l. 

Lusseau, M. G. 461. 

Lutz 374. 

Lutz, W. 457, 459, 641. 

Luursden 73. 

Luys, G. 266, 272, 285, 289, 
292, 308, 312. 

Luzzatti 620. 

Luzoir, J. 332, 335. 

Lydston, G. F. 37. 

Lyle 371. 

Lyman, C. 23, 

Lynch, D. 321, 324. 

Lyssogorsky, A. W. 528. 

Lytchkowsky, M. 195, 
200. 


184, 186, 


196, 


M. 


Maass, O. 641. 

Maasz, H. 641. 

Mabille, R. 645. 

Macalister, C. J. 582, 584. 

Me Arthur, A. Norman 114, 
119. 


Autoren-Register. 


|Mc Burney 366. 

| Maccabruni, Francesco 44, 76, 

| 164, 197, 423, 430. 

Mc Call, A. 266. 

Mc Call, G. D. 364. 

Mc Cann, F. J. 24, 63, 107, 

110. 

Mc Carrison, R. 641. 

Mac Carty 388, 394. 

Me Caskey, G. W. 310, 316. 

Mc Chesney, W. E. 466. 

Me Connell 388. 

Mc Cord, James Robert 441. 

Mac Donald, A. L. 364, 366, 
496. 

Mc Donald, E. 24, 502. 

Mc Donald, St. 278, 279. 

Mac Farland 67. 

Mac Farlane, C. 88, 93, 201. 

Me Glinn, A. 555. 

Mc Glinn, J. A. 144, 150, 152, 
158, 161. 

Mc Goan 28. 

Mc Govan 55l. 

Me Grath 388. 

Mc Guigan 344. 

Me Guire, St. 491. 

Mc Ilroy 29, 110. 

Mc Ilroy, A. Louise 497. 

Mc Ilroy, J. H. 108. 

Mc Ilroy, L. 108. 

Mackay, G. 641. 

Mackey, J. F. 114. 

Mac Klem, G. E. 355. 

Mac Laren, A. 491. 

Mac Laurin 332, 334. 

Maclean, E. 302, 304. 

Mac Leod 389, 392. 

Mac Lindsay 73. 

Mc Means, J. W. 52. 

Mc Mechan 582. 

Mac Munn, J. 303, 304. 

Mc Murtry, L. S. 144, 152. 

' Macnaughton-Jones, H. 104, 
105, 143, 151, 184, 199, 
538, 641. 

Mc Neally, R. W. 99. 

Mc Neil 582. 

Mc Neil. Ch. 620, 629. 

Mc Neuly, R. William 48. 

Mc Pherson 131. 

ka 59, 123, 127. 


Mc Williams, A. 370, 371. 

Madill 441, 508. 

Madlener 274. 

Madon 541. 

Madon, J. 568, 571. 

Madschuginski, A. S. 65. 

Magnan 325, 326, 495. 

, Magnus 641. 

Magnussow, G. 372. 

Maguire, C. 641. 

Magula, M. 373. 

| Mahler, J. 143, 150, 157, 161. 

Maier 547. 

| Maier, F. Hurst 43. 

Maier, Marcus 23, 101, 102, 
413. 

i Majeran, M. 355, 357. 


703 


Maillart 485. 
Malcolm, J. D. 134, 135, 143, 
150 


 Malinowsky, M. 441. 

Malkowsky 502, 509. 

Mall, F. P. 491. 

Mallet, G. H. 613, 615. 

Malpratice 613. 

Mamourian, M. 130, 133, 

Manasse 371. 

Manche, L. 590. 

Mandelstamm 485. 

Mandach, v. 136. 

Mandach, G. v. 509, 609, 610. 

Mandler 15. 

Manenbacher, J. 95. 

Manfred, F. 344, 351. 

Mann, L. 9. 

Manna, A. 184, 201. 

Mannsfeld, O. 132, 133, 157, 
161, 162, 176, 218, 230, 
232, 266, 271. 

Manslaughter 591. 

Manton, W. 460, 620, 626. 

Manu af Heurlin 555, 557. 

Manwaring-White, R. 582. 

Mapes, C. C. 88, 93. 

Marchak 23, 51, 488. 

Marchal 478. 

Marchal E. 104, 105. 

Marchand 193, 547, 641. 

Marcinczyk, G. A. 59. 

Marconey 519. 

Marcotty, A. 41, 42, 88, 93, 
246, 257, 413, 415. 

Marcowo 370. 

Marcozzy 344, 352. 

Marcuse, E. 378, 379. 

Marcuse, M. 582. 

Marcy, H. C. 73. 

Marcy, H. O. 303, 304. 

Marek 473, 474, 485, 541. 

Marek, R. 143, 152, 157, 161, 
162, 441, 498. 

Marenduzzo, L. 184, 199. 

Maresch, R. 65, 73, 88, 93, 


114, 119, 125, 127, 130, 
132, 136. 

Mareschke 554, 560. 

Marfan 448. 

Marfan, A. B. 454. 

Marie 329. 


Marion, G. 272, 310, 318, 332, 
335. 

Mark, E. G. 310, 320. 

Markoe, J. 413. 

Markoe, James W. 434. 

Markoff, A. 171. 

Markowa 485. 

Markowa, Ada 474, 568. 

| Markowsky 514, 516. 

Markus, H. 246. 

Markus, M. 63. 

Marmetschke 56, 588, 
601. 

Marmorek 108, 110. 

Marogna, P. 310, 355, 357, 
370, 371. 

| Maroney 609, 612. 


597, 


704 Autoren-Register. 


Maroney, Wm. J. 521, 523. | Mayet 389, 392, 407. | 254, 255, 257, 258. 260. 
Marquis 641. Mayland 23. 261, 262. 

Marquis, E. 63, 78. Maylard 24. Meyer, W. 185, 198, 371. 
Marriages 577. i Maylard, A. E. 614. | Meyer, Willy 24, 382, 389. 393. 
Mars 504. Mayo, Charles 394. Meyer-Betz 423. 


Mars, A. 154. Mayo, W. J. 321, 322, 381, Meyer-Ruegg, H. 24, 108, 109. 


Marschner 275. 385. 110, 246, 413, 485, 591. 
Marse 594, 638. Mayoral 266, 269. | Meyr, A. 344, 347. 
Marshall 63, 99, 263, 381, 491, | Mazet 44, 144, 151.  Mezö, B. 310, 316. 

509, 544. Meda 63, 502, 503. Michael, O. 29. 

Marshall, E. K. 582. Medling, W. L. 474. i Michaelis 428, 430, 431, 500. 
Marshall, G. 413. Meidner, S. 9, 68, 218, 229, 551, 609, 611, 642. 
Marshall, G. Balfour 46, 53, 231. ı Michaelis, G. 344. 

104, 105, 165, 167, 478. | Meisels, J. 154. , Michaelis, L. 423. 
Martens 8. Meissner, A. 641. | Michaelis, R. 46, 498. 
Martin 65, 129, 285, 329, 331, | Meissner, Adolf 34. _Michailoff, S. 306, 307. 

343, 381. Meixner 578. ‚Michailov, N. A. 338, 340. 
Martin, A. 68, 80, 88, 94, 121, | Meixner, K. 577. | Michalowski, J. O. 37. 

407, 591, 599. Mekutschianz 491. Michel, F. 491. 

Martin, Ch. 498, 522. Melchior 641. Michon 322, 374. 
Martin, E. 65, 129, 130, 132, | Melchior, Eduard 382. Middlemiss 474. 

318, -382. ‚Melikjanz, O. 423. Midelton 115. 

Martin, E. H. 344. ' Meltzer 14. Mignot-Plumey 454. 

Martin, H. 53. i Mendes de Leon, M. A. 144, Mihalkowies 251. 

Martin, J. 114, 118. | 152, 184, 199, 204. Mikaniewski, M. 338, 341. 
Martin, R. 130, 132. Menetrier 457.  Mikenda, V. 389, 394. 
Martin, T. M. 237, 239. | Menge, C. 26, 95, 96, 129, Mikulicz 51, 211, 393, 639. 
Martin y Munoz 641. 132, 154, 161, 194, 229, : Milhaud 640. 

Martius 438. | 225, 228, 230, 344, 349, Milko, W. 364, 366. 
Martius, Heinrich 437. . 474, 525. ‚Miller 415. 

Marvel, Emery 555. Mentberger 641. Miller, A. 15, 149. 

Masay, F. 620, 626. ı Menzer 212, 270. Miller, F. 44, 241, 242, 258. 
Mascon-Marchal 79. ' Mercier 641. Miller, H. R. 291. 

Mason 310, 315. : Merck 149. Miller, J. W. 88, 92, 246, 413. 
Massalongo, R. 641. Mereu 481. Miller Gard 68. 

Masson 19, 73. | Meriel, E. 50. "Mills, G. P. 333, 334. 
Mathews 371. : Merk 641. Milton, F. 293. 

Mathison 73, 79. ' Merk, L. 266, 267. Minner, E. 24, 108, 109, 110. 
Matsuo, M. 370. | Merletti-Calcaterra 24. Mirabeau 543. 

Matthews, J. D. 136. Merrill, Th. 466. Mironowa, S. M. 423. 
Matveieff, G. 152, 165, 167. | Mertens, G. 382, 385. Mirto 469, 491. 

Mauclaire, A. 121, 375, 376. | Metschnikoff, E. 450, 452. Misevitsch, T. 241. 

Mauler 73. | Metzel, E. 577. Missikoff, M. 642. 

Maurel, E. 450. ' Metzger 441. Misuraca 544. 

Maurel, M. E. 450. Metzlar, C. 442. Misuraca, E. 108, 110. 
Maunu af Heurlin 73. Meumann 649. Mobilio, C. 246. 

Maurer, A. 30, 32, 187, 203. | Meunier 466. | Modena 642. 

Mauriac 413. ı Meurer 569. Möller, W. 482, 620. 
Mauriac, P. 266, 270. Meves 255. i Mönckeberg 642. 
Mauwaring-White 63, 502. Mevissen, W. 355, 359. Moenckeberg, J. G. 370. 
Maxwell, D. 165. 168, 478, Meyer 407, 415. Moes, M. J. 344. 

498. ‚Meyer, A. W. 246. Mohr 69, 462. 

Maxwell, P. 641. | Meyer, Artur 399. Moiraud, P. 104. 
Maybury 28. | Meyer, E. 220, 232, 460. Moissides, M. 115, 119. 
Mayer 37, 149, 150. 292, 430. Meyer, F. M. 220. ' Moll, E. 144, 152, 158. 161. 

534. Meyer, H. 291. , Molla, R. 321, 323. 
Mayer, A. 113, 118, 143, 188, Mever, Hans 29. _Molony, M. 291. 

218, 232, 296, 300, 423, Meyer, J. 114, 243. Monmburg 29, 507, 522. 523. 
474. 514, 517. Meyer, Justinus 59. p Mondschein. M. 266. 269. 
Mayer, E. 88, 94. 641. Meyer, L. 145. Monheim, M. 88. 94, 158, 161, 

Maver, Hermann 15. Mever, Leopold 97, 98, 119, 162, 220, 233. 
Mayer, L. 641. 129, 407, 473, 474, 478, | Monier 642. 

Mayer, M. 215. 491, 514, 516, 522, 551. Monin 609, 612. 
Maver, O0. 397, 398. 372. Monks, E. H. 642. 
Mayer, P. 365, 528, 544. Meyer, N. 355. | Monnier 642. 

Maver, V. A. 620. Meyer, P. 641. ! Monod, Ch. 219, 231. 
Maverhofer 641. Mever, R. 641. ' Monod, R. 220, 633. 


Mayerhofer, E. 130, 132. 641. Meyer, Robert 37, 43, 50, 88, | Monon 298. 
Mayerol 184, 207, 092,248, 249, 251, 252, 253, Monrad, S. 375. 


Autoren Register, 


' Mulzer 266. 
Munke, S. 509. 
Munro, D. 15, 344. 


Montanelli 99. 
Montgomery, E. E. 266. 
Monti, R. 95, 460, 642. 


Montorosse, Bruno 246. ' Murard, J. 321, 324. 

Moore 375. Muret 276, 303. 

Moore, H. 329. Murray 569. 

Moore, H. A. 272, 296. Murray, H. L. 237, 238, 344, 
Moore, N. W. 275, 270. | 349. 

Moore. S. B. 491. | Murray, Leith 49. 


Moos 582, 585. 

Moos. S. 15, 73, 266, 270. 

Moraller, F. K. 144, 151. 

Morax 551. 

Morax, V. 462, 463. 

Moreau. Ch. 104, 106. 

Morel 400, 547. 

Moricand, J. 457. 

Morimoto Ant, 621. 

Morin 294. 

Morison, A. A. 274, 642. 

Morley, J. 297, 300. 

Moro 389, 392, 454. 

Morone. G. 399. 

Morosoff, E. J. 

Morris 149. 

Morris, R. T. 333, 334, 355, 
360. 

Morson, A. C. 193, 198, 220, 
229, 230, 231, 237, 238. 

Morton 642. 


Murray, R. W. 389, 390. 
Mursell, H. T. 364. 
Mutel 632, 642. 
Mutschenbacher, v. 15. 
Myer 382, 418. 

Myers, A. W. 454. 
Mylvaganam 544. 


N. 


Nacke 528, 548, 569, 570, 611. 

Nadory, B. 30, 33, 65, 130, 
133. 

Näcke, P. 577. 

Naegele 517. 

Nägele, Otto 375. 

Nagel, W. 136, 303, 304, 538. 

Nagv, Th. 237, 238, 614. 

Nahmmacher, F. 158, 
221, 232. 


185, 205. 


162, 


| 


| 


708 


Newell, P. 407, 498, 528. 


Newman, D. 281, 285, 289, 
321, 329, 358. 

Newnham 498. 

Newschani, W. H C. 144, 152. 

Newton, G. 80. 

Newzomet, Wm. S. 221. 

Nichols, C. L. 442. 

Nicholser, Wm. R. 121 488 
591, 595, 600. 

Nicol, D. 131, 132. 

Nicola, R. de 108, 110. 

Nicolaysen 382. 

Nicolich 324. 

Nicolich, G. 277, 279. 

Nicolle 10, 12, 17, 72, 74, 266, 
267, 270, 551. 

Nieden 423, 431. 

Niedermayer, Otto 59, 329, 
330. 

Nielsen, Aage 389, 392. 

Nieszytka, L. 424. 

Nijhoff, G. C. 144, 151, 303 
304 (s. a. Nyhoff). 

Nippe 421, 427, 621, 629. 

Nissen, O. 77, 502. 

Nitch, C. A. R. 345. 

Noack, F. 450. 

Nobe 642. 

Nobel 642. 


Morton, Ch. A. 285, 318. 

Mosbacher 431. 

Mosbacher. E. 
442, 498. 

Moscheowitz, A. 30, 95. 

Moschcowitz, E. 621. 

Mosenthal 364, 366. 

Moser, v. 53. 

Moses, L. 29. 

Mosher. C. Duel 88, 94. 


24, 81, 423, 


Nash, W. Gilford 30, 31. 


Nairn, R. 491. Nobel, E. 621. 

Nogier, Th. 221, 222, 233. 

Nogues, P. 272. 

Nonnenbruch, W. 382. 

Noon 6l4, 615. 

Noon, C. 241, 242. 

Nathanson, J. 514. Noorden, v. 473. 

Nauwerck 365. Norbury, L. E. C. 642. 

Nebesky 15, 73, 77, 113, 482, ' Nordentoft, S. 9, 144. 
642. 


Nassauer, M. 185, 232. 
Natanson 303, 606. 
Nathan, D. 514. 
Nathan, M. 76. 


Mostl, Renato 389. 
Motzfeldt, K. 326. 
Moullin, C. Mansell 185, 197. 
Moxon, F. 642. 
Mover, H. N. 264. 
Mühlbaum 474 
Mühlen 606. 
Mühsam, H. 186, 399, 400. 
Müller 135, 136, 217, 378, 379, 
395, 457. 
Müller, v. 566. 
Müller, B. 498, 501, 569. ' Neollier 99. 
Müller, €. A. 460. Nessmelowa, S. A. 89, 92. 
Müller, Christoph 9. 213, 220, , Netter 458. 
321, 225, 229, 230. - Netto, O. Correira 922. 


Nebeskv, O. 514, 522. 


Neckarsulmer, K. 326, 327. 
Necker, F. 333, 355, 357. 

: Neel, J. C. 181, 203. 
‚Neff, F. C. 454. 
Neff, H. 78. 
Neill, Th. B. 125, 
Nelken, A. 278. 
'Nemenow 333. 
Nenadowitsch, L. F. 114, 119. 


127, 606. 


Müller, E. 454. ' Neu 15. 345, 353, 514. 
Müller, Emil 555. Neubauer 310, 317. 
Müller, Fr. 193, 199. Neugebauer 544. 

Müller, G. 642. |! Neugebauer, v. 65, 79. 
Müller, H. 266, 270. Neugebauer, F. 382, 642. 
Müller, J. 364. ı Neuhäuser 370, 371, 544. 
Müller, Jos. 9. Neuhof, H. 642. 

Miller, M. 582. Neumann 541, 630, 631. 
Müller, Otto 15. Neumann, A. 363, 364, 368, 
Müller, R. 69. 375. 

Müller, R. O. 606. Neumann, P. 123. 
Münzer, A. 24, 88, 93. 94, | Neumayer, L. 29. 


582, 584. Neuss 38. 
Mugdan 410. Neuville 246. 
Jahresber. f. Gynäk. u. Geburtsb. 1914. 


| 


Neck, M. van 621, 625, 642.. 


Ä Nordheim 642. 


Normand, J. N. 281, 282. 

Norris 600. 

Norris, G. 15. 

Norris, R. C. 115, 118, 121. 

Notthafft, v. 73, 79. 

Novak, E. 115, 118, 
132. 

Novak, J. 21, 24, 51, 63, 65, 
85, 94, 101, 102, 413. 

Novak, S. 474. 

Novaro, N. 376. 

Nove-Josserand, G. 329, 333, 
389, 392, 643. 

Novogrodsky, B. 144, 151. 

Nowicki 278, 279. 

Nubiola 479. 


131, 


' Nürnberger 544, 551, 604. 


Nürnberger, L. 237, 238, 241, 
413, 538, 540, 591. 
Nützel, H. 642. 


: Nuzum, F. 306. 


i 
l 


Nyhoff 50, 413 (s. a. Nijhoff). 


|l Nyulasv, A. J. 131. 


| 


0. 


'Oastler, Frank 45, 136, 491. 


Oberndorfer 621. 
Ar 45 


706 


Oberndorfer, S. 63, 65, 73, 76, 
104, 106, 131, 132, 134, 
151, 221, 229, 230, 303, 
305, 614. 

Oberst 30, 31, 322. 

Obmann 485. 

Obmann, K. 115. 

Obolenskaja, N. A. 141. 

Oeconomos, Sp. N. 166, 168, 
479. 

Oeconomoz 607. 

Oehler, F. 326. 

Oehler, Johannes 397. 

Oehmann, K. H. 104, 105, 502. 

Oeller 431. 

Oeller, H. 185, 200, 424. 

Oelsner 272. 

Oertel, Christian 445. 

Öffergeld, H. 80. 

Ogörek 24, 97, 98. 

Ohly, A. 645. 

OÖhrenstein, J. 89, 94. 

Oldfield, J. 237, 238. 

O’Kelly, W. D. 57. 

Okintschitz 24. 

Oldekopp 643. 

Oldekopp, A. M. 78. 

Oliva, C. 382, 385. 

Oliva, L. A. 30, 33, 65, 131, 
133. 

Oliver, J. 89, 591, 594. 

Ollier 45. 

Olow, J. 158, 491. 

Olshausen, v. 575, 595, 599. 

Olshausen, Th. v. 575, 591. 

Opitz 407, 474, 588, 591, 600. 

Opitz, E. 24, 59, 85, 106, 121, 
148, 160, 221, 225, 238, 
389, 391, 407, 434, 591. 

Opitz, H. 450, 451. 

Opitz, K. 409, 410. 

Oppe, W. 582, 584. 

Oppel 324. 

Oppel, A. 246, 405. 

Oppenheim 266, 269, 358. 

Oppenheim, H. 15, 74, 115, 
119. 

Oppenheimer, E. D. 642. 

Oppenheimer, Hermann 442. 

Oraison 285, 288, 326, 355. 

Orban 274. 

Orgler 544. 

Orgler, A. 413. 

Oria 548. 

Orlandı 479. 

Orlovius 562, 567. 

Orlowski 74, 266, 582, 

Orr, W. 310. 

Orth 186, 193. 

Orthmann 15, 50, 59, 99. 485, 
595. 

Orthmann, E. G. 590. 

Orthner 43, 45, 46, 642. 

Osgood, A. T. 291. 

Osmond, A. E. 263. 

Osnos 37. 

Osouf, M. L. 446. 

Ossing, J. 80. 

Ostermann. V. 616. 


DRI. 


Autoren-Register. 


Ostrowsbi, St. 454. 

Otto, R. 424, 431. 

. Ottow 544. 

Ottow, B. 296, 297, 643. 
Oui 643. 

Outerbridge, G. W. 99, 374, 
| 491. 

Overbosch 74. 


I P e 


Pacini 262. 

i Packard 582, 583. 

‚ Packard, H. 283, 284. 
Pässler 555, 556. 
'Paetz 115, 119. 
Paetzold 643. 

Paganelli, G. 382, 385. 
 Pagenstecher, A. 8, 9, 157, 
| 162, 221, 232, 233. 
Pagenstecher, E. 643. 
Pakowski, J. 437. 
Pakowsky, M. 321, 324, 
Paleani, V. 364. 
Palmer, Chancey D. 37. 
Pampel, W. 246. 
Pamperl, R. 389. 

: Pampini, C. 69. 

| Pampolini 63. 

| Pancoast, H. K. 310, 314. 
Panek, K. 591, 604. 
Pankow 548. 


160. 162, 221, 225, 229, 
231, 232. 

Panner 144. 

Panting, L. C. 643. 

 Pantzer 149. 

Papadopulo, J. W. 643. 

Papanicol 63. 

Pape 509, 600. 

Papendieck 413. 

Papin, E. 273. 

Papitow 544. 

Pappenheim 174, 197. 

Paquereau 605; s. a. Pasque- 
reau. 

Paquet 606. 

‚Paquin, M. 420. 

Parache 522. 

Paraf, J. 264. 

Paramore, R. H. 413. 

Parazzı, P. 446. 

Parcelier, A. 643. 

Pardhy, K. M. 333, 335. 

Pardo, Ugi 41. 

Parenago, P. 491. 

Pargeschew, D. A. 538. 

Parhon, C. 424. 

l Parhon, Maria +24. 

Parin, W. N. 643. 

Paris, J. 303, 304, 332. 

i Parker, C. A. 104. 

Parkes 527. 

: Parry, T. W. 278. 

Partos, E. 9, 24, 69, 80, 158, 

102, $24. 

 Parzamoff, O. 65, 131, 132. 


Paschkewitsch, J. K. 606. 

Pascual 278, 281. 

Pasetti, M. 185, 201. 

Pasquereau 478; s. a. Paque- 
reau. 

Passow, Ad. 24. 

Passow, C. A. 89, 94. 


Pankow, O. 4, 5, 69, 74, 158, 


Pasteau, O. 263, 278, 280, 291, 
322, 356, 360, 474. 

Patein, G. 449. 

Patel 364, 368. 


| Patel, M. 555. 


Patellani 407, 455. 

Paterson, P. 74, 76, 333, 335. 
382, 385. 

Patersons 61. 

Patino, S. 174, 198. 

Paton, L. 643. 

Patrick, A. 345, 350. 

Patscheff 173. 

Patton, W. T. 89, 94. 

Pauchet, M. 376, 382. 385. 

Pauchet, N. 131, 132. 

Paucot 606. 

Paucot, H. 117, 118. 

Paue 269. 

Paul 97, 555. 

Paulmann 621, 628. 

Paulmann, O. 456. 

Paus, N. 338. 

Pavone, M. 291. 

Pawlicki 548, 621, 626. 

Pawlow, A. N. 345, 349. 

Pawlow, V. 246. 

Pawlowski 80. 

Payr 224, 229, 376, 377, 3S2, 
384, 637. 

Pazzi 24, 407, 474, 621. 

| Peacock, A. H. 356, 357. 

‚ Pearce, R. G. 69, 181, 200, 

| 306. 

Pearson, J. M. 361. 

Pedersen, J. 345, 349. 

Pedersen, V. C. 271, 285, 258, 
345. 

Peer 548. 

Peham, H. 9, 69, 80. 158, 161. 
162, 221, 232. 

Pehrson, T. 240. 

Peiper 59, 424. 

Peiser, J. 458. 

Peitmann 69. 

Pellegrim 81. 

Pellegrini 562. 

Peller 591, 594. 

Peller, S. 450, 451, 591. 

Pellers 587. 


| Pellissier, M. P. 446. 


Pelloux 370. 

Peltesohn, S. 621, 625. 

Peltersohn 551. 

Peña 269. 364, 367, 6453. 

Pendl, F. 294. 

Penkert 228, 232, 494. 

Pennock, W. J. 345. 

Pentimallis, F. 155. 205, 221, 
229. 


Pentz 609, 612. 


Pentz, A. 134, 135. 


Peraire, Maurice 43, 99, 
152, 207. 
Perazzi, P. 15, 24, 108, 
466, 621, 631. 
Perey, J. F. 160, 
203. 
Pereira. A. 345, 352. 
Perez-Grande 266, 209. 
Pergament, Sch. 145, 152, 238, 
239. 
Perimow, W. A. 648. 
Permin. G. E. 469. 
Perraudin 170, 186. 196, 


145, 
110, | 


185, 186, 


205. 


Perrenot 45, 53. 643. 

Perrier 6043. 

Perrier. Ch. 273, 281, 282, 29 
350. 

Perrin 74. 

Perrucci 338. | 

Pers. Alfred 382. | 

Perther, Georg 382, 384, 386, 
387. 

Perthes 643. 

Perussia, F. 159, 418, 419. 


Pery 163. 466, 509, 569. 

Pestalozza 482. 

Pestalozza, E. 241. | 

Pestalozza. G. D. 145, 150, | 
151, 186, 201. 

Petel 96. 

Peter, C. 306. 

Peterfi. Tib. 246, 248, 261. 

Peterkin, G. S. 285, 289. 

Peters 254, 418, 591, 594, 640. 


Peters, W. 643. 
Petersen, A. 474. 
Petersen, L. Severin 528, 548. 


Peterson 533, 534. 

Peterson, E. W. 165, 167, 479. 

Peterson, L. 504. 

Peterson, R. 528. 

Petery, A. K. 643. 

Petit 506. 

Petit, H. 509. 

Petit, J. 321, 322. 

Petit de la Villeon 643. 

Petit-Dutaillis, P. 89, 94, 130, 
132, 133. 

Petraschewckaia 382. 

Petren 389, 392. 

Petri, Th. 413. 

Petsetakis 412. 

Petzetakis 446, 447, 448. 

Petzoldt, R. 621. 

Peugnier 310, 318. 

Pewsner, C. 47. 

Peverer, v. 643. 

Pezzi, ©. 640. 

Pfältzer, B. 461. 


Pfahl, F. 491, 494. 

Pfahler, G. E. 158, 161, 162. 

Pfahler, G. P. 157, 161. 

Pfannenstiel 25. 26, 46, 96, 
100, 180. 494. 

Pfanner, W. 283. 294, 382, 
BRG. 


Pfaundler, v. 643. 
Pfeiffer 400, 531. 
Pfeiffer. H. 424. 


639. 


Pillet, 
| Pilskv, R. 145, 


Autoren-Register. 


Pflaumer, E. 186, 204, 238. 

Pflücker 296, 365. 

Pflüger 40, 255, 594. 

Pflugradt 397. 

Pförringer, S. 222, 422. 

Pforten, von den siehe Von 
den Pforten. 

Phelip 370, 577, 579. 

Phelps, E. B. 454. 

Philipowicez 24, 287. 

Philippson, F. 186, 196. 

Philips 491. 

Philips, Ph. B. 509. 

Philips, Th. 2 Dr 104, 106, 
165, 167, 


6, Philippi, F. SE 


Phillipps, J. 25, 82. 
Phillips, M. H. 145, 151. 
Piazza, C. 641. 

Piazza, E. L. 643. 

A. 643. 
Picard 338, 
Piccione 37. 
Piccoli 133, 134, 135. 
Pichevin, R. 45, 407. 
Pick, J. 89. 

Pickel, J. 15, 89, 93. 
Picque, L. 621. 
Piechulek, W. 77, 502. 
Piera 474. 

Pieri, G. 25, 145. 


340. 


"Piero Gall 542. 
 Pierra, L. 9, 222, 229, 418, 


522. 


| Pierrat, Louis 555, 559. 


Pierre, Duval siehe Duval, 
Pierre. 

Pietkiewiez 63, 78, 326. 

Pigache, R. 57. 

Pike, J. B. 278. 


‚Pikin 563. 


Pilatte, R. 491. 


‚ Pilcher, P. 279, 285, 335, 386, 


387. 

M. 310, 356, 359. 

150, 152. 

Pinard 240, 413, 591, 593. 

‚Pinch, A. E. Hayward 
231. 


- Pineussohn 364, 368. 


‚ Pincussohn, L. 186, 200. 
| | Pini 65, 134, 135, 569. 
Pinkuss, A. 222, 231. 
 Pionitzki. D. 186, 204. 
Piorkowski 186, 199, 200. 
‚ Pirondini, E. 310, 311, 317. 
| Pironneau 450, 458, 459. 


' Pirquet, Cl. v. 450, 451, 456, 


i 464. 
Pisana 528. 
Pisani 533. 


: Piscazek, L. 115, 119, 405, 409, 


509, 522, 609, 610. 
| Piscitelli, M. 243. 
Plaggemever, H. W. 582. 
Plauchu 474, 552. 555, 643. 
Plaut 428. 
Plavette 25. 
Plesch 9. 


222, 


«07 


' Pleschner, H. G. 121, 275, 276, 


285, 289, 290, 292, 293, 
300, 331, 335, 360, 367, 
372. 

' Plettner 299. 

Plicque, A. F. 466. 

Plotkin, J. A. 528. 

Pluyette, G. Pieri 145, 150, 
152, 187. 

 Pobedinsky 443, 514, 516, 527. 
529. 

'Poehl 143. 

‚ Poetter 598. 

' Poggen, Paul 180. 

 Poggiolini, A. 321, 325, 333, 
334. 

| Pohl, W. 389. 

, Poirot- Delpech 101. 

' Pokahr 644. 

ı Pokotilo, W. 382. 

Pol 644. 

| Polacco 338. 

| Polak 491. 

‚ Polak, John Osborn 3, 131, 

, 133. 

| Polak, O. 187, 204. 

' Polano, Oskar 3, 5, 59, 405, 

| 528. 

Polk, W. M. 125, 127. 

Poll, H. 25, 78. 

Pollack 644. 

Pollak, M. 63, 78, 644. 

Polland 352. 

Pollitz 582. 

Pollitzer 424. 

 Pollitzer, H. 364. 

Pollosson, A. 43, 44, 108, 110, 
241, 242. 

Polya, E. 382, 385. 

Pomorski 644. 

Poncet, A. 37. 

Ponomareff, S. 361, 362. 

Pontoppidan, E. 266, 268; s. 
Poutoppidau. 

Poorten 296. 

Popandopoulo 644. 

Popoff 256. 

Popoff, H. 450, 452. 

Popov 187, 205. 

Popow, P. A. 491. 

Poprawski, J. 187, 

Poremski 69. 

Porges, O. 474. 

Porrit 25. 


201. 


Porro 166. 
Port 431. 
Port, Fr. 399, 400. 423. 
Porta 474. 
li, M. 115, 119. 


. Porten siche Von der Porten. 
Porter, M. F. 51. 
Portner, E. 296, 329, 333, 338, 
345, 356, 365, 371. 
' Posner, C. 246, 261, 296, 298. 
' Potherat, E. 491. 


Potherat, G. 131, 132, 145, 
152, 219, 222, 231. 


Potivm, Franz 46, 48. 
Potocki-Sauvage 81. 


45” 


708 Autoren-Register. 


Potoin 48. ! Queisner 626. . | Reifferscheid, Karl 528. 
Potter, C. 321. ` Quence 63. | Reijs, J. H. O. 644. 
Potter, H. E. 310, 313. ` Quervain, F. de 108, 110, 178, | Reinach 621, 644. 
Pou 469. ' 188, 196, 197, 311, 356, | Reiner 644. 
Pou, R. E. 644. | 382, 384, 386, 387. | Reinhardt 539, 552. 
Poucher 545. | Reinhardt, E. 458, 538, 621, 
Poucher, J. W. 187, 206. | 626. 
Pouliot 77, 502. R. Reinhardt, F. 582. 
Pouliot, L. 454, 502, 503, 514, Reiter, Hans 15, 345. 
516. Rabaute 548. ' Remedi 334. 


Pousson, A. 321, 324, 361, 363. | Rachmanow 456, 621, 628. | Remy, A. 475. 
Poutoppidau, E. 97; s. Pou- ! Rachmanow, A. N. 456. Remy, S. 475, 482. 


toppidan. Rackusin 644. Renault 255. 
Poux 518, 520, 522, 609. 'Radlinski, Z. 329. Rendu 512. 
Poynton, F. J. 644. Radomski 59. Renisch 74, 79, 582, 586. 
Pozzi 63, 77, 106. v. Radwanska 65, 498, 614, | Renner 286, 288, 311, 317. 
Praeger 226. 621, 644. ' Renton, J. M. 356, 357. 
Praetorius, G. 291, 292. Racder 609, 610. : Renton, M. 356. 
Prausnitz, C. 187, 197. Räuber 599. Resinelli 25. 
Prentiss, Dan. 25. Räuber, H. 591. Resinelli, G. 413. 
Preskott. 63. ‘ Rafin 356, 360. 365, 366. Responsability 6l4. 
Pribram 376, 377, 429. Raimoldi 311, 320. Retrouvey, M. 455. 
Pribram, E. 422. Ralph 512. | Retterer, Ed. 246, 262. 
Price, L. T. 296. Ramsay 159. ' Rettger, Leo F. 43. 
Prigl. H. 293, 356, 591. Ransohoff, J. 222. Retzius 246. 
Primsar 492, 494, 545. Ransohoff, J. L. 222. Retzlaff 80. 
Primsar, F. 187, 200, 424, 606. | Raphael 407. Reuss 644. 
Pringle, Seton S. 376. | Raphael, A. 591, 596. Reuss, v. 552. 
Prinzing 485, 555, 616, 617. | Rapin, O. J. 125, 127, 479. ' Reuss, A. v. 450. 452, 458, 621. 
Pritchard 296. Rapp, L. 69, 188, 205, 232. ı Révész, V, 364. 366. 
Prochownick 25, 63, 78, 95.! Rasch 25. Revillet, L. 89, 94. 108, 110. 

128, 206, 407, 492, 591,| Ratera, S. 159, 160. Rey 545, 553, 623. 

597, 600. ' Raubitschek 528. Reyher 644. 

Procopio 442, 444. | Rauchenbichler, Rudolf v. 386. i Reymond, M. 25. 
Progulski 454. Raudnitz, R. 275, 276. ' Reynard, M. 365. 
Propping 9, 311. Raunıstroem 17. ‚Reynolds, E. 125, 127. 
Proust 644. Rauschenberger, F. W. 115, | Rheindorf, A. 389, 391. 
Proust, R. 30, 32, 187, 203, 119, 555. Rhenter 512, 520. 546. 

492. Rautenberg, E. 397. Ribadeau-Dumas, M. 458.644. 
Prouvost 482, 644. Ravasini 263. Ribbert, H. 188, 193. 198. 
Provaceck 463. Ravina 512. Ribbius 65, 131, 132. 
Prseradska 422. Ravogli 626.  Ricei, A. P. 134, 135, DHA 
Prüsmann 509, 591. _Razzaboni, G. 306, 307. | 522. 

Prym, P. 644. Real, C. 469, 606. Richards 399, 400. 

Duech 147, 479, 500, 522. Reano, M. 644. Richardson 485. 

Puech, P. 498. Recasens, N. 234, 509. Richelot 115. 

Pujol y Brull 187, 202. Rechl 41. Richter 9, 324, 509, 602, 627. 
Pulido 269. Rechmann, L. 644. | 630, 644. 

Pulvermacher 407, 455. Reder 187, 322. Richter, G. 458. 

Puppe 548, 609, 611. ' Reding, v. 555. ı Richter, Hans 59. 

Puppel, E. 9, 25, 63, 74, 115, Redwitz, v. 380, 384. Richter, J. 121, 438, 498. 

119, 145, 152, 266. 408, Reed, H. 311. Richter, M. 485. 591. 

413, 432, 606. Regaud, Ch. 221, 222, 233, , Richter, Rudolf 382. 
Purdum, E. A. 344. 246, 257. ‚ Ricker, G. 222, 220, 
Purefov, R. D. 492. Rehfuss 382. Riddell, J. R. 222. 

Pursche 545. Rehn, E. 311, 315. Rideal 29. 
Purslow 522, 538. Rehr, C. 145. 152. 'Riebeling 338. 
Purslow. €. E. 145. 151. 165. Reich, Ad. 29. Rieck 479, 600, 606. 

168, 187, 199, 343. 606. Reichel 226, 369. Rieck, A. 29, 89, 94. 121, 142. 
Puscarin, E. 462, 463. Reichel, H. 378. | 152, 165, 168, 241, 242, 
Puzo 593. Reichelsderfer 25. 407, 591. 

Py, L. 145, 151. Reichold 475. Riedel 25, 277, 336. 397. 
Reichsanstalt für Mütter- und Rieder, H. 389, 392. 
Säugrlingsfürsorge in Wien Riefenstahl, Hans 492. 
0. 455. ‚ Riehl, G. 222, 
Reid, BE. 591. | Rieländer 77, 81. 
Quadflieg, L. 582, 584. Reid, W. J. 188, 199,:201, 603. ' Rielander 76. 
Quain, bk, P. 492, 509. Reifferseheid 9, 37, 39, 158, Rietschel, H. 454. 


Di Quattro, G. 187. 200 159, 160, 161, 162, 536. Rigall 188, 199. 


Righetti 528. 

Rigler 29. 

Riman, H. 374. 

Rimini- Burnam 350. 

Rinaldi 644. 

Rindfleisch, W. 30, 33, 125, 
128. 

Ringleb 287. 

Ringsted 499. 

Rinkbieter, W. 442. 

Rinne, H. 450. 

Rissmann 409, 410. 

Rissmann, P. 475. 

Ritter 499, 622, 627. 

Ritter, H. 188, 205, 222, 232. 

Ritter-Smith, G. 63. 

Rittershaus 80, 389, 392, 393. 

Rivarola 644. 

Rivet, L. 644. 

Rivière, J. A. 223. 

Rob 407. 

Robarts, H. H. 636. 

Robert 512. 

Robert, H. 74. 

Roberts, H. 188, 199. 

Roberts, J. E. H. 622. 

Robertson 552. 

Robertson, P. H. 622. 

Robertson, W. G. A. 575. 

Robin, A. 188, 199, 201. 

Robinson 545. 

Robinson, J. E. 356. 

Robitschek, M. 106. 

Roccı, Riva 145. 

Roche 80, 462, 463, 499, 642. 

Rocher, H. L. 644, 645. 

Rodenwaldt 409. 

Rody, Carl 522. 

Roedelius, E. 382, 383. 

Roederer 645. 

Röhmann 192. 

Roemer 81. 

Roentgen 140. 

Roesch, H. 165, 167. 

Roesing 600. 

Rösste, R. 105, 174, 197, 329, 
332, 384, 413, 417. 

Roestel, H. 243. 

Roffo, Ansel H. 188, 197, 
205. 

Rogoff 475. 

Rohde, Karl 25. 

Rohdenburg 533. 

Rohdenburg, G. L. 527. 

Rohleder 25, 82. 

Rohleder, H. 413, 577. 

Rohr 266, 270. 

Rohrhurst, K. 424, 432. 

Roic 401. 

Roth, O. 30, 32, 188, 204. 

Rolando, S. 286, 288. 

Rollmann 401. 

Roman 74. 

Rominger 178, 424, 432. 

Romney 63. 

Rona 431. 

Roncalı, D. B. 188, 189, 191, 
196. 

Rongy 536, 611. 


Autoren-Register. 709 

! Rongy, A. J. 442, 466, 528, Roux, J. Ch. 375, 376, 378, 
572, 573, 609. 389, 392. 

Ronncaux 115, 119. _Roux-Berger 521, 562. 
' Roos, N. F. 467. Roux de Brignoles 145, 187. 
Roosen 238. Rous -Lamann 395. 
‘Roosen, R. 189, 200. Rovsing, Fh. 25, 223, 230, 
I Roos van den Berg, W. J., 322, 324, 327, 328, 331, 
418. 345, 351, 381. 


: Rooy, A. H. M. J. van 165, Rowland 442. 
' 168, 434, 479, 499, 575. ' Rowlette 175. 


i Roper 156. ' Rowntree, L. G. 218, 311, 320. 
Rose 600, 606. Roy, J. 59, 146, 151. 
Rose, H. 166, 167, 168. Royster 322. 

' Rosenblatt, D. J. 89, 94, 97. Rubaschkin 249. 


| Rosenbloom, J. 592, 602. Rubaschow 397, 398. 


' Rosenfeld 129, 492. Rubens. Duxvnl, H. 189, 198, 
'Rosenow, G. 348, 382, 384. | 209, 

' Rosenstein 475, 477, 561, 466. | Rubeska, V. 485. 

' Rosenstein, M. 606. ı Rubin, J. 9, 146, 151, 223, 
- Rosenstein, P. 63, 77, 273, 229, 230, 231, 232, 303, 
| 313, 563. 305. 

' Rosenthal 327. Rudaux, P. 475, 504. 

: Rosenthal, F. 424. ‘ Rudeaux 552. 


‚ Rosenthal. Josef 9, 104, 106, Rudingius, W. 503. 
| 189, 199, 202, 205, 223. Rudolph, M. 159, 162. 


' Rosenthal, M. 131, 133. Rückert 256. 

Rosenthal. M. J. 189, 200. Rüder 50, 407, 475, 492, 509, 
ı Rosenthal, S. 105, 326. 572, 973, 591, 592, 597, 
Rosinsky 303. 304. 600, 603, 609, 610, 622, 
Rosner 59, 273, 514, 645. 627. 

' Rosow 76. 'Rühle 509, 614, 615. 

Ross 424. Ruge 4, 504. 

‚Ross. E. A. 189, 198. Ruge, C. 63, 89, 92, 115. 

‚ Rossels, A. 69. Ruge, Ernst 16, 30, 34, 03, 
Rossi 645. 376, 577. 

! Rossier 528. Ruge II, Karl 479, 503, 504. 
: Rossignoli, de 134, 609, 612. | Ruh, H. O. 457, 459, 618, 626. 
“Rost 266, 269, 586. Rumberg, P. 450. 

Rost, G. A. 15, 74, 582. Rumpel, O. 326, 327, 345, 
'Roth 306, 310, 409, 410, 572. 365. 

' Roth, P. B. 622. Runge, E. 69, 160, 225. 
"Rothe 411. Rupp, A. 223, 226, 231. 

' Rothhardt, E. 108, 110. | Rupp, O. 485. 

Rothrock 533. Ruppert, L. 146, 151. 

| Rothrock, J. L. 528. Rupprecht 407. 

' Rothschild 322. Rush, J. O. 266, 296, 552. 
‚Rott 455. | Russ, Ch. 278, 280. 

Rotter 170. | Russ, S. 193, 198, 229. 


t Rotter-Schmid 512, 515, 572. Russel, A. 63. 
‚ Rouffart, E. 223, 231, 492. | Russell, B. R. G. 189, 197. 


Rouffart, M. 46. Russell, C. W. 338. 

‚ Roussel 454, 567. Russo 249. 
Roussier, G. 30, 33, 125, 127, | Rust 597. 

223, 231. ‚Ruth 609. 

' Rouillier 467. Ryall, C. 189. 

Rous, P. 237, 238. Ryan, E. 166, 168. 
Roussakova-Zuovitch, A. A. | Ryder 577. 

89. Ryder, W. 413, 416. 
Rousseau, M. L. 48. Ryhiner, P. 423, 467. 
Routier, A. 145, 151, 152, Rylke 293. 

338, 340, 389, 399.  Ryosaku, Yamato 522. 

' Rouvier 513, Alt, 529, 534, | 

535. 

! Rouville, G. de 16, 37, 39, 

' 43, 44, 53, 81, 105, 145, S. 

146, 149. 152, 492. 
Rouvillios, H. 645. Saar, v. 283, 382. 

ı Roux, E. 460. ı Sabadini 59. 

Roux, G. 25. 105. 106. | Sabat 311. 


10 


Saberton 159, 161. 

Sabourand 25. 

Sacharin 296, 305. 

Sachs 148, 281, 48, 550. 

Sachs, E. 223, 231, 232. 

Sachs, O. 345. 

Sachs, Walter 246. 

Sadler, H. F. 105. 

Sagretti, Cl. 101. 

Sainmont 256. 

Saint, C. F. M. 189, 197, 198, 
243. 

Saint-Martin 267, 268. 

Sainz de Aja 269. 

Sakaki 552. 

Sakaki, C. 146, 150, 467, 622, | 
626. | 

Salgendorff, H. 108, 110. 

Salin 370, 515. 

Salin, H. 633. 

Salkowski 170, 201. 

Salomon 16, 29, 84, 185, 201, 
383. 

Saltykow, S. 189, 203. 

Salz 294, 645. 

Salzer, H. 645. 

Salzmann 622. 

Salzmann, M. 581. 

Sambalino 74. 

Samelson, S. 454. 

Sampson, J. A. 492. 

Samuel, E. C. 159. 

Samuels 645. 

Sanchez y Carrarcosa, M. 47., 

Nanchez-Covisa 269. 

Sand, Knud 374. 

Sanderson, E. L. 99. 

Nandro, de 365, 368. 

Sandved 78. 

Nanti 563, 566. 

Nanti, Emilio 442. 

Nantoro, G. 97. 

Santos, C. 264, 268. 

Santy 634. 

Santy, P. 45, 53, 380, 385. 

Sapelli 538. 

Saphir, J. It. 

Saplora, J. 263. 

Sappey 435. 

NSaraufs, B. 122. 

Sarchi 548, 622. 

Sarkissiantz, A. 25, 338, 341, 
407, 469, 577. 

Narline 523. 

Nasse, F. 25, 389, 393. 

Nattler, R. 622. 

Sauer, H. Edw. 503. 

Saul, E. 189, 190, 196. 

Saunders, Chas. 418. 

Snuvage 479, 509, 926. 

Sauvage, C. 523. 

Navage 499. 

Navaré 80, 533. 

Navariaud 645. 

Navariaud, M. 219, 223. 

Navill, A. 266, 268. 

Navini, E. 645. 

Navini, Th. 645. 

Naviozzi, V. 370, 371. 


 Schemensky, W. 645. 
Schenk, H. J. 321. 


Autoren-Register. 


Sawicki, R. 645. 
Saxl 185, 201, 422. 
Saxon, R. L. 37. 
Scalone, J. 282. 


Schabad, A. 645. 


Schachnow 315. 

Schäfer 458, 512, 
515, 568, 569, 
611, 645. 


513, 514, 
570, 609, 


Schäfer, P. 523. 


Schäffer, K. 90, 94, 121. 

Schaeffer, R. 17, 29, 485, 592, 
595. 

Schall 29. 

Schallehn 345. 

Schaller, R. 291. 

Schanz 390, 394. 

Schanz, A. 29. | 

Schapira, S. W. 286, 290. 

Scharetzky 324. | 


_Scharlieb, M. 123. | 


Scharnke 275, 276. 

Schattauer, F. 16, 90, 93, 115, 
118. 

Schauss, W. 78. 


‚Schauta, F. 64, 66, 69, 80, | 


128, 129, 131, 132, 133, 
189, 203, 224, 230, 231, 
407, 451, 479, 486, 508, 
515, 606. 

Schawlow, A. 190, 200, 238. 


Schede, F. 643. 
Scheidemann, H. 475. 
Schenck, B. R. 469. 


Scherer 78, 541, 645. 
Schestakoff, M. 47. 
Scheuermann, H. 333, 336. 
Scheveler 475. 
Schewaldyscheff, A. 109, 110. 
Schiassi. B. 382, 385. 
Schichuzki, v. 529. 

Schick 545. 

Schickele, G. 16. 26, 59, 90, 
93, 94, 115, 116, 118, 123, 
146, 151, 475. 

Schiele 267, 365. 

Schiepbach 569. 

Schiff 432, 545. 

Schiff. E. 424. 

Schiff, L. F. 329. 


Schiffmann., Jos. 9. 90. 94, 
106, 109, 110, 160, 224, 


229, 233. 
Schil 402. 
Schil. L. 37. | 
Schildecker, Ch. B. 592, 
Schill. O. 278. 
Schiller 278, 280, 479, 
007. 
Schiller, A. 529. 
Schiller. H. 333, 336. 
Schiller. Ignaz 246. 
Schindler, H. 29, 65, 131. 
230, 232, 
Schindler. ©. 216. 
Schirokauer 375, 370. 
Schischow 69. 


132, 


nn ne m be EE ae Fee DE e DEE ec 


Schklovskv, E. 146, 150. 152. 
Schlagrhecken, P. 74. 
Schlank 79, 81, 503. 592, 601. 
Schlapoperskv, J. P. £34. 


'Schlasberg, H. J. 74, 79. 


Schlatter, C. 645. 
' Schlayer 308, 317. 
‚Schlegtendal, B. 592, 599. 
Schleicher, A. 146, 150. 
Schlesinger, A. 16. 
Schlesinger, E. 378, 379. 
Schlesinger, H. 16, 382, 386. 
Schlichting 479. 607. 
Schlichting, R. F. 126, 1 
Schliep 274, 645. 
Schliep, L. 645. 
Schlimpart, Hans 3, 16, 18, 26. 
Schlitt, K. 338. 
Schlössmann 376, 390, 391. 
Schloffer 336, 645. 
Schloss, E. 454. 
Schlossberger 536. 
Schlossmann 407, 592. 
Schlovsky, B. 146. 
Schlüter, H. 504. 
Schmauch 16. 
Schmauch, G. 115, LIS. 
Schmid, Alfred 515. 
Schmidgall, G. 74, 451, 555, 
557. 999. 
Schmidseder, Max 60. 
Schmidt 582. 
Schmidt, Adolf 386, 387, 645. 
Schmidt, E. 109, 110, 150, 
160, 190, 198, 201. 
Schmidt, H. 278, 279. 
Schmidt, H. E. 224, 253. 
Schmidt, Hugo 9, 97. 
Schmidt, Meinhard 376. 
Schmieden. V. 383, 354. 
Schmiedt 545. 
Schmincke 645. 
Schmincke, A. 37, 99, 274. 
395. 
Schmit 649. 
Schmitz, Heinrich 9, 125, 159, 
162. 
Schmitz, K. 345. 353. 
Schmitz, W. 461. 622. 
Schmitz-Pfeiffer, H. 125, 127. 
Schmiz, E. 345. 
Schmorl 253. 530. 
Schmuckler. W. 308, 


27. 


IL? 


' Schnee 8, 9. 


Schneersohn, N. 190, 108, 202. 
Schneider 378, 597. 
Schneider, A. 577, 97%. 


Schneider, B. 29, 143. 14%. 
150. 

Schneider, H. 115, I8. 523. 

Schneider. W. 109, 110, 340. 


Schnell 515. 615. 

Schnitzler, Julius 383, 384. 
Schnock. B. M. 90, 02, 44. 

' Schock 531. 

Schockaert, R. 26, lol, 126, 
| 127. 

l Schoemaker, J. 383. 385. 
Schoemaker siehe Shoemaker, 


Schoenberg, A. J. 146. 

Schönberg, N. 326, 356. 

Schoenenberger, F. J. 
290. 

Schönhof 646. 

Schöning, K. 271 

Schönwitz, W. 

Schöpperl 26. 

Schöppler 622. 

Schokaert, R. s. Schockaert. 

Scholtz, W. 267, 582. 

Scholz 16. 

Schottehus 26, 69, 572, 600. 

Schottlaender, J. 81, 90, 93. 

Schottländer, Z. 424. 

Schottmüller 55, 345, 349, 492, 
559, 560, 597. 

Schramek, M. 9, 206, 232. 

Schridde 529, 561. 

Schridde, H. 241, 622, 629. 

Schröder 304, 558. 

Schroeder, E. 148. 

Schröder, F. 646. 

Schröder, H. 345. 

Schröder, R. 90. 93, 246, 254. 

Schtscherbina, E. G. 105, 106, 
492. 

Schubert, Gotth. 16, 26, 30, 
33, 62. 64, 65, 131, 133, 
190, 205, 614, 615. 

Schuchnow, W. 311, 315. 

Schüler, W. 555. 

Schülke 303. 

Schüller, H. 267, 289, 2%. 

Schüppel 532, 533. 

Schüppel, A. 329. 

Schütt 451. 

Schütte 515, 615. 

Schütz 378. 

Schütz, H. 

Schütze 28. 

Schultheiss 287. 

Schultz, "Th. 569. 

Schultze 444, 525, 550, 624, 
626, 646. 

Schultze, B. S. 26, 101, 405, 
409, 410. 

Schultze, H. 26. 

Schulz, J. 397, 398. 

Schulze 7, 45. 

Schulze-Berge 303, 304. 

Schumacher, J. 345. 

Schumann, E. A. 106, 499, 
450. 

Schumann, Edward 438. 


286, 


646. 


Schumkowa-Trubina 190, 200. ` 


Schuster, H. 646. 
Schwaab 407. 
Schwaab, A. 434. 
Schwab, M. 16. 
Schwalbe 50, 405. 
Schwalbe, E. 458, 646. 
Schwartz 434. 


Schwartz, H. 458, 622, 624, 


646. 
Schwarz, B. 179, 197, 208. 
Schwarz, E. 90, 94, 424, 646. 


Friedr. 509. 
G. 224, 378. 


Schwarz, 
Schwarz, 


"Schwarz, 
Schwarz, 


16, 116, 119. 


Autoren-Register. 


H. 190, 418, 424. 
Henry 515. 
Karl 383, 385. 
O. 90, 306, 329, 330. 
Schwarzenbach 411. 
Schwarzenbach, E. 418, 434. 
Schwarzwald, R. Th. 296, 299, 
311, 315, 356, 359. 
Schwefel, A. 646. 
Schweinburg, E. 273, 291. 
Schweisheimer, W. 423. 
Schweitzer 558. 
Schweitzer, B. 69, 74, 
224, 229, 231, 418. 
Schweninger, E. 190. 
Schwenk, E. 190, 205. 273. 
Schwers, H. 371, 390, 393, 394. 
Schzedrowitzky 267, 270. 
Scipiades 133, 167, 509. 
Scipiades, Elemer 572. 
Scott 64. 
Scott. T. G. 311, 315. 
Scudder 383. 
Seeliger 371, 372. 
Seeliemann 572, 573, 597. 


Schwarz, 
Schwarz, 


119, 


Seeligmann, S. 52, 74, 206; | 


s. a. Seligmann, S. 

Sefl 545. 

Scheult 492. 

Sehrt, E. 16, 26, 116, 118. 

Seidel 311, 315, 339, 366, 383, 
384. 

Seifert 597, 600. 

Seiler 246. 

Seitz, Hans 523. 


al 


Seyderhelm, R. 190, 204. 
Sfakianakis 16, 278, 281. 


Shallenberger, W. F. 116. 
Shappius 552. 

Sharp, W. B. 74. 

Sheaf 11. 

Sheill 442. 

Sheill, Sp. 461, 509, 622, 646. 
Shell, S. 646. 

Shenton, E. W. 29. 

Sherill, J. G. 329. 
Shewman, E. B. 503. 
Shoemaker 600. 

Shoemaker, G. E. 74, 146, 152. 
Shoemaker, Georg Erety 555. 
Short 26. 

Shulmann, Alexander 529. 
Shumann, J. W. 622. 

Sick, P. 16, 78, 292, 293. 
Siebeck, R. 308, 309, 316. 
Sieben, Walter 435, 446, 447. 
Sieber 515, 622, 646. 

Sieber, F. 146, 151. 
Siedentopf 228, 232. 

Siegel, P. W. 445. 

Siegel, T. W. 16, 17. 
Siegelberg, Z. 147, 150. 
Siegert 622, 629. 


‚Sielmann, R. 91, 93, 94, 159, 


161, 162, 225, 231, 232. 
Siemerling 26. 
Siengalewiez 646. 

Nigwart 66, 504, 509, 558 
Silber 397. 
Simin, A. 390, 391. 


Seitz, L. 41, 42, 53, 90, 93, | Simmonds 628. 


94, 113, 119, 224, 231, 232, 
413. 
Seitzingen 469. 


' NSejoumet, P. 296, 301. 


Seligmann, S. 555, 558, 563; | 


s. a. Seeligmann, H. 


'Selitzky, S. A. 503. 


| 
l 


t 


Sell, A. 646. 


Sell, G. 237, 238. 


Sella 555. 
Sellet 486, 592. 


‚ Sellheim 517. | 

Sellheim, H. 9, 17, 29, 09, 

188, 225, 
! Simpson, Th. Y. 273. 


156, 159, 160, 

322, 407, 434. 
Semenoff 74. 
Semon 479, 607. 


Semon, M. 126, 127, 166, 167, | 
' Sinclair 582. 


168, 218. 
Sencert, L. 54, 60, 194 202, 
492. 


' Sénéchal 64. 


Senger, A. 607. 
Sergent, E. 469. 
Seri, G. 286. 
Servare 528. 
Sessa, Piero 37. 
Sessel, G. 246. 
Seuffert 67. 


; Simon, 


Simmons 159. 

Simon 69, 541, 646. 

Simon, Frederieq 467 

H. 190, 191, 202. 

L. 345, 350, 353, 646. 
W. V. 333, 338, 340, 


Simon, 
Simon, 
345. 
Nimonini, R. 338, 646. 
Simons, F. A. 64, 78, 646. 
Simons, J. 581, 585. 


| Simpson, A. P. 43. 


Simpson; J. K, 273, 356. 
Simpson, R. 31. 33. 
Simpson, S. 448. 


Simson 475. 
Simson, H. J. F. 345. 349, 469, 
555, 569. 


Singer 424, 432, 6ll. 

Singer, H. 509. 

Sippel 515. 

Sippe), Albert 17, 31, 33, 66, 
121, 122, 154, 160, 225, 
395. 

Siredey, A. 11, 91, 93, 94, 99, 
175, 191, 198, 200, 238, 
515. 


‚Sırtori, C. 492. 


Seuffert, E. v. 210, 219, 224, | Sitsen 646. 


229, 230, 233. 


ı Severin Petersen, L. 519. 
| Sewell, W. T. 278. 


| Sittenfeld, M. J. 191. 


Sittner W. 74. 
Sitzler, Oskar 53. 


H 


DÉI 


71 


Sivynghedauw 636. 

Skeel 424. 

Skirving, S. 291. 

Skrobansky, K. 191, 225. 

Skutsch 479, 598, 607. 

Skutsch, F. 64, 119, 160, 168, 
339. 

Nlaitschewsky, A. W. 443. 

Slaski 523, 569. 

Slee, Arthur 437. 

Slingenberg 583. 

Slovstov, B. 191, 200. 

Sluys, F. 225, 229. 

Smead, L. F. 95. 

Smet 17. 

Smirnoff, J. 306. 

Smidt, Hans 397, 398. 

Smit, L. 475. 

Smith 509, 552. 

Smith, A. 147, 151. 

Smith, E. O. 311, 315. 

Smith, F. H. 345. 

Smith, G. G. 583, 586. 

Smith, G. R. 105, 106, 118, 
646 

Smith, 

Smith, 

Smith, 

Smith, 

Smith, 

Smith, 


J. Howie 105, 479. 

Lewis Watson 117. 

M. H. 646. 

0O. C. 646. 

R. E. 492. 

R. M. 583. 

Smith, Rich. 26, 467. 

Smith, W. G. 592. 

Smyly, W. J. 147, 151, 175, 

Snoo, de 499, 538, 545, 556, 
607, 609. 

Snoo, K. de 166, 168. 

Snowden, R. R. 311, 320. 

Sobotta 646. 

Sobotta, J. 399, 545. 

Sokoloff 486. 

Sokoloff, E. 42, 607. 

Sokoloff, F. 91, 9. 

Sokolowsky 26. 

Soldin, M. 646. 

Soli 445. 

Solieri 390, 393. | 

Solomons, B. A. H. 147, 151, 
166, 168, 237, 238 

Solowij 512, 607, 646. 

Sorautin 267. 

Sorgente 622. 

Sorrel, E. 632. 

Soubeyran 479, 607. 

Soubeyran, P. 166, 168. 

Souchet, J. 645. 

Sourdat, Paul 397, 398. 

Southworth, Th. S. 454. 

Spaeth 469, 647. 

Späth, G. F. 166, 167, 168, 
206, 408. 

Spalitzer 216. 

Spaulding 74, 79. 

Specklin, P. A. 296, 299. 

Spee, Graf v. 494. 

Speese 383, 386, 401. 

Speese, J. 647. 

Spencer, H. 69, 81. 100, 147, 
151, 152, 191, 199, 202, 


Autoren-Register. 


' Spencer, J. C. 267. 

Spencer, W. G. 91, 9. 

'Sperk, B. 622. 

‚ Spiegel, Robert 556, 560, 616, 
617. 

Spinelli 133, 135. 

Spinner, J. 592. 

Spinner, J. R. 575. 

Spire, A. 523, 524, 569, 609, 

612. 

Spitzer,W. M. 306, 311, 329, 
330, 359. 

Spitzy, H. 647. 

Spoliansky 475. 

Sprengel 26, 95, 96. 

Squires 330. 

Squler, J. Bentley 60, 282, 
283, 286, 288, 293, 314. 

Ssasonow 515. 

Sselitzky 529. 

Sselitzky, B. A. 64, 78, 499. 

Ssetschko 647. 

Ssilorenko, P. 311. 

Ssokolow, A. 191, 206. 

Ssolonyew, Th. A. 556. 

Stacy, E. 275. 

Stähelin, R. 178. 

Stahl, Hans 509. 

Stahnke, Ernst 529. 

Stahr 647. 

Stamnı 622, 628. 

Stammler, A. 186, 191, 200, 
205, 246, 297. 

Stange 17. 

Stanton, E. M. 311. 

Stapelmohr, S. v. 399, 400. 

Stargardt 462, 463, 622, 627. 

Stark. S. 267. 

Starkey-Smith 548. 


‘Starr, M. A. 623. 
' Stassoff, B. 376, 377. 


Stassoff, R. 399, 400. 

Statham, R. S. 166, 167. 

Statz 397. 

Staude 206, 509, 572, 597. 

Stauffenberg, v. 64, 105, 106. 

Steffeck 66. 

‚Steiger 408. 

Stein, A. 171. 

Stein, J. F. 647. 

Steinbach 647. 

Steinegger 563. 

Steiner 397. 

Steinschneider. 

Stellwagen, T. 

Stenimelen, G. 

Stemmelen, H. 147, 15 

Stemmler 31, 34. 

Steng, H. 454. 

Stephan 431, 647. 

Stephan, R. 29, 185, 424. 

Stephanie 423. 

Ntephenson, S. 623, 

Stern. N. 74, 80, 181. 212, 225, 
220, 

Sternberg 435, 579. 

Nternbere, C. 74, 
196. 57N. 

Sternberg, H. 


180, 


246, 2061. 


101, 


ISteuermark, Z. 225. 

Stevens 479. 

Stevens, T. G. 105, 106. 166. 
168, 509. 

Stevens, W. E. 311, 320. 

Stevenson, A. F. 454. 

Stevenson, B. A. 449. 

Stevenson, M. D. 462, 623. 

Stewart 346, 349. 

' Stewart, C. 141, 151. 

Stewart, C. M. 303. 

Stiassny, S. 146, 147, 151. 

Stickel, M. 405 ff., 326. 

Stieda, A. 48. 

Stierlin, E. 623. 

Stillman, E. G. 109, 110. 

Stimson, C. M. 26, 291. 

Stiner 346, 349. 

Stocker 66, 503, 514. 
Stöckel, W. 64. 69, 160, 26 
296, 300, 302, 499. 
Stokes, A. C. 263, 256, 3; 

340. 
Stoll 609, 612. 
Stolper, L. 17. 91, 92, 94. 
Stolte, K. 451. 
Stolz 329. 
Stone 493. 
Stone, S. 523. 
Stone, W. B. 346, 351, 
Stoner 424. 
| Stoney, R. A. 647. 
| Stookes, A. 167, 168. 
| Storch, Bruno 383, 386. 
Storp 436. 
ı Straaz 413. 
Sträussler 276. 
Strahl 246, 249, 250. 
Strait, v. 475. 
Strassberg, M. 74. 79. 583. 
Strassmann 477, 543, 594, 640. 
l Strassmann, F. 623, 629. 
Strassmann, Paul 4, 9, 17. 26, 
| 35, 64, 74, 77, 160, 161. 


370. 


167, 168, 208, 230, 499, 
504, 510, 515. 609, nit. 
Stratz. C. 47, 69, 151, 418, 
538, 647. 
Strauch, F. W. 169, 102. 
Strauss 378, 408. 
Strauss, A. A. 206, 317. 
350. 
Strauss, H. 29. 113, 160, 
Strauss, Paul 44. 455. 
'Strebel, H. 9, 225, 233. 
Streissler 267. 
Streit, v. 510, 592, 600. 
Streit, B. 17, 91. 94. 


346, 


420, 


‚Streit, W. v. 26,69, 122, 225, 
231. 

"NStresemann 26, 192, 200, 424 

| 432, 433. 

Strieker, 0. 273. 

Strine, H. F. ?83. 

Ntrisower, R. 474. 

Ströder 507. 

‚ Stroganoff 530, 534. 30. 624. 

Stroganoff, W. W. AA, alt, 


Strohbach 510, 545. 


Strominger, L. 265, 269. 

Strong, C. M. 26, 408. 

Strong, L. W. 49. 

Strong, M. 647. 

Strong, R. A. 278. 

Strong, S. M. 267. 

Strouse, Lee 44. 

Strümpell, A. v. 105, 106. 

Struthers, J. W. 383, 385. 

Strynfau 413. 

Studdiford, W. E. 278. 

Stümpke, G. 17, 74, 75, 79, 
267, 269. 

Stürup 97, 98. 

Stürzinger 52. 

Stumpf 263, 408, 574. 

Stumpke 69. 

Sturmdorf, A. 91, 93, 117, 118, 
335. 

Sturnmvogel 85. 

Stutzin 278. 

Suarez, F. M. 395. 

Suggs, L. A. 38. 

Sullivan, R. Y. 234, 479, 493, 
504, 607. 

Summers 386, 387. 

Sundhein, R. 26. 

Suquet 13, 311. 

Sury, K. v. 592, 603. 

Sussmann 462, 463, 552, 623, 
628. 

Suter, F. 311, 321, 322, 326, 
327, 333, 346, 349. 

Sutherland 559. 

Sutherland, R. Tate 529. 

Sutherland Metcalfe H. 569. 

Sutton, R. L. 407. 

Swaine 343. 

Swan, H. J. 286, 287. 

Swart 199, 201. 

Swart, 8. P. 424. 

Sweet 346, 349. 

Swift, Alb. G. 503. 

Swift, Charles 246. 

Sylvester 626. 

Sytchev, A. 45. 

Szuman, St. 395. 

Szymanowicz 60, 623, 624. 


T. 


Tabakian 356. 

Taborowski 75. 

Taddei, D. 333, 356, 358. 
Taitz, R. 46, 96. 

Takahashi, K. 192, 197. 
Tallant, A. W. 241, 242, 647. 
Tamm, F. 623. 

'Fandler, J. 247. 

Taniguchi, Y. 493, 494. 
Tansini, J. 399. 

Tappeiner, v. 383, 385. 
Tarnier 10, 11, 448. 
Tarnowsky, G. 147, 151, 152. 
Tarra, G. 424. 

Tassius 462, 552, 623, 627. 
Tassius, Albert 443, 462. 
Taudin-Chabot, J. J. 160. 


! 
} 


| 


| 


Autoren-Register. 13 
Tauffer 132. Thompson, R. 285, 289. 
Tauni, K. 607. Thompson, W. 297. 

Taussig, F. J. 60, 251, 414, | Thomson, H. 31, 126. 

583, 586. Thomson, J. 346, 349. 
Tavernier 26, 147, 150, 286. !' Thomson, R. 315. 
Tavernier-Chalon 75. Thorbecke, Walter 370. 
Tavildaroff, F. 225. Thorn 148, 548. 

Taylor, J. H. 329. Thorndike, P. 263. 
Teacher 254. Threlkeld, A. E. 592. 
Teass, C. J. 192. Thure-Brandt 125, 127. 
Tecon 569. Thhursfield, H. 399. 
Tedenat, E. 60, 134, 135, 147, | Tichow, J. J. 192, 203. 

151, 167, 168, 523, 609. | Ticky 333, 336. 

Teleky, D, 126, 127, 278, 280. | Tietze, A. 371, 394, 397. 
Telfair, J. H. 510, 523, 569, | Tiffeveau 466. 

570, 609, 612. Tiginstra, N. 437. 

Témoin 397. Tillmann 212, 217. 

Ten Duesschate, A. 439. Timberlake, G. 329. 

Ten Horn, C. 388, 391. Timofejeff, A. J. 53, 247. 
Tennant, C. E. 29, 278. Tisserand, G. 321. 
Terebinskaja Popora 75, 267, | Tissier 641. 

268. Tissier, L. 121. 
Terhola, L. 92, 414. Titus, R. S5. 45, 30. 
Terhola, Sauri 435, 436. Tittel 647. 
Termier 53. Tivnen, R. J. 462, 623, 627. 
Tertola, L. 446, 447. Tixier 339, 365. 
Terven, J. L. 170, 199, | Tobin, J. 529. 

201, 424. , Tobold, V. 29. 
Teuscher 263. Todd, A. H. 647. 
Teutem, E. A. van 126, 127. | Fodorsky 44. 
'Fhaler 100, 475, 493, 499, 508, | Tögel, O. 338. 

510. Tölken, R. 17. 
Thalmann 390, 391. Toida, R. 397, 398. 
Thayer, W. S. 311, 320.  Toiday, A. v. 195, 201, 316. 
Thedering 9. Tokeoka, M. 180, 201. 
Theilhaber, A. 69, 80, 117, | Tomaselli 76, 77, 81. 

118, 119, 192, 196. Torkel 482. 
Thelen 286, 296, 356, 359, 365. | Torsten Pehrson 247. 
Thelin 443. ' Tossati, C. 338. 
Theinhardt 449. Toth, S. 167, 177, 203, 493. 
Theodor, P. 122, 486. ı Tothfalussy, E. v. 647. 
Thevenard 38, 225, 231. Toumeux, J. P. 54, 60, 109. 


Thevenot 356. 
Thiebant 523. 
Thiebault 523. 
Thiem 329, 332. 
Thiemich 647. 
Thierry 539. 
Thierry-Detaille 455. 
Thiers 332, 395. 
Thiers, E. 60. 
Thiers, J. 550. 
Thiersch 274. 

Thies 467, 475, 530. 


V 


` 
1 


Tousey, S. 157. 

Tracinski, Walter 386. 

Traugott 17, 26, 82, 408, 471, 
486. 

Trebing, J. 17, 92, 93, 117, 
118 


Trendelenburg 519, 520. 


Trenkler, R. 647. 

Treplin 383. 

Treub, H. 156, 329, 331, +18, 
467. 

Trey, de R. 549. 


Thies, J. 229, 275, 276, 286, | Triepel 414, 416. 


289, 397, 493, 578, 618. 
Thilenius 29. 
Thiry, G. 556. 
T'hoenes 510, 592, 603. 
Thomas 132. 
Thomas, B. A. 312, 483, 586. 
Thomas, E. 647. 
Thomas, G. 525. 
Thomas, J. 192, 205, 229. 
Thomas, J. J. 226, 623. 
Thomas, T. T. 623, 625. 
Thompson 424, 469. 
Thompson, L. 273. 
Thompson, N. P. 476. 


Triepel, H. 247, 592, 594. 


: Trillat 523. 
| Troell, Abraham 311, 316, 390, 


391. 
Troisfontaine 267, 270. 
Truesdale, P. E. 614. 
Truesdall 553. 
Truesdell, E. D. 623, 625. 


 "Truzzi, Ettore 247. 
"Tra 69. 


Tschaika, A. 321, 324. 
Tschernischoff, A. 38, 39. 
Tschistowitsch, N. J. 329. 
Tschubinski, AL P. 592. 


214 


'Tschunischin 486. 


Tsukaguchi, R. 247. 
S. 192, 205. 
Türkel, S. 575, 583. 


Tuchler, A. 


Autoren-Register. 


‚Van den Hoeven, P. C. T. 8, | Vicarelli, G. 414. 476, 592. 


202. 
Vandeputte 356, 360. 


Tuffier, Louis 26, 38, 39, 240, Van de Velde 583, 585. 


242, 349. 
Tuffier, T. 578. 


Tugendreich, G. 451, 454. 
Tuller, M. B. 435, 499. 


Tuma, J. V. 523. 


Tumminia 563, 507. 


Turenne 493, 592, 596. 


‚Turenne, A. 443. 
Turner 401. 


Turner, D. F. D. 226, 229. 


Turquetti 81. 


Tussenbroek, v. 75. 
Tussenbroek, K. 569, 571. 
Tutyschkin, P. 647. 
Tweedy, E. Hastings 147, 15], ı Vanverts, J. 


503, 572. 


Twining, D. O. 647. 


Tylecote 476. 
Tymieniecki 607. 


Tzıridis, Georgios 109. 
H 


U. 


Uberet 66, 275, 607. 


Uchimura. M. 356, 
Udinzew, F. A. 
Uesenner 520. 


Uffenheimer, A. 45l. 


Uffreduzzi 69. 


Uhle, K. H. 226, 231. 


Uhlig 647. 


Uhlirz, R. 346, 350. 


Uhlinann 309, 318. 


Ulesko-Stroganowa, 


150, 192, 196, 
SEI? 


Uljanowski, L. W. 
Ultzmann, R. 311, 
Unekell 193, 202. 
Ungar 574. 


Unger 479, 549, 647. 


Unna 260. 


353. 


‚Van de Wiele 383. 
Van der Bijl 623. 


466, 490. 


| 365. 

KE der Velde 482. 

Van der Velde, Th. 

75, 117, 119. 467. 

Van Eberts, ©. M. 647. 

Ball V. 148. 

Vanverts 556. 

117, 
498, 

i Varaldo, F. R. 38. 

‚ Vartazaroff 148, 152. 

: Vasiliu 29. 

| Vassel 499. 

‚ Vaudescal 604. 

Vaudrenner 635. 


H. 


Van der Bogert 275, 277. 
|Van der Heyden, P. E. G. 


'Van der Hoeven 441, 605. 
‚Van der Veer, J. N. 311, 320, 


10, 


118, 479, 


i Vaughan, J. W. 193, 204. 


Vautrin 134, 135, 148, 


357. Vayssière 520. 
Veber, L. 383. 
Veechi, A. 286. 

ı Veeki, V. G. 276. 
ı Veil 338, 341. 
Veit 592, 598. 

' Veit, G. v. 534. 


Veit, J. 3. Aa, 99, 95. 

111, 121, 128, 147, 

K. P. 148, 193, 202, 210, 212. 

226, 231, 225, 225, 227, 364, 

424, 426, 435, 464, 

Sl. 207, 526, 530, 531. 
317. Veith, A. 9. 


| Velhagen 647. 
| 


Venot 510. 
: Veratti 25%. 
Verbrycke, Russell 383. 


Unterberger 371, 372, 609, Verdok, A. 75. 


612. 
Unterberger, F. jr. 
106, 134, 135, 


150, 151. 434, 435, 523. 


Untiloff 443. 
Urano 378. 
Uteau 267, 268. 


V. 
Vacher 53. 


Valenti, G. AN. 
Valentin 255. 


Valentine, J. M. 62, 


171. 196. 
Vallentin 330. 
Vallois 147. 541. 


Valtorta, Francesco 247, 230. 
Van de Briel, A. 367. 


ı Verdonk, A. 118, 119, 
97, 105, | 127. 
148, 149, Verebelv, T. 647. 


Verhalten 592. 
Verhin, Adolf 247. 
‚ Verkoyen 31, 
Vermehren 97. 


Vermeulen, Ch. 193, 205. 


Verney 414. 
Vernier 563, 565. 
Verrier 512. 
Vernier, P. 556. 
Verniory 482. 
Verse, M. A. 
230, 
Vértes. Oskar 529, 
Veseo 95. 
Vetter, Hans 499. 
Vialle. G. 148. 
Viannay, Ch. 356, 358. 


193, 
102, 106, 


530, 


151, 


152. 476, 523, 524, 607. 


100, 
160, 


| 
| 


141, 149, 152, 156, 179, Vignard 388, 390, 


Vignes, H. 401. 

Vignes, Henri 38, 39. 

Vigot 422. 

Villandre 247, 250, 414, 417. 

Villar, R. 645. 

Villechaise 31. 

Villemur 109. 

Villinger 648. 

Vinay 281, 282. 

Vincent 475, 493. 

Vineberg 499. 

Vineberg, H. R. 31, 46. 47, 
148, 152, 271, 281, 607. 

Vinon 119. 

Vinson 499, 510. 

Vinson, J. C. 278. 

Violet, H. 43, 45, 46, 241. 

Van Vliet, J. C. 645. 

Vorleker, F. 26, 315, 322, 323, 
324, 394. 

Voelkel 425. 

Vogel 76, 292, 376, ALA, 

Vogel, J. 286. 

Vogel, R. 383, 354. 

Vogt 338, 405, 444. 


Vogt, E. 17, 193, 204, 226, 
231, 232, 247, 419, 499. 
500, 515, 648. 

Voigt 27, 131, 133, 963. 506. 

Voigt, E. 77. 

Voigt, J. 443. 

Voit, W. 10. 

ı Vollhard 531. 

Vollhardt, W. 623, 630, #31. 

Volk. R. 79, 267, 269, 270, 


| 


351. 
Vom Hoöfel, M. 


me 
Í m. 


219, Vom Hövel, M. 589, 602. 
40S. Von dem Borne, E. W. K. 


499, 


126, 


197, 226, 


ol. 


153, 162. 
V. der Heide 530. 
V. d. Heyden, P. E. G. 103 
105. 
Von den Pforten 29. 
Von der Porten l5. 
Vorderbrügge 387. 


Voron 346. 467, 549, 553, 550, 
623, 648. 

Vorschütz 333. 336. 

Vosburgh 390, 391. 

Vreese, OU. 131, 132. 

‚Vries de 648. 

W. 

Waas 648. 

Waasberger, G. H. v. 148, 
152, 419. 

Wachenheim, F. L. 648. 


Wachtel 29. 

Wade. H. A. 66, 77, 126, 1 
131. 133. 

Wäber 75. 

Waegeli 556. 

Waele, de 425. 

Waäthen 68. 


CE Ae 


215 


Wätjen 100, 217. 


Wagner 32, 183, 218, 529, 
334. 
Wagner, A. 371, 376, 383. | 


Carl 10, 159. | 
Wagner, G. 10, 60, 226, 232. | 
Wagner, G. A. 303, 614, 616, 
648. | 
Walcher, jun. 515, 517, 553. 
Wald, H. 148, 15l. 
Waldeyer 435. | 
Waljaschko 361, 362, 373. 
Walker, F. E. 92, 93, 94. 
Walker, J. W. Th. 263, 315, 
335, 346, 356. 
Walkhoff 452. 
Wall 479, 607. 
Wallace, D. 365. e 
Wallace, Raymond 510, 609. | 
Wallart 414. 
Wallart, J. 38, 42, 247, 258, 
259, 260. 
Wallersteiner, E. 193, 199. 
Wallich 486, 526, 547. 
Wallich, V. 523. 
Wallin, Ivan 247. 
Wallis 433. 
Wallis, M. 425. 
Walls, W. K. 235. 
Walsh, F. C. 356. 358. 
Walters, J. G. 572. 
Walter-Sallis, Jean 390, 
401. 
Walthard, M. 38, 70, 97, 
227, 231, 443. 
Walther 486. 
Walther, Fr. 563, 564. 
Walther, H. 92, 409. 
Walther, H. W. E. 311, 341. 
Walton, A. J. 297. 300. | 
Walz 458, 623, 624. 
Wanach 365. 
Wanner 27, 70, 158, 212, 592, 
397, 607. 
Wanner, Richard 470. 
Ward, C 493. 
Ward, G. 31, 33, 66. 77, 80. 
Ward, G. G. 286, 303, 305. 
Ware, M. W. 312, 320. 
Warfield, L. 425. 
Warnekros, K. 70, 80, 206, 
208, 209, 217, 227, 230, 
231, 232, 233, 419. 
Warren, S. P. 131, 132, 
Wartena, S. 569, 6l6. 
Warthin, A. Sc. 469. 
Wasilewski 648. 
Wasielewski, Th. 193, 196. 
Wassermann 528. 
Wassermann, S. 27, 108, 109, 


Wagner, 


392, 


226, 


504. 


110, 136, 205, 213, 227. 
229, 230, 232, 275, 277, 


460, 469, 481. 
Wassilieff, R. 92, 94. 
Watermann, R. 75. 
Waterston 414, 417. 
Watkius, A. 303. 
Watkius, Th. J. 132, 133. 
Watrin, M. 227. 


Autoren-Register. 


Watsehnadse, K. D. 443. 


Watson 75, 80. 
Watson, B. P. 237, 238, 
267. 
Watson, D. 267, 271. 
Watson, F. N. 263. 
Watson, H. F. 108. 
Wayne-Babceock 445. 
Weaver, G. H. 563. 


| Weber 76, 443. 


Weber, F. 408. 


: Weber, Franz 27, 75, 499. 


Weber, H. 648. 
Webster 476, 488. 
Weckers, L. 462. 


Weckowski, C. 29, 70, 


231. 


Wedd, B. H. 193, 197, 


Wedenjapinsky 545. 
Wegelin 356, 357. 
Wegener, E. 425. 
Wegener, W. 44. 
Wehner, Ernst 515. 
Wehrle. W. 18, 75. 79. 
Weibel, W. 132, 133, 194, 
302. 
Weichardt 530. 
Weichart 530. 
Weichsel 648. 


Weichselbaum, A. 194, 199. 


Weigert 575, 648. 

Weihe 636. 

Weihrauch, H. V. 451. 

Weiksel 648. 

Weil 382. 

Weil, S. 374. 

Weinberg, Benj. 38, 173. 

Weinberg, M. 194, 200, 
455. 

Wembrenner, C. 70, 80, 
230, 231, 232. 

Weindler 408. 

Weinert, A. 396, 398. 

Weise 479. 


| Weise, F. 607. 
i Weishaupt 545. 


Weishaupt, Elisabeth 38, 
249, 250, 251, 252, 
254, 255, 256, 237, 
259, 260. 261, 262. 

Weiss, E. 194, 196. 197. 

Weiss, E. A. 194, 202. 

Weiss, H. 281, 282. 

Weiss, J. 64, 78, 648. 

Weiss, Joh. 395. 

Weiss, S. 456. 

Weissbart 18. 

Weisswange 414, 45l, 
493. 

Weisswange, F. 149, 151, 
346. 

Weisz, F. 297. 299, 316. 

Welker, W. H. 421. 

Weller. C. N. 194, 197, 

Wellmann, E. 443. 

Welsch, H. 425, 

Welter, A. 387. 


Welt-Kakels, S. 293, 648. 


Welton, T. 122. 


592, 593. 


|Weltv. E. M. 109. 
Wendel 216. 228. 
247, | Wengerad 27. 
Wenrlowski. R. 648. 
I Wengraf 371, 372. 
' Werboff, J. 435. 
‚Werder, X. O. 149, 152. 
'Werdt, F. v. 38. 
Werelius, Axel 31, 76, S1, 301, 
302. 
‚Werner 486, 529, 531, 532, 

3937. 648. 

l Werner, H. 293. 

Werner, Paul 97. 98, 194, 199. 
202, 209, 217, 233, 435, 
493, 527, 556. 

"Werner, R. 225, 228, 231. 

229., Werth 48, 619. 


227, 


Wertheim.. E 31, 33. 64, 66, 
| 125, 129, 131, 132, 133, 
' 172, 174. 183, 191, 193, 
194, 195, 202, 218, 223 
230, 231, 232, 234, 2395, 


238 477. 04. 
202, : Wessely 648. 
West, UMW 312, 316. 
Westberg 486, 597. 
Westermark 129, 234, 408. 
Westermark, F. 482. 
 Wetterdal 648. 
‚Wetterer. J. 228, 229. 
i Wetzel 278, 279. 
Weymeersch 476. 
Weymeersch, A. 136, 346, 349. 
Wheeler, C. L. 270. 
‚ Wheelern 36. 
i Whipple 376. 
White-Charles Stanley 53. 
White, CL 476. 
Whiteford, C. Hamilton 50. 
Whitehead. G. 297, 300. 
Whitehouse 343, 493, 494. 
Whitehouse, B. 27. 
Whitehouse, H. Beckwith 47, 

92, 93, 109, 110, 118. 

Whiteside, G. S. 356. 
Whitney. Ch. M. 583. 
Wichmann, S. E. 247, 200, 


425. 


228, 


248, 


298, 


258, 408. 
| Wiekham, L. 207, 228, 230. 
'Widemann, G. K. 283. 


Wideroe, Nofus 390, 392. 
` Wiedemann, Hermann 
397. 
'Wiedhof, v. 376. 
Wiedhof, O. 333, 334. 
‚ Wiedhopf 648. 
452, Wieland, E. 648. 
Wiener 390, 394. 
Wiener, E. 195, 201. 
Wiener, Salomon 48, 267, 270. 
Wienskowitz, H. 523, 525, 648. 
Wieringa. J. H. 569. 
198. Wiese 546. 
Wija, C. L. 149, 152. 
Wilboucheviteh, M. N. 648. 
Wileox, R. W. 476. 
Wilezynski 523. 
Wild, R. 101. 


152, 


716 


Wildbolz 322, 324, 356, 
Wildermuth, F. 420. 
Wilhelm 575. 

Wilhelm, E. 578, 583. 
Wilkie 648. 

Wilkins, A. G. 648. 


357. 


Willan, R. J. 291, 309, 310, , Wolkowitsch, N. M. 390, 392. | Zalewski, 


316. 
Willard 424. 
Willey, F. 167, 237, 238. 


Williams 181, 200, 387, 390, 


408, 527, 533. 

Wiliams, G. 583. 

Willlamson, G. M. 610. 

Williamson, H. 222, 231, 241, 
242, 425. 

Willmoth, A. D. 195, 198. 

Wilms, M. 194, 216, 228, 233. 

Wilson 388, 496, 497, 498, 499, 
523. 

Wilson, Th. 195, 202. 

Wilson, W. H. 342. 

Winckel, M. 75, 79. 

Windisch, E. 66, 70, 132, 133. 

Windisch, Richard 46. 

Windstosser, E. 457. 

Winiwarter, A. F. v. 149, 150, 
493. 

Winkel, Franz v. 408. 

Winkler 80, 648. 

Winkler, F. 623. 

Winter 160, 171, 175, 198, 
487, 593. 

Winter, G. 486, 563, 564. 

Winternitz 73, 266, 269. 

Winternitz, N. 581, 585. 

\Wintz, H. 20, 29, 41, 42, 75, 
90, 109, 110, 122, 417, 419, 
388, 593. 

Wisinger 530. 

Withhouse, Beckwith 
Whithouse. 

Witscht, Emil 38, 247. 

Witzel, ©. 4, 5, 32, 228, 305. 

Witzel, Pankow Janssen 373. 

Witzmann, Siegfried 569. 

\Wladmmiroff 365. 

Wobus, R. E. 346. 

Wodak 623. 

Wodrig, H. 346, 349. 

Wohl, M. 267, 268, 425. 

Wolbarst. A. L. 286. 

Wolf, Wilhelm 390, 394. 

Wolff 55, 60, 07, 68, 75, 138, 
404, 506, 508, 509, 510, 
610. 623. 

Wolff, A. 118, 149, 151, 476. 

Wolff, Br. 493. 

Wolff, G. 425. 

Wolff, H. 397. 

Wolff, J. 195, 

Wolff, K. 443. 


Di DI 


~ 
wur, 


siehe 


203. 


Autoren-Register. 


Baier Paul 27. 

Wolff, S. 458, 639. 
Wolff-Eisner 529, 530. 

ı Wolffberg 462, 463, 553. 
‚ Wolffenstein, W. 583. 
Wolfsohn, G. 346, 351. 


Wollenweber 597. 

Wolter, B. 648. 

Wood, D. A. 346, 347. 

| Wood-Jones, F. 247. 

| Woorhoeve 27. 

| Worall, R. 66. 

| Worcester 388, 394. 

Wormser 227, 443. 

. Worobjew, W. N. 648. 

ı Woromytsch, N. 27, 92. 

Worrall, R. 126, 127, 276. 

Worsley 534. 

ı Worsley, R. C. 529. 

' Wortmann, H. 75. 

ı Wortsmann 549. 

; Wossidlo 350. 

'Wossidlo, E. 286, 290, 
306, 311, 312. 

Wossidlo, H. 267, 268. 

Wrede 648. 


"Wrobel, K. 312, 320. 

| Wrzesniowski 95, 96. 

, Wüllenweber, W. 109, 110. 
| Wunderlich, M. 31. 
Wurtz, H. 413. 

Wyder. Th. 593, 596. 
Wvyvgodsky 486. 

| Wyman, E. T. 346, 349. 

ı Wyiner, T. 38. 

Wyss, Oskar 437. 


Y LK 


' Yamamoto 70. 


: Yamanouchi, T. 195, 196, 200. 


| Yippö, A. 649. 
l Yoshioka, R. 593, 594. 


| Young 579. 


Young, H, H. 149, 151, 152, 


286, 318, 356. 
| Young, 
| 332 
i Young, J. K. 649. 
Yount, C. E. 326. 
| Ysabolinsky, M. P. 425. 


2. 


| 
Zabowroski 64, 510. 


Zacearini, Giacomo Gl. 
Zacharias 593. 


Zacharias, E. 451, 452,623, 629. 


James 42, 480, 529, 


Zacherl. Adolf 515. 
| Zade 623, 628. 
Zaher 38. 

‚ Zahn, F. 493. 

i Zahradnicky 390, 
Zakrzewsky 536. 
. 105, 
Zancani, A. 649. 


393. 


510, 511. 


Zangemeister, W. 122, 160, 
225, 559, 610, 612. 


Zarate, E. 572, 573. 

Zaretzky, G. 160. 

Zarfl 338. 

Zarri, G. 371. 

Zatzkin 556. 

Zawacki, Stanislaus 61, 195, 
203. 

Zbinden, E. 569, 571. 

Zeckwer 553, 623, 628. 

Zeidler 400. 

Zeiner-Henriksen 649. 

Zellweger, E. 48. 

Zengerle 593, 604. 


288, | Zenoni 333, 336. 


Ziegenspeck 125, 127. 
Ziegler 18, 399, 402. 
Ziehe, O. 623, 630. 


Wright, T. H. 19, 70, 110, 119. | Zieler 18, 267, 270, 271. 


Ziembicki 374. 

Zikmund, E. 293. 

Zimmer, H. 195, 197. 201. 
Zimmermann 476, 597. 
Zimmermann, R. 346, 349, 


| Zingerle, H. 631. 

! Zinke 528, 535. 

| Zinke, E. G. 160, 203, 539, 

| 972. 

|! Zinner, A. 346, 351. 

Zinsmeister, A. 499. 

Zinsser 531, 532. 

' Zirinski, M. 267. 

Zoeller, A. 414. 

Zoeppritz 38, 75, 307, 374. 

Zoeppritz, B. 476. 

 Zondek 298, 312, 326, 327, 
365, 367. 

Zubrzvcki, J. R. v. 79, SO, 

195, 414, 556, 557. 

Zuckerkandl, O. 273. 

| Zuckmayer, F. 449. 

Zulvago 476. 

Zweifel 70. 75, 76, 80, 
224, 229, 231, 419, 
336, 556, 558, J98. 

Zweifel, Erwin 18, 195, 
408, 419, 437, 438, 
329, 563, 610. 

Zweifel, P. 149. 151. 152. 229 

280, 435, 510. 541, 649. 

Zweifel-Stroganoff 536. 

Zwirn, D. 95. 


202; 


435, 


202, 


499,