Skip to main content

Full text of "Der Kinematograph (October 1915)"

See other formats


Der Xinematonranh 



Organ für die ges. 




Projekiionskunst 


Düsseldorf, 6. Oktober. 



Wirklich 

zugkräftige. 


gutgehaltene 



3 


Beiprogramme 

erhalten Sie von der 

Lichtbilderei ::: M.-Gladbach 

e — G. m.b.H. Telephon 2095. 

\ Düsseldorf Saarbrücken Berlin München Oppeln 

y) DOsseldorler Verlreiung: Karl Walierscheid 

^ LwwehRUK. Zimmer 2üfl. Tel. 525."). Geschalt «stunden 3 6‘Uhr. 


Verlangen Sie Offerte! 




Verlangen Sie Vertreterbesuch! 














No. 458. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 



Kine-Rohfilms 

Positiv- und Negativ-, sowie Sicherheitsfilm 

in hervorragender Qualität! 


Ansicht der Filmfabrik Greppin, in der ausschließlich 


,Agfa“- Kinefilm 


hergestellt wird! 

Garantiert für 

Gleichmässige Emulsion! 

Beste Haltbarkeit! 


Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation 
BERLIN SO. 36 

Telegramm- Adresse Anilin-Berlin 

Alleinvertreter für Deutschland u. Skandinavien: Walter Strehle, Berlin SW. 47, Hagelbergerstr. 53/54 
Telephon: Amt Lützow 7771 









Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Xo. 45 




Die Mieze 

von Bolle 



Ä. NORDISCHE FILMS Co. 

G. m. b. H. 

Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München 


mit 

Dorrit 

Wefxler 

in der 
Hauptrolle 


Hervo Tragender 
Kassenschlager 


Prickelnder 

Humor 


Entzückendes 

Lustspiel 


Originelles 

Sujet 

















No. 458. 

Der Kinematograph — Düsseldorf. 




♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ 


Als erster Fi 
Serie ersehe 


Schauspit 

Die Tochter dei 

Ausschliessfc 

Nordische Filiri 

Berlin Breslau Düsseido 















No. 46«. 


Der Kinematnsraph — Düsseldorf. 




4 Komiker 
Lustspiel 

Brauloenossensdiaft 

m. b. H. 

Saisonschlager nach Art von 

„Hoheit Incognito“ 

Hiin^ 

Köstlicher Humor! 

Alles lacht Tränen! 





NORDISCHE FILMS Co. 

G. m. b. H. 

Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München 













Der kinemntnzrapli IMisseldorf. 


No. 458. 
















I»er Kinpmatograph — Düsseldorf. 


>. 458. 


^rcd Horst 


n üetekti v - Schlager: 


terttausend Mark.. 


Regie: Siegfried Dessauer 

bildet das Tagesgespräch. 




perator - Film Co. 


RLIN SW. 48 Friedrichstrasse 23 


: Moritzplatz 129 56 


Telegramm-Adresse: Imperatus. 












No. 458 


Der Kwematograpn — Düsseldorf. 


2J_ .iiläBgililiailCi j 

Sichern Sie sich 

das Erstaufführungsrecht 

für dieses 

packende Filmschauspiel 

Ein Meisterwerk der Inszenierungskunst 


/Monopol für ganz Deutschland! 


Merkur Film-Verleih 

J. LAUPHEI/AER 

BERLIN SW. 48. Friedrichstr. 224 

Telegr.-Adresse: Filmheim Telephon: Amt Lützow 0505 












Vertreter für Berlin: Ludwig Jeqel, Berlin W. 8, Mohrenstrasse 6. 


No. 458. Düsseldorf, 6. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck du Inhalts, auch 
auccupwalts, «arkatan. 


Die Erziehung des Publikums. 


Die Kinematographie ixt die jüngste aller Künste, 
und jung ist daher auch noch das Publikum der Licht¬ 
spielhäuser. Alles Junge aber muss erzogen werden' das 
gilt von den Massen ebenso wie vom einzelnen Individuum. 
Es genügt bei weitem nicht, das Publikum anzulocken 
und durch Sensationen zu fesseln, es muss vielmehr in 
eine Gemeinschaft von Schülern oder Jüngern umgewandelt 
werden, die sich ihrer Kunst seelisch verwandt fühlon 
und deren Ziele begreifen und fördern lernen. Nur dann, 
wenn nies gelingt, wird ein Theater l»ei seinem Publikum 
Achtung und Verständnis gewinnen, die ja zwei Haupt¬ 
pfeiler künstlerischen Schaffens sowohl als geschäftlichen 
Erfolges sind. Der Theaterleiter, an den überhaupt die 
denkbar grössten Anforderungen gestellt, werden, muss 
daher auch ein guter Pädagoge, ein verständiger, scharf¬ 
blickender Erzieher seiner Kundschaft, sein. Bevor er in 
dieser Hinsicht auf psychologischem und künstlerischem 
Gebiete Erfolge erzielen kann, muss er auf Beachtung 
äusserer Formen hinwirken und Mängel beseitigen, die 
sein Publikum wie sein Theater in Misskredit bringen 
könnten, mit einem Wort — er muss den guten Ton im 
Kino zu wahren wissen. Ihm in dieser Hinsicht einige prak¬ 
tische Winke zu erteilen, soll der Zweck dieser Abhand¬ 
lung sein. 

Rein äusserlich genommen, gibt es Theater, die ein, 
sagen wir ..fertiges“ Publikum besitzen und solche, deren 
Kundschaft unreif, oder, was besonders bei kleinen Vor¬ 
stadtkinos zuweilen der Fall ist, direkt ..ungezogen“ ist. 
Grosse Lichtspielhäuser, deren Stammpublikum den guten 
Gesellschaftskreisen angehört, die bereits durch das Theater 
zur Wahrung korrekter Formen im Zuschauerraum heran¬ 
gezogen wurden, denen Takt und Ton oft gleich im Ge¬ 
fühl liegen, angeboren sind, brauchen sich nur selten über 
grobe äussere Verstösse ihrer Gäste zu beklagen, eben¬ 
sowenig jene glücklicherweise in der überwiegenden Mehr¬ 
zahl vorhandenen Lichtbildbühnen, deren Besucher zu den 
soliden, arbeitenden Kreisen unseres Volkes gehören und 
die dadurch die breite und durchaus gesunde Basis für die 
gesamte Entwicklung der Kinematographie bilden. Anders 
liegt der Fall dagegen of. bei jenen oben erwähnten Vnr- 
stadtkinos. deren Besucher mitunter zu recht zweifel¬ 
haften Elementen gehören. Hier muss der Theaterleiter 


oder sein Vertreter der Knigge seiner Gäste werden. Im 
Interesse unserer gesamten Branche ist es dringend er¬ 
forderlich, dass Personen, deren Verhalten im Theater 
Anstoss erregt, zur guten Sitte erzogen oder einfach vom 
Besuch der Kinos ausgeschaltet werden. Hierzu gehören 
vor allem jene halbwüchsigen Bürschchen, die in den 
kinomatographischen Darbietungen lediglich ein wohl¬ 
feiles Objekt ihrer Spottsucht erblicken und durch ihr 
frivoles Betragen für das übrige Publikum ein öffentliches 
Aergemis bih.cn. Es ist traurige Tatsache, dass es noch 
immer Kinobesitzer gibt, die dulden, dass solch saubere 
Herrchen beispielsweise die Vorgänge im Film durch freche, 
zweideutige Bemerkungen illustrieren, die Erklärungen 
des Rezitators durch unflätige Zwischenrufe unterbrechen. 
Küsse durch lautes Schmatzen markieren, Papier und 
andere Gegenstände gegen die Bil lflächo werfen und der 
gleichen mehr. Derartige Gäste sollen dem Kino ruhig 
fembleiben; sie komproimttieren es nur und verjagen das 
anständige Publikum, das es dem Theaterbesitzer oft 
danken würde, wenn er in solchen Fällen ohne weiteres 
von seinem Hausrecht Gebrauch machte. Ein Vorstadt 
kino ist natürlich kein Gcscllschaftssaa 1 Als ..Unter¬ 
haltungsstätte“ des Volkes wird ihm der Arbeiter itn 
blauen Kittel, der Soldat, das einfache Dienstmädchen 
gewiss jederzeit willkommen sein, nie und nimmer aber 
darf es sich zum Tummelplatz von Rowdys und zweifel¬ 
haftem Gesindel herabwürdigen, so dass sich, wie das 
leider in Berlin schon geschehen ist, die Polizei veran¬ 
lasst sicht, eine Razzia im Kino zu veranstalten. Solche 
Vorkommnisse wären eine Schmach für unsere gesamte 
Branche, wenn sich nicht alle anständigen Theater von der¬ 
artig zweifelhaften Lokalen, die glücklicherweise nur ganz 
vereinzelt dastehen, entschieden losgesagt hätten. 

Weit schwerer, als gegen die Rüpeleien halbwüchsiger 
Burschen einzuschreiten, ist es für den Theaterleiter, die 
kleinen Ungehörigkeiten des Durchschnittspublikums all¬ 
mählich auszumerzen. Hierher gehört u. a. das Verlassen 
und Einnchmen der Plätze während der Vorführung. Es 
ist ungemein störend und rücksichtslos, wenn plötzlich 
mitten im Bilde sich jemand von dom letzten Stuhl erhebt, 
sämtliche Zuschauerder ganzen Reihe zum Aufstehen zwingt 
und sich unter Schieben und Drängen nach dem Ausgange 






No. 46K. 


I>er Kinematograph — Düsseldorf. 


zwängt. Jwler kann solange warten, bis der betreffende 
Film oder Akt zu Ende ist, selbst wenn er einig-t Szenen 
zweimal sehen muss. liegen diese Unsitte kann schon 
der Platzanweiser erziehend wirken, i tu Irin er die Besucher, 
die Anstalten zum Verlassen «les Theaters treffen, nötigt, 
bis Aktschluss zu bleiben. Auch «las Anbringen von S«*hil- 
«lern an der Kasse oder im Flur ist zu empfehlen. J>er 
Text könnte ungefähr folgendermassen lauten: 

Um Störungen während «ler Vorführung zu ve meiden, 
werden die geehrten fiäste gebeten, «len Theaterraum 
nur nach Schluss eines Stückes bzw. Aktes zu verlassen. 

An diese Stelle geh«"»rt auch die Unsitte dei lauten 
Unterhaltung während «1er Vorführungen. Bezieht sich 
dieselbe auf «len Inhalt «les Films (Ausrufe «les Staunens, 
«les Beifalls, der Missbilligung usw.) so ist sie als ein Zeichen 
des Interesses au der Handlung immer noch zu cntschul- 
«Jigen. And«*rs aber, wenn sich Besucher, wie man es bis¬ 
weilen beobachten kann, völlig ungeniert über ihre Privat - 
sachen unterhalten, tuscheln un«l kichern. Mögen auch 
im Kino Geräusche während der Vorstellung nicht gar so 
störend wirken, wie im Theater, wo sie «las gesprochene 
Wort un«l damit d«*n Sinn «les ganzen Stückes Unverstand 
lieh machen, so lenket, sie «loch «lie Aufmerksamkeit «ler 
übrigen Zuschauer von d«*r Handlung ab und werden daher 
sehr lästig empfunden. Das Publikum äussert denn auch 
gewöhnlich selbst seinen Unwillen, itulem <*s durch Zischen 
un«l Ruherufe die Störenfriede zurechtweist, die, was bei 
jungen, blasierten Leutchen häufig dei Fall ist, durch ihr 
Bcn<«hnu«n nur interessant erscheinen und dartm wollen, 
«lass sie ülx*r Kinovorstellungen erhaben sind. I)cr Theater- 
besitzer und sein Personal müssen hiergeg«*! entschreiten 
und nötigenfalls Kuh«* gebieten. Auch hi« r dürfte das 
Anbringen vttn Plakaten (Um Kulm während «1er Vor¬ 
führungen wird höflich gebeten) von Erfolg sein. 

Das Mitsummen v«tn Melodien zur Musik ist selbst- 
verständlich zu untersagen. Auch auf «las Abnehmen «ler 
Hüte sollte strenger g«*achtet werden, und zwar nicht nur 
bei Damen, sondern auch bei Herren, unter «lenen es leider 


welche gibt, die es anscheinend besonders schick un«l im¬ 
posant finden, wenn sie ihr Haupt bedeckt lassen. Ein 
Kinotheater ist keine Stehbierhalle. — 

Es erübrigt sich wohl, auf weitere Einzclheit«*n ein¬ 
zugehen. Der Theaterbesitzer, der etwas auf s«*in Unter¬ 
nehmen hält und «las Ansehen seines Haus«*s wahren will, 
muss eben mit Takt und Energie gegen alle Ungehörig- 
keiten einschrciten. Voraussetzung dabei ist natürlich, 
«lass in erster Linie «las Personal selbst sich keine Ver- 
stösse zuschulden kommen lässt, indem z. B. di«* Kellner 
während «ler Vorstellung servieren etc. 

Die Erziehung zur Wahrung äusserer Formen ist, 
wie schon eingangs erwähnt, die natürliche Grundlage 
zu der weit wichtig««r«Mi Erziehung «les Publikums zum 
Verständnis unserer Schöpfungen tin«l zur seelischen Ver¬ 
wandtschaft mit unserer Kunst. Unsere Kunst ist, dank 
«ler gewaltig««n Opfer, «lie für sie gebracht werden, und 
dank «ler energischen Förderung «lurch bedeutende Geister 
unserer Zeit heut auf einer solchen Stufe der Entwicklung 
angelangt, dass sie berechtigt«« Ansprüche gidtend machen 
kann, ebenso ernst genommen zu werden als <li<« Dar¬ 
bietungen der Schaubühne. Ein mühsamer Weg liegt hinter 
uns, ein mich steilerer, zu künstltrrischen Höhen emjMir- 
führender vor uns. Eine grosse Gemeimle überzeugter 
Anhänger um uns zu sammeln, die uns dahinauf zu folgen 
und unsere Ziele und Absichten jederzeit zu unterstützen 
entschlossen ist. das sei in höherem Sinne «lie Aufgabe 
«ler „Erziehung <l«*s Publikums“. Ueber diese Art «ler Er¬ 
ziehung will ich in einem späteren Artik«*! schreiben, zu 
welchem «li«*s«*r «lie notwendige Einleitung bildet. Zu¬ 
nächst sorg«; der Theaterbesitzer «lafiir, «lass es ihm geling«*, 
sein Publikum «lur«*h «lie Wahrung korrekter äusserer 
Formen zur Anerkennung «l«*r Kinematographie als ernste 
Kunst zu veranlassen, dann wird er auch als Pädagog«« 
in höherem Sinne schöne Erfolge erzielen und seinen Teil 
zur Förderung «ler gesamten Interessen unserer Branche 
In'it ragen. 


Titelschutz. 


In einem Artikel mit «1er nicht gera«lc schmcichelhaft<«n 
Überschrift ..Kinoräuber“ führte seinerzeit «ler bekannte 
Romanschriftsteller Max Kr«*tz«*r in «ler ..Welt am Montag“ 
hitt«*r Klag«* darülier. «lass dieTitel einzelner seiner Roman«« 
von Kino-l>ramaturgen gemissbraucht wurden, indem 
diese nur «lie Titel «l«*r Romane benutzten. aln*r ihnen 
eine ganz andere Handlung unterlegten, als sie den be- 
treffenden Romanen zugrunde liegt. Wie Kr«*tz«*r herv«»r- 
hob, war «*s unmöglich, g«*gcn derartige „Titelspitzbuben“ 
«las (Jesetz anzurufen, «la neuerdings das Lan«lg€*ri<*ht I 
zu Berlin unter Berufung auf ««ine Reichsgericht scntscliei- 
«lung dahin erkannt hat, dass der Titel als blosse Bezeich¬ 
nung «*ines Schrift wt*rk«*s nicht «l«*n Schutz «les Urheber¬ 
rechts geniesst. Kretzter folgerte «laraus, dass es unmöglich 
sei. der unrechtmässigen B««nutzung von Titeln entgegen¬ 
zutreten. 

Bei «ler zweifellos grossen Wichtigkeit, die diese Frage 
sowohl für «lie Dramatiker un«l Romanciers als auch für 
die Kino-Dramaturgen besitzt, erscheint cs sehr ange¬ 
bracht, darauf etwas näher einzugehen. 

Im ersten Augenblick mutet denjenigen, der sich n it 
Urheberrechtsfragcn beschäftigt, «las Reichsgerichtsurteil, 
auf das sich <li«« Entscheidung «les Landgericht* stützt, 
etwas eigentümlich an. Denn da nach § I «les Gesetz«*s, 
betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur 


un«l «ler Tonkunst vom 1». Juni 1901 die Urheber von 
Schriftwerken geschützt werden. s«i ist damit «l«K*h gesagt, 
«lass «liest* schlechthin g««g««n j«*«le unbefugt«* Entnahm«* 
aus ihr«*n Werken sowie g«*g«*n «l«*r«*n Vervielfältigung und 
gewerbliche Verbreitung geschützt sind. Es ist dabei gleich¬ 
gültig. auf welche Bestandteile eines Werkes sich «!«*r 
Nachdruck «•rstii*«*kt. ob auf ganze S««it««n. einzelne St«*ll«*i . 
«nler nur auf den Titel. Alle Bestandteil«« eines Werkes 
werden ohne Rücksicht auf ihre mehr «xler mindere Er¬ 
heblichkeit geschützt. D«*r Titel eines Werkes müsste 
als«* auch «lanii Schutz gemessen, wenn er nicht, wie «las 
meistens der Fall ist, einen wesentlichen Bestandteil des 
Werkes bildet. 

In der Praxis wir«! allcrtiings «lie Ausdehnung «l«*s 
Urheberrechtsschutzes auf den Tit «*1 eines Werkes nicht 
anerkannt, un«l mehrfach ist in <l««r Rechtsprechung dahin 
entschieden worden, «hiss, wer für ein an sich selbständiges 
Schriftwerk den Titel eines fremden Schriftwerkes 1 h- 
nutzt. keinen Nachdruck begeht. Das Reichsgericht hat 
sich in seinen «lics!x*.züg!i<*h«*n Entscheidungen auf «lie 
Ausführung«*n «ler Reichstagskommission g««siiitz.t, die bei 
«ler Beratung «los Gesetzes vom 11. Juni lsT<» sich dahin 
Aussprach, «lass man ,,«len Titel einer Schrift nicht selbst 
wieder als Schriftwerk betrachten, also seine Reproduktion 
weder als Nachdruck verbieten, noch von «lein Verbot 




Her Kincmatocraph - - Düsseldorf. 


No. 458. 


<les Nachdrucks ausnchnien könne.“ Au«!i dem Zcitungs- 
»itel wurde von der Rechtsprechung ein Urheberrechts¬ 
schutz versagt, weil er lediglich Bezeichnung und keine 
künstlerische <>cdai>kcngcstaltiiiig ist. 

(•egen Entlehnung von Titeln bietet das (Jesetz zur 
Bekäni|ifung «les unlauteren W -ttlwwerbs Schutz, dessen 
§ 1« bestimmt, «lass, wer im geschäftlichen Verkehr «lie 
liesondere B« 4 7« 4 ichnung einer Druckschrift in einer Weise 
lienutzt. die g«*«-ignet ist. Verwechslungen mit «lern Namen 
«ler Firma odei «ler liesonderen Bezeichnung hervorzu¬ 


rufen, «leren si«-h ein anderer l»efugt« 4 r Weise Iss -nt. zum 
Schadensersatz und zum Unterlassen «ler Bei izung in 
Anspruch genommen werden kann. 

Das liecht am Titel an sich wird also t ht gesc hützt: 
es darf nur ein anderer nicht einen Titel b lutzcn. der «lie 
(Jefahr «ler Verwechslung in sich birgt. B teilt alter diese 
G««fahr nicht, und kann auch nicht nach), wiesen weiden, 
«hiss durch «lie Wahl «les Titels «-ine Vwnechslung hi*ab- 
sichtigt war, so ist auch nicht die Möglichkeit gegolten, 
auf Unterlassung zu klagen. Fritz Hansen. 


Paragraph acht und neun. 

Kine l iiterrediuig mit Herrn Direktor Kne\els von «ler Nordischen. 


Kaum ist «l«*r Friede zwischen «ler Trustabwehr und 
«lern Konzern geschlossen. Man mochte fast glaultcn. «lass 
jetzt von allen Seiten einmal ruhig abgewartet werden 
würde. Da wird aufs m in- zum Angriff geblasen. Paragraph 
acht un«l neun, heisst «las Kampfgeschrei. 

Was sagen denn «lies« 4 so viel umstrittenen Abschnitte 
aus d«-m Vertrag <!«t Nordischen? 

1. Die Nonlische liehält sich das Recht v«tr, bcstimn tc 
Vorschriften iilter Begleitmusik etc. zu mach« n. 

2. Itie Nordische will «li«* Erfüllung «bester Bedingungen 
durch Vertrauensleute kontrollieren lassen. 

3. Die Nordische will «las Recht, die Vorführung ihr«*r 
Films im Vorführungsraum überwachen zu können. 

Gewiss muten dies«« Vorschriften eii.cn Theaterl esitzer 
rwht sonderbar an, l«-«lcnklich stimmen sie, wenn sm gerade 
j«-:zt in «lie Oeffentlichkeit gezerrt werden. Getreu «lern 
(Grundsatz, lieid«- T«*ile zu hören, haben wir (Jelegenlieit 
genommen, mit H«-rrn Direktor Knevcls von «ler Nordis«die i 
Kückspruche zu nehmen. Wir stellen fest: 

1. „Die fraglichen Berstimmungen befinden sich schon 
iia alten Nordisk-Vertrage. Der Konzern ist weder der Ur- 
heber dieser Ih-stimmiingcn noch irgend wie «lafiir verant¬ 
wortlich. Di«- Nordische hat bisher nie von ditwen Hechten 
<e-brauch gemacht, auch hat noch nie ein Kunde der Nor¬ 
dischen an diesen Paragraphen Austoss genommen. Dass 
diese Abschnitte gerailc jetzt in «ler Oeffentlichkeit zum 
(Jegenstand von Resolutionen gemacht werden, nachdem 
sie schon jahrelang in unseren Vcrtragen gestanden haben, 
sagt über «l« 4 n Zweck «ler ganzen Sache genug. 

2. Wenn wir alicr derartige Paragraph« 4 n üfa-rhaupt 
aufnahmen, so gtwhuh «las. weil wir selbst bei Autoren- 
filnis oft «lieslx'zügliche Verpflichtungen eingehen mussten. 
Es gibt Films, bei denen «li« 4 Wirkung unbedingt abhängig 
•st von «ler begleitenden Musik. Nicht jefl«*r Theater- 
bcsitzer ist aber in der Lage sich «lie besten Begleit¬ 
et üeke misslichen zu können. Kr wird g« 4 meinsam inii 
Einern Kapellmeister schnell eine ansprechende 
Musik finden, «las Passendste und Beste findet sich «la- 
k'egen meist erst nach langem Probieren. Ich möchte 


übrig< 4 ns bemerken, dass unsere Musikzusammcnstelbingcn 
von «hm Theaterliesitzern immer g« 4 rn l«enutzt un«l sogar 
oft von selbst gefordert wurden, wenn wir sie gar nicht 
angeboten. 

3. Was nun Jte Kontrolle im Vorführungsraum an- 
gelit. von der übrigens «lie Nordiwhe auch noch k« 4 inen 
Gebrauch gemacht hat, so ist zu bemerken, «lass es sich lii« 4 r 
darum handelt, Uebelständen nachzugehen, «lie sich durch 
unbefugt« 4 s Pendeln und schlechte Behandlung «ler ge¬ 
liehenen Films e rg e be n haben. 

Ks gibt ein«- Anzahl Theatcrlavsitzer, «lie «las unbefugte 
Pendeln als etwas Selbstverständliches ansehen. ln manchen 
Städten Deutschlands wird s«igar übet Hausdächer hinweg 
gependelt, um «lein Verleiher eine Kontrolle unmöglich 
zu machen. Ueber «lie Ausbreitung «h-s geheimen Pendelns 
braucht Fachl«rjt«m gegenüber kein Wort verloren zu 
werden. Wer will da einer Grossfirma verdenken, «lass sie 
sich Kontndlniöglichkeitcn sichert. 

Dazu kommt noch «lie Anwendung mancher Ent reg- 
nungsmittel, «li«* einen Film so verderben, «lass «ler nächste 
Mieter ihn zur Verfügung stellt. Mangelhaft «lurchgebihlete 
Anfänger schlagen «len Film durch, Apparate sind fehler¬ 
haft usf. 

Das alles lässt sich nur durch Kontrolle im Wirfiihrer- 
raum feststellen, darum haben wir uns die Möglichkeit zur 
Kontmllc vertraglich cinräuincn lassen. 

Wir tialMMi von unserm Rocht bisher h«m-Ii ni« 4 Gebrauch 
gemacht, wir hoffen, «las auch w«*iter so hall« 4 ii zu können. 

Unser Kundenkreis wächst, wir lieh-rn gute Bihlcr 
zu z« 4 it- un«l «»rtsgemässen Preisen. Unsere Abnehmer waren 
immer mit unsern Vertragsbestimmungen zufrieden, sie 
werden «*s auch weiter sein.“ 

Zu einer K«Mh<« von anderen Frag«*n konnten wir dann 
noch Erklärungen von Herrn Knt 4 vels entgegennchmcn, 
die wir aus taktischen (Jrünilen heute noch nicht ver¬ 
öffentlichen können, «lie aber aufs mrue «li«« Gewähr bieti-n. 
dass der neu«« Konzern nichts Ausländisches «larst«*llt. 
dass IclH-nsfähige Theater auch in Städten, wo sich U.-T - 
Häuser befinden, weiter liestch« 4 n können, «lass «ler deutsche 
Fabrikant seine Films auch nt 4 ben «lern Konzern zu an¬ 
gemessenem Preis verwerten kann. A. R. 




No. 458. 


Der Kinematosrraph — Düsseldorf. 


Rund um die Friedridistrasse. 


Es sind neue Mängel in der Kiiiematograj kie zu ver¬ 
zeichnen. — nicht techräsche und nicht kimstk*ri*eh«*. 
obwohl es so etwas ja gelegentlich auch geben soll — - s«jii- 
tlern Mangel an Geld und Mangel an Rollfilm. Bezüglich 
de* ersteren kriselt es wieder einmal an den verschieden¬ 
sten Ecken und Kanten, und bezüglich des letzteren er¬ 
leben wir ein Satirspiel, das höchlichst amüsieren könnte, 
wenn es nicht doch letzten Endes recht ernst wäre. 1 In¬ 
gress tc in Deutschland bestehende Kohfilmfabrik erklärt 
nämlich, dass sie sogar noch exportieren könne, während 
die Filmfabriken einhellig der Meinung sind, dass sie durch 
den Rohfilmmang<*l in OBS n-' lit unangenehme Eine ver¬ 
setzt seien und dauernd unter ihr litten. Dass dnsen* 
heimischen Interessen Vorgehen, ist ausser Zweifel, und 
es kann wohl als ganz selbst \ erständlich gelten, dass die 
Regierung durch ein schleuniges Ausfuhrverbot dafür 
sorgt, dass nicht ein Meter Rohfilm ins Ausland geht, 
bevor nicht der gesamte Inlandsbedarf gedeckt ist. 

Dass es nicht immer der richtige Weg ist. Wünsche 
und Beschwerden an die grosse Glocke zu hängen, hat ein 
Fachblatt unserer Branche zum Bedauern aller Leid¬ 
tragenden erfahren müssen, denn seine Alarmartikel sollen 
die englische Regierung veranlasst haben, die Bestimmungen 
über den Exjx»rt von Rohfilm — wobei vor allein Kodak¬ 
material in Frage kommt —- derart zu verschärfen, dass 
wir in Zukunft auch aus dem neutralen Auslande solches 
kaum mehr zu erwarten haben werden, so dass jener Alarm 
die Notlage verschärft statt gemildert zu halten scheint. 
Dass der ..Kinematograph", nachdem die Angelegenheit 
einmal an die Oef f ent lieh keit gezerrt worden war, sie nicht 
ignoric-cn. sondern Stellung zu ihr nehmen musste, ver¬ 
steht sich von selbst. 

Eine andere Kollegin, die einen bedenklichen Mangel 
an Rollfilm überhaupt t»estreiten zu sollen glaubte, weil 
die grösste in Frage kommende Fabrik ihr eine dahin¬ 
gehende Aeusserung hatte zukommen lassen, erlebte die 
Freude, von einer Filmfabrik prompt den Auftrag zu er¬ 
halten, ihr einige tausend Meter Rohfilm zu besorgen, wo¬ 
zu sie ja wohl in der Lage sein werde, wenn es mit dem 
Rohfilmmangel, wie sie behaupte, nicht so schlimm sei. 
Nun war natürlich Ihm der Ko’iegin Holland in Not, ob- 
wohl sie ja mit der Wiedergabe der Meinung der Rohfilm¬ 
fabrik noch keineswegs die Verpflichtung übernommen 
hatte, sich als Rohfilmvermittlnngsbureau zu etablieren. 
Sie wandte sich deshalb an dk Rohfilmfahrik und hatte 
nun die Genugtuung der bestellenden Filmfirma mit der 
nicht einmal sehr versteckten Bosheit antworten zu können 
nie könne bei der Rohfilmfahrik das gewünschte Quantum 
haben, wenn sie mit barer Kasse antrete, worauf die Film¬ 
firma schwieg und Abfuhr erklärte. 

Eigentlich hätte ich diesen studentischen Ausdruck 
nicht wählen sollen, denn ein junger Kollege hat erst ganz 
kürzlich erfahren müssen, dass man die studentischen 
Allüren besser in die Rumpelkammer wirft, wenn man seine 
Exmatrikel genommen ha! und in den Kampf ums Dasein 
eintritt. in dem man nicht immer auf studentische Waffen 
antreten kann, sondern ab und zu auch einmal den Hut 
unter den Arm nehmen muss. Besagte Affäre wird zur Zeit 
in Branchekreisen viel belacht. und ich gönne gern in diesen 
schweren Zeiten auch jenen ..Kinematograph‘'-Lesern etwas 
Heiterkeit, die nicht in Berlin an der Quelle sitzen. Ein 
junger Kollege von der Fachpress«» also, der mit heissem 
Bemühen «li«- kommandierenden Generäle unserer Branche 
k«mnen zu lernen und ihr Wohlwollen zu gewinnen suchte, 
hatte dienstlich der Wiedereröffnung eines bekaiin'en 
Berliner Lichtspieltheaters beizuwohnen. Während «1er 
Vorstellung geriet er nun in Diffetenzen mit' einem ihm 
unbekannten Herrn, «1er in dersell»en Loge Platz genommen 
hatte, und «la er anscheinen«! len S«-halen des studentischen 


Komments noch nicht ganz entschlüpft war. war er dar¬ 
auf bestacht, «len Zusammenstoss möglichst schneidig und 
kommentmassig zu erledigen. In der Pause erfolgt Karten- 
wechsel un«l d«-r junge Kolh-gc liest, im Boden versinkend, 
den Namen des Direktors einer unserer führenden Fa¬ 
briken. «1er obendrein zur Zeit die höchste Ehrenstcllung 
Ix-kleidct, «li«* die Branche, in ihrer Organisation zu ver¬ 
gehn hat. Die Angelegenheit is: dann gütlich beigelegt 
wortlen, aber nichts wird die Filmbranche dafür ent¬ 
schädigen können, «lass nicht ein Kurbelmami zur Stelle 
war, um in Nahaufnahme «las Gesicht des jungen Kollegen 
lx*i «1er Lektüre «1er Visitenkarte festzuhalten. Un«l wenn 
«lieser wieder «»inmal hei d«*r Arbeit ist, die hübschen, witzigen 
Gedanki»nspliUer zu prägen, «lie ich in seinem Blatte mit 
Vergnügen lese. ül»ers«*tzt er vielleicht lx»i di«*ser Gelegen - 
ht»it «las Qui«l<{ui«l agis. prudenter agas et respic«» finem 
etwa f«»lgendt»rmassen: Mit wem «lu auch immer an bindest, 
sei schlau un«l frage erst, ob er nicht Direktor einer Film¬ 
fabrik ist! — 

Bei unsern bekanntesten und l»ewährt«jsten Regisseuren 
sollen übrig«*ns wichtige Aendcrungen bevorstchcn. Max 
M a c k . William W a u c r und Edmund E «I e I sollen 
aus der Proj.-Akt.-Ges. Union ausscbei«lcn, und man er¬ 
zählt sich, dass Mack zu Greenbaum geh«*, mit dem ei ja 
schon bei der Union und vorher in der Vitascope gearbeitet 
hat. währen«! Wauer bei d«*r Saturn-A.-G. eintreten wolle. 
Es scheint alter, dass beidts noch nicht als perfekt zu be¬ 
trachten ist, und wenn wir ein Vöglein richtig zwitschern 
hörten, so schweben aussichtsvolle Verhaiullungen, um 
lx*ide Herren d«*r Stell«» zu erhalten, «lie ihm*n ihre grössten 
Triumphe möglich gemacht hat. Da ausserdem Rogisseure 
wie Mack und Wau«»r nur bei Fabriken sich entfalten 
können, die nicht nur sehr kapitalkräftig sind, sondern 
auch etwa» riskieren, so ist di«» Auswahl für beitle nicht 
eiten sehr gross. Wauer hat nach vielem Herumexperimen- 
tieren endlich bei «1er Union «len Boden gefunden, auf «lern 
er sich künstlerisch ausleben konnte, und Max Mack ist 
bereits einmal nach einer kurzen Extratour zur Union 
zurückgekehrt. Stillten «lie beiden hervorragenden Regisseure 
daher wirklich sich im Augenblicke anderweitig gebunden 
halten, so dürfte schwerlich «l»»r Zeitpunkt fern sein, an 
«lern sie sich zur Union zurückfinden w'erden, zumal auch 
«lie Uni«tn wenig Interesse daran halten «lürfte, für die 
Dauer die beiden besten Renner abzugeb«-n. die sie im 
Stall hat. 

| BCsS^JS | Aus der Praxis | | 

Das Rohfilmausfuhrverhot erlassen. Wie unser Dr. 
W. Fr.-M'tarbeiter auf Erkundigung an zuständiger Stelle 
erfahren hat, hat «1er Herr Reichskanzler (Reichs¬ 
amt des Innern) dem vom „Verbantle zur Wahrung ge¬ 
meinsamer Interessen der Kinematographie untl verwandter 
Branchen E. V.“ gestellten und von der gesamt«*!! deuts« hon 
Filmindustrie etc. unterstützten Anträge (vgl. Nr. 453, 
1. IX., unseres Blattes) auf Erlassung eines Aus¬ 
fuhrverbotes für unbelichteten Film 
(Rohfilm) entsprochen. Diese* Rohfilmaus¬ 
fuhrverbot wird, wie wir weiter hören, in den nächsten 
Tagen durch den „Deutschen Reichsanzeiger“ 
veröffentli ht werden. — 

Wir begrüssen diese Ents«*hliessung der Regierung 
mit lebhafter Freude und geben der Hoffnung Ausdruck, 
dass es mit dazu beitragen werde, dem noch immer nicht 
behobenen un«l nach wie vor st»hr starken Mangel au Roll¬ 
film, der auch die letzte Sitzung «les Verbandes wieder 
lebhaft beschäftigte, zu steuern! 



Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 458. 


Voranzeige! 


Kaspar Hauser, ein rätselhafter Findling, 
angeblich geboren im Jahre 1812, tauchte am 
26. Mai 1828 in Nürnberg auf, wurde bekannt 
durch Daumers, Lord Stanhopes und A. Feuerbachs 
Teilnahme für ihn und starb am 17. Dezember 1833 
zu Ansbach an den Folgen einer Verwundung. 
Seine Herkunft ist noch nicht absolut einwandfrei 
aufgeklärt. Man behauptet unter anderem auch, 
dass er ein badischer Prinz gewesen sein soll. 


In Kürze erscheint im Monopol: 


Kaspar Hauser 

Oie seltsam geheimnisvolle Geschichte nach 
:: den Leberlieferungen alter Chroniken :: 


Vier Akte 


Verlasst u. inszeniert von: Kurt Matull 
In der Hauptrolle: JüSBph Römer 



Elko-Film G. m. b. H. 

BERLIN SW. 48, Frledrichstr. 224 

Telephon: Lützow 9635, 6474, 5526. 
Telegramm-Adresse: Eikofilm, Berlin. 





















No. 458. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Die neueste Ausgabe der 


EIKO-WOCHE 







, * W T 



12 Milliarden 
Kriegsanleihe! 









♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦< 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦< 


1 * 


Die vornehmsten Berliner Ijta 

HANSA 


Diese Tatsache ist die beste Empfcli 


Vom 1. bis 7. Okl 


lllllllM 




Lichtspiele Mozarlsaal 


In sämtlichen 

Nur nicht 


X 


„Es war eia Traum“ 


Zweiter Film der 

Lustsp * 1 


Drama in 3 Akten. 




„Die zerbrochene Puppe“ 


Lustspiel in 3 Akten 
mit Albert Faulig, Munni Ziener und 
Adolf Berisch in den Hauptrollen. 


Hansa-FilflK 


Direktion 1 


Fabrikat Messter. 


WIIlKHiitllllllilltlllliilliliililihlr^ 


BERLIN SW. 48, 

Fernsprecher: Amt Moritzplatz 3039 


•w 




Der Kinematasrraph — Düsseldorf. 


Xo. 468. 



eater spielen diese Woche 


ilung unserer Monopol - Schlager 


wird gezeigt 


Lichtspielen 


Verleih 


3 Akten. 


Telegramm-Adresse: Hansafilm 





No. 458. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 




Protea I 

IVt-kt.-Dmmai. 5 Akt-n. 


Geschenk 

des Inders 

Drama in 4 Akt-n. 


Weg zur Sühne 

Zeitbild in 3 Akten. 


Ich räche dich ! 

Detektiv-Drama in 
3 Akt n. 

Medizinisches 

Rätsel 

IV« -kt. - Dranut in 3 Akt en. 


Ein Wiedersehen 
in Feindesland 

Krieg«-Drama in 3 Akten. 

Seltsames 

Gemälde 

Krim.-Roman in 3 Akten. 


Abenteuer der 
Lady Glane 

3 Akt.-. 


Zirkusteufel 

3 Akte. 


Die Czernowska 

3 Akt.-. 


Lieberfall auf 
Schloß Boncourt 

Krieg«-Drama in 3 Akten. 



Die 


dicke 


Das beste Lustspiel unserer Zeit! 


Berta 


In der Haupt roll. 

Anna Müller- 
Lincke 


Unsere Monopole fü 



Film-V er leih-Centr al ( 

Telegr.-Hd' 


Telephon: ü 1425 














Der Kinematograph — Düsseldorf. 


D’r Haas em Pott 
(Hasenbraten) 


Lustspiel in drei 
Akten 


Willi Ostermann 


14 Rheinland und Westfalen. 


Ä,D 

f Da« fu 


14 “ 


Das Geheimnis 



von D 14 


Ein gewaltiger Sensationsfilm. 


5 Akte! Regie: 5 Aktei 

™ Harri Fiel. —= 



Extn-Sdilaser: 


Die Bettler von 
Paris 

3 Akt.-. 


Lieb Vaterland 
magst ruhig sein 


I 



Liebes- 

barometer 

LiwtHpiel in 3 Akl.-n. 


Wild-West 


Sonntags 

Beiprogramme 


zu billigsten 
Preisen. 

















TTTTTTTffl tm 



fHiatteldorr. 


Kriminell-psychologisches Problem 

bearbeitet 

nach Motiven des Werkes: 

,-uenie und Verbrechen" 

von Professor William Brinton-Milwaukee. 


tlne autoritative Kritik: 

Der kürzlich ver-.totbene, frühe; berühmtest 
rechtsverteidiger Rechtsanwalt Fritz Friedmann-Berlin 
nussert sich zu dem Werke: 

Die Psychologie des Manuskriptes zu 5* -> •» 

Riegelt manche mir ähnlich .n der Praxis b<-,. ‘ 

Vorgänge wiedei. so dass ich dieses Werk als 
• iungene Studie der iucdaiDisch>juristuchen P.ych 
■etrachtc, welches einen der aktuellsten Stolle 
Strairechtslehre im Rahmen der möglichen Natu 
zerpflückt. 


rltlantic-Filni Marhus, Berlin- 
Christoph .Hülleneisen sen., Berlin- 








.M 



s .' .I... . 


No. 458. 


I»«*r Kinematograph Düsseldorf. 


. ...iti an,. 

Anders Danziger Film-Centrale 

Kontor: Dominikstuall 8. Danzig Lager: Dominikswall 9. 

Ostdeutschlands grösstes Film-Verleihgeschäft 

Fernsprech-Anschlusse: Briefadresse für die Filiale : 

Danzig 2396, Zoppot 238, Breslau 2487. Breslau 2 Postfach. 


Telegrammuiort: Danzigtilm. Gerichtsstand: nur Danzig. 



P. P. 

Um den Wünschen meiner weitverzweigten Kundschaft in Posen, Schlesien und 
Sachsen entgegenzukommen, eröffne ich am 15. Okt. ds. Js. unter der Bezeichnung 


Anders Danziger Film-Centrale 

Geschäftsstelle : Breslau 2, Lehmgrubenstr. 38,1. 

eine Zweigstelle unter bewährtester fachmännischer Leitung. 

Wochen- und Tagesprogramme, Schlagerfilms, 
Monopol-Schlager, Bei-Programme und Kriegsschauen 

beziehen Sie preiswert und billigst uon mir, da ich ein enormes Lager unterhalte und nur 
anerkannt erstkl., zugkräftige Films erwerbe. Meine Monopolabteilung enthält mehr als 

100 Kriegs-, Detektio- und Sensationsschlager 

in Dramen, Komödien und Lustspielen und bitte ich die Herren Theaterdirektoren, 
meine Listen und Ofterte geh. einzufordern. 

Hochachtungsvoll! 

Anders, Danziger Filmcentrale. 














I»cr h inematosraph - Düsseldorf. 


N'o. 45*. 


Feindliche Linien. Unter diesem Kubruni brachten 
wir in Nummer 457 eine uns von befreundeter Seite zu- 
g-.-gangene Notiz, wonach ..Aufnahmen aus «len feindlichen 
Linien" im Winter 1914/15 auf Schwierigkeiten bei ihrer 
\'orführiing seitens <l*-r Polizciorganc gest«»ssen seien. - 
Es mag «lies <lahing«‘steilt sein, jislcnfalls finden «lie ,.A u f - 
n ahmen aus «I e n feindlichen L i n i e n" der 
Heilster -Woche, «ii«- die Zensur ohne j«-gli«-he 
Kürzung pausierten, zur Zeit in Ih-rlin die ganze YVoche 
an mehreren Theatern ungeteilten Beifall un«l bezeugen 
aufs neue, welches grosse Interesse gerade «liese von Messter 
mit so ausaergewohnlichcn Kosten und Mühen gebrachten 
Vorführungen beim Publikum her vorruf« n. Von irgend¬ 
welchen Störungen oder gar (mlizciliehen Massnahmen 
kann absolut k«-ine Rede sein und wir können jedem Thcatcr- 
hesitzer. der seinem Publikum wirklich etwas Apartes 
bieten will, nur zum Erwerb dieser Films Uten. 

Die Ylesster-Film-G. m. h. II.. Berlin SW. 61. Bliicher- 
strasse 32. hatte zu Freitag, 1. Oktober er., nachmittags, 
zu einer P r mmov orführung des ersten Films ihrer Hofer- 
serie ..Der Er c m i t", ein Lebensschicksal in drei Akten, 
verfasst und inszeniert von Franz Hofer. Einladungen 
in das Admiralspalast-Theater. Berlin SW., ergehen lassen, 
«ler ein sehr zahlreiches Publikum Folge geleistet hatte. 
Di«« er g rei fe n d e Handlung, «h-r künstlerische Aufbau «ler 
einzelnen Szenen zeigt uns Hofer wieder als einen eigen¬ 
artigen Verfaaaer, der sein Publikum zu nehmen und Effekte 
zu erzielen weiss. «lie ihre Wirkung nie verfehlen werden. 

Die Photographie ist direkt eine glanzende zu nennen. - 
Wir kommen auf «len Inhalt dieses Films noch zurück. 

Die Hoiiopolprotframme 111 und 1Y’ der ...Nordischen . 
Die Monopol Programme «ler Nordischen weisen eine aussei- 
ordentlich erfreuliche Entwicklung un«l «-ine trotz «l«-r 
schwierigen Y’erhältnisse ständig wachsende Reichhaltigkeit 
auf. Die lM*id«'ii dreiakiigen Dramen, «lie im MitUdpunkt»- 
des lila-und des lllb-Programms stehen. la-deutcn etwas 
auf dem Gebiete «l«*r Filmkunst und erheben sich hoch 
über die üblich«- Durchschnittsqualität. ..Die M a • ht 
• ler Ge'sterstun «I c" (Nordisk) greift auf das G«>- 
biet «les Tranazendentalen hinüber und fesselt gerade des- 
halb tiesondors.— „So rächt «I i «• Sonne - ' (Union) 
w«-Ut wieder «lit« berauschend schönen Bilder auf. mit denen 
William Wauer in dem ..Geheimnisvollen YY’amlerer" «ler 
Filmkunst neue Wege gewiesen hat. Daneben kommt 
«l«*r Humor, dessen wir in diesen schweren Zeiten am we¬ 
nigsten ent raten können, ausgiebig zur Geltung. Die 

Dliverkomödien ...YI ü 11 e r " s Y’ «« r h ä n g ii i s" !iu«l 

■ Der Meisterdetektiv -4 und «lie Nordischen 
Humoresken „Die tapfere Sohwiegoimutter" 
un«l ...I u n k er U n art“ , deren drastische Lustigkeit 
unwiderstehlich wirkt. sorg«Mi dafür, dass das Publikum 
nicht u u s dem Lachen h e r a u s k o m m t. 
Not Urbilder vom Wannsee und aus Partenkirchen und eine 
volkswissenschaffliehe Aufnahm«! „Y'ogclleben -- runden die 
leiden Programm«! in uiig«!tnein glücklicher Weise ab. 
Baneben werden ausserhalb «ler Programme die hervor¬ 
ragenden Schlager „Guido im Paradies" mit 

Guido Thielscher und „Die Schwestern“ mit Eva 
• s |>eier dargoboten. — „1>ie heimliche Ehe“. 
••in sehr wirksames Oliver-Drama in 3 Akten ist dem IY'a- 
Priigramm einverleiht. und die hübsche Komödie 

■K n o p p c h e n wird umgruppiert“ bringt 
ebenso wie «lie komische Tier-Dressur „Clown und 
Esel" «len nötigen Humor in das Programm. Die 
•Ni Ii westerstädte Elberfeld und Barmen weiden in unge¬ 
wöhnlich ansprechenden Aufnahmen vorgeführt. Ein 

fesselndes Kriminaldrama .Ein Doppelleben“ 

(Nnnlisk) beherrscht das IY' 1 -Programm, in «lern Albert 
** a u 1 i g in ,.A 1 b e r t s Hochzeitstag -- um! «lie 
hübsche KoiiümU«! ,,D er Bräutigam im Koffer“ 
“usgiebig für Humor sorgen. Bilder vom YYerbcllin-Sec 
ISt"lH*n aufs neue Kunde von den unvergleichlichen laml- 


sehaltliehen Reizen der Mark, die einst des heilig«-!« rö- 
inisetien Reiches Streusandbüchse! hiess. Ausserhalb des 
Programms winkt der h«-rvorragen«l feine psychologische 
Psilan«!« r-Film ..Die L e b e i. s 1 ü g e“ . «I«t üls-r- 
zeugen«: «iartut. dass der Film nicht nur Handlung, sondern 
auch feinste seelische Regungen deutlich erkennbar w : eder- 
zug«-b«i« imstande ist. — Als humoristischen Schlager 
bietet die erlesen«! Zusammenstellung ausserhalb «les Pr«*- 
gramnis das ül>«-rwä!tigeude Oliver-Lustspiel „Dorrits 
Chauffeur“ mit Dornt YYeixler. 

Der S<-Iilagerm«mat Oktober. Der Oktolier wird dem 
«l«•uts<•h«•n Kino-Publikum ein«- R«*ihe besonders sehnlich 
erwarteter Neuheiten bringen. llt-i erste P s i 1 a n «1 «• r- 
Sehlag«-r kommt Anfang Okt«iber. <l«-r erste Ast a 
X i e I s e n -Schlager Mitte Oktober und der «-rste 
L u n a - Schlager gleichfalls Mitte Oktober heraus. 
Die Y'ergebung dieser sämtlichen Neuheiten erfolgt durch 
die Nordische Films Co. 

IhÜMT Film - Premieren. Die Vertriebefirn 
Richard O s w a I «1-S<*ri«- 1915/16 Lothar Stark. 

Berlin SW. 48. Friedriehstrasse 12. hatte 
eine Einladung zu einer internen Uraufführung des ersten 
Films der Kii-har«l Oswald-Serie „U n «I wandern 
s «j 1 1 s t «1 u ruhelo s“. einem Schauspiel in drei Akten. 
ua«:h Poe i.nd Hoffrnami. in das Tauentzi« n-Y’ariete, Berlin 
YV.. für Mittwoch, 29. September er . ergehen lassen, die 
sich «lir«-kt zu einem gcscllschaftlieht- i Ereignis g<tstalte.t<-. 
Der schmucke Raum war bis auf »l'-n letzten Platz mit 
einem auserlesenen Publikum besetzt, «las «len ausser - 
gewöhnltchen, |>syeh«»logischen Y’organgen auf «ler Lein- 
wand mit gespanntem Interesse f«>lgte — Oswald, der leb¬ 
haft ikklamicrt wunle, zeigt sich in diesem YY«rk wi«slt-r 
als ein Dramatiker von künstlerisch« tu Gidühi und als 
genialer Regisseur. — Der Film, auf dessen Inhalt wir 
<iemnä<-l-st näher zurückkommen, ist nicht, wie man zu¬ 
erst glauben möchte, nur für «las gebildete Publikum, son¬ 
dern auch infolge seiner dramatisch»® Massenszenen für 
«l«*n kleineren Mann von tiefem Eindruck und «liirfte mit 
zu unseren grössten Schlagern in kommender YY'intersaison 
zählen. 

$ HO, Absatz 2. «in Bühnen-Sketch <l«-s au>g«-z«-i» ii 
neten Y’erfassers und bekannten Schriftstellers William 
Kahn, «ler b«*reits in Zürich. Basel. B«-rn. Stuttgart 
mit ausscrgewöhnlicbetn Erf«»lge in Szen«* gegangen ist, 
wird jedenfalls demnächst auch in B e r 1 i n mit YY’amla 
Treumann und Viggo Larsen in den Hauptn>ll«*n. zur Auf¬ 
führung gelangen. — Dem YY'erk «liirfte auch in der Haupt¬ 
stadt. wo man gerade in di«*sem Genre ziemlich verwöhnt 
ist, «las verdiente Interesse entgegengebracht werden. 

„Um 500 Ono. Mark" ist der Ti»«-1 des neuen Ini- 
perat«ir Films, auf «len wir schon in kurzen Yor-Xotizen 
hingewiesen haben. — Abweichend von allem Alther¬ 
gebrachten. von allen sogenannten Detektivfilms, haben 
wir es hier mit «-intim Sujet zu tun. dessen ganzer Aufhau 
in spannender Weise gelungen ist. «lass man vom ersten 
bis zum letzten Meter gefesselt wird. — Feinsinnig, logisch 
und b«!s«>nders packend sind die Fäden, welche die Han«! 
lung ineinanderges|H.>nnen um! wie in einem von Künstler¬ 
hand gefertigten feinem Uhrwerk rollen sieh die einzelnen 
Phasen des Bildes vor «len Augen des Besehau«-rs ab. Und 
wir müssen g«*»tehen, das. was bei dem Entwurf des Sujets 
beabsichtigt war. einen Detektivfilm zu machen, der frei 
von jeder gewaltmässigen Sensation auf rein logischer 
Folge aufgebaut ist. ist Regisseur Dessauer vollauf ge¬ 
lungen. — Der Film ist sehenswert und wird vollen Erfolg 
babea 

Hanmiver. Die Kinematographentheater 
sind durch den Krieg ganz anmerordcntlich beeinflusst 
worden. Zu Anfang «I«« Krieges mussten eine Anzahl Licht¬ 
spieltheater wegen der anfänglich allgemeinen Abneigung 
gegen alles, was Theater und Spiel hiess. und wegen zahl¬ 
reicher Einberufungen ihren Betrieb einst eilen. So fanden 



No. 45* 


Der kinematograph — Düsseldorf. 


im ersten Kriiysvierteljahr in der Stadt Hannover nur 1095 
Veranstaltungen in Lieht spielt heat ent statt gegen 1402 in 
der gleichen Zeit des Vorjahres, und auch im zwe'ten Kriegs¬ 
vierteljahr nur 1154 Vorstellungen, gegen 1347 im Jahre 
vorher. l>ie Stadt Hannover vereinnahmte an Steuern aus 
Lichtspieltheatern im ersten Kriegshalbjahr rund 31 ooo Mk. 
gegen etwa 44 <hhi Mk. im Vorjahre. Allinähl'ch aber hob 
sieh der Besuch der Lichtspiele wiwlfer beträchtlich, da 
es ihnen gelang, den Spielplan zum grossen Tel dem Geiste 
tler Kriegszeit anzupassen, und allmählich mach e sich sogar 
für die vermehrte Vorstellungszahl ein Mangel an geeig¬ 
neten Films bemerkbar, umsomehr, als französische, eng¬ 
lische und später italienische Ware zurückgewiesen wurde. 
Nach und nach gelang es den Hannoverschen Lichtspiel¬ 
theatern aber, geeignete Films ausser von skandinavischen 
auch von deutschen Werken heranzuziehen, die nicht nur 
Aufnahmen vom Soldatenleben hinter und zum Teil auch 
in der Front bringen, durch welche «len in der Heimat 
Zurückgebliebenen das Kriegsleben so vertraut geworden 
ist, sondern auch darüber hinaus manch wertvolle ernste 
und heitere Bilder aus dem sozialen und Familienleben 
des bürgerlichen Alltags. Durch diesen Be«larf ’i&t sich eine 
grosse und finanzkräftige deutsche Filmindustrie ent- 
wickelt, die wenigstens int Inland auch nach dem Kriege 
die französische und italienische voraussichtlich dauernd 
verdrängen wird, zumal auch im Lichtspieltheater Boden¬ 
ständiges viel tiefer wirkt und Anklang findet als der früher 
gewohnte, oft allzu oberflächliche Klitsch aus fienulem 
Volkstum. 

Plauen. Paul Eichhorn, der zur Zeit als Feldwebel 
im Heeresdienst steht, hat das Uniontheater am 1. Oktober 
wieder eröffnet. 

s. Militärischer Kinodienst. Ein Seewehrmann aus 
Altenburg, der sich «len flandrischen Seewintl durch ein 
Jahr an gefährlichen Ecken hat um tlie Nase wehen lassen, 
schreibt aus Ostende: ..Ich habe jetzt ein festes Kommando 
als Kassierer in dem Lichtspielhaus des Marinekorps. Das 
frühere Skalatheater hier, wurde mit Beschlag belegt und 
darin ein Lichtspieltheater errichtet. Das Theater fast 
I KOO Personen, «loch ist es schon vorgekommen, dass an 
einem einzigen Tage 3400 Soldaten da waren. Ein Feld¬ 
webel. im Zivil Filmfachmann, hat die Leitung. Ferner 
ist noch ein Unteroffizier und fünf Maim als Besatzung 
im Kino. Am 4. April, dem ersten Osterfeiertage, wurde 
das Kino eröffnet und bei «.er Vierteij&hrsabrcciinung, 
am 4. Juli, waren über 11 000 Mk. Ueberschuss zu ver¬ 
zeichnen. Zehntausend Mark wurden dem Unjerstützungs- 
fond für Witwen und Waisen des Marinekorps überwiesen. 
Ist das nicht eine herrliche Sache ? In dem Theater hat auch 
Marzell Salzer Vorträge gehalten, ila war das Haus bei 
freiem Eintritt bre« hend voll. Musik wird täglich von 
den Kegimenter.i gestellt, w elche die Haupt w ache in Ost¬ 
entic beziehen. Die Vorstellung beginnt für Militärpersonen 
um t»» Uhr und dauert bis >,9 Uhr; ..vor de Burgers alle 
dagen van 3 tot 4 J /« ure namiddag", wie die riestmgrossen, 
zweisprachigen Plakate anzeigeu." 

1 Eä£g) 1 Heues vom Ausland | | 

Znaim (Mähren). Neu eingetragen wurde die Firma 
Erstes Znaimer Kino, G<‘scllschaft mit beschränkter Haf¬ 
tung. Gegenstand des Unternehmens: Veranstaltungen 
kinematographischer Vorstellungen Gcnehtnigungsurkundc 
der k. k. mährischen Statthalterei in Brünn vom 11. VI. 
1915. Z. 27 206. Höhe «les Stammkapitals: 20 OtH) Kr. 
fieschäftsführer: Rudolf Loos und Marie Loos in Znaim. 
R«*chtsVerhältnisse «1er Gesellschaft: Die Gesellschaft be¬ 
ruht auf dem Gesellschaftsvertrag vom 31. VIII. 1915. 
V’ertretungsbefugt ist jeder der beiden Geschäftsführer 
selbständig. 


Wien. Im Konkurse tler Firma Gabriel & Schütz, 
Rctrieb tler Herstellung von kinematographischen Auf¬ 
nahmen in Wien . VIII . Piaristengasse 17. wird an Stelle 
«les Dr. Anton Chmurski. der zur Kriegsdienst leistong 
«üngerückt ist, dessen Kanzleiübernehmer Dr. Edmun«! 
Kornfeld in Wien, I., K«»hlmarkt 20. von Amts wegen zum 
Maaseverwaltemtellvertreter liestellt. 

Lüttich. Das bekannte vieraktige Sherlock Holmes- 
Detektivstück ..Der Hund von Baakerville" spielt im 
„C i n e - P a 1 a c e“ gegenwärtig die Haupt roll«*. R«x-ht 
amüsant ist «lit* komische Szene ..Di«« Direktion verlobt 
sich“. In einem amerikanischen Töchterpensionat hat 
«lie kleine Main*) ihr Herzchen ar. «len jungen ProfeMor ver¬ 
loren un«l die Schulleiterin, «lie ein Liebesbriefeben auf¬ 
fängt, ersetzt den Lehrer durch einen alten. Aus Schaber¬ 
nack schickt die so gestrafte Schülerin sowohl «1er Direktrice, 
wie auch dem pedantischen S«-hulmeister unter «feren 
Namen Liebeserklärungen ins Haus un«l bringt zum Gau 
dium der ganzen Klasse auch wirklich ein Bündnis der 
beiden zustan«!«*. — Im Wintergarten enthält der 
kinematogi-aphische Teil des Programms eine stattliche 
Anzahl sehenswerter Films. Davon sei zunächst «las auf- 
sehcnerr«*gendc Edison-Erzeugnis „Donovan der Heizer“ 
angeführt. Dieser Hel«! wentlet bekanntlich durch seine 
(feistesgegenwart den Zusammenstoss zweier Eisenbahn¬ 
züge ab. ..Die Tochter di*s Erfinders“. „Ueber der Schwelle 
des Irrtums" untl „Nervös“ sind «lie Titel Ureier weiterer 
««rnster Sachen, von denen die letztere »nit Orch«ster- 
bcgleitung gefilmt wird, während die übrigen sich mit 
Klavier- und Harmonium-Kombination begnügen müssen. 
Nicht minder reichhaltig ist «1er lustige Teil. Die einen 
Sports mann begehrende „Schlittschuhläuferin“, „lHe Li««b- 
haberin im Löwenkäfig", „Beinahe ein Held", „ Die originelle 
Ausforschung" un«l wie all die lustigen Schwänke heissen 
mögen, die sich vor unsern Blicken abwickeln; das eine 
haben sie gemeinsam : sie wissen zu erheitern und vertreiben 
die Langeweile auf gute Art. Bei dt*n Ansichten vom „Aus¬ 
bruche des Aetna“ wundert man sich mehr noch über «lie 
Kühnheit <l«ts Photographen, der seinen Apparat selbst 
in glühendc Lava postiert. als über die erzielten Bilder, «lie 
an rauchende Schlackenhaiden gemahnen. — Auf dem 
Spielplan des Deutschen Lichtspielhauses figurie¬ 
ren ,.Feigheit", das dreiakt ige Lebensbild ..Gendarm Möbius", 
„Hero untl Leander", sowie das Detektivstück „Es ist 
nichts so fein gesponnen”. Dazwischen sind die köstlichen 
Humoresken „Maxens Feldpostbriefe" und „Die Ferien 
des Gratisfressers“ eingschaltet. 

J. P. Pohlen. 

Lüttich. Die beiden «lramatischen I>reiakter .Das 
Geheimnis der schwarzen Maske" und „Der Millionen 
t*rbe“ mit ihren packenden Szenen in gutgewähltem Milieu 
bedeuten den Hauptbestandteil des neuesten Programms 
im Deutschen Lichtspielhaus. „Moritz und 
«lie Kassiererin", sowie „Das Fräulein von nebenan" tun 
ihr Bestes, um bei den durch die Tragik obiger Gescheh¬ 
nisse ernstgestimmten Zuschauern zwischendurch befrei¬ 
ende Heiterkeit auszuwechs«*ln. Reges Interesse erwecken 
auch die fremdartigen Bilder der ,,Giraffenjag«l in den 
Massai-Steppen". — Schöne Ansichten lässt man sich 
gern zeigen, zumal die Belgür, wenn es „Den Kongo auf 
wärts" geht, wie zur Zeit im Cine -Palace. Und wie 
damit, hat die Direktion auch mit den übrigen Films «iies- 
mal eine glückliche Wahl g«*troffen. Da gibt es vor allem 
spannende Momente in dem vieraktigen Polizeidrania 
„Die drolligt«n Streiche der Diamantenhalsbanddiebe" i'" 1 ' 
zuerleben; untl nicht minder packend wirkt das gleichfalls 
vierteilige Drama „Die Rache der Zigeuner" auf <l' e 
Zuschauer. „Drei Liebhaber un«l eine Frau", «las i-> 
für letztere natürlich zu viel des Guten und bietet 
also reichlich Anlass, das Zwerchfell in Bewegung * u 
setzen. Die Direktion bezieht fasst durchweg Fabrikat«’ 
«ler Eiko-Firma. — Mit einer Fülle packender Dramen 



Der kineinatograpli — Düsseldorf. 


No. 458. 


wartet diesmal das Ciliema Mnndain wieder 
auf, dass i«-li mich mit Rücksicht auf den be¬ 
schränkten Raum, mit einer kurzen Aufzählung be¬ 
gnügen muss. l)a lässt man das vieraktige Arbeiterdrama 
der Kavoia-Geaelischaft ..Der Bergmannsakkonl". den 
Kclair-Dreiakt er ..Das Höllcntal" an den staunenden Augen 
vorüberziehen, erlebt „Die Stunde «lei Kinder" mit und 
verfolgt drei Abteilungen hindurch die bewegte Handlung, 
die Cines „Um das Wappm“ geschlungen hat Von der 
Ambrosio-Type ..Robinet" und dem lustigen ..Pataclion" 
lässt man sich gern kurzweilig unterhalten, und ..Der 
Schwur des Rauchers" ist auch ganz darnach angetan, 
einem die Grillen zu vertreiben — .Mit dem ,.1’rotea”- 
Fllm. den ebengetuuuites Kino schon vorher herausbraehte. 
schlägt jetzt das Cinema Ami r ic a i n nach. Der 
Eclair-Film ..Zigomar. der Banditenkönig" mit seiner 
dreiteiligen, spannenden Handlung, macht indes diesen 
kleinen Fehlgriff wieder wett. Auch das ilreiaktige l>rania 
.Das Geheimnis einer Seele" weiss Interesse zu erwecken, 
was ..Das letzte Opfer" der Firma Aquila-Turin sogar 
durch fünf lange Akte hindurch fertig bringt. Mit den 
drolligen Auftritten der ..modernen Ehe" erlangt man 
eine kleine Ausspannung nach all den ernsthaften Dar¬ 
bietungen. *1. I*. Fohlen. 

Namen. Das Ueutse h e L i •• h t s p i e 1 h a u s 
an der Ruc Gaiiott und Ruc Rogier führt ausser dem Kiko- 
Film ..Kriegswochenseh» u" das schöne zwei- 
uktige Lustspiel auf dem Spielplan Das rosa Pan¬ 
töffelchen 44 . in dem Franz Hofer den Fürsten «lar¬ 
stellt. der durch sein Stelldichein mit dem reizen« en von 
Dorrit Weixler verkörperten Backfisch die Hofsclira izen 
in entrüstetes Staunen versetzt, indes seine naiv-drollige 
Partnerin an ihm Knigge's ..Umgang mit Menschen' ei- 
probt. — Der Welt-Film ...Mit «ler Bahn a ifs 
St a n s e r h o r n" führt in ein hirrli« lies Aipenpanori nia. 
- l*raehtvol!e Rivieraszenericn und luxuriöse Interieurs 
stellt der .Milanofilm ..D a s G e h e i in n i s «I e r Nizza- 
st r a s s e" vor Augen l>er kriminaldramat isehe Anfliatt. 
«ler sieh durch drei Akte hinzieben<leii fadenscheinigen 
Handlung ist indes völlig unzulänglich. Dem Autor scheint 
es trotz seiner direktorialen Tätigkeit nicht zum Bewusstsein 
zu kommen, «lass auch im Filnulrama jegliches wesentli -he 
Geschehnis •*' der bildlichen Darstellung und nicht nur in 
«lern erläuternden Texte in «lie Erscheinung treten muss. 
Man vergegenwärtige sieh : Die von der Reise heimkehrende 
Frau eines Wechselagenten findet ihren Mann ermordet \or, 
«labei einen Zettel, der sie zur Rache auffordert. Gleicher- 
zeit wird auch seh«*n festgestellt, dass nur ein liestimmter 
Schuldner des Ei mordeten als Täter in Frage kommt. I »amit 
ist «lie Spannung schon liehtdicn — und nun plagt sieh ein 
ungeschickter Detektiv durch allerhand nicht verfangende 
Tri«ks ab, bis der Schuldige endlich seihst «U-r Witwe be- 
keimt. Zuguterletzt lässt der im Zimmer licfiiKilichc <ie- 
heimpolizist den sieh Verratenden noch bis zun: Meer ent¬ 
weichen. in das beule hinabtauehen. Wie es anfangs in «ler 
Schrift hiess: ..Der Ver«läehtige weist sein Alibi nach", 
ohne dass man sieht wodurch, so liest man am Schluss: 
..Die gerechte Strafe hat den Schuldigen erreicht", aller 
"h er nun ertrinkt im Kampf mit «lern Häscher oder ge¬ 
köpft wird, das bleibt ein Rätsel. Bald lu-sagt «lie Schrift : 
..Die Frau findet Anhaltspunkte für das nicht untadelige 
Leben ihres Mannes" — welche, «las bleibt ungelöst. Das 
P«>rtrait «ler Frau tritt im Mordzimmer so auffallend in 
Erscheinung, dass man füglich vermuten sollte. «Icr Mörder 
musste die ihm als Kunde des Mannes sowieso nicht Unbe- 
kannte wiedererkennen, als sie, die der Detektiv unter 
falschen Namen maskiert mit «lern Täter zusammenbringt, 
im Tete-ä-tete «len Schleier lüftet —doch g«-f«-hli Ebenso 
unbegründet läuft neben «ler Handlung her die Episode 
eines Raufboldes der durch ammyrne Anzeige in den Ver¬ 
dacht «ler Täterschaft gerät, «lesseu Alibi abtir einer, der 
über ihn zu Gericht sitzenden Geschworenen nachweist. — 


Man fragt sich unwillkürlich, weshalb «ln-ser Ida—ische 
Z«Mig«* eines räuberischen, an Totschlag gr«*nzend«*n Ueber- 
falles nicht schon vorher Anzeige des Erlebnisse* gemacht 
hat. Obwohl dieses schlechte Machwerk verdiente, in «ler 
Versenkung zu verschwinden auf Ximmerwiedersel>«-n. hals« 
i«-h es doch gera«le für angezeigt gehalten, näher darauf 
einzugehen, damit nicht mich mehr solcher Missgriff«- 
ges<-lieben. Da lolie ich mir d«ich «lie Sherl«K-k Holmes- 
Tri«-ks. bei denen es wenigstens -pitzfimlige Rechercheure 
un«l komplizierte Spannungen gibt, wenn s«-hon auch sie 
durch «lie modernen Kriniiiialdramoii mit üliersiunliehetn 
Einschlag wie Magnetismus. Hypnotismus und — so unaus¬ 
führbar es ist — operative G«*hirnz«-llonÜbertragung längs» 
ülx-rl«.t«-n wurden. — Die Humoreske ..Gefahren des 
Voll hart cs“ mit dem beliebten Komiker „Bumke 
in d«-r Hauptrolle und die hübsche Aufnahme von ..K laras 
Spielzeug" vervollständigen «las Programm. 

.1. P. 1’«. h I «• i« 

| | ileue Films 

Der neue Asta Nielsen-Film „Die Tochter der Landstrasse 

Mimisch«*!* Schauspiel in drei Akt«-««. Text und Regio: l'rtmii (üid. 
Aus»-hli«»li«-h(* Vergebung dun-h «!>•• X «irdische F i 1 m s 

Als im - •irigcn Jahr*- «1er \V«*lt,krii-g entbrannte. hielten viele 
Angel« >rigc n< tilraler Staat«-«« es für ein ■ •*-l*>t <l«-r Klugheit. «•-rin 
nicht des |H«lit«selten Takts, sich ni«-ht länger als notig auf dem Boden 
<l*T krn-gfiilironrl -n Staaten aufzuhalt* n. wo j*xi«-r Augenblick 
unangenehme \ .-«-Wicklungen bringe«« konnte. Zu den ersten, «lie 
dieser durchaus Verstau*Un-lien Kegimg Folg«- galicn. geliörte Asta 
Nielse««, mul Paul Oskar Höcker schi’dert in seinem bekannte«« 
Buche ..An der Spiur meiner Kompagi «• das Zusammentreffen 
mit ihr in sehr miiiisanO-r Weis»-. Auf «lu-s.- Art ist eine er heb liche 
Stockung io den« Vertrieb der Asta Ni-Isi-ii-Ser««- eingetreten. wie 
«lie dcutsi-hcn T'lieaTerlM—it/.er solir /.um Schaden ihr*-- Geld- 

lu*utels mutngenchm genug empfunden haben. 

Nun i-t «In- Stockung wicd«-r Ix-hoben. Der i-rste Film *b-r Ast« 
Nn-lx-ii -seric I!<Iä «*rl«-l«t in «len nächsten Tagen sein«- l'rauf- 
führung. l>i«- scliier unüls-rx-hlmr»- A- a Ni«*lseii-« ä-nn-iiuh- julieli. 
Ili«- TI»-aterhesitser atmen uiif «nid noch eine klein«- Weil*- 
dann ««Tdeii sie rimiiiwln. «*««• mir j - zuvor, wenn d«-r Glanz 
dieses Sterins, am Kinohitiuiu-I ihn*-«« Haus und Kaasrn füllt«-. 

Und n*-iies Entzück*-» wird von d«-r weiss*-«« beinewaud auf dm 
erwartungsvolleii Zuschauer iil«erströni«*n; d«-nn w«*nn j«* «-in Film 
Asta Nielsen < a-legenheit z«ir Kntfaltung ilires «uivorgleiohliohe«« 
Können« ls»t. so ist es «li«*s*-r *-rste Film d«*r neuen Serie: ..!>»•- 
Tochter «t «* r I. a u d s t r a » s e\ Kine Mignonfigur, «jeht 
im Erlebet w ie in d«'«< Empfindungen. Imlt sic «irci Akte hindurch 

<li<- Zu-eham-r in Atem, entzückt dun-h inre Anmut, verblüfft «iun-h 
ilin- scharfe, lelu-nswaltfe Charakteristik. ui d«-r sie nun einmal un¬ 
erreicht «hist« ht und n-isst hin dun-h «lie V«-rve ifir«-s Temperam«-tit- 
und d«-n Schwufig «hr«*r Ilarso-Uuiig. «l«-re-i Banne sich nn-nuuiti au¬ 
dio Hauer zu entzieh»*«« vomiaig. 

Der kleine««. Iw*tör**«*den Zig«-uncri«. di«- mit H«»rzen FangbalI 
zu spielen versteht. I>i«-t«-t »ich im Kähmen d«-s Films G«-legctili<-il. 
•■inen gcriule/.ii wunderbar*-«« Spürsinn zu cntfalt«-n und damit einem 
l iwchukiifjt-tl den Kopf zu rett«-n. I>i«-s«-r l («schuldig«- ist ein junger 
«:«irtiierl>urs«-ho. d*-r ein*- Geldsumme. di*- «*r gefunden, unter - 
s*-h|agen und damit ««ein» KlU-m vor dem Ziisaiumenbruch g*-r*-t t*-t. 
si«-h selbst «liier in den \'erda«-lit des Mord*-s gebracht hat: denn dii- 
fJeld ist «‘inetit b*-d«-ut**nd*n Gelehrten, den man ermordet uuffin«l«-l. 
gestohlen worden zusummen mit «-inetu Stück kirnstlu-heii Ka- 
dinms und d*-n Papieren, die die «ieheiinnisso der Krfindnng ent 
halten. Die Zig«-uii«-riii. di«- in schw«-rer Not bei den Eltern des 
jungen Gärtnerburschen Aufnahme gefunden hat und «m cii«* Schuld 
«l«-s I Iiglii<-kli<-he«i nicht glaubt, beschliesst d«-n wahn-n TäU-r aus¬ 
findig zu miM-hen ««nd entlarvt ihn selili«*s»licli - wie. das darf nicht 
verrat«-«! werden, und das vermag die Erzählung de«n kunstvollen 
Bau d«-r Fihuhaiidliing auch nicht nachzubildt-n —— i«i d«-r Pcrs«in 
des japanischen Assistenten d«-s «a-lehrten. 

Volleg Kiilirung und Dankbarkeit wollen die Eltern d«-s vor dem 
• uilgen geretteten < »ärtnerburschen «lie Zigeunerin in ihre. Familie 
aufnehnxu), si«- aber treilit es unwiderstehlich hinaus in weite unb«- 
kaiintc Fernen, «de — d : e Tochter der L a n d s t r a s s e. 

Welt-Film. W i u t e r 1 a n d s «• h a f t e n am F u » » e 
des prächtigen W'etterfcorn». (B«-rner Oberland. 
Schweiz .) Schneelaiidschaft— Winter in den Borgen! Welch 
«•in Kontrast l»ild«-t «icr Bergwinter zu den nasskalten, nebligen 
Wint«-rtage«i in der Ebeue. Deshulb ist cs begreiflich. «hiss alljalir 
lieh gr- -—■■ Schar*-ti hinauf zielten nach < •riml* lwald, in das Gebiet 
«I«- - \\ *-tt*-rhorii-. in die s*-hn«-*-lx-d*s-kt<-laiudschaft in il«r*-m kristali 
schiiiuuerudeu Winterkleid. Die Wintertagv ui «len Bergen sind 



N«>. 458. 


hfi kiiirmat 
























































»'■lang. Als •— sie bei der Unterredung durch betrügtu-ische Vnr- 
'P'Hdungwi mn ihre Ansprüche bringen wollt«, erlitt das schwäch- 
Mädchen vor Aufregung einen Herzschlag. — Ich stellte 
»'"'•h dann Dir in den Weg. Mein Selbstmordversuch war fingiert 
Als mich Rourgh nach gelungenem Plan zur Heirat mit ihtn zwingen 


Hier brach da« Schreiben ab. Offenbar war da« Mädchen von 
'bilph Rourgh überrascht worden Mir flimmerte es vor den 

Augen! —- Da ertönte der scharfe, trocken«* Knall eine* 

Ib’Vf>|versehusses! Ich fuhr herum!. 

Das Mädchen, das ich unter dem Xiuncn Kllcn Jansen gekannt 

'"i gcli.-l.t li.«t I« ■. war nicht. mehr!- 

Langst hatten sieh di«* Polizisten mit dem verhafteten Rourgh 
"ntfernt und noch immer sass ich da und starrte auf die schöne 
tote vor mir! .... Als ich nach Stunden ging, hatte der Tod 
!**" versöhnende Wirkung ausgeübt! Müden Schritt«-* verli«s*s 
••■h <Lis Haus, das wm4m‘ii Zeug«' d«-r Tragikli«- mrinm}lebcn g<- 
®orderi war! .... 

■"** Deebs erhob sich langsam. 

,.-„Siehst du. Mutter.-das war mein schwierigster 


zerfällt m ä Stück je auf «ien Inhalx-r und über UKHi 
Aktien. die zum Nennbeträge ausgegeben werden. Der Vorstand 
I»estelit je nach R»-st.iminung de* Aufsichtsrats aus ein«*r Person 
oder aus mehreren Mitgliedern; di*- Wahl nimmt der Aufsichtsrat 
vor: die Ernennung erfordert gerichtliehe od«-r notarielle Xiwfcr 
solirift. auch Ihm den Stellvertretern. GeseUaefaaftablatt ist allein 
dw ..Deutsche Reichs- und Königlich Pr<-UH«i«chc Staatsanzeig«-r 
Bekanntmachungen des Vorstands trugen zu der Firma d«-r <«-s«'!l 
schaft du- Unterschrift des oder der Zeichnungsbcrcchtigten; dl«- 
di-s Aufsichtsruts führen zu der Firma der < icsellschaft hinzugefugt 
di«- Worte „Der Aufsichtsrat" und die Xamcnsuntcrschrift d«— 
Vorsitzenden oder dess««n Stell« ertretera. i>ie f ietwralv«-rsammlum.' 
der Aktionäre w ird von dem Aufsichtsrat oder von dem Vorstand 
mittels einmaliger Bekanntmachung in dem (.«■s.-ll-chaft sblattc ein 
berufen. Die (iründer der < iesellschaft. «lie sämtliche Aktien ülw-r 
n<muiien Italien. sind: I. Kaufmann Chask«-I Eisenberg in Berlin 
Schöneberg. 2. Kaufmann Arnold Bystrizki in Berlin-T«-mpclli*«f. 
3. Architekt Ignatz Eisenls-rg in Berlin-Sc lionclierg, 4. Kaufmunn 
Moritz Pi«-k in Berlin - Scböneberg. 5. Kaufmann Kurt Sehaefer. 
in'Berlin-Scliöneberg. Den «Tstcn Aufsii-htsra» fiilden: I. Kaufmann 
Cliask«-I Eisenberg in B«.«rlin-Schöneberg, 2. Kauf man Moritz Pick 


















































No 458. 


Der Kwematograph — Düsseldorf. 


ui BiTliii Si'hiiiH'lHTj;, -i. Kaufmann Kurt. St'hw'W in Ihvliu-Scliönc 
lM-rg. Clutskcl Kiacnlicrg als VorsitzendiT, Müritz Pi**k als stellver¬ 
tretender V« »rsit aender. 


Oldenburg, Grossh. Wall I. i <• )i t - |. i I •• . K • i »1 •• I 

& Hart li o 1ti m ä u s. Der F lief rau des Privatim« i is Karl G«s«rg 
Mann uh Bartholomaus. Helen«* g« I«. Meint. in Okt.nbuig. ist Prokura 



Die bekannte Firma Atlantic-Film Aarhus, Berlin, Friedri« I« 
strass»- 224. du* sich durili ilirt' I»ackenil<-n Suj«*ts bist «*r als V<-rk*ili 
firuia «inen f(utni Namen gemacht hat. ist zur Kal rikation iils*r 
«i’l! uigcn untl bringt im Verein mit it'-r in d«*r Krauch* ult Im « alirlcn 
umi renommierten Firma f )■ r i s t «> p li M ii I I «* n •• i h e n s «< n. 
«•inan kriminell-|i*vcliolngischcu Kilm iiui'h Motivei d«*s Werk«**: 
..Genie untl Verlatschen" von Professur William Brinton-Mihvauk«*«* 


ilalier eine starke Kurzsichtigkeit wenn ein Theaterbesitzer di**scn 
Film nicht ausnutzt. Wenn Völk«*r streiten . . . zeieluiet 
sieh durch klare Hililer. gut«* Plastik und lietncrkeuswcrti Krii-gs- 
aufnahuien ans. Inhalt und Haiidlung sind einwandfrei durchge- 
fiihrt worden. Seihst der ansjiruehvollste Tht*aterbesuchcr wird 
an diesem Film nichts zu tadeln IiuIm-ii. Der (loldtra nsport 
ilureh Feindesland ist ein l>etektivfilni. in ileui ein«* Dame 
ili«* Hauptrolle s|.i«*lt. D«*r Film ist. ganz ls*sond«*rs fiir alle Theater 
geeignet, deren Hesueh«*r auf stiu*ke Sensation W«*rt legen. 
Kapitän Kleinschmidts Polarjagden ist in tl«*r neuen Be- 
arlieitung eine liervurragende Frgan/.img jeden Prograinnis. Der 
Film ist in zwei selbständig«- Teile verlegt worden, denen dadurch 
«li«* lus!a*rige «-rmiidi-iid«* Ising«* g**uomm<*n wordi'ii ist. l.e>M*n«iig und 
uliuis-lisliiiigsri'ii'li rollt «l«*r Film am Bi’si-Iiauer vorüls*r. Als H«*i- 
film gibt lb*rr Vislss-k den Is-kannten Film Zeppelinangriff 
auf K n g 1 a n d. der ja stets aktuell bleibt und im Anschluss an 
«li<* f<irtwährenden Besuche uns«*n*r l.uftkreuzer in Kngliuid j«d« rzeit 
gern wieder gesehen wird. 


$ 51 des S t r a f g e s e t z b u e li s heraus. d«*r her»*its 
jetzt in Interessentenkreisen l«*bhaft Oesproclten wird und einer 
unserer Haupt sehlager d«*r Wint«*rsaison zu w«*rd<*n verspricht. Ins 
l«esond**ri* bürgt d«*r Name Alfred A h «• I . «l**s ls*li«-htcn H«*r 
liner St-Iiauspielers. in d«*r Hauptrolle dafür, dass io Verlandung 
mit dem |«uck<*iid<-u Stoff dem Publikum «*in nicht alltäglieher t iennss 
ljev«»rst«*ht. Wir kommen auf d«*n Inhalt des S<l,*uispi«*ls t-oeli 

Anders Danziger Film-Zentrale wird, um n«*u Wünsch«.« in«*r 
Kundschaft etitgegenzukouuiM*n. um 15. ils. in Breslau ein Zw«*ig- 
bureau eröffnen. (Sieh«« Inserat, i 

Herr Visbeck. Stettin hat «ich \«-n «I r Leitung der v**i ihm 
ins I,«*Im-ii g»*riif«*n«'n St«*ttin«*r l'ruiiiu znrii« kg«*z**g«*n. um si«-h wi«d«*r 
gänzlich seinem alten. s«*it 2n .lahr«*n lH*st«*h«*nde:i. anges**h«*in*u 
S|M*/.ialgese|iäfte fiir photographischem B«*darf zu wi«liiie>i. d«*m «*r 



glie.l«*rt liat. Von d«*m Grundsätze ausg«*h«*n*l. «bis- «l«*r Film nieiit 
nur «*iii<* Keila* zwangsläufig ati«*üinii«l«*rg«*gli«-d«*rt**r Hild«*r bring«*n 
soll, «ihn«« iuner«*n Zusammenhang. sond<*rii d <* iiuFili > verl>iklli<*ht«' 
Hand'iing auch im logischem Aufbau durchführen muss, hat tb*ri 
Visbeck «*ine Auswahl getroff**u in Films, die «*r praktis«*h erprobt 
hat und den Tlicnti*rb«*sitzcrii ••mpf«*hl«*n kann: Sud«*rniaiui‘s 
Katvensteg eröffnet d«*n K«*ig«*n oud spricht für si«*|i selbst. 
Wer «len Film g«*s«*li<*n bat. «st von ihn. Is-geistert. Fs bisliuitet 


Präzise Arbeit! 10678 Bestes MateHal! 

===== Alle Reparaturen ■ 

• ii kinematogr. Apparaten j«sl«*n Systems, spezi««ll Net.zahnen der 
TraiiM|s>rtrollen. füur«- n*l« schnellstens aus. Fin'icitspreia für Neu* 
zaliliuug« ii in j.sl.-r Za I n,-zahl pro 2 Rollen 7.50 Mk. Feinmech 
Werkstatt W. Mette. Esse» (Ruhr). Schütsenstr. 8. Telephon 4034. 













































































































D»*r Kii 


intnirruph — Düsseldorf. 


No. 458. 



Film-Verleih-Cefale Chr. Endres 

COLN am Rhein, Hohe Pforfe 14. 

Telejihon B 1425 Vertreter an alleu Platzen geweht. 

11653 


® 3000 Kerzen ^ 

lünematographenlicht 

in jedem Dorfe 


bringt unser Triplexbrenner. 


- Katalog K gratis und franko. - 

Drägerwerk A t, Lübeck. 


IOOO Billets 45 Pfg. 3PSÄ&, 
1000 Billets 60 Pfg. SSilÄ» 

Alle Plätze sind vorrätig! m 


Für Kinotheater! I Billets mit Firma in deutscher. 


Lieferung kompletter Kino-Einrichtungen. i«* 

_ _ Grosses Lager 

in Kohlenstiften. Objektiven, Projekt.ons- 
W, lampen, Glühlampen, Filmspulen, Kon- 

^ densor-Linsen, Diapositiven. Sämtliche 

Zubehörteile zum Ernemann ,,Imperator“ 
stets am Lager. 

Jupiter 6.m.b. b.. Frankfurt a. M.. 


ungarischer, polnischer, tschechischer, dinischer, schwedischer, 
norwegischer franiösischtr, hollindischer, italienischw Sprache. 

—— In Büchern, Blocks und Rollen. . 

W. Haubold, Eschwege. 

Elsenbabn-Reklamekarten. Spiellose und Plakate. 







































atograph IMisseldorr. 


1 Stellen-Angebote. I 


Ihrer 


i für Kino Eberawaldc gesucht 


Pianist 

[ m• f.ktor IMattspielor. mit Harmonium vertraut. guter lükli-r 
.■•pl it. i sofort gesucht. Offerten Anguiie der < iehnlt.sui.spr. 

Lichtspiele Netsscbrückc. Guben. N.-L._U>'H- 


Freie vereiQiguno der Kint-Angeslellieg n Beralsqenssen üealscBliUs 


Vereinahau* u. Arbeitooachw.: Berlin NO. 18, L.and.Hb**rgerBtr. 85 
Telephon: Kgst. 6418, empfiehlt oVn Herren Direktoren 

Erklärer, Vorführer, Platzanweiser, Klavier¬ 
spieler, Kassiererinnen, Kellner, Pförtner 



Passage Kino-Theater, Konetanz 

—fr ntnnfilioi ppfiMeo, initit Befreiten 

Vorführer 

der al.Holut it.-lli.st andig und oinwit i( l lh‘i utieitrt und 
durrhau» zuverlässig ist. Angem-hme, gutlieziililt. 
I>au.n»t.llung. Off. mit Z. ugn. und < iehaltsanspr. an 
J. Guggenheim, Konstanz, I '-odamur. ln. 11. 120lo 


Ringtheater. Breslau. 


Sucho für sofort •-inen tdcl t.. geprüften, militnrfrcien 

Vorführer 

für Krnemann - Apparat. Groaaer. heller, luftiger Vor 
lülu-iingMrauin. liauerstelluiig. IJI24 

Pianist 

militärfrei, oder Pianistin. Sur perf. Blattspieler, mit 
Harmonium vertraut, wollen »ich meiden. 

Zsntral-Kino, Landsberg-Warthe. 


- Rezitator 

guter Dramen- u. Komddiener klarer sofort gesucht Offerten uut. 
Gubon" K L. Liehtspiele Neissebrücke, I 

Kleine Anzeigen 

werden eur autgeaommea, wenn der Betrag bet getagt wird. \ 


Stellen-Gesuche. 


Freiam.Noviir.i9i5!!! 



eventuell auch Irflherü! 




















































Der hiiKMiiatoirraph — Düsseldorf. 


Vorführer 

iesiüsirer 


sucht sich iu r.iutt» m. 
t> ii mit (ii'halt-saiiuubi' iui 

Ulle. > Nord- 


_ -No. 4.-.V 

Verkdule iflr den Siolipreis 


oder 15. Oktober 

] t'iufornifr ••iniji iir 

jt. Schl.', AeUr. 


i-i-i mul ju.liz.ili.1. (.'»■prüf-, sucht per sofort , lt .' 

um.. V.irm liinlich mit 1‘ntl»--Apparat und v suiU.Kn,e-si,»u;.i,i - 

Wert.- Offerten mit te mii.-r Anguln- »■ retei »-r.i* u k.-i. • W. Kreta 
<halt.-s i-rtiet. m Willi Kette, Schweidnitz Krotwctnn t Pu. ___ 

I Krf.iir*-:i. r Fach ma 


Erstklassiger 



Operateur 


I n« ltTiiUT Mechaniker. 14 .fahre im F'tch» mit allen Appa ra t e n 
| • w i*• t iuform<*r vt-rinniT. tirm m allen ! iej>aratureti 'in<l •*l**kt t ^ 

I lnstalati«»ii4‘ii. lanu'j Faeluitaim in dc*r Fiimverl<*ihbratic*he. milit-är «IT 

I irr sucht per sofort oder später Stellung. Uefäll. Offerten - «t \u-. 

I Gehalt <aiii;:ibe ui 12049 m d»*n w Kinemnto£raph , ‘ erbeten. jtjjT 


mttH 


Rezitator 


I Kino-Pianist 

| H jrmoni'jmtpitltr milllirfr 



m 

i 


Jtin. t i Mi Mann »ucht 

ApfaiiKsroteUuuir aU 1-012 

Rezitator 

Gratis 

s 

hattstuhr un 

3*; .1 ihr 

; j-rfa 

Werte Amret*. Rieh. Simon. 

Pirna a. «. Elke. Mark 

I •• .rmlttiu: IQ niue-rn Huulcu eu-iu , 

I Munu-knpte bitU-D wir aar eimH.it i« 

1 ou bowtetaHM». 

ucht . 1111/1 liiu« Ma i* T - • ■ 

u Me'tmann. ciiftn 

orftT'itrafs-- I. 

m.l Uehalt 

| Verkaii f 

Rez 

ssn 

r 

Wentiz p'liuiffiier. kompletter 

Messter-Froje 

jl. I*reiae v. Mk. 7öO.- netto ra ve 

12021 

ktions-flpparat 

rk. Off i. 12021 ii. d. Kin«‘inatogr. 


| 

m\ 




Eleklr. aulom. Vorhangaulzuoe 

tadellose Funktioa. grösste Einfachheit 11439 

Saalverdunkler aulom. 
Programmnunnnerflnzeiger m 
Reparaturen speiNeuzahnen-^. 


E. Schramm, Hwllo-S., Mittelste. 2. T-Ieph. .<392. 





























































No. 458. 


Per Kineinatncrapli Düsseldorf. 


Kino-Italer 

sotort zu kauien oesuthi. 

\u,-M‘ an Ph. Rach. Dresden i , | 


iolorl preiswert iu «erpichten. 


..t.-r/ n Mai Scheppe. Sentten- 

iert M.L.. H ■■ - - - -.fl. i : i-" ■ 

eieuüVtroi-AiüneOsmotar 


= Kino-Billetts = 

jeder Platz oftne Preiabezeiohniing vorrätig, in Hotten 
e 5ttO Stink zweifach l>ia 500 numeriert, 

10 000 Stück Mk. 4.50 50000 Stück Mk. 20. 

25000 „ „ 11.— lOOOOO 35.— 

in Köllen 4 >00 Stück, Format 4x6 ein, fort laufend 
bin 10000 m -neriert, 

loOOO Stück Mk. 4.50 25000 Stück Mk. 10.— 

50000 Stück Mk. 10.—. 

mii fumkikk: 

10000 StücJc Mk. 50000 Stück Mk. 24.— 

25 000 13.— 100000 „ 45.— 

Blockbilletts zu IOO Stück auf Pappe geheftet, 

in allen Formaten. Abonnementuhcfte, Vorzugnk arten u. 
Kcklamewurf karten in allen Ausführungen. 4239 

Billeilldbrili Vfiraid. t n.U. B.. Hdm&uro 23 . Hasselbrooksl. 126. 

Tel.: Brand, Hamburg 23. Fernruf Gr. IV, Nr. 0120. 













































































Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 458. 



Der Katzensteg 

nach Hermann Sudermanns berühmtestem Roman. 
Monopolbezirke: Königreich und Provinz Sachsen, Inhalt. Thüringen 
Schlesien, Posen, Pommern, Ost- und Westpreussen. 


Einer besonderen Empfehlung dieses in jeder Hinsicht glänzend gelungenen Kunstwerkes bedarf es 
nicht; es trägt die Bürgschaft eines ausserordentlichen Erfolges auch in der jetzigen Zeit in sich. 

Der Name Sudermann — als Grundlage sein bedeutendster Roman mit 
der stark dramatischen Handlung die vaterländische Grundstimmung, dieses 
Rückblickes in die grosse Zeit vor hundert Jahren - ■ 

das sind drei Tatsachen, die es jedem zielbewussten Theater zur Pflicht gegen sich selbst und sein Publikum 
machen, den Film zu zeigen. 

Der Katzensteg ist für jedes Publikum. 

Dem gebildeten, das den allgemeinen Films keinen Geschmack abgewinnen kann, sagt der Film inhaltlich 
und bildlich zu, den Anhängern der starken Sensationen bringt der Film eine sich bis zum Schluss 
steigernde dramatische Handlung mit starken packenden Szenen. 

Ein Theater, das den Katzensteg spielt, 

hebt sich mit einem Schlage aus der Reihe der anderen Theater als etwas ganz Besonderes hervor und wird 
Besucher zu verzeichnen haben, die es bisher nie gesehen hat. 


Wenn Völker streiten 


Ein zeitgemässes Kriegsdrama, das neben vorzüglichen Kriegsaufnahmen eine einheitlich und logisch durch- 
geführte Handlung bietet, deren Inhalt selbst den anspruchsvollen Kinokritiker befriedigen wird. Der Film 
behandelt die Freundschaft eines Deutschen und eines Ausländers, die sich nachher auf dem Kampfplatze 
gegenüberstehen. Die mehr angedeutete Liebe des Ausländers für die Schwester des Deutschen verleiht dem 
Film einen sentimentalen Zug, der bei den weiblichen Besuchern des Theaters ganz besonderen Anklang findet. 
Wer den Film bisher gespielt hat, war sehr zufrieden! 

Monopolbezirke: 3Hansastädte, Mecklenburg,Braunschweig, Oldenburg, Hannover 
und Schleswig-Holstein. 


Der Goldtransport durch 
Feindesland 

Die edle Tat einer mutigen Frau 
Drei Akte ca. 900 Meter 

Dieser Film ist infolge seines Inhaltes ein hervorragende* 
Zugstück; er verbindet das zeitgemässeDrama patriotischen 
Inhaltes mit einem spannenden Detektivroman, dessen 
Heldin eine Dame ist, deren tatsächlich lebensgefährliche 
Wagnisse das Interesse des Publikums von Akt zu Akt 
steigern. 

Monopol bezirk«: Berlin, Brandenburg.Ost - u. Westpreussen. 


Krleiuchaufilm! Slots aktuell! 

Zeppelinangriff auf England und 
seine Wirkungen 

Eine Krokodiljagd 


Kapitän Kleinschmidts 
Polarjagden 


Lachsfischerei in Alaska Eskimosport im Kajak 
Das Leben der Eskimos Hundt"-Eisenbahn 
Saward u. Alaska Eisen- In der Beringend rasse 
bahn 1 Pinguine u. deren Brut- 

Bergschafe plät-ze 

Renntiere, Büche Im nördlichen Eismeer 

Walrossjagden Eisbärenjagden 


serordentlich lebendige und abwechsclungsreiche Bilder 
den arktischen Regionen an dem Beschauer vorüber 


Monopolbezirke Pommern, Posen, Ost 


Durch die Vorführung dieser Films bieten Sie Ihrem Publikum ein Programm, das nicht zu übertreffen ist. Mit Rücksicht 
auf die jetzige schwierige Geschäftslage stelle ich Ihnen die Films zu massigsten Preisen zur Verfügung. 

Spezialhaus Konrad Visbeck, Stettin, 

Fcrasprech-Anschluss Nr. 1ISS. LOUlSenStTaSSe 6 T. BcL-Mr.: Viabeck. Stettin. 





No. 468. 


I)er Kinemntngraph Düsseldorf. 



J Silbern Sie sirti die V 

ErstaulTütirungsredite 

meiner vnonopal-Sdilaoer 


f Dem 
Tode entgegen 

Eiwhilttemd«« Dram 
in 3 Akten 


Ein 3 aktige« L 


r Die i 

Doppel-Natur 


•hes Kriniinaldrama in 3 Akt« 


Verfasser: Balduin Groller 
Hauptdarsteller: 

ui Huttenheim, hcssing-Theater. Berlin. 
Vikkrhüli . . Hofburg-Theater, Wien, 
ic dlewKky. . . Hofburg-Theater, Wien. 


f Her SeeliadelP 
Dom 

Kreuzer „ßetloiT 

Grosse« Seednuna in 
3 Akten. Herrliche 
X aturauf nahmen, 
k Nordische 

Schauspieler. ^ 


f fürs > 
Daterland 

Kriegts::hlagcr 1914/15 
in 3 Akten. 


Monopol lllr ganz Deutschland 
und die Schweiz. 


Reichhalt. Reklamematerial 
zu jedem Bilde vorhanden. 


Enttarnt 

Spannendes 

Detektivdrama. 


Heldentaten 

des berühmten amerikanischen 
Detektivs Sexton Blake. 

i cum letzten Augenblick fesselndes, 3aktiges Detekti« 
Drama. 


Ein 3 ..kt Draini. aus den 
albancs ischen Bergen. 

. In der Hauptrolle: 

V Maria terllieisöL J 


Beiprogramme zu jedem Schlager billigst! 

Wochen- und Sonntagsprogramme in allen Preislagen. 


„Uitalis“- Filmvertrieb 


Berlin SW. 48 

Friedrichstrasse Nr.250 

Fernsprecher: Amt Nollendorf 34 19 


Für die Redaktion verantwortlich: Emil Perl 


L — Druck und Verlag 


Ed. Lints, Düsseldorf. 








Düsseldorf, 13. Oktober. 



bürgt für die 


hervorragendsten 

Erzeugnisse 

der 

deutsch. Filmindustrie 

Messter-FIIm g. m. b. h., Berlin S. 61 

Telegr. Adr : Meuterfllm, Berlin. Blücherstrasse 32. Telephon: Amt Morltzpl. 14*6-14*8. 
















No. 459. 


Der Kinematogr&ph — Düsseldorf. 


4 Komiker-Film 

Brautgenossenschaft m. b. h. 

Nordisk Eine Perle des Humors im Film Nordisk 

Saisonschlager nach Art von „Hoheit Incognito“ 
Sprühender Humor JJ ; Unwiderstehliche Komik 

Alles lacht Tranen! Alles lacht Tranen! 

TOTENTANZ 

Nordisk Der unstreitig beste Kriminalfilm der Gegenwart Nordisk 
Nie gesehene Effekte Atemlose Spannung 


Oliver Die Schlangentänzerin Oliver 

Kriminaldrama in 3 Akten 

Phänomenale Ausstattung! Reich bewegte Handlung! 

svenska Des Geschickes Sohn Svenska 

Grosses politisches Dratna in 4 Akten 

Ganz neues Milieu - - Packende Bilder aus dem politischen und 
parlamentarischen Leben — Eire erregte Parlamenissitzung — 

:: Leben und Treiben in 'der Wandelhalle usw. usw. :: 

Nur mit Rücksicht auf die (ein durchdachte Handlung und die künstlerische 
Ausführung von der Zensur freigegeben 

Nordisk Ein Werkzeug Satans Nordisk 

Kriminaldrama in 3 Akten 

Reichbewegte fesselnde Handlung von atemloser Spannung 

Oliver Auf Hoheits Fürsprache Oliver 

Lustspiel in 3 Akten mit Dorrlt Welxler 
Ein entzückender Lustspielfilm voll sprühenden Humors 
- Eine Glanzrolle ersten Ranges für Dorrlt Welxler 
Von den zuständigen Stellen für die Vorführung im Felde 
in Aussicht genommen! 

Neu eingetroffen: 

Hochinteressante amerikanische Neuheiten! 


NORDISCHE FILMS CO. 

G. m. b. H. 

Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München 























a»iug»pp«l«: Vierteljährlich bei der Poet bestellt = 
.m inlend Mk. 2.10. Im Auelend treten die Poet- = 

R ebuhren hlniu. Unter kreuiband zugeeendt Im 5 
ilend werte (Jährlich Mk 4.-. Im Ausland Mk. 6 .-. | 


Fach-Zeitung für die 


ges. Projektionskunst 


Vertreter für Berlin: Ludwig Jeqel, Berlin W. 8, Mohrenstrasse 6. 


No. 459. Düsseldorf, 13. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalte, auch 
auezugeiaatta, verboten. 


Kinematographische Kriegs-Gedenk-Chroniken. 

Von L«t .-Leutnant Ludwig Brauner. 

Z. Zt. im Felde, Südwestfront. 


Den Daheimgebliebenen gelten die kinematograuhischen 
Kriegs-Wochenschauen eine ziemlich klare Uebersicht 
über die Etappenbewegungen der kämpfenden Truppen, 
über eroberte Länderstriehe und eingenommene wichtige 
Festungen. Dass dem Publikum, die nicht immer zarten 
Bilder direkt von Kampfplätzen nicht 
gezeigt werden können, ist nur natürlich. Gehören schon 
im Kampfgetümmel ausserordentlich starke Nerven dazu, 
all die Schrecknisse der Feuer-und Stichwaffen-Nahkämpfe 
zu erleben, um wieviel aufregender müssten solche Dar¬ 
stellungen für jene sein, die ihre Lieben in der vordersten 
Front wissen. Wohl werden solche Bilder in der Kurbel¬ 
kammer festgehalten, alter sie sind für die theoretische 
Kriegsbildung des Offiziers-Nachwuchses bestimmt, der 
erst in späteren Jahren, wenn der gegenwärtige Weltkrieg 
uns noch in Erinnerungen fort leben wird, an der Spitze von 
Truppen stehen soll. Alter schon die Generation, die den 
gegenwärtigen Weltbrand miterlobt hat ein kurzes (Je- 
dächtnis. Nur der Kriegswissenschaftler, dei Historiker, 
der Journalist, kurz, wer an der Rückschau vergangener 
Ereignisse interessiert ist, um Vergleiche zu ziehen, ist 
über die einzelnen Kämpfe der gleichen Zeit des Vorjahres 
unterrichtet. Das Gros des Publikums weis« natürlich in 
groben Umrissen auch ein Bild davon zu gelten, was unsere 
Armeen in den gefahr- und kampfreichen Tagen der ver¬ 
gangenen Jahreszoitspanne geleistet haben. Die Tages¬ 
zeitungen und illustrierten Wochenjournale frischen das 
Gedächtnis ihrer Leser durch Gedenkaufsätze. Gedenk¬ 
chroniken und Neuveröffentlichungen interessanter Kriegs¬ 
bilder auf. Ich bin der Ueberzeugung. dass ein Anhang kine- 
mat«graphischer wichtigster Ereignisse des Vor¬ 


jahres an die neuen Kriegswochenschauen von den 
Zuschauern dankbar begrüsst werden würde. Dieser An¬ 
hang, nach den neuesten illustrierten Kriegsberichten 
gezeigt. regt «len Kinofreund zu Vergleicht n an und erhält 
auch zweifellos sein Interesse an den Darbietungen. Unter 
der Uebersehrift: „E reignisse vor einem 
Jahre“ oder ähnlich, könnten die allerwichtigsten und 
ltedeutungsvollsten Geschehnisse des gleichen Zeitab¬ 
schnittes zur Auffrischung des Gedächtnisses vorgeführt 
werden. Aus den zweifellos fast in jedem Kinoatelier vor¬ 
handenen Filmnegativen vorjähriger Aufnahmen 
vom Kriegsschauplätze lassen sich wohl ohne 
viel Mühe die korrespondierenden Kriegstipisoden neu ko¬ 
pieren. Die bereits mehrfach im Buchhandel erschienenen 
Zusammenstellungen der wichtigsten Begebenheiten der 
vergangenen langen Kriegsmonatc. die kurzgefassten Kriegs¬ 
geschichten und Chroniken geben den Ateliers ausreichende 
Fingerzeige für geschickte kinematographische Auslesen 
solcher Kriegsepisoden, die in ihren grossen Umrissen den 
Inhalt künftiger Schulgeschichtsbücher biltlen 
werden. Was unsere Armetut in diesem Ringen um Freiheit 
und Ehre geleistet haben, ist erhaben und gross genug, 
dem Volke immer wieder vor Augen geführt zu werden 
Die Lichtspielstätten können durch Ausführung meiner An¬ 
regung ihr Teil dazu beitragen, die Erinnerung an die 
beispiellosen Heldentaten unserer tapferen Kämpfer und 
Sieger und den Ruhm, den sie sich, allen zu Dank, er¬ 
worben haben, in weitesten Kreisen wach zu erhalten. 
Was in diesen Kämpfen geleistet worden ist. hat Anspruch 
dem Gedächtnis unserer Kinofreunde und des anderen 
Publikums unvergänglich eingeprägt zu sein. 






No. 459. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Eine neue initiative in der Kinogesetzgebung. 

Konzession. — Bedürfnisfrnge. — Zentralzenxur. 


Tempora mutaiitur — die Zeiten wandeln cli > Dinge. 
Vor dem Krieg kam die Roichsregierung mit einem Kino- 
gesetz und es erhuli sieh ein Weh- und Klagegeschrei über 
Einzelheiten und über das Prinzip. 

Jetzt ergreif! der Verband zur Wahrung gemeinsamer 
Interessen die Initiative zu einer Vorbesprechung eines etwa 
kommenden Entwurfs um! siehe da aus dem Sau.us ward 
ein Paulus. 

Eine Besprechung berufener Vertreter aus Theater- 
besitzerkreisen. Verleiher und Fabrikanten hat Richt¬ 
linien fest gelegt, die zur Grundlage der Besprechung dieser 
wichtigen, bedeutungsvollen Krage dienen sollen. 

Leitsatz 1 fordert und begründet ein Reichs- 
kinogesetz und verlangt die Regelung aller das Kino la.t reffen¬ 
den Fragen in einem ne 11 zu se haf f enden Gesetz. Das 
wäre das Ideal. Wer aber praktische Arbeit leisten will, 
geht nicht über Schwierigkeiten stillschweigend hinweg, 
mit denen gerechnet werden muss. Er begnügt sich mit dem 
unbedingt Notwendigen und Erreichbaren. Darum fordert. 

Leitsatz 2. Sollten die früheien Bedenken -—• Ein¬ 
griff in die Rechte der Bundesstaaten — aufrechterhalten 
werden. .«» müsste unter allen Umständen dei Landesgesetz- 
gebung entzogen und der Reichsgesetzgel-eng überlassen 
bleiben: 

i ) die Filinzensur, 
h) die Konzessionsfrage. 

In weiser Voraussicht sind von vornherein die beiden 
Kardinaipunktc der Vorluge von einander getrennt worden, 
denn während die Konzessionsfrage im Rahmen einer No¬ 
velle zur lwstehenden Gewerbeordnung gerigolt werden 
könnte. Itcdarf es zur Regelung der Zensur eines neuen 
Gesetzes, hei dem es eine ganze Reihe von bundesstaatlicher, 
sieherheitspolizeilicher und psychologisch - pädagogischer 
Bedenken zu iilierwinden gibt. Die Wünsche be¬ 
treffend die Zensur sind in einem besonderen Leitsatz 
festgelegt. 

Leitsatz 3. Die Notwendigkeit der Film- 
zensur wird allseits anerkannt. Klagen herrschet, nur 
lx«i dem völligen Mangel aller Grundsätze und Rieht linion 
über die Handhabung. Der Verband ist bereit, solche ( rund¬ 
sätze in Vorschlag zu bringen und zu liegründen. Dio reichs- 
gesetzliche Rigol mg der Zensurfrage ist dringend notwendig. 
Eine örtliche Nachzensor ist unter allen Umständen zu ver¬ 
werfen. es würde sonst die unglaublichste Rechtsverwirrung 
entstehen. Zu erwägen ist eine Regelung nach Landes¬ 
teilen. 

Es wird diese Frage noch einmal Itosonilers erörtert 
werden müssen. Nur kurz sei hier bemerkt, dass meiner 
Ansicht nach am ehesten eine Regelung nach 
L a n <1 e s t e i 1 e n den Wünschen und Bedürfnissen aller 
Parteien entgegenkommt. 

Die Not Wendigkeit einer Konzessionicrung wurde 
merkwürdigerweise in Berlin einstimmig anerkannt. Auch 
grössere Theaterbesitzer, die ich vorher und nachher in 
der Provinz sprach, sind einmütig für eine Konzession. 
Es scheint also doch, nachdem alle Einwirkungen von inter¬ 
essierter Seite wegfallen, die Konzeasionierung den Wünschen 
und Bedürfnissen der Theaterbesitzer zu entsprechen. 


Das, was jetzt als notwendig und gut anerkannt wird, hätte 
bei gleich ruhiger Beurteilung schon vor einem Jahr bei ein¬ 
mütigem geschlossenen Vorgehen eireicht werden können. 
Wir gelien jetzt den Wortlaut von 

Leitsatz 4. Dio Notwendigkeit der Einführung 
einer Konzession wird im Interesse der Hebung 
des Gewerljes anerkannt; die Art der Regelung nach dem 
Entwurf liogegnot ul>er mehrfachen Bedenken, und zwar in 
folgender Hinsicht: 

a) § 33 a, drittletzter Absatz, welcher die nachträg¬ 
liche Untersagung des Gewerbebetriebes fordert, ist un¬ 
annehmbar vor dem 5. Juli 1915. Bestehende Lichtspiel¬ 
theater dürfen den neuen Bestimmungen, soweit sie nicht 
feuer- und sicherheitspolizeilicher Natur sind, nicht unter¬ 
worfen werden. 

h) § 33 a, letzter Absatz an* Schlüsse überträgt die 
endgültige Entscheidung über Beschwerden der höheren 
Verwaltungsbehörde. Es wirt dagegen ein Klagerecht 
im Verwaltungsstreitverfahren gefordert. 

<•) Vor Erteilung oder Versagung der Konzession ist, 
in Uebereinstimmung mit dem deutschen Stäiltetag. neben 
der Polizei, auch die kommunale Ortsbehördo gutachtlich 
anzuhören. 

So sehr die Ansichten ülier die Konzessionierung zu- 
sammenklingen, so sehr gingen die Ansichten über die Not¬ 
wendigkeit der Einführung einer Bedürfnis:'rage ausein¬ 
ander. Es sollen die Beteiligten befragt werden. Zum wie¬ 
vielten Mal? Besser als alle Vermutungen. Begründungen 
und Befürchtungen klärt die Erfahrung strittige Fragen. 
Das Beispiel in unser in Falle ist Oesterreich. Da hat das 
„Bedürfnis“ Segen gestiftet. Bei uns sprechen sich Poli¬ 
tiker und Rocht sichrer dagegen, gewiegte Praktiker dafür 
aus. Es kann diese Frage hier heute nicht entschieden 
werden. Wir geben darum nur *» 

Leitsatz 6. Die Bedürfnisfrage ist noch 
zu klären. Die neue Regelung darf nicht nur Pflichten, 
sondern auch Rechte bringen. Es müssen feste Normen 
für Erteilung oder Versagung der Erlaubnis zur Errichtung 
und zum Betriebe eines Lichtbildtheaters geschaffen werden, 
die zugleich die nötigen Kaut eien gingen jede Willkür in 
der Handhabung ausschliessen. Das muss im Gesetz fest¬ 
gelegt werden, nicht erst in späteren Ausführungsver¬ 
ordnungen. Es dürfte genügen einfach festzusetzen, dass die 
zum Betriebe des Theaters bestimmten Räumlichkeiten 
den polizeilichen Anforderungen genügen und der Nach¬ 
suchende wegen eines ehrenrührigen Delikts noch nicht vor¬ 
bestraft ist. 

Näheres über das vorliegende Material, über die vor¬ 
handenen Gutachten ist in einer Denkschrift des General¬ 
sekretärs des Verbandes Hem* Bürgermeister Eckert - 
Berlin zusummengestellt, die demnächst im Druck er¬ 
scheint und dann hier gewürdigt werden wird. Soviel sei 
aber schon heute betont, dass es die erste Zusammen¬ 
stellung ist, die nelicn dem theoretischen Material die 
Praxis berücksichtigt. 

Wir begrüssen dio Eröffnung der Diskussion in dieser 
Frage unil freuen uns, die ersten gewesen zu sein, die dazu 
Stellung nehmen konnten. ar. 



Der Kincmatograph — Düsseldorf. 


So. 459. 


Liditv/erlust beim Vorführen. 

Am Licht sparen. «las ist «las Vaterunser fast jedes 
Kinobesitzers. denn «li«- kl«*i»st«; Beschränkung bedeutet 
eine fühlbar«; Vermin«lerung «ler St romkost «*n. I )er gewitzte 
<«eschäftsmann s«>llte ab«>r <l«-n g«igentcilig«-n Wahlsprueh 
sieh aneignen, denn j<* be»er das Licht ist. um so unver¬ 
gleichlicher sin«l «li«; Vorführungen. Eine Sparsamkeit 
Ihm «l«>r Licht «pit-li«; ist um so weniger angebracht, da bei 
FiImdarbietungen von ihr eine kolossale Arbeitsleistung 
verlangt wird. Wir «•rinnern nur daran, «lass dasselbe 
Licht, «las ein rund 370 Quadratmillimeter Fläche um¬ 
fassendes Fi Imbildchen «larehlou<-htet, an der Bildwand 
/.. It. bei 5 mal 6 M«;ter grossen Vorführungen 30 Quadrat¬ 
meter Flache zu lielichten hat. Mit «ler Vergrüsserung d« i 
klein«;n Einzdauf nahmen. <li<; unter gegebenen Verhält¬ 
nisse!. auch «*iiu- 5 «h» «NMtfache sein kann, erfolgt eine elienso 
proportionierte Verminderung «h-s vorhand<-nen Lieht es. 
las nur durch Division, «li«; wir uns rlenk«;n müssen, verteilt 
werden kann. Dabei geht aber sowohl vor, wie nach Durch¬ 
leuchtung «les Filmbildchens unverhältnismassig viel Licht 
verhiren. 

Wir wissen, dass nicht alle Licht st rahh-n <l«-r Bogen¬ 
lampe durch <lcn Kondensor dringen. Schon der Krater 
«ler Kolile selbst absorbiert sein«; eigenen, ihn seitlich 
treffenden Strahlen, die Lichtstreifen, die den Kondensor 
nicht treffen, sondern «lie Wand «l«;s Lumpenkastens, jene, 
die «len Lampenkasten in an«lt;r«;r Richtung tr«-ffci . als 
in jen«;r. in «ler sich «l«-r Kondensor befindet, «lie Strahlen, 
die «ler lichtdurchlässige Kondensor dennoch, wie jedes 
Objekt mit glatt«;r Oberfläche, in «len Lampcnkasteii zu- 
rückr«*fl«'ktiert, «las Lichtquantum, «las von dein Glu-; «ler 
Kondensor!ins«; uufgezchrt wird, sie gehen verlor«*n. Das 
Filmfenster «les Vorführungsapparates wirft ein gutes 
Teil «les Lichtes zurück, denn «l«-r runde Lichtkreis muss 
das viereckige Filmbild im Fenst«;r ganz belichten, verliert 
also vier Segmente. Der Film selbst, Ix^sonders al er seine 
dunkl«;n Stellen, «las Olas im Filmfcuster zehren Licht auf. 
im Objektive gehen viele Lichtstrahl«?! verloren, denn die 
Eintrittslinse reflektiert mit ihrer glatten Flache, «lie 
Austrittslinse wirft gebrochene Strahlen in «lie Objektiv¬ 
metallröhre zurück etc. Die Bildwand absorbiert wieder 
einen Teil der auf sie fallen«ien Strahlen, «lie stets rotierendo 
Bleiid«; rauht auch bedeutende Lichtmeng«-n. Dunst und 
Staub fangen Licht auf und reflektieren einzelne Strahlen 
und die Notbeleuchtung und Orchesterlampen töten «sler 
neutralisieren die sie kreuzenden Lichtstrahlen. 

Nach angestellten Messungen sollen im Lampenkasten 
«;twa 40",, Licht zurückgehalten werden, von «len durch 
«l«*n Kondensor dringenden *«<•",, vt*rzehrt <li«-s«;r etwa 
70" o , es lileilM-n demnach nur noch IS",, Licht übrig, hi«»r- 
von werden im Filmfenster 12% verzehrt, von den ver- 
bleibenden. nicht ganz 18% gehen durch «las Objektiv 
seihst 15",, verloren, s<» «lass nur n«H*h 13*‘Licht bis 
zur Blende gelaug<;n, die di«; Hälfte davon aufhält. Rechnet 
man no h ab, was Leinwand, Staub, Nebenlichter auf- 
zehren, so wir«l die Projektion nur mehr (>'des ursprüng¬ 
lichen Lichter aufweisen. Von DKM» Kerzenstärken bleiben 
also nach dieser Berechnung nur 65 Kerzonstärken zur 
Belichtung «les kolossal vergrösserten Bildes übrig. 

Unbedingt gehen von 1000 Kerz«;nstärkcu ein 
Drittel im Lani|H<nkast«;n s«dhst verloren, von «len Testieren¬ 
den 666 Kerzenstiirk«;n frisst «ler Kondensor (sowie Stach 
und Xelienlieht) ein Viertel, s«i «lass nur mehr die Hälfte, 
also 500 Kerzenstärken ührighlciben, hiervon geht min¬ 
destens ein Zehntel vor un«l in dem Filmfenstcr verloren, 
verbleiben somit nur noch 450 Kerzenstärken. Rechnen 
wir auf das Objektiv nur ein Viertel, wie beim Kondensor 
und von den verbleibenden 338 Kerzonstärfu-n ein Drittel 
durch die Blende abgeschnitten und reflektiert, so werden 
220 Kerzenstärken die Wand treffen, «lie hiervon nur ein 
Zwanzigstel verschwinden macht, so wird das Wandbild 


demnach von je HKMi nur mit je 215 Kerzenstärken Ik-- 
lichtct sein. Vier Fünftel «les Lichts gehen 
also unbedingt verlöre u. 

Um dit-sen durch nichts einzu-schränkenden «xler gar 
zu Ix-heben« len Wrlust wettzumarhen. muss man also 
«li«- Licht «pi«-ll<- bedeutend verstärken. «I«*nn auch von dein 
v«;rmehrton Li«-ht geht die gleiche Menge verloren. Allein 
«lies«* Kosten Ixsleuten i*n«- ungeahnte Reklame für «l«-n. 
«ler si«; riski«*rt. Da nur ein Fünftel Licht «lie Projektionen 
erhellt, mucht si«-h jede namhaftere Liehtvermehrung auf 
«ler Bildwand sehr bemerkbar. und man «-macht damit 
g«-g«-n früher derart günstig absteehend«; Vorführungen, 
dass sie im wahren Sinne des Wortes Olanzleistungeti 
sein werden. 

| | Aus der Praxis | 

IM«* „Kiko-W«K-he’’ bringt in ihrer neuesten Kriegsausgal»- 
No. 58 wiederum eine Reih«- hochinteressanter Aufnahmen 
aus «lern Osten und aus «ier Türkei. Wir sehen, wie «li«; vor 
einiger Zeit erstürmt«; russische Festung Pultusk nunmehr 
zu einer «leutsehen Lazarettstadt geworden ist, sehtai. wi«- 
Pfiltin un«l Russen in «*in«-r *l«;u" srfu-n Feklliäckerei si«-h 
nützlich mach«;ti und w«;r«h;n dann wiederum au«-h auf die 
gerat!«- jetzt so l»es<in«lcrs interessanten türkischen Kriegs¬ 
schauplätze geführt. Ein Bild zeig* uns «l«-n liedouteii«leu 
Heerführer Dj« mal Pascha, wie er eine Ansprache an aus- 
riiekende türkischen Soldat «-ii hält. — W«-iter enthält «lies«- 
Ausgabe «ler ,,Eiko-Woche" einig-3 Aufnahmen von <l«-r 
l»«leutsamen B«*rlin«-r Feier «les Geburtstages des Gt-ucral- 
feldmarschalls von Hindenburg an Königsplatz vor «lein 
..Eisernen Hindenburg". Aus Anlass des 50jährigen Militär¬ 
dienstjubiläums <l«*s gefeierten Fülm;rs der ersten Arme«;, 
Generalobersten Exzellenz von Kluck bringt ..Eik«> ' «-in 
Bildnis dieses ruhmreichen, von schwerer Verwundung 
eben wioderhergesteilten Feldherri . das ihn im Kreise »einer 
Familie zeigt — Im Bcfimlcn «ler beliebten Eikokünstlerin 
He«! da Vernon, «lie, wie -vir berichtet halx-n. auf 
ihrer Gastspielreise verunglückt«;, ist erfreulicherweis«; 
ein«- Besserung eingetreten, «li«- die Hoffnung zulässt, dass 
«lie Künstlerin in etwa zwei Wochen wied«;r an «li«; Hrfüllting 
ihrer künstlerischen Aufgaben henntreten kann. 

Das Montipolpriigramiii V «ler ..Nordischen Hs war 
«ine Freude Dir «lie Theat«;rbesitz<-. «li«; aufsteigend«- Ent¬ 
wicklung «ler Nordischen Monopol Programme zu verfolgen 
und ihre Erfolge an den Kasseneinnahmen zu studieren. 
Auch das Moiiojxilprogramin No. 5 iM-deutet ein Fortschrei¬ 
ten auf «licser Bahn. I>as packende zv.eiaklige Kal«;in-1 trama 
..Trumpf Ass" zeigt S«-hul<l und Sühne eines jungem 
Weilx;s. «las sich, um <l«-n Vater zu retten, zum Mit schul- 
«ligen ein«-s Falschspielers macht, bis «lie Liebe in ihr junges 
Dasein tritt und sie auf «len rechten Pfiul zurückführt 
Wohl muss sie noch schwer büsst;n, aber der Schluss vereint 
si«; zu ungetrübtem Glück mit ihrem Gatten. Im B-Pro¬ 
gramm dominiert der Union-Detektivfilm ..Der Herr 
B a r o n", eine streng realistisch aufgefasste moderne Hoch- 
staph-rgcschit-htc. die in oin«;m w«ihlbcrucluieten und darum 
um so wirksameren Gegensätze zu «l«;r in neuester Z«it 
gepflegten romantischen Richtung «ler Detektivfilms >t«-ht. 
Im A-Programm ist Rudolf Pres her s Nordisk- 
Lustspiel „Schloßapuk“ gruselig humoristisch ge¬ 
färbt. währen«! die einuktige Nordisk-Komixlie .AV as 
zuviel ist — ist zuviel“ mehr «laich ihre 
Drastik wirkt. ..Du sollst «I i c h nicht selbst 
bestehle n“ (Luna) und ,,N u r nicht a I» o r - 
gläuhisch sein“ (Oliver) sargen für «lie nötige Heiter¬ 
keit im B-Programm. Die Naturaufnahmen ..Tanger¬ 
münd e“ und A 1 in h ü 11 e ergänzen die wohlgelungeno 
Ziisuinnumstcllung in ang«snehmst«-r Weis«-. Ausserhalb des 
Programms gibt die Sehlagerabteilung «ler Nordischen «las 
dreiaktige Svenska-Drama ,,M ein Ist die Bache' 




No. 459. 


Der Kinematoeraph — Düsseldorf. 



Die sieben Tage der 


Eiko-Woche 


(Erste und älteste deutsche lebende Berichterstattung.) 


’EiKcr 


Nachrichten - Empfang. 





















Der h inematograph — Düsseldorf. 


Ausverkaufte Häuser. 



Lim 

f r&ym 

6 fiA- -*f ! 


ILVvf 

_ ä . Tfi 
























No. 460 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Detektiv FRED HORST 

ohne Ausschnitte zensiert zu erhalten. 


MONOPOL für: 


Berlin und Brandenburg: 

s Henri Müller, Monopolfilms 

G. m. b. H., Friedrichstrasse 236, Berlin. 

Rheinland, Westfalen, Belgien: 

Unger & Neubeck, Bochum. 

Bayern und Süddeutschland: 

Carl Gabriel, München. 

Königreich Sachsen, Provinz Sachsen, 

Schlesien, Pommern, Posen, Ost 

- und Scherff & Co., G.m.b.H.,Leipzig. 

Westpreussen: 



Imperator-Film Co. m. b. H., Berlin SW. 48 

Friedrichstrasse 23 

Telephon: Moritzplatz >2956 Telegramm-Adresse: Imperatus 























Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 450. 


und den gleichfalls dreiaktigen 01iv«*r-Kriminalfilni ..I n 
Schuld verstrickt“ mit E v a Speier in 
der Hauptrolle heraus. ...M ein ist d i e Hach e“ 
führt in ungemein wirkungsvoller Weise in das Ghetto, 
zeigt den Konflikt zwischen deni strenggläubigen jüdischen 
Vater und seiner Tochter, «lie sich von einem jungen Stu¬ 
denten «1er Th«*ologi«- verführen lässt und lx-i <l«*r (Jehurt 
eines KiiuIm'ii stirbt, führt «laun hinein in das spätere Leben 
des einstigen The«»l«>giestudentcn und s«*in«*r Kinder. denen 
di«* Rache «les alten Juden, einer echten Shyhick-Figur, 
droht und bringt schliessli«dt den Konflikt zu einem ver¬ 
söhnenden Abschluss. In «lern Krinünalroinunn ..I n 
Schuld verstrickt" verkörpert K v a Speier 
in tingemein wirkungsvoller Weise «lie Tochter eines Ver¬ 
brechers, «len F r i e d r i c h Z « 1 n i k mit gewohnter 
Meisterschaft «larst«-llt. Ihr Verlobter gibt si«-h «len Tod. 
als sie ihm nach «ler Kntlarvuiig d«*s Vaters «las Versprechen 
abgezwungen hat diesen nicht «ler Polizei zu übergeben, 
und schliesslich fällt «h*r Vater samt seinem Komplicen 
dennoch «ler längst verdienten Straff«- anheim. Kva 
•Speier führt «li«- tragische Holle der Tochter des Ver¬ 
brechers zu einem vollen Erfolg«-. 

Düsseldorf. Die Filni-Fxpnrt-Gesrllst-Iuift m. h. II. 
kann Ende September «les Jahres auf das «-rste Halbjahr 
ihrer Tätigk«-it zurückblicken. Die Gesellschaft ist Ende 
März «l«*s Jahres auf Anregung des Bureaus zur Verbreitung 
von deutschen Nachricht«-n im Auslan'le und «les Pro¬ 
vinzialverbandes Hheir.lan«l un«l Westfalen «lt*s Vcr >:ui«lcs 
zur Wahrung «ler Interessen «ler Kinematographie ins 
Leben g«*rufen worden zt« «lern Zweck«-, in grösseren Um¬ 
fange als bish«-r deutsche Films ins Auslanil un«l in <-rst«*r 
Linie n «lie Itesetzten Landesteil«« von Belgien un«l N'<r«l- 
franki-eich zu bringen. Di«* G«*>«-llschaft ist keine Erwerbs- 
gescllsohaft im eigentlich««!! Sinne, aus den Erträgnissen 
erhalten «lie Gesellschafter hsliglich Zinsen, alles andere 
flic'>i nach l)eckung <l« r Unkosten der Filmindustrie un«l 
den Filmverleihem zu, für welche die Film-Export-(Jeseil¬ 
schaft «lie Unterbringung «ler Filtns gewissermass«-n als 
Treuf Miktion übernimmt. 

Die Film-Exp«>rt-Gesellschaft unterhält eine Ge- 
schiiftsstelle in Düsseldorf un«l ein«* solche in Brüssel. Nach 
Uebwwiudung der ersten Schwierigkeit«!, die sich jedem 
neuen Unternehmen in «len Weg zu stellen pflegen, nimmt 
«li«- Film-Export-Geaellschaft von Monat zu Monat einen 
grösseren Aufschwung, zumal, da die Filmtheaterwelt 
in Belgien iuzwisclien entschieden eine Belebung erfahren 


hat. Ein«- Reihe von Filmtheatern, «li<- zu B«*giiu! «les Krieg«*s 
geschlossen waren, siiul -.viedereröffnet worden, un«l in 
fast sämtlichen Theatern hat sich «l«-r Besuch g«*holK*n 
Das hatt«* wiederum zur Folge, «lass «li«- Preis«* für Leihgc- 
liühren. die zu Beginn «l«*s Kti«*g«*s fast zur Unrentabilität 
hcrahgcstuikcn waren, ebenfalls steigende Tenderz nehmen. 
Diese Aussicht wir«l die Bereitwilligkeit «les deutschen 
Filmgewerbes, seine l»estcn Fachen «ler Film-Export-Gc- 
s<-lls« haft zur Verfügung zu stellen, sicher n<x-h erhoben. 
Zur Ehr«- «les deutschen Filmgewerhes muss hi«-r gesagt 
wt*rden, «lass auch in «ler «*rsten Zeit, als noch keine so 
günstigen Resultate wie h«*utc Vorlagen, um! man viel¬ 
fach noch mit einem Miss«»rf«ilg rechnen musste, eine grosse 
Anzahl deutscher Firmen «ler Filmindustrie l»t<r«-itwillig 
gutes Material zum Vertrieb in B«-Igi«*n zur Verfügung 
gestellt und dadurch zu dem las heute erzielten guten Er 
gebnis wesentlich beigetragen hat. 

Um unt«*r <l«-n angebotenen Films di«* für das Auslan«! 
zweckentsprechendste Auswahl zu treffen, ist bei dem Bureau 
zur Verbreitung von deutschen Nachrichten im Ausland«- 
ein«* Iw-sondert* Zensurkomruission gi*bil«l«-t w«irden. «li«- 
je«len Film vorher zu prüfen und zu begutachten hat 

Sämtliche Films, die nach B«-lgi«-n gehen, müssen mit 
vlamisehem und französischem Bil«k-rt«-.\t versc*hen sein, 
eine Neuerung, di«- für Belgien vor. dem Herrn General 
gouvemeur eingeführt worden i-t. Auch «lie Films, die in 
Belgien aus «ler Z«-it vor d«-m Krüge vorhanden waren, 
und die zi.r Aufführung zugdassen sind, müssen densellM-n 
zw«*ispraeh i gen Bihl«-rt«*xt halten Die h«*lgis«-hen Film- 
vetleUier hulx-ii zunächst geg«-n die Neuerung Sturm g«<- 
iaufen un«i sie als ruinös für «las Filmgewerla* bezeichnet. 
Die Praxis hat ihnen ind«*ssen nicht r«*«-I»t g«*gob«-n. Für 
«li«- Vlamcn muss es ein angcmhin«*s Bewusstsein sein, 
«lass die praktische (JleiehlH-reehtigung ihrer Sprache, 
die sollst nur auf dem Papier stand, nun im Film und in allen 
aut das Kiu« lx*zügli<-hen Ankündigung«*!! durch di«- deutsch«- 
V«-rwaltung zur Durchführung gelangt ist. Technisch hat 
«ler zweisprachige Bildertext nicht «lit* geringsten Sohwie- 
rigkeiten gemacht, nur wir«! man noch mehr als bisher auf 
absolute Fehlerfreiheit «les Biidertextes sehen müssen, 
um jede Anstossorregung seitens tl«*s Publikums zu ver¬ 
meiden. 

So hat denn «lie Film-Export-Gesellschaft im Kähmen 
ilirt-r Kräfte zur Ausbreitung «l«-r deutschen Filmindustrie 
beigetragen uml wird «lies in Zukunft hoffentlich noch in 
verstärkt«*«! Mali«* tun können. Ihr Zwick soll un«l kann 



Der deutsche Vorführungsapparat 


Stahlprojektor „IMPERATOR“ 

ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektive u. s. w. 

In «iiesem Apparat ha* wie auf so vielen Gebieten deutscher Erfindergeist und deutsche Maschinen¬ 
technik über alte ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt. — Es ist eine berechtigte nationale 
Forderung, nur deutsche Vorftihningsm.ischinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden. 
Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermaschine unsere Kino - Hauptliste. 

HanR.e«neir?flni?fl.e.DRespa?.i 56 v 


CRnenrnnn 








NV». 450. 


Her hiiteinaUigraph Düsseldorf. 



.Militari.. h..m. ii . ' um. 
an .i« r Kmnt sich K Kgak.imn 

ellunirskritig I’nl erhalt ting uni 


" inda TreuiDMim un«i Yiggo l.arsen ml mit ihrem 

gen um denselben dort zur Aufführung zu bringen, 
•kaimtln Ii wird <laa Stück in einiger Zeit mit. dom be¬ 
bten Kunstiorpit.tr auch in Berlin und zwar itn Palast - 
.-v am Zoo über die Bretter gehen. Voraussicht lieh 
it dem gleichen Erfolg wie in Hern, Zürich, Hasel usw. 


uttgart. Die U.-T.-Lichtspiele. Tilbingeiiitrasiie ü. 
■•h „'« nötigt ihren Betrieb zu v.T«n «trn und 

•u« Li« htspieltheator liegt iin Kaiserhuu. Tübinger- 


II am bürg. Die in Hamburg eingesetzte, aus Islmvru 

1 ur Kinriervorstellunpen zulässig erachtet 

Filmtitel ■ Fabrikant: 


.3 I>er fremde Vogel . . 

14 I He Fi—iiden d«-r It en crv.'ilv-ing 

•r H- 1.1 mm \frika . 
irt t >re»den Ai i «tadt . 

>7 Km nnoeneluiier < last. 

15 I’artenkirehen. Xaturaufnah.'.'n 


Deutsche Bumcop 


0 .1 unker l'nart \.f. lisch 

1 Szenerien an einer südlichen Meeresküste. Atlas 
- Iier S< tukdf'hftu (Der Heiratsvermittler) . Monster 


1 k«r arn 24. September 1915 unter No. 5136 als zu- 
•dg mit geteilte Film ..Der Katzensteg’“ darf vor Kindern 
•ht gezeigt werden. 


.sag gj | N eues vo m Ausland , gsa ] 

f in russischer Stabsoffizier als hinnbesitzer. Wie 
die Krakauer t.azetia Porunua vu melden weiss, hat sich 
noch vor dem Kriegsausbruch folgender interessanter Fall 
von russischer Spionage in Galizien zugetragen: In Ifolinu 
\v< hnte «eit mehreren Jahren ein russischer Staatsange¬ 
höriger tnif -einer Familie und betrieb ein Kino. Nach 
Ausbruch des Krieges und nach der Besetzung der Stadt 
durch die Hussen stellte es sich heraus, dass dieser Kino- 
hesdrer Spionage für HiiMsland trieb und russischer Offizier 
>r Al» die Hussen in Idolina einzogen, meldete sich der 
Kinohesitzcr“ bei den russischen Militärbehörden ais 
rus- eher Sf ahshnuptmann und wurde auch sofort mit dem 
Stadtkommando betraut. 



Berlin. Fortuna, Film - <3 esellsohaft mit b « - 
n <■ h r ii ii k 1 1 : Haften g- Durch den Besohlt!« vom 17 Sep¬ 
tember 1915 ist die Firm« geändert in: F o r t u n a, X e u h e i t n n* 
Vertrieb sgesellaehaft mit beschränkter 



t ineiteid. 


r ^oif^^o) | Neue Fttnis j 

' ondi hat Pech 



Oer EUtolilm ..nie Tat «um (Jamal. 

./.alilremh eTNcbienere. ZulcrerschafTf igl« .. .. .hl« L . . 1 

„'.•Mieten Vorgängen mit lehliaftmu Inter»«*»« und kargte .... Schlna« 
der Vorführung nicht mit Beifall. 

. Vitalis“-FllmvertiieO. Ml »W .. 

i-vi-faui. .gische« Krinimaliiriu. . ,,l> i >• ii «• p j. - I n a t 11 r m. Ii 
dem Komm, von Balduin OroUer.erworben, du« mit Kl*, von Kutters 
•>. i«n in der weiblichen Hauptrolle mit zu len zugkräftigsten Film- 
dieser StM«on gehört. Die Firma hat «laiur da» Monopol für guuz 
I >.utnchland und die Schweiz und Imrtil» mit mehreren Theater 
Iwnitiern KrHtauifiihrungsrecht nbgtaichlaaaen. Die fesselnde 

' l .mlUiing spielt -ich folget idumMcv-ieu all: Der .S-rafling PrUggt-r. 
weicher eine Strafe zu verbuaaen liatte, wird nach m« iir|.i)irig.-r Haft 
uns dem < lefangiiis entl imiwm und eri|uickt -uh u unw dem . le- 
f.mgnis naheliegenden Waldm-hanke. Sein eigemui ige« und wilde« 
Aiuathiii fesselt einen in der Scluudce sitzei.u.-u Maler, uain.-iia 
s.'.irpi, der auf der Suche nach einem geeigneten Modell 1 , 1 . Die 
< •• I.igenheit I.<-nutzend. nahen sich Scarpi «lein Prugg.r. um ihn zu 
bitten, ihn m seinem jetzigen Aussehen malen zu dürfen Kr „uhi 
ihm die Adres*. seine« Ateliers und bittet ihn /.., »ich. Vnf dem 
Wege nach seiner Wohnung lwgegm-1 Score. der I .« hier d- Baron« 
Kiegler, mit der er eine zufällige Bekanntschaft sehii. - >. 

Der Strftfliug wartet in der Waldschänke de. Dunk. II.. u 
um in «fer Nacht den Platz aufzumichen, an dem er vor Jiduen den 
geraubten Schatz, für den er inumei. musst, vergraben hatte. 

Kr linde* auch «fie Stelle unversehrt wieder, gräbt den Schutz 
aus. um danut m derselben Nacht noch zu seinem Freund Schmidt 
zu gehen, den er mit seiner Frau zu Hause antriftt. 

Schmidt .«rzuhlt ihm. d*w er «inen geeigneten l’latz bei . ... 

gewissen Baron Kiegler weiss, wo viel «’eld zu holen . ilcid. 

I 'eschtienw.il. dort einen Einbruch iiwszuführcn. 

Am maleren Tag besann sieh Prugger auf die Einladung d> 
Malers Soarpi, und. kurz ent schloswn sucht er diesen auf. 

Scarpi. der grosse» Intcre-ssc fiir das wild«- Vi.sscheudcs Bu» 
hat. „e-winnt las Vertrauen deaawlbcii und Prugger erzählt ihm 
mu h l.uigem Zureden seine \ . ergunguuht .t und Straftaten. 

Angeregt durch die««- Erzählung, denkt Scarpi «ich ciui-u Eol 
wurf aus. um ein eigenartiges Bild zu malen. Prugger erzählt du«, 
weiter, lass er i>ut -einem Freund Schmidt «tuen Einbruch m di«’ 
\ .lla «lie s reichen Bankier» plane und Scarpi bcschbeml, diesen 
Kinbrurn bildlich darzuateilcu. 








Urr Kiumiitoerapli 


v j,xü ,* & •Li i i 

unsere IVLon 

DAS 


■ 1S8E82Z2B3&&^^ 

£1 

Für unsere Monopolprogramme 


TE 

gerade gut genug! 


v i imin Nr. VH 


Vurdisk 

Union 


Svennka 

Union 




»er Mannorbim m > 
Hochinteressan t Ami 




150 m 


Kino-Palast 

HraunsLimeiy 


Acniicrungcn vergeh 

— Ein Urteil: 


Gordische Ulms Co HnrUn 


Hei dieser Ueiugenheif Mitten wir niehl verleiden. Ihnen unsere 
tiir die Ms fetzt gebeten en Programm e aus/uspreehen 


Trotzdem eigentlich der Preis etwas zu hoch Ist. müssen wir doeh rugeben 
dass die ifmalttSI der UUder den Preis reebttertigt 

Hoehachtungsv vH 
Aino-Palast-fiesellsvltali m. b H 

lehn nahe cuschrillen gehen uns täglich una ulgelurdet zu 


tarnten ah die .mkunaiguGg unseres fllonopoiprogrummes Nr. VIII In nächster Mummen 1 
Wir Jeigern unsere Darbietungen von Wodte zu Weihe > 


NORDISCHE FILMS Co. 

G. m. b. H. 

H roslau IMisseldorf Hambnrß Leipzig hlllnchcn 



§ 


iterlin 




No. 4. r »!> 


hrr Kinematnirrapli - Düsseldorf. 



jnsiletischc 


Lc ist i 


führung 


Unvergleichlich schöne Bilder Hinreissende 


Kunst im Film 


Handlung auf mystischem Untergrund Fesselnder Leger.den- 


Wuchtige Darstellung 


Hervorragende Photographie 


NORDISCHE FILnS CO 


Berlin Breslau - Düsseldorf Hamburg Leipzig /München 






Der geheimnisvolle Wanderer 

Ein Mysterium 

fg Hauptdarsteller: Theodor Loos. He mann Vallentin. Rose Feldtkirch. Ludwig Trautmann 










I»<T Kinniiatocrapli - llüsseldorl. 



^5"..i c&> <& i ,.^.«52» "Sii lih^Üiii iü\üo, S 

Asta Nielsen - Urban Qad !fv* 

Der erste Film der neuen Serie: 


DieTo cb ter 
detjLdndjtrajje. 


.^Texfund^Regie™ URL?*>-*r 


Ausschliessliche Vergebung durch 


Mgjl NORDISCHE FILAS CO. tft 

Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München 


^ ^ N? 


|i* 




Reich 


Telegr.-Adresse: Lafilser 


Der Kinomatozrnph — Düsseldorf. 


Reich¬ 

haltiges 

Reklame 

material 


haltiges 

Reklame- 


material! 


□skar Einstein, Berlin sw. 48 


Friedrichstrasse 224 


Fernspr.: Nollendorf 892 

































Der Kinematograph — Düsseldorf. 


\o. 45!». 



hat mit klarem Blick die Bedürfnisse des Marktes erkannt und sich dem 
„B- B. Atelier“ zu einer Reihe kleiner Dramen zur Verfügung gestellt. 
Im Laufe der Saison erscheinen folgende zum Teil schon fertige 


Dramen: 


Schicksalswende 
Um ihres Kindes Glück 
Die Frau Gutsinspektor 


1 Akt 
2 Akte 
1 Akt 


Der Schofför 
Wie der Zufall spielt 

und anderes mehr. 


1 Akt 


1 Akt 


In der Hauptrolle. Thea Sandten. 





Ihr kineiiiatosraph Düsseldorf. 






Die grosse Attraktion: 

Die 

Goldquelle 

mit 

Karl Sei.önfeld 

als 

Verfasser. Regisseur u. Hauptdarsteller 

^ Beachten Sic die nächsten Seiten ? ^ 





























Der Kineniütoirraph 


Monopol 
für ganz 
Deutschland 
und die 
Schweiz! 


Die Go 


Jedes erstklassige und geschmack 
volle Lichtspielhaus spielt diesen 
grossen Kassenschlager 


Monopol - Film -V 

Hancwack 

BERLIN SW. ^ 

Telephon: Moritxplatx 1 •*•'>*» 

Filiale in Düsseldorf, Kaiser 1 







































r 


:: Eine :: 

hübsche 

Film-Neuheit! 




Erscheinungs- 

Termin: 

5. November 


Die gefährliche 
Kinderkrankheit 

Eine humoristische Familien-Episode in 1 Akt. 

Sichern Sie sich eine erste oder spätere Woche. 


Ausserdem eine grosse Auswahl von erstklassigen Schlagern. 

Unter anderem: 


Ans Vaterland, ans teure .. 

zeitgemässes Drama — 3 Akte 

Strohfeuer 

Sensations-Drama — 3 Akte 

Das deutsche Volkslied 

2 Akte — 45 illustrierte Lieder 

Charles Decroix-Films 

Kurze Films s 


Gehetztes Wild 

Drama aus Sibirien — 4 Akte 

Zucker und Zimt 

Humoreske — 2 Akte 

Asta Nielsen-Films 
Treumann-Larsen-Films 
Beiprogramm! 


MoHopilfilm-UErtrlelis-6es. m. 1. H. Hanewacher 1 Schier 

Tel Moritzpl 14584 85 j}0f|||j SW. 48, Fl1ß(lriCllSlr. 25-26 Telegr-Adr : Saxof lms. 


Filiale in Düsseldorf, Kaiser Wilhelmstr. 23. — Tel. Nr. 2822. 















»er Kineniatograph Düsseldorf. 


51 

des Strafgesetzbuches 

Kriminell-psychologisches Problem 

bearbeitet 

nach Motiven des Werkes: 

„Genie und Verbrechen“ 

von Professor Wi’liam Brinton-Milwa:kee 

Hauptdarsteller: 

ALFRED ABEL 

ist fertiggestellt 

und in den Vorführungsräumen der Atlantic-Film /farhus, Berlin, Friedrichstrasse 235 zu besichtigen. 

AtlantioFilm Äarhus, Berlin, 

Telephon: Ltttzow 1422 Friedrichstrasse 235 

Christoph Mülleneisen sen., Berlin, 

Telephon: Zentrum 8960 Friedrichstrasse 207 










ü«‘r Kinematosrapli — Düsseldorf. 



Der Jude von Prag 


In der weiblichen Hauptrolle: 


Thea Sandten 


Dieser mit Spannung erwartete grosse Film ist 
nunmehr in den Aufnahmen fertiggestellt und wird 
in etwa einer Woche vorfiihrungsbereit sein. 


Monopolanfragen erbeten an die 

Denlsche Bioscop-Gesellschafl. Berlin SW.48 

Telephon: Lützow 3224, 3072 Friedrichsirasse 236 Telegramm-Adresse: Bioscope. 











♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ 


Oer kinematosraph — Oiisseldorl. 



Kriminalistische Enthüllungen in 5 Akten, nach den 


Friedrichle 


[n den Hauptrollen 


Gefl. Anfrage 1 


Imperial - Film - Ges 

Friedricl*ta 


Telephon : LUtzow 755 


Berlin, Brandenburg, Pommern, Posen, Wf! 

Stella Film-Verleih-Ges. m. b. H- 


Rheinland und Westfalen: 


Süddeutschland inkl. Bayern: 

Stella Film-Verleih-Ges. m. b. H 












I>cr Kinematosrapli — Düsseldorf. 


No. 45!* 



n Sensenheim 


r richten an: 


trkanft: 

M Ostpreussen: 

Min SW. 48, Friedrichstrasse 235. 
fheodor Zimmermann, Bochum. 

Friin SW. 48, Friedrichstrasse 235. 


leichnamigen Roman von G. Werner (Urbach-Film) 


'einick, Egede Nissen 







Der Kinemntosraph - Düsseldorf. 

X 




S Folgende Bilder unseres Fabrikates 

| erscheinen im Verleih der 

Nordischen Films Co. 

Lustspiel 

Robert und Bertram 

3 Akte Regie: Max Mack 

Fräulein Tollheit 

3 Akte Regie Einar Zangenberg 

Mysterium 

Der geheimnisvolle Wanderer 

3 Akte Regie: Wm. Wauer 

M Sensationsfilm 

König Motor 

3 Akte Regie Georg Jacoby 

4 Drama 

So rächt die Sonne 

3 Akte Re. ie Wm. Wauer 

Gesellschaftsdrama Der SchUSS ilü Traum 

5 3 Akte Regie: Max Mack 

Ik Detektivdrama 

Der „Herr Baron 66 

3 Akte Regie : Felix Basch 

Paulig-Serie 

3 

ülberts Hose 
rtlberts Hochzeitstag 

Lubitsch-Scrie 

£ 

Blindekuh 

Fräulein Seifenschaum 

3 Natur-Aufnahme 

S 

_ 

Partenkirchen 

fllmhütte am Kramerplateau 





Der Kinematoeraph — Düsseldorf. 


No. 469 . 


Barun Riegler, der schon längere Zeit mit Scarpi bekannt ist. Kurfürsten nicht gesehen zu werden, und wir erkennen in ihnen 
bittet diesen zu sich, um seine Tochter von ihm malen zu lassen. den Goldmacher und Alchvmisten Philipp Kustikus mit seiner 
Scarpi leistet dieser Einladung Folge, und findet in der Tochter des Tochter < iertrud. Dieser abenteuerliche Wanderer fühlt sich in 



sein. Der Kommandant Hans von Eberstein und der Wachtmeister 
Krnst von Eberstein, beide Zwillingsbrüder, waren jedoch unver¬ 
heiratet. Der Kurfürstliche Oberst Centuriua Pflugk wird mit der 
' erordnung vom Kurfürsten zum Königstein geschickt und wir 
s^hen, wie der Oberst, in Begleitung seiner Guardia, den Ritt zur 
Feste tut. — Währenddem findet sich auf dem Königstein der 
Wechsler Moses Buchholz ein. um mit dem Kommandanten ein 
'Vörtlein im Vertrauen zu reden; denn Geld war auch zu jenen 
Zeiten schon ein notwendiges l'ebel und nicht minder solche, die 
gegen gute Worte und hohen Zins liehen. Hans von Eberstein 
findet sich jedoch heute leider nicht in der Lage, den goldheischenden 
Moses bezahlen zu können, sodass dieser auf den selbigen Abend 


um .Moses noch vor .Mitternacht oezanien zu Können, wie er ver¬ 
sprochen. Moses wartete jedoch ungeduldig auf Hansens Erscheinen 
und begibt sich zur Burg, um den säumigen Zahler zu mahnen. 
Ehe Hans die Burg heimlich durch das geheime Pförtchen verliess. 
erklärt er seinem Bruder, dem Wachtmeister, dass er ihn während 
seiner Abwesenheit in seiner Eigenschaft als Kommandant ver¬ 
treten solle; da Ernst Bedenken äussert. beschwichtigt Hans die¬ 
selben mit dem Hinweis, dass sie beide, als Zwillingshrüder. sich ja 
sehr ähnlich sähen und jener sich ohne weiteres für den Komman¬ 
danten ausgeben könnte. — Nun begibt sich Hans zu Moses, wnlireud 
Moses auf einem anderen Wege den Schritt zur Burg lenkt. 

Oberst Pflugk ist mittlerweile in Dresden angekommen und 


vertröstet, mit leerem Beutel vom Königstein abzieht. Zu gleicher 
Zeit wollte nun Anna Bleier aus Zittau ihren Bruder besuchen; 
selbiger war Soldat auf dem Königstein. Wir glauben aber verraten 
tu dürfen, dass nicht nur die schwesterliche Diebe unsere hübsche 
Anna Bleier auf den Königstein zog, vielmehr war es wohl auch 
die Hoffnung, jenen flotten Wachtmeister wiederzusehen, der 
früher in Zittau lag. — den Zwillingshrüder des Kommandanten. 
Ob er ihrer wohl noch gedachte t — Als unsere Anna mit solchen 
Gedanken beschwert, sich dem Königstein nähert, hört sie hinter 
»ich Pferdegetrappel, es ist Olierst Pflugk. mit seiner Guardia auf 
dem Wege zur Feste. Aengstlich drückt sie sich an die Felswand 
und vorbei huschen die stolzen Reitersleutc. Auf dem ferneren Ritt 
*Ufn Königsteiu begegnet Oberst Pflugk mit seiner Schar einem merk- 
“'urdigen Pärchen, die sich schleunigst in die Büsche schlagen, 
denn sie scheinen allen Grund zu haben, von den Soldaten des 


meldet dem Kurfürsten von der Widersetzlichkeit des Komman¬ 
danten. Der Kurfürst ist empört und befiehlt sofort die Pferde zu 
satteln, da er sich persönlich nach dem Königstein tiegeben will, 
um den unbotmassigen Kommandanten zu massis-geln. In König 
stein angelangt, erregt sein Erscheinen gerechtes Aufsehen. Ernst 
von Eberstein stellt sich dem Kurfürsten notgedrungen als Kom¬ 
mandant vor. Als ihn der Kurfürst zur Rede stellt, warum er 
sich dem Befehle widersetze, den Oberst Pflugk ihm überbracht, 
erklärte Ernst, dass Pflugk ihm keine Befehle seiner Kurfürstlichen 
Gnaden iilierbracht hätte. Emst sagt damit die Wahrheit, denn er 
ist ja nicht der Kommandant. Der Kurfürst weisa nun nicht, wer 
die Unwahrheit sagt, dieser, der vermeintliche Kommandant, 
oder Oberst Pflugk. Erzürnt befiehlt er. dass sofort ein Kurier 
ab gehe, um den Oberst auf den Königstein zu befehlen. Nun wird 
Moses hereingeführt, der dringend den Kommandanten zu sprechen 














































































Der Kinematoirraph — Düsseldorf. 


No. 459 



3000Kerzen^ 

Kinematograpbeniicbt 

in jedem Dorfe 

bringt unser Triplexbrnnner. 02 

Unabhängig von jeder Gas- oder elektrischen Leitung 
Anerkannter Konkurrent der Bogenlampe. 

- Katalog K gratis und franko. - 

Drägerwerk A /, Lübeck. 


= Kino-Billetts = 

jeder Platz ohne Preisbezeichnung vorrätig, in Heften 
a 5o0 Stück, zweifach bis 500 numeriert, 

10 000 Stück Mk 4.50 50000 Stück Mk. 20.— 

25000 ,. ., 11.— 100000 ,. 35.— 

in Köllen 4 500 Stück, Format 4x6 cm, fortlaufend 
bis 10000 numeriert, 

10000 Stück Mk. 4.50 25000 Stück Mk. 10.— 

50000 Stück Mk. 18.—. 

Mil Firmeodrucli: ÄSSSiT* 

10 000 Stück Mk. 6.— 500O0 Stück Mk. 24.— 

25 000 „ „ 13.— 100000 „ 45.— 

Blockblllntts zu IOO Stück auf Papp« geheftet, 

in ollen Formaten. Abonnementshefte. Vorzugskarten u. 
Reklamewurf karten in allen Ausführungen. 4239 

Rilletilahrik H. Brand. g. m. n. h.. Hamburo 23 . Hasseibrookst. 126. 

T tt: Brand, Hamburg 23. Fernruf Gr. IV, Nr. 8120. 


Unübertroffen! 

- in prompter und gewissenhafter Expedition sind die 

± Woeben- und Taues - Schlager - Programme r§ 

der 

\ Germania-Film-Gesellschaft 

Berlin SW. 68, Markgrafeiistrasse 50. 

Z Tcleplion: Telegramm -Adresse: - 

ü Amt Zentrum 246. Germaniafilms, Berlin. J 

Das Licht der Zukunft 


3fjr Aufnahme - Atelier 


ist veraltet und unökonomisch eingerichtet, 
wenn Sie andere Aufnahmelampen darin 
verwenden, als die in fast allen grösseren 
Film-Fabriken ingeführt, weltberühmten 

„Jupiter-Kinolampen“ auf Ständer 
„Jupiter-Spezial-Deckenlampen“ 
„Jupiter-Handlampen“ (Spitzbuben¬ 
lampen) 

„Jupiter - Sonneneffektlampen“ mit 
ca. 12000 Kerzen. 


8 goldene Medaillen. 


Ia. Referenzen. 


Jupiter* 


Elektrophotogr. Gesellschaft m. b. H. 

Frankfurt a. M., 1. Braubachstr. 24. 
Lieferant sämtl. grösserer Filmfabriken. 


Vertreter u. Lager für Berl n: C. Brasch, '.eipzlgerstr. 8. 

Telephon: Amt Zentrum. 10797. 

Export-Vertr.: Henri Ad. Müller, Hamburg, Königstr. 51. 

















No. 459. 


Der hmematograph — Dünseldort. 


BUCHDRÜCKEREI ED. LINTZ 
DÜSSELDORF 


SETZMASCHINENBETRIEB o EIGENE SCHRIFTGIESSEREI 
STEREOTYPIE UND BUCHBINDEREI. 

Bei Bedarf in 
Drucksachen 

bitte ich meine Vorschläge und Kostenberechnung einzufordern. 
Meine Druckerei ist mit neuesten Sdiriftgiefi- und Setzmaschinen 
ausgestattet. 

KATALOGE : 
PROSPEKTE 
PREISLISTEN 

werden stets mit neuen, ungebrauchten Lettern hergestellt. Grohe 
lllustrationsmasdiinen setzen mich in den Stand, Drucksachen aller Art, 
mit und ohne Abbildungen, in jedem Umfang und jeder Auflage, 
schnell und zu mäßigen Preisen zu liefern. 

Budidruckerei Ed. Lintz 


Düsseldorf. 



















Der Kinematograpb — Düsseldorf. 


No. 459 


| r Stellenangebote.'I 


I Gesucht 7.uin 1. November e 


Vorführer 

für Sonntags, welcher wochentags Portier-Dienst 
machen muss, für unser zweites Theater sofort 
gesucht I 

Diuiernde Stellung. Vorführungsschein >T!<irderlich. j 

Apollotheater, Oberhausen. 


Erstklassiger, älterer 

Vorführer 

mögl. Elektriker od. Feüunechan.. geprüft u. militärfrei, 
mit Pathe-Apparat und l'mformer. sowie allen vorkom¬ 
menden Arbeiten durchaus vertraut, in gute Dauer¬ 
stellung gesucht. Angebote mit Ansprüchen an 

Moderne Lichtspiele, Remscheid. 12t 69 


Vorführer 

tsansprüche, Zeugnisse an 

Chasalla-Lichtspiele, Cassel. 


Freie verenlim Oer Kiw-meslellteg n Bennsiwessea DealsdHaids 

\ ereinsjiaus u. Arbeitanachw.: Berlin 



ei Korrespondenzen 

bitten wir. sich stets auf den 
„Kinemetograph“ su besieh. 

































































Rezitator 



t j; lausendem Brtulg spyu* und 
r/.'ik'liehe Zeoglllaio besitzt. sucht 

BÜUX« ul» Kino Pianittm pur sofort. 

treffende tut nach In gewchüftliohen 
lurcn. Iteklume etc. Mehr bewandert. 


i 

Fräulein 


Tüchtiger, mUitarfeeivr 1207« 

Portier 


l'Verniischre-ftnzeigenll 


Eisass Lothringen. Luxemburg. 
Saargeblet. Baden. 

Erfahrener 

Fachmann 

bisheriger Leiter eine« der bedeutendsten Film Institute, 
der seit langen Jahren in diesen Bezirken Films ver¬ 
mietet und die Kundschaft persönlich kennt, sucht 
für leist ungs fähig«- Verleih-Anstalten Abschlüsse zu 
machen. Grosse Kundschaft ist vorhanden, daher Er¬ 
folg sicher. Oifert. mit. 12M8 a. d. „Kinematograph“. 


Eilt kompl. Kioo-EiBrichiuRO. 

170 Klappduhit. 

Mle n r. .10,00 Volt.M Amun-, 

|X*»enrt iaw. 


Verkaufe 


0*“ Zu kaufen gesucht s 1« 

Gut erhaltener Kino-Apparat 

nebst Zubehör (womöglich Pathe) 

Looen-Klanp-Slühle. eleklr. Piano 


| Offerten an Concerthaus Ambers, Luxemburg. 


Ernemann-KiM-Apparai 

bUliir /.»i «erkaufen. 

mm A. Hertot iciwm»oi" 

Kinematographisdie 

Etniduung 


Achiuno! mu Billioes Annedoi! 

Ein 8 PS. Gasmotor 

»«•fort bUlLr zu verkauft n; ftatu r l*r«*'• 

••O Mfc. >cibi«tr noch Im 

Fl»a Varg«t .Neu» tmd t-Theater .!*!*••• 
































































































































I)er Kinematograph — Düsseldorf. 

































































































Der Kineraatoeraph — Düsseldorf. 


So. 459. 


Kassenbericht 


Verkaufte Eintrittskarten 


Diese beiden /Auster haben ivir, auf gutem 
Papier gedruckt, in Biocks zu 50/50 Stüde (zum 
Durdischreiben) vorrätig. 

Wir liefern dieselben porto- und spesenfrei 
nur gegen Voreinsendung des Betrages, also 
nicht gegen Nachnahme oder andere Verrechnung 
1 Block zu /Ak. 1,- 
3 Blocks zu /Ak. 2,50. 

Buchdruckerei Ed. Lintz, Düsseldorf, 
Verlag des „Kinematograph". 






















Xo. 459. 


1><t K iin-1 n;tl«»trrnpli Düsseldorf. 


' Zweiter Autoren-Pilm der 

Hofrat Professor Dr. Anton Ohorn-Serie 

Der Kommandant vom Könlgsiein 

Militärisches Schauspiel aus dem Jahre 1602 
von 

Hofrat Professor Dr. Anton Ohorn 

«P 

In Anbetracht des historischen Wertes ist die Vorführung auch 

f ür die Jugend freigegeben . 

Aufnahmen erfolgten im Schlosse Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen 
Johann Georg zu Sachsen mit Unterstützung des Grafen Hoyas 
und des Hofmarschails Freiherrn von Berlepsch zu Dresden. 


Erst-Aufführungen sowie Monopole vergeben: 



Für die lUdaktkn verantwortlich: Ämil Perlmann. — Druck und Verlag von Ed. Lint*. IKUwMorf. 




















Messter-Film G.m.b.H., Berlin S.61 

Blücherstrasse 32 


T<-l*gr..Adr ; Mcssterfilm, Berlin 


Telrph. . Amt Morltzpl., 14*6-1468 













































































460. 


J)er Kinematograph — Düsseldorf. 


iiiiiMiiüiiJitbiiilyy 


Monopolprogrammen 

steigern wir unsere Darbietungen 

von Woche zu Woche! 

Unser Monopolprogramm Nr. VIII: 

VIIIA. 

Nordisk Geheime Gewalten (Totentanz) Drama 3 Akte ca. 1000 m 

Hervorragendes Krimmaldrama mit 
neuzeitlichen Effekten 

Union Heiratsschwindler Lulatsch Komödie 1 Akt „ 340 m 

Luna Der Floh von Baskerville Humoreske 1 „ „ 320 m 

grotesker, zwerchfellei schotternder 
Humor! 

Oliver Durch das Löcknitzgebiet Naturaufnahme 1 „ „ 105 tn 

Die unerschöpfliche Fundstätte der 
Motive Walter Leistikows 

ViII B. 

Union Der Loder Drama 3 Akte ca. 825 m 

Eine fesselnde Schmugglergeschichte 
aus den Bergen 

Luna Im blauen Engel, sehr lustig! Lustspiel 2 „ „ 700 m 

Nordisk Bärenjagd, fesselnde Jagdbilder Sport „ 100 m 

Aenderungen Vorbehalten. - 

Beachten Sie unsere nächsten Ankündigungen! 


Bremen, den 13. Oktober 1915 
Till. 

Gordische Films Co., C. m. b. H, Berlin 

Wir kdnnen nicht umhin, Ihnen unsere vollste Anerkennung zu zollen 
tdr die nasserordeatUcb geschickte und nbwechselungsrelcbe Zusnmmeeslellung 
Ihrer Moaopolprogramme, Fast alle Ihre Bilder über ragen andere Fabrikate 
um ein Bede ut ende s. Wir kennen federn KnUngen Um Lieferungen auf des 
wärmste empfehlen , zumal Sie auch hinsichtlich Mietpreise ent die Grösse 
der Stadt und des jeweiligen Theaters Rücksicht nehmen. 

Hochachtungsvoll 

. gez. Hagen k Sander 

Aehaffcb» Zuschriften gehen uns täglich unau/gefon/erf zu. 


NORDISCHE FILMS Co. 

G. m. b. H. 

Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München 








Der Kinematoeraph — Düsseldorf. 


No. 460. 



Hansa-Film-Verleih 


BERLIN SU/. 48 


Friedrichstr. 11 


Hansafilm 


Grosses Wildwest-Drama in 3 Akten 


Fabrikat: Selig 


Fabrikat: Selig 


Aeusserst spannende Handlung, wunder¬ 
bare Photographie, tollkühne Reiterszenen, 
Massenaufgebote von Indianern u. Cowboys 


Wir erwarben das Monopol für: Gr.-Berlin, Branden¬ 
burg, Ost- und West-Preussen, Posen, Pommern, 
Schlesien, Königreich u. Prov. Sachsen, Thüringen. 


Uraufführung für Berlin: MOZARTSAAL 


Man beeile sich, die Erst-Aufführung zu sichern. 


Künstler. Buntdruckplakate in 3facher Ausführ, anstatt Photos. 





». 460. 


Der Kinenintograph -— Düsseldorf. 



neue 


Eiko 




sind fertiggestellt und können in de 



EIKO-FILM G. m. 


H 


Friedrl 


i 










Der Kinematograpb — Düsseldorf. 


No. 460. 


ch 



r 


achsten Tagen vargeführt werden. 


BERLIN SW. 


assc 224 















Der Kinematograph — Düsseldorf. 




Projektions-Aktienll 


BERLIN SW. 


Telegramm-Adresse: PAGU BEkUfl 


Folgende Bilder unseres Fabrikate* 5 * 

\ORDISCHEf 


Mysterium 


Der geheimnisvolle Wanderer 

3 Akte — Regie: VYm. Wauer 


So rächt die Sonne 

3 Akte — Regie: Wm. Wauer 


Eine Geschichte aus Der Loder 
den Bergen 


3 Akte — Regie : Wm. Wauer 


Dorf - Komödie /luf der /Ilm 

1 Akt — Regie: Wm. Wauer 


Lustspiel 


Robert und Bertram 

3 Akte — Regie: Max Mack 


Gesellschaftsdrama Der Schuss im Traum 

3 Akte — Regie: Max Mack 


Sensationsfilm König Motor 

3 Akte — Regie: Georg Jacoby 


Die Tänzerin 

3 Akte — Regie: Georg Jacoby 


Lustspiel 


Fräulein Tollheit 

3 Akte — Regie : Einar Zangenberg 


Detektiv-Drama Der „Herr Baron“ 

3 Akte — Regie: Felix Basch 













Der kin.'inatocraph — Düsseldorf. 


No. 46". 


♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦ 


i 


esellschaft „Union“ 


icdrichstrassc 225 

isorecher: Amt Lützow 3143. 3144 


Rheinen im Verleih der 

ILMS Co. 
















Xo. 460. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 



Telephon: Lützow 267 


Telegr.: Rosefilrr.-Berlin 








Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 460 









No. 460. 


Der Kineniatograph — Düsseldorf. 


§ 51 

des Strafgesetzbuches 


Kriminell-psychologisches Problem 


nach Motten des Werkes: 

„Genie und Verbrechen“ 

von Professor William Brinton-Milwaukee 


in der Hauptrolle: Alfred Abel 

ist fertiggestellt 

und bereits sofort nach der 
ersten Besichtigung an die 
Polo-Film ,m in Wien verkauft. 


Atlantic-Film Äarhus, Berlin, 

Telephon: Lützow 1422 Friedrichstrasse 235 

Christoph Mülleneisen sen., Berlin, 

Telephon: Zentrum 8960 Friedrichstrasse 207 










Vertreter für Berlin: Ludwig Jegel, Berlin W. 8, Mohrenstrasse 6. 


NO. 460. Tel " ,f Kenulprech«r**0* rt ** Düsseldorf, 20. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch. 


Machdruck des Inhalts, auch 
auuupuUM, verboten. 


Das Monopol des Herrn Polizeidruckers. 

Kine schwere und überflüssige Belastung der Filmfahrikanten und Filinverieiher. 


Ich gehöre nielit zu den — in Filmkreisen leider auch 
vertretenen — Leuten, dio die Behörden und zumal die 
Zensurbehörden und ihre Vertreter schon um deswillen 
befehden, weil eben sie Behörden und nun gar Polizei¬ 
behörden sind. Diese Taktik kann ja auch nur als höchst 
abwegig bezeichnet werden: Muss doch die n gclmässige 
Wiederkehr gewisser stereotyper Angriffe a:f gewisse 
Stellen oder Persönlichkeiten die Schlagkraft jener An¬ 
griffe allmählich mindern. Das hat aber zur Folge, dass 
berocht i g t e Beschwerden unter Umständen w eni- 
ger Beachtung finden, weil man ..oben“ ja weiss. dass 
von der betreffenden Interessengruppe mehr oder minder 
alles gewohnheitsgemiiss abfällig kritisiert und angegriffen 
wird. Aber selbst die Polizeibehörde wird nicht bestreiten, 
dass die vielgeplagtc Filmindustrie immerhin nicht eben 
selten gerechte Beschwerdegründe hat. Ein solcher scheint 
uns auch in einein Falle vorzuliegen, der hier seine Er¬ 
örterung finden soll. 

Ein Fall gar merkwürdiger Art ! Es handelt sich um 
die Schaffung eines Monopols für den Druck 
der Filmzensurkarten. Dass etwas Derartiges 
heim Polizeipräsidium Berlin existiert, weiss man ja be¬ 
reits seit längerer Zeit. Und wenn man ts nicht wüsste, 
so w ürde der Erlass, den der Königlieht Herr Polizei¬ 
präsident von Berlin unterm 22. September 1915 in Sachen 
der Nachprüfung der sogenannten Kinderfilms verkündet 
hat, uns darüber belehren. In diesem Erlass heisst es näm¬ 
lich unter Nummer 2: 

„Seit dem I. Juli 1914 werden die Zensurkarten, 
wie bereits bekannt, durch den hier zugelassenen 
Druckereibesitzer St... gedruckt und mit 
durch Stempel oder Namensunterschrift entwerteten 
Beglaubigungsmarken versehen. Das frühere Ver¬ 
fahren. das darin bestand, dass die Interessenten die 
Abschriften der in der hiesigen Kaitensammlung be¬ 
findlichen Originalzensurkarten auf für diesen Zweck 
besonders hergcstellten Formularen selbst anfertigten 
und hier zur Beglaubigung vorlegten, ist damit hin¬ 
fällig geworden. 

Trotzdem verschaffen sich Filinverieiher immer 
noch Vordrucke nach alter Art, füllen diese als „Abschrif¬ 


ten' bezeichneten Karten ar. der Hand der in ihrem 
Besitz befindlichen Genehmigungskam) aus und fügen 
sie dem zu verleihenden Film bei. Es muss demgegen¬ 
über immer wieder darauf hingewieson werden, dass 
solcher Art hergestellte Zensurkarlen u n g ü 11 i g sind, 
und dass nur die mit Rundstcmpel „Der Polizeipräsident 
zu Berlin. Abteilung VIII“ versehenen Geltung haben.“ 

Also ein Monopol in Reinkultur: Man könnte nun 
sagen, das sei ja liier schliesslich eine Angelegenheit der 
Buchdruckereibesitzer, die sich gegen diese amtliche Kon¬ 
kurrenz selbst zu wehren hätten. Das ist an sich gewiss 
riehtig. Die Leidtragenden sind in diesem Falle 
aller nicht nur die Buehdruekorcibesitzen dio Konkurrenten 
also, sondern auch weite Kreise der Filminter¬ 
essenten ! Darum interessicit diese Sache auch uns 
in hohem Grade. 

Wir vermögen nicht zu erkennen, auf welche ge¬ 
setzliche Bestimmung der Herr Polizeipräsident die¬ 
sen Zwang zu gründen vormeint, den er durch Verleihung 
des Zensnrkartendruckmonopols an den Buehdruckorei- 
besitzer St . . . in Berlin den Filmfahrikanten und Film- 
verleihem auferlegt hat. Ich glaube-, dass dieses Monopol 
und der mit ihm verbundene Zw'ang nirgendswo 
in den proussisehen Verwaltungsgesetzen, wie überhaupt 
in den Landesgosetzen eine Stütze findet. 

Ueber die Schädigung der übrigen Buchdrucker wollen 
wir nicht reden, denn deren Interessen haben wir hier nicht 
zu vertreten. Geschädigt aller wird aufs schwerste auch 
unsere Branche. Es wird allgemein geklagt. da-- die von 
dem „Königlichen Herrn Polizeidrucker" bergest eilten 
Zensurkarten wesentlich teurer seien. Vor allem aller 
wird geklagt, dass der Herr Polizeidrucker in bezug auf 
Schnelligkeit der Lieferung recht s e h r z u 
wünschen übrig lasse. Gerade jetzt, wo durch die 
Nachprüfung der „Kinderfilms“ ein erhöhter Bedarf an 
Zensurkarten eingetreten ist. machen sich diese Uebel- 
ständo besonders geltend. Die Interessenten müssen oft 
ausserordentlich lange auf ihre Zensur¬ 
kurten warten, ln besonders eiligen Fällen müssen 
sie einen Eilaufschlag zahlen, der vielleicht bei einem 
Privatdrucker nicht nötig wäre. Die Druckkosten müssen 







No. 460. 


Der Kineinatosraph — Düsseldorf. 


liei dem Herrn Polizoidrucker sofort bei Abnahme der 
Karten entrichtet werden, während das in Privatlietriel>en 
kaum üblich ist. Die Einziehung der Kneten erfolgt 
durch das Polizeipräsidium, das freilich nicht selbst, d. h„ 
nicht amtlich quittiert, sondern flies durch e.nen Beamten 
bewirken lässt. der die Quittung durch einen Gummistcmpel- 
aufdruck erteilt. 

Der Fall hat aber noch ein besonderes Interesse aus 
einem anderen Grunde. Die Königlich Preussißche Staats¬ 
regierung hatte nämlich durch den Etat für d.»s Rechnungs¬ 
jahr 1914/15 vom Preussischen Landtage die Bewilligung 
einer Summe von ISO 195 Mk. ,,für die Einrichtung einer 
Druckerei beim Polizeipräsidium Berlin“ i:t Kapitel 28 
des Etats für das Ministerium des Innern Titel 4 „einmalige 
und ausserordentliche Ausgaben“ gefordert und diese 
Portierung mit dem etwas lapidaren Satze begründet, dass 
..zur schnelleren und billigerer. Herstellung 
der dienst liehen Drucksachen die Einrichtung einer 
solchen ltruckorei notwendig sei". Diese Forderung lie- 
gegnete in der Budgetkommission «los Preussischen Ab- 
g eoninet enl.iauses lebhaftem Widerspruche, 
der die Regierung zwang, sie bei der zweiten Lesung fies 
Etats im Plenum zurückzuziehen. Und das Ab¬ 
geordnetenhaus lehnte diese Forderung in seltener 
Einmütigkeit am 19. Februar 1914 ab. In der 
Debatte hatten Vertreter aller Parteien, von der äussersten 
Rechten bis zur äussersten Linken, mit Entschiedenheit 
fliese Polizeidruckerei verworfen. Die Abgeordneten 
halfen energisch bestritten, dass eine Polizeidruckerei 
schneller und billiger arbeiten könne, als ein privater Betrieb. 
Man stellte vielmehr fest, dass sie unbedingt teurer 
arbeiten müsse. Im übrigen beklagte man es, dass dem 
freien Gewerbe hier eine staatliche Konkurrenz bereitet 
werden stille. Es würde zu weit führen, die seht interessante 
Debatte hier we ite r zu verfolgen Sie i-t aber für u nz e rn 
Fall von grosser Bedeutung. Denn er passt genau'zu ihr. 


Man hat hier aber nun eingeführt , was 
die Preussische Volksvertretung gerade vermieden 
wissen wollte, und fast scheint es mir. als sollte jener ab¬ 
lehnende einstimmige Beschluss des Abgeordnetenhauses 
durch die Verfügung des Herrn Polizeipräsidenten an die 
Filminteressenten ein wenig „korrigiert“ werden, in¬ 
dem ein amtlicher Polizeidrucker für Filmzensurkarten 
im Wege der Verleihung eines Monopols geschaffen wurde. 

Alle diese Momente begründen zwingend die Not¬ 
wendigkeit, dass für die Herstellung der Filmzensurkarten 
auch andere Druckerei betriebe als ausschliesslich der des 
Herrn St ... herangezogen werden müssen. Das liegt, im 
Interesse sowohl des freien Buchdruckeigewerbes, wie 
insbesondere auch unserer Filmfabrikanten und Film¬ 
verleiher! Wir werden Gelegenheit halfen, noch einmal 
eingehender auf diese Fragen zurückzukntnmcn und dabei 
auch auf gewisse Einzelheiten näher einzugehen. 

In der heutigen schweren Zeit muss alles vermieden 
werden, was einzelne Erwerbsstände noch besonders zu 
1 feinsten geeignet erscheint. Weder nämlich liefert «1er 
Herr Polizeidrucker, wie wir auf Grund zuverlässiger In¬ 
formationen behaupten können, schneller, noch billiger, 
sondern im Gegenteil später und teurer! Es 
scheint also durch unserti Fall erwiesen, wa« die sach- und 
fachkundigen Vertreter aller Parteien am 19. Februar 
1914 im Preussischen Abgeordnetcnhause ansgeführt haben, 
«lass nämlich staatliche Betriebe weder schneller noch 
billiger arbeiten als private. All’ diese Voraussetzungen 
treffen nämlich auch auf diesen pseudostaatlichen Betrieb 
des Ki'tniglichen Herrn Polizeimonopoldruckers zu. 

Darum erschlösse man die freie Konkurrenz auch 
dem Druck der Zensurkart en! 

Dr. jur. W. Friedmann. 


Wer zählt die Namen ? *) 

Auch ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Kincmatographen. 
Von F. Paul Liesegang in Düsseldorf. 


Als Thomas Sutton , der Herausgeber der 
„Photographie Notes“, im zweiten Januarheft 1861 (S. 17 
und iS) «lie Erfindung eines neuen Apparates ankündigte, 
der. wie andere Vorläufer des Kincmatographen, zur sub¬ 
jektiven Betrachtung stereoskopischer Bewegungsbilder 
dienen sollte, klagte er «len Lesern sein Leid, dass ihm ein 
passender Name dafür fehle. Stereotrope oder Ntereoscopic 
Thaumatrope schien ihm nicht geeignet. „Können die 
Leser mir nicht helfen ? Es hängt viel ab von einem guten 
Namen. Ich habe mir schon vergeblich den Kopf zer¬ 
brochen. Einen einfachen ungelsächsischen Namen würde 
ich einem solchen von klassischem Ursprung vorziehen.“ 
Dass das Kind einen eigenartigen, tönenden Namen 
haben müsse, das haben sich augenscheinlich auch später¬ 
hin viele Erfinder kinematographischer Apparate gesagt; 
alter sie wählten durchweg eine Bezeichnung klassischen 
Ursprungs. Ich hälfe mir. als seiner Zeit die in die Patent¬ 
ämter schwemmende Sintflut begann, den Spass gemacht, 
eine Sammlung der in Beschreibungen und Anzeigen er¬ 
scheinenden Namen anzulegen. Eine Blütenlese veröffent- 


* Aus Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik. 
Herausgegetfen von Hofrat Dr. Josef Maria Ekler. V’erlag Wilhelm 
Knapp. Halle a. d. S. 


lichte ich bereits im Aprilheft 1897 der Zeitschrift „Laterna 
Magien“; seitdem sind noch viele hinzugekommen, denen 
ich «lie Zusammenstellung von Hopwood und Jon- 
k i n s einverleibte. Wie oft mag das lateinische und grie¬ 
chische Lexik«in gewälzt worden sein! Welch Kapital an 
Arbeit steckt allein in «1er Erfindung «1er Namen — «lenn es 
machte sich ja nicht jeder so leicht, dass er ein scop oder 
graph an seinen eigenen Namen hing (wie bei Rautograpli. 
Pathescopc u. a.). Für die Vollständigkeit der nun folgenden 
Sammlung kann ich nicht einst eben. 

Abagraph, Achoograph, Acmegraph, Actograph, Ad- 
vertosoope, Aerial, Graphoscop. Aeroscojfe, Ainmotiscopc 
Anarithmoscopc. Animateur, Animatocolor. Aniniatograph. 
Animatoscop. Artograph, Autosoopo: Badizograph, Bit*. 
Biocinema. Biograph,Biojoctor,Biokam,Bi«i-Kinemat«>graph, 
Biophot, Bio Pictoroscope, Biorama, Bioscop, Birtac, 
Brewstergraph; Uameragraph, Cameragraphot, Cathoscop, 
Cellograph, Centograph, Chrono, Chronomatograph, Chrono* 
photograph, Chronophotographoscope, Chrono-Projector. 
Chronoscopc, Cieroscop, Cinagraphoseope, Cinebaroseope. 
Cinecosmorama, Uinefoto, Cinegraph, (’inoma, Cineinato- 

graph, Cincmatoscope, Cinoograph,Cinepar,Cinerama,Cinne- 
monograph, Cinograph, Cinoscope, Citograph, Citoscop, 
Corminograph, Cosmoscope, Counterfivoscope, Craboscopc, 



Der Kinemmtograpb — Düsseldorf. 


No. 4PO. 


Criterioscope, Cycloscope, (’vnnagraph; Daramiscope. Dia- 
phaniograph, Differential. Diocinescop, Dramagraph. Dromo- 
graph. Dynamograph; E<lengraph, Eitleloscop, Electragraph. 
Elektrograph, Electroscope, Kra, Eragraph, Erbograph; 
Filniograph, Filmoscope. Filoscope, Fisograph. Fone- 
matograph, Fotorama; Getthemoneygraph; Heli«>eine- 
graph, Heliograph. Holiographowope, Homeoscope, Homo- 
uraph. Hypnoscopo; Ikonograph, Involograph, Jurigraph; 
Kameragraph, Kamerascop, Kammatograph, Katoptikum, 
Kineatograph, Kiiiehiograph. Kinebleposcop, Kineclair, 
K i ncdo« lgescopc. Kinegraph, Kinegraphoscop, Kinekam. 
Kinemar, Kinematodrorae, Kinematograph. Kinemato- 
scop, Kinomatoterm, Kinemesster, Kineograph, Kinc- 
opticon. Kineoptosrop, Kinephot, Kineseop, Kinesigraph. 
Kinesteroograph. Kineto, Kinetograph. Kinetoplane. 
Kineto-Projector, Kinet««scope, Kinetoscop, Kinevita- 
graph, Kinevitograph. Kino, Kinodronu-. Kinograph, 
Kinokam, Kinoptoseope, Kinora, Kinotigrapli. Kinox. 
Klioseop, Klondikoscopc*. Kniesetograph. Kodagraph. 
Kodograph, Kosm««graph. Kosmorama; Lnpiposeop, Lifeo- 
graph. Lifeoacope, Lifeseope. Lifograph. Lindosoojje. Loh- 
sters««ipe. Luminograph; Magniseop, Matagraph. Mioro- 
gra]>li, Mimicoscope, Mirograpli, Miror Vita«-. Miroscop. 
Monograph, Monteilletoseope. Sfotiograph. Motiscope, Moto- 
graph, Motophotoscop, Motorgraph, Mouvcnientoscop, Mo- 
vendoscop, Musculariscope. Mutograph, Mutoscop, Mutuscop, 
Myriorama; Optiscope, Originagraph, Ouimetoscope; Pano¬ 
ramagraph, Panoramograph. Pantobiograpli, Pantograph. 
Pantomimograph, Parlorgraph, Pathegraphe. Patliekok, 
Pathesoope, P«x«rleseopo, Perfekt oskop. Periphote. Poristo- 
scope. Phantasmagoria. Phantograph, Phantoscope, Fhasma- 
trope, Phcnakistiscope, Philograph, Phonendoscop, Photo- 
biographe, Photoehronograph, Pliotocincgraph, Phctokine- 
matograph, Photorama, Photomioscop, Photoscop, Photo- 
trop, Physiograph. Physograph, PictoriaJograph. Picture- 
drome. Picturegraph. Picturescope, Planetograph, Poly- 
stojK*. Pra xinoscop, Projecting-Kinetoscopc, I*roj «ctoskope, 
Pmjcktograph; Rautograph. Rayoscope, Realipnotoscope, 
Rollograph. Rotagraph. Rotascop, Rotograph. Itotoscope, 
Royalbiograph, Royalograph, Rythinograph; Scenagraph. 
•Scenamotograph, Scenoscope, Seeberograph, Selfomino- 
graph, Shadographoscope, Spheroscope. Steenomatograph, 
Ntercopticon, Stereoptigraph, Stii.net iscope. Stroboscope, 
Nymographoseope, Synchroscope, Synomatograph, Synthe- 
tograph; Tachyscope, Takkoscope. Taumatograph. Tau- 
inatrotrope, Telecinematograph. Theatroseope, Theatro- 
graph, Theoscop, Thouniatoscopc, Throm«»trope, Traver- 
graph. Tropograph. Tylergraph; Urban«>ras<-«>pe; Vari- 
scope, Wlograph. Venetrope. Viagrnph. Viascoj>e, Victor- 
graph, VihsH-igraphoscope. Vileograpli. Vilophotoscope. Vi- 
lotosc-ope, Vio. Virascop. Viroscop, Visionoscop, Vision- 
seope. Vitagraph. Vitamotograph, Vitaphotoscop, Vitascop. 
Vitograph, Vitopticon, Vitrescope, Vivendrograph, Vivi- 
scope, Vivograph, Vivrescope; Wateroscop, Wondorscope: 
X-ograph; Zinematograpli. Zocoptrotrope. Zoescop, Zoe- 
•rope. Zoograph. Zoopraxoscope. Zo«wcop. 

l’n die Sammlung zu vervollständigen, seien noch die 
Kamen der Apparate beigefügt, welche zur Darstellung der 


..lebenden, sprechenden, singenden und musizierenden’* 
Lichtbilder oder kurz ,.Tonbilder" dienen: 

Actophone, Anephon«jgraph. Animatophone, Arleton: 
Hiograpimn, Biophon Biopbotophon. Biotophon; Camera¬ 
phon, ('hronomegaphone, Chronophon. CSnemaphone. t’ine- 
mic-rophonographe. ( inephon, Cinephonographe: Dedro- 
phon; Excelsiophon; Fonematograph; Humanovo; Kamera 
phon, Kenephone, Kinemaroplion. Kinematophon, Kine 
mircophonograph, Kinographon, Kinophon; Mendepbon: 
Phono-Kinematoscope. Phonokino, Phono-Mutoscop, Photo- 
cinematophone, Picturephone, Projectophon, Protrectophon: 
Synchrophone, Synchroscope; Tempograph. Theaterphone. 
Theatrophon. Tonbiograph: V T itaphon. Vivandophon. Vi 
vantophon. Vivaphon. 

Die Bezeichnung Kinematograph bzw. Cinemato- 
graphe wurtle. soviel sieh fest stellen lässt, zuerst von B o u 1 y 
gebracht, und zwar in dessen französischem Patent"«such 
vom 12. Februar 1892 bezüglich eines Apparates für Reihen¬ 
aufnahmen. Die Gebrüder Lumiere übernahmen «las 
Wort 189.3 für ihren Apparat und führten es in «len Handel 
ein. Am 11. April 1896 meldete die Deutsche Automaten- 
g«-sellschaft Stollwerck & Co. in Köln die Marke 
Kinematograph in Deutschland als Warenzeichen an, 
worauf ihr «1er Wortschutz untat Nr. 16 507 erteilt wurde 
Nichtsdestoweniger gingen zahl -eiche andere Firmen, denen 
di«-s Warenzeichen offenbar nicht bekannt war. «lazu über, 
ihre Apparat«« als Kinematographen zu bezeichnen, und die 
Automatengesellschaft s«-hritt erst zurWahrung ihrer Rechte, 
als die Bezeichnung sich alIgen-«-in «-ingebürgert hatte, als 
jtdcrniauii den zur Darstellung leb«*n«ler Lichtbilder dienen- 
«l«“n Apparat Kim-matograph m.nnte. als Zeitschriften un«l 
Theater -lieses Wort auf ihrem Schild führten. .Anfangs 
entschied das Gericht bis hinauf zum Reichsgericht zu 
gunsten «Je- Klägerin: das Pat<-ntamt lehnte einen Antrag 
auf Löschung dt*s Zeichens ab. Aber «1er unausgesetzt 
weitergeführte Kampf brachte doch schliesslich die Ent¬ 
scheidung, «lass «las Wort Kinematograph keine Herkunfts- 
liezcichnung mehr bedeute. wie dies vielleicht früher der 
Fall gewesen sei, sondern dass es im Lauf«« der Zeit zu einer 
Gat t ungsbezeichnung, also zu einem Freizeichen gewortlen 
sei. ilessen Benutzung jedem erlaubt wäre. 

Den Namen Bioskop. welcher neben Kinematograph 
herlief finden wir erstmalig anfangs tler äoer Jahre, als der 
Pariser Optiker Duboscq für einen von ihm erfunilenen 
stereoskopischem Apparat zur Betrachtung von Bewegungs- 
biltleni di«*se Bezeichnung anwantlte. Auch di«-ses Wert 
wurde in Deutschlanfl als Warenzeichen eingetragen, später 
aber wieder gelöscht. Es ist Ende der 90er Jahre einmal der 
Versuch einer Verdeutschung des Wortes Kinematograph 
(als .Schaustellung) gemacht worden, in«lem der Zweigverein 
Berlin-Charlottenburg des Allgemeinen deutschen Sprach¬ 
vereins ein Preisausschreiben erlief», worin sich u. a. <li«*s<« 
Aufgabe fand. Der Preis fiel auf ..Lebebilder": doch wurde 
die Einführung dieses Wort«» nicht befürwortet. Was man 
damals nicht fand, ist uns dann später, als das B«*dürfnis 
immer grösser wurde, beschert worden: das klangv«>lle 
und bezeichnende Wort „Lichtspiele". 


Neues aus Zürich. 


In der Form eint» Briefes an die Redaktion des „Kine- 
matograph“ gedenke ich von nun ab in angemessenen 
Zwischenräumen über all«» Wissenswerte aus tler Welt 
d«-r weissen Kinoleinwand, «las am Limmatstrande passiert, 
zu berichten. Ich beginne heute mit einer kleinen Wan- 
«lerung durch «lie verschiedenen Stätten Zürichs, wo «1er 
Kinoteufel sein Wesen treibt, und beginne mit dem Kino 


„Radium" an der Mühlegasse, dem Ausgangspunkte 
meiner Wanderung. Di«?ses Kino gehört zu den kleineren 
Zürichs, steht aber dafür bei allen Kennern durch die 
anerkannt gute Zusammenstellung seiner Programme im 
besten Ruf«-. Den Schlager des gegenwärtig rollende«« 
Programms bildet das dreiaktige Gesellschaftsdrama „Das 
v«-rlorene Paradies" mit der berühmten Tänzerin Rna 



No. 4C0. 


Der Kinematngraph — Düsseldorf. 


Sacchetto. Auch ihre beiden Nichten und Schülerinnen 
Loonore und ('armen, zwei allerliebste kleine .Mädchen, wirken 
in dem Film mit. Die Handlung dieser Familientragödie 
ist reich an spannenden Momenten und die Inszenierung 
durch die Nordische Films Co. ist ganz vortrefflich. Den 
Hauptreiz dieses Films bilden die lebenden B'lder des 
zweiten Aktes, die nach berühmten Gemälden gestellt 
sind, und Madame .Sacchetto Gelegenheit geben, ihre 
wunderbare Schönheit im Glanze früherer Trachten zu 
zeigen. Das zweite Drama des Programms, ,,Das Blumen¬ 
mädchen von Montmartre“, hat den ergreifanden Lebens 
roman eines Pariser Blumenmädchens zum Vorwurf und 
zeichnet sich namentlich durch die fachmännische In¬ 
szenierung der Interieurs in Pariser Nachtlokalen aus. 
Prächtige kolorierte Naturaufnahmen von Eclair aus dem 
Leben in Indien und eine tolle Komödie „Wo bleibt der 
Bräutigam?" vervollständigen das interessante Programm. 

In dem vornehmen, elegant in Weiss und Blau ge¬ 
haltenem, geräumigen Theatersaale des Kinematographen- 
Theaters „Zentral-Thcater“ an der Weinberg- 
strasse ist man gewöhnt, erstklassige Programme zu sehen. 
Auch das laufende Wochenprogramm bietet viel Schönes. 
In erster Linie sei der dreiaktige Kunstfilm ..Die Schande 
des Papa Martin" (Ambrosia-Film) hervorgehoben, indem 
die Hauptrolle des wackeren Vaters, dem sein Sohn so 
schwere Enttäuschungen liereitet, von dem berühmten 
italienischen Tragöden Ermete Novelli lebenswahr ver¬ 
körpert wird. Prächtige Bilder bietet der dreiaktige kolo¬ 
rierte» Gaumont-Film ..Zigeunerblut " (La Zingara). der die 
Schicksale eines kleinen Zigeunermädchens zeigt, das sich 
in einem jungen Maler verliebt und ihren Geliebten einen 
Zigeuner, verlässt, von dem Künstler in sein» Welt einge¬ 
führt wird, aber bald die Hohlheit des Lebens in den vor¬ 
nehmen Kreisern durchschaut, und angeekelt wieder reuig 
zu ihrem Geliebten und zu ihrem Zigeunerdasein zurück¬ 
kehrt. Eine reizende Komödie ist ..Herzensphilosophie" 
(ebenfalls Gaumont), weiche darstellt, wie ein alter Philo¬ 
sophie-Professor. tler sein Leben lang damit zugehracht 
hat, über alten Schmökern «lern Sinne des Lebens nach¬ 
zugrübeln. am Ende seiner Tage zu dem Resultate kommt, 
dass die Tiefe dos menschlichem Herzens Rat sc! birgt, die 
keine Philosophie zu enträtseln vermag. In „Li-e ini Felde“ 


wird die Hauptrolle zur Abwechslung einmal von einem 
Pferde gespielt, allerdings nicht von der nächsten bestem 
Rosinante, sondern von der schönen „Lise“, dem berühmten 
Schulpferde vom Zirkus Albert Schumann in Berlin. Es 
tragt den Verlobten der Tochter des Fabrikbesitzers Felsen, 
den flotten Ulanenleutnant Helmut v. Reiff, glücklich 
durch alle Gefahren des Krieges, um ihn heil seiner Braut 
zurückzubringen. Aktuelle Kiiogsaufnahmcn der Messt er- 
Kriegswoche von sämtlichen Kriegsschauplätzen und 
äusserst interessante Aufnahmen einer italienischen Film¬ 
gesellschaft von der serbischen Armee; int Felde vervoll¬ 
ständigen das interessante Programm, das von einem 
.Salonorchester unter Leitung von KajX'lhneister A. Schein 
temperamentvoll begleitet wird. 

Specks Lichtspielhaus „Orient C i n e nt a“ am 
Bahnhofplatz bietet gulc Films französischer und deutscher 
Herkunft. Die „Attraktion“ des gegenwärtigem Programms 
ist der dreiaktige Detektiv- und Spionagefilm ..In den 
Händen des Spions“ (Pathe), eine höchst unwahrschein¬ 
lich zugostutzte Handlung: dass der Spion einen deutschen 
Namen führt, darf bei einem französischen Film nicht 
wundemehmen. Angenehm berührt nach dieser grausigen 
Moritat der dreiaktige deutsche Film „Wer ist Zwiebel¬ 
baum?“, eine wirklich gute Kinoposse, gespielt von Ber¬ 
liner Schauspielern; besonders der Darsteller des Dieners 
ist ein ganz vorzüglicher Komiker. An Kriegsbildern zeigt 
das gegenwärtige Programm die Messt er-Woche mit Auf¬ 
nahmen von der Hindenburgfeier in Berlin, und die vom 
Syndikat französischer Kinematograplien-Theater heraun- 
gegebenen und vom französischen Kriegsmi nisten uni zen¬ 
sierten Films. Die; letzteren bringen interessante Auf¬ 
nahmen sämtlicher Typen der französischen Artillerie au 
der Front. Das Programm bringt ausserdem hübsche, 
kolorierte, geographische Aufnahmen von der „Zuckerrohr¬ 
ernte auf den naskarisehen Inseln“ und von dem Dort. 
Volendam in Holland. 

Die knapp bemessene Zeit ihres Referenten reichte 
diesmal nicht zu einem Besuche sämtlicher Kinostätten 
Zürichs aus; ich werde daher in meinem nächsten Briefe 
über die IYogramme der übrigen Kinotheater Zürichs 
berichten. 

Dr. E. B r i e s s. 


Wann haftet der Theaterunternehmer für Unfall des Publikums? 


Das bürgerliche Gesetz kennt zwei verschiedene Arten 
von Haftungen, die vertragliche und die ausservertTäg¬ 
liche. Für die ausservertragliche Haftung kommen die 
Bestimmungen über unerlaubte Handlungen zur Anwendung, 
insbesondere die des § 823 BGB., worin es heisst, dass der¬ 
jenige, der das Leben, die Gesundheit, das Eigentum usw. 
eines anderen widerrechtlich, vorsätzlich oder fahrlässig 
verletzt, für den entstandenen Schaden haftet. 

Für dritte Personen wird jedoch nur in beschränkter 
Weise gehaftet ... Der § 831 BGB. nämlich bestimmt, 
dass zwar jemand zum Ersatz des Schadens verpflichtet 
ist, wenn er einen anderem zu einer Verrichtung bestellt 
und dieser andere in Ausführung der Verrichtung einen 
dritten widerrechtlich — d. h. vorsotzlich oder fahrlässig 
im Sinne des § 823 — schädigt, dass aber die Ersatzpflicht 
nicht eintritt, wenn der Geschäftshevr bei der Auswahl 
der l>estellten Personen die im Verkehr erforderliche 
Sorgfalt beobachtet hat. 

Die vertragliche Haftung ist woit schärfer. Für sie 
bestimmt der § 278 ganz allgemein, dass der Schuldner 
ein Verschulden seines gesetzlichen Vertreters und der¬ 


jenigen Personen, deren er sich zur Erfüllung seiner Ver¬ 
bindlichkeiten bedient, in gleichem Umfange zu vertreten 
hat. wio eigenes Verschulden. 

In Hinsicht auf den Theateruntemehnur hat sich 
das Reichsgericht (Deutsche Juristenzeitung, Bau 1 12. 

Seite 4SI) auf einen Standpunkt gestellt, dessen Härte 
das Billigkeitsgefühl durchaus verletzen muss. 

Es ist kürzlich vorgekommen, dass durch einen los«; 
gewordenen Kellerverschluss eines Theaters jemand vor 
unglückt war. Der Theateruntemehmer hatte mit der 
Instandhaltung der baulichen Anlagen usw. <;inon zuver¬ 
lässigen Kastellan betraut, und dieser hatte bei der K<>n 
trolle über die Sicherheit bei «len Theatereingängen nicht 
di«; genügende Sorgfalt beobachtet, so dass eine Haftung 
nach § 823 BGB. angenommen wurde. Aber nicht nur 
der Kastellan wurde für haftbar erklärt, sondern auch der 
Theatorunternchmer. obwohl ihn kein eigenes Verschulden 
traf. Die Haftung wurde helgeleitet einmal daraus, «lass 
er den Kastellan nicht genügend kontrolliert habe, anderer¬ 
seits, weil der Verunglückte b«;reits ein Theaterbillett gelöst 
hatte, damit in vertragliche Beziehungen zum Theater- 




Der K inomatosraph — Düsseldorf. 



Sklaven 
der Pflicht 


K ünst lerpaarrh: 

Wando 

Treumann 

und 

Viggo Larsen 


Die letzterschienenen Films unserer Serie: 

Der Erbe von Walkerau Flfi, d. Liebling d. ganzen Garnison 

Der Tag der Vergeltung Das Geheimnis der M-Strahlen 

Das Eiserne und das Rote Kreuz Paragraph 80, Absatz II 
Du sollst nicht schwören! Das Kriegslied der Rheinarmee 

Die Ahnfrau „Frida“ 

Verlangen Sie Angabe der Lethbedingungcn und illustrierte Beschreibungen. 


Treumann-Larsen-Film- 

Berlin SW. 48 



Vertriebs-Ges. m. ü. H. 

Friedrichstr. 16 

Telegramm-Adresse : Treulafi'm 


Telephon: Moritzplatz 117HO 







■Iilort. 


















Der Kinematograph — Düsseldorf. 

















No. 4»M>. 


Ihr Kinfiiiatograph Düsseldorf. 




Anders Danziger Film-Centrale 

Danzig Breslau 

Domimkstuall 8 u. 9. Lehmgrubenstrass« 38, I. 

Ostdeutschlands grösstes Film-Verleihgeschäft 

Fernsprech-Anschlüsse: Briefadresse für die Filiale: 

Danzig 2396, Zoppot 238, Breslau 2487. Breslau 2 Postfach. 

Telegrammwort: Danzigfilm. Gerichtsstand: nur Danzig. 


Ich erwarb das Monopol 

für Schlesien, Posen, Pommern, Ost- u. Westpreussen 

für den brillanten Paulig - Film (Continental - Kunstfilm) 


Albert duelliert sich 


Sichern Sie sich das Erstaufführungsrecht 

bevor Ihnen die Konkurrenz zuvorkommt. 


»Illllllllllllllllllll 











Der Kinematograph — DiisseldorT. 


No. 460 


Unternehmer getreten war und dieser darum für «li«* Ge¬ 
fahrlosigkeit <ler Theaterzugänge nach den verschärften 
Haftungsgrundsätzen des V’ertragsrethtzu haften habe. 

Diese Entscheidung erscheint aus mehreren Gründen 
hetlenklich. Wenn ein Theaterunteniehmer den Bau eines 
Theaters einem Bauunternehmer überträgt, so muss er 
sich darauf verlassen können, dass sämtliche bauliche 
Einrichtungen so liest-haffen sind, dass sie für das Publikum 
völlig gefahrlos sind. 

Selbst verständlich muss er damit rechnen, dass 1h*- 
sondere Umstände hier und da eintreten können, die 
eine Heparntur usw. erfordern. Er darf nicht das Theater 
ständig unkontrolliert lussen. Wenngleich es sich hierbei 
um eine Sache von grosser Verantwortung handelt, so 
dürfen doch die Anforderungen an den Theateruntemehmer 
nicht überspannt werden. Er braucht nicht damit zu 
rechnen, dass bauliche Anlagen schlecht kontrolliert wer¬ 
den, und man kann ihm daher nicht zumuten, derartige 
Anlagen auf die Möglichkeit eines Einsturzes usw. unter¬ 
suchen zu lassen. Es genügt, dass er einen zuverlässigen 
Kastellan damit betraut, das Gebäude instand zu halten, 
und nur wenn er Anlass hat, an der Zuverlässigkeit der 
Person, die er mit der Aufsicht betraut hat, zu zweifeln, 
muss er ein weiteres tun, um Gefahren vorzubeugen. Bei 
blossen baulichen Mängeln muss er damit rechnen, dass ein 
Kastellan die erforderliche Kontrolle genau so ausübt, 
wie er selbst es könnte, und die Ent lustu nj.im< igl ichkei t 
mu h § 831 müsste ihm zugute kommen, auch wenn tr selbst 
«len Kastellan nicht weiter kontrolliert hätte. 

Anders würtlc es mm sein, wenn es sich um Dinge 
handelt, die ihrem Wesen nach mehr «ler Verantwortung 
<l«*s Tlieateruntenielimers unterliegen als bauliche Anlagen. 
Kann er si« h bei baulichen Anlagen auf die Zuverlässigkeit 
des Bauunternehmers verlassen, so würtle er beim Anlegen 
kinomatograpliischcr Apparate und dergleichen nicht auf 
di«. Zuverlässigkeit ihr Lieferanten usw. vertrauen dürfen. 
Er müsste bei derartigen gefährlicheren Anlagen viel eher 
damit rechnen, dass sieh Schäden einstellen, «li« mi einer 
Gefährdung des Publikums verknüpft sind, und hier würde 
cs vielfach noch nicht einmal genügen, einen Kastellan 
mit der Kontrolle zu beauftragen, sondern man wird «*s 
vielleicht liir erforderlich halten müssen, von Zeit zu Zeit 
eine Revision durch einen Fachmann vornehmen zu l tssen. 

Die angeführte Rcichsgorichtsentscheidung ist aber 
noch aus einem anderen Grunde bedenklich, indem sie sich 
nämlich auf vertragliche Haftung stützt, für welche die 
Ent last ungsmögli« hfeit nach § 831 BGB. nicht gegeben ist. 

Es ist richtig, dass durch die Lösung eines Theater- 
bilieft* ein Werkvertrag zwischen dem Zuschauer und «lern 
Theateruntornchmer geschlossen wird und «lass d«*r Gegen¬ 
stand «lieses Vertrags nicht nur «lie Vorstellung als solche 
ist, sondern zugleich die Vorstellung in besonders gesicherter 
äusserer Umgebung. Alles was mit der Vorstellung un¬ 
mittelbar Zusammenhang!. muss daher auf Grund vertrag- 
lieber Verpflichtung mit Schutzvorrichtungen verbunden 
sein, es scheint aber schon zweifelhaft, dass die äussere 
Smherheit «!es Zusehatierraums bereits hiervon umfasst 
sein soll. Man stelle sieh den Fall vor, dass ein Konzert- 
untemehmer in einem fremden Saale ein Konzert veran¬ 
staltet. Soll er dann «lafiir verantwortlich sein, «lass auch 
«lie Treppe tles Konzerthauses in Ordnung sei, oder soll 
er steh nicht vielmehr auf den Konzertsaalbc-aitzer ver¬ 
lassen können ? Man wird daraus schon schliessen können, 
«lass nur die Vorstellung als solche, alk*rdings mit allem 
was daranhängt, Gegenstand des Werkvertrages ist, dass 
dagegen die Fürsorge für «lie Sicherheit d«>s Theaterraumes, 
unabhängig von der Vorstellung, nicht mehr Gegenstand 
desselben Vertrages ist. Auf Gruml «les Werkvertrages 
•st «ler Theaterunternehmer nur verpflichtet, für die Sicher¬ 
heit der Darbietung zu sorgen, für die weitere Sicherheit 
hat rlagegen der Gebäudebesitzer — gleichviel, «>b er mit 
dem Theatemntemehmer, mit dem Vorstellungsgeber iden¬ 


tisch ist — nur auf Grund der ausservertraglichen Ver¬ 
pflichtungen einzustehen. 

Was hier von dem Theaterraum und den Theater- 
gebäuden ausgefühtt ist, muss aln*r »rst recht g«*lt«*n von 
demjenigen, was mit «lern Theat«>r als sc!«hont nichts zu 
tun hat. Ein Mang« 1 an <l«*r äusseren Fas-ade eines Th«*at«*rs 
liut sicherlich mit «lern Werkvertrag auf die Theatervorstel¬ 
lung nichts m«*hr zu tun. Ein äusseres K«*Ilerfenster muss 
in Hinsicht auf den allgemeinen Verkehr natürlich g«>- 
sichert sein, gleichviel, ob es sieh in gmss«*r <xl««r geringer 
Entfernung vom Theatereingang befindet. D«*r Theater - 
besucher, der an einer solchen Stelle verunglückt, verun¬ 
glückt nicht als Theaterbesucher — «las wird <-r vielmehr 
«•rst in «lern Moment, in «lern «*r «len Eingang <!<*s Theaters 
lietritt, wenn nicht mich später — «*r verunglückt viel¬ 
mehr als Strasscnpassunt und kann daher wie irgend ein 
anderer Passant, «Um Theaterunternehmer nur auf Grund 
«les § 831 haftbar machen, d. h.. nur dann, wenn der Theater 
Unternehmer h«-i d«*r Auswahl der Personen, deren «*r sieh 
zur Sicherung «les Theatergebäudes g«*gen Unfall ln*«li«*iit. 
«tie im Verkehr erforderlich«* Sorgfalt nicht beobachtet hat. 

Dr. jur. Eckstein. 

| | Aus der Praxis |8(sgSig>)B| 

Nordische Srhlager im Feld *. Die Nordisch«* Films < < . 
hat in entgegenkommender Weise und in grossem Mall¬ 
st ulte ihr reiches Material zur Unterhaltung unseren wak 
keren Feldgrauen zur Verfügung gestellt. Wie x-lir sie 
sich «lad '-eh ein Verdienst erworben hat, davon gibt <*in 
Schreiben d<? Ortskommandantur von St. Maurice 
Kunde, «las der Nordischen Films Co. kürzlich zuging und 
folgenden Wortlaut hat : 

leb tiihle mich verpflichtet. Ihnen für «lie sehönon 
Bil«l«;r, die Sie den hiesigen Lie -itspielen l!ebonswürdig«*r- 
weise zur Verfügung stellen, zu danken. 

Sie bcreit«m durch Ihre Stiftung Tausenden von 
Soldaten, die im schweren, entbehrungsreichen St«*l- 
lungskau pfe hi«*r «lern Vaterfände dienen, viele frohe, 
heitere Stunden. 

Hecker, Ortskommandant. 

Das Monopolproirrainni VI der Nordischen. ..Aufwärts'' 
lautet offenbar «li«; Devise, unter der die Zusammenstellung 
«l«*r geschlossenen Monopolprogramme geschieht, «leim «li«; 
Darbietungen steigern sieh von Woche zu Woche in or- 
staunlichem Masse. Der dreiaktige Nordisk-Sehlager «les 
A-Prograrnms betitelt sich ..Irrlicht" un«l z«*igt Guimar 
Sommerfeklt und Gyda Alli*r in «len Hauptrollen. Daran 
schliesst sich «las köstliche zweiakt ige Luna-Lustspiel 
„B e r t i! s schönste Roll e -4 mit Anna Müller-Lincke 
in «ler Hauptrolle. W«*m die Sorgen «ler Kriegszeit die 
Stirn gefurcht haben, dem wir«l sie beim Anblick «lieses 
überaus lustigen Films sicherlich geglättet werden. Das 
stimmungsvolle Naturbild .,1m Spreewal«!” (Oliver) 
rundet das Programm trefflich ab. — In dem dreiaktigen 
Schlager «les B-Programms ..Durch!" präsentiert sieh 
erstmals der neue Luna-Star Lo Vallis. und man braucht 
kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, «lass «lie sym- 
palnische junge Künstlerin alsbald zu «len aus«*rwählt«*n 
Lieblingen «l«*s Filmpublikums zählen wird. „Durch!" 
aber ist nicht als Glanzrolle für einen Star geschrieben, 
sondern ist ein Schlager von ganz hervorragenden Auto¬ 
ritäten. «ler neben tiefempfundenen Spielszenen auch «lie 
Sensation zu ihrc-in Rechte kommen lässt, die «las Pu¬ 
blikum in at cm beklemmende Spannung versetzt. Die 
beiden zwerchfellerschütternden Komödien ,.D ach¬ 
trag öd ie“ (Oliverfilm mit Jakob Tiedtke un«l R«>sa 
Valet ti) und ,.L umpengesin d e 1" (Nordisch) wür- 
den allein genügen, «lie Häuser zu füllen, und da die Natur¬ 
aufnahme „Auf hoher See" gleichfalls von unge¬ 
wöhnlichem Reiz ist, so darf das Programm eine ganz 



No. 460. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


besondere Beachtung beanspruchen. — Ausserhalb des 
Programms werden der Asta Nielsen-Film „D . e Tochter 
der Landstrasse“ und das Union-Drama „Der 
Schuss im Traum" angel>oten. Asta Nielsen’s 
neueste Schöpfung bildet bereits in solchem Masse das 
Tagesgespräch, dass es kaum noch notwendig i-t. darauf hin¬ 
zuweisen. Selbst der filmfeindliche Teil der berliner Tages¬ 
presse hat es zum grossen Teil für geraten gehalten, gegen- 
ül»er dieser Leistung Asta Nielsen’s die Waffen zu strecken. 
„Der Schuss im Traum" aber fesselt nicht n ir durch seine 
mystisch angehaucht« Handlung, sondern nicht minder 
durch die fabelhafte Ausstattung, die zum ersten Male 
die Errungenschaft der modernen Raumkunst auf dem Film 
ein verleibt. 

Der neue Zelnik-1'ilm „Ein (iruss aus 1er Tiefe - ’ er¬ 
scheint bei der Düsseldorfer Filra-Manufak- 
t u r . G. in. b. H.. Berlin, Friedlichst rasse 207. — Der 
Verfasser ist Paul Rosenhayn, durch seine im „Weltspiegel“ 
erscheinenden Erzählungen wohlbekannt. De männliche 
Hauptrolle hat Friedrich Zelnik. der treffliche Kinokünstler 
inne. die weibliche Käte Haag, vom Beniner Lessing¬ 
theater. Die übrigen Rollen sind besetzt von Mierendorff 
(Theater in der Königgrätzerstrassc. Berlin), Leitinger, 
vom Berliner Komödienhaus, Steinbock, vom Berliner 
Theater. Die Regie liegt in den Händen des Herrn Emme¬ 
rich Hanus. Der Film ist ein Produkt vornehmster Schau¬ 
spielkunst und in einigen Tagen vorführungsbereit. 

Der erste Olga Desmond-FLm „Necturno, der 
Traum einer Frühlings nacht“ hat als drama¬ 
tisches Spiel in vier Akten einen ausserordentlichen Er¬ 
folg gehabt und ausverkaufte Häuser gezeitigt, ln Berlin 
hat man den Film bei seiner Erstaufführung in den Licht¬ 
spielen Wittelsbach als den besten Film der letzten Jahre 
angesprochen. Das Publikum nahm sehr lebhaften Anteil 
an d -in Schicksal des jungen Mädchens, dessen Rolle Olga 
Desniond meisterhaft und feingefiihlt vorkörperte, und gab 
seiner Freude durch lebhaftes Klatschen Ausdruck. Im 
Kinotheater gewiss eine ausserordentliche Seltenheit. 

Der kjrf. bayr. Ilofscliauspieler Konrad Dreher ist, wie 
schon früher initgeteilt, für Filmaufnahmen verpflichtet 
und ist der erste l>reher-Film bereits fertig. Konrad Dreher 
übernahm liebenswürdigerweise darin die Hauptrolle des 
Amtmanns Sebastian Sulzbeck, die übrigen Rollen werden 
von Mitgliedern des Schlierseer Bauerntheaters gespielt. 
Der erste Film betitelt sich „Der Tyrann von Muckendorf" 
und ist eine sehr handlungsreiche, lustige Komödie in drei 
Akten. I>ie Verkörperung der Rollen ist eine ausserordentlieh 
wirksame. 

Der Schönfeld'sche Filii. „D i e Goldquell e“, 
über den wir bereits in ausführlicher Weise berienteten und 
den die Monopolfilm - Yertriebsges. m. b. H., 
Hane wacker & Scheler, Berlin, Friedrich¬ 
strasse 25/26 für ganz Deutschland und die Schweiz er¬ 
worben hat, wurde am Samstag nachmittag im Berliner 
Tauentzien-Variete in einer Presse-Vorstellung vor einem 
über tausend Personen zählenden Publikum aufgeführt 
und erziehe bei einer glänzend inszenierten Darstellung 
gebührenden starken Erfolg. 

„Sein schwierigster Fall”, der von uns bereits mehr¬ 
fach beschriebene .May-Filni aus der Detektiv-Serie des Joe 
Deebs erlebte am Freitag in don Berliner Union-Theatern 
seine öffentliche Erstaufführung. — Max Lands, elegant, 
vornehm und sicher in der Durchführung der Hauptrolle 
als Joe Deebs, die liebreizende Künstlerin Mia May als 
seine Partnerin, galten den Beweis, dass ein DetekiV-Film, 
wenn er in den Grenzen des Menschenmöglichen bleibt, 
wie dieser May-Film, in Verbindung mit fein durchdachter 
Verkörperung der Hauptrollen durch erstklassige Künstler, 
wie Mia May und Max Landa, stets auf einen vollen Erfolg 
zu rechnen hat. 

Der erste Piel-Film der neuen Firma Harry Piel \ lo„ 
Berlin W., Mauerstrasse 86/88, „Das verschwun¬ 


dene Los“ wurde am Mittwoch vergangener Woche 
im Berliner Tauentzien-Variete einem geladenen Publikum 
vorgeführt. Der an Sensationen überreiche Film, in dem 
auch verblüffende artistische Kunststücke gezeigt werden, 
hatte grossen Erfolg und die ausübenden Künstler und der 
Verfasser Piel selbst wurden durch lebhaften Beifall aus¬ 
gezeichnet. Piel, der auf dem Gebiete des Sensationsfilms 
fast unerreicht ist, dürfte uns in Kürze mit einem neuen 
gleichartigen Werk überraschen. — Wie wir erfahren, hat 
die Firma liereits verschiedene Monopole des Films „Das 
verschwundene Los" verkauft. 

In diesen Tagen wurde der in Branchekreisen mit 
Spannung erwartete neue Film ..§51 des Strafge¬ 
setzbuches“ in dem Vorführungsraum der Firma 
Atlantik-Film Aarhus, Berlin. Friedrichstrasse 235, einem 
kleinen Kreis von Interessenten gezeigt. — Wir können 
schon heute verraten, dass der Film, welcher das Thema 
der Vererbungstheorie in einem mit scharfen Strichen ge¬ 
zeigten Lebensschicksal behandelt, durch den ideenreichen, 
logischen Aufbau seiner Szenenführung überrascht und 
feaselt. Alfred Abel in der Hauptrolle hat noch selten einen 
sc vollgültigen Bew is seines Könnens gegeben. Die I’egie. 
die grossen Fleiss uni! Sorgfalt verrät, liegt in den Händen 
des Herrn von Horn, während für die klare, schöne Photo¬ 
graphie Herr Mülleneisen junior verantwortlich zeichnet. 
Jedenfalls ist der ca. 15—IHOO-Mcter-Film einer der inter¬ 
essantesten, und machen wir Monopol-Interessenten darauf 
aufmerksam. 

Arnstadt. Das Deutsche Lien spiel haus 
hat seine Pforten aufgetan. In aller Stille ist dasselln 
während des Krieges „an der Weisse“ erstanden und ein 
Theater seiner Art geworden, wie es keine Stadt in der 
Grösse Arnstadts, nur selten selbst eine Großstadt besitzt. 
Alle Besucher waren überrascht und l'.attcn nicht das in 
«lern Gebäude vermutet. Aeusserst vornehm bietet sich der 
weite schmucke Raum dar, der auch in jeder Hinsicht 
praktisch eingerichtet ist, sei es in seiner Ausstattung, 
seiner Beleuchtung, seiner Luftzuführung, der Anlage 
der Plätze usw. Unwillkürlich denkt man an die Theater 
der kleinen deutschen Höfe, wie sie vor einem Jahrhundert 
in den meisten Schlössern anzutreffen waren. Der Ein¬ 
ladung zur Eröffnungsvorstellung waren vielo Damen und 
Herren gefolgt, die die Leitung unseres neuen Lichtspiel¬ 
hauses mit einem schwunghaften Prolog begrüssen liess. 
in dem sie die Grundsätze zu erkennen gab, unter denen 
das „Deutsche Lichtspielhaus“ seine Aufgabe erfüllen will, 
„die wähle Kunst zu pflegen". Dass sich diese Absicht sehr 
gut bewahrheiten lässt, bewies auch dei erste Spielplan: 
Neben dem reich ausgestatteten deutschen Sagenspiel 
„Tannhäuser" das gemütvolle „Deutsche Volkslied“. Möge 
das Deutsche Lichtspielhaus stets, wie mit seinem guten 
Anfang, dem Wahren, Guten und Schönen seiner Kunst 
dienen! Dann wird es gut um dieses und seine Besucher 
bestellt sein! 

Hamburg. W. Pingel hat das von Rikhof bisher ge¬ 
leitete Hansa-Licht spielt heat er am Grevensweg 131 käuf¬ 
lich erworben. 

Magdeburger Vorlührerelend. Im nachstehenden geben 
wir einen Vertrag bekannt, der vor einigen Monaten zwischen 
einem Kinobesitzer und einem 16jährigen jungen Manne 
abgeschlossen wurde: 

Magdeburg, den 21. April 1915. 

Kondrakt 

zwischen Herrn Z. senior und Waldemar Z. und dem Kino¬ 
besitzer K. 

1. W. Z. tritt bei M. K. als Kinnoperateur ein und 
erhält per Woche den Gehalt von 15 Mark abzüglich 
Krankenkassenteil dafür hatt W. Z. vorzuführen und 
mit Reklamezettel auszutragen soviel cs von K. bestimmt 
wird. 

2. Ferner hat W. Z. sich stets spätestens vormittags 
9 Uhr täglich im Kino einzufinden hat Apparate und 




Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 460 . 


Motor sehr reinlich zu putzen ev. Reparaturen zu machen 
un<l bei Bedarf sieh mit anderer Arl>eiten zu unterziehen, 
auch an Tagen wo nicht gespielt wird. 

3. Löhnung jeden Dienstag. 3 Tage bleiben stets stehen. 

4 Gegenseitige Kündigung ist drei Tage sollte 
aber W. Z. nicht pünktlicli und korekt arbeiten l.an K. 
den W. Z. fofort ohne Kündigung entlassen ferner bei 
Verl Hit der Polizei das er nicht vorführen darf oder verbote¬ 
ner Erlaubnis der Vorstellung. 

5. Füi Apparat, Motor und Brandschaden welche 
durch Nachlässigkeit verursacht werden haftet voll Herr Z. 
senior und W. Z. sowie Wegbleiben ohne Kündigung. 

6. W. Z. hat keine Person ohne Krlaubniss im Apparat- 
haus zu dulden. 

7. W. Z. hat die Films richtig und gut stets Vormittags 

in Ordnung zu bringen damit keine Störung vorkomt. 
Durch Eigenhändige Unterschrift voll und ganz einver¬ 
standen M. K. 

Kommentar überflüssig' 

[ Hiss | Neues vom Ausland | CsSS) | 

s. Kinoenifrnimg in Komm, ln dem von uns besetzten 
Kowno (Polen) wurde am Sonntag, den 3. Oktober «las 
dortige Olvmpia-Kino fei«>rlich-militärisch eröffnet Der 
Leiter der Feier war Unteroffizier Schulze, die Kapelle «les 
Landst -Inf.-Ers-Bataiü. 5-7 brachte Musikvorträge. Bis 
auf weiteres wird an .' —4 Wochentagen im Olympia-Kino 
gespielt. 

I.iittirh. Im vollgestopft en ,,W int ergarto n“ 
gibis wieder eine Fülle guter Stücke zu sehen, so ein Cinee- 
Produkt mit «1er schönen Hesperia. die in einer verzwickten 
Erbschaftssache mit Hilfe «1er Glücksgöttin obsi«>gt und 
dabei Gelegenheit findet, unterstützt von ihrem dr« llig«*n 
Groom, ihre vielseitigen Sportkünste zu zeigen. \'<»n iler 
Vi tagraph-Firm» ist dns hekanntc Drama ..Das blutige 
Tälchen" und die ernsthafte ..Komödie“ „Das IVrleiihals- 
band «ler Frau Carter" vertreten, auch das versöhnliche 
..TheaterbiUett“ stammt daher. Ferner erscheint die drei- 
aktig«* Komödie „Die Frau ist ein Seheinbild“, die Dramen 
..Binnka“ und ,.i>er schlechte Ratgeber“, sowie «lie senti¬ 
mentale Szene „IJer Clown als Arzt" auf «ler Leinwand. 

Das Theater ..M o n d a i n" brachte den interessanten 
Gaumont-Film ..Die Erlebnisse eines Schiffsjungen“ heraus, 
«1« r in sechs Abteilungen nicht weniger als 125 ausnehmend 
schön«- Soebilder mit fesselnder Handlung bietet. Das zwei- 
aktige Capozzi-Drama „Der letzte Kuss“ schildert die 
mit «lern T«k1c endigende hoffnungslose Li«*lx> oiims Chauf¬ 
feurs zu seiner schönen Herrin. Des weiteren sieht man «len 
Celio-Film „Werners Gesang“, Drama in «lr«-i Teilen, sowie 
«lie beiden ernsten Stücke „Die Baumgrille" und „Ein 
leboir. Heiteres wird nur spärlieh. und zwar lediglich 
in «ler Komödie „Maud in B<*inkleidern“ verzapft, die Miss 
Camptons junonische Figur ins hellste Lieht rückt. 

..Das Geheimnis der St. Martinbrücko“, als Haupt- 
schlag«-r des „American Theaters, bringt eine 
Cnschuldige in sclilimmen Venlaeht und wird erst nach 
sechs spannenden Akten gelüftet. Nieht mintler s«*henswert 
K| n«l «He mehraktigen dramatischen Eclair-Erzeugnisse 
..Zigomar gegen Nick Carter" und „Der Lumpensammler 
von Paris". Auch der schöne Norilisk-Film ..Zigeuner¬ 
blut". eine «Ireittülige dramatische Episode bt>han«leli:d, 
err<*gt lebhaftes Intertts.se. Dazwischen lassen «lie lustigen 
Stücke ..Sein Lakai“ und „Robinet ehelicht Robinetto" 
befreiend aufatmen. 

Im P h a r e zeigt man an ernsten Stücken «len Fünf¬ 
akter „Das letzte Opfer" und „Die geheimnisvolle Han«l“, 
ind«-s «las heitere Element mit ..Das Geschenk des Schmutz¬ 
finken". „Madame l)up«>nt hat eine lächerliche Ange¬ 
wohnheit“, „Die geheimnisvolle Strohmatte“, „Wie Hund 


un«l Katze“ und „Miss Christine hat einen Ixison Traum’ 
entschieden überwiegt. 

Cine Palace stellt den schönen Dreiakter ..Die 
Toten leben" abwechselnd mit den Komödien „Die Firma 
heiratet“, „Verlobt gegen Willen" untl „Lily". sowie «lie 
Ansichten von der Hoizsehuhindustrie v«»r «len Reflektor 
Ini CinGPaDce bot das fiinfukt ige Stück 
„Mensch und Dämon“, de« beschwerlichen Kampf und 
Sieg eines Mensclienfreuntles über <li«» niederen Leiden 
schäften im Mitmenschen veranschaulichend, grosses In¬ 
teresse. I)io Firma HoIIerbaum & Schmidt löste in «Hom-iii 
D rama eine sittliche Frage auf überzeugende Art. Auch 
mit dem dramatischen Ctnes-Film „D«ir Hund als Rächer" 
fand die Direktion Bonivertl den Beifall «ler Zuschauer, 
die sieh «les ferneren an den komischen Sachen „Alwin 
auf der Hochzeitsreise", „Gaston und Robinett wollen 
heiraten“, sowie „Eine sonderbare Hochzeit" höchlich 
erg«'itzten. — Der Dreiakter „Lufttorpedo" wusste im 
Deutschen Lichtspielhaus" dieswöchentlich 
am meister, Sensation zu bieten. Als zweites sehenswertes 
Drama war ,.I)t»r Herzog von Athen“ vertreten. Der Film 
„Zirkusroitcrin" nimmt einen Anlauf zum Drama, entlet 
aber schon gleich nach der Entwicklung mit «letn T«h 1 der 
Heldin als „Bild“, wie «ler Spmlpla t cs. benennt. An lustigen 
Stücken gefallen „Der Wiih-rspenst igen Zähmung“ un«l 
„Papas Frülding“. während „Lehmann als Vcrsiclwriings- 
agent“ gar zu grotesk wirkt. Der rührige un«l stets ont- 
g«*genkommende Geschäftsführer Herr A. Boosfel«! kündigt 
neuerdings das Erscheinen des grossen Prachtfilms „Quo 
viMiis“ an, «ler hoffentlich seine bekannte Zugkraft noch nicht 
verloren hat. 

Cinema Mo mini n mn< hte uns mit dem prä«-h- 
tigen fünfaktigen Eclair-Film „,Ja«k «xler «las Märtyrer¬ 
kind" bekannt, «las dem liomai. Alphonse Dau«let’s ent¬ 
nommen ist und worin Mademoiselle Sylvaire ihre Schön¬ 
heit zur Schau stellen kann. Den Universal-Film „Der 
Sturm" mit Princess Mona Darkfeather in der Hauptrolle 
Italien wir unlängst schon hier woantlers gesehen. Beson¬ 
deres Interesse erregte das dreiteilige Stück „Die drei 
Väter der Lily“. weil der Film Lütticher Spieler in Akti«>» 
setzte. Auch «lie bunten Ansichten «ler seltsamen, lieweg- 
lichen „See-Anemonen" waren sehenswert. Belustigend 
wirkte «lie zweiteilige Cines-Komödie ..VVeisse Haare — 
junge Herzen". Den sechsaktigon Targa-Film ..Die« Stimme 
zerschmettert“ lx‘kam ich leider nicht zu Gesicht. 

„Die Liebe als Sieger", ein fünfaktiger Roma-Film, 
zeigt, wie die ausdauernde, unerschütterliche Zuneigung 
eines verschmähten Weilxw für den Geliebten zum retten¬ 
den Moment in allen Lebenslagen werden kann. C i n e m a 
Americain traf damit eine gute Wahl. „Die Finger, 
die erwürgen“ machen einem Detektiv viel Kopfzerbrechen 
und Angst und als er «lie Spukverursacherin endlich unver¬ 
hofft erwischt, stellt sieh ihr Mordwerk als erlaubte N«it- 
wehr heraus. Ein weiteres Kapitel aus dem Sazier’schen 
Roman ülx*r «len Räuberhaupt mann „Zigomar" ver¬ 
filmte die Eclair-Firma in vier Partien und hält damit 
das Publikum, «las dem Banditen und seiner schönen Mit- 
schulfligen mehr Sympathie entgegenbringt als dem ihn 
verffilgenden Detektiven, in Spannung. IHt umfangreiche 
Spielplan verzeichnet weiter noch «ltm dreiaktigen Nordisk- 
Film „Das Theater dos Lebens" un«l den Cine—Zweiakter 
„Worte, die töten!“ 

im Wintergarten gab’s an Films zu sehen 
„Ginettes Hingebung". „Ascluuibrödels Nacheifert*!". ..\cr- 
lobt ohne Wissen“, „Die Liebhaber von Tante Brigitte". 
„Eine niedert rächt igo Falle“ und „Der König der Reporter“. 

ImCinema I’hare konnte man die drei Dramen 
„Worte, die töten“, „Die Raehe der Toelrer" und „Das 
Haus am See", weiterhin die lustigen Stücke „Karl nimmt 
seine Ferien“. „Kunigunde ist krank" und „An Mark- ist 
ein Junge verloren gegangen", sowie schöne Ansichten 
von oiner Hirschjagd sehen. J. P. Pohlen. 



No. 460. 


Der Kinemato§raph — Düsseldorf. 


Englische Fälschung eines Elko-Hildes. Eines der belieb¬ 
testen Fälschungs- und Verleumdungsmittel im Lügen¬ 
feldzug unserer Feinde ist die Korrigierung deutscher 
photographischer und kinemat<»graphischer Aufnahmen in 
deren Titeln. Ungemein < harakteristisch i** in dieser Bc- 
ziehung der folgende Fall (die ..Eiko" bewirkt bekanntlich 
auch photographische Aufnahnen): Vor einiger Zeit er- 
schicn nun in einer illustrierten Zeitschrift ein solches 
Eikobild. das die von »len Russen vor ihrem Abzüge 
(lies: Flucht) zerstörte, von ihnen selbst erbaute, 
also russische Ballonhalle bei Lemberg zum Gegen¬ 
stand»» hatte. Ab«*r auch Bilder haben ihre Schicksale. 
Dasselbe Bild erschien einige Wochen später in der für 
solche Fälschungen eigentlich zu guten englischen illustrier¬ 
ten Zeitschrift ..The Graphic“. al>er mit der Unterschrift: 
..Eine von den Engländern in Flaniert» zerstörte 
deutsche Zeppelinhalle.“ Dabei war »liese 
Unterschrift noch so perfi«l gefasst, dass der Leser glauben 
muss, dass nicht nur die Halle, sondern auch mehrere 
Zeppeline von »len tapferen Engländern zerstört worden 
seien! Die ..Eiko“ hat diese krasse Bilderfälschung den 
zuständigen Stellen vorgelegt, die nun die geeigneten 
Schritte zur Abwehr dies»-r Unwahrheit eingeleitet haben. 

Grosse Erftilge der „Eiko** im Dienste der Aufklärung 
Amerikas. Wie wir hören, hat die ..Eiko -Woche" 
durch ihre Kriegsausgaben ganz ausserordentliche. Erfolge 
in d«T öffentlichen Meinung Amerikas zugunsten Deutsch¬ 
lands unfl »1er deutschen Sacheerzielt: Man kann sich »Irübe» 
«len unwiderleglichen Dokumenten der Wahrheit über 
Ruhm und Sieg »1er deutschen Waffen, di»« «lie Eiko in ihren 
Kriegsbildern liefert, nicht länger mehr entziehen. Das 
objektive Objektiv der Eiko-Operateure erveist sich als 
s»hlagkräftiger als der Lügenfeldzug des Vierverbandes! 
Mit grösstem Interesse folgen die Amerikaner «liesen «leut- 
schon kincn*atographisch«-n Kriegsaufnahmen »1er ..Eiko“. 
und unverkennbar äussert sich «ler Umschwung »1er Stim¬ 
mung des amerikanischen Volkes zugunsten Deutschlainls. 

Zürich. Projektions-Aktiengesells» haft Helvetia. Das 
Geschäftslokal befindet sieh nun in Zürich 1, Franken¬ 
gasse 4. 

In England ist eine starke Bewegung im Gange, welche 
auf endgültige Abschaffung «ler Filmzensoren drängt 

D'Annunzio's vielgerühmter Film ..Cabiria“ ist in Lon¬ 
don »lurchgefall»»n. Joe M«x*rs kaufte die Rechte für Eng¬ 
land für 240 000 Mk. I ><ir Film, der an merklich gekürzt 
wurde, sollte eine Leihgebühr von 2»x»0 Mk. wöchentlich 
aufbringen. Das Urteil des Publikums war: „Wir wollen 
keine Films mehr, welche nur Massenszenen < hne Inhalt 
bringen.* 4 

Xewyork. Die führenden (»eister New Yorks haben an- 
geordnet, dass alle Kinoaufnahtr.ebühnen aus dor »Stadt 
herausmüssen. Hiervon werden mehr als 20 Firm.t*n be¬ 
troffen. Vor den 1. Januar müssen sie alle von der Man¬ 
hattan-Insel verschwunden sein. Diese Anordnung wird 
manchen Prozess zur Folge haben. 

Gefilmte Musiker. Schon vor fünf Jahren brachte 
der „Kinematograph“ eine ausführliche Abhandlung aus «ler 
Feder eines praktischen Musikers, »lie nun in New York 
verwirklicht wurde. Eine dortige Filmfabrik hat die An¬ 
wesenheit von Fritz Kreisler. Ignatz Pa¬ 
rte r e w s k i un«l Ernst Schelling benützt, um 
Filmaufnahmen zu machen, welche die Tätigkeit der Hände 
und Finger 1 k- i dem jeweiligen Spiel der Künstler fest halten. 
Nun werden »liese Filmaufnahmen den Musikern ein gern 
begrüsster und wertvoller Studienbehelf werden. 

j 1 Zick-Zack | [ 

Viersen iKhld.). Di»« Stadtverordneten stimmten einem Antrag 
«l«-s Finanzausschuss«-* zu. »ler befürwortet: du* Kartensteuer für 
kinematographische Vorstellungen auf das Doppelte der bisherigen 
Satze zu »erhöhen. 


Der Napoleon des Films. Der New Yorker Herold bringt in 
der Sainstugsnummer vom 28. Augustvinen ausführlichen Ik-richt 
über die Kri«'gsschauplät/-<- und wollen wir ls-i dieser «Sclegenheit 
auch erwähnen, dass »lies«- Zeitung sofort n»n-h Ausbruch <l«*s Krn-gcs 
sich mit Herrn Oskar Einstein. Berlin, zw .«eks Obersendling von 
Aufnahmen vom Krii-gss<-ha»iplatz«« in Wrbindung g«-s«-tzt hat. 
Wie uns Herr Oskar Einstein mitteilt, hat *«r bis in letzter Zeit 
regelmässig solche Sendungen nach Amerika genuu-ht. D»-r Xew 
Yorker Herold bringt in s««iner Rubrik einen ganz interessanten 
Artikel über Herrn Karl Laemmle, den wir hi«-r folgen lassen: 

Von einem schwäbischen Landsmann. der «-s in A«n»«rika zum 
„Napoleon »ier Films" gebracht ha . Karl lawinmle'sLelieuswerk. 

Di«- Universal Film Co. und ihn» t riindi-r. - Und wi* der Millionär 
sein gut«-s. deutsches Herz bewahrt- hat. 

Erfolgreiche Deutsch-Amerik uu-r! 

«:ar manche Spalte hals« ich schon meinen braven Landsleuten 
gewidmet, di<- durcli ganz besondere Tüchtigkeit und ganz beson¬ 
deren Scharfblick im Land«- der Dollarkönige zu Ri«-*env«-rinögen 
»uid gewaltigem Ansehen gekommen sind. 

Aber niu- wenigen ist es golungen. in so unglaublich kurzer 
Zeit di« höchste Sprosse «ler l.cit«-r des Erfolg»-* zu erring»«n, wie 
Herrn Karl Laemmle. dem Organisation*-<Senius, «l«-r heute als 
lTäsid«-nt an der Spitze der grössten unabhängigen Film Com 
pany d««r Welt steht. 

l'nd vor weniger als zehn Jahr*-n. da war H«*rr Laeinn.i*- noch 
ein klein««r Kaufmann in Oslikosh, Wisconsin, in jenem ländlichen 
Städtclien, üb«-r das Musical Co»u-dydi«-htcr so gern«- ihre blutigen 
Witze reissen. In Ki«rzwareii od«-r dergleichen ..machte H«-rr Karl 
Laemmle damals und ernährte sich und seine Familie schl«fht und 
recht. Grosse Ersparnis*«- könnt«* er nicht machen, aber mit seinem 
hellen Schw'ubcnkopf wurt«-te er nur. bis die günstige «:«-legenh»*it 
an seine Türe klopft»*, um di.« paar Dollars, »lie er bei Sei’«- gelegt 
hatte, auzulcgen. 

l'nd di«-*«- günstige Gelegenheit sah Herr Laemmle, als er zum 
erstenmal ein WandelhiUl.-rtheater besuchte. 

Nim lug damals »lie Filmkunst sozusagen noch in ihren \\ ii»d«-ln. 
und «*s l»«-durfte der ganzen Phantasie eines tii<*htigen Geschäfts- 
mannes. um die Ri«-seninöglichk»-itcn zu sehen, die ai.-f j«-nem Feld-- 
lugen. Als-r Kurl l.ucmml-- sah di«*se einzigartigen i hnn<.-en. und 
kurz«- Zeit darauf macht«- *-r sein erst«** Wand<«lhild«*rt ln-i-.t«-r auf 
l'nd die Nickel, »lie an »l«-r Kasse eingenommen wurden, waren »lie 
Grundsteine zu einem Vermögen, »bis jetzt aut' viele Millionen ge 
schätzt wird! 

Als-r als echter Deutscher und als echter Schwtils* hatte H« rr 
Länunle etwas v«.m Pionier in sich. Er l**gii.igt«- sich nicht danui. 
ein«*n Erfolg aus seinem K notheater gemacht zu haben. Erstrebt*- 
weiter. Ihm waren »li»- Bilder, di«- uum zu jener Zeit auf dem Markt-- 
brachte, künstl«*risohe Monstrositäten! S»*in f«-in«*r Geschmack. 
d«-n eine treffliche Mutter grossgezogen, d«-n das Theat«*r «l<-r d«*ul - 
sehen Heimat entwickelt hatte, wollte sieh nicht mit den billigi-i* 
Produktionen begnügen, di«* man ihm iür s«-in Tli«*aterch«-n zur 
Y<*rfügung stellte. Er sah ein gewaltiges Feld im Herausbringe * 
wirklich g»-di**gen«*r Film*. Und mit *-inem wahren Euthusiasmii- 
weihte er seine ganze Tätigkeit von du an der Entwicklung d«-r 
Filmdramen und K«>mödi«-n. 

Als*r «las war k«-in kl«-in**s Werk. »Iils er auf sieh genonun«-n 
hatte! Musst»* «*r doch »l«-n allmächtigen Filmtrust Is-Uämpfen. 
der jeden Neui-n mit wahrhaft tödlichem Hasse verfolgt*-! 

Lang und bitter war dies»-r Kampf. d«*r in d«-n höchsten Ge¬ 
richten des Lande* ausgcfochten w urde, und «l«-r mit d«-m vollen 
Si.-ge Laemmle's endete. Und von jenen Tagen an sti«-g die Universal 
Film Co., di«* Gründung unseres schwäbischen Landsmannes, zu 
einer fabelhaften Blüte empor. 

Jedes Kind kennt heute »lie herrlichen Produktio.-ien der Uni¬ 
versal. Und noch etwas anderes hatte di«i Tätigkeit Laemmle'* im 
Gefolge. Auch »li«* Gesellschaften «les Trusts mussten von nun an 
mit dem verfeim-rten t««schmuck des Publikums rechnen, und **' 
ist es d«*m Präsidenten d«*r Universal hauptsächli« h zu danken, 
dass heute die amerikanische Filmkunst tatsächlich auf das Prä¬ 
dikat „Kunst “ Anspruch machen kann. 

Ich hal»e Herrn Laemmle dios-'r Tag«- in .seinem Bureau am Broad¬ 
way aufgesucht. Fr war gerade von der Eröffnung d«*r wunderlair*" 
„Universal City“ bei Los Angel»**. Cal., zurückgekommen. un<l B«-rg-' 
von Dokumenten und Schriftstücken warteten der Erksligu 11 - 
»liu-ch d«*n „Napoleon <l«*r Films“, wi»* man «len kleinen. en«■^gi.■■«•^»• ,, 
Schwaben getauft hat. Aber trotzdem empfing der Vielbescliäftig»' 1 
d«-n Zeitungsmann mit <l«*r alten Liebenswürdigkeit und «l*-r alt«-" 
Einfachheit. Seine Millionen sind Karl Lucmmle nicht zu K**pf'' 
gestiegen. 

Taus«-n<le von Schauspielern. Arbeitern mul Offi«je-A ng* -s t« • 1U' 111 
besclmftigt heute «lie „Universal" und di»« mit ihr alliiert«-!! l-ilm- 
Gcsellschaften, und wie man mir erzählt hat. wacht Herr Luemim-' 
über aller Wohl und Wehe mit wahrhaft väterlich«*r Gilt«-. 

Interessant ist, dass in dem Ki«*senstuh tüchtiger Männer- 
die der Präsident tun sich versammelt hat, auch eine ganze Ro*" e 
von Deutscli-Ani«*rikan«-rn zu finden ist. 

So ist Herr Julius Stern, «*in Schwager des Hemi Liu-mn |, *‘- 
der General-Manager und «las künstlerische Haupt d»-r hi«*-*ip'j 1 
Studios. Und d«*r noch so junge M»uui hat in Hundert«-n von P“ 



ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR ANILIN - FABRIKATION, BERLIN SO. 36 


„ilgfa“-Farbeii für Kinefilms 

Hauptvorzllge : 

t. In Wasser leicht löslich. 

2. Die Lösungen bleiben selbst bei längerem Stehen klär und gebrauchsfähig 

3. Die Farbstoffe zeichnen sich durch grosse Farbkraft aus. 

4. Die Farbstoffe lassen sich in jedem Verhältnis unter einander mischen. 

5. Die Farbstoffe genügen in Lichtechtheit den weitgehendsten Anforderungen. 

6. Die Farbstoffe lassen sich — falls es gewünscht wird — durch einfaches 
Wässern in H—I Stunde wieder vollkommen aus der Gelatine entfernen. 


„Afjfa^Tonungs - Farbstoffe 

(D. R. P. 187289 u. 188164. Oesterr. P. 32912/13, Grossbritann. P. 10258/07) 

Blaugrün für Yiragc Gelb für Yirage 

Grün für Yirage Rot für Yirage 


HauptvorzUge: 

1. Die Lösungen sind haltbar. 

2. Sie geben immer gleichmassige Tonungen im Gegensau zu 1 
bekannten Tonungen mit Kupfer- oder Uransalzen. 

3. Die Tonungen können durch Nachentwicklung verstärkt werden. 

4. Die Tonungen genügen ii 


Probsfärbungen nebst Anleitung zur Erzielung von 16 Farbtönen aus IO Grundfarben gratis zur Verfügung. 


Alleinvertreter für Deutschland und Skandinavien : 

WALTER STREHLE, BERLIN SW. 47, Hagelbergerstrasse 53-54. Tel.: Amt Lützow 7771 • 

























Orr HineuiatoKraph - 








in t»*i ihr ein. Schiwtoffitllt öffnete 
••in Mfih-Jvnul *-s aiizun-hmcn «nn> 

•h <11 ui int-tne Schund» kennt. in rus. - 
l'riwlnrh." 


.1 und Conrwl. der uito 
ui setzen, «t<r der wahre Tater i-l 
■ n der • «<rwltUKk«n .11 •nxwiM'ivru. 
„••Tät in Hnuni. und all«* ltamidiuin;< 
hn xu verlassen. Züngcli d -chl.itt 


Inders Danziger Film-Zentral« 


■ it »-in ilriiiiktic»- ! 

’ h i f f e r ‘ und führt uns in «jartwnliHirr Wri* m das I-oIhui 
rui Treiben dieser Leute. 

.ziehenden Fahrzeug. d oprtt «hmr. wenn E vistctizsorttm 
' i Kummer in der Familie «ich r-iiiesellen. I»er alte F**iko hat mit 

■ i hfi su kämpfen. Er musste Schulden machen und ist -igcntln-h 
ur noch dem Namen nach der RsittW seines Kahnes; dazu stirli 

seil».- treue Iad» lirtiri. und die *u-t «•nvachseru-n Töchter 

o ni«-ht im Uatm Einvernehmen. \ll das hat ihn verbittert, 
im • ii - Sorgen au venzessan. ergib* er sich dem Trünke und 
uvinit dadurch immer weiter zurück. 

I ’nter diesen Verhältnissen i—zdet Annje. die jünger» dir To chte r. 

■ - nilers schwer. Früher der Liebling der Mutter, wird sie jetzt von 


Ein Zweikampf mit h einem K 
».Male 4Mb» und Alla-r» itiocht• ich fieliidM •.« 
lif licht entaueh-n. Mu t/.- veranlasst ihn. “• i-n 
win Vorabend des Duells mvl echt wtihl fuhl' 
MUS VrM«~ u licsii. lieii m<i ihm ■ m lurk - St 
•siimlaHi. damit it am Morgen die Zeit \.-r|»a. ’ 
Oer schone Plan gelingt. Doch es ... n«s-l 
\bend. AU Alber- ludil darauf im Fun.di. iili.ui. 
Vbkiihliutg für iiuiere und m-s-rs < > luten . ul 
ui Mietzes .State der Kuustschutz' -ui lud luiz 
-in hrullender Um« auf sutnnii Feind. Der kiiu 
und flüchtet ms Hotel; alsir Mid«‘sch »-dt ihm 
\usoang und stellt ihm schriftlich das l ltima 
Minuten im Lesezimmer zu erscheinen. 





























Der Kinematograph Düsseldorf 


Firmennachritfden , tagge« I jj;;* 


Kkbiurli, \\ ily, irüii. Inh 
Kern. Karl. Opeiateur 
K'intik), Kutloif, Direkt 


| Vereinsnadiriihten cg^Soi 

l okal- Verband ilor lvineiiiut«grapheii-inl«r«'Mseiiteii \o» 

Hamburg und l mngi>iMl (r. V.). 

■-m liilntklh: Huiiu« ! (.u h ii Nu. 14. Kern»i»r. Utuv|H< 1, \«>. 84 1 !l 


KuUim-t, Alfrnl, ’ .t• i n- 

Senat», Leo 

Svtinriilrr, J"Imnii. «I,<«iet • >.„ 
Siliim ■■ii-Iiiiiiii. llarun iwi. I 
S' lil.iu, Uillt, ' i : . 

Srhu.ti, Lin] wie, I liitri-runter. 
*»n NifiuciiM, Kurl Krlr^rkb. ...-■ 
'iiomi*nh'äi?liiickert -Werke. 
Muber. Sohltwi-r der Kinn K 
' r n.um. Wall* r. 

\ Ältrr», .Üa\, i. >!• 

W rliner, Krim», i .• -i • -tt.■■ M. |„, 
H ebner. Ott», Mn liniiilti'r der 
/•ha, Karl, t. d. Lloyd 

Zeeden, Huuptmann, »hadein 


Gesuattluies 


las -keine Äieuz 


Ihriwtl. Brsebw. Krii'm-nllrt kreai: 


»••II, Erwt», Ober-Leutnant im Feld-Art.-Regt. Nr. 13. früher 
Utruktor des l'nion-Theaters in Härmen. 

"■ot. Krita. kauf in. Beamter der Firma Erueniunn. Offizier 
^»ellv ntrater. 

»"»mir, Krltx, Kl,III. 11- i> km- > F.-i. H.-mr. Ern- aunn. 

•erle. huren Km in. Feldwebel, ehedem lvontn-ü-ir dir ..Üni.-n- 
Theater-Lithtapiele*‘ in t'öln. 

’iert, tutomar, --freit, r. i'; tiki-r !-i der i- . Heinr Krn» ti. nin. 

•ireltiiunn. W.. Cefreiter. iiher technischer Leiter der Union- 
I i htspiele in lhii.sbure 

rnrinann, Alexander, Oberleutnant, techn. Direktor der Firma 
Heinr. Krnemann. 

'Ische, i.eortr, Leutnant d. H.. Leiter der Oosellschaft für wissen- 

liaftlieiie Film» i.ud 1 »lapuaitive tu. b. H. 

"•Jer, H„ von der Ivino-Konier-Oeaeilschaft. 

,,f rti Helniuth. Sohn des Begründers der Opi Anstalt C. P. 
Hoent A.-O. 

'►Wherjr, Paul, > «fr., • ! jedem «Geschäftsführer im Welt -T h e at er, 
lreiberg. 

lUmer, Karl, ehedem Operateur. 

«»e, " illiiim, ied. Osrektor des < »lympia-Theaters. Dresden 

»"mann. Karl K. \V„ Prokurist der Firma Emetnann. Leutnant. 


IOOO Billetn 4B Pfn. !TKÄ 
IOOA Billetts 60 Pfp. ""‘“.V. 

Alle Plätze slnil vorrätlq ' 

Bidets mit Firma in deutscher, 

nnparltchsr, polnischer, tschechischer, dinlsehcr, schwedischer, 
norweflseher frsn*#sischer. holHndlscher, Itsllenischsr Sprache 

- In Büchern, Blocks und Rollen. = 

W. Haubold, Eschwege. 

*>tspw!i8tin-*(rtrtjmi«fcartfi! SüWJosf am! Plakate 





atngraph — Düsseldorf. 


Germania-Film- Gesellschaft 


Reparatur - Werkstatt lllr M Crhlanor* 
Apparate aller Systeme 1 JlUHiycI. 


Lackschrift-Plakate 


Für Kinotheater! 

Lieferung kompletter Kino-Einrichtungen, imu 

_ , _ Grosses Lager 

ESpnHBHI in Kohlenstiften, Objektiven, Projektions- 
By lampen, Glühlampen, Filmspulen, Kon- 

fr densor Linsen, Diapositiven,Klappstühlen. 

Sämtliche Zubehörteile zum Ernemann 
L *— ,,Imporator" stets atn Lager. 

Jupiter G.m.b.H., Frankfurt a. M.. ITSSZiZ 


= Kino-Billetts = 

jeder Plate ohne Preinbezeichnung vorrätig, in Belten 
ä 5<l0 Stück, zweifach bio 600 numeriert, 

10 000 Stück Mk 4.50 60000 Stück Mk. 20.— 

25000 „ 11 .— lOOOOO .. 35 .— 

in Rollen ä 500 Stück, Format 4x6 cm, fortlaufend 
bis 10000 numeriert, 

10000 Stück Mk. 4.50 25000 Stüdk Mk. 10.— 

50000 Stuck Mk. 18.—. 

Mil nmndnck: äJä^s^sSÄSSS: 

10 000 Stuck Mk. 8 .— 50000 Stück Mk. 24 .— 

25 000 .. 13 .— 100000 „ „ 45 .— 

Blockbilletts zu IOO Stück auf Papp« geheftet, 

in allen Formaten, Abonnementehefte, Vorzugskarten ti. 
Re kl amewur* karten in allen Ausführungen. 4239 

Billeitlabrik A.Brand. g. blö. b, Hamtmro 23, Hsuibmtsi. 12 s. 

Tel.: Brand, Hamburg 23. Farnruf Gr. IV, Nr. 8120. 


Bei Korrespondenzen 

bitten wir, sich auf den „Kinematograph“ 
beziehen zu wollen. 




Elektr. aulom. Vorhanoaulzüge 

tadellos« Funktion, grösste Eintachheil. H ISS 

S Saalverdunkler autom. aar 
; Proorammnummer-Anzeluer ni: 
Reparaturen w.Neuzatinen;,H;. 

Iniffnicur-Besuche kmUrnlo«. 

E. Schramm, Halle-S., Mittelstr. 2. Teleph. 3392. 


Präzise Arbeit! 10678 Bestes Material! 

===== Alle Reparaturen == 

an kineinatogr. Apparaten jeden Systems, speziell Nriizahinn der 
Transjxirtrollen, fünre ich schnellstens aus. Einheitspreis für Neu - 
Zahnungen in jeder Zalmezahi pro 2 Rollen 7,50 Mk. Feinmech. 
Werkstatt W. Mette, Esten (Ruhr). Schützen-tr. 8. Telephon 4034. 


flsla Nielsen-Walzer 

von Matthieu Hoelnagels 

(einziger Walzer mit dem Bilde der Künstlerin). 
Einführungspreis für Salon-Orchester (vollst. Klovier- 


trages erfolgt franko Zusendung. 

M. Hoefnagels, Düsseldorf, 


3000herzen 

Kioematographeniicbt 

in jedem Dorfe 

bringt unser Triplexbrenner. 02 

Unabhängig von jeder Qae- oder elektrischen Leitung 
Anerkannter Konkurrent der Bogenlampe. 

- Katalog K gratis und franko. - 

Drügerwerk A t, Lübeck. 
















































Der Kinematograpn — Düsseldorf. 


| Stehen-Angebote.; 


0000000000080000000000 

Vorführer 

Q mögt. miHtlriwi, Ap» Apparat und Untemer ® 

\ >-i--t • i. rstellung ge- 

O sucht. Kilnfferton at Metropol-Theater. Cassel. Fern- 
^ Sprecher 976. 12179 g 

0000000000080000000000 


Tüchtiger, gewissenhafter, militarfreier 

I. Vorführer 


Erstklassiger 


Ml 


Rezitator 

guter Dramen- und Komödien- Erklärer, 

BC“ sofort gesucht TK 

<iefl. Offerten mit Angabe der Gehaltretnsprüehe n Lichtbill 
Theater, Freiberg i. 8a._ 


Gesucht gute' i*hg 

Klavierspieler und Geioer 


Metropol-Theater. Zeitz, Kramerstr. 3. 


gesucht! 


Ich suche [kt sofort für ein I- Mann 
stärkt» Orchester einen routinierten Harino- 
niumspieler, welcher in den Pausen auch 
kleine Sachen am Flügel begleiten muss. 


Offerten mit Angabe bisheriger Tätigkeit 
und (Jehall sanspriiehe au 12182 

t. W. Bonse. Direktor der Kino- 
Palast-Ges. m. b. H.. Brannsdi wetg. 


iE 


Sol ort ev tl, später gesucht • rstklassiger 

Pianist (in) 

welcher dos leidende Bild mit \ eretändnis tind gescluna' kvoll 
Ijegleitet. Blatt- und Phantasiespieler ist und den höchsten 
Ansprüchen genügen muss. Nur solche Kräfte werden ge- 
lieten, Eilofferten mit allem Näheren, Ansprüchen usw. zu 
richten an Odeon-Lichtspiele, München, Herzogstr. In, Ecke 
Leopoldstrasse. 12178 


Pianist oder Pianistin 

Blatt und Phantasie, für Klavier und Harmonium, als A 
Spieler für 1 . November gesucht. i:> lektiert wird nur auf 
Kraft u. muss Spieler beide Instrumente künstlerisch zusan 
beherrschen. B i zufriedenst eilender l-ei.stung ist die Ste 
dauernd und angenehm. Militärfrei Bedingung. Offerte! 
Frledr. Biggemann, Bottrop i. W.. Lichtspielhaus, Hoclistr. 20. 1 


Vorführer 







































No. 400 . 

Der Kinematograph — Düsseldorf. 


»..fon («sucht IM routliücrtcr 1 -’I 39 ■ 

Pianist nnd r 

I MT~ Zur Zest bei der ersten Weltfirma. I 

^ 1 Art <Mi,-fnMnli-,'T. Ü0f~ um grov-»« i. Initiativgni>t I j? 1 

i Operateure 


£ sucht ■i grii- en'iu Uchtqwltheater Knga^meol til 

ä Geschäftsführer 

JE wo ilt it in .«*11 > iintlit't'r Stellung < Jelegcnfaeit «je- 
J l»oten. sein- ganze Kraft zu « ntfalten. 

f Kaufmännisch u.techn.gebildet. 

— Durch l**j«hrig«‘ I r.ixi- in der ganzen Branche be- 

— wandert und jeder Konkurrenz gewueh en. Beste 

* Zeugin- . ii. Referenzen. fl. Angebot© unter 12149 
< an ilei» ..Kin-rnutogr&ph“ »flx’tcn. i -1 **• 


(Jet-chiift-fuhnr, 
in Reklame <*rf« 
und Anerkenn u: 


































































































































































No. 460. 


Der Kinpniatograph -- Düsseldorf. 


Kino 

in b t rt ei i. Cölns 

zu vermieten. 


Kinema- 

flufnahmeapparat 


Mn Grottmian. toithtnnmdort 


«Ir Erste Woche 
^ Kriegsschou!! 


zu mieten gesucht. 

Kiloffcrten unter S. S. 100 


Films 


,,Sundhall«“, Sondert)urg IVhphon j 


Steuer-Reklamationen 



Redaktionelle Mitteilun 


Nach Redaktionsschluss erhalten wir durch unseren ar-Mit- 
arbeiter die Nachricht: 

Die Filmzensurstelle für das VH. Armeekorps mit 
Sitz in Düsseldorf ist vom Generalkommando genehmigt 
worden. 

Beginn der Tätigkeit am 10. Novbr. Büro: Hohenzollernhaus. 

Ferner erfahren wir von einem am 19. ds. gefassten Beschluss 
der Düsseldorfer Kinematographentheater-Besitzer: 

Preiserhöhung ab 23. Oktober in allen Theatern 
niedrigste Plätze 50 Pfg., für Kinder 30 Pfg. 

75 .. 40 „ 

HO „ 

höhere Preise nach freiem Ermessen. 
Sondervergünstigungen aller Art fallen auf den drei 
unteren Plätzen fort. 

Für Frühvorstellungen gilt als niedrigster Preis 40 Pfg. 

Redaktion des „Kinematograph“. 

















































Der Kinematograpb — Düsseldorf. 


No. 460. 


In Vorbereitung 


Der grösste Sensations-Schlager: 

Durdi Nadit zum Udil 


Ein soziales Drama 


In der Hauptrolle und gestellt von 

Karl Schönfeld 


weibliche Hauptrolle: 

ELSA GHLHFRES 


Verlag: B. Urbadi, Berlin SW. 48 


Frledrldi-Strasse 242 

Fernspr.: Amt Lützow 5751 




























Ko. 461. 


I>er Kinematograph — Düsseldorf. 


Die Leuchtturmkatastroplie 


Drama in drei Akten 
Fesselnde Handlung 


Hochinteressante Bilder von der See 
Gewaltige Sensationen 


Oesterreichischer Krieg 

in 3000 m Höhe, ca. 450 m lang 

Die interessantesten Kriegsaufnahmen, die bisher gezeigt worden sind 


Prachtvolle Naturbilder 


Militärische Uebungen von nie gesehener Kühnheit 


Dämons Triumphe 

Eine moderne Fausttragödie in 4 Akten 
Ein nordisches Kunstwerk ersten Ranges! 


Geheime Gewalten 

Hervorragender Kriminalschlager mit neuzeit¬ 
lichen Effekten, erscheint im Rahmen des 

Monopolprogramms Nr. VIII 




B NORDISCHE FILMS CO. ^ 

% G. m. b. H. Jjj 

p 1 Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München % 

-ZJ-CO^ 2 














— Düsseldorf. 





/-''■liiiiiiiiilS 

IllllllflllllliiillUillilUllIII 



Revolutionshochzeit 

Nach dem Drama von Sophus /Michaelis 

4 Akte VWV Cr . H00 m 

A ln den Hauptrollen: 

Betty Nansen 
Valdemar F’silander 
Nicolai Johannsen 
II ci 

Phänomenale Ausstattung. 

NORDISCHE FILMS C° 

G. m. b. H. 

BERLIN BRESLAU DÜSSELDORF HAMBURG 
LEIPZIG MÜNCHEN 













No. 461. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


i 


Der ro 


Detektiv-Schauspiel ii 
Verfasst und inszeniert voi 


ist vorfüh 



Rheinland und VV 

Bereits vergebene Bezirke: 

Norddeutschland: 


Oesterreich, Ungari 

Wir liefern Kopien au 


Deutsche ülutoskop- 

Telegr. - rtdr.: Biograph. Berllll W. 8, Frle<ä 
















Iler r inematocrapn — Düsseldorf. 


Vorspiel und 4 Akten 
)irektor Paul von Woringen 


ngsbereit 


en: Karl Thioux Film-Vertrieb, Köln, Langgasse 6 

»semeyer & Banteimann, G. m. b. H., Hannover, 

Kestnerstrasse 46 a 

alkan: Polo-Film, Vertrieb G. m. b. H., Wien 

arantiert Kodak-Material 


iograph-Ges. m. b. H. 

asse Nr. 187-188. Telephon: Zentrum 9334. 












No. 461. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Trotz erhöhter Preise 


waren die Saalbau-Lichtspiele (Martin Dentler) 

1500 Personen fassend, in Braunschweig 

täglich ausverkauft 


verursacht durch das persönliche Auftreten von 

Anna Müller-Lincke 


Jeder kluge Theaterbesitzer sichere sich daher 
umgeh, unseren einzig dastehenden Film-Sketch 

Ein brauner Lappen 


mit persönlichem Auftritt von Anna Müller-Lincke und 


Franz Schmelter 


Auskünfte über Preise und Konditionen erteilt die 


♦ 


Luna-Film-Oesellsdiaft «.ul 

Berlin SID. 48 /lUIKv Friedridiitrane 224 

TaUphon: Amt Liltzow, Nr. 4812. Telagramm-Adressa LUNAFILM. 


Telagramm-Adressa LUNAFILM. 






Der Kinematotrrapn — Düsseldorf. 


No. 4lfl. 


Lesen Sie jedes Wort 
dieser Rezensionen: 


Die Direktion der Saalbaulichtspiele, Braun¬ 
schweig, schreibt uns: 


„Neueste Nachrichten“, Braun¬ 
schweig, schreiben: 


Vereinigte LldHspleltheater 6. m. b . H. 

Braunschweig, den 23. Okt . 1315. 

Ti tl. 

Luna-Film-Oesellschaft m. b. H. 

Berlin 

Zu der Uraufführung des Filmsketches 
„ Ein brauner Lappen“ beeilen wir uns. 
Ihnen mitzuteilen, dass, nachdem wir in 
der vorigen Woche beim Auftreten der 
Anna Müller-Lincke bereits die gröss ten 
K assenein nahmen erzielten , der Erfolg 
gestern abend ein ausserordentlich gün¬ 
stiger genannt werden kann. Das grosse 
Publikum schien befriedigt, und wollte 
das Beifallklatschen gar kein Ende neh¬ 
men . 

Zweifellos werden Sie mit diesem ori¬ 
ginellen Pilm-Sketch ein br illa ntes Ge¬ 
schäft machen, und sprechen wir Ihnen 
nachträglich für die uns überlassene Ur¬ 
aufführung in Deutschland unseren Dank 
aus . 


! $aalbau=£id)tfpiele. 

rieft «Joche roerben bie 3aalbati-iiichtfpüle 
trüber ein ausperfauftcs SSatis haben. Xic unoermüft« 
liehe Unna SRüIIet-Stnde i)at noch einen cbenfolchen 
Partner gefunben, unb ber (Erfolg iit ihnen fiefjer. 
Cri lintll unb fehr trtrfunafooll ift bas 3u|ammen. 
mirten oon ^ilmluftfpiei unb perfönlichcm Auftreten 
ber beibeu fjauptbarit« Her 3rau 'iimui SOiüItcr-Stntfe 
unb Statt) Sdimelter. (Eine Ueberraichung feilte es ttad) 
bern 'Programm fein. Unb bie mar cs auch. «Jenn 
man oorbcr nicht muffte, tric man bcibes tnitcinanber 
oertnüpfcn mürbe, unb man fab unb hörte nachher bie 
£öfung, fo mußte man bie 3*>ec eine giüdiiche nennen. 
I Crbentlid) aufgeregt trurbc bas «artcnc-'f'i blihim, 

I als es auf einmal fab, baff fid) bie Sortfctjung bes 

I Stints mitten unter ihnen abfpiclte. Serblüffcitb mirfte 
I bas plößlichc (Eriche inen ber beiben iicbensmürbigeti 
! .fuimoriften. loch bann fam bie Jrortfeljung, unb bie 

I M unitier rifieu bie ttinobefacher trieber in ihren 
Sann. «Jahre tJadifalnen entfeffelten fie mieber mit 
ben als fjortfetfung Des Jyilmfpiefs .Sin brauner 
Sappen“ gcbachtcu (Eoupicts. Xas 2icb oom alten 
'Uflaumenbaum tarnt aber auch nur eine «nna 'JJiülIer« 
Uinde mit ihrem berben, collstümlichcn Serlincr ö lim or 
fo fingen. 3n Spiel unb «eite macht ihr bas mol)! 
auch leine anbere fo leicht nach, unb aud) bas anbere 
nicht. <Ent3üdcnb in ihrer faifchcn Zragit, unb barum 
bas iSegenteil oon Xcc-tctt beroorlocfetib, ruarett bie 
„felbitgefilmten" groben Minobramen, fie mufften es 
ja am beiten miffen mie es gemacht mirb! — «tief) in 
ben fiiditfpielen mirb für biefe «Joche ein gut jufammen» 

geteiltes “Programm gegeben. 

Der Minobircftor ber bereinigten Sichtfpieltheater 
tann [ich 3U bem «Erfolge fratuiieren. 


Hochachtungsvoll I 
Vereinigte Lichtspieltheater 
Q . m. b. H. 
gez. Martin Dentler. 


Ein brauner Lappen verbürgt volles Haus. 







No. 461. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 











Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 461. 



HEDDA VERNON 



Zofenstreiche" 






,! ’ 1 '' ! ß ' A lifo- 



Die 


Alwin Heuss-Serie 

garantiert Ihnen 

vollen Erfolg! 

Achten Sie auf die nächsten 
Ankündigungen! 

Decla Film-Gesellschaft 

BERLIN SW. 48, Friedrichstr. 22 

Telephon: Moritzplatz 4352 und 1556 Telegramm-Adresse; Declafilm, Berlin 


iiliiiiillli 











Fach-Zeitung für die 


ges. Projektionskunst 


Vertreter für Berlin: Ludwig Jeqel, Berlin W 8, flohrenstrasse 6. 


No. 461. Düsseldorf, 27. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch. 


«acUriick «n Inhalt». tuen 
■»ua(i*MM. nrkotin 


Düsseldorfer Brief. 


Di** Düsseldorfer Theater hal>en <lie Einriiispreise 
erhöl i. das isi *li«* eine Neuigkeit der Woche. Die Zcnsur- 
Melle für ilas siebte Armeekorps beginnt ihre Tätigkeit, 
das ist die andere. Daxu kommen dann noch allerhand 
Kleinigkeiten, wie Besitzwechsel im Residenz. Randbe¬ 
merkungen zu lYcsseäusserungen und vieles andere. 

Zuttrst die Preiserhöhung. — In einem Fa-hblatt 
braucht man si«* nicht zu begründen, «vir wissen, wie sch wer 
mit einem bestimmten Etat Balance zu halten, um wieviel 
schwerer es hält, zu verdienen. In seltener Einmütigkeit 
wurde der Beschluss gefasst um! von einigen Theatern 
n i «• b t gehalten. Tatsächlich finden sieh Aufschläge 
nur im Residenz. Schadcw- und in den Asta Nielsen-Licht - 
Spieler.. Durchbrochen wurde der Beschluss vollständig 
vom Palasttheater und zu einem Teil von den l' T-Licht - 
spielen. Interessant ist die Feststellung, dass das Publikum 
den Preisaufschlag gern und ohne Schwierigkeit zahlt, 
weil in Inseraten die Notwendigkeit einer Erhöhung über¬ 
zeugend dargelegt war. Man kann nur hoffen, dass die 
gut« Erfahrung in den Vertragstreuen Theatern auch die 
andern eines Bessern belehren wird. Einmal, um der Ren- 
lahilität willen, dann aber auch, um ein Beispiel für das 
Rheinland zu geben, «las sich gern nach Düsseldorf richtet. 

Die Zensurstelle in der rheinischen Filmmetropole 
verwirklicht- einen langgehegten Wunsch und entspricht 
einem dringenden Bedürfnis. Man konnte es bisher wohl 
verstehen, dass ein Film, der in Schlesien oder Branden¬ 
burg unbedenklich war. für das Industriegebiet nicht taugte, 
man konnte es verstehen, wenn die Berliner Zensurkarte 
nicht überall ohne weiteres anerkannt wurde. Das aber war 
zu merkwürdig, dass ein Bi hl in Gelsenkirchen genehmigt 
und in Wanne verboten wurde, dass eine Beanstandung 
in Essen unterblieb, aller in Wattenscheid prompt erfolgte. 
Das wir*! nun anders. Die Düsseldorfer Zensurkarte ist 
zunächst für die Dauer des Krieges bindend für die örtlichen 
Behörden. Die Ausfälle an Leihmiete, die unnötigen Porto¬ 
kosten werden vermieden, wenn in Zukunft der Kauf 
rheinisch-westfälischer Monopole vorbehaltlich der Geneh¬ 
migung durch die Düsseldorfer Zensurstelle erfolgt. Der 
Provinzialverband Rheinland hat sich mit dieser Einrioh- 
tuiig grosse Verdienste erworben. Es kommt nun darauf an. 


dass alle Beteiligten der Düsseldorfer Stelle und den ört¬ 
lichen Behörden gegenüber korr**st verfahren. 

l>as muss besonders betont werden. I>er Steuer- 
dezernent einer grossen Stadt-erzählte mir z. B.. als ich voi 
kurzem i.i einer Steuerfrage konferierte, da.-«- jedes Km 
gegt ukomn.cn zur Zeit unmöglich sei. nachdem mau ft*st- 
g**stellt hätte, «lass nicht nur unversteuerte Karten ver¬ 
kauft würden, sondern dass zwei Theater die ausgegebeneo 
Billetts durch ilie Kontrolleure sammeln und dann noch 
einmal verkaufen liesstn. Dies.* letzte Tatsache ist durch 
die gegenseitige Anzeige der beiden Konkurrenten heratis- 
gekomiuen. Dass derartige Vorkommnisse «bis Ansehen der 
Branche steigern, kann man kaum behaupten. 

Meint von den Behörden die Rede ist. darf genule in 
Düsseldorf die Baupolizei nicht vergessen werden Si«- ist 
in der unangenehmen Lage, auf «lie Erfüllung von Vorschrif¬ 
ten dringen zu müssen, die nun einmal bestehen und 
darum gehalten werden müssen. Dankbar sei das Ent¬ 
gegenkommen der fraglichen Steilen, anerkannt. alter doch 
dir Bemerkung gestattet, dass an den zuständigen Orten 
auf eine Reform der gesetzlichen Vorschriften betreffend 
die Kinos gedrungen werden muss. 

IJiese Reform ist ebenso wichtig wie die Konzessio- 
nierungsfrage. Der Vorstand des rheinisch-westfälischen 
Verbandes hat sich übrigens in dieser Frage auf einen 
ablehnenden Standpunkt gestellt Die Majorität war s«- 
wohl gegen die Bedürfnisfrage, als auch gegen die Kon¬ 
zession ierung. In einer ausserordentlichen (Jetieralvcrsariim- 
lung sollen nun die Mitglieder die endgültige Meinung Rhein¬ 
land-Westfalens wiedergeben. 

Mit den Meinungen ist das nun so eine Sache. Da.-, 
was der einzelne meint, ist Privatsache und kann einen 
zweiten nicht stören. Wer alter seine Ansicht öffentlich 
äussert. muss schon gestatten, dass man zu seiner Meinung 
Stellung nimmt. Wir haben Grund, uns über einen Artikel 
über das Kinokriegsdrama in der ..Kölnischen Volks¬ 
zeitung" und über einige Artikel im ..Düsseldorfer Tage¬ 
blatt” zu unterhalten. Ilas sei heuie erwähnt, wegen der 
Fülle der dringlichen Ereignisse zurückgestellt. 

Meine Zeit wurde dann stark durch Berichtigungen in 
Anspruch genommen. Die Leute, die «las Gras wmhsen 






No. 4lil. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Iiorni, hatten schon dir Zcusursittlh* »l«*s VII. A K. narli 
Dortmund v«'rlt*gt und da hagelte «*s mir s« von Anfragen. 
Sol<-he Alariuiiacliricht«*ii milhc man vorher genau prüfen, 
das ist liesser für den Verbreit t*r-und den la-sei lienierkt 
-«•i iilirigens an dieser Stelle, dass die offiziellen Verzeieh- 
nisse der gt-n«'hmigl»*u Filius wuhrschciulicl im V«*rlag ilos 
Kinematograph” «*rsch« 4 incn wenlen und <lun rheiniseh- 
w«*stfälischen Verl»and-miigli«*d«-in gratis g» iefert werden. 

Das Düsseldorfer Hantlelsregister hat dann noeh in 
der Spalte ..Kesidenztheater li. in. I». H." ein • «richtige Kin- 
tragung erfahren Der Anteil des Herrn Vogel ist in die 
Hände des Herrn Schilling in Köln iila rgegangen. so 
dass dieser Herr nun gemeinsam mit Herri ilenandt das 
sehmueke Theater an der (Iraf Adolfstrasse sein eigen 
nennt. Für Iwide Herren ist die neue Veihindung recht 
\orteilhafi Herr Vog»»l kann mit dem erzit Iten s«*hr an¬ 
ständigen Preis recht zufrieden sein. Mit gemischten (Je- 
fühlen sehen die Düsseldorf! r Theaterhesitzer und die 


rheinischen Filmverleihe! zu Die einen sehen »len grössten 
Teil der Schilling'schcn Schlager wie Olga Desmond. Fern 
Andra, Carmi Vollmöller u. v. a. dem freien Düsseldorfer 
Verkehr entzogen, »lie anderen sehen ihren Abnehmerkreis 
in unserm Platz immer kleiner werden. 

Im grossen und ganz»*n aller können alle Teile der 
Kinoindustrie mit der augcihliekliehcn Lage recht zii- 
frieilen sein. D»*r TheaterlKsaeh ist la<fri«*digcnd und die 
gezahlten Preise für Films siml durchweg angemessen. 
In den Erfolg «ler Woche teilen sieh ..Der Tunnel” im U.-T . 
..Fantomas” im Asta Nielsen und ..Die Wellen schweigen” 
mit Henny Porten im Residenz. Zu erwähnen ist dann 
noch ein Biltl . ,D'r Has »*ni Pott". dessen platt kölnischer 
Text von Willy Ostermaan gfs»-hri**hen ist. Recht gut»* 
Wirkung «»rzielte »las Lustspiel ..Di»- Firma entzweit sich” 
in den S<-hadiiwliehtspielen. 

Alfred Rosen t hui. 


Neu ermittelte Handelsgebräuche für das Kinematographen-Gewerbe. 


l’nter den von der Hand» lskanmier der deutschen 
Pcichshaupt stadi in letzter Zeit auf gerichtliche Auffor¬ 
derung hin ahg«-gelM'iien (öltat Illen über Haielelsgtdiräuelie 
fintien sieh auch einige. <li<* unser Kinomatographengewerlic 
ls-treffen und »lah»-r «las liesoiulerc Interesse unser»v Ls»t 
verdienen. 

Unter »lern Stichwort ..Films" heisst es z. R.: 

Fs i-i in der Filmhranehe nicht üblich, »lass Imüiii Kauf 
einer Filmkopie au»-h »ihne Aufford«*rung ih*s Restellers 
»•ine laistimmte MtMige Koklainemateii.il spätestens am 
zehnten Tage vor dem Erscheinen <l«'s Films geliefert wird. 
Ks ist vielmehr iihlieh. »lass »ler Kätif«T einer Filmkopie 
-ich iilicr di«» zu lioforud»» Reklame v »> r h e r mit dt»r 
Filnit.tl.uk in all» n F. i nsel heiten vernl ü n 
»ligt. Der Filmlieferant kommt tlah«»r ohne Mah¬ 
nung nicht in Verzug, wenn t»r dem Beateller 
kein Reklameraaterial li»»f»»rt 

Ks lässt sieh kein allge.neiner Handelsgebrauch fest- 
steilen, nach welchem Filmregisseure im Kuhm»»u der von 
ihu»»ii aufgestellten und von ihren (U-schäftsherr» n geneh¬ 
migten Kalkulationen zur f«*s»«*n Annahme der la i der Film- 
vorstellung mitwirkenden Personen »»rmäi'hiigi sind, und 
zwar »lerge-ialt, »lass di«- aus diesen Reliufe von tl»»n Spiel¬ 
leitern mit jt*nt*n Personen ab£«*srhlosaen«Mi Verträge für 
die Filmfirma verbindlich sind, sofern die danuch insge¬ 
samt zu zaldcmlen R»»trägc über die im Anschläge aufge- 
führten Oesamt kosten nicht hinausgch«-n In versehit»denen 
Oesehäften ist die Handhabung verschieden. Doch 1 k*- 
gegnet man in den beteiligt«*!. Kreisen »ler an sich wohl 
zutreffenden Auffassung, «lass <li»* Befugnis zur Anstellung 
von Personal verschieden zu beurteilen ist. j«» na«-hilem es 
sieh um «*rst«- Kräfte tsler untergeordnete Angestellte han¬ 
delt. Im erstcren Falle wir«l man «las Recht zum selbstän- 
dig««n Abs» hliiss ohne weiteres verneinen nnissAi. im an- 
ileren Falle ilageg<*n nicht. soweit «lie Kosten den Voran 
s»-hlag nicht überschreiten. 

Obige Stellungnahme <k»r genannten offtMit licken 
Körpers«-haft zeigt ileut-liek. wie wielitig »»s ist. wenn »lie 
Ikifugnisse «ler Spielleiter von den Filmfirmen im w«*sent- 
lieketidurch Vertrag f«»stgclegt werden. Der jetzige Zustand 
ist »iffensickt licli zu unliestimint. um nach irgend einer 
Seite als tK'frie»lig«*ud hin ang«*s»<h«»n werden zu können. 

Uebt»r ..F ihn - V rrntiol n n g" ist f«ilg«»n<les c»r- 
mittelt worden : 


im Film-Vermietungsgeschäft hat mu-h »l«»r in den 
massgebendem Kreisen v«irherrschemlen Ansicht, falls »l«»r 
Film ah«veieh«»nd von der B»*rlin«*r Zensur an »lern V«ir- 
führungsort verbot «*n wird, der Vermiett*r auch dann keinen 
Anspruch auf «li»» Mi«*tgebühr, wenn »ler Mi«-ter «l«!ii Film 
selbst ausgewählt und >M»stellt hatte 

In rechtlicher Hinsicht wäre hierzu ht*rvorzuheben: 
w«*iin im Outachten offensichtlich von Film-.. V«<raiietung ' 
gesprtx-hen wird, währen»! in »ler Brauche Film-,.Verlei¬ 
hung” iihlieh ist. so hat das seine juristische Richtigkeit. 
Unter ..Iwihe" versteht man nämlich rechtlich «lie unentgelt¬ 
lich«* Hingabe ein«*»" Sache zum z«*it weilig«*n Dehrauch 
S«»ll aber dafür eine Kut.-<-hädigung gezahlt werden, so hat 
man es juristisch immer mit einer ..Miete" zu tun. Ks 
ist ja l>«*dauerlieh. «lass in tk*r Filtnbranehe »ler rechtlich 
unzutreff«*n«le Ausdruck Film-,.Verleihung". Film-.Leihtr' 
usw. gang um! gäbt* geworden ist. 

Inhaltlich wirtl allerdings auch durch »lie uiizutieffeiide 
ßezeichnung «l«*r la-ihe" nichts an «icm juristischen (’ha 
rakter «ler tatsächlichen .,Mi«»te'* geändert. Ks kann sich 
also »ler ..Leiher" nicht darauf berufen, dass t*r einen L»*ih 
vertrag geschlossen hals*, als»» gar keine Entschädigung zu 
zahlen brauche, wenn aus »lein Inhalt «les Vertrages oder 
»len sonstigen Umständen d«*s Falles deutlich hervorgeht, 
»lass «k*r Wille «l«*r V**rtrags»diliesst*n<l»*n auf »las Zustande¬ 
kommen eines ,,L»»ih”-Vertrages g«*riehtet war. Iinmerhii- 
bleibt «*s lx*laucrlich. »lass die juristisch falsche Bezeich¬ 
nung allgemeine Verbreitung gefunden hat. Da wir Deut 
scheu jetzt im Kri«*gc von allen S«*it«»n so sehr kritisiert 
weixien, so müsst»* man wirklich zugeben, dass unser«» allge- 
meinen H«*chtskenntnisse nicht nenm*nswert siml, wenn 
ein Feind auf »li«*s«<ii grollen Fehler in «k*r Bezeichnung «alle¬ 
in <*iner grossen Brauch« ständig w ie»l«*rkchretnlen R«whts 
gesehäft»»s hinweistai sollte. Ks kommt hinzu, dass unsere 
Jurist eil in «ien letzten Jahren techt oft gesagt hab«»n. der 
Vorwurf «ler Weltfremdheit der Richter, »ler s»> oft vom 
Publikum gemacht wird, könne viel besser mit »lein einer 
groben Unkenntnis »ler einfachsten Recht sgrundsätz»- 
seitens »les Publikums von «len Juristen zurückgegeben 
werden. Es sei in «ler Tat b«<»lau«!>rlich. dass nach mehr 
denn einem Jahrzehnt «ler Herrschaft »les neuen bürgerlichen 
0«*s»*tzl»u«-hes w»*ite Kreis»» «les Volkes und sogar »ler Kauf 
niannschaft nicht die Ahnung von zahlreichen gritiul 
l«*getulen Rix-htsnoi-mcn hab«*u. 



• »er kinemato^raph — Düsseldorf. 


No. 4K1. 



9 v * 1 7 1 7 1 9 1 •> i 

■ ■■■ ■ ■ ■ H ■ ■ ■ ■ 



No. 4«l. 


Der kineniufiigraph — Düsseldorf. 


Ohne auf <li««so au sich recht interessant« Frag«; liier 
näher ein/.iigchcn. «lürfli* alter «loeli wol I die Aim»guiig 
am Platze sein, nach und nach auch an die |urislisch rich¬ 
tige Bezeichnung der Verträge itder Ahkoinuien zu denken, 
die wir bisher fälschlich als Film-.. Verleihung'' hingeiinmtnen 
halten Wir liemüheii uns ja unter den Lehren des Welt¬ 
krieges. uns auf unsere deutsche Kigenurt zu lx>sinncn und 
de:nentsprts'hend die Nachäffung des Ausländischen mehr 
und mehr zu unterlassen. Daher auch das Bestreben, nach 
M<'*glichk«-it iiltcrull da Fremdworte zu veri leiden, wo wir 
gute und zutreffende deutsche Bezeichnungen zur Ver¬ 
fügung haben. Wenn wir also diese umrkenncnswerteil 
patriotischen Bestreitungen auch darauf ausdehnen, in 
deutschen Lunden deutsche Rc«chtsgeschüfte mit der rich¬ 
tigen juristischen Bezeichnung zu gebrauchen, dann wünle 
das ein weiterer wichtiger Schritt in der ..friedlichen Kr 
oltcrung Deutschlands für die Deutschen" sein' Wenn «lie 
Filmhraiichc daran denkt, duss sie geradit Feinde genug hat. 
so wäre es auch wohl aus praktischen (iründen empfehlens¬ 
wert , in der erörterten Bezeichnung von seihst ui. eine 
z e i t g e in ii s s e B e f o r m zu denken, ehe mal aus den 
Kreisen der Ocffeutlichkcit «lies«- offensichtlich unnötige 
Schwäch«' zum (iegenstaiid eines Angriffes etwas neuer 
Art genommen wird. 

Handelsgebräuehe mehr allgemeiner Art la-riilm'ii 
die Interessen uns«-rer Branche in folgenden Hinsichten. 
Unter ..Zahlung nach Kingang und Richtigbefund" ist 
folgen«)«- Norm lx-kundet worden: 

Bei «-iner Vereinbarung ..Zahlung nach nach Kingang 
und Richtigbefund" hat die Zahlung handelsüblich nach 
einer für «lic ordnungsmässige Prüfung d«v Senilung aus¬ 
reichenden Frist in bar zu erfolgen. K ne Zü'lvereinlmrung 
von -'Mi Tagen ist in «li«*s«»r Abrede nicht «'ingesehiossen. 

Die Kriegsverhältnisse hulx-n dazu geführt, dass nvur 
Kundsliaftskn-is«' auf treten. Daher müssen jetzt la-s«m- 
«lers oft Auskünfte s.-hnell und zuverlässig eingezogen 
werden. Hierfür ist folg«'ndt* B«-gutacht ung erwähnenswert: 

Der Begriff <l«*r ..Cito-Auskünfte" ist im Auskunft ei- 
wesen nicht allgemein üblich, sodass eine handelsübliche 
Auslt-gung davon nicht bekunde: werden kann. Wenn eine 
Firma unter dieser Hezeieliniing die Ermittlung b «• - 
Ht-hleunigter Auskiiuft«' gegen einen besonderen Zu¬ 
schlag übernimmt, dann ist es nach kaufmännischer Auf¬ 


fassung notwendig, «lass «lie Krl«*diguug auch mit grösst - 
möglicher B«>s«-hleuiiiguiig «-rfolgt. Wi«»viel Zeit hierfiir 
erforderlich ist. Ixstimmt sich nach «ler Natur «ler Anfrage 
und nach «l«*r Leistungsfähigkeit «ler Auskunftei. 

•Schliesslich v«-nlient n«a-h «'in n«*u ermittelter llan 
delsgehrauch an dieser Stelle Krwähnung. da ja «las v«-r 
traglich zur Knts«*h«-idiing von Stroit igk«»iten ven-inhart« 
S«-hi«'<lsg«'ri« , ht immer mehr lK'li«-ht wir«l. In «lies«-r Hinsicht 
heisst es: 

Uebar «lie Höh«- der Vergütung für «Ii«- Vertretung 
einer Partei im N<-l.i«-«lsgericl tsv«-rfahren lassen sieh kein«- 
allgemein handelsühliehen Sätze feststellen. Beson«l«»rs 
lässt sieh kein Handelsgebrauch ermitteln, nach «lern ein 
Kaufmann als Part«'iv«-rtreter höher«- (iebühren liererhni*t 
als ein Anwalt, zumal gerade im Schüxlsgerichtsverfahrc'ii 
«lie Vertretung «ler Parteien nuist (ieschäftsfreunden über¬ 
tragen winl. um «lie Kost«*u für Rechtsanwälte zu ersparen 
«lie sonst uus der Wahrnehmung der Angelegi-iiheit ent¬ 
stehen würden. 

Man wird «lieser bemerkenswerten Ansiehi mit guten 
Gründen durchaus zustinimeii müssen. In der Tat wird ja 
«las Schietlsgeriehtsverfahren meis* in der Hoffnung v«-r 
einbart, nicht nur schneller, als auf «lern Weg«- <l«'r gericht¬ 
lichen Streitaustragung, sondern vor allen Dingen auch 
billiger zum Ziele zu kununen. (lewiss sind Fälle denkbar, 
in denen «ler Geschäftsfreuml, «ler «li«- eine «»«ler «Ii«- anderc 
Partei vertritt, durch besoiuiere Sachkenntnis «>d«-r G«- 
M-hii-kliehkeit «'igentlich ..mehr verdient" halte, als einem 
RtH-htsanwalt nach der (•«Itiilm-nonlnung zustehen würde. 
Alx r es widerspricht «hx-h offensichtlich dem Grun«lgc 
«lanken «l«-s Schiedsgerichtsverfahrens «li«-s«-r Art. die Ver¬ 
treter der Parteien grumlsätzlieh «»r hehl ich zu bezahlen 
Meist wi'rdcn ja denn auch «li«*s*‘ Aeniter als Zi*i«-hen «I«-' 
VcrtraiH'iis gi'seliätzl. dement spr.-chciui <l«-r Klire halber 
übernommen und ausgeübt, ohne dass «leu Parteien dadurch 
Kostt'ti entstehen. Höchstens ents«-hliesst man sieh. «Ii« 
gehahU'ti Auslagen und Unkosten erst'tzt zu nehmen 

Immerhin mahnt obig« Feststellung auch wi«*dcr dazu 
von vornherein Klarheit «lariilier zu schaffen, ob und w«-l«-h« 
Kosten d«-r Partei entstehen, wenn sie diesen «»der jenen 
Geschäftsfreund in das S<-liie<lsgeri«-ht zur S«'hliehtung der 
Streitigkeit entsendet. 

I». M. Grcmpe. 


Die Kinematographie von Landschaften. 


Man sollte anuelmieii, «lass sieh «l«»r Aufnehmende 
eine v«*r!tälinisiuässig h icfitC Aufgabe stellt, wenn er Laud- 
schaften kinematographiert. Allerdings muss der Be- 
I rt'fft'iidt' zu dickem Zweck an Ort und Stelle reisen, un«l das 
kann unter Umständen teuer sein. s«jfern er Bildt'r ferner 
Lander bieten will, die «las Publikum voraussichtlich nicht 
gesehen hat. Aber «>s bleibt ihm <l<x-h «li«< Mühe erlassen, 
s«'iiie Bildt'r zu ,.stellen" und «las, was er photographieren 
will, mühsam mit einer grossen Zahl von Leuten einzuübeu, 
von «lenen der eint diest'n, «ler ändert» jenen Fehlet macht. 
Die Natur hat ihre schönen Bilder lx»r«-its auf das lx»st«- 
hergerichtet. un«l wenn «ler Kinomann mit feinem Sinne 
«fie richtigen Stell«u untl Gelegenheiten für s«'iue Auf¬ 
nahmen findet, s«i braucht er nur zu nehmen, was ihm der 
Sonnenschein in seinen Apparat hineinmalt. 

l)it*se Gunst «ler Umstände sollte ihn um s«» mehr ver¬ 
pflichten. nun auch wirklich etwas r«x»ht Schön««« mit dem 
Film zu bieten. Und in «lüsten Sinne sei zuerst empfohlen, 
landschaftliche Darstellungen womöglich farbig witxlci 
/.ogelxm. Farlte gehört nun einmal zur lanidseliafl. Kitt 


Baum, «ler wenigstens «'ini'ii schwächt'!» Schimmer v«>n 
Grün zeigt, ist lebensvtdler und lebenswahn»r als wenn «■: 
nur Schwarz auf VVeiss erscheint. Ks ist ja nicht nötig 
die Bil«l«»r vollständig auszumalen. Un«l noch wenige: 
kauu verlangt werden, dass man immer «lit» Kinemato¬ 
graphie in natürlichen Farben anwendet. Aber etwa* 
abgetönt sollten die Bildt'r doch st'in. etwa so. wie das in 
gi*schickt«'r Wois«» in manchen illustrierten Blättern zu 
sehen ist. wo der Künstler mit ein paar Pinselst riehen «len 
Dingen gewissermasst'ii Weisungen gibt, wie sie aussehen 
sollen. 

Und dann ein Hauptpunkt. Mau sollt«» aueli bei Land 
schäften nie Bilder bieten, auf denen keim- Bewegung /•" 
sehen ist, «lie als«* den gewöhnlichen Lichtbildern de 
Skioptikons entsprechen. Denn «labei kauft mun die Lei 
stungsfähigkeit der Kinematographie nicht aus. und inan 
lx-gibt sich «»int»s V«>rzugcs. auf dem gerade ihr Wort be¬ 
ruht. Ks sei g«*statt«<t, «liest» Bt'lianptuiig mit ein paa 
drastischen Kil<l«-rn zu illustriertm. Was würde man von 
einem Reiter sagen, «ler zu Fuss ginge, weil er vergesse 



Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Xo. 461. 


Monopolfilm -Vertriebs- 
G. m. b. H. 

Hanewacker & Scheler 



[ 


Berlin SW. 48. Friedricbstr. 25 23 
Femspr. Moritzplatz Nr. 14584 85 
Tel.-Adr.: Saxofilrrs 
Filiale Düsseldo: f Kaiser Wilhelm- 
strasse 53 Femspr.: Nr. 2822 


Unsere Monopol-Erwerbung 
für ganz Deutschland und die Schweiz. 


Die 

Goldquelle 

Das Drama eines Jllusionisten in vier Akten mit Karl Schönfeld als Ver¬ 
fasser, Spielleiter und Hauptdarsteller, brachte anlässlich der am vorigen 
Sonnabend stattgefundenen Spezial -Vorführung vor über tausend ge¬ 
ladenen Gästen im Berliner Tauentzien-Variete bei Publikum und Presse 


beispiellosen und ehrlichen Erfolg! 


Lesen Sie 
die Presse- 
Kritiken I 


Beachten Sie 
die nächsten 
Seiten! 




Was die Presse über 



Berliner Tageblatt. 

Im, I .... ..txi. -.ri. ». - il. i„,.n die ..t:,,ld- 

<|iM*ll«*". «Im* «*iiM* Wiilitit lirm^t: V« % rfii**p*«*r, K«*- 
:*i^**«*iir tin«l ll.iii|it«i-ir’»i<*ll«*r in «*in«T I »thmii. in 
«l«*r «I«*- Herrn Karl S<liönlVI<|. 1 >m* i laiicllnii«' 
lM*\%-«*jjt >ir|» um «mim* IxuwtriiM* Qu«*ll« . di«* für 
«•in«* hnnd«*ln<l«* IVrson zu < ;«.|<l«|tH*ll. wt-rclt-ii 

Kiltu iiiiM’luiuli« li «*rful»r«*ii. 


Vossische Zeitung. 

Im Tanentzien-Ynrietü wurde in fner S«m- 
dervnmtelluiig <lti' viaTuktige Filmdrama „l)i>- 
l mlduin-llf" gegeben. di-.n lli-rr Kar* Selaai- 
i- 1*1 \, n.i—i . >|, 1 , 11 .-ii, i un,l ll.i'iptd.u , l!.i 

Oer spannenden Handlung tolgte das Pu¬ 
blikum bis zum Schluss mit regem Interesse. 


Acht Uhr-Abendblatt. 

Im Tanentzieii-Yarit''te („ml Sniuialicnd n ««•liinit tag diu 
ur»l<- Vorführung du« neuen Filii« ..Diu (mldqneltc" vor ge- 
liiduiiuin l'iililikiim Mtull. Diu (irundidee du. Film, inl uinu 
Ml-, iiu S|M-knl.iii..r.. die sehr geschickt und spannend aui- 
gebaut wurde. Kin < :>,« .1.. -n/.-r .•nt<l««kt ,.uf «einem Urin,,: 
Mtiii'k i-iuu liui..u Quelle und l»i«»t du» Wiismt durcli «einen 
«tatidig in I Seldverlegenlieil IcIh'IuIcii Vetter mmly-iurun. Diener 
vurttuuu'lit du« «urtlouu Wiumt mit einem «tark rndiiimliultigcn 
und tuilt «einen ruiuliuu Vetter da« nwhwiudi'lti', \ ortuilliaftu 
Krgclini« mit. Olmu »eiUrt 1 Kontrolle baut «lur IJntslM'.itzi'r 
mit dum Aufwand ««•in«** itaiiKuu V •rmügeii« gro««nrtige Kadu- 
anstaltun um «uinu Qu.-Ile. wnbui ilun «ein ungutruuiT Freuinl 
«ela-mlmr la-liilfliuli i«t. Kr«t iiaulidum dur ganz«' Suliwindul 
aufgudi-ukt wird. Iiriulit iilxT all«' Iteteiligten diu blutig«'. er- 
l<Meii<ie Katastrophe liuruin. I>i<«a*« nuuu Fil iidrama fand. 
iik I.i /.ulut/.t duri l, diu gut, ii lai-t ,mg,ii «lur D.ir.tullu, . eine 

sehr beifiltige Aufnahme. 


Tägliche Rundschau. 

I tu 't'nuunt*/.iun-Variutu wurde am gcstrig«'ii Soii'uiliend 
n iclunit tag vor geladenem l’ulilikum. da« d«-u ganzen Saal 
fulltu, ein viernktige« Filmdrana „Di«' tluldqitell«'" gcgelieti, 
in wuIuIm'Iii Herr Karl Scllönfold al« Yerfa««cr, K|»i«'ll»-it«-r und 
Hauptdarsteller «'in»' Roll«- «piclt. Da« Stiiuk unt.rliiilt «lur, I, 
um. gut angelegte, spannende Handlung. Km l<i«ali«t glaubt 
uinu wertvulTi* Quell«' auf «Mni'iu l-nndgut «'iitdeukt zu lialiun. 


Berliner Morgenpost. 

Im I.. . \ ,11. t- wurde geetem m 

einer S>iiiderv<irstfllting v«>r geladenen t;ü.«ten 
da« Filmdrana „Die »;,.|d«;ii.|l. \ • rg«-f ilirt. I *iu 

lau«litglituliigkeit eine« w«*ltfr«*m<leu l<teali«t«'ii 
wird von einem gewissenlosen Verwandten au«- 
genützt, um ilm um «ein Hai« und t■ ut zu bringen. 

In ein«'.ii Anfall \«m Verxweifliing tütet »I -r völlig 
/.iidrimil«' t ■»«richtete «len Reiniger Karl Seliün- 
f«'ld, der «bi. Kinmlraina verfasst bat. v um lebt «•*. 
den iingltifkliclien Ideali.tun mit karg<-u Strichen 
ausserst trettend /,, • l,.,r.,ktiTi«iur<-n. und 1 1 . , ,, da- 
Sympathie der ZuscIu.iht tu gewinnen. In Albert 
1 ■ i 1 l,ai ui « iiiuii g,*wandti'ii l'.irtnur. Das Publikum kargte 
nicht mit seinem Beifall. 


Nonopolfilm - UerlrieDs - ßesellscliiilt m. ü. H. Har 











Der Ki 


utoüruph _ Düsseldorf. 


inenu 


„Die Goldquelle 66 sagt! 



Sichern Sie sich Erstautführungsrecht! 


nlrmtl.ii; »tut tp-fundene 
i tatet: - Variete, zu der rtn« 
i. bmclite den priiktisihcn 


Ausserdem eine Ueberfulle weiterer glänz. Zeitungskritiken. 


icler i Scheler 


Berlin SW. 48, Friedrichstrasse 25-26. 

Teleph.: Moritzplatz 14584 85. — Telegr.-Adr.: Saxofilm-. - Filiale: 
Düsseldorf. Kaiser Wilhelm st r. 53, Tel.: 28*2. -- Tel.-Adr.: Saxofilms. 


Erste Internationale Film-Zeitung. 

■ . IC.-tii Hiisserlivh betrerli'.i't, war <li<- Krstuufführiinj; 

■ > i den Kunstwerke« i in Kii-i.'iii- in der kim ui.it' iui.i 
I' 1 '- >i Welt. \\„, dm Kil n im allfffinfiiieti »HtrirH. su i»t 
• • '• i .ii-likri'i-i'ii als Tatsache bekannt, «lass die ;■ >lct<|iit-l 

. .. Sulu >iit)-| ( | für die TI» at-rhesitzer «•im* * lold.picllc. 

'' <l«*r i'rössteu Ka-s**iis«-lilaj.cv «li*r Saison l.iltl.-n wird. 

eine der besten Schöpfungen aut kinemato- 
» r *i' .ehern Gebiete / i I.. /. i. lin.-n. Dir ll.iiidluu)* zei-rt Auf- 
n. «tii* das bisher < leliotcne lx*i weite.n iiliertreffen. 
■■ iien Mitteln sind ltil.hr tun hervorragender Schon- 
ne.t mit wahrhaft künstlerischem Geschick j*o8flutfft*n wortlt-ii. 
h.ti, Sr| H ; n f,,| c j kann mit Stolz auf *«*in Werk l>lirk«*n. Kr 
" t«*il* tltir« li iimt rlii lif Kiiafa«*lala»*it. tfiU «liirrli m*in 

f ***t 11 •:it-li«**' atisdruekxvoll«*- .Mi«*n«*nM|»ie| mul <ii«- el»*^nnt«*n. 


D 'e Uchtbildbühne. 


•len wird, fr.seliie-.st rr sieh. I»as ist die t tcchivhtf. 
i Herr K irl Seliüofelil. der Verfasser. Spielleiter und 

-• vier fesselnde Akte gemacht hat. 
ortührung des Films wurde sehr beifällig autgenommen. 


Itvw vis ls-i dieser Keuerpmlie. das» c« sehr w• • i• 1 
’i ••ulieh ist. Spielleiter. Regisseur und Haupt- 
darsteller in einer Person zu vereinigen. Dazu 
•-••hi.rt ii.it urli. Ii -in- krilt\..lh- I'.-r-’ailn hk< ii . 
ein tranzer Künstler, der ~< 1 1 -auf ih r Spns li- 
liiihne sowohl als- Darsteller wie als Hiihneii- 

reuisseur eil.rfoljrrfiche Tiitiuk.it hinter sieh 

hat. Die» trifft lx-i Karl Schünl'eld zu. und da-» 

lalle Beifall, ih-r liei ji-d** u Akt »« lilii — ein»vl/.t* . 
Kr h.it .ilx-r nielit nur hier u llcrlin eine treue 

I inu'ii t inst spiel reisen j.«-führ li ih n. D«t treff- 
lie|-e Film wird also iila-rall mit Im-soihIiti'iii 
luteres«,- e nt**i*^f l|of l|uuilli«*u werden. Wie wir 

fi i nk: mii'f.lin. ihr mit - in-r uiiiini-rl.i"i In n 

scannenden Handlung mit Recht als Schlager 
zu bezeichnen ist. 

liehe Mniin|H*liiiliuts-rin kam i uf d.uivrml lie-s-tzte 


Das lebende Bild, Leipzig. 


Wan Srhönf«-Ul hier ««•■u-liafffn, aU S|ii**ll«*it«*r 
«lur« im«| /ii^Nm Ii ul> Ibar*t«*ll«*r Wm*ih* 

w il»r zum AiiMlrm k zu bringen wu—t» . umfu^i 
«•in«* ■‘olrlie Full»* v»u» ilrainitH lirr * ö^taltunir*- 
kuiM.ii.is wir nieht au-i* li« ii. «Ii»* «• •ld<iu«ll« zn einem der sel¬ 
tenen Filmbilder zu zählen, die der Kinematographie neue 
Freunde Zufuhren muss. \ n ii • i r. . »■/.- i_- mI d • 
iiati«* «li«> Ih*w| b«*k.u»ut«* Tirana Haiifwat kt i \ S»da»*l«*r «li** Hin- 
l.i<I• iiiu« i i zu «Ih*m*.m Fil ii v«»rtieliiiili«*li a i Künstler. < •»*l«*lirt«*. 
Ii«»li«* H' it’iit«* uiac* Fiimiizle.it«* «•rjj'«*ln*ii iM««‘ti, «li«* d«T*e|la*ti 
Zjilalreielt und willig j»«* r »»|j*t waren. Sela«»n nach d«* u «*r*t»*ia 
»\kt -t-t/.i«* 4-iaa«* liat«*r«*vM* a «*rkiiiact«*ii«l<‘ Ht*w«*a«an*r ein. na«li 
all»*u \kt«*u uii»! zaatii Si'liltasts >türaaii*elaen H«*itall »*iatf«*^»'ln«l. 

Das Spiel sämtlicher Darsteller ist Leben die Ausstattung 
Natur. Alles fesselt, de Spannung bleibt in Permanenz, ml 

«li»* uitau**lii«*il»li«*he ].t»-un^ «!«•-. K«»nfli'-*.t*i dt> s«*eli8rh j»«*- 
l»r<M*h«*nen Helden «*r*<*laütt«*rt im tiefiniM*rM«*u Ceuaiit. Ih*r 
Firma Haia«*\%a<*k«*r & S»-Ii«*l«*r darf iimn zu «Ii« ^»•:*i Film yra- 
tulitnn. «*r ?**l»li«*«iM si«*la den iil»riu«*u M«ua»»|M»|fil»aaj* «i«*r Firma 
auf das v»»rU*il!tafteste an. und wird ütH*rall lk*\\ nia«J«*riiuu 
find«*n iin«i Aufweaen «*rrejx«*r». 












No. 461 . 


S Der Ki 


itograph — Düsseldorf. 


Eine hochbcdcutsamc Mitteilung! 

Wir erhielten von der Genetal-Direktion der 

Grossen Berliner Strassenbahn-Gesellschaft 

die ausschliessliche und alleinige Erlaubnis, überall innerhalb ihrer Riesen-Betriebe 
kinematographische Aufnahmen machen zu dürfen, die als eigenartige und noch nie 
gezeigte Motive wirken werden in unserer nächsten Original-Neuheit: 

Die Schaffnerin 
der Linie Nr. 6 

Ein zeitgemässes Lebensbild in 4 Akten 

j Dramatischer Weihnachtsiilm j 

Die ersten Vorbereitungen haben bereits begonnen 


Monopoliilm-Verlrietis-Ges. mb h Hanewocker & Scheler 

BERLIN SW. 48 


Friedrichstrasse 25-26 

Tiapr: M<>rit/.|>1»: /. Xr. 14584 85 
Tel.-Adr : Haxofilmi» 



DÜSSELDORF 

Kaiser-Wilhelmstr. 53 















Der Kinematograp'i Düsseldorf. 


No. I •> I 


hat, «lass ««r «in l*f«*r«! hat'? Und wie lächerlich wäre der 
Artillerist, «ler mit Steinen werfen wollte, wo sein Geschütz 
nur auf das Abziehen warict! Aber ganz ähnlich verfährt 
mtui, wenn man ..leitende Bilder" bietet, di« sich nicht 
ftewegen. obwohl man sie so schön beweglich erscheinen 
lassen kann. Natürlich soll auch hier «las Kind nicht mit 
• lern Barl«« ausgeschüttet werden. Ks gibt Ausnahmen 
W««nn man beispielsweise das h<'i'rlieh<* W«-rk «les Kölnei 
Domes z«ügcn will, so mag es angebracht s« in. wenn auch 
iiber «lei Darstellung j«‘iie Kulte und Sammlung herrscht, 
welche «li«- Wiird«« «lies«T Schöpfung verlangt. Alter int all¬ 
gemeinen soll das Kino keine ruhende, sondern «-in«! Ih-- 
w«*gt«« Welt zeigen. 

Wenn ein Reisender einen kinematographischcn Auf- 
nahmeappara« derart ntit seine .11 K«"u-per v««rbände. dass 
«las ein«« Auge, über welches di«* Kamera v««rfügt. stets 
•lahin gerichtet wäre, wohin «ler Reisende schaut, so wiit- 
tlen natürlich alle sein«« Gcsichtsausdrücke auf dem Film 
f *stgehalten werden. Und wenn dieser dann in denmlboti 
l’empo abgespit li würde, in d«*m er aufg«‘iioniin«*n worden 
war. so würde sich vor «l«tm Zuschauer «li«« «lurchrcist«- 
Welt geradeso entfalten, als ob «*r sic mit «l«*n Augen tl«*s 
Aufnehmenden gesehen hätte. Natürlich i>t das nicht 
ausführbar, und cs muss eine wesentliche Kürzung ein- 
iroten, bei «ler «las Unwes«»ntliehc zugunsten «les Wesent¬ 
lichen unterdrückt wird. Grundsätzlich sollte man aber 
davon uusgehen. «lass bei «l««n Aufnahmen «ler Apparat 
«las Auge des Reisenden vertritt. 

Unter Uniständ««n tiiulct man recht hübsch«« Films, 
«li«« <lics«*r Forderung entsprt«ehen. N«*hnn«n wir zum Bei- 
spiel folgend«*« an. Der Reisende fährt im letzt««n Wagen 
eines Kisenbahiiztiges, und er find««t ein Fenster, aus «lern 
er auf «lie durchfahrene Str«*ck«* zurückschauen kann. Daun 
nntg er eilt wenig zur Seite rü«*kcn uml ««einem Apparat 
n« b«*n sich ein Plätzchen gönnen, damit dieser dasselbe 
si«»ht. l'ii«l wenn mm gekurliolt wird, so hält de Apparat 
t«*st. was auf «ler Netzhaut des Auges längst verwischt und 
verst hw unden ist. 

Bei der Vorführung solcher Darstellungen gelingt 
allerdings die Täuschung dass mar in einem Eiset.bahn- 
zug fährt iin«l auf di« Landschaft zurückhli<*kt, nicht ganz. 
Ks macht doch für den Eindruck einen Unt<»rschie<l. ob 
man sich durch eine ruhende Landschaft bewegt, o«ier ob 
man ruhig auf seinem Stuhl sitzt und bewegte Bilder an 
-i«-l» voriiIH«rziehen lässt. Alx«r «lit* Täuschung gelingt 
«loch soweit, als sie g«*lingen kann, und man muss darum 
zufrieden sein. 

S««hr gefällig sind auch Aufnahmt«n. bei den««ii der 
Apparat auf einem Schiffe gearbeitet hat. das durch eine 
*m ganzen schöne Gegend gefahren ist. Man wir«! hier 
allerdings Sprüng«« machen müssen, wenn langweilige und 
einförmig«« Partien ausgeschaltet werden stillen. Auch 
'««llt«* man <la uml «lort «lie Aufnahmen von einem auf der 
Strass«« fahrenden Wagon aus machen. Und zwar nicht 
mir vom dahinsauseitdcn Auto, «las allzu schnell durch tlic 


W«*lt rast, so «hiss man wenig von ihr si«-ht. Unsere Alt - 
vorderen, «li«« genüilich und beschaulich im eigenen Wäg«-I 
eben reisten, Italien ««ft mehr g«*s«*hen als wir. .-\l«o mag «I« t 
Kinomann seinem Apparat «lie Welt gelegentlich von 
einem Fahrzeug aus zeigen, das ikm-Ii mit «l« t. allein 
würdigen ..Häkselmotor" 1 »etrieben wiril 

Wenn man eine Landschaft betrachtet. so starrt «la- 
Aug<« nicht l«4*ständig a.if irgend einen Im*s| immtcii Punkt 
Es wandert vielmehr li«truin. indem ««s nacheinand«*r all« - 
«Sehenswerte aufztinehni««u str««l»t Uml besonders auf 
«*iiu«m Berg«« o«l««r auf einem sonstigen Aussichtspunkt 
crfr(*ut man sich «l«*s Hun<lblick«*s auf das ganze Panorama. 
Auch im Kino sollten mehr panoramalische Bilde. g«*z«ig< 
werden. Das geschieht allerdings g«*lcg«*mlieh. Aber «- 
müsste «lort mehr zur Regel werden, wo der lies«-hatte« 
an eine Stelle geführt wird. v..n «ler aus ein Rundblick 
lohnend ist. S<» würde es vielleicht zu empfehlen '« in. d««n 
Apparat einmal auf einen hohen Turm zu stellen, uml von 
«lort aus di<« Umgehung aufzum-hmen. während 'ich «las 
photographische Auge langstni dreht 

Allerdings muss wi««der zugeg«*l>«*ii werden. «Ias~ «lie 
Vorstellung. als ob man sielt s«*|l«st schauend im KrcLc 
drehte, nicht vollständig erziel, vird. Es li«*gt etwas < lewalt - 
sames uml Unnatürliches «latin. «lass sich «li«« Welt um 
uns «Ireht. Ala«r auch hier muss trau sich mit einer Dar 
steliungsweise begnügen, die w««nigs««*ns «li«* beste Absicht 
zeigt, eine wirkliche Rundschau zu ersetzen. 

Nun soll al«er nicht etwa p*-ör«lcrt w«*r<l«*tt. «lass j««dc 
Landschaft, di«« auf der Scliaufläclu ««rscheint. ge.vi—«•« 
müssen gleich forteilen und in ständigem Wechsel Im*- 
griffen s«*in muss««. Gerade der. de.- Sinn für «lie Natur 
hat. vertieft sich gern in den Anblick «ines d«*r schönen 
Bilder, di«« sio bietet. Und wo sich ein längeres Beschauen 
verlohnt, hat e« natürlich auch in: Kino seinen gut«*ii Si«m. 
Man muss nianch««s Grosse erst eine Weile auf sieh ein 
wirken lassen, ehe man i*s aufzuiiehmen vermag. 

Aber es sei <hn*h eine Forderung g««stellt. «lie wi««d«*r 
an «len Ausgangspunkt unserer Plauderei zurückführt. 
Ein Bild soll im allgemeinen nicht ganz leblos s«*in. wenn 
seine Züge auch im wesentlichen für eine W«»il«> stille stehe«i. 
Es muss sich da und «lort Bewegung zeig«*». Da blickt 
der Kinobesucher z. B. auf eine Strasse, die sich durch 
tlic Landschaft zieht. Warum hat der Photograph nicht 
den günstigen Augenblick abgepasst, in «lern gerade ein 
Wagen mit vergnügten Reis«*iid««ii vorbeifuhr ? Dann 
hätte die Landschaft sof«»rt Leben gewonnen, und der 
Beschau«*r «les Bildes k«"»iinte s.ch wohl mit Hilf«« seiner 
Phantasie seihst in den Wagen schwingen, um «lie froh«- 
Fahrt mitzuma«-hen. Auf «l«*r Brücke, die über ein Flüss¬ 
chen führt, sollen Leute stehen, die ihr Bild im Wassci 
suchen: auf «lern Schienengeleise muss der Zttg «laher- 
sausen: aut dem See mögen weise Segel ziehen. 

Immer muss L»*ben zu s«*hen sein. Demi das ..lebend««" 
Bi kl «oll seinem Namen Ehrt« machen' 

Hans B o u r «i ti i n. 


Film, Publikum und Tagespressc. 


Uebor «lass grosse Int«*r«*ss<- all««r Schichten <lt-r Bevöl¬ 
kerung au «ler Kinematographie braucht, man sich ja wohl 
|ücht erst zu verbreiten. Z«ir Förderung «li«»s«-s Interesses 
•st natürlich «lie Tagesptesso unerlässlich. Wir begrüsse» 
es daher mit k«hhafu«r Freud««, «lass «lit« Tagespresst« in 
immer wachsenden Masse ihr Intt«r«ssse an unseren Ange- 
legenheiten. an unseren Sorgen. Leiden und Freutlen be¬ 
kundet. Eine der grössten Berliner Tageszeitungen hat 


nun soeben den s«*hr dankenswerten Entschluss gefasst, 
tlie Verbin«luiig zwischen der Filmbranche und «1« r Tag«*>- 
presse uml damit d««r Oeffentlichkeit überhaupt noch eng«-i 
zu gestalten und zu vertiefen: Die ..B. Z. am Milt ag «li«- 
ja «‘igentlich jedermann allmittäglich in Beil in kauft, richtet 
vom 25. Oktol»er ab in ihren Spalten ein«- ständige ,.F i I ni 
rubri k" ein. die von dem Redakteur D u p o n t bear¬ 
beitet wird, «ler schon immer sein leibhaftes Interesse für 



No. 461. 


Der Kineroatograph — Düsseldorf. 


die deutsche Ulmbranche in den Spalter der ..B. Z.” 1 k‘- 
währt hat. 

Es wäre sehr zu wünschen, wenn dieser Schritt eine 
weitere Verbesserung der Stellung «1er Tagexpress« iilier- 
haupt der Kinematographie gegeniiU>r zur Folg«' hätte. 
Wir halten «la z. B. di«' Art und Weise tu«! vor altem «li«' 
Placierung der Fll in hespree Innigen und -ai küixligungen im 
redaktionellen Teile «lor Tagespresse im Auge. 
Der Film muss endlich auch dort di«' ihm gc'hiilireii'lc 
Stellung erhalten und darf ni«-ht länger irgtndwo im lokalen 
Teile in oft kleinster Druckschrift am h'tzten Ende «l«>s 
Blattes abgetan werden. Der Film verlangt f«'rn«'r endlich 
seine Anerkt'nnung durch ernsthaft«' Besprechungen. Aller¬ 
dings «iarf es dann nicht mehr Vorkommen, «lass, wie leider 
geschehen, ein grosses Berliner Unternehmen an eine 
grosse Berliner Tageszeitung sich wendet, nachdem «lort 
einmal eine schlechte Kritik irgendeines ihrer Werke er¬ 
schienen war. und bittet, doch in Zukunft nur ganz all¬ 
gemein über ihre Films sich äusxern zu wollen ohne be- 
stimmto Stellungnahme ... — 

Auch s«mst hat man in neuerer Zoil wiederum ver¬ 
sucht. ein Bindeglied zwischen Film un«l Publikum durch 
«lie Presse zu schaffen. Ein Vorleger und ein Redakteur 
Italien sich zu einer ..Illustrierten Kinowoche" zusanimen- 
gefunden. Die Illustrierung «litsser ,,Kinowoche" und «lie- 
ser Honen brauchte indes nicht erst durch Bilder liewirkt 
zu werden, sondern ist von ihnen viel klarer und wirksamer 
«lurch einen Artikel erzielt worden, «lor allenthalben. un«l 
auch weit ülier «lie speziell interessierte Branche hinaus 
Abscheu und Entrüstung hervo»gerufen hat. An sich ist 
der Gedanke, das Publikum für die Kinematographie zu 
interessieren, ihm seine Lieblinge im Bilde vorzufiihren, 
sowie Szenenbihler aus bekannten neuen Films zu bringen, 
gewiss zu liegrüssen. Aller es ist eine Verkennung dieser 
Ifl.-ie, wenn man «lern Publikum Zerrbilder zeigt! 
Dieser friv«il vom Zaune gebrochene Angriff auf di«' un¬ 
tadelige Person eines Regisseurs wir«! die Staatsanwalt¬ 
schaft noch beschäftigen. Wir können hier nur unaerir 
tiefsten Bedauern darüber Ausdruck gelten, dass etwas 
Derartiges überhaupt ge«lruckt werden komite! 

Bedauerlicherweis«! leidet unter solchen Presse«rzeug- 
uissen das Ansehen der Branche schwersten Schaden nach 
aussen, weil die Aussenstehenden nur zu leicht geneigt 
sind, die Branche un«l jene Herren Artikelschreiber mit - 
einander zu identifizieren. .Zeige mir deine 
Fachpresse, und ich werde dir sagen, wer du 
b ist“ — sagen fernst ehende und mehr oder minder wohl¬ 
wollende Personen mit einer Variation eines bekannten 
Sprichwortes. 

Daher ist es notwendig, dass die Brauehe und mit ihr 
die Fachpresse die ein Recht hat. sich als Organ «1er 
Branche zu bezeichnen, mit aller Entschmdi'iihcit gegen 
derartige Presseerzeugnisse Front macht! 

1 BtsSSSSB j Aus der Praxis | | 

Weiteres zur Rohfilmfrage. Wie wir bereits vor einiger 
Zeit mitzuteilen in der Lage waren, hat der Reichskanzler 
«lem Anträge des .Verbandes zur Wahrung 
gemeinsamer Interessen der Kinema¬ 
tographie und verwandter Branchen E. V." ent¬ 
sprochen und ein Verbot der Ausfuhr unbelich¬ 
teter Films erlassen. Die «lieshezügliche amtliche 
Bekanntmachung ist nunmehr im „Deutschen Reichs¬ 
anzeiger“ Nr. 2+6 vom 18. Oktober, abends, erschienen 
und hat in dem hier allein interessierenden Teile folgenden 
Wortlaut : 

..Bekannt machung. 

Auf Grund des § 2 «1er Kaiserlichen Verordnungen 
vom 31. Juli 1914 betreffen«! «las Verbot tler Ausfuhr und 
Durchfuhr von Rohstoffen, die bei der Herstellung un<i 


dem Bctriclic von Gegenständen des KriegslHslarfs zur 

Verwendung gelungt'ii. bringe ich nachstehendes 

zur öffentlichen Kenntnis: 

1 . 

II. Es wird verboten «lie Ausfuhr und 

Durchfuhr von. 

u n belichteten F i I in s. 

III. 

Berlin, den 16. Oktober 191V 

Der Reicliskauzlor. 

Im Aufträge: Müller." 

Es steht zu iHtffcn. dass dieses Ausfuhrverbot, das 
sich natürlich auch auf «lie uns verbündeten Länder und 
auf «lie liesetzten Gebiete erst reckt, die ausserordentlich 
schwierige Situation, in welche die deutsche Filmindustrie 
durch «h'ii grossen Mangel an Rollfilm geraten ist. wenig¬ 
stens etwas mildern wird. 

Das Uebel sitzt aber freilich tiefer, denn «l«>r 
Mangel an inländischem Rohfilmniutcrial gründet sich 
nicht zuletzt natürlich auf «len Mangel an Rohstoffen, 
«lie zur Rohfilmerz.eugung unerlässlich sind. Di«'s«! 
Rohstoffe, insbesondere Baumwolle. Kollodium, Sal- 
|H'ter, Silhernitrat usw. sin«l alx-r für militärisch« Zweck«' 
notwendig und darum b«!s«'hlagnahmt Die Rohfilmprodu- 
zenten können nur unt«*r «len grössten Schwierigkeiten «las 
für ihre Produktion unerlässliche Quantum jener Roh¬ 
stoffe erhalten, meistens «rhaltim sie aber überhaupt nichts. 
Man stellt nämlich in «len leitenden Kreisen inerkwünliger- 
weise noch immer auf «lern Standpunkte, «hiss «js sieh hei 
der Kinematographie um eine ..Vergnügungs- 
i n «I u s t r i e" handle, und dass demgemäss «lie Zuteilung 
jener Rohstoffe nicht notwendig sei. weil «lit'sc viel besser 
für militärische und zumal Munitionszwecke Verwendung 
finden könnten. 

Unser I) r. W. Fr.-Mitarbeiter hat nun «lieser Tage 
«•ine Unterre«lung mit leitenden Pers-inlichkeiten «ler Kritcgs- 
eheinikalien-A.-G gehabt, «lie nämlich die Vorinstanz für 
die Zuteilung jener Rohstoffe «larsteilt. Erfreulicherweise 
konnte er indes feststellen, «lass dort «liese Auffassung 
nicht mehr besteht., und «lass inan vielmehr mit 
allem Nachdruck Ihm den zuständigen Stellen im Kriegs¬ 
ministerium für eine Erleichterung «ler Rohstoff- 
zuteilung an «li«- RohfilmproduztMiten im Interesse der 
deutschen Filmindustrie einzutreten gewillt ist. Es sti'ht 
darum zu hoffen, «lass schon für «len Monat November 
grösser« Quantitäten als bisher freigegeben werden. 

Wie wir dann noch zu dieser Rohfilmfrage weiter 
hören, hat «ler „Verband zur Wahrung geraeinsamei 
Interessen <l«-r Kinematographie und verwandter Branchen 
E. V.“ eine Eingabe an das Preussisch« 
Kriegsministerium gerichtet, in der die Bitt<- 
ausgesprochen wird, «lie Existenzbedingungen tler deutschen 
Filmindustrie zu erleichtern und es ihr zu ermöglichen 
ihren Aufgaben gerecht zu werden, was sie jedoc h nur könne 
wenn sie in ihrer Produktion nicht mehr wie bisher durch 
jenen grossen Mangel an Kohfilm gehemmt sei. Es wird 
daher in der Eingabe die Bitte ausgesprochen, «lass da- 
Kriegsininistcriuni die zur R •> h f i 1 m c r z o u g u n g not¬ 
wendigen Rohstoffe in grösseren Mengen a!~ 
bisher f reigobe. Wir hoffen, «lass auch «lieser Schritt 
des Verbandes von Erfolg gekrönt sein werde. 

Freigabe von t ollodium w«>lle! Wie unser Dr. W. Fr.* 
Mitarbeiter kurz vor Schluss des Blattes «*rfährt, hat die 
oben erwähnte Eingabe «les „Verbandes zur 
Wahrung gemeinsamer Interessen «ler Kinematographie 
un«l verwandter Branchen E. V." an «las Kriegs¬ 
ministerium in Sachen der Bewilligung von Er¬ 
leichterungen hinsichtlich «ler Zuteilung der zur Rohfibn- 
produktion erforderlichen Rohstoffe und Erweiterung der 
Freigabe von solchen einen schönen Erfolg 
gehabt. Die für den Antrag zuständige Kriegsroh- 






Der Kiiiematograpl'. Düsseldorf. 


S'o. 461. 


st o f f a I* t v i 1 ti n g «los Kricgsiuinistcriums hat nämlich 
«lie Freigal»«! von z o h n Tonnen, «las sin«! 
z e h n t a u s e n <1 Kilogramm, Collodium- 
wolle nebst dem dazu erforderlichen Stickstoff für do¬ 
tierst «il In ng von Hohfilm verfügt lind di«-s dem Verband«* 
in «linem Schrei Ix*n. wie btlgl. mitgeteilt: 

Kgl. Preussisehes Kriegsministeriuni. 

Rohst off-Abteilung. 

Berlin SW. den 23. Oktober 1915. 

An den 

Verband zur Wahrung gemeinsamer Interessen «l«-r Kine- 

inatographi«* und verwamlter Branchen E. V. 

Berlin SW 12. 

Auf die iui «la> Kriegsministeriuni geri«-htet«- Eingabe 
vom Iti. Oktober t«-ilt die Kiiegs-Rohstoffabteilung mit. 
«lass als Ersatz von Uollndium-Wollo für «lie Herstellung 
von Rollfilm ..Azetylzelluloso" verwendet werden kann 
und zum T«dl schon verwendet wird. Um aller «lie Um¬ 
stellungen auf «lies«*ii Ersatz zu erleichtern, hat die 
Kriegs-Rohstoff-Abteilung veranlasst, «lass zunächst für 
«len Monat November z «• h n Tonnen <’ «> 1 1 <> «1 i u m - 
Wolle bzw. der dazu erforderliche 
Stickst «.ff freigegeben werden. 

Es wir«l «*rg«!lH*nst anhcimgest«dlt. sich wegen «l«*s 
weiteren an «li«« Kriogs-Chemikalien-Aktiengesellschaft 
B«-rlin W Ht». Mauerstrasse 63, zu wenden, wohin auch 
«•in etwaiger Antrag für «len Monat l)»“Z«*nil»«*r gemäss 
Beschlagnahme-Verfügung zu richten s«-in wird 

Kriegs-Rohstoff-Abteilung. 

I. A.: 

Unterschrift.“ 

Diese Entscheidung «l«-s Kriegsministeriums bzw. 'einer 
Kriegs-Rohstoff-Abtcilung und dies»-«- Erfolg «bis Wrhundcs 
ist lebhaft zu bogrüssen. Man «larf «li«* Hoffnung ausspivchen, 
dass «lie Fr«*igal»«i jener zehntausend Kilogramm tollo- 
liumwolle «len Mangel an Rohfilm «»twaa liuhcbcn und «li«* 
EilmpriMliiktion wietler flott«*r g«*stalt«*n wird, wenngleich 
natürlich nach deren Wrarlxiitung nicht etwa Ueberfluss 
an Rollfilm herrschen wir«!. Dem Intert-ssenverbände a!>er 
gebührt Dank und A n e r k e n n ung, «lass «*r. unbe- 
iiTt um gewisse Soliderinteressen, «lies«* wahrhaft gemein¬ 
same Ang«*legenheit in «li«* Haml genommen und zu einem 
Erfolg«« g«!fiihrt hat! 

Profess«»r Briiinier hält am 3. November im fodirer- 
veroinshause Berlin einen Vortrag ,,Gedank«*n un«l An- 
"*gung«*n zur Kinoreform”. 

Die Kiko->Vo«*he ist aktu«*ll wie st«*ts. Kaum l«*sen 
wir. dass S. M. «ler Kais«*r an «ler äussersten Westfront 
geweilt um! Ix*i di«*s«‘r Gelegenheit «len kommandierenden 
A«imiral «l«*s Marinekorps Exzellenz von Schröder durch 
Verleihung des Ordens Pour le inerite augsezeichnet hals*, 
als auch ..Eiko“ schon <*in Bil«l «l«*s kühnen Führers unserer 
darinet nippen an d«*r flandrischen Küste bringt, «las sicher¬ 
lich all«*nthalben gross«*s Interesse* erwecken wird. 

Berlin, ln einem allerliebsten, geschmackvollen Film 
Zofenttt reiche" v«»ll Geist und Grazie repräsen- 
liert Rieh uns lx*i ..Eiko” «lie reizende Filmdiva He«l«la 
Vcrnon. Ais Verfasste zeichnet I>r. Arthur Laudslierger. 
während «lio R«*gie «lie geschickte Han«! «les Herrn M«x*st 
verrät. 

Die Finna Ha ne wacker & S c h e 1 e r . Ber¬ 
it n SW 4N, hat seitens der Direktion <l«*r Gross«*ii Berliner 
StrassenbahngeselIschaft «lie Erlaubnis erhalten, in «leren 
Ku-senlietrieb kincmatograpliis«-h<> Aufnahmen zu einem 
«Iramatischen W«*ihnachtsfilm ,,D i «« Schaffnerin 
der Linie 6“ zu ma«*hen, in welchem originelle, bisher 
»<>ch nicht gezeigte Szenen dem Zuschauer vorgeführt wer- 
<l«*n. — |>er Film «lürfte in Kürze vorführungsbereit sein. 

Di«. Finna Oskar Einstein. Berlin SW. 
Fried rieh strasse 224, kommt in zirka 14 Tagen 


mit einigen l>rei- und Vieraktern auf den Markt, die ohne 
Zweifel grosses lnter«*sst! «*iT«*gen dürften. Es handelt sich 
um la»s«>n«lers spannen«!«- Sensations- und I>etekiivs<-hlag«*r. 
f«!rner «*ine S«*rie Einakter, vor allem Kinderlustspiele. 
Mi* letzteren insbesondere «-rzielte «lie Firma stets grosse 
Erfolge. 

Die Saturnfilm-Aktiengesellschaft. Berlin SW 6s. 
Friedrichstrasse 207. bereitet, mehrere neue Films vor, die 
sehr interessant«* Sujets behandtdn und jedenfalls mit zu den 
lx*achtenswarten Neuheiten «lieser Saist>n zählen werden. 

Einen Schlager . la" hat «lie Luna-Film-Ge- 
sellschaft . Berlin SW. Frie«lrichstrasse 224. auf den 
Markt gebracht, einen originellen Filmsketch ..E in brau¬ 
ner Lappen", wobei das Zusammenwirken von Film¬ 
lustspiel und |M!rsünlichem Auftreten der beiden Haupt 
«larst«*ller Frau Anna Müller-Lincke un«l Franz Schmelter 
überaus glücklich verknüpft wurde Der unverwüstliche 
Humor «ler lieiden Darsteller trug in Verbindung mit «ler 
originelleil Handlung dazu lx-i. dass Lei «ler Uraufführung 
in «len Saulbau-Licht spielen (Martin Deutler) in Braun 
schweig «las vollbesetzte Haus vor Beifall dröhnte und «lie 
folgen«l«*n Aufführungen tr«»tz e-höhter Preise ebenfalls 
ausverkauft waren. — Wir kün*i«’n -«-dein Theaterb«*sitzer 
nur empfehlen, wenn «*r sich eil volles Haus sichern will, 
«li«*s«*s ni komische. humorv«»ll«* Wetkchen zu erwerlien. 

Der Sensationsfilm „Die Ooldtpielle", wofür bekannt- 
lieh die Firma Ha ne wacker & Scheler. Berlin 
SW. Friislrichstrasse 25/26, «las Mono]»ol für ganz Deutsch- 
lau I und <li<* S« hweiz erworben 1 at und über «l«*r«*n Presse- 
aufführung wir in letzter Nummer eine kurze Notiz brach- 
u*n. hat seine F«-uerprob«! bei dieser Gelegenheit glänzen«I 
lestarxlen — Uel»er den Inhalt «les Films, «ler hinsicht¬ 
lich seiner Anziehungskraft für j«*len Theaterbesitzer im 
wahrsten Sinne «h*s Wortes eine Gohlquelh* werden dürfte, 
haben wir ebenfalls bereits ausführlich berichtet. Wir 
wollen nur noch erwähnen, «lass sich die Aufführung selbst 
zu einem g«!sells«-haftlichen Ereignis g«*staltete. indem, ab¬ 
gesehen von «len Leuten ..vom Bau", die wohl sämtlich 
erschienen waren, Persönlichkeiten aus «ler Finanz- un«l 
Handelswett, Gelehrtenkreisen und höheren Behörde bc- 
m«*rkt wurden. — Der spontum* Beifall nach jedem Akt- 
schluss war ein ehrlicher verdienter. Der Film ist in «h*r Tat 
ein Kunstwerk mit einer logischen, straff durchgeführten 
Handlung uinl «“inwandfreier Photographie. 

Martin Bend ix. der unter dem Namen ..der Urkomische' 
bekannte Humorist, ist infolge eines Unfalls in Berlin ge- 
storben. Der Humorist alten Schlages, der ein Alter von 
72 Jahren erreicht hat. wirkte auch in einigen Films mit 
«li<- vor einigen Jahren erfolgreich über die Leinwan«! liefen 

Ingenieur P. Wolf! erhielt das Eiserne Kreuz. 

Adrien Netter. Prokurist der Projektions-A.-G. Union, 
ist auf dem Felde «ler Ehre gefallen. Der in Fachkreisen 
beliebte Mann war s«*it Ausbruch des Kri«sges als Kranken 
träger tätig untl seit längerem mit dem Eisernen Kreuz 
ausg<*zeichnet. 

Das kinematographen-lnstitat Emil Weber & Ott«. 
Henne in Hamburg hat für Schleswig-Holstein die Ver 
tretung «ler bekannten Express-Films-t'<> in Freiburg i Br 
übernommen. 

In Stuttgart. Marianstrasse IS, ist t*in neues Licht¬ 
spieltheater mit <U*r Firma Kamm« rlichtspi«*le erbaut, «las 
«lomnächst eröffnet wird. Das Th«!at«n- ist. in allen Teilen 
auf «las neueste und «*l«!ganteste eingerichtet un«l enthält 
.st Mi Sitzplätze. 

Hamburg. Die in Hamburg eingesetzte, aus Lehrern 
bestehende Prüfungskommission hat ferner f«»lgen«le Films 
als für Kindervorstellungen zulässig erachtet: 

Filmtitel: Fabrikant: 

3163 Wir Barbaren.National-Film 

3164 Bilder v«»in W«*rbellins**e.Oliver 

3163 Die Odyssee von Hom«*r (ALreise d«** 

Udywis: Atx*nte«i«*r d«*s Odysseus) . . Miluna 
3lti*i Die H«*l«tin aus den V«»jfes«*n.<Ibprnwyr Miim-Iien 




No. 4f>l . 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


•7IS7 I»i« 1 klug'' Hildo.Union 

■ IliK Liebet di' Männer.MüllcnrUcu 

5169 l»io Srhlossfniu von Kndeiitxk ... Stuart Wobt» 

-.170 Almhtttto.I i.ioii 

öl71 Eine U-beiali.uc..Nordisch 

öl72 Die Finsternis und ihr Eigentum . . . D.-B. 

| | Neues vom Ausland | 

Lüttich. Einen interessanten Ecliose-Film aus der 
Dt tektivsori« Barnet-Parker. ,.l)ie Trep|»o <l«*s Todes“ 
Itetitclt. sah ich int (' i n e - P a I a c e. I)uu tlas sentimen¬ 
tale Ntüek ..Die rette Brieftasche“, tlas Geschick eines 
Beulerkindes schildernd. Ferner die lustige Episode 
.•luliun hat seinen Hut verloren". Sodaiui Aquarium- 
ansichten von seltsamen Seefischen. Ausserdem enthält 
das diesmal reichhaltiger als sonst liestückte Programm 
noch das dreiaktige Drama „Veras Geheimnis“, sowie 
die komischen Sachen ..Nichts hält die Liehe zurück" und 
.Wie Alwin eine Braut bekommt". 

Der kinematographischo Teil im Programm des 
Wintergarten verzeichnet das dreiaktige zu weich- 
lich-scntimcntule Stück ..Die Rivalinnen“ ttder ..Die Boa- 
Ktinsiriktor". die l)ramen „Der Zigeunerin Hass". „Die 
Schuld des Künstlers" und „Für eine Mitgift", des weitern 
die spassigen S vehon ..Guntram als Sherlock Holmes" und 
..Fehler der Jugend“, sowie «las sentimentale „Jack und 
sein Botenhund", zuguterletzt Ansichten von einer Reise 
quer durch Ceylon. 

Cinema Mondain führt gegenwärtig das in¬ 
teressante fünfaktige Pusquuli-Drai.iu „Das blaue Herz" 
nelien «lern vieraktigen „Arizona Bill" und den beiden 
l.rciaktern „Gespenster" von Aubert-Patis, sowie „Der 
Sturm" auf dem Spielplan. Als schön anzusprechen ist 
ferner der Ambmsia-Film „Vom Himmelsblau zur Finster¬ 
nis". Der Pasquali-Film „Polidor als Briefträger" gibt 
den Lachmuskeln zu tun. wozu noch ein sehenswerter 
N’aturansichtcnfilm kommt. 

Der realistische Gaumont-Film „Das Kind des Roll¬ 
wagens", in fünf Akten die Machenschaften einer Karten¬ 
legerin und Kindesdiebin boliandelnd, die einer reichen 
Dame anstatt «1er verschollenen Enkelin das Töchterchen 
eines herumziehenden Korbmachers unterschiebt, bildet 
die Hauptsehenswürdigkeit «les Programms im C inrm a 
America in. Daneben brillieren der fünfaktige span¬ 
nende Roma-Film „Valentine» Geheimnis“ unu «las durch 
Indianer- und Cowboy-Gefechte wildbewegto Broncho- 


Prndukt „Das verstossene Kind ein f.Ksclnder Zweinkt. 
aus Arizona. Das zweiteilige Vaudeville . Du s<,ll>t nie 
mals einen Advokaten heirati'ii” ist ein Gaumont-Erzeuge i- 
mit überwältigender Situationskomik, so dass des Lachen 
kein Ende ist. Zutn Schluss sei mich das dreiaktige Drum 
„Gegen die Verzeihung" angeführt, das während meine 
BesueIms nicht attf «ler Leinwand erschien. 

J. P. Pohlen. 

—m. Kopenhagen. Max Paul L»-vig. Vorstandsmii 
glied «ler Aktieselskahet Filmfabriken „Danmark" und «lei 
Fabrik photographischer Films A.-S. Odense Emttlsionsplade 
og Filmfabrik, erhielt Bewilligung zur Aenderung seine- 
Familiennamens in Lester-Levig. 

— in. Stockholm. Das Kino Karl a b i o g r a I e n n 
d«*r Nybrogatan wurde von Biografaktieholag«*! Viktm 
übernommen und von dieser wiedereröffnet. 

—m. Stockholm. Filmsakt iidiob g «• l Uni ■ 
wuide zum Ikürieb eines Kinothoatcrs uii• In non K 
Aktienkapital gegründet. Den Vorstand bilden «im A«l\< 
katen Gustaf A«l. Körner uiul Axel T. Xilsson. 

—m. Västervik. Die Kinotheater-Firma Aktie 
bolaget Västerviks Biorama trat in Li«pr 
dation. Liquidatoren si:ul das frühere Vorstan<lsinitgli< 
Johan O. Johansson samt HätullcrKarl G. Palmer, Västor\ ik. 

—m. Eine dänische Kohrilmfabrik. Die 191 :t gegrünth- • 
Aktieselskahet Nordisk Kinofilmfabrik, i.nl 12.7 IHM» K 
später um 25 000 Kr. erwoiteHem Aktienkapital, will ihn 
Kohfilm jetzt auf den Markt bringen, nachdem «liini-cl 
Bildfilmfabriken von <l«*n Prolx-n befriedigt waren. 
vermag vorläufig 5—7non m Kohfilm täglich zu liefen 
liesitzt aber für Erweiterungen «»in ansehnliche» Ximlibii 
grundstück. Der Zeitpunkt ihr«*s Beginns gilt als giin-n 
«la in «ler Hauptsache nur die Eastman Kodak u<>. geg< 
wärtig zu liefern vermag. LJebrigens soll diu vor einig, 
Jahren in Antwerpen errichtete iudgische Rohfilmfalo 
ihren Betrieb jetzt wieder aufgenommen haben. Fr«-iI 
muss die dänische Rohfilmfahrik ihr Zelluloid vom Au 
lande kaufen, da es in Dänemark keine Rohzelkiloidfabi ik 
gibt, während die andern Ihüifilmfuhriken es meisicn- 
selbst erzeugen. Endlich wird vi«*l von «ler Gleichartig^ 
ihres Fabrikats abhäng«‘ii. 

—m. Kordavula, Finnland. Die Firma K o r I a v a I , 

B i o g r a f i Osakeyhtiö, welche ein Kinot lie« 
betrieb, wurde in Konkurs erklärt. 

ehr. Keine kinozeituiig in Paris. Die lieiden Ir 
zösischen Kinozeitschrifton ..Ginenin-Revue“ und b' 



ttmmtmm fl.G.DResper?, 156 ) 


Der deutsche Vorführungsapparat j 


CRnernnnn 


Stahlprojektor „IMPERATOR“ 

ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektive u. s. w. 
In diesem Apparat hat wie auf so vielen Oebieten deutscher Erfindergeist und deutsche Maschinen¬ 
technik über alle ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt. — Es ist eine berechtigte nationale 
Forderung, nur deutsche Vorlührungsmaschinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden 
Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermasehine unsere Kino - Hauptlistv 












Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 461. 


< ’ourrior CSnimatographique“ haben seit 1. August 1914 
für die Dauer »les Krieges ihr Erscheinen eingestellt. l>er 

< hefredakteur Charles I«e Fr aper wurde zum französischen 
Hcurostlionat einWrufeii. 

-n Italien braucht Geld, sehr viel (icld und noch mehr 
Geld! Daher beschloss der Ministerrat, die dort bestehende 
staatliche Kinostouer ertragreicher zu 
gestalten. Auch ilas dürfte die Isonzofront der V T erbündeten 
nicht tai.gieren! 

| [c^öifca^o] | Heue FHms | (SSabTttxo^lj 

Heldentaten des amerikanischen Meisterdetektivs Sexton Blake 

i «!••» iifu«-1* I >•!•». 11 v 111 .. in :i \ . t. t. . • Verleihfirma „Vitalis**, 

Berlin SW. 48, Friedrichstrasse 250. 

t«*»*lmi>«h «»in kin«*iiiHtograpliksc*h<^ .MeisterwtTk, in I >nr>t«‘lluiig 
na itentlich der Hutipt]M*r><»ii«»ri Yonnes und S«*xt«»ii Blak«* un¬ 
übertroffen* bict«*t «li«**«*r S«*hluger wll^t dom v«*rwoliiit«**t<*n Fr«*un«l 
moderner J>t*tektiv-Romt«ri«* genussreich«* AhwfM’litilun^. Der 

verstorbene Furm«*r J«»huKon luit seine t**dknink«* Frau und Tooht«*r 
^ onfie artu und mittelk>s turüt k)'i , ltissfn. Brutul dringen hartherzig«* 

< Jläuhig«*r in «Ins Sterlioxiinti.er d«*r Frau ein. !>«*' letzten (x*ruiiht. 
schwört die nll«*inst4*h«*iuJ4‘ Yonne um Totenbette der Mutt«*r Rach«* 
und v«*r lässt das Vaterhaus. Als «*r-t«*s Opfer wählt >»c den Juwelier 
Bernstein, indem sie für oinen w«*rtv<»ll«*n J Vrk*n><l»muck ein«* Imi¬ 
tation iinUTHchieht. D«*t«*kti\ Sexton lilnk«* uiril für «len Fall engu- 
iri«*rt und «** gelingt ihm unter «dkm Miögli<*h<*n V«*rkk*idung«*n un«l 
Aufbietung alk*r JListen, die riehtige Spur zu <*ntd<*ck«*ii; d«M*h zu 
>pät für den (kscliädi^tcn, denn aus (Jrum ülwr «len Y«*rliist hat sich 
R«*rnst«*in entleiht un«l Ironie «k*a Schicket!- Sext »n Hink«* 
entbrennt ui LielK* zu Y«»nne. An Bernstein** Lei«*li«* werd«*n b«»i iJir 
i»lle Ru<*h<*g«*dnnk<*ii wi«*der waeli und nun fallen ihr zw« i weitere 
i •laubiger ihrer Eltern zum Opfer. Wieder wir«! S«*\t«»n Illake auf- 
g«*ruf«*n und ts lM»ginnt ein«* Mt«*iuraiibende Verfolgung Y«mn«*-. 

• I« tzt kann «*r «l«*r Stimme s«*in«*s Herzen* nicht mehr f*»lg«*n «li«* 
Pfli»*iit geht ihm ülwr alles allein «*r kann weder «I»«* (r«*s<* liidigten, 
u«h |i seine früh«*r«* (Jelieht«* r«*tten, <k*nn «las S«*il. an vel«*li«»m V«*r- 
t-*l^t«* und Verfolger »«eh weben, zerruiast üh«*r einem Abgrund und 
alle finden den T«*i. 



Firmennachrichten 

| ßS® 

Frankfurt a. M. 1 rankfurter Eine u 

- •• 1 1 s e li „ f t m i t beschränkter 
e-ligen 1‘uuline Heller zu Frankfurt «. M. ist Eil 

* * |'D » P b 

,««-l,r’kuru >! .rt.-.’lt r 


Vereinsnachrichten 

| 



Verband zur Wahrung gemeinsamer Inleressen der Kine- 
uiatugraphie und lerwandlen Branchen zu Berlin, E. V. 
Berlin SW., Charlotte nstrasse SS. Telephon Aral Zentrum 12 427. 

J*cr VtTlmnd ladet für Mittwoch, den 3. X v e b e r 
nachmittags .» l'lir, zu einem Vortrag dc> Herrn Profntoor 
' ,r - Brunner, Zensor beim Küniglielien Polizeipräsidium, 
'‘•st: ..Gedanken und Anregungen zur Kinoreform auf Grund 
der la-i der amtlichen Kilmzen-ur gemachten Erfahrungen mit 
besonderer Berücksichtigung der Kinderfilms“ ein. An den \ "r- 
»hliesst sieh eine Aussprache. l>cr Vortrag findet im Lehrer- 
'ereiiisliaiLs, Hei Im ('.. Alexnnderplatz, Hlaiier Saal, statt. Zutritt 
lutlten nur die durch besondere Karte eingeladenen Personen. 


terein der Lichthild-Theaterhesitzer Gross-Berlin und 
Provinz Brandenburg (E. V.) 

Geschäftsstelle: Berlin, Mümstr. Xr, 10. 
Protokoll 

der Mitglieder*Versammlung vom Montag, den 11. Oktober 1915, 

un Lehrer •Veratnshaus, Berlin. Alexanderstrasse Xo. 41. 

, .. , T a g e» o r d n u ng: 

1 verlesung des Protokolls vom 27. September 1915. 

*• Eingänge. 

]■ Aufnahme neuer Mitglieder. 

;• Berichterstattung über die Kriegstagung in Dresden. 

•». Bericht über die Fortschritte der Arbeiten in der Vorführer- 
schule. 

*• Wahlen: 

a) der Kommission über die Berntungen der neuen Satzungen. 

b) der Werbe- und Einkaufskummission. 

C) Ersatzwahl der Schulkummission. 


s Prot 


röffne 


* «li«» Sitzung 


* 2 Ehr. 


i- \\'«»rt«* 


wurde wk* folgt berichtigt: Unter N’r. Absitz - u 
.. A<*|«*|i«*r Sitz iiikI tttimive im Vorstand hat" g«*-tri*-Iten \ 

11 i«*rim«‘li wurd«* dtw Protokoll ang<*itoitiiiieii. 

2 B . i • ■ 

«l«*r I. Vorsitzende, Herr ! iiilxnw, mit «|t*r Direktion «l«*r l*. T. zu" 
nächst ikh Im ml Rtickspra«*h«* nehmen soli. 

Herr Thiem, Victoria-Eu»e-Ptatx 5. «h*r »«ein Th«-at«*r aufgogelaMi 
luit. teilt ««’ltriftlicli mit» dam «*r au* dem Verein aii^»h«»i«k*. 

3. N«*iiiintM«*ldnng< a n lagen ni«*ht vor. 

4. Herr Klingenberg berichtete über «Ji«* Kri«*g-t«»giing 
d«*w Sehutzverband«»^ in l>n*MJ«*n. Er wie»* «hirutif hm, da.*> l»« i «l«*r 

l.äng«* d«*r Z«*it, «li«* iiizwi*eh«*n vtVHtrirlien ist, da* l*r*•t«*k«»ll di« -« r 
'ragung ja «clmn v«*röff«*ntli<*ht wurrk* und bemc-rktc, «Ja-a Herr II. 

«!• r \ : 

\>rsamiiiliiiig mitteilte, und iuii nentlieh auf «li«* ff H und 5» «Jt»***« - 
\ ertrages, deren B«»stimmiing«*n \«»u «k*n Theat c r hcB iuem iitiiit«*^- 
lieh anerkatint \\«*rd«*n können, atifmerkimm nui«*ht«*. <.«g«-n <l«-n 
Inhalt «li«**«.T beiden i*aragraph*-n wurde von der \'«*r*«immliing 
«*nt*4‘}iieden Prot«*t eingelegt. I)i< ( N«»rdis«*!ie hat ja aueh ber«*it 
«li«*rs«* Ih‘*;I«*h I*ar«igrapli«*n in ihren Verträgen g«*^tri« hen. 

Herr K«‘«*htaanwalt Bitter m a n n , Ver«*inssyiidikna, wi«*n 
darauf hin. »In» m»M*re nach Dresden gercwttii Mitgli«*«k*r den Auf¬ 
trag lmtt«*u, *i«*h «l«*rt an irgend w»?Ic!h* Ih-rhlu*->lJi>tamg« , n nicht zu 
la*t«*!lig€*ii. Er IuiIh* ah«*r bemerkt, das* naeh <li«*>«*u Anw*eistingen 
ni«*l»t verfahren urnrden i-t. So z. B. h«t»»* n *i« h uns«*re \litgli<Hl«*r 
an d«*r «*ingebra«*ht<*n H«*-so|nti«»n (H»t« iligt. ln w«*iteren Ausführungen 
erörterte «*r dann di«* in J>r«*sd«*n Htattgefundenen \'<*rliatidlung«m. 

Her (» ii 1 x o w klärt dann n k*Ii **inig«* brim S«-hutz\ <-rl»«m«l 
an-<*lieifiend lasi«*hend«‘ l nklarhei e*t lM*ziigli«*li KasHeru4iig«*k*g«*n- 

Herr D \ «• r w «• 11 e r htiminl «len Ausführung«*!» «les Herrn 
Re«*htsrtmv..;ts Bittermann bis auf das Eiiihring«*u der R«**«olution 
zu und «‘rklürt, das* hzgl. der R«*ioltiti«»n so, wie geschdien, v«*r- 
faliren v.-.** den musst«*. 

Herr Rechtsanwalt Bitter m a n n: leb luil>e den in Dr**-den 
anw«**end«*n \litgli«*«ieru keinen V«»rwurf um« l»«*n w«»llen; j«s|«h |i 
hin ich d«*r Meinung, dass «li«* Reso|utk»n ni« ht die ri« htige Form 
dafür war, «li«* Enttarnung der §§ H und !* aus d«*n Ycrtrigen d«*r 
Xordisehe»» h«*rbeizufüliren. 

Herr Preis« w«*nd«*t sich ehenialls geg«*n den Inhalt di«**«*r 
beidtin Paragraphen. 

Ili«*rna«*h wurde n«H*h »il>«*r «k*n ?**«*hutzv«*rl>and im allg«*ua*in«*n 
gespr«K*lien. Man «»inigt«* sieh «clilk*ssli«*h auf folgende Erklärung: 

,.N«i«*l» Anh«»rung d**r R«*ferate derjenigttn Mitgli»*der, «li«* 
«« » d«T K* i«*gsUigung in Dresd«*n teilgenomnwn haben. Juit d«*r 
\’'*rt*in «ier L.ielitl»ildth«*attfTtM*sitz<*r <in»ss-B«*rhn und !*mvinz 
Brund«*nhurg (E. \‘.) k«*in<* \ «*ranlassung. an seinen B«*-« hIü*s«*n 
vom 24. S«*pt«*tnl»er und 21. Deren .»mt I!»I4, in welelten «*r sein«*n 
Austritt »ins d«*m S«*liiitzv<*rluind «»rklärt hat, «*t\vas zu ändern.* 4 

•». Il«*rr (• ti I z o w teilte mit. «hiss di«* für di«* Zweck«»der Schule 
neu g4*uii«*tet«*ii Räinn«* v«»raussi«*htl « h am lö. Oktober «*r. fertig 
eing«‘rirl.t«‘t sein werden. 

6. Anstelle des aus d**r SchtiIk«*tnniLsHion fr«*i\villig aiingeschie- 
den«*n Herrn II. \\ «*i*s wurde Herr Overw«*tt«*r gewählt. 

In «li«* £inkaufsk«miu.is*ion wurden |>er Akkla » ation «li«* Herren: 
Adolf Weis*, Overweit«*r und Paoscttkc gewählt. 

Di«* \v«*it«*r<‘ii W ahlen sollen in einer sjM*t«r«*n Sitzung vorge- 
noiniji«*n wertksn. 

7. Zu «iiesem Punkt«* wurd«*n diverse Ven*iiw4ng«*k*g«*!ih<*it«*ii 
besprochen. 

S«*hluss der Sitzung um 6 1 -. Uhr. 

Der Vorstand. 


Lokal-Verband der Kinematographen-Interessenlen von 
Hamburg und l'mgegend (e. V.). 

Geschäftsstelle: Hühnerposten Xo. 14. Fernspr. Gruppe 4, Xo. 3419. 

Bericht der 92. Mitclieder-Versammlung am Mittwoch, 
den 20. Oktober 1915. 

Die Versammlung wurde eröffnet um 11 Uhr 30 Minuten von 
dem 2. Vorsitzenden Herrn Kampehl-* üiroke. 

1. Das Protokoll wurde vom Schriftführer verlosen und von 
der Versammlung genehmigt. 

2. Die Eingulx-n und Schriftstücke wurden bekannt gemacht 
und gaben zu einer Besprechung keinen Anlass. 

3. l'ntor den Eingängen wurden die beiden Schriftstücke der 
Geschäftsstelle d<-s Hamburger Opfertages am 1. Xo- 
vember 1915 verlesen. Alle Mitglieder waren damit einverstanden, 
die l’lukate an entspreciiender Stell«- anzubringen, und durch Dia¬ 
positive, die vom Ausschuss für den Opfertag zur Verfügung ge¬ 
stellt werden, ebenfalls kinematngraphisch darauf hinzuweisc-u. 
Alle Mitglieder erkl«rt«-n sich auch gerne dazu bereit, den Samm¬ 
lerinnen um 1. Xovemlier zu gestatten, in den Kin w zu sam.-u.ln. 








No. 461 


»er Kinematosraph — Düsseldorf. 


4. Herr Kampehl • (!ürcke berichtete in ausführlicher Weise 
von der Kriegstagung in Dresden, über die in de j Fachzeitschriften 
berichtet ist. 

5. Herr Rechtsanwalt J)r. C. Albrecbt, unse- Syndikus, konnte 
nur berichten, dass die Verhandlungen mit der I olizei betr. Film¬ 
zensur und Kinderverbot noch nicht entschieden sind, und dass 
■weitere Erhebungen schweben. 

6. Durch Vermittlung der I tetaillistenkammer und der Miete¬ 
schlichtungskommission ist es dem Vorstände gelungen, zu helfen, 
dass zwei Kollegen, die im Felde stehen und deren Geschäft von der 
Frau gefiilirt wird, ein Mietern«-blass während dir Zeit des Krieges 
gewährt wird, und wir hoffen auch in einem dritten Fall eine Einigung 
zwischen Mieter und Vermieter zu erzielen. 

7. l'nter Verschiedenes wurden nur interne Sachen besprochen, 
und dann wurde dit- Versammlung um 12 Fhr 40 Minuten vom 
Vorsitzenden geschlossen. 


Oesterrelrhhehe TapferkeltsmrdaiUe I. Klasse : 
Hoffmann, K. F, W., Leutnant, Prokurist bei der Firma Heinr. 
Ememann. 

Oesterreichlsche Goldene Taptcrkeitsmedallle: 

Sedlacek, Martin, Infanterist, Mechaniker bei der F’irtna Heinr. 
Ernemann. 

Silberne Krledrich-August-Medaille: 

Leisler, A., Unteroffizier. Mechaniker b. d. Fa. Heinr. Ernemann. 
Kitze, Fr., Gefreiter, Kontrolleur b. d. Fa Heinr. Ernemann. 


HhI Im Felde der Ehre gefallen 


Das Eiserne Kreuz 


Beeil, Erwin, Ober-Leutnant im Feld-Art.-Regt. Nr. 13, früher 
Direktor des Union-Theaters in Barmen. 

Börner, Fritz, Icaufm. Beamter der F'irtna Ernemann, Offizier- 
Stellvertreter. 

Itiminig, Fritz, Infanterist. Optiker b. d. Ka. Heinr. Erneioiinnn. 

Eberle, Engen Erwin, F'eldwebel, ehedem Kontrolleur der „Union 
Theater-Lichtspiele“ in Cöln. 

Ebert, Ottomar, Gefreiter, Optiker b<-i der Fa. Heinr. Ernemann 

Engeltnsnn, IV., Gefreiter, früher technischer Leiter der Union- 
Lichtspiele in Duisburg. 

Ernemann, Alexander, Oberleutnant, techn. Direktor der Firma 
Heinr. Ernemann. 

Fälsche, Georg, Leutnant d. R.. Leiter der Gesellschaft für wissen¬ 
schaftliche F'ilms und Diapositive m. b. H. 

Geyer, H-, von der Kino-Kopier-Gesellschaft. 

Goers, Helmuth. Sohn des Begründers der Opt. Anstalt C. P. 
Goerz A.-G. 

Goldberg, Pani, Gefr., ehedem Geschäftsfi hrer im Welt-Theater, 


Holtmann, Karl F. W., Prokurist der Firma Ernemann. Leutnant. 
Holley, Infanterist, Schlosser liei der F'irtna Heinr. F>nemann. 
HoU, Otto, in Firma Fritz Holz 

Hunger. Werkzeugschlosser der Firma Ernemann, Gefreiter. 
Janzon, ehedem Lichtspielhausdirektor in Königsberg i. Pr. 

Kibittrb. Willy, früh. Inhaber des „Neuen Lichtspielhaus“, Detmold. 
Kern, Karl, Operateur. 

Koritzky, Rudolf, Direktor der ehern. Abteilung der Zentrale für 
wissenschaftliche und Schulkinematogr&phie. 

Kratzei, Henry, Korrespondent bei der ..Union". 

Lemknhl, Han*, Leutnant der Reserve, ehedem Inhaber des 
Bach-Theaters in Hamburg. 

Lent, Otto, Vizewachtmeister, Prokurist Jer Firma Heinrich 

Ernemann.- 

Messt er, Oskar, Direktor. 

Meyer, Max, Unteroffizier d. R.. für Tapferkeit vor dem Feinde 
in den Kämpfen im Argonnenwalde, ehedem Disponent und 
Reisender der Rhein. Film-G. m. b. H., Düsseldorf. 

Müller, Gefreiter, Mechaniker bei der F'irma Heinr. Ernemann. 
Maiebus. Frans, Expedient der Firma Krnemann, Unteroffizier. 
Netter, \„ ehedem Prokurist der „Union“. 

Pape. Kurt, i. F'a. Hanowackor & Schelcr. 

Pommer. Erich, Generaldirektor der „Deutschen Fsüair-Ges.“. 
Kbodius, lt. t)r., Oberleutnant. Mitinhaber der Eiko-Film-Gee. 
Rüdiger, Alfred, Leutnant (Kino-F'ilm-Handelsges.) 

Schapt, Leo, Theaterbesitzer in Berlin. 

Schneider, Johann, ehedem Operateur 
Schimmelmann, llsron von. (Eiko.) 

Schlau, Willy, Offiziersstellvertreter, ehedem Pächter des Welt¬ 
theaters in Olbemhau. 

Schuch, Ludwig, l-'liegerunteroff., ehedem Angest. der „Union“. 
»ob Siemens, Karl Friedrich, der Vorsitzende des Direktoriums der 
Siemens Schuckert - Werke, G. m. b. H. 

Staber, Schlosser der Firma Ernemann. 

Votlmann, Walter, Inhalier der F'irma Grass fc Worff. 

Vöttcrs, Max, Jäger, Mechmiker liei der Fa. Heinr. Ernemann. 
Wehner, Bruno, Gefreiter, Mechaniker liei der F'a. Heinr. Ernemann. 
Wehner, Otto, Mechaniker der F'irma Ernemann. 

Wollt, P., Ingenieur, ehedem Geschäftsführer. 

Zahn, Karl, ehedem b. d. Lloydf ihn - Ges. 

Zeeden, Hauptmann, ehedem Direktor der Rheinischen Filmgce. 


Böge. Paul, Kinematographenbesitzer, Itzehoe, Wehrmann im 
Rea .-Feld. Art.-Regt. No. 17. 

Böhms, Kurt, Kino-Rezitator. 

Borger, Karl, Reservist, beim Vorgeben auf Ognolles (Frankreich) 
(war ehedem unser Korrespondent und Vertreter). 

Daniel, Ewald, als Patrouillenführer des Bayr. Inf.-Regt. No. 15 
in der Nähe von Dernbach in Lothr. D. war ehemals Uabure* • 
künstler, er wandte sich dann der Filmbranche zu und war 
zuletzt als Filmreisender in Rheinland-Westfalen tätig. 

Dettmann, Allred, Vorführer. 

Ilienstbarh, Adolf Hermann, ehedem Kino-Vorführer. 

Durlarh, Luzian, ehedem Angestellter der Philan tropischen Licht- 
bilrlerei G. m. b. H., fiel am 15. Juni 

Ermstcr, Willi, Goachäftslührer der „PAGU“ 

Grcger, Karl, Mitbesitzer der Lichtspiele Union - Theater und 
Colosseum in Bromberg. am 10. November 1914 in Serbien. 

Grenz, Arthur, F'xped. der F'a. M. Christensen. 

Ilauensteln, Emil, ehedem Vorführer. Ritter des Kasernen Kreuzes. 

Horn, F'erdinand, ehedem Kino-Operateur, um 13. Mai 1915. 

Hübner, Max, ehedem Expedient t>ei Eiko. 

Karschlna, Otto, ehedem Vorführer. 

I.nicke, Altrcd, Geschäftsführer der „PAGU". 

Netter, Adrien, ehedem Prokurist der Projektions-A.-G. 

Ochcl, Rudolf, bei den Kämpfen im Westen gefallen, ehedem Kussierer 
der deutschen Gaumont-Gesellschaft. 

PUzke, Albert, Kinematographenliesitzer in Stettin, erlag seinen 
auf dem Schlachtfolde empfangenen Verwundungen. 

Purb«, Otto, am 1. Dezembet auf dem westlichen Kriegsschauplatz, 
ehedem Theaterbesitzer des Lichtspielhauses ain Stettiner 
Bahnhof in Berlin. 

Rye, Stcllan, Unteroffizier. Ritter des eisernen Kreuzes. Ehedem 
Schriftsteller und Regisseur, am 14. November bei Ypern in 

Belgien gefallen. 

Schweizer, Franz, Unteroffizier, ehedem Disponent des Münchner 
Film-Verlages F'ritz Praunsmändtl. starb am 20. Juni 1915. 

Thurow, Richard, starb den Heldentod, ehedem Operateur. 

Unger, Arno, ehedem Vorführer der Reaidenzhchtspiele in Schwerin« 

Weber, Paul, am 20. November an Typhus auf dem östlichen Kriegs - 
Schauplatz, ehedem Operateur. 

Weber, Karl, am 17. F'ehntar auf dem westl. Kriegsschauplatz, 
elied. lsngjälirigcr Vorfültrer des FTden-Theatcrs, Stuttgart. 

Wilhelm, Friedrich, Wehrmann. Res.-Inf.-Regt. K'O, langjähriger 
Ofsirateur der Industrie-Lichtspiele in Gladbeck i. W., fiel bei 
den Kämpfen auf den Maashöhen am 25. April. 


Briefkasten 


JurtHtlnchp Anfratfcn werden t 


r Ai.ncltrlft U-lzufüiren. 
e Verbtndliehkcit. 


F. W. Zum Betriebe eines Kineinatographen gehört an sich 
keine Konzession. Sie müssen jedoch die Sicherheit«- und feuer¬ 
polizeilichen Bestimmungen erfüllen, die gegeben sind. Bevor 
diese nicht erfüllt sind, kann die Polizei den Betrieb eines Kino* 
verbieten. Ob es sich um ein provisorisches oder um ein Kino 
handelt, das auf längere Zeit berechnet ist, ist gleichgültig. 


Henogl. Bnchw. Kriegsrerdlenstkre ni: 
Oskar Mcsstcr, Leutnant bei einer F'liegerabteilung. 



Utr Kineniatograph — Düsseldorf. 


>. 461. 



Bei den letzten schweren Kämpfen ist unser langjähriger Prokurist, Herr 

Adrien Netter 

Inhaber des Eisernen Kreuzes, 

welcher seit dem 4. August 1914 im Felde stand, für das Vaterland gefallen. 

Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mitarbeiter von seltener Pflicht¬ 
treue, dessen gerader Charakter und gewinnende Liebenswürdigkeit ihm ein 
dauerndes Andenken sichern. 

Berlin, den 18. Oktober 1915. 

Direktion und Angestellte 

der 

Projektions Actien-Gesellschaft 
Union 








Der kiiiertiatozraph — Düsseldorf. 




ipItcr-Klnolampe" 


3000Kerzen 

Klnematograpbenllcbt 

in jedem Dorfe 

bringt unser Triplexbrenner. 02 

Unabhängig von jeder Gas- oder elektrischen Leitung 
Anerkannter Konkurrent der BogenU.mpe. 

- Katalog K gratis und franko. - 

Präger werk A t, Lübeck. 


Ein technisches Musterinstitut. 


50000 Meter 

gut erhaltene, zum Teil ganz neue 12154 

Pathe-Films 

mit vollständigem Reklame-Material wie: 

_ Plakate, Photos, Klischees, Beschreibungen ===== 

teilweise oder im ganzen billigst abzugeben. Anfragen an 

„Filmco", Bä Barth6lemy 34, Bruxelles 


= Kino-Billetts = 

jeder Platz ohne Preisbezeichnung vorrätig, in Helten 
k 500 Stück, zweifach bie 600 numeriert, 

10 OK) Stück Mk. 4.50 60000 Stück Mk. 20.— 

25000 „ .. 11.— 100000 „ ,. 35.— 

in Rollen k 500 Stück, Format 4x8 cm, fortlaufend 
bis 10000 numeriert, 

10000 Stück Mk. 4.50 25000 Stück Mk. 10.— 

50000 Stück Mk. 18.—. 

Ilil GirmonririirL * 1,1 ffeft. k 500 St.,zweif. bis 500 oder 
Rill rII Ultimi ULK. .Ireif. jede Sorte f. eich fort], nuruer., 
10 000 Stück Mk. 8.— 50000 Stück Mk. 24.— 

25 000 „ 13.— 100000 „ „ 45.— 

Blockbilletts au IOO Stück auf Pappe geheftet, 

in allen Formaten. Abonnementshefte, Vorzugskarten u. 
Reklamewurf karten in allen Ausführungen. 4239 

BtllttMk «.Brand, o. n. n. u, HafflHirg 23. BrcseiDrooksi. 12 & 

Tel.: Brand, Hamburg 23. Fernruf Gr. IV, Nr. 8120. 


9fr Aufnahme- Atelier 


ist veraltet und unökonomisch eingerichtet, 
wenn Sie andere Aufnahmelampen darin 
verwenden, als die in fast allen grösseren 
Film-Fabriken eingeführt, weltberühmten 

„Jupiter - Kinolampen“ auf Ständer 
„Jupiter-Spezial-Deckenlampen“ 
„Jupiter-Handlampen“ (Spitzbuben¬ 
lampen) 

„Jupiter- Sonneneffektlampen“ mit 
ca. 12000 Kerzen. 


8 goldene Medaillen. 


Ia. Referenzen. 


„Jupiter“ 

Elektrophotogr. Gesellschaft m.b.H. 

Frankfurt a. M., 1. Braubachstr. 24. 
Lieferant sämtl. grösserer Filmfabriken. 

Vertreter u. Lager für Berlin: C. Brasch, Lelpzlgerstr. 8. 

Telephon: Amt Zentrum, 10797. 

Export-Vertr.: Henri/Id. Müller, Hamburg, Königstr. 51. 




















Der Kineniatograph — Düsseldorf. 


No. 461. 


Stellen-AngeboTe. | 

Erstklass. Kl 
Harmomn 

mit klassischem und modernen 
Spielzeit wolentugs von 7-11 
„ Sonntags „ 3-1 

Gehalt 45 Mk. pro Woche. Ks 
melden. Offerten an Centraltheate 

lavier- und 


Vorführer 

für gleich oder später gesucht. Anfnngagelialt 35 Mk. pro 
Woche. Angenehme dauernde Stell. R. Dührkop, Edison-Theater, 
Wiesbaden, Kheinstr. 47. 12215 

mspieler 

ftopertoire sofort gesucht. 

wollen sich nur gute Kräfte 
r, Fulda. 12216 


Erstklass. Orchesier-Pianisl 
sowie erstklass. Violinist 

per sofort in Dauerstellung gesucht. Bedingung: militär- 
frei u. nur erste Kräfte möglichst mit Xotenmaterial. 

Kiloffert*-n mit Gehaltaford. an 12217 

Erstklass. Erklärer 

Welt-Kinematograph, Frefburg i. Br. 

in Dauerstellung gesucht. 

Weltspiegel, Stassfurt. 

Erslkl. Pianistin oder 
mllllärireier Planisl 

als Alleinspieler für Kim sofort gesucht. Siebenstündige Spielzeit. 
Ausfiihrl. Offerten mit Gelialtsanspr. an Colosseum in Bromberg. 

Per sofort oder 15. November 

Duett (Klavier und Deine) 

eventl. Klavierspieler als Alleinspieler gesucht. Stelle dauernd 
und angenehme Spielzeit, 5 Tage in der Woche. 12202 

Offerten mit Gageansprüchen an 

Metropol - Theater. Zeitz. Kramerstrasse 3. 

Tüchtiger, erfahrener 1 

Vorführer j 

voll.tAndiir mllltilrfrrt, sofort o<lcr ( 
1. Not. In dauernde. anzea. Stellung j 

gesucht. 

Offerten mit Gehaltsansprüchcn «n j 
W Pr»,. COthtn I.A., LlohtbUdtlicater i 
Weintrnube. •*!»» j 

| Such« für ««fort einen tüchtigen, g 

i Vorführer I 

| wctebtT absolut ttclbstitnlu: und S 
[ für' Yaiiarir Ä“" ““ * C ™' r g 

Rezitator f 

[ für Dimmen. Offerten mit Ge- S 

[ riehven*an FftretMhof-Lichts« i«U. £ 

Qusdhnburg 

500000000000000000000 

( PIANIST ^ 

erste Kraft, perf. Blatt- und Phantnsiespieler. auch 
Harmonium mit grossem Xotenbestand sofort gesucht. 
Offerten mit < Jehalt sansprüchen u. Refer< nzen orhet. 

^ an Biophon-Theater, Halle-S. 12237 ^ 

Gesucht für .-.fort tücht.R, mlntarfr 

Vorführer 

in dauernde Stell. Elektromonteur od. 

Schlosser bevor/. Dr,h«tr.-Gl,lch«tr. 

Umformer. SiiU Volt bl. 40 Ampere od. 

1 -nt.pr. Tnu.l . unf. zu kaut,» t »lucht. 

12.'io Rolaako. Wrwion a. d. Od. 


Pianist 



Blatt- und Phantasiespieler, sofort oder später bei gutem Gehalt 
t «sucht Spielzeit täglich 7 Stunden. Offerten mit Gehalte* 


Iffcrte ein reich on an Wclt-B lOfraph 
Ichwsinf urt. Gckr. Sorko. >=»* 

aneprüchen an Emil Kälter, Wittenberg« (Bezirk Potsdam), 
Metropol -Thea ter. 12242 

1 fftr Path*-Apparat findet an 1 

■ rc nehme Stellung per sofort. ■ 

■ Off. mit 1'rebt an 1S20I ■ 

■ Elsklro-Biofraph. Biebrich Rh. ■ 

tarn 

Freie Vereinigung der Kino-Angestellten u. Berotsgenessen üentschlands 

Vereinahaua u. Arbeitanachw. : Berlin N0.1t, Landsbergcratr. 86 
Telephon: Kjpt. 6418, empfiehlt den Herren Direktoren 

prL 1 ör Ar VnrfiihrAf PIstmnwAicAr Klflvifir« 

Erklärer 

llkUUUIUl 

sofort gesucht 

urvuarer, voriunror, riaizanwoiser, nuavior* 

Spieler, Kassiererinnen, Kellner, Pförtner 

KOtt,alot. Sttlltnnochwolt warktl«!. 1-4 Uhr. Vtniumnlunt. ]ed. MonUw.^ 

Iiauerposten. \\ oohpnta«, nur 4 SU1. 
Spielzeit. Nur tOehtUre Kräfte wollen 
.ich eiltest unter Anirabe von Ochnlm- 

»nsprflehen und DelfUtrunR evtl. Zeug- 

Neooersdorler Lichtspiele 


P'inzcn-Llchtiplclhau,, Berlin N. 20. 

Prinzen-Ailee 72/73. 





















































































































































Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 461 






























































































































Der Kinemalosrraph — Düsseldorf. 


Kassenbericht 


Verkaufte Eintrittskarten 


Diese beiden Muster haben wir, auf gutem 
Papier gedruckt, in Blocks zu 50/50 Stück (zum 
Durthschreiben) uorrätig. 

Wir liefern dieselben porto- und spesenfrei 
nur gegen Voreinsendung des Betrages, also 
nicht gegen Nachnahme oder andere Verrechnung 
1 Block zu Mk. 1,— 

3 Blocks zu Mk. 2,50. 

Buchdruckerei Ed. Lintz, Düsseldorf, 

Verlag des „Kinematograph". 


























Iler Kinematngraph — Düsseldorf. 


>. 461 . 



Alt«?, leistungsfähiges Kilinverleihgosrh.ft 
zahlt hSehsle Provisionen für Vermittlung 
erstkl. Monopolschlager mit Beifilms in 
Bayern und Pfalz, teilweise auch Süd- 
deutschland. an gute Theater. 12241 

(iefl. Offerten unter 12241 an den „Kinematograph“ 


Unübertroffen! 

S* c in prompter und gewissenhafter Expedition sind die g 

§ Wochen- und Tages - Schlflger - Prooramme 11 

§J Germania-Film-Gesellschaft f 8 

ö c Berlin SW. 68, Markgrafenstraaae 6!». 8 

O ü Telepi.on: Telegramm-Adress■: V Ö 

§ 3l Amt Zentrum 246. Germar.iafi ms, Berl.n. Jf g 

§ Das Licht der Zukunft § 


5 C billiger als clek 
5 — Vollständig tinu 

j Anacliaffungspr 


bis auf 22 Meter l.elle Bikier ! 
ig von Gas u. Gasolin ! Billiger 
uh material auch in Kriegszeiten 
erhältlich! 10364 


Wochen-Programme, Sonntags-Programme 

Wirklich zugkräftig. Tadellos ent regnet. Sehr preiswert. 

Film-Uerleih-Csntfale CDr. Endres 

CÖLN am Rhein, Hohe Pforte 14. 

Telephon B 1425 Vertreter an allen Plätzen gesucht. 


===== Alle Reparaturen ===== 

an kinematogr. Apparaten jeden Systeme, speziell Neuzalin. n der 
Transport rollen, limre ich schnellst« ns aus. Einheitspreis für Neu- 
Bahnungen in jeder Zähnezahl pro 2 Rollen 7,50 Mk. Felnmech 
Werkstatt W. Mett«, Etsea (Ruhr), Schützensir. 8. Telephon 4034. 



oooooooooooooooooooooooooooooooooo: 


Bei Korrespondenzen 

bitten wir, sich auf den „Kinematograph“ 
beziehen zu wollen. 












































































No. 461. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


r - 

Sichern Sie 
sich meine 
erstklassigen 
Monopol- 
Schlager! 



Die Doppel-Natur 

Kriminaldrama in 2 Akten mit Else von Ruttersheim vom Berliner 
Lessingtheater, den Herren Waldschütz u. Godlewsky vom Hofburgtheater in Wen. 

Monopol für ganz Deutschland und die Schweiz. 


BBBBBBBBBBBBBl 



Heldentaten des berühmten 
amer. Detektivs Sex♦on Blake 


Dem Teile entgegen 

Ersehn ttemcies Drama in 3 Akten 


IBBBBBBBBBBBBEl 


Bel-Programme zu jedem Sdilager billigst! 

Wochen- n.Sonntags-Programmi in allen Preislagen! 

^ „Vitalis“ Filmverlriel 

i Berlin SW. 48 , Fiiedrichstrasse Nr. 250 

I ttitv»«« Fernsprecher: Amt Kollendorf 341t x t ^ 


Für die Rrdaktion verantwortlich : Ei 


i. — Druck und