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Nachdruck du Inhalts, auch
auccupwalts, «arkatan.
Die Erziehung des Publikums.
Die Kinematographie ixt die jüngste aller Künste,
und jung ist daher auch noch das Publikum der Licht¬
spielhäuser. Alles Junge aber muss erzogen werden' das
gilt von den Massen ebenso wie vom einzelnen Individuum.
Es genügt bei weitem nicht, das Publikum anzulocken
und durch Sensationen zu fesseln, es muss vielmehr in
eine Gemeinschaft von Schülern oder Jüngern umgewandelt
werden, die sich ihrer Kunst seelisch verwandt fühlon
und deren Ziele begreifen und fördern lernen. Nur dann,
wenn nies gelingt, wird ein Theater l»ei seinem Publikum
Achtung und Verständnis gewinnen, die ja zwei Haupt¬
pfeiler künstlerischen Schaffens sowohl als geschäftlichen
Erfolges sind. Der Theaterleiter, an den überhaupt die
denkbar grössten Anforderungen gestellt, werden, muss
daher auch ein guter Pädagoge, ein verständiger, scharf¬
blickender Erzieher seiner Kundschaft, sein. Bevor er in
dieser Hinsicht auf psychologischem und künstlerischem
Gebiete Erfolge erzielen kann, muss er auf Beachtung
äusserer Formen hinwirken und Mängel beseitigen, die
sein Publikum wie sein Theater in Misskredit bringen
könnten, mit einem Wort — er muss den guten Ton im
Kino zu wahren wissen. Ihm in dieser Hinsicht einige prak¬
tische Winke zu erteilen, soll der Zweck dieser Abhand¬
lung sein.
Rein äusserlich genommen, gibt es Theater, die ein,
sagen wir ..fertiges“ Publikum besitzen und solche, deren
Kundschaft unreif, oder, was besonders bei kleinen Vor¬
stadtkinos zuweilen der Fall ist, direkt ..ungezogen“ ist.
Grosse Lichtspielhäuser, deren Stammpublikum den guten
Gesellschaftskreisen angehört, die bereits durch das Theater
zur Wahrung korrekter Formen im Zuschauerraum heran¬
gezogen wurden, denen Takt und Ton oft gleich im Ge¬
fühl liegen, angeboren sind, brauchen sich nur selten über
grobe äussere Verstösse ihrer Gäste zu beklagen, eben¬
sowenig jene glücklicherweise in der überwiegenden Mehr¬
zahl vorhandenen Lichtbildbühnen, deren Besucher zu den
soliden, arbeitenden Kreisen unseres Volkes gehören und
die dadurch die breite und durchaus gesunde Basis für die
gesamte Entwicklung der Kinematographie bilden. Anders
liegt der Fall dagegen of. bei jenen oben erwähnten Vnr-
stadtkinos. deren Besucher mitunter zu recht zweifel¬
haften Elementen gehören. Hier muss der Theaterleiter
oder sein Vertreter der Knigge seiner Gäste werden. Im
Interesse unserer gesamten Branche ist es dringend er¬
forderlich, dass Personen, deren Verhalten im Theater
Anstoss erregt, zur guten Sitte erzogen oder einfach vom
Besuch der Kinos ausgeschaltet werden. Hierzu gehören
vor allem jene halbwüchsigen Bürschchen, die in den
kinomatographischen Darbietungen lediglich ein wohl¬
feiles Objekt ihrer Spottsucht erblicken und durch ihr
frivoles Betragen für das übrige Publikum ein öffentliches
Aergemis bih.cn. Es ist traurige Tatsache, dass es noch
immer Kinobesitzer gibt, die dulden, dass solch saubere
Herrchen beispielsweise die Vorgänge im Film durch freche,
zweideutige Bemerkungen illustrieren, die Erklärungen
des Rezitators durch unflätige Zwischenrufe unterbrechen.
Küsse durch lautes Schmatzen markieren, Papier und
andere Gegenstände gegen die Bil lflächo werfen und der
gleichen mehr. Derartige Gäste sollen dem Kino ruhig
fembleiben; sie komproimttieren es nur und verjagen das
anständige Publikum, das es dem Theaterbesitzer oft
danken würde, wenn er in solchen Fällen ohne weiteres
von seinem Hausrecht Gebrauch machte. Ein Vorstadt
kino ist natürlich kein Gcscllschaftssaa 1 Als ..Unter¬
haltungsstätte“ des Volkes wird ihm der Arbeiter itn
blauen Kittel, der Soldat, das einfache Dienstmädchen
gewiss jederzeit willkommen sein, nie und nimmer aber
darf es sich zum Tummelplatz von Rowdys und zweifel¬
haftem Gesindel herabwürdigen, so dass sich, wie das
leider in Berlin schon geschehen ist, die Polizei veran¬
lasst sicht, eine Razzia im Kino zu veranstalten. Solche
Vorkommnisse wären eine Schmach für unsere gesamte
Branche, wenn sich nicht alle anständigen Theater von der¬
artig zweifelhaften Lokalen, die glücklicherweise nur ganz
vereinzelt dastehen, entschieden losgesagt hätten.
Weit schwerer, als gegen die Rüpeleien halbwüchsiger
Burschen einzuschreiten, ist es für den Theaterleiter, die
kleinen Ungehörigkeiten des Durchschnittspublikums all¬
mählich auszumerzen. Hierher gehört u. a. das Verlassen
und Einnchmen der Plätze während der Vorführung. Es
ist ungemein störend und rücksichtslos, wenn plötzlich
mitten im Bilde sich jemand von dom letzten Stuhl erhebt,
sämtliche Zuschauerder ganzen Reihe zum Aufstehen zwingt
und sich unter Schieben und Drängen nach dem Ausgange
No. 46K.
I>er Kinematograph — Düsseldorf.
zwängt. Jwler kann solange warten, bis der betreffende
Film oder Akt zu Ende ist, selbst wenn er einig-t Szenen
zweimal sehen muss. liegen diese Unsitte kann schon
der Platzanweiser erziehend wirken, i tu Irin er die Besucher,
die Anstalten zum Verlassen «les Theaters treffen, nötigt,
bis Aktschluss zu bleiben. Auch «las Anbringen von S«*hil-
«lern an der Kasse oder im Flur ist zu empfehlen. J>er
Text könnte ungefähr folgendermassen lauten:
Um Störungen während «ler Vorführung zu ve meiden,
werden die geehrten fiäste gebeten, «len Theaterraum
nur nach Schluss eines Stückes bzw. Aktes zu verlassen.
An diese Stelle geh«"»rt auch die Unsitte dei lauten
Unterhaltung während «1er Vorführungen. Bezieht sich
dieselbe auf «len Inhalt «les Films (Ausrufe «les Staunens,
«les Beifalls, der Missbilligung usw.) so ist sie als ein Zeichen
des Interesses au der Handlung immer noch zu cntschul-
«Jigen. And«*rs aber, wenn sich Besucher, wie man es bis¬
weilen beobachten kann, völlig ungeniert über ihre Privat -
sachen unterhalten, tuscheln un«l kichern. Mögen auch
im Kino Geräusche während der Vorstellung nicht gar so
störend wirken, wie im Theater, wo sie «las gesprochene
Wort un«l damit d«*n Sinn «les ganzen Stückes Unverstand
lieh machen, so lenket, sie «loch «lie Aufmerksamkeit «ler
übrigen Zuschauer von d«*r Handlung ab und werden daher
sehr lästig empfunden. Das Publikum äussert denn auch
gewöhnlich selbst seinen Unwillen, itulem <*s durch Zischen
un«l Ruherufe die Störenfriede zurechtweist, die, was bei
jungen, blasierten Leutchen häufig dei Fall ist, durch ihr
Bcn<«hnu«n nur interessant erscheinen und dartm wollen,
«lass sie ülx*r Kinovorstellungen erhaben sind. I)cr Theater-
besitzer und sein Personal müssen hiergeg«*! entschreiten
und nötigenfalls Kuh«* gebieten. Auch hi« r dürfte das
Anbringen vttn Plakaten (Um Kulm während «1er Vor¬
führungen wird höflich gebeten) von Erfolg sein.
Das Mitsummen v«tn Melodien zur Musik ist selbst-
verständlich zu untersagen. Auch auf «las Abnehmen «ler
Hüte sollte strenger g«*achtet werden, und zwar nicht nur
bei Damen, sondern auch bei Herren, unter «lenen es leider
welche gibt, die es anscheinend besonders schick un«l im¬
posant finden, wenn sie ihr Haupt bedeckt lassen. Ein
Kinotheater ist keine Stehbierhalle. —
Es erübrigt sich wohl, auf weitere Einzclheit«*n ein¬
zugehen. Der Theaterbesitzer, der etwas auf s«*in Unter¬
nehmen hält und «las Ansehen seines Haus«*s wahren will,
muss eben mit Takt und Energie gegen alle Ungehörig-
keiten einschrciten. Voraussetzung dabei ist natürlich,
«lass in erster Linie «las Personal selbst sich keine Ver-
stösse zuschulden kommen lässt, indem z. B. di«* Kellner
während «ler Vorstellung servieren etc.
Die Erziehung zur Wahrung äusserer Formen ist,
wie schon eingangs erwähnt, die natürliche Grundlage
zu der weit wichtig««r«Mi Erziehung «les Publikums zum
Verständnis unserer Schöpfungen tin«l zur seelischen Ver¬
wandtschaft mit unserer Kunst. Unsere Kunst ist, dank
«ler gewaltig««n Opfer, «lie für sie gebracht werden, und
dank «ler energischen Förderung «lurch bedeutende Geister
unserer Zeit heut auf einer solchen Stufe der Entwicklung
angelangt, dass sie berechtigt«« Ansprüche gidtend machen
kann, ebenso ernst genommen zu werden als <li<« Dar¬
bietungen der Schaubühne. Ein mühsamer Weg liegt hinter
uns, ein mich steilerer, zu künstltrrischen Höhen emjMir-
führender vor uns. Eine grosse Gemeimle überzeugter
Anhänger um uns zu sammeln, die uns dahinauf zu folgen
und unsere Ziele und Absichten jederzeit zu unterstützen
entschlossen ist. das sei in höherem Sinne «lie Aufgabe
«ler „Erziehung <l«*s Publikums“. Ueber diese Art «ler Er¬
ziehung will ich in einem späteren Artik«*! schreiben, zu
welchem «li«*s«*r «lie notwendige Einleitung bildet. Zu¬
nächst sorg«; der Theaterbesitzer «lafiir, «lass es ihm geling«*,
sein Publikum «lur«*h «lie Wahrung korrekter äusserer
Formen zur Anerkennung «l«*r Kinematographie als ernste
Kunst zu veranlassen, dann wird er auch als Pädagog««
in höherem Sinne schöne Erfolge erzielen und seinen Teil
zur Förderung «ler gesamten Interessen unserer Branche
In'it ragen.
Titelschutz.
In einem Artikel mit «1er nicht gera«lc schmcichelhaft<«n
Überschrift ..Kinoräuber“ führte seinerzeit «ler bekannte
Romanschriftsteller Max Kr«*tz«*r in «ler ..Welt am Montag“
hitt«*r Klag«* darülier. «lass dieTitel einzelner seiner Roman««
von Kino-l>ramaturgen gemissbraucht wurden, indem
diese nur «lie Titel «l«*r Romane benutzten. aln*r ihnen
eine ganz andere Handlung unterlegten, als sie den be-
treffenden Romanen zugrunde liegt. Wie Kr«*tz«*r herv«»r-
hob, war «*s unmöglich, g«*gcn derartige „Titelspitzbuben“
«las (Jesetz anzurufen, «la neuerdings das Lan«lg€*ri<*ht I
zu Berlin unter Berufung auf ««ine Reichsgericht scntscliei-
«lung dahin erkannt hat, dass der Titel als blosse Bezeich¬
nung «*ines Schrift wt*rk«*s nicht «l«*n Schutz «les Urheber¬
rechts geniesst. Kretzter folgerte «laraus, dass es unmöglich
sei. der unrechtmässigen B««nutzung von Titeln entgegen¬
zutreten.
Bei «ler zweifellos grossen Wichtigkeit, die diese Frage
sowohl für «lie Dramatiker un«l Romanciers als auch für
die Kino-Dramaturgen besitzt, erscheint cs sehr ange¬
bracht, darauf etwas näher einzugehen.
Im ersten Augenblick mutet denjenigen, der sich n it
Urheberrechtsfragcn beschäftigt, «las Reichsgerichtsurteil,
auf das sich <li«« Entscheidung «les Landgericht* stützt,
etwas eigentümlich an. Denn da nach § I «les Gesetz«*s,
betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur
un«l «ler Tonkunst vom 1». Juni 1901 die Urheber von
Schriftwerken geschützt werden. s«i ist damit «l«K*h gesagt,
«lass «liest* schlechthin g««g««n j«*«le unbefugt«* Entnahm«*
aus ihr«*n Werken sowie g«*g«*n «l«*r«*n Vervielfältigung und
gewerbliche Verbreitung geschützt sind. Es ist dabei gleich¬
gültig. auf welche Bestandteile eines Werkes sich «!«*r
Nachdruck «•rstii*«*kt. ob auf ganze S««it««n. einzelne St«*ll«*i .
«nler nur auf den Titel. Alle Bestandteil«« eines Werkes
werden ohne Rücksicht auf ihre mehr «xler mindere Er¬
heblichkeit geschützt. D«*r Titel eines Werkes müsste
als«* auch «lanii Schutz gemessen, wenn er nicht, wie «las
meistens der Fall ist, einen wesentlichen Bestandteil des
Werkes bildet.
In der Praxis wir«! allcrtiings «lie Ausdehnung «l«*s
Urheberrechtsschutzes auf den Tit «*1 eines Werkes nicht
anerkannt, un«l mehrfach ist in <l««r Rechtsprechung dahin
entschieden worden, «hiss, wer für ein an sich selbständiges
Schriftwerk den Titel eines fremden Schriftwerkes 1 h-
nutzt. keinen Nachdruck begeht. Das Reichsgericht hat
sich in seinen «lics!x*.züg!i<*h«*n Entscheidungen auf «lie
Ausführung«*n «ler Reichstagskommission g««siiitz.t, die bei
«ler Beratung «los Gesetzes vom 11. Juni lsT<» sich dahin
Aussprach, «lass man ,,«len Titel einer Schrift nicht selbst
wieder als Schriftwerk betrachten, also seine Reproduktion
weder als Nachdruck verbieten, noch von «lein Verbot
Her Kincmatocraph - - Düsseldorf.
No. 458.
<les Nachdrucks ausnchnien könne.“ Au«!i dem Zcitungs-
»itel wurde von der Rechtsprechung ein Urheberrechts¬
schutz versagt, weil er lediglich Bezeichnung und keine
künstlerische <>cdai>kcngcstaltiiiig ist.
(•egen Entlehnung von Titeln bietet das (Jesetz zur
Bekäni|ifung «les unlauteren W -ttlwwerbs Schutz, dessen
§ 1« bestimmt, «lass, wer im geschäftlichen Verkehr «lie
liesondere B« 4 7« 4 ichnung einer Druckschrift in einer Weise
lienutzt. die g«*«-ignet ist. Verwechslungen mit «lern Namen
«ler Firma odei «ler liesonderen Bezeichnung hervorzu¬
rufen, «leren si«-h ein anderer l»efugt« 4 r Weise Iss -nt. zum
Schadensersatz und zum Unterlassen «ler Bei izung in
Anspruch genommen werden kann.
Das liecht am Titel an sich wird also t ht gesc hützt:
es darf nur ein anderer nicht einen Titel b lutzcn. der «lie
(Jefahr «ler Verwechslung in sich birgt. B teilt alter diese
G««fahr nicht, und kann auch nicht nach), wiesen weiden,
«hiss durch «lie Wahl «les Titels «-ine Vwnechslung hi*ab-
sichtigt war, so ist auch nicht die Möglichkeit gegolten,
auf Unterlassung zu klagen. Fritz Hansen.
Paragraph acht und neun.
Kine l iiterrediuig mit Herrn Direktor Kne\els von «ler Nordischen.
Kaum ist «l«*r Friede zwischen «ler Trustabwehr und
«lern Konzern geschlossen. Man mochte fast glaultcn. «lass
jetzt von allen Seiten einmal ruhig abgewartet werden
würde. Da wird aufs m in- zum Angriff geblasen. Paragraph
acht un«l neun, heisst «las Kampfgeschrei.
Was sagen denn «lies« 4 so viel umstrittenen Abschnitte
aus d«-m Vertrag <!«t Nordischen?
1. Die Nonlische liehält sich das Recht v«tr, bcstimn tc
Vorschriften iilter Begleitmusik etc. zu mach« n.
2. Itie Nordische will «li«* Erfüllung «bester Bedingungen
durch Vertrauensleute kontrollieren lassen.
3. Die Nordische will «las Recht, die Vorführung ihr«*r
Films im Vorführungsraum überwachen zu können.
Gewiss muten dies«« Vorschriften eii.cn Theaterl esitzer
rwht sonderbar an, l«-«lcnklich stimmen sie, wenn sm gerade
j«-:zt in «lie Oeffentlichkeit gezerrt werden. Getreu «lern
(Grundsatz, lieid«- T«*ile zu hören, haben wir (Jelegenlieit
genommen, mit H«-rrn Direktor Knevcls von «ler Nordis«die i
Kückspruche zu nehmen. Wir stellen fest:
1. „Die fraglichen Berstimmungen befinden sich schon
iia alten Nordisk-Vertrage. Der Konzern ist weder der Ur-
heber dieser Ih-stimmiingcn noch irgend wie «lafiir verant¬
wortlich. Di«- Nordische hat bisher nie von ditwen Hechten
<e-brauch gemacht, auch hat noch nie ein Kunde der Nor¬
dischen an diesen Paragraphen Austoss genommen. Dass
diese Abschnitte gerailc jetzt in «ler Oeffentlichkeit zum
(Jegenstand von Resolutionen gemacht werden, nachdem
sie schon jahrelang in unseren Vcrtragen gestanden haben,
sagt über «l« 4 n Zweck «ler ganzen Sache genug.
2. Wenn wir alicr derartige Paragraph« 4 n üfa-rhaupt
aufnahmen, so gtwhuh «las. weil wir selbst bei Autoren-
filnis oft «lieslx'zügliche Verpflichtungen eingehen mussten.
Es gibt Films, bei denen «li« 4 Wirkung unbedingt abhängig
•st von «ler begleitenden Musik. Nicht jefl«*r Theater-
bcsitzer ist aber in der Lage sich «lie besten Begleit¬
et üeke misslichen zu können. Kr wird g« 4 meinsam inii
Einern Kapellmeister schnell eine ansprechende
Musik finden, «las Passendste und Beste findet sich «la-
k'egen meist erst nach langem Probieren. Ich möchte
übrig< 4 ns bemerken, dass unsere Musikzusammcnstelbingcn
von «hm Theaterliesitzern immer g« 4 rn l«enutzt un«l sogar
oft von selbst gefordert wurden, wenn wir sie gar nicht
angeboten.
3. Was nun Jte Kontrolle im Vorführungsraum an-
gelit. von der übrigens «lie Nordiwhe auch noch k« 4 inen
Gebrauch gemacht hat, so ist zu bemerken, «lass es sich lii« 4 r
darum handelt, Uebelständen nachzugehen, «lie sich durch
unbefugt« 4 s Pendeln und schlechte Behandlung «ler ge¬
liehenen Films e rg e be n haben.
Ks gibt ein«- Anzahl Theatcrlavsitzer, «lie «las unbefugte
Pendeln als etwas Selbstverständliches ansehen. ln manchen
Städten Deutschlands wird s«igar übet Hausdächer hinweg
gependelt, um «lein Verleiher eine Kontrolle unmöglich
zu machen. Ueber «lie Ausbreitung «h-s geheimen Pendelns
braucht Fachl«rjt«m gegenüber kein Wort verloren zu
werden. Wer will da einer Grossfirma verdenken, «lass sie
sich Kontndlniöglichkeitcn sichert.
Dazu kommt noch «lie Anwendung mancher Ent reg-
nungsmittel, «li«* einen Film so verderben, «lass «ler nächste
Mieter ihn zur Verfügung stellt. Mangelhaft «lurchgebihlete
Anfänger schlagen «len Film durch, Apparate sind fehler¬
haft usf.
Das alles lässt sich nur durch Kontrolle im Wirfiihrer-
raum feststellen, darum haben wir uns die Möglichkeit zur
Kontmllc vertraglich cinräuincn lassen.
Wir tialMMi von unserm Rocht bisher h«m-Ii ni« 4 Gebrauch
gemacht, wir hoffen, «las auch w«*iter so hall« 4 ii zu können.
Unser Kundenkreis wächst, wir lieh-rn gute Bihlcr
zu z« 4 it- un«l «»rtsgemässen Preisen. Unsere Abnehmer waren
immer mit unsern Vertragsbestimmungen zufrieden, sie
werden «*s auch weiter sein.“
Zu einer K«Mh<« von anderen Frag«*n konnten wir dann
noch Erklärungen von Herrn Knt 4 vels entgegennchmcn,
die wir aus taktischen (Jrünilen heute noch nicht ver¬
öffentlichen können, «lie aber aufs mrue «li«« Gewähr bieti-n.
dass der neu«« Konzern nichts Ausländisches «larst«*llt.
dass IclH-nsfähige Theater auch in Städten, wo sich U.-T -
Häuser befinden, weiter liestch« 4 n können, «lass «ler deutsche
Fabrikant seine Films auch nt 4 ben «lern Konzern zu an¬
gemessenem Preis verwerten kann. A. R.
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Rund um die Friedridistrasse.
Es sind neue Mängel in der Kiiiematograj kie zu ver¬
zeichnen. — nicht techräsche und nicht kimstk*ri*eh«*.
obwohl es so etwas ja gelegentlich auch geben soll — - s«jii-
tlern Mangel an Geld und Mangel an Rollfilm. Bezüglich
de* ersteren kriselt es wieder einmal an den verschieden¬
sten Ecken und Kanten, und bezüglich des letzteren er¬
leben wir ein Satirspiel, das höchlichst amüsieren könnte,
wenn es nicht doch letzten Endes recht ernst wäre. 1 In¬
gress tc in Deutschland bestehende Kohfilmfabrik erklärt
nämlich, dass sie sogar noch exportieren könne, während
die Filmfabriken einhellig der Meinung sind, dass sie durch
den Rohfilmmang<*l in OBS n-' lit unangenehme Eine ver¬
setzt seien und dauernd unter ihr litten. Dass dnsen*
heimischen Interessen Vorgehen, ist ausser Zweifel, und
es kann wohl als ganz selbst \ erständlich gelten, dass die
Regierung durch ein schleuniges Ausfuhrverbot dafür
sorgt, dass nicht ein Meter Rohfilm ins Ausland geht,
bevor nicht der gesamte Inlandsbedarf gedeckt ist.
Dass es nicht immer der richtige Weg ist. Wünsche
und Beschwerden an die grosse Glocke zu hängen, hat ein
Fachblatt unserer Branche zum Bedauern aller Leid¬
tragenden erfahren müssen, denn seine Alarmartikel sollen
die englische Regierung veranlasst haben, die Bestimmungen
über den Exjx»rt von Rohfilm — wobei vor allein Kodak¬
material in Frage kommt —- derart zu verschärfen, dass
wir in Zukunft auch aus dem neutralen Auslande solches
kaum mehr zu erwarten haben werden, so dass jener Alarm
die Notlage verschärft statt gemildert zu halten scheint.
Dass der ..Kinematograph", nachdem die Angelegenheit
einmal an die Oef f ent lieh keit gezerrt worden war, sie nicht
ignoric-cn. sondern Stellung zu ihr nehmen musste, ver¬
steht sich von selbst.
Eine andere Kollegin, die einen bedenklichen Mangel
an Rollfilm überhaupt t»estreiten zu sollen glaubte, weil
die grösste in Frage kommende Fabrik ihr eine dahin¬
gehende Aeusserung hatte zukommen lassen, erlebte die
Freude, von einer Filmfabrik prompt den Auftrag zu er¬
halten, ihr einige tausend Meter Rohfilm zu besorgen, wo¬
zu sie ja wohl in der Lage sein werde, wenn es mit dem
Rohfilmmangel, wie sie behaupte, nicht so schlimm sei.
Nun war natürlich Ihm der Ko’iegin Holland in Not, ob-
wohl sie ja mit der Wiedergabe der Meinung der Rohfilm¬
fabrik noch keineswegs die Verpflichtung übernommen
hatte, sich als Rohfilmvermittlnngsbureau zu etablieren.
Sie wandte sich deshalb an dk Rohfilmfahrik und hatte
nun die Genugtuung der bestellenden Filmfirma mit der
nicht einmal sehr versteckten Bosheit antworten zu können
nie könne bei der Rohfilmfahrik das gewünschte Quantum
haben, wenn sie mit barer Kasse antrete, worauf die Film¬
firma schwieg und Abfuhr erklärte.
Eigentlich hätte ich diesen studentischen Ausdruck
nicht wählen sollen, denn ein junger Kollege hat erst ganz
kürzlich erfahren müssen, dass man die studentischen
Allüren besser in die Rumpelkammer wirft, wenn man seine
Exmatrikel genommen ha! und in den Kampf ums Dasein
eintritt. in dem man nicht immer auf studentische Waffen
antreten kann, sondern ab und zu auch einmal den Hut
unter den Arm nehmen muss. Besagte Affäre wird zur Zeit
in Branchekreisen viel belacht. und ich gönne gern in diesen
schweren Zeiten auch jenen ..Kinematograph‘'-Lesern etwas
Heiterkeit, die nicht in Berlin an der Quelle sitzen. Ein
junger Kollege von der Fachpress«» also, der mit heissem
Bemühen «li«- kommandierenden Generäle unserer Branche
k«mnen zu lernen und ihr Wohlwollen zu gewinnen suchte,
hatte dienstlich der Wiedereröffnung eines bekaiin'en
Berliner Lichtspieltheaters beizuwohnen. Während «1er
Vorstellung geriet er nun in Diffetenzen mit' einem ihm
unbekannten Herrn, «1er in dersell»en Loge Platz genommen
hatte, und «la er anscheinen«! len S«-halen des studentischen
Komments noch nicht ganz entschlüpft war. war er dar¬
auf bestacht, «len Zusammenstoss möglichst schneidig und
kommentmassig zu erledigen. In der Pause erfolgt Karten-
wechsel un«l d«-r junge Kolh-gc liest, im Boden versinkend,
den Namen des Direktors einer unserer führenden Fa¬
briken. «1er obendrein zur Zeit die höchste Ehrenstcllung
Ix-kleidct, «li«* die Branche, in ihrer Organisation zu ver¬
gehn hat. Die Angelegenheit is: dann gütlich beigelegt
wortlen, aber nichts wird die Filmbranche dafür ent¬
schädigen können, «lass nicht ein Kurbelmami zur Stelle
war, um in Nahaufnahme «las Gesicht des jungen Kollegen
lx*i «1er Lektüre «1er Visitenkarte festzuhalten. Un«l wenn
«lieser wieder «»inmal hei d«*r Arbeit ist, die hübschen, witzigen
Gedanki»nspliUer zu prägen, «lie ich in seinem Blatte mit
Vergnügen lese. ül»ers«*tzt er vielleicht lx»i di«*ser Gelegen -
ht»it «las Qui«l<{ui«l agis. prudenter agas et respic«» finem
etwa f«»lgendt»rmassen: Mit wem «lu auch immer an bindest,
sei schlau un«l frage erst, ob er nicht Direktor einer Film¬
fabrik ist! —
Bei unsern bekanntesten und l»ewährt«jsten Regisseuren
sollen übrig«*ns wichtige Aendcrungen bevorstchcn. Max
M a c k . William W a u c r und Edmund E «I e I sollen
aus der Proj.-Akt.-Ges. Union ausscbei«lcn, und man er¬
zählt sich, dass Mack zu Greenbaum geh«*, mit dem ei ja
schon bei der Union und vorher in der Vitascope gearbeitet
hat. währen«! Wauer bei d«*r Saturn-A.-G. eintreten wolle.
Es scheint alter, dass beidts noch nicht als perfekt zu be¬
trachten ist, und wenn wir ein Vöglein richtig zwitschern
hörten, so schweben aussichtsvolle Verhaiullungen, um
lx*ide Herren d«*r Stell«» zu erhalten, «lie ihm*n ihre grössten
Triumphe möglich gemacht hat. Da ausserdem Rogisseure
wie Mack und Wau«»r nur bei Fabriken sich entfalten
können, die nicht nur sehr kapitalkräftig sind, sondern
auch etwa» riskieren, so ist di«» Auswahl für beitle nicht
eiten sehr gross. Wauer hat nach vielem Herumexperimen-
tieren endlich bei «1er Union «len Boden gefunden, auf «lern
er sich künstlerisch ausleben konnte, und Max Mack ist
bereits einmal nach einer kurzen Extratour zur Union
zurückgekehrt. Stillten «lie beiden hervorragenden Regisseure
daher wirklich sich im Augenblicke anderweitig gebunden
halten, so dürfte schwerlich «l»»r Zeitpunkt fern sein, an
«lern sie sich zur Union zurückfinden w'erden, zumal auch
«lie Uni«tn wenig Interesse daran halten «lürfte, für die
Dauer die beiden besten Renner abzugeb«-n. die sie im
Stall hat.
| BCsS^JS | Aus der Praxis | |
Das Rohfilmausfuhrverhot erlassen. Wie unser Dr.
W. Fr.-M'tarbeiter auf Erkundigung an zuständiger Stelle
erfahren hat, hat «1er Herr Reichskanzler (Reichs¬
amt des Innern) dem vom „Verbantle zur Wahrung ge¬
meinsamer Interessen der Kinematographie untl verwandter
Branchen E. V.“ gestellten und von der gesamt«*!! deuts« hon
Filmindustrie etc. unterstützten Anträge (vgl. Nr. 453,
1. IX., unseres Blattes) auf Erlassung eines Aus¬
fuhrverbotes für unbelichteten Film
(Rohfilm) entsprochen. Diese* Rohfilmaus¬
fuhrverbot wird, wie wir weiter hören, in den nächsten
Tagen durch den „Deutschen Reichsanzeiger“
veröffentli ht werden. —
Wir begrüssen diese Ents«*hliessung der Regierung
mit lebhafter Freude und geben der Hoffnung Ausdruck,
dass es mit dazu beitragen werde, dem noch immer nicht
behobenen un«l nach wie vor st»hr starken Mangel au Roll¬
film, der auch die letzte Sitzung «les Verbandes wieder
lebhaft beschäftigte, zu steuern!
Der Kinematograph — Düsseldorf.
No. 458.
Voranzeige!
Kaspar Hauser, ein rätselhafter Findling,
angeblich geboren im Jahre 1812, tauchte am
26. Mai 1828 in Nürnberg auf, wurde bekannt
durch Daumers, Lord Stanhopes und A. Feuerbachs
Teilnahme für ihn und starb am 17. Dezember 1833
zu Ansbach an den Folgen einer Verwundung.
Seine Herkunft ist noch nicht absolut einwandfrei
aufgeklärt. Man behauptet unter anderem auch,
dass er ein badischer Prinz gewesen sein soll.
In Kürze erscheint im Monopol:
Kaspar Hauser
Oie seltsam geheimnisvolle Geschichte nach
:: den Leberlieferungen alter Chroniken ::
Vier Akte
Verlasst u. inszeniert von: Kurt Matull
In der Hauptrolle: JüSBph Römer
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Die neueste Ausgabe der
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Der Kinematograph — Düsseldorf.
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Kriminell-psychologisches Problem
bearbeitet
nach Motiven des Werkes:
,-uenie und Verbrechen"
von Professor William Brinton-Milwaukee.
tlne autoritative Kritik:
Der kürzlich ver-.totbene, frühe; berühmtest
rechtsverteidiger Rechtsanwalt Fritz Friedmann-Berlin
nussert sich zu dem Werke:
Die Psychologie des Manuskriptes zu 5* -> •»
Riegelt manche mir ähnlich .n der Praxis b<-,. ‘
Vorgänge wiedei. so dass ich dieses Werk als
• iungene Studie der iucdaiDisch>juristuchen P.ych
■etrachtc, welches einen der aktuellsten Stolle
Strairechtslehre im Rahmen der möglichen Natu
zerpflückt.
rltlantic-Filni Marhus, Berlin-
Christoph .Hülleneisen sen., Berlin-
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I»«*r Kinematograph Düsseldorf.
. ...iti an,.
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Sachsen entgegenzukommen, eröffne ich am 15. Okt. ds. Js. unter der Bezeichnung
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anerkannt erstkl., zugkräftige Films erwerbe. Meine Monopolabteilung enthält mehr als
100 Kriegs-, Detektio- und Sensationsschlager
in Dramen, Komödien und Lustspielen und bitte ich die Herren Theaterdirektoren,
meine Listen und Ofterte geh. einzufordern.
Hochachtungsvoll!
Anders, Danziger Filmcentrale.
I»cr h inematosraph - Düsseldorf.
N'o. 45*.
Feindliche Linien. Unter diesem Kubruni brachten
wir in Nummer 457 eine uns von befreundeter Seite zu-
g-.-gangene Notiz, wonach ..Aufnahmen aus «len feindlichen
Linien" im Winter 1914/15 auf Schwierigkeiten bei ihrer
\'orführiing seitens <l*-r Polizciorganc gest«»ssen seien. -
Es mag «lies <lahing«‘steilt sein, jislcnfalls finden «lie ,.A u f -
n ahmen aus «I e n feindlichen L i n i e n" der
Heilster -Woche, «ii«- die Zensur ohne j«-gli«-he
Kürzung pausierten, zur Zeit in Ih-rlin die ganze YVoche
an mehreren Theatern ungeteilten Beifall un«l bezeugen
aufs neue, welches grosse Interesse gerade «liese von Messter
mit so ausaergewohnlichcn Kosten und Mühen gebrachten
Vorführungen beim Publikum her vorruf« n. Von irgend¬
welchen Störungen oder gar (mlizciliehen Massnahmen
kann absolut k«-ine Rede sein und wir können jedem Thcatcr-
hesitzer. der seinem Publikum wirklich etwas Apartes
bieten will, nur zum Erwerb dieser Films Uten.
Die Ylesster-Film-G. m. h. II.. Berlin SW. 61. Bliicher-
strasse 32. hatte zu Freitag, 1. Oktober er., nachmittags,
zu einer P r mmov orführung des ersten Films ihrer Hofer-
serie ..Der Er c m i t", ein Lebensschicksal in drei Akten,
verfasst und inszeniert von Franz Hofer. Einladungen
in das Admiralspalast-Theater. Berlin SW., ergehen lassen,
«ler ein sehr zahlreiches Publikum Folge geleistet hatte.
Di«« er g rei fe n d e Handlung, «h-r künstlerische Aufbau «ler
einzelnen Szenen zeigt uns Hofer wieder als einen eigen¬
artigen Verfaaaer, der sein Publikum zu nehmen und Effekte
zu erzielen weiss. «lie ihre Wirkung nie verfehlen werden.
Die Photographie ist direkt eine glanzende zu nennen. -
Wir kommen auf «len Inhalt dieses Films noch zurück.
Die Hoiiopolprotframme 111 und 1Y’ der ...Nordischen .
Die Monopol Programme «ler Nordischen weisen eine aussei-
ordentlich erfreuliche Entwicklung un«l «-ine trotz «l«-r
schwierigen Y’erhältnisse ständig wachsende Reichhaltigkeit
auf. Die lM*id«'ii dreiakiigen Dramen, «lie im MitUdpunkt»-
des lila-und des lllb-Programms stehen. la-deutcn etwas
auf dem Gebiete «l«*r Filmkunst und erheben sich hoch
über die üblich«- Durchschnittsqualität. ..Die M a • ht
• ler Ge'sterstun «I c" (Nordisk) greift auf das G«>-
biet «les Tranazendentalen hinüber und fesselt gerade des-
halb tiesondors.— „So rächt «I i «• Sonne - ' (Union)
w«-Ut wieder «lit« berauschend schönen Bilder auf. mit denen
William Wauer in dem ..Geheimnisvollen YY’amlerer" «ler
Filmkunst neue Wege gewiesen hat. Daneben kommt
«l«*r Humor, dessen wir in diesen schweren Zeiten am we¬
nigsten ent raten können, ausgiebig zur Geltung. Die
Dliverkomödien ...YI ü 11 e r " s Y’ «« r h ä n g ii i s" !iu«l
■ Der Meisterdetektiv -4 und «lie Nordischen
Humoresken „Die tapfere Sohwiegoimutter"
un«l ...I u n k er U n art“ , deren drastische Lustigkeit
unwiderstehlich wirkt. sorg«Mi dafür, dass das Publikum
nicht u u s dem Lachen h e r a u s k o m m t.
Not Urbilder vom Wannsee und aus Partenkirchen und eine
volkswissenschaffliehe Aufnahm«! „Y'ogclleben -- runden die
leiden Programm«! in uiig«!tnein glücklicher Weise ab.
Baneben werden ausserhalb «ler Programme die hervor¬
ragenden Schlager „Guido im Paradies" mit
Guido Thielscher und „Die Schwestern“ mit Eva
• s |>eier dargoboten. — „1>ie heimliche Ehe“.
••in sehr wirksames Oliver-Drama in 3 Akten ist dem IY'a-
Priigramm einverleiht. und die hübsche Komödie
■K n o p p c h e n wird umgruppiert“ bringt
ebenso wie «lie komische Tier-Dressur „Clown und
Esel" «len nötigen Humor in das Programm. Die
•Ni Ii westerstädte Elberfeld und Barmen weiden in unge¬
wöhnlich ansprechenden Aufnahmen vorgeführt. Ein
fesselndes Kriminaldrama .Ein Doppelleben“
(Nnnlisk) beherrscht das IY' 1 -Programm, in «lern Albert
** a u 1 i g in ,.A 1 b e r t s Hochzeitstag -- um! «lie
hübsche KoiiümU«! ,,D er Bräutigam im Koffer“
“usgiebig für Humor sorgen. Bilder vom YYerbcllin-Sec
ISt"lH*n aufs neue Kunde von den unvergleichlichen laml-
sehaltliehen Reizen der Mark, die einst des heilig«-!« rö-
inisetien Reiches Streusandbüchse! hiess. Ausserhalb des
Programms winkt der h«-rvorragen«l feine psychologische
Psilan«!« r-Film ..Die L e b e i. s 1 ü g e“ . «I«t üls-r-
zeugen«: «iartut. dass der Film nicht nur Handlung, sondern
auch feinste seelische Regungen deutlich erkennbar w : eder-
zug«-b«i« imstande ist. — Als humoristischen Schlager
bietet die erlesen«! Zusammenstellung ausserhalb «les Pr«*-
gramnis das ül>«-rwä!tigeude Oliver-Lustspiel „Dorrits
Chauffeur“ mit Dornt YYeixler.
Der S<-Iilagerm«mat Oktober. Der Oktolier wird dem
«l«•uts<•h«•n Kino-Publikum ein«- R«*ihe besonders sehnlich
erwarteter Neuheiten bringen. llt-i erste P s i 1 a n «1 «• r-
Sehlag«-r kommt Anfang Okt«iber. <l«-r erste Ast a
X i e I s e n -Schlager Mitte Oktober und der «-rste
L u n a - Schlager gleichfalls Mitte Oktober heraus.
Die Y'ergebung dieser sämtlichen Neuheiten erfolgt durch
die Nordische Films Co.
IhÜMT Film - Premieren. Die Vertriebefirn
Richard O s w a I «1-S<*ri«- 1915/16 Lothar Stark.
Berlin SW. 48. Friedriehstrasse 12. hatte
eine Einladung zu einer internen Uraufführung des ersten
Films der Kii-har«l Oswald-Serie „U n «I wandern
s «j 1 1 s t «1 u ruhelo s“. einem Schauspiel in drei Akten.
ua«:h Poe i.nd Hoffrnami. in das Tauentzi« n-Y’ariete, Berlin
YV.. für Mittwoch, 29. September er . ergehen lassen, die
sich «lir«-kt zu einem gcscllschaftlieht- i Ereignis g<tstalte.t<-.
Der schmucke Raum war bis auf »l'-n letzten Platz mit
einem auserlesenen Publikum besetzt, «las «len ausser -
gewöhnltchen, |>syeh«»logischen Y’organgen auf «ler Lein-
wand mit gespanntem Interesse f«>lgte — Oswald, der leb¬
haft ikklamicrt wunle, zeigt sich in diesem YY«rk wi«slt-r
als ein Dramatiker von künstlerisch« tu Gidühi und als
genialer Regisseur. — Der Film, auf dessen Inhalt wir
<iemnä<-l-st näher zurückkommen, ist nicht, wie man zu¬
erst glauben möchte, nur für «las gebildete Publikum, son¬
dern auch infolge seiner dramatisch»® Massenszenen für
«l«*n kleineren Mann von tiefem Eindruck und «liirfte mit
zu unseren grössten Schlagern in kommender YY'intersaison
zählen.
$ HO, Absatz 2. «in Bühnen-Sketch <l«-s au>g«-z«-i» ii
neten Y’erfassers und bekannten Schriftstellers William
Kahn, «ler b«*reits in Zürich. Basel. B«-rn. Stuttgart
mit ausscrgewöhnlicbetn Erf«»lge in Szen«* gegangen ist,
wird jedenfalls demnächst auch in B e r 1 i n mit YY’amla
Treumann und Viggo Larsen in den Hauptn>ll«*n. zur Auf¬
führung gelangen. — Dem YY'erk «liirfte auch in der Haupt¬
stadt. wo man gerade in di«*sem Genre ziemlich verwöhnt
ist, «las verdiente Interesse entgegengebracht werden.
„Um 500 Ono. Mark" ist der Ti»«-1 des neuen Ini-
perat«ir Films, auf «len wir schon in kurzen Yor-Xotizen
hingewiesen haben. — Abweichend von allem Alther¬
gebrachten. von allen sogenannten Detektivfilms, haben
wir es hier mit «-intim Sujet zu tun. dessen ganzer Aufhau
in spannender Weise gelungen ist. «lass man vom ersten
bis zum letzten Meter gefesselt wird. — Feinsinnig, logisch
und b«!s«>nders packend sind die Fäden, welche die Han«!
lung ineinanderges|H.>nnen um! wie in einem von Künstler¬
hand gefertigten feinem Uhrwerk rollen sieh die einzelnen
Phasen des Bildes vor «len Augen des Besehau«-rs ab. Und
wir müssen g«*»tehen, das. was bei dem Entwurf des Sujets
beabsichtigt war. einen Detektivfilm zu machen, der frei
von jeder gewaltmässigen Sensation auf rein logischer
Folge aufgebaut ist. ist Regisseur Dessauer vollauf ge¬
lungen. — Der Film ist sehenswert und wird vollen Erfolg
babea
Hanmiver. Die Kinematographentheater
sind durch den Krieg ganz anmerordcntlich beeinflusst
worden. Zu Anfang «I«« Krieges mussten eine Anzahl Licht¬
spieltheater wegen der anfänglich allgemeinen Abneigung
gegen alles, was Theater und Spiel hiess. und wegen zahl¬
reicher Einberufungen ihren Betrieb einst eilen. So fanden
No. 45*
Der kinematograph — Düsseldorf.
im ersten Kriiysvierteljahr in der Stadt Hannover nur 1095
Veranstaltungen in Lieht spielt heat ent statt gegen 1402 in
der gleichen Zeit des Vorjahres, und auch im zwe'ten Kriegs¬
vierteljahr nur 1154 Vorstellungen, gegen 1347 im Jahre
vorher. l>ie Stadt Hannover vereinnahmte an Steuern aus
Lichtspieltheatern im ersten Kriegshalbjahr rund 31 ooo Mk.
gegen etwa 44 <hhi Mk. im Vorjahre. Allinähl'ch aber hob
sieh der Besuch der Lichtspiele wiwlfer beträchtlich, da
es ihnen gelang, den Spielplan zum grossen Tel dem Geiste
tler Kriegszeit anzupassen, und allmählich mach e sich sogar
für die vermehrte Vorstellungszahl ein Mangel an geeig¬
neten Films bemerkbar, umsomehr, als französische, eng¬
lische und später italienische Ware zurückgewiesen wurde.
Nach und nach gelang es den Hannoverschen Lichtspiel¬
theatern aber, geeignete Films ausser von skandinavischen
auch von deutschen Werken heranzuziehen, die nicht nur
Aufnahmen vom Soldatenleben hinter und zum Teil auch
in der Front bringen, durch welche «len in der Heimat
Zurückgebliebenen das Kriegsleben so vertraut geworden
ist, sondern auch darüber hinaus manch wertvolle ernste
und heitere Bilder aus dem sozialen und Familienleben
des bürgerlichen Alltags. Durch diesen Be«larf ’i&t sich eine
grosse und finanzkräftige deutsche Filmindustrie ent-
wickelt, die wenigstens int Inland auch nach dem Kriege
die französische und italienische voraussichtlich dauernd
verdrängen wird, zumal auch im Lichtspieltheater Boden¬
ständiges viel tiefer wirkt und Anklang findet als der früher
gewohnte, oft allzu oberflächliche Klitsch aus fienulem
Volkstum.
Plauen. Paul Eichhorn, der zur Zeit als Feldwebel
im Heeresdienst steht, hat das Uniontheater am 1. Oktober
wieder eröffnet.
s. Militärischer Kinodienst. Ein Seewehrmann aus
Altenburg, der sich «len flandrischen Seewintl durch ein
Jahr an gefährlichen Ecken hat um tlie Nase wehen lassen,
schreibt aus Ostende: ..Ich habe jetzt ein festes Kommando
als Kassierer in dem Lichtspielhaus des Marinekorps. Das
frühere Skalatheater hier, wurde mit Beschlag belegt und
darin ein Lichtspieltheater errichtet. Das Theater fast
I KOO Personen, «loch ist es schon vorgekommen, dass an
einem einzigen Tage 3400 Soldaten da waren. Ein Feld¬
webel. im Zivil Filmfachmann, hat die Leitung. Ferner
ist noch ein Unteroffizier und fünf Maim als Besatzung
im Kino. Am 4. April, dem ersten Osterfeiertage, wurde
das Kino eröffnet und bei «.er Vierteij&hrsabrcciinung,
am 4. Juli, waren über 11 000 Mk. Ueberschuss zu ver¬
zeichnen. Zehntausend Mark wurden dem Unjerstützungs-
fond für Witwen und Waisen des Marinekorps überwiesen.
Ist das nicht eine herrliche Sache ? In dem Theater hat auch
Marzell Salzer Vorträge gehalten, ila war das Haus bei
freiem Eintritt bre« hend voll. Musik wird täglich von
den Kegimenter.i gestellt, w elche die Haupt w ache in Ost¬
entic beziehen. Die Vorstellung beginnt für Militärpersonen
um t»» Uhr und dauert bis >,9 Uhr; ..vor de Burgers alle
dagen van 3 tot 4 J /« ure namiddag", wie die riestmgrossen,
zweisprachigen Plakate anzeigeu."
1 Eä£g) 1 Heues vom Ausland | |
Znaim (Mähren). Neu eingetragen wurde die Firma
Erstes Znaimer Kino, G<‘scllschaft mit beschränkter Haf¬
tung. Gegenstand des Unternehmens: Veranstaltungen
kinematographischer Vorstellungen Gcnehtnigungsurkundc
der k. k. mährischen Statthalterei in Brünn vom 11. VI.
1915. Z. 27 206. Höhe «les Stammkapitals: 20 OtH) Kr.
fieschäftsführer: Rudolf Loos und Marie Loos in Znaim.
R«*chtsVerhältnisse «1er Gesellschaft: Die Gesellschaft be¬
ruht auf dem Gesellschaftsvertrag vom 31. VIII. 1915.
V’ertretungsbefugt ist jeder der beiden Geschäftsführer
selbständig.
Wien. Im Konkurse tler Firma Gabriel & Schütz,
Rctrieb tler Herstellung von kinematographischen Auf¬
nahmen in Wien . VIII . Piaristengasse 17. wird an Stelle
«les Dr. Anton Chmurski. der zur Kriegsdienst leistong
«üngerückt ist, dessen Kanzleiübernehmer Dr. Edmun«!
Kornfeld in Wien, I., K«»hlmarkt 20. von Amts wegen zum
Maaseverwaltemtellvertreter liestellt.
Lüttich. Das bekannte vieraktige Sherlock Holmes-
Detektivstück ..Der Hund von Baakerville" spielt im
„C i n e - P a 1 a c e“ gegenwärtig die Haupt roll«*. R«x-ht
amüsant ist «lit* komische Szene ..Di«« Direktion verlobt
sich“. In einem amerikanischen Töchterpensionat hat
«lie kleine Main*) ihr Herzchen ar. «len jungen ProfeMor ver¬
loren un«l die Schulleiterin, «lie ein Liebesbriefeben auf¬
fängt, ersetzt den Lehrer durch einen alten. Aus Schaber¬
nack schickt die so gestrafte Schülerin sowohl «1er Direktrice,
wie auch dem pedantischen S«-hulmeister unter «feren
Namen Liebeserklärungen ins Haus un«l bringt zum Gau
dium der ganzen Klasse auch wirklich ein Bündnis der
beiden zustan«!«*. — Im Wintergarten enthält der
kinematogi-aphische Teil des Programms eine stattliche
Anzahl sehenswerter Films. Davon sei zunächst «las auf-
sehcnerr«*gendc Edison-Erzeugnis „Donovan der Heizer“
angeführt. Dieser Hel«! wentlet bekanntlich durch seine
(feistesgegenwart den Zusammenstoss zweier Eisenbahn¬
züge ab. ..Die Tochter di*s Erfinders“. „Ueber der Schwelle
des Irrtums" untl „Nervös“ sind «lie Titel Ureier weiterer
««rnster Sachen, von denen die letztere »nit Orch«ster-
bcgleitung gefilmt wird, während die übrigen sich mit
Klavier- und Harmonium-Kombination begnügen müssen.
Nicht minder reichhaltig ist «1er lustige Teil. Die einen
Sports mann begehrende „Schlittschuhläuferin“, „lHe Li««b-
haberin im Löwenkäfig", „Beinahe ein Held", „ Die originelle
Ausforschung" un«l wie all die lustigen Schwänke heissen
mögen, die sich vor unsern Blicken abwickeln; das eine
haben sie gemeinsam : sie wissen zu erheitern und vertreiben
die Langeweile auf gute Art. Bei dt*n Ansichten vom „Aus¬
bruche des Aetna“ wundert man sich mehr noch über «lie
Kühnheit <l«ts Photographen, der seinen Apparat selbst
in glühendc Lava postiert. als über die erzielten Bilder, «lie
an rauchende Schlackenhaiden gemahnen. — Auf dem
Spielplan des Deutschen Lichtspielhauses figurie¬
ren ,.Feigheit", das dreiakt ige Lebensbild ..Gendarm Möbius",
„Hero untl Leander", sowie das Detektivstück „Es ist
nichts so fein gesponnen”. Dazwischen sind die köstlichen
Humoresken „Maxens Feldpostbriefe" und „Die Ferien
des Gratisfressers“ eingschaltet.
J. P. Pohlen.
Lüttich. Die beiden «lramatischen I>reiakter .Das
Geheimnis der schwarzen Maske" und „Der Millionen
t*rbe“ mit ihren packenden Szenen in gutgewähltem Milieu
bedeuten den Hauptbestandteil des neuesten Programms
im Deutschen Lichtspielhaus. „Moritz und
«lie Kassiererin", sowie „Das Fräulein von nebenan" tun
ihr Bestes, um bei den durch die Tragik obiger Gescheh¬
nisse ernstgestimmten Zuschauern zwischendurch befrei¬
ende Heiterkeit auszuwechs«*ln. Reges Interesse erwecken
auch die fremdartigen Bilder der ,,Giraffenjag«l in den
Massai-Steppen". — Schöne Ansichten lässt man sich
gern zeigen, zumal die Belgür, wenn es „Den Kongo auf
wärts" geht, wie zur Zeit im Cine -Palace. Und wie
damit, hat die Direktion auch mit den übrigen Films «iies-
mal eine glückliche Wahl g«*troffen. Da gibt es vor allem
spannende Momente in dem vieraktigen Polizeidrania
„Die drolligt«n Streiche der Diamantenhalsbanddiebe" i'" 1 '
zuerleben; untl nicht minder packend wirkt das gleichfalls
vierteilige Drama „Die Rache der Zigeuner" auf <l' e
Zuschauer. „Drei Liebhaber un«l eine Frau", «las i->
für letztere natürlich zu viel des Guten und bietet
also reichlich Anlass, das Zwerchfell in Bewegung * u
setzen. Die Direktion bezieht fasst durchweg Fabrikat«’
«ler Eiko-Firma. — Mit einer Fülle packender Dramen
Der kineinatograpli — Düsseldorf.
No. 458.
wartet diesmal das Ciliema Mnndain wieder
auf, dass i«-li mich mit Rücksicht auf den be¬
schränkten Raum, mit einer kurzen Aufzählung be¬
gnügen muss. l)a lässt man das vieraktige Arbeiterdrama
der Kavoia-Geaelischaft ..Der Bergmannsakkonl". den
Kclair-Dreiakt er ..Das Höllcntal" an den staunenden Augen
vorüberziehen, erlebt „Die Stunde «lei Kinder" mit und
verfolgt drei Abteilungen hindurch die bewegte Handlung,
die Cines „Um das Wappm“ geschlungen hat Von der
Ambrosio-Type ..Robinet" und dem lustigen ..Pataclion"
lässt man sich gern kurzweilig unterhalten, und ..Der
Schwur des Rauchers" ist auch ganz darnach angetan,
einem die Grillen zu vertreiben — .Mit dem ,.1’rotea”-
Fllm. den ebengetuuuites Kino schon vorher herausbraehte.
schlägt jetzt das Cinema Ami r ic a i n nach. Der
Eclair-Film ..Zigomar. der Banditenkönig" mit seiner
dreiteiligen, spannenden Handlung, macht indes diesen
kleinen Fehlgriff wieder wett. Auch das ilreiaktige l>rania
.Das Geheimnis einer Seele" weiss Interesse zu erwecken,
was ..Das letzte Opfer" der Firma Aquila-Turin sogar
durch fünf lange Akte hindurch fertig bringt. Mit den
drolligen Auftritten der ..modernen Ehe" erlangt man
eine kleine Ausspannung nach all den ernsthaften Dar¬
bietungen. *1. I*. Fohlen.
Namen. Das Ueutse h e L i •• h t s p i e 1 h a u s
an der Ruc Gaiiott und Ruc Rogier führt ausser dem Kiko-
Film ..Kriegswochenseh» u" das schöne zwei-
uktige Lustspiel auf dem Spielplan Das rosa Pan¬
töffelchen 44 . in dem Franz Hofer den Fürsten «lar¬
stellt. der durch sein Stelldichein mit dem reizen« en von
Dorrit Weixler verkörperten Backfisch die Hofsclira izen
in entrüstetes Staunen versetzt, indes seine naiv-drollige
Partnerin an ihm Knigge's ..Umgang mit Menschen' ei-
probt. — Der Welt-Film ...Mit «ler Bahn a ifs
St a n s e r h o r n" führt in ein hirrli« lies Aipenpanori nia.
- l*raehtvol!e Rivieraszenericn und luxuriöse Interieurs
stellt der .Milanofilm ..D a s G e h e i in n i s «I e r Nizza-
st r a s s e" vor Augen l>er kriminaldramat isehe Anfliatt.
«ler sieh durch drei Akte hinzieben<leii fadenscheinigen
Handlung ist indes völlig unzulänglich. Dem Autor scheint
es trotz seiner direktorialen Tätigkeit nicht zum Bewusstsein
zu kommen, «lass auch im Filnulrama jegliches wesentli -he
Geschehnis •*' der bildlichen Darstellung und nicht nur in
«lern erläuternden Texte in «lie Erscheinung treten muss.
Man vergegenwärtige sieh : Die von der Reise heimkehrende
Frau eines Wechselagenten findet ihren Mann ermordet \or,
«labei einen Zettel, der sie zur Rache auffordert. Gleicher-
zeit wird auch seh«*n festgestellt, dass nur ein liestimmter
Schuldner des Ei mordeten als Täter in Frage kommt. I »amit
ist «lie Spannung schon liehtdicn — und nun plagt sieh ein
ungeschickter Detektiv durch allerhand nicht verfangende
Tri«ks ab, bis der Schuldige endlich seihst «U-r Witwe be-
keimt. Zuguterletzt lässt der im Zimmer licfiiKilichc <ie-
heimpolizist den sieh Verratenden noch bis zun: Meer ent¬
weichen. in das beule hinabtauehen. Wie es anfangs in «ler
Schrift hiess: ..Der Ver«läehtige weist sein Alibi nach",
ohne dass man sieht wodurch, so liest man am Schluss:
..Die gerechte Strafe hat den Schuldigen erreicht", aller
"h er nun ertrinkt im Kampf mit «lern Häscher oder ge¬
köpft wird, das bleibt ein Rätsel. Bald lu-sagt «lie Schrift :
..Die Frau findet Anhaltspunkte für das nicht untadelige
Leben ihres Mannes" — welche, «las bleibt ungelöst. Das
P«>rtrait «ler Frau tritt im Mordzimmer so auffallend in
Erscheinung, dass man füglich vermuten sollte. «Icr Mörder
musste die ihm als Kunde des Mannes sowieso nicht Unbe-
kannte wiedererkennen, als sie, die der Detektiv unter
falschen Namen maskiert mit «lern Täter zusammenbringt,
im Tete-ä-tete «len Schleier lüftet —doch g«-f«-hli Ebenso
unbegründet läuft neben «ler Handlung her die Episode
eines Raufboldes der durch ammyrne Anzeige in den Ver¬
dacht «ler Täterschaft gerät, «lesseu Alibi abtir einer, der
über ihn zu Gericht sitzenden Geschworenen nachweist. —
Man fragt sich unwillkürlich, weshalb «ln-ser Ida—ische
Z«Mig«* eines räuberischen, an Totschlag gr«*nzend«*n Ueber-
falles nicht schon vorher Anzeige des Erlebnisse* gemacht
hat. Obwohl dieses schlechte Machwerk verdiente, in «ler
Versenkung zu verschwinden auf Ximmerwiedersel>«-n. hals«
i«-h es doch gera«le für angezeigt gehalten, näher darauf
einzugehen, damit nicht mich mehr solcher Missgriff«-
ges<-lieben. Da lolie ich mir d«ich «lie Sherl«K-k Holmes-
Tri«-ks. bei denen es wenigstens -pitzfimlige Rechercheure
un«l komplizierte Spannungen gibt, wenn s«-hon auch sie
durch «lie modernen Kriniiiialdramoii mit üliersiunliehetn
Einschlag wie Magnetismus. Hypnotismus und — so unaus¬
führbar es ist — operative G«*hirnz«-llonÜbertragung längs»
ülx-rl«.t«-n wurden. — Die Humoreske ..Gefahren des
Voll hart cs“ mit dem beliebten Komiker „Bumke
in d«-r Hauptrolle und die hübsche Aufnahme von ..K laras
Spielzeug" vervollständigen «las Programm.
.1. P. 1’«. h I «• i«
| | ileue Films
Der neue Asta Nielsen-Film „Die Tochter der Landstrasse
Mimisch«*!* Schauspiel in drei Akt«-««. Text und Regio: l'rtmii (üid.
Aus»-hli«»li«-h(* Vergebung dun-h «!>•• X «irdische F i 1 m s
Als im - •irigcn Jahr*- «1er \V«*lt,krii-g entbrannte. hielten viele
Angel« >rigc n< tilraler Staat«-«« es für ein ■ •*-l*>t <l«-r Klugheit. «•-rin
nicht des |H«lit«selten Takts, sich ni«-ht länger als notig auf dem Boden
<l*T krn-gfiilironrl -n Staaten aufzuhalt* n. wo j*xi«-r Augenblick
unangenehme \ .-«-Wicklungen bringe«« konnte. Zu den ersten, «lie
dieser durchaus Verstau*Un-lien Kegimg Folg«- galicn. geliörte Asta
Nielse««, mul Paul Oskar Höcker schi’dert in seinem bekannte««
Buche ..An der Spiur meiner Kompagi «• das Zusammentreffen
mit ihr in sehr miiiisanO-r Weis»-. Auf «lu-s.- Art ist eine er heb liche
Stockung io den« Vertrieb der Asta Ni-Isi-ii-Ser««- eingetreten. wie
«lie dcutsi-hcn T'lieaTerlM—it/.er solir /.um Schaden ihr*-- Geld-
lu*utels mutngenchm genug empfunden haben.
Nun i-t «In- Stockung wicd«-r Ix-hoben. Der i-rste Film *b-r Ast«
Nn-lx-ii -seric I!<Iä «*rl«-l«t in «len nächsten Tagen sein«- l'rauf-
führung. l>i«- scliier unüls-rx-hlmr»- A- a Ni«*lseii-« ä-nn-iiuh- julieli.
Ili«- TI»-aterhesitser atmen uiif «nid noch eine klein«- Weil*-
dann ««Tdeii sie rimiiiwln. «*««• mir j - zuvor, wenn d«-r Glanz
dieses Sterins, am Kinohitiuiu-I ihn*-«« Haus und Kaasrn füllt«-.
Und n*-iies Entzück*-» wird von d«-r weiss*-«« beinewaud auf dm
erwartungsvolleii Zuschauer iil«erströni«*n; d«-nn w«*nn j«* «-in Film
Asta Nielsen < a-legenheit z«ir Kntfaltung ilires «uivorgleiohliohe««
Können« ls»t. so ist es «li«*s*-r *-rste Film d«*r neuen Serie: ..!>»•-
Tochter «t «* r I. a u d s t r a » s e\ Kine Mignonfigur, «jeht
im Erlebet w ie in d«'«< Empfindungen. Imlt sic «irci Akte hindurch
<li<- Zu-eham-r in Atem, entzückt dun-h inre Anmut, verblüfft «iun-h
ilin- scharfe, lelu-nswaltfe Charakteristik. ui d«-r sie nun einmal un¬
erreicht «hist« ht und n-isst hin dun-h «lie V«-rve ifir«-s Temperam«-tit-
und d«-n Schwufig «hr«*r Ilarso-Uuiig. «l«-re-i Banne sich nn-nuuiti au¬
dio Hauer zu entzieh»*«« vomiaig.
Der kleine««. Iw*tör**«*den Zig«-uncri«. di«- mit H«»rzen FangbalI
zu spielen versteht. I>i«-t«-t »ich im Kähmen d«-s Films G«-legctili<-il.
•■inen gcriule/.ii wunderbar*-«« Spürsinn zu cntfalt«-n und damit einem
l iwchukiifjt-tl den Kopf zu rett«-n. I>i«-s«-r l («schuldig«- ist ein junger
«:«irtiierl>urs«-ho. d*-r ein*- Geldsumme. di*- «*r gefunden, unter -
s*-h|agen und damit ««ein» KlU-m vor dem Ziisaiumenbruch g*-r*-t t*-t.
si«-h selbst «liier in den \'erda«-lit des Mord*-s gebracht hat: denn dii-
fJeld ist «‘inetit b*-d«-ut**nd*n Gelehrten, den man ermordet uuffin«l«-l.
gestohlen worden zusummen mit «-inetu Stück kirnstlu-heii Ka-
dinms und d*-n Papieren, die die «ieheiinnisso der Krfindnng ent
halten. Die Zig«-uii«-riii. di«- in schw«-rer Not bei den Eltern des
jungen Gärtnerburschen Aufnahme gefunden hat und «m cii«* Schuld
«l«-s I Iiglii<-kli<-he«i nicht glaubt, beschliesst d«-n wahn-n TäU-r aus¬
findig zu miM-hen ««nd entlarvt ihn selili«*s»licli - wie. das darf nicht
verrat«-«! werden, und das vermag die Erzählung de«n kunstvollen
Bau d«-r Fihuhaiidliing auch nicht nachzubildt-n —— i«i d«-r Pcrs«in
des japanischen Assistenten d«-s «a-lehrten.
Volleg Kiilirung und Dankbarkeit wollen die Eltern d«-s vor dem
• uilgen geretteten < »ärtnerburschen «lie Zigeunerin in ihre. Familie
aufnehnxu), si«- aber treilit es unwiderstehlich hinaus in weite unb«-
kaiintc Fernen, «de — d : e Tochter der L a n d s t r a s s e.
Welt-Film. W i u t e r 1 a n d s «• h a f t e n am F u » » e
des prächtigen W'etterfcorn». (B«-rner Oberland.
Schweiz .) Schneelaiidschaft— Winter in den Borgen! Welch
«•in Kontrast l»ild«-t «icr Bergwinter zu den nasskalten, nebligen
Wint«-rtage«i in der Ebeue. Deshulb ist cs begreiflich. «hiss alljalir
lieh gr- -—■■ Schar*-ti hinauf zielten nach < •riml* lwald, in das Gebiet
«I«- - \\ *-tt*-rhorii-. in die s*-hn«-*-lx-d*s-kt<-laiudschaft in il«r*-m kristali
schiiiuuerudeu Winterkleid. Die Wintertagv ui «len Bergen sind
N«>. 458.
hfi kiiirmat
»'■lang. Als •— sie bei der Unterredung durch betrügtu-ische Vnr-
'P'Hdungwi mn ihre Ansprüche bringen wollt«, erlitt das schwäch-
Mädchen vor Aufregung einen Herzschlag. — Ich stellte
»'"'•h dann Dir in den Weg. Mein Selbstmordversuch war fingiert
Als mich Rourgh nach gelungenem Plan zur Heirat mit ihtn zwingen
Hier brach da« Schreiben ab. Offenbar war da« Mädchen von
'bilph Rourgh überrascht worden Mir flimmerte es vor den
Augen! —- Da ertönte der scharfe, trocken«* Knall eine*
Ib’Vf>|versehusses! Ich fuhr herum!.
Das Mädchen, das ich unter dem Xiuncn Kllcn Jansen gekannt
'"i gcli.-l.t li.«t I« ■. war nicht. mehr!-
Langst hatten sieh di«* Polizisten mit dem verhafteten Rourgh
"ntfernt und noch immer sass ich da und starrte auf die schöne
tote vor mir! .... Als ich nach Stunden ging, hatte der Tod
!**" versöhnende Wirkung ausgeübt! Müden Schritt«-* verli«s*s
••■h <Lis Haus, das wm4m‘ii Zeug«' d«-r Tragikli«- mrinm}lebcn g<-
®orderi war! ....
■"** Deebs erhob sich langsam.
,.-„Siehst du. Mutter.-das war mein schwierigster
zerfällt m ä Stück je auf «ien Inhalx-r und über UKHi
Aktien. die zum Nennbeträge ausgegeben werden. Der Vorstand
I»estelit je nach R»-st.iminung de* Aufsichtsrats aus ein«*r Person
oder aus mehreren Mitgliedern; di*- Wahl nimmt der Aufsichtsrat
vor: die Ernennung erfordert gerichtliehe od«-r notarielle Xiwfcr
solirift. auch Ihm den Stellvertretern. GeseUaefaaftablatt ist allein
dw ..Deutsche Reichs- und Königlich Pr<-UH«i«chc Staatsanzeig«-r
Bekanntmachungen des Vorstands trugen zu der Firma d«-r <«-s«'!l
schaft du- Unterschrift des oder der Zeichnungsbcrcchtigten; dl«-
di-s Aufsichtsruts führen zu der Firma der < icsellschaft hinzugefugt
di«- Worte „Der Aufsichtsrat" und die Xamcnsuntcrschrift d«—
Vorsitzenden oder dess««n Stell« ertretera. i>ie f ietwralv«-rsammlum.'
der Aktionäre w ird von dem Aufsichtsrat oder von dem Vorstand
mittels einmaliger Bekanntmachung in dem (.«■s.-ll-chaft sblattc ein
berufen. Die (iründer der < iesellschaft. «lie sämtliche Aktien ülw-r
n<muiien Italien. sind: I. Kaufmann Chask«-I Eisenberg in Berlin
Schöneberg. 2. Kaufmann Arnold Bystrizki in Berlin-T«-mpclli*«f.
3. Architekt Ignatz Eisenls-rg in Berlin-Sc lionclierg, 4. Kaufmunn
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ilalier eine starke Kurzsichtigkeit wenn ein Theaterbesitzer di**scn
Film nicht ausnutzt. Wenn Völk«*r streiten . . . zeieluiet
sieh durch klare Hililer. gut«* Plastik und lietncrkeuswcrti Krii-gs-
aufnahuien ans. Inhalt und Haiidlung sind einwandfrei durchge-
fiihrt worden. Seihst der ansjiruehvollste Tht*aterbesuchcr wird
an diesem Film nichts zu tadeln IiuIm-ii. Der (loldtra nsport
ilureh Feindesland ist ein l>etektivfilni. in ileui ein«* Dame
ili«* Hauptrolle s|.i«*lt. D«*r Film ist. ganz ls*sond«*rs fiir alle Theater
geeignet, deren Hesueh«*r auf stiu*ke Sensation W«*rt legen.
Kapitän Kleinschmidts Polarjagden ist in tl«*r neuen Be-
arlieitung eine liervurragende Frgan/.img jeden Prograinnis. Der
Film ist in zwei selbständig«- Teile verlegt worden, denen dadurch
«li«* lus!a*rige «-rmiidi-iid«* Ising«* g**uomm<*n wordi'ii ist. l.e>M*n«iig und
uliuis-lisliiiigsri'ii'li rollt «l«*r Film am Bi’si-Iiauer vorüls*r. Als H«*i-
film gibt lb*rr Vislss-k den Is-kannten Film Zeppelinangriff
auf K n g 1 a n d. der ja stets aktuell bleibt und im Anschluss an
«li<* f<irtwährenden Besuche uns«*n*r l.uftkreuzer in Kngliuid j«d« rzeit
gern wieder gesehen wird.
$ 51 des S t r a f g e s e t z b u e li s heraus. d«*r her»*its
jetzt in Interessentenkreisen l«*bhaft Oesproclten wird und einer
unserer Haupt sehlager d«*r Wint«*rsaison zu w«*rd<*n verspricht. Ins
l«esond**ri* bürgt d«*r Name Alfred A h «• I . «l**s ls*li«-htcn H«*r
liner St-Iiauspielers. in d«*r Hauptrolle dafür, dass io Verlandung
mit dem |«uck<*iid<-u Stoff dem Publikum «*in nicht alltäglieher t iennss
ljev«»rst«*ht. Wir kommen auf d«*n Inhalt des S<l,*uispi«*ls t-oeli
Anders Danziger Film-Zentrale wird, um n«*u Wünsch«.« in«*r
Kundschaft etitgegenzukouuiM*n. um 15. ils. in Breslau ein Zw«*ig-
bureau eröffnen. (Sieh«« Inserat, i
Herr Visbeck. Stettin hat «ich \«-n «I r Leitung der v**i ihm
ins I,«*Im-ii g»*riif«*n«'n St«*ttin«*r l'ruiiiu znrii« kg«*z**g«*n. um si«-h wi«d«*r
gänzlich seinem alten. s«*it 2n .lahr«*n lH*st«*h«*nde:i. anges**h«*in*u
S|M*/.ialgese|iäfte fiir photographischem B«*darf zu wi«liiie>i. d«*m «*r
glie.l«*rt liat. Von d«*m Grundsätze ausg«*h«*n*l. «bis- «l«*r Film nieiit
nur «*iii<* Keila* zwangsläufig ati«*üinii«l«*rg«*gli«-d«*rt**r Hild«*r bring«*n
soll, «ihn«« iuner«*n Zusammenhang. sond<*rii d <* iiuFili > verl>iklli<*ht«'
Hand'iing auch im logischem Aufbau durchführen muss, hat tb*ri
Visbeck «*ine Auswahl getroff**u in Films, die «*r praktis«*h erprobt
hat und den Tlicnti*rb«*sitzcrii ••mpf«*hl«*n kann: Sud«*rniaiui‘s
Katvensteg eröffnet d«*n K«*ig«*n oud spricht für si«*|i selbst.
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Der Katzensteg
nach Hermann Sudermanns berühmtestem Roman.
Monopolbezirke: Königreich und Provinz Sachsen, Inhalt. Thüringen
Schlesien, Posen, Pommern, Ost- und Westpreussen.
Einer besonderen Empfehlung dieses in jeder Hinsicht glänzend gelungenen Kunstwerkes bedarf es
nicht; es trägt die Bürgschaft eines ausserordentlichen Erfolges auch in der jetzigen Zeit in sich.
Der Name Sudermann — als Grundlage sein bedeutendster Roman mit
der stark dramatischen Handlung die vaterländische Grundstimmung, dieses
Rückblickes in die grosse Zeit vor hundert Jahren - ■
das sind drei Tatsachen, die es jedem zielbewussten Theater zur Pflicht gegen sich selbst und sein Publikum
machen, den Film zu zeigen.
Der Katzensteg ist für jedes Publikum.
Dem gebildeten, das den allgemeinen Films keinen Geschmack abgewinnen kann, sagt der Film inhaltlich
und bildlich zu, den Anhängern der starken Sensationen bringt der Film eine sich bis zum Schluss
steigernde dramatische Handlung mit starken packenden Szenen.
Ein Theater, das den Katzensteg spielt,
hebt sich mit einem Schlage aus der Reihe der anderen Theater als etwas ganz Besonderes hervor und wird
Besucher zu verzeichnen haben, die es bisher nie gesehen hat.
Wenn Völker streiten
Ein zeitgemässes Kriegsdrama, das neben vorzüglichen Kriegsaufnahmen eine einheitlich und logisch durch-
geführte Handlung bietet, deren Inhalt selbst den anspruchsvollen Kinokritiker befriedigen wird. Der Film
behandelt die Freundschaft eines Deutschen und eines Ausländers, die sich nachher auf dem Kampfplatze
gegenüberstehen. Die mehr angedeutete Liebe des Ausländers für die Schwester des Deutschen verleiht dem
Film einen sentimentalen Zug, der bei den weiblichen Besuchern des Theaters ganz besonderen Anklang findet.
Wer den Film bisher gespielt hat, war sehr zufrieden!
Monopolbezirke: 3Hansastädte, Mecklenburg,Braunschweig, Oldenburg, Hannover
und Schleswig-Holstein.
Der Goldtransport durch
Feindesland
Die edle Tat einer mutigen Frau
Drei Akte ca. 900 Meter
Dieser Film ist infolge seines Inhaltes ein hervorragende*
Zugstück; er verbindet das zeitgemässeDrama patriotischen
Inhaltes mit einem spannenden Detektivroman, dessen
Heldin eine Dame ist, deren tatsächlich lebensgefährliche
Wagnisse das Interesse des Publikums von Akt zu Akt
steigern.
Monopol bezirk«: Berlin, Brandenburg.Ost - u. Westpreussen.
Krleiuchaufilm! Slots aktuell!
Zeppelinangriff auf England und
seine Wirkungen
Eine Krokodiljagd
Kapitän Kleinschmidts
Polarjagden
Lachsfischerei in Alaska Eskimosport im Kajak
Das Leben der Eskimos Hundt"-Eisenbahn
Saward u. Alaska Eisen- In der Beringend rasse
bahn 1 Pinguine u. deren Brut-
Bergschafe plät-ze
Renntiere, Büche Im nördlichen Eismeer
Walrossjagden Eisbärenjagden
serordentlich lebendige und abwechsclungsreiche Bilder
den arktischen Regionen an dem Beschauer vorüber
Monopolbezirke Pommern, Posen, Ost
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Ein 3 aktige« L
r Die i
Doppel-Natur
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Verfasser: Balduin Groller
Hauptdarsteller:
ui Huttenheim, hcssing-Theater. Berlin.
Vikkrhüli . . Hofburg-Theater, Wien,
ic dlewKky. . . Hofburg-Theater, Wien.
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Berlin SW. 48
Friedrichstrasse Nr.250
Fernsprecher: Amt Nollendorf 34 19
Für die Redaktion verantwortlich: Emil Perl
L — Druck und Verlag
Ed. Lints, Düsseldorf.
Düsseldorf, 13. Oktober.
bürgt für die
hervorragendsten
Erzeugnisse
der
deutsch. Filmindustrie
Messter-FIIm g. m. b. h., Berlin S. 61
Telegr. Adr : Meuterfllm, Berlin. Blücherstrasse 32. Telephon: Amt Morltzpl. 14*6-14*8.
No. 459.
Der Kinematogr&ph — Düsseldorf.
4 Komiker-Film
Brautgenossenschaft m. b. h.
Nordisk Eine Perle des Humors im Film Nordisk
Saisonschlager nach Art von „Hoheit Incognito“
Sprühender Humor JJ ; Unwiderstehliche Komik
Alles lacht Tranen! Alles lacht Tranen!
TOTENTANZ
Nordisk Der unstreitig beste Kriminalfilm der Gegenwart Nordisk
Nie gesehene Effekte Atemlose Spannung
Oliver Die Schlangentänzerin Oliver
Kriminaldrama in 3 Akten
Phänomenale Ausstattung! Reich bewegte Handlung!
svenska Des Geschickes Sohn Svenska
Grosses politisches Dratna in 4 Akten
Ganz neues Milieu - - Packende Bilder aus dem politischen und
parlamentarischen Leben — Eire erregte Parlamenissitzung —
:: Leben und Treiben in 'der Wandelhalle usw. usw. ::
Nur mit Rücksicht auf die (ein durchdachte Handlung und die künstlerische
Ausführung von der Zensur freigegeben
Nordisk Ein Werkzeug Satans Nordisk
Kriminaldrama in 3 Akten
Reichbewegte fesselnde Handlung von atemloser Spannung
Oliver Auf Hoheits Fürsprache Oliver
Lustspiel in 3 Akten mit Dorrlt Welxler
Ein entzückender Lustspielfilm voll sprühenden Humors
- Eine Glanzrolle ersten Ranges für Dorrlt Welxler
Von den zuständigen Stellen für die Vorführung im Felde
in Aussicht genommen!
Neu eingetroffen:
Hochinteressante amerikanische Neuheiten!
NORDISCHE FILMS CO.
G. m. b. H.
Berlin Breslau Düsseldorf Hamburg Leipzig München
a»iug»pp«l«: Vierteljährlich bei der Poet bestellt =
.m inlend Mk. 2.10. Im Auelend treten die Poet- =
R ebuhren hlniu. Unter kreuiband zugeeendt Im 5
ilend werte (Jährlich Mk 4.-. Im Ausland Mk. 6 .-. |
Fach-Zeitung für die
ges. Projektionskunst
Vertreter für Berlin: Ludwig Jeqel, Berlin W. 8, Mohrenstrasse 6.
No. 459. Düsseldorf, 13. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch.
Nachdruck des Inhalte, auch
auezugeiaatta, verboten.
Kinematographische Kriegs-Gedenk-Chroniken.
Von L«t .-Leutnant Ludwig Brauner.
Z. Zt. im Felde, Südwestfront.
Den Daheimgebliebenen gelten die kinematograuhischen
Kriegs-Wochenschauen eine ziemlich klare Uebersicht
über die Etappenbewegungen der kämpfenden Truppen,
über eroberte Länderstriehe und eingenommene wichtige
Festungen. Dass dem Publikum, die nicht immer zarten
Bilder direkt von Kampfplätzen nicht
gezeigt werden können, ist nur natürlich. Gehören schon
im Kampfgetümmel ausserordentlich starke Nerven dazu,
all die Schrecknisse der Feuer-und Stichwaffen-Nahkämpfe
zu erleben, um wieviel aufregender müssten solche Dar¬
stellungen für jene sein, die ihre Lieben in der vordersten
Front wissen. Wohl werden solche Bilder in der Kurbel¬
kammer festgehalten, alter sie sind für die theoretische
Kriegsbildung des Offiziers-Nachwuchses bestimmt, der
erst in späteren Jahren, wenn der gegenwärtige Weltkrieg
uns noch in Erinnerungen fort leben wird, an der Spitze von
Truppen stehen soll. Alter schon die Generation, die den
gegenwärtigen Weltbrand miterlobt hat ein kurzes (Je-
dächtnis. Nur der Kriegswissenschaftler, dei Historiker,
der Journalist, kurz, wer an der Rückschau vergangener
Ereignisse interessiert ist, um Vergleiche zu ziehen, ist
über die einzelnen Kämpfe der gleichen Zeit des Vorjahres
unterrichtet. Das Gros des Publikums weis« natürlich in
groben Umrissen auch ein Bild davon zu gelten, was unsere
Armeen in den gefahr- und kampfreichen Tagen der ver¬
gangenen Jahreszoitspanne geleistet haben. Die Tages¬
zeitungen und illustrierten Wochenjournale frischen das
Gedächtnis ihrer Leser durch Gedenkaufsätze. Gedenk¬
chroniken und Neuveröffentlichungen interessanter Kriegs¬
bilder auf. Ich bin der Ueberzeugung. dass ein Anhang kine-
mat«graphischer wichtigster Ereignisse des Vor¬
jahres an die neuen Kriegswochenschauen von den
Zuschauern dankbar begrüsst werden würde. Dieser An¬
hang, nach den neuesten illustrierten Kriegsberichten
gezeigt. regt «len Kinofreund zu Vergleicht n an und erhält
auch zweifellos sein Interesse an den Darbietungen. Unter
der Uebersehrift: „E reignisse vor einem
Jahre“ oder ähnlich, könnten die allerwichtigsten und
ltedeutungsvollsten Geschehnisse des gleichen Zeitab¬
schnittes zur Auffrischung des Gedächtnisses vorgeführt
werden. Aus den zweifellos fast in jedem Kinoatelier vor¬
handenen Filmnegativen vorjähriger Aufnahmen
vom Kriegsschauplätze lassen sich wohl ohne
viel Mühe die korrespondierenden Kriegstipisoden neu ko¬
pieren. Die bereits mehrfach im Buchhandel erschienenen
Zusammenstellungen der wichtigsten Begebenheiten der
vergangenen langen Kriegsmonatc. die kurzgefassten Kriegs¬
geschichten und Chroniken geben den Ateliers ausreichende
Fingerzeige für geschickte kinematographische Auslesen
solcher Kriegsepisoden, die in ihren grossen Umrissen den
Inhalt künftiger Schulgeschichtsbücher biltlen
werden. Was unsere Armetut in diesem Ringen um Freiheit
und Ehre geleistet haben, ist erhaben und gross genug,
dem Volke immer wieder vor Augen geführt zu werden
Die Lichtspielstätten können durch Ausführung meiner An¬
regung ihr Teil dazu beitragen, die Erinnerung an die
beispiellosen Heldentaten unserer tapferen Kämpfer und
Sieger und den Ruhm, den sie sich, allen zu Dank, er¬
worben haben, in weitesten Kreisen wach zu erhalten.
Was in diesen Kämpfen geleistet worden ist. hat Anspruch
dem Gedächtnis unserer Kinofreunde und des anderen
Publikums unvergänglich eingeprägt zu sein.
No. 459.
Der Kinematograph — Düsseldorf.
Eine neue initiative in der Kinogesetzgebung.
Konzession. — Bedürfnisfrnge. — Zentralzenxur.
Tempora mutaiitur — die Zeiten wandeln cli > Dinge.
Vor dem Krieg kam die Roichsregierung mit einem Kino-
gesetz und es erhuli sieh ein Weh- und Klagegeschrei über
Einzelheiten und über das Prinzip.
Jetzt ergreif! der Verband zur Wahrung gemeinsamer
Interessen die Initiative zu einer Vorbesprechung eines etwa
kommenden Entwurfs um! siehe da aus dem Sau.us ward
ein Paulus.
Eine Besprechung berufener Vertreter aus Theater-
besitzerkreisen. Verleiher und Fabrikanten hat Richt¬
linien fest gelegt, die zur Grundlage der Besprechung dieser
wichtigen, bedeutungsvollen Krage dienen sollen.
Leitsatz 1 fordert und begründet ein Reichs-
kinogesetz und verlangt die Regelung aller das Kino la.t reffen¬
den Fragen in einem ne 11 zu se haf f enden Gesetz. Das
wäre das Ideal. Wer aber praktische Arbeit leisten will,
geht nicht über Schwierigkeiten stillschweigend hinweg,
mit denen gerechnet werden muss. Er begnügt sich mit dem
unbedingt Notwendigen und Erreichbaren. Darum fordert.
Leitsatz 2. Sollten die früheien Bedenken -—• Ein¬
griff in die Rechte der Bundesstaaten — aufrechterhalten
werden. .«» müsste unter allen Umständen dei Landesgesetz-
gebung entzogen und der Reichsgesetzgel-eng überlassen
bleiben:
i ) die Filinzensur,
h) die Konzessionsfrage.
In weiser Voraussicht sind von vornherein die beiden
Kardinaipunktc der Vorluge von einander getrennt worden,
denn während die Konzessionsfrage im Rahmen einer No¬
velle zur lwstehenden Gewerbeordnung gerigolt werden
könnte. Itcdarf es zur Regelung der Zensur eines neuen
Gesetzes, hei dem es eine ganze Reihe von bundesstaatlicher,
sieherheitspolizeilicher und psychologisch - pädagogischer
Bedenken zu iilierwinden gibt. Die Wünsche be¬
treffend die Zensur sind in einem besonderen Leitsatz
festgelegt.
Leitsatz 3. Die Notwendigkeit der Film-
zensur wird allseits anerkannt. Klagen herrschet, nur
lx«i dem völligen Mangel aller Grundsätze und Rieht linion
über die Handhabung. Der Verband ist bereit, solche ( rund¬
sätze in Vorschlag zu bringen und zu liegründen. Dio reichs-
gesetzliche Rigol mg der Zensurfrage ist dringend notwendig.
Eine örtliche Nachzensor ist unter allen Umständen zu ver¬
werfen. es würde sonst die unglaublichste Rechtsverwirrung
entstehen. Zu erwägen ist eine Regelung nach Landes¬
teilen.
Es wird diese Frage noch einmal Itosonilers erörtert
werden müssen. Nur kurz sei hier bemerkt, dass meiner
Ansicht nach am ehesten eine Regelung nach
L a n <1 e s t e i 1 e n den Wünschen und Bedürfnissen aller
Parteien entgegenkommt.
Die Not Wendigkeit einer Konzessionicrung wurde
merkwürdigerweise in Berlin einstimmig anerkannt. Auch
grössere Theaterbesitzer, die ich vorher und nachher in
der Provinz sprach, sind einmütig für eine Konzession.
Es scheint also doch, nachdem alle Einwirkungen von inter¬
essierter Seite wegfallen, die Konzeasionierung den Wünschen
und Bedürfnissen der Theaterbesitzer zu entsprechen.
Das, was jetzt als notwendig und gut anerkannt wird, hätte
bei gleich ruhiger Beurteilung schon vor einem Jahr bei ein¬
mütigem geschlossenen Vorgehen eireicht werden können.
Wir gelien jetzt den Wortlaut von
Leitsatz 4. Dio Notwendigkeit der Einführung
einer Konzession wird im Interesse der Hebung
des Gewerljes anerkannt; die Art der Regelung nach dem
Entwurf liogegnot ul>er mehrfachen Bedenken, und zwar in
folgender Hinsicht:
a) § 33 a, drittletzter Absatz, welcher die nachträg¬
liche Untersagung des Gewerbebetriebes fordert, ist un¬
annehmbar vor dem 5. Juli 1915. Bestehende Lichtspiel¬
theater dürfen den neuen Bestimmungen, soweit sie nicht
feuer- und sicherheitspolizeilicher Natur sind, nicht unter¬
worfen werden.
h) § 33 a, letzter Absatz an* Schlüsse überträgt die
endgültige Entscheidung über Beschwerden der höheren
Verwaltungsbehörde. Es wirt dagegen ein Klagerecht
im Verwaltungsstreitverfahren gefordert.
<•) Vor Erteilung oder Versagung der Konzession ist,
in Uebereinstimmung mit dem deutschen Stäiltetag. neben
der Polizei, auch die kommunale Ortsbehördo gutachtlich
anzuhören.
So sehr die Ansichten ülier die Konzessionierung zu-
sammenklingen, so sehr gingen die Ansichten über die Not¬
wendigkeit der Einführung einer Bedürfnis:'rage ausein¬
ander. Es sollen die Beteiligten befragt werden. Zum wie¬
vielten Mal? Besser als alle Vermutungen. Begründungen
und Befürchtungen klärt die Erfahrung strittige Fragen.
Das Beispiel in unser in Falle ist Oesterreich. Da hat das
„Bedürfnis“ Segen gestiftet. Bei uns sprechen sich Poli¬
tiker und Rocht sichrer dagegen, gewiegte Praktiker dafür
aus. Es kann diese Frage hier heute nicht entschieden
werden. Wir geben darum nur *»
Leitsatz 6. Die Bedürfnisfrage ist noch
zu klären. Die neue Regelung darf nicht nur Pflichten,
sondern auch Rechte bringen. Es müssen feste Normen
für Erteilung oder Versagung der Erlaubnis zur Errichtung
und zum Betriebe eines Lichtbildtheaters geschaffen werden,
die zugleich die nötigen Kaut eien gingen jede Willkür in
der Handhabung ausschliessen. Das muss im Gesetz fest¬
gelegt werden, nicht erst in späteren Ausführungsver¬
ordnungen. Es dürfte genügen einfach festzusetzen, dass die
zum Betriebe des Theaters bestimmten Räumlichkeiten
den polizeilichen Anforderungen genügen und der Nach¬
suchende wegen eines ehrenrührigen Delikts noch nicht vor¬
bestraft ist.
Näheres über das vorliegende Material, über die vor¬
handenen Gutachten ist in einer Denkschrift des General¬
sekretärs des Verbandes Hem* Bürgermeister Eckert -
Berlin zusummengestellt, die demnächst im Druck er¬
scheint und dann hier gewürdigt werden wird. Soviel sei
aber schon heute betont, dass es die erste Zusammen¬
stellung ist, die nelicn dem theoretischen Material die
Praxis berücksichtigt.
Wir begrüssen dio Eröffnung der Diskussion in dieser
Frage unil freuen uns, die ersten gewesen zu sein, die dazu
Stellung nehmen konnten. ar.
Der Kincmatograph — Düsseldorf.
So. 459.
Liditv/erlust beim Vorführen.
Am Licht sparen. «las ist «las Vaterunser fast jedes
Kinobesitzers. denn «li«- kl«*i»st«; Beschränkung bedeutet
eine fühlbar«; Vermin«lerung «ler St romkost «*n. I )er gewitzte
<«eschäftsmann s«>llte ab«>r <l«-n g«igentcilig«-n Wahlsprueh
sieh aneignen, denn j<* be»er das Licht ist. um so unver¬
gleichlicher sin«l «li«; Vorführungen. Eine Sparsamkeit
Ihm «l«>r Licht «pit-li«; ist um so weniger angebracht, da bei
FiImdarbietungen von ihr eine kolossale Arbeitsleistung
verlangt wird. Wir «•rinnern nur daran, «lass dasselbe
Licht, «las ein rund 370 Quadratmillimeter Fläche um¬
fassendes Fi Imbildchen «larehlou<-htet, an der Bildwand
/.. It. bei 5 mal 6 M«;ter grossen Vorführungen 30 Quadrat¬
meter Flache zu lielichten hat. Mit «ler Vergrüsserung d« i
klein«;n Einzdauf nahmen. <li<; unter gegebenen Verhält¬
nisse!. auch «*iiu- 5 «h» «NMtfache sein kann, erfolgt eine elienso
proportionierte Verminderung «h-s vorhand<-nen Lieht es.
las nur durch Division, «li«; wir uns rlenk«;n müssen, verteilt
werden kann. Dabei geht aber sowohl vor, wie nach Durch¬
leuchtung «les Filmbildchens unverhältnismassig viel Licht
verhiren.
Wir wissen, dass nicht alle Licht st rahh-n <l«-r Bogen¬
lampe durch <lcn Kondensor dringen. Schon der Krater
«ler Kolile selbst absorbiert sein«; eigenen, ihn seitlich
treffenden Strahlen, die Lichtstreifen, die den Kondensor
nicht treffen, sondern «lie Wand «l«;s Lumpenkastens, jene,
die «len Lampenkasten in an«lt;r«;r Richtung tr«-ffci . als
in jen«;r. in «ler sich «l«-r Kondensor befindet, «lie Strahlen,
die «ler lichtdurchlässige Kondensor dennoch, wie jedes
Objekt mit glatt«;r Oberfläche, in «len Lampcnkasteii zu-
rückr«*fl«'ktiert, «las Lichtquantum, «las von dein Glu-; «ler
Kondensor!ins«; uufgezchrt wird, sie gehen verlor«*n. Das
Filmfenster «les Vorführungsapparates wirft ein gutes
Teil «les Lichtes zurück, denn «l«-r runde Lichtkreis muss
das viereckige Filmbild im Fenst«;r ganz belichten, verliert
also vier Segmente. Der Film selbst, Ix^sonders al er seine
dunkl«;n Stellen, «las Olas im Filmfcuster zehren Licht auf.
im Objektive gehen viele Lichtstrahl«?! verloren, denn die
Eintrittslinse reflektiert mit ihrer glatten Flache, «lie
Austrittslinse wirft gebrochene Strahlen in «lie Objektiv¬
metallröhre zurück etc. Die Bildwand absorbiert wieder
einen Teil der auf sie fallen«ien Strahlen, «lie stets rotierendo
Bleiid«; rauht auch bedeutende Lichtmeng«-n. Dunst und
Staub fangen Licht auf und reflektieren einzelne Strahlen
und die Notbeleuchtung und Orchesterlampen töten «sler
neutralisieren die sie kreuzenden Lichtstrahlen.
Nach angestellten Messungen sollen im Lampenkasten
«;twa 40",, Licht zurückgehalten werden, von «len durch
«l«*n Kondensor dringenden *«<•",, vt*rzehrt <li«-s«;r etwa
70" o , es lileilM-n demnach nur noch IS",, Licht übrig, hi«»r-
von werden im Filmfenster 12% verzehrt, von den ver-
bleibenden. nicht ganz 18% gehen durch «las Objektiv
seihst 15",, verloren, s<» «lass nur n«H*h 13*‘Licht bis
zur Blende gelaug<;n, die di«; Hälfte davon aufhält. Rechnet
man no h ab, was Leinwand, Staub, Nebenlichter auf-
zehren, so wir«l die Projektion nur mehr (>'des ursprüng¬
lichen Lichter aufweisen. Von DKM» Kerzenstärken bleiben
also nach dieser Berechnung nur 65 Kerzonstärken zur
Belichtung «les kolossal vergrösserten Bildes übrig.
Unbedingt gehen von 1000 Kerz«;nstärkcu ein
Drittel im Lani|H<nkast«;n s«dhst verloren, von «len Testieren¬
den 666 Kerzenstiirk«;n frisst «ler Kondensor (sowie Stach
und Xelienlieht) ein Viertel, s«i «lass nur mehr die Hälfte,
also 500 Kerzenstärken ührighlciben, hiervon geht min¬
destens ein Zehntel vor un«l in dem Filmfenstcr verloren,
verbleiben somit nur noch 450 Kerzenstärken. Rechnen
wir auf das Objektiv nur ein Viertel, wie beim Kondensor
und von den verbleibenden 338 Kerzonstärfu-n ein Drittel
durch die Blende abgeschnitten und reflektiert, so werden
220 Kerzenstärken die Wand treffen, «lie hiervon nur ein
Zwanzigstel verschwinden macht, so wird das Wandbild
demnach von je HKMi nur mit je 215 Kerzenstärken Ik--
lichtct sein. Vier Fünftel «les Lichts gehen
also unbedingt verlöre u.
Um dit-sen durch nichts einzu-schränkenden «xler gar
zu Ix-heben« len Wrlust wettzumarhen. muss man also
«li«- Licht «pi«-ll<- bedeutend verstärken. «I«*nn auch von dein
v«;rmehrton Li«-ht geht die gleiche Menge verloren. Allein
«lies«* Kosten Ixsleuten i*n«- ungeahnte Reklame für «l«-n.
«ler si«; riski«*rt. Da nur ein Fünftel Licht «lie Projektionen
erhellt, mucht si«-h jede namhaftere Liehtvermehrung auf
«ler Bildwand sehr bemerkbar. und man «-macht damit
g«-g«-n früher derart günstig absteehend«; Vorführungen,
dass sie im wahren Sinne des Wortes Olanzleistungeti
sein werden.
| | Aus der Praxis |
IM«* „Kiko-W«K-he’’ bringt in ihrer neuesten Kriegsausgal»-
No. 58 wiederum eine Reih«- hochinteressanter Aufnahmen
aus «lern Osten und aus «ier Türkei. Wir sehen, wie «li«; vor
einiger Zeit erstürmt«; russische Festung Pultusk nunmehr
zu einer «leutsehen Lazarettstadt geworden ist, sehtai. wi«-
Pfiltin un«l Russen in «*in«-r *l«;u" srfu-n Feklliäckerei si«-h
nützlich mach«;ti und w«;r«h;n dann wiederum au«-h auf die
gerat!«- jetzt so l»es<in«lcrs interessanten türkischen Kriegs¬
schauplätze geführt. Ein Bild zeig* uns «l«-n liedouteii«leu
Heerführer Dj« mal Pascha, wie er eine Ansprache an aus-
riiekende türkischen Soldat «-ii hält. — W«-iter enthält «lies«-
Ausgabe «ler ,,Eiko-Woche" einig-3 Aufnahmen von <l«-r
l»«leutsamen B«*rlin«-r Feier «les Geburtstages des Gt-ucral-
feldmarschalls von Hindenburg an Königsplatz vor «lein
..Eisernen Hindenburg". Aus Anlass des 50jährigen Militär¬
dienstjubiläums <l«*s gefeierten Fülm;rs der ersten Arme«;,
Generalobersten Exzellenz von Kluck bringt ..Eik«> ' «-in
Bildnis dieses ruhmreichen, von schwerer Verwundung
eben wioderhergesteilten Feldherri . das ihn im Kreise »einer
Familie zeigt — Im Bcfimlcn «ler beliebten Eikokünstlerin
He«! da Vernon, «lie, wie -vir berichtet halx-n. auf
ihrer Gastspielreise verunglückt«;, ist erfreulicherweis«;
ein«- Besserung eingetreten, «li«- die Hoffnung zulässt, dass
«lie Künstlerin in etwa zwei Wochen wied«;r an «li«; Hrfüllting
ihrer künstlerischen Aufgaben henntreten kann.
Das Montipolpriigramiii V «ler ..Nordischen Hs war
«ine Freude Dir «lie Theat«;rbesitz<-. «li«; aufsteigend«- Ent¬
wicklung «ler Nordischen Monopol Programme zu verfolgen
und ihre Erfolge an den Kasseneinnahmen zu studieren.
Auch das Moiiojxilprogramin No. 5 iM-deutet ein Fortschrei¬
ten auf «licser Bahn. I>as packende zv.eiaklige Kal«;in-1 trama
..Trumpf Ass" zeigt S«-hul<l und Sühne eines jungem
Weilx;s. «las sich, um <l«-n Vater zu retten, zum Mit schul-
«ligen ein«-s Falschspielers macht, bis «lie Liebe in ihr junges
Dasein tritt und sie auf «len rechten Pfiul zurückführt
Wohl muss sie noch schwer büsst;n, aber der Schluss vereint
si«; zu ungetrübtem Glück mit ihrem Gatten. Im B-Pro¬
gramm dominiert der Union-Detektivfilm ..Der Herr
B a r o n", eine streng realistisch aufgefasste moderne Hoch-
staph-rgcschit-htc. die in oin«;m w«ihlbcrucluieten und darum
um so wirksameren Gegensätze zu «l«;r in neuester Z«it
gepflegten romantischen Richtung «ler Detektivfilms >t«-ht.
Im A-Programm ist Rudolf Pres her s Nordisk-
Lustspiel „Schloßapuk“ gruselig humoristisch ge¬
färbt. währen«! die einuktige Nordisk-Komixlie .AV as
zuviel ist — ist zuviel“ mehr «laich ihre
Drastik wirkt. ..Du sollst «I i c h nicht selbst
bestehle n“ (Luna) und ,,N u r nicht a I» o r -
gläuhisch sein“ (Oliver) sargen für «lie nötige Heiter¬
keit im B-Programm. Die Naturaufnahmen ..Tanger¬
münd e“ und A 1 in h ü 11 e ergänzen die wohlgelungeno
Ziisuinnumstcllung in ang«snehmst«-r Weis«-. Ausserhalb des
Programms gibt die Sehlagerabteilung «ler Nordischen «las
dreiaktige Svenska-Drama ,,M ein Ist die Bache'
No. 459.
Der Kinematoeraph — Düsseldorf.
Die sieben Tage der
Eiko-Woche
(Erste und älteste deutsche lebende Berichterstattung.)
’EiKcr
Nachrichten - Empfang.
Der h inematograph — Düsseldorf.
Ausverkaufte Häuser.
Lim
f r&ym
6 fiA- -*f !
ILVvf
_ ä . Tfi
No. 460
Der Kinematograph — Düsseldorf.
Detektiv FRED HORST
ohne Ausschnitte zensiert zu erhalten.
MONOPOL für:
Berlin und Brandenburg:
s Henri Müller, Monopolfilms
G. m. b. H., Friedrichstrasse 236, Berlin.
Rheinland, Westfalen, Belgien:
Unger & Neubeck, Bochum.
Bayern und Süddeutschland:
Carl Gabriel, München.
Königreich Sachsen, Provinz Sachsen,
Schlesien, Pommern, Posen, Ost
- und Scherff & Co., G.m.b.H.,Leipzig.
Westpreussen:
Imperator-Film Co. m. b. H., Berlin SW. 48
Friedrichstrasse 23
Telephon: Moritzplatz >2956 Telegramm-Adresse: Imperatus
Der Kinematograph — Düsseldorf.
No. 450.
und den gleichfalls dreiaktigen 01iv«*r-Kriminalfilni ..I n
Schuld verstrickt“ mit E v a Speier in
der Hauptrolle heraus. ...M ein ist d i e Hach e“
führt in ungemein wirkungsvoller Weise in das Ghetto,
zeigt den Konflikt zwischen deni strenggläubigen jüdischen
Vater und seiner Tochter, «lie sich von einem jungen Stu¬
denten «1er Th«*ologi«- verführen lässt und lx-i <l«*r (Jehurt
eines KiiuIm'ii stirbt, führt «laun hinein in das spätere Leben
des einstigen The«»l«>giestudentcn und s«*in«*r Kinder. denen
di«* Rache «les alten Juden, einer echten Shyhick-Figur,
droht und bringt schliessli«dt den Konflikt zu einem ver¬
söhnenden Abschluss. In «lern Krinünalroinunn ..I n
Schuld verstrickt" verkörpert K v a Speier
in tingemein wirkungsvoller Weise «lie Tochter eines Ver¬
brechers, «len F r i e d r i c h Z « 1 n i k mit gewohnter
Meisterschaft «larst«-llt. Ihr Verlobter gibt si«-h «len Tod.
als sie ihm nach «ler Kntlarvuiig d«*s Vaters «las Versprechen
abgezwungen hat diesen nicht «ler Polizei zu übergeben,
und schliesslich fällt «h*r Vater samt seinem Komplicen
dennoch «ler längst verdienten Straff«- anheim. Kva
•Speier führt «li«- tragische Holle der Tochter des Ver¬
brechers zu einem vollen Erfolg«-.
Düsseldorf. Die Filni-Fxpnrt-Gesrllst-Iuift m. h. II.
kann Ende September «les Jahres auf das «-rste Halbjahr
ihrer Tätigk«-it zurückblicken. Die Gesellschaft ist Ende
März «l«*s Jahres auf Anregung des Bureaus zur Verbreitung
von deutschen Nachricht«-n im Auslan'le und «les Pro¬
vinzialverbandes Hheir.lan«l un«l Westfalen «lt*s Vcr >:ui«lcs
zur Wahrung «ler Interessen «ler Kinematographie ins
Leben g«*rufen worden zt« «lern Zweck«-, in grösseren Um¬
fange als bish«-r deutsche Films ins Auslanil un«l in <-rst«*r
Linie n «lie Itesetzten Landesteil«« von Belgien un«l N'<r«l-
franki-eich zu bringen. Di«* G«*>«-llschaft ist keine Erwerbs-
gescllsohaft im eigentlich««!! Sinne, aus den Erträgnissen
erhalten «lie Gesellschafter hsliglich Zinsen, alles andere
flic'>i nach l)eckung <l« r Unkosten der Filmindustrie un«l
den Filmverleihem zu, für welche die Film-Export-(Jeseil¬
schaft «lie Unterbringung «ler Filtns gewissermass«-n als
Treuf Miktion übernimmt.
Die Film-Exp«>rt-Gesellschaft unterhält eine Ge-
schiiftsstelle in Düsseldorf un«l ein«* solche in Brüssel. Nach
Uebwwiudung der ersten Schwierigkeit«!, die sich jedem
neuen Unternehmen in «len Weg zu stellen pflegen, nimmt
«li«- Film-Export-Geaellschaft von Monat zu Monat einen
grösseren Aufschwung, zumal, da die Filmtheaterwelt
in Belgien iuzwisclien entschieden eine Belebung erfahren
hat. Ein«- Reihe von Filmtheatern, «li<- zu B«*giiu! «les Krieg«*s
geschlossen waren, siiul -.viedereröffnet worden, un«l in
fast sämtlichen Theatern hat sich «l«-r Besuch g«*holK*n
Das hatt«* wiederum zur Folge, «lass «li«- Preis«* für Leihgc-
liühren. die zu Beginn «l«*s Kti«*g«*s fast zur Unrentabilität
hcrahgcstuikcn waren, ebenfalls steigende Tenderz nehmen.
Diese Aussicht wir«l die Bereitwilligkeit «les deutschen
Filmgewerbes, seine l»estcn Fachen «ler Film-Export-Gc-
s<-lls« haft zur Verfügung zu stellen, sicher n<x-h erhoben.
Zur Ehr«- «les deutschen Filmgewerhes muss hi«-r gesagt
wt*rden, «lass auch in «ler «*rsten Zeit, als noch keine so
günstigen Resultate wie h«*utc Vorlagen, um! man viel¬
fach noch mit einem Miss«»rf«ilg rechnen musste, eine grosse
Anzahl deutscher Firmen «ler Filmindustrie l»t<r«-itwillig
gutes Material zum Vertrieb in B«-Igi«*n zur Verfügung
gestellt und dadurch zu dem las heute erzielten guten Er
gebnis wesentlich beigetragen hat.
Um unt«*r <l«-n angebotenen Films di«* für das Auslan«!
zweckentsprechendste Auswahl zu treffen, ist bei dem Bureau
zur Verbreitung von deutschen Nachrichten im Ausland«-
ein«* Iw-sondert* Zensurkomruission gi*bil«l«-t w«irden. «li«-
je«len Film vorher zu prüfen und zu begutachten hat
Sämtliche Films, die nach B«-lgi«-n gehen, müssen mit
vlamisehem und französischem Bil«k-rt«-.\t versc*hen sein,
eine Neuerung, di«- für Belgien vor. dem Herrn General
gouvemeur eingeführt worden i-t. Auch «lie Films, die in
Belgien aus «ler Z«-it vor d«-m Krüge vorhanden waren,
und die zi.r Aufführung zugdassen sind, müssen densellM-n
zw«*ispraeh i gen Bihl«-rt«*xt halten Die h«*lgis«-hen Film-
vetleUier hulx-ii zunächst geg«-n die Neuerung Sturm g«<-
iaufen un«i sie als ruinös für «las Filmgewerla* bezeichnet.
Die Praxis hat ihnen ind«*ssen nicht r«*«-I»t g«*gob«-n. Für
«li«- Vlamcn muss es ein angcmhin«*s Bewusstsein sein,
«lass die praktische (JleiehlH-reehtigung ihrer Sprache,
die sollst nur auf dem Papier stand, nun im Film und in allen
aut das Kiu« lx*zügli<-hen Ankündigung«*!! durch di«- deutsch«-
V«-rwaltung zur Durchführung gelangt ist. Technisch hat
«ler zweisprachige Bildertext nicht «lit* geringsten Sohwie-
rigkeiten gemacht, nur wir«! man noch mehr als bisher auf
absolute Fehlerfreiheit «les Biidertextes sehen müssen,
um jede Anstossorregung seitens tl«*s Publikums zu ver¬
meiden.
So hat denn «lie Film-Export-Gesellschaft im Kähmen
ilirt-r Kräfte zur Ausbreitung «l«-r deutschen Filmindustrie
beigetragen uml wird «lies in Zukunft hoffentlich noch in
verstärkt«*«! Mali«* tun können. Ihr Zwick soll un«l kann
Der deutsche Vorführungsapparat
Stahlprojektor „IMPERATOR“
ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektive u. s. w.
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.-v am Zoo über die Bretter gehen. Voraussicht lieh
it dem gleichen Erfolg wie in Hern, Zürich, Hasel usw.
uttgart. Die U.-T.-Lichtspiele. Tilbingeiiitrasiie ü.
■•h „'« nötigt ihren Betrieb zu v.T«n «trn und
•u« Li« htspieltheator liegt iin Kaiserhuu. Tübinger-
II am bürg. Die in Hamburg eingesetzte, aus Islmvru
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1 k«r arn 24. September 1915 unter No. 5136 als zu-
•dg mit geteilte Film ..Der Katzensteg’“ darf vor Kindern
•ht gezeigt werden.
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f in russischer Stabsoffizier als hinnbesitzer. Wie
die Krakauer t.azetia Porunua vu melden weiss, hat sich
noch vor dem Kriegsausbruch folgender interessanter Fall
von russischer Spionage in Galizien zugetragen: In Ifolinu
\v< hnte «eit mehreren Jahren ein russischer Staatsange¬
höriger tnif -einer Familie und betrieb ein Kino. Nach
Ausbruch des Krieges und nach der Besetzung der Stadt
durch die Hussen stellte es sich heraus, dass dieser Kino-
hesdrer Spionage für HiiMsland trieb und russischer Offizier
>r Al» die Hussen in Idolina einzogen, meldete sich der
Kinohesitzcr“ bei den russischen Militärbehörden ais
rus- eher Sf ahshnuptmann und wurde auch sofort mit dem
Stadtkommando betraut.
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n <■ h r ii ii k 1 1 : Haften g- Durch den Besohlt!« vom 17 Sep¬
tember 1915 ist die Firm« geändert in: F o r t u n a, X e u h e i t n n*
Vertrieb sgesellaehaft mit beschränkter
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dem Komm, von Balduin OroUer.erworben, du« mit Kl*, von Kutters
•>. i«n in der weiblichen Hauptrolle mit zu len zugkräftigsten Film-
dieser StM«on gehört. Die Firma hat «laiur da» Monopol für guuz
I >.utnchland und die Schweiz und Imrtil» mit mehreren Theater
Iwnitiern KrHtauifiihrungsrecht nbgtaichlaaaen. Die fesselnde
' l .mlUiing spielt -ich folget idumMcv-ieu all: Der .S-rafling PrUggt-r.
weicher eine Strafe zu verbuaaen liatte, wird nach m« iir|.i)irig.-r Haft
uns dem < lefangiiis entl imiwm und eri|uickt -uh u unw dem . le-
f.mgnis naheliegenden Waldm-hanke. Sein eigemui ige« und wilde«
Aiuathiii fesselt einen in der Scluudce sitzei.u.-u Maler, uain.-iia
s.'.irpi, der auf der Suche nach einem geeigneten Modell 1 , 1 . Die
< •• I.igenheit I.<-nutzend. nahen sich Scarpi «lein Prugg.r. um ihn zu
bitten, ihn m seinem jetzigen Aussehen malen zu dürfen Kr „uhi
ihm die Adres*. seine« Ateliers und bittet ihn /.., »ich. Vnf dem
Wege nach seiner Wohnung lwgegm-1 Score. der I .« hier d- Baron«
Kiegler, mit der er eine zufällige Bekanntschaft sehii. - >.
Der Strftfliug wartet in der Waldschänke de. Dunk. II.. u
um in «fer Nacht den Platz aufzumichen, an dem er vor Jiduen den
geraubten Schatz, für den er inumei. musst, vergraben hatte.
Kr linde* auch «fie Stelle unversehrt wieder, gräbt den Schutz
aus. um danut m derselben Nacht noch zu seinem Freund Schmidt
zu gehen, den er mit seiner Frau zu Hause antriftt.
Schmidt .«rzuhlt ihm. d*w er «inen geeigneten l’latz bei . ...
gewissen Baron Kiegler weiss, wo viel «’eld zu holen . ilcid.
I 'eschtienw.il. dort einen Einbruch iiwszuführcn.
Am maleren Tag besann sieh Prugger auf die Einladung d>
Malers Soarpi, und. kurz ent schloswn sucht er diesen auf.
Scarpi. der grosse» Intcre-ssc fiir das wild«- Vi.sscheudcs Bu»
hat. „e-winnt las Vertrauen deaawlbcii und Prugger erzählt ihm
mu h l.uigem Zureden seine \ . ergunguuht .t und Straftaten.
Angeregt durch die««- Erzählung, denkt Scarpi «ich ciui-u Eol
wurf aus. um ein eigenartiges Bild zu malen. Prugger erzählt du«,
weiter, lass er i>ut -einem Freund Schmidt «tuen Einbruch m di«’
\ .lla «lie s reichen Bankier» plane und Scarpi bcschbeml, diesen
Kinbrurn bildlich darzuateilcu.
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Partenkirchen
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No. 469 .
Barun Riegler, der schon längere Zeit mit Scarpi bekannt ist. Kurfürsten nicht gesehen zu werden, und wir erkennen in ihnen
bittet diesen zu sich, um seine Tochter von ihm malen zu lassen. den Goldmacher und Alchvmisten Philipp Kustikus mit seiner
Scarpi leistet dieser Einladung Folge, und findet in der Tochter des Tochter < iertrud. Dieser abenteuerliche Wanderer fühlt sich in
sein. Der Kommandant Hans von Eberstein und der Wachtmeister
Krnst von Eberstein, beide Zwillingsbrüder, waren jedoch unver¬
heiratet. Der Kurfürstliche Oberst Centuriua Pflugk wird mit der
' erordnung vom Kurfürsten zum Königstein geschickt und wir
s^hen, wie der Oberst, in Begleitung seiner Guardia, den Ritt zur
Feste tut. — Währenddem findet sich auf dem Königstein der
Wechsler Moses Buchholz ein. um mit dem Kommandanten ein
'Vörtlein im Vertrauen zu reden; denn Geld war auch zu jenen
Zeiten schon ein notwendiges l'ebel und nicht minder solche, die
gegen gute Worte und hohen Zins liehen. Hans von Eberstein
findet sich jedoch heute leider nicht in der Lage, den goldheischenden
Moses bezahlen zu können, sodass dieser auf den selbigen Abend
um .Moses noch vor .Mitternacht oezanien zu Können, wie er ver¬
sprochen. Moses wartete jedoch ungeduldig auf Hansens Erscheinen
und begibt sich zur Burg, um den säumigen Zahler zu mahnen.
Ehe Hans die Burg heimlich durch das geheime Pförtchen verliess.
erklärt er seinem Bruder, dem Wachtmeister, dass er ihn während
seiner Abwesenheit in seiner Eigenschaft als Kommandant ver¬
treten solle; da Ernst Bedenken äussert. beschwichtigt Hans die¬
selben mit dem Hinweis, dass sie beide, als Zwillingshrüder. sich ja
sehr ähnlich sähen und jener sich ohne weiteres für den Komman¬
danten ausgeben könnte. — Nun begibt sich Hans zu Moses, wnlireud
Moses auf einem anderen Wege den Schritt zur Burg lenkt.
Oberst Pflugk ist mittlerweile in Dresden angekommen und
vertröstet, mit leerem Beutel vom Königstein abzieht. Zu gleicher
Zeit wollte nun Anna Bleier aus Zittau ihren Bruder besuchen;
selbiger war Soldat auf dem Königstein. Wir glauben aber verraten
tu dürfen, dass nicht nur die schwesterliche Diebe unsere hübsche
Anna Bleier auf den Königstein zog, vielmehr war es wohl auch
die Hoffnung, jenen flotten Wachtmeister wiederzusehen, der
früher in Zittau lag. — den Zwillingshrüder des Kommandanten.
Ob er ihrer wohl noch gedachte t — Als unsere Anna mit solchen
Gedanken beschwert, sich dem Königstein nähert, hört sie hinter
»ich Pferdegetrappel, es ist Olierst Pflugk. mit seiner Guardia auf
dem Wege zur Feste. Aengstlich drückt sie sich an die Felswand
und vorbei huschen die stolzen Reitersleutc. Auf dem ferneren Ritt
*Ufn Königsteiu begegnet Oberst Pflugk mit seiner Schar einem merk-
“'urdigen Pärchen, die sich schleunigst in die Büsche schlagen,
denn sie scheinen allen Grund zu haben, von den Soldaten des
meldet dem Kurfürsten von der Widersetzlichkeit des Komman¬
danten. Der Kurfürst ist empört und befiehlt sofort die Pferde zu
satteln, da er sich persönlich nach dem Königstein tiegeben will,
um den unbotmassigen Kommandanten zu massis-geln. In König
stein angelangt, erregt sein Erscheinen gerechtes Aufsehen. Ernst
von Eberstein stellt sich dem Kurfürsten notgedrungen als Kom¬
mandant vor. Als ihn der Kurfürst zur Rede stellt, warum er
sich dem Befehle widersetze, den Oberst Pflugk ihm überbracht,
erklärte Ernst, dass Pflugk ihm keine Befehle seiner Kurfürstlichen
Gnaden iilierbracht hätte. Emst sagt damit die Wahrheit, denn er
ist ja nicht der Kommandant. Der Kurfürst weisa nun nicht, wer
die Unwahrheit sagt, dieser, der vermeintliche Kommandant,
oder Oberst Pflugk. Erzürnt befiehlt er. dass sofort ein Kurier
ab gehe, um den Oberst auf den Königstein zu befehlen. Nun wird
Moses hereingeführt, der dringend den Kommandanten zu sprechen
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burg, Ost- und West-Preussen, Posen, Pommern,
Schlesien, Königreich u. Prov. Sachsen, Thüringen.
Uraufführung für Berlin: MOZARTSAAL
Man beeile sich, die Erst-Aufführung zu sichern.
Künstler. Buntdruckplakate in 3facher Ausführ, anstatt Photos.
». 460.
Der Kinenintograph -— Düsseldorf.
neue
Eiko
sind fertiggestellt und können in de
EIKO-FILM G. m.
H
Friedrl
i
Der Kinematograpb — Düsseldorf.
No. 460.
ch
r
achsten Tagen vargeführt werden.
BERLIN SW.
assc 224
Der Kinematograph — Düsseldorf.
Projektions-Aktienll
BERLIN SW.
Telegramm-Adresse: PAGU BEkUfl
Folgende Bilder unseres Fabrikate* 5 *
\ORDISCHEf
Mysterium
Der geheimnisvolle Wanderer
3 Akte — Regie: VYm. Wauer
So rächt die Sonne
3 Akte — Regie: Wm. Wauer
Eine Geschichte aus Der Loder
den Bergen
3 Akte — Regie : Wm. Wauer
Dorf - Komödie /luf der /Ilm
1 Akt — Regie: Wm. Wauer
Lustspiel
Robert und Bertram
3 Akte — Regie: Max Mack
Gesellschaftsdrama Der Schuss im Traum
3 Akte — Regie: Max Mack
Sensationsfilm König Motor
3 Akte — Regie: Georg Jacoby
Die Tänzerin
3 Akte — Regie: Georg Jacoby
Lustspiel
Fräulein Tollheit
3 Akte — Regie : Einar Zangenberg
Detektiv-Drama Der „Herr Baron“
3 Akte — Regie: Felix Basch
Der kin.'inatocraph — Düsseldorf.
No. 46".
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i
esellschaft „Union“
icdrichstrassc 225
isorecher: Amt Lützow 3143. 3144
Rheinen im Verleih der
ILMS Co.
Xo. 460.
Der Kinematograph — Düsseldorf.
Telephon: Lützow 267
Telegr.: Rosefilrr.-Berlin
Der Kinematograph — Düsseldorf.
No. 460
No. 460.
Der Kineniatograph — Düsseldorf.
§ 51
des Strafgesetzbuches
Kriminell-psychologisches Problem
nach Motten des Werkes:
„Genie und Verbrechen“
von Professor William Brinton-Milwaukee
in der Hauptrolle: Alfred Abel
ist fertiggestellt
und bereits sofort nach der
ersten Besichtigung an die
Polo-Film ,m in Wien verkauft.
Atlantic-Film Äarhus, Berlin,
Telephon: Lützow 1422 Friedrichstrasse 235
Christoph Mülleneisen sen., Berlin,
Telephon: Zentrum 8960 Friedrichstrasse 207
Vertreter für Berlin: Ludwig Jegel, Berlin W. 8, Mohrenstrasse 6.
NO. 460. Tel " ,f Kenulprech«r**0* rt ** Düsseldorf, 20. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch.
Machdruck des Inhalts, auch
auuupuUM, verboten.
Das Monopol des Herrn Polizeidruckers.
Kine schwere und überflüssige Belastung der Filmfahrikanten und Filinverieiher.
Ich gehöre nielit zu den — in Filmkreisen leider auch
vertretenen — Leuten, dio die Behörden und zumal die
Zensurbehörden und ihre Vertreter schon um deswillen
befehden, weil eben sie Behörden und nun gar Polizei¬
behörden sind. Diese Taktik kann ja auch nur als höchst
abwegig bezeichnet werden: Muss doch die n gclmässige
Wiederkehr gewisser stereotyper Angriffe a:f gewisse
Stellen oder Persönlichkeiten die Schlagkraft jener An¬
griffe allmählich mindern. Das hat aber zur Folge, dass
berocht i g t e Beschwerden unter Umständen w eni-
ger Beachtung finden, weil man ..oben“ ja weiss. dass
von der betreffenden Interessengruppe mehr oder minder
alles gewohnheitsgemiiss abfällig kritisiert und angegriffen
wird. Aber selbst die Polizeibehörde wird nicht bestreiten,
dass die vielgeplagtc Filmindustrie immerhin nicht eben
selten gerechte Beschwerdegründe hat. Ein solcher scheint
uns auch in einein Falle vorzuliegen, der hier seine Er¬
örterung finden soll.
Ein Fall gar merkwürdiger Art ! Es handelt sich um
die Schaffung eines Monopols für den Druck
der Filmzensurkarten. Dass etwas Derartiges
heim Polizeipräsidium Berlin existiert, weiss man ja be¬
reits seit längerer Zeit. Und wenn man ts nicht wüsste,
so w ürde der Erlass, den der Königlieht Herr Polizei¬
präsident von Berlin unterm 22. September 1915 in Sachen
der Nachprüfung der sogenannten Kinderfilms verkündet
hat, uns darüber belehren. In diesem Erlass heisst es näm¬
lich unter Nummer 2:
„Seit dem I. Juli 1914 werden die Zensurkarten,
wie bereits bekannt, durch den hier zugelassenen
Druckereibesitzer St... gedruckt und mit
durch Stempel oder Namensunterschrift entwerteten
Beglaubigungsmarken versehen. Das frühere Ver¬
fahren. das darin bestand, dass die Interessenten die
Abschriften der in der hiesigen Kaitensammlung be¬
findlichen Originalzensurkarten auf für diesen Zweck
besonders hergcstellten Formularen selbst anfertigten
und hier zur Beglaubigung vorlegten, ist damit hin¬
fällig geworden.
Trotzdem verschaffen sich Filinverieiher immer
noch Vordrucke nach alter Art, füllen diese als „Abschrif¬
ten' bezeichneten Karten ar. der Hand der in ihrem
Besitz befindlichen Genehmigungskam) aus und fügen
sie dem zu verleihenden Film bei. Es muss demgegen¬
über immer wieder darauf hingewieson werden, dass
solcher Art hergestellte Zensurkarlen u n g ü 11 i g sind,
und dass nur die mit Rundstcmpel „Der Polizeipräsident
zu Berlin. Abteilung VIII“ versehenen Geltung haben.“
Also ein Monopol in Reinkultur: Man könnte nun
sagen, das sei ja liier schliesslich eine Angelegenheit der
Buchdruckereibesitzer, die sich gegen diese amtliche Kon¬
kurrenz selbst zu wehren hätten. Das ist an sich gewiss
riehtig. Die Leidtragenden sind in diesem Falle
aller nicht nur die Buehdruekorcibesitzen dio Konkurrenten
also, sondern auch weite Kreise der Filminter¬
essenten ! Darum interessicit diese Sache auch uns
in hohem Grade.
Wir vermögen nicht zu erkennen, auf welche ge¬
setzliche Bestimmung der Herr Polizeipräsident die¬
sen Zwang zu gründen vormeint, den er durch Verleihung
des Zensnrkartendruckmonopols an den Buehdruckorei-
besitzer St . . . in Berlin den Filmfahrikanten und Film-
verleihem auferlegt hat. Ich glaube-, dass dieses Monopol
und der mit ihm verbundene Zw'ang nirgendswo
in den proussisehen Verwaltungsgesetzen, wie überhaupt
in den Landesgosetzen eine Stütze findet.
Ueber die Schädigung der übrigen Buchdrucker wollen
wir nicht reden, denn deren Interessen haben wir hier nicht
zu vertreten. Geschädigt aller wird aufs schwerste auch
unsere Branche. Es wird allgemein geklagt. da-- die von
dem „Königlichen Herrn Polizeidrucker" bergest eilten
Zensurkarten wesentlich teurer seien. Vor allem aller
wird geklagt, dass der Herr Polizeidrucker in bezug auf
Schnelligkeit der Lieferung recht s e h r z u
wünschen übrig lasse. Gerade jetzt, wo durch die
Nachprüfung der „Kinderfilms“ ein erhöhter Bedarf an
Zensurkarten eingetreten ist. machen sich diese Uebel-
ständo besonders geltend. Die Interessenten müssen oft
ausserordentlich lange auf ihre Zensur¬
kurten warten, ln besonders eiligen Fällen müssen
sie einen Eilaufschlag zahlen, der vielleicht bei einem
Privatdrucker nicht nötig wäre. Die Druckkosten müssen
No. 460.
Der Kineinatosraph — Düsseldorf.
liei dem Herrn Polizoidrucker sofort bei Abnahme der
Karten entrichtet werden, während das in Privatlietriel>en
kaum üblich ist. Die Einziehung der Kneten erfolgt
durch das Polizeipräsidium, das freilich nicht selbst, d. h„
nicht amtlich quittiert, sondern flies durch e.nen Beamten
bewirken lässt. der die Quittung durch einen Gummistcmpel-
aufdruck erteilt.
Der Fall hat aber noch ein besonderes Interesse aus
einem anderen Grunde. Die Königlich Preussißche Staats¬
regierung hatte nämlich durch den Etat für d.»s Rechnungs¬
jahr 1914/15 vom Preussischen Landtage die Bewilligung
einer Summe von ISO 195 Mk. ,,für die Einrichtung einer
Druckerei beim Polizeipräsidium Berlin“ i:t Kapitel 28
des Etats für das Ministerium des Innern Titel 4 „einmalige
und ausserordentliche Ausgaben“ gefordert und diese
Portierung mit dem etwas lapidaren Satze begründet, dass
..zur schnelleren und billigerer. Herstellung
der dienst liehen Drucksachen die Einrichtung einer
solchen ltruckorei notwendig sei". Diese Forderung lie-
gegnete in der Budgetkommission «los Preussischen Ab-
g eoninet enl.iauses lebhaftem Widerspruche,
der die Regierung zwang, sie bei der zweiten Lesung fies
Etats im Plenum zurückzuziehen. Und das Ab¬
geordnetenhaus lehnte diese Forderung in seltener
Einmütigkeit am 19. Februar 1914 ab. In der
Debatte hatten Vertreter aller Parteien, von der äussersten
Rechten bis zur äussersten Linken, mit Entschiedenheit
fliese Polizeidruckerei verworfen. Die Abgeordneten
halfen energisch bestritten, dass eine Polizeidruckerei
schneller und billiger arbeiten könne, als ein privater Betrieb.
Man stellte vielmehr fest, dass sie unbedingt teurer
arbeiten müsse. Im übrigen beklagte man es, dass dem
freien Gewerbe hier eine staatliche Konkurrenz bereitet
werden stille. Es würde zu weit führen, die seht interessante
Debatte hier we ite r zu verfolgen Sie i-t aber für u nz e rn
Fall von grosser Bedeutung. Denn er passt genau'zu ihr.
Man hat hier aber nun eingeführt , was
die Preussische Volksvertretung gerade vermieden
wissen wollte, und fast scheint es mir. als sollte jener ab¬
lehnende einstimmige Beschluss des Abgeordnetenhauses
durch die Verfügung des Herrn Polizeipräsidenten an die
Filminteressenten ein wenig „korrigiert“ werden, in¬
dem ein amtlicher Polizeidrucker für Filmzensurkarten
im Wege der Verleihung eines Monopols geschaffen wurde.
Alle diese Momente begründen zwingend die Not¬
wendigkeit, dass für die Herstellung der Filmzensurkarten
auch andere Druckerei betriebe als ausschliesslich der des
Herrn St ... herangezogen werden müssen. Das liegt, im
Interesse sowohl des freien Buchdruckeigewerbes, wie
insbesondere auch unserer Filmfabrikanten und Film¬
verleiher! Wir werden Gelegenheit halfen, noch einmal
eingehender auf diese Fragen zurückzukntnmcn und dabei
auch auf gewisse Einzelheiten näher einzugehen.
In der heutigen schweren Zeit muss alles vermieden
werden, was einzelne Erwerbsstände noch besonders zu
1 feinsten geeignet erscheint. Weder nämlich liefert «1er
Herr Polizeidrucker, wie wir auf Grund zuverlässiger In¬
formationen behaupten können, schneller, noch billiger,
sondern im Gegenteil später und teurer! Es
scheint also durch unserti Fall erwiesen, wa« die sach- und
fachkundigen Vertreter aller Parteien am 19. Februar
1914 im Preussischen Abgeordnetcnhause ansgeführt haben,
«lass nämlich staatliche Betriebe weder schneller noch
billiger arbeiten als private. All’ diese Voraussetzungen
treffen nämlich auch auf diesen pseudostaatlichen Betrieb
des Ki'tniglichen Herrn Polizeimonopoldruckers zu.
Darum erschlösse man die freie Konkurrenz auch
dem Druck der Zensurkart en!
Dr. jur. W. Friedmann.
Wer zählt die Namen ? *)
Auch ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Kincmatographen.
Von F. Paul Liesegang in Düsseldorf.
Als Thomas Sutton , der Herausgeber der
„Photographie Notes“, im zweiten Januarheft 1861 (S. 17
und iS) «lie Erfindung eines neuen Apparates ankündigte,
der. wie andere Vorläufer des Kincmatographen, zur sub¬
jektiven Betrachtung stereoskopischer Bewegungsbilder
dienen sollte, klagte er «len Lesern sein Leid, dass ihm ein
passender Name dafür fehle. Stereotrope oder Ntereoscopic
Thaumatrope schien ihm nicht geeignet. „Können die
Leser mir nicht helfen ? Es hängt viel ab von einem guten
Namen. Ich habe mir schon vergeblich den Kopf zer¬
brochen. Einen einfachen ungelsächsischen Namen würde
ich einem solchen von klassischem Ursprung vorziehen.“
Dass das Kind einen eigenartigen, tönenden Namen
haben müsse, das haben sich augenscheinlich auch später¬
hin viele Erfinder kinematographischer Apparate gesagt;
alter sie wählten durchweg eine Bezeichnung klassischen
Ursprungs. Ich hälfe mir. als seiner Zeit die in die Patent¬
ämter schwemmende Sintflut begann, den Spass gemacht,
eine Sammlung der in Beschreibungen und Anzeigen er¬
scheinenden Namen anzulegen. Eine Blütenlese veröffent-
* Aus Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik.
Herausgegetfen von Hofrat Dr. Josef Maria Ekler. V’erlag Wilhelm
Knapp. Halle a. d. S.
lichte ich bereits im Aprilheft 1897 der Zeitschrift „Laterna
Magien“; seitdem sind noch viele hinzugekommen, denen
ich «lie Zusammenstellung von Hopwood und Jon-
k i n s einverleibte. Wie oft mag das lateinische und grie¬
chische Lexik«in gewälzt worden sein! Welch Kapital an
Arbeit steckt allein in «1er Erfindung «1er Namen — «lenn es
machte sich ja nicht jeder so leicht, dass er ein scop oder
graph an seinen eigenen Namen hing (wie bei Rautograpli.
Pathescopc u. a.). Für die Vollständigkeit der nun folgenden
Sammlung kann ich nicht einst eben.
Abagraph, Achoograph, Acmegraph, Actograph, Ad-
vertosoope, Aerial, Graphoscop. Aeroscojfe, Ainmotiscopc
Anarithmoscopc. Animateur, Animatocolor. Aniniatograph.
Animatoscop. Artograph, Autosoopo: Badizograph, Bit*.
Biocinema. Biograph,Biojoctor,Biokam,Bi«i-Kinemat«>graph,
Biophot, Bio Pictoroscope, Biorama, Bioscop, Birtac,
Brewstergraph; Uameragraph, Cameragraphot, Cathoscop,
Cellograph, Centograph, Chrono, Chronomatograph, Chrono*
photograph, Chronophotographoscope, Chrono-Projector.
Chronoscopc, Cieroscop, Cinagraphoseope, Cinebaroseope.
Cinecosmorama, Uinefoto, Cinegraph, (’inoma, Cineinato-
graph, Cincmatoscope, Cinoograph,Cinepar,Cinerama,Cinne-
monograph, Cinograph, Cinoscope, Citograph, Citoscop,
Corminograph, Cosmoscope, Counterfivoscope, Craboscopc,
Der Kinemmtograpb — Düsseldorf.
No. 4PO.
Criterioscope, Cycloscope, (’vnnagraph; Daramiscope. Dia-
phaniograph, Differential. Diocinescop, Dramagraph. Dromo-
graph. Dynamograph; E<lengraph, Eitleloscop, Electragraph.
Elektrograph, Electroscope, Kra, Eragraph, Erbograph;
Filniograph, Filmoscope. Filoscope, Fisograph. Fone-
matograph, Fotorama; Getthemoneygraph; Heli«>eine-
graph, Heliograph. Holiographowope, Homeoscope, Homo-
uraph. Hypnoscopo; Ikonograph, Involograph, Jurigraph;
Kameragraph, Kamerascop, Kammatograph, Katoptikum,
Kineatograph, Kiiiehiograph. Kinebleposcop, Kineclair,
K i ncdo« lgescopc. Kinegraph, Kinegraphoscop, Kinekam.
Kinemar, Kinematodrorae, Kinematograph. Kinemato-
scop, Kinomatoterm, Kinemesster, Kineograph, Kinc-
opticon. Kineoptosrop, Kinephot, Kineseop, Kinesigraph.
Kinesteroograph. Kineto, Kinetograph. Kinetoplane.
Kineto-Projector, Kinet««scope, Kinetoscop, Kinevita-
graph, Kinevitograph. Kino, Kinodronu-. Kinograph,
Kinokam, Kinoptoseope, Kinora, Kinotigrapli. Kinox.
Klioseop, Klondikoscopc*. Kniesetograph. Kodagraph.
Kodograph, Kosm««graph. Kosmorama; Lnpiposeop, Lifeo-
graph. Lifeoacope, Lifeseope. Lifograph. Lindosoojje. Loh-
sters««ipe. Luminograph; Magniseop, Matagraph. Mioro-
gra]>li, Mimicoscope, Mirograpli, Miror Vita«-. Miroscop.
Monograph, Monteilletoseope. Sfotiograph. Motiscope, Moto-
graph, Motophotoscop, Motorgraph, Mouvcnientoscop, Mo-
vendoscop, Musculariscope. Mutograph, Mutoscop, Mutuscop,
Myriorama; Optiscope, Originagraph, Ouimetoscope; Pano¬
ramagraph, Panoramograph. Pantobiograpli, Pantograph.
Pantomimograph, Parlorgraph, Pathegraphe. Patliekok,
Pathesoope, P«x«rleseopo, Perfekt oskop. Periphote. Poristo-
scope. Phantasmagoria. Phantograph, Phantoscope, Fhasma-
trope, Phcnakistiscope, Philograph, Phonendoscop, Photo-
biographe, Photoehronograph, Pliotocincgraph, Phctokine-
matograph, Photorama, Photomioscop, Photoscop, Photo-
trop, Physiograph. Physograph, PictoriaJograph. Picture-
drome. Picturegraph. Picturescope, Planetograph, Poly-
stojK*. Pra xinoscop, Projecting-Kinetoscopc, I*roj «ctoskope,
Pmjcktograph; Rautograph. Rayoscope, Realipnotoscope,
Rollograph. Rotagraph. Rotascop, Rotograph. Itotoscope,
Royalbiograph, Royalograph, Rythinograph; Scenagraph.
•Scenamotograph, Scenoscope, Seeberograph, Selfomino-
graph, Shadographoscope, Spheroscope. Steenomatograph,
Ntercopticon, Stereoptigraph, Stii.net iscope. Stroboscope,
Nymographoseope, Synchroscope, Synomatograph, Synthe-
tograph; Tachyscope, Takkoscope. Taumatograph. Tau-
inatrotrope, Telecinematograph. Theatroseope, Theatro-
graph, Theoscop, Thouniatoscopc, Throm«»trope, Traver-
graph. Tropograph. Tylergraph; Urban«>ras<-«>pe; Vari-
scope, Wlograph. Venetrope. Viagrnph. Viascoj>e, Victor-
graph, VihsH-igraphoscope. Vileograpli. Vilophotoscope. Vi-
lotosc-ope, Vio. Virascop. Viroscop, Visionoscop, Vision-
seope. Vitagraph. Vitamotograph, Vitaphotoscop, Vitascop.
Vitograph, Vitopticon, Vitrescope, Vivendrograph, Vivi-
scope, Vivograph, Vivrescope; Wateroscop, Wondorscope:
X-ograph; Zinematograpli. Zocoptrotrope. Zoescop, Zoe-
•rope. Zoograph. Zoopraxoscope. Zo«wcop.
l’n die Sammlung zu vervollständigen, seien noch die
Kamen der Apparate beigefügt, welche zur Darstellung der
..lebenden, sprechenden, singenden und musizierenden’*
Lichtbilder oder kurz ,.Tonbilder" dienen:
Actophone, Anephon«jgraph. Animatophone, Arleton:
Hiograpimn, Biophon Biopbotophon. Biotophon; Camera¬
phon, ('hronomegaphone, Chronophon. CSnemaphone. t’ine-
mic-rophonographe. ( inephon, Cinephonographe: Dedro-
phon; Excelsiophon; Fonematograph; Humanovo; Kamera
phon, Kenephone, Kinemaroplion. Kinematophon, Kine
mircophonograph, Kinographon, Kinophon; Mendepbon:
Phono-Kinematoscope. Phonokino, Phono-Mutoscop, Photo-
cinematophone, Picturephone, Projectophon, Protrectophon:
Synchrophone, Synchroscope; Tempograph. Theaterphone.
Theatrophon. Tonbiograph: V T itaphon. Vivandophon. Vi
vantophon. Vivaphon.
Die Bezeichnung Kinematograph bzw. Cinemato-
graphe wurtle. soviel sieh fest stellen lässt, zuerst von B o u 1 y
gebracht, und zwar in dessen französischem Patent"«such
vom 12. Februar 1892 bezüglich eines Apparates für Reihen¬
aufnahmen. Die Gebrüder Lumiere übernahmen «las
Wort 189.3 für ihren Apparat und führten es in «len Handel
ein. Am 11. April 1896 meldete die Deutsche Automaten-
g«-sellschaft Stollwerck & Co. in Köln die Marke
Kinematograph in Deutschland als Warenzeichen an,
worauf ihr «1er Wortschutz untat Nr. 16 507 erteilt wurde
Nichtsdestoweniger gingen zahl -eiche andere Firmen, denen
di«-s Warenzeichen offenbar nicht bekannt war. «lazu über,
ihre Apparat«« als Kinematographen zu bezeichnen, und die
Automatengesellschaft s«-hritt erst zurWahrung ihrer Rechte,
als die Bezeichnung sich alIgen-«-in «-ingebürgert hatte, als
jtdcrniauii den zur Darstellung leb«*n«ler Lichtbilder dienen-
«l«“n Apparat Kim-matograph m.nnte. als Zeitschriften un«l
Theater -lieses Wort auf ihrem Schild führten. .Anfangs
entschied das Gericht bis hinauf zum Reichsgericht zu
gunsten «Je- Klägerin: das Pat<-ntamt lehnte einen Antrag
auf Löschung dt*s Zeichens ab. Aber «1er unausgesetzt
weitergeführte Kampf brachte doch schliesslich die Ent¬
scheidung, «lass «las Wort Kinematograph keine Herkunfts-
liezcichnung mehr bedeute. wie dies vielleicht früher der
Fall gewesen sei, sondern dass es im Lauf«« der Zeit zu einer
Gat t ungsbezeichnung, also zu einem Freizeichen gewortlen
sei. ilessen Benutzung jedem erlaubt wäre.
Den Namen Bioskop. welcher neben Kinematograph
herlief finden wir erstmalig anfangs tler äoer Jahre, als der
Pariser Optiker Duboscq für einen von ihm erfunilenen
stereoskopischem Apparat zur Betrachtung von Bewegungs-
biltleni di«*se Bezeichnung anwantlte. Auch di«-ses Wert
wurde in Deutschlanfl als Warenzeichen eingetragen, später
aber wieder gelöscht. Es ist Ende der 90er Jahre einmal der
Versuch einer Verdeutschung des Wortes Kinematograph
(als .Schaustellung) gemacht worden, in«lem der Zweigverein
Berlin-Charlottenburg des Allgemeinen deutschen Sprach¬
vereins ein Preisausschreiben erlief», worin sich u. a. <li«*s<«
Aufgabe fand. Der Preis fiel auf ..Lebebilder": doch wurde
die Einführung dieses Wort«» nicht befürwortet. Was man
damals nicht fand, ist uns dann später, als das B«*dürfnis
immer grösser wurde, beschert worden: das klangv«>lle
und bezeichnende Wort „Lichtspiele".
Neues aus Zürich.
In der Form eint» Briefes an die Redaktion des „Kine-
matograph“ gedenke ich von nun ab in angemessenen
Zwischenräumen über all«» Wissenswerte aus tler Welt
d«-r weissen Kinoleinwand, «las am Limmatstrande passiert,
zu berichten. Ich beginne heute mit einer kleinen Wan-
«lerung durch «lie verschiedenen Stätten Zürichs, wo «1er
Kinoteufel sein Wesen treibt, und beginne mit dem Kino
„Radium" an der Mühlegasse, dem Ausgangspunkte
meiner Wanderung. Di«?ses Kino gehört zu den kleineren
Zürichs, steht aber dafür bei allen Kennern durch die
anerkannt gute Zusammenstellung seiner Programme im
besten Ruf«-. Den Schlager des gegenwärtig rollende««
Programms bildet das dreiaktige Gesellschaftsdrama „Das
v«-rlorene Paradies" mit der berühmten Tänzerin Rna
No. 4C0.
Der Kinematngraph — Düsseldorf.
Sacchetto. Auch ihre beiden Nichten und Schülerinnen
Loonore und ('armen, zwei allerliebste kleine .Mädchen, wirken
in dem Film mit. Die Handlung dieser Familientragödie
ist reich an spannenden Momenten und die Inszenierung
durch die Nordische Films Co. ist ganz vortrefflich. Den
Hauptreiz dieses Films bilden die lebenden B'lder des
zweiten Aktes, die nach berühmten Gemälden gestellt
sind, und Madame .Sacchetto Gelegenheit geben, ihre
wunderbare Schönheit im Glanze früherer Trachten zu
zeigen. Das zweite Drama des Programms, ,,Das Blumen¬
mädchen von Montmartre“, hat den ergreifanden Lebens
roman eines Pariser Blumenmädchens zum Vorwurf und
zeichnet sich namentlich durch die fachmännische In¬
szenierung der Interieurs in Pariser Nachtlokalen aus.
Prächtige kolorierte Naturaufnahmen von Eclair aus dem
Leben in Indien und eine tolle Komödie „Wo bleibt der
Bräutigam?" vervollständigen das interessante Programm.
In dem vornehmen, elegant in Weiss und Blau ge¬
haltenem, geräumigen Theatersaale des Kinematographen-
Theaters „Zentral-Thcater“ an der Weinberg-
strasse ist man gewöhnt, erstklassige Programme zu sehen.
Auch das laufende Wochenprogramm bietet viel Schönes.
In erster Linie sei der dreiaktige Kunstfilm ..Die Schande
des Papa Martin" (Ambrosia-Film) hervorgehoben, indem
die Hauptrolle des wackeren Vaters, dem sein Sohn so
schwere Enttäuschungen liereitet, von dem berühmten
italienischen Tragöden Ermete Novelli lebenswahr ver¬
körpert wird. Prächtige Bilder bietet der dreiaktige kolo¬
rierte» Gaumont-Film ..Zigeunerblut " (La Zingara). der die
Schicksale eines kleinen Zigeunermädchens zeigt, das sich
in einem jungen Maler verliebt und ihren Geliebten einen
Zigeuner, verlässt, von dem Künstler in sein» Welt einge¬
führt wird, aber bald die Hohlheit des Lebens in den vor¬
nehmen Kreisern durchschaut, und angeekelt wieder reuig
zu ihrem Geliebten und zu ihrem Zigeunerdasein zurück¬
kehrt. Eine reizende Komödie ist ..Herzensphilosophie"
(ebenfalls Gaumont), weiche darstellt, wie ein alter Philo¬
sophie-Professor. tler sein Leben lang damit zugehracht
hat, über alten Schmökern «lern Sinne des Lebens nach¬
zugrübeln. am Ende seiner Tage zu dem Resultate kommt,
dass die Tiefe dos menschlichem Herzens Rat sc! birgt, die
keine Philosophie zu enträtseln vermag. In „Li-e ini Felde“
wird die Hauptrolle zur Abwechslung einmal von einem
Pferde gespielt, allerdings nicht von der nächsten bestem
Rosinante, sondern von der schönen „Lise“, dem berühmten
Schulpferde vom Zirkus Albert Schumann in Berlin. Es
tragt den Verlobten der Tochter des Fabrikbesitzers Felsen,
den flotten Ulanenleutnant Helmut v. Reiff, glücklich
durch alle Gefahren des Krieges, um ihn heil seiner Braut
zurückzubringen. Aktuelle Kiiogsaufnahmcn der Messt er-
Kriegswoche von sämtlichen Kriegsschauplätzen und
äusserst interessante Aufnahmen einer italienischen Film¬
gesellschaft von der serbischen Armee; int Felde vervoll¬
ständigen das interessante Programm, das von einem
.Salonorchester unter Leitung von KajX'lhneister A. Schein
temperamentvoll begleitet wird.
Specks Lichtspielhaus „Orient C i n e nt a“ am
Bahnhofplatz bietet gulc Films französischer und deutscher
Herkunft. Die „Attraktion“ des gegenwärtigem Programms
ist der dreiaktige Detektiv- und Spionagefilm ..In den
Händen des Spions“ (Pathe), eine höchst unwahrschein¬
lich zugostutzte Handlung: dass der Spion einen deutschen
Namen führt, darf bei einem französischen Film nicht
wundemehmen. Angenehm berührt nach dieser grausigen
Moritat der dreiaktige deutsche Film „Wer ist Zwiebel¬
baum?“, eine wirklich gute Kinoposse, gespielt von Ber¬
liner Schauspielern; besonders der Darsteller des Dieners
ist ein ganz vorzüglicher Komiker. An Kriegsbildern zeigt
das gegenwärtige Programm die Messt er-Woche mit Auf¬
nahmen von der Hindenburgfeier in Berlin, und die vom
Syndikat französischer Kinematograplien-Theater heraun-
gegebenen und vom französischen Kriegsmi nisten uni zen¬
sierten Films. Die; letzteren bringen interessante Auf¬
nahmen sämtlicher Typen der französischen Artillerie au
der Front. Das Programm bringt ausserdem hübsche,
kolorierte, geographische Aufnahmen von der „Zuckerrohr¬
ernte auf den naskarisehen Inseln“ und von dem Dort.
Volendam in Holland.
Die knapp bemessene Zeit ihres Referenten reichte
diesmal nicht zu einem Besuche sämtlicher Kinostätten
Zürichs aus; ich werde daher in meinem nächsten Briefe
über die IYogramme der übrigen Kinotheater Zürichs
berichten.
Dr. E. B r i e s s.
Wann haftet der Theaterunternehmer für Unfall des Publikums?
Das bürgerliche Gesetz kennt zwei verschiedene Arten
von Haftungen, die vertragliche und die ausservertTäg¬
liche. Für die ausservertragliche Haftung kommen die
Bestimmungen über unerlaubte Handlungen zur Anwendung,
insbesondere die des § 823 BGB., worin es heisst, dass der¬
jenige, der das Leben, die Gesundheit, das Eigentum usw.
eines anderen widerrechtlich, vorsätzlich oder fahrlässig
verletzt, für den entstandenen Schaden haftet.
Für dritte Personen wird jedoch nur in beschränkter
Weise gehaftet ... Der § 831 BGB. nämlich bestimmt,
dass zwar jemand zum Ersatz des Schadens verpflichtet
ist, wenn er einen anderem zu einer Verrichtung bestellt
und dieser andere in Ausführung der Verrichtung einen
dritten widerrechtlich — d. h. vorsotzlich oder fahrlässig
im Sinne des § 823 — schädigt, dass aber die Ersatzpflicht
nicht eintritt, wenn der Geschäftshevr bei der Auswahl
der l>estellten Personen die im Verkehr erforderliche
Sorgfalt beobachtet hat.
Die vertragliche Haftung ist woit schärfer. Für sie
bestimmt der § 278 ganz allgemein, dass der Schuldner
ein Verschulden seines gesetzlichen Vertreters und der¬
jenigen Personen, deren er sich zur Erfüllung seiner Ver¬
bindlichkeiten bedient, in gleichem Umfange zu vertreten
hat. wio eigenes Verschulden.
In Hinsicht auf den Theateruntemehnur hat sich
das Reichsgericht (Deutsche Juristenzeitung, Bau 1 12.
Seite 4SI) auf einen Standpunkt gestellt, dessen Härte
das Billigkeitsgefühl durchaus verletzen muss.
Es ist kürzlich vorgekommen, dass durch einen los«;
gewordenen Kellerverschluss eines Theaters jemand vor
unglückt war. Der Theateruntemehmer hatte mit der
Instandhaltung der baulichen Anlagen usw. <;inon zuver¬
lässigen Kastellan betraut, und dieser hatte bei der K<>n
trolle über die Sicherheit bei «len Theatereingängen nicht
di«; genügende Sorgfalt beobachtet, so dass eine Haftung
nach § 823 BGB. angenommen wurde. Aber nicht nur
der Kastellan wurde für haftbar erklärt, sondern auch der
Theatorunternchmer. obwohl ihn kein eigenes Verschulden
traf. Die Haftung wurde helgeleitet einmal daraus, «lass
er den Kastellan nicht genügend kontrolliert habe, anderer¬
seits, weil der Verunglückte b«;reits ein Theaterbillett gelöst
hatte, damit in vertragliche Beziehungen zum Theater-
Der K inomatosraph — Düsseldorf.
Sklaven
der Pflicht
K ünst lerpaarrh:
Wando
Treumann
und
Viggo Larsen
Die letzterschienenen Films unserer Serie:
Der Erbe von Walkerau Flfi, d. Liebling d. ganzen Garnison
Der Tag der Vergeltung Das Geheimnis der M-Strahlen
Das Eiserne und das Rote Kreuz Paragraph 80, Absatz II
Du sollst nicht schwören! Das Kriegslied der Rheinarmee
Die Ahnfrau „Frida“
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Der Kinematograph — DiisseldorT.
No. 460
Unternehmer getreten war und dieser darum für «li«* Ge¬
fahrlosigkeit <ler Theaterzugänge nach den verschärften
Haftungsgrundsätzen des V’ertragsrethtzu haften habe.
Diese Entscheidung erscheint aus mehreren Gründen
hetlenklich. Wenn ein Theaterunteniehmer den Bau eines
Theaters einem Bauunternehmer überträgt, so muss er
sich darauf verlassen können, dass sämtliche bauliche
Einrichtungen so liest-haffen sind, dass sie für das Publikum
völlig gefahrlos sind.
Selbst verständlich muss er damit rechnen, dass 1h*-
sondere Umstände hier und da eintreten können, die
eine Heparntur usw. erfordern. Er darf nicht das Theater
ständig unkontrolliert lussen. Wenngleich es sich hierbei
um eine Sache von grosser Verantwortung handelt, so
dürfen doch die Anforderungen an den Theateruntemehmer
nicht überspannt werden. Er braucht nicht damit zu
rechnen, dass bauliche Anlagen schlecht kontrolliert wer¬
den, und man kann ihm daher nicht zumuten, derartige
Anlagen auf die Möglichkeit eines Einsturzes usw. unter¬
suchen zu lassen. Es genügt, dass er einen zuverlässigen
Kastellan damit betraut, das Gebäude instand zu halten,
und nur wenn er Anlass hat, an der Zuverlässigkeit der
Person, die er mit der Aufsicht betraut hat, zu zweifeln,
muss er ein weiteres tun, um Gefahren vorzubeugen. Bei
blossen baulichen Mängeln muss er damit rechnen, dass ein
Kastellan die erforderliche Kontrolle genau so ausübt,
wie er selbst es könnte, und die Ent lustu nj.im< igl ichkei t
mu h § 831 müsste ihm zugute kommen, auch wenn tr selbst
«len Kastellan nicht weiter kontrolliert hätte.
Anders würtlc es mm sein, wenn es sich um Dinge
handelt, die ihrem Wesen nach mehr «ler Verantwortung
<l«*s Tlieateruntenielimers unterliegen als bauliche Anlagen.
Kann er si« h bei baulichen Anlagen auf die Zuverlässigkeit
des Bauunternehmers verlassen, so würtle er beim Anlegen
kinomatograpliischcr Apparate und dergleichen nicht auf
di«. Zuverlässigkeit ihr Lieferanten usw. vertrauen dürfen.
Er müsste bei derartigen gefährlicheren Anlagen viel eher
damit rechnen, dass sieh Schäden einstellen, «li« mi einer
Gefährdung des Publikums verknüpft sind, und hier würde
cs vielfach noch nicht einmal genügen, einen Kastellan
mit der Kontrolle zu beauftragen, sondern man wird «*s
vielleicht liir erforderlich halten müssen, von Zeit zu Zeit
eine Revision durch einen Fachmann vornehmen zu l tssen.
Die angeführte Rcichsgorichtsentscheidung ist aber
noch aus einem anderen Grunde bedenklich, indem sie sich
nämlich auf vertragliche Haftung stützt, für welche die
Ent last ungsmögli« hfeit nach § 831 BGB. nicht gegeben ist.
Es ist richtig, dass durch die Lösung eines Theater-
bilieft* ein Werkvertrag zwischen dem Zuschauer und «lern
Theateruntornchmer geschlossen wird und «lass d«*r Gegen¬
stand «lieses Vertrags nicht nur «lie Vorstellung als solche
ist, sondern zugleich die Vorstellung in besonders gesicherter
äusserer Umgebung. Alles was mit der Vorstellung un¬
mittelbar Zusammenhang!. muss daher auf Grund vertrag-
lieber Verpflichtung mit Schutzvorrichtungen verbunden
sein, es scheint aber schon zweifelhaft, dass die äussere
Smherheit «!es Zusehatierraums bereits hiervon umfasst
sein soll. Man stelle sieh den Fall vor, dass ein Konzert-
untemehmer in einem fremden Saale ein Konzert veran¬
staltet. Soll er dann «lafiir verantwortlich sein, «lass auch
«lie Treppe tles Konzerthauses in Ordnung sei, oder soll
er steh nicht vielmehr auf den Konzertsaalbc-aitzer ver¬
lassen können ? Man wird daraus schon schliessen können,
«lass nur die Vorstellung als solche, alk*rdings mit allem
was daranhängt, Gegenstand des Werkvertrages ist, dass
dagegen die Fürsorge für «lie Sicherheit d«>s Theaterraumes,
unabhängig von der Vorstellung, nicht mehr Gegenstand
desselben Vertrages ist. Auf Gruml «les Werkvertrages
•st «ler Theaterunternehmer nur verpflichtet, für die Sicher¬
heit der Darbietung zu sorgen, für die weitere Sicherheit
hat rlagegen der Gebäudebesitzer — gleichviel, «>b er mit
dem Theatemntemehmer, mit dem Vorstellungsgeber iden¬
tisch ist — nur auf Grund der ausservertraglichen Ver¬
pflichtungen einzustehen.
Was hier von dem Theaterraum und den Theater-
gebäuden ausgefühtt ist, muss aln*r »rst recht g«*lt«*n von
demjenigen, was mit «lern Theat«>r als sc!«hont nichts zu
tun hat. Ein Mang« 1 an <l«*r äusseren Fas-ade eines Th«*at«*rs
liut sicherlich mit «lern Werkvertrag auf die Theatervorstel¬
lung nichts m«*hr zu tun. Ein äusseres K«*Ilerfenster muss
in Hinsicht auf den allgemeinen Verkehr natürlich g«>-
sichert sein, gleichviel, ob es sieh in gmss«*r <xl««r geringer
Entfernung vom Theatereingang befindet. D«*r Theater -
besucher, der an einer solchen Stelle verunglückt, verun¬
glückt nicht als Theaterbesucher — «las wird <-r vielmehr
«•rst in «lern Moment, in «lern «*r «len Eingang <!<*s Theaters
lietritt, wenn nicht mich später — «*r verunglückt viel¬
mehr als Strasscnpassunt und kann daher wie irgend ein
anderer Passant, «Um Theaterunternehmer nur auf Grund
«les § 831 haftbar machen, d. h.. nur dann, wenn der Theater
Unternehmer h«-i d«*r Auswahl der Personen, deren «*r sieh
zur Sicherung «les Theatergebäudes g«*gen Unfall ln*«li«*iit.
«tie im Verkehr erforderlich«* Sorgfalt nicht beobachtet hat.
Dr. jur. Eckstein.
| | Aus der Praxis |8(sgSig>)B|
Nordische Srhlager im Feld *. Die Nordisch«* Films < < .
hat in entgegenkommender Weise und in grossem Mall¬
st ulte ihr reiches Material zur Unterhaltung unseren wak
keren Feldgrauen zur Verfügung gestellt. Wie x-lir sie
sich «lad '-eh ein Verdienst erworben hat, davon gibt <*in
Schreiben d<? Ortskommandantur von St. Maurice
Kunde, «las der Nordischen Films Co. kürzlich zuging und
folgenden Wortlaut hat :
leb tiihle mich verpflichtet. Ihnen für «lie sehönon
Bil«l«;r, die Sie den hiesigen Lie -itspielen l!ebonswürdig«*r-
weise zur Verfügung stellen, zu danken.
Sie bcreit«m durch Ihre Stiftung Tausenden von
Soldaten, die im schweren, entbehrungsreichen St«*l-
lungskau pfe hi«*r «lern Vaterfände dienen, viele frohe,
heitere Stunden.
Hecker, Ortskommandant.
Das Monopolproirrainni VI der Nordischen. ..Aufwärts''
lautet offenbar «li«; Devise, unter der die Zusammenstellung
«l«*r geschlossenen Monopolprogramme geschieht, «leim «li«;
Darbietungen steigern sieh von Woche zu Woche in or-
staunlichem Masse. Der dreiaktige Nordisk-Sehlager «les
A-Prograrnms betitelt sich ..Irrlicht" un«l z«*igt Guimar
Sommerfeklt und Gyda Alli*r in «len Hauptrollen. Daran
schliesst sich «las köstliche zweiakt ige Luna-Lustspiel
„B e r t i! s schönste Roll e -4 mit Anna Müller-Lincke
in «ler Hauptrolle. W«*m die Sorgen «ler Kriegszeit die
Stirn gefurcht haben, dem wir«l sie beim Anblick «lieses
überaus lustigen Films sicherlich geglättet werden. Das
stimmungsvolle Naturbild .,1m Spreewal«!” (Oliver)
rundet das Programm trefflich ab. — In dem dreiaktigen
Schlager «les B-Programms ..Durch!" präsentiert sieh
erstmals der neue Luna-Star Lo Vallis. und man braucht
kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, «lass «lie sym-
palnische junge Künstlerin alsbald zu «len aus«*rwählt«*n
Lieblingen «l«*s Filmpublikums zählen wird. „Durch!"
aber ist nicht als Glanzrolle für einen Star geschrieben,
sondern ist ein Schlager von ganz hervorragenden Auto¬
ritäten. «ler neben tiefempfundenen Spielszenen auch «lie
Sensation zu ihrc-in Rechte kommen lässt, die «las Pu¬
blikum in at cm beklemmende Spannung versetzt. Die
beiden zwerchfellerschütternden Komödien ,.D ach¬
trag öd ie“ (Oliverfilm mit Jakob Tiedtke un«l R«>sa
Valet ti) und ,.L umpengesin d e 1" (Nordisch) wür-
den allein genügen, «lie Häuser zu füllen, und da die Natur¬
aufnahme „Auf hoher See" gleichfalls von unge¬
wöhnlichem Reiz ist, so darf das Programm eine ganz
No. 460.
Der Kinematograph — Düsseldorf.
besondere Beachtung beanspruchen. — Ausserhalb des
Programms werden der Asta Nielsen-Film „D . e Tochter
der Landstrasse“ und das Union-Drama „Der
Schuss im Traum" angel>oten. Asta Nielsen’s
neueste Schöpfung bildet bereits in solchem Masse das
Tagesgespräch, dass es kaum noch notwendig i-t. darauf hin¬
zuweisen. Selbst der filmfeindliche Teil der berliner Tages¬
presse hat es zum grossen Teil für geraten gehalten, gegen-
ül»er dieser Leistung Asta Nielsen’s die Waffen zu strecken.
„Der Schuss im Traum" aber fesselt nicht n ir durch seine
mystisch angehaucht« Handlung, sondern nicht minder
durch die fabelhafte Ausstattung, die zum ersten Male
die Errungenschaft der modernen Raumkunst auf dem Film
ein verleibt.
Der neue Zelnik-1'ilm „Ein (iruss aus 1er Tiefe - ’ er¬
scheint bei der Düsseldorfer Filra-Manufak-
t u r . G. in. b. H.. Berlin, Friedlichst rasse 207. — Der
Verfasser ist Paul Rosenhayn, durch seine im „Weltspiegel“
erscheinenden Erzählungen wohlbekannt. De männliche
Hauptrolle hat Friedrich Zelnik. der treffliche Kinokünstler
inne. die weibliche Käte Haag, vom Beniner Lessing¬
theater. Die übrigen Rollen sind besetzt von Mierendorff
(Theater in der Königgrätzerstrassc. Berlin), Leitinger,
vom Berliner Komödienhaus, Steinbock, vom Berliner
Theater. Die Regie liegt in den Händen des Herrn Emme¬
rich Hanus. Der Film ist ein Produkt vornehmster Schau¬
spielkunst und in einigen Tagen vorführungsbereit.
Der erste Olga Desmond-FLm „Necturno, der
Traum einer Frühlings nacht“ hat als drama¬
tisches Spiel in vier Akten einen ausserordentlichen Er¬
folg gehabt und ausverkaufte Häuser gezeitigt, ln Berlin
hat man den Film bei seiner Erstaufführung in den Licht¬
spielen Wittelsbach als den besten Film der letzten Jahre
angesprochen. Das Publikum nahm sehr lebhaften Anteil
an d -in Schicksal des jungen Mädchens, dessen Rolle Olga
Desniond meisterhaft und feingefiihlt vorkörperte, und gab
seiner Freude durch lebhaftes Klatschen Ausdruck. Im
Kinotheater gewiss eine ausserordentliche Seltenheit.
Der kjrf. bayr. Ilofscliauspieler Konrad Dreher ist, wie
schon früher initgeteilt, für Filmaufnahmen verpflichtet
und ist der erste l>reher-Film bereits fertig. Konrad Dreher
übernahm liebenswürdigerweise darin die Hauptrolle des
Amtmanns Sebastian Sulzbeck, die übrigen Rollen werden
von Mitgliedern des Schlierseer Bauerntheaters gespielt.
Der erste Film betitelt sich „Der Tyrann von Muckendorf"
und ist eine sehr handlungsreiche, lustige Komödie in drei
Akten. I>ie Verkörperung der Rollen ist eine ausserordentlieh
wirksame.
Der Schönfeld'sche Filii. „D i e Goldquell e“,
über den wir bereits in ausführlicher Weise berienteten und
den die Monopolfilm - Yertriebsges. m. b. H.,
Hane wacker & Scheler, Berlin, Friedrich¬
strasse 25/26 für ganz Deutschland und die Schweiz er¬
worben hat, wurde am Samstag nachmittag im Berliner
Tauentzien-Variete in einer Presse-Vorstellung vor einem
über tausend Personen zählenden Publikum aufgeführt
und erziehe bei einer glänzend inszenierten Darstellung
gebührenden starken Erfolg.
„Sein schwierigster Fall”, der von uns bereits mehr¬
fach beschriebene .May-Filni aus der Detektiv-Serie des Joe
Deebs erlebte am Freitag in don Berliner Union-Theatern
seine öffentliche Erstaufführung. — Max Lands, elegant,
vornehm und sicher in der Durchführung der Hauptrolle
als Joe Deebs, die liebreizende Künstlerin Mia May als
seine Partnerin, galten den Beweis, dass ein DetekiV-Film,
wenn er in den Grenzen des Menschenmöglichen bleibt,
wie dieser May-Film, in Verbindung mit fein durchdachter
Verkörperung der Hauptrollen durch erstklassige Künstler,
wie Mia May und Max Landa, stets auf einen vollen Erfolg
zu rechnen hat.
Der erste Piel-Film der neuen Firma Harry Piel \ lo„
Berlin W., Mauerstrasse 86/88, „Das verschwun¬
dene Los“ wurde am Mittwoch vergangener Woche
im Berliner Tauentzien-Variete einem geladenen Publikum
vorgeführt. Der an Sensationen überreiche Film, in dem
auch verblüffende artistische Kunststücke gezeigt werden,
hatte grossen Erfolg und die ausübenden Künstler und der
Verfasser Piel selbst wurden durch lebhaften Beifall aus¬
gezeichnet. Piel, der auf dem Gebiete des Sensationsfilms
fast unerreicht ist, dürfte uns in Kürze mit einem neuen
gleichartigen Werk überraschen. — Wie wir erfahren, hat
die Firma liereits verschiedene Monopole des Films „Das
verschwundene Los" verkauft.
In diesen Tagen wurde der in Branchekreisen mit
Spannung erwartete neue Film ..§51 des Strafge¬
setzbuches“ in dem Vorführungsraum der Firma
Atlantik-Film Aarhus, Berlin. Friedrichstrasse 235, einem
kleinen Kreis von Interessenten gezeigt. — Wir können
schon heute verraten, dass der Film, welcher das Thema
der Vererbungstheorie in einem mit scharfen Strichen ge¬
zeigten Lebensschicksal behandelt, durch den ideenreichen,
logischen Aufbau seiner Szenenführung überrascht und
feaselt. Alfred Abel in der Hauptrolle hat noch selten einen
sc vollgültigen Bew is seines Könnens gegeben. Die I’egie.
die grossen Fleiss uni! Sorgfalt verrät, liegt in den Händen
des Herrn von Horn, während für die klare, schöne Photo¬
graphie Herr Mülleneisen junior verantwortlich zeichnet.
Jedenfalls ist der ca. 15—IHOO-Mcter-Film einer der inter¬
essantesten, und machen wir Monopol-Interessenten darauf
aufmerksam.
Arnstadt. Das Deutsche Lien spiel haus
hat seine Pforten aufgetan. In aller Stille ist dasselln
während des Krieges „an der Weisse“ erstanden und ein
Theater seiner Art geworden, wie es keine Stadt in der
Grösse Arnstadts, nur selten selbst eine Großstadt besitzt.
Alle Besucher waren überrascht und l'.attcn nicht das in
«lern Gebäude vermutet. Aeusserst vornehm bietet sich der
weite schmucke Raum dar, der auch in jeder Hinsicht
praktisch eingerichtet ist, sei es in seiner Ausstattung,
seiner Beleuchtung, seiner Luftzuführung, der Anlage
der Plätze usw. Unwillkürlich denkt man an die Theater
der kleinen deutschen Höfe, wie sie vor einem Jahrhundert
in den meisten Schlössern anzutreffen waren. Der Ein¬
ladung zur Eröffnungsvorstellung waren vielo Damen und
Herren gefolgt, die die Leitung unseres neuen Lichtspiel¬
hauses mit einem schwunghaften Prolog begrüssen liess.
in dem sie die Grundsätze zu erkennen gab, unter denen
das „Deutsche Lichtspielhaus“ seine Aufgabe erfüllen will,
„die wähle Kunst zu pflegen". Dass sich diese Absicht sehr
gut bewahrheiten lässt, bewies auch dei erste Spielplan:
Neben dem reich ausgestatteten deutschen Sagenspiel
„Tannhäuser" das gemütvolle „Deutsche Volkslied“. Möge
das Deutsche Lichtspielhaus stets, wie mit seinem guten
Anfang, dem Wahren, Guten und Schönen seiner Kunst
dienen! Dann wird es gut um dieses und seine Besucher
bestellt sein!
Hamburg. W. Pingel hat das von Rikhof bisher ge¬
leitete Hansa-Licht spielt heat er am Grevensweg 131 käuf¬
lich erworben.
Magdeburger Vorlührerelend. Im nachstehenden geben
wir einen Vertrag bekannt, der vor einigen Monaten zwischen
einem Kinobesitzer und einem 16jährigen jungen Manne
abgeschlossen wurde:
Magdeburg, den 21. April 1915.
Kondrakt
zwischen Herrn Z. senior und Waldemar Z. und dem Kino¬
besitzer K.
1. W. Z. tritt bei M. K. als Kinnoperateur ein und
erhält per Woche den Gehalt von 15 Mark abzüglich
Krankenkassenteil dafür hatt W. Z. vorzuführen und
mit Reklamezettel auszutragen soviel cs von K. bestimmt
wird.
2. Ferner hat W. Z. sich stets spätestens vormittags
9 Uhr täglich im Kino einzufinden hat Apparate und
Der Kinematograph — Düsseldorf.
No. 460 .
Motor sehr reinlich zu putzen ev. Reparaturen zu machen
un<l bei Bedarf sieh mit anderer Arl>eiten zu unterziehen,
auch an Tagen wo nicht gespielt wird.
3. Löhnung jeden Dienstag. 3 Tage bleiben stets stehen.
4 Gegenseitige Kündigung ist drei Tage sollte
aber W. Z. nicht pünktlicli und korekt arbeiten l.an K.
den W. Z. fofort ohne Kündigung entlassen ferner bei
Verl Hit der Polizei das er nicht vorführen darf oder verbote¬
ner Erlaubnis der Vorstellung.
5. Füi Apparat, Motor und Brandschaden welche
durch Nachlässigkeit verursacht werden haftet voll Herr Z.
senior und W. Z. sowie Wegbleiben ohne Kündigung.
6. W. Z. hat keine Person ohne Krlaubniss im Apparat-
haus zu dulden.
7. W. Z. hat die Films richtig und gut stets Vormittags
in Ordnung zu bringen damit keine Störung vorkomt.
Durch Eigenhändige Unterschrift voll und ganz einver¬
standen M. K.
Kommentar überflüssig'
[ Hiss | Neues vom Ausland | CsSS) |
s. Kinoenifrnimg in Komm, ln dem von uns besetzten
Kowno (Polen) wurde am Sonntag, den 3. Oktober «las
dortige Olvmpia-Kino fei«>rlich-militärisch eröffnet Der
Leiter der Feier war Unteroffizier Schulze, die Kapelle «les
Landst -Inf.-Ers-Bataiü. 5-7 brachte Musikvorträge. Bis
auf weiteres wird an .' —4 Wochentagen im Olympia-Kino
gespielt.
I.iittirh. Im vollgestopft en ,,W int ergarto n“
gibis wieder eine Fülle guter Stücke zu sehen, so ein Cinee-
Produkt mit «1er schönen Hesperia. die in einer verzwickten
Erbschaftssache mit Hilfe «1er Glücksgöttin obsi«>gt und
dabei Gelegenheit findet, unterstützt von ihrem dr« llig«*n
Groom, ihre vielseitigen Sportkünste zu zeigen. \'<»n iler
Vi tagraph-Firm» ist dns hekanntc Drama ..Das blutige
Tälchen" und die ernsthafte ..Komödie“ „Das IVrleiihals-
band «ler Frau Carter" vertreten, auch das versöhnliche
..TheaterbiUett“ stammt daher. Ferner erscheint die drei-
aktig«* Komödie „Die Frau ist ein Seheinbild“, die Dramen
..Binnka“ und ,.i>er schlechte Ratgeber“, sowie «lie senti¬
mentale Szene „IJer Clown als Arzt" auf «ler Leinwand.
Das Theater ..M o n d a i n" brachte den interessanten
Gaumont-Film ..Die Erlebnisse eines Schiffsjungen“ heraus,
«1« r in sechs Abteilungen nicht weniger als 125 ausnehmend
schön«- Soebilder mit fesselnder Handlung bietet. Das zwei-
aktige Capozzi-Drama „Der letzte Kuss“ schildert die
mit «lern T«k1c endigende hoffnungslose Li«*lx> oiims Chauf¬
feurs zu seiner schönen Herrin. Des weiteren sieht man «len
Celio-Film „Werners Gesang“, Drama in «lr«-i Teilen, sowie
«lie beiden ernsten Stücke „Die Baumgrille" und „Ein
leboir. Heiteres wird nur spärlieh. und zwar lediglich
in «ler Komödie „Maud in B<*inkleidern“ verzapft, die Miss
Camptons junonische Figur ins hellste Lieht rückt.
..Das Geheimnis der St. Martinbrücko“, als Haupt-
schlag«-r des „American Theaters, bringt eine
Cnschuldige in sclilimmen Venlaeht und wird erst nach
sechs spannenden Akten gelüftet. Nieht mintler s«*henswert
K| n«l «He mehraktigen dramatischen Eclair-Erzeugnisse
..Zigomar gegen Nick Carter" und „Der Lumpensammler
von Paris". Auch der schöne Norilisk-Film ..Zigeuner¬
blut". eine «Ireittülige dramatische Episode bt>han«leli:d,
err<*gt lebhaftes Intertts.se. Dazwischen lassen «lie lustigen
Stücke ..Sein Lakai“ und „Robinet ehelicht Robinetto"
befreiend aufatmen.
Im P h a r e zeigt man an ernsten Stücken «len Fünf¬
akter „Das letzte Opfer" und „Die geheimnisvolle Han«l“,
ind«-s «las heitere Element mit ..Das Geschenk des Schmutz¬
finken". „Madame l)up«>nt hat eine lächerliche Ange¬
wohnheit“, „Die geheimnisvolle Strohmatte“, „Wie Hund
un«l Katze“ und „Miss Christine hat einen Ixison Traum’
entschieden überwiegt.
Cine Palace stellt den schönen Dreiakter ..Die
Toten leben" abwechselnd mit den Komödien „Die Firma
heiratet“, „Verlobt gegen Willen" untl „Lily". sowie «lie
Ansichten von der Hoizsehuhindustrie v«»r «len Reflektor
Ini CinGPaDce bot das fiinfukt ige Stück
„Mensch und Dämon“, de« beschwerlichen Kampf und
Sieg eines Mensclienfreuntles über <li«» niederen Leiden
schäften im Mitmenschen veranschaulichend, grosses In¬
teresse. I)io Firma HoIIerbaum & Schmidt löste in «Hom-iii
D rama eine sittliche Frage auf überzeugende Art. Auch
mit dem dramatischen Ctnes-Film „D«ir Hund als Rächer"
fand die Direktion Bonivertl den Beifall «ler Zuschauer,
die sieh «les ferneren an den komischen Sachen „Alwin
auf der Hochzeitsreise", „Gaston und Robinett wollen
heiraten“, sowie „Eine sonderbare Hochzeit" höchlich
erg«'itzten. — Der Dreiakter „Lufttorpedo" wusste im
Deutschen Lichtspielhaus" dieswöchentlich
am meister, Sensation zu bieten. Als zweites sehenswertes
Drama war ,.I)t»r Herzog von Athen“ vertreten. Der Film
„Zirkusroitcrin" nimmt einen Anlauf zum Drama, entlet
aber schon gleich nach der Entwicklung mit «letn T«h 1 der
Heldin als „Bild“, wie «ler Spmlpla t cs. benennt. An lustigen
Stücken gefallen „Der Wiih-rspenst igen Zähmung“ un«l
„Papas Frülding“. während „Lehmann als Vcrsiclwriings-
agent“ gar zu grotesk wirkt. Der rührige un«l stets ont-
g«*genkommende Geschäftsführer Herr A. Boosfel«! kündigt
neuerdings das Erscheinen des grossen Prachtfilms „Quo
viMiis“ an, «ler hoffentlich seine bekannte Zugkraft noch nicht
verloren hat.
Cinema Mo mini n mn< hte uns mit dem prä«-h-
tigen fünfaktigen Eclair-Film „,Ja«k «xler «las Märtyrer¬
kind" bekannt, «las dem liomai. Alphonse Dau«let’s ent¬
nommen ist und worin Mademoiselle Sylvaire ihre Schön¬
heit zur Schau stellen kann. Den Universal-Film „Der
Sturm" mit Princess Mona Darkfeather in der Hauptrolle
Italien wir unlängst schon hier woantlers gesehen. Beson¬
deres Interesse erregte das dreiteilige Stück „Die drei
Väter der Lily“. weil der Film Lütticher Spieler in Akti«>»
setzte. Auch «lie bunten Ansichten «ler seltsamen, lieweg-
lichen „See-Anemonen" waren sehenswert. Belustigend
wirkte «lie zweiteilige Cines-Komödie ..VVeisse Haare —
junge Herzen". Den sechsaktigon Targa-Film ..Die« Stimme
zerschmettert“ lx‘kam ich leider nicht zu Gesicht.
„Die Liebe als Sieger", ein fünfaktiger Roma-Film,
zeigt, wie die ausdauernde, unerschütterliche Zuneigung
eines verschmähten Weilxw für den Geliebten zum retten¬
den Moment in allen Lebenslagen werden kann. C i n e m a
Americain traf damit eine gute Wahl. „Die Finger,
die erwürgen“ machen einem Detektiv viel Kopfzerbrechen
und Angst und als er «lie Spukverursacherin endlich unver¬
hofft erwischt, stellt sieh ihr Mordwerk als erlaubte N«it-
wehr heraus. Ein weiteres Kapitel aus dem Sazier’schen
Roman ülx*r «len Räuberhaupt mann „Zigomar" ver¬
filmte die Eclair-Firma in vier Partien und hält damit
das Publikum, «las dem Banditen und seiner schönen Mit-
schulfligen mehr Sympathie entgegenbringt als dem ihn
verffilgenden Detektiven, in Spannung. IHt umfangreiche
Spielplan verzeichnet weiter noch «ltm dreiaktigen Nordisk-
Film „Das Theater dos Lebens" un«l den Cine—Zweiakter
„Worte, die töten!“
im Wintergarten gab’s an Films zu sehen
„Ginettes Hingebung". „Ascluuibrödels Nacheifert*!". ..\cr-
lobt ohne Wissen“, „Die Liebhaber von Tante Brigitte".
„Eine niedert rächt igo Falle“ und „Der König der Reporter“.
ImCinema I’hare konnte man die drei Dramen
„Worte, die töten“, „Die Raehe der Toelrer" und „Das
Haus am See", weiterhin die lustigen Stücke „Karl nimmt
seine Ferien“. „Kunigunde ist krank" und „An Mark- ist
ein Junge verloren gegangen", sowie schöne Ansichten
von oiner Hirschjagd sehen. J. P. Pohlen.
No. 460.
Der Kinemato§raph — Düsseldorf.
Englische Fälschung eines Elko-Hildes. Eines der belieb¬
testen Fälschungs- und Verleumdungsmittel im Lügen¬
feldzug unserer Feinde ist die Korrigierung deutscher
photographischer und kinemat<»graphischer Aufnahmen in
deren Titeln. Ungemein < harakteristisch i** in dieser Bc-
ziehung der folgende Fall (die ..Eiko" bewirkt bekanntlich
auch photographische Aufnahnen): Vor einiger Zeit er-
schicn nun in einer illustrierten Zeitschrift ein solches
Eikobild. das die von »len Russen vor ihrem Abzüge
(lies: Flucht) zerstörte, von ihnen selbst erbaute,
also russische Ballonhalle bei Lemberg zum Gegen¬
stand»» hatte. Ab«*r auch Bilder haben ihre Schicksale.
Dasselbe Bild erschien einige Wochen später in der für
solche Fälschungen eigentlich zu guten englischen illustrier¬
ten Zeitschrift ..The Graphic“. al>er mit der Unterschrift:
..Eine von den Engländern in Flaniert» zerstörte
deutsche Zeppelinhalle.“ Dabei war »liese
Unterschrift noch so perfi«l gefasst, dass der Leser glauben
muss, dass nicht nur die Halle, sondern auch mehrere
Zeppeline von »len tapferen Engländern zerstört worden
seien! Die ..Eiko“ hat diese krasse Bilderfälschung den
zuständigen Stellen vorgelegt, die nun die geeigneten
Schritte zur Abwehr dies»-r Unwahrheit eingeleitet haben.
Grosse Erftilge der „Eiko** im Dienste der Aufklärung
Amerikas. Wie wir hören, hat die ..Eiko -Woche"
durch ihre Kriegsausgaben ganz ausserordentliche. Erfolge
in d«T öffentlichen Meinung Amerikas zugunsten Deutsch¬
lands unfl »1er deutschen Sacheerzielt: Man kann sich »Irübe»
«len unwiderleglichen Dokumenten der Wahrheit über
Ruhm und Sieg »1er deutschen Waffen, di»« «lie Eiko in ihren
Kriegsbildern liefert, nicht länger mehr entziehen. Das
objektive Objektiv der Eiko-Operateure erveist sich als
s»hlagkräftiger als der Lügenfeldzug des Vierverbandes!
Mit grösstem Interesse folgen die Amerikaner «liesen «leut-
schon kincn*atographisch«-n Kriegsaufnahmen »1er ..Eiko“.
und unverkennbar äussert sich «ler Umschwung »1er Stim¬
mung des amerikanischen Volkes zugunsten Deutschlainls.
Zürich. Projektions-Aktiengesells» haft Helvetia. Das
Geschäftslokal befindet sieh nun in Zürich 1, Franken¬
gasse 4.
In England ist eine starke Bewegung im Gange, welche
auf endgültige Abschaffung «ler Filmzensoren drängt
D'Annunzio's vielgerühmter Film ..Cabiria“ ist in Lon¬
don »lurchgefall»»n. Joe M«x*rs kaufte die Rechte für Eng¬
land für 240 000 Mk. I ><ir Film, der an merklich gekürzt
wurde, sollte eine Leihgebühr von 2»x»0 Mk. wöchentlich
aufbringen. Das Urteil des Publikums war: „Wir wollen
keine Films mehr, welche nur Massenszenen < hne Inhalt
bringen.* 4
Xewyork. Die führenden (»eister New Yorks haben an-
geordnet, dass alle Kinoaufnahtr.ebühnen aus dor »Stadt
herausmüssen. Hiervon werden mehr als 20 Firm.t*n be¬
troffen. Vor den 1. Januar müssen sie alle von der Man¬
hattan-Insel verschwunden sein. Diese Anordnung wird
manchen Prozess zur Folge haben.
Gefilmte Musiker. Schon vor fünf Jahren brachte
der „Kinematograph“ eine ausführliche Abhandlung aus «ler
Feder eines praktischen Musikers, »lie nun in New York
verwirklicht wurde. Eine dortige Filmfabrik hat die An¬
wesenheit von Fritz Kreisler. Ignatz Pa¬
rte r e w s k i un«l Ernst Schelling benützt, um
Filmaufnahmen zu machen, welche die Tätigkeit der Hände
und Finger 1 k- i dem jeweiligen Spiel der Künstler fest halten.
Nun werden »liese Filmaufnahmen den Musikern ein gern
begrüsster und wertvoller Studienbehelf werden.
j 1 Zick-Zack | [
Viersen iKhld.). Di»« Stadtverordneten stimmten einem Antrag
«l«-s Finanzausschuss«-* zu. »ler befürwortet: du* Kartensteuer für
kinematographische Vorstellungen auf das Doppelte der bisherigen
Satze zu »erhöhen.
Der Napoleon des Films. Der New Yorker Herold bringt in
der Sainstugsnummer vom 28. Augustvinen ausführlichen Ik-richt
über die Kri«'gsschauplät/-<- und wollen wir ls-i dieser «Sclegenheit
auch erwähnen, dass »lies«- Zeitung sofort n»n-h Ausbruch <l«*s Krn-gcs
sich mit Herrn Oskar Einstein. Berlin, zw .«eks Obersendling von
Aufnahmen vom Krii-gss<-ha»iplatz«« in Wrbindung g«-s«-tzt hat.
Wie uns Herr Oskar Einstein mitteilt, hat *«r bis in letzter Zeit
regelmässig solche Sendungen nach Amerika genuu-ht. D»-r Xew
Yorker Herold bringt in s««iner Rubrik einen ganz interessanten
Artikel über Herrn Karl Laemmle, den wir hi«-r folgen lassen:
Von einem schwäbischen Landsmann. der «-s in A«n»«rika zum
„Napoleon »ier Films" gebracht ha . Karl lawinmle'sLelieuswerk.
Di«- Universal Film Co. und ihn» t riindi-r. - Und wi* der Millionär
sein gut«-s. deutsches Herz bewahrt- hat.
Erfolgreiche Deutsch-Amerik uu-r!
«:ar manche Spalte hals« ich schon meinen braven Landsleuten
gewidmet, di<- durcli ganz besondere Tüchtigkeit und ganz beson¬
deren Scharfblick im Land«- der Dollarkönige zu Ri«-*env«-rinögen
»uid gewaltigem Ansehen gekommen sind.
Aber niu- wenigen ist es golungen. in so unglaublich kurzer
Zeit di« höchste Sprosse «ler l.cit«-r des Erfolg»-* zu erring»«n, wie
Herrn Karl Laemmle. dem Organisation*-<Senius, «l«-r heute als
lTäsid«-nt an der Spitze der grössten unabhängigen Film Com
pany d««r Welt steht.
l'nd vor weniger als zehn Jahr*-n. da war H«*rr Laeinn.i*- noch
ein klein««r Kaufmann in Oslikosh, Wisconsin, in jenem ländlichen
Städtclien, üb«-r das Musical Co»u-dydi«-htcr so gern«- ihre blutigen
Witze reissen. In Ki«rzwareii od«-r dergleichen ..machte H«-rr Karl
Laemmle damals und ernährte sich und seine Familie schl«fht und
recht. Grosse Ersparnis*«- könnt«* er nicht machen, aber mit seinem
hellen Schw'ubcnkopf wurt«-te er nur. bis die günstige «:«-legenh»*it
an seine Türe klopft»*, um di.« paar Dollars, »lie er bei Sei’«- gelegt
hatte, auzulcgen.
l'nd di«-*«- günstige Gelegenheit sah Herr Laemmle, als er zum
erstenmal ein WandelhiUl.-rtheater besuchte.
Nim lug damals »lie Filmkunst sozusagen noch in ihren \\ ii»d«-ln.
und «*s l»«-durfte der ganzen Phantasie eines tii<*htigen Geschäfts-
mannes. um die Ri«-seninöglichk»-itcn zu sehen, die ai.-f j«-nem Feld--
lugen. Als-r Kurl l.ucmml-- sah di«*se einzigartigen i hnn<.-en. und
kurz«- Zeit darauf macht«- *-r sein erst«** Wand<«lhild«*rt ln-i-.t«-r auf
l'nd die Nickel, »lie an »l«-r Kasse eingenommen wurden, waren »lie
Grundsteine zu einem Vermögen, »bis jetzt aut' viele Millionen ge
schätzt wird!
Als-r als echter Deutscher und als echter Schwtils* hatte H« rr
Länunle etwas v«.m Pionier in sich. Er l**gii.igt«- sich nicht danui.
ein«*n Erfolg aus seinem K notheater gemacht zu haben. Erstrebt*-
weiter. Ihm waren »li»- Bilder, di«- uum zu jener Zeit auf dem Markt--
brachte, künstl«*risohe Monstrositäten! S»*in f«-in«*r Geschmack.
d«-n eine treffliche Mutter grossgezogen, d«-n das Theat«*r «l<-r d«*ul -
sehen Heimat entwickelt hatte, wollte sieh nicht mit den billigi-i*
Produktionen begnügen, di«* man ihm iür s«-in Tli«*aterch«-n zur
Y<*rfügung stellte. Er sah ein gewaltiges Feld im Herausbringe *
wirklich g»-di**gen«*r Film*. Und mit *-inem wahren Euthusiasmii-
weihte er seine ganze Tätigkeit von du an der Entwicklung d«-r
Filmdramen und K«>mödi«-n.
Als*r «las war k«-in kl«-in**s Werk. »Iils er auf sieh genonun«-n
hatte! Musst»* «*r doch »l«-n allmächtigen Filmtrust Is-Uämpfen.
der jeden Neui-n mit wahrhaft tödlichem Hasse verfolgt*-!
Lang und bitter war dies»-r Kampf. d«*r in d«-n höchsten Ge¬
richten des Lande* ausgcfochten w urde, und «l«-r mit d«-m vollen
Si.-ge Laemmle's endete. Und von jenen Tagen an sti«-g die Universal
Film Co., di«* Gründung unseres schwäbischen Landsmannes, zu
einer fabelhaften Blüte empor.
Jedes Kind kennt heute »lie herrlichen Produktio.-ien der Uni¬
versal. Und noch etwas anderes hatte di«i Tätigkeit Laemmle'* im
Gefolge. Auch »li«* Gesellschaften «les Trusts mussten von nun an
mit dem verfeim-rten t««schmuck des Publikums rechnen, und **'
ist es d«*m Präsidenten d«*r Universal hauptsächli« h zu danken,
dass heute die amerikanische Filmkunst tatsächlich auf das Prä¬
dikat „Kunst “ Anspruch machen kann.
Ich hal»e Herrn Laemmle dios-'r Tag«- in .seinem Bureau am Broad¬
way aufgesucht. Fr war gerade von der Eröffnung d«*r wunderlair*"
„Universal City“ bei Los Angel»**. Cal., zurückgekommen. un<l B«-rg-'
von Dokumenten und Schriftstücken warteten der Erksligu 11 -
»liu-ch d«*n „Napoleon <l«*r Films“, wi»* man «len kleinen. en«■^gi.■■«•^»• ,,
Schwaben getauft hat. Aber trotzdem empfing der Vielbescliäftig»' 1
d«-n Zeitungsmann mit <l«*r alten Liebenswürdigkeit und «l*-r alt«-"
Einfachheit. Seine Millionen sind Karl Lucmmle nicht zu K**pf''
gestiegen.
Taus«-n<le von Schauspielern. Arbeitern mul Offi«je-A ng* -s t« • 1U' 111
besclmftigt heute «lie „Universal" und di»« mit ihr alliiert«-!! l-ilm-
Gcsellschaften, und wie man mir erzählt hat. wacht Herr Luemim-'
über aller Wohl und Wehe mit wahrhaft väterlich«*r Gilt«-.
Interessant ist, dass in dem Ki«*senstuh tüchtiger Männer-
die der Präsident tun sich versammelt hat, auch eine ganze Ro*" e
von Deutscli-Ani«*rikan«-rn zu finden ist.
So ist Herr Julius Stern, «*in Schwager des Hemi Liu-mn |, *‘-
der General-Manager und «las künstlerische Haupt d»-r hi«*-*ip'j 1
Studios. Und d«*r noch so junge M»uui hat in Hundert«-n von P“
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Nach Redaktionsschluss erhalten wir durch unseren ar-Mit-
arbeiter die Nachricht:
Die Filmzensurstelle für das VH. Armeekorps mit
Sitz in Düsseldorf ist vom Generalkommando genehmigt
worden.
Beginn der Tätigkeit am 10. Novbr. Büro: Hohenzollernhaus.
Ferner erfahren wir von einem am 19. ds. gefassten Beschluss
der Düsseldorfer Kinematographentheater-Besitzer:
Preiserhöhung ab 23. Oktober in allen Theatern
niedrigste Plätze 50 Pfg., für Kinder 30 Pfg.
75 .. 40 „
HO „
höhere Preise nach freiem Ermessen.
Sondervergünstigungen aller Art fallen auf den drei
unteren Plätzen fort.
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Redaktion des „Kinematograph“.
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Telagramm-Adressa LUNAFILM.
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No. 4lfl.
Lesen Sie jedes Wort
dieser Rezensionen:
Die Direktion der Saalbaulichtspiele, Braun¬
schweig, schreibt uns:
„Neueste Nachrichten“, Braun¬
schweig, schreiben:
Vereinigte LldHspleltheater 6. m. b . H.
Braunschweig, den 23. Okt . 1315.
Ti tl.
Luna-Film-Oesellschaft m. b. H.
Berlin
Zu der Uraufführung des Filmsketches
„ Ein brauner Lappen“ beeilen wir uns.
Ihnen mitzuteilen, dass, nachdem wir in
der vorigen Woche beim Auftreten der
Anna Müller-Lincke bereits die gröss ten
K assenein nahmen erzielten , der Erfolg
gestern abend ein ausserordentlich gün¬
stiger genannt werden kann. Das grosse
Publikum schien befriedigt, und wollte
das Beifallklatschen gar kein Ende neh¬
men .
Zweifellos werden Sie mit diesem ori¬
ginellen Pilm-Sketch ein br illa ntes Ge¬
schäft machen, und sprechen wir Ihnen
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! $aalbau=£id)tfpiele.
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I als es auf einmal fab, baff fid) bie Sortfctjung bes
I Stints mitten unter ihnen abfpiclte. Serblüffcitb mirfte
I bas plößlichc (Eriche inen ber beiben iicbensmürbigeti
! .fuimoriften. loch bann fam bie Jrortfeljung, unb bie
I M unitier rifieu bie ttinobefacher trieber in ihren
Sann. «Jahre tJadifalnen entfeffelten fie mieber mit
ben als fjortfetfung Des Jyilmfpiefs .Sin brauner
Sappen“ gcbachtcu (Eoupicts. Xas 2icb oom alten
'Uflaumenbaum tarnt aber auch nur eine «nna 'JJiülIer«
Uinde mit ihrem berben, collstümlichcn Serlincr ö lim or
fo fingen. 3n Spiel unb «eite macht ihr bas mol)!
auch leine anbere fo leicht nach, unb aud) bas anbere
nicht. <Ent3üdcnb in ihrer faifchcn Zragit, unb barum
bas iSegenteil oon Xcc-tctt beroorlocfetib, ruarett bie
„felbitgefilmten" groben Minobramen, fie mufften es
ja am beiten miffen mie es gemacht mirb! — «tief) in
ben fiiditfpielen mirb für biefe «Joche ein gut jufammen»
geteiltes “Programm gegeben.
Der Minobircftor ber bereinigten Sichtfpieltheater
tann [ich 3U bem «Erfolge fratuiieren.
Hochachtungsvoll I
Vereinigte Lichtspieltheater
Q . m. b. H.
gez. Martin Dentler.
Ein brauner Lappen verbürgt volles Haus.
No. 461.
Der Kinematograph — Düsseldorf.
Der Kinematograph — Düsseldorf.
No. 461.
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Fach-Zeitung für die
ges. Projektionskunst
Vertreter für Berlin: Ludwig Jeqel, Berlin W 8, flohrenstrasse 6.
No. 461. Düsseldorf, 27. Oktober 1915. Erscheint jeden Mittwoch.
«acUriick «n Inhalt». tuen
■»ua(i*MM. nrkotin
Düsseldorfer Brief.
Di** Düsseldorfer Theater hal>en <lie Einriiispreise
erhöl i. das isi *li«* eine Neuigkeit der Woche. Die Zcnsur-
Melle für ilas siebte Armeekorps beginnt ihre Tätigkeit,
das ist die andere. Daxu kommen dann noch allerhand
Kleinigkeiten, wie Besitzwechsel im Residenz. Randbe¬
merkungen zu lYcsseäusserungen und vieles andere.
Zuttrst die Preiserhöhung. — In einem Fa-hblatt
braucht man si«* nicht zu begründen, «vir wissen, wie sch wer
mit einem bestimmten Etat Balance zu halten, um wieviel
schwerer es hält, zu verdienen. In seltener Einmütigkeit
wurde der Beschluss gefasst um! von einigen Theatern
n i «• b t gehalten. Tatsächlich finden sieh Aufschläge
nur im Residenz. Schadcw- und in den Asta Nielsen-Licht -
Spieler.. Durchbrochen wurde der Beschluss vollständig
vom Palasttheater und zu einem Teil von den l' T-Licht -
spielen. Interessant ist die Feststellung, dass das Publikum
den Preisaufschlag gern und ohne Schwierigkeit zahlt,
weil in Inseraten die Notwendigkeit einer Erhöhung über¬
zeugend dargelegt war. Man kann nur hoffen, dass die
gut« Erfahrung in den Vertragstreuen Theatern auch die
andern eines Bessern belehren wird. Einmal, um der Ren-
lahilität willen, dann aber auch, um ein Beispiel für das
Rheinland zu geben, «las sich gern nach Düsseldorf richtet.
Die Zensurstelle in der rheinischen Filmmetropole
verwirklicht- einen langgehegten Wunsch und entspricht
einem dringenden Bedürfnis. Man konnte es bisher wohl
verstehen, dass ein Film, der in Schlesien oder Branden¬
burg unbedenklich war. für das Industriegebiet nicht taugte,
man konnte es verstehen, wenn die Berliner Zensurkarte
nicht überall ohne weiteres anerkannt wurde. Das aber war
zu merkwürdig, dass ein Bi hl in Gelsenkirchen genehmigt
und in Wanne verboten wurde, dass eine Beanstandung
in Essen unterblieb, aller in Wattenscheid prompt erfolgte.
Das wir*! nun anders. Die Düsseldorfer Zensurkarte ist
zunächst für die Dauer des Krieges bindend für die örtlichen
Behörden. Die Ausfälle an Leihmiete, die unnötigen Porto¬
kosten werden vermieden, wenn in Zukunft der Kauf
rheinisch-westfälischer Monopole vorbehaltlich der Geneh¬
migung durch die Düsseldorfer Zensurstelle erfolgt. Der
Provinzialverband Rheinland hat sich mit dieser Einrioh-
tuiig grosse Verdienste erworben. Es kommt nun darauf an.
dass alle Beteiligten der Düsseldorfer Stelle und den ört¬
lichen Behörden gegenüber korr**st verfahren.
l>as muss besonders betont werden. I>er Steuer-
dezernent einer grossen Stadt-erzählte mir z. B.. als ich voi
kurzem i.i einer Steuerfrage konferierte, da.-«- jedes Km
gegt ukomn.cn zur Zeit unmöglich sei. nachdem mau ft*st-
g**stellt hätte, «lass nicht nur unversteuerte Karten ver¬
kauft würden, sondern dass zwei Theater die ausgegebeneo
Billetts durch ilie Kontrolleure sammeln und dann noch
einmal verkaufen liesstn. Dies.* letzte Tatsache ist durch
die gegenseitige Anzeige der beiden Konkurrenten heratis-
gekomiuen. Dass derartige Vorkommnisse «bis Ansehen der
Branche steigern, kann man kaum behaupten.
Meint von den Behörden die Rede ist. darf genule in
Düsseldorf die Baupolizei nicht vergessen werden Si«- ist
in der unangenehmen Lage, auf «lie Erfüllung von Vorschrif¬
ten dringen zu müssen, die nun einmal bestehen und
darum gehalten werden müssen. Dankbar sei das Ent¬
gegenkommen der fraglichen Steilen, anerkannt. alter doch
dir Bemerkung gestattet, dass an den zuständigen Orten
auf eine Reform der gesetzlichen Vorschriften betreffend
die Kinos gedrungen werden muss.
IJiese Reform ist ebenso wichtig wie die Konzessio-
nierungsfrage. Der Vorstand des rheinisch-westfälischen
Verbandes hat sich übrigens in dieser Frage auf einen
ablehnenden Standpunkt gestellt Die Majorität war s«-
wohl gegen die Bedürfnisfrage, als auch gegen die Kon¬
zession ierung. In einer ausserordentlichen (Jetieralvcrsariim-
lung sollen nun die Mitglieder die endgültige Meinung Rhein¬
land-Westfalens wiedergeben.
Mit den Meinungen ist das nun so eine Sache. Da.-,
was der einzelne meint, ist Privatsache und kann einen
zweiten nicht stören. Wer alter seine Ansicht öffentlich
äussert. muss schon gestatten, dass man zu seiner Meinung
Stellung nimmt. Wir haben Grund, uns über einen Artikel
über das Kinokriegsdrama in der ..Kölnischen Volks¬
zeitung" und über einige Artikel im ..Düsseldorfer Tage¬
blatt” zu unterhalten. Ilas sei heuie erwähnt, wegen der
Fülle der dringlichen Ereignisse zurückgestellt.
Meine Zeit wurde dann stark durch Berichtigungen in
Anspruch genommen. Die Leute, die «las Gras wmhsen
No. 4lil.
Der Kinematograph — Düsseldorf.
Iiorni, hatten schon dir Zcusursittlh* »l«*s VII. A K. narli
Dortmund v«'rlt*gt und da hagelte «*s mir s« von Anfragen.
Sol<-he Alariuiiacliricht«*ii milhc man vorher genau prüfen,
das ist liesser für den Verbreit t*r-und den la-sei lienierkt
-«•i iilirigens an dieser Stelle, dass die offiziellen Verzeieh-
nisse der gt-n«'hmigl»*u Filius wuhrschciulicl im V«*rlag ilos
Kinematograph” «*rsch« 4 incn wenlen und <lun rheiniseh-
w«*stfälischen Verl»and-miigli«*d«-in gratis g» iefert werden.
Das Düsseldorfer Hantlelsregister hat dann noeh in
der Spalte ..Kesidenztheater li. in. I». H." ein • «richtige Kin-
tragung erfahren Der Anteil des Herrn Vogel ist in die
Hände des Herrn Schilling in Köln iila rgegangen. so
dass dieser Herr nun gemeinsam mit Herri ilenandt das
sehmueke Theater an der (Iraf Adolfstrasse sein eigen
nennt. Für Iwide Herren ist die neue Veihindung recht
\orteilhafi Herr Vog»»l kann mit dem erzit Iten s«*hr an¬
ständigen Preis recht zufrieden sein. Mit gemischten (Je-
fühlen sehen die Düsseldorf! r Theaterhesitzer und die
rheinischen Filmverleihe! zu Die einen sehen »len grössten
Teil der Schilling'schcn Schlager wie Olga Desmond. Fern
Andra, Carmi Vollmöller u. v. a. dem freien Düsseldorfer
Verkehr entzogen, »lie anderen sehen ihren Abnehmerkreis
in unserm Platz immer kleiner werden.
Im grossen und ganz»*n aller können alle Teile der
Kinoindustrie mit der augcihliekliehcn Lage recht zii-
frieilen sein. D»*r TheaterlKsaeh ist la<fri«*digcnd und die
gezahlten Preise für Films siml durchweg angemessen.
In den Erfolg «ler Woche teilen sieh ..Der Tunnel” im U.-T .
..Fantomas” im Asta Nielsen und ..Die Wellen schweigen”
mit Henny Porten im Residenz. Zu erwähnen ist dann
noch ein Biltl . ,D'r Has »*ni Pott". dessen platt kölnischer
Text von Willy Ostermaan gfs»-hri**hen ist. Recht gut»*
Wirkung «»rzielte »las Lustspiel ..Di»- Firma entzweit sich”
in den S<-hadiiwliehtspielen.
Alfred Rosen t hui.
Neu ermittelte Handelsgebräuche für das Kinematographen-Gewerbe.
l’nter den von der Hand» lskanmier der deutschen
Pcichshaupt stadi in letzter Zeit auf gerichtliche Auffor¬
derung hin ahg«-gelM'iien (öltat Illen über Haielelsgtdiräuelie
fintien sieh auch einige. <li<* unser Kinomatographengewerlic
ls-treffen und »lah»-r «las liesoiulerc Interesse unser»v Ls»t
verdienen.
Unter »lern Stichwort ..Films" heisst es z. R.:
Fs i-i in der Filmhranehe nicht üblich, »lass Imüiii Kauf
einer Filmkopie au»-h »ihne Aufford«*rung ih*s Restellers
»•ine laistimmte MtMige Koklainemateii.il spätestens am
zehnten Tage vor dem Erscheinen <l«'s Films geliefert wird.
Ks ist vielmehr iihlieh. »lass »ler Kätif«T einer Filmkopie
-ich iilicr di«» zu lioforud»» Reklame v »> r h e r mit dt»r
Filnit.tl.uk in all» n F. i nsel heiten vernl ü n
»ligt. Der Filmlieferant kommt tlah«»r ohne Mah¬
nung nicht in Verzug, wenn t»r dem Beateller
kein Reklameraaterial li»»f»»rt
Ks lässt sieh kein allge.neiner Handelsgebrauch fest-
steilen, nach welchem Filmregisseure im Kuhm»»u der von
ihu»»ii aufgestellten und von ihren (U-schäftsherr» n geneh¬
migten Kalkulationen zur f«*s»«*n Annahme der la i der Film-
vorstellung mitwirkenden Personen »»rmäi'hiigi sind, und
zwar »lerge-ialt, »lass di«- aus diesen Reliufe von tl»»n Spiel¬
leitern mit jt*nt*n Personen ab£«*srhlosaen«Mi Verträge für
die Filmfirma verbindlich sind, sofern die danuch insge¬
samt zu zaldcmlen R»»trägc über die im Anschläge aufge-
führten Oesamt kosten nicht hinausgch«-n In versehit»denen
Oesehäften ist die Handhabung verschieden. Doch 1 k*-
gegnet man in den beteiligt«*!. Kreisen »ler an sich wohl
zutreffenden Auffassung, «lass <li»* Befugnis zur Anstellung
von Personal verschieden zu beurteilen ist. j«» na«-hilem es
sieh um «*rst«- Kräfte tsler untergeordnete Angestellte han¬
delt. Im erstcren Falle wir«l man «las Recht zum selbstän-
dig««n Abs» hliiss ohne weiteres verneinen nnissAi. im an-
ileren Falle ilageg<*n nicht. soweit «lie Kosten den Voran
s»-hlag nicht überschreiten.
Obige Stellungnahme <k»r genannten offtMit licken
Körpers«-haft zeigt ileut-liek. wie wielitig »»s ist. wenn »lie
Ikifugnisse «ler Spielleiter von den Filmfirmen im w«*sent-
lieketidurch Vertrag f«»stgclegt werden. Der jetzige Zustand
ist »iffensickt licli zu unliestimint. um nach irgend einer
Seite als tK'frie»lig«*ud hin ang«*s»<h«»n werden zu können.
Uebt»r ..F ihn - V rrntiol n n g" ist f«ilg«»n<les c»r-
mittelt worden :
im Film-Vermietungsgeschäft hat mu-h »l«»r in den
massgebendem Kreisen v«irherrschemlen Ansicht, falls »l«»r
Film ah«veieh«»nd von der B»*rlin«*r Zensur an »lern V«ir-
führungsort verbot «*n wird, der Vermiett*r auch dann keinen
Anspruch auf «li»» Mi«*tgebühr, wenn »ler Mi«-ter «l«!ii Film
selbst ausgewählt und >M»stellt hatte
In rechtlicher Hinsicht wäre hierzu ht*rvorzuheben:
w«*iin im Outachten offensichtlich von Film-.. V«<raiietung '
gesprtx-hen wird, währen»! in »ler Brauche Film-,.Verlei¬
hung” iihlieh ist. so hat das seine juristische Richtigkeit.
Unter ..Iwihe" versteht man nämlich rechtlich «lie unentgelt¬
lich«* Hingabe ein«*»" Sache zum z«*it weilig«*n Dehrauch
S«»ll aber dafür eine Kut.-<-hädigung gezahlt werden, so hat
man es juristisch immer mit einer ..Miete" zu tun. Ks
ist ja l>«*dauerlieh. «lass in tk*r Filtnbranehe »ler rechtlich
unzutreff«*n«le Ausdruck Film-,.Verleihung". Film-.Leihtr'
usw. gang um! gäbt* geworden ist.
Inhaltlich wirtl allerdings auch durch »lie uiizutieffeiide
ßezeichnung «l«*r la-ihe" nichts an «icm juristischen (’ha
rakter «ler tatsächlichen .,Mi«»te'* geändert. Ks kann sich
also »ler ..Leiher" nicht darauf berufen, dass t*r einen L»*ih
vertrag geschlossen hals*, als»» gar keine Entschädigung zu
zahlen brauche, wenn aus »lein Inhalt «les Vertrages oder
»len sonstigen Umständen d«*s Falles deutlich hervorgeht,
»lass «k*r Wille «l«*r V**rtrags»diliesst*n<l»*n auf »las Zustande¬
kommen eines ,,L»»ih”-Vertrages g«*riehtet war. Iinmerhii-
bleibt «*s lx*laucrlich. »lass die juristisch falsche Bezeich¬
nung allgemeine Verbreitung gefunden hat. Da wir Deut
scheu jetzt im Kri«*gc von allen S«*it«»n so sehr kritisiert
weixien, so müsst»* man wirklich zugeben, dass unser«» allge-
meinen H«*chtskenntnisse nicht nenm*nswert siml, wenn
ein Feind auf »li«*s«<ii grollen Fehler in «k*r Bezeichnung «alle¬
in <*iner grossen Brauch« ständig w ie»l«*rkchretnlen R«whts
gesehäft»»s hinweistai sollte. Ks kommt hinzu, dass unsere
Jurist eil in «ien letzten Jahren techt oft gesagt hab«»n. der
Vorwurf «ler Weltfremdheit der Richter, »ler s»> oft vom
Publikum gemacht wird, könne viel besser mit »lein einer
groben Unkenntnis »ler einfachsten Recht sgrundsätz»-
seitens »les Publikums von «len Juristen zurückgegeben
werden. Es sei in «ler Tat b«<»lau«!>rlich. dass nach mehr
denn einem Jahrzehnt «ler Herrschaft »les neuen bürgerlichen
0«*s»*tzl»u«-hes w»*ite Kreis»» «les Volkes und sogar »ler Kauf
niannschaft nicht die Ahnung von zahlreichen gritiul
l«*getulen Rix-htsnoi-mcn hab«*u.
• »er kinemato^raph — Düsseldorf.
No. 4K1.
9 v * 1 7 1 7 1 9 1 •> i
■ ■■■ ■ ■ ■ H ■ ■ ■ ■
No. 4«l.
Der kineniufiigraph — Düsseldorf.
Ohne auf <li««so au sich recht interessant« Frag«; liier
näher ein/.iigchcn. «lürfli* alter «loeli wol I die Aim»guiig
am Platze sein, nach und nach auch an die |urislisch rich¬
tige Bezeichnung der Verträge itder Ahkoinuien zu denken,
die wir bisher fälschlich als Film-.. Verleihung'' hingeiinmtnen
halten Wir liemüheii uns ja unter den Lehren des Welt¬
krieges. uns auf unsere deutsche Kigenurt zu lx>sinncn und
de:nentsprts'hend die Nachäffung des Ausländischen mehr
und mehr zu unterlassen. Daher auch das Bestreben, nach
M<'*glichk«-it iiltcrull da Fremdworte zu veri leiden, wo wir
gute und zutreffende deutsche Bezeichnungen zur Ver¬
fügung haben. Wenn wir also diese umrkenncnswerteil
patriotischen Bestreitungen auch darauf ausdehnen, in
deutschen Lunden deutsche Rc«chtsgeschüfte mit der rich¬
tigen juristischen Bezeichnung zu gebrauchen, dann wünle
das ein weiterer wichtiger Schritt in der ..friedlichen Kr
oltcrung Deutschlands für die Deutschen" sein' Wenn «lie
Filmhraiichc daran denkt, duss sie geradit Feinde genug hat.
so wäre es auch wohl aus praktischen (iründen empfehlens¬
wert , in der erörterten Bezeichnung von seihst ui. eine
z e i t g e in ii s s e B e f o r m zu denken, ehe mal aus den
Kreisen der Ocffeutlichkcit «lies«- offensichtlich unnötige
Schwäch«' zum (iegenstaiid eines Angriffes etwas neuer
Art genommen wird.
Handelsgebräuehe mehr allgemeiner Art la-riilm'ii
die Interessen uns«-rer Branche in folgenden Hinsichten.
Unter ..Zahlung nach Kingang und Richtigbefund" ist
folgen«)«- Norm lx-kundet worden:
Bei «-iner Vereinbarung ..Zahlung nach nach Kingang
und Richtigbefund" hat die Zahlung handelsüblich nach
einer für «lic ordnungsmässige Prüfung d«v Senilung aus¬
reichenden Frist in bar zu erfolgen. K ne Zü'lvereinlmrung
von -'Mi Tagen ist in «li«*s«»r Abrede nicht «'ingesehiossen.
Die Kriegsverhältnisse hulx-n dazu geführt, dass nvur
Kundsliaftskn-is«' auf treten. Daher müssen jetzt la-s«m-
«lers oft Auskünfte s.-hnell und zuverlässig eingezogen
werden. Hierfür ist folg«'ndt* B«-gutacht ung erwähnenswert:
Der Begriff <l«*r ..Cito-Auskünfte" ist im Auskunft ei-
wesen nicht allgemein üblich, sodass eine handelsübliche
Auslt-gung davon nicht bekunde: werden kann. Wenn eine
Firma unter dieser Hezeieliniing die Ermittlung b «• -
Ht-hleunigter Auskiiuft«' gegen einen besonderen Zu¬
schlag übernimmt, dann ist es nach kaufmännischer Auf¬
fassung notwendig, «lass «lie Krl«*diguug auch mit grösst -
möglicher B«>s«-hleuiiiguiig «-rfolgt. Wi«»viel Zeit hierfiir
erforderlich ist. Ixstimmt sich nach «ler Natur «ler Anfrage
und nach «l«*r Leistungsfähigkeit «ler Auskunftei.
•Schliesslich v«-nlient n«a-h «'in n«*u ermittelter llan
delsgehrauch an dieser Stelle Krwähnung. da ja «las v«-r
traglich zur Knts«*h«-idiing von Stroit igk«»iten ven-inhart«
S«-hi«'<lsg«'ri« , ht immer mehr lK'li«-ht wir«l. In «lies«-r Hinsicht
heisst es:
Uebar «lie Höh«- der Vergütung für «Ii«- Vertretung
einer Partei im N<-l.i«-«lsgericl tsv«-rfahren lassen sieh kein«-
allgemein handelsühliehen Sätze feststellen. Beson«l«»rs
lässt sieh kein Handelsgebrauch ermitteln, nach «lern ein
Kaufmann als Part«'iv«-rtreter höher«- (iebühren liererhni*t
als ein Anwalt, zumal gerade im Schüxlsgerichtsverfahrc'ii
«lie Vertretung «ler Parteien nuist (ieschäftsfreunden über¬
tragen winl. um «lie Kost«*u für Rechtsanwälte zu ersparen
«lie sonst uus der Wahrnehmung der Angelegi-iiheit ent¬
stehen würden.
Man wird «lieser bemerkenswerten Ansiehi mit guten
Gründen durchaus zustinimeii müssen. In der Tat wird ja
«las Schietlsgeriehtsverfahren meis* in der Hoffnung v«-r
einbart, nicht nur schneller, als auf «lern Weg«- <l«'r gericht¬
lichen Streitaustragung, sondern vor allen Dingen auch
billiger zum Ziele zu kununen. (lewiss sind Fälle denkbar,
in denen «ler Geschäftsfreuml, «ler «li«- eine «»«ler «Ii«- anderc
Partei vertritt, durch besoiuiere Sachkenntnis «>d«-r G«-
M-hii-kliehkeit «'igentlich ..mehr verdient" halte, als einem
RtH-htsanwalt nach der (•«Itiilm-nonlnung zustehen würde.
Alx r es widerspricht «hx-h offensichtlich dem Grun«lgc
«lanken «l«-s Schiedsgerichtsverfahrens «li«-s«-r Art. die Ver¬
treter der Parteien grumlsätzlieh «»r hehl ich zu bezahlen
Meist wi'rdcn ja denn auch «li«*s*‘ Aeniter als Zi*i«-hen «I«-'
VcrtraiH'iis gi'seliätzl. dement spr.-chciui <l«-r Klire halber
übernommen und ausgeübt, ohne dass «leu Parteien dadurch
Kostt'ti entstehen. Höchstens ents«-hliesst man sieh. «Ii«
gehahU'ti Auslagen und Unkosten erst'tzt zu nehmen
Immerhin mahnt obig« Feststellung auch wi«*dcr dazu
von vornherein Klarheit «lariilier zu schaffen, ob und w«-l«-h«
Kosten d«-r Partei entstehen, wenn sie diesen «»der jenen
Geschäftsfreund in das S<-liie<lsgeri«-ht zur S«'hliehtung der
Streitigkeit entsendet.
I». M. Grcmpe.
Die Kinematographie von Landschaften.
Man sollte anuelmieii, «lass sieh «l«»r Aufnehmende
eine v«*r!tälinisiuässig h icfitC Aufgabe stellt, wenn er Laud-
schaften kinematographiert. Allerdings muss der Be-
I rt'fft'iidt' zu dickem Zweck an Ort und Stelle reisen, un«l das
kann unter Umständen teuer sein. s«jfern er Bildt'r ferner
Lander bieten will, die «las Publikum voraussichtlich nicht
gesehen hat. Aber «>s bleibt ihm <l<x-h «li«< Mühe erlassen,
s«'iiie Bildt'r zu ,.stellen" und «las, was er photographieren
will, mühsam mit einer grossen Zahl von Leuten einzuübeu,
von «lenen der eint diest'n, «ler ändert» jenen Fehlet macht.
Die Natur hat ihre schönen Bilder lx»r«-its auf das lx»st«-
hergerichtet. un«l wenn «ler Kinomann mit feinem Sinne
«fie richtigen Stell«u untl Gelegenheiten für s«'iue Auf¬
nahmen findet, s«i braucht er nur zu nehmen, was ihm der
Sonnenschein in seinen Apparat hineinmalt.
l)it*se Gunst «ler Umstände sollte ihn um s«» mehr ver¬
pflichten. nun auch wirklich etwas r«x»ht Schön««« mit dem
Film zu bieten. Und in «lüsten Sinne sei zuerst empfohlen,
landschaftliche Darstellungen womöglich farbig witxlci
/.ogelxm. Farlte gehört nun einmal zur lanidseliafl. Kitt
Baum, «ler wenigstens «'ini'ii schwächt'!» Schimmer v«>n
Grün zeigt, ist lebensvtdler und lebenswahn»r als wenn «■:
nur Schwarz auf VVeiss erscheint. Ks ist ja nicht nötig
die Bil«l«»r vollständig auszumalen. Un«l noch wenige:
kauu verlangt werden, dass man immer «lit» Kinemato¬
graphie in natürlichen Farben anwendet. Aber etwa*
abgetönt sollten die Bildt'r doch st'in. etwa so. wie das in
gi*schickt«'r Wois«» in manchen illustrierten Blättern zu
sehen ist. wo der Künstler mit ein paar Pinselst riehen «len
Dingen gewissermasst'ii Weisungen gibt, wie sie aussehen
sollen.
Und dann ein Hauptpunkt. Mau sollt«» aueli bei Land
schäften nie Bilder bieten, auf denen keim- Bewegung /•"
sehen ist, «lie als«* den gewöhnlichen Lichtbildern de
Skioptikons entsprechen. Denn «labei kauft mun die Lei
stungsfähigkeit der Kinematographie nicht aus. und inan
lx-gibt sich «»int»s V«>rzugcs. auf dem gerade ihr Wort be¬
ruht. Ks sei g«*statt«<t, «liest» Bt'lianptuiig mit ein paa
drastischen Kil<l«-rn zu illustriertm. Was würde man von
einem Reiter sagen, «ler zu Fuss ginge, weil er vergesse
Der Kinematograph — Düsseldorf.
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Das Drama eines Jllusionisten in vier Akten mit Karl Schönfeld als Ver¬
fasser, Spielleiter und Hauptdarsteller, brachte anlässlich der am vorigen
Sonnabend stattgefundenen Spezial -Vorführung vor über tausend ge¬
ladenen Gästen im Berliner Tauentzien-Variete bei Publikum und Presse
beispiellosen und ehrlichen Erfolg!
Lesen Sie
die Presse-
Kritiken I
Beachten Sie
die nächsten
Seiten!
Was die Presse über
Berliner Tageblatt.
Im, I .... ..txi. -.ri. ». - il. i„,.n die ..t:,,ld-
<|iM*ll«*". «Im* «*iiM* Wiilitit lirm^t: V« % rfii**p*«*r, K«*-
:*i^**«*iir tin«l ll.iii|it«i-ir’»i<*ll«*r in «*in«T I »thmii. in
«l«*r «I«*- Herrn Karl S<liönlVI<|. 1 >m* i laiicllnii«'
lM*\%-«*jjt >ir|» um «mim* IxuwtriiM* Qu«*ll« . di«* für
«•in«* hnnd«*ln<l«* IVrson zu < ;«.|<l«|tH*ll. wt-rclt-ii
Kiltu iiiiM’luiuli« li «*rful»r«*ii.
Vossische Zeitung.
Im Tanentzien-Ynrietü wurde in fner S«m-
dervnmtelluiig <lti' viaTuktige Filmdrama „l)i>-
l mlduin-llf" gegeben. di-.n lli-rr Kar* Selaai-
i- 1*1 \, n.i—i . >|, 1 , 11 .-ii, i un,l ll.i'iptd.u , l!.i
Oer spannenden Handlung tolgte das Pu¬
blikum bis zum Schluss mit regem Interesse.
Acht Uhr-Abendblatt.
Im Tanentzieii-Yarit''te („ml Sniuialicnd n ««•liinit tag diu
ur»l<- Vorführung du« neuen Filii« ..Diu (mldqneltc" vor ge-
liiduiiuin l'iililikiim Mtull. Diu (irundidee du. Film, inl uinu
Ml-, iiu S|M-knl.iii..r.. die sehr geschickt und spannend aui-
gebaut wurde. Kin < :>,« .1.. -n/.-r .•nt<l««kt ,.uf «einem Urin,,:
Mtiii'k i-iuu liui..u Quelle und l»i«»t du» Wiismt durcli «einen
«tatidig in I Seldverlegenlieil IcIh'IuIcii Vetter mmly-iurun. Diener
vurttuuu'lit du« «urtlouu Wiumt mit einem «tark rndiiimliultigcn
und tuilt «einen ruiuliuu Vetter da« nwhwiudi'lti', \ ortuilliaftu
Krgclini« mit. Olmu »eiUrt 1 Kontrolle baut «lur IJntslM'.itzi'r
mit dum Aufwand ««•in«** itaiiKuu V •rmügeii« gro««nrtige Kadu-
anstaltun um «uinu Qu.-Ile. wnbui ilun «ein ungutruuiT Freuinl
«ela-mlmr la-liilfliuli i«t. Kr«t iiaulidum dur ganz«' Suliwindul
aufgudi-ukt wird. Iiriulit iilxT all«' Iteteiligten diu blutig«'. er-
l<Meii<ie Katastrophe liuruin. I>i<«a*« nuuu Fil iidrama fand.
iik I.i /.ulut/.t duri l, diu gut, ii lai-t ,mg,ii «lur D.ir.tullu, . eine
sehr beifiltige Aufnahme.
Tägliche Rundschau.
I tu 't'nuunt*/.iun-Variutu wurde am gcstrig«'ii Soii'uiliend
n iclunit tag vor geladenem l’ulilikum. da« d«-u ganzen Saal
fulltu, ein viernktige« Filmdrana „Di«' tluldqitell«'" gcgelieti,
in wuIuIm'Iii Herr Karl Scllönfold al« Yerfa««cr, K|»i«'ll»-it«-r und
Hauptdarsteller «'in»' Roll«- «piclt. Da« Stiiuk unt.rliiilt «lur, I,
um. gut angelegte, spannende Handlung. Km l<i«ali«t glaubt
uinu wertvulTi* Quell«' auf «Mni'iu l-nndgut «'iitdeukt zu lialiun.
Berliner Morgenpost.
Im I.. . \ ,11. t- wurde geetem m
einer S>iiiderv<irstfllting v«>r geladenen t;ü.«ten
da« Filmdrana „Die »;,.|d«;ii.|l. \ • rg«-f ilirt. I *iu
lau«litglituliigkeit eine« w«*ltfr«*m<leu l<teali«t«'ii
wird von einem gewissenlosen Verwandten au«-
genützt, um ilm um «ein Hai« und t■ ut zu bringen.
In ein«'.ii Anfall \«m Verxweifliing tütet »I -r völlig
/.iidrimil«' t ■»«richtete «len Reiniger Karl Seliün-
f«'ld, der «bi. Kinmlraina verfasst bat. v um lebt «•*.
den iingltifkliclien Ideali.tun mit karg<-u Strichen
ausserst trettend /,, • l,.,r.,ktiTi«iur<-n. und 1 1 . , ,, da-
Sympathie der ZuscIu.iht tu gewinnen. In Albert
1 ■ i 1 l,ai ui « iiiuii g,*wandti'ii l'.irtnur. Das Publikum kargte
nicht mit seinem Beifall.
Nonopolfilm - UerlrieDs - ßesellscliiilt m. ü. H. Har
Der Ki
utoüruph _ Düsseldorf.
inenu
„Die Goldquelle 66 sagt!
Sichern Sie sich Erstautführungsrecht!
nlrmtl.ii; »tut tp-fundene
i tatet: - Variete, zu der rtn«
i. bmclite den priiktisihcn
Ausserdem eine Ueberfulle weiterer glänz. Zeitungskritiken.
icler i Scheler
Berlin SW. 48, Friedrichstrasse 25-26.
Teleph.: Moritzplatz 14584 85. — Telegr.-Adr.: Saxofilm-. - Filiale:
Düsseldorf. Kaiser Wilhelm st r. 53, Tel.: 28*2. -- Tel.-Adr.: Saxofilms.
Erste Internationale Film-Zeitung.
■ . IC.-tii Hiisserlivh betrerli'.i't, war <li<- Krstuufführiinj;
■ > i den Kunstwerke« i in Kii-i.'iii- in der kim ui.it' iui.i
I' 1 '- >i Welt. \\„, dm Kil n im allfffinfiiieti »HtrirH. su i»t
• • '• i .ii-likri'i-i'ii als Tatsache bekannt, «lass die ;■ >lct<|iit-l
. .. Sulu >iit)-| ( | für die TI» at-rhesitzer «•im* * lold.picllc.
'' <l«*r i'rössteu Ka-s**iis«-lilaj.cv «li*r Saison l.iltl.-n wird.
eine der besten Schöpfungen aut kinemato-
» r *i' .ehern Gebiete / i I.. /. i. lin.-n. Dir ll.iiidluu)* zei-rt Auf-
n. «tii* das bisher < leliotcne lx*i weite.n iiliertreffen.
■■ iien Mitteln sind ltil.hr tun hervorragender Schon-
ne.t mit wahrhaft künstlerischem Geschick j*o8flutfft*n wortlt-ii.
h.ti, Sr| H ; n f,,| c j kann mit Stolz auf *«*in Werk l>lirk«*n. Kr
" t«*il* tltir« li iimt rlii lif Kiiafa«*lala»*it. tfiU «liirrli m*in
f ***t 11 •:it-li«**' atisdruekxvoll«*- .Mi«*n«*nM|»ie| mul <ii«- el»*^nnt«*n.
D 'e Uchtbildbühne.
•len wird, fr.seliie-.st rr sieh. I»as ist die t tcchivhtf.
i Herr K irl Seliüofelil. der Verfasser. Spielleiter und
-• vier fesselnde Akte gemacht hat.
ortührung des Films wurde sehr beifällig autgenommen.
Itvw vis ls-i dieser Keuerpmlie. das» c« sehr w• • i• 1
’i ••ulieh ist. Spielleiter. Regisseur und Haupt-
darsteller in einer Person zu vereinigen. Dazu
•-••hi.rt ii.it urli. Ii -in- krilt\..lh- I'.-r-’ailn hk< ii .
ein tranzer Künstler, der ~< 1 1 -auf ih r Spns li-
liiihne sowohl als- Darsteller wie als Hiihneii-
reuisseur eil.rfoljrrfiche Tiitiuk.it hinter sieh
hat. Die» trifft lx-i Karl Schünl'eld zu. und da-»
lalle Beifall, ih-r liei ji-d** u Akt »« lilii — ein»vl/.t* .
Kr h.it .ilx-r nielit nur hier u llcrlin eine treue
I inu'ii t inst spiel reisen j.«-führ li ih n. D«t treff-
lie|-e Film wird also iila-rall mit Im-soihIiti'iii
luteres«,- e nt**i*^f l|of l|uuilli«*u werden. Wie wir
fi i nk: mii'f.lin. ihr mit - in-r uiiiini-rl.i"i In n
scannenden Handlung mit Recht als Schlager
zu bezeichnen ist.
liehe Mniin|H*liiiliuts-rin kam i uf d.uivrml lie-s-tzte
Das lebende Bild, Leipzig.
Wan Srhönf«-Ul hier ««•■u-liafffn, aU S|ii**ll«*it«*r
«lur« im«| /ii^Nm Ii ul> Ibar*t«*ll«*r Wm*ih*
w il»r zum AiiMlrm k zu bringen wu—t» . umfu^i
«•in«* ■‘olrlie Full»* v»u» ilrainitH lirr * ö^taltunir*-
kuiM.ii.is wir nieht au-i* li« ii. «Ii»* «• •ld<iu«ll« zn einem der sel¬
tenen Filmbilder zu zählen, die der Kinematographie neue
Freunde Zufuhren muss. \ n ii • i r. . »■/.- i_- mI d •
iiati«* «li«> Ih*w| b«*k.u»ut«* Tirana Haiifwat kt i \ S»da»*l«*r «li** Hin-
l.i<I• iiiu« i i zu «Ih*m*.m Fil ii v«»rtieliiiili«*li a i Künstler. < •»*l«*lirt«*.
Ii«»li«* H' it’iit«* uiac* Fiimiizle.it«* «•rjj'«*ln*ii iM««‘ti, «li«* d«T*e|la*ti
Zjilalreielt und willig j»«* r »»|j*t waren. Sela«»n nach d«* u «*r*t»*ia
»\kt -t-t/.i«* 4-iaa«* liat«*r«*vM* a «*rkiiiact«*ii«l<‘ Ht*w«*a«an*r ein. na«li
all»*u \kt«*u uii»! zaatii Si'liltasts >türaaii*elaen H«*itall »*iatf«*^»'ln«l.
Das Spiel sämtlicher Darsteller ist Leben die Ausstattung
Natur. Alles fesselt, de Spannung bleibt in Permanenz, ml
«li»* uitau**lii«*il»li«*he ].t»-un^ «!«•-. K«»nfli'-*.t*i dt> s«*eli8rh j»«*-
l»r<M*h«*nen Helden «*r*<*laütt«*rt im tiefiniM*rM«*u Ceuaiit. Ih*r
Firma Haia«*\%a<*k«*r & S»-Ii«*l«*r darf iimn zu «Ii« ^»•:*i Film yra-
tulitnn. «*r ?**l»li«*«iM si«*la den iil»riu«*u M«ua»»|M»|fil»aaj* «i«*r Firma
auf das v»»rU*il!tafteste an. und wird ütH*rall lk*\\ nia«J«*riiuu
find«*n iin«i Aufweaen «*rrejx«*r».
No. 461 .
S Der Ki
itograph — Düsseldorf.
Eine hochbcdcutsamc Mitteilung!
Wir erhielten von der Genetal-Direktion der
Grossen Berliner Strassenbahn-Gesellschaft
die ausschliessliche und alleinige Erlaubnis, überall innerhalb ihrer Riesen-Betriebe
kinematographische Aufnahmen machen zu dürfen, die als eigenartige und noch nie
gezeigte Motive wirken werden in unserer nächsten Original-Neuheit:
Die Schaffnerin
der Linie Nr. 6
Ein zeitgemässes Lebensbild in 4 Akten
j Dramatischer Weihnachtsiilm j
Die ersten Vorbereitungen haben bereits begonnen
Monopoliilm-Verlrietis-Ges. mb h Hanewocker & Scheler
BERLIN SW. 48
Friedrichstrasse 25-26
Tiapr: M<>rit/.|>1»: /. Xr. 14584 85
Tel.-Adr : Haxofilmi»
DÜSSELDORF
Kaiser-Wilhelmstr. 53
Der Kinematograp'i Düsseldorf.
No. I •> I
hat, «lass ««r «in l*f«*r«! hat'? Und wie lächerlich wäre der
Artillerist, «ler mit Steinen werfen wollte, wo sein Geschütz
nur auf das Abziehen warict! Aber ganz ähnlich verfährt
mtui, wenn man ..leitende Bilder" bietet, di« sich nicht
ftewegen. obwohl man sie so schön beweglich erscheinen
lassen kann. Natürlich soll auch hier «las Kind nicht mit
• lern Barl«« ausgeschüttet werden. Ks gibt Ausnahmen
W««nn man beispielsweise das h<'i'rlieh<* W«-rk «les Kölnei
Domes z«ügcn will, so mag es angebracht s« in. wenn auch
iiber «lei Darstellung j«‘iie Kulte und Sammlung herrscht,
welche «li«- Wiird«« «lies«T Schöpfung verlangt. Alter int all¬
gemeinen soll das Kino keine ruhende, sondern «-in«! Ih--
w«*gt«« Welt zeigen.
Wenn ein Reisender einen kinematographischcn Auf-
nahmeappara« derart ntit seine .11 K«"u-per v««rbände. dass
«las ein«« Auge, über welches di«* Kamera v««rfügt. stets
•lahin gerichtet wäre, wohin «ler Reisende schaut, so wiit-
tlen natürlich alle sein«« Gcsichtsausdrücke auf dem Film
f *stgehalten werden. Und wenn dieser dann in denmlboti
l’empo abgespit li würde, in d«*m er aufg«‘iioniin«*n worden
war. so würde sich vor «l«tm Zuschauer «li«« «lurchrcist«-
Welt geradeso entfalten, als ob «*r sic mit «l«*n Augen tl«*s
Aufnehmenden gesehen hätte. Natürlich i>t das nicht
ausführbar, und cs muss eine wesentliche Kürzung ein-
iroten, bei «ler «las Unwes«»ntliehc zugunsten «les Wesent¬
lichen unterdrückt wird. Grundsätzlich sollte man aber
davon uusgehen. «lass bei «l««n Aufnahmen «ler Apparat
«las Auge des Reisenden vertritt.
Unter Uniständ««n tiiulct man recht hübsch«« Films,
«li«« <lics«*r Forderung entsprt«ehen. N«*hnn«n wir zum Bei-
spiel folgend«*« an. Der Reisende fährt im letzt««n Wagen
eines Kisenbahiiztiges, und er find««t ein Fenster, aus «lern
er auf «lie durchfahrene Str«*ck«* zurückschauen kann. Daun
nntg er eilt wenig zur Seite rü«*kcn uml ««einem Apparat
n« b«*n sich ein Plätzchen gönnen, damit dieser dasselbe
si«»ht. l'ii«l wenn mm gekurliolt wird, so hält de Apparat
t«*st. was auf «ler Netzhaut des Auges längst verwischt und
verst hw unden ist.
Bei der Vorführung solcher Darstellungen gelingt
allerdings die Täuschung dass mar in einem Eiset.bahn-
zug fährt iin«l auf di« Landschaft zurückhli<*kt, nicht ganz.
Ks macht doch für den Eindruck einen Unt<»rschie<l. ob
man sich durch eine ruhende Landschaft bewegt, o«ier ob
man ruhig auf seinem Stuhl sitzt und bewegte Bilder an
-i«-l» voriiIH«rziehen lässt. Alx«r «lit* Täuschung gelingt
«loch soweit, als sie g«*lingen kann, und man muss darum
zufrieden sein.
S««hr gefällig sind auch Aufnahmt«n. bei den««ii der
Apparat auf einem Schiffe gearbeitet hat. das durch eine
*m ganzen schöne Gegend gefahren ist. Man wir«! hier
allerdings Sprüng«« machen müssen, wenn langweilige und
einförmig«« Partien ausgeschaltet werden stillen. Auch
'««llt«* man <la uml «lort «lie Aufnahmen von einem auf der
Strass«« fahrenden Wagon aus machen. Und zwar nicht
mir vom dahinsauseitdcn Auto, «las allzu schnell durch tlic
W«*lt rast, so «hiss man wenig von ihr si«-ht. Unsere Alt -
vorderen, «li«« genüilich und beschaulich im eigenen Wäg«-I
eben reisten, Italien ««ft mehr g«*s«*hen als wir. .-\l«o mag «I« t
Kinomann seinem Apparat «lie Welt gelegentlich von
einem Fahrzeug aus zeigen, das ikm-Ii mit «l« t. allein
würdigen ..Häkselmotor" 1 »etrieben wiril
Wenn man eine Landschaft betrachtet. so starrt «la-
Aug<« nicht l«4*ständig a.if irgend einen Im*s| immtcii Punkt
Es wandert vielmehr li«truin. indem ««s nacheinand«*r all« -
«Sehenswerte aufztinehni««u str««l»t Uml besonders auf
«*iiu«m Berg«« o«l««r auf einem sonstigen Aussichtspunkt
crfr(*ut man sich «l«*s Hun<lblick«*s auf das ganze Panorama.
Auch im Kino sollten mehr panoramalische Bilde. g«*z«ig<
werden. Das geschieht allerdings g«*lcg«*mlieh. Aber «-
müsste «lort mehr zur Regel werden, wo der lies«-hatte«
an eine Stelle geführt wird. v..n «ler aus ein Rundblick
lohnend ist. S<» würde es vielleicht zu empfehlen '« in. d««n
Apparat einmal auf einen hohen Turm zu stellen, uml von
«lort aus di<« Umgehung aufzum-hmen. während 'ich «las
photographische Auge langstni dreht
Allerdings muss wi««der zugeg«*l>«*ii werden. «Ias~ «lie
Vorstellung. als ob man sielt s«*|l«st schauend im KrcLc
drehte, nicht vollständig erziel, vird. Es li«*gt etwas < lewalt -
sames uml Unnatürliches «latin. «lass sich «li«« Welt um
uns «Ireht. Ala«r auch hier muss trau sich mit einer Dar
steliungsweise begnügen, die w««nigs««*ns «li«* beste Absicht
zeigt, eine wirkliche Rundschau zu ersetzen.
Nun soll al«er nicht etwa p*-ör«lcrt w«*r<l«*tt. «lass j««dc
Landschaft, di«« auf der Scliaufläclu ««rscheint. ge.vi—«•«
müssen gleich forteilen und in ständigem Wechsel Im*-
griffen s«*in muss««. Gerade der. de.- Sinn für «lie Natur
hat. vertieft sich gern in den Anblick «ines d«*r schönen
Bilder, di«« sio bietet. Und wo sich ein längeres Beschauen
verlohnt, hat e« natürlich auch in: Kino seinen gut«*ii Si«m.
Man muss nianch««s Grosse erst eine Weile auf sieh ein
wirken lassen, ehe man i*s aufzuiiehmen vermag.
Aber es sei <hn*h eine Forderung g««stellt. «lie wi««d«*r
an «len Ausgangspunkt unserer Plauderei zurückführt.
Ein Bild soll im allgemeinen nicht ganz leblos s«*in. wenn
seine Züge auch im wesentlichen für eine W«»il«> stille stehe«i.
Es muss sich da und «lort Bewegung zeig«*». Da blickt
der Kinobesucher z. B. auf eine Strasse, die sich durch
tlic Landschaft zieht. Warum hat der Photograph nicht
den günstigen Augenblick abgepasst, in «lern gerade ein
Wagen mit vergnügten Reis«*iid««ii vorbeifuhr ? Dann
hätte die Landschaft sof«»rt Leben gewonnen, und der
Beschau«*r «les Bildes k«"»iinte s.ch wohl mit Hilf«« seiner
Phantasie seihst in den Wagen schwingen, um «lie froh«-
Fahrt mitzuma«-hen. Auf «l«*r Brücke, die über ein Flüss¬
chen führt, sollen Leute stehen, die ihr Bild im Wassci
suchen: auf «lern Schienengeleise muss der Zttg «laher-
sausen: aut dem See mögen weise Segel ziehen.
Immer muss L»*ben zu s«*hen sein. Demi das ..lebend««"
Bi kl «oll seinem Namen Ehrt« machen'
Hans B o u r «i ti i n.
Film, Publikum und Tagespressc.
Uebor «lass grosse Int«*r«*ss<- all««r Schichten <lt-r Bevöl¬
kerung au «ler Kinematographie braucht, man sich ja wohl
|ücht erst zu verbreiten. Z«ir Förderung «li«»s«-s Interesses
•st natürlich «lie Tagesptesso unerlässlich. Wir begrüsse»
es daher mit k«hhafu«r Freud««, «lass «lit« Tagespresst« in
immer wachsenden Masse ihr Intt«r«ssse an unseren Ange-
legenheiten. an unseren Sorgen. Leiden und Freutlen be¬
kundet. Eine der grössten Berliner Tageszeitungen hat
nun soeben den s«*hr dankenswerten Entschluss gefasst,
tlie Verbin«luiig zwischen der Filmbranche und «1« r Tag«*>-
presse uml damit d««r Oeffentlichkeit überhaupt noch eng«-i
zu gestalten und zu vertiefen: Die ..B. Z. am Milt ag «li«-
ja «‘igentlich jedermann allmittäglich in Beil in kauft, richtet
vom 25. Oktol»er ab in ihren Spalten ein«- ständige ,.F i I ni
rubri k" ein. die von dem Redakteur D u p o n t bear¬
beitet wird, «ler schon immer sein leibhaftes Interesse für
No. 461.
Der Kineroatograph — Düsseldorf.
die deutsche Ulmbranche in den Spalter der ..B. Z.” 1 k‘-
währt hat.
Es wäre sehr zu wünschen, wenn dieser Schritt eine
weitere Verbesserung der Stellung «1er Tagexpress« iilier-
haupt der Kinematographie gegeniiU>r zur Folg«' hätte.
Wir halten «la z. B. di«' Art und Weise tu«! vor altem «li«'
Placierung der Fll in hespree Innigen und -ai küixligungen im
redaktionellen Teile «lor Tagespresse im Auge.
Der Film muss endlich auch dort di«' ihm gc'hiilireii'lc
Stellung erhalten und darf ni«-ht länger irgtndwo im lokalen
Teile in oft kleinster Druckschrift am h'tzten Ende «l«>s
Blattes abgetan werden. Der Film verlangt f«'rn«'r endlich
seine Anerkt'nnung durch ernsthaft«' Besprechungen. Aller¬
dings «iarf es dann nicht mehr Vorkommen, «lass, wie leider
geschehen, ein grosses Berliner Unternehmen an eine
grosse Berliner Tageszeitung sich wendet, nachdem «lort
einmal eine schlechte Kritik irgendeines ihrer Werke er¬
schienen war. und bittet, doch in Zukunft nur ganz all¬
gemein über ihre Films sich äusxern zu wollen ohne be-
stimmto Stellungnahme ... —
Auch s«mst hat man in neuerer Zoil wiederum ver¬
sucht. ein Bindeglied zwischen Film un«l Publikum durch
«lie Presse zu schaffen. Ein Vorleger und ein Redakteur
Italien sich zu einer ..Illustrierten Kinowoche" zusanimen-
gefunden. Die Illustrierung «litsser ,,Kinowoche" und «lie-
ser Honen brauchte indes nicht erst durch Bilder liewirkt
zu werden, sondern ist von ihnen viel klarer und wirksamer
«lurch einen Artikel erzielt worden, «lor allenthalben. un«l
auch weit ülier «lie speziell interessierte Branche hinaus
Abscheu und Entrüstung hervo»gerufen hat. An sich ist
der Gedanke, das Publikum für die Kinematographie zu
interessieren, ihm seine Lieblinge im Bilde vorzufiihren,
sowie Szenenbihler aus bekannten neuen Films zu bringen,
gewiss zu liegrüssen. Aller es ist eine Verkennung dieser
Ifl.-ie, wenn man «lern Publikum Zerrbilder zeigt!
Dieser friv«il vom Zaune gebrochene Angriff auf di«' un¬
tadelige Person eines Regisseurs wir«! die Staatsanwalt¬
schaft noch beschäftigen. Wir können hier nur unaerir
tiefsten Bedauern darüber Ausdruck gelten, dass etwas
Derartiges überhaupt ge«lruckt werden komite!
Bedauerlicherweis«! leidet unter solchen Presse«rzeug-
uissen das Ansehen der Branche schwersten Schaden nach
aussen, weil die Aussenstehenden nur zu leicht geneigt
sind, die Branche un«l jene Herren Artikelschreiber mit -
einander zu identifizieren. .Zeige mir deine
Fachpresse, und ich werde dir sagen, wer du
b ist“ — sagen fernst ehende und mehr oder minder wohl¬
wollende Personen mit einer Variation eines bekannten
Sprichwortes.
Daher ist es notwendig, dass die Brauehe und mit ihr
die Fachpresse die ein Recht hat. sich als Organ «1er
Branche zu bezeichnen, mit aller Entschmdi'iihcit gegen
derartige Presseerzeugnisse Front macht!
1 BtsSSSSB j Aus der Praxis | |
Weiteres zur Rohfilmfrage. Wie wir bereits vor einiger
Zeit mitzuteilen in der Lage waren, hat der Reichskanzler
«lem Anträge des .Verbandes zur Wahrung
gemeinsamer Interessen der Kinema¬
tographie und verwandter Branchen E. V." ent¬
sprochen und ein Verbot der Ausfuhr unbelich¬
teter Films erlassen. Die «lieshezügliche amtliche
Bekanntmachung ist nunmehr im „Deutschen Reichs¬
anzeiger“ Nr. 2+6 vom 18. Oktober, abends, erschienen
und hat in dem hier allein interessierenden Teile folgenden
Wortlaut :
..Bekannt machung.
Auf Grund des § 2 «1er Kaiserlichen Verordnungen
vom 31. Juli 1914 betreffen«! «las Verbot tler Ausfuhr und
Durchfuhr von Rohstoffen, die bei der Herstellung un<i
dem Bctriclic von Gegenständen des KriegslHslarfs zur
Verwendung gelungt'ii. bringe ich nachstehendes
zur öffentlichen Kenntnis:
1 .
II. Es wird verboten «lie Ausfuhr und
Durchfuhr von.
u n belichteten F i I in s.
III.
Berlin, den 16. Oktober 191V
Der Reicliskauzlor.
Im Aufträge: Müller."
Es steht zu iHtffcn. dass dieses Ausfuhrverbot, das
sich natürlich auch auf «lie uns verbündeten Länder und
auf «lie liesetzten Gebiete erst reckt, die ausserordentlich
schwierige Situation, in welche die deutsche Filmindustrie
durch «h'ii grossen Mangel an Rollfilm geraten ist. wenig¬
stens etwas mildern wird.
Das Uebel sitzt aber freilich tiefer, denn «l«>r
Mangel an inländischem Rohfilmniutcrial gründet sich
nicht zuletzt natürlich auf «len Mangel an Rohstoffen,
«lie zur Rohfilmerz.eugung unerlässlich sind. Di«'s«!
Rohstoffe, insbesondere Baumwolle. Kollodium, Sal-
|H'ter, Silhernitrat usw. sin«l alx-r für militärisch« Zweck«'
notwendig und darum b«!s«'hlagnahmt Die Rohfilmprodu-
zenten können nur unt«*r «len grössten Schwierigkeiten «las
für ihre Produktion unerlässliche Quantum jener Roh¬
stoffe erhalten, meistens «rhaltim sie aber überhaupt nichts.
Man stellt nämlich in «len leitenden Kreisen inerkwünliger-
weise noch immer auf «lern Standpunkte, «hiss «js sieh hei
der Kinematographie um eine ..Vergnügungs-
i n «I u s t r i e" handle, und dass demgemäss «lie Zuteilung
jener Rohstoffe nicht notwendig sei. weil «lit'sc viel besser
für militärische und zumal Munitionszwecke Verwendung
finden könnten.
Unser I) r. W. Fr.-Mitarbeiter hat nun «lieser Tage
«•ine Unterre«lung mit leitenden Pers-inlichkeiten «ler Kritcgs-
eheinikalien-A.-G gehabt, «lie nämlich die Vorinstanz für
die Zuteilung jener Rohstoffe «larsteilt. Erfreulicherweise
konnte er indes feststellen, «lass dort «liese Auffassung
nicht mehr besteht., und «lass inan vielmehr mit
allem Nachdruck Ihm den zuständigen Stellen im Kriegs¬
ministerium für eine Erleichterung «ler Rohstoff-
zuteilung an «li«- RohfilmproduztMiten im Interesse der
deutschen Filmindustrie einzutreten gewillt ist. Es sti'ht
darum zu hoffen, «lass schon für «len Monat November
grösser« Quantitäten als bisher freigegeben werden.
Wie wir dann noch zu dieser Rohfilmfrage weiter
hören, hat «ler „Verband zur Wahrung geraeinsamei
Interessen <l«-r Kinematographie und verwandter Branchen
E. V.“ eine Eingabe an das Preussisch«
Kriegsministerium gerichtet, in der die Bitt<-
ausgesprochen wird, «lie Existenzbedingungen tler deutschen
Filmindustrie zu erleichtern und es ihr zu ermöglichen
ihren Aufgaben gerecht zu werden, was sie jedoc h nur könne
wenn sie in ihrer Produktion nicht mehr wie bisher durch
jenen grossen Mangel an Kohfilm gehemmt sei. Es wird
daher in der Eingabe die Bitte ausgesprochen, «lass da-
Kriegsininistcriuni die zur R •> h f i 1 m c r z o u g u n g not¬
wendigen Rohstoffe in grösseren Mengen a!~
bisher f reigobe. Wir hoffen, «lass auch «lieser Schritt
des Verbandes von Erfolg gekrönt sein werde.
Freigabe von t ollodium w«>lle! Wie unser Dr. W. Fr.*
Mitarbeiter kurz vor Schluss des Blattes «*rfährt, hat die
oben erwähnte Eingabe «les „Verbandes zur
Wahrung gemeinsamer Interessen «ler Kinematographie
un«l verwandter Branchen E. V." an «las Kriegs¬
ministerium in Sachen der Bewilligung von Er¬
leichterungen hinsichtlich «ler Zuteilung der zur Rohfibn-
produktion erforderlichen Rohstoffe und Erweiterung der
Freigabe von solchen einen schönen Erfolg
gehabt. Die für den Antrag zuständige Kriegsroh-
Der Kiiiematograpl'. Düsseldorf.
S'o. 461.
st o f f a I* t v i 1 ti n g «los Kricgsiuinistcriums hat nämlich
«lie Freigal»«! von z o h n Tonnen, «las sin«!
z e h n t a u s e n <1 Kilogramm, Collodium-
wolle nebst dem dazu erforderlichen Stickstoff für do¬
tierst «il In ng von Hohfilm verfügt lind di«-s dem Verband«*
in «linem Schrei Ix*n. wie btlgl. mitgeteilt:
Kgl. Preussisehes Kriegsministeriuni.
Rohst off-Abteilung.
Berlin SW. den 23. Oktober 1915.
An den
Verband zur Wahrung gemeinsamer Interessen «l«-r Kine-
inatographi«* und verwamlter Branchen E. V.
Berlin SW 12.
Auf die iui «la> Kriegsministeriuni geri«-htet«- Eingabe
vom Iti. Oktober t«-ilt die Kiiegs-Rohstoffabteilung mit.
«lass als Ersatz von Uollndium-Wollo für «lie Herstellung
von Rollfilm ..Azetylzelluloso" verwendet werden kann
und zum T«dl schon verwendet wird. Um aller «lie Um¬
stellungen auf «lies«*ii Ersatz zu erleichtern, hat die
Kriegs-Rohstoff-Abteilung veranlasst, «lass zunächst für
«len Monat November z «• h n Tonnen <’ «> 1 1 <> «1 i u m -
Wolle bzw. der dazu erforderliche
Stickst «.ff freigegeben werden.
Es wir«l «*rg«!lH*nst anhcimgest«dlt. sich wegen «l«*s
weiteren an «li«« Kriogs-Chemikalien-Aktiengesellschaft
B«-rlin W Ht». Mauerstrasse 63, zu wenden, wohin auch
«•in etwaiger Antrag für «len Monat l)»“Z«*nil»«*r gemäss
Beschlagnahme-Verfügung zu richten s«-in wird
Kriegs-Rohstoff-Abteilung.
I. A.:
Unterschrift.“
Diese Entscheidung «l«-s Kriegsministeriums bzw. 'einer
Kriegs-Rohstoff-Abtcilung und dies»-«- Erfolg «bis Wrhundcs
ist lebhaft zu bogrüssen. Man «larf «li«* Hoffnung ausspivchen,
dass «lie Fr«*igal»«i jener zehntausend Kilogramm tollo-
liumwolle «len Mangel an Rohfilm «»twaa liuhcbcn und «li«*
EilmpriMliiktion wietler flott«*r g«*stalt«*n wird, wenngleich
natürlich nach deren Wrarlxiitung nicht etwa Ueberfluss
an Rollfilm herrschen wir«!. Dem Intert-ssenverbände a!>er
gebührt Dank und A n e r k e n n ung, «lass «*r. unbe-
iiTt um gewisse Soliderinteressen, «lies«* wahrhaft gemein¬
same Ang«*legenheit in «li«* Haml genommen und zu einem
Erfolg«« g«!fiihrt hat!
Profess«»r Briiinier hält am 3. November im fodirer-
veroinshause Berlin einen Vortrag ,,Gedank«*n un«l An-
"*gung«*n zur Kinoreform”.
Die Kiko->Vo«*he ist aktu«*ll wie st«*ts. Kaum l«*sen
wir. dass S. M. «ler Kais«*r an «ler äussersten Westfront
geweilt um! Ix*i di«*s«‘r Gelegenheit «len kommandierenden
A«imiral «l«*s Marinekorps Exzellenz von Schröder durch
Verleihung des Ordens Pour le inerite augsezeichnet hals*,
als auch ..Eiko“ schon <*in Bil«l «l«*s kühnen Führers unserer
darinet nippen an d«*r flandrischen Küste bringt, «las sicher¬
lich all«*nthalben gross«*s Interesse* erwecken wird.
Berlin, ln einem allerliebsten, geschmackvollen Film
Zofenttt reiche" v«»ll Geist und Grazie repräsen-
liert Rieh uns lx*i ..Eiko” «lie reizende Filmdiva He«l«la
Vcrnon. Ais Verfasste zeichnet I>r. Arthur Laudslierger.
während «lio R«*gie «lie geschickte Han«! «les Herrn M«x*st
verrät.
Die Finna Ha ne wacker & S c h e 1 e r . Ber¬
it n SW 4N, hat seitens der Direktion <l«*r Gross«*ii Berliner
StrassenbahngeselIschaft «lie Erlaubnis erhalten, in «leren
Ku-senlietrieb kincmatograpliis«-h<> Aufnahmen zu einem
«Iramatischen W«*ihnachtsfilm ,,D i «« Schaffnerin
der Linie 6“ zu ma«*hen, in welchem originelle, bisher
»<>ch nicht gezeigte Szenen dem Zuschauer vorgeführt wer-
<l«*n. — |>er Film «lürfte in Kürze vorführungsbereit sein.
Di«. Finna Oskar Einstein. Berlin SW.
Fried rieh strasse 224, kommt in zirka 14 Tagen
mit einigen l>rei- und Vieraktern auf den Markt, die ohne
Zweifel grosses lnter«*sst! «*iT«*gen dürften. Es handelt sich
um la»s«>n«lers spannen«!«- Sensations- und I>etekiivs<-hlag«*r.
f«!rner «*ine S«*rie Einakter, vor allem Kinderlustspiele.
Mi* letzteren insbesondere «-rzielte «lie Firma stets grosse
Erfolge.
Die Saturnfilm-Aktiengesellschaft. Berlin SW 6s.
Friedrichstrasse 207. bereitet, mehrere neue Films vor, die
sehr interessant«* Sujets behandtdn und jedenfalls mit zu den
lx*achtenswarten Neuheiten «lieser Saist>n zählen werden.
Einen Schlager . la" hat «lie Luna-Film-Ge-
sellschaft . Berlin SW. Frie«lrichstrasse 224. auf den
Markt gebracht, einen originellen Filmsketch ..E in brau¬
ner Lappen", wobei das Zusammenwirken von Film¬
lustspiel und |M!rsünlichem Auftreten der beiden Haupt
«larst«*ller Frau Anna Müller-Lincke un«l Franz Schmelter
überaus glücklich verknüpft wurde Der unverwüstliche
Humor «ler lieiden Darsteller trug in Verbindung mit «ler
originelleil Handlung dazu lx-i. dass Lei «ler Uraufführung
in «len Saulbau-Licht spielen (Martin Deutler) in Braun
schweig «las vollbesetzte Haus vor Beifall dröhnte und «lie
folgen«l«*n Aufführungen tr«»tz e-höhter Preise ebenfalls
ausverkauft waren. — Wir kün*i«’n -«-dein Theaterb«*sitzer
nur empfehlen, wenn «*r sich eil volles Haus sichern will,
«li«*s«*s ni komische. humorv«»ll«* Wetkchen zu erwerlien.
Der Sensationsfilm „Die Ooldtpielle", wofür bekannt-
lieh die Firma Ha ne wacker & Scheler. Berlin
SW. Friislrichstrasse 25/26, «las Mono]»ol für ganz Deutsch-
lau I und <li<* S« hweiz erworben 1 at und über «l«*r«*n Presse-
aufführung wir in letzter Nummer eine kurze Notiz brach-
u*n. hat seine F«-uerprob«! bei dieser Gelegenheit glänzen«I
lestarxlen — Uel»er den Inhalt «les Films, «ler hinsicht¬
lich seiner Anziehungskraft für j«*len Theaterbesitzer im
wahrsten Sinne «h*s Wortes eine Gohlquelh* werden dürfte,
haben wir ebenfalls bereits ausführlich berichtet. Wir
wollen nur noch erwähnen, «lass sich die Aufführung selbst
zu einem g«!sells«-haftlichen Ereignis g«*staltete. indem, ab¬
gesehen von «len Leuten ..vom Bau", die wohl sämtlich
erschienen waren, Persönlichkeiten aus «ler Finanz- un«l
Handelswett, Gelehrtenkreisen und höheren Behörde bc-
m«*rkt wurden. — Der spontum* Beifall nach jedem Akt-
schluss war ein ehrlicher verdienter. Der Film ist in «h*r Tat
ein Kunstwerk mit einer logischen, straff durchgeführten
Handlung uinl «“inwandfreier Photographie.
Martin Bend ix. der unter dem Namen ..der Urkomische'
bekannte Humorist, ist infolge eines Unfalls in Berlin ge-
storben. Der Humorist alten Schlages, der ein Alter von
72 Jahren erreicht hat. wirkte auch in einigen Films mit
«li<- vor einigen Jahren erfolgreich über die Leinwan«! liefen
Ingenieur P. Wolf! erhielt das Eiserne Kreuz.
Adrien Netter. Prokurist der Projektions-A.-G. Union,
ist auf dem Felde «ler Ehre gefallen. Der in Fachkreisen
beliebte Mann war s«*it Ausbruch des Kri«sges als Kranken
träger tätig untl seit längerem mit dem Eisernen Kreuz
ausg<*zeichnet.
Das kinematographen-lnstitat Emil Weber & Ott«.
Henne in Hamburg hat für Schleswig-Holstein die Ver
tretung «ler bekannten Express-Films-t'<> in Freiburg i Br
übernommen.
In Stuttgart. Marianstrasse IS, ist t*in neues Licht¬
spieltheater mit <U*r Firma Kamm« rlichtspi«*le erbaut, «las
«lomnächst eröffnet wird. Das Th«!at«n- ist. in allen Teilen
auf «las neueste und «*l«!ganteste eingerichtet un«l enthält
.st Mi Sitzplätze.
Hamburg. Die in Hamburg eingesetzte, aus Lehrern
bestehende Prüfungskommission hat ferner f«»lgen«le Films
als für Kindervorstellungen zulässig erachtet:
Filmtitel: Fabrikant:
3163 Wir Barbaren.National-Film
3164 Bilder v«»in W«*rbellins**e.Oliver
3163 Die Odyssee von Hom«*r (ALreise d«**
Udywis: Atx*nte«i«*r d«*s Odysseus) . . Miluna
3lti*i Die H«*l«tin aus den V«»jfes«*n.<Ibprnwyr Miim-Iien
No. 4f>l .
Der Kinematograph — Düsseldorf.
•7IS7 I»i« 1 klug'' Hildo.Union
■ IliK Liebet di' Männer.MüllcnrUcu
5169 l»io Srhlossfniu von Kndeiitxk ... Stuart Wobt»
-.170 Almhtttto.I i.ioii
öl71 Eine U-beiali.uc..Nordisch
öl72 Die Finsternis und ihr Eigentum . . . D.-B.
| | Neues vom Ausland |
Lüttich. Einen interessanten Ecliose-Film aus der
Dt tektivsori« Barnet-Parker. ,.l)ie Trep|»o <l«*s Todes“
Itetitclt. sah ich int (' i n e - P a I a c e. I)uu tlas sentimen¬
tale Ntüek ..Die rette Brieftasche“, tlas Geschick eines
Beulerkindes schildernd. Ferner die lustige Episode
.•luliun hat seinen Hut verloren". Sodaiui Aquarium-
ansichten von seltsamen Seefischen. Ausserdem enthält
das diesmal reichhaltiger als sonst liestückte Programm
noch das dreiaktige Drama „Veras Geheimnis“, sowie
die komischen Sachen ..Nichts hält die Liehe zurück" und
.Wie Alwin eine Braut bekommt".
Der kinematographischo Teil im Programm des
Wintergarten verzeichnet das dreiaktige zu weich-
lich-scntimcntule Stück ..Die Rivalinnen“ ttder ..Die Boa-
Ktinsiriktor". die l)ramen „Der Zigeunerin Hass". „Die
Schuld des Künstlers" und „Für eine Mitgift", des weitern
die spassigen S vehon ..Guntram als Sherlock Holmes" und
..Fehler der Jugend“, sowie «las sentimentale „Jack und
sein Botenhund", zuguterletzt Ansichten von einer Reise
quer durch Ceylon.
Cinema Mondain führt gegenwärtig das in¬
teressante fünfaktige Pusquuli-Drai.iu „Das blaue Herz"
nelien «lern vieraktigen „Arizona Bill" und den beiden
l.rciaktern „Gespenster" von Aubert-Patis, sowie „Der
Sturm" auf dem Spielplan. Als schön anzusprechen ist
ferner der Ambmsia-Film „Vom Himmelsblau zur Finster¬
nis". Der Pasquali-Film „Polidor als Briefträger" gibt
den Lachmuskeln zu tun. wozu noch ein sehenswerter
N’aturansichtcnfilm kommt.
Der realistische Gaumont-Film „Das Kind des Roll¬
wagens", in fünf Akten die Machenschaften einer Karten¬
legerin und Kindesdiebin boliandelnd, die einer reichen
Dame anstatt «1er verschollenen Enkelin das Töchterchen
eines herumziehenden Korbmachers unterschiebt, bildet
die Hauptsehenswürdigkeit «les Programms im C inrm a
America in. Daneben brillieren der fünfaktige span¬
nende Roma-Film „Valentine» Geheimnis“ unu «las durch
Indianer- und Cowboy-Gefechte wildbewegto Broncho-
Prndukt „Das verstossene Kind ein f.Ksclnder Zweinkt.
aus Arizona. Das zweiteilige Vaudeville . Du s<,ll>t nie
mals einen Advokaten heirati'ii” ist ein Gaumont-Erzeuge i-
mit überwältigender Situationskomik, so dass des Lachen
kein Ende ist. Zutn Schluss sei mich das dreiaktige Drum
„Gegen die Verzeihung" angeführt, das während meine
BesueIms nicht attf «ler Leinwand erschien.
J. P. Pohlen.
—m. Kopenhagen. Max Paul L»-vig. Vorstandsmii
glied «ler Aktieselskahet Filmfabriken „Danmark" und «lei
Fabrik photographischer Films A.-S. Odense Emttlsionsplade
og Filmfabrik, erhielt Bewilligung zur Aenderung seine-
Familiennamens in Lester-Levig.
— in. Stockholm. Das Kino Karl a b i o g r a I e n n
d«*r Nybrogatan wurde von Biografaktieholag«*! Viktm
übernommen und von dieser wiedereröffnet.
—m. Stockholm. Filmsakt iidiob g «• l Uni ■
wuide zum Ikürieb eines Kinothoatcrs uii• In non K
Aktienkapital gegründet. Den Vorstand bilden «im A«l\<
katen Gustaf A«l. Körner uiul Axel T. Xilsson.
—m. Västervik. Die Kinotheater-Firma Aktie
bolaget Västerviks Biorama trat in Li«pr
dation. Liquidatoren si:ul das frühere Vorstan<lsinitgli<
Johan O. Johansson samt HätullcrKarl G. Palmer, Västor\ ik.
—m. Eine dänische Kohrilmfabrik. Die 191 :t gegrünth- •
Aktieselskahet Nordisk Kinofilmfabrik, i.nl 12.7 IHM» K
später um 25 000 Kr. erwoiteHem Aktienkapital, will ihn
Kohfilm jetzt auf den Markt bringen, nachdem «liini-cl
Bildfilmfabriken von <l«*n Prolx-n befriedigt waren.
vermag vorläufig 5—7non m Kohfilm täglich zu liefen
liesitzt aber für Erweiterungen «»in ansehnliche» Ximlibii
grundstück. Der Zeitpunkt ihr«*s Beginns gilt als giin-n
«la in «ler Hauptsache nur die Eastman Kodak u<>. geg<
wärtig zu liefern vermag. LJebrigens soll diu vor einig,
Jahren in Antwerpen errichtete iudgische Rohfilmfalo
ihren Betrieb jetzt wieder aufgenommen haben. Fr«-iI
muss die dänische Rohfilmfahrik ihr Zelluloid vom Au
lande kaufen, da es in Dänemark keine Rohzelkiloidfabi ik
gibt, während die andern Ihüifilmfuhriken es meisicn-
selbst erzeugen. Endlich wird vi«*l von «ler Gleichartig^
ihres Fabrikats abhäng«‘ii.
—m. Kordavula, Finnland. Die Firma K o r I a v a I ,
B i o g r a f i Osakeyhtiö, welche ein Kinot lie«
betrieb, wurde in Konkurs erklärt.
ehr. Keine kinozeituiig in Paris. Die lieiden Ir
zösischen Kinozeitschrifton ..Ginenin-Revue“ und b'
ttmmtmm fl.G.DResper?, 156 )
Der deutsche Vorführungsapparat j
CRnernnnn
Stahlprojektor „IMPERATOR“
ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektive u. s. w.
In diesem Apparat hat wie auf so vielen Oebieten deutscher Erfindergeist und deutsche Maschinen¬
technik über alle ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt. — Es ist eine berechtigte nationale
Forderung, nur deutsche Vorlührungsmaschinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden
Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermasehine unsere Kino - Hauptlistv
Der Kinematograph — Düsseldorf.
No. 461.
< ’ourrior CSnimatographique“ haben seit 1. August 1914
für die Dauer »les Krieges ihr Erscheinen eingestellt. l>er
< hefredakteur Charles I«e Fr aper wurde zum französischen
Hcurostlionat einWrufeii.
-n Italien braucht Geld, sehr viel (icld und noch mehr
Geld! Daher beschloss der Ministerrat, die dort bestehende
staatliche Kinostouer ertragreicher zu
gestalten. Auch ilas dürfte die Isonzofront der V T erbündeten
nicht tai.gieren!
| [c^öifca^o] | Heue FHms | (SSabTttxo^lj
Heldentaten des amerikanischen Meisterdetektivs Sexton Blake
i «!••» iifu«-1* I >•!•». 11 v 111 .. in :i \ . t. t. . • Verleihfirma „Vitalis**,
Berlin SW. 48, Friedrichstrasse 250.
t«*»*lmi>«h «»in kin«*iiiHtograpliksc*h<^ .MeisterwtTk, in I >nr>t«‘lluiig
na itentlich der Hutipt]M*r><»ii«»ri Yonnes und S«*xt«»ii Blak«* un¬
übertroffen* bict«*t «li«**«*r S«*hluger wll^t dom v«*rwoliiit«**t<*n Fr«*un«l
moderner J>t*tektiv-Romt«ri«* genussreich«* AhwfM’litilun^. Der
verstorbene Furm«*r J«»huKon luit seine t**dknink«* Frau und Tooht«*r
^ onfie artu und mittelk>s turüt k)'i , ltissfn. Brutul dringen hartherzig«*
< Jläuhig«*r in «Ins Sterlioxiinti.er d«*r Frau ein. !>«*' letzten (x*ruiiht.
schwört die nll«*inst4*h«*iuJ4‘ Yonne um Totenbette der Mutt«*r Rach«*
und v«*r lässt das Vaterhaus. Als «*r-t«*s Opfer wählt >»c den Juwelier
Bernstein, indem sie für oinen w«*rtv<»ll«*n J Vrk*n><l»muck ein«* Imi¬
tation iinUTHchieht. D«*t«*kti\ Sexton lilnk«* uiril für «len Fall engu-
iri«*rt und «** gelingt ihm unter «dkm Miögli<*h<*n V«*rkk*idung«*n un«l
Aufbietung alk*r JListen, die riehtige Spur zu <*ntd<*ck«*ii; d«M*h zu
>pät für den (kscliädi^tcn, denn aus (Jrum ülwr «len Y«*rliist hat sich
R«*rnst«*in entleiht un«l Ironie «k*a Schicket!- Sext »n Hink«*
entbrennt ui LielK* zu Y«»nne. An Bernstein** Lei«*li«* werd«*n b«»i iJir
i»lle Ru<*h<*g«*dnnk<*ii wi«*der waeli und nun fallen ihr zw« i weitere
i •laubiger ihrer Eltern zum Opfer. Wieder wir«! S«*\t«»n Illake auf-
g«*ruf«*n und ts lM»ginnt ein«* Mt«*iuraiibende Verfolgung Y«mn«*-.
• I« tzt kann «*r «l«*r Stimme s«*in«*s Herzen* nicht mehr f*»lg«*n «li«*
Pfli»*iit geht ihm ülwr alles allein «*r kann weder «I»«* (r«*s<* liidigten,
u«h |i seine früh«*r«* (Jelieht«* r«*tten, <k*nn «las S«*il. an vel«*li«»m V«*r-
t-*l^t«* und Verfolger »«eh weben, zerruiast üh«*r einem Abgrund und
alle finden den T«*i.
Firmennachrichten
| ßS®
Frankfurt a. M. 1 rankfurter Eine u
- •• 1 1 s e li „ f t m i t beschränkter
e-ligen 1‘uuline Heller zu Frankfurt «. M. ist Eil
* * |'D » P b
,««-l,r’kuru >! .rt.-.’lt r
Vereinsnachrichten
|
Verband zur Wahrung gemeinsamer Inleressen der Kine-
uiatugraphie und lerwandlen Branchen zu Berlin, E. V.
Berlin SW., Charlotte nstrasse SS. Telephon Aral Zentrum 12 427.
J*cr VtTlmnd ladet für Mittwoch, den 3. X v e b e r
nachmittags .» l'lir, zu einem Vortrag dc> Herrn Profntoor
' ,r - Brunner, Zensor beim Küniglielien Polizeipräsidium,
'‘•st: ..Gedanken und Anregungen zur Kinoreform auf Grund
der la-i der amtlichen Kilmzen-ur gemachten Erfahrungen mit
besonderer Berücksichtigung der Kinderfilms“ ein. An den \ "r-
»hliesst sieh eine Aussprache. l>cr Vortrag findet im Lehrer-
'ereiiisliaiLs, Hei Im ('.. Alexnnderplatz, Hlaiier Saal, statt. Zutritt
lutlten nur die durch besondere Karte eingeladenen Personen.
terein der Lichthild-Theaterhesitzer Gross-Berlin und
Provinz Brandenburg (E. V.)
Geschäftsstelle: Berlin, Mümstr. Xr, 10.
Protokoll
der Mitglieder*Versammlung vom Montag, den 11. Oktober 1915,
un Lehrer •Veratnshaus, Berlin. Alexanderstrasse Xo. 41.
, .. , T a g e» o r d n u ng:
1 verlesung des Protokolls vom 27. September 1915.
*• Eingänge.
]■ Aufnahme neuer Mitglieder.
;• Berichterstattung über die Kriegstagung in Dresden.
•». Bericht über die Fortschritte der Arbeiten in der Vorführer-
schule.
*• Wahlen:
a) der Kommission über die Berntungen der neuen Satzungen.
b) der Werbe- und Einkaufskummission.
C) Ersatzwahl der Schulkummission.
s Prot
röffne
* «li«» Sitzung
* 2 Ehr.
i- \\'«»rt«*
wurde wk* folgt berichtigt: Unter N’r. Absitz - u
.. A<*|«*|i«*r Sitz iiikI tttimive im Vorstand hat" g«*-tri*-Iten \
11 i«*rim«‘li wurd«* dtw Protokoll ang<*itoitiiiieii.
2 B . i • ■
«l«*r I. Vorsitzende, Herr ! iiilxnw, mit «|t*r Direktion «l«*r l*. T. zu"
nächst ikh Im ml Rtickspra«*h«* nehmen soli.
Herr Thiem, Victoria-Eu»e-Ptatx 5. «h*r »«ein Th«-at«*r aufgogelaMi
luit. teilt ««’ltriftlicli mit» dam «*r au* dem Verein aii^»h«»i«k*.
3. N«*iiiintM«*ldnng< a n lagen ni«*ht vor.
4. Herr Klingenberg berichtete über «Ji«* Kri«*g-t«»giing
d«*w Sehutzverband«»^ in l>n*MJ«*n. Er wie»* «hirutif hm, da.*> l»« i «l«*r
l.äng«* d«*r Z«*it, «li«* iiizwi*eh«*n vtVHtrirlien ist, da* l*r*•t«*k«»ll di« -« r
'ragung ja «clmn v«*röff«*ntli<*ht wurrk* und bemc-rktc, «Ja-a Herr II.
«!• r \ :
\>rsamiiiliiiig mitteilte, und iuii nentlieh auf «li«* ff H und 5» «Jt»***« -
\ ertrages, deren B«»stimmiing«*n \«»u «k*n Theat c r hcB iuem iitiiit«*^-
lieh anerkatint \\«*rd«*n können, atifmerkimm nui«*ht«*. <.«g«-n <l«-n
Inhalt «li«**«.T beiden i*aragraph*-n wurde von der \'«*r*«immliing
«*nt*4‘}iieden Prot«*t eingelegt. I)i< ( N«»rdis«*!ie hat ja aueh ber«*it
«li«*rs«* Ih‘*;I«*h I*ar«igrapli«*n in ihren Verträgen g«*^tri« hen.
Herr K«‘«*htaanwalt Bitter m a n n , Ver«*inssyiidikna, wi«*n
darauf hin. »In» m»M*re nach Dresden gercwttii Mitgli«*«k*r den Auf¬
trag lmtt«*u, *i«*h «l«*rt an irgend w»?Ic!h* Ih-rhlu*->lJi>tamg« , n nicht zu
la*t«*!lig€*ii. Er IuiIh* ah«*r bemerkt, das* naeh <li«*>«*u Anw*eistingen
ni«*l»t verfahren urnrden i-t. So z. B. h«t»»* n *i« h uns«*re \litgli<Hl«*r
an d«*r «*ingebra«*ht<*n H«*-so|nti«»n (H»t« iligt. ln w«*iteren Ausführungen
erörterte «*r dann di«* in J>r«*sd«*n Htattgefundenen \'<*rliatidlung«m.
Her (» ii 1 x o w klärt dann n k*Ii **inig«* brim S«-hutz\ <-rl»«m«l
an-<*lieifiend lasi«*hend«‘ l nklarhei e*t lM*ziigli«*li KasHeru4iig«*k*g«*n-
Herr D \ «• r w «• 11 e r htiminl «len Ausführung«*!» «les Herrn
Re«*htsrtmv..;ts Bittermann bis auf das Eiiihring«*u der R«**«olution
zu und «‘rklürt, das* hzgl. der R«*ioltiti«»n so, wie geschdien, v«*r-
faliren v.-.** den musst«*.
Herr Rechtsanwalt Bitter m a n n: leb luil>e den in Dr**-den
anw«**end«*n \litgli«*«ieru keinen V«»rwurf um« l»«*n w«»llen; j«s|«h |i
hin ich d«*r Meinung, dass «li«* Reso|utk»n ni« ht die ri« htige Form
dafür war, «li«* Enttarnung der §§ H und !* aus d«*n Ycrtrigen d«*r
Xordisehe»» h«*rbeizufüliren.
Herr Preis« w«*nd«*t sich ehenialls geg«*n den Inhalt di«**«*r
beidtin Paragraphen.
Ili«*rna«*h wurde n«H*h »il>«*r «k*n ?**«*hutzv«*rl>and im allg«*ua*in«*n
gespr«K*lien. Man «»inigt«* sieh «clilk*ssli«*h auf folgende Erklärung:
,.N«i«*l» Anh«»rung d**r R«*ferate derjenigttn Mitgli»*der, «li«*
«« » d«T K* i«*gsUigung in Dresd«*n teilgenomnwn haben. Juit d«*r
\’'*rt*in «ier L.ielitl»ildth«*attfTtM*sitz<*r <in»ss-B«*rhn und !*mvinz
Brund«*nhurg (E. \‘.) k«*in<* \ «*ranlassung. an seinen B«*-« hIü*s«*n
vom 24. S«*pt«*tnl»er und 21. Deren .»mt I!»I4, in welelten «*r sein«*n
Austritt »ins d«*m S«*liiitzv<*rluind «»rklärt hat, «*t\vas zu ändern.* 4
•». Il«*rr (• ti I z o w teilte mit. «hiss di«* für di«* Zweck«»der Schule
neu g4*uii«*tet«*ii Räinn«* v«»raussi«*htl « h am lö. Oktober «*r. fertig
eing«‘rirl.t«‘t sein werden.
6. Anstelle des aus d**r SchtiIk«*tnniLsHion fr«*i\villig aiingeschie-
den«*n Herrn II. \\ «*i*s wurde Herr Overw«*tt«*r gewählt.
In «li«* £inkaufsk«miu.is*ion wurden |>er Akkla » ation «li«* Herren:
Adolf Weis*, Overweit«*r und Paoscttkc gewählt.
Di«* \v«*it«*r<‘ii W ahlen sollen in einer sjM*t«r«*n Sitzung vorge-
noiniji«*n wertksn.
7. Zu «iiesem Punkt«* wurd«*n diverse Ven*iiw4ng«*k*g«*!ih<*it«*ii
besprochen.
S«*hluss der Sitzung um 6 1 -. Uhr.
Der Vorstand.
Lokal-Verband der Kinematographen-Interessenlen von
Hamburg und l'mgegend (e. V.).
Geschäftsstelle: Hühnerposten Xo. 14. Fernspr. Gruppe 4, Xo. 3419.
Bericht der 92. Mitclieder-Versammlung am Mittwoch,
den 20. Oktober 1915.
Die Versammlung wurde eröffnet um 11 Uhr 30 Minuten von
dem 2. Vorsitzenden Herrn Kampehl-* üiroke.
1. Das Protokoll wurde vom Schriftführer verlosen und von
der Versammlung genehmigt.
2. Die Eingulx-n und Schriftstücke wurden bekannt gemacht
und gaben zu einer Besprechung keinen Anlass.
3. l'ntor den Eingängen wurden die beiden Schriftstücke der
Geschäftsstelle d<-s Hamburger Opfertages am 1. Xo-
vember 1915 verlesen. Alle Mitglieder waren damit einverstanden,
die l’lukate an entspreciiender Stell«- anzubringen, und durch Dia¬
positive, die vom Ausschuss für den Opfertag zur Verfügung ge¬
stellt werden, ebenfalls kinematngraphisch darauf hinzuweisc-u.
Alle Mitglieder erkl«rt«-n sich auch gerne dazu bereit, den Samm¬
lerinnen um 1. Xovemlier zu gestatten, in den Kin w zu sam.-u.ln.
No. 461
»er Kinematosraph — Düsseldorf.
4. Herr Kampehl • (!ürcke berichtete in ausführlicher Weise
von der Kriegstagung in Dresden, über die in de j Fachzeitschriften
berichtet ist.
5. Herr Rechtsanwalt J)r. C. Albrecbt, unse- Syndikus, konnte
nur berichten, dass die Verhandlungen mit der I olizei betr. Film¬
zensur und Kinderverbot noch nicht entschieden sind, und dass
■weitere Erhebungen schweben.
6. Durch Vermittlung der I tetaillistenkammer und der Miete¬
schlichtungskommission ist es dem Vorstände gelungen, zu helfen,
dass zwei Kollegen, die im Felde stehen und deren Geschäft von der
Frau gefiilirt wird, ein Mietern«-blass während dir Zeit des Krieges
gewährt wird, und wir hoffen auch in einem dritten Fall eine Einigung
zwischen Mieter und Vermieter zu erzielen.
7. l'nter Verschiedenes wurden nur interne Sachen besprochen,
und dann wurde dit- Versammlung um 12 Fhr 40 Minuten vom
Vorsitzenden geschlossen.
Oesterrelrhhehe TapferkeltsmrdaiUe I. Klasse :
Hoffmann, K. F, W., Leutnant, Prokurist bei der Firma Heinr.
Ememann.
Oesterreichlsche Goldene Taptcrkeitsmedallle:
Sedlacek, Martin, Infanterist, Mechaniker bei der F’irtna Heinr.
Ernemann.
Silberne Krledrich-August-Medaille:
Leisler, A., Unteroffizier. Mechaniker b. d. Fa. Heinr. Ernemann.
Kitze, Fr., Gefreiter, Kontrolleur b. d. Fa Heinr. Ernemann.
HhI Im Felde der Ehre gefallen
Das Eiserne Kreuz
Beeil, Erwin, Ober-Leutnant im Feld-Art.-Regt. Nr. 13, früher
Direktor des Union-Theaters in Barmen.
Börner, Fritz, Icaufm. Beamter der F'irtna Ernemann, Offizier-
Stellvertreter.
Itiminig, Fritz, Infanterist. Optiker b. d. Ka. Heinr. Erneioiinnn.
Eberle, Engen Erwin, F'eldwebel, ehedem Kontrolleur der „Union
Theater-Lichtspiele“ in Cöln.
Ebert, Ottomar, Gefreiter, Optiker b<-i der Fa. Heinr. Ernemann
Engeltnsnn, IV., Gefreiter, früher technischer Leiter der Union-
Lichtspiele in Duisburg.
Ernemann, Alexander, Oberleutnant, techn. Direktor der Firma
Heinr. Ernemann.
Fälsche, Georg, Leutnant d. R.. Leiter der Gesellschaft für wissen¬
schaftliche F'ilms und Diapositive m. b. H.
Geyer, H-, von der Kino-Kopier-Gesellschaft.
Goers, Helmuth. Sohn des Begründers der Opt. Anstalt C. P.
Goerz A.-G.
Goldberg, Pani, Gefr., ehedem Geschäftsfi hrer im Welt-Theater,
Holtmann, Karl F. W., Prokurist der Firma Ernemann. Leutnant.
Holley, Infanterist, Schlosser liei der F'irtna Heinr. F>nemann.
HoU, Otto, in Firma Fritz Holz
Hunger. Werkzeugschlosser der Firma Ernemann, Gefreiter.
Janzon, ehedem Lichtspielhausdirektor in Königsberg i. Pr.
Kibittrb. Willy, früh. Inhaber des „Neuen Lichtspielhaus“, Detmold.
Kern, Karl, Operateur.
Koritzky, Rudolf, Direktor der ehern. Abteilung der Zentrale für
wissenschaftliche und Schulkinematogr&phie.
Kratzei, Henry, Korrespondent bei der ..Union".
Lemknhl, Han*, Leutnant der Reserve, ehedem Inhaber des
Bach-Theaters in Hamburg.
Lent, Otto, Vizewachtmeister, Prokurist Jer Firma Heinrich
Ernemann.-
Messt er, Oskar, Direktor.
Meyer, Max, Unteroffizier d. R.. für Tapferkeit vor dem Feinde
in den Kämpfen im Argonnenwalde, ehedem Disponent und
Reisender der Rhein. Film-G. m. b. H., Düsseldorf.
Müller, Gefreiter, Mechaniker bei der F'irma Heinr. Ernemann.
Maiebus. Frans, Expedient der Firma Krnemann, Unteroffizier.
Netter, \„ ehedem Prokurist der „Union“.
Pape. Kurt, i. F'a. Hanowackor & Schelcr.
Pommer. Erich, Generaldirektor der „Deutschen Fsüair-Ges.“.
Kbodius, lt. t)r., Oberleutnant. Mitinhaber der Eiko-Film-Gee.
Rüdiger, Alfred, Leutnant (Kino-F'ilm-Handelsges.)
Schapt, Leo, Theaterbesitzer in Berlin.
Schneider, Johann, ehedem Operateur
Schimmelmann, llsron von. (Eiko.)
Schlau, Willy, Offiziersstellvertreter, ehedem Pächter des Welt¬
theaters in Olbemhau.
Schuch, Ludwig, l-'liegerunteroff., ehedem Angest. der „Union“.
»ob Siemens, Karl Friedrich, der Vorsitzende des Direktoriums der
Siemens Schuckert - Werke, G. m. b. H.
Staber, Schlosser der Firma Ernemann.
Votlmann, Walter, Inhalier der F'irma Grass fc Worff.
Vöttcrs, Max, Jäger, Mechmiker liei der Fa. Heinr. Ernemann.
Wehner, Bruno, Gefreiter, Mechaniker liei der F'a. Heinr. Ernemann.
Wehner, Otto, Mechaniker der F'irma Ernemann.
Wollt, P., Ingenieur, ehedem Geschäftsführer.
Zahn, Karl, ehedem b. d. Lloydf ihn - Ges.
Zeeden, Hauptmann, ehedem Direktor der Rheinischen Filmgce.
Böge. Paul, Kinematographenbesitzer, Itzehoe, Wehrmann im
Rea .-Feld. Art.-Regt. No. 17.
Böhms, Kurt, Kino-Rezitator.
Borger, Karl, Reservist, beim Vorgeben auf Ognolles (Frankreich)
(war ehedem unser Korrespondent und Vertreter).
Daniel, Ewald, als Patrouillenführer des Bayr. Inf.-Regt. No. 15
in der Nähe von Dernbach in Lothr. D. war ehemals Uabure* •
künstler, er wandte sich dann der Filmbranche zu und war
zuletzt als Filmreisender in Rheinland-Westfalen tätig.
Dettmann, Allred, Vorführer.
Ilienstbarh, Adolf Hermann, ehedem Kino-Vorführer.
Durlarh, Luzian, ehedem Angestellter der Philan tropischen Licht-
bilrlerei G. m. b. H., fiel am 15. Juni
Ermstcr, Willi, Goachäftslührer der „PAGU“
Grcger, Karl, Mitbesitzer der Lichtspiele Union - Theater und
Colosseum in Bromberg. am 10. November 1914 in Serbien.
Grenz, Arthur, F'xped. der F'a. M. Christensen.
Ilauensteln, Emil, ehedem Vorführer. Ritter des Kasernen Kreuzes.
Horn, F'erdinand, ehedem Kino-Operateur, um 13. Mai 1915.
Hübner, Max, ehedem Expedient t>ei Eiko.
Karschlna, Otto, ehedem Vorführer.
I.nicke, Altrcd, Geschäftsführer der „PAGU".
Netter, Adrien, ehedem Prokurist der Projektions-A.-G.
Ochcl, Rudolf, bei den Kämpfen im Westen gefallen, ehedem Kussierer
der deutschen Gaumont-Gesellschaft.
PUzke, Albert, Kinematographenliesitzer in Stettin, erlag seinen
auf dem Schlachtfolde empfangenen Verwundungen.
Purb«, Otto, am 1. Dezembet auf dem westlichen Kriegsschauplatz,
ehedem Theaterbesitzer des Lichtspielhauses ain Stettiner
Bahnhof in Berlin.
Rye, Stcllan, Unteroffizier. Ritter des eisernen Kreuzes. Ehedem
Schriftsteller und Regisseur, am 14. November bei Ypern in
Belgien gefallen.
Schweizer, Franz, Unteroffizier, ehedem Disponent des Münchner
Film-Verlages F'ritz Praunsmändtl. starb am 20. Juni 1915.
Thurow, Richard, starb den Heldentod, ehedem Operateur.
Unger, Arno, ehedem Vorführer der Reaidenzhchtspiele in Schwerin«
Weber, Paul, am 20. November an Typhus auf dem östlichen Kriegs -
Schauplatz, ehedem Operateur.
Weber, Karl, am 17. F'ehntar auf dem westl. Kriegsschauplatz,
elied. lsngjälirigcr Vorfültrer des FTden-Theatcrs, Stuttgart.
Wilhelm, Friedrich, Wehrmann. Res.-Inf.-Regt. K'O, langjähriger
Ofsirateur der Industrie-Lichtspiele in Gladbeck i. W., fiel bei
den Kämpfen auf den Maashöhen am 25. April.
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e Verbtndliehkcit.
F. W. Zum Betriebe eines Kineinatographen gehört an sich
keine Konzession. Sie müssen jedoch die Sicherheit«- und feuer¬
polizeilichen Bestimmungen erfüllen, die gegeben sind. Bevor
diese nicht erfüllt sind, kann die Polizei den Betrieb eines Kino*
verbieten. Ob es sich um ein provisorisches oder um ein Kino
handelt, das auf längere Zeit berechnet ist, ist gleichgültig.
Henogl. Bnchw. Kriegsrerdlenstkre ni:
Oskar Mcsstcr, Leutnant bei einer F'liegerabteilung.
Utr Kineniatograph — Düsseldorf.
>. 461.
Bei den letzten schweren Kämpfen ist unser langjähriger Prokurist, Herr
Adrien Netter
Inhaber des Eisernen Kreuzes,
welcher seit dem 4. August 1914 im Felde stand, für das Vaterland gefallen.
Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mitarbeiter von seltener Pflicht¬
treue, dessen gerader Charakter und gewinnende Liebenswürdigkeit ihm ein
dauerndes Andenken sichern.
Berlin, den 18. Oktober 1915.
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