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Full text of "Der Kinematograph (July 1919)"

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No. 682 


Der Kinemstogrsph — Düsseldorf 


Mtungl Kinodirektoren 1 Mtungl 

leite ist der grüe Sieger im Kinn? 

Prof. B. Don Morco 


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— 


-- 1 


mit seinen unerreichten Experimental-Vorträgen, Hypnose, 
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Metropol-Theater, HAMBORN. 10.-13. Juni 

Apollo-Theater, GLADBECK.14.-20. Juni 

Central-Hotel, GLADBECK . ..21.-24. Juni 

Welt-Theater, BOTTROP.25. Juni bis 3. Juli 

Victoria-Theater, DUISBURG-LAHR .4.-7. Juli 

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No. «62 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 











Der Kinematograph — Düaaeldorf. 


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Der Kinematoirraph — Düsseldorf. 



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Der Kirematograph — Düsseldorf 


No. ««_• 


Asta Nielsen 


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& 


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Der Klnemato^raph — Düsseldorf. 


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No. 662 


Der Kinematograph — Düaseldorf 



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1. Die Rache des Cowboy 

2. Der Farmer und seine Gesellen 
S. Der Überfall in Kentuoky 

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Norddeutschland . 

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Der Kinematograph — Dfls ; JJorf. 


No. 6A2 


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I n d i i e i: • F 1 1 m w e r k » 


Mutterherz. 4 Akte 


Um seine Ehre. . . 4 Akte 


Indische Rache.. 4 Akte 


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No «52 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


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g a n s hervorragende Vierakter 

1. Wie an jenem Tage .... 

2. Herbstblumen 

3. Das Gelübde 

4. Der Welt entflohen 

5. Geswungene Ehe 

6. Nur der Tod gibt Vergessen 


Ein Besudi bei 


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Der Kinematograph — Düsseldorf 


No. 6A2 


pol für ganz Deutschland! 



Dramen und 6 Lus- spiele „Regent Fluba-Wien“ 

1. Die Liebe von Zigeunern stammt 

2. Eine sonderoare Spur 

3. Der Teufelsschlosser 

4. Die Martinswand 

5. Künstlerleben 

6. Des Erfinders Los 

LUSTSPIELE: Der Geist der seligen Tante. —Wie gewonnen. 

so zerronnen, Totos Liebeswahn. — Bubi als 
Wohltäter. — Torno mit Hindernissen. — Mehr 
Kraft, Herr Mayer I 


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(SAUERSTOFF 

















































Erscheint jeden Mittwoch. 


Düsseldorf 2. Juli 1919. 


Messias versucht die ganze Welt ZU einem Kicsenfrtedens- 
reich zu gestalten. Dieser gewaltigste aller Kriege, der 
über Europa dahinstürmte. hat untet sieh Kulturen be¬ 
graben. deren Wiederaufbau viele seinei Zeitgenossen 
nicht mehr erleben werden. Wir stehen vor einem ver¬ 
wirrenden Anblicke von furchtbaren uiivl großen Kreignissen. 
zerstöremkMi und schöpft rischen Mensclien. Hie Zeit ist 
gleich reich an zersetzenden und aut bauenden Kräften: 
und. um die ganze Fruchtbarkeit der Geaalten, welche jetzt 
am Werke sind, abzusehätzen. darf man nicht vergessen, 
'iali jene zersetzenden Krätte vielleicht in ch mehr Zeugnis 
von der Intensivität des Lebens geben, als die positiv schöp¬ 
ferischen. Sie zeigen erst alle Tiefen und Allgründe, aus 
welchen das neue Leben aufkeimt 

Während die Menschen jederzeit gewohnt sind, furcht¬ 
bare und gewaltsame Ereignisse, welche ihnen das Werk 
haotischer (a-walten scheinen, als bi.se Schakungen zu 
betrachten, keimt aus ihnen wiederum neues Leben Die 
Kevohitii.n hat für die kommende Generation ein großes 


werden Poesie Ihe Seele wird sieh unmittelbarer . 
hären müssen, als je früher, um die Kunst an Bewe 
und Intensivität zu gewinnen. So w ird der Kunst ein I! 
tum und Wechsel au Stimmungen eine intensivere IV 
lieh keif tler Eindrücke und Empfindungen zuwachsci 
An dieser neuen Kunst soll in erster Linie aber 
das zum Gemeingut des Volkes gewordene Licht spielt h 
tcilnehmeu. Für die wirtst-haftliehe Ausgestaltung 
Kinematographie ist hau pt säe hl ich das literarische (I 
von Bedeutung gewesen und hier ist es das Drama 
sieh als eine außerordentliche Anziehungskralt auf fas: 
Schichten der Gesellschaftsklassen erwies und heute 
denn je. sieh als solche Im- hau pt et Leider ist hier I 

Zeit auf <las große Han—tit mngrtimte der Massen sjieki 
worden Das Kinodrama besitzt als Ausdruc k*mitte 
Leid—schäften und (fefühlsäußerungen. als Darst. lh 
mittel tür Tugend untl Laster eine ungeheure Macht \ 
auch mit der seinerzeit in Kraft getretenen polizeil 
Zensur das bessere Element die Oberhand gewann 

























No. »62 


Der Kinem»tograph — Düsseldorf 


i»t \..ii Ni.nlixk n« .uidinav ian Films Agcm \ Traiisatlunti» 
Filmt " Nvcnska Biografteut «üi Sk.mdinav i-k Filmcentral 
It.mxk Sv. ,„k Filii.' Overseu T.ading < ■ Fntorama 
K.i.‘ >graten uutmrii'hurt. 

So halten sieh di«- betei'igten Kreise in Dänemark 
in zwei Uigcr getrennt Friz Magiiussrn. künstlerischer 
D-itci tl.-i Awtra Films <. i-t lest überzeugt. daii die da 
ui' h<- Filinindnstrie ilelii l'nte-gang geweiht ist (siehe auch 
seinen Anfs.it/ .Der Kinn uer Filmindustrie in unserer 
.Nr •■ fiü wcnn <lcr kütnbetrieh neht frei wird. Uer Boykott 
gi-gen die 24 k'ininunalen Tlieater Norwegens soll. wie 
Kieliard Pctersen. Vorsteher des norwegischen Dmde*- 
veieins. mit teilt streng durchgctuhrt .»erden. Selbst 
wenn die eine ..der andere ausländische Firma sieh ihm 
nicht ansehlielit. wird sie doch verlangen, dali für ganz. 
Skandinavien 5 Kopien abgeuoinmeu werden nä ht nur 
eine t tu- ein einzelnes L ind und .lax können die norwegischen 
Kommunen nicht Ebenso sind sämtli* he dänisehe Theater 
nur imstande, höchsten* 2 Kopien abzu nehmen was den 
Verkäufern nicht genügen wild. Aueh die 'chwedischc 
Filmindustrie. welche gerade duck voillge Flauheit Ver 
mögen und Ansehen erworben hat, stützt, wie die Unter¬ 
schritten zeigen, die Bewegung gegen Sozialisierung jeder 
Art. damit die private Initiative erhalten hleil.t. 

..Nurdisk" scheint, infolge der veränderten Ver 
hältuisse aut dem Weltmarkt, ihre Haupttätigkeit. die 
bisher in Filmherstellung bestand, aufgeben und statt 
Fabrikation groUeu Handelsbetrieb beginnen zu wollen, 
indem sie De itsc bland mit a in e r i k a n i - 
s e h e n Filmen versorgen wir «1. Schon dieses 
Jahr nimmt sie nur ganz, vonige. 11*2»» nur 2 oder 3 grolle 
Filmdramen selbst auf. Führe ide deutsche Filmleute 
darunter Vertreter der ..Ufa 1- waren Anfang Juni in 
Ko)>enhagen. um mit der N'ordisk und den atnerikauiseben 
Agenten zu verhandeln, und es sieht aus. als ob Deutsch¬ 
lands Einfuhr amerikanisch« Filme durch die Nordisk 
statt linden wird. l'ebrigens bestehen bei N’ordisk un 
ruhige Arbeit »Verhältnisse, früher mit den Filnischauspielern 
jetzt wieder ir.it den Angestellten ihrer Aufnahmetheater. 
Gegenüber der Behauptung, sie machten zu hohe Lohn- 
anspruehe. erklärt deren Vorstand: Im Jahre 1912 er 
hielten diese Arbeitet 12 Kr. in der Woche. 191» wurde 
der Wocheidohn durch Abkommen auf 30—35 Kr. für eine 
Arbeitszeit von 7 1 2 —5 I hr festgesetzt. 191* dasselbe ver¬ 
längert mit Teuerungszulage, so da» der Wochenlohn 
47.50 Kr. Is-trug »I» *>7 Kr., für den Vbteilungsvorsteher 
72 Kr erreicht. Die Saisonarbeiter et halten 7« Kr I >a 15 
sie ihre Mahl zeit rast nicht nach dem Zeitpunkt der Film 
auf nah men einrichten wollen, sei unrichtig; vielmehr sind 
sie schriftlich darauf eingegangen, sich in zwei Schichten 
zu teilen, damit jederzeit Manns» halt zur Verfügung 
stellen könne. 

Vor. neugespielten Stücken der Nordisk sind zu nennen 
zwei Psilauder-Filmt ,,Seine grolle Chance’ und ..lHc 
Heiters*atue ' (Volksschauspiel) ..Konkurrenz (mit Frau 
Hinding-(lade und Robert I)iriesen in den Hauptrollen); 
.Sonnenscheins-Kinder“ von Vald. Andersen und A. W. 
Sandberg: ferner . l>er Kriegsmillionär“. dererst Viehjunge 
daun FettwarenhälwUer in der Hauptstadt, in welcher 
Eigenschaft er sieh zum ..Gulaschbaron“ in den Kriegs 
jahreu aufsehwingt. bis er natürlich zuletzt wieder als 
armer Mann dasitzt. Die Hauptrolle voll unfreiwilliger 
Komik spielt Henrik Malberg. 

Im ..kinopalai» , hier, hatte der grolle deutsche Film 
, Verita» viiuit einen bedmtonden Erfolg. Sonst ist. 
abgesehen von Meüters Henny Porten-Fiimen. nur selten 
eine deutsche Arbeit zu sehen: um so mehr amerikanische 
Erzeugnisse. So führte das Palads-Theater eine gute Ver¬ 
filmung nach Sudertnann* ..Heimat ", mit Clara Kimball- 


Vergleichen Sie 

die kleinen Anzeigen des „Kinemato- 
graph“ mit denen der anderen Fachblätter 


Young als Mag da. vor. Das Victoriatheater gab. während 
die königliche Fühlte Oehlensehlägers klassische Märchen 
diehtung A I a d i n oder il i e W u ndei ' a m p e“ 
in prachtvoller, orientalischci Ausstattung vor jedesmal 
zu doppelten Preisen ausvei kaultcm Haus spielte dieselbe 
Handlung nach ..Tausend und eine Nacht in einer amen 
kaiiMcheu Filinatisiening. von der Firma Win. Fox in ihrer 
Filmsctuilc mit fast nur Kindern eingespielt. IHe Titeln »Ile 
ilariti führte Francis farpenter aus ein Mandatums in der 
Wüste und der erleuchtete Palast un Park sind von her¬ 
vorragender Wirkung. Charles Diekens histo¬ 
rischer Romen aus der französischen Revolution (um 1790) 
..Zwei Städte“ ist Gegenstand eines amerikanischen Film 
dramas mit Wm. Fan.uni in einer Doppelrolle, das seinen 
Erfolg als Kassenstück im Palads-Theater verdiente. Da¬ 
neben wurde ClenieiK-eaus und Pt lineares Einzug in Metz 
gezeigt. I Kts*-|Ih- Lieht spiel isilast biaehte in tüchtiger 
Verfilmung der Sveuska Selrna Lagerlöt’s ..Die Ing- 
marssöhne“ (..Jerusalem“) i 2 Teilen, mit Harriet Bosse 
als Brita. unter Regie von Victor Sjöstrüm. 

Die beiden grollen Kinopaläste und Konkurrenten, 
..Kino-Paläet“ und ..Palads-Teatret haben einen R e c h t is¬ 
st reit miteinander gehabt. Als der spätere Erbauer und 
Direktor des erster*-n. < onsta.it m Philipsen. im Juli 1915 
seine Rechte an letzterem dem neuen Hauptbesitzer. Di¬ 
rektor Sophus Machten. übertrug, verpflichtete er sieh, 
weder direkt noch indirekt ein Kino in Kopenhagen zu 
bet reiben (Filmvermieten nicht eingesehlossen) und den 
Namen ..Paladsteatret“ auf kein anderes auUerhalb der 
Stadt anzuwenden Ihm Vermeidung einer Konventional¬ 
strafe von 50 ooo Kr. Er erbaute j<*loeh und eröffnete 
als Leiter einet Aktiengesellschaft 5 Minuten voi. jenem 
entfernt, aber auch auf dem Boden der grollen Nachbar 
stadtkommune Frcderiksberg, sein Kinopalais“ und war 
jetzt auf Zahlung der Bulle verklagt, mit der Begründung, 
Kopenhagen umfasse in der Umgangssprache auch Frede- 
rikslM*rg (was allerdings zutrifft). Das Gericht sprach Phi- 
lipsen frei. <la nach dem Kontrakt die Einschränkung 
seiner C Je wer befrei heit sich nicht aut Kinobetrieb autlerhalb 
des Bodens der Stadt Kopenhagen erstrecken sollte, und 
legte dem Kläger die Proze 11 Kosten mit 400 Kr. auf. 

Beide Konkurrenzpaläst hatten während der ..süd- 
jütländischen Woche - mit Veranstaltungen zuni Besten 
Nordsehleswigs, wozu eine Drude sein Sammlung über 4 Mil¬ 
lionen Kronenetgeben bat—einen Naturfilm der 
N’ordisk von ,.L a n d u n d Leuen Söuderj y I - 
land s“, das nun bald an Dänemark zurüekkommt, 
auf dem Programm. Mit seinen Aufnahmen aus den 
heutigen Grenz bezirken au der König sau und bis Flensborg- 
Tonder. der Mühle von Dybbol (Düppel), den dänischen 
Kriegsgräbern ns»., zum Sehlull zu den Klängen des Na¬ 
tionullieds. erweckte er natürlich grolle Begeisterung. 
Wältrend der Monate Juni—Juli bleibt das.,Palads-Theater“ 
aueh dies*».' Jahr geschlossen, tla der sehr geringe Besuch 
den Bitrieb nicht lohnen würde, es nimmt inzwischen 
einen Anbau von drei Gesellschaftszimmern, durch deren 
Vermietung man guten Gewinn erhofft und eine wegen 
feuchten Mauern bisher nicht möglich gewesene künst¬ 
lerische Ausschmückung des liutern vor. 

ti. B. Kopenhagen. 




Der Rinematoerraph — Düsseldorf. 


No. «52 


' 


Neuheiten aut dem Berliner Filmmarkte. 

Originalbericht unseres Berliner Korrespondenten Egon Jacobsohn. 


..Die Welt, der große Kuppler“. Schau¬ 
spiel in eitu-m Vorspiel und 4 Akten. Kiko-Kilm l'r 
i uuffiihrung Taw-ntzienpalast. 

Zunächst einmal der Titel. Si-hoii eine Möglichkeit. 
! tiir deutsche Sprachfanatiker u.id Kinofeinde einansachlageii 
Die Welt" die' große Kupplerin“ müßte e> 

richtig lieißen. Man aürde ah«*r aueli schon mit dem 
vorhandenen falsclM-n Namen /.ufrieden sein, wenn «la- 
Manuskript nie kt so verlogen kintopp-unwahr wäre. Die 
Menschen. die »ich ilort bewegen, sind *«• hah und guat" 
daß sie einem leid tun können. Es ist unverständlich 
wie sieh 1 hirsteller vom Hange einer Hedda Vernun 
und eines Ludwig Harttu für solch eine Minder¬ 
wertigkeit hergeben. Sollt«- «- nicht moglk-h **-in «laß 
Frau Vernon an« li einmal ein Sujet liefert, das ihrer w «irdig 
ist' Auch IIuIm-ii Moests Regie konnte nichts retten, 
j Er brachte zwar einzelne schöne Hi hier auf die Leincwand 
I ab«*r was hilft «las alles, wenn «k-r Autor w«-r ist eigen! 
ili«-h der Sünder? — in so ..ausführlk-her Weise versagt? 


| .,l>ie F«I s t a II w e i » u n g Filmposse in .1 Akten 
Itioseop-Film. 1'rauffiihrimg : TSTi-ntTirnpal >-1 

Nein, mein« Herren. von «ler Bioseop' Mit solch« n 
(Filmen. «li«- sieh ..Posse' nennen, und die «■ lim Anlaß gleich 
•* in Worten: «lr«-i Akte lang sind, wer« en Sie keine 
Lorbeeren ernten' B«-i diesem witzlose« 1‘nfug walt«-t 
de« Kritiker am besten seines Amtes w«-nn er schw.-igt 


« ..Ich * a g’s meine iw großen Bruder' 
Dlmnoreske in einein Akt. Uraufführung Mozart saai. 

fNordisk-Filni- 

| Hei «U-in großen Mangel au unterhalt sanen Einaktern 
Ignit Freude zu begrüßen. Da viele V« rfolgungs- und 
jfk-hlägerei-Szenen gezeigt werden, «li«- nk-ht ohne (fewlunark 

t -kurbelt sind, so kommt As Publikum nicht aus dem 
M'hen. Ih-r Film erreicht also seitien Zwet %. l'nd da 
*’ obendrein noch den Vorz»ig ha«, von guten D ars tel l er n 
g«-'|iii-l‘ zu werden und sehr kurz zu sein so ist «las Werk 
♦Ihn TheaterlH-sitzern als Füllung «k-s Programms z.u 
#m («fehlen. 


I ..Am Tor des Todes". Tragödie in 4 Akten. 
•Sascha-Film. Uraufführung : Mozartsaal. 

I Harry Waiden spielt die Hauptrolle. Di«- Tat- 
|';u-he genügt um «len Film sehenswert zu tna hen. W ald« n, 
[«ler schon in ein«*r Anzahl amlerer Werke jetzt un«l früher 
im (flashaus gestanden hat. ist auch ini S-hwarz-Wcißen- 
l-vnd «*in immer ms-h sehr begehrter untl gefeierter Liebling 
g«-hlieben. trotzdem ihm hier sein l«*tztes (fastspiel v««r 
<-twa vier Jahren im Berliner Lessingthfuter wahrlich 
nicht allzu viel Erfolg und neu«- Freund«- eingebra« ht luit 
Diese* Mal tritt er in einer phantastischen Trag«)di«- als 
h-bcnslustiger Mann auf ist also wk-d<-r in seinem Milieu 
“ r •** »weh darstelleris« h auf der Leinwand einwandfrei. 
^ lr scheint «-r «h-m Grundsatz zu huldigen: Ich dulde 
Götter neben mir'“ Denn was sieh sonst an Ihir 
gellem vor dem Apparat bewegt, ist nicht viel wert Die 
f'in-ht vor einem guten Nebenbuhler uml Partner konnte 
|H«n ja verstehen — warum dulfk-t er aller auch keine 
Gcgenspielerinnen von Bedeutung und — vor allem' 

- n«inheit neben sk-h? Die Damen, die um ihn gezeigt 
"erden, sind alles andere, nur nk-ht schön Gibt es m Wien 


wirklich kein«- Frauenschünheiteri ? Es ist angehra« ht 
wenn Conrad Wien«- «ler sonst brave Regisseur 
Is-im nächsten Wakk-u Dir eine bessere Besetzung «k-i 
amk-ren Partien sorgt. 


Tragödie einer Morphinistin in 5 vkt«-n. Firmament Film 
Uraufführung: Ufa-Theater am Nolh-ml« rfplatz uml K. 
merlh-ht spiel«- am Putadamerplatz. 

Hans Brenner! uml Fritlel kühne - i -i 
die Autoren eine Gewahr, «laß «las Manuskript «-mwuml 
frei tsi. Man täuscht sk-h nk-ht. Es ist eine hr -| .u 
m-mk- < i-schicht«- aus «k-m Lehen einer Morphium-in htigen. 
Ik-r Film ist stark. Di«- Verfasser des Manuskripts hals-ii 
einen lebenswahren Stoff gewählt: du- Hamliung ist flott 
die Aktsi-hlüsse sin«! gut. Kbens«i müssen «he Aufnahmen 
lohend erwähnt werden. «li«- viel Originelles bringen l»er 
.Morphiumtraum eigenafiger uml geschmackvoller al- 

im ..Opium“ - sei als Re sp« 1 hing«-stellt wie man «h*r 
artige Phautasit-n st«*llen kann, ohne indezent zu werden 
mier CarhmcriBn zu zeigen. Carl Bo«-*e, dem R«-gisseur 
gebührt -lk- Aiu-rkennung Auch «lie Itarstellung war ein 
wandfrei: Ge r t r u d W «• I «• ke r und Ernst Deutsch. 
Warum nennt «lk- Ufa in ih-en Programmheften nk-ht au« h 
«lk- Namen der anderen Hauptdarsteller, «lk- t.ut«-s lei 
steten, und «k-s Regisseurs ? Für 2o Pfenaigd"'kaan man 
«las wohl fordern* Cnd außerdem hals n die Mimen, -li«- 
für «lieses Werk mit Erfolg tätig gewe-s-n «und. vollen An¬ 
spruch darauf. 

..Herr über Leben tinti Tod“. S)-hauspi«-l 
in vier Akten. Rex-Film. Uraufführung Tauentzien 
palast. 

F.iu gut«*r Film, «k-r mit Verständnis gest«-llt und 
gespk-lt ist. Die l«k-e. «laß ein Arzt «las Recht haben muß. 
einen dein Tode geweihten Kranken auf seinen dringemk-n 
Wunsch hin von seinen Schmerzen zu erlösen, ist sehr 
ansprechend in «Iramatischer Form ausgenutzt worden. 
IKe Itarstellung ist trefflk-h. voran Bernd Aldor als 
Arzt. Au« h «lie Regie Lupu Pick-- war wachsam 
und sorgte für schöne Motive uml Spielszenen. Fan Film 
der beim gebildeten Publikum und bei der großen Menge 
seinen Weg maelien wird. 

..Prostitution II.“, Drama von Robert 
Lieb mann und Rii-hard Oswald. Richard 
Oswald-Film. Das Werk, eine Fortsetzung «les Pr»e 
stitution I" wur«h- in tlk-ser W«s-he einem kleinen Kreise 
geladener Gäste vorgeführt. IH-i Erfolg war wieder außer 
ordentlich groß. Ueher dk-s«-s Filmwerk, das zu «k-n besten 
Arbeiten Oswalde gehört, soll in einer «k-r nächsten Aus 
gabt-n «k** . Kiuematograph“ eine «-ingeh«‘mk- \Vür«ligung 
veröffentlicht werden. Bei dieser Gelegenheit will k-h au« h 
noch auf die verschiedenen ungere« hten Angriffe zu spm hen 
kommen, denen Richard Oswald wegen seiner überaus 
dezenten und ernst zu nehmenden Arbeiten sowohl 
von «k-r Außenwelt wie von führenden la uten «k-r Bram tu 
die seine Filme norh nie gesehen haben, andauernd au* 
gesetzt ist. Vor allem werde kh mk-h über die Lügen 
ilachricht, «faß Sanitätsrat l>r. Magnus Hirschfeld 
für die Mitarbeit an dem homosexuellen Aufklärungsfiim 
Oswal«ls eir. Honorar — viele sprechen sogar von *>" «hmi 
M k. — erhalten hat, äußern. 


No. 652 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


AÄA 


/\us der Praxis 


haI\ crsuiiiiidiii-g 


•! r di.'^Kc'i.dil 

M-Ilt i|t. gleichviel. 

I >i« Erhebung 
im Fant ritt »geld 
stier (nach dein 
wird. I)ii- im 


Berlin. 

ss Di« neue Vergnügungssteuer Dir N. u 

Kind du* neuen Stetierv erlagen nigr|!M'|fi'H I 
«tetieigiwti nill bereit« »in 1. Oktal» r ISIS in I 
dem gleichen Tuge »ollen »Ile von Hu idcsstaatci 
Oemeiiidov erlundi-ii erlassenen Voisi hri'.ii -n. i 
anstatt iingoti im Kinne des V.rgnügui gssteoerge» 
imterliegen. unwirksam worden. Ai die Ktelli 
liehen und koiiummuleii Vt-rgnügut gsetcurr t 
»teuer. Der Steuer unlerliegeii »ueh ,.\ ort'iihri 
Lichtbilder". Die Veruti»!alt ul.gen sj ul stcuerp 
ob sie entgeltlieh oder unentgeltlich »tuttfinilei 
erfolgt in zwei F'ormcu I. als Kurten»!euer. w 
von Teilnehiuem entrichtet ist; 2. i s Pausrh» 
Kluehenruuin1. wenn kein Fant ritt »ge <1 erhol»*i 
Kniwurf vorgesehene Stuffelung der Kurtensteue 
im »llgelueineli lulliilestei s |ä° u betrüg' und hl.« 
geht. Die P»ii*chstein-r winl nm'h dem FTüeh 
Sie lietrügt hei Lieht hildvorfiUtrungen. e n»eh il 
de» Raume». auf dem »ie st ult finden. 2 Ins ün : 
»ieht liehe t fesauit ertrug iler Vergnügung'-lener .... 
Mark gem-hätzt, wovon die Hälfte auf das Reich 


Vereinigung Deutscher Filmfabrik ante,. \ _.i Au 

hatten wir hier inilgcteilt, dal) die ..Vereinigung Deut-.her Film 
fahrt kai »len“ heim Reit-hsst-halzmilüstermin wegen Freigal»* der 
vierteil Klage m der verlängerten Heilen mm st rulle « „tptcllig 
geworden sei. Darauf liul jetzt da» ..St vti»tisc)u- Itureau fiir Kriegs 
gesellsehaften innerhalh des Keiehsse'ml/.iiunisteriuins " erwidert, 
daß dem Anträge „naelt l.age der Verhältnisse zurzeit nieht ent 
sprocheti Werden könne, 'teil tler Raumbedarf l»*höiillieher Organe 
da« Angelmt sehr ei hehle *i iUtemleige. daß Ins auf weitete* frei 
werdende Räume in erster I.um- sol.hi n Stellen zugniigig gi'tuaeht 
werden müßten“. iJer Vorstand der „Vereinigung“ lu*.t jedoch 
beschlossen, » eh mit diesem Bescheide nicht zufrieden zu gehen. 
sondern die .Angelegenheit weiter zu verfolgen. 

Zentralverband der Filmverle her Deutschlands Wn »nnlm 
darauf aufn>erk»am gemischt, daß der Verleihtertrag zwischen 
dem „Zentralverliand und dem Reich», i-rliuiid Deut «eher Theater 
besitzer nicht von dem letzteren, sondern vom ,,Zentraleerhand“ 
gekündigt worden i»t. K» haben sieh in tler Praxi» an dem Ver 
trag verschiedene Mangel herausgestellt, die nun durch gegen 
zeitige Verhandlungen be»eittgt Wertteil »ollen. 

Verein d«r Lichtbild-Theaterbesitzer GroU-Berlm und Provini 

Brandenburg In «l> r »ußororu. ni i>. 1.. n t :.-i i-rih - • 1 g d. - 

Vereine wurde mit Einverständnis de» Reichst i rllande- Herr fü-*»rg 
Köttner al» Delegierter gewählt, um in Weimar I* i tler Regierung 
und den Abgeordneten vorstellig wegen Milderung dci Hesieuenutg 
‘ Lichtspieltheater zu werden. Es v.iirdec einstimmig fer 


die Hem II Kritz Wohliahrt und Rechtsanwalt Rille 
die Herrn Köttner nach Weimar in ders.il» n Angel* 
gleiten wertlen. 


n gewühlt. 


n Film 


Vi||b Larten hat sieh >M*i den Aufnahmen zu dem ■ 
der Larsen Kognar Serie „Der Fürst der Diels* und »eine Liebe“ 
von Hat*» Hyan beim Aus brechen aus den. Hcfiuignis eine »o er 

gebrochen werden muUtcn. Zum Oliiek Italien Sieh die Verletzungen 
als nii-ht gefährlich herausgcstellt, »o daß der Künstler rei ht Ist 1*1 
wi«»der weiter zu arbeiten fähig »ein wird. Wir wibisehen gute 
Bessenutg. 

Brandenburgitche Fil«geteiltehart in er diesem ist 

eine neue Kirma gegründet, deren künstlerischer und technischer 
1-eiter Joseph EwaUl vom „Deutschen Theater“ i-t. 

t Keinhold Flügel e 

Berliner Film-Manufaktur. * „Spiritismus“ heißt ein si e. 
aktiger Film von Max Jungk, zu dem die Aufnahmen sim*Ih>u unter 
der Regie von Friedrich Zclnik begonnen halten. Wie wir er¬ 
fahren, wird der Film nicht einen weiteren zweiten Teil erhalten. 

- - Friedrich Zelnik hat soeben die Aufnahmen zu dem Monn 

mentalfilm „Die Hölle der Jungfrauen“ von Rente Schuch und 
Karl tfrone Vollendet Die Hauptrollen spielen die Damen Khn ger. 
von Mayburg, Si-idcl und die Herren Ain-i.r. Rom.. Rnclt. li. rls i. 
Morgan und Vailentui. Die Photographie I»-sorgt Ma\ Kaßliemler 

Bayerische Filmgesellschaft ’ Nach dem bekannteu Roman 
von Karin Michaeli» „Treu wie t«>ld“ hat R. K. Lüthge einen £ 
Film gearbeitet. Der Film hat den Titel „Die Okarina“ crlialtcu.M 
die Aufnahmen hal»*n si»*hcn unter der Regit \..n I w. i. - WB 


Egede Ntssen-Film-Co. Da- KiD* ><-hau»piel ..Mary W...«l“ 

\.m Meta Iteii'hanl wurde erworben F'.gede Visseii wird die Titel 
rolle Hpielon. 

Partorce-Filmgesellschaft. Die Fitnia hat das Lustspiel 

„Dienstmann Nr. LI“ von Kurt Salden l.angl»*rg erworben. I>er 
\erfaaser und der bekannte Artist Emil Kimlie spielen die Hati|>t 
rollen. r 

Ring-Filmgeseliscnatt. I da Wm-»t und Bruno Kästner haben 
das Vieraktigi’ Lusts) lei „Nur ein Diener!“ verfaßt, in welchem 
Itrunn Kästner die 1 auptrolle spielen wird. Neben ihm wirken 
r.nrh mit Ria .lende. Leopold \. Ledebur tuul Karl l’laten. Die 
Regie führt Krik Kinul. K\ a May spielt in dem Film- 

Schauspiel „Das hohe Lied der Liebe“ die Haupt rolle. In dem von 
Ruth !Joetz \erfaßten und von Krik Lundt inszenierten Film 
wirken sonst u<»-h mit Olga Engl. RitaOcorg, Kos, Liecht en»tein. 
Hermann Tlümig Karl Plalen und Hans Lindegg. Photograph ie 
1 urt f ouiani. liincndckoruUnn Siegfried Wrohiewsk\ 1 I 

» I | I | | 1 | 1 

Ueitz-Co Du- Kmua ..Interiiatioualer Film-Vertrieb Deuz 
A Co. und ihre TiM-hlergosellschaft „CMyundn Ciesellsekaft“ hal»*n 
den Konstmaler Krliard Michael als kirnstler sehen Heirat fiir 
ihre Reklaineah'eihing \ erpf lieht et. 

Treumann Larsen-Filmgesellschatt l'nter der Regie von 
Kugen Ihirg wurde s<«ls-u das vieraktige Lustspiel ..Da» kununt 
ilavon!” fert iggestellt. M anila Tri*iuii*um imd Keinhold Sehiützel 
spielen dit Hai p'rollen. 

A. 6. Filmgesellschaft (Arthur hi'uMbuig). Die Aufnahmen 
zu dem großen Killnsehatispiel „Le Rächerin“ von Willy Roth, 
wurden soehen unter der Regie von l-orenz lfätz mit Erna Rognar, 
Heinrieji Peer mul Walter Komm» in der sächsischen Schweiz zu 
Kntli* geführt. Da» Werk wird Anfang Juli vorführungHl<oreit »ein. 


Saturn-Film-Aktien-Gesellschaft. Ihr I .-kannte Wiener Regt» 
»eur Ludwig Stein wurde fiir die Inszenierung einiger Filme der 
Maria W itlal - Serie verpflichtet. 

I • . *1 III! 

Amboe-Film, Dworsky & Co. Ih r Fiitzi Massary Film „Die 
Rose von Stainhul“ hat außer Fritzi Massary noch folgende Mit 
wirkend«; Felix Basch vom Metro|ioltlu-ati-r. der auch auf der 
Rühm- der Partner der Kün»;lenn war. und Oustav Rotz vom 
Komödienhau». Die Regie liegt in den Händen von Artur Weilin, 
Kostüme und Dekoration -entwürfe stammen von Emst Stern von 
den Reinhardt-Bühnen. 

Maria Zelonka wunle al» Hait|itdar»tellerin für eine Reihe von 
Filmen verpflichtet. Der erste derselben heißt „Ewige Liehe“ 
und wird unter der Regie von Rudolf Walter »»»gefühlt werden. 

Metrohlm-Gesellschaft Die Aufnahmen zu den ersten beiden 
Filmen der Harry Piel Abenteuer-Serie „Der große Unbekannte“ 
und „Der rätselhafte Klub“ sind beendet. 

Merkur-Film-Verleih. Die fertizg stellten Filme „Da» Nacht 
telegranuu“ und „Aus dem Tagebuch einer Schauspielerin“ 
(Schwester-Film von „Sehmutziges thld“) Italien hei ihrer Probe 
Vorführung groß«*» Aufsehen erregt 

Atlantic-Filmgesellschaft. Die Aufnahmen zu dem zweiten 
Film der Kui Brock-Lustspiel Serie „Seine Kammerzofe“ von 
Jane Raß sind soeben unter il«-r Regie von Bruno Ziener beendet 
worden. Eva Rruek, F'ritz Spira umi Emil Sondemiann spielen 
die Hauptrollen. 

Rekord-Film. Auf V eranlassung de» Aufsiobtarates des Re 
knnl» Konzern Italien die Vorstandsmitglieder Henry F'iseher tutd 
Rittmeister a. D. Meier ihre Aemter nn-dergelegt und sind aus der 
f «esellsehaft »usgesehieden. 

Bioscop In dem zweiten Lhrisaiuler Film „Dii weißen Rosen 
von Ravensls-rg“ s|itelt Xiel» t hrisander den Fürsten HiM-hwald, 
wahrend l'sehi Fellini die weihliehe Hauptrolle übernimmt. Ferner 
wirken mit; Ren Dertjen. Frau Thiele-Frasehma und F’rau Wilke 

sowie Haus v. Schiettow- und Rollen Scholz. -Der neueste 

Karlehen Film fiilu-t den Titel „Kärtchen hei der Feuerwehr“, 
und wird von Knill W. Albes inszeniert. Karl Viktor Plagge spielt die 
Hauptrolle. I*cn Vertrieb hat die KheiuiMehe Liehtbild• Aktien■ 
gesellse ha ft. 

( Solar-Film-Geselltchatt. Lucie Höflich i»t für die Hauptrolle 
eines sehr großen F'ilms gewonnen worden, den Max Maek in- 







Der Kinematograph — Dösseldorf. 


No 652 


Wotan -Film- Gesellschaft. Das neu«- Unternehmen ist . i » 
Ot-iuidung «I«'!* H.-rrn Helhnut H. Butt. AI« Prokuristen zeich»i«*n 
tlio Herren BiHiktUrektor Karl Ettetdx-rgcr und Eugen Rex. «las 
lx-kannt« Mttgti*«! de« „Metrnpol Theaters , •Irr zugleich auch al» 
Regisseur • er|.fliehtet wurde. Hans Hyun schreibt die Huiptmanu 
skripte, LudwiR Kaiiter besorgt «Im« Ilmenaus»! att ut.g .der Filme, 
die technisch«* le-ilurg hat Fra«« VeraHantsehe iruie, wahn; I Otto 
.Inner als Aiifriahmeopcmteur \crpfhehtet wurde. I>ie Narrtet, 
bürgen für die künstlerische Ausführung der Pläne. — l'uter tier 
Mitwirkung erster Künstler, wn Maria Zcienka- l«ia Perry, Eugen 
Rex, Emst Pttsehäu und andere, wurili-ti s,.ehctl die beiden erster« 
Filmt, die von deorg Kaiser stammen, fertutgesteilt. Sie heißen 
„Der Harlekin ', em liiatua. und „Ein «ynipnthiseher junger Mann 
ein Lustspiel. Die Monopol-Film-V.-rtriet >s< h-setlschaft Hau«-w «vckcr 
und Sc Inder hat «len t k-ieralvertricb healer Filme üljenmnimen. 

Gaia-Fiimj>esellscnatt. Dt>- Firma hat n • den Aufnahmen <l< - 
grollen Senxattnnsfilm» „Venu» im Pelz ’, einem mas<.-hi*t «sehen 
Set»»us|iie| in ,*> Akten, unter «ter Regie von Fred I*rauß. t »‘gönnen. 
Fis wirken in den Hauptrollen mit Kl len llbri, Charles Willy Kaiser, 
Meinhar* Maur utnl Hugo Dohtiii, Photographie stammt von Kurt 
Lande, die innenarr hitekl tir von Erna* Such*. 

Moutral-Filmgesetlschatt. Kcgi—. ur Eugen II .- Is-gum « ■>. 
in diesem Monat mit den Aufnahmen zu dein nach einem Km s urf 
\ o«t Mayer Ki'kiu.riit verfaßten Monumental-Fi Im „Ich klage an 
Die Haupt roll« spielt Lmntine Kühnfxrg. 

Olympia-FilmgtsoHschaft. 1'uter der I;■ _-«• « .«. ( arl Wilheh 
«st soeben «ler Rtesi-nfiim „Der Blick in« Paradies fertiggestelh 
w ortleii. Als Hauptdarsteher waren Ix-seluiftigl: Agnes Str»u»b, 
Marg«, Schon, Frieda Hiehard. Rudolf Hoflxvur. Onstav Ad*dt 
Semnder, Dr. Czempin tttui Ouido Herzfeld. - (‘«tri Wilhelm fahrt 
in «len nächsten Tagen an «lic Nordsee, tun «lort Vorarbeiten fiir zwei 
große Film«- zit machen. 

Opus-Film-G m. b. H. 

Familie. . . .. \ ier spannende \kte von Felix .l.-si. 

Regie von Han« Kuhnert, nut Alfre«! Abel al- Herrenreiter tJohn. 
fertiggestellt mul vom 23. Juni al« vorführungsbereit IN*» Bureau 
lei Firma ist vorerst Yorvkstraße .»», Femspre« her Amt Litt cm* IW- 

Citograph-Filmgesellschatt. I ‘ »rerste Film„IIr-1 - ufe-l»Pup|«’ 
ist fert Jggest eilt. 

Ideal-Filmgesellschaft ln «h-u ersten neu.«. Siaolowa-Ftl-i 
„Im Schatten des tilticks , dessen Außenaufnahm-ii soeben unter 
«ler Regie von lioliert I .elfter in Swineinünde Icciiilet worden sind, 
wird die tnannltehe Haupt roll* durch Hans V. al lieft Schlettow 
dargest eilt. Der F'iltn w ird von «I-r Klu inlu ht Broacop demnächst 
i«t Vertrieb gebracht. 

Societat-Film-Vertrieb. Die Firma teilt um nn. daß Herr 
Direktor Mort ior au« ihren J heust et« atisgi schteihit ist, und dai Herr 
Joseph Deliuoiit die Li-itung der V« rtriehs-ANei) utg über 
tommen hat. 

Cserepy-Film-Co. A»ta Wl-en h»vt i it d.r Firma «-in« n 
Vertrag auf Herstellung meluvrer Filme. die in der Saison 1919 20 
erscheinen, al«ges«-idossen. Mit «len Anfnalmien des ersten Films: 
„Die Hüchse der Pandora“, nach einer freien Bearbeitung von H«»n» 

• laus, wird in den nächsteti Tagen begonnen. 

Uebersee-Film-Gesellschaft m. b. N. l uter künstlerischer 
Führung des Im- kannten Afrikaforsehers Hans Srhomburgk 
und tler kaufmännischen Leitung de» Herrn Job. Heinr. Häuser 
wurde vor kurzem die U ehe r’see-Filmgesellschaft 
in. h. H. gegründet. D*-r UeberseesFibn bringt, unabhängig vom 
Schema <l«-r Serie, exotisehe Spielfilme nut stark drtvmal«sehen» 
Inhalt. - der Uebersee-Film will das Interesse für überseeische 
.sinder und Volker waehhalten und anspiumeu. — ih r Uehersee 
Filii« will mit einem Wort phantastisches, koloniales Sehnen nut 
realem Ueschehet« auf der bewegten Leuiwandwelt verschmelzen. 
Km«- Reihe gut klingender Xanten versprechen der Zusammen¬ 
arbeit Erfolg. An erster Stell«- Hans Sehomburgk, „Jsi- 
paqtia" (das Rohr), wie ««eine schwarzen Landsleute den gerten 
schliutken, sportgestählten Depesclienreiter aus dem Burenkrit-ge 
SO gerne neidlos nannten. Aus altem Hamlmrger Patriziergeschlecht 
statumend, ist sein Is-kaiuiter Forschemame brmtl seit zwei Jahr¬ 
zehnten mit dem afrikatuschi n Weltteil eng verschmolzen. Als 
\ *-Hasser «ler beiden ersten Uehersee-Filme hat Sehomburgk m 
«li«- Htuuihmgeu Original-Afrika Spielfilme eingeflochten, die er, 
*<-it I898 nüt dem afrikanischen Boden vertraut, als Leiter einer 
großen. W issenschaft liehen Kinoexpedit «on im Jaiire 1913/14 in 
Togo und Liberia aufgenonunen hat, mul in denen zum ersten Male 
an Ort und Stelle die einheimischen Neger als freie Darsteller 
wirkten, ohne vom (Jartenzaun des Zoologischen und dem Nimbus 
des Raritätenkabinetts nn Wanderzirkus und im Königreich der 
Schaubude umschlossen zu werden. Auf Orund dieser Kompo¬ 
sitionen konnten durchaus liarmonische und von keinen Stilfehlern 


Kopp-Filmwerke 

München, Dachauer Sftimß's 13. ?*«* 

Film -Aufnahmen 

.i. Fabrikation von Films jeder Art. ;,t,-■, ■ ■■ 


gestörte t icsanit Wirkungen erzeug« »erden Um so mehr, da 
M e g t J e h r t s . eine junge, dramatische Films,«elenm da- 
weiße Frau, die Togo durchijuerte. al* Diva von Zentral Afrika, 
die leitenden weiblichen Bollen tlarstellt Als „weiß, döttm “ 
von den Si-hwarzen verehrt, bringt s«.- dem IVliersc* Film ihr« ga« *• 
reizvolle Persönlichkeit, ihr große* Können und nicht zuletzt ihre 
afnkiuiiseheii Erfahrungen. Außer Hans Selsxml.urgk al* kür- -t 
leriseher Oberleiter, wirkt Waldemar H« « k*-r al- Keg - 
dessen feines Kunstverstamhus sm-Ji schon oft bewährte. K. M 
Heims, der lange als KoloniabtiaU-r „draußen tätig war 
zeichnet verantwortlich für die Entwürfe «ler kolonialen _Bornen, 
«iie Architekt Paul Laehenauer «wist «ihn - Die l >-•* r ... 
Filmgesellschaft erfreut sieb «ler weit gellendst et. FBixlerung de» 
IteH-hski«lonialministeriums. Ferner sieben drin Unternehmen .m.- 
Fülle von interessanten Original Afrika Aufnaiimm zur \ -rfügung. 
«Iie das kulturelle I>*l«en der d-uttwhrn Kuhmist«« im Verein nut 
tler dortige« Bevölkerung zeig* !« und eines «ler unvergänglichen 
Denkmäler deutscher Leistungsfähigkeit und deutschen Arl« tt- 
willens in Afrika bilden. E.n. R« da- dramatna her Film»-, «ler.-., 
«•rwter unter der Regie von Emil K i e r i ti g nüt Ria A I 1 «I *. r f 
in der Haupt!olle bereit* tert iggestellt wurde und eine Folge von 
wirkungsvollen Lust spulen (Hslkel - Serie), ghichfaiu «oti 
Hering regtssiert. verv ollstäi ihjn-n «len wetten Rahmen, in «lern 
die I "ehersec Filmgesellschaft zu arl «Uten heubweht igt 

Willy Acbtal i.at für den Columbia Film -i \ :f 
nah»« en seiner l«*iri*-n Lustspie e: ,_X e 11 y will n « .- J, t und 
„I> • blinde Henne“, bitendet utul wird fi«r die genantite 

Simia im Juli und August ahrr nals einige Dramen und Lustspiel* 
instruieren. H.-rr Achsel ha fertu-r «las Manuskri|it zu e«m tu 
«Iren .kt igen Filmlustspiel, betitelt „Der Kuß um Mitternacht . 
vollem.i-t, «hss von der Oliver Film t;, m. b. H. erworlie«« wurth- 

Ernst RennspisB, : 

luvt *«-ineti Kontrakt mit di«-ser tlescllsehaft. el«enso wie s..|i,<n 
\ ertnvg niit «lern Deutschen ’ r heater, wohin er aber I. Soptemlier 
«I». Js. als Divrsteller «erpfliel tet war. gelost und wird geitu-u «am 
mit i-t tem I * kannten Fadmiami der Kinohmnche eu« eigenes 
Untern efamon griuuh-n. 

Die Fan-Film-Gesellschaft, Berlin, erwart- von «h-m 
kannten Schauspieler der IterliiMSr Volksbühne Hat» Haiden ein 
fünfakt iges ‘’i Imdrama :.,Das verkaufte Ide» I“, welches 
bereit» Mitte Juli verfilmt »cd. 

Eike-Film. Da* neue groß. Ftlmwerk • I • - • i ■ i ! 
tö--i-llsi-luif« Anfang Juli in Angriff nehmen wmt. l«-tuelt »i.-ti 
„U -he" und ha» Mattja TistsVw» al* Hauptdnrst ellerin K- .< it i 
kein Aufklarungsfilm sein, wie man vu-lien-lit irrig au* <i> n. Titel 
schließen konnte. — „Die H e x •• von Norde r «m g . «ler 
neuest«* Film der Firma, mit Hedda Vertu»« in «ler Haupt rohe, 
I« handelt eine Trtvgiidie aus «h-m Kiselierlels-ii. Der Film wird 
aufwlwnerregerule Küstenaufnahnieu l«rmgen, die nur unter eigen, r 
lä-liet-sg<-falir der Mil wirkenden zustande kamen. Die Fabrika¬ 
tion«! atigkeit der Eiko-Film tksu-llw-haft im Jahr«- 191« war eu.« 
sehr zufruslens« eilet ule. K* wiirten in« ganzen 92 Ftltte- in .-in. r 
t ä-samtlänge von 42 32« Meter hergcst.-llt (gegemils-r ".22 M* • r- 
IUI Jalin- 1917). Ihuiüt steht «iu. Elk» mu-list dem Ufa-Konz.-m 
an erster Stelle. — ln «fern Drama „T s c h e r k e s * e n I. I .. t “. 
« erfaßt von Eufemia Orafin t«lh islt ki Bull« stsi *i Regie Hubert 
Moest. wirken mit: Maria Storck, Luuv Salten. Theodor fh-.ker 
und Friedrich KiUuie. 

Harry Lamhertx-Paulsen hat mit einer Lust-j 

liegoiiiien. m der er die Hauj.troil.- -s . • Film i. 

sieh „Harrys Unglüekstag“. die er*t«-«i Aufnahmen ftir diesen Film 
sind heesuknt. 

Vo« Aloys Alfons Zengeritnt, d. r i* r. M 

..Ihe Königin der N e in ‘ an 

Isvuliegast verkaufte, erwarbdie Neutral Film t-eseil-. Uaft.de» Mai. . 
skript zu dem seehsaktigeu Probh-mfilm „Aligriimh- des heben.-’’ 
Ebt-nso stellt - er im Aufträge vier Hella Moja-Fdm ta-s. i-.-hofl 
«iie Ijeuien Manuskripte: „.Arme, klein, ta-islia“ lj«vpams.li und 
„Sajjpho“, frei nach Daudet, fertig. Au „Abgründe de* Leben«“ 
ist auch «he Schriftstellerin Hedwig Zat-hokke beteiligt 

Ernst Fiottlor-SpiW «rurde von der Memcrt Film t ä-s tuat 
als itraiuatuig und Regisseur verpflichtet 















No. 6*2 


Der Kinemato?raph — Düsseldorf. 


Uta-Palast Ih-.- frühere Pnla»i Thnttrr . tu Zimi wird tun 
I. Oklnler ul* |(ri)Ulw m il maulen Me» l'fn Theater eriaffra-i. I>n w» 
Theater bringt fair Berlin u -nfem eine N'ruaaruiig, nla e» ml in 
dem histia-iTga" S|Ha-l|ala-Ji der grollten mihi a irclia-n und »iimIiii. 
d mähen Ftlm«aaka de.- < a-i ra- da*» Film Sketch* pflegen »iral. |he* 
Thewter »teilt unter der Lriim g von Herrn I kih t W ■ I lt • I m . 

ein-. in wettc-ti-ii Film- «ml ltilhneiilcrvinaa|i liekjuintt-n Faulunau. 

ala-r »aia-h nid i-itii- lauigj-ihrig. • V..ri.Ta-|iraxi» xtiriia-k-a-haa- kiiaan. IV' 
Programm ala-r FIrüffn%*ilfO*\nnata-tltui)! »iral ala-l-naa li—i laa-kam i 
ga-gelaa-la |Vn Sa-pta-mher iitaa-r hla-ilat eins Tlaita-r da r umfang 
rcia-hi-ti laauiliah'-u Va-ritnali-rungi-ii »a-geti gew-Mo-UMTi. 

Die neue Berliner Filmgesellschaft In« i--: iVmgg.-~ta-lita-i. 

Film „F'ulaarha-r Stnrt**, a<ie Kolnali Mali Hchillaa-n I fa -nta-r aal al Fra ila-n. 
in. ■ Frmi Mnrm I. aik" und Hittii (Scnrg A I e m n n d •• r in der 
Hnu|itraalle, im Varrtricli für dia- itniim 1 Welt ülaornoiiinia-n, unal »ii d 
alia-ntH-ziiglii’lia- Anfraga-n nn lila- geiu-.iilata- Firma /.u ria'hten. 

„Die Grätin von Monte Christo Die Herrin der Welf' 

ala-r Tita I it.- nein-ii grollen Filmwerka-M, mit «te-a-a-n Yurhera-itiuiga-n 
alle Mal Film I a--a-ll-ah»ft /.iirxcil Im-m IiiiII igt a-.i. Joe Mi», da-r 
«In- killmlla-riwlia- Olicrk-iliing übernommen hat, wählte ■-•inen .Suff 
inaa li einem Kornau \a>n Knrl F'igdor, um hiermit der aleiit-aeheii. 
Film»a lt und ala-m da-utHa lten l'iil.likiun amu i-mtei-nud ein Film», rk 
in F'iirt-a-txiingcn \ ontuftthren. Ilu-a Art Man Filmen i-t in Amerika, 
Knul . Frankreich. Dänemark bei dem l'idilikum nuUenuxlenl lieh 
hrlielit. Jeder 'feil - unal ih r F’ilm »iral ala-ra-n acht uiiifiwtitt-ti 
i«t für a*ieh völlig ulig.-»ehk»*.-i-ii unal ja-ah-m einxelnera Kinadaeiatirher 
n-ia h dann va-natanallirh, wn'in er die luuh-ren Teile nicht go»eheti 


thea'er ate« Hittii Klug.- käuflich erworben unal int im Begriff. 
diuuaellM- in ein had ea tende» Tha-r.ta-r urnmihmia-n. 

Dieburg Ih- '-in. Hier eri.ilnete Ih rr Ja-. Kaaflkopf in n-ina-m 
Ni-iiIniii ein jrriiUa-ra-a. l.nhi-)>irlhaii-. ltia- Ajijniriili- wurden vaan 
aler Finna l*rt*ja-kti«»«t. Frankfurt n. M. geliefert. 

Dresden, tHn-kt«-r lli-iiiriih Mulla-r. V.-ria-ta- und l.ia-hta.jan-1 
Tle-aita-r ..• teiit-a-ha-r K.ii-a-r" *11 ttn—ala-ii Na-ii-imil. Kat—ia-n-r a|a— 
\ i-rtwnde» «ler laa htllild-T)ia'akter-De»itai>r unal lllia-ra—a-ntan Im 
l a ul.- Sau-h-a n Thuriti i- la- hlaali-u und Anhalt. Sit* J»r—ali-n. 
feiert mit ft. Juli IlflS nein.- »iibmu* Hnrhtn-il. 

Eisenach. l'lltcr ala-m \illlla-n „KlUailiii-i la- lal -|lia-la- » laral 
hier ein netieia Kinn gegründe'. 

Hamburg. Uli- Firma Knu F'rit* va-rlegte dir-- täc-a-häftKraiilna 
von Sj«-er.»nrt 3H tun h Hj.ihaiii--tr.al.la IM ||. 

Hot. 

| 

Hochheim a. M. 

Fldr-ha-im ein neue- Tha-uter erriehta-t. ]He Fa. Projektion. Frank 
fort ». M, lia feite dia- Kinru-htun.. 

Innsbruck, l n»-i* Sinonl.i ulta-rgah Hein Zentral Kinn Heimm 
Sa-hwia-genanlm. Herrn Mathiavt* F'eni. I.eitner. 















































Der Kinematorraph — Düsseldorf 


N. . «5J 


Wir uir erfuhren. wird 1 Mrektor Lripiinrr. der birh*r 

• In- Mil». -Iiner Filiale der leitet Imt. von -• in» m 

Pimli'n zurm-ktrrten. Kiutiuil »ar et ju m h*-u «.■ «> ii: cp I r rhtr er 
-■»«rtr in der Fnrhjir».»—■ rin liwr.it. w.ajarh rr -irh uralnen l'itu r- 
irluiiuiwrnnti^iihl. Ih li»aiIliHctiir Juki>li»u- Bn Im und nktr 

• lir Suche. <li*. ili>- Kinkrn v*m drn Büuinrn pfiffen. «i»-der . in, 

Ala-r i'- -ehr int rU-n nur rinr ..Kmrenkimy .--cn *.i -.-in. ..ml 

nun wird'* bittrr.-i Knwi. Nun ■ cltridct • r wirklieli dem I n', i 
nehmen. iIiih rr hi*-r in München -<> irr.»U j;* inarhi luit mul <1. n, r 
hier drn H» -len zu inten vrr-i. ml. Ind. n Knw n d*-r Mine l.m r 


Neues vom Ausland 


I-»«• Z«n-ur k'»i»iint Abt k r sk 

xiiLk'r«irden«li<h ri*:' t» ^«-r K«*rti*. ui*» -*♦* »t**h tut n 

\vhlunt«rn«ht«t#n Kr»*i*i*u «rl. hrt i«h. di*ß «ii*» 

Zu*:«- i*t. IVlNThnndiii^nrii k*»wr Art Kn!»rikuti 
^•twn, di** mit ihn-n nvtUI -«'ti I *«•!.« rtr» ilmn^n •» 
Am!-, »i« 11 t-rr.-Lt Im» K . >•■• * •* l<i k* in» *t Kiltu 
IHm» h n, B**rdelk* uwl »ilmli« h* »| j» -titlith«» 1 »iivr«* ni« li 


Zick-Zeck 


I n-innit—tr und auch »Iler-* hlhum-tr, «m un j.r- irn 
daß vmi Miira-hi-n au-, vmi d* tr n um \irk. I Ih nun. d> t 
Polizei Ural Staut-anwull laut wurd- iliß nmn -»*1* *L> tu* 
*I*M*.. «li«. Tug*—ftri»—in An-| rm h zu nrkmrii. und i 
Nr-t . . . .! J«-t/.t hulx-ii wir dir }{. -« hrntns.’. jetzt I * k< 
• in" Zrn-iir. di. . 11 - voniiiirxhchen Zeilen-ein ki t.ti'» VI. 
*i*li dafür bei d*-n Münchner Herren, di.- dir 
retten mußten. Dir haben mu» Schöne* ni«.ifrhtrt. 

München 

Tnuimlliuitir Film« t otn|i«in>ir. tu. I>. H.. Ih>llii>i 2 > i 

Itrimdet . Da* Inten.el.iiici. Im: drn großen Sim-.IIkmi in . 
Vmlumnrten in Nymphen bürg i-.i> tri-k.-.i iD mul durt I 


Plauen i. V l 

Irr-Priiji'kt. Wie mm mit u« t*-ilt wird, i-i 
tu di r Bildung liegriffeu. di. auf rm*-m üIht H> 
«Irr lerkehr-reiehen Bahnte.i-t ruße gelrtrun 
geißzügiven. mit nlk ii Errungen*. hatten <l<-r Nm 
Thentcrhuu errirUrn will. K* lumd. li ~j«-h ui 


Dar Film und di« Slratrechtsretorm 
Zum Tod« Franz von Liuts. 

jur. W. Friedman n wh-mln un 
>*••*•:» einem Inngwi. rigr.. JüwmkrrlKlei 


*li«. Wi — i*.-huft erkannt mul den Film in drn Hin »t di r 
tu i n a I i * t i k gr-tellt. Imt. Oeradr eien t*«ii -t«ral n 
ihm in wurm Briefweehuel iil«rr rinrn Film, drn rr für dir K 
F i I m • in. b. H." whroilien und dun h drn »r d>-n F i I 
drn Di**n.t der Reform uneere» Ptrofre 
«ti'Urn nullte. V**r«-hiedene Fii-n.iijrt- rollt.-n der ifrullen 
r*hur..|nn:i irrlteii. i. B. der \-on I.I -It -in* vrrf. *-hTroer 
*. nui.i-ih, ,.ri. . ]>rr Tod h«l di.--r -rhüoni 1*1«n- Iridrr *u 
t rimir| f 

Nrrh «n eine* inüehtr ieh 'rinarni: Li'*l wnr d*T - 
tir: itnriommTuri i tu n Tati^-k it -tet.- ^« ..«-n «!•*• dir 
kl* ira* i mvl kh-iiilii-hrti M»Un«ht>i.-n i;r u .>n *!.•- Km • i—!•* 
Iwi. Al- Stadt\erordiirl"r v*m fTiarl«ittenbiuv " r dn 

hr-omirr- li'.h*-** Liwtborkrit—trim*ininuiir mtu-rludh " ln*' r 

ti.«u und im Pirmin, - Irider je*F~ h rrfnl L d.i. enj^egeturri 
AI- <i*' u dir friiltrrr R*vimm unienn 3. Augu-t l#IT di» 
« rortertr Hmulrsrai-vrr »rdnuii • ule-r .lir K ■> n /.*•-- i •» n i r i 
dr r Kino* auf Dr.ind d»— -"jriviiintm Kruvirh’i Un 
vom 4. Auuu-t 1914, eriawen h-.tt... da war » i"d* r H-rr * 
rat V*'n l*Mt. der mit *|ri n j-*n*rn Rürlaruiz *!<•- Staai-r 
|rhr».r- dir Re r h t • u n g ä I t ; g k •• i t dir rr B<iud»»-r.u.v 
ui ui" d.» -tat und im R»*i*-h-t«j»» für "deren Aufhebunje wirkt 
amd» ria weiterer b*-rühmunr St.ia« -wi ht-lrfarrr. d»*r rbenfitU- I 
tu inu.-egmuirnr Straßbur^rr Pr*dr»***r Lal>aii*i. di- R*‘. ht- ; 
krjt di<-"r Vrrordnuns! vernein halt. 































No. öS? 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


gelwnden Kmoapparatc gehabt habe. Er haK« bei dieser Gebfn 
heit (mtgontrUl, daß ilieReii'li* verwert utv iste Ic die liest cnApparat e 
für sjcli r. ~< r\ i. rt hals-, und daß t u.- n<>< li nn. Anzahl 

sehr minderwertiger Maschinen zur Abgabe zur Verfügung stehen. 
Uels-r die weiteren Verhandlungen in dieser Suche, die seitens de» 
Reichs verband*-» statt finden, würde unser Verein Nachricht er¬ 
holten. 

In Is-zug auf die .Mittage der Generalversammlung dis Reichs 
verbändeS entsfiann sieh eine längere Debatte, an weit her sieh die 
Herren: Wohlfahrt, Köttner, Itaiun und Koch beteiligten. Das 
Krgebius dieser Aussprache besieht darin. daß bis zum 4. Juli 
d. .1. eine Aiissclmßsit zttttg tles Keiehsverhontb s einberufen werden 
soll, um den Beschluß zu fassen, die Genera Versammlung dieses 
\erbatides bis spätestens in der zweiten Hälfte tles Monats August 
einzuberufen. Dieses Ergebnis, welches von Herrn Baum zum 
Antrag erhoben wurde, ward einstimmig angenommen. 

Punkt 2. Als ordentliche Mitglieder minien elf Personen 
aufgertonmten, zwei neue Anträge auf Aufnahme wurden verlesen. 

Putt kt :t. Da der Synilikus, Herr Rechtsanwalt Hittennann. 
noch nicht anwesend nein konnte, so ward die Krlrd-gung dies»*s 
Punktes zunächst ztiriiekgestelH Es soll als«r hier der Reihen 
folge wegen uis-r diese Angelegenheit gleich Ierichtet werden. 

Herr Kt«chi saitwalt Bitt ermann wies in einem längeren, sehr 
interessanten Vonrag nach, welche latsten dem Liehlbildtheater 
liesitzer durch die hev ir»teilende Einführung der KeiehHhistliar 
keit«Steuer aufgebiinlet wenieti. Kr ging an Hand des Hesel i 
ent Wurfes die einzelnen Punkte der bevorstehender. Verordnungen 
durch und fand am Schluß mit seinen Ausführungen groben Reifall. 

Die Versammlung Is-sehloB hieran.eine Kommission, lie-teliend 
aus den Herren Fritz Wohlfahrt, Georg Köttner und dem .Syndikus 
Heini Rechtsanwalt Bit t ermann nach Weimar zu entsenden, damit 
diese mit den dortigen Allgeordneten der N at ional versai nn 1 1 11 n g 
wegen der Reiehslustliarkeitssteiier bzw. der Fassung des ent 
sprechenden < toset zent Wurfes Rücksprache nelu.ic. 

Pu n kt 4. Es sind von dem Zentral verband der Zivilmusiker 
Deut st-lilands und dem Zentrah erbaiid der Film- mul Jviiioangehö- 
rigen Deutschlands, Berufsgruppc Vorfülirur Entwürfe, bzw. 
Neuentwürfe zu LohntiU'ifen eingi-gangen. Es entspann sich betr. 
dieser Angelegenheit eine reeht lange Debatte, und kommt die 
Versammlung endlich zu folgendem Beschluß: 

„Die lietitigc Versanimlung I» schließt, zurzeit zu Tarifverhand- 
buigeii mit dem Musiker-Vorhand keine Stellung nehmen zu können. 
Im Gegensatz. zu früheren Verhandhuigeti sinil neuerdings schwer 
wiegende Bedenken aufgetaucht, ob der Verein imstande ist, 
bindende Tarifverträge fiir seine samt liehen Mitglieder durch¬ 
zuführen. Diese Bedenken sind so schwerwiegend, daß sie die 
Existenz gefährden, und deshalb muß bis zur Klärung dieser Frage, 
die spätestens bis zum 1. Oktober d. J. erfolgen dürfte, die Stel¬ 

lungnahme zu Tarifeerhandlungei. mit den Musikern zurück 
gestellt werden.“ : 

Tunkt 5. Dieser 1 hinkt wunle durch die Debatten b„ 
Punkt 1 und 3 als erledigt angesehen. 

Punkt 8. Die Neufestsetzung der Gehälter erfolgt nach 
den Vorschlägen des Vorstandes mit Wirkung vom 1- Juni 1919 
ab. Weiterhin wurden den Angestellten einmalige Zulagi n bewilligt. 

Punkt 7. Da sich wiederholt Unzuträglichkeiten beim 
Bezug v >n Filmen heransgestellt haben so wurde beschlossen, 
eine Kommission, best« hend aus dein Syndikus Herrn Rechtsanwalt 
Bittenmum, der den Vorsitz fuhrt, sowie den Her-en: Ellermann, 
(«rünke, Treyse, \\ ittenberg, Zu» b und Kulm zu wählen, die ge¬ 
gebenenfalls bei Meinung» ve-sehindenhriten zwisihen den Film- 
verieiheni mul Thcaterbesitzcni eingreifen soll. 

Punkt 8. Lag nichts vor. 

Punkt 9. Iter zweite Vorsitzende. Herr Wohlfahrt, teilt« 
der Versamiidüng mit, ilaii ein Mitglied unseres Vereins, wclrhe» 
nicht genannt sein will, dem Verein Itssi Mk. zum Zweeke der 
Führung von Prozessen, die sieh aus dem (toschäft-verkehr un¬ 
bemittelter Tlirrtterbcsitzcr ergeben sollten, überwiesen luit. 

I eher die Art der Verwendung w ird noch zwischen dem Spender 
und dein Vorstände weiten«* vereinbart werden. 

Schluß der Sitzung ’,} I hr. 

]tcr 1. Schriftführer: gi*z. G. Köttner. 
l>er 2. Versitzend«: gez. Fritz Wohlfahrt, 


Ontralverhand der Film- u Kinoangehörigen Deutschland*. 
Sita Berlin. 

Am Sonntag, den 6. Juli l»l», 9 l’lzr vormittags, findet im 
großen Saal des Gewerkschaftwhauses, Eugelufer 15, eine Voll 
veraanimlting aller im Zentralver'iand organisierten Gruppen statt. 
Der Eintritt il* nur gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte gestattet 

mi Firmennachrichten □50 

Berlin. Leo Starhow, Kiuematographen. Offene Handels 

gesellscliaft seit dem 1. Juni 1919. I>er Kaufmann Wilhelm Riesen¬ 
feld in Berlin ist in da» Geschäft als persönlich haftender Gesell 


schafter eingetreten. Die Finna ist geändert in len Starhow 
& Co. Zur Vertretnng der Gesellschaft sind di«« beiden Gesell 
schaft er nur gemeinschaftlich ei mächtig). 

Berlin. Rekord Film-G« -eil-.-haft m. b. H. Rittm« ister a. D 
Max Meier ist nicht mehr Geschäftsführer. Mai« a. D. Siegfried 
Gallus in Berlin -Tempelhof ist zum Geschäftsführer ts «stellt. 

Berlin Max Mack- Filmgesell - hilft m. b. H. Regt-seur 
Max Max und Kaufmuiiu J»«s*er Sch«tiihl -u d niclii mehr t»e 
schuftsfülirer Major Han* Margiten-.- i. Berlin-Sehöneberg ist 
zum Gesehäitsführer bestellt. 

Berlin. Werbefibn - Ge«. H schuf- » II ihm 1- uleil 

Ella Sörensen in Berlin ist Eun/.cipmktira erteilt. 

Berlin. Ossi Film -G>- eil chaft m. b H D« n Oskar Hraun 
in Berlin-Wilmersdorf ist E nzelprokura erteilt. 

Berlin. 

Achen berhstraile 21, Stammkapital Mk. 2lt.tMM (lieftsführer : 
Afrikaforscher Hans Sehisnburgk und Kaufmann .loh. Heinr. 
Häuser. Zur Vertretung der I h-eM-.rlu-.ft sind je 2 t a - luiftsfülirer 
gemeinschaftlich oili-r ein < rt s. lu.ft sführer mit einem lVokuristen 
bervrht igt. • 

Frankfurt a. M. I —j>««l«l B.«u« r Imt .-i._■ u« I inm Anker 

Film K. O. Leopold Bauer A Co.” gegründet. 

Kassel. Deutscher Elim . I . .uol S. « 

il a r i e n - V c r t r i e I», Inh. Aloy» Alfons Zengerling, Schlangen 
weg 9, München: Inh. Alfred Klotz, Ijiidcn-ilmuttsi r. 42. Zentrale 
für Filmsdiriftsteller, prüft, verteilt, erwirb» unil l»'arls«itet Film- 
Ideen mid Szenarien i tc. 

Nürnberg. süilvh iitsehc C.-ntr il I -1 In i .—. iI-. i . ft n. b. H 
Der Gesellschaftsvertn-g ist am I*». Mai 1919 abgeschlossen. < « gen 
stand de» Unternehmens ist der Vertrieb und Verleih von Hünen. 
Das Stammkapital Ist agt 2 oimmi Mk. Alleiniger Ge* haltsfüluvr 
ist der Kaufmann Willy Hein in Nürnberg. I'ue Itekaiui mm-hungen 
der Gesellschaft erfolgen durch den |S|.,schell Eeii-hsmtzcigcr, 
Geschäft »lokal Ludwigsstraße 8 


Bücherschau IR?K>tOtl 


„Die Filmpriniel) Ein ..an au-iler Kinou. lt w.o R..-a 

Port en. (Bi'rlin, Dr. Eysleru. Co.) t « tieftet Mk. 4..»i. Gebun¬ 
den Mk. 6, Die Erinnerung au j- • •• -i honen Tage, iui ih nen 
die berühmte Fümscluuispieleriu Henny Porten die < rsten 
Schritte in die Oeffentlii hkeit getan, wi lin-t ilire als Sciiriftstellerü. 
ebenso Iskannte Si«hwester Rosa Putten die-. - hochinteressante 
Buch. Während dem Leser in überaus fesselnder Schilderung 
ein Einblick in die Geheimnissi" der t-'ilmwelt geboten wird, hebt 
sieh auf dem dunklen Hintergrund kleinlicher Intrige, bitterer 
Anfangsschieksale um! Konlcurretizn,ai iö v er leuchtend der erfolg¬ 
reiche Aufstieg der großen Darstellerin »,b, die durch ihre Kunst 
und ihre Schönheit der erklärte Liebling von Millionen schwur 
inerischer Verehrer und Verehrerinnen gew onieu i-t. So winl tliesi. 
hochinteressante neue Koman gew iß iiliertd!, wo der Film interessiert 
— und es gibt heute keinen Ort der kultivierten Welt, wo dies nicht 
der Fall ist — begeisterte Leser und Leserinnen finden. 


[.Mitteilungen aus dem Leserkreise] 


£31 Kommunalisierung. 

””” Wir erhalten folgende Zuschrift : 

ln Ihrer Nr. ftätl von 18. Juni er. bringen Sn- nute.- der Ueber 
sehrift „Kommunalisierung“ einen mit ..gl“ Unterzeichneten 
„W'amruf aus München“, der einen Beschluß der I.ichtspielbesitzer 
gegen „lüsterne und pikante Filme und Filmtitel“ glossiert. Da 
auch unser Verein gegen „diese Art“ Filme in seiner ta-tieral 
Versammlung vom 7. Mai Stellung genommen hat. nehme ich Ver 
anlassiing, gegen dii« „( Mossieruiig" dieser Stellungnalune durch den 
ArtikelsehredsT entschieden zu protestieren und bitte um gefl. 
Aufnahme dieses in der nächsten Nummer Ihres geschästen Blattes. 

Eis ist nicht „eine verschwindend klein e M In¬ 
der h e i t“, die die „V n g e h e II e r I i e h k e i t" begeht, M , l( j 
„die sieh nicht ent blöd et“, di« auf «tie Lüsternheit 
s|s«knlii<n«nilen Filme und Filmankümligmigen zu Is kninpfen 1UM j 
Abhilfe ilagegen zu verlangen. Wir sind keine „seltsame n 
S c h w ä r in e r“, die „den Rücken kr ii m m e n“ und „d i t « 
das Sonnenlicht nicht vertragen könne n“, 
weil wir Schutz ilagegen verlangen, daß unser Stand in der Oeffent 
lichkeit in Mißkredit gerät durch solche Elemente, die mit ver¬ 
werflichen Mitteln ,gi u r Geld verdienen wolle n“, und 
denen das Ansehen der Branche und unsere* Standes gleichgültig 
ist. — Wir sind uns der Verantwortung zu sehr bewußt, die wir 
als Unternehmer öffentlicher Unterlaßt ungestaltet^ tragen, wo 
Familienpublikum und nicht nur „I, ü s t 1 i n g e“ \ erkehren 

sollen. — Wir wissen, daß cs unter Eilmfabrikanteu. Verleihern 

und Theaterbesitzem Elemente gibt, die ohne Verantwortlichkeit*- 






















Der KLnematcgraph — Düsseldorf. 


No M2 


Behauptung: 

Kein anderes Farhhlatt der Projektionskrjnrbe 
erreicht die Verbreitung des „Kinematograph *. 

Beweis: 

Studieren Sie Sen Anseigenteil! Kleine Anzeigen. wel. hr 
den Arheltsmarkt, An- und Verhaut usw. betreffen. wind 
das liest* Zelcbtn dafür, das» eine Zeitung gelesen wird. 

Folgerung: 

Anzeigen finden dk beste Verbreitung Im ..Kinem .lorrsph". 
Bestellen Sie den ..Klnrmatocrapb-. und «war hei Ihrem 
Postamt. Preis für »euts.hland MW. 5. pro Quartal. 


Drfiihl ZU besitzen, auf die niedrigen In-t 
kiilu-r.il und g.-g.-ti diese verlangen wir wirk- 
.Ins m. ht anders möglich ist, zt.-li.-ii wir ein.- Z.-n 
Freiheit“ \<>r. l'iuver Vorgehen richtet 
,.K u II e t“, sondern g «• g ■ i> ..Sr li m u i . 
trauen auf «ln- ..S .- I I. - t a r li i u n g" grwi« 
so groll ist, als das •!>•' Artikel-i-liri-iliers. ' 
liekaiinl aein, was angrs.-li.ii. Zeitungen uls-r 
Filme“ anheeiben ? Jeder Fr.-uiul der l.n-lit 
datl diene sieh trotz, der Zensur eine arlitun 
.»mingen hulion. Wird nl»-r d.-n. Treile-n g. 
srhaftslcuto“ kein Kmluslt getan, d.um w.-rd.-t 
die Oeffent lirlikrit zur „KoiomtmaliHi.TiiiiL’" 
/.willigen' Die Mi-lirzalil der l.nlitsjaclh. r 
Filmzertsur der Kut.-igiiung tincl Konumuialis 
H I lange, hie der Artikelnehn-iber don-h ..» n 
führ.ingcn uns eines lieeeeren belehrt. 

I hr. Winter. 

Vorsitzender il. Vereins d.-r Lieht spiclls-sitzer n 



Briefkasten 


M. Sch. Zur Darstellung eines 3 > 
auf IH his l!l Meter Apparat allst and ist 
l*rojektion ein Objektiv \.n* 14 ent Brem 
e.n 4 Meter breites |i,ld entworfen w.-rd 


i i iiat.nrrivj.lus.-lM 
erfon crlu-h. S< 


M. E. 

nicht verpfli.-hte!. wenn darauf bei Kontraktabnehlutt nicht bes.ni 
ders hingewjeseti worden ist. 

f. K. 

Kekurn erhoben werden. Ks winl dem .Antrassischer ns-ht schwer 
fallen, jetzt uneiitflaiiiinliare Filme zu beteuauneii. 



V'PrlPPlPr iflr Rprlin* Für den Teil: Julius Urgtss, Berltn-Wtirrersdorf, Rudolstadterstrass« Nr. 1, Farnspradier Uhland 667. 

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No. 652 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Der Filmautor 

Mitteilungen des Verbandes deutscher Filmautoren. 

. Berlin W, Wilhelmstraße 52. .-. 


Filmverlagsrecht an drehreifen Büchern.*) 

Von Rcs-htsanwalt Dr. Wenzel Gold bau in, Berlin. 
(Fortsetzung.) 


§ (> l'ebcrsot ungen ohne Genehmigung «Ion Urhebers 
de* Originalwerkes gelten als Nachdruck' 

Hier, hoi der Uebersetzung. kann von mechanischem 
Nachdruck «k's Originals keine Rede sein. Zwischen den 
Drucker und «len l'rheber tritt der l'ebersetzer. «ler un¬ 
zweifelhaft keine uns haitische, sondern eine geistige Leistung 
gibt; ja. «ler an «lie-s-r l>-istttng ein besontieres Urheberrecht 
erwirbt. Was von «ler Uebersetzung galt, ga’t auch v< m 
Abzeichnen, das zweifellos keine m e ebauimh <• Tätig 
keit ist: auch der Kupferstich wurde als Vervielfältigung 
angesehen, und es wird auch niemandem einfallen, den 
Kupferstecher auf eine Stufe mit dem Drucker stellen zu 
wollen. Die Kocht sichre stellte den Satz auf: ..Originale 
Formgebung schliefst keines.« -gs den Tat bestand des Na«'h 
drucks oder der Nachbildung aus. wenn in der neuen Form 
der wesentliche Inhalt dos nachgti,ildett 11 Werkes wiedet 
gegeben wird" 1 ). Man unterschied .. n der Tätigkeit 
des Nachdruckes" zwei Momente; 

1. die mehr i «kr minder treue und unselbständige 
Wiedergabe des Originals in einer zur weiteren Ver¬ 
vielfältigung geeigneten Form. 

2 . die Vervielfältigung der so hergestellten Nachahmung 
durch oiler was dem gleich gilt. 

un«l bezog «las Kriterium der me«'hanisehen Vervielfältigung 
nur auf das letzte Moment-1 . Den Fortschritt <l«*r in 
«lieser praktischen Auslegung des alten (icsetzes lag haben 
di«* Gesetze «les Jahres MM»1 fortgesetzt. Der starre B«*griff 
«les Nachdruckes wurde fallen g«*lass«*n zugunsten ck*s 
dehnbaren Begriffs «ler Vervielfältigung und 
es wurde bestimmt, «lall ohne Einwilligung «k*s Berechtigten 
eine -Vervielfältigung unzulässig ist gleichviel 
durch welches Verfahren s i e bewirkt 
wird. (!) 15.) Da das photographische Ver¬ 
fahren zweifellos darunter fällt. kann es keiis ni Betlenken 
unterliegen. au«*h das ki ne matographische V e r 
fahren darunter zu begreifen. Ob die Wahrnehmung 
durch Sehen o«k*r H«"»ren erfolgen soll, wird als belanglos 
bezek'hnet*). Das Besondere unseres Falles li«*gt «larin. 
daü es sieh hierum die Vervielfältigung eines Schrift¬ 
werkes durch eine Bilderfolge handelt. Allein 
der Fall unterscheidet sich in nichts von dem Fall, in dem 
ein«* Statu«' nach einer Zeichnung oder umgekert gemacht 
wird. Ein Analogon bildet die Vervielfältigung musikali¬ 
scher Manuskripte durch Platten, wobei ja auch «wischen 
das Werk un«i seine Vervielfältigung di«' Iriinzllrrinrtr 
Leistung des Sängers od«-r «les Orchesters tritt. Zutreffend 
hat Allfeld die Vervielfältigung eines Werkes definiert 
als ..die Herstellung «'ines körperlichen Gegenstandes in 
der Weise 4 ), «lall dieselbe «las Werk zum Zwecke sinnlicher 
Wahrnehmung wiedergibt" 3 ). Die Eigenart des Kine- 
matographeu beruht eben in der Wiedergabe von Handlungen 


*) Als Huch erwshiemin im Verlage «ler «Jeschäft»stelle «les 
Verbandes > >eutseher Filmautoren O. in. b. H., Berlin W 86. 
Wilhelms« raße 52. 

') Vgl Klos«ermann. Das l'rhebcrrecht und das Verlagsrecht, 
Berlin 1871, 8. 33», 

») K lost ermann a. a. O.. 8. 3»». 

•) 8o Allfeld, Kommentar | 13 Amu. 2«-. 

*> a. a. O. Amu. 2. 


und l>aiStellungen durch Biltierfolge. Das drehreife Buch 
gibt Handlung unti Darstellung optisch gesehen. Insofern 
cs als sogenannte Texte Dialog. Briefe. Erklärungen ent¬ 
hält. Ii«*gt in deren Wiedeigabe sogar Vervielfältigung 
in strengem Sinne «les mechanischen Nachdrucks. Uner- 
hebiieh ist für dk-se Beurteilung, «lall an «k*tn Film au« h «las 
besondere Urheberrecht des Photograpln-n entsteht. Schon 
unter dem alten Gesetz wurde <h*r Begriff «k*r Verviel¬ 
fältigung nicht dadurch ausgeschlossen, «lall an ihr selbst 
ein b<*s«»n«leres Urheberrecht entstand. Auch bt* : m Photo¬ 
graphen haben w ir «He gleiche Erscheinung. Hin- entsteht 
ein Kecht des Bearbeiters, und trotzdem liegt eine Ver¬ 
vielfältigung vor. (5 2. 12 Ziff. 0 lät. Urh.-Gc.-.)*). Da¬ 
gegen ist die Aufführung eines Buhnenwerhe* keine Ver¬ 
vielfältigung. weil es hier am körperlichen Niederschlag 
fehlt, «k-r dem Begriff «ler Vervielfältigung immanent ist. 
Ganz gleichgültig ist es. «lall das Werk («las drehreife Buch) 
unter das Gesetz, betreffend «las Urheberrecht an Werken 
der Literatur und «ler Tonkunst, fällt, die V'ervielfältigung 
(als photographische* Werk ' unter «las Gesetz, betreffend 
das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste mul 
Photographie. Der Fall veranlagt aber viellek-ht unsere 
Gesetzgeber dazu. b«*i der Umgestaltung <k*s Urheberrecht* 
«less«'n Trennung in zwei Gesetze aufzuheben und nach 
dem Vorbild des neuen schweizerischen Entwurfs alle Ur- 
heberm hte in einen gesetzlkhen Kähmen zu spannen*). 
Auch «las ist bedeutungslos, dali nach Ü I «les Gesetzes über 
das Verlagsrecht «lern Verfasser die Befugnis zur Verviel¬ 
fältigung unti Verbreitung für die Benutzung eines Schrift 
Werkes oder t*iner Abbildung zu einer bildlichen Darstellung 
verbleibt, welche das Originalwerk seinem Inhalt nach im 
Wege der Kinematographie wiedergibt. Denn dabei ist 
an Werke gctlaeht. die ihre Verbreitungsform bereits ge- 
funden haben. Romane. Novellen. Dramen. Epen: «lageg«*n 
ist dabei nicht gedacht an das kurbelfertige Buch «las durch 
«He Darstellung und «leren ki ne mat< >g ra phisc he Aufnahme 
dies«- F«u-tn erst erlang«*n soll. Oben ist ja bereits darauf 
hingewiesen. «lati ein <k*rartiges Manuskript keine . Lek¬ 
türe" ist. 

Da «ler Begriff <k*r Vervielfältigung im ): I «ks Verlags¬ 
gesetzes identisch ist mit dem Begriff im jj 15 «les Lit 
l'rh.-Oe*.. so kommen wrir zu dem Ergebnis, «lall ein Vertrag 
iilH*r «lie Vervielfältigung «m«l Verbreitung «'ines solchen 
Werkes (auf Rechnung «les Fabrikanten) «*in Verlagsvertrag 
im Sinne «les § 1 Verl.-fies. ist. 

Die Vervielfältigung «les kurbelfertigen Buches erfolgt 
zunächst in einem Exemplar: «*s wird «las Negativ 
hergestellt Allein auch das ist unerheblich, «la «k»r B«*griff 
der Vervielfältigung auch dort gegeben ist. wo nur ein 
Exemplar entsteht. (!) 15 Lit. l’rh.-Gcs.. Abs. I H ilbsatz 2.) 
Dieses Negativ wir«! durch die Musterkopie und die weiteren 
Kopien vervielfältigt. Dies«' Kopien sind also nach unseren 
obigen Ausführungen die Vervielfältigungen des «Irehreifen 
Manuskripts durch «las kinematographische Verfahren 
Fortsetzung folgt. 

*) Siehe auch Allfeld. 

*) Vgl. Behandlung des kinemat ographischen Urheberrechts 
im neuen Kntwurf eines whweizeriwhcn It i m i ley i i et»es betreffend 
das l'rheberrecht der • Literat«» und TonkunstS om P. J"U 1918 
üu „Kinematograph Nr. 636. 







Der Kinematoeraph — Düsseldorf. No « 


RHEINISCHE FILM GESELLSCHAFT 

M. B. H. 

TELEGRAMM - ADRESSE: 

RHEINFILM. 

FERNSPRECHER A 9420, A 9421 
BANKKONTEN 

A. SCHAAFFHAUSEN’SCHER BANKVEREIN A.-Cj , CÖLN. 
LEOPOLD SELIOMANN, CÖLN. 
FOSTSCHECKKONTO CÖLN 182S4. 


gut» Nachricht 
bringen wir den Theaterbesitzern, welche unsere 

SERIEN FÜR DIE SPIELZEIT lfllJ - 20 

abgeschlossen haben. Vir hatten Qelegenheit. die 
ersten Filme der Serien mit 

LYAMARA FRIED R. ZELNIK 

HANNS ALBERS MARIJA LEIKO 

THEODOR LOOS 

au besichtigen und Können au unserer Freude beriohten, 
dass sie sowohl in Beäug auf Dar stellung . Regie und 
Handlung als auoh in Photographie gana hervorragend 
ausgefallen sind und das Beste für die nächste Spiel¬ 
zeit versprechen 

Im Verein mit unseren 22 italienischen Filmwerken 
und brillanten Einzelschlagern bringen die Tfceater- 
besitser einen beispiellos glänzenden Spielplan, der 
einen bedeutenden Fortschritt auf dem gebiete der 
Kinematographie bedeuten wird. 

Wir erwarben neuerdings 

6 ELITE Zweiakter - Lustspiele für 1010-20 
6 ELITE Dreiakter - Lustspiele für 1010-20 
Bitte verlangen Sie Preisangabe. 

Rheinische Film - Gesellschaft 

m. b. H. 


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Gesellschaft in Berlin für Rheinland und Westfalen 
durch uns vermietet und geliefert werden. Trotz 
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„Die Prostitution" einen Siegeslauf ohne gleichen. 

Der zweite Film „Anders als die Andern" (§ 175), 
der für Interessenten am 9. Juli d. J. uorm. 11 Uhr 
in den Schadow-Lichtspielen zu Düsseldorf zur Vor¬ 
führung kommt, wird eine noch stärkere Zugkraft 
ausüben. Sichern Sie sich die Oswald-Filmwerke, 
damit Sie Anteil an den großen Erfolgen haben! 



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die Aufnahmen des 


3.Monumental-Filmsl919 20 


beendet! Der Film, eine Rekordleistung Carl Wilhelms, betitelt sich: 


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Die Tragödie einer Leidenschaft. 


Ein Film in 6 Akten von CARL WILHELM und EMIL SERMAN. 


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Emerich Hanus 


der Regisseur des vornehmen Geschmacks 


hat die Aufnahmen des 


l.Exclusiv-Films 191920 

vollendet. -- Der Film ist vorführungsbereit. 

Pagny Servaes 


hat in Gemeinschaft mit 


Gustav Adolf Semler 


bewiesen, was individuelle Kunst vermag. 

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Erster Film der Uebersee-Serie. 


Ein Film ohne Konkurrenz! 


Der letzte Schritt 


Drama in 5 Akten vom Afrikaforscher Hans Schomburgk 

Ort der Handlung: Europa-Afrika 
Künstlerische Oberleitung: Hans Schomburgk 
Regie: Waldemar Hecker 

Bauten nach Originalentwürfcn des Kolonialmalers E. M. Heims ausgeführt von 
Innenarchitekt Paul Lachenauer 


Photographie George Greenbaum 


Hauptdarsteller! Anton Ernst Rückert 
Leonhard Haskel 
Marianne Mallowan 
Meg Gehrts, 

die erst-; Kinodarstellerin in Zentralafrika 

Ein Filmwerk, wie es von solcher Eigenart noch nie gezeigt wurde. Ergreifende 
dramatische Handlung, verbunden mit neuen Schomburgk Original-Afrikaaufnahmen 

Eine neue Idee, mit den besten Kräften, ohne Rücksicht auf Kosten, 
glänzend zur Durchführung gebracht 

Nach monatelangen Vorarbeiten sind jetzt die Aufnahmen beendet 
Der Film ist vorführungsbereit 


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Erster Film der „HaskeP-Serie 

Das blaue Duell 

Burleske in 3 Akten von Franz Schmelter 


Regie: EMIL FIERING 


Hauptdarsteller 

Adam Knieriem. 

Liesel, seine Tochter. 

Anastasius Knäblein. Kandidat . 
Peter, Schusterlehrling ... 


Leonhard Haskel 
Hilde Engel 
Karl Harbacher 
Willy Schmelter 


Photographie: GEORGE GREENBAUM 

Innenarchitektur: PAUL LACHENAUER 


Beiprogramm der Uebersee-Film-Ges. 


Original-Aufnahmen des Afrikalorschers Hans Schomburgk während 
seiner Togo-Expedition im Jahre 1913-14. 

1. Katnina (350 m) 

Bau und Entstehung der Telefunken-Groß-Station, die mit Nauen bei 
Berlin in direkter Verbindung stand. Die Station wurde von der eigenen 
Besatzung vor dem Einmarsch der Franzosen am 27. August 1914 in die 
Luft gesprengt. 

II. Sansane-iVtangu (250 m) 

Die Errichtung der nördlichsten Regierungs-Station in Togo. 

Diese beiden Filme sind unauslöschliche Denkmäler deutscher Kultur¬ 
arbeit in Afrika. 


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wickelt den Film um, führt die Handlung vor, prüft die Klebetellen automatisch auf Fertigkeit, stellt »amtliche 
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Friede. 


1 hirch Deutürhlands werden nicht von Turm 

zu Turm die Glocken im Jubelsturm hallen, werden nicht 
Kreudenfeuer glühen ob des Friedens, der im Augenblick 
über die Welt gekommen ist. (ledämpfter Shrnerz über 
das Verlorene der Vergangenheit kämpft noch in uns 
und übertönt die Freude, die sieh schüchtern erhebt über 
das Tatsächliche, da LS Frieden ist. Frieden' Wie sagt 
Lcgau: ..Ein Krieg ist köstlich gut. der auf den Frieden 
dringt: ein Fried’ ist schändlich arg. der neues Kriegen 
bringt. ' Mag man über den Versailler Frieden denken, 
wie man will, mag in ihm die Schande liegen, mag die kühle 
Vernunft ihn für Deutschland geschlossen habe t, achten 
müssen wir m ihm, wie es auch jene Gegner des Unter¬ 
schreibens m der Deutschen Nationalversammlung taten, 
die vaterländischen Gründe. .,Es ist nicht uns-re Ehre, 
die bei dieser Welttragödie zugrunde geht. " hat der neue 
Keichsministerpräsident Baut r in jener denkwürdigen 
Sitzung der Nationalversammlung vom 23. Juni gesagt, 
und mit ihm empfindet jeder Deutsche, dali der Versuch 
einer Ehrabschneidung nur eine trügerische Hoffnung 
unserer Feinde ist. 

Der Frieden ist da. und mit ihm sollen neuer Mut 
und neue Kraft zum Schaffen in uns entziehen. Die Schwarz 
seher haben [heute noch die Oberhand. Sie vergiften 
Deutschland mit ihren Gedanken: deutscher Geist, deutsche 
Tatkraft können nie besiegt werden, sie haben einst Deutsch¬ 
lands Grolle gemacht, und sie werden auch fürderhüi 
Deutschland eine erste Stelle unter den Nationen erringen. 
In der deutschen Filmindustrie, die erst in den Jahren 
des Krieges sich zu großer Blüte entfalten konnte, reichen 
sich Ingenieur und kaufmännische Tatkraft die Hände 
Mehr als in vielen anderen Industrien. l>ie ausländische 
Konkurrenz, die keineswegs unterschätzt werden soll, 
ist bei weitem älter als die deutsche Filmindustrie, hat ge 
rade in den Jahren des Krieges auch nicht annähernd 
die Hemmungen gekannt, wie die deutsche, und dennoch 
hat sie sie nicht zu überflügeln vermocht. Diese Tatsache 
allein spricht" für die Bedeutung der deutschen Film- 
industsia. 


Man liefürchtet von dem Friedensvertrage, daß er 
einseitig die Interessen der verbündeten Mächte vertritt. 
Es sieht so aus, als ob. l'nd auch daiui wird es dein deut¬ 
schen kaufmännischen Verstand gelingen, durch die Fähr¬ 
nisse zu kommen. Aber keLi Essen wird so heiß gegessen, 
wie es gekocht wird, man wird ohne deutsche Erzeugnis.-«- 
nicht anskommen. Es ist ja bekannt. <laß der deutsche 
Kaufmann stets Pionierarbeit geleistet hat, auf allen Ge¬ 
bieten und in allen Ländern IWe deutsche Filmindustrie 
hat Vieles vor den auslänoiseben Erzeugnissen voraus. 
Das Land der Dichter und lk nker gab erst dem Filmdrama 
den echten Inhalt, gestaltete das Filmstück zu einem 
Spiegel des Lebens, formte es in logischer Entwicklung 
und errang ihm eine künstlerische* Anerkennung, die aus¬ 
ländische Filme, wenigstens ihrem Inhalte nach, nie kannten. 
Das Publikum geht nicht üi das Lichtspieltheater der tech¬ 
nischen Errungenschaften des Filmes wegen, es geht einzig 
und allein, um dort Geschehnisse zu sehen, die es auch im 
Sprechtheater sucht Nur mit dem Unterschied, mit dem 
Vorzüge, daß das Lichtspiel de n Auge bezüglich der Ver¬ 
schiedenheit des Ortes der Handlung ungleich mehr bietet 
als jene. Die inhaltlichen Vorzüge des deutschen Films 
werden von den ausländischen Filmen lange nicht erreicht 
werden können. Der amerikanische Film arbeitet mit 
-Sensationen, der italienische Film mit dem Massenaufgebot 
Der französische Film, von dem wir nur recht primitive 
und naive Filmstücke kennen, scheidet vorläufig aus. 
da ja die französische Produktion zurzeit eingestellt ist. 

Es scheint unmöglich, daß das Ausland mit seiner 
eigenen Produktion, mit der es zwar bislier ausgekomnien 
ist, weiter auskommen wird, denn das Publikum dort wird 
doch bald von dem inhaltlich bei weitem höher stehenden 
deutschen Film erfahren, und auch der ausländische Kauf 
mann wird sich das Geschäft, das in dem deutschen Film 
steckt, nicht entgehen lassen. lhe Befürchtung, der 
deutsche Film könne durch technische Mängel im Ausland 
unterliegen, ist vollkommen unbegründet. Es scheint 
überhaupt unverständlich, daß man von technischen 









No «63 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Mängeln des deutsehen Films sprü ht, es sei denn, dali 
man es als einen Mangel empfindet. (liU der deutsche 
Film, der iidialtlieh so turmbtsh über dem ausländischen 
Film steht, ihn technisch nur erreicht und nicht überragt. 
Bei einem Vergleich des deutschen Films mit dein auslän¬ 
dischen Film kaiui von einein Siege de« ausländischen 
Films keine Hede sein. 

lVm deutschen Film w ud von jet> ab noch eüie 
Itesondcrs wichtige Aufgabe zufallen nämlich eine Kolk- 
zu spielen als Propagandafilm für Deutschland, für seine 
landschaftlichen Reize, für seine neuaufblühende Industrie, 
für deutsches Leben. Hier ist der deutschen Filmindustrie 
ein Feld geboten, aus dem vielleicht für den einzelnen 
Fabrikanten keine goldenen Früchte zu holen sind, aus 
ileui aber dem ganzen Vatorlande Hegen c-sprießen kaiui. 

Ha ist ein Glück für die deutsche Fili iindustrie, daß 
der Flut der erotischen Filme ein Damm entgegengesetzt 
worden ist. Hs wäre angebracht, wenn man verhüten 
konnte, «laß diese Filme ins Ausland gelangen. Hie geben 
ein vollkommen falsches Hihi von dem Wesen des deutschen 
Filnistückes. Diese Filme sind eine Verirrung, hervor- 
gegungen aus einem au sich guten und gesunden Gedanken. 


aufklärend zu wirken. .Spekulativer Geist, der Ruin eines 
jeglichen ehrlichen Geschäfts, hat aus diesem gesunden 
B«>den ungesunde Blüten getrieben, die nur kurze Zeit leben 
konnten und durch die Krankheit ihrer Wurzeln verkommeu 
mußten. 

Hleibt nur noch übrig, einen Vergleich zu ziehen 
zwischen dt nt deutschen Schauspieler und «lern ausländischen. 
Der deutsche ist der weitaus bessere, er ist der größere 
Künstler, der größere Mcnschcndarstcller, wenngleich auch 
die Amerikaner hier und da eine künstlerische Persönlich¬ 
keit in die Wage zu werfen haben. Aber dort finden wir 
nur künstlerische Ausnahmen, während im deutschen Film 
auch die kleinste Rolle von einem guten, denkenden und 
künstlerisch fähigen l>arstelk*r besetzt ist Der italienische 
Schauspielei kennt nur die pathetische Geste, die Phrase. 
Also auch hier ein Uebergewicht zugunsten des deutschen 
Films. 

Aus der Tatsache des abgeschlossenen Friedens soll 
die deutsche Filmindustrie neue Hoffnung schöpfen. An 
Unternehmungsgeist, an Arbeitswilligkeit, an Arbeitskraft 
und Können fehlt es ihr wahrlich nk-ht, und sie wird eine 
der wenigen Industrien sein, deren Zukunft die Vergangen 
heit nicht im Wege steht. 


Und abermals das Karnickel Kino. 


I ‘ Theaterdirektor Herr S t u h I f e ! d in Würzbuig 
ha* oii wundervolle Einfälle. Raid gräbt er seltsame 
Stücke aus, bald entdeckt er große Künstler, und wenn 
er da m Zeit findet, entdeckt er sein Talent, wirtschaft¬ 
liche Fragen zu lösen. Herr Stuhlfeld ist nämlich ein 
gar großer HozialPolitiker, und so hat er einen wunderbaren 
Plan ausgearbeitet und der Regierung unterbreitet, wie 
man die Theater sozialisieren könnte. Er fängt damit 
au. «laß er als erste Forderung die „Verstaatlichung 
aller als <ä>l«lgruben charakterisierten Lichtspieltheater" 
aufstellt, „weil die erheblichen Geldmittel die aus dem 
Kinobetrh-b dem Htaat als Reingewinn zufließen würden, 
ein unentbehrliches und willkommenes Mittel zur Deckung 
aller durch die Sozialisierung der Theater skh allenfalls 
ergebenden Fehlbeträge darstellt Nur auf diese Weise 
w ürde die Verstaatlichung der Kinokunst ohne jede Be¬ 
lastung des Steuerzahlern! n Bürgers skh ermöglichen 
lassen." 

Diese Idee ist grandios, nur hat sie den klebten Fehler, 
daß sie von obieni soziologischen 1 hlettantismus zeugt, 
wie er krasser kaum ge<lacht werden kaiui. Vor allem muß 
uns Herr Dir. Stuhlfeld d«*n Beweis erbringen, daß die 
Kinns wirklich „Goldgruben“ sind, wie er behauptet. 
Er urteilt offenbar nach den Ergebnissen der letzten zwei 
Jahre; da waren aber nicht nur die Kinos „Goldgruben“, 
da hat jetles Vciguiigungsetablissement, so auch das Theater, 
glänzende Geschäfte gemacht. Herr Ihr. Htuhlfeld wird 
nur gewiß zustimmen, tlaß in diesen Kriegsjahren so mancher 
Theaterdirektor, «1er am „Abst-Imappen" war sich nicht 
nur gesund macht«, sondern sogar reich wurde. Doch 
nehmen wir den Fall an. die Kinos sind nach wie vor „Gold¬ 
gruben", — wie denkt sich da Herr Stuhlfeld die Ver¬ 
staatlichung '! Hollen du. Kinos vom Staate übernommen 
und betrieben werden, etwa unter der Leitung einer eigens 
hierzu eingerichteten Behörde? S«i lange eüi Kino Gegen 
stand der Privatspekulatiou und also Privat- 
untemehmen ist. ist die Verwaltung des Kinos höchst 
einfach und verhältnismäßig mit geringen Kosten ver¬ 
bunden. Im Momente aber, wo ebi großer staatlk-her 


Verwaltungsapparat notwendig ist, wird selbstverständlich 
die Rentabilität sehon herahgedrückt das heißt die Ein¬ 
künfte erniedrigen sieh um das Plus der Verwaltung «kosten. 
So lange ein Kino Privatunternehmen ist, kann es durch 
das private Risiko im Konkurrenzkämpfe mit den anderen 
Unternehmungen der gleichen Art in einer Stadt mal eine 
gute Zeit haben, wenn der Besitzer es versteht, Filme zu 
erwerbeu, deren Zugkraft groß ist. Das ist genau so wie 
beim Theater. Jenes Theater ma< ht das große Geschäft, 
das das gute Stück hat. Der andere, ‘ler keine zugkräftige 
Filme hat. maeht weniger gute Geschäfte, zahlt vielleicht 
in dieser Woche drauf. Bei Verstaatlichung der Kinos 
müßte also «ler Staat vom Verdienst im Kino A das Defizit 
im Kino B decken, — das „Goldgeschäft“ wäre also sch«>n 
dahin! Entscheidend im Kino ist ferner, in welcher Woche 
man einen Film spielt; da es nun nk-ht möglich ist, in 
allen Kinos lauter erste Wochen zu haben, ist die Gold- 
gruhen-Rentabilität schon arg beeinträchtigt. Ein sehr 
wichtiges Moment ist aber noch folgender Umstand; Viele 
Kinos, die sk h nach Herrn Stuhlfel«!« Ansicht als Gold¬ 
gruben erweisen, werfen nur deshalb viel ab, weil sie von 
eüiem Erzeugerkonzern kontrolliert werden. Das heißt, 
sie kaufen billig ein! Würden sie nun verstaatlicht, hört 
auch dkiser billige Einkauf auf. und die große Rentabilität 
ist wieder in Frage gestellt. Oder aber man verstaatlicht 
gleich die Fihuerzeugung mit. Das ist natürlich ein Ding 
der Unmöglk-hkeit, weil man damit die ganze Filmindustrie 
glatt lahnilegen würde. Man müßte närnlkh vor allem 
die ausländische Konkurrenz ausschalten und den Zwischen¬ 
handel des Verleihers auf heben, — wie es dann mit unseren 
Filmen aussehen würde, ist gar nicht auszudenken. Werden 
nun die Kinos allein verstaatlicht und die Erzeugung 
bleibt Privatindustrie, wie stellt sich daiui Herr Direktor 
Stuhlfeld den Eüikauf der Filme vor, wrie das Geschäft 
der Verleiher? 

Wahrlich, nur ein Dilettant, ein Laie vom reinsten 
Wasser kann daran denken, den Kino verstaatlichen zu 
wollen. 


Der Kinematograph — Düsseldorf 


No. #R3 


Schon im vorigen Jahre, da die R<mzesaionFrung 
droht*', warnte ich davor, da darin eine MonopolkFrung 
liegt und diese daim unbedingt den Niedergang des Kino 
wesens zur Folge haben würde. Verstaatlichung ist Mono¬ 
polisierung in reinster Form, — ist ein glattes Erdrosseln 
des Kinowesens. 

Herr Dir. Stuhlfeld wünscht, die Kinos sollen dann die 
Theater erhalten Also nimmt er an und gibt zu, die Theater 
würden sieh, falls sie sozialisiert werden sollten, nicht 
mehr rentieren. Sehr wohl möglich. Hat Herr Dir. Stuhl 
feld ausgerechnet, welche Fehlbeträge dann notwendig 
werden, die Theater zu erhalten. — ist er sicher, daü die 
verstaatlichten, somit verteuerten Kinos, diesen 
Fehlbetrag aufbringen ? Wird nieht im tiegenteil der 
Fall eintreten, da LI die Kinos dann kaum sich selbst werden 
erhalten können? Das ist bei den bedeutsam erhöhten 
BetrFhsspesen ziemlich gewiß. 

Wie soll es mit den Mieten für die Kinos werden und 
wie sollen neue erstehen ? So lange der Kino Privatunter¬ 
nehmen ist, hat jeder, der ein Kino eröffnen will, ein hohes 
Interesse daran, ein geeignete« Lokal hierfür ausfindig 
zu machen. Wird der Staat nun eigene Beamten an- 
steilen, solehe Lokale zu suchen? Und wenn einmal der 


Hausherr den Vertrag kündigt was dann? tkler wenn 
der Staat jene Kinos, die sich durch <iie verteuerten Be 
triebsspesen nicht mehr rentieren, einfac h schließt was 
geschieht da weiter? Die Fabrikation um* der Verleiher 
verlieren Kunden, der Fabrikant muß weniger Kopier 
hersteilen, der Verleiher kauft weniger, die ganze Film 
Industrie kommt ins Wanken, da »ie ja nic.its ausfuhrei 
kann. Denn es ist doch klar, daß das Ausland von iue 
inchts ahnimmt. wenn wir fremde* Filme* nicht herein 
lassen, — was geschieht da?' «Hier wird der Staat sieh 
seihst Konkurrenz machen * Wird dann das R «-sendet« if 
Herr l»ir. StuhMekl tragen? 

Eine Verstaatfie-hung der Km.» »t ein unmügii« fi 
und hek-hst riskantes Beginnen, das ohen«lrein immet.se* 
<«‘fahren für uns«*re- ganze Filmindustrie- in sieh birgt 
Der Vorschlag des Herrn 1%. Stuhlfeld ist weiter nie m¬ 
als die Ausgeburt des Hasses gegen das alte Kami« k» 
Kino, das einfach totgeschlagen we*rderi soll Un«l nun 
wird eüi so prächtiger Weg dazu gewiesen. Aber Herr Ihr 
Stuhlfelel mag sich beruhigen .*r erreicht mit ■einen 
ingeniösen sozialpolitischen Vorschlag im be s ten Falle nur 
das eine; daß er ausgelacht wir«! leh stiimne* mit ein 
Oscar Deller. 


Gesundheitsbelehrungen durch Filmaufnahmen. 


Für das Sport-, Tum- und (Fsundheitswesen gewinnt 
neuerdings die kinematographische Reproduktion «rheblFh 
an Bedeutung. Schon die Aufnahmen normaler Itarbie* 
tungen auf dem Gebiet des Sports und der Gymnastik 
finden erfreulicherweise in unsern otfentlkh«*n LFhtbild- 
theatem, dann aber auch gelegentlich von Sonclervorstel 
hingen in Vereinen usw. das Interesse des Publikums. 
Diese Erscheinung hängt einerseits mit der größeren Anteil¬ 
nahme weiter Volkskreise für das Turn- und Sport wesen 
anderseits aber auch wieder damit zusammen, daß durch 
•he Vorführung hier in Betracht kommender Filme große, 
bisher abseits steheiwF Bevölkerungskreise auf die Wichtig 
keit dieser gesunden Betütigungsforrnen hingewiesen wer¬ 
den. Dazu kommt, daß nach den Lehren des Krieges 
überhaupt das Interesse in weiten Kreisen unseres Volkes 
für körperliche Hebungen recht groß ist, weil die jahre¬ 
langen Kämpfe ja Millionen gezeigt haben, was der Mensch 
leisten kann, und daü körperliche Anstrengungen durchaus 
nicht zu einer Untergrabung der Gesundheit führen müssen, 
sondern eher das Gegenteil zur Folge haben. 

Doch die Entwicklung ist bereits schon einen Schritt 
weiter gegangen. Es wird nämlich heutzutage schon der 
Film mit guten Erfolgen als Unterweisungsmittel für 
l’ebungszwecke im Turnen, Sportwesen usw verwendet. 
Zu diesem Zweck müssen natürlich zunächst einmal von 
einer mustergültig eingearbeiteten Tumerriege oder Sport- 
gesellst*haft die in Frage kommenden Hebungen usw. gut 
aufgenommen sem. Das macht ja heutzutage der kinema- 
tographischen Aufnahmetechnik keinerlei Schwierigkeiten 
mehr, und anderseits sehen natürlich die aufzunehmenden 
Turner oder Sportfreunde mit Recht ihre Pflicht und 
ihre Ehre darin, die Hebungen möglichst so gut und voll¬ 
kommen durchzuführen, daß die spätere Wiedergabe durch 
den Film in der Tat mustergültige Vorbilder abgibt. 

Was nun die Wiedergabe eines Films dieser Art an¬ 
belangt, so kann er natürlich wie jeder andere Bildstreifen 
im Kino oder Verein ohne besondere Erläuterungen als 
höchstens mit Titel und Zwischentiteln vor den Augen des 
Publikums erscheinen. Ueberall da, wo es möglich ist, 
wird man mit einem Film in Rede stehender Art den Effekt 
weitgehender Unterweisung durch Erläuterungen eines mit 


der Mater«* genau vertrauten V« «*t ragenden erreichen. Zum 
mindesten sollte diese Art »1er Ausnutzung «Fs Film,* bei 
»ler Vorführung in Tum-, Sport- usw Vereinen na**h M«*j 
lieh keit geübt werden. 

In welch weitgehender Weise man an Hand eines 
geeignet-*n Films Interess* ftir ein bestimmtes I Ybimgs- 
gebiet hervorrufen kamt, »las hat z. B. Ih* me»l Wagner 
Hoherdobbese. Direktor «ler Lehranstalt für schwedisrh- 
fi&dagogis* he Gymnastik in Dresden. gezeigt. Dieser 
bekannt • Spezialist erörterte an Han«! kiticinatographisa h»*r 
I Herstellungen eine« Turnver*-ins in {Stockholm und «Fr 
Aufnahmen v»>n Kriegsschulen« in < 'arlsherg|<ia* wichtige 
Problem der Gymnastik als Srkul-Turnen. nxFni er auw* 
führte: 1. die Leibesübunge*i sind einzuteilen 

a) in solche, die der Gesundheit dienen sollen sa h 
liesonders mit der Entwicklung «Fs jugendl«hen 
Körper* beschäftigen. 

b) in Hebungen mehr allgemeiner .Art. um jene beson¬ 
dere Entwicklung zu fördern. «len Neigungen «Fs 
einzelnen entgegenzuk. mmen. «*dF Empfindung.!: 
zu pflegen. Mut und Entschlossenheit zu erzielen 
soweit aas über den Rahmen des unter a l Gesagten 
binaugsebt. 

Die Leibesübungen ersterwähnter Art nenn» nun 
Gymnastik, die später erwähnten Sport. Spiel. Gerätturnen 
usw. 

Gymnastik ist die Lehre von Leibesübungen, die in 
«*rster LinF der guten Entwicklung «Fs Menschen dienen 
soll. Diese Lehre steht auf wisseuschaftlFher Grundlage 
Die Gymnastik ist das sicherste Mittel und «Fr kürzeste 
Weg zum Ziel; sie ist ferner ein zFlbewußter Ausgleich 
gegen die Schädigungen, welch«' «1F Kultur besonder* du* 
Semde und der Beruf, durch Beeinträchtigung «Fr Be¬ 
wegungsfreiheit den Menschen zufügt. S«..lcbe Bewegungen 
dF der Kulturmensch selten oder gar nic ht ausführt sind 
mithin besonders zu berücksichtigen und in «1F Hebungen 
aufzunehmen. 

DF Ausübung der Gymnastik «larf r»k*ht an IFräte 
gebunden sein. Ihese spFlen vielmehr nur eine unter¬ 
geordnete Rolle und dienen zur Verstärkung von B«<- 
wegungen o«Fr zur Abwechslung. 1 >as vornehmst* gvm- 



No. 6.VS 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


nastischc Werkzeug int der Mensch seihst und seine <11 jeder 
Daher werden aueh die l’ehungen hier na di ihrer Wirkung 
auf den menschlichen Körper eingeteilt, il*> irieht itaeh 
Geräten. Handgeräte gelten daher Ihm diesen 1'ehungen 
nur dann als zulässig, wenn der Uehende sie unter Wahrung 
der guten Haltung benutzen könnte. Dazu kommt es im 
jugendliehen Alter nur selten und dann gewöhnlich hei 
besonders bevorzugten Personen. 

Die Gymnastik ist eine Wissenschaft, wie alles das. 
was mit der (a-sundheit «les Mensehen zu tun hat. An 
die Gymnastik in den Schulen ist die Anforderung zu 
stellen, «laß sie einfach ist, sieh in zweckmäßiger ..eise 
vom einfachen Leichten zum komplizierten Schwierigen 
steigern lallt. Die Tebungen selbst und ihre Reihenfolge 
müssen ein festes System bilden, welches durchsichtig ist 
und auch von Uebenden selbst erkani.. werden kann. Die 
Ausführung soll abwechslungsreich und foiinvollendet sein. 
Die Atmungstätigkeit und die Klutzirkulation müssen 1mm 
der Zusammensetzung einer Tagesübung, sowie bei den 
Tebungen selbst dauernd berücksichtigt werden. 

Die Tebungen, Kcwcgungeu im Manch, Kommandos 
müssen dieselben sein in Schule und Heer bei Mädchen 
und Knaben. Eine Trennung ist zwecklos. Die Gymnastik 
für Mädchen unterscheidet sich hier von der für Knaben 
nur hinsichtlich der Stärke und durch Weglassung gewisser, 
für das weibliche Geschlecht nicht nötigen Tebungsformen. 

Allen diesen Anforderungen entspricht in vollkommener 
Weise das schwedisch-pädagogische Gymnaztik-System. 

Der Tebunsgvorrat dieser Methode zeigt folgendes 
Bild: 

I. Ableitende Reinbewegungen. 

Diese Tebungen bestehen in leichteren und schweren 
Bein-, Arm- und aueh Kumpthcwegungen. Märschen usw. 
Di-se Bewegungen haben den Zweck, tu Beginn der Tages 
Übung das Blut von Lunge und Herz nach den Armen und 
Beinen zu leiten und so dem Hetzen seine s|iätere Tätigkeit 
zu erleichtern. 

II. Spannbeugstehende Bewegungen. 

Diese Tebungen horteten in einer Streckung der oft 
zu stark gekrümmten Brustwirbelsäule unter Dehnung der 
Bauchmuskulatur. Hierdurch wird der Brustkorb aus¬ 
geweitet Durch die Anspannung der Bauchmuskeln wird 
zugleich das Becken geradegcstellt. Die Haltung des 
Skeletts wird mithin verbessert. 


III. Die Hebe- oder Hängebewegunger.. 

Diese sollen den (lebenden fähig machen, unter Bei 
betuütung der guten Körperhaltung, d. h. ohne die Schul¬ 
tern vorzunehinen, den Körper mit den Arme i zu tragen. 
Diese Bewegungen wirken kräftigend auf die Muskulatur 
der Arme, in schwierigen Graden auch auf die des gesamten 
Körpers. 

IV. Gleichgewichtsbewegungen. 

An Geräten oder auf dem platten Boden kommen 
diese dadurch zustande, dal! die Stützfläche des Körpers 
eingeengt wird. Der l ebende wird so genötigt, sich zur 
Haltung des Gleichgewichts zu sammeln. Die Kraft mull 
dabei genau abgewogen werden, sonst iniUlingen die Tebun 

r Sie erzeugen («wandtheit und Sicherheit. 

Bewegungen für den Nacken, Schulter und Kücken. 
Diese überwinden und wirken den schädlichen Ein 
flössen, die das Stillaitzen. das Vornübergebeugtsitzen, die 
gesamte tägliche Arbeit auf den Menschen ausüben, ent 
gegen; sie kräftigen die durch das Schulterblatt in viele 
Teile zerlegte und darum schwächere Muskulatur. Die 
Schulter wird dadurch richtig, d. h. zurück und etwas 
abwärts gestellt. 

VI. Baue hbewegungen. 

Sie stellen das Becken gerade und dienen somit eben 
falls der guten Haltung. AuUerdem festigen sie durch 


Kräftigung der Bauehdecken <Uc Bauchorgane. Während 
der Tebung selbst wird ein erwünschter Druck nach innen 
ausgeübt. 

VII. Wechselseitige Kumpfbewegungen. 

Diese bilden die seitlichen Muskclgruppen gleichartig 
aus. Dadurch wird die Beweglichkeit des Körpers erhöht 
und aueh die Wirkungen der Bauehühungen unterstützt. 

VIII. Gang ujid Lauf oder Spiel. 

Die Gang- und Laufübungen werden nur in solchen 
Formen geübt, die eine günstige Einwirkung auf die Gang¬ 
muskeln besitzen. Auf Wahrung, der guten freien Haltung. 
Hie durch die vorhergehenden Vehlingen gewonnen wurde, 
wird hierbei der größte Wert gelegt. Aus ilctn Gang wird 
der Lauf entwickelt, der als iHtuciiauf eine Hebung der 
Zirkulationsorgane darstellt. Der Sprung zwingt den 
liebenden, seinen Körper völlig zu beherrschen. Diese 
Tebung stellt gewissermaßen den Höhepun! • der Tages 
leistung dar. Für Mark henahteilungen kommen auch 
Spiele in B< facht 

IX. Atmungsbewegungen. 

Zum Schlüsse einer Tagesübung muß die Tätir’ it 
eines Herzens wieder zur Norm zurückgeführt werden. 
Das geschieht am besten durch Atmungsbewegungen 
Diese werden aueh während der vorangegangenen Tages¬ 
übungen imni« r daiui eingestreut. wenn di r l'ebungsleiter 
die Abteilung beruhigen will. 

Das Ergebnis all «1er Tebungen dieser Org me des 
menachlk-hen Körpers faßt Dr. Hohenlobb.se dahin zu 
samnien: Eine gutgeleitete Tagesütmng soll die Vebenden 
frischer vom Platze gehen lassen, als diese gekommen 
sind. 

Es liegt auf der Hand, «laß aue.i hier große Anfor- 
d«*rungen gestellt werden. Daher dauert aueh die Aus¬ 
bildung der T«'bungsl«iter in Schweden zwei bis drei Jahre. 
Das letzte Jahr dient «lann für «lie Militärgvmnastik mit 
Waffe und Gepäck. 

Eine Tochter der pädagogischen Gymnastik ist die 
Heilgy mnastik, die von denselben Ausgangsstellungen 
ausgeht. 

Auf Grund dieser Darlegungen, «he jeweils durch die 
vorgeführten Filmaufnahmen wirksam unterstützt wurden, 
empfahl dann «1er Redner «he Beachtung dieser Gymnastik 
für das gesamte deutsche Tum-, Sport- und Gesundheits¬ 
wesen. ln dieser Hinsicht ist es bemerkenswert, daß man 
der systematischen Heilgymnastik in vielen Ländern 
(Dänemark), Englanil, Frankreich, Griechenland. Finn¬ 
land usw.) als Grundlage für das Turnen immer größeren 
Wert heimißt. 

Für unsere Darl«*gimgen handelt es sieh im wesent- 
1 leben darum, an Hand tier Vorführung kinenuitogriphischer 
Aufnahmen mit «len entsprechenden sachgemäßen Er¬ 
läuterungen den Nachweis zu erbringen, daß sieh hier 
wieder einmal das lebende Lichtbild ein außerordentlich 
wichtiges und beachtenswertes Tut erweisungsgebiet er¬ 
worben hat. Im Sinne «lieser Entwicklung dürfte es denn 
au«h wohl in absehbarer Zeit mehr un«l mehr Brauch 
weiden, tierartige Spezialfilme überall <la bei passenden 
Gelegenheiten vorzuführen, wo Gymnastik geübt, der edlen 
Turnerei gehuldigt uml Sp«irt getrieben wird. Es bedarf 
keiner langen Ausführungen «larüber. daü naturgemäß 
Isihrfüme ähnlicher Art bei dem dann stärker wertenden 
Bedürfnis danach sehr halt! von «1er Industrie und den 
interessierten Organisationen aufgenommen und für alle 
Gebiete «1er Leibesübungen bequem und wohlfeil zur Ver¬ 
fügung gestellt weiden dürften. 



Der Kinematopraph — Düsseldorf. 


So. S63 


Neues vom amerikanischen Filmmarkt. 

(Von unserm skandinavi»* hon Berichterstatter.) 


Der anti-tn>l»c hewistis<-he Pt-opagandafilm Gegen die 
..Kilm-Holw'hcwiki . Beeinflussung der Sptechbühne 
durch das Kiiu>. 

Direktor Hemberg vom Svenska Biografteatcr A.-G.. 
der nach \lernionatigcm Aufenthalt in Amerika wieder 
in Stockholm eingetroffon ist. gibt in »* hwediscla-n Blättern 
ein anschauliches Bih. voa seinen Eindrücken. , Ks war 
eine außemrdt-ntli< h interessante und ausgiebige Heise", 
so erklärte Direktor H. einem Vertreter von ..Dagens 
Xyheter" und gerade für denjenigen der tli** Aufgabe 
hatte, die Verhältnisse am amerikanischen Markt zu »tu 
dieren. gab es im gegenwärtigen Zeitpunkt außerordentlich 
viel des Lehrreichen. 

Während des kriege» herrschte bekanntlich in Amerika 
ein besonders enges Zusammenarlieiten zwischen dem Film 
und tler Staatsmacht, und die Frucht dieses gemeinsam!en 
Wirken» waren eine ungeheure Menge von Agitation» 
filmen, die mit den schreiendsten Titeln versehen wurden 
wie ,.Z u r Holle mit m K a i s e r". Die 

Bestie in Berlin" u. dgi. Der Inhalt war womöglich 
noch krasser auaschließl’ch darauf berechnet, krieg» 
begeisterung und Deutschenhaß zu entflamm* n. Diese 

Art von Filmen ist nun vom Spielolan der Tlieater so gut 
wie verschwunden — sie haben ilire Anziehungskraft auf 
das Publikum vollkommen verloren. Es vermißt sie aueh 
niemand, und alle Kinoleute erklärten mir: Gott sei Dank 
daß wir sie los sind' Sogenannte Kriegsfilme sind 
allerdings noch vorhanden, das «ind aber nur solche die 
nicht Agitation zum Hauptzweck halten Filme. «h-re.i 
Konflikt der Kriegszeit entnommen ist. werde» »uch noch 
nach zehn Jahren viel gespielt werden. 

Ein anderer Filmtyp. der in letzter Zeit unmodern 
geworden ist. L»t der Xick-Carter-Film. Vor 
zwei Jahren, als ich zuletzt m Amerika war, waren aolehe 
Finne ungeheuer populär, jetzt sah man sie aber kaum WH'h. 
Sie sind von zwei anderen Typs verdrängt worden: dem 
leichten eleganten Drama und Lustspiel und 
dem T e ndemdra m a. Keine dieser lu-it en Arten 
befriedigt strengere künstlerische Ansprüche Die Komödie 
ist oft erfindungsreich und elegant, zuweilen aueh pikant, 
aber fast stets geistreich und unterhaltend, wi hrend im 
Tendeiudrama die dick aufgetragene Nutzanwendung auf 
Kosten des Künstlerischen hervortritt. 

Wenn auch die Kriegs-Agitationsfilme nunmehr end¬ 
gültig abgeschafft sind, halten sie doch eine große Bedeu¬ 
tung sowohl für die amerikanische Filmproduktion wie 
für die allgemeine Werts*-hatzung des Films gehabt. Erst 
durch die erfolgreiche Kriegspropagamla hat man richtig 
erkaimt welch außerordentlich gewaltiges Agitation» 
mittel der Film ist. Nu» gedenkt man ihn mehr 
als je für die Propaganda auszunützen. Worauf man »ich 
jetzt gründlich und zielbevußt vorbereitet ist die a n t i 
bolaohew istisehe Propaganda Eine beträcht¬ 
liche An.ahl solcher Filme ist liereit» gestellt und aus 
gegeben worden, und viele von ihnen »uul sehr eindruck.» 
voll und überzeugend. Besonders tiefen Eindruck machte 
auf mich ein Film von Xorma Talmadge .Der neue Mond" 
dessen Handlung nach Rußland verlegt ist und der in sehr 
Überzeugender Weise gewisse Seiten des Bolschewismus 
bloßlegt, u. a. die Sozialisierung der Frauen. 

Ein anderes Beispiel dafür, wie der Film in größerem 
Umfang für Propagandazwecke verwendet wird, ist da» 
Drama ,,l>amage<l g<*xi»" (Besc h ä di gte Waren), das die 
Gefahren geschlechtlicher Krankheiten behandelt, also 
ungefähr im gleichen Stil wie die deutschen ..Es werde 


Liehf-Filme E» scheint mir aber. daß lie Sache in 
..Datnage» goods" weniger sensationell behandelt L»t. 

Dt>u K o tu munalisierungsbestrebiiugen 
lu Europa insbesondere in Skandinavien, wendet mar 
drüben im Filmfach besondere Aufmerksamkeit zu. Direktor 
Hemberg mußte über diese Erscheinungen einen Vortrag 
vor der XationalV ervinigung der Filmindustrie" halten. 
Man betrachtet die Sa*-he sowohl von der geschäftsmäßigen 
wie von einer gewissermaßen idealistischen Seite. Wird 
«lie Kommunalisierung auch auf den Filmeinkauf aus 
gedehnt. .* bleibt nur ein Käufer übrig der die Preise 
diktieren kaiui. l>ie idealistischen Bedenken gehen von 
der Erwägung aus. «laß das Kinnwesen in einer Stadt von 
*ler jeweilig herrschenden Partei beherrscht wir*!, die alle 
ihr feindlichen Kichtungen unterdrücken kann Man hat 
für diese Bewegung das packende Wort Filmbolsehe- 
w i s m i. s geprägt, und man kann mit einiger Sicherhe t 
annehmen. «laß die norwegischen „Filmbolschewisten 
große Schwierigkeiten haben rerden. amerikanisclie Filme 
zu bekommen. Maßnahmen gegen *lie norwegischen ..Filnt- 
HulsrhcwUi" sind bereit» in Erwägung gezogen worden. 
Mau weist darauf hin. «lat- ein«- Kommunalisierung der 
Kinos u-Igelähr dasselbe wäre wie Uebernahnie der Presse 
durch die »rt-meinden. Di*- Sellung «les Film.» in Amerika 
ist durch die /u.sammcnaria it mit der Hegierun noch 
weiter gestärkt wordan. Er ist jetzt mit de*- Presse 
vollkommen gleichgestellt, und seine Freiheit ist 
ebenso unverletzlich. Jeder Gedai n Kommunalisierung 
würde drüben absurd t .einen. 



Kihemalographen 


{fheististQ Aostenfos 9 




No. «83 Dar Kinematograph — Düsseldorf 


Als Zeichen «l«-r Zeit erwähnt«- Direktor H«-mlxrg 
noch, «lall dk- charakteristisch amerikanischen Grotesk- 
Komödien sich überlebt zu haht-i scheinen. Was 
noch an größeren Theatern g«*ht. sind ('haplin und Fattv- 
Filme. sowie altere Keystone-Farccn. Die Trickfilme 
ium Ii Art der Mack Seiuiett-Filme hält man für überlebt, 
wie die Trickfilm«- im allgemeinen. Dagege i sind Im-I« hrende 
Filme beliebt. Eine ia*ue tk-sellsf hilft ..Prisma Colour" 
hat g»ite F a r b «• u p h o t o g r a p h i«- n herausgebriM-ht. 
la-idcr weiß man U-i diex-n Filmen nk*. wie eine Kopi<- 
winl. Es ist eine Glückssache. man er.iiilt vom selben 
Negativ gute oder schleckte. 


Interessant war auch tk-r Hinweis Direktor Hs. auf 
dk- sichtbare Einwirkung, <lie der Film auf die 
amerikanische Sprechbühne ausgeübt hat. 
Schauspiele, «lie rein filmti-chnisch aufgebaut sind, sieht 
man neuerdmga recht häufig. In einem Stücke ,.F"ür ewige 
Zeiten" war sogar bemichnendcr Weise der übliche Film 
kniff, dk- sog. Vision, plastisch «largestellt zu sehen. Ein 
sterbender Soldat auf einem flandrischen S«-hla«-htfehl 
erzählt etwas, was si«-h in «ler Vergangenheit zugetragen 
hat. und nun spielt flieh «Ik-m* N orgeschiehte auf «k-r Hiiluie ah. 
Die Verwandlung wird nk-ht durch eine Drehbühne, sondern 
durch geniale Beleucht ungseffekte täuschend vollzogen. 


Neuheiten aul dem Berliner Filmmarkte. 

Originalbericht unseres Berliner Korrespondenten Egon Jacobsohn. 


„Die Spinne und ihre Opfe r.“ Komödi«- 
in fünf Akten. Sascha-F'ilm, Wien, t'raiifrübrung Berlin, 
l'fathealer am Xollendorfplatz 

Wieder ein Wiener Film: schicke Menschen. Aber 
lekler keine einzige HclWmheit. Warum? (übt’s in 
«l«-r 1 K-naustadt wirklich keine schönen Weiber? Man 
sollte sk- mehr iür die Is-inwand verwerten ,md mit all 
dem langsam wieder ahrüsteu. was sich bisher zeigt«-. 
Selbst Mag da Sonja, «lie «k-r Spielplan mul di«- 
Plakate als Wundei* größer als alles andere trägt, ist doch 
nicht das, was wir imter einer vollendeten Diva verstehen. 
Jedenfalls wird si< h der österreichische F’Im mit dk-si-n 
Figuren keinerlei „Hotlen" auf fremden Is> nwandbn-ttern 
«•roh«-rn können. Das Sujt-f si-lhst ist nicht unoriginell. 


Manches Mal mutet, «-s an, als ob «*s eht-mals ein Theater 
stück gewesen war. Dk- SchluUpoiute ist überraschend. 
Es wird sogar gelacht. 

• 

In «k-n anden-n Ufatheatern hat man das 
gleich«- Programm fx haltt-n dürfen. Int U.-T. tra Kur- 
fürstei-ilamm macht ..Die Austern prinzessi n“ 
täglich dreimal volle Häuser, in <k-r Erkxlrkhstraße hat 
man den ersten Film der Maximklassc „Die Ver 
führten" seit im-hrvn-n Wochen auf dem Spielplau 
belassen. im Ufatheator am Alexanderplatz und Wetn- 
bergswi-g sieht man den Firmament-I'ilm „D i e Geisha 
uni» der S a m u r a i", w ä hren d «las U.-T. in ck-r Hasen 
h«*i«k* „Die r z a r «I a s f ü r s t i n" vorführt, lks sin«l 
al l«-s Werke, «lie hier ls-r«-its hcspr-s-l cn worden sind. 


für jedes Kinatlieater 



ist Güte und Zuverlässigkeit der Vorlührungsmaschine Lebensfrage, die 
Qualität der Bilder und damit der Erfolg hängen ln erster Linie davon ab. 
Audi für Sie Hann nur der beste, bewährteste Apparat In Präge kommen. 
Im ulelt es sich dabei doch lediglich um eine einmalige Anschaffung! 
Verlangen Sie noch heute Gratls-Kostenanschlag und Preisliste Ober das 
anerkannt führende Modell. den 

CRnemflnn 

Original - Stahl - Prolektor 

Imperator 


der aul allen großen Fach-Ausstellungen der Letztzeit als einziger die 
höchste Auszeichnung erhielt, so z. B. aul der Int. Kino-Ausstellung 
Wien 1912 die Grolle Goldene Medaille, aul der Kino - Ausstellung 
Berlin 1912 die Medaille der Stadt Berlin. 

Keine der vielen im Handel befindlichen Nachahmungen reicht nach dem 
Urteil erster Pachleute auch nur Im entferntesten an unseren Original- 
Stahl-Projehtor heran: — tatsche Sparsamkeit und Leichtgläubigkeit 
rächen sich bitter I 


eRnenwnn weRKe AG DResoen ise. 

Photo-Klno-Werke Optische Anstalt 


J 




Der Kinematograph - Düsseldorf. 


So. #5.1 


Der Gloria- Film hatte zur Vorführung einzelner 
Teile seines verfilmten ßuehromans „Prinz K u k - 
kuck" geladen. l>as Werk, das unter der Meisterregie 
Paul Lenis mit ersten Kräften hergestellt worden ist. 
gehört — aas bisher zu sehen war aufnahmeteehiuw h 
zu «len stärksten Leistungen «ler deutsehen Kinemato 
graphie. Sobald der Film vollkomttu-n fertig ist, soll er 
an dieser Stelle eingehend gewürdigt werden. 

• 

Die Treu mann-Larsen -Vertrieb -G. m. 
b. H. halt«- zu einer Pressevorführung zweier neuer Film«- 
geladen. Man sieht das erste Bild «ler Waiula-Treumann- 
S«-rk* 1019/30 ..Das liehei mnit der Wer» 
ßaranaka". Drama in fünf Akten von Robert- Misch. 
Wenn auch nichts Neues gezeigt w urde. so war «Wh «las 
Alte lbiell us«. - rei ht unterhaltsam und nicht un- 
g« schickt gestellt. In ik-n Hauptrollen «amt nehmt Wanda 
Treu mann «lie Hmvn Paul Hartinaun und Reinhold 
Schünzel lM>schäftigt. Sie hoten unter Rügen Burgs Regie 
Mittelmäßiges. 

Vorher wunk- ein kultur-historisclH-s Werk ..Das 
Hexenlied" nach Motiven aus ,.Elixiere des Teufels“ 
von R. T. A. Hoff mann mit Frau Treumann abgerollt. 
Keine Glanzleistung, «loch v«-rhielt sieh «las lbihlikum 
- bis auf «lie zahlreich vertretene Klaipie — ruhig. 

TO BT Aus der Praxis JOT 

Bartin. 

s* Verkehrsstreik in Berlin l»er Wrkehrsstreik hm auf dm 
Brauch der Theater keinen nennenswerten Einfluß gehabt "v-hwie 
rigkeiten InmM* er den Filinfal«n kanten. die m weiter . nlk-gcncn 
Ateliers Aufnahmen hatten. De Milnarlslw .rtle halte durch 
Ziivcrfügtingstelluug vmi Automobilen gruBra Kot gegen kommen 
gezeigt. 

Gegen die Zensur. Heute findet eine Sitzung si .it die vom 

Kartellnit cinbenifen ist und «lie sich mit iler neu: usc i.iffenden 
SellwtkiH.trolle der Filinpraluktnm befassen soll. Einladungen 
zu dieser Besprechung hals-u erhalten: sämtliche in betracht kein 
memleii Reichs- und Staatsliehdnlen. ckis l*iilizei(irasiiliuni. der 
< -oet hebund, der Behütsverhand Deutscher Schriftsteller. der 
Verhau«! I R utscher KkusutUM, «ler Kilm-l Vcs ne-Verband und 
samt liehe lirancheorgauisal Ionen. Der Kartellnit hat in idsrigen 
eine neue Kiuguls- an da- National« ers.uiimliing gerichtet, uni gegen 
des Ausnahmegesetz gegen den Film zil jtnrtestieren. 

f nutzverband der Kopieranstalten. Der Verband hat he 
mdlhmsen. den Preis tun 5 Pfennige pro Meter zu erhöhen. 

Unterzeichnung des Tarifvertrages. Am 2. Juli wurde der 
Tarifvertrag zwischen dem Arbnitgeher-Verband der Dcutsrluin 

Kilmindpstne einerseits und item Zenlralverhand der Film und 

Kmo Angehörigen. dem Deutschen Hucluiruckfrverbuiid. «lern 

I teilt scheu Huchtnnderverband, «fein Deutscham Transportarbeiter 
Verlmnd. dem Verbände der Lithographen. Stein druckcr und ver- 
wandten lk-rufe und dem I knitschen Metallarheitcrverliaiidc anderer 
seits luiterzeichm-t Nach der Unterzeichnung fanden sich die hc- 
teiligten Herren im „Filmklub“ zusammen. 

Filmborse Vb I. Juli winl «fle Kihnbörsc erst um # Uhr nach 
mittags eröffnet. Dia* Bürsenzeit ist nunmehr: vormittags von 
I«*- 12 und nachmittags von S—8 l*hr. 

Aufhebung einer einstweiligen VertAgung. Die einstweilige 
Verfügung gegen die Aufführung des t niott-Ftims ...Moral luid 
Sinnlielikeit“ ist na«-h WideTH|»ruch wieder aufgehoben worden. 

Ein neues Kinobrettl Das „National Theater" wirtl in ein 
laeht spielt heat er umgewiuuleh. Wie wir erfahren, soll das I*n granun 
durch Hn-tl Idartuct illigel) eine Abwechaliuig erfahren. I>er lauter 
ik-s am 1. September zu eröffnenden neuen Thcati rs. Herr Erich 
Kraft, wird dem Unternehmen den Namen „Film und Brettl“ 
geben. 

Ein neues Kino. Du- bekannten „Naumanns Festsäle“ in der 
Kusenllialer Straße. amHockcschcn Markt, werden m ein modernes 
Lichtspieltheater umgewandelt. Die Kröffnung findet im Heriiat 
statt. Den Umbau besorgt die Firma H. F. Kantor. 

Spbin I-Aktie«-GeeeUschatt. * Herr Direktor Krell, bisher in 
«ler Leitung des Ausländsabteilung der „Ufa“ tätig, hat ihm Vor 


Kopp-Filmwerke 

München, Dachauer Straße IS, tur- 

Film - Verkauf s - Abteilung. 

Filme eigener und fremder Fabrikate. 


stand der Firma ..Sphinx“ und gleiclizcitig du* (a-srhaflsfnhntni: 
•k's „Fihuhuis t lüntnrr“ uhcroommi n. 

Untail Wanda Treumanns 

„Die tugendhafte Tänzerin“, heim Entsteigen in den am 30. Juni, 
abends. vom Schlesischen Bahnhof ahgclicndc« Zug von dm 

•hm! dädZks. Zug eine StOTHn- Hutt,?-" hklfi i !ök! Ui.-lä Iw. , 

davun, während andere Passagiere schwer verletzt wiinlcn. Eu- 
Dame und ein Herr verluren lau diesem Vorkmunui - ihr Lehnt 
Das Prols gastspiel Wanda Tn-umaiuis verlief im übrigen erfob; 
reich. dag die Künstk-ri« für ein v icrw.s liig. Auftret. - 
im ..Wilhelm Theater“ verpflichte« wi.nl. 

Solar-Film-Gesellschatt. „1 *r Sohn «ler Mag.« ..... Ihn i .rd 
Nicolai und ..Matniixsuum saoniin' I..Der heilige Stand der Kt» * 1 
von Kudolf StrauU und Aik.lf laoilz sind da .-rsien Isodeu Film 
werke, die Max Mack auf .len Markt Is-ingt in den Hauptrolle,, 
sind beschäftigt Kose Veldtkirch. «’laire Selo. Dora Srhlüt.-r. 
Jeanette Bet hg»'. .Anna Körner. Ludwig Hart an. Hennai.n Thinitg. 
ls» Kittay. Kammersänger Hans Tan/.ler. Alfred Braun. Arthur 
Menzel. Max Kaufmann und H«.s Tilki. Die lnn. nd. kor.il , 
►tclk Kilt:, n Stolzer, ik-r Aufnahm.. ipcrMtcur ist August Brückner 

Lucic Höflich wurtk- von Max Mack für di. Hanoi rollen ein. r 
Keihe von Filmen verpflichtet. 

Laciter-Film- Gesellschatt Di. Finna hat sclvn unter der 
künstlerischen Leitung v.ai Hans Mk-rendorff ihre erste gn .ü, 
Filmschopfiiiig: ..Die Teufelskirch nach dciu ts-kamii.-n g(,. M -t, 
namigen Bühnenstück des schwedischen Dichters Adolf Paul, 
beende». Die lltii|itroik-ii Spieler: Hans Mwreii.lorff vom Th.-at.-r 
in der Königgrätzer Btralle. Agnes Straul. vom Schauspielhaus 
Paul Kehkopf v«m den M.-mhanl lh rnauer-Bühnen und «ht<> Wert lu-r 
vom Ia*i|>ziger S« hanspielhaus. 

William-Kahn-Film-Gaaellachatt Ihr neueste Kat Anheim 
Film hetUt ..Das wandernde Auge“ - „Märehen der lj. lr" hetiteh 
stell eine Li.-detnlage zu dem Kulturfilm „Die Menschen, de- nennet, 
es Liebe", ihm die Firma bekanntlich heraus bringt. Die Köln 
isMition hot naeh Motiven von lsMUieriii.il StrauU llr. Felix «iüf.iii. r 
k<>n |s.niert. walin-ml der Text von Will St.-inls-rg herriilirt 

Bioscop-Fi Im-Ges eltschart 

Aufführung in ihm Kant - lacht spielen trotz «eknhlrr Kintniis|mis. 
wahrend seiner gonza-n V.srführiu gszeit uusverkaufte Hausi-r. 
„Der t i inieoffizier" nennt sich der neue Auslanilsfilm. d.-r 
zur Ausgals gelangt. Die Hau|HS.Ilen «mini durcti Issieut.-n.I. 
ungansi tH S. tiauspi. l, r iinrgcstellt i h. .Aufnahmen zu den 

„Weißen Rnmi von Kavimsherg“ sind hc.-nd.-t | h. |*ress.-w.r 
fiihnmg findet denuiaehst in eüiem führenden Hcriin. r Theater stall 

Ring-Film-Ges ellschatt „Der k-tzte Hnaasanch ai~*. ein At»-n 

teumrSm in 4 Akten, verfallt von Kitth <iotz und Brtum Kästner, 
wurde erworiien. ltrtum Kästner soielt dl. Hauptrolle. Wien 
ihm sph-li-n die Herren las>|s>l«l von iasielmr. Karl Platen und dn- 
Damen Kia .lende. Olga Kngl. Krik Lund führt die Kegle 

Oscar Einstein. Die Firma, die auch jetzt wieder die Vor 
tn-tung der Universal Film Manukw-turuig in New York für den 
deutschen Kontinent hat, legt Wert auf die Feststellung, dafl 
die Interessenten erfahren. daU sie mit ikT Firma Universal Film < o., 
Berlin und mit der Tr wnsall a nt ic-Filmd’o.. München, m keiner 
Weise in Verbtndung steht. Die Filialen in (histerreich. Ungarn. 
Balkan «de., «lie Herrn Kütstcin unlerstche n. werden, wie vor dem 
Kncßi-, Tran-all.int n Film ('ompany firmieren. 

Richard Eichberg-Film Di* Firma hat von Emil Kameiui 
das fünfaktig<- Drama „Die Tigerküiiigin'' erwarben. 

Centaur - Fil m- Gesellschaft W Aufnahmen des Films „Ihr 
Augen im Wald“, von Adolf Paul, iiahcn unt.-r ik*r K. gt. \..n 
lir. Johannes Guter Is-gmuien Die Hauptrollen spielen Maria 
Leike, Frau StraUmaiuiAVitt. Bruno Kiehgrün. Gcsg Kaiser. 

MeBterFilm-Ges eilschatt Ihr Fiim ,.lhe lebende Ta- 

von Kobert Wicnc wurde erwürben. Henny P.uSen w inl di« Haupt 
njlc spielen. 


























Alleinvertreter lUr Deutschland und Skandinavien: 

WALTER STREHLE, BERLIN SW. 47, Hagelbergerstrasse 53-54. TeL : Amt Latzow 7771 . 








Film ui größerem l'mfange im Ausland«- etiuntfiikren. Die lenw» SmUmtii«#*. \<lami ,v B«*t 

Tat igkeit «Wselhen im Filmlai'h kan« dah«*r für di*- VcdwitlHg und err»ffm*n dasselbe am K. .1 


ili'» detrtaehen Film- iiii Auslande nur von grnOnn Nutz«»« «in. 

Hella Moja Urban Gad Hella Moja arbeitet «u.ter di r 
Regie v«m l'rhiin (}.mI, der bei die« r Gelegenheit nach langer Paus, 
zum «-raten Mal«* wi.*«l«*r sein Können in den Dienst eine« «teut scheu 
Film» »teilt, tut dem /.weiten Film ihrer «liesjÄhrigrt» Serie. Al* dir 
Partner wird der liekanntf «lanis«...< Schauspieler Alf Blüteeher 
genannt. Der Film erseheint im Herbst dieses Jahre* im Deel» 
Verleih. 

„Der Herr der Liebe , 

mit Gilda lange »I« Yvette. Carl de Vogt al* IMseeeu und Krik» 
l'nruh. «»wie Max Marlinski in weiteren interessanten Rollen, ist 
nunmehr vorführungsl»«*n*it. Der Film, unter Fritz Lang* Regie, 
■rsehemt im Deela-Verlag. Die Photograph«- stammt von Emil 
Kchün etnann. 


.tuli unter dem Xanten Metropol- 


Greiz. Die Ileiden hiesigen Km - . K - - i.ielizt best er un.i 
.. Lieht spiele" i iahen sieh \ «-reinigt und' gemeinsam das Schilbaehsche 
Haus, Gnißlitzstraße, gekauft. LKeses Haus «»II zum Kinotheater 
uingebaut werden. 


}. Das Hotel zutu ErbgrotSherzog. hier, geht 
II il«-n Besitz de* Kmoliesil zer* Rieh. Fr. .lanssen, 
will dz«* Haie d»>s Krligroüle rz-igs für «len Kinn 
und den jetzigen Betrieb ui der Burg*traße 


Lasch«itz b Liegnitz Da - Dorfkino 


„Der goldene See“. N.tchdeni «las Museum .1 I 1‘mUuiff 
ili«- exotischen Monumentalbauten auf dem Hagenheckseheu Ge 
lande m Hamburg-Stellingen fertiggestellt hat. sind Fritz Lang. 
Ressel Orla und Carl de Vogt nach Hamburg «hgervint, tun «l«•tl ersten 
Film der „Spinnen“ (Deela-Abenieurerkbisse) „Der goldene See" 
zu I»een«len. I»ie Photogmiihie diese* Films, «1er eine 1‘nnn nge 
von tu«Isbnsherisehen und sensationellen Aufnahmen erfordert, 
staiumt von Emil Sehüneiiumn. 

„Pe»t in Florenz“. Die Aufnahmen zu diesem ersten Welt 
klanse-Film der De«-la oind unter der Regie Otto Ripperts n \nlU-m 
Uw ge. Der Kunstmaler Hermann Wann hat mi. seil en neun 
Bau en VorbiUUiches g«-teis«et tuid wetteifert mit «hin Kgi. Baurat 
Jeff« , der «lie Sorge für du* umfangreichen Außenhäuten tragt, ui 
la-zug auf Htileehtheit um: historischer Tr*-ue. Oie Photograplu 
Ijesorgt Willy Hameister. 


Düsseldorf. Am 2. Juli führte «las Süddeutsch. Kihnh.ni 
in einer Sondcrv«*n»tellung im Ast» Nielsen Theater eiren Aus- 
lanilsfilm vor und trat somit erstmalig mit Auslandsprodiikt mn 
v«»r die rheimseh wf st fallsehe Kundsehaft. Die» war die Ver 
»nlassung, daß der Firma und vielen Interessenten ei» Rund 
schreiben zugegangen war, in denen, auf («rund de» Filmtitel* „Der 
Leutnant vorn W. lamzenreiter-Regiment", gegen «lie Verherr 
liehtuig der feindlichen Ann«-«- im Film Stellung genommen wurde. 
Der < ieschäftsleiter «1er Süddeutschen - - Herr Müller ■ wie* in 
seiner B«*grtißungsr«*<le darauf hin, daß diese An«‘huldtgung völlig 
imlxTochtigt «ei. daß eine Gruppe von Kiwmatngraphentheater- 
Is sitzem stet» di«- von «ter Süddeutschen in Handel konunomh-n 
Film- liegutaehtet und daß die Firma sich demnach entschlossen 
habe, den Filmtitel zu andern. l»er Film tu-ißt nun: „Das Abeo 
teuer d«*r /irkuskünstlerin" Es ist unstreitig ein Film, der mit 
«-inen zahllosen al*-tneuerlichen Episoden und seiner geschickte« 
Aufmachung die Freude des Stamm-Kino-Publikums erregen 
wird. Die Haniiluug spielt in mehreren Erdteilen, im Salon und 
in der Einöde, in Bergwerken «uul auf dem Meere, *»■ erregt dj. 
t ierniiter und fesselt bis zum Sehluß. Dennoch l»raucht die deutsche 
Filmfabrikat hm «lieser Atwlandsproduktion nicht mit Haß oder 
Furcht entgegenzutret«*ii. 

Die Licht bildgescl* schaft Straßburger * 
Co. hat das Monopol d«*s großen Films „Morphium“ für Rhein¬ 
land und Weslfalen erworben. Die rührige Firma ist auf dem besten 
Wege großer geschäftlicher Entwicklung. Sie geht mit frischem 
Wagemut an große Filme heran, bringt, wie der Anzeigenteil der 
vorlitrgenden Nummer beweist. Vieles und Gutes d«*r gesamten 
deutschen Fihnproduktion und wird nun, um noch sclmeller auf 
dem Posten sein zu können, in «len nächsten Tagen ein Zweig 
bureati in Berlin eröffnen. 



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Autlandsreisen. Auswanderung, Stauerllucht. Paß Gel.l 
verkehr - Steuer - Vorschriften von I »r. Kran/. Hocnigcr. Hechts- 
nnwalt ain Kuiiniiergoriclit in Herlin (Verlag der Ooocordia, Deutsch«' 
VerlngsanstaU lterlin SW 11). Preis 4 Mk. 

Dan Hoch de« bekannten Steuerfaelunanne» ringt »Ile« Wiwnt 
liehe über die jetzt besonders aktuellen Paß-, tteldverkehr- und 
Steuervorachriften. Aus dem reichen Inhalt sind u. a. die lt« 
Stimmungen über die PaUvontrhriften. die st« lierliehe Kogvhmg 
vor der Auswanderung, den Grcnziibertritt, die Aufnahmebedin 
gtingcn fremder Staaten und iilier die Krage, vi« gibt das Wert 
vermögen über die Grenz«'! I»'sonders hervorxuhoben. Hin Saeh 
register erhobt di<> praktische Hrati«hl»trkeit <l s von einer saeli- 
vemtüiMligeu Koder gesehriels'iien Huches. 


Di« Leipziger Illustrierte Zeitung widtm t eine Anfang Augusi 
erscheinende Nummer ganz ilein deutsehen Kihn. l>»«- Nummer w ird 
durch die Mitarbeit der bedeutendsten Illustratoren des Verlages, 
namentlich in bildlicher Hinsicht, einen besonderen ' Tiaraktvr 
erhalten, a)»T auch textlich wird etwas geboten, was Silier den 
Ihirehsohnitt hinausgeht. Die N'uininer dürfte ilire Aufgals-, das 


Interesse des großen Publikum- für den Kilm zu förtteni, erfüllen 
und dem Kino viele neue Freunde Zufuhren, die ihn bisher fern- 

liototoil Brielkasten löBgB 

J. T. Das Projizieren eines OS «<1 surrten Lichtbildes gegen 
einen schräg angeonlnetcn Schirm ist grundsiitzlich nur in der 
Weise möglich, daß man die optisch«' A<-hse des Ap|utrates senk- 
recht zur Ebene des Schirmes nehtet und alsdann das Objektiv 
soweit seitlich verschiebt, bis d>sLichtbild richtig auf dem Schirm 
lu'gt. Dies Hilfsmittel läßt sich iiIht praktisch nur bis zu einer 
gewissen < «renze durchführen, ln der K«-gel hilft mim sich in <i«T 
Weise, daß man den Sehirm durch «‘inen entsprechend breiten 
Kami einrahmt, derart, daß der s«-hi«'f verlaufende Hildrand ab- 
gndeckt und von «len Zuschauern nicht bemerkt wird. Man tut 
aber gut, auch den Sclurm auf «ler einen Seite, welche entfernter 

• llf. Z. Es lK'st«'ln k«'in Hinib-niis, d«»n healwiehtigteo B»cuf 
zu ergreifen. Den von Ihnen hierzu lieabsichtigten Weg halten 
auch wir für den besten. 

X. H. 1. Der Operateur muß ein«' Priifiuig ithgelegt habi'ii 
2. Eine Kaution ist nicht Bedingung. 


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Der Kinematograph — Düsseldorf. 



Nach dem berühmten Roman von Jules Verne 
für den Film bearbeitet und inszeniert von Richard Oswald 


Der größte Schlager, täglich aus verkaufte Häuser, gefüllte Kino¬ 
kassen erzielen Sie durch das prachtvolle Film werk von Jul. Verne 


Kinobesitzer Rheinlands und Westfalens sollten 
es nicht verfehlen, diesen Film zu erwerben. 



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S. Schönfeld, Osnabrück 






Das große Kinogeschält In Essen 

erweist die Prolongation des Films 
„Die Reise um die Erde in 80 Tagen“ 
durch die Vereinigten Lichtspiele, Essen. 

(Abschrift des Original-Telegramms). 




2Vatt TU. 


067 


Telegramm TU. 




aufgenommen ben c 


Ubr ou min. ~ 
E s s • n 


t>urd> 


Srltgrimliflf» j^| Brutldif» Ufidifs 

amt Leitung TU. I 


Telegramm aus 


llbt c 


reise um die Erde ersielte in unseren handelshof 
lichtspielen einen nie dagewesenen erfolg bei grösstem 
beifall des publikums prolongieren den film für 
eine woche 


vereinigte lichtspieltheater 





o. Ö5.J 


Der Kinematoprapi) — Düsseldorf. 


EinTriumphprodulit deut 


!l!!!ll!!!ll!iil!ll!lll!lllllll!llll!lllllllllllllllllll»l!!llll»l»lllll 



Borna sum! 

(Mensch bin ich . . .) 

* 

Ein fpannender, 

hodidramalildier, internationaler 
monumenlalfilm 
in 5 Ahlen, oon epodialer 
Bedeutung! 



Lizenzen und Monopole für die 

Verlag W.R.Mortier 




Der Urmensch im Film! 


Der Kinematog-aph — Düsseldorf. 


No. 


fdier Kunfl u. IDiffenfdiaf 1 

■ :„i ir ! ■ 


finmn sum! 

(Mensch bin ich . . .) 


Nach Motiven und unter wissenschaftlicher Mitarbeit von dem 

berühmten Schweizer Prähistoriker Dr. phil. O. 
Hauser und dem bekannten Berliner Anthropologen 

Dr. med. ft. Heilborn, verfaßt und in Szene gesetzt von 

Octav von Klodnicki 

Mitwirkende: 

Rita Clermont - Walter Schmidt-Haessler 
Jenny Marba (Komödienhaus) 

Heinz Sarnow (Deutsches Theater) 

Eugen Rex (Friedrich-Wilhelmstädt. Theater) 
Reinhold Pasch (Metropol-Theater) 


ganze Welt nur durch den 

1® llf m T£\ NeueWinterfeldtstr.34 
öerim l/V Nollendorf8259 :: 




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Die einzigen vollständig 


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Die letzten Tose 


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nach dem weltberühmten Roman von Edward Bulwer 


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Emil Schilling, Köln 

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In der vergangenen Woche lief eines dieser neuen Exemplare mit 

Riesenerfolg im Residenz-Theater, Düsseldorf. 


= 




«■Min 

LI 
































Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. r«:t 


Der 2. große Rex-Film 
- 1919-20 — 

MISERICORDIA 


Auge um Auge, Zahn um Zahn? 
Abschaffung der Todesstrafe? 


Kein trockener Aufklärungsfilm. Wahre Begeben¬ 
heiten in packendster Form im Rahmen 
einer allerstärksten Handlung 










». 653 


Der Kinematograph — Düsseldorf 


Aller Augen 

warten au! die 

\ Edelmorke / 

Vioao larsen • Erra Bagnor 





Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. #63 


Der Filmautor 

1 Mitteilungen des Verbandes deutscher Filmautoren. 

L... Berlin W, Wilhelmstrafte 52. .•.. 

Filmverlagsrecht an drehreifen Büchern.*) 

Von Rechtsanwalt Dr. Wenzel Gold hau in, Berlin. 

(Fortsetzung.) 


III. 

Im folgenden sollen die praktischen Folgen aus dieser 
Anwendung des Verlagsgesetzes auf den Vertrag über das 
drehreife Buch gezogen werden l>abei muß von vornherein 
festgestellt werden, daß das < Jesetz über das Verlagsrecht 
meist nichtzwingende Normen enthält: es greift also 
nur dort ein. wo eine andere vertragliche Regelung von 
den Parteien ni -fit getroffen worden ist. Abgesehen davon, 
ist nicht zu verkennen, daß dieses < Jesetz mit. seiner Regelung 
vor allem den Buch- und Musikveriag meint. Das alles 
zwingt uns, jede einzelne Vorschrift darauf zu untersuchen 
oh sie ihn* An vendong auf ilas hier fragliche Vertragsver 
hältnis rechtVrtigt. Um ein deutliches Beispiel vorweg- 
zuiiehmen: nach dem !) 25 ist der Verleger zur Lieferung 
von Freiexemplaren verpflichtet. Davon kann heim Film- 
verlag keine Rede sein. Immerhin wird doch wieder bei 
jeder Vorschrift zu untersuchen sein, ob nicht der in ihr 
wohnende R e e h t s g e d a u k e auf unseren Fall ent¬ 
sprechend angewendet werden muß. 

Nach diesen Prinzipien erfolgt nun die Begründung 
der Verwendbarkeit der einzelnen Bestiminu.igen: An¬ 
wendbar sind folgende §§: I. 2. H, 8. 10, II. 12. 13. 14. 15. 
10. IH, 20, 22. 23. 24. 27. 2 k. 29, 30. 31. 32. 33. 34. 35. 3« 
37. 3H, 38, 4o. 47. 4«. Nicht anwendbar: § 3 (Sammelwerke), 
4 (Gesamtausgabe). 5 (Auflagen). « (Zuschuß- und Frei¬ 
exemplare). 7 (Untergang von Anzügen). 17 (mtie Auf 
läge). 18 (Sammelwerke). 21 (Ladenpreis). 25 (Freiexem¬ 
plare). 20 (Verfasserabzüge), 41—4« (Zeitungsbeiträge). 

IV. 

1. Die Rechte und Pflichten der Parteien. 

a) des Filmfabrikanten. 

..Ich. der Filmautor W.. ülterlasse dir. dem Filmfabri- 
kauten M.. mein kurbelfertiges Film manu skript ,T)ie sin¬ 
gende Maske* für hundert Mark." Welche Pflichten, 
welche Rechte folgen aus diesem kürzesten Abkommen? 
Der Verleger, der F i 1 m f a h r i k a n t ist verpflichtet, 
das Werk zu vervielfältigen und zu verbreiten, d. h. er muß 
den Film stellen, die Stellungen mit Dekorationen usw. 
aufnehmen lassen. Das muß geschehen in der z wee k- 
cntsprech enden und ü h I i e h e n Weise. (§ 14.) 
Der Film, der im Jahre 191!) aufgenommen wird, muß die 
Fortschritte der Kinematographie auf weisen und darf nicht 
so aussehen, als stamme er aus den Anfängen der Industrie. 
Sind Naturaufnahmen vorgesehen und machen sie ein we¬ 
sentliches Element des Werkes aus. dann dürfen sie nicht 
durch Atelieraufnahmen ersetzt werden. Auf diese Aus¬ 
führung in der zweckentsprechenden und üblichen Weise 
hat der Filmautor einen Anspruch, dessen Erfüllung im 
Wege der Klage angestrebt werden kann. Hat der Fiiin- 


•) Als Buch erschienen im Verlage der < Jeschnitsstelle des 
Verbandes Deutscher Filmautoren G. m. b. H.. Berlin W ft* 
Wilhelmstraße 52. 


fahrikant entgegen dieser Verpflichtung das Werk nicht 
in einer zweckentsprechenden Weise vervielfältigt, dann 
kann der Filmautor die Verbreitung derartiger Negativ. 
und Kopien verbieten und das Verbot durch gerichtliches 
Urteil aussprechen lassen. Mas zweckentsprechend unel 
üblich ist. entscheidet das Gutachten des gerichtlichen 
Sachverständigen, der allerdings mit den besonderen Ver 
hältnisseu des Filmmarktes vertraut sein muß. Es genügt 
nicht literarische Sachkunde. 

Zur Vervielfältigungspflieht tritt die Verbreitu ngs- 
ptlicht Die Verbreitung erfolgt durch Kopien des Negativs 
Der Filmautor hat also einen .Anspruch darauf, daß derartige 
Kopien hergestellt werden. Damit sind aber die Pflichten 
des Film Verlegers nicht erst-hö «ft. 1 Hcse Kopien hat er mit 
der Verpflichtung zur enispre? «enden Verwertung zu ver 
treioen. Es würde also nicht genügen, was dieser damit 
machen will: vielmehr muß dem Erwerber die Pflicht auf 
erlegt werden, zu Vervielfältigungszwecken die Kopien 
zu verwenden oder verwenden zu lassen. 

Kami der Fabrikant das Negativ gegen Entgelt ab¬ 
gegeben und erfüllt er damit die ihm obliegende l’flicht 
der Verbr -itung ? (Der Vervielfältigungspflieht hat er damit 
genügt.) Die Frage muß beja lt werden allerdings mit der 
Maßgabe, daß auch liier der Fabrikant für Weiterverbreitu i ig 
durch entsprechende Abreden zu sorgen hat. 

Einen Einfluß darauf, wie viele Kopien der Fabrikant 
herzustellen hat. besitzt der Verfasser nicht: er kann aber 
sehr wohl eine dahingehende Vereinbarung treffen. Ist 
er am Ertrag einer jeden Kopie beteiligt, dann hat er ein 
Interesse an der Herstellung möglichst vieler Kopien 
Das Uebliehe muß dann als vereinbart gelten. Veber die 
Vervielfältigung ist noch folgendes zu sagen. An «sich hat 
der Verfasser keinen Einfluß darauf, mit welchen schau 
spielerischen Kräften, welchem Aufwand an Szene usw 
die Aufführung und Photographie seines Werkes vor sich 
geht. Anders, wenn darüber Vereinbarungen getroffen 
worden sind. Oft wird ausgemacht, daß eine bestimmte 
Schauspielerin die Hauptrolle spielen solle. Dann hat der 
Verfasser einen Anspruch gegen den Fabrikanten darauf 
daß dieser den Film durch die betreffende Schauspielerin 
in der Rolle spielen läßt. Geschieht das nicht, dann ist die 
Vervielfältigung nicht vertragsmäßig der Fabrikant hat 
eine seiner Hauptverpflichtungen nicht erfüllt. 

Der Fabrikant darf an dem Werke seihst, an dessen 
Titel oder an <h*r Bezeichnung des Urhebers. Zusätze. Kür¬ 
zungen < «der sonstige Aenderungen nicht vornehmen. 
(§ 13 Abs. I.) Man kann sagen, daß auf dem Filmmarkt 
alles geschieht, was mit dieser Vorschrift im schärfsten 
Widerspruch steht Die herrschenden Zustände sind gerade¬ 
zu unwürdig. Nirgends, auf keinem anderen Gebiete 
der Literatur lassen sich die Schriftsteller derartiges ge¬ 
fallen wie beim Film. 


Fortsetzung folgt. 









No. W53 


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Anläßlich meiner Silberhochzeit und meines fünfzigsten Geburtstages, 
sowie meines IO jährigen Geschäftsbestehens sind mir so viele 

Beilei dsk undgebungen 

der herzerfrischendsten Art zugegangen, daß es mir nicht möglich ist. allen 
Teilnehmern an der Gratulations-Polonaise einzeln zu danken. 

Ich sage allen Lieben, die an meinem dreifachen Jubiläumstage meiner 
und meiner Frau gedachten, auch im Namen meiner Gattin 


herzlichen Dank 


und verbinde damit den Wunsch, daß die bei einem Teil der Gratulanten aus- 
gebrochene Dichteritis nicht zur Epidemie ausarte!. 

Theodor Zimmermann 

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Bochum. 4. Juli 1919. 





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No. 054 


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DAS GEHEIMNISVOLLE BILD 

Verfasser und künstlerische Oberleitung FRANüO LEDIG 

Fabrikation: Celsius-Film, Berlin SW48, Friedrichstr. 34 





No. «54 


Der Kinemmtograph — Düsseldorf. 




Nach dem beispiellosen Erfolge, 

= den der große Sensationsfilm = 



in den ersten Aufführungen erzielt 
hat, wird das Filmwerk zweifellos 

der größte Kassenschlager der Saison 

Fabrikat: Union Projekt. A.-G. 


Darsteller bis in die kleinsten Rollen nur erstklassige Kräfte, wie: 


Erika Glässner , Paul Otto 

Verfasser • 

Hanna Ralph £) r> Meißner, Georg Jacoby H° rr y Liedtke 
Käthe Dorsch Karl Auen 

Regie: 

Georg Jacoby 


Marga Kupfer 
Grete Sellin 


Herrn. Thiemig 
Kurt Ehrte 


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Norddeutschland. . Kammerlichtspiele, Hamburg 

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Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 654 



Das Problem der Mutterschaft 
= im Geiste der neuen Zeit = 


Fräulein Mutter 

der spannende, hoihdramatisüie Film 
mit dem sensationellen Liebesmotiv 
in dezentester Ausführung 


In den Hauptrollen: 

Käthe Haack * Bruno Decarli 

Regie: Carl Neißer 


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Mitteldeutschland verleihen wir selbst 

Norddeutschland 

Rheinland-Westfalen Fllmliaiis Brinkmann & Co.. Düsseldorf 

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WIRD JNR6 
UMBRREICWTE 
KUNyT 


NEUERLICH 

IN 


Hmmm 


W&iSSF*' 

f» ' «rvn 

BEWEI/EM! 


C/EREPy FILM CO i” 

BERUM /W.19 LEIPZIGER/TR77 



Die Bedeutung des deutschen Filmexports für unsere Volkswirtschaft. 


Während ich diesen Artikel schreibe, ist dis Unter¬ 
zeichnung der uns »uferlegten Friedensbedingungen noch 
fraglich. Fraglich ist auch, ob die uns zugemi i toten wirt¬ 
schaftlichen Verpflichtungen eine Milderung erfahren oder 
ob sie in ihrer ganzen Härte auf der gegenwärtigen und der 
nächsten Generation l>eutschlands lasten sollen. Wie 
dein aber auch sei, das eine steht bombenfest : wir werden 
unsern letzten Funken Energie, unser äußerstes Maß an 
Arbeitskraft zusammennehmen müssen, um neben der 
Erfüllung der uns auferlegten Bedüigungeu unser eigenes 
Leben fristen zu können, lleutschland wird binnen kurzem 
die größte Exportnation der Welt werden, um die Ansprüche 
seiner Gegner befriedigen zu können. 

Wenn unsere Feinde von heute die Unsumme der 
Kriegskosten und Entschädigungen, die im Frieilensver- 
trage stehen werden, tatsächlich aus unserm Lande heraus¬ 
holen Mollen, dann werden sie im Bezug unserer Waren 
nicht allzu u-ählerisch sem dürfen. Hie werden nicht nur 
die Artikel kaufen dürfen, die sie jeweils am nötigsten 
gebrauchen, also Kohle, Chemikalien, Farben usw., sondern 
sie werden uns auch solche Waren abnehmen müssen, gegen 
deren Einfuhr sich vielleicht weite Kreise in ihren Ländern 
ängstlich sträuben. Zu dieser Gattung von Waren gehören 
auch die deutschen Filme. 

Wie die Dinge liegen, kann man getrost annehmen, 
daß ein Teilchen unserer Riesenschuld auch in deutschen 
Filmen abgetragen werden wird. Die in Frage kommende 
Summe wird, an den Exportwerten anderer Industrie- 
pmdukte gemessen, vielleicht nur gering sein, aber sie wird 
wesentlich ins Gewicht fallen, weil «1er Export an Filmen nur 
einen verhältnismäßig geringen Import von Rohmaterial 
bedingt. Der Wert der ausgeführten deutsche^ Filme 
wird also nahezu in seiner vollen Höhe von der Kriegsschuld 
abzuziehen sein. Es liegt daher im Interesse unseres ganzen 
Wirtschaftslebens, daß der deutsche Filmexport, wie über¬ 
haupt die Ausfuhr geistiger und künstlerischer Produkte 
mit allen verfügbaren Mitteln gefördert wird. 

Im Frieden Mar die Summe, die wir für literarische und 
musikalische Werke, Schöpfungen der Malerei und Bild¬ 


hauerei und auch für Filme deru Auslande zahlten, um eii 
Vielfaches höher, als der Gegenuert, den M-ir für unsere 
eigenen Geisteserzeugnisse vom Auslande erhielten Wi 
brauchen dabei nur an die Tantiemen zu denken, die vot 
deutschen Theatern an französische Lustspieldichter gezahlt 
M-irden. Wold oder übel wird sich unsere Volkswirt schal* 
auf diesem Gebiete für die nächsten Jahrzehnte einige 
Beschränkungen auferlegen müssen, womit ich selbstvet 
stündlich nicht sagen will, dal’ ausländische Literatur un<! 
Kunst oder auch ausländische Filme in Deutschland weiß* 
Raben werden sollen. Unser Bedarf wird sich, abgesche 
von wirtschaftlichen Notwendigkeiten, ganz von selb* 
regeln durch den Wert des Ai gebot es. Wenn es der deul 
sehen Filmindustrie gelingt, in künstlerischer und technisch« 
Hinsicht mit der ausländischen Konkurrenz jederzeit Schrit 
zu kalten, dann u’ird sie nicht allein den deutschen Mark 
beherrschen, sondern auch auf dem englischen, französische 
und amerikanischen trotz aller Abneigung gegen unsei 
Geistesprodukte eine gewichtige Rolle spielen. 

Selbstverständlich werden unsere Gegner zunäch- 
suchen, die uns auf erlegte Milliardenentschädigung in Gobi 
und realen Kaufmaiuiswaren, Rohmaterialien und Indust rii 
fabrikaten hereinzubekommen. Man braucht aber wahrlii h 
kein großer Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß unsei 
[Leistungsfähigkeit auf diesen Gebieten noch lange vor E 
füllung unserer Verpflichtungen erschöpft ist; denn a 
Abzahlung auf die Kriegsentschädigung kann ja immer ni r 
die Differenz zwischen dem Werte der ausgeführten Wart n 
und dem der dagegen einzuführenden, für die weite 
Arbeit nötigen Rohmaterialien und Lebensmittel in Ai 
reehnung kommen. Unsere Gegner werden also notg 
drangen auch solche Artikel von uns kaufen müssen, den 
Wert weniger auf materiellem als auf ideellem Gebie 
jiegt. Und hierzu gehören eben auch unsere Filme. 

Auf rein mechanisch-technischem Gebiete verni. 
unsere Filmindustrie ihre Leistungsfähigkeit in jede 
beliebigen Grade zu steigern. Eine andere Frage ist di 
ob der geistige Produzent Schritt zu halten vermag. 







Mo. 654 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Das Umsatzsteuergesetz. 

Von Reo i s.m«alt I»r. Richard Treitel, Berlin. 


Am 1. August litlH ist das Umsatzsteuergesetz in 
Kraft getreten. Das Gesetz stellt sich dar als eine Kr- 
weiterung des Warenumaatzstempelges«>tz!*s vom ß«. Juni 
11 *I •». besteuert aber nicht wie dieses nur alle Waren¬ 
lieferungen. sondern darüber hinaus die gewerblichen Lei¬ 
stungen. § I des Gesetzes besagt: 

..Der Umsatzsteuer unterliegen die nt Inland gegen 
Entgelt ansgefiihrten Lieferungen und sonstigen Leistungen 
solcher Personen, die eine selbständige gewerbliche Tätigkeit 
mit Einschluß der Urerzeugung und des Handels ausüben, 
soweit die Lieferungen und Leistungen i’Uierhalb dieser 
gewerblichen Tätigkeit liegen." 

Auch für das Theater bedeutet das Umsatzsteuer¬ 
gesetz eine eins»-hneidende Belastung. Der gesamte Theater- 
Geschäftsverkehr wird von diesem (iesotz erfaßt: der 
Abschluß des Autors mit dem Theaterverlag, der Erwerb 
eines Werkes beim Tlieaterverlag durch eine Bühne und 
«die gesamten Einnahmen der Bühne aus Veranstaltungen 
von Theatervorstellungen. 

Die Steuer beträgt fünf vom Tausend <les für die steuer¬ 
pflichtige Leistung vereinnahmten Entgeltes. 

Die Bühnen haben ihr Unternehmen der Steuerstelle 
anzuzeigen. Die oberste Landesfinanzbehörde kann an¬ 
ordnen. daß es einer Anzeige nicht be<larf, wenn das Unter¬ 
nehmen bereits nach den Vorschriften anderer Gesetze 
angezeigt oder angemeldet worden ist. 

Die Steuer wird nach dem Gesamtbeträge der 
Er tgelte berechnet, die «las Unternehmen im Laufe eines 
Kalenderjahres für steuerpflkhtige Leistungen 
erhalten hat. 

Der steuerpflichtige Betrieb hat der Steuerstelle 
innerhalb eines Monats nach Ablauf des 
Steuerabschnitts — Geschäftsjahres — eine Erklärung 
über den Gesamtbetrag der von ihm vereinnahmten Ent¬ 
gelte abzugeben. 

Gibt der Steuerpflichtige die Erklärung nicht recht¬ 
zeitig ab, so kann ein Z u 8 c h I a g bis zu zehn vom Hun«l«‘rt 
der endgültig festgestellten Steuer auferlegt werden. Die 
Steuerstelle kann auf Antrag die Fristen verlängern; 
sie kann die Fristverlängerung von einer Sicherheits¬ 
stellung abhängig machen. 


Der Steuerpflk-htigc ist verpflichtet, der Steuerstelle 
die zur Nachprüfung seiner Erklärung erforderlichen Aus¬ 
künfte zu gehen und ihr die auf di«> steuerpflichtigen Lei- 
stungen bezüglichen Bisher und fleschäftspapiere zur Ein¬ 
sicht vorzulegen Die Ste «erstelle prüft die Angaben in 
<ler Erklärung. Hat si«* gegen deren Richtigkeit Bedenken, 
so kann sie die erforderlichen Ermittlungen anstellen. 

Vermag der Steuerpflichtige über seine Angaben aus¬ 
reichende Erklärungen nicht zu geben oder verweigert er 
weitere Auskünfte, so kann die Steuerstelle den 
Gesamtbetrag der Einnahme schätzen, gegebenenfalls unter 
Zuziehung von Sachverständigen. J>ie Kosten «ler Schätzung 
können unter gewissen Umständen dem Steuerpflich¬ 
tigen zur Last gelegt werden. 

Die Steuerstelle erteilt dem Steuerpflichtigen einen 
Bescheid, der die Entsetzung der Steu«*r einhält. Gegen 
«len Bescheid sind Rechtsmittel gegeben, letztinstanzlich 
«iie Rechtsbeschwerd«- an den Rei<hsfinanzhof. 

Die Steuer ist innerhalb einer Frist von zwei Wochen 
nach ««der Bekanntgabe «les Bescheids zu entrichten. Die 
Steuerstelle kann die Frist verlängern. Auf Antrag kann 
die Zahlung in gleichen Halbjahrs- oder Vierteljahrsteilen 
gestattet werden. 

Der Steuerpflichtige ist verpflichtet, zur Feststellung 
der Entgelde Aufzeichnungen zu machen, und zwar nach 
bestimmten Mustern. 

Jeder Theaterbesitzer wird also fortan verpflichtet 
sein, Bücher zu führen, soweit dies nicht schon der Fall 
ist. Die Bücher werden denen gleichen müssen, die ein 
ordentlicher Kaufmann in seinem Handelsgewerbe führen 
muß. Es muß aus «len Aufzeichnungen hervorgehen 
wie hoch die vereinnahmten Entgelte täglich sind, und 
wie grt«ß der Gesamtbetrag der Entgelte am Schluß des 
Kalenderjahres ist. 

Auf Einzelfragen si»ll nicht eingegangen werden. Es 
soll lediglich darauf hingewiesen werden, «laß vom Umsatz- 
steuergewtz jede selbständige gewerbli«-he Tätigkeit im 
Vetgnügungsgewerbe hetroff«‘n wird. Kinotheater ebenso 
wie Varietes wie auch Theater. J)ie Steuer ist vom Um¬ 
satz, von den vereinnahmten Entgelten zu zahlen. 
Sie kann also nie ht wie «lies bei der Lustbarkeitssteuer 
«ler Fall ist, auf das Publikum abgewälzt weiden. 


Italienische Filme. 


Man schreibt uns; 

Durch ganz Deutschland geht cs wie eine starke Er¬ 
regung; von allen Seiten kommen Proteste, man will nichts 
mehr wissen von jener S««rte Filme, die in letzter Zeit die 
Gemüter erregt haben. In München haben «lie Theater¬ 
besitzer einen Sturmlauf gegen diese ,.Aufkläning«filme' 
unternommen, dessen Echo bis in die Oeffentliehkeit und* 
in «iie Tagespresse gedrungen ist, — und in München er¬ 
hebt bereits «lie neue . verschärfte Zensur ihr dr««hendes 
Haupt: Rolf Raudolfs Film ..Rächendes Gift” ist 
verboten worden. Ohne Zweifel wegen <h;s letzten Bildes, 
«las uns ins — B«»rdell führt!! Alles was recht ist, — aber 
diese Art Filmerei, diese Art Aufklärung geht wirklich 
über die Hutschnur. Das meist Bedauerlich«* und für uns 
Beschämende li«3gt aber darin, «laß wir uns v«»r dem Aus¬ 
lände blamieren, daß wrir von diesem Auslande gering¬ 
schätzend (weiui nicht gar verächtlich!) angesehen werden 
und daß eben dieses Ausland uns inzwischen mächtig zu 
überflügeln versteht. 


Während wir nämli« h unsere Energie, unser Geld, 
unsere Zeit und unser so kostbares Rohmaterial mit recht 
abscheulichen Dingen verzetteln, — mit Eintagsfliegen, 
die bald spurlos im Orkus verschwinden werden, ver¬ 
schwinden müssen. wird im Auslande tüchtig gearbeitet 
und geschafft, wird etwa sgeleistet! Soeben hat Italien 
einen Film ..Kapsodia satanica“ (Satanische 
Rhapsodie) herausgeh rächt, der ganz gewiß alle Aufmerk¬ 
samkeit auf sich lenken muß. Ein Werk von wahrhaft 
monumentaler Bedeutung, — eine Schöpfung, «iie über 
das Althergebrachte hoch hinausragt und als «lie Lösung 
eines Problems angesehen werden kann. Wäre es nicht 
gar so abgeschmackt, «iie abgegriffene und s«» entsetzlich 
verhunzte Phrase vom ,,Kunstwerk“ anzuwenden, hier 
wäre sie wirklich am Platze. Die „Satanische Rhapsodie 
erstrebt nämlich, eine innige Verbindung von Dich¬ 
tung, Bild und Musik zu geben. — also das voll 
und ganz auszuschöpfen, was doch in Wahrheit das Wesen 
des Films ist. Und dieses Problem ist, wie angedeutet 



Der Kinematograph — Düsseldorf 


No. 654 


»a glänzencUter Weist- gelöst. Der bekannte italienische 
I lichter F. M. Ma r t i n i hat das Buch verfallt. Kr hat 
die Faustidee ins Moderne ülicrtragen und sie mm Inhalt 
eines Frauenlehens geschaffen. 1 las ist ihm in wirk'ich 
hervorragender Weise gelungen. Alter Martini weilt, v.is 
er seinem Namen schuldig ist: er begnügte sich also nicht 
damit, ein FUm-Szenarium mit so und so viel Bildern 
niedetiuachreiben. er schuf eine psychologisch vertiefte 
Dichtung, in der eine starke dramatische Handlung 
sieh in eherner Konsequenz aufbaut. Wir haben mit 
einem Worte, eine sehr ernste, vertiefte Dichtung vor uns. 
die in einet Reils- erlesener Rüder sieh vor uns ahwickelt 
und in die grollten und uns machtigst bewegenden Fragen 
des Lebens eingreift. Zu diesem Werke hat nun kein 
< Je längerer denn Pietro Ma sc a g n i die Musik geschai 
fen, und keine Geringere als Ly da Bo re 11 i spielt die 
Hauptrolle. Schon diese Namen erweisen, daß sieh da tat¬ 
sächlich ernste Künstler und bedeutende Menschen zu¬ 
sammengefunden haben, einen Film zu schaffen, der wirk¬ 
liche Werte offenbart und der eine Vornehme, liedeutsame 
Bereicherung für uns ist. Die gesamte italienische Presse 
ist voll von begeisterten Artikeln: rechnen wir den Chau¬ 
vinismus ah. bleibt immerhin genug, unsern Neid zu er¬ 
regen. Die glänzende italienische Kritik und der ungeheure 
Erfolg dieses Films sollte uns Deutschen zu denken geben: 
besinnen wir uns endlich auf uns selbst' Sagen wir uns 
von den üblen und geschmacklosen Spekulationen auf 
niedere Instinkte los. -— wir sind das Volk der Denker 
und Dichter, erweisen wir uns als solches, und lassen wir 
uns nicht auch auf dem Gebiete des Films vom Ausland 
schlagen. —r.— 

mr Aus der Praxis iiotoioi 

Berlin. 

Gegen die Filmzensur. / im vergangenen Mittw.. *h hatten 
..Vereinigten Verbände der deu t s ch en F’ibnindustn 'ins ..Hotel 
Exzelsior“ eine Konferenz einberufen, der von d- n Behörden 
Geheimer Regierungsrat Freiherr v. Braun. Prov inzialsehulmt 
l>r. Blankenburg uncl vom Polizeipräsidium < Us-rregieningsmt 
v. (rlasennpp beiwolmten. Außerdem luitten Vertreter entsandt: 
die cilmiMrilHnteu-Verbäiide, <U-r .-Zentralverlx.nd der Film 
Verleiher Deutschlands“, der „Reichsverlxind deutscher Echt spiel 
t henterhesitzer“. der ..Filmpresse-Vcritand“, der „Vcrliand deutscher 
FUmautoren“, der „Goethebund“ (Dr. Ludwig Fulda) u. a. Den 
Vorsitz führte Abgeordneter Kegierungsrat Prof. 1 »r. Leidig. Es 
wurde eine Kommission gewählt, der Vertreter aller angeführten 
Organisationen angeboren. Die Aufgabe dieser Kommission i*t 
es zunächst, die von allen Rednern geforderte Selbstzucht der Pr. 
duzenten in die Wege zu leiten durch Ausarbeitung der Kicht- 

linien und des Aufbaues des (irgans. An die Stelle der früheren Zensur 

soll dann dieses Organ der Gesamt brauche treten. Die Behörden 
halten sich zur Miturlieit in dieser Kommission und am Auf- und 
Ausbau des Organs Is-reit erklärt. — — l>er demokratische Ab- 
geotdnete Xuschke hat einen Altanderungsantrag zu dem nun 
inehrigen Artikel 117 der Verfassung. der sn,-h mit der Fibnzensur 
Ix-faßt. eingebracht. Der V.-rfasaungsausschuß hatte dem Artikel 
den folgenden Wortlaut gegeben: 

..Jeder Deutsche hat das Hecht, innerhalb der Schranken 

der allgemeinen Gesetze seine Meinung durch Wort. Schrift, 

l>r ick, Bild oder in sonstiger Weise frei zu äußern, ln diesem 

Kecht darf ihn kein Arbeit r und Anstellungsverludtiüs hindern, 

und niemand darf ihn benachteiligen, wenn er von diesem Kecht 

Geliraurh macht. E i n e Z e 


*n Vw* e 


ide B*e 


ges 


lunge 


n d Da 

u 1 ä 


etzliche M a ß - 


Ih-r Antrag Kusclike wünscht den Schlußpassus in folgenden Wort¬ 
laut umgeändert: 

Eine Zensur findet nicht statt. Zum Schtz der Jugend 
sind gegen Schund und Schmutz in Wort, Schrift und Hi Id so¬ 
wie bei öffentlichen Schauspielen und Darbietungen üi Licht¬ 
spielen gesetzliche Maßnahmen zulässig. 

Es ist dringend zu wünschen und mit allen Mitteln zu fordern, 
daß in das Gesetz überhaupt kein Passus Aufnahme findet, der 
für den Film eine Ausnahmestellung Vorsicht. Immerhin verdient 
das Interesse des Herrn Abgeordneten Xuschke aufrichtigen Dank. 


V«r{nugun|sst*u*r-G«setz. IF r K .i-dlr -l.-r . V. 

Verhändi der deutschen Fil. dustnen" hat -i- I .g. h. n.l i .- 

dem „Vergnügungssteuerges. iz" Entwurf Ix-s. In.ft .gt I i-t I. 
schlossen worden. eine L'ntcmsiiing la-lln l'r t r-taalkr- tar 
Dr. T.ipf.-r und beim Keichxwin schuft «mii-ot.-r Wcwl he» l.-.nt 
l’til «-rsta.it s-a*kreitir v. Müllendorff heim Krt.hxwirter.iaftsministen 
um nachzusuchen . 

Htrr Erich Morawssy, .ler* Direktor r H M- 

Ges. lls.-lu.ft, zeigt seine Verlobung mit Frau'. ... Hann. \\ ,. I.n. 
aus Kreslau an. Wir gratulien-u her/lel.-i ' 

Continent-Film 

größeren Stils ins Leben getreten, du sich der H«-rstellung • r-i 
klassiger Film, wie auch dem Verleihlx-trieb widmet. Zur Ein 
weihung ihrer neuerbauten, geschnuickv oll ni.xl.-men Ges«-h»fts 
r..ume,L-ipzig.-r Straße 7.( 74. veranstalt.-t.- sic soeben vor gelad.-i..- . 
Gasten ilir<- erste lacht tul.lerv orfnhning im Kähmen einer sehliehten 
Feier. Im Namen der Direktion begrüßte H-rr L. lhest.-rw.-g di> 
Gäste. Der Ansprache war zu entnehmen, daß der „<'out mental 
Film“ das Genre der „Aufklürungsfiln..-" tuid verwandter Erzeug 
■üsxe nicht nu-hren. sondern den „Öiuilitatsfiln." pflegen » >11. I lir*-k 
torC'obökea v.hi der „Ufa“ betonte in seiner «tankenden Erwiderung, 
daß bei dieser Gnuiilung auf «lern Ij.ht spie Igeln et.- erfreulicher 
weise Fachleute wie Herr Leouhurl Grein für die künstlerische 
und Herr Adolf Pagel für die kaufinäiuiis-he Leitung herang.-zogen 
wurden. Da der ganz groß angelegte eigene Eröffntuigsf.bn der 
(’• Mitinent-Gesellschaft das Presse und Politik Dnuna „Du- s..-l» m. 
Großmacht“ (Manuskript von Wilhelm Rath, Spielleitung Willy 
Grunwald) augenblicklich noch in Varlereitua« ist, wurde ein von 
der Amlxiß Film-GeseUscliaft erworFenaa Werk „Zwischen Himmel 
und Erd« ", nach Otto Ludwigs Meistenioveile, geboten. Diesen 
Film hat Arthi r Wellin inszeniert. Die Darstellung wird getragen 
v.si Alexander Moissi. Marie Zelot.k. und Htabl-Xaehbaur. Wenn 
dieses wu-khehe Kulturfilm Niveau u.d Kichtung der . .C'ont inent 
Gesellschaft kennzeichnet, duiu. darf den Früchten ihrer Arbeit 
mit große u Interesse entgegengeseheu werden. 

Cstuus-Film Dieses neu«- Fihnonteniehmen wutde s.x-ben 
von Heim A. Schuhmacher gegründet. Die künstlerische < Iber 
leitung hat der bekannte Orieiitalist und Fibnschnftsteiler Kranjo 
Icdif, dem auch die Prokura erteilt worden ist. Das Unternehmen 
wird sieh in erster Linie mit der Herstellung von Oual.tatst.lm.-n 
Ix-fassen. Außerdem wird die Firm» Städte- und idyllische Natur 
«lufnahmen machen. Der Sitz der F’irmi ist SW 48. Friedrich 
Straße S4. Augenblicklich sütd alle Kraft«- nüt der Herstellung 
des ersten Films tätig. Er ist von F’ru.jo Ledic verfaßt und hat den 
Titel „Ang>-lo oiler das geheünni »volle Bild“. 

Filmclub. ln d.-r (ktienhammdau wurde beschloss, n, 
neue, bei weitem größere Kaum.- als die bisherigen zu mieten. 

Diese neuen Kuuiue erstrecken sich auf zwei je 17 fenstrige Etagen 

des Hauses F'rn. I nrhst n.ßc 22J. Ecke der Putt kann, a-rstraß. 

Vorerst wird jedoch nur die erste Kluge umgebaut. 

Der neue Heinz Karl Heiland Film 

mit seinem kirnstleriseltcn Miturb-iterstabe eine deutsche Mittel 

Stadt aufgesucht, di.- sich durch ein» ganz herv orragend seh.su- Burg 

auszeichnet. wo er Aufnahmen zu seinem neuen Film „Iler Tempel 
rauher“ macht. Der dortige prachtvolle architektonische Kahm.-, 
und die wirkungsvollen Massenszenen, unter denen ein luinzcn 
t.irnier zu Pferde eüie ganz besondere Sensation lxsle.it.-t. bilden 

einen eigenartig» Kontrast zu den Fl igbild.-m, für die Herr Heiland 

eüien unserer besten Piloten gewiuui. Der F'lug zwischen den 

Tünnen des Schlosses hindurch in geringer Hohe, bekanntlich 

eine besonders schwierige Leistung, rief unter den Mitwirkenden 

zunächst viel Schrecke., und Wimus hervor, so duß die Szene 

dreimal gedreht werden mußte, ln dem stimmungsvollen Kähmen 

wirkte als bl.Mides Burgfräulein Loo Holl in reizvollen Einzelszenen. 

Eiko-Film-Gesellte halt. Manfred Xoa hat die V.wurlx-itn 

den. großen F’ilmwerk „Liebe“ beendet. Der Film hat zehn Akte 

und wird in zwei Teilen erscheinen. — - Joseph IH-Imot.t ist 

Verfasser. Kegisseur und Hauptdarsteller des F'ilms „Die Ent 

erbten“, in dem noch außerd.-in Mannv Zietier und Erna Jende 

mit wirken. - -Der nächste Heilda Vemon Film ist von Kichard 

Wilde verfaßt und heißt „Der Peitscheidüeb". ln den Hauptrollen 
sind beschäftigt: Hedda Vemon. Friedrich Kühne und Fritz IF-Iiui- 

Hubert Hoest führt die Regie.-Die Manenfelder Kiko. Ateliers 

sind bis zum Winter mit Aufnahmen, auch von anderen G. «eil 
schäften Ix-l.-gt. ein Beweis für die rege F'abrikationstätigkeit der 
deutschen Filmindustrie. 

Otkar Einstein. Die Firma teilt uns n.it daß sie von der li.i 
versal Film Manufacturing Co. in New York für alle Marken die 
Vertretung für Deutschland übernommen hat. In der Produktion 
werden Ein-, Zwei-, Drei-, und Mehrakter enthalten sein. Eine 
ganz besondere Ein»kter• Lustspiclserie kommt auch auf den Markt, 
worüber später noch Mitteilung gemacht werden wird. 























































Eiko-Film. Em Zeichen für di«- rege Fahrikatiiaistätigki-it 
der deutschen Filmindustrie bildet die überaus starke Inanspnieh 
nahine de« Marieiifelder Atelier« der Eikn-Film-I lesellschaft. Da* 
Glashaus ist bereit« bi» tum Winter für Aufnahmen, auch um 
anderen Gesellschaften. belegt. 



»•ehrt«, bereit» in den afrikanischen Szenen drauJlen zusammen 
mit den Eingeborenen gewirkt lull. Szenen auf einem grollen 
Piussgiirdsinpfcir onf hoher See aufgetionu len. verbunden mit färben - 
uracht igen Hildeni au» überseeischen Lindem, geben d iui wi deutschen 
F Imucrk als er«tein wieder ein internationale« Gepräge. 


Di« Ucbertee-Filmgesellschaft m. b. H 

eie mit den Aufnahmen ihn-« zweiter großen exotischen Filmwerks 
begonnen hat. 1 >er Film spielt auf den Canarisehen Inseln. In den 
Hauptrollen: Meg Gehrt«. Kurt Ka'wii von den Meinhard-BenuMM r 
Buhnen, iMto Sautcr-Sarto von den Meinhard• Bemauer-Büluu-i-. 


einen ganz hervorragenden Lustspiel.srhlagiT. betitelt: ..Der Sprung 
ui die Ehe", fertigge«teilt. Dir- Hauptrolle wird von dem behelrteii 
Komiker tler Grazer Operette. Kn-.! AmMd. gespielt, welcher es 
in »einer imhezwingetiden Komik fertig bringt, auch den verstrick 
testen Hypochonder in Lachkrämpfe zu versetzen. Der Film, der 
denuiäclist in Wien vorgeführt wird, wird -ins lebhafteste Inte.esse 
m Hnini hekri iseti In r. orrufen.^ Ausg.-z e lin-' Shj. t ■ ■ 

Spiel und eine herrliche Photographie wird die Produktion tler Alpii 
Film- und Kiiiemntogruphen.Werke einen ersten Platz am Film- 
markt sichern 


Der (roBe Sittenfilm .Lilh und Ulli-Eli- ', nach .1. gli-id, 
numigeu Koman von Jolanthe Mares, w-leher von Alt hoff ,v t'o.. 
Berlin, hergestellt wird, geht seiner Vollendung entgegen, i . der 
Hauptrolle spielen: LeopoMinr (’on staut in. Min Pankau, T -ui 
Tetuaff. Sehünzel. Stahlnaehbauer. Kameau, Dr. Czempin, Eich 
grün. Charles Willy Kaiser, Hartwig. Middendorf. K-gic .lap 
Speyer; Photographie: Max Lutze; Innenarchitektur: Dipl.-big. 
Hans Dreyer. 


Di« Macht-Film- Gesellschatt h x -n Karl N'.-iss. i -m J 
skript. betitelt ..Der Blick in den Abgrund". Drama in ft A 
erworben. Die Hauptrollen werden gi-spielt von Käte H 
Heinrich Schroth. Walter Forme«, Wilhelm Diegelmaiui und B 
Klein-Rohden. Kegle führt der Verfasser Karl Xeiiler. Dieb 
Filin-I a-si-jlsclmft ist mit den Aufnahmen zu den nä<-listeii b 
Lustspielen der BenediktSehepa- Serie Is-sr-haft igt. N'r. 1 I« 
sieh „PHMf gegen I, wenn . . N'r. 2 ..Der Fall Meier". Die H 
rolle spielt, wie immer, Rudi Oehler. der Urkomische, 
führt Karl Xeiaser. 


Die Firma Zentral-Film-Vertrieb i i.t di. fern nung 
berühmten Homins ..Die (hiheinirtisMi von Paris", soll Eugene St 
zu zwei Monune'iitalfihnen imd hat bereits mit ihren Vururbeit 
begonnen. 


Mild« Werner liat ihren neuesten grollen Film. Is-tit-lt 
..Ein Fruhlingstrmiiri". im Elko-Atelier I»-endet Neben Hilde 
Wiirner wirken in den Hauptrollen mit die Damen: Olga Ei-gl. 
Hilde Kngell. ui.d die Herren: En ul Birron. Alexander Eckert. 
Ricliard Snniua und Fritz Hartwig. Regie: Carl Hagen; Photo¬ 
graphie : K urt bände. 


Die Lu Synd Wartan-Fdm-G. m. t. M. bringt in nächster 
Zeit einen grollen Sensationsfilm: „Der Bastard“, auf den 
Markt. Als Regisseur und Verfasser seich- et Herr Joseph Delmont 
Die Hauptrollen werden von Lu Synd, Arrth Wanan, Direktor 
Theodor Burgard. Jo Konradi, Edmund Löwe, Marg» Köhler und 
Eva Richter dargestellt. Soweit uns bekannt .ist. kommt in dem 
Film eine grolle Reitersen Kation vor, die von dem bekannten S|iorts- 
mann Aruth Wartan ausgeführt wird. 


Di« Firma Hanewacker & Scheler hat jetzt ihren Kiesen 
ein kauf für die kommende Saison beendet. Den Hem-n Theater 
besitzeni steht eine ganz gewaltige Auswahl zur Verfügung, ln 
erster Linie der grolle Oswald-Schlager „Das latster", dium die 
Auslandsnov itat „Kurz i*t der Frühlüig". d*-r Harrv-Waiden-Film 
„Der Mandarin" und die neue Ellen -Kichter-Serie. Von dieser 
hochdrauiatischen Kunstlerui erscheinen auch autlerdem zwei Mimu 
mentalwerke. Neben zehn Hell Lustspielen mit Loo Hardy ist nm-h 
die neue Joe-Deebs-Serie, iml Curl Auen «1» Detektiv, besonders 
erwähnenswert. 


— ,, Nachteule-G. m. b. M.“ ist iler Titel ,-me« neuen Sportlust 
spiele« von Willy Achsel, dessen Aufnahmen soeben unter 
Regie von Robert ls-ffler (»•endet wurden. In den Hauptrollen 
sind beschäftigt: Frydel Fredy. Oscar Linke und ein »legreiches 
Rennpferd. 


In den „Schadow-Lichtspielen“ veranstaltete die 
Rheinische Film-Gesellschaft in. b. H.. Köln, am Mittwoch, den 
9. d. M. eine Sondervorstellung des Richard Oswald-Filme „Pro¬ 
stitution II" — Anders als die Anderen — (| 175), Drama von 
Robert Liebmann und Richard Oswald. Dieses Werk, an dem 
der bekannte Soxualpsychologe Sanitätsrat Dr. Magnus Hirsch 
feld mit gearbeitet hat. verdient ohne Frage »ehr ernst genommen 
zu werden. Wer an die Bearbeitung eines so heiklen Stoffes heran 
geht, der muß »ich unbedingt der ihm daraus erwachsenden großen 
Verantwortlichkeit, die er der breiten Masse gegenülier übernimmt. 
voll und ganz bewußt sein. Und das ist das Erfreuliche, ich möchte 
sagen das Aufatmenlassende an diesem F’ilni. daß man wahrend 
der ganzen Handlung den innerlichen Eindruck gewinnt, daß die 
Verfaaser sich diese» Verantwortlichkeitsgefülils imbedingt bewußt 
gewesen sind. Mit einem ganz subtilen organischen Tastgefühl 
haben sie den spröden Stoff gemeistert und durch seine Bindung 


































Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 546 


zu einer überaus 
Krkennt ms wert «• 
Die Handlun 
veranlagten Mein 


-indrucksvollen Handlung, für die Allgemeinheit Zweifel zu den grüßten seiner Art zahlen wird. Die Ausmaße sind 
tu vermitteln gesueht. 6UX25; <la aber von der Isinge ein Teil für di“ Garderoben ver- 

: laßt einen geistig hochstehenden. edel und ideal wendet werden soll, bleibt für die Aufnahmen die Fluche von 
■hen vor uns entstehen, dem das blinde ><hi<'k 50 x 25 m, — immerhin ein respektabler Kaum, der ulier noch 

Anormalen mit in die Wiege gegeben hat. Daß nach außen hin (lütnge) vergrößert werden kam , so daß 



Kinematographien 


{freisfiste Ao5tenfos f 


Liegnitz. Herr Paul Porsehfee hat in Xeuniarkt, Gasthof 
zum gelben Löwen und in Holkeuheim, Hotel Deutsches Haus 
ständige Kinos eingerichtet, die imter dem Namen „Porschkes 
Lichtspiele“ zweimal wöchentlich spielen. 


—v Äcö 

QhL-Qas 

‘tlazscLn (J 


Mdnchtn. 

gl. Endlich, — möchte man erfreut ausrufen. — endlich be¬ 
kommen wir in München ein großes, vornehmes, modern ein¬ 
gerichtetes Atelier, das uns in Stand setzen wird, große Filme her 
zustellen. Der alte Jammer, der die Entwicklung Münchens als 
Filmstadt von vornherein lahmlegte, soll nun behoben werden. 
Wenn es in Mitteleuropa einen Platz gibt, der alle Vorzüge ui sich 
v ereinigt, „die" Filmstadt zu sein, ist es unzweifelhaft München: 
Seme zentrale lutge und seine wundervolle, allernächste Umgebung 
sind Vorzüge, die gar liedeutsam ins Gewicht fallen. Aber es 
konnte hier doch nicht recht vorwärts gehen, und alles strandete 
an dem Mangel eines Ateliers. Diesem ent setzlichen Mißstand 
soll und wird nun abgeholfen. Herr Erich Wagowski, der 
Besitzer des Filmhauses „Bava r ia“, baut ein Atelier, das ohne 















































No. 654 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


«los Verleihs in «las Haus selbst vorlogt worilon ist. Solltstverstau«I- 
lioh wir«! «las Atelier auch an andere Unternehmen vermietet. 
K. ist sehr erfreulich. daß sielt also tatkräftige, anorgisehe Mänii-t 
rühren inul an der Arbeit sind, «lie Mfindmrr Filmerei entllieh 
he»'h/.tibringen, — nun wird es hoffentlich bald «loch wahr werden, 
daß München eine Filmstadt werden will! — 

— Die „Bayerische* F i 1 m I n d 11 s ‘ r i e • G. m. 
b H“ (alleiniger Inhaber A Kngl) hat mit «I -in f.va-Lev-Lust - 
spiel „D a s lt e k 1 a m e tn a <1 «• I" in «len K« nuner-Lichtspielen 
einen wirklich großen, überragenden Erfolg geh linden. Das Pub¬ 
likum ist von Lya Ley entzückt, — diese Xob.esse des Hiamir«. 
diese pretiöse Art ihrer köstlichen Lustigkeit t n«l «li«-se Feinheit 
ihres Spiels, —- «las mußte bestechen. Herr Dr Engl hat alles 
drangesetzt. das Lustspiel reizvoll auszustatten, es auf «.«inen T«*n 

jener luuiauhalunliclten Eleganz zu stimmen, die dun-li ihre selbst 

verständliche, anmutige Eüifaehheit den besten Eindruck macht, 
und so vereint sieh hier alles zu einem abgerundeten, bestens zu 

sammeiildingeudim Akkord von Geschmack, Sehe theit un«l Humor. 

Dieser wird freilich durch August Junkers «uiverwustliehe, drastische, 
«lals ‘1 aber echt raünehnertst-h-behäbige Komik gesteigert. Un«l 

so gibt es Szenen, in denen man wahrhaft Trinen luehen muß. 

Was uns jedoch bei diesem Werke am meisten erfreut, ist die un¬ 

leugbare Tatsache, «laß es Herrn Engl daran zun tun ist, vor 
allem «las Genre des Filmluslspiels aus seinen Niederungen «1er 
Posse zu heben, es auf ein Niveau zu stellen. — und «bis gelingt 
ihm vollauf in bestem Maße. Es ist für Mün-'hen wirklich sehr 
gut, daß Herr Engl zu uns herkam. sein Eingreifen in die Münchner 
Filmerei hat tlieser in ernst -würdiger Weise «lie Ziele und Wege 

gewiesen, und so ist seit Herrn Kngl «• lergtsclier ArU-it ein sehr 

cleutlicher Umschwung zum besseren bemerkbar Mit um so mehr 
Vertrauen und Hoffnungen blicken wir der Zukunft entgingen. 

..D r e h w a“, — so lautet «ler abgekürzte Xante für das neue 
Verleihuntemehmen der Herren Konrad Dreher Wil¬ 
helm Leipziger, München. Herr Dreher ist der Sohr, des 
bekannten Hofschauspielers Dreher, also von Heus aus Künstler 
und Kunstkenner, und wer W i 1 h Leipziger ist. braucht 
den Lesern dieses Blattes kaum gesagt zu werden. Bis vor kurzem 
war er Direktor und Leiter der Münchner Filiale der Ufa, — «las 
heißt, er hat sie in Bayern und Süddeut sehland hochgebracht und 
hat sioh um ihre Be«ieutung außerordentliche Verdienste erworben. 
Wenn die Ufa. — damals einfach bloß „Nordische“ noch — in 
München Fuß fassen konnte und zu einem beachtenswerten Faktor 
auf «lein süddeutschen Markte wurde, so ist dies auss«-hließlieh 
das V« rdienst des Herrn Leipziger, dem nun vor allem nach- 
rühmen muß, daß er ein vortreffliches Verständnis für den Ge¬ 
schmack des Publikums hat. ein genauer und erfahrener Kenner 
der Bnuiche ist und als Kaufmmu. das weitgehendste Vertrauen 
aller Kreise genießt. Da er nun ein eigenes Geschäft leitet und 
sellwtandig arbeitet, wird cs ihm ohne Zweifel sehr bald gelingen, 
sieh lüer durchzusetzen, um so mehr, als er allgemein sehr behebt 
ist und überall gute Freunde ltat. Wir sehen seinem Unternehmen, 
«lesseu vorläufige Adresse Friedrichstraße 11 ist, mit 
tun so mehr Vertrauen entgegen, als wir w«ihl wissen, daß es reich¬ 
lich fundiert ist, — steht dc«-h hinter den Herren I höher Leipziger 
ein altes, wohlbekanntes Bankhaus mit üherreiehliehen Mitteln! 
Vorerst wird sieh der Verleih nur auf Süddeuts«'hlan«l iwsi-hränken. 
soll alier schon sehr bald für ganz Deutschland ausgebaut werden. 
Herr Leipziger begibt sieh nächster Tage schon na« h Berlin, tun 
Einkäufe zu machen; er wird alles führen, was gut und schön ist 
und «viril auch ganze Programme zusammenstellei«. Wir werden 
sehr bald auf diese neue Firma zurückkommen. — 

Die Vereinigung der Angestellten in der 
Fabrikation und ü.i Verleih hat am 7. d. M. eine sehr gut besuchte 
'.'«•rsammlung ubgchalten. in der üls-r die auszuarbeitenden Tarife 
b> raten wurde. Nach «len recht ausführlichen und uuf den Kern 

K uikt «ler Sache eingehenden Referaten wurde beschlossen, eine 
onuiiissmn zu wählen, die «lie Tarife ausarheiten und dem Plentim 
vorlegen soll. — 

- - Im ehemaligen Cafe-Restaurant ..Elite“. Ecke Areis- und 
Sehellingstniße. wurde da» ..Schelling Kino erricht«-t. 

Unsere verehrten p. T.-Leser des sehr geschätzt.>n ..Kinema¬ 
tograph“ kennen Herrn Toni Attenberger gewiß sehr 
genau aus meinen langjährigen Münchner Berichten. Es wird sie 
also gewiß nicht überrasi-hen, wenn ich nun nach langer Zeit mich 
wieder einmal mit ihm befasse. Es ist nämlich ein Seltsames tun 
•Toni Attenberger,'— sein Name taucht immer sofort 
auf, wenn in München von einer iiedeiitatimcn Xeugründung «lie 
Re«le ist. So ist denn tatsächlich, und dies muß ihm selbst sein 
Feind zugestehen — sein Name mit dem Aufblühen «ler Müni-hner 
Filmindustrie sehr enge verbunden, - -er liat ui diesem Süuie un¬ 
zweifelhaft vieles geschaffen und sich manche Verdienste erworben. 
Aber er selbst hat auch den Nutzen davon, der darin besteht, daß 
er die Filmerei in allen ihren verschiedenen Sparten genau kennen 
geiernt hat. Er ist, man kann dies nachdrücklichst betonen, von 
den allerbescheidensten Anfängen schrittweise hochgekunimen. 


Kopp - Filmwerke 

München, Itorhaoer StiaUe 13. tst*«* 

Spezial-Filmtitelfabrik. 


er hat sich aus eigener Kraft durobgearbeitet. Darum auch seinc 
lieispiellose Vielseitigkeit: er schreibt Sujets, er inszeniert, er 
organisiert, er versteht «len Ve leih, er stampft di«- Darsteller aus 
«lern Boden, er erfindet neue Spielarten in d«-r t«»-luüscli«-n Her 
Stellung der Filme. - er ist überall zu Hause: Nun hat er von 
seinem organisatorischen Talent eine nette Probe abgel<-gt. da er 
«lie „Kabinett filme Toni A t t e n b e r g «• r K .... 
manditgesellschaft“ ins L«-l»-n gerufen hat. Prokura 
liegt in Händen fies Kaufmann S. .Vscher. München. Das neue 
Unternehmen ist finanziell sehr gut fundiert und wird sieh vorerst 

hauptsächlich mit der Herstellung nur großer Filrawerke befassen. 

«lie eine eigene Klasse darstelleu sollen iui«l eine «•igi-n«- Note fiir 

sieh beanspru.-hen- Mit «len Aufnahmen für das erst«* Werk, «i i- 

sellistvcrstamila h seiner Feder entstammt und von ihm inszenitrt 
wird, ist bereits begonn*-n worden. Es heißt ..Die Frau auf 
der Schildkröt e“, und. wie schon ilicser absonderliche 
Titel besagt, handelt es sieh um ein phantastisches Ausstattungs¬ 
stück, in dem neben ”00 Mit wirkenden auch allerhand Getier 
mittut. so Kamele. Elefanten. Pferd« usw. usw Die Hauptrollen 

liegen in den Händen der Tänzerin Lissa Kresse und «ler 
Herren Winterstein - Berlin und Karma - München. Recht 
eigenartig mutet es uns an. und dies ist zugleich « in Bekenntnis 
zu «len Bestrebungen unseres Miinchner Vertreters Oscar Geller 
SponteBi, des unentwegten Vorkämpfers für «li« pantomimisch 
Geste in «ler Filnularsteliiing. daß bei Kennung de» Herrn Karma, 
ganz bes«mders betont wird, dieser Künstl«>r »ei « in bedeutender 
Pantomimist. So gewinnt denn tatsächlich Geller» Gedanke 
immer mehr Anhänger und zieht immer größere Kreise, denn 
schließlich muß man ja doch dahinter kommen, «laß Film d»r 
Stellung nur Sache der Pantomime ist. Zuritckkornmetid 
auf Herrn Attenberger» Neugrat «lung sei noch bemerkt. 
daß sein Film zum Teile in Indien spielt, und daß die gesamt«- 
Ausstattung in «len Händen des Herrn Architekt«-ti Botin- liegt, 
der auch einen indischen Wald aufführt. Photographie besorgt 
Karl Attenb«»rger. Selbstverständlich hat Toni AttwbctfBr, der 
nun wieder unter «lie Direktoren gegangen ist. seine Stelle als Vor 
sitzender des Verbandes der Filtmwhaui-pieW und Regisseure 
nledergelegt, der Verban.l ehrte seine Verdienste durch Ernennung 
zum Ehrenvorsitzenden. 

Alfred Stranz arbeitet nun vollkommen selbständig. 
Er ist gerade jetzt mit den Vorbereitungi-n zu einem großen Cowboy- 
Film beschäftigt, in dem er «lie Hauptrolle spielt. Man kennt ihn 
ja als waghalsigen Texas-Fred um! weiß, «laß er immer neue Sen 
sationen aushis-kt. deren halsbrecherisch«- Waghalsigkeit uns ui 
die denkbar höchste S|Mtnnung versetzen. Wir weiden auf sein 
neues Unternelunen no«-h zurückkominen. 

Nürnberg. Jacob Allkofer übernahm di.- ..Amor-Lichtspiele“ 
Stefanstmße 29. 

Oberndorf a. Neckar. Bernhard Bosse; nm.-r übernahm |»i«-ht 
weise «las „Gesellschafts Lichtspiel“ am lauigenweg. 

Triebei i. L. Ru«l«ilf Gieger eröffnete dahier «-in ständige* Lieh! 
spielt heater. 

BSE Neues vom Ausland J5E1 


-m. Reykjavik, Island. Hier ist mit 200 000 Kr. Aktien¬ 
kapital eine Filmgesellschaft in Bildung ts-griffen. «reiche Filme 
mit Motiven sowohl aus den aufständischen Sagos wie der modernen 
isländischen laterutur aufnehmen will. Man plant, im nächsten 
Sommer «lie Xjals-Saga einzuspielen, soweit möglich unter Mit¬ 
wirkung von Isländern. 

in Petersburg, BußlancL In «lern berühmten Alexander- 
Newski-Kloster. «las für Staatseigentum erklärt wurde, 
sollen Kinotheater, Volksküchen, Kasernen und Tanzsäle ein¬ 
gerichtet werden. 

-in Kopenhagen. Die Bildfilmfabrik A.-S. Filmfabriken 
Dan mark hatte im Jahr«- 1918 10 27 533 Kr. Fabrik , 17 795 
Kr. Verwaltung»Unkosten. 1900 Kr. für Zinsen, 514 K. Kursverlust, 
wonach der Reingewinn bei jetzt 250 000 Kr. Aktienkapital nur 
45 Kr. beträgt. Der Rohgewinn durch Verkauf und Vermieten 
«rar 47 787 Kr. Man hatte Beschäftigung durch Filmkopieren, 
doch war «ler Absatz infolge der sehr schwierigen Rohfilmbeschaf- 
fung. «lie sich nunmehr etwas gebessert hat, nur klein. Man hat 
daneben Handel mit photographischen Artikeln aufgenommen 


























• • 
• t 



BERLIN W8 


Künstlerische and technische Leitung: 


MAX MACK 


Wir beginnen mit 


1 

Der 1 

iinematotrraph — Düsseldorf 


1 

«X MACK - Hirn 


«»» 

1 

f_j 





M 







No. 054 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 



M/IX MüCK-Flins 





SiMHii? 


Ult, 


H 


Kein fluiklärannslilm! 



Solar Film GmbH - Berlinds 

Leipziger Straße 104 Telephon Zentrum 1897, 1898 







Der Kinernatogn»ph — Düsseldorf 


No. 654 


B 


MflLX MACK-FUrn 






Ein Film, der das Problem der 


: Freien Liebe : 


in seinem tiefsten Herzeleid und 
in seiner höchsten Lust zeigt 


Regie: 


MAX MACK 


Telephon Zentrum IW7, 1898 















BERNHARD NICOLAI 










von 


Rudolf Strauss und Adolf Lantz 







Solar Film G - m . b .-ü-Berlin^® 

Leipziger Straße 104 Teiepho« Zentrum iw, isw 










Ein F^m von ausgesprochener Eigenart, 
der von Herzen kommt und zu Herzen geht 

Ein Film in 

E. T. ü. HoffmaniTs 

Manier 


Solar-Film GmbH - Berlind 

Leipziger Straße 104 T«i«pko« 


IS97. IMS 











No. »54 


Der Kinemato^raph — Düsseldorf. 








Der Kmemßtograph — Düsseldorf. 


No. 654 


und »ich mit 25 000 Kr. mi der Bildung der A.-S. Knir in a 
tograffabriken ..Dan mark*' (ungezählte» Aktien 
kapital: »ö l*»i Kr.) beteiligt. für deren Erzeugnisse’ hb»u «tu- Allein 
\ erkauisrech* erhielt. - AI* Vi«rsiuialsuulgticd »uni« t. <1. Ah 
K ühle wiedergrzählt ; Vorsteher im Vorstande ist jetzt Vikeadi liral 
Wandel 

ESC T echnische Mitteilungen IB 

Die neue Kino-Illusion. 

Daß alle Entwicklung der Technik wenn auch in vervolilmmnt 
netcr Korm gelegentlich euunat wieder zu ihrem Ausgargsptuikt 
/.uriii-kkchrt und gerade d «durch einen höheren Grad «ler VoiWncfang 
erreicht, das können wir jetat auch in der Kinematographie fest 
stellen. Was der Kinematographie den Voraus vor ih r früher 
ausschließlich W-kanntcn MMmdw Projekt K»i gab. uns ist die 
al»sohne Nat untreue, mit der lebende, bewegte Momente dem Re 
schauer vorgeführt werden. Ihr Besucher eines Kinos fühlt sich 
den Vorgängen gegenübergestedt. er erlebt sie aut in allen Einzel 
heilen. Wenn man daher jetzt einett Stillstands-Wiedergabe 
Kuiematograjihen auf den Markt Itringt, so konnte das bei ober- 
fliU-hlieh»r Betrachtung als ein Rückschritt angesehen werden 
und doch ist «las liegenteil der Fall. Der neue Krarnwinn itill 
Stands Wiedergabe Kuietnatograph ist die höchste Vollendung 
der Kinotechmk. weil es durch seine .Anwendung erst möglich ist. 
Einzelheiten «tes leitenden, bewegten Vorganges aus der Gesamt 
darstcllung herauszuheben, so dad das Auge des Beschauers sie sieh 
besonders einpragen kann. Das ist ganz besonders wertvoll, wenn 
es sich um Vorführung helehrender Filme handelt, die mit Recht 
als Kulturfaktoren ersten Ranges angesehen werden. Denn hier 
gib es. den flüchtigen Eindruck des Momentes nicht nur mit dem 
Auge aufzunehmen, sondern auch Einzelheiten festzuhalten. Das 
ist K l den jetzigen kinematogrophischen Wiedergsl* -Apparaten 
nicht «ler Fall, denn die Filmbandförderang kann nie it plötzlich 
angehalten werden, weil das betreffende Bild des Films ui den. 
Augenblick des Anhalten« schon wieder vorüber wäre. Aber auch 
der Film würde die wenigen Sekunden des Stillstandes des Apparat« s 
nicht aushalten ohne aufzuflammen und infolge der Wärmest rahhi 
der Bogenlampe zu verbrennen. 

Da hal«n nun die Emenuum Werke mit der neust Konstruk 
tion. «lein St illstaiida-WiedergaWkmo eingesetzt. durch den am 
besten die Kinwande wiederlegt werden, die vielfach, namentlich 
aus l’adagogenkreisen, gegen «he Kino Vorführungen ge Iterai gemacht 
wurden «uid die dann bestehen, daß die Schnelligker ner kinema- 
tographischcn Vorführung die Leistungsfähigkeit «ler Augen über¬ 
last «>t, so daß die einzelnen Eindrücke namentlich bei Lehrfilmen 
t.i ’ht fest gehalten werden können lk*r neue Eme-uann-Still- 
statuls-Wiedergabe Kinetnatographermöglicht es«ieni Vortragenden, 
den Rcw-egimgsmcclianismus durch eine ganz einfache Vorrichtung 
sofort zum Stehen zu bringen, wenn es «hm angebracht erscheint. 
Dabei entst eht keine störende Fün.bildtrennungshnie un Gesicht * 
fehl, kein IHuikelsektor der Flügelblen<le ragt in den Strahlenkegel 
des Objektives. Da* Biid liegt klar vor der Augen des Beschauers. 
•Jeder sciiadliche Einfluß durch tlie Waffitewirkung der Bogenlampe 
winl verhindert. Das alles geschieht in «»er einfachsten vnd elegan 
testen Art «furch einen clektroluagtietls- hcti Antrieb. 

Es würde zu weit führen und an dieser Stelle zwecklos sein, 
ilie Einzelheiten der sinnreü'hen Konstruktion eingehender zu 
besprechen. Man muß «len Apparat in Tätigkeit sehen, um sich 
von seinen Vorzügen zu überzeugen. Aber jeder Fachmann wird es 
verstehen, daß «las Problem, das durch iliese neue Konstruktion der 
Fällenlaun 'Werke gelöst wurde, für alle .Arten kmeniatographischcr 
Vorführungen, ganz besonders aber für «len Schuhint erricht, von 
allergrößter Bedeutung ist und eüie Umwälzung in der kmem» 
t «graphischen Vorführung herbeiführen wird. Man stelle sieh vor, 
«laß ein Vortrag mit küiematographisehen BiUlem gehalten wird. 
Der Vortragende will Einzelheiten des Bildes seinen Zuhörern naher 
erläutern. Beim früheren Kinematographen -war «las nicht möglich. 
Jetzt aber bei Benutzung des Emeraann - StilUtandswiedergube• 
Kutematographen genügt ein Haiulgriff des Vortragenden, und «las 
Einzelbild, dem er «lie besondere Aufmerksamkeit seiner Zuhörer 
zuwenden will, erscheint klar und deutlich, sogar etwas heller als 
«lie bewegten Bilder, feststehend auf der Leinwand. Ein neuer 
Handgriff genügt und die lebenden Bilder folgen wieder m un¬ 
unterbrochener Reihe, ohne daß der Operateur, der die Vorführung 
bewirkt, irgendwie in Funktion tritt . Die Vorteile «ler stehenden 
Projektion sind also bei der neuen Konstruktion in «Ser glück 
liebsten Weise mit «len Vorzügen des lebenden bewegten Bildes 
«les Kinematographen vereinigt. F. H. 


Vergleichen Sie 

die kleinen Anzeigen des „Kinemato- 
graph“ mit denen der anderen Fachblätter 


Vereins-Nachrichten 


Verein der Lirhibihl-Theaterbe-itzer <«r>-4-Berlin und Ibnotmi 
Brandenburg (E. \.) 


Berlin SW Priedrirhstraße 2«>7. Telephon Zentrum 

für die am 23. Juli 191». vormittag« II Uhr. uu Weihen« • 
P.dast. Berlm, Frivdrw-Iurtr. 197, »t utfindend«* «ash-ntIn h. V«> 
v i rssmmhitig 

1. Vtlknai der Protokoll** vom 19. und 25. Juni i»P* 

2. Eingänge. 

3. Aufnahmeneuer Mitglieder *md Verlesung «ler mwb Atibu 

4. Der Reichs« erband und »eine Xeuorgam«atici 

5. Die neuerdings vom VeraiefaerungsverbaiHl fiir Licht biidt I 
geforderten Sicherungen. Referent: Herr Generalagent 
Schult. 


«. Verschiedenes. 


Der Vorst, 


Reichsvtrkand «aß Tkeitcrbesitzcr 


Von Geor i Köttner. 

Vorstandsmitglied «les Vereins d««r ’jclühtldtheater Besitzer von 
Groß-Berlin und Provinz Bram et» bürg, Delegierten zum Besrhs- 
verband. 


Die t len-taK ersammlung des Eeichsverbandes tagt in Mtmchen* 
Bavert.s seböner Hauptstadt aze 5.. •. un«l 7. August 

JtH < T Theaterbesitzer 1 Vut schland» hat das Recht imd «he 
Pflicht, sich ui München Gehör zu verschaffen und muß daher 
dafür Sorge tragen, daß sein Bezirk (Ortsgruppe) zwei Männer 
als Delegierte entsendet, welch« voll und ganz befugt smd. für 
ihre Ko. legen zu sprechen und zu handeln. 

Zensur. Lofcntarif, Rohfilmfrage. Ein- und Ausführ. Kon» 
munali'unuig. Keichslust harkeit »Steuer sind «he cmschneelenden 
Faktor« u welche unseren Lebensnerv gefahrtlen können, wenn nicht 
rechtzeitig Maßnahmen zum Schutze unserer Emsteaz getraffen 
»erden. 

Daher heißt es in München licht nur reden un«i raten, somh-rti 
handeln und taten. 

München kann und muß «ler Ausgangspunkt einer neuen 
starken Kntwickltmgsepoche für die detdischeu Idchtspsrltheatcr 
Besitzer wenden. Ihc Münchener Tagung wird auch acg* r «reich 
wirken, wenn a’lc Teilnehmer mit dem festen Entschluß und Wißen 
Hayems Bodet. betreten, «len alten und morschen Hochs« erbaad 
zu Grabe zu tragen, da dtwselbe keine Daseinsberechtigung mehr hat. 

Zwei Kardinal fragen beherrschen an erster Stelle «he deutschen 
Licht spie h heater-Be» rtzer. 

I. Erfordern «lie Lebensinter» *sen der Lichwpraltheater Besitzer 
einen Beichsverband 7 

t Wie muß «ler Verband «ufge baut sein, ttml wie muß er 
wirken, «damit er »ich in Zukunft als ein fester Hort erweist , 
welcher «len Theaicrbes.tzern Schutz und Hilfe gewahrt. 

Die erste Frage ist für jed«*n Theaterbesitzer glatt tu bwuit- 


ii Beichsverband haben, wek-hrr kraftvoll 

und selbstbewußt «lie Interessen seiner Mitglieder in jeder Weise 
vertritt. 

Auch die »weite Frage ist Wich zu lösen, wenn em ernsthafter 
Wille «h» «st. neu zu gestalten un«l zu verbessern. 

Ich erlaube mir daher, folgenden Verschlag zu unterbreiten 

Der neue Rewhsverband maß gestützt auf «he Provinzial 
verbände ein Machtfaktor sem, wekher genau «sie «ler Zentral 
verband der Film Verleiher durch stramme O rg s w i sstinsi und durch 
geschlossen.- Emtracht seiner Mitglieder all«« gefaßt«*« Beschlüsse 
auch hält und durchführt. Zu diesem Zwecke gehören an die Spitze 
des Reichs«erbaiuie» Männer von Energie und Tatkraft, welche 
bereits schon «furch die Tat bewiesen haben, daß sie fest gewillt 
sind, die übernommenen Aernter und Pflichtet« auch gewissenhaft 
su erfüllen. 

Der Verwalt ungsapparat wäre wie folgt: 

I. Der Vorstand. 2. Der Ausschuß, 3. (j 

Der Vorstand müßte aus neun Persouen, welche sich a 
maßgebenden Persönlichkeiten sämtlicher Unterverbäwi«« zu- 
ununwisetzen. gebiklet werden. Er muß bestehen aus • meso 
ersten Vorsitmudeti. einem Stelhertraur «tesselbeo. einem zweit«» 
Vorsitzende««, einem Stellvertreter desselben, eint-m ersten Schrift- 

*"*- lern zweiten Schriftführer, euietn ersten Kassierer, -uiem 

Lassierer und einem Benutzer. %mer muß an «he Spitze 
Jtungskörpers ein <leneralaekretal gestellt wertien. weit her 
erte und bezahlte Kraft nach den Anordnungen des Vor 

... ‘ ‘ atamhg 

h geb% 



So. 654 


Der Kinematogrraph — Düsseldorf. 


tn-ffliche Worto. Wuh einer kurzim Darlegung (!«--■* VfmkfuiKii 
di r SttMiervorkite pnfi er Hilf dif Verhandlungen kn «l*-r UihIm 

versanunlung «in iinii »t«-IU** fml, «laß (las Kl lop'wcrl«' bisher 

geg.n »Ui’ Parteien in gleicher Wein« neutral g< wesen »ii. Hin 

gegen hatten die Parteien mit Ausnahme der l 6. 1*. eine Vor 
eüigi'iioinmclihcit gig'-n «len Kino mul eine l*nke Hilms «lessellieli 
UII den Tag gelegt . die Uemdetu unglaublich sei. I >t> Sti-iu-rerhühung 
von 3 nuf 30 0 0 sei hervorgerufen wurden durch die Meinung, «lie 
Kino« seien für alle Ewiga««! Geldquellen. Ks lim die sa-h li . r tun 
ein nacktes Ausnahmegesetz, da alle anderen Wrgiüigungen. 
wie Tanz. Variete. Kuhnrett usiv. davon ausgeuoi inen seien. Kür 
den Thmturbwilzer müsse schon die iils-rst iirr.te Kitiführung die 
schwersten geschahliehen Schädigungen im (Irfi .ge lialien. Mit 
70‘’ o der Koheuuuthnien könne kein (•esehattanuui i seine Hi-trichs 
kosten decken, tun wenigsten dann, wenn sie wie bei n Kino geradezu 
riesig IkngfWachsen seien, tlegen die Verwendung de« Krtragnisses 

Protest eingelegt werden Uns (lesetz bedeute eine Krdrosselung 
d« r Lichtspielhäuser, von den Kinogegnem in die Wege geleitet 
und von der Kegu-rung willig unterstützt Hie Steuer in ihrem 
jetzigen Umfange müsse zur SehlieUung der in Württemberg be¬ 
sonders zahlreich ts-stehenden Sonntagskinds und zu einem He 
tiehsahmangf I bei den grolle reu Bctrielsm führen, i >le .Angestellten 
hatten also das gleiche Interesse wie die Theaterls sitzer, uaii das 
tlesetz in seinem jetzigen Umfange nicht bestehen bletls-, denn es 
müsst- letzten Kindes zu direr lirot losmaehiing führen, wie auch 
■ui eine Besserung ihrer wirtschaftlichen lut ge nicht gedacht werden 

kötuie. denn unter den olnralteuden Umstanden könne der Theater 

besitzer auch den gerechtesten Kordelungen beim besten Willen 
nicht mehr Rechnung tragen. Darum mußten Theaterlssitzer 
und .Angestellte eine Kampffront bilden und mit allen Mitteln 
mid aller Kraft gegen die ihrem Herufsstande angetane soziale 
Ungerechtigkeit und steuerliche Vergewaltigung ankumpfen, ein 

gedenk des Wortes eines Vorkampfi-r* des Sozialismus, «las heiße 

„N'ieht liettebi un«l nicht bitten, nur mutig gestritten, nie kämpft 
es sich schlecht für Freiheit und Hecht 

Im .Anschlüsse an diese Ausführungen brachte Kollege S o h l I 

1 > n g «lie Entschließung der Theaterbesitzcr zur \ erlesung, worauf 

am li die .Angestellten eine Flnlsehlieiliuig kiuulgab -n. 

Geu«-rk»chuft»l>eanitcr Wöhr vom Deutschen Transport 
arbeitcr-Verband. dem «he Kinoangesw-Iltcn angeschlossen suid, 
führt • aus, doll auch für sic «liescr (leset z-ntwur:' uls-rruseheml 
gekommen sei. Auf «1er den Abgeordneten de - Isuulesversamudmig 
zugestellten Tagesonlnmig für «lie Sitzung am Freitag, den 37. Juni, 
hatttu nur zwei Pmikte gestamleu, unter denen «ter Gesetzentwurf 
über Erhöhung der Kinosteuer nicht gewesen sei. Dieser sei erst 
nachträglich um Freitag seihst huizugefiigt worden, so «laß dt« 
Abgeordneten selbst damit gewissermaßen üherrum|a-lt worden 
seien. Nachdem nun die V« rludtnis»« heute so lagen, daß viele, 
wenn nicht alle Theater schließen müßten und viele Angestellte 
brotlos wurden, habe er sich sofort mit der Kegieruug in Ver¬ 
bindung gesetzt, daß ein H«-gi«-ruiigsmitgli«-d isler <ler Referent 
des 4 «setze* in «lie lieutigt- Proteatveraammhing kommen solle. 
Die Herren s«-ien aller leider verhindert gewesen. Darcuflün hals- 
er sofort d«-n Präsidenten der lamdesvcrsanunlung auf die durch 
du» < leset z herauf Is-schworene (lefahr aufmerksam gemacht. 
Ihr Präsident habe dun erklärt, das Gesetz sei» für die Theater, 
du- den ueueii Steuersatz nicht tragen könnten, t-ine Mildertuig 
vor. Wurden die Tlu»ater geschlossen, so werde die Kegieruug 
sie sozialisieren. (Stürmische Heiterkeit.) Als Wöhr mit «lern 
Bemerken schloß, die Anfhebiuig «les Gesetzes sei nur durch eine 
Volksalmtimmung möglich, wurde dem Iclihaft widersprtMiheu. 

Das Aos-shußmitglied der irganisierten Angestellten, Vor¬ 
führer Karl lt e n n e r . beleuchtet «Ile Angelegenheit von der 
politischen Sette. F> führte etwa aus: Als am U. Xttvemher «lie 
Kevolutiou uusbraeli. utnu-ten auch die Kiuniinteruehint-r auf in 
der Hoffnung, vom Sklaveujiaih der Polizei befreit zu seui. und «hiß 
nun auch iur sie der von der Kegieruug verkündet« (Grundsatz: 
Freiheit in Wort, Schrift und Hikl gelte. Ihwh ladd zeigte sich, 
daß «lie Kevnlutnai den alten Stauh nicht aus th-u Ecken gi-h-gt 
hatte. Wo man hiusuliaue, blühe noch der alte Bürokrat ismus, 
und «Ier vielgepriesene Grundsatz sieh«- nur auf dem Papier. Es 
sei verwunderlich, mit welcher Heimlichkeit die Kegienuig an dem 
Gesetzentwurf, Istr. Erhöhung «Ier Kinosteuer, gearls-itet liahe, 
ohne Hinzuziehung von Arbeitgebern und .Arbeitnehmern «Ier 
Branche. Kenner ging danu auf die Stellung der einzelnen Par¬ 
teien hei der Beratung rin und meinte. daß «he Auswüclwe «h-s 
Kinos nicht so gefährlich seien, wie sie d«-r Abg. Körm-r (Bauern 
bund) genullt halte. Er meüite, der £influß Körners auf die Bauern 
zeitige unstreitig größere Auswüchse. Hals- doch der Arheits- 
nümster Schlicke in eüicr Versammlung kürzlich festgestellt, die 
Itegierung sei Körner gegenüber machtlos, sonst kamen ihr «lie 
Bauern auf «len Hals. Die Deutsch-Demokratische Partei habe 
mit der Wahl ihres Fraklionsredners einen unglueklnV-n Griff 
getan. Sei «loch dieser Mann eui Pfarrer tuid so von vornhereui 
ein Gegner des Kinos. Nach seuien Ausführungen in der Landes 
Versammlung sei zu schließen, daß er das Küio, w ie alle s«tine And s 
brüder, nur vom Hörensagen kenne. Deshalb könne er auch kein 
Urteil darüber altgeben. Die von seuiem Vorre«bier Wöhr vor- 
gebrachte Entschuldigung der soziaUlemokratiacheii Mehrheits 
partei müsse er zuruckweiseti. Die Abgeordneten dieser Partei 


«i «Ier 


dürfen 


'erhalten halt« 


des Umstandes, «laß sie z 




II 


daß < 


spät Kei 

ient zuKtii 


u iinmen 


l'esen, die Kegler 


:ie|iung von F'aelileiit 

Hie Iiies mein gewußt, war«- es ihr«' Pflicht 
uig dieserhallt zu befrugen und Zurückstellung 

Wären Sie mit dieser F'«ird«-rung nicht durehgedrung<-n. so luittcn 
sie «len Entwurf alilehiK-ii stillen. selltsl auf «In* Gefahr hin. daß 
••r mit einer bürgerlichen Mehrheit dun-lig. he. Nuf kt diesem F’alle 
liatten sie den Willen gezeigt, dis Theater «h-s kleinen Mannes 
nicht zu belasten und ihn seine- Bililiings und Uiiterhaitiu-gs- 
statte zu Iterauls-n. Ihr Verltall«-u werde ala-r noch Unverstand 
lii-lM-r, als sie nicht einmal versi.eht hatten, den Treffpunkt der 
Kam tuen konig«- und Milli« MM-tun-hiels-r. «he Kabaretts, mit «l«-r 
gleichen Best« in-riing zu treffen. tu «I weiter auch i.n-ht «li«- Is-kannten 
imis«kalis<-li<-n Uuterhnltungi-u. hinter «lenen siel« sportelpflieht ige 

Tanzvergnügen versteckten und so uni den 8|Hineltarit herum 

kamen. Ala-r «li«- ganze Angelegenheit hals- auch einen politi»i'h« ii 

Grund: d«-r Arbeiter solle seiner Aufklänuigsslätte I» raubt wwrdi-u 

Ki'dner wirft «In* F'rage auf, wi«- es nu'iglieh sei, einem Gewerbe 

lasi°„ Steiieri-rhulnuig aufziit urtiien. um «h-m mit einem Abmangel 
von jilhrlieh etwa 1.7 Millionen arhein-ndcu früheren Ffoftlu-ater 
und jetzigen latudestlu-ater nufzuhelb'ii. Die Ki-gierung werde 
keinem Kino la ispringeu. das mit Unterlülanz arlwite. um «•* 
lets-nsfähig zu erhalten, also brauelu- «las Kino auch nicht «las 
lauikerotu- lauxicstheater zu verhalten. Die Kegu-rung solle es 

schließen «aler in Privatbetrieb geben, nicht ala-r vom kleüien 

Mann, vom Arbeiter eine Steuer h<-ruiispressen. mit der das Ver¬ 
gnügen d»-r oberen Zehntausend Stuttgarts mit bezahlt werden 
solle. Wir dürften überzeugt s«-in. daß «Ier Ausspruch «les Finanz 
ministers. es solle und tniisae keü» K«-cht sein, «hiß «bis Steuer 

•-rträgni« «leiu Duldestheai er zufließt-, nur «-uie Ausrede s«-i. die 

gebraucht wurde, weil die Hegünmg gewlten h .he, daß »ie einem 

damit Material ui ilie Hände gela-, das wieder geu-uiuuen werden 

solle. Letzten Fhuies winsle elien «iia-h so gescF.ohen. daß dem 

Theater der Nutzen zufallen würde. Die .Anschauung, «hiß den 

Küiota-sitzem recht geschehen »ei, teile auch er. wenn auch mit 

einer anderen Begründung wie die anderen. Denn hätten die Kino- 
la-sitzer gewisse Herren als Mitaktionär*- aufgenommei., damit 
sie den Tanz tun das goldene Kalb nütmachen könnten. so glaube 
er felseuf«-8t. dann wäre «las Gesetz antlers ausgefallen. Die Droluuig 
mit der Sozialisit-rung wirke heute nicht mehr. Wo sei ilenn «lie 
«nit Kiese ngcstihrri angekiüuiigte Sozialisiert.«,g der dazu reifen 
Betrü'be tuid Mat««rien ? lK-r Präsident «Ier Landesv<-rnanuuh»i,’ 
werde deshalb mit tler im F'alle «l--r Schließung tler Kinos an 
gekündigten Sozialisierung keine Katze liuiter «fern Ofen hervor - 

Mit der Bildung einer aus vier Th«-at-rls-sitzeni umi vier An¬ 
gestellten gebildeten Kommission mal «len Besehluß, widireml 
der Verbandlungeu «lieser Kommission mit dtMi'zuständigen Stcll««n 
die Theater offen zu halten unter F'iuhaltiuig «Ier l bisherigen Ein¬ 
trittspreise. damit Unterlagen übet die Wirkung d«»r neuen Steuer 
crln.hiutg geschaffen werden, fiuul die eindrucksvolle Protest- 
kiuidg«-laing der württranlw rgischsn Ku»»—Ingrapln nbrant-hc ihren 
Alstehluß. Dann kam etwas, was wohl bisher mich nie dagewesen ist: 
ein gemeinsamer Demonstratioii»zug der 
Theaterbesitzer mit den Angestellten durch 
die Hauptstraßen Stuttgarts zum Marktplatz, 
wo er sich aufl&st e. 


Die Kommission zur Durchfiihriuig de Kampfes gegen «lie 
.Steuererhöhung hat sofort ihre Arbeiten aufg «nominen. Texthch 
\ ortreffbeh ausgearbeitete Plakate prangen an den Plakatsäulen 
des ganzen laindes und in den Lichtspielhäuser«, u.-i Aufklärung 
in die Bcxölki-rung Uber die Stem-r hineüizut ragen. Daneben prangt 
ein solch«-» «ler .Vjigestellten mit ihrer F.iits-Uließuiig, ihr sieh ein 
Aufruf an «lie .Arla-it«-rseltaf» zur Solüiarität im Kampfe gt gen ihr«- 
Brot losmaehiing «lurch das neue Steuergesetz unschliet -. Der Plan, 
einen Protestfibn ui den Theatern \ «>rzuf«ihren, mußte leider wegen 
der hohen Kosten fallen g«-lusseu werden. D»-r für diesen Film 
la-stimiute Text wurde zu einen. F'lugiilatt verwendet, «la* au che 
Kuiotiesucher zur Verteilung knnunt. Es sebließt mit einer Auf¬ 
forderung an die Kinobesucher zur Kiuzcicluiuug in «lie au den 
Kass«<n aller Lichtspielhauser aufliegenden l*rotesterklarung«-n. auf 
die nis-h durch Diapositive hingewiesen » «-nlen sott, ln «h-r ITesse 
wunle eingehend Stellung zur Steuer und ihrer Wirkung genommen 
und «ü«' gemeinschaftliche Ki-mmissitai sprach sofort b«-üii Fuuuu« 
nusschuß der Landesverstunndung vor. Es wurde vereu«hart, 
iui den am 15. Juli susommentfetenden Landtag mit Unt.-rlagen 
herauzutreten und auf sofortige Auschußheratiuig zwts'ks Aemienuig 
des Gesetzes auf den Rahmen der Leistungsfähigkeit der t-inaelnen 
Betriehe zu dringen. 

Die württembergisehen Liehtspielliausbesitzer wt-twleu sich vor 
allem an «he Film Verleiher um Unterstützung in ihrem Existenz¬ 
kämpfe. Er wird letzten Endes auch ui ihrem Interesse geführt, 
w ie ein in der Versammlung «ier Th«siterbesitz«-r als Gast anwesender 
Münchner Filmverleiher »ehr ru-htig bettaite und sich dafür cui- 
zuaetaen versprach, daß «ln- Filmverleiher auch ihrerseits ihre 
Schuldigkeit tun werden. Führen wir «len Kampf mit vereinten 
Kräften, so wird der Erfolg nicht ausbleiben. 

O. X e f f , Ludwigs bürg. 









































Der Kinematograph — Düsseldorf 


No. 654 


Der Filmautor 

| Mitteilungen des Verbandes deutscher Filmautoren. 

;-----• Berlin W, Wilhelmstraße 52.--- 

Filmverlagsrecht an drehreifen Büchern.*) 

Von Rechtsanwalt Dr. Wenzel Goldbau m, Berlin. 

(F«>r» setzung.) 


iVr Fabrikant ist nicht befugt, an dem Werke Armie¬ 
rungen vorzunehmen oder vornehmen zu lassen. Das ist 
ganz klar und eimleutig. Tatsache ist. «lall die Fabrikanten 
mit den Manuskripten vielfach ganz willkiirlk-h verfahren. 
Zu beachten ist folgendes: in diesem Punkte gleicht der 
Filmfabrikaut «lern Verleger praktisch nicht. IVr Verleger 
gibt das Manuskript in Druck. Der Dracker besorgt die 
Vervielfältigung. So einfach spielt sieh die Vervielfältigung 
des kurbelfertigen Buches nicht ab. Die Inszenierung 
kann und wird in zahlreichen Fällen eine Armierung des 
Werkes notwendig machen: nämlich dann, wenn das Ge¬ 
schriebene sich nicht wirkungsvoll ins Szenische, ins Op¬ 
tische übertragen lädt. Wie der gewandteste Hühncn- 
sehriftsteller in der Verwendbarkeit des Ges- hriebenen 
für die Bühne sich täuschen kann, so auch der Verfasser des 
drehreifen Buches. Dann aber muß geändert werden. 
Und der Autor hat kein Recht, sich gegen diese Aende- 
rungen zu sträuben, denn im § 13 Abs. 2 werden ausdrücklich 
solche Armierungen als zulässig betrachtet, fv r di" der 
Verfasser seine Einwilligung mich Treu und Glauben 
nicht versagen kann. Wider Treu und Glauben 
würde es jedoch verstoßen, die angedeuteten Aenderungen 
na ht zuxulassen. Andrerseits kann keine Rede davon sein, 
daß der Filmfabrikaut berechtigt sei, Teile e nznfügen, 
z. B. weil eine Schauspielerin noch eine Tan/.- o-ler Rühr¬ 
szene wünscht. Nach dem Gesetz sind Zusätze ver¬ 
boten, abgesellen von der Ausnahme des Abs. 2 § 13. Aen- 
denmgen können auch in Zusätzen bestehen. Einschaltungen 
von Texten gehören hierher. Will der Filmfabrikant Aen- 
derungcu gegen ilas Gesetz machen. mag er den Autor fragen. 
Der wird seine Erlaubnis aus purem Vergnügen am Nein 
wohl nicht verweigern. 

Weiter schreibt $ 13 vor, daß der Verleger an dem 
Titel Zusätze. Kürzungen oder sonstige Ae nderungen 
nicht vornehmen darf. I H*r Titel spielt auf dem Film- 
markt eine noch viel größere Holk* wie auf dem Bühnen- 
markt oder «lern Theater. Nichts kann diese Bedeutung 
hess«*r kennzeichnen als die Tatsache «laß zu packenden 
Titeln — Filme geschrieben worden sind, ln tler deutschen 
Wissenschaft wirtl die Ansicht vertreten. daß der Titel 
urheberrechtlich nicht geschützt sei. weil er nieht einen 
Teil «Ws Werkes biltle. Man braucht diesen Satz nur an- 
zuseheit. um zu erkennen, «laß er falsch ist. Warum der 
Titel weniger geschützt sein soll als der erste Satz eines 
Werkes, ist nicht einzusehen. Die Erfinthmg «les Titels 
ist ein Ausfluß derselben geistigen Tätigkeit, wie die «les 
Schriftwerkes, ja in erhöhtem Maße, da die Titeiworte 
be*inders beziehungsvoll und ..einleuehtenil" sein müssen: 
ihre Wahl ist ein Ergebnis intensivster schriftstellerischer 
Tätigkeit . Der Tib*l ist organisch mit dem Werk verknüpft, 
ist ein Ausfluß dieses Werkes, ein Träger seiner feinsten 
Essenz. Er besteht aus Worten, wird — um auch das rein 
äußere Moment — wie der andere Teil des Werkes nieder - 

- P"1 

•) Ala Buch erschienen im Verlage der OsehäftssteBe de« 
Verbandes Deutscher Filmautoren G. m. b. H . Berlin W 8«, 
VVilhcImstraße 53. 


geschrieben . und ist genau so dessen Teil wie eine* Ein¬ 

leitung. Nimmt man einem Werk «k-ssen Titel, dann fehlt 
ihm ein Wesentliches, ein Teil «1er Aeußerung schöpferischer 
Kraft ist verschwunden. Warum also <k*r Titel nicht a s 
Bestandteil des Werkes geschützt sein «dl. ist weder vom 
Standpunkt tler Logik noch <k>r Schriftstotlerei zu begreif en. 
Die Jurisprudenz steht auf det anderen Seit«* und zwar fast 
..einstimmig*'. Das braucht - nieman«k-n zu schrecken, 
der weiß, wie bei uns si«*h juristische Meinungen büdm 
irgend jemand stellt eine Ansicht auf. begrünik*t sie und 
dann wandert sie in die Gesetze, Lehrbüelwr. Kommentare 
Die „herrschende Meinung' st da. 

Vor dem (k-setz vt>m II. Juni 1870 war es eine Streit 
frage, ob der Nachdruck des Titels strafbarer Nachdruck 
wäre. Nach Ansicht der (so oft und so gründlich «laneben 
hauentten) Sachverständigenkammcr ist du*«- Streitfrage 
durch das Gesetz vom II. Juni 1870 endgültig gelöst 
worden Vor «liesem Gesetz erklärte Klostermaim, Bücher 
titel bildeten keinen Gegenstand des geistigen Eigentums, 
weil Titel nicht zur Mitteilung von Gedanken, sondern nur 
zur Bezeichnung «les Werkes gebraucht würden. (8. 147 
Der Titel dient genau wie j< der andere Teil «les Schrift¬ 
werkes zur Mitteilung von'* edanken, und die ßezek-hnung 
des Werkes ist eine Mitteilung von («danken. Wie unsach 
lieh «diese K'.<»stermannsche Anskht war. geht aus seinen 
Bemerkungen zum Gesetze vom 11. Juni 1870 hervor 
§ I bestimmte: „Das Recht ein Schriftwerk auf mechani 
«hem Wege zu vervielfältigen, steht dem l'rheber «des¬ 
selben ausschließlich zu. " Aus dieser Bestimmung soll 
folgen, daß Schriften, die nicht zur Mitteilung von * «e- 
danken liestimmt sind — Schreibformulare Vorschrift«» 
und Büe hertitel — nicht Gegenstand «les Urheberrechts 
und keine Schriftwerke im Sinne «ks Gesetzes waren 
(Anhang S. 12. 13.) Die Zusammenstellung der Bücher 
titel mit Sc hreibformularen zeigt «he ganze 
Haltlosigkeit der Deduktion. Jeder, der sieh tage- ja 
wochenlang den Kopf nach einem Roman Dramen-, 
Filmtitel zerbrochen hat. wird «len Vergleich mit den 
S<-hreibfornmlaren unmöglich finden. ln einem Gut¬ 
achten vom 9. Dezember 1846 hatte sieh der 

literarisehe Sachverständigen verein auf <k*n Stand 

punkt gestellt, daß die Verwendung eine« frem<k*n Titel# 
Nachdruck wäre. Aber nie kam die Meinung, rot <k*r oben 
gesprochen wurde. Wächter (Verlagsrecht S. *93) 
fand. ..«laß der Titel nicht ein Bestandteil, so nd e rn eine 
Bezeichnung des Werkes wäre". Dieser Ansicht schloß 
sich Klostermann an. (Das Urheberrecht S. 38, 39.) 
Das Reichsgericht schloß «ich dieser Meinung im Urteil 
des I. Zivilsenats vom 2. April 1884 an (Bd. 12 S. 116). 
als „bloße Bezekhnung" wäre der Titel nicht Gegenstand 
<ies Nachdruckes und stützte dk*se Wächter* he Aust« ht 
auf eine im Gesetze weggelassene gesetzliche 
Vorschrift des Entwurfs. Die Saehverstan- 
digenkammer hatte nk-hts Besseres zu tun. als das nach¬ 
zubeten und auszuspreeben: „Das neue Urheber--«htsgesetz 
vom 19. Juni 1901 hat hierin nichts geändert.'' Diese 
,.herrschen«le Meinung" (Allfeld. Müller, Voigtlinder wieder 








No. 634 


Der Kinematog aph — Düsseldorf. 


holen den Wäihterschen Irrtum) ist falsch. Denn das Ge¬ 
setz vom 1». Juili 1901 hat allerdings daran 
geändert. Im alten Gesetz wird man den Ilegriff 
..Titel" vergeblich suchen. (Lediglich du Wort ..Titel¬ 
blatt" kommt in den §tj 11. 50 vor.) Ganz anders das 
geltende Gesetz. Dieses enthält den Begriff ..Titel", und 
/.war in den tj§ 9. 38. Es hat einen ausgesprochenen Titcl- 
scluitz eingefiihrt. l>er Erwerber des Urheberrechts darf 
dem Titel nichts zusetzen, darf ihn nicht k'irzcn und nä ht 
ändern. Wer das gegen den Willen des Berechtigten tut, 
macht sich strafbar. Es ist nach diesen klaren gesetzlichen 
Bestimmungen ganz unfalibar, wie man die Wächters« be 
Meinung noch verfechten kann. Das alte Gesetz hat den 
Titel nicht erwähnt, und zwar geschah diese Unterlassung 
ganz bewnllt. Das österreichische Gesetz vom 19. Oktober 
184« erstreckte den Nachdruck nicht auf den Titel: gewährte 
aber einen Schadenersatzanspruch für den Fall doloser 
Titelanmaßung. Aehnlich «las Bayrische Gesetz vom 
28. Juni 1865. Diese Bestimmung wurde in den ersten 
Entwurf zum Gesetz vom II. Juni 1870 aufgenommen; 
ein Gesetz aber weggelassen, und zwar (nach den Motiven 
zur Regierungsvorlage), weil ein derartiger Schadenersatz¬ 
anspruch nicht auf dem Urheberrec hte beruhe 1 ). 
l)as kamt man gegenüber den ausdrücklichen Vorschriften 
des geltenden Gesetzes nicht mehr aufrechterhalten. 
Dieses schützt den Titel. Und der Anspruch, den der Ur¬ 
heber gegen den erhebt, der den Titel ändert, ist ein ur¬ 
heberrechtlicher Anspruch: sein Fundament ist das Recht 
des Urhebers. Man kamt auch nicht so argumentieren: 
gerade weil § 9 «len Titel besonders erwähnt ist klar, daü 
er nicht einen Teil des Schriftwerkes bildet und «las Urheber¬ 
gesetz schützt nur Schriftwerke. Erstens. er 
bildet einen Teil des Schriftwerkes, wie eben dargelegt 
worden ist. Und «laß im § 9 dieser Teil noch besonders 
genannt wird, hat den Zweck «ier Klarstellung. So«lann: 
es ist nicht richtig, daß das Gesetz Werke schützt. Es 
schützt den Urheber. $ 1 lautet „Nach Maßgabe dieses 
Gesetzes werden geschützt: 1. «iie Urheber von Sihrift- 
w-erken ... 2. die Urheber von Werken der Tonkunst . . . 
3. «Iie Urheber von Abbildungen. . . l>ies«‘r l'rheberwhutz 
erstrei kt sich auf den Titel gemäß d« n §§ 9, 38. Das muß 
auch der anerkennen, der «lieselb«’ Meinung liat w ie Wächter 
Anno dazumal. Es gibt also am Titel ein 
Urheberrecht; es ist falsch, wenn Voigtländer 
Fuchs in ..Anlehnung an Ebner" schreiben: ..Ein Titel 
ist keine Sache und kein Recht; es gibt an ihm also weder 


■) Klostermann, Urheberrecht 1876, 8. 39. Gutachten 1907, 
8. 32, 33. 


ein Eigentum, noch ein dingliches Recht.“ (Kommentar 
S. 29.) Ebenso unrichtig Allfeld, Kommentar 8. 45: 
.. lh*r Titel bezeichnet da.- Schftftwerk. i-t aber selbst kein 
solches, auch nicht ein schutzberechtigter Teil «lavon.“ 
Ferner R. G. in Strafsachen Bd. 17 S. 199; ferner: Sach¬ 
verständigenkammer im Gutachten vom 23. September 
1904, Gutachten 1907 S I. 34. Ferner Kiezler, 
Deutsches Erfinder- und Urhebern*«-ht S. 223. 

Fortsetzung folgt. 

Briefkasten 

L. L. Wenn «iie Umbauten vorgennmmen werden, die vor 
genommen werden sollen, handelt es sieh um ein neues Unter 
nelunen, für das eine neue Krlnuhnis eingeholt werden muß. 
Das a e ti e Unternehmen wird daraufhin geprüft, ob es den bau- 
und sieherheitaiMiliz« iliehen Vorschriften entspricht. 

Wird für «las neue Unternehmen die Krlaubnis nicht er¬ 
teilt . so kann gegen den Bescheid Klage im Verwalt ungssireil 
verfahren erhoben werden. Setzen Sie sich dann mit einem \nwal* 
in Verbindung, der derartige Dinge kciuit. Wir empfehlen Ihnen, 
sich mit Rechtsanwalt Dr. Treitel, Berlüt. Unter den Lii den 63 
in Verbindung zu setzen. 

M. M. Wenn man «-ine formelmaßige Beziehung zwischci 
Kerzenstärkc der Lampe und Bildgröße aufstellte, so würde der 
Abstand des Ap|taratus vom Schirm in dieser Formel gir nicht 
Vorkommen. Deim theor« tisch ist es, gleichartig wirkende optische 
Systeme sowie gleicht* Grüße des Lichtbildes vorausgesetzt, ohne 
Belang, auf welche Entfernung hin man das Bild aufwirft In der 
Praxis indessen macht sich der Einfluß einer großen Ei tiemung 
ungütist ig bemerkbar. Wie weit sie mm im Abstande tau Anwendung 
von Kalldiebt gehen können, hangt von vielerlei Umstünden ab: 
Von der Helligkeit der Lumpe, der la*istimgsfahigki-it des optischen 
Systems, der Dichte der Bilder, der Befieletionskruft des Schirmes 
und endlich auch von den Ansprüchen, die das Publikum an die 
Bildhelligkeit stellt. 


Behauptung: 

Kein anderen Fzehblztt der Projektionsbranche 
erreicht die Verbreitung de» „Klnemztograph“. 

Beweis: 

8ta4lerrn 81s den Anzeigenteil! Kleine Ametfen. welche 
4en ArbeltamarkU An- uf Verkauf usw. betreffen, sind 
das beete /.eichen dafür, dass eine Zeltnag gelesen wird. 

Folgerung: 

Anzeigen finden die beeta Verbreitung Im n Klnemategraph“. 
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In der Hauptrolle: 


Die Sünderin 


Erika Glässner 


Weitere Mitwirkende u. a. 


Margarete Kupfer . Deutsches Theater 

Ernst Hof mann . Deutsches Theater 

Wilhelm Diegelmann . Deutsches Theater 

Guido Herzfeld . Lessing-Theater 

Frd. W. Kaiser . . Kleines Theater 

Hans Tillo . Meinhardt-Bernauer 

Viktor Janson . . Filmschauspieler 


Lessing-Theater 


Meinhardt-Bernauer-Bühne 


Fi Imschauspieler 


Regie: Leo Lasko 


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Mitwirkende 


Rheinland und Weslialen voo uns erworben 


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Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 664 


Die Sünderin 


Erika Glässner, bekannt durch ihre hervor¬ 
ragende Darstellung in anderen groben Films, 
feierte, wie auch der Film selbst, bei der Ur¬ 
aufführung in Berlin noch nicht dagewesene 


Triumphe 


Auch in Rheinland-Westfalen wird dieser Film seinen 


Siegeslauf 


bald beginnen. 


Zu der am Mittwoch, den 23. Juli d. J., in Düsseldorf 


stattfindenden 


Interessenten - Vorstellung 


erlassen wir noch besondere Einladungen. 


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Eine Glashaustragödie in 6 Akten 


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Sandten, Max Zilzer, Guido Herzfeld, Rein¬ 
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meyer, Rita Cler- 
mont. Lene Voll, Oskar Linke 




2 Akte. Hauptdar¬ 
steller : Helene 
Voll, Lia Ley, 
Paul WestermeyerT Hedwig Searle«s»< 


ii"_ i _ii. 


verlanpen 


n l Akte, Hauptdarstell.; 

Herr Jost, Lene Vofi 
Paul Westermeyer 


solori 









No. «55 

| 


6 

Akte 

MORP 


Ein Kassa 

Jeder Theaterbesitzer schadet sich, der dieses 


Glänzende Kriliken in 



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STRASSBL 





















Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 666 



HIUM! 

geschält! 

Meisterwerk der Filmkunst nicht abschli 

Taoes- und Fachzelhinui 


16 . d. M. in den hiesigen Schadowlichtspie 

• 

- 11 

II. 

chaft Düsseid« 

iRGER & Co. 

1 WorrInger str. | 

Nr. 1U 



























Unübertroffen, was die kühnste 
Ausstattung, Kostümen, Einzel- 
- - - größer geboten 



Hauptda 

Bruno Decarli, Irmgard Bern, Olga 


Lichtbild - Gesells 

STRASSBU 


























Phantasie ausmalt. Ein Reiz an 
u. Gruppenbildern, wie er nicht 
werden kann. ■■ -■ - —* ^= = 



rsteller: 

Engl, Emil Albes, Rud. Klein-Rogge. 


chaft Düsseldorf 

RGER & Co. 


6 

Akte 



Worringsr Str. 
Nr. 112 























No. 655 


Der Kinem&tograph — Düsseldorf 



Düsseldorf, Juli 1919. 

Den Herren Theaterbesitzem 

in Rheinland und Westfalen 

zur gefl. Nachricht, daß wir unter untenstehender Firma in 
Düsseldorf, Graf-Adolf-Platz 2, einen 

Film - Verleih - Vertrieb 

eröffnet haben. Wir machen es uns zur Aufgabe, unserer Kund¬ 
schaft bei sorgfältiger und schnellster Bedienung nur wirkungs¬ 
volle und technisch vollendete Film-Neuheiten aller Gattungen 
zu liefern. 

Wir bitten um rege Unterstützung unseres neuen Unter¬ 
nehmens und zeichnen 

hochachtend 

Internationale Monopol-Film-Gesellschaft 

Lehmann & Co. 







Sn. «6f> 


Der Kioeinatofrepb — Düsseldorf 


Die 

Rose Don Sfcimbul 


Darstellerin: Fritzi Massary 
Regie: Artur Wellin 

Ausstattung: E Fll S t Stern 



Amboß-Film * Dworsky & Co. 

Friedriohstr. 237 Berlin SW 48 Frledrlohstr. 237 



Der Kinematograph — Döaseldnrf 


Nu. «ßft 


Der erste 

Frifzi massary'Film 
Die 

Rose oon Sfambul 


porführungsbereif! 



DWOCSKy li CO 


Amboß-Film ♦ Dworsky & Co. 

Friedrichstr. 237 Berlin SW 48 Friedrichstr. 237 



No. 655. 



Kinematographische Lehr- und Anregungs-Ausstellungen. 

Von Ludwig Brauner. 


Gewerblicher Schaffensdrang und kaufmännische Reg¬ 
samkeit tasten sich langsam vor, wieder in Fühlung mit 
de." Anscbaffungslust und Kauffreude des Publikums zu 
kommen. Das Zeitmaß, mit dem dies unter dem Druck 
der Verhältnisse geschehen kann, ist vorerst begreiflicher¬ 
weise ein sehr schleppendes. Aber ohne Zweifel gewinnen 
jene tatenfrohen Unternehmer, die sich forsch und wage- 
lustig dem Aufbau ihrer Zukunft jetzt schon nit aller 
Entschiedenheit widmen, einen großen Vorsprung vor 
jenen, die sich vor lauter Bedenken wegen Rohstoffen und 
Arbeitszeug zu einem Geschäftsbeginn nicht entschließen 
können. Wie dankbar ist das Publikum allen aus dei 
Kriegsnot heraus* entstandenen Reparaturwerkstätten, die. 
sich selber zum einträglichen Nutzen, den in Verlegenheit 
Geratenen, mit ihrer Geschicklichkeit aushelfen. Die 
Schwierigkeiten, unter Sperre befindliches Stückgut für 
den dringendsten Eigenbedarf frei zu bekommen, die Höhe 
der Preise, zwangen zu gründlichster Verwertung noch 
halbwegs brauchbaren Zeugs. Die nächste Zukunft bietet 
noch nicht die Aussicht, daß die Zeiten der Altmaterial¬ 
verwendung bald durch eine Periode abgelöst werden, die 
restlos Neuanschaffungen ermöglicht. Aber das, was jetzt 
an Neuerzeugtem auf den Markt gebracht wird, findet 
reißenden Absatz, sofern es nur halbwegs dem allgemeinen 
Geschmack und dem Bedarf angepaßt ist. 

Der wirkliche und eingebildete Bedarf für zahlreiche 
Gebrauchs- und Alltagsgegenstände ist geeignet , der gewerb¬ 
lichen und und industriellen Produktion den einzusc klagen¬ 
den Weg für eine Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit zu 
zeigen. Eine große kauffreudige Menge sehnt den Augen¬ 
blick herbei, der wieder eine Auswahl unter dem An¬ 
gebotenen gestattet. Das Publikum wird sehr bald williger 
Käufer für alles sein, was des Stempels unter Kriegsdruck 
Erzeugtem entkleidet ist. Um Absatzgelegenheiten braucht 
uns daher nicht bange zu sein. 

Mehr Sorge kann die Frage machen, wie wir die Er¬ 
zeugung einrichten, daß ohne Enttäuschungen und unter 
Vermeidung einer Kraft «‘Zersplitterung wirklich Brauch¬ 


bares, Geschmackvolles und 'Gediegenes hergestellt wird. 
Um möglichst weite Kreise dem aufzubauenden Er¬ 
werbsleben zuzuführen, wird als praktisches Mittel die 
Inszenierung von Lehr- und Anregungs-Aus¬ 
stellungen zu erwägen sein. Die Ausstellungen fried¬ 
licher Wirtschaftsjahre hatten die Aufgabe, industrie¬ 
schwächere. aber aufnahmefähige Kreise auf die reich 
haltige und mannigfaltige Produktion des ausstellendeu 
Bezirkes aufmerksam zu machen, den zugereisten interes¬ 
sierten Besuchern eine geschussene Schau zu bieten, was 
Industrie, Fleiß und Ge werotüchtigkeit zu leisten ver 
mochten, welche Qualitäten. Muster und Neuheiten bei 
angestrebten (Geschäftsanknüpfungen geboten werden 
könnten. 

Kinematographische Lehr- und An¬ 
regungs-Ausstellungen hätten die Aufgabe 
durch eine gründlich erforschte Bedachtnahmc auf die 
Produktionsmöglichkeiten des zu regerer Tätigkeit zu er¬ 
munternden Bezirkes, den ansäßigen Gewerbskreisen zu¬ 
nächst bildliche Anleitungen für die Erzeugung allgemein 
benötigter Waren zu geben, Industrieansätze zu kräftigerer 
Entfaltung zu bringen, und mit Hilfe propagandistischer 
Filme, zu Versuchen anzuregen, an Stelle der bloßen Roh¬ 
stoffausfuhr, die Herstellung von Halb- und Fertigfabrikaten 
zu pflegen. Vom Geschick der Ausstellungsleiter wird 
das Wiederaufblühen im Schwinden begriffener Haus¬ 
industrien ab hangen. Der kaufmännische Blick und die 
genaue Kenntnis der Absatzmärkte müssen die Veranstalter 
befähigen, zu erkennen, wohin mit Erfolg eine Sonder 
erzeugung gefälliger W T aren verpflanzt werden kann. Die 
feinere Holzwarenindustrie. Schnitzereien. Rahmenerzeu 
gung, Fremden-Andenken, Kleinmöbelherstellung, die kunst¬ 
gewerbliche Ausgestaltung der ländlichen Tonwarenfabri- 
katkm. Stein- und Glasschleifereien nebst vielen anderen 
Gebieten, lassen sich vielfach zu umfangreichen lokalen 
Kr worb «Unternehmungen ausbauen. Guter Rat, originelle 
Vorlagen, die tätige Mithilfe verständiger Kunstgewerbler 
können imstande sein, der Erwerbsrührigkeit mancher 










No. 65‘» 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Orte zu Spezialerzeugnisscn zu verhelfen. < it als hestmdert- 
Marken weit ülx-r die Landn^rcnzen I inaus geschätzt 
werden. (inehnuM'k und Ideenreichtum können unseren 
Leuten sicher nicht abgesprochen werth i . Eher fehlt 
manchenorts der Unternehmermut. tüchtiges Kinnen iib«*r 
«len örtlichen Wirkungskreis hinaus bekannt .11 machen 
die Nachfrage nach Spezialerzeugllissen so zu fördern, «lall 
si« h ihnen als Mo«k- und B«-darfs«raren ein hrs-hiohnender. 
umfangreicher Absatz ersehlielit 

Mit* Hilf« .von ansehlieiiendeii. bildhaft veranschau- 
lichten Vertriebsorganisationen. und nach len ersten Kr 
zeugungsproben durehauführenden realen F« rderungs 
Ausstellung«' n, lassen sich örtliche Erzeugung*- 
stätten zu groller Ik-deutung bringen, Ihr Aisbau un«l von 
selbst si -h ergeben«le Verv«»llkomInnungen weiden an¬ 
dauernd steigende ges«-häftliche Erfolge zeitigen. Kinenia- 
tographische Lehr- und Anregungsausstellungen werden 
sicher überall groliem Interesse tN'gegnen. Sin«! sie doch 
geeignet, die Erwerbs Wirtschaft zu beleben, ihr neue Weg«- 
zu weisen und «len Ausblick in einen blühenne 1 Aufschwung 
zu eröffnen 

An sich ist der Kinematograph als Ausstellungs¬ 
attraktion schon etwas überlieferte^. Die Sonderausstel- 
I.mgen groller Industriezweige bedienten sieh seiner mit 
Vorliebe, um den Interessenten in lebenden Bildphasen 
«len Werdegang einer komplizierten Maschine von der Roh- 
stoffgewinnung an bis zur Montage und darüber hinaus 
in ihrer Leistungsfähigkeit vorzuführen. Die Einführung 
bestimmter Maschinengattungen wird jetzt schon mit sehr 


guten Erfolgen durch die Hilfe des technischen Films 
propagiert. Die angeregten kinematographis«'hen Lehr- 
und Auregiings-Ausstellungen gehen demnach nur einen 
Schritt weiter und sollen «len Versuch wagen, sich bish«-r 
industriell nur wenig betätigende (Jegentlen für «lie Auf¬ 
nahm« entsprechen«! zusagender Schaffingszweig« an- 
zuregen. Das Hilfsmittel, dessen sieh Werbekreise für di« s< 
Ermiinteningstätigkeit zu he«iicn<'ii hätten, der kineiiu« 
tographische Apparat, mit dein sorgfältig vorbereiteten 
dazugehörigen Film material. ist nicht umfangreich, leicht 
von einem Bezirk in «km anderen zu bringen, und hat d«'ii 
unbestrittenen Vorzug, «lie aufklärenden Werbevorträgc 
«lureh iib«'rzeugen«i wirkende Bilder zu ergänzen. Eine 
kleine Schau fertiger Produkte, gleichsam Anregung s- 
mustcr für die propagierte cinz'ifiihrcixlc Erwcrhstätigkcit. 
wird diesen einfachen und <k»ch nahezu erschöpfenden 
kinematographischen Anregungen eine besondere Anzi« 
hungskraft geben. 

Auf diesem skizzierten Wege ist «ler Kinematograph 
vielleicht abermals berufen, eine bedeutende Holle im 
deutschen Wirtschaftsleben zu übernehmen. Die trübe 
Zukunft mit ihrem Ausblick auf die Abtragung ungeheuei 
lieber finanzieller Belastungen, wird uns nicht nur zur 
Entfaltung unserer ganzen Leistungsfähigkeit nötigen, sic 
wird uns zwingen, all' 1 * mobil zu maclKin. was geeignet 
erscheint, uns in der kürzesten Frist aus den drückenden 
Fesseln zu befreien. Die Anregungen, die di«' unscheinbare 
Kinomaschine zu geben vermag, können demnach recht 
wertvoll und segensreich sein. 


Die Bedeutung der Musikwerke für den Kinobetrieb. 


In vielen, namentlich den bes ser en Liebt spielbühnen 
hat sieh «lie Begleitung der Filmdarbietungen durch mehr 
<»<ier minder gut besetzte Musikkapellen im Laufe der Zeit 
gut eingebürgert. .Jeder sozial denkende Mens«'li wird 
naturg« mall «liesen Musikern ein«' gesicherte Existenz 
wünschen Andererseits ist zu bedenken. «lall auch w »tleruin 
«li«' Lichthildhiihncn vom Publikum ahhängen. als«» ihre 
Kintrittsgdihr nicht iteliehig in die Höh«* schrauls n können 
wenn sie im Wettbewerb untereinander best«'hen wollen.* Es 
kommt hinzu, «lall vielfach die Musikb«'gleitui.g im Kino 
nur ncheiiheruflich ausgeübt wurde. 

Nach «ler Revolution, wo alles beinahe streikte un«l 
iiM-hr oder minder phantastische Lohnf«*r«k'rui»geii stellte 
«la -iikI auch entaiuechende Forderungen seitens «k-r Musiker 
g*'stellt worrlen Dadurch alter, ist eine Frage für viele 
Kinos aktuell geworden, die sieh auf «lie gröllerc Verwendung 
von meehaniselien Musikwerken an Stelle der lchen<k*n 
Musiker ix-zieht Die hohen Lohnforderungen «ler Musiker 
liaben so hei den Kinobesitzern genau dieselbe Wirkung 
ausgelost wie «*s bei «kn Besitzern von Sälen un«l Tanz 
lokalitäten «ler Fall war St«*igen eben die Löhne für den 
Musiker auf eine Höhe, «lie «lern Unternehmer ui« ht er 
sehwingbar erschein», so wird er geneigt sein, ^-r Musik 
«lureh Orcbestrions. elektrische Klaviere. Spreelunaschinen 
usw. seine Aufmerksamkeit im grölicreii Mallst abc zuzu- 
wenden Daher hat denn auch «las Geschäft in Musik 
werken hinsichtlich des Absatzes in Kinos wie in Tanz¬ 
lokalitäten und (lastwirtschaften durch die erörterten 
Vorgänge gröllerc Be«ieutung erlangt. Man mull bedenken 
«lall z. B. «lie Tarifkommission «ler Münchener Musiker 
von «len Kiiiematographcn-Thcatern bei einer täglichen 
Arbeitszeit von a<-ht Stunden eine B«-zahlurig von monat 
lieh 540 Mk. für «lie erste Stimme. 40) Mk. für «lie zweite 
Stimme 400 Mk. für Klavierspieler mit täglich halber 
Spielzeit un«l hoo Mk. für täglich ganze Spielzeit verlangte 


Weiter sollt«- «ler Musiker, «k-r die Kajs'lh- l«'it«*t. «li«- Noten 
stellt und das Programm zusamnuMisetzt. v«»m Unter 
ne bitter l«M) Mk. für .Monat und Mann «ler im Kino beschäl 
iigten Musiker extra erhalt«'«), wenn nicht für «li«-s«' Tätig 
keil «ler besondere Ka|)el!meistertarif Geltung hat. Sonder 
und Pressevorstellung sollten «k'in menschlichen Musiker 
von täglich 5 Mk. Proben und Opernvorstellungen im Kino 
einen Zuschlag von 2 Mk. bringen *le«l«*r Instrumentalist 
sollte j«*den a<-hteii Tag einen bezahlten Ruhetag erhalten 
und entsprechen«! der Dienstzeit Soinnserurlaub Der 

Kapell meist ertartf sieht wiederum da- Dopja-Ite «k*s 1111 
hetreffeixleii Kinoorchester bezahlten Höchstgehalts vor 
Daraus ergibt sieh, «lall sieh «ler Klavierspieler bei acht 
ständiger Arb«*itsz«*it monatlich auf «200 Mk steht Aber 
so gewaltige Belastungen machen «lern Lichtspieltheater 
Besitzer die Anschaffung v«»n elektrischci Klavieren. 
Orehestrions «»«ler Spreehmasehinen mun«ig«'recht. Es 
kommt hinzu, «lall seihst grolle mechanische Musikwerke 
bei di«'.«en hohen Löhnen, auch bei Anschaffung mit so¬ 
fortiger Barzahlung, nicht so viel verschlingen wie eine 
menschliche Kinnkapelle im Monat Der Lichtspieltheater- 
Inhaber hat dann aber seine Musik stäwlig zur Verfügung 
und braucht nicht Angst zu haben, durch Streiks und 
plötzliche Lohnforderungen menschlicher Musiker in seinen 
Dispositionen gestört zu werden. Die Entwicklung drängt 
also hier geradezu auf die Bevorzugung «k*r m«*ohanisehen 
Musik im Kino genau so. wie sieh <li**se Erscheinung b«*ol>- 
achten liell. als z. B. die Musiker in Bremen « Mk. für die 
Stunde Tanzmusik pr«t Kopf verlangten. 

Als die Musikautomaten auftauehten. gab es phan¬ 
tastisch veranlagte Personen, die sehen im Geiste «len 
Menschen bei der Musikreprtxluktion ganz ausgeschaltet 
sahen. Es fehlte auch nicht an Prophezeiungen in «lern 
Sinne, dali nun wohl bald der Musiker der Vergangenheit 
angehören wür«le. Es läilt sieh auch nicht leugnen, «lall 



Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. (MV. 


au» jener Zeit de» ersten Auftauehen» der mechanischen 
Musikwerke die Ansicht Rtdciitung gewann, die in den 
Kreisen «k*r Musiker mit nicht zu vcrkennemicr t*'rge 
um die Existenz, die Zukunft betrachtete. 

in Wirklichk'-it ist - glücklicherweise die Ent 
wh-klung. die inzwischen eint rat. wesentlich anders ver¬ 
laufen. Wir halten wohl eine große Verbreitung von Musik 
automaten (Orchestrkin». elektrischen Klavieren. Spreeh- 
mascInneii-Autnmuten) im Kino wie in < last wirtschaften 
alter wir haben nicht den damals angenommenen Sieg de» 
Musikautomaten über den Musiker, viel weniger noch über 
den Musikkünstler erlebt. Das ist erfreulieh weil sieh 
durch diese Ent wieklung die wünschenswerte Ergänzung 
zweier Musikformen am besten erreichen laßt Damit ist 
auch die \cigung mancher Musiker kreise, in dem Musik 
automaten den Feind zu sehen, der die Existenz unter¬ 
gräbt, geschwunden. Andererseits hat doch auch unstreitig 
die Erziehung weiter Kreise de» Volkes zum MusikgenuU 
zunächst durch Musikautomaten »Iler Art stark mit ein 
gesetzt, die sieh dann nach und nach in einem Verständnis 
für künstlerische musikalische Darbietungen bemerkbar 
machte. I>er Musiker wie «ler Musikkünstler halten so 
gewissermaßen durch die i’ro|taganda der Musikwerke aller 
Art ihren Zuhörer kreis in einer Weise vermehrt Itekommen. 
die man vor einigen Jahrzehnten gar nicht für denkbar 
gehalten hätte. 

Man hatte seinerzeit angenommen, daß die Musik 
werke namentlich di« Tanzmusik und die Ki io», bald 
voll Itchcrr.Hchcn würden. In der ersten Zeit der Ein 
fiihrung von Musikautomaten ist wohl stark nach dieser 
Musik getanzt worden. Und bis in unsere Tage hinein 
wird «ler Musikautomat nicht selten dann znm Tanze 
«lurch den <«•hlcinwurf der Gäste in Tätigkeit gesetzt, 
wenn «lies«* bei Ausflügen, in der Sommerfrische usw. in 
irgeii«l«*in entlegenes Restaurant kommen. wo ein Musik 
werk steht Auch «ler Besuch der Kinos ist un«er ähnlichen 
Verhältnissen dann meist gut. wenn ein inwianische» 
Musikwerk ständig zu- Benutzung bereit stellt. 

Hat nun die «leutsche Musikwerke-Industrie in Zukunft 
«li«- Möglichkeit, «lie auf «lern Gebiete des Absatzes von 
Musikwerken aller Art. für Tanzlustharkeiten. K nos und 
s. hließli« h auch für musikalische Darbietungen, ein größeres 
Geschäft als früher zu machen ? Hierfür sprechen «leutlichc 
Zeichen «l«*r Z«*it Die B«*sitz«*r von Tanz sä len und Kinos 
klagen lebhaft darüber, daß ihnen das Lehen durch eiiun 
großen Teil der Musiker re«*ht schwer gemacht wird, «laß 
nicht nur außerordentlich hohe Lohnforderungen gestellt 
sondern auch oft im letzten Moment «lurch plötzlich auf 
tret«*n«l<* Streikaiidrohiingcn Verlegenheiten l«*rvorgerufen 
werden. Die Revolution hat ja nü-ht nur die chronische 
laihnbewegung. sondern auch eine Streikliist g«*zeitigt. die 
mitunter recht merkwürdige Formen anzunehmen pflegt. 

Bei dieser Entwicklung zeigte sieh dann, daß «lie 
Lokale. welche in ihren Sälen ein Musikwerk stellen hatten, 
«lamit gute Geschäfte machten. Es wur«le nämlk*h nach 
«len Klängen der elektrischen Klaviere. Ort-best rions usw 
bald auch von cin«*m großen Teil «les Publikums getanzt, 
♦ler in musikalischer Hinsicht sehr verwöhnt ist. Ja. es 
zeigte sich, «laß infolge «fieser Lohnforderungen um! Streik 
audrohung«*n der Musiker verschkufene Gast wirte beschleu¬ 
nigt Musikwerke ausehafften. um von der Arbeitswilligk«*it 
des Menschen auf diesem (Jebiet«* möglichst unabhängig 
zu werden. Genau s«i wurden vielfach die Kinos beim 
Besuch bevorzugt, die mechanische Musikwerke spielen 
konnten, während die Lichtspieltheater mit streikenden 
Musikern das Nachsehen hatten. 

Wenn nun auch die Deutsche Muqjkwerke- Industrie 
in allen ihren Zweigen genau so wie alle anderen Branchen 
unter «ler Teuerung «ler Rohmaterialien und der Steigerung 
der Löhne zu leiden hat. so sind die Musikernöte «loch auch 
ein Zeichen dafür, «faß andererseits durch diese Verhältnisse 
wieder Voraussetzungen geschaffen werden, «fie dieses 


(»eschäft beleben. Sind auch heute die Musikwerke aller 
Art erklärlieberweise wesentlich t«*urer als v«.r dem Krieg« 
so Itcstcht doch auch die Neigung in d«-n Hauptabnehmer 
kreisen, nämlich Kinos und Gastwirten, für «*lektris« h* 
Klaviere usw. viel leichter und wesentlich mehr Geld au» 
zugeb«*» als jemals früher. In «ler Tat ist «las auch begreif 
lieh, weil ein s*il«*hes Musikwerk die aufgeweudeten Kosten 
in Anbetracht der gewaltigen Ausgaben, «li«* sonst fiirMusiki-t 
erforderlich wären bald wieder einbringt. 

Es wir«! nun Sache «ler Vertreter «ler deutschen Musik 
werke-Industrie sein, die für sie günstige Situation auf 
«lern Markte nach besten Kräften zu verwerten. E» kommt 
hinzu, daß »i«*h «lie hier gebotene Propagandamügliehkeit 
au» dt*r Praxi» heran» auch darum jetzt ganz besoiuter- 
für fk*n Absatz von Musikwerken ausnutnen läßt, weil eil 
ri«*siges Kinobedürfnis und eine gar nicht zu stillende Tanz 
wut weit«* Kreise des Volkes beherrscht. Es seh«*in'. bei¬ 
nahe. als wenn man jede Möglichkeit der musikalischen 
Zerstreuung in» Volke wahrnimmt, um sieh über die Misei 
«l«*s Lebens hinweg zu täusche ». Vielleicht sind diese Bc- 
dürfnisse auch darum so gr«iß. weil eine merkwürdig 
Regierungs Weisheit es im Krieg.* für angebracht hi«*lt 
«liese nun einmal begehrten V olksvergnügen jahrelang zu 
unterdrücken oder doch zu erschweren. 

Wenn nun die deutsch** Musikwerke-Industrie diese 
günstige Situation auszunutzen sucht, für den Absatz 
ihrer verschiedenen Fabrikate. s«i ist da» auch darum 
empfeh! -nswert. weil hierdurch am ehesten die Betriela* 
«lei M isikwerbe-Fabriken in Hotte B<‘schäftigung gebra«*ht 
werden. Da es unter d«*n eien skizzierten Verhältnissen 
mögli« h ist. Musikwerke. Notenrolle usw. aller Art. nament 
lieh in Kinos. Gastwirtschaften usw . ohn«* groß«* Um 
stände zu guten Preisen abzusetzen, so sind damit auch «lie 
Vorsauss*tzungen gegelwn. um in den Fabriken dieser 
Branche trotz der Material ienteuerung un«l der Lohnhöhe 
«lie Fabrikati«m energisch wi«*d«*r in die Wäge leiten zu 
können. Dadurch läßt sieh auch eine Massenereeugung 
gewährleisten, «li«* naturgemäß für «li«* Verbilligung de« 
Produkte von Wichtigkeit ist. Denn darüber dürfen wir 
uns nicht im unklaren sein, «laß dauernd ein gutes (Geschäft 
zu exorbitanten Preisen nicht denkbar ist Wir wer«k*n 
diese Uehergangszeit für den Absatz teurer Musikwerke 
au«*h aus volkswirtschaftlichen Gründen wahmehmen niiis 
sen. damit wir überhaupt die «leutsehe Fabrikation von 
Musikwerken wieder in Fluß bringen. Erst eine gewiss«* 
Massenfabrikation bringt die wünschenswerte Verbilligung 
und damit auch die Voraussetzung für eine Produktion 
zu Preisen, «lie den Wettbewerb auf dein Weltmarkt bestehen 
kann. 

Auch «ler «leutsehen Musikwerke-Industrie muß daran 
gel«*gen sein, ihre Fabrikate jetzt in «ler Uehergangszeit 
nach und nach «lurch rationelle Fabrikation auf einer 
solchen Exportbasis herzustellen. «lie schließlich «Wh den 
Export ermöglicht. Di«* Voraussetzung jeder Ausfuhr ist 
natürlich ein entsprechender Absatz im Inland« Für «len 
einheimischen B«*«larf. «len wir als Hauptahsatzfeld unserer 
Musikindustrie zu betrachten haben, hat vorläufig die 
Zahl der Modelle zurückzutreten hinter Einheit» 
fabrikaten. welche die Nerienherstellung ermoglic heu 
«lie Voraussetzung j«*«les rationellen Betriebes ist Aus 
dieser Erkenntnis heraus folgt aller, «laß mau wirderuni 
in der d<*utsch«*n Musikwerke-Industrie nicht achtlos vor¬ 
übergehen kann an «ler Not Wendigkeit. auf Normalisierung 
zu sehen. Die Normalisierung darf sich «labei nicht nur 
auf «lie Erzeugnisse iiuierhalh der eiuz<*lnen Fabrik erstrek 
ken. sondern sie muß au«-h darauf gerä-htet sein, nach Mog 
liehkeit die Produktion der geaamteci-Musikwerke-Industrie 
zu vereinfachen Das führt zu einei F>zeugung von Fabri 
katen unter weitgehender Verwendung von Maschinen und 
angelernten Arbeitern. Der hierdurch erzielte Vorteil 
Wichtet in einer Zeit allgemein belkagter Lohnsteigerungeil 
ohne weiteres ein. Will man aber diese Vorteile wahr- 



No. «55 


Der Kinernatograph — Düsseldorf. 


die Darstellung nach Abbildung - zu recht fertigen. Wer 
also für die Projektion angenommen hat. d;.II sich der Film 
im Brennpunkte des Objektives befinden müsse, hat sich 
keinem Irrtum hingegeben. 

In «lern Werke von K. W. Wolf-fzapek : ..Die Kinema¬ 
tographie ' wird sehr zweckmäßig die Hohe des — ganzen 
Filmbildrhens mit 2 gewertet, weil dieses etwa 2*» mm 
hoch ist. E< gilt dann folgende einfache Pioportkui: 

2 zu H. gleich f zu E. woraus folgt 

H gleich 2 E f.(III). ui d. 

f gleich 2 E H. <l\ 

Ist E gleich In* hi. f gleich In. so ist H gleich 2tMi. 

Ist E gleich Hmmi. H gleich 2tMi. so ist f gleich ln. 

Es könnte müßig erscheinen, wenn man f l>erechnen will 
Diese Grüße ist ja wohl «lern Besitzer des t )bje »tives bekannt 
Aber die Forme! gewinnt sofort einen Sinn, wenn jemand 
«ich den Projekte nsapparat für ein neues Theater beschaffen 
will. Sic ermögli ht cs ihm. aus der Tiefe <le* Saales und 
der gewünschten Größe der Bilder zu berechnen, welche 
Brennweite das zu beschaffende Objektiv haben muß. 

Nun stellen »he- die verwentieten Objektive nicht 
Linsen, sondern sehr raffiniert ivusgedachte Linsenkom- 
binationen «lar. Deutlich lassen sieh unsere Betrach- 
tungen auch auf das k niplizierte*te Objektiv anwenden 
Es ist nämlich immer möglich, sich das ganze System er¬ 
setzt zu (lenken, durch eine einzige Linse, die «o wirkt 
wie alle Gläser zusammen. I’ml von ihr au« muß dann die 
Bemessung der Brennweite ausgehen. Man nennt diese 
theoretische Größe die . äquivalente Brennweite''. Sie ist 
wohl zu unterscheiden von der .rückwärtigen Brenn¬ 
weite“. Diese bedeutet den Abstand des irennpunktes 
von der ihm nächsten (dastläebe. Natürlich ist die rück 
wärtige Brennweite kürzer als die äi|i i valente. F. Paul 
Liesegang macht in «einem . Handhiu h der praktischen 
Kin« niwtographie darauf aufmerksam. daß beispielsweise 
ein Pnijektionsobjektiv von 14 cm äquivalenter Bnun 
weite eine liiekwärtige Brennweite ven etwa M cm habe. 
Mau gewinnt al-si ein ganz falsches lii!d. wenn man die 
sammelnde Kraft eines Objektives nach der rückwärtigen 
Brennweite hcnüUt. Wer «ich ein Objektiv anschafft. 
muß vor allem Klarheit über die äquivalente Brennweite 
haben. Iicziiglich sieh geben lassen. 

Im Kin« matographeiilietriebe gil* es manchen ukh- 
tigen Punkt zu beachten. Vieles wird, hiidlirh gesprochen, 
zum ..Brennpunkt“. Aber neben so vielen geschäftlichen 
Brennpunkten darf auch der optische und seine gebühn-ode 
Berücksichtigung nicht vergessen werden. 



Berlin. 

Die Wiedergeburt der Zensur. Alle Versuche, 
die Filmindustrie vor der Wiedereintohrunt der Zensur zu bewahren 
sind gescheitert, bei der zweiten Lesung des Vertassungsentwurtes 
ist der sattsam bekannte Artikel 117 angenommen worden. Eine 
Hottnung, daß die dritte Lesung eine Abinderung bringen wird, 
besteht nicht Es bleiht also nun die ganze Arbeit, die Ausfuhrbe¬ 
stimmungen so gestalten zu lassen, daß auch die Industrie hei der 
Handhabung der Filmzensur ein Wort, und zwar ein sehr gewichtiges, 
mitzureden hat. Die Verhandlung in der Nationalversammlung 
zeitigte recht interessante Aeußerungen auch von seiten der Regie¬ 
rung. mit denen sich die Industrie kaum einverstanden erklären 
und sich hei ihnen nicht beruhigen wird. Wie wir erfahren, sind 
Schritte beschlossen, um endlich auch einmal zu einer vollstbndigen 
Klärung aller der Punkte zu gelangen. Aber denen noch immer ein 
tiefes Dunkel liegt 


Kopp-Film werke 

München, Dachauer Straße 13. H5574» 

Entwickeln und Kopieren 

von eingesandten Negativen. 


hören. haben «In- Mitglieder «ich zu einem enlsprechenden Antra« 
erst verstanden, nachdem aus dm Keihen der Thea I.Thesit zvr m 
den größeren Städten der Wunsci beim Zentmlverliaml der Film¬ 
verleih«» laut geworden ist. MaUt alunen iin allgemeinen Intens»- 
/.II tn-ffen. IMi vom rechtlicher Standpunkt au« der HexdiluU 
«ich iihcrliaiqit erübrigt, nach dei läeferungshedingungcii ist niini- 
Urh die la-ilimiele für einmal festgi-legte Filme /.u bezahlen, gleich 
viel, ob der Film \ urgefülirt oder atigemfen ist. so steht der Verls-n I 
auf di m Standpunkt. <taß von einem Kn t gegen kommen von seiten 
iler Verleiher zu sprechen ist. wenn dieselben den Theaterhesitzem 
den Film zu einem späteren Termin ohne Berechnung zur Verfügung 


Ein amerikanischer Trust im Deutschland. Wn 



notigen Verhandlungen eingeleitet worden, 
der Stuart Webbs-Filin-Company. Müneln-i 


Das neue Millionenunternehmen der Stuart Webbs. 



Gartentest der Continent-Fiim'-Gttetlschatt. Vnl 



Zentralverband der Filmverteiher Deutschlands. \uf d. -r 

jüngsten < I fgri wnuiaadBBg wurde eine Beu chht B gefaßt, auf den 
hier im Interesse der Theaterheaita«r hing» wir um »ei: ..Termin 
Verlegungen darf in Fallen, in denen die IVsaehe darin zu suchen 
ist. daß von den Tlieaterliesitzem Bilder eingeseluiltet werden, 
die plötzlich mit großer Beklaute auf den Markt kommen, nur dann 
statt gegeben werden, wenn die heihmietc zum ursprünglich fest- 
gelegten Hat um t «-zahlt wird.“ Man wird den Beaehluß des V er¬ 
bandes zum Schutze seiner Mitglieder wohl verstehen. Wie wir 


Ein* Spezialtirma tur Kinobauten Herr li. _.-r., L --- 

Ihpl.-Ing (limitier Knedmann. ein Bruder l)r. Walter Friedmanii-. 
hat sa-li nach Rückkehr aus dem Felde in Kerhn. Potsdamer Straße 
VI. als Spezialist für K umbauten nn-derge lassen und wird «I» Bau 
Is-niter und Bauleiter fungieren, sowie Bauentwürfe aller Art 


Gret Ly-Film-Ges ellschatt Martin Berger, der bekannt* er 
folgn-H-he Regi«»-ur und Verfasser von Filmen, wurde vertrug lieh 








Der Kinematograph — Düsseldorf 


No. 6.V5 


verpflichtet. Der erste jetzt in Vorbereitung befindliche Film, 
deren weibliche Hauptrolle (trete Ly. die l>ekannte Operetten¬ 
diva spielt, bat den Titel „Todesurteil“. 

Gesellschaft gegründet worden, die sieh auf seriöser Grundlage 
allen Geschäften widmen wird, die an sie herantraten. Herr Rudolf 
Jänner, vormals Prokurist der „Berliner Film-Manufaktur“, wird 
die (tesellsehaft als Geschäftsführer vertreten. Fräulein Klse Schenk 
wurde ProkuA» erteilt. Der Aufsicht srat der lh-scll .etuift ist Heir 
Stadt.-at Max Seckeisohn. 

Paul Heidemann-Film. D« r zw. it. Film der I' i II. nl. 

Serie l!> 2 o ist sia-ben unter der Keine von Kre ll Schürfelder 

fertiggestellt worden und führt den Titel „Der Kammerdiener 

Stuart Webbs-Film-Company Der I Viitor und Kegi r 

der Henny Porten-Filme Is-kaniiie IIr Ui.U-rt Wien. wurde ,.i- 
Autor und Kegisseur für die Stella Harf-Filtne verpflichtet. Zur 
Aufnahme in-|.iiig<'ii grolle (ü-selNe|uifts<lraine:i modernster • • nie-, 
u neuen auf Ausstattung und Durstellung uuU<Toi'd. ntliehe Sorgfalt 
verwandt werden wird. Der erste Film betitelt sich „1 >ie verführt.- 
Heilige", \eta-ii Stidla Hart, die die Haupiroll.- darsiellt. wirken 
us-h mit: l>r. Meiler«.u. Max Kmnert. Stahl Na. -Iilsiiir. Georg 
Sihnell und Kurt von Wangenbeine „Die Brüder von Si Para 
situs" lu'iilt <ler erste Film der diesjarigen Stuart Wehls Sern-, 
den Knist Keieher in Miinehen aiifnimmt. Sehsame Erlebnis*, 
in Verlandung mil grollen, neun et igen Sensal ..neu wenlen dem 
Detektiv Stuart W. l.lw au neuem Kiihm verhelfen. Kege- iiilirl 
Max Ohal. |)cr 0|sTateur \lf..n- Hrüliiiner ist verpflieliict 


Kiieksieht auf 
„Iler le *t. K..I 


Firmament-Fd m-GeselGchatt 

Hans Kremiert und Frnlel Kolm. die H.oiptroll. o spiel, i Gertrud 
Wel.-k.r und Magnus Stifter 


Ring-Film- Gesellschaft 

T.aii Telxlaff. I...lle Müller. Karl 
Das Aliuui-kripi -1,111.11:1 \<ai Joe 
diesen Tagen del‘"F.ngugen.e|,lt, 

1 .esellsehaft widmen will. 



Tätigkeit .ler Hing Fili 


Rekord-Film- Konzern 

und Kode" licniuszoliririgcii. definitiv fallen gelassen worden ist. 
Der Konsem legt Wert auf tlie Mitteilung, «lall er"mit einem tiai 
anderer Seile unter gleichem .sler nliiliclicm Titel .ingck imligten 
Kaiser-Wilhelm Film tliehts tu tun 'lat. 


Luna-Film-Gesellschatt 

Wedekinil-Filin „König Nicolo” sind in vollem Gange. Da Keisen 
nach Italien Biirneit ms-li unmüglieli sind, wird /.um Zw A-k<- der 
Aufnahmen eine alfitalienisi-he Stadt auf märkischem Sande auf 
g.-lsmi. um das Kolorit der Zeit, in der der Film spn-lt. ganz. d*-r 
Wirkliehkeit entsprechend. zu wahren. Die Regie liegt in den 
Händen t on llr. Paul la-glsiml. den künstlerischen Auflmil leitet 
Frau llr. Klar Opplerla-ghand. Die neuen Dekorationen und 
Kostüme, tlie für den Film hergestellt »erden miillten. sind ganz, 
un Charakter des lä. Jahrhunderts naeh Angnlsn vtm bewahrten 
Kunstsa.'livverständigen angefert gt. Die Abenteurer-Serie i-t 
in rüstigem Fort schreiten. Hans Alliers spielt den Abenteurer, 
einen 1 ürit lemuttverbreeher a la Maiiuleskn. Ria J.aide ist sein.* 
Partnerin. Iln- Aufnahmen 711 „Auseines Mannes Matieheujahreu" 
sind beendet. Krtka Glallner spn-lt die Hauptrolle. 

Mtrkur-Fllm-Verleih. In. I .1 hat fiir ganz. DeutschUml 

den Itidianerfiltn „Der l'eberfall auf Zug Nr. 3 “ erworben. Die 
Hauptrolle spielt der hufauinte Häuptling Krahenfutl. um Bison |n|. 
ebenso William Clifford. 

Wilhelm Feindt, Filmverleih.’ Die Firma ha: den Fünfakter 
„Moderne Töehter“. der von der Kik<i unter dem Titel „Demi 
vierges" angeseigt wurde, für ganz. Deut sehland. .vH. Saehs*-ii 
und Sehlesien 1111 Mtaiopt»! erworben. Ille Hauptdarsteller dieses 
von Manfred Xna inszenierten Filme sind neben Matija Txatsehew.i 
in der Hauptrolle. Rudolf l.ettinger vom Deutsehen Theater. Riehartl 





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Tla-uter iu»d Margaret.- Kupfer v.a* den Kcinh.irdi llidu» •».. 


Lindau-Schultz-Lustspiel-Serie. i.-r pur i.dlwli. 1:• .1: 

Schul* hat du Hauptrollen in zwei Fi'mt-n der nach ihm I» . .1 1 t, , 
Lustspiel S-ric dargestelh. die unter dem Titel „Rolf gewinnt den 
groll«-ti Pre>*'' (ein S|s.rtfiliii) und „Kolf. der Meist.-rdet>-kiiv — 
erscheinen werden. 

Bioecop-Film. Für du- .We1U.11 lt.--.-t. .1. l: . , 

-iml du- \iili.-mmti,. «Innen mH ' 

111 den ehemals königlichen Gärten und Schlossern in Schwerin 
gemacht worden. 

Rez-Film-GcsellKhatt. Iln Aufnahmen zu 1 

scmMe-Filiii der neuen Saison. „Ki 1 s<-h •. eine Gl,.-h oi-tnig.sln 
in B Akten, sind fertiggi—teilt. Die Regie führt Liinu Piek. Xebeti 
Johannes Riemann und Kdith Post» sind la-seliaftigl : K1111I llirr.a 
Paul Bicnsfeldt. Leo Connard. Emm Wendt. Alexander Eckert 
Gustav von Wangenlieim. Josef Gommer. Willi Sehäffers. Margaret. 
Fenda. Olga Engl. Gn-te Weixler. Marga l.indt und Sophie l’ngav 
Die Photograiilne stammt von Ivar Pctersen. ihe buienarehitektnr 
v.mi Eduard Eiekler. Johannes Riemann wurde für « gr«ii« 

Kex-Enscmble-Spielfilme. Regie Lupu Piek, als männlicher Haupt 
ilarsteller. auf ein Jahr fest verpflichtet. 

Kart Mayer -Hallt fur die Decla I-dm Gc-.-ll-.. hnft 
Filme, von denen der ersle: „Das lachende Grauen", fertig/« 
stellt ist. 



















No. 965 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Erika Unrall \om Deutsch«« TI c a t er wunV von der Deels 
Film-Gesellschaft fest verpflichtet. Damit erfährt (las Deel« 
Kiutemble eine weitere interessante Bcrcicherttig. 

Erntt Rotmund, der Leiter des Berliner Wallner-Theaters 
und Deutschen Theater* zu Hannover, hat soeben das Manuskript 
zu einer bedeutenden Filmtragödie ..Der rote Kiese * 4 fertiggestellt. 
Die Handlung enthalt starke soziale Momente 

Bei der Neutral-Film-Gesellschaft werden zurzeit de ersten 
Aufnahmen zu dem Carena-Monumentalfilm: ..Die von der Liebe 

leiten.“ unter der Regie von Eugen Illes g» macht. Fräulein 

KstherVarena spielt die Hauptrolle, im Film sin I weiter beschäf¬ 
tigt: Herr Holmatui. Herr Immler. Herr Bergen. Herr Kothatiser. 
Herr Link. Herr Schäfer und Frau Marga Kühler, Fräulein von 
Pahlen und Fräulein Hatisi Deg> 

In dam von Urban Gad inszenierten nächsten Hellu-Mnja 
Film spielen außer Fräulein Moja der hekatuite dänische Schau- 
spieler Alf Bluetecker sowie Paul Morgan mit. 

Dar Kunstmaler Karl Machut wurde von der EikoFib. 
Gesellschaft als künstlerischer un«l technischer Mitarbeiter fest 
verpflichtet. 

„Littet“, ln diesem Eikofilm. zu dein die Aufnahmen 
dieser Tage beginnen, wirken in den männlichen Hauptrollen 
Paul Hart mann und das geschätzte Mitglied der iJarmstädter 
Staatsbühne. Herr Harprecht mit. 

ln dem neuesten Eikotilm* le.—n Titel noel nielit festgesetzt 
ist. wird Paul Hart mann und Hedda Vemon mit wirken. Regie 
Hubert Moest. 

„Der Centaur-Film“ l>ic*Fraii im Käfig -, mit Frau Maria 
Leiko und Herrn Emst Deutsch u den Hauptrollen, läuft am 
1«. Juli im Tauentzieu -Palast in l'rauffuhruug. Den Weltvertrieb 
dieses Films hat die Xeue Berliner Film-Gesellschaf . Berlin. Fried¬ 
richstraße 44. 

„Falscher Mart“, ein Roman von schon, n Frauen und 
Pferden, mit Frau Maria Leiko und Herrn Georg A.exander in den 
Hauptrollen, erlebt seine Uraufführung am 8 . August im Berliner 
Taucntzien-Palast. Den Weltvertrieb dieses Films hat die Xeue 
Berluier Film-Gesellschaft. Berlin. Friedrichstraße 44 . 

Die Nationaltilm-A.-G. ",it von Edmund Edel das Buch 
..Der Skandal im Viktoriaklub" erworben. Der Film erseheint 
in der National Sonderklasse Ihe weiblich. Hauptrolle \erkürpert 
Fräulein Edith Heller. Die Regie liegt, wie immer, ui den Händen des 
Herrn H. Joseph. 

„Dar Bautarte“. Die Aufnahmen ZI. diesem Sensatlonsfilm 
sind fertiggestel 1 1. das Werk ist am 2 &. d. Mts. vorführungsbereit. 

Die Maxim-Film-Gesellschaft Ebner 6 Co. hat für ihre 
literarisch«- Abteilung sich die Mitarbeit des bekannten Schriftstellers 
Dr. Ludwig Wolff gesichert. Dr. Wolff ist der Verfasser 
der Romane „Die Spieler“. „Krieg im Dunkel", „Der Sohn des 
Hannihal“ etc. tuid arbeitet derzeit an einen: großen Fili unanuskript 
für die Maxim-Film-Ge Seilschaft. 

Maack-Film, Ltipzig, ha* den Ijekannten Roman „Seine 
Beichte“. Roman eines Lebemannes von Jolanthe Mares, zur 
Verfilmung erworben Das Manuskript stammt von B. E. Liithge. 
Die Hauptrollen spielen: Hedda Vemon und Reinhold Schünzel. 
Die Regie führt: Hubert Moest. 

„Di* Okarina“. Die Aufnahmen des neuen großen Films 
,.D i e Okarina** von der Bayerischen Film - Ge¬ 
sellschaft sind beendet. Das Manuskript ist nach dem be¬ 
kannten Roman „Treu wie G o 1 d“ von Karin Michael i's 
hergestellt und von B. E. Liithge verfaßt. Die Hauptrollen 
■pielen: Charlotte ßöcklin. Conrad Voidt und Rudolf Lettinger. 
Die Regie führte: Jens l*we Knifft. Die Aufnahmen hat Lutze, 
der bekannte (Jperateur i on „Veritas vincit“, gemacht. Für diesen 
Film, der sich durch eigenartige starke Dramatik und ein literarische 
Behandlung des Stoffes auszcichnet. ist ein Dreimaster gemietet 
worden, der eine längere Fahrt auf der Nordsee gemacht hat. 

Nictetlicbor Spuk in teon Potsteam* Wäldern Zu Fuß 

wie zu Pferde huschten am 14 . Juli abends eigenartig gekleidete 
Gestalten durch die Potsdamer Auen. Grellweiße Lichter schwirrten 
vor den geheimnisvollen Gestalten in der Luft. Am Rande einer 
Lichtung trafen sich die Lichter und zerstreuten sich nach kurzem 
wieder. Menschen kamen von allen Se.ten, neugierig und gespannt 
beobachten sie die Kinoaufnähme, denn um eine solche handelt 
es sich. Regisseur Joseph llelmont kurbelte für die „Lu Synd- 
Wartan-FiUu-Gesellschaft“ Fackeleffektszenen für den von ihm 
verfaßten Monumentalsensationsfilm „Der Bastard“. Schon am 


frühen Morgen war Potsdam n Bewegung, als eine große Anzahl 

russischer Offiziere mit einer Schwadron Berittener ihren Eüizug 

hielten. Zuerst wußte keüi Mensch, daß es sich um eine Kino- 
aufnahme handelte, da der Auftuihtncammmt unsichtbar für alle 
Passanten placiert war. Außerhalb Potsdams auf der < 'liatissce nach 
Römstedt vollführte Herr Aruth Wartan waghalsige Reitsensationen 
bei denen sich Herr Üeliuorit heiser schrie. 

Di« U ngo- Film- Gesellschaft Unger & Gottschalk 

Berlin SW 4 H. hat das Monopol für ihre aechaaktige Filmnovell- 
„Die Sünderin“, mit Erika Gläßrer in der Hauptrolle, an folgende 
Firmen vergeben: Für Kheinland und Westfalen an die Düsseldorfer 
Film-Manufaktur Ludwig Gottschalk, für Süddeutschland einschl. 
Bayern an die Frankfurter K inst film-Verleih-Anstalt Leopold 
Kosen, für Norddeutsehland an di« Firma Alliert Hans«-n. Hamburg 5 . 
für Berlin. Provinz Brandenburg, den g«inzeu Osten an die Film 
verleih t;, m. b. H. Vorwärts. Berlin SW 48 . und für Mitteldeutsch¬ 
land tuid Schlesien ebenfalls an die vorgenannte Firma. „Die 
Sünderin** hu« in Berlin, sowohl in den Kainmerliehtspielen als auch 
im Union-Theater .Vollende.rfplutz. sowie in Gelsenkirchen große 
Erfolge zu verzeichnen gehabt. Am 23 . d. Mts. fand in den Astn 
Nielsen-Lichtspielen. Düsseldorf, eüie Pressevorführung statt, 
auf di.- wir in der nächsten Nummer noch zu sprechen kommen. 

Di* Glor<a-Film-Ges*llschaH hat «las Filmwerk „Prinz 
Kuckuck* nach monatelanger Aufitnhmezeit beendet. Es soll, 
wie uns von maßgeblicher Seite versichert wird, ein Werk geschaffen 
sein, wie es in der deutseh.n Kinematographie eüizig dasteht. 
Für Interessenten besteht die Möglichkeit, den Film zu besichtigen. 
Zu diesem Zwecke ist. worauf besonders hütgewiesen sei. dieser 
Nummer eine Karte beigefügt, der man sich bedienen wolc. 

Aachen, ln «len Itaiinen des ehein.iligen „Pariser Kinenu.' 
Großkölnstr. 64 66 , ist ein neue* Licht spult he icr eröffnet wurdet u 

Cotlbut. Iiberkirchplatz 1 » w urde das Lit htspielliaus Kammer- 
Lichtspiele eröffnet. 

Drestecn-Striesen. Hans Kunert üben .ahm das Marxkino, 
Lauenstemer Straße 44 . 

DÜSSOtteorf. Die Lulltbüd Gesellschaft Straßburger & Comp, 
veranstaltete am 16. Juli in den Schadow - L i ch tsp i e len eine Presst - 
Vorführung ihres für Westdeutschland erstorbenen Films ,.M o r - 
p h i u m“ von Julius Urgiß und Max Jungk. — Man hat nicht ge 
rüde häufig Gelegenheit, ein Werk zu sehen, daß durchaus das ist. 
was man unter eüiem Publikums film versteht, und doch zu gleicher 
Zeit den weitest gehenden Ansprüchen einer ernst haften Kritik 
voll und ganz Genüge tut. Bei „Morphium“ ist es gelungen! — 
Der Leidensweg eines Schaffenden ist ein oft behandelter Vorwurf 
für die Dichtung gewesen. Aber eine so verständliche, aus Vor 
fällen alltäglicher .Art zwingend hervorgehende Lösung, wie sie jetzt 
der Film gefunden hat, ist noch nicht dagewesen. Bruno D e - 
c a > I i , der uns bisher stets als der Sellwtsiehere. riesig Ueber- 
legene erschien. gibt hier et was ganz Neues. Eine seltsame Mischung 
von Kraft und körperlichem Verfall, eine Figur von erschütternder 
Tragik und geradezu erschreckender Wahrheit, wie jeder, der 
Morphinisten keimt, bestätigen wird. Ueherhaupt: Die Ehrlichkeit, 
die Echtheit ist auf Schritt und Tritt zu erkerit cn. Der Verlauf der 
Vergift uiigserscheinuiigen, deren Tempo sich gegen Schluß — bei 
der Handlung selbst —- ins Rasende steigert, wird von jedem Arzt 
ohne weiteres beglaubigt werden, der Fachrunxiker staunt, wie 
sachgemäß der Held eine Probe am Flügel leitet und mit welch be¬ 
wegter Taktierung er dann vor dem Orchester steh;. Sogar der 
Jurist kommt (was sonst fast noch nie da war) auf sme Kosten 
insofern, als bei den ScheidtuigsverhandUmgen der berühmte Punkt 
der Wiederverheiratung des trotz aller Lieblosigkeit mit E’fersueh« 
gehüteten Ehemanns wenigstens berührt wird. — Kerne Kulisse, 
keine Unwahrseheinliehkeit, kein falsches Sentiment, mit einem 
Wort: kein Theater. — Das allein wa*e heute schon viel, sehr viel. 
Man sieht aber, daß hier eine jäh anschwellende Spannung, ein 
crescendo erreicht werden kann, daß auch mit den ausgefallensten 
Künsteleien nicht annähernd zu machen wäre. Der Schluß mit 
seiner bündigen Kürze ist geradezu eine Wohltat! Alles in allem; 
ein Filrn für Alle, insbesondere für die Allzuvielen, die überhaupt 
keine Ahnung haben, was heute schon vom Film geleistet wird, 
sondern in rührender Harmlosigkeit vom Filmkitsch reden, wie das 
mm mal so üblich und hergebracht ist. Den „Morphium“-Film 
richtig herauszubringen, macht außerordentliche Schwierigkeiten, 
je größer die Besetzung der Begleitmusik ist, um so höher war dir 
l/eistung des verstärkten Schadoworchesters unter Herrn Kapell¬ 
meister I.uling einzuschätzen, der für die Zwecke der Aufführung 
den Schlußchor der 9. Sinfonie, die der Held im Film bei vollständiger 
Besetzung dirigiert, eigens instnuniert hatte. Ihm gebührt em 
gerechter Anteil an dem großen und nachhaltigen Erfolge, der sieh 
in tiefer Ergriffenheit der überaus zahlreich Erschienenen äußerte. 

Dr. W. S. 

Elbing. Georgendatnm wurde ein neues Lichtspielhaus er¬ 
öffnet. 








Der Kinemato?raph — Düsseldorf. 


No. 666 


Erlangen II 

Lehrnpifb .r..tfi»t Mü wh err V .• ri. I. in ci»T An. athlrn ui.-in-u ur zu ii<-in Km/u 

* * * il n tibin «ich vuNrllrn kuiu.. I >u Au. mit lluvti mgrn. 

EMMI. U«tn der Kirei ,. WwUeu terhi Klimt! «hIIm ft hiefri (üklrhn ihtvi Itnn lfm-." ... .1 Hirtt.i 

itt. I». H." int rin :>f>ib- Kilm.li.t.-rm-hflM-i. im Krt «-li. i■ lirjrriff« -rinn, i iinil fiir -n li run- Iktn .>rr.in.'i*«l«- Srhrn»« inlurk.it . 

IktH kinhrr gra>irlu»*tr Kh|hi.,I l» trutrt ruml jm»Mii»i S|k-, .I . .l»-r It ■ i n •• r t <1»<'«»■ Vimtudl in «•-iii.mi imui.li..«-,. Wrrkr 

int Imn-itn rin (in «llrr. • < inir.il n. k mit l’.irk mul W r «-rw..rliri i ... mii t . .1,.- int nirht nur • ■ninnrll. «in- int in ilrr Kilml.l.rut ur 

»..Hm, Kn nullrn nirlit nur hin... -..mlrrii .h H . i-film. Ir r .. . ..Ilk-.iiiiurii X. um. n u ll «h.. weil lurr dir Utm.I 

Itrstrllt Urnlrn AiiUrni. ui i-t rinr . ijjrn. ir.-«ll. ir- ... I*r.i|• k* ruii|f -11,-t nrln li ilrn iiiiinm-nluiftm Slntintrn initn|in‘lt. In 
xritnrljrift gi-pkuit. lk-r («• -»•llwhuft nt. hrn In-rrit - er-l.- Kui.nl l< t . t r.n;. ..Im Itollen ilrn Werke« mixt i««e|uift i|rt «ii>- Herren 
«•wir i-üi tirrhtiitrr I. itrr.it ..A< ilrr zur Yerfiiiriii.jr. I»ir Filme ilrt Wintrrnt. ... Ilrrlin. tlrr InTtiliintr Miuirhnrr Kiiiuuirr«ui|t. r 

t r.«-ll«h:i(t liirfrn .Ir-Inilli I..I.I zu ilrn rr-t.-n in .1 tn-k ii i.t. -t. .. )• i lim. Irr. K’inut mul l’uul Uurum (letzterer rin Schüler tun 

Marken grliore-i. Ihr I. -nn*in .Ir- irenui.et.i. fi.i. rn. l.,,,. i 'i ■< trlli. wie .In l>.nnrn l.y.i Korn- tOrafin ftrliinirliiip). Emu 

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der auf allen großen Fach-Ausstel’ungen der Letztzeit als einziger die 
höchste Auszeichnung erhielt, so z. B. aut der Int. Kino-Ausstellung 
Wien 1912 die Große Goldene Medaille, auf der Kino - Ausstellung 
Beilin 1912 die Medaille der Stadt Berlin. 

Keine der vielen im Handel befindlichen Nachahmungen reicht nach dem 
Urteil erster Fachleute auch nur !m entferntesten an unseren Original¬ 
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rächen sich bitter I 

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Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 653 


führungen den ungeteilten Beifall de* ii; Hchtrm enduenmm Vergleich in Betracht zu ziehen: Die Direktoren d»r verschiedenen 

Publikums zu verzeichnen gehabt. Die Tagespressc liat den Vor- <leut*chen Sprechtheater nuuut'-n *ich an, den deutschen Schrift 

Stellungen in ihren Spulten eine eingehende Würdigung zuteil steilem vozuschreihen, wu* für Theaterstück*- sie schreiben dürfen; 

werden luMHen und meist betont, «lull es sich Ihm den K Xpert menten maßen sich an. den Verlegen» vorzuschreils'n. welche The.iterst tiek« 



ihnen in ihrem eigensten Interesse dringendst empfehlen, sich mal und das praktische Arbeiten 
von einem Juristen darüber belehren zu lassen. gut, den Abstand mindestens dopnelt so groll zu rialten, wie die Breite 

Was an der Sache selbst uns interessiert, ist hauptsächlich des Schirmes ist. Achten Sie fernerhin bei der Beschaffung des 
Folgendes: Die Herren werfen sich einfach zu einer Aufsichtabe- neuen Objektivs darauf, daß dieses bedeutend näher an den Film 

hörde der Erzeuger »u»d Verleiher auf, und das geht nicht! Dagegen herangebracht werden muß, als das bisher benutzte lnstrun*ent. 

muß mit aller Entsehiedenheit angekäinpft werden. Wenn auch Sie können »ich über diese Fragen eingehend im Handbuel. 
jeder Vergleich inehr oder minder hinkt, so wäre hier folgender Praktischen Kinematographie unterrichten. 










































































Der Ki .''matf»eraph — Düsseldorf. 



(Bioscop - Konzern) 

Vertriebsstelle Köln Vertriebsstelle Düsseldorf 


Neumarkt 32 34 Schadowstraße 40 


DÜSSELDORF. den 20. Juli 1919 


Am /Ailtwoch. den V). Juli, um II Uhr. findet in den SCHADOW- 
UCHT5PIELEN zu DÜSSELDORF eine Sondervorstellung unseres Films 



statt, wozu wir hierin.t einladen 

Wir sind in der angenehmen Lage, diesem neuesten und größten Bioscop¬ 
werk kein empfehlendes Wort mit auf den Weg geben zu müssen — Die 
deutsche Filmbranche sprich! von ihm als dem Ereignis des Jahres- Trotzdem 
wollen wir umstehend einige Stimmen der Fachpresse wiedergeben, die ein 
Spiegelbild des Eriolges der Berliner Uraufführung geben sollen. Indem wir zu 
dieser Vorstellung ganz besonders um den Besuch der rechtsrheinischen In 
teressenten bitten, teilen wir mit. dal! die Agrippina - Lichtspiele in Köln ..DAS 
GELÜBDE DER KEUSCHHEIT- ab Freitag, den I. August täglich zeigen werden 
Die Herren Theaterbesitzer der rechten Rheinseite haben gegen Vorzeigung 
dieser Einladung freien Zutritt zu den Kölner Aufführungen. 





Vertriebsstelle Köln Vertriebsstelle Düsseldorf 

Neumarkt 32/34 Schadowstraße 40 

















Der Kim>matOKra[>h — Düsseldorf. 














No. (>«5 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Der Filmautor 

I Mitteilungen des Verbandes deutscher Filmautoren. 

!; . .* Berlin W, Wilhelmstraße 52. .;. 


Filmverlagsrecht an drehreifen Büchern.*) 

Von Rechtsanwalt Dr. Wenzel Goldbaum, Berlin. 
(F'irtaettung.) 


Nur l>e r n b u rg , Bürgerl iches Reel t Bd VI S. IOI 
sagt Der Titel eines Schriftwerkes bildet einen Teil 
desselben, oft einen sehr wichtigen von web hem der buch- 
händlerische Erfolg des Werkes abhängig ist. Daher könnte 
man ihn als schutzfähig ansehen: jedenfalls ist sein Nach¬ 
druck in Verbindung mit anderen Entlehnungen eine Ver¬ 
letzung des geistigen Eigentums des Berechtigten ' Dern- 
burg fühlt mit untrügliehem Sinn das Kiehtige. aber 
wie so oft. fehlt die ausreieheiule Begründung und die 
praktisch brauchbare konsequente Durchführung des Ge¬ 
dankens Dieses Urheberrecht kann auch nicht auf den 
Kall des § 9 beschränkt bleiben Denn wenn der Erwerber 
des Urheberrechts nicht berechtigt ist. Aenderungen am 
Titel vorzunehmen. ist der Dritte, der kein Urheberrecht 
atu Werk hat gewiß nicht zur Verwendung des Titels 
befugt Jedenfalls ist nach den tjtj l. 9, 3K Lit. Urh.-Ges 
das Recht am Titel ein .sonstiges Recht", im Sinne 
des $ «23 BGH. und gleichgestellt dem Eigentum nach 
§ 1004 BGB. Dem Berechtigten steht also gegen die Ver 
wendung des Titels die urheberrechtliche Klage auf Unter 
lassung der Vervielfältigung und Verbreitung, die Schaden¬ 
ersatzklage bei dolus und culpa und die quasi negatoria 
zu. Berechtigter ist der Urheber des Werkes und des Titels. 
Es kaiui Vorkommen und kommt vor - (lall der Erfinder 
des Titels ein anderer ist als der Verfasser des 
Werkes. ln solchem FalV wenn keine Zession des 
Titel rechts vorliegt, hat ausschlielllieh der Inhaber des 
Titelrechts die Rechte am Titel. Meist werden beide als 
Mitberechtigte zur gesamten Hand das Titeln*'ht haben 
Es kommt vor. find der Inhaber des Titel rechts einem 
Dritten erlaubt den Titel zu verwenden Darin kann ein 
Verzieht des Verb« tsreohts aus dem Recht am Titel liegen 
es kann darin auch die volle Uebertragung des Titelrechts 
enthalten sein. Gestattet ein Romanschriftsteller z. B 
einem Filmautor, den Romantitel zur Bezeichnung eines 
Films zu verwerten, dann wird man annehmen müssen, 
dali der Filmautor auch die Verbotbefugnis gegen 
Dritte erwirbt Diese Verbotbefugnis betrifft die un¬ 
berechtigte Verwendung des Titels im Original und in ver¬ 
änderter Form (nach $ 9). 

Erstreck» sieh das Recht der Bearbeitung auch auf 
den Titel, d. h. kann derjenige, der ein Lustspiel z. B 
zu einer Posse bearbeitet oder einen Roman zu einem Film 
auf den Titel. . . ? Kann er den Titel erwerben ? Das ist ohne 
weiteres an/.unelini-.-n da sieh das Recht der Bearbeitung 
auf das ganze Schriftwerk erstreckt, wozu der Titel zählt 
Der Bearbeiter kann also auch den Titel bearbeiten d. h 
ihn der Bearbeitung an passen ihn ganz ändern «der aber 
durch Zusätze versehen /.. B. durch Untertitel, die nach 
dem Tatbestand dos $ 9 verboten wären. Untertitel sind 
Zusätze im Sinne dieser Vorschrift. 

Allein mit diesen Rechtsbehelfen ist dem berechtigten 
Interesse des Autors, der sein Werk auf den Markt bringt 


•) Ala Buch erschienen im Verlage der Geschäftsstelle des 
Verbände« Deutscher Filmautoren G. m. b. H„ Berlin W 6 «. 
Wilhelmstraße 53 . 


noch nicht ausreichend gedient, und zwar aus folgendem 
Grunde nicht Es gibt viele Titel, die mangels einer indivi¬ 
duellen Färbung als im Allgcnieinbcsitz stehend zu be 
trachten sind Nennt jemand sein Werk ..Haus", obwohl 
es bereits ein so betiteltes Werk gibt, so kann es schwerlich 
vom Standpunkt, des Urheberrechts aus zu einem Verbot 
kommen. Als Teil des Schriftwerkes ist auch dieser Titel 
geschützt. Aber das Wort allein ist zu schwach, um eine 
Handhabe dafür zu -ncten. dali «ler nachfolgende Titel 
gerade eine Vervielfältigung dieses Wortes Haus ist. und 
dall es nicht schlechtweg dem Wortschatz des /weiten Ver¬ 
fassers entstammt. Andrerseits ist oben bereits gesagt 
worden, dall der Titel ein besonders qualifizierter Teil de- 
Schriftwerks ist. dall seine besondere Rolle, seine Qualität 
vom Standpunkt der Form aus das ersetzt, was sonst eine 
gewisse Quantität von Worten nur erreichen kann. Wern 
also jemandem naehgewiesen' w ürde. dali er seinen Titel 
..Haus" dem Titel ..Haus" eines anderen nachgemaeht hat . 
so würde ich allerdings darin einen Verstoß gegen das 
Urheber«*-ht sehen. Nachgemaeht ist dann die Erfin¬ 
dung. die Gedankenarbeit . die im Titelgeben 
liegt. Das Wort allein weist dies.- Erfindung noch nicht 
auf. aber das Wort als Titel gesetzt, weist sie allerdings 
auf. Warum soll diese schöpferische Leistung, die ih«-n 
sprachlichen Ausdruck gefunden hat. nicht vom Urheber¬ 
recht geschützt sein ? Oder ist es billig, den gewähren zu 
lassen, der das allgekannte Wort ..Die Ehre" auf sein Theater¬ 
stück setzt, nachdem sich ..Die Elm-" Hermann Sudermanns 
die Welt e«>bert hat ? 

Es ist nach dem Gesagten klar, daß praktisch der 
Urheberschutz einmal bei Allgemeintiteln versagen 
wird, aber auch dann wenn tatsächlich zwei Verfasser 
unabhängig von einander denselben Titel gewählt haben. 
Und doch besteht in beiden Fällen das Bedürfnis des 
Schutzes; es soll nicht der Ruf. den sieh das eine Merk 
beim Publikum erwirbt und der seinen Niederschlag im 
Rckanntsein des Titels (indet, einem andern zugute kommen 
als dem Verfasser; in ideeller Rev iehung und in materieller 
Beziehung. Auch nicht im kleinen K«-ise soll Hei- Anton 
Müller, der ein Drama Die Eh«-" genannt hat. als Ver¬ 
fasser des berühmten Schauspiels Hermann Sudermanns 
gelten; es sollen nicht Leute sich die Mübersehe Ehre" 
deshalb ansehen. weil sie bei der Lösung der Theaterbilletts 
glauben, es handele sieh um das bekannte Werk Suder¬ 
manns. Diese Forderung der Billigkeit, dali man nicht 
dort ernten darf, wo man nicht gesät hat. findet für den 
Titel schütz ihren konkreten Ausdruck im jj 16 des Gesetzes 
gegen den unlauteren Wettbewerb. Voraussetzung des 
§ 16 ist die Benutzung in einer Weise, die geeignet ist. Ver¬ 
wechselungen hervorzurufen mit der besonderen Bezeich¬ 
nung einer Druckschrift, deren sich ein anderer befugt 
bedient. Mehr ist nicht- erforderlich; insbesondere fordert 
die Bestimmung nicht, daß der Zweite den Titel des Ersten 
gekannt hat. Es ist weiterhin bedeutungslos, daß der 
Zweite schon vor dein Ersten den Titel auf sein Werk 
gesetzt hat. Wenn jemand ein Dramenmanuskript in der 
Schublade hätte, das den Titel ,,l>ic- Ehre“ trug, und er 






Mitteilung an alle Theaterbesitzer! 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


No. 6es 













No. 655 


D«r Kim-matograph — Düsseldorf 


tritt nach dem Krfolg *1«-.« Siidcrnianiischen Werkes an die 
Öffentlichkeit, dann ruft er eine \ crvv •< len-luug heivi 
und kann auf Unterlassung verklagt werden K« seilen 
efien nicht die Fälle geschützt werden, lall jemand ein 
alte« Werk um d.i« . • Msh weit e» HK hl ktUMBMl |M 
dann ans Lieht iler Oeffentliehkeit zieht, wenn ein anderes 
Werk unter dem gleichen Titel Erfolg •. li.t!»t hat. I >»• 
Bestimmung des $ 16 bezieht sieh auch auf Titel im All 
gemein besitz. Wollte man die ausschlicUen dann wiird« 
man den Paragraphen eijifaeh um seine p.aktisi'he Heden 
tiuig bringen. Dabei ist auf ein Moment ganz streng zu 
achten: Worte im Allgemeiiibcxitz und Titel im Allgemein 
besitz sind ein ganz gewaltiger l’nterwhicd. Der § Di 
erstreekt sieh auf beide. Titel, d. In Bezeichnungen 
von Druckschriften im Allgrineinla-sitz ,-iht «■> lx-i Zei 
tungen Derartige Titel sind (Jencralanzcigci Illustrierte 
Zeitung usw. \\urte. die bereit* zur Bezeichnung von 
Druckschrift«« verwandt worden sind, sind Titel. In 


AllgemeinheHttl kommen sie durch so zah'reiehe Ver 
Wendung, daU sie das wirksam unterscheidende Kl«-nicnt 
verloren Italien. Bei der Bcz<-iclmiing von dichterischen 
Werken. b«-i Romanen. Itranmn. Filmen, gibt es keine Titel 
im Allgemeinbesitz: es gibt keine Worte oder W«irtzusam 
mcnstcllungcn. die zahlreich für gleiehgeriehtete Werke 
iMMiutzt werd«*n. .ledes Werk hat seine liest >ndere Be¬ 
zeichnung jtnler Verfasser, wenn er nicht auf unlautere 
Mim- hensehaften ausgeht, sucht sein Werk durch «len Titel 
von ulidercn zu unterscheiden: adäquate lks.-riff«-. wie Tage¬ 
blatt. IntcUigenzhlntt lllii.« rÜTt«- Zeitung Ix-i periodischen 
Ihrvieksehriften, gifit es bei Kinzelwerken nicht. 

Unrichtig ist da« V'erlangeu. die Ik-zeiehuung müsse 
neu sein. Wo steht das? Rin Titel ist immer ein« heson 
«leie Bezeichnung. denn er ist ja hesomlers gewählt und 
i»es«‘tzt, uni «bis Buch zu iN-zeiehnen. Ala-r neu? Den 
Begriff kennt $ 16 nicht. 

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Regie: Hanns Raimund - Aichlnger •*»*«»*♦ -*•% 

Photographie: Fritz Paulack 
Innenausstattung: Willi Bergmann 
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Photographie: Fritz Paulack ■ Innenausstattung Willi Bergmann 

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Deutschlands bester Filmkomiker 

wird anfangs August in den zwei ersten Schlagern aus 
■ der Serie 1919 20 ■ 

Brlck's Sommernachtstraum 
und Brick geht hamstern - 

auf der Leinwand erscheinen. 

Für Süddeutschland verleihen wir selbst. — Verleihangebote für die übrigen 
deutschen Bezirke und das Ausland beliebe man direkt an uns zu richten. 
(Oesterreich ist vergeben.) 


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Theater. 2 Akte 


Weiter machen wir auf unsere letzten Erwerbungen aufmerksam: 

Das Herz vom Hochland 

Hochgebirgsroman in 5 Akten 

In den Hauptrollen Mely Lagarst und Fritz Sachs 

Die Launen eines Lebemanns 

Gesellschaftsdrama in 4 Akten 

Erste Liebe — wahre Liebe? 

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Wie zähmt man seine Braut? 

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Film in Ihrem Programm. Die Augen von ganz Deutschland 
sind auf die Rückkehr unserer Gefangenen gerichtet. Wollt 
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bühnen gehört mit zu jenen Forderungen, di ■ nach 
der sozialen Kevolulion mit der größtmöglichsten Bo 
sclilcunigung verwirklicht werden sollen. Es u der 
liegt nun aber keinem Zweifel, daß übertrio’mne und 
unorganische Sozialisierungen in Verbindung mit einem 
restlosen Rätesystem mit der Aufreehterhaltinig hzw. 
Begründung von Kriegs- und Friedensgesellschaften 
unser Wirtschaftsleben zu einem vollkommen er 
starrten und toten Gebilde machen müssen. So ge 
selten, muß die beabsichtigte Sozialisierung der Kinos 
im Interesse der Gewerbefreiheit abgelehnt werden. 

An sich ist der Gedanke verlockend, die Kinos 
zu sozialisieren, da sie einen absolut kapitalistischen 
Betrieb darstellen, aber ob diese Pläne, die erzielten 
Gewinne der Allgemeinheit unter starker Beteiligung 
der Arbeiterschaft zuzuführen, sowohl im Interesse 
der mächtig emporgeblühten Kinoindustrie als auch 
des Publikums liegen, muß nach Lage der Dinge sehr 
liezweifelt werden. Die Erfahrungen des Krieges 
haben gelehrt, daß diese höchst einseitige Auffassung 
der wirtschaftlichen Vorgänge unrichtig ist, und daß 
wir gerade durch die Vergesellschaftung der Unter¬ 
nehmungen kein Mittel zur Beseitigung der augen¬ 
blicklich fast katastrophalen Verhältnisse in unserem 
Lande gewinnen können. Die Frage, ob der Staat oder 
die Gemeinde oder eine andere öffentliche Körper¬ 
schaft imstande sind, aus einem Industriezweige oder 
einem Unternehmen mehr herauszuwirtschaften als 
der oder die privaten Besitzer, muß verneint werden. 
Die Sozialisierung der Kinotheater kann, wie int Nach 
stehenden ausgeführt werden soll, nur hinsichtlich 
einer gewissen Art von Kinos befürwortet werden. 

Die Volksunterhaltung und das Bedürfnis nach 
Ablenkung und Anregung bildeten von jeher eine 
wichtige Frage in den Verwaltungen der Städte. Die 
städtischen Behörden halten sich allenthalben um die 
Veranstaltung von Kunstdarhietungen bemüht, musi¬ 


kalische Vorträge. Dekluiiiationsaheiidc und Theater - 
aufführungeu halten unter städtischer Begie stetige 
funden. Aber diese Veranstaltungen halten weder das 
Publikum noch die Behörden seihst vollauf befriedigt 
Eine einsehneidende Wendui g dieser Verhältnisse 
könnte nur die sich mehr und immer mehr sieh bahn 
brechende Kinematographie herbeiführen. 

Die Kommunalisierung der Kinos wird sich weder 
in schnellster Zeit durchführen lassen, noch sämtlich«- 
Kiaotheater im Reiche umfassen können. Es wird 
sich also, falls die Pläne feste Gestalt unuchmen 
sollten, in der Hauptsache nur darum handeln, daß die 

Gemeinde.. der Maat sc ho n bestehende Lichtspiel 

theater in eigene Regie nehmen, und später würden, 
wenn diese Versuche in künstlerischer und finanzieller 
Hinsicht Erfolge bringen sollten, auch die übrigen 
Theater folgen. 

Die unverhältnismäßig rasche Entwicklung der 
Kinematographie brachte es mit sich, daß die zur Vor 
führung gelaugten Filme nicht immer den Ansprüchen 
genügten, die man an sie stellte. Verfolgt man auf 
merksam diesen Entwicklungsgang der Kinemato 
graphie vom ersten Anfang an bis in unsere Tage, so 
wird inan zu der Ueberseugung gelangen müssen, daß 
die Vorführungen in den Lichtspielhäusern sich dank 
der unausgesetzten Tätigkeit der Filmfabriken und 
auch der durch die Polizei gehandhahten Zensur gegen 
früher ganz wesentlich und zu ihrem Vorteil ver¬ 
ändert halten, und daß schließlich auch dabei alle die 
Anfeindungen und Angriffe, die von verschiedener 
Seite gegen die Kinohranehe vorgebracht wurden, 
nicht ganz ohne Einfluß auf die Leistungen der kiue 
matographischen Kunst geblieben sind. 

Allerdings können wir uns der Erkenntnis nicht 
verschließen, daß in unseren Kiaotheatern doch noch 
jetzt vielfach Filme zur Vorführung gelangen, denen 
man jeden bildenden und unterhaltenden Wert ab¬ 
sprechen muß. Der Kampf für Volksbildung und 













No. •*« 


Der ]Tiner..3tograph — Dü. ' !dorf. 


gegen Volksverbildung richtete sich bisher zumeist 
gegen di«* Schundliteratur Er isi heute soweit durch 
;r ef och teil, daß die Hut des Lescsctiumles /.um Still 
stand und viclfaeli schon /.um Weichen gi bracht »ui 
den ist. Aber den Sehutidfilm hat man t»isher nicht 
beseitigen können. Der Kiii<-malograpli hat in den 
-lahren seit seinem ersten Auftauehcu sii h zur |mj|>ii 
läraten und besuchteaten Vergnügungsar des Volkes 
in allen Ländern auf geschwungen und ist geradezu /.um 
„Theater des kleinen Mannes" geworden. Degen diese 
(•efahr muß in Form einer Gegenwehr angekäinpft 
werden, und als einzig gangbarer Weg ist hierfür von 
(•rivater und behördlicher Seite die Anreg mg gegeben 
worden, zur Beseitigung dieser Filme, Munter-Lieht 
bildbühneti zu errichten, und mit städtischen Mitteln 
mler doch wenigstens mit Unterstützung der einzelnen 
Städte zu unterhalten. 

Mau sollte nun annehmen, daß die Kt‘formliest re 
bungen der Gemeinden auf dem Gebiete des Kinos 
in allen Kreisen, die es mit der Bildung des Volke* 
ernst meinen, Anklang und Billigung finden würden 
Alter, wie ülierall bei derartigen Bestrebungen, haben 
sich auch hier berufene und unberufene Kritiker ein 
gestellt. Abgesehen von der verständlichen Gegner¬ 
schaft der privaten Kinos und Leihaustalteii sowie 
dei Theaterdirektoren, hört man die Ansicht vertreten, 
die Errichtung und der Betrieb von Lichtspielhäusern 
gehöre nicht zu den Aufgaben einer Gemeinde Da 
«larf man wohl fragen, was gehört denn eigentlich zu 
den Aufgaben der Gemeinde? Gesetzlich- Bestim¬ 
mungen darüber gibt es nicht. Ahei aus allgemeinen 
Erwägungen und aus dem Begriff uni /weck der Ge¬ 
meinden überhaupt hat das Oberverwaltungsgerieht 
mehrmals versucht, eine Definition über acn Begriff 
und . iiifaug der Gemeinde,iiifgalien zu gelien. So führt 
cs einmal aus, daß die Gemeinden alles in den Be 
reich ihrer Wirksamkeit ziehen können, was die 
Wohlfahrt des Ganzen, die materielle Fürsorge und 
die geistige Entwicklung des einzelnen fördert, und 
gemeinnützige Anstalten, welche hierzu dienen, ein 
riehten, unternehmen und unterstützen. 

Hiervon ausgehend Italien die Gemeinden schon 
volksbildende und gemeinnützige Anstalten in ihren 
Wirkungskreis gezogen. Ieh weise hier nur auf die 
zahlreichen Einrichtungen auf sozialem und volkshil 
dendeni Gebiete hin. Es ist nun nicht einsusehen. 
warum mau die Kinos nicht auch als vorzügliches 
Unterrichts und Volksliildungsiidttel von kommunaler 
Seite mit /.bar zu machen versucht. Es soll hier nicht 
untersucht werden, wer au der heute vielfach ab 
wegigen Entwicklung des Kinowesens schuld hat. K- 
muß elien mit der vorhandenen Tatsache gerechnet 
werden, und da ist es nich' nur ein Recht, sondern 
eine Pflicht der Gemeinden, hier durch die Errichtung 
von städtischen Lichtspielhäusern Wandel zu schaffen. 
Gesetzgeberische Maßnahmen können wohl da> 
Schlechteste unterdrücken, aber nur allzu leicht wird 
dabei auch manches durchschlü|ifen, was die ganze 
Arbeit illusorisch inat ht. Sorgen wir daher, daß die 
Filmfabriken mehr und mehr ihr Hauptaugenmerk auf 
gute und inhaltlich einwandfreie Filme richten, daß 
sic nur das aufuehmeu lassen, was auch der schärfsten 
Kritik standzuhalten vermag. Dann werden wir auch 
ohne staatliche oder städtische Muster Lichtspiel 
bühnen dem Volk und der .lugend eine gesunde Kost 
zu bieten in der Lage sein. 

Aber trotzalledem ist der (.«-danke der Errichtung 
städtischer Kinos nicht übel. Sie sollen Erzieher und 
Leiter des Massengeschmacks in erster Linie sein, aber 
sie müssen sich in jeder Beziehung von den auf Er¬ 
werb angewiesenen Kinotheateru freihalten. Wir 
wissen nur zu gut. daß das Publikum seinen Instinkten 


idierlassen sein will, daß e* mühelos erregt, alter nicht 
geistig angeregt s.-i„ will. Deshalb müssen sich auch 
Kimdiesitzer zu Sklaven dieses Masseugescbmacks 
machen, wenn sic nicht im Kampf um Erwerb und 
Dasein unterliegen wollen, und deshalb uotgedruugdn. 
ob sie wollen «sler nicht, der sensationellen Film¬ 
dramalik einen großen Platz im Spielplan ciuriumen 
Sollen hier die kiuemaiographiselieu MUnterbühnen 
helfend eingreifeg, müssen sie außerhalb des Gesetzes 
stehen und müssen durch b lligstc Eintrittspreise die 
nötige Anziehungskraft ausübeu. da ihuen ja eine 
Heranziehung des Publikums durch Sinnenkitzel und 
Sensationen verloren geht. Ein Privatmann kann ein 
solches Unternehmen gar nicht dauernd unterhalten. 
Die Unterhaltungskosten müssen entweder ganz oder 
doch mindestens durch eine gehörige Unterstützung 
der städtischen Gemeinden aufgebracht werden. .1«- 
denfails dürfte die Errichtung derartiger Kinos den 
städtischen Verwaltungen ohne besondere Mühe ge 
lingeti und auch eine gute Unterhaltung des Publikums 
ohne nennenswerte Schwierigkeiten möglich sein. 

Vom ideellen Standpunkt aus ist die Errichtung 
solcher Kinos zu liegrüßen. Alter von der Wirtschaft 
liehen Seite gesehen, müssen gegen sie Bedenken er¬ 
hoben werden. Zunächst wird mail durch diese 
städtischen Kinos eine scharfe Konkurrenz für die 
bühnenmäßigen Theater befürchten, di« ja jetzt schon 
unter der Konkurrenz der Kinos (nach Ansicht der 
Bühnenleiter) zu leiden haben Durch die Errichtung 
der städtischen Mustcrlichtspielhühricu wird den 
kleinsten und kleinen Kinos der Lebensnerv durch 
schnitten. Sind auch deren Darbietungen in den weit 
aus meisten Fällen minderwertig, so macht man doch 
die Besitzei- der kleinen Theater brotlos, und ob das 
unter den heutigen Verhältnissen angebracht ist. muß 
ls-zweifelt werden Die finauztechnische Seite der 
Sozialisierung der Kinotheater ist ein Problem, das 
sich keineswegs ahsolut sicher u. zweifellos lösen läßt 

Sozialisieren kann man einmal auf dem Wege der 
Verstaatlichung der Groß und anderer Betrieb«*. In 
normalen Zeiten würde eine Verstaatlichung oder 
Kommunalisierung irgend welcher Betriebe sieh ohne 
Krage leichter durchführen lassen, als unter den lu-ti 
ligeti Verhältnissen. Auf der «Suche nach den Ih*iiö 
tigten höheren Einnahmen des Reiches ist man auf 
den Plan verfallen, diese Einnahmen durch di.- 
Verstaatlichung von Betrieben zu erreichen. 
Woher sollen nun aber die Suimx-ti kommen 
wenn man die kapitalkräftigst« n Steuerzahler 
durch Verstaatlichung ihrer Beiriebe 'leseitigt? 
Es würden also nur die Einnaliim-n aus verstaatlichten 
Betrieben übrig bleiben, und wie sollten dann Fehl- 
•»e trüge aus solchen Betrieben gedeckt werden? Du¬ 
st aat »betriebe werden gezwungen sein, billig zu pro 
dozieren und teuer zu verkaufen. Also statt des 
Grundsatzes billig und gut. würde sich hieraus er 
geben, teuer und schlecht, denn dieses Ergebnis ist 
um so sicherer, als Staatslietriebe sowieso unproduk¬ 
tiver sind als Privatbetriebe. Und ob di«* Arbeiter¬ 
schaft. die heute so sehr zur Sozialisierung drängt, sich 
hiermit einverstanden erklären wird, kann nicht er¬ 
wartet werden. Für die Arbeiterschaft kommt cs 
eigentlich doch nur darauf an. gewissermaßen Aktie 
uäre der Betriebe zu werden, und an den Gewinnen 
teilzuhaben. Diese Aktionäre bringen aber kein Kapi 
tal ein. sondern lediglich nur ihre Arbeitskraft. Wie 
kann aber eine Arbeitskraft ohne Kapital Werte er 
zeugen? Das Vorhandene würde bald aufgezehrt und 
verbraucht sein, neue Kapitalien aller würden aus 
lileihen, da auch der geringste Anreiz zur Entfaltung 
individueller Tüchtigkeit fehlen würde. 




Der Einematograph — Düsseldorf. 


No. H&u 


Alis dem Gesagten erhellt. «lall eia« Sozialisierung 
lim in dem Sinuc <*rfolgeu kann, 'lall «amtlichen Ai 
Is'itnehinoru in allen Fragen ihres Anstelliingsverhalt 
tiisscs im Im* ihres ArlM*itsvciTiültiiiss<.« rin paritätisch *« 
Mit best iniminigsrecht cingeräumt wird. Somit gi 
seilt sich zu «Im potitis«*hen Demokratie eine will 
x'liaftliehe, uml diese inull stell auf ein grnUrügigcs 
soziales H*-«ht stützen. 

Hei di r l'elieriittliine «ler Kiuotlieater in städlisehc 
•sler staatlich«* Regie müssen die Besitzer eine Knt 
Schädigung erhalten, und in vielen Fällen werden sie 
als liesehiftsführer in ihren eigenen Theatern aage 
stellt werden. Der Thmiter'iesilzer gibt also -eine 
Freiheit auf und wird Angestellter «ler Gemeinde. Das 
übrige Personal würde ebenfalls übernommen werden 
können. Was ges«*hieht alM*r mit «len Gesellschaften, 
in «leren Besitz sieh heute vielfach di«* grollen Lieht 
«pielhäuser befinden? Wer üliertiimmt «las Personal, 
«las ja durch di«* Hinrichtung von elM*ufalls staatlichmi 
«»der städtischen Fi Im verleihinst it uten zur Beschaffung 
«ler Filme überflüssig wird? Die übrigen Kiuotlieater 
würden durch dies«* Uemeindekinos keinen leichten 
Slaiul lialwn. denn die Betriebskosten können sehr 
wesentlich eingeschränkt, die Besucherzahl hingegen 
durch amtliche Bekanntmachungen u.«w. ganz Im* 

I rächt lieh erhöht werdeu. Die Sozialisi«*rung der 
Kinounternehnien winl auf die Theater selbst weniger, 
wohl als*r auf die Hersteller der Filme besonderen Hin 
null haben. Wenn mau auch nicht zu befürchten 
braucht, «lall die Filmfabriken in absehbare Zeit 
sozialisiert werden, weil sich «l«s*h diesem Vo haben 
unüberwindliche Schwierigkeiten in den Weg stellen 
würden, so würde <lo«*h ls*i «ler Gleichheit der kirnst 
Imisehmi und pädagogischen Ideale des Koni nunal 
spielplaii' jeder gewünschte Hinflull auf die Film 
fahrikulion ausgeübt werden können. Zweifellos wer 
«len lii«*rdurch die jetzt üblii*h«*n Kilonietm-dramen 
vers«*hw*inden «m1«*i «loeli mindestens in ihrer Ymbrm 
lung eingeschränkt werden. Hs wird also zweifellos 
ein völliger l’inachwung der künstlerischen Pro 
«luklionatendenz sich bemerkbar machen, und dieser 
kann weder vom künstlerischen noch geschäftli«-hen 
Standpunkt aus lM*dauert werden. Schwierigkeiten in 
«ler Gestaltung der Programme werden sich insofern 
ergehen, als hier die verschiedenen Weltanschauungen 
zu lM*rü«‘ksi«*htigen sind, und es wird sehr viel Takt 
gefühl und Geschicklichkeit erforderlich s«*in, einmal 
die Wünsch« des Publikums zu befriedigen, dann aber 
auch «len Ansprüchen der im Stadt Parlament vertre 
lenen Parteien zu entsprechen. 

Die törichten Bestrebungen, auch in den Theatern 
«las Kegimeut «ler Vielen au Stelle des Einzel willens 


zu setzen. Tlmat errate und i|«*rgl. zu schaffmi. gab du 
äullere Anregung, auch in den Kinotbeaim u de* Fragen 
«l«*r Kunst durch Mehrheitsbeschluss«* zu mu«• -hm l<*n 
Was alM*r beim Tb«*al«*r viell«*n-bt möglich t«t. obwohl 
in. Fi. in dm* Kunst Mehrheit l iisiuii ist. ist no«*h lang * 
nicht für «iic Kinos g«*mgn«.*t. uml mau vergi.il hi«*ii»*t 
nur zu oft. «lall wir es bei den Kinos mit «*in«*i Kunst 
gattung zu tun hals*ii, di«* sich in <li<* anderen «o olim- 
weiteres nicht eiuonlnen lallt. Das sollten su*h all** 
«lie gesagt sein lassen, die eine Soziali-h-ruttg d«*r I icht 
spiclbühueii so .stürmisch fordern. In ver*<‘hic«|cm*h 
Blättern ist in letzl**r Z«*il augeregt worden, «ler Staat 
soll«* eigene Fabriken für die Filmherstelliing errichten 
Wer «lies fordert, verrät nur. «lall er von «lein \\ i*s«*u 
der Kinematographie keine Ahnung hat. denn soii'i 
uiiilitc er wissen, «lall bei einer Verstaatlichung «h*i 
Filmherstelliing gcrad«* «las nicht berücksichtigt wird, 
was die Kinematographie so groll gemacht bat Du* 
Konkurrenz. Kanu dmiu nun auch «lunli «lies«* staai 
liehen Filmrabrik<*n ermöglicht werden, gute Film 
Fabrikate aus «lern Ausland«- auch in unseren Kino 
tlu'uteru zu zeigen? («««will wolhm wir keim* Bevor 
tiiiindung durch die fremden Filme, wie wir da* im 
Frieden sehr zu unserem Schaden lM*oba«*ht«*n miiUlen. 
als*!* warum sollen uns nicht gute Filme d«*s Auslandes 
zugängli«*h gemacht werden kmuien ? Wer übernimmt 
di« Kosten der Hinfithr und ntieli mehr das Risiko? 
Der Staat d«H*h wohl auf keinen Fall! 

In diesen schweren Keifen, da unser Wirtschaft« 
I«*Im*ii völlig erschüttert ist, sollte man sich sehr davor 
liiiten. «lurclt allerlei H.\|>erint«-nie zur Gesundung d«*> 
Staates beitragen zu wollen. I nd vor allem sollte man 
sieh davor hüten, die Initiative des freis«-haffeiiden 
l iiteriiehiner» aussehalteu ol**r gar nur lähineit zu 
wollen. S ädtiseh«* und staatliche Kino« werden nach 
Hage «lei* Ding«* niemals iuis'ande sein, die Privat 
iiuti-ntehmeii zu ersetzen, denn zum günstigen Ge 
«leihen eines Kiiiotlmaters isi zu allererst erforderlich, 
«lall es si«*h «lein Geschmack «.es Publikums aiiziipasscu 
versteht. Im Kino lediglich Belehrung oder AufkI.« 
riitig bieten zu wollen, ist ein sehr frommer Wtutseh. 
«las Volk will nun einmal im Kino Anregung und 
Zerstreuung, und sobald ihm dies«* da« I.ich!spiel 
theater nicht uehr bieten knuii oder will, wird auch 
«las Schicksal «les Kinos besiegelt s«*in. Hs mull «la> 
auf hingewiesett werden, «lall eine so ganz auf Imli 
vidualiiäl gestellte Industrii* wie di«* Filmindustrie 
nicht sozialisiert werden kann, und «lall auch «las 
Kino niemals zu den „für die Sozialisierung reifen 
Betrieb«*" gerechnet werden kann Materielle Dinge 
mögen sich vielleicht sozialisieren lassen, keineswegs 
abet geistige, und man wird doch nicht liest reiten 
können, «lall da« Kino hierzu ui«*ht gehört! 


Der Film auf Forschungsreisen. 


Wenn der Forschungsreisende aus fremden Län 
«lern zurückgekehrt ist, lallt er die Dali«*iuigeblie 
benen an den Ergebnissen seiner Fahrt teilnehmen. 
Das geschieht durch Wort und Schrift; es werden Vor¬ 
träge gehalten und Bücher geschrieben. Atier man 
empfindet, dafl selbst die beredteste Schilderung, «lie 
geschickteste Beschreibung in vielen Fällen v«-rsagt 
Welche Feder vermöchte wohl den wunderbaren Zan 
her eines Urwaldes voll zu schildern? Da ind elsm 
andere Darstelluugsmittel notwendig. Das sind die 
Bilder. Wohl dem Forscher, dem die Kunst des Zeieh 
nens oder Malens verliehen ist. Er ist dann mit einem 


Hilfsmittel ausgestattet, das ganz unschätzbar bleibt. 
Wir hatten einmal Gelegenheit, Sven Hedin von seinen 
TilM-ifahrten erzählen zu hören. Hs war ein Vortrag, 
der in üblicher Weise mit Lichtbildern illustriert 
wurde. Und «lahm batten wir Gelegenheit, «li«* Zei 
«lieiikunsl eines Mannes zu bewundern, der offen hat 
als Mal«*r nicht minder tüchtig ist wie als Fnrschm - 
reisender. 

Allerdings ist der zeichnende Stift fast ein wenig 
unmodern geworden. Seine emsige Tätigkeit ist viel 
fach der t«equemen Arbeit der photographischen 
Kamera gewichen, und man darf das nicht einmal 




No. 666 


Der Kinematograph — Düsseldorf 


beklagen. Denn die Momentaufnahme zeitigt ja 
Bilder, die auf keine andere Art zustanlt gebracht 
werden können. Man kennt vielleicht di* hübschen 
Aufnahmen, die Wißmann uns in seinem Werke vor 
führt, nachdem er mit Blitzlicht und B'khsc durch 
den dunklen Weltteil gezogen ist. Aber solch«* Auf¬ 
nahmen genügen schon nicht mehr ganz. Wird zum 
Beispiel das Bild einer fernen Landschaft auf 
genommen, so mag das gewöhnliche Phot* granim am 
Platze sein. Es stellt etwas Ruhendes dar, und da 
di«* Landschaft selbst unbeweg ist. passen Bild und 
Sache auf das beste zu einander. Aber die Augen 
blicksaufuahmc kann etwaigen Bewegungen nicht ge¬ 
recht werden. Sie schneidet ja nur einen einzigen, 
überaus flüchtigen Moment aus dem Flusse der Bo 
gebenheiten heraus. Sie bringt das Lebendige ge¬ 
wissermaßen plötzlich zur Erstarrung. Allerdings ist 
nicht zu best reiten, daß der Beschauer solcher Bilder 
sehr wohl eine Bewegung zu sehen glauben kann. 
Erblickt man. um ein oft herangezogenes Beispiel 
wieder zu wählen, auf einem Bilde ein aa.-.gesohwun 
genes Uhrpendel, so wird sich unbedingt die Vor¬ 
stellung einfinden, daß die L’hr im Dange sei, umi *l<*. 
Beschauer wird die Bewegung der kleinen Maschinerie 
zu sehen vermeinen. Ein geschickter Photograph 
wird es auch verstehen, gerade den Moment einer 
Bewegung auf seiner Platte festzuhalten, der d'«* ange 
deutete Täuschung am l*est* n hervorruft. Alse 
schließlich wollen wir uns die Bewegungen doch nicht 
denken: wir wollen sie sehen. Mit anderen Worten: 
es soll der Film mit auf di«* Forschungsreisen wan¬ 
dern. um mit schönen Szenen bedeckt in die Heimat 
zurückzukehren. 

Wieviel Gelegenheit bietet sich auf einer Reise 
durch fremde Gebiete, den Film in Bewegung zu 
setzen! Schon die „tote" Natur fordert dazu an tau 
send Stellen auf. wo ihre Bewegung sie lebendig er¬ 
scheinen läßt. Von den Hohen strömt ein Wasserfall 
herab. Vielleicht steht der Forscher ar den Ka>a- 
rakten des Nils; oder er ist bis zu den fernen Fällen 
des Sambesi vorgedrungen: oder er hat eine originelle 
Stelle an den Niagarafällen aufgefundeu, die noch 
nicht von der Kunst der Photographie eingefangen 
worden ist. Solch ein Wasserfall ist ja ein lebendiges 
De triebe, das als solches wiedergegeben werden will. 
Es fehlt nur das gewaltige Rauschen, um alles uatür 
lich erscheinen zu lassen. Aber das ließe sich auch 
noch künstlich nachahmen. End wie interessant wäre 
das Kinematogramm eines Vulkanausbruches. Frei 
lieh müßte man das Glück haben, gerade rechtzeitig 
zur Stelle zu sein, utn kurbeln zu können, während sich 
das großartige Schauspiel entfaltet. Aber derartige 
Ereignisse halten ja oft eine längere Weile an. so daß 
cs da und dort gelingen mag Aufnahmen zu machen. 
Mau bedenke nur, welchen Gewinn auch die Wissen¬ 
schaft von solchen Filmen haben könnte. Vielleicht 
wäre auch ein tropisches Gewitter ein Vorgang, der 
sich zur Verfilmung eignete. Solche Erscheinungen 
dauern unter l rnständen nicht allzulang; immerhin 
würde ein etwas umfangreicher Film nötig sein, um 
sie in ihrem ganzeu Umfange aufzunehmen. Aber 
man könnte ja die Kurhelung gelegentlich ein wenig 
einstellen, und so nur die interessantesten Teile der 
Katastrophe herausschneiden. 

Bei der Wiedergabe würde dann allerdings etwas 
Ruckweises zu bemerken sein- aber darüber müßte 
man eben hinwegsehen. l’nd die Gewittererscheinung 
würde dann gewissermaßen zusammengezogen und an¬ 
genehm verkürzt im Kinotheater wieder aufleben. 
Weiter sei an die Aufnahme eines Nordlichtes ge 
dacht, wie solche in höheren geographischen Breiten 
beobachtet werden. Wir besitzen davon zwar ein 



‘Jca 


&C42 

Oht-bas 
Qazsdm ü 


ziemlich umfangreiches Bildermaterial: dieses würde 
aber ungemein bereichert werden, wenn Nordlichter 
auch im lebenden Bilde verewigt werden künnicii 
Allerdings kann mail hier mit der einfachen Hell 
Dunkel-Aufnahme und -Wiedergabe nicht zufrieden 
sein. Das Nordlicht kennzeichnet sich gerade durch 
die Pracht seiner Farben, und es verliert fast allen 
Reiz, wenn man ihm sein buntes Gewand auszieht. 
Man sollte also den schönen Naturerscheinungen mit¬ 
tels der Farbenkincmatographic beizukontmen suchen. 
Allerdings müßten die* Aufnahmen unte r l niständcii 
auch hier ..gekürzt“ werden. Dein* während sich 
manche Nordlichter durch ihre Unbeständigkeit und 
den fortwährenden Wechsel ihres Aussehens kenn 
zeichnen, bleiben andere stunden- und tagelang fast 
ganz unverändert, so daß ihre Kiiiematographierung 
während dieses Stillstandes keinen Zweck hat. 

Die Pflanzenwelt läßt sich im allgemeinen bereits 
mit der toten Photographie erschöpfen, zumal, wenn 
man farbige Bilder gewinnt. Denn wenn auch die 
Pflanze natürlich lebt, so entfalten sich doch ihre 
stillen Tätigkeiten meist unsichtbar. Aber unter Um 
ständen gewinnt audi di«* Pflanze sehr sichtbares 
Leben. Das geschieht zum Beispiel, wenn sie mit der 
rauhen Hand des Sturmes kämpft. Ein Wald, mit 
dem der Wind ringt, und in dem da und dort einer 
der alten Riesen zu Boden geworfen wird, müßte eiu 
lohnender Vorwurf für den Kinomaiin sein. Beson¬ 
ders in fernen Ländern, wo sieh heftigere Orkane 
entfalten als bei uns. 

Fremdartige Tiere sind dagegen wieder so recht 
der Gegenstand der Kinematographie, weil sich ja 
ihre charakteristischen Eigenschaften hauptsächlich in 
ihrer Bewegung ausprägen. Wir gedachten schou 




Der Kinematograph — Dftr ;oldo: f. 


No <MH» 


ölten gewisser mit Iflitxlidit aufgetiotnnieuer Jagd ( 
Wider. Wieviel reicher würden lebende Bilder >ein! 
Kattirlich ist nicht 7.11 verkennen, daß gerade Jagd- 
izenen sich ni< ht immer bequem auffangen lassen. > • 
Entwickeln sieh oft rasch und unerwartet, und sie 
lassen sieh auch uicht „stellen". Dennoch wird ein 
geschickter Photograph gewiß auch Beute in diesem 
Sinne aus der Ferne nach Haust* bringen können, und 
er darf sicher auf das Interesse Derer zählen, denen 
solche Filme gezeigt werden. Aus sicherem Versteck, 
wo kein verräterischer Wind den Belauschten die 
Nähe eines Menschen verrät, mögen z. B. Bilder wei¬ 
dender Herden von Antilopen und dergleichen auf 
genommen werden. Vielleicht gelingt cs dann auch, 
einen IVherfall mit auf den Film zu bekommen, den 
ein Löwe oder Tiger ausführt, während seine Opfer 
ganz ahnungslos sind. Vielleicht erscheint ein der¬ 
artiger Sport ein wenig gefährlich. Aber schließlich 
ist es vielleicht noch riskanter, Gesehoßaufnahmen 
zu machen, oder auf einem Schlachtfelde zu arbeiten. 
Auch der Kinomann wird ein guter Schütze sein, 
und mit seiner Flinte kann er sich gegen Raubgesindel 
immer noch besser verteidigen, als gegen Granat 
Splitter, die seine Nähe suchen. Auch dem Fluge 
der Vögel mag das Auge des kinematographischeu 
Apparates in der Fremde folgen, da wir ja immer 
noch Material brauchen, um in die Geheimnisse des 
Vogelfluges einzudringen. Allerdings wird hier mit 
Schnellkinematographie gearbeitet werden nässen, 
wenn mehr erzielt und wiederge geben werden soll als 
nur das. was das Auge mit seiner unvollkommenen 
ReoOachtiingskunst wahrnimmt. Dann würden wir 
gern einmal im Kinotheater Klefanten bei der Arbeit 
sehen. Was man in Circussen vorreführt bekommt, 
stellt meistens nur Dressuren dar, ls*i denen sich die 
Tiere so zeigen, wie sie nicht sind. Nun ist der 
Klefant allerdings auch zunächst nicht dazu bestimmt, 
um dem Menschen zu dienen, und er muß zu solchem 
Zwecke ebenfalls abgeriehtef werden. Aber wenn er 
dann große Baumstämme schleppt, so gewinnt man 
doch entschieden den Kind ruck. daß sich etwas Na 
türliehes abspielt, und daß sieh das große Tier mi 
seinen Kräften in sachgemäßer Weise auswirkt 
Neuerdings dringt der Kinematograph ja auch bis zu 


(einiger Tiefe ins Wasser hinab, und da bietet sich denn 
Gelegenheit, das Treiben der Meeresbewohner fest 
zuhalten. Selbst in dem mehr odei weniger lieht 
armen Wasser entfaltet sich in manchen Gegenden 
eine wunderbare Farbenpracht, der man bei der Auf¬ 
nahme gerecht werden sollte. Fnd dann giot es auch 
so seltsame Tiere in den Gewässern fremder Länder, 
daß sie entschieden kinematographiert werden müssen. 
Im Berliner Aquarium bewundert das Publikum unter 
anderem gern ein ganz wunderbares Lebewesen, das 
sich Orangenkrebs nennt. Ks ist ein runder Körper, 
der einer verbeulten Apfelsine ähnelt, und dieser 
läuft auf einigen dünnen, stelzenartigen Beinen schein¬ 
bar planlos auf dem Boden des Wassers umher 
Solche Launen der Natur gehören durchaus auch auf 
die Schaltfläche im Kino. 

Ganz unerschöpflich wird das Gebiet, wenn man 
zum Menschenleben übergeht. Da mag man uns Volks 
feste, Aufzüge. Märkte und dergleichen zeigen. Dann 
soll uns das lieben und Trc ibei. in Haus und Hof 
fremder Völker vorgeführt werden. Wir wollen den 
Ksktmo in seiner Hütte iielausehen; wir besuchen 
den Kaffem in seinem Kral. Wir verfolgen den wilden 
Pferdehirten, der mit dem Lasso das dahinstürmeude 
Roß einfängt; wir jagen mit dem Beduinen durch den 
Sand der Wüste. 

Im Vors ehenden konnte freilich nur Kiniges an 
gedcute* und empfohlen werden. Aber vielleicht hat 
cs genügt, um Anregungen zu geben. Natürlich ist; 
es weit leichter, bequemer uni billiger, wenn man mit 
der Klappkamera arbeitet. Aber um so lohnender ist 
der Gewinn, wenn inan reichhaltige Filme erzielt 
Schon jeizt bemerkt man. daß hei Vorträgen nicht 
nur das einfache „Lichtbild", sondern auch gclegent 
lieh Kinematogramme Auftreten. Man folgt ihnen stets 
mit besonderem Interesse, und der Vortragende) darf 
itewiß auf Dank rechnen. Solche Filme müßten von 
wissenschaftlichen Instituten angekauft und jedenfalls 
einem möglichst großen Kreise zugänglich gemacht 
werden. Fnd man sollte hei der Zusammenstellung 
eines Programmes nicht nur sozusagen Belle 
tristisches berücksichtigen. Es würde recht schön 
sein, wenn man auch gelegentlich Filme von For 
schungsreisendon zeigte. 


Die ..Film-/\teliers am Zoo“ in Berlin. 


Die ..Film-Ateliers am Zoo" in Berlin. 

Die Ricsenausstellungshallen am Zoo zu Berlin 
sind in Filmateliers umgewandelt worden, und da-j 
<lur"li wurden Aufnahmeräitme geschaffen, wie sie der 1 
Kontinent bisher noch nicht besessen hat. Diese 
Feststellung bezieht sich nicht nur auf die Ausdeh¬ 
nung des zur Verfügung stehenden Raumes von 30x80 
Meter, sondern auch auf die Einrichtung des Ganzen, 
bei der allen Anforderungen an praktischen Aus- 
nutzungsmöglichkeiten und Bequemlichkeiten Rech 
ninig getragen ist. Der 18 Meter hohe Raum ist in 
drei gleich große Ateliers geteilt. Zwischen jedem 
dieser Ateliers, die auch zu einem einzigen Atelier 
verwandelt werden können, liegt je ein leerer Raum 
in dem die für die einzelnen Ateliers im Augenblick 
gerade notwendigen Dekorationen Aufnahme finden. 
Jedes einzelne der Ateliers ist so groß, daß bis an 
sechs Dekorationen gestellt werden können. Außer 
diesen Ateliers im Parterreraum befinden sieh in der 
ersten Etage noch zwei weitere Ateliers in der oberen 
Etage im Bau. und es ist außerdem noch die Her¬ 


richtung eines Dachateliers geplant. Daß alle tech¬ 
nischen Errungenschaften herangezogen wurden, ho 
(darf kaum der Erwähnung. Versenkungen. Brücken 
für Laufkräne und was sonst mehr für technische 
Hilfsmittel notwendig sind, hals*» ihre Anwendung 
gefunden. Zweihundert Lampen sämtlicher Systeme, 
viele Scheinwerfer, fahrbare Lichtquellen sind vor¬ 
handen. Zu diesen technischen Einrichtungen kommt 
ein Fundus, wie er wohl einzig dasteht. Kulissen 
gibt es nicht, alle Wände sind aus echtem Sjwrrholz 
hergestellt. Die* Fachleute werden staunen, wenn sic 
erfahren, daß vierundzwanzig vollständige Zimmer 
wände in de» verschiedensten Stilarten zur Verfügung 
stehen. F.ine eigene Tischlerei, eine besondere Ka- 
schieranstalt, eine Maler-, eine Schlosserwerkstatt ar¬ 
beiten ständig an Vervollkommnung des Fundus. Es 
dürfte in diesem Fundus und in der Fülle der Requi 
sitenkammer alles zu finden sein, was die Phantasie 
eines Regisseurs verlangt. Das Gleiche gilt von den 
zur Verfügung stehenden Möbeln. Da sind drei rie¬ 
sige Oberlieht räume angefüllt mit Möbeln aller Zeiten. 



No. «S« 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Auf rund um einen kolossalen Gesamtraum sieh 
hinziehenden Galerie sind vollkommen fertige Sw-’ 
liier aufgcstellt. und außerdem ••»•finden sich in den 
ohereii Raumen zwölf uebeneinaiiderliegeni c. mit allem 
Raffinement ausgestal tcto Zimmer, für die sich der 
Regisseur nur zu entseliejdeii lirauehl. um si«- sofort 
in kürzester Zeit dun-h einen Lastcnfahr**uhl ins 
Atelier bringen zu lassen. Etienso prakt seit wie das 
ganze Atelier eingerichtet ist. sind auch die üarde- 
rolien. die Bäder für die Künstler und wa- sonst noch 
dazu gehört, aiisgestattet. Hin Treibhaus, Kühlräume, 
weite Kellereien, nicht zuletzt ein Restaurant mit 
außerordentlich guter Ver|iflegung sind weitere An 
nidindichkeiten. Die erste Klage tiietet außerdem 
noch einen großen Tlieatersaal mit dri'iln udert Sitz¬ 


plätzen. den die Besitzer des Riesenunternehmens. die 
'Herren Markiewiez und Sühring. für die Folge den 
Branehevereiiiigungen für ihre Tagungen gratis zur 
Verfügung stellen werden. Bisher sind in dam Unter 
nehmen 1 HflOWO Mark investiert, und welchem Be 
diirfnis mit der Krrieiituug dieser Ateliers ahgeholfen 
worden ist. geht daraus hervor, daß bis lief in das 
nächste Jahr alle Tage voll ls*setzt sind. Hier ist 
nicht nur ein rnternehmen geschaffen, das der In 
dustrie praktischen Nutzen bringt, sondern gleich 
zeitig ein t’nternehmen. das aui-li für alle diejenigen 
Kreise, die von der Bedeutung der deutschen Film 
industrie nichts wissen, der offensichtlichste Beweis 
ist von der ungeahnten Ausdehnung der deutschen 
Filmindustrie. J. ü. 


„Prinz Kuckuck“ als Film. 


ln aller Stille hat sieh ein Werk vollendet, da» 
allseits steht von dem. was die Kinematographie bis 
her geschaffen hat. Nicht mit die deutsche, »otidern 
d i e Kinematographie. 

Die in gefestigstem (»runde veranker »• „Gloria 
Film Gesellschaft" wird in wenigen Tagen vor die 
(Öffentlichkeit den ersten Teil des nai li dem Iw 
rühmten Roman von Otto Julius Bierbauin geschaf¬ 
fenen Film „Prinz Kuckuck“ bringen. Die größte 
Tat! Der literarische Film, die Sehnsucht aller der¬ 
jenigen. die in der Lichtspielkimst mehr als nur die 
Unterhaltung sehen, war bisher nicht Erfüllung, es 
blich bei Versuchen, die der Literatur schadeten und 
dem Film nicht nützten. I’nd den Bekeiinern zur 
literarischen Note im Film schien es als ein Unter¬ 
nehmen von mehr al» zweifelhaftem Wert und Erfolg. 
Bierbauin sehr stark mit dem Kilui verquickt zu 
sehen. Wie ganz anders stellt sich nun aber die 
Frucht der Arbeit dar! Neue Perspektiven! -letzt 
haben wir e-: Nicht die inhaltlich sklavische Wieder¬ 
gabe kann die psychologischen Feinheiten des lite- 
rarischen Werkes auf die Leinwand zaubern, die 
technische Seite, das rein Bildhafte ist die Haupt - 
saehe, und beide ermöglichen den Genuß des Psycho¬ 
logischen im Film. Dennoch bleibt die Spannung vor¬ 
handen. dennoch die dramatische Handlung von un¬ 
erhörter Wirkung. 

Wie ist es möglich? D»'r Verstehende steht 
lieini ersten Anschauen dieses Werkes vor einem 
Rätsel, und erst langsam kommt inan hinter das Wesen 
dieser künstlerischen Offenbarung. Hier gibt es nicht 
den Verfertiger des Manuskriptes, das nun vorn Re 
giss.-ur in Bilder uingesetzt wird, aus denen der Photo 
gr«ph das Beste herattszuholen versucht, sondern hier 
beugt sieb alles untei den Willen einer einzelnen, ein¬ 
zigartigen Persönlichkeit, in der sieh gleichsam der 
Naehdtchter und der Neuscliöpfer die Hand reichen. 

Dieser Mann ist Paul L e n i, der Maler Regisseur. 
Er zwingt alle technischen Filmmögliehkeiten unter 
seinen Bann, wie er den Betrachter zwingt, ihm in 
Begeisterung zu folgen. Das ist ein neues Prinzip, 
heratisgewachsen aus der selbstsrhöpferischen Idee, 


nicht jene konstruiert? Idee, die immer nach der 
Studierstube aussieht, sondern jene Idee, der nach dem 
Dichterwort der göttliche Funke inm wohnt. 

Es ist iiiiinöglich. in dürren Worten dieser Film 
erscheinuag „Prinz Kuckuck" gerecht zu werden, 
möglich ist es nur. wenn man über sie und die in ihr 
vorhandenen künstlerischen Offenbarungen in ein 
zeliien l'eberlegungen sieh zu äußern Gelegenheit hat 
Aber das ist so nebensächlich im Augenblick, wichtig 
ist. daß wir das Werk beeÜzeti. Doch das eine muß 
gesagt werden: Leni hätte ihm niemals s l( die Voll 
enduug gelien können, wären ihm nicht zur .Seite 
gegeben worden unbeschränkte Mittel und ein Auf 
nahmeo|ierateur von den künstlerischen Qualitäten 
eines Carl Hoff mann, der damit den Schlußstein 
für den Beweis einer unerreichten Meisterschaft gelegt 
hat. D»*r Zawlier der venetianisehen Lagunen, der 
Duft der römischen Campagna, die Herbheit Sieiliens. 
die Pariser Schwüle und Hamburger Nüchternheit um 
fangen uns mit fast brutaler Echtheit, wie uns die 
Gipfel der Berge eniimrreißen aus dem Alltag. 

l'nd endlich geht auch die Darstellung neue 
Wege, sic zeigt, wie auch neue Künstlernamen zum 
hellen Klange gelangen können. Conrad Veidt aller 
ding«, der den Karl gibt, hat allen seinen bisherigen 
Filrndarstellungen die Krone aufgesetzt. Den Titel 
beiden gibt ein homo »ovus, Nils Pien, geboren für den 
eigenartigen Charakter. Krau von Kirska. die be 
rauschende Schönheit, bleibt die erfreulichste Neu 
entdeckung. Sonst noch: die Limburg. Anneliese 
Halbe, die köstliche Margarete Kupfer. Hanna Ralph. 
Paul Biensfeldt. Toni Zimmerer. Bergmann und alle 
die vielen, die noch erwähnt zu werden verdienen. 

Für die deutsche Industrie bedeutet dieser Film 
das goldene Blatt in dem Buch seiner Geschichte. Prinz 
Kuckuck ist in der Tat der deutsche Film, der 
schützend an der Grenze Deutschlands steht, und nach 
dem das Ausland verlangend greifen w’ird Und es 
sei wiederholt: es ist ein Werk vollendet, das abseits 
steht von dem. was die Kinematographie bisher ge 
schaffen hat. Nicht nur die deutsche, sondern die 
Kinematographie. 



I 


Der Rineniati aph — Düsseldorf. 


No. «»6 


Neuheiten aut dem Berliner Filmmarkte. 


Kin hmmt l':>Ia Negri-Film ..K r r m i i g r t wie' . 
Knie wehen*«eii<- Angchycnheit durch die P««la Nt-gri. 
die rassigste Darstellerin im deutwhen Film, eine Könncriii 
von unerhörten Mitteln, die hiiieiiizusteigen weiß in das 
I*cben in all «einen Brutalitäten. Sie ist die Verführung, 
sie ixt die tlammende Rache, sie ixt die Hasxerin. sie ixt 
die Lieb«*, l’nd dum sie .enlunkelt sie alle, die mit ihr 
spielen. trot7.dem sie Künstler von hohem Kufe sind. Was 
kümmert es bei der NVgri. was sie spielt Die Handlung 
versrhwindet, man si«*ht nur sie In dem vo rliege nden 
Film «*rlebeu wir eine mit Geschick aufgebaute /.war nicht 
neu**, aller immer wieder wirkungsvolle («esehiehte «ler 
unglücklichen Ehe in der auch «ler Zufall eine Kolk* spielt. 
Ih*r Film <les Publikums, das st«*ts in Erregung erhalten 
sein will, «las mitgeht mit den Gexi-hehnissrn. mit •h*n 
Freuden und Leiden der Heldin Man tut ileni Manuskript 
unrecht. wenn man nicht anerkennt. dali die Verfasser 
Paul Otto und Georg Jaeoby. hier ein Buch gesclutffen 
haben ila* «leu Kin««»irkungen in je«l«*r Weise gerecht 
wird. Allerdings an sich alles hier auf die eine Figur 
konzentriert, mußte eine llarstellerin ven «len unerhörten 
Qualitäten einer Pola Negri eine Frau kommen, um alles 
erschöpfen zu können, was die Autoren offensichtlich < «ler 
im Geheimen verlangten. (*eorg Ja>-ohy führt«* di«* Kcgic. 
Nach meinem Empfind«*!! mit «ler ihm eigenen Aakt ratesse 
uu«l dem Kemüb<*n. Iciii-psyi-lmlngixrhc Lichter auf st setzen 
ein Kemiilieii. «las ihm immer g«*lingt. von <i**n Ziisehauern 
aller «ik-ht immer gewürdigt wird. Die Inszenierung, an 


«h*r «iic Herren Kk-hter und Wawhnek beteilig* ~m«l. galt 
den geschmackvollen und künstlerisch würdigen Kähmen 
für das nicht genug zu bewundernde Spiel Pola Negri* 
l>ic Darsteller der übrigen Hauptrollen verdienen genannt 
zu »er«leu. es sind: Margaret«- Kupfer und die Herren 
Patrv. Liedtke. Diegelmanu. Stifter, Janson un«i Pi« 1 ha 
Das Publikum ging bei «ler l'raiiffühning im ..l'nion 
theater". Knrfürst«*n«lainm. von d«*r («raten Szene mit 
un«l «*s ist zweifellos, daß hier «ie«k*r ein großer Schlager 
g«*scliaffen ist. 

..Die L e i b c i g e n e“ (Idealfilm). Aim-Ii in diesem 
Film steht eine Frau im Mittcl|iunkt «k*r Handlung. je«Wli 
uierkwürdigerweise mehr passiv. Eine Leibeigene, in 
die sieh <>in junger russischer Graf verliebt, und die er 
heiraten will. Di«* alte Gräfin schickt <k*n Sohn ein Jahr 
auf Reisen, und während diese! Zeit verheiratet si«* die 
l/ ihcigenc mit einem Leibeigenen, der alw-r weiß von 
der Liebe seines jung«*n Herrn, lebt mit seiner jungen 
Frau nur scheinbar in Ehe. un«. als il«*r junge Graf von 
s«-incr Reis«* zurückkehrt. kann ei ihm die reine Frau über 
g«*b«*n. Er s«*lbst tötet sieh. E> <il)J interessante russische 
Zustände, die der Verfasser Uroaeh schildert Die Hand 
lung x«*lbst wn kelt sich romanhaft ab, hat auch manchen 
stark dramatischen Moment. Sybil Smolowa hat nicht 
wie sonst <..*l«*gcnh«*it. ihr liebet *.«ürdiges Talent zu zeigeii. 
Si«* sieht gut aus, «l*s*h ihre Fähigkeiten «lürf«*n getr««st 
großen*« Aufgaben vt*rlangen. Photographie und In*««- 
nicriiug g«*nüg«*n den Ansprik-h-n. 


** Praxis | g ggg 

Bsrlin. 

Eint Aaltnhantfti-Sttllc. 1)«- Ken-hswir . iishs-Mim 
stcriiun listtc cur Begrüiuliuig einer Augenhandrlsstcllc für SrlnAl 
mul Feuerst off«-. rinsckheBlich Zelluloidwaren, der such «he B.- 
nrbeiiimg «t»*r Ein- und Atisfuhrangelegenhei«t*n für belichtet«- 
Filme ngt^MMt werden soll, eingclmlcn. |)n- ..Veremtgten Ver 
Isuuli- der deiils<-hi-u Filmindustrie" vertrat Herr Dr. jur. Fri«*«l 
mann, «ler die Erklärung ahgab. «lull die Deutsch«- Filmmiiiistrie. 
entsprechend ihrer Betlcutung. (trüg.-, ihrer Umsätze und d«*r Höh«* 

«ler in ihr investierten Kspitslien ne-ht mit ihr völlig fremden 

lndiistri<-ii in «*in«*r Aiigenhaitdelsstclle vereinigt »erden könne, 
simdem eine eigene AilBenharideixstelU* und «*in<-n eigenen Iteirst 
wünsche. Namens des Keii-hswirts<-liafts-MiniKtcriitm* mul d«*s 
Keichskommissnrs für Kin- und Ausfuhrls-w illiguug erwiderte 
Herr Dr. Kuhnert, «lag die Errichtung einer eigenen AuBenhandele- 
Stelle fiir Filme nicht nötig sei. weil der Keichskonunissar für Ein 
und Ausfuhrbewilligung jeden Ausfuhrantrag licwilligt und d»i* 
Ausfuhrverbot für Film«- üls*rhaii|it nur deshalb nichi aufgehoben 
wurden sei. weil kontrolliert werden müsse, oh nicht etwa uc 
la* lichtet er. uiu-nt wirkeiter Kolifilm ins Ausland geh--. Was «In- 
Fihneinfiihr anls*treffe. so bestehe na«-h wie vor da* Einfuhrverbot, 

«las auch aufreebterhalten bleils-, un dag also eine Einfuhr vor- 

läufig ni«-ht in Betracht kommt. Es wurde ferner dn- Frag«- auf¬ 

geworfen. ol- die Filminduatrie nicht einer anderen Auib-thandels 
stelle, k. B. der d«-r chemiachen Industrie angeglied«*n werden solle. 

Du- Vereinigten Verbände und auelt der Zentralverhand der Film 
x.-rli-iher Deutschlands werden si«-h dazu noch äugen«. Fiir d«-n 
Fall, «lag die Filmindustri«- ms-h der Aiigenhandelaatrllr für fvhiiitz- 

iuiiI Feuerntoffe einse)üieUli<-h Zelluloidwaren angeglmdert weiden 

sollte. würde sie in deren Kauptauss<-hug zwei bis «irei .Arbeit 
gels-rvertretcr erhalten, «uni zwar einen Fabrikanten, einen Ver¬ 
leiher und eventuell au«-h einen Theat«*rbeaitaer. Auch die Arbeit 
nebmer werden eine entsprechende Vertretung bekommen. 

A|ta. Die ..Agfa ' lut sieh v e r pfli ch t r t. ein«- Erhöhung des 
jetzt auf Hä Pfg. |>ru M.*ler f.*xtgcse1 zten Positiv-Preises nur dann 

vorauiehmen. w«-un sie dem Vertrauetuuiauui «ler „Kohfilin-Kom 

mission". Herrn AligtsM-dm-trii K<*gi«-rungar»t Prof««aanr |>r. la-nlig. 
iiwi-hgewiesen hat, dag sie ls-i einem Preise visl »ö Pfg. mit Verlusl 

arbeitet. Dieses Zugeständnis darf insofern auch eine allgemeine 

Bedeutung für «ich in Anspruch nehmen, sin hier dem Konsumenten 


•-in wichtiges Kuntnillrei-h; und auch ein gewisser Einflug auf die 
Preisfestsetzung «‘iiigcräumt worden ist. 

Syndikat »ttr di* Emtührunf ausländischer Film«, fiit.-r d«-r 
Führung der „Ufa “ ist ein Synilik«. g«-gründ«*t wortlen. die d«-i 
ihm angesi-hlossenan Finnen unter Ausnutzung «ler «l«-r „Ufa“ 
zur Verfiigtmg sichenden auslÄndis«-h«‘ii Kredite ausländische Filme 
fast zum Selbst k*wtenpr«*is uherlass* n » inl. 

Filmfeors* I «er Ausselmg «ler Filrabitrse hal nu-Ii in seiner 
letzten Sitzung mit den Gerüchten U-faBt. nach welchen Sch.u 
HjMeler imd Seliiuspielennnen zu unsittlich«*!! Filtiiaiifnahmen Ver 
wciulung gefunden hätten. Der Ausselmg hat das Material genau 
geprüft und sämtliche Beschuldigten. Zeugen und Zeuginnen ein 
gellend verhört. Es war jed«s*h nicht möglich. die Wal»rh«*it der 
Gerüchte festziiatotten. Aus den Verhandlungen ging klar h«*r\ <>r 
«lag inaUlos« Uebertreibungen vorliegen. Gl«-i«*hwuhl hat d«*r Aus 
seliiib der F.lmhörsc seine .AiiMi-hauung dahin formuliert, «tag die 
Verwendtmg von Filmachauapielcm und FilmaehaiispieU-rmnen für 

Zwecke unsittlü-her («nrnographisch-r Filnuttifnahmen unter all«-«« 

l'niständen ZU verwerfen seien. Der Aussehug «ler Filnil*>r*< 
Is*traehtet es als eine Herahwürdigimg des Ansehens d«-r Film 

«ndustri«. wenn «h*rartige Aufnahmen gemacht «erden und Schau. 

spieler und Schauspielerinnen zu solchen Aufnahmen Verwendung 

finden. - Na«*hdem der Kartellrat «ler „Vereinigten Ver 

bäniic der Deutlichen Filmindustrie" hrsrhlosisrn hat. iin Interess« 

der Durchführung des Aufnahriicbet riehen di«- „KUmbörsc“ nach 

mittags erst um ft l'hr zu öffnen «uid d«*mg«-msg die Boraenzi-it 
nachmittags vis« ft—8 l'hr festzusetzen. ist es dringend erwünscht 

«lag die Fabrikanten ihre Hilfsr«*gissenrc strikte anweisen. erst al« 

ft l'hr Engagements in der ..Filmhörse" zu tätigen und nicht etwa 

■s«-hon \or ft l'hr die sich in ganz unzulässiger Weise auf der Strafl«- 

vordem Cafe «ider anderwärts aufhaltenden Darsteller zu engagieren, 

Denn sonst könnte «ler Fall eintreten. dag die im Vertrauen auf du- 

Neuregelung der Börsenzeit erst um ft t’hr erscheinenden Darsteller 
geschädigt wenlen. weil ihnen die la-reits früher eingetroffenen 
Darsteller di<- Engagements wegnehmen Du- «uigestörte Durch 
fiilu-iuig des Aiifnahni«*lietriels*s einerseits und ilas Inten s«« der 
I larsteiler anderaeil s machen es also not wendig, daü die Kngageiiient ■ 

einheitlich erst von ft l’hr ah beginnen. Dazu ata*r ist eine zwingende 

V«-rjiflii-htiuig d«-r Hilfsri-gism-nre und amatigen lt*-.< oft ragten diir<-h 

ihr«- \rls*itg«-ls-r iuierlägli<-h. 

Ein AcMzigjlhri|*r. Wohl der ältest,- Films.-h•<«*,,. I.-. «h. 

Mitglied der „Fumbörse". Herr Max Auzuiger. UroB-Liehterfetde 















































No. 666 


Der Kinematograph — Dflaseld :f. 


Ost. Hobr*»-htstr. 2. beging hui Sonnabend. den 26. Juli m vollster 
gei-tig.-r uiui körperlicher Frische seinen wi. tiebutrtag. l>«-r durch 
seine Mitwirkung in zahlreichen Filmen wohlbekannte Künstler 
erfüllt niu-h wie vor seinen Beruf. Wir wünscht n Herrn Auzinger 
»lies Oute und daß es ihm vergönnt »ei. noch lang» für seine geliebte 
Kunst zu wirken. 

Verband der Hilftregittture. Wie wir erfahren ist der Verband 
der Hilfsregisseure aus dem „Zentralverband der Film- und Kino- 
angehörigen" ausgetreten. 

Anna Müller-Lincke le»t sieh mit Herrn Fabrikbesitzer lindert 
aus Dresden verlobt. Die gesehatzte Künstlerin wird der Bühne 
und dem Film treu bleiben. Wir gratulieren Anna Mülle*-Läncke 
*ur Verlobung und d*T Kunst zu ihrem Ent sch uß. ihr treu zu 
hleiben. 

Decarli-Film- Kommandit- Gesellschaft. Hnno D«»-nrli hat ein 
eigenes Unternehmen gegründet, di-s unter iler Finna Decarli- 
Pibii-Koninu«ndit- Oo » cUe c h att die Herstellung vci große.« Spiel 
filmen bezwis-kt. in deren Mittelpunkt Bruno Decarli hIs Haupt 
damteller stehen wird. 

Sketch-Film-Co. Unter diesem X.itnen Iwt sch eine neue 
Firma gegründet. Zeichnungsherechtigt ist der Kaufmann H. W. 
Korten. Berlin-Sehöneberg. oilcr der Begiss*-iir Ähre1 PmuB. eben¬ 
falls Berlin-Schnneberg. Die Bureaus befinden sieh vorläutig in 
Sehöneberg. lündauer Straß«- 3. Di«- Firma hat soeben mit den Auf- 
imhnu-n ihrer ersten Sketchen begonnen. Ilm H iuptrollen spielen 
Hanna Oeswich und Willv Oeswieh. Die Regie führt Fred Prauß. 

Basta Fllm-GatallKliaft. Dies«- soeben gegründet.- neu«- Firm», 
die ihren Sitz FriedrichstraUe 35 hat. erwarb via» der Cse rnp y- 
Filnt-C'o. für die Saison l!»l!* l!»20 sechs A*ta Xielac.- Filine im 
Monopol für Deutschland. 

Sport-Lichtspiele. Die Sport-Isichtspi«-.«- im fiüh«-reii Sport 
(«last. Potsdamer Straße, werden »in 5. September eröffnet. 

Richard Oswaid-Film Ki«-hnnl Oswald liat gegen den Bürg.-rrat 
von Friedenau und einige Zeitung«-.i. die den Film „Anders als die 
Andern“ als Schmutzfilm h««zeichnetor>. die Klag»- eingereicht. 

Wotan-Film. Die Firma erwarb Fabrikation und Vertrieb d«-r 
Firma Joseph Th-lmont. 

Otto GlÜCktmann & Co. Die Firma teilt uns mii. -laß H«-rr 
Max Seekelsohn die f«esehäftsfiihrung infolg«- s«-ii.<-r 1 atigkeii als 
St «ui trat ni«si«-rgelegt hat und die «'«ow-haftsfiihning der oben 
genannten Firma nunmehr all«-in in den Hatulen d«*s H«-rrn Otto 
Oliicksmann liegt. 

Ankor-Film-Kommandit-Gwöiltchaft Der zweite Film der 
Oliarly-Bill-Serie ist fertiggestellt. 

Mai Lands verpflichtete sa h für den Monat August an die 
„Kirnstlerxpiele am Kurfürstendamm“. Direktion Rudolf h Xelson. 

Rudolf Moinert hat mit der Inszenierung des Films „Xa«-ht 
asyl“ begonnen. 

AmboB-Film-Gasaitscliatt. Die Aufnahmen zu dem ««rsten 
Maria Zelenk» Film ..Die ewige Schönheit" wurden soeben unter 
d*-r Regie R. H. Walth«-r is«end»-t. In den Hauptrollen sind außer 
Maria Zelenk« beschäftigt die Herren Oeisendörfer. Bannes und 

Waiden.---Der neu«- Theodor Loos-Film „Der fremde 

Sohn". Manuskript von Dr. Janke. ist unter der Regie von R. H. 
Walther soehen in Angriff genommen worden. 

Luna-Film- GosolltChaH. Die Firma hat ein«- eigene V.-rh-ih 
abteihing g«-griindet. Die Raume befindi-n sich Kis-hstraßc 73IV. 

Rocord-Fllm. D»-r Maler Alfred t'oliunbus wurde ala Architekt 
uml k«insticrischer Beirat verpflichtet. 

Ring-Film-Gesellschatt Der neueste Kv» May Film „Das 
törichte Herz“ von Ruth <Soetz, gelangt ü« der ersten August- 
lialfte zur Berliner Uraufführung. Xeben Eva May süui bcscliaftigt 
Hermann Thimig. Leopold von Ixsiebur. Carl Platen uml Olga 
Engl. Die Regie führt Erik Lund. - Erik Lund und Bruno 

Kästner haben sich mit dem technis«-hen Stabe der Firma an die 
Kords»»- begets-n. um die Aufnahme zu dem großen Kastner-Film 
„Der letzte Sonnensohn“ von Ruth Ooetz und Bruno Kästner 
fertigzustellen. In den übrigen Rollen sind beschäftigt die Dam«-«« 
Ria Jende. Olga Engl und die Herren Ixmpold von bedebur. Karl 
Platen und Max Laurence. 

Elektra-Film-Gesellschatt Die Finna bereitet einen Film \«>r. 
der ein bisher noch nicht verfilmtes Thema behandelt. Der Film 
heißt „Das Schicksal der taubstummen Gräfin Vera“. Das 


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Manuskript ist nach einer Ide«- vin Z»d«-k durch Willy Zeyn ver 
faßt, letzterer führt auch die Regi«-. 


_ Regisseur Carl Wilhelm ist mit 

«l*«n Aufnahmen zu dem Film „Die Pflicht zu leben" von Robert 
Liebmann he-«-häftigt. In den Hauptrollen wirk«-n mit Hanne 
Brinkmann. Margarete Schöning. Magnus Stifter, Reinhold Schün 
zel. Gustav Adolf Semmlcr und Gui<lo Herzfeld. — - - — Für 

die Dagnv Servaes-Bxclusiv-Filme h->t Emerich Hanus die lieidnn 
große«- Film' „Mit Leih und Se.-Ie eigen“ von Dr. Max Polla.-zek 
«uid ..IK-r Karneval der oten“ von Mcnuel S«-hnitz«-r mit Dagn^ 


n der Hauptrolle fertiggestellt Im „Karneval der T 
spielt Emerich Hanus selbst die männliche Hauptrolle, in dem 
deren Film sin«, süßer Dagny Servaes no«-h Agnes Straub n 
Gustav Adolf Semml« r in «len Hauptrollen Iw-sehaft igt. 


Kowo-Film. 1 ’arl H«-it>z Wulff hat sm-ls-n mit den Aiiftishniei 
zu dem dritten Film der Magiia Eigen EI i te-Klasse begonnen. 
D«-r Film heißt „Die Zig«-ui.ergrafin“ und ist v-rfHßt von Julius 
Urgiß und Max Jungk. I>ie Hauptrollen liegen außer Ix- Magd» 
Klgen in «len Händen vor Ferdinand Bonn. .’urt Brenkendnrf. 
Ri«-hsrd Eys-nk und Herliert Gerdas. 


William Kahn-Film-Ges. William Kahn Ureitet de» erste. 
F’ilm der großen Film Trilogie „Dämon «ler Welt“ vor. 


Die Macht Film-Gesellschaft nrls-it.-« ,.,ig.«nbli<klich an 
einem f-infaktigen Drain« „l>er Blick in den Abgrund" Verfasser 
ist Karl Xeißer. in dessen h«-wAhrtei« Hämfer auch «iie Spielleitung 
ln-gt. Die Hauptrollen i-> diesi-m Drama w«-r«l«-n <1 rge-Uellt von 
Käthe H--a«-k. H«-inri«-h Schrot h, Walter F-irmes. Willi-Im Dicg«- 1 
mann und Rudolf Klein Rohden. — Die Gesellschaft ist ferner 
damit hesi-hliftigt. zwei neue Lustspiele ihr. r urkomischen Benedikt 
tv-baps Detektiv s«*ric heriuszubnngen. Eines davon fuhrt den 
Titel: „1000 gegen I wenn . . . .“ Verfasser: Charl«-» AmadA. Das 
zweite heißt: „Der Fall Meier“. Verfasser ist Rudi Dehler, da* 
I’rhild des Benedikt Scheps. Begier Karl X«-ißer. 


Dar Schrlttstellar Viktor Naaanbarg bringt im Beiblatt zu 
Xr. 4 „Der deutsch*- Film in Wort und Bild", «-inen Protest „Staats¬ 
anwalt. schläfst du??“, der geg«-n H«-rm Albert di Casanova g«- 
ri<-htet ist. Der Si-hreilier d.«s Artikels hat «lie Unvorsichtigkeit 
begangen. Herrn Alhert di Casanova mit d«-r Macht-Film-Oenell 
schuft in Verbindung zu bringen. Dn der Artikel, ob lietwhtigt 
oder nicht, eine schwere S«-hädigung der Macht Film-Gesellschaft 
darstellt, sieht sich die Gesellschaft veranlaßt mitzuteilen, 'erstens 
mal. «faß Herr Albert «li Casanova mit der Macht Film-Gwellschafl 
nichts zu tun und seine eigene Gesellschaft ha- und zweitens, der 
heftig angi*griff«-n«- Film, els-nfalls nicht von der Macht Filro-Gesell- 
s<-haft stammt. Die Macht -Film-Gesellschaft hat Is-reits Schritte 
untemommen und Herrn Viktor Xeuenherg veranlaßt. daß er in 
«l«T nächsten Kummer seiner Zeitung eine Berichtigung bringt. 
Es wäre angebracht, daß die Herren Artikels -hr*-il«er, ehe sc- Artikel 
los lassen, sich genau informieren, denn unter Umständen können 
derartige Artikel schließlich mal üble Folgen zeitigen. 


Herr Amberg war in Vertretung des Herrn Oscar Einstein 
verschiedene Male im Aualande. um mit mehreren Direktoren der 
Universnl-Film-Manufacturing Co., Xew York, bezüglich der Filme, 
dieser, der größten Filmfirma der Welt. Rücksprache zu nehmen. 
Wir können heute sch«m den deutschen Interessenten mit teilen, 
daß die Filme obiger Firma in Deutschland ausschließlich durch 
Oscar Einstein G. m. b. H-. Berlin, vertrieben werden. Diese 
Firma hat sich bereits zehn große Episoden-Filme (Filme von 
dreißig «uul mehr Akten, welche in vier bis fiinf Abteilungen zu je 
sis-hs Akten hemuskominen werden, gesi«-h«-rt. Außerdem erhAll 
Oscar Einstein eine große Anzahl \-on Wildwest-, Dschungel-, Wilde- 
Tiere und Gesells«hafts<iruiiien. Die amerikanischen Komödien, 
»-««ungleich sie oft sehr grotesk gehalten sind, sollen »lies bisher 
i leaehene an Humor übertreffen. Auch hiervon sind die besten 
für den deutschen Markt gesich«*rt worden. Interessenten können 
sich heute schon an Herrn Einstein wenden, der bereits groß» 
Sendungen von Kekiamematerial erhalten hat. 


Harry PM beginnt in den nächsten Tagen bei seiner Firma 
X«sierlandsche Film Maatschappij, Amsterdam, (vertreten durch 
die Metrolfilm O. m. b. H.) mit den Aufnahmen des Films „Ueber 
den Wolken“ von Max Bauer. Das fünfaktige Schauspiel führt 



Der Kinematograph — Düsseldorf 


No. «fi« 


in seun-m'Tt'iüptteil In du« Cireusmiheu urwl zeigt mokewk Au* 
schnitte de« b. inten Betriebe« der Mnnege Harry Piel «I« Spiel 
leiter und Hauptdarsteller i»t in diesem Film vor Aufgaben (fest eilt, 
wie sie noch nieinnl« Stil der I>einwnnd gezeigt worden suid und 
eiserne Verven für den Zuschauer, mehr alw-r noch für den An¬ 
führer verlangen. Seihet die bekannte Tollkühnheit Fiel« hat sieh 
hie jetzt noch nicht*an die Darstellung auch nur einer »oiehon 
waghalsigen Sensation gewagt, wie sie der neue Film in grellerer 
Anzahl aufweist .leite einzelne von ihnen lost atemls*klemmende 
Spannung au« I Icshalb wtnl da« Krseheunen von „feber den 
Wolken“ zu einem Kreigni« in der deutschen und ausländischen 
Filmwelt werden 

01« Lichtbild-Ge*ell»chatt Dumidort StraSburger & Co. 

hat in den früheren Geschäftsräumen der Dammimn l.usispiel 
Gesellschaft in Berlin SW dH Linder.str. 74, eine Filiale ihre« !’nter 
nehmens errichtet. Diese Filiale soll nieht nur dem Verleih der 
diesjährigen Hilde Womer Serie sowie amierer Sehlng<>r fiir Berlin 
und Osten dienen, sondern aueh «I» Bureau fiir die gi-samten Ki 
kaufe von Filmen fiir Deut sehland gedacht sein. 

Dor neuest* Kärtchen-Film heißt ..Kerlchen aut der Braut 
«»hau“. Neben Viktor Karl Plagge wirken mH i'nn Wolfram 
Kiefllil-h und Ouidn Sehutzendorf. Vertrieb: Rheinische Lichtbild 
Dm Hhemi«. im UMM IldMMHMel 
macht darauf aufmerk»* m. daß ihr Film ..Der Oardeoffizier“ eine 
autorisierte Verfilmung de» bekannten Molnarechen Romans dar¬ 
stellt. - Die Rheinische Lichtbild AktinngmHwhift verlegt ihre 
Presse Abteilung sowie die Schriftleitung de« ..Schwarzen la*r 
nach Berlin SW 4H. Friedrirhatr. 23d. Die Abteilung ist unter 
..Lüttow 8494* an das Fernsprechnetz nngeschtossen 

Der neu* Hell« Mola-Film, welcher von Urban Und mseeiu.n 
wird, führt den Titel . Das Spiel von Leben und Tod- . 

„Dor Bastard“. Die Aufnahmen zu diesem Monumental 
Sens-tionsfilm von Joseph Delmont fiir die Lu Synd Wart in-Film- 
G. m. b. H. «ind beendet. 

Decla-Film-Geteiltehatt. Di- Größe de» neuen Filmwcrkes 
der Docht-Weltklasse und die Sorgfalt, die auf diese« Monumentn’ 
Filmwerk verwandt wird, dokumentiert sich am besten aus der 
Lange der Aufnahmedauer. Vach monatelanger Vorbereitung 
arbeitet Regisseur Otto Rip|»-rt mit einem großen Stal«' von Kirnst 
lern und Fachleuten, unter denen der königliche Baum’ Juffe und 
der Kunstmaler Warm besonders hervorgehoben seiet . ln-reit» in 
der sechsten Woche in den Dccta-Ateliers Der Bau der St.idt Klo- 
renr. darunter eine naturgetreue Wi>-riergal«- des Palazzo der 
Mediri geht seiner Vollendung entgegen. Die Denn wird nach 
Fertigstellung iles Baues und Beendigung der Aufnahm«« die hetf 
hohen Bauten für kurze Zeit der (»Öffentlichkeit zur Besichtigung 
freigelicn. Theodor Becker vom Schauspielhaus in der Roil« des 
Franziskus sowie Marga v. Kierskn als Kurtisane des alten Florenz, 
schaffen Höhepunkte kini inatographisi-her Schauspielkunst, wie 
überliaupt seitist die kleinste Rolli' ui diesem Filmwerk vor ersten 
Kräften bekannter Bühnen dargeatellt wird. Dies, großzügige 
Schöpfung stammt sus der Feder des Regisseurs und Schritt 
stellen Fritz Lang. 

Dsr Vierakter-Motch-Film „Amo Stacks Kraft-' ist liei dar 
Kheinuferbahn abhanden gekommen. Miteilungen werden erbeten 
an Althoff & Co., Monopol-Filme. Köln. Glockengüsse «a (Fern¬ 
sprecher A 3547). 

Mar*. Maria Lanian hat <?en Titel ihr«*r Satire „Demi Vier 
gcs“. die hei der Kiko-Film-Gesellschaft erscheint. in „Moderne 
Töchter“ umgewandelt. 

Dar Elko-Film „Wirrwarr“ wurde von der Firma freutz 
A Werner, (hemmt t. für Süd- und Mitteldeutschland erworben. 
Die gleiche Firma erwarb den Kiko Film „Das große Wagnis“ mit 
Hedda Vemon. 

Dia ElkO-Fllm-SasallMhaft. Berlin, rmd die Vera Film 
Werke, Hamburg, haben zum eigenen Vertrieiie ihrer Fabrikation» 
ericugnii.se die Firma „Eiko-Vent-Filin-Verleih ö rn b. h.“, B«*rlin 
8W 48, Friedrirhatr. 224 gegründet. 

Dia Firma Jotsph Del ment- 1dm Fabrikation iuid Vertrieb 

n in den Besitz der Firma Wotan-Kilm. inhalier Hellmuth Paul 
über. Regisseur Joseph Delmont bleibt Leiter der Firma. 

— Dlf Grat# Ly-Gesslltchaf» hat, wie wir erfahren, den bekam, 
ten Schriftsteller und Regisseur Martin Berger «erträglich \.-r 
pflichtet. Der erste jetzt in Vorbereitung befindliche Film der 
Gesellschaft, deren weiblicher Star die populäre Operettendivu 
Grats Ly ist. führt den Titel „Todesurteil“. 

Dia Continant-Film-Gszelltch’att Imt da» fut.faktige Lustspiel 
„Der Brautfahrer“ von Wilhelm Rath zur Verfilmung erworben. 


Da» I .ust»piel wird gleichseitig nut einem mm beti von Wilhelm 
iteth und l^amhnrd Grein im Manuskript fertiggesteilti-n großen 
Kriminal-Schauspiel in Luzern, am Vicrwaldst itter See. -in Isigo 
Maggiore (Isnln madre und lsma Bella j. in Vene«lig und Fiume 
in nächster Zeit aufgenominen. Beide Filmwerke werden, wie d .- 
siM'ls-n aiifgenominene seehsnktige Drama „Die aie »*nte Groß 

macht“ von Wilhelm Rath völlig internationalen Charakter tragen 

uni. was Regie, Ausstattung und Aufnnhmetechnik anlangt, zu 
den Duc litat »film» «ler (Vielt inen t gehören. Die Gesellach-.ft hat 
«im.|»*h ihre Aufnahmen zu dein großen F’ilmwerk „Die siebente 
Großmacht“ von Wilhelm Rath beendet. Diese» moderne Drama 
Vornehmen Stil* laaieutet eine bewußte Abkehr von der viel 
bekämpften Tendenz der Sitten- und Aufklarungsfilnw- mul bricht 
gleichzeitig mit dem etwas üherhandnchmenrten Filmstar Monopol 
Das Hauptdarsteller-Ensemble l*-»teht au« den Damen Herta 
Htaü'-n und ldn Perry und d«-n Hem'n Hai Seifner, .limeiih Römer. 
Ludwig Re*. Kaiser Ifevl. Dr, Czemnin. Fritz Alten und Hermann 
Pich». D««r Regt«s«'ur Willy runwald hat mit aeinem Mitarbeiter 
atab in unermüdlichem Schaffen eine la-istung vollbrarht. 'o.. 
deren Größe und ktinstleriaeher Voilk‘*mm«-nhe 1 1 ilie Interessenten 
steh demnächst selbst überzeugen können. Die Pres»-vorführ<ing 
«ler „Siebenten Großmacht“ findet voraunsichtlicli Anfang nAchaien 
Monats in Berlin statt. 

Breilau Die Firma Walter Horn. Weltmarkt 
Film Vertrieb, bringt für die kommende Saison eine I«.merken» 
wert i Neuerung, welch«' sowohl ui The iterlieaiiEcrkrciMcn aowi». bi'i 
»amtliehen Kinofreunden lebhaftest«* Anerkennung tünl«-n wir«! 
Unter dem gesetzlii-h ges«hiitzten Tit«»l „Kd eisleine“ plant 
«>>rg«nannte Firma die Herausgab' ein -r erstklaasigen Kmnkt«-r 
Sammlung, welche das Beste auf dem Gebn-te iles Film Humors, 
der Kino-Satire von Aktualitäten und interessanten Trick!al<i«-m 
v«weinigen wir«! Der Verleih soll von einzelnen Filialen «ih«-r g..st 
I a-iit«w'hlan«l crfnlmiw. I>*-r anerkannte Mangel wirklich interessanter 
kurzer Film" winl durch flies«- Neueinrichtung liehoben »ein. 

Bresltu. Wie in dt-r MoruitSM-r-nmmliU'g der Saal und K - 
zi-nlokitli utabi-r von Breslau und Umgegend vom Vorst.-.nilstischc 
aus mitg«'t«-ilt wurde. hat die Kimigeücllschnft Deutsch»*r K i-» t 
das Viktoriath«.ater angekauft. um dortiu-lltat ein großes Kit." 
zu errichten. 

Cottbus Dnluer wurden mn ler Finna Weutz«-ke A i'«>. die 
Knminerliehtspiele eröffnet. 

DfeosMoti. 

Am Mittwoch d«-i. 23. d». M s . Iu«l die Diiaaeldorfer Film 
Manufaktur Ludw. Gottaehalk zu einer Preaaevoratellung «tes Ungo 
Film» ..Di«- Sünderin“ in den Ast « Nielsen-Lichtspielen <-uv. Fi» 
wir«! «lern Kritik*-r «chw«*r gemaeht. ein«*m Film, «ler t stöldnli 
aus dem Rahiiien d«*s Alltäglichen hinuusr. gt, die verdiente Wur 
digiuig iuig«*«leihi*n zu lassen. da die Welt durch die landläufig« 
Kinoreklame so mit Superlativen übersättigt ist. «laß ihr jede 
Distanz zur Beurteilung einer sachgeniüßeu Kritik genommen ist 
lt-h halte es dcingegenülier für notwendig. zu erklar«-n. daß i«-li di«- 
vorliegende Bespn-chnng streng aaciilü-h gehalten hohe. tler Le*«-r 
sie also nhn«- „Absehn-ibungen'' a's eine wahrh«-itsgetreue Sehil 
denuig von Tatsachen hjnrtmehmct' hat. — „Die Sünd«-rin“ kann 
und soll iiK-ht als Aufklnrungsfilni ai,fg«-faßt werden. «In Handlung 
hat le«iiglii-h einen unterhaltemlen Charakter, sic schildert in be¬ 
wegten Bildern ein F'rauensehwkai I schlechthin. Die Heldin ist 
nicht die lan«llaufige „Verführte 4 *, «he nurdun-h Einflti**«' von außer 
herauf die schiefe Buhn ge« t rangt wird, »«miieni sie ist ein psyholi 
gisi-h intereaaante« Weib, da» sieh größtenteils s«-iii S«-hi«'k»cl s« ll» r 
liaut. Hiß und Kiw-hegefühl wirken zwar mitbeotimmend auf ihr 
Tun ein. aller die»«- seeliseh«-n Motoren sind von »ekiunlarer 14«- 
deutung fiir die Oestaltauig ihre* l«ebens, dann innere Veranlagung 
bilden letzten Faules die Tnebfeder.i ihres Handelns. leuchten 
Herzen« laßt sie ihri-n eraten Geflehten fahren, ohne groß«- S«-el«-n 
kämpfe gibt sie sieh dem Bildhauer zu eigen, und mit unweiblicher 
Skrupellosigkeit macht aie den jungen Grafen zum un*ehuldig«n 
Instrument ihrer Raehc. Da* einzig Sympathische an ihr isl die 
Liebe zu ihrem Kinde. Kann es somit naturgemäß nicht <la« 
Mitgefühl mit dem Schicksal der „Sünderin“ s«'in. das zu teaaeln 
vermag, s«i muß «las Interesse dureh di«> begleitenden Uinstamte 
wiK-hgerufen we r de n , welche in den einzelnen Kpocln-ii dem Lehen 
dieser Frau stets auf* neue Ziel um! Richtung gels-n. Und da» ist 
dein Verfasser ine,*terhaft gelungen 1 Szenen voll von heißem. 
prii'k«-lndem liehen. Milieus von sattester Realistik, inondam«- 
und demimondaine Parfüm* sind die Waffen, «lie diesen F'ilm zum 
Si«-ge fühn-n. Da gibt e* keine toten Stellen, die Handlung wirbelt 
im* von einer Szene in die andere, stet« neue Bilder t on selten g« 
sehener Pmcht aufrollend. die in der Darstellung der Orient*Ilseh«*n 
Lasterhöhle ihren Höhepunkt erreiehen. Der hier gezeigte Bau« h 
tanz bild«-t ein üiteressantes Intermet, das als „Ding an sich“ 
srhon eine Attraktion bedeutet. Enk» Ot&asner tswaltigt die 
schwierige Rolle der Titelheldin spielend, namentlich da. wo sie 
ihr«- VerfiihriingskünKie wirken lassen muß. Auch die anderen 
Rollen sind dun-hweg in guten Händen. Die Inszenierung d«-s Films 
ist, wie bereits angedeutet, ein Meisterstück und die Photograph*« 







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Der Kinematograph — Düsseldorf. 



































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No 6.,« 


Der Kinetnalograph — Düsseldorf. 


Der Filmautor 


Mitteilungen des Verbandes deutscher Filmautoren, ij 

. . .. Berlin W, Wilhelmstraße 52. ..—-- -1 


Film Verlagsrecht an drehreifen Büchern.*) 

Von Rechtsanwalt I>r. Wenzel Goldbaum. Berlin. 
(Fortsetzung.) 


Befugterweise“ sagt das < «-setz, d. h. der Erste, 
der dem Zweiten den («"brauch verbietet, muß selbst 
befugt zur Benutzung will. Was hei Dt befugt ? Jeden 
lall» nicht erni eMigt“ also cs ist nicht zuerst daran 
gedacht. daß «U*r Erste sich von einem Vorgänger 'las Rei ht 
der Benutzung erworben hat. Wohl alter, und so wird 
man dem Sinn des («setze» gerecht, darf die Benutzung 
nicht unbefugt seit». Wenn jemand rechtswidrig ein Drama 
bearbeitet und ein I bitter plagk-rt die Bearlx-itung. dann 
kann nach urheberrechtlichen Grundsätzen der erste Be- 
arbeiter. obwohl er unliefugt gehandelt hat, gegen eleu 
. Bearbeiter" seines Plagiats Vorgehen. \nders beim 
Titelschutz des § IH Unbefugt handelt der, der fremd»* 
Be« hte verletzt Rechte an besonderen Bezeichnungen 
der Drucksohriften. Man sieht: es ist unvermeidlich, ein 
Recht am Titel anzuerkeimen, auch aus der Gedanken 
f.dg« des § |t>. Man kommt auch auf dem Botien dieses 
Paragraphen nicht darum. ..befugterweise“ |n.sitiv aus- 
zule.n n: inan kann sieh nicht darauf beschränken, zu sagen, 
da Ij befugt gleichbedeutend mit nichthefugt sei — denn 
man muß auch feststellen, aus welchem Grunde der eine 
dem andern in der Benutzung t>ines Titels als nicht befugt 
gelten kann. Wir konnten damit auf die schwierige Frage 
der Priorität, die geh'ist werden muß, soll nicht die An 
wrettdung «les § Ui eine oberflächliche, unbefriedigeiuie 
bleihen 

Ihe Literatur 'aßt uns —- wie so oft Im Stich. 
Rutent h a I beschränkt sich auf die Bemerkung „Ein- 
wendungen aus »lein Rechte Dritter hat der Beklagte 
nicht“ . . .es kommt nur darauf an. ob der Kläger gegen 
über «leni Beklagten die Bezeichnung .hefigterwcise 
führt.“ (S. 35«, 359.) Davon steht im Gesetz ii« hts. und 
<*s ist offenbar unrichtig, auch wenn das Reichsgericht 
dieser Ansicht ist. Das hier geschützte Reiht gilt je«h"ni 
gegenüber und entsteht nicht in seiner Befugnis erst dann, 
wenn ein anderer mit demselben Anspruch auf Benutzung 
her\ortritt, Dann sagt Rosmthal. der Lizenznehmer sei 
gleich dem Inhaber zur Führung der Bezeichnung berech¬ 
tigt. (S. 358.) 

Finger erklärt den für ..befugt“, der die Bezeieh 
ming der Druckschrift in seinem recht mäßigen Besitz hat 

(S. 33«.) 

Wer ist Inhaber einer solchen Bezeichnung ? 
Wer ist im rechtmäßigen Besitz? Wie erwirbt man aas 
Recht (oder meinetwegen den Besitz) am Titel itn Sinne 
iles § 16? Ganz einfach thtdurch. »laß man ein Wort (oder 
mehrere) als Bezeichnung seine* Schrift- oder Bilflwerkes 
wählt. Man schreibt vor den ersten Akt des Schauspiels 
die Worte „Die Ehre“. Genügt das? Vom Stand- 
jnmkt «les Urheberrechts durchaus. 1 tenn das 
Urheberrecht schützt auch nicht veröffentlichte Werke und 
(nach «len 9. 38 Lit. Urh.-Ges.) nie htveriif fent - 
lichte Titel. Der Erwerber, von dem in § 9 Lit. Urh.- 


•) Ala Buch erschienen im Verlage der Geschäftsstelle iles 
erbendes Deutscher Filmautoren O. m. b. H.. Berlin W «6. 
vVilhelmstraSe 52. 


(Jen. die Rode ist. wird meistens ein Bühnenleiter < der 
ein Verleger sein besonders die Verleger erwerben meistens 
unveröffentlichte Werke. Man sk‘ht, daß der § 9 den Schutz 
«k>s vorher nicht vernffentlk hten Titels zutn Hauptgegen 
stand hat (Vergi. § .%.*> Lit. V’rh. Ges.) Die Veröffent 
I lehmig ist ja ein R«s ht des Urhebers, setzt dieses also 
voraus. 

Genügt es vom Standpunkt des § lß auch oder ist 
dessen Kabinen nicht weiter zu spannen? Es genügt nicht, 
denn § Iß verlangt, «laß man sich im geschäftlichen Ver¬ 
kehr «1er besonderen Bezeichnung bedient, man n.uB also 
in die Oeffentlichkeit getreten, der Titel muß veröffent 
li<-ht“ sein. Und «las ist die zweite Voraussetzung, unter 
■der man «las SohntzreeM «les $ 16 erwarbt. 

Kehren wir alter zur ersten zurück. Geschützt werdei 
nach ileni Gi"si>tz nur Urheber, auch in bezug auf den Titel. 
Urheber ist aber nicht, wer fremde Gedanken in das von 
Fremde gewählte Wortgew-and klei«let Wer h«*ute e»n 
Drama ..Die Ehre" nennt, hat keine eigene geistige I^eistung 
aufzuweison. Er ist insoweit nicht Urheber, genießt au ht 
den Schutz «ies Gesetzes, betreffend das Urheberrecht 
die schwierige Titelwahl. Titelfindung (nicht Wortfindung) 
hat er sich gespart. Kommen zwei Leute, unabhängig 
voneinander auf «len Gedanken, einem Schauspiel einen 
so schlagenden Titel wie „Die Stützet« der Gesellschaft“ 
zu geben. dann sind lieiile Urheber des Titels, beide geschützt 
im Siniu* des Urhebergesetzes. h«*i«le sind ..befugt“ iui 
Siime des § Iß Uni. W G ifaberj. .geschützt' im Sinnt* 
dieser Vorschrift ist ylerjenigeTder “vor dem andern mit 
seinem Titel in den geschäftlichen Verkehr getreten ist. 

Im Gesetz ist das nicht mit der wünschenswerten 
Deutlichkeit ausgedrückt Allein es kann keinem Zweifel 
unterliegen, «laß das Gesetz dahin zu ergänzen Ist, daß 
zwischen ..andrer“ und ..befugterweise“ aie Worte ..i m 
geschäftlichen Verkeilr“ zu retzeu sind. 1 hm 
folgt zwingend aus ..befugterweise“ Denn wer in seinem 
verschlossenen Zimmer seine l>rameu ..Erdgeist „Di«* 
Ehn-“. ..Florian Geyer" nennt, handelt mcmal» ,,un- 
Ix-fngt“. Dieser Begriff bekommt erst in der Berührung 
«les einzelnen mit anderen Geltung, im Verkehr also. 

Wenn oben g«*sagt worden ist. daß der Urheberschutz 
auch dem uuvcrüffentlkhtun Titel zugute kommt, so li«*gt 
darin gar kein«- Ueht-rspannung; handelt doch nur »ier 
g«*gen «las Urhebern*«-ht, der vorsätzlich oder fahrlässig 
handelt. Eine Orientierungspflicht dos S«hriftsteiler» über 
unveröffentlichte Titel existiert aber nicht. 

Anders der Unterlamungsanspruch «ns «lern § lß 
«U*r ist an Fahrlässigk«-it nicht geknüpft. Da» Rcirhsgi-rk-ht 
hat ganz zutreffend (Bd. 74. S. 385) erkannt, «laß «las 
Verbot s*»gar «lenjenigen treffen kann, der «las Bestehen 
des fremden Titels gar nicht gekannt hat 

Es genügt die Gefahr dt*r Verwechselung. 
Dieser Begriff ist bish«*r nur ungenügend erläutert worden. 

Vorweg sei bemerkt, daß der Benutzer sieh ..befugter; 
weise“ «les Titels bedienen darf, d. h.. «las sonst keinerlei 
Rechtsnormen ihn an der_ Benutzung hindern würden 





Der Kinematograph — Düsseldorf. No 6M 


— wenn eben nicht die (Jefahr der Verwechselung gegeben 
wäre. (Vergl. Rosenthal. Kommentar § l»>. Note 5.) 

Was heißt ..geeignet Verwechselungen hervor/.urufen' 

T>i« Erklärung, die ieh geben will, wird im ersten Augen¬ 
blick überraschen und dann wahrscheinlich richtig 
schieinen. Verwechselt werden nicht die Titel, sondern 
das Ibiblikum. Wechseln liedeutct ja eine (trtsVeränderung. 

I >as Publikum wechselt vom ersten Titel /.um zweiten 
durch die Benutzung des ersten Titels für die I»rueksohrift 
des zweiten. Itieses Ableiten des Stroms der Kauflustigen 
durch täuschende Mittel ist ja recht eigentlich der Tat 
bestand de« unlauteren Wettbewerb«. Daß durch die 
..illoyale Benutzung von'Namen, Firm» u und sonstigen 
l’nterscheidungszeichen" eine der ..schwersten S hi» 
digungen des Erwerbslebens*‘ I«gangen wird, betont Kosen 
thal mit vollem Recht. (S. 349.) Ein Werk hat sich » inen 
gewissen Interessentenkreis geschaffen, der Titel ist bekannt 
geworden . . Lento, die das Werk ni»'ht kennen, kennen 
doch schon den Titel . . und werden ein« 1 nächste < «-legen 
heit benutzen, dieser Kenntnis folgend, zu <ler Druck 
schrift zu greifen. Nun taucht ein anderes IWrk mit »lein 
seihen Titel auf . . . die Aufmerksamkeit teilt sieh 
»las erste Werk zieht die Masse nicht mehr allein an . 
es findet ein Wechsel statt . . . das durch den Titel angeregte 
Publikum strömt zum Teil dem zweiten Werke zu. das 
das gleiche Aushängeschild hat. 

Ibis (Jesetz fordert nicht, daß ein derartiger Zustand 
u-hon eingetreten sei. Es genügt, woiui er droht wenn 


d>e Möglichkeit der Verwechselung gegeben ist (Rosen¬ 
thal a. « O. N 34». R B.I :tn s. -_>:i 

Diese \'erwe» hselungsgefahr ist seibet v»-rstäi»dii. h vor¬ 
handen, wenn beide Titel identisch sind; alier auch dann 
gegeben, wetui sie zwar nicht gleichlautend, alter nä ht s». 
verschieden sind, «laß das Publikum «!•«- Verschiedenheit 
merkt. (Vergl. Rosentha! S. 350.) 

Wenn ich heute einen Stiefel so neune wie ein Drama 
dann lügt kein»- \erwe» lis<-hingsm»>glt< likcit vor. ang«*noin 
men Leyser in Berlin nennt einen newn I tamenstiefel 
Hed»la tJabler. Ohne weiteres ist die Möglichkeit hei 
gleichen Dichtungsarten gegeben; bei »uci K» inanen, di«- 
Iwide Stil und llalxui heißen, bei zwei Bühnen werken, die 
beide „Sodoms Ende“ heißen, bei zwei Filmen, tiie !>«*ide 
..Alraune“ heißen. Aber sie ist auch dann rnrhanikut 
wenn es sieh um einen Roman und »‘in Bühnenwerk handelt 
z. B. weiui jemand sein K»‘hauspicl ..Frau Sorge“ nennt 
Wer zu diesem Bühnenwerk geht, angelis kt durch »len 
!»<• kannten Titel, nimmt an. das Bühnenwerk entstamme 
«lern Roman. Jedenfalls ist die Möglichkeit solcher Ver 
wechs*‘Iung gegeben. Da* gleiche gilt, in erhöhtem Maß»- 
von Filmet, und Bühnen werken -«»wi.- Romanen. Bekannt 
lieb lebt <lie Filmitulunt ru- von de»" Bearbeitung v<>rhand>*ner 
dk-hteriseh*‘r Werke. Wer eine:i Film sieht ,.IHe ein- 
samen Menschen“, nimmt an. dcß dem Film das Haupt 
mannsche Werk zu tlniude lügt. Jedenfalls ist die (Jefahr 
solcher Aiuiahme vorhanden; un»l das genügt 

Fortsetzung folgt. 


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