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Full text of "Der Kinematograph (January 1923)"

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ABT PLANIAWERKE 








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f^ii^i| 
























No. ^8 29 


Der Kloematoeraph — Düsseldorf. 



Ein MärchenspifI in 3 Akten, bearbeit) 


a Szene ({esetzt \on E. M. Scfanmncher. 


Akten, bearbeitet und in Szene {gesetzt \< 

Nach dem alten Märchen von Gebr. Grimm in Filmbildern erzählt von Hanns Walter Kombinm. 

3 Akte! 3 Akte ! 

abenteueriiche’i Lebens nach der bekannten Erzählung 

?! _ 4 

3 


Die Geschichte eines abenteueriiche’i Lebens nach der bekannten Erzählung von Daniel Deioe 

4 Akte! 4 Akte! 


„Der fliegende Kotier“. 

..Jorindc nnd Joringel“ . 

„Mänchhansen, der bekannte Anischneider* 


nach dem Märchen von Hdoii 


Comenius-Film-G.m, b.H./ 

^ Vertrieb vo 
Fernsprecher 3769 




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BOCHUM 


und Lehrfilmen* 
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Der Ktnetn«t«»gr«ph — Düsseldorf. 


Nr. 828/29 


ThcafcrbcsUzcrü 


Haltet Termine frei für die von uns für 
ganz Deutschland erworbenen Filme! 


it 

ÜCSSELDCikrj ..Don Juan*' 

Ein Spiel aus verklungenen Zeiten 

ln den Hauptrollen : Marg. Lanner, Margit Barnay, H. von Schlettow 

..Die Sdiulic einer sdiünen fran 

In den Hauptrollen : Marg. Lanner, Käthe Haak, Rud. Rlein-Rogge 

„Die lefzie Plaske 

ln den Hauptrollen: Marg. Lanner, Louis Ralph, Wiih. Diegelmann 


Wir beehren uns zu der am Mittwoch, dem 10. Januar, 
vormitiajix 11 Uhr in den Decla- Lichtspielen, Düsseldorf, siatt- 
Hndenden Interessenten - Vorführung des Films 

,fDon Juan** 

ergebenst einzuladen. 




Lloyd-Film 


Schneider & Schwell 


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Kaiser-Wilhelm-Straße 27 






















Nr. 828 29 


P«r Klnemat^ypli — POttgldorf. 


Notieren Sie 

unsere Schlager - Kassenfülle 



NEUE MISSION 

6 Abtlg. 36 Akte 



MARCCO 

der Mann der Kraft 

L Der Ringer des Mikado i 2. Der TodeskaDifidai 
3. MircGO kenni keine Farcht II i Manco’s schwersier Sieg 


Filmverleih Arnold Schanzer 

Telephon 12147 DÜSSCidorf Grupellostr. 31 








Der Klnrnttograph — Düsselclort. 


Wr. »»28 29 



Filmverleih 

ARNOLD SCHANZER 

Düsseldorf Grupellostrafie 31 









Regie: 

Gennapo Righelli 

der italienische Meisterregisseur 
M i m i: 

Maria Jacobini 

die gefeierte Darstellerin Italiens 

Hauptdarsteller: Helena Lunda, Uschi Elleoi, Olga Limburg, 
Walter fjanssen, Wilh. Dieterle, Erwin Kaiser, Jaro Fürth, 
Karl Götz, Ludwig Seruenti, Adolphe Engers 

(Herstellerin: Maria Jacobini-Film G. m. b. H.) 

Bauten und Kostüme: |j Photographische Leitung 

Architekt Max Knaake || Kurt Lande u. Franz Stein 
Bilder: Atelier Rembrandt 

Garderoben: Clara ScJiulz. Theaterkunst; P.A. Becker 
W. Ernst. A. Diringer 

Aufnahmeleitung. Julius Brandt 

Das Ausland horcht auf: 

Cinömatographie fpan^aise Paru i 6 . 9 .1922 

Maria Jacobini est ä Berlin avrc «on melteur en scenc Geonaro RighclU. Elle toume La Boheme d'arrn 
Henry Murger et y iouer* le röte de Mimi. 

^•Italic“ Rom. 27. 9. 1922 

La .National-Film A.-G“.. l est adininte une nonvelle ftliale. la ..Jacobini FUm-Gesellachafl“. dont la tituJairc est 
la c«lebre actr.ce italienne Maiia Jacobini. La metieur en seine de la nouvelle sociiti est M. Gennaro Righelli. 
U premiire murre de la nouveUe societt sera .La Bobime*. d apres le roman de Murger. 

Film: Foreign Edition 3tii Dec. 1922 

The NationalFilmConcern bas been joined to a new Si»ter Company calied Maria Jacobini Company. 
Maria Jacobini is the Ilalian Star and together wilh the Regisseur Gennaro Mghelli puU Murger's noeel “Boheme“ 
on the enrtain. An important aropliKcation is seen in this new foundation brott«ht about by the exceedingly 
togenious NaÜonal Film Concern whose development it wiU be interesting to wach. 

iNtooi. NATIONAL-FILM S: 









Der Kinematograph — DUssHdorf. Nr. 828^9 




Der Kfnematocnuih — Düsseldorf. 



Ein TRIUMPH 


>SATURN€ 


der Johannes M’taache Hkl-G»a. 


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THEATER MASCHINE AUF SAULE 
VORTRAGSMASCHINE MIT STILLSTAND 




















/\n_unsere Freunde in ftmerika und England. 


' VS wir in iH-sm-rt-n Jalirvii, als wir ncK^h vom satten 
Fri slen iinisehinc iehelt waren, als eiiu platte 
Sellistverstäntlliclikiit ansahen, was ala-r vt»r 
»len tönenden Kanonaden »les unsidig» n Widt- 
L-rbröcluln niiiUte, wjvs wir naeh erst«‘ni Aufsti g, 
le neue Aera fn-un<liiaohl>arli<.lK-r V'ölkergi-iiieinschaft 
verkümlemlen FritslenstauU- als leise* Huffiuing wie ein in 
hrünstigi‘8 tJi'lK't flüsterten, wofür wir uns mit allen persön¬ 
lichen, mit unsen ti intellektii«dien pulili:.istischen un»l pro- 
pagandisMs» hen Kräften unerniüdlich eir.set/.ten, für tlessen 
kihhaftige (üstaltung wir auf la-iden Hemisphären Pionieie 
i'iul latvolk* Mitstreiter warln-n, nun ist es in diesem Winter 
imsiT»‘8 Miüvergnüg« ns. in der At» inpans«‘ zwistdten zwei 
•lahresringen Tat gewonleit: «lie Int rnationalität »les Fi.ms 
luarsehicrt; »hvs >^dlul<ndhan»l läuft in enttl»)(i»m Kreis um 
die ^^<ltkug(d! 

^»•r Stun»le, ila wir »lie fühtvinlen Weiliwan»!werke 
aller filniprfxluzieremler Lün»ler auf unm-ren LichtbiUlhühnen 
s»‘hen, blicken wir fast mit Hi-fn'iiulen zurück auf »lie mühe¬ 
volle \N »-gstrecke, »lie wir in langen Monaten bis zu »liesem 


Z-»de »lurd.sehreiten mußten. War e« notw»n»lig, für eine 
.Se lbst verstäinilichki‘it so lange ininniglich zu w» rben T 
lle»lnrfte es so vieler komnHTzi» dkr Annäherungsv»-rsuche, 
so vi» Igi-stal iger finanzpolitischer I>espr» chungen, um unseren 
Filir.werken in leziprokein Verhältnis Eingang in unseti'n 
Nacdibarstauten verschaffen? 

Einige .lahn- schon sin»! die .Stamlartfilme »ler »leutschen 
f’ro»luktiun in »len großen Lichtspi» lhäu.s» rn Nord- un»l .Süd- 
anu'rikas ladu iiiiatit, so wie unser »leutsclu s Publikum sich 
s» hon lange an »len Sensationsfilmen Nordamerikas an »len 
gigantesken Bandwürmern, an »len träiu-nk<jllem«len Rühr- 
gtschichten und »len hin un»l her zapp.^dn<len Zwerohfell- 
sehütU-nrn » rfreik-n konnte. 

Vor w»‘nigi‘n W»>chen lernten »lie englisch»-n Kino- 
liesitzer »las britische Pid»likuin eirwn immerhin n-cht guten 
Film der »leutschen Pr»>luktinn des Jahres 1911t kennen: 
Eubitseh’ ,,.M'adaine Dubany", »ler unt» r »lern TiUd ,,Passion" 
vorgelührt wurde. Die Tatsache, »laß »lie Darst, II -rin der 
Titelrolle, Frau P»>la Ni-gri, zur Z.it ein Engageim-nt in 
Amerika absolviert, »lürfte »la» Interesse für »ti»'se IVota- 


Die rlchüge ElflkaolssieUe iör Ureo oesamieD Bedarl: 


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Wr. 8g8 29 


Der Klnematofnipli — DOsstidorf. 


goiiistin auch in Alhioii Mc!«ciitlich sU-ipTii, und wvnn auch 
iiniiM-rhin *U r Wunsch offen hlciht. unst>rc englischen Kullegiui 
hätten tli»- deutsche l’nKluktion aus einem j ingeren \N erke 
kennengelernt, so ist ilinh iinuH-rhin auth s(.‘hon diets- 
Visitenkart«- «•rfreuli«-li. auch «Uese Kinführuug für ilie Be 
««itung deut.s.-lien Kilinsihuffeiis günstig. 

Aus «h-ni kritis«-h« n B« ohaeht« ii vi«-l« r .Must«-rstü<-k«- «ler 
amerikanischen lVo«Uikti«>n haben un.sen- iU-ins«-hen hach- 
teilte und gan.. iMsoiulers unsere Ki-gisseure manches Neue 
hin/.ultriu n können; in iliescii SpalU-n halH-n air oft «lurauf 
hingi-wieseii. «hili «lie unierikanisehen Regisst-un- eine geradezu 
stup« niie Spürnasigkt-it zur Auffiiulung verbl iffeiuter tech 
iiiseber TrieLs, «U hziöser phott^aphi.selu-r b'einlu-iteii Ih-- 
wiesen haU-n. L’mgeki-hrt «lürfeii unaen- K.-giaxeure »ich 
sehnH'ieheln, daU auch ihn- Anregungi-n zum Teil auf auf- 
oahnH-fähigen Bislen gefalk-n siiul. daO auch aus ihren 
ArU-iten «lies (xlei jene» an Interessant« m und OrigineUein 
clankliur aufgenoinmeii \v«mlen ist. ln «iiesci Verbindung 
brauchen wir nur an «lie wirklich In-geisterte Aufnahme zu 
erinnern, die das Kabinett iles l>r. C'aligari im iiiU-Uektu«-llen 
Auslaniie g«-funden hat; prägten doch unsere- tranzösiselu-n 
Kollegt-n das eigene W ort ..t’aligarisnie“. Nu i also können 
wir uns «ler Holfnung lüng«-bi-n, dali bahl auch mit England 
ein n-ger Wan naustuusi-h stattfindet, und wir möohU-n 
wün.seht n, daU di«- Inten-»»«-nteii jeiist-its «les Kanals daU-i 
ebi-nso ihn- Keehnung finden, wie sie unsi-re Industriellen zu 
fintU ii hoffen. Als erfn-ulicht-» Oiiu-n glaulK-n wir «lie Tat- 
»at-he ans«-lu-n zu dürfen, daU zum Teil bt-n-it« grölh-n- 
engliseh«- Kapitalien am «U-ut»ch«n Filmgi-seüäft arbi-iten, 
un«t es i-ntU-hrt nicht einer feinschuK-ck«-risehen Orimnalität, 
dali ben it» in «liesen W«x-hen ein ganzer englischer Fdmstab 
in einem Ik-rliner Au-lier ein N\'«-rk in Szene setzt. Wir 
sahen da in der vorlctzU-n Nummer d«*» englischen Fach¬ 
blatt«» ,.The Bioskop" ein sehr hübschi-s Bild, auf «lern die 
drei engliselu-n Filmgrazien «ler Fabrikations-Gesellschaft 
den g« Ix-m-tleiti-n Mittelpunkt ein«-» erlauchten Kreises von 
elf smarU-n «-ngli-*«-h«-n Filmpromim-nten ausmachen. 

Lassen wir in «li«s«-r Stunde, da wir fn-un«lliche Gedanken 
zu eiD«-m hoffnungsvollen Zukunft«r«-igeu am-inanderflechteii. 


alle etwa aufkeimende Bitternis in «len XeU-iifalten uiLxeres 
Hirius v«>rsehlos8en, staiu-n wir zurüt-k iinfrui-htban- R«».sorti- 
nieiits ülx-r nicht imnii-r lielH-iiswürdige und muiiehmal die 
F«-»»t-l «1«-» kosniop«>Uti.sch K«>nv«-ntion«ll«‘n spn-ngeiule .Xus¬ 
fälle zurück gt-geiibuelu-n wir für «lie uns aufgestolk-nen 
Süntli-n «l« r heutigen HaiuU'lsfn-uiK- und künftigen Herzeiis- 
fn-un«l«- «lie wahnselu-inlieheii .Miligriffe. «lie uiis«-re eigenen 
Fubrikant«-n ix-gaiigen halH-n dürfu-n iiiul spr«ehen wir mit 
«lein gleichfalls inU-rnational verstaiiiU-iu-n Ajiostel: ..Wir 
siml alle Süiuler“! 

•XlK-r w-ir siml auch all«- t>ptiniisU-n; wir ulk- glaub«-n 
an «len Wert und an die Xot weiuligkeit un»«ri-s Schaffens. 
Wir sind nicht so r«>c-hthaberisch und mit Eigeiulünkel 
imprägniert, «lall wir uns verim-ssen, irgenih-im-m einzelnen 
Volke den St«-mp«-l «k-s Aa-<«-rwählt«-n aufzudrücken, die 
Tätigkeit der arb«-itenden Söhne «-in«-s einzig«-!! Landes als 
«h-n SaiK-rteig für alle Welt auszugeb«-n. Wenn wir schon 
in gar keinem B«‘tracht uiul für gar keine Art «ler .4rlx-it 
s«>lehe Monojiolstellung konz«‘«li«-r«-n, so am allerw«-nigsU*n 
für «lie Arix-it der Filmleute, «lie im Ix-sU-n Sinne Ku»mop>jlit«-n 
s«-in müsM-n, da sie im vorix-hnisten Simie des WorU-s Licht- 
bring«-r und Kulturträger zu »«-in sich Ix-mülu-n. W.r alle, 
Fn-unde. ziehen an einem Strang; wir all«- schaff« n den Blick 
zielhaftig gerichtet auf das l«l«ul «h-s künstlerisch abgerun- 
«leten Filinw«-rke8, das wir erst-hneii uiul vorbereiU- i. 

In sok-hem Sinn«« wollen w'ir einaiuler lx*i der Arb«-it 
unterstützen, wolk-n wir uns«-ren Vorzügen aad aus uns«-ren 
S<-hwächen lernen. Wir wollen naeheiiern dem wundervoll 
schön«-n Bilde jener bislang nicht mehr erreichtc-n GestalU-n 
«ler Rt-naissance un«l «lanach eifern, «lie \'ertn-U.-r uns«-n-r 
«Mler doch zunünd«-st «ler nächsten Filmg«-n«-rati«>n zu solchem 
hiiomo universal«- ausn-ifen zu lass«-n. 

.Mit solchem Ziel un«l solch im tk-fsti-n humanen Blick¬ 
richtung strecken wir unser«- intuitiv ge8-:;Ll«-u«l«-rte Bru«ler- 
hand in das .411 jedem, «ler sie drücken, der mannhaft in 
sie ein»chlagi-n will. Frischauf zu fruehtbun-m lämlervcr- 
bimlemleni t.k-«lank«-naustausch, zu wertc-sehafft-nilem Wan-u- 
w«-ch.-««-l, zu ni«-ns(-hlu-h lH-gliiek«-n«ler Kum«-r:i<lsehaftlichkeit 
- in «liest-m jung«-n .lahrt- iy23. 


Brief aus Berlin. 

Das Th«'n>a ..Kiliiikritik“. -- Da» l*r«>gran.in für da» neu«- Jahr. — Das Knik- dos historischen Films. D«-iit.sehlun<l8 l'els-rgi-wieht. — 
l>«'n«-bt «k-r ..Vi-rvinigimg D«-ut»ch«-r Filmfabnkanu-n E. V. ‘ an di«- Ik-rlim-r IfandolskainnH-r üb«-r «li«- Wirtschaft lii-li«- Lug«- «l«-r deutschen 
Filnuudnstrie io« .lahn- «JI2-2. Da» dr«ih<-n«le neu«- Lichtspielgeai-tz. 


M ic-ht nur im „illmclub", sondern auch sonst, 
leider allerdings auch außerhalb der Film 
iiidusuie. beschäftigt man sieh im Au,'enblii-ke 
wieder mit dem Thema „Filmkritik“. F.inei 
uer undankbarsten Diskussionspunkte, aber er inuU 
Ix-handelt werden, wenn es auch noch so unangenehm 
ist. Dali dieses Thema in Zwischenräumen stets wie«ler 
in den Vordergrund tritt, ist Beweis genug dafür, dali 
etwas nicht stimmt. Darüber hat der „Kinematograph“ 
niemals auch nur den leisesten Zweifel gelassen, tiali 
eine Verbindung des Inseratenteils mit dem 
redaktionellen Teile ein Ding der Unmöglichkeit ist. 
an eine Abhängigkeit des redaktionellen Teiles vom 
l.i.seratenteil gar nicht zu denken! Es soll Zeitungen 
und Zeitschriften geben, die anders denken, was wir 
allerdings vorläufig noch nicht glauben wolleti. Immer¬ 
hin will man wissen, dali persönliche Vorteile hier 
und da die kritische Feder geführt haben »ollen. Be 
weise zu bringen, wird das Wichtigste sein. Ein Zu¬ 
stand wie der befür«-l<tete wäre zu bedauern, und 
schon aus dem Grunde, weil imter einer nicht.sai'hlichen 
Kritik «lie Filmindustrie leiden muß. Kritik ist .stets 


das beste Mittel zu weiterer Anstrengung gewesen, 
und mehr noch als die Konkurrenz nntereuiander, ist 
Kritik in der I.age, Gutes zu sehaffeu. I.i-tzten En«l«‘s 
wirtl bei der Filmindustrie und ihren Erzeugnissen «l«*r 
Verkauf die beste Kritik sein. Richtig ist dieser Stand 
punkt .selbstverständlich nicht. Es läßt sich ja au«-!-, 
nat-hweisen, daß gute Kritiken das Gesi-häft eines 
Films hestiniiiit haben, andererseits wollen tfegiier der 
Kritik naehweisen, daß Filme, die schlechte Re- 
sprei-hung*'n erhalten haben, die besten ges«-häftli«-hen 
Erfolge erzielten, auch Fublikuniserfolge. Von seiten 
der Fabrikanten wird stets betont, daß man eine ge 
rechte Kritik wünscht. Ist nun aber eine Kritik ge- 
re<-lit, aber s«-hlecht, dann tritt Empörung an die Stelle 
des Wunsches na«-h gerechter Kritik. Dann versteht «Ici- 
Kritiker phötzlich nichts, wie je bekanntlich nur «ler 
wohlwoll«*iide Kritiker etwas versteht. Die Tatsa<-h«-. 
daß heute der Film immer noch ein Kunsthandwi-rk 
sein iiuiß. marht es der Kritik besonders schwer. Der 
Kritiker weiß, oder sollte es wenigstens wissen, daß 
in jed«-n Film ungeheure Summen geste«-kt werden, und 
daß ein«- vollkommen vernichtentle Kritik gleichbe- 


8 




Der Klnem«toya»h — Düweldorl. 


Nr. 828 ^9 



KRUPP- 

eRneiTiAnn 


Jedes Ei2eu«nis. Jedes wiehii^e . Eis<iiz>eil iiAgt Nomen Uder :>c:tuizfnaihe. die vo< mindei weiligen 
Nachahmungen schützen. Schutzmaihe und Name bürgen für voibi d.iche, .a unerreichte 
Qualitätserzeugnisse von Weltruf — denn: Krupp - Ernemann - Apparate sind eine Klasse 
für sich, sie wurden auf allen bescuchlen Ausstellungen stets allein hCchst prämiiert 

KRUPP-e^nen )mr) - Kinonp-^RHTe e. m. b. 15 6 


deuleud üuiu kuan mit Veruicbtuu,; eines groUeu 
Kupiiuls. l tid dennoch: das NN esei- der Kritik desteht 
dünn, ohne Kücksieht auf etwas anderes als auf das, 
was ilir geboten wird, sielt zu atitieru. liezihlte Ke- 
kiuiiie ist nicht zu verhindern. Wir sind auch nicht be¬ 
reit, dem Kedakieur, der sich die „bezahlten“ Kritiken 
2u eigen macht, den Titel Kritiker zu geben. Anderer¬ 
seits muli man das Folgende bedenken. Es soll, wir 
sagen ausdrücklich es soll, Fabrikanten geben, die sich 
rünmen. Kritiken ihrer Filme zu bekotnmen, wie es 
ihnen pulit. Wir glauben immer noch, und zwar zur 
Ehre dieser Fabrikanten, daß es sich um Kenommisteu 
handelt, denn so weil sind wir doch heute hoffentlich 
noch nicht, daß die i’rinzipieii der hohen Politik auch 
in die Kunst üborgreifen. Es darf nicht so schwer 
sein, einen Trennungsstrich zu ziehen zwischen He- 
klamo und Kritik. \\ er Kritiken schreibt, hat mit der 
anderen Abteilung nichts zu tun. Deshalb bleibt der 
eine wie der andere dennoch ein anständiger Mensch. 
Die Scheidung zwischen Kritik imd Reklameschrift- 
stellerei muß so deutlich sein, daß sie auch das Pu¬ 
blikum merkt. Das Bestreben, in den heutigen 
schweren Zeitläuften, sich und seine Familie gut durch¬ 
zubringen, wird manchen vielleicht zu Dingen ver¬ 
leiten, die sich nicht ganz auch mit seinem Innern 
vertragen. Es ist also, will man Besseimng schaffen, 
erst einmal notwendig, für E.Kistenzmöglichkeit zu 
•sorgen. Dann werden die Versuche, die leider immer 
wieder darauf abzielen, für Leistungen. Gegenleistungen 
zu beanspruchen, zwar nicht von selbst aufhören, aber 
sie werden schwerer gemacht. Dem Vernehmen nach 
sollen die Standesorganisationen sich mit der Materie 
von neuem befassen. Das ist schlimm, weil vorläufig 
die Oeffentlichkeit damit nichts zu tun hat. Am besten 


w.äre es, wenn die einzige Organisation, nämlich der 
..\irbaiul Berliner Filmkritiker* sich der Kläiung der 
i iagen um uhme und die uö.igen ächritle ciiileitete, 
.lucn für den Film eine voilkommen unabhängige Kiiiik 
zu schaffen. Eiiu abhängige Kritik zeigt, daß etwas im 
Staate F'ilni faul ist. Hier handelt es sich um den 
Kampf zweier eiitgegengesetzter Meinungen, der aus 
zutragen ist, der aber nichts Persönliches an sich zu 
haben braucht. 

Um eine andere Angelegenheit dreht .sich auch 
sonst noch die Diskussion. Welche Art von Filmen 
soll man machen? Das vergangene Jahr stand unter 
dem Zeichen der historischen liltne. Die Zahl dieser 
Filmart war so groß, daß das Publikum nun über 
sättigt ist. Die deutsche Industrie hat zwar gezeigt, 
daß sie auch auf diesem Gebiete dem Ausland Gleich 
wertige.s zu schaffen vermag, dennoch winl sie dieses 
Gebiet nicht mehr so pflegen wie bisher, weil sie dem 
Ausland Neues damit nicht geben kann. Deutschlands 
L'ebergewicht liegt im Spielfilm. Der Spielfilm wird 
die Produktion des neuen Jahres beherrschen. Unter 
Spielfilm ist nicht der Gesellschaftsfilm von gestern 
zu verstehen, sondern der vergeistigte Film. Schweden 
ist damit vorangegangen. Aber während der schwedische 
Film sein Hauptaugenmerk auf das Vergeistigen von 
Regie und Darstellung legt, und der In.szene größere 
Bedeutung beimiUt. hat der deutsche Spielfilm das Be¬ 
streben. alle diese ausgezeichneten Vorzüge auch 
einem Manuskript anzutun, das in den Vorgängen und 
in der psychologischen Entwicklung derselben sich 
immer mehr jenen Ansprüchen an ein Stück nähert, 
wie es das Theater verlangt. Hierin besteht die Stärke 
des deutschen Films. Man muß sich eigentlich wundem, 
daß der historische Film in verhältnismäßig kurzer 


9 




Nr. 828'29 


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Graf-Adolf-Straße 29 


1 Zoll abgowirtsL-liaftef hat. birgt er dorli in :-ich das 
i ureigeniiiclibU- Wesen des tilnis. nandi. li da- .Srhau- 
i 'lucK. Aller da." sibnelle \ ersi hwmdeu des historisclien 
« hiluis ist in dein begründet, was der leue deulselie 
L :>pielfilni sieh zu eigen inaeht. Für die tei.suniienkeii 
I der iiislurie liegt nainlieh nur insoweit ein iniere>se 
i vor, als sein äeuieksal interessiert. Isi dieses .Nihiek 
I sal aber uieht stark, dann erwecken der l'unip. die 
I .Massen und die Hauten nieht das Interesse, das not 
L wendig ist füi- den Erfolg der in die Herstellung ge 
steckten Millionen. Das sogenannte kkiiie l'ubiikuin 
1 will mitfühlen mit den Ereignissen. Das kann es bei 
I den histoiisehen F'ilnieu nur gegenüber sulelien rersön 
I licükeiieu, die ihm geläufig sind. Au Auguste äehulze 
hat es mehr Interesse als an E inigin Aurora von 
Anatolien. Die Vornahmen für die neue siaisun sind 
um.assende. lloflenilieh können alle 1 laue in nie W irk 
li lielkeit umgesetzt werden. Die L nsirherheit. die diireli 
1 das äehwanken der Mark hervorgenifeu wird, erschwert 
natürlich die Ausführung so manehen guten l’lanes. 

. Die Hoffnung auf Siabilisiermig der Mark ist da, und 
es bleibt nur zu wünschen, dad sie so schnell eintritt, 
daU wieder an eine regetreehte Kalkulaiinn gedacht 
wei-den kann. Mit dem deutschen Film muß die Welt 
heute rechnen. 

Die ..Vereinigung Deuts^-her F'ilinfabrikanten E. V.“ 
k hat der Handelskaniiner Bei Ln -luf ihr Ersuchen einen 

• Bericht über die wirtschaftliche Lage im Jaiirc 1922 
übermittelt, dem wir folgendes entnehmen: 

, „Die Filmindustrie ^findet sich seit laiigeni in 

* einem Zustande latenter Krisis, der vielleicht den 
.VuUenstehenden nicht immer recht erkennliar ge¬ 
worden ist. einer Krisis, die natürlich in ihren I rsachen 

I auch sicli gründe' auf die Krisis, weicher unser ganzes 
deutsches Wirtst liaftslcbeii durchzieht. Diese schwic 
rigen Verhältnisse haben im Berichtsjahre zunächst 
einen weiteren erheblichen Rückgang der deut.schen 
F'ilmproduktion herbeigeführt. Denn die Zahl der im 
Jahre 1922 hergest«jllten Filme ist erheblich gegenüber 
derjenigen der Vorjahre zurückgegangen. Der UiNai hcn 
I dafür sind gar viele. Kleinere und niittlei-e Kiline 
i lohnen heute kaum noch die Pinxiuktionskosten. ln 
' lands und vor allem Weltmarkt haben sich auf den 
Großfilm eingestellt, der Millionen erfordert, die natür 

• lieh nicht von all den zahlreichen Firmen aufgebracht 
werden können, die gum Zwecke der F’ilnifabrikation 

j gegründet worden sind. Die Herstellungskosten selbst 

* sind ganz gewaltig gestiegen und - vor allem heute 
! kaum noch zu kalkulieren; denn die Kalkulation eines 

Films wird gewöhnlich schon in den ersten Aufnahnie- 


lageii vollkuiiiineu uingew 01 fcn. .-Vibeitslöhiic, .'Schau 
<piclergugcii -iiid iinaiiliiorlich mul ganz eiücolich ge 
'liegen mul '■.•igeii iiueii. Die.-c noch .'taiulig wai li.-eude 
\ CI icueruiii; •i-r l’ioaiiku.iii iiat iiuluilicii die Kauf 
kraft der .\liii''hiiicr ungüii'tig lM*cinrlußl. w.i' freiitch 
\ iellcichl iiu lii /.uh'tzt ' •nie ii >a, he darin fitulei. «laß 
die Liehlspiclthcalerbe.'tizcr in iler Ei huhiiug ihrer 
Emi 1 iifkprci'• mit der Teuci uiig im allgemeinen und 
mit der Filiii\i rieueruiig im be'oiutereii nicht immer 
-Icii iicii >i !• 1 ! -ciiallcn lialieii. w •i;ii.;lcieli natürlich 
auch die vielfa. h ungobühiiich hol.e Lun !:aikeii.-.s.euer 
die Eiiiuahmcii der lächtspieltheuii-r u.id cta.lurch inre 
Leisiuugsfahigkeit sehr erueblieh mindert. An die.'cr 
Verteuerung der Produktionskosteu hat ferner vor 
allein der Rohlilm erheblichen Anteil. Der Hohfilmpreis 
ist in ständigem Steigen begriffen und wird seit De¬ 
zember 1922 gar nur auf zehn Tage gehalten. wähi'«jiid 
er fiülier wenigsleiis einen .Monat und «laiiii aber doch 
wenigstens einen halben Monat gehalten worden ist. 
So hat jetzt iin Augenblick de- Fertig.'tellung dieses 
Berichts der Prei' für l'ositiviilm da' TaU'eiidfache 
dc' F’i ietlensprcises (.tti Pfennige) und der Preis für 
Negativfilm den Betrag von ÜÜJ .Mark gegenüber einem 
Friedenspreis von 42 Pfennigen, also das 14'29faihe 
erreicht! Lud weiter dürfte diesen Rückgang der 
deut.'chen Produktion auch das Eindringen des aus 
ländischen Films auf den deutschen .Markt ungünstig 
luicinflußt haben. Sind doch, wie eine Zusammen¬ 
stellung der allwöchentlich im „Deutschen Reichs¬ 
anzeiger" zur Veröffentliehimg gt langenden aintli« ht'ii 
Zensurergebnisse der FMlmprüfungsstellen Berlin und 
.München und der Oberprüfstelle ergehen hat. in der 
Zeit vom 1. Oktober 1921 bis i'2. Dc/.ember 1921 
722S9.‘) Meter ausländischer Filme zensiert worden 
es dürfen F'ilnie in Deutschland nämlich nur eingeführt 
und zur öffentlichen Vorführung gebracht wenleii, wenn 
sie zensiert sind während in die.seui Zeitraum ins 
gesamt 2 434 441 .Meter Filme zensiert worden sind. 
Somit beträgt der Anteil der ausländischen Filme an 
der Ge.sumtziffer der zensierti?ii Kiline etwa ein Drittel. 
Der F'ilme.xport hat sieh in dem zur Neige gehenden 
Jahr iin allgenieineii weiter günstig entwickelt. Man 
darf hierbei jedoch nicht übersehen, daß diese erfreu¬ 
liche Entwickelung im wc.sentlichen auf die Valuta¬ 
verhältnisse zurückzuführen ist. Das neue Jahr dürfte 
die F'iliiüiidustrie jedoch gar bald vor einen nicht 
leichten Kampf stellen. Gewisse Kreise suchen den 
F'ilm, der als einzige Form der Meinungsäußerung in 
Deutschland unter Vorzensur gestellt ist. weitere 
F'esseln aufzuerlegen. Es ist ihnen eben gelungen, im 








Der KHiematograiih — Düwwmorl. 


Nr. 878'29 


Reic hstairt; eine Kf.suiuliun dur< h/.u>etxt*ii. \vt l: he ..eine 
'•cschK'uiiifrtc Kt‘vi>i()ii des Liihtsjiid'.Mvsctzes und vfr 
'rhärfic Wafffii im K.iinpf ;r«*y:cn Sdiuiid und Sc-hiiiutz 
liefern soll.“ I)it‘ or;ranisi«Tt«‘ dcuts(,-ho Filniindnstri' 
soweit .sie in de:- ..\i‘it*!iiii:unz Deutschei- Filinrahri 
kanten“ zusanunenirexlilosseii ist. hat .Scliund und 
Schmutz ini Film inini'T :il>tri-h-’iiit und l:ekäin|'ft. aher 
sie ist der .\ufrassunu". d.iil d »s hi*ute hocit^ sehr weil 
gehende Liehtspit lireseiz und die ührieren Stiaren ini 
Verwalfunpspesetze vollauf ausreiehen. um etwaigen 
.Si hund und Schmutz atiszumerzen. £■= l)esteht die (Je 
fahr, dali ein** solche VerschäiTiinjf des Licditspiel 
_n*-.ctze' die Filiiiprodukti.iii weiter erschwert und ins 
l>eson«|ei-c iPe Koukurrenzfahiirkeit des deutschen Films 
auf dem Weltmarkt noch unjrütisticer ah lii^lu?; Iieejn 
riullt. Die Lei'timireii der <leutscheu Filtniiidustri' 
liahe'i üherail in der Wi*It die höeliste Anerkc’i,,u 
ireruiiden. und für 'ii* spriclit tlic Ta.tsacln“. dal', n.i* i. 
•■iner l)is zum HO. Novemher 1!*22 durehcefrtlirteii amt- 
liehen Statistik itii .Iahte i;i22 in'iresamt .'tOttd? Meter 
i:i-!re:nilier einer heximtl.äii'-'e \ oii 1 Metern, aho 

etw.i 1".. verl.otcu worden sind.“ 

Für die deut'clic Filmindustrie ist es höchste Zeit, 
'«■hon jetzt mit alh-n verfüsharen Mitteln -.reiren die 
(ieem-r d«'s Filni' luohil zu maihcn E- muß alles 
daran iresetzt wi'nhm. <lalJ di<- Reui«*i uni.' «Ii«- Hctidli'-'ten. 
di«- \'ertreter .ler Filminilu'tri«-. h<>rt. Alle Freund«* 
«1er ceistisren Freiheit müssen c«*sammelt we'den. 
Wir müssen S«-hulter an Schult«*!' mit d«*n Sp-ech 
th -.-ttciii kämiifcn. d«*nn auch «li«-sen «lr«thr «las Ge- 
'i>«-n'i iIc! Theaterzensur. Itruniier t!nseli;r«’n .\.n 


Annahme 44744 

sämtliüier Reparaturen 

Io eliener Werkstatt. 

av ch ElIreparatBieii. nnttt voll« G iriBtle. 

Verwendung von nur Original-Ersatzteilen. 

KlnopholFranklailoJ. 

Kaiser-Passage 8-10 
Telephon: R 2910, Spessart 1799. 


denkeiis ist al>H:esäfft. aber es gibt noch mehr Brunner, 
wenn auch unter anderen Nanien. Ein ii«*iies I.ichtspiel 
-'e'«*tz wird kommen, aber e» nuß an«ler.s ereartet .sein 
ah das li.sh«*risre. .Tedoch nicht nn ."sinn«- «lerer, die 
Biainners E be angetreten hah-n. l*nd dann wird dafüi 
.■sorge 7.n traget sein, daß es in Deutschland k»üne Bc 
h«")rde un*t r gibt, die gegen die Eiitschehluiigen der 
l’tü'stellen und f)l>erprüfstellen etwas unternehmen 
\ «in. Di‘ Polizeiorgane dürfen gegen «lie Ei.tschei- 
d;;';-! 1 : i; Prüfungsstellen nithts mehr aiisriehten. 



Filmfabrikation und Kritik. 


S ie Symptoiik.- venlichb-n sich, «lic darauf hiiiweiseii, 
■ laß zwischen der Filmpr«>«luktion uii«l der bewußt 
lit« niris<-h 1 ingi st« llu n Kritik in «h-r Tagrspn ss«- 
I n.stimniigk« it« n ühcrhaiHin« hm« 11 . So h« ik« 1 «’ioscs 
"'■l. m an sich ist. wird man vi« 11 « icht «hs-h am lichtigsten 
^n, ihm gleich von allem .-Anfang a»i mit ein« r g« wi'.-s-n 
Brutalität an den L« ih zti rück« n. Darum sei es «)hn«- alle 
diph>mi«tisch«-n VorbenM-rk«ingen klipp nn«l k'ur g«Migt: 
die h ilinkritik in der Tag«-spnsse 1 h müht sieh geistn ich 
zu w ill auf Kosten «ler Sachlichk« it, auf Kosten der ganz 
s|x*s.ifisch«>n Würdigung .sp«zifisch«r Ixistimg. Was U-im 
r™'®/,’.hing« hen mag, wiril hi« r zur .Sün«!«-. Wenn 
«lie riluikntik der Tag«- 8 zeitung um eines guten Witzes, 
um i-int^r angi-nehinen Pointe will«-n, einem W’<jrtspie zulielK*, 
sachliche W«rt«‘ auß«r acht laßt, «xler sie sogar ta«l«*lt. s«i 
ist «la.s ein vollkoianu-m-s V« rk« nnen «ler typisch filiiikritis« hen 
•AiifgalH*. IX-r hilnikri iker hat nicht s«-in Bonmot in den 
ächaiikasn n zu st« llen. son<l(>rn «len Film. d«*n er gesehen 
und «len «r zu b<*urteil«-n hat. 

Di« s«* R nierkung soll um Gottes willen keine Kriegs- 
«‘rkläruiig, sie soll nur gemacht s«-in, um mit «lein nötigi*n 
Akz«nt anzialeut« 11 . «laß ,n «lern VVrhä.tni.s F.lmkritik und 
hilmp.o«luktioii «iniges whief sUht, manch«s reformb«- 
durftig ist. 

Dies** Erki-iuitnis geistert, ohne daß inan den Grümleii 
allzu g«>i;au nachgi-gang. n wäre, in allen b«*tciligten Kn*isen 
«It laiigi-m umher. Es gehörte aber .Mut un«l Initiative 
da u, in dieses Wespc-iincst hin- inzugreifen. Di r Diri ktor 
der auf künstk rischem und organisatorischem Gebiete sehr 
neu oriintierUn B i o s - Film-A.-G.. Hiinz Ullstein, 
■schnitt nun «liese brenzliche Frage auf ziemlich originelle 


Weise an. Er vernültelte im Sitz^Jiigs-aal des Hot«*ls Elspla- 
nade zu Berl n ein«* Zusammenkunft zwischen prominenten 
V«rtr«t«rn t*« r Filmindustrie un-1 der Tagcspressc. Zur 
Diskussion stand das w« ch-selseitigi- Verhältnis zwischen 
Filinfabrikation und Tageszeitung. Daß «lie Art iiml Hand¬ 
habung «l« r Kritik nicht erörtert wertleii sollte, galt als selbst- 
vi-rständli' h. Zu «licser Aussprach«- waren am 21. IX‘Z«-mber 
n. a. nela-ii H«inz Ullstein erschienen: Paul David - 
o n , Baron K o c z i a n (Ossi Oswal«la-Film), Emil 

•F a n n i n g s , .1«- May. G»*ne aldirektor .Jacob. 

Lupu Pick, Szoralo, fem-.-r Egon Jacobsohn 
(B. Z.), Herln-rt Je ring (Böra<.-n-Courier). Chefredakteur 
-Max Wolf (B. Z.) und weitere alleiv-rste Vertreter «ler 
Tag« .-presse. Die erwünschte Klärung des zur Erörterung 
anstehenden, lebenswichtigen und für die Presse sehr be- 
deiitungsvo len Problems koimte nicht erzielt wervlen. 
IinnKrbin konnten natürlich di«- aiisgcwählU-n Vertreter 
beider Machtgruppen in wecliselseitiger .\nregung «ler Frage, 
un«i «len Krankh«.it keimen, an denen das P.obU*m leidet, 
seh nah«* kommen. Die sehr b«*acht«-iLswerU* Anregimg 
<U *8 Direktors Ullstein, zwischen reinen Geschäftsfilmen 
un<l Prestigefiimen Unterscheiclungslinien zu ziehen, fand 
nicht die ungeteilte Zustimmung der Versammlung, deren 
s«d»r vertraulicher Charaktt*r der fairen Berichterstattung 
verbietet, auf Einzelheiten e nzugehen 

JtKlenfa Is, hier wurde ein bemerkenswerter Anfang zur 
Klärung — wohl auch zu - Verständigung gemacht. Heinz 
Ullstein wußte, warum er die Führentlen bat. «Seine Anregung, 
mit der er doch letzten Endes dem entgegenkam, was längst 
in ihnen latent war, wird bald einen Nachhall finilen müssen. 

Fast scheint’s, als ob «*in Reinigung.-Hwi.tter aufzöge. 


11 







Nr. 828 29 


Der Kfnematorraoh ;— DO«se*dorf. 


Berliner Filmneuheiten. 

Referat unseres Korrespondenten Dr. Max Preis. Berlin-Haiensee. 


' a*n n'a". Munu>kript In i nach tl« r 
Historie von (Ma Als»‘n. R*>ti<*: ’^ich.-tnl Kich- 
Pahrikat: Kiiu lka. (Mariii<irliaiis.) 

,1^. I>i«* still *ur Wcihnafht.'rvife tiini'äinnuTnile 

l< tztc Ailveiitwoche brachU* für Ik-rlin das Filinoivignis 

des verfli>ss<‘iH‘n Jahres: «las ries«‘nhaft anm-legt - R«‘iiaissan«> 
gieinältie .,M o n n a V a n n a“. Hier sin«l t*«-hersiijv*ilativ«- 
ztisitniniengetniften. l>iiiiension«‘n fi'ierii Orgien. Zahlen nn<l 
Ziffern prunken. IVln^r soviel B«‘toimng, si>vh'1 l'nt<‘r 
stn ichung. sovul Füll«- an äiiß«-n.-r Si-hau kam das Th«‘iiia- 
tische nur zu kur/.ein At«-in. l’iul <hw lag w«>hl schon am 
Mannsk ipt. «las in «lie gigantischen Ornam« iite «los bn-it 
hing.-worfenen R«nais.saneet«ppichs «li«- M«Ji.na-Vanna-Lie- 
gpn<li- nur beiläufig hin«inwei)U-. Vülhieht wußten «li«- 
Auton-n, «laß «lie Ri-gie «-im-n brilli«-ri-n«len Rh.'.’thmus halten 
wollt«-, «laß «8 ihr um e.n Pn-sto miu-stoso zu tun war. unil 
sie fürchU-U-n um das sanfte A«iagio «1er Is gi-n«!«-. Ji*«l«-nf.»lls: 
wenn Ma«-t(-rlin«-k Vorbild war, w«-nn di<- Kist«m«- l’at«- 
gt-stanileii hat. «lann siiul sie in «lie.s<-m Ri«-s«-nfilm nur zu 
and«-utungsweis(-m E«-h«» g«-k«>mm«-n. Je<le S/a-ne g«-hört 
der R« gi«-. Hs ist Eielibt-rgs W-rhängnis, daß «-r mit H-in«-i 
aulk-rordentlich «lisziplini« rt«-n Aiifnilliing v«>n .Mas.s«-n, mit 
B«-in«-r ges<-hmaekli«-h Iv-ht-rrsehU-n Rä-w-ng« st<- am vor- 
läiifigtm Eiule «l«-s histori8«-hen Films lu-raus kam. Am 
Ersle — «leim ein F«-lK-rbieten «h-s Zift'eriiniaßig«-n, «l«-s 
Sohaubart-n, ist schlechu-nlings unmöglich. I>r äuß«-rt 
RahnH-n, «len er um Menschen zog, «li«- uris «las P-og- animlu-ft 
als Rc-naissanct-DH-nschen ai-rviert, «lie wir gerne als 
R«-naissan<x-men.sch<jn g!aub«-n und «huu-n er im gewaltigen 
Aufriß üb«-rdii-8 immer allgemein menschlich Gültig«-s gibt, 
dieser äuß«-rp Rahmen ist mit «1er Han«l «les Virtuosen ge- 
spann». Lagerlebi-n, kühn gebrochene Reihen aufmarsehie- 
reniler H«ieie, traumhaft g«-gen «len Horizont gest«-llte 
Silhouetten, von ein«-m Empfimlen, einer «-in-.igi*n Ern-gung 
(tochemle Riest-nkontingi-nte einer — nicht mechanisch. 
;int-r b«‘wußt gi-glitsl«-rten Komparserie, Lamlskncehttn ilr-n. 
Lamlskm-eht-TypiselH-s, — «1*«8 i.st zu vor«lem nicht em-iehter 
teebniai-her Meisterschaft ginliehen. Manches auch im IX-lail 
stimmungssatt, im Einfall n-izvoU h«-rausg;-wirkt. Di«- 
AuOi-narcbiU'ktur eine gute, «ler Inm-narehit« kt Is-i «li«-s*-m 
Werk ein no h b«-'S«Ter. «lie Ph«>tograph«-n klan- und um die 
krassesten wie um die subtilsten Wirkungen durchaus un«l 
erfolgreich bemühte H«-Ifer. Nur eben «las, worauf es ankam. 
was «lern Monumentalen «len Namen gab, das Leg« mlenspiel 
«ler Madonna Giovanna ziirückgislrängt; Monr.a Vanna 





ohiu- Gl«)n«-; ihr s«-gn«-nd«-s Selm-iti-n, ihr Opf«-rgang üb«-r die 
kniend«- un«l preis«-nd<- .M« ng«- hin. ohne die hinn-ißend«- 
W «1 chtiing «ler Situation. F«-hlt hi«-r «la-« Mnk-rische. 
so brt-iU-t sieh «l«-r Film sonst >;ii ^-••hr ins G«-mäldt-haft<‘ aus. 
v«-rgißt M iner «lramatis(-h«-M B« rufung. W«-nn Monna Vanna 
nach historis«-lu-m Ik-h-hl — nur mit eini-m Mant<-1 b«^- 
kleület, in «Ijus Z.-lt il«-s Oiiifbittien- g«-ht — f«-hlt «las Fielier 
«l«-r Spjinnung; man fühlt: jung«- Dam«- iui «lez«-ut<‘n .\lH*nd- 
kk-i«l Das ist a's-r k«-in Mnnk«) «ler R -gie. «las ist zurück- 
zufühn-n auf «las .Manuskript, «las. v«)n allem .Anfang an auf 
Riesc-i.haftes eing« st«-llt, zart«-n‘m R«-iz «li«- S«-hwingimg «l«^ 
■'-«ituationsmäßigen nahm. Ola .\ls«-n, eine Frau v«m (J«-ist 
iin«l «licht<-riseh«-r Witt<-rung hat hi<-r nicht die l« t;’.t<! Kon¬ 
kordanz mit dem Wilk-n «l«-s R«-gis.s«-ur8 gefun«l«-n .Aber 
«las sin«l alles kr!tis«-h«- B«Kl«-nk<-n, «li«- man ohn«- s«-hnmlern«l«- 
.Vl>sieht g«-ra<l«- «iaruiu aiifkommen läßt, weil dies«-? Film 
in S«-hwung und Wurf so gr«>ß. so verführerisch ist Das 
r«-lH-rl«-lH-nsgrolV- «l«-s Bil<l«-s nehnu-.i auch «lie Schauspieler 
an; lH's«)n<l«-r.-i W e g «-n e r . «ler si«-h zu monuirr-ntaler 
G.-walt aufn ekt. un«l um so ergn-if« n«ler wirkt, je rrn-hr «lurch 
■s in iing« iu-im-s H«-m-ntum «li«- Blitze kk-in«-r. l)«-t<*n«ler, 

• k tu lnilcr M«-n8chlichk«-it zuck«-n. Sein G«-g«-nspi«-ler. 
Fjor«l. bihlhaft schön, wünlig, männlich. R<nais.sanoe- 
m«-n-.<-h helh-rr-n Lieht«-s. L«-«- Parry. di«-Monna Vanna; 
im Tragischen zu knapp im Format, im Miulonnenhaften 
gütig, li«-ht, ül»«-r/.eug«-n«l. G r a e t z als Narr zu g« istn-ich 
für «l«n Film; Dr. Pohl von zwingemler Spi«-lnatürlichkeit 
uiul Wärme. All«-8 in allem eine Gipfelleistung; längst totem 
.Measehenstil in prachtvollem Wü-thrnufbau naehspün-ml. 
I'n«l vor «lern allen: «lurchfühlte un«l «'rfüUte- Ru-sr-nleistung 
küiistleriscli «lurchtönU-r Technik. 

„H allo, mein Junge!" Lu.stspiel von Edgar 
Franklin.« Fabrikat: A’iola Dana-Film. (U. T. Kurfüi-ste-n- 
«lamiii.) 

Die lustig«- Viola Dana. Welche erfri.schcn«!«-, iM-fn-ieiid«- 
.Vnn«-hmlichk«-it! Boxgirl, «las «>hn«- alle fa«le Gt-fühls- 
lunt«'i-hältigkeit tüchtig im Is«-b«-nskampf best«-ht un«l si«-gt. 
Mit chemisch«-r Gt-wissi-nhaftigkeit ist alles, wa.s als typisch 
deut8ch-s«-ntimental <j«ler als In-somlt-rs amerikaniseh-enip- 
fimlsam wirk«-n könnt«-, au.sgemerzt. Partt-iTeakr«>batik 
ist tr«-ibt-n«lea .Motiv. I)i«*s wietlcr ist «lurchaus filmisch 
empfumlen. Unerhöite-r Wirbt-l der Ercignis-^e, k«-inc .Atem¬ 
pause. Witz, pamdistischer LVbermut, «ler sogar an dem 
amerikanis<-h g«-h«-iligten Boxkampf un«l an den te!(-pathis«-h<-n 
Kink« rlitz« h«-n sich vergnügt n-ibt. V'iola Dana, diskret, 
fri.sch, zum W-rlieln-n herzig, mit angeb.»n-nem Takt in di«- 
Host-nroll«- hineing«-wachs«-n. Keine Sehuuspiel«-rin — ab«,-r 
« in ganz«-r, unerhört fniher, uiu-rhört «-«-ht« r .M«-ns<-h. .Amerika 
soll mehr soh-lu-r Filme schicken. 

,,Tabea stehe auf!" .Manuskript nach «lern 
Roman von Margarethe Böhm«*, ^«m A«l«)if Lantz. Regie: 
RoU-rt Din«-s«‘n. Fabrikat: l'nion-Film «ler Ufa. Ufa- 
V«-rl«-ih. (U. T. X«>llen«l«)rfplatz.) 

D«-r Roman v«)n Margarethe Böhme ist vt-rfilmt. Er 
ist nicht gut verfilmt. ((Jbwohl «li«-s«-r .A«lolf Lantz unbändig 
viel kann!) Zu Im-it; zu lKsla«-ht auf «len süß«-n Kitsch; zu 
sehr «las Familieiiblättliche mit «lern Lin«-al nachziehen«!. 
Umlramatisch; n-izlos. Schlielk-n wir «lie .Akt« n. Tabea, 
g«-h schlafen! Immerhin: L«>tte X e u in a n n , verurtt-ilt 
in .-iusgi-sprochenen LimonacU-nfilnu-ii zu spi«'l«-n, n-ttet sehr 
viel. Ihre äeghafU* Fn-umllichkeit, ihr gütig holdes Lächeln 
bleiben st«-t8 Gewinn. Bli«-b«-n es auch dii-smal. Die Regie 
fan«l keinen .-Vnlaß zu Wirksumkeit«-n, suchte keinen. 

,rD ie Küsse «ier^lrs Toscar i'‘. Manuskript: 


12 






Der Kinemafoeraph — DOweldorf. 


Wr. 828 29 


I Eddy Beuth und Karl Lerbs. Regie: Ertlmann-Jeßnitzer. 
Fabrikat: Erwe-Filn;. Hamburg. Verleih: Nationalfilm-A.-G. 

.Die Schneiderkomtess e“. Manu-skript: 

\Vait<r Schmidthiißler. R<gie: Max Mack. Fabrikat: 
Filmhandel-G. m. b. H. Vt rkih: Xationalfilm-A.-G. 

Die Natioiialfilm-A.-G. zeigte in ihrem festlich-dezenten 
Vorführungsraum im Rahmen einer Pres.sevcmn.staltung 
diese Ividen Filme ihn-s Verl«‘ihs. Di«‘ Küsse fler Ira Toscari 
- whim‘ck« n süß. Wie Zirkuskonfekt. Gefüllt mit Sentimen- 
taütät.sf n-me. Die groß«- .Menge, die sich keinen Magen 
vi-rrlerln-n kann, winl di«-si- L« ckware mit g«-waltigem Behagen 
verschlingen. Dariilwr hinaus ist di«-seni Film immerhin 
1' einiges gut zu buchen: so «las .«pannuiigaträchtige Moment, 
daß ein Zirkiispfeni auf eine n-cht rafiinitrt ersonni*ne Wi-ise 
I zum Mörder winl, dann «Ue Erscht inung un<l «las Spi«-1 der 
-«ehr anmutigen, ülx-raus natürlich wirk< nden Irnigur<l F o ß , 
<1 m- in ein paar Bad«-sz«-nen photographisch s«-hr hiiltsch 
g«-stinimte Aktandeutungen von gera<l(-zu ki-u.scher Frische 
zt-igt. — Der zweite Film variu-rt in einer recht klug « rson- 
nenen un«l gut «Iraniati.sch gi-sb-igerb-n Handlung, «lie gut 
heobachU-tes gesellschaftliches R« lief hat, das Thema, «laß 
-Arbeit auch im feudah-n Vorurtcilskreiat- kt-ine Schan«U- ist. 
I>i«- Regie «les al>solut siehen-n und gi schmackvolk-n Max 
-Mack gibt «len bildhaften Vorgängen Haltung un<l Au.s«lruck. 

; Ein«- it-ieh dotierte Mo«ienschau stn-ut Brillanz in die Vor- 
! gäng«-. Marija L e i k o s sanftes Profil, «1er V a 1 e 11 i 
scharf«- (Tiara kU-risierung, Paul Ottos ernste Männlichkeit 
•-rfn-uen im Diirst« lleris< li<-n. 

„Lola Monte z'*. (Die Tänzerin des Königs.i 
MaiiU'kript: Willi Wolff uml Paul Merzba- h. Ri-gie: Dr 
Willi Wolff. Fabrikat: Ellen Richu-r. Film «kr T.a. Tfa 
Verleih. (U. T Kurlürstendamm.) 


Auf dem Eroberung.-izug durch die Gt-schichte aller 
Jahrtausende hat das Filmmanuskript und «lie Fdmn-gie 
eine schlachtenlose Erholungspaus«- im Duf>lezbayem um 
die Mitte «les 1!*. Jahrhunderts g«-macht. Erholungsp-nbüi-! 
Einmal, weil «liese Epoche un«! die Ix tulich ruiimr.-nd«- Em-gt- 
heit dieser Z«-it allseits von der Heerstraß«- «ler Haniubak- 
und Napoleons, abst-its von ihn-r \Limmut - Kompar ^ ri«- 
liegt; «lann: weil hier «las Auge freun«llielie Erholung, der 
Sinn angenehme B« flüg« lung g«-winnt; weil man id «k-n 
Bann « iner netten, vom historisciien B« igi-schniack gcwür.'.tcii. 
logisch un«l mit aller b«wußten Publikumswirk.samki it ge¬ 
bauten Han«llung gesHeungi-n winl, weil man sich all> rl«un- 
testeni, k«>stümlichem, filmgemäß g«fühlt«n und so ...;-h 
aufgefang(-nem R«-iz hingelx-n «larf. Wie «Ik- spanisch«- Lola 
in «las patriarchalisch-bäuerliche Bay« rn hin«-inwirlK-lt «lort 
Köpfe um ihn- eigi-ne Ach.se dreht und <k-n gut n Papa 
Liulwig tyrannisk-rt, wie sie «lie ganze Mfist.-sehä/U-k-i en-ilich 
aufwühlt un«l Palastn-volutiom-n verursacht, wie si«- dann, 
ach, .so s<-hr rülm-n<l. v«-rgi-s.s«-n verg«-ht, «las ist rit-sig g«-- 
schickt un«l «-hr wiik-sam, ala-r auch durchaus amüsant 
un«l gtschmackvoll gemacht, ohne «laß si«-h die .\uton-n gar 
zu « hr um die geschichtliche Eehth« it iK-kümm« rten. Ein*- 
auf bunte B«-l«-bung «ler S-/.«-ne uml straffen .Aufbau Ixslacht«; 
R«-gi«- .sorgte für vielfach«-!! R«-iz. Wirklk-h bk-ndemk- laml- 
sehaftliche -Motive, Spanien, Italk-n, A ün«-hi-n — ma<-l»«-n 
aus «ler Ix-inwaiul Gärten uml arcl it* k‘.«mische Mus«-«-n. 
Ganz h«-rvorragen«l ist «las Kostünilieh«- in «U-r «lurchaus 
erstkla.ssig«-n Ph«>t«>graphi«- h«-raiisg«- v''-mm- n. -Alk r-lings 
w«-iß auch Elk-n Richter all «lies«- K«istüine mit sieh«-r.-r 
Grazi«-, mit V'er-i*an«l uml Stilgefühl zu tragen. Sk- si«-ht 
auch hinrt-ilk-ml hübsch aus uml ist mehr als eine Palast- 
n-volution wert, zumal sk- «larsU-ll-ri.x-h dun-h«lring.-n«l 
ihn- Aufgabe ausfüllt und sich st-ll>st ülx-rtrifft. Man hätte 



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13 




Mr. 828 29 


Der K Iwematoerap*» — DÜs>H«tort. 


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ihr «üi xe stark«- Ix istiing gar nicht so recht r.iigctraiit. K o r f f 
als Riycmkönig ist ein gut- r H genspi« U r. G org Alex¬ 
ander ein vor..üglieh< r Dritter iin Bnndc. eifrig bemühter, 
von klug« r R< gie geführter Darst« Ih r. 

„Der Favorit «1er Königin". Manuskript 
nach Georg Engels Roman ..Das zweite Lehen" von 
Alfnsl Schirukatur un«l Franz S itz. Regie; Franz .S*itz. 
Fabrikat: Ena Ika. (.\lhainhru.) 

l'n«! iKX-h « in hist«>rLscher Film. P].isal;>eihiscbes Z«-it- 
alter. Halsgt kraast« s Englan«!. Nun, «la di« Historie iin 
Ulm in Agonie liegt, füllt «len Manu-kriptsehr. iln rn un«l 
Regisseuren plötzlich ein, wie man es maelien müUte. Reich¬ 


lich spät! Also: Man wird mit dem leeren Prunk «1er wogenden , 
Rie.senmasse verschont. Sie erscheint nur «lann, wenn si« ; 
«la.s «-m-gende Mom«-nt «lei Han<'lung zu illustrieren hat 
Dann aber diszipliniert und als Träg« rin, als Ex-h«) der I«lee 
Dann: die Histori«- ist fil)erhaupt Folie, nicht S«-Ibst::weck 
nur Kulisse für eine kuitim Ile Phase, für «-in kulturell«'. 
Ring«-n im Kampf g«-gen Wi«lerstärule. Ihesen Kamp! 
führt «lie ärztliche M'issenscl aft gt gen Thnui untl Pfäfferei ^ 
verbün«lete Unterdrückung «\ r Ix hre. Fis gilt den Kampt 
um «las Recht zur Leichens« ktion, als«j uni «las Lehen «I« i ^ 
Leh«-n«len. Dies ist Grun.Itheina. Das Fss«-xmotiv, da.- 
«leii GütLstling der Königin intrigant in das Hidbdunkel 
der Geschehnisse stellt, und «lie Heranholung rein mensch- j 
lich«-r Liebtsnurtive baut «len Handliingsgang reich aus, Gut 
ein Dut'/.en«! .S:-,enen haben «len herben R«-iz alt«-r Stich?: Di« 
Stimmung ist von malerischer Ergriffenh« it. Hanna Ralph j 
als Königin Elisala-th durchaus voll Haltung. Königin noch 
in erotisc:hem Himschmelzen. Prachtvoll «h-r .\r;t W 
Kaiser - Heyles, nicht raimler «1er .\rthur Leyde 
.Alf. Blübchers. Rühren«!, in geradi-zu beseUgi*n«ler Schönheit ■ 
und unschuldiger .Anmut hinschwebend — oft an di«* jung«- 
Elisabeth von (Xstem-ich erinnernd, «lie noch völlig un- 
nmtinierte ALtria M i n d s z e n t y als Hof.Iain** Evelvme. — j 
Vorher .sah man ein«*n kleirM-n Film: ,.D as Geheimnis 
«1er Venus". E- läuft nur etwa fünf .Minuten. I.'n«! 
ist «loch t orbil.llich! Vier Minuten lang halb- ich das G« fühl. 
einer sehr amü.sanb-n Filmoffenbachiade zu folgen. Dann j 
kriegte ich eine Mor.lswut — ich war aufgescssei — war ( 
einem Reklanu-film hereingefallen. Das ist «1er Witz «ler 
R. Idame. Das ist ihr Geheimnis! Hier ist «-ine vorbiklliche 
Linie gezeigt. Ich will wi.ssen, wer der Erfinder, wer der 
.Autor ist! Sciiu*n Namen schnitt ich gern in alle Rin«len ein! 


Münchener Premieren u. Bezirksuraufführungen. 


¥ or längerei Zeit haben wir einmal deiiSvenska 
Film , Schweres Blut" gesehen. Drei hund« hule 
Personen, mei-ten.s Fieiaufnahmen.* und eine 
höihst einfach«’ Fabel. Die Gesehi.-hte einer 
Frau, die ihrem Mann davonliiuft. Und trotzdem ein 
k Werk von tiefen, aufwühlenden Eindrüeken, ein 
Kammerspiel in meisterhaftem Stil, ein Ktinstvverk in 
höchster und erlesen feinster V’ollendung! -An diesen 
Sven.ska-Film hab ich unausgesetzt denken müssen, da 
ich im Vorführungsraum der ..Emelka“ dem .Ab¬ 
rollen des neuen Emelka-Fiims „Die Bestie“ (nach 
dem gleichnamigen Roman von Burton George) bei 
wohnte. Der Verfasser des Rontans. eben Herr Burton- 
George. hat den Film verfertigt und auch selbst in¬ 
szeniert. Ich kerne den Roman nicht; angeblich soll 
er in Am«*rika s«’nsation erregt haben, möglich; der 
Film wird es niclit! Woran es liegt, ist mit Bezug 
auf «len Roman — schwi*r zu s;igen. da wir. wie betont. 
• den Roman ni«-ht kennen. - als reines F'ilmwerk be¬ 
trachtet. i.st die ..Bestie“ nicht besser und nicht 
!. schlechter als andere Durchschnittsfilme. Was uns 
... stört, ist hauptsächlich die unglückliche E.xposition. 

f Die ersten paar einleitenden Bilder lassen etwas ganz 
anderes erwarten, als was in Wirklichkeit kommt, 
und so steht die Entwicklung der Handlung ^n gar 
j. keiner Beziehung zur Exposition. Das will sagen, daß 
I man die ersten paar Bilder getrost weglas.sen kann, 
ohne dal5 «ladurcli der Film irgendwie in .seinem Wesen 
gestört würde. Das ist nicht gut. Wir verlangen von 
jeder geschlossenen Handlung logische Zusammenhänge 
zwischen den Figuren, die in der Handlung selbst ver¬ 


ankert >ciii mü.s.s.’n, wenn man aber aus dic-ei 
bclicliig«; Figuren hi*ratisnehmen kann und dadurch dii- 
Handlung nicht zerreißt und vernichtet, «lann... ja 
dann ist die ganze Geschichte... ein mäßiger G«*iiulj! 
Herr Burton George hat aber noch ein«*n zweiten F.-hlei 
begangen: Er ist stellenweise zu .sehr in.- Breite ge 
gangen, er wiederholt sich, während er auf der anderen 
.Seite plötzlich eine neue wichtige Figur hi-reins« hm.*ien 
läßt, die wie ein Deus e.\ machina auftaucht, ohne daß 
uns hiefür eine plausible Erklärung gegeben wird. Aber 
nicht einmal eine .soh he würde genügan. wir verlangen 
weit mehr. logische Notwendigkeit! .1« de einzelne 
Figur muß aus den Geschehnissen fnrnilich heraus- 
wachsen, von diesen getragen sein und hinwieder di<- 
Geschehnisse in ihrer WpiterenlWicklung treib«*.i. Da' 
ist dramaturgisches G«‘sPtz. und wir hal>pn ein gntp' 
Recht, bei dem heutigen hohen Stand der Filmend di«- 
Beachtung dieses Gesetzes zu f«)rd«‘rn! — Wie im ol>eii 
zitierten Svenska Film dreht -ich alle.s- auch bei Biirton 
Ge«)rgo um eine Frau, die mit einem Nii-htsnntz (mit 
der „Bestie“) ihrem Mann «lav«)nläuft und dann reuig 
zu ihm zurflekkehrt. .Aber w«*lch weiter Unterschied 
zwischen diesen beiden Filmen! Was uns bei all d«;m an 
ßurton George als Regisseur zusagt, ist sein offen 
kundiges Bestreben, einen gewissen gesunden Na 
turalisDius im Film zu vertreten und durch at>solute 
Realistik dies zu bekräftigen. So cribt es hi«?r zwei 
große Ringkampf und Boxszeuen. - .sagen wir viel 
leicht richtiger: zwei auf Leben und Tod gehende 
Raufszenen, und die sind von einer so eminenten 
Realistik, .sind so uaturwahr. so unerhört echt, daß man 


14 




Der Klnematt^fapii — Oütseldorl. 


Wr. 828 29 


4 lic zwei Darsleiler, liany :jcbüi'inaiiii uii<l Jack Myloiig- 
Aiiiiiz uaverliouieu bewiiiiderii muu! liowuuiieni. <iatS 
>i' .iiit HiiitaiJ.'-etzuuj; iiirer geiadeii «jlie<ler imd 
is.iii>v.ueu dic-eu Kaiiii>l MurchfüunMi, weil 'ie wisaeu, 
'i.jij auf die'cr fabeluali' u Eciiiueit da» Welui^cii ic.^ 
i'Uiizeu btelil. Weil» Ootl. ili<; beiden ileneii liaDen 'ich 
lu:' lageaüoiiorai' redhcii im Scliweilie iliix— Auge 
Mciiies verdieulü Aber auch in vielem Ainleieii 
zeigi .'icii liurioii lieorge^ Bestreben, naturalia.i'ch zu 
wiiKcu: in der Aaawaul der bildnait acliunen Auueu- 
'Zeiien, in eiiizeluea Airaagemeuis. in der Beleuchluug. 
Bio Baraieiluag und koca-! vurtreiiüche Buo;ugrapliie 
kam mm senr zu Hilfe. Die weiülicLe Hauptrolle 
^l>lell Ha Luih. Blond, jung, bchoa, aljer es steckt 
IM 1111 weit mehr, als .-»ie uns hiei" zeigt; sie i.sl un 
/.weiiellialt hocntaleniiert, hat wundervolle Augen, 
-eot mr noch eineu Begisseur, der es versteht, aus iiu’ 
las l.'-izte, das Stark.sie und das W äriusie an Emp 
.iiiduag herauszuliolen, und 'le wird einen groUeii 
-Nainci. haben. Jio aber, wi'- wir sie bisher zu seneu 
‘'••K.iinen v.uuch in „Lui Liebe und Thron") ist alle.' 
"Ion augedeutet, unausgereift, unfertig. Schon, i>e- 
'iiickena und fes.selud i.'i frau Alaiiasoiszky, eine 
•leganie Eischemung uinl Ijewahrte Dai stelleriii- 
Auoei Oldemlicü üoeriascht hat uns Kammer.'änger Max 
l tjiilinauu: wuchtig, stark und überz<-ugeud. Wie .semes 
Basses Orundgewalt, so ist sein markiges Spiel. 

\ orher bekamen wir den Bilderbogen .V r. y 
•l* ' 2. Jahrganges, den die „.Möve-Filni ir. m b. 11." 
' ,1111 Eiiieika Konzern) herausgebiacht hat. zu sehen. 

Eiiu \ • rruckie, tolle Sache, «luitsthvergnugt, dalJ man 
r nicht aufhorie, zu lachen! Die huoscnen, Irisclien 
Zeichnungen, die verbliilfeiiden Tricks und die wahn 
> sinnig komischen Einfälle der „L ie bes g 1 u i" 'in J 
J kosilicli! L nzweifeinaft kommt diesen filiiien e.ne 
1 küns Ile rische ^ole zu, denn schon die Idee für deilei 
1 ..belebte Zeichnungen" ist originell und aulierordentli> h. 
S Uuiiei steht aber die wohlgeluugeue Ausführung auf 
»; gleicher Hohe, und das verlernt dem Film einen Ik* 

I s .iide.eii Beiz. Ich kann mir ein schöneres und unter 
1 hah-aiiieres Beiprogramm als dieses gar nicht denken. 
l'Un hat Oswalds „Lucretia Borgia" auch 
bei uns ihren Einzug gehalte.i, wo sic in den „?wnd- 
linger Tor-Lichtspieleii" die Kassen und 'ämtliche 
l’laize fulli. £, aiuj diesem Werke so groUartigi* 
Kuhniesheder vorangeeilt, dal» man die starke Neugier 
des 1‘ublikunis wohl verstehen kann, eoeiiso aber auch 
Jseine hochgespannten Erwartungen. Nun, was über 
Radiesen Film zu sagen ist, ist bereits von vielen Seiten 

■ so ausfülirlii-h und erschöpfend gesagt worden, dal) 

■ nmn nur in Verlegenheit kommt, will man dem etwas 

I oder Besonderes hinzufügen. ‘Also kommt es 

■ höchstens nur noch darauf au, seine subjektive Mei- 

■ nung zu äuUem, welchen Eindruck das W'erk auf den 

■ Kritiker macht. Oswald hat unzw'eifelhaft mit den 

■ denkbar reichsten und ausgesuchtesten Mitteln ge- 

■ arbeitet, er hat nirgends gespart und nichts außer acht 

■ ^lassen, ein iirunkvoUes, stolzes Werk herauszu 
B bringen, das alle F'ilmniöglichkeiten nach technischer 
T Seile amsschöpft. Die fabelhaft grandiose Ausstattung, 

M die Auslese der besten Darsteller, die Prachtentfaltung 
: a Kostümen und Requisiten, die Bauten und Hilfs- 
aittel, die eine schwelgende Phantasie ersinnen kann, 
a ■ alles schließt sich zusammen zu einem stolzen Bilde 
>on überwältigender Schönheit. Das ist einmal sicher! 

■ was steckt hinter dieser kaum zu übersehenden 

■ iulle an Wundern? Wir wollen über die Historie selbst 

■ ■ streiten; ob der Film die historische Treue wahrt 
lir nieht, bleibe dahingestellt. - wir haben uns frei- 
^uch diese .Menschen ganz anders vorgestellt! Doch 



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wie gesagt, da.s ist im Orunde ge-ioinmen äaehe des 
\ erfassers des Buches, und mit iiim mußten wir vor 
einem anderen Forum darüber rechten. W as weit mehr 
Beachtung herausfordert, ist, daß uns diese Kralt- 
men.schen in ihrer ..tragischen Scliuld" so wenig ver¬ 
strickt enscheiuen, daß dadurch die ganze Handlung 
in zu geringem Ausmaße zu dem .vulwaud steht, der 
in Szene gesetzt wurde, die.se Handlung dun-hzu 
führen. .Mi' einem Worte; die Handlung 'teht in keinem 
Verhältnis zur Aufmachung und zum Rahmen, denn 
es fehlt ihr die ungeheure W'ucüt, das OiganiLsche, Oe- 
waltiga, das au die Namen Borgia sich knüpft. Und 
das Dü.'tere, ächreckhafie, Lähnfende all der .Mord- 
'.ateii und all jener Vorgänge, die aus schwerer »eele 
Uervorbrecheu, ist freunoUich und gefällig aufgehellt, es 
wickelt sich alles sozusagen „programmäuic" ab, 
cs ist nicht die .Ausgeburt flaranieniier, versengender 
Leidenschaft, es ist nicht die wahnwitzige Küunheit 
einer - selbst im Verbrechen schwelgenden - großen 
Seele! Mag sein, daß es am Darsteller Conrad Veidt 
liegt, der den Cäsar schmiegsam, liebenswürdig, kühl 
aulfaßte, — ein Mörder in Olacehandsihuhen, der in 
der .Moderne vielleicht noch ein .Monokel ms .Auge 
klemmen würde und die Zigarette zwischen die Lippe. 
Keine Spur vom Dämonischen, von dem außergewöhn 
lieh Leterragenden. Auch die Lucretia selbst schien 
mir weich, sentimental fa.'t, — wo blieb der unbändiire. 
adelige Stolz? Der Pap.st vollends ist ein Weichling! 
.^o baut sich die Handlung in zierlichen, feinen, schmieg¬ 
samen Linien auf statt in marmornen Quadern, und 
deshalb geht sie auch nicht in die Tiefe, wühlt sie 
nicht auf, sie interessiert bloß; sie reißt uns nicht mit. 






Nr. 828 29 


Der Klnematograpli — DOssHdort. 


Rcichstarif für das Deutsche 
Bachdruc»cefwe*h^ wurde;^m2. J^n. 
um QO '^n »Thöht. 

Laufende X-bsch^ufi-Anzci>r*n unter- 
l^ee^n ah di**s^r Nummer ein^m wri- 

teren Z'ischlag von QO*/d auf d e 
zuletzt berechneten P eise. 


sie fesselt bluLi, sie packt uns niclit. sondern bringt 
uns über diu zwei Stuiideu uuiurhaltsam hinweg. Duü 
der film trutzduin auch in .Muucueu einen wirklich 
’grolieu Erfolg errungen, soll dusüalb keineswegs be- 
siiiaeu werden, und wir gönuen ilini aus vollem Herzen 
diesen Eilolg, der übrigens wolilverdieiit ist. Denn 
werten wir das Werk als Eilui, so ist es eine be¬ 
wundernswerte Leistung deutscuer i-ilmkunst, auf die 
air stolz sein dürfen. Lud Oswald erweist sieh wieder 
ei.'iiiial als der geniale Kegisseur, als den wir ihn all¬ 
zeit neidlos aiiei K.auiii und verenrl haben. Alxsr gerade 
deshalu, weil wir sein liegietalent so aulierordeullich 
hocii anschlagun, sei die bescheidene Frage gestaltet: 
Was geschieht mit äavanarola? Warum ver- 
scawiiiüei er auf einmal sang- und klanglos in den . . 
Filuiausschnilten ?! 

Oer von Adolfo Wenter hergestellte Münchener 
„O r b i s” - !• ihn „Liebe, Tor und Teufel" hat bei 
seiner E. staulf ührung in den ,.K e g i n a " - J.ichispielen 
des Herrn öensburg starken Beilali gefunden. Wir 
verzeichnen dies mit besonderer Freude, denn es handelt 
sich ja in diesem Falle um eine Münchener Pro¬ 
duktion und Münchener Darsteller. Die ungemein 
lesselnde Handlung, die in glückUcher Weise Mystik 
und Wirklichkeit zusammenführt und okkulte 
Phänomene in die spannenden (jeschehuisse verwebt, 
lallt den Beschauer keinen Augenblick los. — Nun hat 
Wenter seinen zweiten Münchener ,.0 r b i s " - Film 
feriiggestellt, das Haulfsche Märchen „Das Wirts¬ 
haus im s» pessart", auf das wir demnächst aus¬ 
führlich zurückkommeu wollen. Für heute sei nur be¬ 
merkt, dali es eiue Fülle packender Momente und einige 
äensatiunen bringt, die das HöchstmaU persönlichen 
Mutes darstelleu. Dabei ist der Grundzug der Handlung 
von waiirhaft rührender Innigkeit. 

Mit grollen Erwartungen haben wir dem neuen 
Frey-Fi Im entgegeugesehen, den er im Aufträge der 
Leo-Lnternehnmngen für den „M is s ion s f iIm G. m. 
b. H." gedreht hat. Nun haben wir jetzt die.ses Werk, 
das siebenaktige Drama „Stürzende Götter“ zu 
sehen bekommen Von einem „Drama“ im Sinne mo¬ 
derner Filme kann man hier eigentlich nicht sprechen. 
Regisseur Karl Frey nennt den Film „Bilder aus 
dem Lebendes hl. FranzXaver“, und damit trifft 
er auch das Richtige. Das von P. Rudolf Schütz S. J. 
gelieferte Buch sucht in farbenreicher und eindring¬ 
licher Sprache uns die Tätigkeit des Heiligen in Indien, 
auf dem indischen Archipel und in Japan, wie seinen 


Kampf gegcu die Gö'zeu, die er stürzt, zu schildern 
und uns zugleich einen Ausschnitt aus dem Wesen der 
Mission zu bieten. Also ofiensichtlich ein Tendenz 
film. Dies soll aber auch in gar keiner Weise irgend 
wie ka.-cliiert werden, und so kommt es einzig und allein 
daraul au, wie diese Tendenz vertreten wird. Hier muß 
man dem \ erfasser des Buches unne weiteres nach 
rünnien, daß er sich sehr enge Grenzen gezogen hat, 
daß er nirgends starke und bewuntc AbsicUilichkeit 
hcrvurtrcieu läßt und immerzu feinen, vorueümeu Ge¬ 
schmack wahrt. Ja, er beflehjigt sich einer bculicht 
heit, die sehr wohltätig von gewissen Tendeuzlilmeu 
absiieht, die uns vor nicht allzu langer Zeit aus Beiliu 
.... zugcinulei wurden. Regisseur riey hat mit ailcm 
Aufwand seines bedeutenden Könnens und aller hm 
gebuugsvollen Liebe sich dieses üaukba.'en Bucnes au 
genommen und es restlos ausgeschopft. ln einer Reihe 
von treiliieh arrangierten Bildern hebt er den Kern 
der Sache wirksam herau- und gruppiert um diesen 
Kern die lebendige Handlung, die sich in temperam-cut- 
voller Weise abwickelt, immer iiitere.ssant, fessebid, und 
stellenweise packend. Es >md darin Momeuie von 
elemeutarer Kraft und starker Wucht, — dabei Ut aber 
alles echt, natürlich, wahr und wurzelt stark in satter 
Wirklichkeit. Das leitet den Film zum SpiellUm 
hinüber und eröffnet ihm daher viele Möglichkeiten, 
auch im AUtagskinc die Besucher vollauf zu beinedigeu. 
Lm so mehr, als die fremden, .sehenswerten .A.us 
stattuugeu. Bauten, Eiurichtungen, Kostüme usw. usw 
sicherhch von ailgemeiuem Inieressc sind. Sehr schön 
und von greifbarer Plastik ist die Photogiaphie von 
Ivar Pelerseu und Fritz BiUer; die Bauten wurden nach 
Entwürfen von Prof. Max Frick von Prof. S J.otbka 
ausgeführt; die Ausstattung siaiumt von Jonaunes Lm- 
laulf, Hamburg, Kostüme von Diringer. München. \iel 
Lob müssen wir der Darstellung zollen; Kegisseur 
Frey hat aus den Künstlern das letzte herausgeholt, 
das nur möglich war! Ferdinand von Alten ist ais 
Franciscus von geradezu rührendem Adel im ganzen 
Wesen. Neben ihm müssen wir noch neunen die Herren 
Fred Imniler, Jos. Klein und John Rai>pei>ori. W e.iiger 
liabeu uns die Damen zugesagt, and wenn sie schöner 
gewesen wären, hätte dies der Heiligkeit des l-ilms 
auch keinen Abbruch getan. 

Am selben Tage haben wir uns noch einen neuen 
„E ra e 1 k a" - Film „Um Liebe und Thron" ange¬ 
sehen. Was Herr Henrik Kerdon in diesem secns 
aktigen „Liebesspiel " zu.samniengedichtet hat, ist eine 
phanta-stische. unglaubwürdige, romanhafte Geschichte 
mit so viel Sentimentalität, daß ’nan sechs Filme da¬ 
mit reichlich versorgen könnte. Dabei ist diese Seuti- 
mentalität so unecht, wie die Figuren unecht sind, die 
Kerdon erfunden hat. — blutleere, unwirkliche 
Schemen! Sie hinschen an uns vorüber, daß man nur 
zu deutlich merkt, mit welcher Absichtlichkeit sie be¬ 
wegt werden, — sie „leben" von Herrn Kerdons 
Gnaden. Unseren modernen Forderungen, die wir an 
einen Film von heute stellen, genügen derartige Sujets 
nicht mehr; was wir fordern, ist vornehmlich jene 
psychologische Entwicklung in der Handlung, die die 
Geschehnisse dieser Handlung aus der Idee logisch 
herauswachsen läßt, daß sie in zwingender Notwendig 
keit sich entwickeln ünd den Weg gehen müssen, den 
sie wirklich gehen, — aber nicht den, der dem Verfassci' 
beliebt, weil er sonst das „Buch“ nicht zusammen 
brächte! Bei Kerdon sind seine Figuren wegen der 
Handlung da, die er als Marionetten hinsetzt, wie es 
ihm in die Fabel seiner Handlung paßt; bei einem 
literarischen Werke aber verlangen wir das diametrale 


16 





Nr. 828 29 


Df Kinematipiipll — DÜMrtdorl. 


ilall »li«' H.tndluii;; 'irli ;tu> ti<-ii 
il<M- uiiliMi-iii.iinlcr it;:»*!«.*. aii' ihi’< iii 

Wf'fii flii’li«- uikI «liin li dif < ■li.iiakltTc wit»!«* 

Kranz il< i ilii-'i-' \\ iTk hat. ha' 

■ '<• aiii.M-|Mi-kl. wii- al> kluirt-r. Iiichtiir'-i und 

faliifinT i-s nicht ander» an|ia<-k<‘n konnte. 

«T hat «laraii» l ineii .'^ |> i e I r i I in ireinaehl. der vom 

I i n e II K i 1 in s t a II d |i it II k t a-i- zu dem [’.e^icii und 

Keif^Ii-li liehört. da» un» t>>len je ;;tdMiteli So hat 

er du- liiertlierenden Seidinienialitaten Keniuii» in 
»ehlieliie. iiel:en>\\ nrdi:.o- N.ii ni lirhkeif zu üiierfüiiren 
'leii iieinüht. <r liai \ ieifaeli ireiiiildert. |.'edäni|irt. sre 
'•'liiiiaekv oll aliireiiiiii iiml al! 'la' I clM-rt rietien«* und 
I iiuahre in ».iiiim- Itildliafiiu^keji uin::e.»eizt. D.iliei 
• Ille Fülle von wirklieh |ireini>< u Fänr.-illeii. . . wir 
moi-hteli . al> ..Heeielwnierkunireii" liezeiehlleii. 

die in “lailer Zierlii-likeii idier iiii<- l’unkie 
liinw ••irhelfeii und die llaudl tn:; in Fliilj 
'•rhalteii. »ie aliiiindeii und iniihelo» widter 
fiihreii. l).iiH*i eine eewi>si- eeruhiee l’>i-»ehauliehkeit 
irotz des h»ljeii<li«'en Tem|i«*rauieiits. es i.st ein freund 
(ieiiieLü'ii. Die l‘liolin.M'a|ihie von Franz l'Iaiier 
und Franz Koeh liefriedief die höehst;res|iannieM 

Wiinsehe. und du- lllnl■nal'elli;ektnr de.» Herrn von 
NVieli ist von solider (dMlie<;eniieil. .\ueh die Dar 
slelluii!' ist lieaehtelisw er1 und hietel \ iide starke und 
:;ut aoswirkeiide Moiiiente. Die Damen l.oth. Kürt> und 


\a I Uraaz wie die Herren F'euyo. I’fanz und \; - 

lilejiHMl nielll» sehuldll.'-. 

H'-eisseui ."ehehera Ist eilen dal»-l. die I;; „ 

.Viiri.aliineji für .seinen Monnmentallilm ..E; 

\'in (i e i 1 i n irn" aiizusehlieLhn. Di.. ”• 

F'ilm wiril uns einiire l eiM-ria'i-liuim“' .luf 

<lie man iiei dies«-r Ari Filme -ii h'-: .■ T 

Denn trotz der ..Historie“ ist e» em dur> liaii» rii Kle 
\Vei k. so stark und naelnirüeklieh aut i!i>- Filmw irk iiii; 
Min Hellte •»o-stellt. dali das IJeschiehtlirhe liani'is.u li 
Heil in den Kostümen, itauten. ' ' »Irten ■ j 

/eil und ähnlielieii nm wendisren A- 'e •In likeiten 
.Vusdriiek kommt, alle» ul>ri:.'e i»; .-ii. t-.-w 

eindriiek'voller .Vlienteurer Film, e-i lüel 

im Wesen des S |ii e I f i 1 m s w ur:-;- M 

\ oll den Darstellern <ie~ .Sehelx-i.i Films ;<iMlei i 
l'lee d'tlsterode heute seholi liesoride-re He.teli I iill:: 

liei.ius. ileiin sie ist nun ::anz nnd :rar in d.i- dran ■ , ■ 1 
Faeh nliei e-eeainren. D:is hätten wir tlei ijlM-i enii iimn 
ioi| liisiieen Souliretie walirUeh i.ie zuijemutet. il.i • -e- 
Ulis s<i |iaeken und erirreif«;n köiintcl Si«* ist eanz >•»•!.• 
si • wäelist mit ihrer Auf'zabe und erw -ist sjeh lee . : 
inehr .il» eine Darstellerin von Klasse. I'nd all'-s, 
s|e Inin::! i»! durelielüht von eeli.ein Teinm i.■n -i i, 
von iiitierei- Wahrheit und erffillt von Sehönheii imd 

At • Dsea t <;ell! , 


Dresdner Brief. 


W ilu'eiid auf den Hiiliiien lie \Veihnaehtsiiiär< heii 
wiedi r ihn n Fanzii^ hielten, spürti- man .\ itte 
l>e/.emiN-r in den I.iehtspielhäiis4-rii ikm-Ii 

ki-iiM weihiiaelitliehe Stiiiiinang. H» i>t s« |i id«-. 
• lall oas Weihiiaelitsmän-heii nieht eher und iiieht iiw-hr 
im Film gepflegt winl. der dia-h infolge seiiHT te<-hui.sehen 
MlIgliehkeilen gerade dein .Man-heli eilH li eigenen Stem(H-l 
• iifzialriiek* II vermag. 

I>ie l'. T. - L i e ii t s p i e 1 e lialeii zu einer Soialer- 
'«•rst«*llung ein. in der der sehwe<lis<-he F'ilm n t e r 

M i I il e II II n «1 w i I <1 e n Tier e i.“ vorgefiihrt wimle. 
D-ider litt die N'orführung unter einer inangelhaft 4 -n. d. h. 
veri*-gneten Kopie, was hier iiimI da die Wirkung des Films 
nieht unweseiitlieh lieeinträi-htigt«-. Fis aeheint fast .so. 
ab« oh für Dresrleii alb*s gut genug befumlen wünle. n-ielulein 
«K sowie.so sehoti von l'n»ufführiingi-n se> gut wi«* ausge¬ 
schlossen zu s«‘in s<-heint. Warum wird J>res<len so hintaii- 
gesetzt ' Die Stadt verfügt do<-h üb»-r eiiw .\nzahl vorzüg- 
li<-her. repraxuitahler läehtspielhäuser. «lereii Lt'itungen in 
guten Händen liegen. .Man hat es .sogar erleben müssen. 
• lall eiiH- hier stattgefiindene l'raiiffühiuiig als solehe 
in d«-r Fa<-hpresse keine Kerüeksichtigurig fand, weil man 
erst «lie Herliner Uraufführung abwarten uimI einer Kritik 
unterwerf.-n wollte! .\uf diese Weise scheint allenlings 
'•iiK* .Art il «lirekteii Zwanges ausgeiiht zu wenlen, v«m Dres<len 
i’rfaufführungen möglichst femziihalt<-n. Ob damit ab<*r 
der Sache* selbst ge<lient wird, ist eine andere Frage. Wü- 
on Kiihnenlelien. so sollte auch im F'ilmweseii hier eine der 
Kun>t würdige Fnnheit Platz greifen, die keine Zentralisie- 
ningsbestrebung«-ii kennt, aueh keine Hemmungrti uimI 
^^lerbestimniuiigen. Nicht nur der Lichtspieitheate-r- 
^itzer. soiMlc-rn aueh das Publikum von Ifresden «lürfte 
yn .Anrecht darauf haben. au«-h einmal in erster Linie nüt 
•wii iH'iiesten FilnM*rzeugnissi*n liekannt ^macht zu wenlen. 
Fk*iin au«-h da« Dresdner Publikum ist nicht weniger, wrenn 
' iellei«'ht aueh nicht nn-hr kritiklos als das Publikum anderer 
f'tiülte. Berlin eingesehlosaen, uiwl auch «He Dresdm-r Pres.se 


Widm« t <!eii I >arbiet iiogeii der LiditspielhHiiser in letzter 
Z«‘it m«-lir Int'-ress«- ;iLs frülwr. so «hol es auch an der «•rf<*riler 
li<-hei Kritik nicht fehlen «lürft«-. 

Um auf d« n s<-hw(sliM-h«*n Film nof-h mit «-in paar \\'ort«-ii 
zu koiiinH'ii: «‘r stellt einen bedi-ut.sana-n F'ilm «lar. insls 
soiulen* auch in ter hiiiseher Hiiisi-ht. ein sehr i>« lehn-n<l«- 
KiiUstwerk infolge seiner vorzüglichen XatiiraufnahiiM-ii 
von .Mens 4 -heii Tien ii uihI l..an<lsebaften Bntisch-Dstafrikiis, 
«lie vers<-liieel»*n«-n N-.-g«-rstänime in ihn*iii I^elx-n iiikI Treils-n. 
«lie Tiere, «lie in ihrem F'n*iheit.sl«-l«**n ztinM-ist lM*nlenweis«‘ 
iuisg<-zeiehnet abge‘.aas<-ht wor 4 ien sin«l. «las winl man 
in sol«*h oräehtij.'er Natürlichkeit kaum wie«ler zu sehen Is- 
kommen. Es «lürfte sieh nur enjifchlcn. für «leraitige 
Son«ler\'orstelIung<*n ein passetwles Beiprogramm zu wählen, 
als eiiHn abges(Helt 4 -n Karfiolsel.wank. Rühmlich iioiU 
jedfs-h noch «lie Musikla-gleitiing lM*rvorgeholi«*n wenl«*n. 
die vor alk‘m «len Neg«-isz«-iM*n recht gut ungepaUt war. 

Im Vereinshaus faml die Fürstaiiffülming «les 
ersten Sport-firoUfilms ..Die F! i g n u n g und Lei¬ 
stung im Sp«jrt" mit Xa<htrag v«m stiKl. ing. I>skar 
Kundt statt; Aufnahmen aits «lein sport-psychologis<-hen 
Laboratorium «ler H«K-h.schule für Leibesflhung«-n. ini J>eot- 
seben Stadion zu Berlin hergestellt. 

(lerhait Haiiptmanns Geburtstag wunle «lunh A'or 
führiing von „Phantom“ im f)lympia-Theat«*r 
gefeiert, wobei ini übrigen auf die näh«Te Kritik <lies«-s Films 
in Nr. «22 unsen-r Zeitschrift verwiesen »d. 

J>er Verband Säolisis eher Industriell, r 
bat eint- Filiale «ler I n «l u s t r i e - F' i 1 in - .A. - G 
eingerichtet, «lie die Herstellung industrieller iin«! technis< her 
Lehr-, Werbe-, Repräaentations- und Z*-i.,hentrickfilme 
«ler ,,Dres<lner -Anzeiger” schrieb allenlings ,,Zeich«*natri« k- 
filnu ". was sich aber wohl kaum auf «lie Textihrsliistrie 
bezieht — als Spezialität betreibt. 

Die sonntäglichen .Sonderfilmvorfübrungen halten in 
Dresden viel Beifall gefunden und wenlen nun auch in 
Neustadt durchgeführt, wo die erste dieser Vorstellungen 


17 







Wr. 828 29 


Dt Kiwematograph — Dtoseldort. 


IUI H a n » H- T li f a 11* r luit »leiii SfKirtfiliii ,.lin kainpf 
mit «loiii Kirgtstattfaiul. 

\'i»r kunn iii lia>H-ii lUe \' «> 1 k s l i o h 1 > |« i «• I »• im 
V o I k s \v o h I s a a I wieiUT » iiimal ihn- IHo »•nVffiu t, 
iiachilfiii SM* im vorigi-ti .latut- <1. Ii. 

Fiaako gemacht hatten. Ja, mit uii/.uliiiiglielM-ii .Mitteln 
la^«<en sieh keine l.ii htspiele einriehteii mul rhalteii; es 
gehört «lazu iiH-hr als hluU ethiseh-padugi^iselk' (^.•siehts 
punkte, mul »las l*ubUkum i.st aiispnieltsvul gewonleii' 
Mit »lern V «> I k s maUigen pflegt man etwiws tUügeivs r.u 
lH*2eiehnen. il. h. etwas, was tür ilie .Vllgem. iiüu-it aiieli 
iu-ki.».iärersehwiiiglieh ist. l)aU«lie Allgelneiiiheit lu-iitzutage 
alH*r «lurehaas nicht so genau n« hnet genule in alk*ii N’olks- 
kreis«-n. ilas kann man im Theater selHUi, abe - elu-nso im 
lächtapielhaiis. -Man gibt jetzt ilafür eher (lelil aus als früher, 
insla-smiilere fürs Theater, allerdings gerade in <len Kn-iseii. 
«lie sieh eb*-n frülu r dies nicht U isteii kimnteii. .Man kann 
in tier Tat iM-haupten. «lali auch U-iin Thea erpublikuin 
als Folge der Kevolution eine ..riiLstelluug ", i in nicht zu 
sagen ..l’insturz" erfolgt ist. .Man kann das frt‘ili«'h mit 


eiiieui fretuligi-ii, alu-r auch mit einem traurigen Auge b«- 
trachten: denn der groUe Mittelstaiul ist es, der sieh heut 
zutage den 'l'lu-ater- ui«- laehtspielhauslu*sueh versagen 
miiU. .Auch Kiiiriehtungeii, wie N’olksliehtspiele. können 
dem ni<-ht abhelf«-n. wi-nn sie eiiu-rseits wirkUehe ..X'olks"" 
Liehtspiek' s«-in. anderseits alu-r auch gute Filnu- vorführeli 
wollen, es sei d« nn. daU sie eine ganz Im sondere rnterstützung 
erhielten. Damit pflegt i-s aluT in Zeiten einer solelum 
Teuerung zu hapern. 

Aus ilein l>res«lner llaiuU-lsregister ist zu entnehmen. 
daU die tu s« llsehalt F ü r s t e n hot L i e h t s p i e 1 e 
Kasel & t'o. - «lie iK-kaiinteii ..Fü-Li"", du- .sieh aiilier- 
onleiitlieh gut entwickelt halM-n und das voiiu-hmste Kiiui 
ini (Men Dresdens sind, «las sieh angelegen sein lalit. inir 
B«.*stes uiul Xeuest« s zu bieten aiitgelöst ist uiul das «k-r 
Verlagsdin-ktor Kilgar Sehmi«lt, «ler (Jrüiuler «les (k-sehäfts, 
als AlleiainhalK-r fortführt. Die Firma ..Hofra Film" 
ii. m. b. H. ist nach iM-eiideter Ijipiiilation i-rloselMMr. 

l’aul .'surgentrei. 


JAonna Vanna. 

Iteiiuehtuiig« 11 zur Frankriirlei" l*ressevoi"rühiu!i”. 


R eklame gidiörl zum (ö-si-liali!! -I«- giölii'i", ji* 

niid>astis«hei" die Keklunie. desto gi"<iliei" und 
desto leiehiei ist «ler Verleih eines Filui.s. l ud 
.ieMiio,h. .s.i vh-l Wahres an «lieser Kehau| lnng 
auch liegen ninli. so birgt die ül>li«‘h<‘ Filn Keklani«" 
in Supirlativen «-ine grolie (lefahr in si«h. Die Erwar 
iuiig<-n der luter«-ssenten. oh Fihiikäufei u«ler Kritiker, 
iiiiisseii nuturg«‘mälJl aufs höihste g«-spaniit .ver«len; so 
«Iah ein uulei anil«‘ren l’nistünd«‘n vudleieht guter und 
saulM-r«-;- Film «■nltäns«‘ht. weil er voi"her zu ..falM*l- 
liafi " ..kolossal " und „niillioueiigroli " anfgezogi'ii wunh*. 

lieweis. der erste historiseh«- KH'seiifilin «l*M" Enielka 
..Del Favorit der Königin", ülier «lessen Vorzüge uml 
.Mangel riühiM' si-hon lM*rieht«-t wurd«?. 

l'«d»«T .Monna Vanna. «len ..grollten «leuts«-hen"" Film, 
«ler all«*s ..liish«-r l)ag«“W«?sene in «len S«-halt«*n siell«-n"" 
sollt«', wurde lH*.sou«lers in Süd«leuts«'hland seit .Monaten 
viel ger«*del. Maiiuskiipl. Regie. Hauten. Darst«'ll«*r 
und .Massenaurwand sollten n i«*h «lieseni Film über 
haupt iii«'hi mehr zu ülM*rbieten s«*in und. wenn wir 
heut«' ganz «>hrli«"h .s«‘in w«>lleii. man ghtiibt«* iii«ht so 
re«'ht an den Erfolg. 

Manuskript: Uelliuuth Ortniaun"?'!! 

Regie: Kiehar«! Ei«'hberg"/!!! 

Hauptrolle: L«*e l’arry'/ü! 

.\ll«*s Namen vor leidlich gutem Klang, aber nii'ht 
iiK'hr. Namen, «lie auf «lein \'urs|i.'inn v«)n Dur«'h.s«'hnitts 
filmiMi von ausgesproeheiiem l’ublikumsgesi'hniaek 
prangten. Nanu'ii. die nicht viel b«‘sagteu, tlenii mit 
«ler übli«'hei> Konservativität 'uii .\lthergebra«'hten 
bildet«* sich «he Hraiiehe ein, dali ein gr«»lier historisi'her 
Hrunkfiiin ohne Namen wie Kraely-Falk. Lubitsi-h 
uml Hohl .Negri überluiupt ni«'ht ziistamle kommen 
könnte. 

l ud gestern wuitle der bewei.s geliefert, dali so 
w«>hl ein Lubitseh als auch ein«* Pola Xegri zu ei*setzeii 
sind «la4i D«*utsehlaiut auht*i' Lubitseh auch and«*!*«* 
tii«*hlige Kegisseure bv*sit2t uml «lall die Herstellung 
eim*s gmten Ri«*senfiluLs wohlgemerkt guten 
auch in -Mün«*lien tmiglieh ist, wenn el>eii «lie not 
wendigen Mittel, an denen es Lubitseh nie gefehlt hat, 
zur Verfügung gestellt werden können. 


Der Film .Monna Vamut wur«l** f«ir nbi*r Atl 
Milliom*n iia«*li .Aim iika v«*rkauft. Na<h «*iner /.wei 
malig« n Hi*si« htiguni; «lii*ser .Ariwii \«'rs|«'hi*u wir «las 
lnt«*res.se d«*r .\nn*rik;un*r voll uml ganz, wir geben zu. 
«lalj «la> voHi X'«*rl«*ili so gern«* ang«*\va:iill«* Epith«*toii 
oriiaiis ..fal»i*lhaft"" auf kaiiiii eim*ii Film mein zulriffl 
als auf M«>iiiia Vanna. und freuei. niis anfro-htig. gerade 
«l«*r Lnielk.i « innial ein«* Kritik sehreilM*n zn «lürfeii. 
«Ii«' in fast alh*n l‘nnkten ein nm*ing'*s«hräiikies L«»b 
beileutet. 

Da .si«*li di«* Ib'ilim'i- U<*(laktiuii unsere-. Hlaltt's 
gl)'ieliz«*itig mit «lt*m l!ildstr«*ifen iM-faht. k<iiin(*n wir 
lii«*i von «*im*K D«*<aildursti*lhiiig a'>s«*li«*n. wii|l<*n «*s 
nii' alH*r ni«*hi versagen, auf «lie L«*istiingeii l«*r 
i*inz<*lneii. um (i**lingen (b-r .Arl>«*it l>«'t«'iligt«*n I*«*r.sonen. 
iiäli«*r ••iuzu,g**bt*n. s«'hoii d(*shall>. weil geraib* «lieser 
Filn. wie k«*in zweii«*r dazu prätlesliniert sein «lürfte. 
«leni d«*uls«*lien Film im .XiislamI m*n«* Wege zu er- 
s«lilielien. 

Das .M a II u .'> k r i p t liellmuiii tirthmaiin und Oia 
.Alseii isi drainaturgis«h-te«*hnis«'h «*ii'«* glü«kli«*h«* 
.Vrb«*it. Es v**rmeidel «li«* Mängel di*i" ani«*rikaiiis«'h«*ii 
DroUfilim*. di«* in«*ist l«*digli«*h auf äulier* n Prunk ein 
g«*stellt siii«l uml th*r Vertiefung ennai gern. <*> s«*tzt 
in «len ersi«*ii l>ei«l«*ii .Akt«*ii sofort mit ••im*r >*,>aiiiiuiig 
«*iii. di«* gebiet«*ris«h Interesse für «li«* XVeitenni'wirk 
hing h«*is«*hl und wird mit eim*r gewissen R.iffinesse 
von Akt zu Akt gest«*igert. 

Die Regie Ki<hard EiihlM-igs l*e(leuiet die 
Haiiptlei-lniig nml wir wollen ehrli«*h sein eine 
r«*berras«'hnng. denn Iwi aller Hi*gahung. di«* wir dem 
’ioeh jungen Regis.s«*ur nie ahgespr(>«*hen lialwn. hätte 
keiner Leistung«*ii v«»n ihm «•rwartel. die «lie .XrU'iteii 
Liiliitsi'lis t«*ilweise in tl«*ii .■'^«•hatteii stellen. Es er- 
si'heint für die (le^anitbew ertung des Films ziemli«*h 
belaiighis. «laü ein s«*harr«*i' Kritiker vom „Fach"" aurh 
i*inige R«*gi«*f**hl«*r an- Tag«‘.slieht ziehen ki">iiiili*. Die 
Wirkung der von Kieliberg gestellten Bilder ist eine 
aiitl«*r«»rdenili«'h wiu-htig«*. Die Verwemluiig der Massen, 
in einem rmfang wie bisher no«*h ni<*ht gez«*igt. ge- 
-«-liiiia(*kv oll und eimlringli«*h. di«* Kanipfszeneii von 
einer starken Kildhaftigkeit. wenn au«*h das kann, 
ohne Eiehbergs Leistungen zu beeiuträ<*htigeii die 


tt 




0«r Kli 


Nr. 828 29 


in aiii<‘i'ik.iiii>«'li<Mi Kiliii»Mi ihm-Ii l«-lwii(liircr 

AuU**m und I n III-11 l> .1 n I f n . dir fnnlii'i 
\ilKMt dirirr A n-liili-kirn (Kiiliirr, Hotinil. Ri-ilwr). 
.;flH*n d»*r Ai'Ikmi l•iIu■n |ir,ii'litvollrn Kalinirn. I>if ::<■ 
irrui* Nacldiildnntr dc' Dov^rniiala^t«-' in Vriinli^. d»*r 
\larkt|>latK in l’i^a iiinl Flnrniz. lM•^ll•nt^•n Clanz 
!**jstun"rn niodiMurr Kilnian-liiti'ktnr. 

I’li <• t o u I a :> li i <• (Ma.\ l.iit/,«-. I’.nil V>lli-t. Kin-li 
Ciiiininlci ) «nt. oliin- irnadr H<t\ <ii l ai.'rnd**-. zn liirtm. 
\ or/.fiirli' li ■‘ind XarlMliildfi iii' dnn l.ai:«*i 

lidK*n dc" rioi«*nlini>rli<‘ii He ‘r<*s. 

K ü f dir 1 » .1 I'' t <• 11 u n u liai di<- Ki‘i;i«* -irli dir 
t>rr.t<-n Nanirii irr^irlirrt, nnirr drnru ^^■ry^•nrl•. Stein- 
rnrk iiinl I.rr l’arty an rr'-ter Stolle zu nninrn sind. 
Dir |.ristuni;rn können ini Kalinirn ni'rrri Au> 
riihnin;rri< nur mit rinnn Ür-amtlnli Uvlarlit wridrn. 
woliei erwäliiii werden snll. dali rinii:r wfiiiirrr lir 
kannte Knnstler. wi»- (Haf Fjord. N'ietor tJeliriinr und 
Hans Slui ni iti änlieist errienlielier Wi*ise in die .Vu^jen 
fallen, eine r>e|ian|itniii;. die atif l.yda Salniono\:i nielit 
aiiznwenden ist. Si«- wirkt anlV'rordeiitlieli arfeK'l- 
versidint jllerdiiitrs eini^ernial'eii diin h ilir - 

\enUerp. 

Znni .selilnli iioeli eine offene .\iifr.i;: • an die Film 
lente. die iihliehep He^iielier der l’res>e und Inter 
e^>.enten\orfidtnineeii. Warum verbieten .-sie mein« 
llm i eii Tlieaterbe^if/.ei. llinm Kiimleii wahrend lei 
• iffimtlielnm Voi stellniiueii das Kam lienWariini; 
Weil es mit Keeht |'oli/.eiliell verlioten i'l. weil ;lel 
T.il>aksi|ualiii die >e|ion olim-liin mitiint)‘r m«‘|>iiitis<-li 
ver|>i‘stetim, scJileeht ireluftetell Tll«‘at«-r llliei t rauliell 
m.ii-lit. wil ilie Projektion nieht Ih's..im winl. uiul weil 
sieh das Raio lieii im Tlieat«*i filierhaii('t nieht '«•hiekt. 



^ Krupp-Ernemann-Stahlprojektor 

„IMPERATOR 

stets vorr>lti|g. * 


Rtaeiniscbe Film-Gesellschaft m. b. H. 

Abtellnnit: „Rlmobcdart“ Z 

^Dflss^dorl—KobleniCLöhr*ö7ße70(lkFürsrt^^ 


Warum ah. • .er;,de sie |; ll«■^lilli:s am h Ihn- 

H'if “ 1 leil .Nolh‘::«-n>. sieh üb* r di* - se|bsi\**r 
stäinllii-lie VeriHit währeinl «1 «t s.i;;enaiiiiteii liit-m 
.—«'ir e||\iirrril.i iiiieeii hinw «■!rset/.<>n ' i mü—^eir.-’ W inii i? 
Ut !•' -ehw" . inina! zwei .Stund* ii laiii: auf «li*- ije 
|i. le ar'-e ' I ^ erzi*-hten?? 

Otto s «• h w e ri n. 


Breslauer Erstaufführungen. 


I ii «len KiiniiiK'rliehtspieleii lief ..1> » > M ä «1 c h «• n v «j n 
\ a n V y”. ein Filinnunan in fünf \kten von eimmi 
nn}{enannteii .Xutor. Repe: Julias von Bors«>«ly. 
la-onia Filni-.\kt.-<Vs.. Wum. X’erleih: IKtla-BioM-o'p, 
IX*r .XlM-ntenrer (iamier finilet im Wahl»- von Xaiu-y 
«•in fant fr«>Kterstarrtes Mä<l<-hen. das er aiifzieht iin«l s|Miter 
«Inrch Hunger zwiiijit. an seinen verbn‘eheriseh«m .Xhenteu*-rn 
uimI Einbrüchen teilr.iiiMdiiiM-n. Xiinij, das .Miklchen von 
Xiuiey (v«jn .Xtmy Harflt. eiiH*r liebreiaemleii. eiitzückciKleii 
\\ieiwrin. «laiv« st<>ilt). p-winnt «üe vollsten Sympathien «les 
l)et*'ktiv.s Ro*lier (Herr Jean Dm-ret). *Ut sie sehlieUlieh 
aus «leiii .S-hlosse «les Fürsten v«iii .XI«m*ngo (Emst Fischer). 
«1er verphlüh iia<h ihnr LieU- trachtet, befn-it un<l sie 
als .sein*- zukünftige Krau in seiiM-m Herzen lebenslä.n)zli<-h 
«•ins.hli. llt. Das S|Mel «ler Wiener Darstelk-r ist flott, die 
Szenen .sehr ahwe« h.slmifjsreieh verleb*‘ndijtt durch pnwht- 
voUe Xatunuifnalimen und aufn-gcn.le .Sensatiotfcn (<Ut 
K ampf auf eiiwm flieKen«l«-n schmalen Häiigesteg, unt«‘ii der 
felseiizerpflückeiul. reill*-nde .Strom l. !>as Publikum ist 
be^i.steri. Zum :i. -Xkt «‘mpfehle Ich «len KapelliiK-ist.-rn 
zn den .'Hjlotän/.«-n «len Shimmy „Biiddah” von Eiiu-g (bis 
zur Mitt*‘. anM-hlielieii«! ..Rosita“, Pasodohk- von Ber«*sowsky 
(einmal «lurch). danach ..Dalila", Step von Leiichs (eininäl 
«iiuch) un*l zum Schluß «len Fo.x aus „Lady Chic", Indische 
Träume von Walter Kollo (hi.s zur Mitte). 

Die zweite Erstaufführun;' ..Z i e u n e r". PUmnmiaii 
von K. H. .Macha (fünf Akte) ist von «ler Tricol*>ie-.\.-G. 
für die Eiliuindustrie in Prag. X'erleih un*l V'ertrieb: Decla- 
Bioscop. 


Auch «lieser Film ist äußerst spa.iiH-ii*i ij»i*l sehr ab¬ 
wechslungsreich . 

Das stolze \'«-iie*lig. kurze sehr gut*- Sz«-ih- aus «ler 
napulitanischeii Kriegszeit; *lie Darst«-Iler sin<l «liin-hwegs 
ihrer .Aufgabe gew achsen; .Xufmaehiirie un*l l’hotographie 
sin*l einwandfrei. l>as Publikum ist in l’rti-il iinsehlÜHsig. 
welchen von hehlen FllnH-n es liev«)rzup-n könnte. 

Di-n Herren Kapellnieistem «•mpfcuie ich im dritten -Vkf 
ganz besonrlcrs aas «lein V'ioliasolo ..Zigeniierwfisen” v**n 
Sarasate ..Cne peiis plus lento" lUTakte. «.'as Li.sl aus .,C«sar*ias 
und Lksl" von Lehar iiimI zum .Schluß «’♦«. .Xktes 1« Takte. 
..Ein V'ögiein sang im Limh-nhanm" iii:rl «laliei Imitation 
«les in den Zweigen sitzend«-n und .singendem \'«>geLs mit einer 
X’ogclpfeif«- (bis .Schluß «les Aktes). Das Publikum ist ganz 
entzückt davon, was teilweis»- z ii laut zum .XuMlnick 
kommt. 

Im rfa-Th*ater läuft ..Die Finsternis ii n <1 
ihr Eigentum", nach *l<-iii bekannten Ronuui von 
-■Xnton von Perfall fiir «len Film bearbeitet von I>r. Arthur 
Robiasoii. Fritz K«»rti»er ist als Kerrol ausgezeichnet; di*- 
Übrigen Rollen liegen in den Händen von Kar! Ettling«-r. 
Walter -Janssen. Rosa X’aletti. Emu Kognar. Herr Kapell¬ 
meister Knaiith versteht es. die Handlungen «drkungsvull 
zu iinU-rstreichen. 

Im Palast-Theater; „D er Favorit «ler K ö n i - 
g i n", nach dem Drama ..Das zwreite ljeb»-n" Vfjn ii. Hirsch¬ 
feld für den Film bearbeit*-t von AJfnsl Schirokaner iumI «lern 
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mituctfilt wird. v«'rlanftt rr j>ro Kuotihn und T»g IIXK) Mk. Nun 
rrrhn«' nuin nic-h di«' NVrt«'Ui'rung «'in*'H KilmK bub, wenn m«n «'inigi- 
hiindi-n KobIütob für «'tw» «'«'hB Woohon iB nötigt!! L)«ß di*'« kein*'«- 
weg« dacii lieitrBgt. die Freud*' an «fer FlImerBetigung su heben. 
■Mt klar. l'ntf j*'d*' 'Fruduktioo kann e« Hieb nicht wie etwa die 
..Bavaria- leiirten. in den «'igem-ii Ateliem eigene KtMrtünH' her- 
suBtellen. Nun wird mir aber noch weit«'r nütgeteilt. daß nun der 
S c h e b e r a . F i i fn. G. m. b. H.. die Abaicht hat, aelbat ein*' aolch*' 
Kostüinanatalt ina la>lM'n su rufen. Herr Schebera kann *hi 
Mch ja leiBten. d«nn ihm atehen awrikaniarhe und hollBndiache 
Kn(>ita|iKt<'n siu- Seite. Wir wrden jt'denfalls auf diene inter e a nn nt«' 
FVngi- noch zurückkommen, da wir hoffentlieh sehr bald in der 
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BERLIN SW48. 


OEN 2. JEnuar 1923 


An unsere verehrliche Kundschaft! 

Wir erlauben uns Ihnen hierdurch ergebenst davon Mitteilung su 
machen, dass unsere Filme in Zukunft von der 

Bayerischen Pilm-Q. m. b. H. im Bmelka-Konzern 
und deren Filialen 

verliehen werden, und bitten Sie höfliohst, hinfort Ihre Korrespon¬ 
denzen wo^en der Erfüllung unserer Verträge, Lieferung der Filme und 
Ihre sonstigen Wünsche stets an die für Ihren Bezirk zuständige Filiale 
der Bayerischen Film-ö. m. b. H. im Eme1ka-Konzern richten zu wollen. 

Indem wir Ihnen für das uns bisher bewiesene Vertrauen verbind- 
liohst danken, bitten wir Sie gleichzeitig, auch der Bayerischen 
Film-Ü. m. b. H. im imelka-Konzern das gleiche Vertrauen freundlichst 
entgegenbringen zu wollen, die sich selbstverständlich in Jeder Be¬ 
ziehung die allergrösste Mühe geben wird. Ihnen und Ihren Wünschen 
stets in promptester Weise gerecht zu werden. 

Wir begrüssen Sie 


?-t.S 


mit vorzüglicher Hochachtung 

Caesarfilm G. m. b. H. 











Nr. 830 


Der Klnematofrafh — Düsrelifcrf. 



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2. Der ..entregnete" Film wird noch auf beiden SClfeO mH 
einer neuen ohoto-chemischen Schicht verset en. wodurch der 
Film ein neue« Aussehen erhdlf und je’'es weitere Aus- 
trocknen. resp Brüchigwerden des /*\aterlai> verhindert wird 
3. Diese last unverbrennbare Doppelschicht gibt dem abgenutz¬ 
ten Bilde wieder eine auffallende Schärfe und Brillanz auch 
angeschlagener Perforation wieder einen festen Malt. Keine 
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Aeltestes'.Fachblatt der Branche. 


Düsseldorf, 14. Januar 1923 



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Druck u. Varlaa; Ed. LIntz, OOsseldorl, Wohrhahn 28a. 


17. Jahrgang 


Filmgage und Theaterstreik. 


li. <lei „Film R Z. half .-i. h IKm. Dux'ktui 
I llslein. <l•■ln aurh diu Loser dos „Kiiieniat. sra ih " 
iiiauobeii wort Vollen Anfs.ilz vordaiikun. über <üo 
..Lehren an.s dem Tlieaiorstroik" »^säußert. und jolzl 
aniwurteten darauf eine Anzahl ..Prominente'" S«. 

viel gulo (redaiikun Kioli aiioli sn dics(-ii Aul wollen 
liefinilen. .so viel geben .sie alier andererseiU Gul.;jren 
heit m Fäilgi'k’iiuiigen. Wir dniokon in XaohsUdi“iid<*ni 
ab. was ein Iwkanntoi Fabrikant uns sohioilii: 

VW/ llntl .Mud -tollt .luf (Ifiii Staiiilpuiikt, düB oim- 
Kimm oiin*iii I>aistolh*r. <|cti .sie iiiiliodiiiv:t für 
J^^ki iiif liostiiiiiiilo Rollo lioiiötiirt. /.,ihli‘ii iiiuli. 

w.i.s ilifsiT rniilfi r .l;i. .si.“ imili. wi'im >io dii so 
lioiii (t;|o;o iijoiit l>o/.;ilil<‘ii ktiiiii. uiiliM' rinsläii(lo!i 
iliio ktiii^tloiisolioii .Xiifoidoniiik'oii znriioksohf,iiilion, 
Dio.se Aiisioht ist olii*ii>o liod.iuorliili wio die Tatsaoho 
au sich. AVir stodioii iiioln auf doin Staiidiuiiikte. dali 
nur einig«' wenige oder gar nur ein einziger für eine 
liestimnite Bolle in Betraolil koni'ucn muli. .Mit ins 
meinen das anoh die meisten Kalirikaiiten. Es stiiniut 
aurh nicht, dali das rulilikuin oder die Kundseliaft in 
den neuen Filmen immer nur dieselben erprobten 


Kll'l'tlel seilen will. 1 111 Megeiil o 1 . es hei Ischl .selioll 
sei' l.kiii.'i >11 das Hesireben. neue Ue.siehter und IJe 
'lallen zu bringen, u'id ebenso s e zu sehi'U. Wohl ist 
e.s zu verstthi-ii. daß die „Konjunktur der rersönlieh 
keif von (iii'sen I’ersoriliihkeiii'ii ausgeiiiitzt wird. 
Das ist ineiisehlieh. .Vln-r die l’i-berseliälzuiig der Der 
stiiilieiikeit gilt iiu .Vuge:iblick<“ mehr bei die.sen Per 
.söniielikeiteu als bei der Indnstiie. Viel dazu t»ei 
•_'eira"en. dali es ülierhaupt zu einer Konjunktur der 
IVi'sönliehkeit gck.nnineii ist, hat <lie (Ueiehgülligkeit 
der Fabrikanten, ihre liequeiiilichkeit. In .Amerika 
suelit der Kegisseur, wenn er die Rollen be.setzeii iiiuU, 
so lange den T\ p, auch, wenn es sein muli unter Nicht- 
'«•hauspieleni. Iiis er ihn gefunde’i hat. Er hat dabei .so 
iiianchi‘11 Kampf zu bestehen, denn nicht iiiinier wird 
es ihm l.'icht. «lie betreffende Dame oder den I>h. 
treffenden Herni für die Arbeit vor dein Objektiv 
zu interessieren. Die deutschen Regi.sseure maeheii .sich 
das alles viel leichter. Von den Starfilnien gar nicht 
erst zu reden. Die deulsehen Regisseure Italien das 
Personenverzeiehnis des neu«*u Filinmannskripfes vor 


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Wr. 830 


Der Kinemtuniph — Düsseldorf. 


äiuh, uebeu aicli dcu Gageiietui uuil uuii luluit sie bei 
den am meisten beschafligleii Darstellern und Dar 
stelleriunen an. Aueli Herr Al>el hat schun F Inirolleii 
gespielt, die ihm iiielit lagen. Ein Unrecht, su <^roii. 
wie «•> unrecht i.sl. ihn für Kolhm zu eiigaui**! en, die 
sieh niii si-iner kiiiistlerisclnm J*ei ^Kiilieh-icit nielii 
decken. Also: eine Holle annehnien. weil sie ' i.d tJeld 
einbringt, ist genau so verwerllieh. aN nun si. l< durch 
aus auf einen besiiminten Darsteller zu k; priziereii. 
Weil Herr Abel der l>este deulsehe Filindar-teller isi 
(wir sind da ganz Asta Nielsens Ansu-lit), is er doch 
nicht für alle Hidlen gleich gut verwendbar, lianz ab 
gesehen davon, dab sein AeuUeics sieh nicht leicht 
mit und nicht ofi mit dem zu decken vi-rmag. was 
sich der Dichter voigestellt hat. Eine ,,Konjunktur 
der Persünlichkeif wird sehr bald aufgehöit halieu. 
denn immer mehr hört man aU' Tlieaterl>esitzei kreisen, 
daU d.eser oder jener „erlauchte" Name ni< ht mehl 
zieht. Und die Zeit bricht jetzt au, in der die Tüchtig, 
keit siegt, und in der der einmal erworliene gute Name 
nicht allein genügt, ln den Kreisen der Fahr kanten 
aber sucht man mit Macht nach neuen verwendtiaren 
Hauptdarstellern. Wir wissen zuin Beispiel von einem 
in Vorbereitung befindlichen Film, in dem di>- beiden 
Hauptrollen unl3edingt nicht von <len allliekanntmi 
Darstellern gespielt werden sollen, sondern man sucht 
nach Neuliugen mit den dazu [lassenden (tesichtern. 
weil das Ausland an vielen unserer Stars ke'.nen be 
sonderen Gefallen findet. Der Ausländer steht ja auf 
einem ganz anderen Standpunkt als wir in Deuts, liland. 
l>er Deutsche mit seinem stark ausgeprägten Innen 
leben wünscht die Rolle darstellerisch ausgeschöpft, 
das rein Bildhafte der F'igur ist ihm im .Vugenbliek 
von sekundärer Bedeutung. Das Ausland steht auf <lein 
Standpunk\ daß der Film zuerst Bild und dann .viedei 
Bild ist. Aus diesem Drunde gilt es, schöne Mens«'hen, 
äußerlich schöne Mensclien zu zeigen. Die dirstelle- 
rischen Fähigkeiten kommen erst in zweiter Linie. Des 
halb möge Herr At>el glauben, daß es keine Illusion ist. 
die Höehstgage festzulegcn. Nötig ailein dazu ist die 
Einsicht derjenigen Faktoren, die darülier zu bestimmen 
hab«‘n. nändich die Einsicht «ler Fil ndirektoren. 

Emil .luuniugs vertritt in .seinen .\eußerungen den 
Standpunkt, daß „künstlerisch wie praktisch derSchau- 
s[iielcr ein entscheidender Faktor bei der Hei Stellung 
eines Film Werkes sei und dement spre«hend zu einer 
Hage, die seiner Persönlichkeit entspricht, durchaus 
b«‘rechtigt sei“. Herr .Tannings i.st nunmehr selbst unter 


die Fabrikanten gegangen wii wollen abwarien, 

(dl er auch weiter in der Lage -ein w ird, diesen Stand 
[lunkt als den oliersten zu eiklären. Wohl güit er in 
-einen Ai'ußerungeii dem He”i->cur, dem Maler, «lern 
t)[ierateur, wa- ihrer ist, «loch blejl.i fm ihn <li<-Haupt 
-aclie .lei Daislidler und. wie er sagt, auch für da> 
Publikum. Das alxrr ist .lannings grolici Hech. nfeliler. 
Herr dannings rechnet auch -onsl nicht riehtig. ..Der 
gute und große Schauspieler Lat ein Hecht auf eine 
gut»* uinl große Gage. Warum sollte er ilenn \<>n .len 
vielen, die an einem einzigen Film zu IJeld und Izlel 
Valuta kommen, der einzige .sein, der nicht groß ver 
dient?", so fragt er. .Aber, Herr .lannings! Da- klingt 
ja alle.s fast wh; ein Märchen. Wir wissen doch alle, 
daß erst einmal <ler sichere Verdiener au einem Film 
Si.‘ -ind. .Sie und alle Ihre berühmten Kollegen. 
Wir gönnen Ihnen ja das, aber wir dürfen doch wohl 
sagen, daß auch die anderen Faktoren, denen Sie ja 
auch etwas am Erfolge beimesseu. und zvi denen wii- 
in allererster Linie auch den Autor rechnen, den S.e 
-lillsi-liweigend üljergehen, un<l dem wir, mit Verlatc». 
eine größere Wichtigkeit Iwiiaessen als dein großen 
und guten Schauspieler, also daß auch die anderen 
Faktoren das wert sind, was Sie sich ;ils Wert zulegcn. 
Aber schließlieh: der F'ab.ikant, der weniger verdient 
als Sie, sicher aber weniger sicher als Sie, der Fabri¬ 
kant muß verdienen, denn erstens gibt er den anderen 
Verdienstmoglichkeiten, dann aber hat er das gesamte 
Hisiko zu tragen. Hören wir doch endlich einmal damit 
auf, von der „Leichtfertigkeit und der .'iinnlosigk<*if 
der Fabrikanten zu spreehen. Das i.st ja längst anders 
geworden. Herr .lannings. Sie sind ein großer und ein 
guter Schauspieler und sind sicherlich genau so 
schätzenswert wie die von Ihnen angefülirten Pola 
Negri und Werner Krauß. .\!>er .Sie müsst n uns schon 
die bescheidene Bemerkung gestatten, daß ausschließ 
lieh eines Namens wegen kein F'ilm Erfolg nat und aus 
schließlich eines Namens wegen tlas Publikum nicht 
in die Kinos läuft vielleicht die Namen lleiiny 

1 ort.m. Asta Nielsen uiuL wenn Sie wollen, auch Pola 
Negri. ausgenommen. Vielleicht! .sie .selbst. Herr 
• lannings. sind ein so großer überragender Kün.-ilei. 
(laß es sicherlich Ihr Herzenswunsch ist, nur Fhisembh?. 
filme als Din'ktor Ihrer Gesellschaft herzustellen, und 
als Direktor, der nicht mit „Leichtfertigkeit und Sinn 
losigkeit" arbeiten wird, werden Sie zweifellos dafür 
.Sorge fragen, daß die Kirche im Dorfe bleibt, soll 
heißen, daß für den Direktor etw'a.s übrig bleibt und sei 
es auch auf Kosten der Mit wirkenden. 


Filmkritik. 

\‘on H •• i n z Ullstein. Direktor der Bios.Film .A. tU 


tui Aus<-bluU an ilas in üer Sr. sas !> 'I**.- ..Kino- 
matograph" erschienen« Referat fi>M-r die am 21. Ue- 
aemlier Is«25i ini Borliiior iiA|>la'ia<i«‘hott!l .>italtBehahlf 
Ausspraebe ülwr ilaa Kmbkiii der Filmkritik veröftenl- 
ludieu wir iiachsleliend die iiersönliehen .^u.-fühningen 
des Herrn Dir. Heinz I llstcin. Wir werden die 
Diskussion in der si<-kereu Krwarlung. diiD sie für 
die gesamte Branche crgiebii; sein «ird. in den nächsten 
Nummern fortführen. Die Redaktion. 

^ ie Tagespresse versucht heute. d(yii Film ebenso 
1 gerecht zu werden wie dem Theater. Es Lst 
' ein Kuriosum, wenn auch bedauerlich, daß man 
_ eigentlich dem Theater gegenülier auch nur von 
• fiiem Versuch sprechen kann. Das .soll heißen: Dei- 
Prozentsatz der Kritiker, die einen wirklichen Bcfähi 
gungsnachweis für ihren Beruf erbringen, ist unter den 


Theaierkriiikern eben.so dürfti.g wie ui'.ti>r den Kritikern 
des Films. Es ist eine falsche Forderung der Film¬ 
fabrikanten, die verlangen, die ernste Kritik solle nur 
durch „Fachkritiker“ ausgeübt wcrdim. Beim Film kann 
ebensowenig wie beim Theater von irgendwelcher 
..Fachkritik" die Rede sein. Die Fordeiiing, ein Kritiker 
müsse mit den technischen Eigenheiten der von ihm zu 
icritisiereuden Materie vertraut .sein, ist falsch. Ini 
i;eMnteil hat meiner .Meinung nach ein Filmkritiker im 
■Vt^er ebensowenig etwas zu suchen, wie der Theater 
kiitiker sich auf Proben henimzudrücken hat. Einei- 
der anerkanntesten deutschen Theaterkritiker hat es 
bisher trotz wiederholter Aufforderung stets abgelehnt, 
Theal (M-|)roben beizuwohnen. 


2 





Der Ktnamatograph — Dtlaseldorl. 


Der Ruf <loni ..Farhkritiker" i«! aJu-r aiicli 

aus- a»i(Jfn*n Urümifii widcMsimiiur. Demi (icc Kiitik«M- 
hat iln' kiiM'tl»Ti>iflicii \Iiil<-l, «lif ein W'i-rk i-ni-ii h 
la«iseii. zu lieiiiteilon iiinl <ieli nichi 1*1 \va mit l•|ne|• 
Würdiiruiiy «ler tei-lini^elu'ii Ililf'inilte] zu l>l•r,■^■-s^•u. 

(Jeiadf «luirli «tie „I'arhkiitik'-r". <l;n< heißt solche. »He 
zwai von eut^ehcideiuhMi Fi;iuen <lev Kilms an si(_h 
•lureliau- nichts vei^taii len. aliei- tun so mehf von iliiem 
X'ersläinlui' den te-hni'iln-n Diiivren uo-ireiiüher, ilifei 
Meinung nach, dtirehdi-uii'ren \vai«*n, ist schon da- 
■'i-oßte rnheil anueiiehlet woi'den. 1 )<m Film ist eiie 
Ware, di«* verkauft werden so)'. \e.n ist ein«- eni': 
hafte, künstlerische Kiitik. uaiiz irlenheültiir. oti sj.- 
das Werk irüiistiir odei uniiünsiiti l>ei;i|pilt. im all 
.remeinen für jeden eiusieliliiren K.iufer •.• luz unmaß 
;;eldieh. Denn ei weiß: Das I rteil des ^;roßen jhi 
Illik inis heweriet einen Film von ü:.inz anderen (Jesjehts. 
punkten. Dairciren wird jeder K'äufor zurüek- 

s<-hrei-k<>n. wenn er etwa \ on eiiiem I-'ilin liest, die 
Photov^rapliie hätte nielit allen Auf ■identii'ren ent 
sproehi'ii. Es sieht fest, daß der Film duieh eine ah 
fällitic nemiMkuiiir dieser Art weil mein in seinei- -e 
sehäflliehen .\uswertunirsmöi:liehked e^. h idiet wiid. 
als «lureh iriieiideine. das i*ein Küiisilm j^.-he hetrefrende. 
kritische .Vussiellunir. Das ist um s,. \ i i ständlieher. 
wenn man üherle.ü^l. daß wenigstens ein Teil des Pu 
lilikutns sieh hewußt ist. daß die künsth-risehe Mei 
nunv: i-ines Kriiiki-rs durehatis suhji'ktiv zu werten 
ist. ila PS in diesen Diiiaen eine ohjeklive Wahrheit 
•.;ar nieht uiht; daireeeii wird seihet verständlich jeder 
mann einen Tadel in leehniselieii Fragen als duich den 
Faehmaiin ohjeküv festzustellende Tats.iehe (>raehtcti 
utui infoltredessim auch sofort aD für ihn. den I,aien. 
h.ndend anerkennen. 

Im ührieeii ist es klar. daß. wenn wir heute üher 
liaup! eine kün'th-risehe Kritik dem Film üreirenühei 
haheii dies auf eifriires netreißen der Fahrikanten 
seihst zurüek/.uführen ist. Heute \eiwmmehen viem 
den Kifer. den sie zur Erreielnma uiese~ Xiides aiiee 
w-emlet hall« II. l’iiil zwar in der riehtieeii E' kenutnis. 
daß der Film ein Cesdiäft ist utid vor allen Dinsren 
eins sein soll, und ilaß eine a e s <• h ä f t 1 i e h e .\nire- 
leircnheit in dei Deffenilielikeit niemals eine amlere 
\A’ürdi>rniifr als eine rein tr e s e h ä f t 1 i eh e vet- 
irajren kann. Der Verirleieh mit dem Theater 
ist in diesem Falle ehen uaiiz unniöirlieh. Ein 
Thealerdirektor. der heis|ii(dsweise um fremde 
Ka|iitalien zur Fortfühtuim seines Hefriehes wirht. 

endet sieh unter andmeii \'oijiussetzutiiren an den 
Kapitalisten aD der Filmrahrik.itit. ^^'ährend jener 
von voniherein die Efkläruti:: ahü^ehen wird, er lesre 
es nicht lediL'lieh darauf in aroße (Jesj-häfte zu mnehen. 
sondern er heahsiehtitre. knnstleriseln-’i Tnteressen zu 
dienen, küiistlerisehi' M'erke zu \ olllirina’en. wiril wohl 
der Filmfahrik.int im allgemeinen seinen Kapitalisten 
etwas jfanz atideri's erzählen E*’ sucht sein (Seid nicht 
hei Mäzenen <lie si<-h »hm T.iixii' leisten können, durch 
ihr Geld die Kunst zu unterstützen, sondem er hean- 
spnicht fremdes K.ipital unter .\hirahe der Versiehe- 
ruiisr. er werde ^roße tiesehäfte maehen End ati diese 
Versicheniiiir muß er sjeh halten. .Teder Filtn ist ein 
Snekulationsimteniidimen Es ist Sac-he des Fahrikanten. 
wie er si«-h seiner .\tifa.th.' entlediirt. Wer iresehmaek- 
voll ist. wird aneh heim Lösen «lieser sresehäftliehen 
Aufirahe Gesehma»-k entwickeln. Wer kitsehisr und sre- 
s(*hmaeklos emnfindet. wird ilas dureh sein AVerk crar 
herrlieh offenbaren. .\her lieide. sowohl der Ge¬ 
schmackvolle als auch der Kitsehitre und Oesehmaek- 
lose. können ein srleieh :rutes Geschäft machen. Fnd 


Annahme 44744 

sämtlidier Reparaturen 

IB elscDer Virkstatt. 

auch Eilnpaiatann, nntu voller G arintle. 

V er Wendung von nur Original-Ersatzteilen. 



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Telephon: R 2910, Spessart 1799. 
Telegr.-Adresse: »Kinophot Franicfurtmain". 


lief Kapitalist, .letn iilleiii an <lem iruteii Geschäft f^e 
Icfceii ist. und, w.i' viel wichti;rer. dein mun cinzi;r 
und allein eine \’ci pflichtuiif: .■:ey:ei;üher tünireifan^en 
ist, w ird sich mit d mi Eifolirc so oder so sehr zufriwlcn 
u:ehcn. Im üiirifrcn wird niemand der Ki’fik vhis Recht 
hesfrci’cii. al' Ilütcr »ler öffentliclicn Drdnun^'. das 
heißt, zui- A\'.ilirunir des jrutcii (Jcsc wnackes in Er 
schcimiiiir zn trcte i. Es >:iht auch ci icn Kampf •rc!'«*n 
die .'^«•huinlliteratn:. Aber ehcnsowcniir. wie in diesem 
Falle im all;rei:ieinen ein einzelnes Werk heraus 
y:cjrriffeii w ird darf ein einzelner Film nii-ht zum Gegen 
stand einer i-rnsihaften Besprei-hunfr tremaehl werden. 

Der A eri^leiea mit dem Theater lo< kt immer wieder, 
wegen des Vorhandenseins einiger äußerlicher Aehnlieh 
keiten. Aiier wenn .Aeußcrliehkeiten einen Vergleich 
recht fertigen, so wundert es niieh. daß man lieispiels 
weise nieht ein Arheitspferd und <*.n Rennpferd mit 
dem gleichen Maße mißt. Beide haben einen Seliwanz 
i'iid eine .Mähne. iid beide laufen. .Alier Zweck und 
^iel d« i' tieiden sind eben grundver.'ehieden. End so 
erfolgt der Film grundsützli<h andere Zieh* .als das 
rhealer. Ebensowenig, wie mun im Sjiortteil einer 
.'.eitung eine kritische Würdigung eines Arbeitspferdes 
linden wird, darf der Film, der im Gegensatz zum 
Theater durehaas nicht das Ziel verfolgt, lediglich auf 
eine beschränkte Anz<ihl kunstverständiger Afenscheii 
zu wirken, in dem lit(*rarischen Teil einer Zeitung einer 
kritischen A^■ürdigung unterzogen w’ei-den. Es .soll durcdi 
ins nicht geleugnet werden, tlaß einige, ganz proniinenfe 
Firmen durch den Kredit, den ihnen eine kün.stlcriselie 
Würdigung .«eheinlKir verschafft, auch einen gewissen 
geschäftlichen A'orteil haben. Aber die Ausnahmen 
'ind in diesem Falle durchaus nieht maßgebend für «lie 
kommerzielle Struktur des ganzen FUr.igewerbes. .Sje 
können als A'orbilder wirken für alle Fragen d<*s Taktes, 
lies guten,, Geschniaekes und das Bestrelnm unter¬ 
stützen. Geschäftssinn und künstlerisches Streben zn 
vereinen. 

Es gibt nun einige Fabrikanten, die aueli heute 
noch unbedingt eine ernsthafte künstlerische AA'ürdi 
gung ihrer .\rlH‘iten fordern. .Aber wenn man sich alle 
ihre Forderungen näher ansieht, kommt man zu dem 
Ergebnis, daß sie eine ernsthafte Kritik zwar verlangen, 
aber unter Berücksichtigung von AA'ünsehen und F’orde- 
inng.Mi. die einer ernsthaften Kritik el>en durchaus 
wid-Mspreeheii. Sie verlaugeii einen Kritiker, der ..Afer 
sländnis“ für ihre .Arbeit hat. ohne sagen zu können, 
was .sie unter die.seni ..AVrstätidnis“ verstehen. So ver¬ 
langen sie zum Beispiel Selionung vom Kritiker: er 
solle den Arbeitsaufwand an .Vervenverhraueli und die 








No. 830 


fPor KInomatograpti -» DUssetdort. 


Ausgabe von Millionen berücksichtigen, die dii- Iler 
stellting de- Films erfordert hat. Ein Kritiker, dei 
aber solche oder ähnliche L'in.stände l»ei seiner I?e 
sprechung mit in Betrd<-ht zieht, ist alles j.nden*. ini 
kein ernst zu nehmender Kritiker. Denn der Kritike 
hat lediglich die 'Wirkung, die Mittel iinil die .\ii 
Wendung der .Mittel, durch die eine Wirkung cntstidit 
zu beurteilen, nicht aber die Aufwendungen mul Kraft 
anstrengungeii des .Schöpfers. I< h glaube zum Meispie 
nicht. dal.t ein Kunstkritiker je einen Kapellnieistei 


Kurze Ansichten 

Von Manfred .V o; |{.-giss,.,ir il.- 

er Kritiker isi die geistige .Schei-e des Films 
Seine Aufgalie ist es. den Film zu zeischneiden 
um ihn am Ertde wieder zusammenzufassen 
Er ist die letzte IIan<l. tlie an den Filmstreifen gelegt 
wird. Diese letzte Hainl müllte die zarteste von allen 
sein, damit sie nicht mühelos zerreilit. was tausend 
andere Hände mühevoll geschaffen. 

Die (Qualität <les Kritikers is» nicht immer gleich 
iH'de.itend mit der Qualität des Films. Die I) -ste Kritik 
Itedin.gt nicht den besten Kritiker. Der Iwste Film aber 
unliedingt die lösten Kräfte. 


Innere 

N 

bsichtlich haben wir den Beginn des neuen Jahn-s 
nicht zum Anlaß genommen, den früheren Gt- 
bräuchen folgend das Feuerwerk vielgt-staltiger 
\Vünsc-he vor den Augen unserer Leser und Freumle 
aufrauschen zu lassen; ist doch selten der Schleier, der die 
zulränftige Entwicklung neidvoll verhüllt, so engmaschig 
iin»i undurchsichtig gewebt gewesen als wie gerade vor dem 
•lanushaiipte des eben begoniuuien Jahres, das in welt¬ 
wirtseh aftUcher Beziehung einen recht d<‘solaten Anfang 
genommen hat, so daß alle in der Filmindustrie Tätigen ilm‘ 
Kräfte straffer gestählt wenlen anspannen müssen, um die 
Krisen, di« uns schon solange hin und hei werfen, einiger- 
iiiaßen glückliaft zu überwinden. In fliesen iR-trüblichen 
V'oraussicht beschränkten wir die dem neiH*n Jahre mit auf 
flen Weg gcgelM-nen Wünsche auf ifleale Forflerungen, auf 
«lie festen- Knüpfung des Bandes, flas die VertreU-r aller 
filmpro<luzien-n<h-n Länder zu einer Einheit zu.samnienfügt; 
wir postulierten wiederum eine möglichst weitgehemle Inter- 
nationalisierur.g fler wirtschaftlichen Verbintlungen — womit 
flurchaiis nicht flie Bf-handlung dt>s gesamten filmischen 
Eohaffens nach einem einzigen farblosen ,,kosmopoUtischen" 
Khachec verstanflen ward —, die fi*ste Zusammenschweißung 
aller in <ler Industrie regen ifleahm un<l intellektuellen Fak¬ 
toren, fielen verflienstücbe Gemeinschaftsarbeit von selbst 
schon auch die komnR-rzicUe Seite fk-r Influstrie fönlern unfl 
befruchten wird. Diesf m Aspekttr kann man zugleich eine 
aus Verantwortlichkeitsgefülil gclNjtene Warnung hinzufügen, 
flie bei der Vielgestaltigkeit fler EinzcllM-strebiingen unserer 
Verbände, mancher Persönlichkeiten aus dem Kreise der 
FabrikanU-n, Regisseute uml Verleiher df>ppelt tinterstriohen 
werden muß, die Warnung nämUch vor fU-n Gefahn-n, die 
eine weiter« Zersplitterung der Kräfte zwangsläufig herlici- 
fübren müßte. Strengste f>ekf»nomic, bis ins kleiiistt- l»rä- 


^üiisli;;fM- beurteilen wird, weil die Lösung seiner Auf 
I' urube beim Dirigieren dieser mler jener S.vm|)honie sicht 
lieh eine große körperliche Anstrengung erforilifrt hat. 
I Wer die ernsihafte Kritik fordert, soll auch kon.sequeni 
I lileibcn. Jede ernsthafte Kritik muß schonungslos und 
unerbittlich sein, und wenn sie auch dem Bidroffeneu 
den Todesstoß versetzt. Der ernsthaftf* Kritiker ist in 
erster Linie nicht der Hüter -ler Schaffenden, sondern 
I vertritt die Kunst. Fml allein deren Interessen hat er 
!■ ..u <ehützen uml zu \erlei<ligen. 


Über die Filmkritik. 

B.i,\eri-ehen Filmce-elLehaft. 

Der Star uml der Kritiker kommen mir vor wie 
(pai-fltm) der .\fle mit dem Spiegel. Sieht er im Spiegel 
nur .>ein (Jesieht, sti wird er böse uml zerschlägt ihn. 
Darum zeigen speziell die weiblieiien Stars gern ihre 
Seele im (Jespräeh mit dem llei-in fler Kritik. 

Die ungesehniinkte W.ihrheit im Reiche der 
Sehminke zu verkümlen. ist nur eimMii. niirdem KrLiker, 
vergönnt; denn wir anderen, die wir im (Jlashause 
■itzen. können nicht mit Steinen werfet' 


Krisen. 

zisiertt^ Organisation sinfl flie Fonlerung und der Trumpl 
dieses Jahres; sie sind zugleich der einzige Rettungsanker 
aus dem knirschenden Schiffbnith, in flen wir alle durch 
flie verzweifelte Allgemeinlage^der*europäiseheu Wirtschaft 
hineingeraten sind. Wer sich über flie kata.«.lrophale Aus- 
flehnung der (gefahren noch nicht im klaren war, fler mußte 
flie einflruek-samsten und erschütternfisten Bihler gewinnen 
au.s dem nüchternen Bericht üIht flie Entwicklung fler wirt¬ 
schaftlichen Lage der dcutaeheii Filmindu.strie im Jahn- 
1922, den die ,,Wn‘inigung deut.sf-her f’üinfibrikanten“ der 
Berliner Handelskammer auf flereii FIrsu< hen eingereicht 
hatte. Da wir uns mit flem Wortlaute dos iufsf^hlußreichen 
ExiKises in fliesen Spalten schon vor viel zehn Tagen aus- 
f-inaiiflf-rgesetzt haben, verweisen wir hier nur iioeli einmal 
flur»’’f daß wir s<-hon frühzeitig den Finger auf all jene 
Wut. ’i legten, ans flt-non der Körper unserer Intliistrie nun 
blutet, untf-r den-n sehw äehenfler Einwirkung die einzehien 
Glifsler in ihrer freien Entfaltung hehiiiflert uimI gelähmt 
werden. 

Herzlich freuen wir uns, ilaß die int vergangenen Jahre 
oft gf-fährlich zugespitzten Bi-ziehungen zwischen den äußern 
Repräsentanten der Imlustrie, flen Theaterbesitzem und 
flen Verleihern, sich von Woche zu Woche reibungsloser 
gestaltet haben, unfl daß aus flen oft kämpferischen Rede- 
flueUen, aus den Mißstimmungen unfl Verärgerungen nmi- 
iiK-hr fler Wille zur Feinheit derart eistarkt ist, daß die 
begrüiulete Hoffnung auf ein gutes Einvernehmen verstattet 
ist. Unter dk-seni Geiste des Entgegenkommens und des 
SichverstehenwoUens spielU' sich auch die am 6. Januar 
in Bf-rlin stattgehahte Besprechung ab, fleren Ergebnisse 
wir an aiifierer Stelle mitteilen. Nach Einigung auf die 
Filmniietenaufschlage von IKK) Prozent vom 19. bis 25. Januar 
unfl 1900 Pnwent vom 2»t. Jantiar bis I. Februar wurde auch 





Der Klnematofrapli — Düweldort. 


Nr. 830 


t>eiM:hlo88en, schon um Montag ül>cr die iicncii Aufschläge. 
<iie nach dein 1. Februar zu erheben sind, zu verhaiuleln. 
Was die Lichfspieltheaterbesitzervertreter ausdrücklich 1h- 
tonten. daU ihn- Kollegen am Rande ihrer wirtschaftliche.- 
Kraft angelangt seien. inuU uns allen zu denken geln-n. und 
es ist nicht ganz ansges<-hlossc*n, dall die Beratnngcn di«-' ■ 
neuen Woche in einzelnen Momenten wieder recht kritisc-hc 
h'ormen aiinehnien. Von Verleiherseite winl uns versichert, 
dall eine weiten- Krhöhung «ler prozentualen Aufschläge 
iinbc-ilingt notwendig sei. wenn di«- Ix-ln-n-sfähigkeit nicht 
nur «1er mittleren, sondern auch «ler großen VerU-ihhetrichi- 
für die Zukunft garantiert- wenleii soll. Tatsache ist ja nun 
allerdings, «laß eine ganze Reih«- st-lhstän«liger Verleihfirin«-n 
«lie zur Weiterführung ihn-r Ik-trieiH- notweiuligi-n Kapitali<-n 
gar nicht mehr haben aufbringi-n können und ihn- Gt-schäft«- 
zum Teil bei-eits schließen mußten. IHe Verpflichtungen 
gegenüber «len Kopieranstalten, «lie zum Frwerb «ler Monopol 
rechte neuer Großfilme notweiuligen (!«-ldcr wa«-hs«-n 8«> 
sehr ine Ungeheuerli«-!!«-. daß bt-i der heute d«>pp«-lt s«-li\«en-n 
Kreditbt-schaffung manche früher bestest fun«lierte V’erleih 
firmen der Schwierigkeiten nicht mehr Herr werd«-n können 
Auch in dieser .'^lulergruppe zielt all«-s auf eine Konz«-mierung 
ab, auf eine Vertrustung, «ler die kleinen-n Geschäfte und 
auch das Gros der sc-lbständigen Th« atei besitzet mit s«-hr 
gemischten («-fühlen entg«-g«-nsc-hen. Di«- Verl«-iln-r si-lbst 
müssen wir alk-rdings wiederholt «larauf aufmerlcsam ina«-h«m. 
«laß sie bislang n«x-h nicht alle Mittel, «lie eine Vereinfachung 
imd V«‘rbilligung ilm-r R-tri«-!«- .sowie zuglei«h .-in«- Kon¬ 
solidierung «ler R-zi«-hnngen zwis« hen ihnen un«l «l«-n Knuden 
auf Th«-aterbesitzersc-ite «-rmöglichen könnten, sich «lien.stbar 
gemacht halMui. Ganz abgesi-hcn «lavon, «laß es sich immer 
mehr als notweiiflig erweisen winl, nur s«>lche Filme r.u ver¬ 
mieten. «lie tatsächlich verfügbar sin«l, «lie also nicht etwa 
nur auf den Pr<xluktionspr«>grainni «ler Fahrikation.sfirniii 
figurieren, sfmdern vollk«)mmen fertig v«>rliegen. müßte lie 
aUzuweit «-rmögli«-hten Terminierungen sowie «lü- in <1 -n 
rrspnuigsvertrügi-n häufig v«>rgeschene spätere Einig-ing 
hinsi«-htli<-h «h-r Mietpr«-is«- uiul der Spi<-Maten unlH-dingt 
-genatK-st festgelegten Abmachungen Platz machen. Xiir 
■Inrch solch«- klare Vertragsart winl «l«-r Verl«-iher in «l«-r 
Inige sein, .-<-iuen R-trieb geniigstiin frühzeitig zu kalkulien-n. 
l'nnötig zu betonen, «laß dieser M«h1us zugleich auch für «li«- 
'ITieaterbesitzer sehr viele Erleichterungen h«-rh<-ifiihrcn wünl«-. 
«la «lamit dem imgt-siiiulen Run sowi«- «ler häufig 1h obji«-lit«-t«-n 
Verst«>pfung des Terminkal*-n«lers ein Kieg«-1 v«>rge.sch«»lH n 
wünl«-. 

\Voll«-n di«- Verleiher all di«-se inl>edingi .Iriim 
li« hen Frag«-n erle«ligen, so hat «lie für «k-ii nächst«-n 
■Mittw'och ang«-setzte Generalversammlung des Zentral 
Verbandes ein reiche.s Arbeitsprogramm. uii«l w«-nn wii- 
auch die Lösung der auf «lie Tagesordnung -.n-.setzt«-!! 
Prohl«-m«- «l«-r endli«-heu Schaffung einer Spilzenorgani 
sation, für die wir mit festen Vorschläg<‘n häufig «-in 
getret«-n .sind, sowie der Konstituierung «-im-s .Veltesten- 
rates «ler Kilmimlustrie einer eingehend«-n Ventilation 
durchaus wert halten, so müs.sen wrir «lo«-h «lie hier 
kurz umrisseneu Heorganisationen als die nächst- 
liegenden FortU-rungen der Stumle bczeiehnen. .\u«-h 
«lie Filmeinfuhr, die ja in ihren Gmmlzügen für «las 
laufende Jahr bereits geregelt ist, sowie ganz bes«mders 
«lie Rohfilmfrage greifen über das spezial«- Interes.se 
«ler V’erleiher in das lebenswichtige Gebiet der Gesamt- 
branehe hinein. Gerade an der konzilianti-ren Ki-g«-lung 
«l«*r Frage «les RohfilmlK'zuges liegt außerord«-ntlich 
viel: es handelt sich da nicht nur um Wirt-icliafts- 
interessen unserer Kopieranstalt«m, die bei dem In-utigen 
Verteilungs- und Behandlungssystem viel zu stark ein¬ 
geengt sind, sondern um eine prinzipielle F'rage für 
die ganz«- Braiu-he. «lie über «li«* Wirts«-haftspolitik der 



-\gfa lind dt-i Fiiina G«»«-iz w«-il besser orientiert zu 
W(-rd«-ii t-in Ib-i-hi hat. aL di«-^ zu«* Z«'‘.t der Fall ist. 
Auch dit- Bolifilmkumiiii^sion hat in di«-.s«-r unb-id 
li«-he'i Ang«-h*genln-it imeli kein«- wesentliche .\eiidening 
zum l{i--;s«*r<-n In-rtx-igi-führt; «-s will mis bedünken, «laß 
di • ganz«- (ö-s«-h;iftsiüliruug «b-r Agfa allzu stark int«*r- 
iiatiunal «u ii-ntii-i i i^t; «-in wirts<-liaftli«-lu‘s Sympathi¬ 
sieren mit d«-M .\uslaii«Ukunden. das an sich ja durch 
das AV.--«.-ii der kim-matograpliL-a-ln-n Fabrikate, die 
ni«-hi ;iii enge Lämb-rgrei-.zen gebumb-ii sind, begründet 
.verdeu kann, in di<-sem spezielh n Fall«- aber allzu 
stark von pers.>nli«-hen Intero-!>;«-n «liktiert zu .sein 
<«-h«-int. 

Das allzu r«-al«- Ge.-.peiist «ler Lustbarkeitssteuer 
lastt-i na«-li wie vor auf all uns«-:-.-! Theaterbetrieben 
und (las rnverständnis sowie der .Mang«*l an Entgegen- 
komnn-ii der zU'tämLgen kommun ihm Behörden ver- 
iiilaßt sukzessive die Tlieater<lirektor«-n einzelner 
siäilt«-. di«- S«-!iließuiig ihrer BetrielK* vorziilwreiten. 
Kaum wur«b‘ in «ler e.iien Stadt eine Einigung erzielt, so 
'i«-lii <-ini- an«b-i-.- Stadt si«-h g«-iiötigt. den Proteststreik 
aufziiin-hnn-n. Kaum hab«-n die Rli«ydt«-r Kinos wieder 
geöffnet, so vorbereiten di*- l>uisburg«*r Tln-aterltesitzer 
ilirers(-its «-in«’ .s«-hließnng der Häii'.er zum 1. Fcbi-uar: 
mit Rfn-ksi«-ht auf «len zur Zt-it no«-h gültigen Steuersatz 
von .y)-!., habt-n -i«- ihr Pers«mal ai-i 31. Dezember 1922 
zum 31. d. M. g«-kümligt. Da «*ine ganze Reihe von 
Steuerdezernaten rlieiniseh-w estfälist-her Städte die zum 
Teil unglaiibliih hohen Sätze heiabgemiudert haben, 
dürfen «Ije Theat«-i-l)e.sitzer allerdings «lamit rechnen, 
daß au«-h in «li«- restli«-li«-n .Steiierhiireaus «ler Geist v'er- 
iiünftiger Einsielit .seine F.inkehr halt«-, und wir möchten 
«la ganz h(-s«»ndf-rs wüns<-heii. daß «ler St«-uerausschuU 
«l«-r Sla«lt Düsseldorf seine B«-stimimiugen einer gründ¬ 
lichen Revision nntprzi«-ho und den ganz unhaltbaren 
Satz von wesentli«-li ermäßige. G«Mierell müßte 

auch d«-r riifiig beseitigt w<-r«l«m. «laß jene Lichtspiel 
theater. die «las rein«- kineniatographisehe Programm 
durch Bühneneinlagen (Skets«-hs. .Singspiele usw.) er¬ 
gänzen und würzen, eine wesentlieb höhere Steuer ab- 
führen müs.sen als jene Hüus«-r, die aiissrhließlieh Filme 
vorfüliren. und «laß ni«-lit auch von der St«mersumme 
selbst noch Fmsatzsfeuer ei-hobon wird. Bei den so 
.ingemein s(-liw«-ren. offen zu Tage liegenden inneren 
Krisen muß die Imlustrie mit doppeltem Xaehdniek 
immer und überall «li«- Forderung nach einsiehts- 
v«illci-ei Rehanillung erheben. C. 










Nr. 830 


Der KlnematograpN — DOgsddOft. 


Berliner Filmneuheiten. 

Reffrat unseres K'>rre'|*ondenten Dr. Max Preis, Berlin-Halensee. 


er .Mann mit der ei.se rn- ii .Maske” 
ManuskriptR. Snklikower und O. Moiitis. R.-gie; 
Max GlaU. 'Fabrikat Terra. f--Vlliai’d>ra.) 

^ Xuu hat auch die ..Tena“ ihre historische Visiten¬ 
karte abgegelK-n. Und darauf steht mit fester, stilvoller, nicht 
7.11 Vergessender S< hrift: ..Der Mann mit der eisernen Mask» ". 
Die.s<T Film gr*riet. voria hmlich ivgietechnisefi, 7.11 einer «le.- 
gaiiz großen T.<-istung»'n deut.scher Li< htspielsehö|>fung. Das 
Manuskript von R. Saklikower und (). .Montis ebnet dem 
Regi.si-eur ni<-ht genide <len Weg. Ks verweilt oft in l>Tischer 
Be.schaulichkeit, stwbt in dit- Bii-it*-. .\lier es hat doc-h 
dramatischen Zug. ist durchblutet von einer heilieii Lebendig¬ 
keit. von scliick-alhaftcm Rhythmus gesehi.ttelt. Nur 
gerade- »lie (lestalt. die dem Pilm den Namen gab, die aus 
dem Zwielicht «ler histörisihen I..egend«- seif-sun un i ge¬ 
heimnisvoll heiaus.sehwankt, <lies<* (b-stalt i.'t schwankend 
gebliela-n. idine l'mriU. astral. Der Haupt hehl, Ludwigs, 
•les fran/.ösischeti Sonnenkönigs mysteriöser Bruder, «ler 
Mann mit «ler eis< riH-n Maske, geri«-t ganz jtassiv. (Huu- 
Eigentrieb, ohne sonderlich«- dramatische B(-r«-ehtigung st«‘ht 
«li«- Figur, di«- «len Pilm fülh-n soll*«-, ik-Ih- 1 d«r Szt-ne. Das 
ist das Manko «les .Manuskripts. «!as au«-h «lie Fülle feinst 
heebat-hteter S/.en«-n. «ler FluU strömeialer Ik-gelK-nheiten, 
die treu erfaßt«- g< .s<-bi«-htlich«- Umwelt. ni«ht ganz y.u 
übenlecken verm«K ht«-. .Mn-r auch üln-r «li«-s«-n R ü im Th«-ma 
half «lie R«.-gie .Max (Maß mit kühner («.-sti.ltungskraft. 
mehr noch mit s<-hönheitsfn-iuiigi-m (nsf-hinuck hinweg. 
Diese Regie entzüiid«-t sich au all«-n Mögli<-hk«*iten zu bild¬ 
haftem -\fis<lruck, si«- stellt S-zeneii, di«- von «lein Duft aller 
Gemähi«- «-rfüllt siial, sie bringt At«-m in die Vorgängi» un«l 
ütimniiing und Stiltn-iie, sie hält glänzend«-, galant par 
füniiert«- Hofluft g«-gen «las schnu-r/.hafti- Dunkel von Gc- 
fftngniss«-». si«- trifft «las gähreiuh- Aufr.ihrbraus«-n im Lag«-r 
«ler Hiigenott«-n mul wird nur all. 11 aktivistisch ndj« llis«.-h, 
wenn sic in «ler (k-fängnisn-volte «inen L«‘ichcniekonl. eine 
Mordziff«*r aufst«-llt. Ks gibt kaum «inen Film, in dem so 
ausgiebig gestorlK-n wird, wie in di«‘st-in. .VIkt .Ma.< Glaß. 
der es g«-rne höivn winl, daß --r all«-' D-bt-ndige zu ent- 
zückeiuU-m K-Ik-ii ri«-f, wirtl es vertragen können, .laß er 
als To«lescngel gar zu uinfangn-ich wüt«-tt-. ln den Ar«;hitektt*n 
Dietrich un«l Wi-itzenla-rg un«l in «ler Photognipnic von 
Hermann Hofmann, «lie b«*8on«Urs «las l<tiiiimungs«i-iw-htig<- 
aufs feinste h«*rausbekani, fand er pra<-htv«)li.- .Mi'arla-iti-r. 
An der Spitze «ler Darst«“llcr mars<-lu«-it B a - ' «• r m u n 11 
als Kardinal Mazarin. Kine aits winzigen klug<-n Kinfäll«-n 
zu großem Einklang gebaut«- (n-stalt, f«-rn aller Tli(-ut«-r- 
dAmonic, staatsklug un«l schlau zugt-deckt unin«-n.schli«-h. 
Wladimir Gaidarow in «ler D«)pp«-lrollc Ludwigs XIV’. 
und seines legendärer. ZwiUingsbrmlers Bt-rtram mi-hr bl«-n- 
dend, sammetweich als übcrz«-ugen«l. Ganz perst'inlhrh zu- 
BMchnitteu Bruno Decarli als tieilH-n«l«-r Faktor «l«'s 
Dramas. Helga M o 1 a n «1«- r sieht entzück(-nd frisch aus, 
für intrigante Tragik hat sn- kaum «las Format. Fri«-«lrich 


Der ,Kinematograph‘ 

genießt das größte Vertrauen 
bei den Theaterbesitzern 


K ii h II«- 'pielt ein«- «liinkle Kreatur -Maz-irins au der .\bsicht 
<l«-r Figur vorb-i iu «b-r SchiH-i-k'-nskam-n.-r ält-_*ster Raiib- 
ritt«Tthettterei. 

** ..Der fliegeiiile H 0 1 I ä 11 «l e r" I. Ted. R-gi«-: 
Kmaiiu-I Gregers. Fabrikat: Nor.lisk-Filin. Ufa-Verleib. 
U.-T. Nolli-u'lorfplatz. 

..Ihr stiller Verehre r *. Lustspiel. Fabrikat; 
B.-B.-Film. L’fa, Nollen«lorfplatz. 

Nicht i«-«ler Nordisk-Film ist schon ein En-ignis. Dieser 
fli«*g«-n«le Hollän«l«>r, nach «les alten Kapitän Marrvat Roinan- 
s«-hartckc, in «ler gewiß allerhand kräftig«- Filmiiiöglicl. 
kc-iten steckt-n, ungefertigt. leidet an schwcit-r .Vnäraie «ler 
R«“gic. Es fehh-n «lie weiß<-n Blntkörp«“rchen des EinfalF. 
Es fehlt auch «In.s Temp«.. Lauter Exposition — kein Ansatz 
7.U handlung.sstarker Entwi«-klung. V^ielleicht bringt «las 
der zweit«- 'L-il. Abwarten 1 Sehr schöne Naturaufnahmen 
— aln-r willkürlich eii.gi'streiit, nicht notwcmlig mit «iem 
bihlhaften V’organg verknüpft. Mittelmäßig«- Darstellung. 

Das burinlose B.-B.-Lustspiel ,,I h r stiller V e r - 
« hrer“ ist hül>st-h, nett, und wird j«><lein Publikum nicht 
g«-ra«le viel, aber d«K-h etwas bringen. 

*■ ,.D erSc batten desLorilChillcot t“. Regie : 
Ermolieff. Fabrikat: Ermolieff-Film der Wikine-A.-G. 
Verleih: D«-fa (Wiking-Palast). 

Z Dr-ppi-lgängermotiv. Diflaktischc Liistspielverwicklung, 
«lie in «lie leis«- Tragik «U-r ernsthaften K«)mö«li«- hinüber 
steuert. Nicht ganz neu, aber geschickt gemacht. Di-r 
inurphinistisebe setzt einen Jüngling, der ihm frappant 

ihnelt, zum Stcllvcrtn-ter ein. Und weil «ler die Lordschaft 
so iinerhöit gut trifft, üb«-rläßt «ler abgetakelte I.K>r<l dem 
Nachfolger, «lern Tüchtigeren, .s«-inen Platz — und die «hIoI 
sich sträuben«!«- (jlattin «lazu. Nett erfunden — Icbens- 
unmöglich. Ik-r Film stimmt all dies«- Unwahrscheinlich- 
k«iten auf eint- gewis.*ie logisch«- .'^«hwehung, so «laß man 
gar nicht verärgert wird, «laß man sieh ganz im Gegenteil 
«ler tüchtig zugreifenden, die Gest«- «l«-s Spielfilms sehr 
sicher halt«-n«len Regie E r m o 1 i «■ f f s erfreut, «ler dk- 
Handlung bewußt emportn-ibt un«l für «las Milieu der ver- 
schrulltcn Gesellschaft durchaus «len Ton des Taktes, des 
Anstands, der Echtheit trifft, Mosjoukin in der Rolle «les 
Lor«l und M-ines Doppelgängers überzcigi-nd und doch 
sehr «lisziplinicrt. Die morphinistische I>.-ka«lenzc trifft er 
mit dun-h«lachtem Naturalismus. Ein«- seelisch-patholo 
gisch«- — kein«- quälend klinische Studie Sehr sicher Frau 
L i 8 s e n k o als des Lords Gattin, freilich diesmal ohni- 
tH-somU-n- ix-rsönliche NoU-. Ges«-hma<-kvoll iiml h«*zeichnen«l 
für ihr«- l’inwelt die Inm-nhauU-n. Summa suminarum 
«-in brillanter Spielfilm ohni- herv«>rrag«-n«le .\kz«-nte, sicher 
s«-in«-s Wi-g«“s. 

,,Di<- Drei von «ler S t r a ü««“. Fabrikat: 
Euro|>a-Firm. V«-rl«-ih: VWstfalia-Pmmo. (Richar«! Oswal«! 
Li«-Iitspi«-K-.) 

Ein stark(-r DetektivfUm. Geschickt un«l spannen«! 
aufgerisst-n. Die Detektivin, die sich in «lie Pension als Gast 
«-ingeschniuggelt hat, entlarvt, indem sie selb«-r stiehlt un«l 
sich ihres Hundes si-hr raffiniert be<lient, «lie Dn-i von der 
Straß«-, die ganz freche Juw«-l«-n«liebstähl«- begangen haben. 
Vorzüge: jageiules Tempo, dets niveaukritische Bedenken 
ülx-rdeckt. OrigiiK-lle Rt-gieeinfälk-; .starker Sinn für Humor. 
Die Photographie unbedeuten«!. -Maria Z«-lenka hell uiul 
ang(-nehni, köstlich, wenn sie «-in frnniinc-s Filougesicht 
.•iiifs«-tzt. Ihr «jk-genspieler, der kraß kontHri«*ren«le, wirkiings 
sn-la-n- Karl Gepfiert al.- kla-ssisclier Gauner. 



6 





Der KInematograph — Düsseldorf. 


Wr. 830 


Brief vom Rhein. 


er „histori.scli«* ■ Film ist am .Sterl.'fii. Wfi - 
iiichl fi^laubt, lesi- nur in der leUleii Numiin-i 
des „Kiuemato^rraph ' iiarli. Da hört er > v on 
allen jseitcii. Xiclit uhiie Interesse tlürfte da 
die rrage sein; hat dei ..liistoriselie“ Film iiljerliaiipt 
ijelebl und was ist (uder war) djis überhaupt? Der 
.,historiscdie“ Film Ist iiiehts als eine sehr schiefe Ile 

I iceiehnuug für die krankhafte Neijruuti, um jeileii Preis 
Masseiiszeuen in den film hineinzutiuetsclien. Ich kenne 
nur drei Filme, in der die Menge wirksam nml nötig, 
in der sie nicht an den Haaren herheigezugeu ei 'eheint; 
/aierst die Xachtszeiie in tler M u ii i k a Voijel 
sang. (Man kommt immer und immer wietler. 
man niatj au-sgelnm. von wo mau will, auf diesen Film!) 
Da siml s keine .iuo .Menschen, aber <lie sind miliu. auf 
iliiien ruht das Drama. Dann die Pai'amunni 1 ung 
flau. Ihm der tlie .Masse üIxM'haupt den Film maeiit 
lind die soirenaiinie liandlmig im besten F'alle «mii<.‘ nieht 
eaiiz überflüs.sige .\urntachung hierfür abgild. Emliieh 
last not least Danton, bei dem die .Masse neben 
und mit .laiinings <lie llaiidhing treibt und mit allen 
•Mitteln, die der Film hat. in Fiiseheinnng gebrach 
wird. 

.■\.ber sonst ? 

Die .ln und M eise, mit der Veidl als Cc'are 
l5oi f>:ia mit seiner knöchernen, langen Hand (<lie lueli 
viel zu wenig herausgestellt wird!), den Kakadu iei 
tiriifin .Arsini kraut, ist viel wichtiger für die Dinge, 
um die sich der neue Oswaldfiim nun doch mal 
ilrehen soll, als die Feste Pesars und alles, was drum 
und dran hängt, denn ein blntschänderisches De 
uM-hren ist keine Hau|>t- luid .Staatsaktion, auch wein 
'•ine Familie, die im Vatikan wohnt, davon betrof.en 
wird. .So notwiiidig dieser Vatikan erscheint, um die 
Hybris des Papstneffeu gieifbar zu machen, .so wi< htig 
also das. was mau normalerweise „das historische" 
nennt, ist, s.-j überflüssig ist dieser Sehlulikampf. Das 
j N’achtgefecht gibt allerdings ein IlUd von durcliaus 
rilinmälliger Wirkung und Tiefe. Da sausen Braml- 
pfeile (und man fiiiilt. dali das keine reine F'eiier 
werkerei ist!). .Aber der Inji Tage unternommene 
sturm auf diese leider sehr nach ..Kunst" .schmeckende 
Festung findet keine, Lieln* bei einem Publikum, da' 
•sah, wie Ce eil B. de .Mille beider .lungfrau von 
Orleans aus dem Vollen schöpfen konnte. ln 
.Amerika schöpft mau ja immer aus dem X'ollen, auch, 
wo man's nicht dürfte. Deshalb würde man in .Amerika 
iiiennal.s eine so kolossale Raumwirkung schaffen 
können, wie das Oswald in dem päpstlichen Thron¬ 
saal — Alexander VI., 2 Kardinale, eine dünne Kette 
von Schweizergardisten zu beiden Seiten, vor einer von 
id»en lieleuchteten Wand, und davor nichts als ein 


'i icgchi'lei Boden in Tiefe von guten :?tH» Metcru 
glückte. Eine Claiizlei-tü;:;,; iles Filmlan'. ilie 'ieh 
'chleehterdiiigs nicht mit einigen kümmerlieheii .Mo 
dellen uml einer gemalten Wand, di'* ini' d'-n Blick .auf 
eine Linie ni< lii \ oi-ziit:inseh<*n vrmag. \'-i eiiiLaren 
lallt. 

Die' Beisinel m.ig g'-iiiigeii. E.s wate ermu.ieiid und 
nheiflii'sjg, die gro.j.- Ib ilie 'lei Werke .iiizuführeii. 
die man „historisch" nennt, weil 'ie stilwidrig, oilcr 
mit aiid'-ieii M orten; so unhi'turi.'eJi, wii- elieii möglich, 
'iiid. .Stilwüliig ist hier nicht etwa im kiiii'thi'toiLscheii 
•Siuiie gemeint, d,i i'i. wie ich schon 'agie. in der 
J.nci.*ii.i Borgia manches trefflieh, doeli -.-i in die'cui 
Zn.sammeiihaiig darauf verwiesen, dal.l 'ieh die völlige 
l.iilii kaiiiitschafl mit den Riten tli*r Kirelie mal wieder 
dokumentiert. Jeder K.tiliolik weif, sehr genau, dall 
ein Bischof die .Mi:ia mit wähteml iH-'timmte! .\iuts 
liaiidlungcii uiivl immer niii füi kurze Zeit, trägt. Er 
weil! daher auch sein- -enau, d.ill der P.ipst auf einer 
Hochz' it'feici kci'ie Tiara trägt. Dal im übrigen diese 
äulierst apart'.- Bekrönnng iiiciit ä la Bas-ermann. d. h. 
mit cinciii leiclii'-n .'<cliwung nach liiiks und ziemlich 
.,im Xai K.cn" zur Verweudung koiin it, muli man auch 
als Niclitkatho'.ik im Oefühl h.iben. Trotzdem ich 
k.inn ’iiir niclit ii> lf'*ii und finde k«.-iiie J.ösung hätte 
ich an Herrn l.as'ermann etwas vciniilit, wenn er die 
Tiara nicht genau .so. wie gescheh'Mi, getragen hätie. 
H.it ' I 'ic unl'cv nlll verrückt, gut. >ollti‘ das jiher die 
Dokumentierniig weltlii liiM' Oesinii ing darstclleii, um 
grölleiei .\!)'i.ind von di m Bilde des Bannfluches 
zu gewinnen, sc wäre das nnveisiöiidlich, denn dieser 
F'lucli, 'I.i' Erhellen des Knnizes voi dem nach hintmi 
einsinkeudeii ist mit das Enidrucksvollsti'. was 

wir bisliei im F Im e leben konnten. So etwas liedarf 
keiner F« li'-. 

Kurz und gni: .Man .soll uicl.t vom Ende de.s 
historisch'-n F'ilins reden, wenn gera'le so ein Film, wie 
die Lueieii.i Borgia, läuft, uml wei n zu gleicher Zeit 
der Haml'iirgei Dou .luan und der .Münciiener 
Favorit der Köiiigiu jcdiMifalls die „Provinz" er¬ 
heblicher interessieren aN die meist -ii F>rzcugnis.se der 
KeichshauptStadt. Hanna Ralph, .Adalbert von 
Schlettow nnd .Margarethe Lanner um nur 
drei Kamen zu iiennen ist die Luftveränderung so 
überrasehend gr.iliartig bekommen, dall man sich fragen 
muß, ob man in Berlin wo man iiii übrigen den 
..Dreh" gewiß meisterhafter tieherrseht als .sonstwo! 
-- noch über die unbedingt nötige F'rische der glück¬ 
lichen Hand verfügt! Frau Porten macht sich rar. 
sehr rat. Das könnte wohl ein weiteies Zeichen .sein! 

M' e 11 e m. 



Von Werkstatt zu Werkstatt. 

.\XI. 


M l l i und Süd. die vvcsensvcrschiedeneii Brüder. 

haben im Reich des Films den großen Frieden 
der Arbeit, des zweckl>ewußten Schaffens ge¬ 
schlossen. In der Friedrichstraße 210 zu Berlin 
• iifen diese Fäden, die, zäh und elasti-sch von Süden 
nach Norden laufen, zusammen. Dort ist die ewig be¬ 
wegte, ewig in Fluß und kräftiger .Anspannung ge 


haltenc Betriebsstätte de.s Eiuelka-Konzerns. Von 
Dlück und Tüchtigkeit befruchtet, wird' hier Ive 
fruchtend gearbeitet. Die Emelka, durch sehr günstige 
.Au.slandsverkäufe gesegnet, hat sich in der letzten Zeit 
in die allererste Reihe der produzierenden Film-Firmen 
gestellt. Der Erfolg der „Monua Vaniia", ,.Der Favorit 
der Königin" haben diese internationale Achtung und 


7 





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vou ('ineiii dur»li und durch scii-sililfii Kiiiisilc.-. v.ui 
«lein filmisch dfukcmhui und fühlenden KeeisxMir Man 
fred Xoa. wird, ohne der eifreneii Kritik vor^ri eifeu /,u 
wollen, si«-h«*rli«h den neu •;i‘festeten Kuf ,s'leichs,iui 
lietonieren. An «len deut.selu’n Börsen stie^u-n die 
Emelka-Aktien sin-uiifrliaft und erzielten uneiwartei 
hohe Notieruiifren. 

Was in Miiiu hen >r**arl>eitet wird, «h«' wiifl in Berlin 
ausfiewertet. Der f;rolie Arijeitsfadeu st ■,'es|i.iMui. 
Man muß den frischen, pesunden. des e penen Werts 
be?ruUten Ton pespürt hai. n, der hier den pauzen He 
trieb in allen .seinen weiten, klup und ökniioiniseh 
urp*ni.sierten Verästehinpen umschwebt. Hiei- winl iiiit 


mit der Erkenntnis gearl>eitet, daß er.st du 
Heil Arbeit«*ns zum Erfolg des einzelnen führt 
'rganisation hat ein«* Konzentration l’l.itz p«* 
Der Verleihbcirieb wird vereinfacht un«l di< 
r dem Enielka anpehöripeii Caesar-Film U. m 
d«*n vou nun an durch die Bayerische Film 
itrielien. Direkt 
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geistige, «las kommerziell« 
l•nerpische. agile und liel 

mit vollen Re<*htes in die Reihe der kaufmünnisi l> 
rrominenten des F'ilnis. Hätte «ler Film nur mein 
s«d«-hcr von Desehäftsklupheit und moralischem V«*i 
anl wortlii*hk«*itspcffihl p«*trapener .Männer. Dii*ekt«ii 
B. F«*tt. ein Netter des früheren Direktors .1. Fett, 
bisher in der Caesar-Filin überaus erfolgreich tätig, ist 
mit der Leitung der Berliner F'iliale der Bay«iri.scheu 
Filmgesellscliaft betraut. Man kennt Herrn F«*tt als 
einen dei- intensiv.sten Arbeit«*!*, als ein«‘n Mann von 
klarer, ruhiger, absolut .si«*her dis|>oiiierender rmsiehi 
uml, man kennt ihn als einen «l«*r charakterv«)llsteii 
•Männer, «lie je im F bii tätig waren, als eine Kapazität 
vf.dlkoinmenster Aiiständipkeit. Er kennt «las Wes«‘u 
«l««s Films in .sein«*!! l« i.sest«*n .Schwebuugen sein Name 
ist Kapital. Der Bayerischen bli«*b auch der tttnsichtip«*. 
lieltenswürdige Herr Seemann «•rhalt«-n, «ler ««r. nai h 
dem Rücktritt von «ler Berliner Filiale. w«*it«*r seine 
Kräfte, seine Erfahntnp widmet. 

Nord und Sü«! arbeiten zusammen p«*«l •ihlii*h. zi**l 
bewußt, uiit dem Erfolg in der Hiii'l! 



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Di« MMn Auhchlic« auf dl« FilmmiaUn 900 bis 10C0 Prozent!!! 

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Filmx-crieiher Deutschland» und d«>» lirich»v« rl)andi-R d<-ut»«-h< r 
Lichtapieltheatcrbesitzer paritütiHoh zu»»iiiiin«-ngi »«-t7.t<-ii KonitiiisKioii 
am Sonnabend, dem 6. Januar, hatt<-n folgi-nd« » Krp I•■UH: 

E» werden als berc-chtigt anerkaimt und %-«-n inl>Brt: Auf «lie 
ab I. Mai 1922 getÄtiirt«-n Ab»«-lilü»«p der Produktion 1922/23 winl 
tu der Zeit vom 10. bis 2S. Januar d. J. «in Aufschlag von 900 Prozent, 
Nr die Zeit vom Z6. Januar bis 1. Februar d. J. wmi für di«-»«- .M>- 
»«dilüsse ein Aufachlag von 1000 Prozent erhoben. 

Die Beratungen der jiaritatiM-heii KommiK»ion, «k-r von Ver- 
leiberseite die Hem-n Wilhelm Graf, 1. \'or8itien«l«-r «tes V«-r 
Iciherverliantt»-«. Sigmund Jacob. (J<-n< raldirektor der l’fa ■ 
Verleihbetriebe, und Ptter Heuser, G< n< raldin-ktor der West- 
falia-Promo-A.-G., seitens «ies Reichsvi-rliaml«» de«itBch«T l.iclit- 
spieltbeaterheHitaer die Herren Hans C e r f . Willy Schüller, 
beide ans Berlin. I. Daniel, Wanne CWestfalen). angi'hüri« n, 
bi'gannen vormittags im Filmclub und nahm«-n nachmittag» ihr 
Ende. Den Verhandlungen wuhnt<-n außer den (i«'nannt<'n noeh bei 
die Herren Rechtsanwalt Spengler, SjTidikus d«-» R<-ichs- 
verbandes. E!miJ Srnder, Sj-ndikus de» Vi rbaniles «k-r Th« aUT- 
beaitser Rheinland-W«n»tfalen8, utd Rudolf K i r m e n i c h , Gen«-ral- 
sekretAr des Zentra|verhnnd«-8. Gk-iclizeitig wurde b«'Bchlo8»en, am 
IS. Januar über die neuen nsel, «ieni 1. K«-bruar i«« erhelM-mlen 
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Osr Steinach-Film. Im l f a ■ P a | » » « iim Z<h> wurde nun 
der S t e i n a c h - F i I ni ciiiii er»tennia| öffentlich gezeigt. Wir 
lieliiilten uns vor, in der nhchfiten N'uminer unsere» BlatU*» an» 
fübriirh auf di«- filmtechniHch iv-lir heaeht« nswerten Qualitäten «ie.- 
Werke» einziigi-hen. imd stell«n heute nur fest, daß der Versueli. 
wissensehaftliehe FVobleme durch ein »ehr geschicktes Manuskript 
(Dr. Thomallat dttrehau» im Sinne der Lichtspielm&ßigkeit zu 


l•opu|nrime^pn, vollkommen gelungen ist. Kein Meiisfd) in «Jem 
Kies(-nhau» hat an der Aufrollung menschlichster Dinge auch nur 
«U-n leisesten Anstoß genommen. Und «lie Herren Filmprüfer, «lie 
diesen Film verboten hatten, werden f«irehthnr erstaunt »ein, wi- 
grenw-nl«» sie sich blami<-rt haben. M. P. 

Die Aafa (Althoff-Ambos-Filni-A.-G.l U-ginut demnAcl»-« 
unter «k-r künstlerisi-lM-n I»-itung von Rudolf Dworsky mit den Auf 
nahm«!! zu ihrem neuen Film: „Der Menschenfeind“, für 
den Max .Tiingk und Jiiliii» Crgiß da» Manuskript geschrieben hah«-ii 













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Erscheint jeden Sonntag 


Aeitestee FachbtaU der b^a^c^e. 


DiisscMort, 21. Januar 1923 



Filmfragen im rheinisch-westfälischen 
Industriebezirke. 


u dt?ii Tayeii uinl Woci.. ■ iK'-ihafii,:. 

die Berliner Preise aiu-h mit der ^jiezieUeri L.r.- 
der Filmindustrie im besetzten iheiiiisehen oebieTi 
und sie glaubte, von einer gefahrlii heu Zu!»i»if z'uiu 
Oer (M*samt.«ituatiou reden zu mü-sseu. einer Ver¬ 
schärfung der Lage, die wir Filmindu.striellen an Hiiein 
und Ruhr, die wir doch am ehesten d’e Möglichkeit 
h.ibcn. den Puls.schlag der ortliehen O'gaiie iiii-ei-er 
Braache an; herzallei näch-t» n zu Irehurcheii. f* .st/.u 
stellen wirklich keinerlei tirund uml I rsaehe hatten. 
Es zeugt von einer Verkennung d -r taisäeiiiir hen virt 
sehaftlieh*“ii Bedingnisse. wenn tu in tiehauptrU. liaij die 
rheiniseh-westfälisehe Filmindustrie und ihr Detail 
iHdrieb irgendwie anders geartet sei. wesentlich ander- 
dasiehe, als die Ciesamtbratiehe in der deutschen Re 
putdik. Die recht srheinisehen Sorgen l.i-teii in gleiehem 
.\usmaO und in der gleichen Wucht auf allen links 
rheinischen Industriellen; die .Mittel, die wir zur 
Sanierung und zur weiteren E-gietiigkeit der ganzen 


e-cliaf’slag: : lur heil uud ersiuueii, sind die gleichen. 

Besonders -li«- Nöte der Theatei b**sitzer am Rhein 
u..;. i si 'ieiden si.-ii in nichts von tlen Bc-ehwernissen. 
unter denen di- Lukrativität ailer deutschen Kinos 
leidet Lud so gel>en die Vorgänge in der Organisation 
der rL,;;.; '•h-w -~'fälisehen Theaterl>esitzer ein wenn 
auch intimes, so doch getreues Spiegelbild ab der Lage 
illei Tlie.ilerdetaillisten. 

.\i.: ’littvvo -li. detn 17. d. M, fand im Residenz 
Ti: • , -.i Dtis-,-!dorf eine ordentLche Mitglieder-Ver- 
saiiiniluiig statt, die sich mit einer ausgedehnten Tages 
Ordnung z.i Ix-schäft.gen hatte. £ii ausführliehe- Ein- 
geh'.Mi auf d-n ersttn Putikt, <leii von Herrn Daniel, 
den. vom Vertrauen des Vereines getragenen Dele 
gierten bei lien Berliner Verhandlungen, erstatteten Be¬ 
licht über die am 8. d. M statt geiiahten neuen Auf 
si-hlag V ih.andlungen können wir uns mit Riii-k-icht 
auf die ausfiihi liehen Referate, denen wir bereits in 
di. . .•s'i'-ilten Raum gegeben lialn-n. v Tsagen und uns 


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' dem 2 ., uUe dirut^cheii Thealerijeüitzer iebliaftc.st uiter 
I essieiencleii l'unkte, der Frage der Fittritts 
preise zuwendeii. Es wurde die erfreuli-lie i-est 
Stellung gemaelit, daU die so häulig augesliebte Soli 
’ daiiiiit hinsicntlieh der Xormierung der Eint', .itspreise 
in einzelnen .Städten, z. U. in iJariuen, zu tiuer voll- 
kmamenen Einlieiiiiehkeit sich ausgereift hat und dem 
wiederum vorgebraehteu unsche, dall die Theater 
Itesitzer nicht nur der GroUstüdte, sondern auch der 
mittleren Kinos zusaininengehuriger LaJidbez.rke hin 
sichtlich der Llillcttpreise eiue einheitliche Poniik ver 
' folgen sollten, allseits weitestgehendes Verstärdnis ent 
gegengebraeht. Ciegebenenlalls wird eine Spezial 
kommission die genügende Höhe der g-eforderten Preise 
ulMM'prülen und wenn eine entsprechende Härte an 
gebracht erscheint sich mit dem zustehenden He 
zirksausschuLi des Zeutralverbaudes der \erleiher 
zwecks einheitlicher \ornahine von Sperrverfügungen 
in \ erbiudung setzen. 

'f Zum Punkte 3. der sich mit der Frage der Film 

;l c 1 n f u h r u n d d e s d i e s j ä h r i g e n K o n t i n g e n t e .s 

j beschäftigte, vor&chlug Herr Meißner, Köln, die An 
! nähme einer Resolution, die den einheitlichen Protest 

’ gegen die in Iterlin beabsichtigte Regelung der zur 

: Rede stehenden Probleme ins Auge faUte. Dieser 

I Protest soll sich nach zwei Richtungen wenden; 1. Die 

I Hcschränkung der Einfuhr von Auslandsfilmen wird 

; prin/äpicll aN nicht op|>ortuu Itezeichnet, da au> 

1 <leutschen Eabrikantenkreisen bereits jetzt verlautet, 

j dali mit einer wesentlich geringeren Fabrikation als in 

[ den letz’en Jahren gerechnet wenlen müsse; 2. Im 

I Falle, daU der bisherige Modus der Kontingentierung 

I l•eibehalten wird, wird gegen die Belieferung von 

j solchen J abrikanien, die lucui zugleich aucn \ erieiner 

I >ind, iiiii Kontingent.scbcinen nachdrücklichst Prolest 

I eingelegt. Zu dieser Resolution, zu deren Siirccher sich 

übrigens der Verliandssyudikus Sander bereits gelegent- 
'.ich seines letzten Berliner Aufenthaltes in Vor 
Stellungen im Reichsministerium des Innern, Abteilung 
Aulienhandels.stelle für Filme, sowie bei einzelnen 
Fabrikanlen in dankenswerter Wei.se gemacht hat. 
möchten wir daran eriunera dürfen, dall der „Kine- 
matograph'* schon seit Jahren für eine vollkommen 
freie Filmeinfuhr eingetreten ist, und wir sind nach 
wie vor aus wirtschaltlichen Grinden davon überzeugt, 
daß die i’orteile eines endlichen Bruches mit der bis 
herigen Art der Kontingeutierung für die Gesamt¬ 
industrie wesentlich mehr im günstigen Sinne in die 
M'agschale fallen, als die Beibelialtung der einschrän 
ketiden Verordnungen, bei deren praktischer Durch 
fiihrung sich so grobt: Mißgriffe in den letzten Jahren 
herausge.stellt haben, daß es unnötig ist, diese Nach¬ 
teile im einzelnen in die Erinnerung zurück zu rufeu. 

Betreffend die von Herrn Meißner angeregte Aktion 
der rheinisch westfälischen Theaterbesitzer faßte die 
Versammlung den Beschluß, die Herren Genandt und 
Sander, die am 22. d. M. als Delegierte nach Berlin 
fahren, mit der offiziellen Abgabe einer Protest 
resolution im oben angedeuteten Sinne zu betrauen. 

Zum Punkte 4, der Restell.scheinfrage für 
die neue Saison, konnte seitens des Verbandsvor¬ 
standes keine definitive Erklärung abgegeben werden, 
da bis zur Stunde noch nicht bekannt ist, zu welchen 
Ergebnissen die vom Zentralverhand der Filmverleiher 
konstituierte Studien-Kommission bi.sher gelangt ist: 
doch wurde angeregt, daß auch seitens der Tlieater- 
besitzer eine Studien - Kommission zusammen- 
gestellt werde, die die notwendigen Unterlagen zuin 
.diesjährigen Bestellschein beschaffe, damit die Unzu 
träglichkeiten, die sich 1922 ergeben haben, in diesem 


Jahre nach Möglichkeit uusgescüaltet würden. (Die 
Frage 5 .,Mu.siK-Autoreu-\ci oaud” bot kerne \ er 
anlassuug zu ausführlicher Veutilierung.) 

Mil besonderem intere-sse durfte luau der Diskussion 
über den ü. Punkt der Tagesordnung entgegensehen, 
hat doch der voii uns ausfunrlieh l^esprocneue und als 
reiehlieh skurril eindeutig gekeuuzeieuiiete Erlaß des 
Uberpräsideuteuder Provinz Westfalen mit 
seiner verunglimpfenden Zusammeustellaug von 
Lichtspieltheatern u n <1 Rummelplätzen 
reichlich viel Staub aufgew.rbelt. Herr AUhauer, 
Dortmund, war in dei Lage, ein ausgiebiges Akteu- 
luatcrial vorzulegen und den von verschiedenen 
juristisihcn Autoritäten eiiigenommeneu Standpunkt 
initzuteileii, nach dem die int gleichen oberpiäsictialen 
Erlaß ausgesi>rochene Aufhebung der einer Reihe von 
Kinubesitzern erteilten Konzession von Alkuliolaus 
sehank niclit.s weniger als einen \’erstoß gegen den 
Artikel 131 der Heictisverfassung darstellt, ’latsäcltlich 
werden die zur Rede steheudeii Konzessiuiieii nur luf 
ürund des Paragraphen 33 der KGO. erteilt und küiiiieii 
ausschließlich iin Verwaltungswege unter Heran 
Ziehung des Paragraph»^!! .‘>3 <ler RtiD. zurückgezogen 
werden. Auf Grund des anrüchigen Erlasses .lürftc 
nun das Oberverwaltung.sgericht zu Berlin dahin ent¬ 
scheiden, daß tatsächlich der westfälische (Joerpräside, 
dem ja nur die Exekutivgewalt der zuständigen l’olizei 
Organe zur Verfügung stand, sich in schä-fsteii Whlei 
Spruch zum Artikel 131 der Reichsvei fassung gesetzt 
hat, so daß hüchstwahrscheinlicl. sogar eine Sciiaden 
ersatzpflichl gegenüber den betroffenen Theater 
tiesitzem festgestellt werden dürfte. Zur F'ragc selbst 
möchten wir noch auf den nicht unamüsanten Wider 
Spruch liiiiweiseii, der aus dem Verdikt d *s Präsidenten 
•Miideutig hervorgeht; wenn schon duic.i die Zurück¬ 
nahme der .Schankkonzessionen tatsächlich dem 
.Alkoholkonsuni ein gewisser, wenn auch nur sehr ge 
ringer Abbruch getan werden kann, so erreicht doch 
di** ^■erfiigung der Polizeistunde auf 10 Uhr für Lioht- 
spieltliealer, während die Restaur »tionen usw. bis 
11 Uh r geöffnet bleilH-n dürfen, in der Praxis nur einen 
Schutz der Alkohulwütigen, da ja die speziellen Schaiik- 
stätteii eine Stunde länger geöffnet bleiben dürfen als 
die Lichtspieltheater, in denen nur nebenbei Alkohol 
ausgeschenkt wird und deren reger Besuch .-in sich 
schon eiue Einschränkung des Alkoholgenusses garan¬ 
tiert. Wii- möchten wünschen, daß dieser Widerspruch 
dem Herrn Oberpräsiilenten seitens der übergeordneten 
Berliner Stellen klargemacht und daß der Ton weiterer, 
das Lichtspielgewerl>e treffender Verfügungen etw-as 
konzilianter gefaßt werde. 

Beim Schlußpunkte 7 „Verschiedenes" kamen zu 
erst interne Angelegenheiten des Vereins zur 
Sprache; möglich, daß wir auf die Frage der Auflösung 
des Bezirks-Fachausschusses und der Uebergal>e von 
dessen Bureauränmen in aiulever Verbindung später ein 
mal ausführlich zurückkommen werden. 

Allgemeines Interesse lx*ansprucht die Stellung¬ 
nah m e der Theaterbesitzer zum Reichs verbände, 
und <la kann man schon heute den Eindruck gewinnen, 
daß die Unterverbände nicht geneigt sind, die Politik 
der Zentrale weiter zu unterstützen. Mit Rücksicht auf 
die für den 31. d. M. nach Erfurt einberufeue außer¬ 
ordentliche Generalversammlung verlegte der rheinisch¬ 
westfälische Verein seine zum gleichen Tage .anbe- 
raumte Jahrcs-Hauptversammlung um acht Tage und 
erklärte sich bereit, zwei Delegierte nach Erfyrt zu 
entsenden. Diesen Herren wird eine Resolution mit 
gegeben, die nicht weniger als die sofortige Auf¬ 
lösung des Reichs verbände.s postuliert: statt 


I 





Der Klit>fwategr«D*< — DU<sH<iorf. 


Ptr. 8S1 


de« festen (Jefiiir«*.« «ies RV. falit man ein»* lo«e Verbiii- 
duiitr der einzelnen Bezirke zu einer Art Intere«Ren 
(ieniein«ehafi iu> Ansre. vi»n der man -ieh weit mehr 
..«anze Arl»eit" verspreehen zu können :rlanl->t. al'^ von 
der prol»Iemali«ehei. Täti;:keit des RV. 

Zur Krafre de- Reie|is\erhandes, der mit den letzten 
Xachric-hten. die üher ihn in T'mlaiif gesetzt worden 
sind, aueh seine iinentweirten Xnhäiiirer zu bedenk 
liehein und niehl nnbeie<litii:tem Kepf-ehütteln ver 
anlassen konnte. ;rei*en wir den Inli.jlt eine« un« letzt 
hin ziijrecanireneii .■seht eiben« der Berliner Zentrale 
wieder, naeh dem arn 11. d. M in Bei-Hn eine .^itziine 
des enperen \’orst,indes de- Reiehsverbande« abee- 
halten worden ist. die über die am 1. .lanuar erfolgte 
m t s n i e d e r 1 e ff u n ir seitens des Herrr .‘^ehlieht. 
der ItekannMieh auf der Leinzi-rer Xovenibertaanniff 
zuni ffesrhäffsfiihrenden Vorsitzenden einstimmiff ffe- 
wäblt und Ite-tä'iet woitlen i«t. beraten -oll'e. Zu dieser 
SBzuns waren ierbn-h nur die Herren Ludwisr Seheer. 
Hi*-sehel und Müller ersehieneii. .laß «je besehluß 
unfähiff war. Di.- Tatsa< he daß «Ittn-h die .Vmtsnieder 
le.runp des Herrn .'selilieht der Oe-amtkoinnlex der 
sieh aus der inn.-nm wirt-eliaftli-lien .Struktur de« 
Reiehsverbandes erffebeinlen Fraeen eiideültiff aufffe- 
rollt worden ist. und die zu behamlelnden Probleme .tll- 
ffomeiner Natur dü’-f'en dann wohl die-en am 11. d. M 
in Berlin vers.immelten e'i-,.ren Vor-tand zur Eöibe 
laifiniff fler E"fnrter .inßer<i>'dentli<'hen Oeiieralver 
s;i!imduni,' veranlaßt halten. Die T.affe-ordnun*.: dieser 
Erfurter A'.-rhandliinffen teilen wir inimet-hin mit. wenn 
wir ain-h fflant.i u. überzenfft sein zn müssen daß «ie in 
dieser Form wohl iilterhanpt nieht zur E’lediffiriff 


kommen l.raueht. Der Vorstand des RV. wird s4eh 
auf manehe T'elM'rra'ehuniren ffefaßt maehen müRsen: 
daß <ler Fnterverband Rheinland-IVestfalen mit seineni 
.Xuflösuiiffsantraffe allein dastehen wird, ist nieht an 
zunehinen. Wir erinnern in diesem Zu.sammenhanc an 
die versehiedetien .Vuftnlffe. mit denen die Deleffierten 
Rheinlamls und Westfalen-. Ba.vems und des Ver 
eine- O-i und Schlesien im XoviMiil«ef na-ti l..•'•■/iu 
gekommen sind uml auch an die znm Teil aiißerordent 
lieh eiri*ffte Stimmiinff. die vom Vorstande nur mit 
Sehwieriükeit zu einheitlieher Betonuns deR ffemeln 
-ehaftli. hl n Arbeii-willen- uniceboffen wurde. Wir be 
fürehten. daß das E-fuiier Ereeltni.s keine unbedinirte 
Einiffuiiff mehr vor-ehen wird und enthalten uns vor 
«•rsi der Detailliemna: der Betrarhtnnffpii. die vom 
liiteres-eii-tanditunkte der Th«*aterl>esitzer an die Zer 
'iditterunu des RV.. die wahr-eheinli.-h -ein dürfte, 
-eknüuft werden k.tnneii. 

Di“ T.. _e dnnnff sieht vor: 1. Wahl eines 
_.-sehäft-riihrendeii Vorsitzenden; 2 . Ereänzuneswahl 
■in; - 2 . ^■|.■•-itzendet : H Innei.- R«*orffanisation de« RV . 
t. Ver-ehiedene-. 

-ein. daß «li.- Behauntuiureii .•i’i/.ehier T'nter 
MwbäiHb-. die Zentrale iti Berlin ließe sV in ihreti Be 
«treb ttiffeti tr.atiehmal im Stieh. etwas zit scharf 
l'oititieit fi-eheint; jedenfalls nniß i nitestri*ten zuffp- 
lieben M.n-<|en. daß viele erfreiiliche E’nzelerfol"P. ztim 
Bei'tiiel II dei FiaL'e der I ustbarkei''S*ener. fast au« 
-ehließlii b lei .-ven Tätigkeit cIk n dieser .•inzeliien 
T > .,,,,1 (|,.,-,.n Vertreter zu danken ist. So 

hatten z. B. di - n<ji timinder Tlieatn lH*sitzer nunmehr 
. ine r.nnaßiffüi ff .bn s>.-uei von ßO mf 10«,. .-rreieht. 



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Wr. 831 


Per Ktncmatograoh —''DUsseldort. 


eine ErlciHiterune:. die dem luicrmüdlicheii ^inin-ten 
d(*>i Verl>iimlsNyii<iiku> Sander irutirehm lit werci mi darf. 

Die rlieini.>ch \veslfäli>elieii Tlieater lial)eii in den 
letzten Wnelien eine iraiize Reihe v.tn E!^tallrfüh 
runden >rebr<ieht und die Itekanntoehaft mit ittiti rsehied 
liehen .AuNland.''rilmen vermittelt. Wir heha len titi« 
vor, die im Iwsetzten (Jehiet uraiififeführteii. für clas 
reeht.'ifheittisehe l>eut>ehland zum Teil uoeh irir nieht 
zen.sierten .Ausland'filme in einem bi-somleren .\rtikel 
atisführlieh ztt beliatideln utnl beschränken utis Iteule 
darattf. «lie Interessenten, und l*reN>evorfiilirtitiir <lef 
V e ra F i 1 m w e r k e - G es el Is ch a f t. Hamburg, 
„Itoii .liitin“. die* am 10. d. M vom Lloyd Film, 
vorm Sehtieider u. Sehwell, in den Ihn la l.ieh'spieh ii 
veranstaltet wurde, kurz zu besprechen. Schon ge¬ 
legentlich der rrauffiihrutiü hat unstM’ Hamburtrer 
Korrespondent .•»ich mit die>fiii letzten \'er.i-tJrolifilrn 
auseinamh-riresetzt. und wir können frlideh ihm dii* 
starke l’ublikumswirkuui: dieses Hamburger Lrzeug- 
iiisses betonen. Zugleich aber uml da begtben wit 
uns in eitlen gewissen (iegensatz mit unserem Hatn 
burger Kollegen glauben wir der \’era attestieren 
zu sidleti. daß ihr tnit dem ..Doti .luau“ ein wirklich 


Kritik und 

Von 1 e X a 11 <1 e r 

Die Berufeiist« ii. sieh zu tleiii im.Tseliöpflii-heii 
The na von «ler Kritik zu äußern, sind wohl diejenigen, 
die am hüiifigsteii und unter jeweiliger utnlerer küiist 
leriM-her Kiiistclluiig als Kritisierte mit der Kritik 
in Berührung kamen. Alexander von .\ntalffy. als 
Schauspieler und Filmivgisseur Ik i den größt«*n Film 
tiriiKMi tätig gewesim, gleielisair eine doppelte .\n 
griffsfläche für je<le kritiwhe Spitze, dürfte daher ülau- 
ilas heikle Thema <ler Filmkritik manches Wichtige, 
manches Grundsätzliche zu sagen halH-n. In einer 
t’ntemslung mit unserem B«-rliner Rtslnkt<-ur nahm 
••r zu der im ..Kiiiemalogi-iiph” aiifgerolheii Frage* 
Stellung, uiwl is war erstaunlich, wie «iieser agile 
iH*rvös künstlerische. viels»*it.g einpfinilsamc Mensch. 
dess<*n gauzi>s Format eine einzige Subjektivität zu 
sein scheint, mit ruhiger Saehliohkeit seine im Tenor 
freilich teiiipera ment vollen .-Kiischauungen vi-rtrug. 
Ohne sieh etwa st*lbs Weihr.iuch zu streuen, verwies 
er eingangs auf s«*irte langjährige schauspieli*ri.sche 
uiul n‘giefühix*nd.* Tätigkeit, die ihm über l’athe 
Freivs, ülH*r die l*rojektions-.\ktiengc.s»*llK«diaft Union. 
ülMTdie ('orvin-Hlm-A.-G. in BudaiK'st.denMünehcner 
Knielka-Konzeri’.. üIht die Kuropa-Filni-Co.. deren 
.Mitgründer <*r war, zur Bios-Film-A.-G. brachte, «lie 
er mit «lein, duft-h s«-in«* ix*rsönli«*he Einstellimg zu 
allen Filmdingen ljen*its allseits iK-kannteii Direktor 
Heinz Ullst«*in leitet. .Vntalffy. «ler ülM*r <»u Film«* 
inszeniert hat. und — unlHTufeii. toi. toi. toi! kein«* 
einzige sehkiht«* Kritik in s«*iner .Mapiv* hat. ging 
dann auf das Tlvma si'lbst ein. Dazu s<*i ihm das 
Wort ert«*ilt; 

.Wenn ich ziiiii Film keine andere Ik ziehung. als «lie 
d« s Fabrikanten hätt« . wäiv i«*h nieht im Zweif«*l. wie ich 
ini«h zur Kritik stellen soll; F«)rt mit ihr! W«)zu bnt«(<ht 
«ler .,n*in«* • Filnifabrikant «li«* Kritik ' Kr produzi«*rt Film«*, 
weil es ein guter Artikel ist. Kr hätte ebensogut S«*huh 
fabrikant wenleii können; «las ist ein iukIi iH-sscrer Artik« l. 
«aler nüiMleateiis iiu wörtlichen Sinn; ein gangbaivier. .Aber 


guter und aimli künstlerisch diskutabler Wurf gelungen 
ist. Das Manuskript von Hans Brenm^rt wählt aus dem 
reilheu Memoirensehatz und der schier unendlichen 
Ki*tie g.ilantci- .Avcnlüren. die um Don .luans göttliches 
Haupt gi'wundeii sind, besonders wirksame (Mieder und 
lief feinfühlige K«*gisseur Emmerich Hauus hat mit viel 
Delikatesse die zarten (ieselu'hni.-se zu glutendem Lehen 
neu gestaltet. Margarete Lanner ist seit ihren letzten 
Ri.lleii filmreif«*!* geworden: ihre l’aiitomimik ausge- 
glii hen«*r: ihn* Koketterie natiirlielier. Das E eignis 
dieses Filtnwerkes ab«*r ist Hans Adalbert von 
Si*hlettow. diM* seiner unvergessencti Lei:ttung im 
...\lg«d“. in (h*m er (ebenfalls) an der Seite von Käthe 
Haack eim*n wund«*rsam eindringlichen und packenden 
M«*nsehen g«*staltete, eine neue Großtat anfügte. Von 
den übrigen Mit wirkend«*!! verdienen der smarte Rudolf 
Förster. «h*r si«*h seit seinen! Abgang von den ,.Mün 
«heuer Kamiin*r.s|)iel«m" auß«*ror<lentlieh geschickt zuni 
individuclleu FilmkOnsth*r eniporgearbeitet hat. Hans 
Brausew«*lti*i und Hud«)lf Kl«*’n Khodim lobende E*" 
wähiiung. Dil* lMiotograi>liie von Hans Känuife, die 
Baut**!! von Georg M«*>«‘'* lui'l die Dekorationen des 
feinsinnigen Malers Michl Fingesten vertiefen die Ein 
lrii>glichk«*it der Fil>nbild«*r. O 


Reklame. 

von A n t a 1 f f y. 

alle können «hxdi ni«*ht «las.s«>llM* priHliizien*!! Suuni euique. 
j«*<h*r macht, was «*r kann, iin«! wartini soll «.*s ein and«*n*t, 
der Kritik«*r g<*nannt wird. !M*hlecht maehi n dürfen ? Laßt 
jixlcn seinen Stit*f«*l !ua« hen, glei(*hviel. ob es ein Schuh txler 
ein Film ist, und n*«let ihm nieht <ln*in! Kritik ist Gesehäfts- 
störung. Kreditschä«ligung. Man wird einwenden, daß «ler 
Filni ein Ku!istw«*rk ist, un<l alle Kunst unterliegt der Kritik. 
.\lK*r «ler reine Filmfabrikant lH*stn*it«*t. daß es eine Film 
kuiist gibt: Filmpr«slukti«ui. sagt er. ist «-iii teehiiisehes 
Verfahn*!!, uii«l ««s vers<*hlägt nichts, «laß «lalK*i auch Künstler 
tätig siii«l. .T«*d«*nfalls will, wer Filme h«*rstellt^<lamit i*in. 
Geschäft uiaehenT uu«l iiieman«!. nieiiit er, könne es ihni vei ' 
arg«*n. «laß er kein«* < w*sehäftsv«*rderlK*r dulden will. Uebrigens 
gibt es aiu h G«*schäftsth«*at(*r. iiii«! wir hallen Theaterdir«*k 
toren. «lie am liebsten die Theaterkritik verbiete!i oder wegen 
.Schail«*!i«*rsatz verklagen möchten. .Aber cs scheint ein«* 
allg«*m«*iiH* .Ansehauuiig z«i sein, «laß im Tlu-atcr Kumst 
g«*iiiacht wir«l iiiul «laß «lie Küiistl«*r es schlecht«*;* als alle 
nn«ien>n Ix*ut«* IiuIk*!! un<l «l<*r Kritik unt«*rli«*gc!i .sollen. Nicht 
g(*su!i«l. alK*r «*hr«*nvoll, könnte nian mit Unwlrehiing eiiws 
Li«*bliugswort«*s «ler Pol«*n sag(*n. 

Nur «l«*n Fabrikant«*!! soll man niit der Kritik in Ruhe 
lasst*!!. V«rg«*lx*ns versiuht man ihm cinzurtKlen. «laß es 
kein«*swegs «lie .Aufgalx* «ler Kritik sei. geschäftlichen Schallen 
anzuriehten. - «laß die Kritik ja tlurchaus nicht darauf 
ausgehe, zu tiMleln. somlern froh s«*i. weim sie loben köntu*. 
luiil daß auf alle Fäll«* Kritiken einen gaiu: imersätzlichen 
Vorteil bieten; A'on einem Film müsst* gesprot*hen wenlen, 
gut (xler s<*l!l«*cht, alH*r man müsst* von ihm nxlen, untlMafür 
sorgt* «lie Kritik. Der Fabrikant wirtl sich «lureh stilch«* 
.Arg«im«*nte nicht täuschen las.s«*n. Wenn er die Filmkritik 
abgesi hafft wissen will, weiß er auch, wtxlurch er sie ersetzen 
wird; «lunh «lie Reklame. Ist Filnuvklame, für «len Fabri- 
kaiit.*!! wt*nig.stens. !ii<*ht viel nützlicher als Filmkritik ? Sit* 
ist «hx li auch älter. Die Filmkritik hat sich bloß vorgt*<lrängt, 
in tlie vor«len*n Seiten der Zeitimgen, während die Film 
ivklame sieh nach wie vor in «len hint«*ren Räumen der Blätter 
aufhalten muß. Aber «las ist nur eines «ler Vorurteile, «lie 


4 






1*r. »?1 


ini <leutsch«‘n Zf'itunK'Wffwn noch immer herrschen. Die 
Folge e ines Begriffs von Anstän-liekeit. der in Dcutschlniul 
ni- ht aus/.urotten ist. während sich die Blatt “r anderer Länder 
nicht damit plag<>n; anderv ärts werden Filmreklam ^n auch 
in» T<-xtteil »h-r Zeitung<-ii inseriert und h‘‘iß*n dann eben 
Kritiken, l'ivl das wären «lie einrägen Kritiken, die atjch 
Ihm uns kein Filmfahrikaiit wiirle inis.s«>n wollni. Wenn 
man nur sicher sein kann, daß Kritik Ix>h i.st. daun mag sie 
gelten. 

Nur ein einziges Be<U nken gegen die Abschaffung der 
Kritik kann ich auch in meiner Fabrikantens-nde nicht 
gänzlich untenlrüeken; Wenn Film "iiic Wan- wie jeile andere 
ist, 80 ist »'S freilich ganz ungehörig, daß <ler Herausgeber 
einer Ztdtung einem s«'iner jungen Leute erlaubt, öffentlich 
zu erklaien, «lieser o«ler jem-r Film sei verpatzt. F2r würde 
ihm (bsdi gewiß nicht gestatten, in <ler Zidtung zu sehndlani. 
die Stilfel einer rirnia seien si-hleidit. weil die Stiefelfirma 
sieh ilas nicht gefallen la.ssmi wurile und handelsn^chtlieh 
gegen öffeiitlielw Kritik gesidiützt ist. .-Vnden*rseits alsT 
will mir silMiiu n, daß Ihm einem Verbo der Filmkritik aueii 
der Käufer der Ware ..Film" — das heißt, der Zuschauer — 
densidben Sidiutz geiiii-ßiMi inößti> wie ilie Käufer jeileranderiMi 
Wan*. Wenn ich nämlich ein Paar Stiefel kaufe und sieh 
herausstellt. daß das Lsler «sler dii- ArlH-it schlecht ist. si» 
kann ich entwiiler verlangen, daß die Ware zurückgenommen 
und umgetauseht winl. oder ich kann, wenn dieM*s Ver 
langen abgelehnt winl. ilunh Klage die Rückzahlung des 
gesamti-n Pn isis oih-r eines Teils des I*icis« s dun hsetzen. 
Wäre es also der Kritik verboten, vor dem Bi-sueh des Kinos, 
in dem ein schlifhtir Film läuft, zu warnen. daHii müßte 
dem Piddikiiin das He<;ht zuerkannt wenlen, zu erklärt n. 
es habt* für sein gutes (tehl eine minderwertige War,' erhalten 
und verlange den Kintrittspreis ganz otlt r teilwei.'■ zurück. 


Un<l die Gerichte müßt“n bei solc.h<*n Klagen <>l»enso wie 
l»ei denen gegen eine Rchubfaltrik unter Zu-.iehung von Sieh- 
verständigen in jetlein Fall R'cht snr*eh *n. Ob g-ra h* 
tliejenigen Fabrikanten, die das Kritikurt ul sc'i-u-n. meht 
noch int hr >lic gerichtlichen IVteile zti scheuen h:itt**n. bleiln- 
tlahingestellt. 

Aber vom reinen Fabrikantenstandimnkt aus läßt sieh 
nK‘ines Eraehten.s die Frage, ol. Filinkritik l>cr,fhtigt und 
notw'endig ist. überhaupt nicht li e u r t e i I e n; 
als Fabrikant würde ich wünschen, daß tlie Kritik ihre 
Forderung«*!! nicht ülH*rspannt. nlK*r ich hin. la-vor ich Fabri¬ 
kant wunle. jahrt*lang Film«larstell**r gi*w,*.st*n. un l h'*ute 
noch bin ich vor allt*m Filmrt*gis.st*ur. Uml weither Film- 
rt'gisseur untl Darst»*ller vou einigem Rang wiir it* daran 
zweifeln, «laß Film Kunst ist und Kritik bmucht ? Wir 
Wenigen, die lM‘inah von seinem .\nfang an lK*im «leutsehen 
Spit*lfilm mitg«*wirkt hal)t*n, wiss<*n am bt*st«*n. wie schwer 
er um seine .-Vnerkennung als Kunst gekämpft hat. l’n«l 
die größten .‘'iege. die in diest*m Kampf errung.*n wurlt*ii. 
worin sin«! sie am tlt*utlichst'*n zum Aus,lruek g(*k«immt*n ’ 
Darin, daß «lie Filmkritik nwhr untl im*! r ernst g •no»iim«'n 
wunle. Ich erblick** kein«*n wirkli<*hen V« rt *il für <li«* künst- 
lt*ris<*he Filmpro<luktion «larin. tlaß ein l t*rühmter Tht*at'*r 
kritiker. th*r sieh sonst um tlen F'ilm ni«*ht kümmert, dann 
untl wann, wenn ein lierühmter Theatt rr> ßisst*ur sich b im 
Film versu« ht hat. Filmkritiken sehivibt rvnn «lie g -leg *nt- 
licht* Filmkritik ist nur selten saehverstäiulig. .\l»t*r ich 
ht*grüßt* solche K*-itik<*n tleniUH-h. weil sic* das .\nsj*lu*n «les 
Films als Gattung helK*n. l'nd wenn ich von tler regt*l- 
maßigt n Filinkritik spret*ht*n soll, muß iih gesteh«*n. daß 
’.hrt* Kiitwickinng in «len letzten Jahrtn hinter tlerjcnigtn 
«ies Filria ein wenig zurüekgeblielien zu sein scheint. Wir 
fimleii licht immer ein Verständnis, *1.18 L«>b und Tadel 



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Wr. 831 


Pef KIncwtfr a ph — DOgf*dor|. 


richtig zu verteilen weiü, - wozu nötig i.st, «laß i ian unter- 
eeheifU-n könne zwischen Fehlern «nler Vorzügen 1er Regie, 
der Darstellung, «ler initwirkoJiden hililenden Künstler und 
der Photographie, so daß j«Hlein auf sein Konto geschrieb«*n 
wird, was ihm gebührt. IX>r Filmkritiker muß >• )en noch 
mehr, als es bisher gesehehen ist. den Kontakt mit 1er Film- 
Produktion pflegen, ihie Praxis keimen lernen. 

Die Filmkritik hat nicht immer ausreichen<le Kenntnis 
des Filmatelieis mitgebraeht. IXunusii hat .sie in ihrer 
Gesamtheit zweifellos unvergleichli<h mehr genützt als ge 
schadet. Kritisieren heißt. Anforderungen stellen, und an 


.Anfonlerungen wächst jede Leistung. Wir Filmregisseun' 
können die Filmkritik nicht entlK>hren. man lässe sie uns. 
Wir Filmfabrikanten brauchen die Reklame. — man gönne 
sie un.s. Ihr Zeitungsleute in Deutsvjliland wollt Eurer Tra¬ 
dition treu bleiben, die eine räumliche und reinliche Trennung 
von Kritik \ind Reklame verlangt, -- ieh gluuln*. daß dies«- 
Tradition zum allg.'meiiien Vorteil «st. obglei<h es manchem 
wi«- eine verkehrt' Welt Vorkommen mag, das ini Hinter 
hause der Zt'itung, wo die Reklame unterg«'bra«'ht ist, so 
holt*', ach so hohe Miete gezahlt werden muß, währen«! Frau 
Kritik stolz im Vorderhause umsoi.st wohnt." 


Nathan der Weise. 

Zur Uraufführung iles Bavaria -Films (Emclka -Konzern) in «1er Berliner 

Alhambra. 


M ur ««elbt'ii Stumle fast, da der deut.sche Westen Zeuge 
von MeiLschengegnerschaft wanl. rollte n Berlin 
ein Film üln'r <li«- Leinwand, der iin Zeichen des 
1 altersjverklärten. zur Güte strebeiwlen Gotthold 
Kpliruim Lessing die Welt zur Lielie, zur verstehenden Ein¬ 
sicht, zur großen \’«'rsöhnung aufrief. ..X a t h a n <1 e r 
Weise" ist Bild, die tiefste Humanität ..Sichtl-.arkeit" 
gewinxlen; Ausdruck, «ler, nicht an Spnu-hen und Läiid«'r 
gebunden, mit «ler Weltverstänillichkeit des Films stärker 
als Wor^ un«l Rühnengewalt an «las (iewis.son «ler W«-lt 
app«'liiert. 

Die Fahne des Propheten Lessing ist entr««llt. mit r«.-in 
unblutigen Waffen der Mee «ler heilige Krieg gegen Haß 
uml Krieg verküiulet. Das ist dieses Filmwerks ethisch«- 
Bf-deutung, daß er für Meiisehheitsgut kämpft. Eine bösi- 
Konstellati«>n ließ ihn zur rechten Z«.it kommen. J>aß dieser 
Film übc-r seine geistige Mission hinaus au<-h ein künstlerisches 
und filmte<-hnis«-hes Ereignis wurde, «laß Mamiskript. Regi«-. 
Photographi«- «iiid Darstellung sich v.u einer noch nie «la 
gewesenen Einheit banden und Wüleiidiing fanden, marki«-rt 
nach andi-rer Hinsicht Wert un«l Größ«- «les Werkes. 

Halls K y s e r . Mensch von Herz und Geseliniack. 
klan-r, kritischer Kopf. Dichter s<-härfsten, eigeiLsten Profils, 
durfte l^-ssings parabolische und didaktische Absicht sieh 
filnieigeii machen. Er trug die Ix-gitimation dafür in sich. 
Aber er war nicht nur berufen, er fand auch «U-ii Weg, Ethik 
aus dem Symbol zum Ix-Ih'II erfüllten Bild zu wandeln. 
Immer dem rein geistigen 'rheina. immer Lessing getreu, 
schuf er, ein Diener «ler Idi-e, «lieser Idee den voriu*hnisten, 
«len durchaiLs dramatisch gi'simi nteii Rahmen; uml er 
afindigte auch nicht einmal gegen die (Jesi'tze «les Films. Dies 
ena hein als ganz bt'somlers Wesentliches, «lenn es galt ja. 



«■inen Film zu schaffen! Das ist, mit Zuhilfenahme weniger 
s-/.enischer Umgr«ippicrungcn, weniger nötiger Verschiebungen 
«md Ve breiterungeii des bühner.mäßig erfühlten Originals. 
filmte«hnisch aii.sgt'zeichnet gelungen. 

Noch über diese Dualitäten des .Manuskiipts hinaus 
givift Manfri'«! N o a s Ri-gie. Noa hat überrascht. Man 
durfte ihm Kühnes, lU'rvig Durchspürtes, intelU'ktuell Rt ifes 
zumuten, aber man wußte, «laß sein Künstlertiun. vielleicht 
von imlustriellem Marktwillen iK'schwert. auch Ziigestäml 
nis.s«- machte. Hier hat er .sieh gelöst, Ix'freit, z-a beglückender 
S«hönheit «les .4ufrisses. «ler Durchführung gereinigt. Di«- 
Bavaria-Filin-(ies«'llscluift hat ihm «lie freie Han«! gela.sseii 
das hat man der Gi*sell.s«-haft mit Dank, mit gnißi'in Dank 
gutzubuchen. 

Seine Spielleitung ist zum einsamen Gipfel g«-«liehen I 
.Mies auf «lie Grun«li«lee «-ingestellt, «li«- «len Szem-n Sinn 
1111 «! innere Biiuliing gibt. Was d«'r Aut«>r Kyser vorzei« hnet«-. 
das hat «l«-r Regisseur X«>a erreicht, «li«' Allerweltverstäml 
lichkeit in «ler filmiselu'ii Si«htbarmachung i'iner Weltidtn- 
von .Meiistdienversöhnung uml Menschenverbrüdening. «Sehr 
interi'ssant, wie er in stilistischer Abstraktion «lie Ring 
eizähliing filmis«-h löst. Hinreißend, weil es am Anfänge 
steht. fa.st z«« wuchtig das Vorspiel, d«Ls absolut Vollendetste, 
«las im Film überhaupt je gezeigt wurde. Von aller histori 
.-«chen Tradition, allem seibstzwi'ck«lienlichen Komparsen 
getüniinel losgelöst, die Treffsicherheit, mit d«'r das zeitli«-he 
Kolorit festgehalten wur<le. 

Da sind Sehlachtensz«'nen voll einer «K-ängstigeiuleii 
E« htheit, nicht Illustration mehr, somlern Erlebnis, Aufzüg«' 
v«in fast iK'scheiden ausgeschnittenen Kn-uztährerhecren, 
«lie mehr überwältigen als aller je gesehene Massen Umsatz. 
Es ist orientalisches Gefühl in die .Szenen, in die wundervoll 
g«'ratenen Bauten gegossen, in kleine. sonnen«lur<h«löiTte 
Winkel g«'streut. in i’adischahprunk gebannt, und es ist 
«lie Patina hebräischer Kultur, die a'uler«' Bihh-r mit dem 
S<himmer unerhörter Echtheit überzieht. Eine «las Laml- 
s«haftlithe mit lieispielloser Delikatess«' auskostemle Enip- 
fimlsamkeit macht aus d«'r Ix'inwraml Natur. Xi«' noch hat 
«•in Regisseur so sehr k'tzte Hingalx' aus «lern kieinsti'ii wie 
aus «lern großen Darstt'ller geholt, wie in diesem Film. Nie 
iMK-h wiinlc solchi'g heiß«*H. ülK'rrumpt'lmU's Temp«) g«'halten. 
Nie iKK-h trat die Episcxle so organisch (und «lab«'i «lfx:h so 
k«>l«>ristisch reizv«ill!) in «li«' (iesamtlinie. .Man hätte wahr 
haftig üb«>r «lern Danken das Kritisieren zu verg«'s.sen. 

W« rn«'r Krauß als Xathaii. M'.'iischhi'it gewor.h'ne 
.'vliausiMelkunst. In .Maske uml (iebärde. als .ludc im.l 
NV«'iser. als Patrinr«-Ii uml schlauer Durchschauer stellt er 
«lie iHMleiitemlste Filmfigur, «li«‘ man bisher gest'heii. Unerhört 
.s«'in stiller Kampf, wenn auf Rechas Brust das Kreuz auf- 
k'iuditet. (Xebenb«'i ein ganz lH'«lcutsamer Regii-einfail, 


6 







Der Kingmatt 


— DüeseWort. 


Nr. 831 


über Rechas Kopf in diest'in .Augenbtick die Blende zu »enken 
und nur das Kreuz als aynibolisehen Gegenspieler gleichsam 
zu zeigen. Gewaltig KrauU’ Ziisaniinenbruch in der Teinpel- 
•szene des Vorspiels. Urniensi-hliehes in biblischem Format. 
I>ie schöne, junge Ungarin, Bella M u s z n a y , holde 
•Madonna und nusdruck-sreifer Mensch ist Reeha; Carl «Ic 
Vogt heiß und stürmiscli der Tempelherr. Fritz G r c i n e r. 
orientalisch gedrungen. Sultan Saladin; Lia Eiben 
s e h ü t i, , etwas unpersönlich, des SultaiLs Schwester Sittah. 
Die Photographie durchaus der Meisterregie würdig, voll 


Klarheit, astlietischer Stiiebsamkr-it und technischer Raffi¬ 
ne raent.s. 

IX>r Kapt'Umeister <ler .4ll:ambra. S c h m i tl t - 
G e n t n e r , untermalte, sein auffallend gutes Orchester 
fest in nerväiii*r und sicheicr Hand baltemi, die Vorgänge 
mit musikalischem Esprit. 

Die -Menschheit siegle ülier Kreuz und Halbmond und 
Davidstern. Im Film. Noch nicht in der Welt. Für diesen 
Triumph hat man zu danken-zu danken! 

Dr. Max Preis. 


Ernstes und Heiteres aus Frankfurt a. M. 


l'on unserem ständigen Korrespondi 

gnslibus non disputandum est I oder auf 

ffut Deutsch: Spiele keine guten und künst- 
lerisehen Filme, solange du noch ..Sitten 
selilager" mit schürfen Titeln abzunehmen hast. 

> " 'I ?! .sjonst geht es dir wie jenem Theater- 

liesitzer in der Nähe von Frankfurt am Main, der nach 
stehendes Inserat aufgeben mußte, über des.seii Inlialt 
man herzlich hohen könnte, wenn die Gesdiii-lite 
andererseits nicht so blamabel wäre. 



Weniger erheiternd als der tTe-schmack des Kiiio- 
publikums im Taunus ist die Affäre SehtJopp. dem -b* 
schäftsfühier des Nalionalfilm-Verleihs und gleich 
zeitigiMii Besitzer (oder Mitbesitzer) dreier Lichtsjäel 
Iheater in Frankfurt, der zusammen mit seiner Ge¬ 
schäftsführerin Paula Heller beschuldigt wird, die 
Vergnügungssteuer um außerordentlich hohe Summen 
durch -Anfertigung eines falschen Stempels sowie 
Drückens falscher Eintrittskarten geschädigt zu haben. 
IVie wir erfahren, ist Sch. vor einigen Tagen gegen Er¬ 
stellung einer in die .Millionen gehenden Kaution aus 
der r nt ersuch ungshaft entlassen worden, gleichzeitig 
wurde natürlich die Kontrolle d«*s Finanzamts hei allen 


Miten Otto Schwerin. Frankfurt 

Theatern Frankfurts und der näheren Umgebung in 
wenig konzilianter M'eise verstärkt. 

Wir werden auf den Prozeß seinerzeit ausführlich 
zurückkoniiueii. < benso wie auf die si.-hei uitcressante 
l erhandlung ..Biuuner contra Polizeipräsident in Frank¬ 
furt" Da- frankfurter Polizeipräsidium hatte bekannt 
lieh „Der Aufiechte", als dessen Heiausgeber der 
Tuguidapostel und Vorkämpfer gegen Schmutz und 
Schtin.l. Piofessor Brunner, zeichnete, auf die bitte 
nicht lachen - Listo der .Sehundliterc.’ur gesetzt, eine 
Maßnahme, die leji Mann mit dem Teutonenl»art, der 
Harmonikaho.se und den Guminizugstiefeln dermaßen 
vernichtend traf daß er zur Wiederherstellung seiner 
iiterarischeii Ehre einen Prozeß gegen den Frankfurter 
Polizeii räsider.ten und den Sachverständigen für 
l-iteratur anstrengte. Der Prozeß gegen den hetzt- 
geiianntei. ktinn uns. die wir uns schon häufiger mit 
der Person diesem Herrn befa-ssen iru-iten. nur ein be 
hagliehes Schmunzeln auf die Lipi>en zaultern, denn 
jener Schulmeister und Kämjtfer für die sittliche Rein¬ 
heit der .lugend (den Gefallen, daß wir durch Nennung 
seines Nanu-ns ihm eine l><*sondere Reklame in.szenieren, 
wollen wii ihm nicht erwei.sen) übertrifft an Eifer 
l>cinalic im.-h .seinen Berliner Kollegen, der ihm jetzt 
an den Kragen fahren will. 

.leder Film, der nicht einen rein l»elehrenden Inhalt 
bat. jedes literarische Erzeugnis mir erotischem txier 
gar kriminellem Einschlag Ist nach -Ansicht des Frank¬ 
furter .Moralki inpfers wertlo.ser. wenn nicht gar ge¬ 
fährlicher .Schund hochwertige Literatur sind nur 
seine eigenen .Aufsätzehen und Artikelchen. die er - 
sehr znm Aerger der Redaktionen mit vidlein Namen 
gezeichnet, regelt'iäßig vom Stapel läßt. 



kanif 

ir ei|ci8 foMiliiii) 
»kNküirtifl. Pnisei 


Paul Colemann 

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Kaufm. Büro: 

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Nr. 831 


Der Klnemati^pti — Püsteldorf. 


Zum Schlüsse noch' einige Bemerkungen über ein 
Kapitel, das gerade in den letzten Wochen in den 
Si>aticn dei- Fach- und Tagcsitres.se eingehend l e’.iandelt 
wurde. Das Thema FüiiiKriiik, ihr Zweck, A' ert und 
ihre Sachlichkeit. Ich mbcnie jedoch meinet Frank 
furier Aufsatz nicht absi hlieiien, oline den Herren 
Kolleiren von der Berliner (Tages- und teilweise auch 
lacii-t fresse wahr und ofien zu gestehen, iiuti inre 
Kritiken in Fiaiikfurt und vielen anderen süddeutschen 
Plaizeii längst nicht mehralä saetilivhe erm izunt.nnende 
Au'iuni im;;eii angesfhcii werden, und wenn mir ein 
Theatei Itcsiizer vor einiueii 'tagen versicherte, er 
sehheiic ^'i-undsätzlich k-'iue Filme mehr ab, die in 
der Berliner Presse (hauptsächlich Tagespresse) über 
allen Kamin gelobt würden, interessiere si«li aber stark 
für Arbeiten, dh- den Beitall der Berliner (gesagt hat 
er dci Prenijen) nicht finden, .so liegt in diese- mehv 
oder weniger scherzhaft zu bewertenden Behtuptnng 
doch viel bittere Wahrhei', 

Zwei Beispiele: Die Berliner Tagespres.se l>espricht 
den Eiehberg-r lim „Moiina Vanua" teils sehr zurück¬ 
haltend, teils geradezu vernichtend, andererseits wird 
Keiuerls Aibeil „Sterbende Völker“, wenn auch nicht 
gerade gelobt, doch mit geschraui.den Kritiken lM*dachf, 
weil kaum ein Kiitiker in Berlin den ehrlichen Be¬ 
kennermut aufbringen konnte, frank und frei heraus 
Zusagen: „Lieber Herr Keim-rt 1 Sie mögen ein Künstler 
sein, sie mögen einen vorzüglichen Blick für Bild¬ 
wirkungen Ihr eigtm nennen, aber Ihr erster Kunst- 
filni „iServen“ war eine Pleite und Ihre „Sterbenden 
Völker" .sind Irü allem guten Willen eine Katastrophe. 
Es ist schade um die Arbeit der prominenten Darsteller 
und vor allem um den teuren Film.“ „Moiina Valuta“ 
und „Sie beiide Völker“ laufen gleichzeitig in den 
beiden gniüten rrankfurtcr Theatern. In tler Premiere 
zu ..Sterb.ende Völker“ hat das Publikum gezischt und 
grölilenteils auf deu tlenuli verzichtet, den zweiten Teil 
überhaupt zu besuchen. Bei ..Monna Vanna“ ist der 
Andrang ein aulierordentlich starker, trotzdem der 
Film bereits die zweite Woche läuff 

Wer hat nun recht; der Kritiker jener Berliner 
Tageszeitung die an ..Monna \'anna“ kein gute.s Haar 
UeU (Motiv unverständlich, da der Hefereut immerhin 
etwas vom Film versteht), oder das große Publikum, 
auf des.sen Verständnis letzten Endes doch ein Film¬ 
werk zugeschnitten ist und das auf sogenannte künst 
lerischc Werte pfeift, wenn der F'ilm lanirweilig wirkt. 


Vielleicht erteilt uns einer der Berliner Kollegen 
die belehrende Antwort. Die süddeutschen l'ilm 
iiiteressenten werden ihm dankbar sein. 

(Zu diesen etwas allzu schartigen liegenüber 
Stellungen unseres Frankfurter Mitarbeiters glauoen wir 
loyalerweise auf den antithetischen I nterscliied nach 
drüeklich hinweisen zu müssen, der grundsätzlich «lie 
beiden angeführten Bildwerke trennt. Fhchlierg'. 
...Monna \ atina“. dessen über die prinzipiell beab 
sichtigte 1‘uldikuinswirksainkeit weil hinausragende 
künstlerische tiestaltung und bildsame Eiiidiinglicli 
keil die im ..Kinematogi aph " vt röffenlliehlen (). igiiial 
kritikeii üb<-reinstimmend hervo’-holteii. ist e!>en durch 
die beabsichtigte Bestheidung auf ülierall sichere 
Fernwirkung durch ganze .\bsi.hts. uinl .4nscliaitungs 
weiten getrennt von dem rein künstlerische Aspekte 
aufreißen wollenden Merke Robert Reiiierts. der in 
stimmungsvollen Bildern fangend wirkte, doch die vor 
gefaßte Tiefenwirkung .seiner (ie.samtkomifOsition, di<- 
eben der Abrundung und der synthetischen Zu.sammei. 
hänglichkeit entbehrt, nicht zu erzielen vermochti-. 
„Monna ^'anna“ ist der Kulm!nations])unkt des guten 
Publikumsfilms, „Die sterbenden Völker" ein erster, 
noch unvollkommener Versuch zur Eroberung 
filmischen Neulands. Und darum mögen wii Arin- 
gewordenen uns auch gemeinhin den Lu.xus des 
Experimentierens nicht mehr vergönnen dürfen ist 
aui-h des ehrlich um neue Formen ringenden Rein.M-t 
Bildtorso zu liegrüßen. Zu de’.' von uiisenmi Frankfurter 
Korresiiondenten erwähnten polizeiprüsidialen Kamjif 
ansage gegen Professor Brunner kömneii wir auf (Jrund 
soeben eingegangeiicr lnformatiom“n mit teilen, daß die 
Verordnung, mit der die Schrift des Professor Brunner 
.'citens des Polizeipräsidenten in Frankfurt inhibiert 
worden war. durch Verfügung des Ib-^.'ierunjrspjä.si 
dentt ‘11 von Wiesbaden unter dem 1. 12. 1!)22 nebst der 
Liste außer Kraft gesetzt worden ist. Aus Loyalitäts 
gründen fügen wir hinzu, daß Professor Brunner gegen 
den F'rankfurter Polizeipräsidenten und gegen den als 
Sachverständigen aufgetretenen AVilhelm Frohnemann 
die Verleumdungsklage angestrengt hat; es dürfte sich 
also nun im tlerichtsverfahren erweisen, ob der 
Frankfurter Präside tatsächlich „iiäpstlicher als der 
Papst“ sich geriert hat und ob Piofessor Brunner in 
dem noch .schwebenden Streitfälle zu seinem Rechte 
kommt. M'ir werden Gelegenheit nehmen, diesen nicht 
uninteressanten und recht kuriosen Fall seinerzeit 
noch zu besprechen. Die Redaktion.) 


Bemerkungen zum Steinach-Film. 


I m Berliner Ffa -Palast .im Zoo wird jetzt täg¬ 
lich zweimal einer nielirtausendköpfigen Menge 
der S t e i n a c li F i 1 m gezeigt. Fnd es hat noch 
kein einziger der vielen Tau.seiide an diesem Film- 
werk, das an die tiefsten und natürlichsten Proldeme 
der Physiologie greift, auch nur den leisesten Aitstoß 
geuomtnen: ja, man kann füglich twhaupteii, daß die 
Zuschauer mit einer gewissen andäehtigeu S|)annung 
den Vorgängen auf der Leinwand folgen, durch die sie 
Einblicke in die Gcheimni.sse der Natur gewinnen. .Jene 
greisenhaft und unethi.seh empfindende FilmprüLstelle. 
die den Steinach-Film seinerzeit verboten hatte, mag 
aus dieser Tatsache lernen, daß sie auffiischungs- 
bedürftig ist und nicht das Recht ha*, ein ganzes Volk 
zu bevormunden und von der instruktivsten Form der 
populärwissenschaftlichen Aufklärung auszuscheiden. 


Der Film selbst stellt wohl die glückhchste Verbimliuig 
uar, in der wissenschaftlich« Probleme der großen 
.Menge verständlich gemacht weiden könn«*n. Er ist 
gan/- auf populären Ton gestimmt, er arbeitet unauf 
dringlich, aber um so natürlicher mit den Mitteln der 
Stimmungsmache, er illustriert durch *1110 Fhnstreuung 
bezeichnender Genrebilder das Thema und unterstützt 
die bildhaften Darstellungen durch klares, kluges und 
absolut verständiges Wort in den auch stilistisch fein 
geschliffenen Titeln. Gerade die Einstreuung des Genre¬ 
mäßigen verleiht dem Film Reiz und Abwechselung 
und jene kleine Eiit.s])annung, die immer dann not¬ 
wendig ist, wenn sich das Laienpublikum längere Zeit 
auf ein wis.s«*iischaftliches Gebiet einstellen muß. Sehr 
begrüßenswert ist es, daß der Steinach-Film durchaus 
aus den Gesetzen des Filmmäßigen heraus die auf- 


8 





Der KIncma tOfW i p li — Düssddort. 


yerolltPii l’ioblfiii»' ansihiU'i<bM. Er ailx'itel iiiiiiuM su- 
zusappn ini Bildp. er ziolii s()f;ar Tric-kaufiialunoii zur 
rnterstreichung von T.itsa<h<*n liPiaii und ciraüt di;- 
sechs Prohlciiu*. denen das von l)r. ( uii Tlioiuaila 
überaus freschi«-kt und fein aiifi^ebauie Mauu^kn|>t ir«* 
recht wird, absolut bildui.äiiiu. 

^Vas hier über die äulier<*ii und iiiiiereu tieselileclr 
merk male tiei Mensch uu<l Tier, was ül>er die iniH-re 
S»?kretion, ülier (Jcschleehtsumwandliiiij«: und Zwitt«‘r 
lum. über körpei liehe', uml seelix he.; Zwitlerlum beim 
Menschen, über die Altersbekämpfuuij im .illiremeiiii j; 
und beim Menschen im l»esoudefeii ^ez«-i;rt wiivl, ist in 
ieder Szene durchaus filmmädi^'. .ledes einzelne dieser 
Prohleine ist aber auch in unerhört instruktiv<*r und 
den Laien sofort unterrichtemler Weise dai yestellt. Dali 
irerade «la.- letzte Problem, das die Alteisbekämpfuni; 
t>eim Mensclmn beliandclt. also der .'steiii.iehst heu I.eln 
am ausdrücklichst<*n eiitfie^enkomml. am weuiüsteu Im 
friedigt, das lie^rt nicht um Film, snnderii d.«' liei^i 
an der durch die Tatsachen noch recht weniir er 
härteten .steinachsehen Theorie überhaupt. Hier mulite 
atich die Betitelun;; sich fr«‘wisse F.in.sehränk unsren 
und Verklausulieruni^en auferleeen. .ledenfalls hat das 
liaienpublikum ein Recht darauf, über all diese Frairen. 
die nicht nur die M’lsscii^ehafi. somhMii jeden 
einzelnen an^rehen, und ülu r die l»isher <las Dunkel 
von Irrtümern ^cbi-eilei war, an der Hand v.m »b 
jektiven Dokumenten unterrichtet zu werden. Es ist 
ideht einzusi*h»‘ii. warum nicht reife Mensciieu zu 


Annahtne 44744 

sämtlidier Reparaturen 

lii eliener Wirkstatt. 

auch Ellreparatnren. anter woller Garantie. 

V er Wendung von nur Original-Ersatzteilen. 

Kinopliol.FraDkiDila.M. 

Kaiser-Passage 8-10 
Telephon; R 2910, Spessart 1799. 
Telegr.-Adresse: aKinophot Frankfurtmain“. 


Kritik -e aullei ordetitlieh wielitifrer \ oriräii^e im 
korperlieheii und >eelis<hen Lehen heran{;ezoü:.‘n 
wi-rden sollen. .Vebeii diesem pt)ju.lär-wis.sensehaft- 
!i<-lieii >ii in.ieh-Film existiert noeli ein s.reiii; wissen 
s<-haftliehei Ilildsireifen, der dersell>ei .Materie ire 
w idm t i-i M'eiin dieser wissen.sehaft'iehe Steinach 
Film eben-o insinikliv ist wie «ler volkstümlit'he. dann 
wird ei de! (Jeh hrteiiwelt das fieben. was rl(M- populäre 
dei -roi’.i II Mel.-- -all. «len Einblii k 11 «la- Mysterium 
d-i Niiiii M P. 



Dresdner Brief. 

\ on Paul S o r u «• n f . . i 


er Deutsche scheint sich aut den uusiändisclieii Film 
schwerer eiii«tellon zu können, als der Aiisläi «ler 
auf den «leutsehen F'ilni. Das b«-wie.s aii«-lt der J’ara 
mcunt-Filni ,.D a s B r n n «1 ni a 1 d e r R a c b e ”. 
«ler seine deutsche T r a 11 f f ü h r u n g im l)ivs«liU'i 
Prinzeü-Thearer erlebte. Das eigentliche .Motiv 
dK83s Films ist nicht neu, K-iia- .Ausführung und Darstellung 
entspricht mehr anu*rikanischen Begriffen von Darstelluiigs 
kunst. die an der Oberfläche haften un«l nicht ins Innere 
«iringen. Infolge dieses Mangels an Vcrinnerlichimg lälit 
lins dieser Film kalt, wenn er auch einige ergreifende. iiK'lir 
aufregende als innerlich packeiifle Szenen auf weist. M'as 
<Uc Handlung anlangt, so steht in deren Mittelpunkt E«iith. 
«lie junge, schöne Frau des Xeuyorker Börscmmaklers Hartly. 
putzsüchtig und anspruchsvoll in Imziig auf Kostüme. Toi- 
letU'n. worin sie ihr Gatte kaum befricKligcn kann nn«l auf 
eine glückliche Spc'kulation vertröstet. Zu ihren Verehrern 
zählt der Kiinstsanimler Tori, dem gegonülx'r Ediths Gatt« 
alkrdings ein- etwas sonderbare Rolle spielt. Bei einem 
Wohltätigkeitshasar wenlen nun Eldith 1<> OtK) Dollar Rotc- 
Kreuz-Gelder anvertraut, die sie auf Zure<lcn eines Fieunde.- 
ihies Gatten zur Spekidation hingibt un«l verliert, ln ihrer 
Not, da das Geld am nächsten Tage abgeliefert wenlen soll, 
wendet sie sich an ihren Freund Tori, der ihr das Gehl gibt, 
aber unter einer Bedingung, worin Eklith unter dein Zwang«- 
der Verhältnisse einwilligt. Man sollte nun erwarten, «lall 
diese Bedingung sofort erfüllt werden sollte, aber der drama- 
tische Knoten ist noch nicht völlig geknüpft! Edith erfährt 
von ihrem Gatten, daß er Glück an der Börse gehabt hat. 
und erbittet von ihm imter einem Vorwände — 10 (Käi 

Dollar, die sie Tori zurückgeben will. Im dritten Akt findet 
weh die verhängnisvolle Szene zwischen Tori und Edith, 
wobei eraterer auf Erfüllung jener Bedingung besteht. 


T’nitz iliii-i leichtfertigen Put/.- ninl Genußsucht weigert 
sieli Edith, iiixl e- kom nt zu einem verzweifelten Ringen 
zwis<-hcii den Imüh-n. na«-li«lein Tori v«>iher schon, als Edith 
sagte, sic w<illc M« h Ik-lii-r töteiV als fer-thalten lassen, ihr 
kaltblütig eiiuii Revolver gc>reieht hatte; währeiul dets 
Kampfes. «Ie.-ss4*n Darstellung in aller Bn-ite tin«l Kc-.-distik 
nielits zu wünschen übrig läßt. «Irüekt T«>ri einen glühenden 
StemiK‘1. womit er sc-iiu- ElfenlK-infigiireii zu stempeln 
pfk'gte. auf E<litiis .'sehnlt«'r. — das Brandmal der RscIm*! 
Da entsinnt sieh Edith «ler W affe un«l s<-liießt auf Tori, «ler 
schwer verletzt ziLsaiiimeiihricht. währen«! tklith entflieht. 
I ntenles.seii war Hanly dex-h stutzig g«‘W«»nlen und seiner 
(iattin nachgeeilt; er findet «h'ii verw«in<l-ten Tori, in «lessc'ii 
Hand si<-h noch ein Haurbüs«-hel E«liths Imfindot. un«l hc'kennt 
sich nun. in «ler Erkenntnis «Ics Sa< hv« rhalts. der Polize« 
gegenülmr als schuldig. Im Gefängnis klärt Edith ihren 
tlatten übc'r alles auf. der aber zugleich «lie Cn-wißheit erhält, 
daß lAlith ihre Elm- mutig verteidigt hatte. Si«- eilt nun 
zu «lern wie<ler geneseiuleii Tori, um ihn zur Ziirücknahine 
«ler Klage zu veranlas,sen, was «lieser jed<x?h ahlehnt. um 
nicht ein zweites Mal betrogen zu werden. Der fünfte un«l 
letzte Akt zeigt in außeronlent lieber Ijebhaftigkeit eine 
amerikanische (iericht«sszene: als Hardy als schuldig ver¬ 
urteilt wird, springt Edith al.s Anklägerin auf, crkiül T«>ri 
als den Schuldigen und zeigt zum Bt^weise das Brandmal 
auf ihrer Schulter. Der (ierichtahof spricht Hardj- frei, 
iumI nun entrollt sich dem Auge eine n*cht aineri^nische 
Szene, indem die Menge Tori lynchen will, den aber sebließlicli 
«las Gericht in seinen Schutz nimmt. Diese letzte Szene 
und diejenige des Kar.ipfes zwischen Tori und Edith ini 
«Iritten Akt sind die Höhepunkte der Handlung, — allerdings 
unserem Empfindf-n widerwärtig, vielleicht such etwa« 
unverst ändlich. 



9 









Wo. 831 


Dor KtneiwrtttMW — DUMe>dcrl. 


K«iith « unl< von Kann\ W'anl rlar^ctcllt. l im-■ i ini rika 
iiiM-h<-n Filnuliva. wio hcilit. vv i r ott-IU-n aU-i an »Mn«- 
.I>iv.i ' < rit^vliifMlcn Ik'Wiciv Anspi ü«1h-! Xnr/.«»-i ulüi-kln'li) 
Monicntc liattv »ir in «h-r Kaiiipt iiikI in «U-r < J. lii- 
I'ihI wi-nn man «len Trägor iIit Molle ’l'ori>. dei .lape.iiei 
S‘!.<.ne Havukawa. als ilen ..er'ten Charakteiseh iii^pieler 
.\nuTika~” h<-zei<-hnet. so Wraehte aneli dieser iiii'. iiu- Knl 
taiisehun^. altgesclieii von einigen kleinen Mome teil, die 
dem Zynismus des Japaners ein geradt>7.ii clan/ende: Zeugnis 
ausstellten. S-hrgut ist dii- Regie < V-eil li.de .Milles zu lu-niien. 
elK'iiso die Rliotograpliie. die idiie Xumensnennmig \ern.^is4-n 
li»-lS. Stdifiid wirkte d<-r an vielen Stellen völlig iilMTflüssige 
Text. Der Film wiinle ziemlieh kühl aiit'genommen. .Mht 
von gewissei R^sleiitmig war «ler Film dennoeh. die amli 
deiitseheii .MadehiMi imil Frauen zu denken gelnui sollte: 
W'inl es unter die.s«-n viele gelaui. die «len n-iehen Auslftndern 
ihre F.hix- elM iisowenig optern wie j« ne Kdith ? ' l’utz . 
tieiiiiU' und W-rgnügung.ssu.-ht des moilernen weihlieheii 
(lesehlet hts iiikI «Ijis üIh rhan<l genomm«-iie .Vu.'li.ndertum 
mit sein«'!' offetum Hand, «las sind (;*-fahr«-n für ims«‘r Deutsch 
tum. die «ler Film givll IH-U iu htet. Wenn «lü s,- la lue au* 
ihm gezogen wirtl. «laiin hat er auch s«-ine Wirkung gi*tati 1 

Wn- aut d« r Kühne, so gehört aneh im Film das Lustspiel 
Die fünf F r a n k f u r t e 1 ". «ler nach «lern RöUler 
sehen liühnenstüek iMntrlHÜtetr- N'iktoriafilm. zu den hesteii 
Lustspielen mit sr-ineii trefflichen Familieiiszeileii uikI <'ha 
rakterhildern. wenn auch ih-r Film völlig l'iieingeweiliteii 
in man« hell Kinzidheiten schwer verstäiuilieh s-in meg. 
so dali «larunter «lie Wirk.samk«‘il «les l'ilins «-twr.s lei«l« t. 
Di«- typischen (lestalten siiul tn-fflieh eharakterisi.-it, ni«ht 
weniger iiiieres.sant siiul «lie Tra«-hten. Die.st r l'i-m wui-«l«- 
mit grolieii. Keifall ini 1‘ r i n z «■ U T h e a t «• r vorg«-führt. 
wo man un«-h wie«ler einmal «‘iiu-ii t'haplin-Filni nämlich 
..t'harli«- Chapliii als Stütze «ler öffentlichen Onlnung". 
mit seinem BUklsinn, w«>lM-i «li«- Prüg«-iszenen «lü- H.ruptsache 
siiul. allerdings hei alUalem Chaplins (n*waiulth«‘it lk-w-inul«- 
riing v«*nlient. zu .sehen (h-U-genlu-it hatt«-. 

ln «-iner Soiuh-rvorstellung h«it«-n «li«- l'. T. L i «• h t 
s p i <-I e «h-n Kulturfilm «h-r l'fa ..Der Rhein". .Man 
erlebt«- hier eine machtvoll«- Kiindgi-hung. "in Fümeit-ignis 
von tiefgehender Wirkung, «li«- luu-h erhöht wiinle «lim-h 
<4en wimlig«-n Rahmen, in «lem «li«- Vorführung dieses IumI« ut 
samen Films stattfand: nach Ik-ethoveiis 'rriumphmars(-h 
ans ..Tarpi-ja" spra«rh Fräulein Kä’lu- l’n-val ausdrucksvoll 
«las (rtsli«-ht ..Rheintr«*u«‘". (icsängi- lu-gk-it« ten zum Teil 
^l^•n Film, einzelne Sz«-nen uiul Kil«l«>r tn-tflich charaste.-i 
siereiul, iiiul «lie .Musik unter Ka|x-llineister .ALimamn* tü«-litig«-r 
la'itung illustrierte «len Film musikalis«h in hik-hst .stim¬ 
mungsvoller Weise. \N'ie so «U-r Rlu-in in s«-ineni ganz«-n 
Lauf«-. geographis(-h. ges<-hi«-htlich. literarisch. künstleris«-h. 
indimtriell. verkehrste<-hnisrh in prächtigmi Biklern lu*leuchtet. 
unter einer glücklichen Verbiiulung von Natur-, Spiel- un«l 
Lehrfilm, unter harmonischer Zusamnu-nwiikung «Ireiei 
Künste am .Auge vorüberzieht, «la erkennt man, was wir 
an ihm lu-sitzen' Wenn Karl «ler Gr«>lie. Luther, (lo«*the, 


Sihili«-r. w«-mi lu-<l«-utsam«- .Monu-nt«- au* Sage, l)i<-!ttung 
und (Jes«dii<-hte. «lie Rheinburg«-n mit ihn-n h«-rrll«-hen Pano 
iam«-ii. «li«- Stä«ll«- mit ihr«-n Dt-nkmäl«-in, ihn-n Industrien 
u*w. hi«-r gi-/.«-igt w«‘r«l«-n. «sler wi-iiii «li«- g«‘«»graphis«-lu-ii 
Tiickkart«-n v«trgeführt werd«-n. dann ist «•* völlig iinver 
stäiulhch. w«-nn «-s d«-m B«‘ri«-hterstatt«-r d«-r .,Diesdn«-i 
X«-u«-sten Xachri<-ht<-n" schw«-r fällt, i'ila-r einen Film zu 
in-teilen. «l«-ss«-n .\bsicht man ni«-ht «-rkenn«-! Diesi-r ..Kri 
tik«-r" nennt «l«-n Film ein«-n ...MitM-hmusch v«>n fids« h« n uiul 
guten IiU-t-n und Bild«-rn mul Li«-«l«-i-u". lH-s«-hweit .si«-h «lar 
ülu-r. dali man .,allerl«-i I.s-hrhaftigk«-it mitgeni«-Ui*n” müss«-. 
uiul versteigt sich .s«-hlielilich zu «ler g«-.s«-hnia(-kvollen Ik- 
m«-rkung. «lali «s -zu «-inem soh-hen P«)tjM>uni l«-i«l«-r gt-hör«-. 
..«lali am S<-hluli luu-h .D<-ut.s«-hlun«l üIk-i- alU-s’ kam", und 
«laß es l>-ute gälK-, «lü- an sol«-h«-n Ding«-n Freiule hätl«-ii. 
füitt .sei Dank gibt «-s lua-h viel«- s«)l«-he l.z-ut«-, wü- «l«*r Im- 
g«-istert«- Ik-ifall lu-wies, «l«-ii d«-r l-'ilni nach j«-«l«-m T«-il au* 
löste «md «ler am Schluß in «lem Deuts<-hlanil-Li«-«l«- gipfelt«-, 
«las «la.s Publikum steheiul mitsang. W«-nn «li«- Tagespr.-sse 
aber Filmkritiken bringt, «lunn .s«>llte sie auch dafür s«»ig«-n. 
N «-rtreter damit zu lH-tn«i'«-n. dii- « inig«-rniaß«-n mit «lein l-’ilni 
mul sein«-m We.s<-n vertraut sind, und «li«- «-1Wi«s mebr <!«- 
sehmack verrat<-n als jener R.-iu rter. 

In «len Fü Li k«)nnie man \«»r kurzem «l«-n n.ich 
Max HuIIm-s Roman lH-ailx-it«-t«-n Ufa-Film ,.De r S t r o m " 
s -lu-n, technisch uiul «larstellerisch ein bi-nu-rki-nswcrt«-* W«-rk 
D«-r italienis«-he Film ,,(» i o c «»ii <1 a" wurb- ebenfalls 
iii diesen Li«-htspielen vorgeführt. Ihm mangelt «-s wi«- d«-u 
iiu-isteii auslän«lis«;hen Filmen, an Verinnerlichung; «-r legt 
zu vi«-l Wert auf Aeußerli«-hk«-iten so «laß dj«s dram ii i-:-li«- 
Kl«-nieiit zu kurz kumiiit. Ik-ii Kampf zwiselu ii Küiis: li-rtum 
mul Faiinli«-nglü«-k kann man nieht wirksan «Imeli k«Mi 
viilsivis«-he IVwegungen il«-r Darstell«-r gesti'.lt«-n 1 D.-r Film 
läßt la-i aller gnU-n .-Viifnahm«; loilt — Ik-r Film ..!)«-r 
r H f von K s s e x". der au«-li in «len l-'ü Li lief, ist zum 
großen Teil weiter nichts als «las, was « r s«dlH-r von si« h sagt ; 
«-in liistoris«-h«‘s K«>lf)ssalg«-mäl«le. Kr wirkt haiiptsiu-hlieh 
«Inr.-h sein«- .Massensz«-nc»i, mul erst in seiiu-ni zweit«-n Teil<- 
tritt «las «lramatis«-h«- KU-iiu-nt wirk.sani herv«>r. wiihix-iul 
im ersten Teil man«-h«- «h-r haiuleln«len Pers«>nen den Kiu«lrii«-k 
v«>n Marionetten maeheii. R<-«-ht wiiksam ist «h-r fü.ifle .Vkt. 
wo an Graf Kssex «ler Veirat verübt w<ml«-n ist uiul «lü- 
Königin ihn ungnädig entläßt. Der ganz«- Aiifhan «les Films, 
seine Zuspitzung bis zum tragischen Höhepunkt, ist schi- 
geschickt. Nicht weniger als vier Photograph«-n hab<-n an 
ihm mitgewirkt. Die Regie von Peter-Paul Feiner vt-rrät 
t-lH-nfulls eine s<-hr geschickt«- Hand, «lie. nur maiu-hmal 
zu offensi« htli«-h in Erscheinung trat. — In «lei- Kamm e r - 
Lichtspielen erlebte «ler japanische firoßfilm „Wo 
«lie Lampen «1 ü s t«- r brenne n" seine «leiitsche 
Uranfführung, «h-r ich jed«x,-h nicht heiwrohn«-n k<mnte. 
da mir keine Einlailiing ziigegangen war und dü- Direl'Jion 
scheinbar wenig Wert auf Berichterstattung resp. Kiitik 
l«-gt. Oh dips*-r Standpunkt im Interesse «h-r Fdmkuiist 
«-inerseits und «les Kinowes«-ns .ind«-r.seits richtig ist, mag 
«lahingest«-llt bleib«-n. 


Berliner Filmneuheiten. 

Referat un.seres Korrespondenten I)r. Max Preis, Berlin-Halensec. 


•tr Liebe Pilgerfahrt". .Maiiu.skript: Karl 
Figdor. Regie: .Jacques Protossanoff. P'ahrikat; 
Meßter.Kil:n «ler l'fa. Ufa-Verleih. (Tauentzien 
palast.) 

I)<*ni Autor, Karl Figdor. dem Vater der „Herrin der 
Welt", fiel es einmal ein, schlk-ht, einfallo.s zu kommen; 
sich sozu.sageu auf schw«Klis«;hen Horizont einzustelleii. 


eine alltügli«;he Komplikation, die ohne Psy«-hologio 
aller auch ohne Knallerei ihr Auskommen findet, im 
liewegten Bihl zu zeigen. Aus der Scheu vor dem 
Effekt, aus keuschem Bestr«-h«*ii wurde reizloses Ge 
menge uiiinteres.santcr, kaum recht walirst-heiulicher 
Begebenheiten, durch die d«-r Dutzendbücherwurni 
kriecht. Di«« gewollte Eiti«-ngung führt«! zur Ver 



10 






Def Kinematocrajiti — Püfeldort. 


Wr. 831 


firtcjniim. iiiiii (lii- (H 'ihichn- vitii (I«mi jmriri-ii 

Mfiischfii. «lif .tis Kiii(i(‘r (■in.-iiidcr iiiili*'. sich verlieren, 
iitii \\ i'-(ler /.ii'.iiMiiieii/iifiiiih-ii. wii-il il;i:liir<-h nicht trau^ 
filhitr« r. dall da- Mniis vom n (Jotl. << ti.>tl 
nnehelifihen Kiinl in ^j.- ver\\<»l>en wird, ein Mniv. 
niil dem ni.iii heul hHeh''l<Mis nueli den i’iore^'.n 

l’.iiinm i .111' 'l•ine|n orenwinkel hei vorlmleu kann, 

/-alte .\ le-iel-teli <lii-hterisehe .'selisitdlität hätte 'i<- 

\ielleiel,* y.iii Miiidriii^liehkeii der Kinr.iehlieii hinauf 
fiihreii können. Die Re^ie p.iljie -ich den einraeheii 

I.inieii de- M.inii'ki'iii' an. 'ah auf .'^.inlierkeii. hielt 
'ich korieki. verfiel ah niid /.n in eileiidi ' Tem|>o uml 
sehielle. w.is ilii jiiie' Reeht i'i. naeli der l’nliliknni' 
wii kniiL:. die am h i'ieln .ui'ldieli. Main lie .■'zeiien dureh 
|•h(■to!.■'ra|dlisehe |{affineiiieiit' 'ehr nriiiinell. Die Dar 
stelle: Crete Dierek'. tdi'iax v.,m Wani^eidniin. 

Viktiir .-sehv .inneeki- 'ehiem n m nnei'ehntterlieher 
Rehatrliehkeii weiii“ lieieilivit. ('harlniie Ander ist ein 
'l'ah nt \ un l'.-i'önlii-hkeit s'ehliff und der l'apa Dieirel 
n ann war uan:/ ül>ere|ühi vmi . ehte. Meu^ehlielikeii. 

..D.i' K n m öd ia 11 ! e n k I n dManii'kiint mn li 
M.i.n (.rnlie' Rnmaii v.m \Vali> r \Va"ermann und Frei 
:?auer Re-i.-: |•■red Sauer. l-atirikii: I lerme». Kilm 
<l’. T. Knffiii'leiidatiint ) 


Schiiiien-nruinaiitik Tranfik des alternden Sehati 
'pielers. Othello auf der Huhne, zum Lehensothello er 
wachend, l’riiizeiirivalitat (Kean räkelt sieh iin (irah!) 
Oarderotienzauher Knli'senlexik iti alle' von Fred 
Sauer (dem man inanehe' Kd|e und Schöne im deutschen 
Film verda ikt) zu .Sentiment und Effekt verdickt. K» in 
Kunstwelk, ein utner l’iddikuni'film ohne Hedeiitunt:. 
höliseh |ihutoi:ra|diiert. in der Erzähiuntr vom 
Sehmetierliii;: aiieli resiieteehni'eh ori"inel|er lietönt. 
Oreti- Ridnwald. }!‘'horene' Filnmo-sielit. wirkt auch 
iiier auf die Meiiuo-. kann aber sicherlich nndir. als sie 
die'inal uiht. Dai stellet isch ausirezeiehnet: Roliert 
I.efflei. Manche Epi'ode jru! herauseearheitet. 

Dazu ein Inivei'alfilm ..Familie Ha'e- 
Dmllie,., rnsinn. idier ileii man lacht. 

..Der fli eilende Holländer". Mami'kriiu: 
Nach Kapit iii Mari vat. Reeie: Ktn. t'.reirers Fatirikat: 
Nerdi-k Film. iF. T No||emlorf|«latz.) 11. Teil. 

Auch dieser zweite Teil lileiht lei-i. starr. 
'< iilepi'cud. eiiidruck'los: im undram: tischen .\nfhaii. 
in der knarrenden Szenenführunir. in de- weui;: Im- 

'ciiw iimti-n R -ei. . in dei darstelleri-eheii Farlilosie 
Ix-ii. M'ieilei. wie l.ei allen nordl'clien Falirikatell. ilie 
l.■lnd'ellaftlieln•n Motive voll Luft und StiMimiiiitr. :ihei- 
V-iiiuunt: in die \ oriräie.-e hiici e-o'le||t 


Generalversammlung des Zentral-Verbandes der Filmverleiher 

Deutschlands. 

I!e rieht uM'erer R • r 1 i ii e i Redaktion. 


I n wahrhaft vorhildlieher Weise erleili^rte-lit 7. o r d e ii t - 
liehe <; e 11 e r a I v <• r s u m in In n •: d»-s Z <■ n - 
t r a I V e r h a n il e s ini Sitzuiigssaali- der Handel' 
kani'iier am 17. d. .M. ihr leiehhaltigc' nnil wiehtigis 
l’iograinm. K' winde so griindlieh gearin-iti-t. die Risliier 
liefli iliigteii sieh 'O priignanter um'* zweeklH W uliter Kürze, 
'hib ih r für J) iimei'tag, ileii ls. <1. M.. ange'<-t7.te zweite 
\'i rhai fllmigstiig allsfallen und das reiche .VrlK-itstrehiet 
in einem Tage aiifgi-arlK-ilet wenh n könnt«-. 

Erster Vorsitzen« 1er Wilh«-lni (traf iK-grübt«- «lie aus 
alh ii Teih ii «I« - Reiches /.ahlreii-h ei-s« hieiien«-n iVlegiern-ii 
iin«l erstatt«-!«- eiiii-n Rü«-khli«-k üh«-r «las l«-tzte .VrlH-itsjahr. 
Inini«‘i mehr, führte er aus. haln- 'zwiseh«-n Th« at«-rlH-sitzern 
uml N'i-rh-ih« rn «in«- fru«-htlii iiig«-nd«- \'«-i-stän«ligung Platz 
g«-griff«'ii. D«-r w uii«l«-st<- Punkt lil«-ilH- nach wie v«)r ili«- un 
lH-fri«-digeml-.- R«-t'«-imig d«-r Eintrittspreis«-. \Vi«- fli-ibig 
im (t«-s«-häftsjalu-e gt-arU-iU-t wiinh-, erln-llt «laraiis. ilaU 


ni« ht wt niger als I:t7 Respix-« huiigen «lai unter 5 Verhaml- 
liingeii mit Tl;eat--ilM-sitzern. stattgefiii.«len hatten. 

iX-r MitglüslslM-itrag wimle mit »ü» ihm) Mark pr«i -Jahr 
und B«-trieh festg«-s*-f7.t. w«ivon tfo iiOli Ma>-k hisziini 1. •laiiiiar 
zu zahlen sin«l. 

IVi «len V o > t a n «l s w a h I e n wuiilen g«-w-ähll 

zum erst«-n VorsitzeiMlen : Wilhelm O r a f . 7.iim 7.w«-ifen : 
(leiierahlin-ktor i-'u-gniuml .1 a e o ti . zum Kas.si«-rer: Dr. 
Rohm, zum Schriftführer: Herr Cohen. .Als B«-isitwi 
die H«-rren (t o t t s «- h a 1 k . H e i «l m a n n . Direktor 

H ä II s «■ r . L e w y uml R «> s e n f e 1 -1. Damit ers«-heint 

Herr (traf zum achten Mal«- als erster Vorsitz«-mh>r 

w i«sleigewählt: «-in Zeichen «les nuli«-r«ir«lentlieh«-ii V«-rtrau«-n.s. 
• h-r gnitk-n Wertst-hätzung. die «1er Z«-ntralv«-rhaii«l «lie.'«*m 
ausg«-'z«-i«-hii«-t(-n ’in«l iinerniü«Ui(-h<-n .Manne «-ntg«‘g«-iibriugt. 
.\|s D,-l«-gi«-rte gingen aits «lern Wahlakt «li«- HerT«-n ; M ol 
k o w . S t I a 11 U . .Müller. .1 a c o b s. 


Der Welterfolg 

rrIVIonna Hanna"' 



—- Vertrieb für ganz Deutschland : 

Süd-Film A.-G. 

Frankfurt a. M. Berlin Münchon Düsseldorf 

Leipzig Hamburg Saarbrücken 44889* 



11 










Nr. 831 


PüMaldOft. 


I)ii> .M<-lain«Tsons üIht «lit- Stiidifiikoiiimi^sion 

iiiuUtc wcgfii Fa'krankiiMK (U‘s Direktor^ Mclaiin-rson aus 
falliMi. Div Studk iikonnnissiou schlaft v«ir, «lali ni.r f e i - 
» i K «■ r i 1 nn- in Zukunft v i-r in i o t <• t \vi-r*l< n -.olh-n 
von «liiu-ii dif Z<'nsuikait«- IwnMt-. vorlii-^t. der 

K (' s I (■ I 1 s c h «■ i n (■ « rklnitc (!ruf. dali innn sicli auf ii< lu- 
Kichtlinn-n ili-rafit nicht fcsticfjon könne. Xa.di der .Vus- 
spraciic üfn-r die T r a n s p <> r t v c i- - i <• h c r ii ii j; wurde 
ein Antrag l■instinlnlig an^i-noinnicn. duli d<-n jet/.t ^ulteiideii 
B«>stellscluincn sofort eine Ikstimmuuti liin/umfü.'t werden 
solle, wonach al.« Ileitraf' <lie jeueils vom Zi-ntr ilverhand 
frstzUM-tr.eiide l*rainie zu ireiteii ludM- In «ler 'ra)«- dei 


'1' e u e r u n g 8 z u s c li I ä g e sprach die Versammlung der 
Kommission «las Wrtrauen aus. Die Härtekom- 
m i s s i o n iHTichtete. «lall si«- 2t5!» (iesuche zu Inuirlieit^n 
halt«*; in 14 Fällen wimle aii.sehlägiger Bes<-ln-iil erteilt, 
in neun l'älleii Rücktritt vom Vertrag zugehilligt, in allen 
andeivn Fällen KrmäUigung Ix-willigt. Zum Sehltiß n-ferierü- 
<ieneraldiivkt«>r .laeoh (l’fa) ülwr «lie Kinfuhrfrage um! das 
F.infnhi kontingent. 

Nach seelisstüiKliger intensiver uu<l erlrisehetid sai hlicher 
•Vrheit wunh- «lie Versaniinlung, «lie ihr Fnignunm an einem 
einzin«‘n Tage anfgearl»eit<‘t halt«-, g«-8ohlos.s««n. 



Barlin. 

Dit Frae« der Konti ncentierunc eertgelt. 

iJei .\iiU<-nhiiiiili-lwiiiHseliuU Kiliiie hat, nach .Milt« -Iniv' di - 
Keiehsl.'x iilliiiiM-htigl' ii Herrn Ür. Kiihneri. in -a-jiier Sitznnir vnm 
12. .lariiuir d. .1. «!• n lien its iiiitgeteilt« n .Vntrag iles .Xrix-i'sans- 
schiisses ülsT «lii- Holle lind die X'erU-iliing ch-s Kiiifnlirl-.intingfnt- 
1023 niii folgeiulen .XerHleriingi-ii eiii.stiiii.iiii: .oigi-noriinen: Ini 
7. Ahtuilz «les Antraises wird «las Wort „.\rlM--tsaiissehiitf diireti 
..AnUcnliandel.'aiis-s-hiiU" ers.-t7.t, so daU also d -r AnLs iihandels- 
auBwhiiU «ü.- Hülle des l*n i«-s der lueht .si llist iiisgeniitzten und 
voll der Al Ueiiliaiidebistelle erneut zur Verteilung gi-lirneht« n .M< ngi'ii 
feKt»-tzt. Aiiß.r.lein sollen alle Kontingi nte \oii :ilHt in .iiid dariiiitei 
zwar verteilt nljer ohne weiteris der Aiil'i nhandelssti-l|i /.nr \'er 
Wertung zur Nerfügiing stell« n. InhalM r dies«-r kleinen Koniiiigi nie 
könii«-li alao iiir Kontingi-nt iiie.'it si'llii'r aiiaiiiitzeii. Iileilsui aU r am 
Rrlös beteiligt. 

I>ie Vonirlii'it«'n Iiir du- Verteilung «les Koniingent.s siial. wh- 
iiu vorigen Juliiv. von den Verliiiiuliui der Kiibrikunteii, Verhülr-r 
und liinxirteiire ülN-rnoiniiH-n worden. Dies«- \’onirh«-iu-n so|l«-ii 
mit m«'iglichst«T lk-i«elil«-iiiiigung uml s|vit«-st«-i.8 bis 1. Miiiz d. .1 
dundigefiihrt werd«-ii. .\ll<- Kinn« n. «Im- als Febrikiinteii. \ i-rl« iln-r 
«xler Iiiiporu-nr AnM|irii«'li auf Kontingi-iit zu liaU-ii gliiiiU-ii. w«-r«U-n 
aufgi-ford«-rt, sich uiiigi-lM iid mit d«-in in I-'ragi- konuiH-ntleii N'i-rlmnd«- 
in VerbiiKlnng zu s.-tm-ii. 

Das Agfa- und 6oorz-Material tdr Lehr- und Kulturfimc. 

Di«' Wrtciluiig «li-s von d«-ii Firim-n Agfa und <i«x-rz di-iii Kciclis 
iiiiniHt<-riuiii d«-s Inn<-m zur H«-rsti-lluiig von I> hr- und Kult.irfiliiM-ii 
zur Verfügung g»-stel|««-n l’ositiv- und V«'gati\ k«>iitiiigeiits für .laniuir 
1923 ist erfolgt. Für F«-I>riiar 1923 -«.-lien WM-d.-ruin 23 «K»0 in l’.witiv 
film und 75«tU ni Negativfilni zum g-eii-lu-n /,vv«-ek zur Verfügung. 

Di«- VerU-ilniig d«-- PositWkontinContS gi-s<-hieht nii«-li fnlgi'n<l<-ii 
Ki(-htliiiieii: I. Koii»iiigeii Ji« rv-ehtig1 -iml «leiitst-he Ik liördi n, F'iriiien 
und Orguiiisatiom-n. di«- D-lir- iiinl Kultiii-tilin«- für S<-Iiul- und Viiter- 
richts/.wecki- i-rw«-rli<-n and \ «-rvv«-inlt-i;. 2. Kcaitiiigi-iitffdiig sind 
nur KiliU)-. die dureh Vurlag«' i-iner iimtli«-h«'ii Ik sclieitiigung «ler 
Bildab-Ilo lieini Ä-iilral-nstitiit für K”/.M-hung und rnU-rrä-ht in 
Berlin od«-r ih-r Bay<-ris4-li«-«i Liehtbiklst«-Il«- in Afüiu-Iieii als Ix lirfiliiH- 
o«k-r diiri-li p-liühn-nfr« i«- IVüfiing i.nf Cmnil v«m { 5 der t!ebülin-ii 
Ordnung für di«- l*rüfniig von Bildstn-ih-ii v«iin 25. Xov<-mbi-r 1921 
(Z«-ntralblatt für das DeiitM-li«- K<-i«-h. S. Ikll) dureh <li«- F'iltiipriif 
stelU-ii Ik-rlin uml Müiu-hen «xh-r die FMinoln-rpüfstt-lle aln Kultur 
filira- auHgi-wH-Mi-n sind. Fäne uiiitlii-lx- Ik scht-inigung dt-r Bikbitelle 
«xfc-r di-r Filmprüf.sU-Ile ist mit d«-m .Antrag v<irziilegi-n. 3. Auf 
Kuntingentfiim hi-rgi-sb-llt«- Kopii-n dürfen nur an inländisch«- Li-hr- 
iind Kulturfilmv-erbraiicher (Schiil«-n. Schiilkinogi-meindi-n, gi-iix-iii- 
niitzigi- Vt-reiniguuoPti) inict- otli-r kaufwei«- aligi-gelieii vvi-rdcii. 
l>iM Abgabe an läclitspii-!theat«-r zu anden-n als l'iit<-iTicht3zw«'ck«-ii 
ist aUMOcschloesen. 4. Üi-r ein«- B«-t»-iligung am Kontingent Xach- 
siM-bt-mle hat sich d«-r \vrt«-ilend«-n Sti-ll«- gi-gi-iiülx-r s«-hnftlieh zu 
verpflu-hten. für di«- auf Koiitiiigi-iitfilm liergi-sU-llten Kopi<-ii si-im-n 
AbDctunem einen Nachlaß in Höhe von 23% auf den Tag«-sprcis 
zu g«-wähn>n. Den Tagi-spn-is bi-stimmt dk- verteilende Su-lle im 
F^veriM-huM-n mit \'«-rtrut«-ni d«-r l.a-lirfilmindustn(-. 3. Für «b« 
Bewilligung ist «tä- auf dt-r amtlitdn-n Zulassungskarfe ft-stgi-sU-llt«- 
Af«>t4-rlAnge «k-s Bildstn-ifi-ns zuzüglieh A'ers«-hnitt inat^lx-ml. 


It. Für j«-des Negativ kann von einem Vi-rbraui-lw-r nur liir • nie Kops' 
Koniiiigi-nt naehgi-sucht werden. 

Für di<- Verteilung de- Necativkontingents sind nus-hsit-hend« 
Ik-stiinniunp n maßgi-U nd; 1. Antragsix-reeht igt sind «h-utsclx- 

Firiiien. die inimlest« ns >s-ii l. <>ktolii-r 1922 gi-uerlismäUig D hr- 
iinii Knhurfiltn«- herst«-lli n. 2. In «l«•ln Antrag siml «ler Inhalt, di«- 
-altsiehtigteii Hild.-tn-ifi-ns und «k-s zu 




1 Firi 


«li.- 

. «lii als H< r 


itlieh. 4f.-r 


elliii 


I Is-hr- 


dam r aii/.iig«-l 

KultiirfiliiH n iiislw r iii«-h« hei vurgi In-ten sind, kann Vorlagi- «k-s 
Dn-liliiu-hs vei'lioigt vvertli-ii. : Von jedem Bildstn-ifen, für dessi-ii 
Herst<-I|niig Kontingent-N<-gativ lH-ui|ligt vvor«li-n ist. ist der ver 
n-i|en«k-n Stelle inn«-rha|li eim-i von ihr zu U'.stiniiiH'mk-ii F'rist dk- 
.iiiitli«-h«- Zuliissiiiigskart«- vor/iik gi-ii. 4. Die N'« n<-ihing «-rfolgi 
iiaeh billiu<-m Kriiii-.ssi ii der vert«-i|en«leii Stelle. 


.Viilragi- auf B«-rüeksiehtigung siml gi-lri-nnt ti a «-li l’o¬ 
sitiv und Negativ, bis s ji a t e s t e ii .- I tt. F «• h r u a i 
19 23 an die AuU«-nhand«-lsst<-ll«' Filiis-. Ik-rtin SW IH. Frk-«lrii-h- 
stnitfc- 2."»«». i-in7.iirei<-h«-n. _ 


In «-im-iii Teil «l«-r Faeh und Tag. -pn-ss«- ist kürzlich eine .Mil 
I. Illing erst-hiem-n. vvoiiaeh Herr AlthoH aus der A a f a (Alrhoff 
.\inlsis-Filni-.A.-<:.) ausgi-s<-hie«len vvän-. Dk-si- No'iz ist unzulrtfftnd. 
Herr Ciistav .Althoff bleibt naeh vvk- vor in d«-r Din-ktioii der Aafa 
und hat sit-li iik- niit Biiektrittsgi-danken U-sv-liaftigt. Hichtig ist 
nur. «laß Hi-rr Wily Althoff. d«-r «lerzi-itigi- Filialleit«-r in 
la-ipzig, aus der gi-iiaiint<-n Firma aiisgi-schk-den ist. 

Heinliold .Sehünz«-! wurde für den leii« ti .Aafa-Filin ..D« i 
M II s I- h «- 11 f e i n «l“ vi rpflicht«-!. 

Kudolf D w u r s k y . der künstleiis<-he Ls-iter d<-i Aala (Alt 
hoff-Amlxis-Film!, ts-gibt sich in dk-st-n Tagi-n mit einig<-n Haupt 
damtellem. wie Dagnv Serv-aes, Keinhold Schün'zel und 
Ik-md A 1 d O r nach () li e r s t d «i r f . um in d« n Allgkui-r Alpen 
«-im-n T*-il «U-r Außenaufiiahim-ii für ck-ii m-ueii Aafa-Film ,.ü e r 
M e II 8 e h e n f e i ii d“ auszufühn-ii, zu «lem die Atelieraufnahim-n 
iint«-r «ler küiist leris<-h«-n Ix-ituiig von Rudolf J> w •> r s k y und untei 
di-r R<-gie von R. W a I t h «-r - F'e i n Is-r.-its l■egnnllell halx-n. 

Ein afrikanlKbar Expaditiontfilm. ..l'iit< Wilden und 
x i I «I e II Tieri-u" (Wikl-Al'nka). der S ve n s k n-DniBfilm «k-i 
D«-«-1 n - B i o s c o p . der «leinnä(-list iin >k-rlim-r Tauentzieii 
Palast zur F!rstaufführiing gi-langt. ist die Ausb«-ul<- eiii-r sclivve 
disch<-n Kxp«-«lition. die in «ieii .Tnhreii 1919—21 nach Britisch 
Dstafrika aiisgesiindt vvuitle. .-AiifgalH- clk-ser Somlerexp« «liti-in war 
es, mit allen Hilfsmitteln imMleriister Technik «li«- Wilmlerwelt «ler 
uusst«-rb«-nd«-ii afrikanis<-h«-ii (inißtk-rwelt iin Urwald si-lbst im 
Filmbild f«-stzuhalt«-n niMi glei<-lia-itig k-lx-iiswahn- DokunM-nte von 
«len Sitt<-ii uml < lehriim-hen «k-r «lort ansaßivn, teilweU»- halbwikk-e 
Volksstämnu- zu scliaff«-n. Von «lem glücklichen Celingen dk-tK-i 
.Aiifgals- U-gt d<-r üls-raus iiiten-ssaiit«- und spannuiigsn-ich«- F'ilm 
der in iimn-n-n Spalt«-n Is-n-its gt-xiirdigt x-imle. Zt-ugiiis ab. 

Drattien. Säclisiscli.-r Landwirtsohaftsfil in 
IX-r sa«-h.si8<die Dmck-skulturrat hat einen landwirtschaftlichen Filn- 
iH-rstelk-n lassen, di-r voraussichtlich wBhn-ml «ler dritten Säcli 
sisclu-n Lamlwirtschaft.swfs-h«- gi-gen Ende Januar zum «-rstennisl 
öffentlich vorgi-führt werd*-n wiiü. Der erst*- Teil dieses Filmr- 
l>-sehäftigt sieh nut «lern landwirtschaftlichen UnteTrichtswesen. 
der zw«-it<- Teil mit «ler Melioration, «ler dritte Teil mit Pflan»-nb«" 
und Saal/uc-ht. der vierte Teil mit Viehzucht und Viehhaltung, «k-r 
fünft«- Teil mit «h-m Silo in seim-r■ wirtschaftlichen Bcd<-iituug für 
lUe F'utU-rkonst-rvii-rung. der si-chsU- Teil gibt Kenntnis von der 
l.«ndarlM-it iiiit«-r liesomlen-r Hervorhebung lnnH'wirtschaftlich«-r 
Maschinen. 1*. S- 


12 





















Der Klnematotraph — DtttieldorT. 



Kilni «>iiuT iKt. iH-kHiint zu iiihcIm-ii. I>tT Kilni jwHwt : 

• tiirfti^ in (U-r HuikIIiiiik. kein Teinix». tinmöglieli in der Ri-gie 
füiu-iing und nf>cli iiniiHtgiielHT in der iMt'.telliuiK. — von (fc-r Te«-hnik 
ganz zu M-hwi-igen. Dax l’ulilikiim, Hnx|>ru<-lisl<>H wie ex n<ui eiiumtl 
ist. üU-rxieht diene Maiip'l allein .Mnei'tex weKen. der hier in eiia-r 
l>lum)ii'n. wenig vornehiiM-u Foriii koiiiiiit. die er Mieli. «eiiiiein er 
unt<-r tl<-uts<'h« r Hegie arlieit« t. erfreulieherw*-iw abgewöhnt hat. 
Wir hotten, dall die ,,l'fa" diesen MiUgriff - amiem können wir 
die Krwerlauu dies.-« Kilnix nicht uenn<-n n-eht laikl wiisk-r giil- 
i.iacht 


(5|öekn«"r vt>n Noto' IJonw”. ein H 
«len Film lieaHiiitet worden. Tik 
..IJ ettlerin von Statubul". hat wiisl 
Die Von»rl«eiten. u. a. der natiirgi-ln 
Kirx'h**. sind ^«•^•itx fertigg« »teilt 


LtipiiE. It «■ I <• h X w i r t s c h a f i.» in u x u in u n d F i I m. 
Ihe Leitung des lxei|)ziger KeieliHwirtHehaftsmUM'iun.x iMschüitigt 
»ich Hclum seit liingiTer Ä-it mit dem Cedarken. rcgelmäüig" Film- 
vurführunf»‘n zu \vn«nxtalti*n. Die VorarU-iteii hierfür siial jiUzt 
lieendet. Im Laufe des Januar d. J. finden in den Leipziger ..l'iii 
verHuni"-Licht«piek-n «Irei Filmvorträgi- (1. 8teinkuTil<-iiberg)jau. 
2. Die Heretellnng von Kunstponwdlan und Porzellan für technische 
Zweck«', und 3. Prohefalirt «-iiu s im-u erbauten Hamk-tsdampfers 
und eine Rundfahrt durch die X«jr«l8e«-Ijader) statt. di<- vorwiegend 
für lUe Schulen Dupzigs b«-Htiinml sind. Die Thi-nm-n sind ja in- 
ten-Msant genug, um einem grollen Interesse weiter Kreis«- zu liegegiien. 
Wir wierdeii über di«- «-inzi-lnen Vorführungen noch kurz lierichten. 
Sicht unerwähnt sei, dall das ReicIiswirtschaftamuHeuin jetzt 8<dion 
über ein recht uinfangn-icIicH Filmarchiv verfügt, das «-s iiiögliidi 


-Dl«- Fl I m -Co. ixt zur Z. .1 ii.it «l.-ii .Vuli-ahnsii 

/.u ihrem vi«-rten llii-mann-Filni <ler IVisliikiion 1**22/23. • iiiem 
Spielfilm ..D«-r Herzog von .Ali-ria" von F. t ar|x« n. l«-schäftigt. \«-lr-n 
.tohaiin«'x Kä-manii. d« r di«- Tit« Imlle xpielt. wirk« n in w«-iu-r>-n 
Hauptrolh-n IJna Lossen. Clain- Koiniis r. Krieh Kiiisi-r-Tit/.. Dr, 
Manning und (J«s.rg .Turowsky mit. K« gi« : Ift-mz S<-IibII. I’h«-t. 
grajihi«-: Hniix Blis-h. Bnut«-u: Karl Mu«-Iiii-. 

Di«- .-\ a f n (.-VIthof!-.Xmlios-Film-.A.-* > . i hat für ilin-ii tM-«u-ii 
Film ..D<-r M e n a c h e n f «-i n d“. nach .-inem Manuskript von 
Max Jungk ttiul Julius l'rgill. Dagny S»-r\-a«-x. \\'«-mer KratiB und 
Bemil Aldor für «lie H.auptr<dl>-ii. Rudi F<-ld als .-Arehiü-kt.-u und 
künstlerisc-lH-ii B«-irat und Willy (.«rolistück als Opi-rateur veriiflichtet. 
Ein Teil der Aulk-natifnahin« ii soll in di«-s<-ri Tng«-n in Obi-t-»td«>r 


13 






















o«r KliMnnisfrapil — OOwaldofl. 



14 






















































Kino • Patent verwp rt 1 ing. 

Barnit N 23. Cuxhat-ener Straße 9. Vita-FUm G. m. h. H. 

Aafa-Althoff-AmboB-Pilm-AktiengeHellaehaft. In der am 16. <fc. 
«tattgehabten AufaiehtsratMitzang arurde beschlosaen, der für den 
10. Februar 1923 einzubenifendeB ordentlirben Oeneralversamm- 
hing die Verteilung von BOofo Dividende auf das 18 000000 Mark 
betragende Aktienkapital vomschlagen, nach Afaechrelbnngen und 


liehen Erlebnissen, die wir nach dem von uns stets 
loyal befolgten Grundsätze „Audiatur et altera pars“ 
veröffent lich<-n. Die Redaktion. 

Die in der Nr. 824 des „Kinemstograph“. Seite 45, dargestellte 
grobe Berufsverletzung kann natürlich kein gewissen¬ 
hafter und pflichtgetreuer KapelbneisU-r und Musiker billigen. leb 
weiß aber aus meiner langjährigen Erfahrung, aus weichem Grunds 


1i 












































16 

















































Der Klnernttocranli — Düsseldorf. 


Die ersten Filme der 


Boheme-Film 

G. m. b. H. 

Lodicndcs Gaukler 

weinen der SfroOe 

mit mit 

Carl de Vogt, Cläre Lotto, Hanni Reinwald, Roll Loer, 
Fritz Greincr, Susanne Rudloff, Walter Doerry, 

Toni Wittels, Walter Doerry Susanne Rudloff 

- Regie:- 

Josef Stein 

sind vorführiingsberelt! 


Boheme-Film G.m.b.H. 

Berlin N 4, Chausseestraße 123 Telephon: Norden 10659 


17 










Der Klnematograph — Düsseldorf. 



Verircler 

allerersle Hrafi 

Rheinland. Westfalen sucht 


Kino 


Vorführer 

iiii K* ! -'■n ' v. !t 'iiicl zur Aii-fiihniii»; | 

. r': 'i ' . i;. |. !• it' II >1111 Krn< nuiiii>-.V|i{H>r>it I 

;i. !>..!> ■ • I .11 d« r Ijici-, zmii nM'ij:!ii-li>t | 

CtSUCtll. 1. ■ I-' II mit Z.’icmv-“ 11 -hI. 1 

i: : . Kammerlichttpiele Rieh. Thoae, Nordsee-| 

S»d Cuxhaven. t4'>ti> 



Kino 

... ^ 
i il .rili.’ "li .-.■iii'iMHi' > 
lubl. ntiji'kl 

Kino 


1 . rh< =-t.-’r. Bin 14 .1. i. Kjeh. mit alli-n kinifin. 

u. t> chn .\rh.-it«-ii vullk virtmut. uchri-iU- i» rfi-kl 
R<-kliim> Qi'il. Off. nn Andr. Droel, Hindenburg | 
L« O.-g., H* inri ch.‘itr. 40. 44*.*4J . 

Vorführer i 

h-Ui»:. 2:: .1. ilt. ft . 1 . I. Knch taue, sucht, K’-alutrt .nii j 
gilt!' Zi XU verindern. l . i«rii. I,: i 

aiH'h in lii II ili< iistfn-i< n Stiin<l> i> luicli n' w> iiii ' 

ni'itfiii u .i|- I 'liiiiiif>-nr. ji tluch niclit Ik ilingung. * ii-p tHi | 
gl. iHi. \V, Off. . rl.. Nr. 44922 ' Kiii im >'- | 

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Der tollkühne Wagemut und die fabelhaften Sensa¬ 
tionen, welche von den internationalen Mitwirkenden 
bei der Verfolgung in den Eiswüsten des Engadin 
ausgeführt werden, rufen bei offener Szene Beifall¬ 
bezeugungen hervor, wie sie sonst im Filmtheater 
selten sind. 

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der entzückenden Operette des Wiener Walzerkönigs .loh. Strauß, 
ist unter der ReiJie \t)n Max Mack zu einem aufselienerreiJenden 
Filmwerk j^estaltet. Die DeulijJ-Film-.Aktiengesellschaft hat im 
Verein mit der Maxim-Film-Gesellschaft damit wiederum eine her- 
vorrafiende Leistunfi vollbracht. Die flotten, lustigen Rollen werden 
von den beliebtesten Filmdarstellern verkörpert: Eva May, 
I. ya de Putti, Harry Liedtke. So ifeben die Besten ihr 
Bestes in dem in Kürze erscheinenden Maxim-Film der Dculig: 







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Düsseldorf, 28. Januar 1923 


Düsseldorfer Kino- und Kulturfilm-Schau. 


B as Ir'sk.* IJeiiK'iiti der aus MitttddtMitsdilaiid 
luuli wii* vor zu uns au Khi-iii und Riilir jro 
laii^MUidou Tatareiiiiaclirifhten ist di<* l>ei ;iu(jei 
ordonilieli ;:rol.‘«*r lU-t<-ilif;unir iiuii zu Ende j** 
fühlte I.iclitliild Au>sti‘llunf!:. ilie uii.^t^i.- rliemisrlic 
FiliiiiMeiro|)oli> voiu 2:i. bis .laiiuar in ili'fii MaiUTii 
behio bfi yte. Eiiii/'e J'fssiiiii..i( ii hatten cs sich in ihrer 
suitsain lM>kaiiiiten schuarzscherisclicii .Vri nicht ver¬ 
kneifen können, dein inuti^'cn I’laiic ein auf^o-lci'ies 
Fiasko vorauszusagen, während wir diesei- F'ilinsehaa 
ein nicht eben überschwängliches, doch au« h nicht uii 
.liünstigos Horoskop stellten. 

Die Beweggründe und Dedankengänge. uns denen 
heraus der IMan zu einer repräsentativen Filin.schau ent 
stand, waren die.gleichen, die vor wenigen Monaten liei 
den bekannten Projekten der .lenen.ser und Hamburger 
Filmwochen Pate gestanden hatten; man wollte den 
interessierten Laienkreisen, insonderheit der Lehrer 
schaff, in einer Musterschau, den Hochstaiul des wissen 


'chaftlichen Films vor Augen führen, n an widlte in *lie 
'Vunderwelt di-r kinotechnischen .VpiM-ratur länblirkc 
\ erstatten, durch Vorträge die reiche .Messe und dh- 
■ins ihi zu ziehend?i: Gewinne nachhali.g vertiefen und 
>o. mit all diesen Mitteln, dem Film aD Knliurfaklor 
zu den vieien alten manche neuen F'r'unde gewinnen. 
Selbst für uns unentwegte .\nhänger des filmischen 
Schaffens sind solche ttalaiagc von unleugbarem V^ir 
teil; sie verschaffer den Männern. <lic mitten in der 
Industne stehen, die tielegenheit. sich mit Outsidern 
.iMszusprechcn. mit Skepükern zu disputieren und die 
Eiiiwürfe mehr oder iiiinder scharfer (TCgner aiizu 
h >ren — und zu «•ntkräfteii. Es ist eine oft erprolite 
E-fahrungstatsache. daß wir gerade dann zu einer An 
Hechenschaftsaolegung über die Motiv * un.serer Sym 
pathien für eine bestimmte Oestaltung zivilisalort.scher 
Errungenschaften und neuzeitlicher Kulturfaktoren ver 
aidaßt werden, wenn deren segensreiche Auswirkungen 
a igefochten oder gar abgestritten werden. Dieselbe 




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Lracüeiuuug i&i es, diu wu' ja aucll iui Alila^aiubuii 
uuiui uiiiauuui buubuiliiuu kuuiiuu, aüwu wu* liu:< nach 
diucklicüur klar wurden über unsere Fn-uud.s« liaiit*ii 
und uiiauru Eiusteliuuy i.u uu^uruu l inwelinifu-rüuu, 
daun, wuuu wir ilireu W en im Zwudul aelien, 

vvunu wir vuraulaiit werden, uiia ütiei- die .\ioti\e uiiaerer 
l'arieinaliuiu deutlicli klar zu werden. Su goaeliiebt 
aucu uieiit uiiue Absicht, dali wir gerade iu der vor- 
liegeuduii .Nummer des „K-iueinatograph ” einen unserer 
-Uiiarbeiier das Wort erteileu zur \ emilie uug der 
I rage nach „Sr-usaiiou und .Siuiilirhkeil im Kinu '. in 
welcuum Zusannnenhange die von eiiiein lirusduuei 
l’ädagugeu gefdlllc groteske Abuiteilmig ualer die 
schalle hupe des Klinkers geuomnien wiiil. Zu gleiehei 
äiuude geben wir iu uiisereu Spalten dem fre.mütigeii 
Bekeuutuis zum irihn des Düsseldorfer Le.ters der 
Zweigstelle Düsseldorf für KheiiiLiiid und '\ esiialen 
der siaatUcheii llauptstelle für den iiaturwisseiischafl 
liehen Luterrieht Kaum, einem L'redo, das gerade heul*- 
doppelte Beachtung verdient, da sein Verfasser, dei 
filmisch stark interessierte Studieurat Dr. Bein 
all der Spitze des vorbereiteudeu und veranstaltenden 
Komitees der letztwocliigen Kino und Kulturlihn 
;5chau stand. Neben der von ihm vertieteiieu Behörde 
zeichnete die älädtische Bild- und Filnistelle veront 
wortheh, die von dem rührigen Lehrer B o B ge 
leitet wird. 

Den Auftakt zu den Veranstaltuugeu gab am 
morgeirllicheu Montag die mit einer Begrüßungs 
aiisprache eiugeleitete Ei Öffnung der in den Schmucken 
und in gewissem Sinne gar komfortablen Bäumen i'.ei 
ll>13 erlauten Lcvssing-Überrealscliule. in de len die 
jenigeii hinnen, die die Ausstellung bescliicKt hatten, 
i ca , K r u p p - Er 11 e 111 au u und Liesegaug, ilir«* 
Apparate und kiuotechuischen Maschinen ausgestelh 
hatten. Dr. Kein verbreitete sich in einein eindeutig ge 
gliederten Vortrag über die Bedeutung de' 
Kulturfilms für Schule und \'olksbilduug. 
lichtvolle Ausführungen, denen das Auditorium, das sich 
vor allem aus Schuheitern und Päilagogen Düsseldorfs 
und des rheinisch-westfälischen liutustriegebiets zu 
sanimensetztc. interessiert folgte. Nach einer sich daran 
aii.schlieUenden Auss))rache über Erfahrungen aus der 
Praxis fand ini Hesidenz-Theater eine Kultur 
film-Vorstellung der akademischen Kurse statt; ein 
Arzt erging sich in zum Teil langatmigei; Kommentaren 
des Ifa hihns ,.Die Unterwelt des Seelen 
lebens, UnterbewuUtsein und Hypuose". 
Die einzelnen Exiieriinente sind derart auf die Lmse des 
Objektivs gebannt, daß sie tatsächlich nach einer fach 
mänuischen Erläuterung schreien, doch muß diese sich 
unbedingt mit einer starken pragmatisi-hen Zusammen 
fassung des im vorülHirhastenden Bilde angeschnittenen 
Gebietes der Grenzfragen aus dem •■Seelenleben be 
schäfiigen. Einige der manchmal etwas ausschweifenden 
Titel bergen grammatikalische Schnitzer, die von so 
grobem Falschdeiiken Zeugnis ablcgen, daß man nicht 
ttegreift, wie sie dem kritischen Auge akademischer 
Fachleute haben entgehen können. Wird nicht eine rest 
los falsche Vorstellung erweckt durch Titel folgender 
Art (ich zitiere wörtlich): „Der durch Suggestion 
siedend erhitzte Löffel . . •• und „Der suggerierte, 
iu der Hand gehaltene Rosenstrauß . . “? 

Der Nachmittag brachte mit dtmi außerordentlich 
fesselnd gehaltenen Vortrag des renommierten 
Physikers und bekannten Bahnbrechers auf dem Gebiet 
der kinotechnischen Apfiaratur, F. P. Liesegang, 
eine außerordentlich erfreuliche Doppcl.stunde; l>edauer 
lieh nur, daß von der Filmindustrie selbst so ver 
schwindend wenige zu der Liesegangschen Conference 


erschienen waicn. Liesegaug besprach im einzelnen 
ilie bekannten Erscheinungen des FUmmerns und 
i'lickerus bei der kiueniaiographisciien Projektion, 
deieu Eutstehung'ur.sachen, die anfaugheheu unu iinme) 
meiir verleinerten \ ersuche und •■Studien zur Erreichung 
eiiie~ volfitummen klaren, eines eindrucksain lest 
stenendeii Bilde' und gab mit vielen anschaulichen 
E\i>eriuienleu iu '\mi>atuisch-gefälliger ronn DiUak 
ti'cnes aus den kleinen uiul grouen Eilebnissen der 
kinotechnischen Expei imeniiei-bude. Die von Liesegang 
erwähnte, des stpus'c^ nicht entbehrende Xatsaclie. 
ilaß nie speziellen Fuchwisseiischoftler und die .Männer 
•ler kinotechuischei-. Neuland-Eroberung bei ihren \ or 
'toijcu in noch uiieiforschtes und ungewonnenc.s Gebiet 
mit einer fast stupenden Konsequenz nebeneinander 
bzw. aneinander vorbei gearoeitet haben, oleibl 
uuf alle Fälle wegen der dadurch notwendigen Lm 
nege bei der Erfci 'chung „jungfräulicher Lanustriche " 
lociist bedauernswert. Die mein als zweistündigen 
i'ilmvorführungeu aus dem Beiche der Nalurwissen 
Schaft vermittelten dem andächtigen Visitatonum die 
Bekanntschaft mit dem Familienleoen der Störche, den 
Gewohnheiten der Kobben und den Gepflogenheiten 
der um mich eines Ausdruckes des Filmargots zu 
bedienen ,.proiniiientea ' X'erireter der nordischen 
\ ogelgüde. 

Am Dienstag erlebte mau in den De ela-Licht 
spielen eine kleine Sensation, da dei Herr Koni 
meutator des bekannten Film-s „Unter Wilden und 
wilden Tieren' darauf hinweisen zu müssen glaubte, 
daß der Bildstreifen für die Vorführung vor jüngeren 
Schulkindern nicht ohm* weiteres als unbedenklich zu 
bezeichnen sei. Mit der Ansicht, daß der Filmtitel .,ln 
ihrem Gesellschaft sanzug sind Damen und Herren gleich 
weit dekolletiert" etwas frivol sei, daß die bronzene 
Dal Stellung nackter Meu.schen ganz anders auf uns 
ciuwirke, als die Nackten auf der weißen Wand, daß 
ili-‘ Neger iu natura durch ihre schwarze liautfurlte wie 
\ ou einem Schleier verhüllt erschienen und daß schließ 
lieh ein reichlich harmloser F'reudentanz Gefülile zu 
ei wecken geeignet sei. die nur angetleulet wei-den 
könnten, düi'fte der Herr X'ortrageude, der — so viel wir 
wissen — selbst bereits eine Studienreise durch Afrika 
gemacht hat und kompetent ist, kaum den ungeteilten 
Beifall dei Besucher gefunden haben. 

Der schon eingangs erwähnte Lehrer Boß gab 
am Nachmittag in der Aula der Lessing-Gberrealschule 
eine außerordentlich instruktive F'ilmlehrstunde, bei der 
etwa lüü Jschüler als Mitbeteiligte in Aktion traten, die 
bei dieser Gelegenheit den F'ilm über die Entwicklung 
des Hirschkäfers in einpräg.sameu Bildern kennen 
lernten, von dei-en nachhaltiger Einwirkung auf Ge 
ilachtnis und Gemüt der .Jugendlichen man sieh aus 
den sehr frisch, klar und anschaulich gegebenen Ant 
woi teil üljerzeugen konnte, so daß jeder Teilnehmer auf 
diese sehr hübsche .\rt ad ornilos demonstriert liekam. 
von v^elch ungeheuerlichem Vorteil die obligatorische 
allgemeine Einfülirung des Lehrfilms iu unsere Schulen 
wäre. Lehrer Boß vertiefte die gewonnenen Eindrücke 
durch gut durchdachte anschauliche Winke für die 
Anwendung von Bild und F’ilm im Unter 
rii lit, mit denen er Beifall fand und die durch au« 
gedehnte geographische Film.streifen bewei.skräftig er 
härtet wurde. 

Auch am letzten Tage, dem Mittwoch, pilgert en 
viele zu den interes.santen Ausstellungsräumen und 
ließen .sich von den zu fachmännischen Erki&rungmi 
stets gern bereiten Vertretern der Finnen Liese 
gang, Krupp-Ernemann und 1 ca die vielgestal 
tigen Apparate demonstrieren. Am 8|)&teren Vornndttat; 


2 





Der Ktnematograah — DnwwtlHoff. 


ler. 


snheti di«* De cl a T. i «• h I s i>i <* 1 o v i'-d- niiii dio OÄst«* 
dor Kino- und Kulturfiliii Sihau: dir-iiial zu di*m ehf*nso 
wie dei AVildafrika-Filiii von iiii' s<*hon inehrfadi •zf' 
wü**di!rl«“n. auIi«*roi'denili< h bildwirk'•ann*n. mit er-itaun 
liehein Fleiß und in >olch«*r Sirheiheit mir ‘iel«i*M zu 
findender Snfiniisiü-keit für d’-amtii'che AVirku'i- in 
szenierten zweiieu T«*ile des Freilmrirer Seliiifc-i-liub 
Films .Eine Fuelisjaird i i-* K n jra d i n“. d«*’ dejeh 
falls dur<-h einen einl-iteii'b-n Vortra" ir«*werf«*t und 
würdipt wurde. 

in den naelimi»l!it.'ii<di**ii Ansenie l^stunden ver 
einitrien sieh di«* Teiln«*lim<*r zu re<*ht erheiternden Vor 
führunpen humoristiseher Rüder, zu dem lauten Ge 
nrünffe hislori'«*her Szem*M und zum Weihefest kind 
lieh rührender Märeh<*n Filme. Fürwahr ein liehen.s 
werter .Ausklaiip der erf<d«rr«'iehen Tapunp. von «Jer 
viele Hunderte maneh wiehtipe T.ehre, vielfältige .\n 
repunp. Iieaehtlieh«* Wink«* und EindrOek«*. die der 
Indmisehen Vertiefunp wert sind von der muster 
•.ültipen Arbeit unserer Produktionsfirinen mit iiaeh 
Ftause penommen haben düi-fen. .*^. 0 ! de* Rodeid'n*k«*rnn;; 
und Wepliereitunp erlei'-hierl unsere«- Kinematoeranlii«- 
«len Einpaiip in Volkskreise. d**i«*n Symoathien für uns 
.-«Me von pr<"ißter RedeutuiiP sind. 1*111 diiiiiii*I<(>r Grund, 
«taß wir «l!*n Dflsjt.ldorfer Veran'ialt**«-n «ler .Zwelp 
stelle für Rfieinl ind und Westfalen der 
s t a a 11 i 0 li .* n H 1 n p t s t e 11 e für den n a t u r 
w i s s e n s eh a f f 1 1 e li e n I’n t e r r i «• h t" und de« 
...*< t ä d t i s eh n Film u n <1 R i 1 d s t e 11 e“ -lufrii-h 
• i‘'-«*n TTerzeiisdank wissen fiir di«* perne peleisteten 
Müh«*n '(«wie 1 User«* uni*inpes(*hränkte .Vnerki*nnuup 
zidlen d«*n drei k i n o t e «• h n i s «■ h e n .Apparate 
ba u G e s e 11 s «-h a f t e n . die si*h tr«»tz der (allerdinps 
bi*reits in* er.sten Satze uns<*>*es Vrtik**!^ als p«*pen 
slandslo^ pezeiehnnetenl im TT«*izi*n D‘*ntsehlands mit 
unv«*'*minderter Naehhaltipkeii w«*it«*r**e *eb *uen ITiobs- 
«■«•sien in ihren nank<’nswert«*n .\l<siehten niehi haben 
< insehfiehfern lassen und die K<>st<*n d<*r T''ansnortie 
niiip ihrer reuräseu'ativ^leii E'-zt*«ipniss<* sowie deren 
Vorführ.iiiP cnreh faehkun‘li'*e (■e^«*häffsführei- uieht 
hallen v«*rdrieRen lassen. 

Nur die eilten Stroph<*M '-iie's Hvmnu'ses auf «len 
Film als Kulruvfaktor waren es die in diesen drei, 
unserer Indus'rie pewidm«*ten rh«*in!s*hw*stfälisehen 
Festtapen in Düsseldorf iub(*lMd i*rklan*.o*n: do<*h au(*h 
s«*hon sie sind « in AVeehsel auf di«* siephafte Weiter 
fühniii'.: d«*r anp<>s«*hla*pen«*n .Tubelhvmne mit «lessen 
h,ildi«'ei- E'ulösunp wir all«* re(*hne«i dürfen. 

Wie seh'- «perade hier am Rhein d«*r Film der Volk« 
aufklärunp dienstbar pemaeht wird, wie drei T.ieht 


s«.ie|th«*at«*r dui«h siändi*p«* Kulturfilm Vorführungen 
und br*pl.-i'«-ii l«* wissen' h «ftli« he V«»«-«rä'.'-e a'i<-h a'if di«* 
!i* *i>e-11*11 M,i^s«*ii einzuwirk’*>i v«*r't**hen. wie «ehr der 
f*'ilm\«irfülir«iti”' .Apparat sjeh in der Päda*o)-'ik hie«- 
i>!*r«*its «*in:;i*liui •.'«*ri li.i; \ t*rwend«‘n doch ni(*ht 

wi*ni«,'er als 17 Volkss**liul -n ei**.*io* .A-iparate zi;«'Durch 
s«*izuiii; «b*i- « rdkundM'-hen Fni«* ri«htsstund«*n mi* eot 
'pi-«*cli«*nd«*n Filmbil li*rn . «l; s muß als ■■orbild 
1 i« li für alle «b'utscheii «biii.b und Mittelstädte nach 
«Irüikliih bi*t..nt w«*iilin. .Auf dh*'em Sopd'*r*rebiete 
könnt«*!! wii- an* *?! «1. M i*iu«*n un'f*r«*r Pionier«* zu 

'*inf*m .iiibiläum beplück wüiis<*h«*n: du* von dem 
h I i f t « I I* 11 «* r .l•*an Kommen ins | et«f*n pe 
i!ifeii«*ii .. W in s ch a f 11 i e h e n Filmvor 

ti'äpe“. in den(*n auch er selbst manch putes und 
><' herz«*ns\vi*it«*s AVorl zu .seine«- treueti Gemeinde pe 
spi-oche«! b.it b«• üin*-■-< n die F«*ier d«*r lumdertsten 

M.-iii»«*«*. di«* i-«*in wis«ens«*haftli<*h pehalt«*n wai- und 
’ •'taufp'*ni*m!ii«*i«e RiMei- ..Aus dem Reii*h«* der 
'■-hwai-/i*n K11 1! s t“ vermittelte. ln durch di«* 
• lahi-hunil'*«-;«* ra'i‘ii h*«ii S«*hi-it' li«>‘p'«*it‘*'«* mati di<* El¬ 
fi«..l.««« (;«itei,b«*rp' bei ih'-ei siephart«*'« Eri«l>erunp 
<|ei- i;anz«*n Meus«hli«*it. iiachd«*m man «ich an den 
alten, mit «o vii*l li<-li. v.tlh*m Fl'*iß h'np.*n'aU«*n i^k«!«« 
iu«f*n «l«*l«*k«t>-i-i («;il«<- D« ' '.in'ivea-wiri-«*«!«««* «ind doch 
bi« in «l.-i« «. licii.l a- i,. !M U« - -'-'tcbe D« t.-.ü feinst pe 
«liedci-ti* Ulf niimi’i"«*- Gena«ii*pl'eit .--.jf i>räzis«*stes 
fni*imiml' "•if**'i all« - E'ii'/eluco voi li -•- bei ei-huete. 
'n immiiti*.* • I’.«*tn«*l> ein«*« n«. d -m -n Ro*.-iti«>uso a«-htnen 
« i ih*« 'j-li-'i'*. «IMS «(*iiii* beschwtmrt** S«'«*1 • mi' h«*i'lem 
«Idem «*nii,-. '.-«*n. au« «h*«n uocli die zü'tpi'lnd**«« Flammeii 
.«nfsm-ülu* «.b*« ioi«. nalistis« h«*« D(*nkarheit und der 
kh'l'i-j.jc sJi >,n «•iß t|«*> •n'.si.mn und t.'ist«* und priff 
sich**«-'*!' S«*i/.Tliänd«* .iur7u« kt«* tind «*i’tp«*-u*nscliwelte. 
Ein b«*nif«*ncr F.««h!o.«n«i Redakteur Hin«*k von 
.1«*«« . Dü«««*i-!««! rcr Xa* h'i- h'«*n“ hi-R ii*it «\«««« a*h«s«*her 
W,ä»-mi* und 'iclit1i«*b«*«- inn«''er .A«d.-ürat«""* fb*n be 
••■lr*irend«*n V«)rtrau u»i'l er d'P*f»e d* «- allscitipeti Zu 
« imnuiim d«*s d.mkbaren Publikums si<*h v«*r'’ehert 
liiltcn. al« 1*1 li«*! di*ii i*inl«*ifOlden W«>rteu d«*n Dank 
.1 le«- bis||.*ri.,rcn R« «m h«*'- de« Wisscnschaftli' licii Film 
N'i'-früpe“ d«*'-«'ii VerMP«t.-ilter aiissnrach Auch au «lieser 
s; eile «chli«*ß«*ii wir UU' ihm perne a'« und "eben der 
Hoffnui .Ans«!-lick, daß -Tean T.nmi"<*ii si.*h il'ir<*h der 
Z *i<«*ii bitto-b«">se T''n!."tin~t ii« seinen Ri*«'rcl««inpen nieht 
-«ilmntip«*!! lass«* mid in dem hisheripen bew.ährten 
Cciste sein rnternebm«*ii Rirtführc. 

Fmi neuer, ein si.-ljcrei- Ren-eis fü'- «lu* T.-*l■cndiel.-eit 
d«*r rlieinisch-wei5tf,älis« ln*n fijdustrie i«t di"* crrrep1i"*b.* 
Tatsache daß die v«»n uns bereits in der Xiaiuaoe*- 
' om 7. d, M «*rwäh«i’cii A'.»i-i-*beiten zu d«*««« für den 





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3 











Wr. 832 


Februar gfitlanien erulien Filniliall imienles 
ru>iitr forte«.'».hritten >iud. Das Ft*>t ist a.s i*iiic 
■ I a h r e !« V e r a II s t a 11 u n e' d <■ ' R li e i n i s <• li - e s t 
r ä I i s i-li «• n Filiiikliibs m*daeht; iu einer in diesen 
Taeen 'tatteidialiten S<»nd*rtM‘spi-eehunir einijt»* man 
'i'h darauf, dal! iler Hall in Ht“riieksi<hti!niu<j der 
li\vi<‘reen /eil \ erliältni'-e unter der F’laeee d<‘r 
Woliltätiek«-it -<*eelii '«dl. Wie bereits luite^eti li. sind 
die Desaiuträunn- il«-' K r i s t a 11 - P a 1 a s t e s (Fiii*drieh 
Straße 20) !renii»“lel werden; «las e'‘sanite eabaretistisehe 
Proj-iinin d«-' KP. wird ini H.ilimen der Veraii'laltunp 
anftre: -ii and außeiib'in werden zwei namhafte Herlinr 


Filinseiiauspielerinnen \ erpfliehtet. Der zweifellos 
außerordentlieh liebevoll vorbereiteten Feier ist ein«- 
reeht erolb- Ib-sueherziffer zu wiinsehen. Es wurde 
bestellt als Festleiter; Seliriftsteller .lean Lomimm; für 
den Khrenaus'ehuß. Iial*en ,eez«“ii-huet: Heirieruuirs 
Präsident Dr. tirülzner. lleirierunesrat Oe.xle, ()bi*r 
bürjrenueister Dr. Köttiren Hürirernieister Selimidt. 
l.andesrat P. (.b-rlaeh. Polizeidezernent Dr. llaa'. Hei 
eeordnetei Dr. Odeiikirehen. Kommerzienrat .\doir 
Hanau. Komnu-rzienrat Ma.\ Kali. Dir. Fritz tieuaudi. 
Dir. Franz Hruekinann. Dir. Leoiiold Lehr. Reeb's 
•rai.walt Dr. W. Sclile<-htri<-in. Reeh sanwali l,öb 


Sachgemäße Kritik. 

\ «m r; u s t a V von Koeziaii. Dir^ktor der Ossi (isw.ilda Film H. ui. b H. 


« Mii ieli .mell nielit auf eine laiiirjälui^e Tütie 
keil in dei- Fibnindiistrie hiiiziiweisen vermag, 
so darf ieli wiilu*behau|>ten. in meiner Tätie 
keil selion von .Vubeginn den irrußeii Wert 
rkannt zu haben, der einer saehgein.äßmi Kritik der 
l.eistunüren auf dem liehieti« der Filmkunst innewohnt. 
Wenn ieh das Wort „sachgemäß“ liesonders 'letone. 
'O gesehieht dies aus dem (irunde. weil ieh beimupte. 
ein Film könne eliensowmu!.' von jeinainlem beurteilt 
werden, «ler die Materie ni -hl kennt, als ein pol tiseher 
Leitartikel von einem Musikkritiker gesehrieb«*!! werden 
könne. f 

Die F Imkunst ist eine junge Kunst, und es dürfte 
daher nicht leicht gewesen sein, mit der Schnelligkeit 
ihrer Entwicklung auch ebenso rasch einen Stab von 
Kritiken: h» ranzubilden. Nichtsdestoweniger darf von 
keinem wirklich objektiven Filmproduzenten ver¬ 
schwiegen werden, daß die Kritik trotz mancher, wie 
ich gern zugelien will, unvermeidliche!, .\uswiichse in 
«Ici kurzen Zeit viel (bites gestiftet hat und hoffentlich 
noch stiften wird. .leder Kinobesucher hat hier 
und da in Vorführungen manches gesehen, von dem er 
selbst das Bewußtsein halte, daß er für sein gutes Geld 
Minderwertiges gel>oten erhielt, i iir fehlte ihm die Mdg- 
li<dikeir. sein per.sönlii-hes Empfinden mit dem anderer 
Besucher in Vergleich zu bringen und dadurch sich 
«cH>st einen sicheren Maßstab zuzulegen. .\uch im 
anderen Kunstleben will die Kritik ja nii-ht sagen, das 
ist gut oder jenes ist schlei-ht. sondern dieses oder 
j«‘nes wirke so odei .anders auf den Kritiker und 
daher auf einen gewissen Krei« von Menschen, denen 
der Kritiker als Mitglied einer Gesellschaft auch an- 
gchört. Immer aber bleibt Voraussetzung, daß die Be¬ 
in l••ilung eines IVerkes im allgemeinen und eines Kunst¬ 
werkes im tiesonderen von Pcrs.uu n geübt wii-d. welche 
zumindest «-ine Einstellung zu dem Objekt, das sie 
kritisieren sollen, halxm müssen. H<>trachtet man ein 


großes Teil der Kritiken, wie sie in Fach uml Tages¬ 
zeitungen erscheinen, so sieht der Fachmann fast mit 
unfchHiarer >icherheit sofort. ot> der Icrfas.sei üIhw 
haupt eine Ahnung de.ssen hat. was er liespricht. le 
zichungsweise besyirechen soll. Ib'dew'enducgen. wie 
..Die Photographie war klai und scharf", habtui in 
einer Filmkritik idierhaupt nichts zu such<*n. denn «•> 
ist eine f’onditio sine qua nou. wde es ja f Incic Musik 
kiitiker auch nicht einfallen würde, hervorzuheben, daß 
die Musiker auf wirklichen Instrumenten und nicht 
auf Kindertrom|ieten spielen. Das siiul also Plattheiten, 
die in einer Filnikritik nii-hts zu suchen hal>eii. Viel 
wichti'ger dagegen wäre, daß die Kritik die ernsthaftmi 
Produzenten d.irin unterstützte, da.s künstlerische 
Niveau eines Filniwerkes und damit .illinählich aiuh 
den Ge.schmack des Pu)>likums zu hel»en. also un 
bedingte Verfi-hlungen gegen den guten Ge-i hma<-k zu 
geißeln, wo sie überhaupt nur in E;scheinung treten. 
M'ichti:; wär*.*. daß dt« Kritik, unbecinilußt von den 
Mitteln, mit denen ein Film hergestelli «vurde. zu der 
Erkenntnis kommt, daß im Rahmen der .\ufweiidung<*i, 
das Möglichste an Leistung herausgeholt woideii sei. 
Wesentlich erscheint mir soilanit. daß sich di«- 
Kritik nicht nur darauf lieschräiikeii dürfte, zu ver 
urteilen negative Kritik . sondern aiicli die 
Mi“iglichkeiten anzudeuten, wie man etwas lasser 
niai'hen könnte. Wege zu weisen, neue ^Vege. die zu 
neuen größeren Zielen führen sollen - positive 
Kritik. Nur so wird ilann der Kritisierte w<«rtvnlle 
Anregungen empfangen, und darin erblii ke ich in iler 
Kritik die wertvolle Milart>eitersi-haft, auf die ich sellist 
dann nicht verziidileii möchte, wenn eine Kritik .un-h 
atigeiiblii klich auf nn ine geschäftlichen Interessen nicht 
günstig zu wirken vmitiag. immer aber voraus-gesetzt, 
daß ilie Kritik von Pcrsönli-hkeiten ausgeüli“ wird, 
die die M.ii< rie aN s,,|chi- liehcrrschen und si«-h ihrer 
v.-r.iiiiw..rluii--sv.dleii .\ore;il.e bewußt .sind. 



Berliner Erstaufführungen. 

Keferat unseres Korrespomlenten Di. Max Preis. Berlin-Ilale-n.see. 


Lauiici- -1 e r Nclly Burks". .Mmiv 
i Pickfonl-Film iler F'irst National. Ri-gii-: Franklin. 
' (Marmurhaus.) 

Marv 1‘ickfonl. «las .. Waist-nkiiul“'. ist jet/.t 
Miß Xelly Burks, Millionärstürhterchen aus der fünfUii 
.\vcnue. Sie hat einen amerikanischen Käfer in dem pikanten 
Köpfflieii und zieht ihre ganze tlollarfeudalo Familie in 


«U-n WirlH-l hninischer Wi-stiigeiiheiteii; n-iUt aus. pteift 
auf «h-n goldi-neii Käfig, struiUlt hiiuän in den dii ken .\teiii. 
in ilie kunt»Thunte. Welt des Neuyorker Arinenviertcls; 
entwickelt sich zum talentvollsten Gaasenjungi-n. spü-lt 
N'orsehiing, strahlt Güte aus. narrt Polizisten, gibt dem 
eiighi-rzigeii Millioiien-Großpapa eine venlieiiti- U-ktion 
in Meiiaehliehkeit. l'uil sie macht ilas. wie es nur ^lar\ 


4 





Der Klnefwatograph — Dü^sHdort. 


Nr. 832 


machen kann, die gtborene Filnularntellerin; die Frau. <lie 
mit der harmonischen Linie alle Salti mortale des Temp<-ra- 
ments in Einklang bringt, die sich grotesk ülM-mimmt und 
dabei auch nicht einen M<-ter lang unfraulieh wirkt: den*n 
Gesicht tau.send Regungsnhstufung«‘n spielt, die ein «Irama- 
tisches Ausdnuksgenie von .seltener V'ollknmmenlieit i.st. 
Die Handlung, ohne besonders originell zugeschnitt«'!! zu 
sein, gibt ihr fa,st iinunterbnxdien < Jelegeiiheit, sieh (ohne 
Starsw'lbstherrliehkeii) au.s/.iispielen. Die Regie gibt <ler 
Geschieht«- ein fulminant*‘s Temp«« und zeigt aiiÜ -rordentlieh 
instruktive un<l lielebte Bilder aus Xeuyorks Eleiidsvii-rtel, 
aus der Craigenstn-et mit ilm-n m irkanten Typiui. 

Di-r neue Goldwvn-Film ,,F r e d d y als D e t e k - 
t i V" sUdit wohl in «ler Linie dieser entzüekeiwlen Kimh-r- 
spiele; wirkt aber etwas gesm ht, In-sehwert. nicht so leicht 
und froh wie seine hübschen Vorgänger. 

,,10 0 1 Nach t”. Fabrikat: Ermolieff-Film. Ver¬ 
leih: National. (l*rimus-l*alast.) 

Dies«-r farbige, in Fhanta-sie schwelgeiule ganz auf 
reiche Schau gestellte l'ilin, «len man Ihü einer Pn-ssevor 
führiing der National k«-nnen lernte un<l der damals auch 
eingeheiul lK-spr«H-hen wur<le, läuft jetzt im Primus-Palast 
Er faiul sehr fn-uiuUiehe Aufnahme un<l ütH-rscli»emmte 
das Auge mit der Fülle von Bild« rn. die üln-r maiu-heii 
inneren RiU hinweghalfen. 

,.D i e sc h w a r z e B a n d e”. Regie ; Pr«>tosaiioff. 
Fabrikat: Erinoli«*ff-Film der \Viking-A.-(i. V«-rleilt: Defa. 
(W’i king- Palast.) 

Alli-rlx-ster Publikuinsfilm ! DramatiM-h liochg«-|H-itselit. 
Blickgereeht. Biklgen-clit. Serzusagen ein«- gmlx* Han«llui»g 
dtm-h tlie Mittel der Ixrgik, «les Geschiiuu-k.s zivilisiert. 
S«*nsatioiKll. alx-r nicht in «lern Sinne, daß die Sensation-.-u 


Annahme <474* 

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keit in den B(-gelH-nlu-it«>n lünaus irg.-n.lwi«- Verinn.-rlieht; 
ang«-waii«lte P~y< h<>Iogi«-. Eine s«-nr bunt v« rwieki-it«- 
S-hiniigul« igt-sf-hK-ht«-, Ix-wuUt auf Effekt und seharfkantige 
Wemlungeu zuges«-hiiitt«-ii. Konflikt Vati-r Sohn 
starke «lankbart- Kontrast«-. Protosa i«iff, <l«-r R«-gis.seur, 
arlx-itet straff, gi-sainiiu-lt. bililhaft. einpfindsjini, allem 
Mätzehiitmäßigt-n. fern. Di«- Photographie enrs<-lii,.den 
ülx-r Din-«-hsehnitt in der Beherrschung «1« s Licht«-ffekti-s 
sogar h«rv«>rrag«-nd. Frau Lisst-nko uiul 11« rr .\los- 
j o II k i n e geiu-ii darstell«-ris<-h - f« r i all«-i- Tlu-aterei — 
Ix-istungcii von geselilossi-iu-r tJröU«*; wuchtig uiul über¬ 
zeugend. 



Der Lehrfilm und die Schule. 

Von Stmliciirit D-, Rein, Düs.seldf rt. 


L«‘lm-r halx-n die Ent wieklung «les wiss«-n 
*“’h“hli«-li<-n Films in den letj.ten Jalm*n mit 
Inten-sse verfolgt, uni es ist niis «lalx-i ni<-ht 
entgäiigeii. daß tlii- wissen.s«-haftli<-h«‘ Kineinat«)- 
grapiiu- hervorragemle Fort.sc-britte genia«-ht bat. IiisIh'- 
sondert“ begrüß«-n wir es mit FrtMule, «laß b«-«it«' im (k-gensatz 
zu den alten Filmen eine w irkli<-he.\uslese «les- aufzuiu-limenden 
Vorgangs getniffen und mögliehst alles unnütz«:, stön-iwle, 
ablenkeiule und «las eigentliche Problem verhüllend«- Bi iwerk 
wegg«-l«is,sen winl, ferner, «laß heut«- an «ler Herstellung von 
Filmen Sp«-zialforsch«-r der einzeliu-n («.-biete tätig sind, 
un«l «laß man heute im Gegensatz zu früher im Bi-gleitwort 
des Films g«-nau«- .-VngalM-n «iH-r den Aut«>r, üln-r «lie C»c- 
schwin«ligk«-it «ler Aufnahine iiml ü1h-i- «He Spi-zk-s der aiif- 
g«-nomiiH-nen «trganisim-n fiiulet. Wir erkt-nn«-n fern«>r 
dankbar an. «laß die Biklstelle «U-s Zc-ntraUnstituts für Er¬ 
ziehung un«l Unterricht in Berlin, tlie neue Rt-iclisfilinsU-lle 
und «lie Bayrische Filmstelle in wisst-nschaftlichcr und 
methodischer Hinsicht stränge Zensur ausübeu, so daß nicht 
nur das rein Wisst-nschaftUche im Film einwandfrei zur 
Darstellung kommt, somlcrn auch die methodische 
Anordnung oftmals schon geradezu 
mustergültig ist. Zeitlupe un<l Hochfit-ipu-nzkiiu-- 
matographie schätzen wir als wichtiges Hilfsmitt«-! für «las 
wissensf-haftliche Studium von B«-w,-gungsvorgäiig«n. Für 
«lie Vorführung ist genule nach M«-inuiig «ler Pädagogen 
«lie an «len größt-n-n A}>parat«-n angcbrachU- Stillstands¬ 
vorrichtung von gi-oß,-m Wert, di«* es «lern Vortragenden 
ermöglicht, jederzeit «lur«-h Druck auf «len elektrischen Knopf 
«las rollende Filmband anzubalteii un«l «las laufende zwecks 


.\visw«-rtung «ler einzelnen Ers<-h«-iming«-n bis zur Daik-r von 
zehn .Minuten zum St«-lilielithild zu inat-lieii. Das alk s sind 
Fortschritte, «lii- unsi-n- heutige \viss«-iis« lu«itlit-he Kiiu-iiiato- 
graphi«- hfx-h ülx-r «Ue früher«* stellen I)«x-h nicht je«U-s 
wissenschaftli«-!.«- Hilfsmittel kann, cs -«lag inx-h so cl.-gant 
st-in, ohne kritische, gewis.-x-nhafte Pr-.ifung in d«-n Schul¬ 
unterricht übernomiiK-n w«-r«len; «It-i L-’irer der Natiirwis,s«-n- 
s«-haftt-n und der Erdkunde muß sich vielnu-hr gcwisst-nhaft 
die Frage Ix-antwoiten, ist «lie Einführung «U-s wisseirst-haft- 
lichen Films als L-*hrfilm in «len l'iiterricht iiotwciKÜg «xU-r 
wenigsU-ns wünschenswert. 

N«x-h vor iik-ht lang«-r Zeit staiuk-ii siel b«-i lU aiitwortuiig 
dit-sc-r Fragen in «U-r Iz-hn-rsc-haft zwei Rieht ung«*n schroff 
g«-genüber: «lie FilinfreuivU-, «lie «U-m Liiifbikl als lu-ut-in 
Anschauungsmittel Ix-gcist.-rt ziistiiiiiiitcn, iinil «lie Film- 
g«-gner, die «len Film als Natiirerstitz im<l Unnatur glatt 
abk-hnten. 

Neiienlings hat sieh nun in der Ix-hn-rschaft, wie ich 
auf melm-r«-n lU-m Film un<l Kino g«-wi«lm«-t«-n Tagungen 
fc*st.stelU-n konnte. «lU- einlu-itlic-lu- .Meinung herausg«-Uil let, 
«laß selbstverständlich in erster Linie 
die Natur S t u «I i e n o b j e k t bleibt, daß aller zur 
Ergänzung «U-s din-kt Beobachtbaren «U-r Film durchaus 
b«-rangc-.:ogcn werden kann. S«-lbstverstän«lli<-h bl«-ibt nach 
wie vor«la.s Betrachten unter dem .Mikroskop, das Beobachten 
auf der Exkursion uml das Erlebnis iin Expc-riini-nt «lie 
Hauptsaelu-, aber überall, wo es sieh um B<-wegungsvorgänge 
handelt, die nicht txler nur sc-hr st-hwi«-rig gorcigt wt id«-n 
können (z. B. «lie Wass«*rWirkung in tl«-n Hochgt-bii-g«-n, das 


5 







Nr. 832 


Der Ktngma«ogr»ph — Düswldoii. 


LflH-ii iltT .Mifn-stirn- und vi*‘k*s aiuK-r»“. wonach die* Schüler 
Sehnsucht hnlK'ii), i^t der Film am Platze. 

Xi«-ht all*- von der Filmiinlustrie angeboteiu-ii Film.- 
finden in der S«-hule glei<-h put*- AufnahiiH-. S*) w*-rd--M all - 
Film* al>pel*‘hnt. di*- kein*- li*-w* punpsvorpänge *lar>teilen, 
auch s*il*he. in «h-iu-n <-twa *ladur<-h. dali im Fahren peficint 
winl. ein*- S-heinlK-wepuiig erzeugt wir.l. *lenn nur die 
H *- X* *- g u n g i . t .las Kl e in *- nt *l e s Fi' m s . 
all*-s Knhemle kann liilligt-r im Stehlic-hthild gezeigt xx*nl*-n. 
.Abli-hn*-n mca-hfe ich aiieh *lii- sogenannten Zeitraffei-Auf¬ 
nahmen. «lie da^ .\iifliltihen x-on Rlum*-n. *las K(‘inien und 
\Va*-hM-n von 1‘flanzen auf xxeiiig*- Minuten zusamiiK-ndr ingen 
und ii*-n S*-liül*-rn *-txxas in l'nnatürlic-hkeit zeigen. *la- 
si*- in t-igeiien V*-rsu«-hen natürli* h*-r s«*hen köniH'n. Skep 
tis*-h st*-ii*‘ ich uii*'h d*-n mathc-matisc-heii Filmen gt-genülH-r. 
I.-h nein*-, in l'*-lH-rt-instimmung mit x'ielen Fachgeiiossi-n. 
m*-lir «lazu. *li*- matlu-matiselien Film*- als eint- zxxar 8*:h«)ne. 
al**-r * ntl>ehrli*-h*- Krgünziing für *len anzusehen, d»*r *len 
la hi-saf/. iK-priffeii hat. und als Hilfsmittel, das dem Schxxaeh 
inatiku- das Vi-rständnis auch nicht erleieht*Tt. Abg-lehnt 
" xxer<len t-ndlieh all*- Film*-. <lie *la.s -zeigen, xvas *ler Ixdirer 
«lein S*-hüler unter th-m .Mikroskop, im Experiment un<l auf 
*ler K\kuis;ion ~*-l>>st /*-igen kann. 

fii-rn xvinl aln-r .l*-r Film heute als .Aiisc-bauung^mittel 
ang*-nonim*-n. xvenn *-i H *-xx *• g u n p s v u r g ä n g e tiringt 
\ <1 i e d i e S c- h ii 1 *• i in Natur nie beobachten 
; können. Da hat da~ Schulkino imm.'r no. h 
j *- i n XX I- i t e s F *- 1 .1 *1 *- r Betätigung ( Entx»äs.s<- 

jf riing dl r .\l,K n. li*-xx*-gnngen unil Nahrunpsfang .ler QuMlen 
,• Kraiiklu-itx-r.x-per im Bfut. <li*- (n-biirtsstuiide lei Bi.-ia-n 
J tvp*-n. «las m*-iisc-hUehe Lelxui un*l Tr*-ib**n an f»-r-H-n Stüttc-n 
> *l*-r Kr-le und \i*>les. vieles andere). 

i 


•Man ist sich in Lehrerkrc-iaen bc-xxußt. daß viel auf die 
riehtig*- Ausxxertung des Films ankomint. Es ist notwendig, 
«laß *li*- Vorführung selbst vom Vortrag <les Fachlehrers 
In-gleitet wird, der *lem Schüler das nötige Korrektiv bietet, 
den Film öfter anhalten läßt und auf Einzelheiten aufmerksam 
macht. Am schönsten es nun. xxeiin die Filme sich 

schon methodisch in solche für Unte -. Mittel-. Oberstuf*- 
und Mcx-hschule gabedten und sich so dem Auffassungsver 
mögen anpaßten, clcx-h daiauf kann xxohl unsere Filmindustrie 
infolgt- geringem Ab.satzes ihrer wis-sc-nsc-haftlichen Film*- 
keine Rücksicht nehmen. 

Filter Beachtung aller «liest-r einschränkendei. Bedün¬ 
gungen halten die meist*-n Lehrer die Einführung des Lehr¬ 
films im l’nterricht für wün.schensxxert. ja für notxvendig. 
d*-nn wir Ix-hrer ergreifen heute, w-o sich unser VVeltbil'l 
immer nu-hr erxx'eitert un<l wie die Atomisierung der Atom.- 
zeigt, immer mehr verfeinert, gern jedes Hilfsmittel. 
■ las die Unterrichtsarbeit fördert. 

Erfreulicherweise haben sich lx*reits an vielen Orten 
Volks- und höhen* Schulen dank iler Initiative ihrer Lehrer 
kollegieit und der fn-undlichen Unterstützung ihrer Eltern 
schaft«-n sowie d*>r Weitsichtigkeit der Schulx-erwaltiingeii 
Kinoappurate anges<-hafft und sind .so auf <l(‘m Weg** voran- 
gc'gangen zur Einführung des Films in die Schule Auch 
habc*n schon manche Kinotheater d**n S*-liulen xvissenschaft 
li*-h*- V*irst'*llungen geboten. 

-So ist ein guter Anfang gemacht zur Einführung .l*-s 
Films als Lehrmittel, und tlas winl für die Filmindustrie 
eine Ermutigung und ein Ansporn .sein, sich weiter auch de’- 
Herstellung *les xxissenschaftlichen Films zu xvi*lmen un 1 
ilamit eine wichtig«* Kulturaufgabe zu erfüllen. 


Sensation und Sinnlichkeit im Kino. 



■ :/.deui ilei Film und mit ihm d.i' Kino längst 
.tl- Kiiltut-faktoreii erst**n Ringes .anerkannt 
\\or*l**M siiiil. erheben sich hier und da iminei 
\vi*“dei Stiminen. die iin Kin<i gi-i-adezu **iii<- 
des Lasters ci-blit-keii. .Allerdings sind dies*- 
Stiüiineii in letztet- Zeit etwas stiller gewürdeii od«-i 
vieliii.-hi selteiiei. denn laut genug xvagen sie sieh 
iminci- wiedof hervor. Besonders aus L«*hrerkreisi*n. 
die z. T. iiiiiner no«-h glaitbeu. das Kino verderbe die 
.liti.'eiid. W»‘nn natürlich auch nicht alles, xvas das 
Kino bi**ict. für di«- .lug**nd geeignet ist. wie das ja auch 
vom Thi*atei- trilt. und zxvar in viel höherem Maße. 


so ist doch je lies \'erdiiiiiiiinisui-teil iin allgeiiieiiieii 
X"llig ungerechtfertigt. 

I)a schreibt in letzter Zeit auch ein 01)erl«*ht-ci- 
.\l|bri*-ht in Dresden in den ..Blättern für Wohifahrt.s 
nfelge“ in dem Artikel ..Zur Kriteiterung unserer Volks- 
ireselligkeit“ u. a.: ..Da gc*dteli denn das auf Sensation 
nnd Siniilic-hkeit spekulierende Kino, das nerven 
ci iegende. flache Schuiidbuch prächtig . . Der Ver 
fas.ser ran.iriert also das ..auf Sensation nnd Sinnlicli 
keit spckulieteiide Kino" noch vor das Schundlnicli! 

Eiireiitlich kann inan es dem heutigen A'olksscltitl 
lelirei- nichi .so verübeln, xvenn er so abfällig itbor das 


Der zweite Elchbergfilm 


Der icldcnswfcn der E»a Orunwald 

fertiggestellt. 

\ ertrieb für l>eutschland: 

5 0 D-FILM A.-G. 

Frankfurt a. Main, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, München 
und Hamburg. 




6 









Nr. 832 


Kino urteilt. Man »>raucht nur zu berück.'^ichtigen, wie 
zerfahren die gegenwärtigen Volkssehulveiiiält iiis.se 
sind, und es ist wirklich kein Wunder, wenn sich 
dieser alles andere als wünschenswerte Zustand in dem 
I.ehrertuin widerspiegeli. Darum begegnet man hier 
so seltsamen Urteilen und Vorurteilen. Uet)erhaupt 
s<-heinen sich die Volksschullehrer vielfach mit Dingen 
zu befas.sen. die ihrem eigentlichen M'irkungskreise 
r*rnliegen. Was sollen die Kinder lernen, wenn z. H 
iler Lehrer wührciid des l'nterrichts mler vielmehr 
während der Zeit, in dei er Unterricht erteilen sollte 
Theaterkritiken u. a. schreibt.' Wieviele Lehrer 
s«-hreil>en solche Kritiken, einesteils, um kostenlos «la- 
Theater iHjsuchen zu können, andernteils, um sich einen 
Nebenerwerb zu versi-haffen. Es kann natürlich keinem 
Lehrer untersagt werden, Theaterkritiken u. d. zu 
schreiben, x orausgesetzt. dali die auf eine ernsthafte. 
sa«-hsremälie und nicht laienhafte Kritik Wert legenden 
Zeitungen das zula-ssen, aber dann sollte e.s unter keinen 
Umständen geschehen. dalJ der Unterricht darunter 
leidet. Hier fehlt vielleicht die frühere Aufsicht, zum 
Schaden der Schule, zum Nachteil der Kinder. zum 
Vorteil der Lehrer! Auch ins Kino gehört der Lehrer 
nicht zum Zwecke der Kritik: denn woher "Oll er die 
Kenntnisse nehmen, die unbedingt »•rfcn-clcrlich sind, 
um hier richtig urteilen zu können? Für gewisse Filme, 
wie Lehrfilme, mag seine Beurteilung mit gelten. al>er 
keinesfalls im allgemeinen. Man sieht es ja. auf was 
für einen .Standpunkt sich der Lehrer stellt, wenn er 
kurzweg von einem ..auf Sensation und Sinnlichkeit 
spekulierenden Kino" spricht! 

Andererseits i.st aber das Kino selber nicht gan;'. 
schuldlos an diesem Urteil. Wie oft begegnet man noch 
in Inseraten usw. von Kinos Anpreisungen von „seii 
.sationellen“, „nervenerregenden". ..atemraubenden’ 
Filmen! Man .sollte mit dergleichen, im übrigen stei> 
ül>ertreibenden Anpreisungen, die zudem etwa-s Markt 
schreicrisches an sich haben, vorsichtiger sein, .sie 
sind des Films wie des Kinos unwürdig und nur ge 
eignet, beide in Mißkredit zu bringen u’ul den Kino 



gegnern neues Wa.sser auf ihre MithlcM zu führen. 
Das Wort ...Sensation" hat ja immer einen etwas 
fatalen Beigeschmack, zumal in Verbindung mit der 
.Sinnlichkeit, die an sich auch in keinem guten Kttfe 
steht. Daher solltett die Kinobesitzer steh hüten, tuit 
diesen beiden Begrtffett Ueklaute zu treiben. Vollettd' 
utiangebracht ist es aber, wetitt aiese Begriffe als 
Waffe gegett da» Küto ausgebeutet .v^rdmi. weiiti ül>er- 
haupl das Kino für die Filme, die da dargeltoteti wertlen. 
verant we rt lieh getiiacht wird. Di<?> zeugt w ie<h‘runt 
von vclligetii Mangel ait Sachkenntnis zumal, wenn dctti 
Kitto vorgcworfeti wird, es ,.s jt e k u 1 i e r e" attf .S«mi- 
<atiott uttd .'Sini.lichkcit. Wer das bchiuptet. hat sicher¬ 
lich keine Ahntti.g vom Kinowesett. leitrteilt ain h das 
Kino itti llitiblick auf attdere \er tiistaltungeti ettt 
schieden zu scharf, indent er sich dann auf dett .Stand- 
pitnkt stellt, den schon d<‘r alte Ki tner Tereittius .\fer 
vor mehr als 20(KJ .lahrcn titit dein trefflichen, intttter 
wahren Worte bezeichnete; Duo cttti faciitnt ideitt. iton 
CSt ideitt! Paui Sorgenfrei. 


Der russische Filmmarkt. 


M ilirend die russische Filmindtisi ric in den 
letzten .Monaten außerunleiitlich schnell 
wuchs, erwies sie sich noch aN unfähig, 
eine auch nur einigermaßen zwecken t 
sprecüende Organisation zu schaffen und ungeeignete 
Elemente femzuhalten. So konnten sich allein in .Mos 
kau. dessen durch Verkehrsverhältnisse ttestinimter 
Verleihdistrikt hochsten.s läOO Theater zählt, an •■>()•• 
..Verleiher" etablieren. Nunmehr gibt ein Dekret des 
Kats der Volkskomniis.sare dem I’ilni eine neue gesetz 
liehe Basis. Eine der Ursachen des Erlasses war die 
X'erletzung von Lizenzrechten, die durch Schmuggel und 
anderen Mißbrauch häufig erfolgte, und er beabsichtigt, 
eine Konsolidierung und gesunde Entwicklung des 
russischen Filmwesens durch eine Neuordnung, die auch 
der ausländischen Industrie die .Mitarbeit ermöglicht, 
sicherzustellen. 

Das neue Gesetz und die Ausführungsverordnung, 
die in diesen Tagen veröffentlicht wird, bestimmen: der 
Film wird als Bildungsmittel und Leistung von kfmst 
lerischem Wert anerkannt. Daher wird das dem 
Kommis.sariat für Kunst und Volksbildung unterstellte 
Allrussische Photo Kino K omltee als 
Zentralorganisatiou für den Verleih und für Regelung 
aller Kinoangelegenheiten ausgeltaut; es erhält (unter 


dem Namen: Goskino) die Hechte einer juristischen 
Person und führt seine Arbeiten unter Heranziehung 
der örtlichen iiml Bezirksorgane der N'olksbildting 
durch. 

Ini Koinnii.s.sariat für Kunst und Volksbildung 
wird eine Zensurstelle eingerichtet, die lumpt sächlich 
der Herkunf'.sprüfung dienen soll und in .Vufbaii 
und Methode der deutschen stelle ähnlich 
sein wird. Für die Vorführung lu.zeii.sierter Filme 
wird außer dem Verleiher auch de»’ Theaterbesitzer 
zur Verantwortung gezogen, und zwar auf Gruinl straf- 
gesetzlicher Bestinimungen; unzeii.siert vorgeführte 
Filme werden ebenso wie bei .Schmugglern Vorgefundene 
beschlagnahmt und gehen ohne Entschädigung in da.s 
Eigentuiii des Staates über (und zwar sowohl die Kopien 
als auch die Lizenz, wenn diese sich im Besitz des 
Schmugglers bzw. gesetzwidrig X'erleihciidcit liefimdtm 
hat). 

Privatuuternehinu igeti Itedürfen künftig einer Ge¬ 
nehmigung des Goskino. die monatlich zu erneuern 
i.st. .ledoch soll eine einmal erteilte (Jenehmigung nur 
dann von der Et itcuerung ausgeschlossen werden, wtmii 
die betreffende Privatuntemehmittig wiederholt gegen 
die Kinogesetzgebung verstoßen hat uttd ein gesetz¬ 
liches Urteil gegen sie vorliegt. 


7 







Nr. 832 


Der Klnematograpii — DUsseldort. 


l'iivaiuntcrnehimiiif;on. dio sellist in KiiiUauvi |>ro 
(iu/.ien*ii oder zum IMuduklion^prozeU geluui.:f Ai l eilmi 
\v..l.ii!eu. besitzen ohne weiteres das lieelit. ii: *ineiti 
den l’rodukiiunswerl um ein M e 1» r f a e h e s iibei 
':>::;iiideu liiifan^' fromdn uml auslandisilio l’i-o 
dukiiunen zu verleihen. 

Soweit dii- Thea’r, uiehl an 1’rivatunii‘i nein nmgeii 
\ 1 l>a(litel sind, wi-idon sic vom Coskinu bzw. dtm 
icilic(icn Organen dci \ olksl»ildune verwaltet. 

Irn- und Ex|>oi i wi-nlcn vom AuUeiili. ndels- 
koii!i:::-.-.ti iai gc IUI ‘ i oI o I mii ilcm Kommissarin für 
Kunst uml Volksiul lum; gclciiei. ebeu.so uniersiehen 
Konzessiunsverhandluiigcn mit ausländischen l'ij-men 
ili-i (.ienehmigung dicsi-i Kuiiimis.sariuie. ln iiirein Auf 
M.ige lälii das 1-ilmamt für 8 o w j e t r u ß la n d der 


Industrie- und Handels-A.-O., Internationale Arbeiter 
liilfo für Sowjetruuland durch seine Oeiieralveriieiung. 
die 1) c u t s eh - a m e r i k a n i s h e Film U n ion .V.-tb 
(Dafu), mit amerikanischen und west ino,>äis he.i Oe 
Seilschaften Ncrhandlungen führen, die günstig vor 
wärtssehreiten; um an ihnen teilzunehnien. sind hei vor 
ragende Vertnüer des russiseiien Filmwesens und 
zwar sowohl \ erireti-r von i’rivatiiniernehmungen als 
auch der staatlichen Organisationen te.O bereits ein 
getroffen, teils auf der hei.se hierher. Eins|.rechend der 
Tendenz die.ser N'erliandlungen wird die Dafu aueii 
sonst bemüht sein, in Fällen, in w<*h-hen deutschen .mIci 
ausländischen Firmen durch frühere L iikenntii'.s der 
ru.ssisehen Filmveriiälinisse 8ehwierii;keiien entstehen, 
an der Oiduung dieser Angelegenheiten, soweit es auf 
Ontnd der Oeseizgebung möglich ist. mitzuarlieiten. 


In memoriam Emil Perlmann 

1922 24. Januar 1923. 


M un ist ein Jahr in der Zeiten Schoß dahin 
gegangen, seil am 21. Januar 1922 un.ser Emil 
1 erlmaun. der verdienstli.he Chefredakteur 
UC' ..Kmeniatogranh”, den er über drei l.ustren 
:u \ ..i mldlii her Weise durch alle Fährnisse hindurch 
geluhrt und geleitet hat, von uns geschieden ist. 

ln der tiefen chmut des ersten 
Schmerze.-, um solch herben und uu 
erwarieien N erlust entrang sich unserei. ' 

Lipfien nui der jähe huf; „Man nahm 
ihn uns zi. früh:" Ja. allzufrüh ging 
Emil l'cilniann von uns, von seiner ihm 
so teuren i-amilie, seinen .Mitarbmterii. 

Ficnnden luid Oetreueu, unu allzufrüii 
ward er entrissen dem nach Zehn 
tausenden zählenden Kreise von Auge 
hö. igen der deutschen Filmindusti le. 
deren erster l-aehpressewart er ge 
wesen und die ihm in dankbarer Oefolg 
Schaft anhingen, so wie er in seiner 
nimnicrmüden Pionierarbeit für sie und 
ihr*- Inteii'-en, für ihre Lebensarbeit 
und . . . ihr .\n>ehen gekämpft u nl ge 
wirkt hat. 

Kührend waren die vielen Beweise 
liebi-voller Anteilnahme, deren sich 
scini- treue Oattiu und seine zärtlich geliebte Tochter, 
dii“ mit einem .Male iler mittelpunkt liehe Oegensiaiid 
herzensaufrichtiger Besorgnis geworden, erfreuen 
durften: ein Beweis für die allseitige hohe Wert 
Schätzung, die Emil Perlmann gezollt wurde. In den 
wirdigenden Nachrufen seiner -zahlreichen Freunde 
war dieser eine Punkt am meisten hervorgehoben, dal* 
Emil l’etlmann bei all den zahlreii-heii Verpflichtungen, 
die seine 8tellung als Ke lakteur zweier maßgeblicher 
Fachblätter mit sich brachte, bei all den Arbeiten, die 
seine ehrenamtliche und weitverzweigte Tätigkeit in 
vielerlei Verbänden ihm aufbürdete, für die luteres-e - 
jedes einzelnen von ihnen, für die Not der durch irgend 
welche Konstellationen bedrängten Berufsangehörigen, 
für die Sorgen der ganzen Stände und der einzelnen 
Künstler stets ein offenes Herz hatte, daß sein vorbild 
lieber charitativer Geist, sein schnelles und erfolg 
sicheres Zufa.s.«sen und seine nimmermüde Hilfsliereil 
Schaft immer zur Stelle waren, wenn es galt, mit Kai 
und Tat dem bedrängten Stande zur Seite zu stehen. 

Die charaktcrologische Veranlagung drängte 
uii.-cren teuren Verblichenen in erster Linie auf 



ständige.' proiluktivcs Werlcschaffen hin, l>ei welcher 
Arheil er durch sein reiches organisatoi isches Talent 
duii-h seine auf laugen Reisen erworbene, Wcl.erfahren 
heil und Menschenkenntnis, dun-h seine ständige Be 
gleiteriu, die nimmermüdi- Feder, zuverlässigst uutei 
stützt wurde. Den Füufundzwanzigjährigen, der nach 
Gymna.sialstudien. nach kaufmäunisi her 
Leim- und ausgedi'unien geschält liehen 
Rei.seii, die ihn fast g.-iiiz Eurofia und ein 
gut öiüi k l eber.see kenin-u lehrten ließ 
.sein stark ausgeprägter .sozialer >inii 
und seine spezielle .Neigung zum Jour 
nuli'iiius im schweren Berule desl-ach 
seliriftsleller» land<-n, wo er zuerst in 
Berlin sclioin- E.Ldge vei dieiisilii In-n 
Wirkens verzeichnen Konnte, .-se.ii lauic- 
Ja.sagen zu jeglicher starken Lei.eii'lu't. 
.sein unbezw uigliclicr Drang zum .\l>en 
teuerliehen uml seini- tief innerlich vei 
ankerte .Sympathie für das noiiiudenharte 
\ ölkchcli der I nterhaltung'küiistler 
machte ihn bald zum st:lndigen Gast an 
ilen Staniiiiti'chi-n der .Arii-ien uml 
Musiker, allwo seine immer lebhafte 
Beobachluiigsgalie reiche Ausbeute und 
Anregung zu freiem si-hiiristellerischen 
fand. Leber die E ap|>e der Keduktionsst<-lluiig 
tK?i der „Internationalen Artisten-Zeitung" berief ihn 
der \ ci-lag El. Lintz auf den Posten des ilauptschrift 
leitcr des ältesten Faehldatles der Künstler vom Circus 
und vom Variide, des Düsseltlorfer „Artist“. Der über 
alle äußiTen Hemmnisse rücksichtslos fernen Zielen 
i-ntgegeusehenden Weitsichtigkeit, dem ihm in reichem 
Maße verliehenen rii-htigen t;.*fithl für die künftige 
(•ostaituug des offentliehen Vergnügungslebens stellt 
die Tatsache, daß Emil Perlmann das Interessengebiet 
(b-r von ihm geleiteten artistischen Fachzeitschrift 
-clion damals, im .lahre 1904, auf die noch junge, auOer 
in M-hau- und Meßbnden nii; als Dessert zu Variete 
piogrammen auf tretende Kunst der lebenden Bildei- 
ansilehnte, ein glänzi'iides Z<-ngnis aus. Mit jugend- 
liehem Feuereifer und lodermler Begeistening griff er 
ilann zwei Jahre später den Plan un.seres Verlegers. 
H.rrn Eduard Lintz. der sieh rasch entwickelnden 
: lojektionskunst ein eigenes Faehblatt zu schaffen, 
auf. Eine F'reude ist es, in diesen ersten sehmächtigen 
Heften des „Kinematograph" liebevoll zu blättern, allwo 
auf Jeder Seite die gläubige und zukunftfrohe Hingabe 


•ehaffci 


8 











SIN 

OAS :Si^l£L I>Ef^ 

6C^hte nculi Scribe 

^Jar ^en Gearbeitet von JCLi3uHq J^erqer 

un3 ^/tr^oJfüSantx: 

RK<G3$:t a*vs>wa€Ä b®:r-©s:»i 
l/e rsonen.: 

'Tfioitit^in .'ffnmi . OfGa^^/Ch^istia.rvs^ 

Herzogin voG^arlhcrough . SjulcLcOKo flieh, 

Obej-hofm&isterin 

£oril Jieinrich von C^ohngbroke . Rudolf IjUittner 

dasKaupb derJriedensfxzrCc', 

£ord IRichard Scott . SHans JiKißmante 

jeatnmerherr derJConigtrL 
Tiotinghrokes T/etter 

jKarguis von SÖreg . JSnino Decarli 

derjranixisische. Qesandte^ 

Gotn^ood, Juio^ter' . üHugo iDoblirv 

Hbigail, l/hbjdußrin heil/Srruoood. . . . CJfelgcLiJhomas^' 

yffashant . i7Cans SBrauseioettee-' 

Thompson ... . . . l/fOuc CjuLstorff 

Jiammerdtener der .Königin. ‘ 

TiaSSan, der Mohr der iCerzogin. . iTratlZ- UachSOtzy 

.rirchitehtur: .^uc^nlfTamherger, Tferman/v Warrro. 
Photographie:ßfünihcc'Jiromj^lSrich Wäschnechj. 



'Verlangen Sie Specialoßerle vt>mT)ee£a.'iBio'sc<^Hler£ei/2,. 







Ow Kli 


Oüsscidort. 


Nr. 832 


sich w kk'rs|)i«*;:<*li. mii il«*! fcl in 1 1 P •• r 1 in a ii n . der 
iiheih.'Upt »•r>i( Schriftleiter eines deut 
scheu K i h <• f .1 (• h l> I n ' ! s . >ich der Kedijrieiiih 
'CiiiC' lieiifil PfleirelM-fohi-ni ni widmete. 

. 1 ' fl da im einzeln,-n auf journalistis-heni. ledak 
liiiiiellem und urgaiii'atoii-elieni (iehiete u'el-istei hat, 
i.st von dei w iii-difiei'en Fedei- des \'erlat^sleit.*i-s Adoll 
Zürndorfer, dei' dem l)ahiiii;e-i hieiiene’i wahrend zweier 
■ lahrzehnte al' Koll.*sie umi Kr*Mind in treuer Kamerad- 
selialt zur S«*ite •'estanden. in unserer Ni-. 7S1 tre 
sehiliiert woi-den. .Jeilen. d«-^ mit unserer Filmbranch<' 
' erwachsen ist. brauchen wir ja auch nur an die Kämpfe 
und Erfolsre der hdzten fünfzehn .Jahre zu erinnern, 
an die Hanibur<;er .,Kin •ma’oirraphen-Industrie Aus 
'telluiii.'" - l'.tih, an die ,.t .e-ellseliaft zur Fürderun;: 
«ler Liehtbildkuiisf. Düsseldorf, an die ..Freie Vereini 

das ..A^dtationskoinitee der kinematozraphisehen 
Faehpressn zur Fürderunf; der Kinematotrraphie“. an 
die Ciründunv; di*r sreselliiren Filmfaehverliände u. a. 
des ..Rheinisch ^^■est^älisehen FUm-(.lul>~". al~ dessen 
tlründei- Emil Perlniann anzuspreehen ist. der aueli 
bis zu seinem Tode E!iren\orsitzender d<*s clulis war. 
um ein scharf umrissenes Bild von der vielseitigen und 
\ ei ilieiistlic-lien Arl»eit unseres dahi.iireiranirenen 
Fl. •linde'- wieder vor uii'-eren .Kimen ei-'; -iien zu las-cen 

Als Chefredakteur des ..Kiie iuatoifraph eatfalieie 
Enii! Perlinaiin eine uimemein segensreiclie und von 
allen BentfsanKehöri;:en sowie vielen Tausenden Vulien 
stehend, rüekhiltlos anerkannte Tätigkeit: hier foehi 
er in seinei- temperamentvollen Art maiieh'-n Strauli 
für ...seine Filmfreunde“ aus. die ihm wie herziilSer 
nächste Kinder und Pflegetiefohlene waren; hier k"‘ttzt. 
er uti'M-inüdlieh die scharfe Klinge seiner jour 
aalistischen \\'affen: hier vermittelte seiti bcsontiener 
Kat und s< in w.iehsendes Ati.sehen in heftigen .-streitig 
keiten: von hie aus gab er vielfältige Anregungen, et 
zog eine ganze Reihe williger Mitarbeiter zu schrift 
stellerisehen l’aladiiieii utnl unentwegten Mitkämpfern: 
hier endlich lügte er in nimmeriast<*nder Arlieit mii 


Nicht nur im Preise, 
sondern auch in der Qualitüt 
liegtder Vorteil beim Einkauf 

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••msiireiii Fh'il'i «'im-ii .stein auf d.*ii an<ler.‘ii zu ►•ineiii 
gi'waltigen .Monumente, das. il' er s»n,st vor einem 
.iahrc daliingiug. al.s ein uii\«-i wis-hlie n* Zeuge in 
uitserer Mitte geblielten ist. 

So gilt aii.-h für unser Alh-r Fr.-iiinl Emil Perlmann 
lies roniiseh"ii Kuissikei-s erhelH?nde~ '\'<»rt. «lall ein 
guter Men-eii «liircli '« ine Taten sieh s“ll»t .-i'ien tie 
denksteil) eitii hte. der uiizerstörh.irer ist aN festest 
gefügtes Erz. .M,»:. amh weiter der s-1-0111 der Zeit 
dahinrollen nml «las Alltags kh-iii«* und .1 Izii kleine De 
s -hehnisse in -einen donneriideii M'o^reii hinwe"Spül«*n. 
inair auch an uns -i>|l.-i die Stund«- neue und grolie und 
mam-hmal -ehi.-r ■'-t-füllbai .- F«>rfle ungeii s'iellen. 
mögen der A\'u!.-iv ; igki-it«*!! g.--_ - -Msi-he' .Vusiiiad 
wie ein hä’i.i- !;e Polyp mit «-rdf<>~s«dn len Fangarmen 
un~ iM'drohen, im ib- l«■nkeIl .m tmsere \ «-)rbilder werden 
wir den Kainof «i«-' '«nien weiter f ihren, den Weg 
zum Ei«-htt- -. .. ,(,g. h'-ii .iiiuefeuert dur<-h das in nn~eren 
Herzen unati.-lös.-hli(-li \« r^mkerte und «lamir im«tert> 
li.-he Vorbild uiisei--- Emil Perlmann. 


Ein Appell an Herz und Gemüt! 


.\n die Theaterhesitzer 

© ie rnterfertigteii appellieren hicnlim-h an «len Eilel- 
nuit aller Kinobesitzer und Filinverleiher zugunsten 
einer sr-hlesist hen Kollegin, «lie seinerzeit durch den 
Kri«-g an- Konigshütte (Oln-rsi-hlesien) vertrieben 
.1 ur«U . Es handelt sieh um die in Kinokreisen bestbekannte 
«■hemalige B<—itzeriii «les Union-Theaters in KönigshütU-. 
D.-.S.. Frau iKmi F>kerieh-Kuhlhoff. Di«- Dann- begab 
-ich iiii .Jahre lü-21 nach Amerika iiml hatte es zwar 
verstanden, -leh whsler eine finanzielle Druudlage zu 
'«-haffeii. um nat-h Deutsehlaiid zurüekkehren zu können. 
I'rnii Eekerieh Kiihlhoff. «lie sich durch Großmut iinil 
Mildtätigkeit in guten Zeiten einen Namen geinaeht 
liiit, wie das (der Rislaktion übermittelte) behönlHche 
N-hreiben bestätigt, und sieh des liesten Leumiiiid.s erfreut, 
tand liei ihrer Rückkehr nach Di-ut.si-hland im Herbst l«22 
lie denkbar schleehtestenVerhältnis.se vor und war gezw ung.-n. 
den Rest ihres Haushalts flüssig zu machen, tim »ich da¬ 
durch zusammen mit den in Amerika ersparten Mitteln, 
wieder eine Existenz begründen zu können. Diese neu»- 


und Filmverleiher. 

Erwerbsquelle versiegte je<l<H-h hahl wieder infolge eim-r 
langen Krankheit die den Aufenthalt in einer Klinik not 
wendig machte und die Arbeitsfähigkeit der Dame für 
längere Zeit aii.-schUeßt. Die Kosten einer st.hweren Kopf 
Operation zehrten die k‘tzten Barmittel auf. Die durch .Jahn- 
überstandenen st«eüschen un<l körperlichen Er.-c-hütteriingeii 
sollen nun dailurch ausgeglichen werden, daß im Weg»- von 
.Sammlungen der vom Unglück verfolgten Frau eine neue 
Lehensmnglichkeit verx hafft werde Möge dieser Appell 
bei allen Kolleginnen und Kollegen nicht ungehört verhtülen. 
Alle diejenigen, die für das unversehulilete Elend einer 
alleinstehemlen. stets hilfsbereiten deuts»-hen Frau, die sich 
hellte bereits in gesetzten .Jahren befindet. Verständnis 
haben, werden gebeten, schnell und nach Möglichkeit zu 
helfen. Geldsjn-nden nehmen entgegen der ..Kinematograph 
(Reiiaktion). sowie Dr. nie«!. S. van Veken, .Iriachim.othai 
(Uckermark). Pr«»f. Dr. iiikI. Emst Barth; I>r. Riehar.l 
Wolff. .Arzt; Franz Evers, .Si-hriftstelkT: S..Schöne. Olterin. 






























































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