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Full text of "Der Kinematograph (August 1910)"

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Belage zu No. 1330 der Fachzeitschrift „D»r Artist“. 


Der JCinematograph 

Organ für die gesamte frojektionsknnst. 


No. 188. 


Düsseldorf, 3. August. 


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Schluss der Redaktion und Anzeigen-Annahme: Montag Abend. 

Zusdfrillen lind an den „Verlag des Kinematograph'*, Düsseldorf, Postlid! 71, zu riehti 


Düsseldorf, 3. August 1910. Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 


Vereins-Reformen. 

Von Emil Perl mann. 

Während die Tageszeitungen in «Ion Hundstagen, 
die in diesem Jahre gar keine sind, täglich sehnsüchtig auf 
lie unvermeidliche Riesen-Seeschlange warten, um mit 
dem Erscheinen dieses Ungeheuers den magerem Inhalt 
durch eine ebenso interessante wie lange Besehreihung 
'ii bereichern, während die meisten Fachblätter die saison 

.. zu einem gemütlichen Sommerschlafehen lienutzen. 

••nt die deutsche Kino-Presse reichen Stoff für ihr.* Wochen- 
Ausgaben. 

Hs regt sic*h in d«*r Braucht'. Das lu-isst. geregt hat es 
i' h eigentlich immer, nur manches Mal zu früh manches 
Mal zu spät. Auel» die jetzige Regung ist eine etwas späte. 
Man will den Zweck verband, über dessen Bestehen und 
Wirksamkeit die Ansichten der Fachleute weit aust inander¬ 
gehen, reformieren. An sich ein sehr vernünftiges Beginnen, 
nur darf man he» der Reformation nicht im Anfangsstadium 
-lecken bleiben wie seiner Zeit hoi der Bildung dos Zweck- 
rhandes, der allen den reichsten Segen bringen sollte. 
Sollte! Ehrlich gestanden, hat dieser Zweckverband, 
•»ei dessen Statutenheratung man bis heute kaum über 
die Festsetzung der ersten Paragraphen gekommen ist. 
iilicrhaupt keinen Segen gebracht. Kr hat die Parteilich¬ 
keit nur gesteigert, nur zu oft auch die Verfolgung von 
Sonderinteressen einzelner betriebsamer Mitglieder und 
Kino-Beglücker unlicImam in die Erscheinung treten lassen 
und andererseits die Interessenlosigkeit, d e r Kreise, denen 
man helfend licispringcn wollte, in traurigster Weise voran- 
'« haulicht. Ebenso W'ie man heute deswegen dem l>isherigen 
Vorstande Vorwürfe macht, verdienen solche auch die an¬ 
deren Mitglieder. Man hätte von Anfang an die .Führer" 
nicht herumwursteln lassen, man hätte selbst mehr 
Regsamkeit an den Tag legen sollen und die Wirksamkeit 
des Zweck Verbandes dort einsetzen lassen, wo es galt, 
die (iegner der ganzen Branche eines Besseren zu belehren. 
Wir hätten dann vielleicht heute nicht die geschäftsor- 
wlnverenden Bestimmungen der Behörden, die in dem 
ehrlichen Bestreben, die Schwerhörigen, die Ktandcs- 
"hünder zu strafen, leider auch zahlreiche Unschuldige 
,n 't ihrem Bannstrahl getroffen haben. 


Aufmerksame Leser c es „Kinematograph" werden 
sieh erinnern können, dass wir seit Gründung dos Zweck- 
verbandes stets für eine entsprechende Vertretung der 
Provinsicute in der (iesehiihsleitung des allgemeinen Ver- 
handes plädiert halfen, dass vir z. B. der im Rncinland da¬ 
raufhin gebildet<*n Kommission viel Tatkraft und Zeit 
geopfert halfen, ohne dass man in Berlin diesen Bestrebung, u 
ein a.lzu williges Ohr geliehen hätte. Jetzt nun. da <- 
sieh in der Provinz allerorten regt und man ernstlich daran 
geht, Iy>kalverbände mit vctrgeschriebencr Marschroute 
ins Leben zu rufen klingt’s plötzlich wie aus einem tiefen 
Schacht: ..Wir halfen ja «ln Zweckverband, er muss nur 
ein wenig rekonstruiert werden und Ihr w erd et erreichen, 
was Ihi wollt.“ Die Rufer brauchen sich nicht wundern, 
wenn man den verlockenden Tönen nicht glaubt. DU* Zeiten 
sind ernster geworden, man will sieh auf Versprechungen 
allein nicht (inlassen, l’nd doch ist die Begründung eines 
Zweckverbandes eine zwingende Notwendigkeit. Soll alter 
dieser neue Verband Werltekraft und Erfolge halten, so 
sind bei Abfassung der Statuten, von denen wir in heutiger 
Nummer bereits den dritten Vorschlag bekannt geben, 
drei wichtige Punkte zu berücksichtigen, und zwar: 

t. Die Tätigkeit des Verbandes darf sich mir auf Fragen 
von allgemeinem Intereaao wie beispiels¬ 
weise gemeinsame Stellungnahme gegen beengend«* 
Ministerialerlasse und Polizeiverfügungen Zensur¬ 
vorschriften' u. dgl. in. richten. 

2. Die Gcschäftsleitung muss sich aus Ver- 
t rotem aller Interessenten (Fabrikanten. Theater 
Ifcsitzor, Verleiher) zusammensetzen, der aus jedem 
Provinzialverbande mindestens 2 Mitglieder als arbeits- 
tätige Vorstandsmitglieder des Verbandes angele n n 
Nur nach Anhörung deren Ansichten können Boschlü— • 
verbandsgültig werden. Die Abstimmung kann daher 
auch auf schriftlichem Wege erfolgen. 

3. Die erforderlichen Betriebsmittel 
müssen durch Pauschalen der Verbände und durch 
geringe Beiträge der Einzelmitglieder (und vor allem 
durch die Mitgliedschaft der Angestellten der Kino- 
lietrielfe) aufgebracht werden, damit zunächst ein 
Geschäftsführer (kein salarierter Vorsitzender) 
angestellt werden kann, der ohne jeden N < 

h e n b «ruf sieh voll und ganz der guten Sache 
widmen muss. Die ehrenamtliche Ausfüllung d< s an 






No. 188 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Arbeit so reichen und so anregenden Postens eines 

Vorsitzenden würde immer ein Zwitterding bleiben. 

Die Anteilnahme der Einzelmitglieder und Lokalver- 
bände an Versammlungen und Sonderberatungen wird sich 
dann auch steigern und allein hierin liegt die < Je währ für 
die Bestandfähigkeit eines Verltandes. der allen dienen 
mH. 

Dass die Statuten die rieht ige Fassung erhalten 
und der Vorstand die r i c h t i g e i Männer in sich birgt, 
wird von der Mitarbeit der LokaI verbände nbhiingen. 
deren uneigennützige Regsamkeit ui d tatsächlichen Erfolge 
den deutlichsten Fingerzeig bieten, von wo jetzt Rat und 
Tat zu holen sind. 


Kinoaufnahmen aus dem Aeroplan. 

Von Victor A. Reit o-Wien. 

l)er erste, der kinematographisohe Aufnahmen vom 
Aeroplan aus aufnahm, war Itckanntlich der Franzose 
Latham, respektive der von ihm am 5. Dezember 1SHI9 zu 
Mournielon mitgenommene Passagier. Damals wurde in 
diesen Blättern die Vermutung ausgesprochen, dass der 
Kinematograph auf der Flugniasehine wohl bald keine 
Seltenheit sein werde. 

Diese Hoffnung hat sieh anscheinend nicht erfüllt, 
denn von neuerlichen Flügen mit kinematographisehen 
Apparaten wurde seither nichts mehr gehört. 

Nunmehr hat al>er die Firma Patbe freres auf eigene 
Faust etwas derartiges gewagt und f ir diese Aufnahmen, 
die am Steinfelde Ihm Wiener Neustadt (Oesterreich) statt¬ 
fanden, die hohe Eitrung geniemen köt neu, dass der Kaiser 
von Oesterreich-Ungarn sieh die Erst besieht igung der 
kaum aufgenommenen Films ausdrücklich vorbehielt. 

Der dreizehnte April wird in der Geschichte der Kine¬ 
matographie in Oesterreith unvergesslich bleiben. 

Schon tags vorher munkelte man über eine besondere 
Aufnahme, die am Flugfeld** zu Wiener Neustadt hätte 
itattfinden sollen. Man dachte an Serienaufnahmen der 
verschiedenen dort oft gleichzeitig fliegenden Aeroplane, 
und das Erseheinen eines Operateurs der Firma Pathe 
freres, Herrn De B.. .. bestätigte diese Vermutung. Gross 
war die Ueberrasehung, als dieser Herr auf einmal mit 
seinem Aufnahmeapparate den Apparat des Ingenieurs 
Warchalowski bestieg und mit demselben eine fröhliche 
Luftreise antrat. Hcit De B.. . . (der uns aus persönlicher 
Bescheidenheit Imt, seinen Namen nicht zu veröffentlichen) 
ist ein Hüne von Gestalt und wiegt allein 94 Kilogramm. 
Der Apparat erreichte mit ihm als Passagier, Herrn War¬ 
chalowski als Pilot und dem Aufnahmckincmatographcn 
eine Maximalhöhe von 40 Metern und blieb etwas über 
IS Minuten in der Luft. Es war ein ideales Flugwetter. 
Herr De B. hatte für 8 Minuten Filmmaterial mitgenommen 
und dasselbe trotz wiederholtem Aussetzern an uninteres¬ 
santen Szenerien vollständig aufgebraucht. Unter den 
interessantesten Aufnahmen sind vor allem zu nennen: 
Das Ueberfliegen eines exerzierenden Bosnischen Bataillons, 
die Aufnahme einer galoppierenden Dragonereskadron 
vom Aeroplane aus. die Bilder der Hangars mit den be- 
kanntesten österreichischen Sportsleuten aus der Vogel- 
perspektive, die Aufnahme zweier sich l>egegnenden Aero¬ 
plane, die sich gegenseitig kinem&tographierten (Haupt¬ 
mann Boome und Ingenieur Warchalowski als Führer) usw. 

Ueber die Eindrücke, die Herr De B. während der 
Aufsehen erregenden Luftfahrt hatte, äusserte er sich selbst: 
Ich sass auf einem Bambusrohrgestell hinter dem Piloten 
und hatte meinen Apparat in den Ihähten des Aeroplanes 
so angehracht, dass er in einem Winkel von etwa 45 
Grad gegen abwärts zeigte. Das von mir wegen meiner 
schwachen Augen befürchtete Tränen infolge des gewaltigen 
Luftwiderstandes trat durchaus nicht ein. Das ganze w*ar 


wie eine Automobilfahrt. nur fehlte alles Rattern und 
Stossen. Auf sensationelle Empfindungen zu achten, hatte 
ich gar keine Zeit, da mich der Kinoapparat vollkommen 
in Anspruch nahm. Als wir nach mehr als viertelstündigem 
Fluge zu Boden kamen, meinte ich, erst eine Minute auf 
geflogen zu sein. Ich kann nicht sagen: es war («‘ängstigend 
(Hier es war wundervoll. Ich hatte bloss den Eindruck, das.- 
die Zeit sehr schnell verging. Trotzdem ich für acht 
Minuten Filmmaterial mitnahm, hätte ich die doppelte Zci: 
kurlH*ln können. 

Nach diesem Fluge wurde der Pat In'*-Apparat an dem 
vom Hauptmann Booms gelenkten Flieger angebracht 
und dieser unternahm nun ohne Passagier einen zweiten 
wundervollen Flug, indem er selbst Aufnahmen machte 

Um fünf Uhr nachmittags waren die Films bereit- 
entwickelt und die Direktion davon verständigt, dass die 
Erstaufführung vorderhand mit Rücksicht auf das enornu 
strategische Interesse solcher Aufnahmen dem militär 
wissen.sehaftliehen Dasinoverein in Wien tunliehst reserviert 
bleÜM-n möge. Se. Majestät der Kaiser sagte sein Erscheinen 
zu der Erstaufführung zu, doch ist es noch nicht bestimmt 
ob nicht vor dieser Aufführung, wie man durchblickcn 
liess, eine Nonderaiifführung vor dem greisen Herrscher 
in der Wiener Hofburg wird stattzufinden haben. 

Die Wiener TagesIrlätter, die vielleicht mit einzige! 
Ausnahme des Neuen Wiener Journale*, der Kinemato 
graphie im allgemeinen nicht sehr hold sind, brachten übei 
diese ersten Kino-Acmplaiiflügc durchwegs ausführlich« 
Berichte. 


Amerikana. 

XL 1910. 

P»«*k m-hlwrt Sich. IWi voririit sich. WI ■ <!«* Pilne m-hhvawn die unnl 
hAnshrrn Fabriken aus der Erde. Bald werden sie verspeist. — fnd da 
Knde ’ — Nachspiel der l , rnishnserei. — Tiiehtiir hendngefnllen. Ws 

Gestern niM*h nannten die einen die andern Spitz 
IhiImmi und die andern die einen RätilM*r und heute liege; 
sie sieh brüderlich und schwesterlich in den Armen un«l 
schimpfen iiltcr den schönen Trust, der sie fast entzweit 
hätte, wo sie d<K*h so verträgliche, liel»c. gute Kinder sind 
Die ,,Independent«“ sind also unter einem Hut. Die Ass- 
eiated Films Manufacturers und die Motion Piotures Distri 
liuting & Sales Company kamen überein, ntitcinandei 
auszukommen, und so entstanden die ..Ass<K*iated Indi 
pendent Film ManufaetureVs“. 

Wenn ich Ihnen nächste Woche nun wieder ein- 
neue Aenderting und einen neuen Namen inler zwei oder 
drei oder einige Dutzend unterbreite, dann halten Ni- 
gefl. nicht mich verantwortlich Hierzulande lebt man 
blitzschnell und was heute neu ist, ist morgen längst ver 
altel 

Zur neuesten Gesellschaft gehören nun. Thanhoiis« i 
(’<>.. New Rochelle. N. Y.; Great Northern Film Co., Ne» 
York; Nestor Film Uo., Bayonne, N. J.. Eclair Film U<- 
New York; Tlie Actophone Co., New York; The Carsoii 
Co., Chicago, lila.; The American Kinegraph Co., Ne» 
York. X. Y.; The Lux Uo.. New York, N. Y.; The Eleetra 
graff Uo.. Philadelphia, Pa.; The Le Lion Uo., New York. 
N'. Y.; 'rhe Centaur Film Company, Bayonne, N. *1 
The Cines Uo.. New York, X. Y.: Motograph Uo., Baltimore 
Md.: Uapotol Film Go., Washington. I). C.; Whyte Film 
Co., New York. N. V.; Tlu* Imp, New York. N. S'.: Tl«‘ 
New York Motion Picture Company (Bison Films), Ne» 
York. N. Y.: Atlas Film Uo.. New York, N. Y.; Yankee 
Film Company, New York, N. Y.: The Powers Company 
New York; (>wl Films. Defender Films. Film D’Art un«l 
ein Dutzend oder so mehr. Natürlich ist solch ein Uong- 
lomerat von Films auf die Dauer unmöglich und da dm 
Verleih-Anstalten kaufen können, was sie wollen, so kommt s 



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No. 188 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


eben auch hier wieder darauf hinaus: ..The surviving of 
the fittest“: Das Gute hält sieh, das Nehlechte^wird von 
seihst untergehen. 

* * * 

Die Preisboxerei. von der schon in Ihrem Blatte 
stand, scheint wie eine' ..Mache" uuszusehauen. um den 
Fabrikanten lebender Bilder einen Film zu geben, aus dem 
die Boxer und die an der Prellerei des Publikums Beteiligten 
goldene Schätze ziehen konnten. Die Boxer haben ihre 
Taschen voll, die Spieler desgleichen und nun blieb nur 
noch übrig, aus den Films ein kleines Milliönchen heraus- 
zuschlagcn und das Publikum weiter zu melken. 

Plötzlich erhob sich indes ein Sturm gegen die Vor¬ 
führung der Boxerfilms, auf den lio Herren vom Trust 
nicht gefasst waren. Stadt um S'adt. Land um Land 
sprach sieh offen und entschieden gegen die Vorführung 
der Bilder aus, in denen ein Schwarzer, ein Neger, ein 
..Nigger“, das verachtete Geschöpf — trotz der konsti¬ 
tutionellen Gleichheit — einen Heissen niedersehlägt. 
Wäre es umgekehrt gekommen, ja, Baxter, das ist was 
ganz anderes. Dann wäre der Film eine Vorführung der 
Kunst der Sell>st Verteidigung, ein Beispiel der Superiorität 
der Heissen über die ungebildeten Schwarzen, ein er- 
hebendes Schauspiel, aus dem man lernen kann, wie man 
einen ..Nigger" niedersehlägt, wenn er nicht pariert, und 
so was hätte jeder Amerikaner, Männlein und Weiblein, 
gross und klein, mit viel Gusto und grossem Vergnügen 
verzehrt. Sintemalen und alldieweil indes der ..Nigger" 
den Weissen elendiglich vermöbelt hat, muss die Vorführung 
der Films verboten werden, sonst könnten die „Niggers" 
frech werden und sagen: ..Lasst doch mal sehen, ob wir 
nicht auch einige Weissc verhauen können” und der Rassen¬ 
hass wäre geschaffen. (A-mos Amerika.) Nun aber hat der 
Trust lijtMKK» Dollar für das Recht, die Bilderzu produzieren, 
bezahlt und das Geld bereits auf den Tisch des Hauses 
gelegt. Werden die Agitatoren ihr Geschrei fortsetzen, 
verliert der Trust das schöne Geld. Schaden tut's ihm 
nichts. Kr hat eben spekuliert, wie so viele andere und 
hat verloren, wie so viele andere. Ausserdem: Was sind 
hundertfünfzigtausend Dollars für einen Trust wie der 
Lebende-Bildcr-Trust ? Lachhaft, einfach lächerlich. 

Ihnen dasselbe wünschend: 

Dr. Bert ho Id A. ß a o r. 


Itnstoek. Verordnung betreffend <1 i e V e i 
s t a 1 t u n g kineirato graphisch er Vorführung. 

§ 1. Kinder unter 16 Jaliron dürfen, auch wenn »io sich in Begleit 
Krw-achsener befinden, nur zu solchen Vorführungen zugela- 
werdon, die für Kinder besonders veranstaltet werden. Diese \ 
Stellungen müssen als ..Kindervorstellungen"' sowohl an den I 
gütigen des Scliaustellungsrauces, als auch an der Kasse die 
deutlich lesha e Aufschriften e.ngeküudigt werden. Die Kilo 
Vorstellungen müssen spätestens 7 Uhr abends beendet sein. 

In den „Kindervorstellungen" dürfen keine Darbietungen |lhl. 
Musikstücke und dergl.) vorgeführt worden, die nicht vorher \ 
Polizeiamte geprüft und zugelassen worden sind. § .'1. Die S| 
plane für die Kindervorstellungen sind mindestens 46 St un i 
vor Beginn dqr Vorführung dem Polizeiamte in dop|ieltcii K\ 
plarcn einzureichen. Der Unternehmer ist auf Verlangen des P<>!i 
amts verpflichtet, zum Zwecke der IVüfung ohne Entschädig 
vor Beginn der öffentlichen Vorführung nicht öffentliche V 
ftihrungen zu veranstalten und den Beauftragten des Polizeian 
den unentgeltlichen Eintritt zu gewähren. $ 4. Vnrfiihnin 
dürfen nur unter der Bezeichnung. Ueberacltrift oder Inhaltsan- 
angekündigt werden, unter welcher die |Milizeiliehe Prüfung -i 
gefunden hat. $ 5. Den polizeilichen Aufsieh.slH-amtcu ist der me 
gelt liehe Zutritt zu den Aufführungen jederzeit ohne Aninehl 
zu g«*statten. $ 6. Zuwiderhandlungen werden, sofern nicht n 
anderen Strafrecht liehen Bestimmungen eine höhere Besinn 
cintritt. mit Geldstrafe bis zu löo Mk.. an deren S;eile im Um 
mögensfalle Halt bis zu 14 Tagen tritt, geahndet. Die Str.ifc k 
durch jsiliz« Hielte Strafverfügung festgesetzt werden. Vei mt» 
lieh für di«* Einhaltung der Vorschriften ist der Inhaber ilr» Bein* 
und ia-in Vertreter, für die Bc fnlgtmg der Vorschrift »ui iiImi- 
Besuch durch jugendliche Personen auch deren gesetzliche \. 


Klnrmatiigra|thengesr(z in Italien. Zum Schutze 
Minderjährigen vor den Gefahren kin"iimtogra|4iiseher 
Stellungen wurde in d« r italieuix hen Kammer ein < - 

entwurf cingebracht. der gleich nach den Ferien zur Ber 
kommt. Kinder unter 12 Jahren werden nicht mehr ellein 
Kinematngraphcn zugefaasen, deren Bcproduktioncn nh 
«ler ständigen Aufsicht elcr Lehriiersoiien de*s Ortes« unterstellt tu 
Ausserdem wird für Films nicht belehrenelen Inhalts eine \ 
erholx‘ 11 . Verfehlungen werden mit < leidst raten his zu Im» 
geahndet. 

Smolensk (Kuss!.). Eine schauerliche Katastrophe hat 
dieser Tage ereignet. Im Kincuiat.»grsplien von Baranowski 
während der Vorstellung, der heinahe öl»• Personen amvol 
eine Keuersbrunst aus. Es entstand eine grosse Panik in 
Zuschauer drängten den Ausgängen zu. Im fürchterlichen (inl 
wurden 70 Personen getötet und HO schwer verwundet. Viel 
schauer sprangen von der Galerie auf die Gasse und erlitten sei 
Verletzungen. Das Kinematograpbentlieater brannte vollst 

Ucbcr Kinos in Japan lunchtet der zur Zeit sieh dort 
haltende Berliner Schriftsteller Konrnd Alberti-Sittenfcld 
Blatte: „Das Theater Imt auch einen Feind in Japan: «las i- 
Kineinatograpli. Kr hat sieh in mächtigen, ansehnliehen Geh. 
überall etabliert und es gilt als sehr schick, seine zum Teil 





























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Mitgliedschaft. 

Al« Mitglied kann jcd«- Vereinigung der Kiii<-mat«graniien- 
Int«-resseiiten aiifgenonimeii w a r fen , die da-««- Satzungen anerkennt 
und uiindeatem 12 Mitglieder hat. 

IVtuT die Aufnahme entscheidet d-r Vorstand des Zeiitral- 
verbandes. 

Aus Plätzen. wo Verbandsvereinc noeh nicht bestehen, können 

selbständige Kim-mat»grapheu - Interessenten als Einzel-Mitglieder 

•ufgenommm werden, ul st deren Aufnahme ebenfalls <ler Verbancls- 

vorstand entscheidet. 

lk*r Austritt aus dem Verbände ist spöttstriis (> Monate vor 
Schluss eines Kalenderjahr!•* erforderlich, andernfalls die Beitrags- 
pflicht für das weitere < lesehaftsjahr bestellen bleibt. 

Ein Verbandsverein kann ausgeschlossen werden, wenn derselbe 
Reisen die Satzung verstösst oder die Interessen des Verbandes 
schikÜRt. l T eber den Ausschluss ents<-heidet da* drei Viertel-Mehr¬ 
heit di-s Vorstandes. 

Die ausReseliierlenen Vereine lialjen leinen weiteren Anspruch 
an das Vermögen des Zent ralvorliandes. 

S 3. 

B ei trag . 

Das Kccltnungsjahr des Zentralverhandes beginnt mit dem 
Rah-nderjahr. 

Die Kcitragspflicht eines V'erbandsvereines I«•trägt für jedes 
seiner Mitglieder pro Jahr 3 Mk. 

Einzel-Mitglieder zahlen pro Jahr 25 Mk. Heit rag. 

Die Beiträge sind spätestens in den ersten 3 Monaten des Kalen¬ 
derjahres kostenfrei an den Kassierer d«-s Zent ral verhandes ahzu- 

S 4. ■ -j 

Die Organe d«-s Vorstandes süid der Vorstand und der Verbands- 
tag. Samt liehe Hesehliisae düster beulen Organe sind für alle Mit- 
glasier bindend. 

Der Vorstand besteht aus 15 Mitgliedern, mit dem Rechte 
der weiteren Ergänzung. 

In allen gerichtlichen und aussergeri--1-tlk'lie n Angehgenhcitcn 
wird der Verband gemäss § 26 «les Bürgerlichen (iesetzbuches 
durch den Vorsitzenden und im Verhinderungsfälle desselben 
durch den Kassierer vertreten. 

Alljährlich scheidet die Hälfte «1er Vorstandmitglieder aus, 
und zwar im 1. Jahre «Im- Aeltesten. 

Die Ausselleidenden sin«! wieder wählbar. 

Der Vorstand wählt aus seiner Mitte einen |. und cim-n 2. 
Vorsitzenden und einen Kassierer und verteilt dir weiteren Aetnter. 

Di-r 1. Vorsitzende und der Kassierer müssen ihren Wohnsitz 
in Berlin o«l«-r in «li-r l'mgi-g'-nd tiaben. 

Ih in Vorstande steht die allgemein«- Leitung des Verband«« zu; 
«t tritt jährlieh mindestens viermal zu eiiM-r ordentlichen .Sitzung 

Se|ieid**t während der Amt «periode ein Mitglied aus, so nimmt 
der Vorstand dä- Ergänzungswalil vor. 

Dem Verbandsvorsitzenden steht di«' Einberufung «les Vor¬ 
standes un«l des V«-rliaii«lstag)-s zu, auch führt er in diesen Verhand¬ 
lungen den Vorsitz. 

lH-r VerlJHiicIsvorsitzend«- l«-it«-t «iic (teschä'.te «ä-s Verband««; 
er la-stellt nai-li Massgal«- «h-r Bcachliisse d«*s Verlamdstages uml im 
Einvernehmen mit tl«*m Vorstände «lie erfoiulerlirhon Hilfskräft«-, 
un«l bat dafür zu sorgi-n. dass vor dem Verbandstage ein ( e-si-luifts- 
Ix-richt und VM-rteljührlich ein Bericht an die Vit|staii<ismiti;lic<icr 
erstattet wird. ■ - jf 

f 5. 

Verbandstag. 

Alljährlich findet eine Hauptversammlung des Zentralv<-rband«-s 
(d«-r Vcrlmcdstag) statt. 

Er wird durch Abgeordnete d«-r Isikalverhämle g«-liild«-t. 

Ausser.irdentliehe Hauptversammlungen (Verbandstage) sind 
vom Vorstand«- innerhalb 2 Monat«- zu berufen, wenn iiiind«-st«-ns 
4 Vereine solche Is-a-itragen und dä* Hälft«' der Mitglieder des 
Zentralverbandsvorstandes damit einverstanden süid. ()rt und Zeit 
«h-r ausserordentlielM-n Hauptversaininhuigeii bestimmt «ler Vor- 

Tag imd Dauer d«-s N'erhandstages s«'tzt «ter Vorstand fest. 
Der Ort «I«« «irdent lielu-n Verbaut ist ages wird durch «len vorher¬ 
gehenden Vcrbandsiag («-stimmt. 

Die Berufung d«-s Vcrliandstagcs erfolgt s]»ätoMtcns 3 Monat» 
vorlier durch den VerliundsVorsitzenden. 

Antrag«- für da- Tag«-sor<lnung dürfen nur von den zum Verbände 
gehörenden Verdien und dem Vorstände g«-st«-llt werden. 

Antrag«' müssen 2 Monate vor dem Verbandatnge dem Ver- 
liamls Vorsitzenden unter Nennung ein«« Berichterstatters ein¬ 
gereicht werden. 

Ueber «iie Zulassung d«Tsclben entscheidet der Vorstand. 

Er hat die Tagesordnung spätest«*ns 1 Monat vor dem Verbands¬ 
tage zu veröffentlichen. 

Der Vorstand ist jedoch befugt, dringliche Anträge nachträglich 
auf die Tagesordnung zu bringen. 


' » • Der Lokalverband. in welchem «ler Verhandstag jcw.-ilig 
tagt, übemünnit iin Einverstämlnis mit dem Yerbandavorsitzci i. n 
die äussen- Ausrüstung des Verbandstage«. 

Der Verhandstag verhandelt iils-r di«- Tag«-sor«lnung. genel tnigt 
den Haushalt ungsplan. erteilt dem Sehatzm«-ist<-r Kutln-m- 
und nimmt die erforderlichen Wahlen vor. 

Jeder durch Abgeordnet«- vertretene Verein bat «las |- . In. 
so viele Stimmen abzugeben. als «-r Mitglieder zählt; inassg« 1 »ml 
ist «i*-r letzt«- Jahresbeitrag. 

Einzel-Mitglie«l«-r lial«-n nur Stimmrecht für ihn-eigene I'. -.m, 

lieber die Beschlüsse d«-r ordentlichen un«l ausserordent li. I »u 
Hauptversatnmhmg wird ein Protokoll geführt. w«-leb«-s vom \Yr- 
iMUidsvorsitzeiiden zu lUiterzeielinen ist. 

§ «• 

Rechnungswesen. 

IVr Vorstand hat dem Verbamistage einen Voranschlag ils-r 
die Eingalien und Ausgaben (Hauslialtungsplan) zur Genelii h ung 
vorzulegen. 

IVbcr dä- Ausgalx-n hat «h-r Seliatzmeister alljährli« h B«-eh .ing 

Die Kecbnung ist von einem Verein, der jedesmal im \ .m- 

voiii Vorstand«- dazu ernannt wird, zu prüfen. 

Iluwcr hat iiher das Ergebnis auf dem uäelisten Verhami-tiii:«- 
Bericht zu erstatten. 

Alle Zahlimg<-n über 25 Mk. bedürfen «h-r ”uetinunung >• - 
Vorsitzenden. 

Kür dä- Prüfung de« Vcrmögi-nslx-staudes werden vom \ • r- 
handstage alljährlich 2 Kassenprüfer gewählt, wovon der ■ um 
seinen Sitz in Berlin haben muss. 



Alle Bekanntmai-hungen für di«' Mitglii-der gesellet»-!i •! oli 
Drucksachen und durch dir uns zur Verfügung stehenden I . I'- 

IT*"* $ 8. 

Entschädig!! ngen. 

Der Verbamlsvorstand erhält Ersatz «ler hären Auslage» 

man s «• 

Ehrenmitglieder und haste. 

. jd Der Verhandstag ist ls-r«-«-htigt. Ehn-ninitglü-der di-s '/.< • nvl 
Verbandes zu rmrnnm. 

Diese hahen «las Recht, an d«-u Verhaiidliingen «1«* V«-rh;o.il- 
tages tcilzunchmcn. 

Der Vorstand kann na«-h seinem Emi«-ss«-ii auf dem Verh.unis- 
tag «lie Anwes*-nheit von (lüsten g«-stiitt«-n. 

Die Mitglieder «l«-r Lolcalverhitnde haben «las Recht. «I« . V»r- 
hnndstag als Zuhörer zu hwwhw . 

| IO. 

AendiTiingen «ler Satziimrcn und Auflösung. 

s . Ai-nd«-rung<-ii dii-ser Satzimgen können nur auf Ant m. il'" 
Vorstandes ««l«-r von mind«-st«-ns ein Viertel «ler angesclilo- 11,11 
Vereine von einem Verbandstage durch «li«! «In-i Viertel-AI. h«-it 
der anweeendeu Stimmberechtigten beschlossen wcrd«-n. 

Die Auflösung des Zcutralvcrhand«-« kann nur auf \ 'rü¬ 
des Vorstandes o«ier von müid«-stens d«-r Hälft«- der dem 1 '»'I 
verlmnd«' aiigesehlosseneti Tsikalv rbände Ix-antragt werden. 

Der Benchluss über Auflösung kann auf dem Verlun»l-iHg<- 
nur «lur«-h eüie drei Vü-rtel-Mi-hrlieit v« n «len auf dem Verbsi» 1 
vertretene» Stimmi-n d«-r d«-in Zentralverbamie angeli«'>r< n«k-n 
Ixikalvereine I« .schlossen srerden. 

l T el«-r du- Verwendung des Vermögens btwehlieaat «k-r ■• ****' 

Verhandstag. 

Vorstehender Statuteiitnuil ging uns vom Vorsitzenden des l.okal- 
v<-rban«les der Kinematograiihi-iiiiioTwus-nt en von Hamburg 111,11 
l'mg«-gend zu un«l hem«-rkt «h-r Verfasser: In verechieden«-» I 
z«-it iiiigen wirtl «ler Entwurf der Satzungen «les neuen Z«-ntr»l- 
verhandes d«r Kiixmatograulien-lnten-sseiile i von dem V ,, r' ,|l, ‘ M ' 
den «!«•« Zw«s-kverhand>-s. Herrn A. Scliaeht, \«-rö'fentlii hi o» 1 ' 
soll hieriilMT schon am II. August in Berlin in <k-r Sit*'* 1 « 1 
d«-s Zwts-kvi-rlmndes verhandelt werden. Es ist «lalur 
unsere I*flicht. dass wir all«' sofort daran gi-hen und arl«-itcs 
uml auch zeigen, dass wir «Tust lieh bestrebt sind. • 1 '*** 
(lutes zu leist«-n und nicht nur in abfälligi-r Weise «I«' 
von anderer S«'ite als gilt, geim-int und nur als Vorschlag grlsrarlit 
ist, verurteilen. Infolgedessen rechne ich auch ganz I«-» 1 
damit, dass gera«!«- von <ii«-««-n S«-iU-n einmal V«>rscliläg«- ’ 1 ,J " 1 
werden, und sollte es mich daun sn«-li sehr freuen, wenn «liese H«-rn- 11 
aiH-h einmal imstamle wären, etwas vorziik-gen. «las so gut gi rstcä- 
«lass wir alk- damit ••inviTstand<-n sind und dann auch sagi-n U"i»»'"- 
jetzt haben «li«-.se »lies vertirteihmden nur si«-li sellist uml ihr« 
schonend«* Kritiker aiii-h i-ininal g«-zeigt, dass sie etwas scliam'" 
kömu'ii und auch zur [«mit iven Arl«-it zu gchrauchcn sind. 


Verein der Kinemalographenbcsitzer Kadens. Silz: 

ruhe. Protokoll der ausserordentlichen D«-mTalversan ,,,lll "‘Y 
Montag, 25. Juli «1. J.. mittags 12 l'hr. im Hotel-Restaurant l' r "' 
richshof, hinterem (.lartcnsaal. Der prov. Vorstand begrüß'“' 


















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Firmen- und Gesdiäftsnachriditen. 

-k Die Hotiioplion-t'ompam, Berlin, < .. Kloster¬ 
strasse 5-6. hat soeljen ein neues österreichisches und 
czechisches Report oir herausgegehet,. das nach dem Systeme 
der dreifachen Lautstärke aufgenommen worden ist. Es 
sind infolgedessen sämtliche österreichischen Aufnahmen 
richtige, ganz vorzügliche St arktonauf nahmen, die wir 
jedem Händler empfehlen können Mit dem Engross 
Vertrieb dieser Homokord genannten Platten befassen 
sich in Wien die Firmen K von Wi burger. I., Rotenturm- 
straase 12: Johann Arlett. V., Wienstrasse 28.; A. Burkl. 
III.. Gerlgasse 22 und in Prag die Firma Josef Yrba und 
Cie.. Poric. Aus dem ungemein reichhaltigen Repertoir. 
das der eben zum Versande kommende Katalog i Spezial¬ 
verzeichnis > österreichischer Schlager) enthält, erwähnen 
wir: Die Aufnahmen von Lechnvrs Salzburger Bauern¬ 

kapelle. das Lanner-Quartett Trocadero. die urkomischen 
Couplets Joseph Bauers, ferner die prächtigen Märsche 
des Ixtsnisch-herzegowiniachen Infanterie-Regiment Nr. 1 
und den prächtigen Kunst pfeifer Leopold Gottwold. 

-ko- Feto-Fon-Gesellschaft. In Prag hat sich in der 
Xekazanka 4 eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung 
unter dein Namen Foto-Fon-Gesellst haft gebildet. die den 
Zweck hat. bessere Plattenmarken wie Red Seal. Engel. 
Fonotipia. Odem,Favorite etc. um den Preis von 20 Hellern 
pro Stück (doppelseitige 25 cm Aufnahmen) dem Detail- 
Kundenpublikum leihweise zu überlassen. 

-r- Die erste ungarische Schallplatten-A.-CS. in Nöten. 
Wir halten schon vor einiger Zeit auf Grund privater Xach- 
richten die Meldung gebracht, dass es mit der oben genannten 
Gesellschaft nicht zum besten stehe. Herr Pete, der die 
Seele des ganzen bildet, und Frau Pete, die das Geld dazu 
hergab. haben sich dem Unternehmen entzogen, ein Verkauf 
dieser Millionengesellxchnft um einen Basarpreis trat ein 
und nun meldet das Budapester Amtsblatt, dass die Direk¬ 
tion die Aktionäre zu einer ausserordentlichen General¬ 
versammlung einlade, in der iilter den Fortitest and oder 
die Liquidierung d’eser (Jesellschaft LVschluss gefasst 
werden soll. Wahrscheinlich wird liquidiert werden oder 
werden müssen. Denn die letzte Bilanz (oder vielmehr 
erste seit dem Bestände der Gesellschaft) zeigte mit un¬ 
heimlicher Genauigkeit. dass von dem 1 200 ooo Kronen 
Itetragendcn Aktienkapitale bereits 1 OSO non Kronen futsch 
sind Diese Bilanz ist vom 30. Juni 1910 datiert und in 
letzter Zeit dürften wohl keine Veränderungen zum Vorteile 
der Gesellschaft eingetreten sein. Die Direktion hofft 
zwar, dass die Gesellschaft doch fortbestehen werde und 
scheint auch neue Mittel gefunden zu halten, um sich wieder 
über Wasser halten zu können. Es soll das Aktienkapital 
gehörig herabgesetzt und ein neues Kapital auf Aktien 
in der Höhe von 300 000 Kronen durch eine Neuemmission 
verschafft werden. Angeblich sind diese neuen Aktien 
bereits subskribiert und durch Einzaltlung des vollen 
Betrages auch schon gesichert. Wie ein gutfundiertes 
Unternehmen nach Jahresfrist so jämmerlich eingehen 
kann, ist vielen rätselhaft. Die Produktion war verhältnis¬ 
mässig gross, das Produkt gut, der Absatz flott, dabei 
keine Konkurrenz vorhanden. Endlich handelte es sich 
um ein nationales Unternehmen und niemand ist patrio¬ 
tischer, ja geradezu chauvinistischer als ein Ungar. Und 
doch! Vielleicht wird man die Ursachen noch erfahren. 

-re- Favorite, Hartkopp und F i s c h e r, W i e n. 
In den letzten Wochen gab es bei Favorite angestrengte 
Arbeit an allen Ecken und Enden. Es wurden die Neuauf- 


nalmien für die kommende Saison in jener Gegend, dort 
hinten am politischen Horizont, vorgenommen, wo li«- 
Völker aufeinander schlagen. In Belgrad wurden 'ix¬ 
serbischen Künstler, in Zarto die bulgarischen mobilisi- rt. 
während in Laibach der dortige Vertreter eben sloveni- lit- 
Aufnahmen aus den Schlagern des letzten Jahres vet oi- 
staltete. Nicht gen ig an dem wurden überdies in IV.on 
so ziemlich sämtliche Leharoperettcn aufgenommen, I *i<- 
heidenUhefs der Favorite sind durch die hiermit verbundenen 
Arbeiten so übermüdet worden, dass Herr Fischer sot .rt 
Urlaub und Reisaaus nahm, während Herr Hartkopp »oli 
in Abbazia künstlich jene tote Saison schaffen will. \ "t- 
der man sonst im Sommer so viel reden hört. 

-ek- Generalversaminluiig der Musiea. Die Instrumen . n 
und Musikwerke-Handelsaktiengcsellsehaft Musiea in Buda¬ 
pest veröffentlicht soeben ihre Bilanz pro 1909. aus ler 
wir entnehmen, dass si-$ einen Reingewinn von 29 '11 
Kronen aufzuweisen hat. was angesichts der kurzen Zeit 
des Bestehens dieser Gesellschaft als äusserst günstiges 
Resultat bezeichnet werden muss. Der Hauptunteil an 
diesem Erfolge gebührt allerdings dem leitenden Direk' >r. 
Herrn Desider Sternberg. In der am 6. d. Mts. abgekal- 
tenen (ersten) Generalversammlung, die unter dem \ 
sitze des kaiserlichen Rates und Kommerzialrates Ein dar 
stattfand, wurde beschlossen, nach Abschreibung dive 1 -er 
Reserven für das erste Geschäftsjahr eine Dividende 
von 4° 0 auszuschütten und gle chzeitig das Aktienkap al 
von 400 (HK) Kronen auf 600 000 Kronen zu erhöhen Die 
Erhöhung wird durch Ausgabe von 1000 neuen Aki cn 
a 200 Kronen nominal vorgenommen. Zum Direktor 
wurde der bisherige leitende IMrektor Desider Stern G-rg 
abermals gewählt. 

-vr- Eine neue Verwendungsart des Grainmopht ns. 

Wie der Petersburger Herold berichtet, hat sich eine dori ig*“ 
Firma entschlossen, ihren Klienten einen Grammopi "■>- 
aufnahmeapparat zur Verfügung zu stellen, falls die» 's" 
notarielle Akten. Testamente etc. zu verfassen haU-n 
Dieser Vorgang hat dfm Zweck, vor Gericht den Wortlaut 
und die Betonung der betreffenden Dokumente festzu- 
stellen, falls über ihre Auslegung Streitigkeiten ausbrechen 
sollten. Wir halten diese ..Anwendungsart" im Interesse 
der Kunden nicht für sehr glücklich. Denn schlie—lieh 
läuft die Sache ja doch auf eine zwecklose Wurzerei hin-iu- 
und es ist recht fraglich, ob man mit dem Grammophon 
nicht ebenso schwindeln kann, wie mit Papieren, wenn 
man nur einmal recht will!! 

rk- Gramiuoplionspiel- Verhüt in Prag. In der Stadt¬ 
ratsitzung vom 1H. v. Mts. in Prag wurde eine Inter¬ 
pellation eingebracht, wie man das übermässig lange Spielen 
der Grammophone Lintanlialten und die durch das Spielen¬ 
lassen bei offenen Fenstern entstehende Publikum- 1 " 
lästigung vermeiden könne. I>er Stadtrat. dem einige 
speziell sehr krasse Fälle vorgelegt worden waren, in denen 
Schcnkenbesitzer bis nach 12 Uhr nachts musizierten- 
beschloss, das nächtliche Spielen ganz zu verbieten " n<1 
im übrigen an die Apparatebesitzer mit der — Bitte her«#* 
zutreten, bei offenen Fenstern nicht zu musizieren "‘1 er 
wenigstens den Apparat nicht an das Fenster zu stellen- 


Notizen, 

Saarunion (Krs. Zabem.) Eine LustbarkeitsbesteiieruiMt 
zugunsten der Ortaarmen bat der h inni g e t iemeinderat besohl' 
Darnach »ollen kleinere Musikautomaten 10 und 20 Mk. |>r<' 1 
zahlen. In der letzten Gerneinderatssitzung wurde dieser Beseht 
von der Versammlung angenommen. 




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Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. ' lemhtendgrüne Gewänder gehüllt«* Figur hebt sich auf der 

- _ * Bühne von einem roten Hinterzrunde in allen ihren Be- 

wegungen deutlich ab; kinematographieren wir aber diese 
llphpr Hpn ^til Hpc klincffilmc x Szene, so erhalten wir nur einige in der Luft herumfliegende 

ueoer oen am nes Kunsinims. _ t ^ icht ^ Hände _ ^ übrige ist ver . 

Die mannigfachen Missgriffe, die bei der Herstellungip’sehwunden. Es müssen daher die verwendeten Kleider. 
' "ii Films dramatischen Inhaltes gemacht worden. lassen Ti, 1 : Hintergründe und Bodenbelag so in neutralen Grautönen 
c> als nützlich erscheinen, wieder einmal einige Worte über ^zueinander abgestimmt sein, dvss sich jede Figur in jedem 
<i Kegeln zu sagen, die hei der Anfertigung von Kunst- Momente deutlich von allen anderen Bildbestandteilen 
filn - beachtet werden müssen. '‘abhebt. Besondere Sorgfalt ist hierbei auch weissen Ge- 

Von grundlegender Bedeutung ist zunächst die Be- " wandern zu widmen, die nie so grell sein dürfen, dass sie 
atütung des für Kinobilder angemessenen Stiles. Er .' am Bilde nur als weisse Kkxe erscheinen. Eine weich* 1 
k> 'inzeichnet sich vor allem dadurch, dass die Figuren gross } sehr reichliche Beleuchtung ist unumgängliches Erfordernis 
in die Bildfläche gestellt werden müssen, so dass sie den". Viel gefehlt wird noch in der Aufnahmetechnik. 

H uptteil des BildausschnitU*s einnehmen; fasst hingegen »speziell in der Beleuchtung un«l der Wahl der Verechluss- 
d-t Bildausschnitt den ganzen üblichen Bühnenausschnitt. 4 geschwindigkeit; man muss sich entschliessen. entweder 
s < -ulken die winzigerscheinenden Figuren zur Bedeutung«- k den Darstellern die Vermeidung hastiger Bewegungen auf- 
1" igkeit herab, und ihre Gesten und Mienen bleiben un- 1 ’ zuerlegen, besenders wenn sie ganz im Vordergründe des 
wirksam; es kann nur als ein mangelhaftes Hilfsmittel be- Bildes stehen, oder muss bei erhöhter Helligkeit geringere 
tra htet werden, wenn, um die Minuk deutlicher zu machen, Kxpositionszeiten nehmen, als dies jetzt meist geschieht , 
»Is Unterbrechung der Bildreihe plötzlich die Köpfe einzelner schon ein flüchtiger Versuch lehrt, dass rasche Arm- oder 
I». [«teilender vergrössert gezeigt werden; das ist ein ganz Gehbewegungen von Personen im Vordergründe schon bei 
»uikünstlerischer Notbehelf, der wohl bei vielen jener die 1 «w Sekunden Expositionszeit nicht hinreichend scharf und 
Kinematographie sti herabziehenden ..humoristischen Films “ kontinuierlich wiedergegeben werden: daher die so häss- 
wendet wird, aber bei den als mustergültig zu betrach- liehen flirrenden Gesten selbst bei so vielen sonst Vor¬ 
teilen französischen Kunstfilms nie vorkommt. Würden wir trefflichen Bildern. 

ftn- Bühne ndarsteilung oder ein Gemälde als künstlerisch Auf einen in letzter Zeit mehrfach erörterten Fall 

bezeichnen, bei denen der erstrebte Eindruck erst erzielt angewendet, kann man sagen, dass ein schon für die Bühne 
wird, wenn wir uns einen kleinen Fleck durch ein Opern- als Pantomime geschriebenes Werk sehr geeignet zur kine- 
bezw. Vergrösserungsglas ansehen ? Das Bild muss als matographischen Wiedergabe erscheint: es genügt aber 
Ganzes wirken, und seine Einzelheiten können nur soweit nicht, einfach die Vorstellung, wie sie ist, abzuhaspeln und 
*°n Belang sein, als sie in diesem Ganzen noch zur Geltung dazu den Aufnahmeapparat laufen zu lassen, sondern es 
"»»men. muss zunächst das ganze Werk in dem Sinne umgearbeitet 

Weiter ist der Stil des Kinobildes dadurch charakteri- werden, dass alles Entbehrliche und alles auf den farbigen 
»ieri. dass auf das klare Nebeneinander der Per- Effekt Zugespitzt« wegfällt; dann müssen Dekorationen 
*° n **n und Gegenstände Rücksicht genommen werden muss; und Kostüme un Hinblick auf die einfarbige photographi- 
der oft sehr auffallenden Tiefenillusion des lebenden sehe Aufnahme auf praktisch nicht farbenempfindliehen 
Bildes fehlt doch in Wirklichkeit eine klare Tiefensitmerung. Films abgestimmt werden; endlich ist das ganze Stück 
**nd es muss vermieden werden, dass Bewegungen von neu einzustudieren, und zwar bei einem bedeutend ver- 
'•Ifiren sich in undeutlicher Weise überdecken; ebenso ist kleinerten Bühnenausschnitt und unter Konzentrierung 
^ Hdrücklieh darauf zu achten, dass sich die Figuren an aller Vorgänge auf diesem kleineren Raum. 

Stelle des Bildes deutlich vom Hintergründe ab- An guten Vorbildern fehlte es nicht; möge unsere 

*“en. Hiermit kommen wir zu einer weiteren wichtigen heimische Industrie aus ihrem Studium recht ausgiebigen 
'Ofderung: der Berücksichtigung der Uebersetzung der Nutzen ziehen. Wolf-Czapek. 

Bilder aus dem Farbigen ins Einfarbige. Eine in - 







No. 189. 


Der Kincmatograph — Düsseldorf. 


Lustbarkeitssteuer und Kinematographen 
Vorstellungen. 

Den ..Mitteilungen der Zentralstelle des Deutschen 
Städtetages“, 11, No. 13. 1910, entnehmen wir folgende 
I Erlegungen: 

„Ueberell. namentlich in den grösseren Städten, 
macht sich ein ausserordentliches Anwachsen der Kinc- 
matographentheater bemerkbar. Vielfach ist schon auf den 
schädlichen Kinfluss aufmerksam gemacht worden, den 
diese Unternehmungen in sittlich r Beziehung auf die 
.lugend ausüben, denn ihr Publikum besteht luuiptsächlich 
aus schulpflichtigen und hallierwaclisenen jungen Ix-Uten. 

Von schulärztlicher Seite wird ferner hervorgehoben, 
»lass der stundenlange Aufenthalt in den dunklen Räumen 
und das fortwährende Anschauen d-r flimmernden Bilder 
eine ausserordentlich schädliche V\ irkung auf die Augen 
ausübt. Daher ist von Kreisen, die der Jugend- und Für¬ 
sorgeerziehung nahestehen, schon vorgt-schlagcn worden, 
durch strenge Steuermassnahnieu die Ausbreitung der Kine¬ 
matographen zu hindern oder sie gänzlich zu unterdrücken. 
Eine derartige Erdrosselungssteucr ist natürlich nicht dis- 
kutuliel. hier soll nur vom fiskalischen Standpunkt aus die 
Berechtigung und Möglichkeit einer Steuer erörtert und vor 
allem gezeigt werden, wie weit iilx-rliaupt schon eine Be¬ 
steuerung der Kinematographen durchgeführt ist. 

Eine einseitige Besteuerung der Kinematographen ist 
bisher wohl noch nirgends vorgenommen worden, we¬ 
nigstens ist kein derartiger Versuch liekannt. Lediglich 
durch die Lust barkeitssteu -r werden sie heran¬ 
gezogen. Diese Steuer wird in der Mehrzahl der Verbands¬ 
städte erhoben. Nicht erheben sie: von den preussischen 
Mitgliedern nur Berlin. C'harlottenburg, Hanau. Inster¬ 
burg, Lichtenberg b. Berlin. Osnabrück und Schöne borg: 
von den bayerischen erhellen sie nicht nur Bamberg und 
Kaiserslautern, von den elsass-lothringischen Colmar und 
Metz. In den thüringischen Städten werden nur Abgaben 
von Tanzvergnügungen, und zwar, wie die Lustbarkeits- 
abgaben in fast allen nichtpreussischen Städter. zur 
Armen kasse erhoben. Baden, Württemberg und Hessen 
kennen keine Lustbarkeitssteuer, doch ist in Hessen eine 
Regierungsvorlage betr. Einführung einer kommunalen 
Billettsteuer stieben in der Zweiten Kammer angenommen 
worden. Zu einer beachtenswerten Einnahmequelle ist 
die Steuer ülierliaupt nur in den preussischen Städten ge¬ 
worden. sowohl durca die Art ihrer Erhebung wie durch 
die Höhe der Sätze. Denn während sie sonst ülierall zu 
recht geringen Sätzen in der rolieren Form der Pauschal¬ 
steuer erhoben wurde, haben doch schon 20 preussische 
Städte, zu denen auch BromlxTg. Göttingen, Herford. 
Hildesheim, Kiel. M.Gladbach, Neuss, Posen und Stettin 
gehören, die viel ertragreichere Billettsteuer eingeführt; 
in Essen und Königsberg i. Pr. ist ihre Einführung beab¬ 
sichtigt. Ausser in Prcussen bestand die Billettsteuer bisher 
nur in Strassburg im Eisass (seit 1903). wo Lustbarkeits- 
steuom schon seit dem Jahre 1797 erhoben werden. Am 
1 April dieses Jahres ist sie in Dresden eingeführt worden. 
Auch die bayerischen Städte sind durch Ministerialerlass 
unter Hinweisung auf das preussische Beispiel zur Ein¬ 
führung der Biilettsteuer angeregt worden, hauptsäehlieh 
mit Rücksicht auf den Ertrag, der z. B. im Jahn- 1907 auf 
den Kopf der Bevölkerung in Nürnberg 2 Pfg.. in Düsseldorf 
aber 130 Pfg. betrug. Seit kurzem haben denn auch Augs¬ 
burg und München Biilettsteuer. Der Hessische Rillt tt- 
Steuergesetzentwurf ist bereits oben erwähnt. Jedoch wird 
die Form der Pauschalsteuer durch die Biilettsteuer nicht 
beseitigt, vielmehr tritt sie überall subsidiär an die Stelle 
der letzteren in den Fällen, wo keine Billetts ausgegeben 
werden, was bei vielen Lustbarkeiten der Fall ist. Von 
diesen, deren Natur auch sonst eine regelmässige Kontrolle 
der Einnahmen oft u > möglich oder jedenfalls zu kostspielig 


macht, werden feste, im voraus zu entrichtende Sätze <r- 
hoben. Es sollen elien alle Arten von Vergnügungen erfii—t 
werden entweder durch die Billett- oder durch die Rausch.J- 
steuer. Nur Frankfurt a. M. hat lediglich eine Bill.it- 
stcuer für Theater- und Kunstreitervorstellungen, deren 
Ausdehnung auf alle übrigen Lustbarkeiten aber beub- 
sichtigt ist. 

Für die Höhe des Pauschales gelten folgende Gesichts¬ 
punkte: I. Die Höhe des Eintrittsgellles. 2. der zu > 
wartende Gewinn. 3. die voraussichtliche Zahl oder die 
Lclx-nslagc der Teilnehmer. 4. die Dauer der Veranstaltung. 
5. die Grösse des Raumes, li. die Zahl der Plätze. 7 <li~ 
Zahl der mit wirkenden Personen. 8. die Belästigung der 
Nachbarschaft. Meistens ist der Magistrat berechtigt, filier 
die Hölte und Erhebung der Steuer mit den Unternehmern 
Vereinbarungen zu treffen, insliesondere über ein Mona - 
Vierteljahrs-, Halbjahrs- oder Jahrespauschale. Was ilea 
Kreis der liesteuerten Lustbarkeiten anbetrifft, so zählen 
einzelne Steuerordnungen (z. B. Barmen, (’öln, Crefeld, 
Duisburg) fast alle vorkommenden Arten von Lustbarkeiten 
auf und bezeichnen sie als steuerpflichtig, andere drücken 
sich sehr allgemein und unbestimmt aus ( und ähnlich 
(..oder dergh“). Ersten' nennen natürlich auch die K i ne¬ 
in a t o g r a p li e n , während sie bei letzteren, wo *ie 
wohl meistens auch von der Steuer getroffen werden, viel¬ 
fach nicht erwähnt wenlen. 

In der folgenden Zusammenstellung werden aus Stcner- 
ordnungen ersterer Art die Steuersätze für KirtetnatograplhH 
mitgeteilt (pro Tag bezw. Vorstellung) • 


Biilettsteuer (B) un.l sulisidiäre Pauschal-teuer (I*). 

Augsburg : iB) Bei einein Billettpn-is l>i- I Mk. O.U5 \ik.. 
für jede weitere angefangene I Mk = 0.05 Mk. (I*) 3 Ins I" Mk. 

Barmen : (B) Bei einem Billettpreis bis 0.50 Mk. 0.05 Mk.. 
für jede weitere angefattgetie 0,50 Mk. 0.05 Mk. (P) '• bi* 
I« Mk 

Bromberg : i B> wie Barmen (P) 3 bi* loO Mk. 

Ca Hse I : (B) Bei einem Billett preis von ülier 0,25 Mk. bi* I Mk. 

0.05 Mk.. I Mk. bis 2 Mk. 11,10 Mk.. 2 Mk. o.*» Mk. 

<P) 1 bis IM Mk. 

Cö I n : (B) wie Barmen. (I*) Bis IOO Plätze 3 Mk.. bi* gl Mi l nc 
5 Mk.. bi* 350 Plätze 7 Mk. Je 3 Stunden gelten als ein. \ r 
Stellung. Kür je weitere 150 Plätze 2 Mk. Steuer tuelir. 

Crefeld : (B) wie Bannen. (Pi Bis 200 Plätze IO Mk bä 

400 Plätze 15 Mk.. bis «OO Plätze 2t» Mk. Kür je weiten- 200 Plättr 
5 Mk. mehr. 


Duisburg : (B) .V\, des Billettprcise* auf 0.05 Mk. nach '«■" 
abgerundet, mindestens aller 0.05 Mk. (P) 5 bis 30 Mk. «I' r 

monatlich 50 bis 150 Mk. (nach Massgals- verseilirdener .. 

oben angeführter (iesichtspunkte). 

Düsseldorf : (B) wie Barmen. (P) 1 bis 25 Mk. 

K I b e r f e I d : wu- I »usseldorf. 

Hagen : (B) Bei ein.tn Billettuni* von 0.50 Mk an 

nach oben abgerundet. (P) I bi* 30 Mk. 

Hamm: (B) wie Barmtn. (P) Bei einem Eintritts]in-i* J** 
0,50 Mk. - 2 Mk.. von 0,50 bis 1 Mk. 4 Mk.. darülier *> Mk. 

Hannover:' (B) Bei cintin Billettpreis \<>n U,5t» bis 2 Mk- 
0.05 Mk.. iib» r 2 Mk. 0.10 Mk. ( P) 0.50 bis 3t» Mk. 

Herford : (B) Billettpreis bis 1 Mk. 0.06Mk.. 2 Mk. c P Mk.. 
bis 3 Mk. 0.20 Mk.. darüber 0.30 Mk. (P) 2 bi* 5 Mk. 

H i 1 d e s h e ■ m : B) Bei ein« m Billettpreis bis 1 Mk. <>.05 Mk- 

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3 Mk. = 0.20 Mk. ,P) Bei freiwilligen Beiträgen des Besuch«» 
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Neuss: 3 bis 20 Mk. 

Recklinghausen: 3 bis 50 Mk. 

Kegensburg: 1 bis 10 Mk. 

Rheydt: 5 bis 50 Mk. (nach Massgnlie der verschiedenen oben 
angeführten Gesichtspunkte). 

Auch kleinere Städte und Landgemeinden Ijexteuern die Kine- 
matographen, und zwar mit nicht geringeren Sätzen, >. B.: 
Schleswig : (P) 1 bis 10 Mk. 

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Musik verbunden 6 Mk. 

Weissensee (bei Berlin): (B) wie Stettin. (P) 1 bis 30 Mk. 

l'el»cr Krträge aus der Besteuerung der Kinematogra|>hcn 
finden sieh nur ganz vereinzelte Mitteilungen in einigen Verwaltungs- 
l»erichten, aus denen folgende Daten entnommen werden konnten: 


Städte 

Crcfeld . . 
Cöln . . . 

Kllierfeld . 



1908 78 867 j 33 408 112 275 I »901 

1 1907 264 861 21-6 323 471 189 62 086 

1 1906 -251 577 193 038 444 615 43 416 

1908 , 139 712 : 28 692 168 404 | 17 409 


In diesen drei Städten werden die Kinematographen 
hauptsächlich durch die Billettsteue- erfasst, in Cöln aus¬ 
schliesslich. Aus den mitgeteilten Zahlen ergibt sich, dass 
der Steuerertrag aus diesem Unternehmungen einen recht 
erheblichen Anteil an dem Gesamt ertrage ausmacht, er 
beträgt in Crefeld wenig unter 10 %, in Elberfeld über 10 %, 
in Cöln (1907) reichlich 13%. Cöln teilt auch noch die 
Anzahl der besteuerten Vorstellungen mit, diese stiegen 
von 1400 im Jahn- 1906 auf 3285 im .lahre 1907. eine Zu¬ 
nahme von über 130 %, was wohl am besten die Ausbreitung 
dieser Vergnügungsstätten illustriert. 

Ist nun die Billettsteuer nach Art ihrer Erhebung eine 
Luxussteuer, die dem Publikum auferlegt ist, so wirkt die 
vielfach nicht ab wälzbare Pauschalsteucr für den Unter¬ 
nehmer wie eine Art Gewerbe- oder Betriebssteuer. Der 
Haupteinwand, der überall gegen die Lustbarkeitssteuer 
erhoben worden ist, geht dahin, dass sie kultur- und bil¬ 
dungsfeindlich sei. Ausserdem würden zahlreiche Unter¬ 
nehmer schwer geschädigt, nicht nur wenn sie sie selbst 
tragen müssten, sondern auch, wenn das Publikum sie trüge. 
Nun können aber Veranstaltungen, die im wissenschaft¬ 
lichen und Bildungsinteresse geschehen, steuerfrei gelassen 
werden. Bei Kineinatographenvorstellungen jedenfalls liegt 
durchaus kein Kultur- und Bildungsinteresse vor. Die 
wirtschaftlichen Einwände aber sind hinfällig, wie die 
Praxis lehrt. In dieser Beziehung sind die Erfahrungen 
interessant, die in CY>ln und in Magdeburg gemacht worden 
sind. Dort sind alle Voraussagen von der üblen Wirkung 
der Steuer aufs gründlichste durch Tatsachen widerlegt 
worden. Sie ist übrigens schon recht alt; bis ins Mittel- 
alter reicht der Brauch zurück, bei dem Besuch eines Ver¬ 
gnügens oder einer Schaus ellung den Armen und Kranken 
eine Gabe zu spenden, daher wird sie auch?) wie schon oben 
erwähnt, in vielen Städten jetzt noch zur Armenkasse 
erhoben. Wo sie, wie in den preussischen Städten, weiter 
ausgestaltet worden ist, ist sic eine gute Einnahmequelle 
geworden. Der 1. April 1910 brachte mit der Aufhebung 
des Oktrois für viele Städte eine einschneidende Veränderung 
in ihren Finanzverhältnissen, da sollten besonders die 
grösseren Städte an ihre Einführung bezw. Revision der 
betreffenden Steuerordnung denken; dort, wo man sich 
nicht entschliessen L Mm, alte Vergnügungen heranzuziehen, 


sollte man wenigstens eine Auswahl treffen. Mit in eitler 
Linie kommen hierbei die Kinematographen in Frage, -o- 
wohl infolge ihrer Ausbreitung als auch im Hinblick auf <ien 
grossen Gewinn, der oine Besteuerung durchaus recht¬ 
fertigt, ja geradezu herausfordert.“ 


Die verlorene Filmschlacht von Berlir. 

Die erste Augustwoche, in der die meisten wertvollen 
Geburten zu erfolgen pflegen, sali in Berlin auch Ma-na 
Kinematographie im WochenlH-ttchen liegen. Aber es gil>t 
nichts unter Familiennachrichten zu registrieren. Zwar 
herrschte wieder ängstliche Geheimnistuerei, doch in 
„süsses“ Geheimnis gab es nicht zu verbergen — die Ir-he 
Patientin hatte sich über ihren Zustand getäuscht. 

Gar viele Männer, weit mehr als sonst, hatten sich 
erneut zusammengetan, mit vereinten Zärtlichkeiten ler 
Kinematographie Mutter des Töehterloins, „Gesundung" 
werden zu lassen. Aller sie haben nichts zustande gebra- ht. 
und der einzige der es gekonnt hätte, hat heute an -ich 
selbst genug und spielt mit ihr und ihren schwachlend i_en 
Umschw-ärmem, wie er nur Lust hat. 

Sie hatten der Mama Kinematographie ihre schwere 
Stunde durch zwei „Ringe" zu versüssen gesucht, er -Is-r 
zerbrach Wide mit dem einzigen Wörtchen „Nein“! 

Ich soll Euch meine FaWl von den zwei Ringen dem ii ? 
Ich will es. 

Also es war wieder einmal glücklich eine Verteteer- 
Vereinigung zustande gekommen, die einhun«! rt- 
sieWnunddivissigBte, glauW ich. Diesmal aWr wurd< sic 
von Sachsen aus, dem Eldorado des Film-Absatzes, kr. ftig 
zusammengehalten. Die Verleiher hatten eingesehen. -Iiss 
es mit der Leihpreis-Sehleuderei so nicht mehr weiterg- iien 
konnte. 

Der eine verschenkte die Bilder zu „Sommer"-, der 
andere zu Freundschafts-Preisen, der dritte gab gar noch 
etwas dazu, dieweil er s i c h selbst die Zahlungen sehen stc. 

Die Motive und Ziele der Verleiher - Vereinigung 
waren nun so klar, so gesund und so aus der Not der Zeit 
herausgeboren, dass der Vereinigung schliesslich ->»» 
75 Prozent aller Filmkäufer zuströmten. Der Verband war 
sich denn auch seiner Macht wohl Wwusst und gebrau hie 
sie im rechten Sinne. 

Während er auf der einen Seite sich als wirkte her. 
vom Leihkunden-Jagd-FieWr nicht Wfallener Freund 
der Theaterbesitzer dadurch zeigte, dass er die 
Besitzer vor billigen Schund-Programmen schützen wollt«, 
deren Anblick das zahlende Publikum aus den Kinen ito- 
graphentheatern für ewige Zeiten verjagte und die Zah der 
Kinematographenfrcunde z usa m me i. sch ru in pfen laasl- 
wusste er auf der anderen Seite- mit dem gleichen Ges» ln 0 * 1 
die Filmfabrikanten an ihre Pflicht den Käufern gegenüber 
zu erinnern. Dieses, verehrliehe Leser, ist de» ersten 
„Ringes“ Bedeutung. 

Zum zweiten .Ringe“ sammelten sich die Lichter 
aller in Deutschland vertretenen oder in Deutschland 
ansässigen Film-Fabrikanten, wie die »Strahlen der Projek- 
tior.slampe sich mit Hilfe der nur ach zu leicht springenden 
Kondensorlinse zum Brennpunkt sammeln. Nur das gross« 
Licht fehlte: Pathe. 

Die Hilfe der Fabrikanten war dem Verleiher-Verband 
nicht entWhrlich. Erst wenn diese neue Bilder nur ne«* 1 

ihm verkauften, der gegen hohe Konventionalstrafen da> 

Hochhalten der Leihpreise und da« Liefern w i r k 1 i £" 
guter Bilder an die Theaterbesitzer sichern wollte- 
konnten sich die nur auf altes Material angewiesene 11 
Aussenseiter nicht mehr halten, oder sie wurden zur ..Besse¬ 
rung“ zum Beitritt in die Vereinigung gezw-ungen. l > * nn 
war der Film-V e r 1 e i h markt auf guten Baugrund über - 
führt. 



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Der Filr^-Verkaufsniarkt war dies aber dann noch 
keineswegs. Denn in der Kinematographie ist nur einer 
König, für den sie alle arbeiten müssen: 
Der heisst Herr Eastman. Kr nimmt rücksichtslos 42 
Pfennig für jedes unperforierte Meter Rohfilm. Wenn die 
Fabriken auf gute Regie-, Darstell mg, Ausstattung und 
reiche Komparserie sehen, wenn sie, kurz gesagt, gute, das 
Interesse des Publikums dem Kinema ographcn erhaltende 
Bilder liefern und daneben auch noch so ein ganzes kleines 
bisschen existieren wollen, so können sie la-i 42 Pfennig 
Rohmaterialpreis eben einfach nicht unter 1 Mk. pro Meter 
verkaufen. 

Und so kam man sich auf folg« nder Grundlage ent¬ 
gegen : 

Die Fabrikanten verpfliehtet<-n sich gegen (vorher!) 
hinterlegte Konventionaist rahm für joden einzelnen Fall, 
nur an die Verbands-Verleiher zu vc kaufen, es mit dem 
25 Prozent-Rest tler Käufer also zu verderben, wenn zum 
Aequivalent dafür der Vorloiherverhand nur von solchen 
Fabrikanten zu kaufen sich verpflichtet, die l Mk. pro 
Meter als Minimalpreis nehem würden. 

Nie zuvor hing das Schicksal der Kinematographie so 
an einem Faden, nie war die Gesundung der Kinemato¬ 
graphie aller Voraussicht na«-h so in einem einzigen Augen¬ 
blick zu erzielen. Ein Augenblick kecken Zupackens und 
Mama Kinematographie hätte sich Mutter gefühlt, des 
Töehterchens „Gesundung“. 75% der deutschen Film¬ 
käufer hätten ihren Willen diktieren können. 
Wären die Verleiher fest geblielien. hätten sie auf dem 
Minimalpreis von 1 Mk. b«>standen. allen wäre geholfen 
worden, alle Fehler des Jahres 1909 wär«n liest itigt gewesen, 
das grosse Lacht hätte gefügig seine Strahlen nach der 
Richtung des gleissenden Goldes d« r Käufermajorität 
gekehrt. 

Aber da es in diplomatischer Ruhe erklärte, dass es 
zu jeder Konzession bereit sei, sich aber keine Minimal- 
preise vorschreiben lasse (es h ä t t e sie sich von 75% der 
Filmkäufer vorschreiben lassen), da waren ein paar Angst¬ 
meier ins Boxhom gejagt, die da fürchteten, das grosse 
Lacht würde in ihren Theatern gegen Minimal - Mehr- 
Preis« nicht mehr leuchten wollen. 

Die Sammellinsen und die „Ringe“ sprangen. Pathe 
aber darf sich als Sieger in diesem Schachspiel riesengross 
aufrecken, ein glänzender moralischer Erfolg ist sein. 

Seine Position ist von nun an eine ung«*heuer starke. 
Das Jahr 1909 hat ihn noch als Vasall des Rohfilmkönigs 
gesehen, East mann konnte ihn zur Teilnahme an den 
Pariser Februarkongressen zwingen. Diese schwache Stunde 
hat ihm Pathe nicht vergessen. Er, der so tüchtig ist, ist 
heute selbst Souverän, stellt sich sein Rohmaterial selbst her. 
Kr kann unter 1 Mk. verkaufen, während ein grosser 
Teil seiner Konkurrenz, wenn Eastman ihm nicht mit 
dem Gegenhieb einer Rohmaterial-Verbilligung in die 
Parade fällt — langsam dahinsterben muss. 

Mit der dem Verleiher so not wcndig«-n freien Kon¬ 
kurrenz gehts dann freilich rückwärts. 

Der Filmpreis-Sturz aber wird auch der Sturz des 
Verleihers sein. 

Mit dem Filmpreis werden die Leihpreise fallen und 
fallen. Der Gesamt-Verleih-Umsatz wird fallen und 
fallen. Die Unkosten aber werden für eine vermehrt«' letzte 
Propaganda steigern und steigen. Dann muss der Verdienst 
fallen und fallen und der Verleiher selbst — einer nach dem 
anderen — fallen und fallen. 

Die Verleiher hatten zum letzten Male ihr Schicksal in 
der Hand und haben es aus der Hand gegeben. 

Und dem, dessen in «liesem Streite «'inst nimmer¬ 
müde Feder heute von der jungfräulichen Weisse des 
Papiers nicht lassen kannte, bleibt nur übrig, den ver¬ 


blendeten Verleihern j«*nt*s Sprüchlein aus Schillers (ms li 
auf s«'inem Nachttiachch«-!^ lieg«'nd«*n) ..Don Carlos" vm- 
zulesen, «las da lautet : 

1 („Was man vor der Minute ausgt-schlagen] 

BringtJkeinejEwigkeit zurück.” P. L. 


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«h in Tnnhildtl.eater. «ri>flnet werden. 

Pas Itlnphnn-Theater. Hasen i. W., ist in den Besitz des Herr , 
Joseph H a m I. e r g e r aus Mülhausen i. Kls. übergegai.g. 
Gcscliäftc.fülircr bleibt Herr «!. Sandmann. 

Kssrna.ii.lt. Auf dein verkehrsreichsten Platze der Stadt K— 
mit der Gertrudiskirelie, dem Viehoferplatz. welcher von »i-I - 
nach verschiedenen grossen Vororten fahrenden Straascuhaliiiliiu i 
durchkreuzt wird und direkt liciui Halinliof Essen-Nord le 
herrscht zur Zeit eine reite Bautätigkeit. Au.sser dem Neulntu <1. r 
Königlichen Maschinen hau-Schule wird unter andere.. Bauten na. 
Entwurf und Leitung d<« Herrn Oscar Schwer, Architekt, B. D. A. 
Essen, in Verbindung mit dem diuwllwt bereits im Vorjalire ■ 
richteten (iesclüiftsliause .«n moderne«, allen Anforderungen ei i 
sprechend«* Kir.omatographeii-Theater gebaut. Das TU.«ater 11 it 
ea. 4fiO Sitzplätzen wird späteatena Okt. Ist d. J. eröffnet und t 
es aller noch nicht lH*stinnnt. ob der Hau)<crr. Herr Siels.kl ms 
Essi-n. selbst die Vorführungen ausüben, oder ein«>n Mietvertrag 
mit «*in«‘r der sieh lieworlienden grossen Internationalen Kinetnnt - 
grnplicn-GcscIlschaftcn alischliesscii wird 

-t Einschränkung des Kinderbesrehs in Klneniatagrapli -n- 
theatern. Für den Stadtkreis Berlin ; st unter dem 3<>. Juli : " 

folgende Polizei Verordnung in Kraft getreten • ..Kinder unter 14 
Jalirt'ii dürfen während der öffentlichen Vorführungen in .!• n 
Kinomatographenthcatorn nach 9 Uhr abends, aurli wenn sie in 
ß«<gleitiing Erwachsener sind, nicht geduklct werden. Uel~r 

weiten Vorsehrifti'ii eine höhere Straf.- nngedroht ist. mit -I 
strafe bis zu 30 Mk. nder itn l’nvermögensfalle mit vor mit’ - 
iiiäasig.T Haft Isstraft. Diese neueste Folizeivcmrdniing geht d.n 
Besitzern der Kinematogra|iheiithe.«te- in B«<rlin sellist. die |« 
u nt er der Theaterzensur stehen, nicht zu Leil>e; sie trifft auch k. 
die iM'rsönlieli«' Freiheit antastende Beschränkung, sondern 
schickt lediglich die Kinder, die am näciisten Morgen friihzeiti it 
die Schule müssen, beizeiten zu Bett. 

• Films für Spanien. Ein ausländischer Konsul berichtet 
Malaga, dass es dort nur erst vier Kinos gibt, die mit französis. 
und italienischen Films arbeiten. Düse vier Etablissements - I 
jeden Abend gestopft voll um! es ist unter diesen Anfungsver! t- 
nissen zu erwarten, dass bald noch Konkurrenz hinzukon > n 
wird. Wie überall, so sehen auch die dortigen Unternehmer fort¬ 
gesetzt. wo si«> Neuheiten lickninmcn können und tler Konsul n • ' ’ 
daher, dass mit englischen Films recht leicht ins Geschäft zu konu n 
sein müsste. Zwei der genannten Etablissements sind mit andern 
Unternehmungen dieser Art in andern Plätzen S|Miniens verbunden. 
Wann wird ea denn in Deutschland «lazu kommen, dass wir mit den 
Ausländem auch in Films mehr in Wettbewerb treten könneii 

|| CsS0gg3~|| Vereinsnachrichten fl CsS0S%irj 

Verein der Kinemutngraplien-Ilesitzrr Kadens. Sitz Karlsruhe. 

Der Wortlaut d«»r kürzlich genehmigten Statuten is* folgender 

* »• 

Name, Zweck und Sitz des Vereins. 

Der Verein der Kincmatographen-Besitzer Badens, welcher 
seinen Sitz in Karlsruhe in Baden hat unti daselbst eingetragen 
werden soll, erstrebt den Zusammenschluss aller Kinomatographeii- 
liesitzer Badens zur Förderung dt* Ansehens «ler Branche »t 1 ** 
Bekämpfung aller scliädigcr.den Auswiü-Iise derselben. 

§ 2 . 

Mitgliedschaft, deren Krwerb un.1 Beendigung. 

Mitglied lies Vereins kann jeder liadiselie Kineinatographe" 
thoater-Bositzer oder Geechäft sf (ihrer durch echriftlicKe Beitritts¬ 
erklärung mul Zahlung «ler Aufnahmegebühr, sowie des laufenden 
Viortoljahrboitragos werden. sof«>rn nicht innerhalb 14 Tagen nach 
erfolgter Beitrittserklärung seitens eines Mitgli.sles beim Vorstand«- 
berechtigte Ein wände erhoben werden. Ueber allenfalls erln>l»-n>' 
Ein wände gegen die Aufnahme eines zum Beitritt sich Meldenden 
entscheidet «l«*r <icsamtVorstand in seiner Sitzung durch Z«ei- 
drittelmt'lirlieit der Anwesenden. Die B<-kanntgabe tler Ileitritt»- 
meldimg «‘rfolgt durch den Vorstand. Boi Ablehnung stellt de;« 
Abgelehnten das Recht der Berufung an die midiste General' 
Sammlung zu, «reiche alsdann emlgültig durch einfache Mehrheit* 
abstimmung entscheidet. Die Beendigung der Mitgliedscliaft trit 






























































































































































































































































































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Düsseldorf 


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Emsig wischt sic Wände. Oelgcinälde wd Ziinmcrgcgcnstündc nli 
l’lützlich fliegt ihr etwas ins Auge, just :n. selln'ii Moment. als de 


r einstanbl. fallen die Borsten ab und er hii2t nu 
i Holzgriff in «ler Hand. Der Junge, der sich v.- 
r|iulver einen ganz besonderen (ienttss verspriel 
Alten auch sofort eine Dosis davon, welche er 
ifninnn entwendeten Blasebalg schüttet und dies 
■deich «-im* l’mbc seitu-s Willideruulvcrs versuch. 



Halber ist es nach vielen Benrühuirgen gelungen, aus 
und unmöglichen Mi-dikamenten eine Mixtur lierzi 
die eigentümliche Kigensehaft besitzt, entgegen di 
halben auf dem Markt erscheinenden Hanrinittel 
von Haaren, diese zu vertreiben. Er zeigt seinem 
die Wirkung des Pulvon . n einer Bürste, denn sow 




























































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No. 180. 


Der Kinernztogizph — Dissddorl. 


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Lichtbild- und Lautapparat im Dienste 
der musikalischen Pädagogik. 
Wünsche und Hoffnungen der Künstler. 

Von Leopold Seil midi. Leipzig. 

Von H. W. Ernst, dem berühmten Rivalen Paganinis, 
erzählt man, dass er nach Paris zog. weil Paganini gleich¬ 
falls dort wohnte. Ernst mietete heimlich ein Zimmerehen 
über der Wohnung seines Rivalen und konnte nun. mit dem 
Ohr auf dem Boden, Paganinis Spiel belauschen, ihn gleich¬ 
sam bestehlend. Paganini selbst war sehr ängstlich darauf 
bedacht, dass ihn niemand üben höre, hatte auch nur sehr 
wenig Schüler. Tatsächlich berichten Paganinis Bio¬ 
graphen, dass er fast nie hürltar übte und Goby Eberhardt 
nimmt an, dass dies zu dem Zwecke geschah, durch das 
innerliche, geistige Studium erhöhte Technik zu erzielen. 
Wir wissen nicht, welche Annahme iichtiger ist und tun gut 
daran. l>eidcn Ursachen Paganinis Gewohnheit zuzu¬ 
schreiben. Richtig aber ist.dass das Bestreben des Künstlers, 
ein vorbildliches Spiel stets zu hören, um sein eigenes Spiel 
daran zu bilden, ungeheuer stark ist und das innerste Wesen 
des wahren Künstlers bildet. Es gibt keinen Künstler, der 
nicht auf ein Vorbild angewiesen wäre und besonders dann, 
wenn der Künstler auf dem Stadium im Lernen angelangt 
ist, wo die Bewältigung technischer Schwierigkeiten nicht 
mehr das L T m und Auf des Studiums bildet, wo er nur noch 
trachten ni"ss, reproduktiv das Höchste zu leisten, dann 
ist es seine stete Sorge, ob die Art seines Vortrages auch 
wirklich dem seines Vorbildes nahe kommt. Hier gilt nicht 
das Wort: ..So viel Köpfe, so viel Meinungen." Es gibt 
nur eine Auffassung, die des Komponisten. Aber der ist 
meist nicht erreichbar, vielleicht schon tot. und so gilt 
jener Künstler als Autorität, der am unmittelbarsten mit 
dem Komponisten und seinem Werke in Berührung kam. 
Wenn nun beispielsweise ein junger Künstler das Violin¬ 
konzert von Mendelssohn studiert und ein anderer jenes 
von Brahms, so werden, trotzdem zwischen der Entstellung 
liekler Werke eilt Mensehenalter liegt, doch beide wünschen, 
den Altmeister deutschen Violinspiels. Joseph Joachim, 
hören zu können, da Joachim beider Komponisten be¬ 
rufenster Interpret war und auch aus dem Munde lieider 
ihre künstlerischen Intentionen hören durfte. Nun, Joachim 
ist tot, er, dessen klassisches Spiel für die nachkommende 
Geigerwelt noch lange vorbildlich sein wird. Er hat als 
Künstler, 3ls Lehrer und Direktor der Berliner Hochschule 
für Musik Hunderte hervorragender Solisten und Ix*hrer 
herangebildet und einer von Joachims Schülern wird es 
seüi. an den sieh der junge Künstler in seinen Zweifeln 
wenden wird, will er Joachims Vortrag von Brahms, Mendels¬ 
sohn und andere annähernd erreichen. Aber er erhält die 
Lehren iiereits aus zweiter und dritter Hand. Von Joachims 
Spiel ist nur noch die Tradition geblieben, daher müssen 
wir uns den lebenden Künstlern zuwenden, um der Jugend 
das zu geben, wonach sie sehnlichst verlangt. Denn das 
Spiel eines ersten Meisters jederzeit und überall zu hören, 
um sieh daran bilden zu können, ist sehnlichster Wunsch 
der ganzen Musikwelt und eine Notwendigkeit für Lehrer 
und Lernende. [J 

Ich habe bereits gesagt, dass dieser Wunsch in dem 
Momente Bedürfnis wird, wenn das Studium nicht mehr 
die technischen Schwierigkeiten betrifft. Der Schüler, der 
vorzeitig einen Lehrer aufsucht, der lediglich Vortragskunst 
lehrt, wird wenig Erfolg zu verzeichnen haben. Ein solcher 
Lehrer kann sich nicht damit befassen, noch manuelle 


Kunstgriffe zu vermitteln. Der Zweck des Unterrichts 
liesteht vielmehr darin, die schönste Art, eine Etüde oder «-in 
V'ortragsstück vorzutragen, dem Schüler zu vermitteln 
und jener Schüler lernt dann, der zu hören versteht. K< 
gibt keinen Musiker, der nicht immer w ieder den Wunsch 
äussern würde: „Wüsste ich nur, wie diese Stelle vor/.u- 
tragen ist!" An wen aber soll er sieh wenden, wenn seine 
Zweifel ihm die Lust am Studium verleiden, wenn er nicht 
Gelegenheit hat. rasch dorthin zu reisen, wo ein erster 
Künstler eben sein Konzertstück vorträgt, wenn er nicht 
dreissig und noch mehr Mark für eine Lektion bei einer 
Autorität aufzuwenden vermag? Die Antwort heis-i : 
An das Grammophon. 

Abgesehen von der naheliegenden Idee, die Platti i- 
sprechmaschinen als Vermittler künstlerischen Genusses 
uueh dem Laien zugänglich zu machen, die denn auch in 
vielen Fällen und Kombinationen bereits verwirklicht i-t. 
ist es dringende Notwendigkeit, allen Musikstudieremhn 
diese ersehnte Erleichterung des Studiums in ihrem vollen 
Umfange zugänglich zu machen. Ein ungeheures Feld 
eröffnet sieh hier der Industrie, denn für den Geiger allein 
kommt schon die ganze Literatur, von den alten italienischen 
Meistern angefangen bis Bach, und von Bach bis Regei in 
Betracht. Ich verkenne nicht die Schwierigkeit, mit der 
die Techniker gegenwärtig noch beschäftigt sind und die 
darin besteht, dem durch das Grammophon reproduziert-n 
Geigenton seinen dicken, klarinettenartigeu Charakter zu 
nehmen und seine ursprüngliche Farbe wieder herzustelh-n. 
Alter eine ganze Menge anderer technischer Probleme sind 
bereits gelöst, vornehmlich ist die Möglichkeit gegcLn. 
beliebig lange Tonstücke tJtifzunehmen. deren Rcproduki m>i> 
an beliebiger Stelle zu unterbrechen, zu verlangsamen und 
was für den Schüler in erster Linie in Betracht kommt. da< 
Tonstück beliebig oft zu wiederholen. 

Wenn nun die staatlichen Akademien seit einer Heilte 
von Jahren sieh bereits damit beschäftigen, berühmte 
Stimmen. Dialekte. Idiome auf Veranlassung der Unter¬ 
richtsministerien zu sammeln und die Sprechmasi I ine 
längst von der Wissenschaft in Anspruch genommen «ird. 
ist es keine Utopie, diese geniale Erfindung auch «lei» 
musikalisehen Unterrichte, nicht nur in Gesang, sondern 
in allen seinen Zweigen nutzbar zu machen. Alle lnstru- 
mentalkünstler, alle vor ihrem Ziele stehenden und fertigen 
Künstler, Kunstfreunde und Dilettanten, in erster Linie 
aber alle Konservatorien und Musikschulen werden dem 
Apparate den ersten Platz einräumen und eben die C< ig<‘. 
als die anerkannte Königin der Instrumente, soll ihm 
diesen Platz erobern. Dann ist es bloss eine Zeitfrage, lass 
auch die Autoritäten jedes beliebigen Kunstfaches für diesen 
Zweck in Anspruch genommen werden. In erster Linie 
müssten ausser den- Konzerten der Weltliteratur die 
klassischen Solo- und Begleitsonaten satzweise auf je eine 
Platte Aufnahme finden und nicht zuletzt die klassischen 
Studienwerke von Kreutzer. Fiorillo, Rode, Gavinie*- 
Rovelli, Paganini etc., deren Etüden keine den Raum einer 
der jetzt gebräuchlichen Platten überschreitet. Das Metro¬ 
nom von Mälzel ist ohne weiteres als Norm für das Tempo 
anzunehmen und kann sogar mit dem Pendel des Apparat 
leicht verbunden werden. 

Es ist heute, w ie auch auf vielen anderen Gebieten. <** 
Technik, also die manuelle Fertigkeit auf dem Instrument« 
auf der Stufe angelangt, wo sie kaum mehr überboten 
werden kann und die Technik ist nahe daran, Selbstzw*® 
zu werden. Jedenfalls reieht sie zur Wiedergabe der 
stehenden Literatur vollständig aus. Technische Fertig»** 
ist selbstverständlich und muss in den Hintergrund treten 




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No. 180 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


Darum ist es nicht mehr sogenannte Yirtuosenkunst, der 
heute Bewunderung und Lorbeei gezollt wird und man 
beginnt wieder den wirklichen Kunstzweck, vermittelt durch 
vollendetsten Vortrag, zu würdigen. Dazu aber ist der 
Lautapparat das einzige Mittel, um neben lebendigem Vor¬ 
trage diesen wahren Kunstausdruck zu vermitteln, sei es 
als Studienliehelf oder als Mittel zu künstlerischem Genuss. 

Wenden wir uns nun den weiteren Entwicklungs¬ 
möglichkeiten zu. so ergeben sich Perspektiven, die unbe¬ 
grenzt sind und wir wollen uns begnügen diese wenigstens 
teilweise, vornehmlich vom Standpunkte des angehenden 
und des fertigen Künstlers anzudeuten. So entbehrt jeder 
Musikstudierende bis heute noch des für das Studium 
nötigsten Hilfsmittels, eines Behelies, der die Selbstkritik 
pflegen und ausbilden soll. Er entbehrt vollständig der Mög¬ 
lichkeit. sich selbst hören zu könne i. Während des Spieles 
kann eine Selbstkontrolle nicht indem Masse in Aktion treten, 
als für eine Beeinflussung des Vortrages nötig wäre, denn 
da sind alle Kräfte vollkommen in Anspruch genommen. 
Nach beendetem Vortrage aber sind die zu korrigierenden 
Stellen meist längst wieder dem Gedächtnisse entfallen 
und nur die sinnfälligsten noch knapp festgehalten worden. 
So ist der Schüler auch bei den besten Bestrebungen nur der 
Laune des Hörers, den künstlerischen Fähigkeiten seines 
Lehrers, seiner momentanen Laune, seiner Aufrichtigkeit 
und dem Masse seines Verständnisses überlassen. Kann 
er al>er sein eigenes Spiel durch den Apparat sich repro¬ 
duzieren, dann kann er es unbefangen kritisieren, kritisieren 
lassen, mit der Platte seines Vorbildes hat er alle Möglich¬ 
keiten eines Vergleiches. Kein strebender Künstler wird 
es sich entgehen lassen, solche Möglichkeiten zu benützen 
und dies um so mehr, als hier auch ein Mittel gefunden ist, 
sich von dem gefürchteten Lampenfieber zu befreien. Eine 
kleine Autosuggestion lässt ja den Aufnahmeapparat leicht 
als das gefürchtete Publikum erscheinen. An der eigenen 
Platte, noch mehr aber an der Platte der Autorität hat 
der Schüler für bevorstehende öffentliche Produktion, 
Examen und Probespiele einen einwandfreien Kritiker 
und Ratgeber, den er jederzeit in Anspruch nehmen kann. 

Wer ferner weiss, wie nötig es für den strebenden 
Künstler ist. von Zeit zu Zeit sein Soloiepertoir mit vollem 
Orchester durchuehmen zu können, der wird auch sofort 
den Nutzen erkennen, der darin liegt, die Orchester¬ 
begleitungen zu den Konzerten der Weltliteratur auf dem 
Apparate reproduzieren zu können. Nur ganz hervorragende 
Solisten kommen m die Lage, mit Orchester prol>en zu 
können, ja nicht einmal ein tüchtiger Begleiter am Klavier 
ist so bald verfügbar. Wie nahe liegt nun auch der Gedanke, 
dass der »Solist, der fast täglich eine andere Stadt und ein 
anderes Orchester sieht, der meist so spät eintrifft, dass nicht 
einmal eine Rohprola* mehr abgehalten werden kann, dem 
Begleiter oder dem Orchesterdirigenten einfach seine Platte 
schickt, die den Solopart enthält, damit sich jene mit des 
Künstlers Absichten in Hinsicht auf die Tempi, auf Ab¬ 
weichungen in der Auffassung bekannt machen ? 

Kurz, es sind der Erweiterung des Gebietes in päda¬ 
gogischer und künstlerischer Absicht kaum irgend welche 
Grenzen gezogen. Was aber hat der Lichtbildapparat mit 
der musikalischen Pädagogik zu schaffen ? Auch darüber 
mögen einige Beispiele aus der Studierstube statt langer 
theoretischer Erörterung sprechen. Im Vorworte zu seiner 
grossen Violinschule, die Joseph Joachim im Verein mit An¬ 
dreas Moser kurz vor seinem Tode herausgegeben hat, sagt er, 
dass man sich durch vieles Musizieren wohl eine gewisse 
Routine aneignen, trotzdem aber der wichtigsten theo¬ 
retischen Grundlagen (hinsichtlich der Art des Spieles) 
entbehren kann und er konstatiert an anderer Stelle, 
dass die erschwerte Arbeit des Lehrers immer durch mangel¬ 
hafte Vorbereitung hervorgerufen sei. „Immer musste ich 
mir sagen, dass nicht gewissenhaft genug die gleichmässige 
Ausbildung aller v. ’r richtigen Darstellung eines Kunst¬ 
werkes erforderlichen technischen und geistigen Errungen¬ 


schaften beim vorangegangenen Unterrichte im Auge In¬ 
halten war . . . .“. Auch Joachim musste sich, wie fast ade 
Herausgeber von Violinschulen. wie alle Klavierpädagog« i. 
damit begnügen, einige photographische Darstellung n 
seinem Werke voranzustellen. Diese können sich aber mir 
auf die allcrelcmentarsten Handgriffe beziehen und mös- n 
auf jede Begründung verzichten, weil der Schüler erst \ >•! 
später imstande ist. technische Beispiele auszufUhren, «i«e 
als Begründung etwa angeführt werden könnten. Und d< li 
sollte er durch die ganze Dauer des »Studiums solche pho - «- 
graphische Anleitungen besitzen, um nicht irre zu geh« n. 
Dem »Schüler ist es stets vor allem darum zu tun. w i e er 
zu studieren habe und sucht unablässig nach einer Geleg« n- 
heit, dieses Wie zu ergründen. Blickt man zur Zeit e r 
Konzertsaison auf die Galerien der grossen Konzerts.« 
so bietet sich ein eigentümliches Bild dar. Im Partei re 
und in den Logen sitzt das Publikum, das des musikalisch n 
Genusses wegen gekommen ist. Andächtige Lauscher. «■ 
die Augen geschlossen halten, um nicht abgelenkt zu wen!« n. 
Anders aber die studierende Jugend auf der Galerie. Ne 
ist mit Ferngläsern bewaffnet, reckt die Hälse. verfi«:.'t 
mit atemloser Spannung, wie die Finger des Pianisten über 
die Tasten laufen, wie er die Hände hält; der Violinvirtuose 
der eben den Bogen ansetzt, existiert nicht; aber seine Fing r. 
die den Bogen halten, sein Arm, seine rechte und linke Hand 
sind Objekte angespannter Betrachtung und kommt gar 
ein gtaccato, spiecato, ein schnelles detachc, dann . i-t 
des Lernens kein Ende *. Die Zeiten sind vorüber, da «lie 
Pädagogen noch gegen solches Betrachten und Ergründen 
wollen der .Spielbewegungen wettern konnten. Die eig« ne 
Unkenntnis der anatomischen Gesetze musste durch in 
kategorisches Noli me tangere verdeckt werden. Heute 
glaubt ihnen auch der gläubigste Scholar nicht m« u. 
dass das Wie in der Kunst nebensächlich und die blii 1* 
kritiklose Nachahmung allein den Fortschritt bedeu t 
Daher das Bestreben einsichtsvoller Lehrer, den Ma. uel 
an geeigneten Lehrmitteln durch Photographien zu ersetz-■» 
Dieser aller wichtigste TeU des Studiums aber kann durch 
starre Photographien, die nur immer ein einziges Stadium 
einer komplizierten Bewegung festhalten. nicht gefördert 
werden. Ein eütziger «Strich des Bogens über die »Saite >• t zt 
sich aus so vielen Bewegungen zusammen, dass heute di kc 
Lehrbücher nötig sind, um die psychologischen und ph\ 
logischen Vorgänge dieser primärsten Bewegung des Spiel«* 
klarzulegen. Verschwindend jedoch ist der Nutzen di«-er 
Theorien gegen die aufgewendete Mühe, weil kem lebende- 
Beispiel die Theorien erläutert. Auf der Leinwand aber leite 
sich mit einem Male die Erleuchtung in zweierlei Wort sinn 
und diese wird von Tausenden ersehnt und müsste uni 
so segensreicher w irken, als der Lautapparat auch das . um 
Vorgänge nötige klingende Tonbeispsel geben kann. 1 >as* 
der Vorgang durch langsame Darstellung gleichsam in ullc 
Einzelheiten zerlegt werden kann, spricht deutlich genug 
für den grossen Nutzen eines so kombinierten Unterrichts¬ 
mittels. 

Nahezu alle ßedmgungcn sind gegeben, um di« Er¬ 
wartungen einer seit Jahren sehnlichst wartenden Kün-t 1er- 
generation aller Zweige der Tonkunst endlich zu befried u.'«» 
Wann aber werden wir die Verwirklichung unserer Wünsche 
begrüssen ? 


Notizen. 

Zeitz. Die Stadtverordneten genehmigten die Emiedri 
der Lustbarkeitssteuer bei kleineren Vergnügungen, so unter au« 
die für Musikautomaten von 5 auf 3 Mk.. für Orcheetrions vn 
auf 5 Mk., und zwar vierteljährlich. 

Berlin. Neu eingetragen wurde die Firma offene Ha» 
gesellscliaft Monopol-Spree hmaschinen-Gesellschaft H. Sein 
& Co. Gesellschafter sind die Kaufleute Hermann Schanz* r 
Leopold Katz. Die Gesellschaft hat an» 15. Juli 1910 lieg 11 
Zur Vertretung der Gesellachaft ist nur der Kaufmann Hera 
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Düsseldorf, 17. August 1910. 


Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 

Wann kommt ein Kauf von Films 
zustande? 

ln London wurde kürzlich eine Firma, die einer anderen 
rincn Film unter der Bedingung zur Ansicht geschickt hatte, 
( h*-~ der Film als gekauft gelten solle, wenn er nicht binnen 
-4 Stunden zurückgesandt werde, mit ihrer hierauf ge¬ 
stützten Klage auf Abnahme des Films und Zahlung des 
Kaufpreises abgewiesen, da ein Vertrag nicht zustande- 
gekommen sei. 

Es entsteht nun die interessante Frage, wie in einem 
derartigen Fall ein deutsches (Jericht entschieden halten 
würde. Diese Frage ist gar nicht so einfach zu lteant- 
worten, da es ganz auf die näheren Umstände des Sinzel¬ 
falls ankommt. 

Von Erfolg könnte die Klage nur dann sein, wenn ein 
} ertrag zustande gekommen wäre. Oh dies aber der Fall 
ist uder nicht, wird man je nach der Sachlage des einzelnen 
Falles verschieden beantworten müssen. Die einseitige 
Offerte des einen Teiles genügt natürlich keineswegs, da 
zum Vertragsabschluss übereinstimmende Willenserklärungen 
der Vertragsparteien erforderlich sind. Deshalb kommt 
beispielsweise, falls nicht noch besondere Umstände hinzu- 
toeten, kein Vertrag zustande, wenn jemand einer Zeitung 
unaufgefordert Feuilletons einsendet und in dem Begleit- 
schre.ben bemerkt, er sähe die Manuskripte als angenommen 
an. wenn sie nicht bis zu einem gewissen Zeitpunkte zurüek- 
gesandt würden, oder wenn man, ohne dies ausdrücklich 
* tt ® Gegenstand des Vertrages zu machen, auf Rechnungen 
»sw. U-merkt, der Erfüllungsort sei Berlin. Ebenso würde 
®** u beurteilen sein, wenn eine Filmfabrik unaufgefordert, 
«der zwar auf Aufforderung, aber ohne dass vorher irgend 
®*W»8 darüber verlautbart ist, einem Kinematograplien- 
unternehmer eine Reihe von Films anbietet und in dem 
“^gleitschreiben bemerkt, dass die Films als gekauft gelten 
«oHtcn, wenn sie nicht binnen drei Tagen zurückgesandt 
w ären. Mit einer auf diesen Passus gestützten Kaufklage 
^“fde die Fabrik auch bei uns kaum Erfolg haben. Eine 
* n ® ere Frage ist es freilich, ob sich nicht der Kinemato- 
g^phenUnternehmer, der ihm auf Verlangen eingereichte 


Films länger behält als erforderlich und üblich ist, sich 
nicht schadensersatzpflichtig macht. 

Gerade umgekehrt liegt der andere Fall, der zu Zweifeln 
keinen Anlass bieten kann, nämlich der Fall, dass zwischen 
«ler Filmfabrik und dem Unternehmer, etwa durch Unter 
schreiben eines dahinzielenden Vertrages oder auch durch 
mündliche od«-r telephonische Rücksprache ausdrücklich 
vereinbart worden ist, dass durch die binnen der gesetzten 
Frist nicht zurückgesandten Films ein Kaufvertrag ge¬ 
schlossen sein solle. 

Zwischen diesen beiden Gruppen liegen die vielen 
Fälle, die in der Praxis zu den grössten Zweifeln Anlass 
gelien können. Es ist nämlich zu einem Vertragsabschluss 
nicht erforderlich, dass die Willenserklärungen mit aus¬ 
drücklichen Worten abgegeben werden müssen, vielmehr 
kann ich ein Vertragsangebot auch stillschweigend an¬ 
nehmen, durch sogenannte schlüssige Handlungen, welche 
meinen Willen, die Offerte anzunehmen, erkennen lass«‘ii - 
wenigstens nach der Auffassung des Gerichts. So wird man 
beispielsweise eine derartige stillschweigende Annahme der 
Bedingung dann für festgestellt erachten können, wenn «-in 
Kinematographenunternehmer, der weis«, «lass die fragliche 
Fabrik Ansichtsendungen nur unter der B«Hlingung macht, 
dass der Film liei Nichtrückser.dung innerhalb 24 Stund«m 
als gekauft zu gelten habe, dennoch bei der Fabrik eine 
Ansichtsendung bestellt. Anders liegt der Fall wieder, 
wenn die Berichte über den Prozess zutreffen, welcher vor 
dem Londoner Gericht verhandelt worden ist: Hier hatte 
der Beklagte zwar auch von der fraglichen Bedingung bei 
lh-stellung der Ansichtsendung Kenntnis gehabt, hatte die 
Bedingung aber nicht ernst genommen, weil er schon früher 
öfters Films bei weitem länger als 24 Stunden behalten und 
dann doch zurückgesandt hatte, ohne dass <iie Klägerin 
dies jemals moniert hatte. Bei dieser Sachlage handelte 
die Kläg«‘rin wider Treu und Glauben, wenn sie. ohne den 
Beklagten vorher darauf aufmerksam zu machen, ohne 
weiteres von der fraglichen Vertragsklausel Gebrauch 
machte. Die Klägerin hätte deshalb auch bei einem deut¬ 
schen Gericht keinen Erfolg gehabt. 

Die Lehre, die Filmfabrikanten und Kinematographen- 
untemehmer aus diesem Prozess entnehmen können, ergibt 
sich von selbst. Bei vertraglichen Verein¬ 
barungen so peinlich wie irgend mög 
lieh zu sein. Dr- Hg. 





No. 190. 


Der Klnemstogrsph — Düsseldorf. 


Der Kino im Orient. 

Reiseplauderei von A. Rosenthal. 

Immer heisser brennt die Sonne vom orientalisehen 
Himmel, und alles, was Zeit und Gelt! hat. flieht auf das 
l-arul. auch die Kinobesitzer fliehen, al>er nehmen ihren 
ganzen Apparat mit und crt"»ffn<*i — diesmal zum ersten 
Male — in Therapia. Kadiköj. Be«-os, und sie die kleinen 
(»erteilen um Konstantinopel herum heissen mögen, ihre 
Apollo-, Muhamed-, Mehmed- und sonstigen Theater. loh 
würde ja dies«* wandernden Unternehmen nii*ht so umständ- 
lieh erwähnen, w«*nn einige nicht jetzt Sondervorstellungen 
für türkische Damen gälx-n. Zu derselben Zeit, wo sich die 
türkische Filmzensur so missliebig bemerkbar macht, hat 
Muheddin-Bey, der allgewaltige (louverneur, die Erlaubnis 
gegeben, am Freitag — d«*m türkischen Sonntag — Separat- 
vorstellungen für di«* türkischen i)amen anzu beraumen. 
..Der Pathe rief, und alle, alle kam-**i." Von nah und fern 
erschienen Freitags dieselben mit ihren Kindern, und an 
«ler oft so leeren Kass«* des Apollo-Kinos in Kadiköj war 
Billett mangei. „Wer doch da mit h«*rein könnte!" Aller 
die Polizist«*!! am Zelteingang sind n«x*h schlimmer als 
Eunuchen und selbst das allmächtige Rackschich (Trink¬ 
geld) ist machtlos. Da, ein rettend«*r (Jedanke —■ ich habe 
gerade Kognak gekauft, und «ler Operateur ist ein Deutscher. 
Ein deutschiT (Jruss. ein klein«*s (Jespräeh. <*in gri«*<-hiseher 
Kognak und <*in türkis«*hes Mejidiestück (3.6(> Mk.) öffnen 
mir den Maschinen raum : 

„Wer zählt die Völker, 

Kennt die Damen, 

Die alle hier zusammenka non. 

Von Begos und Therapüns Küste. 

Von Tschichlia sand'ger .Jammerwüste." 
Entschuldigen Sie die Verse, alier zum ersten Male unver- 
hüllte «»rientalisehe Schönheit. Ich weiss. Sie lieneiden 
mich j«*tzt. v«*n*hrt<*r L«*s<*r. aller wenn Sie jetzt, per Kaik 
mit mir in der Sonnenhitze zurück müssten, dann würden 
Sie sich schön bedanken 

Am anderen Tage packt«* ieh meine Siebensathtm und 
fuhr vom schönen Konstantinopel nach Adrianopel. Als 
einziges Kinematographentheater repräsentürt sich das 
Theater Modem (Dir.: Oesterreicher und Szilägyi). das ieh 
aber aus Zeitmang«‘l nicht ansehen konnte. Jedenfalls ver- 
stehen die Hern n ihr (Jesc.häft, das zeigt die Reklame und 
tlie Popularität des Unternehmens. 

Nach Adrianopel kommt Philipuopel. Zwar sagt 
schon Claudius: „Wenn einer eine Reise tut. dann kann er 
was erzählen", aller von «li«*ser Stadt ist nichts zu lH*ri«*ht«*n. 
Ben Akiba, du bist blamiert. Ein«; mittlere Stadt ohne 
Kino, das ist beinahe unglaublich. 

Weiter geht es. Sofia zu. Bulgariens Hauptstadt spielt 
«*in<* traurig«* Roll«* in der (lesehichte «ler Kinematographie. 
Hier hat der „Pleitegeier“ schon reiche Ernte gehalten. 

Aber die Herren Oesterreieher und Szilägyi haben auch 
hier ein Theater M«»dem eingerichtet, und damit den Beweis 
«rbracht. dass der Kintopp auch in Sofia leticnsfähig ist. 
Sie halten auch gleich ein Etablissement ersten Ranges auf¬ 
gebaut Ein eigens für diesen-Zweck gebautes (Jebäude 
allernutdernster Eisenkonstruktion «*rhebt sich an der 
Hauptverkehrsader der schönen Stadt und bietet in seinem 
«•leganten Park«*tt und seinen vorzüglich ausgestatteten 
Logen etwa 850 Personen Raum Die Preis«; schwanken 
zwischen 30—80 ctms. und sichern dadurch einen ausge¬ 
zeichneten und regelmässigen Besuch. 

In Belgrad gibt es auch nur zwei kleine Kinos, dem 
Unternehmungsgeist sind also Türen und Tore geöffnet. 
Jedem grosszügigen Unternehmen kann man ein gutes 
Prognostiken stellen, denn der Orientale liebt den Kine- 
matographen, der ihm hilft, seinen Bildungsdrang be¬ 


friedigen und der ihm die Kenntnis von Land und Leut«* 
so leicht macht ; «iie Praxis hat gelehrt, dass nur der gute 
Film auf den Ottomanen wirkt . 

Ein Kino in Konstantinopel — ich will seinen Namen 
nicht nennen — veranstaltete eine Zeit lang jeden Ab« ud 
um 11 Uhr eine sogenannte Stiiräe noir mit pikant«*n. viel¬ 
leicht auch mehr als pikanten Films. Die Polizei schritt 
nicht ein. s«*i «*s, dass si<; es nicht wusste, oder sah sie vom i-, 
dass der g«*sunde Sinn d«*r Bevölkerung sich schon von seilet 
von diesen „Soireen" w«;nden würde, schon nach kurzer 
Z«*it- verschwanden di«*se Veranstalt ungen, die zwar kein« n 
Kassenerfolg, aber *ine allgemein« Besuchsverminderuug 
brachten, nur die äussersten Anstrengung«*n hielten «lir-'-s 
Etablissement, welches an bester Verkehrsg«*gcnd lag 
während ein Kinematograph draussen vor der Stailt 
brechend voll war. 

Die erste Anfonh*rung an einen gutgehenden Kino 
also streng dezente Filmauswahl — mit einem Wort 
Famili«*nprogramm. 

Auch die Preisfrage ist in den meisten Fällen noch nicht 
zur (Jenüge geregelt. Man verlangt zuviel Phantusiepr« *i <• 
und der erste Kinomann konnte ruhig für d«*n billigst«*n 
Platz 9(> Pfennig un«l für einen Logensitz 3.80 Mk. v.-r- 
iangen. alx*r heute, wo die K«»nkurr«*nz immer griisser winl 
untl «len lebenden Bildern der R«*iz der Neuheit genommen 
ist, muss man wohl «ider übel wählen '/.wischen Preisredu¬ 
zierung od«;r leerem Saal. Die Sofia*;r Pleite, von dei li 
eingangs spra«*h, ist eine Folge d«;r ülH»rs«;hraubten Pr« i-<- 
«lenn der „Modern-Kino" ist an «l«*r gleichen Strasse, ger «1« 
g«^*enüber erbaut und macht glänzende Geschäfte. 

Auf eine Hauptanzi«;hungskraft muss das Orientalin In* 
Theater verzichten, auf d«;n lokalen, aktuellen Film. denn 
es fehlt einerseits an dem Unternehmer, der aufnimmt. 
und an geübtem Personal, und andererseits an Absatz 
gebiet. I«;h wundere mich, dass sich noch keine Filmfabrik 
gefunden, die «iie interessanten türkischen Sujets -r- 
wertet. Ieh nenne da z. B.: „Leb«-n im grossen Basar". 
„Die tanzenden Derwische", „Teppichwebereien“, „Sei mn- 
lik" usw. 

Einen Anfang machte zwar in Konstantinopel H**rr 
Weinberg, tl«*r uns den Besuch «les Königs von «Serbien «er¬ 
fühlte, alter infolge «l«*r primitiven Einrichtungen war es 
nichts Ordentliches. Eine Aufnahme des Stierkampfes ist 
vollständig missglückt. 

Das Leihwesen ist auch noch unausgeführt, und an 
manchen Orten fehlt «*s an «ler nötigen Lichtquelle. Kon¬ 
stantinopel, Adrianopel und Philippopel haben z. B. kein 
elektrisch«** Licht un«l ein«; eigene Lichtanlage ist hier kost¬ 
spieliger als anderwärts. 

Einen interessanten Versuch hat Herr Krenjer. d«*r \ er* 
treter Pathes. gemacht; er musste eine Arena, die lö"9® 
Personen fasste, ausnutzen, und legte deshalb einen Ri«*s«*n- 
kino an. Durch den eigenartigen Platz gezwungen, musste 
der Projektionsapparat hinter das Projektionsfeld v«-rl«*gt 
werden, und nun litten die Bilder durch den Widerschein 
der Lichtquelle. Man versuchte alles mögliche, aber der 
Schaden konnte nur zum Teil beseitigt werden. 

Wenn ieh nun zum Schluss eine resümierende Ucbfr 
sieht über die Geschichte und Entwicklung des Kinemato- 
graphen in der Türkei gebe, dann muss ich mich darauf be¬ 
schränken, zu sagen, dass alles noch in der Entwicklern.* ist 
Bei grossangelegU-n und gutgeleiteten Etablissements i** 
grosser un«l dauernder Verdienst in Aussicht zu stellen, 
doch auch dem kleinen Unternehmen kann man in den \ ° r ‘ 
orten im Sommer Rentabilität prophezeien. 






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Shanghai: auf der Gartenbrücke. Uebungen der englischen Be¬ 
satzungstruppen. Lh üianghai zu der den Engländern eingeräumten 
Handelssphäre gehört, hat es auch eine englische Besatzung, die 


dieser jedoch sei er zu klein. Um also ihre Hand zu erhalten. >' 1 '*** 
er unbedingt noch wachsen. Ausserdem solle er heute pünktucp 
um 2 Uhr im Cafe Bauer sein. Verpasse er die Zeit, so verlobe srj 1 
seine Tochter mit einem anderen. Herr Mass ist nun kolossal •“?" 
geregt, als er diesen Brief bekommt. Waelisen! Wahrhaftig' " * 
soll er das machen ? Da entdeckt er zu seinem Schrecken, dass*® 
schon beinahe halb 2 Uhr ist und schleunigst macht er sich auf “ en 

























































































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rt. zwei Degen von der Wand, indem er einen davo 
. um mit der Waffe in der Hand die Khre sein* 
rrzustcllcn. Aber Marie, cfie aieh zwischen di 
Kampfenden wirft, wird von ihrem Vater verwundet und diene: 
der nunmehr von deat edlen Charakter seines Kind«-« überzeugt isi 
verzeiht üir und ihm. Die Liebe Itat gesiegt. Und die unter dt 
«orgasmen l*flege ihre« Vater« und der aufopfernden Liebe Lucier 
rasch wieder genesende Marie durfte an der Seite ihres Geliebte 
ein glückliche« und frohe« leben beginnen, denn der Vater, von dt 
Ehrenhaftigkeit Luciens überzeugt, hatte «einen Segen zu dei 
Bund gegeben. 


Firmennachrichten 


Mülhausen I. El«. Im Handelsregister wurde die offene Handels¬ 
gesellschaft, Vnlkskinematograph Tonbildtheater, Hirachfeld & Cie., 
eingetragen. Persönlich haftende Gesellschafter sind di*' Kaufleute 
Ernst Hirschfeld und Sally Goldscheider. Die Gesellschaft hat am 
20. Juli 1910 begonnen. 

Berlin. Deutsche Filmleiher-Vereinigung. Gesellschaft mit 
beschrankter Haftu- g. Die Prokura des Kaufmanns Joesten ist 
erloschen. Dem Kaufmann Joseph Winter ist Prokura erteilt. 


Besonder« rasche kinematograph hohe Aufnahmen. 

I >er Kinematograph Itat bekanntlich schon längst aufgcWSf" 
nur ein Spielzeug der Unterhaltung und Belustigung zu sein, er >* 
heute schon zum unentbehrlichen Helfer der verschied' 
Wissenschaften geworden, die immer grössere und strengere A* 
forderungen an ihn stellt. Die Aufnahmen sollen immer rase®“ 
hintereinander erfolgen, und will man z. B. eine Fliege im 
auf nehmen und den Flügelschlag derselben studieren, dann 
während der Zeit eines Flügolschlages, etwa eine hundertstel 
eine Keihe Aufnahmen gemacht werden. Bei den gewöhn 
Apparat<-n_wird der Filmstreifen nach der Belichtung um Biidh‘ >nr 
































































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Ehrenkreuz Patte). Verhängnisvoller Schutt (Patte), Der Hand¬ 
abdruck . Bintspur, Patte), Meineidig (Ambrosio;, Die schwarze 
Hand (Patte), Die Jugend Vidogs (Patte), Die Hand (Ist hei. 
CartOLChe (Patte.. Das Goldstück (Patte). Droschke 519. Oliver 
Twist, Amor Im Motorboot, Der Totschläger Patte). Di.' Film* 
mimten gut in IS rforation und Schicht sein. Offerten erbeten 
unter P R 6?37 an den „Kinetnatograph“. 6237 

Daselbst ist eine fast neue Kopiermaschine für 125 Mk. zu 
verkaufen. 































No. 190. 


Der Mnemstogrsph — Dissddorl. 


Aus dem Reiche der Töne 




Zur Frage der Schallmitte! bei 
Sprechmaschinen. 

Beiträge zur Ent wickelungsgesehichte der phonographischen 
Technik. 

Von Friedrich Weber-Bobine, Berlin. 

I. 

Auch in diesem Punkte hat die Praxis ein«' Meng«' von 
schwierigen Aufgaben gezeitigt. Die schaffenden Männer 
hatten infolg<*dessen umsomehr die Möglichkeit, an den be- 
gangen«*n Irrtümem ihren Gesichtskreis zu erweitern. Um 
ein«* klare Uebersicht über die gewonnenen Erkenntnis»«* 
zu bieten, will ich zuerst ganz allgemein von diesen sprechen 
und in zweiter Linie diejenigen Mittel zur Sprache bringen, 
mit denen man versucht hat. der. Bedürfnissen gerecht zu 
werden. Dah«*i ist natürlich nicht zu übersehen, dass 
die einzelnen Lösungen nicht durchwegs das Ergebnis prak¬ 
tischer Versuche, sondern zum Teil auch rein theoretische 
(«edankengänge sind, wie dies eben in der Welt der Erfin¬ 
dungen nun einmal ist. Das letzte Wort hat ja doch di«' 
unerbittliche Praxis, sie hat aller auch ein Interesse an der 
Kenntnis aller auftauchcndeii Ideen und diesem still die 
vorliegende Arbeit entgegenkommen. Auf diesen ihren 
Charakter immer wieder hinzuweisen, ist zur Notwendigkeit 
geworden, da häufig Fachleute den Inhalt «h'rartiger Dar- 
legungen als eine Art Wahrheit hiitnchm«'ii und auf Grund 
eigener Anschauungen oder Erfahrungen auf Widersprüche 
stossen. Ganz natürlich, denn vieles von den Ref<>rm- 
plänen ist in der Praxis einfach unbrauchbar, dennoch oft 
genug der Anlass zu brauchbaren Verbesserungen gewesen. 
Also auch diese Lichtseite mag nicht unberücksichtigt bleiben. 
Also die Aufgaben im Gebiete der Schallmittel! ^ 

Beginnen wir bei der Schalldtise und schon taucht eine 
stattliche Kette von Anhaltspunkten auf. Wir haben bekannt¬ 
lich verschiedene Konstruktionsarten zu unterscheiden, deren 
eine jene betrifft, bei welcher«ler Griffel und sein Halter einen 
zweiarmigen Hebel bildet, der am Mcmbrangehäuse g«*lagert 
ist. Hiermit wurde die Erfahrung gemacht, dass lost* Ver¬ 
bindungen vermieden werden müssen, da sonst leicht Neben- 
gerausche entst«*hen. Anders«'its dürfen keim* Betast igungs- 
formen gewählt werden, welche die Nckwingungsverhältnisse 
beeinträchtigen. Die verschiedenen Auswege haben das 
Uebel nicht beseitigen können, dass die Walzen übermässig 
abgenutzt werd«'n und auss«*rdem nur Grundtön«- klar und 
voll, nicht alxT die durch das Hinzutreten der Unter- und 
Obertöne entstehenden Tonfärbungen wi«*derg«jg<*ben werden 
können Die feineren, den Grundton umgehenden Schwin¬ 
gungen werden auf der Walze durch zart«* Unebenheiten 
oder Wellenlinien dargestellt. Die Griffelführungen sind 
aber nicht immer m. geartet, dass sie widerstandslos und. 
die Schwingungsverhältnisst* berücksichtigend, eine ent¬ 
sprechende Ausnutzung der betreffenden Felder g«*statten. 
Als man in Amerika daran ging, hier Wandel zu schaffen, 
wurde man sich zunächst klar darüber, dass auch bei der 
in Angriff genomnu-nen Verbesserung der Griffelhalter 
durch Federn auf Schneiden oder Körnerspitzen gedrückt 
werden müsse. Ein Fortschritt wurde aber darin gesehen, 
dass als Federn eben Schraulienf«*dem oder eventuell 
Gummipuffer benutzt werden, deren Längsachsen in einer 
Ebene mit der durch die Schneiden «xier Körnerspitzen 
gehenden Schwingungsachse des Griffelhalters liegen, so 
dass die Federn oder Puffer den Schwingungen des Griffel- 
halters möglichst wenig Widerstand leisten und sie so gering 
wie möglich beeL flössen. 


Ein anderes System von Sprechmaschinen hat eiiwn 
recht winkelig gelegenen Stiftträger, ein dritt«-s Ix-sitzt 
Schalldosen. d«*ren Griffelhalter um einen an lieid<'n En<!cn 
festgeklemmt"ii Draht schwingen, wobei ausserdem die 
Drahtachse im T«irsionswinkei cinstellliar gelagert >-t. 
B«*itn erst«*ren System wirken auf den Stiftträger zweierlei 
Schwingungen. Eine Gattung wirkt in einer zur Membi.m 
senkrechten und ein«- in der zur Membran parallelen EIm «■. 
Die ersten* dient «l«'r Lautübertragung, di«- zweite Schwm- 
gungsart muss beseitigt, zum mindesten stark gedämpft 
werden. Zu diesem Zwecke wird die Blattfeder in einem 
<l«'ii Stiftträger überbrückenden, auf d«'ii Rand «l«'r Sch.di- 
«his«' aufg<'s«'tzt«*n Bügel lH*f«'stigt. tlic g<-gen den Stiftträ.'er 
drückende Schneide «kW Spitze aller wird gegenüber «Im 
Angriffspunkt der Blattfeder angeordnet. Wie ersichtlich, 
ist di«se Lösung verwandt mit der hi«*r an erster Stelle | x-- 
sprochenen. Das «Iritt«* System ist «'lienfalls auf kritö >i • 
Beobachtungen der Vorzeit aufgebaut. Di«' Torsi* ns- 
vorrichtungen lit*ss«*n ein Mitt«'l für die aclisiak* Einstellung 
d«-s Nadelhalters vermissen, womit der Druck oder *lie 
Spannung in lx*zug auf die Schallmembrati abänderlich war. 
Ein zweites Uebel ist in der Lag« rung «h-r k'tzteren zoriiu lien 
einem Paar Kissen «xk-r Polstern, welche «li«- AussenriiiikT 
der Membran lierühren, erblickt worden, weil sie hierla i in 
ihren freien Schwingungen g«*stört wirtl. also Deutlicl keit 
wie Güt<* d«T Laut Wiedergabe durch «lic Schalldtise l*cin- 
träehtigt werden. Man bat «leslutlb die Torsionslagp'runi! 
zu verbessern g«*sucJit. «lala-i « ntspreehend«* Kk*mm- «kr 
Haltcmittel. sowohl in liezug auf den Nadoihalter als mli 
auf «li«* Torsionslageriitig zur leichten Einstellung «l«*rs* • s-n 
vorgesehen. Zur Feststellung dienen Druckscln-aulien der 
v«in dem tordierbaren Draht getragene Griffelhalt« i ist 
durch seitlich«* Anschläge gegen L&ngsverschiebung auf dem 
Draht gesichert, auf dessen Enden Büchsen angeonliK-t 
werden, die an dem Schalldosengehäus«* cinstellliar gcl .'crt 
sind und durch Druckschraulien fcstgestellt werden Kin* 
andere Ausführungsform zielt dahin, die Büchsen mit *k*m 
Draht «lurch StellschraulH*n zu verbinden, die durch «ta »!•' 
Lager dienenden seitlichen Anschläge derart hindurch* 
gefiihrt sind, dass man die Schrauben von ausst-ii her 1 ■ >sen 
und stellen kann. Ik-r tordierte Draht soll auch quer «Inn- 1 ' 
den Griffelhalter geführt werden können und dort in cinrf 
einstellbaren Bii«*hse zu lagern sein. Zur Sicherung «h' 
Draht«*s gegen Durchbiegung .-oll ihn die Büciisc auf sciisr 
ganz«*n Länge bedecken. Zu den L«*iden d«*r- Sehalhnitt«'! 
gehören auch die Erschütterungen, welche hauptHärlilid' 
von den in die Platte liezw. Walze eingravierten Zc'ihcn 
herrühren, und d«*r Umstand, dass dies«' infolg«* der !«■***■ 
Verbindung zwischen dem Kernstück und dent Menibran- 
gchäusc auf das letztere ülx'rtragen wer»l«»n. Ein «i 
Uebel steuerndes System gipfelt darin, «lass die Schall«!«»* 
aus mehreren, frei gegeneinander beweglichen Teilen 1,1 
Hammenges« tzt ist. wt'lchc an den Berührungsflächen 
schalldämpfenden Stoffen, wie Hartgummi. Vulkanfil» r 
und dergl. bestehen. Zu bemerken ist hier noch, dass «b* 
den Schalltrichter tragend«' Kernstück der SchalUh*“' 
drehbar in dem M<*mbrangehäus«' gelagert sein kann lin< 
lieide T«‘ile «lienfalls an den Berührungsflächen aus H» 11 
ummi lx*st<‘hen und dur«'h eine Feder verbunden sei» 
«innen, so dass eine leichte Beweglichkeit der Teil«' g« , P' n ' 
einander gesichert ist. Eine andere Ursache der |^‘ 
schütterung«-n wird in d«'m seitlichen Druck der Anf/t'i«' 11 
nungen gesehen. Das Gegenmittel wurde darin gef und**' 
dass der .Membranstift entweder für sich allein ««l«* r 
sainmen mit der Membran und für sich allein seitlich, 
Wirkung von Federn entgegen, verschiebbar gelagert 




Der KinematograpH — Düsseldorf. 

































































No. 190 


Der Klnematograph — Düsseldorf. 


Auch hierin sind verschiedene Variationen ausserdem 
erdacht worden. Beispielsweise kann der Menihranstift von 
einem besonderen Stift getragen werden, dessen inneres 
Ende gegen die Membran drückt, während das äussere 
durch elastische Zugorgane mit dem .Momhriiiigchäusc so 
verbunden ist. dass der Membranstift. hm das gegen die 
Membran drückende Ende des Tragestiftes sich drehend, 
ungefähr in einer zur Walze tangentialen Ebene sieh lie- 
wegen kann, ohne dass eine sei"liehe Verschiebung der 
Membran eintritt. Anstelle der elastischen Zugorgane 
können auch biegsame, aber unelastische, paarweis«* unge¬ 
ordnet«* Zug«»rgane treten, welche durch Federn nuseinander- 
gezogen und gespannt erhalten werden. Kern«*r kann noch 
in Frage kommen, dass die Membran durch den Halt«*stift 
in B«*rührung mit dem Membrangell,ius«* erhalten wird, ohne 
«lass deswegen eine Verbindung desselben mit «lern Stift 
oder «lern Gehäuse nötig wird. Sch'iesslich ist im Bereich 
«l«*s Hauptgedankens der Erfindung noch erwogen worden, 
ob nicht das Membrangehäuse von eir.er Spiralf«*dcr getrag«*n 
werden soll, damit bei stärkeren Unregelmässigkeiten der 
Walzenaufzeichnungen der Membranstift zugleich mit «1er 
Membran sich seitlich verschieben kann. 

Killen gewichtigen T«*il des Kapitels über Schallmittel 
bilden di«* verschiedenen Anordnungs- und B«*f«*stigungs- 
inittel des Stiftträgers und seiner Verbindung mit anderen 
Elementen der Spreehmaschine. In kritischer Hinsicht hat 
tlie Erfahrung folgende Ergebnisse zu verzeichnen: 

1. Die Einwirkung des Wiedergaliestiftes auf die 
Membran ist durch Anbringung «l«*s ersteren an 
«*inem Hebel v«*rsucht worden. Sobald aber der 
Stift über die Mitte <i«*s H«*tels gerückt wurde, ist 
die Ueliertragung der Schwingungen eine zu inten¬ 
sive geworden und es wurde *las Gegenteil erreicht. 

2. Durch Versuche ist festg«*stellt worden, dass der 
Griffel um ein gering«*s. bis zu V I000 Zoll, einstellbar 
sein muss, und «lass bei verschiedenen Temperatur¬ 
verhältnissen durch die Bauart und Ausdehnung «1er 
Einzelteile der Vorrichtung die Einstellung sich 
ändert. 

3. Der Griffelträger soll bei einer Verbindung mit der 
Membrankajisel ein nachgiebiges Anpressen an letz¬ 
tere g«*statu*n, damit s«*ine Beweglichkeit «'ine leichte 
sei. 

4. Bei Schallbüchsen. Ix-i denen der Stiftträger nicht 
unmittelbar i_n einem Teil der Gehäusewandung be¬ 
festigt ist. sondern zwischen letzterer und dem Stift¬ 
arm noch Federn oder ähnliche Zwischenmittel an¬ 
geordnet sind, werden die Verbindungsstellen 
zwischen den Organen, an den«-n der Stiftarm be¬ 
tätigt ist und der Gehäuse wand, sowie die Ver¬ 
bindungen zwischen letzterer und dem Gehäuseb«xien 
leicht schadhaft, wodurch «lie Uebertragung der 
Schwingungen verschlechtert wird. 

5. Zwischen der Aufzeichnung und dem gewöhnlich 
starr getragenen Stift bestehen Druckungleichheiten, 
welche auszugleichen bezw. zu beseitigen sind. 


Der Auxetophonprozess. 

Als vor wenigen Jahren die Starktonmaschinen mit 
Ihessluft aufkamen, gab «**< zwar am Papiere, in der Patent¬ 
schrift etliche zwanzig verschiedene Ausführungsarten, in der 
Praxis jedoch eine einzige solche Maschine, das Auxetoplion 
«ler Deutschen Grammophon-Aktiengesellschaft. 

Wenige Monate aln*r nach den ersten Erfolgen dieser 
Maschine sah man mit grossem Erstaunen, dass cs kaum 
eine grössere Fabrik in unserer Industrie gab. die nicht 
l*r«*ssluftapparate oder wenigstens den Hauptbestandteil 
«l«*rselben, Pr«*ssluftt,jhalldo8en, erzeugte. 


Und di«* Deutsche Grammophtm-Aktiengesellschaft, «he 
Haupt- un«l Urinhal>«*rin aller diestieziiglichen Patente, liess 
sich dies ruhig gefallen. Der Preis tl«*r Dosen sank von 
300 Mk. auf 30, und s«*gar 18. das Originalfabrikat war durch 
die Konkurr«*nz geradezu verdrängt w«>rd«*n und selbst Vor¬ 
läufer des Auxetophons richteten sich in konstruktiv« n 
Details vollkomm«>n na«*li dem Prinzipe «lieser neuen Ma¬ 
schine. 

Angesichts der vollkommen ruhigen Haltung «1« r 
Deutschen Grammophon-Aktiengesellschaft bildeten si«*li in 
der Branclu* sofort zwei Part«*ien, von denen j«*de. wie ja 
immer. b«*stiinmt Recht zu halten meinte. Die einen waren 
der Ansicht, die* Gramniopliongcsellscliaft gestatte <li« - 
Patent Verletzungen nur deshalb, um die Konkurrenzfirmen 
erst rührig «'inrichten und viel Kapital in Maschinen in 
««•stieren zu lassen, uni dann zu einem vernichtend« n 
«Schlagt* auszuholen. die anderen sprachen offen von d« r 
..sprichwörtlichen“ Güte des Auxetoplu»npatt*ntes, das sich 
so rasch, so hültsch und elegant halte umgehen lassen, und 
lachten sich ob ihr<*r eigenen Schlauheit ms Fäusteln 1 
Nun alter hat sieh das Blättchen d«x*h plötzlich gewend«-t 
Die Deutsch«' Grammophon-Aktieng«*s«*llsehaft ist g«'gen die 
Lindström-Aktiengesellschaft, die di«* meisten Konkurrenz- 
sclialldosen in d«>n Handel brachte, klagbar wegen Pat«*iu- 
verlctzung aufgetreten. Lindström liess sich die Klaue 
ruhig zustellen und erwiderte nach bewährter Taktik, das 
angeblich verletzte Patent bestehe gar nicht zu Recht, da 
«'s seinerzeit zu Unrecht erteilt worden sei und antwortete 
daher mit einer Xi«*htigkeitserklärungsklag«* betreffs Pat« nt 
Nr. 183 776. — 

Das Patentamt untersuchte, prüfte und entschied 
zugunsten Lindströms. Von «len sechs Patentanspruch« n 
«l«*s Auxetophonpatcntcs wurden tatsät-hlieh zwei für nichtig 
erklärt untl die Gegner der Deutschen Grammophon-Akt i. n- 
gesellschaft jubelt«*n und fabrizü'rten nun noch genauer das 
Original nach. 

Die Deutsche Grainmophon-Akti**ng«'s«'Uscliaft war al«*r 
tmht gesonnen, «lic Waff«*n sof«>rt zu strecken. Sie legte 
Berufung b«*im Reichsgerichte ein, un«l am 2. Juli kam «•> 
zur Verhandlung. Es war ein rmsiger Apparat aufgebot n 
um die schwer zu behandelnde Mat«*rie klar darzulegen und 
«len Richtern ein saehverständigt's Urteil zu ermöglich« n. 

Das Reichsgericht hat der Berufung nachgegelien und 
das Auxetophonpatent wieder in seinem ganzen Umfang als 
zu Ibicht bcsteh«*nd he:gestellt. Die Kosten beid«*i In¬ 
stanzen wurden der Li n«lst röm - Akt i engesei lschaf t auferhut 
fl Nun ist mit ziemlicher Bestimmtheit zu erwarten, dass 
sieh di«* Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft mit «hm 
moralischen Erfolg«* dieses Si«*g«*s nicht wird zufrieden geb n. 
Man wird der Konkurrenz auf das I»ach steigen, wo man 
kann. Die Li'ipziger Mess«* stellt vor der Türe. Zahlreich«* 
grosse Firmen haben nionateiange Anstrengungen gemacht, 
um etwas Neues. Besseres und Billigeres als die Frühjahrs- 
mtxlelle herauszubringen, untl selbstverständlich ist ein 
grosser Teil dit'ser Arbeit auch der Verbesserung der Stark- 
tonschalldosen gewidmet gewesen. Diese Arbeit wird nun 
wohl ganz vergeblich gewesen sein. Man wird und muss 
damit rechnen, dass auf der heurigen Herbstmesse Kon¬ 
fiskationen Vorkommen werden, die den Herstellern solch« 
Modelle nicht nur «he Vernichtung ihrer Werkzeugmaschinen 
und der hergt'steilten Mod«'Ile, sondt'rn auch vermögens¬ 
rechtliche Nachteile empfindlichster Natur einbringen. '\ ,r 
glauben nicht zu irren, wenn wir das alte Wahrwort in 
Erinnerung bringen: Seitdem die Deutsche Grammophon- 
Akt iengesellsi-haft in- Leipzig nicht mehr ausstellt, macht 
sie sich wählend der Messen viel auffallender bemerkbar «I- 
früher. *rh- 





Der Kinematogranh — Düsseldorf. 


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Telephon: Amt 7 No. 4637. 6236 

Telegramm-Adresse: Giliest!Im, Berlin. 




















































































No. 190._Der Klnematozniph — Düsseldorf. 


Notizen. 

* Dax Photographin!. ( Eine stht»edische Erfindung). Dieses 
ueuerfundrac Instrument gibt wiwthl Ton. wie Bewirtung wieder. 
Für den Sprecher wird kein Kece.ver benötigt; mir eine kleine 
Zelluloidröhre, ähnlich der am Telephon, steht zur Bequemlich¬ 
keit aus dein Apparat 'heraus, alter man liedarf ihrer gar nicht. 
Auf der linken Seite steht hinter der Wand eine elektrische Lampe. 
Von ihr aus dringt Licht durch zwei mit Wasserkühlung versehene 
Küvetten, danach tritt es durch di« ..Wand“ und von da in ein 
Linsenayatem in der Köhre. Von hu r aus wird das Licht in einen 

Spiegel geworfen, der auf der Membran hinter der Köhre angebracht 

ist. und gelangt nun auf eine rotierende lichtempfindliche Platte. 
Auf dieser werden die so übertragenen Töne in das Negat ivgezeichnet. 
l>as Originalnegativ wird entwickelt und nun überträgt man die 

Tnnkurven auf Ebenhnlzplattcn. V< n diesen aus erfolgt dann die 

Ws-dergabe der Tonwellen wie im Oratnmophon. Auf diese Weist, 
ist es gelungen, alle störenden Nebengeräusche bei der Wiedergabe 
aller Töne zu vermeiden. Die Wiedt rgabe ist eine so scharfe, dass 
der Krfinder (und späterhin jeder Sachverständige) auf der Kurve 
die einzelnen Buclistaben voneinander unterscheiden, ja bei einiger 
Hebung sogar ableaen kann. 1 >as ganze System dieser l'els-rt ragung 
ist daher mechanischer Stenographie nicht uuäludirh ! Die kleinsten 
Variationen der Stimmlage können tut der Kurve seihst wahrge¬ 
nommen werden. Es erscheinen alse dieselben Worte, wenn sie 
von verschiedenen Personen in den Ap|>arat gesprochen werden, 
auch verschieden in der Kurve. Ein weiterer Vorzug dieser Auf 
nahmen soll der sein, dass die Wiedergabe der Töne bi« ins „Unend¬ 
liche“ verstärkt werden kamt, es wärt* also möglich, an einem und 
demselben Apparat die Wiedergabe so zu regulieren, dass sie für 
kleütere oder grössere Käume gerade die richtige Stimmfülk* hätte. 
Deshalb ist auch schon in Aussicht genommen, die Sirenen auf 


Leuchtschiffen und Schiffen durch diesen Ap 1 mrat zu ersetzen, 
weil dieser in Btzug auf Kraft der Töne alles bisher Dagewr-vnc 
ühertrifft. Interessant wird dieser Hinweis dadurch, dass mit ‘lern 
Ap|>arat nämlich der Name des Leuchtturi.is oder dt« Schiffes weit 
hinaus in die Feme gebrüllt werden kann, was bei nebliger .'der 
stürmischer See auf alle Fälle selir erwünscht ist, noch dazu, w.-nr 
die Platten so vorbereitet werden, dass auf diesem Wege sogar '-iw 
Verständigung möglich wäre. Im Freien wird, was ebenso wichtig 
ist, das elektrische Licht durch das Sonnenlicht ersetzt. Bchlies lieh 
wird der Apparat wegen seiner reinen und nach Belieben starken 
Aussprache eine KoL'e in der Politik und überhaupt in Vortr ^ n 
aller Art spielen. Es ist damit möglich, beispielsweise an einem 
bestimmten Tage untl zu einer bestimmten Stunde an beb big 
vielen Orten eine und dieselbe Kede von einem und denis* :!*•« 
Politiker oder sonstigen Verfasser zu halten. — Man würde -ich 
nun versucht haltet . in alle diese Versieherungen einen gelinden 
Zweifel zu setzen, und es ist nicht unmöglich, dass ein solcher » irk- 
lieh auch hier am Platze ist. Aber die vorsteliende Beachreii -ing 
ist sofern ernst zu nehmen, als sie ursprünglich von einem au.-.in- 
dischen Konkurrenten stammt, der in Schweden sein Amt verwaltet 
und dem die neue Erfindung derart imponiert liat. dass er . um 
ausführlichen Bericht darüber an seine Kegierung schickte. I i« 
die Kosten des Apparats wird nichts gesagt, alter dieselben kön <-n. 
aus der Beschreibung zu schliessen. nicht bedeutend sein, jeden'alb 
sind sie nicht höher als die jetzigen Herstcllungs- »tder Anacliaffuug»- 
kosten für Orainmoplione oder Phonographen 

-re- Das St. I.adishaus-Institut, ein hübscher Name für ein 
Budapester (irammopho n 1 Versand haus, ist unter die (iratisvers. ul«* 
von Spruchmaschinen gegangen. Das schöne Pflänzchen Schnik 
systetn will also noch immer nicht aussterben, nachdem es i. Itrf- 
all, wo man es gepflanzt liat, längst als Ciftkraut, das jede Exi-tiiu 
untergräbt, erkannt worden ist. 



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3 . September Künstlers Erdenwallen. 225 m . 

10. September Es War SO SOhÖn gOWOSOn. . • 260 m 
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HolmeS. Serie n: Dar bi «im Diamant 430 m. 


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Testament des Onkels. 

190 m. Virage Mk. 3._ 

Das Kind der andern. *>6 m . 

Angstmeier und Hasenfuss. 

Der Lehrling. 190 m . vi»ge Mk. 15 .— 

166 m. Virage Mk. 12.— 

Zwei gutherzige Einbrecher. 

145 m. Virage Mk. 12.— 

Natur-Aufnahmen. 

Komische Aufnahmen. 

Dorfhochzeit in der Schweiz. 

XVIII. JahHtaunfet. 

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Schmidt gaht aut San Maskenball, humoristisch Lange: 121 Meter. 

Dia zweite Frau. Drama, mit Plakat Länge: 233 Meter. 

Dar Schüchterne, humoristisch Länge: 153 Meier. 

Der gestohlene Hundertmarkschein. Drama . Länge: 105 Meter. 

Der neue Musikprotesser im MMchenpenslonat, humor. Länge: 180 Meter. 
Unschuldig, grosses Drama, mit Plakat ... Länge: 336 Meter. 
Der berühmte Tenor, humoristisch Länge: 8» Meter. 

Lanckens Geburtstag, Drama .... Länge ca. : 140 Meter. 

Buadrika, dl« NegerktcMn. humoristisch . Länge ca.: 16» Meter. 

Zeit-Karikaturen, humoristisch .. Länge ca.: 5» Meter. 

Jasanlschcs Opfer, Drama, mit Plakat ... Länge ca.: 267 Meter. 

Das Bukett, humoristisch.Länge <»•: 125 Meter. 

Liehe und Ust, Drama .Lange oa.: 208 Meter. 

Dia Konkurrenten, humaristisch.. . Länge ca.: 168 Meter. 

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Der Klnemalograph — Düsseldorf. 


No. 191. 


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No. 191. 


Der Klnematograph — Düsseldorf. 


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Düsseldorf, 24. August 1910. 


Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 

Der Kinematograph 

als Volksbildungsmittel. 

Keine ändert* Erfindung der letzten Jahre war berufen, 
iti erster Linie ein Volksbildungsmittel allerersten Ranges 
1 werden wie der Kinematograph. Mit einer erstaunlichen 
( ; ' -ohwindigkeit hat ein an und für sieh nicht allzu kompli- 
z " iler Apparat seinen Weg über die ganze Erde gefunden 
und gemacht. Wenn wir heute in dem südlichen Teil 
i'traliens in der Stadt Albany ebenso gu. den rollenden 
Klm a nt reffen können, wie in de** Fried riehst raase in Berlin, 
-i i-t es nicht allein die leichte Handhabe des Kinemato- 
graphen. der er diese enorme Verbreitung verdankt, son¬ 
dern lediglich ist es der Bedeutung als Lehr- und Bildungs- 
inittel zuzuschreiben. dass der Kinematograph dort, wo 
er nur leise anklopfte, sofort ein offenes Haus fand. Es wer- 
d* >i jahraus, jahrein so viele Erfindungen getätigt, die ein- 
fach üliersehen werden und um die man sieh keineswegs 
kümmert. Die Erfindung des Kinematographen war aber 
von allen Erfindungen nach längerer Zeit wieder einmal 
«ne solche, um die man sich kümmern 
in u s k t e. So ist cs erklärlich, dass der Kinematograph 
•in Fluge die* Welt erobern konnte. Die nahezu unbegrenzt.* 
Bcw underungsmöglichkeit lässt ihn als ein Volksbildungs- 
m 'ttel erscheinen, wie ein zweites kaum erdacht werden 

wird. 


d. h. so wiedergegeben werden, dass man imstande ist. die 
kleinsten Vorgänge in der Xctur in vergrössertem Zustande 
haarscharf zu sehen. I>aher bietet er für die Menschen 
eine Fülle von Belehrenden und Sehenswertem Zumal 
für die Wissenschaft ist er von unbezahlbarem Wert, da 
selbst mikroskopische Vorgänge etc. von ihm 
aufgerangen werden können. 

Aber nicht allein dieses ist von Wichtigkeit, sondern 
auch die Wiedergaben verschiedener Teile des Handels, 
der Technik, des Gewerbes sowie der Industrie sind für 
alle Menschen belehrend um! interessant. Die Bearbeitung 
eines Tabakfeldes in Batia bietet ebenso viel Anregung, 
wie die Vorführungen der Arbeiten in einer grossen Kaki— 
oder Zigarettenfabrik. l)ie Montage eines Kriegsschiffes 
dessen Stapellauf etc. etc. bietet eine Fülle von Anregungen 

Und dann, der Arbeiter der am Abend auf eine neun 
bis zehnstündige körperliche Arbeit zurücksieht, findet 
in der Lektüre, da er nicht mehr über die nötige geistige 
Frische verfügt, keine Erholung: hier tritt der Kinemato¬ 
graph in sein Recht und erleichtert dem W"issensbedürftig**n 
und Unterhaltung wünschenden die Arbeit, sieh selbst zu 
!>elehren oder zu unterhalten. Nachdem dies von den 
arbeitenden Klassen erkannt worden war. stieg die Be¬ 
sucherzahl der Kinematographentheater enorm und ist 
zu solcher Anziehungskraft gewachsen, dass seitdem die 
kleinen Säle nicht mehr ausreichen, die Zahl derer zu fassen 
die am Abend nach getaner Arbeit Erholung und Unter 
lialtung suchen und zugleich eine Bereicherung ihres 
Wissens. W. Berger. 


Als Meister Edison vor etwa 15—20 Jahren mit seinem 
«einen Apparat herauskam. der uns beim Hineinsehen in 
f* Stereoskop und dup-h Herumdrehen einer Kurbel 
|el>«*nd*-> Bildchen zeigte, da ahnte man noch nichts von den 
heutigen modernen Kinematographentheatem. 

Aber wodurch ist nun der Kinematograph zu solch 
einer Bedeutung gelangt, zu einer Bedeutung, dass sich 
*e"»st die Direktoren des 1 YovinziaLschu 1 kollegi ums und 
<t *‘ r Minister der Unterrichtsverwaltung damit befassen ? 

Ih*r Grund ist nur darin zu suchen, dass der Kincmato- 
^ph eine beispiellose Verbreitung gefunden hat und 
geradezu dazu berufen war. ein Volks bi ldungsmittel von 
unschätzbarer Bedeutung zu werden. 

Jede, auch die schnellste Bewegung kann von dem 
1 1H*matographen festgehalten und reproduziert werden. 


Von Brüsseler Kinematographentheatem. 

Wenn man von Berlin kommt, dann staunt man über 
die Fülle der Cinemas in der belgischen Hauptstadt, nicht 
minder aber auch über die gediegene Pracht und Eleganz 
ihrer Inneneinrichtung. Ja, oft begegnet man sogar einem 
Luxus in der Ausstattung, der einem die unwillkürliche 
Frage auf die Lippen drängt: Ist das hier ein „Kientopp ' 
oder irgend ein Klublokal für die vornehmste Gesellschaft ? 

Je nun — man könnte auch das letztere behaupten 
Ich habe oft genug beobachten können, dass namentlich 
auf dem Boulevard du Nord manches Lieht bi ldt heater 
zu einem distinguierten Rendezvous geworden ist. Man 







No. 101. 


Der Kincmatograph — Düsseidort. 


trifft dort Angehörige der Hautevolee, die ihre Nach- 
mittagsstlinden in den intimen I«ogen verbringen und sich 
amüsieren, als sässen sie in de - Oper oder in der Phil¬ 
harmonie. 

Ks ist das keine vage Behauptung. Man liedenke: 
Die musikalische Begleitung, die in den hiesigen Cinemas 
üblich ist. erhebt sieh ganz unverhäitnisi.-iässig über die 
Berliner Usancen. In llerlin besorgt ein Pianist «lie musi¬ 
kalisehe Unterhaltung, und wenn t*s hoch kommt, 
dann steht ihm noch ein Violinsp eler zur Seite. Der Wert 
dieser musikalischen Produktionen ist schliesslich auch ein 
recht minimaler: das ..Konzert“ dient ja doch nur dem 
Zweck, das Surren des Pilmapparats zu ersticken. Daher 
rührt «*s auch, dass man im Berliner ..Kientopp“ keine 
Zwischenaktmusik hört und «lass «lie „Konzert leist ungen“ 
w ähr«' n «1 d«'r Filntvorführiingcii oft nur aus Monotonien 
«ider «•l« , n«l« , n Sentim«>ntalitäten bestehen. 

Wie anders hier! Ks war keine Phrase, wenn ich vorhin 
die Philharinoni«' erwähnte. In Briiss«‘l<>r Kinotheatem 
Ixkommt man Ojiera resp. t )|xrnfantasien zu hören, 
klassisch«* Musikstück«', imxlcrn«' Operetten. Ks ist keine 
Seltenheit, hier ein Potpourri aus .Lohengrin“, aus ..Tann- 
häus«'r", ja sogar aus w«'iiiger bekannten Tonschöpfungen, 
wie z. B. aus «ler Oper ..Bolu'in«'“ \nm Puecini zu vernehmen. 
Das Orchester Ix-sohränkt sieh auch nicht auf «lie Tätigkeit 
eines Klavierspielersund eim*s Geigen«. Auf dem Boulevard 
«lu Nord existiert ein (’iinuna, dessen Zusehauerraum 
Ix-inahc looo Personen fasst und «i«'ss«*n Orchester acht 
K r ii f t e zählt. l’ud ülicrdies noch «‘inen Kapell¬ 
meister! Die Kntr'actmusik allein ist schon ein Kntree 
von 50 Os. wert. Sie kann im Opernhaus, im entsprechen¬ 
den Verhältnis, nicht bt*ssei sein. 

Hi«‘r ist man also sehr verwöhnt. Kin Programm, 
«las nichts zu wünsclum übrig lässt, «las jfd«>m «*twas bietet, 
«las zu gU'ü'lu'ii Teilen anregend ist, belehrend, unter¬ 
haltend. Der Kincmatograph. «lie Kunst des Films, besitzt 
hi«*r ungleich grössere Popularität als bei uns. l>as «iffen- 
bart sieh allein schon in «it'iu ansg«"/.eichn«'t<'ii Ik'sueh. 
den «li«'sc 'I'ii4>at<*rehen tagtäglich aufzuwt'isen lials-n. 
(a-w ähnlich wenh'ii die Ktablissem«'nts um zwei Uhr 
nachmittags geöffnet, und die Vorführung«'!! dauern bis 
g«'g«'ti Mitternacht, üb»r schlecht«- Frvqucnz und aohleehtea 
(Scschäft braucht sieh abw» kein UnteriM'hnier zu beklagen. 

I>i«' (’inemas entsprechen lii«-r einem wirklich allgemein 
empfundenen Iht-ürfnis. was man in demacllien Masse 
nicht von j«-«lcr «ieutseh«‘ii Stadt Ixdiaupten kann. Und 
«lass i«-h es gleich sag«': Die Pikanterie, «lie man. 
von I Vuts«-hland kommend, in dem französisch«'!! Brüssel 
vielleicht ennutrn mag, f«-hlt gänzliel' 1 Ks gibt zwar Kinos, 
wie z. B. «las Victoria , ein in <1 «t Hu«' «les frippiers 
gelegen«'* Variete- Ktablissement, in «lern man all- 
alxndlkh tnani'he gewagte Filmazcn«' sieitt — in den 
vornehmen Tages cinemas aln-r entlxhrt «las Programm 
durchaus j«'tl« , s pikanten Moments. Ob «lie Inhalier an 
diesem Prinzip aus eig«'n«>r Initiative fenthalten. kann ich 
nicht sag«'ii. Vielleicht hat man «*s seinerzeit mit klein«-!! 
U«K'hoin'ri«'n versucht und damit, was ich mir j«Hl«H'h kaum 
vomtellen kann, eine schlechte Sp«>kulation gemacht, 
«sler alier gibt die Vorgesetzte Behörde hier fein säulier- 
li*'h acht, «lass nirgends «ler gute Ton verletzt und gegen 
«li«' gut«' Sitte veistossen w«'rd«>. .Ied«'nfalls glaulM- ich 
zu dk-s«'r letzteren Annahm«' in«'hr («rund zu Italien, da «lie 
Brüss«>ler Beliönl«' besonders in der letzU'n Zeit rigemrs 
geworden s*'in und eifrig auf ,,le nu“ fahnden soll. Wenig¬ 
stens hört«' ich im (’afe «les ThAätre Variete, dass die P«ilizei 
der dort ziemlich unverhüllt auftretend«*n Tänzerin S a - 
liary Djela gewiss«' Toilettevorsehriften gt'inaeht hals-, 
in «h'nen «his verbergende Trikot «-ine besondere Bolle 
spielt. Was daran wahr ist, weiss ich nicht. Tatsächlich 
tritt Mae. S&ha. ’ Djela jetzt nicht mehr so deahabiliert 
auf wie früher. Was schliesslich auch nichts schadet. — 


Die Pathe - Vorführungen, deren künstlerischer W«*rt 
ja In-kannt ist. erfreuen sieh auch in Brüssel allgemein) r 
Beliebtheit. l*n«l «las einer ,. Sockte anonyme an eapit I 
«1«' I (NMl 000 francs“ gehörende Theatre Patin- (152, ßoul« 
vard «lu Nonl) setzt seinen besonderen Stolz darein, «I" 
Klire und das Rrniimmrc der Pariser Firma his'lizuhaltin 
und namentlich «las Gebiet d«'s ..film Part ", th's k ii n s < 
lerisohen Films, nach Möglichkeit zu pflegen. Man 
weiss, dass das Haus Pathe auch in «liest-r Hinsicht «las den), 
bar Best«' liefert, «lass es keine Kosten scheut und «Ii.- 
modernsten t«'ehniseh«'n un«l szenischen Mitt<-1 verw«'rt< 
um künstlerisch einwandfreie Bilder zu schaffen. 

Kinen lN'sonderen Kindrtick ma«'hte auf mich <1 - 
Vorführung eines Stückes WVItgcseliicht«'. . L’aigle 
1’aiglon“, «las Knde «'in«*r Dynast k-, •I«'<le einzelne Pha 

ist so wolilgelungen. dass si<> im S«'haiispielhaiis nielit 
besser wirk«'!! könnte. 

(««»spielt wirtl dk-se S«'rk' ebenso geachk'htlieh treu* r 
wie erschütternder Kinzelheiten in künstl«'ris«'h volk-mlet r 
Weise von «len Herren Ph. Garnier (('ontedie fra 
^aise) — Na]xileon. .1. Guilhere (Com-sli«!' franvaim*) 
Herztig von Heiehsta«it. Signoret (TluVitre Rejare) 
Meneval. sowie v«in «len Damen M a g «i a Simon i P 
lais Royal) — Maria I«ouise und I. a Petit e Pi 
(Porte St. Martin) - König v«m Rom. Diesen Künstk n 
muss man aufrichtiges Lob xoUen! l T nd wenn wir einmal 
soweit sind, dass man in den S|ialten der Z«‘it »inv " 
und Z»'its«'brift«'ii die la-istungen «l«'s Films mit «h'rsel!*- a 
Gewissenhaftigkeit kritis«'b bek-uchten winl. wk- u 
«ler Leistungen «l«'r Th«*ater- und Varietekräft«' g«xl«nl 
dann werden <lk- Namen der Künstler «!«■- .n'aigl«- «V 
L’aiglon“ wieder genannt weiden müssen, dann wirti ««»• •* 
«ier Tag gekomm«'n s«'in, «in man wirtl sagen können. «I •> 
F i 1 m t h e a t e r entspricht demst'llien Bedürfnis. w ie 
«lie ungleich ält«'re S «• h a u b ii h ne! 

Was i«'h der Kinematographie aufrichtig wünsch« 
Victor Neuenberg. 


Prinzesschen. 

Aus dem Scliloss «l«‘r Ahnen kommt Prinaesscls'ii 
glückstrahleml hervorgeschritten, ohne Hofmeisterin mul 
ohne I«akai. um si«'h inkognito im Park zu ergehen. V 
einer Wegeeke sU'ht ein junger feiner Mann, <l«-r in i«r 
Ih-sidcnz ni«'ht ein nex-h aus weiss. Prinzraschen ist g«‘ra«le 
in «ler Laune. d«'m artigen Herrn neckisch zierlich zu diemf 
mit einer zungengi'läufigen Ortskenntnis. Der Ftvnul« 
ist entzückt und es dauert nicht lange, so stecken «lk* 
juug«'it Köpf«' vertraulich un*«'r «leie Sonnenschirm zusnii 
men und «las Idyll vt'riiert sieh in «lie Tiefe «les henmgli* '«‘ii 
Parkes. B«‘im Abschied wagt «'s «ler Unbekannte, seiis' 11 
Arm uni die Taille «ler freundlichen Führerin zu l< _' - ii 
l*rinz«*ssch«'ii ist empört, als-r auf inständig«** Bitten winl 
mit Grandezza Veraeiltung gewährt Ob er nicht eiimwj 
schreiben dürfe? — Jawohl j»o«tlag.'rn«l ö. Z. 1!Kmi l iv* 
Prinzesschen verschwindet. Anden» l'ags holt «ier H«r**< 
in feierlichem Aufzug seinen .Schwiegersohn «-in. Dun" 
das P«>rtal geht es die breiten Marmortreppen ein!“" 
die Flügeltüren flk'gen auf und der Herzog führt im schim¬ 
mernden Saal «len Auserwählten «ler «'rla«ieht«'ii Brau' 
«-ntgegen. Kin Stutzen, ein Ersohrecken, ein Krv't«'*’ 
Der vom Himinel und von «ler hohen Diplomatie beuchlo-vW 
LielM'sliuiul hat sieh gestern im Park schon ganz von " "*‘ r 
gemacht. Die Vorstellungszeremonie lieginnt un«l währen«! 
«les holt ein in «ler Goldvoute «les Saales schwebender Mm* 
aus seinem Kik'her ein Täfelchen herv«»r mit «ler Uhim* 
O. Z. 1900. 

Dieser Kinakter wird demnächst in Berlin unter « f 
R«'gie des Herrn Walter S«'hmitithässler zur Aufführtff 
gelangen, daigestellt zumeist von Mitglkdcm des Ne«** 


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No. 191. 


Der Klnematograpb — Düsseldorf. 


Theatern. Das Prinzesschen von Fräulein Rubner, der 
Herzog von Herrn Becker, die Oberhofmeisterin von Frau 
Helmert und der fremde Prinz von einem Debütanten, 
einem Herrn Renot.h. Aber nicht im Neuen Theater. 
Die Szene ist an den Ufern des Wannsees, im Park eines 
gräflichen Schlosses in der Mark, md die Interieurszene 
spielt in Berlin ()., Gross*• Frankfurter Strasse 106, im 
Atelier der Deutschen Vitaskope-t iesellschafi. Also eine 
Film-Komödie! Schon die Namen der Darsteller und des 
Regisseurs lassen vermuten, dass es sich hier um ein wohl¬ 
einst udiertes Kunstwerk handelt. >as verhält sich in der 
Tat so. Wenn der Hcrhst l>egini t, wird ein geladenes 
Publikum aus Berlin W. mit den sogenannten Selimidt- 
hässler-Films bekannt gemacht werden, mit den neuesten 
Errungenschaften besagter Vitaskop »-Gesellschaft und der 
deutschen Kinematographie überhaupt*). Nachdem die 
Gebrüder Pathe mit ihren Films die ganze Welt erfüllt 
hal>en. ist es nun wohl endlich an der Zeit, dass auch die 
Deutschen mit hervorragenden Künstle ist ungen in Wett- 
bewerb treten und womöglich der Filmkunst eine neue 
Wendung geben. Herr Nehmidthässler ist vor etwa zwei 
Monaten mit> der Kinematographie folgendcrmassen in 
Berührung gekommen. Nach der F.rxtauffiihrung seines 
erfolgreichen .Stückes ,.Der Philosoph von Sanssouci“ 
am Neuen Theater erhielt er von der Vitaskope-Gesellschaft 
die Einladung, eine Anekdote Friedrichs des Grossen 
kinematographisch darzustellen. Dieser Film fiel so ver¬ 
blüffend schön und charakteristisch aus. und machte im 
Handel eine so durchaus neue Richtung, dass dem Künstler 
von der Gesellschaft der Vorschlag zu einem ganz neuen 
Genre der Mimodramen gemacht wurde, .die in alxwiluter 
Stilechtheit und schauspielerischer Feinheit in Szene gehen 
sollen. Herr Schmidt hässler, der den Schauspieler, Regisseur, 
Maler und Schriftsteller in einer Person vereinigt, hat auch 
entschieden den Beruf zu der ebenso neuen wie schwierigen 
Kunst, und st» ist er denn mit Feuereifer an seine Aufgabe 
gegangen und vollendet nun Film auf Film, di<> demnächst 
all«- zusammen eine, wie ich glaube, glänzend«* Pr«*miero 
bestreiten werden. Die Sp«»zialität des Künstlers liesteht 
darin, dass er di«* .Motive der Films selbst erfindet, selbst 
inszeniert und mit einem eignen Ensembl«* von Künstlern 
er»t«*r B«*rliner Bühnen zur Darstellung bringt, wobei er 
meistens sellier die Hauptrolle spielt. Kür die Schmidt- 
liässler-Films ist bereits ein grosser Teil der B«*rliner Gesell¬ 
schaft, vor allem tler Aristokratie, interessiert, so «lass dem 
Künstler für seine Filmaufnahmen die wundervollsten 
Kunstsammlungen, fürstliche Interieurs und die schönsten 
Schlösser und Parks zur Verfügung stehen. Un«l das eben 
verleiht den Bildern einen intimen Reiz und wird sie ohne 
Zweifel zu den erf«>lgreichsten Erscheinungen der Kinemato¬ 
graphie machen. Ausser Stimmungsbildern und frei er- 
fundenen aber stilechten Historien werden nam«»ntlich 
die Szen<*rif«>lg«*n aus d«*m Leben Friedrichs des Grossen 
und der Königin Luise im Vordergrund der angekündigten 
Premiere stehen. Im Vitaskop-Theat«*r in der Wilmers- 
dorfer Strasse zu Charlotten bürg kam l>ereits ein Prolie- 
film von Schmidthässler zur Darstellung und fand wegen 
s«*iner Neuartigk«»it und mimodramatischen Feinheit un¬ 
geteilten Beifall. Das waren die Erlebnisse ein«*s aus dem 
Zuchthaus cntlasscn«*n Sträflings, im vornehmen (’ha- 
rakterspi«*l darg«*stellt. Nach den Entlassungsformalitäten 
tast**t sich der Freigewordene in das goldene Himmels¬ 
lieht hinein, liebkost den ersten Hund auf der Strasse, und 
will nun bei Freunden und Verwandten ein neues Leben 
lx*ginn«*n. Al>er der Schulfreund, die Schwester, die eigene 
Frau und sein Sohn weis«*n ihn halb verl«*gen und lialb brüsk 
ab, d«*r Gendarm auf <b*r Lamistrass«. fragt barsch na«*h 
den Papieren und so wird er zu einem verzweifelten Flücht¬ 
ling. Er lK*sucht das Grab seint*s Vaters und in der Waldes- 

•) I)itwr Film göaiigti' am 30. ds. zur ersten Vorführung. 


stille will er ein jähes Ende machen. Da fällt ihm das Bi!<l 
seiner Mutter in di«* Hände, als er eben seine Papiere ver 
niehten will, und der ergreifende Schluss lässt sich nun 
unschwer vorstelk»n. Hier wurde, was die Hauptsache 
ist, zum erstenmal gezeigt, dass der vornehme Bühnenstil 
ain*li ohne die krassen Uebertreibungen, mit d«*n«*n die 
Gebrüder Pathe arbeiten, d<*m Film nicht vorzuenthalten 
werden braucht. 

Unter was für Bedingungen un«l unter welchen lx*s«.n 
deren Umständen nun so ein Film entsteht, das hals- i< h 
im Atelier d«*r Vitaskope-f!<*s«*llschaft erkundet, als Herr 
Schmidthässh-r »*lx*n gerad«* eine Szene aus einem |x>li 
tischen Drama ,.l)«“r V«*rfolgte“ einstudierte und aufnehmen 
li«*ss. Einem von d«»n i' oya listen verfolgten General 
Napoleons ist ein königlicher Olx-rst auf den Fersen. IVr 
Verfolgt? flüchtet sieh in «*in gräfliches Schloss. Im Boudoir 
der Gräfin wird die Errettung des tödlich Ermatteten 
beschlossen. Schon naht «ler Verfolger. <la steckt «li. 
Gräfin ihren Pagen in Frauenkleidung, und während nun 
der General mit seinen Helfern iilx*r die Grenze reitet 
kokettiert die Pagendame mit dem Oberst und umstrickt 
ihn mit Liebeshanden. Alx*r misstrauisch mul wachsam 
bleibt der Verfolger im Schloss und entdeckt schliesslich 
den Betrug, als <*r di<* Dame sich entkleiden untl als Pagci 
entp ippen sieht. In dem Augenblick ab.*r kommt «h 
Kund**, dass Napoleon in Cann«*s gelandet und auf dem Vm 
marsch begriffen ist, und daraufhin drückt sich d«*r OIk-isi 
schleunigst. Fräulein Rubner spi«*!t hier wic*der die Gräfin 
Herr Beekerden Grafen, Herr Schmidthässler den Obersten 
Herr Renoth den Verfolgten und ein talentvoller Anfänger 
namens Hollstein den Pagen. Bei der Aufnahme der V. 
kleidungsszene war ich zugegen. Um «lit* 15 Meter Film 
aufzunehmen, bedarf «*s grosser Vorbereitungen. Wie 
auf dem Theater wird im Ate!i«*r die Szene atifgeh.u. 
eine prächtige Saalarchitektur, die in einem alten Schl* - 
etwa dem Boudoir einer Gräfin entsprechen könnt«*, mit 
einem Durchblick in ein Zimmer mit geblümter Tap. ! 
durch die Glastür. Nachdem «lit* Architektur kunstvoll 
gestellt und das feine Empiremobiliar um «len Toiletten 
tisch stilvoll arrangi«*rt ist. richtet sich Fräulein Rubner. 
die reizend«* Gräfin, die in einer grünseidenen Toilette 
mit dem Schutenhut der Wiener Kongressmode erscheint. 
t*lx*nfalls stilecht in d«*m lnt«*rieur ein, es werden kostbare 
Garderobenstücke über di«* Sessel gebreitet, in die Schränke 
und auf die Ständer gehängt, und auf einmal atmet «k>* 
Zimmer den Zauber einer vornehmen Dame. I>«*r Pag 
in hellen Atlas pantalons, blauem Frack. Spitzenjaba 
und «las jugendliche Haupt mit ein«*r rotblonden Perücke 
geziert, mustert mit Kennermien«* die vereinigten Intericur- 
lx*müiiungen von Herrn Schmidthässler und Fräulein Rid>- 
ncr und lässt seine R«ille mit Ruhe an si«*h herantreten. 
Da der Film immer eine rapid« Handlung, sozusagen 
ein g«*drängt«*K und abgekürztes dramatisches Verfahren 
verlangt, wird lx*i den vielfachen Proben die Szene immer 
prägnant<*r h«*rausgearbeitet und dramatisch gesteigert 
unter d«*n auf munternden Kommandorufen des Regisseur-. 
Die Gräfin untl der Page stürzen aufgeregt in «las Boutloir. 
j«Hle Sekunde ist kostbar. Noch wissen sie nicht, wie sie 
die Metamorphose bewerkstelligen sollen. Da greift «ler 
Pag«* eine blonde Anstecklocke vom Toilettentisch auf. 
und im Nu ist d«*r Plan fertig. Die Dam«* «*ilt zum Schrank, 
der Knabe wirft Frack und Weste von sich, st«*igt in «len 
geblümten Seidenrock, schlüpft in die Taille, an die Schläfen 
hängen sich di<* blonden Dicken, und als sieh eben «ler 
blaue Schutenhut über di«* Anadyomcne stülpt, macht sich 
die Ankunft d«*s Obersten bemerkbar, und der Aufnahnu- 
appurat hört zu schnurren auf. Ich war förmlich fasziniert 
von dem famosen Spiel der Gräfin und ihres Pagen, war nun 
aller auch begit>rig, was weiter aus dem Film werden würde. 

D«*s Hauses Icitemler Phototechniker, Herr Schiin«*- 
inann. steigt mit seiner Kassette eint* Treppe tiefer und 
taucht in die schwarze Finsternis des Laboratoriums unter, 




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Ein Triumph aller Klnemato$r. 
































No. 191. 


Der Klnematoftraph — Pisset dort. 


wo nur ein dunkclrotes Glühlämpchen die hier arlieitenden, 
surrenden und plätschernden Maschinen ahnen lässt. IXt 
Film, der etwa 33 Millimeter breite Zelluloidst reifen mit 
den beiden perforierten Rändern, in dessen Löcher die 
Räder ahne des Aufnahme- wie Projektionsapparates Ein¬ 
greifen. muss zuvörderst entwickelt und lichtuncnipfindlich 
gemacht werden. Ks handelt sitli hier um ein kostbares 
Negativ, von dem 300 und mehr Positive, d. Jt. Kopien 
gemacht werden können auf einer sinnreichen Maschine, 
die täglich 3000—5000 Meter Film zu kopieren in der Lage 
ist. Natürlich ist ül»erall elektrisch »r Antrieb. Das Negativ 
wird nacheinander über mehrere riesige lattenförmige 
M«*ssingt rommein, die von den Chemikalien förmlich ver¬ 
silbert sind, abgewickelt. Nun plätschern die Gräfin und 
ihr Page in rapider Geschwindigkeit auf der sich drehenden 
Trommel durch die entwickelnden Säuren, die in einem 
unter der Trommel liefindliehen Becken präpariert sind. 
Sie nehmen ein Essigbad, spülen den Entwickler ab, lassen 
sich in Natron fixieren, noch einmal in Wasser baden 
und endlich auf der grössten Trommel trocknen. Soll 
das Trocknen schnell gehen, so helfen 100 Gasflammen 
in der Längsachse der Trommel nach. L T nd manchmal 
geht es auch verteufelt schnell. So kam eines Alx-nds 
um 7 Uhr der Film mit (1cm Leichenbegängnis König 
Eduards im Laboratorium an, und schon vor 10 Uhr des- 
selbigen Abends schauten die erstaunten Charlottenburger 
im Vitaskop-Theater die Londoner Herrlichkeit in voller 
Lebensgrösse. $ Natürlich heisst es hier exakt arbeiten, 
ein falscher Griff in dem stockdunklen Laboratorium 
kann die ganze Sache umwerfen. 

IXsr Aufnahmeapparat, in dessen Kassette ein Film¬ 
streifen bis zu einer Länge von 150 Meter kampfbereit ist, 
stellt bei aller scheinbaren Einfachheit ein Wunder moderner 
Technik dar. Im Freien wird er mit der Kurbel gedreht, 
im Atelier aber elektrisch umgetrieben. In der Sekunde 
macht er 2 Umdrehungen, eine Umdrehung X Aufnahmen, 
so dass er also in der Minute etwa 1000 Aufnahmen voll¬ 
führt. Jede Aufnahme wird Y 10 Sekunde belichtet, 
die Sache kann aber auch bis auf '/ I00 Bekunde Be- 
lichtungsdaucr gesteigert werden. Die Arbeit im 
Atelier ist bei einer Hitze von mehr als 50 Grad, wie so 
häufig in den verflossenen Wochen, kein Kinderspiel. 
Aber noch peinlicher berührt den Laien die künstliche 
Beleuchtung Im Winter, oder auch sonst zu einer Zeit, 
wo die Aufnahme bei Sonnenlicht begunn und plötzlich 
Wolken den Himmel verdüstern, werden auf einen Griff 
75 langröhrige Quecksilberdampflampen, di«? ein unheim¬ 
lich intensives, gespensterhaft blaues Licht ausstrahlen, 
in Tätigkeit gesetzt. Sie machen denselben Effekt wie 
Bogenlampen mit einer Stärke von einer hallten Million 
Kerzen. Im Atelier sah ich auch die epochemachende 
Neuheit der VitaekojK-Gesellschaft, die Prutrektophon- 
Anlagc. welche Tonbilder von unbegrenzter Dauer ermög¬ 
licht, während anderswo Tonbilder von höchstens 4', 
Minute zustande gebracht werden. Sing- oder Sprech- 
stiminc mit bewegtem Bild zusammen wird folgender- 
massen aufgenommen: In irgend einer Grammophonan¬ 
stalt besingt ein bedeutender Sänger eine Platte. Diese 
wird in einen Kinophonapparat eingesetzt und durch eine 
Stahlwelk- zwangläufig gekuppelt mit dein Aufnahme¬ 
apparat. derart, dass auf eine Grammophonrundung 13 
Aufnahmen kommen und Geste und Ton Zusammentreffen 
Die kinematographiseh aufgenommene Person markiert 
dalx-i natürlich nur den Gesang, sie muss aber den Text 
deutlich sprechen oder singen, damit die Lippenstellung des 
Kunstgesanges dem Beschauer vollendet vorgetäuscht wird. 
IX?r Protrektophon erzielt die unbegrenzte Dauer dadurch, 
dass er mit zwei Tellen» arbeitet. Wenn die eine Gram¬ 
mophonplatte abgelaufen ist, setzt die andere sofort auto¬ 
matisch ein, und so könnte man ganze Open» in einem 
Zuge aufnehmen. M. R a p s i 1 b e r. 


I! Aus der Praxis 


GSSS5) 


Koyal-Tbeater. btto Personen fassend, neu erI»int, für .i»-. 
schaftltohe, humoristische, dramatische, künstlerische und natiu. l>. 
lebende, singende und sprechende Photographien, wird am lö. S. 
tember in Hamburg, Kppendorferw«-g 25. eröffnet. I»as Th«-tu 
lair. au »».findet sieh Hamburg, l»‘im Strohhause l>. 

St. Karl tielszler. 1er Bisitirr der tut vergleich lieh schmuel 
und von dem exklusivsten Publikum vorzugsweise frequentier' \ 
..Andrässy“ Kinema-Kildergalerie in ltuda|»wt, kennte sieh 
diesem Jahre während der heissen Sommerszeit auch nur . 
kurze Ferienzeit gönnen, Ursprünglich licalisirlit igte er schon Kn 
Juni s**in Lokal zu scl.liesson, um die ljcreits im Vorjahre proj. 
tierten, auf alle Hätmilichkeitcii sieh erstreckenden Umbutii n 
und Renovierungen vornehmen zu können, doch dem allgemein u 
Verlangen und Drangen seine» Stammpublikums nncliget» t 
unterbraeb er die Vorstellungen erat am 17. Juli. Infolge . r 
Zeit kürze konnten nur die allerdringendsten Anstreicher-. Xle 1 
und Tapeziererarbeiten durcltgeführt werden, deiui schon 
II. August fatal di«. Eröffnungsvorstellung statt. Charakterfeste n 
für dieses auf dem vornehmsten Straasenzug Budais-st« I»-leg. i n 
Etablissement ist es, dass, trotzdem die Direktion keinerlei V • 
anzeige oder Iteklame machte, das Lokal von der ersten Vorstei‘u g 
an bis jetzt immer ausverkauft ist, was hierorts wenige, aber r 
wenig» Kincmatograph-Unternehmungcu selbst während tler Ho •- 
Saison aufweist.n können. Geiszier ist d<.|m auch wieder seinem 
unabänderlichen Prinzip, nur das Beste vom Besten l»*i vollstäc 
flitnmerfreier Vorführung seinem beträchtlich verwöhnten Publike u 
jederzeit bieten zu wollen, treu bleibend. fortgesetzt darauf Isslin 
durch wöchentlich zweimal wechselnden, interessant lehrrciel ■ 11 
und künstlerisch schönen Filmnovitäten der renommiertesten Ki»e n 
die Frequenz seines auf solider Basis geleiteten Unternehiu. 
auf der Höhe zu erhalten, was bei der gegenwärtigen kolosi,. 1 n 
Konkurrenz einen durchaus geschah stü< h'igen. alle Event uallt 
wohk>rwögenden Scharf blick erfordert. Das jüngste l’rograe 
welche« geradi'zu als vorbildlich bezeichnet werden kann, ist wfe r 
famos aus liest gewählten soliden Films zusammenge^teilt. Kr I. 
nicht zu uiltel-sebätzemlen Vorteil fiat das Unternehmen bei >r 
allstandslosen Abwicklung seines 1 b*triebes auch durch die gewae r 
Leitung des durch mir schon des öfteren an dieser Stelle lob. ml 
erwähnten langjährigen (leschäftsführerw Julius Schwarz. I’er 
Aufenthalt in 1 len mit vorzüglicher amerikanisehei Vent iln -n 
versehenen. pro|H-r reinlich gehaltenen l.oknlität.n !»idet -t 

in den heissen Sutnmertagen eine angetieluue Erholung und '/ r- 
strvuung. Am Klavier sitzt wieder der von seinen mehrjühr a 
ausländischen Konzerttoumeen I».kuiiute Klavier- und Kai U- 
meister Alex. Selmabl. welcher in dem Akknm|iagnenieiit der 
zelneu Filmszenen eine res|M‘ktnlJe Houtioe bekundet und ile H 
•ein vorzügliches Spiel nicht wenig zum Erfolg der einzelnen Bil.l. r 



Brammuphun und Kineiiiatograph im 1 rwald. Eine inten—. 
Expedition rüstet ein gewisser Mr. Sliiekl in New York aus. I r 
will sich in den brasilianischen l'rwald begehen, um dort Aufnahme» 
für Grammophon und Kincmatograph zu machen. Mr. Slu. iil 
steht im sfe-1 m’ii undzwranzigsten Lein nsjahr •. Er ist der Sohn • <• - 

t»*kannten Millionär» und bat seltsamerweise nicht das Blut < “' 

echten amerikanischen Millionärsiluies in sieh; denn anstatt 
der Sitte gemäss - übertriebenem S|»irt zu huldigen und bcti- 
sationsaffären in Szi-ne zu setzen. beschäftigt er sieh mit erti- - r. 
Wissenschaftlieber Arls-it und Experimenten. wi>bei er gute Erl. «>' 
zu verzeichnen hat. Im vergangenen Jahre hatte er iH-rcits . m>' 
Keise nach Alaska unternommen. Durch die vorzüglicher» Ki-suH't« 
dieser Keise aufgemuntert, hat er tiuu die Absicht, sich in die \V. !•' 
des AiuazonenstronH's zu begdien, dcsBen geheimnisvolle i i 
interessante Fauna und Flora er aufneluncit will. Mit dem i-iiuti- 
inophon will er vor allen Dingen die Kufe und (Jesänge tler \ ■ '- 1 ' 1 
ftmthalten, die sich in unzähligen Arten in den Helvas finden. 
denen viele noch unbekannt sind. Weiter will er die origii» 11 
Konzerte aufnehmen, die die vielen Frosch- und Käferarten ' r 
anstalten. Als Ergäuzung hierzu werden die kinematographi-. t»' n 
Bilder dienen. Mr. Shield will die Naturaehauspiele tlieser mär. 11 
haften Welt zu allen Tageszeiten beobachten und aufnchmcn. 
Besonders werden die Aufnalunen für die Pflanzenkunde 
grösstem Wert und Interesse sein. Ks gibt nämlich am AiuaS'"' 11 ' 
st ront viele Land- und Wasserpflanzen, deren Blüten zu jeder 'I »-'Y 
zeit eine andere Farlie und Form Italien. Auch ist die Bestäubt»«; 
dieser Pflanzen sehr interessant. So will also Mr. Shield den gtmze" 
Amazonenstrom mit seinem Leben und Treiben aufnebmen. ' " ,l 
dieser Expedition verspricht er sich »ehr viel, und es muss zugcg. l»» 
werden, dass sie eine gewisse Bedeutung lial»‘ii wird. AH*' ' ul . 
nahmen, die Mr. Shield mit dem Grammophon tutd KinctnatognM* 
gemacht liat, will er in den Dienst des Universität«- und tä-huc 
unterricht» stellen. Das dürfte eine beachtenswerte Reftinn «■* 
Anscitauungsuiiterrichtes bedeuten. 






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i i't der Rek 

seiner Lange und Ungeschicklichkeit vor »llen susseiclinet. Haupt¬ 
sächlich die Kniebeuge fällt ihm so schwer, dass der diensttuende 
Unteroffizier ihn nach Beendigung der l'ehung noch zuriiclcludt, 
um ihn allein vorzunehmen. Unterdessen sind die übrigen Kekruten 
auf ihre Stulieii zurückgekehrt und erfreuen sich ruhiger Müsse. 
Später erscheint auch Araoid Hicck und setzt sich mit einem Fluch 
auf den Unteroffizier au den Tisch. Ihr gestrenge Herr Feldwebel 
erscheint ebenfalls auf der HUdfläche. und die Hekruten legen 
sich dann schlafen. Arnold Kieck liegt mm in seinem Bett, sein 
Gesicht verzieht sich zu einem freundlichen Grinsen und der 
angenehme Traum, der Om im Geiste beschäftigt, erscheint auf 


läse ist der Liebling ihrer Kltem. denn sie ist ein liels-s und 11 
Mädchen. Aber eitel Freude tmd Wonne herrschte in der Kam«*' 
als düste durch ein kleines herziges Brüderchen bereichert ' 
Doch ein unglücklicher Schlag sollte die Eltern treffen und >•' 
zes Lebensglück zerstören. Die Amme, die eines Tages auf 
Spaziergang von einer plötzlichen Betäubung befallen «> r< * 
das kleine Brüderchen in einen Abgrund fallen, von wo es n 
brochenen Gliedern. tot. der unglücklichen Mutter über 
wird. t iross war der Schmerz der Eltern und die glückliche! 
schienen für immer aus ihrem Leben entschwunden. Docli 
die in der Schule von der grossen Güte Gottes gehört lu*t. 


i wunden. Docli 
les gehört lud- *" 













































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No. 191. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 



Aus dem Reiche der Töne 


Zur Frage der Schallmittel bei 
Sprechmaschinen. 

Beitrag«* zur Entwick«*lungsg«*schichie der phonographischen 
Technik. 

Von Friedrich Weber-Bobine, Berlin. 

II. 

In nachfolgenden Zeilen will ch nun einen kurzen 
Uelx-rbliok darüln-r bieten, in welcher Weise die einzelnen 
Urheber von Neuerungen versucht haben, den Ueb?ln 
bei zu kommen. Bei d«*r ersten krit sehen Aufgabe handelt 
t*s sich also darum, ohne schädliche Nebenwirkungen «las 
Spi«*l d«*s Wiedergabestiftes in verstärktem Masse auf die 
Membran zu übertragen. Man schuf eine M«*mbrankapsel 
mit einem mit d«*r Membran verbundenen Hebel, der auf 
einem zweiten, den Wiedergabestift tragenden ruht, woraus 
die g«*wünschte Schwingungsvergrösserung resultieren soll. 

Im zweiten Falle ist ein- s-hr genaue Einstellung dos 
Griffels und seiner Tragstange, sowi ■ die Anordnung einer 
Spann Vorrichtung als -rforderlich -rkannt word *n. Das 
Charakt«»ristisc)u* an der Lösung ist ein wagerecht ange¬ 
ordneter Griff«*lhalter. «lessen s»*nkre« ht abzweigender Arm 
mit d«*r Schallplatt«* in Verbindung st«*ht und «lessen «*iner 
wagerechter Arm auf die Obers<*it«*. dessen and«*rcr eben¬ 
solcher auf der Unterseite mit Schneiden versehen sind, 
die durch eine Spar.nvorrichrung g«-gen Lag«*r gesprosst 
werden. 

Zu diesem Hauptlx standteil gesellen sich noch zwei 
weiten* Hilfsmittel. Das erste besteht in einer an dem 
s«*nkrecht abzweigenden Arm ^festigten, über das eine 
Ende «les wagerechten Arm, parallel zu diesem und durch 
das ander«* Ende geführten Schnur, die unt«*r dem Einflüsse 
ein«*r nachgiebigen Spann Vorrichtung steht, während das 
zweite «ier R«*gelung der l«*tzteren dient und in einem an 
«l«*r Schallbüchse mittels einer St :*llsohraulx* einstellbaren 
Arm besteht. 

Nach Aufgalx* 1 s«*U ein nachgiebiges Anpressen d«*s 
Griff«*lträgers an die« Membrankaps«*l geschaffen werden, 
was dadurch «*rzielt wurde, dass d«*rs«>llx* von dem mittleren 
T«*il «*in«*r f«*<l«*mden Querschien«* getragen wird, welch- mit 
ihr«*n Enden an der Membrankapsel befestigt ist. Dazu 
tr**t«*n zwei weitere Merkmale. l)«*r (Jriffelträger wirtl durch 
ein«* fe<l«*md«> Ausbauchung der vorher gewundenen Qucr- 
schiene einerseits gegen die Membrankapsel gehalten, 
andererseits erhält er die ang«*strebte leichte Beweglichkeit. 
Die nächste Frage find«*t ihre Lösung in einem Stiftträger, 
d«*r «lirekt an einem aus einem Stück bestehenden Membran¬ 
gehäuse lx*festigt wird. Die Seitenwandungen lx*zw. 
Flanschen desselben werden entweder durch in d«*ns«*Hx»n 
angebrachte Schlitz«* od«»r durch Verminderung d«*r Wand¬ 
stärke mul dergleichen nachgiebig «xi«*r f«*dcrn«l gemacht. 
Dann ist noch *li<* fünfte Lösung zu besprechen, der ich 
indes einige Erörterungen kritischer Natiy- als Quell«* der 
neuen G«*danken vorangehen lass«>n muss. Es sind deren 
mehrere. Zunächst hat inan in d«*r Praxis h«*rausgefunden, 
dass bei Benutzung von Phonographen. bei welchen der 
Bewegungsmechanismus durch eine Schraulx* betätigt 
wird, wenn die Aufzeichnung auf den Aufnahmezylinder 
oder «lie l«*«*r«* Form unter einer gegebenen Temperatur 
aufgebracht ist und nicht unter (i«*nxallx*n Bedingungen 
die Ropnxiuktion «*rfolgt. die Ausdehnung oder Zusammen- 
ziehung «les Zylinders «xter d«*r Form, je nachdem in ziemlich 
hohem Masse verändert, zugleich damit auch di«* Tonqualitä¬ 
ten beeinflusst werden. Beim Grammophon, wo der Stift von 


einem schwingenden Arm g«*tragcn wird, finden infolge <1 r 
Schwingungen tl«*s Armee quer «xl«*r iilx*r «ii«* Fläche «‘ r 
Aufzeichnung ebenfalls Druckdifferenzen zwischen k*t/.t< r 
und dem Stift statt. Die «ine S«*it«* der Aufzeichnungxz« !«• 
drückt auf den Stift stärker als die anden*. Ferner ist • r- 
kannt worden, dass die lx*sten Resultat«* dann zu erzi« n 
sintl, wenn der Griffel «lirekt in «*iner Linie mit der Auf¬ 
zeichnung liegt, da «r dann gl-ichmässig auf lx*i«lc S«*ii ii 
derselben drückt. Diesem Erfahrungen entspringt ein in* ■> 
erfinderisches Ergebnis, wonach d«*r Stift so mit d«*ni r*-| ■ 

dozierenden Diaphragma «xlcr sonstigem Medium verbum l> ii 
wird, dass er selbsttätig und bücht nachgebend der Auf¬ 
zeichnung folgen, sowie seine Bewegungen in dem Diaphi 
ma in der Weise mitteilen wird, dass eine klare Wioderg 
der aufgezeichneten Töne erfolgen kann. Die Benutzung 
dieser Grunilsätze auch für einen Klang aufzeichnen«l*-n 
Apparat ist dadurch gegeben, dass man den Stift an ein«m 
d< r hier vorhanden«*n Arme lx*zw. an deren äusseren Emkn 
anbringt. M««difikationen für alle einzelnen Interesscii- 
richtungon erschöpfend anzugeben, ist im Rahmen<*in«*r mir 
in grossen Zügen orientierenden Arbeit nicht tunlich in 
allen Fällen hat eben fachmännisch«* Geschicklichkeit «in- 
zusetzen. Die nunmehr erledigten S]w*zialaufgaben hui- 
sichtlich des Stift«s will ich noch durch zwei Probl« m«* 
allgemeineren Charakters ergänzen. In dem einen F 'k 
handelt «*s sieh nicht nur um «len Griffelhalter allein. s«<n< rn 
um das ganze Membrangehäuse , und zwar hinsichtlich «kr 
Art der Anordnung. Es soll dadurch eine schärfere Auf¬ 
zeichnung un«l Wi«xl«*rgab<* von Lauten' erzielt werden /•'* 
welchem Zwecke die Schallplatte an «1er inneren Fli> he 
des Gehäuses und gleichzeitig «*in mit dem Griffel verlnin- 
dener Bügel mit dem freien Ende auf tler Mitte der Schall¬ 
platte durch elastischen Kitt lx*f«*stigt sind. Nach der 
zweiten Erfindungsidee soll eine Vorrichtung zum Reguli ren 
der Membranspannung geschaffen werden. Sie Ix ~ < ht 
darin, dass d«*r Stiftträger mit «1er Membran durch zw« i -»if 
einer Stange sitzende «Schraubenmuttern verbunden wird, 
welche das als ()<»s<* ausgc-bildet«« Ende «les Trägers cin- 
klemmen. F's kann ab«*r aucli jene Stang«* mit «l«*r Membran 
durch zwei sie einklemmendc Muttern verbunden wertkn. 

Die nun folgende Gruppe von Neuerungen lxxlicnt 
sich elastis«*h«*r Zwischenmittel zur V«*rlx*sserung d«*r |«ho¬ 
net ischea Leistungen. Hs liand«*lt sich um 3 verschi« « kne 
Resultate, die da sind: 

1. Eine in der Sehalldose ungeordnete Einbettung 

2. Anwendung einer elastischen, konstant auf Diaphragma 
un«l Gummiringe wirken«!«* Drückvorrichtung. 

3. Eine gewissermassen als Ersatz <l«*r üniversalg'knk- 
kuppelung wirk«*nde Anordnung eines clastis«h«*n 
Zwischenmittels. 

Zunächst will ich erst wieder den kritischen Teil er¬ 
klären, warum man sich von solchen elastisch«*»! Zwischcn- 
mitteln lx*sser«> Resultate verspricht und von welcher I ralf¬ 
weite diese sein soll«*n. Dass die Frage der Anordnung** 
und Befestigungsweise der Schallplatt«*n etwas zu 
hat. ist ja erwiesen. Ein Fehler ist z. B. darin g«*seh«*n wonlcn, 
dass die Schallplatte ni«*ht auf ilircr ganzen Fläch« 
Tonwellen nachgeben kann. Auch die Verbindung t.w'" 
ihr und dem Griffelträger ist nicht immer zw«*ckma*"jl 
«lurchge ührt worden. Si«* muss so g«*artet sein, «k " 
Schallplatte zum Zwecke der Reparatur od«*r d«*s Einpas*‘ ■ 
leicht aus der 1 V>so herausgenommen werden kann. 1,1 , 
dass die Verbindungsei« nu-ntedarunterleiden. 1 H*mna< 11 ^ 
di<* S«*liallplatt«* nur mit ihrer Kante in «l«*r Schallt!“' 1 ‘ 
gehnlt«*n werden. «*in ]>ruek auf die Seitenflächen 





Oer Klnematograph - Düsseldorf 


No. 101. 


vermeiden. Der amerikanische Erfinder des neuen System* 
i . nnt als zweckmässiges Befestigungsmittel die Verwendung 
elastischen Kittes zwischen dein Hand der Schallplatte und 
d. r inneren Schalldosenfläche. Eine in dieser Weise bewerk¬ 
stelligte freie Lagerung der Platte gestattet die Erzeugung 
\<>n Schwingungen l>ei der geringsten Bewegung des Griffels. 
Die Membran wäre eventuell auch mit dem ihre Umfang- 
flache stützenden Hinge aus Kitt oder sonstigem geeigneten 
Material in einem besonderen, in der Schalldose befind- 
li.-hen Hinge anzuordnen, welcher herausnehmbar gelagert 
werden müsste. 

Ebenfalls amerikanischen Urspnuiges ist das zweite 
> vstein. Es bezieht .-ich auf Schalldosen für Grammophone 
und ähnliche zur Aufnahme und Wiedergabe von Tönen 
iNstimmte Apparate. I>ei welchen ein Diaphragma zwischen 
weichen Gummihaltern angeordnet ist. di»- aufeinander 
und gegen die Dosenwand mit Hilfe eines Metallringes ge¬ 
klemmt werden. Die grosse Geschicklichkeit, welche aber 
<iforderlich ist. das Diaphragma völlig sachgerecht mit der 
liestimmtcn Pressung einzuklcmmön. erschwert die aus- 
gebreitete Anwendung, anderseits stellten sich auch Hindcr- 
uisse ain Gegenstand selbst heraus. Wenn das Diaphragma 
einmal richtig zwischen die l>ämpfungsringc oder Halter 
geklemmt wird, hält sich die Pressung nicht dauernd, die 
Elastizität lässt eben nach gewisser Zeit nach. 

Die Pressung muss also immer wh-der mit der unent¬ 
behrlichen Geschicklichkeit gefestigt oder durch Ersatz 
mit neuen Mitteln hergestellt werden. Es ist somit ausser¬ 
ordentlich schwierig, das Diaphragma in einer grösseren 
Zahl von Schalldoscn mit der gleichen Pressung zwischen 
den Gummihaltern anzubringen, weshalb di«* verschiedenen 
Diseii auch grundverschiedene Klangfiirbimgen ergeben 
werden. Die beiden Amerikaner als Erfinder der in Frage 
stehenden Abhilfemittel hal*en nun eine Schahdose kon- 
i-tniiert, lx*i welcher der Klemmring das Diaphragma und 
die Gummiringe mit elastischem Druck in der Dose festhält, 
wobei letzterer «‘in Nachlassen der Elastizität des Gummis 
s usgleichen soll. Unter anderem kann die elastische Druck- 
Vorrichtung aus einem starren, mit einer zentralen, zur 
-Vifnahm« 1 d«*r Schallwellen dienenden Oeffnung \erseh«*n«*n 
Hing bestehen, tler l«*se in dem Gehäuse liegt und «lurch 
ein«* F«*der angedrückt wird. Betont wird deren H«*rstellung 
au- StahlbWh in Form eines Sternes mit ringförmigem 
Mittelstück und drei Armen, welche in Einschnitten d«*s 
starren Ring«‘s liegen und mit ihren Enden in Bohrungen 
der Gehäuscvvaud eingreifen, während «iie Feder auf «lern 
Ring «lurch einen das Mittelstüek einklemmend«*n Absatz 
des in die Oeffnung de« Ringes «• ingeschraubten Schall¬ 
rohr«« befestigt wird. Das dritte System beruft sich auf ein 
friilieres, wonach das elastische Zwischenmitfel zwischen 
dem di«* Membran halt«*nd«*n Ringe und «*inem Flansch des 
Rohrstutzens eingespannt ist. Das Vorhandensein ge¬ 
nügender Elastizität und genüg«*nder B«‘weglichk«*it ist bei 
di«*s«*r Sach«- in Zweifel gezogen worden und begründen 
will der neue Urheber seinen Standpunkt «laniit, «lass er 
den Ersatz durch eine Art Universalgelenkkup]x*lung bieten 

will. 

Worin tli«‘se lx*steht. lässt sich mit wenigen Worten 
^»gcn. Die Mittel zur Wrbindung des die Membran hal 
fenden Ringes mit dem elastischen Zwischenmittel, sowie 
d>e Mitfel zur Verbindung des letzteren mit dem di«* Mün¬ 
dung ch* r Schalldose bilefenden Siitallrohr li«*g<*n derart 
rennt von«*inan«ler in dem elastischen Zwischenteil, 
d a - s * di«*s«'r eine Fe<l«-rung der Schalld«»se nach all«*n Rich¬ 
tungen zulässt. Also Schalldose, elastisch«« Zwischen- 
n 'itt<i und Anschlussrohrstüek sind hintereinander ge¬ 
schaltet. Um der ersten Fragt* des Praktikers, was «las für 
die technische Qualität ilcr Sprechmaschine zu bedeuten 
"***•. zu begegnen, sei bemerkt, dass in erster Linie eine 
Weniger unghichmässige Abnutzung der Sehallrinnen ni.ge- 
n, "nm«*n werden muss. In zweiter Linie ist der Fortfall 
^Tender Nchenschw ingungen auf das Sehallrohr oder den 


Schallarm und von diesem auf den Schalltrichter be¬ 
merkenswert. Nicht unbeachtlich ist auch die Wrniinderung 
allzu metallischer Tonfärbungen und die Eig«-nschaft «ioe 
elastischen Zwischenteiles als wirksame Schallabflichtung. 


Umtauschbedingungen für alte Platten. 

Für den Umtausch von abgespielten Platten sind 
schon so und so viele Be«iingungeu aufgest«-llt worden, 
ohne dass sich irgend eine Usance hätte länger als ein Jahr 
behaupten können. Es ist dies denn auch eine schwierige 
Sache. Sind die Bedingungen leicht, so ist der Fabrikant 
meist stark geschädigt, da er das einlaufende Material 
nur sehr gering bewerten kann und übertiies ein Schwinde’, 
von seiten gewisser Elemente nicht ausgeschlossen ist. 
Sind die Bedingungen schwer, so jammert mit Recht 
der Händler, während der Fabrikant d«*n Nachteil hat. 
dass ihm die Konkurrenz flugs vor der Nast> den unzu¬ 
friedenen Häntlier wegschnappt. 

So darf man sich denn ni«lit wundem, wenn an diesem 
wunden Punkte immer ntx-Ji hemmgedokfert wird und Je» 
manche bereits für das klügst«* halten, einen Plattenum- 
tauseh wenigstens dem Publikum gegenüber üb«*rhaupt 
nickt mehr zu gestatten. Schön wäre «« freilich, wenn sich 
di«‘8e Idee durchführen Hesse, allein einerseits ist das Publi¬ 
kum heute viel zu sehr verwöhnt und dürfte sich diese 
Vorschrift nicht m«*hr gefallen lassen, andererseits ist ab¬ 
solut keine Einigk«*it unter «k*n Händlern zu finden und cs 
würden sicher, falls der B««ehluss. keine Platten mehr 
umzutausehen, von der Allgemeinheit gefasst werden 
würde, sich einzelne Elemente find«*n. die dann eben statt 
mit Preisen zu schleudern, die Platten dem Pubhkura 
abneh*uen und sie d«*m Fabrikanten unter alk-rhand Aus¬ 
reden anhängen würden. Man si«*ht, dies«* Sach** g«*ht ein¬ 
mal so nicht. 

Bisher galt «« als Normal«, «lass *‘1 alte Platten für eine 
neue getauscht wurden, wenn die gleiche Zahl n«*u«*r Platten 
gleichzeitig ang«‘kauft wurde. 

Nunmehr hat «lie Deutsche Grammophon-Aktiengcsell- 
schaft neue Umtauschbedingungen erlassen, die wohl ge¬ 
mellt genug sind, um für «*<nige Zeit Ruhe in die Umtausch¬ 
frage kommen zu lassen, wenigstens, was «Iie eigenen 
Fabrikate dies**r Firma lietrifft. 

Es wird künftig vergütet, werden: 

Bei Rückgabe abg««pncltcr Grainrnopbonplatt«-n gleich¬ 
viel welcher Gattung und* Etikette: für die kleine Platte 
0,50 Mk., für «lie gross«* Platt«* 1,00 Mk., für die Monarch¬ 
platte 1,60 Mk. Bei Rückgabe abgespielter, grün etiket¬ 
tierter Zonophon-Platten: für die kleine Platte 0,25 Mk.. 
für «lie grosse 0,50 Mk., unter der ausdrücklichen Be¬ 
dingung, «lass gleichzeitig mit «iem Umtausch eine 
neue, gleich etik«*tti«*rte* Platte* der gleichen Art und Gross«- 
gekauft wird. Zwei abgespielte kleine Platten werden auf 
Wunsch auch als eine grosse Platte behandelt und als 
solche umgetauscht. Zerbrochene Platten werden, wie 
bisher üblich, nur dann umgetauscht, wcim «lit* einzelnen 
Teile so zusammengeklebt sind, dass über die Identität 
der vorgelegten Platte mit der angegebenen Bezeichnung 
im Begleitschreiben kein Zweifel bestehen kann. 

Diese Umtauschbedingungen, welche alle früher«! i 
aufheben, gelten ausschliesslich für Deutschland und mit 
ausdrücklichem Ausschluss der Zonophon-Platten gelb¬ 
brauner Etikettierung. 

Wir sind neugierig, wann sich wieder die ersten un 
zufrfedenen Geister melden werden. Solchen s«*llte man 
wirklich «lie Strafe auferlegen, künftig di« Umtausch 
lx*<lingungen — sell*st zu «liktien-ii, ohne Händler oder 
Fabrikanten namhaften Schaden erleiden zu lassen. 



So. 101. 


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Bezugsquellen. 

AcetyUn-Gas-Apparate und 

Bmm, Charte«. Mülhaueen 1. El*. 

An- und Verkaufs-Vermittlung. 

J. Oppenheimer. Essen. Markgrafeuetrasse 22. | 


Diapositive für Betrieb und Reklame. 

Leipzig. Felixxtr. 3. ^Institut für Projoktionsphotographte. 


Film-Handlungen.*^ 

Barr, J alias. Film Versandhaus, München. Landwehrstr. 73. 

Beer ft Co., M., 25 Denmark Street. Charlna Croaa Road W. c„ London. 
Kozmoe-Instlt at, M aneben- Planeeir. Internationaler Film vertrieb. 
Lange, Oeoar, Berlin SW. 4«. Friedriohstr. 241. 


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Muaso. L. A.. Sydney. N. 8. W.. Box 956. 

Süddeutsche Klncmatugrapben-Werke. Seisohab A Co., Nürnberg. 

f Klnematographen- und Film-Fabriken. 

-Deka“. Kinoteehn. Werkstatt., liahlgreen ft Kramer, Berlin SO. 36, Orätxstr. 1 5 
Deuteohe Vltaaoope-Gesellschaft m. b. H.. Berlin SW. 48. Friedriohstr. 23. 
.Eollpee". Klnematographen- and Films-Fabrik. Berlin SW. 88. Friedriohstr. 43. 
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Adler-Kino, Martin Schuster. Ofta-nit*. S A. 

Allgemeine Klnematographen-Theater-Oee. m. b. H.. Zentrale Frankfurt a. M 
Anklara. A-. Photosk..p-Theater. Istndsherg W . Prlv Wohnung Wollelr. «I. 1 
Bayer. Felix. Stuttgart. TUblngeretraser IS II. 

Borbecker TonMlrt-Theater. l-cler Kosten. Borbeck (Rhldi 
Casino-Klnematogmph. BauUen 
Central-Kinematogeaph. Kulmb,ol. 

Central-Theater, Elbing. 

Central-Theater. Trier. Bea: Ivter Marxen. Broistr 36, Telephon 304. 
Eden-Theater, Alter Rathaus-Saal. Bozen. Dir. M. Gewnteoh. 

. Fata-Morgaua“. Inh. L. Koeenthal. Basel. 

Fenyes, Julias. Bes. d. „Venas"-Kinema-Untm., Budapest TI. Hennins ut 47 
Fischer. Kdoard. Grand Theater „Elite", Pmtt. '?■' ■Itnerg. 35. 

Geiesler. CarL Besitzer d...Andrassy"-K.nem.. Budapest VI. Andrassy at 


Kmematographen Theater „Radium". Zürich I. 

Leinweber. Friedrich. Kinematographenbeaitzer. Tetachen In Böhmen. 
Metropol-Kinematograph, Frans Oboth. Qleiwtts. 

Neue» Theater. Zoppot, Danxhrerstnv-.se 34. 

Parade-Theater, Peter Gitsels. Koblenz Tel. Adr.: Gtteele. Tel. 510. 
Parade-Theater. 1‘cter Gitsels. Trier. TeL Adr.: Olteele. Tel. 1053. nac 
Prosicky, Adolf, Kinematograpli Kosmos, K. Baden •Schweix). 

Reform-Theater As» hersieben, Tie 22. Dir : W. Wagner. 

Rüger, G., Wrisse Wand. Merseburg. 

The Ruysl Bio Co. Erstes Kinematograpb-n-Theater. Brünn. Bes. Itapti 
Theater „Fata Morgana". Inhab. r: Ri-rm- KAbnast. Leipzig-Connewitz. 
Tonbild-Theater, Dir.: Wllh. Cleincbs. Suhl L Tli.. Kirchberg 4. 
Union-Theater, F. Zimmermann, Göttli.g.n 
Welt -Kinematograpli. A. Glaudy. Sehlettetadt 1. Eis. 

„Weltspiegel". Inh.: Jakobtia. Meuselwi 
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No. 192. 


Düsseldorf, 31. August 1910. 


Erscheint jeden Mittwoch. 


Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. 


Oie Wirkung des Kinos auf das 
Volksempfinden. 

Knie national-psychologische Studie von Kurt Weissr, 

In der Nummer 173 des „Kinematograph" war von 
einer Zuschrift die* Rede, die ein Leser des Hamburger 
Ki.-mdenhlattes dieser Zeitung über eine fälsch icherweise 
sensationell aufgebauschte kinematographische Darstellung 
<•'* > Kisen bahn Unglücks von Mülheim eingereicht hat. Man 
wird selbstverständlich gegen eine derart i g e kinemato- 
gciphische Ausbeutung nationaler Unglücksfälle im Interesse 
'I' - Anselr 11 s der Kinobewegung protestieren müssen. Aber 
nian soll deshalb das Kind nicht mit dem Bade aussehütten 
und nicht etwa, wie es zuweilen geschieht, die Forderung 
»»(stellen, dass sieh der Kino überhaupt von der Darstellung 
beklagenswerter Katastrophen enthalten soll. Die Gründe 
hierfür sollen in den nachstehenden Auseinandersetzungen 
dargelegt werden, für die ich die Aufmerksamkeit des 
L-sers erbitte — auch wenn sie anfänglich etwas vom Thema 
w ‘hr entfernt zu liegen scheinen. 

* * 

Mitleid haben, das heisst, das Leid des andern mit- 
*üh!en können, es gleichsam als eigenen Schmerz zu 
empfinden. Die Fähigkeit, die Angelegenheiten des anderen 
gleichsam als unsere Angelegenheiten zu erleben, ist die 
' »raussetzung, auf der jede menschliche Gemeinschaft 
basiert. Ein Volk wird dadurch zusammen gehalten, dass 
gewisse Empfindungen und Gefühle des einzelnen zugleich 
< “ e Empfindungen und Gefühle sind, die alle haben. 

Erleidet der andere einen Schmerz, so werden wir 
mesf*n Schmerz um so lebhafter mitfühlen, wenn war direkte 
beugen seines Unglücks sind: wenn sich sein Unglück 
' or unseren Augen und Ohren abspielt. Wir werden aber 
**nien Schmerz ebenfalls mit empfinden, wenn wir nur aus 

Ferne von seinem Unfall Kenntnis erhalten, 
"pwpielsweise durch einen Zeitungsbericht. Nun passieren 
‘geh so viele Unglücksfälle, dass wir allmählich dagegen 
'w-stump t werden und dass infolgedessen der einfache 
"“itungsbericht nur selten eine tiefere Empfindung in 
u <»s erweckt. 


Schärfer alter wird das Gefühl für das Ungliics. 
«las die andern irgendwo in der Ferne betroffen hat. dann 
werden, wenn der Bericht deutlichen“ und kräftigere Form 
annimmt: wenn er beispielsweise nicht in Worten, sondern 
in Bildern, Illustrationen vor uns tritt. Und noch 
schärfer wird die Wirkung dieser Illustrationen sein, wenn 
sie plastisch oder gar lebendig sind, wie wir sie im 
Kinotreffen. 

Der Kino gibt den heute denkbar schärfsten Ersatz der 
Wirklichkeit. Die Wirkungen, die er erzielt, kommen 
infolgedessen auch den Wirkungen, die die Wirklichkeit 
s e I b e r im Gefolge hat, aru nächsten. Ein Unglücks 
fall, dessen Darstellung uns in lebendigen Kinobildern vor¬ 
geführt wird, wird unser Mitgefühl fast ebenst) stark erregen, 
als wenn sich die schmerzliche Katastrophe in vollster 
Wirklichkeit vor unseren Augen abgespielt hätte. . . . i 

Nun halten wir heutzutage sehr oft Gelegenheit, di» 
Darstellung katastrophaler Ereignisse im Kino zu treffen 
Von den dargestellten Ereignissen hätten wir sonst nur 
durch den Zeitungsbericht Kenntnis erhalten und man kann 
wohl sagen, dass sie uns auf diese Weise nicht el>en l>c 
sonders erregt haben würden. Die Abstumpfung unseres 
Gefühls für diese Dinge wird aber, seitdem wir den Kino 
haben, wieder beseitigt. Infolgedessen danken 
wir dem Kino eine allgemeine Gemüts 
Vertiefung, die für d a s gesamte Volks¬ 
empfinden überaus hoch anzuschlagen 
i s t. 

Das sollten sich besonders diejenigen zu Gemütc führen, 
die immer von dem verrohenden Einfluss des Kino reden. 
(Jerade das Gegenteil ist der Fall. Durch seine lebend : g< 
Darstellung greift er wieder in Tiefen der Seele, die sonst 
gar nicht berührt worden wären! 

* * 

Ich habe bei den vorstehenden Ausführungen immer 
Ereignisse wie beispiel weise da Eisenbahnunglück von 
Mülheim im Auge gehabt. 

Es wäre ja nun wenig erzielt, wenn die plastische Vor 
fiihrung solcher Geschehnisse bloss unser Mitleid vertiefte. 
Die Wirkungen des Kino rind aber noch stärker. W «• n n 
wir einen so tragischen Unglücksfall so 
deutlich als möglich vor unseren Augen 
vorüberziehen lassen, wird zugleich de r 
Zorn über die Zustände in uns lebendig, 
die das traurige Ereignis herbeigeführt 





No. 192. 


Der Kinematograph — Düsseldorf. 


haben. Wir werden dadurch angeregt. an der Besse¬ 
rung dieser Zustände zu arbeiten. Dadurch erhält der Kino 
die Bedeutung eines heilsamen A g i t a t i o n s m i 11 e 1 s. 
Ist das zu wenig ? 

Ich habe in Nummer. 173 des „Kinematograph" einige 
Ausführungen über die Zusammenhänge zwischen Kino und 
Politik veröffentlicht. Es bot sich schon in jenen Aus¬ 
führungen < Jelegen heit, etwas ganz Aehnüches zu si reifen. 
Es sei mir gestatte . hier nochmals einen Absehnitt aus 
jenen Ausführungen zu wiederholen. 

„Wie viele deutsche Zeitungsle-er sind aus ihrer 
politischen Gleichgültigkeit aufger'ittelt worden, als sie 
die Berichte über die Wahlrecht demonstrationen lasen, 
wie vielen i t das politische Gew ssen geweckt worden, 
wenn sie aus den Zeitungsspalten von dem vielfach 
empörenden Vorgehen der Berliner Polizei gegenüber den 
zum Teil doch recht harmlosen Wahlrechtsdemonstranten 
erfuhren! Wie viel mehr noch würde das der Fall sein, 
wenn ihnen der Kino diese Szenen direkt, leb ndig und 
plastisch vor Äugen führte! Der Kino könnte 
somit sogar ein Faktor unseres politi¬ 
schen Lebens werden und die Kinobewegung 
würde dadurch eine Wertsteigerung »rfahren, auf die 
sie nicht ohne weiteres verzichten sollte! 

Vor einigen Jahren veröffentlichte der Wiener Schrift- 
steile- Dr. Max Mel in der „Neuen Freien Presse“ ein 
Feuilleton über den Kinematographen. indem ir den ge¬ 
waltigen überwältigenden Eindruck schilderte, den er von 
einem Film erhalten halt -, der Bismatck im Sarge darstellte. 
Hier liegt ein ganz ähnlicher Fall vor. . . . 


Ich bin am Schluss dieser kleinen Studie angelangt. 

Es war weYiig und viel zugleich, was sie sagen sollte. . . 

Sie wollte ausfühnn, dass durch den Kino Wirkungen 
if unser Gefühlsleben ausgeübt werden, die ohne ihn 
ngeschehen biieben. Wir danken ihm also stärkere 
efühlsemotionen. stärkere Entpfin- 
ungsvorgänge! 

Begreift man nun, dass wir dem Kino 
da er heute auf unzählige Tausendo 
irkt — eine ungeheuere Bereicherung 
es ganzen seelischen Volkslebens 
unken können? 


Eigene Kinoaufnahmen ? 

Es wird in unseien Kreiren so viel über schlechtes Ge¬ 
schäft und diücktndc Konkurrenz geklagt. Wie kommt dies 
und welche Mittel bieten sich dem strebsamen Kinothe¬ 
ater-Besitzer, vorteilhaft von der Konkurrenz abzurücken 
und selbst bei höheren Preisen stets ein volles Haus zu 
haben ? Beantworten wir zunäch t einmal die erste Frage! 
Unseren Bildern fehlt die persönliche Note. Nehmen wir an, 
in einer Stadt befinden sich drei Kinos A, B und C. Jeder 
der drei Brsitzer wird natürlich seine Vorfühlungen tech¬ 
nisch und künstlerisch mindestens auf gleicher Höhe zu 
halten trachten, wie die Konkurrenz, sodass es bei gleichem 
Eintrittspreise für die Besucher furchtbar gleichgültig ist, 
ob sie zu A, B oder C geh“n, denn überall sehen sic ungefähr 
dasselbe: mehr oder weniger „gefühlvolle“ Dramen. Xatur- 
und Reisebilder aus aller Welt, humoristische und Trick¬ 
films, und wenn es hoch kommt, ein Tonbild. Es beginnt 
also das übliche Hammeltreiben. Zuerst alle möglichen 
und unmöglichen Reklametricks, zweimaliger Progranim- 
wechsel usw. usw., < rmässigte Preise, noch massigere Ein¬ 
trittspreise und schliesslich Spottpreise, bis gamichts mehr 
verdient wird. „Das alte Lied" wird jeder Leser sagen: 
aber wie heisst denn das Allerweltsmittel gegen dieses 
Dilemma ? Wie es heisst ? Eigene Kinoaufnahmen von 


lokalem Interesse, die nicht Hinz und Kunz sich gleichfal 
leihen können, in das Programm einflechten. Gelegenheit« , 
bieten sich selbst im kleinsten Orte bei Sommerfestei 
Fahnenweihe. Schützenfest, Militär- und sportlichen Vc 
anstaltungeii etc., ja selbst einfache Strassenbilder werdt 
ihren Zweck erfüllen. Kein Bild kann und wird so vi< l 
Interesse finden, wie eine solche lokale Aufnahme; die ganz 
Stadt wird in das Theater strömen, selbst bei erhöht« n 
Preisen, um sich und seine Angehörigen im lebenden Bil.t 
zu bewundern und die lieben Mitbürger zu belache 
Einige Kinotheater haben ja auch diesen Weg schon in 
Erfolg beschritten; den meisten aber war die Apparatur z r 
Verwirklichung dieser Idee bisher zu teuer. Um diesem 15« 
dürfnis abzuhelfcn. hat jetzt die Firma Heinrich Eraeman , 
A. G„ Dresden, einen Normal-Aufnahme-Kino, Modell V, 
konstruiert, der in seiner Preislage so billig ist, dass ihn si« « 
jeder Kinotheater-Besitzer anschaffen kann: er ist in sein« r 
Handhabung so einfach, da-s 
ihn jeder bedienen kann, d« r 
nur cinigermasscn mit d< r 
Bedienung eines Projektors 
Bescheid weiss. 

Der Erneinann-Nornir«! 
Aufnahme-Kino, Modell 
fasst 60 m Film, so dass Auf¬ 
nahmen bis 60 m gemai : 
werden können. Werel n 
längere Aufnahmen beab¬ 
sichtigt, so lassen sich Ext: i- 
kassetten mitführen, die mit 
wenigen Handgriffeneinges« t 
sind. Wenn man also na h 
Ablauf von 60 nt sich mit einer Unterbrechung von ei n 
einer Minute einverstanden erklärt, so kann man Film» 
von beliebiger Länge mit diesem Apparat machen. 

Bei dem Aufnahme-Apparat sind zwei Dinge \ «n 
grösster Bedeutung: ein ztivt rlässiger Transport-Mecli.i - 
mus und ein gutes Objektiv. 

Der Transport-Mechanismus ist nach dem Greifersyst n 
konstruiert. Es ist dasjenige System, welches die grü te 
Gewähr für absolutes Feststehen der Bilder bietet. I ms 
O bjektiv ist von hervorragender Lichtstärke und Tiet« u 
schärfe, ein Ememann-Doppel-Anastiginat 1 : 5,4 von 50 i«im 
Brennweite. Auf Wunsch lassen sich auch Objektive . «>n 
längerer Brennweite einmontieren. Das Objektiv ist in 
.Schneckengangfassung, welche ein Einstellen auf ver¬ 
schiedene Entfernungen ermöglicht. Ein grosser Sucher 
zeigt das aufzunchmende Bild in 2 ' jfacher Grösse. 

Wie aus der Abbildung ersichtlich enthält der Apparat 
zwei Kassetten. Die obere wird in der Dunkelkammer mit 
60 m Film geladen, in den Apparat eingesetzt und das her¬ 
ausragende Ende des Filmban.ies über eine ZahntronmuJ 
hinweggeführt, welche gleichzeitig als Vorwickler und N « h- 
wickler dient. Von hier geht der Film, eine Schleife bildend, 
durch eine Tür am Belichtungsfenster vorüber nach dem 
Transport-Mechanismus und von da über die bereits er¬ 
wähnte Nach wicklerrolle in die zweite untere Kassette. m 
welcher er sich automatisch aufwickelt Eine in der Nähe 
der Kurbel angebrachte Zähluhr zeigt an, wieviel Meter Film 
verbraucht worden sind, so dass man jederzeit beurteilen 
kann, wieviel noch für weitere Aufnahmen zur Verfüg 1111 ? 
steht. 

Sind 60 in Film abgelaufen, so kann die untere, nun¬ 
mehr mit lielichtetem Film gefüllte Kassette mit einem 
Handgriff herausgenommen werden, an ihre Stelle wird die 
nunmehr leergewordene obere Kassette gebracht und 
schliesslich kann eine mit frischem, unbelichtetem 1dm 
I>eschickte Kassette in den oberen Raum eingesetzt werden¬ 
in den meisten Fällen wird für die eingangs erwähnten 
Zwecke jedoch 60 m Film vollkommen ausreichend sein- 

Dieser Film wird nun auf Rahmen gespannt und * n 
grossen Schalen, wie eine photographische Platte entwickelt- 




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Endlich erreicht! 


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Keine Tonschwankungen des .Sprechapparates. 

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Vorhandene Starktonmaschinen werden ohne Preisaufschlag umgebaut. 

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Düsseidort. 



Von dom so erhaltenen Negativfilm ist nun ein Positiv anzu¬ 
fertigen. Auch dies geschieht mit^Hilfe des Aufnahme- 
Apparates, indem der Negativfilm ‘ auf eine oben [auf 
den Apparat aufzusteckende Gabel gehängt und durch 
einen Schlitz in den Apparat eingerührt wird, während die 
Kassetten im Apparat mit dem unbelichteten Positivfilm 
beschickt werden. (Siehe Abbildung 2). 

Nachdem man die Kurbel an eine zweite Welle gesteckt 
hat. werden beide Films durch Drei der Kurl>el im lang¬ 
samen Tempo an lern Belichtungsfenster 
orbeigcfiihrt. H.erbei wird durch die 
linwirkung des Tageslichts oder einer 
künstlichen Lichtquelle das Negativ auf 
den Film kopiert. Nachdem dies ge¬ 
diehen ist, muss dann der Positivfilm 
loch in der gleichen Weise wie dar Nega¬ 
tivfilm entwickelt 
wereien und ist dann 
zur Vorführung ge¬ 
brauchsfertig. Das 
Entwickeln der 
Films erfordert je¬ 
doch immerhin eini¬ 
ge photographische 
Uebung. Wer sich 
mit Photographie¬ 
ren überhaupt noch 
nicht beschäftigt 
hat, dem empfehlen 
wir, nach gemachter 
Aufnahme der Fir¬ 
ma Ememann A.-G. 
den Film zum Ent- 


wicktln undjzur Anfeitigung dcs[_Positivs einzuschicktn. 
Innerhalb 24 Stunden nach dem Erhalt des Negativs 
kann das fertige Positiv weggeschickt werden und der Trans¬ 
port bedarf bei Verwendung der Bahn-Express-Expedition 
nur kurze Zeit. 


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kargte und'don von Jos. Ciam pietro vorgetragenen. v u 
Herrn I> r. Leipziger verfassten Prolog Is-sondi-rs auszci« I - 
nete. Zu dein Programm hatten unsere ersten Firmen bereitwilligst 
Neuheiten geliefert, die. unterstützt dureh ein -n ganz Vorzug hei n 
Pathd-Apparat, der die Hiltler in niustergültiger Weise und u it 
einer überraschenden Klarheit und Kühe wiedergab. Auch in 
Uebcrraachungcn fehlte es nielit. lJi»- Hamen wurden «lurch . in 
hübsches Hlumeliarrangement, dessen Schleifen mit dein Hat um 
der Kröffnung bedruckt waren, erfreut, und manches Clas sclimi- 
tnender Sekt auf das Blühen und Gedeihen des Theaters gel.. i 
Direktor Goldschmidt, dem auch die Leitung dieses Tlu-at r- 
anvertraut wurde, hat hier wieder einmal >'111 Organisationstal. ut 
entwickelt, um das ihn so mancher beneiden wird. Am erst, a 
Sonntag liatte das hreite Publikum Gelegenheit, den neuen Kim t 
tempel zu besuchen. und wenn der Andrang so bleibt, wie er !i r 
ansetzte, dann hat die Projekt ionsgcsellseliaft ..V u i o n“ wiederum 
eine glückliche Hand bewiesen. Alles was /.ttr Branche gehört, war 
vertreten, und einstimmig war das Urteil, dass in kurzer Zeit I r 
ein Theater erstanden, das der Kinematographie neue Freunde . r 
Werbern wird. 

Frankfurt a. O. Das Lichtbild-Theater in der Schmalzstra- c 
ist wilder eröffnet worden. 

-<*s- Hamburg. Barkhof-Theater. Hier wird im 
Oktober ein neui-» Barkhof-Theater eröffnet. Mit dm der Xenz.it 
entsprechenden Kinriehtungen hat man lu-n-its aegefangen. I 
Barkhof-Kinematographen-Theater dürfte eines der vortichti-.-' ti 
in Hamburg werden. 

Holzuiiadcn. ('. Schrad«-r ans llildi-sheim eröffnet«. hi«-r 
Central-Theater. Die Firma Bien & Beckmann liefert«- «l«-n \ • r- 
führttngs-Apparat. 

Ingbtadl. Das 'Gesuch betr. Krriclituug eines Kitiemat««- 
graphentheaters im Anwesen der Sehr, inergcnossenscliaft, Therc- 
sienst rosse, wurde genehmigt. 

l.icKllitz. Anfang September eröffn« a n K. Herriiianii umI II. 
Seidel einen grösseren Kim-nmtograph m.t.T dem Naniett Wallt«. • 
Theater, und zwar im modernsten Stile. Der Zuschauerrautn ■ m 
früheres Kirchengehäude) von allen Seit«-ii frei und mitten in 
lebteetetn Stadtviertel gelegen, fasst IIMMI Personen. 

Markranstädt. Hermann Arier liat im Ktabläwcment ..S'.i.lt 
Leipzig“ ein Kiiu-inatographentheat -r. genaiuit I. Markran-t . ■ ' 

Welt - Kinematographen - Theater, für lebende, singend«- ' "d 
sprechende Photographien eröffn«'t. 

Khevdt. Wie wir erfahren, ist das hislu-r g.-schloss-ii ge». - m- 
Palast-Tlieater von dem Besitzer :l«-s Tl»«-Ht«-rs leitender Pli ' 
graphien, 8 . Cohn, übernommen worden. Der neue Besitzer «I.-- 
Palasttheaters, der nun atteh Iller ein erstklassiges Kunst in '. ut 
schaffen will. iintcrjüilt mit allen in- und nttslnndisi-hc.i Film- 

































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Halle, Erfurt und iugebbuig in dic-ci Kcilicnfolgi* abgehalten, 
l>ie ausscrorilcnt liehen und ordentlichen Oeneral Versammlungen 
finden stets in Halle statt." 1 >as nun folgt*ndc Referat des Herrn 
Hä ssn er. Halle, ulsr .^Mindest preise" fulirte zu naelestebender 
vntn Sebriftfiilirer Nieo Wall n c r vorgcschlagonen tttul ein- 
stiuiinig angenommenen Resolution: Hie heute in Halle a. S. 
tagende t e ni ralversaiiiinlung tles V« rems der l.ielitbildtlieater- 
hcsttzcr’dcr Provinz Saelisen juul Nachbarstaat« n ist «ler einstim- 
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zur Erhebung gelangenden Kintrittspre-sc in keinem Verhältnis zu 
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No. 192 


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US Aus dem Reiche der Töne 


Zur Frage der Smallmittel bei 
Sprechmasdiinen. 

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der phonographischen 
Technik. 

Von Friedrich Weber-Bobine, Berlin. 

III. 

Zu den jüngeren Reform versuchen gehören ferner 
zwei Schalldosenarten. bei welchen der Nadelhalter auf 
Kömerspitzen gelagert ist. Hs gibt Schalldosen, bei welchen 
die Kömerspitzen «»der Teile derselben, in die sie eingreifen, 
nachstellbar sind. Dies wurde gemacht, damit die Abnutzung 
der Spitzen wie der Teile und «las davon herrührende 
Rasseln beseitigt wird. Bei einer der beiden neuen Schall¬ 
dosen soll die.«* Nachstellung selbsttätig erfolgen. Entweder 
wird zu diesem Zwecke der eine der beiden Teile, in welche 
die Kömerspitzen eingreifen, so auf einem Bügel angebracht, 
der in der Richtung der Schwingungsachse federt, dass 
«•ine selbsttätige Nachstellung der Lagerstellen entsprechend 
ihrer Abnutzung stattfindet, oder es wird in gleicher Weise 
mit einer der Spitzen oder beiden Teilen l>ezw. beider Spitzen 
verfahren. Der Bügel soll eventu« 11 an der Dose befestigt 
werden, in dessen Schenkel sind ferner die Pfannen ange¬ 
bracht, in welche die an dem (Jriffelhalter angebrachten 
Kömerspitzen eingreifen. Ferner kann am Griffelhalter, 
eine Flachfedcr angebracht werden, an der die eine Manne 
befestigt ist. Die andere kann dagegen an» Griffelhalter 
die Kömerspitz«*n können an der Dose ihren Platz finden. 
Ausserdem kann der Griffelhalter federnde Ausbiegungen 
besitzen, in denen die Pfannen angebracht sind, in die 
wiederum die an der Schalldos«* angebrachten Kömerspitzen 
eingreifen. 

Bei der anderen Schalldose dies«*r Gattung werden 
zwei Federn parallel zur Achse des Halters angeordnet, 
an welche die zum Festhalten des Halters dienenden Körner 
spitzen und Schrauben angreifen. 

Weitere Gesichtspunkte in der Technik bilden die 
Schwingungsarten und deren Regelieung bei den Mem¬ 
branen und dergleichen. 

Zu den ältesten Errungenschaften hierin gehört ein 
ovales, drehbares Mundstück für Phonographen mit zen¬ 
traler Schwingungsregulierung der Membran. Die letzten* 
l»esteht aus Glimmer, wird von einem Messingring getragen 
und durch einen zweiten Ring festgeschraubt. Zwischen 
der Membran und den Ringen liegt ein schmaler Ring aus 
Kartonpapier. Der dritte verschraubban* Homring trägt 
gleichzeitig in einer eingedrehten Vertiefung das ovale 
Mundstück. Wird dieser Homring nun hoch oder tief 
geschraubt, so drückt ein am Mundstück befindlicher 
Messingstift mit seiner Gummidämpfung mehr oder weniger 
auf die Mitte der Membran, wobei durch Ausprobieren der 
geeignete Stand zu suchen ist. Sobald er ermittelt ist, 
wird das Mundstück horizontal gedreht. wobei die Dämpfung 
der Membran unveränderlich bleibt, denn das Mundstück 
ist nur um seine Axe drehbar, ist ausserdem der Membran 
nicht zu nähern, noch von ihr zu entfernen. Die Spitze der 
Schreibnadel besass meisseiförmigen Schliff, damit in dem 
Staniolblatt der Ph«»nographenwalze nicht Punkte sondern 
Striche markiert werden. Wir haben es hier mit einer Idee 
in den Anfängen der Sprechmascbinentechnik zu tun, eine 
passende Gelegenheit, sich die Sprünge auszumalen, die 
sie inzwischen gemacht hat. Von den beiden nun folgenden 
Neuerungen betrifft die eine einen Phonographen mit frei 
schwingender Schallplatte, die andere eine frei schwingende 


Membran als Sprechwerkzeug, eine Sprechmaschine für 
Berliner Schrift. Die Schallplatte des ersten Systems 
schwingt frei in einer ringförmigen Ausspannung d«s 
Schallgehäuses und ist nur in der Mitte mit dem federnd 
gelagerten Griffelhalter verbunden, damit durch die freie 
Schwingung der ganzen Platte ein schärferes Aufzeichn« u 
«»der Wiedergeben erzielt wird. Der Urheber, ein Amerikan« 
hat sieh f«*m«*r die Aufgabe g«*stellt, eine genaue EinsteUm g 
der Schallplatte zu ermöglichen. Di«*s geschieht, indem r 
die letztere mit einer in dem Griffelhalter steckend« n 
Stellschraube verbindet. 1 )i«* zweite Erfindung eines Rus>« 
eine Spreehmaschine für Berliner Schrift, will der Sch.« 
trieht «t überflüssig machen und die unmittelbare Anbringm _« 
eines Resonators auf der oszillierenden Platte ermöglich« i. 
Das Geheimnis besteht in der Benutzung einer frei schwi 
genden Membran, die weder von einer Schalldose noch v««n 
einer Schalleitung gehalten »vird und nur an einer <xi r 
mehreren einzelnen Stellen ihr- -r Peripherie oder Ob 'rflä« «■ 
mit einem verachwenkbaren Arm und einer anderen Stelle 
der Periphere oder Oberfläche direkt mit dem Sprechst tt 
v«*rbunden ist. So lautet wörtlich «iie vom Urheber veröffent¬ 
lichte Charakterisierung seines Werkes. Wie bereits oben 
angedeutet, stillen auch Resonatoren bekannter Art auf « r 
oszillierenden Platte selbst angebracht werden. Auch «Iie 
«Schwingungen des Stifthalters am Phon«»graphen sind 
Gegenstand praktischer Verbesserungen. Wieder sind - 
zwei Amerikaner, die sich der Aufgabe liebevoll angenomn -n 
haben. Ihr obliegt es, die Uebertragung der Membran- 
Schwingungen auf den Schreibstift zu verbessern. Als A — 
weg hat man die Regelung des Auflag«*rdruck«*s eines in 
.Stifthalter angeordneten Drehzapfens auf dessen Sti /.- 
fläche je nach der Stärke der zu registrierenden be*w. '» 
reproduzierenden Schallwellen erkannt. Das Reguliorun s- 
mitt.*l sell>st besteht in einer durch Erweiterung <l«*s Si 1 
halters gebildeten Platte, ferner in Federn, welche j< ne 
je nach Stärke der Schallwellen beeinflussen, scbliessi 1 1> 
in einer gegen eine Blattfeder wirkende Schraubenmut i -r. 
wobei sich eine best>ndere Einstellung der erstgenannten 
Federn erübrigt. 

In weiterer Folge Italien wir uns mit einigen Membran- 
Experimenten zu beschäftigen. Bei der B«?deutung d» 
Gegenstamh*s für die phonographisehe Technik kann >; s 
nicht wundemehmen, wenn «li«* sonderbarsten Ideen auf- 
getaucht sind. Wie stark Amerika an dieser Frage beteiligt 
ist, ergiebt sich schon aus den bisherigen Hinwci-<n. 
Augenblicklich handelt «?s sich wieder um eine Erfindung 
amerikanischen Ursprunges. Sie hat sogar den Vorzug- 
für «*in mannigfaltiges Feld tauglich zu sein, denn sie «in! 
für Phonographen, Grammophon, Telephon, Stethoskop*’! 1 
Auskulatoren u. dgl. als geeignet bezeichnet. Sie hat «len 
Zweck, Schallwellen annähernd in ihrem vollen Volumen 
zu übertragen. L T nter anderen spricht man hier von « «ner 
Membran, die beispielsweise aus Goldschlägerhaut bestellen 
kann und über einen Flansch gespannt, in dieser Stellung 
festgehalten wird. Sie kann zweckmässig in feuchtem 1 *l‘' r 
wem» es sich um ein tierisches Gewebe handelt, in frisehem 
Zustande über die Kammer gespannt werden, um <b f 
Spannung beim Trocknen zu verschärfen. Ein wesentlich 
Erfindungsmerkmal besteht nun darin, dass dann «auf 
Membran eine Oel- oder Fettschicht gebracht und darüber 
eine zweite Membran gespannt wird. Auch diese kann bei¬ 
spielsweise* aus einer «der mehreren Schichten tierisch 
Materiales, als«» z. B. Goldsehläger haut, bestehen. h 
Verwendung mehrerer Lagen wird jede einzelne erst zw*®*' 
massig gedämpft, gestreckt und zusammengepresst. ll ® 
eine möglichst homogene Masse zu schaffen. Oel oder F® 





Der Klnematograph — Düsseidort. 


Mo. l»2. 


neu=6rfcheinimgen für Sepfbr.: 

A) Stumme Films: 

niilitärifche Disziplin, 140 m, Beiteilwort: Disziplin Komifich. Durchweg herrliche 
Freilich!—Bufiialtinen. 

Zauber der Illuiik, 165 m. Pirage Ulk. 13, — , Beitellwort : Illuiikzauber. ITlelo- 
dramatischer Film, nach dem bekannten Portragsilück : „Die muiik der armen heute", 
ich will keine Stieimama. Dramatifcher Kinderfilm mit herporragendem Feuer-Effekt. 

B) Tonbilder: 

Fairdi verbunden, 55 m, Beitellwort : Telephon. Bodikomifch und sehr originell 
Beneymcon • üiggertanz, 55 m, Beitellwort : Boneymoon. Komifche Canzszene. 
Hervorragende Okarina-Platte. 

Ei Capitano, 62 m, Beitellwort : Capitano. Komifche Clown- jnd Canzszene. 
Originelle Banjo-Platte. 

Canzhuiaren, 55 m, Beitellwort: Canzhuiaren. Graziöse ITlaifch • Evolutionen 
ausgeiührt von 8 iefchen Damen. — Orcheiter mit Fanfaren 



Deutfdie Bioscop-Gefellfdiaft m. b. H., Berlin SW. 48 


Cclegramme: „Bloscope" 


Friedridiitrafje 236, 


Celephcn: Bült VI, 321*. 












































Der Hiticmaiourjpn Düsseldorf 


192 


sollen die beiden Membranen getrennt voneinander halten, 
«lern» sie halx-n verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Die 
eine empfängt die Schallwellen. li-» andere pflanzt sie fort. 
Infolgedessen hat die gewählt • Anordnung«weise Sinn, 
weil jede Membran für sieh empfindlich und einer geringen 
unabhängigen Schwingung fällig sein muss. Der Urheber 
empfiehlt Membranen tierischer Natur mit Muskelgeweben, 
die der Struktur des menschlichen Trommelfelles möglichst 
nahe kommen, denn die erforderliche, durchaus gleicb- 
mässige Spannung hängt von dei Anortlnung der einzelnen 
Fasern sch* stark ab. Es ist auch schon der Versuch unter¬ 
nommen worden, die Membran ganz abzuschaffen, und 
zwar wollte man sie ersetzen durc 1 einen gespannten Draht. 
Zur Ableitung der Schallwellen sind zwei Hohrstutzen 
vorgesehen worden. Bemerkenswert ist dann eine Gram- 
inophon-Wiedergabe-Schalldose mit zwei Membranen. 
Ausser der gewöhnlichen, mit dei i Sprechstift verbundenen 
findet eine zweite, nur an einem Pinkt lx-festigte. im übrigen 
alter nirgends aufliegende oder festgehaltene Membran 
Anwendung. Diese zweite nimmt die Schwingungsarlieit 
der üblichen Membranen auf und da sie eine grössere Be¬ 
weglichkeit wie diese besitzt, kann sie besser auf die im 
Schalltrichter befindliche Luftmenge einwirken. Eigen¬ 
artig ist auch der Gedanke, nicht nur die Nadel, sondern 
zugleich die ganze Schadlose in Umdrehung zu versetzen, 
damit zwecks vollständiger Uebertragung der Schwingungen 
sowie Vermeidung von Eigenschw ingungen an der Berüh¬ 
rungsstelle die Verbindung von Membran und Nadel eine 
starre sein kann. Bei einem anderen System — es ist 
w ieder einmal ein amerikanis« hes — liegt die das 
Sehreibwerkzeug tragt ude Schallplatte exzentrisch in dr 
Schallbüchse und w ird von einer pendelnd an dem in Ver¬ 
bindung mit dem Mundstück stehenden Teil der Schc.ll- 
hüchsc aufgehängt. Dies ist auserdacht, damit inan das 
Schreibwerkzeug auf verschiedene Sclinittiefen einstellen 
kann, wobei diese durch ein Laufgewicht oder sonst ge¬ 
eignetes Mittel festgelegt werden kann. Eine entsprechende 
Begrenzung der Schnittiefen ist ebenfalls vorgesehen. In 
Böhmen ist zur besseren Wiedergabe von Lauten etc. der 
Grundsatz aufgestellt worden, dass die metallische Trichter¬ 
wandung bezw. die Kapseldeckc einer Schalldose für 
Phonographen und dergleichen von dem Mitschwingeji 
unter dem Einflüsse der auftreffenden Schallwellen abzu¬ 
halten ist. Hierzu ist in Vorschlag gebracht worden, dass 
die die Stiftseit« der Membran bedeckende Kapsel mit 
einem nicht metallischen Ueberzug und der innere Teil des 
Schalltrichters mit einer nicht met&lischen Ausfütterung 
versehen werden sollen. Die Erfindung strebt zugleich damit 
an, dass die Membranschwingungen ohne Beeinträchtigung 
durch fremde Geräusche von aussen geleitet werden. Ein¬ 
schalten will ich liier eine Befestigungsvorrichtung für 
Schalldosen, insbesondere für Plattensprechapparate, unter 
Verwendung des bekannten Bajonettverschlusses. Letzterer 
ist liier insofern Gegenstand einer Neuerung, als die Ver¬ 
bindung zwischen Sehalldose und Schallröhre in besonderer 
Weise hergestellt wird, die nicht nur eine einfache Hand¬ 
habung beim Abnelinien und Befestigen der Schalldos»-, 
sondern auch eine Sicherung für di«- richtige Lage der¬ 
selben schaffen soll. Was die angedeutete Verbindung durch 
den Bajonettverschluss nun anlangt, so soll durch den 
Anschlag des Stiftes in dem Bajonettschlitz die richtige 
Lage des Griffels festgelegt werden. Es ist aber ferner 
darauf Wert gelegt, dass der auf den Griffel ausgeübte 
Druck den Bajonettverschluss in dieser Lage halten soll. 
Der Schlitz ist ausserdem nach aussen zu überdecken, 
damit eine Verengung im Schallrohr vermieden wird. 
Aus Oesterreich ist eine Sprechmaschine mit einem sich 
langsam weiterbewegenden und das Phonogramm tragenden 
Bande und einer sich quer zu diesem Bande bewegenden 
Aufnahme- oder Wiedergabevorrichtung zu uns gekommen. 
Nach früheren Arten wurde ein Streifen langsam in 
seiner Längsrichtung bewegt. wogegen die Aufnahme- oder 


Wiedergabe Vorrichtung rascher quer dazu bewegt wur»l<-. 
Die Streifen haben gegenülx-r d«-n Walzen und Scheiben 
vielleicht den Vorzug, dass sie die ununterbrochene Aufnahme 
und Wiedergabe von beliebig langen Musikstücken »-•<-. 
ermöglichen. Was jetzt als Verbesserung an diesem Syst« m 
gekennzeichnet werden soll, betrifft lediglich die Art « 
Hin- und Herbewegung des Griffels auf dem sieh weiter 
bewegenden Bande Die Bewegung erfolgt durch Kn-i- n 
eines oder mehrerer die Sc halldose mit dem Schallt rieb : 
verbindenden Arme. Eine hierzu geschaffene Einrichtung 
lx-steht aus einer Befestigung des Schalltrichters auf cii - r 
Brücke über dem von einem Uhrwerk bewegten Streif« - 
Am unteren Rohrende b -sitzt er eine Oeffnung, in d«-i -n 
Höhe eine Anzahl von hohlen Armen kreisen, deren jc«i--r 
am Ende eine Membran samt «Stift besitzt und auf <-ii r 
sektorförmigen Führung läuft. Eine zweite dem Priti/ «p 
dienende Einrichtung besteht darin, dass ein mit dem Soli 1 
tricliter verbundener, die Membran und den «Stift tragen« - r 
Arm um einen Zapfen drehbar gelagert ist. und mit Hilf«- 
zweier vom Uhrwerk aus angetriebener Exzenter über <1 in 
langsam fortbewegten Streifen in Pendelbewegung \ r- 
setzt wird. Infolgedessen wird sieh der Stift auf «I m 
Streifen in einer aus Bogenstücken bestehenden Zickz;« k- 
linie bewegen. Den Schluss meiner Betrachtungen bil« I -t 
eine wieder aus Amerika stammende Vorrichtung zum 
Verstellen des Sprech- lx-zw. Schreib Werkzeuge« für Pli« 
graphen «xier Graphophone, die es ermöglichen soll, «1 iss 
Walzen verschiedenen Durchmessers verwendet werden 
können. Die Lösung ist einfach. Das Sprech- «xler Sehr il>- 
werkzeug ist derart an einem Gleitstück angebracht. «I.is* 
es in der Richtung des Walzetiradius verstellt werden k. i 
Das Gleitstück ruht verschiebbar an einem konxentrs-k 
zur Walze gelagerten Bügel. Ausserdem ist der Verzci«-! 
so mit d«-m Gleitstück verbunden, dass er in verschied » 
Schräglagen zum Walzenumfang gebracht werden k.-mn 
Wir ersehen aus dieser K«-tt<- ernster Arbeiten, «va- 
an Geist und Kraft in den letzten Jahrzehnten awfgeb« ’•» 
worden ist. Der Erfolg blieb nicht aus. Ist auch n •>< 
jedes erfinderische Problem ein Haupttreffer, so lx*fru<- 
doch ein G -danke d«-n anderen und schliesslich k<>mn»n 
wir d«K-h an «las hohe Ziel schöner, grosser und edler 'I » 


Notizen. 

Schutz »nr Musik-Automaten. Folgende Verfüg «um. <!>• 11 

Amtsvorsteher Dr. Bcvcndorff von Berlin-Lankwitz an «li«- 1 
wirte und andere Beteiligte erlassen liat. dürfte auch unsere l-«-«' 
interessieren. Die vielfach in den Wirtschaften aufgestelltcn M «>ik' 
automaten geben zu Beanstandungen so lallte keinen Anlas-. »I- 
die musikalischen Vorführungen nur den Gästen der Wirt- In«» 
wahrnehmbar sind. Es erscls-iat jedoch unzulässig, durch «k-' 1 
Betrieb weitere Kreise zu belästig«-!!, um! es ist di-slialh ««ine >« H*l' 
verständliche Pflicht des Wirte», »eine Musikautomaten nur in> 
geschlossenen Kaum, insb.-snnd.-re bei geselüossenen FensM-ra 
in Betrieb zu setzen. Ks kann «lalier auch t icht geduldet w« rtl« a 

«lass die Automaten etwa im Garten aufgestellt und in lk tr* 
gesetzt werden. Indem ich besondere hierauf hinweise. « r-u« " 

ieh. falls auch Sie Musikautomaten halten, d.-ren Betrieb In« rim« 
einrichten zu wollt n. 

Krefeld. Phonographisehe (J.-Seilschaft Lenzen & Co. 
Kommanditgesellschaft ist aufgelöst Das Geschäft wird von 
Kaufmann Johann Lenzen allein unter unveränderter Firma t 
geführt. 

Das tirainiiioplloiisplelen hei «tlfenem Fenster. Ufa Gewohnheit . 

offenem Fenster Grammophon zu spielen, nimmt gegenwärtig 
Dimensionen an. dass sieh ben-its viele Städte gegen diesen 1 
gesetzgeberisch wenden. Neulich hat «-rat, wie wir berichtet«-»- ‘ 
Stadt Prag - vorläufig das Ersuchen an die Sprechma»*-I> 1,, *’“j 
besitzer gerichtet, von derartigen l*roduktk>nen absustehen. 
nunmehr ist die Stadt Hamburg, allerdings recht energisch, g'-' 
diesen Unfug aufgetreten. Es wurde Ix-sehlossen, da» S|>»*1 " 
Grammophonen bei offenen Fenstern oder in Gärten. «1 h- tn» 1 !* 
von Häus«-rn liegen. Ix-i Strafe zu verbieten. Bekanntlich «•xist»’» 
auch in Wien für einz«-ln«- Bezirke Spielverbote. d«jch schein«-» 
obwohl sie erst vor Jahresfrist erlassen wurden, bereits wä-«l«' r t " 1 " 
lieh in Vergessenheit gefalk>n zu sein. 


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Kür die Redaktioi 


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Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse 
in coUaboration with 

Michael Cowan and the Department of Film 
Studies, University of St Andrews 


Coordinated and sponsored by 


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hiS TORY 



Co-sponsored by the Moving Image Research 
Laboratory (Montreal)