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Full text of "Kryptogamenflora für Anfänger : eine Einführung in das Studium der blütenlosen Gewächse für Studierende und Liebhaber"

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KRYPT06AMENFL0RA 


FÜR  ANFÄN6ER  bd 


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DIE  MIKROSKOPISCHEN 

PI  LZE 

VON 

PROF.  DR,  Q.  LINDAU 


ZWEITE  AUFLAG 


Kryptogamenflora 

für  Anfänger 

Eine  Einführung 

in  das  Studium  der  blütenlosen  Gewächse 

für  Studierende  und  Liebhaber 

Herausgegeben  von 

Dr.  Gustav  Lindau 

a.  ö.  Professor  an  der  Universität  Berlin 
Kustos   am  Botan.  Museam   zu   Dahlem 

Zweiter  Band,  1.  Abteilung 

Die  mikroskopischen  Pilze 

(Mj'^xomyceten,  Phycomyceten 
und  Ascomyceten) 


Berlin 

Verlag  von  Julius  Springer 

1922 


Die 


mikroskopischen  Pilze 

(Myxomyceten,  Phycomyceten  und  Ascomyceten) 


Von 


Dr.  GiistaA^  Lindau 

a.  ö.  Professor  an  der  Universität  Berlin 
Kustos  am  Botan.  Museum   zu  Dahlem 


Zweite,  durchgesehene  Auflage 


Mit  400  Figuren  im  Text 


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Berlin 

Verlag  von  Julius  Springer 

19  2  2 


Alle  Rechte,  insbesondere  das  der 
Übersetzung  in  fremde  Sprachen,  vorbehalten. 


Vorwort  zur  ersten  Auflage. 

m 

Die  Begrenzung  des  vorliegenden  2.  Bandes  der  Kryptoganien- 
flora  für  Anfänger  geschah  nach  rein  praktischen  Gesichtspunkten, 
indem  hier  alle  diejenigen  Pilze  behandelt  werden,  für  deren  Be- 
wertung der  Gebrauch  des  Mikroskopes  eine  unerläßliche  Vorbe- 
dingung ist.  Das  richtige  Maß  darin  zu  finden,  wie  weit  man  in  der 
Beschreibung  der  Arten  zu  gehen  hat,  bot  die  größten  Schwierigkeiten, 
denn  der  Anfänger  soll  nicht  Spezialstudien  treiben,  sondern  sich  erst 
in  die  Formenkreise  einarbeiten  und  einleben.  Die  Behandlung  der 
einzelnen  Grupj)en  mag  deshalb  etwas  ungleichmäßig  ausgefallen 
sein,  was  besonders  dem  Spezialisten  auffallen  wird.  Aber  ich  habe 
nach  reiflicher  Überlegung  verschiedene  Gruppen,  namentlich  die  der 
Parasiten,  deren  nähere  Unterscheidung  ja  doch  nur  durch  die  Xähr- 
pflanzen  möglich  ist,  weniger  eingehend  in  bezug  auf  ihre  mikro- 
skopischen Merkmale  behandelt.  Auch  größere  Gattungen  der  Pyreno- 
myceten,  deren  Arten  nur  dem  Spezialforscher  klar  vor  Augen  stehen, 
sind  etwas  skizzenhaft  behandelt.  Man  wird  mich  deshalb  kaum 
tadeln  können,  da  eine  eingehende  Bearbeitung  weit  über  den  ge- 
steckten Rahmen  hinausgegangen  wäre  und  dem  Anfänger  doch  nicht 
die  volle  Klärung  gebracht  hätte.  Will  sich  also  jemand  näher  mit 
einzelnen  Gruppen  befassen,  so  muß  er  die  Spezialliteratur  berück- 
sichtigen, wofür  ich  einige  Hinweise  in  den  einleitenden  Kapiteln 
gegeben  habe. 

Die   sogenannten   Fungi  imperfecti  habe  ich   nicht   behandelt, 
weil  dadurch  der  Umfang  des  Bandes  allzusehr  angeschwollen  wäre^ 
Sollte  sich  das  Bedürfnis,  auch  diese  Pilzformen  dem  Anfänger  zu- 
gänglich zu  machen,  herausstellen,  so  kann  das  später  immer  noch 
geschehen. 

Herr  Prof.  Dr.  Jahn  hat  auf  meine  Bitte  sich  der  Mühe  unter- 
zogen, die  Myxomyceten  im  Manuskript  durchzusehen,  wofür  ich 
ihm  meinen  Dank  ausspreche. 

Dem  Anfänger,  der  diesen  Band  benutzt,  möchte  ich  besonders 
sagen,  daß  die  hier  behandelten  Pilzabteilungen  in  der  Wissenschaft 
noch  durchaus  nicht  in  allen  Punkten  geklärt  sind.  Ob  das  jetzt  an- 
genommene  System   überall  der   späteren   Kritik  standhält,   dürfte 


VI  A'oiwort. 

man  mit  Kecht  bei  der  unablässig  tätigen  Spezialkritik  al«  zweifel- 
haft annehmen.  Viele  GTruppen  sind  überhaupt  noch  nie  einer  groß- 
zügigen systematischen  Kritik  unterworfen  w^orden,  viele  sind  durch 
die  intensive  Arbeit  der  vielen  Forscher  mehr  verbreitert  als  vertieft 
worden.  Wenn  deshalb  der  Anfänger  glauben  mag,  daß  manches 
aphoristisch  und  vielleicht  etwas  unklar  für  ihn  behandelt  worden  ist, 
so  möge  er  sich  die  Schwierigkeit  der  Bearbeitung  vor  Augen  halten, 
die  möglichst  viel  bringen  soll,  dem  Anfänger  nicht  Unfaßbares  bieten 
darf  und  doch  sich  auf  der  wissenschaftlichen  Höhe  halten  muß,  die 
den  Grundsatz  hat,  daß  gerade  das  Beste  gut  genug  ist,  um  zur  Ein- 
führung zu  dienen.  Ich  meine,  daß  es  auch  nicht  notwendig  ist, 
überall  Abgeschlossenes  bringen  zu  müssen,  es  ist  im  Gegenteil  besser, 
manche  Unklarheiten  zu  lassen  wie  sie  sind,  weil  gerade  diese  Punkte 
zum  Weiterarbeiten  mehr  Anregung  zu  geben  imstande  sind,  als 
es  abgeschlossene  Gebiete  können,  die  viel  zu  sehr  ins  einzelne  gehen, 
als  daß  sie  zur  Einführung  geeignet  wären. 

Für  die  Ausstattung  bin  ich  der  Verlagsbuchhandlung  zu  Dank 
verpflichtet.  Die  Figuren,  deren  Herstellung  ungleich  schw^ieriger 
als  beim  1.  Bande  war,  hat  Herr  J.  Pohl  mit  gewohnter  Meisterschaft 
nach  meinen  Angaben  gezeichnet. 

Groß -Lichterfelde,  im  Februar  1912. 

G.  Lindau. 


Vorwort  zur  zweiten  Auflage. 

Schneller  als  ich  gedacht  hätte,  ist  auch  für  dieses  Buch  eine 
neue  Auflage  notwendig  geworden.  Im  ganzen  habe  ich  außer  einigen 
Korrekturen  nichts  notwendiges  zu  ändern  gehabt,  aber  die  Begren- 
zung wurde  doch  wesentlich  verringert.  Es  blieben  nur  die  niederen 
Pilze  und  die  Assomyceten  darin,  während  ich  die  Ustilagineen  und 
Uredineen  herausnehmen  mußte  und  sie  mit  der  Fungi  imperfecti  als 
Abschluß   des  Pilzsystems  zu  einem  neuen  Buche  verschmolz. 

Ich  hoffe,  daß  das  Buch  auch  in  der  neuen  Gestaltung  die  Jünger 
der  Pilze  unter  sich  vereinigen  und  die  Begeisterung,  die  sie  bisher 
dafür  empfunden  haben,  abermals  verbreiten  und  auf  neue  Anfänger 
übertragen  wird. 

Berlin -Lichterfelde,  im  Januar   1922. 

G.  Lindau. 


Inhalts  Verzeichnis. 

A.  Allgemeiner  Teil.  ^eite 
I.  Die  mikroskopische  Untersuclmng (1) 

IL  Die  Schleimpilze  (Myxomyceten) (3) 

III.  Tie  Algenpilze   (Pliycomyceten) (5) 

IV.  Die  parasitischen  Pilze  (Syuchytriaceen,  Cladochytriaceen, 
Peronosporineen) (8) 

V.  Die  Schlauchpilze    (Ascomyceten) (10) 

VI.  System   und  BestimmungstabeUe  der  Hauptgruppen.    .    .  (16) 

VII.  Erklärung  der  wichtigsten  Kunstausdrücke (19) 

B.  Spezieller  Teil. 

Schizomycetes 1 

Myxomycetes      4 

Eumycetes 24 

OomYcetes 24 

Zygomycetes 57 

AsconiTcetes 64 

Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen 205 


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Kryptogamenflora 
für  Anfänger. 

Von  Prof.  Dr.  Gr.  Lindau. 

I.  Band.     Die    höheren    Pilze.      Zweite,    durchgesehene    Auf- 
lage.    Mit  607  Textfiguren.     1917.  geb.  M.  8,60. 

II.  Band.    Die    mikroskopischen   Pilze.    Zweite,   durchgesehene 
Autlage. 

1.  Abteilung:  Myxomyceten,  Phycomyceten  und  Ascomyceten. 
Mit  400  Figuren  im  Text. 

2.  Abteilung  :  Ustilagineen,  Uredineen,  Fungi  imperfecta 

In  Vorbereitung 

III.  Band.  Die  Flechten.     Mit  306  Textfiguren.     1913.     M.  8,— 

IV.  Band.     Erste  Abteilung.     Die  Algen.     Mit  489   Textfiguren 
1914.  M.  7,— 

IV.  Band.    Zweite  Abteilung.    Die  Algen.    Mit  437  Textfiguren 
1914.  M.  6,60 

IV.  Band.    Dritte   Abteilung.     Die   Meeresalgen.    Von   Prof.    Dr 
Robert  Pilger.     Mit  183  Textfiguren.     1916.  M.  5,60 

V.  Band.     Die   Laubmoose.     V^on   Dr.   Wilhelm   Lorch.     Mit 
265  Textfiguren.     1913.  M.  7,— 

VI.  Band.  Die  Torf-  und  Lebermoose.  Von  Dr.  Wilhelm  Lorch. 
Mit  296  Textfiguren. 

Die  Farnpflanzen.     (Pteridophvta).     Von    Guido    Brause, 
Oberstleutnant  a.  D..     Mit  73  "^Textfiguren.     1914.     M.  8,40. 

(Zu  diesen  Preisen  treten  Verlagsteuerungszuschläge) 
(Verlag  von  Julius  Springer  in  Berlin  W  9) 


I.  Die  mikroskopische  Untersucliung. 

Im  ersten  Bande  dieser  Flora  war  bereits  kurz  drauf  hingewiesen 
worden,  in  welcher  Weise  der  Anfänger  sich  die  notwendigen  Kennt- 
nisse im  Mikroskopieren  und  in  der  mikroskopischen  Technik  aneignen 
kann.  Im  allgemeinen  kommt  er  bei  den  höheren  Pilzen,  namentlich 
bei  den  hutf örmigen  Basidiomyceten,  mit  den  elementarsten  Kennt- 
nissen aus.  Anders  nun  wird  es  bei  den  mikroskopischen  Formen  der 
Pilze.  Hier  häufen  sich  für  den  Anfänger  die  Schwierigkeiten  dadurch, 
daß  die  Beobachtungsgabe  mit  der  Technik  Schritt  halten  muß,  wenn 
überhauxjt  die  Bestimmung  gelingen  soll.  In  erster  Linie  also  gehört 
ein  etwas  geschulter  Blick  dazu,  um  alles  sehen  zu  können,  was  für  die 
einzelnen  Gruppen  in  Betracht  kommt.  Diese  Übung  wird  wohl  jeder 
bald  bekommen,  der  etwas  Lust  und  liebe  zur  Sache  mitbringt. 

Anders  aber  steht  es  mit  der  Präparationstechnik.  Bei  allen  nie- 
deren Pilzen  wollen  die  Objekte  erst  zur  Beobachtung  hergerichtet 
sein.  Diese  Präparation  erfordert  große  Übung,  aber  der  Anfänger 
lasse  sich  durch  anfängliche  Mißerfolge  nicht  abschrecken.  Häufig 
wird  ein  großer  Fehler  gemacht,  indem  versucht  wird,  ein  bestimmtes 
vorliegendes  Objekt  nach  allen  Richtungen  einwandfrei  zu  präparieren, 
so  daß  alle  Verhältnisse  daran  hervortreten.  Das  möge  der  Geübtere 
machen,  der  Anfänger  dagegen  darf  sich  darauf  nicht  einlassen,  son- 
dern für  ihn  muß  als  Hauptregel  gelten,  daß  er  zuerst  überhaupt  ein- 
mal etwas  sieht.  Wenn  er  also  bei  einer  Art  nicht  sofort  das  Charak- 
teristische findet,  so  möge  er  lieber  eine  andere  untersuchen.  Schließ- 
lich wird  er  doch  finden,  was  er  sehen  möchte  und  sehen  muß,  und  dann 
wird  es  ihm  ein  Leichtes  sein,  auch  an  dem  ersten  Objekt  das  Ge- 
wünschte zu  sehen. 

Bevor  man  bei  den  mikroskopischen  Pilzen  an  das  genaue  Unter- 
suchen. Zeichnen  und  Bestimmen  geht,  empfiehlt  es  sich  außerordent- 
lich, erst  eine  vorläufige  L'ntersuchung  anzustellen.  Diese  soll  den 
Zweck  haben,  festzustellen,  ob  das  erforderliche  Reifestadium  bereits 
vorhanden  ist.  Sind  die  Exemplare  noch  nicht  reif,  was  sich  bei  einiger 
Übung  sofort  beurteilen  läßt,  so  kann  man  sie  zum  Nachreifen  aus- 
legen, also  etwa  Holzstücke  mit  Ascomvceten  oder  Mvxomvceten  im 
Garten,  Wasserpilze  in  einer  Glasschale  oder  Aquarium  usw.,  wovon 
weiter  unten  noch  die  Rede  sein  wird. 

Lindau,   Kiyptogainenfioia  II,  1.     2.  Auf..  (1) 


(2)  I^ie  mikroskopische  Untersuchung. 

Zu  dieser  vorläufigen  Untersuchung  genügt  die  Präparation  mit 
Nadeln  bei  den  fädigen  Wasserpilzen,  das  Abheben  der  Sporen  bei  den 
Mucoraceen,  das  Abnehmen  eines  Stückes  der  Schlauchschicht  bei  den 
Ascomyceten  usw.  Die  so  gewonnenen  Stückchen  werden  in  Wasser, 
dem  etwa  1/3 — 1/2  gewöhnlicher  Alkohol  zugesetzt  ist,  gelegt  und  mit 
einem  Deckglase  bedeckt.  Um  die  Undurchsiclitigkeit  der  Stücke  zu 
vermindern,  drückt  man  dann  das  Deckglas  vorsichtig  fest  und  ver- 
schiebt es  etwas  hin  und  her.  In  den  meisten  Fällen  genügen  diese 
Quetschpräparate,  um  beurteilen  zu  können,  ob  das  richtige  Stadium 
vorliegt.  Der  Geübtere  wird  an  solchen  Präparaten  allerdings  noch 
etwas  mehr  sehen  als  der  Anfänger,  so  daß  in  vielen  Fällen  sich  für  ihn 
eine  weitere  Präparation  erübrigt,  denn  die  Messung  der  Sporen  im 
Verein  mit  den  Lupenmerkmalen  werden  ihm  vielfach  schon  Hinweise 
auf  die  Gattung  geben. 

Sobald  diese  vorläufige  Untersuchung  die  Brauchbarkeit  des 
Materials  gezeigt  hat,  muß  nun  die  Präparation  mittels  feinerer 
Methoden  beginnen.  Hierzu  ist  das  Schneiden  mit  dem  Easiermesser 
erforderlich.  Der  Anfänger  lasse  sich  deshalb  die  Handhabung  des 
Messers  zeigen  und  versuche  durch  fortwährenden  Gebrauch  mög- 
lichst große  Übung  zu  erlangen.  Jedes  Objekt  bietet  andere  Schwierig- 
keiten, so  daß  man  sich  in  jedem  Falle  erst  einschneiden  muß,  ehe  es 
möglich  ist,   brauchbare  und  möglichst  dünne  Schnitte  zu  erlangen. 

Viele  Objekte  wird  man  in  angefeuchtetem  Zustande  ohne  weitere 
Präparation  schneiden  können  (z.  B.  Stengel,  Holz),  andere  dagegen, 
besonders  Blätter,  Halme  usw.,  wird  man  zwischen  Kork-  oder  Hol- 
lundermarkblättchen  schneiden.  Ganz  kleine  oder  bröcklige  Objekte 
bettet  man  am  besten  ein  (vgl.  dazu  die  Vorschrift  auf  S.  (15)). 

Die  Schnitte  werden  in  Wasser  mit  Alkohol  auf  den  Objektträger 
gelegt.  In  den  meisten  Fällen  wird  die  Durchsichtigkeit  zu  wünschen 
übrig  lassen.  Trotzdem  ist  es  zweckmäßig,  in  diesem  Zustande  das 
Messen  der  Sporen  und  Schläuche  vorzunehmen.  Um  den  Schnitt 
durchsichtiger  zu  machen,  fügt  man  einen  Tropfen  einer  Lösung  von 
Chloralhydrat  (1  Teil  Wasser  auf  4  Teile  Chloralhydrat)  hinzu  und 
saugt  das  überschießende  Wasser  mit  Fließpapier  ab.  Schon  jetzt 
tritt  meist  eine  w^esentliche  Aufhellung  ein,  die  noch  größer  wird,  wenn 
man  etwas  Glyzerin  hinzufügt  und  das  Präparat  bis  zum  nächsten 
Tage  liegen  läßt. 

Wenn  man  gelungene  Schnitte  hat,  an  denen  man  alles  Wünschens- 
werte sieht,  empfiehlt  es  sich,  sie  als  Dauerpräparate  aufzuheben.  Zu 
diesem  Zwecke  setzt  man  dem  Präparate  an  einem  Eande  des  Deck- 
glases etwas  Glyzeringelatine  zu,  wie  man  sie  käuflich  aus  den  Hand- 
lungen beziehen  kann,  und  erhitzt  dann  vorsichtig  über  eine  Flamme, 
bis  die  Glyzeringelatine  schmilzt  und  unter  das  Deckglas  fließt.  Durch 
Saugen  mit  Fließpapier  wird  das  Durchströmen  beschleunigt.  Nach 
dem  Erkalten  ist  das  Präparat  fertig.  Man  kann  das  Deckglas  noch 
mit  einem  schwarzen  Lackring  umziehen,  damit  das  Präparat  besser 
aussieht.   Um  bei  der  betreffenden  Art  im  Herbar  das  Präparat  immer 


Die  Schleimpilze.  (3) 

zur  Hand  zu  haben,  legt  man  es  in  kleine,  käufliche  Pappkästchen,  die 
man  den  Exemplaren  gleich  beifügt.  Das  Anlegen  einer  besonderen 
Präparatensammlung  empfehle  ich  nicht. 

Ebenso  wichtigist,  daß  der  Anfänger  von  vornherein  alles  zeichnet, 
was  er  sieht  und  sich  sofort  dabei  die  Maße  notiert.  Auch  farbige 
Skizzen  werden  dem  Gedächtnis  besonders  dann  zu  Hilfe  kommen, 
wenn,  wie  etwa  bei  Discomyceten,  die  Exemplare  durch  das  Ein- 
trocknen sich  verfärben  und  verändern.  Bei  genauen  Zeichnungen 
nach  mikroskopischen  Präparaten  ist  ein  Zeichenapparat  notwendig, 
in  dessen  Gebrauch  man  sich  durch  einen  Geübteren  einführen  lassen 


möge. 


Wie  ich  schon  in  der  Einleitung  zum  ersten  Bande  hervorhob, 
muß  ^ich  der  Anfänger  zuerst  einem  Geübteren  anschließen,  der  ihm 
die  gevv'öhnlichsten  Formen  und  die  Technik  ihrer  Untersuchung  zeigt. 
Hat  man  von  jeder  Gruppe  erst  eine  Form  unter  Anleitung  untersucht 
und  bestimmt,  so  wird  es  nicht  schwer,  die  einzelnen  Gruppen  wieder- 
zuerkennen. Zweifellos  wird  das  sofortige  Erkennen  der  Ordnung  oder 
Eeihe  dem  Anfänger  am  schwersten  fallen,  denn  die  Formenfülle  wird 
ihn  überraschen  und  die  Beschreibungen  ihn  häufig  da  verlassen,  wo 
seine  Unsicherheit  sich  noch  an  sie  anklammert.  Das  läßt  sich  aber 
nicht  ändern,  da  es  unmöglich  ist,  die  großen  Abteilungen  nach  allen 
Richtungen  hin  erschöpfend  zu  diagnostizieren. 

Es  wäre  ja  sehr  wünschenswert,  wenn  der  Anfänger,  bevor  er  die 
einzelnen  Arten  kennen  lernt,  die  Entwicklungsgeschichte  der  haupt- 
sächlichsten Typen  studieren  könnte.  Eine  Schilderung  davon,  so 
wünschenswert  sie  auch  wäre,  kann  hier  nicht  im  einzelnen  gegeben 
werden,  denn  sie  würde  den  Umfang  des  Buches  zu  sehr  anschwellen 
lassen.  Um  so  mehr  möge  aber  jeder,  der  sich  in  die  mikroskopischen 
Pilze  vertiefen  will,  bemüht  sein,  sich  durch  Lektüre  und  selbständige 
Untersuchungen  diese  breitere  Basis  anzueignen.  Der  Zauber,  der  sich 
um  diese  Studien  schlingt,  hat  noch  jeden  gepackt,  der  mit  offenem 
Auge  und  regem  Interesse  sich  diesen  Formenkreisen  zugewendet  hat. 

II.  Die  Schleinipilze  (Myxomyceten). 

Trotz  ihrer  meist  sehr  geringen  Größe  gehören  die  Schleimpilze 
zu  den  zierlichsten  organischen  Gebilden,  die  wir  kennen.  Äußerlich 
erscheint  ihr  Bau  sehr  einfach,  denn  die  meisten  bilden  ungestaltete 
Lager  oder  besitzen  auf  kurzem  Stiel  einen  kugligen  oder  länglichen 
Kopf.  Erst  bei  der  Präparation  sehen  wir  dann  unter  dem  Mikroskop 
den  feinen  Bau  des  Kapillitiums,  der  Kalkinkrustationen,  Sporen  usw. 
Aus  den  Sporen,  die  in  den  Sporangien  gebildet  werden,  kriechen  kleine 
Amöben  heraus,  die  sich  nach  kurzer  Zeit  zu  einem  Plasmodium  ver- 
einigen. Dieses  ernährt  sich  eine  Zeitlang,  indem  es  auf  oder  in  dem 
Substrat  herumkriecht,  und  schreitet  dann  zur  Fruchtbildung.  Die 
einzelnen  zusammengeflossenen  Amöben,  die  sich  noch  geteilt  haben, 
bilden  die  verschiedenen  Teile  des  Fruchtkörpers,  z.B.  den  Stiel,  an 

(1*) 


(4)  Die  Schleimpilze. 

dem  die  anderen  empor krieclien,  nm  das  Kapillitium  iind  die  Sporen 
zu  bilden.  Auf  den  feineren  Bau,  die  Kernteilungen  usw.  braucht  der 
Anfänger  nicht  zu  achten. 

Bei  ganz  reifen  Fruchtkörpern,  deren  Sporen  schon  auszustauben 
beginnen,  ist  eine  Präparation  kaum  notwendig,  sie  werden  mit  einer 
Nadel  abgehoben  und  in  Wasser  mit  Alkohol  auf  den  Objektträger 
gelegt.  In  schwierigeren  Fällen  hilft  vorheriges  Aufzupfen  mit  den 
Nadeln,  Bei  den  großen  Fruchtkörpern  können  natürlich  nur  kleine 
Partien  unters  Mikroskop  kommen.  Wenn  die  SjDorangien  noch  nicht 
ganz  reif  sind,  so  läßt  man  sie  in  der  Botanisierkapsel  oder  in  Glas- 
schalen  etwa  einen  Tag  nachreifen.  Oft  aber  kann  man  bei  vorsich- 
tigem Zerlegen  mit  der  Nadel  den  inneren  Bau  sehen,  auch  wenn  die 
Ausstäubung  der  Sporen  noch  nicht  begonnen  hat. 

Die  Myxomyceten  finden  sich  überall,  wo  faulende  Vegetabilien 
liegen,  also  im  Laube,  auf  Stümpfen,  auf  faulenden  Ästen,  auf  Kompost- 
haufen, Lohe,  Gartenerde  usw.  Sie  sind  zu  jeder  Jahreszeit  vorhanden, 
fruchten  allerdings  in  der  Zeit  der  größten  Hitze  und  bei  Frost  nicht. 
Sobald  aber  im  Sommer  ein  Eegen  eintritt  oder  der  Frost  nachläßt, 
wird  man  gewisse  Formen  nicht  vergeblich  suchen. 

Mit  wenigen  Ausnahmen,  etwa  Fuligo,  Si3umaria,  Lycogala  u.  a. 
sind  sie  sehr  unscheinbar,  so  daß  nur  bei  genauem  Suchen  die  kleinen 
kopfigen  Sporangien  zu  sehen  sind.  Hat  man  erst  einige  selbst  beob- 
achtet, so  fällt  es  nicht  schwer,  auch  andere,  schwerer  sichtbare  zu 
finden.  Vielfach  wird  man  nicht  die  Sporangien,  sondern  die  Plas- 
modien, die  häufig  durch  auffällige  Färbung  hervortreten,  an  Laub 
und  Holz  auffinden.  Da  es  in  den  meisten  Fällen  unmöglich  ist,  solche 
vegetative  Formen  zu  benennen,  so  kann  man  versuchen,  siezuFrucht- 
körpern  zu  erziehen.  Man  nimmt  zu  diesem  Zw^eck  das  Plasmodium 
samt  dem  Substrat  vorsichtig  auf  und  steckt  es  in  eine  Glastube  oder 
Blechhülse,  oft  tut  denselben  Dienst  auch  vorsichtiges  Verpacken  in 
Papier.  Zu  Haus  legt  man  das  Material  in  Glasschalen,  die  bedeckt 
w^erden  und  nicht  zu  warm  und  im  Halbdunkel  aufzubewahren  sind. 
Wenn  das  Plasmodium  nicht  zu  sehr  gestört  worden  ist,  fruchtet  es 
meist  bald  in  der  Schule.  Man  lasse  sich  durch  anfängliche  Mißerfolge 
nicht  beirren,  sondern  probiere  unter  den  gegebenen  Verhältnissen 
so  lange,  bis  es  gelingt. 

Da  die  zarten  Fruchtkörper  sehr  leicht  zerbrechen,  so  können  die 
Exemplare  nur  ausnahmsweise  in  Papierkapseln  allein  aufbewahrt 
werden.  Am  besten  nimmt  man  flache  Schächtelchen,  sog.  Apotheker- 
schachteln,  oder  auch  Streichholzschachteln  und  klebt  mit  etwas 
Gummi  die  Exemplare  am  Boden  der  Schachtel  fest.  Die  Schachteln 
kann  man  dann  in  Papierkapseln  tun  und  dem  Herbar  einverleiben 
oder  zu  einer  besonderen  Abteilung,  vereinigen,  indem  man  die  Schach- 
teln oben  mit  Namen,  Fundort  und  Bemerkungen  versieht. 

Das  eingehende  Beobachten  der  Myxomyceten  bildet  ein  beson- 
deres Studium,  das  nicht  leicht  ist.  Dazu  bedarf  es  dann  weiterer 
literarischer  Hilfsmittel.    Als  solche  wären  in  erster  Linie  zu  nennen 


Die  Algen pilze.  (5) 

die  Bearbeitung  von  JScliroeter  in  der  Schlesischen  Kryptogamen- 
tlora  im  1.  Bande  der  Pilze  und  die  Monographie  von  Lister,  A  mono- 
graph  of  theMycetozoa,  London  1894,  mit  Abbildungen  fast  aller  Arten 
der  Welt  (2.  Aufl.  1911). 

ni.  Die  Algeiipilze   (Phycomyceten). 

Zu  den  hier  zu  besprechenden  Formen  gehören  die  gesamten 
Phycomyceten  (vgl.  die  Übersicht  S.  (IT)),  ich  trenne  aber  aus  Zweck- 
mäßigkeitsgründen die  Peronosporeen,  Synchytrium  und  die  Cladochy- 
triaceen  ab  und  weise  sie  dem  nächsten  Kapitel  zu,  weil  sie  als  Para- 
siten von  Landpflanzen  besser  dort  mit  behandelt  w^erden. 

Wenden  wir  uns  zuerst  den  Wasserformen  der  Chytridiineen, 
Ancylistineen,  Monoblepharidineen  und  Saprolegniaceen  zu,  so  muß 
vorausgeschickt  werden,  daß  mit  Ausnahme  etwa  von  Leptomitus 
keine  einzige  Art  makroskopisch  auffällig  in  die  Erscheinung  tritt. 
Freilich  können  gewisse  Saprolegniaceen  an  Holz,  Fischen,  Insekten 
als  zarte  weiße  Raschen  auch  mit  bloßem  Auge  noch  gerade  gesehen 
werden,  aber  die  übrigen  Formen  sind  meist  auch  mit  der  Lupe  un- 
sichtbar und  das  Suchen  muß  deshalb,  namentlich  beim  Beginn  des 
Studiums  mit  dem  Mikroskop  geschehen.  Hat  man  erst  die  nötige 
Übung,  so  w^eiß  man,  wo  man  zu  suchen  hat  und  wird  auch  bei  diesen 
Formen  nicht  mehr  auf  den  blinden  Zufall  angewiesen  sein. 

Die  Chytridiaceen  (ebenso  die  Ancylistineen  und  Monoblephari- 
dineen, die  weiterhin  nicht  besonders  erw^ähnt  w^erden  sollen)  finden 
sich  hauptsächlich  an  allen  möglichen  Wasseralgen.  Man  nehme  also 
Algenrasen  in  Glastuben  mit  und  untersuche  zu  Haus,  ob  sich  diese 
Parasiten  daran  finden.  Häufig  wird  man  zuerst  nichts  entdecken, 
aber  w^enn  man  die  Algen  eine  Zeitlang  aufbewahrt,  so  stellen  sich 
häufig  diese  Pilze  noch  ein.  Man  werfe  deshalb  eine  mitgenommene 
Algenprobe  nach  negativem  Befunde  nie  sofort  weg,  sondern  halte 
sie  in  Wasser  in  einer  Kulturschale  noch  einige  Zeit  im  halbdunklen 
Zimmer. 

Wenn  man  Chytridiineen  sicher  bestimmen  will,  so  gehört  dazu 
die  Kenntnis  des  gesamten  Entwicklungsganges  von  der  Keimung 
des  Schwärmers  an  bis  wieder  zur  Sporangien-  oder  Dauersporen- 
bildung. Oft  läßt  sich  die  ganze  Entwicklung  innerhalb  w^eniger  Tage 
verfolgen,  bisweilen  aber  bleiben  die  Beobachtungen  lückenhaft,  so 
daß  dann  häufig  die  Bestimmung  unmöglich  oder  unsicher  wird.  Man 
darf  sich  dadurch  nicht  abschrecken  lassen,  denn  die  Eigenart  der 
Beobachtung  belohnt  reichlich  die  Mühe,  wenn  auch  schließlich  sich 
kein  sicherer  Name  ergibt.  Vor  allen  Dingen  zeichne  man  bei 
jeder  Beobachtung  und  mache  sich  Präparate.  Beides  dient  oft  dazu, 
eine  Art  doch  noch  später  bestimmen  zu  können,  wenn  sie  ge- 
legentlich wieder  aufgefunden  wird  und  dann  die  fehlenden  Stadien 


zeigt. 


Man  hat  vielfach  versucht,  diese  Pilze  einzufangen  und  zu  kulti- 


(ß\  Die  Algenpilze. 

vieren.  Ich  verweise  auf  das,  was  weiter  unten  von  den  Saprolegniaceen 
zu  sagen  ist. 

Die  Saprolegniaceen  stellen  fädige  Wasserpilze  dar,  die  am 
Läufigsten  auf  toten  Insekten,  daneben  aber  auch  an  Holz,  Fischen, 
Früchten  im  Wasser  gefunden  werden.  Sie  bilden  weiße,  schlaffe  oder 
abstehende  Käschen  von  kaum  1 — 2  mm  Höhe  und  sind  leicht  zu 
übersehen.  Auffälliger  treten  sie  bisweilen  an  Fischen  auf,  wo  sie 
weiße,  lange  Käsen  bilden,  und  in  Abwässern,  wo  der  Leptomitus 
lacteus  lange,  flutende  Vliesse  erzeugt.  Alle  übrigen  aber  kann  man 
erst  würdigen,  wenn  man  sie  in  Glastuben  in  Wasser  mitnimmt  und 
zu  Haus  in  Glasschalen  weiter  kultiviert.  Häufig  gelingt  es,  bei  solchen 
einfachen  Kulturen  Fruktifikationsorgane  zu  erzielen,  welche  die  Be- 
stimmung ermöglichen.  Häufig  aber  erhält  man  nur  Schwärmspo- 
rangien,  durch  die  man  höchstens  bis  auf  die  Gattung  kommt.  Aber 
auch  wenn  nicht  der  ganze  Entwicklungsgang  sich  darlegen  läßt,  so 
gehören  die  Saprolegniaceen  doch  zu  den  anziehendsten  Beobachtungs- 
objekten unter  den  Pilzen.  Die  Beobachtung  eines  Schwärmsporan- 
giums  kurz  vor  und  nach  dem  Öffnen  bietet  so  viele  Anregung,  daß 
der  Anfänger  sich  mit  solchen  Objekten  möglichst  eingehend  be- 
schäftigen sollte.  Er  schärft  daran  seine  Beobachtungsgabe  und  wird 
es  nicht  als  verlorene  Zeit  rechnen,  wenn  er  einige  Stunden  darauf 
wartet,  bis  das  Ausschwärmen  unter  dem  Deckglase  beginnt. 

Um  möglichst  lückenlose  Beobachtungen  des  Entwicklungs- 
ganges zu  erhalten,  wird  in  vielen  Fällen  die  Reihenkultur  notwendig 
sein.  Die  ersten  Rasen  sterben  häufig  durch  Bakterienwachstum  ab, 
so  daß  die  geschlechtliche  Fortpflanzung  nicht  zur  Entwicklung 
kommt ;  häufig  auch  bilden  sich  diese  erst  nach  dem  Abblühen  mehrerer 
Generationen  von  Schwärmsporangien.  Zur  Erzielung  von  Rein- 
kulturen verfährt  man  im  allgemeinen  so,  daß  man  in  die  Ausgangs- 
kultur durch  Auskochen  sterilisierte  Beine  von  Fliegen,  Mücken, 
Ameiseneier  oder  auch  kleine  Stückchen  von  Schweinsblase  wirft 
und  wartet,  bis  sich  daran  feine  Raschen  zu  bilden  beginnen.  Man 
fischt  diese  Stückchen  heraus  und  legt  sie  in  Petrischalen,  die  mit 
abgekochtem  Wasser  beschickt  sind.  In  diese  Kulturen  kann  man 
dann  abermals  sterilisierte  Ameiseneier  usw.  legen,  die  wiederum  in 
steriles  Wasser  übertragen  werden.  Schließlich  wird  man,  wenn  gleich- 
zeitig mit  dem  Mikroskop  Kontrolle  ausgeübt  wird,  Kulturen  von 
einer  einzigen  Art  erhalten,  die  man  dann  weiter  studieren  kann. 

Im  allgemeinen  wird  man  auf  diese  Weise  immer  noch  keine 
völlig  bakterienfreie  Kulturen  bekommen:  dies  ist  erst  bei  Anwendung 
von  festem  Substrat,  etwa  Gelatine,  möglich.  Wenn  es  auch  nicht 
Sache  des  Anfängers  sein  kann,  sich  mit  solchen  subtilen  Untersuch- 
ungen zu  beschäftigen,  so  möchte  ich  doch,  weil  die  Methodik  sehr 
einfach  ist,  hier  darauf  eingehen.  Man  gießt  in  der  gewöhnlichen 
Weise  eine  durch  Auskochen  sterilisierte  Petrischale  mit  einer  dünnen 
Gelatineschicht  aus.  Aus  dem  mehrmals  umgezüchteten  Material 
wird    dann  ein   Ameisenei  usw.   auf  die   Gelatineschicht  unter  An- 


Die  Algenpilze.  (7) 

Wendung  von  möglichst  aseptischer  Methodik  (sterilisierte  Nadel, 
möglichst  schnelles  Übertragen,  geringes  Lüften  des  Deckels  der 
Petrischale  usw.)  übertragen.  Schon  nach  kurzer  Zeit  wächst  ein 
großer  Rasen  um  das  Substratstückchen.  Aber  auch  dann  werden 
noch  Bakterien  im  Rasen  sich  finden  und  ihn  in  kurzer  Zeit  zerstören. 
Man  verfährt  dann  w'eiter  so,  daß  man  die  Petrischale  senkrecht  stellt, 
Finden  sich  noch  Bakterien,  so  wird  die  von  ihnen  verflüssigte  Gelatine 
nach  unten  sinken  und  die  nach  oben  wachsenden  Saprolegnienfäden 
werden  rein  bleiben.  Man  schneidet  dann  von  diesem  reinen  Teil 
mit  sterilem  Messer  ein  kleines  Gelatinestückchen  heraus  und  über- 
trägt auf  eine  sterile  Petrischale.  Sollte  der  Rasen  dann  noch  nicht 
rein  sein,  so  verfährt  man,  wenn  er  erwachsen  ist,  noch  einmal  in  der- 
selben Weise.  So  kann  man  innerhalb  von  w^enigen  Tagen  zu  absolut 
reinen    Kulturen   gelangen. 

Vorausssetzung  für  die  oben  geschilderte  Methode  w^ar,  daß  be- 
reits voll  ausgew^achsene  Rasen  als  Ausgangsmaterial  dienten.  Man 
kann  nun  aber  auch  von  einzelnen  Schw^ärmern,  wie  sie  sich  in  jedem 
Wasser,  besonders  aber  von  Teichen,  Gräben  usw.  vorfinden,  aus- 
gehen. Man  nimmt  sich  etw^as  Wasser  von  einem  solchen  Standort  mit, 
tut  es  in  eine  sterilisierte  Schale  und  wirft  sterile  Ameiseneier,  Fliegen - 
beine  usw.  hinein.  Dann  wird  man  ebenfalls  nach  einigen  Tagen 
Saprolegnienrasen  erhalten  und  kann  nun  von  diesem,  meist  viel 
reinerem  Material  aus  mit  derselben  Methodik  zu  Reinkulturen  ge- 
langen. Auch  Chytridineen  kann  man  oft  auf  solche  Weise  erlangen, 
wenn  man  winzige  Apfelstückchen  als   Köder  benutzt. 

Da  die  ganze  Methode  nur  einfacher  Hilfsmittel  bedarf,  so  wird 
derjenige,  der  sich  für  Wasserpilze  interessiert,  sie  auch  ohne  den 
Apparat  eines  Laboratoriums  zur  Anwendung  bringen  können.  Die 
geringe  Mühe  wird  ihm  reichlich  gelohnt  durch  das  anziehende  und 
lehrreiche  Studium,  das  er  diesen  Pilzen  widmen  kann. 

Der  andere  Zweig  der  Phycomyceten,  der  sich  dem  Landleben 
ausschließlich  angepaßt  hat,  umfaßt  die  Mucorineen  und  Entomoph- 
thorineen.  Für  das  Studium  der  ersteren  Gruppe  geht  der  Anfänger 
zweckmäßig  von  Kulturen  aus,  die  er  sich  mit  Pferdemist  einrichtet. 

Unter  eine  größere  Glocke  wird  möglichst  frischer  und  feuchter 
Pferdemist  gelegt.  Am  besten  legt  man  die  Schale  oben  und  unten 
mit  Fließpapier  aus,  das  man  je  nach  Bedarf  mit  Wasser  anfeuchtet, 
um  immer  einen  dampfgesättigten  Raum  zu  haben.  Schon  nach 
wenigen  Tagen  wird  sich  der  gemeine  Kopfschimmel  zeigeii  (Mucor 
mucedo),  bald  treten  die  verschiedenen  auf  ihm  parasitisch  lebenden 
Arten  von  Thamnidium,  Chaetocladium  u.  a.  auf,  den  Beschluß  bilden 
Piptocephalis,  Syncephalis  u.  a.  Nicht  jede  Kultur  verläuft  mit 
gleichem  Artenreichtum,  aber  im  allgemeinen  wird  man  immer 
5 — 6  verschiedene  Arten  auf  ihr  beobachten  können.  Wenn  dann  die 
Coprinus-Arten  und  die  Sordariaceen  oder  Ascobolaceen  erscheinen, 
ist  die  Mucorineenflora  erschöpft. 

Stellt    man   in   fi^'leicher   Weise   stark   befeuchtete   Brotscheiben 


(8)  Die  x^a^^asitischeii   Pilze. 

unter  eine  Glocke,  so  erhält  man  neben  dem  Mueor  mvcedo  andere 
Arten  von  Mucor  oder  Rhizopus,  bis  dann  Penicillium  oder  Asper- 
gillus diese  Flora  überwuchert.  Auch  faulendes  Obst  oder  andere 
Nahrungsmittel  kann  man  als  Ausgangspunkte  von  Mucorineen- 
kulturen  benutzen. 

In  der  freien  Natur  wird  man  solche  Formen  nur  ausnahmsweise 
in  sichtbarer  Entwicklung  antreffen,  aber  wer  sie  sucht,  findet  schließ- 
lich doch  manches. 

Auf  die  w^eitere  Methodik  der  Reinzüchtung  von  Mucorineen 
kann  ich  mich  hier  nicht  einlassen,  man  findet  näheres  darüber  bei 
Brefeld  in  dem  unten  angegebenen  Werke. 

Die  Entomophthorineen  endlich  finden  sich  hauptsächlich  auf 
Insekten  und  ihren  Larven.  Als  bestes  Studienobjekt  möchte  ich  den 
Pilz  der  Stubenfliege,  der  sie  im  Herbst  vernichtet,  empfehlen.  Auch 
Raupen,  die  man  in  Glasschalen  in  größerer  Menge  hält,  w^erden  häufig 
von  solchen   Parasiten   befallen. 

Die  Literatur  über  die  in  diesem  Kapitel  behandelten  Pilze  ist 
außerordentlich  reichhaltig,  aber  es  sind  nur  wenige  zusammen- 
fassende Werke  vorhanden.  Für  die  gesamten  Phycomyceten  kommen 
in  Betracht  die  Bearbeitungen  von  A.  Fischer,  Phycomyceten  in 
Rabenhorsts  Kryptogamenflora  von  Deutschland  und  Schroeter  in 
der  Kryptogamenflora  von  Schlesien.  Die  Chytridiineen  u.  Sai:)ro- 
legniaceen  behandelt  v.  Minden  in  der  Kryptogamenflora  der  Mark 
Brandenburg.  Die  Kultur  und  Entwicklung  einzelner  Zygomyceten 
hat  Brefeld  in  seinen  Mykologischen  Untersuchungen  Heft  I,  IV, 
VI,  IX,  XIV  geschildert.  Wer  sich  weiter  in  diese  interessanten 
Kapitel  der  Mykologie  einarbeiten  will,  wird,  von  diesen  Werken  aus- 
gehend, die  weitere  Literatur  finden. 

lY.  Die  parasitischen  Pilze. 

(Synchytriaceen,    Cladochytriaceen,    Peronosporaceen.) 

Die  hier  behandelten  Pilzgruppen  gehören  ganz  verschiedenen 
Reihen  an,  bieten  aber  bei  der  Technik  des  Einsammelns  u.  Präpa- 
rierens so  viele  gemeinsame  Züge,  daß  sie  zweckmäßig  zusammen 
behandelt  werden  können.  Ihre  parasitische  Lebensweise  haben  sie 
mit  vielen  Ascomyceeten  und  Basidionsceten  gemein,  sie  unterscheiden 
sich  aber  von  diesen  doch  wesentlich  durch  ihr  Auftreten.  Wenn  wir 
von  den  beiden  blattbew^ohnenden  Familien  der  Exoascaceen  (s.  S.  18) 
und  Exobasidiaceen  (s.  Bd.  I  S.  6)  absehen,  so  bieten  nur  ganz  wenige 
Ascomyceten  ähnliche  Züge  (etwa  Polystigma,  Rhytisma  usw.)  im 
Habitus. 

Für  den  Anfänger  wird  das  Suchen  der  Parasiten  nicht  leicht. 
Es  bieten  sich  gewiß  viele  auffällige  Formen,  wie  die  Getreide- 
brande, zugleich  der  Maisbrand,  viele  Rostpilze  (s.  Bd.  II,  Ab- 
teilung 2),  aber  die  meisten  sind  so  unscheinbar,  daß  schon  ein 
geübtes    Auge    dazu     gehört,      um     sie     selbst    auf     kleinere     Ent- 


Die  parasitischen  Pilze.  (9/ 

feriiungen  zu  sehen.  Dazu  kommt  noch,  daß  die  allermeisten 
ihre  etwas  auffälligeren  Fortpflanzungsorgane  auf  der  Unter- 
seite der  Blätter  ausbilden.  Und  doch  bietet  gerade  das  Suchen 
solcher  Formen  die  größte  Abwechslung  und  die  meiste  Befriedigung, 
denn  der  Sammler  findet  während  der  Vegetationsdauer  stets  reichste 
Beute. 

Für  den  Anfänger  ist  das  Suchen  der  Parasiten  im  Anfang  eine 
schwierige  Sache.  Es  gibt  zwar  viele  Arten,  wie  Chytridium  taraxaci, 
Ch.  aureum,  viele  Urophlyctis-Arten,  Saprolegniaceen  und  gewisse  Al- 
bugo-  und  Peronospora -Arten,  die  sich  leicht  an  den  Flecken  auf  den 
Xährpflanzen,  an  Verbildungen  des  Wirtes,  an  schimmelartigem 
Wachstum  auf  den  Unterlagen  erkennen  lassen,  aber  die  Hauptzahl 
der  Arten  läßt  sich  nur  mikroskopisch  erkennen.  Deshalb  verweise 
ich  auf  die  Algenpilze  (S.  (5)),  bei  denen  das  meiste  schon  gesagt  ist, 
aber  diejenigen  Pilze,  die  hier  erörtert  werden  sollen,  greifen  die 
Pflanzen,   die  an  das  Landleben  angepaßt  sind,   ganz  besonders  an. 

Hauptsächlich  kommen  die  Gattungen  Synchytrium,  Physoderma, 
Urophlyctis  und  die  Peronosporineae  in  Betracht,  die  hauptsächlich 
in  ihren  Nährpflanzen  von  diesen  Pilzen  bewohnt  werden.  Die 
Synchytrien  kommen  in  ihren  Fortpflanzungsorganen  besonders  auf 
sumpfbewohnenden  Pflanzen  vor.  DieOogonien  nisten  in  den  Blättern 
an  gelben  oder  misfarbenen  Flecken  im  Innern  der  Pflanzen  und 
treten  außer  der  Färbung  der  Blatt-  oder  Zweigstellen  nicht  weiter 
hervor.  Die  Peronosporaceen  bedecken  die  Blätter  oder  die  Zweige 
mit  einem  grauen,  meist  sehr  deutlich  sichtbaren  Rasen,  Avährend  die 
Oogonien  und  Antheridien  im   Innern  verborgen  bleiben. 

Für  die  Synchytrien  gentigt  es,  die  Blätter  von  den  gesammelten 
Phanerogamen  in  Wasser  zu  legen.  Wenn  die  Pilze  ziemlich  ausge- 
reift sind,  so  genügen  schon  wenige  Stunden,  um  ihre  Schwärmsporen 
fi'ei  zu  machen.  Um  die  Entwicklung  derselben  und  die  Mycelbildung 
in  den  Nährpflanzen  zu  sehen,  dazu  gehören  allerdings  Vorrichtungen, 
über  die  der  Anfänger  nicht  verfügen  kann.  Bei  Physoderma  und 
Urophlyctis  dürfte  die  Entwicklung  nicht  einfach  sein,  denn  bisher 
ist  von  der  Entwicklung  nur  wenig  gesehen  worden,  weshalb  die 
Rückschlüsse  auf  die  Entwicklung  aus  den  anatomischen  Tatsachen 
gefolgert  worden  sind. 

Bei  den  Peronosporaceen  sind  die  äußeren  Entwicklungsorgane 
leicht  zu  sehen,  denn  es  genügt  ein  Abschaben  mit  dem  Messer  oder 
einer  Xadel  vollständig,  um  die  Konidienträger  auf  das  deutlichste 
zu  bemerken. 

Schwieriger  dürfte  es  sein,  die  Oogonien  und  Antheridien  so  zu 
präjDarieren,  daß  sie  nach  jeder  Richtung  hin  zu  sehen  sind.  Es  ge- 
nügen dazu  im  allgemeinen  anatomische  Schnitte,  welche  die  Organe 
zeigen.  Dazu  gehört  aber  ein  längeres  Suchen  und  Beobachten, 
das  nicht  gleich  im  Beginne  der  Studien  zu  machen  ist.  Am  besten  ist, 
wenn  der  Anfänger  hier  die  geschickte  Hand  eines  Geübten  braucht 
und  einen  Kursus  im  Präparieren  nimmt.    Schon  nach  kurzer  Zeit 


(10)  I^ie  Schlauchpilze. 

wird    sich    dann    an   den   Schnitten   alles   zeigen,    was  er    zu  sehen 
wünscht. 

Wenn  sich  auch  auf  Schnitten  der  Nährpflanze  das  Wesentliche, 
wie  die  Beobachtung  der  Konidien  und  das  Wachstum  im  Innern  der 
Gewebe  zeigt,  so  weist  doch  erst  die  Beobachtung  im  Wasser  die 
Oogonien  und  Antheridien  auf.  Da  die  inneren  und  höheren  Organe 
des  Pilzes  schwerer  zu  präparieren  sind  und  erst  nach  vielen  vergeb- 
lichen Versuchen  das  Richtige  gefunden  wird,  so  besucht  der  An- 
fänger am  besten  einen  Kursus,  in  dem  er  auf  die  verschiedenen  Prä- 
parationsmethoden hingewiesen  wird.  Es  gibt  ja  Practica,  in  dem 
auch  der  Anfänger  das  Notwendige  lernt  und  sich  bald  die  Übung 
aneignet,  die  zum  Präparieren  der  Parasiten  nötig  erscheint, 

V.  Die   Schlauchpilze   (Ascomyceten). 

Die  Zahl  der  im  Gebiete  beobachteten  Ascomyceten  übertrifft 
die  Gesamtsumme  aller  übrigen  Pilze,  wenn  wir  die  Konidienformen 
ausnehmen.  Man  kann  fast  4000  Arten  annehmen,  während  die 
höheren  Basidiomyceten  noch  nicht  halb  so  viele  umfassen.  Aber  trotz 
dieser  großen  Zahl  tritt  die  Ascomycetenflora  gegen  die  Hutpilze  zu- 
rück, weil  mit  wenigen  Ausnahmen  nur  mikroskopische  Pilze  hierher 
gehören,  die  wohl  bisweilen  auffällige  Färbung  besitzen  und  auf  ganz 
eng  begrenzten  Gebieten  auffallen,  aber  niemals  einer  ganzen  Gegend 
zu  gewissen  Zeiten  einen  bestimmten  Charakter  aufzudrücken  ver- 
mögen. Wenn  daher  das  Sammeln  der  Hutpilze  nicht  schwer  ist, 
weil  sie  sich  auffällig  in  die  Erscheinung  drängen,  so  wollen  die 
Ascomyceten  im  Gegensatz  dazu  sorgfältig  gesucht  sein.  Dazu  reicht 
oft  das  bloße  Auge  nicht  aus,  sondern  es  muß  die  Lupe  zu  Hilfe  ge- 
nommen werden,  ja  manche  Arten  sind  so  klein,  daß  sie  im  Freien 
auch  bei  Lupenbetrachtung  wenig  auffallen  und  erst  zu  Haus  bei  sorg- 
fältiger Betrachtung  des  Substrates  richtig  gewürdigt  werden  können. 
Indessen  gehen  diese  winzigen  Formen  vorläufig  den  Anfänger  wenig 
an,  sondern  ihm  muß  zuerst  daran  liegen,  sich  mit  den  etwas  größeren 
durch  Farbe  oder  sonstige  Merkmale  auffälligeren  Formen  bekannt 
zu  machen. 

Es  gibt  unter  den  Discomyceten  große  Pilze,  wie  die  Morcheln, 
Trüffeln,  Pezizineen  usw.,  die  leicht  auffindbar  sind,  zumal  sie  auf  dem 
Erdboden  wachsen  und  höchstens  in  ihrem  Vorkommen  von  der  Be- 
schaffenheit des  Bodens  selbst  abhängig  sind  (Lehm-  und  Sandboden, 
Humuserde,  mit  Gras  bewachsener  Boden  usw.).  Wenn  wir  aber  von 
diesen  Arten  absehen,  so  erscheinen  alle  übrigen  an  ein  bestimmtes 
oft  an  ein  einziges  pflanzliches  oder  seltner  tierisches  Substrat  ge- 
bunden. Deshalb  wird  der  Sammler  in  erster  Linie  Rücksieht  auf 
diese  Anpassungen  zu  nehmen  haben  und  nicht  Arten  an  Standorten 
suchen,  denen  sie  nicht  angepaßt  sind.  Man  wird  deshalb  Sordariaceen 
und  Ascobolaceen  nur  auf  Mist  erwarten  können,  Exoascaceen  nur  auf 
lebenden  Pflanzen,  Cordiceps  nur  auf  tierischem  Substrat  (Insekten 


Die  Schlauchpilze.  (11) 

und  ihren  Larven),  viele  stromatischen  Pyrenomyceten  nur  auf  fau- 
lem Holz,  Mycosphaerellacen  nur  auf  Stengel  und  Blättern  usw. 

Wenn  hier  ganz  im  allgemeinen  von  Ascomyceten  gesprochen 
wird,  so  ist  darunter  nur  die  Schlauchform  als  die  höchst  ausgebildete 
und  den  Entwicklungskreis  abschließende  Fruchtform  zu  verstehen. 
Bei  den  meisten  gehen  aber  noch  niedrigere  Fruchtformen  (Konidien 
mit  allen  ihren  verschiedenen  Typen)  voraus.  Wenn  wir  auch  von  den 
meisten  Schlauchformen  noch  nicht  wissen,  mit  welchen  Konidien- 
f  ormen  sie  zusammenhängen,  so  kennen  wir  doch  wenigstens  von  vielen 
ihren  Entwicklungskreis  und  wissen,  welche  andere  Fruchtformen  zu 
ihnen  gehören.  Erleichtert  wird  dies  Erkenntnis,  wenn  die  Konidien - 
behälter  oder  -lager  sich  auf  demselben  Stroma  wie  die  Schlauch- 
frücht-e  finden  (Valsaceen  und  verwandte  Familien).  Als  ganz  allge- 
meine Eegeln  können  wir  feststellen,  daß  mit  ganz  wenigen  Aus- 
nahmen die  Schlauchfrüclite  sich  stets  im  oder  am  toten  Substrat 
finden,  höchst  selten  schon  in  der  lebenden  Pflanze.  Viele  Konidien- 
fruchtformen  dagegen  kommen  nur  auf  der  lebenden  Pflanze  vor. 
Wir  haben  also  hier  die  eigentümliche  Erscheinung,,  daß  eine  Art 
während  des  ersten  Teiles  ihres  Entwicklungsganges  parasitisch 
wächst:  das  Myzel  lebt  also  im  lebenden  Blatt-  oder  Stengelgewebe 
und  bringt  hier  Konidien  hervor.  Wenn  das  Substrat  dann  abgestorben 
ist.  Avächst  das  Myzel  im  toten  Gewebe  weiter  und  kringt  als  Abschluß 
die  Schlauchfrüchte  hervor.  Im  zweiten  Teile  des  Lebenskreises 
wird  also  der  Pilz  zum  Saprophyten  und  in  diesem  Zustande  lernen 
wir  ihn  denn  auch  gewöhnlich  kennen.  Als  besonders  auffälliges  Bei- 
spiel für  dieses  Verhalten  nenne  ich  die  bekannten  schwarzen  Flecken 
der  Ahornblätter,  die  durch  Rhytisma  acerinum  verursacht  werden. 
Bis  zum  Abfallen  der  Blätter  finden  sich  nur  die  Konidienlager,  erst 
im  Frühjahr  kommen  dann  bei  den  am  Boden  liegenden,  vermoder- 
ten Blättern  die  Schlauchfrüchte  zur  Reife. 

Wir  sehen  aus  diesem  Beispiele,  dem  sich  noch  viele  andere  an- 
fügen ließen,  daß  bei  solchen  parasitisch-saprophpytischen  Arten  die 
Schläuche  erst  im  Frühjahr  reif  werden,  wenn  die  Sporen  Gelegenheit 
haben,  wieder  junge  Blätter  zu  infizieren.  Die  Schlauchformen  aller 
dieser  Pilze,  die  auf  Blättern  und  Stengeln  vorkommen,  wird  man  des- 
halb vielfach  erst  im  Frühjahr  reif  antreffen. 

Bei  den  ausschließlich  saprophytischen  Holzformen  findet  meist 
die  Überwinterung  der  reifen  Fruchtkörper  statt.  Deshalb  trifft  man 
reife  Pyrenomyceten  und  Discomyceten  besonders  im  Herbst  bei 
feuchter  und  warmer  Witterung.  Bei  vielen  aber  scheint  die  Ent- 
wicklung während  des  Winters  still  zu  stehen  und  erst  im  Frühjahr 
wieder  einzusetzen.  Man  findet  sie  daher  in  schönster  Entwicklung 
im  Frühjahr,  besonders  die  alpinen  Formen,  bei  denen  der  lange 
Winter  die  Fortentwicklung  unterbricht.  Für  die  meisten  Arten  sind 
diese  biologischen  Verhältnisse  noch  unbekannt,  daher  bietet  sich 
selbst  dem  Anfänger,  sobald  er  nur  einige  Formen  sicher  kennt,  noch 
ein  reiches  Feld  der  Beobachtung. 


(12)  Die  Schlauchpilze. 

Auf  alle  Fälle  mache  es  sich  der  Anfänger  zur  Eegel,  nur  wirklich 
reife  Sclilauchfrüchte  zur  Bestimmung  zu  verwenden.  Es  ist  selbst 
bei  geringer  Übung  leicht  zu  erkennen,  ob  ein  Fruchtkörper  reife 
Schläuche  besitzt.  Sobald  die  Sporen  scharf  umgrenzt  sind  und  ihre 
gut  ausgebildeten  Öltropfen  enthalten  oder  dunkel  gefärbt  oder  mit 
deutliohen  Scheidewänden  versehen  erscheinen,  kann  man  sie  als 
reif  ansprechen.  Solange  die  Schläuche  noch  unklar  erscheinen  und 
in  ihrem  Innern  undeutlich  ausgebildete  Sporen  und  viele  Öltropfen 
zeigen;  wird  meist  keine  sichere  Bestimmung  auszuführen  sein,  wenn 
nicht  etwa  andere  spezifische  Merkmale  noch  vorhanden  sind.  Bis- 
weilen reifen  die  Fruchtkörper  noch  nach,  wenn  sie  ins  Freie  gelegt 
w^erden  (etwa  unter  feuchtem  Laub),  meist  ist  aber  die  Mühle  vergebens. 
Ebenso  sind  auch  zu  alte  Perithecien  unbrauchbar  für  den  Anfänger, 
w^ährend  der  Kenner  natürlich  damit  noch  etw^as  anzufangen  weiß. 
Bei  den  Discomyceten  kann  man  auf  Ausreifung  von  vornherein 
rechnen,  wenn  die  Scheibe  ganz  geöffnet  ist. 

Aus  dem  Gesagten  geht  hervor,  daß  man  Ascomyceten  eigentlich 
überall  erwarten  kann.  Man  suche  deshalb  in  erster  Linie  Mist  ab, 
der  im  Freien  liegt  (für  Sordariaceen  und  Ascobolaceen),  ferner 
lehmige,  feuchte  Waldböden,  besonders  Wegeabstiche  (für  Discomy- 
ceten), tiefgründige  Humuserde,  namentlich  auf  kalkigen  Böden  (nach 
hypogaeischen  Arten),  Gebüsche  und  wenig  bew^achsene  Waldstellen 
(nach  Helvellaceen  im  Frühjahr),  feuchte  Moosrasen  und  ähnliche 
Standorte  (nach  Cordiceps,  Geoglossaceen  usw.)  Besonders  aber  sind 
Blätter,  Stengel  u.  Holz  zu  beachten.  Man  wird  auf  offenen  For- 
mationen (wie  Heideflächen,  alpinen  Wiesen,  Niederungswiesen, 
Dämmen  usw.)  gewiß  stets  die  Arten  finden,  die  an  den  dort  w^acli- 
senden  Pflanzen  vorkommen,  wenn  man  zur  richtigen  Jahreszeit 
kommt,  ebenso  an  alleinstehenden  hohlen  Bäumen,  wie  Weiden, 
Pappeln  usw.  selten  vergeblich  nach  Pyrenomyceten  suchen,  aber 
die  Hauptfundstelle  wird  doch  der  Wald  bleiben,  und  zwar  ein  solcher, 
der  möglichst  viele  verschiedenartige  Bäume  in  sich  birgt  und  eine 
dicke,  feuchte  Laubdecke  besitzt.  Demnach  wird  ein  Mischwald  mit 
tiefgründiger,  feuchter  Laubdecke  stets  die  reichste  Ausbeute  ge- 
währen. Schon  in  feuchten  Sommermonaten  wird  man  kaum  einen 
faulen  Ast,  eine  Frucht  oder  feuchtes  Laub  aufnehmen,  woran  nicht 
irgendein  Discomycet  oder  Pyrenomycet  sitzt,  im  günstigen  Herbst 
entwickelt  sich  dann  das  Pilzleben  zu  einer  unheimlichen  Fülle. 
Man  möge  es  sich  zur  feststehenden  Regel  bei  Exkursionen  machen, 
jedes  Stück  Holz  aufzunehmen  und  zu  betrachten,  jeden  Stumpf  genau 
zu  untersuchen,  häufig  eine  Handvoll  Laub,  namentlich  aus  den 
unteren  Schichten  aufzuheben,  immer  wird  das  Auge  auf  neue  und 
zierliche  Formen  stoßen.  Wenn  man  auch  wiederholt  auf  dieselbe 
Art  trifft,  so  schadet  das  nicht,  sondern  das  Auge  gewöhnt  sich  all- 
mählich an  die  Formenfülle  und  wird  bald  die  charakteristischen 
Unterschiede  erfassen  und  behalten.  Ferner  mache  man  sich  zur  Eegel, 
möglichst  viel  und  verschiedenerlei  Material  mitzunehmen.  Bei  ruhiger 


Die  Schlauchpilze.  (13) 

Untersuchung  zu  Haus  gibt  sich  doch  manche,  vielleicht  einer  anderen 
äußerlich  gleichsehende  Art  als  etwas  Verschiedenes  zu  erkennen, 
nach  der  Untersuchung  kann  man  dann  das  Material  immer  noch 
vernichten.  Auch  sammle  man  nie  zu  wenig  Material,  sondern  suche 
möglichst  reichlich  von  derselben  Art  zu  erlangen,  damit  man  für 
die  Untersuchung  und  Sammlung  zu  Haus  das  Beste  aussuchen  kann. 

Zum  Transport  auf  der  Exkursion  wickle  man  jedes  Exemplar 
in  Papier.  Wenn  große  u.  zarte  Fruchlkörper  von  Discomyceten  in 
Frage  kommen,  so  kann  man  sie  zweckmäßig  in  Moos  verpacken. 
Größere  Zweige  kann  man  an  Ort  und  Stelle  mit  einem  starken  Messer 
{am  besten  Gärtnerhippe)  zurechtschneiden.  Bei  den  allermeisten 
Objekten  braucht  man  keine  besondere  Sorgfalt  auf  das  Einpacken 
zu  verwenden.  Die  Papierkon volute  mag  man  dann  in  eine  Botani- 
sierkapsel oder  auch  in  die  Tasche  stecken.  Zweckmäßig  ist  es,  sich  an 
Ort  und  Stelle  Notizen  zu  machen  und  diese  gleich  mit  in  das  Paketchen 
zu  legen.  Wichtig  ist  vor  allen  Dingen  die  Feststellung  der  Holzart. 
Dies  läßt  sich  im  Walde  meist  leicht  vornehmen,  da  man  die  in  der 
Nähe  des  Fundortes  wachsenden  Bäume  sieht.  Schwierig  bleibt 
es  immer,  einen  entrindeten  Ast  sicher  zu  bestimmen.  Viele  Holzarten, 
haben  ja  sehr  charakteristische  anatomische  Merkmale,  aber  es  ist 
oft  sehr  zeitraubend,  aus  diesen  Merkmalen  allein  die  Baumart  fest- 
zustellen. Deshalb  möge  man  besonders  darauf  achten,  möglichst 
berindete  Stücke  mitzunehmen,  weil  sich  durch  die  Rindenmerkmale 
gewöhnlich  die  Holzart  leichter  ausmachen  läßt,  besonders  wenn 
man  festgestellt  hat,  welche  Hölzer  an  der  Fundstelle  vorhanden  sind. 
Sammelt  man  Stengel,  so  wird  man  danach  suchen  müssen,  von 
welchen  Pflanzen  sie  stammen.  Das  wird  oft  leicht  sein,  aber  im 
Frühjahr  wird  es  doch  seine  Schwierigkeiten  haben  und  man  wird 
oft  gezwungen  sein,  den  Fundort  während  der  Vegetationszeit  der 
Kräuter  noch  einmal  zu  besuchen,  um  die  Art  zweifelsfrei  festzustellen. 
Deshalb  möge  gerade  der  Anfänger  alle  diese  Punkte  beachten,  weil 
dadurch  die  Beobachtungsgabe  gestärkt  und  die  spätere  Bestimmung 
erleichtert  wird. 

Da  das  Einsammeln  und  Beobachten  im  Freien  eine  große 
geistige  Anspannung  bedeutet,  so  mache  man  namentlich  im  An- 
fange des  Studiums  niemals  örtlich  und  zeitlich  zu  ausgedehnte  Ex- 
kursionen. Eine  intensive,  zweistündige  Exkursion  genügt  allermeist, 
namentlich  wenn  es  sich  um  Lokalitäten  handelt,  die  man  bequem 
von  einem  Standort  erreichen  kann.  Dafür  aber  kann  man  um  so 
öfter  gehen,  wenn  man  Ascomyceten  sucht,  da  das  Material  nicht 
sofort  bearbeitet  zu  werden  braucht.  Hat  man  genügendes  Material 
im  Herbst  angehäuft,  so  kann  man  die  Wintermonate,  in  denen  nur 
wenig  zu  finden  ist,  für  die  Untersuchung  verwenden. 

Wie  schon  oben  hervorgehoben  wurde,  kann  man  unreifes 
Material  im  Freien  oder  unter  Glasglocken  im  kühlen  Räume  zum 
Nachreifen  auslegen,  wenn  auch  bei  manchen  Arten  der  Erfolg  aus- 
bleiben wird.   Bei  mistbewohnendeii  Formen  wird  man  dies  zur  Regel 


(14)  I^ie  Schlauchpilze. 

machen  müssen,  da  erst  im  Laufe  der  Zeit  alles  zum  Vorschein  kommt, 
was  auf  dem  betreffenden  Mist  vorhanden  ist.  Wer  sich  also  für  diese 
Arten  interessiert,  der  nehme  möglichst  von  verschiedenen  Fundorten 
und  Tieren  Mist  mit  u.  lege  ihn  unter  Glasglocken  aus.  Man  muß  aber 
dabei  beachten,  daß  der  Mist  einen  möglichst  gleichmäßigen  und  den 
Verhältnissen  im  Freien  entsprechenden  Feuchtigkeitsgrad  behält. 
Deshalb  lege  man  die  Schalen  unten  und  oben  mit  Fließpapier  aus  und 
halte  dieses  feucht.  Den  Mist  befeuchte  man  höchstens  beim  Beginn 
der  Kultur  tüchtig,  nachher  aber  nicht  mehr.  Derartige  Mistkulturen 
sind  sehr  interssant  und  bieten  gewöhnlich  eine  Fülle  von  verschiedenen 
Arten,  die  nacheinander  zum  Vorschein  kommen.  Man  könnte  ja 
Äste  und  Laub  in  ähnlicher  Weise  in  Kultur  nehmen,  aber  für  den  An- 
fänger ist  es  nicht  ratsam,  solche  Kulturen  anzusetzen,  weil  gew^öhnlich 
mehr    Schimmelpilze     als    Ascomyceten    zum    Vorschein     kommen. 

Hat  man  von  der  Exkursion  seine  Schätze  nach  Haus  gebracht, 
so  müssen  sie  untersucht  werden.  Läßt  sich  dies  nicht  sofort  machen, 
so  schadet  es  nicht,  aber  es  ist  dann  notwendig,  die  Papierkonvolute 
zu  öffnen  und  die  Substrate  austrocknen  zulassen,  da  sie  sonst  schim- 
meln. Bei  Zimmertemperatur  geht  dies  in  wenigen  Tagen  vor  sich. 
Wenn  dabei  die  Fruchtkörper  der  Discomyceten  einschrumpfen,  so 
kann  man  sie  später  mit  Wasser  leicht  wieder  vollständig  zur  Ent- 
faltung bringen.  Bei  den  Pyrenomyceten  bringt  das  Eintrocknen 
keinerlei  Schaden  mit  sich.  Blattbewohnende  Formen,  wie  die  Exo- 
ascaceen,  Polystigma,  Ehytisma  usw.  müssen  wie  Phanerogamen  ge- 
preßt und  behandelt  werden. 

Für  die  Untersuchung  gilt  es  in  erster  Linie,  das  Eeifestadium 
festzustellen.  Zu  diesem  Behufe  nehme  man  ein  Perithecium  oder  ein 
Stück  eines  Apotheciums  und  zerdrücke  es  mit  der  Nadel  oder  dem 
Deckglase.  In  den  meisten  Fällen  wird  man  dadurch  beobachten 
können,  ob  reife  Stadien  vorhanden  sind.  Kiemais  aber  wende  man 
diese  rohe  Methodik  für  die  Bestimmung  und  nähere  Untersuchung  an, 
weil  dabei  zu  oft  Fehlerquellen  unterlaufen.  Deshalb  gewöhne 
sich  der  Anfänger  an  den  Gebrauch  des  Easiermessers,  mit  dem  er 
möglichst  feine  Schnitte  durch  den  Fruchtkörper  und  das  Substrat 
machen  muß.  Bei  einiger  Übung  wird  man  bald  den  Vorteil  dieser 
etwas  umständlichen  Präparation  einsehen.  Die  Schnitte  müssen 
senkrecht  durch  die  Fruchtkörper,  bei  Perithecien  möglichst  durch 
die  Mündung,  bei  Apothecien  durch  die  Mitte  der  Scheibe  geführt 
werden.  Sie  kommen  dann  in  Wasser,  dem  man  unter  Umständen 
etwas  Chlor alhydrat  zusetzen  kann  (siehe  oben  S.  (2)).  Man  sei  aber 
mit  diesem  Aufhellungsmittel  vorsichtig,  da  häufig  zu  starke  Quellun- 
gen eintreten,  die  das  Messen  problematisch  machen.  Man  messe 
deshalb  Sporen  und  Schläuche  stets  in  Wasser.  Ist  man  erst  geübt, 
so  kann  man  auch  Sporenmessungen  an  Quetschpräparaten  vor- 
nehmen. Bei  der  Untersuchung  der  Stromaverhältnisse  läßt  sich  ohne 
Schnitte  überhaupt  nicht  auskommen  (Valsaceen  und  ähnliche  stroma- 
tische  Familien). 


Die  Schlauchpilze.  (  \  5 

Will  man  trockenes  Material  zur  Präparation  verwenden,  so  muß 
es  vorher  mit  Wasser  aufgeweicht  w^erden.  Man  kann  dem  Wasser 
von  vornherein  etwas  Alkohol  zusetzen  oder  die  Fruchtkörper  erst 
in  Alkohol  u.  dann  in  reines  Wasser  legen.  Da  nun  häufig,  namentlich 
bei  Discomyceten  und  in  der  Rinde  nistenden  Pyrenomyceten,  das 
Material  sehr  bröcklig  wird  u.  beim  Schneiden  ausspringen  würde, 
so  kann  man  es  mit  Gummi  arabicum  auf  dünne  kleine  Korkstückchen 
aufkleben.  Man  nimmt  die  zu  schneidenden,  in  Wasser  mit  Alkohol 
luftfrei  gemachten  Fruchtkörper  oder  Substratstücke  und  klebt 
sie  mit  Gummi  arabicum  auf  Kork  fest.  Zweckmäßig  bereitet  man 
sich  dazu  eine  wässerige  Lösung  aus  feinstem  Gummi  arabicum, 
wie  es  gepulvert  in  jeder  Drogenhandlung  zu  haben  ist,  und  setzt 
einige  -Tropfen  Glyzerin  zu,  um  zu  verhindern,  daß  das  Gummi  zu 
spröde  wird.  Bereitet  man  sich  eine  größere  Menge  vor,  so  empfehle 
ich,  um  das  Schimmeln  zu  verhüten,  den  Zusatz  von  einem  Tropfen 
Phenol  oder  Lysol.  Man  muß  ausprobieren,  wieviel  Glyzerin  man  zu- 
setzen muß.  Beim  Schneiden  muß  durch  Anhauchen  die  Schnitt- 
fläche jedesmal  angefeuchtet  werden.  Das  zu  schneidende  Material 
muß  ganz  in  Gummi  eingebettet  sein.  Die  Schnitte  werden  zuerst 
in  einen  großen  Tropfen  Wasser  gelegt,  das  unter  Umständen  mehr- 
mals erneuert  und  abgesaugt  werden  muß,  bis  das  Gummi  ganz  heraus- 
gelöst ist.  Wenn  das  Material  von  vornherein  bröcklig  ist,  nimmt 
man  diese  Prozedur  unter  dem  Deckglas  vor. 

Nachdem  man  die  mikroskopische  Beobachtung  (event.  unter 
Zusetzung  von  wenig  Chloralhydrat)  gemacht  und  die  Messungen  vor- 
genommen hat,  setze  man,  namentlich  für  Discomyceten  wichtig, 
etwas  wäßrige  Jodlösung  zu,  um  zu  beobachten,  ob  die  Schläuche 
sich  bläuen.  Dies  ist  für  die  Bestimmung  von  Pezizaceen  unerläßlich, 
weil  sich  auf  der  Bläuung  oder  Nicht  bläuung  die  Gattungsunterschiede 
aufbauen.  Im  Text  ist  diese  Reaktion|  durch  J  +  oder  J  —  be- 
zeichnet. 

Für  die  Sammlung  bedarf  es  keiner  weiteren  Präparation,  als 
daß  man  die  Zweige  oder  Holzstücke  spaltet  oder  zurechtschneidet, 
damit  sie  nicht  allzusehr  auftragen.  Die  Exemplare  werden  am 
besten  in  Kapseln  von  festem,  dünnem  oder  dickerem  Papier  gelegt, 
die  dann  dem  Herbar  einverleibt  werden.  Man  achte  ja  darauf,  daß 
die  Exemplare  ganz  steril  ins  Herbar  kommen,  da  häufig  im  Holz 
Insekten  oder  ihre  Larven  sitzen,  die  später  ihre  verderbliche  Tätig- 
keit entfalten.  Es  müssen  deshalb  die  Exemplare  vergiftet  werden 
und  zwar  am  schnellsten  und  sichersten  nach  der  im  1.  Bande  S.  (12) 
angegebenen  Methode.  Die  Gefahr,  daß  später  bei  trockener  Auf- 
bewahrung noch  Insekten  in  die  Sammlung  kommen,  ist  gering.  Man 
tut  am  besten,  w^enn  man  gleich  nach  der  Sterilisierung  ein  wenig 
Naphthalin  in  jede  Kapsel  oder  aber  in  einer  Ka]3sel  eine  größere 
Menge  in  jede  Mappe  hineintut.  Sollte  sich  trotzdem  einmal  Fraß 
zeigen,  so  muß  der  Prozeß  in  der  Vergiftungskiste  wiederholt 
w  erden : 


(16)  System  und  Bestmimungstabelle  der  Hauptgruppen. 

Als  größere  Handbücher  für  die  Ascomyceteii  Ksind  zu  empfehlen: 
Schroeter  in  der  Schlesischen  Kryptogamenflora,  Kirschstein 
in  der  Kryptogamenflora  der  Mark  (im  Erscheinen),  Winter  u. 
Eehm  in  Rabenhorsts  Kryptogamenflora  von  Deutschland.  Als 
Hilfsbuch  für  das  Sammeln  kann  zweckmäßig:  Lindau,  Hilfsbuch 
für  das  Sammeln  der  Ascomyceten  (Berlin  1903)  in  Betracht  gezogen 
werden. 

VI.   System  und  Bestimniuiigstabelle  der  Hauptgiiippen. 

Wenn  wir  das  Pflanzenreich  in  einen  grünen  und  einen  nicht 
grünen  Stamm  zerlegen,  so  gehören  zu  letztere jn  Stamme  alle  die- 
jenigen Abteilungen,  die  man  gemeinhin  als  Pilze  bezeichnet.  Das 
gemeinsame  Merkmal  der  bisher  gehörigen  3  Abteilungen  ist  das 
Fehlen  des  Chlorophylls,  im  übrigen  gehen  sie  weit  auseinander  in 
ihren  Merkmalen  und  zeigen  dadurch,  daß  sie  A^erwandtschaftlich 
nichts  miteinander  zu  tun  haben. 

Die  erste  Abteilung  umfaßt  die  Schizomyceten  (Spaltpilze, 
Bakterien).  Sie  konnten  nur  in  wenigen  auffälligen  Foimen  berührt 
werden,  da  die  Beschäftigung  mit  diesen  winzigen  Organismen  eine 
große  Vorbildung  und  einen  nicht  überall  zur  Verfügung  stehenden 
Laboratoriumsapparat  als  Voraussetzung  hat. 

Die  zweite  Abteilung,  die  Myxomyceten  (Mycetozoen,  Schleim- 
pilze), ist  charakterisiert  durch  den  eigenartigen  vegetativen  Zu- 
stand, den  man  als  Plasmodium  bezeichnet.  Das  Plasmodium  kriecht 
auf  dem  Substrat  hin  und  her  und  umfließt  nach  Art  der  Amoeben 
die  aufzufressende  Nahrung.  Bei  der  Fruktifikation  entstehen  meist 
sporangienartige,  oft  hoch  organisierte  Gebilde,  die  mit  außerordent- 
lich zierlichen  Netzgeweben,  Kapillitiumfasern  usw.  ausgerüstet 
sein  können.  Man  muß  aber  festhalten,  daß  alle  fadenartigen  Stücke 
aus  einzelnen  Amoebenzellen  gebildet  w^erden,  die  sich  zu  Strängen 
zusammenschließen . 

Im  Gegensatz  zu  den  beiden  ersten  Abteilungen  zeigt  nun  die 
der  Eumycetes  (Faden pilze)  Faden-  oder  Hyphenbildung  mit  echter 
Verzweigung.  Der  gesamte  vegetative  Teil,  der  Thallus  sowie  die 
Fruchtkörper  werden  also  lediglich  aus  Fäden  aufgebaut,  die  duich 
mannigfache  Verfleclitung  einen  großen  Reichtum  von  verschiedenen 
Flechtgeweben  (Plectench^Muen)  hervorbringeni).  Da  der  größte 
Teil  der  Fadenpilze  nur  mikroskopisch  zu  würdigen  ist, "So  behandelt 
der  vorliegende  Band  alle  diese  kleinen  Formen  der  Phyco-  und 
Ascomyceten.  Die  Brand-  und  Rostpilze,  sowie  die  fungi  imperfecti 
behandelt  der  folgende  Band. 

Bereits  im  1.  Bande  S.  (12)  u.  ff.  hatte  ich  das  heute  in  der  Wis- 
senschaft geltende  System  der  Pilze  in  den  Hauptabteilungen  charak- 
terisiert. Es  waren  die  beiden  Hauptabteilungen  der  Phycomyceten 
und  Mycomyceten  unterschieden  worden,  letztere  zerfielen  wieder, 
wie  wir  sahen,  in  die  Ascomyceten  u.  Basidiomyceten.    Da  von  den 


System  und  Bestimmungstabelle  der  Hauptgruppen.  (17) 

letzteren  Fornien  nur  die  Brand-  und  Rostpilze  zu  berücksichtigen 
sind,  so  werden  sie  mit  den  Fungi  imj)erfecti  zusammen  in  einem 
2.  Teile  des  Bandes  2  vereinigt. 

Demnach  umfassen  die  zu  behandelnden  Familien  die  gesamten 
PliYComvceten   u.   Ascomyceteni). 


I.  Kla>sse:  Phycomycctes. 

Mvzel  wenig  entwickelt  od.  wenn  entwickelt,  dann  stets  ohne 
Scheidewände.  Häufig  geschlechtliche  Fortpflanzung.  Bei  den 
Wasserformen  Schwärmsporangien,  bei  den  Tjandformen  Sporangien 
oder   Konidien. 


I.  Unterklasse:  Ooinyeotes. 

Myzel  entweder  wenig  entwickelt  oder  sich  auf  eine  Zelle  redu- 
zierend od.  häufiger  schlauchförmig,  verzweigt  od.  nicht,  unsep- 
tiert.  Geschlechtliche  Fortpflaznung  durch  Oosporenbildung.  Meist 
Wasserformen  (außer  Pernosporineen).  Schwärmsporangien  oder 
bei  Landformen  auch  Konidien. 

A.  Myzel  meist  sehr  dünn,  zart,  oft  wenig  entwickelt  oder  auf  eine 
Zelle   reduziert.     Wasserformen. 

a)  Thallus  meist  nur  ein  Sporangium  bildend,  seltner  mehrere 
an  demselben  Thallus.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  sehr 
selten,    meist    nur    Schwärmsporen    od.  Dauersporenbildnng. 

1.  Reihe  Chytridiineae  (Seite  24) 

b)  Thallus  meist  restlos  durch  Querteilung  in  eine  Kette  von 
Zellen  zerteilt,  die  teils  zu  Schwärmsporangien,  teils  zu  Antheri- 
dieii  u.  Oogonien  werden.    Im  Oogon  nur  eine  Oospore. 

2.  Reihe  Ancylistiiieao  (Seite  44) 
1).  Myzel  schlauchförmig,  stets  deutlich   vorbanden. 

a)  Antheridien  bewegliche  Spermatozoiden  bildend,  die  in  das 
Oogon  eindringen.    Wasserformen. 

3.  Reihe  Monoblepharidinoae  (Seite  45). 
h)   Keine   beweglichen   Spermatozoiden   gebildet. 

1.   Wasserformen.      Schwärmsporangienbildung.      Oogon    mil 
mehreren  Eizellen. 

4.  Reihe  Saprolegniiueae  (Seite  45). 

II.  Landformen.  Konidienbildung  an  Trägern,  oft  die  Konidien 
sich  in  Schwärmsporangien  umbildend.  Oogon  mit  einer 
Eizelle. 

5.  Reihe  Poronosporineae  (Seite  49). 


1)  Wenn  der  Anfänger  sich  über  die  anatomischen  und  biologischen  Ver- 
hältnisse unterrichten  will,  so  möge  er  die  einleitenden  Kapitel  zu:  Lindau, 
Die   Pilze   (Sammlung  Göschen,  Heft  574)  lesen. 

J.indau,  Kryptogainenfloia  Tl.  1.     2.  Aiii'l.  (2) 


n8)  System  und  Bestimnuingstabelle  der  Hauptgruppeii. 

II.   Uiiterkfasse:  Zygomycetes. 

Myzel  sclila\u'lif()iniiti'.  meist  reich  verzweigt,  iiu  ;illgeiiieiiieii  ini- 
septiert.  C-esclilecli< liehe  Fortpflanzung  durch  Zygo8porenl)ildung. 
rngeschlechtliche  diirch  Sporangien  od.  Konidien,  oft  auch  Chlauiy- 
dosporen  vorhanden.    Landformen. 

A.  Zygosporenbildung.  Sporangien  od.  Konidien.  Saprophyieii  aut 
Mist   und   Abfällen. 

1.  Reihe  Mucorineae  (Seite  57). 

W.  Zygosporenbildung  im  Schwinden  begriffen,  daher  meist  nur 
Azygosporen.  Sporangien  fehlen.  Konidien  einzeln  endständig 
auf  myzelialen  Sterigmen,  meist  durch  Abschleudern  frei  werdend. 
Parasiten  auf  Tiereii,  seltner  auf  anderen  Substraten. 

2.  Reihe  Eiitoiiiophthorinoao  (Seite  08). 

II.  Klasse:  Mycomycotos. 

Myzel  reich  verzweigt,  septiert,  selten  auf  Sproßzellen  reduzierl. 
CJeschlechtliche  Fortpflanzung  fehlt  (im  Sinne  der  Phycomyceten). 
Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  durch  Konidien  und  Konidienfrüchi  e 
od.   (!hlamydosporen,   Oidien,  Gemmen.    Landformen. 

III.  Unterklasse:  Aseomycetes. 

Haui)tfruktifikation    in     Schläuchen     (Asci).     Xebenfrurhl  form 
wie  vorher. 
A.   Schläuche  ganz  unverhüllt. 

a)  Schläuche  noch  ohne  den  typischen  Charakter,  etwas  unregel- 
mäßig  in  Form  u.   Sporenzahl. 

1.  Reihe  Hcmiascinae  (Seite  64) 

b)  Schläuche  tj^pisch.  regelmäßig,  einzeln  od.  in  nackten  Lagern. 

2.  Reihe  Exoaseineao  (Seite  65). 

P).  Schläuche  mit  irgend  welcher  Umhüllung,  daher  Fruchtkomplexe; 
Schlauchfr ächte,  bildend. 
;i)  Schläuche  im  ganzen  Fruchtkörper  an  beliebigen   Stellen   als 

seitliche   Zw^eige  der   Hyplien  entstehend.     Umhüllung  locker 

fädig  oder  fest  geschlossen. 

3.  Reihe  IMectasciiieae  (Seite   70). 

h)  Schläuche  nur  am  Clrunde  des  geschlossenen  Fruchtkörpers 
(Perithecium)  an  bestimmten  Stellen  entstehend.  Umhüllung 
des   Fruchtkörpers  :^  kugelig,   fest. 

4.   Reihe  Pyronornycotes  (Seite   74). 
I.   Perithecium  +  kuglig,  geschlossen  bleibend,  schwarz. 

1.  Unterreihe  Perisporiiueae  (Seite  74). 

IL   Perithecium  +  kuglig,  oft  schnabelartig  ausgezogen,  an  <lej' 
Spitze  mit  Loch  sich  öffnend 

(i)  Perithecienwandung  weich,  hell  gefärbt.    Mit  od.  ohne 
Stroma. 

2.  ünterreilie   Hypocrcincae  (Seite   78), 


Erklärung  der  wichtigsten  Kunstausdrücke.  (1^) 

ß)  Peritliecienwaiiduiig'    >iich    vom    Gewebe    des    Stroiuas 
nicht  abhebend. 
Asken  mehrere  m   den  Loknli. 

3.  Unterreihe  Dothideinoao  (Seite  87). 
Asku8  einzeln  u.  allein  in  jedem   Lokulus. 

4.  Unterreihe  Pseudosphaerilnoac  (Seite  00). 
y)  Perithecienwandung  stets  tyjiisch  ansgebildet,  .schwarz, 

ledrig  bis  brüchig  kohlig.    Mit  od.  ohne  Stroma. 

5.  Unterreihe    Sphaeriiiioae    (Seite    90). 
111.    Perithecien  länglich,  strichförmig  od.  senkrecht  abstehend, 

muschel-  od.  stäbchenförmig,  sich  am  Scheitel  mit  Längs- 
riß  öffnend,   schwarz. 

6.  Unterreihe  Hystcriiiioao  (Seite   137). 

c)  Schläuche  am  Grriinde  des  zuletzt  weit  offenen  Fruchtkörpers 

(Apothecium)    od.  in    einer   flachen    Schicht    von    vornherein 

(dien  liegend  oder  Kammern  bei  hypogaeischen  Fruclilkrtipcrn 

Muskleidend.  ö.   Reihe  Discoinycetes  (Seite  141). 

I.   Apothecien   zuerst   geschlossen,   dann   sich    -    weit   napfig 

od.  schüsseiförmig   öffnend. 

1.  xVpothecien  sich  am  Scheitel  lappig  öffnend,  indem  eine 
Deckhülle  (die  oft  noch  mit  dem  deckenden  Substrat 
verwachsen    ein    kann)    einreißt    u.    sich   zurückkla])i)t. 

1.  Unterreihe  Phacidilnoae  (Seite  141). 

2.  Apothecien  am  Scheitel  mit  einem  Loch  geöffnet,  das 
sich  gleichmäßig  erweitert,  so  daß  zuletzt  das  Hymenium 
frei  steht,  ohne  von  Lappen  umgeben  zu  sein. 

2.  LTnterreihe  Pezizineao   (Seite   152). 

11.  rruclitkörper  —  kuglig  geschlossen  bleibend,  im  Innern 
Kammern  enthaltend,  die  von  der  Schlauclisehicht  ausge- 
kleidet  werden.     Unterirdische   Pilze. 

3.  Unterreihe  Tuberiiieae  (Seite   192). 

III.   Fruchtkörper   von    vornherein  mit    offener   Fruchtscliicht, 

meist  gevstielt.  4.  Unterreihe  Helvollinoae  (Seite  197). 

Die  IV.  Unterklasse,    die  Basidiomvcetes  ,  soweit  sie  nicht  in 

P>and  I  behandelt  sind,  sowie  die  V.  Unterklasse  derFungi  imper- 

ICcti   werden  in  einem   Bande  IL   2.   Abteilung,   behandelt   werden. 


MI.  Erklärung  der  wichtigsteii  Kimstaiisdrücke. 

L^nter  Thallus  versteht  man  den  gesamten  Pilzkörper,  der  aus 
Hyplien  gebildet  wird.  Bei  größeren  Formen  unterscheidet  man  noch 
den  vegatativen  Ilyphenteil,  das  Myzel,  und  den  fruktifikativen  Teil. 
Dieser  letztere  trägt  zwar  im  allgemeinen  den  Namen  Fruchtkörper, 
aber  man  belegt  ihn  bei  den  einzelnen  Gruppen  noch  mit  besonderen 
Benennungen,  wenn  er  eine  charakteristische  makroskopische  Aus 
bildung  zeigt,  z.  B.  Hut,  Perithecium,  Apothecium  usw.  Die  lly])hen 

(2*) 


(20)  Erklärung  der  wichtigsten  Kunstausdrücke. 

verilechteu  sicli  und  l)ilden  ein  Plectencliyni.  Bei  dichterer  Ver 
lleclitung  entstehen  zellenartige  Gewebe,  man  unterscheidet  para- 
plectenchyniatische  Gewebe  mit  ungefälir  isodiametrisclien  Zel- 
len und  prosoplectenchymatische  mit  langgestreckten  Zellen. 
Dazwischen  finden  sich  alle  Übergänge.  Bei  der  Fruktifikation 
unterscheidet  man  Hauptfruchtformen,  z.B.  Schläuche,  Basidien, 
geschlechtliche  Fruchtformen  und  Kebenfruchtf ormen,  wozu  die 
verschiedenen  Arten  der  Konidienfruktifikation  und  die  Sporangien 
gehören.  Demnach  hat  jede  Art  nur  eine  Hau])tfruchtform  aber 
unter   Umständen   mehrere  Nebenfruchtformen. 

Myxomyceten.  Aus  der  Spore  geht  ein  Schwärmer  hervor, 
der  bald  zur  Ruhe  kommt  und  zur  Amoebe  wird,  die  sich  mit  Pseudo- 
podien fortbewegt  u.  ihre  Nahrung  umfließt.  Die  zusammenfließenden 
Amoeben  bilden  das  bewegliche  Plasmodium,  das  sich  eine  Zeit- 
lang ernährt  und  dann  zur  Fruktifikation  schreitet.  Bisweilen  wird 
nicht  das  ganze  Plasmodium  zur  Fruktifikation  verbraucht,  sondern 
ein  Teil  Avird  sum  Hypothallus.  Die  übrigen  Amoeben  kriechen 
auf  einander  und  aneinander  hoch  und  bilden  den  Stiel  des  Sporan- 
giums,  der  sich  oft  in  einer  Columella  im  Innern  des  Sporangiums 
fortsetzt.  Auch  die  Wandung  des  Sporangiums,  die  Kapillitium- 
fasern,  die  im  Innern  zwischen  den  Sporen  liegen  und  zur  Sporen- 
ausstreuung dienen,  sowie  die  Sporen  entstehen  aus  Amöben.  Bei 
manchen  Arten  kommen  flache  Sporangien  vor  (plasmodiokarpe 
Sporangien).  Diebei  vielen  Arten  vorhandenen  Kalkinkrustationen 
auf  der  Sporangienwand,  den  Kapillitiumfasern  usw.  können  amorph 
oder  kristallinisch  sein.  Die  großen  Fruchtkörper,  die  außen  keinerlei 
Differenzierungen  besitzen,  bezeichnet  man  auch  als  Aethalien 
(z.  B.  Fuligo). 

Oomyceten.  Das  unseptierte  Myzel  bringt  als  ungeschlechtliche 
Fortpflanzungsform  Schwärmsporangien  (Zoosporangien)  mit 
beweglichen  Schwärmsporen  (Zoosporen)  hervor.  Daneben  finden 
sich  oft  Dauersporen  (bei  Chytridiineen  besonders),  die  nach  der 
jvuhepause  ebenfalls  Schwärmsporen  bilden.  Als  weibliche  Organe 
dienen  die  Oogonien,  die  ein  bis  mehrere  Oosphaeren  (Eizellen) 
enthalten,  aus  denen  nach  der  Befruchtung  die  Oosporen  hervor- 
gehen. Die  männlichen  Organe  Antheridien  sind  meist  fädig, 
verzweigt  und  legen  sich  an  das  Oogan  an,  mit  einem  Ast  hinein- 
wachsend, sich  auch  verzweigend  und  den  Kern  in  die  Oosphären 
übertreten  lassend.  Sehr  selten  (Monoblepharis)  bilden  die  Antheri- 
dien bewegliche  Antherozoiden  aus,  die  nach  Art  der  Schwärm- 
sporen  ausschwärmen  und  in  das  Oogon  eindringen.  Konidientr  äger 
verschiedener  Art  kommen  nur  bei  den  Peronosporineen  vor.  Die  an 
ihnen  gebildeten  Konidien  keinem  mit  Keimschlauch  aus  oder  bilden 
sich  häufiger  zu  einem  Schwärmsporangium  aus. 

Zygomyceten.  Die  ungeschlechtlichen  Nebenfruchtformen 
kiuinen  Konidien  oder  Sporangien  sein,  beide  an  einfachen  oder  /u- 
sanimengesetzten   'i'rägern.     Die   Columella   in    manchen   Sporangien 


Erklärung  der  wichtigsten  Kunstausdiücke.  (21) 

entstellt  liier  durch  einfache  Einstülpung  der  Scheidewand,  die  das 
eigentliche  Sporangium  von  dem  Stiel  trennt.  Selten  kommen  da- 
eben  auf  Trägern  gebildete  Myzelkonidien  vor,  die  zu  den  Chlamy- 
dosporen  einen  Übergang  bilden.  Am  Myzel  finden  sich  häufig 
Dauer  Zellen,  Chlamydosporen  oder  Gemmen,  von  denen  erstere 
ruhende  Fruchtstände  sind,  da  sie  sofort  in  Sporangien  auskeimen 
(vgl.  nachher  bei  den  Uredineen),  Die  geschlechtliche  Fortpflanzung 
entsteht,  indem  2  Seitenzweige  gegeneinander  wachsen  (Suspen- 
soren);  von  diesen  teilen  sich  die  beiden  Enden  durch  Scheide- 
wand ab  (Zygonteii)  und  bilden  durch  Vereinigung  die  Zygospore. 
Häufig  sind  Azygosporen,  bei  denen  der  eine  Entstehungsast  fort- 
fällt. .  Die  Keimung  der  Zygospore  erfolgt  durch  Keimschlauch,  oft 
mit  unmittelbarer  Bildung  eines  Sporangiums. 

Ascomyceten.  Aus  der  keimenden  Schlauchspore  od  Konidie 
geht  ein  septiertes  Myzel  hervor,  das  im  Substrat  (parasitisch  oder 
saprophytisch)  wächst.  Bei  vielen  Gattungen  wird,  bevor  die  Fruclit- 
körperbildung  vor  sich  geht,  ein  festes,  aus  dicht  verflochtenen  Hyphen 
bestehendes  Gewebe  erzeugt,  das  Stroma  genannt  wird.  In  od  auf 
ihm  entstehen  die  Schlauchfrucht  kör  per  od  Konidienbehälter  od. 
-lager.  Auf  die  verschiedenen  Arten  der  Stromata  kann  hier  nicht 
eingegangen  werden.  Viel  seltener  (z.  B.  Claviceps)  werden  Sklero- 
tien  gebildet,  die  ebenfalls  aus  direkt  verflochtenen  Hyphen  bestehen, 
aber  vor  ihrer  Auskeimung  eine  Kuheperiode  durchmachen  müssen. 
Meistens  gehen  nun  der  Hauptfruchtform  (Schlauchfrüchte,  Ascus- 
früchte)  Xebenfruchtformen  voraus,  die  aus  Konidienlagern  oder 
Konidienbehältnisseii  (Pykniden  mit  Pyknosporen)  bestehen  können. 
Man  nennt  diese  Erscheinung  Pleomorphie  od.  Pleomorphismus. 
Als  Abschluß  des  Entwicklungsganges  erscheinen  dann  bei  der 
Pyrenomycetenreihe  die  Perithecien,  bei  der  Discomycetenreihe 
die  Apothecien.  Die  Perithecien  sind  geschlossene  Fruchtkörper, 
die  von  einem  festen  Gehäuse  (von  sehr  verschiedener  Konsistenz  je 
nach  der  Art)  umgeben  werden.  Das  Gehäuse  ist  entw^eder  ganz  ge- 
schlossen od.  oben  mit  einer  lochartigen  od.  mehr  weniger  halsartig 
vorgezogenen  Mündung  (Ostiolum)  versehen.  Im  Innern  werden 
an  der  Basis,  wo  das  Gehäuse  oft  u.  besonders  in  der  Jugend  unter- 
brochen ist  und  mit  dem  übrigen  Myzel  in  Verbindung  steht,  die 
Schläuche  aus  dem  ascogenen  Gewebe  erzeugt.  Der  Ascus  (Schlauch) 
ist  ein  in  allen  seinen  Teilen  regelmäßig  gewordenes  Sporangium. 
Zwischen  die  Schläuche  eingemischt  stehen  meist  Paraphysen, 
einfache  od.  verzweigte  zarte  Fäden.  An  der  Mündung  stehen  oft 
nach  innen  hin  zarte  Fäden  (Periphysen).  Die  Zahl  der  Sporen 
(Ascosporen)  beträgt  meist  8,  seltner  16,  32,  64  usw.  od.  nur  2,  4,  6, 
ist  aber  konstant  für  die  Art.  Das  Apothecium  ist  ein  Fruchtkörper, 
der  zwar  angiokarp  entsteht,  aber  zuletzt  weit  geöffnet  ist  u.  die 
Scheibe  (Discus),  die  aus  Schläuchen  u.  Paraphysen  besteht,  weit 
entblößt.  Das  Apothecium  ist  außen  von  einer  meist  besonders  aus- 
gebildeten halbkugligen  Hülle  (Gehäuse,  auch  bloß  Eaiid  genannt) 


(22)  Erklärung  der  wichtigsten  Kunstausdrücke- 

umgeben.  Unter  der  Scheibe  befindet  sich  ein  zartes  Gewebe,  ans  dem 
die  ascogenen  Hyphen  ihren  Ursprung  nehmen  u.  unter  diesen  ein 
weit  abweichend  zusammengesetztes  Gewebe  (Hypothecium). 
Die  Paraphysen  ragen  sehr  häufig  über  die  Schläuche  hinaus,  ver- 
zweigen sich  und  bilden  eine  Schutzschicht  (Epithecium),  die  oft 
charakteristisch  gefärbt  ist. 

Bei   der   kleinen   Abteilung   der   Hemiascineen   nennt   man   den 
sporangienartigen  Schlauch  auch  Hemiascus. 


Abkürzungen  im  Text. 


Fk. 

=   Fruchtkörper. 

H.      =   Herbst. 

Th.. 

=  Thallus. 

W.     =   Winter. 

f. 

=   -förmig. 

Lb.    =   Laubholz,  Laub. 

br. 

=  breit. 

Nd.    =  Nadelholz,    Nadel. 

lg- 

=  lang. 

u.       =  und. 

F. 

=   Frühjahr. 

od.     =   oder. 

S. 

=   Sommer. 

-^       =   mehr    od.    weniger 

I.  Abteilung:  Scllizomycetes  (Bakterien,  Spaltpilze). 

Sehr  kleine,  farblose  Organismen,  die  sich  von  den  cehten  Pilzen 
nur  durch  das  Fehlen  des  Zellkernes  sicher  unterscheiden  lassen. 
Zellen  einzeln,  verschieden  gestaltet  od.  in  Fäden  zusammenhängend, 
die  unverzweigt  sind  od.  sogen,  falsche  Verzweigungen  besitzen.  Die 
Zellen  wachsen  bis  zu  einer  gewissen  Größe  heran  und  teilen  sich  dann 
in  zwei,  sie  besitzen  Geißeln  od.  sind  bewegungslos.  Sporenbildung  im 
Innern  der  Zellen.  —  Von  den  zahllosen  Arten,  die  sich  überall  finden, 
können  hier  nur  wenige  auffallende  berücksichtigt  werden,  da  die 
weitere  Unterscheidung  nur  durch  Kultur-  und  Färbungsmethoden 
möglich  ist,  was  ein  Spezialstudium  erfordert. 

Übersicht  der  Familien  und  wichtigsten    Gattungen 

A.   Zellen  kuglig,  selten  über  1 — 2  1.1  groß. 

bewegungslos  und  ohne  Sporenbildung.         Fam.  Coccaeeae. 

a)  Teilung  der  Zellen  immer  in  der- 
selben Richtung,  so  daß  perlschnur- 
artige Fäden  entstehen. 

b)  Teilung  der  Zellen  abwechselnd  in 
zwei  auf  einander  senkrechten  Rich- 
tungen einer  Ebene,  so  daß  Zellplat- 
ten entstehen, 
c)  Teilung  in  3  zueinander  senkrechten 
Richtungen  des  Raumes,  so  daß  Zell- 
pakete od.  unregelmäßige  Zellhaufen 
entstehen.  Sarcina. 

Lindau,  Kryptogamenflora  11,1.    2.  Aufl.  1 


Streptococcus. 


Microcoecus. 


Schizomycetes. 


B.  Zellen  stäbchenf.,  beweglich  od.  nicht, 
mit  od.  ohne  Sporenbildung. 

a)  Zellen  bewegungslos. 

b)  Zellen  beweglich. 

I.  Geißeln  über  den  ganzen  Körper 
zerstreut. 
II,  Geißeln  nur  an  den  Polen 

C.  Zellen  korkzieherf.,  mehrere  od.  nur 
einen  Teil  einer  Windung  umfassend. 
Geißeln  polar  od.  fehlend. 

a)  Zellen  unbeweglich, 

b)  Zellen  beweglich. 

I.   Zellen  mit  meist  nur  einer  polaren 
Geißel. 
II.  Zellen  mit  polaren  Geißelbüscheln. 

D.  Zellen  zu  Fäden  vereinigt,  mit  od.  ohne 
Scheide.  Vermehrung  durch  einzelne  Fa- 
denstücke (Hormogonien)  od.  durch  be- 
wegliche od.  unbewegliche  Sp.oren,  die 
durch  Teilung  vegetativer  Zellen  ent- 
stehen, 

a)  Fäden  un verzweigt,  meist  Eisen  spei- 
chernd, daher  meist  braun  gefärbt. 

I.  Fäden  nur  sehr  dünn,  höchstens 
einige  [^  dick. 
a)  Fäden  fast  stets  gerade. 
ß)  Fäden  schraubig  gewunden. 
II.  Fäden,  mindestens  im  oberen  Teil, 
10  u.  mehr  ^    dick 

b)  Fäden  mit  unechten  Verzweigungen. 

I.  Fäden   zu   flutenden    Easen     ver- 

bunden, wenig  verzweigt,  in  stark 
verschmutztem  Wasser. 

II.  Fäden  nicht  zu  solchen  Rasen 
vereinigt,  fast  dichotom  verzweigt, 
in  reinem  Wasser. 

E.  Fäden  un  verzweigt,  mit  amorphen  Schwe- 
felkörnchen in  den  Zellen,  stets  mit  glei- 
tender, bohrender  Bewegung. 


Fam. :  Bacteriaceae. 
Bacterium. 


Bacillus. 
Pseudomonas. 


Fam.:  Spirillaceae. 
Spirosoma. 


Microspira. 
Spirillum. 


Fam. :   Chlamydo- 
bacteriaceae. 


Chlamydothrix. 
Oallionella. 

Crenothrix. 


Sphaerotilus. 


Cladothrix. 


Fam.  Beggiatoaceae. 
Beg'g'iatoa. 

Von  den  genannten  Gattungen  wird  man  bei  Untersuchung  von 
Wasser,  faulenden  Pflanzenteilen  usw.  fast  immer  Vertreter  finden, 
aber  sie  werden  sich  selten  in  auffälliger  Weise  bemerkbar  machen. 
Auf  Fleisch  u.  Fischen  trifft  man  häufig  Bakterien,  die  schleimige, 
im  Dunkeln  phosphoreszierende  Überzüge  bilden  (z.  B.Microc.  plios- 
phorescens),  auf  Brot  den  roten  Farbstoff  erzeugenden  Bacillus 


Schizomycetes.  3 

prodigiosiis,  in  faulenden  Flüssigkeiten  häufig  neben  Kokken  u. 
Stäbchen  Spirillum  undula.  Auffälliger  sind  die  fadenf.  Chlamydo- 
bacteriaceen,  von  denen  einige  Arten  genannt  sein  mögen. 

Chlamydothrix  ochracaea  (Kütz.)-  Fäden  mit  Scheide,  nur 
wenig  über  1  .«  dick,  zuerst  farblos,  dann  durch  Einlagerung  von 
Eisenoxyd  mit  brauner  Scheide.  In  eisenhaltigen  Grund-  und  Graben- 
wässern,  häufig. 

Chlamydothrix  epiphytica  Mig.  Fäden  kurz,  mit  dicker 
gallertiger  Scheide,   auf  Wasser algen  festsitzend.     Häufig. 

Gallionella  ferruginea  Ehrenb.  Fäden  c.  1  /<  dick,  schraubig 
um  u.  in  einander  gewunden.    In  eisenhaltigen  Wässern,  häufig. 

Crenothrix  polyspora  Colin.  Fäden  wenige  mm  lg.,  unten  bis 
5  ii  oben  über  6^"  dick.  Scheiden  farblos  od.  durch  Eisenoxydein- 
lagerungen braun.  Dicke  Rasen  in  W^asserleitungsr Öhren,  Brunnen, 
Gräben  usw.  bildend,  oft  sehr  häufig  und  lästig. 

Sphaerotilus  natans  Kütz.  Fäden  festsitzend,  mit  schlei- 
miger Scheide,  6 — 10  /<  dick,  zu  schleimigen,  zottigen  od.  flutenden 
Rasen  vereinigt,  von  Leptomitus  leicht  mikroskopisch  unterscheid- 
bar. Sehr  häufig  in  stark  bewegten  u.  verschmutzten  W^asserläufen, 
Rieselgräben,  Zuckerfabrikabwässern  usw.  festsitzend  an  Holz,  Was- 
serpflanzen usw.   (Fig.  1.) 

Cladothrix  dichotoma  Cohn.  Fäden  durch  falsche  Ver- 
zweigungen fast  dichotomisch,  zart  bescheidet,  mit  Haftscheibe  fest- 
sitzend. Einzeln  od.  in  sammet arten,  feinen  Überzügen  in  reinerem 
Wasser  auf  Pflanzenteilen,  häufig. 

Beggiatoa  alba  (Vaucher).  Fäden  2,ö — 4  ^t  dick.  Im  Schlamm 
sitzend  u.  durch  die  auffällige  Bewegung  leicht  unter  dem  Mikroskop 
zu  sehen,  häufig. 

Beggiatoa  leptomitif ormis  (Menegh.).  Wie  vor.  Art.  aber 
die  Fäden  nur  1,5 — 2,5  /^  dick. 

In  verschmutzten  Wässern  findet  man  an  Holz,  Schilf  usw.  häufig 
die  Zoogloea  ramigera  Itzigs.  Sie  stellt  geweihartig  verzweigte 
Gallertbäumchen  von  1 — 1,5  mm  Länge  dar,  die  zahllose  in  Schleim 
gebettete  Stäbchen  enthalten.    Die  Zugehörigkeit  ist  unbekannt. 

Eine  Zwischenstellung  zwischen  den  eigentlichen  Schizomvceten 
und  den  Acrasiineen  nehmen  die 

3Iyxobacteriaceae 

ein.  Im  vegetativen  Zustande  bestehen  sie  aus  einem  Schwärm  von 
Stäbchen,  der  von  einer  Schleimhülle  umgeben  ist.  Im  fruktifikativen 
Zustande  kriechen  sie  übereinander  u. bilden  Häufchen  od.  gestielte  Fk. 


ö" 


Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Vegetative  Stäbchen  sich  verkürzend  u.  in 
kugelf.  Sporen  umwandelnd.  Die  Fk.  be- 
stehen aus  Anhäufungen  von  Sporen,  die 
in  Schleim  eingebettet  sind.  1.  Myxocoeou'<. 


1 


* 


4  Myxomycetes. 

B.  Vegetative  Stäbchen  sich  nur  wenig  ver- 
kürzend, in  echte  Cysten  von  bestimmter 
Form  u.   Größe  eingebettet. 

a)  Cysten  frei,  einzehi  od.  neben  einander 
liegend  od.  zu  mehreren  auf  gemein- 
samem Stiel.  2.  Choiulromyces. 

b)  Cysten  noch  einmal  von  einer  gemein- 
samen Hülle  umgeben.  3.  Polyangium. 

1.   Gattung:  Myxococeus  Thaxter. 

Fk.  weißlich  bis  dunkel  bräunlich  rot,  bis  1  mm  br.  Auf  altem 
Mist  von  Pflanzenfressern,  häufig,  M.  fiilviis  (Colin) 

2.  Gattung:    Choiidromyces  Berkeley. 

Fk.  aus  gekröseartig  verschlungenen  Schläuchen  bestehend,  bis 
1  mm  br.,  dunkelrot  bis  bräunlich.    Auf  Kaninchenmist,  zerstreut. 

C.  serpens  Thaxt. 

Fk.  mit  oft  verzweigtem  Stiel,  Cysten  rundlich,  hell  orangerot. 
30  /"  lg.,  10 — 15  ^*  br.,  in  kugligen  Köpfchen.  Auf  Mist  von  Damwild 
usw.,  zerstreut.    (Fig.  2.)  C.  crocatus  (Berk.  et  Curt.) 

3.   Gattung:  Polyangium  Link. 

Cysten  gehäuft,  weiß,  später  braunrot,  meist  von  einer  gemein- 
samen weißlichen  Hülle  umgeben,  50 — 150  f^i  lg.,  70  |W  br.  Auf  altem 
Mist,  häufig.  P.  fiisciiin  (Schroet.) 

Cysten  100 — 300  n  groß,  eif.,  goldgelb,  zu  6 — 8  in  einer  weißlichen 
Hülle  eingebettet.  Auf  altem,  feucht  liegendem  Holz,  zerstreut. 
(Fig.  3.)  P.  vitellinnm  Link 

2.  Abteilung:   Myxomycetes  (Schleimpilze). 

Vegetative  Zustände  durch  hautlose  bewegliche  Protoplasmen- 
massen  (Plasmodien)  gebildet,  deren  einzelne  Zellen  verschmelzen  od. 
unter  sich  getrennt  bleiben.  Sporen  fi-ei  od.  in  geschlossenen  Behältern 
gebildet.  Fk.  sehr  verschiedenartig,  bis  auf  wenige  Ausnahmen  sehr 
klein.  Sporen  in  Schwärmer  auskeimend,  die  zu  beweglichen  Amoeben 
werden,  aus  deren  Zusammenschluß  wieder  Plasmodien  resultieren. 

Übersicht  der   Reihen. 

A.   Reife   Fruchtzustände   nur   aus   Anhäufungen   freier  Sporen    be- 
stehend. 

a)  Saprophyten.    Die  Amoeben  bleiben  getrennt  von  einander  u. 
bilden  nur  Aggregatplasmodien.  I.  Acrasiinae. 

b)  Parasiten  im  Lmern  von  Pflanzen - 
Zellen.  Echte  Plasmodien  in  den  Zel- 
len bildend.  IL  Phytoniyxinae. 


Myxomycetes. 

B.  Sporen  in  geschlossenem  Fk.  gebildet. 
Echte  Plasmodien,  die  meist  oberflächlich 
leben  III.  Mvxocasteres. 


I.  Reihe:  Acrasiinae. 

Die  Amoeben  treten  zu  Plasmodien  zusammen,  verschmelzen 
aber  nicht.  Sporen  in  Ballen  gebildet,  die  hüllenlos  sind  u  häufig 
von  Stielen  getragen  Averden. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  ßporenhaufen   ungestielt    od.    kaum    ge- 
stielt.   (Fani.   Guttulinaceae). 

a)  Amoeben  mit  lappigen  Pseudopodien.   1.  Outtulinopsis. 

b)  Amoeben  ohne  Pseudopodien.  2.  Guttuliiia. 

B.  Sporenhaufen  deutlich  gestielt.  (Fam.  Dictyosteliaceae). 

a)  Stiele  nicht  od.  nur  wenig  u.  unregel- 
mäßig verzweigt.  3.  Dictyostelium, 

b)  Stiele  sehr  reichlich  u.  +  regelmäßig 

verzweigt.  4.  Polysphondylium. 

1.   Gattung:  (ruttuliuopsis  Olive. 

Sporenhaufen  oft  etwas  gestielt.  Sporen  unregelmäßig  kuglig, 
die  des  Stiels  meist  etwas  länglich. 

Haufen  150 — 500  ,"  hoch  und  150 — 400  i^i  br.,  weiß  bis  gelblich. 
Auf  Tiermist,  zerstreut.  G.  vulg'aris  Olive. 

2.  Gattung:  Guttulina  Link. 

Kleine,  tröpfchenähnliche  Schleimklumpen  die  sich  später  zu 
Sporen  umbilden  u.  von  einem  kurzen  Stiel  getragen  werden. 

Rote,  kaum  1  mm  große  Köpfchen  mit  kurzem  Stiel.  Auf  faulem 
Holz,  zerstreut.  G.  rosea  Link. 

3.   Gattung:  Dictyostelium  Bref. 

Fk.  weiß,  lang  gestielt.  Stiele  selten  etwas  verzweigt,  schaumig 
netzartig  aussehend. 

Stiel  3 — 8  mm  lang,  Sporenhäufchen  kuglig.  Auf  altem  Mist 
nicht  selten.  (Fig.  4.)  D.  mucoroides  Bref. 

4.   Gattung:  Polysphondylium  Bref. 

Fk.  violett,  lg.  gestielt  u.  verzweigt.  Sporen  in  Köpfchen  am 
Ende  der  Äste  u.  des  Stieles. 

Stiel  bis  1  cm  lg.,  von  der  Mitte  aus  mit  wirteligen  Ästen.  Auf 
Mist  in  Südeuropa,  vielleicht  auch  im  südlichen  Gebiet.    (Fig.  5.) 

P.  yiolaceum  Bref. 


6  Myxomj'cetes. 

Tl.  Reihe:  Phvtomvxiiiae. 

Parasiten  in  lebenden  Zellen,  zuerst  Plasmodien  bildend,  die  sich 
durch  Teilung   zu    Sporenliaufen    umformen.     Gallen   verursachend. 

Einzige  Familie  Plasmodiophoraceae. 
Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Sporen  in  größeren  unregelmäßigen  Bal- 
len verbunden,  unter  sich  frei.  1.  Plasmodiophora. 

B.  Sporen  zu  kleineren  Gruppen  vereinigt, 
die  durch  eine  zarte  Haut  umschlossen 
werden. 

a)  Sporen  zu  4  in  einer  Gruppe  vereinigt.      2.  Tetramyxa. 

b)  Sporen    in    größerer    Zahl    zu    Ilohl- 

kugeln  vereinigt.  3.  Sorosphaera. 

1.  Gattung:  Plasmodiophora  Woronin 

Plasmodien  in  den  Parenchymzellen  der  Wurzeln,  die  von  dem 
Sporenliaufen  fast  völlig  ausgefüllt  we/den. 

In  Wurzeln  des  Kohls  +  unregelmäßige,  knollige  Anschwellungen 
verursachend    (Kohlhernie),   häufig.  P.  brassieae  Wor. 

2.  Gattung:  Tetramyxa  Göbel. 

Plasmodien  in  den  Zellen,  bei  der  Sporenbildung  in  einzelne  Teile 
zerfallend,  die  zuletzt  aus  4  Sporen  zusammengesetzt  sind. 

An  Stämmchen  u.  Blütenstielen  von  Wasserpflanzen  z.  B.  Ruppia 
kleine  Knötchen  bildend,  zerstreut.  T.  parasitiea  Göb. 

3.  Gattung:  Sorosphaera  Schroeter. 

Sporen  ellipsoidisch  keilf.,  in  größerer  Zahl  zu  Hohlkugeln  ver- 
bunden. 

An  Stengeln  u.  Blattstielen  von  Veronica -Arten  Auftreibungen 
u.  Verbiegungen  verursachend,  zerstreut.       S.  veroiiicae  Schroet. 

III.  Reihe:  Myxogasteres. 

Sporen  in  eingeißlige  Schwärmer  auskeimend,  die  später  zu  echten 
Amöben  werden  u.  durch  Zusammenfließen  echte  Plasmodien  bilden. 
Die  Plasmodien  sind  beweglich  und  bilden  nach  einer  Zeit  vegetativer 
Ernährung  Sporen  aus.  Die  Sporen  sind  zuletzt  entweder  frei  od.  von 
einer  strukturlosen  Haut  umgeben,  bilden  also  eine  Art  Sporangium. 
Meist  befinden  sich  in  den  Sporangien  Kapillitiumfasern  od.  säulenf. 
Gebilde  (Kolumella),  die  aus  Amöben  entstehen,  oft  ist  das  Sporan- 
gium gestielt.    Saprophyten. 


Myxomycetes. 


Bestimmungstabelle    der    Familien 

A.  Sporen  frei  entstehend,  nicht  in  Sporan- 
gien  (Exosporeae). 


B.   Sporen  innerhalb  eines  Sporangiums  ent- 
stehend (Endosporeae). 
a)  Sporen  verschieden  gefärbt,  aber  nie- 
mals dunkel  violett. 

1.  Kapillitium  ganz  fehlend  od.  kein 
System  von  ganz  gleichmäßigen 
Fäden  bildend. 

1.  Sporangien   gestielt  od.  nicht, 
stets    getrennt    von    einander, 
einzeln  stehend  od.  zu  Gruppen 
verbunden,      aber      nicht      zu 
gleichf.  Äthalien  vereinigt. 
a)  Sporangien membran  häutig. 
§   Sporangien  membran     mit 
mikroskopischen      rundli- 
chen    Körnchen     besetzt. 
Sporangien  einzeln   (exkl. 
Lindbladia     u.     Cribraria 
argillacea) 

§§  Sporangien  membran  nackt. 
Sporangien  dicht  gehäuft 


ß)  Sporangienmembran  knorpe- 
lig, härter,  Sporangien  einzeln 
Sporangien  zu  einem  gleich- 
mäßigen Äthalium  zusammen- 
fließend. 


1.  Fam. :  Ceratio- 
myxaceae. 


9 


II.  Kapillitium  stets  vorhanden,  ein 
Geflecht  von  gleichmäßigen  Fäden 
bildend. 

1.  Sporangien  zu  einem  gleich- 
mäßigen Äthalium  zusammen- 
fließend. Kapillitiumf  asern  glatt 
od.    unregelmäßig    schrumpf  ig. 

2.  Sporangien  kein  Äthalium  bil- 
dend. Kapillitiumf  äden  mit 
spiraligen  od.  ringf.  od.  stach- 
ligen Verdickungen. 


2.  Fam. :  Hetero- 
dermataeeae. 

3.  Fam. :  Tubuli- 

naeeae. 

4.  Fam. :  Lieeaeeae. 


ö.  Fam. :  Retieula- 
riaeeae. 


6.   Fam. :  Lycosala- 
ceae. 


8 


Myxomycetes. 


a)   Kapillitium      mit       Spiral- 
od.  Ring  Verdickungen,    aus 
freien    od.    lose   netzf.    ver- 
bundenen Fäden  (vgl.  Hemi- 
tricliia)  bestehend. 
ß)   Kapillitium      mit      Zähnen, 
Warzen,      Halbringen     ver- 
sehen, stets  ein  vollständiges 
Netzwerk  bildend, 
b)  Sporen    stets    dunkelviolett    gefärbt, 
wenn  nicht  (Stemonitis  u.  Comatricha) 
dann   Sporangien   gestielt   mit   netzf. 
Kapillitium. 

I.   Sporangien  mit  Einlagerungen  von 
kohlensaurem   Kalk  versehen. 

1.  Kalk     in     kleinen      amorphen 
Körnchen. 

2.  Kalk  in  kristallisierten  Ablage- 
rungen. 

II.  Sporangien  ohne  Kalkeinlagerun- 
gen. 

1.  Sporangien   getrennt    von   ein- 
ander (vgl.  Stem.  flaccida) 

2.  Sporangien  zu  einem  Äthalium 
vereinigt. 


7.  Fam. :  Trichiaceae. 


8.  Fam. :  Arcvriaceae. 


9.  Fam.:Physaraceae. 

10.  Fam.:  Didymia- 
ceae. 


11.  Fam.:   Steino- 
nitaceae. 

12.  Fam. :  Amaiiro- 
ohaetaceae. 


1.  Familie:   Ceratiomyxaceae. 

Eeife  Fk.  säulen-  od.  plattenf.,  zu  mehreren  büschel-  od.  zellen- 
artig zusammentretend,  auf  feinen  Stielchen  außen  die  Sporen  bildend. 

Einzige  Gattung:  Ceratiomyxa  Schroet. 

Plasmodien  farblos,  in  moderndem  Holz.  Fk.  feine  Büschel  von 
1  mm  Höhe  od.  mehr  wabenf.  aus  stumpfen  Platten  bestehend  (var. 
sporioides),  rein  weiß,  sehr  zart  schleimig.    Häufig.    (Fig.  6.) 

C.  mucida  (Pers.) 


2.  Familie:  Heterodcrmataceae. 

Kapillitium    fehlend.     Sporangien    entweder    dicht    zusammen- 
stehend od.  einzeln  stehend,  gestielt.    Sporangienmembran  un durch- 
brochen od.  netzf.  durchbrochen,  häutig. 
A.  Sporangien     dicht    vereinigt,     Membran 

nicht  durchbrochen.  1.  Lindbladia. 


Myxomycetes.  9 

B.  Sporangien    einzeln,    gestielt,    Membran 
fein  durchbrochen. 

a)  Sporangienwand   im   obern   Teil   zart 

netzf.  durchbrochen.  2.  rribraria. 

b)  Sporangienwand  bis  zum  Grunde  in 
zarte  Parallelrippen  aufgelöst,  die 
durch  feine  Fädchen  verbunden  wer- 
den. 3.  Dictydiiun. 

1.   Gattung:  Lindbladia  Fries. 

Sporangien  zu  einem  äthalienartigen,  polsterf.  od.  ausgebreiteten 
Gebilde  vereinigt,  1 — 10  mm  dick.  Membran  ganz,  gelbbraun,  mit 
dunklen  Körnchen  besetzt.    Auf  moderndem  Holz,  selten.    (Fig.  7.) 

L.  effiisa  (Ehrbg.) 

2.   Gattung:  Cribraria  Pers. 

Sporangien  kuglig  od.  fast  birnf.,  gestielt.  Sporangienwandung 
in  der  unteren  Hälfte  ganz,  in  der  oberen  zuletzt  ein  feines  Netzwerk 
mit   Knoten  in   den   Ecken   bildend. 

1.  Knoten   des  Netzwerkes  nicht  ausgedehnt.  2. 

Knoten  des  Netzwerkes  ausgedehnt.  3. 

2.  Sporangien    lehmfarben,    kuglig,    mit    Stiel    bis    1,5  mm   lg.     Auf 
altem   Holz,   zerstreut.     (Fig.  8.)  C.  ar^lUaeea  Pers. 

Sporangien  rotbraun,  fast  kuglig  od.  kreiselt.,  mit  Stiel  bis  2  mm 
lg.    Auf  altem   Holz,  zerstreut.  C.  riifa  (Roth) 

3.  Sporangien  nußbraun.  4. 

Sporangien  purpur-  od.  rotbraun.  6. 

4.  Unterer  Teil  der  Sporangienwandung  ganz  bleibend,  nur  oben  nach 
dem  Eande  zu  durchbrochen  od.  nicht.  5. 

Unterer  Teil  der  Sporangienwandung  bis  zum  Grunde  rippenf. 
durchbrochen,  Netzknoten  br.  Sporangien  kuglig,  mit  Stiel 
1,5  mm   hoch.     Auf  faulem   Tannenholz,   selten. 

C.  splendens  Pers. 

5.  Unterer  Teil  der  Sporangienwandung  ganz,  oben  in  das  Netzwerk 
mit  feinen  Strängen  übergehend,  Netzknoten  verbreitert,  eckig, 
sich  verzweigend  u.  in  die  feinen  Stiänge  übergehend.  Sporangien 
kuglig,  mit  Stiel  1 — 2  mm  hoch,  herdig.  Auf  faulem  Tannenholz, 
nicht  selten.    (Fig.  9.)  C.  aiiraiitiaca  Schrad. 

Unterer  Teil  der  Sporangienwandung  am  oberen  Rand  durch- 
brochen u.  allmählich  in  das  Netz  übergehend,  Netzknoten  ver- 
breitert, verzweigt.  Sporangien  kuglig  od.  kreiselt.,  2  mm  hoch 
mit   Stiel.    Auf  faulem   Tannenholz,   selten. 

C.  macrocarpa  Schrad. 
(5.  Stiel  2  bis  3  mal  länger  als  das  kugel-  od.  kreiselt.  Sporangium,  im 
ganzen   1 — 1,7  mm  hoch.    Auf  faulem  Tannenholz,  selten. 

C.  piriformis  Schrad. 


10  Myxomycetes. 

Stiel  4  bis  6  mal  länger  als  das  kugelige  Sporangium,  im  ganzen 
0,7 — 2  mm    hoch.     Auf   faulem    Holz,    selten. 

C.  microcarpa  Pers. 

3.  Gattung:  Dictydium  Sclirader. 

Sporangien  gestielt,  kuglig,  Wandung  bis  zum  Grunde  in  feine 
Rippen  aufgelöst,  die  durch  feine  Querfädchen  verbunden  werden. 

Plasmodium  purpurn.  Gesamthöhe  1 — 2  mm.  Auf  faulem  Holz, 
zerstreut.     (Fig.  10.)  D.  caneelhitum   (Batsch) 

3.    Familie:  Tubulinaceae. 

Sporangien  röhrig,  sitzend,  dicht  zusammengedrängt.  Spcran- 
gienmembran  häutig,  blaß  rötlich,  ohne  Körnchen.  Sporen  fein  netzig. 
Kapillitium  fehlend. 

Einzige  Gattung:  Tubiiliiia  Persoon. 

Sporangien  3  mm  lg..  0,4  mm  br.,  zu  einer  braunrötlichen,  honig- 
ähnliclien,  2 — 7  cm  großen  Masse  vereinigt.  Auf  faulem  Holz,  zer- 
streut.    (Fig.  11.)  T,  iragiformis  Pers. 

4.  Familie:  Liceaceae. 

Sporangien  einzeln  stehend,  sitzend,  mit  horniger  Membran. 
Kapillitium  fehlend. 

Einzige  Gattung:  Licea  Schrader. 

Sporangien  dunkelbraun,  kuglig  od.  plasmodienähnlich  unregel- 
mäßig. 

Sporangien  kissenf.  flach  od.  verlängerte  plasmodienf.  Körper 
bildend,  2 — 4  mm  lg.  Sporen  warzig.  Plasmodium  dunkelgelb.  Auf 
faulem   Holz,  selten.     (Fig.    12.)  L.  ficxuosa  Pers. 

Sporangien  halbkuglig  od.  kissenf.,  0,6 — 1  mm  im  Durclim. 
Sporen  glatt.  Auf  faulem  Holz,  selten.  L.  pusilla  Schrad. 

5.  Familie:  Reticiilariaceae. 

Sporangien  röhrig  od.  faltig,  zu  einem  Äthalium  zusammen- 
fließend. Wandungen  der  einzelnen  Sporangien  seitlich  durchbohrt. 
Kapillitium  fehlend  od.  nur  unvollkommen  ausgebildet. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Seitenwände  der  Sporangien  locht,  durch- 
brochen, wodurch  im  Innern  des  Ätha- 
liums  ein  maschiges  Gerüst  entsteht,  in  dem 

die  Sporen  liegen.  1.  Enteridium. 

B.  Seitenwände     der     Sporangien     unvoll- 
ständig, nur  zahlreiche  anastomisierende 

Fäden  davon  übrig  bleibend.  2.  Reticiilaria. 


Myxomycetes.  1 1 

1.  Gattung:  Eiiteridiiim  Ehreiib. 

Sporangien  gewunden.  Kapillitium  fehlend.  Sporen  meist  in 
fest  verbundenen  Ballen. 

Plasmodium  rosenrot.  Äthalium  1 — 3  cm  br.,  dunkel  olivengrün, 
glatt  od.  rauh.    Auf  faulem  Holz,  zerstreut.     (Fig.  13.) 

E.  olivaeeiim  Ehrenb. 

2.  Gattung:  Retieularia  Bulliard. 

Äthalien  aus  gewundenen,  dicht  verwebten  Sporangien  ent- 
stehend, deren  Seitenwände  z.  T.  verschwinden,  z.  T.  als  kapillitium- 
artige  Fasern  bleiben.    Sporen  einzeln,  warzig. 

Plasmodien  weiß.  Äthalien  2 — ß  cm  br.,  kissenf.,  von  einer 
silberglänzenden  Haut  umgeben,  dunkelbraun.  Auf  totem  Holz,  über 
Moosen,  besonders  auf  Stümpfen,  gemein.    (Fig.  14.) 

R.  lycoperdon  Bull. 

6.  Familie:  Lycogalaceae. 

Sporangien  zu  einem  Äthalium  zusammenfließend.  Kapillitium- 
fasern  aus  glatten  od.  schrumpfigen,  verzweigten  Röhren  bestehend. 

Einzige   Gattung:  Lycog'ala  Micheli. 

Äthalium  fast  kuglig,   oft  mehrere  dicht   beisammenstehend. 

Äthalien  abgerundet,  sitzend  od.  kurz  gestielt,  außen  glatt  od. 
fein  areoliert,  2 — 5  cm  im  Durchm.,  ocker-  od.  purpurbraun.  Auf 
faulem  Holz,  selten.  L.  flayofusciim  (Pers.) 

Plasmodium  rot.  Äthalien  fast  kuglig,  sitzend,  meist  herdig, 
0,2 — 1  cm  im  Durchm.,  außen  warzig,  graugrün,  gelb-  od.  rotbraun. 
Auf  faulem  Holz,  besonders  auf  Stümpfen,  häufig.    (Fig.  23.) 

L.    epidendruiu    (L.) 

7.  Familie:  Trichiaceae. 

Sporangien  einzeln.  Kapillitium  aus  freien  Fäden  bestehend  od. 
zu  einem  Netzwerk  verbunden,  mit  Spiral-  od.  Ringverdickungen. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Kapillitiumfasern  frei. 

a)  Kapillitiumfasern  mit  regelmäßigen 
Spiralverdickungen.  1.  Trichia. 

b)  Kapillitiumfasern  mit  unvollstän- 
digen u.  unregelmäßigen  Spiralver- 
dickungen 2.  Olig'oiiema. 

B.  Kapillitiumfasern    zu    einem    Netzwerk 
verbunden 

a)  Mit  Spiralverdickungen  3.  Hemitrichla. 

b)  Mit   Ringverdickungen.  4.  Coruuvia. 


12  Myxomycetes. 

1.  Gattung:  Triehia  Haller, 

Sporangien  gestielt  od.  sitzend.  Kapillitiumfasern  braun  od.  gelb, 
beidendig  zugespitzt,  mit  2 — 5  Spiralbändern  versehen.  Sporen  netzig 
od.  warzig. 

1.  Sporen  mit  regelmäßiger  od.  unterbrochener  Netzzeichnung        2. 

Sporen  fein  warzig.  4. 

2.  Kapillitiumfasern  7 — 8  f^  br.  Sporangien  kuglig,  eif.  od.  keulig, 
gedrängt  stehend,  sitzend  od.  kurz  gestielt,  braungelb,  0,6 — 0,7  mm 
br.  Sporenmasse  gelborange.  Sporen  netzig.  Auf  faulem  Holz, 
ziemlich  selten.  T.  favosinea  (Batsch) 

Kapillitiumfasern  4 — 6  /*  br.  Sporangien  sitzend,  kuglig,  ge- 
häuft. 3. 

3.  Plasmodium  weißlich.  Sporangien  0,6 — 1  mm  im  Durchm., 
gold-  oder  braungelb.  Sporenmasse  glänzend  gelb.  Sporen  netzig. 
Auf  faulem   Holz,   selten.  T.   affinis   de   By. 

Plasmodium  weißlich.  Sporangien  0,5 — 0,8  mm  im  Durchm., 
braun  od.  gelbbraun,  glänzend.  Sporenmasse  gelb  od.  gelbbraun. 
Sporen  durchbrochen  netzig  od.  unregelmäßig  warzig.  Auf  faulem 
Holz,    stellenweise    nicht    selten.  T.    persiniiiis    Karst. 

Plasmodium  weißlich.  Sporangien  0,6 — 0,9  mm  im  Durchmesser, 
gelbbraun.  Sporenmasse  glänzend  orangegelb.  Sporen  +  unregel- 
mäßig netzig.    Auf  faulem  Holz,  zerstreut. 

T.    seabra    Rostaf. 

4.  Kapillitiumfasern  mit  3  od.  mehr  Spiralbändern.  5. 

Kapillitiumfasern  mit  2  Spiralbändern,  mit  gebogenen  Enden. 
Plasmodien  weiß.  Sporangien  kuglig  bis  eif..  sitzend  od.  gestielt, 
0,6 — 0,9  mm  im  Durchm.,  meist  gehäuft.  Auf  faulem  Holz,  häufig. 
(Fig.  15.)  T.  varia  Pers. 

5.  Kapillitiumfasern  ganz  allmählich  beidendig  zugespitzt.  6. 

Kapilitiumfasern  kurz  zugespitzt,  oft  mit  Höckern  versehen. 
Plasmodien  weißlich.  Sporangien  +  kuglig  sitzend,  meist  gehäuft, 
0,5 — 0,8  mm  im  Durchm.  od.  selten  plasmodienartige,  gewundene 
Körper  bildend,  dunkel  gelb-  oder  rotbraun.  Sporenmasse  gelb 
od.  braun.    Auf  faulem  Holz  u.   Rinde  nicht  selten.    (Fig.  16.) 

T.  coiitorta  (Ditm.) 

6.  Plasmodien  rosa  od,  w^eiß  Sporangien  kreiselt.,  oliv-  od.  gelbgrün, 
mit  Stiel  1,5 — 3  mm  hoch,  Stiel  hohl,  mit  sporenähnlichen  Zellen 
erfüllt.  Sporen  feinwarzig  od.  auf  einer  Seite  entfernt  netzig.  Auf 
faulem     Holz,    nicht    selten.  T.  fallax  Pers. 

Plasmodien  purpur braun.  Sporangien  birn-  od.  kreiselt.,  einzeln 
od.  zu  mehreren  auf  einem  soliden  Stiel,  0,6 — 0,8  mm  im  Durchm., 
mit  Stiel  1,5 — 5  mm  hoch.  Sporenmasse  gelbbraun  od.  rötlichbraun. 
Sporen  fein  stachlig.  Auf  faulem  Holz,  besonders  sehr  alter 
Stümpfe,     nicht    häufig.      (Fig.  17.)  T.  botrytis  Pers. 


Myxomycetes.  1 3 

2.  Gattung:  Olig'onema   Rostafinski. 

Sporangien  dicht  gehäuft,  sitzend.  Kapillitiumfasern  mit  un- 
regelmäßigen od.  undeutlichen  Spiralverdickungen.   Sporen  engnetzig. 

Sporoangien  0,3 — 0,4  mm  im  Durchm.,  gelb  od.  grünlichgelb. 
Auf   faulem    Holz,    selten.  0.  nitens  (Lib.) 

3.  Gattung:  Hemitrichia  Eostafinski. 

Sporangien  gestielt  od.  sitzend.  Kapillitium  ein  Netzwerk  von  + 
verzweigten  Fäden  mit  2 — 6  Spiralbändern  bildend.  Sporen  fein 
warzig  od.  netzig. 

1.  Sporen  fast  glatt  od.  fein  warzig.  2. 

Sporen  netzig.  Sporangien  längliche,  gewundene,  oft  verzweigte 
Körper  bildend,  0,4 — 0,6  mm  br.,  oft  netzartig  verbunden,  gold- 
gelb.   Auf  faulem  Holz  und  Blättern,  sehr  selten.   H.  serpiila  (Scop.) 

2.  Plasmodien  purpurrot.  Sporangien  keulig  bis  fast  zylindrisch, 
sitzend  od.  gestielt,  gehäuft,  mit  Stiell;3 — 2, 5mm  hoch,  dunkelrot, 
rot-  od.  grünbraun.  Sporen  warzig.  Auf  faulem  Holz,  zerstreut. 
(Fig.  18.)  H.  riibiformis  (Pers.) 

Plasmodium  weißlich.  Sporangien  keulig  od.  kreiselt.,  gestielt, 
herdig,  mit  Stiel  1 — 3  mm  hoch,  braun  od.  grüngelb.  Sporen  fein- 
warzig.   Auf  faulem  Holz,  zerstreut.  H.  olavata  (Pers.) 

4.   Gattung:    Coriiuvia    Eostafinski. 

Sporangien  sitzend.  Kapillitiumfasern  ein  Netzwerk  bildend, 
mit   Eingfasern.    Sj)oren  netzig. 

Sporangien  gebogen  od.  verzweigt,  ca.  0,3  mm  br.  od.  etwas 
kuglig,  goldgelb.    Auf  Lohe,  selten.     (Fig.  19.) 

C.  serpula  (Wiegand) 

8.  Familie:  Arcyriaceae.' 

Sporangien  einzeln  od.  herdig,  sitzend  od.  gestielt.  Kapillitium 
ein  vollkommenes  Netzwerk  bildend,  mit  Verdickungen  in  Form  von 
Halbringen,   Zähnen   od.   Warzen. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Sporangien  sitzend. 

a)  Sporangienwand  bleibend,  ohne  eckige 

Knötchen.  1.  Lachuobohis. 

b)  Sporangienwand  doppelt,   außen  mit 

dunklen,  eckigen  Körnchen.  2.  Periehaena. 

B.  Sporangien  gestielt.  Oberer  Teil  der  Spo- 
rangienwandlung  schwindend.  3.  Arcyria. 

1.  Gattung:  Laehnobolus  Fries. 

Sporangien  gehäuft.  Sporangienwand  einfach,  ohne  Knötchen. 
Kapillitiumfasern   mit   dicht   stehenden   Wärzchen. 


14  Myxomycetes. 

Sporangien  fast  kuglig,  0,5 — 0,8  mm  im  Durclim.  ockerbraun. 
Sporen  blaßgelb,  glatt  od.  mit  einzelnen  Wärzchen.  Auf  faulem  Holz, 
zerstreut.    (Fig.  20.)  L.  ineariiafus  (Alb.  et  Sehw.) 

2.  Gattung:  Porichaena  Fries. 

Sporangien  etwas  kuglig  od.  plasmodienälinlich.  Sporangien - 
membran  zweiscliiclitig,  die  äußere  Schicht  mit  dunklen  eckigen  Körn- 
chen besetzt.  Kapillitiumfasern  stachlig,  feinwarzig  od.  fast  glatt, 
mit  unregelmäßigen   Einschnürungen.     Sporen   gelb,   feinwarzig. 

1.  Sporangien  mehr  rötlichbraun.  Innere  Schicht  der  Wandung 
glatt.  ■  2. 

Sporangien  kuglig,  0,5  mm  im  Durchm.  od.  bisweilen  plasmodien- 
artig  gekrümmt  od.  netzig,  bräunlichgelb  od.  dunkelbraun,  innere 
Schicht  papillös.  Sporen  10 — 15  /*  im  Durchm.  Auf  Holz,  häufiger 
auf  alten   Kübenstrünken  u.   Kartoffelkraut. 

P.  verniicularis  (Schwein.) 

2.  Sporangien  gehäuft,  eckig,  niedergedrückt,  0,5 — 1  mm  im  Durchm., 
purpur-  od.  rotbraun,  am  Eande  mit  Spalte  aufspringend.  Sporen 
8 — 12  ,«  im  Durchm.     Auf  faulem  Holz  u.   Kinde,  selten. 

P.  depressa  Libert 
Sporangien  kuglig,  flachgedrückt  od.  bandf.,  gehäuft,  0,5 — 1  mm 
im  Durchm..  dunkel  purpur-  od.  rötlichbraun,  nußbraun  od.  grau 
od.  weiß,  horizontal  od.  lappig  aufreißend.    Sporen   12 — 14 /<  im 
Durchm.       Auf  faulem  Holz  u.    Einde,   zerstreut.    (Fig.  21.) 

P.  corticalis  (Batsch) 

3.  Gattung:  Arcyria  Wigg. 

Sporangien  meist  gesellig,  gestielt.  Sporangienmembran  oben 
verschwindend,  unten  als  Becher  stehenbleibend.  Kapillitiumfasern 
mit  Halbringen,   Zähnen,  Dornen. 

1.  Sporangien  irgend  wie  rot.  2. 

Sporangien  grau  od.  gelblich.  4. 

2.  Sporen  9 — 11  fi  im  Durchm.  Plasmodien  rosenrot.  Sporangien  eif., 
herdig,  mit  Stiel  1 — 2  mm  hoch,  ziegelrot,  verblassend,  blaß  gelb- 
braun.   Auf  faulem   Holz,  nicht  häufig. 

A.  ferruginea  S auter 
Sporen  6 — 8 /<  im  Durchm.  3. 

3.  Plasmodien  weiß.  Sporangien  eif.  od.  etwas  zylindrisch,  herdig, 
karminrot,  mit  Stiel  2 — 3  mm  hoch.  Kapillitiumfasern  hier  und  da 
am  Becher  befestigt.    Auf  faulem  Holz,  häufig.      (Fig.  22.) 

A.  puiiicea  Pers. 
Plasmodium  weiß.   Sporangien  ellipsoidisch  od.  fast  zylindrisch, 
mit  Stiel  1 — 1,8  mm  hoch,  fleischfarben,    Kapillitiumfasern  nicht 
am  Becher  angeheftet.    Auf  faulem  Holz,  Einde,  unter  Blättern 
usw.,   häufig.  A.  incjiriiata   Pers. 


Myxomycetes. 


15 


Plasmodium  grau.  Sporangien  elf.  bis  zylindrisch,  blaßgrau  od. 
graurötlich,  seltner  gelb,  mit  Stiel  0,8 — 4  mm  lg.  Kapillitiumfasern 
am  Becher  befestigt.  Auf  faulem  Holz  u.  Pflanzenresten,  zerstreut. 

A.  cinerea  (Bull.) 
Plasmodium  Aveißlich,  Sporangien  zylindrisch,  herdig,  1,5 — 2  mm 
Is.,  bräunlichgelb.    Kapillitumfasern  frei  vom  Becher.   Auf  faulem 


'ö*' 


Holz,  zerstreut, 


A.  nutaiis  (Bull.) 


9.  Familie:  Physaraceae. 

Sporen  dunkel  violett.  Kalkablagerungen  in  kleinen  amorphen 
Körnchen  in  der  Sporangienwandung,  oft  in  blasenf.  Anschwellungen 
des  Kapillitiums,  im  Stiel  od.  der  Columella.  Sporangien  getrennt, 
selten  zu  Äthalien  vereinigt. 


A. 


B. 


Bestimmungstabelle  der  Gattungen, 
einem  Äthalium   zusam- 


^ 


Netz- 
Kalk- 


Sporangien   zu 

menfließend. 

Sporangien  getrennt  voneinander 

a)  Kapillitiumfasern  ein  grobes 
werk  bildend,  das  ganz  mit 
körnchen  erfüllt  ist. 

b)  Kapillitiumfasern  ein  feines  Netzwerk 
bildend,  das  keine  Kalkablagerungen 
od.  solche  nur  in  den  Netzecken  ent- 
hält. 

I.  Kapillitium  in  den  Netzecken  mit 
unregelmäßigen  Anschwellungen, 
in  denen  Kalkkörnchen  abgelagert 
sind. 


1 


o 


Sporangien  ungestielt.  Plasmo- 
dien artig  ( vgl .  auch  Ph  y sarum 2 ) 
Sporangien  gestielt,  kopfig  od. 
becherf. 

a)  Sporangien  wie  lackiert  aus- 
sehend, eif.,  meist  hängend. 
ß)  Sporangien  nicht  wielackiert 
aussehend,  fast  immer  auf- 
recht. 
§    Sporangien  +    becherf. 
Kapillitium     aus    dicken, 
unregelmäßigen      Auftrei- 
bungen mit    Kalkahlager- 
rungen      bestehend,      die 
durch    wenige    hervortre- 
tende  feine   Stränge    ver- 
bunden werden. 


1.  Fuliüo. 


«*/<::> 


2.  ßadhamia. 


3,  Cieiikowskia, 


4.  Leocarpiis. 


5.  C'rateriiuii. 


16  Myxomycetes. 

§§  Sporaiigien  iiiclit  beclierf., 
kuglig,  eif.  od.  plasmo- 
dienartig  (P.  bivalve  u. 
diderma).  Kapillitium  aus 
feinen  Fäden  bestehend, 
die  an  den  Netzecken  sich 
in  kleine,  kalkfiihrende  An- 
schwellungen erweitern.  6.  Physarum. 
II.  Kapillitium  ohne  erweiterte  Netz- 
ecken u.  ohne  Kalkablagerungen. 

1.  Kalkablagerungen   nur   in    der 
Sporangienwandung.  7.  Choiidriodorina, 

2.  Kalkablagerungen  nur  im  Stiel 

u.  in  der  Kolumella.  8.  Diaehea. 

I.   Gattung:  Fuligo  Haller. 

Sporangien  ein  Äthalium  bildend.  Kapillitium  mit  Netzknoten 
u.  darin   Kalbablagerungen. 

Plasmodium  gelb.  Äthalium  verschieden  gestaltet,  0,2 — 20  cm 
br.,  gelb,  rötlich  od.  rötlichbraun.  Sporen  glatt.  Auf  altem  Laub, 
besonders  aber  auf  Lohe,  häufig.    (Fig.  24.)     F.  scptica  Gmelin 

2.   Gattung:  ßadhamia  Berkeley. 

Sporangien  sitzend  od.  seltener  gestielt,  dicht  gehäuft.  Kolumella 
meist  fehlend.  Kapillitium  ein  grobes,  von  Kalkkörnchen  erfülltes 
Netzwerk  bildend. 

1.  Sporen  in  Ballen  zusammenhängend.  2. 

Sporen  einzeln,  nicht  Ballen  bildend.  3. 

2.  Sporen  in  Ballen  von  8 — 20.  Plasmodium  chromgelb.  Sporangien 
kuglig  od.  birnf.,  sitzend  od.  gestielt,  0,7 — 1,5  mm  br.;  grauweiß. 
Auf  Nd.,    zerstreut.     (Fig.   25.)  B.  hyaliiia  (Pers.) 

Sporen  in  Ballen  von  7 — 10.  Plasmodium  chromgelb.  Sporan- 
gien eif.  kuglig  od.  zusammenfließend  u.  gelappt,  0,5 — 1  mm  br., 
grau  od.  irisierend  violett,  sitzend  od.  an  einem  strohfarbenen, 
häutigen  Stiel  hängend.  Hauptsächlich  an  faulenden  Hutpilzen, 
zerstreut.  B.  utrieularis    (Bull.) 

3.  Sporangien  fleischrot,  seltner  weißlich,  fast  kuglig  0,5  mm  im 
Durchm.,  sehr  selten  kurz  gestielt,  sonst  sitzend,  herdig.  Plas- 
modium glänzend  gelb.  Auf  Moosen  u.  Pflanzenabfällen,  Zweigen 
usw.,  selten.  B.  lilacina  (Fr.) 

Sporangien  weiß  od.  grau.  4. 

4.  Sporangien  gestielt  od.  sitzend,  fast  kuglig,  herdig,  0,5 — 1  mm  im 
Durchm.,  weiß.  Sporen  deutlich  fein  u.  dicht  stachelig.  Auf  fau- 
lem HolZ;  selten.  B.  macrocarpa  (Ces.) 

Sporangien  nur  sitzend.   Sporen  sehr  fein  warzig,  fast  glatt.        5. 

5.  Plasmodien  gelb.    Sporangien  halbkuglig,  0,5 — 1  mm  br.,  seltner 


Myxomycetes.  17 

birnf.  auf  einem  winzigen,  braunen  Stiel,  dunkelgrau  bis  violett 
irisierend.    An  faulenden   Blättern,  sehr  zerstreut. 

B.  foliicola  Lister 
Plasmodium    weiß.     Sporangien    fast    kuglig,    0,4 — 1,2  mm   im 
Durchm.,  meist  herdig,  weiß  od.  grau.    An  Ulmenrinde  u.  über 
Laub,  selten.  B.  panieea  (Fr.) 

3.  Gattung:  Cienkowskia  Rostafinski. 

Sporangien  plasmodienartig,  verzweigt,  bandartig.  Kapillitium 
ein  lockeres  Netzwerk  von  starren  Fäden  mit  vielen  freien,  gebogenen 
u.  scharf  zugespitzten  Ästen  bildend,  die  mit  flachen  kalkhaltigen 
durchbohrten   Platten  in   Verbindung  stehen. 

Sporangien  0,5  mm  br.,  gelbbraun,  blaß  querstreifig,  rotfleckig. 
Sporen  fein  stachelig.    Auf  faulem  Holz,  selten.    (Fig.  26.) 

C.  retlculata  (Alb.  et  Schw.) 

4.   Gattung:  Leocarpiis  Link. 

Sporangien  wie  lackiert  aussehend,  mit  2  Membranen,  die  äußere 
knorpelig  u.  kalkhaltig,  die  innere  hyalin.  Kapillitium  +  in  2  Systeme 
getrennt,  das  eine  ein  Netzwerk  von  starren,  hyalinen  Fäden  bildend, 
das  andere  giob  verzweigt  u.  mit  braunen  Kalkkörnchen.  Sporen 
stachelig. 

Plasmodium  orangegelb.  Sporangien  2 — 4  mm  lg.  kuglig  od. 
obovat,  meist  kurz  Aveißstielig,  meist  gehäuft  u.  hängend.  Über 
Blättern,  Moosen,  Stengeln  usw.,  häufig.    (Fig.  27.) 

L.  fra^Üis  (Dicks.) 

5.   Gattung:   Craterium  Trentepohl. 

Sporangien  gestielt,  aufrecht  becherf.,  mit  einem  dünneren  Deckel 
od.  fast  kuglig,  rauh,  Wandung  mit  Kalkkörnchen  u.  knorpelig, 
wenigstens  am  Grunde.  Kapillitium  mit  großen  Kalkknolen,  die  durch 
+  verzweigte  hyaline  Fäden  verbunden  sind.  In  der  Mitte  des  Spor- 
angiums  mehr  Kalkknötchen,  so  daß  eine  Art  Columella  zustande 
kommt. 

Plasmodium  gelb.  Sporangien  gestielt,  aufrecht  becherf.,  0-7  bis 
1,5  mm  hoch  mit  Stiel,  glatt,  ocker-  bis  nußbraun  od.  grünlich  braun. 
Auf  faulem  Holz,  Laub  usw.,  zer.streut.    (Fig.  28.) 

L.  minufiim  (Leers) 

Plasmodium  gelb.  Sporangien  gestielt,  eif.  od.  kreiselt.,  1  mm 
hoch  mit  Stil,  rotbraun  mit  weißen  Kalkablagerungen  u.  gelben 
Warzen  auf  der  oberen  Hälfte.    Auf  faulem  Laub,  nicht  selten. 

C.  leueoeephalum  (Pers.) 

6.   Gattung:  Physarum  Person. 

Sporangien  gestielt,  sitzend  od.  plasmodienartig.  Wandung 
doppelt,  Kalkkörnchen  gruppenweise  eingelagert.  Kapillitium  ein 
hyalines    Netzwerk    mit    kalkhaltigen    Netzknoten. 

Lindau,  Kryptogamenflora  11,1.    2.  Aufl.  2 


18  Myxomycetes. 

1.  Sporaiigien  sitzend.  2. 

Sporangien  gestielt.  6. 

2.  Kalkablagerungen  gelb.  Plasmodien  lehmgelb.  Sporangien  fast 
kuglig  od.  +  eif.,  0,2 — 0,8  mm  br.,  dicht  gedrängt,  rauh  od.  fast 
gl^tt,  blaß  gelblichgrün,  gelb.  Auf  Laub,  Gras,  Holzstückchen  usw., 
zerstreut.  P.  virescens  Ditm. 

Kalkablagerungen  weiß,    Sporangien  fast  kuglig  od.   häufiger 
länglich,    gewunden,    verzweigt,   etwa   plasmodienartig.  3. 

3.  Sporangienwandung  einfach,  weiß  od.  grau,  +  warzig  od.  aderig. 
Plasmodium  weißlich.  Sporangien  0,3 — 0,5  mm  br.,  einzeln  od. 
herdig.  Auf  Laub  u.  Pflanzenabfällen  usw.,  nicht  selten.   (Fig.  29.) 

P.  ciiiereum  (Batsch) 
Sporangienwandung  doppelt.  4. 

4.  Sporangien  dicht  gedrängt,  glatt,  gelblich  weiß  od.  ockerfarben, 
0,4 — 0,6  mm  im  Durchm.  Plasmodium  gelb.  Auf  Laub  u.  Pflanzen - 
abfallen,  zerstreut  P.  contextum  Pers. 

Sporangien  vereinzelt,  Plasmodien  weiß.  5. 

5.  Sporangien  weiß,  grau  od.  gelblich,  innere  Sporangienmembran 
zerbrechlich.    Sporen  8 — 10  /*.  Auf  Laub  usw.,  selten. 

P.  sinuosiim  (Bull.) 
Sporangien  weiß  od.  braungelb,  innere  Sporenmembran  bleibend. 
Sporen  10 — 12  /*.    Auf  Laub  usw.,  selten.  P.  diderma  Kost. 

6.  Kalkablagerungen   weiß.  7. 

Kalkablagerungen   nicht   weiß.  8. 

7.  Plasmadium  wäßrig  od.  gelbgrau.  Sporangien  fast  kuglig,  mit  Stiel 
1 — 1,5  mm  hoch,  weiß,  grau-  oder  violettweiß,  herdig,  seltener  ein- 
mal ungestielt.  Sporen  hell  violettbraun.  Auf  alten  Stümpfen  u. 
über  Pflanzenabfällen,  nicht  selten.    (Fig.  30.)       P.  nutans  Pers. 

Plasmodium  weiß.  Sporangien  nierenf.  od.  unregelmäßig  eif., 
zusammengedrückt,  mit  Stiel  1 — 1,5  mm  hoch,  weiß  od.  grau,  ein- 
fach od.  herdig,  rauh  od.  warzig,  seltner  einmal  ungestielt  u.  plas- 
modienähnlich.    Sporen  schwarz.    Auf  Holz,  Laub  usw.,  zerstreut. 

P.  compressum  Alb.  et  Schw. 

8.  Plasmodium  orange.  Sporangien  kuglig  od.  etwas  niedergedrückt, 
herdig,  mit  Stiel  1  mm  hoch,  purpurblau,  rotfleckig,  irisierend. 
Stiel  zinnoberrot.  Kalkablagerungen  orange.  Auf  faulem  Holz, 
selten.  P.  psittacinum  Ditm. 

Plasmodium  gelb.  Sporangien  kuglig,  mit  Stiel  1  mm  hoch,  gelb, 
grünlich  od.  orange.  Kalkablagerungen  gelb  od.  orange.  Auf 
faulem  Holz,  nicht  selten.  P.  viride  (Gmel.) 

7.  Gattung:  Chondrioderma  Eostafinski. 

Sporangium  sitzend  od.  gestielt.  Wandung  zweischichtig,  die 
äußere  +  mit  Kalkablagerungen  bedeckt  u.  sich  von  der  inneren  ab- 
trennend od.  nicht.  Kapillitium  ohne  Kalkknoten.  Columella  meist 
halbkuglig. 


Myxomycetes. 


19 


20  Myxomycetes. 

1.  Äußere  Sporaiigienmembran  mit  einer  glatten  Kruste  von  kugligen 
Kalkkörnclien  bedeckt,  von  der  inneren  Membran  sich  +  trennend 
(Euchondrioderma).  2. 

Äußere  Sporangienwandung  +  mit  feinen,  eingewachsenen  Kalk- 
körnchen versehen,  von  der  inneren  sich  nicht  trennend  (Lean- 
gium).  4. 

2.  Sporangien  weiß.  3. 

Sporangien  rot,  sitzend,  0,8  mm  im  Durchm.,  glatt.  Columella 
fleischrot.    Auf  faulem  Laub,  selten.    (Fig.   31.) 

C.  testaeeum  (Schrad.) 

3.  Plasmodium  weiß.  Sporangien  flach,  scheibenf.,  zentral  gestielt, 
selten  ungestielt,  1 — 1,25  mm  br.,  weiß.  Columella  fleischrot.  Auf 
faulem  Laub,  nicht  selten.  €.  depressiim  (Schum.) 

Plasmodium  weiß.  Sporangien  herdig,  0,5 — 1  mm  im  Durchm. 
weiß.   Columella  weiß  od.  blaß  fleischrot.  Auf  Laub  usw\,  zerstreut. 

C.  spumarioides  (Fries) 

4.  Plasmodium  blaßgelb.  Sporangien  fast  kuglig,  abgeflacht  od. 
genabelt,  gestielt  od.  sitzend,  0,7 — 1  mm  hoch  mit  Stiel,  blaßgrau 
od.  bräunlich  od.  rotbraun,  herdig  od.  einzeln.    Zwischen  Laub, 

Zweigen,  Lohe  usw.,  nicht  selten.    (Fig.  32.)      C.  radiatiim  (L.) 

Plasmodium  grauweiß.  Sporangien  kuglig,  gestielt,  herdig, 
1 — 2  mm  hoch  mit  Stiel,  weiß  bis  ockerbraun.  Auf  Eichenstümpfen, 
selten.  C.  floriforme  (Bull.) 

8.  Gattung:  Diachea  Fries. 

Sporangjenmembran  hyalin,  irisierend,  ohne  Kalk.  Stiel  u.  Colu- 
mella mit  Kalkablagerungen.  Kapillitium  ein  purpurnes  Netzwerk 
ohne   Kalkablagerungeii   bildend. 

Plasmodium  weiß.  Sporangien  zylindrisch,  stumpf  od.  fast  kuglig, 
mit  Stiel  1 — 1,3  mm  hoch,  blau  irisierend.  Auf  Laub,  zerstreut. 
(Fig.  33.)  D.  leiicopoda  (Bull.) 

10.  Familie:  Didymiaceae. 

Kalkablagerungen  kristallinisch  od.  linsenf.  auf  der  Sporangien- 
membran.  Kapillitium  ohne  Kalk.  Sporangien  getrennt  od.  in  ein 
Äthalium   zusammenfließend. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Sporangien  ein  Äthalium  bildend.  1.  Spumaria. 

B.  Sporangien  einzeln. 

a)  Kalkkristalle  sternf.  2.  Didymiuni. 

b)  Kalkkristalle  linsenf.,  radiärstreifig.         3.  Lepidoderma. 

1.   Gattung:  Spumaria  Persoon. 

Kalkkristalle  sternf. 

Plasmodium  weiß.  Äthalium  sehr  verschieden  gestaltet,  2 — 4  cm 
im  Durchm,,  ganz  weiß  von  der  Kalkbedeckung.  Membran  rötlich 


Myxomycetes.  21 

od.  weiß.    Kapillitium  weit  netzf.,  purpurbraim.    Auf  Laub,  Moosen, 
Gräsern  usw.,  häufig.    (Fig.  34.)  S.  alba  (Bull.) 

» 
2.   Gattung:   Didymlum  Schrader. 

Sporangien  gestielt,  sitzend  od.  plasmodienähnlich.  Kalkkristalle 
zerstreut  auf  der  Oberfläche.  Kapillitium  netzf.  mit  Verdickungen, 
aber  ohne  Kalk. 

1.  Sporangien  niemals  plasmodienähnlich,  stets  gestielt.  2; 
Sporangien  niemals  gestielt,  stets  plasmodienähnlich  od.  pol- 
stert. 3. 

Sporangien  sitzend  od.  plasmodienähnlich  od.  gestielt,  niemals 
ab'er  dann  scheibig  od.  der  Stiel  hornartig.  4. 

2.  Plasmodium  grau.  Sporangien  vereinzelt,  scheibig,  auf  zentralem 
Stiel,  0,4 — 0,8  mm  mit  Stiel  hoch,  grauweiß,  mit  einzelnen  braunen 
Kristallhaufen.  Stiel  blaßbraun  od.  schwarz,  längsstreifig.  Colu. 
mella  +  fehlend.    Auf  Laub,  Moos  usw.,  selten. 

D.  elaviis  (Alb.  et  Scliw.) 
Plasmodium    grau.     Sporangien    halbkuglig,    genabelt,    herdig. 
1 — 1,5  mm  mit  Stiel  hoch,   weiß.    Stiel  tief  dunkelgrünbraun  bis 
orange,  hornartig  durchscheinend,  längsstreifig.    Columella  halb- 
kuglig.     Auf    Laub,    zerstreut.  D.  iiigTipes  (Link). 

3.  Plasmodium  farblos  od.  blaßgelb.  Sporangien  kissenf.  od.  unregel- 
mäßig verlängert  u.  plasmodienartig,  bis  2  mm  lang,  glatt,  weiß, 
außen  mit  einer  zusammenhängenden,  porzellanartigen  Lage  von 
Kalkkristallen  überzogen.  Sporen  11 — 14  i^i  Über  Laub,  Stengeln 
usw.  .zerstreut.  D.  difforme  (Pers.) 

Plasmodium  lehmgelb.  Sporangien  niedergedrückt,  ausgebreitet 
plasmodienähnlich,  2 — 8  mm  br.,  od.  netzf.,  wurmf.,  grau,,  außen 
mit  zerstreuten  Kristallablagerungen.  Sporen  7 — 9  /^.  Auf  Laub, 
zerstreut.  (Fig.  35.)  D.  complanatum  (Batsch) 

4.  Plasmodium  grau.  Sporangien  halbkuglig,  tief  genabelt,  gestielt, 
herdig,  0,5 — 1  mm  hoch,  od.  fast  sitzend  u.  zusammenfließend, 
weiß  od.  grau,  außen  mit  zerstreuten  braunroten  Kristallhaufen. 
Stiel  u.  Columella  dunkelbraun.  Auf  Laub,  Rinde  usw.,  nicht  selten. 

D.  farinaoeiim  Schrad. 
Plasmodium  grauweiß.  Sporangien  halbkuglig,  genabelt,  gestielt 
od.  sitzend,  0,5 — 1  mm  hoch,  od.  ausgebreitet  plasmodienähnlich, 
herdig,  schneeweiß  durch  die  locker  zusammenhängenden  Kristall - 
ablagerungen  od.  grau,  wenn  die  Kristalle  spärlicher  aufsitzen. 
Stiel  u.   Columella  weiß.    Auf  Laub,  häufig.     (Fig.  36.) 

D.  squamulosum  (Alb.  et  Schw.) 

3.   Gattung:  Lepidoderma  de  Bary. 

Sporangien  gestielt,  Membran  knorpelig,  zweischichtig,  mit  ober- 
flächlichen Kristallablagerungen.   Kapillitium  verflochten,  ohne  Kalk. 


22 


Myxomycetes. 


Sporangien  fast  kuglig,  sitzend  od.  gestielt,  1  — 1,5  fi  im  Durchm., 
grün  od.  purpurgrau.  Über  Moosen,  Rinde,  Blättern  usw.,  selten. 
(Fig.  37.)  L.  tiurinuin  (Schrad.) 

11.  Familie:  Stemonitaceae. 

Sporangien  einzeln,  gestielt,  Membran  zart,  meist  bald  vergehend. 
Stiel  sich  als  Columella  in  das  Sporangium  erstreckend,  von  der  die 
verzweigten  Fäden  des  Kapillitiums  ihren  Ursprung  nehmen. 


1.  Lamproderma. 


Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Stiel  nur  bis  etwa  zur  Hälfte  des  Sporan- 
giums  als  Columella  durchgehend,  Mem- 
bran z.  T.  erhalten  bleibend. 

B.  Stiel  bis  zum  Scheitel  des  Sporangiums 
als  Columella  durchgehend.  Membran 
vergänglich. 

a)  Kapillitiumfäden  am  Ende  der  etwas 

verbreiterten  Columella  entspringend.      2.  Enerthenema. 

b)  Kapillitiumfäden  an  der  ganzen  Colu- 
mella entspringend. 

I.  Kapillitiumfasern  nicht  netzf.  auf 
der  Außenseite  abschließend  od. 
nur  teilweise  ein  solches  Netz  bil- 
dend. Sporangien  kuglig  bis  zy- 
lindrisch. 3.  Comatiicha. 
II.  Kapillitiumfasern  außen  zu  einem 
vollständigen  Netz  zusammen- 
schließend, Sporangien  nur  zy- 
lindrisch. 4,  Stemonitis. 


1.   Gattung:  Lamproderma  Rostafinski. 

Sporangien  gestielt,  kuglig  od.  ellipsoidisch.  Membran  häutig, 
z.  T.  stehen  bleibend,  Stiel  schwarz.  Columella  bis  zur  Mitte  des 
Sporangiums  gehend.  Kapillitium  aus  verzweigten,  anastomosieren- 
den  Fäden  bestehend,  die  vom  Scheitel  der  Columella  ausstrahlen. 

1.  Sporangien  1 — 1,5  mm  hoch.  2. 

Sporangien  mit  Stiel  2 — 3  mm  hoch,  purpurschwarz.  Kapillitium 
purpurbraun,  selten  blasser.  Auf  Lohe,  Moosen  usw.,  zerstreut. 
(Fig.  38.)  L.  physaroides  (Alb.  et  Schw.) 

2.  Plasmodium  weißlich,  Sporangien  mit  Stiel  1 — 1,5  mm  hoch, 
stahlblau  od.  bronzefarben,  irisierend.  Kapillitium  schwarz  od. 
purpurbraun  an  der  Basis  blasser.  Auf  faulem  Laub,  stellenweise 
nicht  selten.  L.  sciiitillaiis  (Berk.  et  Br.) 

Plasmodium  weißlich.    Sporangien  mit  Stiel  0,6 — 1,5  mm  hoch. 


Myxomycetes.  23 

violett  od.  bronzefarben.  Kapillitium  farblos,  seltner  dunkler,  an 
der  Basis  nicht  blasser.    Auf  faulem  Holz,  Laub  usw.,  zerstreut. 

L.  arcyrioides  (Somm.) 

2.   Gattung:  Enerthenema  Bowman. 

Sporangien  gestielt.  Columella  durchgehend,  vom  Scheitel  ihres 
erweiterten    Endes    entspringend. 

Plasmodium  weißlich.  Sporangien  kuglig,  mit  Stiel  1 — 1,5  mm 
hoch,  schwarz.  Stiel  u.  Kapillitium  schwarz.  Auf  faulem  Holz,  selten. 
(Fig.  39.)  E.  papillata  (Pers.) 

3.   Gattung:  Comatricha  Preuß. 

Sporangien  zylindrisch  bis  kuglig,  herdig  od.  einzeln.  Columella 
bis  etwa  zur  Spitze  sich  erstreckend,  auf  ihrer  ganzen  Länge  die  Ka- 
pillitiumfasern  entstehend,  die  sich  netzf.  vereinigen,  aber  kein  ober- 
flächliches Netzwerk  bilden.    Stiel  schwarz. 

Plasmodium  weißlich.  Sporangien  kuglig  bis  zylindrisch,  mit 
Stiel  1 — 6  mm  hoch,  purpurbraun.  Kapillitium  purpurbraun.  Sporen 
fast  glatt,  7 — 11  jf<    Auf  faulem  Holz,  zerstreut.    (Fig.  40.) 

C.  nigra  (Pers.) 

Plasmodium  weißlich.  Sporangien  zylindrisch,  stumpf,  mit  Stiel 
2 — 3  mm  hoch,  silbrig,  dann  braun,  herdig,  Kapillitium  blaß  braun. 
Sporen  mit  wenigen  Wärzchen,     3,5 — 7  f^   Auf  faulem  Holz,    häufig. 

C.  typhina  (Wiggers) 

4.   Gattung:  Stemonitis  Gleditsch. 

Sporangien  zylindrisch,  gestielt,  herdig.  Stiel  durchgehend, 
Kapillitium  auf  der  ganzen  Länge  der  CoUumella  ausstrahlend  u. 
auch  an  der  Oberfläche  ein  Netzwerk  bildend.    Stiel  schwarz. 

1.  Sporen  mit  wenigen  Wärzchen  versehen.  2. 

Plasmodium  weiß.  Sporangien  purpurschwarz,  mit  Stiel  2 — 5  mm 
hoch,  meist  büschelig.  Kapillitium  dunkelbraun,  an  der  Oberfläche 
mit  einigen  Netzmaschen.  Sporen  grau  od.  rotviolett,  stachlig,  mit 
+  netzf.  Oberfläche.    Auf  Laub,  Holz,  Abfällen,  häufig.    (Fig.  41.) 

S.  fusca  Roth 

2.  Plasmodium  gelblich  weiß.  Sporangien  purpurbraun,  mit  Stiel 
6 — 12  mm  hoch,  zuerst  büschlig.  Kapillitium  purpurbraun,  an  der 
Oberfläche  mit  rundlichen  Netzmaschen  und  anhängenden  Resten 
der  Sporangienwand.  Sporen  blaß  rötlich  purpurn,  fast  glatt.  Auf 
faulem  Holz,  seltner.  S.  flaccida  (List.) 

Plasmodium  zitronengelb.  Sporangien  kurz  gestielt,  zimmet- 
braun  5 — 7  mm  mit  Stiel  hoch.  Kapillitium  braun,  an  der  Ober- 
fläche sehr  feine  eckige  Netzmaschen  bildend.  Sporen  blaßbräunlich, 
spärlich  warzig.    Auf  Laub  u.   Holz,  nicht  selten. 

S.  fiavos:enita  Jahn 


24  Eumycetes, 

12.  Familie:  Amaiirochaetaceae. 

Sporangien  zu  einem  Äthalium  zusammenfließend.  Kapillitium 
tief  dunkelbraun,  einfach  fädig  od.  mit  zelligen  Zwischenstücken. 

A.  Kapillitium  aus  unregelmäßig  verzweig- 
ten Fäden  bestehend.  1.  Amaiirochaete. 

B.  Kapillitium  aus  nicht  verzweigten  Fäden 
bestehend,  die  im  Verlauf  zellige  Zwi- 
schenstücke tragen.  2.  Brefeldia. 

1.   Gattung:  Amaurochaete  Rostafinski. 

Äthalien  kissenf.  Kapillitium  von  der  Basis  entspringend,  aus 
verzweigten,  meist  parallelen  Strängen  bestehend,  die  unregelmäßig 
dick  sind  u.   anastomosieren.    Sporen  dunkel  purpurn,  stachlig. 

Plasmodium  gelblichweiß.  Äthalien  0,2 — 4  cm  br.,  bedeckt  mit 
einer  silberigen  Haut.    Auf  Kiefern,  nicht  selten.    (Fig.  42.) 

A.  atra  (Alb.  et  Schw.) 

2.   Gattung:  Brefeldia  Rostafinski. 

Äthalien  kissenf.,  Einzelsporangien  +  unregelmäßig  durch  Wand- 
bildungen angedeutet.  Kapillitium  aus  zahlreichen,  +  parallelen 
Fäden  bestehend,  die  im  Verlauf  zellenartige  Zwischenstücke  tragen. 

Plasmodium  weiß.  Äthalien  2 — 16  mm  br.,  5 — 10  mm  dick,  pur- 
purbraun.  Sporen  fein  stachlig.  Auf  faulem  Holz,  zerstreut.   (Fig.  43.) 

B.  maxima  (Fr.) 

3.  Abteilung:  Elimycetes  (Fadenpilze). 

Vegetativer  Teil  (Thallus)  aus  Fäden  bestehend.  Fk.  sehr  ver- 
schiedenartig; bei  den  niederen  Formen  geschlechtliche,  bei  vielen 
noch  nicht  nachgewiesene  Fortpflanzung. 

1.  Klasse:  Phycomycetes, 

Myzel  nicht  septiert.  Fortpflanzung  mannigfach,  geschlechtliche 
Befruchtung  neben  ungeschlechtlicher   Fortpflanzung, 

I.  Unterklasse:  Oomycetes. 
I.  Reihe:  Chytridiineae. 

Mikroskopische,  meist  im  Wasser  wohnende,  parasitische  od. 
saprophytische  Pilze.  Thallus  einzellig,  restlos  zum  Schwärmsporan- 
gium  w^erdend  od.  Myzel  u.  Sporangien  resp.  Dauersporen  bildend. 
Fortpflanzung  durch  Schwärmsporen,  die  in  Sporangien  od.  Dauer- 
sporen entstehen. 


Oomycetes. 


25 


B, 


(Myxoeliytridiiiieae) 


1.  Woroiiiiiaceae. 


2.  Olpidiaceae. 


Bestimmuugstabelle    der    Familien. 

Thallus  nie  myzelartig,  sondern  anfangs 
aus  nacktem  Plasma  bestehend,  das  sieh 
eist  kurz  vor  der  Fruktifikation  mit  einer 
Haut  umgib  f,  od.  von  Anfang  an  mit  feiner 
Haut,  bei  der  Reife  ein  Sporangium  od. 
eine  Dauerspore  od.  einen  Haufen  der- 
selben bildend. 

a)  Th.  lange  nackt,  amöboid,  bei  der 
Reife  als  ganzes  od.  in  einzelnen 
Stücken    zum    Sporangium    od.    zur 

'  Dauerspore    werdend.     Schwärmspo- 
ren zweigeißlig. 

b)  Th.  sehr  frühzeitig  mit  Membran  um- 
geben. Schwärmsporen  fast  stets  ein- 
geißlig. 

I.  Th.   sich  in  ein  einziges   Sporan- 
gium   resp.   Dauerspore    umwan- 
delnd.     Parasitisch,     meist     auf 
Algen. 
II.  Th.  meist  kuglig,  gefärbt,  bei  der 
Reife     in     eine  Dauerspore    um- 
gebildet od.  nach  Zerfall  des  Plas- 
mas eine  Anzahl   von   Sporangien 
bildend.      Parasitisch,     meist     in 
Landpflanzen. 
Th.    in    ein    meist    feines,    dünnfädiges 
Myzel  u.  in  Sporangien  u.    Dauersporen 
gegliedert,  von  Anfang  an  mit  Membran 

a)  Myzel     dünnfädig,     zart,     wurzelartig 

verzweigt,  mit  spitzen  Enden,  wenig 
ausgedehnt  u.  mit  den  Sporan- 
gien (wenigstens  anfangs)  in  offener 
Verbindung.  Sporangien  fast  stets 
einzeln,  selten  mehrere  durch  Durcli- 
wachsung  gebildet.  Dauersporen  ähn- 
lich wie  die  Sporangien.  Meist  Para- 
siten. 

b)  Myzel  mit  stammartiger  Hauptachse 
od.  sehr  reich  verzweigt  u.  weit  aus- 
gedehnt. 

I.  Myzel  aus  Hauptstamm  u.  Seiten - 
zweigen  bestehend,  von  den  Spo- 
rangien durch  Wand  abgetrennt. 
Sporangien  terminal,  meist  einzeln 
Saprophyten. 


3.  Syiiehytrlaeeae. 


(Mycoehytridiineae) 


4.  Rhizidiaeeae. 


o.  Hyphochytriaceae 


26  Eumycetes. 

II.  Myzel  dünn,  reich  verzweigt,  sich 
weit  erstreckend,  stets  mit  inter- 
kalaren  od.  terminalen  Anschwel- 
lungen versehen,  die  in  2  bis 
mehrere  Sammelzellen  geteilt 
werden.  Parasiten  u.  Sapro- 
phyten  6.  Cladochytriaceae. 

1.  Familie:  Woroninaceae. 

Th.  sehr  lange  aus  nacktem  Plasma  bestehend,  das  oft  von  dem 
der  Nährzelle  nicht  abgesetzt  ist  u.  es  mit  pseudopodienartigen  Fort- 
sätzen durchsetzt.  Später  umhüllt  sich  der  Th.  als  ganzes  mit  einer 
Membran  oder  zerfällt  in  mehrere  Teilstücke,  von  denen  jedes  sich 
mit  Membran  umhüllt,  es  bilden  sich  also  Einzelsporangien  (bzw. 
Einzeldauersporen)  od.  Sporangiensori  (bzw.  Cystosori).  Schwärm- 
sporen zweigeißlig. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Th.  sich  in  ein  einziges  Sporangium  od. 
Dauerspore  umwandelnd. 

a)  Dauersporen  mit  Anhangszelle.  1.  Olpidiopsis. 

b)  Dauersporen  ohne  Anhangszelle  2.  Pseudolpidhim. 

B.  Th.  in  Sporangien  od.  Cystosori  zerfal- 
lend. 

a)  Jedes  Sporangium  eines  Sorus  von  dem 

Wirt  in  einem  Fache  eingeschlossen  u. 
mit  dessen  Wandung  verwachsend, 
daher  zylindrisch.  Dauerzellen  einzeln 
stachlig.  3.  Rozella. 

b)  Alle  Sporangien  eines  Sorus  in  einem, 
vom  Wirt  gebildeten  Fach,  kuglig, 
Dauerzellen  in  Haufen.  4.  W^oronina. 

1.  Gattung:  Olpidiopsis  Cornu. 

Th.  nackt,  dann  sich  zu  einem  Sporangium  umbildend,  das  mit 
ein  od.  mehreren  Entleerungsschläuchen  versehen  ist.  Dauersporen 
dickzellig,  warzig  od.  stachlig  u.  mit  meist  einer  od.  mehreren,  kleinen, 
leeren  Anhangszellen. 

Sporangien  zu  mehreren  in  blasig  aufgetriebenen  Enden  von 
Saprolegniaschläuchen,  mit  einem  +  vorragenden  Entleerungshals. 
Dauersporen  dunkel  graubraun,  kuglig  bis  ellipsoidisch  warzig, 
68 — 78  /<  lg.  u.  br.,  mit  hügliger  Anhangszelle.  In  Saprolegniaarten, 
häufig.  0.  saprolegniae  Coinu 

Sporangien  ähnlich.    Dauersporenkuglig,  mit  gelbbrauner,  dicker 


Ooinycetes.  «  27 

Membran  u.  spitzen  Stacheln,  60 — 40  i^  Durchm.,  mit  kugliger  od. 
ellipsoidischer   xA.nhangszelle.     In   Achlyaarten,   selten.     (Fig.    44.) 

0.  minor  A.  Fisch. 

2.   Gattung:  Pseudolpidium  A.  Fisch. 

Von  vor.  Gatt,  durch  das  Fehlen  der  Anhangszellen  bei  den 
Dauersporen  verschieden. 

In  Saprolegniaarten,  nicht  selten.     (Fig.  45.) 

P.  saproleg:iiiae  (A.  Br.) 
In  Achlyaarten,  ebenso.  P.  fusiforme  (Cornu) 

In  Aphanomycesarten,  ebenso.  P.  aphanomycis  (Cornu) 

« 

3.   Gattung:  Rozella  Cornu. 

Der  Inhalt  der  Schwärmspore  tritt  in  die  Wirtszellc  durch  den 
feinen  Infektionsschlauch  ein  u.  teilt  sich  nach  vollendetem  Wachs- 
tum in  viele  Einzelpartien,  die  die  Wirtszelle  mit  einer  Wand  von- 
einander abschließt.  Jede  so  abgeschlossene  Plasmaportion  umgibt 
sich  mit  einer  Wand,  welche  mit  den  von  der  Wirtszelle  gebildeten 
Wandungen  eng  verwächst,  u.  wird  zum  Sporangium.  Dauersporen 
lose  in  den  Fächern  einzeln  liegend,  braun,  kleinstachelig. 

In  Saprolegnia,  zerstreut.  R.  septigena  Cornu 

4.   Gattung:  Woroniiia  Cornu. 

Der  eingedrungene  Parasit  wird  im    ganzen  durch  Wandungen 
isoliert  und  bildet  im  Fach  einen  Sporangien-  od.  Cystosorus. 
In  Saprolegnia,  nicht  selten.    (Fig.  46.)   W.  polycystis  Cornu 
In    Vaucheria  terrestris   u.   sessilis,   seltner. 

W.  g'lomerata  (Cornu) 

2.  Familie:  Olpidiaceae. 

Th.  zehr  frühzeitig  od.  von  Anfang  an  mit  Membran  umgeben 
u.  vom  Plasma  des  Wirtes  abgegrenzt,  bei  der  Reife  sich  in  ein  einziges 
Sporangium   (bzw.   Dauerspore)  umwandelnd.     Schwärmsporen  ein- 

geißlig. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Dauersporen  mit  Anhangszelle.  1.  Pseudolpidiopsis. 

B.  Dauersporen  ohne  Anhangs zelle. 

a)  Sporangien  frei  in  der  Nährzelle  liegend. 
I.  Sporangien  mit  vielen  Entleerungs- 
schläuchen . 

1.  Sporangien  schlauchf.,  Entlee- 
rungsschläuche kurz,  in  Reihen 
stehend.  2.  Ectrouelia. 


28  •  Eumycetes. 

2.  Sporangienkuglig,  Entleerungs- 
schläuche  lg.,  allseitig  ausstrah- 
lend 8.  Pleotrachelus. 
IT.  Sporangien     mit    wenigen    (1 — 3) 

Entleerungsscliläuchen, 

1.  Sporangien  meist  mit  2  polar  ge- 
legenen,   kurzen    Entleerungs- 

papillen.  4.  Sphaerita. 

2.  Sporangien  meist  nur  mit  einem 

langen  Entleerungshals.  5.  Olpldium. 

h)  Sporangienwand   mit   der  Wand   der 

Nährzelle  verwachsen.  6.  Pleolpidium. 

1.  Gattung:  Pseudolpidiopsis  v.  Minden. 

Th.  von  Anfang  an  mit  feiner  Membran  umgeben  und  als  ganzes 
zum  Schwärmsporangium  werdend,  das  einen  +  langen  Entleerungs- 
schlaucli  besitzt.  Dauersporen  durch  Vereinigung  zweier  Individuen 
entstehend,  das  Plasma  des  einen  in  das  andere  überfließend.  Die 
leere  Zelle  bleibt  dann  als  Anhangszelle  den  Dauersporen  anhaften. 

Dauersporen  glatt,  dickwandig.  In  vegetativen  od.  Zygotenzellen 
von  Konjugaten  (Spirogyra,  Mougeotia,  Mesocarpus),  zerstreut. 
(Fig.  47.)  P.    Schenkiana    (Zopf) 

2.   Gattung:  Ectrog'ella  Zopf. 

Th.  meist  wurmf.,  wohl  von  Anfang  an  mit  Membran,  sich  zum 
wurmf.  Sporangium  mit  mehreren  kurzen  Entleerungsschläuchen 
umbildend.     Dauersporen    unbekannt. 

In  Zellen  von  Synedra  od.  Pinnularia,  selten. 

E.    bacillariaeearum    Zopf 

3.  Gattung:  Pleotrachelus  Zopf. 

Th.  nackt,  mit  pseudopodienartigen  Fortsätzen,  dann  sich  mit 
einer  Membran  umgebend  u.  ein  Sporangium  werdend,  das  meist 
kuglig  ist  u.  viele  Entleerungsschläuche  besitzt.  Dauersporen  un- 
bekannt. 

In  dem  Myzel  u.  Gemmen  von  Pilobolus  cristallinus,  selten. 
(Fig.  48.)  '  -  P.  fulgens  Zopf 

4.   Gattung:  Sphaerita  Dang. 

Th.  kuglig,  von  Anfang  an  mit  Häutchen  umgeben,  sich  dann 
zu  einem  ellipsoidischen  Sporangium  umwandelnd,  das  an  beiden 
Enden  eine  Entleerun gspapille  trägt.  Dauersporen  ähnlich,  aber  mit 
dickwandiger,    bräunlicher,    oft    feinstachliger    Membran. 

Sporangien  und  Dauersporen  ca.  12  ^m  lg.,  8.  /*  br.  In  Euglena  u. 
anderen  Flagellaten,  nicht  häufig.  S.  eiidogena  Dang. 


Oomycetes.  29 

5.   Gattung:  Olpidium  A.   Braun. 

Tli.  nackt,  sich  später  mit  Membran  umgebend  u.  zum  Sporen- 
gium  (bzw.  Dauerspore)  werdend.  Sporangien  kuglig  od.  ellipsoidisch, 
fein  wandig,  mit  einem  langen  Entleerunglials.  Dauersporen  kuglig, 
glatt  od.  warzig. 

1.  In  vegetativen  Zellen  von  Plianerogamen  vorkommend.  2. 

In  Pollenkörnern  u.  Pilzsporen  vorkommend.  3. 

In  Algenzellen  vorkommend.  5. 

In  tierischen  Eiern  vorkommend.  7. 

2.  In  den  Lellen  des  Wurzelhalses  junger  Kohlptlanzen,  die  dadurch 
fa\ilen  u.  umfallen  (schwarze  Beine  des  Kohl),  bei  zu  dichtem 
Stande  in  den  Frühbeeten,  nicht  selten.    F.  (Fig.  49.) 

0.     brassicae     (Woron.) 
In  den  Zellen  von  Blättern,  Blatt-  u.   Blütenstielen  von  Tri- 
folium repens,   Schwielen   u.  Auftreibungen   verursachend.     Sehr 
zerstreut.  0.  trifolii  Schioet. 

In  den  Zellen  von  Lemna  minor  u.  poylrrhiza,  selten. 

0.  lemiiae  (Fisch) 

3.  In  den  Uredosporen  von  Puccinia- Arten  selten. 

0.  iirediiiis  (Lagli.) 

In  Pollenkörnern.  4. 

4.  Sporangien  zu  1 — 12  in  einem  Pollenkorn.  Zoosporen  4 — 5^  im 
Durchm.  Dauersporen  mit  glatter,  doppelt  konturierter,  dicker 
Membran.     Auf   Pinuspollen   in   Wasser,   selten.     (Fig.  50.) 

0.    penduluiii    Zopf 
Sporangien  zu  1 — 30  in  einer  Zelle.  Zoosporen  ca.  2  /*  im  Durchm. 
Dauersporen  mit  einer  eng  anliegenden  Innenhaut  u.  weit  davon 
abstehenden,  glatten  Außenhaut.   Auf  in  Wasser  liegenden  Pollen- 
körnern  der   verschiedenestn   Pflanzen,  häufig. 

0.  luxuriaiis  (Tomasch.) 

5.  Entleerungshals   der   Sporangien   nicht   blasig   anschwellend.        6. 

Entleerungshals  der  Sporangien  vor  dem  Austritt  aus  der  Xähr- 
zelle  blasig  anschwellend,  dann  wieder  verengt.  Dauersporen  mit 
glatter  Membran  u.  weiter,  blasenf.  Hülle.  In  Zellen  von  ver- 
schiedenen Desmidiaceen  häufig.  0.  endogeiuim  A.  Braun 

6.  In   Zellen    von   Zygnema,  selten.  0.   zygnemieola  Magn. 

In  Zellen  von  Spirogyra,  Cladophora,  Vaucheria,  nicht  selten. 

0.    entophytum  (A.  Braun) 

7.  Sporangien  einzeln  in  einer  Nährzelle,  ellipsoidisch,  55  [a.  lg.  u. 
30  ,/i  br.,  mit  sehr  langem  Entleerungshals.  In  Eotatorieneiern. 
selten.  0.  macrosporum  (Xowak.) 

Sporangien  zu  12  u.  mehr  in  einer  Nährzelle,  kuglig  bis  ellipsoi- 
disch, 30 — 70  C  im  Durchm.,  mit  sehr  kurzem,  schnabelf.  Ent- 
leerungshals. In  Eotatorieneiern  zerstreut.     0.  gresarium  (Nowak.) 


30  Eumycetes. 

6.  Gattung:  Pleolpidiiim    A.    Fisch. 

Plasma  aus  der  Schwärmspore  in  die  Nährzelle  durch  einen  kurzen 
Keimschlauch  übertretend  u.  eine  kleine  Anschwellung  der  Membran 
bildend,  nackt,  später  sich  mit  Membran  umgebend,  die  mit  der 
Nährzelle  vollständig  verwächst.  Dauersporen  an  demselben  Ort 
wie  die  Sporangien  entstehend,  kuglig,  mit  bräunlicher,  fein  stachliger 
Membran. 

Sporangien  nur  in  den  Sporangien  der  Wirtspflanze  auftretend. 
In   Araiospora   spinosa,   selten.  P.    araiosporae    (Cornu) 

Sporangien  in  den  Zellen  der  Nährpflanze  tonnenf.  Anschwel- 
lungen erzeugend.    In  Monoblepharis  polymorpha,  selten.    (Fig.  51.) 

P.  monoblepharidis  (Cornu) 

3.  Familie:  Synchytriaceae. 

Th.  sehr  frühzeitig  von  einem  feinen  Häutchen  umgeben,  als  ge- 
färbter Körper  vom  Inhalt  der  Nährzelle  unterscheidbar.  Aus  solchem 
Th.  entsteht  nach  dem  Wachstum  entweder  eine  Dauerspore  od. 
durch  Zerklüftung  des  Inhaltes  ein  Sporangiensorus.  Öfter  tritt  das 
Plasma  aus  der  ursprünglichen  Thzelle  heraus,  umgibt  sich  mit  einer 
Membran  und  bildet  durch  Zerklüftung  einen  Sporangiensorus. 
Schwärmsporen   eingeißlig,    gefärbt. 

Einzige  Gattung:  Syiiehytrium  de  By.  et  Wor. 

Der  Th.  eines  Individuums  sitzt  in  einer  Zelle  u.  füllt  sie  all- 
mählich völlig  aus.  Meistens  vergrößert  sich  die  befallene  Zelle  ab- 
norm und  ragt  über  ihre  Umgebung  hinaus,  sehr  häufig  vergrößern 
sich  auch  die  Nebenzellen  stark  u.  dadurch  werden  schwielenartige 
Anschwellungen  od.  Gallen  gebildet,  die  meist  noch  gefärbt  sind. 
Parasiten  in  höheren   Pflanzen   auf  feuchten    Standorten. 

1.  Dauersporen  u.  Sporangiensori  gebildet,  die  innerhalb  der  ur- 
sprünglichen Thzelle  entstehen,  Inhalt  gelbrot  (Eusynchy- 
trium.  2. 

Dauersporen  u.  Sporangiensori  gebildet,  letztere  aber  nach 
Austritt  des  Plasmas  der  ursprünglichen  Thzelle  entstehend. 
Inhalt  gelbrot.   (Mesochytrium.)  3. 

Dauersporen  allein  vorhanden,  keimend  nach  Hervortritt  des 
Plasmas  unter  Bildung  eines  Sporangiensorus.  (Pycenochy- 
trium).  4. 

2.  Gallen  krustig,  etwas  hervorragend.  Sori  mit  dicker,  gelbrötlicher 
Membran  im  Gewebe  der  Nährpflanze,  kuglig,  40 — 50  /<  im  Durchm. 
Dauersporen  mit  dicker  Membran,  gelbrot.  Zoosporen  eiförmig,  2  ^i- 
lg.  Auf  Kartoffeln  und  Rhizomen  derselben  häufig  im  Westen.  S. 

S.  endobioticum  (Schilb.) 
Gallen  knötchen-  od.  punkft.,  gelb-,  orange-  od.  blutrot,  einzeln 
od.   zu   Schwielen   zusammentretend.     Sporangiensori   zu   1 — 4  in 


Oomycetes.  31 

der  Nährzelle,  etwa  kuglig,  40 — 250  a*  im  Durchm.,  rot.  Dauer- 
sporen kuglig,  braun,  50 — 80  /<  im  Durchm.  Schwärmsporen  rot. 
An  allen  oberirdischen  Teilen  von  Taraxacum  officinale,  zerstreut. 

S.  taraxaci  de  By.  et  Wor. 
Gallen  ähnlich.    Sporangiensorus  60 — 100  ;"  im  Durchm.   Dauer- 
sporen ähnlich,  60 — 82  /<  im  Durchm.    In  den  Blättern  von  Oeno- 
thera  biennis,  nicht  häufig.  S.  fulgens  Schroet. 

3.  Gallen  einzeln,  als  goldgelbe  Punkte  erscheinend  od.  zu  Streifen 
u.  Krusten  verschmolzen.  Hervortretende  Plasmakörper  rot, 
100 — 170//  im  Durchm.  Dauersporen  mit  brauner  Membran  u. 
rotem  Inhalt.  Schwärmsporen  rot.  Auf  allen  oberirdischen  Teilen 
von  Succisa  pratensis,  nicht  selten.    (Fig.  52.) 

S.  suecisao  de  By.  et  Wor. 
Gallen  länglich  halbkuglig,  einzeln  punktf.  oder  zu  Krusten 
zusammenfließend,  gelbrot  od.  kastanienbraun,  je  nach  dem 
Vorhandensein  von  Sporangiensori  od.  Dauersporen.  Hervor- 
tretender Plasmakörper  rot,  80 — 150  /<  im  Durchm.  Dauersporen 
u.  Schwärmsporen  ähnlich.  An  den  oberirdischen  Teilen  von 
Stellaria  media   u.   nemorum,  nicht  häufig. 

S.  stellariae  Fuck. 

4.  Inhalt  der  Dauersporen  gelb  od.  rot  gelb  (Chrysochytrium)    5. 

Inhalt  der  Dauersporen  farblos   (Leucochytrium)  9. 

5.  Dauersporen  die  ganze  Nährzelle  voll  anfüllend.  Gallen  halb- 
kuglig oder  zylindrisch,  zusammengesetzt.  6. 

Dauersporen  lose  in  der  Nährzelle  liegend.  Gallen  klein,  einfach, 
nur  aus  vergrößerten   Epidermiszellen  bestehend.  7. 

6.  Gallen  knötchenf.,  orange-  od.  goldgelb,  gleichmäßig  verteilt, 
selten  zusammenfließend.  Dauersporen  mit  kastanienbrauner 
Membran  u.  goldgelbem  Inhalt.  Bei  der  Keimung  tritt  das  Plasma 
in  Form  einer  umrandeten  Blase  hervor  u.  zerfällt  in  zahlreiche 
Sporangien,  die  durch  Platzen  der  Membran  frei  werden.  Am 
häufigsten  auf  Lysimachia  nummularia,  aber  daneben  auf  zahl- 
reichen  anderen    Pflanzen   feuchter   Standorte,   häufig. 

S.  aureum  Schroet. 
Gallen  halbkuglig  bis  zylindrisch,  einzeln  od.  zusammenfließend, 
auf  dem  Scheitel   mit  einem   Büschel  einzelliger   Haare.    Dauer- 
sporen ähnlich.    Auf  den  oberirdischen  Teilen  von  Potentilla  tor- 
mentilla    sehr    zerstreut.  S.  pilifieum  Thomas 

7.  Gallen  haarartig  vorspringend.  8. 

Gallen  flach  punktf.,  schwefel-  bis  goldgelb,  nur  aus  einer 
einzigen,  wenig  vergrößerten  Zelle  bestehend.  Dauersporen  zu 
1 — 3  locker  in  der  Nährzelle,  goldgelb,  28 — 200  /<  im  Durchm. 
Auf    den    oberirdischen    Teilen    von    Gagea- Arten,    nicht    selten. 

S.    laetiim    Schroet. 

8.  Gallen  aus  haarartig  auswachsenden  Epidermiszellen  bestehend, 
die  oft  krustige  Knötchen  bilden,  gelbrot  bis  schwarzbraun.  Dauer- 
sporen meist  einzeln,  70 — 136  n  im  Durchm.,  mit  brauner  Meni- 


32  Eumycetes. 

brau  und  rotem  Inlialt.    Auf  Myosotis  stricta  u.  Lithospermum 
arvense,    selten.  S.  niyosotidis  Kühn 

Gallen  ähnlich  haarartig,  in  W.  od.  F.  bricht  der  obere  Teil  der 
Gallenzelle  deckelartig  ab  u.  es  bleibt  ein  kleiner  Becher  zurück. 
Dauersporen  50 — 150/"  im  Durchm.,  ähnlich  wie  vor.  Auf  Poten- 
tilla  argentea  u.  Dryas  octopetala,  sehr  zerstreut,  in  höheren  Ge- 
birgslagen   häufiger.  S.  poteiitillae  (Schroet.) 

9.  Auf  Monokotyledonen.  10. 

Auf  Dikotyledonen.  11. 

10.  Gallen  sehr  klein,  punktf.,  braun,  aus  einer  wenig  hervoiragenden 
Epidermiszelle  gebildet.  Dauersporen  50 — 70  i^i  in  Durchm.  Auf 
den  Blättern  von  Gagea  pratensis,  zerstreut. 

S.  piiiictatum  Schroet. 
Gallen  schmutzig  weiß,  braun  berandet,  punktf.,  Dauersporen 
50 — 160  /<  im  Durchm.    Auf  Ornithogalum  umbellatum,  selten. 

S.  Niesslii  Bub. 

11.  Nährzellen  mit  rotem  od.  braunrotem  Zellsaft  erfüllt,  oft  auch 
noch  die  benachbarten  Zellen.  12. 

Nährzellen  mit  farblosem  Zellsaft.  13. 

12.  Gallen  rot  punktf.,  nur  aus  einzelnen  Epidermiszellen  bestehend. 
Dauersporen  kuglig,  mit  dicker,  hellgrauer,  unebener  Membran. 
Auf  Saxifraga  granulata,  selten.  S.  rubroeinctiim  Magn. 

Gallen  in  Form  kleiner,  schwarzroter  Knötchen,  einzeln  od. 
größere  Schwielen  bildend.  Dauersporen  kuglig,  ca.  125 — 170  n 
im  Durchm.,  mit  gelbbrauner,  dicker,  glatter  od.  wenig  warziger 
Membran.     Auf   Anemone    nemorosa   u,   ranunculoides,   häufig. 

S.  anemoiies  de  By.  et  Wor. 

13.  Dauersporen  sehr  wechselnd  in  Form  u.  Größe.  Gallen  meist 
einfach,  selten  zusammengesetzt,  aber  dann  wenig  vorspringend.  14. 

Dauersporen  kuglig  od.  ellipsoidisch.  Gallen  zusammengesetzt, 
stets  deutlich  +  vorspringend.  15. 

14.  Auf  Yiola  biflora  in  den  Alpen.  S.  alpiiium  Thomas 

Auf  Adoxa,   Ficaria,   Isopyrum  u.    Kumex  acetosa  zerstreut. 

S.    anomahini    Schroet. 

15.  Gallen  halbkuglige  Knötchen  bildend,  einzeln  od.  höckerig- 
krustig,  braun.  Dauersporen  mit  hellbrauner,  glatter  Membran, 
meist  60 — 80  /"  im  Durchm.  Auf  Viola -Arten,  Veronica -Arten, 
Potentilla  reptans,  Galium  mollugo,  Sonchus  asper,  Cirsinm 
oleraceum,  Achillea  millefolium,  Myosotis  palustris,  nicht  selten. 

S.   globosum  Schroet. 

Gallen  glasperlenartig,  ±  kuglig,  oft  gestielt,  einzeln  od. 
krustig.  Dauersporen  mit  streifiger  Membran,  meist  kurz  ellipso- 
idisch, 100 — 170  /<  lg.,  71 — 100  /'  br.  An  den  oberirdischen 
Teilen   von   Mercurialis   perennis,   zerstreut. 

S.  mercurialis  (Lib.) 


Oomycetes. 


33 


4.  Familie:  Rhizidiaceae. 

Myzel  dünn,  zart,  meist  wurzelartig,  mit  spitzen  Enden,  wenig 
ausgedehnt,  meist  nur  auf  eine  Nälirzelle  beschränkt,  mit  den  Spo- 
rangien  meist  bis  zur  Eeife  in  offener  Verbindung.  Sporangien  stets 
in  der  Einzahl,  selten  mehrere  durch  Durchwachsung  nacheinander. 
Dauersporen  meist  wie  die  Sporangien  entstehend. 


B. 


1. 


2. 


Entophlyctis. 
Diplophlyctis. 


Bestimmungstabelle     der     Gattungen^) 

Sporangien  u.  Dauersporen  in  der  Xähr- 
zelle  entstehend     (Entophlycteae). 

a)  Dauersporen  glatt.  Sporangien  u. 
Dauersporen  ohne  subsporangiale 
Blase. 

b)  Dauersporen  stachlig.  Subsporangiale 
Blase  vorhanden. 

Sporangien  u.  Dauersporen  außerhalb  des 
Substrates  gebildet,  selten  letztere  intra- 
matrikal. 

a)  Myzel  nur  aus  dem  zarten  Stiel  (Keim- 
schlauch  der  Spore)  u.  einem  winzigen 
scheibigen  H  austor  bestehend  ( H  a  r  p  o- 
chytrieae). 

b)  Myzel  verzweigt,  fädig,  zart  od.  gröber, 
wenn  nur  haustorienartig,  dann  gröber 
u.  größer. 

Myzel  äußerst  zart,  wurzelartig, 
wenig  ausgedehnt,  seltener  aus 
büschligen  Haustorien  bestehend 
(Ehizophidieae). 


3.  Harpochytrium. 


I. 


1, 


9 


Myzel  auf  ein  un verzweigtes, 
nadel-  od.  bläschenf.  Haustor 
beschränkt. 

Myzel  stets  verzweigt  wurzel- 
artig. 

a)  Sporangien  ohne  subsporan- 
giale Blase. 
§  Schwärmsporen    hüpfend, 

Geißel  nachschleppend. 
§§  Schwärmsporen  nicht  hüp- 
fend, Geißel  vorn  befestigt. 
ß)   Sporangien    mit   einer   sub- 


4.  Phlvctidiiim. 


o. 


6. 


Rhizophidium. 
Latrostiiim, 


1)  Da  sich  die  Unterfamilien  nur  durch  minimale  Unterschiede  charak- 
terisieren, die  oft  noch  variieren,  so  vergleiche  man  bei  der  Bestimmimg 
die  Abbildungen. 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.    2,  Aufl.  3 


34 


Eumycetes. 


sporangialen,    meist    intra- 
matrikalen  Blase 
y)  Sporangium  ohneBlase,aber 
mit   deutlichem   Stiel. 
§  Sporangien    mit    scheitel- 
ständigem  Stachel, mitdem 
Stiel  in  offener  Verbindung. 
§§  Sporangien  stachellos,  vom 
Stiel  durch  eineWand  ge- 
trennt. 
II.  Myzel  schlauchf.,  dicker,  einfach 
od.    wurzelartig    verzweigt,    weit 
ausgedehnt,  seltener  extramatrikal 

1 .  Myzel  nur  intramatrikal, büsche- 
lig-fädig od.  dick  schlauchf. 
Sporangien  aus  den  erstarken- 
den Sporen  extramatrikal  gebil- 
det, Dauersporen  intramatrikal 
(Chytridieae). 

a)  Sporangien  sich  am  Scheitel 
mit  Loch  öffnend,  Dauer- 
sporen stachlig. 

ß)  Sporangien  sich  am  Scheitel 
mit  Deckel  öffnend,  Dauer- 
sporen glatt. 

2.  Myzel  intramatrikal,  pfahl- 
wurzelartig od.  extramatrikal 
u.  nur  mit  den  Spitzen  eindrin- 
gend, weit  ausgebreitet.  Sporan- 
gien aus  der  erstarkenden  Spore 
extramatrikal  gebildet  od.  als 
sackf.  Auswüchse  derselben  ent- 
stehend. Dauersporen  ähnlich 
od.  durch  einen  Fusionsprozeß 
entstellend.    (Rhizidieae). 

a)  Sporangien  u.  Dauersporen 
direkt  aus  der  erstarkenden 
Spore  entstellend. 
§  Myzel  pfahlwurzelartig,  in- 
tramatrikal. 
§§  Myzel  extramatrikal,  nur 
mit  den  äußersten  Zweig - 
enden  eindringend. 
ß)  Sporangien  als  seitliche  Aus- 
sackungen   der    Spore    ent- 
stehend. Dauersporen  durch 
Fusion  gebildet. 


7.  Phlyctochytrium. 


8.  Obelidium. 


9.  Podochytrium. 


10.  Dangeardia. 

11.  Chvtridium. 


12.  Rhizidium. 


18.  Rhizophlyctls. 


14.  Polyphagus. 


Oomycetes.  35 

1.   Gattung:  Eiitophlyctis  A.  Fischer. 

Die  keimende  Scliwärmspore  umgibt  sich  mit  einer  Membran  u. 
sendet  einen  feinen  Keimschlauch  in  die  Nährzelle,  der  am  Ende 
zum  Sporangium  anschwillt  u.  von  dem  ein  feinfädiges,  wurzelartiges 
Myzel  entspringt.  Der  Keimt'aden  wird  zum  Entleerungshals  des 
Sporangiums.  Dauersporen  intramatrikal,  wie  die  Sporangien  ent- 
stehend,  mit   dicker,   glatter,   gelblicher  od.   bräunlicher  Membran. 

In   Gloeococcus  mucosus,  zerstreut.    F. 

E.  apiculata  (A.  Braun) 

In  Vaucheria  u.  Spirogyren,  zerstreut.   E.  rhizina  (Schenk) 

In  vegetativen  Zellen  von  Spirogyra  crassa,  selten. 

E.    bulligera    (Zopf) 

In  Cladophora,  selten.   (Fig.  53.)       E.  Cienkowskiana  (Zopf) 

2.   Gattung:  Diplophlyctis  Schroet. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  die  gekeimte  Spore  verschwindet,  u.  unterhalb, 
des  Sporangiums  bildet  sich  zuerst  eine  blasige  Anschwellung,  von 
der  die  Rhizoiden  ausgehen.  Dauersporen  wie  bei  vor.  Gatt.,  aber 
stachlig. 

In  toten  od.  absterbenden  Zellen  von  Nitella-Arten  u.  Chara 
polyacantha,    selten.     (Fig.  54.)  D.   intestina    (Schenk) 

3.   Gattung:  Harpochytrium  Lagerheim. 

Die  zur  Ruhe  gekommene  Schw^ärmspore  bildet  einen  feinen, 
am  Ende  plattenartig  anschwellenden  Keimfaden  u.  bildet  sich  selbst 
zu  einem  langen,  spindelf.  gebogenen  Sporangium  um.  Dauereporen 
unbekannt. 

Sporangien  80 — 150  i-i  lg.  u.  4 — 6  [^  br.  Auf  Spirogyra,  Zygnema 
u.   Oedogonium,  selten.     (Fig.  55.)  H.  Hedenii  Wille 

4.   Gattung:  Phlyctidiuni  A.  Braun. 

Die  Schwännspore  entsendet  in  die  Nährzelle  ein  unverzweigtes, 
meist  kurzes  Haustor  u,  bildet  sich  zu  einem  verschieden  gestaltigen 
Sporangium  mit  einem  oder  mehreren  Entleerungshälsen  um.  Dauer- 
sporen  kuglig,    dickwandig,   ebenso   gebildet. 

Auf  Ulothrix  zonata,  selten.  P.  laterale  A.  Braun 

5.   Gattung:  Rhizophidium  Schenk. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  ein  zartfädiges,  verzweigtes  Wurzelsystem 
gebildet.  Sporangien  mit  ein  od.  mehreren,  meist  etwas  vorspringen- 
den Löchern  sich  öffnend.  Dauersporen  ebenso  gebildet,  mit  bräun- 
licher Membran. 

1.  Sporangien  (besonders  die  größeren)  sich  stets  mit  2 — 5  Löchern 
öffnend,  die  als  Papillen  od.  Tüpfel  erkennbar  sind.  2. 

Sporangien  sich  stets  nur  mit  einem  Loch  öffnend.  6. 

2.  Sporangien  kuglig  od.  fast  kuglig.  3. 

3* 


36  Eumycetes. 

Sporangien  durch  die  vorspringenden  Entleerungswarzen  eckig 
u.  unregelmäßig  gestaltet.  5. 

3.  Auf  Algen.  4. 

Sporangien  8 — 36  [^  im  Dur  ehm.,  mit  2 — 4  Löchern.  Dauer- 
sporen dickwandig,  farblos.  Auf  Pollen  von  Pinus,  aber  auch  von 
anderen   Pflanzen  im  Wasser,  nicht  selten.     (Fig.  56.) 

R.  pollinis  (A.  Braun) 

4.  Sporangien  15 — 50  (meist  25)  /«  im  Durchm.  mit  1 — 5  stumpf - 
liehen  Entleerungswarzen.  Dauersporen  braun,  kleinstachlig. 
Auf  vielen  Diatomeen,  Desmidiaceen,  Oedogonium,  Clado- 
phora,  Sphaeroplea,  nicht  selten.        R.  globosum  (A.  Braun) 

Sporangien  bis  \2  f^i  im  Durchm.  bald  zusammenfallend., 
mit   1 — 3  Löchern.    Auf  einer  Cyclotella-Art  selten. 

R.  cyclotellac  Zopf 

5.  Sporangien  eckig,  mit  2 — 3  vorspringenden  Entleerungsw^arzen, 
20 — 25  i"  im  Durchm.  Auf  den  Spitzen  der  Fäden  von  Oscillatoria 
u.  Lyngbya,  selten.  R.  siibaiig-ulosum  (A.  Braun) 

Sporangien  durch  zwei  seitliche  Entleerungspapillen  quer, 
Spindel-  od.  halbmondf.  gekrümmt,  ca.  \1  i^t  Querdurchmesser. 
Auf  Chlamydomonas  pulvisculus  u.   obtusa,   selten. 

R.  traiisversum   (A.   Braun) 

6.  Sporangien  kuglig  od.  etwas  ellipsoidisch,  mit  flachem  Loch  od. 
mit  +  vorgestrecktem  Hals.  7. 

Sporangien  spindelf.  od.  eckig.  11. 

7.  Auf  Algen  u.  Flagellaten.  8. 

Sporangien  kuglig,  mit  weitem  Loch  sich  öffnend  u.  dann 
schüsself.,  höchstens  20  /<  im  Durchm.  Auf  den  Oogonien  von 
Saprolegnia  u.  Achlya,  nicht  häufig.        R.  carpophilum  Zopf 

8.  Sporangien  nur  mit  Entleerungspapille  9. 

Sporangien   mit   +  langem   Entleerungshals.  10. 

9.  Sporangien  kuglig  bis  zitronenf.,  6 — 16  /^  im  Durchm.  Auf 
Flagellaten,     selten.     W.  R.  acuforme  (Zopf) 

Sporangien  birn-  od.  zitronenf.,  12 — 30  fi  lg.,  11 — 22  A<  br. 
Auf  Coleochaete  pulvinata,  Conferva  bombycina,  Draparnaldia 
glomerata,    ülotlirix  zonata,   Stigeoclonium.   zerstreut. 

R.  mamillatum  (A.  Braun). 

10.  Sporangien   kochflaschenf.,    mit    kugligem   Anhängsel,    14  ^   lg., 
11  ;W  br.   Auf  Chlamydomonas,  selten.  R.  appendiculatiim  (Zopf) 

Sporangien  kuglig,  7  ;"  im  Durchm.,  mit  langem,  in  eine  feine 
kugelf.   Spitze  auslaufendem   Hals.    Auf  Mougeotia  selten.    W. 

R.  ampullaceum   (A.  Braun) 

11.  Sporangien  spindelf.  12. 

Sporangien  eckig.  13. 

12.  Auf  Synedra,  Cymbella  u.  Gomphonema,  selten.  R.  fusus  (Zopf) 

Auf  Melosira,  selten.  R.  lageiuila  (A.  Braun) 

13.  Sporangien  mit  buckelartigen  od.  hornartigen  Auftreibungen.  14. 


Oomycetes.  37 

Spornngieii  stumpfeckig  kuglig  od.  birnf.,  10 — 15  /^  im  Durclim. 
Auf  Chroococcus  turgidus  in  Moortümpelii  des   Riesengebirges. 

R.  agile  (Zopf) 
14.  Sporangien    ei-,    birn-    od.    spindelf.    im    Umriß,    mit    mehreren 
buckelartigen    Hervortreibungen,    ca.    ll/t   lg,,    S  fi   dick.     Auf 
Desmidiaceen,     Diatomeen,    Palmellaceen   u.    Rotatorieneiern  in 
Moortümpeln  des  Riesengebirges.  R.  dbbosuin  (Zopf) 

Sporangien  zuerst  kuglig,  dann  mit  +  zahlreichen,  ungleich 
lg.  oft  gespaltenen,  hornartigen  Fortsätzen,  dadurch  sternf.- 
lappig  erscheinend,  10 — 13  i^i  im  Durchm.  Auf  Sphaerozyga 
circinnalis,  selten.    S.  R.  cornutiim  (A.  Braun) 

6.   Gattung:  Latrostium  Zopf. 

Sporangien  aus  der  erstarkenden  Spore  entstehend,  mit  vielen 
zarten  Würzelchen,  seitlich  sich  mit  einem  Loch  öffnend.  Dauer- 
sporen mit  sehr  dicker,  fein  radial  streifiger  Wandung  u.  riesigem 
Fettropfen. 

In  den  Oogonien  von  Vaucheria  sessilis  u.  terrestris,  selten.    F. 

L.    comprlmeiis  Zopf 

7.  Gattung:  Phlyctochytrium  Schroet. 
Die  zur  Ruhe  gekommene  Schwärmspore  treibt  ins  Innere  der 
Nährpflanze  einen  feinen  Sclüauch,  der  am  Ende  blasig  anschwillt 
u.  an  der  Blase  feine  Würzelchen  bildet.  Sporangien  aus  der  Spore 
hervorgehend,  durch  ein  meist  scheitelwärts  gelegenes,  oft  gezähntes 
Loch   sich   öffnend.     Dauersporen   unbekannt. 

1.  Mündung  der  Sporangien  ganz  migezähnt.  2. 

Mündung  der  Sporangien  mit  knopfiger  Verdickung  od.  zahnf. 
Vorsprüngen.  3. 

2.  Auf  Oedogonium,  Bulbochaete,  Spirogyra,  Zygnema.  Closterium 
u.    Cladophora,    zerstreut.  P.  Scheiikii  (Dang.) 

Auf   Hydrodictyon   utriculatum,   selten. 

P.  hydrodictyi  (A.  Braun) 
Auf   Ruhezuständen   von   Eugiena,   selten. 

P.  eugieiiae   (Schenk) 

3.  Auf  Zygnema  cruciatum  u.  stellinum,  zerstreut.    W.  F. 

P.   zygnematis   (Rosen) 
Auf   Oedogonium  rivulare,  selten.    W.     (Fig.  57.) 

P.  quadricoriie    (de  By.) 
Auf   Spirogyra   orthospira,   selten.       P.   dentatiim   (Rosen) 

8.   Gattung:  Obelidium  Nowakowski. 

Die  ausgekeimte  Schwärmspore  schickt  in  die  Nährzelle  5 — 7 
kräftige,  verzweigte  Rhizoiden  u.  bildet  sich  zu  einem  Sporangium 
mit  Stiel  u.  solidem,  spitzem  Stachel  am  Scheitel  um.  Sporangien 
unter  dem  Scheitel  mit  Loch  sich  öffnend.    Dauersporen  unbekannt. 

Sporangien  32 — 56  ,u  lg.,  8 — 15  ,u  br.  Auf  leeren  Hüllen  von 
Mückenlarven,  selten.     (Fig.  58.)  0.  mucronatiim   Nowak. 


38  Eumycetes. 

9.  Gattung:  Podochytriiim  Putzer. 

Scliwärmspore  in  die  Nährzelle  ein  wurzelartiges  Myzel  aus  dem 
Keimsclilaucli  entsendend,  am  Scheitel  aber  zu  einem  keulig  an- 
schwellenden, nicht  mit  Stachel  versehenen  Sporangium  auswachsend^ 
Sporangium  sich  durch  eine  Wand  von  der  zum  Stiel  werdenden 
Schw^ärmspore  abgienzend,   am   Scheitel  sich  öffnend. 

Auf    Pinnularia- Zellen    im    Riesengebirge.     (Fig.  59.) 

P.  elavatiim  Pütz. 

10.  Gattung:     Dangeardia  Schröder. 

Die  Schwärmspore  bildet  einen  feinen  Keimschlauch,  der  sich 
mit  der  Schwärmsporenzelle  zu  einem  f laschen!.  Sporangium  um- 
bildet, das  am  Grunde  büschelige  Saugfäden  besitzt.  Dauersporen 
intramatrikal,  ohne  Saugwürzelchen,  mit  dicker,  stacheliger  Membran. 

Auf  Pandorina  morum,  selten.   (Fig.  60.)    D.  mamillata  Schröd. 

11.   Gattung:  Chyfridium  A.  Braun. 

Die  Schw^ärmspore  bildet  ein  Sporangium ;  der  Keimfaden  bildet 
direkt  ein  schlauchf.  od.  wurzelf.  Myzel,  selten  erst  eine  Blase.  Spo- 
rangien  flaschen-  od.  eif.,  an  der  Spitze  mit  Deckel  sich  öffnend. 
Dauersporen    intramatrikal. 

1 .  Ohne  subsporangiale   Blase.  2. 

Sporangien  kuglig  od.  eif.,  durch  einen  zarten,  die  Membran  der 
Nährzelle  durchsetzenden  Schlauch  mit  einer  Blase  in  Verbindung 
stehend,  von  der  wenige  zarte  Rhizoiden  entspringen.  Auf  Zygnema 
stellinum,  Spirogyra  crassa,  Oedogonium,  Vaucheria  u.  Nitella 
flexilis,    zerstreut.  C.  lagenaria  Schenk 

2.  Auf    Oogonien    von    Oedogonium -Arten,    nicht    selten,     (Fig.  61.) 

:,  C.  olla  A.  Braun 

Auf    Mesocarpus,    selten.  C.  mesocarpi  (Fisch) 

Auf   Epithemia   zebra,   selten.  C.  epithemiae  Nowak. 

12.   Gattung:  Rhiziduim  A.  Braun. 

Die  Schwärmspore  wird  zum  Sporangium  u.  der  Keimschlauch 
bildet  ein  pfahlwurzelartig  sich  verzw^eigendes  Wurzelsystem.  Spo- 
rangien kuglig  od.  länglich,  mit  meist  schnabelf.  vorspringender 
Entleerungspapille.  Schwärmsporen  sich  vor  der  Mündung  ansam- 
melnd u.  dann  einzeln  fortschwimmend.  Dauersporen  wie  die  Sporan- 
gien entstehend,  oft  fein  behaart. 

Im  Schleim  von  Chaetophora  elegans,  selten.    (Fig.  62.) 

R.  mycophihim  A.  Braun 

1.3.   Gattung:  Rhizophlyctis  A.  Fischer. 

Sporangien  aus  der  Schwärmspore  hervorgehend,  am  Umfange 
mit  mehreren  Rhizoidenbüscheln  versehen,  deren  Enden  in  die  Nähr- 
zelle  eindringen,  am  Scheitel  mit  vorgestrecktem  Hals  od.  kurzer 
Entleerungspapille.    Dauersporen  mit  dicker  Membran.    Die  Pflanz- 


Oomycetes. 


39 


40  Eumycetes. 

clien  sitzen  frei  auf  u.   die  weit  verbreiteten   Rhizoiden  dringen  in 

mehrere  Nälirzellen  ein. 

Auf  Diatomeen  in  Salzwasser,  seilen.    (Fig.  63.)  R.  Brauiiü  (Zopi) 
Auf   Mastigothrix   aeruginea,    die   Zellen   gelb   färbend,   selten. 

R.  mastigotrichis  (Nowak) 
Auf  sehr  feuchten  Blumentöpfen  rosenrote  Färbung  verursachend, 

selten.  R.  rosea  (de  By.  et  Wor.) 

14.   Gattung:  Polyphagus  Nowakowski. 

Aus  der  Schwärmspore  entwickeln  sich  weithin  kriechende 
Rhizoiden,  die  nur  mit  den  äußersten  Enden  in  die  Nährzellen  ein- 
dringen. Ebenfalls  an  der  Schwärmspore  tritt  ein  Schlauch  heraus, 
der  in  beliebiger  Form  anschwillt,  alles  Plasma  in  sich  aufnimmt  u. 
sich  durch  eine  Wand  abschließt;  aus  ihm  wird  das  Sporangium, 
das  sich  am  Scheitel  mit  enger  Öffnung  auf  tut.  Dauersporen  durch  die 
Vereinigung  des  Inhaltes  eines  kleineren  u.  größeren  Pflänzchens  ge- 
bildet, kuglig,  glatt  od.  feinstachlig. 

Auf   Ruhezuständen   von   Euglena   viridis,   zerstreut.     (Fig.  64.) 

P,    eugleiiae    Nowak. 

5.  Familie:  Hyphochytriaceae. 

Myzel  weitlumig,  schlauchf.,  aus  Hauptachse  u.  wurzelf.,  im 
Substrat  sich  ausbreitendem  Teil  bestehend.  Sporangien  durch  Quer- 
wand abgetrennt,  in  Einzahl  an  einem  Seitenzweig  terminal  gebildet, 
mit  Deckel  sich  öffnend.    Schwärmsporen  eingeißlig.    Saprophyten. 

Einzige  Gattung:  Macrochytrium  v.  Minden. 

Sporangien  nur  eines  an  jedem  Pflänzchen,  br.  ellipsoidisch,  bis 
900  1^1  lg.  u.  750  !^i  br.  Auf  faulenden,  im  Wasser  liegenden  Früchten 
z.  B.  Äpfeln,  selten.    (Fig.  65.)  M.  botrydioides  v.  Mind. 

6.  Familie:   Cladochytriaceae. 

Myzel  dünn,  reich  verzweigt  u.  weit  ausgebreitet,  stets  mit 
terminalen  u.  interkalaren  Anschwellungen,  die  oft  in  2  od.  mehr 
Sammelzellen  geteilt  werden.  Sporangien  zu  vielen  aus  Anschwel- 
lungen entstehend,  oft  mit  Anhangszellen.  Dauersporen  meist  am 
Beiben  Myzel  ähnlich  entstehend. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Nur  in   Kryptogamen  od.  Tieren  wach- 
send. 

a)  Sporangien    interkalar    od.    terminal 
am  Myzel  aus  Anschwellungen  hervor- 
gehend, nicht  reihenweise  hinterein- 
ander.   Auf  Chaetophora. 
I.  Schwärmsporen  unbegeißelt,  stark 

amöboid.  1.  Amoebochytrium. 


Oomycetes.  41 

IL  Schwärmsporeu    eingeißlig,    nicht 

amöboid.  2.  Nowakowskiella. 

b)  Sporangien      durch     ziemlich     gleich 

lange,  kurz  zylindrische  Fadenstücke 

voneinander    getrennt.      Auf    Tieren 

u.  Nitella  3.  Catenaria. 

B.  Nur  in  höheren  Pflanzen  vorkommend. 

a)  Dauersporen  unbekannt.    Sporangien 
mit    Entleerungshals.     Keine    Gallen 

bildend.  4.  C'ladochytriiim. 

b)  Dauersporen  bekannt.    Gallen  od.  Ver- 
färbungen bildend. 

.  I.  Dauersporen  kuglig  od.  ellipsoi- 
disch,  seltener  einseitig  abgeflacht. 
Anhangszellen  an  beliebiger  Stelle 
mit  kürzerem  Schlauch  angeheftet  5.  Physoderma. 
IT.  Dauersporen  kuglig,  stets  ein- 
seitig flach  u.  vertieft  u.  hier  mit 
einer  an  kurzem  Stiel  befestigten 
Anhangszelle.  6.  Urophlyctis. 

1.  Gattung:  Amoeboehytrium  Zopf. 

Myzel  dünn,  weit  verbreitet  im  Substrat,  mit  interkalaren  An- 
schwellungen. Sporangien  aus  der  erstarkenden  Spore  u.  aus  den 
interkalaren  Anschwellungen  hervorgehend,  flaschenf.,  mit  ziemlich 
langem  Entleerungshals.  Schwärmsporen  groß,  stark  amöboid  be- 
weglich,  unbegeißelt.     Dauersporen   unbekannt. 

Im  Schleim  von  Chaetophora  saprophytisch,   selten.    (Fig.  66.) 

A.  rhizidioides  Zopf 

2.  Gattung:  Nowakowskiella  Schroet. 

Myzel  reich  verzweigt,  weit  ausgebreitet,  mit  Anschwellungen, 
besonders  an  den  Verzweigungsstellen.  Sporangien  terminal  od.  inter- 
kalar  aus  Myzelanschwellungen  entstehend,  durch  Wand  abgegrenzt, 
mit  Deckel  sich  öffnend.  Schwärmsporen  kuglig,  eingeißlig.  Sekundär- 
sporangien  durch  die  leere  Hülle  des  Primärsporangiums  durch- 
wachsend. 

Dauersporen  unbekannt.  Im  Schleim  von  Chaetophora  elegans, 
selten.     (Fig.  67.)  N.   eleg'aiis   (Nowak.) 

3.  Gattung:  Catenaria  Sorokin. 

Myzel  intramatrikal,  aus  zylindrischen,  einzelligen  Fäden  be- 
stehend, die  an  den  Enden  wurzelartig  auslaufen,  später  spindel-  od. 
tonnenf.  Anschw^ellungen  zeigend,  die  durch  dünnere,  I — 2  zellige 
Fadenstücke  getrennt  sind.  Sj)orangien  aus  diesen  Anschwellungen 
hervorgehend,  mit  kurzem  Entleerungshals.  Schwärmsporen  kuglig, 
eingeißlig. 


42  Eumycetes. 

In  Anguillula,  Infusoriencysten,  Rädertiereiern  u.  Nitella,  sehr 
zerstreut  C.  aiiguilliilae  Sorok. 

4.  Gattung:  Cladochytrium  Nowakowski. 

Myzel  im  Zellgewebe  von  Zelle  zu  Zelle  ziehend,  reich  verzweigt. 
Sporangien  terminal  od.  interkalar  im  Substrat  am  Myzel  gebildet, 
entweder  direkt  aus  den  Anschwellungen  hervorgehend  od.  erst  nach 
Zerfall  der  Anschwellungen  in  2  Sammelzellen,  von  denen  die  eine 
zum  Sporangium  wird,  die  andere  dagegen  als  leere  Anhangszelle 
bleibt.  Entleerungshals  zylindrisch  od.  schnäbelt.  Dauersporen  un- 
bekannt. 

Im  Gewebe  von  Acorus,  Iris  pseudacorus,  Glyceria  i'luitans 
wachsend  u.  auch  daraus  hervortretend,  zerstreut.    (Fig.  68.) 

C.  teiiue  Nowak. 

6.  Gattung:  Physoderma  Wallr. 

Myzel  dünnfädig,  von  Zelle  zu  Zelle  ziehend,  oft  einfache  od.  aus 
2 — 3  Zellen  bestehende  Sammelzellen  bildend.  Sporangien  wenig 
bekannt,  extramatrikal,  wie  ein  Rhizophidium-Sporangium  mit 
Rhizoiden  aufsitzend.  Dauersporen  meist  allein  bekannt,  kuglig  od. 
ellipsoidisch,  selten  einseitig  flach,  meist  mit  einer  Anhangszelle  in 
Verbindung,  mit  glatter,  brauner  Membran.  Keimung  mit  oder  ohne 
Deckel,  unter  Schwärmsporenbildung.  Nur  Verfärbungen  od.  pustelf. 
od.  schwielenf.  Anschwellungen  erzeugend. 

1.  In  Monokotyledonen.  2. 

In  Dikotyledonen.  3. 

2.  Auf   Alisma    plantago    u.    ranunculoides    bräunliche,    kreisf.    od. 
längliche  Pusteln  od.  Flecken  hervorbringend,  häufig.    (Fig.  69.) 

P.  maculare  Wallr. 
Auf   den   Blättern   von   Butomus   umbellatus   blaßgelbe,   dann 
dunkle  Flecken  erzeugend,  zerstreut.         P.  butomi  Schroet. 

Auf  Phleum  pratense,  Dactylis  glomerata  u.  Triticum  repens 
hellbraune,  parallele  Längsstreifen  in  den  Blättern  bildend,  zer- 
streut. P.  gTaminis  (Büsgen) 

Auf  Phalaris  arundinacea,  Glyceria- Arten,  Alopecurus  pratensis 
längliche  Flecken  in   Blättern  u.   Scheiden  bildend,  zerstreut. 

P.  Gerhardt!  Schroet. 
Auf  Scirpus   maritimus  schwarze  Flecken  od.  Streifen  bildend, 
selten.  P.  Schroeteri  Krieger 

Auf  Scirpus  palustris  flache  Schwielen  bildend,  selten. 

P.  heleocharidis  Schroet. 
An  den  Blättern  von  Iris  pseudacorus  bräunlich  schwärzliche 
Flecken     bildend,     selten.  P.  iridis  (de  By.) 

In  den  oberirdischen  Teilen  von  Allium  schoenoprasum  schwarz- 
braune   Schwielen    bildend,    selten.  P.  allii  Krieger 
An  Acorus  calamus  braune  längliche  Flecken  erzeugend,  selten. 

P.  calami  Krieger 


Oomycetes.  43 

3.  Auf  Eanunculaceen,  Umbelliferen,  Potentilla  anserina,  Nastiirtium 
amphibium  Pusteln,  Schwielen  u.  Verkrümmungen  od.  Ver- 
kümmerungen   bildend,    zerstreut.  P.  vag'ans  Seliroet. 

Auf  den  langgestielten  Wasserblättern  von  Eanunculus  flam- 
mula  schwarzbraune  Pusteln  od.  Flecken  bildend,  selten. 

F.  flammulae  (Büsgen) 

Auf  den  Blattstielen  ii.  Blättern  flache  od.  punktf.  Schwielen 
erzeugend,  selten.  P.  Magnusianum  Krieger 

Auf  den  Blättern  u.  Blattstielen  von  Menyanthes  trifoliata  weiß- 
liche, rötliche,   zuletzt   dunkelbraune   Schwielen   bildend. 

P.  menyaiithis  de  By. 

An  Blättern,  Blattstielen  u.  Stengeln  flache  rötliche  bis  dunkel- 
braune  Schwielen  bildend,  selten.         P.  speciosum  Schroet. 

An  den  Stengeln  von  Mentha  aquatica  dicke,  schwarzbraune 
Schwielen   bildend,  selten.  P,  menthae  Schroet. 

6.   Gattung:  Urophlyctis  Schroeter. 

Myzel  dünn,  reich  verzweigt,  mit  Anschwellungen  versehen,  ent- 
weder in  einer  sich  stark  vergrößernden  Wirtszelle  lokalisiert  od.  sich 
über  viele  Zellen  ausbreitend,  oft  große  Gewebepartien  ganz  zerstörend. 
Sporangien  sehr  selten,  aufsitzend,  aber  stets  im  Gewebe  eingesenkt. 
Dauersporen  durch  Kopulation  zweier  Anschwellungen  entstehend, 
kuglig  od.  ellipsoidisch,  einseitig  abgeflacht  u.  hier  mit  einer  Anhangs- 
zelle (wenigstens  in  der  Jugend)  in  Verbindung,  mit  brauner,  glatter 
Membran.  Parasiten  in  ober-  od.  unterirdischen  Organen  höherer 
Pflanzen,   z.  T.   große   Gallen,  Deformationen  usw.   verursachend. 

1.  Myzel  auf  eine  sich  riesig  vergrößernde  Wirtszelle  beschränkt 
bleibend,  nicht  in  die  Nachbarzellen  übergehend.  2. 

Myzel  in  die  Nachbarzellen  unter  charakteristischen  Durch- 
brechungen der  Membranen  übertretend,  große  Hohlräume  durch 
Zerstörung  der  Zellen  entstehend.  3. 

2.  Glashelle,  knotige  od.  perlähnliche  Gallen  mit  dunklem  Kern  auf 
den  oberirdischen  Organen  von  Carum  carvi  erzeugend,  zerstreut. 
(Fig.  70.)  U.  Kriegeriana  Magnus 

In  Kübenwurzeln  riesige  knollige,  lepraartige  Anschwellungen 
bildend,  vielleicht  im  Westen  des  Gebietes.  U.  leproidea  (Trabut) 

3.  In  oberirdischen   Organen.  4. 

In  unterirdischen  Organen.  5. 

4.  Auf  Blättern  u.  Stengeln  von  Chenopodium  giaucum,  rubrum, 
urbicum  u.  Atriplex  patulum,  hastatum  Auftreibungen  u.  Ver- 
krümmungen  verursachend,   zerstreut.      U.   piilposa  (Wallr.) 

Auf  den  Blättern  u.  Stengeln  von  Rumex  acetosa,  arifolius  u. 
maritimus  rotbraune,  halbkuglige,  kleine  Pusteln  bildend,  selten. 

U.  major  Schroet. 

5.  An  den  Wurzeln  von  Rumex  scutatus  knollige  Auswüchse  bildend, 
selten.  U.  Rübsaameni  Magnus 

Am  Stengelgrund  und  den  oberen  Wurzelteilen  von  Medicago 


44  Eumycetes. 

sativa  erbsengroße  Anschwellungen,  die  zu  traubigen  Gebilden  zu- 
sammentreten,   erzeugend,    selten.  U.  alfalfac  (Lagli.) 

II.  Keilie  Ancylistineae. 

Myzel  intramatrikal,  schlaucht.,  selten  verzweigt,  durch  Quer- 
wände in  Zellen  zerfallend,  die  entweder  zu  Sporangien  od.  zu  Oogo- 
nien  u.  Antheridien  werden.  Sporangien  mit  Entleerungsschlauch. 
Antheridien  u.  Oogonien  abwechselnd  entstehend,  durch  einen  Kopu- 
lationsschlauch in  Verbindung  tretend.  Oosporen  stets  in  der  Ein- 
zahl, mit  Schwärmern  od.  Keimschlauch  auskeimend.  Schwärmer 
zweigeißlig. 

Einzige  Familie:  Aneylistaceae. 
Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Th.  restlos  in  Sporangien  od.  Geschlechts- 
zellen zerfallend.  Sporangien  u.  Oosporen 
nur  Schwärmsporen  bildend. 

a)  Schwärmsporen  im  Sporangium  ge- 
bildet u.  sich  vor  der  Mündung  häu- 
tend. 1.  Achlyogeton. 

b)  Inhalt  der  Sporangien  in  einer  Blase 
austretend  u.  erst  dann  in  Schwärm- 
sporen zerfallend. 

I.  Th.  ganz  un verzweigt.  2.  Myzocytium. 

II.  Th.    mit    Seitenästchen    od.    An- 

stülpungen  8.  Lagenidium. 

B.  Thglieder  u.  Oosporen  vegetativ  in  Hyphen 
auskeimend.  Schwärmsporen  ganz  feh- 
lend. 4.  Ancylistes. 

1.  Gattung:  Achlyogeton  Schenk. 

Th.  schlaucht.,  mit  Querwänden.  Jede  Zelle  wird  zum  Sporan- 
gium, das  mit  einem  Entleerungsschlauch  nach  außen  mündet. 
Schwärmsporen  ausschlüpfend  und  vor  der  Mündung  sich  ansammelnd 
u.    häutend.     Geschlechtszellen    unbekannt. 

In  Cladophora-Zellen,  selten.     (Fig.    71.) 

A.  entophytum  Schenk 

2.  Gattung:  Myzocytium  Schenk. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  der  Inhalt  der  Sporangien  in  einer  Blase 
austretend  u.  sich  dann  erst  in  Schwärmsporen  sondernd.  Geschlechts- 
zellen  nebeneinander,    Oosporen   in    Schwärmsporen    auskeimend. 

In  den  Zellen  von  Conjugaten,  Oedogonium  u.  Cladophora, 
nicht  selten.  M,  proliferum  Schenk 

In  Anguillula,  zerstreut.  M,  vermieolum  (Zopf) 


Oomycetes.  45 

3.  Gattung:  Lagenidium  Schenk. 

Th.  schlauclif.  mit  kurzen  Seitenästchen  u.  Ausstülpungen, 
ebenso  in  Sporangien  od.  Geschlechtszellen  ohne  Einschnürung  zer- 
fallend. Schwärmsporenbildung  beim  Sporangium  wie  bei  vor.  Gat- 
tung. Antheridien  zylindrisch,  schlauchf.,  Oogonien  meist  +  kuglig, 
beide  auf  derselben  od.  auf  verschiedenen  Pflanzen. 

In  den  vegetativen  Zellen  von  Spirogyra,  Mesocarpus,  Mougeotia, 
nicht  selten.    (Fig.  72.)  L.  Rabeiihorstii  Zopf 

In  den  Zygoten  von  Spirogyra,  zerstreut. 

L.  entophytum  (Pringsh.) 

In  Oedogonium  Boscii,  selten.  L.  syncytionim  Kleb. 

In     größeren     Diatomeen,     zerstreut.  L.  eneeaus  Zopf 

Tn    Pinuspollen,    selten.  L.    pygmaeiim  Zopf 

4.  Gattung:  Aiicvlistes  Pfitzer. 

Th.  schlauchf.,  unverzweigt,  in  einzelne  Teilstücke  zerfallend, 
jedes  die  Wandung  durchbohrend,  auswachsend  u.  in  neue  Zellen  ein- 
dringend.   Diözisch.     Oosporen  mit   Keimschlauch  keimend. 

In    Closterium-Zellen,    zerstreut.      (Fig.  73.) 

A.  elosterii  Pfitz. 

III.  Reihe:  Monoblepharidineae. 

Myzel  dünn,  wenig  verzweigt,  Sporangien  zylindrisch,  Schwärm- 
sporen fertig  ausschwärmend,  eingeißlig.  Oogonien  an  der  Spitze 
der  Fäden  gebildet,  mit  einer  Oospore.  Antheridien  zylindrisch, 
unterhalb  der  Oogonien,  in  ihnen  eingeißlige  Spermatozoiden  gebildet, 
die  am  sich  öffnenden  Scheitel  des  Oogons  eindringen  u.  die  Oosphäre 
befruchten.    Oospore  kuglig,  meist  warzig,  mit  Schlauch  auskeimend. 

Einzige  Familie:  3Ionoblepharidaceae. 
Gattung:  3Ioiioblepharis  Cornu 

Oogonien  einzeln  od.  zu  mehreren,  oft  reihenweise,  Antheridien 
als  kleine  Zelle  am  Oogon  ansitzend,  seltener  unter  demselben.  Auf 
untergetauchten  Zweigen,   selten.     (Fig.  74.) 

M.  polymorpha  Cornu 

Oogonien  reihenweise,  viele  hintereinander.    Antheridien  an  od. 
unter  den  Oogonien,  bisweilen  reihenweise  u.  dann  getrennt  von  den 
Oogonien.    Ebenda.  M.  maerandra  (Lagh.) 

IV.  Reihe  Saprolegniineae. 

Myzel  schlauchf.,  verzweigt,  nur  zur  Abgrenzung  der  Frukti- 
fikationsorgane  mit  Querwänden.  Schwärm  sporangien  +  lg.,  zylin- 
drisch. Schwärmsporen  zweigeißlig.  Oogonien  an  kurzen  Seitenästen, 
gewöhnlich  mit  mehreren  Oosphären.  Antheridien  fädig,  unterhalb  der 
Oogonien  od.  an  anderen  Individuen  (diözisch)  entstehend,  in  die 
Oogonien  hineinwachsend  u.  sich  verzweigend.    Die  Befruchtung  er- 


46 


Eumycetes. 


folgt  durch  Austreteii  der  Kerne  aus  den  Antheridialästen  u.  Ver- 
einigung mit  denen  der  Oosphären.  Wasserpilze  auf  Tieren  u.  Pflanzen - 
resten. 


B. 


Farn.  Saprolegniaceae. 


Bestimmungstabelle  der  Familien  und  Gattungen. 

Myzel   überall   gleich   dick,   ganz   unge- 
gliedert. 

a)  Schwärmsporen  aus  dem  Sporangium 
ausschwärmend. 

I.  Sporangien  keulig,  Schwärmsporen 
in  mehreren   Reihen  liegend. 

1.  Schwärmsporen  sich  nach  dem 
Austritt  sofort  zerstreuend,  Spo- 
rangien durchwachsend. 

2.  Schwärmsporen  sich  vor  der 
Öffnung  sammelnd  u.  dann  erst 
ausschwärmend.  Sporangien 
nicht  durchwachsend. 

3.  Schwärmsporen  nicht  durch 
eine  gemeinsame  Öffnung  aus- 
tretend, sondern  jede  einzelne 
die  Membran  durchbohrend. 

II.  Sporangien  fädig,  Schwärmsporen 
nur  in  einer  Reihe  liegend. 

1.  Schwärmsporen  nach  dem  Aus- 
tritt sich  zerstreuend. 

2.  Schwärmsporen  nach  dem  Aus- 
tritt zuerst  als  Köpfchen  liegen 
bleibend. 

b)  Schwärmsporen   bereits    im    Sporan- 
gium mit  Keimschlauch  keimend. 

Myzel  durch  Einschnürungen  in  einzelne 
Partien  abgeteilt. 

a)  Schwärmsporen   bei  ihrem   Austritt   so 

fort  sich  entfernend. 

b)  Scbwärmsporen  vor  der  Öffnung  zu- 

erst liegen  bleibend. 


1.  Saprolegnia. 


2.  Achlya. 


3.  Dietyuchus. 


4.  Leptolegnia. 


5.  Aphanomyces. 

6.  Aplanes. 
Fam.  Leptomitaceae. 

7.  Leplomitus 

8.  Apodaehlya. 


1.   Gattung:  Saprolei^nia  Nees. 

Myzelschlauch   dick,  +   verzweigt,    strahlig    vom    Substrat    ab- 
stehend. Sporangien  endständig,  zylindrisch  od.  keulenf.,  am  Scheitel 
mit  Loch  sich  öffnend,  nach  der  Entleerung  ein  neues  Sporangium 
das  leere  durchwachsend,  so  daß  oft  viele  ineinander  stecken. 
1.   Oogonien    morgensternartig   mit    Vorsprüngen    versehen,    eineiig. 
Antheridien  an  Ende  von  Ästen,  die  dicht  am  Oogon  entspringen. 
Sporangien  durchwachsend.    Auf  toten  Fliegen  im  Wasser,  sehr 
zerstreut.  S.  asterophora  de  By. 


Oomycetes.  47 

Oogoiiien  nicht  mit  Vorsprüngen,  vieleiig.  2. 

2.  Oogonien  am  Ende  der  Fäden,  seltener  an  Seitenästchen  hinter- 
einander entstehend,  bei  der  Reife  abfallend.  Antheridien  unbe- 
kannt. Sporangien  durchwachsend  od.  durch  zymöse  Sprossung  sich 
erneuernd.    Auf  Fliegen  usw.  sehr  selten.     (Fig.    75.) 

S.  moiiilifera  de  By. 
Oogonien  nicht  abfallend.   Sporangien  nur  durchwachsend.       3. 

3.  Antheridien  stets  vorhanden,  selten  fehlend.  4. 

Antheridien   fehlend,   höchst   selten   vorhanden.  6. 

4.  Antheridien  unmittelbar  unter  dem  Oogon  entspringend,  oft  nur 
die  Scheidewand  sich  in  das  Oogon  verstülpend,  nie  an  Nebenästen. 
Oogonien  terminal,  i  kuglig  od.  interkalar,  tonnenf.  Auf  toten 
Infeekten  in  Wasser,  auch  auf  toten  Krebsen,  verbreitet. 

S.  hypogyna  (Pringsh.) 
Antheridien  entfernt  vom  Oogon  entsjmngend,  am  Ende  langer, 
oft  windender,  dünnerer  Nebenstämme  od.  -äste.  5. 

ö.  Rasen  schlaff  abstehend,  Oogonien  terminal  od.  interkalar,  einzeln 
od.  mehrere  hintereinander,  an  den  Hauptfäden.  Antheridien  sehr 
zahlreich,  auf  Nebenästen,  die  an  dünneren,  besonderen  Haupt- 
ästen entspringen.  Oosporen  bis  20  in  einem  Oogon,  kuglig.  Auf 
Insekten    im    stehenden    Wasser,    häufig.      S.  dioica  de  By. 

Rasen  bis  1  cm  br.,  straff  abstehend  außerhalb  des  Wassers. 
Oogonien  am  Ende  kurzer  Nebenäste,  die  traubig  aus  dem  Haupt- 
stamm entspringen.  Antheridien  am  Ende  von  Nebenästen,  die 
aus  dem  Hauptstamme  in  der  Nähe  des  Oogons  entspringen. 
Oosporen  meist  zu  C^ — 10  im  Oogon,  kuglig.  Auf  toten  Insekten, 
Fischen,  Krebsen  im  Wasser,  häufig.  S.  monoica  (Pringsh.) 
6.  Rasen  bis  1,5  cm  br.,  straff  abstehend  außerhalb  des  Wassers. 
Oogonien  terminal,  einzeln  an  Haupt-  u.  Nebenästen,  nicht  traubig. 
Oosporen  fast  stets  zahlreich,  im  Oogon.  Wie  vor.,  häufig.  (Fig.  76.) 

S.  Thureti  de  Bv. 
Rasen  bis  1  cm  br.,  schlaff,  Fäden  am  Ende  mit  keuligen  Spo- 
rangien, später  in  mehrere,  durch  Wände  abgegrenzte  Teilstücke 
gegliedert,  die  zu  reihenweise  liegenden  Sporangien,  Oogonien 
od.  Dauerzellen  werden.  Oogonien  reihenweise  aus  den  An- 
schwellungen hervorgehend.  Antheridien  sehr  selten  vorhanden. 
Oosporen  zu  mehreren  im  Oogon.  Auf  toten  Insekten,  im  Wasser, 
zerstreut.  S.  torulosa  de  Bv. 

2.  Gattung:  Aehlya  Nees. 

Sporangien  nicht  durchwachsend,  sondern  unterhalb  des  ent- 
leerten Sporangiums  seitlich  ein  neues  emporwachsend.  Schwärm - 
Sporen  sich  vor  der  Öffnung  sammelnd,  sich  häutend  u.  dann  erst 
fort  seh  wärmend.  Alles  übrige  wie  bei  vor.  Gatt.  Rasen  meist  mit 
starr  abstehenden  Ästen. 
1.   Oogonien  durch  Ausstülpungen  unregelmäßig  stachlig.    Antheri- 


48  Eumycetes. 

dien  immer  vorliaiiden.     Oosporen   meist   4 — 8  im   Oogon.     Avif 
Fliegen  im  Wasser,  selten.  A.  oligacantha  de  By. 

Oogonien  ganz  glatt  od.  höchstens  einmal  mit  einer  Ausstülpung. 
Antheridien  stets  vorhanden,  auf  Nebenästen.  2. 

2.  Antheridien  niemals  an  denselben  Hauptschläuchen  wie  die 
Oogonien  entspringend.  Oogonien  auf  langen  Stielen  traubig  am 
Hauptast  entspringend.  Oosporen  zahlreich.  In  stehendem  Wasser 
auf   Insekten   usw.,   häufig.  A.   prolifera  Nees 

Antheridien  vom  Stiel  des  Oogons  od.  den  dasselbe  tragenden 
Hauptschläuchen  entspringend.  3. 

3.  Nebenäste  mit  den  Antheridien  vom  Stiel  der  Oogonien  ent- 
springend. 4. 

Nebenäste  nicht  von  den  Oogonstielen,  sondern  vom  Haupt- 
schlauch selbst  entspringend.  5. 

4.  Oogonien  kurz  gestielt,  Stiele  am  Tragfaden  traubig  dicht  stehend, 
Antheridien  an  jedem  Oogon  1 — 2,  aus  unverzweigten  Nebenästen, 
die  sich  henkelartig  zum  Oogon  hinbiegen,  entspringend.  Oosporen 
zu  1 — 6.  Auf  Tieren  u.  pflanzlichen  Abfallstoffen  im  Wasser, 
häufig.     (Fig.  77.)  A.  racemosa  Hildeb. 

Oogonien  wie  bei  vor.  Art,  aber  die  Stiele  viel  dünner,  hakig 
gekrümmt  u.  viel  länger.  Antheridien  auf  reichlich  verzweigten, 
nicht  henkelf.  gebogenen  Nebenästen.  Oosporen  zahlreich.  Auf 
Insekten  im  Wasser,  selten.  A.  gracilipes  de  By. 

5.  Oogonien  an  kurzen,  oft  hakig  gekrümmten  Stielen,  die  traubig 
am  Faden  stehen,  länglich  eif.,  mit  scharfem  Spitzchen  am  Scheitel. 
Antheridien  auf  dünnen,  wenig  verzweigten  Nebenästen,  die  am 
Hauptfaden  in  der  Nähe  des  Oogonstieles  entspringen.  Oosporen 
1 — 6,  kuglig,  ca.  38 — 50  ^*  im  Durchm.  Auf  Insekten  im  Wasser» 
selten.  A.  apiciilata  de  By. 

Oogonien  auf  kurzen,  traubig  am  Tragfaden  stehenden  Stielen, 
kuglig.  Antheridien  auf  dünnen,  vielfach  gewundenen  Nebenästen, 
die  am  Tragfaden  entspringen.  Oosporen  meist  3 — 10,  18 — 25  f^i 
im  Durchm.    Auf  Insekten,  Fischen,  Krebsen  im  Wasser,  häufig. 

A.    polyandra    Hildeb. 

3.  Gattung:  Dictyuchus  Leitgeb. 

Sporangien  wie  bei  Achlya,  ebenso  die  Oogonien  u.  Antheridien. 
Schwärmsporen  im  Sporangium  eine  Membran  bildend  u.  einzeln 
durch  die  Sporangienmembran  austretend,  so  daß  ein  Netzwerk  darin 
zurückbleibt. 

Auf  faulenden  Insekten  u.  Ästen  im  Wasser,  selten.    (Fig.  78.) 

D.  monosponis  Leitgeb 

4.  Gattung:  Leptolegnia  de  By. 

Rasen  schlaff.  Sporangien  terminal,  fädig.  Schwärmsporen  ein- 
reihig liegend,  am  Scheitel  ausschlüpfend,  mit  2  endständigen  Geißeln, 
dann  zur  Ruhe  kommend,  sich  häutend  u.  mit  2  seitlichen  Geißeln 


Ooroycetes.  49 

weiter   schwärmend.     Oogonien   eineiig,   sonst   wie   bei  Saprolegnia, 
ebenso  die  Antheridien. 

In    Gebirgsseen,   sonst   selten  L.    caudata   de   By. 

5.  Gattung:  Aphanomyces  de  By. 

Easen  sehr  f  einfädig.  wenig  verzweigt.  Sporangien  fädig,  Schwärm - 
Sporen  einreihig,  vor  der  Mündung  sich  sammelnd,  u.  nach  Häutung 
fortschwimmend.     Oogonien    eineiig.     Antheridien    wie    bei   Achlya. 

1.  Oogonien  glatt.    Auf  Insekten  im  Wasser,  selten. 

A.    laevis    de    By. 
Oogonien  mit  warzen-  od.  stachelf.  Ausstülpungen.  2. 

2.  Auf  in  Wasser  liegenden  Insekten.  3. 

Myzel  parasitisch,  in  Spirogyren  lebend,  Sporangien  u.  Oogonien 
außerhalb  der  Wirtszellen.  Oogonien  an  kurzen  Fädchen.  Anthe- 
ridien am  Ende  von  Nebenästen.   Oosporen  einzeln,  kuglig.   Selten. 

A.  phycophilus  de  By. 

3.  Oogonien    feinwarzig   rauh.  A.  scaber  de  By. 

Oogonien  mit  großen,  stumpf  kegelf.  Aussackungen,  zerstreut. 
(Eig.    l'J.)  A.   stellatus  de   By. 

6.   Gattung:  Aplanes  de  By. 

Schwärmsporen  nicht  schwärmend,  sondern  im  Sporangium 
auskeimend  u.  mit  dem  Keimschlauch  die  Wandung  durchbohrend. 
Alles  übrige   wie   bei  Saprolegnia.     Oosporen  zahlreich. 

Auf  Insekten  u.  Pflanzenteilen  im  Wasser,  selten.    (Fig.  80.) 

A.  Braunii  de  By. 

7.  Gattung:  Leptomitus  Agardh. 

Fäden  verzweigt,  in  regelmäßigen  Zwischenräumen  ringf.  ein- 
geschnürt. In  jedem  Glied  mehrere  Zellulinkörner,  die  das  Faden - 
glied  abschließen  können  (bewegliche  Scheidewände).  Sporangium 
zylindrisch,  endständig,  oft  mehrere  übereinander.  Schwärmsporen 
mit  2  endständigen  Geißeln.    Oogonien  unbekannt. 

Große  flutende,  weiße,  später  schmutzig  graue  Rasen  (Lämmer- 
schwänze) an  Holz  u.  Steinen  bildend,  nur  in  stark  verschmutztem 
Wasser  (Rieselfelder,  Abwässer  von  Zucker  u.  Stärkefabriken  usw.), 
häufig.     (Fig.  81.)  L.    lacteus  Ag. 

8.  Gattung:  Apodaehlya  Pringsheim. 

Fäden  wie  bei  vor.  Gatt.  Sporangien  terminal,  kuglig  od.  birnf. 
Schwärmsporen  sich  vor  der  Mündung  sammelnd  u.  nach  Häutung 
fortschwimmend.     Oogonien  unbekannt. 

Zwischen  faulenden  Characeen,  auch  in  Abwässern,  selten. 
(Fig.  82.)  A.    pirifera    Zopf 

V.  Reihe:  Peronosporineae. 

Myzel  schlaucht.,  meist  in  den  Interzellularen  der  Xährpflanzen 
u.  mit  Haustorien  versehen.    Konidienträger  verschieden.    Konidien 
Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.    2.  Aufl.  4 


50 


Eumycetes. 


entweder  zvi  Schwärmsporangien  werdend  od.  mit  Keimschlaucli 
keimend.  Oogonien  an  kurzen  Seitenzweigen,  stets  eineiig.  An- 
theridien  an  Seitenzweigen,  kurzzellig,  sich  in  das  Oogon  einbohrend. 
Außer  wenigen   Arten   ausschließlich   Parasiten   von   Landpflanzen. 

Bestimmungstabelle  der  Familien  u.   Gattungen. 

A.  Schwärmsporangien  vorhanden,  die  ihren 
Inhalt  in  eine  Blase  entleeren  u.  darin 
die  Schwärmer  bilden.  Daneben  oft 
Konidien,  die  mit  Keimschlauch  aus- 
treiben. Wasserbewohner  od.  Parasiten 
in  feuchter  Luft 

a)  Schwärmsporangien      fadenf.,      nicht 
breiter  als  die  Fäden. 

b)  Schwärmsporangien  kuglig  od.  zitro- 
nenf. 

B.  Besondere  Schwärmsporangien  fehlend. 
Nur  Konidien  vorhanden,  die  sich  zu 
Schwärmsporangien  umbilden  od.  mit 
Keimschlauch  austreiben.  Ausschließ- 
lich Parasiten  auf  höheren  Landpflan- 
zen. 
a)  Konidienträger    keulenf.,     unter    der 

Epidermis  entstehend,   Konidien  rei- 
henweise gebildet. 


Fam.  Pythiaceae. 

1.  Nematosporangium. 

2.  Pythium. 


b)  Konidienträger    über   der    Epidermis 
hervortretend,    verzweigt.     Konidien 
an    den   Enden  der  Äste  einzeln  ge- 
bildet, abfallend. 
I.   Konidien    sofort    Schwärmsporen 
bildend  od.  erst  den  Inhalt  ent- 
leerend, der  dann  zu  Schwärmern 
wird. 

1.  Konidienträger  un verzweigt, 
nach  Bildung  der  1.  Konidie 
weiter  wachsend  u.  dann  auch 
bisweilen  mit  einigen  Zweigen. 

2.  Konidienträger  vor  Bildung  der 
Konidien  fertig  verzweigt, 
meist  baumf. 

a)  Auf  Gramineen,  die  Blätter 
u.  Blütenstände  stark  um- 
bildend. Oospore  fest  mit 
der  Oogonwandung  ver- 
wachsen. 

ß)  Nicht  auf  Gramineen,  keine 


Fam.  Albuginaceae. 
3.  Albugo. 


Fam.  Peronosporaeeae. 


4.  Phytophthora. 


5.  Sclerospora. 


Oomycetes.  51 

Verbildungen  hervorrufend. 
Oosporefrei  im  Oogon.  6.  Plasmopara. 

IL   Konidien    nur  mit   Keimschlauch 
keimend. 

1.  Konidien    mit    Scheitelpapille, 
durch    die    der    Keimschlauch 

austritt.  7.  Bremia. 

2.  Konidien  ohne  Papille,  an  be- 
liebiger Stelle  auskeimend.  8.  Peronospora. 

1.  Gattung:  Nematosporangium  A.  Fischer. 

Schwärmsporangien  fädig,  nicht  breiter  als  die  Myzelfäden,  oft 
nicht'  durch  Wand  abgetrennt.    Konidien  fehlen. 

Schwärmsporangien  nicht  abgegrenzt  durch  Scheidewand.  Oo- 
sporen unbekannt.  Parasitisch  in  Zellen  von  Spirogyra,  Cladophora, 
Vaucheria,  Bangia  atropursurea,  sehr  zerstreut. 

N.  gracile  (Schenk) 

Schwärmsporangien  durch  Wand  abgegrenzt.  Oogonien  ter- 
minal od.  dicht  unter  dem  Astende  gebildet  u.  deshalb  wie  geschnäbelt 
aussehend.    Auf  Fliegen  u.  Mehlwürmern  im  Wasser,  sehr  zerstreut. 

N.  monospermum  (Pringsh.) 

2.   Gattung:  Pythium  Pringsheim. 

Schwärmsporangien  kuglig  od.  zitronenf.,  breiter  als  die  Fäden. 
Konidien  wie  die  Sporangien,  abfallend,  meist  mit  Keimschlauch 
keimend.    Oogonien  kugb'g,  Antheridien  kurz  keulig. 

1.  Oogonien  stachlig.  2. 

Oogonien  glatt.  3. 

2.  Sporangien  +  kuglig.  Keine  Konidien  vorhanden.  Oogonien 
meist  terminal,  durch  zahlreiche  radiale,  kegelf.  Ausstülpungen 
stachlig.  Antheridien  von  benachbarten  Ästen  entspringend. 
Saprophytisch  in  abgestorbenen  Pflanzenteilen  im  Waser,  auch 
in  feuchter  Luft  rasenbildend,  zerstreut. 

P.  ineg'alacanthum  de  By. 
Sporangien  u.  Konidien  unbekannt.  Oogonien  meist  interkalar, 
kuglig,  mit  stachelspitzigen  Ausstülpungen,  nicht  so  dicht  stachlig 
wie  bei  vor.  Antheridien  aus  angrenzenden  Fadenstücken  ent- 
stehend. Saprophytisch  in  abgestorbenen  Pflanzenteilen,  auch 
Kartoffeln,  nicht  selten.  P.  hydnosporum  (Mont.) 

3.  Konidien  ganz  fehlend.  4. 

Konidien  vorhanden.  5. 

4.  Sporangien  kuglig  od.  br.  eif.,  nach  der  Entleerung  durchwachsend 
od.  seitlich  ein  neues  Sporangium  bildend.  Oogonien  intra- 
matrikal.  Antheridien  meist  2,  auf  ebenso  vielen  kleinen  am  Trag- 
faden des  Oogons  entspringenden  Nebenästen.  Auf  toten  In- 
sekten u.  Pflanzenteilen  im  Wasser,  zerstreut. 

P.  proliferum  de  By. 
4* 


52  Eumycetes. 

Sporangien  usw.  wie  vor.  Oogonien  extramatrikal.  Antheridien 
dicht  unter  dem  Oogon  am  Tragfaden  entstehend,  nicht  auf 
Nebenästen.      Wie    vor.  P.  ferax  de  By. 

5.  In  Pflanzen.  6. 

Schwärmsporangien  fehlen,  nur  Konidien  reihenf.  od.  traubig 
gebildet.    Oosporen  sehr  klein.    In  Anguillula  aceti,  nicht  selten. 

P.  anguillulae  aceti  Sadeb. 

6.  Parasitisch.  Sporangien  nicht  durchwachsend.  Konidien  ab- 
fallend, mit  Keimschlauch  keimend.  Oogonien  terminal,  kuglig. 
Antheridien  hakig  gekrümmt,  unter  dem  Oogon  hervorwachsend. 
Parasitisch  in  Keimlingen  höherer  Pflanzen  bei  sehr  feuchter 
Luft  u.  auch  im  Wasser  auf  Fliegen  wachsend.  Keimpflanzen 
umfallend  u.   faulend,  häufig.     (Fig.  83.) 

P.  de  Baryanum  Hesse 
Meist  saprophytisch.  Sporangienanlagen  sich  stets  zu  Konidien 
umbildend,  kuglig,  abfallend,  reihenweise  entstehend  od.  in  fast 
traubigen  Ständen.  Oogonien  unbekannt.  Saprophytisch  auf 
toten  Keimpflanzen  in  Wasser  od.  sehr  feuchter  Luft,  von  da 
auch  auf  Fliegen  od.  auf  lebende  Prothallien  übergehend,  selten. 

P,  intermediiim  de  By. 

3.  Gattung:     Albuffo  Gray. 

Parasitisch,  Myzel  interzellular,  Haustorien  kuglig-blasenf. 
Konidienträger  keulig,  dicht  zusammenstehend,  unter  der  Epidermis 
gebildet.  Konidien  reihenweise  abgeschnürt,  durch  verquellende 
Zwischenstücke  verbunden,  mit  Schwärmsporen  auskeimend.  Oogo- 
nien an  Seitenästen  terminal,  Antheridien  keulig,  mit  feinem  Schlauch 
ins  Oogon  eindringend.  Oosporen  kuglig,  mit  mehrschichtiger  Mem- 
bran, in  einer  Blase  auskeimend,  in  der  Schwärmsporen  entstehen. 

Auf  vielen  Cruciferen  rein  weiße,  dicke,  meist  sehr  ausgedehnte 
Überzüge  auf  allen  oberirdischen  Teilen  bildend  (weißer  Rost), 
gemein.     (Fig.  84.)  A.    Candida  (Pers.) 

Auf  vielen  Kompositen  gelblich  weiße,  längliche  od.  rundliche 
Lager  bildend,  häufig.  A.  trasropo^onis  (Pers.) 

Auf  Amarantus  blitum  u.  retroflexus  rundliche,  gelblichweiße 
Lager  bildend,  seltner.  A.  bliti  (Biv.  Bernli.) 

Auf  Portulaca  oleracea  u.  sativa  kleine,  gelblichweiße  Pusteln 
bildend,  zerstreut.  A.   portulacac   (DC.) 

Auf  Spergularia  rubra  u.  salina  dicke,  gelbliche  Lager  bildend, 
zerstreut.  A.  lepigoni  de  By. 

4.   Gattung:  Phytophthora  de  By. 

Parasiten.  Haustorien  fädig,  oft  fehlend.  Konidienträger  erst 
un verzweigt,  nach  Bildung  der  1.  Konidie  weiterwachsend  u.  sich 
spärlich  verzweigend.  Konidien  Schwärmer  bildend.  Oosporen  mit 
Keimschlanch  keimend.  Konidienrasen  äußerlich  als  weiße  Fleckchen 
bemerkbar. 


O&mycetes. 


53 


54  Eumycetes. 

Oosporen  bräunlich.  Konidien  zitronenf.,  50 — CO  fi  lg.,  35  /*  br. 
u.  größer.  Auf  vielen  krautartigen  Pflanzen,  namentlich  ihren  Säm- 
lingen, besonders  schädlich  auf  Gewächshauskakteen,  Sämlingen  der 
Waldbäume  in  Pflanzgärten  usw.,  stets  die  Pflanzen  vernichtend, 
häufig.   (Fig.  85.)  F.  cactorum  (Colin  et  Leb.) 

Oosporen  unbekannt.  Konidien  ähnlich,  aber  viel  kleiner,  meist 
27 — 30  /"  lg.,  15 — 20  jW  br.  Auf  Solanum-Arten,  Anthocercis  viscosa 
u.  Schizanthus  G-rahami.  Auf  Kartoffeln  die  gefürchtete  Kartoffel - 
faule  hervorrufend,  in  nassen  Jahren  nicht  selten.    (Fig.  86.) 

P.  infestans  (Mont.) 

5.  Gattung:  Sclerospora  Schroet. 

Parasiten.  Konidienträger  niedrig,  Verzweigungen  kurz  gabelig 
od.  dreiteilig,  erst  an  der  Spitze  des  Trägers  beginnend.  Konidien 
mit  Schwärmsporen  keimend.  Oosporen  mit  der  Oogonwandung 
verwachsend. 

Auf  Setaria-Arten  die  Blütenstände  u.  Blätter  verbildend, 
zerstreut.    (Fig.  87.)  S.  gTamiiiicola  (Sacc.) 

6.  Gattung:  Plasmopara  Schroet. 

Parasiten.  Haustorien  bläschenf.  Konidienträger  büschlig  zu 
den  Spaltöffnungen  hervorbrechend,  rasenbildend,  mit  bäumchenf., 
oft  spärlicher  Verzweigung,  Endästchen  gerade,  meist  abgestutzt. 
Konidien  mit  Scheitelpapille,  schwärmsporenbildend  od.  den  Inhalt 
als  Ganzes   ausstoßend,   woraus   dann   die  Schwärmer  hervorgehen. 

Auf  Anemone -Arten,  Tsopyrum,  Aconitum  napellus  niedrige, 
fleckenf.,  weiße  Rasen   bildend,  nicht  selten.    F.   S.     (Fig.  88.) 

P.  pygmaea  (Unger) 

Auf  Geranium- Arten  schneeweiße,  fleckenf.  Rasen  bildend, 
häufig.     F.    S.  P.  pusilla  (de  By.) 

Auf  den  Kotyledonen  von  Impatius  nolitangere,  die  Unterseite 
überziehend,   selten.    F.  P.   obducens  Schroet. 

Auf  Epilobium  palustre  u.  parvifolium  weiße,  +  große  Rasen 
bildend,  zerstreut.    S.  P.  epilobii  (Rabenh.) 

Auf  Blättern  u.  Früchten  der  Weinstöcke,  größere  u.  hohe, 
weißliche  Rasen  bildend,  oft  häufig  u.  sehr  schädlich.  S.  H.  (Falscher 
Mehltau.)  (Fig.  89.)  P.  viticola  (Berk.  et  Curt.) 

Auf  Umbelliferen  schneeweiße,  niedrige  Rasen  bildend,  häufig. 
F.  S.  H.  P.  iiivea  (Ung.) 

Auf  Rhinantheen  dichte,  weiße,  oft  die  ganze  Blattunterseite 
überziehende  Rasen  bildend,  häufig.    F.  S.         P.  densa  (Rabh.) 

7.  Gattung:  Bremia  Regel. 

Parasiten.  Haustorien  blasen-  od.  keulenf.  Konidienträger 
wiederholt  dichotom  verzweigt,  letzte  Auszweigung  in  eine  schalenf. 
Platte  erweitert,  die  seitlich  einige  Spitzchen  trägt,  an  denen  je  eine 
Konidie  sitzt.    Konidien  mit  Endpapille,  mit  Keimschlauch  keimend. 


Oomycetes.  55 

Auf  Salat,  Cichorien,  Cinerarien  u.  anderen  Gewächshauskompo- 
siten großen  Schaden  stiftend,  zarte,  weiße  Easen  bildend,  häufig. 
(Fig.  90.)  B.  lactucae  Regel 

8.   Gattung:  Peronospora  Corda. 

Parasiten.  Haustorien  meist  fadenf.,  +  verzweigt.  Konidien- 
träger  aus  einfachem  Stamm,  mehrmals  dichotom  verzweigt,  Endäste 
spitz.  Konidien  ohne  Scheitelpapille,  seitlich  mit  Keimschlauch 
keimend.  Oosporen  kuglig,  glatt  od.  skulptiert,  mit  Keimschlauch 
keimend.  Kleine,  meist  weiße  od,  graue  Rasen  bildend,  selten  weit 
ausgedehnt,   meist   auf   der    Blattunterseite   hervorbrechend. 

1.  Membran  der   Oosporen  mit  warzen-  od.  leistenf.   Verdickungen 
besetzt  (Calothecae).  2. 

Membran   der    Oosporen   glatt    od.    höchstens   gefaltet    (Leio- 
thecae).  5. 

2.  Auf  Polypetalen.  3. 

Auf  Sympetalen.  4. 

3.  Auf  Holosteum  umbellatum,  nicht  selten.    F. 

P.    holostei    Casp. 
Auf  Arenaria  serpyllifolia  u.  Moehringia  trinervia,  nicht  selten. 
F.  S.  H.  P.   arenariae  (Berk.) 

Auf    Alsine,    Cerastium,     Honckenya,    Spergula,    Scleranthus, 
Stellaria  (besonders  media),  häufig.    F.   S.   H. 

P.  alsinearum  Casp. 
Auf  Dianthus,  Silene,  Melandryum,  Agrostemma,  nicht  selten. 
F.  S.  H.  P.  dianthi  de  By. 

Auf  Vicia,  Lens,  Pisum,  Lathyrus,  häufig.  F.  S. 

P,  viciae  (Berk.) 
Auf  Linum  catharticum,  selten.    S.  P.  lini  Schroet. 

4.  Auf  Erythraea,  Chlora,  zerstreut.    S.         P.  chlorae  de  By. 

Auf  Myosotis,  Omphalodes,  Symphytum,  Lithospermum,  nicht 
selten.    F.  S.  P.  myosotidis  de  By. 

Auf  Asperugo  procumbens,  selten.    F.   S. 

P.  asperuginis  Schroet. 
Auf  Asperula,   Galium,  Sherardia,  nicht  selten.    F.  S.  H. 

P.  calotheca  de  By. 

5.  Wand   des    Oogons   dick,    mehrschichtig,   nach   der    Reife   nicht 
zusammenfallend  (Parasiticae).  6. 

Wand  des  Oogons  dünn,  zusammenfallend.  7. 

6.  Auf  Corydalis-Arten,  zerstreut.    F. 

P,    corydalis   de    By. 
Auf   Cruciferen,   besonders   Capsella,   oft   mit  Albugo   Candida 
zusammen,  häufig.    F.  S.  (Fig.  91.)  P.  parasitica  (Pers.) 

7.  Auf  Monokotyledonen.    Auf  AUium  cepa  u.  fistulosum,  zerstreut. 

P.  Schleideni  Unger. 
Auf  Polypetalen.  8. 

Auf  Sympetalen.  9. 


56  Eumycetes. 

8.  Auf  Urtica  dioica  u.  urens,  nicht  selten.    F.  S. 

P.  urticae  (Lib.) 
Auf    Chenopodium,    Atriplex,    Spinacia,    häufig, 

P.  effusa  (Grev.) 
Auf  Beta  vulgaris,  zerstreut  u.  schädlich.     S.   (Fig.   92.) 

P.    Schachtii  Fuck. 
Auf  Spergula  arvensis  u.  pentandra,  häufig.    F.  S. 

P.  obovata  Bon. 
Auf  Kanunculus,  Ficaria,  Myosurus,  nicht  selten.    F.  S.  H. 

P.    ficariae    Tul. 
Auf  Eranthis  hiemalis,  selten.    F.  P.  eranthidis  Pass. 

Auf  Papaver,  häufig.    F.  S.  P.  arborescens  (Berk.) 

Auf  Fumaria,  zerstreut.    F.  S.  P.  affinis  Roßmann 

Auf  Chrysosplenium  alternifolium  u.  Saxifraga  granulata,  selten. 
F.  S.  P.  chrysospleiiii  Fuck. 

Auf  Potentilla,   Fragaria,  Alchimilla,   Agrimonia,   Sanguisorba, 
Poterium,    Kubus,    nicht    selten.     F.  S,  H. 

P.  potentillae  de  By. 
Auf  kultivierten  Rosen,  zerstreut.    F.  S.       P.  sparsa  Berk. 
Auf  Trifolium,   Medicago,  Melilotus,   Lotus,   Coronilla,   Ononis, 
nicht  selten.    F.  S.  P.  trifoliorum  de  By. 

Auf  Geranium,  Erodium,  nicht  selten.    S. 

P.  conglomerata  Fuck. 
Auf   Euphorbia-Arten,    zerstreut.    S.    (Fig.  93.) 

P.  euphorbiae  Fuck. 
Auf   Viola- Arten,   selten.     F.    S.  P,   violae   de   By. 

9.  Auf  Anagallis,  Androsace,  Primula  veris,  nicht  selten.    F.  S.  H. 

P.  Candida  Fuck. 
Auf  Valerianella,  zerstreut.  F.  S.  P.  valerianellae  Fuck. 
Auf  Vinca  minor,  selten.     F.  P.  vincae  Schroet. 

Auf  Lamium,  Salvia,  Stachys,  Calamintha,  Thymus,  zerstreut. 
F.  S.  H.  P.   lamii   A.    Braun 

Auf  Veronica- Arten,  häufig.     F.   S.   H.     P.   grisea  Unger 
Auf  Linaria,  Digitalis,  zerstreut.    F.  S,     (Fig.   94.) 

P.  linariae  Fuck. 
Auf  Antirrhinum   orontium,   selten.     S.    H. 

P.  antirrhini  Schroet. 
Auf   Blättern   von   Dipsacus-Arten,   nicht   häufig.     F,   S.    H. 

P.  dipsaci  Tul. 
Auf  den  Blütenköpfen  von  Dipsacus  pilosus,  Knautia,  Succisa, 
nicht    häufig.     S.  P.  violacea  Berk. 

Auf   Phyteuma  spicatum   u.   nigrum,   selten     S. 

P.  phyteumatis  Fuck. 
Auf  Blättern,   Hüllblättern  u.   Stengeln  von  Anthemis,  Matri- 
caria,   Tanacetum,   zerstreut.     F.    S.    H.     (Fig.  95.) 

P.  leptosperma  de  By. 


Zygomycetes.  57 

Auf  den  Blütenköpfen  von  Anthemis,  Chrysanthemum,  Matri- 
caria,    selten.     S.  H.     (Fig.  96.)  P.  radii  de  By. 

II.  Unterklasse:  Zygomycetes. 
I.  Reihe:  Mucorineae. 

Myzel  stets  reich  entwickelt,  verzweigt,  unseptiert,  höchstens 
an  den  Fruchtorganen  mit  Scheidewänden  od.  spärlich  im  Alter 
gekammert.  Sporangien  od.  Konidien  vorhanden.  Geschlechtliche 
Fortpflanzung  durch  Vereinigung  zweier  gleicher  Äste  erfolgend,  die 
Gameten  vereinigen  sich  zur  Zygospore  u.  bleiben  durch  die  Suspen - 
soren  mit  dem  Myzel  verbunden.  Auch  Azygosporen  gebildet.  Chla- 
mydgsporen   u.   sehr   kleine   Myzelkonidien   bisweilen   vorhanden. 

Bestimmungstabelle   der    Familien. 

A.  Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  nur 
durch  Sporangien  (höchstens  Myzel- 
konidien vorhanden). 

a)  Sporangien     mit     Columella.      Zygo- 

sporen  nackt  od.  locker  umhüllt.  1.  Mucoraceae. 

b)  Sporangien    ohne    Columella.     Zygo- 

sporen  mit  dichter  Hülle.  2.  Mortierellaceae. 

B.  Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  durch 
Konidien. 

a)  Konidien  einzeln  entstehend.  3.  Chaetoeladiaceae. 

b)  Konidien  reihenweise  entstehend.  4.  Piptocephalidaeeae. 

1.  Familie:  Mucoraceae. 

Bestimmungstabelle  der   Gattungen. 

A.  Sporangienmembran  gleichmäßig,  zer- 
fließend od.  zerbrechend,  nicht  kutiku- 
larisiert.  Sporangien  nicht  abquellend  od. 
abgeschleudert. 

a)  Sporangien  alle  gleichartig,  vielsporig 
(Mucoreae). 

I.  Myzel  ohne  rhizoidentragende  Aus- 
läufer,    Sporangienträger    einzeln 
am  Myzel  entspringend. 
1.   Sporangienträger     unverzweigt 
od.  verzweigt,  aber  nicht  gabiig. 
Zygosporen    am    Myzel,    nicht 
an    besonderen   Trägern, 
a)  Substrat-       u.       Luftmyzel 
gleich.    Zygosporen  am  Sub- 
stratmyzel. 
§  Sporangienträger        grau 
od.  bräunlich,  meist  weiß, 


58 


Eumycetes. 


matt.  Siispensoren  dornen - 
los. 

■f  Sporangienträger     stets 
mit      Sporangium    ab- 
schließend. 
tl  Sporangienträger   steril 
endigend.      Sporangien 
an  den  Ästen  nickend. 
§§  Sporangienträger  grünlich 
od.    Olivenfarben,    metall- 
glänzend. Suspensoren  mit 
dornigen  Anhängseln. 
ß)  Substratmyzel  farblos,  Luft - 
myzel    braun,     dornig.    Zy- 
gosporen  nur  am  Luft  myzel. 
2.  Sporangienträger  gabiig,  baumf. 
verzweigt.  Zygosporen   an  be- 
sonderen Trägern. 
IL  Myzel  mitrhizoidentragenden  Aus- 
läufern.    Sporangienträger    meist 
büschlig 

1.  Sporangienträger  nur  an  den 
Ausläuferknoten  entstehend. 
Zygosporen  nackt. 

2.  Sporangienträger  auf  dem  Schei- 
tel der  Ausl  auf  erintern  odien 
büschlig  entstehend.  Zygo- 
sporen mit  dorniger  Hülle. 

b)  Sporangien    mit    zerfließender    Mem- 
bran  u.  vielen  Sporen.    Sporangiolen 
mit     nicht     zerfließender     Membran, 
wenigen    Sporen    u.    meist  fehlender 
Columella.   (Thamnidieae.) 
L  Sporangiolen  auf  geraden  Stielen, 
L  Seitenäste  gabiig  verzweigt,  alle 
Äste     mit     Sporangiolen     ab- 
schließend. 
2.  Seitenäste  steril  borstenf.  endi- 
gend, an  ihrer  angeschwollenen 
Mitte    die    wirtelig    gestellten 
Sporangiolen  tragend. 
IL  Sporangiolen  auf  bischofstabf.  ein- 
gekrümmten Ästchen. 
B.  Sporangienmembran  im  oberen  Teil  nicht 
zerfließend     od.     zerbrechend,     sondern 
kutikularisiert,  an  der  Basis  aufquellbar, 


1.  Mucor. 


2e  Circinella. 


8.  Phvcomyces 


•-  «' 


4.  SpiuoUus. 


5.  Sporodinia. 


6.  Rhizopus. 


7.  Absidia. 


8.  Thamiiidium. 


9.  Chaetostvlum. 


10.  Helieostvliim. 


Zygomycetes.  59 

alle    Sporangien    gleichartig,    vielsporig 
(Piloboleae). 

a)  Sporangienträger  schlaff,  oben  nicht 
geschwollen,  Sporangien  unter  Zu- 
rücklassung der  Columella  abquellend.  11,  Pilaira. 

b)  Sporangienträger  steif  aufrecht,  oben 
angeschwollen,  Sporangien  mit  der 
Columella  abgeschleudert.  12.  Pilobolus. 

1.   Gattung:  3Iucor  Micheli. 

Sporangienstiele  einfach  od.  verzweigt,  an  der  Spitze  in  ein 
Sporangium  endigend.  Sporangienwand  zerfließend  od.  zerbrechend. 
Suspensoren  glatt. 

1.  Sporangienträger  unverzweigt,  selten  einmal  eine  gelegentliche 
seitliche  Auszweigung.  2. 

Sporangienträger    traubig    verzweigt,    monopodial.  4. 

Sporangienträger  zymös  verzweigt,  +  sympodial,    wicklig.       5. 

2.  Sporangienstiele  lg.,  jedenfalls  über  1  mm,  Rasen  nicht  rosen- 
rot. 3. 

Sporangienstiele  bis  1  mm  hoch,  Sporangien  kupferfarben. 
Rasen  rosenrot.    Im  Waldboden  häufig.      (Fig.  98.) 

M.  Ramannianus  Möller 

3.  Sporangienwand  sehr  schnell  zerfließend,  wenig  Quellsubstanz  vor- 
handen, Columella  mit  orangegelbem  Inhalt.  Auf  Mist,  sich 
zersetzenden  organischen   Stoffen,   überall  gemein.     (Fig.  97.) 

M.  mucedo  L. 
Sporangienwand  langsam   zerfließend,   viel    Quellsubstanz  vor- 
handen, Columella  farblos.    Auf  Pferdemist,  häufig. 

M.  mueilag'ineus  Bref. 

4.  Verzweigung  rein  traubig,  Seitenäste  stets  kürzer  als  die  Hauptaxe. 
Mit  Chlamydosporen.  Sporangien  gelblich  bis  hellbräunlich.  Auf 
Mist  u.   faulender   Substanz,   überall  häufig.     (Fig.  99.) 

M.  racemosus  Fresen. 
Verzweigung  doldentraubig,  Nebenäste  so  lg.  wie  die  Hauptaxe. 
Sporangien     fast    schwarz.      Auf    Weißbrot,    auch    pathogen   im 
Kaninchen.  M.  pusillus  Lindt 

o.  Columellawandung  ganz  glatt.  6. 

Columellawandung  mit  einigen  geraden  od.  gebogenen  Aus- 
stülpungen. Sporangien  schwarz  od.  dunkelbraun,  feinstachlig. 
Auf  Pferdemist,  Brot,  Kartolleln  usw.,  häufig. 

M.  spinosus  van  Tiegh. 
6.   Rasen  dunkelgrau.    Ältere  zuerst  gebildete  Sporangien  zerfließend, 
jüngere  u.  kleinere  fest.   Auf  Pferdemist  u.  faulen  Kartoffeln,  zer- 
streut. M.  cireinelloides  van  Tiegh. 

Rasen  schwarz.  Alle  Sporangien  nicht  mit  zerfließlicher,  sondern 
zerbrechlicher   Wandung.     Auf   Brot,    Kleister,    zerstreut. 

M.  brevipes  Riess 


60  Eumycetes. 

2.   Gattung:   Circinella  van  Tiegh.  et  Le  Monnier, 

Sporangienträger  weiterwachsend,  steril  an  der  Spitze,  seitlich 
Sporangien  in   verschiedener  Anordnung  tragend,   nickend. 

Sporangien  seitlich  zu  mehreren  doldig  stehend.  Auf  Mist  u. 
Pflanzenteilen,  selten.     (Fig.  100.) 

C.  umbellata  van  Tiegh.  et  Le  Monn. 

3.  Gattung:  Phycomyces  Kunze. 

Sporangienträger  einfach,  dunkelgrün  od.  olivfarben,  metallisch 
stark  glänzend,  sehr  dicht  u.  hoch.    Suspensoren  mit  Dornen. 

Auf  öligen  Substanzen,  auch  auf  Brot,  Mist  usw.,  in  den  Labo- 
ratorien,  nicht  selten.     (Fig.  101.)  P.  nitens   (Agardh) 

4.  Gattung:  Spinellus  van  Tiegh. 

Substratmyzel  farblos,  ohne  Dornen.  Luftmyzel  braun,  filzig, 
mit  kurzen,  dornigen  Ästchen.  Sporangienträger  einfach,  mit  zer- 
fließendem Sporangium  abschließend. 

Luftmyzel  dickfilzig.  Sporangien  schwarz.  Auf  Hutpilzen,  nicht 
selten.    S.  H.  S.  fusiger  (Link) 

5.   Gattung:  Sporodinia  Link. 

Sporangienträger  aufrecht,  mehrfach  gabiig  verzweigt,  Äste  mit 
einem  zerfließenden  Sporangium  endigend.  Zygosporen  stets  vor- 
handen, auf  besonderen,  ebenfalls  gabiig  verzweigten  Trägern.  Azygo- 
sporen   oft   vorhanden. 

Auf  fleischigen    Hutpilzen,   zerstreut.     (Fig.    102.) 

S.   aspergilliis   (Scop.) 

6.   Gattung:  Rhizopus  Ehrenberg. 

Luftmyzel  Ausläufer  bildend  u.  diese  an  den  Knoten  wurzelnd 
u.  hier  meist  ein  Büschel  von  Sporangienträgern  bildend.  Träger 
einfach  od.  höchsten  traubig  verzweigt,  mit  einem  Sporangium 
abschließend.     Zygosporen   nackt. 

Sporen  unregelmäßig  kuglig  od.  br.  eif.,  meist  mit  1 — 2  stumpfen 
Ecken,  gestreift.    Auf  vegetabilischen  Abfällen,  gemein.    (Fig.  103.) 

R.   nigricans   Ehrenb. 

Sporen  kuglig,  ohne  Ecken.  Auf  keimendem  Samen  von  Bohnen, 
Erbsen  u.  Mais.  R.  elegans  Eidam 

7.   Gattung:  Absidia  van  Tiegh. 

Myzel  mit  Ausläufern  wie  bei  vor.  Gatt.  Sporangienträger 
büschlig,  in  der  Mitte  der  Internodien  enstehend.  Zygosporen  von 
braunen  Fäden  eingehüllt. 

Sporangienträger  unter  dem  Sporangium  allmählich  erweitert, 
in  die  kegelf.  Columella  mit  blauschwarzer  Membran  übergehend. 
Auf  Pferdemist,  zerstreut.    (Fig.  104.)      A.  capillata  van  Tiegh. 


Zygomycetes.  61 

8.   Gattung:  Thamiiidium  Link. 

Sporangienträger  mit  großem  Sporangium  abschließend,  unter- 
halb einzelne  od.  quirlig  gestellte  Äste  tragend,  die  mehrfach  gabel- 
teilig  sind  u.  an  den  Enden  kleine  Sporangien  (Sporangiolen)  mit 
wenigen  Sporen  tragend.    Zygosporen  nackt. 

Auf  Pferdemist,  Brot,  Kartoffel,  Pilzen  usw.,  nicht  selten. 
{Fig.  105.)  T.  elegans  Link 

9.  Gattung:  Chaetostylum  van  Tiegh.  et  Le  Monn. 

Sporangienträger  wie  bei  vor.   Gatt.,  aber  die  Seitenäste  steril 
endigend  u.  die  Sporangiolen  quirlig  in  der  Mitte  tragend. 
Auf  Mist,  zerstreut.    (Fig.  106.) 

C.  Fresenii  van  Tiegh.  et  Le  Monn. 

10.   Gattung:  Helicostylum  Corda. 

Sporangienträger  mit  Sporangium  abschließend,  mit  verschieden 
augeordneten  Seitenästen,  die  bischofstabf.  eingekrümmt  sind  u.  am 
Ende  mit  einer  Sporangiole  abschließen. 

Auf  verschiedenen  faulenden  Substraten,  selten.    (Fig.  107.) 

H.  eleg:aiis  Corda 

11.  Gattung:  Pilaira  van  Tiegh. 

Sporangienträger  einzeln,  schlaff.  Sporangienwand  im  oberen 
Teil  schw^arz,  kutikularisiert,  nicht  zerfließend,  im  unteren  farblos, 
zart,  verquellend  u.  damit  das  Sporangium  von  der  Columella  lösend. 
Columella  br.,  knöpf  f. 

Auf   Mist   von   Pflanzenfressern   zerstreut.     (Fig.  108.) 

P.    anomala    (Cesati) 

12.  Gattung:  Pilobolus  Tode. 

Sporangienträger   einfach,    einzeln,    straff   bleibend,   unter  dem 

Sporangium   aufgeschwollen.     Sporangienwand   kutikularisiert,  fest, 
schwarz.     Sporangien    mit    großer    Gewalt    abgeschleudert. 

1.  Sporen   orange   gefärbt.  2. 

Sporen    farblos,    ellipsoidisch,    ca    5 — 10  a    lg.     Auf    Mist    von 
Pflanzenfressern,  häfuig.    (Fig.  109.)    P.  cristallinus  (Wiggers) 

2.  Sporen    kuglig    od.     ellipsoidisch,    12 — 20  f^    lg.      Ebenda,     aber 
seltner.  P.  Kleinii  van  Tiegh. 

Sporen  kuglig,  mit  derber,  zweischichtiger  Membran,   8 — 14  f^ 
im  Durchm.      Auf  Mist,  seltner.  P.  oedipus  Montagne 

2.  Familie:  Mortierellaceae. 

Sporangien  ohne  Columella.  Zygosporen  in  ein  Gewebegehäuse 
eingeschlossen.  Träger  einfach  od.  verzweigt,  mit  Sporangien  ab- 
schließend. 


62  Eumycetes. 

Einzige  Gattung:  Mortierella  Coemans. 

1,  Sporangienträger  verzweigt.  2. 

Sporangienträger  unverzweigt.     Sporangien  weiß.  Sporen  ellip- 
soidisch  6  a*  lg-,  5  /*  br.   Auf  Pferdemist,  nicht  häufig.    (Fig.  110.) 

M.  Rostafinskii  Bref. 

2.  Hauptstamm  mit  Sporangien  abschließend,  Seitenäste  abstehend, 
einzeln  od.  wirtelig,  mit  kleineren  Sporangien  abschließend.  Auf 
Mist,  modernden  Pflanzenteilen  u.  holzigen  Schwämmen,  selten. 

M.  polycephala  Coemans 
Sporangienträger   zymös   verzweigt,   Seitenäste  sich   bogig  ab- 
krümmend u.  dann  senkrecht  aufwachsend,  den  Hauptstamm  über- 
wipfelnd,  das  ganze  kandelaberartig.    Sporen  etwa  kuglig,  ca.  6/^ 
im  Durchm.    Auf  Mist,  modernden  Pflanzen  u.  Hutpilzen,  selten. 

M.  candelabriin  van  Tiegli.  et  Le  Monn. 

3.  Familie:   Chactocladiaceae. 

Konidenträger  verzweigt,  ähnlich  den  Seitenästen  von  Chae- 
tostylum,  meist  rankend.  Konidien  einzeln  an  den  letzten  Spitzchen 
der  Zweige  sitzend.    Zygosporen  nackt. 

Einzige  Gattung:  Chaetoeladium  Fresenius. 

Konidien  kuglig,  6,5 — 10  A^  im  Durchm.  Parasitisch  auf  den 
Trägern  anderer  Mucorineen,  nicht  selten.    (Fig.  111.) 

C.  Jonesii  Fresen. 

In  allen  Teilen  kleiner,  Konidien  nur  2 — 5  i-t  im  Durchm.  Ebenda, 
aber  seltner.  C.  Brefeldi  vanT  iegh.  et  Le  Monn. 

4.  Familie:  Piptocephalidaceae. 

Konidien  träger  einfach  od.  verzweigt.  Konidien  reihenweise 
gebildet.    Zygosporen  nackt. 

Gattung:  Piptocephalis  de  Bary. 

Konidienträger  oben  mehrfach  gabiig,  später  gebräunt  u.  mit 
vielen  Querrändern,  Astenden  mit  einer  etwa  kugligen  Anschwellung, 
an  deren  Höckern  die  Konidienketten  sitzen. 

Konidien  zylindrisch,  4 — 8  ^  lg.,  2 — 4  /*  br.  Parasitisch  auf 
dem  Myzel  von  Mucorineen,  häufig.     (Fig.  112.) 

P.  Freseniana  de  By. 

Gattung:  Syncephalis  van  Tiegh.   et   Le  Monn. 

Konidienträger  einfach  od.  höchstens  einmal  gegabelt,  am  Scheitel 
kantig  od.  kuglig  angeschwollen.  Auf  der  Blase  stehen  Zellen  von 
charakteristischer  Gestalt,  auf  deren  Höckern  je  eine  Konidien- 
kette  sitzt. 

Konidienträger  aufrecht,  höchstens  bis  3  mm  hoch.  Kondinien 
zylindrisch  tonnenf.,  8 — 10  i"  lg-,  6  /<  br.  Auf  Mucorineen  u.  Mist, 
von  da  auf  andere  Substrate  übergehend,  nicht  selten.    (Fig.  113.) 

S.  cordata  van  Tiegh.  et  Le  Monn. 


Zygomycetes.  63 

Konidienträger  aufrecht,  oben  bogenf.  gekrümmt  od.  eingerollt, 
bis  0,2  mm  hoch.  Konidien  spindelf.  od.  ellipsoidisch,  10 — 12  /"  lg., 
4 — Q  fi  br.    Parasitisch  auf  Mucorineen  auf  Mist,  seltner.    (Fig.  114.) 

S.  cornii  van  Tiegh.  et  Le  Monn. 

II.  Reihe:  Entomophtlioriueae. 

Myzel  reich  entwickelt,  schlauchf.,  parasitisch,  später  geteilt. 
Konidien  am  Ende  von  schlauchartigen  Trägern  gebildet  u.  abge- 
schleudert, einzellig  od.  auch  keine  entwickelt.  Zygosporen  durch 
Vereinigung  des  Inhaltes  von  zwei  Zellen  im  Innern  des  Substrates 
gebildet,  häufiger  Azygosporen  vorkommend.  Keimung  durch 
Keimschläuche. 

Bestimmungstabelle    der    G-attungen. 

A.  In  Insekten  lebend. 

a)  Konidienträger  un verzweigt.  Zygo- 
sporen unbekannt,  Azygosporen  vor- 
kommend. 1.  Empnsa. 

b)  Konidienträger      verzweigt.      Zygo- 
sporen u.  Azygosporen  vorkommend.        2.  Entomophthora. 

B.  In  Pflanzen  od.  auf  Mist. 

a)  Myzel    schwach    entwickelt,    in    den 

Zellen.  3.  Completoria. 

b)  Myzel  reich  entwickelt,  nicht  in  den 
Zellen. 

I.  Auf  Pilzen.  4.  Conidiobolus. 

II.  Auf  Mist.  5.  Basidiobolus. 

III.  Auf  Laub  u.  Erde.  6.  Endogene. 

1.  Gattung:  Empusa  Cohn. 

Myzel  im  Innern  von  Insekten,  die  einfachen  Konidienträger 
hervorbrechend.  Konidien  kuglig  od.  eif.,  weit  abfliegend.  Azygo- 
sporen im  Innern,  dickwandig,  braun. 

Auf  der  Stubenfliege,  sie  im  Spätsommer  abtötend.    (Fig.  115.) 

E.  muscae  Cohn 

Bei  Raupen  Epizootieen  erzeugend.  E.  aulicae  Reich. 

Auf    Jassus    sexnotatus.  E.  jassi  Cohn 

Auf  Aphis-Arten.  E.  Fresenii  Nowak. 

2.  Gattung:  Entomophthora  Fresenius. 
Myzel  im  Innern   von  Insekten,   als   Luftmyzel   austretend   u. 
das  Insekt  an  der  Unterlage  befestigend.    Konidienträger  verzweigt. 
Zygo-   od.  Azygosporen  im  Innern  gebildet. 

Auf  Raupen.    (Fig.  116.)  E.  sphaerosperma  Fresen. 

Auf  Mücken  (Chironomus).  E.  conica  Nowak. 

Auf    Aphis-Arten.  E.  aphidis  Hoffm. 


64  Eumycetes. 

3.   Gattung:   Completoria  Lolide. 

Myzel  in  den  Zellen.  Konidienträger  schlauchf.,  die  Zellhaut 
durclibolirend.     Konidien  kuglig.    Dauersporen  in  den  Zellen. 

In  Epidermiszellen  von  Farnprothallien,  nicht  häufig.   (Fig.  117.) 

C.  coinplens  Lohde 

4.  Gattung:  Conidiobolus  Brefeld. 

Myzel  parasitisch.  Konidienträger  einfach,  am  Ende  keulig. 
Zygosporen  durch  leiterf .  Kopulation  von  Myzelfäden  gebildet,  kuglig, 
mit  mehrschichtiger  Membran. 

Auf   Gallertpilzen,   z.  B.   Auricularia,  parasitisch.     (Fig.  118.) 

C.  utriculosus  Bref. 

5.  Gattung:  Basidiobolus  Eidam. 

Myzel  dick,  zuletzt  vielzellig.  Konidienträger  einfach,  am  Ende 
keulig.  Konidien  kuglig  od.  eif.,  mit  dem  keuligen  Ende  des  Trägers 
zusammen  abgeschleudert.  Zygosporen  durch  Kopulation  zweier 
benachbarter   Zellen   entstehend,   kuglig,   dickwandig. 

Auf   Froschmist,   nicht   häufig.     (Fig.  119.) 

B.    ranarum    Eidam 

6.   Gattung:  Endogene  Link. 

Myzel  oberflächlich,  oft  reichlich  als  Luftmyzel  entwickelt,  zu- 
letzt zu  Fk.  mit  lockerer  Binde  verflochten.  Im  Fk.  viele  kuglige 
Sporangien. 

Fk.  flach  gewölbt,  braun.  Zwischen  Lb.  in  Wäldern  besonders 
häufig    auf    Blumentöpfen.     (Fig.  122.)  E.   macrocarpa   Tul. 

Fk.   fast   kuglig,   weißlich.     An   denselben   Standorten   wie   vor. 

E,  pisiformis  Link 

2.  Klasse:  Mycomycetes. 

Myzelfäden  septiert.  Fk.  sehr  mannigfaltig,  dem  Landleben 
ausschließlich  angepaßt.  Geschlechtliche  äußere  Fortpflanzung  fehlt. 
Sporen  in  Schläuchen  od.  Basidien  entstehend. 

3.  Unterklasse:  Ascomycetes. 

Hauptfruktifikation  in  Schläuchen,  oft  als  Nebenfruchtform 
Konidien. 

I.   Keihe:  Hemiascineae. 

Sporangien  noch  nicht  ganz  regelmäßig,  aber  doch  schon  eine 
gewisse   Regelmäßigkeit   zeigend.    Myzel  gut  entwickelt,  septiert. 

Bestimmungstabelle    der    Familien    u.    Gattungen. 

A.  Sporangien  schlauchatrig,  durchwachsend.    Konidien  vorhanden. 

Fam.  Ascoideaceae. 
1.  Ascoidea. 


Ascomycetes.  Q  5 

B.  Sporangien  keglig  od.  ellipsoidiscli,  frei 
stehend  od.  im  Innern  des  Substrates. 
Konidien  fehlend.  Farn.  Protomycetaceae. 

a)  Sporen   regellos  im  Sporangium   ent- 
stehend. 2.  Volkartia. 

b)  Sporen  wandständig  im  ausgetretenen 

Endospor  entstehend,  kopulierend.  3.  Protomyces. 

c)  Wie    Protomyces,    aber    die     Sporen 

nicht  kopulierend.  4.  Protomyeopsis. 

I.  Gattung:  Ascoidea  Brefeld. 

Myzel  oberflächlich,  große  Klumpen  bildend,  dick,  reich  septiert. 
Sporangien  terminal,  wie  bei  Saprolegnia  durchwachsend.  Sporen 
zahlreich,  hutf.,  in  einer  Eanke  entleert.  Konidien  terminal  u.  seit- 
lich ansitzend,  länglich. 

In  Schleimflüssen  von  Rotbuchen  dicke  bräunliche  Massen 
bildend.    S.  Bisher  nur  in  Westfalen  gefunden.    (Fig.  120.) 

A.  rubescens  Bre*.  et  Lindau 

2.  Gattung:  Volkartia  R.  Maire. 

Bildet  auf  den  Blättern  des  Wirtes  grauweiße  Überzüge  und 
verursacht  leichte  Kräuselungen  und  blasige  Auftreibungen.  Fertile 
Hyphen  unter  der  Blattepidermis  ausbildend  u.  kuglige  od.  länglich 
ellipsoidische   Chlamydosporen   erzeugend. 

Auf  Heracleum  sphondylium.    V.  umbelliferarum  (Rostr.) 

3.  Gattung:  Protomyces  Unger. 

Myzel  interzellular,  parasitisch,  mit  Haustorien.  Chlamydo- 
sporen mit  dicker  Wandung  im  Verlauf  der  Fäden  gebildet,  aus- 
keimend in  ein  blasiges  Sporangium,  das  die  Sporen  durch  Zer- 
reißen plötzlich  ausschleudert.  Sporen  regelmäßig  paarweise  kopu- 
lierend. 

Dicke  Schwielen  an  Stengeln,  Blättern  usw.  von  Umbelliferen 
bildend,  besonders  auf  Aegopodium  häufig.    (Fig.  121.) 

P.  macrosporus  Ung. 

Ähnliche   Schwielen   an   Taraxacum   bildend,   seltner. 

P.  pachydermus  v.  Thüm. 

4.  Gattung:  Protomyeopsis  Magnus. 

Wie  Protomyces,  aber  die  Sporen  nicht  kopulierend. 
Grauweiße   Blattschwielen  auf  der   Blattunterseite,   seltener  an 
den  Stengeln  bildend,  im  Hochgebirge  auf  Chrysanthemum. 

P.  leucanthemi  Magnus. 

II.  Reihe:  Exoascineae. 

Myzel  gar  nicht  entwickelt  u.  daher  Zellen  einzeln  od.  reichlich 
entwickelt,  verzweigt.  Schläuche  durch  Umbildung  einer  Zelle  ent- 
stehend od.  einzeln  am  Myzel  od.  in  Lagern. 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.    2.  Aufl.  5 


ß6  Eumycetes. 

Bestimmungstabelle    der    Familien. 

A.  Myzel  fehlend.   Zellen  einzeln  od.  Sproß- 
kolonien     bildend,     Sporenbildung     im 

Innern  einer  vegetativen  Zelle.  Fam.  Saccharomyce- 

B.  Myzel  stets  vorhanden.  taceae. 

a)  Schläuche     einzeln    an    den    Myzel - 

zweigen  entstehend.  Fam.  Endomycetaceae. 

b)  Schläuche  lagerartig   dicht  nebenein- 
ander stehend. 

I.  Saprophytisch  auf  Holz.  Fam.  Ascoeorticiaceae. 

II.  Parasitisch  in  Blättern.  Fam.  Exoascaceae. 

Familie :  Saccharomycetaceae. 

Hefen.  Myzelzellen  einzeln  od.  zu  Sproßkolonien  zusammen- 
hängend. Sporenbildung  im  Innern  einer  Zelle,  nach  vorheriger 
Kopulation  mit  einer  anderen  Zelle  od.  ohne  dieselbe.  Sporen  sehr 
verschieden  gestaltet.  —  Die  Gattungen  lassen  sich  nur  unterscheiden, 
wenn  man  ihre  Sporenbildung  kennt,  die  meist  erst  in  der  Kultur 
erfolgt.  Für  den  Anfänger  genügt  die  Kenntnis  der  Gattung  Sac- 
charomyces  Meyen,  die  Sproßkolonien  besitzt  u.  die  kugligen  od. 
eif.  Sporen  zu  2 — 6  ev.  mit  vorheriger  Kopulation  in  einer  Zelle  bildet. 
Die  Arten  werden  nach  der  Gestalt  der  Zellen  definiert,  außerdem 
werden  zahlreiche  Rassen  bei  den  Arten  unterschieden,  die  durch 
bestimmte  Gärungsprozesse  charakterisiert  sind.  Als  Sammelspezies 
haben  die  Bierhefen  (S.  cerevisiae  Mey.,  Fig.  123),  die  Weinhefen 
(S.  ellipsoideus  Eeeß),  die  Kahmhefen  (S.  mycoderma  Reeß) 
u.  a.  zu  gelten. 

Familie :  Endomycetaceae. 

Myzel  oberflächlich,  schimmelartig.  Schläuche  terminal,  4  bis 
8  sporig.  Sporen  einzellig.  Oft  Chlamydosporen  u.  Konidienketten 
vorhanden. 

1.  Gattung:  Eremascus  Eidam. 

Myzel  schimmelartig.  Schlauch  auf  der  Spitze  von  2  schraubig 
sich  umfassenden  Asten  entstehend.    Sporen  8,  kuglig. 

Auf  Malzextrakt,  nur  einmal  in  Schlesien  gefunden.    (Fig.  124.) 

E.  albus  Eid. 

2.  Gattung:  Endomyees  Reeß. 

Myzel  schimmelartig,  meist  parasitierend.  Schläuche  einzeln 
terminal  an  Seitenästen  gebildet,  4  sporig.  Sporen  einzellig,  hyalin, 
verschieden  gestaltet.   Konidienketten  u.  Chlamydosporen  vorhanden. 

Schneeweiße  Rasen  auf  den  Lamellen  von  Armillaria  mellea 
bildend.    Sporen  hutf.    Zerstreut.    (Fig.  125.)   E.  decipiens  (Tul.) 


Ascomycetes. 


67 


m 


68  Eumycetes. 

Im  Schleimfluß  von  Eichen  dicke  weiße  Polster  bildend.  Sporen 
ellipsoidisch,   warzig.   Bisher  nur  in  Thüringen. 

E.   Magnusii  Ludw. 

Familie :  Ascocortiaceae. 

Vegetatives   Myzel    oberflächlich    zart,    auf   ihm    die    Schläuche 
dicht  nebeneinander  lagerartig  stehend.    Sporen  8,  einzellig,  hyalin. 

Einzige    Gattung:    Ascocorticium    Bref. 

Grauweiß  bis  rötlich,  3 — 6  cm  lg.,  0,5 — 1  cm  br.  Auf  der  Rinde 
von  Kiefernstümpfen,  nicht  häufig.    (Fig.  126.) 

A.  albidum  Bref.  et  v.  Tav. 

Familie  Exoascaceae. 

Myzel  parasitisch,  einjährig  od.  perennierend  u.  dann  hexen - 
besenbildend,  unter  der  Kutikula  od.  der  Epidermis  wachsend. 
Schläuche  aus  Myzelzellen  lagerf.  emporwachsend.  Sporen  4,  6,  8, 
einzellig,  hyalin,  oft  im  Schlauch  schon  hefenartig  sprossend. 

Bestimmungstabelle   der    Gattungen. 

A.  Das  ganze  subkutikulare  Myzel  fast  rest- 
los in  Schläuche  sich  umwandelnd.  1,  Taphrina, 

B.  Nur  die  Enden  des  interzellularen  Myzels 

zu  Schläuchen  sich  umwandelnd.  2.  Magnusiella, 

1.  Gattung:  Taphrina  Fr. 

Schläuche  die  Kutikula  durchbrechend  u.  ein  freistehendes 
Lager  bildend.  Häufig  Verbiegungen  u.  Ausbeulungen  der  Blätter 
od.  Hexenbesen  an  Zweigen  erzeugend. 

1.  Auf  Farnen  (Unterg.  Taphrinopsis).  2. 

Auf  höheren  Pflanzen.  3. 

2.  Blattflecken    auf   Aspidium   thelypteris    bildend,    selten. 

T.  lutescens  Rostr. 
Blattflecken   auf  Aspidium  spinulosum  bildend,  selten. 

T.  filicina  Rostr. 

3.  Auf  Julifloren   (Unterg.   Eutaphrina).  4. 

Auf  Rosaceen  (Unterg.   Euexoascus).  12. 

4.  Auf  Salicaceen.  5. 

Auf  Betulaceen.  7. 

Auf  Fagaceen.    Auf  Quercus-Arten  graue  od.  bläuliche  Blatt- 
flecken erzeugend,  selten.  T.  coerulescens  Tul. 

5.  Auf  den  Blättern  von  Populius  nigra,  pyramidalis  u.  a.  blasige, 
auf  der  konkaven  Unterseite  gelb  gefärbte  Auftreibungen  verur- 
sachend,   nicht    selten.     (Fig.  127.)  T.  aurea  (Pers.) 

Auf  den  Fruchtknoten  von  Populus -Arten.  6. 

6.  Auf  P.  tremula,  häufig.  T.  Johansoni  Sadeb. 

Auf  P.  alba,  nicht  selten.  T.  rhizophora  Johans. 


Ascomycetes.  69 

7.  Auf  Betula.  8. 

Auf  Alnus.  10. 

Auf    Carpinus,    hexenbesen bildend,    zerstreut. 

T.  carpini   Rostr. 

8.  Hexenbesen  bildend.  9. 

Blattflecken   bei   Betula-Arten   verursachend,   nicht   selten. 

T.  betulae  (Fuck.) 

9.  Schläuche  oben  +  abgerundet.    Auf  B.  pubescens  u.  carpathica, 
zerstreut.  T.  betulina  Rostr. 

Schläuche   oben   rechteckig.     Auf   B.   verrucosa,   zerstreut. 

T.  turgida  Sadeb. 

10.  Auf  den  Blättern  von  Alnus  incana  graue  Überzüge  erzeugend 
u.  hexenbesenbildend,  nicht  selten.         T.  epiphylla  Sadeb. 

Auf  den  Blättern  von  A.  glutinosa.  11. 

Auf  den  Zapfenschuppen  von  A.  incana  u.  glutinosa  Defor- 
mationen erzeugend,  zerstreut.         T.  alni  incaiiae   (Kühn) 

11.  Blatttlecken  rundlich,  gelblich  od.  weiß.  Stielzellen  der  Schläuche 
zwischen  die  Epidermiszellen  nicht  eingesenkt,  Schläuche  41  bis 
55  .«  lg.    Zerstreut.  T.  Sadebeckii  Johans. 

Blattflecken  gi-auweiß,  ausgedehnt  auf  den  vergTößerten  Blät- 
tern. Stielzellen  zwischen  die  Epidermiszellen  eingesenkt, 
Schläuche  31—37  /^  lg.    Zerstreut.    (Fig.   128.) 

T.  Tosquinetii   (Westend.) 

12.  Auf  Crataegus  od.  Pirus.  13. 

Auf  Prunus  od.   Persica.  14. 

Auf  Potentilla  silvestris  Flecken  u.  Anschwellungen  der  Achse 
u.  der  Blätter  erzeugend,  selten.  T.  potentillae  (Farl.) 

13.  Auf  Crataegus  oxyacantha  u.  monogyna  an  den  Blättern  Flecken 
u.  Verkrümmungen  erzeugend,  zerstreut. 

T.  crataegi  Sadeb. 
Auf   Pirus    communis   u.   japonica   blasige   Auftreibungen   an 
den  Blättern  verursachend,  zerstreut. 

T.  buUata  (Berk.  et  Br.) 

14.  Auf  den  Blättern.  15. 

Auf  den  Früchten.  17. 

15.  Auf  Persica  vulgaris,  seltner  auch  Amygdalus  Blattkräuselungen 
verursachend,  nicht  selten,  T.  deformaus  (Berk.) 

Auf  Prunus-Arten  auf  Blättern  u.  hexenbesenbildend.         16. 

16.  Auf  Prunus  insititia  u.  domestica  graubereifte  Blattflecken 
unterseits  verursachend  u.   Hexenbesen,   zerstreut. 

T.  insititiae  (Sadeb.) 
Auf  Prunus   cerasus  u.   avium  Blattdeformationen  u.  hexen- 
besenbildend,   zerstreut.  T.  cerasi  (Fuck.) 

17.  Deformationen  der  Früchte  (Narrentaschen)  bei  P.  domestica 
u.   padus   verursachend,  häufig.  T.  pruni  Tul. 

Narrentaschen  bei  P.  spinosa  u.  insititia  erzeugend,  zerstreut. 

T.  Rostrupiana  (Sadeb.) 


70  Eumycetes. 

2.  Gattung:  Mag-nusiella  Sadeb. 

Schläiiclie  unmittelbar  an  den  Enden  der  Myzelzweige,  meist 
zwißclien  den  Epidermiszellen  gebildet,  vorher  kein  schlauchbildendes 
Gewebe  entstehend. 

Sporen  ellipsoidisch,  7 — 8  X  4  ^w.  Auf  Potentilla  silvestris,  zer- 
streut.   F.  S. 

M.  potentillae  (Farlow) 

III.  Reihe:  Plectascineae. 

Fk.  meist  ±  kuglig,  klein  od.  groß,  von  einer  aus  lockeren  Fäden 
gebildeten  od.  festen  Hülle  (Peridie)  umgeben,  die  unregelmäßig 
aufreißt.  Schläuche  an  den  die  Fk.  ausfüllenden  Fäden  an  Seiten- 
zweigen ganz  unregelmäßig  entstehend,  meist  +  kuglig,  die  Sporen 
später  meist  pulverig. 

Bestimmungstabelle   der   Familien. 

A.  Peridie  nur  aus  wenigen  lockeren  Fäden 
bestehend,  daher  die  Schläuche  durch- 
scheinend. 1.  Gymnoascaceae. 

B.  Peridie  fest,  geschlossen. 

a)  Fk.  oberirdisch. 

I.  Fk.  ungestielt,  klein.  2.  Aspergillaceae. 

II.  Fk.  gestielt,  viel  größer.  3.  Onygenaceae. 

b)  Fk.  unterirdisch. 

I.  Peridie  nach  dem  Innern  scharf  ab- 
gesetzt. Sporen  bei  der  Reife  pul- 
verig. 4.  Elaphomycetaceae. 
II.  Peridie  nach  innen  nicht  scharf  ab- 
gesetzt, in  das  schlauchbildende 
Gewebe  übergehend.  Sporen  bei 
der  Reife  nicht  pulverig.  5.  Terfeziaceae. 

1.  Familie:  Gymnoascaceae. 

Peridie  locker,  fädig.  Schläuche  das  ganze  Innere  des  Fk.  aus- 
füllend, kuglig,  8  sporig. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Fäden  der  Peridie  dünn,  gleichartig. 

a)  Sporen  farblos  od.  lebhaft  gefärbt.  1.  Arachniotus. 

b)  Sporen  braun.  2.  Amauroascus. 

B.  Peridie  aus  dickwandigen  Fäden  be- 
stehend, die  verbunden  u.  an  den  End- 
auszweigungen  besonders  gestaltet  sind, 
a)  Äste  der  Peridienfäden  in  Zacken  od. 

Stacheln  auslaufend.  3.  Gymnoascus. 


Ascomycetes.  7 1 

b)  Äste  spiralig  eingerollt.  4.  Myxotrichum. 

c)  Äste  kammf.  5.  Ctenomyces. 

1.  Gattung:  Arachniotus  Schroeter. 

Fk.  kuglig.  Peridie  aus  feinen,  spinnewebartigen  Fäden  ver- 
webt. 

Fk.  weiß,  bis  2  mm  br.  Sporen  hyalin.  Auf  Mist  u.  faulenden 
organischen  Substanzen,  selten.  D.  candidus  (Eid.) 

Fk.l  mm  br.  Fk.  u.  Sporen  goldgelb.  Auf  faulenden  Vege- 
tabilien,   selten.  A.   aureus  (Eid.) 

2.  Gattung:  Amauroascus  Schroeter. 

Fk.  u.  Peridie  wie  bei  vor.  Gatt.  Sporen  braun.  Auf  altem 
Mist,  selten.  A.  niger  Schroet. 

3.  Gattung:  Gymnoaseus  Baranetzky. 

Fk.  kuglig.  Peridie  aus  dickeren  Fäden  gebildet,  die  am  Ende 
od.  an  den  Zweigen  in  Haken  ausgehen. 

Fk.  gelb  bis  orangebräunlich,  bis  0,5  mm  br.  Auf  Mist,  zerstreut. 
(Fig.  129.)  G.  Reessii  Bar. 

4.  Gattung:  Myxotrichum    Kunze. 

Fk.   kuglig.     Enden   der   Peridienfäden  spiralig  gerollt. 
Fk.  gelb  bis  orange,  bis  0,7  mm  br.     Auf  Mist,    selten. 

M.   uncinatum   (Eid.) 
Fk.  graugrün,  ca  1  mm  br.    Auf  faulendem  Papier,  Pappe,  nicht 
selten.    (Fig.  130.)  M.  chartarum  Kze. 

5.  Gattung:  Ctenomyces  Eidam. 

Fk.  kuglig.  Peridienäste  teils  in  kammartige  Anhängsel  aus- 
laufend, teils  schraubig  gerollt. 

Auf  faulenden  Federn,  einmal  gefunden.     (Fig.  131.) 

C.  serratus  Eid. 

2.  Familie:  Aspergillaceae. 

Fk.  klein,  oberirdisch,  ungestielt.  Peridie  fest,  häutig  bis  fleischig, 
unregelmäßig  zerfallend  bei  der  Reife.    Sporen  einzellig. 

A.  Fk.  mit  zottiger  Bekleidung.  1.  Cephalotheca. 

B.  Fk.  kahl. 

a)  Sporen  ohne  Stacheln. 

I.  Konidien   in    Ketten   entstehend, 
außerdem    Büchsenkonidien    vor- 
handen. 2.  Thielavla. 
II.  Konidienträger  mit  blasiger  End- 
anschwellung, auf  der  einfache  od. 


72  Eumycetes. 

verzweigte  Sterigmen  stehen,  die 
Sporenketten  bilden.  3.  Aspergillus. 

IIL  Konidien träger  pinselig  verzweigt, 
an  den  Endästen  Ketten  von 
Konidien.  4.  Penieilliuin. 

b)  Sporen  mit  einzelnen  langen,  feinen 

Stacheln  besetzt.  5.  Amylocarpus. 

1.  Gattung:  Cephalotheca  Fuckel. 

Fk.  kuglig.     Peridie  +  kohlig.    Sporen  braun. 

Fk.  mit  schwefelgelben  Zotten  besetzt.  Auf  faulenden  eichenen 
Brettern,    selten.  C.  sulfurea  Fuck. 

Fk.  mit  krausen,  verzweigten,  schwarzen  Haaren  bedeckt.  Auf 
faulem    Holz,    selten.  C.  trabea  Fuck. 

2.  Gattung:  Thielavia  Zopf. 

Fk.  kuglig,  braun.  Schläuche  mit  8  braunen  Sporen.  Konidien 
in  kurzen  Ketten,  in  die  eckigen  schwarzen  Sporen  zerbrechend, 
daneben  farblose  Büchsen,  in  denen  längliche,  hyaline  Sporen  ent- 
stehen. 

An  Wurzeln  von  Leguminosen  parasitisch,  auch  an  anderen 
Pflanzen,  besonders  Topfpflanzen  in  Gewächshäusern,  nicht  selten. 
(Fig.  132.)  T.  basicola  Zopf 

3.  Gattung:  Aspergillus  Micheli. 

Fk.  mit  zelliger  Peridie.  Schläuche  8  sporig.  Nur  von  wenigen 
Arten  sind  Fk.  bekannt,  von  den  meisten  nur  die  Konidienträger, 
die  uns  hier  nicht  angehen.    Viele  bilden  statt  der  Fk,   Sklerotien. 

Fk.  ohne  Blasenhülle,  schwefelgelb,  bis  90  n  br.  Sterigmen  der 
Konidienträger  un verzweigt.  Sporen  linsenf.,  am  Rande  mit  einer 
Rinne,  8 — 10  f^  br.  Auf  allen  möglichen  faulenden  Substanzen, 
Konidienrasen  grau-  bis  olivengrün,  gemein,  die  Fk.  nicht  so  häufig. 
(Fig.  133.)  A.  glaucus  (L.) 

Fk.  mit  Blasenhülle.  Sterigmen  verzweigt.  Fk.  schwarz,  bis 
0,3  mm  im  Durchm.  Auf  Hummelnestern,  oft  spontan  auf  allen 
möglichen  Substraten  in  der  Kultur  auftretend,  nicht  selten. 

A.  iiidulars  (Eid.) 

4.  Gattung:  Penieillium  Link. 

Fk.  in  Sklerotien  od.  frei  gebildet.  Schläuche  mit  4 — 8  rund- 
ichen    Sporen. 

Fk.  in  Sklerotien  entstehend,  äußerst  selten.  Gemein  dagegen 
auf  allen  möglichen  Substraten  die  blaugrünen  Konidienrasen. 
(Fig.  134.)  F.  crustaceum  (L.) 

Fk.  frei  entstehend,  gelb  bis  orange.  Konidienrasen  graugrün 
bis  graubraun.    Auf  organischen  Substanzen,  selten. 

P.  luteum  Zuk. 


Ascomycetes.  73 

5.   Gattung:  Amylocarpus  Currey. 
Fk.    kuglig,    blaßgelb.     Sporen    kuglig,    hyalin,    mit    einzelnen, 
langen,  feinen  Stacheln  besetzt. 

Auf  faulem  Holz  an  der  Meeresküste,  sehr  selten.    (Fig.  135.) 

A.  eucephaloides  Currey 

3.  Familie:  Onygenaceae. 

Fk.  kopfig,  +lg.  gestielt.  Peridie  bei  der  Reife  sich  lappig 
öffnend  od.  ringf.  sich  ablösend.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  einzellig, 
hyalin,  glatt. 

Einzige  Gattung:  Onygena  Persoon. 

Fk.  hell-  bis  rotbraun,  auf  faulenden  Hufen  od.  seltener  Hörnern 
von  Ziegen,  Schafen,   Rindern,  zerstreut.     (Fig.  136.) 

0.  equina  (Willd.) 
Fk.  hellbraun,  auf  faulenden  Federn,  Gewölle,  Haaren,  zerstreut. 

0.  corvina  Alb.  et  Schw. 

4.  Familie:  Elaphomycetaceae. 

Fk.  unterirdisch,  groß,  knollig.  Peridie  dick,  nach  innen  scharf 
abgesetzt.  Schläuche  regellos  verteilt  od.  zu  größeren  Gruppen 
angeordnet,  die  durch  radial  verlaufende,  sterile  Adern  getrennt 
werden.  Sporen  bei  der  Reife  pulverig,  zu  2 — 4  im  Schlauch,  dick- 
wandig, kuglig,  schwarz. 

Einzige  Gattung:  Elaphomyces  Nees. 

Fk.  gelb-  bis  rötlichbraun,  innen  von  netzig  anastomosierenden 
sterilen   Adern   durchzogen.     In  Lb.-,   seltener   Ndwäldern,   häufig. 

E.  variegatus  Vitt. 

Fk.  ebenso,  aber  innen  nicht  geädert,  sondern  gleichmäßig. 
Ebenda.     (Hirschtrüffel.)     (Fig.  137.)  E.    cervinus  (Pers.) 

5.  Familie:  Terfeziaceae. 

Fk.  unterirdisch,  groß,  knollig.  Peridie  nach  innen  nicht  scharf 
abgesetzt.  Schläuche  gleichmäßig  od.  in  bandf.  Anordnung  ver- 
teilt.   Sporen  bei  der  Reife  nicht  pulverig,  kuglig,  stachlig  od.  netzig. 

Bestimmungstabelle  der   Gattungen. 

A.  Fk.    im    Innern    ohne     sterile     Adern, 

Schläuche  gleichmäßig  verteilt.  1.  Hydnobolites. 

B.  Fk.  im  Innern  mit  sterilen  Zonen, 
Schläuche  in  gewundenen  Bändern  ste- 
hend. 2.  Choiromyces. 


74  Eumycetes. 

1.  Gattung:  Hydnobolites  Tulasne. 

Fk.  mit  Höckern  u.  Wülsten  zwischen  denen  Gänge  in  das 
Innere  gehen. 

Fk.  1,5  cm  im  Durchm.,  weißlich,  od.  gelblich.  In  Lbwäldern, 
zerstreut.    (Fig.  138.)  H.  cerebriformis  Tul. 

2.  Gattung:  Choiromyces  Vittadini. 

Fk.  unregelmäßig  knollig,  glatt,  bis  faustgroß,  hell  gelbbraun. 
In  Lb.-  u.  Ndwäldern,  stellenweise  nicht  selten.    Eßbar.    (Fig.  139.) 

Co  maeandriformis  Vitt. 

IV.  Keihe:  Pyrenomycetes. 

Fk.  kuglig  od.  flaschenf.,  geschlossen  od.  sich  an  einem  Punkte 
öffnend.    Schläuche  am  Grunde  des  Fk.  entstehend. 

1.  Unterreihe:  Perisporiineae, 
Gehäuse  kuglig,  nicht  mit  Loch  sich  öffnend,  sondern  die  Sporen 
durch   Verwitterung  od.  unregelmäßigen   Zerfall  des   Gehäuses  frei 
werdend  od.  Gehäuse  flach  schildf.  u.  dann  am  Scheitel  mit  Loch  sich 
öffnend. 

Bestimmungstabelle  der  Familien  und   Gattungen. 

A.  Gehäuse  kuglig,  allseitig  geschlossen, 
a)  Luftmyzel    weiß.     Gehäuse    schwarz, 
mit  irgendwelchen  Anhängseln.   Para- 
siten. Nebenfruchtformen.  Oidium^).       Fam.  Erysiphaceae. 
I.  Fk.     nur     einen     Schlauch     ent- 
haltend. 

1.  Anhängsel  fädig,  am  Ende  stets 

ungeteilt.  1.  Sphaerotheca. 

2.  Anhängsel    am    Ende    wieder- 
holt dichotom  verzweigt.  2,  Podosphaera. 

II.  Fk.  stets  mehrere  Schläuche  ent- 
haltend. 

1.  Anhängsel    an  der  Spitze  nie- 
mals spiralig  eingerollt, 
o)  Anhängsel  ganz  unverzweigt 
od.  unregelmäßig  verzweigt. 
§  Anhängsel         myzelartig, 
kriechend,       nicht       starr 
abstehend,    nicht    od.  un- 
regelmäßig verzweigt.  3.  Erysiphe. 
§§  Anhängsel      starr     abste- 
hend, grade,  unverzweigt.     4.  Phyllactinia. 

1)  Auf  kurzem,  aufrechtem  Stiel  steht  eine  Reihe  eif.  Sporen. 


Ascomycetes.  75 

ß)  Anhängsel  am  Ende  mehr- 
fach dichotom  verzweigt.  5.  Microsphaera. 
2.  Anhängsel  an  der  Spitze  +  spi- 
ralig eingerollt.  6.  Uncinula. 
b)  Luftmyzel    schwarz.      G-ehäuse    ohne 

Anhängsel,  schwarz.  Farn.  Perisporiaceae. 

I.  Sporen  einzellig. 

1.  Fk.  einzeln  stehend.  7.  Anixia.         y^'^ 

2.  Fk.  am  Rande  eines  behaarten  /^^^  Q^l^ '  1^ 
Stromas  stehend,  auf  Blättern.     8.  Lasiobotrvs. 

II.  Sporen  zweizeilig. 

1.  Luftmyzel  sehr  kräftig  ausge- 
bildet, auf  Blättern.  9.  Dimerosporiiim,?  ^  A  ^ 

2.  Luftmyzel  fehlend.    Auf  toten  "^-:- 
Wurzeln.                                          10.  Zopfia. 

III.  Sporen  mehrzellig. 

1.  Luftmyzel  fehlend,  Sporen  vier- 
zellig.  11.  Perisporium. 

2.  Luftmyzel     sehr     stark      ent- 
wickelt, Sporen  mauerf.  12.  Capnodium. 

B.  Gehäuse  schildf.,  nur  die  obere  Hälfte 
deutlich  ausgebildet,  am  Scheitel  mit 
Loch  sich  öffnend.  Farn.  Microthyriaceae. 

a)  Sporen  zweizeilig. 

I.  Sporen  hyalin.  13.  Microthyrium. 

II.  Sporen  braun.  14.  Asterina. 

b)  Sporen  vierzellig.  15.  Micropeltis. 

1.  Gattung:  Sphaerotheca  Lev. 

Luitmyzel  weiß,  Überzüge  bildend,  mit  kleinen  Haustorien  ein- 
dringend.  Gehäuse  dunkel,  einschichtig,  mit  langen,  gebogenen, 
meist  einfachen  Anhängseln.  Schlauch  groß,  einzeln,  4 — 8  sporig. 
Sporen  hyalin,  einzellig.    Parasiten. 

Auf  Hopfen,  aber  auch  auf  Rosaceen,  Kompositen,  Dipsacaceen, 
Epilobium,   Geranium,   Viola  usw.,  häufig.     (Fig.  140.) 

S.  humuli  (DC.) 
Auf  Rosen  schädlich  (Rosenmehltau),  häufig. 

S.   pannosa  (Wallr.) 
Auf  Stachelbeeren    die  jungen  Triebe  u.   Früchte  vernichtend 
(Stachelbeermehltau),  in  Deutschland  eingewandert. 

S.  mors  uvae  (Schwein.) 

2.  Gattung:  Podosphaera  Kunze. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  die  Anhängsel  aufrecht,  am  oberen  Teil 
des  Gehäuses  sitzend,  an  der  Spitze  mehrfach  regelmäßig  gabel- 
teilig. 


76  Eumycetes.. 

Auf  Prunus,  Crataegus,  Spiraea,  Vaccinium,  häufig.    (Fig.  141.) 

P.  oxyacanthae  (DC.) 
Auf  Apfelbäumen  an  jungen  Trieben,  nicht  häufig 

P.  leucotricha  (Ell.  et  Ev.) 

3.  Gattung:  Erysiphe  Hedw. 

Luftmyzel  wie  bei  vor.  Gatt.  Anhängsel  im  Grunde  od.  etwa 
in  der  Mitte  des  Gehäuses  entspringend,  myzelartig,  wenig  od.  nicht 
verzweigt.  Schläuche  zu  mehreren  im  Fk.,  2 — 8  sporig,  Sporen  ein- 
zellig, hyalin. 

1.  Anhängsel  am   Grunde  des   Gehäuses  entspringend  u.   mit   dem 
Myzel  +  verwebt.  2. 

Anhängsel  mehr  in  der  Mitte  entspringend,  mit  dem  Myzel  sich 
nicht  verwebend,  höchstens  sich  miteinander  flockig  verklebend.  4. 

2.  Fk.  in  ein  wolliges  Myzel  +  eingesenkt.     Nur  auf  Gräsern  vor- 
kommend, gemein.  E.  graminis  DC. 

Fk.  nicht  in  ein  wolliges  Myzel  eingesenkt.    Nur  auf  Dikotyle- 
donen.  3. 

3.  Auf  Pflanzen  der  verschiedensten  Familien.   Schläuche  3 — 8  sporig. 
Häufig.      (Fig.  142.)  E.  polygoni  DC. 

Auf  Labiaten.    Schläuche  2  sporig.    Häufig. 

E.   galeopsidis  DC. 
Auf   Kompositen.     Schläuche   2   sporig.     Häufig. 

E.  cichoriacearum  DC. 

4.  Anhängsel  vollständig  braun.    Auf  Cornus  sanguinea,  zerstreut. 

E.  tortilis   (WaUr.) 
Anhängsel  ganz  od.  im  oberen  Teil  farblos.  5. 

5.  Auf  Caragana  arborescens,  zerstreut.  E.  caraganae   (Magn.) 

Auf  Astragalus  glycyphyllos  u.   cicer,  zerstreut. 

E.  astragali  (DC.) 
Auf  Vicia  silvatica  u.  cassubica,  selten. 

E.  Bäumleri   (Magn.) 
Auf  Evonymus  europaea  u.   verrucosa,   selten. 

E.  evonymi  (DC.) 

4.  Gattung:  Phyllactinia  Lev. 

Gehäuse  an  der  Basis  mit  mehreren  graden,  unverzweigten, 
strahlig  abstehenden,  am  Grunde  plattenf.  erweiterten  Anhängseln. 
Sonst  wie  vor.  Gatt. 

Auf  den  Blättern  von  Stauchern,  Bäumen  z.  B.  Corylus,  Carpinus, 
Quercus,  Fagus,  Betula,  Alnus,  Fraxinus,  Berberis,  Hippophae,  nicht 
selten.     (Fig.    143.)  P.    corylea  (Pers.) 

5.  Gattung:  Microsphaera  Lev. 

Anhängsel  von  der  Mitte  bis  zur  Spitze  des  Gehäuses  entspringend, 
aufrecht  od.  strahlig  abstehend  od.  niederliegend,  an  der  Spitze  mehr- 


Ascomycetes.  77 

facli  gabelteilig,  die  kurzen  Endäste  plattig  verbreitert.   Scliläuclie  zu 
mehreren  im  Fk.,  mit  2 — 8  hyalinen,  einzelligen  Sporen. 
Auf  Berberis  vulgaris,  zerstreut.     (Fig.    144.) 

M.    berberidis    (DC.) 
Auf  Eibes  grossularia,  hcäufig.  M.  grossulariae  (Wallr.) 

Auf    Lycium-Arten,    zerstreut.  M.    Mougeotii    Lev. 

Auf  Alnus,  Lonicera,  Ehamnus,  Viburnum,  Betula,  Syringa  u.  a., 
nicht    selten.    (Auf  Quercus -Arten  form,   quercina  Neg.). 

M.  alni  (DC.) 

6.  Gattung:  Uncinula  Lev. 
Anhängsel   einfach  od.  am  Ende  2 — 3  gabiig,   stets  die  Enden 

+  spiralig   eingerollt.    Sonst  wie  vor.   Gatt. 

Auf   Salix   u.   Populus,   nicht   selten.  U.   Salicis   (DC.) 

Auf  Ulmus  montana,   u.  campestris,  selten. 

U.  clandestina  (Biv.) 
Auf   Prunus- Arten,   nicht   selten.  U.   prunastri   (DC) 

Auf    Acer-Arten,    häufig.     (Fig.  145.)  U.  aceris  (DC.) 

Auf  Vitis.   Die  Oidienform  0.  Tuckeri  häufig,  Fk.  nur  sehr  selten 

beobachtet.  U.  necator  (Schwein.) 

7.   Gattung:  Anixia  Hoffm. 
Fk.    frei    oberflächlich,    nur    mit    Haftfasern    befestigt,    kuglig. 
Schläuche  mit   8  kugligen,  hyalinen  Sporen. 

Auf  faulem  Kiefernholz,  an  feuchten  Wänden,  selten.    (Fig.  146.) 

A.  parietina  (Schrad.) 

8.  Gattung:  Lasiobotrys  Kunze. 

Fk.  am  Eande  eines  flachen,  dünnen,  schwarzen,  behaarten 
Stromas.  Schläuche  zylindrisch  mit  8  einzelligen,  ellipsoidischen 
grünlichen  Sporen. 

Auf  Blättern  von  Lonicera-Arten,  selten.     (Fig.  147.) 

L.  lonicerae  (Kunze) 

9.  Gattung:  Dimerosporium  Fuckel. 

Luftmyzel  braun,  kräftig  entwickelt,  mit  über  Kreuz  vierzelligen 
Konidien  an  den  Ästen.  Fk.  eingesenkt  im  Myzel.  Schläuche  ellipso- 
idisch,  mit  8  zweizeiligen,  hyalinen  Sporen. 

Auf  Blättern  von  Ligustrum  vulgare  im  südlichsten  Teil  des  Ge- 
bietes.    (Fig.  148.)  D.  pulchrum  Sacc. 

10.  Gattung:  Zopfia  Eabenh. 

Fk.  oberflächlich,  kuglig  niedergedrückt,  Schläuche  groß,  sackf., 
mit   4 — 8  zweizeiligen,   beidendig  spitzen,   schwarzbraunen   Sporen. 

Auf  faulenden,  in  Haufen  liegenden  Spargelwurzeln,  selten. 
(Fig.  149.)  Z.  rhizophila  Eabenh. 


78  Eumycetes, 

11.   Gattung:  Perisporium  Fries. 

Fk.  oberfläclilicli,  lose  angeheftet,  kuglig.  Schläuche  keulig  mit 
länglich  zylindrischen,  4  zelligen,  schwarzbraunen,  in  die  Teilzellen 
zerfallende  Sporen. 

Auf  Stroh,  Mist,  Stricken  u.  anderen  Abfallstoffen,  nicht  selten 

P.   vulgare   Corda 

12.  Gattung :  Capnodium  Mont. 

Luftmyzel  feste  schwarze  Überzüge  bildend  (Eußtau).  Neben- 
fruchtformen  häufig  u.  sehr  mannigfach  (Konidien  von  verschiedener 
Gestalt,  Coremien,  Pykniden).  Fk.  sehr  selten,  etwas  keulig.  Sporen 
mauerf.  geteilt,  braun. 

Auf  den  verschiedensten  Bäumen  u.  Sträuchern  als  Rußtau  die 
Blätter  überziehend.     (Fig.  150.)  €.  salicinum   (Pers.) 

13.  Gattung:  Microthyrium  Desm. 

Luftmyzel  fehlt.  Fk.  flach  schildf.,  am  Rande  etwas  fasrig. 
Gehäuse  häutig,  mit  Öffnung  am  Scheitel.  Sporen  länglich,  zweizeilig, 
hyalin. 

Auf  Pteridium  aquilinum,   seltener  Aspidium  filix  mas,  selten. 

M.  litigiosum  Sacc. 
Auf  faulenden   Nadeln,   selten.  M.  pinastri  Fuck. 

Auf  welken  Blättern  von  Betula,   Carpinus,  selten.    (Fig.  151.) 

M.  microscopicum  Desm. 
Auf  Stengeln  von  Cytisus  u.  Genista,  selten.  M.  cytisi  Fuck. 

14.   Gattung:  Asterina  Lev. 

Wie  vor.  Gatt.,  Gehäuse  sich  sternf.  öffnend.  Sporen  8,  zwei- 
zeilig, braun. 

Auf  Veronica  officinalis,  selten.  A.  veronicae  (Libert) 

15.   Gattung:  Micropeltis  Mont. 

Wie  Microthyrium.     Sporen  spindelf.,  hyalin,   4  zellig. 
Auf   Pirola  rotundifolia  im   südöstlichen  Alpengebiet, 

M.  carniolica  Rehm 

2.  Unterreihe:  Mi/pocreineae, 

Myzel  im  Substrat  od.  oberflächlich,  ein  +  ausgedehntes  Luft- 
myzel  bildend  od.  zu  einem  Stroma  sich  verflechtend.  Fk.  frei,  kuglig 
od.  flaschenf.,  od.  im  Luftmyzel  od.  Stroma  eingesenkt.  Gehäuse 
meist  weich  lederig,  fleischig,  od.  häutig,  nie  schwarz,  stets  anders  ge  • 
färbt  (außer  Mazzantia).  Mündung  meist  warzenf.,  seltener  länger 
ausgezogen. 


Ascoumycetes. 


79 


80 


Euiuycetes. 


2.  Hyponectria. 


3.  Mazzantia. 


Einzige  Familie:  Hypocreaceae. 

Bestimmungstabelle  der   Gattungen, 

A,  Sporen  einzellig. 

a)  Fk   stets  ohne  Stroma,  höchstens  mit 
Luftmyzel. 

I.  Sporen  braun. 

II.  Sporen  hyalin  od.  höchstens  leicht 
rötlich. 

1.  Sporen  ohne  Anhängsel. 
a)  Fk.   eingesenkt. 

§  Fk.    unter    der   Epidermis 

eingesenkt. 
§§  Stroma  bedeckt,  dann  her- 
vorbrechend,   schwarz,     in- 
nen weiß. 
ß)  Fk.   vollständig  frei  auf  den 
Substrat  stehend. 
§  Mündung  kegelf.  od.  flach, 
dem   Gehäuse    gleichfarbig. 
§§  Mündung  punktf.  od.  ein- 
gedrückt, am  Rande  dunk- 
ler geiärbt  als  das  Gehäuse. 

2.  Sporen  beidendig  mit  borstenf. 
Anhängsel. 

b)  Fk.     einem     deutlich     ausgebildeten 
Stroma  eingesenkt. 

I.  Stroma    der     Blattsubstanz    ein- 
gesenkt. 
II.  Stroma  oberfläclilich  auf  Mist. 

B.  Sporen  zweizeilig. 

a)  Stroma    gänzlich    fehlend,    höchstens 
Luitmyzel  (Nectria)  vorhanden. 

I.  Gehäuse   bläulich  od.  \iolett. 
II.  Gehäuse  rötlich,  gelblich,  nie  bläu- 
lich. 

1.  Fk.    parasitisch     auf    Nyctalis 
asterophora. 

2.  Fk.   nicht  dort  wachsend. 

b)  Stroma  vorhanden. 

1.  Stroma    dicht     filzig-fädig. 

2.  Stroma    fleischig. 
a)  Wenn      Konidienträger        vor- 
handen,   dann    nicht    stilbum- 
artig. 
§  Sporen    nicht    im      Schlauch 

in    die    Teilzellen  zerfallend. 


1.  Melauospora. 


4.  Nectriella. 

5.  Thelocarpon. 

6.  Eleutheromyces« 


7.  Polystigma. 

8.  Selinia. 


9.  Lisea. 


10.  Pyxidiophora. 
12o  Nectria. 

11.  Hypomyces. 


12.  Nectria. 


Ascomycetes. 


81 


§§  Sporen  im  Schlauch  in  die 
Teilzellen  zerfallend. 
ß)  Konidienträgei  gestielt  mit 
Köpfchen  (Stilbum),  stets 
vorhanden,  an  ihrer  Basis 
die  Fk. 

C.  Sporen    3-    und    mehrzellig,    quergeteilt, 
nicht  fädig. 

a)  Gehäuse   lebhaft   gefärbt,   im   durch- 
fallenden Lichte  nicht  blau. 

b)  Gehäuse  dunkler,  im  durchfall.  Lichte 
blau. 

D.  Sporen  mauerf. 

E.  Sporen  lg.  fadenf. 

a)  Stroma  fehlend. 

b)  Stroma  stets  vorhanden. 

I.  Stroma    die    Stengel    ringf.    um- 
gebend. 
IL  Stroma  abstehend. 

1.  Stroma  klein,  ungestielt. 

2.  Stroma  gestielt. 

§  Stroma  nicht  aus  einem 
Sklerotium  hervorwachsend, 
auf  Tieren  u.  Pilzen. 
§§  Stroma  aus  einem  Sklero- 
tium hervorwachsend,  auf 
Gräsern. 


13.  Hypocrea. 


14.  Sphaerostilbe. 


15.  Calonectria. 

16.  Gibberella. 

17.  Pleonectria. 

18.  Barya. 


19.  Epichloe. 

20.  Oomvces. 


21.  Cordiceps. 


22.  Claviceps. 


1.  Gattung:  Melauospora  Corda. 

Fk.  ganz  frei  od.  mit  Luftmyzel,  Gehäuse  weich,  bräunlich,  mit 
papillenf.  od.  vorgezogener  u.  mit  Borsten  besetzter  Mündung.  Sporen 
ellipsoidisch  od.  zitronenf.,  einzellig,  braun.    Sehr  zerstreut. 

1.  Auf  Pilzen.  2. 

Auf  Blättern,  Nadeln,  Holzstückchen  usw.  auf  der  Erde.         3. 

2.  Auf  Fomes  igniarius,  Polyporus  adustus  u.  ähnl.  Fr.  0,4  mm  im 
Durchm.    mit    ca.    2  mm    langem    Schnabel.     Sporen    zitronenf. 

M.    lagenaria    (Pers.) 
Auf   größeren   Scheibenpilzen.     Fk.    bis   0,35  mm   im   Durchm. 
mit    papillenf.    Schnabel.     Sporen   ungleichseitig   zitronenf. 

M.  Zobelii  (Corda) 

3.  Fk.  lg.  geschnäbelt  u.  gewimpert.  4. 

Fk.    mit   papillenf.    Mündung,   gelblich,   einem   weißen   Faden - 
geflecht  aufsitzend.   Sporen  zitronenf.    M.  teleboloides  (Fuck.) 

4.  Sporen    br.    ellipsoidisch-scheibenf.,    beidendig   abgerundet,    ohne 
Hyphengeflecht.     Zerstreut.    (Fig.  152.)        M.    ehionea    (Fr.) 

Sporen  br.  ellipsoidisch,  beidendig  hyalin  spitzig.    Mit  Hyphen- 
geflecht.    Selten.  M.  leucotricha  Corda 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.   2.  Aufl.  6 


82  Eumycetes. 

2.  Gattung:  Hyponectria  Saccado. 

Fk.  einzeln,  unter  der  Epidermis  stellend,  kuglig,  rötlicligelb. 
Sporen  ellipsoidiscli,  einzellig. 

In    Buxus blättern,    selten.  H.  buxi  (DC.) 

3.   Gattung:  Mazzantia  Montagne. 

Stroma  bedeckt,  dann  hervorbrechend,  schwarz,  innen  weiß, 
mit  wenigen  kugligen  Fk.,  die  mit  der  Mündung  vorragen.  Sporen 
einzellig,  hyalin. 

Auf  dürren  Stengeln  von  Galium-Arten,  zerstreut.   (Fig.  168.) 

M.  ^alii  (Fr.) 
Auf  dürren  Stengeln  von  Aconitum  napellus,  in  den  Hochalpen. 

M.  napelli  (Cesati) 

4.  Gattung:  Nectriella  Saccardo. 

Fk.  frei  aufsitzend,  gesellig,  mit  Mündungspapille,  gelb  od.  röt- 
lich.   Sporen  kurz  spindelf.,  einzellig. 

Auf    welkenden    Buxusblättern,    zerstreut.      (Fig.  153.) 

M.  Rousseliana  (Mont.) 

5.  Gattmig:  Thelocarpon    Nylander. 

Fk.  frei,  gesellig,  mit  punkft.,  ringsum  dunkler  gefärbten  Öffnung 
od.  eingedrücktem  Scheitel,  gelblich.   Sporen  ellipsoidisch,  einzellig. 
An   bearbeitetem    Holz,   selten.  T,  Laureri   (Flot.) 

Auf  Solorina  u.   Baeomyces,   selten.         T.   epibolum   Nyl. 

6.  Gattung:  Eleutheromyces  Fuckel. 

Fk.  frei,  kuglig  mit  kegelf.  Halsteil,  bräunlich.  Sporen  ellipso- 
idisch j  einzellig,  beidendig  mit  borstenf.  Anhängsel. 

Auf  faulenden  Hutpilzen  u.  Polyporus  betulinus,  nicht  häufig. 
(Fig.  154.)  E.  subulatus   (Tode) 


7.  Gattung:  Polystigma  DC. 

Stroma  fleischig,  dem  Blattgewebe  eingewachsen,  rot  od.  rot- 
braun. Fk.  eingesenkt,  nur  mit  den  Mündungen  hervorragend.  Sporen 
ellipsoidisch,   einzellig. 

Parasit  auf  Prunus  domestica,  spinosa  u.  insititia  mit  rotem 
Stroma,    häufig.     (Fig.  155.)  F.    rubrum    (Pers.) 

Parasit   auf   Prunus   padus,   mit   bräunlichem   Stroma,   seltner. 

P.  ochraceum  (Wahlenb.) 

8.   Gattung:  Selinia  Karst. 

Stroma  fleischig,  oberflächlich,  rot,  mit  roströtlichem  Filz.    Fk. 
zu  wenigen  im  Stroma  eingesenkt.    Sporen  ellipsoidisch,  einzellig. 
Auf  trockenem  Schaf-  u.  Kuhmist,  selten.  S.  pulchra  (Wint. ) 


Ascomycetes.  g3 

9.   Gattung:  Lisea  Sacc. 

Fk.  frei,  rasig,  kuglig.  Gehäuse  blau  od.  violett.  Sporen  länglich 
eif.,  zweizeilig. 

An  dürren  Buxusästchen,  nur  in  Westdeutschland,   selten. 

L.  buxi  (Fuck.) 

10.  Gattung:  Pyxidiophora  Brefeld  et  v.  Tavel. 

Stroma    u.     Chlamydosporen    fehlen,    sonst    wie    Hypomyces, 
Konidienträger  büchsenf.,  im  Innern  die  Konidien  reihenweise  bildend. 
Auf  Xyctalis  asterophora  zerstreut.      P.  asterophora  (Tul.) 

IL  Gattung:  Hypomyces  Fries. 

Stroma  wollig  od.  filzig-fädig.  Fk.  eingesenkt  od.  aufsitzend, 
kuglig,  mit  z:  kegelf.,  zugespitzter  Mündung.  Gehäuse  lebhaft  gefärbt. 
Sporen  zweizeilig,  beidendig  zugespitzt,  hyalin  bis  hellbräunlich. 
Fast  stets  finden  sich  am  Stroma  Konidienträger  mit  quirliger  Ver- 
zweigung u.  I — 2  zelligen  Sporen  (VerticiUium,  Diplocladium,  Dac- 
tylium)  u.  Chlamydosporen  (einzellig  Sepedonium,  mehrzellig  Myco- 
gone).    Fast  nur  auf  Hutpilzen,  ihr  Hymenium  deformierend. 

1.  Perithecien  nicht  bekannt,  nur  Mycogone-Sporen  vorhanden.    2. 

Perithecien    bekannt,   aber  nicht   immer   vorhanden,   daneben 
stets  die  oben  genannten  Nebenfruchtformen.  3. 

2.  Hyphenfilz  rötlich.  Auf  Clavarien  u,  dem  Champignon,  nicht 
selten.  H.  Linkii  Tul. 

Hyphenfilz  bräunlich.    Auf  größeren  Discomyceten,  zerstreut. 

H.  cervinus  Tul. 

3.  Hyphenfilz  weiß  u.  so  bleibend.    Auf  Lactaria  deliciosa,  selten. 

H.  deformans  (Lagger) 
Hyphenfilz  anfangs  weiß,  dann  aber  stets  irgendwie  gefärbt.    4. 

4.  Hyphenfilz  rot,  grüngelb  od.  purpurviolett.  5. 

Hyphenfilz  ocker-,  orange-  od.  goldgelb.  6. 

5.  Hyphenfilz  rosa  bis  rot.  Auf  faulenden  Arten  von  Russula,  Agaricus, 
Stereum,  Polyporus  u.  von  da  auf  Moos  u.  Blätter  übergehend, 
zerstreut.  H.  rosellus  (Alb.  et  Schw.) 

Hyphenfilz   blaß   ziegelrot.     Auf   Lactaria-Arten,    nicht   selten. 

H.  laterius  (Fries) 
Hyphenfilz  schmutzig  grüngelb.  Auf  Lactaria-  u.  Russula-Arten, 
seltener.  H.  viridis  (Alb.  et  Schw.) 

Hyphenfilz  schmutzig  purpur violett.  Auf  Fuligo  septica,  selten. 

H.  violaceus  (Schmidt) 

6.  Hyphenfilz  ockergelb,  bis  fast  orangegelb.  Auf  Russula-Arten, 
nicht  häufig.    (Fig.  156.)  H.  ochraceus  (Pers.) 

Hyphenfilz  zuletzt  intensiv  orangegelb.    Auf  Polyporus  adustus 
u.   ähnl.,   selten.  H.  aurantius  (Pers.) 

Hyphenfilz     intensiv    goldgelb.      Auf     Boletus-Arten,     häufig. 
(Fig.  157.)  H.  chrysospermus  Tul. 

6* 


84  Eumycetes. 

12.   Gattung:  Nectria  Fries. 

Stroma  fehlend  od.  fleischig  od.  nur  als  fädige  Unterlage  aus- 
gebildet. Fk.  einzeln  od  rasenf.,  auf  dem  Substrat,  auf  dem  Stroma 
od.  zwischen  dem  Fadengeüecht  sitzend,  +  kuglig.  Gehäuse  weich 
häutig,  gelblich,  rot  od.  bräunlich,  Mündung  warzen-  od.  kegelf., 
Sporen  hyalin  od.  rötlich,  zweizeilig,  ellipsoidisch,  beidendig  stumpf 
od.  zugespitzt. 

1.  Sporen   warzig,   rotbräunlich.     Auf   alten,   verfaulten   Polyporus- 

Arten,  selten.  N.  cosmariospora  Ces.  et  de  Not. 

Sporen  glatt.  2. 

2.  Stroma  fehlend.  3. 

Stroma  als  fleischige  Unterlage  od.  Hyphenfilz  vorhanden.    6. 

3.  Auf  Flechten.  4. 

Nicht  auf  Flechten.  5. 

4.  Fk.  gesellig,  auf  einem  fleischroten  Fleck  vor  brechend.  Auf 
Anaptychia   ciliaris,   zerstreut.  N.  Fuekelii   Sacc. 

Fk.  hervorbrechend,  einzeln.    Auf  Peltigera  canina,  zerstreut. 

N.  lichenicola  (Ces.) 

5.  Fk.  frei,  zerstreut,  rotgelb-bräunlich.  Auf  faulenden  Graminen- 
blättern,  zerstreut.  N.  graminicola  Berk.  et  Br. 

Fk.  frei,  einzeln  od.  gesellig,  blutrot.  Auf  Ustulina  u.  Diatrype 
Stigma,  nicht  selten.  N.  episphaeria  (Tode) 

Fk.  einzeln,  zinnoberrot,  zwischen  den  Fasern  stehend.  Auf 
feuchtem  Papier,  zerstreut.  N.  charticola  (Fuck.) 

6.  Fk.  in  u.  auf  eine^  fasrigen  Unterlage,  orangerot,  zusammen- 
fallend u.  fast  schüsself.  N.  pcziza  (Tode) 

Fk.  einem  fleischigen  Stroma  aufsitzend.  7. 

7.  Auf   Pandanus -Arten  in   Gewächshäusern,   zerstreut. 

N.  paudani  Tul. 
An  Ästen    u.  Stämmen  von  Ndhölzern,  nicht  selten. 

N.  cucurbitula  (Tode) 
Auf  Dicotyledonen.  8. 

8.  Auf  Stengeln  von  Aconitum  u.  Cirsium  spinosissimum,  sowie  auf 
Kuhkot,  in  den  Hochalpen  nicht  selten.  Stroma  1 — 2  mm  im 
Durchm.,  rot.  N.  tuberculariformis  (Eehm) 

Nur  auf  Sträuchern  u.  Bäumen.  9. 

9.  Fk.  dunkelrot,  im  Alter  schwarz.  Sporen  9 — 12  /*  lg.,  3 — 3,5  |W  br.. 
Auf  dünnen  Haselnußästen,  selten  auf  Weide  u.  Pappel. 

N.   coryli   Fuck. 
Fk.     höchstens    bräunlich     od.     dunkler    werdend,     niemals 
schwarz.  10. 

10.  Fk.  zu  wenigen  rasig  vereinigt,  rot  mit  brauner  Mündungspapille, 
zuletzt  schüsself.  eingefallen.  Auf  dürren  Stämmchen  von  Efeu, 
seltner.     (Fig.  158.)  N=  sinopica  Fries 

Fk.  viel  dichter  u.  zu  vielen  zusammenstehend.  11. 

11.  Stroma  polsterf.  od.  halbkuglig,  rot,  Fk.  sehr  dicht  darauf  stehend. 


Ascomycetes.  85 

rot,  später  mehr  bräunlich.  Auf  sehr  vielen  Sträuchern  u.  Stäm- 
men besonders  immer  auf  Eibes  u.  Betula,  im  H.  die  Stromata 
konidientragend,  in   F.   perithecientragend,   gemein.     (Fig.  159.) 

N.  einnabarina  (Tode) 
Stroma   polsterf.  Perithecien  lebhaft  rot,  durch  den  dunklen, 
glänzenden  Mündungskegel  ausgezeichnet.  Häuiig  auf  Zweiggabeln 
von  Salix  purpurea,    auf  Eichen-  und  Weidenrinde  u.  anderen 
Lb.,  aber  nicht  auf  Buche.  N.  galligena  Bresad. 

Stroma  polsterf.,  hervorbrechend,  goldgelb,  viele  nebeneinander. 
Fk.  sehr  dicht  gedrängt.  Besonders  auf  Fagusästen,  aber  auch 
auf  anderem  Lb.,  häufig.  No  ditissima  Tul. 

13.  Gattung:  Hypoerea  Fries. 

Stroma  fleischig,  polsterf.  od.  +  ausgebreitet.  Fk.  dem  Stroma 
eingesenkt.  Sporen  meist  hyalin,  zweizeilig,  innerhalb  des  Schlauches 
in  die  Teilzellen  zerfallend,  daher  der  Schlauch  scheinbar  16  sporig. 

1.  Stroma  polster-  od.  scheibenf.,  scharf  begrenzt  am  Kande.  2. 

Stroma  flach,  weit  ausgebreitet.  4. 

2.  Stroma  nicht  rot.  3. 

Stroma  rot,  dann  rotbraun,  durch  die  Mündungen  der  Perithe- 
cien punktiert.  Teilzellen  der  Sporen  fast  kuglig,  3 — 4  /<  imDurchm. 
Auf  Holz  u.  Rinde  von  Lb.,  nicht  selten.    (Fig.  160.) 

H.  rufa  (Pers.) 

3.  Stroma  rundlich  od.  länglich,  am  Rande  frei,  schwarz -olivengrün 
bis  schwarzbraun.  Teilzellen  fast  kuglig,  ca  4  n-  im  Durchm. 
Auf  faulenden  Stämmen  (Quercus,  Salix  usw\),  nicht  selten. 

H.  contorta  (Schwein.) 
Stroma  polsterf  od.  halbkuglig,  gelb  od.  grünlichgelb.   Teilzellen 
ungleich  groß,  4  bzw.   3  /'  im  Durchm.,  kuglig  bzw.  eif.,  oliven- 
farbig.   Auf  faulendem  Holz,  über  Blättern,  nicht  häufig. 

H.  gelatinosa  (Tode) 

4.  Auf  Pilzen.  5. 

Stroma  sehr  weit  ausgedehnt,  Moose,  Holz,  Erde  usw.  über- 
ziehend, zitronengelb,  am  Rand  weißfasrig,  von  den  dunkleren 
Mündungen  des  Fk.  punktiert.  Teilzellen  kuglig,  bzw.  eif.,  4,5  bzw. 
5  /<  im  Durchm.    Zerstreut  in  Wäldern.        H.  citrina  (Pers.) 

5.  Stroma  krustig,  flach,  gelb.  Teilzellen  eif.,  3,5 — 4,5  /*  lg.  Auf 
Polyporeen   (P.   betulinus)   zerstreut.         H.   fungicola   Karst. 

Stroma  krustig,  gelb  od.  bräunlichgelb.  Teilzellen  kuglig,  bzw. 
eif.,  4  n,  bzw.  4x  3  /< .  Auf  Ciavaria  ligula  u.  Spathularia  flavida 
in  feuchten  Ndwäldern,  selten.  H.  alutacea  (Pers.) 

14.  Gattung:  Sphaerostilbe  Tulasne. 

Stroma  polsterf.,  fleischig,  die  Konidienträger  (gestielte  Keulen) 
tragend,  an  deren  Grund  die  Fk.  stehen. 

Konidienpilz  goldgelb-rot,  Fk.  rotbraun.  Auf  Asten  von  Ulmus 
u.    Fraxinus,   selten.  S.   aurantiaea   Tul. 


86  Eiimycetes. 

15.  Gattung:  Calonectria  de  Notaris. 

Fk.  zuletzt  frei  sitzend,  einzeln  od.  rasenf.,  bisweilen  auf  fasrigem 
Hyphenfilz.    Sporen  länglicli,  4  zellig,  hyalin. 

Fk.  rot.    In  Rindenrissen  von  Acer,  selten.    (Fig.  161.) 

C.  decora  (Wallr.) 

16.  Gattung:  Gibberella  Saccardo. 

Stroma  fleiscMg  od.  fehlend.  Fk.  frei  aufsitzend,  einzeln  od.  rasig. 
Gehäuse  durchscheinend  blau  od.  violett.  Sporen  ellipsoidisch  od. 
spindelf.,  hyalin,  vierzellig. 

1.  An  Halmen  u.  Stengeln.  2. 

Stroma  polsterf .  od.  halbkuglig,  gelbbräunlich,  späterr:  schwarz- 
blau. Fk.  rasig,  sehr  dunkel,  im  durchfallenden  Lichte  stahlblau. 
Sporen  18 — 23  /'  lg.,  7 — 8  /<  br.  Auf  dürren  Ästen  von  Sambucus 
nigra  u.  racemosa,  auch  von  Sarothamnus,  Cytisus,  Salix  u.  a.,  zer- 
streut (Fig.  162.)  G.  pulicaris  (Fries) 

2.  Fk.  rasenf.,  verwachsend  u.  häutige  Krusten  bildend,  blau.  Sporen 
18 — 30  (20—24)  (i  lg.,  4 — 6  /*  dick.  Auf  Kräuterstengeln  u.  be- 
sonders Grashalmen,  zerstreut.  G.  Saubinetii  (Mont.) 

Fk.   gehäuft,   schmutzig  blau.     Sporen  25 — 32  /*  lg.,   7  /«   dick. 
Auf  faulenden  Kohlstengeln,  zerstreut. 

G.  cyanogena   (Desm.) 

17.  Gattung:  Pleonectria  Saccardo. 

Stroma  fleischig  od.  fehlend.  Fk.  gehäuft,  frei.  Sporen  ellipso- 
idisch od.  spindelf.,  hyalin,  mauerf.  geteilt. 

Fk.  rötlichbraun,  rasig  auf  einem  gelblichen,  polsterf.  Stroma 
aufsitzend.     Auf   dürren    Berberitzenästen,    zerstreut.     (Fig.  163.) 

P.  Lamyi  (Desm.) 

18.  Gattung:  Barya  Fuckel. 

Fk.  frei,  kegelf.,  gelbgrün,  dann  braun.  Sporen  fädig,  hyalin. 
Auf  faulender  Bertia  moriformis,  selten. 

B.  parasitica  Fuck. 

19.  Gattung:  Epichloe  Fries. 

Stroma  flach,  fleischig,  die  Halme  scheidenf.  umkleidend,  weiß, 
dann  rotbraun.  Fk.  eingesenkt.  Sporen  fädig,  im  Schlauch  schon  in 
Teilzellen  zerfallend. 

Auf   Grashalmen,   besonders   Holcus,   häufig.     (Fig.  164.) 

E.   typhina  (Pers.) 
20.  Gattung:  Oomyces  Berk  et  Br. 
Stroma  rötlich,  kegel-  od.  sackf.,  senkrecht  abstehend,  mit  1  bis 
7  eingesenkten  Fk.    Sporen  fädig,  einzellig. 
An  trockenen  Gräsern,  selten.    (Fig.   165.) 

0.  cariieoalbus   (Lib.) 


Ascomycetes.  8  7 

21.  G-attung:  Cordiceps  Fries. 

Stroma  aufrecht,  +  lg.  gestielt,  oberer  Teil  keulig  od.   kuglig, 
fertil.    Sporen  fädig,  im  Sdüauch  in  Teilzellen  zerfaUlend. 
i.  Auf  unterirdischen  Pilzen  schmarotzend.  2. 

Auf  in  der  Erde  liegenden  Insekten,  Raupen  od.  Puppen  schma- 
rotzend, 3. 

2.  Stroma   mit    blaßgelbem   Stiel  u.  rötlich -schwarzer    Keule.     Auf 
Elaphomyces -Arten,  zerstreut.     (Fig.   166.) 

C.  ophioglossoides   (Ehrh.) 
Stroma  mit  dunkelgelbem  Stiel  u.  braunem,  fast  kugligem  Kopf. 
Ebenda,   aber  seltner.  C.   capitata   Holmsk. 

3.  Strpma  goldgelb  od.  grau.  4. 

Stroma  z:  rot.  5. 

4.  Stroma  mit  gelbem  Stiel  u.  lebhaft  goldgelber  Keule.  Auf  Insekten- 
larven, zerstreut.  C.  entomorrhiza  (Dicks.) 

Stroma  mit  schwarzbraunem  Stiel  u.  grauweißem,  später 
bräunlich  violettem,  fast  kugligem  Köpfchen.  Auf  Käferlarven  u. 
Laufkäfern,  zerstreut.  C.  cinerea  (Tid.) 

5.  Stroma  lg    gestielt,  fertiler  Teil  keulig,  gelb-  od.  purpurrot.     Auf 
Puppen  u.  Eaupen  von  Schmetterlingen,  häufig.    H. 

C.  militaris  (L.) 
Stroma  leicht  ockergelb,  krustig  u.  sich  daraus  fädig,  bis  4  cm  lg. 
erhebend.    Fk   auf  dem  Stroma  einzeln  od.  rasig,    blaß  röttlich. 
Auf  toten   Schmetterlingen,  besonders  Sphingiden,  nicht  häufig. 

C.  sphingum  (Tul.) 

22.   Gattung:  Claviceps  Tul. 

Sporen  den  Blüten  anfliegend,  unterhalb  des  Fruchtknotens  sich 
ein  hornartiges,  lg.  vorragendes  Sklerotium  entwickelnd,  das  in  der 
Jugend  Konidienlager  (Sphacelia)  trägt.  Die  zu  Boden  gefallenen 
Sklerotien  entwickeln  im  F.  auf  langen  Stielen  kuglige  Sklerotien, 
in  denen  die  Perithecien  mit  den  Schläuchen  sitzen     Sporen  fädig. 

1.  Sklerotien  in   den   Blüten   von   Heleocharis  u.    Scirpus  gebildet, 
nicht    häufig.  C.  nij^ricans  Tul. 

Sklerotien  in   Gramineen.  2. 

2.  Sklerotien    in    den    Blüten    des    Getreides,    groß,    dunkel  violett. 
Stromata  rötlich,  häufig,  besonders  in  nassen  Sommern     (Fig.167.) 

C.    purpurea  (Fr.) 
Sklerotien  auf  Phragmites,  Molinia,  Nardus  u.  and.  Gramineen, 
wie  vor.  Art,  aber  in  allen  Teilen  kleiner,  seltner. 

C.  microcephala  (Wallr.) 

3.  Unterreihe:  Dothidelneae. 

Myzel  im  Innern  der  Nährpflanze,  ein  sklerotienartiges,  senk- 
rechthyphiges  Stroma  im  Innern  bildend,  das  nach  außenhin  meist 
fest  u.  schwarz  abgeschlossen  ist,  im  Innern  aber  aus  weißem,  weichem 


88 


Eumycetes. 


Gewebe  besteht.  Durch  Zerreißen  der  deckenden  Geweb.sschichten 
wird  dann  das  Stroma  frei.  Neben  diesem  typischen  Falle  kommen 
auch  solche  vor,  wo  das  Stroma  eingesenkt  bleibt  od.  von  Anfang 
an  oberflächlich  steht  (stets  schwarz).  Fk.  dem  Stroma  eingesenkt, 
typisch  nicht  durch  besondere  Wandung  von  der  Stromasub.stanz 
getrennt.  Mündung  rundlich  od.  länglich,  oft  durch  Verwitterung  der 
deckenden  Schichten  unregelmäßig  aufgerissen. 


Einzige  Familie:  Dothideaceae. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 


A.  Ascoitrom  eingewachsen  u.  vor- 
brechend. 

a)  Sporen  2  zellig,  hyalin 

b)  Sporen  2  zellig,  braun 

B.  Stroma  zwischen  Epidermis  u.  Palis- 
saden bedeckt  bleibend 

a)  Sporen  2  zellig,  hyalin 

b)  Sporen  4  bis  mehrzellig,   braun 

C.  Stroma  zwischen  Kutikula  u.  Epidermis 
bedeckt  bleibend.  Paraphysen  0.  Sporen 
hyalin,   gleich-  bis  2  zellig 

D.  Stroma   dem    Mesophyll   eingelagert 

a)  Sporen  1  zellig,  hyalin 

b)  Sporen  2  zellig,  hyalin 

c)  Sporen  4  zellig,  braun 

E.  Loculi  isoliert  dem  Mesophyll  eingelagert, 
perithecien artig,  Sporen  messeiförmig, 
braun 


J.  Dothidella. 
2.  Systremma. 

H.  Scirrhia. 

4.  Rhopo^raphus. 

5.  Eiiryachora. 

6.  Phyllachora. 

7.  Endothella. 

8.  Homostesria. 

9.  Curreya. 


1.  Gattung:  Dothidella  Spay. 

Stromata  vorbrechend  u.  krustig,  mit  eingesenkten  Perithecien. 
Ohne  Paraphysen.    Sporen  zweizeilig,  hyalin. 
Auf  dürren  Ästen  von  Berberis,  zerstreut. 

D.  berberidis  (Wahlenb.) 
Auf  Ästen    von    Kibes    (besonders   von    R,   rubrum)   zerstreut. 
(Fig.  170.)  D.  ribesia  (Pers.) 

Auf  Ästen  von  Daphne  mezereum,  in  den  Alpen. 

D.  mezerei  (Fries) 

2.  Gattung:  Systremma  Theiß,  et  Syd. 

Stromata  vorbrechend  u.  krustig,  mit  eingesenkten  Perithec'en. 
Ohne  Paraphysen.  Sporen  zweizeilig,  braun,  meist  die  Zellen  etwas 
ungleich. 

Auf  dürren  Ästen  von  Sambucus,  Syringa,  Acer,  Rhamnus, 
Morus  u.  a.,  nicht  selten.  S.   natans  (Tode) 


Ascomycetes.  89 

Auf  dürren  Ästen  von  Buxus  sempervirens,  selten.    (Fig.  171.) 

S,  puccinioides  (DC.) 
Auf  noch  hängenden   Ulmen  blättern,  nicht  selten. 

S.  ulmi  (Schleich.) 

3.  Gattung:  Scirrhia  Nitschke. 

Stromata  strichförmig,  vom  obe  flächlichen  Clypeus  bedeckt, 
zuletzt  in  einem  linienförmigen  Spalt  aufreißend.  Paraphysen  fehlen. 
Sporen  länglich  zweizeilig,   hyalin. 

An  dürren  Blattscheiden  von  Phragmites,  zerstreut.    (Fig.  173.) 

S.  rimosa  (Alb.  et  Schw.) 
An  Wedelstielen  von  Pteridum,   zerstreut.    (Fig.  174). 

S.  aspidiorum  (Lib.) 

4.  Gattung:  Rhopographus  Nitschke. 

Stromata  wie  bei  Scirrhia.  Paraphysen  vorhanden.  Sporen  4  bis 
mehrzellig,  braun. 

An  Wedelstielen  von  Pteridium,   zerstreut.     (Fig.  175.) 

B.  filicinus  (Fries) 

5.  Gattung:  Euryachora  Fuckel. 

Stromata  zwischen  Kutikula  u.  Epidermis  bedeckt  bleibend. 
Paraphysen    fehlen.     Sporen   farblos,    zweizeilig. 

Auf  faulenden   Birkenblättern,   zerstreut.     (Fig.  172.) 

Eo  betulina  (Fries) 

Auf  Stengeln  u.  Blättern  von  Sedum  maximum,  purpureum 
u.  thelephium,  im  Gebirge.  E.  thoracella  (Kutstr.) 

6.  Gattung :  Phyllachora  Nitschke. 

Stromata  dem  Mesophyll  eingelagert,  bedeckt  bleibend.  Para- 
physen vorhanden.    Sporen  einzellig,  hyalin. 

Auf   Blättern   von    Gramineen,   häufig.     (Fig.  169.) 

F.  gTaminis  (Pers.) 
Auf  Blättern  von  Trifolium -Arten,  nicht  selten. 

F.  trifolii  (Pers.) 

7.  Gattung:  Endodothella  Theiß,  et  Syd. 

Stiomata  wie  bei  Phyllachora.  Paraphysen  vorbanden.  Sporen 
farblos,  zweizeilig. 

Auf  dürren  Juncushalmen,  zerstreut.  E.  junci  (Fries) 

8.  Gattung;  Homostegia  Fuckel. 

Stromata  wie  bei  Phyllachora.  Paraphysen  vorhanden.  Sporen 
vierzellig,  braun,  bisweilen  mit  einer  Längswand. 

Auf  den  Th.  von  Paimelia  saxatilis,  besonders  im  Gebirge. 
(Fig.  178.)  H.  Figgotii  (Berk.  et  Br.) 


90  Euuiycetes. 

9.   Gattung:  Curreya  Saccardo. 

Loculi  perithecien artig,  ohne  echtes  Ostiolum,  zerstreut  od.  eng 
gelagert,  unter  der  Epidermis  eingesenkt,  durch  hyphiges  Stroma  ver- 
bunden.   Paraphysen  vorhanden.    Sporen  mauerf.,  länglich,  braun. 

Auf  Kiefernzapfen,  zerstreut.    (Fig.  177.) 

C.  conorum  (Fuck.) 

4.  Unterreihe:  Pseudosphaeriineae, 

Stromata  klein,  eingewachsen,  peritheciumähnlich,  mit  mehreren 
nebeneinander  stehenden  Loculi,  die  je  einen  Ascus  enthalten. 

Einzige  Familie:  Pseudosphaeriaceae  von  Höhn. 
Wie  vorige. 

Einzige  Gattung:  Dothiora  Fries. 

Stroma  eingesenkt,  später  die  deckenden  Substratschichten  un- 
regelmäßig zerreißend.  Fk.  nicht  regelmäßig  aufspringend,  sondern 
lappig  aufreißend.  Sporen  länglich,  hyalin,  quer  mehrzellig,  stets 
noch  mit  mindestens  einer  Längswand.    Holzbewohnend. 

An  dürren  Ästen  von  Populus  tremula,  zerstreut.    (Fig.  176.) 

D.  sphaeroides  (Pers.) 
An  dürren  Ästen  von  Sorbus  aucuparia,  selten. 

D.  sorbi  (Wahlenb.) 

5.  Unterreihe:  Sphaeriineae, 

Myzel  in-  od.  außerhalb  des  Substrates,  einfach  fädig  od.  zu 
stromatischen  Gebilden  verflochten.  Stroma  verschieden,  flach  aus- 
gebreitet bis  senkrecht  abstehend.  Fk.  frei,  einzeln  od.  rasig  od.  im 
Substrat  od.  dem  Stroma  ganz  od.  teilweise  eingesenkt.  Gehäuse 
schwarz,  meist  kohlig,  brüchig  od.  seltener  lederig  zähe,  Mündung 
papillenf.,  halsf.  vorgezogen  od.  sehr  Ig.fädig,  meist  rund,  selten  zu- 
sammengedrückt. Schläuche  am  Grunde  des  Fk.  hervorwachsend, 
meist  zylindrisch.  Paraphysen  vorhanden.  Sporen  sehr  verschieden. 
Nebenfruchtformen  als  Konidienträger,  Pykniden  od.  Konidienlager 
häufig  vorhanden. 

Bestimmungstabelle  der  Familien. 

A.  Fk.  frei  stehend  od.  zuerst  eingesenkt 
im  Substrat  u.  dann  +  hervortretend. 
Stroma  fehlend,  ein  fädiges  Hyphenge- 
flecht  bisweilen  vorhanden,  sehr  selten 
ein  krustiges  Stroma  vorhanden,  auf 
dem  die  Fk.  sitzen, 
a)  Fk.  von  Anfang  an  oberflächlich. 


Ascomycetes. 


91 


I    Gehäuse  dünn,   fast   einschichtig, 

am  Scheitel  mit  Haarschopf. 
II.  Gehäuse  lederig  od.  kohlig,  seltener 
häutig,  stets  deutlich  mehrschich- 
tig.   Fk.  frei  od.  in  einem  Hyphen- 
geilecht  sitzend,  kahl  od.  behaart. 
Paraphysen  vorhanden, 
b)  Fk.  zuerst   dem  Substrat  eingesenkt, 
später  ±  hervortretend. 
I.   Gehäuse  weich,  häutig.    Fk.  meist 
auf    Mist,    bisweilen    ein    Stroma 
vorhanden     Sporen  stets  dunkel 
gefärbt. 
II.  Gehäuse  derber,  lederig  bis  brü- 
chig kohlig.    Selten  auf  Mist. 
«)  Fk.  einzeln  od.  herdenf.  wach- 
send. 

§  Mündung  lg.  schnabelf. 
§§  Mündung    kurz,    höchstens 
warzig  od.  keglig. 
+   Mündung  rund.  ° 
tt  Mündung     seitlich      zu- 
sammengedrückt,    spal- 
tenf. 
ß)  Fk.  sich  meist  unterrindig  ent- 
wickelnd   u.     hervorbrechend, 
stets  rasig,  seltener  auch  von 
Anfang   an    oberflächlich,    fast 
immer   auf  einem  fädigen  od. 
krustenf.  Stroma  aufsitzend, 
B.  Fk.    dem    Substrat    eingesenkt   u.    ohne 
Strom   od.    von   einem   schildf.    stroma- 
tischen    Gewebe    (Clypeus)    bedeckt    od. 
in  einem  Stroma  sitzend, 
a)  Fk.   dem   Substrat   eingesenkt,   Mün- 
dung durchbrechend  od.  durch  Ver- 
witterung der   oberen   Schichten   des 
Substrates  frei  werdend. 
I.  Fk.   bis  0,5  mm  groß,  häutig  od. 
lederartig. 

1.  Mündung  kurz,  oft  undeutlich, 
a)  Ohne  Paraphysen. 

ß)  Mit  Paraphysen. 

2.  Mündung  verlängert  schnabelf. 
II.  Fk.  über  0,5  mm  groß,  dick  lede- 
rig od.  'kohlig. 


1.  Chaetomiaceae. 


3.  Sphaeriaceae. 


2,  Sordariaceae. 


4.  Ceratostomataceae. 


5.  Amphisphaeriaceae. 


6,  Lophiostomataceae, 


7.  Cucurbitariaceae. 


8.  Mycosphaerellaeeae. 

9.  Pleosporaceae. 
11.  Gnomoniaceae. 

10.  Massariaceae. 


92  Eumycetes. 

b)  Fk.   einzeln   von   einem   Clypeus   be- 
deckt od.  umgeben.  12.  Clypeosphaeriaceae. 

c)  Fk.  einem  Stroma  eingesenkt,  meist 
zablreicli. 

I.  Substanz  des  Stromas  von  dem 
der  Nährsubstanz  nicht  deutlich 
geschieden,  oft  nur  durch  Saum- 
linie  od.  Verfärbung  des  Sub- 
strates erkennbar. 

1.  Vor  den  Perithecien  sich  Pyk- 

niden  entwickelnd.  13.  Valsaceae. 

2.  Vor  den  P.  sich  Konidienlager 

entwickelnd.  14.  Melanconidaceae. 

II.  Substanz  des  Stromas  deutlich  von 
der  des  Nährsubstrates  verschie- 
den, nur  aus  Hyphen  bestehend. 

1.  Schlauchsporen  klein,  zylin- 
drisch, gewöhnlich  auch  ge- 
krümmt. 15.  Diatrypaceae. 

2.  Schlauchsporen  niemals  zylin- 
drisch. 

«)  Schlau chsporen  ein-  bis 
mehrzellig,  wenn  einzellig 
nur  hyalin.  Konidien  in 
Stromahöhlungen  gebildet.      16.  MelogTammataceae. 

ß)  Schlauchsporen  einzellig, 
stets  dunkel  gefärbt.  Ko- 
nidien meist  frei  auf  dem 
jungen  Stroma.  17.  Xylariaceac. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

1.  Familie  Chaetomiaceae  nur  die  Gattung.   1.   Chaetomium, 

2.  Familie  Sordariaceae. 

A.  Sporen  einzellig,  mit  od.  ohne  hyaline 
Anhängsel 

a)  Ohne  Stroma.  2.  Sordaria. 

b)  Mit  Stroma.  3.  Hypocopra. 

B.  Sporen  zweizeilig.  4.  Delitschia. 

C.  Sporen  quer  mehrzellig.  5.  Sporormia. 

D.  Sporen  mauerf.  6.  Pleophragmia. 

3.  Familie  Sphaeriaceae. 
A.  Sporen  einzellig. 

a)  Sporen   hyalin,    gelegentlich    auch 
einmal  zweiteilig. 
I.  Sporen  ellipsoidisch.    Fk.  unter 

1/4  mm  groß.  7.  Trichosphaeria. 


Ascomycetes. 


93 


II.  Sporen   zylindrisch.     Fk.    über 
V4  mm  groß, 
b)  Sporen  ellipsoidisch,  braun. 
I.  Ohne  Anhängsel. 
II.   Mit  Anhängseln. 

B.  Sporen  zweizeilig. 

a)  Fk.  behaart. 

I.  Sporen  eif.  od.  keulig. 
II.  Sporen  spindelf. 

b)  Fk.  kahl. 

I.  Gehäuse  glatt. 
II.  Gehäuse  grobhöckerig. 

C.  Sporen      quer      drei-     u.    mehrzellig. 

a)  Fk.  behaart  od.  in  einem  Hyphen- 
filz  steckend. 

I.  Sporen  farblos,  zuletzt  gleich- 
mäßig bräunlich. 

1.  Sporen  spindelf. 

2.  Sporen   zylindrisch-wurmf. 
od.  ellipsoidisch. 

II.  Sporen  braun,  Endzellen  hyalin 

b)  Fk.  kahl,  auch  ohne  Hyphenfilz. 

I.  Sporen  hyalin. 
II.  Sporen  braun, 

4.  Familie  Ceratostomataceae. 

A.  Sporen  einzellig  hyalin. 

B.  Sporen  einzellig,  braun. 

C.  Sporen  quer  vielzellig. 

ö.  Familie  Amphisphaeriaceae. 

A.  Sporen  quer  zwei-  od.  mehrzellig. 

a)  Sporen  zweizeilig,  braun. 

b)  Sporen  vierzellig,  aber  im  Schlauch 
in  zweizeilige  Teile  zerfallend, 
braun. 

c)  Sporen  mehr  als  zweizeilig,  nicht 
zerfallend. 

I.  Sporen  hyalin. 
IL  Sporen  braun. 

B.  Sporen  mauerf. 

6.  Familie  Lophiostomataceae. 

A.  Sporen  einzellig,  braun. 

B.  Sporen  zweizeilig. 

a)  Sporen  hyalin. 

b)  Sporen  braun. 


8.  Leptospora. 

9.  Rosellinia. 
10.  Bombardia. 


11.  Coleroa. 

12.  Niesslia. 

13.  Melanopsamma. 

14.  Bertia. 


15.  Herpotrichia. 

16.  Lasiosphaeria. 

17.  Chaetosphaeria. 

18.  Zignoella, 

19.  Melanomma. 


20.  Ceratostomella. 

21.  Ceratostoma. 

22.  Ceratosphaeria. 


23.  Amphisphaeria. 


24.  Ohleria. 


25.  Melomastia. 

26.  Trematosphaeria. 

27.  Strickeria. 

28.  Lophiella. 

29.  Lophiosphiera. 

30.  Schizostoma. 


94 


Eumycetes. 


C.  Sporen  quer  mehr  als  2  zellig. 

a)  Sporen  hyalin. 

b)  Sporen  braun. 

D.  Sporen  mauerf. 

7-  Familie  Cucurbitariaceae. 

A.  Sporen  einzellig,  hyalin. 

B.  Sporen  zweizeliig,  braun. 

a)  Fk.  borstig. 

b)  Fk.  kahl. 

C.  Sporen  quer  mehr  als  zweizeilig,  braun. 

D.  Sporen  mauerf.,  braun. 

8.  Familie  My cosphaerellaceae. 

A.  Sporen  zweizeilig. 

a)  Sporen  in  zwei  gleiche  Zellen  geteilt. 

I.  Sporen  hyalin. 

1.  Fk.  in  kleine  Gruppen  unter 
der  Oberhaut  lebender  Blätter 
sitzend. 

2.  Fk.  im  Gewebe  tiefer  sitzend, 
in     abgestorbenen    Pilanzen 
teilen. 

II.  Sporen  braun. 

b)  Sporen    in    zwei    ungleiche    Zellen 
geteilt,  untere  kleiner. 

B.  Sporen  quer  mehr  als  zweizeilig, hyalin. 

a)  Auf  Flechten  schmarotzend. 

b)  Nicht  auf  Flechten. 

9.  Familie  Pleosporaceae. 

A.  Sporen  einzellig. 

B.  Sporen  zweizeilig. 

a)  Fk.  behaart. 

b)  Fk.  kahl. 

1.  Sporen  hyalin. 

II.  Sporen  braun. 

C.  Sporen  quer  mehr  als  zweizeilig. 

a)  Sporen  mit  Anhängseln. 

b)  Sporen  ohne  Anhängsel. 

I.  Sporen  länglich. 

1.  Sporen  hyalin. 

2.  Sporen  braun. 
II.  Sporen  tädig. 

1.  Fk.  behaart. 

2.  Fk.  kahl. 

D.  Sporen  mauerf.,  hyailn  bis  braun. 

1.  Fk.  behaart. 
II.  Fk.  kahl. 


31.  Lophiotrema. 

32.  Lophiostoma. 

33.  Platystomum. 

34.  Nitschkia. 

35.  Gibbera. 

36.  Otthia. 

37.  Gibberidea. 

38.  Cucurbitaria. 


39.  Stiffmatea. 


40.  Mycosphaerella. 

41.  Tichothecium. 

42.  Guig'iiardia. 

43.  Phareidia. 

44.  Sphaerulina. 

45.  Physalospora. 

46.  Venturia. 

47.  DidymoUa. 

48.  Didymospliaeria. 

49.  Dilophia. 


50.  Metasphaeria. 

51.  Leptosphaeria. 

52.  Ophiochaeta. 

53.  Ophiobolus. 

54.  Pyrenopliora. 

55.  Pleospora. 


Ascomycetes. 


95 


B. 
C. 


D. 


B. 


10.  Familie  Massariaceae. 
A.  Sporen  einzellig. 

Sporen  zweizeilig,  braun. 
Sporen  quer  mehr  als  zweizeilig. 

a)  Sporen  hyalin. 

b)  Sporen  braun. 
Sporen  mauerf.,  braun. 

11.  Familie  Gnomoniaceae, 
A.  Sporen  einzellig. 

a)  Schläuche  achtsporig. 

I.  Mündung  kurz  abgestutzt. 
II.  Mündung  schnabelartig  ausge- 
zogen. 

1.  Mit  stromaartigem  Gewebe. 

2.  Ohne  Stroma. 

b)  Schläuche  vielsporig. 
Sporen  zwei  bis  vierzellig,    Schläuche 
achtsporig. 

12.  Familie  Clypeosphaeriaceae. 

A.  Sporen  einzellig. 

B.  Sporen  mehrzellig. 

a)  Sporen  hyalin  bis  gelblich. 

I.  Sporen ellipsoidisch bis  spindelf. 
II.  Sporen  fädig. 

b)  Sporen  braun. 

13.  Familie  Valsaceae. 
A.  Sporen  einzellig. 

a)  Sporen  hyalin,  gekrümmt. 

b)  Sporen  braun,  nicht  gekrümmt. 
Sporen  quergeteilt. 

a)  Sporen  hyalin. 

b)  Sporen  braun. 
Sporen  mauerf. 

Familie  Melanconidaceae. 
A.  Sporen  einzellig. 

a)  Sporen  ellipsoidsch  od.  kurz  spin- 
delf. 

b)  Sporen  lg.  zylindrisch,  wurmf.  ge- 
krümmt. 

Sporen  zwe' zellig. 

a)  Sporen  hyalin. 
I.  Pykniden     vielkammerig     mit 

hyalinen,  einzelligen  Sporen. 
II.  Konidienlager flach  mit  dunkel- 
braunen, einzelligen  Sporen. 

b)  Sporen  braun. 


56.  Enchnoa, 

57.  Phorcys. 

58>  Massarina. 

59.  Massaria. 

60.  Pleomassaria. 


B. 


C. 


61.  Phomatospora. 


62.  Mamiania. 

63.  Gnomoniella. 

64.  Ditopella. 

65.  Gnomonia. 

66.  Anthostomella. 


67.  Hypospila. 

68.  Linospora. 

69.  Clypeosphaeria. 


70.  Valsa. 

71.  Anthostoma. 

72.  Diaporthe. 

73.  Rhynchostoma. 

74.  Feiiestella. 


14 


B. 


75.  CryptosporeIla= 

76.  Cryptospora. 


77.  Valsaria. 

78.  Melanconis. 

79.  Melanconiella. 


96  Euraycetes. 

C.  Sporen  quer  mehr  als  zweizeilig. 

a)  Sporen  hyalin.  80.  Calospora. 

b)  Sporen  braun.  81.  Pseudovalsa. 

15.  Familie  Diatrypaceae. 

A.  Schläuche  bis  aclitsporig. 

a)  Stroma  nur  bei  den  Konidienlagern 

entwickelt,  nicht  bei  den  Fk.  82.  Calosphaeria. 

b)  Stroma    bei    den    Fk.    stets    ent- 
wickelt. 

I.  Stroma  weit  ausgedehnt.  83.  Diatrype. 

II.  Stroma  Scheiben-   od.  polsterf.   84.  Quaternaria. 

B.  Schläuche  vielsporig.  85.  Diatrypella. 

16.  Fanülie  Melogrammataceae. 

A.  Sporen  einzellig,  hyalin.  86.  Bofryosphaeriao 

B.  Sporen  zweizeilig,  braun.  87.  Myrmaeciiim. 

C.  Sporen  quer  mehr  als  zweizeilig,  braun.   88.  Melogramma. 

17.  Familie  Xylariaceae. 

A.  Stroma  krustig  od.  scheibeni  .  kuglig 
od.    halbkuglig,     stets    ungestielt 

a)  Stroma    schwarz,    im    Alter     sehr 

brüchig  u.  innen  mit  Hohlräumen.  89.  Ustulina. 

b)  Stroma  schwarz  od.  anders  gefärbt, 
auch  im  Alter  ohne  Holilräume. 

I.  Stroma  zuerst  eingesenkt,  jung 
fleischig.  Konidienlager  auf 
der  Stromaoberfläche  unter 
dem  Periderm  gebildet,  später 
abfallend.  90.  Nummnlaria. 

II.  Stroma  gewöhnlich  von  Anfang 
an  oberflächlich  u.  holzig  od. 
kohlig,  Konidienlager  ober- 
flächlich, pulverig. 

1.  Stroma    mit   konzentrischen 

Lagen  91.  Daldinia. 

2.  Stroma    nicht    konzentrisch 
geschichtet.  92.  Hypoxylon. 

B.  Stroma   gestielt,    oberer   fertiler    Teil 
ästig,  keulig  od.  scheibig. 

1.  Stroma  oben  keulig  od.  ästig.    9B.  Xylaria. 
IT.  Stroma  oben  scheibig.  94.  Poronia. 


'e?* 


Bestimmungstabelle   der    Gattungen   hauptsächlich   nach 

den    Sporen. 

1.  Sporen  einzellig.  2. 

Sporen  zweizeilig.  36. 

Sporen   quer   mehr   als   zweizeilig,    bisweilen   bei   den   fadenf. 


Ascomycetes.  97 

Sporen  die  Zellen  nur  durch  Öltropfen  angedeutet.  60. 

Sporen  mauerf.,  mit  mehr  als   2  Querwänden  u.  mindestens 

einer  Längswand.  89. 

2.  Spore  hyalin  (höchstens  gelblich).  3. 

Sporen  dunkel  gefärbt.  1 9. 

3,  Fk.  mit  Borsten  od.  Haaren  besetzt.  4. 

Fk.  ganz  kahl  (höchstens  am  Grunde  mit  wurzelnden Hyphen). 5. 
4  .  Fk.  frei  aufsitzend.  7.  Trichosphaeria. 

Fk.  eingesenkt  bleibend.  56.  Enchnoa. 

5.  Fk.  lg.  geschnäbelt  u   der  Schnabel  weit  hervortretend.  6. 

Fk.  mit  kegel-  od.  papillenf.  Mündung,  wenn  lg.  geschnäbelt, 
dann  im  Stroma  eingesenkt  u.  mit  dem  Schnabel  nicht  hervor- 
tretend. 8. 

6.  Fk  eingesenkt  bleibend,  Schnabel  als  lange  Spitze  hervortretend. 7. 

Fk.   zuletzt  ganz   freistehend,   Schnabel  fädig,   sehr  lg. 

20.  Ceratostomella. 

7.  Fk.  ohne  Stroma  eingesenkt.  63.  Gnomoniella. 

Fk.   unter  einem  scheibigen   Pseudostroma  eingesenkt. 

62.  Mamiania. 

8.  Fk.  nicht  einem  Stroma  eingesenkt.  9. 

Fk.  einem  Stroma  eingesenkt.  13. 

9.  Schläuche  mit  8  (seltener  weniger)  Sporen.  10. 

Schläuche  vielsporig.  64.  Ditopella. 

10.  Fk.  von  Anfang  an  oberflächlich  entstehend,  Sporen  zylindrisch, 
oft  gekrümmt.  8.  Leptospora. 

Fk.  anfangs  eingesenkt,  dann  hervortretend  od.  so  bleibend 
(wenn,  wie  bei  Nitschkia  bisweilen  von  Anfang  an  oberflächlich, 
dann  die  Fk.  schüsself.  zusammensinkend).  11. 

11.  Fk,  nicht  schüsself.  einsinkend,  nicht  rasig  gehäuft.  12. 

Fk.  schüsself.  einsinkend,  rasig  gehäuft.    34.  Nitschkia. 

12.  Schläuche  keulig.    Sporen  länglich,  abgestumpft,  größer. 

45.  Physalospora. 
Schläuche  dünn  zylindrisch,  Sporen  ellipsoidisch,  viel  kleiner. 

61.  Phomatospora. 

13.  Stroma  valseenartig,  d.  h.  scharf  begrenzt,  klein,  kegel-  od. 
polsterf.  14. 

Stroma  diatrypeenartig  d.h.  weit  ausgedehnt,  ohne  besondere 
G-estalt.  18. 

14.  Fk.  im  Stroma  stehend,  Konidienfrüchte  in  demselben  Stroma 
vorhergehend  od.  gleichzeitig  od.  wenn  getrennt,  dann  Fk.  in 
einem  Stroma,  15. 

Fk.  gruppenf.  im  Periderm  ohne  Stroma  nistend,  aber  die 
Konidienfrüchte   in    einem    valseen artigen    Stroma. 

82.  Calosphaeria. 

15.  Sporen  ellipsoidisch  od,  spindelf.,  nicht  gekrümmt.  16. 

Sporen  länglich,  gekrümmt  od.  zylindrisch  wurmf.  17. 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.   2.  Aufl.  7 


98  Eumycetes. 

16.  Konidienfrüchte  im  Stroma  in  Lagern  gebildet,  die  später  frei 
liegen.  75.  Cryptosporella. 

Konidienfrüchte  Pykniden  im  Stroma.  86,  Botryosphaeria. 

17.  Sporen  kleiner,  wurstf.  gekrümmt.  70.  Val^a. 

Sporen  viel  länger,  wurmf.  76.  Cryptospora. 

18.  Fk.  Tl.  Pykniden  in  demselben  Stroma.  70.  Valsa. 

Fk.  u.  Konidien  auf  verschiedenen  Stromata,  entweder  Lager 
od.  vielkammerige  Pykniden  vorhanden.    83.  Diatrype. 

19.  Fk.  irgendwie  deutlich  behaart.  20. 

Fk.  kahl.  21. 

20.  Mündung  des  Fk.  mit  langem  Haarschopf.  1.  Chaetomium. 

Gehäuse  mit  Borsten.  9.  Rosellinia. 

21.  Schläuche  acht-  (seltener  vier-) sporig.  22. 

Schläuche   vielsporig.     Fk.   im    Stroma   eingesenkt. 

85.  Diatrypella. 

22.  Stroma  ganz  fehlend,  höchstens  ein  Hyphenfilz  vorhanden.  23. 

Stroma  vorhanden.  27. 

23.  Mündung  der  Fk.  kegel-  od.  warzenf.,  nie  lg.  ausgezogen.        25. 

Mündung  der  Fk.  verlängert.  24. 

24.  Mündung  nur  lg.  halsf.  Mistbewohner.,      2.  Sordaria. 

Mündung  fadenf.,  Holzbewohner.  21.  Ceratostoma. 

25.  Mündung  rund.  26. 

Mündung  breitgedrückt.  28.  Lophiella. 

26.  Sporen  beidendig  mit  hyalinem  Anhängsel.  10.  Bombardia. 

Sporen  ohne  Anhängsel.  9.  Rosellinia. 

27.  Stroma  flach  krustig?,  oberflächlich,  auf  Mist,    Gehäuse  häutig. 

3.  Hypocopra. 
Stroma  eingesenkt  od.  frei,  auf  Holz   (wenn  auf  Mist  [Poronia] 
dann  aufrecht).    Gehäuse  nicht  häutig.  28. 

28.  Stroma  sich  auf  ein  schwarzes  schildf.  Pseudostroma  beschrän- 
kend. 66.  Anthostomella. 

Stroma  nicht  so.  29. 

29.  Stroma  diatrypeen-  od.  valseenartig.  30. 

Stroma  frei  von  Anfang  an  od.  durchbrechend  u.  dann  frei- 
stehend. 31. 

30.  Sporen  ellipsoidisch.  71.  Anthostoma. 

Sporen  zylindrisch    gebogen.     Konidienlager  auf  besonderem 
Stroma.  84.  Quaternaria. 

31.  Stroma  halbkuglig,   polsterf.,   von   Anfang   an  frei   od.   hervor- 
brechend u.  dann  frei.  32. 

Stroma  senkrecht  abstehend,  keulig,  fädig  usw.  35. 

32.  Stroma  innen  ohne  konzentrische  Schichtung.  33. 

Stroma  innen   mit  konzentrischer   Schichtung. 

91.  Daldiuia. 

33.  Stroma  anfangs  lederig-fleischig,  später  kohlig-brüchig,  mit  Hohl- 
räumen, Fk.  sehr  groß.  89.  Ustulina. 


Ascomycetes.  99 

Stroma  von  Anfang  an  holzig  od.  koUig,  ohne  Hohlräume. 
Fk.  viel  kleiner.  34. 

34.  Konidienlager  unter  der  obersten  Stromaschicht  gebildet,  Stroma 
scheibig  od.  napff.  90.  Nummularia. 

Konidienlager  auf  dem  Stroma  gebildet,   Stroma  halbkuglig, 
kuglig,  polsterf.   od.  durch  Zusammenfließen  krustig. 

92.  Hypoxylon. 

35.  Stroma  einfach  keulig  od.  verästelt.     93.  Xylaria. 

Stroma  gestielt,  oben  br.  scheibig.     94,  Poronia. 

36.  Sporen  hyalin.  37. 

Sporen   dunkel  gefärbt.  51. 

37    Fk    mit  Haaren  od    Borsten  versehen.  38» 

'  Fk.  kahl.  40. 

38.  Fk.  von  Anfang  an  frei,  nie  eingesenkt.  39. 

Fk.  zuerst  eingesenkt    dann  d:  vortretend,  Borsten  meist  nur 
am  Scheitel  des  Fk.  46.  Venturia. 

39.  Schläuche   am   Scheitel  verdickt.     Sporen   zylindrisch,   spindelf. 

12,  Niesslia. 
Schläuche  am   Scheitel   nicht    verdickt.    Sporen   ellipsoidisch. 

11.  Coleroa. 

40.  Fk.  von  Anfang  an  frei  stehend.  41. 

Fk.    ganz    eingesenkt    bleibend    od.    zuerst    +  eingesenkt    u. 

+  hervortretend.  42. 

Fk.  in  einem  Stroma.  47. 

41.  Gehäuse  mit  groben  warzenf. Verdickungen.  14.  Bertia. 

Gehäuse  ganz  glatt.  13.  Melanopsamma. 

42.  Mündung  stets  rund,  Fk.  eingesenkt  bleibend.  43. 

Mündung   flach   zusammengedrückt,    Fk.    +  hervortretend. 

29.  Lophiosphaera. 

43.  Schläuche  am  Ende  verdickt  u,   mit  Kanal  versehen. 

65.  Gnomonia. 
Schläuche  nicht  verdickt  od.  wenn  verdickt,  ohne  Kanal.  44. 

44.  Sporen  gleich  zweiteilig.  45. 

Sporen  in  eine  untere,  sehr  kleine  u.  obere,  viel  größere  Zelle 
geteilt.  42.  Giiignardia. 

45.  Fk.  mit  nur  flacher  od.  papillen artiger  Mündung.  46. 

Fk.    eingesenkt     mit    der   warzen-    od.    kegelf.    Mündung   die 
deckenden  Schichten  durchbrechend.  47.  Didymella. 

46.  Fk.  unter   der    Kutikula   od.    Epidermis   sitzend. 

39.  Stigmatea. 
Fk.  in  tieferen  Schichten  eingesenkt.  40.  Myeosphaerella. 

47.  Fk.  in  einem  Stroma  eingesenkt.  48. 

Fk.   unter   einen   schild*.    Pseudostroma   sitzend. 

67.  Hypospila. 

48.  Stroma  diatrypeenartig.  72.  Diaporthe. 

Stroma  valseenartig.  49. 

7* 


100 


Eumycetes. 


49.  Konidienfrüchte  gekammerte  Pykniden. 


50. 


Nur  Konidienlager  vorhanden. 

50.  Paraphysen  fehlen. 

Paraphysen  vorhanden. 

51.  Fk.  nicht  behaart. 

Fk.  mit  Haaren  bedeckt,  in  einem  Filz  sitzend 


78.  Melanconis. 
72.  Diaporthe. 
77.  Valsaria. 


35.  Gribbera. 


52. 


53. 


64 


65 


73.  Rhynchostoma. 
79.  Melanconiella. 
87.  Myrmaecuim  . 


52.  Mündmigen  rund. 

Mündung  breitgedrückt.  30.  Schizostoma. 

53.  Fk.   frei  (selten  eingesenkt)    auf   Mist.       4.  Delitschia. 

Fk    ohne  Stroma    zuerst  +  eingesenkt.  54. 

Fk.    im  Stroma   setzend.  58. 

54.  Auf    Flechten    parasitisch.  41.  Tiehotheeium. 

Nicht  auf  Flechten  55. 

55.  Fk.   rasig  gehäuft,   bedeckt,   dann  hervorbrechend, 

36.  Otthia. 
Fk.  nicht  rasig  gehäuft,  meist  einzeln.  56. 

56.  Fk.  nur  anfangs  +  eingesenkt  entstehend,  dann  fast  völlig  frei. 

23.  Amphisphaeria. 
Fk.  bedeckt  bleibend,  nur  mit  der  Mündung  hervorkommend.  57. 

57.  Gehäuse  dünn,  fast  nur  an  Stengeln.  48.  Didymosphaeria. 

Gehäuse  fester,  kohlig,  nur  an  Ästen.      57.  PhorcySo 

58.  Stroma  valseenartig.  59. 

Stroma  diatrypeenartig,  unscheinbar 

59.  Konidienlager  vorhanden. 

Vielkammerige  Pykniden  vorhanden. 

60.  Sporen  hyalin  od.  gelblich.  61. 

Sporen  dunkel  gefärbt.  78. 

61.  Fk.  behaart  od    borstig.  62. 

Fk.  stets  kahl  64. 

62.  Fk.  von  Anfang  an  frei     Sporen  zylindrisch  od    spindelf        63. 

Fk.  anfangs  eingesenkt,  erst  später  +  frei,    Sporen  lg.  fädig. 

52.  Ophiochaeta. 

63.  Sporen  spindelf.  15.  Herpotrichia. 

Sporen    zylindrisch,    abgerundet,    wurmf.    gekrümmt. 

16.  Lasiosphaeria. 
Mündung  stets  rund.  65. 

Mündung  zusammengedrückt.  31.  Lophiotrema. 

Sporen  +  länglich,  spitz  od.  stumpf,  keulig  usw.,  nie  fädig.   68. 

Sporen  fädig.  66. 

66.  Stroma  fehlt  ganz,  Fk.  nur  eingesenkt.  67. 

Über  den  Fk.  ein  schwarzes  schildf.  Pseudostroma  enthaltend. 

68.  Linospora. 

67.  Fk.  eingesenkt  bleibend.    Sporen  sehr  lg.  ausgezogen,  beidendig 
mit  langem  dünnem  Anhängsel.  49.  Dilophia. 

Fk.  eingesenkt,  dann  nach  Zerstörung  des  Nährgewebes  fast 
ganz  frei.    Sporen  lg.  fädig.  53.  Ophiobolus. 


Ascomycetes.  101 

68.  Fk.  sehr  lg.,  schnabelf.  ausgezogen.         22.  Ceratosphaeria. 

Fk.  mit  Warzen-  od.  kegeif.  Mündung,  nie  sclinabeli:.  vorge- 
zogen; wenn  die  Mündung  verlängert,  dann  Fk.  in  einem  Stroma 
sitzend .  69. 

69.  Parasiten  auf  Flechten.  43.  Pharcidia. 

Nicht  auf  Flechten  sitzend.  70. 

70.  Kein  Stroma  vorhanden.  71. 

Stroma  od.  Pseudostroma  vorhanden.  76. 

71.  Fk.  von  Anfang  od.  zuletzt  ganz  frei  stehend.  72. 

Fk.  eingesenkt  bleibend,  nur  die  Mündung  hervorragend.     73. 

72.  Fk.   von  Anfang  an  oberflächlich,  höchstens  an  der  Basis  etwas 
eingewachsen.  Mündung  fein  durchbohrt.  18.  Zig'noella. 

Fk.  zuerst  ganz  eingesenkt,  dann  +  frei  werdend,  aber  die 
Basis  stets  eingesenkt  bleibend.  Mündung  mit  viel  größerer 
Öffnung.  25.  Melomastia. 

73.  Paraphysen  vorhanden.  74. 

Paraphysen  fehlen  75. 

74.  Sporen  ohne  Gallerthülle.  50.  Metasphaeria. 

Sporen  mit  Gallerthülle.  58.  Massarina, 

75.  Mündung  flach  od.  kurz  warzig.  44.  Sphaerulina. 

Mündung  halsf.  verlängert.  65.  Gnomonia. 

76.  Fk.   unter   sinem   schildf.    Pseudostroma   sitzend. 

67.  Hypospila. 
Ein  echtes  Stroma  vorhanden.  77. 

77.  Stroma  valseenartig,   Konidienlager  vorhanden. 

80.  Calospora. 
Stroma  valseen-   od.   diatrypeenartig,   gekammerte   Pykniden 
vorhanden.  72.  Diaporthe. 

78.  Stroma  fehlend,  höchsten  die  Fk.  in  einem  Hyphenfilz  sitzend.  79. 

Stroma  od.  Pseudostroma  vorhanden.  87. 

79.  Mündung  stets  rund.  80. 

Mündung  breitgedrückt.  32,  Lophiostoma. 

80.  Fk.    von   Anfang   an   freistehend,    wenn   eingesenkt,    dann    auf 
Mist  81. 

Fk.  anfangs  eingesenkt,  dann  +  frei  bis  oberflächlich.       84. 
Fk.  eingesenkt  bleibend  u.  nur  mit  der  Mündung  vorragend.  86. 

81.  Fk.  in  einem  Hyphenfilz  nistend.  17.  Chaetosphaeria. 

Fk.  nicht  '11  einem  Hyphenfilz.  82. 

82.  Nur  auf  Mist.  5.  Sporormia. 

Niemals  auf  Mist.  83. 

83.  Mündung  Warzen- od.  kegeif.,  kurz.  19.  Melanomma. 

Mündung  fädig  verlängert.  22.  Ceratosphaeria. 

84.  Sporen  im  Schlauch  in  2  zweizeilige  Stücke  zerfallend,  daher  der 
Schlauch  scheinbar  mit   16  Sporen.  24.  Ohleria. 

Sporen  nicht  zerfallend.  85. 

85.  Fk.  einzeln  stehend.    Mündung  mit  weiter  Öffnung. 

26.  Trematosphaeria. 


102  Eumycetes. 

Fk.  rasig  geliiiuH.    Mündung  mit  enger  Öff'nunt;". 

88.  Gibberidou. 
86    Gehäuse  lederig  häutig  51.  Leptosphaeria. 

Gehäuse  härter  kohlig  u.  brüchig.  59.  Massaria. 

87.  Fk.  unter  einem  Pseudostroma  stehend.     69.  Clypeosphaeria. 

Fk.  in  einem  valseenartigen  Stroma  eingesenkt.  88. 

88.  Konidien  in  deutlich  augsebildeten  Lagern.  81.  Pseudovalsa. 

Konidien  in  vielkammerigen  Behältern.  88.   Melogramma. 

89.  Sporen  hyalin  (bisweilen  bei  der  Reife  dunkler).  90. 

Sporen  dunkel  gefärbt   (bisweilen  erst  bei  völliger  Reife    ge- 
färbt). 92. 

90.  Mündung  stets  rund.  91. 

Mündung  zusammengedrückt.  33.  Platystomum. 

91.  Gehäuse  häutig.    Paraphysen  fehlen.         44.  Sphaerulina. 

Gehäuse  brüchig  kohlig.    Paraphysen  vorhanden. 

27.  Strickeria. 

92.  Gehäuse  borstig  behaart  54.  Pyrenophora. 

Gehäuse  stets  kahl.  93. 

93.  Nur  auf  Mist.  6.  Pleophragmia. 

Niemals  auf  Mist.  94. 

94.  Mündung  stets  rund.  95. 

Mündung  zusammengedrückt.  33.  Platystomum. 

95.  Fk.  rasig  gehäuft,  zuletzt  ganz  freistehend.  38.  Cucurbitaria. 

Fk.  einzeln  od.  wenn  in  Gruppen,  dann  bedeckt  bleibend.     96. 

96.  Fk.  stets  einzeln  stehend,  ohne  Stroma.  97. 

Fk.  in  einem  Stroma  gruppenf.  od.  bei  Fehlen  desselben  in 
kreisf.  Grui^pen  im  Periderm.  74.  Fenestella. 

97.  Fk.  eingesenkt,  dann  später  frei  hervortretend  od.  durch  die  Ver- 
witterung der  deckenden  Schichten  des  Nährsubstrates  +  frei 
werdend.    Sporen  ohne  Gallerthülle.  98. 

Fk.   vom   Periderm   bedeckt   bleibend,  nur  mit   der  warzenf. 
Mündung  durchbrechend.    Sporen  mit  i;^  deutlicher  Gallerthülle. 

60.  Pleomassaria. 

98.  Fk.  eingesenkt  u.  dann  später  fist  frei  hervortretend. 


27 


Strickeria. 


Fk.  eingesenkt  u.  so  bleibend  od.  häufiger  durch  Verwitterung 
der  Schichten  des  Nährsubstrates  frei  hervortretend. 

55.  Pleospora. 


1.  Gattung:  Chaetomium  Kunze. 

Fk.  oberflächlich  auf  einem  fädigen  Myzel  sitzend,  an  der  kurzen, 
nicht  vorgezogenen  Mündung  mit  einem  Haarschopf  besetzt.  Gehäuse 
dünn.    Sporen  braun,  fast  kuglig,  oft  beinahe  zitronenf.    Paraphysen 

0.  Konidien  an  den  Myzelfäden  od.  an  den  Schopfhaaren. 

1.  Schopfhaare  dichotomisch  verzweigt.  2. 

Scliopfhaare  +  spiralig  gewunden.  3. 


Ascomycetes.  103 

2.  Sporen  breit  ellipsoidisch,  beideukig  kurz  zugespitzt.  Auf  faulenden 
Pflanzenteilen,  Mist,   Papier,  nicht  selten. 

C.  comatum  (Tode) 
Sporen  etwas  stark  abgeflacht,   von  oben  +  kreisf.,    von   der 
Seite  schmal  elliptisch.    Auf  feuchtem  Papier  u.  Pappe,  zerstreut. 
(Fig.  179.)  C.  chartarum  (Berk.) 

3.  Schopfhaare  wenig  gewunden,  an  den  Enden  bischofsstabf.  einge- 
rollt. Sporen  länglich  ellipsoidisch,  beidendig  kurz  zugespitzt.  Auf 
Mist,   nicht   selten.     (Fig.  180.)  C.   murorum   Corda 

Schopfhaare  ganz  unregelmäßig  eng  spiralig  gewunden.    Sporen 
lanzettlich.     Auf    Pferdemist,    selten.     (Fig.    181.) 

C.  Spirale  Zopf 

2.  Gattung:   Sordaria  Ces.  et  de  Notaris. 

Fk.  eingesenkt  od.  oberflächlich,  häutig.  Schläuche  4 — 8  sporig. 
Sporen  braun,  mit  Gallerthülle  oder  Anhängseln,  ellipsoidisch,  seltner 
kugel-    od.   scheibenf.     Paraphysen   vorhanden. 

1.  Sporen   ohne  Anhängsel.  2. 

Sporen  mit  Anhängsel.  5. 

2.  Sporen  flach   scheibenf.    Auf  Mist  von  Pflanzenfressern,  nicht 

häufig.  S.  discospora  Auersw. 

Sporen  nicht  flach,  sondern  kuglig  od.  ellipsoidisch.  3. 

3.  Schläuche  oben  abgeflacht  u.  verdickt.  4. 
Schläuche  oben  abgerundet  kaum  verdickt.  Sporen  ellipsoidisch 
15 — 20  X  9 — 11  /^  Auf  Mist,  faulendem  Papier  u.  Pflanzen- 
teilen, häufig.     (Fig.  182.)                       S.  fimicola  (Eoberge) 

4.  Sporen  ellipsoidisch,  24 — 32  x  16 — 20  i^i.  Auf  Hasen-  u.  Kanin- 
chenkot,  sowie  Mist  anderer  Pflanzenfresser,  häufig. 

S.  macrospora  Auersw. 
Sporen   fast   kuglig,    18 — 25  X  15 — 18  ^^     Auf   Menschen-   u. 
Hundekot,    nicht   häufig.  S.  Lumana  (Fuck.) 

5.  Schläuche  vielsporig.    Sporen  beidendig  mit  Anhängsel,  24 — 34 

X  16 — 19  /<.    Auf  Mist  von  Hasen,  Kühen,  Pferden  usw.,  zer- 
streut. S.  pleiospora  (Wint.) 
Schläuche  mit   8,   seltener  weniger  Sporen.  6. 

6.  Sporen  unten  mit  einem  Anhängsel.  7. 

Sporen  unten  mit  zwei  Anhängseln.  10. 

7.  Oberes  Anhängsel  fädig.  8. 

Oberes  Anhängsel  breit,  gestreift,  kurz.  Auf  Mist  von  Pflanzen- 
fressern,  zerstreut.  S.  decipiens  Wint. 

8.  Oberes  Anhängsel  dünnfädig,  nur  auf  Mist.  9. 

Oberes  Anhängsel  dickfädig.    Sporen  34 — 45  X  20 — 30  ,w.    Auf 
faulenden  Kräuterstengeln  u.  auch  auf  Mist,  nicht  häufig.  (Fig.  183.) 

S*  brassicae  (Klotzsch) 

9.  Fk.  bis  400  «  hoch.  Sporen  17—21  x  9—12  /«,  Auf  Mist  von 
Pflanzenfressern,  zerstreut.  S.  minuta   (Fuck.) 


104  Eumycetes. 

Fk.    600—800  [^  hoch.     Sporen  22—30  x  12—14  /u.     Ebenda, 
zerstreut.  S.   curviila  de   Bary 

10.  Sporen    17 — 28  x  10 — 12  jW.     Ebenda,    zerstreut. 

S.  coprophila  (Fr.) 
Sporen   46—60  X  25—30^.     Auf   Kuh-   u.    Pferdemist,   nicht 
selten.  S.  fimiseda  Ces.  et  de  Not. 

3.  Gattung:  Hypocopra  Fr. 

Fk.  in  einem  schwarzen,  krustigen  Stroma  eingesenkt,  sonst  wie 
Sordaria. 

1.  Stroma  ausgedehnte  Krusten  bildend.  2. 

Stroma  klein,  mit  wenigen  Fk.  Sporen  ellipsoidisch-spindelf., 
20 — 35  X  12 — 15  i".  Auf  Hasen-  u.  Kaninchenkot,  zerstreut. 
(Fig   184.)  H.  merdaria  Fries 

2.  Stroma  kahl.  Sporen  ellipsoidisch,  17 — 20  X  11 — 12/".   Auf  Pferde - 
u.    Kuhmist,    zerstreut.  H.   fimeti    (Pers.) 

Stroma  braunzottig.     Sporen  ellipsoidisch,    17 — 21  x  9 — 10  ,w. 
Auf  Pferdemist,  zerstreut.'  H.  equorum  (Fuck.) 

4.  Gattung:  Delitschia  Auersw. 

Sporen  zweizeilig,  braun.  Paraphysen  vorhanden,  sonst  wie 
Sordaria. 

Sporen  an  der  Wand  tief  eingeschnürt,  zuletzt  in  2  eif.  Glieder 
von  28  X  16  ^  zerfallend  Auf  Kot  von  Rehen,  Hasen,  Pferden  usw., 
nicht  häufig.    (Fig.  185.)  D.  Auerswaldii  Fuck. 

Sporen  eingeschnürt,  nicht  zerfallend,  im  ganzen  22  X  8  /<. 
Auf    Hasenkot   usw.,   zerstreut.  D.   minuta   Fuck. 

5.  Gattung:  Sporormia  de  Notaris. 

Sporen  quer  4  bis  mehrzellig,  braunschwarz,  sonst  alles  übrige 
wie  bei  Sordaria. 

1.'  Sporen    4  zellig.  2. 

Sporen  mehr  als  8  zellig.    Auf  Kuh-  u.  Schaf mist,  selten. 

S.  fimetaria  de  Not. 
2.  Sporen   24 — 28  X  4 — 5  i^.     Auf   Mist   von    Pflanzenfressern,    zer- 
streut. S.  minima  Auersw. 
Sporen    48 — 54  X  8 — 10  a*.     Ebenda,    häufiger.      (Fig.  186.) 

S.  intermedia  Auersw. 
Sporen    90 — 95  x  14 — 17  H-.     Ebenda,    zerstreut. 

S.  megalospora  Auersw. 

6.  Gattung:  Pleophragmia  Fuck. 

Sporen  mauerf.,  gelbbraun,  sonst  wie  Sordaria. 
Auf  Hasenkot,  nicht  häufig.     (Fig.  187.) 

P.  leporum  Fuck. 


Ascomycetes.  105 

7.   Gattung:  Trichosphaeria  Fuck. 

Fk.  oberflächlich,  klein,  mit  winziger  Mündung.  Gehäuse  dünn, 
behaart  od.  fast  kahl  Sporen  einzellig,  bisweilen  der  Inhalt  2  teilig, 
hyalin. 

1.  Fk.  kahl  od.  höchstens  mit  einzelnen  Borsten  besetzt.  Sporen  ein- 
zellig, 5 — 8  X  2 — 3  f^.    Auf  entrindeten  Laubholzästen,  zerstreut. 

T.  minima  (Fuck.) 
Fk.   dicht   behaart.  2. 

2.  Fk.  +  kuglig,  dicht  gedrängt.  Sporen  einzellig,  5 — 8  X  3 — 4  ^w. 
Auf  Lbholz-  u.  -rinde,  zerstreut.    (Fig.  188.)   T.  pilosa  (Pers.) 

Fk.    niedergedrückt   eif.,    dicht    u.    zusammenfließend.   Sporen 
2  teilig,   8  x  3(«< .    Auf  faulem  Kiefernholz,  nicht  häufig. 

T.  vermicularia  (Nees) 

8.  Gattung:  Leptospora  Fuckel. 

Fk.  behaart  od.  nur  filzig  bekleidet,  Mündung  klein,  flach. 
Sporen  zylindrisch,  beidendig  abgerundet,  oft  wurmf.  gekrümmt,  ein- 
zellig, seltner  mit  2  teiligem  Inhalt. 

1.  Fk.  kahl  od.  nur  filzig  bescheidet.  2. 

Fk.  mit  abstehenden  Haaren  besetzt.  3. 

2.  Fk.  oberflächlich,  meist  große  Krusten  bildend  am  Grunde  oft 
von  Hyphenfilz  umgeben.  Sporen  grade  od.  unten  knief .  umgebogen, 
19—22  X  3— 4  ^^     Auf  alten   Lbstümpfen,   häufig.     (Fig.  189.) 

L.  spermoides  (Hoffm.) 
Fk.  oberflächlich    zerstreut  od.  herdenf.    außen  in  der  Jugend 
weiß-,  im  Alter  graubraunfilzig  od.  kahl.    Sporen  unten  etwas  ver- 
schmälert   u.    umgebogen     35 — 50  x  4 — 5  /*.     Auf    Lbstümpfen, 
nicht    selten.  L.  ovina  (Pers.) 

3.  Sporen  unten  ohne  Anhängsel.  An  faulenden  entrindeten  Lbästen, 
zerstreut.  L.  caneseens  (Pers.) 

Sporen  unten  mit  einem  borstenf.  Anhängsel.   Auf  faulem  Holz, 
selten.  L.  caudata  Fuck. 

9.  Gattung:  Rosellinia  Ges.  et  de  Not. 

Fk.  oberflächlich,  frei  od.  von  Hyphenfilz  umgeben,  +  kuglig, 
mit  +  flacher  Mündung.  Gehäuse  kahl  od.  borstig.  Sporen  ellipsoi- 
disch,  einzellig,  braun. 

1.  Fk.  nicht  mit  Haaren  besetzt,  aber  oft  von  einem  Hyphengewebe 
umgeben   od.   filzig   bekleidet.  2. 

Fk.  mit  Borsten  besetzt.  6. 

2.  Fk.  höchstens  bis  0,4  mm  im  Durchm.,  krustig  dicht,  Gehäuse 
dünn,  brüchig.  Sporen  10 — 12  x  6 — 8  i".  Auf  faulem  Holz,  Rinde, 
Asten  von  Lb.,  nicht  selten.  R,  pulveracea  (Elirh.) 

Fk.  über  V2    nim  im  Durchm.,  Gehäuse  dick.  3. 

3.  Fk.  am  Grunde  mit  Hyphengewebe.  4. 

Fk.   am   Grunde  ohne   Hyphengewebe.  5. 


106  Eumycetes. 

4.  Fk.  oberlläclilicli,  meist  diclit  beieinander.  Sporen  ellipsoidisch, 
etwas  ungleichseitig,  etwas  zusammengedrückt,  15 — 23  x  6 — 7  j". 
Auf  faulen  Asten  u.   Rinden  von  Lb.,  häufig.    (Fig.  190.) 

R.  aquila  (Fr.) 
Fk.   dicht  herdenf.   Sporen  ellipsoidisch,  etwas  einseitig  abge- 
flacht, von  der  Seite  etwas  spindelf.  mit  Randleisten  u.  beidendig 
einem  spitzen,  hyalinen  Anhängsel   18 — 22  X  6 — 7  /'.   Auf  Holz  u. 
Rinde  von  Lb.,  zerstreut.  R.  thelena  (Fr.) 

5.  Fk.  gesellig,  ganz  kahl,  Auf  Holz  u.  Ästen  von  Lb.,  Rohrhalmen 
usw.  nicht  häufig  R.  mammiformis   (Pers.) 

Fk,  zerstreut  od.  gesellig,  grauweiß -flockig.  Auf  Stämmen  u. 
Zweigen   von   Lb,,   selten.  R.  araneosa  (Pers.) 

6.  Fk.  am  Grunde  mit  Hyphenfilz,  herdenf.  Sporen  ellipsoidisch - 
spindelf.,   10 — 14  x  5 — 6  /'.     Auf  Ciavaria -Arten,  zerstreut. 

R.  clavariae  (Tul.) 
Fk.  nicht  mit  Hyphenfilz  am  Grunde.  7. 

7.  Fk.  meist  krustig,  mit  sehr  zahlreichen  Borsten  bedeckt.  Sporen 
schmal  ellipsoidisch,  12 — 18  x  6 — 9  i".  Auf  faulen  Ästen  u. 
Rinde  von   Lb.,   zerstreut.  R.  ligniaria  (Grev.) 

Fk.  krustig,  mit  spärlichen  kurzen  Borsten  besetzt.  Sporen 
ellipsoidisch,  etwas  zusammengedrängt,  6 — 10  X  4 — 6  t^.  Ebenda, 
zerstreut.  R.  velutina  Fuck. 

10.   Gattung:  Bombardia  Fries. 

Fk.  oberflächlich,  meist  büschelig  stehend.  Sporen  ellipsoidisch, 
schwarzbraun,  beidendig  mit  +  langem,  hyalinem  Anhängsel. 
Auf  dem  Hirnschnitt  von  Lb.,  nicht  selten.    (Fig.  191.) 

B.  fasciculata  Fr. 

11.    Gattung:  Coleroa  Fries. 

Fk.  oberllächlich,  meist  herdenf.,  kuglig  u.  so  bleibend,  mit 
flacher  Mündung.  Gehäuse  mit  abstehenden  Borsten.  Sporen  zwei- 
zeilig, eif.  od.  keulig,  hyalin  od.  grünlich.  Paraphysen  meist  un- 
deutlich. 

Auf    ebenden  Blättern  von  Rubus-Arten,  zerstreut.    (Fig.  192.) 

C.  chaetomium   (Kze.) 
Auf   eb.  Bl.  von  Alchimilla  vulgaris,  zerstreut. 

C.  alchimillae  (Grev.) 
Auf  leb.  Bl.  von  Potentilla  anserina.  nicht  häufig 

C.  potentillae  (Fr.) 
|12.  Gattung:  Niesslia  Auersw. 

Fk.  oberflächlich,  meist  gehäuft,  kuglig,  trocken  einsinkend. 
Gehäuse  mit  abstehenden  Borsten.  Sporen  spindelf.,  zweizeilig, 
hyalin.    Paraphysen  undeutlich. 

Borsten  mindestens  80  ^  lg.  Schläuche  ellipsoidisch.  Auf  fau- 
lenden Gras-  u.  Carexhalmen,  zerstreut.    N.  exosporioides  (Desm.) 


Ascomycetes.  107 

Borsten  höchstens  40  ,«  lg.  Schläuche  zylindrisch.  Auf  faulenden 
Kiefernadeln  u.  von  da  auf  Ästchen  übergehend,  zerstreut  .  (Fig.  193.) 

N.  pusilla  (Fr.) 

13.  Gattung:  Melanopsamma  Niessl. 

Fk.  oberflächlich,  kuglig  od.  länglich,  Mündung  flach  od.  warzenf., 
glatt,  kahl.    Sporen  zweizeilig,  hyalin  od.  bräunlich. 

Fk.  krustig,  später  um  die  Mündung  eingesunken.  Sporen 
ellipsoidisch,  zweizeilig,  12 — 16  X  4 — 6fi .  Am  nackten  Holz,  bes. 
von  Lbstümpfen,  häufig.     (Fig.  194.)  M.  pomiformis  (Pers.) 

14.  Gattung:  Bertia  de  Not. 

Fk.  oberflächlich  od.  mit  der  Basis  etwas  eingewachsen,  herdenf., 
+  kuglig.  Gehäuse  höckerig  od.  runzlig.  Sporen  ellipsoidisch,  leicht 
gekrümmt,    hyalin. 

Auf  Holz,  Rinde  von  Lb.,  häufig.    (Fig.   195.) 

B.  moriformis  (Tode) 
Auf  dem  Th.  A^on  Solorina  crocea,  im  höheren  Gebirge. 

B»   lichenicola  de  Not. 

15.  Gattung:  Herpotrichia  Fuckel. 

Fk.  oberflächlich,  +  kuglig,  gesellig.  Gehäuse  mit  langen, 
kriechenden  Haaren  besetzt,  die  einen  Filz  um  die  Fk.  bilden.  Sporen 
spindelt.,  mehr  als  2  zellig,  hyalin  bis  bräunlich 

An  faulenden  Ranken  von  Rubus  idaeus,  zerstreut. 

H.  rubi  Fuck. 
Auf  faulenden  Nadeln,  Ästchen,  Holz  usw.,  nicht  häufig.  (Fig.  196.) 

H.  pinetorum  (Fuck.) 

16.  Gattung:  Lasiosphaeria  Ces.  et  de  Not. 

Fk.  oberflächlich,  herdenf.,  meist  auf  filzigem  Hyphengeflecht. 
Gehäuse  brüchig,  behaart.  Sporen  zylindrisch,  meist  etwas  gebogen, 
mit  mehreren  Scheidewänden,  +  hyalin. 

1.  Gehäuse  mit  steifen,  meist  kurzen  Borsten  bedeckt.  2. 

Gehäuse    mit    zottigen   braunen   Haaren.    Sporen   zylindrisch- 
wurmf.,    mit    5 — 7    Querwänden,    55 — 62  X  6 — 7  /<.     Auf   faulen 
'Lbstämmen,     zerstreut.      (Fig.  197.)  L.  hirsuta  (Fr). 

2.  Sporen  zylindrisch-wurmf .,  mit  6 — 8  Querwänden,  70 — 80  X  7 — 8jM. 
Auf  faulen  Lbbäumen  u.  Holz,  zerstreut.      L.  hispida  (Tode) 

Sporen    zylindrisch,    gebogen    od.    am    unteren    Ende   wurmf., 
50 — 60  X  4 — 6  /W.     Auf  faulem   Holz,  gestreut. 

L,  rhacodium  (Pers.) 

17.  Gattung:  Chaetosphaeria  Tul. 

Fk.  zwischen  dichtem,  braunem  Filz  sitzend,  dicht  gedrängt, 
kuglig.  Gehäuse  kahl.  Sporen  länglich,  4  zellig,  die  Endzellen  beider- 
seits hyalin,  die  beiden  Mittelzellen  braun. 


1 08  Eumycetes. 

Auf  faulenden  Ästen  u.  Holz  weite,  sammet artige  Überzüge 
bildend,  zerstreut.  C.  tristis  (Tode) 

18.  Gattung:  Zignoella  Sacc. 

Fk.  oberflächlich,  höchstens  am  Grunde  etwas  eingesenkt,  kahl. 
Sporen  eif.  bis  spindelf.,  mehrzellig,  hyalin. 

Sporen  18 — 32  x  5 — 8  (^.   Auf  Holz  u.  Rinde  von  Lb.,  zerstreut. 

Z.  ovoidea  (Fr.) 
Sporen    19 — 20  x  3 — 4  n.     Auf   faulendem    Eichenholz,    selten. 

Z.  papillata  (Fuck.) 

19.  Gattung:  Melanomma  Fuck. 

Fk.  oberflächlich,  meist  rasig,  +  kuglig,  kahl.   Mündung  warzen- 
od.   kugelf.  Sporen  wie  bei  vor.   Gatt.,  dunkel  gefärbt. 
An  Ästen,  Holz,  Rinde  von  Lb.,  häufig.    (Fig.  198.) 

M.   pulvis   pyrius   (Fers.) 
An  Rhododendron -Ästen  im  Hochgebirge,  nicht  selten. 

M.  rhododendri  Rehm 

20.  Gattung:  Ceratostomella  Sacc. 

Fk.  oberflächlich,  bisweilen  am  Grunde  eingesenkt,  kuglig, 
Mündung  haarf.  ausgezogen.  Sporen  länglich  ellipsoidisch,  einzellig 
hyalin. 

Auf  faulem  Holz  von  Lb.,  besonders  Fagus,  zerstreut. 

C.  rostrata  (Fr.) 

Auf  Nd.,  besonders  bearbeitetem  Kiefernholz,  Blaufäule  ver- 
ursachend, nicht   selten.     (Fig.  19S\)  C.  pilifera  (Fr.) 

21.  Gattung:  Ceratostoma  Fries. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  Sporen  braun. 

In    Rissen   der    Rinde   des   Weinstockes,   zerstreut. 

C.  vitis  Fuck. 

22.  Gattung:  Ceratosphaeria  Niessl. 

Wie  vor.,  aber  die  Sporen  länglich  mit  mehre,  en  Querwänden, 
hyalin. 

Sporen   4  zellig,   18 — 21  x  5 — 6jM  .    Auf  faulem   Holz,  selten. 

C.  rhenana  (Auersw.) 

Sporen  6  zellig,  21 — 28  X  5 — 6  t^.  Auf  faulem  Weidenholz,  zer- 
streut. C.  pusilla  (Fuck.) 

23.  Gattung:  Amphisphaeria  Ces.  et  de  Not. 

Stroma  0.  Fk.  im  Substrat  zuerst  +  eingesenkt,  dann  fast  frei- 
stehend. Gehäuse  kahl,  kohlig,  Mündung  warzenf.  Sporen  länglich, 
zweizeilig  braun. 

Sporenzellen  fast  gleich,  an  der  Querwand  etwas  eingeschnürt. 


Ascomycetes. 

1G8.       i69.     170.       i7l.      nz 


109 


110  Eumycetes. 

hellbraun,  17 — 26  x  6 — 8  f^.  Auf  älterer  Kinde  von  tJlmus,  Quercus, 
Salix  u.  a.,  zerstreut.  A.  umbrina  (Pers.) 

Obere  Sporenzelle  breiter  u.  länger,  an  der  Querwand  tief  ein- 
geschnürt, braun,  24 — 26  X  8 — 10  /^.  Auf  hartem  Eichenholz,  zer- 
streut.   (Fig.  200.)  A.  applanata  (Fr.) 

24.  Gattung:  Ohleria  Fuckel. 

Fk.  herdig,  auf  einer  dünnen  Unterlage,  eingesenkt,  dann  fast 
frei  hervorbrechend.  Mündung  papillenf.  Sporen  4  zellig,  im  Schlauch 
in  zwei  2  zellige  Teile  zerfallend,  braun. 

Auf  faulenden  Strünken,  nicht  häufig.     (Fig.  201.) 

0.  obducens  Wint. 

25.  Gattung:  Melomastia  Nitschke. 

Wie  folg.  Gatt.,  aber  die  Sporen  hyalin. 

Auf  dünnen  Asten  von  Lb.  u.  Sträuchern,  nicht  selten.   (Fig.  202.) 

M.   mastoidea  (Fr.) 

26.  Gattung:  Trematosphaeria  Fuckel. 

Stroma  0.  Fk.  eingesenkt,  dann  +  hervortretend,  kuglig  nieder- 
gedrückt. Mündung  warzenf.,  sehr  weit.  Sporen  ellipsoidisch  od. 
spindelf.,  mehrzellig,  braun. 

Mündung  sehr  groß.  Sporen  21 — 26  X  6 — 7  f^.  Auf  hartem  Holz 
von  Lb..  nicht  selten.    (Fig.  203.)  T.  pertusa  (Pers.) 

Mündung  kleiner,  fast  purpurrot,  dann  schwarz.  Sporen  18x6;". 
Auf  entrindeten  Erlenästen  im  Gebirge  T.  phaea  (Rehm) 

27.  Gattung:  Striekeria  Körber. 

Stroma  0.  Fk.  eingesenkt.,  dann  fast  frei,  kahl.  Mündung  flach 
od.  warzenf.  Sporen  ^lipsoidisch,  mauerf.,   gelbbraun. 

1.  Sporen  mit  meist  7  Querwänden  u.  mehreren  Längswänden.       2. 

Sporen  mit  meist  3  Querwänden  u.  einer  Längswand,  18 — 21  X 
7  f^^.   Auf  der  Einde  von  Robinia,  nicht  selten. 

S.  Koehii  Körb. 

2.  Fk.  dicht  gedrängt  große  Strecken  überziehend.    An  entrindeten 
Ästen,  bes.  von  Eschen,  zerstreut.    (Fig.  204.) 

S.  obducens  (Fr.) 
Fk.  einzeln  od.  nur  zu  wenigen  gehäuft.    Auf  dürren  Ästen  von 
Lonicera,  besonders  in  den  Alpen.  S.  ignavis  (de  Not.) 

28.  Gattung:  Lophiella  Sacc. 

Fk.  einzeln,  oberflächlich,  ohne  Stroma,  am  Grunde  eingewachsen. 
Mündung  zusammengedrückt.  Sporen  spindelf.,  einzellig,  dunkel- 
braun.   Paraphysen  vorhanden. 

Mündung  gekerbt.  An  dürren  Ästen  von  Prunus,  Cornus,  Fraxi- 
nus,  Lonicera  usw.,  selten.  L.  eristafa  (Pers.) 


Ascomycetes.  1 11 

29.  Gattung:  Lophiosphaera  Trevisan. 

Fk.  wie  bei  vor.  Gatt.    Sporen  länglicli,  2  zellig,  hyalin. 
Auf  Brombeerranken,  nicht  häufig.  L.  Fuckelii  Sacc. 

30.  Gattung:  Schizostoma  Ces.  et  de  Not. 
Fk.  wie  vor.  Sporen  ellipsoidisch  zweizeilig  braun. 
Auf  alter  Pappelrinde,  in  Süddeutschland. 

S.  vieinum  Sacc. 

31.  Gattung:  Lophiotrema  Sacc. 

Fk.  wie  vor.  Sporen  länglich,  quer  drei-  bis  mehrzellig. 

Fk.  meist  einzeln.  Sporen  4  zellig  meist  20 — 26  X  5 — 8u.  Auf 
dicker  Weiden-  oder  Pappelrinde    auch  Holz,  zerstreut.    (Fig.  205.) 

L.  nucula  (Fr.) 

Fk.  meist  herdig.  Sporen  6  zeUig,  meist  26 — 30  x  4  |W.  Auf 
dürren  Ästen,  namentlich  Rubus,  selten.      L.  praemorsum  (Lasch) 

32.  Gattung:  Lophiostoma  Fries. 

Fk.  wie  vor.  Sporen  ebenso,  aber  braun. 

1.  Sporen  ohne  Anhängsel.  2. 

Sporen  beidendig  mit  Anhängseln.  3. 

2.  Sporen  4 — 8  zellig,  20 — 30  X  5 — 8  f^.   An  dürren  Kräuter  st  engein, 
nicht  selten.    (Fig.  206.)  L.  caulium  (Fr.) 

Sporen  6  zellig,  die  Endzellen  etwas  heller,  40 — 45  X  9 — 10  fi. 
Auf  dicker  Rinde  von  Quercus,  Populus  u.  Juglans,  nicht  selten. 

L.  macrostomum  (Tode) 

3.  Sporen    4 — 6   zellig,    20 — 25  X  4 — 6  f^.     Auf  faulenden    Kräuter - 
Stengeln  nicht  selten.  L.  iusidiosum  (Desm.) 

Sporen  7 — 8  zellig,  32 — 38  X  9 — 10  fi.  Auf  Ästen  und  Holz  von 
Salix,  seltner.  L.  appendiculatum  Fuck. 

33.  Gattung:  Platystomum  Trevisan. 

Fk.  wie  vor    Sporen  mauerf.,  braun. 

Sporen  mit  5  Quer-  u.  I — 2  Längswänden.  Auf  dürren  Ästen  u. 
Holz  von  Lb.,  nicht  selten.  P.  compressum  (Pers.) 

34.  Gattung:  Xitschkia  Otth. 

Fk.  rasenf.,  unterder  Oberhaut  hervorbrechend,  kuglig,  trocken 
ßchüsself.  zusammenfallend.    Sporen  zylindrisch,  hyalin  einzellig. 

Sporen  9 — 11  X  2 — 3  /">  mit  2  Öltropfen.  Auf  dürren  Lbästen 
z.  B.  Tilia,  Acer,  Prunus,  nicht  selten.    (Fig.  207.) 

N.  cupularis  (Pers.) 

Sporen  9 — 11  X  2 — 2,5  f^,  mit  4  Öltropfen.  Auf  nacktem  Holz 
u.  Lbrinde  seltner.  N.  tristis  (Pers.) 


112  Eumycetes. 

35.  Gattung:  Gibbera  Fries. 

Stroma  filzig,  verschwindend.  Fk.  rasig  ansitzend,  mit  einzelligen 
Borsten  besetzt.    Sporen   ellipsoidiscli,  zweizeilig,  braun. 

Auf  Preißelbeerstengeln    zerstreut.  G.  vaccinii  (Sow.) 

36.  Gattung:  Otthia  Nitsclike. 

Fk.  rasenf.  unter  der  Oberhaut  vor  brechend,  kahl.  Sporen  wie 
vor. 

An  dürren  Ästen  von  Crataegus  oxyacantha,  selten. 

0.  crataegi  Fuck. 
An  dürren  Eosenästen    selten.  0.  rosae  Fuck. 

An   dürren  Ästen   von   Acer   platanoides    selten.     (Fig.  208.) 

0.   aceris  Wint. 

37.  Gattung:  Gibberidea  Fuckel. 

Fk.  rasenf.  hervorbrechend.  Sporen  länglich  spindelf.  mit 
mehreren  Querwänden,  braun. 

An   dürren   Viscum -Ästen,   zerstreut.     (Fig.  209.) 

G.  visei  Fuck. 

38.  Gattung:  Cucurbitaria  Gray. 

Fk.  rasig  od.  dicht  herdenf.,  auf  einem  filzigen  od.  krustigen 
Stroma,  unter  der  Oberhaut  vorbrechend,  dann  freistehend.  Sporen 
mauerf.,  braun. 

1.  Auf  Lb.  2. 

Sporen  mit  3  Querwänden  an  der  mittleren  stark,  an  den  beiden 
anderen  wenig  eingeschnürt,  mit  einer  Längswand,  17 — 23  x 
7 — 8  i-i^.    An  Ndrinde    zerstreut.  C.  pityophila  (Fr.) 

2.  Sporen  mit  3 — 7   Querwänden.  3. 

Sporen  mit  8 — 9  Quer-  u.  mehreren  Längswänden,  26 — 36  X 
12 — 14^,  in  der  Mitte  eingeschnürt.  Auf  dürren  Berberis-Asten 
häufig.     (Fig.  210.)  C.  berberidis  (Pers.) 

3.  Fk.  in  rundlichen  Gruppen.  Sporen  mit  5 — 7  Quer-  u.  1 — 2  Längs- 
wänden, 24 — 36  X  9 — 12  i".  Auf  dürren  Ästen  und  Stämmen  von 
Cytisus,  nicht  selten.  C.  laburni  (Pers.) 

Fk.  meist  lg.  reihenf.  Sporen  mit  3 — 7  Quer-  u.  mehreren  Längs- 
wänden, 21 — 28  X  9 — 11  A*.  Auf  dürren  Ästen  von  Kobinia,  häufig. 

C.  elougata  (Fr.) 

39.  Gattung:  Stigmatea  Fries. 

Fk.  bedeckt  bleibend,  unter  der  Epidermis  oder  Kut-kula,  mit 
der  Öffniuig  vorragend.  Schläuche  büschelig.  Sporen  länglich,  zwei- 
zeilig, hyalin  bis  grünlich.    Paraphysen  vorhanden. 

Auf  der  Oberseite  lebender  Blätter  von  Geranium  Robertianum 
kleine  Gruppen  bildend,  häufig     (Fig.  211.)      S.  robertiaiii  Fries 

Auf  der  Oberseite  lebender  Blätter  von  Geranium  silvaticum, 
im  Gebirge.  Si  geranii  Fiies' 


Ascomycetes.  113 

40.  Gattung:  Mycosphaerella  Johanson^). 

Fk.  wie  bei  vor.  Gatt.,  aber  tiefer  im  Gewebe  sitzend.  Alles  andere 
wie  bei  vor.  Gatt.,  aber  Paraphysen  fehlend. 

1.  Auf  Farnen.  2. 

Auf  Monokotyledonen  3. 

Auf  Dikotyledonen.  6. 

2.  Fk.  in  einem  braunen  Fleck  zerstreut  stehend.  Sporen  länglich 
keilf.,  kaum  eingeschnürt,  10  x  3  /<.  Auf  lebenden  Wedeln  von 
Aspidium  u.  Asplenium,  zerstreut.  M.  filicum  (Desm.) 

Fk.  nur  oberseits,  zerstreut.  Sporen  länglich,  stumpf  einge- 
schnürt, 8 — 9  X  2  i".  Auf  dürren  Wedeln  von  Pteridium  aquilinum 
zerstreut.  M.  aquilina  (Fries.) 

3.  Auf  Liliaceen.  4. 

Auf  Gräsern,  Juncus,  Typha.  5. 

4.  Fk.  in  länglichen,  +  schwarzbraunen  Flecken  stehend.  Sporen 
eif.  länglich,  i:  ungleichhälftig,  schwach  eingeschnürt,  hyalin, 
9 — 13  X  3 — 4  IX-  Auf  toten  Blättern  von  Convallaria,  Polygonatum, 
nicht  selten.  M.  asteroma  (Fr.) 

Fk.  dicht  rasig,  von  der  grauschimmernden  Epidermis  bedeckt. 
Sporen  länglich,  abgerundet,  nicht  eingeschnürt,  hyalin  16  x  4 — 5f^ 
Auf  Blättern  u.  Schäften  von  Allium,  nicht  selten. 

M.  allieina  (Fr.) 

5.  Auf  der  Oberseite  der  Blätter  von  Agrostis,  selten. 

M.  agrostidis  (Fuck.) 
Auf  toten  Stengeln  von  Scirpus  lacustris,  selten. 

M.  scirpi  lacustris  (Auersw.) 
Auf  toten  Blättern  von  Typha  latifolia  u.  minima,  zerstreut. 

M.  typhae  (Lasch) 

6.  Auf  Blättern  von  Kräutern.  7. 

Auf  Kräuterstengeln.  8. 

Auf  Blättern  von  Sträuchern  od.  Bäumen.  9. 

Auf  trockenen  Hülsen  von  Cyti&us  laburnum  u.  alpinus,  zer- 
streut. M.  leguminis  cytisi  (Desm.) 

7.  Auf  toten  Bl.  von  Stellaria  holostea  u.  anderen  Arten,  nicht  selten. 

M.  isariphora  (Desm.) 
Auf  toten  Bl.  von  Brassica  u.  Armoracia,  häufig. 

M.  brassicicola  (Duby) 
Auf  dürren  Bl  von  Fragaria,  häufig  M.  fragariae  (Tul.) 
Auf  lebenden  Bl.  von  Oxalis,  nicht  selten. 

M.  depazeiformis  (Auersw.) 
Auf  dürren  Bl.  von  Eryngium,  zerstreut.      M.  eryngii  (Fr.) 

8.  Auf   dürren    Stengeln   u.    Schoten   von    Cruciferen,   nicht   selten. 

M.    erueiferarum    (Fr.) 

1)  Von  den  etwa  150  deutschen  Arten,  die  meist  auf  eine  od.  wenige 
Nährpflanzen  beschränkt  sind  und  sich  durch  geringe  Merkmale  imter- 
scheiden,   konnten  hier  nur  wenige  aufgenommen  werden. 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1,    2.  Aufl.  8 


114  Eumycetes. 

Auf   dürren   Stengeln   von   Medicago,   zerstreut. 

M.  circumvaga  (Desm.) 
Auf  dürren  Stengeln  von  Umbelliferen.     M.  leptoasca  Auersw. 
9.  Auf  faulenden  Bl.  von  Populus  tremula.     M.  macularis  (Fr.) 

Fk.  meist  locker,  herdig.  Sporen  7 — 8  x  2 — 4  i".  Auf  Bl.  von 
Quercus,  häufig.  M.  punctiformis  (Pers.) 

Fk.  herdig,  in  eckigen,  von  den  Nerven  begrenzten  Flecken. 
Sporen  9 — 14  X  3 — 4  fi.  Auf  dürren  Bl.  von  Quercus,  Castanea, 
Acer,  Aesculus  usw.,  häufig.    (Fig.  212.) 

M.  maculiformis  (Pers.) 
Auf  faulenden  Bl.  von  Clematis,  nicht  selten.  . 

M.  vagabunda  (Desm.) 
Aui  dürren  Bl.  von  Crataegus,  zerstreut. 

M.  crataegi  (Fuck.) 
Auf  welken  Bl.  von  Hedera,  zerstreut.     M.  hedericola  (Desm.) 
Auf  dürren  Bl.  von  Ligustrum  vulgare,  zerstreut. 

M.    ligustri    (Desm.) 

41.  Gattung    Tichothecium  v.  Flotow. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  Sporen  braun.    Flechtenparäsiten. 
Auf  dem  Th.  von  Krustenflechten,  besonders  im  Gebirge. 

T.  gemmiferum  (Tayl.) 

42.  Gattung:  Guignardia  Viala  et  Eavaz. 

Wie  Mycosphaerella,  aber  die  Sporen  erst  kurz  vor  der  Reife 
durch  eine  Wand  in  eine  untere  kleine  u.  obere  große  Zelle  geteilt, 
hyalin. 

Sporen    10 — 16  X  4 — 6.    Auf  faulen   Eichenblättern,  zerstreut. 

G.    punctoidea    (Cooke) 

Sporen   8x3^.     Auf  dürren    Eichenblättern,   zerstreut. 

G.  Cookeana  (Auersw.) 

Sporen  14 — -15  x  4 — ö  f^.  Auf  dürren  Blättern  von  Carpinus, 
zerstreut.  G.  carpinea   (Fr.) 

Sporen  13 — 17  X  3 — 4  f^.  Auf  dürren  Stengeln  von  Epilobium 
angustifolium,  nicht  häufig.  G.  epilobii  Wallr. 

43.  Gattung:  Pharcidia  Körber. 

Fk.  eingesenkt,  dann  hervorstehend,  sonst  wie  Mycosphaerella. 
Sporen  länglich,  zuletzt  4  zellig,  hyalin.    Flechtenparasiten. 

Auf  den  Apothecien  von  Lecanora  subfusca  u.  anderen  Arten, 
nicht  selten.     (Fig.  213.)  P.  epicymatia  (Wallr.) 

44.  Gattung:  Sphaerulina  Sacc. 

Fk.  zuletzt  wenig  hervortretend.  Sporen  mehrzellig,  bisweilen 
auch  mit  einer  Längswand,  hyalin. 


Ascomycetes.  Hb 

Auf  dürren  Eiclienblättern,  zerstreut.  S.  myriadea  (DC.) 

Auf   dürren   Asten    von    Eosa   u.  Rubus,   zerstreut.     (Fig.  214.) 

S.  intermixta  (Berk.  et  Br.) 

45.  Gattung:  Physalopora  Niessl. 

Fk.  eingesenkt  bleibend,  nur  mit  der  kegelf.  Mündung  hervor- 
tretend.    Sporen   länglich,   stumpf,   einzellig,   hyalin. 

Auf   dürren    G-rasblättern,   nicht   häufig.     (Fig.  215.) 

P.  festucae  (Lib.) 
Auf  dürren  Himbeerranken,  nicht  häufig.  P.  idaei  (Fuck.) 

Auf  faulen  Ästchen  von  Cornus  sanguinea,  nicht  häufig. 

P.  coini  Sacc. 

46.   Gattung:  Venturia  Ces.  et  de  Not. 

Fk.  eingesenkt,  nur  mit  der  Mündung  od.  teilweise  hervortretend, 
am  Scheitel  mit  steifen  Borsten  besetzt.  Sporen  +  ellipsoidisch,  zwei- 
zeilig, hyalin  bis  olivengrün  od.  gelblich  braun.    Paraphysen  bald  0. 

1.  Auf  Kräutern.  2. 

Auf  Blättern  von  Bäumen.  3. 

2.  Sporen  12 — 14  X  4  u.   Auf  Blättern  von  Rumex- Arten,  zerstreut. 

V.  rumicis  (Desm.) 
Sporen    10  x  3,5  ^i.     Auf   Blättern   von    Epilobium -Arten,    zer- 
streut. V.  maculiformis  (Desm.) 

3.  Auf   Rosaceen,   Nebenfruchtformen  Fusicladium.  ,4. 

Auf  Betula-Arten,  nicht  selten      (Fig.  216.) 

V.  ditricha  (Fr.) 
Auf  Populus  tremula,  zerstreut.  V.  tremulae  Aderh. 

Auf  Fraxinus,   zerstreut.  V.  fraxini  Aderh. 

4.  Auf  Birnenblättern,   Nebenfruchtform   F.   pirinum,  häufig. 

V.  pirina  Aderh. 
Auf  Apfelblättern,  Nebenfruchtform  F.  dendriticum,  häufig. 

V.  inaequalis  (Cke.) 
Auf  Kirschblättern  nicht  selten.  V.  cerasi  Aderh. 

Auf  Blättern  von  Crataegus,  zerstreut.    V.  crataegi  Aderh. 

47.   Gattung:  Didymella  Sacc, 

Fk.  nur  mit  der  Mündung  vor  brechend,  kahl.  Sporen  +  eiförmig, 
zweizeilig,  hyalin.    Paraphysen  vorhanden. 

Auf  Wedelstielen  von  Aspidium  felix  femina,  Pteridium  li. 
Struthiopteris,  selten.  D.  microspora  (Niessl.) 

Auf  dürren   Carex-Blättern,   zerstreut. 

D.  proximella  (Karst.) 
Auf  Kräuterstengeln,  besonders  von  Urtica,  nicht  selten.  (Fig.217.) 

D.  superflua  (Auersw.) 
Auf  Stengeln  von  Bryonia  alba,  zerstreut. 

D.  bryoniae   (Fuck.) 
•    :     Auf  Epilobium -Stengeln,  nicht  selten. 

D.  feiiestraus  (Duby.) 

8* 


116  Eumycetes. 

48.  Gattung:  Didymosphaeria  Fiickel. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  Sporen  braun. 

1.  Oberhaut  über  den  Fk.  unverändert.  Auf  dürren  Stengeln  größerer 
Kräuter,  zerstreut.  D.  conoidea  Niessl 

Oberhaut  durch  die  Hyphen  geschwärzt  u.  einen  dunklen  Fleck 
bildend.  2. 

2.  An  dürren  Kräuterstengeln,  zerstreut.  D.  bruneola  Niessl 

Auf  berindeten  noch  lebenden  Ästen  von  Berberis,  zerstreut. 

D.  epidermidis  (Fr.) 

49.  Gattung:  Dilophia  Sacc. 

Fk.  bedeckt  bleibend.  Sporen  lg.  spindelf.,  quergeteilt,  beidendig 
mit  fädigem  Anhängsel,  hyalin. 

Auf  dürren  Grashalmen,  zerstreut.    (Fig.  218.) 

jD.  graminis  (Fuck.) 

50.  Gattung:  Metasphaeria  Sacc^) 

Fk.  bedeckt,  mit  kurzer  Öffnung.  Sporen  ellipsoidisch  bis  läng- 
lich, stumpf  od.  spitz,  drei  bis  mehrzellig,  hyalin.  Paraphysen  vor- 
handen. 

1.  Auf  Monokotyledonen,   Sporen  mit  2 — 4   Querwänden.  2. 

Auf  Dikotyledonen,  Sporen  mit  2 — 4  Querwänden.  3. 

2.  Auf  Typha  angustifolia,  nicht  häufig. 

M.  lacustris   (Fuck.) 
Auf  dürren  Stengeln  von  Polygonatum,  zerstreut. 

M.  Bellynekii  (Westend.) 

3.  Auf  dürren  Stengeln  von  Senecio  nemorensis  u.  Fuchsii,  zerstreut. 

M.  macrospora  (Fuck.) 
Auf  Blättern  von  Hedera  helix,  zerstreut. 

M.  helicicola  (Desm.) 
Auf  Blättern  von  Vinca,  zerstreut.  M.  vincae  (Fr.) 

51.  Gattung:  Leptosphaeria  Ces.  et  de  Not. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  die  Sporen  gelb  bis  gelbbraun. 

1.  Auf  Monokotyledonen.  2. 

Auf  Dikotyledonen.  5. 

2.  Sporen  mit  2 — 4  Querwänden.  3. 

Sporen  mit  5  und  mehr   Querwänden.  4. 

3.  Auf  dürren  Grashalmen  u.  Luzula,  häufig. 

L.  eulmorum  Auersw. 
Auf  dürren  Phragmites-Halmen,  zerstreut. 

L.  arundinacea  (Sow.) 
Auf  Typha  latifolia,  zerstreut.  L.  typharum  (Desm.) 


1)  Von  dieser  und  der  folgenden  Gattung  kommen  zusammen  gegen  150 
Arten  im  Gebiet  vor,  von  denen  nur  die  allerwichtigsten  aufgenommen  werden 
konnten. 


Ascomycetes.  117 

4.  Sporen  6  zellig.   An  dürren  Cladodien  u.  Ästchen  von  Euscus,  zer- 
streut.  L.   rusci    (Wallr.) 

Sporen  7 — 8  zellig.  An  faulenden  Halmen  von  Scirpus  lacustris, 
nicht  selten.  L.  Sowerbyi  (Fuck.) 

Sporen  8 — 10  zellig,  35 — 46/<    lg.    An  dürren  Grashalmen. 

L.   culmifraga   (Fr.) 

Sporen  8 — 10  zellig,  30 — 35  ^  lg.  An  Roggenstoppeln,  nicht 
selten.  L.  herpotrichoides  de  Mot. 

5.  Sporen  4 — 5  zellig.  6. 

Sporen  mehr  als  5  zellig.  7. 

6.  Sporen  mit  3  Wänden,    an  ihnen  schwach  eingeschnürt,  20 — 30 
X  4,5  /M.    An  dürren   Kräuterstengeln,    besonders  von   Urtica  u. 

Afigelica,  häufig.  L.  doliolum  (Pers.) 

Sporen  mit  4  Wänden,  an  ihnen  eingeschnürt,  2.  Zelle  etwas 
dicker,  24 — 36  x  3 — 6  /^.  An  dürren  Kräuterstengeln,  besonders 
von  Umbelliferen,  häufig.  L.  modesta  (Desm.) 

7.  Sporen  mit  6 — 10  Wänden,  36 — 50  X  5 — 6  (.i.  Auf  dürren  Kräuter- 
stengeln,  besonders   von   Urtica,   nicht   selten. 

L.  acuta  (Moug.  et  Xestl.) 
Sporen  mit  5  Wänden,  in  der  Mitte  oft  eingeschnürt,  30 — 42  x 
4 — 5  jW.    Auf  dürren  Cruciferenstengeln,  nicht  selten. 

L.  maculans  (Desm.) 
Sporen  mit  5  Wänden,  35 — 40  X  3,5 — 4  /*.   Auf  dürren  Kräuter- 
stengeln, besonders  von  Compositen. 

L.  ogilviensis  (Berk.  et  Br.) 
Sporen  mit  7  Wänden,  in  der  Mitte  tief  eingeschnürt,  vierte  Zelle 
meist  dicker,   30 — 35  X  3,5  i".    Auf  dürren  Stengeln  von  Eupa- 
torium  cannabinum,  zerstreut.  L.  agnita  (Desm.) 

Sporen  mit   7 — 10  Wänden,  die  4.  Zelle  etwas  dicker,  35 — 40 
X  3,5  n.   An  dürren  Stengeln  von  Tanacetum  u.  anderen  Compo- 
siten, nicht  selten.  (Fig.  219.)  I/.  dolioloides  (Auersw.) 

52.  Gattung:  Ophiochaeta  Sacc. 

Fk.  nur  mit  der  Mündung  hervortretend,  später  nach  Entfernung 
der  Oberhaut  fast  frei,  an  der  ^Mündung  od.  ganz  mit  Borsten  bedeckt. 
Sporen  fädig,  quergeteilt,  gelblich  bis  hyalin,  oft  in  die  Teilzellen  zer- 
fallend. 

Auf  dürren   Grashalmen,  bes.  Getreidestoppeln,  nicht  selten. 

0.  herpotricha   (Fr.) 

53.  Gattung:  Ophiobolus  Kiess. 

Wie  vor.  Gattung,  aber  die  Fk.  kahl. 
1.  Fk.  auf  einem  rötlichen  od.  purpurnen  Flecke  sitzend.    Auf  Sten- 
geln  größerer   Kräuter,   besonders   an    Kartoffelstengeln,   häufig. 
(Fig.  220).  0.  porphyrogenus  (Tode) 

Fk.  auf  keinem  od.  höchstens  einem  schwärzlichen  Flecke 
sitzend.  2. 


118  Eumycetes. 

2.  Auf  Urtica-Stengeln,  zerstreut.  0.  erythrosporus  (Riess) 

Auf  Leguminosen  Stengeln  (Astragalus,  Onobrychis  usw.),  niclit 
selten.  0.  rudis  (Eiess) 

Am    Grunde   von    dürren    Echium -Stengeln,   zerstreut. 

0.  Cesatianus  (Mont.) 
Auf   dürren    Compositenstengeln    (Carduus,    Carlina,    Cirsium), 
nicht  selten.  0.  acuminatus  (Sow.) 

54.  Gattung:  Pyrenophora  Fries. 

Wie  folg.  Gatt.,  aber  Fk.  an  der  Mündung  od.  ganz  mit  Borsten 
bedeckt. 

1.  Gehäuse  lederartig-dünn,  Mündung  mit  Borsten  besetzt.  2. 

Gehäuse  dick,  sklerotienartig,  allseitig  od.  nur  die  Mündung 
borstig.  3. 

2.  Sporen  mit  7  Querwänden  u.  1  Längswand.  Auf  Alpenpflanzen, 
Sedum,  Saxifraga,  Primula,  Rhododendron  in  den  Alpen. 

P.  chrysospora  Niessl. 
Sporen   mit   6 — -8   Querwänden  u.    1   Längswand.     Auf   Kräuter- 
stengeln u.   Vitisranken,  nicht  im   Hochgebirge. 

P.  coronata  Niessl 

3.  Gehäuse  vollständig  mit  Borsten  bedeckt.  4. 

Gehäuse  nur  an  der  Mündung  mit  Borsten.  Sporen  mit  6  Quer- 
wänden u.  1  Längswand.  Auf  dürren  Blättern  von  Holcus  lanatus. 
nicht  selten.  P.  phaeocomes  (Heb.) 

4.  Sporen  mit  3 — 5  Querwänden  u.  1  Längswand,  35 — 45  x  20 — 30  f^. 
Auf  Gras-  u.  besonders  Getreidehalmen,  zerstreut. 

P.  relicina  (Fuck.) 
Sporen  mit  3  Querwänden  u.  1  Längswand,  44 — 50  X  17 — 20  f^. 
Ebenda,  zerstreut.  P.  trichostoma   (Fr.) 

55.  Gattung:  Pleospora  Rabenh. 

Fk.  zuerst  bedeckt,  dann  +  hervortretend,  kahl,   Sporen  länglich 
bis  eif.,  mauerf.,  gelb  od.  braun  gefärbt. 
L  Auf  Monokotyledonen.  2. 

Auf  Dikotyledonen.  3. 

2.  Sporen  mit  5  Querwänden  u.  1  Längswand.  Auf  Gräsern,  nicht 
selten.  P.  vagans  Niessl 

Sporen  mit  7  Quer-  u.  1 — 4  Längswänden.  Auf  Carex -Arten, 
bis  in  die  Alpen.  P.  discors  (Mont.) 

3.  Auf  Kräutern.  4. 

Auf  Sträuchern.  5. 

4.  Sporen  mit  5  Querwänden  u.  eingeschnürt,  die  4  mittleren  Zellen 
mit  je  1  Längswand,  15 — 21  X  8 — 10  ^i.  Auf  Kräuterstengeln, 
häufig,  oft  mit  folg.  Art.    (Fig.  221.)  P.  vulgaris  Niessl 

Sporen  mit  7  Querwänden,  eingeschnürt,  mit  2 — 3  Längswänden, 
24 — 40  X  12 — 16  n.  Auf  Kräuterstengeln,  Fruchthüllen,  häufig. 
(Fig.  222.)  P.  herbarum  (Fr.) 


Ascomycetes.  119 

5.  Sporen  mit  5  Querwänden  u.  1  Längswand.    Auf  dürren  Ranken 
von  Clematis  vitalba,  zerstreut.  P.  clematidis  Fuck. 

Sporen  mit  6  Querwänden  u.  1  unvollständigen  Längswand.  Auf 
dünnen    Berberiszweigen,   zerstreut 

P.  orbicularis  Aueraw. 

56.   Gattung:  Enchnoa  Fr. 

Stroma  0.    Fk.  eingesenkt  bleibend,  behaart.    Sporen  länglich, 
einzellig,   hyalin  bis  bräunlich. 

Auf   dürren  Eichenästen,  nicht  häufig.    (Fig.  223.) 

E.  infernalis  (Kze.) 

57.  Gattung:  Phorcys  Niessl. 

Wie  vor.   Gatt.   Sporen  ellipsoidisch,  braun,  zweizeilig. 
Auf    dürren    Quercus-Asten,    zerstreut. 

P.  bufonia  (B.  et  B.) 
Auf  dürren  Asten  von  Prunus  cerasus  u.  domestica,  zerstreut. 

P.  vibratUis  (Fuck.) 
Auf  dürren   Tiliaästen,   zerstreut.  P.   Curreyi   (Tul.) 

58.  Gattung:  Massarina  Sacc. 

Wie  vor.  Gatt.,  Fk.  nur  mit  der  Mündung  vorbrechend.    Sporen 
länglich,  hyalin,  quer  mehrteilig. 

Auf  dürren  Fagusästen,  seltner  Betula,  zerstreut. 

M.  eburnea  Tul. 

59.  Gattung:  Massaria  de  Not. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  die  Sporen  braun. 

Sporen  48 — 54  X  19 — 23  ^.     Auf  dürren  ülmenästen,  zerstreut. 

M.  foedans  (Fuck.) 
Sporen  50 — 74  x  14 — 20  /<.    Auf  dürren  Birkenästen,  zerstreut. 

M.  arg'us  (Berk.  et  Br.) 
Sporen   44 — 52  x  16  ^a.     Auf   dürren  Ästen   von   Acer   pseudo- 
platanus,  zerstreut.  M.  pupula  (Fr.) 

Sporen    80 — 103  x  21 — 23  H"     Auf    dürren    Acerästen,    bes.    A. 
campestre,    seltner.     (Fig.  224.)  M.    inquinans    (Tode) 

60.  Gattung:  Pleomassaria  Spegazzini. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  die  Sporen  ellipsoidisch,  groß,  mauerf.,  braun. 
An  dürren  Betulazweigen,  zerstreut. 

P.  siparia  (Berk  et   Br.) 
An  dürren  Ästen  von  Rhamnus  frangula,  zerstreut.     (Fig.  225.) 

P.  rhodostoma  (Alb.  et  Schw.) 
An  dürren  Ästen  von  Lycium  barbarum,  zerstreut. 

P.  varians  (Hazsl.) 


120  Eumycetes. 

61.  Gattung:  Phomatospora  Sacc. 

Fk.  eingesenkt,  meist  auch  später  nur  mit  der  warzenf.  Mündung 
hervorragend.     Sporen   sehr   klein,    einzellig,   hyalin. 

An    dürren    Kräuterstengeln   u.    Grashalmen,    selten. 

P.  Berkeleyi  Sacc. 

62.  Gattung:  Mamiania  Ces.  et  de  Not. 

Myzel  ein  fleckenf.,  schwarzes  Pseudostroma  über  den  Pk. 
bildend.  Fk.  eingesenkt  bleibend,  mit  schnabelf.,  kurzer  Mündung 
vorragend.  Sporen  ellipsoidisch,  einzellig  hyalin.  Auf  Blättern 
schwarze  Flecken  bildend. 

Auf  Carpinus,  häufig.    (Fig.  226.)  M.  fimbriata  (Pers.) 

Auf  Corylus,   seltner.  M.   coryli   (Batsch) 

63.  Gattung:  Gnomoniella  Sacc. 

Stroma  0.  Fk.  eingesenkt  bleibend  u.  nur  mit  der  lg.  zylindri- 
schen Mündung  hervortretend.   Sporen  ellipsoidisch,  hyalin,  einzellig. 
Auf   faulenden   Alnusblättern,    zerstreut.     (Fig.  227.) 

G.  tubiformis  (Tode) 

64.  Gattung:  Ditopella  de  Not. 

Wie  vor.  Gatt.    Schläuche  vielsporig.    Sporen  einzellig,  hyalin. 
Auf  dürren  Alnusästchen,  häufig.     (Fig.  228.) 

D,  fusispora  de  Not. 

65.  Gattung:  Gnomonia  Ges.  et  de  Not. 

Wie  Gnomoniella,  aber  die  Sporen  länglich,  hyalin,  2  od.  4  zellig, 

1.  Sporen  zweizeilig.  2. 

Sporen  vierzellig.  3. 

2.  Auf  dürren  Blättern  von  Juglans  regia,  zerstreut. 

G.   leptostyla    (Fr.) 
Auf  faulenden   Corylusblättern,   zerstreut. 

G.  vulgaris  Ces.  et  de  Not. 
Auf  dürren  Kirschbaumblättern,  zerstreut.    (Fig.  229.) 

G.  erythrostoma  (Pers.) 
Auf  dürren  Blattstielen  von  Acer  pseudoplatanus  u.  negundo. 

G.    cerastis    (Kiess) 

3.  Auf  dürren  Stengeln  von  Epilobium  hirsutum,  selten. 

G.    riparia    Niessl 
Auf  faulenden  Blättern  von  Rubus  fruticosus,  selten  (Fig.  230.) 

G.  chamaemori  (Fr.) 

66.  Gattung:  Anthostomella  Sacc. 

Myzel  über  den  Fk.  ein  kleines,  schwarzes  Pseudostroma  bildend. 
Fk.  eingesenkt,  nur  mit  der  kurzen,  kegelf.  Mündung  vorragend. 
Sporen  ellipsoidisch,  einzellig,  braun. 


Ascomycetes.  121 

Sporen  am  Grunde  mit  schnabelf.,  hyalinem  Anhängsel,  24  bis 
33  |f<  lg.    Auf  dürren  Rubusranken,  zerstreut. 

A.  appendiculosa  (Berk.et  Br.) 

Sporen  ohne  Anhängsel,  ca.   10  ^  lg.    Auf  dürren  Ranken  von 
Eubus,  zerstreut.    (Fig.  231.)  A.  clypeata  (de  Not.) 

67.  Gattung:  Hypospila  Fr. 

Pseudostroma  vorhanden.  Fk.  nur  mit  der  Mündung  hervor- 
tretend.   Sporen  länglich,  mit  1 — 3   Querwänden,  hyalin. 

1.  Auf  dürren   Eichenblättern.  2. 

Auf  welken  Blättern  von  Dryas  octopetala,  selten. 

H.  rhytismoides  (Bab.) 

2.  Sporen    mit    1,    später    3    Querwänden,    17 — 23  X  4  ,w.     Häufig. 
(Fig.  232.)  H.    Pustula    (Pers.) 

Sporen  am  untern  Ende  mit  1  Querwand,  12  x  3,5  i«.    Seltner. 

H.    bifrons    (DC.) 

68.  Gattung:  Linospora  Fuck. 

Pseudostroma  vorhanden.  Fk.  mit  schnabelf.  Mündung  vor- 
tretend. Sporen  hyalin,  meist  geteilt,  hyalin  bis  gelblich.  Auf  faulen- 
den Blättern  von  Salix  (bes.  caprea),  nicht  selten.    (Fig.  233.) 

L.   capreae   (DC.) 
Auf  faulenden  Blättern  von  Populus  tremula,  selten, 

L.   populina  (Pers.) 

69.  Gattung:  Clypeosphaeria  Fuckel. 

Pseudostroma  vorhanden.  Fk.  mit  der  kegelf.  Mündung  hervor- 
tretend.   Sporen  länglich,  meist  mit  4  Querwänden,  braun. 

Auf  dürren  Spargelstengeln,  zerstreut. 

C.  asparagi  (Fuck.) 

Auf  dürren  Stengeln  von  Epilobium  angustifolium  u.  Rubus, 
zerstreut.     (Fig.  234.)  C.  Notarisii  Fuck. 

70.  Gattung:  Valsa  Fries. 

Stroma  entweder  ausgebreitet,  nicht  scharf  begrenzt  (diatry- 
peenartig)  od.  undeutlich  (wenn  das  Substrat  wenig  verändert  ist) 
und  bisweilen  ganz  fehlend  od.  scharf  begrenzt,  rundlich,  kegel-  od. 
polsterf.  (valseenartig),  entweder  eingesenkt  u.  dann  hervorbrechend 
od.  oberflächlich,  häufig  im  Substrat  durch  eine  schwarze  Saum- 
Schicht  begrenzt.  Fk.  im  Stroma  eingesenkt,  verschieden  gelagert, 
nur  mit  den  Mündungen  vorragend,  meist  mit  lg.  Hals.  Schläuche  8 
od.  vielsporig.  Sporen  einzellig,  gebogen  (wurstf.),  hyalin,  seltener 
bräunlich. 
1.  Stroma  fehlend  od.  nur  angedeutet.  2. 

Stroma  diatrypeenartig.  3. 

Stroma  valseenartig.  4. 


122  Eumycetes. 

2.  Stroma  fehlend,  Fk.  iu  der  Holzsubstanz  gebildet  (Endoxyla).  7. 

Stroma  meist  nur  angedeutet,  Fk.  in  der  Kindensubstanz  ge- 
bildet   (Cryptospliaeria).  8. 

3.  Schläuche  8  sporig  (Eutypa).  10. 

Schläuche  vielsporig  (Cryptovalsa).  17. 

4.  Schläuche  8  sporig.  5. 

Schläuche  vielsporig  (Yalsella).  18. 

5.  Stroma  von  einer  festen,  hornartigen  beckenf.  Schicht  umschlossen, 

die  mit  dem  Periderm  verwachsen  ist.  Fk.  mit  den  Mündungen 
durch  die  weiß  gefärbte  Scheibe  des  Stromas  hervorbrechend 
(Leucostroma).  19. 

Stroma  nicht  von  einer  solchen  Schicht  umschlossen,  höchstens 
durch  eine  Saumschicht  begrenzt.  6. 

6.  Stroma  im  Holzkörper  entstehend  u.  die  Rinde  durchbrechend, 
Substanz  verschieden   vom  Nährsubstrat  (Eutypella).  24. 

Stroma  im  Kindenparenchym  entstehend,  ohne  Saumschicht, 
das  Substrat  nur  wenig  verändernd   (Euvalsa).  27. 

7.  Mündungen  groß,  vorragend,  braun,  zuletzt  fast  schüsself. 
Sporen  braun.     An  Tannenholz,  selten. 

V.  operculata  (Alb.   et  Schw.) 
Mündungen  klein,  fast  kuglig,  schwarz.    Sporen  bräunlich.  An 
morschem    Kiefernholz,   zerstreut.  V.   parallela   (Fr.) 

8.  Sporen  höchstens  bis  12  ^  lg.,  2  ^  br.  9. 

Sporen  14 — 18  x  3  f^.  Stroma  angedeutet,  sehr  weit  sich  aus- 
breitend od.  seltner  eng  begrenzt.  Fk.  meist  dicht  gleichmäßig 
verteilt.    Auf  toten  Eschenzweigen,  nicht  selten. 

V.   eunomia  (Fr.) 

9.  Stroma  angedeutet,  dem  Kindenparenchym  eingesenkt,  ganze 
Äste  überziehend  u.  die  Kinde  zu  einer  von  den  Mündungen  rauh 
punktierten  Kruste  umwandelnd.  Fk.  sehr  dicht.  Auf  trocknen 
Zweigen  von  Fagus,  nicht  selten.  V.  myriocarpa  Nke. 

Stroma  ausgebreitet,  seltner  eng  begrenzt,  der  Kinde  ein- 
gesenkt und  diese  oft  bis  auf  den  Holzkörper  schwärzend.  Fk. 
meist  dicht  stehend.    Auf  toten  Ästen  von  Populus,  nicht  selten. 

V.  populina  (Pers.) 

10.  Mündungen  der  Fk,  mit  mehreren,  meist  4  Furchen  11. 

Mündungen  ganz  ohne  Furchen.  13. 

11.  Stroma  stets  weit  ausgebreitet,  ganze  Äste  überziehend.  12. 

Stroma  fleckenf.,  meist  klein,  oft  viele  beieinander  u.  zusam- 
menfließend, die  Kinde  auftreibend.  Mündungen  halbkuglig, 
glänzend  schwarz,  schwach  gefurcht.  Auf  dürren  Ästen  u.  Sträu- 
chern von  Acer  campestre  u.  pseudoplatanus,  zerstreut. 

V.  subtecta  (Fr.) 

12.  Oberfläche  des  Stromas  schwarz,  von  den  großen,  dicken,  tief 
4  furchigen  Mündungen  fast  stachlig.  Auf  nacktem  Holz  u.  Ästen 
von   Fagus,   Carpinus,    Quercus,  nicht  selten. 

V.  spinosa  (Pers.) 


Ascomycetes.  123 

Oberfläche  des  Stromas  meist  schwarz,  von  den  stumpfen, 
kleineren,  2 — 5  (meist  4)  fui'chigen  Mündungen  rauh.  Auf  Holz 
u,  Rinde  von  Lb.,  bes.  Acer  pseudoplatanus,  nicht  selten. 
(Fig.  235)  V.  eutypa  (Ach.) 

13.  Stroma  im  Innern  schwarz  gefärbt  od.  ungefärbt.  14. 

Stroma  im  Innern  gelbgrün,  meist  weit  ausgedehnt,  oberfläch- 
lich, das  Holz  auftreibend.  Mündung  klein,  stumpf  kegelf.  Auf 
Holvi  u.  Ästen  von  Fagus,  Crataegus,  Prunus  spinosa,  Eosa  u.  a., 
häufig.  V.  flavonrescens  (Hoffm.) 

14.  Oberfläche  des  Stromas  nicht  rauh,  da  die  Mündungen  kaum  vor- 
ragen. 15. 

Stroma  aus  rundlichen,  bis  4  mm  br.  Polstern  bestehend,  oft 
abet  weit  zusammenfließend  od.  ausgebreitet,  von  den  kleinen, 
zahlreichen  Mündungen  rauh,  außen  u.  innen  schwarz.  Auf 
nacktem  Holz,  Stümpfen,  seltner  Hinde  von  Lb.  z.  B.  Acer 
campestre,    nicht   selten.  V.   scabrosa  (Bull.) 

15.  Stroma  fast  stets  weit  ausgebreitet.  16. 

Stroma  meist  unregelmäßig  fleckenartig,  oft  zusammenfließend, 
die  Oberfläche  des  Substrates  unregelmäßig  auftreibend,  zuletzt 
schwarz,  Mündung  halbkuglig  od.  kegelf.  Auf  Holz  u.  Rinde  von 
Lb.,  z.  B.  Quercus,  Prunus  padus  u.  spinosa,  Robiniausw.,  häufig. 

V.  lata  (Pers.) 

16.  Stroma  weit  ausgebreitet,  rundlich  od.  schmale  parallele  Streifen 
bildend,  das  Holz  auftreibend,  durchgängig  schwarz.  Mündungen 
klein,  fast  kugllg.  Auf  festem  Holz  von  Quercus,  Fagus,  u.  a. 
nicht    selten.  V,  milliaria    (Fr.) 

Stroma  weit  ausgebreitet,  seltner  unterbrochen  fleckenf.,  sehr 
dünn,  das  Holz  nicht  od.  wenig  auftreibend,  glanzlos,  braun  bis 
schwärzlich  an  der  Oberfläche,  darunter  eine  ungefärbte  Zone  u. 
unter  dieser  die  geschwärzte  Schicht  mit  den  Fk.  Mündung 
punktf.,  kaum  vorragend.  Auf  entrindeten  Zweigen  von  Acer 
campestre,  zerstreut.  V.  leioplaca  (Fr.) 

17.  Stroma  in  der  Rinde  nistend,  die  Holzoberfläche  u.  das  Innere 
der  Rinde  schwärzend,  die  Rindenoberfläche  unverändert  lassend. 
Mündungen  mit  4  Furchen,  groß,  abgerundet.  An  dürren  Zweigen 
von  Acer  campestre,   zerstreut.  V.  protracta  (Pers.) 

Stroma  ähnlich,  weit  ausgebreitet.  Mündungen  undeutlich 
furchig,  +  vorragend,  kegelf.  od.  gestutzt.  Auf  dürren  Wein- 
stöcken,   zerstreut.  V.   ampelina  Nke. 

18.  Stroma  klein,  flach  gewölbt,  mit  weißen  Scheibchen  das  Periderm 
durchbohrend,  mit  2 — 4  Fk.  Auf  dürren  Zweigen  von  Cornus 
sanguinea,  selten.  V.  Laschii  Nke. 

Stroma  kegelf.  gestutzt,  oft  mehrere  zusammenfließend,  mit 
meist  5 — 6  Fk.  u.  weiß  bereifter  Scheibe.  Auf  dicken,  toten 
Zweigen   von   Salix   caprea,   selten.  V.  fertilis   Nke. 

19.  Stromata  fest  mit  dem  Periderm  verwachsen  u.  daher  beim  Ab- 
ziehen des  Periderms  an  diesem  haften  bleibend.  20. 


124  Eumycetes. 

Stromata  niedergedrückt  pustelf.,  mit  der  Einde  fest  ver- 
wachsen, daher  mit  dem  Periderm  nicht  abziehbar,  mit  kleiner 
schmutzig  weißer  Scheibe  u.  6 — 12  Fk.  Mündungen  gestutzt, 
stumpf.    An  toten  Ästen  von  Prunus  spinosa,  nicht  selten. 

V.  ciiicta  Fr. 

20.  Schläuche  4  u.  8  sporig.  21. 

Schläuche  nur  8  sporig.  22. 

21.  Stroma  linsenf.,  Scheibe  auffallend  weiß,  meist  gesellig  in  großer 
Zahl  ganze  Zweige  überziehend.  Auf  abgestorbenen  Ästen  von 
Populus,   häufig.     (Fig.  236.)  V.   nivea   (Pers.) 

Stroma  niedergedrückt  kegelf.,  mit  weniger  auffallender 
Scheibe.  An  abgestorbenen  Ästen  von  Rhamnus  frangula,  häufig. 

V.  Auerswaldii  Nke. 

22.  Sporen  höchstens  bis  14  ^t«  lg.  23. 

Sporen  16 — 18  x  3 — 6  /*.  Stroma  niedergedrückt  kegelf.  Auf 
toten  Zweigen  von  Alnus,  nicht  selten. 

V,  diatrypa  Fr. 

23.  Stroma  flach  kegelf.  Sporen  10 — 12  X  2,5 — 3  ^w.  Auf  toten 
Zweigen  von   Prunus-Arten,   Sorbus,   häufig. 

V.  leucostoma  (Pers.) 
Stroma  niedergedrückt  kegelf.  Sporen  9 — 14  x  2  /".   Auf  toten 
Ästen  von  Salix-Arten,  nicht  selten. 

V.  translucens  (de  Not.) 

24.  Sporen  höchstens  bis  8  i^i  lg.  (6 — 8).  25. 

Stroma  kegelf.  od.  fast  halbkuglig.  Mündungen  +lg.,  runzlig 
od.  furchig.  Sporen  8 — 12  x  2  /*.  Auf  abgestorbenen  Ästen  von 
Ulmus    campestris    u.    effusa,    häufig.  V.  stellulata  Fr. 

25.  Stroma  aus  kreisf.  Basis  polster-  od.  kegelf.,  mit  kreisf.  Scheibe 
durchbrechend.  26. 

Stroma  aus  länglicher  Basis  stumpf  kegelf.,  mit  länglicher 
Scheibe  quer  durchbrechend.  Auf  toten  Zweigen  von  Prunus 
spinosa,  zerstreut.  V.  prunastri   (Pers.) 

26.  Fk.  sehr  zahlreich  im  Stroma.  Sporenführender  Teil  der  Schläuche 
40 — 48  A*  lg.    Auf  toten  Zweigen  von  Sorbus,  nicht  selten. 

V,  sorbi  (Alb.  et  Schw.) 
Fk.    6 — 8  im   Stroma.     Sporenführender   Teil   der   Schläuche 
24 — 32  /<  lg.    Auf  toten  Zweigen  von  Prunus  padus,  selten. 

V.  padi  Karst. 

27.  Fk.  einreihig  in  einem  scharf  umgrenzten  (ausgenommen  die 
Basis)  Stroma  liegend.  Mündungen  bündelf.  vereinigt  od.  kurz 
bleibend  u.  dann  dicht  gedrängt  u.  ohne  Beteiligung  des  Stromas 
eine  Art  Scheibe  bildend.    (Monostichae).  28. 

Fk.  kreisf.  in  der  von  der  Rinde  äußerlich  nicht  verschiedenen 

Stromasubstanz  lagernd.    Mündungen  meist  nur  am  Rande  einer 

Scheibe  hervorbrechend,  die  in  ihrer  Substanz  verschieden  ist 

von  der,  welche  die  Fk.  umschließt    (Circinatae).  33. 

28.  Auf  Nd.  29. 


Ascomycetes.  125 

Auf  Lb.  31. 

29.  Fk.  höchstens  bis  10  im  Stroma.  30. 

Stromata  gleichmäßig  zerstreut,  fast  halbkuglig,  nach  Ver- 
schwinden des  Periderms  frei  werdend,  mit  20 — 30  Fk.,  auf  der 
Oberfläche  häufig  mit  grünem  Pulver.  Mündungen  meist  sehr 
klein,  eine  flache,  schwarze  Scheibe  bildend.  Auf  Ästen  u.  Stäm- 
men von  Pinus  silvestris,  seltner  Juniperus  communis,  häufig. 

V.  pini  (Alb.  et  Schw.) 

30.  Stromata  vereinzelt,  ähnlich,  aber  nur  mit  3 — 4  Fk.,  ohne  grünes 
Pulver.  Pyknidensporen  doppelt  so  lg.  wie  bei  vor.  Auf  toten, 
dicken  Zw^eigen  von  Juniperus  communis,  selten. 

V,  cenisia  de  Not. 
Stromata  ordnungslos  zerstreut,  mit  5 — 15Fk.,  mit  dem  Mün- 
dungsbüschel   das    Periderm    durchbohrend.     Mündungen    sehr 
kurz,  einen  traubenf.   Körper  bildend.    Auf  Ästen  u.  Stämmen 
von   Picea   excelsa,   zerstreut.  V.   abietis    (Fr.) 

31.  Mündungen  verhältnismäßig  kurz.  32. 

Mündungen  bis  1,5  mm  lg.,  dünn,  bündelf.  nach  oben  aus- 
einander gebogen.  Stroma  flach  pustel-  od.  kegelf.,  mit  5 — 20  Fk. 
Auf  trocknenÄsten  von  Quercus,  Rosa  u.  a.,  nicht  selten.  (Fig.  237.) 

V.  ceratophora  Tul. 

32.  (Die  hier  zusammengefaßten  Arten  unterscheiden  sich  nur  durch 
feinere  Merkmale,  die  dem  Anfänger  nicht  sofort  in  die  Augen 
springen.  Die  sichere  Bestimmung  kann  nur  durch  eine  aus- 
führlichere Flora  erfolgen).  Sämtlich  an  toten  Ästen  in  der 
Einde. 

Auf   Salix,   zerstreut.  V.  Schweinitzii   Nke. 

A.uf  Fagus,  nicht  häufig.  V.  decortieans   (Fr.) 

Auf  Prunus  spinosa,  zerstreut.  V,  microstoma  (Pers.) 
Auf  Crataegus  oxyacantha,  zerstreut.     "V.  Hoffmanni  Nke. 

Auf  Acer  campestre,  zerstreut.  V.  exigua  Nke. 

Auf  Vitis,  zerstreut.  V.  vitis  (Schwein.) 

Auf  Cornus  alba,  selten.  V.  eoronata  (Hoffm.) 

33.  Stroma  sehr  deutlich  u.  abgegrenzt.  34. 

Stroma  nicht  erkenntlich,  nur  aus  der  grauen  od.  bräunlichen 
Scheibe  bestehend,  die  von  den  kurzen  Mündungen  der  3 — 9 
kreisf.  beieinander  liegenden  Fk.  durchbohrt  wird.  Auf  dürren 
Ästen  von  Salix,  Populus  u.  Betula,  nicht  selten. 

V,  germanica  Nke. 

34.  Schläuche  4  od.  8  sporig.  35. 

Schläuche  nur  8  sporig.  36. 

35.  Schläuche  nur  4sporig.  Scheibe  durch  einen  Eiß  im  Periderm 
hervortretend.  Fk.  10 — 15  im  Stroma.  Sporen  18 — 22  X  5 — 6^. 
Auf  dürren  Ästen  von  Rosa  u.  Rubus,  zerstreut. 

V.  sepincola  Fuck. 
Stromata  zahlreich,  gleichmäßig  über  weite  Strecken  verteilt, 
das  Periderm  durchbrechend  od.sternf.  sprengend,  mit  4 — 20  Fk. 


126  Eumycetes. 

Sporen    der    8spor,   Schläuche    16 — 24  x  3 — 6,     der    4sporigen 
24 — 36  X  5 — 8  ^.  Auf  toten  Ästen  u.  Stämmen  vieler  Lb.,  häufig. 

V.  ambieiis   (Pers.) 
Stroma   zahlreich  herdenf.    od.   über  große   Flächen   verteilt, 
das  Periderm  durchbohrend,  mit   6 — 12  Fk.    Sporen  der  Sspor. 
Schläuche   12 — 18  x  2,5 — 4  fi,  der  4  sporigen   20 — 32  x  5 — 1  /^. 
Auf  toten  Ästen  u.  Stämmen  von  Salix,  nicht  selten. 

V.  salicina  (Pers.) 

36.  Auf  Nd.  37. 

Auf  Lb.  38. 

37.  Stromata  dichte  weite  Strecken  bedeckend,  pustelf.,  durch  das 
sternf.  zersprengte  Periderm  vorbrechend.  Mündung  mit  glän- 
zend schwarzer  Papille  am  Scheitel.  Sporen  12 — 16  X  2,5 — 3  f^ 
Auf  toten  Zweigen  von  Larix  u.  Pinus  silvestris,  zerstreut. 

V.    Curreyi    Nke. 
Stromata  ähnlich,  aber  das  Periderm  nicht  sternf.  zerrissen. 
Mündung  ohne  Papille.    Sporen  12  X  2  /«.    Auf  toten  dünneren 
Zweigen  von  Abies  pectinata,   zerstreut. 

V.  Friesii   (Duby) 

38.  (Vgl.  die  Bemerkung  zu  32.  Hier  gilt  dasselbe.)  Auf  dürren 
Ästen. 

Auf  Populus -Arten,  zerstreut.  V.  sordida  Nke. 

Auf  Fagus,  zerstreut.  V,  pustulata  Auersw. 

Auf  Acer  pseudoplatanus,  selten.       V.  pseudoplatani  (Fr.) 

71.  Gattung:   Anthostoma  Nitschke. 

Stroma  diatrypeen-  od.  valseenartig.  Fk.  eingesenkt,  nur  mit  den 
Mündungen  hervorbrechend.  Sporen  ellipsoidisch,  einzellig,  dunkel 
gefärbt. 

1.  Stroma  flach  ausgebreitet,  meist  der  Holzsubstanz  eingesenkt 
(diatrypeenartig).  (Euanthostoma.)  2. 
Stroma  polster-  od.  kegelf.  (valseenartig).    (Lopadostonia.)     4. 

2.  Sporen  unter   18  a*  lg.  3. 

Stroma  klein,  eingesenkt,  flecken-  od.  kreisf.,  oft  zusammen- 
fließend. Sporen  18 — 22  X  12 — 15  f^.  Auf  altem  Holz  vom  Nd., 
seltner  Lb.,  zerstreut.  A.  cubiculare  (Fr.) 

3.  Stroma  dem  Holz  eingesenkt,  es  fleckenf.  od.  auf  weite  Strecken 
schwärzend.  Sporen  11 — 16  X  4 — 6  ^.  Auf  totem  Holz  von  Lb. 
(Acer,  Fraxinus,  Populus)  zerstreut.    (Fig.  238.) 

A.  melanotes  (Berk.  et  Br.) 
Stroma  unscheinbar,  eingesenkt  die  Holzoberfläche  schwärzend, 
meist   fleckenf.    Sporen   12 — 18  X  9 — 12  ß.     Auf  Lonicera,   nicht 
selten.  A.  xylostei   (Pers.) 

4.  Stroma  kegel-  od.  pustelf.,  in  der  Kinde  eingewachsen,  mit  6 — 8  Fk. 
Sporen  8 — 12  X  4 — 7  <".    Auf  toten  Ästen  von  Fagus,  nicht  selten. 

A.  turgidum  (Pers.) 


Ascomycetes.  127 

Stroma  pustel-  od.  halbkegelf.,  auf  dem  Holz  frei  sitzend  od. 
in  die  Einde hineinragend,  mit  8 — 42  Fk.  Sporen  10 — 14  x  5 — 6  fi 
Auf  toten  Lbästen,  bes.  Ulmus,  zerstreut. 

A.    gastrinum    (Fr.) 

72.  Gattung:  Diaporthe   ^Sitscbke  i). 

Stroma  diatrypeen-  od.  valseenartig,  oft  unscbeinbar  u.  nur 
durch  schwarzen  Randsaum  kenntlich.  Sporen  ellipsoidisch,  zwei- 
zeilig, hyalin. 

1.  Stroma   diatrypeenartig,    die    Xährsubstanz    kaum   verändernd, 
stets  mit  schwarzem  Randsaum.  2. 

Stroma  valseenartig,  oft  fehlend.  Fk.  in  kleinen  rundlichen 
Gruppen  beisammenstehend.    (C hör os täte).  19. 

2.  Fk.  in  der  Holzsubstanz  sitzend.    (Euporthe).  3. 

Fk.  im  Rindenparenchym  sitzend.    (Tetrastagon).  11. 

3.  Auf  Kräuterstengeln.    Sporen  zwischen  10  u.   14  ^a  lg»  4. 

Auf  Ästen  u.  Holz  von  Lb.  7. 

4.  Auf  Umbelliferen  5. 

Auf  Kompositen.  6. 

Auf  Chenopodium,  Solanum  tuberosum,  Medicago,  Oenothera 
usw.    Stroma  tief  schwarze  Flecken  bildend.    Nicht  selten. 

D.   Tulasnei    Nke. 

5.  Stroma  +  gi-oße  Flecken  bildend,  braun  od.  grau,  später  schwarz. 
Auf  Angelica   u.    Chaerophyllum,    zerstreut. 

D.  Berkeley!  (Desm.) 
Stroma  meist  sehr  weit  ausgebreitet,    braun,    später   schmutzig 
schwarz.    Auf  Heracleum,   zerstreut. 

D.  inquilina  (Wallr.) 
(5.  Fk.  fast  immer   reihenweise    stehend.    Auf  Solidago  virgaurea, 
nicht  selten.  D.  linearis   (Nees) 

Fk.  ziemlich  dicht  stehend,  selten  reihenweise.  Auf  Achillea, 
Artemisia,   Anthemis,   Cichorium   usw.   zerstreut. 

D.   orthoceras   (Fr.) 
Fk.  ordnungslos  zerstreut.    Auf  Lappa,    Tanacetum,  Cirsium, 
Carduus  usw.,  zerstreut.  D.  aretii  (Lasch) 

7.  Auf  Polypetalen.  '  8. 

Auf  Sambucus  racemosa.  Stroma  meist  ausgebreitet,  schwarz, 
zerstreut.  D.  spiculosa  (Alb.  et  Schw.) 

8.  Auf  Leguminosen.  9. 

Nicht  auf  Leguminosen,  Stroma  fast  stets  weit  ausgebreitet.    10. 

9.  Stroma  ausgebreitet  od.  durch  Verschmelzung  kleinerer  Gruppen 
zusammenfließend,   die  Holzoberfläche   schwarz   färbend   u.    oft 


1)  Über  100  deutsche  Arten,  die  zum  Teil  sehr  selten  sind.  Hier  können 
nur  die  häufigsten  behandelt  werden,  die  streng  an  das  Substrat  angepaßt 
erscheinen.  Man  suche  also  die  sichere  Bestimmung  der  Unterlage  zu  er- 
halten. 


X28  Eumycetes. 

klein -warzige,  rauhe,  hier  und  da  unterbrochene  Krusten  bildend. 
Fk.  meist  vereinzelt.    Auf  Cytisus  laburnum,  zerstreut. 

D.   medusaea  Nke. 
Stroma  kleine,  isolierte  od.  zusammenfließende  Flecken  bildend, 
selten  weit  ausgebreitet.    Fk.  dicht  herdenweise.    Auf  Eobinia 
pseudacacia,   zerstreut.  D.   fasciculata   Nke. 

10.  Fk.  weitläufig  zerstreut.   Auf  Populus  u.  Salix,  häufig. 

D.  forabilis  Nke. 
Fk.  gesellig  hervorbrechend.    Auf  Ulmus  zerstreut. 

D.  eres  Nke. 
Fk.   meist   zerstreut  od.   dicht  gesellig.    Auf  Carpinus,  nicht 
häufig.  D.    sordida    Nke. 

Fk.  zu  3 — 8  zusammengedrängt,  kantig.  Auf  Spiraea-Arten 
zerstreut.  D.  sorbariae  Nke. 

Fk.  in  Längsreihen  stehend.    Auf  Acer  campestre,  zerstreut. 

D.  protracta  Nke. 
Fk.  zerstreut  stehend.    Auf   Rhamnus  frangula,  zerstreut. 

D.  nigricolor  Nke. 
Fk.  gleichmäßig  locker  zerstreut.    Auf  Hedera,  seltener. 

D,    puUa   Nke. 
Fk.  gesellig,  meist  aber  zu  2 — 4  zusammenstehend.   Auf  Cornus 
sanguinea,  seltner.  D.  crassicollis  Nke. 

11.  Auf  Kräuterstengeln.    Stroma  nicht  ausgedehnt,  klein.  12. 

Auf  Ästen  von  Lb.  13. 

12.  Stroma   rundlich.     Auf   Polygonatum,   zerstreut. 

D.  pardalota  (Mont.) 
Stroma   schmal   lanzettlich.     Auf   Filipendula  ulmaria,   nicht 
selten.  D.  lirella  (Moug.  et  Nestl.) 

13.  Stroma  weit  ausgebreitet,  meist  ganze  Äste  umgebend  u.  über- 
ziehend. 14. 

Stroma  fleckenf.,  oft  zusammenfließend,  aber  die  einzelnen 
Flecken  durch  schwarzen  Eandsaum  kenntlich.  Auf  Rubus- 
ranken,   zerstreut.  D.  insignis  Fuck. 

14.  Auf  Leguminosen.  15. 

Nicht  auf  Leguminosen.  16. 

15.  Schläuche  120—180  n  lg.    Sporen  15—20  x  8—10  //.    Auf  Saro- 
thamnus,  Genista,  Ulex,  verbreitet.      D.  inaequalis  (Currey) 

Schläuche   60 — 70  i^  lg.  Sporen   14 — 16  x  4  i^.    Auf   Cytisus 

laburnum,   zerstreut.  D.   rudis   (Fr.) 

Schläuche  60 — 70  f^  lg.  Sporen  14 — 15  x  3 — 4  //.    Auf  Saro- 

thamnus,  nicht  selten.  D.  sarothamiii  (Auersw.) 

16.  Auf  Sympetalen.  17. 

Auf  Polypetalen.  18. 

17.  Sporen  länglich  od.  stumpf  spindelf.    Auf  Syringa  vulgaris,  zer- 
streut. D.   resecans   Nke. 

Sporen  sehr  schmal  spindelf.,  spitz.  Auf  Viburnum  opulus  u. 
lantana,  zerstreut.  D.  Beekhausli  Nke. 


225.     226.      227.      228.  Z29.    2i0^    zu   232.       233. 


Ascomycetes. 
0 

k 


129 


Lindau,  Kryptogamenflora  II.  1.    :2.  Aufl. 


9 


130  Eumycetes. 

18.  Auf  Salix,  häufig.  D.  spina  Puck. 

Auf  Populus  tremula,  häuiig.  D.  putator  Nke. 

Auf  Corylus,  zerstreut.  D.    revellens  Nke. 

Auf  Betula,  häufig.  D.  exasperans  Nke. 

Auf  Quercus,  zerstreut.  D.    insularis  Nke. 

Auf  Rubus,  häufig.  D.    rostellata    (Fr.) 

Auf  Evonymus,  zerstreut.  D.  Laschii  Nke. 

Auf  Tilia,  häufig.  D.    velata    (Pers.) 

Auf  Cornus  alba  u.  sanguinea,  zerstreut.       D.  corni  Puck. 

19.  Sporen  ohne  Anhängsel  (Euchorostate).  20. 

Sporen  beidendig  mit  Anhängseln.    (Chorostatella).         23. 

20.  Auf  Rosaceen.  21. 

Nicht  auf  Rosaceen.  22. 

21.  Sporen   16 — 18  X  4,5  /".    Auf  Crataegus   oxyacantha,   zerstreut. 

D.  crataegi  Puck. 
Sporen   12 — 14  x  6  ^.   Auf   Prunus  spinosa  u.   cerasus   (auch 
Rhamnus),  zerstreut.  D,  fibrosa  (Pers.) 

22.  Auf  Salix,  nicht  selten.  •  D.   salicella  (Pr.) 

Auf  Corylus,  selten.  D.    conjuiicta  (Nees) 

Auf   Carpinus,   zerstreut.  D.  betuli  (Pers.) 

Auf  Quercus,  häufig.    (Pig.  239.)  D,  leiphaemia  (Pr.) 

Auf  Berberis,  zerstreut.  D.   detrusa  (Pr.) 

Auf   Ribes  grossularia  u.  rubrum,  zerstreut. 

D.  Strumella   (Pr.) 
Auf  Robinia,  seltner.  D.  oncostoma  (Duby) 

Auf  Acer  pseudoplatanus,  seltner.     D.  pustulata  (Desm.) 
Auf  Rhamnus  cathartica  (u.  Prunus)     D.  fibrosa  (Pers.) 

23.  Auf  Corylus.  24. 

Nicht  auf  Corylus.  25. 

24.  Stroma  flach,  außen  gelb  bestäubt,  zerstreut. 

D.  suifurea  Puck. 
Stroma  nur  auf  die  Scheibe  beschränkt,  nicht  bestäubt,  seltner. 

D.    tessera    (Pr.) 

25.  Auf  Salix,  nicht  selten.  D.  tessella  (Pers.) 

Auf    Quercus,    zerstreut.  D.   taleola    (Fr.) 

Auf  Rubus  idaeus  u.  fruticosus,  zerstreut. 

D.  nidulans  Niessl 
Auf  Rhamnus  frangula,  seltner.  D.  syngenesia  (Fr.) 

73.  Gattung:  Rhynchostoma   Karst. 
Stroma     diatrypeenartig,     unscheinbar.      Mündung     schnabelf. 
Sporen  ellipsoidisch,  zweizeilig,  braun. 

An  bearbeitetem  Ndholz,  zerstreut    R.  apiculatum  (Currey) 

74.  Gattung:  Fenestella  Tul. 

Stroma  valseenartig,  oft  wenig  entwickelt.  Fk.  meist  kreisf. 
gestellt,  Mündungen  durch  eine  Scheibe  hervorbrechend.  Spor  n 
länglich,  mauerf.,  dunkel  gefärbt. 


Ascomycetes.  131 

Sporen  10 — 40  X  14 — 20  [^.  Auf  toten  Lbästen,  bes.  von  Alnus  u. 
Crataegus,  nicht  selten.  F.  princeps  Tul. 

Sporen    19—25  X  10—12  ,«.     Auf   Lbästen.     (Fig.  240.) 

F.  vestita  (Fr.) 

75.  Gattung:  Crytosporella  Sacc. 

Stroma  valseenartig.  Fk.  kreisf.  gestellt,  in  der  Rindensubstanz, 
mit  den  Mündungen  die  Scheibe  durchbrechend.  Sporen  ellipsoidisch 
bis  kurz  spindelf.,  hyalin,  einzellig. 

1.  Scheibe  schwarz.  2. 

Scheibe   gelbrot    oder   ziegelrot,   hervorbrechend.     Auf   toten 
Ästön  von  Carpinus,  zerstreut.  C.  aurea  (Fuck.) 

2.  Sporen  30 — 60  x  7 — 9  ,".  Auf  Ulmenästen,  nicht  selten.  (Fig.  241.) 

C.  hypodermia  (Fr.) 
Sporen  14 — 17  x  4 — 4,5  ,«.    Auf  Populus  pyramidalis,  seltner. 

C.  populina  (Fuck.) 

76.  G-attung:  Cryptospora  Tul. 

Wie  vor.  Gatt.,  aber  die  Sporen  zylindrisch -wurmf.,  hyalin, 
einzellig. 

Auf  Alnus,  häufig.    (Fig.  242.)  C.     suffusa     (Fr.) 

Auf  Betula,  häufig.  C.    betulae    Tul. 

Auf  Corylus,  zerstreut.  C.  corylina  (Tul.) 

77.  Gattung:    Valsaria  de  Not. 

Stroma  valseenartig,  mit  schwarzer  Saumschicht.  Sporen  hyalin, 
zweizeilig.    Konidienlager  vielkammerig. 

Auf  Lindenästen,  häufig.     (Fig.  243.)  V.  tiliae   (Pers.) 

78.   Gattung:  Melanconis  Tul. 

Stroma  valseenartig.    Fk.  mit  langem  Hals  u.  aus  der  Scheibe 

vorbrechenden    Mündungen.  Sporen    länglich,    hyalin,    zweizeilig. 
Konidienlager  flach. 

1.  Sporen  ohne  Anhängsel.  2. 

Sporen  mit  borstenf.  Anhängseln  an  beiden  Enden.    Auf  Asten 
von  Alnus,  häufig.  M.  alni  Tul. 

2.  Stroma  eine  gelbe  od.  gelbbraune,  krümliche  Masse  darstellend, 
mit  6 — 10  Fk.    Auf  Ästen  von  Carpinus,  zerstreut. 

M.  xaiithostroma  (Mont.) 
Stroma  innen  nicht  so.  •> 

3.  Sporen  22 — 25  X  10  t^^.    Auf  Juglans,   zerstreut. 

M.  carthusiaiia  Tul. 
Sporen  7 — 20  x  6— 7 /<.     Auf  Betula,  nicht  selten.     (Fig.  244.) 

M.    stilbostoma    (Fr.) 
9* 


132  Eumycetes. 

79.  Gattung:  Melanconiella  Sacc. 

Wie  vor.    Gatt.,  aber  die  Sporen  braun. 

Auf  Carpinus,  zerstreut.  M.  spodiaea   (Tul.) 

80.  Gattung:  Calospora  Sacc. 

Stroma  valseenartig,  wie  bei  Melanconis.  Sporen  länglich,  qut-r 
mehr  als  zweizeilig,  hyalin. 

Auf  Acer  pseudopiatanus,   zerstreut. 

C.  platanoides  (Pers.) 

81.  Gattung:  Pseudovalsa  Ces.  et  de  Not. 

Wie  vor.   Gatt,,  aber  die  Sporen  braun. 
Auf  toten  Birkenästen,  häufig.     (Fig.  245.) 

P,  betulae   (Sclium.) 
Auf  toten  Ästen  von  Robinia,  häufig. 

P.   irre^ularis  (DC.) 
Auf  toten  Ästen  der  Platane,  seltner. 

P,  hapalocystis  (Berk.  et  Br.) 

82.  Gattung  :  Calosphaeria  Tul. 

Stroma  fehlend,  nur  die  Konidienfrüchte  auf  einem  Stroma. 
rk.  in  der  unteren  Rindenschicht  gruppenweise  sitzend  u.  mit  den 
+  verlängerten  Mündungen  das  Periderm  durchbohrend.  Sporen 
zylindrisch,  gekrümmt,  hyalin,  einzellig. 

Sporen  6  X  1,5  /^    Auf  Prunus  avium  u.  domestica,  zerstreut. 

C.  pulchella   (Pers.) 
Sporen   8 — 12  x  2  /'.     Auf  Betula,   zerstreut. 

C.  pusilla  (Wahlenb.) 

83.  Gattung:   Diatrype  Fries. 

Stroma  diatrypeenartig  od.  seltner  etwas  scheibig  (aber  nicht 
valseenartig).     Sporen   zylindrisch,   gebogen,   einzellig,   hyalin. 

1.  Stroma    scheibig,    flach    polstert.,    jedenfalls   nicht    weithin    aus- 
gedehnt. 2. 

Stroma  weit  ausgear breitet,  ganze  ste  überziehend,  schwärzlich, 
punktiert  von  den  wenig  vorragenden  Mündungen.  Auf  toten 
Lbästen,  besonders  von  Fagus,  Quervus,  Prunus  usw.,  häufig. 
(Fig.  246.)  D.  Stigma  (Hoffm.) 

2.  Stroma  fast  kreisrund,   2 — 3  mm  im  Durchni.,   schwarz.     Sporen 
6 — 8  X  1,5 — 2  /<.     Auf    Fagus,    auch    auf    andern    Lb.,    häufig. 
(Fig.  247.)  D.  diseiformis  (Hoffm.) 

Stroma  unregelmäßig  scheibig,  2 — 5  mm  groß.  Sporen  6  bis 
10  X  1,5 — 3  /<.    Auf  Salix  u.   Populus,   zerstreut. 

D.  bullata  (Hoffm.) 


Ascomycetes.  133 

84.   G-attung:  Qiiateriiaria   Tul. 

Stroma  valseenartig,   an  der  Basis  meist  verschmelzend  u.   ein 

von  schwarzem  Grenzsaum  umschlossenes  Lager  bildend.    Fk.  meist 

zu  4  im  Stroma.    Sporen  zylindrisch    gebogen,  einzellig,   1  räunlich. 

Sporen    14 — 20  X  4  ft.     Auf    P'agus,    nicht    selten.      (Fig.  248.) 

Q.    quaternata    (Pers.) 
Sporen  24 — 32  X  6 — 8  /<•    Auf  Ulmus  campestris,  seltner. 

Q.  dissepta  (Fr.) 

85.   Gattung:   Diatrypella  Ges.  et  de  Not. 

Stroma  valseenartig,  in  der  Rinde  nistend.  Schläuche  lang- 
gestieit,  vielsporig.  Sporen  zylindrisch,  gebogen,  einzellig,  bräun- 
lich. 

1.  Mündungen  über  der  Stromascheibe  deutlich  hervorragend,  daher 
die  Scheibe  rauh.  2. 

Mündungen  nicht  od.  wenig  hervorragend.   Sporen  5 — 8  /<  lg.    3. 

2.  Sporen  8 — 12  X  2 — 3  /',  sehr  stark  gekrümmt.    Auf  toten  Eichen- 
ästen, häufig.    (Fig.  249.)  D.  quercina  (Pers.) 

Sporen   6 — 7  X  1,5  ,",  weniger  gekrümmt.    Auf  Fagus,  seltner 
Quercus,    nicht    selten.  D.    aspera  (Fr.) 

3.  Oberfläche  der  Stromascheibe  glatt  od.  nur  wenig  uneben.  4. 

Stromaoberfläche  uneben  u.  höckerig.   Auf  Lbästen,  bes.  Alnus, 
Corylus,  Carpinus,  häufig  D.  verruciformis  (Ehrh.) 

4.  Stroma  mit  rundlichem   Grunde.  5. 

Stroma    mit    länglichem    Grunde,    quer    durchbrechend.     Auf 
Birnenästen,  zerstreut.  D.  favacea   (Fr.) 

5.  Fk.  15 — 30  im  Stroma.    Mündungen  kegelf.,  punkt*^^.    Aut  Eichen- 
ästen,  zerstreut.  D,  pulvii'ata  Nke. 

Fk.   zu  3 — 8  nn  Stroma.    Mündungen  kurz,  dick,  strahlig  ge- 
furcht.   Auf  Alnus,   häufig.  D.  Tocciaeana  de  Not. 

86.   Gattung:  Botryosphaeria  Ges.  et  de  Not. 

Stroma  valseenartig,  im  Periderm  angelegt,  zuletzt  zi  frei- 
stehend. Fk.  eingesenkt,  dann  kuglig  vorgewölbt.  Sporen  ellip- 
soidisch,  einzellig,  hyalin. 

Sporen    30—40  x  14—18  u.     Auf   Eichenästen.     (Fig.  250.) 

B.   melanops    (Tul.) 

87.   Gattung:  Myrmaecium  Nitschke. 

Stroma  meist  valseenartig,  klein,  sonst  wie  bei  vor.  Gatt.  Sporen 
ellipsoidisch,  zweizeilig,  braun. 

Stroma  schwarz.  Sporen  15 — 18  x  8 — 9  ,".  Auf  Lb.,  nicht 
häufig.  M.  insitivum  (Ges.  et  de  Not.) 

Stroma  rostrot,  innen  blaß.  Sporen  15 — 16  x  9 — 10  /'.  Auf 
Lb.,  nicht  häufig.     (Fig.  251.)  M.  nibricosum  (Fr.) 


134  Eumycetes. 

88.  Gattung:  Melogramma  Fries. 

Stroma  valseenartig.  Fk.  zahlieicli,  eingesenkt,  mit  den  langen 
Mündungen  n  hervortretend.  Sporen  länglich,  quer  mehr  als  zwei- 
zeilig, braun. 

1.  Mündungen  nur  wenig  über  die  Stromaoberfläche  hervortretend.  2. 

Stroma  schwarz,  innen  rostgelb,  pulverig.  Mündungen  dicht 
gedrängt,  borstig  hervortretend.  Sporen  fadenf.,  fast  hyalin. 
Auf  Corylus,  seltner  Quercus,  zerstreut. 

M.  ferrugineum  (Pers.) 

2.  Sporen  4  zellig,  braun,  die  beiden  Endzellen  blasser,  40 — 50  x  5  f^i. 
Auf    Carpinus,    zerstreut.  M.    Bulliardi    Tul. 

Sporen  8  zellig,  braun,  die  beiden  Endzellen  blasser,  54  bis 
70  X  8  /<.  Auf  Einde  am  G-runde  der  Stämme  u.  Wurzeln  von 
Fagus,  zerstreut.  M.  spiniferum  (Wallr.) 

89.  Gattung:  Ustulina  Tul. 

Stroma  oberflächlich,  unregelmäßig,  oft  weit  ausgebreitet,  mit 
welliger  Oberfläche,  am  Eande  scharf  begrenzt,  zuerst  fleischig - 
korkig,  dann  kohlig,  brüchig,  schwarz.  Fk.  sehr  groß,  eingesenkt; 
mit  den  warzenf.  Mündungen  hervorragend.  Sporen  spindelf.,  un- 
gleichseitig, einzellig,  schwarz. 

Auf  Strünken  u.   Stämmen  von  Lb.;   häufig.     (Fig.  252.) 

U.  maxima  (Haller) 

90.  Gattung:  Nummularia  Tul. 

Stroma  meist  flach  Scheiben-  od.  schüsself.,  scharf  begrenzt,  im 
unteren  Teil  eingesenkt,  kohlig,  schwarz.  Fk.  einschichtig,  eingesenkt. 
Sporen  ellipsoidisch,  oft  einseitig  flach,  einzellig,  schwarzbraun. 

Stroma  innen  schwarz,  krustenf.,  rund  od.  länglich.  Auf  Fagus- 
ästen,   nicht   selten.     (Fig.  253.)  N.   Buüiardi   Tul. 

Stroma  innen  schmutzig  braun,  polster-  od.  schüsself.  Auf 
Eichenästen,  zerstreut.  N.  succenturiata  (Tode) 

91.  Gattung:  Daldinia  de  Not. 

Stroma  oberflächlich,  frei,  groß,  schwarz,  innen  faserig  mit 
konzentrischer  Schichtung.  Fk.  eingesenkt,  einschichtig.  Sporen 
ellipsoidisch,    einzellig,    braun. 

Auf  Lb.,  namentlich  Buche  u.  Erle,  oft  an  geschlagenem  Holz 
im  Walde,  nicht  selten.    (Fig.  254.)  D.  concentriea  (Bolt.) 

92.  Gattung:  Hypoxylon  Bulliard. 
Stroma  entweder  ganz  oberflächlich  od.  zuerst  bedeckt  u.  dann 
frei,  seltner  mit  dem  Grunde  eingesenkt,  holzig  od.  korkig,  kuglig, 
halbkuglig  od.  ±  krustig,  schwarz,  brami  od.  rot.  Fk.  meist  ein- 
schichtig, eingesenkt,  kaum  mit  den  Mündungen  hervorragend. 
Sporen  ellipsoidisch  od.  n:  spindelf.,  oft  etwas  einseitig  abgeflacht, 
einzellig,  schwarzbraun. 


Ascomycetes.  135 

1.  Stroma  völlig  frei,  oberflächlich.  2. 

Stroma  mit  dem  unteren  Teil  dem  Substrat  z:  tief  eingesenkt 
(Endoxylon).  3. 

2.  Mündungen  der  Fk.  n  warzenf.  hervorragend  (Epixylon).       4. 

Mündungen  flach,  durchbohrt,  nabelf.    (Euhypoxylon).       7. 

3.  Stroma  klein,  länglich,  schwarz.  Sporen  17 — 23  x  5 — 7  /'.  Auf 
entrindeten  Lbästen,  bes.  Buche,  zerstreut. 

H.  semiimmersum  Nke. 
Stroma  länglich,  bis  6mm  lg.,  wenig  vorragend,  braun,  später 
schwarz.     Sporen   26 — 38  x  10 — 14  i-i.     Auf   entrindeten   Ästen, 
von  Lb.j  bes.  Eiche,  Buche,  Pappel,  seltner  auf  Rinde,  häufig. 

H.    udum^  (Pers.) 

4.  Stroma  flach   ausgebreitet.  5. 

Stroma  z:  kuglig  od.   rundlich-höckerig.  6. 

5.  Stroma  meist  langgestreckt,    bis   2  cm  lg.   u.    6  mm   br.,   durch 
Zusammenfließen  meist  lange,  schmale  Krusten  bildend,  schwarz, 
glanzlos.    Auf  morschem  Weidenholz,   seltner  an  anderen  Lb.,. 
häufig.  H.  serpens  (Pers.) 

Stroma  mehr  rundlich,  nie  so  schmal,  glatt,  braun-,  später 
ganz  schwarz.  Auf  Holz  u.  Rinde  von  Quercus  u.  Corylus,  nicht 
selten.  H.   unitum    (Fr.) 

6.  Stroma  gewölbt,  halbkuglig  od.  kuglig,  meist  verschmelzend, 
Mündungen  höckerig-warzig  hervorragend,  rotbraun,  dann 
schwarz.  Sporen  10 — 12  x  4 — 5  /<.  Auf  Holz  u.  Rinde  von 
Lb.,  bes.  Alnus  u.  Eetula,  häufig.  H.  multiforme  Fr. 

Stroma  ähnhch,  schmutzig  biaun,  dann  schwärzlich,  glatt. 
Sporen   12  x  6  /<.     Auf  dicker  Fagusiinde,  häufig. 

H.  tohaereiis    (Peis.) 
7.  Stroma   ausgebreitet.  8. 

Stroma  typisch  halbkuglig  od.  kuglig,  sehr  selten  (auf  Holz) 
etwas  ausgebreitet.  9. 

8.  Strom.a  fleckenf.,  meist  aber  sehr  weit  krustig  ausgebreitet, 
anfangs  lebhaft  bräunlich  rot,  dann  schwärzlich.  Auf  Holz, 
seltner  Rinde  von  Fagus,  Acer,  Fraxinus  usw.,  häufig. 

H.  rubiginosum  (Pers.) 
Stroma  sehr  weit  ausgebreitet,    parallel    verlaufende,    1 — 2,5  cm 
br.,   lange   Streifen    bildend,    anfangs   grünlich    od.  gelblich    bis 
hell   purpurrot,   im   Alter   schwärzlich.     Auf   Fagusholz,   selten. 

H.  purpureum  Nke. 

9.  Stroma  anfangs  z:  braun,  später  schwarz.  10. 

Stroma  auch  später  irgendwie  braun.  11. 

10.  Stromata  durch  das  Periderm  brechend,  dann  frei,  polsterf. 
bis  kuglig,  meist  zusammenfließend,  dick  krustig,  in  der  Jugend 
goldgelb,  dann  rostrot,  endlich  schwarz.  Fk.  unregelmäßig 
traubig  gehäuft.  Auf  toten  Asten  von  Salix,  seltner  Quercus 
u.  Acer,  zerstreut.  H.  botrys  Nke. 

Stromata  hervorbrechend  u.  oberflächlich,  halbkuglig  od.  fast 


]  36  Eumycetes. 

kuglig,  getrennt  od.  verwachsen,  in  der  Jugend  purpurbraun, 
dann  braun,  endlich  schwarz,  kleinhöckerig.  Fk.  unregelmäßig 
einreihig.   Auf  Holz  u.  Asten  von  Lb.,  bes.  Alnus,  Corylus,  häufig. 

H.    fuscum    (Pers.) 

11.  Sporen  nur  bis  12  /<  lg.  12. 

Sporen  22 — 24  x  10 — 12  /<.  Stroma  hervorbrechend,  ober- 
flächlich, lehmfarben,  innen  schwärzlich,  durch  die  etwas  vor- 
stehenden Fk.  höckerig.    Auf  Ästen  von  Fraxinus,  zerstreut. 

H.  argillaceum  (Pers.) 

12.  Stroma  innen  schmutzig  braun.  13. 

Stromata  innen  blutrot,  außen  braun-  od.  schwarzrot,  zuletzt 
oberflächlich  unregelmäßig  polsterf.,  abgerunde  od.  abgeflacht, 
oft  verwachsend.    Auf  Holz  u.   Einde  von  Fagus,  zerstreut. 

H.  rutihim  (Ti.l.) 

13.  Stromata  zuletzt  frei,  halbkrustig  od.  kuglig,  häufig  auf  Holz 
zu  einer  unregelmäßigen  Kruste  verschmolzen,  zuerst  ockergelb, 
dann  umbrabraun.  Auf  Ästen  von  Corylus,  bes.  im  Gebirge, 
zerstreut.  H.  luridum  Nke. 
Stromata  zuletzt  oberflächlich,  kuglig,  seltner  flach  polsterf. 
od.  auf  Holz  langgestreckt  krustig,  zuerst  ziegelrot  dann  dunkel, 
braunrot,  einzeln  oder  la-ig  verbunden.  Auf  Fagas,  seltner 
anderen  Lb.,  häufig.    (Fig.  255.)            H.  coccineuni  (Bull.) 

93.  Gattung:  Xylaria   Hill. 
Stroma   vertikal   abstehend,  korkig   od.   holzig,   zylindrisch  od. 
keulig,   einfach   od.   verästelt,   schwarz,   mit   sterilem   Stielteil.     Fk. 
einschichtig,    allseitig   dem    oberen    Stromateil    eingesenkt.     Sporen 
ellipsoidisch,  oft  ungleichseitig,  einzellig,  schwarz. 

1.  Stroma  an  der  äußersten  Spitze  steril.  2. 

Stroma  bis  zur  Spitze  Fk.  tragend.  3. 

2.  Stromastiel  zottig  (Xylodactyla).  4, 

Stromastiel  kahl  (Xylostyla).  5. 

3.  Stromastiel  zottig  (Xylocoryne).  6. 

Stromastiel  kahl  (Xyloglossa).  Stromata  zu  mehreren  am 
Grunde  büschelig  vereinigt,  seltner  einzeln,  meist  dick  keulig, 
kurz  gestielt.  Sporen  20 — 32  x  6 — 9  /<.  Zuerst  die  Keulen  mit 
dem  weißen  Konidienlager  bedeckt.  An  alten  Baumstümpfen, 
häufig.    (Fig.  256.)  X.  polymorpha  (Pers.) 

4.  Stroma  einfach  od.  verästelt,  meist  etwas  flach  gedrückt,  länger 
gestielt.  Sporen  12 — 16  X  5 — 6  f^  An  faulenden  Stümpfen, 
Ästen    Lbholz,  häufig      (Fig  257.)  X.  hypoxylon   (L.) 

Stroma  fadenf  ,  einfach,  oben  meist  etwas  verbreitert,  fertiler 
Teil  etwas  dicker,  schwarz.  Sporen  12 — 16  x  5  /*.  Auf  faulenden 
Fruchthüllen  von  Fagus,  nicht  selten.    (Fig  258  ) 

X.  carpophila  (Pers  ) 

5.  Stroma  fadenf  ,  einfach  od.  selten  an  der  Spitze  ±  verästelt, 
schwärzlich,  an  der  Spitze  rötlich.    Sporen  13 — 14  x  5 — 6  //.    Auf 


AscomjT-etes.  137 

Stielen  u.   Nerven  abgefallener  Blätter,   auf  Stengeln  u.  Ästchen 
zerstreut.  X.  filiformis  (Alb.  et  Schw.) 

Stroma  rasenf.  u.  am  Grunde  oft  knollig  verdickt,  daraus  nach 
obei  mehrere  einfache  od.  wenig  verästelte  fingerdicke  Keulen 
hervorkommend,  kurz  gestielt,  runzlig,  schwarz.  Sporen  18  bis 
20  X  5 — 6  /<.  An  behauenem  Holz,  1  fahlen  od.  Strünken,  nicht 
selten.  X.   digltata   (L.) 

6.  Stroma  meist  z:  herdenweise  wachsend,  zylindrisch,  einfach,  oben 
oft  hornf.  gekiümmt,  wollig  behaart.  Sporen  8 — 9  X  o^<.  Auf 
faulenden  Asten  St  mmen  u.  Holz  von  der  Unterseite  hoch- 
wachsend,   selten.  X.   eorniformis  (Pries) 

Stroma  einzeln,  selten  zu  2 — 3  am  Grunde  verbunden,  ver- 
schiedenartig gekrümmt,  einfach,  erdfarbig,  später  schwärzlich, 
rissig  gefeldert,  unten  dicht  rötlich  zottig.  Sporen  11 — 14  x  5 — 6  /^. 
Auf  Ästen  von  Acer  pseudoplatanus  u.  Carpinus,  von  der  Unter- 
seite hochwachsend,  selten.  X.  longipcs  Nke. 

94.  Gattung:  Poronia  Willd. 

Stroma  zuletzt  teller-  od.  napff.,  gestielt,  mit  weißer,  an  den 
schwarzen  Fkmündungen  punktierter  Scheibe.  Fk.  eingesenkt. 
Sporen  br.  ellipsoidisch,  einzellig,  schwarz,  mit  Schleimhülle.  Sporen 
26  X  10 — 14,".     Auf  altem  Pferdemist    zerstreit.     (Fig.  259.) 

P.  punctata  (L.) 

5.  Unterreihe:  Hysterihiene. 

Myzel  hell  od.  dunkel  gefärbt,  im  Substrat,  selten  Stroma- 
bildungen  erzeugend.  Fk.  frei  od.  erst  bei  der  Reife  hervorbrechend, 
länglich,  selten  rundlich,  gerade  od.  verbogen,  bisweilen  muschelf. 
gewölbt  od.  bandartig  od.  fast  stäbchenf.,  abstehend.  Gehäuse  lederig 
od.  kohlig,  am  Scheitel  sich  mit  einem  Riß  öffnend  u.  die  längliche 
Scheibe  r  entblößend.  Schläuche  meist  8  sporig.  Sporen  verschieden. 
Paraphysen  vorhanden. 

Bestimmungstabelle  der  Familien  u.   Gattungen. 

A.  Fk.    eingesenkt.     Gehäuse   mit   den    be- 
deckendenSchichten  verwachsen,  lederig.      Fam.Hypodermata- 

ceae. 

a)  Sporen    einzellig,    hyalin,    zu    4    im 

Schlauch  1.  Hypodermella. 

b)  Sporen    zweizeilig,    hyalin,    zu    8   im 

Schlauch.  2.  Hypoderma. 

c)  Sporen  fädig,  einzellig,  hyalin,   zu   8 

im  Schlauch.  3.  Lophodermium, 

B.  Fk.  zuerst  eingesenkt,  dann  hervor 
brechend.  Gehäuse  frei  von  den  Substrat 
schichten,  häutig  od.  kohlig. 

a)  Gehäuse  häutig,  schwarz.    Sporen  eif.     Fam.  Dichaenaeeae. 

4.  Diehaena. 


138 


Eumycetes. 


b)  Gehäuse  dick,  fast  korkig,  grau  od. 
schwarz.    Sporen  fädig. 
I.  Fk.  kuglig,  kegelf.  aus  der  Rinde 
hervortretend    u.    mit    schmalem 
Riß  sich  öffnend. 
II.  Fk.   kuglig,     tief    eingesenkt,  mit 
sich    senkrecht    ansetzendem,    lg. 
flaschenf.     Hals     warzig    hervor- 
tretend. 
C.  Fk.  von  Anfang  an  frei.    Gehäuse  kohlig 
od.  häutig. 

a)  Fk.  flach  od.  muschel-  od.  bandf.  ab- 

stehend.    Scheibe    linienf.,    seltner 
rundlich. 
I.  Fk.  mit  flachem  Grunde  aufsitzend, 
linienf.,  flach. 

1.  Sporen  zweizeilig  (seltner  vier- 
zellig),  hyalin,  eif.,  spindelf., 
länglich. 

«)  Gehäuse  häutig,  Paraphysen 
wenig  verästelt. 

ß)  Gehäuse  kohlig,  Paraphysen 
ein  dickes  Epithecium  bil- 
dend. 

2.  Sporen     4 — 6  zellig,     zuletzt 
braun,  länglich. 

3.  Sporen  mauerf.,  zuletzt  gefärbt 
II.  Fk.    abstechend   kahn  ,    muschel- 

od.  bandf. 

1.  Sporen  spindelf.  4 — 8  zellig, 
braun 

2.  Sporen  fädig,  hyalin. 

b)  Fk.  stabf.  senkreckt  abstehend,  Scheibe 
sehr  klein.    Farn,  Acrospermaceae. 


Fam.  Ostropaceae. 

5.  Ostropa. 

6.  Robergea. 


Fam.  Hysteriaceae. 


7.  Aulographum, 


8.  Gloiiium. 

9.  Hysterium. 

10.  Hysterographium. 


11.  Mytilidium. 

12.  Lophium. 

13.  Acrospermum. 


1.   Gattung:  Hypodermella  v.  Tubeuf. 

Fk.   wie  bei  folg.    Gatt.     Schläuche  4  sporig.     Sporen  einzellig, 
länglich  keulig,  mit  Schleimhülle. 

Auf  Nadeln  von  Larix  in  den  Alpen.  H.  laricis  v.  Tub. 

Auf  Pinusnadeln,  zerstreut.  H.  sulcigena  (Link) 


2.  Gattung:  Hypoderma  DC. 

Fk.  eingewachsen,  länglich.  Gehäuse  lederig,  schwarz,  mit 
feinem  Längsspalt  aufspringend.  Sporen  spindel-  od.  stäbchenf., 
zweizeilig,  hyalin.    Paraphysen  oben  hakig  od.  korkzieherf.  gebogen. 


Ascomycetes.  139 

Sporen  18 — 20  x  4/'.  Fk.  1 — 1,5  mm  lg.  An  dürren  Stengeln 
bes.  von  Humulus,  Epilobium,  Aconitum,  Solidago  usw.,  zerstreut, 

H.  commune  (Fr.) 
Sporen  21 — 24  x  3 — 4,".  Fk.  1 — 2mm  lg.,  parallel  längs  stehend. 
An  faulenden  Ranken,  Ästchen  usw.,  bes.  von  Kubus,  zerstreut. 

H.    yirgultorum    DC. 

3.   Gattung:  Lophodermium  Chevallier. 

Fk.  eingewachsen,  länglich,  gevsölbt.  Gehäuse  häutig,  mit 
Längsriß  die  Deckenschichten  aufreißend.  Sporen  fadenf.  od.  lg. 
keulenf.,  hyalin.    Paraphysen  oben  hakig  od.  korkzieherf.  gebogen. 

1.  Auf  Coniferennadeln.  2. 

Auf  abgefallenen  Blättern  von   Berberis,  Crataegus,  Pirus  bis 
ins  Hochgebirge,  zerstreut.  L.  hysterioides   (Pers.) 

Auf    Stengeln   u.    Blattscheiden    von    Phragmites    u.    anderen 
Gramineen,  bis  ins  Hochgebirge,  nicht  selten. 

L.    arundinaceum    (Schrad.) 

2.  Auf  faulenden  !Nd.  von  Pinus  silvestris,  Picea,  Abies  bis  ins  Hoch- 
gebirge,  gemein   (Schüttepilz).     (Fig.  260.) 

L.  pinastri  (Schrad.) 
Auf   dürren   Nd.   von  Juniperus  Arten   bis   ins    Gebirge,   nicht 

selten.  L.  juniperinum   (Fr.) 

Auf    Nd.    von    Abies    pectinata,    zerstreut    (Weißtannenritzen - 

schorf).  L.    nervisequium    (DC.) 

4.   Gattung:  Dichaena  Fries. 

Fk.  sehr  klein,  länglich  od.  rundlich,  quer  gestellt,  in  großen 
Flecken  zusammenstehend.  Schläuche  umgekehrt  birnf.,  4 — 8  sporig. 
Sporen  ellipsoidisch,  einzellig,  dann  klein  vielzellig. 

An  glatter  Rinde  junger  Eichenstämme,  zerstreut. 

D.   quercina   (Pers.) 
An  glatter   Rinde  junger   Fagusstämme,   zerstreut.     (Fig.  261.) 

D.    faginea    (Pers.) 

o.  Gattung:  Ostropa  Fries. 

Fk.  kuglig,  eingesenkt,  dann  kegelf.  hervorbrechend,  mit  Längs- 
riß sich  öffnend.  Schläuche  lg.  zylindrisch.  Sporen  zu  8,  fädig,  viel- 
zellig, hyalin.    Auf  trockenen  Ästen  von  Lb.,  zerstreut.    (Fig.  262.) 

0.    cinerea    (Pers.) 

6.  Gattung:  Robergea  Desmazieres. 

Fk.  kuglig,  ziemlich  tief  eingesenkt,  mit  einem  horizontalen 
Schnabel  der  grauen  Scheibe  etwas  hervortretend.  Schläuche  u. 
Sporen  wie  bei  vor.    Gatt. 

An  Lbästeu,  selten.    (Fig.  263.)  R.  unica  Desm. 


140  Eumj^cetes. 

7.  Gattung:  AulogTaphum  Libert. 

Fk.  linienf.,  oberflächlich  sitzend,  mit  feinem  Längsriß  sich 
öffnend,  schwarz,  sehr  klein.  Schläuche  keulig  od.  eif.  Sporen  zwei- 
zeilig, hyalin. 

Auf  faulenden  Blättern  von  Hedera,  Hex,  Rhododendorn,  selten. 
(Fig.  264.)  A,  lag'um  Desm. 

8.  Gattung:  Glonium  Mühlenb. 

Fk.  linienf.,  meist  ziemlich  lg.,  gewölbt,  mit  langem  Riß  sich 
öffnend,  schwarz.  Schläuche  keulig,  8  sporig.  Sporen  hyalin,  zwei- 
zeilig,   selten    4  zellig.     Paraphysen    oben    ein    Epithecium    bildend. 

Fk.  nicht  auf  einem  Hyphenfilz  sitzend.  Auf  entrindetem, 
feuchtem  Holz  von  Corylus,  Prunus,  Alnus,  Fagus,  Quercus,  zerstreut. 
(Fig.  265.)  G.    lineare    (Fr.) 

Fk.  in  einem  Hyphenfilz  sitzend.  Auf  der  Rinde  alter  Kiefern - 
stamme,   selten.  G.   graphicum   (Fr.) 

9.  Gattung:  Hysteriiim    Tode. 

Fk.  flach  aufsitzend,  länglich  bis  linienf.,  gewölbt,  mit  Längsriß 
sich  öffnend,  schwarz,  kohlig.  Schläuche  keulig  bis  zylindrisch, 
8  sporig.  Sporen  keulig,  quer  4-,  seltner  6  zellig,  zuerst  hyalin,  dann 
braun.    Paraphysen  ein  gefärbtes  Epithecium  bildend. 

Fk.  meist  zerstreut,  länglich  bis  rundlich,  1 — 2  mm  lg.,  0,5  bis 
1  mm  br.,  zart  längsgestreift,  im  Alter  oft  scheinbar  gestielt.  Sporen 
4  zellig,  die  Endzellen  heller,  21 — 30  x  8 — 9  f*.  Aif  der  Rinde 
von   Quercus,   Betula,  Populus  u.  a.,  nicht  selten.    (Fig.  266.) 

H.   pulicare   Pers. 

Fk.  meist  gehäuft,  oft  parallel,  länglich,  zart  längsstreifig, 
1 — 3  mm  lg.,  0,5 — 0,8  mm  br.  Sporen  gleichmäßig  hellbraun  ge- 
färbt, 18 — 21  X  5 — 6  fi.  Auf  der  Rinde  von  Quercus,  seltner  Betula 
u.  a.,  nicht  selten.  H.  angustatum  Alb.  et  Schw. 

10.  Gattung:  Hysterographium  Corda. 

Fk.  wie  bei  vor.  Gatt.,  stark  gewölbt.  Sporen  ellipsoidisch, 
mauerf.,  hyalin,  später  gelb  bis  braun  werdend.  Paraphysen  ein 
Epithecium  bildend. 

Fk.  1 — 5  mm  lg.,  gehäuft.  Sporen  15 — 18  x  6 — 7  f^,  mit  4  bis 
6  Quer-  u.  3 — 4  Längswänden.  Auf  berindeten  dürren  Ästen  von 
Rosa,   Prunus,   zerstreut.  H.   curvatum   (Fr.) 

Fk.  meist  gesellig,  1 — 2,5  mm  lg.  Sporen  36 — 40  x  15 — 20  fi, 
mit  3 — 4  Querwänden  u.  2 — 3  fach  längsteilig.  An  berindeten  Ästen 
von  Fraxinus,  seltner  auf  Corylus,  Fagus,  Juglans  u.  a.,  zerstreut. 
(Fig.  267.)  H.    fraxiiii    (Per«.) 

11.  Gattung:  Mytilidium  Duby. 
Fk.  schmal  aufsitzend,  kahn  od.muschelf . ,  oben  schmal  schneidenf . , 
gekrümmt,     mit    Längsriß    aufspringend.       Schläuche    zylindrisch, 


Ascomycetes.  141 

8  sporig.     Sporen    spindelf.,    7 — 8  zellig,    hyalin,   reif   braun.     Para- 
physen  fädig. 

Sporen  zuletzt  8  zellig.  Auf  den  Blattnarben  (u.  berindeten 
Ästeten )  A^on  Larix,  Pinus  pumilio  u.  ceinbra,  in  den  Alpen. 

M.  gemmigenum  Fuck. 

12.   Gattung:  Lophium  Fries. 

Fk.  muschelf,  od.  aufrecht  bandf.,  zusammengedrückt  u.  oben 
eine  schmale,  mit  Längsriß  sich  öffnende  Schneide  bildend.  Sporen 
fädig,  quergestielt,  hyalin  od.  gelblich. 

Fk.  muschelf.,  bis  1,5  mm  lg.  u.  ca.  0,7  mm  hoch.  Sporen  120 
bis  150  /<  lg.  Auf  Holz  u.  Einde  von  Pinus  silvestris  u.  Abies,  seltner 
an  Lb.,  selten.     (Fig.  268.)  L.  mytilinum   (Pers.) 

Fk.  bandf.,  1,5 — 3  mm  hoch,  0,5 — 1  mm  lg.  Sporen  150 — 320  /< 
lg.    Auf  Rinde  von  Pirus  communis,  Prunus  spinosa,  Alnus,  selten. 

L,  dolabriforme  Wallr. 

13.   Gattung:  Aerospermum  Tode. 

Fk.  sich  von  der  Unterlage  stiftf.  frei  erhebend,  am  Scheite] 
mit  feinem  Längsspalt,  kurz  gestielt.    Sporen  fädig,  sehr  lg. 

An  dürren  Stengeln  mit  1 — 3  mm  hohen  Fk.  zerstreut  sitzend, 
zerstreut.    (Fig.  269.)  A.  compressum  Tode 


o. 


Reihe:   Disconiycetes. 


Fk.  napf-,  schüssel-  od.  krugf.,  stets  bei  der  Reife  weit  geöffnet. 
Schläuche  mit  Paraphysen  ein  Hymenium  bildend.  Als  Neben - 
fruchtformen   Konidien  vorkommend. 

1.  Unterreihe:   Phacidiineae, 

Myzel  hyalin  od.  dunkel,  häufig  ein  mit  dem  Substrat  ver- 
wachsenes Stroma  bildend,  Fk.  auf  fädiger  Unterlage  frei  od.  häufiger 
dem  Substrat  od.  Stroma  eingesenkt,  meist  dann  später  ±  hervor- 
brechend, länglich  od.  rundlich,  zuerst  völlig  geschlossen,  dann  die 
Substrat-  u.  Hüllschichten  rundlich  aufreißend  u.  lappig  zurück- 
schlagend, wodurch  die  rundliche  od.  längliche  Scheibe  r:  frei  gelegt 
wird.  Gehäuse  lederig  od.  fleischig.  Paraphysen  die  Schläuche  meist 
überragend  u.  ein  z:  dichtes  Epithecium  bildend.  Hypothecium 
verschieden  dick. 

Bestimmungstabelle    der    Familien. 

A.  Gehäuse  weich,  fleischig,  hell  gefärbt, 
nicht  schwarz.  Scheibe  meist  hell  ge- 
färbt,   von    den    Lappen    des    Gehäuses 

umgeben.  1.  Stictidaeeae. 

B.  Gehäuse  lederig  od.  kohlig,  stets  schwarz 


142 


Eumycetes. 


a)  Fk.    eingesenkt,    dann    weit    hervor- 
tretend.   Hypothecium  dick.  2.  Tryblidiaceae. 

b)  Fk.   im   Nährsubstrat   (bzw.   Stroma) 
eingesenkt    bleibend.      Hypothecium 

dünn,  wenig  entwickelt.  3.  Phaeidiaceae. 

1.  Familie:  Stictidaceae. 

Gehäuse  aus  langgestreckten  Zellen  bestehend,  hell  gefärbt. 
Scheibe  flach,  wachsartig,  hell,  seltner  dunkel.  Hypothecium  dünn, 
farblos. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Sporen  ellipsoidisch,  länglich, spindelf.  od. 
zylindrisch,  nicht  fädig. 
a)  Sporen  einzellig. 

I.  Scheibe  kreisf. 

1.  Paraphysen  oben  keulig  ange- 
schwollen, stumpf. 

a)  Sporen    ellipsoidisch,     über 

20  fi  lg.  u.   10  ^i  br. 
ß)  Sporen  ellipsoidisch  od.  eif., 

selten  länger  als  10  /^. 

2.  Paraphysen  oben  lanzettlich 
zugespitzt. 

IL  Scheiben  länglich. 

1.  Paraphysen  fädig,  verzweigt, 
oben  etwas  keulig  angeschwol- 
len. 

2.  Paraphysen  oben  reich  ver- 
zweigt, ein  Epithecium  bil- 
dend. 

b)  Sporen   quer  in   2 — 6   Zellen   geteilt. 
I.  Scheibe  rundlich  od.  wenig  läng- 
lich 

1.  Paraphysen  lädig,  kein  Epithe- 
cium bildend. 

2.  Paraphysen     verzweigt,     ein 
Epithecium  bildend. 

II.  Scheibe  lg.  linienf. 
B.  Sporen  fädig,  vielzellig. 

a)  Schläuche  keulig,  stumpf  zugespitzt, 
gestielt. 

b)  Schläuche    zylindrisch,     viel    länger, 
oben   abgerundet,   fast   ungestielt. 

I.  Paraphysen  fädig,  kaum  keulig. 
11.  Paraphysen   ein    Epithecium    bil- 
dend. 


1.  Ocellaria. 


2.  Naevia. 


3.  Steffia, 


4.  Briardia. 


5.  Propolii':. 


6.  Phragmonaevia. 

7.  Cryptodiscus. 

8.  Xylogramma. 


9.  Naemacyclus, 


10.  Stictis. 


11.  Schi/oxylon. 


Ascomycetes.  143 

1.  Gattung:  Ocellaria  Tulasne. 

Fk.  eingesenkt,  dann  vorbrechend  u.  das  Substrat  lappig  auf- 
reißend. Scheibe  weich,  goldgelb,  dick  berandet.  Sporen  ellipsoidisch, 
hyalin.  Paraphysen  verzweigt,  nach  oben  etwas  verbreitert.  Schlauch- 
porus  J  -f. 

Scheibe  0,5 — 3  mm  br.  Sporen  21 — 30  x  9 — 12  /n.  An  dürren 
Ästen  von  Populus,  Salix,  Hippophae  bis  in  die  Hochalpen,  zerstreut- 

0.    ocellata    (Pers.) 

2.  Gattung:  Xaevia  Fries. 

Fk.  zuletzt  lappig  aufreißend,  hervortretend.  Scheibe  feucht 
hellgefärbt,  trocken  etwas  dunkler.  Sporen  länglich  od.  eif.,  hyalin, 
klein.  Paraphysen  fädig  od.  gabelteilig,  oben  oft  etwas  verbreitert 
u.  gefärbt. 

1.  Auf    Monokotyledonen.  2. 

Auf  Dikotyledonen.  3. 

2.  Scheibe  blaßbräunlich,  0,2 — 0,4  mm  br.  Sporen  9 — 11  x  3 — 4  .«. 
Schlauchporus  J  +.  Auf  dürren  Halmen  von  Juncus  effusus, 
selten.  N.    pusilla   (Lib.) 

Fk.  in  Längsreihen.  Scheibe  gelbrötlich,  0,3 — 0,4  mm  br. 
Sporen  7 — 8  X  3  /<.  Schlauchporus  J  — .  Auf  der  Unterseite 
dürrer  Blätter  von  Carex  hirta,  zerstreut.       N.  seriata  (Lib.) 

3.  Scheibe  gelbweiß,  0,25  mm  br.  Sporen  7 — 8  x  3 — 3,5  /<.  Schlauch- 
porus J  +.  Auf  der  Unterseite  faulender  Eichenblätter,  selten. 
(Fig.  270.)  N.    minutissima    (Auersw.) 

Scheibe  gelblich  od.  rötlich,  0,3 — 1  mm  br.  Sporen  12 — 17  X 
6 — 8  ,«.  Schlauchporus  J  — .  Auf  dürren  Stengeln  von  Solidago 
virgaurea,   sehr  zerst  eut.        N.   minutula   (Sacc.   et  Malbr.) 

3.  Gattung:  Stegia  Fries. 

Fk.  mit  Klappe  od.  Deckel,  seltner  mehrlappig  aufreißend. 
Scheibe  weich,  wachsartig,  Schläuche  keulig,  oben  abgerundet. 
Sporen  länglich,  hyalin.  Paraphysen  oben  lanzettlich  zugespitzt. 
Schlauchporus  J  +. 

Sporen  10 — 12  X  3,5 — 4,5  f(.  Seheibe  blaß.  Auf  dürren  Gras- 
blättern  u.   Carex   in   den   Hochalpen.     (Fig.  271.) 

S.    subvclata  Eehm 

4.  Gattung:   Briarrtia  Sacc. 

Fk.  eingesenkt,  dann  die  Oberhaut  des  Substrates  mit  Längsriß 
zerreißend.  Scheibe  schmal,  zart  berandet,  rot.  Schläuche  4  bis 
6  sporig.  Sporen  länglich,  stumpf,  gerade  od.  etwas  gebogen,  hyalin. 
Schläuche  J  — . 

Auf  dürren  Stengeln  von  Chenopodium  album,  selten.   (Fig.  272.) 

B,  purpurasceus  Rehm 


144  Eumycetes. 

5,   Gattung:  Propolis  Fries. 

Pk.  eingesenkt,  dann  hervorbrechend  u.  die  Decke  lappig  zer- 
reißend. Scheibe  vortretend,  flach  od.  gewölbt,  rund  bis  länglich, 
gelblich  bis  rötlich,  zuletzt  bräunlich,  wachsartig.  Schläuche  8  sporig. 
Sporen  ellipsoidisch,  hyalin,  stumpf,  einzellig.  Paraphysen  ein  dickes 
Epithecium    bildend.     Schläuche   J  — . 

Auf  dürren  Ästen  u.  Stämmen  von  Lb.,  besonders  Weiß-  u. 
Eotbuche,    häulig.     (Fig.  273.)  P.    laffinea    (Schrad.) 

6.   Gattung:  Phragmonaevia  Rehm. 

Fk.  eingesenkt,  dann  die  Oberhaut  klappig  od.  lappig  zer- 
reißend. Scheibe  rundlich,  krug-  od.  schüsself.,  wachsartig,  zart 
berandet,  hell.  Schläuche  keulig,  8  sporig.  Sporen  spindel-  od. 
nadelt.,  keulig  angeschwollen,  gerade  od.  \Nenig  verbogen,  hyalin, 
zuerst   ungeteilt,    dann    2 — 4  zellig.     Paraphysen   fädig. 

1.  Schlauchporus  J  +.  Fk.  in  Längsreihen.  Scheibe  bis  0,6  mm 
br.  Sporen  4  zellig,  18 — 24  X  4 — 5  /'.  Auf  dürren  Blättern 
von  Carex  paludosa,  zerstreut.  P.  hysterioides  (Desm.) 

Schlauchporus  J  — .  2. 

2.  Scheibe  rundlich,  blaßgelb,  bräunlich,  berandet,  bis  0,5  mm  br. 
Auf  dürren   Halmen  von  Juncus  effusus,  selten.     (Fig.  274.) 

Pc   emergens    (Karst.) 
Scheibe  rundlich,  blaß  bräunlich,  dunkler  berandet,  bis  0,4  mm 
br.   Auf  der  Thallusoberseite  von  Peltigera  canina  u.  horizontalis, 
zerstreut.  P.    peltigerae    (Nyl.) 

7.   Gattung:   Cryptodiscus  Corda. 

Fk.  eingesenkt,  dann  die  Deckschichten  mit  unregelmäßigem 
Längsriß  od.  lappig  zerreißend.  Scheibe  rund  bis  länglich,  wachs- 
artig, hell.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  länglich,  hyalin,  2 — 4  zellig. 
Paraphysen   ein    Epithecium    bildend.     Schläuche  J  +. 

Sporen  10 — 15  x  4 — 6  «.  Scheibe  0, ' — 0,7  mm  lg.  Auf  nacktem 
Holz  von  Eiche  u.  Buche  im  Gebirge,  zerstreut.    (Fig.  275.) 

C.     pallidus  (Pers.) 

8.   Gattung:  Xylogramma  Wallr. 

Fk.  eingesenkt,  dann  emporgewölbt  u.  die  Deckschichten  mit 
Längsriß  einreißend.  Scheibe  linienf.,  wachsartig,  gelblich-bräunlich. 
Schläuche  8  sporig.  Sporen  länglich,  stumpf,  2 — 4  zellig,  hyalin. 
Paraphysen  oben  fädig.    Schläuche  J  +. 

Fk.  in  parallelen  Längsreihen,  Scheibe  bis  1,5  mm  lg.  Auf  altem 
Lb.  u.  Nd.,  besonders  an  Zäunen  u.  Pfählen,  im  Gebirge  nicht  selten. 
(Fig.  276.)  X.    stietieum  (Fr.) 

9.   Gattung:  Xaeniaeyelus  Fuckel. 

Fk.  eingesenkt,  dann  mit  Längsspalte  u.  lappig  aufreißend. 
Scheibe  länglich,  zart  berandet,  weißgelb.   Schläuche  8  sporig.   Sporen 


Ascomycetes.  145 

fadenf.,    vielzellig,   hyalin.     Paraphysen   oben   verästelt.     Scliläuche 

Auf  abgefallenen   Kiefernnadeln,   zerstreut.     (Fig.  277.) 

N.  niveus  (Pers.) 

10.  Gattung:  Stictis  Persoon. 

Fk.   eingesenkt,   dann   lappig  aufreißend  u.   durchbrechend. 
Scheibe  eingesenkt  bleibend,  krugf.,  meist  dick  berandet.    Schläuche 
zylindrisch,    8  sporig.     Sporen   fadenf.,   vielzellig.     Paraphysen   oben 
wenig  verzweigt.     Schläuche   meist   J  +• 

Auf  berindeten  Ästen  von  Apfelbäumen,  Weiden  usw,  Scheibe 
rötlich  od.  gelbbräunlich,  bis  0,7  mm  br.  Sehr  zerstreut,  bis  in  die 
Alpen;    (Fig.  278.)  S.  radiata  (L.) 

Auf  Ästchen  von  Quercus,  Acer,  Alnus,  Poi3iilus,  Rhamnus  usw. 
Scheibe  grau  od.  grünschwärzlich,  weiß  bestäubt,  1 — 2  mm  br. 
Zerstreut,  bis  ins  Hochgebirge.  S.  mollis  (Pers.) 

An  dürren  Stengeln  von  Kubus,  Spiraea,  Eupatorium,  Viburnum 
usw.    Scheibe  4  lapi^ig,  schneeweiß,  bis  0,6  mm  br.    Selten. 

S.    stellata    (Wallr.) 

An  faulenden  Grashalmen,  sowie  von  Carex,  Luzula,  Juncus 
Scheibe  grau  bis  bläulich  schwärzlich,  bis  1  mm  br.    Zerstreut. 

S.  aruiidinacea  Pers. 

11.  Gattung:  Schizoxylon  Persoon. 

Fk.  eingesenkt,  dann  kuglig  hervortretend  u.  sich  zuerst  punktf., 
dann  weit  rundlich  öffnend.  Scheibe  krugf.,  dann  flach,  schwärzlich 
grün.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  fädig,  vielzellig.  Paraphysen  ein 
durch  J  sich  bläuendes  Epithecium   bildend. 

Scheibe  bis  1  mm  br.  An  dürren  Kräuterstengeln  z.B.  Oenothera, 
Scrophularia,  Lappa,   Galeopsis,   Artemisis,   Genista  usw.,  zerstreut. 

S.  Berkeley anum  (Dur.  et  Lev.) 

2.  Familie:  Trvblidiaceae. 

Fk.  eingesenkt;  dann  hervorbrechend  u.  weit  hervortretend, 
gestielt  od.  nicht.  Gehäuse  meist  schwarz,  lederig  od.  kohlig,  über 
der  Scheibe  sich  als  Haut  spannend,  die  am  Scheitel  rundlich  auf- 
reißt u.  lappig  zurückklappt.    Hypothecium  dick.   Schläuche  8  sporig. 

Bestimmungstabelle  der   Gattungen. 

A.  Fk.  sitzend,  becherf.,  mit  groben  Lap- 
pen aufspringend. 

a)  Sporen  quer  2 — 4  zellig.  1.  Tryblidiopsis. 

b)  Sporen  mauerf.  2.  Tryblidium. 

B.  Fk.  kugel-  od.  kreiself.,  gestielt,  braun 
od.  schwarz,  mit  feinen  Zähnen  auf- 
reißend. 

Lindau,  Kryptogamenflora  IT,  1.     2.  Aufl.  10 


146  Eumycetes. 

a)  Fk.  einzeln  stehend,  nicht  auf  einem 
Stroma. 

I.  Schläuche  J  +.    Fk.  sehr  wenig 

über  das  Substrat  hervortretend.         3.  Odontolrema. 
II.  Nur  Schlauchporus  J  +•    Fk.  zu- 
letzt frei  aufsitzend.  4.  Heterosphaeria. 

b)  Fk.  gehäuft  auf  einem  Strom  astehend      5.  Scleroderris. 

1.   Gattung:  Tryblidiopsis  Karsten. 

Fk.  kugiig,  eingesenkt,  dann  linsenf.  u.  frei  aufsitzend,  lappig 
aufreißend.  Gehäuse  lederig,  schwarz.  Scheibe  weißgelb,  krugf. 
eingesenkt.  Sporen  länglich  spindelf.  Hypothecium  weiß  od.  schwach 
bläulichgrün,   dick.     Paraphysen   oben   ästig. 

Fk.  1 — 3  mm  br.  Sporen  hyalin  od.  schwach  gelblich,  18 — 27 
X  6 — 7  /<.  An  dürren,  berindeten,  noch  hängenden  Kiefern-  od. 
Lärchenästchen,    zerstreut.     (Fig.  279.)  T.    pinastri    (Pers.) 

2.  Gattung:  Tryblidium  Rebentisch. 

Fk.  ebenso.  Scheibe  rundlich,  flach.  Gehäuse  hornig  lederig, 
schwarz.  Sporen  länglich  ellipsoidisch,  hyalin  od.  gelblich,  mauerf. 
Paraphysen  oben  ästig.    Hypothecium  dick,  meist  schwach  gelblich. 

Scheibe  1,5 — 3  mm  br.  Sporen  30 — 45  x  12 — 15 /<.  Auf  der 
Rinde  älterer  Eichen,  besonders  im  Gebirge,  zerstreut,  schwer  sichtbar. 
(Fig.  280.)  T.   caliciiforme   Rebent. 

3.  Gattung:  Odontotrema  Nylander. 

Fk.  kugiig,  eingesenkt,  dann  durchbrechend,  trocken  oben  ein- 
sinkend, am  Scheitel  sich  mit  Loch  öffnend  u.  dann  klappig  auf- 
reißend. Scheibe  krugf.  eingesenkt,  weißrötlich.  Gehäuse  lederig, 
schwarz.     Sporen  2,  dann  4  zellig,  hyalin.    Schläuche  J  +. 

Scheibe  0,5 — 1  mm  br.  Sporen  9 — 12  x  4 — 5  /'.  An  entrindetem 
Holz  von  Picea,  Juniperus,  Pinus  cembra  in  den  Alpen,  nicht  selten. 
(Fig.  281.)  0.  hemisphaericum  (Fr.) 

4.   Gattung:  Heterosphaeria  Greville. 

Fk.  eingesenkt,  kugiig,  dann  hervorbrechend  u.  frei  aufsitzend, 
mit  zähnigen  Lappen  sternf.  aufspringend.  Scheibe  krugf.  einge- 
senkt, weißlich.  Gehäuse  häutig  lederig,  schwarzbraun.  Sporen 
länglich,  zuletzt  2  zellig,  hyalin.  Paraphysen  fädig,  oben  etwas 
lanzettf. 

Scheibe  bis  2  mm  br.  Sporen  12 — 18  X  4,5 — 5  /^.  Auf  trockenen 
Stengeln  von  Umbelliferen,  besonders  Daucus,  Anethum,  zerstreut. 
(Fig.  282.)  H.  patella  (Tode) 

5.   Gattung:  Scleroderris  Fries. 

Fk.  aus  einem  unterrindigen  Stroma  einzeln  od.  gehäuft  hervor- 
brechend,   anfangs   kugiig,    dann   krugf.,    meist   etwas   gestielt,    mit 


Ascomycetes.  147 

kleinen,  unregelmäi?>igen  Lappen  aufreißend.  Seheibe  blaß  gefärbt. 
Sporen  nadelf.  od.  verlängert  spindelf.  4  zellig  hyalin.  Hypo- 
thecium    blaß.     Parapliysen   fädig. 

Fk.  als  kleine  gestielte  Büschel  hervorkommend,  1 — 4mm  br. , 
bis  1  5  mm  hoch.  Sporen  nadelf.,  oben  stumpf,  unten  spitz,  30  bis 
36  X  3 — 4  ,".  Schlauchporus  J  +.  An  abgestorbenen  Ästen  von 
Ribes  nigrum  u.  rubrum    zerstreut.    (Fig.  283.)    S.  ribesia  (Pers.) 

Fk.  als  schwarze  Kruste  dicht  nebeneinander  stehend  0,5  bis 
1  mm  br.  Sporen  verlängert  spindelf.,  30 — 33  x  3 — 4  //.  Schlauch- 
porus J — .    An  dürren  Stengeln  von  EujDlirasia  officinalis,  selten. 

S.    aggregata    (Lasch) 

3.  Familie:  Phacidiaceae. 

Fk.  in  die  Xährsubstanz  od.  in  ein  Stroma  eingesenkt,  unten 
flach  aufsitzend.  Gehäuse  häutig  lederig  od.  hart  kohlig,  schwarz, 
entweder  oben  von  dem  bedeckenden  S  bstrat  frei  u.  dasselbe  lappig 
aufreißend  u.  zugleich  selbst  länglich  od.  rundlich  sich  am  Scheitel 
lappig  öffnend  od.  aber  mit  dem  deckenden  Substrat  fest  verwachsen 
u.  mit  ihm  zusammen  lappig  od.  mit  Längsriß  aufspringend.  Scheibe 
rundlich  od.  länglich.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  verschieden. 
Parapliysen  fädig  od.   oben   ästig  u.   ein   Epithecium   bildend. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Gehäuse  nicht  mit  den  deckenden  Sub- 
stratschichten verwai  Ilsen.  Fk.  geschlos- 
sen zwischen  den  Lappen  des  Substrates 
hervortretend  u  dann  erst  lappig  auf- 
springend. 

a)  Sporen  länglich,  einzellig,  hyalin.  1.  Pseudophaeidium. 

b)  Sporen  länglich,  spindelf.,  quer  mehr 
zellig. 

I.  Scheibe  rund.  2.  Coccophaeidiiim. 

II.  Scheibe  länglich,  durch  Längsriß 

frei  werdend.  3.  Clithris. 

c)  Sporen  mauerf.  4.  Pseudographis. 

B.  Gehäuse  mit  der  deckenden  Nährsub- 
stanz verwachsen  u.  mit  dieser  läppen - 
od.  spaltenf.  aufreißend. 

a)  Fk.  einzeln  stehend,  ohne  Stroma. 
I.  Sporen  länglich,   1  zellig. 

1.  Fk.  rundlich. 

a)  Paraphysen  kein  Epithe- 
cium bildend.  5.  Phaeidium. 

ß)  Paraphysen  ein  Epithecium 

bildend.  6.  Trochila. 

2.  Fk. unregelmäßig,  länglich,  spal- 

10* 


148  Eumycetes. 

tenf.  lappig  aufreißend.    Kein 
Epithecium  7.  Cryptomyces.  "^ 

IT.  Sporen  länglich,  zwei- bis  viel  zellig. 

1.  rk.  rundlich,  von  der  Mitte  des 
Scheitels  aus  sich  lappig  öff- 
nend, Sporen  zwei- bis  vielzellig.     8,  Sphaeropezia. 

2.  Fk.  länglich,  am  Scheitel  sich 
länglich  lappig  öffnend.  Sporen 

zweizeilig.  9.  Sehizothyrium. 

III.  Sporen  fädig  od.  nadelf.,  ungleich 

zweizeilig.  10.  Coccomyces. 

b)  Fk.  zu  mehreren  einem  Stroma  einge 
bettet,   spaltenf.   aufreißend. 
I.  Sporen  einzellig,  eif.,  hyalin.  11,  Pseudorliytisma. 

II.  Sporen  einzellig,  fädig  od.  nadelf., 

hyalin.  12.  Rhytisma. 

1.   Gattung:  Pseudophaeidium   Karsten. 

Fk.  eingesenkt,  geschlossen,  linsenf.,  dann  die  deckenden  Sub- 
ßtratschichten  lappig  zerreißend  u.  vom  Scheitel  aus  lappig  aufreißend. 
Scheibe  rund,  flach,  blaß.  Gehäuse  lederig  häutig,  schwarz.  Sporen 
länglich,  stumpf,  hyalin,  einzellig.    Paraphysen  fädig. 

Scheibe  1 — 1,5  mm  br.,  blaßviolett.  Sporen  10 — 16  X  4 — 5,«'. 
An  dürren  Ästen  von  Ledum  palustre,  selten. 

P.   ledi   (Alb.   et   Schw.) 

Scheibe  1 — 2  mm  br.,  blaß.  Sporen  12 — 15  x  4 — 6  /'.  An 
dürren  Ästen  von  Rhododendron  ferrugineum  in  den   Alpen. 

P.  rhododendri  Rehm 

2.  Gattung:  Coccophacidium  Rehm. 

Fk.  kuglig  eingesenkt,  dann  die  deckenden  Schichten  lappig 
zerreißend  u.  sich  auf  dem  Scheitel  mehrlappig  öffnend.  Gehäuse 
häutig  kohlig.  Scheibe  bräunlich.  Sporen  nadelf.,  beidendig  spitz, 
oben  breiter,  zuletzt  bis  12  zellig,  hyalin  bis  gelblich.  Paraphysen 
fädig. 

Scheibe  1,5 — -3  mm  br.  Sporen  55 — 80  x  4,5 /<  br.  An  dürren 
Kiefernästen,   zerstreut.     (Fig.  284.)        C.   phii   (Alb.   et   Schw.) 

3.  Gattung:  Clitliris  Fries. 

Fk.  eingesenkt,  länglich,  die  Deckschichten  mit  Längsriß  spal- 
tend u.  lappig  zurückschlagend,  gewölbt,  dann  sich  oben  mit  Längs- 
riß u.  Lappen  öffnend.  Scheibe  länglich,  blaß.  Sporen  fädig  od. 
verlängert  spindelf.,  zuletzt  vielzellig,  hyalin.  Paraphysen  fädig, 
oben  haken-  od.  pfropfenzieherf.  gebogen. 

Fk.  meist  quer  über  den  Ast  gelagert,  außen  bereift,  5 — 20  mm 
lg.  Sporen  bis  90  x  1,5  jn.  Auf  dürren,  dünneren  Eichenästen, 
häufig.     (Fig.  285. )  C.    qiiercina  (Pers. ) 


Ascomycetes. 


149 


Z70.    Z11.  in.  zrx'^.^i  .i-^-i^^^ 


Zy5.      Z76.      Z77.     ZS6. 


]^50  ■  Eumycetes. 

Fk.  länglich,  spitz,  außen  nicht  bereift,  2 — 5  mm  lg.  Scheibe 
grünlichgelb.  Sporen  verlängert  spindelf.,  40 — 50  X  2,5  ff.  An 
beiindeten,  dünnen,  noch  hängenden  Ästchen  von  Picea  n.  Larix 
in  dichten  Gebirgswäldern.  C.  crispa  (Pers.) 

4.   Gattung:  Pseudographis  Kylander. 

Fk.  rundlich  od.  länglich,  eingesenkt,  das  Substrat  lappig  zer- 
reißend, hervortretend  u.  dann  auf  dem  Scheitel  länglich  zackig 
sich  öffnend,  kohlig,  schwarz.  Scheibe  gelbrötlich.  Sporen  mauerf. 
Paraphysen  oben  ästig.    Sporen  J  +• 

Scheibe  1 — 2  mm  br.  Sporen  21 — 3)  x  10 — 14//.  Auf  der 
Rinde  alter  Abies  bis  ins   Hochgebirge,   zerstreut. 

P.  elatina  (Ach.) 

5.  Gattung:  Phaoidium  Fries. 

Fk.  rundlich  linsenf.,  eingewachsen,  oben  von  der  Mitte  aus 
mehrlappig  aufspaltend.  Sporen  ei-  od.  spindelf.  Paraphysen  fädig. 
Schlauchporus  J  +. 

Auf  faulenden  Kiefernnadeln.  Fk.  1 — 1,3  mm  br.  Sporen 
spindelf.,  abgerundet,    12 — 14  x  3,5 — 4  /'.     Zerstreut. 

P.  lacerum  Fr. 

Auf  der  Unterseite  lebender  Blätter  von  Galium,  Asperula, 
Rubia.  Fk.  bis  0,8  mm  br.  Sporen  länglich  keulig,  10 — 12  x  2,5 — 3  ,". 
Zerstreut.  P.  repandum  (Alb.  et  Schw.) 

6.  Gattung:  Trochila  Fries. 

Fk.  eingesenkt,  dann  sich  hervorwölbend  u.  mit  einem  Längs- 
spalt od.  deckelf.  aulreißend.  Scheibe  rundlich  od.  länglich.  Gehäuse 
schwärzlich.  Sporen  länglich,  einzellig,  hyalin.  Paraphysen  ein 
dunkles    Epithecium    bildend.     Schlauchporus    J  -1  . 

Auf  der  Unterseite  von  Efeublättern.  Scheibe  mit  3 — 4  zarten 
Lappen,  0,2 — 0,4  mm  br.,  schwärzlich.  Sporen  6 — 8  x  4 — 5  ,«.  Zer- 
streut. T.  craterium  (DC.) 

Auf  der  Oberseite  der  Blätter  von  Hex.  Scheibe  deckelf.  od. 
klappig  frei  werdend,  grau  od.  bräunlich,  0,3 — 1  mm  br.  Sporen 
9—11x3,5—4,5//.     Zerstreut.      (Fig.  286.)      T.    ilicis    (Chev.) 

Auf  Blattstielen  von  Acer  pseudoplatanus.  Aesculus  u.  Ailanthus, 
Scheibe  meist  durch  Längsspalt  entblößt,  gelblich  grau,  0,5 — 1,2  mm 
br.    Sporen   6 — 9  X  2,5 — 3  //.    Zerstreut 

T.  petiolaris  (Alb.  et  Schw.) 

7.  Gattung:  Cryptomyces  Greville. 

Fk.  eingesenkt,  abgeplattet,  am  Scheitel  unregelmäßig  sich 
spaltend.  Scheibe  flach.  Gehäuse  kohlig,  schwarz.  Sporen  länglich, 
einzellig,  hyalin. 

Fk.  1 — 10  cm  lg.,  5 — 15  mm  br.,  krustig.    Scheibe  gelbbräunlich. 


Ascomycetes.  151 

Sporen    20 — f6  x  10 — 13/'.     Paraphysen    ein    Epithecium    bildend. 
An  absterbenden  Weidenästen,  selten.  C.  maximus  (Fr.) 

Fk.  den  Nerven  folgend,  streifig,  0,5 — 3mm  lg.,  0,25  mm  br., 
schwarz.  Sporen  8 — 10  X  5 — 6  /'.  Auf  der  Unterseite  der  Wedel 
von   Pteridium,  zerstreut.  -C.  pteridis   (Eebent.) 

8.  Gattung:   Sphaeropezia  Saccardo. 

Fk.  eingewachsen,  linsenf.,  von  der  Mitte  aus  lappig  aufspringend. 
Sporen  länglich,  2 — 4  zellig,  hyalin.  Paraphysen  meist  oben  ästig. 
Schlauchporus  J  +. 

Scheibe  blaß,  ca.  0,4  mm  br.,  Sporen  4  zellig,  15 — 18  x  5 — 6  ,«. 
Auf  noch  hängenden  Blättern  von  Empetrum  nigrum  in  den  Alpen. 
(Fig.  287.)  S.   empetri   (Fuck. ) 

Scheibe  strohgelb,  ca  0,4  mm  br.  Sporen  2 — 4  zellig,  15  bis 
17  X  4 — 5  ff.  Auf  der  Oberseite  dürrer  Blätter  von  Andromeda, 
selten.  S.   andromedae   (Fr.) 

9.  Gattung:  Sehizothyrium  Desmaz. 

Fk.  eingewachsen,  rundlich  od.  länglich,  mit  Längsriß  lappig 
spaltend.  Schläuche  zuerst  mit  8,  später  mit  oft  weniger  Sporen. 
Schläuche  .J  — . 

Scheibe  bräunlich,  0,3— 0,4  mm  br.  Sporen  meist  ungleich 
zweizeilig,  12 — 14  X  5 — 6  ,".  Paraphysen  ein  grünliches  Epithecium 
bildend.  Auf  lebenden  Blättern  von  Achillea  ptarmica,  zerstreut. 
(Fig.  288.)  S.  ptarmicae  Desm. 

Scheibe  gelblich,  bis  0,9  mm  lg.  Sporen  8 — 9  X  2,5 — 3  ,".  Para- 
physen fädig.  Auf  der  Oberseite  von  Wedeln  von  Pteridium,  zer- 
streut. S.   aquilinum   (Fr.) 

10.  Gattung:  Coeeomyces  de  Notaris. 

Fk.  linsenf.,  mehrlappig  aufspringend.  Scheibe  rundlich,  gelb- 
lich. Sporen  nadelf.,  oben  meist  breiter  u.  stumpfer,  zuletzt  vielzellig, 
hyalin.    Paraphysen  fädig,   oben  hakig  gekrümmt. 

Scheibe  1 — 3  mm  br.  Sporen  35 — 7o  x  2 — 3,5  /'.  Auf  faulenden 
Blättern  von  Eichen  u.  Buchen,  seltner  Birken,  zerstreut.    (Fig.  289.) 

('.  coronatus  (Schum.) 

11.   Gattung:  Pseudorhytisma  Juel. 

Fk.  in  einem  das  ganze  Blatt  durchsetzenden  sklerotienartigen 
Gewebe  sitzend,  das  außen  mit  schwärzlicher  Haut  abgegrenzt  wird, 
rundlich  od.  länglich  verbogen,  mit  Längsriß  lappig  aufreißend. 
Scheibe  blaß  rötlich.  Sporen  hyalin,  eif.,  einzellig.  Paraphysen 
fädig. 

Stromata  bis  2  cm  gi-oß.  Sporen  12 — 14  x  4 — 6  /'.  Auf  der 
L'nterseite  der  Blätter  von  Polygonum  bistorta  u.  viviparum  im  Ge- 
birge,   nicht    selten.     (Fig.  290.)  P.  bistortae  iDC.) 


152  Eumycetes. 

12.  Gattung:  Rhytisma  Fries. 

Stroma  flach  ausgebreitet,  unter  der  Blattoberhaut  gelagert, 
außen  schwarz,  innen  weiß.  Fk.  zu  mehreren,  eingesenkt,  länglich 
gebogen  od.  rundlich,  mit  Längsriß  aufreißend.  Sporen  fädig  od. 
nadelf.,    hyalin,    meist    einzellig.     Paraphysen   fädig. 

Auf  der  Oberseite  faulender  Acerblätter,  auf  den  hängenden 
Blättern  nur  Konidienlager  entwickelnd,  die  Fk.  erst  an  den  Jaulenden 
Bl.,    F.,    gemein.     (Fig.  291.)  R.  acerimim  (Pers.) 

Auf  der    Oberseite  von  Weidenblättern,   häufig. 

R.  salicinum  (Pers.) 
Auf  der   Oberseite  der  Blätter  von  Andromeda,  zerstreut. 

R.  andromedae  (Pers.) 
Auf  der  Oberseite  der  Blätter  von  Empetrum,  im  Hochgebirge. 

R.  empetri  Fries 

2.  Unterreihe:  Pezizineae, 

Myzel  fädig,  verzweigt.,  septiert,  saprophytisch  od.  parasitisch. 
Fk.  meist  von  Anfang  an  frei,  seltner  erst  eingesenkt,  dann  aber 
stets  völlig  frei  hervortretend,  selten  aus  einem  Sklerotium  hervor- 
wachsend, sitzend  od.  gestielt,  zuerst  kuglig  geschlossen,  dann  von 
einer  kleinen  Mündung  am  Scheitel  aus  sich  öffnend,  nie  lappig,  bei 
der  Reife  flach  teller-  od.  scheibenf.,  becher-  od.  krugf.  Hymenium 
den  oberflächlichen  Teil  des  Fk.  geschlossen  überziehend,  stets  mit 
Paraphysen.  G-ehäuse  um  den  ganzen  Fk.  napff.  herumgehend, 
seltner  nur  an  der  Unterseite  ausgebildet. 

Bestimmungstabelle  der  Familien. 

A.  Gehäuse  napff.,  den  ganzen  Fk.  unten 
u.  seitlich  umgebend. 

a)  Fk.  leder-  od.  hornartig  od.  knorpelig. 
Paraphysen  ein  Epithecium  bildend. 

I.  Fk.  zuerst  eingesenkt,  dann  her- 
vorbrechend, oft  zuerst  mit  einer 
Membran  geschlossen.  1.  Cenangiaceae. 

II.  Fk.  von  Anfang  an  frei  (bei  den 
Flechtenparasiten  meist  zuerst  ein- 
gesenkt), nicht  von  einer  Haut 
überdeckt  -.  Patellariaceae. 

b)  Fk.  fleischig  od.  bei  den  kleinen  For- 
men häutig,  zart.  Paraphysen  kein 
Epithecium  bildend. 

I.  Hypothecium  meist  schwach  ent- 
wickelt (mit  Ausnahme  der  großen- 
Formen),  von  dem  Gehäuse  in  der 
Struktur  verschieden.    Sporen  u. 


Ascomycetes. 


153 


3.  Mollisiaceae. 


4.  Helotiaceae. 


B. 


Hymenium  meist  nicht  die  schöne 
regelmäßige  Struktur  zeigend  wie 
bei  II,  sondern  alles  viel  kleiner. 

1.  Gehäuse  von  paraplectenchyma- 
tischem  Gefüge  (Zellen rundlich, 
eckig),  Ott  dunkel  wandig,  grau. 

2.  Gehäuse  von  prosoplectenchy- 
matischem  Gefüge  (Zellen  lang- 
gestreckt, parallel  verlaufend), 
fast  nur  hellwandig. 

II.  Hypothecium gut  entwickelt,  eben- 
so wie  das  Gehäuse  locker  para- 
plectenchymatisch. 

1.  Schläuche  bei  der  Reife  einzeln 
über  die  Scheibe  hervortretend. 

2.  Schläuche  bei  der  Reife  eine 
gleichmäßige  Schicht  bildend, 
nicht  hervortretend. 

Fk.  eine  gut  ausgebildete  fleischige  Unter- 
lage zeigend,  aber  die  Seitenwand  des  Ge- 
häuses ganz  fehlend  od.  kaum  entwickelt.     7.  Pyronemataceae. 


5.  Ascobolaceae. 


6.  Pezizaceae. 


1.  Familie:   Cenangiaceae. 

Fk.  zuerst  eingesenkt,  dann  vollständig  hervorbrechend,  selten 
mit  Stroma,  lederig  od.  hart  hornartig  od.  seltner  weich  gallertig 
(dann  nur  große  Formen),  dunkel  od.  heller  gefärbt,  sich  rundlich 
öffnend  u.  zuletzt  scheibig  od.  krugf.  Scheibe  bei  einigen  zuerst 
durch  eine  Haut  verschlossen,  die  verschwindet.  Gehäuse  para-  od. 
prosoplectenchymatisch.  Sporen  verschieden,  hyalin  bis  schwarz. 
Paraphysen  ein  Epithecium  bildend.  Flechtenparasiten  od.  Sapro- 
phyten. 


Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Fk.  in  frischem  Zustande  weich  gallertig, 
trocken  hornartig. 

a)  Fk.  frisch  im  Innern  tropfbar  gallertig, 
sehr  groß,  auf  dem  Boden. 

b)  Fk.  frisch  im  Innern  gallertig,  kleiner, 
auf  Holz. 

B.  Fk.  im  frischen  Zustande  nicht  gallertig, 
sondern  leder-  od.  hornartig  od.  wachs - 
artig. 

a)  Fk.  zu  mehreren  einem  Stroma  auf- 
sitzend, hervorbrechend. 
I.  Sporen  zu   8  im  Schlauch,   nicht 

sprossend.  3.  Dermatea, 


1.  Sarcosoma. 


2.  Bulgaria. 


154  Eumycetes. 

11.  Sporen  im  Schlauch  sprossend, 
daher  der  Schlauch  dicht  mit 
kleinen  Sporen  erfüllt  4.  Tympanis. 

b)  Fk.  keinem  Stroma  aufsitzend,  einge- 
senkt,   dann    hervorbrechend,    meist 
einzeln. 
1.  Parasiten  auf  Flechten. 

1.  Sporen  einzellig.  5.  Phacopsis. 

2.  Sporen  zweizeilig.  6.  Conida. 

3.  Sporen  quer  vier  bis  sechszellig      7.  Celidiiim. 
II    Nicht  auf  Flechten,  auf  Holz  u. 

Rinde. 

1.  Sporen  einzellig. 

a)   Fk.    einzeln    stehend,    bis 
0,5  mm  br.,  mit  unvollkom- 
menem Gehäuse  an  der  Seite   8.   Agyrium» 

ß)  Fk.  büschelig  hervorbre- 
chend, über  1  mm  br.,  mit 
vollkommenem  Gehäuse.  9.  Cenangliim. 

2.  Sporen  zweizeilig. 

«)  Sporen  hyalin.  10.  Crumenula. 

ß)  Sporen  braun.  11.  Pseudotryblidium. 

3.  Sporen  fädig,  vielzellig.  12.  Godroiiia. 

1.  Gattung:  Sarcosoma  Caspary. 

Fk.  kuglig  bis  zylindrisch  bauchig,  frisch  innen  tropfbar  gallertig. 
Scheibe  rundlich  sich  öffnend,  flach  schüsself.,  dick  berandet,  matt 
schwärzlich.     Sporen   ellipsoidisch. 

Von   Nuß-    bis    Kartoffelgroße   zwischen   Moos   u.    Nd.,   selten. 

S.  globosum  (Schmidel) 

2.  Gattung:  Bulgaria  Fries. 

Fk.  unterrindig,  dann  hervorbrechend,  oft  reihenweise,  kreiself., 
kurz  u.  dick  gestielt,  gallertig,  trocken  hornartig  u.  runzlig.  Scheibe 
schwarz,  berandet  Schläuche  mit  8  Sporen,  von  denen  4  groß,  ellip- 
soidisch, braun  werden  u    4  klein,  hyalin  u.  eif.  bleiben. 

An  gefällten  Eichenstämmen,  seltner  Buchen,  nicht  selten.  Fk. 
bis  4  cm  hoch,  1,5 — 2  (—4)  cm  br.    (Fig.  292.) 

B.    polymorpha  (Oeder) 

3.   Gattung:  Dermatea  Fries. 

Stroma  unterrindig,  auf  ihm  die  Fk.  sitzend  u.  aus  der  Rinde 
hervorbrechend,    sitzend    od.    kurz    gestielt,    wachs-    od.   lederartig 
braun  bis  schwarz.    Fruchtschicht  scheibig,   Schläuche  8  od.  4  sporig 
Sporen  zuerst  einzellig,  dann  quer  4 — 6  zellig,  hyalin  od.  bräunlich 
Paraphysen   ein    Epithecium    bildend.     Schlauchporus   J  +. 


&; 


Ascom  ycetes.  155 

1.  Sporen  einzellig,  selten  später  zweizeilig.  2. 

Sporen  zwei  n.   mehrzellig.  3. 

2.  Stroma  gelblicligrün.    Fk.  grüngelb  bestäubt,  trocken  bräunlich- 
schwarz,  2 — 4mm  br.    Scheibe  gelbrötlich  bis  bräunlich.    Sporen 
15 — 18  X  3 — 5  ,«.     An    dürren   Ästen    von    Prunus    avium,    nicht 
selten.     (Fig.  293.)  D.    eerasi    (Pers.) 

Stroma  undeutlich.  Fk.  gehäuft  durchbrechend,  rostbraun 
bestäubt,  dann  schwarzpurpurn,  0,5 — 1,5  mm  br.  Scheibe  schwärz- 
lich, dick  berandet  Sporen  10 — 14  x  3 — 4  //.  An  dürren  Ästen 
von  Sorbus  aucuparia,  zerstreut.  D.  ariae  (Pers.) 

o.  Fk.  außen  gelb  od.  gelbbräunlich,  nicht  schwarzbraun,  kurz 
gestielt.    Scheibe  hell.  4. 

Fk.  außen  olivenbraun  od.  schwärzlich,  Scheibe  braunschwarz.  5. 

4.  Stroma  ockergelb.  Fk.  gelb,  trocken  dick  weiß  bestäubt,  bis 
1  mm  br.  Scheibe  blaßgelb.  Sporen  bis  4  zellig,  18 — 20  x  10 — 12,". 
An  dürren  Stämmchen  von  Fagus  u.  Carpinus,  besonders  im 
Gebirge.  D.  carpinea  (Pers.) 

Stroma  gelblich.  Fk.  außen  gelbbräunlich,  trocken  weiß  be- 
stäubt, 0,5 — 2  mm  br.  Scheibe  zimmetbraun.  Sporen  zuletzt 
4  zellig,  20 — 27  X  5 — 7  «.  An  dürren,  berindeten  Eichenästen, 
nicht  häufig.  D.  elnnamomea  (Pers.) 

5.  Stroma  dünn,  gelblich.  Fk.  meist  in  Längslinien  durchbrechend, 
kurz  gestielt,  olivenbraun,  weißlich  bestäubt,  kurz  gestielt.  Scheibe 
schwärzlichbraun.  Sporen  zuletzt  meist  4  zellig,  15 — 20  x  6 — 8  (^. 
An  dürren  berindeten  Ästen  von  Ehamnus  trangula,  zerstreut. 
(Fig.  294.)  D.   frangulae    (Pers.) 

Stroma  braun  od.  schwarzgrün.  Fk.  büschelig  hervorbrechend, 
gestielt,  schwärzlich,  braun  bestäubt,  1 — 2  n  m  br.,  1  mm  hoch. 
Scheibe  braunschwarz.  Sporen  zuletzt  zweizeilig,  12 — 15  x  4  bis 
4,5  /'.  An  dürren  Ästen  von  Zwetschen,  Aprikosen,  Schlehen, 
zerstreut.  D.    prunastri    (Pers.) 

4.   Gattung:  Tympanis  Tode. 

Stroma  unterrindig,  wenig  entwickelt.  Fk.  einzeln  od.  gehäuft 
hervorbrechend,  meist  kurz  u.  dick  gestielt,  schwarz,  hornartig. 
Scheibe  rundlich,  schüsself.  Schläuche  zuerst  8  sporig,  später  mit 
winzigen,  zahllosen  Sporen  erfüllt,  J  — .  Paraphysen  ein  Epithecium 
bildend. 

Auf  dürren  berindeten  Ästen  von  Coniferen  bis  ins  Hochgebirge, 
zerstreut.    Scheibe  schwarz,  bis  1  mm  br.    (Fig.  295.) 

T.    pinastri    Tul. 

Auf  dürren  Weidenästen,  bis  in  die  Alpen,  zerstreut.  Fk.  trocken 
weiß   bestäubt,   schwarz,   bis    1,5  mm   br.  T.   saligna  Tode 

Auf  dürren,  berindeten  Ästen  von  Alnus  incana  u.  viridis  bis 
in  die  Alpen,  zerstreut.  Fk.  schwarz,  seltner  weiß  bestäubt,  bis 
0,5  mm   br.  T.   alnea  (Pers.) 

Auf  dürren  berindeten  Ästen  von  Crataegus,  Prunus  domestica. 


156  Eumycetes. 

Pirus  malus,  Sorbus,  seltner  Populus  tremula  u.  Sambucus,  zerstreut. 
Fk.  schwarz,  dick  mehlig  bestäubt,  bis  1  mm  br.  Scheibe  trocken 
graublau.  T.  conspersa  (Fr.) 

Auf  dürren  Ästchen  von  Fraxinus  excelsior  u.  ornus,  selten. 
Fk.  schwarz,  glänzend,   1  mm  br.  T.  fraxini  (Schw.) 

5.  Gattung:  Phacopsis  Tul. 

Fk.  eingesenkt,  gehäuft  hervorbrechend,  schwarz,  wachsartig. 
Scheibe  unberandet,  zuletzt  gewölbt.  Sporen  länglich,  einzellig, 
hyalin.   Häufig  fließen  mehrere  Fk.  zu  schwarzen  Polstern  zvsammen. 

Auf  dem  Th.  von  Chlorea  vulpina  in  den  Alpen,  nicht  selten. 
(Fig.  296.)  P.  vulpina  Tul. 

6.  Gattung:  Conida    Massal. 

Fk.  gehäuft  hervorbrechend.  Scheibe  flach  od.  gewölbt,  unbe- 
randet schwarz.  Sporen  keulig  od.  länglich,  zweizeilig,  hyalin  bis 
gelblich. 

Auf  den  Apothecien  von  steinbewohnenden  Flechten  der  Gat- 
tungen Lecanora,  Placodium,  Caloplaca  murorum  usw.,  bes.  im 
Gebirge.  C.   Clemens    (Tul.) 

Auf  dem  Th.  von  Physcia  stellaris  u.  Xanthoria  pariet  na,  zer- 
streut. C.  destruens  Rehm 

7.  Gattung:  Celidium  Tul. 

Fk.  gehäuft,  ±  hervorbrechend,  schwarz.  Scheibe  flach,  unbe- 
randet.    Sporen   länglich,   abgerundet,    4  zellig,   hyalin. 

Auf  der  Scheibe,  seltner  dem  Th.  von  Lobaria  pulmonacea, 
zerstreut.     (Fig.  297.)  C.  stietarum  (de  Not.) 

Auf  der  Scheibe  von  steinbewohnenden  Lecanora  sordida, 
coniops,  subfusca,   ferner  von  L.  pallida  auf  Baumrinden,  zerstreut. 

C.  varians  (Dav.) 
Auf  der  Scheibe  von  Xanthoria  parietina,  selten. 

C.  varium  (Tul.) 
Auf  dem  Th.   von  Baeomyces-Arten,   selten. 

C.  ericetorum  (Flot.) 

8.   Gattung:  Agyrium  Fries. 

Fk.  gesellig,  aber  nicht  büschelig,  hervorbrechend  od.  von  An- 
fang an  br.  aufsitzend,  wachs-,  trocken  hornartig.  Scheibe  hell,  rund- 
lich, unberandet.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  ellipsoidisch,  hyalin, 
einzellig.    Paraphysen  eine  Art  Epithecium  bildend.    Schläuche  J  +. 

Fk.  bis  0,5  mm  br.,  rötlichbraun,  Sporen  10 — 15  x  5 — 8^. 
Auf  entrindetem  Holz  u.  Ästen  von  Rosa,  Pinus  bis  in  die  Alpen, 
selten.     (Fig.  298.)  A.    ruf  um    (Pers.) 

Fk.  bis  0,5  mm  br.,  grau-  bis  gelbUchweiß.  Sporen  4,5 — 6  x  1,5 
bis   2,5  .".  Auf   entrindetem   Pinusholz   im    Gebirge,   sehr   zerstreut. 

A.  caesium  Fr. 


Ascomycetes.  157 

9.  Gattung:  Cenangium    Fries. 

Fk.  einzeln  od.  gehäuft,  hervorbrechend,  ungestielt,  leder-  od, 
wachsartig,  braun  bis  schwärzlich.  Scheibe  sich  rundlich  öffnend, 
krug-,  dann  schüsself.,  berandet,  oft  eingerissen.  Schläuche  8  sporig. 
Sporen  zylindrisch  bis  spindelf.,  oft  etwas  gebogen,  hyalin,  einzellig. 
Paraphysen  ein   Epithecium  bildend. 

1.  Auf  Coniferen.  2. 

Nicht  auf  Coniferen.  3. 

2.  Fk.  büschelig  hervorbrechend,  5 — 15  mm  br.,  rotbraun  u.  dick 
kleiig  bestäubt.  Scheibe  zimmetbraun.  Sporen  6 — 10  X  2 — 2,5  n. 
An  dürren  berindeten  Ästen  von  Ainus  viridis  u.  incana,  Corylus, 
im  Qebirge  zerstreut.  C.  furfuraceum  (Roth) 

Fk.  büschelig  hervorbrechend,  5 — 20  mm  br.,  graubräunlich, 
filzig  u.  mehlig.  Scheibe  rotbräimlich.  Sporen  12 — 15  x  3,5 — 4  ,". 
An  faulenden,  berindeten  Ästen  von  Populus  tremula,  nicht 
häufig.  C.   populneum    (Pers.) 

3.  Fk.  büschelig  hervorbrechend,  krugf.,  dann  schüsself.  u.  lappig 
berandet,  dunkelbraun.  Scheibe  bräunlichgelb,  1,5 — 3  mm  br. 
Sporen  10 — 12  x  5 — 7  l^i.  An  berindeten  Ästen  von  Kiefern, 
häufig.     (Fig.  299.)  C.    abietis    (Pers.) 

Fk.  gesellig  die  Oberhaut  durchbrechend,  braungelb,  1 — 3  mm 
br.  Scheibe  gelbbräunlich.  Sporen  12 — 14  x  3,5 — 4,5  ,".  Auf 
faulenden    Kiefernnadeln,   selten.  C.   acicola   (Fuck.) 

10.   G-attung:   Crumenula  de  Notaris. 

Fk.  gesellig  od.  vereinzelt,  hervorbrechend,  meist  kurz  gestielt, 
außen  feinhaarig,  trocken  gefaltet,  braunschwarz.  Scheibe  blaßgrau. 
Schläuche  8  sporig.  Sporen  verlängert  spindelf.,  oft  etwas  gebogen, 
zweizeilig,  hyalin.     Kein  Epithecium. 

Fk.  1 — 3  mm  hoch.  Sporen  häufig  einzellig,  aber  mit  2  Öl- 
tropfen,  18 — 27  X  3 —  3,5  ,".  An  der  Rinde  älterer  Kiefernstämme, 
selten.     (Fig.  300.)  C.   pinicola   (Rebent.) 

11.   Gattung:  Pseudotryblidiiim  Relim. 

Fk.  hervorbrechend,  sitzend  od.  oft  kurz  u.  dick  gestielt,  matt 
schwarz,  trocken  etwas  runzelig.  Scheibe  kaum  berandet.  Schläuche 
4 — 8  sporig.  Sporen  ei-  od  spindelf.,  stumpf,  2 — 4  zellig,  hyalin, 
dann  braun     Epithecium  dick,  braun. 

Fk.  bis  1mm  hoch  u  br.  Sporen  15 — 18  x  6 — 8  ft.  Auf  glatter 
Rinde   von   Abies,    zerstreut    bis   ins    Hochgebirge.     (Fig.  301  ) 

F.  Neesii  (Flot.) 

12.   Gattung:  Godronia  Mougeot. 

Fk.  meist  einzeln,  hervorbrechend,  meist  kelchf.,  kurz  gestielt. 
Scheibe  krugf.,  scharf  berandet.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  fädig, 
quer    vielteilig,    hyalin.     Paraphysen   fädig.     Schlauchporus   J  +. 


158 


Eumycetes. 


Fk.  einzeln  od.  gesellig,  0,5 — 1,5  mm  br.  u.  lioch,  bräunlich 
schwarz.  Scheibe  grauweiß.  An  dürren  Ästchen  von  Alnus,  Betula, 
Symphoricarpus  usw.,   zerstreut.     (Fig.  302.) 

G.  urceolus   (Alb.   et   Schw.) 
Fk.  einzeln,  braunschwarz,  1 — 1  5  mm  hoch,  1  mm  br.,  Scheibe 
braun.    An  Stämmchen  von  Calluna  vulgaris,  selten. 

G.  ericae  (Fr.) 

2.  Familie:  Patellariaceae. 

Fk.  von  Anfang  an  meist  oberflächlich  (bei  den  Parasiten  zuerst 
eingesenkt),  leder-  od.  hornartig,  meist  dunkel  gefärbt,  halbkuglig 
od.  länglich.  Scheibe  zuerst  kuglig  geschlossen,  nicht  von  einer  Haut 
bedeckt,  sich  von  der  Mitte  aus  rundlich  od.  länglich  öffnend. 
Hypothecium  dunkel  gefärbt.    Epithecium  stets  entwickelt. 


1. 

2. 
3. 


4. 


5. 


Bestimmungstabelle  der  Gatt 

A.  Nur  parasitisch  auf  Flechten. 

a)  Sporen  einzellig. 

b)  Sporen  zweizeilig. 

I.  Sporen  hyalin. 
II.  Sporen  zuletzt  braun. 

c)  Sporen  länglich  od.  fädig,  vier-  bis  viel 
zellig . 

I.  Sporen    ellipsoidisch,    meist    vier- 

zellig,  hyalin,  dann  braun. 
IL  Sporen  fädig,  vielzellig,  hyalin,  in 
den   Schläuchen  in   die  einzelnen 
Zellen  zerfallend. 

B.  Nicht  parasitisch  auf  Flechten,  sondern 
auf  Holz  usw. 
a)  Sporen  ein  od.   zweizeilig. 

I.  Sporen  hyalin  (selten  etwas  gelb- 
lich). 

1.  Schläuche  achtsporig. 
a)  Hypothecium     u.     Gehäuse 

zart,  kleinzellig.  Sporen  ein- 
od.  zweizeilig. 
ß)  Hypothecium    u.     Gehäuse 
dick,  grobzellig.   Sporen  nur 
einzellig. 

2.  Schläuche    vielsporig.     Sporen 
kuglig. 

II.  Sporen  hyalin,   dann   braun,   nur 
zweizeilig. 
1.  Scheibe  rund. 


ungen. 

Nesolechia. 

Sciitula. 
Abrothalliis. 


Leciographa. 
Baetrospora. 


6.  Patellea. 


7. 


8. 


Patinella. 
Biatorella. 


9.  Karschia. 


Ascomycetes.  159 

2.  Scheibe   länglich    od.    unregel- 
mäßig. 10.  Melaspüea. 

3.  Scheibelinienf., bisweilen sternf.  11.  Hysteropatella. 
b)  Sporen   mehr   als   zweizeilig. 

I.   Gehäuse    u.    Hypothecium    dünn. 

Sporen  länglich,  vier- bis achtzellig.   12.  Durelia. 
II.  G-ehäuse  u.   Hypothecium  dick. 

1,  Fk.  sitzend. 

a)  Scheibe  stets  berandet  u.  so 

bleibend.  13.  Patellaria. 

ß)  Scheibe    zuerst   berandet, 

später  gewölbt  u.  unberandet  1-1.  Praginopora. 

2.  Fk.  kurz  gestielt.  15.  Lahmia. 

1.   Gattung:  Nesoieeliia  Massalongo. 

Fk.  hervorbrechend,  rundlich,  schwarz,  Scheibe  rund,  zart  be- 
randet, zuletzt  gewölbt  u.  Rand  verschwindend.  Sporen  hyalin,  ein- 
zellig.    Fruchtschicht  J  +. 

Auf  der  Oberseite  des  Th.  von  Cetraria  glauca,  Parmelia 
saxatilis,  conspersa,  caperata,  furfuracea  bis  ins  Hochgebirge. 
(Fig.  303.)  N.  oxyspora  (Tul.) 

Auf  der  Oberseite  der  Thallusschuppen  von  Cladionaarten, 
zerstreut.  N.  oxysporeila  (Nyl. ) 

Auf  Candelaria  vitellina  an  Felsen,  in  den  Alpen  besonders 
häufig.  ?s.  viteilinaria  (Nyl.) 

2.   Gattung:  Seutula  Tulasne. 

Fk.  sitzend,  gehäuft  od.  einzeln,  schwarz.  Scheibe  schüsself., 
zart  berandet.  Sporen  eif.  od.  länglich  spindelf.,  zweizeilig,  hyalin. 
Fruchtschicht  J  +• 

Auf  dem  Th.  von  Peltigera  canina  u.  rufescens  bis  in  die 
Alpen.  S.  epiblastematica  (Wallr. ) 

3.  Gattung:  Abrothaiius  de  Notaris. 

Fk.  zuletzt  hervorbrechend,  schwarz.  Scheibe  flach,  zuletzt 
imberandet.     Sporen  ellipsoidisch,   zweizelllig,  reif   braun. 

Auf  der  Oberseite  des  Th  von  Parmelia- Arten,  Cetraria 
glauca  u.  islandica,  Sticta,   Usnea,   zerstreut. 

A.  parmeliarum  (Sommerl. ) 

4.  Gattung:  Lociographa  Massalongo. 

Fk.  eingesenkt,  dann  hervorbrechend,  schwarz.  Scheibe  zuletzt 
rundlich  od.  seltner  länglich,  schmal  berandet.  Sporen  zuletzt  4  zellig. 
reif  braun.    Fruchtschicht  J  +. 


1(30  Eumycetes. 

Auf  dem  Tli.  von  Pertusaria,  Ochrolecliia  an  Rinden,  zerstreut. 

L.  insporsa  (Tul.) 
Auf  dem  Th.  von  Pliylctis  argena  an  Rinden,  seltner.  (Fig.  304.) 

L.  Zwackhii  Mass. 

5.   G-attung:  Bactrospora  Massalongo. 

Fk.  gesellig,  schwarz,  Scheibe  flach,  rund,  zart  bcrandet.   Sporen 
stäbchenf.,  quer  in   viele  Zellen  im  Sclilauch  zer+allend,  hyalin. 
Auf  Flechtenth,  an  alten  Eichen,  nicht  häufig.    (Fig.  .305.) 

B.  dryina  (Ach.) 

6.  Gattung:  Patcllea  Fries. 

Fk.  oberflächlich,  gehäuft,  schwarz  häulig,  trocken  verbogen. 
Scheibe  zuletzt  schüsself.,  zart  berandet.  Sporen  hyalin,  einzellig, 
später  oft  zweizeilig.  Gehäuse  sehr  zart,  aus  kleinen,  schwarzen 
Zellen  bestehend. 

Fk.  gehäuft  auf  blutroten  Flecken,  bis  0,4  mm  br.  Sporen  eif., 
einzellig,  9 — 10  X  3 — 3,5  /«.  An  dürrem  Eichen-  und  Haselnußholz, 
zerstreut.  P.  sanguinea  (Pers. ) 

Fk.  auf  abgeblaßten  Flecken,   bis  0,4  mm  br.    Sporen  eif.  od. 
keulig,     zuletzt    zweizeilig,     6 — 9  >^  3 — 3,5  i^i.      Ebenda,     seltner. 
(Fig.  306.)  P.  commutata  (Fuck.) 

7.  Gattung:  Patinella  Saccardo. 

Fk.  gehäuft,  eingesenkt,  dann  hervorbrechend,  länglich,  oft  ge- 
bogen. Scheibe  länglich.  Sporen  eif.,  einzellig,  hyalin.  Gehäuse  dick, 
grobzellig,  schwarz.    Fruchtschicht  J  +. 

Fk.  0,3 — 0,6  mm  lg.,  bis  0,5  mm  br.  An  faulenden  Stümpfen 
von  Larix  u.  Pinus  cembra  im  Gebirge,  zerstreut. 

P.  flexella  (Ach.) 

8.  Gattung:  Biatorclla  de  Notaris. 

Fk  einzeln,  sitzend.  Scheibe  schüsself ,  wachsartig,  rötlich, 
gewölbt  u.  unberandet.  Sporen  kuglig,  in  großer  Zahl  im  Schlauch, 
hyalin   od.   schwach   gel  blieb.     Schlauchschicht  J  +. 

Scheibe  blaßbräunlich,  bis  0,5  mm  br.  Sporen  3  /<  im  Durchni. 
An  der  Rinde  alter  Kiefern  u    Eichen,  zerstreut 

B.   pinicola   (Mass  ) 

Scheibe  rot,  rotbraun,  0,5 — 1,5  mm  br.  Sporen  3  /<  im  Durclim. 
Auf  frischem  Harz  von  Pinus  u,  Picea,  besonders  im  Gebirge  häufig. 
(Fig.  307.)  B.  resinae  (Fr.: 

Scheibe  braunschwarz,  bis  0,4  mm  br.  Sporen  5 — 7  /'  im  Durchm. 
Auf  feuchtem  Lehmboden,  selten.  B.  geophana  (Nyl. ) 

9.   Gattung:  Karschia  Körber. 

Fk.  oberflächlich,  schwarz,  trocken  fest.  Scheibe  schüsself., 
zuletzt  gewölbt  u.  unberandet.    Schläuche  8  sporig.    Sporen  länglich 


Ascomj'cetes.  161 

keulig,  zweizeilig,  hyalin,  dann  braun.  Epithecium  braun.  Frucht - 
Schicht  J  +.  —  Von  den  deutschen  Arten  sind  die  meisten  sehr  selten, 
die   Flechtenparasiten   sind   hier   überhaupt   nicht    berücksichtigt. 

Scheibe  0,5 — 1,2  mm  br.  Sporen  9 — 12  x  4 — 5  ,".  Auf  faulem, 
entrindetem  Holz  von  Eichen,  selten.   (Fig.  308.)  K.  lig-nyola  (Fries) 

10.  Gattung:  Melaspilea  Nylander. 

Fk.  oberflächlich  sitzend,  selten  zuerst  etwas  eingesenkt,  schwarz, 
fest.  Scheibe  rundlich,  oft  länglich  od.  etwas  unregelmäßig,  flach, 
zuletzt  kaum  berandet.  Schäuche  8  sporig.  Sporen  keulig,  2  zellig, 
lange  hyalin,  dann  bräunlich.  Epithecium  gefärbt,  grünlich  od. 
bräunlich.  Gehäuse  zum  Unterschied  von  vor.  Gatt,  viel  weicher  u. 
zarter. 

Scheibe  0,5 — 3  mm  br.,  schwarz.  Sporen  15 — 18  x  6 — 7  ,«.  An 
morscher  Rinde  von  Eichen  u.  Ulmen,  selten. 

M.  aithouioides  (Fee) 

Scheibe  0,2 — 0,5  mm  br.,  schwarz,  trocken  runzlig.  Sporen 
15 — 27  X  8 — 9  .«.  Auf  Kinde  von  Quercus,  Tilia,  Juniperus,  Larix, 
Pinus  pumilio  u.   cembra,  besonders  im   Gebirge.    (Fig.  309.) 

M.  proximella  Nyl. 

11.  Gattung:  Hysteropatella  Eehm. 

Fk.  eingesenkt,  dann  hervortretend,  linienf.,  oft  verbogen  u. 
sternf.,  später  mehr  elliptisch.  Scheibe  länglich,  schwarz,  Schläuche 
8  sporig.  Sporen  länglich  bis  keulig,  4  zellig,  hyalin,  dann  bräunlich. 
Epithecium  braun.    Schlauchspitze  J  +• 

Auf  der  Innenseite  von  abstehender  Einde  von  Apfelbäumen 
selten.    (Fig.  310.)  H.  Prosiii  (Duby) 

12.   Gattung:  Durella  Tulasne. 

Fk.  meist  gesellig  auf  abgeblaßten  Flecken,  schwarz,  lederig- 
häutig,  trocken  zusammenfallend.  Scheibe  flach,  zart  berandet. 
Schläuche  8  sporig.  Sporen  länglich  spindelf.,  4 — 8  zeUig,  hyalin. 
Epithecium  gefärbt.  Gehäuse  sehr  dünn  u.  Hypothecium  fast  farblos. 
Fruchtschicht  J  +. 

Scheibe  0,2 — 1  mm  br.,  schwarz,  etwas  gerunzelt.  Sporen  4  bis 
6  zellig,  18 — 21  X  4 — 5  ,«.  Auf  faulenden  Ästen,  bes.  von  Eichen, 
selten.  D.  compressa  (Pers.) 

Scheibe  0,2 — 0,5  mm  br.,  graurötlich  od.  bräunlich.  Sporen  4  bis 
8  zellig,  24 — 35  X  5 — Q  fi.  An  Ästen  von  Eichen,  Buchen,  Brom- 
beeren   usw.,    selten.      (Fig.  311.)  D.  connivens    (Fr.) 

13.   Gattung:  Pattilaria  Fries. 

Fk.  oberflächlich,  gesellig,  schwarz,  hornartig.  Scheibe  rundlich, 
flach,  berandet.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  spindelf.,  meist  etwas 
keulig,  4  bis  mehrzellig,  hyalin.  Epithecium  braun.  Gehäuse  dick, 
nicht  zusammenfallend. 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.  2.  Aufl.  11 


162  Eumycetes. 

Scheibe  0,2 — 0,5  mm  br.,  braunschwarz,  Sporen  4  zellig,  15  bis 
20  X  4 — 6  ,i(.  Auf  entrindeten  Ästen  von  Buxus  u.  Sarothamnus, 
selten.  p.  proiima  Berk.  et  Br. 

Scheibe  0,5 — 1,5  mm  br.,  schwarz,  grün  bestäubt,  Sporen  8  u. 
mehrzellig,  30 — 45  x  8—10  f(.  An  trockenfaulem  Holz  von  Lb., 
auch  an  holzigen  Stengeln,  verbreitet,  aber  leicht  mit  Flechtenapo- 
thecien  zu  verwechseln.    (Fig.  312.)  P.  atrata  (Hedw.) 

14.  Gattung:  Pragmopora  Massalongo. 

Fk.  zerstreut,  sitzend.  Scheibe  flach,  zart  berandet,  später  ge- 
wölbt u.  unberandet,  schwarz,  trocken  hart  u.  runzlig.  Schläuche 
8  sporig.  Sporen,  spindelf.  2 — 8  zellig,  hyalin,  grade.  Epithecium 
grünlich  braun.     Gehäuse  dick,  prosoplectenchymatisch. 

Scheibe  0  2 — 0.5mmbr.  Sporen  15 — 20  x  3 — 4  ,«.  An  der  Einde 
von  Kiefern  u.  anderen  ^d..  nicht  selten.    (Fig.  113.) 

P.  amphibola  Massal. 

15.  Gattung:  Lahmia  Körber. 

Fk.  zuerst  sitzend,  dann  kurz  u.  dick  gestielt,  kreiself.  Scheibe 
krug-  bis  schüsself.,  zart  berandet,  schwarz,  fest.  Schläuche  8  sporig. 
Sporen  stäbchenl.,  gewunden,  4 — 8  zellig,  hyalin.  Epithecium  bräun- 
lich.   Gehäuse  paraplectenchymatisch. 

Fk.  0,1 — 0,4  hoch  u.  br.  Sporen  bei  der  Reife  30 — 45  X  4 — 5  m. 
In  Rindeniissen  von  Populus  alba  u.  tremula.  Salix,  zerstreut. 
(Fig.  314.)  L.  Kunzei  (Flot.) 


3.  Familie:  Mollisiaceae. 

Fk.  von  Anfang  an  frei  dem  S  .i  bstrat  aufsitzend  od.  erst  eingesenkt , 
dann  hervorbrechend,  stets  br.  u.  ungesteilt  autsitzend,  wachsartig 
weich  od.  gallertig.  Gehäuse  am  Grunde  aus  mehr  rundlichen,  meist 
dunklen  Zellen  bestehend ,  nach  dem  Rande  zu  prosoplectenchymatisch 
u.  oft  in  Fasern  aufgelöst.  Scheibe  zuletzt  schwach  schüssel-  od. 
tellerf.  Schläuche  8  sporig.  Sporen  hyalin.  Paraphysen  kein  Epithe- 
cium bildend. 

Bestimmungstabelle  der   Gattungen. 

A.  Fk.    gallertig    knorpelig     gelb    od.    rot, 
trocken  hornartig. 

a)  Sporen  einzellig.  1.  Orbilia. 

b)  Sporen  zuletzt  quer  mehrzellig.  2.  Calloria. 

B.  Fk.  wachsartig,  weich,  bisweilen  auchsehr 
dünn  u.  fast  häutig. 

a)  Fk.  zuerst  eingesenkt,  dann  hervor- 
brechend. 
I.  Sporen  einzellig. 


Ascomycetes.  163 

1.  Fk.  außen  kahl. 

«)  Fk.     wenig     hervortretend, 

hell  gefärbt.  3.  Pseiidopeziza. 

ß)  Fk.weit  hervortretend,  dun- 
kel gefärbt.  4.  Pyrenopeziza. 

2.  Fk.  außen  u.  am  Rande  borstig.     5.  Pirottaea. 
II.  Sporen  quer  mehrzellig. 

1.  Fk.  hell  gefärbt,  wenig  hervor- 
tretend. 6.  Fabraea. 

2.  Fk.  dunkel  gefärbt, weit  hervor- 
tretend. 7.  Beloniella. 

b)  Fk.  von  Anfang  an  frei  aufsitzend. 
I.  Sporen  einzellig. 

1.  Fk.  auf  einem  Hyphengewebe 

sitzend.  8,  Tapesia. 

2.  Fk.  nicht  auf  einem  Hyphen- 
gewebe. 9.  Mollisia. 

II.  Sporen  quer  mehrzellig. 

1.  Sporen  zuletzt  zweizeilig.  10.  ?siptera. 

2.  Sporen  verlängert  spindelf.,   4- 

u.  mehrzellig.  11.  Beloiiidium. 

1.  Gattung:  Orbiiia  Fries. 

Fk  einzeln  od.  herdig,  zuerst  kuglig  geschlossen,  dann  teUerf. 
geöffnet,  glatt,  rot  od.  gelb,  gallertig  weich,  trocken  hornartig,  Sporen 
länglich  od.  spindelf.,  einzellig,  hyalin.  Paraphysen  oben  ±  kuglig 
erweitert. 

1.  Nur    auf    faulendem    Holz.  2. 

Auf  abgefallenen  Kiefernnadeln.  Fk.  gesellig,  bis  0,5  mm  br., 
bernsteingelb,  dann  umbrabraun.  Sporen  spindelf.,  5  x  l'.«. 
Selten.  0.  succinea  (Fr.) 

2.  Fk.  meist  gehäuft,  oft  zusammenfließend,  Scheibe  bis  0,3  mm  br., 
.    rosa   od.  bernsteingelb,   trocken  eingerollt  u.  orangegelb  od.  rot. 

Sporen  ellipsoidisch,  3 — 5  +  2 — 2,5  .".  Auf  Lb.,  bis  in  die  Alpen, 
nicht    selten.     (Fig.  315.)  0.    coeeinella    (Sommerf.) 

Fk.  zerstreut.  Schleife  flach,  zart  berandet,  dunkelrot,  bis  1  mm 
br.  Sporen  fädig  spindelf.,  12 — 17  X  1,5 — 2  /'.  An  entrindeten 
Ästen  von  Eichen,  Buchen,  Rosen,  Pinus  cembra,  Rhododendron, 
bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut.  0.  vinosa  (Alb.  et  Schw.) 

2.  Gattung:   Calloria  Fries. 

Fk.  wie  bei  vor.  Gatt.  Sporen  länglich,  spindelf.  od.  stumpf, 
2    selten  4  zellig,  hyalin. 

Fk.  lierdig,  zusammenfließend.  Scheibe  gelb,  orange  od.  blutrot, 
trocken  dick  berandet  u.  verbogen.  Sporen  9 — 14  x  3,5 — 4  ,«.  An 
dürren  Stengeln  von   Urtica  dioica,  häufig.     (Fig.  316.) 

Cv   fusarioides   (Berk.) 

11* 


164  Eumycetes. 

3.  Gattung:  Pseudopeziza  Fuckel. 

Fk.  kahl,  auf  verfärbten  Blattflecken  erst  eingesenkt,  dann 
sitzend  hervorbrechend.  Scheibe  hell,  zart  berandet.  Sporen  länglich, 
einzellig,  hyalin.    Paraphysen  oben  stets  verbreitert. 

Fk.  meist  gesellig  auf  1 — 3  mm  br.,  braungelben  Flecken.  Scheibe 
graugelb,  bis  0,5  mm  br.,  Sporen  10 — 14  x  5 — 6//.  An  lebenden 
Blättern  von  Trifoliumarten,  häufig.    (Fig.  317.)   P.  trifolii  (Beruh.) 

4.  Gattung:  Pyrenopeziza  Fuckel. 

Fk.  meist  gesellig,  auf  ±  geschwärzter  Unterlage,  braun  bis 
braunschwarz,  außen  glatt.  Scheibe  krug-  bis  schüsself.,  zart  u.  fein- 
faserig berandet,  hellfarbig.  Sporen  länglich  od.  spindelf.,  einzellig, 
hyalin.  Paraphysen  oben  meist  verbreitert.  —  Über  40  höchst  un- 
scheinbare u.  seltene  Arten,  die  namentlich  in  den  Alpen  vorkommen. 
Hier  können  nur  wenige,  auch  in  der  Ebene  häufigere'Arten  berück- 
sichtigt werden. 

1.  An  Ranken  u.  Stengeln.  2. 

Auf  dürren  Blättern  von  Eryngium  campestre,  zerstreut,  Scheibe 
grau,  dunkel  berandet,  bis  0,8  mm  br.  Sporen  15 — 18  X  5 — 6^^. 
Schlauchporus  J  -{-.  P,  eryngii  Fuck. 

2.  Schlauchporus  J  +.  3. 

Schlauchporus  J  — .  Scheibe  rosenrot,  weißlich  berandet 
0,5 — 1,2  mm  br.  Sporen  8 — 10  x  2,5  /<.  An  faulenden  Stengeln 
von  Artemisia  absinthium,  selten.  P.  absinthii   (Lasch) 

3.  Auf  dürren  Rebenranken,  nicht  selten'bis  in  die  Alpen.  Scheibe 
grau,  trocken  braunschwarz,  0,3 — 1  mm  br.  Sporen  7 — 9  x  1,5 
bis  2,5  ,«.      (Fig.  318.)  P.  rubi  (Fries) 

Auf  dürren  Stengeln  von  Artemisia  vulgaris,  selten.  Scheibe 
graugelblich,  trocken  braunschwarz,  0,2 — 1,2  mm  br.  Sporen 
7 — 10  x  1,5 — 2  ^*.  P.  artemisiae  (Lasch) 

Auf  dürren  Stengeln  von  Salvia,  Melittis,  Ononis,  Lotus,  Pre- 
nanthes,  Chondrilla,  Epilobium  usw.,  zerstreut.  Scheibe  grau  od. 
schwach  rötlich,  trocken  braun,  u.  weiß  berandet,  bis  0,4  mm  br. 
Sporen  8 — 12  x  1,5 — 3  f*.  P.  compressiila  Rehm 

5.  Gattung:  Pirottaea  Sacc.  et  Speg. 

Fk.  gesellig,  hervorbrechend,  sitzend,  braun.  Scheibe  grau  od. 
bläulich,  dunkel  berandet,  schüsself.,  mit  Borsten  am  Rande.  Sporen 
länglich  bis  spindelf.,  einzellig,  hyalin.    Schlauchporus  J  +. 

Scheibe  bis  0,2  mm  br.  Sporen  7 — 10  x  1,5 — 2  ,«.  An  düiTen 
Stengeln  von  Senecio,  Aconitum  usw.,  besonders  in  den  Alpen,  selten. 
(Fig.  319.)  P.  gallica  Sacc. 

6.  Gattung:  Fabraea  Saccardo. 

Fk.  wie  bei  Pseudopeziza.  Sporen  länglich,  zuletzt  2  (selten  4) 
zellig,  hyalin.    Schlauchporus  J  +• 


Asccmycetes.  165 

Auf  lebenden  Blättern  von  Cerastiumarten,  bis  in  die  Alpen, 
zerstreut.  Scheibe  weißgelblich,  bräunlich  berandet,  bis  0,5  mm  br. 
Sporen    7 — 10  X  3 — 3,5  /<.  P.    cerastiorum    (Wallr.) 

Aut  der  Unterseite  lebender  Blätter  von  Ranunculusarten,  zer- 
streut. Scheibe  hellgrau,  dunkler  berandet,  bis  0,8  mm  br.  Sporen 
ungleich  zweiteilig,  12 — 15  x  5 — 6  f^i.  P.  raniinculi  (Fries) 

Auf  der  Unterseite  lebender  Blätter  von  Astrantiaarten,  besonders 
in  den  Alpen,  zerstreut.  Scheibe  weißgelblich,  bräunlich  berandet, 
bis  0,4  mm  br.    Sporen  bis  4  zellig,   15 — 18'x  4 — 5 /<.     (Fig.  320.) 

iP.   astrantiae   (Ces.) 

7.   Gattung:  BelonioUa  Saccardo. 

Fk\  gesellig,  hervorbrechend,  sitzend,  schwarzbraun,  kahl. 
Scheibe  zuletzt  schüsself.,  zart  u.  feinfaserig  berandet,  grau  od.  röt- 
lich. Sporen  ±  verlängert  spindelf.,  reif  2 — 4  zellig,  hyalin.  Para- 
physen  oben  wenig  verbreitert.    Schlauchporus  J  +• 

Scheibe  blaßgrau,  meist  länglich,  0,2 — 0,5  mm  lg.  u.  0,2 — 0,3  mm 
br.  Sporen  15 — 20  x  3 — 4  ,«.  An  dürren  Grashalmen,  z.  B.  Molinia, 
Calamagrostis   in   lichten   Waldungen,    zerstreut. 

B.  graminis  (Desm.) 

Scheibe  rundlich,  gelbweißlich  od  rosa,  0,3 — 0,8  mm  br.  Sporen 
15 — 24  X  2 — 2,5  ,".  An  dürren  Stengeln  von  Galiumarten,  nicht 
häufig.  B.  galii  veri  (Karst.) 

Scheibe  grauweiß,  0,3 — 0,8  mm  br.  Sporen  21 — 27  X  3 — 3,4  .m. 
An  Stengeln  von  Centf.urea,  Cirsium,  Artemisia  \itw.,  bes.  im  Gebirge, 
nicht  häufig.  B.  brevipila  (Rob.) 

8.   Gattung:  Tapesia  Persoon. 

Fk  gesellig,  auf  einem  ±  ausgedehnten,  zi  dicken,  braun  ge- 
färbten Hypheulager  sitzend,  glatt,  wachsartig,  außen  bräunlich. 
Scheibe  flach,  hellfarbig,  zart  berandet  od.  faserig  Sporen  ellip- 
soidisch  od.  spindelf.,  grade  od.  schwach  gebogen,  einzellig.  Schlauch- 
porus J  +.  Die  Unterscheidung  der  Arten  ist  ohne  Vergleichsmaterial 
kaum  möglich. 

1.  Auf  Holz  u.   Rinde.  2. 

Auf  Grashalmen  (z.  B.  Phragmites),  nicht  häufig.  Scheibe 
weißlich  od.  bläulich  weißlich,  0,3 — 2  mm  br.  Sporen  8 — 12  X  1,5 
bis  2  /<.  T.  hydrophila  (Karst.) 

2.  Scheibe  grau  od.  gelblich  weiß,  trocken  bräunlichgelb,  0,2 — 2  mm 
br.  Sporen  verlängert  spindelf.,  9 — 12  x  2,5 — 3  ,".  Paraphysen 
oben  2  /£  br.  Auf  Ästen  von  Eichen,  Birken,  Hainbuchen  u.  a., 
zerstreut.  T.  lividofusca  (Fr.) 

Scheibe  grauweiß  od.  weißgelblich,  trocken  grau  bis  bräunlich, 
0,3 — 2  mm  br.  Sporen  verlängert  spindelf.  od.  zylindrisch,  8  bis 
15  X  2 — 2,5  ,«.  Paraphysen  oben  bis  4^"  br.  Auf  faulenden  Ästen 
von  Lb.   (selten  Nd.)  bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut.     (Fig.  321.) 

T.  fiisca  (Pers.) 


166  Eumycetes. 

Scheibe  gi-auweiß,  trocken  braun  u.  wei(?)licli-fasrig  am  Rande, 
0,5 — 1,2  mm  br.  Sporen  länglich  stumpf,  7 — 11  X  2 — 2,5  ff.  An 
dürren    Rosenästen,    zerstreut.  T.  rosao  (Pers. 

9.  Gattung:  Mollisia  Ines. 

Fk.  wie  bei  Tapesia,  aber  ohne  Hyphenunterlage.  Sporen  ebenso. 
—  Über  60  z.  T.  sehr  schwer  unterscheidbare  u.  seltene  Arten.  Nur  die 
häufigsten  können  hier  genannt  werden. 

1.  Auf  Dikotyledonen.  2. 

Auf  faulenden  Halmen  von  Phragmites,  zerstreut.  Scheibe  weiß- 
lich od.  weißgelblich,  trocken  schwach  goldgelb,  0,2 — 1,2  mm  br. 
Sporen  verlängert  keulig  bis  schwach  spindelf.,  8 — 10  x  2,5 — 3  h-. 

M.  arundinaeea  (DC.) 

2.  Auf  Holz  u,   Rinde.  3. 

Auf  Stengeln  u.   Blättern.  5. 

3.  Schlauchporus  J  +•  4. 

Schlauchporus  J  — .  Scheibe  grauweiß,  oft  verbogen,  trocken 
braun,  runzlig,  0,3 — 1,5  mm  br.  Paraphysen  oben  2 — 3  u  br. 
Auf  Lb.,  besonders  Eiche,  Buche,  Biike,  Hasel  usw.,  bis  ins  Hoch- 
gebirge,    nicht     selten.  M.  lignieola   (Phill.) 

4.  Scheibe  weiß-  od.  bleigrau,  zart  weiß  berandet,  oft  verbogen, 
trocken  mehr  grau  bis  schwärzlich,  mit  eingerolltem  Rand,  0,2 
bis  2  mm  br.  Sporen  länglich,  stumpf,  schwach  gebogen  od. 
meist  gerade,  6 — 9  X  2 — 3  /«.  Paraphysen  oben  3 — 5  jw  br.  An 
faulem  Holz  u.  Ästen  von  Lb.,  besonders  an  feuchten  Stellen, 
häufig  bis  in  die  Alpen.     (Fig.  322.)       M.  cinerea  (Batsch) 

Scheibe  bläulichgrau,  blasser  berandet,  trocken  mehr  graugelb, 
0,2 — 4  mm  br.  Sporen  spindelf.,  12 — 14  x  3  /'.  Paraphysen  oben 
bis  3  ft  br.  Auf  faulen  Zweigen  von  Fagus,  Salix,  Alnus,  sehr 
zerstreut.  M.  eaesia  (Fuck.) 

Scheibe  grau,  zart  berandet,  trocken  graugelblich  u.  weißlich 

berandet,    0,2 — 1,5  mm    br.     Sporen    länglich,    8 — 10  x  2 — 2,5  « 

Paraphysen  oben  bis  2  /<  br.    An  faulen  Ästen  von  Alnus  incana 

u.  glutinosa,  nicht  selten.  M.  benesuada  (Tul.) 

6.  Auf  Stengeln.  6. 

Auf  faulenden  Birkenblättern,  zerstreut.  Scheibe  blaß  weiß- 
rötlich,  zart  u.  gekerbt  berandet,  trocken  fast  schwärzlich,  0,2  bis 
0,4  mm  br.  Sporen  länglich,  9 — 12  x  3  ,".  Para])hysen  oben  bis 
3  lii  br.    (Fig.  323.)  M.  betulicola  (Fuck.) 

6.  Fk.  auf  schwärzlichen  Flecken  sitzend.  Scheibe  grauweiß,  zart 
berandet,  trocken  schwarzbraun,  eingerollt,  0,2 — 0,5  mm  br. 
Sporen  länglich,  6 — 8  x  1,5 — 2  f(.  Paraphysen  oben  1,5  /'  br. 
Aul  dürren  Kräuterstengeln,  zerstreut.  M.  atrata  (Pers.) 

Scheibe  graubräunlich  od.  gelblichgrau,  dunkler  u.  etwas  ge- 
kerbt berandet,  trocken  gelb  od.  braunschwärzlich,  0,2 — 1  mm  br. 


Ascomycetes.  157 

Sporen  länglich  od.  länglich  keulig,  6 — 9  X  2—2,5  ,".    Paraphysen 
oben  2  ,«  br.    Auf  faulen  Stengeln  von  Polygonumarten,  zerstreut. 

M.  polygoiii  (Lasch) 

10.  Gattung:  Niptera  Fries. 
Wie  Mollisia,  aber  die  Sporen  bei  der  Reife  zweizeilig.   Schlauch- 
porus  J  + 

1.  Auf  Dikotyledonen.  2, 

Auf    Halmen    von    Poa,    Calamagrostis,    bis   ins    Hochgebirge, 

selten.   Scheibe  schwach  rötlichbraun,  etwas  berandet,  bis  1  mm  br. 

Sporen  spindelf  ,   10 — 12  x  2 — 2,5  /<        N.  poae  (Fuck.) 

2    An  Stengeln  3. 

Auf  faulem  Holz  von  Betula,  Fagus,  Quercus,  zerstreut.   Scheibe 

weißlich  od.  weißgelblich,  zart  berandet,  0,3 — 2  mm  br.    Sporen 

fast   stäbchenf  ,   stumpf,    10—15  X  2—3  n      (Fig.  324.) 

N,  ramealis  Karst. 
3.  Scheibe  blaß  grauweiß,  blasser  berandet,  0,3 — 1,5  mm  br.    Sporen 
keulig  od.  länglich  spindelf.,  12 — 18  x  2 — 2,5  ,".  Am  Grunde  fauler 
Stengel  von  Cirsium,  Lappa,  nicht  häufig. 

N,  carduorum  (Eehm) 
Scheibe  wäßrig  grau,  heller  berandet,  0,2 — 1,3  mm  br.    Sporen 
länglich,    7 — 14  x  2 — 3  /'.    An   dürren   Himbeerranken,  selten. 

N.  dilutella  (Fr.) 

11.   Gattung:  Belonidium  Mont.  et  Dur. 

Fk.  wie  bei  Mollisia,  nur  die  Sporen  quer  4  zellig.  Die  meisten 
Arten  sehr  selten. 

Scheibe  blaßgrau,  bis  weißgelblich,  0,3 — 1,5  mm  br.  Sporen 
zuletzt  4  zellig,  22 — 25  x  5 — 7,".  An  dürren  Halmen  von  Scirpus 
lacustris   u.    Phragmites,   selten.  B.  laeustre  (Fr.) 


4.  Familie:  Helotiaceae. 

Fk.  oberflächlich  von  Anfang  an,  selten  hervorbrechend,  bis- 
xveilen  aus  einem  Sklerotium  entstehend,  sitzend  od.  gestielt,  bis- 
weilen auf  einer  Hyphenunterlage  stehend,  wachsartig  od.  häutig, 
seltner  gallertig.  Scheibe  zuletzt  stets  krug-  od.  flach  schüsself. 
Schläuche  8  sporig.  Sporen  verschieden.  Paraphysen  fädig,  meist 
oben  verbreitert;  kein  Epithecium  bildend.  Gehäuse  aus  dünnen, 
hellfarbigen,  parapleetenchymatisch  verbundenen  Zellen  bestehend. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.Fk.  gallertig,  knorpelig,  trocken  hornartig. 
a)  Sporen  einzellig,  kleine  Formen. 

I.  Scheibe   am    Rand   gezackt.     Auf 

Equisetum.  1.  Stamiiaria. 


168 


Eumycetes. 


IT.  Scheibe  glatt, 
tum. 


Nicht  auf  Equise- 


b)  Sporen  zuletzt  mehrzellig,  große  Pilze. 
B.  Fk.  wachsartig,  fleischig,  dick  od.  häutig, 
trocken  nie  hornartig. 
a)  Fk.    fleischig-wachsartig,    frisch    zer- 
brechlich,  trocken  lederartig  u.   sich 
nicht  zusammenschließend,  meist  groß. 


2.  Ombrophila 

3.  Coryne. 


1.  Fk.   nicht  aus 
entspringend. 


einem   Sklerotium 


1.  Fk.  außen  filzig  behaart. 
2  Fk.  außen  kahl. 

a)  Substrat  auffällig  grün  ver- 
färbt. 
ß)  S abstrat    nicht    grün    ver- 
färbt. 

§  Sporen  einzellig. 
§§  Sporen  quer  mehrzellig. 
II.  Fk.    auf    einem    Sklerotium    ent- 
springend, 
b)  Fk.  wachsartig,  zähe  od.  häutig,  meist 
nur  klein. 
I.  Fk.  außen  behaart. 

1.  Fk.  auf  einem  ausgebreiteten 
Hyphengewebe  sitzend. 

cc)  Sporen  einzellig. 

ß)  Sporen  quer  mehrzellig. 

2.  Fk.    ohne    ausgebreitetes    Hy- 
phengewebe. 

cc)  Sporen  kuglig. 
ß)  Sporen  ellipsoidisch  od.  läng- 
lich. 
§  Scheibe    mit    schwarzen 

Haaren  besetzt. 
§§  Scheibe  am   Kande  kahl 
od.      wenigstens      nicht 
schwarzborstig. 
*  Paraphysen     an     der 

Spitze  stumpf. 
f  Gehäuse,  dünn,  zart. 
Sporen  meist  nur  ein- 
zellig, seltner  zuletzt 
zweizeilig. 
tt  Grehäuse  dick,  derb. 
Sporen  zuletzt  stets 
zweizeilig. 


4.  Sarcoscypha. 


5.  Chlorosplenium, 


6.  Cihoria. 

7.  Rntstroemia. 

8.  Sclerotinia. 


9.  Eriopeziza. 
10.  Arachnopeziza. 


11.  Lachnellula. 


12.  Desmazierella- 


13.  Dasyscypha. 


14.  Lachnella. 


Ascomycetes.  169 

**  Paraphysen  an  der  Spitze 
ianzettlicli. 

t  Sporen  nur  einzellig.        15.  Lachnum. 
tt  Sporen     zuletzt     quer 

mehrzellig.  16.  Erinella. 

IT.  Fk.  außen  kahl. 

1.  Sporen  kuglig.  17.  Pitya, 

2.  Sporen  ellipsoidisch  bis  spindelf. 
a)  Sporen  nur  einzellig  (nur  bei 

18  zuletzt  oft  zweizeilig). 
§  Scheibe    am    Eande    ge- 
zähnt. 18.  Cyathicula. 
§§  Scheibe  am  Rande  glatt.     19.  Hymenoscypha. 
ß)  Sporen  zuletzt  quer  mehr- 
zellig. 

§  Fk.  nur  sitzend.  20.  Belonium. 

§§  Fk.  deutlich  gestielt  od. 
am   Grunde  wenigstens 
stielartig    zusammenge- 
zogen. 
*  Gehäuse  häutig,  dünn. 

Stiel  kurz  u.  zart.  21.  Belonioscypha. 

**  Gehäuse     dick.     Stiel 

dick  22.  Helotium. 

3.  Sporen  fädig. 

o)  Fk.  gestielt.  23.  Gorgoniceps. 

ß)  Fk.  sitzend.  24.  Poeillum. 

1.  Gattung:  Stamnaria  Fuckel. 

Fk.  zuerst  eingesenkt,  meist  in  Büscheln  vorbrechend.  Scheibe 
krug-,  dann  schüsself.,  zackig  berandet,  orange  od.  r:  rot.  Sporen 
länglich,  einzellig,  hyalin.    Schlauchporus  J   +• 

Scheibe  bis  1  mm  br.  Sporen  1,! — 20  X  5 — 7  ,«.  An  faulenden 
Halmen  von  Equisttum  auf  feuchten  Stellen,  nicht  selten.    (Fig  325.) 

E.  equiseti  (Hotfm.) 

'Z.  Gattung:  Ombrophila  Fries 

Fk.  einzeln  od.  gesellig,  oberJächlich,  mit  dickem,    ~  langem 

Stiel,  gallertig,  trocken  hornartig,  auffällig  gefärbt.    Sporen  ellipso- 
idisch, einzellig,  hyalin. 

1.  Scheibe  violett  od.  purpurn  2. 

Sclieibe  weil  lieh  od.  blaß  bräunlich.  3. 

2.  Scheibe  purpurn  od.  blaß  violett,  0,4 — 10  mm  br.  Stiel  4 — 15  mm 
lg.  Sporen  10 — 12  x  3 — 4  ,w.  Schlauchspitze  J  — .  Auf  faulem 
Holz,  Ästen,  Blättern  an  sumpfigen  Stellen,  zerstreut.    (Fig.  326.) 

0.  clavus  (Alb.   et  Schw.) 


1  70  Eumycetes. 

Scheibe  lila  od.  blaß  violett,  1 — 2  mm  br.,  ungestielt.  Sporen 
8 — 12  X  4 — 6  M'  Schlauchspitze  J  — .  Auf  Ästen  u.  Stümpfen 
von  Eichen  u.  Kiefern,  nicht  häufig.  0.  lilacina  (Wulf.) 
3.  Scheibe  weißlich  od.  weißgrau,  1 — 4  mm  br.  Stiel  bis  1,5  mm  lg. 
Sporen  7 — 12  x  3 — 5  /<.  Schlauchspitze  meist  J  +.  Auf  faulen 
Blättern  u.  Ästchen  in  feuchten  Wäldern,  nicht  häufig. 

0.  umbonata  (Pers.) 
Scheibe  blaßbräunlich,  2 — 4  mm  br.    Stiel  2 — 4  mm  lg.    Sporen 
6 — 9  X  3,5 — 4,".     Schlauchspitze  J  +.     An   faulenden   Früchten 
von  Alnus,  selten.  0.  Baeiimleri  Rehm 

3.   Gattung:  Coryiie  Tulasne. 

Fk.  gesellig,  büschelig  gehäuft,  oberflächlich,  zuerst  kuglig  ge- 
schlossen, dann  rundlich  sich  öffnend,  gestielt,  gallertig,  trocken 
hornartig.  Scheibe  krug-  bis  tief  schüsself.,  Sporen  spindelf.,  2  bis 
4  zellig,  hyalin.    Schlau chporus  J  +. 

Fk.  bis  1,5  cm  hoch,  fleisch-  od.  violettrot  wie  die  Scheibe.  Da- 
neben stielartige,  gleich  gefärbte,  oft  verzweigte  Konidienkeulchen. 
Auf  dem  Hirnschnitt  von  Buchen-  u.  Eichenstümpfen,  an  feucht - 
liegenden  Ästen  bis  ins  Hochgebirge,  überall  nicht  selten.     (Fig.  327.) 

C.  sarcoides  (Jacq.) 

4.   Gattung:  Sarcoscypha  Fries. 

Fk.  meist  büschelig  zusammenstehend,  n  gestielt,  außen  fein 
zottig.  Scheibe  zuletzt  schüsself.  Sporen  ellipsoidisch  od.  länglich, 
hyalin,  glatt. 

Fk.  meist  einzeln,  schmutzig  rötlich  weiß.  Stiel  bis  3  cm  lg.. 
z.  T.  in  der  Erde  eingesenkt.  Scheibe  zinnober-  od.  scharlachrot, 
zuletzt  wellig  od.  eingerissen  berandet,  1 — 5  cm  br.  Sporen  30 — 40  x 
12 — 15  /ii.  Auf  faulenden,  in  der  Erde  liegenden  Lbästchen,  zer- 
streut.    (Fig.  328.)  S.  cocciuea  (Jacq.) 

Fk.  büschelig,  weißzottig,  rötlich.  Stiel  2 — 4  cm  lg.,  z.  T.  in  der 
Erde.  Scheibe  scharlachrot,  am  Rande  eingerissen,  bis  1  cm  br. 
Sporen  36 — 40  x  15 — 17  /'.  Auf  feuchter  Walderde.  F.  Seltner  als 
vor.  S.  protracta  (Fr.) 

5.   Gattung:  Chlorospleiiium  Fries. 

Fk  gesellig,  wenig  gestielt,  fast  sitzend,  wachsartig,  spangrün. 
Scheibe  schüsself.,  Sporen  länglich,  ein.  ellig,  hyalin.  Schlauch- 
porus  J  +.  Auf  spangrün  verfärbten  Holzflecken  sitzend,  diese  Flecken 
häufig,  Fk.  selten. 

Sporen  6 — 8  x  1,5 — 2  /<.  Auf  dicken,  entrindeten  Lbästen,  zer- 
streut. C.  aerug'iiiascens  (Xyl.) 

Sporen  10—14  x  2,5—3,5,".    Ebenda.    {Fig.  329.) 

C.  aeru§inosiim  (Oed.) 


Ascomycetes.  171 

6.   Gattung:   Ciboria  Fiickel. 

Fk.  meist  einzeln,  groß,  außen  glatt,  lg.  u.  zart  gestielt.  Scheibe 
tricliter-,  später  schüssell:.  Sporen  ellipsoidisch,  einzellig,  hyalin. 
Schlauchporus  J  -[-.  Äußerlich  wie  Sclerotinia  aber  nicht  aus  einem 
Sklerotium   hervorkommend. 

Fk.  umbra-  bis  kastanienbraun.  Stiel  bis  3  cm  lg.  Scheibe  etwas 
dunkler,  0,5 — 1,5  cm  br.  Sporen  6 — 7,5  x  3 — 3,5«.  Auf  faulenden 
Zapfen  von  Abies  im  Gebirge.  C.  riifofusca  (Weberb.) 

Fk.  gesellig,  bräunlich,  Stiel  1 — 4  cm  lg.  Scheibe  blaßbräunlich, 
4 — 10  mm  br.  Sporen  9 — 12  X  4,5 — 5,5  /*.  Auf  faulenden  Kätzchen 
von  Alnus  u.  Salix,  sehr  zerstreut.  C.  ainentacea  (Balb.) 

.Fk.  blaßbräunlich,  Stiel  2 — 8  mm  lg.  Scheibe  umbrabraun, 
2 — 8  mm  br.  Sporen  9 — 10  X  5 — 6  ^m.  Auf  faulenden  Kätzchen  von 
Populus  tremula  u.   alba,  selten.  C.  caucus  (Rebent.) 

7.   Gattung:  Rutstroemia  Karsten. 

Wie  vor.  Gattung,  Stiel  gewöhnlich  im  Boden  eingesenkt.  Sporen 
länglich,  2 — 4  zellig,  hyalin.    Schlauchporus  J  +. 

Fk.  hellbraun,  Stiel  3 — 12  mm  lg.,  Scheibe  kastanienbraun, 
2 — 10  mm  br.  Auf  faulenden,  im  Boden  liegenden  Ästchen  u.  Früch- 
ten von  Eichen,  Birken,  Erlen,  bis  in  die  Alpen,  sehr  zerstreut. 
(Fig.    330.)  R.  firma  (Pers.) 

Fk.  oft  gesellig,  ockergelb,  feinfasrig  längsstreifig.  Stiel  1 — 5  mm 
lg.  Scheibe  braun,  2 — 8  mm  br.  Sporen  15 — 18  X  7 — 9  ,".  Auf  im 
Boden  liegenden  Ästchen  von  Fagus  u.  Carpinus,  selten. 

K.  bolaris  (Batsch) 

Fk.  +  olivengrün,  oft  schwärzlich  streifig.  Stiel  1 — 3  mm  lg. 
Scheibe  dunkel  olivgrün,  2 — 7  mm  br.  Sporen  14 — 18:^<5 — 7.". 
Auf    abgefallenen   Ästchen    von    Abies.    selten. 

R.  elatina  (Alb.  et  Schw.). 

8.   Gattung:  Sclerotinia  Fuckel. 

Fk.  wie  Ciboria,  Stiel  meist  lg.,  oft  unten  dicht  haarig,  stets  aus 
einem  Sklerotium  hervorkommend,  das  durch  Umbildung  von 
Früchten,  Stengeln  usw.  erzeugt  wird.  Sporen  ellipsoidisch  bis  läng- 
lich, einzellig,  hyalin,  oft  4  größere  und  4  kleinere  im  Schlauch. 
Schlauchspitze  J  -]-.  —  Von  mehreren  trucht bewohnenden  Arten 
sind  Konidien  bekannt,  welche  im  F.  die  jungen  Blätter  b&fallen  u. 
auf  kurzen  Trägern  reihenweise  entstehen.  Die  Sklerotien  machen  eine 
Ruheperiode  im  Winter  durch  u.  keimen  im  F.  zu  einem  od.  mehreren 
Fk.  aus. 

1.  Früchte  von  Ericaceen  zu  Sklerotien  umbildend.  2. 

Nicht  auf  Ericaceen.  3. 

2.  Auf  Yaccinium  vitis  idaea,   besonders  im   Gebirge,  nicht  selten. 
(Fig.  331.)  S.  urnula  (Weinm.) 

Auf  Yaccinium  oxycoccus,  zerstreut.      S.  oxycocci  Woron. 


172  Eumycetes. 

Auf  Vaccinium  myrtillus,  häufig.     (Fig.  332.) 

S.  baccarum  (Scliroet.) 

Auf  Vaccinium  uliginosum,  zerstreut. 

S.  megalospora  Woron. 

Auf   Kliododendronfrüchten,  in  den  Alpen. 

S.  rhododeiidri  Fisch. 

3.  Auf  Früchten  von  Rosaceen.  4. 

Nicht  auf  Rosaceen.  5. 

4.  Auf  Früchten  von  Prunus  cerasus,  selten.  S.  cerasi  Woron. 

Auf  Früchten  von  Pirus  communis  u.  malus,  zerstreut. 

S.  fructigena  Schroet. 
Auf  Früchten  von  Prunus  padus,  selten. 

S.  padi  Woron. 
Auf  Früchten  von  Sorbus  aucuparia,  selten. 

S.  aucupariae  Woron. 

5.  Auf  Früchten.  6. 

Nicht  auf  Früchten,  sondern  Wurzeln  od.  Stengeln  usw.  7. 

6.  Auf  Eicheln,  selten.  S.  pseudotuberosa  Rehm 

Auf    Alnusfrüchten,    selten.  S.  alni  Maul 

7.  Auf  Rhizomen  von  Anemone  nemorosa,  zerstreut. 

S.  tuberosa  (Hedw.) 
Auf  Wurzeln  von  Brassica,  Raphanus,  Beta  usw..  nicht  selten. 

S.  Libertiaiia  Fuck. 
Auf   faulenden   Weinblättern,   häufig. 

S.  Fuckeliaua  (de  By.) 
Auf  kultivierten   Kleearten,  zerstreut 

S.  ciborioides  (Hoffm.) 
Auf  jungen  Blättern  von  Galant hus  nivalis,  selten. 

S.  galanthi  v.  Keissl. 
Auf  faulenden   Halmen  von  Carex  stricta,  selten. 

S.  Durieuana  (Tul.) 

9.   Gattung:  Eriopeziza  Saccardo. 

Fk.  gesellig,  auf  einem  dichten,  filzigen  Gewebe  sitzend,  außen 
filzig,  wachsartig.  Scheiben  schüsself.,  zart  weißhaarig  berandet. 
Sporen  länglich,  hyalin,  einzellig.    Schlauchporus  J  +. 

Scheibe  0,15 — 0,3  mm  br.  bläulichgrau,  trocken  schwärzlich, 
verbogen.  Sporen  5 — 6  /<.  Auf  faulem  Eichenholz  im  Westen  des 
Gebietes,  zerstreut.    (Fig.  333.)  E.  caesia  (Pers.) 

10.  Gattung:  Arachnopeziza  Fuckel. 

Fk.  gesellig,  auf  zartem,  weißem  Hyphenfilz  sitzend,  außen  mit 
goldgelbem  Filz,  Scheibe  schüsself.,  mit  etwas  eingebogenem  Rand. 
Sporen  länglich,  reif  2 — 4  zellig.    Schlauchporus  J  +. 

Scheibe  gelblich,  trocken  rot-  od.  goldgelb,  0,3 — 2,5  mm  br. 
Sporen  15 — 20  x  4 — 5  /^.  An  faulenden  Blättern,  Ästchen,  Früchten 
von  Quercus  u.  Fagus,  zerstreut.    (Fig.  334.)      A.  aurelia  (Pers.) 


Ascomycetes. 


173 


3J^.      315.     316.    317.    3/S.     3/9. 


174  Eumycetes. 

11.  Gattung:  Lachucllula  Karsten. 

Fk  gesellig,  her  vor  brechend,  sehr  kurz  gestielt,  außen  weiß- 
filzig. Scheibe  orangefarben.  Sporen  +  kuglig,  hyalin.  Schlauch- 
porus  J  + 

Stiel  1  mm  lg.  Scheibe  bis  4  mm  br.  Sporen  4 — 6  |W  im  Durchm. 
An  dürren  Ästen  von  Larix,  Pinus  cembra  u  pumilio  in  den  Hoch- 
alpen, nicht  selten     (Fig  335).  L.  chrysophthalma  (Pers.) 

12.  Gattung:  Desmazierella  Libert. 

Fk.  sitzend,  schwarz,  mit  starren  braunen  Haarßn  bedeckt, 
am  Grunde  mit  zahlreicheren,  welligen  Haaren.  Scheibe  gelbbraun, 
lg.  u.  zerstreut  behaart,  besonders  am  Rande.  Sporen  ellipsoidisch, 
hyalin.  Paraphysen  oben  dunkel  gefärbt,  weit  die  Scheibe  als  Haare 
überragend. 

Scheibe  bis  5  mm  br.  Sporen  18 — 20  x  9 — 10  /^.  An  faidenden 
Kiefernnadeln,  selten.  D.  acieola  Lib. 

13.  Gattung:  Dasyscypha  Fries. 

Fk.  sitzend  od.  etwas  gestielt,  meist  von  Anfang  an  oberflächlich, 
außen  mit  dichten,  hyalinen  od.  gefärbten  Haaren  bedeckt.  Scheibe 
flach,  zart  berandet.  Sporen  ellipsoidisch,  stumpf  od.  spitz,  hyalin, 
meist  einzellig,  selten  zuletzt  zweizeilig.    Schlauchporus  J  +. 

1.  Auf  Koniferen.  2. 

Nicht  auf  Koniferen.  4. 

2.  Äußere  Haare  des  Fk.  hyalin,  kurz  gestielt.  3. 

Fk.  außen  mit  gelblichen  bis  gelbbräunlichen  Haaren,  sitzend. 
Scheibe  weiß  od.  weißgelb,  bis  1  mm  br.  Sporen  spindelf.,  5  bis 
8  X  1,5 — 5  /'.    Auf  faulen   Kiefernnadeln,   sehr  zerstreut. 

D.  pulverulenta  (Lib.) 

3.  Fk.  meist  einzeln,  hervorbrechend,  weißfilzig,  Stiel  bis  1  mm  lg. 
Scheibe  orangegelb  od.  -rot,  1 — 4  mm  br.  Sporen  länglich,  spindelf., 
od.  keulig,  16 — 25  X  6 — 8  //.  An  Lärchenästen  bis  ins  Hochge- 
birge, häufig.    (Fig.  336.)  D.  Willkommii  Hart. 

Fk.  wie  bei  vor.  Art.  Scheibe  nur  bis  2,5  mm  br.  Sporen  5  bis 
7  X  2,5 — 3  fi.  An  Ästen  von  Abies,  Larix,  Pinus  pumilio,  seltner 
als  vor.  D.  calieiformis  (Willd.) 

4  Fk.  meist  einzeln,  sitzend,  mit  braunen  Haaren  besetzt,  braun. 
Scheibe  dunkelbraun,  0,2 — 0,4  mm  br.  Sporen  spindelf.  od.  keulig, 
6 — 9  X  1,5 — 2,5  in.  An  faulenden  Wedelstielen  von  Pteridium, 
zerstreut.  D.  pteridis  (Alb.  et  Schw.) 

Fk.  gehäuft  auf  geschwärzten  Flecken,  sehr  kurz  gestielt,  gelb- 
od.  dunkelbraun,  braungelb  behaart.  Scheibe  gelb,  1 — 2  mm  br. 
Sporen  5 — 6  X  2,5  — 3/^.  Auf  faulendem  Holz  von  Eichen,  Buchen, 
Erlen,  Pappeln,  usw.  bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut. 

D.  eerina   (Per>;.) 


Ascomycetes.  175 

14.  Gattung:  Lachuella  Fries. 

Fk.  sitzend,  außen  gefärbt,  behaart,  Gehäuse  dick.  Scheibe 
flach,  zart  berandet.  Sporen  spindelf.,  spitz  od  stumpflich,  hyailin, 
zuletzt  stets  zweizeilig  Äußerlich  sonst  wie  Dasyscypha.  Schlauch- 
porus  J  +. 

Fk.  meist  gesellig,  hell-  bis  dunkelrot,  zottig  von  bräunlichen 
Haaren.  Scheibe  hell-  bis  braunrot,  0,7 — 2,5  mmbr.  Sporen  14  bis 
16  X  2,5 — 3,5  /^.  An  entrindeten  Ästen  von  Ligustrum,  Fraxinus, 
Carpinus,  selten.    (Fig.  337.)  L.  flammea  (Alb.  et  Schw.) 

Fk.  gesellig,  außen  weißlich  od.  gelblichrötlich,  filzig  braunhaarig. 
Scheibe  rötlich  od.  gelbbräunlich,  bis  0,7  mm  br.  Sporen  15  bis 
18  X  3,5 — 4  ,".     An    Einde   von   Populus,   zerstreut.     (Fig.  338.) 

L.  corticalis  (Pers.) 

Fk.  gesellig,  bräunlich,  rostbraun  filzig.  Scheibe  blaß,  1 — 1,5  mm 
br.  Sporen  verlängert -keulig,  9 — 12  x  2,5  /<  An  dürren  Ästen  von 
Lonicera-Arten,  seltener  Clematis  u.  Cynanchum,  besonders  im  Mittel- 
gebirge,   zerstreut  L.  barbata  (Kze.) 

15.  Gattung:  Lachnum  Retz. 

Fk.  äußerlich  wie  bei  Dasyscypha.  Sporen  einzellig,  hyalin, 
selten  zuletzt  zweizeilig.  Paraphysen  die  Schläuche  überragend, 
lanzettf.  zugespitzt.    Schlauchporus  J  +• 

1.  Haare  des  Fk.  farblos.  2. 

Haare  des  Fk.  gefärbt.  7. 

2.  Fk.  ^  gestielt.  a. 

Fk.   sitze. id,  weißlich,   zottig.     Scheibe  weißlich  od.  gelblich, 
0,5 — 1,5  mm  br.  Sporen  9 — 17  x  1,5 — 2,".    Auf  faulenden  Sten- 
geln von  Senecio,  Adenostylis,  Eupatorium,  Sambucus  ebulus  usw., 
selten.  L.  moUissimum  (Lasch) 

3.  An  Ästen  u.  Holz  (seltner  Früchten).  4. 

An  Blättern  u.  Stengeln.  5. 

4-  Fk.  herdig,  gelbweißlich,  dicht  weißfilzig,  Stiel  0,5  mm  lg.   Scheibe 

gelb  od.  rötlich,  0,5 — 2  mm  br.,  trocken  etwas  dunkler.    Sporen 

6 — 10  X  1,5 — 2  ,«.   An  dürren  Eichenästen,  seltner  an  Buchen  u. 

Crataegus,   sowie  deren  Fruchthüllen,   zerstreut.     (Fig.  339.) 

L.  bicolor  (Bull.) 
Fk.  gehäuft,  frisch  wie  Tau  glänzend,  außen  gelblichweiß  bis 
goldgelb,  mit  farblosen  glänzenden  Haaren,  Stiel  0,5 — 1  mm  lg. 
Scheibe    gelblich,    bis    1  mm    br.     Sporen    6 — 10  X  1,5 — 2,5  ,«. 
Auf  faulenden,   entrindeten    Eichenästen,   selten. 

L.  cristallinum  (Fuck.) 
Fk.  einzeln  od.  gesellig,  zart  elfenbeinweiß,  farblos  flaumig, 
Stiel  0,3 — 3  mm  lg.  Scheibe  etwas  gefärbt,  seltner  gelblich,  bis 
1  mm  br.  Sporen  6 — 10  x  1,5 — 2,5  /f<.  Auf  Ästen  von  Lb.  im 
feuchte. 1  Laube,  besonders  auf  Bucheckern  in  feuchten  Wäldern, 
häufig.  L.  virgineum  (Batsch) 

5.     Auf  Blättern.  6. 


176  Eumycetes. 

Fk.  herdig,  schneeweiß,  angedrückt  feinzottig.  Stiel  bis  0,5  mm 
lg.   Scheibe  weiß  od.  schwach  gelblich,  bis  1  mm  br.    Sporen  6  bis 
8  X  1 — 1,5  /<.   An  dürren  Rubusstengeln,  von  Dentaria  bulbiiera, 
Adenostylis  im  Vorgebirge  bis  in  die  Alpen,  zerstreut. 

L,  niveum  (Hedw.  f.) 

6.  Fk.  meist  einzeln,  durchscheinend  weißlich,  fein  weiß -flaumig, 
Stiel  bis  0,5  mm  lg.  Scheibe  rötlich  od.  gelblich,  bis  0,2  mm  br. 
Sporen  4 — 5  X  1,5  /^  Auf  faulenden  Blättern  von  Eichen, 
Linden,  Acer  usw.,  zerstreut.  L.  echinulatum  Rehm 

Fk.  meist  gesellig,  durchsichtig  weiß  od.  gelblich,  spärlich  be- 
haart, Stiel  bis  0,5  mm  lg.  Scheibe  gelblich,  bis  0,5  mm.  br. 
Sporen  15 — 20  x  2,5 — 3  /'.  Auf  faulenden  Blättern  von  Quercus 
u.  Castanea,  sehr  zerstreut.    (Fig.  340.)     L.  ciliare  (Schrad.) 

7.  Fk.  sitzend.  8. 

Fk    gestielt.  11. 

8.  An  Kräuter  st  engein.  9. 

Fk.  einzeln  od.  gesellig,  olivenbraun,  zottig  von  gelben  Haaren. 
Scheibe  schwefelgelb,  2 — 4  mm  br.  Sporen  9 — 12  X  2 — 2.5  (^. 
Auf  faulen  entrindeten  Ästen  u.  Holz  von  Ulmus  campestris. 
selten.  L.  flavofuliglneum  (Alb.  et  Schw.) 

9.  Scheibe  frisch  weißlich  od.  rötlich.  10. 

Fk.  gesellig,  kastanienbraun,  braunzottig.  Scheibe  blaßgelb- 
lich 0  3 — 0,8  mm  br.  Sporen  6 — 12  X  1,5 — 2,".  An  dürren 
Stengeln  von  Polygonatum  multiflorum  u.  verticillatum,  zerstreut. 

L.  nidiilus  (Schm.  et  Kze.) 

10.  Fk.  meist  gesellig,  schwefel-  od  blaßgelb,  gelblich-zottig  Scheibe 
0,5 — 2  mm  br  Sporen  10 — 18  X  1,5 — 2,5//.  An  faulenden 
Stengeln   größerer    Kräuter,    zerstreut. 

L.  leucophaeum  (Pers.) 

Fk.  zerstreut,  schwefelgelb,  trocken  bräunlich,  mit  gelben  od. 

gelbbraunen    Haaren.     Scheibe   0,5 — 1,5  mm   br.     Sporen    8  bis 
10  X  1,5 — 2  /<.     Auf   faulenden    Kräuterstengeln   in   der    Ebene. 

L.  sulfureum  (Pers.) 

11.  An  Blättern  u.   Ranken.  12. 
i  •         An  Grashalmen.  13. 

12.  Fk.  meist  einzeln,  dunkelbraun,  braunfilzig.  Stiel  bis  0,5  mm  lg. 
Scheibe  graugelblich,  0,3 — 1  mm  br.,  trocken  etwas  dunkler. 
Sporen  7 — 10  X  1,5 — 2,5  /^.  An  faulenden  Blättern  von  Eichen, 
Rot-  u.   Hainbuchen,   nicht  häufig.        L.  fusceseens  (Pers.) 

Fk.  herdig,  grau-  od.  gelbbraun,  braunfilzig,  Stiel  bis  0,5  mm  lg. 
Scheibe  blaß,  0,3 — 1  mm  br.  An  dürren  Himbeerranken,  sehr 
zerstreut.  L.  elandestinum  (Bull.) 

13.  Fk.  einzeln  od.  gesellig,  rosa  od.  gelbrötlich,  mit  schwach  gelb- 
lichen Haaren,  Stiel  bis  0,3  mm  lg.  Scheibe  rot  od.  purpurn, 
0,5 — 1,2  mm  br.  Sporen  6 — 10  X  1,5 — 2,5  /^  An  dürren  Halmen 
von   Phragraites,   Holcus,   an   Stroh,   sehr  zerstreut. 

L.  eontroversiim  (Cooke) 


Asc  omycetes.  177 

Fk.  einzeln  od.  gesellig,  schwach  gelbbräiinlich,  kleiig-filzig  durch 
braune  Härchen,  Stiel  bis  0,5  mm  lg.  Scheibe  blaß,  0,5 — 1  mm 
br.  Sporen  8 — 12  x  1,5 — 2  ,«  Auf  faulenden  Grashalmen  z.  B. 
Seeale,  Elymus,  auch  von  Juncus,  sehr  zerstreut. 

L.  patens  (Fr.) 

16.  Gattung:  Eriuella  Saccardo. 

Fk.  meist  herdig,  fast  sitzend,  außen  behaart.  Scheibe  schwach 
bräunlich  od.  rosa.  Sporen  4 — 8  zellig,  fädig,  hyalin.  Paraphysen 
lanzettt.,  die  Schläuche  überragend. 

Fk.  weißlich,  gelblich  od.  rötlich,  Haare  oben  hyalin,  unten 
gelblich.  Scheibe  0,2 — 1  mm  br.  Sporen  35 — 45  x  1,5  //.  An  dürren 
Halmen  von  Juncus,  zerstreut.    (Fig.  341.)      E.  juiicicola  (Fuck.) 

17.   Gattung:  Pitya  Fuckel. 

Fk.  gesellig,  sehr  kurz  gestielt,  flockig -weißlich.  Sporen  kuglig, 
glatt,  hyalin.    Paraphysen  oben  etwas  verbreitert. 

Fk.  weiß,  ilockig.  Stiel  oft  0,5 — 1,5  mm  lg.  od.  fast  fehlend. 
Scheibe  orangerot  od.  goldgelb,  2 — 20  mm  br.  Sporen  2  «im  Durchm. 
An  trockenen  Ästchen  od.  Nd  von  Picea  u.  Abies  im  Gebirge,  zerstreut. 
(Fig.  342.)  P.  vulffaris  Fuck. 

18.  Gattung:  Cyathicula  de  Xotaris. 

Fk.  meist  zerstreut,  gestielt,  glatt.  Scheibe  zuletzt  flach,  am 
Eande  mit  regelmäßigen,  borstigen  Zähnchen.  Sporen  länglich, 
zuletzt  zweizeilig,  hyalin.     Paraphysen  fädig.    Schlauchporus  J  — . 

Fk.  weißlich  bis  gelblich,  Stiel  1 — 6  mm  lg.  Scheibe  schwach  rosa, 
0,5 — 3  mm  br.  Sporen  15 — 18  x  3 — 4,5,".  An  dürren  PÜanzen- 
stengeln  (Urtica,  Clematis,  Heracleum,  Lappa,  Adenostylis,  Cirsium, 
Rudbeckia),  bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut.    (Fig.  343.) 

C.  coronata  (Bull.) 

19.  Gattung:  Hymenoscypha  Fries. 

Fk.  sitzend  od.  gestielt,  glatt  od.  flaumig  behaart,  wachsartig 
häutig,  mit  dünnem  Gehäuse.  Scheibe  krug-  endlich  schüsself.,  am 
Rande  zart  feinfaserig.  Sporen  ellipsoidisch,  stumpf  od.  spitz,  ein- 
zellig, hyalin.  Paraphysen  fädig,  kaum  verbreitert.  —  Die  Gattung 
umfaßt  in  der  hier  angenommenen  Umgrenzung  über  100  meist 
seltene  Arten  de-,  Gebietes,  von  denen  nur  die  häufigsten  aufgenom- 
men werden  können.  Vo  i  dem  äußerlich  ganz  gleich  aussehenden 
Helotium  durch  die  einzelligen  Sporen  getrennt. 
1.  Fk.  sitzend  ganz  ohne  Stiel  (Unterg.  Pezizella).  2. 

Fk.  mit  Stiel  (Unterg.  Phialea).  5. 

2    Nicht  auf  Farnen.    Schlauchporus  J  +.  3. 

Fk.  weißlich  od.  weißgelblich.    Scheibe  gelblichweiß;  bis  0  4  mm 
br.     Sporen    5 — 9   X   1  5 — 2  ,«     Schlauchporus    meist   J  — .     Auf 

Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.    2.  Aufl.  12 


178  Eumycetes. 

Wedeln  von  Aspidium  filix  femina  u.  spinulosum  u.   Pteridium, 
selten.  H.  aspidiioola  (Berk.  et  Br.) 

3.  Scheibe  trocken  weiß,  höchstens  schwach  gelblich  od.  rosa.  4. 

Fk.  weißgelblich.  Scheibe  ebenso,  trocken  aber  dottergelb, 
weiß  berandet  0  2 — 0,8  mm  br.  Sporen  6 — 9  X  2,5  //.  Auf  faulen- 
den Lindenblättern,  selten.  H.  punctiformis  (Grev.) 

4.  Fk.  wasserhell.  Scheibe  frisch  ebenso,  bis  0,5  mm  br.  Sporen 
6 — 10  X  2 — 2,5  A^.  Auf  faulem  Holz  von  Lb.,  seltner  Nd.,  zer- 
streut.   (Fig  344  )  H.  hyalina  (Pers.) 

Fk.  durchscheinend  weiß.  Scheibe  ebenso,  bis  0,4  mm  br. 
Sporen  6 — 8  X  2 — 3  /<.  An  faulenden  Stengeln  u.  Blättern  von 
Epilobium  angustifolium  u.  hirsutum,  selten. 

H.  punctoidea  (Karst.) 

5.  Auf  Koniferen.  6. 

Auf  Gramineen.  ^  7. 

Auf  Dikotyledonen.  8. 

6.  Fk.  weißlich,  feinflaumig,  Stiel  bis  0  8  mm  lg.  Scheibe  gelblichweiß, 
0,15 — 0,25  mm  br.  Sporen  4 — 7  X  1,5 — 2,5  ft.  Schlauchporus 
J  +.    Auf  faulenden  Koniferennd.,  zerstreut. 

H.  acuum  (Alb.  et  Schw.) 
Fk.  gehäuft  auf  schwärzlichen  Flecken,  bräunlich.  Stiel  0,4  mm 
lg.    Scheibe  bräunlich,  trocken  dunkler,  0,3 — 0,5  mm  br.    Sporen 
8 — 12  X  1,5 — 2  f^.    Schlauchporus  J  +•    Auf    Zapfen  von  Picea, 
seltner    Pinus    silvestris,    zerstreut.  H.  strobilina  (Fr.) 

7.  Fk.    einzeln    od.    gesellig,    bräunlichweiß.    Stiel    0,3 — 0,8  mm   lg. 
Scheibe  bräunlich,  am  Eande  zart  gestreift  u.  weißlich  bestäubt, 
0,2 — 0,7mmbr.   Sporen  6 — 9  X  1,5 — 2  fi.   Schlauchporus  schwach 
J  +.    Auf  faulenden  Grashalmen,  Getreidestoppeln,  bis  ins  Hoch- 
gebirge. H.  cnlmicola  (Desm.) 

Fk.  meist  einzeln,  dick  u.  kurz  gestielt,  br.  unrötlich.  Scheibe 
blaß  rosa,  trocken  schwarzbraun,  0,2  1  mm  br.  Sporen  7  bis 
10  X  2,5 — 3  fi.  Schlauchporus  J  +.  Auf  dürren  Grashalmen  z.  B. 
von   Stipa,  Phleum  u.  a.,  zerstreut.  H.  stipae  (Fuck.) 

8.  An  Stengeln  von  Kräutern,  namentlich  größeren.  9. 

Fk.  gesellig,  weißlich  bis  grau.  Stiel  hell  bräunlich,  bis  0,5  mm  lg. 
Sporen  7 — 10  x  3 — 4  fi.  Schlauchporus  J  +.  An  faulenden  weibl. 
Kätzchen  von  Salix  caprea  u.  Populus  tremula.    F.  Sehr  zerstreut. 

H.  amenti  (Batsch) 

9.  Fk.  gesellig  od.  einzeln,  blaß  weißlich,  seltner  gelblich  od.  schwach 
rötlich,  Stiel  bis  1,5  mm  lg.  Scheibe  gelblich  od.  rötlich,  zart  be- 
randet, 0,5 — 2  mm  br.  Sporen  5 — 11  X  1,5 — 2  /u.  Schlauch- 
porus schwach  J  +.  Auf  dürren  od.  faulenden  Stengeln  von  allen 
möglichen   Kräutern,  häufig  bis  ins  Hochgebirge.     (Fig.  345.) 

H.  cyathoidea  (Bull.) 
Fk.   gesellig,   blaß   weißlich   od.   gelblich,   oben   senkrecht  fein 
dichtstreifig.  Stiel  blasser,  bis  1  mm  lg.    Scheibe  gelblich  od.  röt- 
lich,  0,3 — 0,5  mm    br.     Sporen    7 — 9  X  1,5 — 2  ft.     Schlauchporus 


Ascomj'cetes.  179 

kaum  J  -f.   Auf  Stengeln  von  Urtica,  seltner  von  Umbelliferen  od. 
Kompositen,   viel   seltner   als   vor.  H.  urticae  (Pers.) 

20.   Gattung :  Beloniiim  Saccardo. 

Fk.  sitzend,  glatt,  außen  bestäubt  od.  feinflaumig.  Scheibe  flacli, 
wachsartig.    Sporen  4  zellig,  hyalin.    Schlauchporus  J  +. 

Fk.  gesellig,  gelbbräunlich  od.  graugelb.  Scheibe  weißlich,  grau 
bis  gelblich,  0,3 — 1,2  mm  br.  Sporen  fädig  od.  nadelf.,  18 — 21  x  1,5  .". 
Auf  faulenden  Kiefernnadeln  im  Westen  des  Gebietes. 

B.  piiieti  (Bat seh) 

21.  Gattung:  Belonioscypha  Eehm. 

.Fk.  einzeln  od.  gesellig,  kurz  u.  dick  gestielt,  außen  glatt,  trocken 
fein  bestäubt.    Sporen  zylindrisch  od.  keulig,  4  zellig,  hyalin. 

Fk.  gelblich  od.  rötlichweiß,  Stiel  bis  1  mm  lg.,  trocken  weiß- 
grünlich,  bestäubt  u.  nach  dem  Eand  fein  längsstreifig.  Scheibe  blaß 
bis  rötlich,  bis  1,2  mm  br.  Sporen  mit  Schleimhülle  umgeben,  21  bis 
40  X  4 — o  ,".  An  dürren  aufrechten  Grashalmen  z.  B.  Molinia, 
Seeale,    Festuca,   selten.     (Fig.  346.)  B.  vexata  (de  i^ot.) 

22.  Gattung:  Helotium  Fries. 

Fk.  einzeln  od.  gesellig,  hervorbrechend,  seltner  von  Anfang  an 
oberflächlich  sitzend,  z:  gestielt,  glatt  od.  feinflaumig,  wachsartig, 
trocken  verbogen.  Scheibe  flach,  zart  berandet.  Sporen  ellipsoidisch, 
stumpf  od.  spitz,  zuerst  ein- dann  zwei-  oder  seltner  vierzellig,  hyalin. 
Paraphysen  wenig  verbreitert.  —  Über  30Arten  im  Gebiet,  die  meisten 
davon  selten  u.  lokalisiert. 

1.  Fk.  meist  gehäuft,  kurz  gestielt.  Scheibe  sehr  bald  flacli.  Sporen 
länglich,  gerade,  einzellig,  selten  später  zweizeilig.  2. 

Fk.  einzeln  od.  büschelig,  fast  stets  lg.  u.  dick  gestielt,  Scheibe 
meist  lange  krugf.,  dann  flach.  Sporen  keulig  od.  spindelf.,  oft 
gebogen,  einzellig,  später  2 — 4  zellig.  3. 

2.  Fk.  gesellig,  bisweilen  zusammenfließend,  oft  unterrindig  ent- 
stehend u.  die  Rinde  abhebend  od.  auf  nacktem  Holz  von  Anfang 
an  oberflächlich,  weißlich,  sehr  kurz  gestielt.  Scheibe  zitronen-  od. 
bernsteingelb.  0,5 — 3  mm  br.,  trocken  meist  goldgelb.  Sporen 
länglich,  stumpf,  9 — 14  X  3 — 4  «.  selten  zweizeilig.  Schlauchporus 
kaum  J  -L.  Auf  faulen  Ästen  u.  Holz  von  Lb.,  besonders  Fagus, 
nicht  selten.    (Fig.  347.)  H.  citrlnum  (Hedw.) 

Fk.  herdig  sehr  kurz  gestielt,  weißlich  bis  gelblich.  Scheibe 
blaß-  od.  oraugegelb,  0,3 — 3  mm  br.  Sporen  10 — 15  X  2 — 3/«, 
zuletzt  zweizeilig.  Schlauchporus  meist  J  +.  Auf  faulenden 
Stengeln  größerer  Kräuter,  Urtica,  Eupatorium,  Sambucus  ebulus, 
Erigeron,  Salvia,  Cynanchum,  Dahlia  usw.,  bis  ins  Hochgebirge, 
zerstreut.     (Fig.  348  )  H.  herbarum  (Pers.) 

3.  Auf  Ästen  von  Bäumen  (auch  Fruchthiillen  u.  Zapfen).  4. 

Auf  Stengeln  u.  Ranken  von  Kräutern.  5. 

12* 


180  Eumycetes, 

Auf  faulenden  Pappel-  u.  Buclienblättern.  Fk  zerstreut,  weißlich 
od.  gelblich,  Stiel  bis  0,8  mm  lg.  Scheibe  ebenso  gefärbt,  trocken 
bis  goldgelb,  0,3 — 1,2  mm  br.  Sporen  keulig  od.  spindelf  ,  abge- 
stumpft, zuletzt  zweizeilig,   10 — 15  X  3 — 3,5,«.    Selten. 

H.  phyllophihim  (Desm.) 

4.  Fk.  gesellig,  auf  geschwärzten  Flecken  unterrindig  sich  entwickelnd 
u.  dann  hervorbrechend,  gelblich  od.  gelbbräunlich.  Stiel  1 — 10  mm 
lg.  Scheibe  lange  krugL,  gelbrötlich,  0,5 — 4  mm  br.  Sporen 
spindelf.  od.  keulig,  15 — 20  X  4—6,"  (selten  etwas  länger),  zuletzt 
zweizeilig.  Schlauchporus  schwach  J  +.  Aut:  faulenden  Ästchen 
von  Alnus.  Quercus,  Fraxinus,  Salix,  Fruchthüllen  von  Eichen, 
Buchen,  Haselnüssen,   Kiefernzapfen,  nicht  selten. 

H.  vireultorum  (Vahl) 
Fk.  gesellig  hervorbrechend,  gelbbräunlich.  Stiel  0,5 — 2,5  mm  lg., 
blasser.    Scheibe  0,5 — 5  mm  br.,  rost-  od.  gelbbräunlich.    Sporen 
länglich  spindelf.,  zuletzt  zweizeilig,  15 — 20  x  4 — 5  f(.    Schlauch- 
porus J  —     Auf  faulen  Asten  von  Alnus  u   Betula,  selten. 

H.  subleiiticulare  Fries 

5.  Fk.  gesellig,  gelblichweiß,  trocken  bräunlich.  Stiel  0,3  mm  lg. 
Scheibe  gelblichweiß,  0,2 — 1,2  mm  br.  Sporen  spindelf.,  etw^as 
spitz,  zuletzt  meist  2  zellig,  15 — 20  X  4  //.  Schlauchporus  kaum 
J  +.    An  dürren  Hopfenranken,  ziemlich  selten. 

H.  hnmuli  (Lasch) 
Fk.  herdig,  meist  auf  schwärzlichen  Flecken,  gelblich  bis  bräun- 
lichgelb, Stiel  0,5 — 5  mm  lg.,  am  Grunde  dunkler.  Scheibe  gelblich, 
0,3 — 3  mm  br.  Sporen  spindelf.  od.  keulig,  zuletzt  2 — 4  zellig, 
18 — 25  X  4 — 5  !^.  Schlauchporus  schwach  J  +  Auf  faulenden 
Stengeln  von  Artemisia,  Cirsium,  Rudbeckia,  Oenothera,  Ballota 
usw  ,  zerstreut.     (Fig.  349.)  H.  scutula  (Pers.) 

23.   Gattung:  Gorgoiiiceps  Karsten. 

Fk.  gesellig,  sitzend,  glatt,  trocken,  außen  weiß  bestäubt.  Scheibe 
flach.  Sporen  stäbchenf.,  oft  schwach  keulig,  zuletzt  bis  16  zellig, 
hyalin.    Schlauchporus  J  +• 

Fk.  weißlich,  Scheibe  0,2 — 0,5  mm  br.,  ebenso  gefärbt.  Sporen 
60 — 80  X  2,5 — 3  /'.  In  Eindenspalten  am  Grunde  von  Kiefern, 
seltner  an   Zapfen,   selten.     (Fig.  350.)  B.  aridula   Karst. 


24.   Gattung:  Pocilhim  de  "NTotaris. 

Fk.  einzeln,  kurz  gestielt,  becherf.,  glatt,  blaßbraun.  Sporen 
fädig,  meist  einzellig.  Paraphysen  oft  verbreitert  u. braun. 

Scheibe  flach,  blaßbraun,  0,2 — 0,7  mm  br.  Sporen  120  bis 
140  X  1  ^<.    Auf  der  Unterseite  dürrer  Blätter  von  Eichen,  selten. 

F.  Cesatii  (Mont.) 


Ascomycetes.  181 

5.  Familie:  Ascobolaceae. 

Fk.  von  Anfang  an  oberflächlich,  sitzend,  fleischig,  zuerst  ge- 
schlossen, dann  die  flache  od.  etwas  gewölbte,  zart  borandete  Scheibe 
entblößend.  Gehäuse  oft  sehr  dünn,  kaum  ausgebildet,  sonst  aber 
mit  dem  Hypothecium  zusammen  deutlich  zellig.  Schläuche  bei  der 
Reife  sich  streckend  u.  sich  einzeln  über  die  Scheibe  erhebend,  meist 
mit  Deckel  aufspringend.  Sporen  einzellig.  Fast  nur  mist bewohnende 
kleine   Pilze. 

Bestimmungstabelle    der    GattungeUc 

A.  Sporen  immer  farblos. 

a)  Schläuche  8  sporig. 

I.  Fk.  behaart.  1.  Lasiobohis. 

IT.  Fk.  kahl.  2.  Ascophanus. 

b)  Schläuche  vielsporig. 

I.  Nur  ein  Schlauch  im  Fk.  3.  Telebolus. 

II.  Mehrere  Schläuche  im  Fk.  4.  Rhyparobius. 

B.  Sporen  violett  od.  braun. 

a)  Sporen  kuglig.  5.  Boudiera. 

b)  Sporen  deutlich  länglich. 

I.  Sporen  im  Schlauch  zu  einem  Bal- 
len verklebt.  6.  Saccobolus. 
IT.  Sporen  frei  unter  sich.  7.  AscoboJus. 

1.  Gattung:  Lasiobohis  Saccardo. 

Fk.  außen  mu  starren,  spitzen,  hyalinen  od.  gelblichen  Haaren 
besetzt.     Schläuche  mit  Deckel  sich  öffnend.     Sporen  ellipsoidisch. 

Scheibe  gclbbräunlich,  0,3 — 1  mm  br.  Fk.  außen  gelblich  od. 
rötlich  bis  braungelb.  Sporen  28 — 30  x  12 — 15  //.  Auf  Mist  von 
Kühen,  Pferden,  ferner  von  Schafen,  Rehen,  Ziegen,  Hirschen  usw. 
bis  in  die  Alpen,  nicht  selten.    (Fig.  351.)       L.  equiniis  (Müll.) 

Scheibe  gelbrot,  0,5 — 2  mm  br.  Fk.  außen  ebenso.  Sporen 
24 — 27  X  10 — 16  u.  Auf  Mist,  faulenden  Abfällen  von  Zuckerfabriken, 
zerstreut.  L.  pulcherrimus  (Cr.) 

2.  Gattung:  Ascophanus  Boudier, 

Fk.  kahl,  weich,  sonst  wie  vor.  Gatt.  ;Die  meisten  Arten  sehr 
selten  u.  im  Gebiet  nur  wenige  Male  gefunden.  Die  genannten  Arten 
bläuen  durch  Jod  ihre  Schläuche. 

Scheibe  weiß  od.  seltner  gelblich,  2 — 3  mm  br.  Sporen  glatt 
od.  mit  einzelnen  Wärzchen  besetzt,  32 — 36  x  14 — 16/<.  Auf  Mist 
von  Kühen,  Hirschen  u    anderen  Pflanzenfressern,  zerstreut. 

A.  Holmskjoldii  Hansen 

Scheibe  gelb-  od.  bräunlichrot,  meist  feinfasrig  berandet,  1 — 3  mm 


182  Eumycetes. 

br.  Sporen  glatt,    15 — 20  X  9 — 10  /^.    Auf  Kot  von  Kühen,    faulen- 
dem  Papier,   Geweben,   Leder  us^^.,  zerstreut. 

A.  testaceus  (Moug.) 
Scheibe  rosa  od.  ileischrötlich,  0,5 — 2  mm  br.,  kaum  berandet. 
Sporen   körnelig   rauh,    15 — 21  X  9 — 12  //.     Au!^    Mist    von    Kühen. 
Hasen,  häufig.    (Fig.  352.)  A.  eariieus  (Pers.) 

3.  Gattung:  Teleboliis  Tode. 

Fk.  kuglig  od.  eif.,  geschlossen,  dann  am  Scheitel  sich  öffnend 
u.  den  gewöhnlich  einzigen  Schlauch  hervortreten  lassend.  Sporen 
zahlreich  im  Schlauch,  klein,  sich  in  einem  Klumpen  entleerend. 

Fk.  0,3 — 0,4  mm  groß.  Sporen  5,8 — 7  X  3 — 3,5  //.  Auf  Kot  von 
Pflanzenfressern,  nicht  selten.    (Fig.  353.)     T.  stercoreus  (Tode) 

4.   Gattung:  Rhyparobius  Boudier. 

Fk.  wie  bei  Ascophanus.  'Schläuche  vielsporig,  zu  mehreren 
im  Fk.    Sporen  oft  zu  einem  Klumpen  im  Schlauch  vereinigt. 

1.  Schläuche  J  — .  2. 

Fk.  schmutzigweiß  bis  grau  violett.  Scheibe  etwas  dunkler, 
1 — 2  mm  br  Schläuche  mit  32  verklebten,  25—30  x  12—15  ,w 
großen  Sporen,  J  +•  Auf  Mist  von  Kühen  u.  Pferden,  zerstreut. 
(Fig.  354.)  R.  Pelletieri  (Cr.) 

2.  Scheibe  nicht  rot.  3. 

Fk.  u.  Scheibe  fleisch-  od.  rosenrot,  0,1 — 0,2  mm  br.  Schläuche 
mit  sehr  zahlreichen,  6x4^  großen  Sporen.  Auf  Mist  von 
Pferden,  Kühen,  Füchsen,  Hunden,  zerstreut.  R.  myriosporus  (Cr.) 

3.  Schläuche  mit  mehr  als  16  Sporen.  4. 

Fk.  u.  Scheibe  weiß  bis  gelblich,  0,3 — 1  mm  br.  Schläuche  mit 
16  Sporen  von  10 — 13  X  6 — 8/'.    Besonders  auf  Kuhmist,  selten. 

R.  sexdecimsporus  (Cr.) 

4.  Fk.    u.    Scheibe   schmutzigweiß    bis    gelblich,     0,1 — 0,3  mm     br. 
Schläuche  mit  32  Sporen  von  6x4^^.    Auf  Hundekot,  zerstreut. 

R.  caninus  (Auersw.) 
Fk.   hell   ockergelb   bis   bräunlich,   Scheibe  heller,   0,1  mm   br. 
Schläuche  mit  64  Sporen  von  6 — 9  X  4 — 4,5  n.   Auf  Hundekot  u. 
Kuhmist  bis  in  die  Hochalpen,  zerstreut.    (Fig.  355.) 

R,  crustaceus  (Fuck.) 

5.   Gattung:  Boudiera  Cooke. 

Scheibe  oft  zuletzt  gewölbt,  meist  unberandet,  sonst  wie  Asco- 
bolus.    Sporen  kuglig,  fein  punktiert,  zuletzt  violett. 

Fk.  u.  Scheibe  schmutzigbraun,  0,5 — 0,7  mm  br.    Sporen  12  bis 
15  /<  im  Durchm.    Aut  altem  Hunde-  u.  Fuchskot,  selten. 

B.  microscopica  (Cr.) 


Ascomycetes.  183 

6.  Gattung:  Saccobolus  Boudier. 

Fk.  wie  bei  Ascobolus.  Sporen  ellipsoidisch,  glatt,  durch  Gallerte 
vereinigt  u,  einen  Klumpen  im  Schlauch  bildend,  zuletzt  violett. 
Schläuche  J  +• 

1.  Fk    irgendwie  gelb.  2. 

Fk  schwach  violett,  durchscheinend,  Scheibe  0,5 — 1,5  mm  br. 
Sporen  einseitig  etwas  abgeflacht,  15 — 18  X  6 — 8  /<.  Auf  Mist 
von  Kühen,  Kaninchen  usw.  bis  in  die  AJpen,  zerstreut.   (Fig.  356.) 

S.  violaseens  Boud. 

2.  Fk.  bernstein-  od.  goldgelb,  Scheibe  schwarz  punktiert,  0,5 — 1  mm 
br.  Sporen  20 — 25  x  9 — 12  /<.  Auf  ]Mist  von  Kühen,  Hirschen, 
Ziegen,  Schafen  usw.  bis  in  die  Alpen,  zerstreut. 

E.  Kerverni  (Cr.) 
Fk.  weingelb,  Scheibe  meist  blasser,  0,2 — 0,5  mm  br.    Sporen 
etwas    ungleichseitig,    violett,    zuletzt    braun,    12 — 15  x  6 — 8  (^. 
Auf  Mist  von  Kühen,  Schafen,  Hasen,  selten. 

S.  depauperatus  (Berk.  et  Br.) 

7.  Gattung:  Ascobolus  Persoon. 

Fk.  kuglig  od.  birnf.,  glatt  od.  kleiig  bestäubt,  Scheibe  flach, 
meist  deutlich  berandet,  schwarz  punktiert.  Schläuche  mit  Deckel 
sich  öffnend.  Sporen  ellipsoidisch  od.  spindelf.,  violett,  zuletzt  braun, 
glatt,  parallel  längsstreifig  od.  warzig,  mit  Gallerthof,  getrennt  von- 
einander. 

1.  Sporen  nicht  warzig  verdickt  2. 

Fk.  gesellig,  außen  kleiig -schuppig,  bräunlich.  Scheibe  grünlich- 
gelb, 3 — 6  mm  br.  Sporen  stumpf  warzig,  18 — 22  X  12 — 14;«. 
Auf  Brandstellen  im  Gebirge,  selten. 

A.  atrofuscus  Phill.  et  Plowr. 

2.  Fk.  außen  kleiig  bestäubt  od.  flaumig.  3. 

Fk.  dicht  gedrängt,  außen  glatt,  gelblich  od.  bräunlich,  trocken 
schwarzbraun,  Scheibe  0,2 — 0,5  mm  br.  Sporen  fein  längsstreifig, 
21 — 25  X  8 — 12  /<•     Auf  IVIist  von  Pflanzenfressern,  häufig. 

A.  g'laber  Pers. 

3.  Fk.  gesellig,  gelb  od.  gelbbräunlich  od.  blaßgrünlich,  am  Rand  u. 
außen  weiß  kleiig,  Scheibe  0,5 — 5  mm  br.  Sporen  zart  längsstreifig, 
21 — 30  X  11 — 14  /<,  mit  einseitiger  Gallerthülle.  Auf  Kot  von 
Pflanzenfressern,  nicht  selten.    (Fig.  357.)    A.  stercorarius  (Bull.) 

Fk.  meist  gesellig,  wie  eingesenkt  scheinend  u.  hervorbrechend, 
bräunlich,  etwas  flaumig,  Scheibe  grünlich  od.  gelbgrün,  1 — 1,  5  mm 
br.  Sporen  glatt  od.  mit  wenigen  Längsstreifen,  45 — 70  X  25 — 40  ,«, 
mit  bieitem  Schleimhof.  Auf  Mist  von  Kühen,  seltner  von  anderen 
Pflanzenfressern,  zerstreut.     (Fig.  358.)        A.  immersus  Pers. 

6.  Familie:  Pezizaceae. 

Fk.   oberflächlich  (selten  in  der  Erde  ±  eingesenkt),   sitzend  od. 
gestielt,  außen  kahl  od.  behaart,  fleischig,  zuerst  geschlossen,  dann  am 


184 


Eumycetes, 


Scheitel  sich  rund  od.  lappig  öffnend  u.  die  krug-  od.  schüsself.  Scheibe 
entblößend.  Gehäuse  vollständig  ausgebildet,  ^v^ie  das  Hypothecium 
meist  aus  farblosen  Zellen  bestehend.  Schläuche  bei  der  Reife  nicht 
über  die  Scheibe  hervortretend.  Schläuche  mit  Deckel  od.  Klaj^pe 
sich  öffnend.  Sporen  hyalin,  einzellig,  Paraphysen  oben  meist  keulig, 
oft  mit  gefärbten  Öltröpfchen  im  Innern. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Sporen  kuglig. 

a)  Fk.  außen  behaart. 

I.  Haare  lang,  spitz.   Fk.  lebhaft  ge- 
färbt. 
II.  Haare  kurz,  tein.    Fk.  dunkel  ge- 
färbt. 

b)  Fk.  außen  kahl. 

B.  Sporen  ellipsoidisch,  meist  stumpf,  seltner 

spitz. 

a)  Fk.   außen   mit  langen,   wolligen   od. 
starren  spitzen  Haaren. 

I.  Haare  borstenf.,  lang.    Fb.  rund- 
lich aufreißend. 
II.  Haare    wollig.     Fk.    lappig    auf- 
reißend, im  Boden  steckend. 

b)  Fk. außen  kahl  od.  höchstens  kleiig  od. 
flaumig. 


1.  Sphaerospora. 

2.  Pseudoplectania. 

3.  Plicariella. 


4.  Lachnea. 


5.  Sarcosphaera, 


6.  Tarzetta. 

7.  Plicaria. 


Fk.     regelmäßig,     rundlich     auf- 
reißend. 

I.  Fk.  bei  Verletzung  nicht  mil- 
chend od.  höchstens  eine  farb- 
lose Flüssigkeit  abscheidend. 

a)  Schläuche  J   + 

§  Fk.  gestielt. 
§§  Fk.  sitzend. 

b)  Schläuche  J  — 

§  Sporen  glatt,  seltner  hök- 
kerig  od.  warzig. 
*  Fk.  mit  ±  langem  S  tiel, 
mindestens  deutlich  stiel  - 
artig  zusammengezogen. 
I  Stiel    kurz,    dick,    mit 
Leisten   u.    Vertiefun- 
gen versehen. 
tt  Stiel  kurz,  dick,  glatt. 
A    Fk.    becher-     od. 

kelchf.  bleibend. 
AA  Fk.  zuletzt  ganz 

flach    ausgebreitet.    10.  Discina. 


8.  Acetabula. 


9,  Geopyxis. 


i\scomycetes.  185 

ttt  Stiel  laug,  dünn.  Fk. 
außen  völlig  mehlig, 
rauh.  11.  Macropodla. 

**  Fk,  ganz  ungestielt.  12,  Hiimaria. 

§§  Sporen  bei  der  Eeife  mit 

netzf.  Ve:  dickungen.  13.  Aleuria. 

2.  Fk.    bei    Ve  letzung    eine    ge- 
färbte Flüssigkeit  abscheidend.    14.  Galaetinia. 
II.  Fk.  unregelmäßig  halbiert  ohrf.     15.  Otidea. 

1.  Gattung:  Sphaerospora  Saccardo. 

Fk.  sitzend,  sich  rundlich  öffnend  u.  zuletzt  flach  ausgebreitet, 
außen  mit  einfachen,  spitzen  Haaren  bedeckt.   Sporen  kugiig,  warzig. 

Fk.  außen  gelbrötlich,  braunbehaart.  3 — 8  mm  br.  Scheibe 
orange-  od.  scharlachrot.  Sporen  18 — 20 /<  im  Durchm.  Auf  tonigem 
Waldboden,  sehr  zerstreut.    (Fig  359.)      S.  trechispora  (Berk.  et  Br.) 

2.   Gattung:  Pseudopleetania  Fuckel. 

Fk.  wie  bei  vor.  Gatt.,  außen  filzig  behaart,,  dunkel  gefärbt. 
Sporen  glatt    kugiig. 

Fk.  gesellig,  braunschwarz.  Scheibe  glänzend  schwarz.  0,5 — 3  cm 
br.  Sporen  10 — 14  f(  im  Durchm.  Zwischen  Nadeln  u.  Moos  auf  dem 
Boden,  bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut.    F.  (Fig.  360.) 

P.  iiigrella  (Pers.) 

Fk.  einzeln,  schwarzbraun,  braunfilzig,  oft  mit  Stiel.  Scheibe 
grauschwarz,  2 — 5  cm  br.  Sporen  10 — 14  i(  im  Durchm.  An  faulenden 
Stümpfen  von  Abies,  selten.  P.  melaena  (Fr.) 

3.   Gattung:  Plicariella  Saccardo. 

Fk.  wie  bei  vor.  Gatt.,  außen  kahl  u.  glatt.  Sporen  kugiig,  glatt 
od.   warzig. 

1.  Schläuche  J  — .  2. 
Schläuche  J  +.  Fk.  purpurn.  Scheibe  schwärzlich -rußbraun, 
1 — 3  cm  br.  Sporen  glatt,  7 — 9  /<  im  Durchm.  Auf  Brandstellen, 
selten.  P.  fuliglnea  (Schum.) 

2.  Sporen  glatt.  3. 

Fk.  einzeln,  mennigrot.  Scheibe  ebenso  gefärbt,  weißlich  be- 
randet,  5 — 10  mm  br.  Sporen  reif  feinstachlig,  15 — 17  /'  im  Dui'chm. 
Zwischen   Moosen   auf  Mauern,   selten.  P.  miniata  (Cr.) 

3.  Fk.  einzeln,  hell-  od.  dunkelrot,  0,5 — 2  mm  br.  Sporen  15 — 18  ,« 
im  Durchm.    Au"  feuchter,  beschatteter  Erde,  sehr  zerstreut. 

P.  constellatio  (Berk.  et  Br.) 
Fk.  herdig,  wachsgelb,  zuletzt  grünlich  gelleckt.  Scheibe  mennig- 
od.  pomeranzenrot,  1 — 3  cm  br.   Sporen  5 — 6  /<  im  Durchm.   Auf 
Tannennadeln  am  Boden,  im  Gebirge,  selten. 

P.  hilgeiis  (Pers.) 


18(3  Eumycetes. 

4.  Gattung:  Lachnea  Fries. 

Fk.  sitzend  od.  selten  kurz  gestielt,  außen  +  behaart,  meist  mit 
borstenf.  Haaren,  sich  rundlich  öffnend.  Scheibe  meist  schüsself., 
Rand  später  oft  eingerissen.  Sporen  ellipsoidisch,  glatt  od.  warzig. 
Paraphysen  keulig.    Über  50,  meist  seltene  Arten. 

1.  Sporen  glatt.  2. 

Sporen  warzig  od.  rauh.    Fk.  sitzend.  5. 

2.  Scheibe  irgendwie  rötlich  od.  gelblich.    Fk.  ungestielt.  3. 

Scheibe  glänzend  schwarz,  1 — 3  cm  br.  Fk.  gesellig,  mit  bis 
5  mm  langem  Stiel,  außen  dicht  brauntlockig  u.  rostbraun  bestäubt. 
Sporen  20 — 25  X  9 — 10  /'.  Über  faulenden  Nadeln,  Ästchen  am 
Boden,  zerstreut.  L.  melastoma  (Sow.) 

3.  Auf  Brandstellen.  4. 

Fk  gesellig,  bräunlichgelb,  außen  mit  einzelnen,  bis  ^/2  nim 
langen  gelbbräunlichen  Haaren.  Scheibe  ebenso  gefärbt,  2 — 4  mm 
br.  Sporen  15 — 20  X  8 — 10  /*.  Auf  Mist  von  Pferden  u.  Kühen, 
auch  auf  mistgetränktem  Boden,  bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut 

L,  sterco:ea  (Pers.) 

4.  Fk.  gehäuft,  braun,  mit  einzelnen  bräunlichen  Haaren.  Scheibe 
blaßrötlich,  2 — 6  mm  br.    Sporen  20 — 24  x  12 — 14  n.    Zerstreut. 

L,  brunea  (Fuck.) 
Fk.  gesellig,  bräunlich,  am  Rand  mit  einzelnen  Haaren  besetzt. 
Scheibe  schmutzig  orangegelb  od.  bräunlichrot,  1—4  mm  br.  Sporen 
15 — 18  x  7 — 8/*.    Zerstreut.  L.  melaloma  (Alb.  et  Schw.) 

5.  Scheibe  blaßgrau  od.  blaß  gelblich.  6. 

Scheibe  rot.  7. 

6.  Fk.  gedrängt,  braun,  zottig  behaart.  Scheibe  blaßgrau,  1 — 2,5  mm 
br.  Sporen  18 — 24  x  8 — 9  f^,  rauh.  Auf  sandigen  Waldwegen, 
zerstreut.  L.  gregaria  Rehm 

Fk.  gesellig,  braun,  braunzottig.  Scheibe  weißlich  gelb  od.  blaß- 
grau, zuletzt  gebogen  u.  umgeschlagen,  0,5 — 2  cm  br.  Sporen  fein- 
warzig, 18  —  25  X  12 — 14/^.  Auf  dem  Boden,  zwischen  Nadeln, 
häufig.   (Fig.  361.)  L.  hemisphaerica  (Wigg.) 

7-  Auf  dem  Erdboden.  8. 

Fk.  gesellig,  braun,  am  Rande  lg.  braunborstig.  Scheibe  men- 
nig-  od.  scharlachrot,  2 — 8  mm  br.  Sporen  rauh  bis  feinwarzig, 
18 — 24  X  12 — 15  ,«.  Auf  faulem  Holz  an  feuchten  Stellen,  be- 
sonders in  Gewächshäusern,  bis  in  die  Hochalpen,  häufig.  (Fig.  362.) 

L.  scuteliata  (L.) 
8.  Fk.   gesellig,   außen  mit  braunen   Haaren,  besonders  am   Rand. 
Scheibe  zinnober    od.  fleischrot,  2  —  7  mm  br.    Sporen  ±  warzig 
rauh,  18 — 24  x  12 — 15  /<.  Auf  der  Erde  bis  in  die  Alpen,  zerstreut. 

L.  umbrorum  (Fr.) 
Fk.  gesellig,  rötlichbraun,  feinflaumig,  am  Rande  braunborstig. 
Scheibe   pomeranzenrot,   3 — 10  mm  br.    Sporen  grobwarzig  rauh, 
15 — 20  X  9 — 10  /'.     Auf  sandigem   Boden,   selten. 

L.  Chateri  (Smith.) 


Ascomycetes.  187 

5.  Gattung:  Sarcosphaera  Auerswald. 

Fk.  dem  Erdboden  eingesenkt,  zuerst  geschlossen,  dann  lappig 
aufreißend,  außen  ±  lang  behaart,  zuletzt  etwas  über  den  Boden 
hervortretend.    Paraphysen  keulig.    Schläuche  J    +• 

Pk.  schmutzig  weiß,  braunbehaart,  1 — 5  cm  br.  Scheibe  blaß, 
krugf.    Sporen  22 — 24  x  12 — 14  /<.    Im  Sande,  selten. 

S.  sepulta  (Fr.) 

Fk.  weißlich  od.  retlich,  feinfilzig.  5 — 10  cm  br.  u.  5  cm  hoch. 
Scheibe  hell-  od.  schmutzigviolett.  Sporen  17 — 20  x  9 — 10  ,".  In 
Ndwäldern  unter  Nadeln,  im  Gebirge,  zerstreut  (var.  macrocalix 
Riess   mit  Sporen  von   15 — 18  x  7 — 8  ,«)•     (Fig.  363.) 

S.  coronaria  (Jacz.) 

6.  Gattung:  Tarzetta  Cooke. 

Fk.  außen  glatt,  mit  langem,  dünnem,  dem  Boden  eingesenktem 
Stiel.    Scheibe  trichterf.,  wellig  od.  gekerbt  berandet.    Schlauchspitze 

J   +. 

Fk.  1 — 2,5  cm  br.,  strohgelb  od.  gelbbräunlich,  Stiel  2 — 5  cm  lg. 

Scheibe  gleichfarbig.    Sporen  12 — 15  X  6 — 8  ,w.    Auf  fettem  Boden, 
auch  in   Gewächshäusern,    selten.   (Fig.  364.) 

T.  rapulum  (Bull.) 

7.  Gattung:  Plicaria  Fuckel. 

Fk.  meist  gesellig,  sitzend,  glatt,  sich  rundlich  öffnend.  Scheibe 
zuerst  krugf.,  dann  zuletzt  ganz  flach,  am  Rande  eingerissen.  Sporen 
glatt  od.  warzig.    Schläuche  J  +. 

1.  Sporen  glatt.  2. 

Sporen  warzig.  5. 

2.  Auf  Erde  u.  Steinen.  3. 

Nicht  auf  diesen  Substraten.  4. 

3.  Fk.  blaßviolett,  am  Grunde  weißlich -filzig.  Scheibe  violett, 
0,5 — 2  cm  br.  Sporen  10 — 12  X  5 — 6  h-.  Auf  der  Erde  an  Brand- 
stellen, selten.  P.  violacea  (Pers.) 

Fk.  außen  etwas  filzig,  mit  ganz  kurzem  Stiel,  Scheibe  hell 
ockorf arbig,  1 — 3  cm  br.  Sporen  13 — 18  X  8 — 9 /f^.  An  feuchten 
jMauern    u.    Blumentöpfen,    selten.  P.  muralis  (Sow.) 

4.  Fk  außen  mehlig  bestäubt,  oft  faltig  am  Grunde,  Scheibe  ganz 
flach,  am  Rande  meist  umgeschlagen  u.  lappig  eingerissen,  bräun- 
lich, sehr  zerbrechlich.  2 — 10  cm  br.  Sporen  14 — 18  x  8 — 10  .w. 
An  faulenden  Lb.-  u.  Ndstümpfen,  zerstreut. 

P,  repanda  (Wahlenb.) 
Fk.  umbrabraun,  feinrunzlig.    Scheibe  gelbbräunlich,  0.4 — 2  cm 
br.     Sporen  15 — 18  x  9 — 10  ^i.    Auf  Mist  von  Kühen,  Hirschen, 
Rehen    usw.,    zerstreut.  P.  fimeti  (Fuck.) 

5.  Fk.  kastanienbraun,  etwas  grubig,  körnig.    Scheibe  umbrabraun 


188  Euraycetes. 

bis  oliveiigrüii,  1 — 6  cm  br.   Sporen  feinwarzig    15 — 20  x  8 — 11  ,". 
Auf  schattigem,  sandigem  Waldboden  u.  Wegen,  zerstreut. 

P.  badia  (Pers.) 
Fk.  gelbbräunlich,  weiß  kleiig  bestäubt.    Scheibe  ruß-  bis  zim- 
metbraun,    wellig  verbogen   u    eingerissen,    1 — 5  cm   br,     Sporen 
feinwarzig,  15 — 18  X  7 — 9/'.  Auf  feuchtem  Waldboden,  besonders 
im   Gebirge,  zerstreut      (Fig.  365.)  P.  pustulata  (Hedw.) 

8.  Gattung:  Acetabula  Fries. 

Fk,  einzeln,  rundlich  sich  öffnend,  außen  bereift,  mit  kurzem, 
dickem,  meist  grubigem  Stiel.  Scheibe  krugf.,  seltner  schüsself., 
am  Eand  eingerissen.    Sporen  glatt.    Paraphysen  ästig,  oben  farbig. 

Fk.  grauweiß,  bereift.  Stiel  4 — 10  mm  br.  Scheibe  rauchgrau, 
2 — 5  cm  br.  Sporen  18 — 24  x  12 — 14  //.  Paraphysen  oben  bräunlich. 
Auf  feuchtem  schattigen  Waldboden  bis  ins  Hochgebirge,  nicht 
selten.     (Fig  366  )  A.  sulcata  (Pers.) 

Fk.  weißlich,  mit  radiären,  sich  verzweigenden  Leisten,  Stiel 
1 — 4  cm  lg.  Scheibe  rußig  schwarzbraun,  2 — 5  cm  br.  Sporen  18 — 24 
x  12 — 15  /'.  Paraphysen  oben  braun.  Eßbar.  Auf  schattigem  Wald- 
boden, zerstreut.  A.  vulgaris  Fuck. 

9.  Gattung:  Geopyxis  Persoon. 

Fk.  meist  gesellig,  rundlich  sich  öffnend,  kurz  gestielt.  Scheibe 
krugf.,  seltner  flach  u.  am  Eande  eingerissen.  Sporen  glatt.  Para- 
physen ästig,  oft  oben  gefärbt. 

1.  Scheibe  rot  od.  fast  schwarz.  2. 

Scheibe  heller  od.  dunkler  braun.  3. 

2.  Fk.  gesellig,  schmutzig  ockergelb,  etwas  kleiig  bestäubt,  Stiel 
1 — 5  mm  lg.,  zottig.  Scheibe  mennig-  od.  fleischrot,  selten  ocker- 
braun, 0,3 — 2  cm  br.  Sporen  12 — 15  x  6 — 7  ,".  Paraphysen  oben 
schwach  rötlich  od.  bräunlich.  Auf  Brandstellen  im  Walde,  zer- 
streut. G.  carbonaria  (Alb.  et  Schw.) 

Fk.  gesellig,  grau-  od.  umbrabraun,  etwas  mehlig.  Stiel  1 — 5  cm 
lg.,  oft  schwarzfaserig.  Scheibe  fast  schwarz,  zuletzt  wellig  u.  ein- 
gerissen, 2 — 8  cm  br.  Sporen  28 — 33  x  10 — 13^.  Paraphysen 
oben  schwärzlich.    Auf  in  de:'  Erde  liegenden  faulen  Asten,  selten. 

G.  craterium  (Schw.) 

3.  Fk.  gesellig,  weißgelblich  bis  -bräunlich,  kleiig  bestäubt,  Stiel  bis 
3  mm  lg.,  eingesenkt.  Scheibe  dottergelb,  zuletzt  schüsself.,  am 
Rande  gekerbt.  Sporen  18 — 21  x  10 — 12  ff.  Paraphysen  farblos. 
Auf  sandigem,  sonnigem  Waldboden,  zerstreut.     (Fig.  367.) 

G.  cupularis  (L.) 
Fk.   einzeln ,    weißlich     etwas    kleiig    bestäubt ,    Stiel    blasser, 
1 — 1,5  cm  lg.  Scheibe  ockergelb,    am  Rande  gekerbt,  2 — 4  cm  br. 
Sporen   18 — 20  x  11 — 13,«.     Paraphysen  farblos.    Auf  feuchtem 
Waldboden,  seltner  Stümpfen,  selten.       G.  catiiius  (Holmsk.) 


Ascomycetes.  189 

10.  Gattung:  Discina  Fries. 

Fk.  einzeln,  glatt,  dick  u.  kurz  gestielt,  rundlich  sich  öffnend. 
Scheibe  zuletzt  flach  schüsself.,  meist  eingerissen  u.  verbogen.  Sporen 
glatt.    Paraphysen  oben  keulig  u.  gefärbt. 

Fk.  weiß  od.  blaßgelb,  fein  kleiig,  Stiel  bis  1  cm  lg.,  bisweilen  mit 
Falten.  Scheibe  ockergelb,  zuletzt  z:  kastanienbraun,  1 — 5  cm  br. 
bisweilen  auch  viel  größer.  Sporen  21 — 24  x  12 — 13  /'.  Paraphysen 
oben  kastanienbraun.  Auf  schattigem  Waldboden  u.  auf  faulem  Holz, 
zerstreut.    Eßbar.    (Fig.  368.)  D.  venosa  (Pers.) 

Fk.  rosa  bis  gelblichweiß,  glatt,  Stiel  0,5 — 1  cm  lg.,  tief  gefurcht. 
Scheibe  graubraun,  2 — 10  cm  br.  Sporen  spindelf.,  spitz,  27 — 30  X 
10 — 12  ,".  Paraphysen  bräunlich,  auf  Waldboden,  am  Grunde  alter 
Ndstämme,    zerstreut.  D.  ancilis  (Pers.) 

11.   Gattung:  Macropodia  Fuckel. 

Fk.  einzeln,  mit  langem  Stiel,  außen  rauh  behaart.  Scheibe  zu- 
letzt schüsself.    Sporen  glatt.    Paraphysen  oben  keulig,  gefärbt. 

Fk.  g  au  od.  weißgrau  mit  ('em  1 — 4  cm  langen  Stiel  bräunlich 
rauhhaarig.  Scheibe  graubraun,  1 — 3  cm  br.  Sporen  18 — 25  x 
10 — 12  fi.  Paraphysen  oben  schwach  gelblich.  Auf  grasigen,  waldigen 
Anhöhen,  sehr  zerstreut.    (Fig.  369.)  M.  macropiis  (Pers.) 

12.   Gattung:  Humaria  Fries. 

Fk.  meist  gesellig,  sitzend,  rundlich  sich  öffnend,  kahl.  Scheibe 
zuletzt  schüsself .  od.  auch  gewölbt.  Sporen  glatt  od.  rauh.  Paraphysen 
gabelig,  oben  meist  verbreitert  u.  oft  mit  gefärbten  Öltröpfchen  ge- 
füllt. 

1.  Sporen  ganz  glatt.  2. 

Fk.  gesellig,  weißrötlich  od.  gelblich  Scheibe  orangegelb  od. 
mennigrot,  0,5  — 1  cm  br.  Sporen  ellipsoidisch,  fein  körnig  rauh, 
21 — 27  x  12 — 15  .«.  Paraphysen  mit  gelbrötlichen  Tröpfchen. 
Auf  dem  Boden  zwischen  Moosen,  besonders  an  Wegabstichen, 
häufig.    (Fig.  370.)  H.  rutilans   (Fr.) 

2.  Sporen   ellipsoidisch,    stumpf.  3. 

Fk.  gesellig,  orangefarben  od.  goldgelb,  etwas  flaumig.    Scheibe 
ebenso  gefärbt,  heller  berandet,  2 — 5  mm  b  .      Sporen  spindelf., 
spitz,  18 — 25  X  8 — 10  /'.    Paraphysen  mit  gelblichen  Öltröpfchen 
Auf  dem  Waldboden  od.  Wegen,  zerstreut. 

H.  fusispora  (Berk.) 

3.  Scheibe  gelb  od.  rot.  4. 

Scheibe  nicht  so  gefärbt.  8. 

4.  Auf  Erde.  5. 

Auf  Mist.  6. 

5.  Fk.  zerstreut,  pomeranzenrot.  Scheibe  ebenso  gefärbt,  weißlich 
flockig  berandet,  1 — 5  mm  br.  Sporen  18 — 20  x  9 — 10^.  Para- 
physen mit  rötlichen  Öltröpfchen,  zerstreut. 

H.  leucoloma  (Hedw.) 


190  Eumycetes. 

Pk.  einzeln  od.  gehäuft,  rotgelb.  Scheibe  ebenso  gefärbt,  zuletzt 
am  Bande  gekerbt  od.  eingerissen,  bis  15  mm  br.  Sporen  18 — 21  x 
10 — 12  1^1.  Paraphysen  mit  orangegelben  Öltröpfchen.  Auf  Wald- 
boden  u.    -wegen,  auch  auf  Torfboden,  zerstreut. 

H.  leucolomoides  Rehm 

6.  Pk.  außen  glatt  od.  manchmal  mit  haarartigen  Hyp^ien  besetzt.  7. 

Fk.  außen  körnig  rauh,  gelblich.  Scheibe  bisweilen  fein  ge- 
wimpert,  gelblich,  trocken  verbogen,  0,5 — 3  mm  br.  Sporen 
15 — 18  X  7 — 10  /^.  Paraphysen  mit  gelblichen  Öltröpfchen.  Auf 
altem  Mist  von  Kühen  u.  Pferden,  sehr  zerstreut. 

H.  granulala  (Bull.) 

7.  Fk.  herdig,  blaßgelb  od.  rötlich.  Scheibe  gold-  od.  pomeranzengelb, 
2 — 4  mm  br.  Sporen  15 — 20  X  8 — 10  /^.  Paraphysen  mit  röt- 
lichen Öltröpfchen.    Auf  faulem  Kot  im  Walde,  selten. 

H.  subhirsuta  (Schum.) 

Fk.  dichtstehend,  gelblich,  am  Grunde  mit  farblosen  Hyphen 

besetzt.    Scheibe  schmutzig  gelb,  zart  u.  weißwimperig  berandet, 

1 — 5  mm  br.    Sporen  14 — 18  x  8 — 9  i^.    Paraphysen  farblos.    Auf 

kotigem  Erdreich,  auf  Kuhmist,  Komposthaufen  usw  ,  zerstreut. 

H.  teleboloides  (Alb.  et  Schw.) 

8.  Fk.  gesellig,  braun,  körnig,  bestäubt.  Scheibe  braun  od.  purpur- 
farbig, 1 — 3  mm  br.  Sporen  12 — 14  x  8 — 9  /<.  Paraphysen  oben 
braun.    Auf  Mist  von  Hasen,  Kaninchen  usw.,  sehr  zerstreut. 

H.  leporum  (Fuck.) 
Fk.  einzeln  od.  gesellig,  auf  einem  Hyph engewebe  sitzend,  blaß 
rötlich  od.  weißlich,  flaumig.    Scheibe  violettbräunlich  od.  rötlich, 
1 — 10  mm  br.  Sporen  10 — 14  x  5 — 7 /<.  Paraphysen  oben  schwach 
gelblich.    Auf  faulenden  Kräuterstengeln,  sehr  zerstreut. 

H.  deerrata  (Karst.) 

13.  Gattung:  Aleuria  Fuckel. 

Fk.  rasig  gehäuft,  unten  stielartig  verjüngt,  außen  mehlig, 
Scheibe  schüsself.,  zuletzt  verbogen  u.  ganz  unregelmäßig,  rot.  Sporen 
ellipsoidisch,  fast  glatt,  mit  einem  Anhängsel  an  jedem  Pol,  bei  der 
Reife  mit  grober  netf.  Aderung,  ohne  Anhängsel.  Paraphysen  mit 
orangeroten   Öltröpfchen. 

Fk.  außen  blaß  rötlich,  weiß  mehlig.  Scheibe  0,3 — 10  cm  br. 
Auf  feuchtem,  sandigem  u.  sonnigem  Waldboden  u.  auf  Waldwegen, 
häufig.     (Fig.  371.)  A.  aurantia  '(Müll.) 

14.  Gattung:  Oalactinia  Cooke. 
WiePlicaria.  Schläuche  Jod +.  Beim  Zerbrechen  einen  gefärbten 
Saft  entleerend. 

Fk.  sitzend,  umbrabraun,  feinkörnig,  mit  bläulich  -  braunem 
Saft.  Scheibe  schwärzlich  violett,  6 — 8  mm  br.  Sporen  glatt,  15  x 
7,5 /W.    Auf  faulenden  Stämmen  u.  auf  Erde,  selten. 

G.  saniosa  (Schrad.) 


Ascomycetes.  '  191 

Fk.  gehäuft,  sitzend,  grau  od.  gelblich,  glatt,  mit  gelbem  Saft, 
Scheibe  bräunlich  violett  bis  braun,  2 — 3  cm  br.  Sporen  feinwarzig, 
18—20  X  8 — 10 /<.    Auf  Waldboden,   selten. 

G.  suecosa  (Berk.) 

15.  Gattung:  Otitlea  Persoon. 

Fk.  einzeln  od.  büschelig,  sitzend,  bis  zum  Grunde  seitlich  auf- 
gespalten, an  den  Eändern  verbogen  od.  eingerollt,  oft  ohrf.,  glatt. 
Sporen  ellipsoidisch.  Paraphysen  oben  ~  hakig  gekrümmt,  farblos. 
Schläuche  meist  J  — 

1.  Scheibe  n  braun  od.  bräunlich.  2. 

Fk.  einzeln  od.  büschelig,  gespalten  od.  ohrf.,  außen  gelbbräun- 
lich; kleiig  rauh,  2 — 5  cm  hoch,  bis  3  br.  Scheibe  gelblich -orange- 
farben od.  mehr  rötlich.  Sporen  10 — 15  X  5 — 6  /'.  Auf  dem  Boden 
von  Lbwäldern,  zerstreut.     (Fig.  372.)  0.  onotica  (Pers.) 

2.  Fk.  gesellig,  gespalten  od.  ohrf.,  außen  hellbraun,  am  Grunde 
weißlich  zottig,  1,5 — 6  cm  br.  Scheibe  dunkelbraun.  Sporen 
18 — 20  X  8 — 10  /«.     Zwischen  Moosen  auf  Waldboden,  zerstreut. 

0.  cochleata  (L.) 
Fk.   herdig,   gespalten   oder   ohrf.,   gelbbräunlich,   nach   unten 
zottig  gelbweiß,    1 — 4  cm  hoch,   1 — 3  cm  br.    Scheibe  bräunlich. 
Sporen  12 — 15  X  6 — 8  /<.   Auf  dem  Boden  von  Ndwäldern,  bis  ins 
Hochgebirge,  nicht  selten,  0.  leporlna  (Batsch) 

7.  Familie  Pyronemataceae. 

Fk.  oberflächlich,  zuerst  kuglig,  Scheibe  offen,  nicht  berandet, 
später  flach  od.  gewölbt.    Gehäuse  an  den  Seiten  ganz  fehlend  odT 
rudimentär  ausgebildet,    nur    als   Hypothecium  ~  dick.     Sou^t.im 
äußeren  Aussehen  etwa  wie  Humaria. 

Bestimmungstabelle  der  Gattungen. 

A.  Fk.  einzeln  stehend.  1.  Fsilopezia. 

B.  Fk  auf  einer  fädigen  Unterlage  gedrängt 
stehend.  2.  Pyronema. 

1.  Gattung:  Psilopezia  Berk. 

Fk,  einzeln,  fleiscliig -gallertig,  flach,  meist  gewölbt,  Gehäuse  bei 
der  Eeife  ganz  fehlend,  Hypothecium  gut  ausgebildet  Sporen  ellipsoi- 
disch, glatt,  einzellig,  hyalin.  Sehr  feucht  od.  im  Wasser  lebende 
Pilze. 

1.  Paraphysen  oben  braun.  2. 

Fk.    halbkuglig,    2 — 3  mm   br.,    Scheibe   fleischfarben.     Sporen 

ohne  Öltropfen,   18 — 20  X  10 — 12  fi.    Paraphysen  farblos  u.  zart 

warzig.    An  faulenden  Zeugstücken  in  einer  Wasserleitungsrinne 

in  den  Alpen,  nur  einmal  gefunden,  aber  sicher  nicht  selten. 

F.  aquatiea  (Lam.  et  DO.) 


1 92  Euniycetes. 

2.  Fk.  anliegend,  linsenf.,  gelbbraun  od.  heller,  2 — 5  mm  br.,  auf 
bräunlichen  Hyphen  stehend.  Sporen  18 — 23  X  12 — 14  /^  mit 
2  großen  Öltropfen.  Paraphysen  glatt,  oben  braun.  An  Reisig  u. 
Holz  unter  Wasser,  selten,  aber  wohl  nur  übersehen.    (Fig.  373.) 

P.  oocardii  (Kalchbr.) 
Fk.   flach   ausgebreitet,   wellig,   eingerissen   am    Rande,   außen 
braunschwarz.   Scheibe  gelbbraun,  0,5 — 3  cm  br.   Sporen  18 — 24  X 
10 — 12  f^i,  mit  1 — 2  Öltropfen.    Paraphysen  oben  braun.    Auf  sehr 
feucht  liegendem  Fichtenholz,   selten. 

P.  rhiziiioides  (Rabh.) 

2.   Gattung:  Pyronema  Carus. 

Fk.  auf  einer  fädig-häutigen  Unterlage  gedrängt  stehend,  fleischig, 
zuerst  kuglig,  dann  gewölbt.  Gehäuse  fast  fehlend,  Hypothecium  gut 
entwickelt.  Sporen  ellipsoidisch,  einzellig,  hyalin.  Auf  Erde  u.  Mauern. 

Scheibe  gewölbt,  0,3 — 1  mm  br.,  fleischrot.  Sporen  15 — 18  x 
9 — 11  ^.     Auf  feuchten,  getünchten  Wänden,  selten. 

P.  domesticum  (Sow.) 

Scheibe  flach,  dann  unregelmäßig  ausgebreitet,  fleisch-  od. 
rosenrot  od.  pomeranzengelb,  bis  2  mm  br.  Sporen  12 — 15  X  6 — 7  /<. 
Auf  feuchten  Waldblößen,  besonders  Brandstellen  bis  in  die  Vor- 
alpen, zerstreut.    (Fig.  374.)  P.  omphalodes  (Bull.) 

3.  Unterreihe:   Tuherineae, 

Fr.  knollig  unterirdisch,  in  ihnen  zahlreiche,  nach  außen  mün- 
dende Gänge  od.  geschlossene  Kammern,  deren  Wände  vom  Hyme- 
nium überzogen  sind.  Schläuche  zylindrisch  bis  kuglig.  Sporen  zu 
1 — 8  im  Schlauch,  meist  netzig  od.  warzig,  selten  glatt,  meist  dunkel 
gefärbt,  durch  Zerfall  des  Schlauches  u.  des  Fk.  frei  werdend. 

Einzige  Familie  Tuberaceae. 

Bestimmumgstabelle    der    Gattungen. 

A.  Sporen  ellipsoidisch,  glatt.  1.  Balsamia. 

B.  Sporen  warzig  od.  mit  Netzleisten. 

a)  Fk.  mit  einem  einzigen,  bisweilen  ver- 
zweigten, am  Scheitel  ausmündenden 
Hohlraum  2.  Gfenea. 

b)  Fk.  mit  zahlreichen   Gängen  u.  Kam- 
mern durchsetzt. 

I.  Gänge  an  mehreren  Punkten  der 
Oberfläche  ausmündend,  nicht  von 
Hyphen  erfüllt.  Sporen  kuglig, 
grobwarzig.  3.  Hydnotria, 

II.  Gänge  ebenso  nach  außen  mün- 
dend, aber  mit  Hyphengeflecht  er- 
füllt. 


Ascomycetes.  193 

1.  Schläuche  keulig  bis  zylindrisch, 
8  sporig,  palissadenartig  ange- 
ordnet. Sporen  kuglig,  warzig.     4.  Pachypliloeus. 

2.  Schläuche  mehr  kuglig,  mehr 
regellos  gelagert,  meist  1 — 4- 
sporig.     Sporen   meist  ellipsoi- 

disch,  netzig  od.  stachlig.  5.  Tiiber- 

1.  Gattung:  Balsamia  Vittadini. 

Fk.  knollig,  von  zahlreichen,  unregelmäßigen,  nicht  nach  außen 
mündenden  Kammern  durchsetzt,  deren  Wände  von  dem  Hymenium 
bekleidet  sind,  welches  aus  palissadenartigen  Paraphysen  u.  regel- 
mäßig dazwischen  gelagerten  Schläuchen  be&teht.  Schläuche  —  ellip- 
soidisch,  8  sporig.  Sporen  ellipsoidisch,  glatt,  hyalin.  Geruch  reif  un- 
angenehm. 

Fk.  etwa  nußgroß  od.  größer,  fein  papillös  od.  fast  glatt,  rost- 
farbig. Schläuche  die  Paraphysen  nicht  überragend.  Sporen  25 — 42  X 
10 — 18/t.  In  der  Humusschicht  von  Buchenwäldern  od.  im  Sande 
unter  Parkrasen,  selten,  aber  wohl  übersehen.    H.  W.  (Fig.  375.) 

B.  viilsaris  Yitt. 

Fk.  nur  haselnußgroß,  rötlich-  bis  violett  braun,  dicht  mit  kleinen 
polygonalen  Höckern  besetzt.  Kammern  kleiner  u.  Kammerwände 
dünner  als  b(  i  vor.  Art.  Schläuche  die  Paraphysen  meist  überragend. 
Sporen  20 — 28  X  12 — 17  i".  Unter  Buchen  u.  Haselnüssen  im  Humus, 
selten.    S.  H.  B.  Fragiforrais  Tul. 

2.   Gattung:  Geiiea  Vittadini. 

Fk.  knollig  od.  kuglig,  an  der  Basis  mit  Myzelschopf,  innen  mit 
einem  Hohlraum  od.  mit  einem  System  von  Gängen,  die  durch  Tei- 
lung des  Eaumes  entstanden  sind,  alle  gemeinsam  am  Scheitel  aus- 
mündend. Hymenium  aus  palissadenf.  gestellten  Schläuchen  u. 
Paraphysen  bestehend,  letztere  über  den  Schläuchen  eine  Art  Binden - 
Schicht  bildend.  Schläuche  zylindrisch,  8  spo  ig.  Sporen  ellipsoidisch, 
höckrig  od.  stachlig,  farblos.    Geruch  meist  widerlich. 

1.  Hohlraum  des  Fk.  durch  Vorsprünge  geteilt  u.  daher  ein  System 
von  Gängen  entstehend.  2. 

Fk.  mit  einfachem,  zentralem  Hohlraum,  außen  schwarzbraun 
mit  braunen  Haaren,  innere  Binde  des  Hohlraumes  braun,  glatt, 
bis  1  cm  br.  Sporen  28 — 35  X  19 — 28  u,  grobwarzig.  In  der 
Humusschicht  sandiger  Böden  unter  Buchen,  Kastanien,  Tannen, 
zerstreut.  G.  hispidula  Berk. 

2.  Fk.  knollig,   unregelmäßig  faltig.  3. 

Fk.  —  regelmäßig  kuglig,  höchstens  mit  einigen  seichten  Falten, 
außen  schwarz  mit  kleinen,  polygonal  umrandeten  Warzen,  bis 
1  cm  br.  Sporen  halbkuglig  höckerig,  28 — 35  X  21 — 28  /.t.  In 
Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.  2.  Aufl.  13 


194  Eumycetes. 

liumuslialtigen,   kalkigen   od.   sandigen   Böden   unter   Eichen   od. 
Buchen,  selten,  wohl  nur  im  Westen.    S.    (Fig.  376.) 

G.  sphaerica  Tul. 
3.  Fk.  knollig,  mit  meist  unregelmäßigen  knolligen  Höckern,  außen 
schwarz  od.  braun  mit  kleinen,  polygonalen,  abgeplatteten  Warzen 
versehen,  bis  2  cm  br.  Sporen  mit  halbkugligen  bis  kegligen 
Hock  rchen,  21 — 28  X  18 — 21  ^m.  Wie  die  vor.  Art,  zerstreut, 
F.  S.  H.    (Fig.  377.)  0.  verrucosa  Vitt. 

Fk.  unregelmäßig  knollig,  mit  wenigen  starken,  von  unten  nach 
oben  verlaufenden  Falten,  außen  braun  bis  schwarz,  klein,  warzig, 
bis  1,5  cm  br.  Sporen  31 — 45  X  21 — 32  ^a,  mit  spitz  kegelf.  od. 
abgestutzt  zylindrischen  Höckern  besetzt.  In  humösem,  kalk- 
reichem Boden  von  Buchenwäldern,  im  Westen,  selten.    S. 

G.  Klotzschii  Berk.  et  Br. 

3.  Gattung:  Hydnotria  Berk.  et  Br. 

Fk,  knollig,  von  hohlen,  labyrinthischen  Gängen  durchsetzt,  die 
in  grubigen  od.  falten^.  Vertiefungen  oberflächlich  münden.  Schläuche 
u.  Paraphysen  in  palissadenf.  Schicht  die  Hohlräume  auskleidend. 
Schläuche  zylindrisch,  keulig,  meist  8  sporig.  Sporen  kuglig,  mit 
dicker,  grobhöckeriger,  rotbrauner  Wandung. 

Fk.  außen  faltig  od.  grubig,  rötlich  grau  bis  rotbraun,  bis  3  cm  br. 
Sporen  25 — 35  f-t  im  Durchm.  Geruch  schwach.  In  der  Humusschicht 
älterer  Buchen-,  Eichen-  u.  ISidwäldern,  zerstreut.    S.  H.  (Fig.  378.) 

T.  Tuiasiiei  Berk.  et  Br. 

4.  Gattung:  Pachyphloeiis  Tulasne. 

Fk.  +  kuglig,  oft  abgeplattet,  an  der  Basis  mit  Myzelschopf, 
außen  polygonal  warzig,  innen  mit  Tramaplatten  (Zwischenwänden) 
u.  Hohlräumen  (Venae  externae),  die  von  Hyphengeflecht  ausgefüllt 
sind.  Tramaplatten  nach  dem  Scheitel  zu  konvergierend.  Venae 
externae  nach  oben  hin  ausmündend.  Schläuche  keulig,  8  sporig. 
Sporen  kuglig,  mit  stabf.  Höckern,  hyalin  bis  hellbraun. 

Fk.  schwärzlich,  etwas  rötlich,  haselnußgroß,  innen  graugrün  bis 
dunkelbraun.  Sporen  12 — 22  ^i  ohne  Höcker  (diese  3  jW  hoch).  Nach 
Jodoform  riechend.  Flach  im  Boden  in  jüngeren  Eichen-  u  Buchen- 
wäldern, sehr  zerstreut,    F.   H.     (Fig.  379.) 

P.  melanoxanthus  (Berk.) 

5.   Gattung:  Tuber  Micheli.   (Echte  Trüffel.) 

Fk.  +  regelmäßig  knollig,  fleischig  od.  hornartig,  außen  glatt  od. 
+  höckerig.  Tramaadern  entweder  nach  der  Basis  i  konvergierend 
u.  in  die  Binde  mündend  od.  nach  allen  Richtungen  hin  labyrinthisch, 
verlaufend  u.  an  mehreren  Stellen  in  die  Rinde  mündend.  Venae 
externae  zwischen  den  Tramaplatten  ähnlich  g(^lagert.  Zwischen  den 
beiden  Adersystemen  d  ie  schlauchführende  Schicht,  in  der  die  Schläuche 
regellos  u.   zahlreich  liegen.    Schläuche  ellipsoidisch  bis  kuglig,  ge- 


Ascomycetes. 
36U   361      ^6^-  363. 


195 


Jö6. 


13= 


196  Eumycetes. 

wölmiicli  mit  1 — 4  Sporen,  meist  in  demselben  Fk.  wechselnd.  Sporen 
ellipsoidisch,  seltner  kuglig,  um  so  größer,  je  weniger  im  Schlauch, 
mit  gelb-  bis  dunkelbrauner,  netziger  od.  stachliger  Membran.   Eßbar. 

1.  Sporen  stachlig.  2. 

Sporen  netzmaschig.  3. 

2.  Fk.  i  egelmäßig  knollenf.,  bis  faustgroß,  schwarz  od.  schwarz- 
braun, mit  abgeflachten  Warzen  von  2 — 3  mm  im  Durchm.,  innen 
aschgrau  bis  violettgrau  od.  -braun,  von  den  weißen  Venae  externae 
durchzogen,  welche  +  deutlich  nach  der  Basis  konvergieren, 
Sporen  1  —  6  im  Schlauch,  von  21  x  11  fi  bei  6  sporigen  Schläu- 
chen bis  42  X  28  jM  bei  einsporigen  variierend,  braun.  Stacheln  2 — 4  fi 
lg.  Geruch  angenehm  (var.  melanosporum  Vitt.,  die  Perigord- 
trüffel,  ist  im  Innern  schwarzviolett  bis  rötlichschwarz  mit  zahl- 
reichen, rostfarbigen  Venae  externae).  In  der  Humus-  u.  Erd- 
schicht unter  Eichen  u    Buchen,  im  Westen.    Ho  W.    (Fig.  380.) 

T.  brumale  Vitt. 
Fk.  +  rundlich,  bis  nußgroß,  rötlichbraun,  mit  durch  scharfe 
Furchen  getrennten  polygonalen  Warzen,  innen  braunrötlich. 
Tramaadern  von  zahlreichen  peripherischen  Punkten  abgehend. 
Schläuche  meist  4 — 5  sporig.  Sporen  28 — 42  X  18 — 2S  fi,  braun, 
Stacheln  spitz,  4^«  Ig.  Geruch  säuerlich.  In  Lb.,  seltner  Ndwäldern, 
zerstreut,  ziemlich  tief  im  Boden  T.  ruf  um  Pico 

3.  Fk.  außen  schwarz  od.  dunkelbraun,  mit  großen,  polygonal  um- 
schriebenen,  vorragenden  Warzen.  4. 

Fk.  gelblich,  rötlich  bis  braun,  glatt  od.  fein  papillös.  5. 

4.  Fk.  +  regelmäßig  knollig,  bis  faustgroß,  schwarz,  bläulich  schim- 
mernd, trocken  braunschwarz,  Warzen  0,2 — 1  cm  br.,  innen  ocker- 
gelb bis  bräunlich,  Tramaadern  undeutlich.  Sporen  zu  1 — 6, 
gelbbraun  bis  braun,  weitnetzig,  24 — 25  x  17-^30  ^.  Geruch 
angenehm,  (var.  mesentericum  Vitt.  hat  als  dunkle  Linien 
sichtbare  Tramaadern).  In  der  Humusschicht  unter  Eichen ^ 
Buchen  u.   anderen  Lb.,    zerstreut.     S.   H.     (Fig.  381.) 

T.  aostiviini  Vitt. 
Fk  +  regelmäßig  knollig,  bis  nußgroß,  schwarz  bis  rostfarben, 
mit  kleinen,  polygonalen  Waxzen,  innen  braunpurpurn  od.  braun- 
grau, von  weißen,  später  bräunlichen  /^dern  durchsetzt  Sporen 
meist  zu  1 — 2,  dunkelbraun,  eng  netzig,  38 — 80  X  28 — 45  /^. 
Geruch  angenehm.  Im  Lehmboden  flach  wachsend  unter  Eichen. 
Erlen  usw.,  selten.    S.  T.  macrosporum  Vitt. 

5.  Fk.  an  der  Basis  nicht  mit  einer  tiefen  grubigen  Vertiefung.       6. 

Fk.  +  kuglig  bis  unregelmäßig  knollig,  an  der  Basis  mit  einer 
weit  nach  innen  gehenden  grubigen  od.  spaltenf.  Vertiefung,  etwa 
walnußgroß,  glatt  bis  fein  papillös,  ockergelb,  später  rot-  bis 
dunkelbraun.  Venae  externae  nach  der  Grube  an  der  Basis  konver- 
gierend. Sporen  meist  zu  4,  gelbbraun,  sehr  weitmaschig,  30 — 42  x 
20 — 30  ^i.  Geruch  angenehm.  In  der  Humusschicht  von  Eichen-  u. 
Buchenwäldern,    zerstreut.      (Fig.  382.)      T.  excavatum  Vitt. 


Ascomycetes.  197 

6.  Fk.  knollig,  bis  liaselnußgroß,  oft  etwas  platt  gedrückt,  glatt, 
zuerst  weiß,  dann  graugelb  bis  rötliclibraun  u.  weißlleckig,  innen 
rötlich-  od.  gelblichbraun.  Sporen  zu  1 — 4,  gelbbraun  bis  braun, 
engnetzig,  28 — 52  x  24 — 45  ,".  Geruch  rettichartig.  Tn  der  Hu- 
musschicht von  Eichen-  und  Buchenwäldern,  auch  in  Komposterde, 
nicht  häufig.    S.  H.  T.  puberulum  Berk.  et  Br. 

Fk.  +  rundlich,  oft  niedergedrückt  od.  höckerig-faltig,  bis 
nußgroß,  glatt  od.  kleiig,  weiß,  dann  bräunlich  mit  rötlich-violetten 
Flecken,  innen  braunpurpurn  mit  weißen  Adern,  Sporen  zu  1 — 4, 
gelbbraun,  weitnetzig,  30  —  45  x  20 — 30  i^i.  Geruch  säuerlich. 
In  der  Humusschicht  lehmhaltiger  Böden  von  Lbwäldern,  selten. 

T.  (Iryophilum  Tul. 

4.  Unterreihe:  Helvellineae. 

Fk.  hut-,  keulen  od.  krustenf.,  fleischig  bis  fleischig-wachsartig, 
gestielt  od.  nicht.  Hymenium  von  Anfang  an  frei,  den  Fk.  ganz  od. 
in  seinem  oberen  Teile  überziehend,  glatt  od.  mit  Runzeln  u.  P^alten 
aus  dicht  nebeneinanderstehenden  Schläuchen  u.  Paraphysen  be- 
stehend. 

B e st immungsta belle  der    Familien. 

A.  Fk.   ungestielt,   scheibig-krustig   od.   ge- 
wölbt. 1.  Rhizinaeeae. 

B.  Fk.  hut-  od.  keulenf.,  ±  lang  gestielt. 

a)  Hymeniumtragender  Teil  des  Fk. 
keulen-  od.  kopff.,  meist  glatt, 
Schläuche  am  Scheitel  mit  Loch  sich 

öffnend.  2.  (ieoglossaceae. 

b)  Hymeniumtragender  Teil  des  Fk.  hutf., 

oft  mit  unregelmäßiger  Faltelung.  3.  Helvellaeeae. 

1.  Familie  Rhizinaeeae. 

Fk.  ungestielt,  scheibig  krustig  od.  fast  kuglig  mit  dem  Hyme- 
nium auf  der  Außenseite,  zerbrechlich.  Schläuche  mit  Deckel  auf- 
springend. Schließt  sich  wahrscheinlich  eng  an  die  Pyronemata- 
ceen  an. 

1.  Gattung:  Rliizina  Fries. 

Fk.  krustenf.  ausgebreitet,  mit  wurzelartigen  Fortsätzen  auf  der 
Unterseite,  fleischig-häutig,  zerbrechlich.  Schläuche  8  sporig.  Sporen 
hyalin,  einzellig.  Paraphysen  oben  braun,  keulig  u.  ein  Epithecium 
bildend. 

Fk.  bis  9  mm  br.,  2 — 3  mm  dick,  oben  kastanienbraun,  unten 
weißlich  od.  gelblich  bis  bräunlich,  mit  Fasern  dicht  besetzt.  Sporen 
spindelf.,  beidendig  stumpflich  zugespitzt,  30 — 40  x  / — 10  f^.  Auf 
sonnigem  Waldboden,  Waldwegen,  bes.  von  Kieferwäldern,  bis  in 
die  Alpen,  nicht  selten.    (Fig.  383.) 

R.  iiiflata  (Schaeff.) 


198  Eumycetes. 

2.  Gattung:   Sphaerosoma  Klotzscli. 

Fk.  kuglig,  innen  +  hohl,  stiellos,  außen  von  dem  Hymenium 
überzogen  (also  gleichsam  eine  zurückgeschlagene,  kuglig  gewordene 
Scheibe  darstellend).  Schläuche  meist  6  (5 — 8)  sporig.  Sporen  kuglig, 
warzig,  hyalin  bis  bräunlich. 

Fk.  +  kuglig,  außen  höckerig  od.  etwas  grubig.  hell  violettbraun, 
zuletzt  dunkelbraun,  innen  weißlich,  am  Grunde  mit  feinen  weißen 
Hyphen,  0  5 — 1  cm  im  Durchm.  Sporen  17 — 20  /<  im  Durchm.  Zwi- 
schen Heidekraut  u.  Nadeln  in  Ndwäldern,  nicht  häufig.    (Fig.  384.) 

S.  Cuscescens  KI, 


2.  Familie:  Geoglossaceae. 

Fk.  mit  Stiel,   oberer  fertiler  Teil  keulen-  od.  kopff.  außen  vom 
Hymenium  überzogen,  glatt  od.  wenig  verbogen  od.  faltig. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Fertiler  Teil  des  Fk.  keulig,  also  nur  eine 

Anschwellung  des  Stieles  bildend. 

a)  Sporen  farblos,  einzellig,  selten  zuletzt 
zweizeilig. 

I.   Sporen  spindelf.  od.  länglich  ellip- 
soidisch. 

1.  Fk.  gelb  od.  braun.  1.  Mitrula. 

2.  Fk.  grün  od.  schwärzlich.  2.  Microglossiim. 
II.   Sporen     nadelf.     od.     fädig,     mit 

Schleimhof.  4.  Spathularia. 

b)  Sporen    gefärbt,    lang    stabf.,    mehr- 
zellig. 3.  Geoglossum. 

B.  Fertiler  Teil  des  Fk.  gewölbt  scheibig  od. 
kopfig,  scharf  vom  Stiel  gesondert. 

a)  Sporen  länglich  ellipsoidisch. 

I.  Fk.  gallertig  knorpelig.  5.  Leotia. 

II.  Fk.  wachsartig.  6.  Cudoniella. 

b)  Sporen  faden-  od.  nadelf. 

I.  Fk.    fleischig,    oben   hutf.    u.    am 

Rande  umgerollt.  7.  Cudoiiia. 

IT.   Fk.     wachsartig,     oben     scheibig, 

Rand  gerade.  8.  Vibrissea. 


1.   Gattung:  Mitrula  Persoon. 

Fk.  mit  gelber  od.  braunen,  bisweilen  zusammengedrückter  Keule. 
Sporen  zu  8,  spindelf.  od.  verlängert  ellipsoidisch,  gerade  od.  etwas 
gebogen,  einz  Uig,  selten   zuletzt  zweizeilig,  hyalin.     Schlauchporus 

J   +. 


Ascomycetes.  199 

1.  Fk.  über  1  cm  hoch.  2. 

Fk.  einzeln,  5 — 6  mm  hoch,  Keule  rundlich  eif.,  blaß  dotter-  od. 
rotgelb,  0,5 — 1  mm  lg.,  Stiel  gelb.  Sporen  r.adelf.,  12 — 14  x  2,5  .". 
Auf    faulenden     Kiefern  nadeln,    selten.         M.  pusilla  (Xees) 

2.  Fk.  einzeln  od.  gesellig,  1,5 — 6  cm  hoch,  Keule  eif.  bis  kopff., 
orangefarben  od.  gelb.  Stiel  blaßgelb  od.  weißlich.  Sporen spindelf., 
kaum  spitz,  12 — 18  x  3 — 4  ,".  Auf  Nd.,  auch  Blättern  u.  Ästchen 
an  feuchten  Waldstellen,  nicht  selten.        M.  phalloides  (Bull.) 

Fk.  einzeln,  1 — 2  cm  hoch,  Keule  eif.  od.  länglich,  orangegelb  bis 
rostfarbig,  2 — 4  mm  lg..  Stiel  fädig,  gelbbraun.  Sporen  schmal 
spindelf.,  spitz,  14 — 17  X  2 — 3  ,«.  Auf  faulenden  Nd.  im  Walde, 
nicht  selten.    (Fig.  385.)  31.  eueullata  (Batsch) 

2.  Gattung:  Microglossum  Gillet. 

Fk.  wie  bei  vor.  Gattung,  grün  od.  schwärzlich.  Sporen  hyalin, 
einzellig,  selten  zuletzt  2   od.   4  zellig.     Schlauchporus  J  -f. 

Fk.  meist  büschelig,  bis  4cm  hoch,  Keule  3 — 8mmlg.,  olivengrün, 
innen  fast  spangrün,  Stiel  heller,  klebrig-schuppig.  Sporen  spindelf., 
einzellig,  zuletzt  auch  4  zellig,  15 — 18  X  4 — 5  fi,  hyalin.  Auf  feuch- 
tem Waldboden,   zerstreut.     (Fig.    386.)  M.  viride  (Pers.) 

Fk.  gesellig  od.  büschlig,  3 — 4  cm  hoch,  olivengraugrün,  oft  flach, 
Stiel  gelbbräunlich.  Sporen  länglich  ellipsoidisch,  einzellig,  12 — 15  X 
5 — 6  ,".    Auf  Waldboden,  selten.  M.  olivaceum  (Pers.) 

3.  Gattung:  Geoglossum  Persoon. 

Fk.  schwarz  od.  schwarzbraun,  Keule  flach,  undeutlich  vom 
Stiel  abgegrenzt.  Sporen  zu  8,  stäbchenf.,  abgerundet,  gerade  od. 
etwas  gebogen,  quer  4 — 16  zellig,  zuletzt  braun.   Schlauchporus  J  +. 

1.  Keule  glatt.  2. 

Fk.  3 — 8  cm  lg.,  schwarz,  Keule  braunbehaart,  1 — 2  cm  lg., 
flach.  Stiel  rund,  rauhhaarig.  Sporen  14 — 16 zellig,  100 — 120  X 
5 — 6  /«.  Auf  Sumpfstellen  von  Wiesen  u.  Wäldern,  bis  in  die  Hoch- 
alpen.    S.    H.     (Fig.  387.)  G.  hirsutum  Pers. 

2.  Fk.   frisch   außen   klebrig   od.   schleimig.  3. 

Fk.  gesellig,  2 — 6  cm  hoch,  schwärzlich  od.  schwarzbraun,  Keule 
1 — 3  cm  lg.,  flach.  Stiel  glatt  od.  etwas  schuppig.  Sporen  zylin- 
drisch, meist  an  einem  Ende  etwas  verjüngt,  8  zellig,  Paraphysen 
oben  rosenkranzf.,  bräunlich.  An  grasigen  Stellen  in  Wäldern  u. 
auf  Wiesen,  zerstreut.  G.  ophioglossoides  (L.) 

3.  Fk.  schwarz,  schleimig,  3 — 5  cm  hoch,  Keule  zylindrisch.  Sporen 
4  zellig,  60  X  4 — 5  C.  Paraphysen  oben  kopff.,  braun.  Auf  Erde, 
selten.  G.  viscosum  Pers. 

Fk.  3 — 6  cm  hoch,  schwärzlich,  klebrig,  Keule  zungenf.  od.  lan- 
zettlich,  Sporen  4  zellig,  60 — 80  X  5 — 6  i^i.  Paraphysen  oben 
birnf.    Auf  waldigen  Hügeln,  sehr  zerstreut. 

G.  glutinosum  Pers. 


200  Eumycetes. 

4,  Gattung:  Spathularia  Persoon. 

Fk.  wie  vor.  Keule  ei-  od.  spatelf.,  zusammengedrückt  u.  beider- 
seits am  Stiel  etwas  herablaufend.  Sporen  zu  8,  fädig  od.  nadelf., 
von  einem  Schleimliof  umgeben,  einzellig,  hyalin.  Paraphysen  fädig, 
oben  hakig  od.  korkzieherartig  gebogen,  hyalin. 

Fk.  4 — 6  cm  hoch,  Keule  gold-  od.  orangegelb,  meist  spatelf., 
flach,  kämm-  od.  wulstartig  beiderseits  herablaufend.  Stiel  weißlich 
od.  gebllich.  Sporen  oben  etwas  breiter,  45 — 70  x  2 — 3  /*.  Auf  dem 
Boden  in  Ndwäldern  bis  ins  Hochgebirge,  zerstreut.   S.  H.    (Fig.  388.) 

S.  clavata  (Schaeff.) 

5.  Gattung:  Leotia  Hiller. 

Fk.  gallertartig,  klebrig,  f ertiler  Teil  hutf.,  rundlich  gewölbt,  am 
Kand  eingerollt,  unten  frei.  Sporen  zu  8,  spindelf.,  zuletzt  2 — 4  zellig, 
hyalin  bis  grünlich.    Paraphysen  oben  keulig,  grün. 

Fk.  gesellig  bis  büschelig,  3 — 10  cm  lg.  Hut  grünlichgelb  bis 
dunkelbraungrün,  Stiel  2 — 8  cm  lg.,  gelb,  kleinschuppig.  Sporen 
18 — 25  X  5 — 6  i^t.  Auf  feuchtem,  lehmigem  Waldboden,  zerstreut. 
(Fig.  389.)  ~  L.  gelatinosa  Hill. 

6.  Gattung:  Cudoniella  Saccardo. 

Fk.  wachsartig  fleischig,  nicht  klebrig,  Hut  zuerst  scheibig, 
dann  am  Eand  eingerollt  u.  verbogen.  Sporen  zu  8,  spindelf.,  spitz, 
einzellig,  zuletzt  2  —  4zellig,  hyalin.  Paraphysen  oben  etwas  ver- 
breitert, hyalin. 

Fk.  gesellig,  0,5 — 1  cm  hoch,  Hut  weiß  bis  bräunlich.  Stiel  weiß. 
Sporen  15 — 20  X  4 — 5  ^.  In  hohlen  Eichenstämmen,  Edelkastanien, 
auf  faulem  Ndholz,  zerstreut.    (Fig.  390.)       C.  aeicularis  (Bull.) 

7.  Gattung:  Cudonia  Fries. 

Fk.  fleischig,  Hut  hutf.,  oben  flach  gewölbt,  am  Eand  eingerollt 
u.  etwas  gefaltet,  frei.  Sporen  zu  8,  nadelf.,  zuletzt  vielzellig,  hyalin. 
Paraphysen  fädig,  oben  meist  gebogen. 

Fk.  gesellig,  3 — 6  cm  hoch,  Hut  zuerst  glatt,  dann  faltig,  blaß- 
gelblich  od.  rötlich,  1 — 3  cm  br.,  Stiel  weißgelblich.  Sporen  35 — 45  x 
2  fi.  Auf  schattigem  Waldboden,  bes.  im  Gebirge,  ziemlich  selten. 
(Fig.  391.)  C.  circinans  (Pers.) 

8.  Gattung:  Vibrissea  Fries. 

Fk.  wachsartig.  Hut  scheibenf.,  frei,  am  Eande  etwas  umge- 
schlagen. Sporen  zu  8,  fadenf.,  zuletzt  vielzellig,  hyalin.  Paraphysen 
wenig  verbreitert,  fast  farblos. 

Fk.  gesellig,  bis  1,5  cm  hoch,  Hutscheibe  linsenf.,  etwas  umge- 
schlagen, gelb  od.  orangerot,  2 — 5  mm  br.,  Stiel  weißlich  bis  grünlich 
od.  schwärzlich.  Sporen  bis  200  x  1  z^.  Auf  faulem  Holz  u.  Zweigen 
in  fießendem  Wasser,  selten.    (Fig.  392.) 

V.  truncorum  (Alb.  et  Schw.) 


Ascomycetes.  201 

3.  Familie  Helvellaceae. 

Fk.  fleischig,  Stiel  scharf  abgesetzt,  meist  hohl,  zerbrechlich. 
Hut  fast  glatt  u.  verbogen  od.  mit  Falten  od.  Vertiefungen  versehen. 
Schläuche  mit  einem  Deckel  aufspringend.  Sporen  ellipsoidisch,  hyalin 
einzellig. 

Bestimmungstabelle    der    Gattungen. 

A.  Hut  ganz  od.  oben  hohl,  in  der  Eegel  mit 
der  ganzen  Fläche  innen  dem  Stiel  gleich- 
sam aufsitzend  u.  mit  ihm  verwachsen. 

a)  Hut  durch  Längs-  u.    Querleisten  in 

vertiefte  Zellen  geteilt.  1.  Moreliella. 

b)  Hut    mit   gewundenen    Falten    über- 
zogen. 2.  Gyromitra. 

B.  Hut  nur  in  der  Mitte  mit  dem  Stiel  ver- 
bunden, also  nur  aufsitzend. 

a)  Hut  glockig.  3.  Verpa. 

b)  Hut  gelappt,  nach  dem  Stiel  zu  umge- 
schlagen. 4.  Helvella. 

1.  Gattung:  Morchella  Dillenius. 

Fk.  fleiscliig,  zerbrechlich,  Stiel  zylindrisch,  hohl.  Hut  scharf 
abgesetzt,  dem  Stiel  meist  ganz  aufgewachsen,  innen  ganz  od.  nur 
oben  hohl.  Hymenium  durch  Leisten  in  netzf.  Gruben  geteilt.  Sporen 
zu  8,  ellipsoidisch,  einzellig,  hyalin  od.  gelblich.  Paraphysen  keulig. 
Eßbar.    Alle  im  F.    (Morchel). 

1.  Hut  nur  oben  hohl,  unterer  Eand  frei  vom  Stiel  abstehend.       2. 

Hut  ganz  hohl,  völlig  dem  Stiel  aufgewachsen.  4. 

2.  Stiel  glatt,  nicht  längsfurchig.  3. 

Stiel  nach  unten  oft  verbreitert,  mit  gewundenen  Längsfalten, 
weiß  od.  gelblich,  6 — 12  m  lg.,  1,5 — 2  cm  br.  Hut  oben  ziemlich 
scharf  zugespitzt,  unten  bis  Vs  od.  darüber  frei,  gelb-  od.  oliven- 
braun,  2 — 3  cm  lg.,  2  cm  br.  Sporen  20 — 25  x  12 — 15  ^^  hell- 
gelblich.  In  lichten  Waldwegen,  zerstreut.      M.  rimosipes  DC. 

3.  Stiel  bisweilen  am  Grunde  schwach  verdickt,  weißlich  od.  gelblich, 
kleiig  bestäubt,  2 — 3  mal  so  lg.  wie  der  Hut,  1,5 — 2  cm  br.,  hohl. 
Hut  bis  zur  Hälfte  frei,  glockig  kegelf.,  2 — 3  cm  lg.,  1,5 — 3  cm  br., 
braun.  Sporen  hyalin  od.  schwach  gelblich,  22 — 25  X  12 — 14  f^. 
In  Gebüschen,  selten     (Fig  393.)  M.  hybrida  (Sow.) 

Stiel  nach  unten  knollig  verbreitert,  kleiig  bestäubt,  weiß,  hohl, 
■4 — 10  cm  u.  mehr  lg.,  bis  4  cm  br.  Hut  kegelf.,  oft  mehr  knollig 
u.  unregelmäßig,  bis  über  die  Hälfte  frei,  4 — 7  cm  lg.  u  br.,  hell- 
braun od.  olivenbraun.  Sporen  etwas  gelblich,  21 — 24  x  12  ^t. 
An   schattigen   Stellen,   selten.  31.  gigas  (Batsch) 

4.  Hut  mehr  kegelf.,  nach  oben  also  deutlich  verjüngt.  5. 

Hut  ellipsoidisch  od.  eif.,  den  Stiel  kaum  wulstig  überragend, 
durch  Längs-  u.    Querleisten  in  tiefe,  unregelmäßig  rechteckige 


202 


Eumycetes. 


Felder  außen  geteilt,  ockeifarbig  bis  hell  braun,  3 — 6  cmlg.,3 — 5  cm 
br.  Stiel  am  Grunde  verdickt  u.  faltig,  weißlich  od.  hellgelblich,  fein- 
kleiig,  hohl,  3 — 9cm  lg.,  2 — 3cm  br.  Sporen  hyalin  18-24  xlO-12//. 
In  lichten  Wäldern,  auf  schattigen  Grasplätzen  bis  in  die  Hochalpen, 
*  häufig.     (Speisemorchel,    Edelmorchel  )  M.  esculenta  (L. ) 

5.  Hut  zylindrisch  kegelf.,  von  Längsrippen  durchzogen  u.  durch 
schmale  Querrippen  in  rechteckige,  wabenf.  Zellen  geteilt,  braun 
od.  schwarzbraun,  2 — 7  cm  lg.,  1,5 — 3  cm  br.  Stiel  zylindrisch, 
weißlich  od.  gelblich,  feinkleiig,  2 — 4  cm  lg.,  1 — 1,5  cm  br.  Sporen 
hyalin,  18 — 21  X  12 — 15/^.  Auf  feuchten  Grasplätzen,  nicht 
selten.      (Spitzmorchel.)      (Fig.  394.)  M.  coiiica  Pers. 

Hut  kegelf.,  nach  oben  zugespitzt,  durch  starke  Längs-  u.  wellige 
Querleisten  in  längliche  Zellen  geteilt,  4 — 7  cm  lg.  u.  br.,  braun  od. 
olivenbraun.  Stiel  zylindrisch,  am  Grunde  oft  verbreitert,  faltig, 
kleiig,  hohl,  so  lg.  wie  der  Hut,  1,5 — 2  cm  br.  Sporen  20 — 25  X 
13 — 15/*.  Auf  Grasplätzen  im  Gebüsch,  selten.  M.  elata  Pers. 

2.  Gattung:  Gyromitra  Fries. 

Fk.  fleischig,  zerbrechlich.  Stiel  hohl,  Hut  gewölbt,  hohl  u. 
lappig,  Lappen  vielfach  mit  dem  Stiel  verwachsen,  außen  mit  gewun- 
denen Falten  u.  Kippen.  Sporen  zu  8,  ellipsoidisch,  einzellig,  hyalin. 
Paraphysen  oben   verbreitert,   gefärbt.    Eßbar.     F. 

1.  Sporen  an  den   Enden  nicht  warzig  verdickt.  2. 

Sporen  an  den  Enden  warzig  verdickt.  3. 

2.  Hut  rundlich,  knoUenf.,  eckig,  seltner  spitz,  aufgeblasen,  mit  dem 
Stiel  verwachsen  u.  lappig  davon  abstehend,  aber  die  Lappen 
unten  wieder  mit  dem  Stiel  verwachsen,  durch  gewundene,  stumpfe, 
Falten  u.  Runzeln  wellig  verbogen,  2 — 8  cm  lg.  u.  br.,  dunke] 
schwarzbraun.      Stiel    unregelmäßig    zylindrisch    od.    zusammen- 


Ascomycetes.  203 

gedrückt,  oft  grubig,  weißlich,  gelblich  od.  rötlich,  schwach  filzig, 
3 — 9  cm  lg.,  1,5 — 3  cm  br.  Sporen  ellipsoidisch,  18 — 24  X  8 — 11  /«. 
In  Kiefernwäldern  auf  sandigem  Boden  bis  ins  Gebirge,  nicht  selten 
(Stockmorchel,    Faltenmorchel,   Lorchel).     (Fig.  395.) 

G.  esculenta  (Pers.) 

Hut  meist  2  spitzig,  mit  (2 — 4)  heruntergeschlagenen,  am  Eande 
+  mit  dem  Stiel  verwachsen,  wellig  od.  faltig  verbogenen  Lappen, 
5 — 12  cm  lg.  u.  br.,  zimmet-  bis  kastanienbraun.  Stiel  zylindrisch, 
am  Grunde  meist  grubig,  w^eißlich  bis  rötlich,  feinfilzig,  4 — 10  cm 
lg.,  1,5 — 3  cm  br.  Sporen  ellipsoidisch,  18 — 24  x  8 — 9  ,".  In 
Ndwäldern,  zerstreut  bis  ins  Gebirge.  G.  iiifiila  (Schaeff.) 

Hut  sehr  unregelmäßig,  rundlich  od.  knollig,  kraus,  fast  ganz  dem 
Stiel  angewachsen,  mit  breiten,  stumpfen  Falten,  6 — 12  cm  lg., 
bis  30cm  br.,  hellolivenbraun  od.  ockergelb.  Stiel  unregelmäßig,, 
grubig,  weißlich,  feinfilzig,  3 — 6  cm  lg.  u.  br.  Sporen  spindelf., 
zugespitzt,  beidendig  mit  kurzem  warzigen  Knopf,  30 — 40  X  12 
bis  14 /^.   In  Wäldern,  selten.   (Fig.  396.)     G.  gigas  (Krombh.) 

Hut  unregelmäßig,  aufgebläht,  zellig-eckig,  unregelmäßig  wellig 
gelappt  u.  zurückgeschlagen,  von  stumpfen  Eippen  u.  tiefen, 
schmalen,  geschlossenen  Feldern  durchzogen,  2 — 5  cm  lg.,  3 — 8  cm 
br.,  rot-  bis  dunkelbraun,  an  den  Eippen  kastanienbraun.  Stiel 
etwas  flach,  oben  meist  breiter,  grubig-furchig,  bräunlich  bis 
dunkel  violett,  2 — 2,5  cm  lg.  u.  br.  Sporen  ellipsoidisch,  an  den 
Enden  mit  warzenf.  Knopf,  30  x  15/^.  In  Fichtenwäldern  des 
Vorgebirges,  selten.  G.  siispecta  (Krombh.) 


3.   Gattung:  Verpa  Swartz. 

Fk.  gestielt,  fleischig,  zerbrechlich.  Hut  kugel-,  glocken-  od. 
kegelf.,  nur  mit  der  Spitze  dem  Stiel  angewachsen,  unten  frei,  glatt 
od.  schwach  gefaltet  od.  längsrunzlig.  Stiel  zylindrisch,  oft  ver- 
breitert, zuletzt  hohl,  glatt  od.  schuppig.  Sporen  ellipsoidisch,  ein- 
zellig, hyalin  od.  gelblich.  Paraphysen  oben  etwas  verbreitert  u.  ge- 
färbt.   Eßbar.  F. 

Hut  glockig,  außen  mit  dichtstehenden,  parallelen,  gewundenen, 
oft  verzweigten  u.  durch  Querleisten  verbundenen  Eunzeln  bedeckt, 
2 — 4  cm  lg.,  2 — 3cm  br.,  braun  od.  ockerfarbig.  Stiel  zylindrisch,  oben 
etwas  verjüngt.,  weißlich,  filzig,  oft  kleiig  schuppig,  7 — 14  cm  lg., 
1,5 — 2  cm  br.  Sporen  60 — 80  x  17 — 22 /<.  In  lichten  Wäldern,  selten. 
(Fig.  397.)  V.  bohemica  (Krombh.) 

Hut  glockig,  fingerhut-  od.  eif.,  oben  oft  eingedrückt,  frei  herab- 
hängend, glatt  od.  schwach  faltig,  1 — 3  cm  lg.,  halb  so  br.,  hellbraun. 
Stiel  zylindrisch,  unten  oft  etwas  verdickt,  glatt,  mit  einzelnen  feinen 
queren  Flocken,  weißlich,  hellgelblich  od.  rötlich,  5 — 10  cm  lg., 
1 — 1,5  cm  br.    Sporen  20 — 25  x  12 — IH  i^c.    In  Lbwäldern,  selten. 

V.  conica  (Mill.) 


204  Eumycetes. 

4.   Gattung:  Helvella  L. 

Hut  nur  am  Scheitel  am  Stiel  befestigt,  zuerst  meist  rundlich 
schüsself.,  dann  2  od.  mehrlappig  herabgeschlagen,  oft  verbogen  u. 
wellig  berandet,  oben  sattelf.  eingedrückt  Stiel  +  zylindrisch,  oft 
flaumig,  oft  buchtig  u  tief  gefurcht,  bisweilen  hohl.  Sporen  ellip- 
soidisch,  einzellig,  hyalin.  Paraphysen  oben  meist  verbreitert  u.  oft 
farbig.    Eßbar.    Meist  F. 

1.  Stiel  nicht  gefurcht,  nur  bisweilen  etwas  grubig  am  Grunde.       2. 

Stiel  stets  längsfurchig.  6. 

2.  Hut  u.  Stiel  behaart  od.  flaumig.  3. 

Hut  u.   Stiel  glatt.  4. 

3.  Hut  zuletzt  sattelf.,  meist  zweilappig  Lurückgeschlagen,  rauchgrau, 
mit  bräunlichen  Haaren  besetzt,  1 — 1,5  cm  lg.  u.  br  .  Stiel  hell- 
grau, zottig  behaart,  1  cm  lg.,  1,5  mm  br.  Sporen  15 — 18  x  9 — 10  i^c 
In  lichten  Wäldern,  auf  Grasplätzen,  zerstreut     (Fig.  398.) 

H.  ephippiiim  Lev. 
Hut  sattelf.,  zweilappig,  feinbehaart,  1,5 — 4  cm  lg  u.  br.,  rauch- 
braun, trocken  schwarz.  Stiel  oft  etwas  zusammengedrückt, 
grau  od.  schwärzlich,  dicht  feinflaumig,  3 — 5  cm  lg.,  2 — 7  mm  br. 
Sporen  15 — 20  x  9 — 12  ^.  In  lichten  Lbwäldern,  bes.  an  Brand- 
stellen,   zerstreut.     S.  H.  atra  König 

4.  Stiel  ganz  glatt,  nicht  mehlig  bestäubt.  5. 

Hut  sattelf.,  zweilappig,  wellig  berandet,  1 — 2,5  cm  lg.  u.  br., 
rußbraun.  Stiel  meist  glatt,  seltner  grubig,  gelblich,  mehlig  be- 
stäubt, 1,5 — 3  cm  lg.,  1,5 — 3  mm  br.  Sporen  15 — 18  x  10 — 13^«. 
Auf   lehmigem  Boden,    selten.  H.  piilla  Holmsk. 

5.  Hut  zweilappig  herabgebogen,  seltner  rundlich,  1,5 — 3  cm  lg.  u. 
br.,  hellgelblich  od  grau  bräunlich.  Stiel  weiß,  bisweilen  etwas 
grubig,  2 — 6  cm  lg.,  2 — 4  mm  br.  Sporen  18 — 20  x  10 — 12  |W. 
In   lichten   Wäldern,    selten.     (Fig.  399.)        H.  elastiea  Bull. 

Hut  zweilappig  her  abgebogen,  unten  oft  etwas  angewachsen, 
zuletzt  M^ellig  verbogen.  5 — 7  cm  lg.,  5 — 6  cm  br.,  kastanienbraun, 
selten  violett  bis  schwärzlich.  Sporen  18  X  10  i^i.  Auf  lehmigem 
Boden  in  Wäldern,  selten.  H.  monachella  Fries. 

6.  Hut  zuerst  fast  schüsself.,  dann  2  od.  3  lappig  herabgeschlagen, 
oft  verborgen  u.  dick  berandet,  aufgeblasen,  bisweilen  sattelf.  ein- 
gedrückt, 2 — 5  cm  lg.  u.  br.,  grau  od.  schwarzgrau  Stiel  röhrig - 
zellig,  mit  parallelen,  stark  hervortretenden  Kippen  u.  tiefen, 
manchmal  durchbrochenen  Furchen,  grau,  zuletzt  oft  schwärzlich, 
2 — 5  cm  lg.,  1 — 2  cm  br.  Sporen  15 — 17  X  10 — 12  /«.  In  Wäldern 
bis  ins  Hochgebirge,  nicht  selten.   (Fig.  400.)     H.  lacuiiosa  Afz. 

Hut  2  bis  4  lappig  zurückgeschlagen,  wellig  berandet  u.  kraus 
verborgen,  unten  stellenweise  mit  dem  Stiel  verwachsen,  1,5 — 4  cm 
lg.  u.  br.,  weiß  od.  hellgelb,  trocken  bräunlich.  Stiel  wie  bei  vor. 
Art,  weißlich,  2 — 7  cm  lg.,  1,5 — 2,5  cm  br.  Sporen  17 — 20  X 
10 — 12  f^t  Auf  fettem  Boden  grasiger  Plätze  bis  ins  Hochgebirge, 
zerstreut.  H.  crispa  (Scop.). 


Verzeichnis  der  Gattungen.  Arten  und  Abbildungen  des 

systematischen  Teiles. 

« 
Die   in  Klammem    stehenden    Ziffern    bezeichnen    die    Figurennummern.     Die  Ab- 
bildungen sind  den  Werken  von  Lister,  Eelim,  Winter,  den  natürlichen  Pflanzenlamilien, 
der  Kryptogamenflora  der  Mark  Brandenburg  und  einigen  anderen  wichtigeren  Arbeiten 
entnommen. 


abietis  (Cenang.)  157. 

-  (Vals.)  125. 
Abrothallus  159. 
Absidia  60. 

absinthii  (Pvrenop.)  164. 
acerinum  (Rhyt.)  (291)  152. 
aceris  (Otth.)  (208)  112. 

-  (Unc.)  (145)  77. 
Acetabula  188. 
Achlya  47. 
Achlyogeton  44. 
acicola  (Cenang.)  157. 

-  (Desmaz.)  174. 
acicularis  (Cudoniella)  (390)  200. 
Acrospermi m  141. 

acuforme  (Rhizoph.)  36. 
acuminatus  (Ophiob.)  118. 
acuta  (Leptosph.)  117. 
acuum  (Hymenosc.)  178. 
aeruginascens  (Chlorospl. )   170. 
aeiuginosum  (Chlorospl.)  (329)  170. 
aestivum  (Tub.)  (381)  196. 
affinis  (Pernosp. )  55. 

-  (Trieb.)  12. 
aggregata  (Sclerod.)  147. 
agile  (Rhizoph.)  37. 
agnita  (Leptosph.)  117. 
agrostidis  (Mycosph.)  113. 

-  (Scirr.)  =  agrostidis  (Mycosph.). 
Agyrium  156. 

alba  (Begg.)  3. 

-  (Spum.)  (34)  21. 
albidum  (Ascocort.)  (126)  68. 
Albugo  52. 

albus  (Erem.)  (124)  66. 


alchimillae  (Coler.)  106. 
Aleuria  190. 
alfalfae  (Urophl.)  44. 
aUii  (Physod.)  42. 
aUicina  (Mycosph.)  113. 
alnea  (Tymp.)  155. 
alni  (Melanc.)  131. 

—  (Microsph.)  77. 

—  (Sclerot.)  172. 

alni  incanae  (Taph.)  69. 
alpinum  (Synchytr.)  32. 
alsinearum  (Peronosp.)  55. 
alutacea  (Hypoc.)  85. 
Amauroascus  71. 
Amaurochaete  24. 
ambiens  (Vals.)  126. 
amentaceae  (Cibor. )  171. 
amenti  (Hymenosc.)  178. 
Amoebochytrium  41. 
ampelina  (Vals.)  123. 
amphibola  (Pragmop.)  (313)  161. 
Amphisphaeria  108. 
ampullaceum  (Rhizoph.)  36. 
AmylocarjDus  73. 
ancilis  (Disc.)  189. 
Ancylistes  45. 
andromedae  (Rhyt.)  152. 

—  (Sphaerop. )  151. 
anemones  (Synchytr.)  32. 
anguillulae  (Caten.)  42. 
anguillulae  aceti  (Phyth.)  52. 
angustatum  (Hyst.)  140. 
Anixia  77. 

anomala  (Pilair.)  (108)  61. 
anomalum  (Synchytr.)  32. 


206 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


Anthostomi  126. 
Anthostomella  120. 
antirrliini  (Peronosp.)  56. 
Aphanomyces  49. 
aphanomycis  (Pseiidolp.)  27. 
apliidis  (Entomophth.)  63. 
apiculata  (Achl. )  48. 

-  (Entophl.)  35. 
apiculatum  (Rhynch.)  130. 
Aplanes  49. 
Apodachlya  49. 
appendiculatum  (Lophiost.)  111. 

-  (Rhizoph.)  36. 
appendiculosa  (Anthostomella)  118. 
applanata    (Amphisph.)    (200)    110. 
aquatica  (Psiloj).)  191. 

aquila  (Rosell.)  (190)  106. 
aquilina  (Mycosph.)  113. 
aquilinum  (Schizoth.)  151. 
Arachniotus  71. 
Arachnopeziza  172. 
araiosf)orae  (Pleolj).)  30. 
araneosa  (Rosell.)  106. 
arborescens  (Peronosp.)  55. 
arctii  (Diap.)  127. 
Arcyria  14. 

arcyrioides  (Lamprod.)  23. 
arenariae  (Peronosp.)  55. 
argillacea  (Cribr. )  (8)  9. 
argillaceum  (Hypox.)  136. 
argus  (Mass.)  119. 
ariae  (Dermat.)  155. 
aridula  (Gorg.)  (350)  180. 
artemisiae  (Pyrenop.)   164. 
arthonioides  (Melasp. )  161. 
arundinacea  (Leptosph.)  116. 

-  (Moll.)  166. 

-  (Stict.)  145. 
arundinaceum  (Lophod.)  139. 
Ascobolus  183. 
Ascocorticium  68. 
Ascoidea  65. 
Ascophanvis  181. 

asparagi  (Clypeosph.)  121. 

aspera  (Diatrypella)  133. 

Aspergillus  72. 

aspergillus  (Sporod.)  (102)  60. 

asperuginis  (Peronosp.)  55. 

aspidiicola    (Hymenosc.)    178. 

aspidiorum  (Scirrh.)  (174)  88. 

Asterina  78. 

asteroma  (Mycosph.)  113. 

asterophora  (Pyxid.)  83. 


asterophora  (Saprol.)  46. 
astragali  (Erys.)  76. 
astrantiae  (Fabr.)  (320)  165. 
atra  (Amauroch.)  (42)  24. 

-  (Helv.)  204. 
atrata  (Moll.)  166. 

-  (Patellar.)  (312)  162. 
atrofuscus  (Ascob.)  183. 
aucupariae  (Sclerot.)  172. 
Auerswaldii  (Delitsch.)  (185)  104. 

-  (Vals.)  124. 
aulicae  ( t  mp. )  63, 
Aulographum  140. 
aurantia  (Aleur.)  (371)  190. 
aurantiaca  (Cribr.)  (9)  9. 

—  (Sphaerst.)  85. 
aurantius  (Hypom.)  83. 
aurea  (Cryptosporella)  131. 

-  (Taph.)  (127)  68. 
aurelia  (Araclinop.)  (334)   172. 
aureum  (Synchytr.)  31. 
aureus  (Arachn.)  71. 

baccarum  (Seierot.)  (332)  172. 
bacillariacearum  (Ectrog.)  28. 
Bacillus  2. 
Bacterium  2. 
Bactrospora   160. 
Badhamia  16. 
badia  (Plic.)  188. 
Bäumleri  (Erys.)  76. 

-  (Ombr.)  170. 
Balsamia   193. 
barbata  (Lachnell. )  175. 
Barya  86. 

basicola  (Thiel.)  (132)  72. 

Basidiobolus  64. 

Bjckhausii  (Diap.)  128. 

B:'ggiatca  2. 

Beflynkii  (Metasph.)  116. 

Belonidiim  167. 

Boloniella  165. 

Biloniof-x-ypha  179. 

B.^onium   179. 

benesuada  (Moll.)  166. 

berberidis  (Cucurb.)   (210)    112. 

—  (Dothidella)  88. 

—  ( Micro sph.)  (144)  77. 

—  (Plowr.)  —  berberidis     (Dothi- 
della) 

B3rkeleyanum  (Schizox.)   145. 
Bsrkeleyi  (Diap.)   127. 

—  (Phomat.)   120. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


207 


Bertia  107. 

betulae  (Cryptosp.)   131. 

—  (Pseudov.)  (-245)   132. 

—  (Taph.)  69. 
betuli  (Diap.)   130. 
betulicola  (Moll.)  (323)   166. 
betulina  (Eurvach.)  (172)  89. 

—  (Taph.)  68. 
Biatorella  160. 

bicolor  (Lachn.)  (339)  175. 
bifrons  (Hyposp. )   121. 
bistortae  (Pseudorh.)  (290)    151 
bliti   (Alb.)  52. 
bohemipa  (Verp.)  (397)  203. 
bolaris  (Rutstr.)    171. 
Bombardia  106. 

botrydioides  (Macroch.)  (65)  40. 
B  otryosphaeria   1 33. 
botrys  (Hypox.)  135. 
botrytis  (Trich.)  (17)  12. 
Boudiera  182. 
brassicae  (01p.)  (49)  29. 

—  (Plasniod.)  6. 

—  (Sord.)  103. 
brassicicola  (Mvcosph.)  113. 
Braimii  (AplanO  (80)  49. 

—  (Rhizophl.)  (63)  38. 
Brefeldia  24. 
Breieldii  (Chaetocl.)  62. 
Bremia  54. 

brevipila  (Beloniella)  165. 
brevipes  (Miic.)  59. 
Briardia   143. 

brumale  (Tub.)  (380)  196. 
brunea  (Lachnea)  186. 
bruneola  (Didymosph.)  116. 
bryoniae  (Didymella)  115. 
bufonia  (Phorc.)  119. 
Bulgaiia  154. 
bullata  (Dia-ir.)  132. 

—  (Taph.)  69. 
Biilliardi  (Melogr.)  134. 

—  (Niimm.)   (253)   134. 
balligera  (Enlophl.)  35. 
butomi  (Physod.)  42. 
buxi  (Hvponectr. )  82. 

—  (LisO  83. 

cactorum  (Phytophth.)  (85)  54. 
caesia  (Eriop.)  (333)  172. 

—  (MoU.)  166. 
caesium  (Agyr. )  156. 
calami  (Physod.)  42. 


caliciformis  (Dasysc.)  174. 
caliciiforme  (Trybl.)  (280)  146. 
Calloria   163. 
Calonectria  86. 
Calosphaeria   132. 
Calospora   132. 
calotheca  (Peronosp.)  55. 
cancellatum  (Dict.)  (10)   10. 
candelabrum  (Mort.)  62. 
Candida  (Alb.)  (84)  52. 

—  (Peronosp.)  55. 
candidus  (Arachn.)  71. 
canescens  (Leptosp.)  105. 
caniniis  (Rhyp.)  182 
capillata  (Abs.)  (104)  60. 
capitata  (Cordic.)  87. 
Capnodium  78. 

capreae  (Linosp.)  (233)  121. 
caraganae  (Erys.)  76. 
carbonaria  (Geop. )  188. 
carduorum  (Xipt.)  166. 
carneoalbus  (Oom.)  (165)  86. 
carneus  (Ascoph.)  (352)  182. 
carniolica  (Microp.)  78. 
carpinea  (Dermat.)  155. 

—  (Guign.)  114. 
carpini  (Taph.)  69. 
carpoi^hila  (Xyl.)  (258)  136. 
carpophiliim  (Rhizoph.)  36. 
carthusiana  (Melanc.)  131. 
Catenaria  41. 

catiniis  (Geop.)  188. 
caucus  (Cibor.)  171. 
caudata  (Leptol. )  49. 

—  (Leptosp.)  105 
cauliiim  (Lophiost.)  (206)  111. 
Celidium  156. 

Cenangium  157. 

cenisia  (Vals.)  125. 

Cephalotheca  72. 

cerasi  (Dermat.)  (293)  155. 

-  (Sclerot.)  172. 

-  (Taph.)  69. 

-  (Vent.)  115. 
cerastiorum  (Fabr.)  165. 
cerastis  (Gnom.)  120. 
Ceratiomyxa  8. 
ceratophora  (Vals.)  (237)  125. 
Ceratosphaeria  108. 
Ceratostoma  108. 
Ceratostomella  108. 

cerebri  ormis  (Hydnob.)  (138)  74. 
cerevisiae  (Sacch.)  (123)  66. 


208 


Verzeichnis  der 


Gattungen, 


Arten  und  Abbildungen. 


cerina  (Dasysc.)  174. 
Cesatianus  (Ophiob.)  118. 
Cesatii  (Poe.)  180. 
cervinus  (Elaph.)  (137)  73. 

-  (Hypom.)  83. 
Chaetoc'adium  62. 
Chaetomium  102. 
chaetomium  (Co'.er.)  (192)  106. 
Chaetosphaeria  107. 
Chaetostyli  m  61. 
chamacmori  (Gnom.)  120. 
chartarum  (Chaetom.)  (179)  103. 

-  (Myxot.)  (130)  71. 
charticola  (Nect.)  84. 
Chateri  (Lachnea)  186. 
chionea  (Melanosp.)  (152)  81. 
Chlamydothrix  2. 

clilorae  (Peronosp.)  55. 
Chlorospleniiim  170. 
Choiromyces  74. 
Chondrioderma  18. 
Chondromyces  4. 
chrysophthalma  (Lachnellula)  (335) 

174. 
chrysospermus   (Hypom.)   (157)  83. 
chrysosplenii  (Peronosp.)  55. 
chrysospora  (Pyren.)  118. 
Chytridium  38. 
Ciboria  171. 

ciborioides  (Sclerot.)  172. 
cichoriacearum  (Erys.)  76. 
Cienkowskia  17. 

Cienkowskiana  (Entoph.)  (53)  35. 
ciliare  (Lachn.)  (340)  176. 
cincta  (Vals.)  124. 
cinerea  (Are.)  15. 

-  (Cordic.)  87. 

-  (Moll.)  (322)  166. 

-  (Ostrop.)  (262)  139. 
cinereum  (Phys.)  (29)  18. 
cinnabarina  (Nect.)  (159)  85. 
cinnamomea  (Dermat.)  155. 
circinans  (Cudon.)  (391)  200. 
Circinella  60. 
circinelloides  (Muc.)  59. 
circumvaga  (Mycosph.)  114. 
citrina  (Hypoc.)  85. 
citrinum  (Hei.)  (347)  179. 
Cladochytrium  42. 
Cladothrix  2. 
clandestina  (Unc.)  77. 
clandestinum  (Lachn.)  176. 
clavariae  (Rosell.)  106. 


clavata  (Hemitr.)  13. 

-  (Spathiil.)  (388)  200. 
clavatum  (Podoch.)  (59)  38 
Claviceps  87. 

clavus  (Didym.)  21. 

-  (Ombr.)  (326)  169. 
clematidis  (Pleosp.)  119. 
Clemens  (Conida)  156. 
Clithris  148. 

closterii  (Ancyl.)  (73)  45. 
clypeata  (Anthostomella)  (231)  121. 
Olypeosphaeria  121. 
coccinea  (Sarcosc.)  (328)  170. 
coccinella  (Orb.)  (315)  163. 
coccineum   (Hypox.)   (255)    135. 
Coccomyces   151. 
Coccophacidium  148. 
cochleata  (Otin.)  191. 
coerulescens  (Taph.)  68. 
cohaerens  (Hypox.)  135. 
Coleroa  106. 
Comatricha  23. 
comatum  (Chaetom.)  103. 
commune  (Hypod.)  138. 
commutata   (Patellea)   (306)   160. 
complanatum  (Didym.)  (35)  21. 
complens  (Compl.)  (117)  64. 
Completoria  64. 
compressa  (Dur.)  161. 
compressula  (Pyrenop.)  164. 
compressum  (Acrosp. )  (269)  141. 

-  (Phvs.)  18. 

-  (Platyst.)  111. 

-  (Platyst.)  111. 
comprimens  (Latrost.)  37. 
concentrica  (Dald.)  (254)  134. 
conglomerata  (Peronosp.)  55. 
ccnica  (Entomophth.)  63. 

-  (Morch.)  (394)  202. 

-  (Verpa)  203. 
Conida  156. 
Conidiobolus  64. 
conjuncta  (Diap.)   130. 
connivens  (Dur.)  (311)  161. 
conoidea  (Didymosph.)  114. 
conorum  (Curr.)  (177)  90. 
conspersa  (Tymp.)  156. 
constellatio  (Plicariella)  185. 
contextum  (Phys.)  18. 
contorta  (Hvpoc.)  85. 

-  (Trich.)'(16)  12. 
controversum  (Lachn.)   176. 
Cookeana  (Guign.)  114. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


209 


coprophila  (Sord.)  104. 
cordata  (Synceph.)  (113)  62. 
Cordiceps  87. 
corni  (Diap. )  130. 

-  (Physal.)  115. 
corniformis  (Xyl.)  137. 
cornu  (Synceph.)  (114)  63. 
corniitum  (Rhizoph.)  37. 
Cornu  via  13. 

coronaria  (Sacrospli.)  (363)   187. 
coronata  (Cyath.)  (343)  177. 

-  (Pyren.)  118. 

-  (Vals.)  125. 

coronatus  (Coccom.)  (289)  151. 
corticalis  (Perich.)  (21)  14. 

-  (Lachneil.)  (338)  175. 
corvina  (Onyg.)  73. 
corvdalis  (Peronosp.)  55. 
corvlea  (Phvllact.)  (143)  76. 
coiVli  (Mam.)  120. 

-  (Nect.)  84. 
corylina  (Cryptosp. )  131. 
Coryne  170. 

cosmariospora  (Nect.)  84. 
crassicollis  (Diap.)  128. 
crataegi  (Diap.)  130. 

-  (Mycosph,)  114. 

-  (Otth.)  112. 

-  (Taph.)  69. 

-  (Vent.)  115. 
Craterium  17. 
craterium  (Geop.)  188. 

-  (Troch.)  150. 
Crenothrix  2. 
Cribaria  9. 

erispa  (Clithr.)  150. 

-  (Helv.)  204. 
cristallinum  (Lachn.)  175. 
cristallinus  (Philob.)  (109)  61. 
cristata  (Lophiella)  110. 
crocatus  (Chondrom.)  (2)  4. 
crnciferarum  (Mycosph.)   113. 
Crumenula  157. 
crnstaceum  (Penic.)  (134)  72, 
crustaceus  (Rhyp.)  (355)  182. 
Cryptodiscus   144. 
Cryptomyces   150. 
Cryptospora  131. 
Cryptosporella  131. 
Ctenomyces  71. 
ciibiculare  (Anth.)  126. 
ciicullata  (Mitr.)  (385)  199. 
Cncurbitaria  112. 


cucurbitula  (Nect.)  84. 
Cudonia  200. 
Cudoniella  200. 
culmicola  (Hymenosc.)  178. 
cuhnifraga  (Leptosph.)  117. 
culmorum  (Leptosph.)  116. 
cupularis  (Geop.)  (367)  188. 

-  (Xitschk.)  (207)  111. 
Curreva  90. 

Currevi  (Phorc.)  119. 

-  (Vals.)  126. 
curvatum  (Hysterogr.)  140. 
curvula  (Sord.)  104. 
cj^anogena  (Gibberell.)  85. 
Cyalhieula   177. 

cyathoidea  (Hymenosc.)  (345)    178. 
cyclotellae  (Rhizoph.)  37, 
cyti'i  (Microth.)  78. 

Daldinia  134. 

Dangeardia  38. 

Dasvscypha  174. 

de  Baryanum  (Pliyth.)  (83)  52. 

decipl  ns  (Endom.)  (125)  66. 

-  (Sord.)  103. 

decora  (Calonect.)  (161)  86. 
decoruicans  (Vals.)  125. 
deerrata  (Hum.)  190. 
deformans  (Hvpom.)  83. 

-  (Taph.)  69, 
Delitschia  104. 
dentatum  (Phlyctoch.)  37. 
densa  (Piasmop.)  54. 
depauperatus  (Saccob.)  183. 
depazeilormis  (Mycosph.)  113. 
depressa  (Perich.)  14. 
depressum  (Chondriod.)  20, 
Dermatea  154, 
Desmazierella  174, 
destruens  (Conida)  156. 
detrusa  (Diap.)  130. 
Diachea  20. 

dianihi  (Peronosp.)  55. 
Diaporthe  127. 
diatrypa  (Vals.)  124. 
Diatrype  132. 
Diatrypella  133. 
Dichaena  139. 
Dictydium  10. 
Dictyostelium  5. 
Dictyuchus  48. 
diderma  (Phys.)  18, 
Didvmella  115. 


Lindau,  Kryptogamenflora  II,  1.    2.  Aufl. 


14 


210 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


Didymiiim  21. 

Didymosphaeria  116. 

difforme  (Didvm.)  21. 

digitata  (Xyl.)  137. 

Dilophia  116. 

diliitella  (Xipt.)  166. 

Dimerosporium  77. 

dioica  (Saprol.)  47. 

Diplophlyctis  35. 

dipsaci  (Peronosp. )  56. 

disciformis  (Diatr.)  (247)  132. 

Discina  189. 

discors  (Pleosp.)  117. 

discospora  (Sord.)  103. 

dissepta  (Quatern.)  133. 

ditissima  (Xect.)  85. 

Ditopella  120. 

ditricha  (Vent.)  (216)  115. 

dolabriforme  (Loph.)  141. 

dolioloides  (Leptosph.)  (219)  117. 

doliolum  (Leptosph.)  117. 

domesticum  (Pyron.)  192. 

Dothidea  87. 

Dothidella  88. 

Dothiora  90. 

dryina  (Bactr.)  (305)  160. 

dryophilum  (Tub.)  197. 

Durella  161. 

Durieuana  (Sclerot.)  172. 

eburnea  (Massarina)  119. 
echinulatum  (Lachn.)  176. 
Ectrogella  28. 
effusa  (Lindbl.)  (7)  9. 

—  (Peronosp.)  55. 
Elaphomj'ces  73. 
elata  (Morch.)  202. 
elastica  (Helv.)  (399)  204. 
elatina  (Pseudogr.)  150. 

—  (Rutstr.)  171. 
elegans  (Helicost.)  (107)  61. 

—  (Novakowskiella)  (67)  41. 

—  (Rhiz.)  60. 

—  (Thamn.)  (105)  61. 
Eleutheromyces  82. 
ellipsoideus  (Sacch.)  66. 
elongata  (Cucurb.)  112. 
emergens  (Phragmon.)  (274)  144. 
empetri  (Rhyt.)  152. 

—  (Sphaerop.)  (287)  151. 
Empusa  63. 

encephaloides  (Amyl.)  (135)  73. 
Enchnoa  119. 


endobioticum  (Synchytr.)  30. 
Endodothella  89. 
endogena  (Sphaerit.)  28. 
endogenum  (Olj).)  29. 
Endogone  64. 
Endomyces  66. 
enecans  (Lagen.)  45. 
Enerthenema  23. 
Enteridium  11. 
Entomophthora  63. 
entomorrhiza  (Cordic.)  87. 
Entophlyctis  35. 
entophytum  (Achlyog.)  (71)  44. 

—  (Lagen.)  45. 

-  (01p.)  29. 
ephippium  (Helv.)  (398)  204. 
epiblastematica  (Scut.)  159. 
epibolum  (Theloc.)  82. 
Epichloe  86. 

epicymatia  (Pharc.)  (213)  114. 
epidendrum  (Lycog.)  (23)  11. 
epidermidis  (Didymosph.)  116. 
epilobii  (Guign.)  114. 

—  (Piasmop.)  54. 
epiphylla  (Taph.)  69. 
epiphytica  (Chlamydothr.)  3. 
episphaeria  (Nect.)  84. 
epithemiae  (Chytr.)  38. 
equina  (Onyg.)  (136)  73. 
equinus  (Lasiob.)  (351)  179. 
equiseti  (Stamn.)  (325)  169. 
equorum  (Hypoc.)  104. 
eranthidis  (Peronosp.)  55. 
Eremascus  66. 

eres  (Diap.)  128. 
ericae  (Godr.)  158. 
ericetorum  (Celid.)  156. 
Erinella  177. 
Eriopeziza  172, 
eryngii  (Mycosph.)  113. 

—  (Pyrenop.)  164. 
Erysiphe  76. 

erythrosporus  (Ophiob.)  118. 
ervthrostoma  (Gnom.)  (229)  120. 
esculenta  (Gyrom.)  (395)  203. 

-  (Morch.)  202. 
euglenae  (Phlyctoch.)  37. 

-  (Polyph.)  (64)  40. 
eunomia  (Vals.)  122. 
euphorbiae  (Peronosp.)  (93)  55. 
Euryachora  89. 

eutypa  (Vals.)  (235)   123. 
evonymi  (Erys.)  76. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen, 


211 


exasperans  (Diap.)   130. 
excavatiim  (Tub.)  (382)  196. 
exigua  (Vals.)  125. 
exosporioides  (Niessl)  106. 

Fabraea  164, 

faginea  (Dich.)  (261)  139. 

-  (Prop.)  (273)  144. 
fallax  (Trieb.)  12. 
farinaceum  (Didvm.)  21. 
fasciculata  (Bomb.)  (191)  106. 

-  (Diap.)  128. 
favacea  (Diatrypella)  133. 
favogint^a  (Trieb.)  12. 
Fenestella  130. 
fenestrans  (Did\Tnella)  115. 
ferax  (Pyth.)  52 
ferruginea  (Are.)  14. 

-  (Gallion.)  3. 
ferrugineuin  (Melogr.)  134. 
fertilis  (Vals.)  123. 
festucae  (Physal.)  (215)  115. 
fibrosa  (Diap.)  130. 
ficariae  (PeronosjD. )  55. 
filicina  (Taph.)  68. 
filiciniis  (Rhopogr.)  (175)  89. 
filicum  (Mvcosph.)  113. 
filiformis  (Xvl.)  137. 
fimbriata  (Mam.)  (226)  120. 
fimetaria  (Spor.)  104. 
fimeti  (Hvpoc.)  104. 

-  (Plic.)  187. 
fimicoJa  (Sord.)  (182)  103. 
fimiseda  (Sord.)  104. 
firma  (Rutstr.)  (330)  171. 
flaccida  (Stern.)  23. 
flammea  (Lacbnell.)  (337)  174. 
flammulae  (Physod.)  43. 
flavofuligineum  (Lachn.)  176. 
flavofuscum.  (Lycog.)  11. 
flavogenita  (Stern.)  23. 
flavovirescens  (Vals.)  123. 
flexella  (Patin.)  160. 
flexuosa  (Licea)  (12)  10. 
floriforme  (Chondriod.)  20. 
foedans  (Mass.)  119. 
foliicola  (Badh.)  17. 
forabilis  (Diap.)  128. 
fragariae  (Mycosph.)  113. 
fragiformis  (Bals.)  193. 

-  (Tubul.)  (11)  10. 
fragilis  (Leoc.)  (27)  17. 
frangulae  (Dermat.)  (294)  155. 


fraxini  (Hysterogr.)  (267)  140. 

—  (Tymp.)  156. 

—  (Vent.)  115. 
Freseniana  (Piptoc.)  (112)  62. 
Fresenii  (Chaetost.)  (106)  61. 

—  (Emp.)  63. 
Friesii  (Vals.)  126. 
fnictigena  (Sclerot.)  172. 
Fuckeliana  (Sclerot.)  172. 
Fuckelii  (Lophiosph.)  111. 

—  (Xect.)  84. 

fulgens  (Pleotrach.)  (48)  28. 

—  (Plicariella)  185. 

—  (Synchytr.)  31. 
fuliginea  (Plicariella)  185. 
Fuligo  16. 

fulvus  (Myxoc.)  4. 
fungicola  (Hypoc.)  85. 
furfuraceum  (Cenang. )  157. 
fusarioides  (Call.)  (316)  163. 
fusca  (Stern.)  (41)  23. 

—  (Tap.)  (321)  165. 
fuscescens  (Lachn.)  176. 
—     (Sphaeros.)  (384)  198. 
fuscuni  (Hypox.)  136. 

—  (Polyang.)  4. 
fusiforme  (Pseudolp.)  27. 
fusiger  (Spin.)  60. 
fusispora  (Ditop.)  (228)  120. 

—  (Hum.)  189. 

Galactinia  190. 
galanthi  (Sclerot.)  172. 
galeopsidis  (Ervs.)  76. 
galii  (Mazz.)  (168)  82. 
galii  veri  (Beloniella)  165. 
GallioneEa  2. 

gallica  (Pirott.)  (319)  164. 
galligena  (Xectr.)  85. 
gastrinum  (Anth.)  126. 
gelatinosa  (Hvpoc.)  85. 

—  (Leot.)  (389)  200. 
gemmiferiim  (Tichoth.)  114. 
gemmigenum  (Mytil.)  141. 
Genea  193. 

Geoglossum  199. 
geophana  (Biator.)  160. 
Geopyxis  188. 

geranii  (Euryach.)  =^  geranii  (Stig- 
mat.). 

—  (Stigmat.)  112. 
Gerhardtii  (Physod.)  42. 
germanica  (Vals.)  125. 

14* 


212 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


Gibbera  112. 
Gibberella  86. 
Gibberidea  112. 
gibbosum  (Rhitopli..)  37. 
gigas  (Gyrom.)  (396)  203. 

-  (Morch.)  201. 
glaber  (Ascob.)  183. 
glaucus  (Asp.)  (133)  72. 
globosum  (Rhizoph.)  36. 

-  (Sarcos.)  154. 

-  (Synchytr.)  32. 
glomerata  (Wor.)  27. 
Glonium  140. 
glutinosum  (Geogl.)  199. 
Gnomonia  120. 
Gnomoniella  120. 
Godronia  157. 
Gorgoniceps  180. 
gracile  (Nematosp. )  51. 
gracilipes  (Achl.)  48. 
graminicola  (Nect.)  84. 

-  (Sclerosp.)  (87)  54. 
graminis  (Beloniella)  165. 

-  (Diloph.)  (218)  116. 

-  (Erys.)  75. 

-  (Phyllact.)  (169)  89. 

-  (Physod.)  42. 
granulata  (Hum.)  190. 
graphicum  (Glon.)  140. 
gregaria  (Lacbnea)  186. 
gregarium  (01p.)  29. 
grisea  (Peronosp.)  56. 
grossulariae  (Microsph.)  77. 
Guignardia  114. 
Guttulina  5. 
Guttulinopsis  5. 
Gymnoascus  71. 
G\Tomitra  202. 

hapalocystis  (Pseudov.)  132. 
Harpochytrium  35. 
Hedenii  (Harpoch.)  (55)  35. 
hedericola  (Mycosph.)  114. 
heleocharidis  (Physod.)  42. 
helicicola  (Metasph.)  116. 
Helicostylum  61. 
Helotium  179. 
Helvella  204. 

hemisphaerica  (Lachnea)  (361)  186. 
hemisphaericum  (Odont.)  (281)  146. 
Hemitrichia  13. 
herbarum  (Hei.)  (348)  179. 

-  (Pleosp.)  (222)  118. 


herpotricha  (Opliioch.)  117. 
Herpotrichia  107. 
herpotrichoides  (Leptosph.)  117. 
Heterosphaeria  146. 
hirsuta  (Lasiosph.)  (197)  107. 
hirsutum  (Geogl.)  (387)  199. 
hispida  (Lasioph.)  107. 
hispidula  (Gen.)  193. 
Hoffmanni  (Vals.)  125. 
Holmskjoldii  (Ascoph.)  181. 
holostei  (Peronosp.)  55. 
Homostegia  89. 
humana  (Sord.)  103. 
Humaria   189. 
humuli  (Hei.)  180. 

-  (Sphaer.)  (140)  75. 
hyalina  (Badh.)  (25)  16. 

-  (Hvmenosc.)  (344)  178. 
hybrida  (Morch.)  (393)  201. 
Hydnobolites  74. 
hydnosporum  (Pytli.)  51. 
Hydnotria  194. 
hydrodictyi  (Plilyctoch.)  37. 
hydrophila  (Tap. )  165. 
Hymenoscypha  177. 
H\^ocopra  104. 
Hypocrea  85. 
Hypoderma  138. 
Hypodermella  138. 
hypodermia    (Crvptosporella)   (241) 

131. 
hypogyna  (Saprol.)  47. 
Hypomyces  83. 
Hyponectria  82. 
Hypospila  121. 
Hypoxvlon  134. 
hypoxylon  (Xyl.)  (257)  136. 
hysterioides  (Lophod.)  139. 

-  (Phragmon.)  144. 
Hysterium  140. 
Hysterographium  140. 
Hysteropatella  161. 

jassi  (Emp. )  63. 
idaei  (Physal.)  115. 
ignavis  (Strick.)  110. 
ilicis  (Troch.)  (286)  148. 
immersus  (Ascob.)  (358)  183. 
inaequalis  (Diap.)  128. 

-  (Vent.)  115. 
incarnata  (Are.)  14. 
incarnatus  (Lachnob.)  (20)  14. 
infernalis  (Enchn.)  (223)  119. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


213 


infestans  (Phvtophth.)  54. 
inflata  (Rhizin.)  (383)  197. 
infula  (Gyrom.)  203. 
inquilina  (Diap. )  127. 
inquinans  (Mass.)  (224)  119. 
insidiosum  (Lophiost.)  111. 
insignis  (Diap.)  128. 
insititiae  (Taph.)  69. 
insitivum  (Mynn.)  133. 
inspersa  (Leciogr.)  160. 
insularis  (Diap.)  130. 
intennedia  (Spor.)  (186)  104. 
intennedium  (Phyth.)  52. 
intermixta  (Sphaerul.)  (214)  115. 
intestina  (Diplophl.)  (54)  35, 
Johansoni  (Taph.)  68. 
Jonesii  (Chaetocl.)  (111)  62. 
iridis  (Physod.)  42. 
irregularis  (Pseudov)  132.. 
isariphora  (Mycosph.)  113. 
junci  (Endodoth.)  89. 

—   (Scirr.)  =  junci  (Endodoth.). 
juncicola  (Erin.)  (341)  177. 
juniperinum  (Lophod.)  139. 

Karschia  160. 
Kerverni  (Saccob.)  185. 
Kleinii  (Pilob.)  61. 
Klotzschii  (Gen.)  194. 
Kochii  (Strick.)   110. 
Kriegeriana  (Urophl.)   (70)  43. 
Kunzei  (Lahm.)  (314)  162. 

laburni  (Cucurb.)  112. 
lacerum  (Phac.)   150. 
Lachnea   186. 
Lachnella   175. 
Lachnellula  174. 
Lachnobolus  13. 
Lachnum  175. 
lacteus  (Leptom.)  (81)  48. 
lactucae  (Brem.)  (90)  55. 
lacunosa  (Helv.)  (400)  204. 
lacustre  (Belonid.)  166. 
lacustris  (Metasph.)  116. 
laetum  (Synchytr.)  31. 
laevis  (Aphan.)  49. 
lagenaria  (Melanosp. )  81. 
lagenariae  (Chytr.)  38. 
Lagenidium  45. 
lagenula  (Rhizoph.)  36. 
Lahmia  162. 
lamii  (Peronosp.)  55. 


Lamprodenna  22. 
Lamyi  (Pleonect.)  (163)  86. 
laricis  (Hvpodermella)  138. 
Laschii  (Diap.)  130. 

-  (Vals.)  123. 
Lasiobolus  181. 
Lasiobotrys  77. 
Lasiosphaeria  107. 
lata  (Vals.)  123. 
laterale  (Phlyct.)  35. 
lateritius  (Hypom.)  83. 
Latrostium  37. 
Laureri  (Theloc.)  82. 
Leciographa  159. 
ledi  (Pseudoph.)  148. 
leguminis  cytisi  (Mycosph.)  113. 
leioplaca  (Vals.)  123. 
leiphaemia  (Diap.)  (239)  130. 
lemnae  (01p.)  29. 
Leocarpus  17. 
Leotia  200. 
Lepidoderma  21. 
lepigoni  (Alb.)  52. 
leporina  (Otid.)  191. 
leporum  (Hum.)  190. 

-  (Pleoplir.)  (187)  104. 
leproidea  (Urophl.)  43. 
leptoasca  (Mycosph.)  114. 
Leptolegnia  48. 
Leptomitus  49. 
leptomitiformis  (Begg.)  3. 
leptosperma  (Peronosp.)  (95)  56. 
Leptosphaeria  116. 
Leptospora  105. 
leptostyla  (Gnom.)  120. 
leucanthemi  (Protomycop. )  65. 
leucocephalum  (Crat.)  17. 
leucoloma  (Hum.)  189. 
leucolomoides  (Hum.)  190. 
leucophaeum  (Lachn.)  176. 
leucopoda  (Diach.)  (33)  20. 
leucostoma  (Vals.)  124. 
leucotricha  (Melanosp.)  81. 

j      -  (Podos.)  76. 

'    Libertiana  (Sclerot.)  172. 

Licea   10. 

lichenicola  (Bert.)  107. 

-  (Xect.)  84. 
ligniaria  (Rosell.)  106. 
lignicola  (Moll.)  166. 
lignyota  (Karschia)  (308)  161. 
ligustri  (Mycosph.)  114. 
lilacina  (Badh.)  16. 


214 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


lilacina  (Ombr.)  170. 
linariae  (Peronosp.)  (94)  56. 
Lindbladia  9. 
lineare  (Glon.)  (265)  140. 
linearis  (Diap. )  127. 
lini  (Peronosp.)  55, 
Linkii  (Hypom.)  83. 
Linospora  121. 
lirella  (Diap.)  128.  . 
Lisea  83. 

litigiosum  (Microth.)  78. 
lividofnsca  (Tap. )  165. 
longipes  (Xyl.)  137. 
lonicerae  (Lasiob.)  (147)  77. 
Lophiella   110. 
Lopliiosphaeria  111. 
Lophiostonia  111. 
Lophiotrema  111. 
Lophium  141. 
Lophodermium  139. 
luridum  (Hypox.)  136. 
lutescens  (Taph.)  68. 
luteum  (Penic.)  72. 
luxurians  (01p.)  29. 
Lycogala  11. 
lycoperdon  (Retic.)  (14)  11. 

macrandra  (Monobl.)  45. 
macrocarpa  (Badh.)  16. 

-  (Cribr.)  9. 

-  (Endog.)  (122)  64. 
Macrocbytrium  40. 
Macropodia  189. 

macropus  (Macrop.)  (369)  189. 
maerospora  (Metasph.)  116. 

-  (Sord.)  103. 
macrosporum  (01p.)  29. 

-  (Tub.)  196. 
macrosporus  (Monogr.)  88. 

-  (Protom.)  (121)  65. 
macrostomum  (Lophiost.)  111. 
maculans  (Leptosph.)  117. 
maculare  (Physod.)  (69)  92. 
macularis  (Mycosph.)  114. 
maculiformis  (Mycosph.)  (212)  114. 

-  (Vent.)  115. 
maeandriformis  (Choirom.)  (139)  74. 
Magnusianum  (Physod.)  43. 
Magnusiella  70. 

Magnusii  (Endom.)  68. 
major  (Urophl.)  43. 
Mamiania  120. 
mammiformis  (Rosell.)  105. 


mamillata  (Dang.)  (60)  38. 
mamillatum  (Rhizoph.)  36. 
Massaria   119. 
Massarina  119. 
mastigotrichis  (Rhyophl.)  40. 
mastoidea  (Melom.)  (202)  110. 
maxima  (Bref.)  (43)  24. 

-  (Ust.)  (252)  134. 
maximus  (Cryptom.)  151. 
Mazzantia  82. 
medusaea  (Diap.)  128. 
megalacanthum  (Pyth.)  51. 
megalospora  (Sclerot.)  172. 

-  (Spor.)  104. 
melaena  (Pseudopl.)  185. 
melaloma  (Lachnea)  186. 
Melanconiella  132. 
Melanconis  131. 
Melanomma  108. 

melanops  (Botryosph.)  (250)  133. 
Melanopsamma  107. 
Melanospora  81. 
melanotes  (Anth.)  (238)  126. 
melanoxanthus     (Pachyphl.)     (379) 

194. 
Melaspilea  161. 
melastoma  (Lachnea)  186. 
Melogramma  134. 
Melomastia  110. 
menthae  (Physod.)  43. 
menyanthis  (Physod.)  43. 
mercurialis  (Synchytr.)  32. 
merdaria  (Hypoc.)  (184)  104. 
mesocarpi  (Chytr.)  38. 
Metasphaeria  116. 
mezerei  (Dothidella)  88. 

—  (Plowr.)  =  m:zerei  (Dothidella) 
microcarpa  (Cribr.)  10. 
microcephala  (Clavic.)  87. 
Micrococcus   1. 

Microglossum  199. 

Micropeltis  78. 

microscopica  (Boud.)  182. 

microscopicum  (Microth.)  (151)  78. 

Microsphaera  76. 

Microspira  2. 

microspora  (Didym.)  115. 

—  (Scirr. )  =  microspora  (Didym.). 
microstoma  (Vals.)  124. 
Microthyrium  78. 

militaris  (Cordic.)  87. 
milliaria  (Vals.)  123. 
miniata  (Plicariella)  185. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


215 


minima  (Spor.)  104. 

—  (Trichosph.)  105. 
minor  (Olpidiops.)  (44)  27. 
minuta  (Deutsch.)  104. 

-  (Sord.)  103. 
miniitissima   (Naev.)   (270)   143. 
miniitula  (Xaev.)  143. 
minutum  (Crat.)  (28)  18. 
Mitrnla  198. 

modesta  (Leptosph.)  117, 
mollis  (Stict.)  146. 
Mollisia  166. 

mollissimum  (Lachn.)  175. 
monachella  (Helv.)  204. 
monilifera  (Saprol.)  (75)  47. 
monoblepharidis  (Pleolp.)  (51)  30. 
Monoblepharis  45. 
monoica  (Saprol.)  47. 
monospermum  (Xematosp.)  51. 
monosporus  (Dict^^lch.)   (78)   48. 
Morchella  201. 

moriformis  (Bert.)  (195)  107. 
mors  iivae  (Sphaer.)  75. 
Mortierella  62. 
Mougeotii  (Microsph.)  77. 
miicedo  (Muc.)  (97)  59. 
miicida  (Ceratiom.)  (6)  8. 
mucilagineus  (Muc.)  59. 
Mucor  59. 

mucoroides  (Dictyost.)  5. 
mucronatum  (Obel.)  (58)  37. 
multiforme  (H^^ox.)  135. 
muralis  (Plic.)  187. 
murorum  (Chaetom.)  (180)  103. 
muscae  (Emp.)  (115)  63. 
mycoderma  (Sacch.)  66. 
mycophilum  (Rhizid.)  (62)  38. 
Mycosphaerella  113. 
mvosotidis  (Peronosp.)  55. 

—  (Synchytr.)  32. 
myriadea  (Sphaerul.)  115. 
myriocarpa  (Vals.)  122. 
myriosporus  (Rhyp.)  182. 
Mvrmaecium  133. 
Mvtilidium  140. 
mytilinum  (Loph.)  (268)  141. 
Myxococcus  4. 
Myxotrichum  71. 
Myzocytium  44. 

Xaemacyclus  144. 
Xaevia  143. 
napelli  (Mazz.)  82. 


natans  (Doth.)  =  natans  (Systr.). 

-  (Sphaerot.)  (1)  3. 

-  (Systr.)  88. 
necator  (Unc.)  77. 
Xectria  84. 
Xectriella  82. 
Xematosporangium  51. 

Xeesii  (Pseudotrybl.)  (301)  157. 
nervisequium  (Lophod.)  139. 
Xesolechia  159. 
nidulans  (Asp.)  72. 

-  (Diap.)  130. 
nidulus  (Lachn.)  176. 
Xiesslia  106. 
Xiesslii  (Synchytr.)  32. 
nigra  (CWatr.)  (40)  23. 
niger  (Amauroasc.)  71. 
nigrella  (Pseudopl.)  (360)  185. 
nigricans  (Clavic.)  87. 

-  (Rhiz.)  (103)  60. 
nigricolor  (Diap.)  128. 
nigripes  (Did\an.)  21. 
Xiptera  167. 

nitens  (Oligon.)  13. 

-  (Phycom.)  (101)  60. 
Xitschkia  111. 

nivea  (Piasmop.)  54. 

-  (Vals.)  (236)  124. 
niveum  (Lachn.)  176. 
niveus  (Xaemac.)  (277)  145. 
Xotarisii  (ChT)eosph.)  (234)  121. 
Xowakowskiella  41. 

nucula  (Lophiot.)  (205)  110. 

Xummularia  134. 
nutans  (Are.)  15. 

-  (Phys.)  (30)  18. 

Obducens  (Ohler.)  (201)  110. 

-  (Piasmop.)  54. 

-  (Strick.)  (204)  110. 
Obelidium  37. 
obovata  (Peronosp.)  55. 
OceUaria  143. 
ocellata  (Ocell.)  143. 
ochracea  (Chlamydothr.)  2. 
ochraceum  (Polyst.)  82. 
ochraceus  (Hypom.)  (156)  83. 
Odontotrema  146. 

oedipus  (Pilob.)  61. 
ogilviensis  (Leptosph.)  117. 
Ohleria  110. 
oligacantha  (Achl.)  48. 


216 


Verzeichnis  der 


Gattungen, 


Alien  und  Abbildungen. 


Oligonema  13. 

olivaceum  (Enterid.)  (13)  11. 

-  (Microgl.)  199. 
olla  (Chytr.)  (61)  38. 
Olpidiopsis  26. 
Olpidium  29. 
Ombrophila  169. 
omphalodes  (Pyron.)  (374)  192. 
oncostoma  (Diap.)  130. 
onotica  (Otid.)  (372)  191. 
Onvgena  73. 

oocardii  (Psilop.)  (373)  192. 

Oomyces  86. 

operculata  (Vals.)  122. 

Ophiobolus  117. 

Ophiochaeta  117. 

ophioglossoides   (Cordic.)   (166)   87. 

-  (Geogl.)  199. 
orbicularis  (Pleosp.)  118. 
Orbilia  163. 
orthoceras  (Diap.)  127. 
Ostropa  139. 

Otidea  191. 
Otthia  112. 
ovina  (Leptosp.)  105. 
ovoidea  (Zign.)  107. 
oxyacanthae  (Podos.)  (141)  76. 
oxycocci  (Sclerot.)  171. 
oxyspora  (Nesol.)  (303)  59. 
oxysporella  (Nesol.)  159. 

pachydermus  (Protom.)  65. 
Pachyphloeus  194. 
padi  (Sclerot.)  172. 

-  (Vals.)  124. 

pallidus  (Cryptod.)  (275)  144. 
pandani  (Nect.)  84. 
jmnicea  (Badh.)  17. 
pannosa  (Sphaer.)  75. 
papillata  (Enerth.)  (39)  23. 

-  (Zing.)  108. 
parallela  (Vals.)  122. 
parasitica  (Bar.)  86. 

-  (Peronosp.)  (91)  55. 

-  (Tetram.)  6. 
pardalota  (Diap.)  128. 
parietina  (Anix.)  (146)  77. 
parmeliarum  (Abroth.)  159. 
patella  (Heterosph.)  (282)  146. 
PateUaria  161. 

Patellea  160. 
patens  (Lachn.)  177. 
Patinella  160. 


Pelletieri  (Rhyp.)  (354)  182. 

peltigerae  (Phragmon.)  144. 

pendulum  (01p.)  (50)  29. 

Penicillium  72. 

Perichaena  14. 

Perisporium  78. 

Peronospora  55. 

persimilis  (Trieb.)  12. 

pertusa  (Tremat.)  (203)  110. 

petiolaris  (Troch.)  150. 

peziza  (Nect.)  84. 

Phacidium  150. 

Phacopsis  156. 

phaea  (Tremat.)  110, 

phaeocomes  (Pyren.)  118. 

phalloides  (Mitr.)  199. 

Pharcidia  114. 

Phlyctidiiim  35. 

Phlyctochytrium  37. 

Phomatospora  120. 

Phorcys  119. 

Phragmonaevia  144. 

Phycomyces  60. 

phycophilus  (Aphan.)  49. 

Phyllachora  89. 

Phyllactinia  76. 

phyllophilum  (Hei.)  180. 

Physalospora  114. 

pbysaroides  (Lamprod.)  (38)  22. 

Physarum  17. 

Physoderma  42. 

phyteiimatis  (Peronosp.)  56. 

Phytophthora  52. 

Piggotii  (Homost.)  (178)  89. 

Pilaira  61. 

pilifera  (Ceratostomella)  (199)   107. 

pilificum  (Synchytr.)  31. 

Pilobolus  61. 

pilosa  (Trichosph.)  (188)  105. 

pinastri  (Lophod.)  (260)   139. 

-  (Microth.)  78. 

-  (Tryblidiops.)  (279)  146. 

-  (Tymp.)  (295)  155. 
pineti  (Belon.)  179. 
pinetorum  (Herpotr.)  (196)  105. 
pini  (Coccoph.)  (284)  148. 

-  (Vals.)  125. 
pinicola  (Biator.)  160, 

-  (Crum.)  (300)  157. 
Piptocephalis  62. 

pirifera  (Apodachl.)  (82)  49. 
piriformis  (Cribr.)  9. 
pirina  (Vent.)  115, 


Vei-zeichnis  der  Gattungen,  Arten   und  Abbildungen. 


217 


Pirottaea  164. 
pisiformis  (Endog.)  64. 
Pitya.  177. 

pityophila  (Cucurb.)  112. 
Plasmodioj^hora  6. 
Plasmopara  54. 
platanoides  (Calosp.)  132. 
Platystomum  111. 
pleiospora  (Sord.)  103, 
Pleolpidium  30. 
Pleomassaria  119. 
Pleonectria  86. 
Pleophragmia  104. 
Pleos.pora  118. 
Pleotrachelus  28. 
Plicaria  187 
Plicariella  185. 
poae  (Xipt.)  167. 
Pocillum  180. 
Podochytrium  38. 
Podosphaera  75. 
pollinis  (Rhizoph.)  (56)  36. 
polyandra  (Achl.)  48. 
Polyangium  4. 
polvcephala  (Mort.)  62. 
polvcvstis  (Wor.)  (46)  26. 
polvgoni  (Ervs.)  (142)  76. 

-  (Moll.)  166. 
polvmorpha  (Bulg.)  (292)  154. 

-  (Monobl.)  (74)  45. 

-  (Xyl.)  (256)  136. 
Polyphagus  40. 
Polysphondylium  5. 
polyspora  (Crenothr.)  3. 
Polystigma  82. 

pomiformis  (Melanops.)  (194)  107. 
populina  (Crj^tosporella)    131. 

-  (Linosp.)  121. 

-  (Vals.)  122. 
populneum  (Cenang.)  157. 
Poronia  137. 

porphyrogenus  (Ophiob.   (220)   117. 
portulacae  (Alb.)  52. 
potentillae  (Coler.)  106. 

-  (Magnusiell.)  70. 

-  (Peronosp.)  55. 

-  (Synchvtr.)  32. 

-  (Taph.)  69. 
praeniorsum  (Lophiot.)  111. 
Pragmopora  162. 
princeps  (Fenest.)   131. 
prolifera  (Achl.)  48. 
proliferum  (Myzoc.)  44. 


proliferum  (Pyth.)  51. 
Propolis  144. 

Prostii  (Hysterop.)  (310)  161. 
Protomyces  65. 
Protomycopsis  65. 
protracta  (Diap.)  128. 

-  (Sarcosc.)  170. 

-  (Vals.)  123. 
proxima  (Patellar.)  162. 
proximella  (Didvmella)  115. 

-  (Melasp.)  (309)  161. 
prunastri  (Dermat.)  155. 

-  (Unc.)  77. 

-  (Val-.)  124. 
pruni  (Taph.)  69. 
Pseudographis  150. 
Pseudolpidiopsis  28. 
Pseudolpidium  27. 
Pseudomonas  2. 
Pseudopeziza  164. 
Pseudophacidium  148. 
Pseudoplectania  185. 
pseudoplatani  (Vals.)  126. 
Pseudorhytisma  151. 
Pseudotrybhdium  157. 
pseudotuberosa  (Sclerot.)  172. 
Pseudovalsa  131. 
pseudotuberosa  (Sclerot.)  172. 
Pseudovalsa  131. 
Psilopezia  191. 
psittacinum  (Phys.)  18. 
ptarmicae  (Schizoth.)  (288)  151. 
pteridis  (Crj^ptom.)  151. 

-  (Dasysc.)  174. 

-  (Rhopogr.)   =    filicinus    (Rho- 
pogr.). 

puberulum  (Tub.)  197. 
puccinioides  (Doth.)  =  puccinioides 
(Systr.). 

-  (Systr.)  (171)  89. 
pulchella  (Calosph.)  132. 
pulcherrimus  (Lasiob.)  181. 
pulchra  (Selin.)  82. 
pulchrum  (Dimerosp.)  (148)  77. 
pulicare  (Hyst.)  (266)  140. 
pulicaris  (Gibberell.)  (162)  86. 
f)ulla  (Diap.)  128. 

-  (Helv.)  204. 
pulposa  (Urophl.)  43. 
pulveracea  (Rosell.)  105. 
pulverulenta  (Dasysc.)  174. 
pulvinata  (Diatrj^pella)  133. 
pulvis  pyrius  (Melanom.)  (198)  108. 


218 


Verzeichnis  der 


Gattungen, 


Arten  und  Abbildungen. 


pimctata  (Poron.)  (259)  137. 
pimctatum  (Synchytr.)  32. 
punctiformis  (Hymenosc.)  178. 

—  (Mycosph.)  'll4. 
piinctoidea  (Guign.)  114 

—  (Hynienosc.)  178. 
pimicea  (Asc.)  (22)  14. 
pupula  (Mass.)  119. 
piirpurascens  (Briard.)  (272)  143. 
purpurea  (Clavic.)  (167)  87. 
purpureum  (Hypox.)  135. 
pusilla  (Calosph.)  132. 

—  (Ceratosph.)  108. 

—  (Licea)  10. 

—  (Mitr.)  199. 

—  (Naev.)  143. 

—  (Niessl.)  (193)  107. 

—  (Piasmop.)  54. 
pusillus  (Muc.)  59. 
Pustula  (Hyposp.)  (232)  121. 
pustulata  (Diap.)  130. 

—  (Plic.)  (365)  188. 

—  (Vals.)  126. 
putator  (Diap.)  130. 
pygmaea  (Piasmop.)  (88)  54. 
pygmaeum  (Lagen.)  45. 
Pyrenopeziza  164. 
Pyrenophora  118. 
Pyronema  192. 

Pythium  51. 
Pyxidiophora  83. 


quadricorne  (Phlyctoch.)  (57)  37. 
Quaternaria  133. 
quaternata  (Quatern.)  (248)  133. 
quercina  (Clith.)  (285)  148. 

-  (Diatr^iDella)  (249)  133. 

-  (Dich.)  139. 


Rabenhorstii  (Lagen.)  (72)  45. 
racemosa  (Aclil.)  (77)  48. 
racemosus  (Muc.)  59. 
radiata  (Stict.)  (278)  145. 
radiatum  (Chondriod.)  (32)  20. 
radii  (Peronosp.)  (96)  57. 
Pamannianus  (Muc.)  (98)  59. 
ramealis  (Xipt.)  (324)  167. 
ramigera  (Zoogl.)  3. 
ranarum  (Basidiob.)  (119)  64. 
ranunculi  (Fabr.)  165. 
rapulum  (Tarz.)  (364)  187. 


Reessii  (Gymn.)  (129)  71. 

relicina  (Pyren.)  118. 

repanda  (Plic.)  187. 

repandum  (Phac.)  150 

resecans  (Diap.)  128. 

resinae  (Biator.)  (307)  160. 

Reticularia  11. 

reticulata  (Cienk.)  (26)  17. 

revellens  (Diap.)  130. 

rhacodium  (Lasiosph.)  107. 

rhenana  (Ceratosph.)  108. 

rhizidioides  (Amoeboch.)  (66)  41. 

Rhizidium  38. 

Rhizina  197. 

rhizina  (Entophl.)  35. 

rhizinoides  (Psilop.)  192. 

Rhizophidium  35. 

rhizophila  (Zopf.)  (149)  77. 

Rhizoplilyctis  38. 

rhizophora  (Taph.)  68. 

Rhizopus  60. 

rhododendri  (Melanom.)  108. 

-  (Pseudoph.)  148. 

-  (Sclerot.)  172. 
rhodostoma  (Pleomass.)  (225)  119. 
Rhopographus  89. 
Rhynchostoma  130. 
Rhyparobius  182. 

Rhytisma  152. 
rhytismoides  (Hyposp.)  121. 
ribesia  (Dothidella)  (170)  88. 

-  (Plowr.)  =  ribesia  (Dothid.). 

-  (Sclerod.)  (283)  147. 
rimosa  (Scirr.)  (173)  89. 
rimosipes  (Morch.)  201. 
riparia  (Gnom.)  120. 
Robergea  139. 

robertiani  (Stigm.)  (211)  112. 
rosae  (Otth.)  112. 

-  (Tap.)  166. 
rosea  (Guttul.)  5. 

-  (Rhizophl.)  40. 
Rosellinia  105. 
rosellus  (Hypom.)  83. 
Rostafinskii  (Mort.)  (110)  62. 
roste llata  (Diap.)  130. 
rostrata  (Ceratostomella)  108. 
Rostrupiana  (Taph.)  69. 
Rousseliana  (Nectriella)  (153)  82. 
Rozella  27. 

rubescens  (Ascoid.)  (120)  65. 
rubi  (Herj)otr.)  105. 

-  (Pyrenop.)  (318)  164. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


219 


rubiformis  (Hemitr.)  (18)  13. 
rubiginosum  (Hypox.)  135. 
rubricosum  (Myrm.)  (251)  133. 
rubrocinctum  (Synchytr.)  32. 
rubrum  (Polyst.)  (155)  82. 
rudis  (Diap.)  128. 

-  (Ophiob.)  118. 
Rübsaameni  (Urophl.)  43. 
rufa  (Cribr.)  9. 

-  (Hypoc.)  (160)  85. 
rufofusca  (Cibor.)  171. 
rufum  (Agyr.)  (298)  156. 

-  (Tub.M96. 
rumicis  (Vent.)  115. 
rusci  (Leptosph.)  117. 
rutilans  (Hum.)  (370)  189. 
rutilum  (Hypox.)  135. 
Rutstroemia  171. 


Saccharomyces  66. 
Saccobolus  183. 
Sadebeckii  (Taph.)  69. 
salicella  (Diap.)  130. 
salicina  (Vals.)  126. 
salicinum  (Capn.)  (250)  78. 

-  (Rhyt.)  152. 
Salicis  (Unc.)  77. 
saligna  (Tymp.)  155. 
sanguinea  (Patellea)  160. 
saniosa  (Galact.)  190. 
Saprolegnia  46. 
saprolegniae  (Olpidiops.)  26. 

-  (Pseudolp.)  (45)  27. 
sarcoides  (Coryne)  (327)  170. 
Sarcina  1. 

Sarcoscypha  170. 
Sarcosoma  154. 
Sarcosphaera  187. 
sarothamni  (Diap.)  128. 
Saubinelii  (Gibberell.)  86. 
scaber  (Aphan.)  49. 
scabra  (Trieb.)  12. 
scabrosa  (Vals.)  123. 
Schachtii  (Peronops.)  (92)  55. 
Schenkiana  (Pseudolpidiops.)  28. 
Schenkii  (Phlyctoch.)  37. 
Schizostoma  111. 
Schizothyrium  151. 
Schizoxylon  145. 
Schleideni  (Peronosp.)  55. 
Schroeteri  (Physod.)  42. 
Schweinitzii  (Vals.)  125. 


scintillans  (Lamprod.)  22. 

scirpi  lacustris  (Mycosph.)  113. 

Scirrliia  89. 

Sclerroderris  146. 

Sclerospora  54. 

Sclerotinia  171. 

Scutula   159. 

scutula  (Hei.)  (349)  180. 

scutellata  (Lachnea)  (362)  186. 

Selinia  82. 

semiimmersum  (H\^ox.)  135. 

sepincola  (Vals.)  125. 

septica  (Ful.)  (24)  16. 

septigena  (Roz.)  27. 

sepulta  (Sarcosph.)  187. 

seriata  (Xaev.)  143. 

serpens  (Chondrom.)   4. 

-  (Hyjjox.)  135. 
serpula  (Cornuv.)  (19)  13. 

-  (Hemitr.)  12. 
serratus  (Cten.)  (131)  71. 
sexdecimsporus  (Rh^^).)  182. 
sinopica  (Xect.)  84. 
sinuosum  (Phys.)  18. 
siparia  (Pleomass.)  119. 
sorbariae  (Diap.)  128. 
sorbi  (Dothiora)  90. 

-  (Vals.)  124. 
Sordaria  103. 
sordida  (Diap.)  128. 

-  (Vals.)  126. 
Sorosphaera  6. 
Sowerbyi  (Leptosph.)  117. 
sparsa  (Peronosp.)  55. 
Spathularia  200. 
speciosum  (Physod.)  43. 
spermoides  (Leptosp.)  (189)  105. 
sphaerica  (Gen.)  (376)  194. 
Sphaerita  28. 

sphaeroides   (Dothiora)   (176)   90. 
Sphaeropezia  151. 
Sphaerosoma  198. 
sphaerosperma  (Entomophth.)  (116) 

63. 
Sphaerospora  185. 
Sphaerostilbe  85. 
Sphaerotheca  75. 
Sphaerotilus  2. 
Sphaerulina  114. 
sphingum  (Cordic.)  87. 
spiculo^a  (Diap.)  127. 
Spina  (Diap.)  130. 
Spinellus  60. 


220 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


spiniferum  (Melogr.)  134. 

spinosa  (Vals.)  122. 

spinosus  (Muc.)  59. 

Spirale  (Chaetom.)  (181)  103. 

Spirosoma  2. 

Spirillum  2. 

splendens  (Cribr.)  9. 

spodiaea  (Melanconiella)  132. 

Sporodinia  60. 

Sporormia  104. 

Spumaria  20. 

spumarioides  (Chondriod.)  20. 

squamulosum  (Didym.)  (36)  21. 

Stamnaria  169. 

Stegia  143. 

stellariae  (Synchytr.)  31. 

stellata  (Stict.)  145. 

stellatus  (Aphan.)  (79)  49. 

stellulata  (Vals.)  124. 

Stemonitis  23. 

stercorarius   (Ascob.)  (357)   183. 

stercorea  (Lachnea)  185. 

stercoreus  (Teleb.)  (353)  182. 

stictarum  (Celid.)  (297)  156. 

sticticum  (Xylogr.)  (276)  144. 

Stictis  145. 

Stigma  (Diatr.)  (246)  132. 

Stigmatea  112. 

Stilbostoma  (Melanc.)  (244)  131. 

stipae  (Hymnosc.)  178. 

Streptococcus  1. 

Strickeria  110. 

strobilina  (Hymnosc.)  178. 

Strumella  (Diap.)  130. 

subangulosum  (Rhizoph.)  35. 

subhirsuta  (Hum.)  190, 

sublenticulare  (Hei.)  180. 

subtecta  (Vals.)  122. 

subulatus  (Eleuth.)  (154)  82. 

subvelata  (Steg.)  (271)  143. 

succenturiata  (Numm.)  134. 

succinea  (Orb.)  163. 

succisae  (Synchj^tr.)  (52)  31. 

succosa  (Galact.)  191. 

suffusa  (Cryptosp.)  (242)  131. 

sulcata  (Acet.)  (366)  188. 

sulcigena  (Hypodermella)  136. 

sulfurea  (Cephal.)  72. 

-  (Diap.)  130. 
sulfureum  (Lachn.)  176. 
superflua  (Didymella)  (217)  115. 
suspecta  (Gyrom.)  203. 
Syncephalis  62. 


Synchytrium  30. 
syncytiorum  (Lagen.)  45. 
syngenesia  (Diap.)  130. 
Systremma  88. 


taleola  (Diap.)  130. 
Tapesia  165. 
Taphrina  68. 
taraxaci  (Synchytr.)  31. 
Tarzetta  187. 
teleboloides  (Hum.)  190. 

—  (Melanosp.)  81. 
Telebolus  182. 
tenue  (Cladoch.)  (68)  42. 
tessella  (Diap.)  130. 
tessera  (Diap.)  130. 
testaceum    (Chondriod.)    (31)   2{). 
testaceus  (Ascoph.)  182. 
Tetramyxa  6. 
Thamnidium  61. 
thelena  (Rosell.)  105. 
Thelocarpon  82. 
Thielavia  71. 
thoracella  (Euryach.)  89. 
Thureti  (Saprol.)  47. 
Tichothecium  114. 
tigrinum  (Lepid.)  (37)  22. 
tiliae  (Valsar.)  (243)  131. 
Tocciaeana  (Diatrypella)  133. 
tortilis  (Erys.)  76. 
torulosa  (Saprol.)  47. 
Tosquinetii  (Taph.)  (128)  69. 
trabea  (Cephal.)  71. 
tragopogonis  (Alb.)  52. 
translucens  (Vals.)  124. 
transversum  (Rhizoph.)  36. 
trechispora  (Sphaerosp.)  (359)   185. 
Trematosphaeria  1 10. 
tremulae  (Vent.)  115. 
Trichia  12. 
Trichosphaeria  105. 
trichostoma  (Pvren.)  118. 
trifolii  (01p.)  29. 

-  (Phyllach.)  89. 

-  (Pseudop.)  (317)  164. 
trifoliorum  (Peronosp. )  öö. 
tristis  (Chaetosph.)  108. 

-  (Nitschk.)  111. 
Trochila  150. 

truncorum  (Vibriss.)  (392)  200. 
Tryblidiopsis   146. 
Tryblidium  146. 


Verzeichnis  der  Gattungen,  Arten  und  Abbildungen. 


221 


Tuber  194. 

tuberculariformis  (Xect.)  84. 
tuberosa  (Sclerot.)  172. 
tiibiformis  (Gnomoniella)  (227)  120. 
Tubulina  10. 
Tulasnei  (Diap.)  127. 

-  (Hvdnot.)  (378)  194. 
turgida'  (Taph.)  69. 
turgidum  (Anth.)  126. 
tussilaginis  (Coleosp.)  219. 
Tympanis  155. 
typharum  (Leptosph.)  116. 
tj'phae  (Mycosph.)  113. 
tvphi"na  (Comatr.)  23. 

-  (Epich.)  (164)  86. 


udum  (Hypox.)  135. 

Ulei  (Uroc.)  213. 

ulmi  (Euryach.)  —  ulmi  (Systr.). 

—  (Svstr.)  89. 
umbellata  (Circin.)  (100)  60. 
umbelliferarum  (Volk.)  65. 
umbonata  (Ombr.)  170. 
umbrina  (Amphisph.)  110. 
umbrorum  (Lachnea)  186. 
imcinatiim  (Myxot.)  71. 
Uncinula  77. 

unica  (Rob.)  (263)  139. 

unitiim  (Hypox.)  135. 

urceolus  (Godr.)  (302)  158. 

uredinis  (01p.)  29. 

urnula  (Sclerot.)  (331)  171. 

Urophlyctis  43. 

urticae  (H^inenosc.)  179. 

—  (Peronosp.)  55. 
Ustulina  134. 
utricalaris  (Badh.)  16. 
utriculosus  (Conidiob.)  (118)  64. 


yaccinii  (Gibbera)  112. 
yagabunda  (Mycosph.)  114. 
vagans  (Pliysod.)  43. 

—  (Pleosp.)  118. 
yagum  (Aulogr.)  140. 
yalerianellae  (Peronosp.)  55. 
Valsa   121. 

Valsaria  131. 

varia  (Trich.)  (15)  12. 

varians  (Celid.)  156. 

—  (Pleomass.)  119. 


variegatus  (Elaph.)  73. 
yarium  (Celid.)  156. 
velata  (Diap.)  130. 
yelutina  (Pvosell.)  106. 
Venturia  115. 
yenosa  (Disc.)  (368)  189. 
yermicoluni  (Myzoc.)  44. 
yermicularia  (Trichosph.)  105. 
vermicularis  (Pericli.)  14. 
veronicae  (Asterin.)  78. 

—  (Sorosph.)  6. 
Verpa  203. 

yerruciformis  (Diatr^-pella)  133. 
verrucosa  (Gen.)  (377)  194. 
vestita  (Fenest.)  (240)  131. 
yexata  (Beloniosc.)  (346)  178. 
vibratilis  (Phorc.)  119. 
Vibrissea  200. 
yiciae  (Peronosp.)  55. 
yicinum  (Schizost.)  111. 
^'incae  (Metasph.)  116. 

—  (Peronosp.)  55. 
yinosa  (Orb.)  163. 
yiolacea  (Peronosp.)  56 

-  (Plic.)   187. 
yiolaceuni  (Polysph.)  (5)  5. 
violaceus  (H^-pom.)  83. 
violae  (Peronosp.)  55. 
violascens  (Hypom.)  81. 

-  (Saccob.)'^(356)  183. 
virescens  (Phys.)  18. 
virgineum  (Lachn.)  175. 
virgultorum  (Hei.)  179. 

-  (H^TJod.)  138. 

yiride  (Microgl.)  (386)  199. 

—  (Phys.)  18. 
viridis  (H^^om.)  83. 
visci  (Gibberid.)  (209)  112. 
yiscosum  (Geogl.)  199. 
viteUinaria  (Xesol.)  159. 
yitellinum  (Polyang.)  (3)  4. 
viticola  (Piasmop.)  (89)  54. 
vitis  (Ceratost.)  108. 

-  (Vals.)  125. 
Volkartia  65. 
vulgare  (Perisp.)  78. 
vulgaris  (Acet.)  188. 

—  (Bals.)  (375)  193. 

—  (Gnom.)  120. 

—  (Guttulinops.)  5. 

-  (Pit.)  177. 

-  (Pleosp.)  (221)  118. 
viüpina  (Phac.)  (296)  156. 


99v> 


Aerzeichnis  der  Gattungen,  Alten   und  Abbildungen. 


Willkommii  (Dasysc.)  (336)  174. 
Woronina  27. 

xanthostroma  (Melaiic.)  131. 
Xylaria  136. 
Xylogramma  144. 
xylostei  (Anth.)  126. 


Zignoella  108. 

Zobelii  (Melanosp.)  81. 

Zoogloca  3. 

Zopfia  77. 

Zwackhii  (Leciogr.)  (304)  160. 

zygnematis  (Phlyctoch.)  37. 

zj^gnemicola  (01p.)  29. 


Druck  von  Oscar  Brandstetter  in  Leipzig. 


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