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Full text of "Kungl. Svenska vetenskapsakademiens handlingar"

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SEXTIOANDRA BANDETS INNEHÅLL. 


STÅLFELT, M. G., Studien äber die Periodizität der Zellteilung und sich daran an- 
schliessende Erscheinungen 


STIASNY, G., Results of Dr E. Mjöbses Swedish Scientike Fxpeditions to SÅ GStralia 


Sno 1913. XXX. Scyphomedusen . SYRRA SIST Sdm ac 
SJöstEDT, Y., Acridiodea Australica. Monosraphie der bisher von Australien be- 
kannten Höuschrockön mit kurzen Fiählern. Mit 18 Tafeln . SA FORA 
NAUMANN, E., Untersuchungen uber die Eisenorganismen Schwedens. 1. Mit 6 Tafeln 
ERIESSON, J., Das Leben des Malvenrostpilzes (Puccinia malvacearum Mont.) in und 
auf der Nährpflanze . 


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KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 1. 


STUDIEN 


UBER DIE 


PERIODIZITAT DER ZELLTEILUNG 


UND SICH DARAN ANSCHLIESSENDE ERSCHEINUNGEN 


VON 


M. G. STÅLFELT 


MIT 12 ABBILDUNGEN IM TEXTE 


MITGETEILT AM 13. APRIL 1921 DURCH G. LAGERHEIM UND 0. ROSENBERG 


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STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 
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Vorwort. 


Die vorliegende Arbeit, die bereits 1917 begonnen wurde, und mit der ich seither 
beschäftigt gewesen bin, war anfänglich der Dynamik der Zellkernteilung und ihrem 
Verhalten gegeniäber der Einwirkung äusserer Faktoren gewidmet. Von hier aus kam 
ich auf das Studium der individuellen Variationen der Zellteilung und der Schwankungen 
der Zellteilungsfrequenz im Wechsel des Tageslaufes. An der Hand der Resultate, die 
ich hierbei erzielte, habe ich dann später die Untersuchung auch auf die Streckungs- 
phase der Wurzelzelle und ihre Permeabilität fär Wasser ausgedehnt in der Absicht 
zu entscheiden, ob diese Erscheinungen tagesperiodischen Schwankungen unterworfen 
sind. Der hauptsächliche Teil der Arbeit wurde in dem hiesigen botanischen Institut 
ausgefuährt. Gewisse Versuchsserien, welche besondere Vorrichtungen erforderten, wa- 
ren indessen nach dem Nobelinstitut fär physikalisehe Chemie der K. Akademie der 
Wissenschaften und nach dem pflanzenphysiologischen Laboratorium, Lund, verlegt. 

Bevor ich zu einer Darlegung der vorliegenden Fragen und meiner Untersuchungen 
uber dieselben iäbergehe, möchte ich allen denen, die meine Arbeit gefördert haben, 
meinen ergebenen und herzlichen Dank darbringen. In erster Linie möchte ich diesen 
Dank an meine Lehrer, die Herren Professoren G. LAGERHEIM und Ö. ROSENBERG und 
Herrn Dozenten H. LUNDEGÅRDH, richten, deren Unterricht zu geniessen mir während 
meiner Studienzeit vergönnt war, und die mir in meiner Arbeit mit Rat und Tat zur 
Seite gestanden haben. 

Aueh den Herren Professoren SVANTE ÅRRHENIUS und HARALD KYLIN, die mir 
bei verschiedenen Gelegenheiten Arbeitsplatz, Apparate und Utensilien zur Verfiägung 
gestellt haben, bin ich zu grossem Dank verpflichtet. 


Stockholm, Botanisches Institut der Universität, April 1921. 


4 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Kap. I... Natur, Vorkommen und Ausbreitung periodischer Erschei- 
nungen innerhalb des Pflanzenreiches. 


Wenn eine Lebenserscheinung einen periodischen Verlauf zeigt, d. h. mit bestimm- 
ten Zeitpausen verläuft, oder wenn einer ihrer Charaktere z. B. eine gewisse Verlaufs- 
geschwindigkeit, Stärkegrad u. s. w. in dieser Weise regelmässig wechselt, kann man mit 
voller Sicherheit annehmen, dass diese Periodizität eine relativ einfache Ursache hat, 
die entweder Beginn und Abschluss der Erscheinung direkt bestimmt oder auch den 
Verlauf derselben regelt. Erfolgt die Erscheimung stossweise und unregelmässig, so 
ist dies ein Zeichen davon, dass die Ursache kompliziert ist, und dass der Zufall den 
Ausschlag gibt. Eine aufwachsende Maispflanze fährt eine Menge unregelmässige Be- 
wegungen aus, die durch die Streckung der verschiedenen Sprosszonen bestimmt werden. 
Hier kann man demnach nicht von Periodizität sprechen. Diese kennzeichnet dage- 
gen eine grosse Anzahl Blattbewegungen. Bei Desmodium gyrans finden wir solche 
und noch dazu von zwei verschiedenen Typen. Das Gipfelblatt föhrt Bewegungen aus, 
die mit dem Wechsel der Tageszeiten parallel gehen. Die Blättchen dagegen fiähren 
schnell verlaufende Hin- und Herschwingungen ohne Zusammenhang mit den Tages- 
zeiten aus. In beiden Fällen haben wir Grund anzunehmen, dass die Ursache elementar 
oder auf jeden Fall von einfacherer aber bestimmter Zusammensetzung ist. Die kausale 
Erforschung dieser Erscheinungen bietet nun Schwierigkeiten verschiedenen Grades 
dar, je nach der Natur der Ursachen und ihrer Zugänglichkeit för Experimente. Rela- 
tiv einfach wird z. B. der Fall bei dem Gipfelblatte des Desmodium gyrans, wo der Zu- 
sammenhang mit den Tageszeiten darauf hindeutet, dass die Ursache in äusseren 
Faktoren, die mit dem Wechsel der Tageszeiten varieren, zu finden sein muss, während 
man fär die Bewegungen der Blättchen die Ursache in ihrer eigenen Organisation zu 
suchen hat, was selbstredend beträchtlich grössere Schwierigkeiten bereitet. Die Ur- 
sachenverhältnisse sind daher in der Regel unerforschte Gebiete, während unsere Kennt- 
nis von dem Auftreten und der Ausbreitung der periodischen Erscheinungen stetig 
zunimmt. Dass dem Ruheperiodenproblem die meiste Arbeit und die meisten Abhand- 
lungen gewidmet worden sind, ist ja ganz natärlich, da der jährliche Rhytmus in der 
Entwicklung der Pflanzen eine so gut wie allgemeine Erscheinung ist. 

Bekanntlich kommen auch in Gegenden von Klimaten mit gleichförmiger Wärme 
und Feuchtigkeit solche Pflanzen vor, die regelmässige Ruheperioden besitzen. Unter 
den Forschern, die inliden 1890-ger Jahren diese Erscheinung studierten, war es SCHIM- 
PER (1898), der zuerst die Ansicht von der Unabhängigkeit des in Rede stehenden Rhyt- 
mus vomiKlima und den äusseren Verhältnissen aussprach. Seine Idee war also, dass 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 5 


die Ruheperiode als eine Folge der eigenen Organisation der Pflanze eintrete. Als sich 
später herausstellte, dass die Ruhe von Pflanzen nicht fester gebunden war, als dass 
man sie durch gewisse Mittel aus derselben »wecken» konnte, entwickelte sich auch 
allmählich aus dem Experimentieren die entgegengesetzte Ansicht, dass die äusseren 
Verhältnisse auf Grund ihrer Natur und wechselnden Zusammensetzung die Ruhe- 
periode erzwangen. Diesen Standpunkt vertritt KLEBS in einer Reihe Arbeiten, und 
seiner Auffassung schliesst sich LAKON (1912, 1914, 1915) an. 

Seit JOHANNSEN”S (1900) Untersuchung »Das Aetherverfahren beim Frähtreiben » 
sind Versuche mit verschiedenen Weckungsmitteln ausgefährt worden, so dass man 
nun eine ganze Anzahl verschiedener Verfahren kennt, um eine schlafende Pflanze, 
einen Trieb oder eine Knospe zum Wachsen zu bringen. MSolche Wirkung verursachen 
mehrere gasförmige und aufgelöste Gifte, starke Temperaturveränderungen, Wasser- 
injektion, Verletzung der Knospen, erhöhte Zufuhr von Nährsalzen etc. 

Aus derartigen Experimenten und durch die zahlreichen Versuche und Beobach- 
tungen, die er selbst auf diesem Gebiet ausgefihrt hat, kommt KLEBS (1911, pag. 47) zu 
der Schlussfolgerung, dass die Ruhe als Folge einer durch eine Störung des Gleich- 
— gewichts zwischen Produktion und Verbrauch der Assimilate hervorgerufenen Inaktivierung 
der Fermente eintritt. »Eine relativ feste Ruheperiode tritt ein, wenn durch Vermin- 
derung eines oder mehrerer wesentlichen Faktoren, Temperatur, Feuchtigkeit, Nähr- 
salzgehalt, die Wachstumstätigkeit allmählich eingeschränkt wird und bei anfangs noch 
fortgehender Assimilationstätigkeit die Speicherung organischen Materials die Fermente 
inaktiv macht». Unter den in Rede stehenden äusseren Faktoren ist es hauptsächlich 
die Nährsalzfrage, woriäber in neuerer Zeit Diskussionen gefihrt worden sind. Im An- 
schluss an eine Reihe Entblätterungsversuche, die KLEBS vorgenommen hat, und durch 
welche ruhende Organe zum Treiben gebracht werden konnten, studierte er auch die 
Bedeutung der Nährsalze als weckendes Mittel. Bei verschiedenen Topifpfianzen beob- 
achtete er, dass ein Begiessen mit Knops Nährlösung eine Verkärzung der Ruheperiode 
bewirkte und das Wecken erleichterte. Pflanzen, die er aus Buitenzorg mitgebracht 
und in Heidelberg umgepflanzt hatte, und die unter normalen Verhältnissen eine Ruhe- 
periode durchmachten, konnten durch die vorerwähnte Behandlung dazu gebracht 
werden ohne Unterbrechung weiterzuwachsen. Dies war der Fall bei Tectoria grandis 
und Terminalia catappa (1911, pag. 44). 

Um iber diesen Punkt Klarheit zu bringen, wurden später von LAKON (1912) 
neue Versuche angestellt. Er benutzte Zweige von verschiedenen unserer gewöhnlichen 
Laubbäume und fäöhrte die Versuche im Spätherbst aus, demnach in der Zeit, wo diese 
Pflanzen sich in ihrem tiefsten Ruhezustand befinden und daher am schwersten zu 
wecken sind. Bei allen ausser der Rotbuche kamen die in Knops Nährlösung gestellten 
Zweige zu einem fräheren Treiben als die in reines Wasser gestellten Kontrollzweige. 
Alie diese Pflanzen zeigten eine normale Entwicklung und brachten es zu voller Blätter- 
und Blätenbildung. LAKON schliesst sich auch ganz KLEBS Auffassung an: »In der 
Salzlösung kann ich mit KLEBS nur eine Anregung der Tätigkeit der durch die Anhäufung 
von Reservestoffen inaktiv gewordenen Fermente erblicken.> — — . »Das Nährsalz- 
verfahren ist insofern vom physiologischen Standpunkt fär das Problem der Ruheperiode 


6 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


besonders von Bedeutung als es ein ”natärliches” ist. Dass in der Natur die Bäume, 
je nach der Jahreszeit infolge der Schwankungen von Transpiration, Wasseraufnahme- 
vermögen der Wurzeln und Wassergehalt des Bodens, ein grösseres oder kleineres Nähr- 
salzquantum aufnehmen, liegt auf der Hand. Die Herabsetzung der Nährsalzaufnahme 
unter gleichzeitiger Verminderung der ibrigen Wachstumsbedingungen muss zu einer 
Ruheperiode föähren.» (Pag. 580 und 581.) 

Zu entgegengesetzten Schlussfolgerungen kommt VOoLKENS in einer Arbeit 1912, 
wo er uber umfangreiche Beobachtungen von Java berichtet. Da es sich durchgehends 
gezeigt hatte, dass die die Blätter völlig werfenden Arten in Buitenzorg nicht erkennen 
liessen, dass der Wechsel zwischen einem regenreichen und eimem regenarmen Jahres- 
abschnitt mit dem Wechsel des Laubes in ursächlichem Zusammenhang stehe, musste 
er folgern, dass wir in den Erscheinungen des Laubfalls und der Lauberneuerung eine 
Periodizität zu sehen haben, die nicht an das Steigen und Sinken der klimatischen Werte 
ursächlich gebunden sein kann. »Die Rhytmik ist da, sie ist das Primäre, die Umwelt 
lenkt sie nur in bestimmte Bahnen.» —— — »Die Rhytmik ist das Gegebene, nur ihre 
Knotenpunkte, wenn ich mich so ausdräcken darf, werden von der Umwelt bestimmt, 
werden von ihr aus Zweckmässigkeitsgränden bald so, bald so verschoben. Unterliegt 
diese Umwelt, wie in Buitenzorg, in Bezug auf klimatische Faktoren, wenn auch nicht 
in allen, so doch in vielen Jahren einem wenig ausgesprochenen Wechsel zwischen warm 
und kalt, nass und trocken, dann treten die inneren Ursachen der Rhytmik fär sich 
hervor und besonders darin, dass der Individualität des Baumes, des Astes und der 
Knospe ein weiter Spielraum gelassen ist.» (Pag. 99.) 

Diese schon von SCHIMPER ausgesprochene Ansicht wird von den meisten For- 
schern, die sich mit dem vorliegenden Problem beschäftigt haben, geteilt. TREUB (1887) 
und HABERLANDT (1893) neigten dieser Auffassung zu, und auf denselben Standpunkt 
stellen sich JosTt (1912), MAGNUS (1913), SIMON (1914) u. a. m. In Bezug auf KLEBS” 
Hypothese von der Inaktivierung der Fermente auf Grund einer Störung des Gleich- 
gewichts zwischen Bildung und Verbrauch der Kohlehydrate, welche ihrerseits von einer 
unzulänglichen Salzzufuhr herriährte, betont Jost, dass uns der Nachweis fehlt, dass 
dieses Defizit der Nährsalze wirklich durch die Aussenwelt bedingt sei. Man kann ja 
auch annehmen, dass die Pflanze gerade durch ihre spezifische Struktur veranlasst sei, 
die vorhandene Nährsalzmenge rasch zu konsumieren. Also nicht die Menge der im 
Boden gegebenen Stoffmenge, sondern die Grösse des Verbrauchs wäre die Ursache der 
Ruhe. Dass ruhende Pflanzen und Organe durch grosse Salzzufuhr dazu gebracht 
werden können zu wachsen, wäre dann zu deuten wie andere reizende Eingriffe, durch 
welche ein Wecken zuwegegebracht werden kann. Der Gedankengang, den Josrt hier 
verficht, findet eine Stitze in den Resultaten, zu welchen RAMANN und BAUER (1912) 
bei der Untersuchung von Aufnahme und Verbrauch der Mineralstoffe bei verschiedenen 
Baumarten gekommen sind. Nach ihren Analysen decken die verschiedenen Baumarten 
ihren Stickstoffbedarf zu verschiedenen Zeitpunkten und mit wechselnden Salzmengen. 
Die Tanne z. B. deckt ihren Stickstoffbedarf Februar bis Mitte Mai, die Esche haupt- 
sächlich Mitte Mai bis Mitte Juni, die Fichte Mitte Mai bis Mitte Juli u. s. w. Diese 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 862. N:o l. 7 


Resultate scheinen also zu besagen, dass die Nährsalzaufnahme durch innere Faktoren 
geregelt wird. 

Die Auffassung der Ruheperiode als ein Autonom oder eine an die spezifische 
Struktur der Pflanze gebundene Erscheinung wurde von SIMON (1914) modifiziert und 
den KLEBS'schen Ansichten näher gebracht. Er räumt insofern ein Eingreifen der Aussen- 
welt ein, als er einigen während der Wachstumstätigkeit der Zellen gebildeten Stoffen 
eine gewisse Bedeutung fir das Eintreten der Ruheperiode beimisst. Als solche »Hem- 
mungsstoffe» denkt er sich Spaltungsprodukte, die bei der Verarbeitung der Kohle- 
hydrate und der Eiweisstoffe enstanden sind und die nicht geniägend schnell von der Stätte 
ihrer Entstehung fortgefihrt, resp. durch Bindung an andere Stoffe unschädlich ge- 
macht werden können. »Ich denke hier besonders an gewisse organische Säuren, vor 
allem an die Oxalsäure, welche im Stoffwechsel der Pflanze oft in grosser Menge entsteht, 
aber bald in unschädlicher Form abgelagert wird. Gerade durch die Oxalsäure scheinen 
bei manchen tropischen Holzarten nach dem Aufhören des Dickenwachstums die jäng- 
sten Zellschichten des Holzkörpers dicht mit Kalkoxalatkristallen gefällt zu werden». 
(Pag. 180). Nach Simon bilden indessen weder diese chemischen Umsetzungen noch 
die klimatischen Wechsel die Ursache des Auftretens der Periodizität, sondern sind nur 
als auslösende Momente anzusehen, die den Eintritt und die Dauer der Ruhe bestim- 
men. Die Periodizität ist daher weder autonom noch paratonisch, sondern eine Folge 
der Kombination verschiedener innerer und äusserer Faktoren. »Seine primäre Ursache 
missen wir nach unseren bisherigen Erfahrungen bei der grösseren Zahl der Baumarten 
(nämlich bei jenen mit begrenzten Knospen!) in der spezifischen Struktur suchen; denn 
diese bewirkt es, dass die betreffenden Arten ihr Laub resp. ihre Sprosse stossweise und 
nicht kontinuierlich entwickeln. — Die spezifische Struktur entscheidet aber offenbar 
nicht dariber, wann die Pause in der Entwicklung eintritt, und wie lange Zeit sie währt. 
Dies bestimmen einerseits die äusseren Faktoren, andererseits die Korrelationen inner- 
halb der Pflanze, sowie vielleicht die von KLEBS als innere Bedingungen bezeichneten 
intrazellulären Vorgänge.» (Pag. 184.) 

WEBER (1916) schliesst sich SIMON”s Hypothese von dem Eintritt der Ruhe als 
Folge von angehäuften Spaltungsprodukten des Stoffwechsels, sogenannten Ermidungs- 
stoffen, an. Er fasst die Ruheperiode als »ein lang hingezogenes relatives Refraktär- 
stadium im Sinne VERWORN's» auf (pag. 324). WEBER formuliert also seine Hypothese 
in Analogie mit der von VERWORN (1913) dargelegten Ansicht von den Ursachen des 
menschlichen Schlafes, der nach diesem Forscher von einer Menge sich bildender Er- 
midungsstoffe dadurch hervorgerufen werden sollte, dass diese die Erregbarkeit der 
Grosshirnrinde herabsetzen. 

In seiner Polemik gegen KLEBS und LAKON's Ansichten von den Ursachen des 
Eintretens der Ruheperiode verweilt WEBER ausschliesslich bei der Rolle des Nähr- 
salzes. Wenn ein Aufhören des Wachstums die Folge von Mangel an Mineralien wäre, 
»wie kann dann durch den Einfluss eines Narkotikums oder eines anderen Reizes (Wund- 
reiz) die Ruheperiode abgekärzt werden, obwohl ja im Boden keine quantitative Stei- 
gerung des Minimumfaktors dabei vor sich geht?» (Pag. 339.) KLEBs macht in einer 
folgenden Abhandlung (1917) darauf aufmerksam, dass WEBER die ibrigen Faktoren, 


8 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


welche neben der Zufuhr von Mineralstoffen als die fär den Eintritt der Ruhe bestim- 
menden angesehen werden können, nicht beriäcksichtigt habe. KLEBS deutet hier (pag. 
408) auf vier verschiedene Möglichkeiten fär den Eintritt der Ruhe hin. »1. eine zu 
geringe Lichtmenge bei geniägender Menge von Nährsalzen und C-Assimilatien, 2. eine 
absolut ungeniägende Zufuhr von Nährsalzen bei genägender Lichtmenge und reichlicher 
C-Assimilation, 3. eine relativ zu geringe Menge von Nährsalzen bei sehr intensiver 
C-Assimilation, 4. eine zu geringe Menge von Kohlenstoff-Assimilation nach Erschöp- 
fung des Reservemateriales bei ungenigender C-Assimilation trotz grosser Lichtmenge ». 
Es ist nämlich denkbar, dass diese Faktorenkombinationen die Störungen in den Kon- 
zentrationen der Salze und der organischen Stoffe herbeifuhren können, wodurch die Fer- 
mente gelähmt werden und die Ruhe eintritt. KLEBS betont ferner, dass dieser Ge- 
danke gut ibereinstimmt mit HowARD's Untersuchungen (1915) iäber das Verhalten der 
Fermente bei Weckung schlafender Organe. HOowaArp konnte nämlich eine deutliche 
Steigerung in der diastatischen Tätigkeit bei Baumzweigen nachweisen, die zuvor mit 
Frost, Trockenheit, Aether, Alkohol etc. behandelt waren. HFEine solche Aktivierung 
zeigten auch die proteolytischen und fettspaltenden Fermente. 

Der Kernpunkt der gefiährten Diskussion iäber die Ursache des Eintritts der Ruhe- 
perioden liegt demnach in der Frage, ob diese Ursache in der inneren Organisation der 
Pflanze oder in einer Einwirkung äusserer Kräfte und Verhältnisse zu suchen ist. Diese 
Frage ist es auch, die noch jetzt das Zentralproblem in den Periodizitätsuntersuchungen 
bildet, die fär einen gewissen Rhytmus keine äussere Ursache nachweisen können. 
Eine regelmässige Rhytmik ist nämlich bei verschiedenen anderen Lebenserscheinungen 
gefunden worden, und besonders in neuerer Zeit haben Untersuchungen neue Periodi- 
zitätsfälle zu Tage gefördert, welche zeigen, dass ein rhytmischer Entwicklungs- und 
Reaktionsverlauf fär biologische Erscheinungen weit gewöhnlicher ist, als man fräher 
hat annehmen können. 

Uber die Stärke des Längenwachstums zu verschiedenen Tageszeiten gibt es ein 
paar ältere Untersuchungen von BARANETZKY (1879) und GODLEWSKI (1889). BARA- 
NETZKY fand eine deutliche Tagesperiodizität im Längenwachstum bei Trieben von Bras- 
sica rapa, die in konstanter Dunkelheit gewachsen waren. In gleicher Weise verhalten 
sich die Triebe von Solanum tuberosum. Dagegen konnte er bei Helianthus tuberosus 
und Åsclepias curassavica, mit welchen er gleichfalls unter denselben Verhältnissen ex- 
perimentierte, keine solche Rhytmik nachweisen. Jede Periode nahm »ziemlich genau 
24 Stunden in Anspruch». Bei verschiedenen Versuchsexemplaren traten indessen zu 
verschiedenen Zeitpunkten Maxima und Minima ein. Bei den meisten untersuchten 
Stengeln fielen die Maxima zu irgend einer Zeit frih morgens ein. Aber er fand auch 
Maxima abends und nachts. Die Periodizität war ausserdem bei verschiedenen Stengeln 
verschieden stark ausgeprägt. Da sämtliche Triebe im Dunkeln und von unterirdischen 
Stammknollen aufgezogen waren, will BARANETZKY die gefundene Periodizität als eine 
Folge des Einflusses des Beleuchtungswechsels auf die oberirdischen Teile der Pflanze 
und der erblichen Fixierung der Induktion deuten. 

Zu ähnlichen Resultaten kam GoDLEWSKI (1889) durch Versuche mit Keimpflanzen 
von Phaseolus, die er bei konstanter Finsternis aufgezogen hatte. Auch bei diesen 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. ' BAND 62. N:0 |. 9 


wurde eine ausgeprägte Periodizität im Längenwachstum gefunden, aber die Perioden 
waren von verschiedener Länge und kärzer als die der Lichtpflanzen. Als er später 
die Versuche mit Pflanzen von der Ernte eines folgenden Jahres wiederholen wollte, 
konnte er indessen die Periodizität nicht mehr feststellen. 

KELLICOTT (1904) fihrte eine Untersuchung uber das Wachstum der Wurzeln 
bei Allium aus, und meint in sowohl der Teilung als der Streckung der Zellen einen rhyt- 
mischen Verlauf nachgewiesen zu haben. Die Objekte wurden in konstanter Finsternis 
aufgezogen, waren aber von verschiedener Länge, und hierin meint er den Grund des 
mangelnden Synchronismus bei den Streckungsperioden zu sehen, den die verschiedenen 
Wurzeln unter einander aufweisen. Bei eimigen fand er 3 Maxima und 3 Minima, bei 
anderen 2 Maxima und 2 Minima im Laufe von 24 Stunden. Die Registrierungen wur- 
den mit dem Horizontalmikroskop ausgefährt. »Summarizing then in regard to elonga- 
tion we may say that there is a daily rhythm of elongation of the root of Allium which 
occurs in the absence of variation in illumination and independently of slight variations 
in temperature: this rhythm must be result of internal factors. The daily rhythm is 
such that elongation is most rapid about 4 or 5 p. m. and slowest about 11 p. m. Besides 
these primary waves there are secondary points, the secondary maximum occurring about 
7 a. m. and the secondary minimum about noon.» (Pag. 547.) 

Im Zusammenhang mit diesen Messungen des Streckungsverlaufes fährte KELLICOTT 
gleichfalls eine Untersuchung uber die Zellteilungsfrequenz bei den Wurzeln zu verschie- 
denen Tageszeiten aus. Er fand hierbei rhytmische Schwankungen in der Teilungsintensität 
der Zellen bei Wurzeln von Allium und Podophyllum. Bei Allium zeigten sich zwei 
Maxima und zwei Minima. Das erste Maximum trifft kurz vor Mitternacht (um 11 Uhr 
nachm.) und das erste Minimum ungefähr um 7 Uhr vorm. ein. Das zweite Maximum 
tritt ungefähr um 1 Uhr nachm. und das zweite Minimum um 3 Uhr nachm. ein. Der 
Rhytmus bei Podophyllum hatte seine Maxima und Minima auf ungefähr dieselben 
Zeitpunkte verlegt. Wenn er Vergleiche zwischen den Teilungs- und den Streckungs- 
kurven" vornimmt, erhält er eine auffallende Ubereinstimmung in ihrem Verlauf, in- 
dem die Kurven mit entgegengesetzten Ausschlägen im Verhältnis zu einander ver- 
laufen. Einem Maximum in der Teilungskurve entspricht also ein Minimum in der 
Streckungskurve und umgekehrt. Ein derartiger Zusammenhang war schon zuvor 
nachgewiesen von WARD (1895) beim Bacillus ramosus und von WILDEMAN (1891) bei 
Spirogyra. Wieich weiterhin zeigen werde (Kap. IIT), sind indessen diese Untersuchungen 
KELLICOTT's so mangelhaft, dass seine Schlussfolgerungen nicht ohne weiteres aner- 
kannt werden können. Sowobl die rhytmischen Schwankungen als auch die Korre- 
lation zwischen Teilung und Streckung der Zellen kann sehr wohl als durch äussere 
Wechsel z. B. des Lichtes und der Temperatur veranlasst gedacht werden. Letztere 
wechselte bei seinen Versuchen zwischen 14 und 27”. 

Neuerdings hat Ray C. FRIESNER (1920) eine Abhandlung iäber dasselbe Problem, 
nämlich die Korrelation zwischen Zellteilung und Streckung, publiziert, und ebenso 
wie KELLICOTT basiert er seine Schlussfolgerungen auf den Schwankungen in den Zell- 
teilungs- und Streckungsverläufen. Auch FRIESNER benutzte Wurzeln als Versuchs- 
objekt und kommt zu ungefähr denselben Resultaten wie KELLICOTT: Dass das Längen- 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 2 


10 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


wachstum und die Zellteilung der Wurzeln mit dicht auf einander folgenden Intensi- 
tätsscehwankungen, gewöhnlich 3 Maximis und 3 Minimis in 24 Stunden, verlaufen, die 
jedoch so verlegt sind, dass einer maximalen Zellteilung eine minimale Streckung ent- 
spricht. Ich werde im Folgenden die Resultate, zu welchen FRIESNER gekommen ist, 
eingehender präfen. Zunächst muss man indessen för Untersuchungen dieser Art die 
Zuverlässigkeit der Vergleichsunterlagen und der zu vergleichenden Werte priäfen. 

In späterer Zeit wurden auch Untersuchungen dieser Art von KARSTEN (1915 und 
1918) ausgefäöhrt, aber das Resultat, das er erzielte, ist insofern von demjenigen KELLI- 
COTT's und FRIESNER's abweichend, als es KARSTEN nicht gelungen ist in der Zellteilung 
bei den Wurzeln, mit welchen er experimentierte, eine Rhytmik nachzuweisen. Dass 
die Zellteilungen bei einer Reihe Pflanzen hauptsächlich auf den finstern Teil des Tages 
verlegt waren, war seit alters eine bekannte Sache. Schon ALEx. BRAUN (1851) beob- 
achtete dies bei einer Anzahl Algen. Die Schwärmsporenbildung geschah während 
der Nacht und das Ausschwärmen folgte dann frih morgens. Ähnliche Beobachtungen 
sind später von mehreren anderen Forschern ausgefuhrt. Die untersuchten Fälle be- 
treffen ausschliesslich Thallophyten. Ich nehme von einem Referat dieser Untersu- 
chungen Abstand und verweise auf die Zusammenstellung, welehe KARSTEN (1915) iber 
dieselben bringt. Sie gestatten uns nunmehr die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die 
gedachte Erscheinung, nämlich die Verlegung der Zellteilungen auf die Nacht, unter 
den Algen weit verbreitet ist. Häufig ist es nur während zwei oder drei Nachtstunden, 
dass Teilungen eintreffen. Die Periodizität ist daher oft bei cytologiscehen Untersuchun- 
gen entdeckt worden, wo man genötigt war, den Zeitpunkt ausfindig zu machen, an 
welchem die Fixierung des Materials gemacht werden musste, um Teilungsstadien zu 
ergeben. HEine so ausgeprägte Rhytmik fehlt, so viel man weiss, bei höheren Pflanzen, 
denn man erhält Teilungsstadien, zu welchem Zeitpunkt des Tages auch immer man 
ein embryonales Gewebe fixiert. Dies hindert ja gleichwohl nicht, dass das Auftreten 
einer Rhytmik immerhin denkbar wäre. Mit Kenntnis von dem hemmenden Einfluss, 
den das Licht auf die Zellteilung ausäbt, kann man bedeutende Verschiebungen in der 
Teilungsintensität im Lauf des Tages bei allen oberirdischen und demnach dem Wechsel 
des Lichts ausgesetzten Organen erwarten. HFEin soleher Gedankengang wurde schon 
1863 von SACHS dargelegt. Gleichwohl sind meines Wissens keine direkten Unter- 
suchungen zur Beleuchtung dieser Frage vorgenommen worden mit Ausnahme der- 
jenigen, die von KELLICOTT, KARSTEN und FRIESNER ausgefuährt worden sind. Dass 
der Zellteilungsverlauf auch bei höheren Formen des Pflanzenreiches in einer Art Ab- 
hängigkeit von Tagesperioden steht, konnte KARSTEN annehmen, als er fär eine embryo- 
logische Untersuchung der Gattung Gnelum eine Menge Samen-Anlagen eingesammelt 
hatte, ohne später eine einzige Teilung in der Embryosackmutterzelle oder spätere Sta- 
dien der Entwicklung des Embryosackes zu finden. 

KARSTEN wählte fir seine Versuche anfänglich Wurzelspitzen von Vicia faba 
und Zea mays, die er in Sägespänen bei einer Temperatur von 25” und in konstanter 
Finsternis kultivierte. An einem medianen Mikrotomschnitt von jeder Wurzel wurde 
die Teilungsfrequenz festgestellt. Aus 5—6 solchen Schnitten wurde dann ein Durch- 
schnittswert för die Teilungsstärke zu einem gewissen Zeitpunkt berechnet. Die Fixie- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. II 


rungen waren alle zwei Stunden (fär Zea mays jede Stunde) während des Verlaufes 
von 24 Stunden ausgefährt worden, aber irgendeine Periodizität konnte nicht festge- 
stellt werden. »Die durchgefuährte Stundenzählung ergibt nun durchweg gleichartige 
Resultate, wo keinerlei Auf- oder Abstieg, noch eine plötzliche Steigerung wahrzuneh- 
men ist. Das embryonale Wachstum verläuft also, nach den Zellteilungen zu schliessen, 
bei den Wurzeln den ganzen Tag (zu 24 Stunden gerechnet) gleichmässig, sobald gleiche 
äussere Wachstumsverhältnisse wie Temperatur, Feuchtigkeit u. s. w. gewährleistet 
sind (pag. 10). 

Die Rhytmik, welche KELLIcotTT bei Wurzeln von ÄAllium und Podophyllum 
gefunden, und die auch FRIESNER bei einer Mehrzahl Pflanzen u. a. auch Vicia faba und 
Zea mays nachgewiesen zu haben meint, sollte also nach KARSTEN bei den beiden ge- 
nannten Pflanzen fehlen. Diese Gegensätze beruhen, wie ich weiterhin zeigen werde, 
zum grossen Teil darauf, dass diese drei Forscher ein allzu unzulängliches Material fir 
ihre Untersuchungen angewendet haben, und dass KELLICOTT und FRIESNER ihre Re- 
sultate mit mangelhafter Kritik beurteilt haben. 

Bei der Zellteilungsintensität von 'Triebspitzen konnte KARSTEN dagegen das 
Auftreten einer deutlichen Tagesperiodizität feststellen. Er benutzte in diesem Falle 
Pisum sativum und Zea mays als Versuchsobjekte. Da die Sprosskegel dieser Pflanzen 
viel weniger umfangreich sind als diejenigen der Wurzeln, so konnte hier die Zählung 
der gesamten Schnitte, also die Feststellung der im ganzen Vegetationskegel vorhan- 
denen Teilungen des embryonalen Gewebes vorgenommen werden. Die Kulturen wur- 
den in konstanter Finsternis gehalten. Bei sowohl Pisum als Zea trat ein deutlicher 
Rhytmus hervor. »Die maximale Steigerung der Zellvermehrung: liegt bei Pisum 
mehr am Beginn der Nacht etwa von 11 Uhr ab; während sie bei Zea in allen Fällen 
uäbereinstimmend — fär die betreffende Rasse — zwischen 2 und 6 Uhr liegt und um 
4 Uhr ihren Kulminationspunkt erreicht. In beiden Fällen fällt das Maximum des em- 
bryonalen Wachstums in das Dunkel der Nacht» (pag. 24). Dieselbe Rhytmik fand 
er auch bei Kulturen, welche Tagesbeleuchtung erhalten hatten, indem sie regelmässig 
von morgens 6 bis abends 6 Uhr mit der Liliput-Bogenlampe von 500 Kerzen Inten- 
sität in I m Entfernung belichtet wurden. 

För diesen Unterschied zwischen dem Zellteilungsverlauf der Wurzeln und der 
Triebe will er dem Lichte die urspruängliche Ursache zuschreiben. »Es liegt nahe fir diese 
Differenz zwischen Wurzel und Spross denjenigen Faktor verantwortlich zu machen, 
der bei sonst gleichartigen Lebensbedingungen nur den Spross, nicht aber die Wurzel 
beeinflusst. Das ist sicher das Licht, das die im Boden wachsende Wurzel nicht trifft, 
dem sich der normale Spross aber nirgends zu entziehen vermag» (pag. 24). 

Um die Ursache der Periodizität näher zu erforschen, stellte nun KARSTEN neue 
Versuche an, die nach folgendem Gedankengang entworfen wurden. »Ist das im letzten 
Versuche! wie in der natärlichen Tagesperiode von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends 
wirkende Licht abwechselnd mit der in den Nachtstunden herrschenden Dunkelheit 
die Ursache der Periodizität im embryonalen Wachstum, so muss durch eine Veränderung 
der Lichtperiode auch diejenige der Pflanze geändert werden» (pag. 24). Neue Kul- 


1 Der vorerwähnte mit känstlicher Belichtung, 


12 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


turen wurden angestellt, und als die Koleoptilen hervorgekeimt waren, wurden sie von 
morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr dunkel gelassen, von abends 6 Uhr bis morgens 6 Uhr 
aber mit der Liliput-Bogenlampe in der gleichen Weise belichtet, wie die vorige Kultur 
es tagsiber erfahren hatte. Nun wurde das iberraschende Resultat erzielt, dass sich 
zwei Maxima zeigten, das eine um 6 Uhr abends und das andere um 6 Uhr morgens. 
KARSTEN will dies so deuten, dass einige Triebspitzen gegen das Licht reagiert und die 
Periode nach dem neuen Lichtwechsel verlegt haben, während andere ihre urspräng- 
liche Periodizität mit Maximum um 4 Uhr vorm. festgehalten haben. 

In einer anderen, permanenter Belichtung ausgesetzten Serie trat die Periode mit 
verminderter Schärfe hervor. 

KARSTEN stellte dieselbe Vermutung auf wie BARANETZSKY, wenn es gilt, das Auf- 
treten des Rhytmus bei Objekten zu erklären, die in konstanter Finsternis aufgezogen 
sind und die Festigkeit, mit welcher dieser Rhytmus beibehalten wird. Er sieht die 
Ursache in einer Lichtinduktion und ihrer »erblichen Fixierung». »Denn es handelt 
sich nicht um Nachwirkungen an ein und demselben Individuum, sondern um ein im 
Samen ruhendes Vermögen, diejenige Periodizität, auch ohne jede Beeinflussung durch 
äussere Faktoren, anzunehmen, die der normalen Periodizität der Mutterpflanze ent- 
sprechen därfte: Um eine Vererbung der täglichen Periode des embryonalen Wachstums. 
Da nun diese Periodizität in jeder Pflanzengeneration an jedem Tage durch den Wechsel 
von Tag und Nacht von neuem gefestigt wird, ist es erklärlich, dass sie derartig alle 
Zellen durchdringt, dass sie auch den Keimzellen iäbermittelt werden muss» (pag. 31). 

In einer späteren Abhandlung (1918) berichtet KARSTEN iber einige Versuche, 
die er mit Spirogyra in der Absicht vorgenommen hatte, durch Veränderungen der 
Belichtungsperioden den normalen Zellteilungsrhytmus zu verschieben oder den Zellen 
einen neuen aufzunötigen. Unter gewöhnlichen Umständen teilt sich Spirogyra ziem- 
lich genau um 10 bis 12 Uhr nachts. Bei den Versuchen wurden die Kulturen während 
des Tages in Dunkelheit und zur Nachtzeit im Licht (von 500 Kerzen) gehalten. 
Durch diese Veränderungen wurde anfänglich während 3—4 Tagen jede Zellteilung 
ganz und gar unterdräöckt, darauf begannen Teilungen einzutreten während des 
Tagesdunkels, ihre Anzahl nahm zu, und bald gingen sie auch während der Nacht 
trotz der Belichtung von statten. Das Hindernis, welchem die Teilungen ausgesetzt 
gewesen waren, fiährt nun eine massenhafte Zellvermehrung herbei, »die vielfach mehr 
an der gewohnten Zeit (nachts) als an der Dunkelheit festhält . . . Es setzt demnach 
völlige Regellosigkeit ein und man kann Teilungen zu jeder Tageszeit beobachten» 
(pag. 7). 

Wenn eine Tagesperiodizität der Art wie die von KARSTEN studierte durch den 
Lichtwechsel der Tageszeiten entstanden und auf die Nachkommenschaft vererbt wäre, 
könnte man Grund haben zu erwarten, dass der so verursachte Rhytmus eine grössere 
Abhängigkeit von kinstlich angeordneten Lichtperioden zeigen wärde, als es bei seinen 
Versuchen der Fall gewesen ist. Man könnte mit anderen Worten erwarten, dass die 
Ursache, welche den Rhytmus in Gang gebracht hatte, auch die Fähigkeit haben wiärde 
denselben zu verändern, wenigstens so lange eine direkte Beeinflussung stattfände. 
Aber dieses konservative Festhalten der natirlichen Rhytmik, das in den Versuchen 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 13 


sowohl mit den Zea-Trieben als auch mit Spirogyra hervortrat, und das durch die Licht- 
behandlung nur zum Teil aufgehoben werden konnte, muss natärlich den Wert der 
Hypothese herabsetzen und die Vermutung wecken, dass das Licht nicht oder auf jeden 
Fall nicht allein die ursprängliche Ursache der Entstehung der Periodizität ist. Man 
hat um so viel mehr Grund zu dieser Annahme, als spätere Untersuchungen neue äussere 
Faktoren nachgewiesen haben, von welchen periodische Lebenserscheinungen in ebenso 
hohem Grade beeinflusst werden können wie vom Licht. Durch SToOPPELS Untersuchun- 
gen (1916) der nyktinastischen Bewegungen der Phaseolus-Blätter ist die elektrische 
Leitfähigkeit der Luft unter Diskussion gekommen, da sich herausgestellt hat, dass die 
genannten Bewegungen gegen äussere elektrische Störungen empfindlich sind. 

STOPPEL konnte bei Versuchen mit Blättern von Phaseolus zeigen, dass die nyk- 
tinastischen Bewegungen auch bei solehen Objekten eintraten, die im Dunkeln aufge- 
zogen waren, und fär welche also keine direkte Lichtinduktion vorgekommen war. Durch 
besondere Versuche iberzeugte sie sich davon, dass die Entstehung der Rhytmik nicht 
mit Schwankungen in Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Barometerdruck oder Schwer- 
kraft verbunden sein konnte. Es war dann naheliegend anzunehmen, dass die Rhytmik 
»autonom» sei. 

Aber auch von einer »erblichen Fixierung» konnte keine Rede sein, da STOPPEL 
bei Pflanzen, die aus Samen von Java und Amerika aufgezogen waren, dieselben Pe- 
rioden erhielt. Sie fing daher bei ihrem Suchen nach neuen äusseren Faktoren an, Ver- 
suche mit Veränderungen der elektrischen Leitfähigkeit der die Versuchsblätter um- 
gebenden Luft anzustellen. Hierbei kam eine Ubereinstimmung zwischen den Tages- 
perioden der Leitfähigkeit und den Bewegungskurven der Blätter zu Gesicht. Störungen 
in den ersteren hinterliessen Spuren in den letzteren. 

»Auf Grund dieser Tatsachen» sagt Stoppel »habe ich die Uberzeugung gewonnen, 
dass es Vorgänge elektrischer Natur sind, die die Blattbewegungen tagesrhytmisch regu- 
lieren. Es muss also ein tagesrhytmisch sich verändernder elektrischer Reiz auf die 
Pflanzen wirken. Dieser besteht in den periodischen Veränderungen der atmosphärischen 
Leitfähigkeit» (pag. 663). Später (1919 und 1920) hat SToPPEL diese Veränderungen einem 
näheren Studium unterzogen. Vom November 1917 bis Juni 1918 wurden Bestimmungen 
der Leitfähigkeit und des Ionengehalts der Atmosphäre gemacht, wobei dasselbe Lokal 
zur Anwendung kam, in welchem sie ihre vorerwähnten Untersuchungen ausgefihrt 
hatte. Nun zeigte es sich auch, dass die Intensität der Leitfähigkeit bei dauernder 
Dunkelheit einem tagesperiodischen Wechsel unterlag. Die maximalen Werte fielen 
auf 2—4 Uhr morgens und die niedrigste Leitfähigkeit auf eine spätere Zeit im Lauf 
des Tages. Auch die Ionenmenge der Luft zeigte in den Dunkelperioden im Winter 
einen tagesperiodischen rhytmischen Wechsel der Intensität. Im Sommer wurden die 
Kurven unregelmässiger. 

Die zahlreichen Versuche, welche SToOPPEL ausgefiährt hat, zeigen demnach deut- 
lich, dass zwischen der Rhytmik in den nyktinastischen Bewegungen der Phaseolus- 
Blätter und den tagesperiodischen Schwankungen in der elektrischen Leitfähigkeit und 
dem Emanationsgehalt der Atmosphäre ein Kausalverhältnis vorhanden ist. Uber 
die nähere Art dieses Zusammenhanges äussert SToPPEL keine bestimmte Ansicht, aber 


14 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


sie erinnert an eine Menge von anderen Forschern studierte Erscheinungen, die geeignet 
sind, gewisse Erklärungsmöglichkeiten zu gewähren. So z. B. die osmotischen Unter- 
suchungen von URSPRUNG und BLuUM (1916), wodurch wir nähere Kenntnis von den 
wechselnden Werten des osmotischen Druckes zwischen verschiedenen Organen, zwischen 
verschiedenen Geweben innerhalb desselben Organs und zwischen den verschiedenen 
Teilen desselben Gewebes erhalten haben. Diese Konzentrationsunterschiede missen 
elektrische Ströme verursachen, welche ihrerseits den Ionen- und Wassertransport beein- 
flussen. 

Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Pflanzen gegen Veränderungen im 
natärlichen Emanationsgehalt der Atmosphäre äusserst empfindlich sind. Eine geringe 
Steigerung desselben hat in der Regel eine gänstige Einwirkung auf die Lebenstätig- 
keit, da diese hierdurch gesteigert wird, während eine Zufuäuhrung von grösseren Gaben 
radioaktiver Stoffe die schwersten Störungen verursacht. 

Von den Resultaten, zu welchen STOPPEL gekommen war, ausgehend, versuchte 
ROMELL (1918) zu entscheiden, ob die periodischen Schwankungen in der atmosphä- 
rischen Leitfähigkeit und dem TIonengehalt der Luft auf die Tagesperiodizität in der 
Blutungstätigkeit einwirkten. Diese Rhytmik wurde studiert von BARANETZKY, VIC- 
TOR CHAMBERLAIN und in neuerer Zeit von RoMELL, der bei Brassica oleracea eine Ta- 
gesperiodizität nachwies, die sich unabhängig von Dauerbeleuchtung erwies, indem 
Pflanzen, die in konstantem Licht gewachsen waren, eme Blutungskurve hatten, die 
ebenso scharf markiert und mit ebenso grosser Amplitude hervortrat wie die unter nor- 
malem Tageswechsel hervorgegangene. In beiden Fällen war die zeitliche Orientierung 
der Kurven grossen individuellen Differenzen unterworfen, so dass z. B. die Maxima 
auf sehr verschiedene Tagesstunden fallen konnten. Eine Tagesperiodizität in der 
Transpiration der Pflanzen kam nicht vor. Ebensowenig war eine solche in der Atmungs- 
intensität zu verspiren, und eine besondere Untersuchung iäber den Streckungsverlauf 
der Hypokotylen von Brassica, der Keimsftengel von Pisum und des ersten Blattes von 
Weizen und Roggen liess schliessen, dass auch hier eine Tagesperiodizität fehlte. Schliess- 
lich ergaben seine Versuche mit elektrischen Veränderungen der Atmosphäre als Re- 
sultat, dass ein bestimmter Einfluss in diesem Fall nicht festgestellt werden konnte. 
In gewissen Fällen zeigten die Blutungskurven eine Störung, aber im allgemeinen be- 
hielten sie ihren natärlichen Verlauf bei. 

Die Objekte, mit welchen ROMELL seine Atmungsversuche ausfährte, waren in 
konstanter Finsternis aufgezogen, und die Resultate sind demnach nicht direkt ver- 
gleichbar mit denjenigen, zu welchen MEYER und DELEANO (1913) bei einer ähnlichen 
Untersuchung gekommen sind, bei welcher Blätter angewendet wurden, die zuvor dem 
Tageswechsel ausgesetzt gewesen waren. Wenn solche Blätter während mehrerer Tage 
im Dunkeln gehalten wurden, verlief die Atmungsintensität mit tagesperiodischen 
Schwankungen. 

In allen bisher erwähnten Fällen von tagesperiodischen Erscheinungen war der 
Rhytmus im allgemeinen dadurch gekennzeichnet, dass seine Maxima und Minima auf 
bestimmte Zeitpunkte des Tages fielen, oder es haben sich wenigstens die respektiven 
Werte von verschiedenen Fällen um solche Zeitpunkte gruppiert. Im Vergleich hiermit 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 15 


zeigen die nyktinastiscehen Bewegungen bei den Calendula-Blumen insofern einen Unter- 
schied, als die im 24-Stunden-Rhytmus verlaufenden Bewegungen ohne bestimmten 
Synchronismus zum Tageswechsel erfolgen können, wodurch dieser Rhytmus eine grös- 
sere Unabhängigkeit von der Aussenwelt manifestiert und einen stärkeren Eindruck 
von dem Charakter »autonom» gewährt. Durch zahlreiche Versuche von STOPPEL 
(1910) und SToPPEL und KNIEP (1911) hat sich gezeigt, dass die Zeitlage der Perioden 
bei den Calendula-Blumen völlig durch den Zeitpunkt bestimmt wird, an welchem die 
Blumenknospen aus dem Licht in die Finsternis versetzt werden. Wenn letztere dann 
konstant beibehalten wird, erfolgen die Öffnungs- und Schliessungsbewegungen fort- 
dauernd in tagesperiodischer Folge. Durch känstliche Belichtungsperioden kann der 
Rhytmus verschoben werden, wenngleich nur bis zu einem gewissen Grade. Wird der 
Lichtwechsel beschleunigt, so passt sich die Blume in ihren Bewegungen den Aussen- 
bedingungen derart an, dass ihre Perioden auch mit kärzeren Intervallen verlaufen. 
Aber dies gilt nur so lange als jede Periode noch mindestens 6 Stunden beträgt. Werden 
die Belichtungsperioden in dichterer Folge z. B. im Verhältnis 4: 4 oder 2: 2 Stunden 
angeordnet, so reagieren freilich die Blumenblätter mit besonderen Bewegungen auf 
diese Perioden, aber daneben bestehen die tagesperiodischen Bewegungen fort. 

Hinsichtlich der Natur des Rhytmus äussern STOPPEL und KNIEP keine bestimmte 
Auffassung. Trotz der augenscheinlichen Unabhängigkeit der Perioden von der Aussen- 
welt und mangelnden Synchronismus können sie ihnen keine entschieden autonome 
Natur beimessen. Die Bewegungen konnten z. B. von einem Anstoss induziert sein, der 
die Blumenknospe in einem frähen Stadium getroffen hatte. Es ist auch denkbar, dass 
sie tatsächlich autonom, aber durch eine äussere oder innere Kraft geregelt sind. 


Kap. II. Welche Erscheinungen sind autonom und welche aitionom ? 


In dem Falle Calendula sowohl wie bei Periodizitätsuntersuchungen im allge- 
meinen konzentriert sich die Diskussion um die Frage nach dem Ursprung des Rhytmus. 
Die meisten Forscher haben bierbei die Ausdriäcke und Begriffe angewendet, die PFEF- 
FER benutzte, nämlich aitiogen, induziert, paratonisch oder provoziert, um solche Rhytmen 
zu bezeichnen, die durch Kräfte von aussen hervorgerufen sind, und autonome, autogene 
oder spontane Rhytmen, »die eben dadurch charakterisiert sind, dass sie auch bei voller 
Konstanz der Aussenverhältnisse durch ein selbstregulatorisches Walten veranlasst 
und dirigiert werden». (PFEFFER 1907, pag. 401.) KLEBS und LAKON haben in ihren 
Abhandlungen keinen Gebrauch von diesen Ausdriäcken gemacht, sondern statt dessen 
die Erscheinungen auf die »spezifische Struktur» der Pflanze, »innere und äussere Be- 
dingungen», zuräckzufähren gesucht. KLEBS betont (zuletzt 1917), dass eine wirk- 
liche autonome Lebenserscheinung undenkbar ist, da der Organismus nach seinem Bau 
in jeglichem Detail von der Aussenwelt abhängig gewesen ist. Auch die Organisation 
ist ja nicht fester, als dass sie durch äussere Eingriffe geändert werden kann. KLEBS 
zeigte, dass eine grosse Anzahl Merkmale, selbst die anscheinend konstantesten, durch 


16 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


äussere Faktoren geändert werden konnten, und er verficht daher die Ansicht, dass ein 
Unterschied zwischen dem Sinn der PFEFFER'schen Begriffe »autonom» und »aitionom » 
nicht vorhanden ist. »Die einzige logisch richtige Folgerung besteht darin zu sagen: 
die einen Vorgänge sind unmittelbar von der Aussenwelt abhängig, die anderen nur mit- 
telbar, wobei die Kette der vermittelnden Prozesse kärzer oder länger sein kann» (pag. 
401). KLEBS Einwand muss in diesem Falle als zutreffend angesehen werden, da der 
Ausdruck »autonom» zweideutig ist, weil er sprachlich gesehen etwas besagt, was das 
Gegenteil von dem physiologischen Begriff, der bezweckt wird, bildet. Denn sei es, 
dass die »autonomen» HErscheinungen einen ontogenetischen oder phylogenetischen 
Ursprung haben, so missen letzten Endes die Ursachen in der Aussenwelt zu suchen sein. 
Es ist zweifelsohne diese Zweideutigkeit und unklare Formulierung, welche bewirkt 
hat, dass die PFEFFER'sche Definition des Autonomiebegriffes nicht dazu gekommen ist, 
volle Anerkennung zu gewinnen, und welche die. meisten Forscher, die sich mit Periodi- 
zitätsproblemen beschäftigt haben, genötigt hat, dem Begriffe eine freie Deutung zu 
geben oder neue Ausdräcke zu suchen um den Sinn desselben auszudräcken. 

KUSTER (1914, pag. 74) ist z. B. bei seinen Studien der LiIEsEGAnc'schen Erscheinung 
zu einer Einteilung der Rhytmen in innere und äussere gekommen. Mit »äusserem Rhyt- 
mus» bezeichnet er einen solchen, der durch eine rhytmische Beeinflussung von aussen 
zustande kommt, und mit »innerem» einen Rhytmus, der nicht durch rhytmische Be- 
einflussung von aussen entsteht. MUNK (1914, pag. 625) macht dieser Einteilung gegen- 
iäber den Einwand, dass sie nicht alle Rhytmen umfasst, da ein Rhytmus durch Ein- 
greifen der Aussenwelt in anderer Weise als durch einen rhytmischen FEinfluss entstehen 
kann. Durch einen neu hinzutretenden konstanten Aussenfaktor kann nämlich ein zu- 
vor stetig verlaufendes Geschehen zu einem periodischen werden. 

MUNK (pag. 627) wandte sich auch gegen PFEFFER's FEinteilung der Rhytmen 
in autonome und aitionome, weil diese Einteilung auf der Kontrolle äber die Konstanz 
äusserer Faktoren basiert ist. »Man läuft Gefahr, dass diese konstante Aussenwelt 
uberhaupt nicht das Geschehen im Organismus beeinflusst, so dass man glaubt, einen 
von der mitbestimmenden Aussenwelt, absolut unabhängigen ”awtonomen” Prozess vor 
sich zu haben». Um Missverständnissen vorzubeugen hält er es daher fär am besten die 
Anwendung des Ausdrucks autonom iberhaupt zu vermeiden. »Wenn wir einmal den 
Organismus als chemisch-physikalisches System auffassen, so dirfen wir auch keine 
andere Kräfte als die, welche der Chemiker und Physiker kennt, in dieses System hin- 
einlegen.» Er schlägt statt dessen eine Einteilung in primäre und sekundäre Bhytmen 
vor. Bei der Charakterisierung derselben geht er von der mit KLEB's Ansichten zusam- 
menfallenden Hypothese aus: »Ein konstant vor sich gehendes Geschehen kann nicht 
aus sich heraus selbstregulatorisch, ein periodisches werden. Nur durch Hinzutreten 
neuer Aussenfaktoren kann aus einem konstanten Geschehen ein neuer Rhytmus ent- 
stehen» (pag. 625). Sind diese neuen äusseren Faktoren selbst rhytmisch, so entsteht 
ein sekundärer Rhytmus, sind sie nicht periodisch, dann erzeugen sie einen primären 
Rhytmus. Ebenso wie KLEBS besteht also auch MUNK auf der Annahme, dass ein durch 
innere Ursachen hervorgerufener Rhytmus undenkbar ist. 

Nach PFEFFER's Formulierung des Autonomiebegriffes muss das Kriterium der 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. VV 


autonomen Natur einer Eigenschaft in dem Konstanterhalten aller äusseren Faktoren 
während der Zeit des Auftretens der betreffenden Eigenschaft liegen. Wenn wir nun 
annehmen, dass ein Fall vorliegt, wo die Eigenschaft tatsächlich eine Folge des inneren 
Baues des Organismus ist, so muss diese Zeit des Konstanterhaltens äusserer Faktoren 
von der Entstehung des Organismus bis zu der Stunde ausgedehnt werden, wo die Eigen- 
schaft hervortritt. Sonst ist die Kontrolle unvollständig. Diese Forderung zu erfällen 
ist bisher nicht gelungen, denn selbst wenn man im besten Fall äussere Faktoren während 
des Keimens eines Samenkornes und seiner Entwicklung zur Pflanze konstant erhalten 
konnte (KARSTEN, STOPPEL, ROMELL, 1. c.), so bleibt gleichwohl das Leben der Pflanze 
während der Zeit von der Verschmelzung der Gameten bis zur Reife des Samens un- 
kontrolliert, und während dieser Zeit sind viele Induktionen denkbar. Der Beweis, der 
auf diese Weise fär die Autonomie einer Erscheinung erhalten wird, ist demnach un- 
vollständig. Hierzu kommt als neuer Unsicherheitsfaktor die negative Natur desselben. 
Denn durch die vorerwähnte Kontrolle kann man sich nur dariber vergewissern, dass 
gewisse bekannte äussere Faktoren nicht durch Intensitätswechsel haben einwirken 
können. Dass indessen auch unbekannte Faktoren mit einspielen können, dafir bil- 
den die im Vorhergehenden referierten Untersuchungen SToPPEL's an Phaseolus ein Bei- 
spiel (1912). 

Trotz dieser Schattenseiten der indirekten Beweisfihrung und trotz der vorstehend 
hervorgehobenen sprachlichen Zweideutigkeit des Autonomiebegriffes ist es gleichwohl 
aus praktischen Gränden notwendig, dass eine Einteilung der Erscheinungen im Sinne 
PFEEFFER'S beibehalten wird, da sie alle auf sowohl innere als äussere Ursachen zurick- 
zufihren sind. Aber es gilt die Ausdricke bestimmter zu definieren als es PFEFFER 
getan hat, sonst wird die Zweideutigkeit bestehen bleiben, und KLEBS hat dann recht 
in seiner Behauptung (1917, pag. 401), dass eine Anwendung des Ausdruckes autonom 
unberechtigt ist, da alle Eigenschaften und Erscheinungen am Organismus bei ihrer 
Entstehung durch die Aussenwelt beeinflusst worden sind. Phylogenetisch gesehen 
missen alle Eigenschaften als induziert bezeichnet werden, aber ontogenetisch unter- 
scheidet man zwischen vererbten und erworbenen. Versucht man die Periodizitäts- 
erscheinungen nach ihrem Verhältnis zur Aussenwelt einzuteilen, so kommt man also 
mit logischer Notwendigkeit zu demselben Einteilungsgrund, den die Erblichkeits- 
forschung benutzt, wenn sie Phänotypen von Genotypen unterscheidet.! 

Wenn wir also diesen von SACHS (1874, pag. 853) und PFEFFER (1875) eingefähr- 
ten Begriff autonom beibehalten, ist es winschenswert demselben eine bestimmtere und 
klarere Formulierung zu geben, und es scheint mir, als wäre es am zweckmässigsten in 
Analogie mit dem Auseinanderhalten der Erblichkeitsforschung von erworbenen und 
vererbten Eigenschaften den Ausdruck autonom solche periodische Erscheinungen be- 
zeichnen zu lassen, deren wirkliche (nicht auslösende) Ursachen der Erbanlage angehören. 

"Wenn der Ausdruck Autonomie in dieser Bedeutung aufgefasst wird, so gewinnt man 
dadurch 1) Möglichkeiten mit der HFinteilung autonom-aitionom wenigstens theoretisch 
zwischen Erscheinungen, die von inneren und äusseren Faktoren herriihren, zu unterscheiden, 


1 För die Variabilität der geotropischen Reaktionszeit spricht auch TRÖNDLE (1915, p. 80) von Einfach- 
phänotypus und Komplexphänotypus. 


EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 3 


18 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


was nicht möglich ist, wenn die PFEFFER'schen Definitionen angewendet werden, und 
2) einen klareren Standpunkt fir die Ansichten, die von PFEFFER, KNIEP, FRIEDL, WEBER 
u. Å. gegeniiber der von KLEBS gegrindeten Auffassung verfochten worden sind. Dies 
däörfte aus dem Folgenden hervorgehen. 

PFEFFER hat (Pflanzenphysiologie 1904, pag. 161) als autonom solche Erscheinungen 
bezeichnet, die bei voller Konstanz der äusseren Verhältnisse entstehen und demnach 
inneren Ursprungs sind. »Sofern also die Aussenbedingungen constant bleiben, ist die 
bestimmte Ontogenese (und jede andere Tätigkeit) durch das selbstregulatorische innere 
Walten und Verstellen bedingt, und zum Kennzeichen, dass dem so ist, dass also eine 
Veränderung in den Aussenbedingungen nicht modificierend eingreift, kann man un- 
bedenklich, wie es äblich ist, von autonomen Schaffen und Walten . . . reden, obgleich 
es eine von der Aussenwelt (von äusseren Factoren) unabhängige Tätigkeit niemals 
giebt.» . . . »Sofern man die Aussenbedingungen constant zu erhalten vermag, ist es 
auch möglich festzustellen, ob im obigen Sinne ein autonomer oder ein aitionomer Vor- 
gang vorliegt.» In seiner Abhandlung 1907 werden diese Gedanken wie folgt formu- 
liert (pag. 459 und 460): »Da wir demgemäss die internen Vorgänge, gleichviel welcher 
Art und ob sie verwickelt oder einfach sind, als auslösende Ursachen ansehen dirfen, 
so kann man sagen, dass die autogenen Vorgänge durch die (selbstregulatorisch erzeug- 
ten) internen Reize, die aitiogenen Vorgänge dagegen durch die von aussen kommenden 
Reizanstösse veranlasst werden. Natirlich können auch durch rhytmische Wieder- 
holung der Aussenreize sehr verschiedenartige periodische Vorgänge und Bewegungen 
erzeugt werden.» In demselben Sinne wandte er 1915 die Ausdräcke an. Hier wird 
an einer Stelle (pag. 140) hervorgehoben, dass der Unterschied zwischen aitiogenen 
und autogenen Vorgängen definitionsgemäss nur darin besteht, »dass bei jenen ein von 
aussen kommender, bei diesen ein durch die Eigentätigkeit geschaffener (innerer) Anstoss 
auslösend wirkt». 

Demnach wärde nach PFEFFER die Frage von der Autonomie oder Aitionomie 
einer Reaktion von der Natur der auslösenden Ursache abhängen. Uber die wirklichen 
Ursachen erwähnt er in diesem Zusammenhang nichts. Gleichwohl mössen diese die 
wichtigsten sein, da die auslösende Ursache die Reaktion nur in Gang setzt, während 
die rhytmische Natur derselben durch andere Faktoren, d. h. die wirklichen oder kon- 
stituierenden Ursachen, bedingt ist. Wenn man durch einen Stoss ein aufgezogenes 
Uhrwerk in Gang setzt, so fährt der Pendel rhytmische Schwingungen aus, und die 
Rhytmik ist eine Folge von inneren speziellen Ursachen, während der Stoss nur das 
Auslösungsmoment bildet. Da sowohl die auslösende als auch die wirkliche Ursache 
sowohl von äusserer als von innerer Natur sein können, kann man bei der Definition der 
Ausdriäcke autonom und aitionom nur die eine derselben bericksichtigen. Der Fall 
ist nämlich denkbar (und vielleicht bereits gefunden bei den Calendula-Blumen von 
STOPPEL), wo die Ursache des Rhytmus von innerer Natur ist, während die Reaktionen, 
welche denselben zeigen, durch einen äusseren Faktor ausgelöst werden. Wenn dem- 
nach nur die eine der beiden Ursachen — der auslösenden und der konstituierenden — 
bestimmen kann, ob eine Reaktion als autonom oder als aitionom bezeichnet werden 
soll, misste selbstredend die letztere gewählt werden, da es gerade diese ist, die der 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 19 


Reaktion ihren Charakter von Rhytmus verleiht. HEine Reaktion kann durch mancher- 
lei Kräfte ausgelöst werden, aber ihr Charakter hängt von den wirklichen Ursachen, 
d. h. von der Art und Kombination der reagierenden Komponenten, ab. 

Es bestehen u. a. Unklarheiten äber diesen Punkt, welcehe KLEBS, LAKON und 
MUNK zu einem Angriff auf die angewandte Einteilung der Erscheinungen in autonome 
und aitionome veranlasst haben, so z. B. in der äber die Natur der LirsEGAnc'schen Ringe 
gefährten Diskussion. KöÖstER (1913) bringt eine Darlegung dieser Erscheinung um 
zu zeigen, dass rhytmische Strukturen auch ohne eine von der Aussenwelt kommende 
rhytmische Einwirkung entstehen können, und dass wir also Anlass haben, den Grund 
von sowohl morphologischen als dynamischen Rhytmen in ähnlichen Ursachenkonstel- 
lationen zu suchen. (Die sog. LiIEsEGAnG”schen Ringe entstehen z. B., wenn man zu einer 
Mischung von Gelatine und Kaliumbichromat einen Tropfen Silbernitrat zusetzt. Um 
den Tropfen bilden sich Ringe von Silbernitrat.) KÖöÖSsTER meint nun, dass dieser Rhyt- 
mus von rein innerer Natur ist. LAKON (1915) betont indessen, dass die Aussenwelt 
insofern mitwirkt, als sie die inneren Bedingungen des vorerwähnten chemischen Sys- 
tems bestimmt, z. B. Konzentration der Lösungen, Festigkeit der Gelatine, örtliche Ver- 
teilung der beteiligten Körper, und dass man demnach nicht berechtigt ist den Rhytmus 
autonom zu nennen. 

Auch in dieser Diskussion unterscheidet man demnach nicht zwischen Auslösung 
und wirklicher Ursache. Natiärlich kann die Aussenwelt durch Änderungen der Inten- 
sität derartiger begrenzender Faktoren entscheiden, ob die Reaktion äberhaupt zu Stande 
kommt oder nicht, aber es handelt sich dann nur um auslösende Eingriffe. Die wahre 
Ursache des Rhytmus liegt in dem in Rede stehenden chemisch-physikalischen System 
selbst. 

KLEBS fasst die erblichen Anlagen in dem Begriff spezifische Struktur und ihren 
zahlreichen Potenzen zusammen. Welche von den letzteren zur Entwicklung kommt, 
dariäber bestimmen die inneren Bedingungen, welche ihrerseits von äusseren Bedingungen 
abhängen. Durch zahlreiche Untersuchungen hat er gezeigt, wie man durch eine Ände- 
rung der Zusammensetzung und des Intensitätsgrades der äusseren Bedingungen eine 
Möglichkeit in Händen hat, den Entwicklungsgang des Organismus zu verändern. Er 
findet daher den PrFErFErR'schen Ausdruck »autonom » unberechtigt fär derartige Erschei- 
nungen, da diese augenscheinlich: von der Aussenwelt abhängig sind. 

Die äusseren Bedingungen sind indessen in diesem Fall nur auslösende Momente 
in der Ursachenkette. Durch sie werden die inneren Bedingungen verschoben, so dass 
eine gewisse Potenz realisiert wird. Die wirkliche Ursache ist demnach die in Rede 
stehende Potenz. Dass man durch Veränderung eines äusseren Faktors in einen sonst 
gegebenen Entwicklungsgang eingreifen kann, betont auch PFEFFER (1907, pag. 450), 
ohne jedoch KLEBS gegeniber den Unterschied zwischen wirklichen und nur auslösenden 
Ursachen zu präzisieren. Er sagt hier, dass die Bezeichnung autonom nur bezweckt 
anzugeben, dass sich ein uns entgegentretendes Geschehen bei voller Konstanz der 
Aussenbedingungen abspielt. »Dabei ist zudem nachdricklichst betont, dass es eine 
von der Aussenwelt unabhängige Tätigkeit äberhaupt nicht gibt, dass ferner durch die 
selbstregulatorische Änderung der inneren Konstellationen wiederum die Wechsel- 


20 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


wirkungen mit den Aussenbedingungen fortwährend modifiziert werden, so dass diese 
hierdurch eine andere Wirkung und Bedeutung fär den Organismus erhalten.» 

PFEFFER ist davon iberzeugt, dass dem Organismus ein selbstregulatorisches 
Walten zukommt, vermöge dessen selbsttätig Verschiebungen der Konstellationen 
geschaffen werden, durch die auch der Entwicklungsgang dirigiert und in andere Bahnen 
gelenkt wird. MHierzu bemerkt KLEBS (1913, pag. 20): »In gewissen Beziehungen kann 
man mit PFEFFER von selbstregulatorischen Prozessen in den Organismen reden. Aber 
hier stehen wir vor der Frage, ob der Organismus einer Alge oder eines Pilzes selbsttätig 
d. h. ohne Beziehung zu einer bestiummten Aussenwelt seine Entwicklungsrichtung ändern 
kann. Jedenfalls widersprechen alle meine Erfahrungen durchaus dieser Auffassung.» 
Als Beispiel fährt er einen Versuch mit Vaucheria an. Wird das Licht bis zu einer ge- 
wissen Stärke heruntergebracht, so tritt Zoosporenbidung ein, und diese wird immer 
lebhafter, je mehr das Licht gedämpft wird und ist am stärksten bei voller Dunkelheit- 
»Diese Dunkelheit wirkt in ihrer Konstanz bei sonst konstanten anderen äusseren Be- 
dingungen als beständiger Reiz. Die Zoosporenbildung geht tagelang fort.» Aus solchen 
Versuchen zieht er die Schlussfolgerung, dass das Konstanthalten äusserer Faktoren 
nicht als Beweis dafär gelten kann, dass irgend ein Entwicklungsvorgang wirklich un- 
abhängig von der Aussenwelt verläuft. »Die Aussenfaktoren wirken entweder zeitlich 
vorher oder durch ihren Intensitätsgrad.» 

Da demnach selbst der Intensitätsgrad (z. B. die Lichtstärke in dem angefiährten 
Beispiel) ein fär den Gang der Reaktion bestimmendes Moment bilden kann, so ist ja 
die Mitwirkung der Aussenwelt nicht ausgeschlossen trotz der Konstanz der äusseren 
Faktoren. Aber PFEFFER geht bei seinen Definitionen davon aus, dass dies der Fall 
sein sollte. Man bezeichnet eine Reaktion als autonom, wenn sie bei völlig konstanten 
äusseren Faktoren eintrifft, und gleichwohl kann einer von diesen auf Grund seines 
Intensitätsgrades als auslösend mitwirken. Demnach misste der Vorgang aitionom 
genannt werden. Zu solechen Widersprächen fähren die in Rede stehenden Ausdriäcke, 
wenn die Definition derselben an die Frage von dem Ursprung der auslösenden Ursachen 
und an die Bestimmung der letzteren durch ein Konstanterhalten äusserer Faktoren 
gekniäpft werden soll. 

PFEFFER benutzt die Konstanz der äusseren Faktoren und ihre Eigenschaften 
eines auslösenden Agens als die Prämissen, aus welchen die Schlussfolgerungen autonom 
oder aitionom gezogen werden können, aber er gibt nicht an, wie lange das Konstant- 
halten stattfinden soll. KLEBS wendet daher ein, dass man mit einer Einwirkung »zetwt- 
lich vorher» rechnen mässe. Fine Nachwirkung einer influiernden Kraft kann näm- 
lich auftreten, nachdem die in Rede stehende Kraft zu einem gewissen während des 
Versuches konstanten Intensitätsgrad gebracht worden ist. Man muss also den Zeit- 
punkt angeben, an welchem eine Trennung zwischen autonomen und aitionomen Er- 
scheinungen stattfinden soll. Dies ist auch geschehen, wenn wir mit autonomen Vor- 
gängen solche meinen, deren wirkliche Ursachen und Dispositionen aus Erbanlagen be- 
stehen. Denn dann muss sich die Kontrolle iäber die Mitwirkung der Aussenwelt selbst- 
redend ganz vom Beginn der Ontogenese her erstrecken. Nach diesem Gedankengang 
hat man tatsächlich bei den meisten Periodizitätsuntersuchungen gearbeitet. Man hat 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 21 


gesucht, die Kontrolle iiber den in Rede stehenden Organismus bis auf frähest mögliche 
Stadien auszudehnen, und in den Fällen, wo die Versuche Samenpflanzen betrafen, 
hat man es als einen schweren Ubelstand angesehen, dass z. B. die Entwicklung des 
Samens nicht mit in die Kontrolle aufgenommen werden konnte. So wirft beispiels- 
weise KNIEP (1915) die Hypothese auf, dass man sich die tagesperiodischen Bewegungen 
der Phaseolus-Blätter während der Entwicklung der Samen an der Mutterpflanze indu- 
ziert denken könnte, da diese den tagesperiodischen Änderungen der Aussenwelt aus- 
gesetzt war. 

Um angewendet werden zu können ohne Veranlassung zu Missdeutungen zu geben, 
missen also die Begriffe autonom-aitionom konziser definiert sein. Zusammenfassend 
kann man sagen, dass ihre Definition oder richtiger Darstellung in der PFEFFER'schen 
Formulierung negativ und willkiärlich ist, indem eine Kontrolle äber gewisse bekannte 
äussere Faktoren bei der Beurteilung der Autonomie einer Erscheinung entscheidend 
ist, so dass eine Reaktion, die nicht durch Variationen dieser äusseren Faktoren verur- 
sacht ist, als autonom bezeichnet wird. Ausserdem hat man zwischen auslösenden und 
wirklichen Ursachen keine klare Grenze eingehalten, obgleich beide von sowohl innerer 
als äusserer Natur sein können. Demnach sind die Grenzfälle zwischen Autonomie 
und Aitionomie nicht beachtet worden. Eine Reaktion, fär deren Entstehung äussere 
konstante Faktoren haben mitwirken können, hat auf Grund der Konstanz der 
Faktoren als autonom bezeichnet werden missen. 

Wenn, wie ich hervorgehoben habe, die Bezeichnung autonome Rhytmik nur fär 
eine solche gebraucht wird, deren wirkliche Ursachen Erbanlagen sind, und die demnach 
aus einer inneren Veranlassung eintrifft, ähnlich derjenigen, welche gewisse Zeit- und 
Raumzwischenräume wie z. B. die Anlage der Blätter an der aufwachsenden Pflanze, 
bestimmt, so hat der Autonomiebegriff damit einen bestimmten Inhalt erhalten, und 
autonome Erscheinungen können theoretisch leicht von aitiogenen unterschieden wer- 
den. Die praktische Unterscheidung derselben wird dieselben Schwierigkeiten dar- 
bieten wie die Unterscheidung ererbter und erworbener Eigenschaften im allgemeinen. 
Es wird dann auch möglich, einige der Streitpunkte zu vermeiden, die bei der Diskussion 
von Periodizitätsproblemen entstanden sind, und die durch eine allzu schwebend ab- 
gefasste Terminologie verursacht worden waren. 


Kap. III. Material, Kulturen und Methodik. 


A. Anordnung der Kulturen. 


Fär meine Untersuchungen habe ich als Material Wurzelspitzen von Pisum sati- 
vum angewendet. Anfänglich nahm ich die gewöhnliche im Handel vorkommende Sorte, 
ging aber später zu der bei Svalöf erzeugten reinen Linie »Concordia» iiber. Einen 
Unterschied in den Ergebnissen zwischen den beiden Objekten habe ich gleichwohl nicht 
verspiären können. 


22 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Da die Frage ev. rhytmische Vorgänge bei der Zell-Kernteilung und die Auslösung 
und Dynamik der letzteren betraf, mussten alle Schlussfolgerungen aus Vergleichen 
zwischen verschiedenen Objekten innerhalb einer Kultur gezogen werden. Letztere 
muss demnach die grösstmögliche Homogenität besitzen, d. h. sämtliche Wurzelspitzen 
missen in der Hauptsache dieselbe absolute Zellteilungsfrequenz aufweisen. Da diese 
nicht direkt beobachtet werden kann, muss man sich auf indirektem Wege dariber ver- 
gewissern, dass keine grössere Unterschiede zwischen der Zellteilungsintensität der 
einzelnen Wurzeln auf den Vergleich eimwirken. Ich habe mich daher bei der Anordnung 
eines jeden Vergleiches eines Wurzelmaterials bedient, das eine gleichförmige Behandlung 
erhalten hatte, und das durch Auslese zur grösstmöglichen äusseren Gleichheit gebracht 
worden war. Hierbei wurde ich von dem Gedanken geleitet, dass eine Anzahl Wurzeln, 
die gleichzeitig gekeimt hatten und die nach einer gewissen Zeit (3 bis 4 Tage) dieselbe 
Länge erreicht hatten, auch praktisch genommen dieselbe Zellteilungsintensität zeigen 
missen. Dies muss richtig sein, sofern die Zellstreckung bei den in Rede stehenden 
Wurzeln dieselbe ist, so dass homologe Zellen, welche die grosse Streckungsperiode durch- 
laufen haben, von derselben durchschnittlichen Länge sind. (Abt. B-.) 

Um solche Kulturen zu erhalten, wurden die Erbsen zum Keimen auf feuchtem 
Filtrierpapier in Glasschale, Holz- oder Zinkkasten aufgestellt. Da das Keimen der 
einzelnen Samen zu verschiedenen Zeiten erfolgt, mussten gelegentlich alle, die z. B. 
kurz vorher die Schale gesprengt hatten, so dass die Wurzelspitze sichtbar geworden 
war, ausgelesen werden. Diese wurden alsdann in einem mit Filtrierpapier ausge- 
kleideten Holz- oder Zinkkasten in Reihen geordnet, wobei alle Wurzelspitzen gleichfalls 
nach derselben Seite gerichtet waren mit der Möglichkeit auszuwachsen ohne sich 
gegenseitig zu beriähren. Fär die Konstanthaltung der Feuchtigkeit war in der Weise 
gesorgt dass die Kästen iberall inwendig mit mehreren Lagen Fliesspapier iäberzogen 
waren, das dann durch Streifen von demselben Papier mit vor oder in den Kästen 
aufgestellten Behältern mit Knops Nährlösung in Verbindung stand. Dank dieser Ein- 
richtung war während der Versuchszeit keime andere Bewässerung erforderlich. 

Beim Aufziehen der Kulturen in Töpfen, wurde lockerer feuchter Quarzsand ange- 
wendet. Dieser wurde mit Knops Nährlösung begossen und durch Filtrierpapier feucht 
gehalten, das uber die Töpfe gelegt war, und das mit Wasserbehältern in Verbindung 
stand. FEine Extrabewässerung brauchte daher auch in diesem Falle während der 
Dauer des Versuches nicht vorgenommen zu werden. 

Als Versuchslokal diente ein Dunkelzimmer mit nahezu konstanter Temperatur. 
Die Arbeit habe ich stets bei schwachen rotem Licht ausgefährt. 

Eine Untersuchung iäber die Grösse der Teilungsintensität während der verschie- 
denen Tageszeiten sowohl wie iäber die Dynamik der Teilungsphasen und ihre Abhängig- 
keit von äusseren Faktoren kann natirlich nur an fixierten Objekten ausgefährt werden. 
Sobald die Wurzeln eine Länge von 60—90 mm erreicht hatten, wurden alle von einer 
gewissen Länge ausgelesen, um dann fär einen bestimmten Versuch angewendet zu 
werden. Am Schluss der Versuchszeit habe ich die Wurzelspitzen in Zenkers Flässigkeit 
fixiert und in gewöhnlicher Weise mit Alkohol, Chloroform und Paraffin zur Zerschnei- 
dung auf dem Mikrotom präpariert. Die Schnitte erhielten stets eine Dicke von 5 p. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 23 


Die Wurzelspitzen hatten in der Regel bei der Präparierung mit verschiedenen Flässig- 
keiten ihre urspräöngliche gerade Form eingebisst und sich oft in zwei Ebenen 
gekrimmt, so dass nicht ohne weiteres brauchbare Medianschnitte erhalten werden 
konnten. Es war dann notwendig das Paraffinstiäck, das die Wurzelspitze enthielt, 
vor dem Zerschneiden gelinde zu erwärmen und es so umzuformen, dass die letztere ge- 
rade wurde oder wenigstens eine Medianebene erhielt. Als Färbemittel habe ich Häma- 
toxylin angewendet. 

Die Zellteilungsfrequenz bei einer Wurzel wurde durch eine Statistik iber die 
Teilungsstadien bei 8—10 Medianschnitten bestimmt. Aus jeder Fixierung von einem 
gewissen Zeitpunkt wurden etwa 8 Wurzeln — demnach 60—380 Medianschnitte — 
durchgezählt, und der erhaltene Durchschnittswert fär die Teilungsfrequenz pro Schnitt 
als Index fär die Zellteilungsintensität der Wurzeln im allgemeinen zu dem be- 
treffenden Zeitpunkt genommen. Um eine Tageskurve zu erhalten habe ich eine Anzahl 
derartiger Durchschnittswerte ausgearbeitet. Dies war eine besonders zeitraubende 
Arbeit, da jede Kurve auf diese Weise eine Durchzählung von ungefähr 1,000 Schnitten 
erforderte. 

Bevor ich auf die Darlegung der Versuchsresultate und der Zellteilungskurven 
eingehe, werde ich die Zuverlässigkeit der Durchschnittswerte und der Berechnungen 
wie auch allgemeine Fehlerquellen besprechen. 


B. Die Zuverlässigkeit der verglichenen Werte und die Beweiskraft der Versuche. 


Wie bereits bemerkt, traf ich besondere Kulturanordnungen um die grösstmögliche 
Homogenität des Materials zu erreichen. Vergleiche habe ich daher nur zwischen solchen 
Wurzeln angestellt, die dasselbe Alter und dieselbe Länge hatten und die aus nahezu 
gleichgrossen Erbsen aufgezogen waren. Bei den einzelnen Individuen in einem solchen 
Wurzelmaterial muss man eine Zellenproduktion von im grossen gesehen derselben 
durchschnittlichen Stärke erwarten können. Vorausgesetzt, dass die Anzahl Zellreihen 
bei den Wurzeln dieselbe wäre, wärde jede Wurzel während z. B. 24 Stunden gleich 
viele neue Zellen bilden. Wenn dies nicht der Fall ist, missen die Unterschiede in der 
Teilungsintensität durch den Unterschied in der Zellstreckung kompensiert sein, sonst 
hätten die Wurzeln nicht in derselben Zeit dieselbe Länge erreicht. Es fragt sich 
nun: ist bei homologen Zellen in den verschiedenen Wurzeln die Streckung dieselbe, 
oder mit anderen Worten sind homologe Zellen von gleicher Länge? Eine grosse Anzahl 
Messungen iber Zellenlängen sind ausgefährt von AMELUNG (1893, pag. 176) und STRASS- 
BURGER (1893, pag. 116) und zeigen, dass die Variationen in der Zellengrösse zwischen 
verschieden grossen Organen gleicher Art nur unbedeutend sind, und dass demnach 
die Zellenanzahl fär die Grösse des Organes entscheidend ist. STRASSBURGER's Messungen 
umfassten embryonale Zellen an Vegetationspunkten bei einer Anzahl Pflanzen. AME- 
LUNG mass Zellen, die bereits das Dauerstadium erreicht hatten. Hiernach kann man 
die Schlussfolgerung wagen, dass Wurzeln von gleicher Länge auch die gleiche Zellen- 
anzahl haben, und dass mein Versuchsmaterial demnach, soweit es sich um diesen Gegen- 


24 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


stand handelt, homogen ist. Da individuelle Variationen indessen nicht als ausgeschlos- 
sen angesehen werden können, und da man nach den beiden genannten Arbeiten keine 
Möglichkeit hat die Grösse der Schwankungen zu beurteilen, habe ich selbst eine Anzahl 
Messungen der Zellenlänge vorgenommen, um einen Wert fär die Variationen der Zel- 
lenlängen zwischen verschiedenen Wurzelindividuen zu erhalten. 

In einer friheren Arbeit (1920) habe ich den Streckungsvorgang bei Wurzelzellen 
von Vicia faba und Zea mays besprochen, wobei auch einige Messungen der Zellenlänge 
vorgenommen wurden. Diese betreffen jedoch nur die Spitzenpartie der in Rede ste- 
henden Wurzeln bis zu einer Länge von 4,4 mm. Auf dieser Strecke wurden in einer 
der äusseren Periblemreihen bei 10 verschiedenen Wurzeln folgende Anzahlen Zellen 
gefunden (pag. 39): 132, 139, 141, 150, 153, 154, 157, 160, 185, 185. Die Durchschnitts- 
zahl derselben beträgt 155,6 und die Standardabweichung + 16,9. Als Variations- 
koeffizient ergibt sich der Wert 10,8. Der mittlere Fehler des Mittelwertes ist + 5,3 oder 
+3,4 4 des Durchschnittswertes. 

Da indessen die Zellen in diesem Fall dem urmeristematischen Teil der Wurzel 
angehörten und demnach die Streckungsperiode noch nicht durchgemacht hatten, fihrte 
ich neue Messungen in älteren gestreckten Teilen von Pisum-Weurzeln aus. Diese hatten 
in 5 Tagen eine Länge von cirka 85 mm erreicht. Ungefähr 10 mm hinter den Herz- 
blättern wurde von jeder Wurzel ein Stick abgeschnitten und fixiert. An Medianschnit- 
ten habe ich dann die Länge von einer Anzahl Zellen aus den inneren Zellschichten der 
Rinde gemessen. Fir eine grosse Anzahl Zellen aus jeder Wurzel wurden die Mittel- 
werte der Zellenlänge, ausgedriäckt in Mikrometerteilstrichen, berechnet. Aus 7 Wur- 
zeln ergaben sich folgende Werte 


857 LO OSLO ROR 


Der Durchschnittswert beträgt 10,4 und die Standardabweichung + 0,89. Als 
Variationskoeffizienten erhalten wir 8,6 und als mittleren Fehler des Mittelwertes + 0,34 
oder + 3,3 4. 

Sowobhl die Messungen an Vicia faba als auch an Pisum sativum haben also nahezu 
dieselben Werte ergeben. Die beiden gefundenen Variationskoeffizienten zeigen, dass 
wir mit einer Schwankung von + 8—11 Prozent fär die Länge homologer Zellen bei den 
einzelnen Wurzeln rechnen missen. Wenn wir dagegen die Mittelwerte fir 7—10 Wur- 
zeln berechnen, wird die Schwankung beim Vergleich soleher Wurzelgruppen nur etwas 
uber + 3 2 betragen. 

Die Zellteilungszahlen, die ich bestimmt habe, und die im Folgenden näher be- 
sprochen werden, bilden gerade die Durchschnittswerte von etwa 7—10 Wurzeln in jedem 
einzelnen Fall. Der Fehler, den die Variationen in der Zellenanzahl der verglichenen Wuwr- 
zeln bei einem Vergleich zwischen den Zellteilungsintensitäten der Wuwrzelgruppen verur- 
sachen können, beträgt demnach ungefähr + 3 2. 

Unter heterogenen Faktoren beim Material därften die Schwankungen in der Zell- 
streckung der wichtigste sein. Weiterhin haben wir neue Fehlerquellen in der Material- 


1 In Bezug auf 'Terminologie und Berechnungsmethoden bin ich JOHANNSEN, »Elemente der exakten Erb- 
lichkeitslehre», Zweite Aufl., gefolgt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 25 


behandlung und in der eigentlichen Berechnung der Zellteilungsfrequenz der Wurzeln 
zu suchen. Was den ersteren Fall anbelangt, so haben wir keine Veranlassung die Gleich- 
förmigkeit der Kulturbedingungen zu bezweifeln, da jede Versuchsserie mit einer Wur- 
zelmenge ausgefiährt wurde, die eine im Detail gleichartige Behandlung erhalten hatte. 
Es ist indessen nicht undenkbar, dass die Fixierungsprozedur gewisse Störungen in der 
Grösse der Zellteilungsintensität oder in dem Verhältnis der einzelnen Teilungsphasen 
zu einander bei Gelegenheit der Fixierung bedingt. 

Physiologische Unterschiede zwischen den einzelnen Wurzeln können zur Folge haben, 
dass die Fixierungsflissigkeit oder einer der Bestandteile derselben von den Geweben mit 
verschiedener Schnelligkeit aufgenommen wird. Hierdurch wird die Gleichzeitigkeit der 
Tötung der Wuwurzelkörper gestört. Da die Flässigkeit die Wurzel nicht augenblicklich 
durchdringen kann, werden die zentral liegenden Zellen später getötet als die äusseren, 
und während der Zeit, die dazwischen verfliesst, können nach innen gehende Reizungen 
abnorme Veränderungen in Zustand und Teilungsverlauf der Zellen herbeifähren. Wahr- 
scheinlich sind solche Reizungen wenigstens zum Teil schuld daran, dass die Pleromzel- 
len, wie ich beobachtet habe, in der Regel eine schlechtere Fixierung zeigen als die mehr 
äusserlich liegenden. Diese Verschiedenheit hat auch LUNDEGÅRDH (1912 a, pag. 239) 
an Wurzeln beobachtet, und er wirft die Vermutung auf, dass die Ursache bei der Zell- 
schicht zu suchen sein könnte, die später bei der Entwicklung der Wurzel die Endo- 
dermis bildet, da diese schon fräh durch eine geringere Permeabilität gekenn- 
zeichnet ist. Wir missen auf jeden Fall mit dem Vorkommen der erwähnten Rei- 
zungen rechnen. Die Zellen können aber ausserdem einer Giftwirkung des Fixierungs- 
mittels ausgesetzt sein, bevor die Konzentration desselben so gross geworden ist, dass 
sie dadurch getötet werden. NEMEC (1902) fand eine Reihe Störungen in den Kern- 
teilungen bei Keimwurzeln von Pisum sativum, nachdem die Objekte durch Gifte (Ben- 
zoldämpfe) beeinflusst worden waren. Schon verlaufende Teilungen wurden sistiert 
und die achromatischen Figuren wandelten sich in dichte, körnige Plasmamassen um. 
Solche Störungen können möglicherweise auch bei einer Fixierung verursacht werden, 
besonders in weiter nach innen liegenden Geweben, zu welchen die Fixierungsflissig- 
keit oder einer ihrer Bestandteile in veränderter Konzentration und in veränderter 
Zusammensetzung dringt. Je mehr Zeit för die Tötung und Fixierung der Zellen drauf- 
geht, desto umfangreicher missen selbstredend diese Störungen werden. Bei Wurzel- 
material, das in HERMANN”scher Flissigkeit fixiert war, fand LUNDEGÅRDH (1912 b, 
pag. 243) zahlreichere abnorme Bildungen als in den Flemming-Fixierungen, und er 
zieht hieraus den Schluss, dass die erstere Fixierungsflässigkeit langsamer eindringt 
als die letztere. Ob nun die Ursache eines solchen Falles in diosmotischen Verschieden- 
heiten oder in der verschiedenen »Giftigkeit» der Flässigkeiten liegt, ist schwer zu ent- 
scheiden. Uberhaupt sind ja die Prozesse bei einer zytologischen Fixierung sowohl 
unberechenbar als auch wenig bekannt. LUNDEGÅRDH betont dies in einer Abhandlung 
(1912 b, pag. 224) iber die Wirkungsweise der verschiedenen Fixierungsflissigkeiten. 
»Die Komplikation der Wirkungsweise der zytologischen Fixierungsmittel, die nicht 
ein Durchschauen und Messen aller bei der Fixierung zusammenwirkenden Faktoren 
zulässt, macht es sehr schwierig zu einer rationellen Kenntnis derselben zu gelangen, 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 2 


26 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


und daher sind wir bei der Beurteilung der verschiedenen Flissigkeiten noch an wenig 
exakte und vergleichende direkte Beobachtungen iäber die mehr oder weniger grosse 
Ubereinstimmung der fixierten Bilder mit dem natärlichen Zustand gebunden.» 

Wenn die durch die Fixierungsflässigkeit hervorgerufenen Störungen im Zell- 
teilungsverlauf bei sämtlichen Wurzeln bei einer Fixierung dieselben wären, könnte man 
bei einer Untersuchung wie diese von denselben absehen, da nur relative Werte gebraucht 
werden, aber stoffliche und diosmotische Verschiedenheiten zwischen den Wurzeln 
können verursachen, dass der Effekt verschieden wird, wodurch sich ein Fehler in den 
Vergleich einschleichen kann. Die einzige vorbeugende Massnahme, die in diesem Fall 
getroffen werden kann, ist erne rasch eindringende Fixierungsflissigkert zu wählen, so dass 
die Zeit fär das Eintreten der Abnormitäten auf das mindest mögliche beschränkt wird. 
Ich habe aus diesem Grunde ZENKER gewählt, da Sublimat und Essigsäuwre zu den leichter 
permetierenden Stoffen gehören. 

Schliesslich missen wir auch die Fehlerquelle beräcksichtigen, die in Unbestimmt- 
heit und Unsicherheit bei den okularen Beobachtungen der Phasen der Teilung liegt. 
Besonders gilt dies natirlich von solchen Fällen, wo (wie in Kap. VI dieser Arbeit) 
die Schlussfolgerungen auf den Frequenzzahlen der einzelnen Phasen und den Ver- 
schiebungen derselben basiert sind, aber auch fär eine Bestimmung, der Teilungsinten- 
sität äuberhaupt ist es notwendig klar anzugeben, z. B. wo die Grenze fär die Teilungs- 
stadien gezogen werden soll, und wie grosse Mittelfehler im allgemeinen in die Berech- 
nungen einbegriffen sind. 

Ich habe die gefundenen Werte unter den gewöhnlichen Bezeichnungen Pro-, 
Meta-, Ana- und Telophasen einregistriert, zwischen welchen eine recht genaue Ab- 
grenzung gemacht werden kann, wenn man von den fräheren Stadien der Prophase 
absieht. Die »Auflockerungsstadien» bin ich daher genötigt gewesen auszuschliessen, 
da es oft schwer hält, den Unterschied zwischen einer Interphase und der friähen Pro- 
phase festzustellen. LUNDEGÅRDH (1912 a, pag. 235) fährt Fälle von Teilungen bei 
Vicia faba an, wo man nicht entscheiden kann, ob das Stadium zur Prophase oder zur 
Telophase zu rechnen ist. HSolche Grenzfälle werden oft bei Pisum angetroffen, und 
ich hielt es daher fir das klägste, sie ganz von den Berechnungen auszuschliessen. Als 
Prophasen habe ich daher nur die Stadien von der schliesslichen Ausmodellierung des 
Spirems, d. h. wenn die Fäden ihre schliessliche Dicke erreicht haben oder die Chromo- 
somen frei geworden sind, mitgerechnet. Den Augenblick des selbständigen Auftretens 
der Chromosomen festzustellen ist äusserst schwer und oft genug unmöglich. Es erwies 
sich daher notwendig, die Dicke der »Knäuel»-Fäden als die entscheidende Grenze an- 
zusehen. Dieses Stadium ist sehr typisch und leicht von den friäheren zu unterscheiden, 
welche bekanntlich durch eine ungleichmässigere Chromatinschlinge, versehen mit zahl- 
reichen Ausbuchtungen und Anastomosen, gekennzeichnet werden. Diese verschwinden 
nach und nach, und das Spirem erhält eine gleichmässig dicke Ausbildung von charak- 
teristisehem Aussehen. Gleichzeitig löst sich der Nucleolus auf, der demnach beim 
Endstadium des Spirems verschwunden sein soll. 

Es erwies sich auch als notwendig die späteren Stadien der Telophase auszuschlies- 
sen, da es sonst unmöeglich gewesen wäre, zwischen diesen Teilungsstadien und der Inter- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 27 


phase eine bestimmte Grenze zu ziehen. Ich habe daher die Fälle in der Weise abge- 
grenzt, dass ich zur Telophase nur das frähere Stadium derselben bis zu dem Augen- 
blick, wo die Äquatorialmembran bis an die Wände der Mutterzelle heranreicht, ge- 
rechnet habe. 

Wenn man nun durch Zählen dieser Stadien eine Indexzahl fär die Teilungsinten- 
sität einer Wurzel zu einem gewissen Zeitpunkt suchen soll, so fragt es sich, wie weit 
das Zählen ausgedehnt werden muss, um hinreichende Sicherheit fär die genannte Zahl 
zu gewähren. Man findet sogleich beim Durchmustern einiger Schnitte, dass die Teilungs- 
frequenz in den verschiedenen Teilen emer Wurzel bedeutend wechselt. Bei Wurzeln, 
die bei Gelegenheit der Fixierung eine relativ hohe Teilungsaktivität besessen haben, 
liegen die Mitosen in der Regel gleichmässig verteilt iäber sowohl die Schnittfläche als 
auch die einzelnen Schnitte, aber in den meisten Fällen ist die Teilungsfrequenz in den 
verschiedenen Teilen einer Wurzel in hohem Grade wechselnd. Dies gilt besonders von 
Wurzeln, deren Teilungsintensität nicht die maximalen Werte erreicht. Bei solchen 
findet man oft die Mitosen gruppenweise verteilt, so dass die grösste oder äberwiegende 
Teilungsaktivität auf ein kleineres Gebiet der Wurzel begrenzt ist, während diese im 
iäbrigen nur zerstreute vereinzelte Zellteilungen aufzuweisen hat. Auf die Ursachen 
dieser Lokalisierung der Zellteilungsintensität werde ich im Folgenden näher eingehen 
(siehe Kap. IV). Sie kommt sowohl auf dem einzelnen Längsschnitt als auch auf den 
Schnitten unter einander zum Ausdruck. Die Teilungsfrequenz wird demnach mono- 
symmetrisch oder vielleicht noch öfter asymmetrisch verteilt, da die Aktivierung mehr 
als ein Zentrum besitzen kann, und da auch unregelmässige Schwankungen hinzutreten. 
Ein einzelner Medianschnitt kann demnach kein treues Bild von der allgemeinen Tei- 
lungsfrequenz der Wurzel gewähren. Erst mit einer aus mehreren »Medianschnitten » 
gewonnenen Durchschnittszahl kann man ein solches erhalten, und wenn nicht alle Me- 
dianschnitte in dieser Weise mitgezählt werden, muss man natärlich lieber z. B. jeden 
zweiten oder jeden dritten nehmen, so dass die grösstmögliche Wurzelpartie repräsen- 
tiert wird. Die Anzahl der durchzuzählenden Schnitte muss selbstredend nach der Va- 
riation, die man im Verlauf des Zählens in der Teilungsintensität der verschiedenen Teile 
der Wurzel findet, bemessen werden. In gewöhnlichen Fällen habe ich 8—10 Schnitte, 
zuweilen mehr, jedoch selten weniger als 8, gezählt. 

Auf Grund des Vorkommens der besagten Aktivitätszentren fär die Zellteilung 
der Wurzeln ist es streng genommen nicht richtig, die Durchschnittsfehler bei den aus 
verschiedenen Schnitten und Wurzeln erhaltenen Teilungszahlen so zu berechnen, als 
sei die Teilungsfrequenz innerhalb der verschiedenen Teile einer Wurzel durch Zufall 
bestimmt. Die mittleren Fehler werden bei einer solehen Berechnung grösser, als der 
Fall sein wärde, wenn die Teilungsintensität nur durch den Zufall bestimmt wäre, denn 
ausser diesem wirken ja auch die durch spezielle Ursachen hervorgerufenen lokalen 
Aktivierungen als variierender Faktor mit. Wenn wir demnach eine Wahrscheinlich- 
keitsberechnung uber den mittleren Fehler eines erhaltenen Wertes ausfähren, werden 
hierbei die durch die genannten Aktivierungszentren verursachten Steigerungen unter 
die Faktoren des Zufalls eingereiht werden. Wird ein auf diese Weise erhaltener mitt- 
lerer Fehler als Typ in den Berechnungen im allgemeinen angesehen, so kann er höch- 


28 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


stens insofern unrichtig sein, als er zu hoch liegt, da er aus Variationen berechnet ist, 
die grösser waren als die allein durch den Zufall hervorgerufenen. Wenn ein auf diese 
Weise erhaltener mittlerer Fehler fär die Durchschnittszahl Teilungen bei einer gewissen 
Anzahl Schnitte nicht grösser ist, als dass die genannte Durchschnittszahl als Index 
fär die Zellteilungsintensität der Wurzel angewendet werden kann, muss also das Tei- 
lungszählen auf diese Schnitte beschränkt werden können. Man vermeidet demnach 
hierdurch die Mehrarbeit, welche eine Durchzählung aller Schnitte der Wurzel bedingen 
wöärde, und die sonst nötig sein wiärde, um zuverlässige Werte zu erhalten. In der Tat 
diärfte eine solche Beschränkung der Mitosenzählung durchgefihrt werden können, 
ohne dass man die nötige Sicherheit der Durchschnittszahlen aufs Spiel setzt. Denn 
selbst in Extremfällen von heterogen verteilten Mitosen kommt der aus 10 Schnitten 
berechnete mittlere Fehler unter + 10 2 zu liegen. 

Der folgende Fall wird als Beispiel angefährt. 'Tab. 1 zeigt die Mitosenverteilung 
bei 10 Medianschnitten von einer Wurzelspitze mit starker Verschiebung der Teilungs- 
frequenz von der einen Seite nach der anderen. 


Tao. k. 


Mitosen-Frequenz in 10 Medianschnitten einer Wurzel. 


Schnitte | Proph. Metaph. | Anaph. | Teloph. | Summe 

i | | | | | 
170 ENSIkoG 3 ST SE LG | 
2 20 (faan eg 6 6 öovdont 
3 17 19 | 14 9 59 | 
4 15 S34b sn 4 5l | 
5 | 17 15 | I 5 46 
6 18 9 9 4 40 | 
7 16 18 Z 7 | 48 | 
8 8 14 6 3 | 31 | 
9 13 13 2 3 | 31 | 
10 10 19 5 1 35 | 

[[EStramsd IHeN155 180 78 SO SN 


Wenn wir nun die Frequenzzahlen der Mitosen innerhalb der eimzelnen Schnitte 
(die Spalte »Summe») behandeln, als seien die Unterschiede zwischen denselben 
ganz und gar durch den Zufall verursacht, so ergibt sich als Wert fär die Standardab- 
weichung + 11,9. Der mittlere Fehler des Mittelwertes von 10 Schnitten wird + 3,76, d. h. 
+8,1 Ä. Die Durchschnittszahl Teilungen pro Schnitt beträgt 46,3. 

So hohe Werte wie + 11,9 fär die Standardabweichung werden natärlich nur in 
solchen Fällen erreicht, wo die Teilungsfrequenz auf Grund einer stark aktivierten Par- 
tie der Wurzelspitze ausgeprägt heterogen geworden ist. Wenn, wie es meistens der 
Fall ist, die Mitosen mehr gleichmässig auf die verschiedenen Schnitte verteilt sind, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 29 


werden auch die Abweichungen von der Durchschnittszahl bedeutend kleiner. FEinen 
solchen Fall zeigt Tab. 2. 


Tabor 2 


Wurzel mit rel. homogener Verteilung der Mitosen. 


Schnitte Proph. | Metaph. | Anaph. Teloph. | Summe 
| | 2 
| 12 17 | 6 39 
2 9 20 8 3 40 
3 8 | 23 9 i 47 
4 6 26 13 9 54 
5 ll 21 13 7 52 
| 6 5 20 8 6 39 
| 7 13 22 12 12 59 
| 8 11 | 18 6 9 44 
| 9 | 8 18 7 4 37 
10 | 9 18 2 10 39 
I I | 
Sumnme | 92 | 203 82 73 | 450 


Die Durchschnittszahl Teilungen pro Schnitt ist 45. Die Standardabweichung 
+ 7,8. Der mittlere Fehler + 2,5 oder + 93,6 2. 

Man kann demnach, dadurch dass man die Zellteilungsfrequenz bei einigen zehn 
Schnitten aus einer Wurzel in der Weise, wie angefuhrt ist, bestimmt, einen Wert fiir 
die Zellteilungsintensität der Wurzel mit einer Genawigkeit von ungefähr 6—8 Fehlerpro- 
zenten erhalten. Dass diese fär die Fragen, die hier besprochen werden sollen, hinreichend 
gross ist, wird sich später zeigen. 

Da es sich darum handelte, die allgemeine Zellteilungsintensität bei jeder einzelnen 
Wurzel festzustellen, helt ich es fir am richtigsten alle in einem Schmitt vorkommenden 
Teilungen mitzunehmen. Die Anzahl derselben nimmt basipetal ab, und in einem Ab- 
stand von ungefähr 4 mm von der Kalyptra hören sie praktisch genommen vollständig 
auf. Das Zählen auf nur einen Teil des Schnittes zu beschränken wäre natirlich ein 
unrichtiges Verfahren, da die Mitosen-Frequenz heterogen ist (siehe vorstehend). Wenn 
eine gewisse Partie des Schnittes gewählt wirde, wärde diese oftmals ganz ausserhalb 
oder ganz innerhalb eines zu lebhafter Zellteilung aktivierten Zentrums fallen können. 

In ihren Untersuchungen zählten KELLICOTT (pag. 532) und FRIESNER (pag. 386) 
nur den vorderen Teil eines jeden Schnittes durch und nach KARSTEN's Bericht (1915, 
pag. 8) uber die Versuche mit Zea hat es den Anschein, als hätte er die Teilungsfrequenz 
durch Zählen der Zellteilungen auf nur einem einzigen Gesichtsfeld bestimmt. Während 
er bei den Wurzeln von Vicia faba das Zellteilungszählen auf einen der Medianschnitte 
beschränkte, machte er demnach för Zea noch eine weitere Reduktion. »Die Zählung 
ward ausserdem derart verändert, dass jede Verschiebung des Objekts, die doch immer 
Ungenauigkeiten verursachen könnte, ausgeschlossen blieb und lediglich das Gesichts- 


30 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


feld ausgezählt wurde, wobei von der Wurzelhaube noch so viel hinzugenommen ward 
als in fänt Zellreihen vom Pleromscheitel ab gerechnet darauvi entfiel.» Keiner dieser 
Autoren fährt irgendwelche Wahrscheinlichkeitsberechnungen iäber die Sicherheit der 
gefundenen Werte an. 

Da ich die von KARSTEN und KELLICOTT angewendeten Objekte, nickt selbst 
untersucht habe, kann ich den Wahrscheinlichkeitsgrad der Werte, mit welchen sie 
operieren, nicht exakt bestimmen. Wenn wir annehmen, dass die unregelmässigen 
Variationen zwischen der Mitosen-Frequenz der Schnitte von derselben relativen Grösse 
waren wie bei Pisum, also mit Variationen ähnlich den in Tabelle 2 angeföhrten, wärde 
der mittlere Fehler pro Schnitt ziemlich bedeutend. Aus den Werten in Tabelle 2 ergab 
sich die Standardabweichung + 7,8. Da die Durchschnittszahl 45 war, wird der Va- 
riationskoeffizient (v) 17,3. Käme hierzu noch eine bSteigerung der Schwankungen 
auf Grund des Vorkommens von lokalisierten 'Teilungszentren, so werden die Fehler noch 
grösser. Aus den Werten in Tab. 1 erhalten wir v= 25,7. Der mittlere Fehler bei dem 
einzelnen NSchnitt wärde demnach bei den in Rede stehenden Objekten etwa + 20 2 
betragen, und er muss weiter wachsen, wenn man nur einen Teil des Schnittes mitnimmt. 
Die Periodizität muss besonders stark ausgeprägt sein, die bei einer Zusammenstellung 
derartiger Werte hervortreten wird. Vergleicht man KARSTEN's Werte unter einander, 
so erinnern sie stark an die Schwankungen bei meinen Pisum-Werten, und es scheint 
sehr wahrscheinlich, dass die Variationen von derselben Grösse sind. In gewissen Föl- 
len ist die Streuung unbedeutend, in anderen dagegen sehr gross. Bei 5 Wurzeln 
von Vicia faba fand er folgende Teilungszahlen, deren jede aus emem Median- 
schnitt berechnet: 61, 67, 58, 65, 62 — eine ganz erstaunlich gute Ubereinstimmung. 
Bei sechs anderen Wurzelspitzen: 74, 96, 71. 47, 77, 68, demnach recht bedeutende 
Schwankungen. Die nächsten beiden Zahlengruppen betragen 88, 111, 79, 12 und 36, 
73, 102, 75. Mit solchen Teilungszahlen und eimem so winzigen Wurzelmaterial (3—7) 
zu entscheiden ob bei der Zellteilung der Wurzeln eine Periodizität vorkommt, ist natiär- 
lich unmöglich, sofern nicht die Perioden besonders stark ausgeprägt sind. 

KELLICOTT und FRIESNER berechneten die Zellteilungsintensität einer Wurzel 
nach derjenigen der Giptelpartie von 3 untersuchten Schnitten. Die gefundenen Werte 
rechneten sie auf eine bestimmte Schnittfläche um. Sie erreichten grössere Ubereinstim- 
mung zwischen den Zellteilungszahlen der einzelnen Wurzeln als in KARSTEN”s Werten 
för Vicia faba und Zea mays zum Ausdruck kam, ersichtlich darauf beruhend, dass sie 
fär jede Wurzel dreimal so viele Schnitte gezählt haben als KARSTEN. Bei meiner Un- 
tersuchung von Pisum habe ich aus angegebenen Grinden davon abgesehen die gefun- 
denen Werte auf eine gewisse Flächeneinheit des Schnittes umzurechnen, da aber die 
Dicke der Wurzeln je nach der wechselnden Anzabl Zellreihen variiert, habe ich statt 
dessen die Teilungszahlen im Verhältnis zuwr Zellretchenanzahl umgerechnet, wobei diese zu 
40 oder 50 angesetzt wwrde. Die Vergleiche basieren nämlich auf der gleichförmigen 
Zellproduktion der Zellreihen bei den verschiedenen Wurzeln. Da die Reihenanzahl, 
welche einen Wurzelkörper aufbaut, wechselt, muss also eine Korrektion hierfär einge- 
föhrt werden. 

Ich habe im Vorhergehenden versucht, den mittleren Fehler fär die berechnete 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. Si 


Durchschnittszahl Zellteilungen per Schnitt und Wurzel festzustellen. Da die Unter- 
suchung das Vorhandensein einer eventuellen Tagesperiodizität oder anderer Rhytmik 
bei der allgemeinen Zellteilungsintensität einer Wurzel betraf, musste natärlich die 
Arbeit in der Weise betrieben werden, dass mit gewissen Zeitpausen im Laufe von 24 
Stunden oder während einer noch längeren Zeit Proben von einer grösseren Wurzelkultur 
fixiert wurden. Bei jeder Probe wurde die Mitosenfrequenz der einzelnen Wurzel in 
der angefiährten Weise bestimmt, und aus den hieraus erhaltenen Zellteilungszahlen 
wurde ein Durchschnittswert fir die Teilungsintensität berechnet, welche die Wurzeln zu 
dem Zeitpunkt, wo die betreffende Probe fixiert wurde, im allgemeinen zeigten. Es bleibt 
uns noch ibrig eine Wahrscheinlichkeitsberechnung zu machen, nämlich in Bezug 
auf die genannte allgemeine Teilungsintensität d.h. avi die individuellen Schwankungen 
der einzelnen Wurzeln. Die Tagesperiodizität, die ich im Zellteilungsverlauf bei Wurzeln 
von Pisum sativum habe feststellen können (1920), ist in Bezug auf die Grösse der Aus- 
schläge derart, dass man ungefähr zehn Wurzelspitzen in jeder Probe braucht, um bei 
zweiständiger Fixierung eime Tageskurve von gleichmässigem und regelmässigem Ver- 
lauf zu erhalten. Leider war das Material in meinen ersten Versuchsserien etwas knapp 
bemessen, so dass die Fixierungen nicht die Anzahl Wurzeln umfassen, welche erforder- 
lich gewesen wäre um nach dem Zerschneiden und Präparieren brauchbare Schnitte 
von 10 Objekten zu erhalten. Bei späteren Versuchen wurden die Fixierungen dahin 
erweitert, dass die Teilungsfrequenz zu jedem einzelnen Zeitpunkt bei im allgemeinen 
10 Wurzeln festgestellt werden konnte. Der wahrscheinliche Fehler bei den in dieser 
Weise gewonnenen Durchschnittszablen und die Schwankung zwischen den einzelnen 
Wurzeln wird sich folgendermassen ausnehmen. 


Tab. 3. 
Die Zellteilungsfrequenz vor 10 gleichzeitig fixierten Wurzeln. 
| Wurzel | | Anzabhl Summe | 
Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. | Summe ; von | 
| Nr. | | | | Reihen 150 Reihen/ 
| | 
VS EE Kor 5 Milli 2904 ISE208K 0 Fö lrn270 
Kerk) AR lent 44 | 293 Af Aris, 
: 530 NETAG 64 57 .k 320 | 49 | 327 | 
4 634 IIS Gu 6 369 0 369 
al (AE 140 vs se I 832 I 45 369 | 
6 90 230: ACS 60 | 458 | 50 | 458 
7 s0:1alsi26se Ii -99 68 | 515 | 53 | 486 
8 45 AGN Alan ÄTO 55 nylä9 Non M 15532 
9 128reEE 2908 113 73... 1... .607 48 | 633 
(STOR GA se a Rn ED GA 
| Summe | 768 | 2182 | 863 | 608 | 4421 | 4,560 


Tab. 3 ist eine Zusammenstellung der Teilungsfrequenzen bei 10 Wurzeln von 
gleichem Alter und Länge, und die zu demselben Zeitpunkt fixiert sind. Die einzelnen 
Werte geben Summe Teilungen von 10 Schnitten wieder. Demnach entsprechen die Zahlen 


32 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


von Wurzel Nr. 1 (39, 175, 45, 39, 298) den Endsummen, welche in Tab. 1 und 2 in der 
unteren Reihe angegeben sind. Die Endsumme 4,560 bedutet also die Gesamtanzahl 
der gefundenen Zellteilungen bei 10 Medianschnitten von einer jeden von zehn Wurzeln. 
Wenn die Zahl durch 100 dividiert wird, erhalten wir die Durchschnittszahl Mitosen per 
Schnitt und Wurzel. Der Ubersichtlichkeit halber habe ich alle Vergleiche mit solchen 
Durchschnittszahlen gemacht. Die Teilungsfrequenz wird also fär Wurzel 1 durch 27,6, 
för Wurzel 2 durch 31,2 und fär alle 10 Wurzeln durch 45,6 ausgedrickt. 

In Tab. 3 sind die Wurzeln nach steigender 'Teilungsfrequenz geordnet, und die 
Variation erstreckt sich von 27,6 bis zu 79,8. Diese weite Distanz beruht nicht nur auf 
individuellen Fluktuationen, sondern — wie ich später zeigen werde — auch darauf, dass 
jede Wurzel eine 24-Stunden-Periode durchläuft, wobei der Synchronismus mangelhaft ist, 
so dass z. B. eine Wurzel ihr Teilungsmaximum zu einem Zeitpunkt erreicht, wo eine 
andere sich demselben auf halbem Wege nähert, und eine dritte gerade das Minimum 
verlassen hat u. s. w. Es ist klar, dass, wenn wir unter solchen Verhältnissen einen 
Durchschnittswert för die Teilungsfrequenz bei einer Anzahl Wurzeln und zumal bei 
einer so winzigen Anzahl wie 10 suchen, der mittlere Fehler einen hohen Wert erreichen 
muss, denn ebenso wie es sich verhielt, als Durchschnittszahlen fär die einzelne Wurzel 
mit ihrer heterogenen Teilungsfrequenz berechnet wurden, missen wir auch hier damit 
rechnen, dass nicht nur der Zufall Abweichungen zwischen den Werten der ein- 
zelnen Wurzeln erzeugt, sondern dass auch hier die Verschiedenheiten durch einen 
besonderen Faktor, nämlich den mangelnden Synchronismus der Perioden, gesteigert 
werden. 

Wenn wir die Durchschnittswerte per Wurzel und Schnitt auf ganze Zahlen ab- 
runden, wird der Durchschnittswert fir alle 10 Wurzeln (Tab. 3) 46, die Standardab- 
weichung + 15,5 und der mittlere Fehler des Mittelwertes + 4,9, d. h. + 10,6 2 oder ab- 
gerundet + 11 «. Diese Wurzelprobe — oder wie ich sie nennen möchte »Frequenz- 
probe», weil sie die Zellteilungsfrequenz bei den Wurzel im allgemeinen zu einem gewissen 
Zeitpunkt zu zeigen bezweckt — wurde also an 100 Schnitten untersucht, gibt aber einen 
Durchschnittswert von einer Genauigkeit von nur + 11 2. Gleichwohl waren die Durch- 
schnittszahlen der einzelnen Wurzeln nicht exakt. In welchem Masse ihre eigenen 
mittleren Fehler von 5—8 2 die Entstehung des mittleren Fehlers 11 bei dem Durch- 
schnittswert der ganzen Frequenzprobe beeinflusst haben, ist unmöglich zu entscheiden, 
so lange die Berechnungen nur gewisse unter den Schnitten von einer Wurzel umfasst 
haben. 

Wenn ich demnach durch eine Statistik iäber 100 Schnitte aus einer Frequenz- 
probe von 10 Wurzeln nur eine Sicherheit von + 11 2 erziele, ist es ja nicht zu verwun- 
dern, dass KARSTEN”s Mitosen-Zahlen fir die verschiedenen Frequenzproben grosse und 
vollkommen unregelmässige Schwankungen aufweisen, da jede einzelne von ihnen aus 
nur 3—7 Schnitten (je einem von jeder Wurzel) oder wie bei Zea nur aus ebenso vielen 
Gesichtsfeldern berechnet worden ist. Nur durch einen derartigen Vergleich werden 
solche Schwankungen zwischen den Durchschnittszahlen der Frequenzproben wie die 
nachstehenden verständlich. Die Ziffern sind aus KARSTEN”s Untersuchung der Vicia 
faba-Wurzeln entnommen (1915, pag. 9). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 33 


Zeit 3 4 le, 5 


2 7 
Durchschnittsanzahl Mitosen 58,75 45,5 26 Bossa 2 NÖLTAT240 


Aus seiner Tabelle fär die Zea-Wurzeln nehme ich als Beispiel folgendes (1915, 
Pac Pan dE2: 
Zeit 5 6 föra 28 CT 
Durchschnittsanzahl Mitosen 15,3 9,6 10,6 53 6,5 10525 


Nach dieser Priäfung der Zuverlässigkeit bei KARSTEN's Werten muss ich die 
Schlussfolgerung ziehen, dass seine Untersuchungen (1915) des Zellteilungsverlaufes 
bei Wurzeln von Vicia faba und Zea mays nur beweisen, dass ein vollständiges Auf- 
hören der Teilungen im Lauf der 24 Stunden nicht eintrifft, dass sie aber im tibrigen in 
Bezug auf die Frage, ob eine Rhytmik vorkommt oder nicht, nichts beweisen. 

Präöft man die Frequenzwerte, auf welchen KELLICOTT seine Vergleiche basiert, 
und mit welchen er das Vorkommen einer Tagesrhytmik mit zwei Maxima und zwei 
Minima nachgewiesen zu haben meint, so sind die Variationen zwischen den Durch- 
schnittswerten der einzelnen Wurzeln innerhalb jeder Frequenzprobe bedeutend kleiner 
als in KARSTEN's Tabellen, mutmasslich darauf beruhend, dass KELLICOTT drei Median- 
schnitte aus jeder Wurzel durchgezählt hat. Da er aber andererseits die Wurzelanzahl 
fär jede Frequenzprobe auf 2 beschränkt hat, so sind die erzielten Durchschnittszahlen 
bei den Frequenzproben tatsächlich aus einem Material berechnet, das nach seinem 
Umfang demjenigen KARSTEN's gleichgestellt werden muss. Auf Grund der geringen 
Wurzelanzahl ist es auch schwer sich einen Begriff von der Grösse der Variation und der 
mittleren Fehler zu bilden. Die Ziffern, die er als Durchschnittszahlen Mitosen an den 
Frequenzproben anfährt, stimmen auffallend gut iberein. Indessen leidet KELLICOTT'S 
Untersuchung an dem schweren Fehler unter einem wechselnden Einfluss von äusseren 
Faktoren ausgefihrt zu sein. Er berichtet nur unvollständig oder äberhaupt nicht iäber 
die Verhältnisse, unter welchen die Kulturen angestellt sind. Mutmasslich hat er nicht 
fär Gleichheit in den äusseren Bedingungen gesorgt, sondern die Wurzeln unter gewöhn- 
lichen Zimmerverhältnissen wachsen lassen. Der schwerste Fehler scheinen die Tem- 
peraturschwankungen zu sein, die im Verlauf des Versuches so beträchtlich gewesen 
sind, dass eine nähere Erwägung anderer Fehlerquellen iberflissig sein kann. Während 
der Zeit von 24 Stunden, wo die Fixierung der Frequenzproben ausgefihrt wurde, hat 
die Temperatur zwischen 14 und 27 Grad gewechselt. Ich fihre folgende Werte aus 
seiner Tab. uber Allium (pag. 534) amn: 


Zeit 9 Ill I 3 5 7 
Temp. 16” UF GTA Ag 9? LiFfd 
Mittelanzahl Mitosen von 2 Wurzeln 47 54 62 35 50 62 


In den Fällen, wo die Teilungskurven einen einigermassen gleichmässigen Ver- 
lauf zeigen, hat die Temperaturkurve einen nahezu entgegengesetzten. Gleichwohl 
glaubt KELLICOTT, dass kein Zusammenhang obwaltet: »It will be seen, that there is 
no correspondence between these slight variations in temperature and the rate of cell- 
division» (pag. 535). 


KE. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 


[3] 


34 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


In Kap. VI werde ich eine Anzahl Versuche iäber den Einfluss gewisser äusserer 
Faktoren auf die Abwicklungsgeschwindigkeit der Zellteilung und der einzelnen Phasen 
näher besprechen. Die Verschiebungen, welche die Temperaturveränderungen in diesem 
Fall zuwegebringen, sind so bedeutend, dass die 24 Stunden-Variationen, welche die 
Allium- und Podophyllum-Wurzeln in KELLICOTT”s Untersuchungen gezeigt haben, we- 
nigstens zum grossen Teil als hierauf beruhend angesehen werden missen. Es ist keines- 
wegs unwahrscheinlich, dass die in Rede stehenden Objekte tatsächlich einen tages- 
periodischen Wechsel im Zellteilungsverlauf besitzen, aber wenn dem so ist, muss das 
Bild desselben in der Kurve, wenn nicht ganz verwischt, so doch bis zur Unkenntlich- 
keit verzerrt werden durch die Störungen von so starken Temperatureingriffen. 

FRIESNER benutzte zu seinen Untersuchungen eine Anzahl Pflanzen, u. a. Pisum 
sativum, die in Sägespänen gezuächtet und während der 24 Stunden des Tages alle zwei 
Stunden fixiert wurden. Die Wurzellänge variierte zwischen 25—50 mm. Jede Fre- 
quenzprobe enthielt 2 bis 3 Wurzeln und fär jede Wurzel wurden die Teilungszellen in- 
nerhalb einer bestimmten Fläche von 3 Medianschnitten von je 10 p. Dicke gezählt. Auch 
die frihesten Prophasen und die spätesten Telophasen wurden mitgenommen. »All 
cells with nuclei between an evident spirem and the completion of the cell plate in the 
Telophase were considered to be dividing» (pag. 386). Vergleicht man die Proportionen 
der Teilungsstadien z. B. auf Seite 393 (Tab. 7), so ist die Anzahl der Prophasen mehr 
als 5 mal so gross wie die der Metaphasen und ungefähr 2,5 mal so gross wie alle äbrigen 
Stadien zusammen.! 

Irgendwelche Angaben uber die Zuverlässigkeit der verglichenen Teilungszahlen 
und Durchschnittswerte fuhrt er nicht an. Er scheint im Gegenteil jede kleine Verschie- 
bung in der Teilungskurve als eine exakte Wiedergabe des wirklichen Verlaufes anzu- 
sehen. Da die Frequenzproben nur 2 bis 3 Wurzeln umfassten, aber die Variationen 
zwischen denselben höchst beträchtlich sind (wie ich dies auch in einem fräheren Auf- 
satz (1919) gezeigt habe), so dass der mittlere Fehler fär Frequenzproben an 10 Wurzeln 
nach von mir gemachten Berechnungen (siehe S. 32 ) + 11 2 beträgt, mässen die von 
FRIESNER verglichenen mittleren Werte an einem mittleren Fehler von mindestens + 204 
leiden. Hierzu kommt die heterogene Beschaffenheit des Materials, die, da die Wurzel- 
länge zwischen 25 und 50 mm variiert hat, als besonders bedeutend zu bezeichnen ist. 
Es ist demnach denkbar, dass gewisse Wurzeln selbst bis zu doppelt so viele Zellen pro 
Zeiteinheit produziert haben wie andere. 

Leider hat FRIESNER seine Versuchsprotokolle in so spärlichem Umfange publi- 
ziert, dass seine Kurven und Angaben sich einer Präfung entziehen. Nur fär eine der 


1 Ich habe, wie zuvor erwähnt, die frähesten Stadien der Prophase nicht mitgenommen, da ich keine 
exakte Abgrenzung gegen die Interphase finden konnte. Wenn man beim Zählen nur die Stadien vom 
völlig ausgebildeten Spirem bis zur Anlage der Querwand in der Telophase mitnimmt, so beträgt die 
Prophasenzahl im allgemeinen etwa 28 2 von diesen Teilungsstadien. In KARSTEN's Untersuchung ist leider 
keine Teilungsstatistik för Wurzeln von Pisum satlivam einbegriffen, aber bei dem Sprossvegetationspunkt 
derselben Pflanze fand auch er ungefähr 28 4 Spiremstadien (1915, p. 14). Wirft man die Auflockerungs- 
und Prophasenstadien, die er gefunden hat, zusammen, so betragen diese nur 38 2 von sämtlichen Mitosen. 
Dem Wert, 28 24, gegeniäber betragen die Spiremstadien, welche FRIESNER gefunden zu haben behauptet, 
ungefähr 72 246. In seinen Objekten sollten also nahezu 2,5 mal so viele Zellen mit »evident spirem» gefun- 
den worden sein wie in den meinigen und denjenigen KARSTEN'S. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLNGAR. BAND 62. N:o |. 35 


Teilungskurven (Nr. 2) för Pisum sativum werden die statistischen Angaben angefihrt. 
Es zeigt sich hier, dass von diesen relativ stark markierten Ausschlägen wenigstens das 
erste Maximum (nachm. 1 Uhr) und das 2:te Minimum (nachm. 3 Uhr) unzweifelhaft 
innerhalb der Fehlergrenze fallen. 

Durch Vergleiche zwischen den Teilungskurven sucht er zu beweisen, dass die 
Teilungsintensität rhytmischen Schwankungen mit im allgemeinen 3 Maximis und 3 
Minimis während 24 Stunden unterworfen ist und dass ihre Zeitlage durch den Zeitpunkt 
bestimmt wird, wo die Samen zum Keimen niedergelegt wurden. HEinen solchen Ver- 
gleich macht er zwischen drei Versuchsserien mit Pisum sativum in Gang gesetzt um 
9 Uhr vorm., 2 Uhr nachm. und 8 Uhr nachm., also mit den Zeitunterschieden 5, 11 und 
6 Stunden (Tab. 8, Kurven 27, 28 und 31). Wenn die Kurven der beiden späteren Se- 
rien um resp. 5 und 11 Stunden räckwärts verschoben werden, missen demnach Maxima 
und Minima ein synchrones Eintreffen zeigen. Indessen haben die Kurven 28 und 31 
4 Perioden anstatt der »gewöhnlichen» drei und Kurve 27 hat um 7 Uhr nachm. eine 
Senkung, die nur 9 24 beträgt, die aber doch als Minimum gerechnet wird. Bedenkt man, 
dass der mittlere Fehler mindestens + 20 2 beträgt, so kann diese Periode selbstredend 
nicht in Betracht gezogen werden. Die von 1 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm. gehende ge- 
rade Linie scheint zu besagen, dass Zwischenwerte fehlen (Protokoll nicht mitgenommen).! 

Wenn wir nun seinen in Tab. 8 angestellten Vergleich zwischen den Kurven 28 
und 31 eingehender präfen und diese iber einander setzen, so dass 31 um 6 Stunden 
zuriick verschoben wird, dann missen die Kurven einen synchronen Verlauf zeigen, 
wenn der Zeitpunkt fär das Ingangsetzen des Keimens die Zeitlage der Perioden bestimmt. 
In Tab. 8 zeigt sich, dass die Ubereinstimmung gut ist: Maxima und Minima fallen in 
31 ungefähr 6 (4—8) Stunden später ein als in 28. Die Schwankung von zwei Stunden, 
die sich zuweilen zeigt, ist ja relativ unbedeutend! Vergleicht man indessen die Kurven 
selbst (notwendig sie erst zu kopieren), so enthillt sich die Ubereinstimmung in Tab. 8 
als nur scheinbar. Die Schwankung von + 2 Stunden ist gross genug um ein Maximum 
in der einen gleichzeitig mit einem Minimum in der anderen eintreffen zu lassen, denn 
der Zeitunterschied zwischen einem Maximum und dem folgenden Minimum beträgt 
oft nur 2 Stunden. Diese Zeitverschiebung ist also tatsächlich der grösste Fehler, der 
entstehen kann, denn hierbei trifft eim Maximum in der einen gleichzeitig mit einem 
Minimum in der anderen Kurve ein. Der Vergleich nimmt sich aus wie folgt: 


Uhr 9rnachm; 1 1 vörm. 3 5 7 9 
Kurve 31. Min. Max Min: Max: Min. Max. Min.? 
Uhr 3 nachm. 5 7 9 11: 1 vörm: 3 
Kurve 28. Min. — Max. — Min. — Max. 


2 In diesen 6 Stunden hätte noch eine weitere Periode Platz finden können, da der Zeitabstand zwischen 
Maximum und Minimum oft nur 2 Stunden beträgt (z. B. in den beiden anderen Kurven, 28 und 31). Einen zweiten 
Beweis von mangelnder Schärfe in FRIESNER'S Vergleichen bildet das Folgende: In Tab. 8 (Kurve 27) wird ein Mi- 
nimum um 11 Uhr vorm. angegeben. Dies stimmt fär die Vergleiche in diesem Fall. In Tab. 10 wird fär dieselbe 
Kurve ein Minimum um 7 Uhr vorm. angegeben und ergibt Ubereinstimmung. Diesen beiden Minimis fehlen da- 
zwischenliegende Maxima. In Tab. 10 scheinen die Vergleiche auf der Basis der Annahme gemacht zu werden, 
dass die Perioden während eines gewissen Tages sich am folgenden und zu entsprechenden Zeitpunkten wiederholen. 
Fir die Kurve 27, die sich nur äber 22 Stunden erstreckt und die höchstens 2 Perioden besitzt, findet er also nicht 
weniger als 4 Minima. 


36 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Also: 2 Ubereinstimmungen, 2 diametrale Gegensätze und in Kurve 31 drei Aus- 
schläge, för die in Kurve 28 etwas Entsprechendes fehlt. Grössere Abweichungen vom 
Synchronismus können die Kurven nicht zeigen, in welchem Verhältnis man sie auch 
einander gegeniber stellt.! 

Die einfachste Art und Weise die Hypothese von der Bedeutung der Keimzeit 
in diesem Falle zu präfen, wäre die gewesen, parallele Serien mit demselben Startaugen- 
blick auszufiihren (oder mit anderen Worten das Material zu vermehren). Dies ist auch 
in ein paar Fällen — den Kurven 1 und 13, 10 und 24 sowie 22 und 23 — geschehen. Diese 
sind jede fär sich auf demselben winzigen Wurzelmaterial wie in den vorhergehenden 
Fällen: 2 und 3 Wurzeln in jeder Frequenzprobe, aufgebaut. Eine augenfällige Uber- 
einstimmung im Verlauf derselben tritt nicht hervor. Die schwach abgesetzte Periode, 
welche die Kurve 1 vorm. 1—3 Uhr zeigt, fällt ja weit innerhalb der Grenzen der mitt- 
leren Fehler. Wirft man diese Kurve mit der Schwesterkurve 13 zu einer einzigen zusam- 
men, so werden die Ausschläge so stark nivelliert, dass sie sämtlich hinter dem mitt- 
leren Fehler zurickbleiben. Wäre das Material auf das doppelte vermehrt worden, so 
wären sicherlich alle diese Fluktuationen verschwunden. In meinen eigenen Versuchs- 
serien, die ungefähr drei mal so viel Wurzeln in jeder Frequenzprobe umfassen, treten 
diese Fluktuationen auch nicht hervor. Ihre Entstehung ist durch die Knappheit und die 
heterogene Beschaffenheit des Materials bedingt. Dass unter solehen Umständen im all- 
gemeinen drei Perioden hervortreten ist nicht zu verwundern. Die Anzahl der Frequenz- 
proben ist nämlich 12 pro 24 Stunden, und die höchste Anzahl Perioden, die hiervon 
registriert werden kann, ist 6. Da es aber häufig vorkommt, dass zwei auf einander 
folgende Frequenzproben Werte ergeben, die beide oberhalb oder unterhalb der nächst 
vorhergehenden fallen, so verschwindet fär jeden solchen Fall eine der Perioden. Die 
Anzahl derselben ist also von der wahrscheinlichen Anzahl Fälle solcher zusammen- 
wirkenden Frequenzproben abhängig. Hiermit stimmen auch FRIESNER's Zellteilungs- 
kurven iberein: Die Anzahl der Perioden wechselt zwischen 2 und 6 und beträgt im 
allgemeinen 3 bis 4. Dieser Zusammenhang zwischen der Anzahl der Perioden und der 
Anzahl der während der 24 Stunden genommenen Frequenzproben macht sich auch 
bei der Registrierung des Längenwachstums geltend, so dass auch hier die wahrschein- 
liche Anzahl Wellen 3 bis 4 beträgt. Da ich selbst solche Registrierungen ausgefuöhrt 
habe, werde ich diejenigen FRIESNER's im Zusammenhang mit meinen eigenen (siehe 
5. 51) präöfen. 


Kar. IV. Die Rhytmik der Zellkernteilung. 


Als ich meine Untersuchungen iäber diesen Gegenstand anfing, ging ich von KAR- 
STEN”s Resultat (1915) aus: dass die Zellkernteilung bei Sprossvegetationspunkten der 
Pflanzen, die er untersucht hatte, tagesperiodisch verlief, und dass die Wurzeln dieser 
Rhytmik entbehrten. Es galt also auf dem eingeschlagenen Wege fortzufahren und 


1 Die Ubereinstimmung kann dahingegen bei anderen Zeitlagen besser werden. Wird z. B. die Kurve 31 
” 


t Stunden vorgeschoben, so wird die Ubereinstimmung beinahe vollständig, so dass 6 Wendepunkte von 7 in den 
beiden Kurven zusammenfallen. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. SM 


zunächst zu untersuchen, ob die von ihm aufgestellte Hypothese fär die Entstehung 
des Rhytmus, d. h. eine durch den Lichtwechsel verursachte und vererbte Induktion 
stichhaltig sei oder nicht. Der Umstand, dass die Periodizität nur bei iberirdischen 
Organen auftrat, musste ja an und fär sich ein triftiger Grund fär die Annahme der 
Hypothese sein. Auf eine endgältige Antwort speziell in Bezug auf die Rolle des Lichtes 
konnte man erst nach ausfäuhrlicheren Experimenten hoffen. Weit schwieriger wäre 
es das Vererbungsmoment zu entscheiden, da die experimentellen Möglichkeiten auf 
diesem Punkte allzu unbedeutend sind. Aber man konnte von fortgesetzten Unter- 
suchungen solehe Wahrscheinlichkeitsgriände erwarten, dass auch diese Frage ihre Lösung 
erhalten wiärde. Wenn solche Griände beschafft werden konnten und wenn KARSTEN'S 
Hypothese sich auch im Punkte des Lichts als dem primären ursächlichen Faktor rich- 
tig erwies, so hätten wir damit einen Fall von wirklich autonomer Rhytmik mit bekann- 
ten Ursachen festgestellt. Ein solcher Fall ist bisher nicht bekannt, obgleich man auto- 
nome Rhytmen sowohl morphogenetischer als auch rein physiologischer Art hat nach- 
weisen können. 

Das Problem ergibt sich demnach von selbst: Es gilt die Frage von 1) dem Kau- 
salverhältnis der Periodizität zum Licht und event. anderen Faktoren und 2) von der 
Autonomie der Periodizität. 

Wenn, wie KARSTEN annimmt, der Wechsel zwischen Tag und Nacht eine Rhytmik 
in der Zellkernteilung hervorgerutfen und sie so stark gefestigt hat, dass sie dazu gekom- 
men ist einen Erbfaktor zu bilden, so mässen Aussichten vorhanden sein, durch kinst- 
liche Beleuchtungsperioden einen Rhytmus von solcher Art zuwegezubringen, dass er, 
auch nachdem der Lichtwechsel aufgehört hat, einige Zeit fortbesteht. HFEine solche 
Arbeitshypothese ist vollkommen berechtigt, nachdem sich gezeigt hat, 1) dass man 
durch äussere Eingriffe den Verlauf bei so gut wie allen bekannten rhytmischen Lebens- 
erscheinungen verändern kann (Kap. I), und 2) dass in gewissen Fällen eine auf kiänst- 
lichem Wege entstandene Periodizität eine Zeitlang hat fortbestehen können, nachdem 
der Reiz aufgehört hatte. Untersuchungen der letzteren Art wurden von DARWIN und 
PERrRTzZ (1892, 1903) ausgefuhrt. Durch intermittierende phototropische und geotropische 
Reizungen mit kurzen Intervallen wurden bei einer Mehrzahl Objekte Reaktionen hervor- 
gerufen, die eine kurze Zeit nach dem Aufhören des Reizungswechsels fortbestanden. 

Ein geeignetes Objekt fär die Untersuchung der Beeinflussung der Zellkernteilung 
durch einen Lichtwechsel wären natirlich Wurzeln, da die Teilungsintensität bei diesen 
nach KARSTEN einen gleichmässigen und unperiodischen Verlauf hat. Ich beschloss daher 
zu untersuchen, ob der Teilungsverlauf durch eine regelmässige Beleuchtung mit 12- 
ständigen Intervallen tagesperiodisch gemacht werden könnte, um dann durch neue 
Versuche zu entscheiden, ob eine Nachwirkung der vorerwähnten Art hervorgerufen 
werden könnte. Die Wurzelobjekte, welche KARSTEN angewendet hat, nämlich Vicia 
faba und Zea mays, fand ich weniger gut, erstere auf Grund ihrer Grösse, die beim 
Zählen der Zellteilungen eine beträchtliche Mehrarbeit bedingen musste, und den Mais, 
da er beim Keimen eine Menge Nebenwurzeln von wechselnder Länge und Anzahl bil- 
det, zwischen welchen also die unberechenbarsten Correlationen vorhanden sein mis- 
sen. Ich wählte daher Pisum sativum. 


38 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Ser. 1—3. 


Von der gewöhnlichen im Handel vorkommenden Sorte wurden den 6. III. 1919 
cirka 4,000 Erbsen, die zu nahezu derselben Grösse ausgelesen waren, ausgesät. Die 
Erbsen wurden auf drei Holzkästen, ausgekleidet mit Filtrierpapier und im ibrigen 
ausgestattet wie zuvor beschrieben (S. 22), verteilt. Das allgemeinste Keimen traf 
am 11. III. ein. Die eine der Kulturen wurde in konstanter Dunkelheit gehalten, die 
beiden anderen wurden Variationen Licht—Finsternis ausgesetzt. Von diesen letzteren 
erhielt die eine Licht während 12 Tagesstunden von 9 Uhr vorm. bis 9 Uhr nachm. 
(9—9), worauf sie ins Dunkle gestellt wurde. Die andere wurde von 9 Uhr nachm. — 
9 Uhr vorm. (9—9) dem Lichte ausgesetzt; als Lichtquelle kam eine Halbwattslampe 
von 325 Kerzen Intensität auf 80 cm Abstand vom Objekt zur Anwendung. Die Lampe 
hielt ich die ganze Zeit iäber mit rinnendem Wasser abgekählt. Die Versuche wurden 
in zwei im Erdgeschoss des Nobelinstituts fär physikalisehe Chemie der K. Wissen- 
schaftsakademie befindlichen Dunkelkammern aufgefährt.! 

Die periodische Beleuchtung begann den 9. III., also zwei Tage vor dem Tintin 
des Keimens und dauerte bis zum 16. und 17. TE. wo die Fixierung stattfand, fort. 
Diese wurde während 24 Stunden jede Stunde ausgefihrt. Jede Frequenzprobe umfasste 
im allgemeinen 10 Wurzeln. Es stellte sich später heraus, dass diese Anzahl oft zu klein 
war, da einige der Objekte bei FEinbettung und Schnittzerlegung verloren gingen. 

Die Temperatur in den Versuchszimmern hielt sich nahezu konstant. Während 
der 24 Stunden, wo die Fixierung der Frequenzproben stattfand, wurden folgende Tem- 
peraturen notiert: 


Uhr 9 11 1 3 5 7 11 4 3 5 7 
Terip: ;i-MT4A FMTS ITA (ETAN TSTGT NN äs LS NNE ED LEG 


Die Teilungsintensität wurde fär 10 Medianschnitte von jeder Wurzel bestimmt. 
Die in den Tabellen 4—6 vorkommenden Zahlen bilden die ganze Anzahl gefundene 
Teilungsstadien bei 10 Schnitten. Nach Umrechnung auf 40 Zellreihen erhält man 
Endsummen, welche direkt vergleichbar sind. Eine Durchschnittszahl aus diesen, be- 
rechnet fär die ganze Frequenzprobe, findet sich neben der Fixierungszeit angegeben. 
Die Kurven (Fig. 1—3) sind nach diesen Durchschnittszahlen gezogen. 

Die erzielten Resultate dieser Versuche zeigen, dass die Voraussetzungen, von 
welchen ich bei der Veranstaltung der Versuche ausgegangen bin, wahrscheinlich falsch 
waren. Die Teilungsintensität ist nicht gleichmässig bei den Wurzeln, wie KARSTEN 
an seinen Objekten gefunden zu haben meint. Fig. 1 gibt eine deutlich hervortretende 
Tagesperiodizität an. Diese zeigt sich bei einem Material, das die ganze Vegetationszeit 
hindurch von der Aussaat der Samen bis zur Fixierung der Wurzeln in konstanter Dun- 


1 Da STOPPEL die Frage von der Bedeutung der Luftelektrizität und der Emanation in die Diskussion iber 
die Ursachen der Periodizitätserscheinungen eingeföhrt hat, möchte ich erwähnen, dass die Versuchskästen auf 
eine Bleibank gestellt waren, die mit den Wasserleitungsröhren verbunden war. Zwischen dieser Bleibank und 
den Kästen befanden sich Glasscheiben und Kork. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 39 


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Fig. 1. (Ser. 1. Tab. 4.) 


OMIO HI ETS EAT RIG 2 rMAövAgt VIIN8Pa I I0T fIal2- 11 21374 glory 8 
Fig. 2. (Ser. 2. Tab: 5.) 


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TROR OO SES 0 EO os AN 006 7 8 9 
Fig. 3. (Ser. 3. Tab. 6.) 


kelheit gehalten worden ist. Sie ist also völlig analog mit der Rhytmik, welche KARSTEN 
bei Sprossvegetationspunkten von Pisum und Zea unter gleichartigen Kulturbedingungen 
nachweist. Ob diese Wurzelperiodizität gleichen Ursprungs wie die der Sprossvege- 
tationspunkte ist, ist zurzeit schwer zu entscheiden. KARSTEN erwähnt nur einen Ver- 
such mit Sprossen von Pisum sativum, und die Teilungszahlen, die er hieraus erhielt, 
bilden eine Kurve, die im Verhältnis zur Kurve in Fig. 1 nahezu gerade entgegengesetzt 
verläuft. So findet er ein Minimum während des Tages, jedoch nicht zu einem bestimmten 
Zeitpunkt scharf abgesetzt, und ein Maximum !/, 10 Uhr abends bis 1/,2 Uhr nachts. Wir 
haben freilich nicht mit derselben Erbsenrasse gearbeitet, aber nach meinen Untersuch- 
ungen im öäbrigen zu urteilen diärfte dieser Umstand wenig auf die Erscheinung, um die es 


40 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


sich hier handelt, einwirken. KARSTEN erwähnt nichts äber die Rassenreinheit der von 
ihm angewendeten Erbsen. Da ich indessen bei anderen Versuchen mit Erbsen einer 
reinen Linie dieselben Resultate erhalten habe, hat es den Anschein, als ob die Ab- 
stammung in diesem Falle keine Rolle spielte. Es ist ja im äbrigen aus anderen Un- 
tersuchungen hervorgegangen, dass rhytmische Erscheinungen sich unabhängig von 
den Rasseneigenschaften des Materials erwiesen. STOPPEL (1916, pag. 633) erhielt z. B. 
dieselben Tageskurven fär die Bewegungen der Phaseolus-Blätter, einerlei ob die Aus- 
saat von Europa, Buitenzorg oder Amerika genommen wurde. Uber die Reinheit der 
Aussaat erwähnt sie in diesem Zusammenhang nichts. Diese Tatsachen lassen schlies- 
sen, dass der Tagesperiodizität in der Zellteilung der Wurzeln ein Synchronismus zu 
der der Sprosse fehlt — ein Umstand, der vielleicht von keinem besonderen Wert ist, 
da, wie ich weiterhin zeigen werde (NS. 47), der synchrone Verlauf auch bei den ein- 
zelnen Wurzeln unter einander starken Verschiebungen unterliegt. 

Aus einem einzelnen Versuch kann man selbstredend keine sichere Schlussfol- 
gerungen iäber das Vorkommen und die Natur einer Erscheimung ziehen. Das erzielte 
Resultat muss durch neue Versuche gepräft werden. Erst dann kann die Frage von 
der Kausalität bei der von KARSTEN nachgewiesenen Sprossperiodizität zur Bespre- 
chung aufgenommen werden. Es war allerdings dieses Problem, worauf meine Ver- 
suche gerichtet waren, aber da sich der Ausgangspunkt als falsch erwiesen hat, indem 
auch bei den Wurzeln eine Periodizität bemerkbar wurde, muss natärlich vorerst diese 
Sache gepräft werden. Sollte hierbei festgestellt werden können, dass der in Rede ste- 
hende periodische Verlauf Tatsache ist, so wird es auch nötig den Arbeitsplan zu re- 
vidieren, denn dieser war auf KARSTEN's Angaben iber einen solchen Unterschied 
zwischen Wurzel und Spross, dass nur der letztere eine periodisch wechselnde Zelltei- 
lungsintensität besitze, aufgebaut. Aus diesem Grunde war die Annahme am nächst- 
liegenden, dass die Ursache des Rhytmus bei einem Faktor zu suchen sei, der unter 
normalen Umständen die Sprosse aber nicht die Wurzeln traf, also in erster Linie dem 
Licht. 

Bevor ich in meiner Untersuchung tuber den Zellteilungsrhytmus bei den Wur- 
zeln weitergehe, werde ich indessen zunächst ein paar Worte iäber die Kurven von dem 
mit periodischem Lichtwechsel behandelten Material (Fig. 2 und 3) erwähnen. 

Als die Versuche vorgenommen wurden, hatte ich erwartet, dass die regelmäs- 
sig tagesperiodische Beleuchtung sich mit regelmässiger Tagesrhytmik in der Zelltei- 
lungsfrequenz abspielen wiärde, und die Arbeit musste darauf abzielen, das Vorkom- 
men einer eventuellen Nachwirkung des Lichtreizes zu untersuchen. Es liegt auf der 
Hand, dass eine solche Nachwirkung erst klargemacht werden kann, nachdem der di- 
rekte Einfluss des Lichts auf die Wurzeln festgestellt worden ist. In den beiden aus- 
gefährten Versuchsserien (Fig. 2 und 3, Tab. 5 und 6) wurden daher die Frequenzpro- 
ben genommen, während der Lichtwechsel noch stattfand. Wir erhalten indessen nicht 
die erwarteten regelmässigen Tagesperioden, sondern statt dessen Intensitätsschwan- 
kungen, die dichter auf einander folgen, bei welchen also Maxima und Minima durch 
kärzere Zeitabstände als 12 Stunden getrennt sind. Da die Einwirkung des Lichts auf 
die Zellkernteilung in einer allgemeinen Hemmungswirkung besteht (Näheres hieriäber 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 41 


in Kap. VTI), hätte jede Lichtperiode von einer herabgesetzten Teilungsfrequenz be- 
gleitet sein missen, deren Hebung von dem HFintritt der Dunkelperiode abhängig ge- 
wesen wäre. Dieses einfache Ursachenverhältnis lässt sich gleichwohl aus den betref- 
fenden Kurven nicht herauslesen. In Fig. 2 beginnt die Kurve mitten in der Licht- 
periode zu steigen, und in Fig. 3 findet sich ein ähnliches Verhältnis am Schluss der Dun- 
kelperiode, wo die Teilungsintensität abnimmt, bevor noch die Beleuchtung angefangen 
hat. Nachdem das Minimum gleich zu Anfang der Lichtperiode erreicht ist, tritt wie- 
der eine Steigerung ein. Die Kurven verlaufen also ohne deutlich markiertes Verhält- 
nis zum Lichtwechsel. Unzweifelhaft beruht dies wenigstens zum Teil darauf, dass die 
normale Tageskurve (Fig. 1) fortbesteht und ihre Ausschläge neben den Verschie- 
bungen in der Teilungsfrequenz, welche die Lichtperioden verursachen, geltend macht. 
Wenn wir diese Resultate mit KARSTEN's Versuchen (1915, pag. 27), (wo Sprossve- 
getationspunkte in 12-ständigen Intervallen mit Lichtperioden während der Nacht 
beleuchtet wurden), vergleichen, finden wir eine auffallende Ähnlichkeit darin, dass 
auch die Kurven von diesen Versuchen dichter auf einander folgende Ausschläge zeigen. 
Die Kurve verdoppelt sich, so dass wir zwei Maxima und zwei Minima im Laufe von 
24 Stunden erhalten. KARSTEN hält diese Veränderung fär eine Folge des Antagonis- 
mus zwischen der normalen Tagesperiode und den Induktionen, welche der Lichtwech- 
sel herbeigefiährt hatte, so dass ein Teil der Pflanzen auf das Licht reagiert hat, andere 
dagegen nicht. Fäir die ersteren hat die Beleuchtung eine Hemmung des embryonalen 
Wachstums bedingt, so dass die Zellteilung eingestellt resp. zurickgehalten und erst 
nach FEintritt der Dunkelperiode wieder in Gang gesetzt wurde. Diese bilden demnach 
ein neues Maximum, das neben den normalen Schwankungen auftritt. HEin Teil der 
Sprosse ist nämlich dem gewohnten Gang der Wachstumsperiode strenger unterwor- 
fen geblieben und hat trotz der Lichthemmung an der normalen Teilungszeit festge- 
halten, jedoch mit der Veränderung, dass das Maximum verzögert wurde, so dass es 
zwei Stunden später als gewöhnlich eintrifft. 

KARSTEN's Erklärung fusst demnach auf der Annahme, dass die verschiedenen 
Pflanzen gegeniäber der Einwirkung des Lichts verschieden »gestimmt» sind, so dass 
einige mehr andere weniger reagieren. Da die Resultate, zu welchen ich selbst gekom- 
men bin, derart sind, dass ich geneigt bin mich der KARSTEN'schen Auffassung anzu- 
schliessen und diese auch auf die Verdoppelung der Perioden bei den Wurzeln anzu- 
wenden, möchte ich schon hier auf ein Verhältnis aufmerksam machen, das die Hy- 
pothese von dem Unterschied in der Stimmung der Objekte gegeniiber dem Lichte 
stätzt. Wie ich später zeigen werde, entbehren die Perioden bei den einzelnen Wur- 
zeln eines synchronischen Verlaufes. För einen Teil trifft das Maximum friher ein 
als fär andere. Die allgemeine Teilungstendenz oder, man könnte sagen, der »Zell- 
teilungsdruck » ist zu jedem Zeitpunkt bei den einzelnen Wurzeln verschieden. Hierin 
kann die Ursache ihrer verschiedenen Stimmung liegen. Die Wirkung des Lichtes be- 
steht ja darin, dass eine Periode um eine gewisse Zeit verzögert wird. Die Länge der- 
selben hängt davon ab, in welchem Zustand sich die Wurzel befindet, wenn die Licht- 
periode beginnt. 

Auf die Verdopplung der Frequenzkurve in dem Versuch mit Lichtperiode bei 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 6 


42 M. Ga. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Nacht und Dunkelperiode am Tage muss man demnach die Erklärung anwenden, die 
KARSTEN fär seine analogen Versuche mit Sprossvegetationspunkten benutzt hat, d. h. 
die Ursache der Erscheinung scheint darin zu liegen, dass das Licht eine verschieden 
lange Verzögerung der Perioden verursacht, beruhend auf obwaltenden Unterschieden 
in der Stimmung der Wurzeln. 

Wenn diese Erklärung richtig ist, kommt man auch zu der Schlussfolgerung, dass 
die in Rede stehende normale Tagesperiode eine besonders stabile Erscheinung sein muss, 
da sie durch das Licht verschoben aber nicht aufgehoben werden kann. Diese Eigen- 
schaft hat KARSTEN (1918) auch bei der Tagesperiodizität in den Teilungen der Spirogyra- 
Zellen gezeigt, die unter normalen Verhältnissen um 10 bis 12 Uhr nachts erfolgen. Durch 
umgekehrte Beleuchtung (Licht bei Nacht und Dunkelkeit bei Tage) konnte KARSTEN 
alle Teilungen dazu bringen fäör den Augenblick aufzuhören. Nach und nach fingen 
sie an während der neuen Dunkelperiode, also während des Tages, einzutreten, aber 
am vierten und fänften Tage erfolgte ein so starker Rickgang zur normalen Teilungs- 
zeit, der Nacht, dass die Teilungsfrequenz trotz der Beleuchtung häuvfig grösser war 
als während der Dunkelperiode. Dieses konservative Festhalten der natärlichen Rhyt- 
mik lässt schliessen, dass dieselbe entweder durch einen erblichen Faktor oder durch 
aitiogene Ursachen, deren Einwirkung auf die Zellteilung stärker ist als die des Lichts, 
bedingt sein muss. Da letzteres stark genug ist, um fär einige Zeit alle Zellteilungen 
bei Spirogyra zu sistieren und die Teilungsfrequenz bei den Phanerogamen, welche 
untersucht worden sind, höchst wesentlich zu reduzieren, so mössen es starke und tief 
eingreifende Bedingungen sein, die den natärlichen Rhytmus bestimmen. Der Um- 
stand, dass das Licht zu Anfang grösseren Effekt herbeifuhrt als später, dass die Zell- 
teilung zuerst eingestellt oder verzögert wird, sich aber später an die Beleuchtung »ge- 
wöhnt» und trotz derselben erfolgt, so dass sogar Teilungsmaxima hierbei eintreten 
können, zeigt, dass die Zellen gerade durch ihre Fähigkeit »sich zu gewöhnen» in den 
Stand gesetzt sind, sich in gewissem Grade von der Aussenwelt unabhängig zu machen. 
Man darf gleichwohl nicht meinen dass dies der Hypothese von der Autonomie der 
Rhytmik einen besonderen Vorzug gewähren sollte, denn teils muss man mit dem Vor- 
handensein äusserer periodischer Faktoren, die mehr eingreifend als das Licht sein kön- 
nen, rechnen, teils eräbrigt immer die Frage von dem Paralellismus des Rhytmus mit 
dem ”Tageslauf. 

Ich werde nun mit der Besprechung meiner Versuche fortfahren um zu entschei- 
den, ob die Periodizität, die in der bereits angefuhrten Versuchsserie zu 'Tage trat, fest- 
gestellt werden kann, und ob die Wendepunkte der Perioden an besondere Zeiten des 
Tageslaufes gebunden sind. Ausserdem soll der Verlauf der Perioden der einzelnen 
Wurzeln im Verhältnis zu einander einer näheren Priäfung unterzogen werden. 


Ser. 4—535. 


Den 8. III. 1920 wurden 3,000 Erbsen von der reinen Linie Concordia, die ich von 
Svalöf erhalten hatte, ausgesät. Versuchslokal und Kulturbedingungen waren dieselben 
wie in der vorhergehenden Serie. Die Erbsen wurden bis zum 13. in Holzkästen gehalten, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 IG 43 
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Fig. 4. (Ser. 4. "Tab. 7.) 


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Fig: ör (Ser b. fap. 8.) 


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540 541 542 543 


44 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


wo das allgeimeine Keimen eintraf. Die, welche gleichzeitig gekeimt waren, wurden 
nun auf zwei Serien verteilt, von welchen man die eine (Ser. 4, Tab. 7, Fig. 4) in den 
Holzkästen (auf Filtrierpapier) weiterwachsen liess, während die andere (Ser. 5, Tab. 8, 
Fig. 5) in rernen Sand in kleinen Tonkrigen mit mindestens 15 Erbsen in jedem Krug 
gepflanzt wurde. Es war nämlich denkbar, dass die gleichförmige Behandlung des Ma- 
terials in den Versuchen, wo die Kultur bei feuchter Luft in einem fär alle Wurzeln ge- 
meinsamen Kasten erfolgte, gestört werden könnte, weil man während der Zeit, wo die 
Fixierung stattfand, genötigt war, die feuchte Kammer mit bestimmten Zeitpausen zu 
öffnen und damit die Luftzufuhbr und den Feuchtigkeitsgehalt zu verändern. Durch 
Aufziehen der Wurzeln in kleinen Tonkrägen konnte diese Fehlerquelle umgangen wer- 
den, denn bei jeder Fixierung wurden nur die Wurzeln aus einem der Kriäge heraus- 
genommen, ohne dass die anderen in irgend einer Weise dadurch beriährt wurden. 
Die Kriäge standen auf einer Bleibank, die mit den Wasserleitungsröhren verbunden 
war. Der Sand wurde vor dem Einpflanzen der Erbsen in der Weise bereitet, dass er 
zuerst mit Pfeffers Nährlösung in einer schwächeren Konzentration durchtränkt und 
darauf zu einer gleichmässigen und lockeren Masse, die zur Fällung der Kriäge diente, 
umgerährt wurde. Uber die letzteren liess ich Streifen von Filtrierpapier ziehen, die 
mit ihren Enden in mit Wasser gefällte Schalen eintauchten. Andere Wasserzufuhr kam 
nicht in Frage. Den 18. und 19., wo also die Wurzeln 3 bis 4 Tage alt waren, fand 
die Fixierung statt. Die Frequenzproben sind alle zwei Stunden genommen. Die Re- 
sultate dieser Versuche finden sich in Fig. 4 und 5 zusammengestellt, die nach Tab. 7 und 
8 aufgestellt sind. 

In Fig. 4 sind ein paar Läcken in der Kurve, die daher rähren, dass die betreffenden 
Frequenzproben durch irgend ein Missgeschick verloren gingen. Die am Schluss der 
beiden Kurven vorhandene Liicke ist eine Folge von unzulänglichem Material. Die 
letzte Fixierung wurde dann bis zu dem Zeitpunkt aufgespart, wo nach dem ersten Ver- 
such (Fig. 1) ein Minimum zu erwarten war. 

Aus diesen Kurven und Tabellen geht hervor, dass tatsächlich auch bei den Wur- 
zeln eine Zellteilungsrhytmik existiert, und da Maxima und Minima in den drei bisher 
ausgefährten Versuchen ungefähr zu entsprechenden Zeitpunkten eintreffen, sind die 
Perioden aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Tageslauf verknäpft. Wenn wir die 
Zeitpunkte vergleichen, bei welchen die Kurven wenden, so missen wir sagen, dass die 
Gleichzeitigkeit augenfällig ist. Völlig exakte Werte sind schwerlich in anderer Weise 
als durch zahlreichere, dicht auf einander folgende Frequenzproben zu erhalten. Da 
letztere nur alle zwei Stunden genommen sind, ist also ein Spielraum von zwei Stun- 
den vorhanden, und dieser kann noch grösser sein in solchen Fällen, wo die Werte nahe 
an einander liegen, denn wir missen ja mit einem mittleren Fehler von im allgemeinen 
+ 11 2, fär die einzelnen Frequenzzahlen rechnen. Trotz dieses Fehlermarginals ist der 
Charakter des Rhytmus von Tagesperiodizität augenscheinlich. Dieser Charakter kann 
indessen erst als erwiesen angesehen werden, nachdem wiederholte Versuche iberein- 
stimmende Resultate ergeben haben. Ich untersuchte daher eine neue Versuchsserie. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o I. 45 


Ser. 6. 


Unmittelbar nach den beiden vorhergehenden Versuchsserien wurde eine neue in 
Gang gesetzt und in derselben Weise ausgefihrt wie die vorige Sandkultur-Serie (Ser. 3). 
Die Erbsen wurden den 23. III. 1920 ausgesät. Diejenigen, welche in der Nacht vom 
30.—31. gekeimt waren, wurden in kleine Krige mit Sand eingepflanzt. Der Versuch 
ist völlig gleichartig mit dem vorhergehenden. Die Probeentnahme erfolgte den 4. und 


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or — BE (SER I aln 2 EES) FEST d | JEN ee I ] 
TI | 3 5 4 9 11 1 3 5 Zu 9 
564 565 566 567 568 369 570 
Fig. 6. (Ser. 6. Tab. 9.) 


3. IV. Die Länge der Wurzeln war dann cirka 70 mm. Die erhaltenen Werte sind in 
Fig. 6 und Tab. 9 zu finden. 

Wie man bei einem Vergleich zwischen den Kurven in Fig. 5 und 6 ersieht, ist die 
Ubereinstimmung zwischen denselben so gross, wie man es mit Ricksicht auf den mitt- 
leren Fehler der Werte und den Zeitabstand zwischen den Frequenzproben iberhaupt 
verlangen kann. In beiden Fällen treffen Maxima 9—11 Uhr vorm. und Minima 9—11 
Uhr nachm. ein, und diese Zeiten stimmen gut iberein mit den Kurven (Fig. 1 und 4) von 
den Versuchen, wo die Wurzeln in feuchter Luft aufgezogen wurden. Im letzten Versuch 
ist das erste Maximum mutmasslich nicht mitgenommen, da die Frequenzprobe 9 Uhr 
vorm. fehlt. 

Auf Grund der so gefundenen Ubereinstimmung zwischen den Ausschlägen von den 
verschiedenen Versuchsserien können wir als festgestellt ansehen, dass der in Rede stehende 


46 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Zellteilungsrhytmus tagesperiodisch ist mit maximaler Teilungsintensität vormittags 9—11 
Uhr und minimaler nachm. 9—11 Uhr. 

In Bezug auf die relative Höhe und Tiefe der Perioden zeigen die einzelnen Kur- 
ven auch eine gute Ubereinstimmung. In Fig. 4 verläuft die Kurve etwas niedriger als 
in Fig. 5 und 6, darauf beruhend, dass die Teilungsfrequenzen auf 40 Zellreihen anstatt 
wie in den beiden späteren Fällen auf 50 Zellreihen berechnet sind. Die Wurzeln, die 
auf Filtrierpapier gewachsen waren, waren nämlich durchweg schmäler als diejenigen 
der Sandkulturen. Werden die Werte auf 50 Zellreihen umgerechnet, so erhält die Kurve 
ein Aussehen wie in Fig. 35 und 6. Das Verhältnis zwischen Maxima und Minima 
ist auch ungefähr dasselbe. Das erste Minimum beträgt 64 9, vom ersten Maximum 
und 54 2, vom zweiten, durchschnittlich also 60 94. Derselbe Wert ergibt sich aus der 
Kurve von Fig. 1. In Fig. 5 verhält sich das festgestellte Minimum zu zwei Maximis wie 
(31: 56) 535: 100, und das Maximum in Fig. 6 gibt mit dem ersten Minimumwert (39: 60) 
65: 100 und mit dem zweiten (34:60) 57: 100, im Durchschnitt also 61924. Maxima 
und Minima liegen demnach in folgendem Abstand von einander, wenn das Verhältnis 
in 24 angegeben wird: 


Versuchsserie 1 (Fig. 1) 60 2 


» 4( » 4) 60 « 
» a (» NBD 
» 6) » 6) 61 «x 


Die Amplitäde der Perioden beträgt im allgemeinen + 20 2. 

Diese Ubereinstimmung zwischen dem Zeitabstand und der Ausschlagstiefe der 
registrierten Perioden könnte vielleicht zu der Annahme Anlass geben, dass der Rhyt- 
mus in hohem Grade stabil sei, und dass der Mechanismus mit Präzision arbeite, aber 
dies wäre in Wirklichkeit eine ubereilte Schlussfolgerung. Dass:die Perioden tatsäch- 
lich durch Stabilität gekennzeichnet werden, dafir legten die Lichtwechselversuche 
Zeugnis ab. Die vorerwähnte Ubereinstimmung zwischen dem Verlauf der Rhytmen 
kann dahingegen in diesem Fall keinen sicheren Aufschluss gewähren, da die Kurven durch 
die Mittelwerte von einer Anzahl Wurzeln gezogen sind. Die Periode der einzelnen Wur- 
zel kann also höchst bedeutend fluktuieren, ohne dass dies in der Kurve zum Ausdruck 
kommt, vorausgesetzt dass jede Frequenzprobe eine hinreichende Anzahl Wurzeln um- 
fasst. In Wirklichkeit kommen auch beträchtliche Differenzen zwischen den Teilungs- 
intensitäten bei den einzelnen Wurzeln vor, wie die Tabellen zeigen. Um dies besser 
zu veranschaulichen habe ich durch Punkte die Zellteilungszahlen der Wurzeln in die 
Figuren eingetragen, so dass man aus diesen die Verteilung der Varianten innerhalb der 
Frequenzprobe und ihre Gruppierung im Verhältnis zum Durchschnittswert ersehen 
kann. Die bedeutenden Abweichungen, welche die einzelnen Wurzeln im Verhältnis 
zu einander und zum Durchschnittswert zeigen, treten als eine so gut wie konstante 
Erscheinung hervor. Wenn auch der Spielraum in gewissen Fällen wie in den Proben 
534, 535 und 544 (Fig. 5) relativ zusammengedrängt ist, umfasst er gleichwohl unge- 
fähr 50 2, von den in diesen Proben vorkommenden Maximalteilungszahlen, und in den 
äbrigen Fällen ist der Spielraum höchst bedeutend erweitert. Besonders zeichnen sich 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 47 


die Wurzeln in Serie 5 (Fig. 3) durch grosse Variationsbreite aus, während in der fol- 
genden Serie (Fig. 6) die Streuung mehr begrenzt worden ist. Wahrscheinlich ist dieser 
Unterschied der Grund weshalb die Mittelwerte in Fig. 6 eine regelmässigere Gruppierung 
in der Kurve zeigen, als es in Fig. 5 der Fall ist. 

Dieser starke Wechsel zwischen den Teilungsintensitäten der einzelnen Wurzeln 
bei jedem einzelnen Zeitpunkt des Tages lässt sich nun nur durch die Annahme von 
Unterschieden in der Zeitorientierung der Perioden erklären. Wenn die Rhytmik fir 
alle Wurzeln in einer Frequenzprobe völlig synchron wäre, könnten eventuelle Diffe- 
renzen zwischen den Teilungszahlen der Wurzeln nur auf zufällige Ursachen, Berech- 
nungsfehler u. dgl. zuräckgefuäuhrt werden, und die sämtlichen Werte mässten sich dann 
um eine Durchschnittzahl gruppieren und eine Zufallskurve bilden. Bei gewissen Fre- 
quenzproben findet sich eine Andeutung von solcher Gruppierung, aber im allgemeinen 
sind die Varianten ziemlich gleichmässig äber den ganzen Spielraum verteilt. Dies muss 
darauf beruhen, dass die Teilungsperioden der verschiedenen Wurzeln der Gleichzeitigketit 
entbehren, denn hMerdurch kommt es dass die Frequenzprobe Wurzeln umfasst, welche ver- 
schiedene Punkte der Teilungskurve repräsentieren, in Extremfällen demnach sowohl 
Maximum als Minimum. Die Teilungszahlen von einer Frequenzprobe ordnen sich da- 
her nicht nach der gewöhnlichen Variationskurve, sondern bilden eher eine gerade Linie 
mit einander. 

Ich habe bei einer fräheren Gelegenheit (1919) äber Fälle berichtet, wo die Tei- 
lungsfrequenzen bei einer grösseren Anzahl Wurzeln, die gleichzeitig fixiert wurden, 
iäiber den ganzen Spielraum gleichmässig verteilt waren, woraus ich die Schlussfolgerung 
gezogen hatte, dass die Zellteilungsintensität bei der einzelnen Wurzel rhytmischen 
Schwankungen unterworfen gewesen war. Der fehlende Synchronismus machte mich 
zu der Annahme geneigt, dass die Periodizität autonomen Charakters sei, und ich wurde 
in dieser Auffassung unterstätzt durch KARSTEN's Untersuchungen, da er mit nega- 
tivem Resultat nach einer Tagesrhytmik in den Zellteilungen von Wurzeln gesucht hatte. 
Die gleichmässige Verteilung der Varianten, die ich damals fand und auf welche ich 
meine Schlussfolgerungen basierte, tritt auch bei mehreren der Frequenzproben her- 
vor, die in meine späteren Versuchsserien einbegriffen sind, wenngleich das Material 
in der Regel nicht ausreichend ist, um ein völlig getreues Bild zu gewähren. Da diese Ver- 
suchsserien indessen gezeigt haben, dass auch die Zellteilungen der Wurzeln durch einen 
rhytmischen Verlauf gekennzeichnet werden, so ist hierdurch das Resultat meiner frä- 
heren Untersuchung in diesem Punkt bestätigt worden, und mein Gedankengang von der 
gleichmässigen Verteilung der Varianten als Beweis fir das Vorhandensein einer Perio- 
dizität hat sich als richtig erwiesen. 

Die Perioden der einzelnen Wurzeln verlaufen indessen nicht völlig unabhängig 
von einem Zeitzusammenhang, denn wenn dies der Fall wäre, wirde von den Frequenz- 
proben keine Tageskurve gebildet werden können. 

Ste werden also durch einen gewissen Grad von Gleichzeitigkeit, einen relativen Syn- 
chronismus, gekennzeichnet. MHierin stimmen diese Zellteilungsperioden mit den rhyt- 
mischen Schwankungen iberein, die in der Blutungstätigkeit von Brassica (ROMELL 
1918, pag. 449) nachgewiesen sind. Diese Tageskurven zeigten eine wechselnde Zeit- 


48 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


orientierung bei verschiedenen Pflanzen und die Schwankungen waren häufig so gross, 
dass z. B. Maximum bei einem Individuum gleichzeitig mit Minimum bei einem anderen 
eintreffen konnte. In den von RoMELL studierten Fällen verteilten sich die sämtlichen 
Maxima (36 Stick) auf 18 von den 24 Stunden des Tages. Nur in der Zeit 6 nachm. 
bis 12 nachts wurde kein Maximum registriert. Entsprechend verhielten sich die Minima. 
In beiden Fällen gruppieren sich die Werte um einen gewissen Zeitpunkt des Tages, so 
dass auch nach der Zusammenstellung der Mittelwerte Tageskurven hervortreten. 

Ähnliche Schwankungen, wenngleich von geringerem Umfang, treten auch in der 
Zeitorientierung der Tagesperioden, welche die Sebag anser der Phaseolus-Blät- 
ter zeigen (STOPPEL 1916, pag. 618) hervor. 

Auf Grund dieses fehlenden Synchronismus, der also einen gewöhnlichen Cha- 
rakter bei tagesperiodischen Lebenserscheimungen zu bilden scheint, mässen wir nun, 
was die Wurzelzellteilung anbelangt, die Schlussfolgerung ziehen, dass die Tagesperio- 
den der einzelnen Wurzeln durch grössere Amplitäden gekennzeichnet werden als die, 
welche in meinen zuvor angefihrten Kurven angegeben werden, weil diese nach den 
Durchschnittswerten gezogen sind. Die Kurven reichen demnach nicht an die Maxima 
und Minima heran, welche die Amplitäden der einzelnen Perioden bestimmen. Wie 
gross diese sind, habe ich natärlich nicht entscheiden können, da es noch keine Methode 
gibt, mittels welcher die Zellteilung in einem Organ verfolgt werden kann. Nach der 
Verteilung der Varianten auf Maxima und Minima der Durchschnittskurven (Fig. 4—6) 
kann man durch Abschätzung bis zu gewissen Näherungswerten kommen. Es hat den 
Anschein, als ob die wirklichen Teilungsperioden einen Awusschlag von ungefähr + 25—30 2 
anstatt der Amplitide von + 20 2, die im Vorhergehenden fir die Durchschnittskurve be- 
rechnet wurde besässen. 


Der deutliche Zusammenhang zwischen dem Verlauf der Zellteilungsperioden 
und der Tageszeiten gewährt ja einen bestimmten Fingerzeig, wenn es sich um die nä- 
here Erforschung und die kausale Erklärung der Erscheinung handelt, und es scheint, 
als hätte man in diesem Falle nur zwischen folgenden drei Möglichkeiten zu wählen: 

1) Man könnte gerade wie KARSTEN die Ursache in einer induzierten und ver- 
erbten Lichtwirkung suchen, was jedoch, wie ich bereits (pag. 40) bemerkt habe, sich 
kaum verlohnen dirfte, da KARSTEN”s Licht-Hypothese nicht mehr derselbe Wert bei- 
gemessen werden kann wie friäher, und da direkte Versuche gezeigt haben, dass die 
Zellteilungsintensität und der rhytmische Verlauf derselben nicht völlig von einem 
Lichtwechsel beherrscht werden, sondern verlaufen, als seien andere Faktoren von grös- 
serem Einfluss als das Licht (pag. 42) vorhanden. 

2) Man könnte auch den Weg einschlagen, den SToPPEL betreten hat, als sie fär 
die tagesperiodischen Bewegungen der Phaseolus-Blätter Anknipfungspunkte in den 
Potentialschwankungen der Atmosphäre und den Variationen des Emanationsgehaltes 
derselben suchte. Ihre Versuche zeigen freilich, dass ein Zusammenhang zwischen die- 
sen Erscheinungen vorhanden sein muss, aber man weiss nicht, ob die physiologischen 
Prozesse, welche die Blattbewegung zuwegebringen und regulieren, unmittelbar von den 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 49 


erwähnten äusseren Faktoren beeinflusst sind, oder ob sie durch andere dazwischen - 
liegende Reaktionen vermittelt werden. Die Schwankungen, welche STOoPPEL oft in den 
Versuchsergebnissen antraf, deuten daraufhin, dass die letztere Möglichkeit die wahr- 
scheinlichste ist. Es diärfte daher am sichersten sein, erst in zweiter Hand mit Elektri- 
zität und Emanation als Ursachen zu rechnen. Auch ROMELL konnte ja zwischen der 
Blutungstätigkeit von Brassica und elektrischen Erscheinungen keinen Zusammen- 
hang nachweisen. 

3) BSchliesslich wäre es denkbar, dass man durch Untersuchungen des Tages- 
verlaufes anderer physiologischer Prozesse seine Kenntnisse von den Periodizitäts- 
erscheinungen im allgemeinen erweitern und demnach einen besseren Uberblick iber 
das ganze Problem gewinnen könnte, wodurch event. die Möglichkeit erzielt wiärde 
einen sicheren Ausgangspunkt fär die Erforschung der Ursachen zu beschaffen. 

Ich habe meine Untersuchungen nach dem letzteren Plan fortgesetzt und die Ar- 
beit hauptsächlich auf das Streckungswachstum und die Permeabilität eimgestellt in der 
Absicht auf solche Art zu erforschen, ob bei diesen Prozessen eine Tagesperiode nach- 
gewiesen werden könnte oder nicht. Ausserdem habe ich einen besonderen Teil meiner 
Arbeit der Dynamik der Zellkernteilung gewidmet. MHierbei wurde ich von dem Gedan- 
ken geleitet, dass man erst nach Untersuchungen iber die Einwirkung äusserer und 
innerer Faktoren auf die Auslösung und Verlaufsgeschwindigkeit der Zellteilung in 
den Stand gesetzt werden kann, sicherer zu bestimmen innerhalb welchen Gebietes man 
die Reaktion zu suchen hat, welche die Auslösung der Perioden erklären und auf die 
primäre Ursache hinweisen kann. Was ich in diesem Fall erreicht habe, ist besonders 
anspruchslos, sowohl an Umfang als an Wert, und ist mehr als ein Anfang wie als ein 
abgeschlossenes Ganzes zu betrachten. Die Arbeit ist jedoch auf Grund der statisti- 
schen Feststellungen, die bei Untersuchungen dieser Art nicht zu vermeiden sind, sowohl 
mäihsam als zeitraubend geworden. 


Kar. V. Der Streckungsverlauf der Wurzel. 


Die beiden Wachstumsphasen einer Zelle — die Teilung und die Streckung — 
sind bekanntlich von einander abhängig insofern, als die Ingangsetzung der einen nicht 
gut eintreffen kann, während die andere noch im Werke ist. HEine solche Wechselwir- 
kung zwischen den beiden Prozessen wurde bei einzelligen Organismen und Zellfäden 
nachgewiesen (WILDEMAN, WARD), bei welchen sowohl Teilung als Streckung am le- 
benden Material hat verfolgt werden können. Waährend einer im Werke befindlichen 
Zellteilung ist die Streckung ganz oder teilweise eingestellt. Diesen Sachverhalt bei 
Zellen innerhalb mehrzelliger Organe zu studieren stösst natärlich auf weit grössere 
Schwierigkeiten. Man dirfte indessen auch in Bezug auf diese behaupten können, 
dass eine Zelle, die ihre Streckungsphase beendigt hat, in keine neue wieder eintritt, 
bevor sie eine Teilung durchgemacht hat, und dass das Streckungswachstum insofern 
von der Teilung abhängig ist. Die Zellteilung scheint im Vergleich hiermit mehr un- 

K Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 7 


50 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


abhängig von der Streckung zu sein. Bie trifft freilich nicht bei den Zellen eines Organs 
unter einer gewissen Minimalgrösse derselben ein, dagegen findet man ja aber in einem 
meristematischen Gewebe, z. B. einer Wurzelspitze, dass Zellen von der verschieden- 
sten Länge und Grösse Teilungen unterworfen sind. Wenn die Streckung bei solchen 
Zellen durch gewisse äussere Eingriffe, z. B. Eingipsung zum Aufhören gebracht wird, 
so schreitet dennoch die Zellteilung eine Zeitlang fort und wird nur durch die allmäh- 
lich eintretende Minimalgrösse der Zellen begrenzt (PFEFFER 1893, HOoTTES). 

Wenn demnach die Streckung und damit die Volumenvermehrung der Gewebe 
und der Organe durch die Zellteilung ausgelöst und in gewissem Grade reguliert wird, 
so kann selbstredend ein periodischer Verlauf der letzteren entsprechende Schwankungen 
bei der ersteren verursachen. Es fragt sich nur, ob eine solche Periodizität zum sicht- 
baren Ausdruck in der Streckung eines Organs z. B. emer Wurzel kommen kann. Fir 
unsern Fall wird also die Frage sein: kann die ber den Pisum-W wurzeln vorkommende Ta- 
gesrhytmik in der Zellteilung einen tagesperiodischen Streckungsverlauf herbeifihren? 
Ein Uberschlag uber die diesbezäglichen Möglichkeiten gestaltet sich ungefähr folgen- 
dermassen. 

Wir nehmen an, dass eine Wurzel als Max. 55 Mitosen per Schnitt (50 Zellreihen) 
als Min. 33 Mitosen hat, und dass die dazwischen liegenden Schwankungen tagespe- 
riodisch sind. Waährend 12 Stunden ist die Teilungsfrequenz also im Mittel 38,5 Mi- 
tosen, während der nächsten 12 49,5. Wenn die meristematischen und embryonalen 
Zellen in jeder Zellreihe 150 an der Zahl sind, wird die Zellenanzahl des ganzen Schnit- 
tes 7,500. In Kap. VI (pag. 63) berechne ich die Zellteilungszeit (Spiremstadium bis 
fräheste ”Telophase) auf 12 Minuten. Mit der Teilungsfrequenz 38,5 werden also in 
12 Stunden 2,310 Zellen und mit der Frequenz 49,5 in gleich langer Zeit 2,970 Zellen 
gebildet. Der Unterschied zwischen der Zellbildung der beiden Halbperioden beträgt 
demnach 660. Von den erwähnten 7,500 Zellen des Schnittes bilden diese 660 unge- 
fähr 9 24,. Während zwei auf einander folgenden 12-Stunden-Perioden wechselt also 
die ganze Zellenanzahl in der Wachstumszone der Wurzel mit cirka 9 94. Wenn keine 
störende Faktoren den Ausschlag nivellieren, muss also dieser Unterschied in der Zellen- 
anzahl auch im Längenwachstum der Wurzel eine Tagesperiodizität verursachen. Die 
Amplitäde derselben wiärde höchstens ungefähr + 11 94, betragen, wenn man sie nach den 
beiden Werten der Zellproduktion während der beiden Hälften des Tages zu beurteilen 
versucht. Die Zahl 2,310 macht nämlich 78 24, von 2,970 aus. Der Unterschied — 22 9, — 
ist dann der Abstand zwischen der Lage der Maximum- und der Minimumpunkte.! 

Bei dem periodischen Verlauf des Längenwachstums ist indessen auch das Ein- 
spielen noch anderer Ursachen denkbar, z. B. der Faktoren, die den Rhytmus in der 
Zellteilung und der Blutung hervorrufen. "Wenn dies der Fall ist, wird es natärlich 
schwieriger die Tageskurven zu analysieren und die Ursachen zu bestimmen.: 

Wie ich in Kap. I bemerkt habe, sind Wachstumsregistrierungen zuvor von For- 
schern ausgefihrt worden. Sowohl Triebe als Wurzeln sind hierbei Gegenstand der 
Untersuchung gewesen. Es hat nach diesen Untersuchungen den Anschein, als ob 
bei gewissen Pflanzen wie Brassica rapa und Solanum tuberosum (BARANETZKY 1879) 


1 Nach den ganzen Zellenanzahl bestimmt wird die Amplitäde + 4,5 90. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 51 


eine Tagesperiode im Triebwachstum vorkäme, während bei anderen diese Erschei- 
nung nicht hat festgestellt werden können. 950 fehlte sie bei den Objekten, die jängst 
von ROMELL (1918, pag. 454) untersucht wurden: »Weder bei der Streckung des Hy- 
pokotyls von Brassica, des Keimstengels von Pisum, des ersten Blattes von Weizen und 
Roggen (die Koleoptilen waren nicht zu gebrauchen wegen der allzu stark ausgepräg- 
ten grossen Periode) war eine Tagesperiode nachweisbar, höchstens nur Perioden von 
kleinerer Länge». Das Material wurde im Dunkeln bei konstanter Temperatur auf- 
gezogen. 

ROoMELL”s Untersuchung von Pisum-Trieben ist in diesem Falle von besonderem 
Interesse, da KARSTEN bei demselben Objekt eine ausgeprägte Tagesperiode in der 
Zellteilungsfrequenz hat feststellen können. Diese Rhytmik in der Zellteilung hin- 
terlässt also keine nachweisbaren Spuren im Streckungswachstum. 

In der vorerwähnten Arbeit ROMELL's, die nur eine vorläufige Mitteilung ist, fin- 
den sich keine nähere Angaben iber die Perioden von kleinerer Länge, die sich möglicher- 
weise bei der Untersuchung zu erkennen gegeben haben. WSNolche kärzere Perioden 
oder Fluktuationen im Streckungsverlauf sind auch bei Wurzeln von verschiedenen 
Pflanzen festgestellt worden, obgleich die Deutung dieser Erscheinung nicht klar- 
gelegt worden ist. Ich habe im Vorhergehenden KELIcotrTTtT's Untersuchungen iäber 
einen vermuteten Zusammenhang zwischen Zellteilung und Längenwachstum bei 
Wurzeln von Allium und Podophyllum referiert, wobei ich auf die Mängel seiner 
Methodik und die Unzuverlässigkeit der Schlussfolgerungen aufmerksam machte. Da 
auch FRIESNER ebenso wie KELLICOTT einen Zusammenhang zwischen den Teilungs- 
und Streckungsfluktuationen bei den Wurzeln, die er untersucht hat, zu finden meint, 
werde ich, bevor ich iiber meine eigenen Registrierungen berichte, seine Vergleiche 
äber das Längenwachstum priäfen. HNeine Untersuchung iber den Zellteilungsverlauf 
habe ich bereits referiert und nachgepräft (pag. 34). 

Ebenso wie es mit der Zellteilung der Fall war, sucht FRIESNER die Fluktuationen 
des Längenwachstums in ein bestimmtes Verhältnis zu dem Zeitpunkt zu bringen, wo 
die Samen ausgesät wurden. Er kommt zu der Schlussfolgerung, dass die Perioden 
in der Regel während 24 Stunden 3 sind, und dass sie bei Wurzeln von Samen, die 
gleichzeitig gesät wurden, synchron verlaufen. Die Kurven sind nach 12 Werten pro 
24 Stunden gezeichnet. Wenn in solchen Fällen, wo die Samen zu verschiedenen Zeit- 
punkten des Tages gesät worden sind, Vergleiche angestellt werden, verschiebt er die 
Kurven um so viele Stunden vor oder zurick, als die betreffenden Zeitpunkte ausein- 
anderliegen. Der Synchronismus muss hierbei hervortreten, wenn die Hypothese rich- 
tig ist, d. h. die einander entsprechenden Maxima und Minima missen zu ungefähr 
demselben Zeitpunkt eintreffen. In Tab. 2 (»Summary») behauptet er, dass dies der 
Fall ist. Die Schwankungen fär diese Zeitpunkte betragen 2 bis 4 Stunden, eine Uber- 
einstimmung, die als gut bezeichnet werden könnte, wenn man bedenkt, dass dieselbe 
Schwankungszeit 8 Stunden sein wiärde, wenn der Zufall allein den Gang des Rhytmus 
bestimmte. Prifen wir indessen die Werte in Tab. 2, aus welcher die Durchschnitts- 
zeiten in der Rubrik »Summary » angefährt werden, so stellt sich heraus, dass eine weit- 
gehende Abschätzung dazu beigetragen hat die Ubereinstimmung der Werte zu erzielen. 


52 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


För 3 Maxima und 3 Minima sind, wie erwähnt, nach seiner Meinung die Spielräume 
2 bis 4 Stunden. In Wirklichkeit treffen dieselben ein wie folgt: 


Max. 1 2 3 Min. 1 2 3 
12v—l0n 8—12 n 4—10v 8v-2n 4 8n ,2v—12n 
Stundenzahl 10 4 6 6 4 12 


Der wirkliche Spielraum ist also durchschnittlich ungefähr 7 Stunden.: Wenn 
der Zufall allein in diesem Fall bestimmte, so wärde der Wert fär drei Perioden 8 und 
fär vier Perioden 6 sein. Nun sind in den erwähnten Kurven vier Perioden ebenso ge- 
wöhnlich wie drei. Dabher ist der Wert 7 Stunden gerade der Spielraum, den der Zu- 
fall erfordert. Die Maxima und Minima, welche FRIESNER in Tab. 2 zusammengestellt 
hat, zeigen indessen eine augenfällige Ubereinstimmung, insofern als die grosse Mehr- 
zahl Fälle innerhalb jeder Gruppe sich innerhalb eines Spielraums von 2—4 Stunden 
bewegt, was schliessen lässt, dass die Oszillationen einer gemeinsamen Gesetzmässig- 
keit unterworfen sind. Das Gleiche geht aus seinen Tab. 3 und 5 hervor. Die Uber- 
einstimmung wird gleichwohl durch die »extra waves», welche auftreten, gestört. Eine 
etwas grössere Schärfe in den Vergleichen wäre daher winschenswert gewesen. 

Auch wird man von dem synchronen Verlauf der Kurven nicht ganz iäberzeugt 
bei Versuchsserien, die gleichzeitig in Gang gesetzt worden sind, und wo die Kurven 
also nicht in der einen oder der anderen Richtung verschoben zu werden brauchen, um 
verglichen zu werden. Dass man bei 12 Längenregistrierungen pro Tag im allgemei- 
nen 3 bis 4 grössere oder kleinere Wellen an der Tageskurve erhält, ist eine Tatsache, 
die auch aus KELLICOTT's (pag. 545) und meinen eigenen Versuchen hervorgeht. Die 
Anzahl der Wellen variiert zwischen 1 und 6. Die höchste mögliche Anzahl ist 6, aber 
diese muss, wie ich zuvor (pag. 36) bemerkt habe, je nach der Anzahl Fälle, wo zwei 
oder mehrere auf einander folgende Werte die Kurve in derselben Richtung — aufwärts 
oder abwärts — ziehen, reduziert werden. Bei gruppenweise auf einander folgenden 
Fluktuationen wird demnach die Anzahl der Perioden durch die wahrscheinliche An- 
zahl derartiger Fälle bestimmt werden, und es ist anzunehmen, dass wir hierin den 
Grund sowohl fär den Wechsel in der Anzahl der Perioden von 1 bis 6 als auch 
der gewöhnlichen Anzahl derselben 3 bis 4 zu suchen haben. Wärden die Registrie- 
rungen mit kärzeren Zeitintervallen ausgefährt, so wiärde man zahlreichere Perioden 
erhalten. Bei 24 Registrierungen pro 24 Stunden wirde die wahrscheinliche Anzahl 
6 bis 8 werden und bei 48 Registrierungen 12 bis 16. FEine Untersuchung der letzteren 
Art wurde von ÅSKENASY (1890, pag. 77) ausgefährt. Mit 19 an Wurzeln von Zea mais 


1 Dieselbe Willkärlichkeit, die ich schon fräher (pag. 34) in FRIESNER's Art und Weise Werte zu beurtei- 
len und Schlussfolgerungen zu ziehen angemerkt habe, tritt auch in seiner Darstellung der Wachstumsregistrierungen 
hervor. Fir seine Schlussfolgerungen ist es von Wichtigkeit, dass die Kurven drei Perioden per 24 Stunden zei- 
gen. Auf Seite 390 (Tab. 4) wird die Wurzel 272 mit 3 Max. und 3 Min. dargestellt. Sieht man die gezeichnete 
Kurve an, so hat er den letzten Wert derselben (vorm. 7 Uhr) mitgenommen, sonst wären die Perioden nur 2 an 
der Zahl geworden. In Tab. 2 finden sich ebenfalls drei Perioden för die Wurzeln 193 und 194. Aber die Kurven 
zeigen, dass er die ersten und die letzten Werte nicht mitgerechnet hat. Wäre dies der Fall gewesen, so wären die 
Perioden 4 an der Zahl geworden. Es ist zum Teil dank einem solchen Verfahren, dass er eine äberwiegende An- 
zahl Fälle von drei Perioden erhält. Leider sind Protokolle und Kurven so spärlich angefährt, dass man nur in eini- 
gen wenigen Fällen sein Verfahren kontrollieren kann. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 53 


während 19 Stunden ausgefiährten Wachstumsmessungen erhielt er 7 Wellen. Auf 
48 Messungen berechnet wird die Anzahl derselben ungefähr 17 bis 18. 

Wenn es also denkbar ist, dass die Fälle von Synchronismus, welche FRIESNER 
in seinen Kurven und Tabellen nachweist, wenigstens zum Teil durch die konstante 
Anzahl Messungen pro 24 Stunden und die dicht auf einander folgenden Schwankungen, 
die natirlich hin und wieder zufällig auf einander folgen missen, bedingt sein können, 
so kann man indessen nicht aus diesem Grunde seiner Beweisfuährung alle Richtigkeit 
absprechen, denn teils ist die Ubereinstimmung in ein paar Fällen besonders gut (Kur- 
ven: 70 und 73; 111 und 112), teils können wir in diesem Falle von den mittleren Feh- 
lern bei den Werten absehen, da diese auf Grund der direkten Messungen an jedem 
Individuum praktisch gesprochen als exakt anzusehen sind. 

Bei allen den genannten Untersuchungen ausser denjenigen ROoOMELL's wurde das 
Längenwachstum durch Messung mit dem Horizontalmikroskop bestimmt. Die Be- 
leuchtungsverhältnisse und sonstige Vorrichtungen, deren man sich in diesem Falle 
bedient hat, sind in der Regel gar nicht oder nur unvollständig berährt worden. Man 
kann daher die Fehlerquellen, die gleichwobl hierin liegen missen, nicht kontrollieren. 
Die Beeinflussung der Streckung durch das Licht! ist selbstredend eine Sache, mit wel- 
cher man in diesem Fall rechnen muss, auch därfen eventuelle Erschiätterungen der 
Objekte oder ihrer Behälter nicht uäbersehen werden (SIERP 1921, pag. 112). Ausser- 
dem muss man, wie ich gefunden habe, mit den Nutationen als einer Fehlerquelle rech- 
nen, selbst wenn die Kräimmungen noch so unbedeutend sind. 

ROMELL benutzte fär seine Untersuchungen LUNDEGÅRDH's (1917, pag. 8—13) 
automatisch-photographische Registrierungsmethode und fiährte die Photographie bei 
orange gefärbtem Lichte aus. Dieselbe Methode habe ich selbst fär die Registrierung 
des Wurzelwachstums angewendet. Mit Hiälfe dieser Methode kann man sich dariiber 
vergewissern, dass die Objekte während der ganzen Versuchsdauer unter völlig gleich- 
artigen Verhältnissen ohne irgendwelchen störenden Eingriff von aussen wachsen. 

Die Methode ermöglicht ausserdem die Registrierung mehrerer Objekte zu glei- 
cher Zeit und gewährt demnach die denkbar besten Bedingungen fir einen Vergleich 
zwischen den Ergebnissen bei den einzelnen Individuen. Die Messungen, iäber die ich 
hier berichten werde, sind in Lund in einem Kellerraum des Botanischen Instituts — 
demselben Arbeitsraum, der zuvor von RoMELL benutzt wurde — ausgefiuhrt. 

Als Material wurden nach wie vor »Concordia»-Erbsen und zwar von derselben 
Ernte wie zuvor angewendet. Jeden Tag wurden etwa hundert derselben in Wasser 
gelegt und in ein 'Thermostat mit elektrischer Erwärmung und einer Temperatur von 
22” gestellt. Diese hielt sich bis auf ungefähr 0,1” C konstant. Wenn die Erbsen 
nach 24 Stunden aufgequollen und weich geworden waren, wurden sie auf Goldna- 
deln gesteckt und in Petrischälchen eingesetzt, die an der Riickseite und an den Rän- 
dern mit feuchtem Papier und wasserdurchtränkter Watte bekleidet waren. Ent- 
weder begann das automatische Photographieren unmittelbar, oder erst nachdem die 
Wurzeln ausgekeimt waren. Die Aufnahme erfolgte einmal in der Stunde, wobei far- 
benempfindlicher Kinematographfilm angewendet wurde. Die Exposition erfolgte 


1 Siehe Näheres hieräber Kap. VI. 


54 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


bei orangefarbigem Licht, das för die Dauer der Exposition angezindet wurde. Im 
äbrigen herrschte in der Regel ununterbrochene Finsternis während der ganzen Ver- 
suchszeit, jedenfalls wurde kein anderes als rotes Licht angewendet, wenn das Ver- 
suchslokal gelegentlich einmal besucht wurde. Die Objekte blieben die ganze Zeit uber 
im Thermostat stehen, während Lichtquelle und Kamera ausserhalb und zu jeder Seite 
desselben plaziert waren. Um das Messen an den Bildern zu erleichtern, setzte ich eine 
Millimeterskala vor das Petrischälchen, so dass jede Wurzel auf dem Bilde in ein 
Rastersystem eingezeichnet liegt. Beim Messen wurde das Bild projiziert oder auch 
mittels Horizontalmikroskops mit eingesetzter Mikrometerskala gemessen.: Jede Ver- 
suchsserie umfasste 10 bis 20 Wurzeln, aber manche machten so starke Nutationen 
durch, dass sie beim Messen iäbergangen werden mussten. Das Längenwachstum ist in 
den Tabellen bis auf 0,1 mm Genauigkeit bestimmt. Die Wachstumszunahme fär jedes 
Zeitintervall habe ich in sowohl Tabellen als Kurven in zehntel mm angegeben. Das 
Wachstum in kleimeren Längeneinheiten zu bestimmen ist unnötig, da die Kurven, 
welche nach den Werten von zehntel mm gezeichnet werden, die Wachstumsverschie- 
bungen hinreichend klar zeigen. In FRIESNER's und KELLICoTT's Kurven wird auch 
nur diese Genauigkeit angewendet, obgleich FRIESNER angibt, dass er seine Objekte 
auf 0,01 mm gemessen habe. 

Obwohl die Objekte sich dank der automatisch-photographischen Registrierung 
während der ganzen Versuchszeit unter den gleichförmigsten Verhältnissen befinden, 
muss man doch fär die in Rede stehende Untersuchung gewisse Fehlerquellen berick- 
sichtigen, die trotz alledem nicht zu vermeiden sind, vor allem die grosse Wachstums- 
pertiode, die Nutationen, die Wasserzufuhr, den Zellteilungsrhytmus und das Licht. Die 
Bedeutung des Zellteilungsrhytmus in diesem Fall habe ich im Vorhergehenden erörtert. 
Was das Licht anbelangt, so kann man ja nicht völlig sicher sein, dass nicht die Strek- 
kungsreaktionen der lebenden Zelle, trotz der Filtrierung durch helianthingefärbtes Glas, 
dadurch verschoben werden. Doch muss die Wirkung unzweifelhaft bedeutend geringer 
werden als in weissem Licht, und da ausserdem alle Expositionen von gleicher Zeitlänge 
sind, muss ein eventueller Fehler so gleichmässig verteilt werden, dass die Kurven nicht 
dadurch verräckt werden. 

Die grosse Wachstumsperiode kann in dem Falle eine Fehlerquelle bilden, dass 
in der Anzahl solcher Zellen, welche die Periode durchlaufen, Veränderungen eintreten. 
Solche Veränderungen sind diejenigen, welche durch die Tagesperiode der Zellteilung 
zuwegegebracht werden, aber wie ich im Vorhergehenden gezeigt habe, därften sie im 
Vergleich mit der grossen Zellmasse, die sich bei jeder einzelnen Gelegenheit in Strek- 
kung befindet, nicht so bedeutend sein, dass man mit einem grösseren Einfluss zu rech- 
nen hat. Es ist indessen nicht ausgeschlossen, dass die Veränderung, die beim Keimen 
einer Wurzel in der Durchschnittslänge der Zellen eintritt, eime Verschiebung der Wachs- 
tumsgeschwindigkeit herbeifihren kann. Wenn eine Wurzel die Samenschale durch- 
bricht, ist sie aus kurzen, scheibenförmigen Zellen aufgebaut, die wie sich wohl denken 
lässt, in grosser Anzahl gleichzeitig die Streckung beginnen und hierdurch eine voräber- 
gehende Wachstumssteigerung zuwegebringen. In meinen Versuchen zeigen auch 


1 Näheres uber die Methodik bei LUNDEGÅRDH 1. c. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 |. 55 


die jungen Wurzeln in der Regel eine voribergehende Zunahme der Streckungs- 
geschwindigkeit, welche einzutreten scheint, wenn die Wurzel eine Länge von etwa 5 mm 
(vom unteren Rande der Cotyledonen gerechnet) erreicht hat, und wofiär die Erklärung 
wahrscheinlich gerade in dem vorerwähnten Verhältnis zu suchen ist. In Fig. 8 z. B. 
sind Registrierungen fär 7 Wurzeln zu finden, die ungefähr gleichzeitig ausgekeimt, 
und gleichzeitig photographiert worden sind. Während ungefähr 32 Stunden durch- 
laufen diese Wurzeln eine Phase in ihrem Wachstum, wo die Streckungsgeschwindig- 
keit die gewöhnliche um etwa 30 4, ibersteigt. Die Verlängerung beträgt nämlich 
durchschnittlich cirka 0,8 mm in der Stunde (Fig. 8; Tab. 11) im Gegensatz zu der 
später eintretenden Geschwindigkeit, die nur 0,6 mm erreicht. Letzterer Wert ergibt 
sich aus meinen eigenen Messungen, wo 5 Tage alte Wurzeln im allgemeinen eine Länge 
von 70 mm hatten. Derselbe Wert geht auch aus FRIESNER's Tab. 1 hervor. Ich habe 
indessen nicht versucht diese Erscheinung eingehender zu erforschen und auch keine 
Gelegenheit gehabt die Ursache der plötzlichen Wachstumssteigerung, die bei den mei- 
sten Versuchsobjekten die vorerwähnte Periode einleitet, zu untersuchen. Diese plötz- 
lich eintretende Beschleunigung finden wir in Fig. 7 fär das obere Kurvensystem vorm. 
72 Uhr und för das untere um 3” Uhr vorm. (Die beiden Wurzelgruppen sind von 
verschiedenem Alter.) FEinen entsprechenden Ansatz zeigen die Kurven in Fig. 8 um 
8 Uhr vorm. 

Eine andere Fehlerquelle liget in der Wasserzufuhr. FEine in feuchter Luft wach- 
sende Wurzel wird friäher oder später Wassermangel ausgesetzt sein, wenn nicht der 
Feuchtigkeitsgehalt in der umgebenden Luft hoch ist. Nach SaAcHs” Versuchen (Ges. 
Abh. 1893 pag. 799) sinkt aus diesem Grund die Wachstumsgeschwindigkeit bereits 
am zweiten Tage auf weniger als die Hälfte der normalen, wenn die Wurzeln in ein Ge- 
fäss uber einem Flässigkeitsniveau gestellt werden. Eine so starke Wachstumsretar- 
dation habe ich in meinen Versuchen nicht beobachten können, obgleich das Wachstum 
in ein paar der Serien gegen das Ende des Versuches sichtlich heruntergepresst worden 
war (Fig. 9 und 10). Die Objekte wurden in Schalen gehalten, deren Wände mit Aus- 
nahme der vorderen mit Papier und mit Wasser durchtränkter Watte bekleidet waren. 
Ausserdem wurden Schalen mit Wasser in das Thermostat gestellt, um die Feuchtigkeit 
zu vermehren. 

Eine besonders schwere Ungelegenheit bei Messungen dieser Art bilden die Nuta- 
tionen, die in grösserem oder geringerem Grade bei so gut wie allen Wurzeln während 
ihres Wachstums vorzukommen scheinen. Die direkte Schwierigkeit, welche die Krim- 
mung bei Messungen verursacht, spielt kaum eine Rolle, da solehe Wurzeln, bei denen 
das Messen unmöglich befunden wird, aus dem Versuch ausgeschlossen werden. Da 
die Nutationen indessen zweifellos mit einer Art ungleichseitiger Hemmungen der Strek- 
kungsgeschwindigkeit einer Wurzel zusammenhängen, ist leicht einzusehen, dass dies 
die Quelle einer Menge unberechenbarer Schwankungen bilden kann. ASKENASY (pag. 
77) beobachtete bei Messungen an Wurzeln von Zea mays, dass die zahlreicheren und 
stärkeren Nutationen eine verminderte Wachstumsgeschwindigkeit im Gefolge hatten. 
Er hielt daher starke Nutationen fär ein Zeichen nicht ganz normalen Wachstums. Die 
gleiche Beobachtung habe ich selbst machen können, und fär mich war es um so viel 


56 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


leichter, da ich nach den Versuchen die erhaltenen Werte mit den Bildern auf dem Film 
vergleichen konnte. Stark nutierende Objekte habe ich daher aus meinen Vergleichen 
ausgeschlossen. Nur sofern die Messung ausgefuährt werden konnte, ohne dass eventuelle 
Krimmungen einen störenden Messungsfehler bedingten, habe ich die Wurzeln mitge- 
nommen. Ich fand indessen mehrmals, dass die Wachstumsgeschwindigkeit stark re- 
tardiert war in Fällen wo starke Nutationen vorgingen. dSobald diese beendigt waren und 
die Wurzel in ihre neue Gleichgewichtslage gekommen war, trat eine bedeutende Geschwin- 
digkeitssteigerung ein. Die grösste Länge wurde gewöhnlich bei den Wurzeln angetroffen, 


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Fig. 7. (Ser. 7. Tab. 10.) 


die am geradesten und gleichtörmigsten wuchsen. Diese Beobachtungen scheinen auf einen 
Zusammenhang zwischen den Nutationen und Hemmungsreaktionen in der Zellstreckung 
zu deuten. Da indessen eine eingehendere Untersuchung dieser Verhältnisse ausserhalb 


des Rahmens meines Arbeitsplanes lag, habe ich davon abgesehen diesen Zusammenhang 
weiter zu analysieren. 


Ser. 4. 


Die Resultate der ersten hier angefiährten Versuchsserie finden sich in Fig. 7 und 
Tab. 10 zusammengefährt. Die Erbsen wurden den 18. XII. gleichzeitig in Wasser 
gelegt, Tags darauf in eine Glasschale mit feuchtem Filtrierpapier ubergefährt und 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 57 


am Morgen des 21. auf Goldnadeln gesteckt. Auf eine jede von zwei solehen Nadeln 
wurden etwa 10 Erbsen aufgesteckt, da aber das Keimen, wie es stets der Fall ist, ver- 
schieden weit vorgeschritten war, mussten die Objekte so ausgelesen und verteilt werden, 
dass auf die eine Nadel solehe Wurzeln gesteckt wurden, die eben aus der Samenschale 
herausgekommen waren, und auf die andere solche die im Begriff standen die Schale zu 
durchbrechen. Beide wurden in dasselbe Petrischälchen eingestellt. Von den ersteren 
rähren die Kurven 1, 2, 3 und 4 her und von den letzteren 5, 6, 7 und 8. Die 
Längenregistrierung begann den 21. XII um 8” Uhr nachm., wobei beide Nadeln 
mit den darauf sitzenden Erbsen gleichzeitig photographiert wurden. Nach 22 Stun- 
den waren die Wurzeln von der oberen Reihe so weit herausgewachsen, dass ihre Enden 
bald dazu kommen mussten die untere Erbsenreihe zu berähren. Die letztere (Obj. 
1, 2, 3, 4) musste daher den 22. XII um 65 Uhr nachm. aus der Glasschale herausge- 
nommen werden. Das Photographieren der oberen Reihe fuhr fort bis zum 23. XII nachm. 
or Uhr: S 

Was sogleich in die Augen fällt, wenn man diese Kurven betrachtet, ist die Gleich- 
zeitigkeit des ersten Minimums, das bei der älteren Wurzelgruppe um 3» Uhr und 
bei der jängeren (ungefähr 8 Stunden späteres Keimen) ungefähr um 7 Uhr eintrifft. 
Zu dem Zeitpunkt, wo dieses stark markierte und synchrone Minimum eintrifft, waren 
die Wurzeln von folgender Länge, ausgedräckt in zehntel mm (Tab. 10): 


Wurzel Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 
Länge 8,6 dy 6,0 9,1 553 23 4,7 5,7 


Die Objekte 4 und 6 scheinen in diesem Falle von den täbrigen abzuweichen. Bei der 
Mehrzahl trifft das Minimum bei einer Wurzellänge von ungefähr 0,5 mm (vom unte- 
ren Rande der Cotyledonen gerechnet) ein. Auch in anderen hier nicht angefährten 
Versuchsserien habe ich dieses Minimum beobachtet, und dass es im allgemeinen bei 
der angegebenen Wurzellänge eintrifft. Ob die Ursache in der Materialbehandlung zu 
suchen ist, was ich fär unwahrscheinlich halte, oder mit dem HFEintreten der grossen 
Wachstumsperiode bei einer relativ hohen Anzahl Zellen zusammenhängt, lässt sich 
im Augenblick nicht entscheiden. 

Prifen wir den weiteren Verlauf der Kurven, so ist die Ubereinstimmung nicht 
ebenso gut. Auf das erwähnte Minimum folgt ein Maximum, das zu verschiedenen 
Zeitpunkten mit im allgemeinen 4 Stunden Spielraum eintrifft. Fin Vergleich des Ver- 
laufes der oberen Kurven gestaltet sich folgendermassen. (Die grob gestrichelte Kurve 
bildet die Mittelkurve fär 5, 6, 7 und 8.) 


Uhr: 780 930 1129 122 330 530 780 920 1122 12 330 530 780 930 1 139 15? 
Kurve 5 Min Max Min Max Min Max Min Max Min 

» 6 Min Max Min Max Min Max Min Max 

» 7 Min Max Min Max Min Max 

» 8 Min Max Min Max Min Max Min 


Von vorm. 7» Uhr bis vorm. 7» Uhr am folgenden Tage ist die Periodenanzahl un- 
gefähr 2 in den Kurven 5 und 8, 4 in den Kurven 6 und 7. 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1, 8 


58 MIG: STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Es hat nach diesem Versuch den Anschein, als wäre der Synchronismus an die 
Periode gebunden, die zunächst auf das stark markierte Minimum vorm. 7? Uhr folgt. 
Nachdem diese Periode voriber ist, ist der Verlauf der Kurven unregelmässiger. 


Ser. 8. 


Folgende Serie nahm den 1. I. 1921 vorm. 11? Uhr ihren Anfang. Zu diesem 
Zeitpunkt wurden die Erbsen in Wasser gelegt. Am Vorm. des 3. I. wurden sie auf Na- 
deln gesteckt, und das Registrieren begann an demselben Tage nachm. 3 Uhr. Die 
Wurzeln ragten dann aus den Mikropylen hervor, reichten aber noch nicht bis unter- 


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Fig. 8& (Ser: 8. Tap. ul) 


halb des Herzblattrandes. Der Versuch umfasste 11 St. auf derselben Nadel steckende 
Erbsen. Von diesen wuchsen 7 St. so gerade, dass Messungen ausgefuährt werden konn- 
ten (Tab. 11, Fig. 8). Die grob gestrichelte Kurve bildet wie zuvor die Summations- 
kurve. 

Irgend ein gleichzeitiges Minimum, demjenigen in der vorigen Serie vorm. 72 
Uhr am ersten Tage erhaltenen vergleichbar, fehlt in dieser Serie. Freilich ist auch 
jetzt zu diesem Zeitpunkt ein Minimum vorhanden, aber teils ist es bedeutend schwä- 
cher und mehr gleich den äbrigen im allgemeinen, teils ist die folgende Periode von kär- 
zerem Zeitwert, so dass die nächstfolgenden 12 Stunden im grossen gesehen 2 Perioden 
umfassen gegeniäber einer einzigen in Fig. 7. Dahingegen finden wir auch jetzt einen 
augenscheinlichen Synchronismus während der ersten Stunden. Nach dem Minimum 
vorm. 8 Uhr kann dieser Synchronismus ungefähr 16 bis 18 Stunden verfolgt werden. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 59 


In der vorigen Serie erstreckte sich derselbe nur iiber ungefähr 14 Stunden. In beiden 
Fällen macht sich also eine deutliche Gleichzeitigkeit zwischen den Wachstumsperioden 
der einzelnen Wurzeln geltend. Sie besteht dagegen nur während einer Zeit von 14—18 
Stunden und scheint nicht von Anfang an, d. h. schon vom Keimungsmoment an, vor- 
handen zu sein. Ob sie sich bei einem gewissen Alter der Wurzeln, oder wenn diese eine 
gewisse Länge erreicht haben, einstellt, lässt sich mit diesen Versuchen nicht entschei- 
den. Möglicherweise machen sich grosse Streckungsperioden in diesem Falle geltend, 
denn die Summationskurven zeigen in beiden Serien, dasss die Wurzeln zu Anfang leb- 
hafter wachsen als später. Im Laufe einer käörzeren Zeit ist die Wachstumsgeschwin- 
digkeit etwa 0,8 mm in der Stunde, während die normale nur 0,6 beträgt. 

Eine Tagesperiode können wir bei den einzelnen Wurzeln in keinem der Fälle fest- 
stellen. Teils sind die Perioden von wechselnder Anzahl , teils ist die Zeitdauer der Perio- 
den bei ein und derselben Wurzel bedeutenden Variationen unterworfen. Hbensowenig ist 
ber den Summationskurven eine Andeutung von Tagesperiodizität zu verspiären. För die 
Zeit, wo die Summationskurve in der einen Serie nur eme Periode zeigt, hat dieselbe 
Kurve in der andern Serie zwei. Ausserdem ist es nur während einer kärzeren Zeit- 
periode, dass ein Synchronismus konstatiert werden kann. Er scheint nach und nach 
aufzuhören gleichzeitig damit, dass die Amplitäde der Perioden abnimmt. Um den 
weiteren Verlauf der Kurven näher zu beleuchten, werde ich weiterhin ein paar Versuchs- 
serien anfähren, wo die Registrierung erst in emem späteren Altersstadium der Wur- 


zeln begonnen hat. 


Ser. 9—10. 


Fig: 9 und Tap. 12 Ppetreffen eine Serie, deren Objekte d. 9. I. nachm. 7: Uhr 
zum Keimen niedergelegt wurden. Nach 24 Stunden Aufenthalt in Wasser wurden 
die Erbsen auf Filtrierpapier gelegt und d. 12. I. auf Nadeln gesteckt. Das Registrie- 
ren begann den 13. I. nachm. 2: Uhr. Die Wurzellänge betrug dann 7—10 mm. Wenn 
zwischen diesen Kurven ein Synchronismus ähnlich demjenigen, den wir in Fig. 8 an- 
getroffen haben, vorhanden wäre, misste er also gleich vom Beginn der Kurven an her- 
vortreten, denn in Fig. 8 laufen die Kurven synchron während der Zeit, wo die Wurzeln 
die Strecke 6 bis zirka 20 mm wachsen. Hine derartige Gleichzeitigkeit wird indéssen bei 
den Kurven in Fig. 9 nicht gefunden, weder zu Anfang des Vorgangs noch im weiteren Ver- 
lauf desselben. Ebensowenig tritt eine Tagesperiode hervor. Ungefähr das gleiche ist 
das Resultat der folgenden Serie (Fig. 10, Tab. 13) (Erbsen zum Keimen eingelegt d. 3. 
I. nachm. 2” Uhr; auf Nadeln gesteckt d. 5. I.; zum Photograpbieren d. 6. I. mitt. 
12 Uhr). Die Anfangslänge der Wurzeln ist hier etwas verschieden. Nr. I und 4 (in 
Tab. und Kurven) haben die Länge 5—6 mm und 2, 3, 5 und 6 die Länge 8—11 mm. 
Ein Synchronismus ist auch hier nicht zu verspären, weder fär kirzere Zeitintervalle 
noch fär ganze Tage. 

Sämtliche Kurven zeigen im allgemeinen, dass die Oszillationen im Längenwachs- 
tum zu Anfang während des ersten oder der beiden ersten Tage nach dem Keimen der 
Wurzel am stärksten sind, und dass das Wachstum später einen gleichmässigeren Ver- 


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M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


60 


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(Ser. 10. Tab. 13.) 


Fig. 10. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o [. 61 


lauf annimmt. Wie ich bereits bemerkt habe, hängt dies mit den Nutationen zusammen, 
die nach meinen eigenen und ÄSKENASY's (pag. 77) Beobachtungen auch eine ähnliche 
Verschiebung zeigen. 


Kar. VI. Zur Kenntnis der Dynamik der Zellkernteilung. 


Da die Versuche, uber die ich hier berichten werde, die Verlaufsgeschwindigkeit 
der einzelnen Phasen der Zellkernteilung, wie sie nach der Einwirkung gewisser äusse- 
rer Faktoren hervortritt, berähren, missen zunächst die normalen Geschwindigkeits- 
verhältnisse festgestellt werden. Mit anderen als Verhältniszahlen kann leider nicht 
gerechnet werden, da die wirkliche Zellteilungszeit unbekannt bleibt. Diese in jedem 
einzelnen Falle festzustellen, verursacht grosse Schwierigkeiten wenigstens fär das 
Material, worauf diese Untersuchung sich bezieht, nämlich die Wurzeln von Pisum 
sativum. 

Versuche, die Zellteilungszeit zu bestimmen, sind schon zuvor gemacht worden. 
STRASBURGER (1880, pag. 112), der hierzu die Staubfäden von Tradescantia benutzte, 
fand, dass das Prophasen-Stadium bei diesem Objekte 3—4 Stunden in Anspruch nahm, 
während die ibrigen Stadien — die Meta-, Ana- und die Thelophase — in ungefähr 2 
Stunden vor sich gingen, von welchen 1 fär die Metaphase, ungefähr 20 Minuten fär 
die Anaphase und 40 Minuten fär die Thelophase erforderlich waren. 

Diese Untersuchung wurde später wiederholt von WILDEMAN (1891), der ausser- 
dem Spirogyra und Cosmarium untersuchte. Durch direkte mikroskopische Beobach- 
tung konnte er die Zellteilungszeit bei verschiedenen Temperaturen feststellen. Bei 
+ 4,5” erfolgte die Zellteilung bei Spirogyra in 14 Stunden, bei + 12” in 7 und bei + 17” 
in 11 Stunden. Bei Tradescantia fand er u. a. folgende Werte (pag. 32): bei 10” —11” 
2 Stunden und 15 Min. und bei 19”—20” 1 Stunde und 25 Min. Die Abweichung von 
STRAUSBERGER's Werten därfte darauf beruhen, dass WILDEMAN spätere Anfangssta- 
dien fir die Prophase gewählt hat. Man weiss indessen nicht, in welchem Masse diese 
Teilungszeiten der Wirklichkeit entsprechen, da der Zellteilungsverlauf zweifelsohne 
durch die Beleuchtung der Objekte im Mikroskop beeinflusst worden ist. Vergleicht 
man die Werte mit der Teilungszeit, welehe WARrRD (1895) fär Bacillus ramosus angibt 
— 30 Min. — s0 ist ja der Unterschied beträchtlich. Warp hat diesen Wert auf indirek- 
tem Wege erhalten (durch Zählen der Zellen, die während einer gewissen Zeit aus einer 
einzigen Zelle gebildet worden sind). Ein: direkter Vergleich zwischen den genannten 
Untersuchungen kann natärlich nicht in Frage kommen, da die Teilungszeit zwischen 
verschiedenen ungleichen Arten, vielleicht auch zwischen den einzelnen Individuen 
einer und derselben Art, variieren därfte, und da sie nach WILDEMAN auch von äusseren 
Umständen z. B. der Temperatur abhängig ist, aber es hat dessenungeachtet den An- 
schein, als ob die vorstehend angegebenen Zahlen STRASBURGER's und WILDEMAN'”S 
fär die Zellteilungszeit allzu hoch wären und nur als eine Folge davon erklärt werden 
könnten, dass der Teilungsverlauf durch äussere Eingriffe, z. B. durch das Licht, ge- 
hemmt worden ist. Es ist ja denkbar, dass das Licht eine »Starre» bei einer oder der 


62 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


anderen Art mit einer dadurch bedingten Verlängerung der Zellteilungszeit verursacht. 
Eine solche Wirkung äben gewisse Gifte und Narcotica auf die Teilungen der Seeigel- 
Eier aus (HERTWIG 1887, pag. 482). Aus Angaben, welche SPEK (1819, pag. 73) von 
seinen Untersuchungen an Copepoden- und Nematodeneiern anfährt, scheint hervor- 
zugehen, dass die Teilung derselben mit einer besonders grossen Schnelligkeit durch- 
gefährt wird, wenngleich auch diese Zeitbestimmungen auf mikroskopischem Wege 
gewonnen wurden. So gibt SPEK fär die Eizellteilung bei Rhabditis dolichura die kurze 
Zeit von 1—2 Minuten und fär gewisse Copepoden-, Nephelis- und Schneckeneier 15 
Min. an. Von der Anzahl und dem Umfang der beobachteten und mitgezählten Sta- 
dien erwähnt er indessen nichts. Weahrscheinlich ist es nur die Zeit der eigentlichen 
Zellenabschniärung, die mit den angegebenen Zeiten gemeint ist. 

Es hat nach diesen Angaben den Anschein, als wäre die Zellteilungszeit bei verschie- 
denen Organismen von sehr wechselnder Länge. 

Die Teilungszeit fär die Zellen in einer Wurzel zu bestimmen muss natärlich 
weit grössere Schwierigkeiten darbieten, als wenn es sich um einzellige Organismen 
oder Zellfäden handelt. Wollte man versuchen eine derartige Messung durch direkte 
mikroskopische Beobachtung auszufiäihren, so könnte dies nur an dännen Schnitten 
des Objektes geschehen, und man misste dann auch mit dem Fehler rechnen, den die 
Wundfläcbe bedingt. Ausserdem könnte die Beobachtung nicht einmal während der 
ganzen Zeit, welche z. B. die Prophase fär ihren Verlauf erfordert, fortgefäuhrt werden, 
da, wie LUNDEGÅRDH (1912) gezeigt hat, die Zellen in solehen Schnitten bereits nach 
"/, Stunde Zeichen von Absterben aufweisen. 

Greift man zu einer indirekten Methode fär die Bestimmung der Zellteilungszeit, 
so kommt man freilich zu einem Wert, der mehr den Charakter von Schätzung als von 
exakter Berechnung hat, aber es därfte gleichwohl möglich sein sich hierdurch einen 
wenigstens annähernd richtigen Begriff von der in Rede stehenden Zeitlänge zu bilden. 
Ich habe an der Hand der statistischen Angaben, die aus meiner Untersuchung hervor- 
gegangen sind, versucht eine derartige Berechnung auszufuhren. Aus Tab. 4 wurde 
ein Durchschnittswert fär die Zellteilungsfrequenz während des ganzen Tages berechnet, 
der 35,8 pro Schnitt (40 Zellreihen) und Wurzel beträgt. Wenn man nun von even- 
tuellen Verschiebungen in der Teilungsfrequenz von eimem Tage zum andern absieht, 
so besagt die gefundene Zahl wie viele Mitosen beständig im Gange sind. Die in Rede 
stehenden Wurzeln waren 5 Tage alt und von einer Länge von zirka 85 mm. Es han- 
delt sich nun darum, die Anzahl Zellen in einer solcehen Wurzel zu bestimmen. Durch 
direkte Messungen und Zählungen, die ich an älteren Wurzelpartien vorgenommen 
habe, habe ich versucht mir eine Vorstellung hiervon zu verschaffen. Dies ist in- 
dessen an dem Material und den Präparaten, die mir zu gebote gestanden haben, nur 
fär gewisse Zellschichten gelungen, weshalb ich von dieser Methode Abstand genom- 
men und statt dessen versucht habe, den gewiänschten Wert durch einen Vergleich 
zwischen der Länge der Wurzelteile vor und nach der Streckung zu erhalten. 

Nach SaAcHS” Untersuchungen (1. c., pag. 805) iber den Streckungsverlauf bei 
Pisum sativum ist das Wachstum am grössten in der Zone der Wurzel, die 2—-3 mm 
hinter der Wurzelhaube liegt. Er teilte die Wurzel in Zonen von I mm Länge ein, so 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 63 


dass die erste Zone das Stick zunächst hinter der Kalyptra umfasste. Aus 5 Wurzeln 
wurden folgende Durchschnittswerte för das Wachstum dieser Zonen während 17 Stun- 
den erhalten 1,2, 5,6, 4.3, 1,4, 0,7, 0,3 und 0,1. Die zweite und dritte Zone, die anfäng- 
lich zusammen 2 mm betrugen, hatten demnach nach Durchlaufen der Streckungspe- 
riode eine Länge von (2 + 5,6 + 4,3) 11,9 mm erreicht. 

Die Anzahl Zellen innerhalb der Zonen II und IIT habe ich durch Zählungen an 
meinem Material bestimmt und gefunden, dass sie im allgemeinen ungefähr 77 beträgt. 

Wenn wir nun von den Teilungen, die eventuell während der Streckung dieser 
Zellen eintreffen, absehen, so haben wir eine Zellenanzahl von 77 St. pr 11,9 mm oder 
6.5 pr mm. Die Wurzellänge war 85 mm. Jede Zellreihe wärde demnach im Durch- 
schnitt aus 553 Zellen bestehen. Diese haben sich in 5 Tagen gebildet, d. h. 4,6 pro 
Stunde. 

Während des ganzen Tages findet man durchschnittlich 35,8 Mitosen pro 40 Zell- 
reihen, d. h. 0,90 Mitosen pro Reihe. 

Wenn 0,90 Mitosen beständig im Gange sind und 4,6 pro Stunde gebildet wer- 
den, so wird die Zeilteilungszeit (in diesem Fall die Zeit von incl. dem Spiremstadium 
bis inel. der friäheren Thelophase) — 11,3 Minuten. 

Durch ein ähnliches indirektes Verfahren hat WARD (pag. 300) die Zellteilungs- 
zeit fär Bacillus ramosus auf 30—40 Min. bestimmt. Er verglich die Anzahl Zellen vor 
und nach einer gewissen Zeit. Die Objekte wurden hierbei Mikroskopbeleuchtung 
ausgesetzt. Wenn man also bedenkt, dass diese Beleuchtung gleich vor dem Beginn 
der Teilungen hat hemmend einwirken können und dass ferner in diesen Versuchen 
die ganze Teilungszeit mit in Berechnung gezogen ist, so ist WARD's Wert zweifelsohne 
von derselben Grössenordnung wie der vorstehend fär Pisum angefuhrte. 

Der erhaltene Wert 11,8 Min. ist natärlich mit grossen Fehlern behaftet, aber 
er zeigt doch, dass die Teilungszeit nicht gut in Stunden oder auch nur in halben Stunden 
gemessen werden kann. Die hohen Werte, die in anderen Untersuchungen als Mass 
fir die Zellteilungszeit gewonnen wurden, und die auf einer direkten mikroskopischen 
Untersuchung des Zellteilungsverlaufes selbst basiert sind, missen selbstredend mit 
allergrösster Reservation aufgenommen werden. 

Da die Frage von der Länge der Zellteilungszeit und ihrer Abhängigkeibt von ein- 
zelnen Faktoren noch unerforscht ist, ist es natärlich nicht möglich irgendwelche Ver- 
gleiche auf absolute Masse zu basieren. Dagegen kann man ohne Schwierigkeit rela- 
tive Werte fär die Verlaufszeit der Phasen erhalten, wenn man an einem hinreichend 
grossen Material die Frequenz der eimzelnen Stadien feststellt. Das Verhältnis zwischen 
der Anzahl der Stadien muss dann dem Verhältnis zwischen den Verlaufszeiten der 
resp. Stadien gleich sein. Ich habe bei einer fräheren Gelegenheit (1919) iber diese 
Teilungszahlen bei Pisum sativum berichtet. Aus emer Kultur von 39 Wurzeln, die 
in einer Glasschale auf feuchtem Filtrierpapier gewachsen waren, wurden Durchschnitts- 
zahlen erhalten, die fir das Vorkommen von Pro-, Meta- Ana- und Telophase folgende 
Prozentwerte in der nun genannten Ordnung ergaben 


33 37 19 ILi4 


64 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Die allgemeine Teilungsfrequenz betrug 33,6 (auf 50 Zellreihen berechnet). 

Bei dieser Statistik, die ich bereits 1918 ausgearbeitet habe, wurden alle Spirem- 
stadien, auch solche, in welchen die Spiremfäden noch nicht ihre schliessliche Dicke 
und gleichmässige Ausgestaltung erreicht hatten, zur Prophase gerechnet. Die Telo- 
phase wurde dagegen nur bis zu dem Zeitpunkt mitgenommen, wo die Anlage dert Aqua- 
torialplatte beobachtet werden konnte. 

Die erwähnten 39 Wurzeln bilden das Kontrollmaterial fär eine Reihe von Ver- 
suchsserien, die zunächst in der Absicht, die Abhängigkeit der Zellteilungsfrequenz 
von äusseren Faktoren zu zeigen, ausgefährt wurden. Ich hatte nämlich bei einer 
fräheren Gelegenheit (1919, pag. 68) gezeigt, dass die Zellteilung durch Zufihrung von 
schwachen galvanischen Strömen beträchtlich stimuliert werden konnte, und es inte- 
ressierte mich daher zu sehen, ob auch die Einwirkung anderer Faktoren eine ähnliche 
Wirkung herbeiföuhrte. Den 22. Nov. 1918 wurde daher eine grössere Wurzelkultur 
von Erbsen (die gewöhnliche im Handel vorkommende gelbe Sorte) angelegt um als 
Objekte bei diesen Versuchen zu dienen. Versuchslokal war ein grösseres Dunkelzim- 
mer im Nobelinstitut der K. Akademie der Wissenschaften. 

Die Wurzeln wuchsen auf Filtrierpapier in grossen Holzkästen. Die gleichzeitig 
gekeimten wurden ausgesondert und durften weiter wachsen. Nach 3 Tagen wählte 
ich unter diesen solche aus, die eine Länge von etwa 60 mm erreicht hatten. Die 
Objekte wurden nun auf einzelne Versuchsserien, an denen verschiedene chemische 
und physikalische Agens probiert werden sollten, verteilt. Die Serien umfassten u. a. 
erhöhte Zufuhr von Samuerstoff, Stickstoff, Licht, Zufuhr von galvanischem Strom, sowie 
Temperaturen von + 30” und + 5”. Um mit einander vergleichbar zu werden, wurden 
alle Serien gleichzeitig ausgefährt. In jeder Serie sind 6—38 Fixierungen mit im 
allgemeinen 3 Wurzeln in jeder Fixierung ausgefährt. Diese nach verschiedenen 
Beeinflussungszeiten des Agens entnommenen Proben hatten zunächst den Zweck 
zu erforschen, welche Versuchszeit als die geeignetste angesehen werden konnte, da 
es sich darum-handelte bei einer späteren Gelegenheit die sämtlichen Versuche zu wie- 
derholen, von welchen dann jeder eine grössere Anzahl Objekte umfassen wärde, die 
nach Beendigung einer bestimmten Versuchszeit gleichzeitig fixiert werden sollten. 
Die Serien, welche ich hier besprechen werde, sind demnach eine Art orientierende Vor- 
versuche. Leider ist das Material allzu spärlich, um Vergleiche unter den einzelnen 
Proben innerhalb derselben Serie zu gestatten. Erst im weiteren Verlauf der Arbeit 
ist mir dies klar geworden. Durch Summieren der Werte der einzelnen Proben kann 
man indessen Durchschnittszahlen fär die Teilungsfrequenz im allgemeinen sowie fär 
das Vorkommen und die Verlaufszeiten der einzelnen Stadien erhalten. 


Ser. 11—12. 
Der Einfluss der Temperatur auf die Zelltevlungszeit und die Verlaufsgeschwindig- 
keit der Phasen. 
In zwei Versuchsserien handelte es sich um Temperaturveränderung. Von der gros- 
sen, aus gleich langen und gleich alten Wurzeln bestehenden Kultur, welche ausgesondert 
und in konstanter Finsternis und bei 18” aufgezogen war, wurden die Objekte teilsin ein 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 65 


Thermostat von 30” teils in eine mit Eis abgekihlte Glasschale, die eine Temperatur 
von + 5” hielt, äbergefährt. Im einen Fall war demnach die Temperatur um 12” er- 
höht und im andern um 13” gesenkt. 

In eine im Thermostat befindliche Glasschale fährte ich zu einem jeden der 
folgenden  Zeitpunkte' 2 bis 3 Wurzeln ein: 9 Uhr vorm., 12: Uhr, 296 35, 59 und 
8» nachm. Die Fixierung dieser Gruppen fand nachm. 95» Uhr statt. Die plötzliche 
Temperaturerhöhung scheint hier eine transitorische Herabsetzung der allgemeinen 
Kernteilungsfrequenz herbeigefäuhrt zu haben (Tab. 14). Die zuletzt in das Ther- 
mostat eingestellten Gruppen zeigen nämlich eine niedrigere Teilungsintensität als 
die normale (33,6), während sie höher ist bei den Gruppen, die zuerst eingestellt wur- 
den, und die demnach anscheinend Zeit gehabt haben sich an die neue Temperatur 
zu »gewöhnen». Die Durchschnittszahl Teilungen per Schnitt (50 Zellreihen) bei den 
Gruppen in vorstehend genannter Ordnung betrug: 


39 45 44 2 
Wurzelanzahl der Guppe: 2 2 2 l 2 


- 
po 


Auf Grund der starken Schwankungen, die unter normalen Verhältnissen in der 
Teilungsfrequenz der Wurzeln obwalten, sind die vorstehend angefährten Durchschnitts- 
zahlen mit grossen mittleren Fehlern behaftet. Um sichere Werte zu erhalten, wäre 
ein unverhältnismässig grösseres Material erforderlich. 

Die Summen der einzelnen Teilungsphasen gaben folgende Prozentzahlen för Pro-, 
Meta-, Ana- und Telophase:- 

22 51 16 11 
(Die der Kontrollwurzeln: 33 37 19 11) 


In der zweiten Berie (12), wo die Objekte einer Temperatur von + 5” ausgesetzt 
waren wurden zu einem jeden der folgenden Zeitpunkte 3 St. Wurzeln in eine Glasschale 
eingefähbrt: um 9 vorm., 12 mitt., 2 nachm. 3, 55, 8, und 8” nachm. Bei sämtlichen 
Gruppen ist die Teilungsfrequenz auf ungefähr die Hälfte der normalen herabgesetzt. 
Eine augenfällige Verschiebung während der Versuchszeit kann nicht nachgewiesen 
werden (Tab. 15). : , Mg ES 

Die Prozentzahlen betragen: 

51 28 12 9 
(Die der Kontrollwurzeln: = 33 31 19 11) 


In diesen beiden Serien sind es die Prophasenzahlen, die die grössten Veränderun- 
gen erfahren haben. Der Grund hiervon muss in einer Verschiebung der Reaktions- 
geschwindigkeit gesucht werden. Die nächstliegende Deutung ist die, dass die hohe 
Prozentzahl der Prophase (51) in der Serie 12 auf einem hemmenden Einfluss beruht, 
den die Temperaturherabsetzung auf den Reaktionsverlauf ausgeibt hat, und der mehr 
die Prophase als die späteren Stadien der Zellteilung getroffen hat. In gleicher Weise 
kann die Senkung der Prophasenfrequenz in dem Versuch mit Temperaturerhöhung 
als eine Steigerung der Verlaufsgeschwindigkeit der Prophase gedeutet werden. 

Die der Prozentzahl — d. h. den Frequenzverschiebungen zwischen den Phasen — 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 9 


66 M. €. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


gegebene Deutung widerspricht indessen den Resultaten, die WILDEMAN von seinen 
Versuchen mit Spirogyra (pag. 22) anföhrt. Bei verschiedenen Temperaturen erfolgte 
die Zellteilung mit verschiedener Geschwindigkeit, aber die verschiedenen Stadien rea- 
gierten nicht in derselben Weise auf die Temperaturveränderungen. Es waren in der 
Tat die Prophase und die frihere Metaphase, welche die geringste Empfindlichkeit 
zeigten. Diese Stadien verliefen nämlich mit im grossen ganzen derselben Geschwin- 
digkeit bei verschiedenen Temperaturen zwischen + 4,5 und + 17”, während dagegen 
die Anaphase und vor allem die Telophase mehr langsam verliefen. Es ist schwer fär 
diese Erscheimung und fär den Unterschied gegeniiber meinen eigenen Versuchen eine 
Erklärung zu finden, wenn nicht die Veranlassung in den abnormen Lichtverhältnissen 
zu suchen ist, welchen die Objekte in WILDEMAN's Versuchen ausgesetzt waren. Wenn 
seime Resultate richtig wären und man sie fär die Deutung der Werte, die ich vorstehend 
fär Pisum sativum angefuährt habe, anzuwenden versuchte, wärde der Vergleich zu 
der Schlussfolgerung fiähren, dass eine Temperatursenkung von 18” auf + 5” eine Stei- 
gerung der Reaktionsgeschwindigkeit fir die späteren Stadien der Zellteilung herbei- 
gefuhrt hat, während eine 'Temperatursteigerung von 18” auf 30” dieselbe Reaktions- 
geschwindigkeit senken wirde. Dies muss jedoch als unwahrscheinlich angesehen 
werden, da die Temperatur 30” unzweifelhaft optimaler ist als + 5”. 

Wenn demnach die Resultate in diesen beiden Versuchsserien sich nicht im An- 
schluss an diejenigen WILDEMAN's erklären lassen, eräbrigt nur die bereits angefuhrte 
und nächstliegende Deutung, dass die Temperaturerhöhung eine transitorische Reduktion 
der Teilungsfrequenz im allgemeinen herbeigefiihrt hat, dass diese dagegen durch die Tem- 
peratursenkung permanent herabgesetzt worden ist, und dass die Reaktionsgeschwindigketit 
fär die einzelnen Phasen in der Weise verändert worden ist, dass die Prophase in ersterem 
Falle relativ schneller, in letzterem Falle relativ langsamer als die spåteren Phasen der 
Zellteilung verläuft. 

Da fär die kausale Erklärung dieser Verschiebungen keine spezielle Versuche 
angestellt worden sind, will ich auf die Darlegung der Erscheinung nicht näher ein- 
Senen. 

Da indessen die mitgerechneten Stadien der Mitose die Bewegungen der Chromo- 
some — die Einreihung in die Äquatorialplatte und den Transport nach den Polen — 
umfassen, und da es denkbar wäre, dass die Geschwindigkeit derselben von der Visko- 
sität des Plasmas abhängig ist, kann es angezeigt sein ein Wort hieriber zu erwähnen. 

Durch Messen der Fallgeschwindigkeit von Stärkekörnern in Pflanzenzellen, 
wenn die Lage derselben in der Vertikalebene um 180” geändert wurde, konnte HEIL- 
BRONN (1914) die Viskosität des Zellinhalts bestimmen. 

FRIEDL und GISELA WEBER (1916) haben später mit derselben Methode die Ein- 
wirkung der Temperaturveränderung auf die Viskosität des Plasmas untersucht. Die 
Messungen wurden an Schnitten von Phaseolus multiflorus gemacht, die verschiedenen 
Temperaturen ausgesetzt wurden. Von 0”—40” nahm die Viskosität mit der Steige- 
rung der Temperatur ab, in derselben Weise wie es bei verschiedenen FEiweisslösungen 
der Fall ist. Dagegen war sie unabhängig von den Wärmeverhältnissen, welchen die 
Wurzel zuvor ausgesetzt gewesen war. »Die Viscosität des lebenden Plasmas ist thermo- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o | 67 


stabil, oder anders ausgedriäckt: Die thermische Vorgeschichte hat keinen Einfluss 
auf die Plasmaviskosität» (pag. 843). In den Zellen der Schnitte nahm die Viskosität 
mit der Erhöhung der Temperatur bis auf 40” ab. Bei unverletzten Phaseolus-Keim- 
pflanzen fihrte indessen diese Temperatur eine »Starre» herbei, d. h. die innere Rei- 
bung des Plasmas wurde so hoch, dass das Fallen der Stärkekörner verhindert wurde. 
Schon vorher hatte HEILBRONN gefunden, dass eine Temperatur von 40” bei unver- 
letzten Avena-Keimlingen diese Starre herbeifihrte (1914, pag. 376). 

Nach dem Angefährten missen wir nun zu der Schlussfolgerung kommen, dass 
in den Pisum-Wurzeln die Viskosität des Zellinhalts in der Weise verändert worden 
war, dass sie bei der Thermostatserie (30”) kleiner als die normale, und dass sie bei den 
auf + 5” abgekählten Objekten grösser als normal gewesen ist. Dies besagt, dass der 
Widerstand gegen die Bewegungen der Chromosome, d. h. die innere Reibung des Plas- 
mas, im ersteren Falle geringer gewesen ist als bei den Kontrollwurzeln (18”), während 
sie durch die Temperatursenkung gesteigert wurde. 

Hs ist gleichwohl höchst unwahrscheinlich, dass diese Viskositätsveränderungen die 
Veranlassung der Verschiebung der Prophasenzeiten in den beiden Versuchen gewesen 
sind. Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätten auch die Anaphasenzahlen eine ähn- 
liche Beeinflussung erleiden missen. Besonders könnte man bei den abgekihlten Ob- 
jekten relativ zahlreiche Anaphasenstadien erwarten. Aber die Frequenzzahl derselben 
ist im Gegenteil die relativ niedrigste, von 19 auf 12 gesenkt. Diese Verminderung 
ist grösser als diejenige, welche die Meta- und die Telophase getroffen hat. HEine gleich- 
artige Senkung finden wir bei der Thermostatserie. Die Prozentzahl der Anaphasen 
ist hier von 19 auf 16 gesunken. Ob in diesem Fall die Ursache in einer Veränderung 
der Verlaufsgeschwindigkeit der Anaphasen oder der Metaphasen zu suchen ist, ist in- 
dessen schwer zu entscheiden. 

Temperaturveränderungen gegeniiber verhält sich demnach die Umlagerungsgeschwin- 
digkeit der Chromosome in der Prophase anders als in der Anaphase. In ersterem Falle 
treffen starke Verschiebungen ein, in letzterem dagegen nicht. 


Ser. 13—14. 
Die Nachwirkung der Temperaturveränderungen. 


In der vorhergehenden Serie waren die Objekte bis zum Fixierungsmoment der 
höheren resp. niedrigeren Temperatur ausgesetzt. In zwei Serien wurde daher die Be- 
handlung zeitweilig und voriäbergehend gemacht, worauf die Objekte auf normale Tem- 
peratur zurickgefiihrt wurden um dann nach einigen Stunden fixiert zu werden. Zu 
folgenden Zeitpunkten waren demnach Wurzelproben von 2 bis 3 Wurzeln voriäber- 
gehend in das auf 30” eingestellte Thermostat eingefährt: 92 vorm.,—105, 10: vorm. 
—LI2:0 nachm., 1210-120, 550 700, ; 

Die Prozentzahlen hierfär betragen: 

Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 
27 42 18 13 
Die allgemeine Teilungsfrequenz war 30. 


68 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


In der zweiten Serie waren die Proben der Temp. + 5” während folgender Zeiten 
ausgesetzt: 
9—10 vorm. 108—12 mitt. 12—1: nachm. 2—342, 35—550,- 50—7 nachm; 
Die entsprechenden Prozentzahlen betragen hier: 
30 37 22 12 
(Kontrolle: 33 37 19 11) 
Die Teilungsfrequenz war 39. 
Die bedeutenden Verschiebungen, welche die Temperaturveränderungen in Serie 
11 und 12 bewirkten, verschwinden also bereits nach einigen wenigen Stunden, und Pro- 
portionen und Teilungsintensität sind wieder nahezu normal. 


Ser. 15—16. 
Versuche mit Sauerstoff und Stickstoff. 


In den Serien, deren Objekte mit vermehrter Sauerstoffzufuhr behandelt wurden, 
waren die Wurzeln in eine Glasschale eingeschlossen, und unter eine Glasglocke gestellt. 
In letztere wurde aus einer Sauerstoffbombe Sauerstoff so lange eingelassen, dass mit 
Sicherheit angenommen werden konnte, dass die Glocke mit dem Gase gefällt war. 
Während der Versuchszeit, vorm. 8» Uhr—nachm. 10» Uhr, wurden mit gewissen 
Zeitpausen je drei Wurzeln gleichzeitig in die Glasschale eingesetzt, das erste Mal vorm. 
8» . Uhr ,, und, ; die .folgenden. mm 959,,. 1125. yorm; 15537, 4004 duns SFamaLEa 
Diese sämtlichen Proben wurden nachm. 10» Uhr fixiert. Des begrenzten Raumes 
halber muss ich mich auf eine summarische Darstellung der Ausschläge beschränken. 


Beginn der Versuchszeit Br0v: 90 TIS TAS A rn AR OnIStön 
Versuchszeit in Stunden 14 12/2 10/2 8!/2 di 45/6 .v 25/8112 
Anzahl Wurzeln 3 3 3 2 3 3 Avid 
Zellteilungsfrequenz jeder Probe 12 28 nr förr de JO 2L 0 2029 
» der ganzen Serie im Durchschnitt 20 (50 Zellr.) 
» der Kontrollwurzeln 33,6 


Summiert man die Frequenzzahlen der einzlenen Phasen und gibt man sie als 
Prozente von der ganzen Zellteilungsfrequenz an, so erhält man aus den Serien folgende 
Werte, die im Verhältnis zu einander bedeutend von den normalen abweichen. 


17 46 22 15 
(Die Kontrollwurzeln: 33 37 19 11) 


Dies zeigt, wenn man die Zahlen mit den normalen Teilungszahlen vergleicht, 
dass die Anzahl der Prophasen relativ kleiner, die der Metaphasen, der Anaphasen und 
der Telophasen relativ grösser geworden ist. Die Erklärung dirfte auch jetzt darin 
liegen, dass die Verlaufszeiten sich verändert haben. Die Prophasen sind relativ schnel- 
ler vor sich gegangen als die iibrigen Stadien. 

Die Stickstoffserie (16) ist in derselben Weise wie die Versuche mit Sauerstoff 
ausgefährt. Aus einer Stickstoffgasbombe wurde die Glasglocke, die die Objekte 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 69 


einschloss, gefällt. Diese wurden in 5 Gruppen mit je 3 oder 4 Wurzeln in jeder Gruppe 
eingeteilt und in das Stickstoffgas eingestellt um 8", 95, 11,” vorm. und 7 und 
8» nachm. Die Fixierung der sämtlichen Proben erfolgte um 10» nachm. Die Wur- 
zeln, die von 85 vorm. in dem Apparat standen, konnten den Stickstoff nich während 
der ganzen Versuchszeit ertragen. Sie waren wahrscheinlich tot, denn irgendwelche 
Teilungsstadien waren an den Schnitten nicht bemerkbar. In den iäbrigen Wurzel- 
gruppen war die Teilungsintensität zurickgegangen, je länger die Objekte beeinflusst 
worden waren. 


Beginn der Versuchszeit 8vorm. 9 vorm. 11" vorm. 7nachm. 8 ”nachm: 
Versuchszeit in Stunden 14/< 12?/« 10/4 3 2!/6 
Anzahl Wurzeln 3 3 3 3 3 
Zellteilungsfrequenz jeder Probe 0 4 5 6 15 
» der ganzen Serie im Durchschnitt 6 (50 Zellreihen) 
» der Kontrollwurzeln (33,6) 
Prozent von Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 
Versuchswurzeln 23 49 18 19 
(Kontrollwurzeln 33 37 19 11) 


Die grösste Verschiebung zeigen die 'Telophasenstadien, deren Anzabhl von 11 
auf 19 94, der ganzen Mitosenzahl vermehrt ist. Dieser Vermehrung sowie der Steige- 
rung der Metaphasen von 37 auf 40 entspricht eine Herabsetzung der Prozentzahlen 
der Anaphasen und vor allem der Prophasen. In einem Fall wie dieser ist es nicht schwer 
zu entscheiden, wo sich die Reaktionszeiten verändert haben, denn die starke Telo- 
phasenverschiebung ist gegeniber den ibrigen Veränderungen so dominierend, dass 
kein Zweifel dariiber obwalten kann, dass tatsächlich die Wandbildungsprozeduren lang- 
samer oder wenigstens relativ langsamer vor sich gegangen sind als die ibrigen Teilungs- 
reaktionen. Es hat den Anschein, als wären die membranbildenden Funktionen der 
Zellteilung besonders empfindlich gegen äussere Beeinflussung. Sie können ja gehemmt 
oder ganz verhindert werden bei höheren Temperaturen, wenn andere Zellteilungs- 
reaktionen noch im Gange sind. LUNDEGÅRDH (1914) fand z. B. dass eine Temperatur 
von 36,3” die Wandbildung bei Wurzeln von Vicia faba verhinderte. Die Temperatur- 
erhöhung verursachte Fälle von abnormen Telophasen und die Wandbildung wurde 
oft ganz und gar unterdrickt, so dass die Mutterzelle zweikernig wurde, wenn die Kern- 
teilung trotz der abnormen Verhältnisse bis zu Ende verlief. HEine so weit getriebene 
Aufhebung der Wandbildung wie in diesen Versuchen war die Stickstoffbehandlung 
der Pisum-Wurzeln nicht im Stande gewesen hervorzurufen. Die Telophasen scheinen 
völlig normal und der Einfluss, den sie erfahren haben, därfte sich daher auf eine Ver- 
minderung der Verlaufsgeschwindigkeit beschränken. 

Es ist kaum denkbar dass die Einwirkung des Stickstoffes auf die Wurzeln in 
dem geschilderten Versuch direkter Art war, sondern sie muss auf dem Ausschluss des 
Sauerstoffes beruhen. Der Stickstoff "wird von der Wurzel nur in gelöster Form 
aufgenommen, demnach in der Menge, die von dem umgebenden Wasser gelöst ist, 
sofern die Epidermiszellen hierbei nicht von einer Auswahlfähigkeit Gebrauch machen, 
sondern den Stickstoff in der Konzentration aufnehmen, die das Wasser enthält. 


70 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Nun hat sich die Stickstoffkonzentration desselben durch die Versuchsanordnungen 
nur wenig verändert. 1 Liter mit Luft gesättigten Wassers enthält bei 20” 12,76 cem 
Stickstoff und der Gehalt steigt auf 15,42, wenn das Wasser bei einer Temperatur von 
20” und gewöhnlichem Druck mit Stickstoff allein gesättigt wird. Diese geringe Stei- 
gerung hat selbstredend wenig zu bedeuten gehabt, zumal wenn man die Indifferenz 
des Stickstoffgases bei chemischen Reaktionen bedenkt. 

Aus diesem Grunde können die beiden obenerwähnten Versuchsserien unter dem 
Gesichtspunkt zu Gebote stehenden Sauerstoffes betrachtet werden. Wir haben dann 
mit zwei Extremfällen — Mangel und Uberfluss an dem Gase — zu tun. 

Es bleibt natiärlich eime unentschiedene Frage, in welcher Weise die Kernteilungs- 
verschiebungen in den Versuchen mit dem zu Gebote stehenden Sauerstoff in Zusam- 
menhang stehen. Dass die Atmungsreaktionen einen Einfluss erfahren haben, ist ja 
klar, da der Sauerstoff eimen der Reaktionskomponenten bildet. Aber die Empfind- 
lichkeit der Atmung gegen Störungen in der Sauerstoffzufuhr ist auffallend gering. 
Sie erfolgt normal, selbst wenn der Luftsauerstoff einerseits auf den halben Partiär- 
druck verduännt wird, oder andererseits sehr hohe Werte erreicht. Erst bei einem 
Luftdruck von 3 Atmosphären, demnach reinem Sauerstoffgas bei gewöhnlichem Druck 
entsprechend, wird die Atmung gestört und die Gewebe verletzt. (Näheres hieriiber 
in Handbichern iäber Pflanzenphysiologie.) | 

Obgleich die Sauerstoffzufuhr in den beiden Versuchen (Mangel an Sauerstoff 
und reines Sauerstoffgas) derart war, dass die Atmungsreaktionen dadurch gestört 
werden mussten, scheint es kaum glaublich, dass dies die direkte Veranlassung zu einer 
Veränderung der Verlaufszeit der Phasen gewesen ist. Im einen Falle wurde die Ver- 
brennung gesteigert, in dem andern dagegen verringert, aber för beide gilt, dass die Ori- 
entierungsbewegungen der COhromosome während des zweiten Teiles der Prophase beschleu- 
nigt worden sind oder geringere Retardation erfahren haben als in den iibrigen Stadien des 
Zellteilungsverlaufes. 

Analoge Verschiebungen von den normalen Werten der Prophase haben wir zuvor 
in den Temperaturversuchen gefunden und weitere Fälle werden im Folgenden dar- 
gelegt werden. 


Ser. 17—18. 
Die Nachwirkung des Sauerstoffes und des Stickstoffes. 


Ebenso wie im vorhergehenden Fall wurden auch hier Wurzelserien mit Uber- 
schuss an Sauerstoff und Stickstoff behandelt. Nachdem die Wurzeln diesem eine 
Zeit von 30—120 Minuten ausgesetzt gewesen waren, wurden sie wieder in gewöhnliche 
Atmosphäre zurickgebracht und an demselben Tage nachm. 9» Uhr fixiert. 

Fir die Sauerstoffserie waren die Versuchszeiten folgende: 8—9» vorm., 
95011, 115 vorm.—15 nachm., 15—335, 35—5: nachm. Während einer jeden' dieser 
Zeiten wurde eine Wurzelprobe (2 bis 3 Wurzeln) in die Samuerstoffkammer ein- 
gestellt. Die Durchschnittszahl der Teilungsfrequenz fär die ganze Serie war 24 und 
die Prozentzahlen fär 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 71 


Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 
23 41 20 16 


Die Zeiten fär die Stickstoffbehandlung waren 85:—95 vorm. 95 vorm.—15 nachm., 
115 vorm.—3 nachm., 19—520; 320—5:, 5207»; Fixierung nachm. 9: Uhr an demsel- 
ben Tage. 

Die Teilungsfrequenz war 32 und die Prozente fär 


Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 
31 37 18 14 


Obgleich die Objekte in der Stickstoffserie bedeutend länger durch das Agens 
beeinflusst gewesen waren als in der Sauerstoffserie, ist doch der Effekt in der letzteren 
am stärksten. Die Proportionen der einzelnen Phasen haben sich verschoben, und die 
Teilungsfrequenz ist herabgesetzt. In der Stickstoffserie sind die sämtlichen Werte 
nahezu auf das normale zurickgegangen. Die Telophasenzahl ist jedoch nach wie vor 
höher als normal. 


Ser. 19. 
Versuche mit Ätherisierung. 


In eine Glasglocke wurden während kirzerer Zeit (15—30 Minuten) je 3 Wur- 
zeln gleichzeitig eingefiährt und mit Ätherdämpfen behandelt, darauf in reine Luft zu- 
rick gestellt und nach einigen Stunden fixiert. Das Volumen der Glasglocke war 9 L. 
Die zugesetzte Äthermenge betrug 2,5 cem. Die Fixierung erfolgte denselben Tag 
nachm. 9» Uhr. Von den in dieser Weise behandelten Wurzeln gaben 13 St. brauch- 
bare Schnitte ab. Die allgemeine Teilungsfrequenz war 10. Die Prozentzahlen der 
Teilungsstadien in zuvor erwähnter Reihenfolge betrugen 26 37 20 16. 


Ser. 20—21. 
Die Beeinflussung der Zellteilung durch galvanischen Strom. 


Durch Versuche, die ich fräher vorgenommen habe (1919), ist nachgewiesen wor- 
den, dass ein Kontakt zwischen einem Leiter fär schwachen galvanischen Strom und 
einer Wurzel einen stimulierenden Einfluss auf die Zellteilung herbeifuährt, so dass die 
Intensität derselben die normale ibersteigt. Die Wurzeln wurden in einen in die 
Stromleitung einer Trockenbatterie eingeschalteten spiralförmigen BSilberdraht einge- 
schlossen. Jede Wurzel hatte ihre besondere konische Drahtspirale. Die Stromstärke 
war in der Regel 3 Milliamp. 

Ich habe diese Versuche in den hier beschriebenen Serien wiederholt, da der Ein- 
fluss, den die einzelnen Kernteilungsphasen eventuell erleiden wirden, fär mich von 
Interesse war. Versuchstag und Material sind demnach dieselben wie in den vorher- 
gehenden Serien. Die Wurzeln lagen während des Versuches in einer Glasschale mit 
feuchtem Filtrierpapier. Die Spiralen waren so plaziert, dass die Objekte hineingesteckt 
werden konnten ohne gebogen zu werden. Sie sassen so lose, dass ein Druck von den 


72 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Spiralringen nicht vorkam, aber das Wachstum bewirkte, dass sie zuletzt, wenn sich 
der Versuch auf mehrere Stunden ausdehnte, etwas eingekeilt wurden, so dass ein Druck 
vom Draht her entstand. Zu jedem der folgenden Zeitpunkte wurden je 3 Stick Wurzeln 
in derartige Spiralen eingesetzt: um 8, 109, 1155 vorm.: 15 und 5? nachm. Sämtliche 
Gruppen sind um 10: Uhr nachm. fixiert. 

In Bezug auf die allgemeine Zellteilungsintensität gaben diese Versuche dasselbe 
Resultat, zu welchem ich fräher gekommen war, und welches zeigt, dass die Einwir- 
kung des elektrischen Stromes unter den gegebenen Versuchsbedingungen eine Steige- 
rung der Teilungsfrequenz herbeituhrt (Tab. 16). Dies gilt von den sämtlichen vorer- 
wähnten 5 Wurzelgruppen, obwohl die Versuchszeit derselben verschieden gewesen 
ist. Wird die Anzahl Mitosen umgerechnet, so dass sie 50 Zellreihen pro Schnitt betrifft, 
so beträgt die Durchschnittszahl fär alle Wurzeln 38. 

Wenn die Frequenzzahlen der einzelnen Teilungsphasen in Prozentwerten be- 
stimmt werden, ergeben die verschiedenen Summen fär Pro-, Meta-, Ana- und Telophase 
folgende Zahlen in der nun genannten Reihenfolge: 


21 45 21 13 
(Die der Kontrollwurzeln 33 37 19 11) 


Da der Versuch der Art ist, dass die Wurzeln nicht nur der Einwirkung des elek- 
triscehen Stromes sondern auch anderen känstlichen Eingriffen in ihr normales Dasein, 
vor allem dem intimen Kontakt mit dem Silberdraht und ev. dem Druck von demsel- 
ben ausgesetzt worden sind, ordnete ich neben dem vorstehenden eimen Blindversuch 
an (Ser. 21). In einer Glasschale mit feuchtem Filtrierpapier wurden die Wurzeln in 
Silberspiralen hineingesteckt gleichzeitig damit, dass ich Objekte in die elektrischen 
Spiralen einsetzte. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Versuchen liegt dem- 
nach darin, dass in dem Blindversuch kein elektrischer Strom zur Anwendung gekommen 
ist. Die Statistik, die ich iäber die Teilungsstadien in diesem Versuch ausgearbeitet 
habe (Tab. 17), ergab folgende Prozentzahlen fär Pro-, Meta-, Ana- und Telophase: 


19 43 22 16 


demnach im grossen ganzen dieselben Proportionen und Abweichungen vom Normalen, 
die wir in der Elektrizitätsserie gefunden haben. Die Teilungsintensität ist dagegen 
unter die normale herabgesetzt worden und betrug nur 23 Mitosen pro Schnitt. Die 
Hinwirkung des elektrischen Stromes in den vorhergehenden Versuchen hat demnach be- 
wirkt, dass die Teilungsfrequenz in den Wurzeln von 23 auf 38 zugenommen hat. Eine 
Veränderung in den Verlaufszeiten der einzelnen Phasen hat sie, so weit die Versuche 
zeigen, nicht zuwegegebracht. Die relativ höhere Bewegungsgeschwindigkeit, welche die 
Chromosome in der Prophase zeigen, ist durch die ibrigen mit dem Versuch verkniäpften 
Manipulationen und nicht durch den Strom verursacht. 

In Bezug auf seinen Finfluss auf die Zellteilungsfrequenz im allgemeinen nimmt 
also der Versuch mit schwachen elektrischen Strömen eine Sonderstellung ein, da der 
Effekt derselben eine stimulierende Wirkung auf die Teilungsaktivität bedingt hat ge- 
geniber dem hemmenden Einfluss, der in den Versuchen mit Temperaturveränderungen, 
Sauerstoff und Stickstoff etc. konstatiert ist. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B2. N:o |. 73 


Wenn die Verminderung im einen Falle als eine Folge der ungänstigen Bedingun- 
gen, die mit dem Versuch verkniipft waren, und die herabsetzend aut die Vitalität der 
Zellen gewirkt haben, erklärt werden kann, so ist es bedeutend schwerer sich einen Be- 
griff davon zu machen, in welcher Weise die Zellteilungsaktivität durch die Einwirkung 
der elektrischen Spiralen gesteigert werden konnte. 

Mit Ausnahme der Chromosomteilung in der Metaphase und der Umlagerung in 
der Telophase bilden die Kernteilungsstadien, welche mitgerechnet worden sind, haupt- 
sächlich rein motorische Momente — die Einreihung der Chromosome in die Aquatorial- 
platte und der Transport derselben in der Anaphase. Der äussere Verlauf dieser Proze- 
duren ist eingehend studiert und bekannt, aber wir wissen noch so gut wie garnichts 
von den Kräften, die bei dem Chromosomtransport wirksam sind. Durch Vergleiche 
zwischen den Bildern von Zellteilungsfiguren und gewissen Kraftliniensystemen (hy- 
drodynamische, elektrische etc.) sind Hypothesen fär die Kinetik der Mitose aufgestellt 
worden, während die experimentelle Erforschung dieser Erscheinungen seither aui so 
gut wie uniäbersteigliche Hindernisse gestossen ist. Ich will daher nur ein paar von 
den Ansichten andeuten, die in diesem Falle geltend gemacht worden sind, und die 
meiner eigenen Untersuchung und der Fragestellung derselben — Auslösung und Perio- 
dizität der Zellteilung — am nächsten liegen, nämlich die Hypothese von einem elek- 
trokinetischen Transport der Elemente in der Mitose und die Auslösung der Zellteilung 
durch Oberflächenspannungsverschiebungen.! 

LILLIE (1903), GALLARDO (1906) haben die Quelle der bei der Mitose wirkenden 
Kräfte in elektrischen Diffusionspotentialen gesucht und erklären daher den Chromo- 
somtransport als eine konvektive Uberfährung von geladenen Körperchen. 

In einer Arbeit 1918 berichtet SPEK iäber eine Untersuchung des Zusammenhanges 
zwischen Abschniärungs- und Oberflächenspannungserscheinungen bei Öl- und Queck- 
silbertropfen und den hierbei auftretenden Strömungen. HEine Herabsetzung der Ober- 
flächenspannung in zwei Polen des Tropfens hatte eine äquatoriale Abschnurung 
zur Folge, wobei regelmässige Strömungen entstanden, die er auch bei manchen 
in Teilung begriffenen HEizellen von verschiedenen Tierformen feststellen konnte. In 
beiden Fällen — bei sowohl dem Öl- als dem Quecksilbertropfen — fand ein axiales 
Zuströmen nach den Stellen verminderter Oberflächenspannung statt. »Von diesen 
Stellen der Tropfen- oder Zelloberfläche ging allseitig ein oberflächlicher Ausbreitungs- 
strom nach der Zone erhöhter Oberflächenspannung (Äquator) aus und bog hier 
mit der einschneidenden Furche gegen das Innere des Tropfens oder der Zelle 
ein.» (Pag. 108.) Diese Gesetzmässigkeit zwischen Strömungen und Abschnärung 
weist er auch in den Fällen nach, wo letztere einseitig ist. »Findet eine einseitige 
Einschnärung des Zellkörpers statt, so ist sie stets begleitet von einem oberfläch- 
lichen Zustrom, der zur FEinschniärungslinie gerichtet ist und mit der Finschni- 
rungsfurche gegen das Zellinnere einbiegt. Fine andere Strömung an der Oberfläche 
findet währenddessen nie statt!» (Pag. 64.) SPEK meint nun dass diese Strömungen 
bei der einseitigen Abschnärung nur durch eine absolute Oberflächenspannungserhö- 

1 För die äbrigen diesbezäglichen Ansichten gibt SPEK (1918) eine Ubersicht (pag. 5—29), auf welche 
hier verwiesen wird. 

EK, Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 10 


74 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


hung am Äquator entstehen können, demnach nicht durch eine Herabsetzung der Ober- 
flächenspannung an den Polen (pag. 68). Er gelangt so zu der Schlussfolgerung, dass 
die Teilung (Durchschnärung) der Zelle durch eine Erhöhung der Oberflächenspannung 
der Finschnärungszone bewirkt wird. Als Ursache der Entstehung dieser Spannungs- 
differenzen denkt er sich eine Veränderung des Flissigkeitsgehalts des Hyaloplasmas, 
verursacht durch Diffusion von den Flissigkeitsvakuolen. Die Entstehung elektri- 
scher Potentialunterschiede sollte dagegen kaum von Bedeutung sein. »Die Entste- 
hung von elektrischen Potentialen an den Polen wärde nur eine relative Zunahme der 
Oberflächenspannung am Äquator bewirken, ebenso ein Verdichtungshof im Proto- 
plasma der Zellpole (Konzentrationserhöhung). Kommt aber durch Anreicherung der 
Fliässigkeitsvakuolen und der dementsprechend ausgiebigeren Diffusion von Flis- 
sigkeit ins Hyaloplasma der Äquatorzone eine absolute Verringerung der Konzentration 
der Protoplasmakolloide am Äquator zustande, so ist damit auch eine absolute Zunahme 
der Oberflächenspannung am Äquator gegeben» (pag. 70). 

Wie ich bereits erwähnt habe, waren die Wurzelobjekte in meinen Versuchen 
in einen allseitigen Kontakt mit dem Stromleiter, d. h. dem Spiraldraht, gestellt. Der 
Strom hat demnach letzteren unbehindert passieren können, und es missen daher ver- 
schwindend kleine Energiemengen sein, die durch den eigentlichen Wurzelkörper ge- 
leitet worden sind. Man kann in Frage stellen ob diese gross genug gewesen sind, um 
bei der Entstehung der Stimulanz zu gesteigerter Zellteilungsaktivität, die die Wur- 
zeln zeigten, eine Rolle spielen zu können. 

Dass die Zellteilung von schwachen elektrischen Strömen beeinflusst wird, ist in- 
dessen schon friäher nachgewiesen worden. STONE (1909) fand z. B. dass Bakterien in 
Kulturen verschiedener Art sich bedeutend lebhafter vermehrten, wenn ein :galva- 
nischer Strom von etwa 0,1 Milliamp. durch das Medium geleitet wurde. In diesem Fall 
könnte man sich denken, dass die in die Kultur einbegriffenen Stoffe durch die Ein- 
wirkung des Stromes verändert worden sind, und dass der Einfluss desselben auf die 
Zellteilung selbst also mehr sekundärer Art gewesen ist. In gleicher Weise reagiert auch 
die Plasmaströmung der Zellen auf galvanische Ströme von niedriger Stärke, wie dies 
STONE bei Chara und Nitella gezeigt hat. Dies erinnert ungesucht an SPEK's Kom- 
bination Oberflächenspannung—Zellteilung und seine Anwendung der Plasmazirkula- 
tion als Indikator. Obwohl er die Veranlassung der Oberflächenspannungsverschie- 
bungen in erster Linie in einer Flässigkeitsdiffusion aus den Vakuolen nach dem Plasma 
in der Äquatorzone suchen will, kann diese Diffusion ihrerseits mit einem vorhande- 
nen oder gleichzeitig auftretenden Potentialgefälle (auf verschiedener Beweglichkeit 
oder verschiedener Permeabilität der Ionen beruhend) zusammenhängen, und das Ein- 
treten der Zellteilung ist also tatsächlich mit den entstandenen Ladungen verknäpft, 
selbst wenn die unmittelbare Ursache des »Durchschnärungs»-Prozesses in eimer Ober- 
flächenspannungsverschiebung zu suchen ist. 

In welcher Weise der galvanische Strom in den angefuährten Versuchen in das 
Eintreten und den Verlauf der Zellteilung eingegriffen hat, ist demnach schwer zu ent- 
scheiden. Dass die Erscheinung mit Permeabilitäts- und Oberflächenspannungsverschie- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B62. N:o |. 75 


bungen bei den einzelnen Grenzschichten in der Zelle und mit der Entstehung von Potential- 
unterschieden zwischen den einzelnen Teilen derselben in Zusammenhang gebracht werden 
muss, scheint gleichwohl anzunehmen. (Vgl. Kap. VII.) 


Ser. 22. 
Der Hinfluss des Lichts auf die Kernteilung. 


Die Versuchsserien, die ich bisher besprochen habe, wurden in Finsternis oder 
bei rotem Licht ausgefuährt, da die Wurzel als Organ unter natiärlichen Verhältnissen 
dem Einfluss des Lichtes entzogen ist. In einer besonderen Versuchsserie kam daher das 
Licht als beeinflussendes Agens zur Verwendung. Unter einer mit Wasser abgekählten 
Metalldrahtlampe von 400 Normalkerzen wurde auf 1 m Abstand eine Glasschale 
aufgestellt, in welche man zu folgenden Zeitpunkten je 3 Wurzeln einfährte: um 
85, 105 vorm., 1265 2155-40 75 und 8” nachm. MSämtliehe Wurzelgruppen wurden 
nachm. 10 Uhr fixiert. Die Anzahl Wurzeln in jeder Gruppe ist hier ebenso wie in den 
vorhergehenden Serien allzu gering, wenn es gilt die Durchschnittszahl Zellteilungen 
pro Schnitt innerhalb einer einzelnen Gruppe zu berechnen. Gleichwohl geht aus der 
Serie, wie es bei Ser. 11 der Fall war, eine Andeutung davon hervor, dass die Teilungs- 
intensität durch die Zufiihrung des Agens zunächst herabgesetzt ist, um sich dann nach 
und nach »zu gewöhnen» und an Stärke zuzunehmen, Die Durchschnittszahl Mitosen 
der Gruppen pro Schnitt (auf 50 Zellreihen berechnet) betrug in vorgenannter Reihen- 
folge: 

204,..30 20 vo JAN AL2 2318 
Anzahl Wurzeln: 3 3 3 1 


N 


Der hemmende Einfluss des Lichts auf den Teilungsverlauf im allgemeinen erhellt 
aus der Durchschnittszahl Mitosen pro Schnit, die 22 betrug. Da diejenige der Kon- 
trollwurzeln 33,6 war, beträgt die Herabsetzung 12 Einheiten oder ungefähr 34 94. 

Die prozentuelle Frequenz der Teilungsstadien war in dieser Serie: 

Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 


25 40 20 15 
(Die der Kontrollwurzeln: 33 2 18 11) 


Der Verminderung der relativen Anzahl der Prophasen entspricht die Steigerung 
der Anzahl Meta- und Telophasen. Hbenso wie in den meisten vorhergehenden Versuchs- 
serien rst auch Mer in der Verlaufsgeschwindigkeit der Phasen eine Verschiebung einge- 
treten als Folge der Veränderung eines äusseren Faktors. 


Ser. 23—24. 
Versuche mit Wundreizung. 


In einer Serie wurden den Wurzeln 2 bis 3 mm unterhalb der Calyptra mittels Skal- 
pells kleine Finschnitte zugefiägt, und sie darauf sich selbst iäberlassen, bis die Fixierung 
erfolgte. Jede Wurzel erhielt nur einen Schnitt. 

Das Resultat war folgendes: 


76 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Beginn der Versuchszeit SANTONN:. gr M21hachmta Ktm storCY Öde cc fdeeda SE 

Versuchszeit in Stunden 12/3 8/4 65/e€ Ca.d r3 1 1/9 

Anzal Wurzeln 3 3 3 2 2 3 

Zellteilungsfrequenz jeder Probe 23 36 23 22 24 33 32 
> der ganzen Serie im Durchschnitt 26 


Prozente von Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 
Versuchswurzeln = 17 46 20 16 
(Kontrollwurzeln = 33 SU 19 11) 


Eine andere Serie (24) habe ich so ausgefiährt, dass die Objekte mit einem glihen- 
den Glassstab verwundet wurden. Die Fixierungszeit war auch in diesem Fall 9 Uhr 
nachm. Die grossen Schwankungen zwischen den Frequenzzahlen der Proben in diesem 
Fall därften zum Teil auf Unterschieden bei der Anbringnug der Wunden beruhen. Die 
Brandwunden bei sämtlichen Proben einigermassen gleichförmig auszufähren erwies 
sich schwieriger, als wenn es sich um HEinschnitte mittels Skalpells handelte. 


Beginn der Versuchszeit St vörm. It 0:01 STO nachpmeolWe Föll Go0 Nere ges 
Versuchszeit in Stunden 21/80 10/8 Sr BFje. ICAISK 3 1/3 
Anzahl Wurzeln jeder Probe 3 3 2 3 3 3 3 3 
Zellteilungsfrequenz jeder Probe 19 2 14 14 35 22 16 38 


der ganzen Serie im Durchschnitt 19 
Prozente von Proph. Metaph. Anaph. Teloph. 
Versuchswurzeln = 20 44 20 16 


Zusammenstellung der Resultate aus Kap VI. 


Die drei Serien, deren Objekte nur voribergehend Temperaturveränderungen 
und der Beeinflussung durch Stickstoff ausgesetzt waren (Ser. 14, 15, 18), stimmen darin 
uberein, dass die Verlaufszeiten der verschiedenen Teilungsphasen wie auch die all- 
gemeine Teilungsfrequenz auf ihre normalen Werte zuruäckgegangen sind. Alle ibri- 
gen Serien zeigen diesbezägliche Verschiebungen. Die Verlaufszeiten der Teilungs- 
stadien missen natärlich im allgemeinen proportional zu den resp. Frequenzzahlen also 
zu den prozentuellen Werten sein, die im Vorhergehenden angegeben und die in Tab. 
18 zusammengestellt sind. Diese Prozentzahlen geben leider nur die relative Verschie- 
bung an, weshalb es Schwierigkeiten bereitet an der Hand derselben die absolute Grösse 
und Lage zu bestimmen. Sämtliche Serien zeigen jedoch eine augenscheinliche Uber- 
einstimmung darin, dass die Prophasenzahlen herabgesetzt, die Meta- und 'Telophasen- 
zahlen erhöht, und die Anaphasenzahlen nahezu unverändert geblieben sind. (Die 
Durchschnittswerte för Tab. 18 betragen 25, 41, 19, 14 fär Pro-, Meta-, Ana- und Te- 
lophase.) Hiervon bildet eigentlich nur die Serie 11 eine Ausnahme. Die Ursache 
dieser gleichförmigen Verschiebung kann entweder in einer Steigerung der Verlaufs- 
geschwindigkeit der Prophase oder in einer Verminderung derjenigen der Meta- und 
der 'Telophase oder endlich in einer allgemeinen mehr ungleichförmigen Steigerung 
oder Senkung liegen. Nun haben von allen Stadien die Prophase und die Telophase 
die grössten Verschiebungen durchgemacht, und von beiden ist die Telophase am meisten 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. Ti 


Tab. 18; 


Zusammenfassung der Serien. 


Die Serien sind nach steigenden Telophasen-Prozenten geordnet. 


| | Prozente von || ; 
Ser, | | Zellteil.- | 
Agens - E II 
| Nr. | | | | | Frequenz 
| | Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. | | 
I l | I | 
| | | | 
I HU $ | 
T2rSi kompet Dr sf ser 51 28 12 9 21 
11 SM 30 BLI | ma fre Gr Loan nd 28 
Kontrolssdehinagen. At ocg . sales om PTS 33,6 
: - H 
14 | Temp: +5—+18. ss oc cos 30 | 37 22 12 35 | 
13 2 liks0R 18 STAR STSRT-42 18 13 SID 
20 | Galv. Str. 3 Milliamp. . . . . ... 5 ER BTR ECT ONE 38 
T8'G| Stieket rs Tub orda, II, TA SE Fn BN I rele 32 
SSRK NIAN STAT NS ID. 25 40. JJMLTSORANS 5 22 
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OF WAGK rs br ERA st 260 rriötdelotlto 16 10 
lakt ISsuorsty= slutföra Jets ste 23 Ale 420 16 24 
FA Brand wundefV syws ln tlars Flens I 20 44 TD 16 19 
| 23 Schnittwunde fr « . sf 5 fe 17 46 | 20 16 26 
2180 KS MDEISpiEalenV rs. sPessc AR SENSE 19 ab AE 16 23 
18 MSbiokstok VIL IL, HONJBRIDT | 23 20) fibolis 19 6 


verändert worden. «Die grösste Veränderung besteht also darin, dass die Ge- 
schwindigkeit der Telophasenreaktionen relativ niedriger geworden ist als die Verlaufs- 
geschwindigkeit der ibrigen Stadien. Es ist demnach nicht unwahrscheinlich, dass 
die wirkliche Veränderung gerade die Telophase und demnach auch die Metaphase ge- 
troffen hat, mit andern Worten, dass die Reaktionsgeschwindigkeit dieser Stadien her- 
abgesetzt oder mehr herabgesetzt worden ist als die der äbrigen Phasen. Dies wirde 
dann ebenfalls mit den Resultaten gewisser Untersuchungen von u. a. NEMEC (1904, 
1910) und LUNDEGÅRDH (1914) iibereinstimmen, welche nachgewiesen haben, dass die 
membranbildenden Funktionen der Zelle durch mancherlei äussere FEingriffe (Tem- 
peratursteigerung, Chloralisierung usw.) gestört und verzögert werden. 

Ob nun die wirkliche Verschiebung die vermutete oder eine andere ist, so können 
wir doch konstatieren, 1) dass eine Verschiebung der Zellteilungsprozesse von im grossen 
ganzen demselben Charakter durch die verschiedenartigsten Eingriffe hervorgerufen wird, 
2) dass diese Verschiebung fir die Meta- und die Telophase von gleicher Art ist, und dass 
die Störungen eine relativ längere V erlaufszeit fir dieselben verursachen und emdlich 3), dass 
diese beiden Stadien sich hierin von den rein motorischen Phasen der Zellteilung unter- 
scheiden. 

Der Zweck dieser Versuchsserien war in erster Linie eine Antwort auf die Frage 
zu erhalten, ob man die Teilungsaktivität durch känstliche Mittel stimulieren und sie 


78 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


zu einer Lebhaftigkeit uber die normale hinaus anregen könnte. HEinen solchen Ff- 
fekt konnte man entweder von dem Agens direkt oder von einer eingetretenen Nach- 
wirkung erwarten. Von allen versuchten Mitteln ist es nur der schwache galvanische 
Strom, der eine lebhaftere Zellteilung herbeigefihrt hat. In allen anderen Fällen ist die 
Zellteilungsfrequenz unverändert geblieben, oder, was das gewöhnlichste war, herabgesetzt 
worden. i 

Einerseits zeigen also sowohl die Teilungsaktivität der Zellen als auch der Reak- 
tionsverlauf der Phasen eine Empfindlichkeit gegen die verschiedensten Agentien, während 
anderseits diese Empfindlichkeit micht so gross ist, dass die Teilungen ganz aufhören selbst 
ber erner kräftigen Beeinflussung, wenn man von Fällen absieht, wo das Agens eine be- 
täuvbende Wirkung bedingt oder tödlich gewirkt hat. 


Kap. VII. Die Permeabilität der Wurzeln zu verschiedenen 
Tageszeiten. 


Die Untersuchungen, welche, SPEK? iber die Oberflächenspannungsverhältnisse 
bei gewissen HEizellen ausgefuhrt hat, und die ich im Vorhergehenden näher besprochen 
habe (pag. 73), haben deutlich gezeigt. dass zwischen dem Zellteilungsmechanismus 
und eingetretenen Oberflächenspannungsveränderungen ein Zusammenhang obwaltet, 
und dass der eigentliche Abschnärungsprozess wahrscheinlich durch die letzteren bedingt 
ist. SPEK's Herleitungen waren jedoch hauptsächlich auf analogen Teilungsvorgängen 
bei Quecksilber- und Öltropfen und auf dem Charakter der Strömungen, welche Ober- 
flächenspannungsverschiebungen bei diesen verursachen, begrändet. Kurz zuvor (1917) 
hatte indessen CHAMBERS durch Untersuchungen mittels der von KITE (1913) auspro- 
bierten Mikrodissektionsmethode Resultate erzielt, die weitere Stätzpunkte fär die 
von SPEK aufgestellte Theorie von einem kausalen Zusammenhang zwischen der Ab- 
schniärung der Zelle und einer Oberflächenspannungsveränderung gewähren. UCHAMBERS 
konnte nämlich nachweisen, dass die Mitose bei Seeigeleiern von reversiblen Viskosi- 
tätsveränderungen begleitet war. Das Plasma, das sieh während der Interphase im 
Sol-Zustand befand, ging beim Eintritt der Zellteilung in Gel äber und zeigte seine fes- 
teste Konsistenz ungefähr zu dem Zeitpunkt des Asterstadiums. Die Riickbildung 
in Sol fing am Äquator der Zelle an und breitete sich auf die Pole zu aus. 

Ähnliche Beobachtungen wurden auch gemacht von SEIFRIZ (1920) und HEIL- 
BRUNN (1915 und 1920). Nun ist es denkbar, dass diese Viskositätsveränderungen 
von Oberflächenspannungsveränderungen begleitet sind, die am Äquator und an den 
Polen nicht gleichzeitig eintreten und demnach die Spannungsdifferenzen veranlassen, 
in welchen SPEK die Ursache des Abschnörungsprozesses sucht. Nach seiner Theorie 
entsteht eine Steigerung der Oberflächenspannung der Äquatorpartie durch eine Flis- 
sigkeitsdiffusion aus den Vakuolen nach dem Hyaloplasma des Äquators und durch 
eine dadurch bedingte Senkung der Kolloidkonzentration. Wenn man nun fär die von 


Vel. hierzu HABERLANDT 1921 und LAMPRECHT 1918. 
JTe: 
Bot. Gaz. 70: 360. 


8 noch | 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 79 


CHAMBERS nachgewiesenen Viskositätsverschiebungen eine ähnliche Diffusion aus den 
Vakuolen annehmen will, so ist die Ubereinstimmung mit der von SPEK aufgestellten 
Theorie augenscheinlich, da das Plasma gerade zu dem Zeitpunkt der Mitose, wo die 
Anlegung der Äquatorialplatte eintritt, am Äquator anfängt wieder in Sol äberzugehen. 
Es gilt indessen zu entscheiden, ob die während der Zellteilung eintretenden Viskositäts- 
veränderungen tatsächlich durch die Wasserbilanz des Plasmas veranlasst sind. Die 
Resultate von HEILBRUNN's Untersuchungen 1920 (pag. 233) deuten unzweifelhaft in 
dieser Richtung. Durch hyper- und hypotonische Lösungen konnte er das Plasma in 
Seeigeleiern zu Gel oder Sol bringen, wobei die Prozesse sich auch reversibel zeigten. 

Obschon Viskositätsveränderungen auch durch eine Menge andere Agentien her- 
vorgerufen werden können (HEILBRUNN 1915 und 1920, WEBER 1914), scheinen doch 
die referierten Untersuchungen zu beweisen, dass es Diffusionsprozesse sind, welche 
die mit der Zellteilung verbundenen reversiblen Gelatinierungen bestimmen. Wenn 
dies zutrifft, kann der regulierende Mechanismus in der Permeabilität der Plasmahaut 
gesucht werden, die selbst von ausserhalb liegenden Faktoren beeinflusst sein därfte. 
Eine Veränderung der Permeabilität fir Wasser in den Plasmamembranen, welche 
die Grenze nach aussen oder gegen Nucleoli und Vakuolen bilden, kann daher durch 
die hiermit verkniäpften Verschiebungen in Viskosität und Oberflächenspannung FEin- 
tritt und Verlauf der Zellteilung beeinflussen. Fäir die kausale Erforschung der Zell- 
teilungsperioden muss es daher von besonderem Interesse sein zu entscheiden zu suchen, 
ob die Permeabilität der Wwurzelzellen fir Wasser während des ganzen Tages von konstantem 
Werte ist, oder ob eventuell auch her eine Tagesperiode sich geltend macht. Eine Unter- 
suchung der Permeabilität in dieser Hinsicht wäre um so wönschenswerter, als hier- 
durch neue Möglichkeiten gewonnen werden könnten um auch uber die Faktoren Klar- 
heit zu erlangen, welche die Tagesperiodizität bei den nyktinastischen Bewegungen der 
Phaseolus-Blätter und der Calendula-Blumen und dem Blutungsverlauf bei abgeschnitte- 
nen 'Trieben bedingen. 

Aus dieser Veranlassung habe ich versucht besondere Messungen uber die Permea- 
bilität der Wurzeln för Wasser zu verschiedenen Tageszeiten zu bewerkstelligen. 

Von ausgearbeiteten Methoden können FITTING's (1915) »grenzplasmolytische» 
und HÖFFLER's (1918) »plasmometrische» Methode nur angewendet werden, wenn 
die Messungen einzelne Zellen betreffen. Es wärde nämlich besonders grosse Schwie- 
rigkeiten darbieten mittels derselben die Permeabilität in einer so grossen Anzahl Schnitte 
zu bestimmen, dass man hiermit einen Durchschnittswert fär den Wurzelkörper in sei- 
nem ganzen Umfang und aus derartigen Durchschnittswerten einen mittleren Wert 
fär eine Anzahl Wurzeln zu einem bestimmten Zeitpunkt erhielte. Der osmotische 
Druck variiert nämlich zwischen Zellen, Geweben und Individuen (URSPRUNG und 
BLuUmM 1916), und ähnliche Schwankungen machen sich auch in Bezug auf die Permea- 
bilität der einzelnen Zellen (HÖFFLER 1918, pag. 434, 435, 1919, pag. 321, 326), zwischen 
einzelnen Organen (FITTING 1915, pag. 54, 60, 61) und endlich zwischen den einzelnen 
Wurzelindividuen geltend (LUNDEGÅRDH 1911, pag. 28). 

Bei mehreren Untersuchungen hat man indessen seine Berechnungen auf der 
Geschwindigkeit basiert, mit welcher turgeszente Organe in hypertonischen Lösungen 


80 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


entspannt werden oder in hypotonischen ihre Turgeszenz wiedererhalten. Die Permea- 
bilität wird dann als proportional zu der erwähnten Geschwindigkeit angesehen. Diese 
Methode benutzten KRABBE (1896), RYSSELBERGHE (1902) und DELF (1916) zur Be- 
stimmung der Permeabilität för Wasser bei verschiedenen Temperaturen und LUNDE- 
GÅRDH (1911) bei einer Untersuchung uber die Einwirkung gewisser chemischer Ver- 
bindungen auf den Wasserdurchtritt. Durch diese Methodik ist demnach die Möglich- 
keit geboten bei jeder Bestimmung einen mittleren Wert fir die Permeabilität einer 
grossen Anzahl Zellen zu erhalten, und da sich ausserdem herausgestellt hat, dass die 
von LUNDEGÅRDH angewendete Modifikation eine Mehrzahl Bestimmungen während 
einer relativ kurzen Zeit zulässt, beschloss ich, mich derselben zu bedienen. Apparat 
und Methodik stimmen daher nahezu mit den von LUNDEGÅRDH beschriebenen (1911, 
pag. 24) iiberein. Ich beschränke mich darauf auf die diesbezägliche Schilderung 
des genannten Forschers zu verweisen und werde nur angeben, inwiefern die von mir 
benutzte Form von der seinigen abweicht. 

Die Glasschale, in welche die Objekte eingesetzt wurden (LUNDEGÅRDH 1911, 
Fig. B), war so eingerichtet, dass die Wurzeln in hinreichend fixierter Lage gehalten 
werden konnten um nicht weggerissen zu werden, wenn die Salzlösung eimströmte. 
In der Glasschale befanden sich eime Korkscheibe und eine Paraffinbank von gleicher 
Höhe etwas von einander getrennt. In der Korkscheibe steckte eine vorragende Spitze 
von einem Platinadraht, auf welcher das basale Ende des Wurzelstäckes befestigt war, 
während die Wurzelspitze, die auf der Paraffinbank ruhte, von zwei in das Paraffin hin- 
eingesteckten Platinadrähten festgehalten wurde; diese bildeten zusammen einen Bogen, 
unter welchen die Wurzel hineinragte. Letztere wurde hierbei so weit vorgeschoben, 
dass die Gipfelpartie frei ausserhalb der Paraffinbank lag und daher unter dem Mikro- 
meter im Mikroskop scharf hervortrat. Dank dieser Einrichtung war die Friktion der 
Wurzel gegen die Unterlage unbedeutend, während sie gleichzeitig in ihrem ganzen Um- 
fang direkt von der Salzlösung umspiält werden konnte. 

Als Objekte dienten Wurzeln hauptsächlich von Sinapis alba. Die Versuche, die 
ich mit Pisum sativum machte, wollten nicht gelingen. Die Hauptwurzeln waren 
nämlich so dick, dass alle eventuellen Unterschiede in der Kontraktionsgeschwindig- 
keit bei der Beeinflussung durch hypertonische Lösung ausgeglichen wurden, und die 
Nebenwurzeln waren sowohl in Bezug auf Grösse als Kontraktilität unter eimander all- 
zu sehr varierend um angewendet werden zu können. Die Sinapis-Wurzeln erwiesen 
sich dagegen als ein besonders giänstiges Material. Die Kontraktion beginnt so gut wie 
augenblicklich, wenn die Wurzel von einer 1 n. KNOs-Lösung umspält wird und ist im 
allgemeinen nach 45 bis 90 Sekunden beendigt. Die Zeitaufnahme erfolgte mittels einer 
Stoppuhr. HSobald der Hahn zur Salzlösung geöffnet war und diese die Wurzel um- 
spiälte, wurde die Lage der Wurzel am Mikrometer abgelesen und die Stopp-Uhr 
in Gang gesetzt. Die Längenregistrierung erfolgte alsdann jede Viertelminute, bis 
die Kontraktion 0,5 Mikrometerstriche in diesem Zeitabschnitt unterstieg. Wie aus 
den nachstehenden Tabellen hervorgeht, war die Kontraktion während der ersten 
halben Minute, d. h. während der beiden ersten Zeitperioden, am grössten. Die 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR: BAND 62. N:o I. 81 


in denselben erhaltenen Werte habe ich benutzt um die Permeabilität fär Wasser zu 
bestimmen. 

Die Kontraktion der Wurzel in einer hypertonischen Lösung dauert fort bis die 
Gewebe ihre Turgeszenz verloren haben, aber die Geschwindigkeit womit dies geschieht 
ist natiärlich von der Permeabilität abhängig. TIst die letztere hoch, so erfolgt die Ent- 
spannung in kärzerer Zeit, und die fär die erste Viertelminute erhaltenen Kontraktions- 
werte werden dann relativ höher als wenn die Permeabilität von einem niedrigeren Werte 
ist. In diesem letzteren Fall wird die Kontraktion während der ersten Viertelminute rela- 
tiv niedriger und während der zweiten Viertelminute relativ höher. Das Verhältnis 
zwischen den Werten von diesen beiden Zeitperioden bildet demnach ein Mass fir die 
Wasserpermeabilität. Wenn dieses Verhältnis in der Weise ausgedriäckt wird, dass die 
Kontraktion während der ersten Viertelminute als Prozent von der Kontraktion wäh- 
rend der zweiten berechnet wird, sehwanken die erhaltenen Werte parallel mit der Per- 
meabilität. Dieser Prozentwert — »die Permeabilitätszahl» — findet sich in den Ta- 
bellen angegeben, und nach demselben sind die Kurven gezeichnet. 

Man hätte bei einer Untersuchung wie diese seine Berechnungen auch auf dem 
Wiederturgeszentwerden der Wurzeln basieren können, wenn die hypertonische Lö- 
sung gegen hypotonische ausgetauscht wurde, aber ich habe dies aus gewissen Grinden 
nicht getan. Teils galt es in so kurzer Zeit wie möglich Permeabilitätswerte fär eine 
hinreichende Anzahl Wurzeln zu beschaffen, wobei eine Untersuchung der Deplasmo- 
lyse allzu zeitraubend geworden wäre, teils däurfte die letztere Methode weniger zuver- 
lässig sein als die erstere. Aus LUNDEGÅRDH's Versuchen (1911, pag. 40) geht hervor, 
dass die Deplasmolysenkurve unregelmässiger ist als die Plasmolysenkurve, und von 
FITTING ist später nachgewiesen worden (1915, pag. 39, 61, 1919), dass die Permeabi- 
lität im Verlauf des Versuches durch das Salz beeinflusst wird. Wenn nur die Kontrak- 
tion als Mass fär die Permeabilität angewendet wird, därfte dieser Fehler vermieden 
werden können, da die Plasmamembranen hierbei während bedeutend kärzerer Zeit 
mit der Salzlösung in Kontakt stehen, wenn äberhaupt eine solcehe Berährung zu Stande 
kommt. Das Messen erfolgt nur während der Zeit, wo die Kontraktion fortdauert, d. h. 
bis die Zellmembranen ihre Turgeszenz verloren haben. Während dieser Zeit ist die Salz- 
lösung wahrscheinlich nicht zwischen Plasmahaut und Zellwand eingedrungen. 

Das exosmierende Wasser muss durch die Zellulosemembran hindurchgehen. 
Wie die letztere hierbei funktioniert, ist schwer zu entscheiden. Nach der äblichen Auf- 
fassung dringt die Salzlösung an der Plasmahaut vor, wo sie zuerst Wasseraufnahme 
bewirkt. Unter diesem Gesichtspunkt macht FITTING gegeniäber der Kontraktionsme- 
thode den Einwand, dass die Zellulosemembran dem Salz bei seinem Eindringen grösse- 
ren oder geringeren Widerstand darbieten kann, was seinerseits auf die Plasmolyse zu- 
räckwirkt: »Ferner setzt die Kontraktion bei der Plasmolyse als Vorbedingung voraus, 
dass die plasmolytische Lösung durch die Zellulosemembranen in den Zellraum vor- 
dringt. Kommen nun Unterschiede in der Durchlässigkeit der Membran fär das Salz 
vor, so wird auch dadurch der Fortgang der Plasmolyse beeinflusst werden können ». 
(1915, pag. 54.) Es kann indessen in Frage gestellt werden, ob dieser Einwand berech- 
tigt ist. Nach den Untersuchungen HANSTEEN-CÖRANNER's (1919) muss auch der Zell- 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 11 


82 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


membran Bedeutung fär den Stoffwechsel beigemessen werden auf Grund der Lipoiden- 
kanäle, welche dieselbe durchkreuzen. Er bezeichnet daher das Eindringen der Salz- 
lösung durch die Membran als ein abnormes Verhältnis: »denn durch die hypertonische 
Salzlösung werden ja unseren Versuchen zufolge die Wandlipoide alsbald gefällt, wo- 
durch sich in den Wänden offene Räume bilden missen .... durch welche nun das Plasmo- 
lytikum ungehindert in die Zelle hineinströmt». 

»Uberhaupt wird uns nach dem Obigen die plasmolytische Methode als Grund- 
lage för Studien uber Permeabilitätsfragen — wie fein sie auch ausgearbeitet ist — kei- 
nen Aufschluss dariber geben können, wie sich die Zellen unter normalen Bedingungen 
in der genannten Hinsicht verhalten. Denn wenn das Plasmolytikum in der eben ge- 
nannten Weise die Zellwände leicht durchdrungen hat, kommt es in direkte Beriäh- 
rung mit den Lipoiden der plasmatischen Grenzschichten; dabei werden aber auch diese 
gefällt und bilden eine »Haptogen»- oder Fällungsmembran, die normal nicht da ist 
und auch ganz andere diosmotische Eigenschaften haben muss als Lipoidschichten, die 
von solcher unnatärlich hohen HSalzkonzentration nicht beeinflusst worden sind.» 
(1919, pag. 389.) Nun muss man in diesem Fall, wie RIPPEL bemerkt (1918, pag. 211), 
zwischen den äusseren abgrenzenden Zellen der Organe, die ein mehr geschlossenes 
Ganzes bilden, und den Zellen in inneren Geweben unterscheiden. HANSTEEN-CÖRANNER/S 
Hypothese von der Ausfällung der Wandlipoide durch eine hypertonische Lösung und 
eine hierdurch verursachte Entstehung von offenen Kanälen kann dann nur von der 
letzteren Gruppe von Zellen gelten, deren Wände von Protoplasmaverbindungen durch- 
zogen sind, und fär welche also eine semipermeable Funktion denkbar ist. Dass eine 
Zellulosemembran tatsächlich diesen Charakter besitzen kann, ist bei gewissen Objek- 
ten nachgewiesen worden (RIPPEL 1919). 

Auf Grund der Resuitate, zu welchen HANSTEEN-CRANNER bei seinen Untersu- 
chungen gekommen ist und auf Grund der oben referierten Beobachtungen FITTING'S 
äber den störenden FEinfluss konzentrierter Salzlösungen auf die Permeabilität, habe 
ich för das Wiederturgeszentwerden der Wurzeln in hypotonischer Lösung keine Mes- 
sungen vorgenommen, sondern nur mit der rasch verlaufenden Kontraktionsphase ge- 
rechnet. In welchem Masse die Permeabilität fur Wasser hierbei durch das Salz beein- 
flusst wird, ist, wie aus dem oben Angefihrten hervorgeht, immer noch fraglich. Die 
Kontraktionsmethode dirfte indessen gegeniber den Plasmolysemethoden darin Vor- 
ziäge besitzen, dass die Objektbehandlung nur eine Zeit von 1—2 Minuten erfordert, 
in welcher Zeit ein event. EFinfluss von Wundschäden kaum dazu kommt sich geltend 
zu machen, und dass die Messungen nicht auf der Funktion der plasmatischen Grenz- 
schichten basiert sind, nachdem Plasmodesmen und andere Verbindungen mit der Zell- 
wand abgerissen sind. Ich habe aus diesen Gränden die Methode angewendet, zu- 
mal ich fär eine Bestimmung des 'Tagesverlaufes der Permeabilität nur relativer Werte 
bedarf. 

Da die Untersuchung Vergleiche von Messungen von verschiedenen Zeitpunkten 
bezweckt, ist es natärlich von Wichtigkeit, dass man tunlichst ein gleichförmiges Ma- 
terial anwendet. Die Wurzeln missen von gleichem Alter und Länge sein. Dass die 
Turgeszenz bei den verschiedenen Messungsgelegenheiten dieselbe sein muss, versteht 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 83 


sich von selbst. Da es gleichwohl grosse Schwierigkeiten bietet die Rolle dieser Feh- 
lerquelle zu kontrollieren, habe ich versucht die Kulturen mittels einer konstanten 
Wasserzufuhr (Wasseraufsaugung mittels Filtrierpapierstreifen) bei gleichmässiger Feuch- 
tigkeit zu erhalten. 

Die zu untersuchenden Objekte missen ferner von gleicher Länge sein um ver- 
gleichbare Werte abzugeben. Dies ist am einfachsten in der Weise zu erreichen, dass 
jede Wurzel in die Schale hineingepasst wird, so dass die Spitze bis an ein besonderes 
in der Schale befindliches Grenzzeichen (z. B. eine Paraffinwand) heranreicht. Bei 
meinen Versuchen waren die Objekte von der Länge 7,7 mm (= 270 Mikrometerteil- 
striche. Das Ablesen erfolgte mittels Okular 2 und Obj. 1 von Reichert). Kleinere 
Schwankungen sind in diesem Fall bedeutungslos, da die vordere 7,7 mm lange Partie 
der Wurzel eine Kontraktion hat, die viele Male (nach speziellen Messungen ungefähr 
5 mal) grösser ist als die des folgenden Stäckes von derselben Länge. 

Nach TRÖNDLE ist die Permeabilität gegen Lichteinfluss empfindlich, wobei der 
Effekt u. a. von Beleuchtungsdauer und Lichtstärke abhängig ist (1910, pag. 202, 203, 
1918, pag. 191). FITTING (1915, pag. 36) und HÖFFLER (1918, pag. 425), welche Unter- 
suchungen in derselben Richtung angestellt haben, konnten indessen an ihren Objekten 
solche Ausschläge nicht feststellen. 

Dass die Temperatur die Permeabilität beeinflusst, ist dagegen unzweifelhaft 
(siehe Seite 80). Um hiermit verkniäpfte Febler zu vermeiden, hielt ich die Kultu- 
ren im elektrischen Thermostat auf + 19”. In demselben Thermostat wurde die Salz- 
lösung gehalten und dem neben den 'Thermostat stehenden Mikroskop durch eine diänne 
Glasröhre zugefuährt. Beim Einsetzen der Objekte war es nicht zu vermeiden, dass sie 
ungefähr während einer halben Minute der im Zimmer herrschenden Temperatur aus- 
gesetzt waren, aber diese hielt sich in der Regel zwischen 17,5 und 19”. Irgend ein grös- 
serer Fehler kann demnach nicht hiermit verknäpft sein (siehe Delf 1916). 

Auf Grund der individuellen Variationen, welche auch physiologische Erschei- 
nungen kennzeichnen (TRÖNDLE 1915, pag. 10), können vergleichbare Werte nur durch 
Berechnung hinreichend sicherer Durchschnittszahlen erzielt werden. Die Tab. 19, 
welche Messungen an 12 Wurzeln umfasst, gibt ein Bild von dem Wechsel der Werte 
bei den verschiedenen Individuen sowohl in Bezug auf Kontraktilität als »Permeabili- 
tätszahlen» (die Kontraktion während der ersten Viertelminute in 2, von der Kontrak- 
tion während der zweiten). Dieser Tabelle sind Berechnungen iber die mittleren Feh- 
ler der Durchschnittszahlen beigefägt (JOHANNSEN, 1. c.). Sie betragen im vorliegen- 
den Falle 8—9 92, fir sowohl Kontraktion als Permeabilitätszahlen. 

Die letzte Spalte(Tab.19) enthält Permeabilitätszahlen fär jede Wurzel, aus denen sich 
der Durchschnittswert 136 + 10 ergibt. Man könnte die Permeabilitätszahl auch aus den 
Summen der sämtlichen Kontraktionen während der Ilsten und 2ten Viertelminute, 
demnach im vorliegenden Falle aus den Zahlen 135 und 104, berechnen. Die Permea- 
bilitätszahl wärde dann statt dessen 130 sein. Da diese Rechnungsmethode bedeutend 
schneller ist als die erstere, und der Unterschied zwischen den erhaltenen Werten den 
mittleren Fehler nicht uäbersteigt, habe ich bei der Berechnung der in Rede stehenden 
Zahlen die kärzere Methode angewendet. 


84 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 
Tab. 19. 
Kontraktion per Viertelmin. | 
| Wurzel IS Permeab. | 
Nr. Zahl. 
1 2 3 4 5 6 
| 
1 6 5 2 1 1 == 15 120 Aus dieser Tab. ergibt sich: 
2 10 Zi 4 1 — — 22 143 1) fär die Kontraktion 
3 12 10 3 0,5 - = 25,5 120 M = 26 (25,6) 
4 14 10 4 0,5 = = 98, 140 USES h 
5 15 11 4 1 28 =å 31 136 m = 2 tee 
6 7 3 1 0,5 Le IA 11, 230 2) fär die Permeabilitäts- 
| Z 10 9 4 1 — — 24 111 zahlen 
8 10 10 3 1 - LA 24 100 USA 
9 15 10 SA ER 0 Så — 27,5 150 ae 
; j mi=1F 10,1 = £ 8,0 HK 
10 10 10 5 2 0,5 — 27,5 100 
11 15 9 H 4 2 0,5 37,5 167 
12 11 10 8 3 1 0,5 33,5 110 
8:e | 135 104 47 16 4,5 1 307,5 1,627 
Tab: 20 
(Ser. 25—27. Fig. 11.) 
| 
| =£ | Durchschnittl. Kontraktion per Viertelmin. - 
Registrier. Zeit S 5 S:e Eg 
| <e 1 2 3 4 5 6 7 S 
DE 6: IT 981055 9 11,8 6,9 1,9 0,3 20,9 | 171 
> 215315 16 137 7,4 2,8 0,6 24,5 | 185 | 
| Ser. 25. 
| » 7—=9:5ia FAN av sel hed mit IIdos 20,2 | 184 ; - 
i (Hierzu Fig. 11: a und a,). 
| Di 73 ATA 4-5 13 9,5 6,3 2,9 0,3 19 151 
(TS 5—60 14: |, 10,5, ler: 55 Väl ken BIO lan Oc 17,9 | 184 | 
1D2 2; IT pe 13,01 go 5 116: | SLIOIP 10,70) SITS ) 
| > 5—=6 Ja ill 13,8 11 10 35615 Koss Nao)) TO TNI03d- BAS AN3 
» 1020—17?22 12 11,8 |-110,5 5,2 1,9 1,2 0,9 0,31 3580 F2HIISer. 26. 
DES. a frös före 13 1), :12,54] 11591 |. --3;6; | I dsde]. rels0 NT 10:51 4 -0,1413 BL, IFLOS 4 || (Big. JI:t0 Un PD) 
» PI—=TICTSNTTS 10,9 7,3 3,4 1,5 0,6 0,2 23,9 | 149 
(REN 6—T7. . OM Kas KS DNS | 26,5 | 181 |) 
Dart glU—1L23 14.) 10:40E Bor 2 mbide 0 20,4 | 176.) 
> 56 o.d fer jonas rr BAT Vit 49 HE OSSE ÖR NR KRL22 
» 1090—11?2 14 10,9 | 10,2 4,1 1,5 0,4 27,1 | 107 IISer: 27: 
» 5—6!5 . 14 9,1 7,6 3,6 151 0,6 0,2 0,11" 225351 T20/ MWg: IC tundteN, 
» 11—12. 197 HTS, NNSTO:sr rrdiaelt RIiban| 02 29,5 | 129 
» 5—65 . 120 Ska SI 1,3 lv ÖSMO 25,7 | 130 J 


KUNGL; SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. : N:O |. 85 


Ser. 25—27: 


Die drei ersten Serien, deren Resultate in Tabelle 20 und Fig. 11 zusammengestellt 
sind, zeigen, dass die Permeabilität fär Wasser bestimmten Variationen unterworfen 
ist; wir haben es hier ohne Zweifel mit einer Art Periodizität zu tun, obwohl es nicht 
mösglich ist die Länge der Perioden aus diesen Werten zu bestimmen. Es scheint je- 
doch, dass die Zeitintervalle eine Länge von 24 Stunden haben. 

In Fig. 11 ist die ganze HKontraktion unterhalb der Permeabilitätskurve 
graphisch dargestellt, so dass man ohne weiteres die Veränderungen der Permea- 


Göadato ktm op far] 
FE EE EEE Ops ropet apa 
ENSKETRNRA 


Permeabilität. 


Kontraktilität. 


10 12.2 4 6 8 10 | I2nl 2 4 6 &r 10, 121 2 4 6 8 
Fig. 11. (Ser. 25—27. Tab. 20.) 


bilität und der Kontraktilität während des Versuchs vergleichen kann. Wie es scheint, 
ist auch die Kontraktilität Variationen unterworfen, obwohl man keine Regelmässigkeit 
darin auffinden kann; ebensowenig ist es möglich eine Ubereinstimmung zwischen den 
verschiedenen Kurven nachzuweisen. Man kann deshalb nicht entscheiden, ob irgend 
ein Zusammenhang zwischen den Schwingungen in der Kontraktilität und der Permea- 
bilität herrscht. 

Die Kontraktionskurven sind hauptsächlich deshalb mit aufgenommen worden, 
um zu zeigen, inwleweit die Variationen in der Kontraktilität auf die Permeabilitäts- 
zahlen einwirken. Es ist nämlich denkbar, dass eine Verminderung der Kontraktilität 
die Kontraktion während der ersten Viertelminute relativ, d. h. im Verhältnis zu der- 
jenigen während der folgenden, vergrössern könnte. Fine Senkung der Kontraktilitäts- 
kurve wirde demnach eine gleichzeitige Hebung der Permeabilitätskurve zur Folge 
haben. Die erhaltenen Permeabilitätszahlen leiden ohne Zweifel an solchen durch 


86 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Kontraktilitätsschwingungen verursachten Fehlern, deren Grösse ich zwar bis jetzt 
nicht habe berechnen können. Die Figuren zeigen jedoch, dass die betreffenden Feh- 
ler im grossen ganzen nicht auf die Permeabilitätskurve einzuwirken vermögen, sondern 
dass diese relativ unabhängig von den Veränderungen der Kontraktilität verläuft. 


Ser. 28—30. 


Auch diese Serien ergeben eine auffallende Regelmässigkeit in der Variation der 
Permeabilität. (Tab. 21 Fig. 12.) Die Grösse des Ausschlags variiert in den verschie- 
denen Serien, hier wie im vorigen Fall, und die Periodenlänge scheint wieder 24 Stun- 
den zu betragen. Dies ist besonders aus den Kurven a und c ersichtlich. Verbindet 
man die Kurvenpunkte mit einer kontinuierlich gebogenen Kurvenlinie anstatt der 
Geraden, so erhält man fär die Kurve a zwei Maxima 6 Uhr nachm. an beiden Ver- 
suchstagen, und das Minimum däiärfte auf 6 Uhr vorm. liegen. Ebenso erhält man fär Kurve 
c ein Minimum 3 Uhr nachm., ein Maximum ungefähr 3 Uhr vorm. und ein neues Mini- 


Tab. 21. 
(Ser. 28—30. Fig. 12.) 

| MAGE a 0 Fe E ; 
| =5 Durchschnittl. Kontraktion per Viertelmin. | a 
| Registrier. Zeit S 2 ET S:e 8 
| SA 2 3 4 5 & Fä | 2 
|D. 11. MT 11-12. - | 14 10:35]. Ga | 23 | MO ON — | 20,0 | 169 
| » 5 SA NETTO AR SOS ÖR =|= ST 

» 520625; . | 14 | 10,1) 83) 30 | 1,3 1 058 | 0,3 lä-— 7) 23,8 |. HP2. |SOm28: 
| 11-12 .4—-]|—14—]|=18;7-)—=9;2"]-—-355 ATT3N) 05 | 0,25 || — || 28,4) H49r || (Cig--T2:aundieN: 
KN Ao doo 15 |-Tlj2-|16,5 | 0-4 1-0; 02 OA FPP NAT 

SL0==g200rSN De 11,3 7,5n], 353 1,3 0,5 0,1 OLIN ES J 

|D. III 11-120) 15 | 13,3) 050) 33 An SO ENP2s: 

» 530—6 . . .| 15 12,1 FER 259 1,0 0,1 - -— 23,0 | 166 | 

> 1029—1020, 1 15 1 To) 458r) 15 40 ON — | 19,1: 254 ljSer. 24. 
| [TG ausgesät d. 8. II 
D15.TIT "520 gt 1 IT ERNA el Tale 7 62 KAR TAR AIG O RAA OsRa a — | 26,4 | 196 (SOLAS 

» 111150 0) 16 12,4 8,0 | 2,2 0,8 0,2 = = 23,6 | 155 (Fig, 12: b und by). 

» 5I5— 6: efe |; FIS 14,7 6,7 2,0 0,5 — — — 23,9 | 219 
| » go—g!5 , .| 14 | 13,1 | 5,5| 1,6 | 0,6 | — — — | 20,8 | 238 
FDFSOMTIT (ögon NI0 26 Vrr0ss ARS MOSA en = = 117 35,2 | 212 ) 
| » 1Irs==19 Sfbj Iran fästen me; | 08 = — | 24,3 | 171 
| » 50 sate lupl2 12,3 759 |Hi2:3 0,6 — — — 23,1 | 156 ||ISer. 30- 

» 1080—717 är Ir d0 13,9 6,0 13 0,3 — — 2 PA Na SR ISamen ausgesät d. 14. IT] 
| | 11 Uhr Vm. 
I DIST IIPILINGN0E 5808, AN a 12,8 4501, 1538 NGA ES — — 18,4 | 320 (Fig, 12:16 unde 

» 1050=q00 23-M 9,6 6,0 1,9 0,8 0,1 — — 18,4 | 160 
| » 53056. . is; |! Hl 11; lol 1653 Ilskna = — | 19,3 | 176 J 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND. 62. N:0 |. 87 
ee CR 


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Permeabilität. 
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Kontraktilität. 


TOOTH DR UFS Uf akruINNE IR ONS EISDINIIIE 7 
Fig. 12. (Ser. 28—30. "Tab. 21.) 

mum am folgenden Tag 3 Uhr nachm. Auch Kurve b scheint das gleiche Zeitintervall 
zu haben, obwohl diese Serie ebenso wie Serie 25 und 27 zufällig an einem Wendepunkt 
der Periode beginnt. 

Irgend welche Regelmässigkeit in den Variationen der Kontraktilität ist auch 
hier nicht ersichtlich. 

Es wäre natärlich ein Leichtes gewesen zu entscheiden, ob der betreffende Rhyt- 
mus den Charakter einer Tagesperiode hat, wenn die Permeabilitätssehwingungen in 


88 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


den verschiedenen Serien einen synchronen Verlauf gezeigt hätten. Dies ist jedoch 
nicht der Fall. Die Wendepunkte der Kurven sind weder an bestimmte Tagesstunden 
gebunden, noch um solche herum gruppiert. HEin direkter Synchronismus mit dem Ta- 
geswechsel kann deshalb nicht festgestellt werden und es ist schwer, die wirkliche Länge 
und die Natur der Periode festzustellen. 

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Schwingungen der Permeabilität von gleicher 
Natur sind wie der Rhytmus im Öffnen und Schliessen der Calendula-Blumen. (STOPPEL, 
1. c.) Um diese Frage zu entscheiden ist es nötig klarzulegen, inwieweit die Permea- 
bilitätsperioden durch einen Aussenfaktor ausgelöst werden. Dieses Problem erfor- 
dert umfassendere Untersuchungen. Was ich hier mitgeteilt habe kann nur als eine 
vorläufige Orientierung angesehen werden. 


2 


+ 


«+ 


Zusammenfassung der Kap. I—VII. 


1) Die Begriffe autonom und aitionom missen schärfer als bisher definiert wer- 
den um die Einwirkung äusserer und innerer Faktoren vollständiger auseinanderhalten 
zu können, damit in der Diskussion uber die Kausalität physiologischer Erscheinungen 
Missverständnisse vermieden werden, die bei Anwendung der PFEFFER'schen Defini- 
tionen unausbleiblich sind. Am einfachsten und am praktischsten diärfte es sein, 
als autonom nur solche Erscheinungen oder Vorgänge zu bezeichnen, deren wirkliche 
(nicht auslösende) Ursachen durch Erbanlagen bestimmt sind. 

2) a) Wurzeln von Pisum sativum, unter »konstanten Aussenverhältnissen» 
aufgezogen, zeigen tagesperiodische Schwingungen in ihrer Zellenproduktion mit einem 
Maximum ungefähr 9—11 Uhr vorm. und einem Minimum 9—11 Uhr nachm. Die 
Amplitiäde der Periode beträgt fär Durchschnittswerte einer Population ungefähr + 20 94. 

b) Der Synchronismus zwischen den Perioden der einzelnen Individuen ist 
nur relativ. Die Maxima und Minima sind um die obengenannten Zeitpunkte gruppiert. 

3) Fir das Längenwachstum der Wurzeln, das photographisch registriert wurde, 
konnte keine 'Tagesperiode festgestellt werden. 

4) Bei Behandlung der Wurzeln mit äusseren Agentien wie Sauerstoff, Stick- 
stoff, Licht, elektrischem Strom, Temperaturveränderungen, zeigte sich: 

a) dass die Reaktionsgeschwindigkeit in der Metaphase und Telophase der 
Zellkernteilung vermindert wurde im Vergleich zu derjenigen der motorischen Stadien; 

b) dass die Zellteilungsfrequenz in allen Fällen ausser emem (elektrischer 
Strom) unverändert blieb oder vermindert wurde; 

c) dass im betreffenden Fall die Zellteilung sich den verschiedensten Agen- 
tien gegeniäber empfindlich zeigt. 

5) Die Permeabilität fur Wasser bei den Wurzeln von Sinapis alba ist regelmäs- 
sigen Schwingungen unterworfen, die anscheinend tagesperiodisch sind. Die Perioden 
in den verschiedenen Versuchsserien verlaufen nicht synchron. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 89 
Rap. 4 
(Ser. 1. Hig. 1) 
| | | | Mittel | 
Wiurzel Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. |  S:e | Zellra oa. Se per ' | Zeit. 
Nr. | | | | | 20:Zolr. | Behnitt | | 
| | | 
SOLA sd RA: Le | ög20:1 I nel2s tl | Bl 180 Ras 39 77 
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h . CF | ERA HA Sf 23 170 43 156 | 
TRE 60 761 | Me 32 195 35 292 | | 
SEE Ales 6 65 90. 1 | BEST > | vr30 222 35 253 | 29,3 | ll 
5 PRE Edler 00-1v| om0 > | ha 247 | 33 209 | 
2 TES TT 96 0 301 | 34 354 | | 
EST ss BIG > ie]| ORSA 118 P2 | | nbcl 305 | 4:80 | 406 
ek eve sd R | 110 126 | 47 | 47 330 31 426 | 
öda LR 3 | 95 210 | Te 451 | 32 557 | | | 
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fikon esta BKN il) BETA 39. | OM 37 301 | "Hg 414 | 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 12 


90 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 
Tap: 4; I (Forts) 
Mittel 
Nyjurzel Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. | — 8:e Zellr. FH per Zeit 
| Nr. 40 Zellr. Schnitt 
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a. 48 64 28 18 158 31 210 
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b. 50 97 35 23 205 36 227 
| öre 2 97 46 40 225 38 237 
| cl 84 112 44 27 267 39 273 
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| 2 32 103 44 38 217 38 298 
dö 81 141 7 42 335 39 349 
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a. 59 93 44 30 226 35 322 
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c. 40 66 20 29 155 39 159 
| fö 58 99 34 28 219 42 208 
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| b. 57 97 36 34 224 37 242 26:4 + |4 8 
e. 45 90 49 30 214 35 244 | | 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 91 


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| Nr. | | 40 Zellr. | Schnitt 
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92 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


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(Ser:r250kig 25) 
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Nr. 40 Zellr. Ez 
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c 2 89 99 73 34 295 43 276 
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FREE 40 | 30 17 23 110 40 110 
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| a Nang. 69 | 107 40 47 263 40 263 
e. ) 132 139 87 74 432 42 411 
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KUNGL. Sv. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 93 


Tfab.5. (IKorts.) 


| | I | 
I I | | | Mittel 


Nye | Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. | Summe | Zellr. | ayne per Zeit 
Nr. | | | | | 40 Zellr. | ScChhitt | 
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Dunkel 9—9. Licht 9—9. 
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Nr. | | | 40 Zellr. | gehnitt 
| | | | chn | 
| | | | | | 
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c 42 84 23 21 170 37 183 17,6. "|" 2 12 
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| | 
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94 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Tab. 6. (Forts.) 


I 
HE, | | | - Mittel 
Wurze Proph. | Metaph.  Anaph. | Teloph. | S:e | Zellr. ;e per Zeit | 
Nr. | 40 Zellr. 3 
| | Schnitt 
| 
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e 42 92 54 24 | 212 39 216 24,0 6 
90 87 31 41 | 249 35 289 
b : 63 81 67 24 | 235 30 313 
AASE NA REA 80 79 48 17 224 40 224 
a 86 96 41 4201 205 44 242 - | 
| TS ERNA å 2 102 43 21 238 37 257 25,7 SAT 
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I 
| 405:e. . : 42 100 30 20 192 43 178 
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| a | 94 102 | 34 29 1 2590 0) 38 i | 
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| a ä | 59 80 AGS 42 213 36 | 236 
I 
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| DERE LON SORT TAL 68 90 46 38 242 38 260 
USS ER RNE fr RR 23 83 | 19 42 | 167 | 45 148 | 
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b. 3 57 147 | 2250 36 260 43 242 | 
412: f 17 49 9 18 93 44 84 
37 2: 2 å 41 130 
e J 37 61 23 13 134 0 4 
g | 29 66 23 22 140 40 140 
FR Ka SES EA Br Hg 56 91 43 37 227 44 207 
Öl förre AN 95 84 38 38 255 41 248 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 95 
Tab. 6. (Forts.) 
| j | S Mittel 
Wiurzel | Proph. | Metaph. | Anaph. Teloph. S:e Zellr. 2 per Zeit 
Nr. | 40 Zellr. g : 
| | chnitt 
I | I 
| | | | 
| | I | 
| 412:a. | 100 102 454 | 1835 282 40 | 282 | 
| | 
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| | | 
414:c . Ii 9 36 2501 | na 12 92 32 115 | 
b. SE [nad 49 2001 aa dD 122 38 128 SG | 4 
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I I > | 
at: NESS OL 75 488 | 28 206 34 242 | 
I I I 
| i | 
416:c - ST. | 20 42 Sm | 9 98 41 96 | 
&. ROR 17 5l 22 11 101 Zi 109 | 
b. 18-30 78 TE TA 139 33 168 östra RS 
a. JO | 46 71 400) No 178 40 178 | 
ec 28 80 46 32 186 32 234 
I Molon (ce 
(Ser. 4. Fig. 4.) 
Kultur in feuchter Luft. 
— — on - = — - — 
Wurzel | | | | So | Set 
| Proph. | Metaph.  Anaph. | Teloph. | S:e Zollr: | z | per Zeit 
Nr. | | | 40 Zellr. | Å 
[| | Schnitt 
I 
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c < SE BA 310 EGG 170 54 49 428 45 381 ; . 
| | 35,4 9 
d. SSE Sad 182 63 Som ENE 49 385 ; 
b. JG 205 97 78 599 46 521 
I 
511: e - SR 113 54 58 302 48 252 
g- 45 138 60 47 290 46 252 
ja 1 4TE70 115 40 47 272 37 94 
FhG a nr 166 71 64 380 47 323 
| - 39,3 11 
IS : SM 98 181 I 44 397 45 353 
| db. 161 208 88 70 527 44 479 
| å «| 146 246 97 82 571 40 571 
GS Sofi) VISE 239 106 90 619 40 619 
I | 
513: b . ojv POR sc) RAS 105 41 34 | 225 46 196 
ge | 69 132 48 47 || v296 40 296 
Ör s .| "109 174 73 62 418 50 334 33,7 3 
fis .| "124 154 71 68 417 43 388 
dis : | 86 173 76 49 384 38 404 
d. | 2139 178 79 59 455 45 I 404 


96 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Tab: Tv (Horts 


Mittel 


1 
I I 
I I 
| 
I 


I 


| 
| I 
Wurzel Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. | S:e Zellr. KO per Zeit 
| Nr. | | | | 40 Zelr| Sdbnitt | 
I 
I | | I 
EE AR ERE I sa 39 | ce? I) anal || ake I | mes | omde 126 
d . 100 117 53 Kl ERA Tee 38 327 
(SN SSR sl cs 101 168 58 34 361 42 344 305 : 
a ) 79 158 59 40 | 351 40 351 | 
148 106 61 24 1 | Ci339 38 Bä 
109 193 62 46 | 410 43 382 
| | 
5l5:d 65 30 16 1671 er 39 130 
g | 39 79 37 33 | 188 47 160 
b | 62 93 32 31 Rene A4 198 | 
| e 131 162 52 44 | 389 46 338 28,7 7 
| a å : 101 173 85 48 | 407 47 346 
| f SK | 135 165 96 50 | 446 44 405 
| c | 145 129 58 48 38000) 35 434 
| | | | | 
| 517:h 22 53 | 17 | 16 108 | 47 92 
| a. | 48 102 49-039 238 | 47 203 
| GIS ae SAS siat SNES | 61 122 BAN EA 2840 et 258 | 
| c 32 144 53 | 53 282 46 245 | 24,2 11 
| REA 82 131 5205 SG 301 44 274 
| RR SENSE a 55 183 61 47 346 50 ER 
| hå 72 135 68 54 329 47 280 
| d. 84 155 76 52 367 49 304 
I 
| 518: 5. 87 155 TI 57 31 330 43 307 
| c 76 155 50 34 315 40 315 
| dT 91 148 62 31 332 36 369 3 7 
| a 116 182 54 56 408 44 371 
e 124 188 79 49 440 44 400 
| fc | 155 211 82 43 491 37 531 
| | 
IEEE ICE TS As SG 52 TOLS KAR 38 238 43 212 
CA kl ja of SMR SING 5 10lör || SO | 22 242 46 210 
| a 111 147 87 34 379 48 316 
| f 78 1605 140 32 327 39 335 33,5 - 
| g 97 CNE 30 388 43 361 
| d ; 134 209-11) 0895 CK a0 501 44 455 
| e : 117 203 | ..93 45 458 40 458 
| | 
| 520: b . RER 117 140, || MO TE4S 355 | 146 309 
| fre 1 SM 86 155 | act | are 390 50 312 
| era NU 150 esk one ES 376 46 327 
EM : | 132 14l || Ban | orkade 372 43 346 Er i 
ÄN Ae aga AN RO 121 | Bk49 är: 328 37 355 
SEO ER RE de 188: | URT0L ock 897 | nes 369 


) 


1 


RR RR nn <A 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 
Tab (Eorts)) 
Mittel 
Wurzel Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e Zellr. 3 per Zeit 
Nr. 40 Zellr. Schnitt 
522: c . ; 68 73 24 30 195 47 166 
TR ä 107 148 60 Zi 392 40 392 Sö ; 
CAAES 174 141 80 58 453 43 486 j 
Bl arna 160 176 73 61 470 35 537 
523: c 94 136 66 50 346 38 364 
Fe 101 210 78 75 464 43 431 50,5 
d . 102 229 107 73 511 40 511 
(DG 161 369 131 108 769 43 713 
FR ör RA 35 93 32 29 189 45 168 
DEN G 159 178 80 60 477 44 434 
Ner 174 188 64 46 475 40 472 
d. 165 GR 90 50 478 38 503 46,7 | 
EES a ere 225 190 85 64 564 43 529 
a. Se 190 210 94 88 582 42 554 
CE de 233 260 111 63 667 44 606 
I 
525: h. SE 76 142 55 54 327 52 252 
b. å 82 146 62 36 325 41 317 | 
flao RN a 80 194 57 56 387 47 329 
IFE RER SE st åa pol ler 88 171 68 63 390 43 363 BE 3 
ec . 117 176 73 80 446 44 405 ' 
d 2 ä 133 214 104 84 535 47 455 | 
rss 130 230 92 67 19 45 462 
er 139 287 73 83 582 40 582 | 
| 
526: g . 27 29 26 14 96 41 94 | 
j. sh 93 93 35 32 320 47 207 
fr 40 145 40 32 256 46 224 | 
EC or RE RETA 4 114 116 61 39 330 43 307 
Gl: ; : 66 159 84 68 377 47 320 SIS | Ö 
dö 3 72 179 55 35 341 41 333 | 
rå SARA Ve 86 164 76 53 379 40 379 
(ös 129 213 did 41 470 44 427 
el. 113 204 91 58 471 47 401 
[ög EE Å 145 186 103 61 495 42 472 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 13 


98 STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


MAO 
(Ser. 5. Fig. '5): 
Sandkultur. 
| Wurzel | S:e Make : 
| Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e Zellr. per Zeit. 
| Nr. 50 Zellr. Sehnitt 
I | | 
| 528:e 47 173 43 37 300 48 313 
Gös ning AR ELSE 46 200 71 46 363 48 378 
/ 53 171 91 61 376 49 384 
d : 81 160 58 41 340 42 405 
RN den STENS 82 257 95 69 503 4 535 46,8 9 
a. : 7: 270 96 65 504 47 535 
g 89 241 95 67 492 45 547 
b 115 271 130 81 597 46 649 
| 529:i . 74 161 64 34 333 46 362 
fe 109 205 72 52 438 47 466 
d. 92 200 82 83 447 43 520 
be 142 210 73 47 472 44 531 
hs 79 298 86 86 549 50 549 57,8 11 
| e | SIE 245 117 70 544 44 618 
| a 157 249 101 93 600 47 639 
| g 114 267 81 79 541 42 645 
| c 216 376 170 113 875 50 875 
| BI0R0 rad Ser RÖR 33 120 38 28 219 50 219 
| c 62 122 66 34 284 46 309 
| h 94 230 93 40 457 50 457 
| a 155 180 78 50 463 47 493 
/ 135 265 95 57 552 | 52 531 
j a 87 276 111 81 555 50 555 52,9 1 
Ga IA STEN AN ASS 226 98 78 524 46 579 
b 154 258 103 66 581 50 581 
d 185 275 132 72 604 47 707 
SÄ FEAR SS 416 191 113 928 54 860 
531: I 39 175 45 39 298 54 276 
/ 36 143 70 44 293 47 312 
c 53 146 64 57 320 49 327 
d 63 183 67 56 369 | 50 369 
CS RARE HR NA 63 140 73 56 332 45 369 45,6 3 
a 90 230 78 60 458 50 458 
80 268 99 68 515 53 486 
h 45 269 110 55 479 45 532 
arerd 128 293 113 73 607 48 633 
i 171 335 144 100 750 47 798 


KUNGL. SV. VET... AKADEMIENS HANDLINGAR. . BAND 62. N:0O |. 99 


Fab. 8. C(HOrts-) 


| | | Mittel 
Wurzel Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e Zellr. |. 2 per | Zeit 
NS | 50' Zellr. | Schnitt | | 
| | | I | 
FST, SEE KU LA. 52 131 30 || UV46 259 | 47 276 | 
[ög EEE FA 111 182 Hi 1) fä63 I) Ven 51 419 = | | 
3 BENEN RT 131 174 7 || OM6 438 52 426 
jos SLET 96 vag I | UA |) 1846 454 52 436 «| 
RR NR TOMS ro || ser || Sö64 456 50 456 - | -49,8 5 
fo SSE 120 208 75 1) 1855 458 46 498 
gul ; 104 202 69 97 472 47 502 
d ; |: BT42 287 | 11-95 87 611 50 611 
PIE NN 143 351 144 96 734 55 668 
fösks 740 289 I) OM 122 699 | 51 685 | 
I | | 
Fgde a sn a 26 110 36 1) 30 202 48 210 | 
ol. 5 46 141 34 || 1823 244 46 265 
EES ES I age od 41 137 43 39 260 47 Se | | 
FRE LL Res 2 70 LI ges || reor) | tes6e 404 | 45 | 449 37,9 7 
GRÄVER Ä 60 214 84 || 440 398 44 452 
GAA SR 16 .| 104 279 104 71 558 45 620 
434:h . j 75 197 || 45 35 214 | 47 227 
gla s 62 | 129 34 27 252 | 47 268 | 
(AR NED cf 64 122 38 55 279 48 291 | | 
23 SER fer 62 158 | 45 29 294 49 300 | 
[08 RE 70 154 || 61 45 330 46 359 33,5 9 
Fo RE SS EG 160 53 51 335 43 390 | 
RSS Nag 81 | 162 65 48 356 42 424 | 
b 86 | | r:187 83 51 407 48 424 | 
535:d. 18 42 6 10 76 45 85 | 
g. sv 60.1 | 104 | | 224 13 201 44 239 | 
c. sär 50 156 | 49 30 285 48 297 
e 3 76.1 | del59 | | 39 30 304 45 338 | | 
föder 107 1 | uM62 I | av 49 35 353 45 392 | 32,9 |: II 
5 RR EEE 7; 118 | 2195 | 0:59 32 404 51 396 
OR = do llivg98 204 | ov 61 94 | | 24387 48 403 
| (FR fa d 99 292.-- | 3063 39 | 423 44 481 
BB dad 62 130 48 28 268 56 239 
| 3 NR 91 124 55 25 295 50 295 
| j KJ ed 116, | 1.450 38 16 320 52 308 
FARA ! 85 15004 [Car bL 23 309 45 343 
före Sa ; RED 152040 10 60/17 Jörg 405) RESO 50 370 
a ARS EI ina 391 an | CER 26 337 44 383 40500 I 
g 3 75 214 | NIT 33 439 49 448 | 
BERG å 143 250 | 73 50 516 48 538 
e 143 249 107 50 549 48 572 
ek / ) 155 | 1203 77 45 580 50 580 


100 


M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG 


Tab. 8. (Forts.) 
itt 
NYtangol Proph. | Metaph.  Anaph. | Teloph. S:e Zellr. S:e vd Zeit 
Nr. 50 Zellr. Schnitt 

HINNAS SE 38 88 40 35 201 48 210 
h. 46 121 53 45 265 50 265 
[ER BR SSA 51 167 60 38 316 51 310 
| Je 63 178 51 50 342 49 356 
Je0s 3 73 210 53 36 372 50 372 
Glans seat 89 153 61 47 350 46 381 

gi 80 219 64 73 436 50 436 38,9 3 
c. 5 123 255 74 45 497 53 469 
es 109 230 91 58 488 52 470 
SKIN ad 134 183 48 40 405 42 482 
fa 100 258 108 60 526 50 526 
538:g . 44 93 21 20 178 42 212 
fa 59 93 23 36 211 47 225 
b. 3 86 209 67 37 399 47 425 

EM FASA 100 220 62 54 436 44 496 42,5 5 
d 129 217 103 71 520 50 520 
FA 105 258 96 67 526 49 537 
112 284 95 77 568 51 557 
539: b . 58 108 20 17 203 50 203 
h. 120 136 53 51 360 52 346 
ös 148 211 69 46 474 48 484 
gi 184 194 41 63 482 49 492 

fö 257 150 40 37 484 44 550 50,3 Z 
a S ; 99 299 80 89 567 49 579 
d. 3 198 246 118 88 650 50 650 
e. 216 311 130 86 743 50 743 
540: b . 9 66 223 86 70 445 50 445 
es ; 99 279 128 74 580 47 617 

d . 125 286 87 72 570 45 633 61,9 9 
Ö- 103 283 120 110 616 49 639 
/ 84 334 114 90 622 47 662 

(OS 124 291 137 105 657 46 715 ; 

541:a - 68 160 66 55 349 50 349 
(OG 113 0 49 41 314 45 349 
| c. 137 138 45 35 355 50 355 

| gle 122 186 59 48 420 50 420 46,8 11 
föds 109 256 Sj 54 500 48 521 
| d. 210 245 92 68 615 54 570 
| el 167 307 103 61 638 45 709 
| 542:g. 66 88 25 21 200 50 200 
ÖR 30 99 21 20 220 50 220 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 101 


Tab. 8. (Forts.) 


Mittel | | 
Wyjurzel | Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e Zellr. |. 0 per Zeit | 
Nr. 50 Zellr. Schnitt 
Er STR nt oll 194 48 62 340 44 387 | | 
> SARS OSAR SN IST 157 52 33 379 45 421 | | 
26 1 SSR ERA en 185 62 50 380 42 452 lord | ov | 
kr HSN 3 80 247 80 55 462 48 481 | | 
nn na 86 239 83 56 464 44 528 
MEN EL R b. 4 IA 275 74 66 529 50 529 
Be - 123 368 103 78 672 45 747 | | 
S 20 133 GOrT AS 261 50 261 | 
2-1 DEE EE NEN RE 107 4901) "ga 230 44 262 | | 
Glo a SEA IR 131 340 | 38 227 43 264 | 
Go sr LEN 51 144 46 36 277 50 277 
Bö ek RR 49 156 50 33 288 42 | 343 | | 
GERE SI tål kh AVR a a 75 169 73 35 352 47 | 315 36,9 3 
SPEALEE. 6, da SO dh 30 229 Ta (ERS 419 49 428 
ENE th a ber 75 239 80. | ur 50 444 40 | 555 
IVA an ÅN ae 89 213 760 1) och 70 448 40 560 | 
NA re ok 55 100 44 28 227 49 232 | | 
fo AG RAN OT 107 28 17 251 | 50 251 | 
RE Ara ra ack 37 179 46, | 459 321 | 51 315 
! fer 107 161 57 38 363 | 50 363 | 
63 193 48 39 343 46 373 
ER ET 90 208 53 49 400 51 385 35,3 9 
3 FOMI 114 194 53 66 427 53 403 
TE sö 80 215 75 43 413 49 421 
SEI eg | Bt86 181 96 | iL46 409 47 435 


102 M. G. STÅLFELT, STUDIEN ÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTELILUNG. 


Tab. I. 
(Ser: 6. "Fiore 
Sandkultur. 
yftingel Propi. |(Metaphi | Anaphi UESlopha| FS. Zell 5:67 | Mittelt |G: 
Nr. ph. etaph. naph. eloph. :e ellr. 50 Zellr. itte Zeit 
BOSNA: ee sl 98 141 56 36 331 49 338 
FNS SL SES CARS 108 160 64 36 368 43 428 
ES SEEN SR JNSEr 95 175 56 43 369 38 436 
Ae RS Aa AL 150 231 93 75 559 48 | 583 Rp 
RS RENARE BERIT tl Sen 249 88 53 551 46 599 559 11 
REN NIA LE 121 313 100 60 594 48 | 619 Hö 
förses SE 160 263 137 66 626 50 626 
b 186 286 126 71 669 48 697 
ARR RAN 160 265 154 82 661 47 703 
55000 Ab AN JOSE IS 85 134 49 36 304 50 304 
ANN RSA DR nee > 71 161 60 39 331 48 345 
c 78 198 59 63 398 56 356 
b 89 248 96 40 470 47 500 | 
FA RRENO sd 88 248 94 61 491 50 491 "5201 
FEN ARPEE GT Mrs 99 234 94 68 495 48 516 
e 121 248 115 75 559 47 595 
h stl T26 350 109 97 682 52 656 
fe pr RSA BOSE säs sn IE TED 271 130 85 626 44 712 
KE RARE [gräns || 196 363 113 61 733 50 733 "or 
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506030 sra ERE 63 135 41 41 280 48 292 
fr START 70 131 44 39 284 47 | 302 
(SR SRLSPE EA fl fc 101 149 79 41 370 45 411 
[TES ERE EN Rae, 80 203 64 55 402 44 | 457 
ERE REISE 12, al 30 89 238 63 53 443 48 | 462 479 3 
i | 3 93 258 63 50 464 44 | 528 
RER ERK RM a 130 259 94 73 556 47 592 
era ARA NER 245 85 67 535 45 594 
(ERT IRA Kaea lj ATEN) 264 100 128 631 47 672 
BON: Aase re KRETA 61 150 51 40 302 45 336 
RR sär, FR SE 80 166 54 5l 351 45 | 390 
SER RCRE IVL NG 58 168 55 49 330 44 375 
FIG SVENNE SKEN 66 205 70 50 .| 391 47 416 
FRE RPS OK RAR & 91 220 90 49 450 50 450 441 5 
ENTER sr E Mors Bj 110 180 78 56 424 47 451 
GA SSE RIKS UREA fl 140 TD 26 421 42 501 
Ses TR es hs RANE 91 203 95 46 435 43 I 506 
ARE RAL ARI AO 150 258 81 75 564 52 542 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o I. 103 
Tab: 95 (Foörts.) 
| | | 
Wurzel Proph. Metaph. | Anaph. | Teloph. | Se Zellr. | Se Mittel | Zeit 
Nr. | | 50 Zellr. 
| 
562: f - LSE 103 110 65 37 315 45 352 
oc SOC IN: 101 140 81 42 370 43 430 
ARTE å 91 189 69 43 392 45 436 
(fa a oe 110 170 TT 51 408 45 454 481 7 
h. SERA 52 217 63 47 414 47 441 | 
de ARR pF 91 231 104 61 487 48 508 | 
3 SSA .| 102 343 He 51 529 50 529 | 
da [CR > fal] SHo5 301 136 108 670 48 698 | 
| 
563: k . Tr 33 90 39 29 191 48 199 | 
BRASS ; 20 08: : | å0 38 54 210 43 245 | 
As UR. 69 130,1. | 0 45 28 272 48 283 
jr : 69 140 49 26 284 44 323 
sc NAN k 86 134 54 38 312 46 339. | 
GX ; 80 164 41 59 344 50 344 | 
[BARA - 89 134 63 29 315 44 358 403 9 I 
GRE 61 159 64 40 324 42 386 
m. KANT og. 2 70 212 106 56 444 50 444 
a. å yn) FE oh gel [1 226 124 43 500 47 532 
4:53 SA 123 221 99 63 506 46 539 | 
ps SAG 4 94 263 94 86 537 45 597 | 
SRSEEL ENE 6 | 186 250 123 94 653 50 653 
BOAT os vs ot BIG é 44: I -]- 0ER76: -|-00 82 66 368 50 368 
36 : 91 | 217 80 23 413 54 373 
RE er Ia Slå, ste 981 i) öLT63 61 39 351 46 382 
REA sted 58 | 206 64 34 362 47 385 
GE Lade É 109 199 80 49 397 51 389" |: 435 11 
2 SE 137 233 99 47 416 50 416 
d 135 | 205 114 53 507 54 470 | 
: å dl 206 231 90 49 476 48 496 
SR ll sl er 338 97 67 635 50 635 | 
565: g - å 84 126 62 32 204 46 330 . 
ec. | S 130 | sol72 68 50 420 49 429 | 
FAL a vg sd 95 189 69 58 411 46 447 | 
e. 113 213 75 50 451 48 470 476 20 
fö rd NRA 92 206 72 44 414 43 481 | 
b. yt 91 229 103 69 492 44 559 
FAS s 148 274 124 70 616 50 616 | 
566: c . GG RANE 86 | 146. 46 37 315 43 366 
d. SES RER 73 187 71 40 371 49 379 
Ör 120 169 80 60 429 50 429 449 3 
GA RSS EE ; 126 250 85 39 500 53 471 | 
ena Sa 107 300 104 63 574 48 598 


104 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 
Tab. 9. (Forts.) 
SWjurzel Pröph. | Metaph. |Aneph. |iTeloph..(lacS:Bi Iyzellr. |. 598 Mittel | Zeit 
Nr. 50 Zellr. 
[57237 [STR SES SA a 84 174 55 50 363 48 378 
far is det fe SSE NE 113 224 66 51 454 47 483 
(SR (a elgisr få FSE 119 228 73 58 478 44 520 542 ö 
Glo SBR rg Bi sg 90 282 118 62 552 45 613 
(RN EN (YEN 115 255 94 74 538 43 626 
(RE SARA LAN a SRA 124 294 101 75 594 47 630 
BOSE JAN fen orken led tells 80 154 56 30 320 45 356 
7 KAR SL ERE La 131 203 73 56 463 48 483 
AAREE ES E 118 226 96 66 504 50 504 
Bra ole sr sn RE AR 115 235 99 60 509 44 578 
[ESR SSU ÄR ed LG 145 268 103 70 586 45 651 577 7 
RE AA 101 304 90 75 570 47 607 
öra 116 264 103 54 537 43 625 
4 BES SE 154 225 86 73 538 43 626 
föåmter BUR ys NNE 171 313 109 59 672 44 764 
569:h . 135 180 74 60 449 45 499 
CER SSANG 113 181 76 60 430 43 500 
DUE fe 142 225 138 103 608 54 567 
Fr RDR AR SRS 164 249 99 69 581 50 581 
[SEE RGNR RO 165 231 97 65 558 47 594 599 9 
ERE SNR. TNRTANE a 123 220 84 80 507 44 576 
i 106 253 106 60 525 43 611 
(NERE SEASON 183 263 128 80 654 50 654 
(RA BUR BIS SEA. RA 174 398 135 88 795 49 812 
(FÖRS RR SR od SEG 51 57 33 14 155 41 185 
(2 RS rer FR 63 51 27 19 160 45 189 
VN oa ARA 32 98 36 16 182 45 202 
(SR REKA ESR TORG a 46 85 29 26 186 40 233 
oR 70 144 69 40 323 50 323 332 8 
b. 54 121 59 57 291 41 355 
FÖRS STORE RESBES IDE La SER 88 209 65 40 402 48 419 
(7 RESER krita 114 150 72 30 366 42 436 
de SKIEN 108 180 60 35 383 44 435 
SEE i OT 127 204 97 57 485 45 539 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 I. 105 
Rao. 10: 
(Ser. 7. Fig. 7.) 
Länge jeder Wurzel in mm. Diff. pro Stunde in zehntel mm. 
DR jö 2 3 4 SE 1 8 | Stundl 
RENEE E 
OL ER ERLANDER ER CNE 
CI 4,7 é 2581 Lr 3,1 4,0 A — — = — G 
102? 5,9 ö 3,8 3 j 4,3 S 5,8) — | — = — — [ 
, 4,5 ,5 Fr i IE 52 
1220 tl | 65) gr RT ; "läs - al NA : 
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230 SL | a 5,1 6,0 9,1 2,5 it 20 RN V 
0 2 1 - 1 6,5 8 — 7,5 6 Dis 
4 8,6 5 ös La a 62 10,4 S 4,1 6 1,0 a 3,5 6 3,3 
2 gr 5 5,5 Z 7,0 
60 9,0 6,8 7,2) > I 12,0 5,3 23 CI 4 4,7 a ; | 
50 350 10 12 10 6 6 4 dd 5 9,0 
8 9,7 8,8 9,6 14,0 6,5 45 5,5 5,7 | å 
| 4,5 10 12 1,5 i I 8 8,5 4,5 10,4 
1029 10,6 10,8 12,0 15,5 7,9 5,1 he 6,6 
4 9 12 11,5 14 8,5 7 14 6,5 8,4 
12 12,4 13,2 14,3 218,3 9,6 6,5 10,0 7,9 4 
Ko 7 8,5 9,5 13 12 8 13 8,5 7,3 
2 13,8 14,9 16,2 20,9 12,0 Si 12,6 9,6 i 
SÅ 7,5 T,5 9 6 9 ,5 9 6,4 
| 4 15,3 16,4 18,0 — | — | 13,2 9,9 14,5 11,4 g 
| Sö 5,5 6,5 8,5 5 8 8 8 7,9 | 
| 6 16,4 In 19,7 äl 1142 11,5 16,1 13:01 ; | 
Sö 4,5 Z v 17 6,4 
8 le lol —- 1 - — I — I 15,1 12,9 17,5 144 0 
5 6 7,5 10,5 || > 1,5 6,4 
10 — | — SN NA = — — | 16,3 14,4 19,6 15,9 
6 2,5 8 9 6 6,1 
12 Slas) I 0 I le | — I 16:8 16,0 21,4 iaf 
0 4,5 7,5 8,5 5 4,1 
2 a Kö Ki Kr Md Kr | KS [Er 17,5 23,1 18,1 
30 1,5 9,5 8,5 5 cal 
4 —l el ll — 1-1 — I — I 18,0 19,4 | 24,8 19,1 
Gö 2 2 8,5 4 3,0 
6 — |] = —!I —f) — | — J— | — I 1874 19,8 26,5 19,9 | | 
36 1 l 8,5 6 3,5 
8 Sj RA NE NE SG 20,0 28,2 21,0 
0 | 0,5 0, 5l/ i 4 3,4 
10? Il I I-II — I-II) — I — I 18,7 20,1 29,6 21.8 
50 1,5 155 8 3 — 
125 SEI fe UR NES IG 20,4 31,2 22,4 | 
2 2 6,5 lå 3 — 
2 =] —-l —-l—-1l-—- 1] -1I— I — | 1974 20,8 32,5 23,0 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 14 


106 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 
ING, HI 
(Ser 8. Fig. 8.) 
Länge jeder Wurzel in mm. Diff. pro Stunde in zehntel mm. 
1 2 4 5 6 7 Ständlicher 
Zeit Zuwachs 
Länge| Diff. |Länge| Diff. | Länge| Diff. |Länge| Diff. |Länge| Diff. |Länge| Diff. |Länge| Diff. Mif 
1 
I 
3 — — — - — 0,3 i — 3,8 
5 — -— = — -— 0,5 i — 5,1 
7 = Fö = = = 0,7 FR 6,5 
= — = — = 2,5 = 
9 — — 5 — — 1,2 ö -— 6,7 
11 — — = 0,6 - 2,4 — 6,6 
— — — 2,5 — 5 — 
dj 0,6 7 = 0,8 5 1,1 Lt 3,4 ” = 8,9 
— S 9 — i -— 
3 2,0 — 12 2,0 — 48 — 8,6 
8 — 5,5 4 oj — 8,5 = 
ö 3,6 1,2 2,3 2,8 1,3 6,5 2,4 7,3 
7,5 5,5 7 5 6,5 9 6,5 
6 5,1 2,3 Sv 3,8 2,6 8,3 SU MM 
6,5 5 7 6 5,5 9,5 6,5 
9 6,4 3,3 51 5,0 rd 10,2 5,0 7,8 
10 8 9 6,5 7,5 12,5 9 
11 8,4 4,9 6,9 6,3 5,2 12,7 6,8 6,6 
9,5 7,5 10,5 9 7,5 10,5 5,5 
l 10,3 6,4 9.0 8,1 6,7 14,8 7,9 8,6 
9,5 6,5 5 6,5 7,5 10,5 6 
3 12,2 Hö 10,0 9,4 8,2 16,9 9,1 9,3 
9,5 3,5 7,5 9,5 8,5 11,5 4 
5 14,1 8,4 11,5 1153 9,9 19,2 9,9 ke 7,4 
9 6 8,5 7 HED 11 5,5 
7 15,9 é 9,6 : 13,2 ; 12:7 2 11,4 d 21,4 R 11,0 7,9 
5 G 
9 7! 10,7 : 14,2 É 14,2 Sd 13,0 0 23,4 jö 11,8 å 6,9 
rå 0 
11 18,5 id RER ROS a RA Ae 6,8 
,5 
id 20,6 z 13,9 ÅS 17,2 é 17 Å 16,8 ; 28,0 SR 15,2 5 6,3 
3 22,0 14,8 2 T8!6 18,5 18,4 30,5 cl) RON 5,0 
5 8,5 8 60 10,5 10 5,5 
ö 23,0 SE 16,5 å 20,2 å 20,0 5 20,5 ir 32,5 å 1850 | 4,8 
7 23,7 öl 18, 21,8 21,1 "1 22,0 "| 34,1 — 5,4 
| 3,5 8,5 6 6,5 8,5 Å 8 = 
| 9 24,4 19,8 23,0 22,4 23,7 35,7 = = 
| 3 9 6 5 / 6,5 Sjö EE - 
11 25,0 21,6 24,2 23,4 25,0 37,4 = = 
2,5 7,5 5,5 2 6,5 6 = 
1 25,5 23,1 25,3 23,8 26,3 38,6 — = 
1,5 8 4 — 2 5,5 — = 
3 25,8 24,7 26,1 - 27,4 — = = 
2,5 8,5 5 — 5,5 — = 
5 26,3 26,4 220 = 28,5 — = = 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. 107 


Tab.AL2. 
(Ser.;9. Fig-.9;) 


Länge jeder Wurzel in mm. Diff. pro Stunde in zehntel mm. 


1 2 3 4 3 | Stindl. | 
Zeit | | | Zuwachs 
Länge Diff. Länge | Diff. Länge Diff. | Länge Diff. Länge Diff: | Mite i 
| ittel | 
UU | U I I 
Dad Tell ; 7,4 Z 7,4 ; 9,9 TR 2 AG 8,3 
5 | 7 5 å d 
430 dd 3 | 8,8 2 ST Sd 1142 ö 10,2 - | 1,4 
620 9,5 ; 10,3 4 10,1 12,4 12,4 SK LIME 08 
5 6,5 6,5 6,5 7 | 
870 8,5 11,6 é 11,4 13:7 13,8 6,5 
102 9,7 i 13,0 5 12,7 ST 15,4 SÅ 14,7 Sd 6,9 
a , , FAL I; sd re 
8 6,5 Z 8 5 
1222 11,3 | 14,3 ; É 14,1 5 17,0 . 15,7 i 6,9 
I, I 
| Se 12,5 15,8 15,5 18,6 16,9 7,8 
| 9,5 É 9 1,5 6,5 6,5 || S 
430 14,4 SS 17,6 sl 17,0 5 19,9 5 18,2 5 7,9 
at , 2, 
i 6 16,3 å Z 19,3 4 18,6 : 21,5 S 19,3 å 6,6 
| 8 17,6 Fe 20,7 ; 20,2 ä 22,8 i 20,3 va 6,6 
102? 18,6 å 22,3 ; 21,7 ä 24,2 | ; 21,4 2 6 | 
,5 5 | do | 
12"0 19,4 än 23,9 sel 1280 i 25,5 | 224. ljus 6,2 | 
230 20,7 i 25,2 da = I så = Au 23,5 R 5,5 
2 " 2, , 270 
4970 lg 26,4 25,1 27,4 24,5 | 5,3 
: å 4 6,5 5,5 | 4,ö E 6 | | 
6 22,5 ; 27,7 Ae 26,2 j 28,3 å 25,7 SÅ 53 
5 I 
gåo 23,8 29,0 så 27,4 Ä 29,1 SÅ 26 ae 4,8 | 
1022 24,9 & 30,0 3 28,4 é 29,8 Te ET faen ivlangåt 
— 5,5 d öd OFOG I 
1220 2 31,1 ; s 29,4 | 308 | ac 28,5 , 4,3 
30 T , 21 3 , c 5 
2 = É 31,9 lg 30,5 : 31,5 3 29,3 | os 4,5 
20 - 32,8 Z 31,5 ; 32,2 ; 30:30 | 41 | 3,8 
— 5 I 
69 I —- 33,5 i 32,4 33,0 BIS. I arme 4,6 
Få - 4,5 5 3,5 5,5 
8 = 34,4 ö 33,4 + 33:7 5 32,2 löv 5 
2 2 [3 
10?9 - | 354 34,5 i 34,6 S 33,2 = 


108 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UÖBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Tab: TI. 
(Ser. 10. Fig. 10.) 


Länge jeder Wurzel in mm. Diff. pro Stunde in zehntel mm. 


1 2 3 4 5 6 7 Ständlicher 
ZS | Zuwachs 
Länge Diff. Länge! Diff. Länge! Diff. [Länge Diff. |Länge| Diff. |Länge| Diff. |Länge| Diff. ri i) 
i itte 
l 5;01l 10,0 10,7 5,4 Si Ila H.2 i 
IE 6,5 7 8 7,5 5 5.5 6,6 
3 301 1153 1250 7,0 9,6 25 8,3 
7,5 7 8 T,5 7 6 6,5 Hal 
5 8,5 12,7 13,8 8,5 11,0 13,3 9,6 
6,5 ,5 7,5 7 6,5 6,5 4 6,6 
Z 9,8 14,5 15,3 9,9 1253 14,6 10,4 
6,5 ,5 7,5 6 8 6 6 6,9 
9 1151] 16,2 16,8 11,1 13,9 15,8 11,6 
| 5 9 6,5 5 7,5 5,5 7 6,5 
11 12,1 18,0 18,1 12,1 15,4 16,9 13,0 
8 8,5 10,5 6 8 6 4,5 T,4 
1 13,7 - 19,7 20,2 1353 17,0 18,1 13,9 
6,5 7 9 7,5 5,5 9 6 7,2 
15,0 211501 22,0 14,8 18,1 19,9 15,1 
5,5 8 lil 7 7,5 9 4,5 7,5 
16,1 22,7 24,2 16,2 19;61= dT 1650] 
id Ed 9 6,5 8,5 5 7,0 
7 17,5 24,1 26,0 17,5 20,8) 6 | 234 17,0 
6,5 AN 8,5 q 5 4,5 6,4 
9 18,6 "| 25,6 27,7 18,9 22,0) 6 | 24,4 80) Ce 
6,5 7 8 id id d 6,6 
11 19,9 27,0 29,3 20,3 23,2 26,0 19,1 
7 655 9 8 6 TD 5,5 sl 
Il 21,3 28,3 Sal 21,9 24,4 27,5 20,2 
Sr 3,5 10 7 3,5 7,5 6 6,1 
3 22,3 29,0 33,1 23,3 25,1 29,0|] 21,4 
6 4,5 8,6 iu 3,5 5 5 5,6 
5 23,5 29,9 34,8 24,7 25,8 30,0 22,4 
4,5 3,5 9 5 0,5 2,5 5,5 4,4 
ilj | 24,4 30,6 36,6 20,1 25,9 30,5 23,5 
3,5 4,5 10,5 6 S 250 305 4,8 
9 25,1 31,5 38,7 26,9 26,5 31,0 24,2 
3,5 3 7 4 2,5 5 3 4,0 
11 25,8 32,1 40,1 27,7 27,0 32,0 24,8 
1 26,0) I 32 20) tl P8 27,3) b5l 305 251 05 ue 2 
26, 2,7 28, 2 Dy1 
0,5 4 1,5 : 7,5 5 / 2,5 ; 2,5 So 3,4 
3 20,1 33,0 43,5 29,5 27,8 33,0 26,6 35 
1,5 3 8,5 4 1,5 3,5 2 3,6 
5 26,4 33,6 45,2 30,3 28,1 33,7 27,31 5 
1 3 7 3,5 2,5 4,5 3,8 
Z 26,6 34,2 46,6 31,0 28,6 34,6 28,3 
. 1,5) 4 Z/ 2,5 2,5 3,5 3,5 3,5 
9 26,9 35,0 48,0 31,5 29,1 35,3 29,0 
1 1,5 8 2,5 2,5 3,5 4 3,3 
11 27,1 35,3 49,6 32,0 29,6 36,0 29,8 
1 1,5 7 4 4 1,5 4 3,3 
1 27,3 35,6 51,0 32,8 30,4 36,3 30,6 
2 2 8,5 5 3,5 2 3 3,7 
3 | 27,7 36,0 52,7 33,8 31,1 36,7 31,2 
1 2,ö 7,5 2,5 4 1,5 4 3,3 
5 27,9 36,5 54,2 34,3 31,9 37,0 32,0 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o |. 109 


IMölD IL 
(Ser. 11.) 


Versuche: Temp. + 30?. 
Fixierung 959 Nm. 


I E SN 
| S Mittel | Beginn |Versuchs- | 
Ska Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e | ZZellr. |. Ce per der Ver- | zeit in | 
SE | | pORAEN Schnitt |suchszeit Stunden 
| 
AID avs | 47 129 50 29 248 50 248 | 3 | 
d ; 2 125/6 | 
Öker 89 206 72 5l 4F8—]—40 522 | | 
STO sl 100 205 | 91 41 437 48 445 
| 45 1210 Pa | 
AR: 128 179 87 56 450 50 450 | 
I | I 
338:a - INNE 80, RS 25 316 49 322 å | 
| 44 205 Tu 
[25 ar SAT 76 295 53 2 ORD 43 545 
339:a -. 28 23 10 Hl 0 46 74 7 350 6 | 
BU0S GE or 12 42 10 I NES 35 107 | 
S se S 22 550 4 I 
[SR 96 87 4800 RS 256 42 307 = | 
341: a ; 24 92 26 25 167 50 167 5 2 3 | 
b 36 1408 04 35 41 252 51 248 | 
342: c . 18 Ta RN NEAR 47 142 | 
a 36 98 15 2007 | SöK70 45 189 15 SO TS 
b 63 99 21 250208 50 208-71 | 
811 1,852 590 | 415 3,668 — | 3,974 28 
9/0 [FEST ESO 16,1 11,3 | | 
Tab. 15. 
(Ser. 12.) 
Versuche: Temp. + 5?. 
Fixierung 109 Nm. 
Il | Mittel | Beginn |Versuchs- | 
Wurze Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e | Zellr. |, OCh | per der Ver- | zeit in | 
Be | | PORASUT ISAR nitt | suchszeit | Stunden | 
I I 
321:a 23 21 10 9 63 44— -—|—72 | | 
12000 13?/4 
b 48 58 24 11 141 45 157 | 
323:a 22 68 MN 18 135 46 147 1 EE 10?/3 
324: b 30 19 6 11 66 AD 80 | 
Ö 20-01 2 8/4 
a ig 67 28 11 223 36 310 
325: b 33 49 10 8 100 47 107 
FAL 66 32 9 10 117 48 122 21 340 7 
a 104 47 3 6 160 44 182 
326: a : 57 14 9 6 86 36 120 
(LIE CANE 143 80 22 18 263 40 329 2 45/6 
b 201 49 11 24 285 43 331 | 
Sjoy2 SR SRS 14 38 18 23 93 44 106 | 
b 66 48 7 8 139 46 151 14 8 23 
a 46 65 22 17 150 43 175 | 
328: c 72 11 15 9 107 47 114 | 
b SE HIS 33 35 22 208 49 212 So SR 21/6 | 
GS RE 131 12 34 16 193 45 2 | 
| 1,291 711 300 227 2,529 2,930 21 | 
Jo 51,0 28,1 11,9 9,0 | | 


110 


Versuche: Galvanischer Strom von 3 Milliamp. 


M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Tab. 16. 
(Ser. 20.) 


Fixierung 10! Nm. Anzahl gerechnete Schnitte jeder Wurzel: 10. 


| 


Vv 7, Mittel | Beginn |Versuchs- 
or Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e Zellr. |. SR | per der Ver- | zeit in 
HS DV AN: Schnitt |suchszeit | Stunden 
| 
272: a | 79 171 70 64 384 43 447 48 8 13" /« 
b 94 176 85 51 406 40 508 
FARA 18 IN by 43 40 218 45 242 
29 10 12!/6 
c 44 129 72 46 291 45 323 
a 73 132 66 29 300 50 300 
274:b 51 100 43 21 215 51 211 
| . 30 IN 10!/s 
a 60 225 82 58 425 43 495 
275 141 195 105 60 501 44 560 56 12 8!/4 
201 ed 118 79 33 | 307 44 349 | 30 Ör 4"/i2 
637 1,363 645 402 3,047 3,435 38 
vi | 
"fo 20,9 44,7 2151 13,2 
Tab: NI: 
(Ser. 21.) 
Versuche: Silberspriralen ohne Strom. 
Fixierung: 1015 Nm. 
w I S Mittel | Beginn |Versuchs- 
NE Proph. | Metaph. | Anaph. | Teloph. S:e Zl på per der Ver- | zeit in 
= SOkcelR Schnitt |suchszeit| Stunden 
279: b 43 105 67 41 256 46 279 
i 4 d : 32 820 - | 
a 517 149 67 45 318 48 331 
280 28 120 46 26 220 48 229 23 10 1226 
281 59 149 67 51 326 50 326 33 12 10!/1 
282:a 30 44 30 12 116 51 114 
20 Jes 81/3 
b 46 124 59 56 285 50 285 
283: a O 28 52 15 13 108 40 135 30 jr 
OR RS 18 53 29 29 129 43 150 3 bdu 
284: a 47 52 35 31 165 44 188 g 
25 535 42/3 
b 46 94 55 53 248 41 303 
402 942 470 307 | 2,171 2,340 23 
0/0 18,5 43,4 21,7 6 | 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 |. FN 


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K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 1. 15 


114 M. G. STÅLFELT, STUDIEN UBER DIE PERIODIZITÄT DER ZELLTEILUNG. 


Inhalt. 


Beite 

Vorwort .. ERA BFT DON olen 0 

Natur, Mockgsimnon und ”Ausbreitung OGIER rseheinen sen unerhelb des Pilunsek clean svit GRE 

Welche Erscheinungen sind autonom und, welehe artlonom2, ju. ce site fe fs ES TS EEE 
Material, Kulturen und Methodik, 

A. Anstellung der Kulturen .. KAS RE SL goo Ol 

B. Die Zuverlässigkeit der rosen fWerte nd dis Börs det der Mersnuche se fe dö de rg (AR RE 

Die Rhytmik der Zellkernteilung. : . & smale site he fs rö frisör ade dl Rs RESTE fe ra, Ts RA ES SS NA 

Der Streckungsverlauf der Wurzel .. BER SARA RAT ng AA RE REA PSA EE ös a 0 UD 

Zur Kenntnis der Dynamik der Zellkernisilnnen BEROR SYST SSR SERNER fa SSK föga a (DI 


Die Permeabilität der Wurzeln zu verschiedenen TAS 8 & 18 Cella nle d8 a Bj Se ARSA cha RS SE EET 
Zusammenfassung, der Kap. ,I—VIL gsjegsf0e 6 föjrreursflåö jog söder gter sil mprusen sd ryjeeg se Forte do ee tie SES 6 
Tabellen s. föl öv söfögisrn öl hrs I rå odd a ANS KSR Sen BRSS orre nad ÅS BESS Bror Än AS FE SEE AES GESTER är RF SEE 
Iiteratur. :såe Sriilissdett eo spö sör rörs enn gar fö ind KATE RAT sei kej ie Tal or tel Le Afa ie ke sn SES Rs EES (TA SEN ES NE SSV 


Tryckt den 10 maj 1921. 


Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri A.-B. 


KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 2. 


HRESUETS 


OF 


DR. E. MJÖBERGS 


SWEDISH SCIENTIFIC EXPEDITIONS 


AUSTRALIA 1910—13 
NÄK. 
SCYPHOMEDUSEN 


VON 


DR. GUSTAV STIASNY 


MIT. 1 FIGUR IM TEXT 


MITGETEILT AM 13. APRIL 1920 DURCH HJ. THÉEL UND E. LÖNNBERG 


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STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


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Gewässern erbeutet hat, ist nur klein. Sie besteht im ganzen aus 9 Exemplaren 
einer einzigen Semaeostomeen-Form, die ich als eine neue Varietät von Cyanea ca- 
pillata betrachte und nach ihrem Finder benannt habe. Sie erweist sich als in mehr- 
facher Hinsicht interessant. 


i)e Scyphomedusensammlung, welche Dr. E. MJÖBERG in den westaustralischen 


Cyanea capillata var. Mjöbergi nov. var. 


N:o 486:! 1 Exemplar West-Australien 1910—11. 


FLASH: 11 > » » » » 

> h4S8:a 1 » » » » » 

SHASÖ:ra » Cap Jaubert, 45 mil. W. S. W: 66 Fuss Tiefe, Juli, 1911. 

>=490:; 3 » Cap Jaubert, 45 mil. W. S. W. an der Oberfläche schwimmend 235. 5. 11. 


N:o 486—488. 3 vorzäglich erhaltene Exemplare von 125—140 mm Schirm- 
durchmesser. 

N:o 489 u. 490. 6 mehr oder minder stark beschädigte Exemplare. Schirm- 
rand wohlerhalten, jedoch Mundgardinen, Tentakel, Magen, Muskulatur u. s. w. fast 
gänzlich fehlend; von 65—90 mm Schirmdurchmesser. 


Grösse: 65—140 mm Schirmdurchmesser. 

Schirm: Die 3 gut erhaltenen Exemplare N:o 486—488 zeigen einen so gänz- 
lich verschiedenen Habitus von den 6 tbrigen, (N:o 489 u. 490), dass man sie 
zunächst för zwei ganz verschiedene Formen halten möchte. 

N:o 486—488 zeigen den Habitus, wie ihn HAECKEL bei Desmonema annasethe 
(6, Taf. XXX) so schön dargestellt hat: urnenförmig mit dickem eingesunkenem 
Mittelfeld, dännem Schirmrand, der exumbralwärts in die Höhe umgeschlagen ist. 
(Bezägliceh Täfelung des Mittelfeldes und Radialrippen s. unten S.). 

N:o 489 u. 490 zeigen dagegen das Aussehen ganz ähnlich, wie von LENDEN- 
FELD bei seiner Cyanea annaskala (9, Taf. XX VII) abgebildet, in der Mitte der Ex- 
umbrella leicht gewölbt, ziemlich stark verdickt, Schirmrand nach abwärts, subum- 
bralwärts, gerichtet. 


! Dieses Exemplar befindet sich als Co-Type im Rijksmuseum van Natuurlijke Historie in Leiden (Inv. 
N:o 178) alle äbrigen im Stockholmer Riksmuseum. 


4 GUSTAV STIASNY, SCYPHOMEDUSEN. 


In allen Fällen ist die Exumbrella am Apex grob gekörnelt, gegen den Schirm- 
rand zu feinkörniger, fast glatt. Keine stark vorragenden Nesselwarzen. An einem 
Exemplare (N:o 486) kleine polygonale Felderung auf einer Seite der Exumbrella, 
wohl nur ein Abdruck der Netzmaschen des Fangapparates. 

Schirmrand: 16 Ephyralappen, mehr oder minder rechteckig, mit abgerun- 
deten Ecken, am äusseren Rande in der Mitte leicht eingebuchtet. Oculareinschnitte 
etwas weniger tief und breit als Tentakulareinschnitte. Letztere mit ziemlich tiefer, 
centralwärts weitreichender Gallertfurche auf der Exumbrellarseite, so dass deutlich 
8 Paare von Randläppehen gebildet werden. Die Gallertfurchen oberhalb der Rho- 
palareinschnitte sind kärzer und tiefer. Alle Randläppehen springen gleich weit 
vor. Sie sind z. B. bei N:o 486 ca 20 mm breit, 12 mm hoch. 

Muskulatur: Zentraler Teil des Kranzmuskels, der dem peripheren Teile des 
Magens aufliegt, schmal, ununterbrochen.. Nach aussen zu folgen dann 16 durch 
kräftige ziemlich breite Gallertbräcken von einander getrennte Ringmuskelfelder, von 
denen die rhopalaren bedeutend schmäler sind als die tentakularen und aus 6—38 
Quermuskelbändern bestehen. Die 16 Radialmuskelbändel, die auf den Gallertbräcken 
entspringen und bis fast in die Randläppcechen reichen, sind kräftig ausgebildet. 
Sie bestehen aus ca 12 Radialmuskeln, von denen meist 3 oder 4 besonders breit, 
bandförmig, kräftig, die anderen schwächer ausgebiidet sind. An der Insertionstelle 
auf den Gallertbräcken springt meist 1 oder 2 von den Muskelbändern centralwärts 
tiefer vor als die ubrigen. Hier sind die Muskelbänder enger an einander geräckt 
als an ihrem peripheren Ende, wo sie sich fächerartig ausbreiten, auseinandertreten 
und sich an der Basis der Randläppcehen allmählig verlieren. 

Die beiderseits der Rhopalien liegenden Radialmuskelbuändel sind weniger weit 
von einander entfernt als die den Tentakeln anlagernden. 

Die bei den meisten anderen Cyanea-Formen beobachteten bäumcehenförmigen 
Canäle unter den Muskeln sind hier nicht nachweisbar. 

Gastrovascularsystem. . Die Magendecke zeigt in der Mitte ein 16-eckiges 
Feld. Die Begrenzungslinien dieses Feldes sind etwas nach innen, concav, einge- 
buchtet. Von den 16 Seiten des Magens gehen 8 schmälere Rhopalartaschen und 8 
breitere Tentakeltaschen aus. Innerhalb der Kranzmuskelzone sind dieselben durch 
die hohen breiten Gallertbräcken von einander getrennt und von den congruenten 
Kranzmuskelfeldern iberlagert. 

Während nun bei den ibrigen Cyanea-Arten die Radialtaschen in der Tentakel- 
zone durch feste, knorpelartige Radialscheidewände, die sogenannten »Bursalsepten>, 
von einander scharf geschieden sind, ist dies hier nicht der Fall. Hier finden sich 
keine solchen Bursalsepten zwischen den Radialtaschen, wohl aber kurze gallertige 
Scheidewände innerhalb der Tentakulartaschen, die durch dieselben in zwei Teile 
gespaltet werden. Die Rhopalar- und Tentakulartaschen stehen bei unserer Form 
durch ein Netzwerk von Queranastomosen in Verbindung, das jenseits der Kranz- 
muskelzone beginnt und peripheriewärts bis in die Randläppcehen reicht. Man erhält 
dadurch den FEindruck, als wenn hier ein breiter einheitlicher Sinus vorliegen wuärde, 
der dort, wo sich sonst die Bursalsepten trennend zwischen die Radialtaschen einschie- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 2. 5 


ben, durch breite Zonen mit zahlreichen >»Inseln»>, Verwachsungsstellen, unterbrochen 
wird. Diese Inseln sind, je weiter sie peripheriewärts zu liegen, immer schmäler, 
bogenförmig, schlitzförmig, gestaltet und reichen ber die Basis der Randläppcechen 
weit hinaus, dringen in dieselben ein. 

Dieses Anastomosennetz ist an nicht injicierten Exemplaren kaum mit Sicherheit 
feststellbar, da es durch die daräber liegenden Radialmuskelbäundel iberlagert und 
verdeckt wird. Um dasselbe deutlich erkennen zu können, muss man die Radial- 
muskeln an (mit Delafield'sehem Haematoxylin) injicierten Exemplaren abtragen. 

Infolge dieser breiten Zonen von Queranastomosen erhalten insbesondere die 
Rhopalartaschen ein ganz eigenartiges Aussehen. Sie erscheinen wie gefiedert. Die 
Tentakeltaschen, die wie bereits erwähnt viel breiter sind und durch die radialen 


Me N) 
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Textfigur. 
Gastrovascularsystem des Schirmes von Cyanea capillata var. Mjöbergi nach einem TInjectionspräparat. 
Es ist nur ein Teil des Schirmes gezeichnet, die Tentakel abgeschnitten dargestellt. 


Scheidewände gespaltet werden, entsenden zu beiden Seiten der letzteren bäumchen- 
förmige, unregelmässig gestaltete blinde Seitencanälchen aus, die gegeneinander con- 
vergieren und einen mittleren Streifen freilassen, der von der Gallertscheidewand 
eingenommen wird. Man erhält hier Bilder, die entfernt an die Suturlinie von Am- 
moniten erinnern. 

Die Kanalversorgung der Randläppchen findet in der Weise statt, dass von jeder 
Rhopalar- und Tentakeltasche je ein gebogener Ast in die Randläppchen entsendet 
wird. Diese beiden Äste stehen an der Basis und auch noch weiter im Inneren der 
Randläppehen durch bogenförmige ganz schmale Anastomosen in Verbindung. Pe- 
ripher, gegen den freien Rand der Randläppchen,; entsendet jedes der beiden Ästchen 
circa 10 gestreckte BSeitenästehen aus, die sich weiter verästeln, jedoch nicht mit 
einander anastomosieren. 


6 GUSTAV STIASNY, SCYPHOMEDUSEN. 


Der vom distalen Ende der Rhopalartasche ausgehende, das Rhopalium selbst 
versorgende Kanal, ist relativ sehr klein. — Um das Gefässystem der Umbrella in 
allen Teilen genau studieren zu können, wurden mehrere Exemplare mit Delafield- 
schem Haematoxylin injiciert. Die Textfigur ist nach einem solchen Injectionsprä- 
parat (N:o 486) gezeichnet. 

Tentakel. Die Ansatzstelle der Tentakel bildet eine U-förmige Figur. Periphe- 
riewärts, in der Nähe der Läppchen, stehen sie in einer einfachen Reihe, mehr nach 
innen zu stehen sie in 3—4 Reihen, in der Krämmung des U stehen sie sehr dicht, 
in 5—6 Reihen. Es därften schätzungsweise in jeder Tentakelgruppe ca 150 Ten- 
takel vorhanden sein; sie sind sehr lang und bilden ein wirres Knänel. 

Die Genitaltaschen sind stark mäandrisch gefaltet und hängen ziemlich weit, 
bis circa '/s der Mundgardinen, herab. Die reichgefalteten gardinenartigen Mund- 
arme sind circa zwei Drittel Schirmdurchmesser lang. 

Färbung: Schirm gelblich-weisslich, mit vereinzelten gelbbraunen länglichen 
Flecken auf der Exumbrella oder ohne Flecken. Tentakel, Muskulatur, Mundarme 
weisslich rosa, Gonaden gelblich rosa. 

Fundort: Cap Jaubert liegt in Nordwest-Australien, am nördlichen Ende des 
»ninety miles beach». Dieser Fundort ist deshalb bemerkenswert, weil die bisher 
beschriebenen australiscehen Semaeostomeen fast ausschliesslich nur in den grossen 
Hafenstädten Sädaustraliens gefischt wurden (Sydney, Port Jackson; Melbourne, 
Port Phillip; Adelaide, Port St. Vincent.) 

Die Nähe des malayischen Archipels vom Fundorte Cap Jaubert lässt es be- 
greiflich erscheinen, dass die hier beschriebene Form einer anderen von mir im ost- 
indischen Archipel nachgewiesenen Form sehr nahe steht. 

Unter dem Namen Cyanea capillata var. Buitendijki habe ich nämlich (16) eine 
neue Varietät aus diesem Gebiete beschrieben, die mit der Varietas Mjöbergi grosse 
Ähnlichkeit hat. Beide Formen stimmen in der Form des Schirmes, Schirmrand, 
Muskulatur, Anordnung und Zahl der Tentakel und vor allem im Bau des Gastrovas- 
cularsystems tberein. Wie ich nachträglich durch Injection an den Type-Exem- 
plaren des Rijksmuseums van Natuurlijke Historie in Leiden feststellen konnte, sind 
auch bei der Varietas Buwuitendijlki die Radialtaschen nicht durch Bursalsepten ge- 
trennt, sondern stehen durch breite Zonen von Queranastomosen genau so, wie bei 
der var. Mjöbergi nachgewiesen, mit einander in Verbindung. Dies ist mir seinerzeit 
bei der Untersuchung dieser Form entgangen, weil ich es unterlassen hatte, die 
Museumsexemplare zu injicieren. Es scheint mir daher gar nicht ausgeschlossen, 
dass sich ähnliche Verhältnisse auch bei anderen Cyanea-Arten nachweisen 
lassen könnten, von denen es, weil sie bei der Untersuchung nicht mit einem 
Farbstoffe injiciert wurden, bisher nicht bekannt ist. Insbesondere halte ich 
ein analoges Verhalten bei Cyanea capillata var. Nozakii aus den japanischen Ge- 
wässern nach der Beschreibung und Abbildung BiGELow's (20, Taf. 4, fig. 5) fär sehr 
wahrscheinlich. Von den nordischen Formen steht diese äbrigens auch sonst in Be- 
zug auf Habitus, Schirmrand, Muskulatur etc. der var. Mjöbergi am nächsten. — Der 
Unterschied zwischen den Varietäten Buitendijki und Mjöbergi — in beiden Fällen 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 2. 2Å 


bilden die peripheren Ausläufer des Gastrovascularsystems in den Randläppcechen 
keine Anastomosen (Vergl. 16, Pl III, fig. 10 mit der Textfig.) — besteht haupteäch- 
lich in der Grösse und Färbung. Die erstere ist mattpurpurn, bläulichrosa, im Leben 
sicher noch intensiver gefärbt, während die letztere gelblichweisslich mit bräunlichen 
Tupfen ist. Die kleinere Buitendijki kann wohl kaum als Jugendstadium der Mjö- 
bergi, sondern als eine Farbenvarietät derselben Species von verschiedenen Stand- 
orten aufgefasst werden. Der gemeinsame sonst nirgends nachgewiesene Bau des 
Gastrovascularsystems beider Formen weist ihnen gegenuber den anderen Cyanea- 
Varietäten eine gesonderte Stellung zu. Aus der Feststellung, dass sämmtliche vor- 
liegenden Exemplare trotz so verschiedenem Habitus des Schirmes — einerseits 
urnenartig vertieft, Randläppchen exumbralwärts aufgebogen, andrerseits gewölbt, 
in der Mitte stark verdickt, Randläppechen subumbrellarwärts umgeschlagen — einer 
und derselben Species angehören, ergibt sich, dass wir in diesem verschiedenen Aus- 
sehen der Umbrella nur verschiedene Kontraktionszustände zu erblicken haben, welche 
als Merkmale zur Unterscheidung von Species oder Genera nicht in Betracht kommen. 
Die gut erhaltenen Exemplare der Varietas Mjöbergi zeigen das eingesunkene Mittel- 
feld, die aufgebogenen Randläppcehen, wie es z. B. auch die Cyanea postelsi BRANDT 
nach der Abbildung PostELs” (2, Taf. XII) aufweist; die schlecht erhaltenen zeigen 
die gewölbte Glocke. Diese Beobachtung stimmt mit jener iberein, die ich bei 
Netrostoma und Cephea, zwei Rhizostomeen-Genera, machen konnte, wie sich ja 
auch der »Saugnapf> des Genus Cotylorhiza auf einen voräbergehenden Kontraktions- 
zustand zuräckfähren liess, der bei der Konservierung festgehalten wurde (17). 

Die schönen Exemplare N:o 486—488 sind zweifellos noch in lebendem Zu- 
stande erbeutet, die äbrigen jedoch wahrscheinlich in sterbendem (N:o 490) oder ab- 
gestorbenem (No. 489). Der letztere Fang aus 66 Fuss Tiefe ist, wie mir Prof. Dr. T. 
OÖDENER mitteilt, wohl als von einem Dredgezug herrährend anzunehmen. Dies wärde 
auch mit den Angaben LENDENFELD'S (12) stimmen, nach welchen die australischen 
Scyphomedusen bei Sturm oder Regen oder im sterbenden Zustande in die Tiefe 
gehen und am Grunde mit der Dredge massenhaft nachgewiesen werden können. 


Ich möchte hier einige Bemerkungen zur Systematik des Genus Cyanea 
anschliessen. 

Auf Grund der MaAYER'schen Systematik wären die vorliegenden Medusen als 
Cyanea annaskala LENDENFELD zu bezeichnen (14, p. 601). MAYER unterscheidet näm- 
lich zwei gute Arten des Genus Cyanea: capillata mit zahlreichen »Varietäten»> und 
annaskala (ohne Varietäten!), wofär ihm in erster Linie die Verbreitung massgebend 
gewesen zu sein scheint (1. c. p. 596). Maas (13), BIGELow (20) und Verfasser (16) 
vertreten jedoch den Standpunkt, dass sich gegenwärtig kaum mehr als eine 
Cyanea-Species mit vielen Varietäten unterscheiden lässt, da »die meisten hauptsäch- 
lich durch starke Farbenunterschiede gekennzeichneten vermeintlichen guten Arten 
durch Ubergangsformen mit einander verbunden sind>, und dass eine Revision 


8 GUSTAV STIASNY, SCYPHOMEDUSEN. 


sämmtlicher Cyanea-Arten oder -Varietäten auf Grund umfangreichen Materials in 
Verbindung mit einer Ubersicht der geographischen Verbreitung dringend geboten 
erscheint. In dieser Auffassung finde ich mich aufs neue bestärkt durch eine ge- 
nauere Priäfung der Synonyma MAvyYER's för Cyanea annaskala (14, p. 601). Unter- 
sucht man nämlich die Liste der Synonyma MAYER's fär diese Form, so ergibt sich, 
dass dieser Autor unter diesem BSpeciesnamen verschiedene Formen vereinigt hat, 
die höchstwahrscheinlich nicht zusammengehören, ferner, dass kein ausreichender 
Grund besteht, gerade Cyanea annaskala allein fär eine bona species gegeniber 
Cyanea capillata zu halten, wenn alle uäbrigen Cyanea-Species nur als »Varietäten» von 
capillata aufgefasst werden. 

(Man vergleiche fär die folgende Besprechung die Liste MAYER's 14, p. 601). 
Cyanea annaskala v. LENDENFELD. Als wesentliche Unterschiede dieser Form gegen- 
uber den nördlichen Cyanea-Arten fährt LENDENFELD ausser der geringeren Grösse 
(7—10 cm Schirmdurchmesser) an, dass, während bei den ersteren »die Tentakel- 
ansätze auch am centrifugalen Ende mehrreihig angeordnet sind, dieselben bei C. a. 
der Peripherie zu in einer einzigen Reihe angeordnet», ferner »die eigentämliche Ge- 
stalt der peripheren Magengefässe, welche nicht wie bei anderen Cyanea-Arten nach 
beiden BSeiten hin Nebenäste entsenden, sondern dieselben nur auf einer Seite be- 
sitzen>» (p. 470). Charakteristisch ist fär C. annaskala ferner: weit vorragende Nessel- 
warzen auf der Exumbrella, die durch einen tiefen Einschnitt in je zwei Lappen 
geteilten Randläppehen. Bezäglich der Färbung unterscheidet LENDENFELD 2 Varie- 
täten: purpurea von Port Phillip mit gleichmässig purpurnen Mundarmen und mar- 
ginata von Port Jackson mit farblosen, nur am Rande mit einem wenige Millimeter 
breiten purpurfarbenen Streifen besetzten Mundarmen, Schirm in beiden Fällen farb- 
los (10, p. 21). Gonaden rosenrot-orangegelb (9, p. 471). 

Im Gegensatze zu LENDENFELD (l. c.) bin ich der Meinung, dass kein einziges 
der erwähnten Merkmale fär die Cyanea annaskala im Vergleiche mit den täbrigen 
Cyanea-Varietäten oder Species eine besondere Rolle in Anspruch nimmt. Bie ist 
eine Varietät von capillata wie jede andere der bekannten Cyanea-»Arten>. 

Cyanea millerianthe HAACKE vom St. Vincent Golf wird von MAYER (Il. c. p. 
602) wohl im Anschlusse an LENDENFELD (11, p. 218) und Maas (13, p. 29) fär 
wahrscheinlich nur eine Farbenvarietät von C. annaskala var. marginata gehalten. 
Gegeniäber dieser Ansicht LENDENFELD'”s hat HAACKE selbst ziemlich energisch Stellung 
genommen (5). Als wesentliche Unterschiede fäöhrt HAACKE an, dass Cyanea annaskala 
»ganz gerade Bursalsepten> hat, ferner in der Färbung stark abweicht (4, Pp. 
612). Vergleichen wir die Abbildungen LENDENFELD's (9, Taf. XXVIII fig 2 & 6) 
mit denjenigen HaacKE's (4, Taf. XXVI fig. 1, 2, 3), so ergeben sich weitere Unter- 
schiede: die Form des Schirmrandes ist bei der HAaAcKE'schen Form infolge der tiefen 
Einkerbungen eine ganz andere, die 16 Ephyralappen sind nicht zweigeteilt, auch 
weicht die Form der Bursalsepten (kleine Zacken beiderseits der Okularseite) und 
die Färbung (milchweiss, rosa, gelblichbraun) ab. 

Zweifellos steht Cyanea miillerianthe der annaskala sehr nahe, doch ist die 
Identität beider sehr fraglich. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 2. 9 


Desmonema rosea AGASSIz & MAYER von Largs Bay, Adelaide, wird von 
MAYER, im Anschlusse an Maas (13, p. 29), fär em Jugendstadium der Cyanea 
miillerianthe gehalten, im Desmonema-Stadium, in dem die Tentakel jedes Bändels 
in einer Reihe stehen. AGaAssiIz und MAYER (1, p. 16) fähren jedoch als Unterschiede 
gegeniäber der genannten Form an: zunächst die Grösse (180 mm, millerianthe mit 
höchstens 100 mm Schirmdurchmesser), die verschiedene Form der Randläppchen, 
sowie hauptsächlich die abweichende Gestaltung der Subumbrellarmuskulatur. Diese 
ist bei D. rosea »very conspicuous». »The muscles are arranged in sixteen bi-forked 
bundles, containing both circular und radial muscle fibres. The bundles lying adjacent 
to the tentacles are about twice as broad as those that lie near the sense organs»> 
(p. 16). Auf Grund der schönen Abbildung Taf. I. wäre dieses Verhalten der Musku- 
latur allerdings ein sehr charakteristiseches Merkmal, wie wir es sonst bei keiner 
anderen Cyanea-Form wiederfinden. Auch ist die Färbung des Schirmes eine ganz 
eigenartige >»opalescent yellow reminding one of the mediaeval glass of Venice>. 
Auch die täbrige Färbung scheint sehr charakteristisch zu sein. 

Die bedeutende Grösse, gute Ausbildung der Gonaden lässt es unwahrscheinlich 
erscheinen, dass diese seither nie wiedergefundene Meduse ein Jugendstadium sein 
sollte. Sie erscheint gegeniber den äbrigen Cyanea-Formen doch immerhin hinläng- 
lich charakterisiert. Ein abschliessendes Urteil ist zur Zeit kaum mösglich. 

Desmonema annasethe HAECKEL von der Westkiäste Sudafrikas, Ich möchte mich 
hier auf eine Kritik des Genus Desmonema AGAssiz nicht weiter einlassen und be- 
schränke mich auf die Bemerkung, dass seine Existenzberechtigung als selbständiges 
Genus immer zweifelhafter geworden und bei einer Revision des Genus Cyanea wohl 
endgältig besiegelt werden därfte. 

Diese schöne von HAECKEL beschriebene und in einer prachtvollen Tafel abge- 
bildete (6, Taf. XXX) Form wird von MavyER (14) in Anlehnung an die Argumente 
VANHÖFFEN's (18) fär identisch (allerdings mit einem Fragezeichen) mit Cyanea 
annaskala gehalten. >»It may be a young contracted specimen of this medusa»>. 
Ich bezweifle nicht, dass die HAECKELI”sche Meduse eine Cyanea ist — trotz der auf- 
fallend schwach entwickelten RBadiärmuskulatur, die för das Genus Desmonema ty- 
pisceh zu sein scheint — wohl aber, dass sie ein Jugendstadium einer Cyanea oder 
identisch mit C. annaskala ist. 

Die 16 Randläppcehen sind nicht eingekerbt, sondern auffallend breit, fast 5- 
eckig. Die Mundgardinen sind viel länger als bei C. annaskala. Die Gonaden sind 
vier faltenreiche weit herabhängende breite Taschen. Diese zweifellos fast ge- 
schlechtsreife Meduse von ca 100 mm Schirmdurchmesser kann kaum mehr, trotz der 
in einer Reihe stehenden Tentakel, als ein Jugendstadium betrachtet werden. Natär- 
lich ist es nicht ausgeschlossen, dass sie sich im Desmonema-Stadium befindet und in 
diesem Durchgangsstadium der Cyanea geschlechtsreif wurde, doch halte ich dies 
nicht för wahrscheinlich, da doch im allgemeinen die säöädlichen Formen im Gegen- 
satz zu den nördlichen Cyaneen stets kleiner bleiben, nie deren Riesengrösse erlangen 
— nimmt doch nach HAAcCKE (4, p. 632) »die charakteristische Grösse der Arten vom 
Nordpol nach dem Sädpol im grossen und ganzen stetig ab.» Die Exumbrella 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 2. 2 


10 GUSTAV STIASNY, SCYPHOMEDUSEN. 


scheint glatt zu sein, sie weist keine stark vorspringenden Nesselwarzen auf. — 
Der napfförmige Schirm mit dem vertieften Mittelfeld ist nach meinen Ausfährungen 
auf S. 7 nur ein besonderer Kontraktionszustand des Schirms, stellt also kein spezi- 
fisches Merkmal dar. 

Was die unregelmässige Täfelung des Mittelfeldes, sowie die 16 gefiederten Ra- 
dial-BRippen auf der Exumbrella betrifft, so wärden diese wohl sehr charakteristische 
Merkmale abgeben, woran sich die HAECKEL”sche Meduse gut erkennen liesse. Tch 
glaube jedoch diesen Angaben HAECKEL's keine besondere Bedeutung beimessen zu 
sollen u. z. aus folgenden Grinden. 

Täfelung am Grunde des Mittelfeldes ist auch bei Cyanea capillata zu beobach- 
ten, aber nicht auf der Exumbrella, sondern, wie z. B. von MAYER auf Taf. 65. fig. 3 
dargestellt, auf der Subumbrella, oberhalb des Magenbodens. Auch bei mir vorliegen- 
den Exemplaren von Cyanea capillata var. capillata und Lamarcki, lässt sich diese 
subumbrellare Täfelung der Schirmgallerte sehr deutlich sehen, wenn man den Magen- 
boden wegpräpariert. Auch an den stark beschädigten Exemplaren von var. Mjö- 
berg lässt sich die blossgelegte Täfelung gut beobachten, da hier der Magen gänz- 
lich weggefressen ist. 

Bezäglich der 16 gefiederten Radialrippen schreibt MAYER p. 602, dass sie »the 
appearance of being due to unnatural contraction» darbieten. Ich glaube dies 
nicht, da HAECKEL den guten Erhaltungszustand des ihm vorliegenden Exemplars 
ausdräcklich hervorhebt (6, p. 526), was auch, nach den Abbildungen zu urteilen, 
sicher der Fall var. Ich konnte an Cyanea capillata var. capillata-Exemplaren mit 
ganz durchsichtigem Schirme die gefiederten Radialrippen an genau denselben Stellen 
beobachten, wie von HAECKEL dargestellt, jedoch auf der Subumbralseite, am Grunde 
der Schirmgallerte. Ich halte diese radialen Streifen för die peripheren Verwachs- 
ungsstellen der Magenwand mit der Subumbrellargallerte, die gerade in der Mitte zwi- 
schen je 2 Bursalsepten gelegen sind und im Verein mit der Contour des Magenbodens 
selbst eine eigenartige sternförmige oder sonnenförmige Zeichnung liefern, wie sie z. 
B. VANHÖFFEN in einer schönen Abbildung (19, fig. 15) dargestellt hat. Allerdings 
sind die Radialstreifen hier nicht gefiedert dargestellt, doch konnte ich die Fiederung 
wiederholt beobachten. — Mit diesen auffallenden Merkmalen entfallen 2 gute Erken- 
nungszeichen der Desmonema annasethe. Bie ist wohl als eine Cyanea zu betrachten; 
ob sie mit einer anderen und mit welcher Varietät zu identifizieren ist, lässt sich 
kaum entscheiden, da als Charakteristicum nun mehr nur die Form der Randläppehen 
und der Fundort (Sädafrika) äbrig bleibt. 

Cyanea rosea QuoY et GAIMARD (syn. Stenoptycha rosea L. AGASSIz) von Port 
Jackson, Sydney. 

Die Beschreibung (15, p. 570) und Abbildung dieser Form durch QuvoY und 
GAIMARD sind, wie HAECKEL ganz richtig bemerkt (6, p. 525) so mangelhaft, dass sie 
kaum wiederzverkennen ist, die Darstellung des Kranzmuskels mit verschieden ge- 
streiften radialen und adradialen Feldern sicher unrichtig. Von C. annaskala unter- 
scheidet sich diese Meduse durch die 16 nicht eingekerbten Randläppcehen, die schöne 
rosenrote Färbung. Fin Jugendstadium kann sie bei ihrer bedeutenderen Grösse nicht 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 2. 11 


sein (>? young Medusa» MAYER), da C. annaskala eine kleine Form ist und nach LEN- 
DENFELD's Angabe 90 mm Schirmbreite nicht äberschreitet, die Meduse Qvor und 
GAIMARD's jedoch ca. 200 mm Schirmbreite und 100 mm Schirmhöhe (HAECKEL) auf- 
weist. HEigentlich wäre sie in das Genus Desmonema einzureihen, da die Tentakel in 
einer Reihe entspringen und Radialmuskulatur gänrzlich zu fehlen scheint. 

Eine ganz unsichere Form. — 


Cyanea purpurea KISHINOUYE von der Kiste Sachalins, von MAYER gleichfalls 
mit ? als synonym mit C. annaskala erklärt, unterscheidet sich durch einige wesent- 
liche Merkmale von derselben. Vor allem durch ihre Riesengrösse (ca. 360 mm 
Schirmdurchmesser), ferner durch die 16 breit abgestutzten, nicht eingekerbten Rand- 
läppchen, und iberdies durch die Anastomosenbildung der peripheren Ausläufer 
des Gastrovascularsystems in den Randläppechen. Wabhrscheinlich ist die Cyanea rosea 
QuvoyY und GaimM. identisceh mit Cyanea purpurea KISH. 

Ob die von HUXLEY (7) als « Phacellophora — 2?» bezeichnete und auf Taf. 38 
fig. 18 abgebildete Meduse, wie von LENDENFELD behauptet (11, p. 218), mit Cyanea 
annaskala identisch ist, lässt sich auf Grund dieser ungenauen Abbildung HUXLEY's 
kaum mit einiger Sicherheit entscheiden. 


Uberblicken wir die Beschreibungen der in der Synonymen-Liste MAYER's 
unter dem Namen Cyanea annaskala LENDENF. vereinigten Medusen, so ergibt sich, 
dass die meisten Formen sehr ungenau beschrieben sind und sich nur schwierig, in 
Ermangelung von Differentialdiagnosen feststellen lässt, wodurch sie sich von einan- 
der unterscheiden. Trotzdem lässt sich wohl sagen, das MAYER unter dem Namen 
C. annaskala zweifellos mehrere Formen vereinigt hat, die sich von einander zu 
mindest ebenso gut unterscheiden lassen, wie die nordischen Formen, die er unter 
der Bezeichnung C. capillata unter einen Hut bringen will. Ich kann daher MAYER nicht 
beistimmen, dass er diese oben eingehend besprochenen Formen zu einer einzigen 
Species gegeniäber capillata zusammenfasst, (obwohl einige zweifellos mit einander 
identisch sind); die Beschreibungen geben durchaus nicht jene einheitliche Species- 
diagnose, die MAYER fär C. annaskala aufgestellt hat. Allerdings sind die Unter- 
schiede nicht gross — wie ja auch bei den nordischen Varietäten — so dass sie wahr- 
scheinlich auch nur als Varietäten zu betrachten sind, jedoch nicht von C. annaskala, 
sondern, wie diese selbst, als Varietäten der einzigen grossen Species Cyanea capillata. 
MAYER wurde vielleicht zu seinem Vorgehen durch die Annahme gefäöhrt, dass die 
>Medusae of Cyanea are abundant in the Arctic and Antarctic, but are not found in 
the tropics> (p. 595). Diese Ansicht beruht jedoch auf einem Irrtume. Es sind 
wiederholt Cyanea-Formen in den Tropen nachgewiesen. GoETTE (3) hat Cyanea fer- 
ruginea ESCHSCHOLTZ bei Singapore, Maas (13) dieselbe Meduse im malayischen Archi- 
pel, Verfasser (16) ausser dieser noch Cyanea capillata var. Nozakii, ferner Cyanea 
capillata var. Buitendijki im malayischen Archipel nachgewiesen, dazu kommt jetzt 
noch Cyanea capillata var. Mjöbergi von Nordwest-Australien. Es sind also nicht die 
nördlichen Cyaneen von den sädlichen durch eine äquatoriale Zone getrennt, in 


12 ; GUSTAV STIASNY, SCYPHOMEDUSEN. 


der sie fehlen, sondern die Verbreitung dieses Genus ist eine continuierliche, von der 
Arktis nach der Antarktis reichend. Hinzufägen möchte ich, dass das Genus Cyanea 
in den australischen Gewässern ein Verbreitungscentrum zu haben scheint und die 
australischen einander näher zu stehen scheinen, als die nördlichen Varietäten. 

Mit dieser kritiscehen Ubersicht der australischen Cyaneen wollte ich eine Vor- 
arbeit zu einer noch zu schreibenden Revision des Genus Cyanea liefern, da die 
australischen Formen bisher noch nicht genauer uäberpruft worden sind, während dies 
bei den nordischen wiederholt der Fall war. 


Herrn Prof. Dr. Th. ODHNER, auf dessen Ersuchen ich die Bearbeitung dieser 
Medusen iibernahm, spreche ich auch an dieser Stelle för die Uberlassung des in- 
teressanten Materials sowie fär einige Auskänfte meinen besten Dank aus. 


Leiden, Rijksmuseum van Natuurlijke Historie, März 1921. 


1) 
2) 
3) 
4) 
5) 


6) 
7) 


8) 
9) 


10) 
11) 
12) 
13) 
14) 


15) 
16) 
17) 
18) 


19) 
20) 


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Tryckt den 13 juli 1921. 


Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 2. På 


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KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 3. 


RERIDIODEA -AUSTRALICA 


MONOGRAPITE DER BISHER VON AUSTRALIEN 
BEKANNTEN HEUSCHRECKEN MIT KURZEN FUHLERN 


VON 


YNGVE SJÖSTEDT 


MIT 18 TAFELN (456 FIG.) UND 18 TEXTFIGUREN 


VORGELEGT AM 27. APRIL 1921 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 
1921 


£ oh SA bast AADNLIGMAH 2NGIMIGARAZIANSNETIY KrSNave ONDA 


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ls ich vor einigen Jahren die Bearbeitung des reichen Materials dieser Gruppe, 

das Dr. E. MJÖBERG von seinen beiden ergebnisvollen Reisen in N. W. Australien 
und Queensland mitgebracht, begann, fand ich bald, mit welchen grossen Schwierig- 
keiten diese Arbeit verknuäpft war, da eine grosse Anzahl der damals von Australien 
bekannten Acridiodeen von WALKER, dessen Arten wegen ihrer Schwierigkeit sie 
zu deuten einen gewissen Ruf erworben haben, beschrieben war. Diese Unsicher- 
heit betreffend einen grossen Teil der vorher bekannten Arten war augenscheinlich 
auch der Grund, dass diese umfassende Gruppe mit ihren oft grossen und auffallenden 
Formen bisher so unbeachtet geblieben ist, und die einzige Weise, diese Studien 
auf einen sicheren Grund zu stellen, war eine kritische Revision aller bisher von 
diesem Weltteil bekannten Acridiodeen, in erster Linie der Arten von WALKER, aber 
auch der äbrigen, welche besonders von STÅL, TEPPER, BOLIVAR, BRANCSIK, ERICHSON, 
FiNOT und CARL beschrieben worden sind. Da das British Museum keine Typen aus 
dem Museum versendet, blieb nichts anders öbrig, als nach London zu fahren, um 
an Ort und Stelle die Typen zu präfen, uber welche mein Freund Direktor GuY 
A. K. MARSHALL, der auch einige dorthin gesandte Exemplare mit diesen verglichen 
hatte, mir schon brieflich einige Erklärungen gegeben hatte. Diese Reise wurde im 
Sommer 1920 auf Kosten des Staates ausgefährt. Durch Entgegenkommen des Herrn 
Dr. CH. J. GAHAN, Kustos der entomologischen Abteilung, erhielt ich freien Zutritt zu 
den Sammlungen, fär welche Freundlichkeit ich hiermit meine Dankbarkeit bezeuge. 
Auch das im Museum befindliche unbestimmte, aus dreihundertfönfzig Exemplaren 
bestehende Material, das nicht nur durch seine Umfassung, sondern auch auf Grund 
der Fundorte von grossem Wert gewesen ist, wurde mir fär meine Studien zur Ver- 
fägung gestellt. 

Ausser diesen und den erwähnten reichen von MJÖBERG heimgebrachten Samm- 
lungen im hiesigen Reichsmuseum, wo sich auch die Typen von STÅL (34 sp.) finden, 
habe ich von verschiedenen Museen mit grossem Entgegenkommen sowohl Typen als 
anderes Material fär die vorliegende Revision erhalten. So hat Herr Prof. M. v. BRUNN 
mir das ganze ziemlich umfassende Material dieser Gruppe des Mus. GODEFFROY, das 
zu dem Museum zu Hamburg gehört, sowie auch die von der Hamburger sädwest- 
australischen Forschungsreise 1905 heimgebrachten Acridiodeen gesandt. Herr Prof. 
R. EBNER hat mir vom Mus. in Wien die dort befindlichen Typen (Coll. BRUNNER) 
und andere Sammlungen mitgeteilt. Von Herrn Dr. I. BoLnLivar habe ich mehrere 
seiner Typen und das ibrige hingehörige Material des Museums in Madrid, sowie 
einige Cotypen von den BRANcCsSIK'schen Arten zur Ansicht gehabt. Herr Dr. RB. 
GESTRO hat mir vom Museum in Genova einige dort befindliche BOoLIvAR'sche 
Typen gesandt, Mr. LUCIEN BERLAND hat im Auftrage des Herrn Prof. E. L. Bou- 
VIER vom Muséum d'Histoire Naturelle in Paris die Finot'schen Acridium-Typen 
mitgeteilt, Herr Dr. J. CARL, Genéve, hat mir Photographien seiner drei Typen zur 


4 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Verfägung gestellt und Herr Dr. W. RAMME drei im Museum fär Naturkunde 
aufbewahrte Typen von ERICHSON ubersandt. Allen diesen Herren spreche ich 
hier meinen herzlichsten Dank fär die wertvolle Unterstätzung meiner Arbeit aus. 

Alle meine Bemuähungen, von den verschiedenen Museen in Australien Material 
zu bekommen, sind leider erfolglos geblieben. Dagegen habe ich von Herrn G. F. 
HirL an The Australian Institute of Tropical Medicine, Townsville, N. Queensland 
ein wertvolles Material för das Reichsmuseum erwerben können. 

Die etwas uber zwei hundert neuen, von mir beschriebenen Arten haben mit 
ihrem wechselnden Bau das Aufstellen von 70 n. gen. erfordert, welche das vorige 
System von STÅL und BBUNNER v. WATTENWYL in erheblichem Grad erweitert haben. 
Die meisten neuen Gattungen fallen unter die Abteilungen 6'—13' (Coryphistes— 
Macrotona) 5. 139—142 in BRUNNER'S Réövision du systeéme des Orthoptéres. HEine 
andere Gruppe, Formen mit einem Dorn an beiden Seiten oben in der Spitze der 
Hinterschienen, fällt unter Oxyae—Platyphymata—Opomalae S. 186—137, wozu noch 
vereinzelte mit Acridium beginnende Gattungen der grossen Gruppe S. 142—151, 
wo Fastigium allmählich in Costa frontalis äbergeht, kommen. Eine nähere Uber- 
sicht dieser neuen und alten Gattungen wird im systematischen Teil dieser Arbeit 
angefuhrt. 

Unter der Bezeichnung Patria sind der Fundort der Type der betreffenden Art, 
sowie die Fundorte aller von mir gesehenen und untersuchten Exemplare der Art 
angegeben worden. Auch die Museen, wo die verschiedenen Exemplare aufbewahrt 
sind, die Namen der Forscher und Sammler, die das Material heimgebracht, die An- 
zahl und das Geschlecht der Tiere ist dort angefährt worden. Fundorte, welche ich 
nicht kontrollieren konnte, die aber von anderen Autoren in der Literatur ange- 
geben worden, sind unter Prceterea angegeben. 

Der Deutlichkeit wegen sind die lateinisehen Namen oft ungebeugt geblieben, 
Zz. B. Macrolobalia meleagris (statt Macrolobaliw meleagri) affinis. 

Die photographischen Bilder sind fast immer in natärlicher Grösse dargestellt 
worden. Ist dieses nicht der Fall, so steht in der Figurenerklärung die Länge der 
Deckflägel angegeben, wodurch man sofort leicht sieht, wie viel das Bild vergrössert 
oder verkleinert worden. Stimmt die Grösse sonst nicht völlig mit den Massen, sind 
die letzteren bestimmend, da bei der Photographierung leicht kleinere Differenzen ent- 
stehen. Dieses ist jedenfalls mehr Ausnahme, da grosse Sorgfalt darauf verwendet 
worden ist, die Bilder ganz in natärlicher Grösse darzustellen. 

Die Zeichnungen sind von Frau TH. EKBLOM mit grosser Genauigkeit aus- 
gefährt worden. 

Die Ergebnisse der Studien uber die Typen der Acridiodeen Australiens und 
Tasmaniens werden in der folgenden Einleitung und bei den betreffenden Arten 
näher besprochen werden. 

Stockholm, Naturhistorisches Reichsmuseum, Kgl. Akademie der Wissenschaften, 
im” Marz "T920 

YNGVE SJÖSTEDT. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 


an 


Geschichtliches. 


Die erste Nachricht iäber die Acridiodeenfauna Australiens bringt, soweit ich 
habe finden können, FABRICIUS, der 1775 die von dort stammenden Gryllus vocans 
(Goniaea) und Gryllus musicus (Gastrimargus) beschreibt. Dann erhalten wir von 
diesem Weltteil keine Nachrichten uber die betreffende Fauna vor 1814, wo LEACH 
eine neue »Gryllus»-Art, G. Australasie, (Gonimea) erwähnt, welche, wie auch der 
oben angegebene musicus, sehr gemein erscheint. Im Gegensatz hierzu ist das achtzehn 
Jahre später von BLANCHARD beschriebene Ommexycha gracile (Chrotogonus) später in 
Australien nicht wiedergefunden worden. 

Die von BURMEISTER 1838 beschriebene Xiphocera ruricola (Coryphistes) geht 
fast immer unter dem von SERVILLE später gegebenen Namen sordida, der jedoch, 
als jänger, dem älteren Namen r”uricola weichen muss. Diese Opsomala sordida 
wurde im folgenden Jahr nebst Acridium sparsum (Chorcedocus) und Calliptamus 
carbonarius (Cirphula) von SERVILLE aus Australien beschrieben und ist dort an ver- 
schiedenen Orten häufig. 

Die Typen der von ERICHSON 1842 beschriebenen föänf Arten befinden sich im 
Museum fär Naturkunde in Berlin, von wo ich drei derselben: Truzxalis viatica 
(Moraba), Mesops pedestris (Betisca) und Tettiz argillacea (Paratettix) zur Ansicht 
gehabt, wogegen Acridium ambulans und Calliptamus baiulus zur Zeit nicht ange- 
troffen werden konnten, da sie mit verschiedenen Sammlungen nach einem anderen Platz 
im Museum transportiert worden sind und noch dort eingepackt zu stehen scheinen. 
Da sie von KIRBY in seinem Catalogue (1910) nicht angefährt worden sind, ist es 
möglich, dass man sie auch vorher gesucht und, da sie nicht wiederzufinden waren, 
als unerkennbar gestrichen hat. 

Von den von CHARPENTIER 1844 abgebildeten und beschriebenen Coryphistes 
rhodoptilus und cyanopterus ist der erstere nachher nicht wiedergefunden worden, 
der letztere mit ruricola BURM. synonym. 

In den Jahren 1861—1878 hat STÅL eine Menge australische Acridiodeen be- 
schrieben, deren Typen sich zum grössten Teil im hiesigen Reichsmuseum, einige im 
Wienermuseum (Coll. BRUNNER) befinden. 

Folgende Ubersicht gibt dieselben sowie ihre jetzigen Namen an. 


Von STÅL beschriebene australische Acridiodeen. 


Tetrix spathulata Paratettix spathulatus. 
Oedipoda (Urnisa) erythrocnemis Urnisa erythrocnenmis. 
Momnistria conspersa = Monistria conspersa. 


I 


| 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Momnistria pustulosa = Monistria pustulosa. 
Bermius brachycerus = Bermius brachycerus. 
> odontocercus = » odontocercus. 
» infirmus = » infirmus. 
> acutus = Bermiella acuta. 
Prazxilla laminata = Praxibulus laminatus. 
» geniculata = Methiola geniculata. 
Cervidia lobipes = Cervidia lobipes. 
Coryphistes nigrinervis = Ådreppus nigrinervis. 
» nutans = > nutans. 
> validicornis = Macrolobalia validicornis. 
Goniea maculicornis = Goniceea maculicormis. 
> ensicornis =HlUNO IHensicornis: 
> carinata = MUN Caranatas 
> rugulosa = 20 rugulosa. 
> lUimbata = Pardillana limbata. 
>  fuscula = Caderia excempta WALK. 
» plana = Kpallia plana. 
Stropis maculosa = Stropis maculosa. 
> — rufipes = Peakesia brunnea WHITE. 
>» Ppictipes = » pictipes. 
>» rugifrons = Percassa rugifrons. 
>» reticulata = Cedarinia reticulata. 
>» limbatella = » limbatella. 
> — vermiculata = » vermiculata. 
>» tricarinata = Apotropis tricarinata. 
> — bivittata = Terpillaria bivittata. 
Cratippus bufo = Cratilopus bufo. 
» rana = > rana. 
Cirphula pyrrhocnemis = Cirphula pyrrhocnemis. 
Ecphantus quadrilobus = Kephantus quadrilobus. 


Die wichtigste Vorarbeit fär diese Revision lag, wie erwähnt, im Feststellen 
der zahlreichen Typen von WALKER, und die Studien, welche ich Gelegenheit hatte, 
fär diesen Zweck im British Museum auszufähren, sind darum in dieser Frage 
von grundlegender Bedeutung, ohne welche eine sichere Basis fär fortgesetzte 
Studien nicht zu erzielen gewesen wäre. Mit Ausnahme einer einzigen Art, 
deren Type nicht angetroffen werden konnte, haben diese Arten jetzt in mo- 
dernen Gattungen und in den Ubersichten der Arten, welche im vorliegenden Werk 
fär jede Gattung aufgestellt worden sind, eingefiährt werden können. Daneben wurden 
auch mehrere Photographien von Unica aufgenommen, die sich unter den hier gelieferten 


Abbildungen finden. 
Ich gebe hier ein Verzeichnis der von WALKER beschriebenen Arten mit 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


BAND 62. N:O 3. | 


ihren alten und neuen Namen und habe dieselben der leichteren Ubersicht wegen 
chronologisch mit angegebener Paginierung von den Arbeiten WALKER's aufgestellt. 


WALKER, Cat. Derm. Salt. Brit. Museum part III, Acridide2 (1870). 


Tryzxalis scitula (p. 496) 
Moraba serricornis (p. 505) 
Opomala amecena (p. 515) 
> brevitibia (p. 315) 
» brevicornis (516) 
Xiphocera excempta (p. 527) 
> opomaloides (p. 527) 
» adusta (p. 528) 
Cyrtacanthacris irregularis (p. 569) 
> basalis (p. 369) 
> guttulosa (p. 570) 
> exacta (p. 570) 


> proxima (p. 571) 
Acridium tuberculatum (p. 592) 
» angustifrons (p. 593) 


> furciferum (p. 593) 
> maculicollis (p. 594) 


= Acrida nasuta L. 
= Moraba serricornis. 


| 


er Erythropomala amecena. 


brevitibia. 
= Callitala brevicornis. 

= Caderia excempta. 

= Goniea opomaloides. 

= Coryphistes ruricola BURM. 
= Acridium irregulare. 
basale. 
guttulosum gg. 
= » » 2 
proximum. 

= Macrolopholia tuberculata. 
= Catantops angustifrons. 

= Goniea furcifera. 

= Acridium maculicollis. 


= » 


= » 


=> » 


WALKER o. c. part IV (1870). 


Cyrtacanthacrisrubiginosa (p. 615) 
> nanula (p. 616) 
> imitatrix (p. 616) 
» plagiata (p. 617) 


Acridium obtusum(p. 634) 

> exclusum (p. 634) 

» alienum (p. 634) 

> pilipes (p. 635) 

> virescens (p. 635) 
Heteracris australis (p. 670) 

» conglobata (p. 671) 

» lineosa (p. 673) 
Caloptenus coloratus (p. 708) 

» lepidus (p. 709) 

> lutescens (p. 710) 
Platacanthus cervinus (p. 715) 

> includens (p. 715) 


= Catantops angustifrons WALK. 

== > > Mr 

= Åcridium proximum WALK. 

basale WALE. + Å. proximunm. 
WALE. 

= Catantops angustifrons WALK. 

= Apotropis exclusa. 

= Peakesia brunnea WHITE SJ. 

= Happarana pilipes. 

= Hucoptacra virescens. 

= Humacrotona australis. 

conglobata. 

lineosa. 

= Cirphula pyrrhocnemis STÅL. 


= Desertaria lepida. 
= 2 


== » 


== » 


= » 


= Macrazelota cervina. 
= FExarna includens. 


8 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Oedipoda sobria (p. 744) = Urnisa sobria. 
o guttulosa (p. 745) = >» guttulosa. 
Stenobothrus vittifrons (p. 765) = Schizobothrus vittifrons. 
» lativittatus (P. 766) = > (?) lativittatus. 
> propinquus (p. 766) = Caledia propinqua. 
Epacromia terminifera (Pp. TT7) = Calateria terminifera. 
> (?) grata (p. 778) = Urnisa guttulosa WALK. 
> pusilla (p. 778) = Chortoicetes pusilla. 
> turbida 3 (p. 778) = Urnisa guttulosa WALE. 
> > IA (P3TRO) = Pycnostictus seriatus. 
Hyalopteryx(?) australis (p. 788) = Froggattia australis. 


WALKER o. c. part V (1871). 


Tettix australis (p. 836) = Paratettix australis. 
>» albescens (p. 838) = > albescens. 


Supplement (1871). 


Petasida discrepans (p. 37) = Momnistria discrepans. 
> concinna (p. 37) = » concinna. 

Acridium subpustulatum (p. 61) = Stropis subpustulata. 
> pustuliferum (p. 62) = Momnistria pustulifera. 


Eine Sache, die in nicht geringem Grade die Bestimmungen nach den Be- 
schreibungen WALKER's erschwert oder bisweilen unmöglich gemacht hat, ist die 
grosse Unsicherheit, welche beim Angeben des Geschlechts bei den Acridiodeen herrscht. 
Unrichtigkeiten in dieser Hinsicht sind so gemein, dass man zweifeln kann, ob er 
uberhaupt Männchen und Weibcehen unter diesen Insekten unterscheiden konnte. 
Da der Unterschied in der Grösse zwischen den Geschlechtern hier oft sehr bedeutend 
ist, kann man selbstverständlich nach einer sonst gut äbereinstimmenden Beschreibung 
eine vorliegende Form nicht identifizieren, die nach angegebenem Geschlecht ganz 
andere Dimensionen zeigt. 

In seinem Prodromus Oedipodiorum, 1884 und 1888, hat SAUSSURE die damals 
aus Australien bekannten Oedipodiden nebst Beschreibung von neuen Arten angegeben. 

Die von BOoLIVAR (1887) aus Australien beschriebenen Tettigiden sind teils im 
Museum zu Wien (coll. BRUNNER), von wo ich durch Herrn Prof. EBNER diesel- 
ben zur Ansicht bekommen, teils im hiesigen Reichsmuseum aufbewahrt. Die er- 
steren sind. 


Coptotettix planus = Coptotettix planus. 
Paratettix similis = Paratettix femoralis Bor. 
> fluctuansm= > fluctuans. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 9 


Tettix priscus = Tetrix prisca. 
Diotarus Brunneri = Vingselina Brunneri. 


Die im Stockholmer Reichsmuseum aufbewahrten australischen, von BOLIVAR 
beschriebenen Tettigiden-Typen sind folgende: 


Criotettix pulcher = Lixobolus pulcher. 
Paratettix femoralis = Paratettix femoralis. 
Hedotettix affinis = > > 
Tettix irruptus = Tetrix irrupta. 


Im Jahre 1887 hat Mc CoY drei Acridiodeen aus Australien beschrieben und 
abgebildet (Opsomala sordida SERV., Tropinotus Australis LEAcCH, Mesops pedestris 
ER.), die aber alle schon bekannte Arten waren. 

Eine Arbeit, die mehr Schaden als Nutzen verursacht hat, ist die von TEPPER 
1896 in Horns Centralaustralischer Expedition publizierte uber mehrere von dieser 
Reise heimgefuährte Acridiodeen, welche Beschreibungen oft so schlecht und undeut- 
lich sind, dass die Arten erst bei der Präfung der Typen möglich zu verstehen sind; 
und da meine Anfragen, ob ich sie fär meine Revision zur Ansicht erhalten könnte, 
unbeantwortet geblieben, ist zu hoffen, dass das betreffende Museum selbst dafär 
sorgt, dass sie so beschrieben und abgebildet werden, dass sie nicht allzu lange in 
der Literatur mit Fragezeichen stehen bleiben. Die von demselben Verfasser 1904 
angefährten drei Coryphistes-Arten sind dagegen gut beschrieben. Zwei derselben sind 
jetzt in neue Gattungen gestellt worden. 

Obgleich alle Nachfragen betreffend die Typen von BRANCSIK (1896/7) in 
Trencsin unbeantwortet geblieben sind, habe ich doch einige der betreffenden Arten, 
die von Dr. BoLIvaAR, welcher seiner Zeit Cotypen derselben erhalten, durch Autopsie 
kennen gelernt. Diese sind Humecistes gratiosus 39, Cirphula Jungi 9, Macrotona 
lineola (Eumacrotona) 2 und Chortoicetes yorketownensis (= Calataria terminifera WALK). 
Von den ubrigen scheinen Chortoicetes Jungi und frater sowie Monistria Bolivari 
als Arten zu bestehen, und zwar in den Gattungen, wo sie beschrieben worden sind. 
Exarna despecta ist, wie bei dieser Art näher angegeben worden, wahrscheinlich mit 
KE. (Platacanthus) includens WALK. synonym; Goniea nigropunctata und distineta sind 
nur Variationen der recht wechselnden Goniea Australasie. Uber die zu den Oedi- 
podiden gehörenden Blepomma ruginata und levior ist es nicht möglich, sich mit 
Bestimmtheit zu äussern, ohne die Typen zu sehen. Diese scheinen aber mit den 
ubrigen Typen von BRANCSIK in irgend einer Weise verloren gegangen zu sein, da 
mir Dr. BoLIvaAR uber die Typen schreibt, »qu”on ne peut plus se procurer nulle part 
les espéces de BRANCSIK». Gegen andere fär das Madrider Museum wertvollere 
Cotypen sind die erwähnten Cotypen BRANOSIE's fär das hiesige Reichsmuseum er- 
worben worden. 

Die von BorIivaRrR im Jahre 1898 von Australien und Tasmanien beschriebenen 
Arten, deren Typen ich teils von ihm (Mus. Madrid), teils von Direktor R. GESTRO, 
Mus. Genova, wo einige derselben aufbewahrt sind, erhalten habe, waren alle neu, 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 2 


10 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


sind aber fast alle in andere Gattungen gestellt worden, von denen die meisten da- 
mals noch nicht aufgestellt waren. Im Mus. zu Madrid: 


Trigoniza manca = Phaulacridtum manca. 
» australiensis = Trigoniza australiensis. 


Im Mus. zu Genova: 


Trigoniza tasmaniensis = Cedarinia tasmaniensis. 
» Albertisi = Russalpia Albertisi. 
Stropis hospita = Peakesia hospita. 


In ein paar populären Arbeiten (Agricult. Gazette) liefert FRoGGATT 1903 und 
1904 gute kolorierte Abbildungen von dreizehn allgemeineren Acridiodeen und er- 
wähnt auch die Gruppe später (1907) in seinem Handbuch >Australian Insects>. 
Auch in verschiedenen agr. Flugblättern werden die schädlichsten Arten von ihm 
angefuhrt. : 

Die von REHN 1907 beschriebenen Acridiodeen habe ich unten den betreffenden 
Arten näher erwähnt. Die Typen konnte ich nicht zur Ansicht erhalten. Von den 
neuen Arten sind Cryptobothrus chrysophorus, dessen bisher unbekanntes 29 hier be- 
schrieben ist, und Chortoicetes pusillulus wiedergefunden worden. 

Unter den von FINoTtT 1907 erwähnten australischen Acridium-Arten ist pa- 
puasicum FINOT synonym mit irregulare WALK., plagiatum mit proximum WALK. und 
cuspidatum FIN. mit illepidum WaALKE. 

Obgleich KIRBY in seinem 1910 herausgegebenen Synomymic Catalogue eine 
Menge Fehler begeht, was bei einer so umfassenden Arbeit schwer zu vermeiden 
war, ist es von grösstem Wert, die gesamte Literatur in einem ähnlichen Werk zu- 
sammengestellt zu sehen, weshalb man dem Verf. fär dieses sein Werk zu grossem 
Dank verpflichtet sein muss. Dagegen ist der Name der Gruppe »Locustide vel 
Acridiide>» leider sehr ungläcklich gewählt, was ich hier mit einigen Worten näher 
erklären will. 

In den Grundzägen bin ich hier dem System von STÅL und BRUNNER V. 
WATTENWYL, näher in der Révision du systeéme des Orthoptéres (1893) von BRUNNER 
angegeben, gefolgt. Hierbei ist die ganze Gruppe wie bei ihnen als Unterordnung der 
Orthoptera mit ihren besonderen Familien, nicht als Familie mit Unterfamilien auf- 
gefasst worden. Die Hauptgruppen der Orthoptera sind so umfassend, die Unter- 
gruppen so reich und wohl begrenzt, dass ein solches System mir als am annehm- 
barsten erscheint. 

Eine spezielle Frage ist dabei gewesen, ob der Name der Unterordnung ÅAcri- 
diodea oder Locustodea sein soll. Schon von alters her sind die kurzfäöhlerigen Heu- 
schrecken Acridiide (Acridiodea), die langföhlerigen Locustide (Locustodea) bekannt 
worden, unter welchen Namen eine ganze Weltliteratur uber dieselben vorliegt. Nach- 
dem nachgewiesen worden ist, dass die Type LINNÉ's der Gattung Locusta eine kurz- 
föhlerige Art ist, hat man angesehen, dass die Gruppe der kurzfählerigen Heu- 
schrecken Locustide (Locustodea) benannt werden soll. Bei dieser Veränderung war 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0O 3. 11 


ein neuer Name fär die langfählerigen Formen (bisher Locustide) nötig, und dieser 
wurde von dem nächst alten Namen Phasgonura (Phasgonuride) genommen. Man 
bekam also: 
1. Locustide = Heuschrecken mit kurzen Fählern = vormalige Acridiide. 
2. Phasgonuride = Heuschrecken mit langen Fuählern = vormalige Locustide. 


Der Name Locustide bezeichnet also jede beliebige dieser grossen Gruppen, 
darauf beruhend, ob man ihn in der alten oder neuen Bedeutung nimmt. Es ist ja 
natärlich, dass dieses eine grosse Verwirrung in der diesbezäglichen Literatur verur- 
sachen musste. Besonders der erwähnte Catalog von KIRBY, wo die neuen Benen- 
nungen eingefuährt worden sind, hat mit seiner Bezeichnung »Locustide vel Acridiide> 
grosse Unsicherheit verursacht. Die Prioritätsgesetze sollen selbstverständlich streng 
befolgt werden, aber nicht in absurdum. Da eine ganze Weltliteratur uber diese 
Gruppen unter gewissen erkannten Namen vorhanden ist, muss man es vermeiden, diese 
Standardnamen zu verändern; und besonders ungläcklich wird eine solche Ver- 
änderung, wenn sie gleichzeitig Verwirrung und Unsicherheit statt Ordnung her- 
vorruft. 

Wäre fär die andere Gruppe wie bei Phasgonuride ein ganz neuer Name ge- 
wählt, und »ÅAcridiide>» nicht von der einen in die andere Gruppe versetzt worden, 
wären freilich neue Namen eingefährt, aber ohne dieses Chaos, das jetzt entstanden 
ist. Man erwartet von der Forschung auch einen etwas praktischen Blick! Schon 
aus anderen Gebieten sind Stimmen erhoben worden, allzu beinharte Konsequenzen 
zu vermeiden, um nicht mehr Schaden als Nutzen zu verursachen. In keinem Fall 
scheint dieses mehr berechtigt, als im vorliegenden. | 

In Zoological Record hat man von 1914 an begonnen, den Namen Phasgonuride 
nach Locustide beizufägen, was ja keine Ungelegenheit verursacht, während Acridwide 
fortdauernd als Benennung fär die kurzfählerigen Formen steht, bis man mit dem 
Jahre 1917 nach diesem Namen, mehr als ein observandum als ein imitandum 
»(Locustide of some writers)» beigefägt hat. 

Die erste von LINNÉ beschriebene Ichneumon-Art ist gigas (= Sirex gigas), wie 
bekannt eine zu Hymenoptera phytophaga gehörende Art. Aber man hat nicht ver- 
sucht, diese als Type fär Ichneumonide zu stellen — was jedenfalls logisch wäre — 
weil die Gattung Ichneumon seit langen Zeiten fär gewisse Hymenoptera entomophaga 
festgestellt worden ist. 

Es wäre gläöcklich, wenn ein Räckgang zu den klassisehen Namen dieser 
Orthopteren-gruppen geschähe, bevor die Verwirrung und Unsicherheit allzu gross 
wird. 

In den letzteren Jahren sind ferner einige kleinere Arbeiten von BoLIvAR und 
CARL, sowie eine vorläufige Mitteilung von mir äber die von MJÖBERG heimgefährten 
Arten publiziert worden. 


12 


1861. 
1873. 
1873. 


1878. 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Literatur 


uber die Acridiodeen Australiens. 


FaBrlcius, I. C. Syst. Ent. p. 290 (Gryllus vocans et musicus). 

LEacH, W. E. The zoological Miscellany I, p. 56, pl. 24 (Gryllus Australasia). 

BLANCHARD, E. Ann. Soc. Ent. Fr. V, p. 619 (Ommezycha gracile). 

BurmeisterR, H. C. C. Handbuch der Entomologie II, Orthoptera, p. 613 (Xiphocera ruricola). 

SERVILLE, A. Histoire Naturelle des Insectes Orthoptéres, p. 592, 646, 691 (Opsomala sordida, Acri- 
dium sparsum, Calliptamus carbonarius). 

EricHSon, W. F. Archiv fär Naturgeschichte VIII, p. 250—251 (Truxalis- viatica, Mesops pedestris, 
Acridium ambulans, Calliptanus baiulus, Tetriz argillacea). 

CHARPENTIER, TI. DE. Orthoptera descripta et depicta, Tab. 58, 59. Lipsie. (Coryphistes rhodoptilus et 
cyanopterus). 

StåL, C. Fregatten Eugenies Resa omkring Jorden, Orthoptera, p. 328, 329, 343, 348. 

——.  Recensio Orthopterorum I, p.. 16, 56, 69, 71; 98,:152: 

——. OÖOrthoptera nova descripsit, p. 50. 

——. Systema Acridiodeorum: Bih. Sv. Vet. Akad.: Handl. Bd. 3, Nr. 45 p. 60—68, 71, 92—93, 95, 
96, 99. 


1870/71. WaALKErR, F. Catalogue of the specimens of Dermaptera Saltatoria in the collection of the British 


1884. 
1887. 
1887. 
1893. 
1896. 
1896. 


1898. 
1903. 


1903. 


Museum. Part. III (1870); part. IV (1870); part. V and Suppl. (1871). 

SAUsSURE H. DE. Prodromus Oedipodiorum: Mémoires Soc. Phys. et d'Hist. Nat. Geneve XXVIII, p. 
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Borivar, I. Essai sur les Acridiens de la tribu des Tettigide: Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI p. 175 
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TEPPER, J. G. 0. Trans. Royal Soc. South Australia XXVIII, p. 164—166. 

FrRoGGATT, W. W.- Australian Insects, p. 40—45. Sydney. 

REHN, JAMES, ÅA. G. Records and descriptions of Australian Orthoptera: Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. 
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KirBY, W. F., A Synonymic Catalogue of Orthoptera, vol. III. Orthoptera Saltatoria, part. II. Locustide 
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Börivar, I; Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid. Nr. 0, p.- 28-525 192250: 68 NIS-A209-=p==485rLO0RH0TE 
1918 0;ea NI: 345 Pp: LOKS2dA ra 

CARL, J. Acridides nouveaux ou peu connus au Muséum de Geneve; Rev. Suisse Zool. XXIV, p. 463, 
AGT SAT 

SJöstEDT, YnGvE. Results of Dr. E. MJöBERG's Swedish Scient. Expeditions to Australia 1910—1913. 
Nr. 20, Acridiodea: Arkiv för Zoologi, Bd. 12. Nr. 20; 2 Taf. 11 Textfig. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 13 


Ord. Orthoptera. 


Subord. Acridiodea. 


Dispositio familiarum. 


a. Ungues arolio nullo instructi; pronotum corpus totum obtegens; elytra lobiformia 
1. Tettigidee. 
aa. Ungues arolio instructi. 

b. Antenn&e femoribus anticis breviores 2. Pumastacide. 

bb. Antenn&e femoribus anticis longiores. 

c. Prosternum muticum. 

d. Fastigium verticis cum fastigio frontis angulato-contiguum, illud 
horizontaliter productum vel declive; frons reclinata 3. Truxalide. 
dd. Fastigium verticis cum fastigio frontis rotundato-contiguum; frons 


verticalis 4. Oedipodide. 

cc. Prosternum tuberculo cylindrico, vel conico, vel laminato-compresso in- 
structum. 

d. Foveol&e verticis supere, contiguX, apicem fastigii formantes; frons 

valde reclinata. 5. Pyrgomorphide. 


dd. Foveole verticis laterales, vel infere, vel tote obsolete. 
6. Acridiide. 
Fam. Pneumonide, Proscopide et Pamphagide quantum huc usque cognitum in 
Australia desunt. 


1. Fam. Tettigidre. 
Dispositio generum. 


a. Femora anteriora plus minusve compressa, supra carinata; costa frontalis sulcata, 
marginibus os versus parum divergentibus vel parallelis. 
b. Pronotum antice truncatum. 
ec. Lobi laterales postici pronoti leviter extrorsum curvi apice truncato 
(non caudat2e). Pronotum apicem femorum posticorum non attingens; 
carina media pronoti gracilis, recta, ad sulcos leviter curva, ante marginem 
anticum obliterata. 


14 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Qoe--e-- 


Fig. 1. Explicatio venarum, arearum et camporum elytrorum. 


Vene. s Vena submarginalis vel subcostalis; m vena mediastina — A vena humeralis — d vena discoidalis — d' ejus 
ramus posticus — v.m. vena media, cum ramis, vm, vm! — i vena intercalata — u vena ulnaris, cum ramis 
uu — o vena ulnaris posterior — a vena analis — x vena axillaris. 

Aree. 1 Area mediastina — 2 area humeralis — 3 area intercalata anterior — 4 area intercalata posterior (3+4= 
area intercalata vel media) — 5 area ulnaris — 6 a area axillaris anterior, 6 b a. a. posterior. 

Campi. M campus marginalis — D. D' campus discoidalis (D pars proxima, D' pars distalis) — XR campus analis — 
X campus axillaris — R campus postaxillaris. 


d. Vertex antice marginibus elevatis transversis perfectis 
Lozxilobus HANC. 
Leviter granulata; femora intermedia margine inferiore subrecto. 
L. pulcher. Bor. 
dd. Vertex antice marginibus elevatis transversis intus ante carinam 


medianam obliteratis Coptotettex Bor. 

Valde et grosse granulata; femora intermedia margine inferiore 

distincte undulata. C. planus Bor. 

cc. Lobi laterales postici pronoti vix vel non extrorsum curvi, apice angustato 
plus minusve rotundato vel acuto Paratettix Bor. 

bb. Pronotum antice medio leviter productum, distinete tectiforme, a latere 
visum margine superiore valde curvum Tetrix LATR. 


aa. Femora anteriora supra distincte sulcata; pronotum antice supra verticem pro- 
ductum; costa frontalis supra ocellum valde dilatata, sulcata, ramis scutellum 
infra opertum vel eclausum formantibus. Vingselina SJÖST. n. 


Sect. Scelimene&e. 


Gen. Loxilobus HaANc. 


Hancocr, Spol. Zeyl. II, part 7, p. 108, 134 (1904); Gen. Ins: Orth. Acrid. Tetr: p: 22, 29 (1906). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 15 


Loxilobus pulcher Bor. 


Criotettix pulcher Bor., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI p. 228, n:o 14 SI (nec »2») (1887); Lozilobus pulcher 
Hanc. 1. c. p. 30 (1906); Kirer, Cat. Orth. Locust p. 18 (1910). 


3: Long. 6,.5—38, pron. 6—7.5, fem. post. 4,5—5, tib. post 4,1-—4,8 mm 


030-53 9 > 8 > 5,5 > BEG 


Patria. Queensland, s typ; Queensland: Atherton, Cedar Creek; 58 ? Mus. 
Stockholm — Bowen, Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 2? Mus. Hamburg. 


Sect. Tetrigie. 
Gen. Coptotettix Bor. 


BorivaAr, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, p. 188, 195, 287 (1887); HancocK, Spol. Zeyl. II, p. 108, 111, 
152 (1904); Gen. Ins. (fasc. 48) Orth. Acrid. Tetr. p. 52, 65 (1906). 


Coptotettix planus Bor. 


Coptotettizx planus Bor. 1. ce. p. 188, 287, 289 n:o 2 (1887); KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 55 (1910). 


Patria. Queensland: Port Curtis (DÄMEL) 32, typ., coll. BRUNNER; Mus. Wien 
et (32) Mus. Stockholm. — Australia 2? Mus. Hamburg. 


Gen. Paratettix Bor. 


Borivar, Ann Soc. Ent. Belg. XXXI, p. 187, 195, 270 (1887); Hancock, Gen. Ins. Orth. Acrid. Tetriginze, 
p: 52, 55 (1906); ef. ultra KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 32 (1910). 


Dispositio specierum. 


A. Carina mediana pronoti prope marginem anticum subito depressa et obliterata. 
a. Lobus inferoposticus pronoti acuminatus amplus n. Sp. 
aa. Lobus inferoposticus pronoti apice rotundato. 
b. Ale minus longitudine elytrorum apicem pronoti superantes; fusco-niger; Long. c. alis J 11—12, 
2 13—14; pron. J 9—10, 2 11 mm. nigrescens n. sp. 
bb. Ale longitudine elytrorum apicem pronoti superantes. 
c. Major; long. c. alis S 11,5—12, 29 13—14; pron. gJ 9—9,5, 2 10,5—11 mm. 
histricus STÅL. 
cc. Minor: long. c. alis SJ 10—11, 9 11—12; pron. J.:8—8,7, 9 8—10 mm. parvus n. sp. 
AA. Carina mediana pronoti usque ad marginem anticum continuata. 
a. Pronotum apicem femorum posticorum valde superans; caudat2e. 
Xx. Intervallum oculorum quam oculi multo angustius. 


g. Minor, SJ long. c. alis 10—12 mm. femoralis Bor. 
gg. Major, J long. c. alis 15 mm. Bolivari n. sp. 
XX. Intervallum oculorum ut oculi a supero visi latum australis WALK. 


aa. Pronotum apicem femorum posticorum non vel paulo modo superans; non caudatee. 

b. Major, fusco-brunnea; pronotum J 5,5, 2 7,,—9 mm, retrorsum magis angustatum, ad vel post 
arcus femorum posticorum terminatum; pronotum subtectiforme, carina mediana usque ad apicem 
elevata. fMluctuans Bor. 

g. Intervallum oculorum quam oculi angustius. argillaceus ER. 
gg. Intervallum oculorum oculis 2equilatum 


16 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


bb. Minor, grisea, albo granulata; pronotum J 4, 2 5 mm, ante arcus femorum posticorum termi- 
natum, apice late rotundatum, subplanum; carina mediana gracilis modo parte anteriore leviter 
elevata. spathulatus STÅL. 


Paratettix amplus n. sp. 


sY2: Costa frontalis inter antennas arcuato-producta, ab ocello ima basi excepta 
tota sulcata:;: vertex carina ad apicem producta postice obliterata instructus, antice 
utringque impressus, margine antico recto, angulis rotundatis; oculi supra verticem 
paulo elevati; pronotum femora valde superans ad humeros arcuato- ampliatum, inter 
dilatationem et carinam mediam utrinque carina abbreviata instructum, ab antico 
visum curvum, postice depressum, margine postico truncato; carina media perfecta, 
gracilis, integra, ad sulcum posticum vix conspicue curva, prope marginem anticum 
subito depressa et obliterata; lobus infero-posticus acuminatus; elytra ovali-oblonga 
apice rotundato; ale longe valde caudate; carina femorum anticorum integra haud 
undata; articulus primus tarsorum posticorum tertio brevior. Fusco-niger, partim 
plus minusve dilutior; tibie postice cornex; pronotum supra utringue plaga nigra. 


3: Long. ce. alist 14 + corp: 8 pron. sell;5" », fem." post. 6 mana 
SSR > 15—18, >» - 10—12, >» — 12,3—15, » 6—8 > 


Patria. Queensland: Bellender Ker (MJÖBERG) 5 s 3 2 typ. Mus. Stockholm —- 
Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 1 ?Y Mus. Hamburg — Queensland: Cooktown 2 coll. 
BRUNNER, Mus. Wien. 


Paratettix histricus STÅL. 


Tetriz Mstrica StåL, Freg. Eug. resa Ins. Orth. p. 347, N:o 113 (1860); Tettix Iistricus STÅL, Rec. 
Orth. I, p. 149, N:o 6 (1878); Paratettix histricus Bor. Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI p. 188, 271, 279, N:o 17 
(1887); HANcocK, 0. c. p. 56 (1906); KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 33 (1910). 

Patria. Java (KINBERG) 1 3 typ. Mus. Stockholm; 2? Java (MELLENBORG); 
Queensland: Bellenden Ker, Malanda (MJÖBERG) 3 9 Mus. Stockholm. — Queensland: 
Cooktown gsJ3, Port Curtis (DÄMEL) ££ coll. BRUNNER, Mus. Wien. Quoque: Filip- 
pines (Mus. Stockh.); Sumatra, N. Australia, Nov. Caledonia (coll. BRUNNER); Borneo, 
Filippines (coll. BotrivaARrR); Kilimandjaro (SJöst. Mus. Stockh.). 


Paratettix albescens WALKER. 


Tettix albescens WaLkz. Cat. Derm. Salt. Br. Mus. V, p. 838 N:o 99 (1871); Acrydium albescens 
KrirBY, Cat. Orth. Locust. p. 46 (1910). 


Soweit ich bei ziemlich flächtiger Untersuchung der Type in Brit. Museum 
sehen konnte, schien sie mir eine mit Paratettix histricus identische oder sehr ver- 
wandte Art zu sein. WALKER hat keine Fundorten angegeben, KIRBY nennt Australia 
als Vaterland. 

Sowohl diese Art als australis WALK. werden von HANCOCK in Gen. Ins. nicht 
erwähnt. 


KUNGL. SV: VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 1 


Paratettix nigrescens n. sp. 


P. histrico STÅL valde affinis sed fuscior, fusco niger, alis minus longitudine 
elytrorum apicem pronoti superantibus differt. 
3: Long. c. alis 11—12, corp. 7 , pron. 9—10, fem. post. 4,8—5 mm 
PB: > 13—14, >» 9,5, > 11 > DT » 


Patria. Queensland: Malanda, Bellender Ker (MJöBERG) 5 J 5 2 Mus. Stock- 
holm. 
Paratettix parvus n. sp. 


32: Sordide testaceus, subtus dilutior; abdomen supra apice excepto nigrum; 
tibie postice corne&e, annulis duobus latissimis fuscis plus minusve distinctis. Costa 
frontalis inter ocellum et fastigium sulcata, arcuato-producta; oculi minus fortiter 
globosi, parum elevati; pronotum ad humeros rotundate ampliatum, utrinque carinula 
abbreviata interdum fere obliterata instructum, retrorsum valde angustatum, subu- 
latum, femora valde superans; angulus inferoposticus triangularis apice rotundato 
nec acuto; carina media pronoti percurrens, gracilis, antice levissime curva, prope 
marginem anticum subito depressa et obliterata; ale longe caudatze, longitudine ely- 
trorum apicem pronoti superantes; carin&e femorum anticorum integre nec undate; 
femora intermedia in 3 !/3 in 2 !/+ longitudine lata; articulus primus tarsorum posti- 
corum tertio brevior. 


3: Long c. alis 10—11,3, corp. 6,5—7, pron. 8—38,7, fem. post. 4,3—4,7 mm 
Ts > 11—12, > 7—8, > 8—10 > 4,5—5 > 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-distr., Noonkanbah, Derby (MJÖBERG); 
Queensland: Yarrabah, Cape York Penins. (MJÖBERG); 15 S, 122 Mus. Stockholm. 


Paratettix femoralis Bor. 


Paratettix femoralis Bor., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, p. 188, 271, 277, S Sydney (1887); Paratettix 
similis Bor. 1. c. p. 272, 280, SY; Hedotettix affinis Bor. o. c. p. 188, 284, 285, 2 Sydney (1887); KIrsBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 33, 50 (1910). 

Die beiden vorliegenden Typen des Paratettix femoralis (S) und Hedotettix affinis 
(2), beide von Sydney, stimmen völlig mit mehreren ohne Zweifel zusammengehörigen SS 
und $£2 aus verschiedenen Teilen von Queensland. Pronotum, besonders beim £, etwas 
dachförmig, mit bis ganz zum Vorderrand durchlaufendem Mittkiel. Auch Paratettix 
stmilis gehört, wie die vorliegenden Typen der Coll. BRUNNER zeigen, derselben Art an. 

Patria. N. S. Wales: Sydney, SL typ. Mus. Stockholm; Queensland: Cape 
York Peninsula, Colosseum, Alice River, Bellenden Ker, Tolga, Yarrabah, Malanda, 
Cedar Creek, Laura (MJÖBERG) 33 J?, Mus. Stockholm — Sydney (Mus. GODEFFR) 9 
Mus. Hamburg — Australia (ScHMELz) £$; N. Australia (DÄMEL; similis) SL coll. 
BRUNNER, Mus. Wien — Queensland (DoDpDp, TURNER) SY Brit. Museum. 


Paratettix Bolivari n. sp. 


2: P. femorali structura simillimus sed multo major, carina mediana pronoti 
ante marginem anticum depressa, humillima sed visibili, colore olivascente, femoribus 
E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 3 


18 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


anterioribus medio punctis flavidis in linea positis ornatis, lateribus abdominis flavido 
maculatis distinguendus. 

Quoque P. variabili simillimus sed paulo major, pronoto longiore, alis longi- 
tudine elytrorum apicem pronoti superantibus differt. 


3: Long. c. alis 15, pron. 12, fem. post. 7 mm. 


Zu Ehren des berähmten Orthopterologen Dr I. BoLrivaRrR in Madrid benannt. 

Patria. Queensland: Malanda S typ. Mus. Stockholm — Rockhampton g coll. 
BRUNNER, Mus. Wien. Das letztere Stuck hat BoLrivaAr in der Originalbeschreibung 
des P. similis (= femoralis) erwähnt als von dieser Art abweichend, obgleich er damals 
nicht auf dieses einzige Exemplar eine neue Art aufstellen wollte. 


Paratettix australis WALK. 


Tettix australis WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. V, p. 836 N:o 93 (1871); Acrydium australe Kirer, 
Cat. ' Orth: Tocust., p. 46: (1910). 


Ich habe eine der Typen zur Ansicht gehabt. Sie ähnelt sehr Paratettix femo- 
ralis mit bis zum Vorderrand des Pronotum gehender Carina mediana, ist aber viel 
breiter zwischen den Augen, gut so breit wie die Augen. Carina mediana niedriger 
und vorn an der Querfurche etwas gebogen. 


Patria. S. Australia (BAKEWELL); Australia (PARRY); SY? Brit. Museum. 


Paratettix flucetuans Bor. 


Paratettix fluctuans Bor., Ann Soc. Ent. Belg. XXXI, p. 188, 272, 280 N:o 20, 2 (1887); HANCOCK, 
Gen. Ins. Orth. Acrid. Tetr. (fasc. 48), p. 56 (1906). 


Patria. N. Australia 9 typ. et Sydney s coll. BRUNNER — N.S. Wales: Sydney 
1 2; Queensland: Bellenden Ker, Colosseum (MJÖBERG) 2 SJ, 3 2? Mus. Stockholm 
— Sydney (Mus. GODEFFR.) 1 28 Mus. Hamburg. 


Paratettix argillaceus ERICHS. 
Tettix argillacea Ericus. Archiv för Naturgeschichte VIII, p. 251 N:o 220 (1842). 


P. precedenti simillimus sed intervallo oculorum distinete latiore, latitudine 
oculorum, fastigio antrorsum non sensim angustato differt. 


FR Pron. 5,6, fem. post. 5,1 mm 
Sc » 8 > 6 » 
SF (vg DTS NN » TG 
Patria. Tasmania (ScHAYER) 9 typ. Mus. Berlin — Australia (SCcHMELZ) SY 


coll. BRUNNER, Mus. Wien. 
Weder HANCOCK (Gen. Ins.) noch KIRBY (Cat. Orth. Locust.) erwähnten diese Art. 
Es ist eine Paratettix-Art, am nächsten mit fluctuans verwandt. 


KUNGL. SV. VET, AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 19 


Paratettix spathulatus STtÅL. 


Tetrix spathulata StåL, Eugenies Resa Orth. p. 348, N:o 114 (1860); HancocK, Gen. Ins. Orth. Acrid. 
Tetr. p. 58 (1906); Tettix spathulatus Står, Rec. Orth. I, p. 152 N:o 5 (1873); Bor. 1. c. p. 187, 259 N:o 26 
(1887); Tettix spathulata Bor., 1. c. p. 269 N:o 26 (1887); Acrydium spathulatum, Kirezr, Cat. Orth. Locust. 
p. 46 (1910). 


Patria. N. S. Wales: Sydney (KINBERG) 1 SS, 1 2, typi, Mus. Stockholm. 


Gen. Tetrix LATR. 
Hist. Nat. Crust. Ins. Vol. 3, p. 284 (1802); cf ultra HAncocK, Gen. Ins. Orth. Acrid. Tettigine p. 57 
(1906). 
Dispositio specierum. 


a. Femora intermedia subtus margine undato irrupta Bor. 
aa. Femora intermedia subtus margine integro prisca Bor. 


Tetrix irrupta Bor: 
Tettix irruptus BoL., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, p. 187, 258, 262 N:o 8 (1887); Tetriz interrupta 
Hanc. Gen. Ins. 1. ce. p. 58 (1906); Acrydium irruptum KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 45 (1910). 


Patria. N. S. Wales: Sydney (KInBERG) 1 9 typ. Mus. Stockholm. 


Tetrix prisca Bor. 
Tettix priscus Bor., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI, p. 187, 258, 261 N:o 5 (1887); Tetrix prisca Hanc. 
Gen. Ins. (fasc. 48), Orth. Acrid. Tetr., p. 58 (1906); Acrydium priscum KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 45 (1910). 
Patria. Queensland: Port Curtis (DÄMEL) SY typi, coll. BRUNNER, Mus. Wien 
et (s) Mus. Stockholm. 


Sect. Batrachider. 
Vingselina n. gen. 


9: Crassa; facies subverticalis; costa frontalis supra epistoma A-formis medio 
cava, latissima, scutellum clausum vel infra opertum formans, marginibus fastigium 
versus sensim convergentibus, in fronte superiore carinam parvam formantibus; oculi 
sessiles, subglobosi, antice levissime compressi ; antennce 16-articulate, filiformes, articulis 
duobus basalibus grossis, inter se quam ab oculis magis distantes; elytra nulla; pronotum 
supra valde tuberculato-rugosum, granulatum, compressum, plus minusve tectiforme, 
antice leviter productum; margines laterales, retrorsum sensim convergentes, leviter 
elevati, sepe creberrime et minute serrulati; pronotum paulo post medium abdominis 
productum, postice truncatum, lobis utrinque rotundatis, marginibus posticis medio a 
postico visis angulum formantibus; angulus inferoposticus laterum pronoti in lobum 
rotundatum productus; femora antica supra distincte et late sulcata; lobi femorales 
et geniculares inermi, rotundati; tibiae postice supra late sulcate, marginibus plus 
minusve minutissime serrulatis, utringque 6—38-spinosis. 

Genotypus: Vingselina crassa SJÖST. 


20 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Habitu ut Diotarus verrucifer STÅL, (typus generis Diotari), sed presertim femo- 
ribus anticis supra late et distincete sulcatis nec compressis, forma scutelli faciei et 
pronoti postice differt. | 


1 2 3 AE 


27 Vingselina Brunneri (pron.); 2 a facies; 3 Vingselina minor (pron.);!3 a facies 


Fig. 2. 1 Vingselina crassa (pronotum); 


”& 


Fig. omnes ampliat2.4 


—— = 


Dispositio specierum. 


a. Carina mediana pronoti antice elevata, margine glabro et circiter dimidio posteriore granulato. 


b. Pronotum 11 mm, ad medium sensim curvum crassa n. sp. 

bb. Pronotum 7,> mm, ad medium subito curvum Brunneri Bor. 

aa. Carina mediana pronoti subrecta, margine toto glabro. minor un. sp. 
Vingselina crassa n. sp. — Textfig. 2:1. 


0: Scutellum coste frontalis infra opertum; carina mediana in fronte medio 
leviter producta; pronotum fere dimidio anteriore tectiforme, valde tuberculato-ru- 
gosum, supra curvum, glabrum, antice supra verticem productum, parte posteriore 
depressa, valde rugosa, carina mediana gracilis, ut margines laterales creberrime et 
minute serrata, pronotum postice truncatum utringque rotundatum, a postico visum 
angulum acutum formans; femora antica subtus undata, leviter triloba; tibize postice 
utrinque 8 spinose, marginibus basi minutissime serrulatis. Fusco-nigra; palpi, 
sensim ampliati, ut os et vitta lata in lateribus abdominis leviter brunneo-flava, fusco 
conspersa. 

0: Long. 15, pron. I1, fem. post. 8, tib. post. 7 mm 


Patria. Queensland: Colosseum (MJÖBERG) 1 2 Mus. Stockholm. 


Vingselina Brunneri Bor. — Textfig. 2: 2. 


Diotarus Brunneri Bor., Ann. Soc. Ent. Belg., XXXI, p. 211, 212 N:o 1 (1887); KirByr, Cat. Orth. 
Locust. p. 10 (1910). 

Wie die vorliegende Type zeigt, sind die Vorderschenkel oben deutlich rinnen- 
förmig, nicht wie bei Diotarus zusammengedruckt, gekielt. 

Patria. N. S. Wales: Sydney, ? typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Vingselina minor n. sp. -— Textfig. 2:3. 


2: Facies ut in V. crassa, modo carina frontalis parte superiore supra in partem 
anteriorem fastigii produeta, antice medio non magis producta sed tota gracilis alti- 
tudine eadem; pronotum minus compressum, bullatum, minutissime et leviter granu- 
Josum, margine superiore subrecto toto glabro, antice leviter productum, postice late 
truncatum, angulato-excisum; femora anteriora supra et infra margine subrecto. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 21 


Fusco-brunnea leviter flavido adumbrata; tibixe anteriores fusco fasciate; ab- 
domen nigrum leviter flavido maculatum. 
0: Long. 10, ant. 3, pron. 6 mm. 
Patria. Queensland: Herberton (MJÖBERG) 1 £ Mus. Stockholm. 


2. Fam. Eumastacidee. 


Gen. Biroella Bor. . 


Bor., Soc. Esp. Hist. Nat. p. 304 (1903); Burr.; Gen. Insect. Orth. Fam. Eumastacide, p. 15 (1903). 


Dispositio specierum. 
queenslandica SJöst. 


a. Elytra et ale explicata 
tardigrada SJöst. 


aa. Elytra et ale nulla 
Biroella queenslandica SJösr. 
Biroella queenslandica Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 3, Taf. 1, Fig. 2—2 b, 2 (1920). 


Patria. Queensland: Yarrabah (MJÖBERG) £ typ. Mus. Stockholm. 


Biroella tardigrada SJöst. 
Biroella tardigrada Sjöst. 1. e. p. 4, Taf. 1, Fig. 3—3 b. 2 (1920). 
Patria. Queensland: Malanda (MJÖBERG) 3 9? typ. Mus. Stockholm. 


3. Fam. Truxalide. 
Dispositio generum. 


A. Foveole verticis null&e vel leviter modo indicate et a supero non visibiles; an- 


tenn2e compresse. 
a. Ale nulle; forma longa. 
b. Gracilior; caput supra usque ad apicem fastigii recetum vel subrectum; 
oculi planiores Moraba WALE. 


bb. Robustior; caput supra curvum, fastigio decurvo; oculi magis globosi 
Callitala SJöST. n. 


- aa. Ale perfecte Halt antenn&e plus. minusve compresse, ensiformes nec 
filiformes. 
b. Species longe, graciles, elytris SKpUslin acuminatis, capite valde pro- 
ducto, antice laminato Acrida L. 
bb. Species forma normali, capite non valde producto. 
c. Lobus posticus pronoti ut anticus carinis tribus. Calephorops SJÖST, 


cc. Lobus posticus pronoti carinis quinque instructus. 
Froggattia Bor. 


LJ 


22 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


AA. Foveole verticis a supero plus minusve visibiles. 
a. Vena intercalata (inter venam mediam anteriorem et venam ulnarem) nulla 
vel indistincta. 
b. Foveol&e verticis modo macula punctis impressis leviter indicate 
Pnorisa STÅL. 
bb. Foveol&e verticis subrectangulares, valde distincte. 

x. Carine laterales pronoti saltem in lobo antico distincta; a 
veol&e verticis antrorsum directee. 

y. Antenne leviter compresse, apicem versus sensim ampliate. 
o. Carin&e laterales pronoti J in lobo postico obliterate; 
pronotum postice angulum obtusum (3) vel rectum (2) 
formans; foveolXe verticis magn&e, subplane, valde 
impresso-punctat2e. ÅAustrobothrus SJÖST. n. 
00. Carin& laterales pronoti s Y in lobo postico distincete; 
pronotum postice angulum acutum formans; foveolxe 
verticis cav&e, globose. Cryptobothrus REHN. 
vy. Antenne filiformes, leviter compresse, apicem versus attenu- 

ata. 
z. Pronotum postice angulo obtuso productum; elytra 
et ale perfecte explicata. Schizobothrus SJÖST. n. 
zz. Pronotum postice angulo acuto productum ; elytra 
et ale abbreviata. Perala SJÖST. n. 
xx. Carine laterales pronoti nullxe; foveolxe verticis superne in 
fastigio positae. Costa frontalis basi profunde sulcata, lateribus 
fastigii in latera coste productis. Rapsilla SJöst. n. 

aa. Vena intercalata distincta. 

x. Calcaria bina interna tibiarum posticarum valde inequalia, 
calcar apicale pråecedente subduplo longius, subrectum apice 
subito et breviter curvatum. 

Carineée laterales pronoti in lobo antico valde incurv&e, distincte, 

elevatze, albide, continuate. Caledia Bor. 

xx. Calcaria bina interna tibiarum posticarum subxqualia, apice 
sensim curvate. 

y. Vena intercalata abbreviata, multo ante apicem are& in- 

tercalate cum vena media se jungens; circiter tertia pars 

exterior are& intercalate venis singulis, transversis, rectis, 


declivis, rare furcatis instructa. Calataria SJÖST. n. 
yy. Vena intercalata usque ad apicem are& intercalate pro- 
ducta. 


z. Pronotum carinis lateralibus instructum. 
Chortoicetes BRUNN. 
zz. Pronotum carinis lateralibus nullis. 
Ailopus FIEB. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 23 


Gen. Moraba WALK. 


Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 505 (1870); Borivar, Trab. Mus. Nat. Madrid, p. 107 (1914); Pseud- 
nura Burr, Gen. Ins. Orth. Eumastacidae, p. 22 (1903). Genotypus Moraba serricornis WaALK. 


Dispositio specierum. 


A. Thorax longitudinaliter striatus vel rugosus; carin&e laterales plus minusve distinct. 
a. Antenn&e 18-articulate. 
b. Fastigium longitudine oculorum; thorax carinis distinctis tribus. amiculi n. sp. 
bb. Fastigium quam oculi brevius. 
c. Carine laterales thoracis rugis modo indicate, carin&e pronoti rugis fexuosis formate. 
gracilis n. sp. 
ce. Carin&e laterales thoracis distincte, recte; carine laterales pronoti quam intermedia minus 
elevate sed colore pallido distincte, recte, parallel. gracilicollis n. sp. 
aa. Antenne 11—13-articulate. 
b. Fastigium longitudine oculorum; carin&e laterales thoracis rugis interruptis indicate. 
laticornis n. sp. 
bb. Fastigium quam oculi distincte brevius. 
ce. Carin&e laterales pronoti distincte; species testacer. 
d. Minor; tota testacea; antennis brevioribus (4 mm), articulo primo quam secundus duplo 


longiore, long. (2) 22 mm. viatica ER. 
dd. Testacea, supra fusco adumbrata, antennis longioribus, articulo primo quam secundus triplo 
longiore. longiscapus n. sp. 


ce. Carine laterales pronoti rugis interruptis plus minusve indicate; species obscura. 
obscura n. sp. 
AA. Thorax levis, carinis, mediana excepta, nullis. 
a. Antenn&e 19-articulate, quam caput distincte longiores; caput supra a latere visum rectum. 
serricornmis WALK. 
aa. Antenne 12-articulate, quam caput multo breviores. parva n. sp. 


Moraba amiculi n. sp. — Taf. 1. Fig. 2. 


2: Longa, aptera, gracilis, viridis vel testacea, supra vitta lata lxete brunneo- 
testacea, utrinque plus minusve nigro-terminata; fastigium longitudine oculorum, mar- 
ginibus subparallelis, antice rotundatum, ab oculis carina mediana gracili distincta; 
caput a latere visum subrectum, antice levissime ascendens; pronotum antice rotun- 
datum, postice angulariter excisum, carinis tribus distinctis; antenne 18-articulatze, 
ut in M. laticornis formate sed apicem versus magis 2equaliter angustate, quam 
caput distincete breviores; femora postica apice utrinque minus producta quam in 
laticornis, spina intermedia minore. 


?: Long. 32—34, ant. 6, pron. med. 3, fem. post. 11, tib. post. 10,5 mm. 


Patria. Australia, 2 typ. Mus. Stockholm. — N. S. Wales: Sydney (Mus. 
GODEFFR.) 2 2 Mus. Hamburg. 


Moraba gracilis n. sp. — Taf. 1. Fig. 6. 


Js: Fastigium quam oculi distincte brevius, marginibus parallelis, apice rotundato, 
ad medium oculorum distincte carinatum; caput a latere visum supra rectum, subtus 
levissime incurvum; vertex leviter rugosus; latera capitis glabra; antenne 18-arti- 
culate, quam caput paulo breviores; carina mediana pronoti et thoracis gracilis sed 


24 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


distinceta; carin&e laterales nullXe, in pronoto rugis flexuosis indicata; pronotum 
postice angulariter excisum, antice levissime curvum, subrectum; margines laterales 
meso- et metathoracis recurvi; cerci cylindrici, leviter incurvi, medio intus leviter an- 
gustati, cercus dexter apice impresso, sinister apice rotundato, apice subtus spina 
minutissima armati; lamina subgenitalis basi inflata, cucullata, extus sulcata, lami- 
nibus ensiformibus in angulum acutum positis. 

Lete testacea, supra infuscata; pedes antici et tibixe posticr paulo pallidiores, 
he apice extremo leviter infuscata; latera capitis et pronoti ut caput subtus leviter 
ferrugineo adumbrata; antenne fusce, articulis duobus basalibus testaceis. 

3: Long. tot. 23, corp. 19, pron.. med. 2, ant. 5, fem. post. 9, tib. post. 
9 mm. 

Patria. N. S. Wales (Thorey), s coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Moraba graciliecollis n. sp. — Taf. 18. Fig. 3a, 3b. 


2: Caput supra subplanum, post oculos a supero visum retrorsum sensim 
ampliatum; fastigium quam oculi distinete brevius, a supero visum lateribus pa- 
rallelis, apice late rotundato; carina mediana gracilis, distincta, inter oculos retrorsum 
modo linea pallida indicata; antenne 18-articulate, valde serrate, ab articulo quarto 
extrorsum sensim angustate; pronotum antice leviter curvum, subrectum, postice 
distinete angulariter excisum; carina mediana gracilis sed distincta, in thorace di- 
stinctior; carin&e laterales pronoti recte, parallelxe, vix elevate sed colore pallido 
distincet2e, in thorace magis elevate. 

3S: Minor, capite graciliore post oculos a supero viso marginibus subparallelis; 
caput supra de margine postico oculorum antrorsum leviter curvum; fastigium long- 
itudine dimidii oculorum brevius; carin&e laterales pronoti magis distinete, gracillime. 

Brunnescente-testacea, caput supra et in lateribus fusco striatum:; corpus supra 
plus minusve infuscatum; tibixe postice apice supra medio fuscee. 

3: Long. 25, corp. 6,5, pron. m. 2,5, ant. 6 fem. post. 9, tib. post. 9 mm 

PES BIHANG TAG » 118,6 > salvan sel 


Patria. Australia: Darwin N. T. (G. F. Hiur) SY typ. Mus. Stockholm. 


Moraba laticornis n. sp. — Taf. 1. Fig. 3. 
Moraba serricornis WALKER, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. p. 505, (1870), ex parte, N:o C (Ent. Club). 


2: Longa, gracilis, aptera; fastigium horizontaliter productum, lateribus parallelis, 
apice late rotundato, longitudine ocularum vel paulo brevior, de oculis carina mediana 
gracili; caput supra a latere visum subrectum; antenne 12—13-articulat>e, articuli 
duo basales cylindrici, angusti, secundus parvus, sequentes valde ampliati, apicem 
versus sensim angustati, subtus plani, supra tectiformes, trigonales; margo anten- 
narum serratus; pronotum antice rotundatum, postice angulariter excisum, carina 
mediana ultra ad apicem abdominis producta distincte indicata; margo inferior pronoti 
longus, subrectus, cum margine antico angulum obtusum valde rotundatum, cum 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 25 


margine postico angulum acutum formans; carin&e pronoti tres; thorax totus in siccis 
rugis irregularibus sepe longitudinalibus scaber; femora postica longa, gracilia, re- 
trorsum sensim angustata, lobi geniculares angustati, acuti; femora postice utrinque 
producta, angusta, valde acuta, spina mediana gracilis, acuta; tibie postice extus 
spinis 19, intus 16 armat2. 

Fusco-testacea, abdomen postice maculis magnis nigricantibus, apex femorum 
posticorum fuscus. 

Kong. 32, ant. 5.5, pron. med. 3, fem. post. 12.5, tib. post. 12 mm. 


Patria. S. W. Australia: Brunswick, (Exped. 1905) ? typ. Mus. Hamburg. 
— Australia, 1 2 (Ent. Club) Moraba serricornis N:o OC. 


Moraba viatica EricHs. — Taf. 1. Fig. 2. 


Truxalis viatica EricHs., Arch. Naturg. VIII, p. 250, N:o 216 (1842); Psednura viatica Burr, Gen. 
Is.” 17 ec. p. 22, N:o 1 (1903); Krrer, Cat. Orth. Locust. p. 101 (1910). 

2: Fastigium quam oculi brevius, antrorsum vix angustatum, apice late rotun- 
datum, carina mediana distincta; vertex carina nulla; antenne 11-articulate, valde 
serrate, de quinto extrorsum sensim angustate, articulus apicalis interdum spinis 
parvulis sparsis armatus, quam caput distincte breviores; thorax tricarinatus, inter 
carinas glaber vel in siccis rugosus, antice rectus, postice distincte angulariter 
excisus. 

Tota testacea. 

Fbyp:: Long. 225 ant..4,4 pron.. med... 2:35, fem. post.,9, tib., post. I:s mm. 


Patria. Tasmania (SCcHAYER) 9 typ. Mus. Berlin. — S. W. Australia: Mundi- 
jong (Exp. 1905) 1 2 Mus. Hamburg. 


Moraba longiscapus n. sp. 


2: M. viatice simillima sed major, supra fusco adumbrata, articulo basali 
antennarum quam secundus triplo longiore differt. 
Mönstcorpa 20, 7antv:" d, pron.: Mm. 3, fem. post. ii, tib. post. -l1l,3 min. 


Patria. W. Australia, 2? typ. Mus. Stockholm. 


Moraba obscura n. sp. — Taf. 1. Fig. 3. 


2: Fastigium quam oculi distinete brevius, extrorsum non angustatum, apice 
late rotundatum, carina mediana distincta, utrinque transverse striatum ; caput supra 
subplanum ; antenne 11—12-articulate, quam caput multo breviores; pronotum supra 
rugosum, carina mediana distineta, carin& laterales subindistincte rugis leviter in- 
dicate; meso- et metanotum rugosa carinis lateralibus nullis; abdomen leve; pro- 
notum antice truncatum, postice angulariter excisum; sulcus frontalis totus valde 
distinetus lateribus parallelis. 

Fusca, tibie et tarsi ut corpus subtus testacea; tibia postice apice et basi 
infuscate. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 4 


26 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


7: Long. 23—26, ant. 4—4,5, fem. post. 6—9.s5, tib. post. 7—9 mm. 


Patria. Australia 1 2 typ. Mus. Stockholm. — S. W. Australia: Lion Mill 
(Exp. 1905) 1 2 Mus. Hamburg. 


Moraba serricornis WALE. 


Moraba .serricornis WaLK., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 505, N:o 1 (1870); Bor. Trab. 1. c. p. 
107 (1914); Psednura longicornis Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 5, SY, Taf. 1, Fig. 4—4 c (1920). 


32: Aptera, glabra; lete viridis vel flavo-brunnea, pedibus leviter fusco con- 
spersis, palpis nigromaculatis; fastigium verticis horizontaliter valde productum, an- 
trorsum sensim leviter angustatum apice rotundato, oculis subequilongum, subtus, 
lateraliter et supra carina distineta, subtus basi utrinque carina abbreviata dimi- 
dium fastigii vix attingentibus; frons valde reclinata, latere superiore capitis sub- 
parallela, retrorsum paulo divergens; costa frontalis profunde sulcata marginibus 
parallelis retrorsum evanescentibus; carinze laterales frontis obscuriores, paulo cur- 
vate; caput supra postice sulco semicirculari, antrorsum paulo angustato, medio 
fossa subquadrata instructum; oculi subanguste ovales; antenne capite longiores, 19- 
articulati, articulo basali cylindrico, longitudine tertii cum quarto, articulo secundo 
cylindrico, parvo, sequentibus triquestris, foliaceo-applanatis et intus medio carinatis, 
apicem antennarum versus sensim angustatis; pronotum cylindricum, glabrum, medio 
carina usque ad apicem fere abdominis perlata perspicua, antice subrectum, late- 
ribus late curvatis, margine inferiore horizontali, subrecto, angulo postico paulo acuto, 
subrotundato, margine postico angulariter exciso; latera duplo longiora quam altiora; 
lobi metasternales divergentes; angulus infero-posticus mesonoti rotundatus, metanoti 
recto-acuminatus; pedes antlici et intermedii brevissimi, hi ab anterioribus quam a 
posterioribus multo magis remoti; pedes anteriores cylindrici femoribus supra sub- 
carinatis, longitudine vix pronoti; tibie subtus utringue spinulose; pedes postici 
longitudine fere corporis capite excepto; femora gracilia, glabra, carinibus inermibus, 
carina mediana postice in spinam parvam producta, lateribus triangulariter productis, 
acuminatis, lobis genicularibus breviter acuminatis; tibia posticae longitudine femorum, 
utrinque spinis numerosis (23—28), extus, superioribus exceptis, magis &equalibus, 
intus apicem versus sensim majoribus et crebrius positi armatee. 

sS: Lamina supraanalis triangularis, apice rotundato, cercis brevior; cerci cy- 
lindriei basi paulo crassiores, paulo incurvi, apice bimucronati; lamina subgenitalis 
basi crassior, cucullata, apice valvo longissimo lateribus valde reflexis; segmentum 
ultimum supra late impressum, margine postico incurvato, longitudine circiter cer- 
corum. 

2: Lamina supraanalis linguiformis, retrorsum:' angustata; cerci recti, breves, 
cylindrici, acuminati: segmenta duo postica parva supra medio sulcata; valve ovi- 
positoris magn&e, superiores paulo longiores, marginibus apicem versus denticulis 
nigris, apice recurvato; lamina subgenitalis rectangularis apice rotundato, medio fissa, 
valvulis medio brevior. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. Di 


3: Long. c. append. 34, pron. 3, fem. post. 11, tib. post. 10,5, lam. subgen. 
10 mm. 

2: Long. c. append. 39, pron. 4,3, fem. post. 14, tib. post. 13,5, lam. subgen. 
10 mm. 

Alle Typen dieser Art im British Museum sind ££, nicht wie WALKER angibt 
Männchen. Das unter c stehende Stuck »presented by the Entomological Club> hat 
striierten Thorax und 12-gliedrige Fähler und gehört laticornis SJöst. an. Die Be- 
schreibung WALKER's seiner serricornis ist so unbestimmt, dass es nur beim Studium 
der Typen möglich war, die Zusammengehörigkeit derselben mit longicornis zu kon- 
statieren. Weder die Länge des Fastigium im Verhältniss zu den Augen, noch die 
Anzahl der Fählerglieder oder die Länge der Fähler sind von WALKER angegeben 
worden. — Die Type der Gattung. 

Patria. Australia: Port Essingen (coll. GourLp) 2 £ (nec "S>»); 1 2 Sydney, 
typi; Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 £, Brit. Museum. — Queensland: 
Atherton, Yarrabah, Cape York (MJÖBERG) 1 S, 2 £; N. W. Australia: Derby (MJö- 
BERG) SY; Darwin N. T. (HiIrL) 2, Mus. Stockholm. 


Moraba parva n. sp. — Taf. 1. Fig. 7. 


3: Fastigium quam oculi multo brevius, sensim leviter angustatum, apice ro- 
tundatum; caput supra a latere visum planum; antennce gquam caput multo breviores, 
12-articulat>e, articulus quartus et quintus latissimus, subquadratus, antenn&e deinde 
extrorsum sensim angustate; pronolum glabrum, carina mediana gracillima, carin&e 
laterales nulle, antice rectum, postice profunde angulariter excisum; cerci apice bifidi, 
ramus superior gracilis, angustatus, rectus, leviter inclinatus, ramus inferior angustus, 
valde reclinatus apice niger. 

Tota testacea vel obscurior. 

GMO SSE Sant J,rProns med: 2, tem. post. 0, iP. post. 5,8 mm, 


Patria. S. W. Australia: Karrakatta (Exp. 1905) 1 s typ. Mus. Hamburg. — 
Australia, I J Mus. Stockholm. 


Callitala n. gen. 


Gen. Morabe valde affinis et similis sed robustior, capite supra distincete curvo, 
oculis magis globosis maxime differt. 

Fastigium supra carinatum, decurvum, longitudine oculorum vel brevius; vertex 
glaber; pronotum glabrum vel leviter granulosum, cylindricum, carinis nullis; seg- 
mentum medianum carina mediana gracili instructum, antenn&e serrate, decurve. 

Genotypus: Callitala major SJÖST. 

Dispositio specierum. 
a. Antenne 16—18-articulate>e. 
b. Antenn&e et caput subequilonga. 


c. Fastigium et oculi subequilonga. 
d. Antenn&e 16-articulate. major n. sp. 


Nn 
[0 6] 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


dd. Antenn&e 18-articulate. bipunctata n. sp. 

ce. Fastigium longitudine dimidii oculorum; antenn&e 17-articulate. brevirostris n. sp. 

bb. Antenne longitudine dimidii capitis. brevicornis WALK. 

aa. Antenne 12-articulate; fastigium ita longum ut oculi lati. gecko SJösT. 


Callitala major n. sp. — Taf. 1. Fig. 1. 


32: Fastigium et oculi subequilonga; fastigium antrorsum distincte angustatum 
apice rotundatum, medio carina distincta; vertex glaber carina nulla; antenne 16- 
articulate capite subequilonge; caput a latere visum supra leviter curvum, infra 
magis incurvum; pronotum glabrum, carina mediana nulla, antice levissime indicata; 
pronotum antice rectum, postice late subangulariter incurvum. 

Cerci 3 compressi, retrorsum angustati, supra post medium processu acuto, 
parte apicali angusta, incurva, apice bifido, nigro, basi superne spina parva nigra, 
intus medio spina nigra reclinata. 

Ochracea, femoribus posticis apice nigro, tibiis posticis dimidio apicali rubro 
adum bratis. | 

SRLONS AE Si ant AD, pron. med. 4, fem. post. 13, tib. post. 12,5 mm. 

Fr > -44—52 »v 10-11 > >» 4—5 an Nl 

Patria. Queensland: Rockhampton 2? Mus. Stockholm—Rockhampton, N. S. 
Wales: Sydney (Mus. GODEFFR.) 3? Mus. Hamburg et Berlin. 


Callitala bipunetata n. sp. 


3: Precedenti similis sed antennis 18-articulatis et presertim forma cercorum 
fascillime differt. Cerci leviter compressi, retrorsum non angustati, apice leviter pe- 
diformi processu superiore rotundato, inferiore acuminato. Testacea, supra tota fusca, 
punctis duobus nigris in segmentis abdominalibus supra antice ut in femina indicatis; 
femora postica apice fusco; appendix fuscus 9 mm. 

$?: Pracedenti valde similis sed antennis 18-articulatis, capite supra minus curvo, 
carina mediana pronoti tota leviter indicata, segmentis abdominalibus parte anteriore 
punctis duobus impressis distinctis nigris ornatis, vertice vitta antrorsum angustata 
fusca, dorso presertim in thorace leviter rufo adumbrato et hic extus utrinque vitta 
flavida ornata distinguenda. 


3: Long. corp. 40, ant. 10.3, pron. med. 4, fem. post. 15, tib. post. 15 mm. 
De ; » 46, > Oj > > 4,5 > »> 16,5 >» >> I6:61e 
Biologie. >»On Fucalyptus-leaves> (HILL). 

Patria. N. Queensland: Magnetic Isl. (G. F. HinL) 39 typ. Mus. Stockholm. 


» 


Callitala brevirostris n. sp. — Taf. 1. Fig. 1a. 


3: Caput supra valde curvum; frons planiuscula, ab antennis ad os a latere 
visa recta; fastigium brevissimum, decurvum, quam oculi multo brevius, supra pla- 
niusculum margine leviter recurvo, carina mediana distincta, gracili, a supero visum 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 29 


sensim leviter angustatum apice late rotundato; vertex carinula subnulla; oculi 
magni, nigri, a latere visi ovales, margine antico leviter compresso; antenne longi- 
tudine capitis, 17-articulate, ab articulo quarto extrorsum sensim leviter angustat2e, 
articulo secundo et tertio 2quilongis, junctis longitudine articuli primi; pronotum 
carinis nullis, subglabrum, levissime granulatum, antice levissime et late incurvum, 
postice truncatum. 

Olivaceo-testacea, femora postica ut venter et pedes antici intus magis flavida; 
tibie postice apice infuscate, tarsi testacei. 

song 30, caps Ö;rant. 0; Pron:a;s, item, post. 12, tibijpost. T2 mm. 


Patria. Australia: Darwin N. T. (G. F. Hinr) 2 s typ. Mus. Stockholm. 


Callitala brevicornis WALE. 


Opomala brevicornis WaLK., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 516, N:o 38 2 (1870); Coryphistes (?) 
brevicornis KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 436 (1910). 


Hec species a WALKER larva existimata et a KIRBY interrogatione ad Co- 
ryphistem referata femina adulta, in gen. Callitala locanda, est. Ale null&e nec »mi- 
nim2e>». Caput supra convexum, facies a latere visa ab antennis ad os recta; pronotum 
antice late emarginatum, crebre flavido granulatum, medio carina vix conspicua; 
testacea, femora postica subtus rubro adumbrata; antenn&e 17-articulate, fusce, ar- 
ticulis duobus basalibus testaceis. 

2? (typ.): Long. 43, cap. 8, ant. 4, pron. in med. 4,3, fem. post. 14, tib. 
post. 13,5 mm. 

Patria. Australia (Hasler Hosp.) 1 ? typ. Brit. Museum. 


Callitala gecko SJöst. 


Psednura gecko SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 5, Taf. 1, Fig. 5a. 5b, 6, J (1920). 


s: Caput supra curvum; fastigium ut oculi lati longum, decurvum, supra cari- 
nula gracili in vertice linea continuata instructum; antenne capite breviores, 12-ar- 
ticulate, articuli duo-tres basales cylindrici, primus longus, tertius brevissimus; an- 
tenn&e extus compresse, ab articulo quinto latissimo extrorsum sensim angustate, 
curve; caput subtus medio sulco longitudinali angusta fere ad os producta, margi- 
nibus subparallelis, fastigium versus leviter divergentibus et callosis; coste extern 
frontis gracillim&e, ad basin oculorum angulum obtusum formantes; pronotum teres 
margine antico leviter late incurvo, postico magis angulariter inciso, margo inferus 
longus, rectus, angulus anticus late rotundatus posticus acutus, rotundatus; carina 
mediana pronoti per totum dorsum perducta gracilis; lobi mesosternales contigui, 
metasternales leviter distantes; femora antica longitudine circiter oculorum; femora 
postica gracilia segmentum penultimum attingentia, costis glabris, postice spinis 
tribus; lobi geniculares late rotundati; tibixe postice graciles longitudine femorum, 
extus spinis 17, intus 24 armate, spin& basin versus minores, ultime punctiformes; 
segmentum ultimum supra medio angulariter, impressum; lamina supraanalis trian- 


30 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


gularis apice rotundato, basi puncto impresso; cerci conici, acuminati; lamin2e late- 
rales compresse, breves, apice rotundato nigro, nitido, extus carina instructe; lamina 
subgenitalis apicem versus sensim valde angustata, profunde fissa, supra laminibus 
duabus angustis dimidio longior. 

Gracilis, aptera; corpus olivascente fuscus, dense pallido-punctatum; subtus 
pallide testacea; pedes albo villosi, pallide testacei, fusco variegati; femora postica 
supra fasciis quatuor fuscis minus distinctis; area inferointerna tota pallida; oculi 
magni, ovati, subtus leviter compressi, fusci, albo striati. 

3s: Corp. 21, pron. 2, ant. 3, fem. post. 8, tib. post. 8 mm. 


Patria. W. Australia: Broome (MJÖBERG), 1 s typ. Mus. Stockholm. 


Acrida nasuta L. — Taf. 18. Fig. 1—2. 


C. f. Burr, Monogr. gen. Acrida, in Trans. Ent. Soc. Lond. 1902, p. 164: Acrida conica FAB. 
(= Rafflesii BLAnNcH., scitula WALK.) et Acridella nasuta Lin., KirBr. Cat. Orth. Locust., p. 95 (1910); 
Tryzalis Rafflesii FrocG. Agr. Gaz. N. S. Wales XV, p. 240, col. pl. fig. 2 (1904). 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distrikt; Queensland: Atherton, Cedar 
Creek, Tolga, Yarrabah, Colosseum (MJÖBERG), pl. SS??? Mus. Stockholm—Australia (v. 
MUELLER) 1S, 17 Mus. Paris. — S. W. Australia: Upper Blackwood distr. (WHIST- 
LER) 27; Guildford (Exp. 1905) 235 129; N. S. Wales 32; Sydney; Peak Downs 
(Mus. GODEFFR.) £, Mus. Hamburg. 

Proeterea. Rockhampton, -Sydney, Moreton Bay, Lord Howe's Island, Port 
Adelaide, Victoria (teste Burr. 1. c.); N. S. Wales: Moruya (FRoOGGATT); W. Austra- 
lia: Swan River (scitula), WALKER, Brit. Museum. 

Hc species, que etiam Europam, Asiam et Africam habitat, ut videtur in 
tota Australia vulgo occurrit. 


Gen. Calephorops SJösrt. 
Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 6 (1920). 


(392): Facies glabra leviter punetata; costa frontalis de fastigio ad ocellum an- 
gusta, sulcata, marginibus parallelis, infra ocellum os versus leviter ampliata et 
sulcata apice evanescente; caput a latere visum rectum, declivum; fastigium angula- 
riter angustatum apice rotundato, leviter impressum, marginibus leviter elevatis; vertex 
teretiusculus, glaber; foveole verticis infere, trigonales, subangustr; antenne com- 
presse, in ds leviter in 2 vix conspicuo medio angustate, in 7 longitudine pronoti, 
in 3J dimidio longiores; pronotum antice rectum, postice angulariter productum apice 
rotundato; sulcus unicus paulo ante medium sita; carina mediana tota valde per- 
spicua; carin&e laterales perspicue, in lobo antico recteX, retrorsum leviter conver- 
gentes, in lobo postico ab anticis medio separate, retrorsum divergentes, leviter in- 
curve; lobi laterales margine postico recto, antico recto reclinato, infero medio le- 
viter curvato; femora postica angulis terminalibus et lobis genicularibus rotundatis; 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 31 


tibie postice extus spinis 8—14, intus 83—12; elytra perfecte explicata; vena inter- 
calata medio inter venam mediam et venam ulnarem anteriorem perducta; cerci 
cylindrici, recti sensim angustati. 


Genotypus: Calephorops viridis SJÖST. 


Calephorops viridis SsJöst. — Taf. 1. Fig. 8, 9, 9a. 


Calephorops viridis SJöst. 1. c. 


s2: Viridis vel testacea; post oculos linea angusta subtus fusco marginata 
flavida; carin& laterales pronoti flavide, in lobo antico extus, in lobo postico intus 
nigro marginate; antenne rufescente testacex, interdum apice infuscato; pedes im- 
maculati, tibie postice cornexe; area costalis et analis elytrorum virides, immaculatee, 
area discoidalis opaca interdum leviter brunneo adumbrata, sub vena radiali postica 
in £ sepe maculis brunneis in linea positis; ale hyaline fusco adumbrate, venis et 
venulis fuscis; vene&e radiales duo paulo infra medium perducte in s evidenter in- 
crassate; margo costalis post medium anguste brunneo-niger. 

3: Long. c. elytr. 17—20, corp. 13—16, ant. 4—5, pron. 2,8—3, elytr. 12—15, 
fem. post. 9—9.s5, tib. post. 8—8,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 22—26, corp. 20—24, ant. 4.3—4.5, pron. 3,9—4, elytr. 16—20, 
fem. post. 12—13, tib. post. 10.8—11 mm. 

Patria. Queensland: Bellenden Ker 21 SY, Yarrabah, Tolga 2 SY, typ. (MJö- 
BERG) Mus. Stockholm. 


Von »Sydney?» liegt mir ein dem Wiener-Museum zugehöriges 9 vor, das mit Exemplaren der Phleoba 
fumosa SERV. aus Java iäbereinstimmt. Da der Fundort aber nicht sicher ist, habe ich nur auf die Sache auf- 
merksam machen wollen. 


Gen. Froggattia Bor. 


Trab. Mus. Nat. Cienc. Nat. Madrid, p. 99 (1914); Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 6 (1920). 


Genotypus: Hyalopteryx? australis WALK. 


Froggattia australis WALKk. — Taf. 1. Fig. 10, 10 a, 11. 


Hyalopteryx? australis" WaLz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 788, N:o 4, SJ (1870); FRoGGATT, 
Agric. Gaz. N. S. Wales XIV, p. 1110, pl. fig. 4, SJ (1903); Chortoicetes australis KirBy, Cat. Orth. Locust., 
p- 193 (1910); Froggattia australis Bor., 1. c. p. 100 (1914); Ssöst. Arkiv för Zool. 1. c. p. 6 (1920). 

Bisher war nur das $S dieser Art bekannt. Die vorliegenden £2 sind grösser 
und mehr einfarb grän als die SS, campus marginalis und axillaris der Deckflägel sind 
ungefleckt hellgrän, campus discoidalis hyalin mit ziemlich heller Aderung, area inter- 
calata rotbraun mit einer Reihe von 5—7 weissgelben runden Flecken, Spitze der 
Hinterflägel nicht oder nur schwach dunkel schattiert, bei den SS die Spitze in der 
Regel stark rauchbraun angehaucht. 

J: Länge mit Deckfl. 22, Körper 18, Fiähler 6, Pronot. '4, Deckfl. 16, H.- 
Schenkel 10,5, H.-Schienen 8,4 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 26—28, Körper 23—26, Fiähler 5, Pronot. 4—5, Deckfl. 
18—21, H.-Schenkel 11,5—13, H.-Schienen 10—12 mm. 


32 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Biologie. Diese, »the Rose winged Locust», ist, nach FROGGATT, eine der 
kleinsten aber gleichzeitig am meisten lärmenden der australisehen Heuschrecken. 
Sie ist nicht selten an der Ostkäste, wo sie von ihm bei Tamworth, Manilla und 
anderen Teilen von N. S. Wales und bei Maryborough in Queensland beobachtet 
worden ist. Sie lebt auf offenem mit zerstreuten Bäumen bewachsenem Grasland 
und wandert nicht regelmässig. Der Flug ist schnell und kurz. In der Ruhe hält 
sie sich, um der Entdeckung zu entgehen, ganz still. 


Patria. Queensland: Moreton Bay (DIiGGLES), J typ. Br. Mus. — N. W. 
Australia: Kimberley-Distrikt; Queensland: Mt. Tam bourine, Christmas Creek (DÄMEL, 


MJÖBERG) 5 SJ 3 £, Mus. Stockholm. — Centr. Australia: Hermannsburg (H. J. 
HIiLLIER) 2 2, N. S. Wales: Manilla (FRoGGATT) 1 SJ, Brit. Museum. — Queensland: 
Peak Downs (Mus. GEDOFFR.) 2 SJ 3 7? Mus. Hamburg. — Queensland, 2 coll. 


BRUNNER, Mus. Wien. 
Preterea. N. S. Wales, Queensland (FROGGATT). 


Gen. Pnorisa STÅL. 


Gomphocerus (Pnorisa) StåL, Eugenies Resa, Orth., p. 341 (1860); Pnorisa Står, Recens. Orth. I, p. 
93, 107 (1873); Öfversikt K. Sv. Vet. Akad. Förhandl. XXXIII (3), p. 47, (1876); KArscH, Berl. Ent. Zeitschr. 


XXNXVIII, p. 53, 64 (1893); BrRunn., Ann. Mus. Genova XXXII, p. 122 (1893) 


J: 


Genotypus: Gomphocerus (Pnorisa) squalus STÅL. 


Pnorisa australis n. sp. — Taf. 1. Fig. 12. 


3: Facies inter carinas crebre impresso-punctata; costa frontalis lata, margi- 
nibus parallelis glabris, planiuscula, non sulcata; carin& laterales curve; fastigium 
rotundatum, glabrum, utrinque macula punctis impressis formata; fastigium supra 
rotundato-impressum, carina mediana distincta in verticem graciliter producta; mar- 
gines laterales postice incurvi, deinde evanescentes, in vertice continuati, retrorsum 
leviter divergentes; vertex leviter rugosus et impresso-punctatus; latera capitis im- 
presso-punctata; antennce lineares, levissime compresse, ad basin levissime angustatee, 
22-articulate; pronotuwm supra planiusculum, leviter reticulato-scabrum, in lobo postico 
graciliter striatum, antice leviter curvum, postice productum, curvum, utringue com- 
pressum; carina mediana distincta, a latere visa recta, suleis non distinete secta; 
carin& laterales humiliores et magis rotundate, retrorsum sensim divergentes, sulco 
antico leviter sectze; latera pronoti tota crebre impresso-punctata, medio vitta flava 
callosa; margo inferior medio productus, postice rectus et cum margine postico angulum 
subobtusum valde rotundatum formans, medio anteriore incurvo, ascendente; tibice 
posticx utringue 1l1-spinosXe; elytra margine antico basin versus leviter producta, 
campus inter marginem et venam mediastinam extrorsum nervulis obliquis magis 
distantibus ornatus. 

Subtus cum abdomine toto testaceo-flavida, vertex et fastigium rubra; vitta 
lata postocularis in pronotum producta nigro-brunnea, in capite utrinque, in pronoto 
subtus linea flavida terminata; latera metathoracis linea callosa recta, oblingua, fla- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. Sö 


vida ornata; area externo- et internomedia femorum posticorum parte superiore fusco 
variegate; tibixe posticre testacex, spinx maxima parte nigre; elytra opaca fusco- 
brunneo nervosa, maculata et adumbrata, maculis in area intercalata distinctioribus 
et magis confluentibus. 

3.: Long. c. elytr. 20,5,. corp. 17, ant. 6, elytr. 15,5, fem. post. 11,5 tib. post. 
8,5 mm. 

Patria. W. Australia: Murchison Ranges, 1 sS, Brit. Museum. 

Das Antreffen eines Vertreters dieser sonst nur in Africa vorkommenden 
Gattung ist von grösstem Interesse. Die Art gehört typisch der Gattung Pnorisa 
STÅL, deren Typen vorliegen, an und ähnelt sehr der vom Kilimandjaro beschrie- 
benen montium SJÖST., von der sie sich durch das breite von den Augen iäber Pro- 
notum gehende kräftige schwarzbraune Band, ein wenig kräftiger gezeichnete Deck- 
flägel, sowie durch Abwesenheit der leichten rötlichen Schattierung an den Hinter- 
schienen unterscheidet. Auch ist die vordere Hälfte des Unterrands des Pronotum 
hier deutlich eingebogen, bei montium gerade, an beiden aufsteigend. 


Austrobothrus n. gen. 


(32): Costa frontalis tota impresso-punctata, infra ocellum grossius, inter an- 
tennas planiuscula, leviter ampliata, basin versus angustata, sub ocellum leviter im- 
pressa, os versus sensim leviter ampliata, marginibus supra os evanescentibus; facies 
valde reticulato-rugosa; coste laterales leviter curve; foveole verticis distinct, 
subrectangulares, punctate; gene rotundato-rugose, magis in SJ; fastigium supra in 
2 leviter, in SJ magis impressum, marginibus anticis angulum leviter acutum forman- 
tibus; vertex leviter scaber; foveole verticis magne, subrectangulares, subplanze, 
tote valde impresso-punctate; antenne filiformes, leviter compresse, apicem versus 
sensim ampliate, in S longitudine circiter dimidii tibiarum posticarum; pronotum 
antice subrectum, postice leviter productum et angulum obtusum late rotundatum (3) 
vel rectum (2?) formans; carina media distincta, humilis, fere tota graciliter sulcata, 
ante medium sulco postico secta; carin& laterales in lobo antico distincte, retrorsum 
leviter convergentes, sulcis non sect&e, in lobo postico obliteratze (S), vel in lobo 
postico dimidio anteriore valde distincte, antice sulco secte, retrorsum valde diver- 
gentes (2); lobus anticus leviter rugosus, lobus posticus minutissime reticulatus et 
punctatus; margo posticus laterum pronoti levissime incurvus (JS) vel rectus (2), 
margo inferior medio rotundato-productus (S) vel dimidio posteriore horizontali, 
levissime rotundato, dimidio anteriore ascendente leviter incurvo (2); femora postica 
suberassa costis totis glabris, postice medio spina nulla (S) vel subnulla (2); tibize 
postice utrinque spinis 10—12 armat2e; elytra femora postica superantia, ante basin, 
in parte quinta, leviter rotundato-producta; area intercalata reticulata, vena inter- 
calata nulla vel marginibus cellularum in lineam positis plus minusve indicata; spatium 
inter ramos vens medie in campo antico alarum ampliatum, dimidio basali venis trans- 
versis sparsis singulis curvis ornato, dimidio apicali cellulis in lineas duas positis instructo. 

Genotypus: Åustrobothrus ustatus SJÖST. 

E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 


An 


34 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Austrobothrus ustatus n. sp. — Taf. 1. Fig. 13. 


JY2: Testaceus; antenn&e apice toto nigra; femora postica nigra, margines arex 
externomedizx nigro punctati; area internomedia nigra collo testaceo; femora postica 
supra in medio macula nigra minus distincta; tibie posticr pallide testacesr basi nigre, 
spinis apice nigro; elytra fusco-brunnea leviter opaco variegata, in campo axillari testa- 
cea, immaculata (9) vel maculis singulis ornata (3); ale opacae apice valde infuscate. 

3s: Long. c. elytr. 20—20,5, corp. 16—18, ant. 5—6, pron. 3.8—4, elytr. 15—15,5, 
fem. post. 10,1—12, tib. post. 9—-10 mm. 

2: Long. c. elytr. 27, corp. 24, pron. 5,5, elytr: 20, fem. post.! 16, tib. post: 
12,8 mm. 

Patria. Port Denison 2 3, coll. BRUNNER, Mus. Wien et Mus. Stockholm. — 
Victoria: Melbourne, £ coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Gen. Cryptobothrus REuHn. 


Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. XXIII, p. 443 (1907). 


Genotypus: Cryptobothrus chrysophorus REHN. 


Eine mit Stenobothrus verwandte Gattung ohne vena intercalata, indem die 
betreffende area durch ein unregelmässiges Netzwerk erfullt ist, foveole verticis von 
oben gesehen langgestreckt, etwas punktiert, die Fähler ziemlich kurz, halb so lang 
wie die Hinterschienen, nach aussen etwas verdickt. Hinterschenkel ziemlich robust. 
Die bisher einzige hingehörige Art ist: 


Cryptobrothus chrysophorus REHN. — Taf. 1. Fig. 14. 
REHN, O3:C...P. 444, fig. 142. 


Eine dunkelbraune kleine Art mit braungelbem campus axillaris der Deck- 
flägel, an der Basis gelben, an der Spitze deutlich braunen Hinterflägeln und schön 
korallroten Hinterschienen, oft mit gelblichem Antebasalring. Nur das S war bisher 
bekannt. Das L ist von demselben Aussehen aber etwas grösser. 

J: Länge mit Deckfl. 21, Körper 14,5—17, Pron. 3,5—4, Fähl. 4.5, Deckfl. 13,8— 
15,5, Hinterschien. 10,3—12, Hinterschenk. 8,5—9,8 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 23—24, Pron. 4—4,5, Fähl. 4,8—5, Deckfl. 15—18.5, 
Hinterschien. 12—13,5, Hinterschenk. 9—11 mm. 

Patria. Australia: Victoria, S, typ., Edwards Coll. Amer. Mus. Nat. Hist. New 
York. — Australia (v. MUELLER) 2 JY? Mus. Paris et Stockholm. — N. S. Wales: 
Sydney, (FROGGATT) and Tamuworth (LEA) 1 $, Brit. Museum. — N. S. Wales 
(THOREY), Sydney (FRAUENFELD) 2 SJ coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 35 


Schizobothrus n. gen. 


(2): Costa frontalis planiuscula infra vel circa ocellum impressa, os versus sensim 
leviter ampliata, evanescens, basi supra antennas magis constricta; coste laterales a 
latere vise sensim curve, facies inter illas dimidio inferiore ut costa frontalis, im- 
pressione excepto, impresso-punctata; gen& glabre, parte inferiore impresso-punctata; 
foveole verticis valde distincte et profunde, glabre, anguste triangulares, antrorsum 
sensim attenuate, magis duplo longiores quam intus altiores; vertex teretiusculus; 
fastigium supra planiusculum vel leviter impressum, lateribus antrorsum convergen- 
tibus leviter elevatis, angulum subacutum apice rotundato formantibus; antenn 
filiformes, leviter compress&e, vix longitudine capitis cum pronoto; pronotum antice 
subrectum, postice paulo productum, angulum obtusum rotundatum formans; carina 
media tota distincta, humilis; carin&e laterales distincte, pallide, ut carina media 
sulco postico solo secte, in lobo antico ad sulcum producte, retrorsum leviter con- 
vergentes, in lobo postico retrorsum valde divergentes, postice evanescentes, a par- 
tibus anticis separate, antice sulco secte; lobus anticus pronoti quam posticus di- 
stincte brevior, maxima parte glaber, lobus posticus totus valde impresso-punctatus; 
margo posticus laterum pronoti rectus, cum margine inferiore angulum rectum valde 
rotundatum formans, dimidia anterior marginis inferioris ascendens; lobi geniculares 
femorum posticorum valde rotundati, margo posticus femorum medio spina nulla; 
calecaria bina interiora tibiarum posticarum subequalia; tibie posticx extus spinis 
10—11, intus 10; vena intercalata elytrorum vera nulla sed venul& are& intercalatze 
in medio sepe sic posite, ut venam longitudinalem vel venas duas longitudinales 
irregulares forment; valvule ovipositoris superiores utrinque dente nullo; s minor; 
costa frontalis minus punctata, facies cetera et gen&e glabra; antenne quam caput 
et pronotum unita paulo longiores; cerci cylindrici, leviter compressi, recti, extrorsum 
sensim leviter angustati apice rotundato, apicem abdominis non attingentes. 

Sub. div. 3—3 in BoLIvAR: Los Truxalinos del antiguo Mundo (Trab. Mus. 
Nac. Cienc. Nat. ser. Zool. N:o 20, p. 60 1914) locandus. 

Ab Omocestus et Stenobothrus elytris parte basali arex mediastine ampliatis, a 
Stenobothrus quoque valvulis ovipositoris superioribus £ extus dente nullo armatis 
differt. 

A Chorthippus carinis lateralibus pronoti incurvis nec rectis distinguendus. 

A Stauroderus carinis lateralibus pronoti in lobo antico interruptis differt; £< 
quoque campo marginali elytrorum venulis distincetis declivis nullis, J campo marginali 
a parte ampliata extrorsum sensim angustata nec ampliata, venulis transversis declivis 
valde distincetis nullis distinguenda. 

Genotypus: Schizobothrus flavovittatus SJÖST. 


Dispositio specierum. 


a. Facies vittis nigris nullis; elytra S 17,5, 9 25—28 mm. flavovittatus n. sp. 
aa. Facies medio vitta nigra lata, sub oculis vitta nigra angustiore; elytra (J?) 17 mm. vittifrons WALK. 


36 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Schizobothrus flavovittatus n. sp. — Taf. 1. Fig. 15, 15 a—c. 


ST: Viridis vel rufo-brunneus; pronotum supra vittis duabus nigris marginem 
posticum non attingentibus, carinis externis pallidis sectis; vitta lata inter illas retrorsum 
sensim leviter angustata flavido-brunnea, vel viridis brunneo adumbrata; interdum 
vitta postoculari nigra; femora postica immaculata, ad costam inferiorem are& inter- 
nomediz sanguinea; tibix posticx leviter rubro vel croceo tincte, interdum pallide, 
flavide, vel brunnescentes, spinis apice nigro; elytra opaca venis et venulis rufo- 
brunneis, immaculata, campo marginali ad venam humeralem fuscam stria flavida valde 
perspicua dimidium elytrorum occupante; in exemplaribus viridibus campo mar- 
ginali et axillari viridibus; al&e hyalin&e venis et venulis fuscis. 

3: Long. c. elytr. 23, corp. 18, pron. 3,7, ant. 7, elytr. 17;5, fem; postare; 
tib. post. 9,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 30—37, corp. 25—33, pron. 4,5—6, ant. 6—38, elytr. 22,5—29, 
fem. post. 15—18, tib. post. 12—16 mm. 

Patria. Australia (BovcaArp) 3 2 1 J typ. Mus. Stockholm. — Victoria: Mel- 
bourne (v. MÖLLER) 2 Mus. Paris. — Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) $ 
Brit. Museum. — N. S. Wales et Australia 32 coll. BRUNNER, Mus. Wien. — S. W. 
Australia, nördl. Subiaco (Exp. 1905) ? Mus. Hamburg. — N. S. Wales: Clarence 
River (LEA) Mus. Madrid. — Melbourne (coll. BRUNNER) 2? Mus. Wien. 


Schizobothrus vittifrons WALE. 


Stenobothrus vittifrons WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 765 (1870); KirBY, Cat. Orth. Locust. 
p- 165 (1910). 

(3?): Long. c. elytr. 23, corp. 18, pron. 4, elytr. 17, fem. post. 12, tib. post. 
10 mm. 

Patria. N. Australia (Mountnorris) typ. (d? corpus mutillatum) Brit. Museum. 

Da ich diese Gattung, nachdem ich die Typen WALKER's im Brit. Museum schon 
gepruäft hatte, aufgestellt habe, darf ich nicht ganz sicher sagen, ob auch vittifrons 
dahin gehört, will mich aber erinnern, dass sie mit flavovittatus typisch äubereinstimmt. 
Die Gattung Stenobothrus duärfte nicht in Australien vorkommen. 


Stenobothrus (2) lativittatus WALK. 


Stenobothrus lativittatus WaLk., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. IV, p. 766 & (nec »>mas») (1870); KIirBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 165 (1910). 


Gen.? Pronotum in lobo antico carinis leviter modo indicatis parallelis, in lobo 
postico gracilibus sed distinctis, retrorsum divergentibus; pronotum testaceum, supra 
planum utrinque vitta lata post oculos oriente fusca. 

2? (typ.): Long. c. elytr. 20, corp. 16, pron. 3,5, elytr. 14,5, fem. post. 10 mm. 

Patria. N. Australia (Mountnorris) £ typ. Brit. Museum. 


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KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 3 


Perala n. gen. 


(2): Facies glabra leviter et sparse impresso-punctata; costa frontalis basi evi- 
denter angustata, labrum versus sensim ampliata marginibus evanescentibus, medio 
leviter sulcata; coste laterales totzxe distincte, a latere vise subcecurvate, infra oculos 
late incurv&e, ante oculos rectx; foveole verticis distincte, anguste, antrorsum an- 
gustate; fastigium verticis supra vix impressum, carina mediana angusta distincta 
retrorsum evanescente, marginibus rectis angulum leviter acutum apice rotundato 
formantibus; pronotum antice levissime curvum utrinque levissime et late incurvum, 
postice valde productum, marginibus rectis angulum acutum formantibus; carina 
mediana tota valde distincta, humilis; carin&e laterales valde distincte, non inter- 
rupte, in lobo antico valde incurv&e, antrorsum leviter divergentes, retrorsum magis 
divergentes, marginem posticum non attingentes; sulci transversi supra nulli; margo 
inferior laterum pronoti medio leviter et late productus, margo posticus in lateribus 
rectus; elytra abbreviata, apicem abdominis non attingentia, sensim angustata, campo 
marginale infra medium ampliato; vena intercalata crassa, distincta, area intercalata 
apice aperta; ale quam elytra fere dimidia parte breviores; femora postica tibiis vix 
longiores, postice medio spina acuta nulla; area externomedia complanata; lobi geni- 
culares utrinque late rotundati; tibixe postice in margine externo spinis 13, in mar- 
gine interno spinis 14 armate; calcar apicale intus calcare precedente multo longius, 
subrectum, apice curvo. 

Genotypus: Perala viridis SJÖST. 


Perala viridis n. sp. — Taf. 1. Fig. 16, 16a. 


?: Viridis; carin&e pronoti lete flavide, presertim postice latere inferiore nigro 
terminate; femora postica ad costam inferointernam rubra; tibie postice rubescentes. 
Wong 23, pron. /, elytr. 1055, fem. post. 15, tib. post. 13,5 mm. 


Patria. Victoria: Melbourne, 1 £ typ. Mus. Stockholm. 


Rapsilla n. gen. 


(52): Costa frontalis basi profunde sulcata, lateribus fastigii in latera costz>x 
productis, os versus sensim am pliata, in J fere tota sulcata, supra os evanescens, in 
7? modo supra ocellum sulcata, magis ampliata, evanescens; foveol&e verticis a supero 
tote visibiles, superne in fastigio posite, valde distincte, subrotundate; latera fastigii 
supra ocellos leviter scabra, infra ocellos glabra; antenncwe lineares, compress&e, breves, 
in ? longitudine pronoti vel breviores, in 3 longiores; pronotum totum scabrum, 
antice levissime curvum, subrectum, postice leviter productum, angulum obtusum ro- 
tundatum formans; carina mediana distincta, humilis, sulcis transversis duobus in- 
tersecta, sulcus posticus ante medium situs; carin& laterales nullx; margo posticus 
laterum pronoti rectus, cum margine inferiore angulum rectum rotundatum formans, 


38 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


dimidia anteriore marginis inferioris distincte incurva; elytra femora postica superantia, 
parte basali creberrime, extus rarius reticulata; campus marginalis infra medium le- 
viter ampliatus; vena intercalata nulla; costae femorum posticorum -margine glabro, 
costa superomedia apice in spina parvula terminata (in JS?); tibixe postice supra in 
margine externo spina apicali nulla, extus 11—13, intus 11—12 spinos&e; intervallum 
loborum metasternalium in J longitudinale, in 2 transversum; lamina supraanalis I 
late semicircularis, medio sulco transverso gracili; cerci breves, cylindrici, recti, basi 
ampliati, apice truncati; segmentum ultimum dorsale abdominis medio partitum, ab- 
domen compressum canina dorsali distincta, extus rotundatum carina nulla. 
Genotypus: Bapsilla fusca SJÖST. 


Dispositio specierum. 


a. Superne fusca; area inferointerna femorum posticorum rubra. fusca mn. sp. 
aa. Lete testacea, area inferointerna femorum posticorum testacea. testacea n. sp. 


Rapsilla fusca n. sp. — Taf. 1. Fig. 17. 


39: Testacea, supra fusca; pectus 2 nigrum medio testaceum; area internomedia 
femorum posticorum nigra apice flavido; area inferointerna rubra apice flavido, area 
inferoexterna partim nigra; tibiax postice violaceo-rubra annulo antebasali lato flavido; 
elytra colore pronoti, immaculata, extus paulo pallidiora; alx albo-flavide, extus 
latissime fuscex; margine antico ante apicem infuscato. 

3: Long. c. elytr. 23, corp. 19, ant. 4,5, pron. 4, elytr. 17 mm. 

2: Long. c. elytr. 29--32, corp. 23—27, ant. 4—4,5, pron. 5—5,6, elytr. 22—25, 
fem. post. 13—15, tib. post. 11—13 mm. 

Patria. Queensland: Gayndah, 9 typ. Mus. Stockholm. — N. S. Wales S? 


Mus. Hamburg. 


Rapsilla testacea n. sp. 


7: Lete testacea, pectus nigrum medio testaceum; area internomedia femorum 
posticorum nigra apice pallido; area inferointerna testacea, inferoexterna partim nigra; 
tibixe posticae testacex, intus macula anteapicali fusca; elytra colare pronoti, imma- 
culata, vena discoidalis basi flavida; ale fusce basi albide. 

2: Long. ce. elytr. 27, corp. 22, ant. 5, pron. 5, elytr. 20; fem. post... Last: 
post. 11 mm. 


Patria. N. S. Wales (NELLES leg.) 1 ? typ. Mus. Hamburg: 


Gen. Caledia Bor. 


Trab. Mus. Nat. Cienc. Nat. Madrid, ser. zool., N:o 20, p. 47 (1914); Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, 
N:0-:20, p: 8 (1920); 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 39 


Caledia propinqua WALK. — Taf. 1. Fig. 18, 19, 19 a—c. 


Stenobothrus propinquwus WaLE., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. IV, p. 766, J$ (1870);? FRoGGATT, Agr. 
Gaz. N. S. Wales XIV, p. 1106 (1903); Kireyr, Cat. Orth. Locust. p. 165 (1910); Caledia propinqua Bouivar, 
Trab. Mus. Nat. Ciene. Nat. Madrid, ser. zool. N:o 20, p: 48 (1914); Ssöstept, Arkiv för Zool. Bd...12, N:o 
BONPpI 8: IT (1920). 


Genotypus: Stenobothrus propinquus WALK. 


Diese in gewissen Hinsichten charakteristische Art war im Manuskript von mir 
schon als Type einer besonderen Gattung (Preriaria) aufgestellt, als ich die Arbeit 
von BoLIiVAR erhielt, wo er dieselbe als Type seiner Gattung Caledia angiebt. Auf 
Seite 7 a. a. O. in meiner oben citierten Arbeit steht sie aus Versehen noch unter 
dem Namen Preriaria annulata. Die Type im British Museum stimmt mit gewissen 
der mir vorliegenden zahlreichen Exemplare völlig uberein. Da diese Farbenvaria- 
tion aber nicht die typische ist, gebe ich hier eine Neubeschreibung der Farbe, wie 
auch der Sculptur, nach dem vorhandenen reichen Material. WALKER hat nur das 
3 beschrieben. 

32: Caput totum viride vel flavescente-brunneum; facies viridis vel flavida, 
interdum supra utrinque vitta fusca et in angulo inferiore oculorum macula fusca; 
antenn&e pallide apice infuscate, longitudine femorum anticorum (2) vel capitis pro- 
notique (3S); pronotum medio vitta lata viridi vel flavo-brunnea, utrinque nigro ter- 
minata; femora postica apice nigra, annulo anteapicali lato pallido; area externo- 
media viridis, testacea, vel plus minusve infuscata, area internomedia nigra vel ma- 
culis magnis duabus nigris ornata; tibia posticx cornex, plus minusve fusco adum- 
brat2e, annulo antebasali lato pallido utrinque nigro terminato; tarsi flavido-brunneli; 
elytra brunnea interdum maculis sparsis semihyalinis, margo axillaris sepe viridis; 
ale hyaline fusco-adumbrate, antice, inter marginem anticum et venam discoidalem 
presertim parte exteriore magis infuscatz. 

Foveole verticis a supero visibiles, triangulari-ovales, non profunda, impresso- 
punctat2ae, antrorsum evanescentes; costa frontalis lata, supra antennas paulo con- 
stricta, os versus plus minusve evanescens, impresso-punctata, planiuscula vel ad 
ocellum leviter impressa; inter antennas teretiuscula; frons utrinque carina angusta 
curvata; fastligium verticis rotundatum, supra apice impressum, antice carinula cur- 
vata, ex illa in verticem carinulis tribus plus minusve distinctis, ramulis elevatis trans- 
versis connectis; pronolum medio carina recta humili ante medium sulco postico 
secta, utrinque carinula incurva; carinulxe antrorsum paulo, retrorsum valde diver- 
gentes, ante marginem posticum evanescentes; margo anticus pronoti subrectus, lobus 
posticus leviter productus, postice angulum obtusum rotundatum formans; dimidia 
posterior marginis inferioris pronoti recta, cum margine postico angulum rectum 
rotundatum formans; dimidia anterior angulo obtuso ascendens; tibie postice extus 
spinis 14—15, intus 12—14 armat&e; calcaria bina externa valde inxqualia; vena 
intercalata elytrorum media, extrorsum sensim ad venam mediam approximata, basi 
evanescens; intervallum ramorum ven& median&e alarum posticarum ampliatum, venis 
transversis singulis subparallelis instructum, apice vena interjecta cellul&e duplice 


40 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


ordine posite; cerci 3 recti, cylindriei, sensim attenuati, apicem abdominis non 
attingentes; lamina supraanalis linguiformis, dimidia basali supra sulco longitudinali. 

3J: Long. c. elytr. 21—28, corp. 18—23, pron. 4—4,g, elytr. 15—21, fem. post. 
13—15, tib. post. 10,5—13 mm. 

2: Long. c. elytr. 28—32, corp. 26—30, pron. 5—5.2, elytr. 22—24, fem. post. 
18—18,.s5, tib. post. 15—16 mm. 

Patria. W. Australia: King George's Sound (GREY), SS typ.; N. S. Wales 
(FRoGGATT) 3 9, Brit. Museum. — Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) £; 
Tolga, Colosseum, Bellenden Ker, Christmas Creek, Malanda, Atherton, Yarrabah 
(MJÖBERG) 50 SJ? Mus. Stockholm — Sydney (Mus. GODEFFR.) 2 3 32 Mus. Ham- 
burg. — Queensland (CATTON) 1 SJS, typus gen. Mus. Madrid. — N. Australia: Port 
Curtis (DÄMEL) SJ? Mus. Wien. 


Calataria n. gen. 


(392): Gen. Chortoicetes BRUNN. maxime affinis sed vena intercalata abbreviata 
multo ante apicem are& intercalate cum vena media se jungente differt. Circiter 
tertia pars exterior arex intercalate venis singulis, transversis, rectis, declivibus, rare 
furcatis instructa (Fig. 3). 

Genotypus: Hpacromia terminifera WALK. 


Als BRUNNER in seiner Revision des Systems der 
Orthopteren die Gattung Chortoicetes aufstellte (Ann. Mus. 
Genova, XXNXIII, p. 123, 1893), hat er keine eingehende 
Beschreibung derselben gegeben, sagt nur, dass sie sich durch 
Fig. 3. Calataria terminifera. Pars ANWesenheit von Seitenkielen am Pronotum von Epacromia 
olytri; v. i: vena intersalata; ar.  (Aslopus) unterscheidet. In einer Note fägt er dann hinzu, 

dass sie indische und australische (in der Ubersicht steht 
auch afrikanische) Arten vom Aussehen der Oedipodiden umfasst. Hingehörige mit 
Namen bezeichnete Arten werden nicht erwähnt. Wenn KIRBY später (Cat. Orth. 
Locust. p. 193, 1910) terminifera WALK. als Type der CGattung aufstellt, ist dieses 
ganz willkärlich, und KARNY hatte schon vorher (1907) zwei afrikanische Arten 
(fallax, acutangulus) unter Chortoicetes beschrieben, welche nicht von derselben Type 
wie die australische terminifera sind, sondern eine bis zur Spitze der area intercalata 
gehende vena intercalata haben. Ich habe darum die Gattung Chortoicetes fär die 
letztere Type behalten und fär die andere eine neue Gattung Calataria aufgestellt. 

Wenn KIRBY die äbrigen a. a. O. erwähnten Arten richtig gedeutet, wäre plena 
WALK. als die zuerst beschriebene als Type fär Chortoicetes zu stellen. 


SS HN LADDA 
SA FA VIPDI 
SAT MrB 


or. ib. 


Dispositio specierum. 


a. Tibixe postice lete sanguinex, annulo antebasali lato pallido; femora postica intus sangumea, supra s2- 
pissime fasciis tribus distinetis infuscatis. 

b. Costa frontalis basi, inter antennas, subrotundata vel planiuscula, non distincte sulcata; ale apice 

macula magna distincta nigrobrunnea; margo anticus pronoti rectus. terminifera WaALK. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 41 


bb. Costa frontalis tota suleata marginibus elevatis fastigii in margines elevatos coste productis; ale apice 
anguste fusco-limbate; margo anticus pronoti leviter angularis. affinis REHN. 

aa. Tibie postice tote fusco-rubre basi nigre; femora postica intus testacea, supra fasciis fuscis nullis vel vix 
indicatis; margo inferior are&Xx externomedixe immaculatus vel punctis brunneis sparsis; margo posticus pro- 
noti triangulariter productus lateribus subrectis apice late rotundato; elytra SY 18—22 mm. rubripes n. sp. 


Calataria terminifera WALK... — Taf. 1. Fig. 20. 


Epacromia terminifera WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 777, N:o 22 (1870); Decticus ver- 
rucivorus (nec L.) BatH, Ann. Rep. Dep. Agric. Victoria, col. fig. (1873); Pachytylus australis (nec Sauvss.) 
OruiFrF, Agric. Gaz. N. S. Wales II, p. 768—777 (1891); Chortologa australis KoeBELE, Insect Life III, p. 419, 
South Australia (1890/91); Epacromia terminalis TEPrErR, Garden and Field, febr. 1891; FRrREscH, Destructive 
Insects, Victoria, part. III fig. col. XXXVII—VIII (1900); Chortoicetes terminifera FROoGGATT, Agric. Gaz. 
N. S. Wales XIV, p. 1108, col. pl. fig. 3 (1903); Australian Insects, p. 42, fig. 25 (1907) and Depart. Agr. 
NES: Wales, Farmers Bull. N:o- 29, p. 6, fig. (1910); KirByr, Cat. Orthopt. Locust., p. 194 (1910); SJöst., 
Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 9 J2 (1920); Chortoicetes yorketownensis BraAnc., Jahresh. Ver. Trencs. 
Com. XVII—XVIII, p. 249, pl. 8, fig. 2, et var. fuscus 1. c. p. 250 (1895); REun, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. 
XXIII, p. 445 (1907). 


Ein von Perth vorliegendes 2 ist sehr bunt und kräftig gezeichnet. BScheitel, 
Oberseite des Pronotum, ein grosser Fleck hinten an den Seiten des Pronotum und 
area superoexterna der Hinterschenkel dunkel blutrot. Die braune Farbe der Deck- 
flägel ist mehr ausgedehnt, die dunklen Querflecke unten zusammenhängend, so dass 
das ganze Diskalfeld braun, in der Spitze etwas heller erscheint. Es ist mit fänf 
hyalinen, gruänadrigen Flecken versehen, die drei ersten im Intercalarfeld. Zwischen 
Diskal- und Axillarfeld ein gräner Strich. Der Spitzenfleck der Hinterflägel ist sehr 
kräftig, fast schwarz, das dunkle Band vorn unter den Augen, das sonst gewöhnlich 
fehlt, ist hier breit und kräftig, schwarz. Die Seiten des Pronotum im Vorderlappen 
mit einem viereckigen, oben und unten gelblich begrenzten Fleck. 

Die vorliegenden Exemplare messen: 

3S: Länge mit Deckfl. 29—34, Körper 22—26, Fiähler 9, Deckfl. 22—26, Hinter- 
schenk. 13—14, Hinterschien. 12—13 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 32—40, Körper 28—33, Fähler 7, Deckfl. 24—30, Hinter- 
schenk. 15—18, Hinterschien. 12—15 mm. 

Im British Museum habe ich Gelegenheit gehabt, die Type zu sehen. Auch 
eine Cotype von yorketownensis habe ich gepräft, die mit terminifera identisch ist. 


Biologie. Diese Art war nach FROoGGATT fräher die gemeinste schädliche 
Heuschrecke in Riverina und im sädlichsten Teil von N. S. Wales, ist aber nunmehr 
dort zum grossen Teil durch die kleinere Chortoicetes pusilla ersetzt worden. Sie ist 
aber noch ein gemeiner Schädling in Säd-Australien, in Riverina und in den nord- 
westlichen Teilen von Victoria. Sie lebt meistens in offenem Terrain, weshalb sie von 
FrRocGATT »the larger plain locust> genannt wird; »the small plain locust» ist C. 
pusilla. Später (1910) wird sie von ihm »the wandering plague locust> genannt. Nach 
Bartu soll die erste Verwiästung durch diese Heuschrecke in N. W. Victoria im Jahre 
1848, später 1870 und 1876, stattgefunden haben. Im Jahre 1873 hat sie die nörd- 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 6 


42 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


lichen Teile Victorias verwästet und verbreitete sich in grossen Schwärmen uber 
Felder und Gärten im Bendigo-Distrikt, wo sie fast alles vernichtete. Späterhin 
sind diese Verwästungen mit dem fortschreitenden Anbau allgemeiner geworden. 
Wie aus den von Dr. MJÖBERG mitgebrachten Sammlungen hervorgeht, scheint 
sie auch in West- und Nordwest-Australien, von wo WALKER's Type stammt, gemein 
zu sein. 


Patria. W. Australia: Swan River £, typus, Brit. Museum; — W. et N. W. 
Australia: Perth, Freemantle, Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 3 3 7 9; Victoria: Ba- 
mawn (G. F. Hinr) 29 Mus. Stockholm — Queensland 1 sS Mus. Berlin — Queens- 
land: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 2 $; S. W. Australia: Guildford, Subiaco, Free- 
mantle, (Exped. 1905) 6 ? Mus. Hamburg. — N. Australia: Alexandria (STALKER) 
792 13; Queensland (WATERHOUSE) 3 £; Perth 2 2; N. S. Wales: Paramatta 1 2, 
Brit. Museum. — N. S. Wales: Howlong (FROGGATT) 1 S; S. Australia: Yorketown 
(BRANCSIK) 9 Mus. Madrid. — Sydney; Victoria (coll. BRUNNER) Mus. Wien. 


Die Bestimmungen von BRUNNER im Wiener-Museum, wovon ich die letzten Exemplare erhalten, zeigen 
sich nicht immer recht zuverlässig. So habe ich aus seiner Sammlung fönf von ihm als Epacromia tanuvulus 
bestimmte Exemplare erhalten, welche in Wirklichkeit drei Arten repräsentieren, und zwar: Calataria ternvinifera 
WaALE., Schitzobothrus flavovittatus Ssöst. und Ailopus tamulus Farvr. Fäönf als Monistria ligata angegebene 
Exemplare haben auch drei Arten vertreten, nämlich ligata Bor., conspersa STAL, lacrimans SJöst., und eine 
ganze Reihe von Monistria conspersa STÅL waren alle als pustulata STAL bestimmt. 


Calataria terminifera elegans n. var. — Taf. 1. Fig. 20—21. 


Einige von Ctr. Australien vorliegende Individuen sind grösser als die ubrigen 
und scheinen eine besondere Varität zu bilden. Sie haben folgendes Aussehen. 


32: Costa frontalis labrum versus sensim leviter ampliata, supra antennas paulo 
constricta, medio, infra ocellum, profunde impressa, apice et basi non sulcata, basi 
a latere visa leviter rotundata, inter antennas valde impresso-punctata, parte in- 
feriore ad labrum grosse et sparse impresso-punctata; cost&e laterales a latere visa 
leviter arcuat&e, ab antico os versus sensim divergentes; foveole magna, subprofunde, 
triangulares, duplo longiores quam ad oculos altiores; fastigium supra impressum, 
lateribus antrorsum convergentibus apice rotundato; vertex a latere visus distincte 
convexus; antennce filiformes; pronotum antice subrectum, lobus posticus levissime et 
late productus, postice late rotundatus, a latere visus evidenter ascendens, quam 
lobus anticus tertia parte longiore (2 resp. 3 mm); carina mediana gracilis, perfecta, 
sulco antico et postico secta; carin&e laterales vittis pallidis inflexis indicate, sulcis 
tribus secte; intervallum inter sulcum anticum et posticum punctis duobus impressis; 
lobus posticus in lateribus dense reticulatus, supra minutissime et densissime punc- 
tatus; margo posticus in latera pronoti rectus, cum margine infero angulum rectum 
rotundatum formans; margo inferior medio in angulum obtusum rotundatum productus, 
dimidium anterius ascendens; femora postica postice medio spina minuta instructa; 
carin&e femorum posticorum tota glabre; lobi geniculares leviter angustati apice rotun- 
dato; tibixe postice extus spinis 10, intus 11; calcaria externa quam interna minora, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 43 


inter se &Xqualia; calecar externo-internum quam interno-internum evidenter minus; 
lobi metasternales valde distantes. 

Facies testacea, rufotestacea, vel viridis, caput post oculos viride; vertex vittis 
duabus viridibus vel castaneis retrorsum divergentibus minus distinctis ornatus; an- 
tenn&e rufotestacex; pronotum supra rufobrunneum vel viride, carin& laterales pallidee, 
incurv&e, partim, presertim postice infra, nigro terminatae, inter sulcum anticum et 
intermedium evanescentes, post sulcum secundum retrorsum valde divergentes, mar- 
ginem posticum non attingentes; pronotum quum rufobrunneum hic macula viridi; 
latera pronoti in lobo postico tota vel margine viridia, in lobo antico brunneo-fla- 
vida, interdum fusco variegata; corpus subtus magis flavidum; area externomedia 
femorum posticorum rufotestacea maculis fuscis valde indistinctis adumbrata; area 
superoexterna rubro adumbrata, vel viridis, immaculata, area superointerna magis 
flavida; area mediointerna flava dimidio basali sanguineo; femora subtus flavida, 
costa inter aream internomediam et inferointernam late sanguinea apice flavo; 
femora postica in area superointerna fasciis duabus leviter indicatis fuscis, apex supra 
rufotestaceus vel viridis, arcus utringue nigrum, lobi geniculares extus flavidi intus 
basi nigri; tibie postice sanguin& parte basali late flavide, basi intus nigra; spin2e 
pallide apice nigro; tarsi flavidi; elytra extus pellucida maculis parvulis compluribus 
brunneis; dimidio basali maculis fuscis tribus magnis, exterioribus duabus majoribus 
a margine antico ad venam ulnarem productis, area marginalis basi inter venam 
mediastinam et humeralem viridis; campus axillaris basi medio viridis, basi excepta 
in toto longitudine maculis brunneis parvis in linea positis; ale hyalinge venis et 
venulis partim nigris, apice macula magna valde perspicua brunneo-nigra. Interdum 
corpus totum magis testaceum. 

3: Long. ce. elytr. 34, corp: 25, pron. 4,5, elytr. 27, fem. post. 14,5, tib. post. 
13 mm. | 

2: Long. c. elytr. 43—47, corp. 35, pron. 5,3—5,5, elytr. 32—35, fem. post. 
16,5—20, tib. post. 15,2—16,5> mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 2 SJ 3 2? Brit. Museum et 
Mus. Stockholm. 


Calataria affinis REHN. 
Chortoicetes affinis REnS, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. XXIII, p. 445, fig. 3 (1907). 


Dass auch diese Art der Gattung Calataria angehört, geht deutlich aus der 
Beschreibung hervor: »>»intercalary vein strongly developed, branching from the me- 
dian vein at about two thirds the length of the intercalary area». Von REHN a. a. O. 
ausfuhrlich beschrieben und abgebildet. 

Von rubripes unterscheidet sie sich durch die hellroten, mit einem breiten blassen 
Antebasalring versehenen Hinterschienen, welche bei rubripes ganz dunkelrot — oder 
bei alten, trockenen Exemplaren bisweilen horngelb — sind. Bei rubripes ist costa 
frontalis auch nicht ganz rinnenförmig wie bei affinis, sondern an der Basis mehr 
oder weniger ausgefällt. 


44 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Bei terminifera ist costa frontalis zwischen den Fählern abgerundet ohne Rinne, 
bei affinis, wie erwähnt, »wholly sulcate» Dabei setzen sich die erhabenen Ränder des 
fastigium in diejenigen der costa frontalis direkt fort (»the lateral margins continued 
ventralinto the frontal costa»). Der Vorderrand des Pronotum ist ein wenig winkelig 
ausgezogen (»cephalic margin of the disk very slightly angulate»>»), bei terminifera gerade, 
oder kaum bemerkbar flach gebogen. Ferner sind die Hinterflägel in der Spitze 
schmal dunkel gesäumt (» wings hyaline with the apex narrowly suffused with brown>), 
nicht wie bei terminifera mit einem grossen schwarzbraunen Fleck versehen. 

3: Körper 20,6, Pronot. 4, Deckfl. 23, Hinterschenk. 12,8 mm. 

Dieser Art gehört wohl ohne Zweifel ein J von S. W. Australia: nördl. Subiaco, 
(Exp. 1905) im Hamburger Museum an, das mit der Beschreibung in den Haupt- 
charakteren iubereinstimmt. Nur die Spitzen der Hinterflägel sind deutlich schwarz- 
braun, und der Vorderrand des Pronotum ist schwach gebogen. 

3: Länge mit Deckfl. 23, Körper 18, Fähler 6,5, Pronot. 3.3, Deckfl. 23, Hin- 
terschenkel 12, Hinterschienen 10 mm. 

Patria. New South Wales, (EDWARD's coll.) 1 sS typ. Amer. Mus. Nat. Hist. 
New York. 


Calataria rubripes n. sp. — Taf. 1. Fig. 23. 


3S: Facies glabra; costa frontalis, ima basi ad foveolas (3S) vel supra ocellum (£) 
excepta, evidenter sulcata, marginibus elevatis labrum versus sensim leviter divergen- 
tibus, ad ocellum levissime incurvis, costa supra labrum non sulcata marginibus 
evanescentibus labrum non attingentibus; coste laterales a latere vise sensim le- 
vissime curv&e, ante oculos incurv&e; foveole verticis valde distincetze, breviter trian- 
gulares, antrorsum angustate, ante oculos carina transversa secte, oculos non attin- 
gentes; fastligium supra impressum, lateribus anticis antrorsum convergentibus angu- 
lum acutum formantibus, in apice rotundato evidenter separatis, post oculos retrorsum 
levissime convergentibus; antenne filiformes leviter compressae, quam pronotum cum 
capite paulo longiores; pronotum antice leviter curvatum ; lobus posticus retrorsum 
ampliatus, a latere visus leviter ascendens, supra triangulariter productus lateribus 
rectis apice late rotundato; carina media distincta, recta, humilis, sulco postico solo 
secta; lobus posticus dimidia parte quam anticus longior; carin&e laterales versus 
medium lobi antici incurve, partibus anterioribus indistinctis modo lineis pallidis in- 
dicatis, antrorsum leviter divergentibus, posterioribus ex dimidio mesozon&e ad mar- 
ginem posticum distinctis, pallidis, retrorsum valde divergentibus; margo posticus 
laterum pronoti subrectus, cum margine infero angulum subacutum valde rotundatum 
formans; margo inferior pronoti dimidio anteriore ascendente; tibice postice extus 
spinis 9, intus 10; lamina supraanalis linguiformis, sensim angustata, infra medium 
sulco transverso; parte basali sulco lato mediano; intervallum loborum mesoster- 
nalium leviter transversum, retrorsum ampliatum, lobi postice curvati; lobi metaster- 
nales evidenter distantes; cerci J cylindrici, sensim angustati, recti, laminam supra- 
analem superantes. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 45 


Testacea, in angulo infero oculorum stria brevissima nigra; antenn&e fusco- 
rubre; vertex medio striis angustis minus distincetis antrorsum convergentibus medio 
inter oculos terminatis nigro-brunneis; stria supraciliaris nigro-brunnea minus di- 
stincta; dorsum pronoti utrinque a margine antico vitta retrorsum sensim ampliata 
marginem posticum non attingente nigra; carin&e laterales incurv&e pallide, partes 
posteriores vittas nigras secantes; femora postica testacea, area externo- et inter- 
nomedia interdum leviter infuscate; costa superomedia singulis punctis nigris; arcus 
utrinque plus minusve infuscatum, lobus genicularis externus testaceus, internus 
niger apice testaceo; tibix postice leviter undata, tote fusco-rubre (vel cornex) basi 
nigre; spinge maxima parte nigre; tarsi testacei. 

3: Long. c. elytr. 24—27, corp. 16—20, ant. 7, pron. 3,1—4, elytr. 18—22, fem. 
post. 11—13, tib. post. 10—11 mm. 

+: Long. c. elytr. 29, corp. 25, ant. 7,3, pron. 4, elytr. 22, fem. post. 14, tib. 
post. 11 mm. 

C. terminifere similis sed tibiis posticis totis fusco-rubris ima basi nigris, femo- 
ribus posticis intus testaceis leviter fusco adumbratis, supra fasciis nullis, margine 
infero areX externomedix immaculato, foveolis verticis intus carina transversa sectis, 
oculos non attingentibus, margine postico pronoti triangulariter producto lateribus 
rectis apice rotundato, antennis fusco-rubris differt. 


Patria. W. Australia: Fremantle (MJÖBERG) 1 JS typ. Mus. Stockholm — 
Perth, 3? Brit. Museum. 


Gen. Chortoicetes BRUNN. 


Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 123 (1893). 


Dispositio specierum. 


A. Apex alarum infuscatus. 
a. Costa frontalis inter antennas sulcata, marginibus elevatis in latera fastigii productis; elytra J 16, 
2 21—22 mm. frater BrRANc. 
aa. Costa frontalis inter antennas non sulcata sed planiuscula punctis impressis; elytra J 12—15 mm. 
pusilla WaALE. $I 
AA. Ale hyaling apice non infuscate. 
a. Costa frontalis inter antennas planiuscula, non sulcata.! 
x. Tibie posticge parte apicali rubre. 
y. Major; margo posticus pronoti sensim late rotundatus; elytr. 9 23 mm (3 ignotus). 
tricolor SJöstT. 
yy. Minor; margo posticus pronoti leviter angulato-productus; elytra 92 16—19 mm. 
pusilla WaLz. CP 
xx. Tibie postice toto favo-testacex; interdum levissime rubescentes. Jungi BRANC. 
aa. Costa frontalis inter antennas evidenter! sulcata, marginibus elevatis in latera fastigii productis; 
margo posticus pronoti leviter angulato-productus. 
o. Ale margine antico apicem versus distincte fusco-brunnex; foveole verticis nulle; 
elytr. 9 21 mm. | marginalis n. sp. 


! In Jungi non vel interdum leviter sulcata. 


46 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


00. Ale tote hyaline; foveole verticis distincter, trigonales. 


x. Major; elytr. I 15, 2 20 mm, Jungi BRANC. 
xx. Minor; elytr. S 11,5—12,5, 9 15—18 mm. pusillula REEn. 
Chortoicetes tricolor SJöst. — Taf. 1. Fig. 26. 


Chortoicetes tricolor Söst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 9, 2 (1920). 


7: Facies glabra, costa frontalis os versus sensim ampliata, tota plus minusve 
grosse punctata, infra ocellum leviter sulcata; coste laterales a latere vise sensim 
curvatae, ad antennas leviter incurv&e; fastigium supra impressum, marginibus an- 


trorsum convergentibus, apice rotundato; foveole verticis aperta, trigonales, circiter: 


duplo longiores quam basi late; vertex glaber, teretiusculus; antenne filiformes 
longitudine capitis cum pronoto; pronotum medio leviter constrictum, z2eque longum ac 
latum, antice leviter curvatum; iobus posticus breviter productus margine postico 
sensim late curvato vel utrinque levissime compresso; sulcus posticus evidenter ante 
medium situs; carina mediana gracilis sulco postico solo secta; carin& laterales inter- 
rupte, pallide, clepsydriformes, medio prozonae maxime constricte, in lobo postico 
interdum minus distincte, antrorsum leviter, retrorsum valde divergentes, interdum 
partim fusco marginate; margines laterales pronoti medio leviter curvi, margo posticus 
rectus, anticus leviter curvus; tibie postice intus spinis 11, extus 10; elytra angusta 
apicem femorum posticorum longitudine magis pronoti superantia; vena intercalata 
ad venam ulnarem approximata, cum illa parallela. 

Pallide testacea, brunnescens, subtus pallide flavescens; caput cum pronoto 
interdum fusco punctatum et maculatum; post oculos stria flavida per carinas 
laterales pronoti producta plus minusve conspicua; antennce testacerx extus leviter 
fusco consperse; lobus posticus pronoti interdum viridis; femora postica pallide fla- 
vida, extus partim leviter infuscata, supra et infra maculis duabus magnis nigris, 
macula postica quoque in latere infero visibilis, subtus macula parva anteapicali 
nigra; tibie postice sanguinex& annulo antebasali lato intus utringue nigro terminato 
pallido; elytra testacea, fusco variegata, apice hyalino, immaculato; margo costalis 
ubi leviter curvatus macula fusco-brunnea; venis radialibus fuscis; area inter venam 
radialem posticam et venam ulnarem anteriorem maculis parvulis brunneis; area 
inter venas ulnares testacea, immaculata; campus axillaris maculis singulis parvis brun- 
neis; ale hyalin&e venis fuscis, ven&e inferiores et venul& parte basali albe; margo 
costalis ante apicem anguste infuscatus. 

Long. c. elytr. 29, corp. 25, pron. 4, elytr. 22—23, fem. post. 13—15, tib. 
post. 11—12 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr., (MJöBERrRG) 2 9 typ. Mus. Stock- 
holm. — Victoria: Alexandra (ROLLE vend.) 1 £ Mus. Hamburg. 


Chortoicetes pusilla WALK. — Taf. 1. Fig. 24—25. 


Epacromia pusilla WaLrk., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 778, N:o 24 (1870); Chortoicetes pusilla 
FROGGATT, Agric. Gaz. N. S. Wales XIV, p. 1106 (1903); KirBr, Cat. Orth. Locust., p. 193 (1910). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 47 


s2: Costa frontalis labrum versus sensim ampliata, medio impressa, inter an- 
tennas teretiuscula, valde impresso-punctata, nec sulcata, ad ocellum leviter constricta, 
ad fastigium angustata, supra labrum teretiuscula, impresso-punctata; facies utringque 
ut latera capitis glabra; coste laterales a latere vise subrecte, ad oculos incurve; 
foveol&e verticis magn&e, profunde, antrorsum triangulariter angustatae, margine su- 
periore leviter curvo; fastigium supra impressum lateribus elevatis postice incurvis, 
antrorsum sensim angustatis, in costam frontalem evanescentibus; vertex teretiusculus, 
supra pronotum evidenter elevatus; antenne filiformes longitudine capitis ac pronoti; 
pronotum medio leviter constrictum, antice rectum medio levissime curvum, lobus 
posticus triangulariter productus angulo rotundato; carina media tota distincta, 
humilis, sulco antico et postico secta; lobus posticus retrorsum ascendens, circiter 
dimidia parte quam anticus longior; carin&e laterales vittis glabris pallidis distincte 
indicatis ad sulcum primum valde incurv&e indicate; margo posticus in latera pro- 
noti rectus, cum margine infero angulum subobtusum formans, margo inferus medio 
late curvatus, antice leviter incurvus, lobi metasternales distantes; tibice posticer extus 
spinis 10, intus 11 armate; cerct cylindrici sensim angustati, levissime incurvi. 

Subtus pallide testacea, facies brunneo adeumbrata; sub oculis vitta lata re- 
trorsum triangulariter angustata, antice costa laterali terminata fusco-brunnea; gene 
infra postice brunneo adumbratx; vertex inter oculos vittis duabus latis postice 
evanescentibus subtus linea flavida terminatis fuscis; pronotum supra vittis duabus 
latis indistinete terminatis in lobo postico carinis lateralibus pallidis sectis nigris; 
latera pronoti vitta transversa angulata vel curvata flavo-albida supra plus minusve 
nigro terminata; antenne infuscate basi subtus testacerx; area externomedia femorum 
posticorum testacea fusco adumbrata, femora intus brunneo-nigra fasciis duabus 
pallide testaceis, supra fasciis quatuor brunneo-nigris; area inferointerna sanguinea 
(vel pallide testacea), fascia tertia et apex infuscata; tibie posticx sanguinex vel 
albide, annulo antebasali lato albido, utrinque fusco terminato; spinge apice nigro; 
elytra opaca brunneo conspersa; area costalis macula antebasali, extus punctis sin- 
gulis; campus discoidalis in area intercalata vitta irregulari et apice macula brunnea; 
pars tota apicalis elytrorum opaca punctis singulis infuscatis; campus axillaris linea 
fusca; ale hyaline venis et venulis partim pallidis; vena inter lobum anticum et 
posticum pallida; apex alarum et pars anterior campi humeralis sxepissime infuscata. 

d: Long. ce. elytr. 16—20, corp. 14—15, ant. 5, elytr. 12—15, fem. post. 8,5—10, 
tib. post. 7,5—8,5 mm. 

+= Long: ec: elytr. 24, corp. 20, ant. 7, elytr. 18-—19, fem. post. 13, tib. post. 
10 mm. 

WALKER hat nur das SJ beschrieben; das £ ist grösser und entbehrt der dunklen 
Schattierung in der Spitze der Hinterflägel oder ist dieselbe sehr schwach. Auch 
das Rote innen auf den Hinterschenkeln ist bei einem der vorliegenden £Y nicht vor- 
handen. l 
Biologie. >»The small plain locust>, wie diese Heuschrecke von FROGGATT ge- 
nannt wird, ist von ihm a. a. O. näher erwähnt. Es ist auch diese Art, die er in 
derselben Zeitschrift 1900 unter »Plage Locusts>, part III, abbildet und beschreibt. 


48 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Sie legen ihre Eier »in the red-soil sandy scrub country» und treten dabei in 
ungeheuren Massen auf, so dass sie den Boden vollständig bedecken. Schon bevor 
die Larven Fligel bekommen, richten sie lokal nicht wenig Schaden an und bilden 
später ungeheure Schwärme, bisweilen ein Dutzend innerhalb einer Strecke von 30 
engl. Meilen, hin und zuruäck mit dem Wind fahrend, ohne sich in einer bestimmten 
Richtung zu bewegen. 

Patria. Australia (DÄMEL) S typ; King River (SCcHORTRIDGE) SY compl.; 
N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 JS, Brit. Museum. — Australia (BoUCARD) Sf; 
Victoria: Ararat (G. F. Hinr) £, Mus. Stockholm — Queensland: Bowen (Mus. Go- 
DEFFR.) 1 9; N. S. Wales: Sydney (Mus. GODEFFR.) J£; S. W. Australia: Tamala 
(Exp. 1905) 2, Mus. Hamburg. — W. Australia: Albany (BROWN) J£; Melbourne 32, 
Mus. Wien. 


Preterea. Condobolin, N. S. Wales (FROGGATT). 


Chortoicetes Jungi BrRANcC. 


Chortoicetes Jungi BRrRAnNcsik, Jahresh. Ver. Trenes. Com. XIX—XX, p. 70 (1897); Chortoicetes pusilla 
(nec WaLrK.) KirBY, Cat. Orth. Locust., p. 194 (1910). 


Von dieser Art liegen mir einige 22, drei derselben von Yorketown, von wo 
Jungi beschrieben worden, vor. Sie sind in der Regel etwas grösser als pusilla 
WaALE. und pusillula REHN (eines von Yorketown ist ungewöhnlich klein, viel kleiner 
als die ibrigen), der sie am nächsten stehen, und sind in ihrer allgemeinen Farbe 
mehr ockergelb als diese. Costa frontalis ist zwischen den Fählern gewöhnlich ab- 
geplattet, wie bei pusilla, bei einem Stuck leicht rinnenförmig. Die Hinterschienen 
sind einfarben ockergelblich, nicht in dem äusseren Teil blutrot, und ohne oder mit 
kaum angedeutetem dunklem Ring innerhalb der Mitte. BRANCSIK beschreibt sie als 
»rubescentibus>. 

Wie erwähnt, variieren sie sehr in der Grösse, oder lieber, ein Exemplar vom 
selben Fundort wie zwei andere und ohne Zweifel mit diesen zusammengehörend, ist 
viel kleiner als die ubrigen. 

S: Long. mit Deckfl. 21—31, Körper 19—24, Fähler 5,5—6,3, Pronot. 3—5, 
Deckfl. 16—24, Hinterschenk. 11,5-—14, Hinterschien. 9,.8—11 mm. 

Patria. S. Australia: Yorketown sS? typ. Mus. Trencsin — Yorketown 2? 
Mus. Wien et Stockholm — N. 8. Wales (FRoGGATT) 9 Mus. Stockholm. 


Chortoicetes pusillula REHN. 


Chortoicetes pusillulus REnN, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. XXIII, p. 447, fig. 4, Z (1907). 


Wie REHN angibt, ist diese Art mit Jungi nahe verwandt aber kleiner und 
entbehrt dunkler Flecke in campus axillaris der Deckflägel. Costa frontalis ist 
zwischen den Fählern tief, bei Jungi schwach oder oft gar nicht rinnenförmig. Seine 
Beschreibung ist auf SS basiert, und das 2 war bisher unbekannt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 49 


Die mir vorliegenden Exemplare sind kleiner als Jungi, und das s hat kein Rot 
an den Hinterschienen. Die zwei £9 aber haben nach aussen rot angehauchte 
Hinterschienen sowie auch einen langen unregelmässigen schwarzbraunen Fleck in 
campus axillaris. Nur mit mehr Material ist es möglich sicher zu entscheiden, ob 
sie mit pusillula identisch sind. 

Sie ähnelt auch habituell sehr pusilla WALK., ist aber kleiner und unterscheidet 
sich leicht durch die zwischen den Fählern rinnenförmige costa frontalis, deren deut- 
lieh abstehende Ränder sich direkt in den abstehenden Rändern des fastigium fort- 
setzen. Eine feine Querbrucke ist an der Spitze der foveolxe oft vorhanden. Bei 
pusilla ist costa frontalis von der Ocelle bis an das oben ausgehöhlte fastigium 
flach, eingedräckt punktiert, nicht rinnenförmig. Hinterschenkel unten bei pusillula 
blass hornfarben, bei pusilla in area inferointerna blutrot. Hinterschienen bei pu- 
silla grösstenteils blutrot, bei pusillula blass, fast weisslich, bei den vorliegenden 
292 jedoch nach aussen schwach rot angehaucht. 

Die vorliegenden Exemplare messen: 

ditkong. c. elytr. 16,5, corp. 12, pron. 2,5, ant. 5,5, elytr. 12,5, fem. post. 7, 
tib. post. 7 mm. 

2: Long. c. elytr. 20—22,5, corp. 17—19, pron. 3,4, ant. 6—06,5, elytr. 15—18, 
fem. post. 9—11, tib. post. 8,5—9 mm. : 

gn(tbyp.): corp. 12,5, pron. 2,5, elytr. 11,5, fem. post. 8,1 mm. 


An 
Nå 


Patria. Australia: Victoria, S typ., Mus. New York — Australia (BoUCARD) 
15 22 Mus. Stockholm. — Victoria: Melbourne, SS, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Chortoicetes frater BRANOCS. 


Chortoicetes frater BrANc., Jahresh. Ver. Trencs. Com. XIX—XX, p. 71 (1897); KirBr, Cat. Orth. 
Locust. p. 194 (1910). 


Patria. S. Australia: Yorketown JY Mus. Trencsen. 


Chortoicetes marginalis n. sp. — Taf. 1. Fig. 27. 


2: Costa frontalis tota sulcata, basi ad fastigium marginibus elevatis costa 
gracili transversa connectis; vertex medio glaber, utrinque scaber; fastigium supra 
valde impressum, marginibus elevatis anticis in marginibus costa frontalis continuatis 
antrorsum valde convergentibus, lateralibus subparellelis; antenne filiformes longi- 
tudine capitis ac pronoti; pronotum supra antice subrectum utrinque leviter late in- 
curvum, postice triangulariter productum angulum subobtusum apice rotundato for- 
mans; pronotum medio contractum, carina media tota distincta; carin2&e laterales 
abbreviate sulco postico secte, retrorsum divergentes, marginem posticum non attin- 
gentes, in lobo antico minus distinctxe, suleum posticum versus valde convergentes, 
a posticis separate; angulus inferoposticus valde rotundatus, leviter productus, mar- 
gine postico laterum pronoti late incurvo; margo inferior rectus, ascendens, antice 
angulum subrectum rotundatum formans. 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 7 


50 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Rubescens, subtus flavida; costa frontales nigro punctate; macula postocularis 
magna, rubro-variegata, minus distincta, infuscata; antenn&e testacer partim infus- 
cate; pronotum supra utringue macula indistincta fusca, margine postico laterum 
maculis parvis nigris; elytra opaca nervis fuscis, in campo discoidali sepe rubris vel 
flavidis; campus marginalis ad curvaturam macula majore infuscata, extus maculis in- 
fuscatis parvis indistincetis; area intercalata intus maculis parvis fuscis minus distinctis; 
campus axillaris maculis parvulis indistinctis fuscis; elytra apicem versus leviter in- 
fuscata apice opaco; ale hyaline nervis fuscis, margine antico apicem versus distincte 
infuscato; pedes antici rubescentes indistincte fusco maculati; femora postica supra 
fasciis infuscatis duabus, apice intus nigra; area inferointerna et internomedia late 
flavide, haec collo macula nigra; femora postica extus rubescente adumbrata, medio 
leviter infuscata, coste punctis nigris; tibie postice albide ante medium nec non 
apice infuscate. 

2: Long. c. elytr. 26, corp. 20, ant. 7, elytr. 21, fem. post. 11, tib. post. 9,5 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Gen. Aiolopus Fr1EB. 


Aiolopus FiEB. Lotos III, p. 100 (Mai 1853); Epacromia FiscH., Orth. Eur. p. 296, 360 (Nov. 1853); 
Eolopus KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 190 (1910). 


Aiolopus tamulus FaABRr. — Taf. 18, Fig. 7—8. 


Gryllus tamulus FaBrRicIus, Ent. Syst. Suppl. p. 195 (1798); Acridium (Gomphocerus) tamulus DE HAAN, 
Temminck, Verhandel. Orth. p. 162 (1842); Gryllus dorsalis THunB., Mém. Acad. Petersb. V, p. 229 (1815); 


? 


IX, p. 394, 405, N:o 18 (1824): Gomphocerus tricoloripes Burm., Handb. Ent. II, p. 649, N:o 13 (1838); 
Epacromia dorsalis StåL, Recens. Orth. I, p. 111, N:o 1 (1873); Epacromia tamnuus JaAcoBs. & Biancutr, Prem. 
i Lozhn. Ross. Imper. p. 186, 247 (1902); Holopus tamulus KirBY 1. c. p. 192 (1910). 

Patria. N. W. Australia, Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 5 JY2; Queensland: 
Colosseum, Cedar Creek, Evelyne, Malanda (MJÖBERG) 14 S9; Peak Downs, Gayndabh, 
Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 23; N.S. Wales 1 S; N. Territory: Darwin, Stapleton 
(G. F. Hinr) 29, Mus. Stockholm. — Queensland: Peak Downs, Gayndah, 2 2? Mus. 
Berlin. — N. Australia: Alexandria (W. STALKER) compl. 3? Brit. Mus.; — Tonga- 
Ins. 2 J Mus. Hamb. 

Preteria. N. 8. Wales (Rehn). Persia, Burma, Japan, Java, Celebes (t. KIRBY). 

Ex India descripta. 


4. Fam. Oedipodideae. 
Dispositio generum.! 


A. Ocelli ad oculos positi vel leviter distantes. OEDIPODITES. 
a. Pronotum carina integra vel per sulecum unicum intersecta. 
b. Pronotum acute cristatum. 


1! Cf quoque Blepomma, quam non vida. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:R 3. 51 


Gastrimargus SAUSS. 
Oedaleus F1EB. 
bb. Pronotum carinatum haud cristatum: 
(Ale hyalin&e vel apice fusco adumbrate2). 
c. Elytra tota membranacea. Locusta L. 


(Ale transverse fusco-fasciatze) | 


ce. Elytra dimidio basali magis coriacea, irregulariter reticulata. 
d. OCalcaria interna tibiarum posticarum haud insigniter inequalia, 
normalia, arcuata. Dittopternis SAUSS. 
dd. Calcaria interna tibiarum posticarum valde inequalia; inferum 
longissimum, unguiculo brevi, rectangulatim incurvo. 
Heteropternis STÅL. 
aa. Pronoti dorsum vel ejus carina per sulcos 2—3 intersecta. 
b. Verticis scutellum (fastigium supra) longitudinale, marginibus anticis 
antrorsum valde convergentibus, vel costa frontalis basi carinam for- 
mans. 


c. Angulus anticus laterum pronoti rotundatus vel angulatus, non pro- 
ductus; carina mediana pronoti inter sulcos obliterata. 
d. Carin&e laterales coste frontalis in margines fastigii transientes 


(pronotum glabrum); Sphingonotus FIEB. 
dd. Carin& laterales costa frontalis basi juncta, carinam medianam 
formantes (pronotum valde scabrum). Qualelta SJöST. n. 


ec. Angulus anticus laterum pronoti acute productus; carina mediana 
pronoti inter sulcos non obliterata. 
j Pycnostictus SAUSS. 
bb. Verticis scutellum transversum, antice latius, margines elevati antici in 
angulo obtuso, medio interrupto, positi, vel lineam subrectam trans- 
versam formantes. (Urnise). 
ec. Costa frontalis supra os obliterata. 
d. Carina mediana pronoti in lobo postico nulla; costa supero- 
media femorum posticorum serrata; pronotum antice medio 
emarginatum. Caparra SJÖST. n. 
dd. Carina mediana pronoti in lobo postico gracilis sed distincta; 
costa superomedia femorum posticorum glabra; pronotum an- 
tice medio rotundate productum. Urnisa STÅL. 
ec. Costa frontalis usque ad os producta. Tapesta SJÖST. n. 
AA. Ocelli ab oculis remoti. TRINCHITES. 
a. Pronotum magis dimidio posteriore retrorsum in processum productum. 
Phanerocerus SAUSS. 
aa. Pronotum postice breviter productum vel late rotundatum. 


! Vide Prod. Oedip. p. 109—110 (1884). 


52 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


b. Pronotum distinete longius quam latius, postice angulariter productum, 


quam tibia postice multo brevius. Buforania SJÖST. 
bb. Pronotum a supero visum subcirculare, postice sensim curvum, quam 
tibie postice longius. Raniliella SJÖST. n. 


Gen. Gastrimargus SAvss. 
Mém. Soc. Geneve, XXVIII (9) p. 109, 110 (1884), XXX (1) p. 37 (1888); JacoBs. & BIAncHi, Prem. 
i Lozhn. Ross. Imp. p. 187, 254 (1902); Kirer, Cat. Orth. Locust. p. 226 (1910). 


Genotypus: Gastrimargus verticalis Sauvss. (virescens THUNB.). 


Gastrimargus musicus FABR. 


Gryllus musicus FaBricius, Syst. Entom., p. 290, N:o 15 (1775), tom. 2, pag. 55, N:o 34 (1793); 
Acrydium musicum Oruiv. Encycl. Méth. VI, p. 222, N:o 32 (1791); Oedipoda musica SErv., Ins. Orth., p. 720, 
N:o 1 (1839); Ann. Rep. Depart. Agric. Victoria, pl. (1873); Mc Cor, Prodr. Zool. Vict. XI, p. 41, color. pl. 
110 (1885); Gryllus pictus LEacH, Zool. Misc. I, p. 57, pl. 25 (1814); Locusta danica FrocG. (nec LIiN.), Agr. 
Gaz. N. S. Wales XIV, p: 1104, color. pl. 1, fig. 1 (1903); Austral. Ins., p. 41, fig: 23 (1907); Farmersibullé 
N:o 29, pag. 9, fig. (1910); Gastrimargus musicus KirB., Cat. Orth. Locust. p. 227 (1910); SJöst., Arkiv 
f. Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 11 (1920); Gastrimargus marmoeratus THuNB., (flavus Stort); cf. KirBy, Oat. 
Orth. Locust. p. 226 (1910); Söst. Kilimandjaro-Meru-Exp. 17: 7, p. 173 (1909). 

Biologie. Diese durch ihre an der Basis schön eiergelben, aussen von einem 
breiten, ungebrochenen, schwarzbraunen Band begrenzten Hinterflägel charakteristische, 
in grossen Teilen von Afrika, Madagaskar, Indien und China vorkommende Art scheint 
uber ganz Australien verbreitet zu sein. Besonders gemein scheint sie in offenem, 
mehr wistenartigem Terrain, wie im Kimberley-Distrikt, zu sein, wo sie nach MJö- 
BERG bisweilen in ungeheuren Massen auftritt, die den ganzen Boden bedecken. 

Zerstört nach FROoGGATT das Blätterwerk in Traubenpflanzungen und Gärten 
und ist dabei nicht wenig schädlich. Sie kommt nach ihm in N. S. Wales in offenem, 
von Gras bewachsenem Terrain vor, besucht aber auch Waldgegenden längs der Käste. 
Beim Auffliegen lässt sie klingende Töne hören, was zum Namen musicus Veran- 
lassung gegeben hat. Sie fliegt gewöhnlich nicht lange Strecken, bevor sie sich wieder 
niederschlägt. 

In Victoria ist sie nach Mc Coy, und zwar im späteren Teil des Sommers, 
uberall sehr gemein. 

Patria. Nov. Hollandia, typus, Brit. Mus. coll. Dom. Banks; Sydney; Port Dar- 
win; Thursday Isl.; Alexandria; Inkerman, Brit. Mus. — N. W. Australia: Kimberley- 
Distr. (MJÖBERG); Queensland: Atherton, Bellenden Ker, Coiosseum, Herberton, Yarra- 
bah (MJÖBERG) SY numerosi, Mus. Stockholm — Queensland: Bowen SJ, Gayndah £, 
Rockhampton 29; N. S. Wales: Sydney JL (Mus. GODEFFR.); S. W. Australia: 
Brancaster (WHISTLER) 2 £, Mus. Hamburg. — Tasmania, 2 2? Mus. Paris. — Port 
Curtis, Bowen, N. S. Wales (coll. BRUNNER) $£, Mus. Wien. 

Preteria. India, Cap de Bonne-Esp. (SERVILLE); Victoria (Mc Cor, REHN); 
N. 8. Wales (FroGGATT); O. Afr., Usambara, Kilimandjaro (SJöst.); Kongo (SJöst.); 
Lorenzo Marqu.; Madagaskar (SJöst.); Java, China, Manilla (Mus. Stockholm) etz. 


| 
i 
| 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 53 


Gen. Oedaleus FIEB. 


FieB. Lotos III, p. 126 (1853); Sauss., Mém. Soc. Geneve, XXVIII (9), p. 110, 115 (1884); XXX (1). 
p. 18, 37, 40 (1888); cf ultra KrrByr, Cat. Orth. Locust. p. 224 (1910). 


Genotypus: Acrydium nigrofasciatum DE GEER. 


Dispositio specierum. 
a. Pronoti crista prominula, arcuata. v. australis SAvss. 
aa. Pronoti crista humilis, subrecta. senegalensis KRAUSS. 


Oedaleus nigrofasciatus DE GEER var. australis SAUSS. 


Oedaleus nigrofasciatus DE GEER var. australis Savss., Addiment. Prod. Oedip. p. 41 (1888); Oedaleus 
australis KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 225 (1910). 


Speciei sequenti valde affinis et in illam transiens. 


Patria. Nov. Holland, SJ? typ. Mus. Genéve; Queensland: Colosseum (MJö- 
BERG), I SJ 2 2 Mus. Stockholm. 


Oedaleus senegalensis KRAUSS. 


Pachytylus senegalensis Krauss, Sitz. Akad. Wiss. Wien, Math.-nat. Cl. LXXVTI (1), p. 56, N:o 1, pl. 1. 
fig. 9, 9 A. (1877); Oedaleus senegalensis Sauvss. o. c., p. 110, 117, N:o 10 (1884), p. 40, 42, N:o 8 (1888); 
NRocGATT, <Acric: Gaz. N. 5. Wales XIV, p. 1105, pl; color. fig. 5 (1903); KrrBar, Cat. Orth. Locust. p. 225 
(1910); Ssöst., Arkiv f. Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 11 (1920); Ctypohippus arenivolans ButL., Proc. Zool. Soc. 
Lond. 1881, p. 83. | 

Patria. Afrika: Senegal, typ. — Queensland: Christmas Creek, Colosseum, 
Tolga (MJÖBERG) 3 SJ, 3 £, Rockhampton £?, Gayndah £, Mus. Stockholm. — N. W. 
Australia: Brisbane s; Queensland: Bowen sS, Gayndah sSY£, Peak Downs £, Rock- 
hampton £?; N. S. Wales: Sydney 2 (Mus. GODEFFR.) Mus. Hamburg. — N. Queens- 
land: Inkerman (STALKER) £; Sydney 2; Tasmania 3, Brit. Museum. — Melbourne, 
Port Adelaide, Sydney, Rockhampton (coll. BRUNNER) 39 Mus. Wien. 


Preteria. S. u. W. Asia (KIRrBY); Senegal; Afr. centr., merid. et orient. (SAUss.); 
N. S. Wales: Leura. — Katoomba on the Blue Mountains, Singleton, Richmond River 
(FRoGGATT); N. S. Wales (REHN). 


Gen. Locusta L. 


Syst. Nat. ed. X, p. 431 (1758); Pachytylus FieB. KercH, Grundl. Kenntn. Orthopt. p. 5 (1852) cf. ultra 
KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 228 (1910). 


Genotypus: Gryllus Locusta migratorius L. 


Dispositio specierum (SAUSSURE). 


a. Pronotum constrictum caput magis liberans, margine postico arcuato-rotundato, dorso humiliter lineari-cari- 
nato, sulco typico magis impresso, in dorso transverso, subarcuato. Dorsum fasciis 2 fuscis parallelis teni- 
aque media pallida parallela. Prozona rugulata, ejus carina per sulcum anticum plus minusve intersecta. 
Femora postica gracillima. Elytr. S 46, 9 60 mm. migratoroides REICH. 

aa. Pronotum haud vel vix constrictum, capitis basin involvens, margine postico angulato, sulco typico subtiliore, 
in carina obtusangulato. Dorsum fasciis 2 fuscis postice subconvergentibus. Prozona haud rugata, ejus 
carina integra. Femora postica valida. Ale basi virescentes. 


54 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


b. Minor; Pronotum subselliforme, ejus crista humilis. Femora postica graciliora, margine supero parum 


arcuato, haud dilatato. FElytra SJ 24—30, 9 35 mm. australis BRUNN. 
bb. Validior; Pronoti crista plus minus arcuata. Femora postica valida, margine supero dimidio basali 
arcuato, dilatatiusculo. FElytra omnino nigro conspersa, J 38—42, 2 40—52 mm. danica L. 


Locusta danica Lin. — Taf. 18, Fig. 4—5. 


Gryllus (Locusta) danicus Lin., Syst. Nat. ed. 12, t. I, p. II, p. 702, N:o 57 (1767); Pachytylus cine- 
rascens (FABR.), Saussure, Prod. Oedip. p. 120 (1884); Locusta danica KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 230 (1910). 

Patria. Queensland: Cedar Creek, Bellenden Ker, Malanda (MJÖBERG), 6 S, 2 £ 
Mus. Stockholm. — Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLuIER) 2; N. S. Wales (FROG- 
GATT) J9; N. Australia: Victoria River, Brit. Museum. — Queensland: Bowen 32; 
N. S. Wales £ (Mus. GODEFFR.), Mus. Hamburg. 


Preteria. Madeira, Teneriffa, Cap, Mauritius, Corea, N. Hebrides, N. Zealand, 
Sandwich Isles (WALKER). — Europa media et merid.; Africa et insulge vicine; 
Oriens; Asia: India, insule asiatice, Sina; Nova Hollandia, Nova Zeelandia et Poly- 
nesia (SAUSSURE). Cosmopolit. — America [indroduced] (KIRBY). 


Locusta migratoroides RricH. — Taf. 18, Fig. 6. 

Oedipoda migratoroides REicH. in LEFEBVRE et GALINIER Voyage en Abessinia III, p. 430, N:o 1, pl. 28, 
fig. 12 (1847); Pachytylus migratoroides Savss., Prod. Oedip, p. 120 (1824); Hutton, Trans. N. Zealand Inst. 
XXX, p. 149, 150 (1897); Pachytylus migratorioides Jac. & BiancH., Prem. i Lozhn. Ross. Imp. p.: 188, 256 
(1902); Locusta migratoroides KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 229 (1910). 


Patria. Australia, Abyssinia, India, Philippine Island, N. Zealand (SAUSSURE 
et HUTTON 1. c.). Ex Africa descripta. 


Locusta australis BRUNN. 
Pachytylus australis BRusN., Saussure Prod. Oedip., p. 120 (1884); Locusta australis FRoGGATT, Ågric. 
Gaz. N. S. Wales XIV, p. 1106 (1903); Farmers Bull, N:o 29, pag. 11, fig. (1910); KirBr, Cat. Orth. Locust. 
p. 229 (1910). 


Patria. Ex Ins. Fidji et Tongatabu descripta a FroGGaAtt ex N.S. Wales et 
Queensland indicata. 


Gen. Dittopternis SAvss. 


Mém. Soc. Gencve, XXVIII (9), p. 52, 125 (1884), XXX (1), p. 19, 44 (1888); KirBr, Cat. Orth. 
Locust. p. 219 (1920). 


Genotypus: Dittopternis couloniana SAUSS. 


Dittopternis eruciata SAUSS. 
Dittopternis cruciata Sauvss., 1. c. XXX, p. 45 (1888); KirBr 1. c. p. 220. 


Patria. S. Australia: Gawlertown, $ typ., Mus. Genéve. 


KUNGI.. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 55 


Gen. Heteropternis STÅL. 


Recens. Orth. I, p. 117, 128 (1873); Sauss. Mém. Soc. Geneve, XXVIII (9), p. 129 (1884), XXX (1), 
p. 19, 45 (1888); JAcoBs. & BIAncHi, Prem. i Lozhn. Ross. Imp., p. 168, 188, 258 (1902); KirBr, Cat. Orth. 
Locust. p. 220 (1910). 


Genotypus: Heteropternis pyrrhoscelis STÅL. 


Heteropternis obscurella BLancH. — Taf. 2, Fig. 1—2. 


Oedipoda obscurella BLANCHARD, Voyage au Pole Sud, Zool. IV, p. 375 (1853); Oedipoda obscura BLANCH. 
(nec FABR.) o. c. Altas Ins. Orth. pl. 3, fig. 10 (1853); Heteropternis obscurella Savss. o. c. 1884, p. 129, 130, 
N:0r2.0 1888, p. 46, 47, N:o 2; KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 220 (1910); Ssöst., Arkiv: f. Zool. Bd 12, N:o 20, 
p. 10 (1920); Chortoicetes obscurella KirBY 1..c., p. 193 (1910). 

Patria. Molukken: Banda, typus, Mus. Paris. — Queensland: Peak Downs 
(Mus. GODEFFR.) £, Bellenden Ker, Colosseum, Atherthon, Cedar Creek, Tolga, Yarra- 
bah, Laura, Cape York Peninsula (MJÖBERG) 28 Ss, 17 2; W. Australia: Fremantle, 
Perth (MJöBERrRG) 1 S, 4 2; N. Territory: Darwin (G. F. HinL.) 2, Mus. Stockholm. — 
S. W. Australia: Guildford, Subiaco, Cannington, East Fremantle (Exp. 1905) complur. 
32; N. S. Wales: Newcastle (Bråkenhjelm) 1 2; Queensland: Peak Down (Mus. 
GODEFFR.) ? Mus. Hamburg. — Perth, Queensland, Port Darwin, SJS ?5, Brit. Museum. 
— N. Guinea (NYMAN) ? Mus. Stockholm. 

Preteria. Key Island; N. Guinea, Brisbane, Borneo, Ceram, Amboina 
(SAUSSURE). 


Oedipoda(:) Pellarini LE GUuILL. 
AEdipoda Pellarini Le Gumrov, Rev. Zool. 1841, p. 295, N:o 1; KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 242 (1910). 


»Brunnea; thorace sub-tri-carinato; elytris griseis brunneo-maculatis; tibiis om- 
nibus villosis; abdomine sub-carinato, nec maculato — L. 20. env. 32 mil. — H. 
P Australie septentrionale>. 


Patria. N. Australia (mihi ignota). 


Gen. Sphingonotus Fire. 


Sphingonothus FieEB. KeELcH, Orthopt. Oberschles. p. 2 (1852). Cf. ultra KirBY, Cat. Orth. Locust. 
p. 271 (1910). 


Genotypus: Gryllus Locusta cerulans Lin. 


Sphingonotus erythropterus Ssöst. — Taf. 2, Fig. 3—4. 
Splingonotus erythropterus SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 12 JE? (1920). 
Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG), 6 S, 1 ? typ. Mus. 


Stockholm. — Queensland: Peak Downs 1 £ Mus. Hamburg. — Australia, 2? Mus. 
Berlin. 
Wie ich unter der Gattung Acridium näher gezeigt habe, sollte diese Gattung Acrydium GEOoFFR. heissen, 


da die erste Type dieser Gattung Splhingonotus coerulans (L.) ist. Um nicht noch mehr Verwirrung mit diesem 
Namen zu verursachen, habe ich nur darauf aufmerksam machen wollen. 


56 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Qualetta n. gen. 


$: Costa frontalis brevis, lata, leviter impressa, scabra, ad ocellos superiores 
terminata, basi carinula modo indicata, ad ocellum leviter, infra ocellum valde con- 
stricta, lateribus elevatis ante medium, inter ocellum et labrum, extincta; pars in- 
ferior faciei grosse impresso-punctata et leviter reticulata; coste laterales a latere 
vise curve; fastigium in parte anteriore ad oculos carinula brevi instructum; ocelli 
ab oculos leviter remoti; antenn&e lineares; pronotum supra valde scabrum, in latera 
subglabrum, leviter reticulatum et impresso-punetatum, antice constrictum; margo 
anticus utrinque leviter et late incurvus, medio distincte emarginatus; lobus posticus 
planus, productus, angulum leviter obtusum formans, carina mediana gracilis, com- 
pleta; carina in lobo antico modo antice indicata, parva, compressa, inter sulcos ob- 
literata; canthi laterales modo medio indicati, sulco typico secti; dorsum pronoti 
sulceis quatuor intersectum, scilicet sulco typico et insuper sulcis tribus anticis; sulcus 
typicus in medio lobi lateralis pronoti terminatus, in angulo recto cum sulco prece- 
denti se jungens, hic ultra in lateribus productus; sulcus primus supra indistinctus, in 
parte superiore laterum tenuiter indicatus; sulcus secundus modo supra explicatus; 
sulcus tertius supra minus distinctus, in lateribus gracilis, impressus, distinctus; margo 
posticus laterum pronoti rectus, leviter undatus; angulus posticus late rotundatus, 
margo inferior antice ascendens, incurvus, angulo antico angulum rectum apice acuto 
formante; spatium inter lobos metasterni transverse quadratum (£), quam dimidia pars 
spatii inter lobos mesosterni magis latum; abdominis primum segmentum utrinque 
levigatum; costa superomedia et inferomedia femorum posticorum distinete undata, 
spina postice medio subnulla; lobi geniculares praesertim exteriores rotundati; tibixe 
postice supra in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 6, intus 11 armat2e; 
elytra femora valde superantia, campus marginalis infra medium leviter ampliatus; 
vena intercalata perfecta, ima basi modo obliterata, paulo ante medium cum margine 
antico are& intercalate parallele producta. 

Genotypus: Qualetta maculata SJÖST. 


Qualetta maculata n. sp. — Taf. 2, Fig. 5—6, 6 a. 


2: Testacea, antennis fusco annulatis; elytra colore corporis leviter et sparse 
fusco maculata, apice magis opaca; ale hyaling postice macula magna brunnea, mar- 
gine antico ante apicem macula elongata stigmatica fusca; area superoexterna femo- 
rum posticorum nigro punctata, area internomedia fusca, costa inferoexterna rubes- 
cens; tibia posticae late testacex, vix rubro adumbrate (in vivo ut in J cum latere 
inferiore femorum posticorum fortasse rubree). 

2: Long. c. elytr. 34, corp. 26, ant. 8, elytr. 28, fem. post. 13,5, tib. post. 11 mm. 

3: Minor, rubescens; macul&e inferiores elytrorum vittam transversam obliquam 
formantes, maculx externa modo in margine postico distinct; femora postica intus 
ut tibiaxe postice rubra, extus ad collum macula nigra; tibise antice fasciis duabus 
nigris; costa supero- et inferomedia femorum posticorum minus undulata; cerci conici 
apicem abdominis non attingentes. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 5T 


3: Long c. elytr. 24, corp. 18, pron. 4, elytr. 19, fem. post. 9, tib. post. 8,5 mm. 
Patria. W. Australia: Post Heland (MJöBErG) 1 £ typ. Mus. Stockholm. — 
Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) JS Brit. Museum. 


Gen. Blepomma BRANCS. 
Jahresh. Ver. Treucs. Com. XIX—XX, p. 72 (1897). 


Blepomma ruginata BRANGCS. 
Blepomma ruginata Brascs. 1. c. p. 73, pl. 3, fig. 15 a—e (1897). 


Patria. S. Australia: Yorketown, 3 Ex. Mus. Trencsen. (non vidi). 


Blepomma levior BRANCS. 


Blepomma levior BraAncs. 1. ce. p. 73 (1897). 


Patria. S. Australia: Yorketown, 3 Ex. Mus. Trencsen. (non vidi). 


Gen. Pycnostictus Sauss. 


Mém. Soc. Geneve XXVIII (9), p. 60, 215, fig. 8 elytr. (1884); o. c. XXX (1) p. 24, 91 (1888). 


Genotypus: Pycnostictus seriatus SAUS8. 


Pycnostietus seriatus Savss. — Taf. 2, Fig. 7—38. 


Pycnostictus seriatus Sauss. 1. c. p. 215, 9 (1884); p. 91, J (1888); Kirszr, Cat. Orth. I.ocust. p. 271; 
Epacromia turbida WALE., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. IV, p. 779, N:o 25 2 (1870). 

Patria.” Queensland: Cape Greenville (Mus. GODEFFR.) ? typ. — N. W. Au- 
stralia: Kimberley-Distrikt, Noonkanbah, Broome; Queensland: Yarrabah, Atherton, 
Bellenden Ker, Cooktown (MJÖBERG) 13 S, 7 £; Peak Downs (Mus. GODEFFR.) S$; 
Darwin N. T. et Melville Is. (G. F. HiunL.) 32 compl., Mus. Stockholm. — Peak 
Downs, 2 Mus. Berlin. — Queensland: Peak Downs, Bowen, Rockhampton (Mus. 
GODEFFR.) 4 sJ, 5 2; N.S. Wales: Newcastle (BRÅKENHJELM) 32; Sydney (M. G.) s 
(TimMM) £; South Perth (Exp. 1905) 2 2; S. W. Australia: Guildford, Buckland HILL 
(Exp. 1905) 2 £, Mus. Hamburg. — N. Australia: Alexandria (STALKER); Ctr. Au- 
stralia: Hermannsburg (HILLIER); W. Australia: Perth; 22 compl. Brit. Museum. 


Caparra n. gen. 


3: Costa frontalis inter antennas leviter producta, os versus sensim ampliata, 
sulcata, basi angustissima, infra ocellum constricta, supra os evanscens; fastigium 
leviter declive, planiusculum, marginibus elevatis, antice latius, marginibus anticis fere 
in lineam transversam positis, modo angustissime separatis, in latera costze frontalis 
productis, marginibus posticis retrorsum convergentibus, leviter incurvis; vertex leviter 


scaber; antenne lineares, compresse, apicem versus sensim leviter ampliate; pronotum 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 8 


58 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


supra valde scabrum, in lateribus, przesertim lobi antici, glabrius; margo anticus 
rectus, medio leviter productus et distinete emarginatus; lobus posticus leviter pro- 
ductus, medio rotundatus, utringque leviter emarginatus; carina mediana pronoti in 
lobo postico nulla, in lobo antico antice subtilissime indicata; carine laterales leviter 
explicate; sulci tres in dorso transverse percurrentes; sulci duo postici ut sulcus an- 
ticus in lateribus sat explicati, sulcus secundus modo superne indicata, ut sulci 
postici carinas laterales secans, sulcus anticus supra extincta; carin&e laterales lobi 
postici per sulcum posticum intersectae, brevis, graciles, marginem posticum non attin- 
gentes; margo posticus laterum pronoti rectus, cum margine inferiore angulum rectum 
valde rotundatum formans; margo inferior antice ascendens; costa superomedia femo- 
rum posticorum serrata, apice in spinam acutam producta; lobi geniculares breves 
apice valde rotundato; tibia postice supra in margine externo spina apicali nulla, 
extus 6, intus 10 spinose; spine in margine externo sensim valde, in margine interno 
minus ampliate; spatium inter foramina metasterni (2) transverse quadratum; elytra 
femora distincte superantia. 
Genotypus: Caparra amiculi SJÖST. 


Caparra amiculi n. sp. — Taf. 2, Fig. 9. 


«2: Testacea, facies fusco variegata; caput et pronotum supra fusco-brunnea; 
latera lobi antici pronoti albo-flavida medio inter sulcos posticos macula subquadrata, 
margine inferiore macula magna, margine antico infra medium macula minuta nigra; 
margo posticus nigro maculatus; antenn&e supra et apice fusca; femora postica lobis 
genicularibus externis et margine postico exceptis apice nigra, supra fasciis duabus, 
anticis latioribus, ultra per magnam partem laterum exteriorum extensis, ut macula 
antica, nigris; costa inferoexterna nigro maculata; abdomen ut pectus flavescens, 
supra basi nigra, retrorsum sensim dilutius, brunnescens; tibia postice pallide testacez, 
spinis apice nigris; elytra opaca venis albidis vel rufescentibus; campus marginalis 
totus ante venam humeralem fusco punctatus; campus discoidalis in area intercalata 
maculis rotundis nigro-brunneis, extra aream illam maculis tribus irregularibus, externa 
minima; campus axillaris basi infuscata immaculatus; alxr hyalinge venis fuscis ima 
basi albidis, margo anticus ante apicem ut stigmate elongato fusco ornatus. 

2: Long. ce. elytr. 29, corp. 26, ant. 9, elytr. 21, fem. post. 15, tib. post. 12 mm. 


Patria. S. W. Australia: Subiaco, nördl. (Exp. 1905) 1 typ. 2 Mus. Hamburg. 


Gen. Urnisa STÅL. 


Freg. Eugenies Resa, Ins. p. 343 (1860); Saussure, Mém. Soc. Geneve XXVIII (9), p. 61, 216 (1884); 
XXX (1), p. 24, 91 (1888). 


Genotypus: Oedipoda (Urnisa) erythrocnemis STÅL. 


Dispositio specierum. 


a. Pronotum postice rotundatum, utrinque plus minusve compressum, interdum vix conspicue incurvum. 
b. Margines antici fastigii lineam transversam rectam vel subrectam, medio subtilissime vel non interruptam, 
formantes; costa frontalis supra ocellum angusta marginibus parallelis; tibige postice rubr. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 59 


ec. Pronotum supra leviter rugosum. erythrocnenvis STÅL. 

ec. Pronotum supra valde granulato-rugosum et sepe toto brunneo-nigrum. sobria WALE. 

bb. Margines antici fastigii antrorsum convergentes, medio magis (latitudine circiter ocelli) separati; costa 

frontalis supra ocellum latior, medio leviter ampliata vel marginibus os versus leviter divergentibus; 
tibie postice violaceo-rubre vel testacer. 


c. Pronotum supra testaceum, brunnescens. guttulosa WaALE. 

cc. Pronotum supra nigrum, latera flavida, limine distinctissimo. dorsalis n. sp. 

aa. Pronotum peostice utrinque distinete incurvum, medio lobum angustatum rotundatum formans, margine distincte 

recuryvo; pronotum supra valde rugosum. emarginata un. sp. 
Urnisa erythrocnemis StÅL. — Taf. 2, Fig. 10. 


Oedipoda (Urnisa) erythrocnemis StåL, Eugenies Resa, p. 343, N:o 102, I (1860); Urnisa erythroc- 
nemis Sauss., Mém. Soc. Geneve XXVIII (9) p. 217 (1884); XXX (1) p. 91 (ex p.) (1888); KirBr, Cat. Orth. 
Locust. p. 271 (ex p.) (1910). 

2: Testaceo-brunnea; facies nigro flammata; vitta postocularis in pronotum ad 
suleum posticum producta nigra; latera prozon& flavida inter sulcos posticos macula 
nigra, margo anticus puncto nigro; metazona producta, utringue complanata vel vix 
conspicue incurva apice late rotundato; elytra testaceo-brunnea parte apicali pallidiore, 
area intercalata maculis magnis fusco-brunneis; campus marginalis postice punctis 
fusco-brunneis in lineam positis; ale hyalin&e nervis fuscis, parte apicali fusco adum- 
brate; femora postica testaceo-flavida, supra maculis nigris, antica majore et in aream 
externomediam producta; apice supra nigro; margo inferior are& externomedix nigro 
maculatus; area internomedia cum margine interno are& inferointerne ut tibix postice 
rubra. 

3: Long. c. elytr. 15, corp. 14, ant. 7, pron. 2,gs, elytr. 11,5, fem. post. 8,5, tib. post. 7 mm. 
3 » 20:3s0q åa nvi2) eos 2020 d 13, szobugidl,23 


Patria. N. S. Wales: Sydney (KInBERG) 2 S typ. Mus. Stockholm. — N. 8. 
Wales (FRoGGATT) 1 2 Brit. Museum. 


Urnisa sobria WALK. — Taf. 2, Fig. 15. 


Oedipoda sobria WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 744, N:o 83 2 (nec »mas>) (1870); Urnisa 
erythrocnemis var. rugosa Savss. Mém. Soc. Geneve XXVIII (9) p. 217 (1884); Urnisa erythrocnemis (nec Står), 
KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 271 (ex p.) (1910). 

2? (typ.): Long. c.elytr. 23, ant. 7, pron. 4,5, corp. 20, elytr. 18, fem. post. 12, tib. post. 9,5 mm. 
: > OT de RSA sne ö,s & 2, D 9, > 8 > 


Im Brit. Museum habe ich die zwei Typen WALKER'S gesehen. Beide sind £2, 
nicht wie WALKER angibt gsdg. Das eine ist heller mit hyalinen Hinterflägeln, ohne 
dunkle Schattierung nach aussen, und Pronotum ist unter den Seitenkielen mit einem 
dunklen Band versehen, was nicht an dem anderen Exemplar deutlich zu sehen ist, 
da die ganze Oberseite hier schwarz erscheint. Die Oberseite ist stark granuliert, 
wodurch die Art sich von erythrocnemis leicht unterscheidet. Mit dieser Art scheint 
v. rugosa SAUSS. identisch zu sein, was ich jedoch durch Autopsie nicht feststellen 
konnte. 


Patria. Australia (DÄMEL's coll.) 2, Port Stephen £, typi, Brit. Museum. — 


60 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


W. Australia: Fremantle (MJÖBERG) J larva, Mus. Stockholm. — Gawlertown (v. ru- 
gosa). — Queensland: Port Curtis (DÄMEL, coll. BRUNNER) ? Mus. Wien. — Sydney 3 
Mus. Stockholm. 


Urnisa guttulosa WALE. — Taf. 2, Fig. 11—12, 12a. 


Oedipoda guttulosa Waik., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 745, N:r 84 22 (SS?) (1870); Urnisa 
erythrocnemis (nec STÅL) KirByr, Cat. Orth. Locust. (ex p.) p. 271 (1910); Epacromia? grata WALE., 1. c. p. 
778, N:o 23, S; Epacromia turbida WALE. 1. c. p. 779, N:o 25 SJ (nec 83, = Pycnostictus seriatus). 

2: Facies ut gene infra oculos leviter rotundato-rugosa; costa frontalis pro- 
funde sulcata, basi angusta, os versus sensim ampliata, infra ocellum constricta, ante 
os evanescens; cost&e laterales recte, ad antennas leviter incurve; fastigium supra 
latum, subplanum, plus minusve declive, retrorsum angustatum, marginibus anticis 
et lateralibus elevatis; margines antici angulum valde obtusum formantes, in margines 
coste frontalis producti, medio distincte, circiter latitudine ocelli, separati; margines 
laterales retrorsum convergentes; vertex teretiusculus leviter scaber vel ut latera 
superiora capitis glaber; antenne filiformes, vix compresse, longitudine capitis cum 
pronoto; pronotum antice medio rotundate productum, postice late curvum utringue 
compressum, fere toto scabrum; lobus anticus granuloso-rugosus, lateribus inter sulcos 
partim glabris, nitidis; lobus posticus totus rugulis granisque scaber, plus minusve 
distincte impresso-punctatus; lobus inferoposticus angulum rectum valde rotundatum 
formans, margine inferiore antice ascendente; carina mediana pronoti gracilis, inter- 
dum fere obliterata; elytra femora postica multo superantia, angusta, apice attenuato- 
rotundato; campus marginalis basin versus leviter ampliatus; vena submarginalis 
recta, simplex; ale margine postico sensim curve; femora postica subgracilia quam 
tibie distinete longiora; tibixe postice extus 6—7, intus 9 spinose; calcaria bina in- 
terna longa, subaequalia, calcar internum paulo majus. 

Brunneo-testacea, interdum magis latericea, subtus flavida, macula postocularis 
indistincta fusca; latera pronoti vitta alboflava plus minusve nigro, interdum supra 
vitta lata nigra, terminata; antenn&e fusc&e ad basin flavide; elytra pallide flavida, 
tota fusco-brunneo maculata et punctata, Venis compluribus interdum rubris; campus 
marginalis inter venam mediastinam et humeralem maculis parvis rotundatis fuscis, 
area intercalata anterior maculis majoribus, posterior immaculata nervis sepe rubris; 
campus axillaris maculis extus in lineam positis fuscis; al hyalin&e nervis fuscis, 
venulis ad basin pallidis, apice infuscate; femora postica extus maculis tribus irre- 
gularibus elongatis nigris, supra bimaculata apice supra fusca, intus et subtus lete 
flava, costa inferointerna rubro adumbrata; tibix postica violaceo-rubre, extus magis 
testacex, annulo antebasali flavido; spine albide apice nigro; tarsi violaceo-rubri 
articulo ultimo flavido. 

Cerci J teniformes, sensim levissime angustati, incurvi, leviter deorsum curvi 
apice rotundato. 

Secundum typos et alios. 

3 (typ. turbida): Long. ec. elytr. 20, ant. 655, corps. 18; pron; 5,6, elyutslöles 
fem. post. 11, tib. post. 9 mm. 


di 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 61 


2 (typ:): Long. e. elytr. 30, corp. 27, pron. 5, elytr. 24, fem. post. 15, tib. 
post. 14 mm. 

2: Long. c. elytr. 32—37, ant. 9—10, corp. 28—31, pron. 4,5—06, elytr. 25—33, 
fem. post. 15—17, tib. post. 13—14 mm. 

Von guttulosa habe ich im Brit. Museum 10 £? gesehen, alle von Swan River, 
aber keine SJS, wie WALKER in seiner Beschreibung der Art angibt. Mit diesen gehört 
ganz gewiss das Js von turbida von demselben Fundort zusammen. Aber auch grata 
J gehört ohne Zweifel dieser Art an, alle von RICHARDSON bei Swan River gesam- 
melt. Es ist von fast derseiben Grösse wie turbida — long. 20, pron. 3,8, corp. 17, 
elytr. 15, f. p. 11, t. p. 9 mm — mit derselben Form des Fastigium. Die Hinter- 
schienen sind wie bei gut konservierten Exemplaren der turbida und guttulosa violettrot 
mit hellem Antebasalring; nur die Deckflägel nicht so tropfengefleckt, sondern das 
dunkle mehr zusammenfliessend. 

SAUSSURE hat (Addim. Prod. Oedip. p. 9, 1888) fehlerhaft guttulosa und sobria 
unter erythrocnemis gestellt. 

Die von N. S. Wales und Ctr. Australia erhaltenen $$ sind etwas grösser als 
die Typen, aber sonst gleich. 

Unter der Art Urnisa erythrocnemis STÅL hat KIRBY (Cat. Orth. Locust. p. 271) 
zwei nicht dahin gehörige, von WALKER unter vier Namen beschriebene Arten gestellt 
sowie auch eine v. rugosa SAUSS., welche auch nicht dahin gehört. Die Namen ver- 
teilen sich auf folgende Arten. 

1. Urnisa erythrocnemis STÅL (STÅL 1860; SAUSSURE 1884 und ex p. 1888). 

2. Urnisa guttulosa WALK. 2, =grata WALK. 3s und turbida WALK. d. 

3. Urnmsa sobria WALK. = erythrocnemis var. rugosa NAuss. [turbida WALE. 2 = 
Pycnostictus seriatus SAUSS.] 

Patria. W. Australia: Swan River (RICHARDSON) 10 £ typ.; Swan River 
(RICHARDSON) 1 3 (turbida); Swan River (RICHARDSON) 1 3 (grata); N. S. Wales: 
Broken Hill (SrEE) £; Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) $$, Brit. Museum. — 
Ctr. Australia: Hermannsburg 29 Mus. Stockholm. 


Urnisa guttulosa minor n. subsp. 


Urnise guttulose similis sed minor. 

2: Long. c. elytr. 23—29, corp. 20—23, ant. 7, elytr. 17,5—22, fem. post. 12—16, 
tib. post. 10—14 mm. 

Patria. W. Australia: Fremantle, 3 ? typ. Mus. Hamburg et Stockholm. 


Urnisa dorsalis n. sp. — Taf. 2, Fig. 13. 


2: Costa frontalis sulcata, supra os obliterata, infra ocellum constricta, inter 
antennas leviter ampliata, margines basi in margines fastigii producti; fastigium supra 
impressum marginibus elevatis anticis antrorsum convergentibus, in medio distincte 
separatis; margines laterales retrorsum convergentes, cum anticis angulum subrectum 
formantes; pronotum crebre et minute granuloso-rugosum, latera lobi antici subglabra; 


62 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


margo anticus medio rotundato-productus; margo posticus late curvum utringue com- 
pressum ; margo inferior leviter curvus. 

Flavo-testacea; pronotum supra nigrum, latera pronoti flavida limine distinc- 
tissimo; antenn&e fusce dimidio circiter basali flavo; notum et abdomen supra parte 
basali nigra; femora postica vittis longitudinalibus parum distincetis nigris; femora 
postica subtus et intus flava, margine inferointerno rubro limbato, supra maculis 
duabus parum perspicuis; tibixe postice violaceo-rubre extus magis flavide, annulo 
antebasali flavido, spinis albidis apice nigris; tarsi violacei articulo ultimo flavo; 
elytra opaca flavido et fusco leviter maculata, venis partim rubris. 

Larva. Facies et latera capitis valde nigro-punctata; latera pronoti vitta mediana 
longitudinali declivi supra brunneo infra nigro terminata; caput et pronotum supra 
brunneo-nigra; carina mediana pronoti gracilis sed completa; femora postica extus 
magis nigro variegata; tibie postice sordide vel violaceo levissime adumbrat2e; pectus 
nigro punctatum. 

2: Long. ce. elytr. 36, corp. 29, ant. 10, pron. 6, elytr. 29, fem: post. 16;=tibt 
post. 1£ mm. 

Patria. Australia 2 typ. Mus. Stockholm. — OCtr. Australia: Hermannsburg 
(HILLIERB) 9 et 1 larv. Brit. Museum. 


Urnisa emarginata n. sp. — Taf. 1, Fig. 14. 


2: Costa frontalis basi leviter, infra antennas profunde sulcata, os versus sensim 
ampliata, supra os obliterata, infra ocellum leviter constricta; fastigium leviter im- 
pressum marginibus anticis elevatis antrorsum distinete convergentibus; antenne fili- 
formes, extrorsum sensim levissime ampliatx, quam caput et pronotum longiores; pro- 
notum supra valde tuberculato-rugosum, latera minus rugosa, in lobo antico sub- 
glabra; margo anticus rectus medio leviter productus; lobus posticus productus, 
utringque distincete incurvus medio lobo angustato-rotundato, margine distincete recurvo; 
pedes omnes longe et sparse albo-hirsuti. 

Fusco-testacea, subtus flavida; facies nigro maculata; latera pronoti macula 
irregulari flavida; femora postica supra maculis tribus fusco-brunneis, antica minima, 
intermedia maxima et ut ultima interdum plus minusve in aream externomediam 
producta; apice supra infuscato; area internomedia cum costa inferiore rubra, 
pars externa are& inferointern&e flava; tibixe postice rubre; elytra opaca fusco- 
brunneo maculata nervis fuscis; campus marginalis inter venam mediastinam et hume- 
ralem punctis in lineam positis; campus discoidalis maculis majoribus, in area media- 
stina maculis 4—5, area mediastina posterior immaculata; campus axillaris imma- 
culatus modo basi macula magna; ale hyaline venis fuscis, apice interdum fusco 
adumbrat2. 

2: Long: c;,elytr. 25,1: Corp. 24, ant. ;8; .Pron.;5,. elytr:, 19;, fem; post.slSnmibj 
post. II mm. 


Patria. Australia 2 typ. Mus. Stockholm. — W. Australia: Fremantle 2 £ 
Brit. Museum. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 3 


Tapesta n. gen. 


(£): Costa frontalis tota sulcata, de fastigio ad ocellum marginibus parallelis, infra 
ocellum leviter contractis, deinde leviter divergentibus, usque ad labrum productis; 
fastigium latum, complanatum, valde declive, ab antico totum visibile, marginibus ele- 
vatis anticis in angulum obtusum positis, in marginibus coste frontalis continuatis, 
marginibus lateralibus parallelis; vertex subglobosus; antenne filiformes, leviter com- 
presse, quam caput cum pronoto breviores; lobus posticus pronoti quam anticus 
distinete latior; lobus anticus antice leviter productus medio emarginatus; lobus 
posticus productus apice valde rotundato; carina mediana gracilis, inter sulcos extincta; 
angulus inferoposticus pronoti distincte reflexus, angulum leviter acutum apice valde 
rotundato formans; margo inferior antice ascendens; lobus posticus leviter reticulatus; 
sternum complanatum; elytra apicem femorum posticorum vix superantia, apice late 
rotundato, subtruncato; vena submarginalis, mediastina et humeralis simplices; 
campus axillaris usque ad apicem latus, sensim leviter angustatus; campus humeralis 
alarum apice grossius reticulatus; femora postica gquam tibie distincte longiora; tibixe 
postice extus 7, intus 9 spinosee. 

Genotypus: Tapesta carneipes SJÖST. 


Tapesta carneipes n. sp. — Taf. 2, Fig. 16, 16 a—b. 


2: Caput et pronotum nigra; fastigium supra (frons), pars basalis coste fron- 
talis usque ad ocellum, antenn&e, palpi, anguli inferopostici pronoti, latera thoracis, 
pedes antici et femora postica extus cornea, plus minusve nigro punctata; pectus, 
abdomen subtus, femora postica subtus et intus alboflavida; tibixe postice glauce, 
annulo antebasali pallido, ima basi subtus nigre, extra annulum partim infuscate; 
spine albide apice nigro; elytra brunneo-nigra, immaculata; ale hyaline venis glaucis, 
campus humeralis apice distincte infuscatus, campus axillaris venis duabus longitu- 
dinalibus fuscis. 

fenikonor ce: relytr. 15,5, COrp. lo, ant. 4, pron. 3, elytt, Ll,5, tem. .post..9d, tib. 
post. 7 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER), 1 2 typ. Brit. Museum. 


Gen. Phanerocerus SaAuss. 


Mém. Soc. Genéve XXX (1) p. 95, 96 (1888). 


Genotypus: Phanerocerus testudo SAUSS. 


Phanerocerus testudo SAvss. 


Phanerocerus testudo Sauss. 1. ce. p. 97, N:o 1, pl. 2, fig. 9, 9 a (1888); Kirzr, Cat. Orth. Locust. 
Pp. 1282 (1910). 


Patria. S. Australia, SY typ. Mus. Genéve. 


64 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Buforania SJöÖsT. 
Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 61 (1920). 


(37): Caput magnum, crassum, antrorsum leviter attenuatum, totum granulosum, 
vertice glabro; costa frontalis inter antennas angusta, glabra, leviter sulcata, vel 
planiuscula et granulosa, sensim in fastigium rotundatum transiens, infra ocellum bre- 
vissima, profundior, angustior, lateribus incurvis; coste laterales graciles, explete, 
presertim sub antennis leviter undulate; vertex ut fastigium carinula nulla, glaber; 
intervallum oculorum planiusculum latitudine circiter oculorum, quam costa frontalis 
multo latius; antenne lineares, capite pronotoque 2xXquilonge vel longiores; pronotum 
magnum, crassum, totum valde granosum, lobus anticus teretiusculus carinis nullis; 
lobus posticus supra planiusculus medio carinula angusta parum perspicua, cum late- 
ribus compressis angulos fere formans, carinis lareralibus nullis; sulei transversi tres, 
sulcus anticus brevior, posticus ante medium situs; lobus posticus productus, angulum 
subrectum formans; tuberculum prosternale breve, conicum, acuminatum, in J longius 
et angustius; lobi mesosternales transversi margine interno rotundato; lobi metaster- 
nales latissime distantes; elytra et ale perfecta, femora postica superantia; femora 
postica incrassata, extus valde granosa, costa inferomedia glabra medio plus minusve 
ampliata, postice angusta; tibixe postice supra in margine externo spina apicali nulla, 
teretiuscule, apicem versus non deplanate, extus spinis 6, intus 7—8; pedes postici 
partim villosi; cerci SJ compressi, apicem versus sensim angustati, apice rotundato 
leviter decurvo. 

Genotypus: Buforania rufa SJÖST. 

Schon in der Originalbeschreibung dieser Gattung habe ich die grosse Verwandtschaft der hingehörigen 
Arten mit gewissen Batrachotetriginen unter den Oedipodiden nachgewiesen. Warum ich Buforania damals nicht 
zu dieser Familie sondern zu Acridiide fäöhrte, war, wie in angefährt, das Vorhandensein eines deutlichen, 
konischen Prosternalzapfs, das wichtigste Merkmal zwischen Acridiide und Oedipodide. Beim Studium eines 
grösseren Materials der Batrachotetriginen habe ich gesehen, wie hier bei verschiedenen Gattungen die Mitte des 
Sternum sich allmählich verlängert und z. B. bei Phrynotettix magnus Troms. von Texas deutlich konisch und 
zugespitzt erscheint. Da die ganze Struktur sonst fär Oedipodidae spricht, habe ich sie hier in diese Familie 


gestellt. Durch das Fehlen des Enddorns oben an der Aussenseite der Hinterschienen ist sie nicht unter die 
Eremobiites sondern unter die Trinchites zu stellen. 


Dispositio specierum 2. 


a. Elytra 37—51 mm; rufo-ferruginea vel latericeo-rubra. 
b. Costa frontalis inter antennas planiuscula, grosse granosa; oculi paulo majores; intervallum oculorum 


longitudine oculorum angustius; elytra 51 mm. rufa SJöstT. 

bb. Costa frontalis inter antennas sulcata, glabra; oculi paulo minores; intervallum oculorum longitudine 

oculorum 2quilatum; elytra 37—43 mm. crassa SJÖsT. 

aa. FElytra 31 mm; griseo-testacea, albescens. brevipennis mn. sp. 
Buforania rufa Ssöst. — Taf. 2, Fig. 17. 


Buforania rufa Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 62, 9 (1920). 


2: Rufo-ferruginea elytris maculis fuscis minutis sparsis vix conspicuis; ale 
flavescente-brunneo infumatze apice hyalino venis fuscis; pectus et abdomen glabra, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 65 


magis flavida; costa frontalis inter antennas non sulcata, granosa; fastigium supra 
rugosum ; intervallum oculorum longitudine oculorum paulo angustius; antenn&e capite 
pronotoque permulto longiores; elytra et ale magna; costa inferomedia femorum 
posticorum medio leviter ampliata; area internomedia femorum posticorum intus nigra, 
extus rubescens; area inferointerna et tibie posticx rubro adumbrata, in vivo fortasse 
rubra; tibixe postice glabre extus magis testacer, spinis intus 8. 

2: Long. c. elytr. 66, pron. 14, ant. 24, elytr. 51, fem. post. 28, tib. post. 24 mm. 


Patria. W. Australia: Cossack (MJÖBERG) 1 2? typ. Mus. Stockholm. 


Buforania crassa Ssöst. — Taf. 2, Fig. 18—19. 
Buforania crassa SJöst., Arkiv. för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 62, 2 (1920). 


2: Precedenti similis sed elytris alisque plus minusve brevioribus, costa frontali 
inter antennas paulo latiore, sulcata, glabra, oculis paulo minoribus, intervallo longi- 
tudine oculorum 2quilato, costa inferomedia femorum posticorum in medio magis 
ampliata maxime differt. 

Fusco-rufa vel latericeo-rubra, subtus lete flava; area internomedia femorum 
posticorum nigra, extus rubra; area inferointerna miniata; tibiz miniate, extus testacezre; 
elytra leviter fusco conspersa; ale apice excepto infumate, interdum fusco angulo- 
signate et campo humerali latericeo adumbratze. 

3s: Colore feming sed multo minor; cerci compressi, txniformes, apicem versus 
angustati, apice leviter decurvo, rotundato. 

s: Long. ce. elytr. 39, pron. 9,5, ant. 13, elytr. 29, fem. post. 19, tib. post. 15 mm. 

2: Long. c. elytr. 54—58, pron. 14—15, ant. 17—20, elytr. 37—43, fem. post. 
25—37, tib. post. 21—22,5 mm. 

Mas unus similis sed multo minor; L. c. elytr. 35, elytr. 27, tib. post. 13 mm. 

Patria. COCtr. Australia: Hermannsburg SY typ. Mus. Stockholm. — N. S&S. 
Wales: Broken Hill (FRocGATT) £; Hermannsburg (HILLIER) 3Y Brit. Museum. 


Buforania brevipennis n. sp. — Taf. 2, Fig. 20. 


2: Costa frontalis inter antennas sulcata, glabra, os versus quam in speciebus 
precedentibus magis producta, ante os evanescens, infra et supra ocellum subequi- 
longa; vertex cum fastigio glaber; costa inferomedia femorum posticorum medio valde 
ampliata, curva; elytra et ale abbreviata. 

Griseo-testacea, albescens, subtus flavida; area infernomedia femorum posticorum 
violacea, extus rubra; area inferointerna ut tibixe posticx miniata, tibix extus late 
testacex; elytra unicoloria, vix perspicue et rare fusco conspersa; ala basi infumatee, 
apice hyalin&e, venis fuscis. 

2: Long. c. elytr. 44, pron. 12,5, elytr. 31, fem. post. 21,5, tib. post. 19 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 9 typ. Brit. Museum. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 9 


66 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Raniliella n. gen. 


(2): Corpus depressum, crassum; caput perpendiculare; costa frontalis brevis, 
modo inter antennas explicata, paulo infra ocellum obliterata, basi sensim in frontem 
transiens; intervallum oculorum oculis subequilatum; antenne filiformes quam femora 
antica duplo longiores; oculi subrotundati, retrorsum angustati, supra antice emar- 
ginati; ocelli diametro ab oculis remoti; pronotum valde deplanatum, magnum, a supero 
visum subcirculare; lobus anticus antrorsum angustatum margine antico recto medio 
leviter incurvo; lobus posticus subsemilunaris retrorsum ascendens, postice sensim 
late curvus margine decurvo, margine antico incurvo; pronotum sulcis vel lineis tribus 
nigris, sulcus posticus medio angulariter productus, cum intermedio junctus; pronotum 
totum creberrime et minutissime granulosum et impresso-punctatum, granis sparsis 
Jucidis ornatum; latera pronoti reclinata carinis lateralibus nullis; carina mediana 
linea partim obliterata levissime indicata; prosternum ab antico visum triangulariter 
productum; elytra lobiformia; femora postica compressa, costa supero- et inferomedia 
laminato-compressa, curva; costa superoexterna obliterata; tibie postice supra in 
margine externo spina apicali nulla, extus 8, intus 11 spinose, spinis extus majoribus. 

Genotypus: Raniliella testudo SJÖST. 


Raniliella testudo n. sp. — Taf. 2, Fig. 21. 


2: Brunneo-ochracea, unicolor, pedibus albo villosis. 

Long. 35—38, ant. 11, pron. 16 X 17, elytr. 6, fem. post. 17, tib. post. 13,5 mm. 

Wie die vorige Gattung Buforania unter den Eremobiites ihre Parallelform in 
der Gattung Hremopeza besitzt, so hat auch Raniliella dort eine Parallelform, und 
zwar in Batrachotetrix (scutellaris). PBuforania und Raniliella als Trinchites zugehörend, 
entbehren des Enddorns oben an der Spitze der Aussenseite der Hinterschienen, was 
bei Eremopeza und Batrachotetrix nicht der Fall ist. Raniltella erinnert auch an 
Bufonacris (terrestris). Unter den 'Trinchites steht Raniliella der Gattung Lilea STÅL, 
deren Type vorliegt, am nächsten. 


Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HILLIER), $£Y 
complur. Brit. Mus. et Mus. Stockholm. 


5. Fam. Pyrgomorphidae. 
Dispositio generum. 


a. Ocelli inter oculos positi; elytra seriatim tuberculata. Chrotogonus SERV. 
aa. Ocelli inter oculos et apicem fastigii positi. 
b. Tibixe postice canthis rotundatis; elytra aleque non acuminata. 
c. Pronotum postice productum. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 67 


d. Antenne&e filiformes. 
e. Lobus anticus pronoti carina instructus; pronotum postice medio 
sinuatus. Petasida WHITE. 
ee. Lobus anticus pronoti inter sulcos carina media nulla; pronotum 
postice rotundatum. Scutillya SJÖST. n. 
dd. Antenn&e ensiformes, basi compresse, triquetre. Desmoptera Bor. 
cc. Pronotum postice truncatum vel leviter incurvum. Monistria STÅL. 
bb. Tibix postice canthis acutiusculis; elytra et alx acuminata. 
Atractomorpha SAuss. 


Gen. Chrotogonus SERV. 


SERVILLE, Ins. Orth. p. 702 (1839); Borivar, Ann. Soc. Espan. XIII, p. 21, 37, 493 (1884); Bol. Soc. Espan. 
Hist:oNat. IV, p. 91 (1904); Gen. Ins. Orth., Aecrid. Pyrg. p. 6 (1909); JAcoBs. & BIANCHI, Prem. i Lozhn. 
Ross. Imp. p. 171, 198, 288 (1902); KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 299 (1910). 


Genotypus: Ommezxycha lugubre BLANCH. 


Chrotogonus gracilis BLAncH. 


Ommexycha gracile BLANCHARD, Ann. Soc. Fr. V, p. 619, N:o 9, pl. 22, fig. 7 (1836); Ommexycha gra- 
cilis Burm., Handb. Ent. II, p. 656, N:o 11 (1838); Chrotogonus gracilis BoLn., Ann. Soc. Espan. XIII, p. 38, 
44, 494, N:o 10 (1884); p. 93, 101, N:o 12 (1904); KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 300 (1910). 


Patria. Nov. Hollande (Goryr) ST? typ. Mus. Paris. 


Gen. Petasida WHITE. 


WHitE, Eyre, Journ. Exped. Australia I, p. 432 (1845); Appendix to Eyrés Travels V, p. 57 (1871); 
Borivar, Bol. Soc. Espan. Hist. Nat. IV, p. 432 (1904); Gen. Ins. Orth. Acrid. Pyrg., p. 20, 21 (1909); KIrReBY, 
Cat. Orth. Locust., p. 316 (1910). 


Petasida ephippigera WHITE. 
Petasida ephippigera WHITE, o. c. p. 432, pl. 4, fig. 1 (1845); BoLrivaARr, 1. c., p. 432 (1904); Gen. 
Ims:Cp. 21; N:0 1, pl. 1, fig. color. 4 (1909): 
Patria. 1 ex. from Eyre's Travels, typ.; 1 2 »found by the overland exped. 
from Moreton Bay to Port Essington, under Leuckardt»>; 1 2 larva (loc.?), [N. Au- 
stralia; Victoria River], in Mus. Brit. vidi. 


Scutillya n. gen. 


(37): Femina crassa, 3 gracilior; caput, pronotum, femora postica extus et 
latera thoracis valde verrucosa; facies a latere visa leviter declivis; fastigium paulo 
productum leviter ascendens; frons teretiuscula, carina frontalis inter antennas in 
fastigio producta, valde sulcata marginibus elevatis, medio leviter contracta, ab ocello 
ad os leviter modo sulcata; facies toto valde verrucosa, costis externis verrucis in 
linea positis indicatis; fastigium triangulare, brevius quam basi latius; antenne sub- 


68 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


filiformes, suberasse, in J longitudine capitis et pronoti, in 2 multo breviores; pro- 
notum presertim in $$ magnum a supero subfusiforme, sulcis duobus valde distinctis 
sectum: prozona antrorsum leviter angustata, margine antico utringque leviter et late 
emarginato, sublevis, verrucis sparsis, medio carina nulla; metazona deplanata retrorsum 
presertim in $ valde producta, retrorsum rotundato-angustata apice rotundato, tota 
presertim in 2 dense et minute reticulata verrucis numerosis, carina mediana sub- 
tilis; anguli postico-inferiores in 2 rotundato-producti et valde recurvi; margo inferior 
pronoti in J dimidio anteriore incurvus, in 2 medio late productus; tuberculum pro- 
sternale compressum, ab antico triangulare, acuminatum ; lobi mesosternales rectangu- 
lares, angulis inferioribus late rotundatis, intervallum in J subquadratum, in & latis- 
simum ; abdomen leviter verrucosum, sublaeve; mesosternum et pedes anteriores verrucis 
minus :distinctis sparsis ornata; elytra explicata, in SJ angustiora, quam abdomen 
longiores, apice rotundato; in 2 breviores, abdomine 2xquilonga, latiores, apice angu- 
stato; ale in J paulo, in 2 multo breviores quam elytra; cerci J minuti, triangulares; 
lamina supraanalis triangularis, tectiformiter compressa. 


Genotypus: Scutillya verrucosa SJÖST. 


Gen. Petaside WHITE maxime affinis sed prozona pronoti inter sulcos carina 


mediana nulla, metazona producta postice medio rotundata nec sinuata presertim 
differt. 


Scutillya verrucosa n. sp. — Taf. 3, Fig. 1—2. 


sSY2: Testacea, plus minusve brunnescens; vitta verticis pronotique, vitta lata 
postocularis declivis ut illa ad sulecum posticum producta vittaque subocularis nigre; 
antenn&e testaceo et nigro variegate, in 9 magis nigre; elytra albo-straminea tota 
dense nigro maculata et variegata; ale miniatae, apice in J late hyalino, in I magis, 
in 2 minus nigro maculato; femora postica extus nigro maculata. 

3: Long. c. elytr. 31, corp. 26, ant. 12, pronot. 8, elytr. 21, fem. post. 13; 
tib. post. 11,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 36, corp. 39, ant. 13, pronot. 19, elytr. 22, fem. post. 18:5, 
tib. post. 16,5 mm. ' 

Patria. W. Australia: Swan River (FreEY) 2 s I £ typ. British Museum et 
Mus. Stockholm. 


Gen. Desmoptera Bor. 


An. Soc. Espan. XIII, p. 57, 494 (1884); Ann. Mus. Genova, XXXIX, p. 83 (1898); Bol. Soc. Esp. 
Hist. Nat. V, p. 107 (1905); Gen. Ins. Orth. Acrid. Pyrg., p. 34, 35 (1909); BrRunn., Abhandl. Senckenb. Ges. 
XXIV, p. 233 (1898). 


Genotypus: Desmoptera judicata Bor. 


Dispositio specierum. 


a. Elytra opaca nervis griseo-testaceis, 26 mm. truncatipennis SJösT. 
aa. Elytra rufa, 35 mm. rufa n. sp. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 69 


Desmoptera truncatipennis Ssöst. — Taf. 3, Fig. 3, 3 a. 

Desmoptera truncatipennis Ssöst., Arkiv f. Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 15, J (1920). 

3: Fastigium verticis horizontaliter productum, nigropunctatum, medio sulco 
angustissimo percurrente, apice late rotundato, paulo brevius quam oculi; vertex 
granulosus, antice acutus, carina percurrente tota valde perspicua; facies valde gra- 
nulosa, a latere visa incurva; costa frontalis angusta, profunde sulcata marginibus 
elevatis, de antennis ocellum versus divergentibus, supra antennas divergentibus et 
convergentibus, ad ocellum terminata, infra ocellum sulco os versus evanescente indi- 
cata; coste laterales de antennis ad marginem posticum oculorum distincete, praeteria 
parum perspicuX; pronotum rugosum, sparse granulosum, antice subrectum medio 
leviter emarginatum ; lobi laterales margine inferiore longo, leviter curvato, ascendente, 
cum margine antico angulum obtusum valde rotundatum, cum margine postico an- 
gulum acutum apice emarginato formans; lobus posticus productus, acutus, apice 
rotundato; carina mediana pronoti perspicua sulcis tribus, antico brevi, secta, sulcus 
posticus post medium situs; lobi laterales pronoti compressi, carin& laterales rugose 
leviter indicate; antenne subanguste basi paulo latiores et compress&e, longitudine tibi- 
arum posticarum; tuberculum prosternale crassum, antice truncatum, acuminatum, 
utringque basin versus dente parva; latera thoracis rugosa, sparse nigro-granulosa; lobi 
metasternales distantes; pedes antices intus glabri, femora extus quadricarinata, sparse 
granulosa et rugosa; femora postica apicem abdominis superantia, angusta, sparse 
nigro-granulosa, costis subglabris; costa superomedia dente vix perspicua terminata; 
tibie postice parte apicali supra sulcata, extus spinis 8, intus spinis 10; elytra et alze 
abdomen valde superantia; elytra apice late truncata, angulo supero rotundato infero 
recto et acuminato, margine antico basi late emarginato; abdomen glabrum, impresso- 
punctatum; lamina supraanalis J triangularis, sensim angustata, acuminata; cerci 
conici longitudine lamine. 

Tota obscure testacea, grisescens, sparse nigro-punctata; pedes anteriores postice 
nigri, intermedii utrinque plus minusve nigro maculati et punctati; elytra opaca nervis 
griseo-testaceis, minutissime fusco punctata, basi obscuriora; alxe hyalinge venis fuscis, 
apice infuscate. 

J: Long. c. elytr. 35, corp. 28, pron. 5,s, elytr. 26, fem. post. 14, tib. post. 13 mm. 

Patria. Queensland: Bellenden Ker (MJöBERG) 1 d3S, typ. Mus. Stockholm. 
Unter trockenen Blättern. 

Von Cooktown (coll. BRUNNER) liegt mir ein von BRUNNER zu Desmoplera judi- 
cata Bor. bestimmtes JS vor, das mit meiner Type von truncatipennis ubereinstimmt. 
Wenn die Zeichnung BornivaAR's seiner judicata richtig ist, kann es aber nicht dahin 
gehören, da die Spitze der Hinterflägel bei judicata abgerundet sein soll, hier aber, 
wie bei meiner Type, mehr abgestutzt erscheint. 


Desmoptera rufa n. sp. — Taf. 3, Fig. 4. 


?: Facies tota valde, gen&e leviter granulosa; carina mediana verticis tota 
distincta sed gracilis, vertex utrinque rugulis elongatis irregularibus; fastigium xeque 


70 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


longum ac latum, antice rotundatum, apice leviter angustatum; antenne tringquetre, 
compresse, sensim angustatae; lobus anticus pronoti presertim supra valde granulosus, 
lobus posticus supra planiusculus, dense impresso-punctatus, rarius granulosus; carina 
mediana leviter indicata, medio linea impressa; sulcus posticus profundus, distincte 
post medium situs; margo posticus angulum subobtusum apice valde rotundatum 
formans; margo anticus rectus medio leviter excisus; margo inferior subrectus angulo 
postico exciso; tuberculum prosternale margine antico acute productum; elytra ad 
basin valde sinuata, apice truncata angulo supero rotundato, angulo infero recto, vix 
rotundato, femora postice valde superantia; ale magna. Nigrescens, latera pronoti 


et thoracis ut femora postica extus plus minusve rufa; tibia posticae fusco-rufe nigro : 


maculate; elytra rufa, immaculata; ale hyaline, iridiscentes, levissime fusco adum- 
brate, venis rufescentibus, margine antice et apice rufo adum bratis. 
2: Long. c. elytr. 46, corp. 36, pron. 7,3, elytr. 35, fem. post. 17, tib. post. 15 mm. 
Patria. Australia, I 2 typ. Brit. Museum. 


Gen. Monistria STÅL. 


Öfvers. Sv. Vet. Akad. Förh. XXX (4), p. 50 (1873); Recens. Orth. I, p. 10, 16 (1873); Bor. Monogr. 
Pyrgom. in An. Soc. Espai. XIII, p. 25, 450, 497 (1884); Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. IV, p. 435 (1904); Gen. 
Ins. Orth. Acrid. Pyrg., p- 20, 22 (1909); Kirsr, Cat. Orth. Locust: ' p. 318 (1910); SJöst., Arkiv förtZ0ol 
BAI L24 N:0r 203 Parka (dI20)E 


Genotypus: Monistria pustulosa STÅL. 


Dispositio specierum. 


a. Elytra perfecte explicata, 17 mm, fem. post. 10,5 mm; ale basi flavido-rosacez. Bolivari BRANc. 
aa. FElytra lobiformia, pronoto breviora. 
b. Corpus callis vel granis flavis ornatum. 
c. Fastigium verticis basi latius quam longius vel &eque longum ac latum, lateribus antrorsum distincte 
convergentibus. 
d. Facies densissime et profunde impresso-punctata; pronotum totum superne subtiliter impresso- 
punctatum et reticulato-rugosum. 
e. Carina mediana pronoti subtilis, humilis sed tota vel partim indicata. 
f. Pronotum sparse et parum distincte flavo-granulosum; antenn&e 16-articulate. 
conspersa STÅL. 
ff. Pronotum cerebre et valde distincte flavo-granulosum et minute pustulosum; antenn&e 
14-articulat2e. lacrimans n. sp. 
ee. Carina mediana pronoti obliterata; long. 27, fem. post. 12 mm. ecarinata n. sp. 
dd. Facies glabra vel levius impresso-punctata, pustulis callosis sepe flavis vel granis ornata. 
e. Pronotum margine toto postico non flavido marginatum. 


f. Facies sepe testacea pustulis callosis minus distinctis, subeoncoloribus, vel granulis 


flavidis sparsis ornata. 

g. Vitta lata nigra vel fusca postocularis per latera pronoti producta perspicua; 
vertex et pronotum supra ad lobum posticum vitta lata nigra vel fusca plus minusve 
evidenter indicata ornata; pronotum ad elytra macula nigra; L. $$ 19—21; 
Q 27—40 mm; fem. post. I 9—10, 2 13—14,5 mm. pustulosa STÅL. 

gg. Vitta lata brunnea postocularis per latera pronoti producta vix indicata; vertex et 
pronotum supra vitta nulla; pronotum ad elytra macula nigra nulla. 

h. Antennge quam tibie postice distincte breviores; lobus posticus pronoti in 
medio pronoto inter sulcos &quilongus; sulcus posticus quam anticus pro- 
fundior. petasialis n. sp. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 71 


hh. Antenn&e tibiis posticis xequilonge; lobus posticus pronoti in medio quam pro- 

notum inter sulcum secundum et quartum brevior; sulcus anticus et posticus 

eque profundi. cordata mn. sp. 

ff. Facies sepe fusca; pustule callose vel grana faciei flava vel flavo-brunnea, distinc- 
tissima, numerosa. 


g. Abdomen supra cum capite et pronoto dense flavo calloso-pustulata. 
go. Metazona pronoti inter pustulas flavas subglabra. <Zflavopustulata n. sp. 
go. Metazona inter pustulas flavas crebre impresso-punctata. 

J 9. Paulo robustior, pronotum 6 mm latum; pustula femorum posti- 
corum majora; coeruleo-nigra flavo pustulata; tuberculum proster- 
nale conicum apice rotundato. pustulifera WALK. 

929. Paulo gracilior, pronotum 5 mm latum; brunnescens flavo pustu- 
lata; tuberculum prosternale conicum apice rotundato ab antico 
posticoque distincte compressum. mastax n. sp. 

2 9. Pronotum minus, in medio supra 8 mm longum, postice 8 mm 
latum, supra levissime curvum; abdomen supra utrinque vitta 
flavida; flavo pustulata. pustulifera WALK. 

292. Pronotum grossius, in medio supra 8,5—10,2 mm longum, postice 
9—10,8 mm latum, supra magis curvum; abdomen supra vittis 


nullis vel indistinctis; flavo-brunneo pustulata. speciosa n. Sp. 

gg. Abdomen supra cum capite et pronoto dense flavo-granulata. $& L. 30, fem. post. 

15 mm. flavogranulata n. sp. 

ee. Pronotum infra et postice flavo-albido marginatum; elytra nigra; fastigium distincte 
ascendens. picta n. sp. 


cc. Fastigium verticis longius quam latius, lateribus subparallelis apice late rotundato. Minores. 
L. 17—30 mm. 


d. Caput et pronotum testacea, vitta postoculari per latera pronoti supra marginem inferiorem 
producta nigra; elytra testacea basi macula nigra. 


e. Antenn&e testacex nigro maculate; pronotum postice leviter curyvum; 9 IL. 23—25 mm. 
maculicornis n. sp. 
ee. Antenn&e longiores, testacere, leviter infuscate, articulis duobus basalibus brunneo-nigris; 
pronotum postice truncatum, levissime incurvum; vitta postocularis valde latior. IL. 29 mm. 
latevittata n. sp. 
dd. Caput et pronotum nigra, maculis numerosis callosis albo-flavidis; vitta subocularis per latera 
inferiora pronoti perducta albida; elytra rosea. J L. 17 mm. roseipenmis SJÖST, 
bb. Corpus callis vel granis flavis nullis vel subnullis. 


c, Fastigium verticis brevius quam basi latius vel xquilongum. 


d. Pronotum vittis flavis ornatum. 

[. Pronotum flavo bivittatum; vitta subocularis per marginem 
inferiorem pronoti lateraque thoracis ad pedes intermedios 
ducta flavida. P2 L. 26 mm. ligata Bor. 

DC. Pronotum favo quadrivittatum; vitta subocularis lata per 
genas et marginem inferiorem pronoti ad pedes anteriores 
producta lete flava; vitta flava angustior ab apice fastigii 
supra oculos ultra ad sulcum posticum pronoti producta; 
Cr ser mm; concinna WALK. 

dd. Pronotum vittis flavis nullis. 
9. Frons a latere visa recta. vinosa CARL. 
99. Frons a latere visa sinuata. 

[. Pronotum antrorsum valde angustatum, supra medio sulcis 
duobus sectum; prozona ante culcum posticum supra dense, 
in latera sparse impresso-punctata; margo posticus medio 
cordato-emarginatus; abdomen presertim subtus maculis 
magnis flavis. L. 40 mm. grossa n. Sp. 

[ID. Pronotum antrorsum minus angustatum, supra medio sulcis 
tribus sectum; prozona supra ut in latera densissime reti- 
culato-punctata; margo posticus rectus; abdomen maculis 
flavis nullis. L. ec. 35 mm. olivacea n. sp. 

cc. Fastigium verticis longius qnam basi latius. 


| 
bo 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


h. Pronotum supra leviter trisuleatum, creberrime et 
minutissime reticulatum et impresso-punctatum, gra- 
nulis flavis singulis conspersum; fastigium in linea 
verticis.:. I. 2 27 mm. diserepans WaLK. 

IK. Pronotum supra profunde quadrisuleatum, subleve; 
fastigium distincte ascendans. L. 9 34 mm. - 
profundesulcata CARL. 


Monistria Bolivari BRANC. 


Monistria Bolivari Brancs., Jahresh. Ver. Trencs. Com. XVII—XVIII, p. 251, pl. 9, fig. 1, 1 a; Bonuyv., 
Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. IV, p. 435, 436 (1904); Gen. Insect. Acrid. Pyrg., p. 23 (1909); KirByr, Cat. Orth. 
Locust. p. 318 (1910). 


Species unica adhuc cognita hujus generis elytris et alis perfecte explicatis. 
Patria. S. Australia: Yorketown, typ. Mus. Trencsen. 


Monistria conspersa StÅL. — Textfig. 4. 


Monistria conspersa Står, Bih. Sv. Vet. Akad. Handl. III (4), p. 25, N:o 1 (1875); Bouw., An. Soc. 
Espan. XIII, p. 450, 495 (sep. p. 104, 105), pl. 3, fig. 17, 17 a (1884); Soc. Espan. Hist. Nat. LV,jp. Son 
N:o 3 (1904); Gen. Ins. Acrid. Pyrg., p. 23 (1909); KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 319 (1910). 


Patria. Australia (BoucaArpD) 1? typ. Mus. Stockholm. — Tasmania: Swansea 
(LEA) 1 2 Brit. Museum. 


Fig. 4. Monistria conspersa STÅL 9 typ. 


Monistria laerimans n. sp. 


2: Fusco-rufescens, valde et minute flavo pustulata et granulosa; facies a latere 
visa parte superiore curva; fastigium paulo brevius quam basi latius, antrorsum 
distincte angustatum; facies parte inferiore valde et grosse impresso punctata, superiore 
minus, pustulis sparsis ornata flavis; margines costa frontalis et carin&e laterales 
flavo pustulosa; gens impresso-punctate et flavo pustulose; fastigium supra ut vertex 
flavo pustulosum, pustulis utringue lineam supraocularem fere ad apicem fastigii pro- 
ductam partim interruptam formantibus; infra hanc lineam pustulis singulis rotundis, 
medio paucis; antence 14-articulate; pronotum antie recetum; postice medio plus minus 
cordiformiter excisum, presertim in lobo postico creberrime impresso-punctatum, toto 
pustulis parvis et granis flavidis conspersum; abdomen supra utringque pustulosum, 
pustulis vittas duas subdistinctas latas formantibus; latera abdominis sparse et grossius 
pustulosa; pedes valde et minute pustulosi; tibixe posticae rufescentes vix pustulosa; 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 73 


margo  anticus elytrorum quam posticus paulo magis curvus; vitta subocularis per 
marginem inferiorem pronoti ad basin femoris intermedii producta flavida; vitta 
postocularis per latera pronoti sensim ampliata producta minus distincta fusca. 

2: Long. 26—33, pron. 7—7,3, ant. 7, elytr. 3—4, fem. post. 13—14, tib. post. 
12—14 mm. 

Patria. Australia (coll. BRUNNER) 29 typ. Mus. Wien et Stockholm. 


Monistria eecarinata n. sp. 


2: M. consperse similis sed multo minor et obscurior carina mediana pronoti 
obliterata differt. 

M. ligate colore et statura similis sed corpore, presertim in facie et pronoto, 
granis flavis sparsis distinctis ornato, pronoto retrorsum magis ampliato, carina me- 
diana pronoti obliterata distinguenda. 

SI Long; 27, ant. 9, pron. 7X<6,3, elytr. 4,5, fem. post. 12; tib. post. 12 mm. 

Biologie. »Destroying in numbers the foliage of Dogwood or Budda>. 


Patria. N. S. Wales: Murrumbogie (E. CURR) 1 2 typ. Mus. Madrid. 


Monistria pustulosa Står. — Textfig. 5. 


Monistria pustulosa Står, Vet. Akad. Förh. XXX, p. 50, N:o 1 2 (1873); Recens. Orth. I, p. 16, 
N:o 1 (1873); Boniv., Monogr. Pyrgom. in An. Soc. Espan. XIII, p. 450, 451, 497, N:o 2 (sep. p. 105) 
(1884); p. 436 N:o 2 (1908); Gen. Ins. Acrid. Pyrg. p. 23 (1909); KirB., Cat. Orth. Locust. p. 319 (1910). 


Fig. 5. Monistria pustulosa STÅL 298 typi. 


3s: Long. corp. 19—21, ant. 8, pron. 4,;—4,g, elytr. 1,7—2, fem. post. 9—10, 
tib. post. 9 mm. 

2: Long. corp. 27—40, ant. 11—12, pron. 6,5—98, elytr. 4—5, fem. post. 13—14.5, 
tib. post. 12—13,5 mm. 

Ähnelt sehr M. pustulifera WALK. hat aber ein braungelbes Gesicht, mit oder 
ohne dunkle NSchattierung, wogegen die Grundfarbe des Gesichts bei pustulifera 
blauschwarz erscheint. Auch die gelben Dorsalbänder des Hinterleibs sind hier 
schärfer und mehr zusammenhängend. Der schwarze Fleck am Hinterrand des Pro- 
notum vor den Deckfligeln deutlich, bei pustulifera schwach oder kaum bemerkbar. 
Die letztere Art wird auch etwas grösser. 

Hinterschienen und Innenseite der Hinterschenkel bisweilen rot, etwas violette. 

Patria. Queensland: Cape York (THOREY) 1 Y ad. typ. 1 £ jun.; Peak Downs 


EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 10 


74 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


(Mus. GODEFFR.) 1 2 Mus. Stockholm. — N. South Wales (FROGGATT) 1 SJ 29 Brit. 
Museum. — Queensland: Peak Downs et Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 2 2 Mus. 
Hamburg. — N. S. Wales (LEA) 8 2 Mus. Madrid. — N. Australia; Rockhampton; 
Port Denis (coll. BRUNNER) SY compl. Mus. Wien. 


Monistria petasialis n. sp. — Textfig. 6. 


J?: Facies glabra, leviter impresso-punctata, pustulis callosis concoloribus in- 
structa; costa frontalis supra os evanescens; fastigium a latere visum paulo pro- 
ductum, linea facialis leviter incurva; fastigium brevius quam basi latius (2) vel 
sublongius (JS), lateribus antrorsum distincte convergentibus angulum acutum forman- 
tibus; vertex glaber maculis rotundis brunneo-flavidis in lineas duaas positis; an- 
tenne subfiliformes, basi leviter compresse, antrorsum leviter an- 
gustatae longitudine capitis cum pronoto; pronotum presertim in LS 
antrorsum valde angustatum, sulcis quatuor, primo in J medio inter- 
rupto, valde distinctis, profundis; pronotum tuberculis rotundis nu- 
merosis presertim superne inter sulcos instructum; spatium inter 
sulcos subglabrum, pronotum margine antico et lobo postico valde 
impresso-punctatum; margo anticus pronoti rectus, posticus medio le- 
viter cordiformiter emarginatus vel interdum subrectus; elytra lobi- 
formia subovalia; tuberculum prosternale linguiforme, antice leviter 
cavum, vel triangulare ab antico posticoque compressum; J minor, 
pronotum retrorsum minus angustatum. 

AR ROR Brunneo-testacea; vitta lata infraocularis per latera pronoti pro- 

ducta brunneo-flava; antenn&e fusce ad basin rufge, pustulxe callosae 
numeros&e corporis et femorum posticorum ut tubercula rotundata pronoti brunneo- 
flavida; elytra nigra nervis testaceis. 

SJ: L. 24, ant. 9, pron. 6—6,5, elytr. 4,5, fem. post. 13, tib. post. 7,5 mm. 

2: L. 42—48, ant. 13,5, pron. 7,5—9,5, elytr. 6—7, fem. post. 15—16, tib. 
post. 14—15 mm. 


Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles east of Lake 
Eyre (HILLIER), 4 S, 5 2 typ. Brit. Mus. et Mus. Stockholm. 


Monistria cordata n. sp. — Textfig. 7. 


29: M. petasiali SI. maxime affinis sed pronoto retrorsum 
magis angustato, lobo postico breviore, in medio quam pronotum 
(OA inter suleum secundum et quartum breviore, sulco antico et 
CE postico zxeque latis maxime differt. 
Quoque pustulifere WALE. affinis sed antennis ad basin rufis 
] ; nec toto nigris, margine postico pronoti medio cordiformiter exciso 
Fig. 7. Monistria cordata 


n. sp. 9. nec truncato vel leviter incurvo, sulco primo et postico pronoti 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 75 


eque profundis nec postico multo profundiore, fastigio apice magis rotundato 
distinguenda. 
2: Long. corp. 43, ant. 14, pron. 8,5, elytr. 7, fem. post. 15,5, tib. post. 15 mm. 
Patria. Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 1 £ typ. Mus. Hamburg, in 
spiritu conservata et colore mutillata. ; 


Monistria flavopustulata n. sp. — Textfig. 8. 


2 jun.: Tota dense et grosse flavopustulata; costa frontalis angusta, profunde 
sulcata, marginibus elevatis os versus sensim vix divergentibus, supra os extinctis; 
facies a latere visa subrecta fastigio levissime producto; fastigtum subbrevius quam 
basi latius, lateribus antrorsum distincte convergentibus angulum subrectum apice 
rotundato formantibus; pronotum antrorsum leviter angustatum, margine antico recto, 
postico medio leviter et late incurvo: margines inferiores subrecti leviter ascendentes; 
pronotum supra sulcis tribus sectum, quarto, antico, medio extincto; pronotum ma- 
culis callosis vel tuberculis rotundatis et glabris flavis dense conspersum, glabrum, 
antice et in lobo postico leviter rugosum; antenne filiformes, suberasse, longitudine 


Fig. 8. Monistria flavopustulata n. sp. 2. 


capitis de fastigio ad sulcum postiecum pronoti; tuberculum prosternale compressum, 
sensim acuminatum. 

Caput pustulis callosis rotundis flavis valde conspersum; vitta subocularis per 
latera inferiora pronoti producta flava; vitta postocularis lata per latera pronoti pro- 
ducta indistineta fusca vel brunnea; vertex medio fuscus, utrinque vitta flava re- 
trorsum divergentibus, intervallum maculis rotundis flavis in lineas duas positis 
ornatum; pronotum totum flavo calloso-pustulosum; pedes dense, abdomen den- 
sissime flavo calloso-pustulosa. 

FELONg,j20, ant... |7, Pron.;,d, fem. post. 9, tib. post..9; mm. 


Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 £ jun., typ. Brit. Museum. 


Monistria pustulifera WALE. 


Acridium pustulifervin WaALEz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. V suppl. p. 62, 2 (1871); Finor, Aun. 
Soc. Ent. Fr. LXXVI, p. 344 (1907); Monistria pustulifera Bor., Bol. Soc. Espan. Hist. Nat. IV, p. 435, 436, 
N:o 2 (1904), Gen. Ins. Acrid. Pyrg. p. 23 (1909); Kirer, Cat. Orth: Locust. p. 319 (1910). 


3 adhuc ignotus femin2e similis sed multo minor. 
M. pustulose STÅL valde affinis. 


76 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


3: Long. corp. 24, ant. 10,5, pron. medio 5, elytr. 3.3, fem. post. 11,5, tib. 
post. 10,5 mm. 

2: Long. corp. 45, ant. 12,5, pron. medio 8,5, elytr. 5,2, fem. post. 15, tib. 
post. 13,2 mm. 


Patria. W. Australia (BouraYr) £ typ. Br. Mus.; N. Australia: Alexandria 
(STALKER) 6 £, 7 J Brit. Museum et Mus. Stockholm. — Australia, I 2? Mus. Wien. 


Monistria mastax n. sp. — Textfig. 9. 


s: Subgracilis; caput a latere visum triangulariter angustatum, fronte subrecta, 
levissime incurva, declivi; fastigvum verticis basi latius quam longius, lateribus an- 
trorsum distincte convergentibus; facies glabra, parte inferiore levissime impresso- 
punctata, pustulis flavis rotundis majoribus et minoribus sat numerosis; vertex an- 
tice granis singulis flavis, retrorsum pustulis in lineas duas positis flavis; antenne 
filiformes, suberasse; pronotum antice rectum, declive, postice leviter productum 
medio incisum ; pronotum ante sulcum posticum subglabrum, pustulis callosis flavis 
numerosis magnis et minoribus conspersum, lobo postico dense et distincte impresso- 


Fig. 9. Monistria mastax n. sp. <&. 


punctato pustulis singulis; margo inferior pronoti post medium leviter et late produc- 
tus, antice ascendens; tuberculum prosternale conicum, leviter compressum apice rotun- 
dato; elytra subovalia, brevissima, marginem posticum segmenti primi non attingentia. 

Nigro-brunnea, tota flavo calloso-pustulata et maculata; vitta subocularis per 
latera capitis et marginem inferiorem pronoti et thoracis ad femora intermedia pro- 
ducta flava; antenn&e nigre; abdomen supra vittis duabus flavis; pedes antici flavo 
maculati; femora postica pustulis rotundis, supra et subtus in linea positis, extus 
conspersis, flavis. 

3: Long. 22, ant. 9,5, elytr. 2, fem. post. 10,8, tib. post. 10 mm. 


Patria. Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 1 J typ. Mus. Hamburg. 


Monistria speciosa n. sp. — Textfig. 10. 


2: Facies a latere visa medio levissime et subangulariter incurva; fastigium 
multo brevius quam basi latius, antrorsum valde angustatum marginibus rectis; an- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. äv 


tenne lineares; pronotum totum crebre pustulosum, grossum, supra leviter curvum, 
retrorsum valde ampliatum, margine postico leviter emarginato, margine antico 
recto, margine inferiore ascendente, ante medium leviter incurvo; lobus anticus medio 
linea impressa, supra impresso-punctatus, in lateribus partim glaber; lobus posticus 
medio carinula gracili, totus valde impresso-punctatus; sulci tres postici profundi, 
sulcus anticus medio interruptus; elytra lobiformia pronoto breviora, margine antico 
magis curvo. 

Nigra vel coeruleo-nigra, tota valde flavo-brunneo pustulosa et maculosa; facies 
minute impresso-punctata maculis numerosis rotundis flavo-brunneis valde distinctis; 
vitta subocularis lata valde distincta ab antennis per latera inferiora pronoti ad pedes 


Fig. 10. Monistria speciosa n. sp. 8. 


intermedios producta alba vel leviter brunneo adumbrata; vitta supraocularis ad 
basin fastigii producta alba; vertex punctis singulis flavo-brunneis in lineas duas 
positis ornatus; abdomen supra ut pronotum valde flavo-brunneo pustulatum et 
maculatum, maculis rotundis sparsis utrinque lineas duas non vel indistincte for- 
mantibus; abdomen subtus maculis partim valde majoribus; femora postica extus et 
supra valde maculata, margine inferiore are&X externomedizxe albido, intus ut tibixe 
posticgx immaculata; spine tibiarum posticarum albide apice rufe; elytra nigra venis 
testaceis, basi nigra; ale sanguine2&. 

2: Long. corp. c. 45, ant. 14, pron. medio 8,5—9, lat. pron. postice 9—10, 
elytr. 6—9, fem. post. 15—17, tib. post. 14—15,5 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 3 £ typ. Brit. Museum et 
Mus. Stockholm. 


Monistria flavogranulata n. sp. 


2: Fusco-rubra vel fusca, fere tota dense granis vel pustulis flavis conspersa; 
vitta lata declivis subocularis per latera inferiora pronoti producta late flava; pre- 
sertim caput et pronotum tota, femora postica extus et abdomen supra granis nu- 
merosis flavis conspersa, corpus magis flavo maculatum; tibix postice testacer; an- 
tenne filiformes, suberasse, longitudine capitis et pronoti ad suleum posticum ; fastigium 
2eque longum ac basi latum; facies a latere visa subrecta, fastigium levissime pro- 
ductum; pronotum antice rectum, postice rectum medio levissime emarginatum, supra 
sulceis duobus transversis completis sectum; lobus posticus pronoti ut anticus dense 
flavogranulosus sed magis impresso-punctatus; tuberculum prosternale linguiforme 


78 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


ab antico posticoque valde compressum; elytra subovalia, nigra, nervis flavidis, ima 
basi macula nigra. 

2: Long. 30—33, ant. 8,5, pron. 6,5—06,7, elytr. 3,5—4, fem. post. 15,5—16, tib. 
post. 14,5 mm. 


Patria. Tasmania: Hobart (LEA) 29 typ. Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


Monistria picta n. sp. — Textfig. 11. 


s?: Facies leviter rugosa et impresso-punctata, a latere visa in 9 minus, in 
J magis declivis, recta, fastigio leviter producto; fastigium distincete ascendens nec 
in linea verticis, brevius quam basi latius, marginibus anticis rectis antrorsum di- 
stincete convergentibus: carina mediana verticis vix indicata; pronotum supra sulcis 
quatuor sectum, margine antico recto, postico subrecto, levissime incurvo, in lateribus 
leviter declivi; margo inferior pronoti post medium leviter productus; lobus anticus 


Fig. 11. Monistria picta n. sp. 9. 


leviter rugosus, margine antico supra pustulis flavis vel flavo-rubris sex, intervallo 
sequente pustulis magnis tribus, sequente pustulis duabus vel interdum nullis, sequente 
pustulis tribus intermedia maxima; in lateribus pustulis singulis parvis; lobus posticus 
pronoti dense et profunde impresso-punctus et minute reticulatus, margine postico 
pustulis sparsis; carina mediana in lobo postico et antice gracilis, inter sulcos linea 
impressa indicata; tuberculum prosternale compressum, ab antico visum triangulare 
apice rotundato; intervallum loborum mesosternalium transversum, retrorsum am- 
pliatum, intervallum loborum metasternalium presertim in 2 latissimum ; elytra mar- 
gine antico valde curva, margine postico subrecto apice late rotundato. 

Nigra, flavo vel flavorubro pustulata et maculata; facies supra medium pustulis 
duabus rotundis; fastigium flavum vel flavorubrum; vitta lata ab antennis sub oculis 
ultra per genas et latera inferiora et posteriora pronoti producta albo-flava; vertex 
utrinque vitta supraoculari' ad apicem fastigi producta flavida; corpus subtus ut 
abdomen totum et pedes valde flavo vel flavorubro maculosa et pustulosa; tibia 
posticx maculis nullis vel paucis, spinis albidis apice nigro; elytra nigra, ante mar- 
ginem posticum leviter flavida. 

3: Long. 27, pron. 6.5, elytr. 5, fem. post. 12, tib.: post.-10,6 mm: 

Poulaniyrdla oxis 9 oibaun Mulle 200 L436;122 les lärsdor 

Patria. Australia, J Mus. Stockholm. — 8. Australia: Tennant's Creek, 12 
Mus. Madrid. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 02. N:O0 3. 79 


Monistria maculicornis n. sp. — Textfig. 12. 


2: Caput et pronotum ut quoque latera thoracis, femora postica extus et ab- 
domen supra granis sparsis, rotundis, testaceis, valde distinctis ornata; fastigium leviter 
ascendens, a latere visum fere longitudine oculorum; antenne filiformes, suberasse, 
basi leviter compresse, longitudine capitis de fastigio ad sulecum posticum pronoti; 
margo anticus pronoli rectus, declivis, posticus subrectus, levissime curvatus, mar- 
gines inferiores laterum recti, leviter ascendentes; pronotum supra sulcis tribus di- 
stinctis, gquarto, antico, medio late extinceto; tuberculum prosternale lamelliforme, 
apice latum medio leviter productum; elytra oblongo-ovata, margine antico paulo 
magis curvato, apice acuminato-rotundato. 


Fig. 12. Monistria maculicornis n. sp. 9. 


Testacea vel flavotestacea; vitta postocularis nigra per latera pronoti producta 
valde distincta; pronotum supra maculis duabus nigris, postica majore, interdum 
confluentibus, medio grano testaceo; margo posticus pronoti ad elytras macula nigra; 
antenn& articulis flavotestaceis et nigris alternantibus, basi intus magis flavotestacezx 
extus nigr&e, area externomedia antice macula elongata nigra, femora ad collum 
superne macula magna irregulari nigra; area inferoexterna medio nigra; abdomen 
supra maculis irregularibus in lineas tres positis nigris; elytra testacea basi macula 
nigra. 

2: Long. 23—25, ant. 6—7, pronot. 3—5, elytr. 3—4, fem. post. 9,5—11, tib. 
post. 3—9,5 mm. 

Patria. W. Australia: Perth, 3 ? typ. Brit. Mus. et Mus. Stockholm. — S. W. 
Australia: Serpentine (Exped. 1905) 12 Mus. Hamburg. 


Monistria latevittata n. sp. — Textfig. 13. 


2: M. maculicormi SJöst. valde affinis sed major, antennis longioribus, longitude 
fere capitis cum pronoto, testaceis, leviter infuscatis, articulis basilibus duobus brunneo- 
nigris, fastigio quam oculi distinete breviore, vitta postoculari brunneo-nigra per 


Fig. 13. Monistria latevittata n. sp. S. 


80 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


latera pronoti producta latissima, pronoto postice truncato, levissime incurvo, supra 
immaculato differt. 
?: Tong. 29, 'ant.”'10, pron. 6, elytr: "5; fem. mpost.sl4, tib. post =S mm. 


Patria. S. W. Australia: Serpentine (Exped. 1905) 1? typ. Mus. Hamburg. 


Monistria roseipennis SJÖST. 
Momistria roseipennis SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 13, Textfig. 1, SJ (1920). 


Patria. Queensland: Evelyne (MJÖBERG) 1 S, typ. Mus. Stockholm. 


Monistria ligata Bor. — Textfig. 14. 


Monistria ligata (BRUNN. in litt.) Bornivar, Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. IV, p. 436 (1904); Gen. Ins. 
Acrid. Pyrg., p. 23 (1909); KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 319 (1910). 


Fig. 14. Monistria ligata Born. 9 typ. 


Patria. N. S. Wales: Sydney, 12, typ. Mus. Hamburg. — N. S. Wales: 
Tamworth (Lea) 1 £, Brit. Museum. 


Monistria concinna WALK. 


Petasida concinna Wark., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. V, Suppl., p. 57, 9 (1871); Monistria concinna 
Boriv., Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. IV, p. 436, 437 (1904); KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 319 (1910). 


Patria? 


Eine schöne wohl ohne Zweifel von Australien stammende Art, deren Type 
ich im Brit. Museum gesehen. Gesicht, Scheitel und Vorderlobe des Pronotum braun- 
rot, Hinterlobe hellgelb angehaucht. Ein kräftiges, breites, hellgelbes Band von der 
Basis der Fihler unter den Augen weiter äber die Wangen, längs des Unterrands 
des Pronotum bis zur Basis der Mittelbeine. FEin schmäleres gelbes Band von der 
Spitze des Fastigium tber die Augen, scharf an der hinteren Queerfurche endend. 
Hinterschenkel braunrot mit gelben Säumen, fast die untere Hälfte der Area exter- 
nomedia gelb. Thorax unten gelb. Abdomen oben braunrot mit gelben Hintersäumen, 
Hinterschienen gelb, z. T. etwas rötlich angehaucht, mit einem roten Ring vor der 
Basis. Hinterflägel und ein grosser Fleck an der Basis des ersten Abdominalseg- 
ments mennigrot. Ein Punktfleck an der Basis der Deckflägel schwarz. Pronotum 
nach hinten allmählich stark verbreitet, mit abgeschnittenem, schwach eingebogenem 
Hinterrand. Fiähler dunkel braunrot, innen an der Basis, 3.—6. Glied, etwas gelblich. 

2 (typ.): Long. 81, pron. 7X7,xelytr..5, fem. spost. 15, tib: post. 13,5 mm 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 81 


Monistria vinosa CArL. — Taf. 3, Fig. 5, Taf. 18, Fig. 9. 
Monistria vinosa Cart, Rev. Suisse de Zool., 24, p. 463 (1916). 


Eine sehr dunkel weissrote Art mit zwei orangegelben Striemen am Bcheitel, 
welche sich zwischen den Fählern uber costa frontalis fortsetzen, von der Basis der 
Fihler uber die Wangen und den unteren Rand der Seiten des Pronotum ein schmales 
rostrotes Band, die Segmente des Hinterleibs an den Seiten mit einer Reihe von 
hellroten Flecken, Stirn von der Seite gesehen gerade, Fastigium ziemlich so lang 
wie an der Basis breit, und die Fähler kurz, kaum länger als Pronotum. 

Ci LON. 25, ,EEON. 9.5, IHintersehenkel 13 mm. 


Patria. N. S. Wales: Mt. Kosiusko, 1,600—2,000 m. 1 S, typ. Mus. Genéve. 


Monistria grossa n. sp. — Textfig. 15. 


2: Frons dense impresso-punctata; fastigium verticis evidenter productum, 
longitudine fere oculorum; vertex convexiusculus carinula subindistinceta gracili media 
impresso-punctatus, medio postice levis, margines fastigii valde et grosse impresso- 
punctati; pronotum antrorsum valde angustatum, margine antico recto, postico medio 
evidenter cordato-emarginato; pronotum ante sulcum posticum leve, supra magis, 
in lateribus minus impresso-punctatum, hic utringue maculis duabus 
impressis levibus; lobus posticus fortius reticulato-punctatus; sulcus 
posticus rectus, profundus, valde distinctus; sulcus tertius supra expletus, 
medio curvatus; secundus brevis medio interruptus, primus modo in 
lateribus indicatus, medio latissime interruptus; tuberculum prosternale 
latissimum, linguiforme, antice late concavum ; elyira lobiformia, oblongo- 
ovalia, apice late rotundata, margine antico paulo magis curvato, basi 
macula nigra. Fig. 15. Monistria 

Caput castaneum; vitta suboculari lata per latera inferiora pro- g9rossa n. sp. 
noti producta flavoalba, supra oculos vitta flava brevi; pronotum fusco-castaneum 
postice magis fuscum, in lateribus ad maculas leves impressas dilutius; abdomen 
fusco-brunneum, praesertim subtus maculis rotundis majoribus et minoribus flavis 
ornatum, supra magis unicolor; quogque sternum flavo maculatum. 

7: Long. 40, pron. 9, elytr. 4, fem. post. 18, tib. post. 16 mm. 


Patria. N. S. Wales: Mt. Kosiusko (Lucas) 1 £? typ. Brit. Museum. 


Monistria olivacea n. sp. — Textfig. 16. 


2: Facies valde impresso-punctata, supra medium utrinque area rotunda glabra 
circulis gracilibus elevatis curcumdata, hic infra area irregularis callosa glabra; latera 
capitis singulis punctis impressis, angulo antico-infero valde impresso-punctato; vertex 
minus punctatus, a latere visus cum fastigio planus; fastigtum leviter productum 
quam oculi multo brevius; antenne filiformes, suberasse; pronotlum totum valde 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 11 


82 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


|N Z reticulato-punctatum, in lobo postico grossius; margine antico recto, 
postico supra recto, in lateribus declivi; marginibus inferioribus antice 
suberetis, postice leviter curvatis; pronotum supra medio sulcis tribus sec- 
tum, postico recto, anticis leviter flexuosis, in lateribus unitis; sulcus an- 
ticus modo in lateribus breviter indicatus, medio latissime extinctus; tuber- 
culum prosternale linguiforme, ab antico posticoque compressum, antice 
NG cavum; elytra lobiformia, subrotundata apice latissimo, margine antico 
Fig.16. Monistria Guam posticus paulo magis curvato; abdomen supra, parte postica ex- 
olivacea n. sp. 7- cepta, suberistato-compressum. 

Fusco-brunnea, antennis tibiisque posticis magis rufo-testaceis; abdomen oliva- 
ceum, vitta postocularis lata nigra; vitta subocularis lata per latera pronoti producta 
subindistincta paulo pallidior. 

7: Long. 32, pron. 9, elytr. od, fem. post, Ligkub. post. ömma 
Patria. N. S. Wales (LEA) 1 £ typ. Brit. Museum. 


Monistria diserepans WALE. 


Petasida diserepans WaLk., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. V, Suppl. p. 57, 2 (1871); Monistria discrepans 
Boriv., Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. IV, p. 436, N:o 5 (1904); Gen. Ins. Acrid. Pyrg. p. 23 (1909); KirBzr, Cat. 
Orth. ' Locust. p. 319 (1910). 

2 (typ.): Fusco-ferruginea; vitta lata subocularis per latera genarum et marginem 
inferiorem pronoti ad pedes intermedios producta brunneo-flava; vertex vittulis duabus 
flavidis; frons valde et grosse impresso-punctata, a latere visa late incurva; antenn2e 
nigra, parte basali intus rufo-flavo variegata; lobus anticus pronoti minutissime et 
creberrime reticulatus, ut vertex granulis singulis flavis conspersus; lobus posticus 
cerebrius reticulatus et impresso-punctatus, vix granulosus, postice rectus; fastigium 
longius quam basi latius, antrorsum leviter angustatum apice rotundato; abdomen 
sparse flavo-granulatum; margo inferior laterum pronoti dimidio anteriore leviter in- 
curvus; pronotum medio subcarinatum; alr rosex. 

2: Long. 27, elytr. 5, fem. post. 13, tib. post. 12 mm. 

Patria. Australia (DANIEL) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Monistria profundesuleata CArRL. — Taf. 3, Fig. 6, Taf. 18, Fig. 10. 
Monistria profundesulcata Cart, Rev. Suisse Zool. 24, p. 464, 2 (1916). 


Ich verdanke die Mitteilung einer Photographie dieser Art und der M. vinosa 
Herrn Dr: CARL in Geneve: 


Patria. Australia, 1 2 typ. Mus. Genéve. 


Gen. Atractomorpha SAvss. 


Ann. Soc. Ent. France (4) T p. 474 (1861) cf. ultra Kirzyr, Cat. Orth. Locust. p. 331 (1910). 


Genotypus: Truzxalis crenmulatus Fabr. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 83 


Atractomorpha erenaticeps BLANCH. 


Truxalis erenaticeps BLAnNcH. Voyage Pole Sud, Zool. Atlas, Orth., pl. 3, fig. 4, 5 (1853); Pyrgomorpha 
erenaticeps BLANCH. 1. ce. texte IV (2) p. 368 (1853); Atractomorpha crenaticeps Bor., Ann. Soc. Esp. XIII, 
p. 64, 65, 495, N:o 3 (1884); Bor., Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. V, p. 199,-211, N:o 20 (1905); SJöst., Arkiv för 
Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 15 (1920); Atrastemorpha crenticeps FroGGatr, Agric. Gaz. N.S. Wales, XV, p. 240 
color. pl. fig. 4 (1904); Atractomorpha australiana Borniv., Bol. Soc. Esp. Hist. Nat. V, p. 198, 209, N:o 17 
(1905). 


Patria. Nouvelle-Guinée (Voy. Pole Sud) SL? typ. Mus. Paris. — N. W. Aus- 
tralia: Kimberley Distr., Noonkanbah; Queensland: Yarrabah, Bellenden Ker, Ma- 
landa, Cedar Creek, Cooktown, Atherton (MJÖBERG) 29 S, 18 2 Mus. Stockholm. — 
Queensland: Rockhampton £, Gayndah £; N. S. Wales: Sydney s2?; Duke of York, 
2 SS (Mus. GODEFFR.) Mus. Hamburg. — Rockhampton (BRown) sSY coll. BRUNNER, 
Mus. Wien. 

Preteria. »Common on the Tweed and Richmond Rivers, but extends as far 
south as Sydney» (FROGGATT). Rockhampton (typ. australiana). 


Atractomorpha australis REHN. 
Atractomorpha australis RErN, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. XXIII, p. 449 (1907). 


Unterscheidet sich von crenaticeps durch kärzeren Kopf und kärzeres Fastigium, 
kärzere Deckflägel, und deutlich kärzere und schmälere Hinterflägel. 

Ti(typ): Long. corps 32, Ppron.,8, elytr. 25x 4, ale 17,3 X 5,6, fem. post. 16,3 mm. 

Die Exemplare von Port Curtis messen: 

2: Long. c. elytr. 33—40, corp. 27—31, ant. 6—7, pron. 7—7,3, elytr. 23—26 
X 3,3—4; ale 16—17 Xx 5—96, fem. post. 14—16, tib. post. 12,2—14 mm. 

srsllons: te Melytr.s24,corp.. 19; rant. 0. ,pron. 4,2, elytr. 16,5X 2; ale 13 x 5, 
fem. post. 11, tib. post. 9 mm. 

Patria. N. S. Wales, 1 £, typ., Amer. Mus. New York. — Queensland: Port 
Curtis (DÄMEL, coll. BRUNNER) JS22, Mus. Wien et Stockholm. 


6. Fam. Aeridiid2. 
Dispositio generum. 


A. Tibie postice supra in utroque margine spina apicali instructz. Acanthinm. 
a. Pars spinosa tibiarum posticarum apicem versus sensim laminato-ampliata. 
b. Fastigium verticis haud vel vix transversum; intervallum spinarum 
duarum apicalium tibiarum posticarum intervallis spinarum reliquarum 
duplo vel triplo longius. Gesonia STÅL. 
bb. Fastigium verticis obtusum, transversum ; intervalla spinarum omnium 
tibiarum posticarum subequalia. 
ce. Anguli apicales dorsales femorum posticorum postice rotundati. 
Oxyad SERV. 


34 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


cc. Anguli apicales dorsales femorum posticorum postice in dentem 
acutam producti. Bermiella Bor. 
aa. Margines spinosi tibiarum posticarum haud laminati. 
9. Fastigium normale. 
b. Lobi geniculares acuminati. 
c. Tuberculum prosternale conicum, acuminatum ; cerci 3 longi. 
d. Margo posticus segmenti dorsalis ultimi abdominis truncatus. 
Bermius STÅL. 
dd. Margo posticus segmenti dorsalis ultimi abdominis medio bi- 
spinosus. Tolgadia SJÖST. 
cc. Tuberculum prosternale crassum, obtusum, vel linguiforme, vel la- 
minato compressum apice truncatum. 
d. Elytra perfecte explicata. 

e. Tuberculum prosternale cylindricum, crassum, obtusum, 
ab antico posticoque subcompressum; cerci 3J breviores, 
basin versus sensim latiores; antenne capite pronotoque 
unitis sesqui longiores. Bermiodes Bor. 

ee. Tuberculum prosternale valde compressum, basin versus 
sensim leviter angustatum. 

f. Tuberculum prosternale rectum, latum, compressum, 
sublinguiforme, apice late rotundato; antenn&e pronoto 
equilonge. Austroglyphus SJÖST. n. 

ff. Tuberculum prosternale laminato compressum apice 
truncatum angulis rotundatis; antenn&e capite prono- 
toque unitis subsesqui longiores.  Daperria SJÖST. n. 


dd. Elytra lobiformia. Theomolpus Bor. 

bb. Lobi geniculares rotundeati. 
a. Pronotum postice rotundatum. Prazxibulus STÅL. 
aa. Pronotum postice emarginatum. Methiola SJöST. 


99. Fastigium valde productum, oculis multo longius (1:2.5). 

Betisca SJÖST. n. 

AA. Tibie posticxe supra in margine externo spina apicali nulla. Ånacanthini. 

B. Fastigium verticis triangulare vel antice truncatum, a costa frontali carinula 
transversa vel angulo distincto divisum.! 

C. Fastigium verticis horizontaliter valde productum, longius quam basi latius vel 

equilongum. 
a. Lobi geniculares interni femorum posticorum producti, apicem femorum 
distinete vel valde superantes. 
b. Lobi geniculares externi quam interni multo longiores, longissimi, 


ensiformes, magis longitudine arcus femora superantes. 
Cervidia STÅL. 


! In gen. Phaulacridium costa frontalis interdum in fastigium sensim transiens, presertim in $. Gen. 
Caloptilla impressione fastigii antice margine curvo terminata in div. BB locandum. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 85 


bb. Lobi geniculares externi normales femora postica paulo superantes. 
| Macrolobalia SJÖST. n. 
bbb. Lobi geniculares externi et interni subeaquilongi, anguste lunares, 
apicem femorum valde superantes, longitudine genus vel longiores. 
Relatta SJÖST. n. 
aa. Lobi geniculares interni apicem femorum posticorum haud superantes. 
b. Costa frontalis apice et basi exceptis tota sulcata, marginibus rectis 

a basi compressa sensim divergentibus. 

Fastigium longum, acute triangulare, carina 'mediana distincta ad 

apicem producta; carin&e pronoti tres, parellelxe, tote distinctre. 

Hepalicus SJÖST. D. 

bb. Costa frontalis modo infra ocellum distincte constricta; margo posticus 

pronoti sensim late curvus; lobus posticus pronoti valde impresso- 
punctatus. 

c. Fastigium supra glabrum ; pronotum inter sulcos transversos glabrum 
vel subglabrum; margo posticus pronoti medio non emarginatus. 

d. Sulci transversi pronoti toti valde distincti, profundi, nigri; 
tuberculum prosternale breve, crassum, subceubiforme, apice 
leviter elevatum, marginibus utrinque leviter elevatis, antice 
et postice marginibus elevatis destitutum. 

Huomopalon SJÖST. 
dd. WSulei transversi lobi antici pronoti minus distinceti, colore 
pronoti; tuberculum prosternale distincte bifidum. 
Erythropomala SJÖösT. 
ce. Fastigium supra 3—5-carinatum. 

d. Fastigium marginibus elevatis exceptis supra 3-carinatum; 
antenne&e latissima, ad basin latitudine fastigii; margo posticus 
pronoti medio leviter emarginatus. Retuspia SJÖST. n. 

dd. Fastigium marginibus elevatis exceptis supra 1-carinatum; 
antenne ensiformes fastigio distincte angustiores; margo posti- 
cus -pronoti late rotundatus medio non emarginatus. 

Fumecistes BRANC. 
bbb. Costa frontalis infra et supra ocellum distincte constricta; margo 
posticus pronoti utrinque compressus vel plus minusve incurvus. 

c. Lobus posticus pronoti valde impresso-punctatus; carina media 
pronoti gracilis, inter sulcos obliterata; pronotum medio postice 
distinete emarginatum. Pacurria Sjöst. n. 

cc. Lobus posticus pronoti non vel leviter modo impresso-punctatus; 
carina media pronoti quoque inter sulcos distincta. 

d. Elytra et ale in SJ et £ perfecte explicata; femora postica 
medio postice spina acuta distinceta; lobi geniculares acumi- 
nati; pronotum postice medio non emarginatum. 

Coryphistes CHARP. 


86 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


dd. Elytra et ale in S perfecte explicata, in ? abbreviata, dimi- 
dium abdominis non attingentia; femora postica medio postice 
spina subnulla, rotundata; lobi geniculares magis rotundati; 
pronotum postice medio sepissime emarginatum. 


Beplessia SJÖST. n. 
CC. Fastigium verticis parum productum, brevius quam basi latius. 


D. Costa frontalis partim distincte constricta. 
a. Costa frontalis supra et infra ocellum constricta. Adreppus SJÖST. n. 
aa. Costa frontalis modo infra ocellum evidenter constricta. 


b. Pronotum postice curvum vel medio vix productum, lobus posticus glaber, 
crebre impresso-punctatus carinula media gracili. 


c. Antenn&e tibiis posticis longiores; fastigium late triangulare apice ro- 
tundato; intervallum oculorum antennis distincte latius; costa supero- 
media femorum posticorum subglabra. Huophistes SJÖST. 

cc. Antenn&e tibiis posticis breviores; fastigium ante oculos ut videtur 
trilobatum, lobi laterales rotundati ocellis formati; intervallum ocu- 
lorum antennis subangustius; costa superomedia femorum posticorum 
albo villosa. Microphistes SJÖST. . 
bb. Pronotum postice valde productum. 

c. Pronotum postice utrinque incurvum, medio lobo apice rotundato; 
lobus posticus valde granuloso-tuberculatus, carina media nulla vel 
vix indicata; antennae breves, pronoto subzaquilonge (2). 

Cuparessa SJÖST. n. 
cc. Pronotum postice utrinque rectum, apice medio leviter truncatum; 
carina media valde distincta, sulcis tribus profunde secta; antenn 
quam pronotum multo longiores (2). Åsoramea SJÖST, n. 
DD. Costa frontalis marginibus rectis vel ad medium leviter modo angustata. 
E. Pronotum postice productum: rotundatum vel leviter angulatum. 
F. Elytra et al&e perfecte explicata', interdum abbreviata sed non lobiformia, 
elytra supra contigua vel subceontigua. 
G. Fastigium verticis triangulare, supra convexum vel planiusculum, carinula 
mediana ad apicem producta instructum.” 
a. Pronotum similiter et dense reticulate rugosum. 

b. Pronotum plus minusve tectiforme, postice in angulum acutum vel 

subacutum productum. 
c. Oculi minus globosi, ab antico visi non vel vix supra fastigium 
producti. Gonica STÅL. 
ce. Oculi magis globosi, ab antico visi distincte supra fastigium pro- 
ducti; fastigium triangulare, distinctissime carinatum, marginibus 


! In Phaulacridium explicata et lobiformia in eadem specie. 

? Carina mediana fastigii in Gonicea rugulosa, latipennis et opomoloides subtilissima, in vinaceipennis, 
fuscosparsa et obscura obliterata. Tuberculum prosternale in his omnibus furcatum. In Gomimoidea unicolor 
et biforma carina fastigii non usque ad apicem producta. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 87 


rectis angulum acutum formantibus; elytra extrorsum sensim an- 


gustata apice rotundata. Caderia SJÖST. 
bb. Pronotum lobo antico teretiusculum, vix tectiforme, lobo postico 
planiusculum postice late rotundatum. Pardillana SJÖST. 


aa. Pronotum rugulis singulis elongatis scabrum. 
b. Tuberculum prosternale rectum, conicum apice rotundato. 
c. Carina mediana verticis et pronoti valde perspicua, quam prono- 
tum dilutior. Carinogonicea SJÖST. n. 
ec. Carina mediana verticis et pronoti minus perspicua, colore pronoti. 
| Gonicoidea SJÖST. 
bb. Tuberculum prosternale crassum, subglobiforme, leviter quadrato-com- 
pressum. Perpulia SJÖST. n. 
GG. Fastigium verticis carinula nulla vel imperfecta.! 
H. Tuberculum prosternale furcatum; fastigium supra impressum. Capraxa SJÖST. 
HH. Tuberculum prosternale conicum, acuminatum vel obtusum, interdum ab antico 
posticoque compressum, apicem versus angustatum apice rotundato.” 
I. Fastigium verticis supra impressum vel cavum. 
J. Costa superoexterna femorum posticorum remote et minute serrata. 

a. Pronotum tuberculatum ; impressio suprafastigialis postice sulco transverso 
terminata; costa frontalis basi sulcata marginibus elevatis in margines 
anticos fastigii continuatis; pronotum medio postice distinete rotundato- 
productum; intervallum laborum mesosternalium transversum, antice medio 
incurvum ; statura crassa. Catespa SJÖST. n. 

aa. Pronotum rugulis irregularibus et granis scabrum ; impressio suprafastigialis 
postice sulco transverso nullo; costa frontalis basi non sulcata; pronotum 
medio postice non productum; intervallum loborum mesosternalium elon- 
gatum, antice truncatum. Desertaria SJÖST. 

JJ. Costa superoexterna femorum posticorum glabra. 
K. Pronotum rugis irregularibus scabrum. 

a. Pronotum non cristatum, carina media gracili, humili.” 

b. Carin& laterales pronoti indistincte vel nulle, intervallo quam latera 

non vel vix pallidiore." 

ec. Tuberculum prosternale cylindricum, ab antico posticoque plus 

minusve compressum apice angustato-rotundato, interdum rotun- 

dato-truncato. Peakesia SJÖST. 

cc. Tuberculum prosternale conicum, angustatum, declive, apice ro- 

tundato; elytra sublobiformia, longitudine circiter pronoti; costa 
frontalis inter antennas sulcata; carin& laterales pronoti nullz. 

Percassa SJÖST. n. 


1 Im Capraza carinula nunc leviter indicata nunc nulla. 

> In Peakesia ferruginea et mediocris crassum, compressum, basin versus leviter angustatum. 

> Carina media in Cirplula pyrrhocnemis 8 et soror 2 (sub aa. indicate) humilis. 

1 Pronotum in Peakesia palliata supra inter carinas laterales rectas plicis sat indicatas et retrorsum 
distincte divergentes flavo-brunneum; latera pronoti fusca. 


88 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


bb. Carin&e laterales pronoti distincte, plus minusve incurve, intervallo 
distincte pallidiore vittam pallidam latam formante, rugis longitudi- 
nalibus vel curvatis scabro. Clepsydria SJÖST. 

aa. Pronotum plus minusve cristatum, valde scabrum. 

b. Crista pronoti sulcis transversis in partibus quatuor profunde secta. 

Caperrala SJÖST. n. 
bb. Crista pronoti sulcis transversis in partibus tribus profunde secta. 
c. Margines elevati costze frontalis paralleli, medio plus minusve in- 
curvi. Cirphula STÅL. 
ce. Margines elevati cost&e frontalis os versus divergentes. 
Macrolopholia SJösr. 
KK. Pronotum leve, sparse granulatum vel leviter reticulatum, lobo postico sxpe 
dense impresso-punctato. 

L. Costa inferomedia femorum posticorum lamellato-ampliata et curvata. 

Parazelum SJÖST. n. 
LL. Costa inferomedia femorum posticorum forma normali. 
M. Carine laterales pronoti distincta. 

a. Carinze laterales pronoti retrorsum valde divergentes, intervallum postice 
quam antice qguadruplo latius; pronotum supra planum; lobus posticus 
pronoti distincte granulosus. Kpallia SJÖST. n. 

aa. Carin&e iaterales pronoti subparallele vel retrorsum minus divergentes, 
intervallum postice quam antice maxime subduplo latius; lobus posticus 
pronoti impresso-punctatus vel glaber. 

b. Pars basalis coste frontalis ab ocello ad partem superiorem fastigii 
rotundate producta, infra ocellum costa, a latere visa, recta, carinee 
laterales pronoti subparallelze. Apotropis (BR.) Bor. 

bb. Costa frontalis a latere visa tota recta vel subrecta, basi in fastigium 
sensim rotundate transiens; carine laterales in lobo postico distincte 


divergentes. 
c. Foveole verticis triangulares. Phaulacridium BRUNN. 
cc. Foveole verticis nullze. Trigoniza BRUNN. 


MM. Carine laterales pronoti null vel subnulle. 
a. Carin& laterales pronoti rugulis interruptis leviter indicate. 
b. Pronotum leviter et sparse granulosum; tuberculum prosternale cras- 
sum, cylindricum apice late rotundato, ab antico posticoque levissime 


compressum, leviter declive. Cuprascula SJÖösT. n. 
bb. Pronotum non granulosum; tuberculum prosternale humile, ab antico 
visum late triangulare. Ablectia SJÖST. n. 


aa. Carine laterales pronoti nulle; pronotum levissime reticulatum vel sub- 
glabrum. 

b. Sulcus posticus pronoti paulo ante medium situs; lobus posticus pro- 

noti supra glaber, distincte angulariter productus; costa superomedia 

femorum posticorum serrata. Collitera. SJöST. n. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 89 


bb. Sulcus posticus pronoti paulo post medium situs; lobus posticus pronoti 
supra crebre impresso-punctatus. 
c. Costa superomedia femorum posticorum remote serrata; pronotum 
postice plus minusve angulariter productum. <Terpillaria SJöST, 
ec. Costa superomedia femorum posticorum glabra. 
d. Pronotum in lobo antico subglabrum, postice angulariter 


compressum. Aretza SJÖST. n. 
dd. Pronotum in lobo antico leviter sed distincte reticulatum, 
margine postico &Xqualiter late curvo. Zebratula SJÖST. 


IT. Fastigium supra planiusculum vel levissime impressum ; carin&e laterales pronoti 
, 
nulle vel interdum rugulis interruptis in linea positis levissime indicate. 
a. Elytra perfecte explicata. 
b. Margo anticus et lobus posticus pronoti valde impresso-punctata; 
S 
pronotum medio levissime reticulatum, carinis lateralibus nullis; an- 


tenn&e lineares, compresse. Adlappa SJÖST. 
Pronotum supra subglabrum, sepe plus minusve granulosum; antenn 
lineares non distincte compresse. Stropis (STÅL) SJÖST. 


aa. Elytra abbreviata, apicem abdominis longe non attingentia. 
Rhitzala SJöST. n. 
HHH. Tuberculum prosternale a basi valde compressum et dilatatum apice plano, 
emarginato vel furcato. 
a. Antenn&e apice distincte clavate. Macrazelota SJöst. n. (3). 
aa. Antenne apice non clavate. 
b. Fastigium verticis foveolis, sepissime valde distinctis, instructum. 
c. Elytra normalia. 
d. Carin&e laterales pronoti rugis interruptis indicate; statura 


grossa. Macrazelota Sröst. (9). 
dd. Carin& laterales pronoti toto distincte; carina mediana pro- 
noti sulco postico solo secta. Azelota BRUNN. 


ddd. Carine laterales pronoti nulle; pronotum medio subconstric- 
tum; carina mediana sulcis transversis tribus secta. 
Exarna BRUNN. 
cc. Elytra semilobiformia; pronotum retrorsum leviter ampliatum, 
supra sulcis tribus; carina media sulco antico et postico secta. 
Brachyexarna SJÖST. n. 
bb. Fastigium verticis foveolis nullis. 
c. Margo posticus pronoti rotundatus. 
d. Carine laterales pronoti null. 

e. Carina mediana pronoti sulcis tribus secta; femora postica 
margine apicali medio spina armata; fastigium supra 
valde impressum carina mediana nulla. 

Peratta SJÖösT. n. 
K. Sv. Vet. Akad, Handl. Band 62. N:o 3. : 12 


90 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


ee. Carina mediana pronoti sulco postico modo secta; femora 

postica margine apicali medio spina acuta nulla; fastigium 

supra usque ad apicem carina mediana gracili instructum. 

Micreola SJösT. 

dd. Carin&e laterales pronoti distincete, carina media sulcis duobus 

secta; femora postica margine apicali medio spina instructa. 

Humacrotona SJÖST. 

cc. Margo posticus pronoti recte truncatus. Macrotona (BR.) SJöST. 

FF. Elytra lobiformia, lateralia, supra valde separata. Tuberculum prosternale 
latum, valde compressum, apicem versus leviter ampliatum, apice medio late 


incurvum. Perunga SJÖST. n. 
EE. Pronotum postice truncatum margine undato, vel angulariter excisum; elytra 
lobiformia. 


a. Carina media verticis distincta, usque ad apicem fastigii producta; carina 
media pronoti lata, distincetissima, medio sulcata; tuberculum prosternale 
valde compressum apice late rotundatum vel truncatum. 

Fipurga SJÖST. n. 
aa. Carina media verticis nulla vel subnulla; carina pronoti quum adest 
gracilis medio non sulcata. 
b. Tuberculum prosternale valde compressum. 
c. Crassa; supra valde calloso-rugosa; pronotum retrorsum valde 
ampliatum, margine postico subrecto, undulato. Cratilopus STÅL. 
cc. Subgracilis; pronotum supra subglabrum, retrorsum non vel vix 
ampliatum, postice angulariter emarginatum. 
d. Pronotum teres, costa laterales pronoti nullze. Lobopteria SJösT. 
(Habitus Macrotone). 
dd. Pronotum supra planiusculum, coste laterales pronoti distinct. 
e. Coste laterales pronoti sulcis tribus sect. 
Maclystria SJÖST. n. 
ee. Costa laterales pronoti ut costa media sulco postico solo 


sectae. Xypechtia SJÖST. n. 
bb. Tuberculum prosternale conicum. 


c. Carin& laterales pronoti null&e vel indistincte carina media sulcis 
tribus secta. 
d. Foveole verticis desunt. Cedarinia SJÖST. 
dd. Foveole verticis triangulares (species parvula). 
Porraxia SJÖST. n. 
cc. Carine laterales pronoti tot>x valde distincta, ante medium incurve, 
carina media sulco postico solo secta. Russalpia SJÖST. n. 
BB. Fastigium verticis deflexum vel horizontale, sensim in costam frontalem tran- 
siens, carina transversa nulla. 
a. Pronotum carinis lateralibus nullis. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 91 


b. Lobi mesosternales distinete longiores quam latiores, margine interno 


recto. 
c. Elytra femora postica superantia; carina mediana pronoti distincta 
sulcis transversis subsimilibus. Acridvum SERV. 


cc. Elytra apicem femorum posticorum non attingentia; pronotum 
cylindricum carinis nullis, sulcus transversus anticus et posticus 
profundi, nigri, intermedii duo gracillimi. Loiteria SJÖöST. n. 
bb. Lobi mesosternales transversi vel subeque longi ac lati, margine in- 
terno rotundato. 
c. Intervallum oculorum latius quam costa frontalis. 
d. Pronotum supra valde compressum, cristatum. 
Ecephantus STÅL. 
dd. Pronotum supra non cristatum; carina mediana gracilis partim 
obliterata. 
e. Tuberculum prosternale conicum, acuminatum vel cylin- 
dricum, leviter angustatum apice rotundato. 
Happarana SJÖST. 
ee. Tuberculum prosternale compressum, apicem versus am- 
pliatum apice emarginato. Carlippia SJÖST. n. 
cc. Intervallum oculorum angustius quam costa frontalis. 
d. Tuberculum prosternale rectum, conicum, acuminatum. 
Eucoptacra Bor. 
dd. Tuberculum prosternale cylindricum, obtusum, reclinatum. 
Catantops SCHAUM. 
cec. Intervallum oculorum cum costa frontali xequilatum. 
Sumbilvia SJÖST. n. 
aa. Pronotum carinis lateralibus saltem in lobo postico distinctis. 
b. Antenn&e apice non dilatate et compresse. 
c. Carine& laterales pronoti tote distincte. 
d. Tuberculum prosternale compressum, triangulare. 
Caloptilla SJöST. n. 
dd. Tuberculum prosternale longum, acuminatum apice decurvum. 
Choredocus Bor. 
cec. Carin&e laterales rugis partim obliteratis formatze; tuberculum pro- 
sternale crassum apice rotundatum. Perbellia SJÖST. 
bb. Antenne&e apice dilatate et compresse. Gerenia STÅL (dilatata TEPP.) 


Gen. Gesonia STÅL. 


Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 47 (1878); Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, 
PeLOK(LI20): 


Genotypus: Oxya punctifrons STÅL. 


92 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gesonia recticercus SsJöst. — Taf. 3, Fig. 7, 7a, 8. 
Gesomnia recticercus SJöst. 1. c. p. 21, SY (1920). 


Patria. Queensland: Cape York Peninsula (MJÖBERG) 4 Sf, 3 £ typ. Mus. 
Stockholm. — Queensland: Gayndah, Rockhampton (Mus. GODEFFR.) SJ? Mus. Ham- 
burg. 


Gen. Oxya SERV. 


Ann Sci. Nat. XXII, p. 264, 286 (1831); cf. ultra KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 393 (1910). 
Genotypus: Acridum hyla SERV. 


Oxya velox FABR. 


Gryllus velox FABR., Mant. Ins. I, p. 239, N:o 50 (1787); Ozya velox Burm., Handb. Ent. II, p. 635, 
N:o 3 (1838); BRrRUNnn., Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 152, N:o 2 (1893); JaAcoBs. & BraAncHi, Prem. I Lozhn 
Ross. Imp., p. 201, 301 (1902); Froce., Agrie. Gaz. NYIS. Wales, XV, p.- 243, color. pl. fig: 30(f9005)5 
KirBY, Cat. Orth. Locust., p. 393—394 (1910); Sgöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 22 (1920); BoLivAR, 
Trab. Mus. Nat. Madrid, N:o 34, p. 15 (1918). 

Patria. China (D. PFLuG) typ. — Queensland: Bellenden Ker (MJÖBERG) 2 Y 
Mus. Stockholm. — N. S. Wales (FROGGATT). 

Proeteria. Java, Ceylon, Penang, Cambodja, Borneo, Sumatra, Amboina, Ceram, 
Key Isl., Arou Isl., Philippines, Japan, China, Hainan Ins., N. Britannia, Duke of 
York Ins., N. Guinea; (BRUNNER). 


Gen. Bermiella Bor. 


Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid, N:o 6, p. 50 (1912); Macroquilta CaArz, Rev. Suisse Zool., Vol. 24, 
p. 469 (1916). 

Gen. Bermio STÅL (s. str.) similis sed angulis apicalibus dorsalibus fenorum 
posticorum in dentem acutum productis nec rotundatis, angulo infero-postico pronoti 
acuto-rotundato nec recto vel subobtuso latissime rotundato et magis deflexo, margine 
costali apud feminam parte basali fortius rotundato-ampliato, marginibus tibiarum 
posticarum parte spinosa valde laminato-ampliata differt. 

Genotypus: Bermius acutus STÅL. 


Bermiella acuta Står. — Taf. 3, Fig. 9—10. 


Bermius acutus StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 93 (1878); KirBYr, Cat. Orth. 
Locust., p. 396 (1910); Bermiella acuta Bor., Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid, p. 50 (1912); Macroquilta 
longipennis CARL, Rev. Suisse Zool., vol. 24, p. 470 (1916). 

Eine von Dr CARL freundlich gesandte Photographie seiner Macroquilta longi- 
pennis sowie die Beschreibung zeigen, dass sie mit Bermiella acuta identisch ist. Das 
longipennis-Ex. ist nur etwas grösser. Beide sind von Queensland beschrieben. Die 
Typen messen: 

3: Long. c. elytr. 40—46, corp. 31—32, ant. 12,;—14, pron. 6—38, elytr. 30—34, 
fem. post. 18—20, tib. post. 15—17 mm. 

2: Long. c. elytr. 47—52, corp. 32—40, ant. 12—12,3, pron. 7,5—9, elytr. 36—40, 
fem. post. 20,5—24, tib. post. 18,5—21 mm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 93 


Longipennis: Long. c. elytr. 59, corp. 38, pron. 9.5, elytr. 45, fem. post. 26 
(nicht »21»>) mm. 

Patria. Queensland: Gayndah (Mus. GODEFFR.) 2 S, I 2 et Australia (Mus. 
GODEFFR.) 1 £, typi; N. T. Darvin (G. F. Hinr) ? Mus. Stockholm. — Cape York 
(DÄMEL, coll. BRUNNER) 2 2; Rockhampton (Brown, coll. BRUNNER) ?, Mus. Wien. — 
Gayndah (M. G.) 1 ? Mus. Hamburg. — Queensland: Rockhampton (M. longipennis 
CARL, typ.) + Mus. Geneve. 


Bermiella ampla SsJöst. — Taf. 3, Fig. 11, 11a. 

Bermiella ampla SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 26 2 (1920). 

2: Fastigium verticis prominulum lateribus subrectis densissime rubro punctatis, 
apice rotundato supra impresso; costa frontalis tota sulcata marginibus rotundatis 
retrorsum leviter divergentibus apice evanescentibus, supra antennas rotundato-con- 
stricta, latitudine ocellorum superiorum ; caput supra leviter curvatum ; frons obliqua; 
antenne filiformes, capite pronotogue unitis paulo breviores; pronotum glabrum, supra 
paulo complanatum, retrorsum sensim paulo ampliatum, margine postico late rotun- 
dato, medio levissime incurvato, margine inferiore undato, calloso, deflexo, supra 
sulcato, angulo postico magis deflexo, producto, acuto-rotundato, margine postico 
subrecto; margine anteriore et metazona tota pronoti ut densissime punctatis, sulcis 
tribus transversis undatis, zona inter secunda et tertia in medio pronoti sita; tuber- 
culum prosternale longum, conicum, fere rectum apice rotundato, paulo reflexum ; femora 
postica dente apicali acuto dorsali instructa, angulis apicalibus dorsalibus in dentem 
acutum productis; lobi geniculares acuminati; tibixe postice basi cylindrice, apicem 
versus marginibus dilatatis sensim ampliatis, spinis utrinque 9, albidis, apice nigris. 

Flavo-virescens, facies crebre rubro punctata; vitta postocularis vix conspicua 
utringue flavo terminata; vertex infuscatus; pronotum supra flavido glaucescens, 
lateribus parte superiore vitta glaucescente paulo obscuriore retrorsum ambpliata, 
subtus in pro- et mesozona linea fusca leviter conspicua subtus flavo terminata ornatis; 
lateribus thoracis parte superiore vitta lata nigra, subtus tenia flava terminatis; 
femora postica apice utrinque area infuscata; tibix postice pallide, glaucescentes, 
subtus basi macula parva fusca; antenn&e rufoflave apice nonnihil infuscatze. 

2: Long. c. elytr. 53, corp. 45, pron. 8,7, elytr. 41, fem. post. 24, tib. post. 
21,5 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 £? typ. Mus. Stockholm. 


Gen. Bermius STÅL. 


Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 48, 91 (1878); Bounivar, Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid, 
INFOR6SSp. 90 (1912); Sröst!” Arkiv för”Zoolk, BA; 127 N:o 207 p. 16; 23-(1920): 


Genotypus: Bermius brachycerus STÅL. 


Dispositio specierum. 


3 


a. Cerci cylindrici, graciles, retrorsum sensim angustati, incurvi. 
b. Lamina subgenitalis apice a postico visa leviter trilobata, lobo intermedio quam laterales multo altiore, 


94 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


lobis lateralibus humilibus late rotundatis; pronotum supra pallide testaceum, isabellino adumbratum; tibia 


postice tot glauce. brachycerus STÅL. 
bb. Lamina subgenitalis apice a postico visa evidenter trilobata; pronotum supra rufo-brunneum; tibize posticae 
testace&, parte apicali vix conspicue glaucescente. Ståli SJösT. 


aa. Cerci intus ante apicem dente rotundato armati. 
b. Cerci a supero visi subrecti; lamina subgenitalis retrorsum valde attenuata, in apice minus dimidio 


latitudinis basis lata; pronotum supra rufo-brunneum. odontocercus STÅL. 
bb. Cerci a supero visi valde incurvi: lamina subgenitalis retrorsum leviter angustata, in apice plus dimidio 
latitudinis basis lata; pronotum supra lite stramineum, isabellino adumbratum. Curvicercus n. Sp. 


a. FElytra et al& perfecte explicata. 
b. Tibie postice tote glauce. brachycerus STÅL. 
bb. Tibie postice subtus nigrie. 
c. Vitta late postocularis brunnea in pronotum et thoracem producta distincta. 


d. Lobi geniculares flavidi, interdum basi supra et infra paulo nigra. odontocercus STÅL. 

dd. Lobi geniculares flavidi fere dimidio basali nigri. curvicercus n. sp. 

cc. Latera capitis et pronoti lete flavida, in capite supra et infra, in pronoto superne linea nigra in- 

structa. bivittatus SJöst. 

aa. Elytra aleque abbreviata capite pronotoque unitis longitudine subrqualia. infirmus STÅL. 


Bermius brachycerus SråL. — Taf. 3, Fig. 12, 12 a, 13, 13 a. 

Bermius brachycerus Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 92, 92, (1878); KirBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 396. (1910); Sjöst., Arkiv för Zool, Bd. 12; N:o 20, po 24-(1920). 

Mas, adhuc non descriptus, femin&e simillimus sed minor, antennis longioribus, 
longitudine pronoti cum capite, elytris longioribus apicem femorum posticorum longi- 
tudine pronoti superantibus, capite pronotoque supra ut facies isabellino adumbratis 
distinguendus. Cerci angusti, cylindrici, sensim acuminati, incurvi, lamina subgenitalis 
navicularis, retrorsum sensim leviter angustata, apice late truncato, a postico visa 
leviter trilobata, lobo intermedio lateralibus multo altiore, lobis lateralibus valde hu- 
milioribus late rotundatis. 

3: Long. c. elytr. 32—385, corp. 27—30, ant. 10, elytr. 24—25,5, pron. 5,6—6, 
fem. post. 14—-16, tib. post. 12—14 mm. 

2: Long. c. elytr. 36—44, corp. 29—40, ant. 9—11, elytr. 26—32, pron. 6,5—38, 
tem. post. 16—20, tib. post. 14—17 mm. 

2? (typ.): Long. c. elytr. 35, corp. 32, elytr. 25, pron. 6,5, fem. post. 18, tib. post. 
15.5 mm. 

Patria. Australia (Mus. GODEFFR.) 1 2 typ.; N. W. Australia: Kimberley- 
Distr. (MJÖBERG) 2 J 2 2, Mus. Stockholm. — Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 
1 SS, 192 var. Brit. Museum. — N. S. Wales: Sydney (Timwm) 1 2? Mus. Hamburg. — 
Sydney (STEVENS) 2 Mus. Wien. 


Das kleinere 2 aus dem Kimberley-Distrikt stimmt fast völlig mit der vorlie- 
genden Type von STÅL uberein, ist nur etwas kleiner, mit etwas kärzeren Hinter- 
beinen. Das andere ist sonst gleich, aber bedeutend grösser und könnte als eine 
verschiedene Art aufgefasst werden, wenn nicht unter den Heuschrecken z. B. bei 
Conocephalus mandibularis u. a. oft noch grössere Variationen vorkommen. 

Eine Var. (2) liegt von Hermannsburg vor. Sie ähnelt plastisch völlig den anderen 
Weibchen, die Oberseite des Scheitels und Pronotum ist aber wie an den Männchen 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 95 


isabellfarben und das dunkle uber Pronotum gehende Postocularband ist nur schwach 
angedeutet; dagegen ist es kräftig, braunschwarz an den Seiten des Thorax. Scheitel 
ein wenig mehr gewölbt als bei den anderen. 

In seiner Revision der Gruppe Hieroglyphi (Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid, N:o 6, 
p. 49, 50, 1912) gibt Borivar als Charakter zwischen Bermtiella und Bermius die 
Form der Cerci (S) an, indem bei Bermiella dieselben >mediocres, teretes, sensim acu- 
minati> bei Bermius >»longi, graciles, superne dente obtuso armati» sein sollen. Als 
Type för Bermius wird brachycerus angegeben, der aber gerade die för Bermiella an- 
gegebene Form der Cerci hat. Die fär Bermius gegebenen Charaktere der Cerci 
kommen dagegen bei odontocercus und curvicercus vor. Die Form der Cerci wechselt 
bei Bermius und kann darum nicht als Charakter zwischen dieser Gattung und Ber- 
miella angefährt werden. 


Bermius Ståli SJöst. — Taf. 3, Fig. 14, 15, 15 a—b. 

Bermius brachycerus Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 92, SJ Sidney (nec 2) 
(1878); Bermius Ståli Sjöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 24, 25 (1920). 

s: Pronotum supra rufo-brunneum, vertex magis infuscatus; vitta lata posto- 
cularis in pronotum et latera thoracis producta fusco-brunnea; latera capitis, pronoti 
et thoracis flava, vitta postocularis utrinque, presertim infra, linea albida terminata; 
in pronoto et thorace linea pallida infra vittam fusco-brunneam vix indicata; facies 
inter costas ut labrum rufa, in lateribus flavo variegata; pedes flavidi; femora postica 
apice rufo adumbrata, area externomedia margine superiore vitta angusta infuscata 
indistincte terminata; tibix postice rufescente testacex, parte apicali vix glauco adum- 
brata; abdomen testaceum; elytra opaca venis rufis, basi presertim in campo 
marginali et axillari venulis densis; ale hyaline. 

3s: Long. c. elytr. 24—31, corp. 27—30, ant. 9—10, pron. 5—5,3, elytr. 17 —22, 
fem. post. 13—15, tib. post. 11—12 mm. 

Patria. Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 1 3s typ.; N. S. Wales: 
Sydney, 1 SJ, Mus. Stockholm. — N.S. Wales: Claren River (LEA) 1 s Brit. Museum. 
— Peak Downs et Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 2 J Mus. Hamburg. 


Auf der Etiquette des S aus Rockhampton hat STÅL geschrieben: >»Bermius 
brachycerus STÅL in litt. ad Mus. GODEFFR.> 

STÅLS Beschreibung des brachycerus basiert sich auf dem vorliegenden Y aus 
>» Australia» mit dem zwei £-Ex. vom Kimberley-Distrikt typisch ubereinstimmen. 
Die hingehörigen SS sind aber mit STÅLS SS aus Sydney und Rockhampton nicht 
identisch sondern diese bilden eine andere bisher nicht beschriebene Art, die ich zur 
Erinnerung des berähmten Forschers Ståli benenne. In der Ubersicht der Bermius-3 3 
sind die Verschiedenheiten der beiden Arten näher angegeben. In der Farbe und 
Grösse ähnelt sie sehr B. odontocerus. 

Sowohl Bermius odontocerus als Ståli ähneln in der Farbe sehr Oxya-Arten, 
von den sie sich durch die Form des fastigium verticis und der äusseren Kiele des 
Gesichts mit der grossen flachen Einbuchtung an den Fiählern unterscheiden. 


96 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Bermius odontocercus StÅåL. -— Taf. 3, Fig. 16, 17, 17 a. 


Bermius odontocercus Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 92 J2 (1878); KireY, 
Cat. Orth. Locust., p. 396 (1910); Bernmius queenslandicus Sjöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 24, 
25, I (1920). 

3S: Fastigium verticis supra cavum, longius quam latius, subpentagonale, apice 
rotundato, lateribus anticis antrorsum convergentibus, subrectis, lateribus posticis 
brevioribus, subparallelis, retrorsum leviter convergentibus; costa frontalis tota pro- 
funde sulcata marginibus parallelis; coste laterales retrorsum divergentibus, subrectee, 
infra antennas evidenter late incurvatzae; tuberculum prosternale longum, cylindricum, 
subrectum, apice rotundato-attenuato, leviter reclinatum, fusco maculatum; lobi meta- 
sternales leviter distantes; pars spinosa tibiarum posticarum apicem versus leviter 
laminato-ampliata; pronotum antice et in metazona impresso-punctatum carina mediana 
conspicua, medio subglabrum carina destituta; margo inferus pronoti leviter angula- 
riter productus, parte anteriore margine ascendente recto, parte postica horizontali, 
leviter incurva; angulus posticus rectus rotundatus, anticus valde obtusus rotundatus; 
cerci testacei, a latere visi recti, apicem versus sensim attenuati, apice nonnihil deorsum 
curvato, a supero leviter incurvi, intus ante apicem dente triangulari-rotundato in- 
structi; lamina subgenitalis flava, compressa, navicularis, retrorsum valde angustata, 
apice truncato a postico viso semicirculari. Flavus, frons inter costas crebre rubro- 
brunneo punctata et nonnumquam adumbrata; caput et pronotum supra brunnea 
capite obscuriore, utrinque vitta lata ab oculos per latera pronoti ultra sub alis 
producta fusca, subtus late flavo terminata; stria parva sub oculis fusca; latera pro- 
noti flava, inter sulecum primum et secundum macula nigra ornata; abdomen supra 
rubro-brunneum; antenn&e longe, filiformes, longitudine tibiarum posticarum, testacezr, 
fusco-variegate; pedes antici superne plus minusve rubro-brunneo variegati et ma- 
culati; area interno- et externomedia superne vitta longitudinali usque ad apicem late 
fusca; arcus nigrum; ante apicem subtus macula nigra; lobi geniculares flavidi, interdum 
basi supra et infra paulo nigri, triangulares apice acuminati; femora postica apice 
supra medio spina armata; lobi laterales rotundati; tibix posticae glauce, subtus 
nigre, basi latere interno macula nigra; elytra semihyalina, campo marginali et 
axillari partim opacis, lete flavide adumbratis; ven&e radiales fuscxe; campus magi- 
nalis antice sensim curvatus, nec subito ampliatus; ale hyalin&e venis fuscis; vena 
inter aream anteriorem et posteriorem pallida. 

2: Mari similis sed multo major. 

3: Long. c. elytr. 25—35, corp. 23—30, pron. 4,5—6,5, elytr. 17—25, fem. post. 
13—17, tib. post. 11—-15 mm. 

2: Long. c. elytr. 41, corp. 34, pron. 8, elytr. 28, fem. post. 20, tib. post. 
17 mm. 

Patria. Queensland: Port Curtis (DÄMEL, coll. BRUNNER) 2 3 22 typ. Mus. 
Wien et Stockholm. — Queensland: Cedar Creek (MJÖBERG) 2 3 (typ. queenslandicus) 
Mus. Stockholm. — N. 8. Wales: Tweed River (LEA) Js Brit. Museum. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 97 


Bermius curvicercus n. sp. — Taf. 3, Fig. 18. 
Bermius odontocercus SJöst. (nec Står), Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 24, 25, 2S (1920). 


3: Precedenti valde similis sed cercis robustioribus, compressis, sensim an- 
gustatis, valde incurvis, apice fere in angulo recto recurvo, pediformi, lamina sub- 
genitali apice late truncato levissime curvo, lobis genicularibus fere dimidia basali 
nigris differt. 

2: Precedenti valde similis sed lobis genicularibus flavidis basi distinete nigris. 

SERKOno HC elytr. 454 RcOoLPp. 30, ant. 15, Prom. 0,5, elytr. 20, fem. post. 16, tib. 
post. 13,5 mm. 

Sälon ok G. elytr., 2, (Corp. 30, ant. LJ, Ppron. (5, elytr. 30, fem. post. 19, tib. 
post. 16 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJöBERG) 2 £ typ.; N. Territory: 
Darwin (G. F. Hir) 22? Mus. Stockholm. 


Bermius bivittatus SsJöst. — Taf. 3, Fig. 19. 
Bermius bivittatus Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 25 2 (1920). 


2: Supra cum abdomine isabellinus lateribus capitis lete flavis, vittis angustis 
duabus parallelis nigris; vitta superiore in pronoto et thorace continuata; latera pro- 
noti et thoracis flava, in thorace quoque infra linea nigra medio interrupta terminata; 
antenn&e rufescentes, apicem versus infuscatr, longitudine pronoti cum capite ad 
marginem posticum oculorum; femora postica gracilia flava, area externomedia mar- 
gine superiore vitta nigra; tibie postice glaucescentes, subtus vitta longitudinali 
apicem versus sensim angustata nigra, latere superiore basi macula parva nigra; 
elytra semihyalina, campo marginali et axillari opacis, isabellinis, venis radialibus 
maxima parte nigris; ale hyaline venis pallidis, apice et antice fuscis; caput supra 
late rotundatum, convexum ; fastigium multo latius quam longius, antice late curvatum, 
supra impressum, postice linea transversa terminatum ; tuberculum prosternale rectum, 
conicum, acuminatum. 

FaLong. cec. elytr. 40; corp.: 35, pron.. 7, elytr. 28, fem. post. 19, tib. post. 16 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 £ typ. Mus. Stockholm. 


7 


Bermius infirmus STÅL. 


Bermius infirmus Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 92, 2 (1878); Kirezy, Cat. 
Orth. Locust. p. 396 (1910); Borivar, Trab. Mus. Cienc. Nat. Madr., p. 27 (1918). 


Feminam decoloratam in spiritu conservatam ex Mus. Hamburg quoque vidi: 
ongkSO tant: 105 pron its, .elytr: 12; fem.; post. 19,5, tib. post. 17 mm. 
Tältyp): Long. al; pron. 6,5, elytr. Il, fem. post. 17,5, tib. post. 15,5 mm. 
Patria. Queensland: Port Curtis (DÄMEL, coll. BRUNNER) Y typ. Mus. Wien. 


— Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) ? Mus. Hamburg. 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 13 


98 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Tolgadia SJösTt. 
Arkiva för. Zool, Bd:, 12, N:01T203 ps 165230 (1920): 


(S): Fastigium verticis transversum, margine anteriore curvato, supra depressum, 
late impressum; caput supra convexiusculum; costa frontalis tota sulcata marginibus 
parallelis; coste laterales retrorsum divergentes, usque ad ocellos subrecte; inter- 
vallum oculorum costa frontali paulo latius; antenne filiformes, longitudine tibiarum 
posticarum; pronotum cylindricum lateribus compressis, margine antico nonnihil, mar- 
gine postico paulo magis curvato; metazona evidenter, margo anticus minus, pars 
media sparsius obscureque impresso-punctata; carina dorsalis metazon&e humilis, 
parte anteriore minus conspicua, medio evanescens; margo inferior pronoti horizon- 
talis, post medium paulo curvatus, angulo postico obtuso, angulo antico magis rotun- 
dato; tuberculum prosternale recetum, conicum, paulo reclinatum ; lobi metasternales 
contigui; elytra alxeque valde abbreviata, illa longitudine pronoti, ovalia apice late 
rotundato; femora postica apice medio spina vix conspicua, lateribus utrinque valde 
rotundatis; lobi geniculares late triangulares breviter acuminati; tibixe postice supra 
in utroque margine spina apicali instructe, apicem versus nonnihil latiores, non la- 
minato-ampliat>e, spinis intus 10, extus 8: lobi metasternales contigui; segmentum 
ultimum dorsale medio lobis duobus triangularibus instructum; lamina supraanalis 
pentagonalis lateribus medio angulum obtusum formantibus; cerci laminam supra- 
analem superantes, cylindrici, basi suberassi, retrorsum valde attenuati, acuminati, 
leviter incurvi; lamina subgenitalis cercis circiter duplo longior, navicularis, retrorsum 
attenuata, apice rotundato-truncata, marginibus supra circiter tertia parte apicali 
junctis. 

Genotypus: Tolgadia brachyptera SIÖösT. 


Tolgadia brachyptera SJöst. — Taf. 3, Fig. 20, 20a—b. 


Tolgadia brachyptera Söst. 1. ce. p. 23 (1920). 


3sS: Facies inter costas fusco-rubra, lateribus capitis flavo-viridibus; vitta lata 
ab oculos ultra per latera pronoti et thoracis subtus vitta brunneo-albida ter- 
minata fusco-brunnea; vitta brevis lata fusca de parte inferiore oculorum, utrinque 
linea brunneo-albida terminata; margo inferior pronoti callosus, pallidus; caput et 
pronotum supra rufo-brunnea, hoc colore in capite utrinque linea pallida terminato; 
pedes rufo-brunnei et flavidi; femoribus posticis extus parte superiore vitta angusta 
fusca abbreviata, ante apicem subtus macula nigra; tibixe posticae pallide glaucescentes 
subtus nigre; tarsi flavido-brunnei; antenn&e rubro-brunne& apicem versus infuscatze; 
elytra colore dorsi pronoti, ven&e dux median&e nigre. 

3: Long. corp. 20—24, pron. 4,3—5, ant. 11—12, elytr. 4—35,5, fem. post. 
11—13,5, tib. post. 9,8—12 mm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 99 


Sieht habituell wie eine kurzflägelige Form des Bermius Stålt aus, unterscheidet 
sich aber leicht durch die Form des letzten dorsalen Hinterleibsegments, mit den 
zwei dreieckigen Prozessen. Der Unterrand des Pronotum bei Ståli vorn ab- 
steigend, hier fast horizontell. 

Patria. Queensland: Tolga, Cedar Creek (MJÖBERG), 2 S typ. Mus. Stockholm. 


Gen. Bermiodes Bor. 


Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid, N:o 6, p. 50 (1912). 


Genotypus: Bermiodes migro-bivittatus Bor. 


Bermiodes nigro-bivittatus Bor. — Taf. 3, Fig. 21. 
Bermiodes nigro-bivittatus Borivar, 1. c., p. 51 (1912); o. c., N:o 34, p. 28 (1918). 


A. a. O. von BoLivaAR ausfäöhrlich beschrieben. Cerci sind, wie die vorliegende 
Type zeigt, nicht so auffallend kurz, wie man nach der Beschreibung behaupten 
könnte (»cerci brevissimi»). Sie reichen an die Spitze der Supraanalplatte und sind 
nach der Basis zu allmählich etwas dicker als bei Bermius, von der Seite schmal 
dreieckig mit feiner Spitze. 

Patria. N. Queensland, s Mus. Madrid. 


Austroglyphus n. gen. 


(2): Caput crassum; frons leviter declivis; costa frontalis basi excepta tota 
subprofunde sulcata, lateribus parallelis usque ad labrum productis, basi supra an- 
tennas complanata et utrinque in linea grosse punctata, cum fastigio verticis angulum 
rotundatum formans; fastigium supra impressum lateribus angulatis leviter elevatis, 
impressione antice et postice aperta; cost&e laterales faciei recte, os versus valde di- 
vergentes, basi ad antennas distincte incurve; facies inter costas subglabra leviter 
et grosse impresso-punctata sulco glabro; vertex teretiusculus; antennce filiformes; pro- 
notum crassum, cylindricum, postice leviter ampliatum, a latere visum supra rectum, 
metazona complanata, margo anticus rectus, declivis; lobus posticus leviter productus, 
marginibus subrectis angulo late rotundato, medio carinula gracili sed distincta; 
prozona carinula subnulla; carin&e laterales nulle; margo inferior laterum pronoti 
rectus, medio leviter rotundato productus, margo posterior late incurvus; pronotum 
supra sulcis tribus distinctis sectum, sulco quarto (antico) medio late interrupto; 
metazona tota valde impresso-punctata; prozona, ante sulcum posticum, minus punc- 
tata, utringue inter sulcos area impressa glabra; tuberculum prosternale rectum, latum, 
ab antico posticoque compressum, sublinguiforme, apice late rotundato, basin versus 
leviter constrictum, antice impressum; lobi mesosternales late distantes, intervallo 
retrorsum ampliato; lobi metasternales late distantes; carin&e femorum posticorum 
glabre, carina superomedia postice in spinam producta; lobi geniculares triangulares, 
acuminati; tibie postice apicem versus non ampliate, supra in utroque margine 


100 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


spina apicali instructa, utringue 10-spinose; campus marginalis elytrorum circiter 
tertia parte basali latissima, deinde subito valde angustata, fere obliterata. 


Genotypus: Austroglyphus roseovittatus SJÖST. 
Habitu gen. Hieroglyphi. 


Austroglyphus roseovittatus n. sp. — Taf. 3, Fig. 22. 


$: Flavido-olivascens, latera capitis flavida; vitta postocularis lata per latera 
pronoti et thoracis producta, in pronoto utrinque, in thorace subtus roseo vel albo- 
roseo terminata fusca; antenn&e rubre articulo basali flavo; campus humeralis ely- 
trorum viridescens, discoidalis opacus nervis brunneis, axillaris viridescens antice 
nervis roseis; ale hyalin&e nervis fuscis; femora postica flavida arcu et macula semi- 
circulari anteapicali nigris; tibie posticx glaucr, spinis albidis apice nigro. 

2: Long. c. elytr. c:a 48, corp. 44, pron. 10,5, elytr. c. 40, fem. post. 25, tib. 
post. 23 mm. 


Patria. Cape York, Torres Strait: Thursday Isl. (H. M. S. ALERT) 1:2? typ. 
Brit. Museum. 


Daperria n. gen. 


(s?): Costa frontalis basi excepta tota profunde sulcata, marginibus subparallelis 
(£) vel supra os leviter divergentibus (S), basi supra antennas planiuscula, sparse 
impresso-punctata (7) vel teretiuscula (SJ), ima basi angustata; facies glabra; coste 
laterales subrecte, ad antennas curve, os versus valde divergentes; fastigium supra 
valde impressum, margine antico in $ curvo utrinque leviter compresso, in J mar- 
ginibus lateralibus rectis antrorsum convergentibus; antenne filiformes, capite pro- 
notoque unitis subsesqui longiores (2); oculi supra distincte ($) vel leviter (S) an- 
gustati; ocelli ad oculos positi; pronotum antice et in lobo postico valde impresso-punc- 
tatum, inter sulcos glabrum, latera parte superiore areis impressis, parte inferiore 
late impressa; margo anticus rectus leviter declivis, margo posticus supra late curvus 
utrinque leviter conmpressus, in lateribus leviter et late incurvus; pronotum supra 
suleis tribus sectum, posticus profundus, anticus in lateribus obliteratus; latera sulco 
postmarginali distincta; margo inferior ad (3) vel paulo ante (2) medium rotundato- 
productus; lobus anticus dorso presertim in & leviter curvus carina mediana nulla; 
lobus posticus planiusculus carina mediana indistincta; tuberculum posternale ab an- 
tico posticoque laminato-compressum, basin versus plus (SJ) minusve (2) angustatum, 
apice truncatum angulis rotundatis; intervallum mesosternalium oblongum, leviter 
clepsydriforme (£) vel retrorsum magis ampliatum; lobi metasternales contigui (3) 
vel valde distantes (2); femora postica costis glabris, medio postice spinula armata, 
utrinque rotundata; lobi geniculares triangulariter acuti; tibix posticx apicem versus 
marginibus rotundatis, extus 9—10, intus 10 armatz&e; elytra apicem femorum posti- 
corum attingentia vel leviter superantia, campus marginalis prope basin in g leviter, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B62. N:0 3. 101 


in 2 tertia parte basali valde ampliatus margine curvo; cerci g conici, com pressi, 
sensim angustati, acuminati, leviter incurvi, apicem abdominis vix attingentes. 


Genotypus: Daperria bermioides SJÖST. 


Daperria bermioides n. sp. 


32: Flavido-testacea; vitta postocularis lata in pronotum et latera thoracis 
producta, infra albido terminata, brunnea; costa frontalis interdum rubro punctata; 
antenn&e brunne&e basi et apice leviter flavido adumbrate, articulis apice anguste 
flavis; arcus, macula magna basi loborum genicularium et tibie postice basi nigro- 
brunnea; tibie postice apice distincete infuscate; elytra hyalina nervis brunneis, 
campus marginalis parte ampliata et campus axillaris flavo-testacea vel magis pallida, 
nervis creberrimis; ale hyalin&e nervis brunneis. 

JEkLong, cc. elytt. 25, Corp, 22, pron. 4, elytr. 17, fem, post. 13, tib. post. 
Blmm. 

TErlLong. ce. elytr. 30, Corp. 21, ant. 15, pron. 6,;s, elytr. 21, fem. post. 18, tib. 
post. 14 mm. 

Habitu Bermio odontocerco sat similis. 


Paotrve. Darwin, N. TI: (GE. HEL) J? Mus. Stockholm. 


Gen. Theomolpus Bor. 
Trab. Mus. Cienc. Nat. Madrid N:o 34, p. 36 (1918). 
Genotypus: Theomolpus badius Bor. 

Theomolpus badius Bor. 


Theomolpus badius Bor. 0. c., p. 37. 


Patria. N. Queensland. 


Gen. Praxibulus Bor. 


Prazilla Står (nec RericH.), Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 49, 95 (1878); Prazxibulus 
Bor., Soc. Esp. Hist. Nat. VI, p. 396 (1906). 


Genotypus: Prazxilla laminata STÅL. 


Dispositio specierum. 


a. Elytra lobiformia apice rotundato; J long. 15 mm. laminatus STÅL. 
aa. Elytra lobiformia apice subtruncato; 9 long. 18 mm. 
b. Elytra unicoloria. latipennis STÅL. 


bb. Vena ulnaris elytrorum crassa, flavoalba. ulnaris n. sp. 


102 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Praxibulus laminatus STÅL. 


Prazilla laminata Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 95, N:o 1 S (1878); Prazi- 
bulus laminata Kireyr, Cat. Orth. Locust., p. 397 (1910). 


3 (typ.): Long. c. 15, pron. 3,s, elytr. 3, fem. post. 10,4, tib. post. 9 mm. 
Patria. N. S. Wales (coll. BRUNNER) J typ. Mus. Wien. 


Praxibulus latipennis STÅL. 


Prazilla latipennis Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 96, N:o 2 92 (1878); 
Prazxibulus latipemmris KirByY, Cat. Orth. Locust., p. 397 (1910). 


7? (typ.): Long. ce. 18, ant. 5, pron. 5, elytr. 4;6, fem. post. 13,, tub.sposti 
11 mm. 

Patria. Lord Howes Isl. (Salomon Isl. vel in Tasman See?) (STEVENS), coll. 
BRUNNER, &? typ. Mus. Wien. 


Praxibulus ulnaris n. sp. — Textfig. 17. 


Przecedenti valde similis sed pronoto a supero viso angustiore et carinis latera- 
libus antice leviter incurvis, nec rectis antrorsum sensim convergentibus, vena ulnari 
flavoalba, crassa, et quoque venis ceteris partim hoc colore, venis campi ulnaris 
nigris, nec elytris totis unicoloribus distinguendus. 

2: Facies et latera pronoti viridescentia; caput et pronotum supra isabellina, 
macula supra antennas indistincte terminata nigra; latera capitis isabellino adum- 


Fig. 17. Praxibulus ulnaris n. sp. 29 (ampl) 


brata, vitta subocularis parva fusca; vitta postocularis retrorsum sensim leviter am- 
pliata utrinque anguste flavido terminata nigra; latera pronoti inter sulcos macula 
indistincte terminata sub carina fortius indicata nigra, sub illa macula rotundata 
nigra; corpus cum pedibus testaceum; femora postica supra viridescentia extus isa- 
bellino adumbrata; arcus fuscum; area externomedia antice superne infuscata; tibix 
postice subtus fuscx; abdomen supra utrinque vitta nigra lata distinete terminata 
apice obliterata; elytra apice truncata, margine antico leviter, margine postico magis 
curvo; vena ulnaris crassa, flavoalba, venis quoque in campo marginali et discoidali 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 103 


maxima parte flavoalbis, venis duabus in campo ulnari ut vena ante venam ulnarem 
crassam extus nigris. 

2: Long. 18, pron. 4,s, elytr. 3, fem. post. 12, tib. post. 10,4 mm. 

Dass diese Art nicht das bisher unbekannte 2 des Praxibulus laminatus STÅL 
3s sein kann, geht aus der kräftig hervortretenden verdickten gelbweissen vena ul- 
naris vor, welche der Art ein charakteristisches Aussehen verlieht. Beide haben die 
Seitenkiele des Pronotum eingebogen, nicht wie bei latipennis gerade, nach vorn all- 
mählich konvergierend. Sowobhl latipennis als laminatus haben einfarbene Deckflägel, 
die bei laminatus (S) in der Spitze gerundet, bei latipennis (9) breit, gerade sind, 
was vielleicht nur ein Unterschied des Geschlechts ist. 


Patria. S. Australia: Melbourne (v. MÖLLER) £2? typ. Mus. Paris et Stockholm. 


Gen. Methiola SJösrT. 


Arkiv: för. 4001. Bd. 12, N:o 20, p. 16, 22 (1920). 


(37): Facies grosse punctata; costa frontalis tota sulcata lateribus subparallelis; 
coste laterales os versus sensim divergentes, rect&e vel subrecte, in 2 a latere visa 
ad antennas latissime et levissime incurv&; costa frontalis a latere visa subrecta, 
sensim levissime curvata; fastigium supra impressa, antice late curvatum, ante oculos 
latius quam longius; vertex convexiusculus, in J inter antennas leviter sulcatus; 
antenne ? (lin SI defecte) longitudine spatii de fastigio ad suleum posticum; pronotum 
suleis tribus, supra totum reticulatum, margo anticus et lobus posticus prasertim 
in mare densius punctati; margine antico subrecto, postico emarginato; carina media 
in 2 tota leviter indicata, in JS minus distincta, in 2 sulco postico, in I sulcis 
tribus secta; lobus posticus quam intervallum inter sulcos posticos paulo longior; 
margo posticus laterum pronoti levissime et latissime incurvus, cum margine inferiore 
angulum obtusum rotundatum formans, pars anterior ascendens leviter incurva; 
tuberculum prosternale breve, rectum, conicum, acuminatum, ab antico posticoque 
compressum, triangulare; lobi metasternales in J contigui, in 4 evidenter distantes; 
lamina supraanalis semicircularis apice lobato, ut segmentum ultimum medio tota 
sulcata; femora postica abdomen superantia, costis totis levibus, postice medio spina 
distincta parva acuta; lobi genigulares apice rotundati, nec acuti; margines spinosi 
tibiarum posticarum haud laminati, preter spinam apicalem in margine exteriore 
spinis 7—8; cerei 3S subrecti, cylindrici, attenuati apice longe acuminati; elytra lobi- 
formia toto valde reticulata, margine postico recto, antico curvato, marginem anticum 
segmenti primi attingentia, tympanam magnam rotundam tegentia. 


Genotypus: Methiola picta SJÖST. 


Dispositio specierum. 


a. Femora postica collo distinete sanguineo. picta SJösT. 
aa. Femora postica tota viridescentia. geniculata STÅL. 


1024 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Methiola pieta SJösTt. 
Methiola picta Smöst., 1 ce, p. 22, fig. 2 2, F (1920). 


- 


3: Long. 14, pron. 2,7,—3, ant. 7, elytr. 2—2,3, fem. post. 8—=8,6, tib. post. 


Long. 20. pron. 3.s, ant. 6.5 elytr. 3—3.3, fem. post. 11—12, tib. post. 
Patria. Queensland: Cedar Creek, Herberton, Atherton, Evelyne gi 
. 6 LL typ. Mus. Stockholm. 


Methiola geniculata Stäir. 


Praxilla geniculota Srtirn, Bih. Sv. Vet Akad Handl, Bd 5, N:o 4, p. 96, N:o 3 9 (1878); Praxi- 
bulms gemicelata Krrer, Cat Orth Locast p. 397 (1910). 


Pr&ecedenti statura et colore valde similis sed femoribus posticis in parte 
exteriore non rubris, abdomine supra utrinque (£) vitta nigra lata distincta, in picia 
vix indicata, distinguenda. 

Patria. Queensland: Port Curtis et Bowen 1 £, 4 2 (coll. BRUNNEB) Mus. 
Wien typ. et Stockholm. 


Die Gaitung Meihiola ist mit Caryanda innig verwandi. In der Berliner Entomol. Zeitschrift 

p 194 (13891) stellt Karsce die neue Gattunzg Badistica mit der Art bellula auf und vergleicht sie dabei mit 
Digestva Srtin, von welcher sie ohne Zweifel gut unterschieden ist. Dagegen ist sie mit Caryanda Står, auf 
der worliegenden Trpe der Caryamda spuria Stir basiert, typisch identisceh oder jedenfalls sehr wenig unter- 
schieden. Die enrigen Gattongsmerkmale rwischen denselben wären, dass lobi metasternales (S) bei Badistica 
lerisstme distomiss. bei Caryanda contigmi sind, Ilobus posticus des Pronotum ist bei Caryanda leviter longior 
bei Badistica homwd lomgior als: der Zwischenraum rwischen den zwei letzten Queerfurchen, und der Mittelkiel 
des Pronetum ist etwas stärker angedeniei bei Badisiice. Das allsgememe Aussehen der Badistica und Caryanda i 
fypisch dasselbe. Ich kenne durch Amitopsie von der Gaitung Badistica nur bellwla, von welcher 2 3 und 8 
ams Kameran, von wo die Ari beschrieben ist, vorliezen. Nachdem sind auch zwei andere Arten dieser Ga 
loxia Karsce (Toro) und ormeia Bor (Ashanti) beschrieben worden. Nar beim Vergleichen dieser Arten ist 
es mörlich sm enischeiden, ob die erwähnten kleinen Unterschiede konstant sind und berechtigen, die Gattng' 
Badistex anfrecht za halten. 


Beiisca n. gen. 

Gen. Xemnippe Står affinis sed elytris et alis nullis, capite quam Prot 
triplo longiore, fastigio leviter compresso, vertice a fastigio sulco non separato, costa 
frontali supra ocellum carinam humilem formante, sub ocello sulco brevi evanescente 
sat differt. N 


Beiisca und Cervidia bilden för sich eine besondere Type unter den a E 
lisehen Acridiiden, habituell an gewisse Truxaliden erinnernd. Auch Hepalicus steht 
isoliert, mehr mit Cervidia als mit den folgenden wverwandti. 

Die Gattungen Macrolobalia, Relatia, Euomopalon, Erythropomala, Retuspia, 
Eumecisies. Pacurria, Coryphisies, Beplessia, Adreppus, Euophistes und Microphistes 
gehören typisch zusammen und bilden die Coryphisies-Gruppe-. 

Die stattlichsten Arten der Coryphisies-Gruppe findet man in den Gattungen 
Euwomopalon und Macrolobalia, mit rosa. kornblau oder gränlich gefärbten Hinter- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 103 


flägeln. Die Euomopalon- und Erythropomala-Arten sind oft gelb gezeichnet mit gelb 
oder rotgelb gefärbten Hinterflägeln. Die Hinterflägel der Coryphistes-Arten sind 
hyalin, bisweilen mehr oder weniger blau angehaucht, nur bei einer Art (rhodoptilus) 
an der Basis rosafarben. Die Adreppus-Årten, von denen die vorher bekannten unter 
Coryphistes standen, sind von derselben allgemeinen braun, grau und schwarz gefärb- 
ten und gefleckten Zeichnung mit hyalinen mehr oder weniger dunkel angehauchten 
Hinterfligeln, haben aber ein viel kärzeres Fastigium. Dieselbe allgemeine Zeichnung 
haben auch Euophistes und Microphistes oft mit schwach gelblich angehauchten Hin- 
terflägeln. Die letztere Gattung bildet jedoch bei näherer Untersuchung eine mehr 
abweichende Type. In der Nähe von diesen steht auch Eumecistes BRANC. 


Betisca pedestris Er. 


Mesops pedestris Ezricns., Arch. Naturg. VIII p. 250, N:o 217, pl. 5, fig. 10 (1842); Mc Coy, Prod. 
Zool. Victoria, XIV, p. 152, pl. color. 139, fig. 5, 5a—g; 6, 6 a (1887); Psednura pedestris Burr, Gen. Ins. 
fase. 15, Eumastacide, p. 22, N:o 2 (1903); Kirer, Cat. Orth. Locust. p. 101 (1910); SsJöst., Arkiv för Zool. 
BErSN:o 20, p. 5 (1920). 


q 
1 
£ 


Apterus, testaceus, capitis thoracisque vitta laterali albidis, femoribus posticis 
intus rubris, tibiis posticis glaucis basi rubris (ERICHSON). 

3 (typ.): Long. 34, ant. 6, pron. 3, fem. post. 9, tib. post. 8.5 mm. 

(Sy) RIS FA TND MSS 6 USF Jr: FÄRG. SOS > 

Diese Art ist zuerst unter dem Namen Mesops pedestris von ERICHSON be- 
schrieben, wurde später von BUER zusammen mit Truzxalis viatica ER. irrtämlich 
zu den Eumastaciden (gen. n. Psednura) gefubrt. Diese letztere den Truxaliden an- 
gehörige Art ist typisch eine Moraba WaALE., welche Gattung vor Psednura Prio- 
rität hat. Dass Burr seine Gattung Psednura auf der von ihm zuerst erwähnten 
viatica basiert hat, geht aus der Beschreibung hervor wo z. B. steht: »fastigium 
verticis horizontaliter productum oculis paulo brevius vel eque longum>, was nicht 
mit pedestris stimmt. 

Da pedestris einen deutlichen, konischen Prosternalzapf besitzt, gehört sie 
nicht zu den Truxaliden, wie Moraba (resp. Psednura), sondern zu den Acridiiden 
wie Mesops (Mesopsis), von dem sie sich jedoch durch die Anwesenheit eines deut- 
lichen kleinen Dorns oben in der Spitze der Aussenseite der Hinterschienen unter- 
scheidet. Sie bildet eine der Xenippa STÅL nahestehende neue Gattung. 

Patria. Tasmania (SCcHAYER) SY, typ. Mus. Berlin. — W. Australia: Perth 3: 
Australia 2, Mus. Stockholm. — Victoria: Melbourne S; N. E. Tasmania (GREEN) 
2; Australia 1 S, 2 2, Brit. Museum. — N. Queensland: Endeavour River 1 ds: Vic- 
toria: Dandenong Ranges, 1 2; Mus. Madrid. — S. W. Australia: Yallingup (Exp. 
1905) 1 J Mus. Hamburg. — Sydney (DämMeL) £ Mus. Berlin. — N. S. Wales (THOREY) 
2; Port Curtis (DÄMEL) 3, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 

Preteria: Victoria (Mc Cor); New Zealand (KIRBY). 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 14 


106 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Genus Cervidia STÅL. 


3ih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 99 (1878). 


Genotypus: Cervidia lobipes STÅL. 


Cervidia lobipes Står. — Taf. 4, Fig. 1. 


Cervidia lobipes SrtåL, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 99, 9 (1878); KirBr, Cat. 
Orth. Locust. p. 408 (1910). 


2: Long. c. elytr. 87—94, corp. 77—94, ant. 25—30, pron. 10—12, elytr. 63— 
77, fem. post. 27—30, tib. post. 21—25,5 mm. 

Patria. Queensland: Cape York £ typus, coll. BRUNNER, Mus. Wien. — 
Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 1 2? Mus. Hamburg. — Queensland: Townsville (Dopp) 
12 Brit. Museum. — N. Queensland: Endeavour River 1 2 Mus. Stockholm. 


Hepalicus n. gen. 


(s): Elongatus, subgracilis; caput productum; facies glabra; costa frontalis 
basi compressa excepta sulcata, marginibus elevatis rectis os versus sensim divergen- 
tibus apice evanescentibus; costa laterales ab antico vise leviter divergentes, sub- 
recte; fastigitum supra multo longius quam basi latius, anguste triangulare, acumi- 
natum, marginibus leviter elevatis, medio carina distincta ad apicem producta; 
fastigium a latere visum supra leviter curvum, plica a vertice leviter elevato limi- 
natum, apice rotundato-truncatum; facies recta valde declivis; vertex teretiusculus 
carina mediana nulla; antenne valde compresse basi late, apicem versus sensim an- 
gustatae; pronolum margine antico declivi recto medio supra levissime complanato, 
margine postico late curvo; carin& dorsales tres, distinete, parallele, sulcis duobus 
secte; sulcus anticus in medio situs; lobus anticus subglaber, posticus minute reti- 
culatus, in lateribus magis glaber; tuberculum prosternale declive, quadrato-com- 
pressum, apicem versus sensim ampliatum margine apicale incurvo; sternum välde 
et grosse impresso-punectatum; lobi meso- et metasternales contigui; segmentum dor- 
sale ultimum supra margine postico late incurvum, bispinosum; lamina supraanalis 
basi lata, medio et utrinque impressa, retrorsum valde angustata, acuminata; cerci 
furcati ramis validis; ramus exterior a supero visus complanatus, incurvus, intus 
basin versus processu armatus, extus loco eodem incurvus; ramus interior pediformis, 
margine superiore minutissime serratus; femora postica apicem abdominis vix attin- 
gentia costis omnibus glabris, femora apice medio spina nulla: tibix postice graciles, 
spinis parvis extus 12—15, intus 15—17; elytra et al& perfecte explicata. 


Genotypus: Hepalicus gracilis SJÖST. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 107 


Hepalicus gracilis n. sp. — Taf. 4, Fig. 2. 


ss: Testaceus, infuscatus, abdomine magis brunneo-flavido, segmento ultimo 
supra macula nigra magna; pedes flavidi, tibie et tarsi posteriores pallidiores, tibiz 
infra carinis utrinque infuscatis; elytra opaca; ale hyalin&e, nervis testaceis nervulis 
albidis. 

3: Long. c. elytr. 28, corp. 26, pron. 4, elytr. 20, fem. post. 12,5, tib. post. 
lamm. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 Js typ. Brit. Museum. 


Macrolobalia n. gen. 


(32): Costa frontalis basi laminato compressa vel paulo infra basin angustata, 
deinde planiuscula vel sulcata lateribus elevatis sensim divergentibus, infra ocellum 
constrictis, os versus sensim evanescentibus; fastigium valde productum, subtus 
triangulariter compressum, supra antrorsum sensim angustatum, apice late rotundato- 
truncato, a latere visum rectum, horizontale, apice rotundato-impressum; vertex post 
marginem anteriorem oculorum plus minusve altior, medio carina indistincta; an- 
tenne 22—23-articulate (7), ensiformes, apicem versus sensim angustatze, presertim 
margine superiore leviter serrat>x, longitudine circiter dimidize elytrorum; pronotum 
cylindricum carinis nullis, margine antico subrecto, lobus posticus leviter productus 
margine late curvato vix angulariter compresso; lobus anticus glaber granulis parvis 
remote conspersus, ad marginem anticum et inferum leviter, in lobo postico toto 
minutissime et densissime impresso-punctulatum ; carina dorsalis gracilis, inter sulcos 
obliterata; sulcus posticus maxime distinctus, completus, tertius completus sed supra 
presertim in 7 minus distinetus, secundus abbreviatus, primus supra subevanescens; 
margo inferior laterum pronoti medio leviter et late productus, antrorsum leviter 
ascendens; lobus posticus a latere visus quam anticus haud vel leviter altior, supra 
complanatus; tuberculum prosternale crassum, obtusissimum, apice truncato vel medio 
plus minusve sulcato, a supero visum rotundatum, antrorsum leviter angustatum; 
lobi metasternales distantes; elytra lanceolata apicem abdominis nonnihil superantia; 
femora postica graciliuscula, apicem versus sensim angustata, carina tote plus minusve 
serrat2e; costa superomedia apice in spinam parvam producta; lobus genicularis in- 
ternus foliaceus, productus, apicem femorum superans; tibie postice supra albo-villosae:; 
cerci SS compressi, teniformes, extrorsum incurvi, margine superiore curvo, margine 
inferiore recto, apice angustato-rotundato, apicem abdominis non attingentes. 


Genotypus: Corypluistes validicornis STÅL. 


Dispositio specierum. 


a. Fastigium supra glabrum; ale basi ceruleo adumbrate. 
b. Elytra parte apicale distincte angustato-acuminata, sparse ferrugineo punctata; margo posticus pronoti 
utrinque ubi in latera transit distincte sinuatus; tibie postice intus distincte rubre. validicormis STÅL. 


108 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


bb. Elytra extrorsum sensim leviter angustata apice rotundato, crebre lete- vel fusco-coeruleo guttata; 
margo posticus pronoti utrinque rectus, sinu nullo; tibixe postice testacer, intus interdum leviter rubro 
adumbratze. meleagris n. sp. 

aa. Fastigium supra apice carinatum; ale viridescente brunner. mgroconspersa ”TEPPER. 


Macrolobalia validicornis StÅL. — Taf. 4, Fig. 3. 

Coryphistes validicornis Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 60, 92 (1878); KirBY, 
Cat. Orth. Locust., p. 436 (1910). 

STÅL giebt nur die Länge des Körpes an. Die vorliegenden 99 messen: 

Long. c. elytr. 68—70, corp. 63—0607, ant. 20— 24, pron. 11; elytr. 90-22, ems: 
post. 27—29, tib. post. 26—26,5 mm. 

Patria. Queensland: Peak Downs Y£ typ. Mus. Stockholm. — Peak Downs 
(Mus. GODEFFR.) 9 Mus. Hamburg. 


Macrolobalia meleagris n. sp. — Taf. 4, Fig. 4—5. 


s2: Testacea, caput et pronotum supra partim isabellino adumbrata; fere ex 
apice fastigii ad marginem posticum pronoti vitta nigra; latera capitis infra oculos 
macula utrinque plus minusve nigro terminata alba; pronotum totum sparse flavo- 
brunneo granulosum, lateribus inter sulcos albos medio vitta ad marginem posticum 
producta nigra; margo posticus pronoti nigro maculatus et limbatus; latera thoracis 
tania lata alba; elytra apice rotundato, tota crebre lete- vel fusco-coeruleo guttata; 
ale hyalinge apice nervis fuscis, intus distinete coeruleo adumbrate; femora postica 
testacea; area externomedia eburneo-alba, fasciis transversis circiter dimidia anteriore 
medio connexis nigris; area internomedia nigra extrorsum sensim testacea; lobus 
apicalis internus albus, rotundatus, basin versus leviter angustatus, basi coeruleo-nigra; 
lobus externus triangularis, acuminatus, subtus totus curvus, supra basi incurvus, 
testaceus; tibice postice supra albo-villosae, testacex plus minusve fusco variegatee, 
interdum intus leviter rubro adumbratza, annulus antebasalis latus plus minusve di- 
stinctus pallide testaceus; spine nigre apice rufo, externe extus medio maxima parte 
albe, externe 9—10, intern&e 10—11; tarsi articulo ultimo excepto supra rubre; 
antenne fusco rubre. 

3J: Long. c. elytr. 48, corp. 43, pron. 7,5, elytr. 35, fem. post. 19, tib. post. 
P7 Emm: 

2: Long. c. elytr. 61—70, ant. 22, corp. 60—65, pron. 12,5—13, elytr. 45—50, 
fem. post. 27—30, tib. post. 25—28 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HIiLLIER) 1 S 3 9 typ. Brit. Museum 
et Mus. Stockholm. 


Macrolobalia nigroconspersa TEPPER. 


Coryplhistes nigroconspersus TEPPER, Trans. Roy. Soc. South. Australia XXVII, p. 164 2 (1904); 
KirBY, Cat. Orth. Locust., p. 436 (1910). 
3: Long. corp. 45, ant. 17, pron. 11, elytr. 43, fem. post. 24, tib. post. 20 mm. 
(6) 


[2 » OP stumäsil Sa nd LOSER LG > 28, » ÄN TR 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 109 


Macrolobalia meleagris valde affinis sed alis viridescente brunneis, fastigio superne 
apice carinato, maculis elytrorum nigris (»nigroconspersus»!) nec coeruleis, colore 
capitis articulisque antennarum maxime differt. 

A TEPPER 1. c. bene descripta. 


Patria. S. Australia (BAsEDow) 1 s 18 typ. Mus. Adelaide. 


Relatta n. gen. (pag. 85). 


Genotypus: Coryphistes serratus TEPPER. 


Relatta serrata TEPPER. 
Coryphistes serratus TEPPER, Trans. Roy. Soc. South Australia XXVIII, p. 165, 2 (1904). 
2: Long. corp. 41, ant. 18, pron. 10, elytr. 50, fem. post. 26, tib. post. 22 mm. 
A TEPPER l. c. bene descripta. 
Patria. S. Australia (BAsEDow), I £ typ. Mus. Adelaide. 


Gen. Euomopalon SJösrT. . 
Arkiv för Zoologi Bd. 12, N:o 20, p. 26 (1920). 


Genotypus: Euomopalon superbum SJÖST. 


Euomopalon superbum SJÖösT. 


Euomopalon superbum SJöst. 1. c. p. 27, Taf. 2, Fig. 1, 1 a, 9. 


2: Long. c. elytr. 80, ant. 26, pron. 12, elytr. 60, fem. post. 27, tib. post. 23 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distrikt (MJöBErG) 1 £ typ. Mus. 
Stockholm. 


Gen. Erythropomala SJösT. 
rkov för sZool Bdiil2,: N:or20yp: 17128 (1920): 


Genotypus: Erythropomala belone SJösr. 


Dispositio specierum. 


a. Major, elytra 32 mm, ale basi flave. amaena WALK. 
aa. Minor, elytra 26 mm, ale basi flavo-rubro adumbrate. belone SJöst. 


a. Vitta alba vel flavida lata, distincetissime determinata, de facie sub oculos per latera inferiora capitis prono- 
tique ultra per latera thoracis et dimidiam inferiorem femorum posticorum perducta; vitta lata de fastigio 
per verticem et medium pronoti ultra per marginem posteriorem elytrorum producta flavida, interdum vix 
indicata; elytra 39—45 mm. amena WALK.! 


! WALKER hat för die beiden Arten wie so oft auch sonst das Genus verwechselt; amena (typus!) ist 
ein SF, brevitibia ein Y. 


110 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


aa. Vitta laterum capitis, pronoti thoracisque indistinceta, latera pronoti fusco-brunnea albo-flavo variegata; vitta 
pronoti et verticis flavida, lata, distincta; area externomedia femorum posticorum unicolor, vitta flava nulla; 
elytra 41 mm. variecollis n. sp. 

aaa. Unicolor, fusco-brunnea, vittis capitis, pronoti, thoracis, femorumque posticorum nullis; elytra 45 mm. 


brevitibia WaALk.! 
Erythropomala amena WALK. — Taf. 4, Fig. 6—7. 


Opomala amcena Warr., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. III, p. 515, N:o 37 (1870) SJ, (nec »foem.»!) 
Cervidia(?) amena KirsBr, Cat. Orth. Locust. p. 408, N:o 3 (1910). 


7: Adhuc ignota mari similis sed major, femoribus posticis intus flavidis nec 
rubris, tibiis posticis flavidis apice leviter rubris nec maxima parte rubro adumbratis, 
maculis abdominis rubris differt. 

3 (typus): Long. c. elytr. 43, corp. 43, ant. 20, pron. 6, elytr. 32, fem. post. 18, 
tib. post. 15 mm. 

?: Long. c. elytr. 55—063, corp. 55—63, ant. 24, pron. 9,5—10,s, elytr. 39—45, 
fem. post. 21—23, tib. post. 18—20 mm. 

Patria. Australia (Haslar Hospital) 1 S, typus; Ctr. Australia: Hermannsburg 
(FILLIER) 1 9; N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 9 Brit. Museum. —  Centr. 
Australia 1? Mus. Stockholm. 


Erythropomala belone SJöÖsT. 
Erythropomala belone Söst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 29, Taf. 2, Fig. 2, 2 a, S (1920). 


J: Caput et pronotum fusca, flavo-variegata; de apice fastigii ad marginem 
posticum pronoti vitta lata flavida; latera capitis, pronoti et thoracis vitta albo-flava 
indistinete determinata ornata; antenn&e infuscate, antice presertim basi testacer; 
elytra brunnea campo axillari flavo; ale basi flavo-rubro adumbrat>e, apicem versus 
sensim fere hyalin&e venis infuscatis; area internomedia femorum posticorum rubra; 
tibiae postice violaceo-rubre, intus macula antebasali lata pallide flavida, extus parte 
basali minus rubre; abdomen lete flavidum, supra maculis magnis rubris. 

3: Long. c. elytr. 38, corp. 36, ,ant.,18;//pron. 5,5, elytr. 26, fem. postsuosttubs 
post. 13 mm. 

Patria. N. W. Australia: Broome (MJÖBERG) 1 J typ. Mus. Stockholm. 


Erythropomala variecollis n. sp. — Taf. 4, Fig. 8. 


2: Facies infuscata; gene flavo-albide; caput post oculos leviter infuscatum, 


linea parva flavida; pronotum fusco-brunneum in lateribus flavo-albido variegatum, 
sine vitta distincta albida; de fastigio ad marginem posticum pronoti ultra per cam- 
pum axillarem elytrorum producta vitta lata flavida; antenne infuscater, antice pre- 
sertim basi testacex; elytra opaca minute et creberrime fusco-punctata, apice rarius, 
campus axillaris flavus; ale basi flava, apicem versus sensim fere hyalin& venis 
fuscis, margine postico levissime fusco-adumbrato; area externomedia femorum posti- 


1 Tbid. S. 109. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 111 


corum infuscata vitta lata flavida nulla, area internomedia flava basi striata; tibiz 
postice flavide apice leviter rubro, spin&e apice nigro; abdomen lete flavidum supra 
utringue maculis magnis quadrangularibus rubris subtus obscurioribus. 

YE Kongiues. elytr od, corp..ot, ant. 22, pron. 9, elytr., 41; fem. post. 21, tib. 
post. 18 mm. 


Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Erythropomala brevitibia WALK. — Taf. 4, Fig. 9. 


Opomala brevitibia WALK., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 515, N:o 37, 2 (nec. »mas»!) (1870); 
Cervidia (?) brevitibia Kirer, Cat. Orth. Locust. p. 408, N:o 2 (1910). 

2:Hong. ce. elytr: 60, corp. 60, ant. 21, pron. 10, elytr. 45, fem. post. 23, tib. 
post. 20,8 mm. 


Patria. Australia (Haslar Hospital) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Retuspia n. gen. 


(2): Costa frontalis dimidia fere basali laminato-compressa, deinde sulcata, 
marginibus elevatis sensim divergentibus paulo sub ocello valde incurvis, ramis fere 
horizontalibus abbreviatis in angulo subrecto os versus continuatis, evanescentibus; 
carin&e laterales graciles, rect&e, parallel, facies inter carinas rugis et granulis scabra; 
fastigtum valde productum, supra planiusculum, multo longius quam basi latius, auam 
oculi distincte longius, antrorsum sensim angustatum apice acuminato-rotundato, basi 
sulco transverso, carinis tribus, vel marginibus elevatis numeratis quinque, inter carinas 
internas granulosum ; carin&e tres intermedixe apicem fastigii non perfecte attingentes; 
a latere visum fastigium quam cetera pars capitis longius, supra rectum, cum margine 
anteriore angulum subacutum valde rotundatum formans; antice parte compressa 
leviter declive, paulo incurvum, parte postica valde declive, subhorizontale; reliqua 
pars capitis perpendicularis; antenne (mutillate) late, valde compresse, basin versus 
latitudine fastigii, antrorsum irregulariter angustate, presertim margine inferiore ser- 
rate; articulis majoribus cum paulo minoribus interdum alternantibus; pronotum 
antice leviter curvum, margine leviter undulato, postice late curvum, medio emargi- 
nato; lobus anticus rugulis irregularibus scaber; lobus posticus valde impresso-punc- 
tatus; carina mediana gracillima; margo inferior pronoti postice rectus, cum margine 
postico angulum rectum valde rotundatum formans, antice ascendens, ieviter incurvus; 
tuberculum prosternale crassum, quadrato-compressum, apice late truncato, declive; 
elytra abdomen permulto superantia, angustata, apice rotundato; pedes quatuor antici 
breves; femora postica valde compressa, subgracilia; coste quatuor externe leviter 
serrat2e, interne glabre; lobi geniculares externi angusti, recurvi, apicem femorum 
fere attingentes, interni breviores, latiores, breviter angustati; tibie postice supra 
albo-villose, extus 6, intus 10 spinose; lobi metasternales longe contigui. 

Genotypus: Retuspia validicornis SJösT. 


1512 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Retuspia validicornis n. sp. — Taf. 4, Fig. 10, 10 a, 10 b. 


7: Fusco-testacea, subtus dilutior; carina gracilis mediana pronoti nigra; lobus 
posticus pronoti supra lineis longitudinalibus nigris; abdomen nitidum, brunneo-fla- 
vidum, supra fasciis latissimis in medio plus minusve interruptis nigris, segmento 
primo immaculato, secundo modo in lateribus macula magna nigra; femora postica 
extus infuscata, intus brunneo-flavida, nitida; tibie postice testacex, intus magis 
flavidee, nitide; elytra opaca fusco et testaceo variegata; ale hyaline venis et venulis 
fuscis, venis intermediis longitudinalibus pallidioribus. 

+: Long. c. elytr. 54,-corp, 46, ant. artie. 14. prim. 14, pron. 7, elytr.. 4 
fem. post. 19, tib. post. 17.3 mm. 

Patria. W. Australia: Violet Range (MURCHISON) 1 £ typ. Brit. Museum. 

In Mus. Brit. sub nomine Coryplhistes serratus TEPPER. 


Gen. Eumecistes BRANC. 


Jahresh. Ver. Trencs. Com. XVII—XVIII, p. 253 (1896). 


Genotypus: HFumecistes gratiosus BRANC: 


Eumecistes gratiosus BraAnc. — Taf. 4, Fig. 11—12. 
Fumecistes gratiosws BrRANC. 1. c., p. 253, Tab. VIII, fig. 5, a, b, ce, d, e, f, JP (1896). 


$: Long. corp. 38—40, pron. 7 X5, elytr. 34, fem. post. 16 mm. 
SS: > 2 3 1EEOR2 KLOR RAS > I 


Die Masse des J und ? sind von BRANCSIK verwechselt worden. 

Von Dr Borivar habe ich zwei Cotypen dieser Art erhalten, welche hier abge- 
bildet worden. 

Patria. S. Australia: Yorketown, 32, typi, Mus. Trencesen. — Cotyp. 39 Mus. 
Stockholm. 


Pacurria n. gen. 


(2); Costa frontalis basi valde compressa, non sulcata, deinde ad ocellum ro- 
tundato-sulcata marginibus elevatis supra ocellum distincte incurvis, sub ocello magis 
constricta, leviter sulcata, marginibus os versus sensim divergentibus, evanescentibus; 
fastigium valde productum, longius quam basi latius, a supero visum antrorsum sensim 
leviter angustatum apice rotundato, supra impressum, a latere visum supra rectum, 
antice sensim curvum; vertex glaber de margine antico oculorum elevatus, teretius- 
culus, carina mediana nulla; pronotum antice :leviter curvum, margo posticus curvus 
utringue complanatus vel levissime incurvus, medio emarginatus; pronotum inter 
sulcos subglabrum, antice ut lobus posticus valde impresso-punctatus; carina mediana 
antice et postice distincta, gracilis, inter sulcos obliterata; sulcus posticus quam ceteri 
magis profundus, ut tertius perfectus, sulcus secundus modo supra, primus modo in 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 113 


lateribus explicatus; margo inferior pronoti leviter curvus, margo posticus rectus 
levissime declivis, cum infero angulum subobtusum formans; tuberculum prosternale 
crassum, cylindricum, vix attenuatum, apice late rotundato medio leviter sulcato; elytra 
angusta lateribus parallelis apice rotundato, abdomen distincte superantia; femora 
postica graciliuscula, sensim attenuata, apicem abdominis non attingentia; coste 
glabr&e vel levissime et sparse serrulate; lobi geniculares &equilongi, angustato-rotun- 
dati, apicem femorum fere attingentes; tibix postice paulo breviores, praesertim supra 
albovillosge, extus 7—98, intus 10—11 spinos&e; cerci J teniformes, parte apicale in- 
curva, apice decurvo attenuato-rotundato, quam abdomen breviores. 
Genotypus: Pacurria striata SJÖST. 


Pacurria striata n. sp. — Taf. 4, Fig. 13. 


s: Testacea, caput et pronotum supra magis brunneo-flavida; vitta lata posto- 
cularis per latera pronoti perducta nigra vel fusca; inter sulcos pronoti maculis duabus 
albis ornata; vitta lata infraocularis per latera capitis, pronoti et thoracis perducta 
alba; vitta mediana de apice fastigii ad marginem posticum pronoti, in capite inter- 
dum indistinceta, nigra; elytra opaca nervis longitudinalibus violaceo-rubris vel fuscis, 
striata, maculis raris violaceis; ale hyaling apice nervis fuscis, basi coeruleo adum- 
brate; femora postica virescente adumbrata; area externomedia eburneo-alba, lineis 
transversis antice medio connexis nigris; tibie posticx cum tarsis rubre, macula 
antebasali pallida. 

s: Long. c. elytr. 38—41, corp. 35—539, pron. 6—6,2, elytr. 28—31, fem. post. 
15—216, tib. post. 14—15 mm. 


Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) JSs typ. Brit. Museum et Mus. 
Stockholm. > 


Gen. Coryphistes CHARP. 


CHARPENTIER, Orth. pls. 58, 59 (1844); Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 22; 59 
ex p. (b) (1878); BrRUnserR, Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 139 (1893). 


Genotypus: Coryphistes rhodoptilus CHARP. 


Dispositio specierum.! 


A. Ale ad basin evidenter coeruleo-tincte. Elytra 32 mm. cyanopteroides ”TEPP. 
AA. Ale ad basin non vel levissime coeruleo adumbratze. 
a. Femora postica intus obscure sanguinea vel rubro-nigra; tibixe postice obscure sanguine&e vel flavidae. 
b. Latera capitis leviter grosse granulosa. 
c. Major; elytra 37—40 mm.; tibie postice intus obscure violaceo-rubre, extus magis testacer. 
longipennis NJÖST. 


YC. obscuro-brunneus, cum var. et C. interioris, a TEPPER male et imperfecte descripta, quos non vidi, 
in hac dispositione desunt. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 15 


114 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


ce. Minor; elytra 27—30 mm.; tibie postice tote flavide vel rubre. ruricola BurwM. 

bb. Latera capitis glabra; elytra 28 mm. glabriceps SJöst. 

aa. Femora postica intus ut tibixe postice tote pallide cornea; elytra 34 mm. corneipes SJösT. 

A. Ale ad basin rosee. rhodoptilus ÖCHARP. 


AA. Ale ad basin non rosexe. 
a. Ale ad basin evidenter coeruleo-tincte: Fastigium multo longius quam basi latius, antrorsum sensim 
angustatum apice late rotundato; tibia postice intus violaceo-rubre, extus lete testacer; elytra 40—50 mm. 


cyanopteroides TEPP. 
aa. Ale ad basin hyalinge non vel levissime coeruleo-adumbrate. 


b. Latera capitis grosse granulosa. 
c. Fastigium longum ; tibix posticr intus violaceo-sanguinezr, extus magis testacer; elytra 52—62 mm. 
longipennis SJöst. 
cc. Fastigium brevius; tibixe postice rubre vel flavidae extus et intus subsimiles; elytra 40—46 mm. 


ruricola BURM. 
bb. Latera capitis glabra. 


c. Costa frontalis inter basin et ocellum sulcata; elytra 44 mm. glabriceps SJöst. 
cc. Costa frontalis inter basin et ocellum planiuscula; elytra 42 mm. planicostatus n. sp. 


Coryphistes cyanopteroides TEPPER. — Taf. 5, Fig. 1—2, 2 a. 


Coryplistes cyanopteroides TEPPER, Trans. Roy. Soc. South Australia XXVIII, p. 164 (1904); KirRBY, 
Cat. Orth. Locust., p. 436 (1910); Ssösteot, Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20 (1920). 

Variat valde colore, interdum fere unicolor, pallide flavo-griceus, interdum 
fuscus, albido variegatus; area internomedia et inferointerno femorum posticorum 
violaceo-rubr2e; tibia postice intus violaceo-rubre, extus testacex; fastigium multo 
longius quam basi latius, sensim angustatum apice rotundato. 

Exempl. ex Kimberley: 

3: Long. c. elytr. 41, corp. 36, ant. 14, pron. 6, elytr. 32, fem. post. 15, tib. 
post. 14 mm. 

2: Long. c. elytr. 52—64, corp. 40—50, ant. 15—19, pron. 8—9,5, elytr. 40—50, 
fem. post. 19—22, tib. post. 17—20 mm. 

Ausgezeichnet durch die immer sehr deutliche hellblaue Schattierung an der 
Basis der Hinterflugel. Das vom Hinterrand der Augen tuber Pronotum gehende 
breite dunkle Band ist bisweilen sehr deutlich, sonst sehwächer oder ganz verschwunden. 
Kopf, Pronotum, Deckflägel und die Aussenseite der Hinterschenkel sind bisweilen 
einfarben hellbräunlich sandgrau, sonst, besonders die Deckflägel, ziemlich fein und 
dicht heller oder dunkler braun gefleckt und geflammt. Innenseite der Hinterbeine 
violettrot. 

Nach 'TEPPER sollen die >»ocelli inconspicuous»> sein, was, wie bei den ubrigen 
Arten der Gattung, nicht der Fall ist; sie sind im Gegenteil sehr deutlich. Weiter 
sind nicht die äusseren (»external>»), sondern die inneren Dornen der Hinterschienen 
grösser und schwarz, innen an der Basis heller, weissbräunlich. Die Dornen der Hinter- 
schienen innen 10—11, aussen 9. 


Patria. S. Australia (BAsEDOW) SY, typi, Mus. Adelaide. — N. W. Australia: 


Kimberley-Distr. (MJÖBERG), 1 J 4 £, Mus. Stockholm. — Ctr. Australia: Hermanns- 
burg (HIiLLtIER) 1 £ Brit. Museum. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 115 


Coryphistes longipennis Ssöst. — Taf. 5, Fig. 3, 4, 4a, 4b, 4c. 
Coryphistes longipemnis SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 29, 30, JYQ (1920). 


32: Facies presertim in lateribus grosse granulosa; fastigvum horisontale, multo 
longius quam basi latius, supra a latere visum rectum, apice paulo impressum, carina 
media antice evanescente; vertex paulo altior, a latere visus supra rectus, carina 
nulla; antenne basi in J minus in 2 magis ampliate, compresse, apicem versus 
sensim angustate, capite pronotoque unitis multo longiores; pronotum carina per- 
spicua, antice medio leviter emarginatum; margine postico rotundato utrinque late 
emarginato; lobus posticus ascendens; margo inferior pronoti rectus, horizontalis, 
antice ascendens; margo posticus laterum rectus cum margine inferiore angulum 
rectum rotundatum formans; tuberculum prosternale rectum, suberassum, cylindricum, 
antice compressum, apice rotundato; carin&e femorum posticorum interioribus duabus 
exceptis sparse et obscure serrate vel dentate, margo posterior medio et utringque 
spina triangulari acuta, mediana minore; lobi geniculares extus longiores quam lati, 
recti, triangulares apice rotundato-acuti, spinis superioribus xequilongi, intus distincte 
breviores, latiores, apice magis rotundato; tibixe postice extus spinis 9—10 pallidis 
apice nigro, intus 11 nigris armat>e; elytra angusta, recta, leviter ensiformia, apicem 
tibiarum posticarum fere attingentia. 

sS: Margo anticus segmenti dorsalis ultimi in medio incisura lata praditus; 
lamina supraanalis linguiformis, retrorsum angustata, lateribus leviter curvis, apice 
utrinque leviter emarginata; cerci cylindrici, angusti, apicem versus leviter atte- 
nuati, apice leviter deorsum curvi; lamina subgenitalis longior, semicylindrica apice 
attenuato. 

Griseus, vel rarius ferrugineo-adumbratus, dense fusco conspersus, striatus et 
adumbratus, subtus brunneo-flavidus; facies sub ocello, latera capitis et pronoti pre- 
sertim in J pallida; vitta lata postocularis ad marginem posticum pronoti pro- 
ducta infuscata, interdum obliterata; area internomedia et inferointerna femorum 
posticorum obscure rubre, interdum nigre; tibie postice obscure rubre interdum 
rubro-nigre, extus magis testacex; elytra opaca nervis brunneis, plus minusve fusco- 
conspersa; ale hyaline, presertim in campo humerali et parte exteriore alarum 
venis obscurioribus et interdum fusco-adumbrate, rare ad basin levissime cceruleo- 
adumbrate2e. 

Js: Long. c. elytr. 47—51, corp. 37—40, ant. 17—20, elytr. 37-40, fem. post. 
17—18,5, tib. post. 15—16 mm. 

2: Long. c. elytr. 67—380, corp. 50—68, ant. 21—22, elytr. 52—62, fem. post. 
24—28, tib. post. 20—24 mm. 

Patria. Queensland: Brisbane et Colosseum (MJÖBERG) 2 SJ, Gayndah (Mus. 
GODEFFR.) SY, typi, Mus. Stockholm. — N. S. Wales: Sydney, 1 2 Mus. Berlin. — 
Queensland: Rockhampton et Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 1 JS, 2 2, Mus. Ham- 
burg. — W. Australia (SHORTRIDGE) 1 J; N. Queensland: Inkerman (STALKER) 3 3, 1 £; 
N. Australia: Alexandria (STALKER) 2 ?, Brit. Museum. — N. 8. Wales 1 2 Mus. 
Madrid. — Rockhampton (BROWN, ScHMELTZ) JJS?; Queensland (BocaArp) 2, coll. 
BRUNNER, Mus. Wien. 


116 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Coryphistes corneipes Ssöst. — Taf. 5, Fig. 5, 5a. 
Coryphistes corneipes SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 29, 30, J (1920). 


s: C. longipennis maxime affinis sed area internomedia et inferointerna fe- 
morum posticorum et tibiis posticis pallide corneis differt; cerci angusti, sensim atte- 
nuati, apice deorsum curvato; ale hyalin&e presertim in campo humerali infuscatse; 
margo posticus pronoti supra utrinque magis emarginatus, fastigium apice supra 
minus impressum, antenn&e quam tibie postice vix longiores, corpus cum elytris 
brunneo-gricea vel flavido-brunnea, elytra interdum maculis irregularibus fuscis 
et fusco-variegata; vitta postocularis ad marginem posticum pronoti producta fusca, 
plus minusve distincta; latera capitis sub oculis et latera inferiora pronoti pallida, 
interdum brunneo-flavido adumbrata; carina mediana pronoti gracilis sed distincta; 
elytra angusta abdomen valde superantia; antenn& compresse apicem versus sensim 
angustatae; oculi magni, globosi. 

3: Long. c. elytr. 43—44, corp. 32, ant. 13—15, pron. 6,3, elytr. 34, fem. post. 
15—16, tib. post. 13—14 mm. 

Patria. N. W. Australia (MJÖBERG) 1 S typ. Mus. Stockholm. -— S. Australia: 
Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HiLLIER) 1 J, Brit. Museum. 


Coryphistes planicostatus n. sp. — Taf. 5, Fig. 6. 


2: Costa frontalis basi compressa deinde sensim permulto ampliata, planiuscula, 
supra et presertim infra ocellum constricta, infra ocellum sulcata marginibus elevatis 
callosis os versus divergentibus; facies subglabra tuberculis rotundatis irregularibus 
vix conspicuis; gen&e glabre nec grosse granulos&e; fastigium distincete longius quam 
basi latius, basi sulco transverso terminatum, antrorsum sensim angustatum ante 
apicem leviter constrictum, apice curvato angulariter compresso, supra impresso; 
carina mediana gracilis apice extincta, in vertice modo antice distineta deinde ut 
linea pallida indicata; fastigium a latere visum supra rectum apice oblique trun- 
catum, antrorsum arcus antice et infra compressum formans; vertex a latere visus 
curvus, quam fastigium altior; pronotum antice rectum, supra levissime curvum et 
medio incurvum; lobus posticus supra margine curvus utringue compressus; pronotum 
subglabrum, tuberculis rotundatis leviter modo indicatis conspersis; latera inter sulcos 
parte inferiore rotundato-granosa; lobus posticus elevatus, supra levissime, in late- 
ribus distincte impresso-punctatus; margo inferior medio late et leviter pröductus, 
antice leviter ascendens; carina mediana distincta, gracilis, ante marginem anticum 
paulo elevata, sulcis duobus posticis secta; tuberculum prosternale crassum, cylindri- 
cum, apice late truncato-rotundato, antice leviter angustatum ; lobi geniculares femorum 
posticorum triangulares, acuminati; costa superomedia femorum posticorum serrata, 
cetere glabre. 

Pallide testaceus fusco variegatus; vitta postocularis lata ad marginem posticum 
pronoti producta fusca testaceo variegata, caput et pronotum infra hanc vittam 
pallide brunneo-flavida; femora postica extus testacea fusco variegata; area inter- 


KUNGL SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 117 


nomedia et area inferointerna margine excepto rubrae, macula anteapicalis pallida; 
tibie postice extus testacer intus violaceo-rubre; elytra opaca venis brunneis parte 
basali brunneo variegata; ale hyalin&, venis antice et extus fuscis basi pallide 
viridibus. 

AT Kong. cec: elytr. 57, corp. 50; pron. 9,5, elytr. 42, fem. post. 22,5, tib. post. 
20 mm. 

C. glabricep maxime affinis, lateribus capitis ut in illo glabris nec grosse granu- 
losis, sed costa frontalis inter ocellum et basin planiuscula nec sulcata; venis et 
venulis parte basali alarum pallide viridibus. Statura ut in sordidus, paulo robustior. 
Fastigium apice curvatum margine distincte angulariter compresso. Margo posticus 
pronoti supra utrinque vix emarginatus. 


Patria. OCtr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 2 typ. Brit. Museum. 


Coryphistes obscuro-brunneus TEPPER. 
Rep. Horn Scient. Exped. to Central Australia, part. II, zool., Melbourne 1896, pag. 367. 


»Dull tawny grey. Prothorax with a very distinct broad dark stripe on each 
side and along the hind femora; indistinct with the other varieties. Wings colourless>. 
»Length of body, J 25—27 mm, £ 42—45 mm.> 

Locality: Oodnadatta, Darwent Creek, Tempe Downs, Storm Creek, Adminga 
Creek. 

Var. »Reddish-fawn. Abdomen banded black». »L. 2 27—35.> 

Diese und die folgende eben so unvollständig und schlecht beschriebene Art 
sind nur durch Besichtigung der Typen zu deuten. Da das Reisewerk, wo sie be- 
schrieben sind, vielleicht nicht so leicht allen zugänglich ist, habe ich die Beschreib- 
ungen wiedergegeben. Das einzige Merkmal von Wert wäre wohl hier der schwarze 
Strich längs der Hinterschenkel. 


Coryphistes interioris TEPPER. 


L. c. p. 368. — »Pale grey, darker marks indistinct, lobes of pronotum in- 
distinetly striped; hind femora not striped, with two indistinct dark transverse band 
exteriorly; abdomen laterally spotted black mostly». 

S: Length of body 21—24, elytr. 22—24, pron. 6,5— 7xX3,17—4 mm. 

Fr > >» >» 30—34, >» 30—32, >» —9,5—10Xx5—6 > 

Locality: Storm Creek, Opossum Creek, Stevenson River. 


Coryphistes rhodoptilus CHARP. 
Coryphistes rhodoptilus CHARPENTIER, Orth. pl. 58, 2 (1844); KrireByY, Cat. Orth. Locust., p. 435 (1910). 


2. C. albo-griceus: thorace elytrisque fusco-striatis, alis ad basin roseis (CHARP.). 
Elytra 38 mm. 


118 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Diese durch ihre an der Basis rosafarbenen Hinterflägel ausgezeichnete Art ist 
nach der Zeit von CHARPENTIER nicht wiederfunden worden. 


Patria. Australia (coll. CHARP.). 


Coryphistes ruricola BurM. — Taf. 5, Fig. 7—8. 


Xiphocera ruricola BurmM., Handb. Ent. II, p. 613, N:o 3 (1838); Opsomala sordida SERVILLE, Ins. 
Orth., p. 592, N:o 10 (1839); Mc Cor, Prodr. Zool. Victoria XIV, p. 151, pl. 139, fig. 1—4 SQ (1887); 
Coryplvistes sordida KirByr, Cat. Orth. Locust., p. 436, N:o 6 (1910); Ssöstebt, Arkiv f. Zool., Bd. 12, N:o 20, 
p. 30 (1920); Coryphistes cyanopterus CHarr., Orth. pl. 59 (1884); Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., 
Bd. 4, afd. 4, p. 59, N:o 1 (1878); Frocceatt, Agric. Gaz. N. S. Wales XV, p. 241, pl. color. fig. 6 (£) 
(1904); Xiphocera adusta Warkz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 528, N:o 25 (1870), immature. 


Diese Art, am meisten unter dem Namen Coryphistes sordidus bekannt, variirt 
ziemlich in der Farbe, und es scheint kein Zweifel, dass cyanopterus mit ihr zusam- 
menfällt. Die Hinterflugel sind hyalin mit dunklen Adern, leicht rauchbraun an- 
gehaucht oder, wie auch Mc Cor a. a. O. angibt! an der Basis etwas blau. 

Die Innenseite der Hinterschenkel variiert von blutrot bis dunkel schwarzgrau 
oder schwarz. Die Hinterschienen sind einfarben wachsgelb oder braungelb, oder 
sie sind blutrot bis rotgelb, aussen oft mehr oder weniger braungelb. Vorliegende 
Exemplare messen: 

SS: Länge mit Deckfl. 37—39, Körp. 31—32, Pron. 6—6,2, Fähl. 13,5—14, 
Deckfl. 27—30, H.-schenk. 15—16, H.-schien. 13—13,5 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 52—61, Körp. 47—55, Pron. 9—11, Fähl. 18—19, Deckfl. 
40—45, H.-schenk. 20—24, H. schien. 18—21 mm. 


Biologie. Diese Heuschrecken leben nach FROGGATT einzeln in offenem Wald- 
land und werden oft am Tage an Baumstämmen ruhend angetroffen, mit denen sie 
in der Farbe sehr tubereinstimmen und darum, auch wenn sie sich bewegen, schwer 
zu entdecken sind (Mimikrie). Einige sind grauer, andere mehr bräunlich, was nach 
Mc Coyr völlig mit den alten Stämmen des Tee-Baumes (Leptospermum), auf dem 
sie bei Melbourne angetroffen werden, täbereinstimmt. 

Stand im British Museum auch unter den Namen Coryphistes nutans STÅL, 
nmigrinervis STÅL und cyanopteroides TEPP. 


Patria. N. S. Wales: Sydney, £ typ. (coll. SomMERE); N. Holland: Port du 
Roi-Georges (REICHE) 2 (et s?) typ. sordida, Mus. Paris. — N. S. Wales: Parra- 
matta 6 2; Sydney (KINBERG) 1 J, 2 2; Victoria: Dandenong Ranges 1 £, Mus. 
Stockholm. — Sydney, 1 J Mus. Berlin. — Queensland: Rockhampton 1 £; Victoria: 
Alexandra 2 sS, 2 2; N.S. Wales: Sydney 1 S; S. W. Australia: Lion Mill, Guildford 
etc., Larv2&e (Exp. 1905), Mus. Hamburg. — Swan River 2 S, 85; N. S. Wales 
(FROGGATT) 1 9 2 J; King George's Sound 3 ?; Hunter River, 1 2: Paramatta 3 £S; 
Perth 1 $; Fremanlte 1 S, 12; King River 3 S; S. Australia (BAKEWELL) 1 £, 


1 >» Wings colorless or with tinge of bluish-gray towards inner angle>. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 119 


Brit. Museum. — N. 8. Wales: Tamworth (LEA) 1 S; Victoria: Bacchus, 1 2; 8. 
Australia: Yorketown (coll. BRANCSIK) 1 2, Mus. Madrid. — Sydney, N. S. Wales, 
Rockhampton, Port Adelaide, Lord Howes Isl., Albany, JY complur., Mus. Wien. 


Preteria. Victoria: Melbourne (Mc Coyr); Australia (CHARPENTIER). 


Nach FROGGATT ist diese Art (cyanopterus) uber die ganze östliche Hälfte 
Australiens, wo sie in offenem Waldland vorkommt, gemein. 


Coryphistes glabriceps Ssöst. — Taf. 5, Fig. 9—10, 10 a, 10 b. 
Coryphistes glabriceps Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 30, 31, 2 (1920). 


2: Fastigium verticis ascendens, cum vertice angulum obtusum formans; costa 
frontalis inter oculos ampliata, latior quam ad ocellum, subsulcata, retrorsum magis 
sulcata; gen&e glabre; oculi magni, globosi, inter apices parte anteriore pronoti 
latiores; antenne basi ampliate, compresse, antrorsum sensim angustatae, subfili- 
formes; pronotum antrorsum sensim angustatum, antice medio paulo emarginatum, mar- 
gine postico medio paulo curvatum vel parte media productum, utrinque emarginatum; 
carina dorsalis perspicua, carin&e laterales rugis longitudinalibus leviter indicate; pro- 
et mesozona subglabre, paulo rugose, metazona crebre impresso-punctata et presertim 
in latera elevato-reticulata; dimidium posticum marginis inferioris pronoti horizontale, 
evidenter late incurvatum, anticum rectum paulo ascendens; tuberculum prosternale 
breve, rectum, crassum, valde rotundatum ; carin&e femorum posticorum glabre, carina 
superomedia rarissime vix conspicue serrata, postice in spinam parvam Ppro- 
ducta; utringue lobo rotundato apice spinulis instructo; lobi geniculares triangulares, 
acuminati, interiores breviores, latiores et apice magis rotundati; tibix postice extus 
spinis 8—9 pallidis apice nigris, intus spinis 9 latere interiore pallidis instruct2e. 

Sordidus, rufo-brunneus; facies infra antennas, gen&, pars inferior pronoti et 
latera thoracis brunneo-flavida; thorax subtus pallidior; vitta lata postocularis ad 
marginem posticum pronoti producta fusco-rufescens; femora postica testacea, fusco- 
adumbrata; area internomedia et inferointerna rubre, interdum fusco adumbrate; 
tibie posticre lete testacerx, intus rubre; elytra opaca, venis et venulis brunnescente 
limbatis, partim paulo brunnescente flammata; ale hyalinge, venis et venulis 
testaceis, in area antica et apice partim fuscis. 

s: Valde minor; cerci compressi, sensim angustati apice decurvo, sublongo, 
acuminato. 


SEN LON2.nC:n elY.tr.,-30;,COLP., 32, ANb. 155; Pron. 5,5, elytr.,;28, fem. post. 14, tib. 
post. 12 mm. 


= Long. ce. elytr. ;58,; corp.. 50, .ant. 18; pron: 9, elytr. 44, fem. post. 21,5, tib. 
post. 19,5 mm. 


Patria. N. W. Australia: Derby et Broome (MJÖBERG) 1 sS, 2 2 typ. Mus. 


Stockholm. — W. Australia: Murchinson-Distr., S. W. Australia: Tamala, Dick 
Hartog et Denham (MICHAELSEN), 4 2 in Alkohol, Mus. Hamburg. 


120 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Diese Art (?) unterscheidet sich von dem nahestehenden ruricola (9) durch 
folgende Charaktere. 


1) Gesicht und Kopfseiten fast glatt, nicht deutlich grob granuliert. Auch Pro- 
notum viel glatter. 

2) Die Augen sind mehr kugelig und abstehend. 

3) Pronotum kleiner und schmäler. 

4) Pronotum von oben gesehen viel schmäler, vorn schmäler (bei ruricola 
breiter) als die Entfernung zwischen den Augenspitzen. 

5) Pronotum an den Seiten zwischen dem Vorderrand und der hinteren Quer- 
furche längs der Mitte so lang wie hoch, bei ruricola etwas höher als lang. 

6) Thoracalseiten ziemlich glatt, bei ruricola dicht grubenförmig und erhöht 
retikuliert. 

7) Pro- und Mesozona, besonders an den BSeiten, ziemlich glatt, bei ruricola 
dicht und grob granuliert. 

8) Das letzte Dorsalsegment des Hinterleibs in der Mitte schmal geteilt, mit 
an der Basis einander berährenden Rändern. Bei ruricola sind die beiden Teile in 
der Mitte getrennt. 

9) Lamina supraanalis allmählich nach hinten verengt, mit abgerundeter Spitze; 
bei ruricola in der Spitze mit einem kreisförmigen schräg herabgebogenen ausge- 
höhlten Lappen. 

Das J unterscheidet sich durch die Form der cerci, welche bei glabriceps 
an der Spitze mehr ausgezogen, allmählich nach unten gebogen sind. Hinterrand des 
Pronotum jederseits sehr leicht, bei ruricola deutlich, ausgerandet. Es ist auch 
kleiner. 


Beplessia n. gen. 


(32): Facies glabra; costa frontalis basi compressa, deinde ampliata, sulcata, 
medio leviter sed distinete constricta, infra ocellum angustior, sulcata, os versus 
evanescens; costa latarales a latere vise curve; fastigium verticis longius quam basi 
latius, antrorsum sensim angustatum, apice rotundato supra impresso; fastigium supra 
glabrum carinula nulla, basi plica transversa plus minusve distincta terminatum, a latere 
visum rectum, antice sensim curvum; vertex glaber, subglobosus vel curvus; an- 
tenne compresse, basi lata, apicem versus sensim angustate; pronotum valde tuber- 
culatum, antice medio incurvum, utrinque late incurvum; lobus posticus leviter produc- 
tus medio plus minusve emarginatus; margo inferior medio leviter et late productus; 
tuberculum prosternale crassum, cylindricum, antice compressum, apice late rotundato; 
carin&e femorum posticorum leviter et sparse serratze, carina inferomedia et inferoex- 
terna sepe glabre; femora postica apice medio spina apicali subnulla, rotundata:; lobi 
geniculares apice rotundato; spina tibiarum posticarum extus 7—9, intus 9; elytra 
et ale in J perfecte explicata, in £ valde abbreviata, dimidium abdominis non 
attingentia, ante basin medio umbone instructa; cerci 3 compressi, extrorsum sensim 
angustati, apice leviter decurvo. 

Genotypus: Beplessia rubrotuberculata SJöst. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 12] 


Dispositio specierum. 


S 


a. Pronotum rubro tuberculatum; vitta lata in lateribus superioribus pronoti valde distincta, nigro-vel rubro- 
brunnea; sulci transversi pronoti non infuscati; lobus posticus pronoti supra indistincte impresso-punctatus; 
elytra 27—28, fem. post. 14—14,5 mm. rubrotuberculata n. sp. 

aa. Pronotum fulvescente tuberculatum; vitta lata in lateribus superioribus pronoti leviter indicata, brunnea; 
sulei transversi pronoti profundiores et leviter infuscati; lobus posticus pronoti supra crebre et distincte 
impresso-punctatus; elytra 32, fem. post. 16 mm. fulvescens n. sp. 


; 


a. Pronotum albidum, brunneo variegatum et rubro tuberculatum; sulci transversi pronoti graciles, minus pro- 
fundi; tibie postice extus flavo-testacer, intus nigro-coerulexe; elytra 14—-17, fem. post. 19—22 mm. 


rubrotuberculata n. sp. 
aa. Pronotum fulvescens, vitta latissima postocularis per latera pronoti producta, retrorsum ampliata, plus 


minusve distincta, brunnea; sulci transversi pronoti profundi, latiores; tibie postice tote fulvescentes; 
elytra 14, fem. post. 19—23 mm. fulvescens n. sp. 


Beplessia rubrotuberculata n. sp. — Taf. 6, Fig. 1—2. 


3s: Testacea, viridescens; vitta lata postocularis per latera pronoti ad marginem 
posticum producta valde distincta nigro-vel rubro-brunnea; latera capitis infra oculos 
et pars inferior laterum pronoti alba; pronotum supra ut vertex flavido infuscatum; 
carina media nigro-rubra sulcis tribus distincte secta; tuberculi rubri, nigro-rubri vel 
flavidi; lobus posticus pråesertim in lateribus impresso-punctatus; margo posticus 
utrinque leviter incurvus, medio sspissime emarginatus; antenne rufo-testacer, quam 
in 2 angustiores, compresse, sensim angustate, articuli 3.—7. latiores quam longiores; 
elytra femora postica valde superantia, viridi-testacea, immaculata; ale hyaline, in- 
terdum levissime infuscate, venis pallidis in campo humerali interdum infuscatis; 
femora postica flavido-testacea, supra interdum leviter fusco-fasciata; tibia posticae 
supra albo-villose, tote flavido-testacer, interdum intus apice ut tarsi leviter rubre; 
abdomen brunneo-testaceum, segmanta dorsalia apicalibus exceptis utrinque fascia 
lata nigra; cerci compressi, sensim angustati, apice decurvo, apicem abdominis non 
attingentes. 


SJ: Long. c. elytr. 38, ant. 16, pron. 6—6,3, elytr. 27—28, fem. post. 14—14,s, 
tib. post. 13—14 mm. 

2. Lete testacea; caput totum glabrum, albidum, vertex medio anguste ruber; 
fastigium supra leviter adumbratum; vitta postocularis lata plus minusve distincta 
fusca; pronotum valde rubro vel fusco-rubro granulato-tuberculatum, albidum, vitta 
lateralis fusca albo-variegata, spe modo in lobo postico ut macula magna retrorsum 
ampliata indicata; latera inferiora pronoti late albida; pronotum supra presertim in 
lobo postico plus minusve infuscatum; carina media nigra vel rubro-nigra, angusta, 
suleis tribus gracilibus secta; lobus posticus presertim in lateribus quoque impresso- 
punctatus, margo posticus medio emarginatus, utrinque leviter et late incurvus; elytra 
femoribus posticis sat breviores, longe ovales, medio ante basin umbone instructa, 
margine interno leviter, margine externo magis curvo, apice attenuato-rotundato; 
nervulis transversis callosis pallide testaceis; antenne testacer, 25-articulate, basi 


EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 16 


122 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


compresse, antrorsum sensim angustatar, margine antico plano, postico serrato, arti- 
culis 3.—10.—11. latioribus quam longioribus, ceteri elongati, apice minimi; femora 
postica supra albo-testacea interdum indistincti fusco fasciata; area externomedia 
albida, scutis plus minusve fusco marginatis; area internomedia antice nigra postice 
alba; area inferointerna nigra; costa inferomedia testacea; lobi geniculares albidi; 
tibice postica supra albo villose, extus flavo-testacex, intus nigro-coerule&; spin flavo- 
testacex apice rufo, interna basi presertim extus nigro-coerulex; abdomen late testa- 
ceum, segmentis anterioribus fascia superne interrupta nigra. 


2: Long. corp. 45—50, ant. 15, pron. 10—13, elytr. 14—17, fem. post. 19—22, 
tib. post. 17—19 mm. 


Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) SY complur., typ., Brit. 
Mus. et Mus. Stockholm. 


Beplessia fulvescens n. sp. — Taf. 6, Fig. 3—4. 


s2: Tota late testacea, fulvescens; vitta lata postocularis per latera ad mar- 
ginem posticum pronoti, retrorsum sensim ampliata, interdum modo leviter indicata, 
brunnea; facies, latera capitis pronotumque infra vittam brunneam late fulvescentia, 
in pronoto margine lato interdum albido; segmenta superiora antica abdominis medio 
fascia nigra, nitida, superne interrupta; pedes postici unicolores, fulvescentes, spinis 
tibiarum apice fuscis; elytra J immaculata abdomen sat longe superantia; ale hya- 
line plus minusve infuscate; elytra 2 colore corporis, quam femora postica breviores, 
dimidium abdominis vix attingentia. 


J: Long. c. elytr. 42, 'corp. 32, ant; 15, pron.. 7, elytr.: 32; fem. Pposval6Frun: 
post. 15 mm. 

2: Corp. 48, ant. 16, pron. 10,3—11, elytr. 14, fem. post. 19—23, tib. post. 
17—20 mm. 


Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HILLIER) 2 3 6 £, 
typ., Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


Adreppus n. gen. 


Gen. Coryphistes CHARP. maxime affinis sed fastigio verticis multo breviore, 
vix eque longo ac lato, sepe distincte breviore, differt. 
Genotypus: Coryphistes brevirostris SJÖST. 


Dispositio specierum. 


A. Fastigium apice angustato-acuminatum. 
a. Prozona pronoti antice supra medio tuberculo distineto costa mediana formato instructa. 
b. Fastigium distinete pentagonale, lateribus utrinque parallelis, marginibus antice angulum subrectum 
formantibus; pronotum valde tuberculatum; elytra $9 35 mm. tuberculatus n. sp. 
bb. Fastigium triangulare, interdum ante apicem utrinque incisum, trilobatum. 
c. Majores; I fem. post. 20 mm. 


nn nn 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 862. N:0 3. 123 


d. Fastigium triangulare marginibus rectis; margo posticus pronoti rotundatus, supra utrinque 
levissime incurvus; pronotum subglabrum; elytra et ale longiora; ale leviter acuminate: 
costa superoexterna femorum posticorum valde serrata; elytr. FL 35 mm. 

nigrinervis STÅL. 

dd. Fastigium triangulare, marginibus ante apicem distincte incisis, trilobatum; margo posticus 
pronoti medio excisus, utrinque profunde emarginatus; pronotum magis tuberculatum; 

elytra et ale breviora; ale apice late rotundato-truncate; costa superoexterna femorum 
posticorum minutissime serrata, subglabra; elytr. J 29 mm. rotundoalatus n. sp. 

cc. Minor; I fem. post. 17 mm. Coste laterales faciei a latere vise dimidio inferiore recte; 
abdomen subtus unicolor; femora postica intus coeruleo-nigra; tuberculum prosternale crassum, 
cylindricum apice rotundato-acuminato; lobus posticus pronoti apice non recurvus; vena inter- 


calata simplex, recta. brevirostris SJöst. 
aa. Prozona pronoti supra medio tuberculo subnullo. 

p. Elytra 9 32 mm. mitans STÅL. 
bb. Elytra 9 40 mm. acutipennis n. sp. 
bbb. Elytra J 26 mm. fallax n. sp. 

AA. Fastigium apice arcuato-rotundatum; fem. post. J 16, 2 18—19 mm. microconspersus Nn. Sp. 


Die Gattung Adreppus steht durch den von oben dicken Kopf mit den grossen 
Augen und durch das kurze Fastigium der Gattung Huophistes sehr nahe und bildet 
ein Zwischenglied zwischen diese Gattung und Coryphistes. Costa frontalis ist aber 
sowohl oberhalb als unterhalb der Ocelle deutlich eingeschnärt und der Hinterrand 
des Pronotum ist an beiden Seiten der Mitte deutlich eingebogen, was fast immer 
bei Coryphistes, aber nicht bei Euophistes, der Fall ist. Fastigium ist auch unten 
weit deutlicher abgesetzt als bei Euophistes und bildet mit der Stirn einen stumpfen 


Winkel. 
Adreppus tuberculatus n. sp. — Taf. 6, Fig. 5. 


2: Costa frontalis supra et infra ocellum constricta; fastigium distincte pentago- 
nale supra impressum, postice apertum; antenne anguste ensiformes, parte inferiore 
ampliata, compressa, sensim angustata; pronotum valde tuberculatum, antice rectum 
medio leviter emarginatum, postice late curvatum, medio incrassatum, emarginatum, 
utrinque leviter incurvum; carina media in prozona lobi antici tuberculo compresso 
rotundato indicata, mesozona tuberculo parvo, metazona tuberculo nullo; lobus posticus 
leviter ascendens, planiusculus carina media distincta; carin& laterales tuberculis in- 
dicate; margo inferior latus, rectus, medio levissime et latissime productus, cum 
margine postico angulum subobtusum rotundatum formans; tuberculum prosternale 
breve, crassum apice rotundato-truncatum, a supero visum rotundum leviter trian- 
gulare; costa superomedia et superoexterna femorum posticorum, haec minus, serratze, 

Nigro-brunneus, leviter rubrotestaceo variegatus, subtus brunneo-flavidus, imma- 
culatus; elytra valde nigro-brunneo variegata et maculata; ale hyaline, presertim 
extus fusco adumbrate; femora postica extus testacea, fusco maculata et variegata; 
area internomedia femorum posticorum fusca, margine supero testaceo, nigro maculato; 
area inferointerna rubra, margine externo nigro punctato; tibix posticae, extus minus 
distincte, rubre, ante medium annulo lato infuscato. 

arkong,ce. elytr. 50, corp. 45, ant. ce. 16, pron. 10, elytr. 36, fem. post. 21, 
tib. post. 18 mm. 


Patria. Queensland: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 1 ? typ. Mus. Hamburg. 


124 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Adreppus nigrinervis Står. — Taf. 6, Fig. 6. 


Coryplhistes nigrinervis StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 59, J (1878); KIRrBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 436 (1910). 


J: Long. c. elytr. 48, corp. 45, ant. 19, pron. 8,8, elytr. 35, fem. post. 20, 
tib. post. 17 mm. 


Patria. Queensland: Peak Downs SJ typ. Mus. Stockholm. 


Adreppus rotundoalatus n. sp. — Taf. 6, Fig. 7. 

3: Costa frontalis sulcata, marginibus elevatis supra et infra ocellum distincte 
incurvis, os versus divergentibus, labrum fere attingentibus; sulcus cost&e supra ocel- 
lum basin versus sensim evanescens, costa basi laminato-compressa, non sulcata; 
facies rotundato-granulosa; coste laterales a latere vise infra medium incurv&e, supra 
medium antennarum extincta; fastigium supra late impressum, triangulare, utrinque 
ante apicem incisum, trilobatum; antenne sublineares, compresse, parte basali leviter 
ampliata, apicem versus sensim angustata; pronotum antice subrectum medio vix 
emarginatum; lobus posticus ascendens, carinula media distincta, medio postice leviter 
emarginatus, utrinque valde incurvus; pronotum tuberculatum; prozona lobi antici 
medio antice tuberculo compresso rotundato instructa, mesozona tuberculo minore, 
metazona tuberculo medio nullo; latera lobi antici tuberculis irregularibus; margo 
inferior dimidio postico horizontalis, cum margine postico angulum subobtusum valde 
rotundatum formans, dimidio anteriore ascendente; tuberculum prosternale crassum, a 
supero visum rotundato-triangulare, late truncatum; intervallum loborum mesoster- 
nalium antrorsum distincte angustatum; lobi metasternales valde distantes; costa 
superoexterna femorum posticorum antice leviter serrata postice glabra; lobi genicu- 
lares extus triangulares, intus apice magis rotundati; cerci Jonge conici, leviter com- 
pressi, sensim angustati, apice decurvi, apicem abdominis non attingentes. 

Supra fuscus, testaceo variegatus; facies sub oculis ultra per latera inferiora 
pronoti et thoracis testacea, fusco variegata; infra ocellum per latera pronoti et thoracis 
linea nigra; antenn&e testacex fusco variegate; latera pronoti medio vitta indistincta 
nigra; sternum et abdomen subtus brunneo-flavida, fusco punctata; pedes antici fusco 
maculati; femora postica extus nigro punctata et infuscata; area inferointerna et 
internomedia fusco-rubra; tibia postica fusco-rubre extus leviter testacex; elytra apicem 
abdominis non attingentia, valde fusco-adumbrata, sparse maculata et punctata; ale 
apice late rotundato-truncatse, hyalin&e, presertim parte apicali levissime infuscate, 
nervis infuscatis basi magis testaceis. 

3: Long. c. elytr. 42, corp. 46, ant. 24, pron. 8, elytr. 29, fem. post. 19, tib. 
post. 16,5 mm. 

2: Mari similis sed major, antennis brevioribus, ad basin magis ampliatis, area 
internomedia femorum posticorum sanguinea, colore rubro tibiarum posticarum cla- 
riore, magis sanguineo, differt. 

Long. c. elytr. 46, corp. c. 45, ant. 17, pron. 9,5, elytr. 32, al. 28, fem. post. 
21,5, tib. post. 18,5 mm. 

Patria. Queensland: Gayndah, 3 typ. Mus. Stockholm. — Queensland (Bou- 
CARD) 2; Queensland: Port Curtis (DÄMEL) SJ, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 125 


Adreppus brevirostris SsJöst. — Taf. 6, Fig. 8, 8 a—b. 
Coryphistes brevirostris SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 31, s (1920). 


3: Frons subglabra, costa frontalis supra ocellum leviter, infra ocellum magis 
contracta, maxima parte sulcata, marginibus infra ocellum os versus valde divergen- 
tibus, evanescentibus, supra os non sulcata, deleta; inter antennas medio leviter 
calloso-elevata, basi valde angustata, non sulcata; fastigium infra cum fronte angulum 
obtusum formans, supra impressum, triangulare, acutum, postice carinula gracili parva; 
vertex subglaber carinula nulla; oculi valde globosi, late ovales; antennce subfiliformes, 
femoribus posticis longiores, parte basali compressa, antrorsum leviter attenuatze; 
pronotum postice vix ampliatum, margo anticus supra subrectus, medio levissime 
emarginatus, utrinque leviter incurvus; lobus anticus grosse calloso-granulatus, cari- 
nula vix indicata, antice tuberculo compresso indicata; lobus posticus impresso-punc- 
tatus, planiusculus, retrorsum leviter ascendens, carinula humili; margo posticus 
utringue conspicue late emarginatus; margo posticus laterum cum margine infero 
angulum leviter obtusum valde rotundatum formans; dimidium anticum marginis 
inferi ascendens; tuberculum prosternale conicum, crassum, attenuatum, apice rotun- 
dato, antice rectum, postice curvatum; elytra abdomen paulo superantia; femora 
postica angusta, postice medio in spina terminata; coste glabre, costa superomedia 
et superoexterna leviter et remote serrat&e; lobi geniculares acuminati, subangusti: 
tibie postice supra in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 9, intus 10—11; 
cerci compressi, retrorsum sensim angustati apice leviter deorsum curvi. 

Testaceus, fusco-variegatus, subtus brunneo-flavidus, immaculatus, latera capitis 
et pronoti pallidiora; vitta lata ab oculis per pronotum producta nigra, leviter testaceo- 
variegata; antenn& fuscr; area costalis elytrorum tota brunnea, area analis pallida, 
opaca, area discoidalis opaca, fusco-variegata, medio maculis brunneo-nigris, intermedia 
maxima, irregularis; ale hyalin&e, vix fusco adumbrate, apice et antice levissime in- 
fuscate; femora postica supra et extus fasciis tribus nigris, intus coeruleo-nigra, collo 
fasciis duabus flavidis, area inferointerna margine externo flavido; tibize postice 
obscure sanguineo-vinace2&e, annulo antebasali lato pallido. 


3: Long. c. elytr. 37, ant. 18, pron. 6,5, elytr. 26, fem. post. 16, tib. post. 14 mm. 
Patria. Queensland: Herberton (MJÖBERG) 1 J typ. Mus. Stockholm. 


Adreppus nutans SrtåL. — Taf. 6, Fig. 9. 


Coryplistes nutans Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 60, N:o 3 8 (1878); KIrBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 436 (1910). 


PIoLong. 52, ant... l/,.pron..d, elytr. 32, fem. post. 20, tib..post. 18 mm. 
Patria. Queensland: Rockhampton 1 ? typ. Mus. Stockholm. 


Adreppus fallax n. sep. SJ: A. brevirostri Ssöst. simillimus sed antennis multo brevioribus, tuberculis 
carine medixg pronoti in lobo antico humilioribus, fastigio longiore (antice utrinque angulo obtuso distincto), 
vena media bifurcata, ulnari simplici, colore fusco minus distincta differt. Long. c. elytr. 38, corp. 38, ant. 14, 
pron. 6,5, elytr. 26, fem. post. 17, tib. post. 15 mm. — N. S. Wales (STAUDINGER) 3 typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


126 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Adreppus acutipennis n. sp. — Taf. 6, Fig. 10, 10 a. 


2: Facies subglabra levissime rotundato-rugosa; costa frontalis supra et infra 
ocellum leviter contracta, sulcata, supra os evanescens, basi sensim compressa non 
sulcata; fastigium triangulare, postice sulco a vertice separatum, glabrum, medio 
carinula leviter indicata, antice impressum carinula nulla, distincete brevius quam basi 
latius, antice angulo acuto apice rotundato; vertex leviter rugosus carinula mediana 
leviter indicata; antenne ad basin compresse intervallo oculorum &Xquilate, sensim 
valde angustat>e parte apicali gracili; pronotum margine antico recto medio emargi- 
nato, postice late curvatum utrinque levissime et late incurvum; lobus anticus leviter 
et rotundate rugosus, lobus posticus crebre impresso-punctatugs, carina mediana leviter 
indicata, suleis tribus profundis fuscis secta, antice in lobum parvulum producta; 
quoque margo anticus et latera pronoti ante sulcum intermedium punctata; margo 
inferior medio leviter productus; tuberculum prosternale rectum, crassum, breve, 
cylindricum apice late rotundato; intervallum loborum mesosternalium elongatum 
marginibus incurvis; lobi metasternales distantes; elytra longa, ensiformia, apice acu- 
minato-rotundato, margine superiore curvo, interiore subrecto; (pedes postici desunt). 

Ochraceus; elytra opaca venis ochraceis, punctis sparsis fuscis minus distinctis 
conspersa; ale hyalin& venis testaceis, in campo marginale fuscis, basi leviter ochraceo 
adumbreetee. 


2: Long. c. elytr. 51, corp. 40, ant. 15, pron. 8, elytr. 40 mm. 


Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HILLIER) 
1 Y typ. Brit. Museum. 


Adreppus microconspersus n. sp. — Taf. 6, Fig. 11—12. 


s2: Costa frontalis basi compressa, deinde ampliata, supra et praesertim infra 
ocellum contracta, basi et inter antennas non sulcata, sparse impresso-punctata, 
deinde evidenter sulcata marginibus elevatis callosis, infra ocellum constrictis, deinde 
sensim divergentibus, supra os evanescentibus; carin&e laterales rect2e; caput glabrum ; 
fastigium subseque longum ac latum, triangulariter attenuatum, apice arcuato-rotun- 
dato, ante apicem leviter constrictum; carina mediana gracilis antice extincta; vertex 
glaber, teretiusculus, a latere visus quam fastigium altior; antenne articulis 3.—10. 
compressis antrorsum angustatis, margine interno plano externo serrato, deinde arti- 
culi sensim cylindrici, elongati; pronotum margine antico levissime curvo utrinque et 
medio leviter et late emarginato; lobus posticus leviter productus, margine late cur- 
vato utrinque compresso vel levissime emarginato; margo inferior medio leviter pro- 
ductus; pronotum leviter tuberculatum, inter sulcos fere glabrum, parte inferiore 
laterum magis tuberculata; carina mediana gracilis sulcis tribus secta, post marginem 
anticum in tuberculum compresso-rotundatum sat humilem producta; sulei tres toti 
perfecti, primus medio rectangulum formans; tuberculum prosternale crassum, cylin- 
dricum apice late rotundato; lobi metasternales leviter (S) vel magis (£) distantes; 
costa supero- et inferomedia leviter et sparse serrats, cost&e extern vix conspicue 
sparse serratse, intern&e glabre; lobi geniculares late triangulares apice rotundato; 


I —-— !1 
——— 2 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. Ro 


tibige posticx extus 7—9, intus 10—11 spinose; cerci 3 compressi, sensim angustati, 
apice deorsum curvi, abdomine multo breviores. 

Fusco-testaceus nigro-variegatus vel latericius; vitta lata postocularis nigra 
testaceo-variegata, per latera superiora pronoti perducta, in 3 leviter indicata, in £ 
fere obliterata; lobus posticus pronoti lineis longitudinalibus compluribus; area inter- 
nomedia et area inferointerna, margine excepto, fusco-rubre; tibix postice extus 
testacex fusco-variegate, intus violaceo-rubre; spine extern&e pallide testacere apice 
nigro, intern&e nigre basi intus pallide; tarsi violaceo-rubri articulo ultimo testaceo; 
abdomen utrinque maculis magnis nigris; elytra opaca tota crebre et minute 2Xqua- 
liter brunneo-conspersa, vel latericia minute et leviter fusco punctata; alxe hyalin&e 
nervis presertim in campo humerali fuscis, basi nervis et nervulis sepe glaucis. 

skon sskekelyttFJd, Corp. Fal; pron. 6, elytr. 29, fem. post. 16; .tib. post. 
12,5 mm. 


2: Long. c. elytr. 48—49, corp. 41—43, pron. 7,1—7,5, elytr. 36-—-38, fem. post. 
18—19, tib. post. 16—16,5 mm. 


Patria. Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) SY92, typ., Brit. Museum et 
Mus. Stockholm. 


Gen. Euophistes SJösr. 
Arkiv för Zoologi, Bd. 12, N:o 20, p. 17, 31 (1920). 


(s): Frons leviter rogosa vel glabra; costa frontalis medio sulcata, sub ocello 
constricta, marginibus os versus divergentibus, apice evanescentibus, inter antennas 
non sulcata, planiuscula, punctis sparsis vel nullis, basin versus attenuata, basi in- 
terdum angustissima; carin& laterales rect&e, ima basi ad oculos excepta perfecte ex- 
plicat2e; frons recta, reclinata; fastigium leviter modo productum ; fastigium ab oculis 
vix 2que longum ac basi latum, supra impressum, carinula nulla vel vix conspicua; 
oculi globosi, late ovales; antennce filiformes, antrorsum sensim paulo graciliores, parte 
basali leviter compressa; vertex glaber carinula nulla; margo anticus pronoti leviter 
curvus; lobus anticus glabro-tuberculatus, antice interdum medio tuberculo majore, 
carina vix indicata; lobus posticus paulo latior, a latere visus altior, apice leviter 
recurvus, postice leviter productus, margine postico late rotundato vel leviter an- 
gulariter compresso; lobus posticus dense impresso-punctatus medio carinula humili; 
margo” posticus laterum pronoti rectus cum margine infero angulum subobtusum 
valde rotundatum formans; dimidium anticum marginis inferioris ascendens, cum 
margine antico angulum obtusum rotundatum formans; sulei pronoti tres, nigri, pri- 
mus brevis, posticus post medium situs; tuberculum prosternale breve, crassum, apice 
rotundato-truncatum; elytra abdomen superantia; femora postica subgracilia, postice 
medio in spina parva terminata; coste glabre, costa superomedia et superoexterna 
interdum levissime et remote serrate; lobi geniculares subequilongi, triangulares, 
acuminati, tibia postice supra in margine externo spina. apicali nulla, extus 8—9, 
intus 8—10 spinos&e; lobi metasternales valde distantes. 


Genotypus: Fuophistes corticeus SJÖST. 


128 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Dispositio specierum. 


a. Margo superior cercorum medio distincete incurvus. 
b. Major, elytra I 37 mm; femora postica intus brunneo-flavida: prozona lobi antici pronoti tuberculo 
nullo; lobus posticus pronoti vix ascendens, supra cum lobo antico lineam subrectam formans. 


luridus n. sp. 

bb. Minor, elytra J 30 mm; femora postica intus rubra; prozona lobi antici pronoti medio antice tuber- 
culo rotundo compresso valde distincto; lobus posticus pronoti valde ascendens. corticeus SJöst. 

aa. Margo superior cercorum leviter curvus, cerci sensim angustati; elytra J 26—28 mm. <:variegatus SJöst. 


Euophistes luridus n. sp. — Taf. 6, Fig. 13. 


J: Facies glabra; costa frontalis medio sensim constricta, sulcata, inter an- 
tennas complanata, glabra, basi leviter angustata, marginibus sub ocello labrum 
versus divergentibus, paulo ante marginem labri cum sulco evanescentibus; costs2e 
laterales rectze, ad antennas curvat2e, evanescentes; fastigrum seque longum ac ad ocellos 
latum, triangulare, apice rotundato, supra impressum; vertex glaber; antennce subfili- 
formes, levissime compresse; pronotum antice subrectum, medio levissime curvatum, 
incurvum, postice late curvatum; lobus anticus glaber, levissime tuberculatus, pro- 
zona carina mediana gracili, in meso- et metazona carina mediana linea modo indi- 
cata; carin2e laterales null; lobus posticus retrorsum leviter ampliatus, crebre im- 
presso-punctatus, carina mediana humili distincta; margo inferior dimidio postico 
subhorizontalis, vix incurvus, cum margine postico angulum subobtusum rotundatum 
formans, antice ascendens, rectus; tuberculum prosternale breve, crassum, apice 
oblique truncato late rotundato, a supero visum subrotundum; intervallum loborum 
mesosternalium antrorsum angustatum; lobi metasternales late distantes; femora 
postica subgracilia carinis glabris; lobi geniculares triangulares, subacuti, tibizxe postic2e 
hirsut2, utringque 8-spinos&e; cerci compressi, medio sensim angustati, apice decurvi, 
leviter incurvi, longe triangulares, acuti, margine superiore curvato. 

Brunneo-flavidus; vitta lateralis pronoti lata nigra, testaceo-variegata; carina 
frontis nigro-punctat>e; latera et apex fastigii nigra; gen&e nigro-maculat2e; latera 
corporis et femorum posticorum pallidiora; femora postica extus irregulariter nigro- 
trifasciata, intus et subtus brunneo-flavida; elytra colore corporis, leviter fusco sparsa, 
area intercalata maculis nigris duabus, exteriore majore; ale hyalin2 leviter brunneo- 
flavido adumbrate; tibie postice leviter rubro tinct2. 

J: Long. ec. elytr. 48, corp. 40, pron. 7,2, elytr. 37, fem. post; 19; tibi post: 
16 mm. 


Patria. Australia, 1 SJ typ. Brit. Museum. 


Euophistes corticeus Ssöst. — Taf. 6, Fig. 15; Taf. 7, Fig. 1, 1 a-—b. 
Euophistes corticeus Sjöst., Arkiv f. Zoologi, Bd 12, N:o 20, p. 31, SJ (1920). 


3: Long. c. elytr. 41, corp. 38, ant. 14, pron. 6, elytr. 30, fem. post. 16, tib. 
post. 13 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 J typ. Mus. Stockholm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 129 


Euophistes variegatus Ssöst. — Taf. 6, Fig. 14, 14a. 
FEuophistes variegatus Ssöst., Arkiv för Zoologi, Bd. 12, N:o 20, p. 32 (1920). 


3: Long. c. elytr. 35—36, corp. 30—932, ant. 15, pron. 5, elytr. 26—28, fem. 
post. 14, tib. post. 12 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. et Derby (MJÖBERG) 2 3sS typ. 
Mus. Stockholm. 


Gen. Microphistes SJösr. 
Arkiv för Zoologi, Bd. 12, N:o 20, p. 17 (1920). 


(s): Glaber, prosternum, pedes antici et intermedii, costa superomedia femorum 
posticorum et presertim tibia postice supra albo-villosa; frons leviter rugosa; costa 
frontalis sulcata, infra ocellum contractum, os versus deleta, inter antennas non sul- 
cata, sparse impresso-punctata, basin versus angustata; costa laterales rectx, usque 
ad os perduct2e; fastigium ante oculos ut trilobum, lobi laterales ex ocellis formati, 
rotundati, lobus medius triangularis, acuminatus, supra impressus; oculi globosi, ovati; 
vertex convexiusculus, ut fastigium carinula nulla; antenne tibis posticis breviores, 
suberassae, compresse, de articulo secundo apicem versus vix conspicue angustat2e; 
tuberculum prosternale crassum, apice late truncatum, subquadratum; lobus anticus 
pronoti leviter rugosus margine subrecto, carina elevata nulla; lobus posticus leviter 
productus margine late rotundato, totus valde impresso-punctatus, carinula mediana 
humili; margo posticus cum margine infero angulum rectum valde rotundatum for- 
mans; margo inferus postice horizontalis, antice ascendens et cum margine antico 
angulum obtusum leviter rotundatum formans; sulci pronoti tres, posticus ante me- 
dium situs; elytra apicem abdominis superantia; femora et tibix pedum anticorum 
teretiuscula,intermediorum subecompressa; costa femorum posticorum leves, non serrate ; 
costa superomedia villosa postice spina subnulla; lobi geniculares angustati, late 
rotundati, arcu breviores; tibize postice supra valde villose, supra in margine externo 
spina apicali nulla; lobi metasternales contigui. 


Genotypus: Microphistes parvus SJÖST. 


Microphistes parvus SJöst. — Taf. 7, Fig. 2, 2a. 


Micropluistes parvus SJöst., Arkiv för Zoologi, Bd. 12, N;o 20, p. 32 (1920). 


3s: Pallide testaceus; elytra minute fusco-sparsa; als hyaline, basi leviter flavo 
adumbrate; frons nigro-punctata, infra ocellum albida; vertex nigro-maculatus; pro- 
notum punctis sparsis nigris; femora postica supra et extus fasciis duabus latis 
leviter indicatis fuscis; area mediointerna rubra; tibixe postice pallide, extus fusco 
variegate, intus leviter rubre, annulo anteapicali pallido; tarsi pallidi; cerci tani- 


formes, apicem versus vix attenuati, apice rotundato et leviter incurvo. 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. lig 


130 : YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


3: Long. c. elytr. 23, corp. 20, ant. 7, pron. 3,5, elytr. 18, fem. post. 10, tib. 
post. 8 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 s typ. Mus. Stockholm. 


Cuparessa n. gen. 


(7): Costa frontalis supra ocellum plana, basin versus sensim angustata, grosse 
impresso-punctata, a latere visa leviter producta, infra ocellum leviter constricta, 
sulcata, glabra, brevis, deinde evanescens, grosse impresso-punctata; facies subrugosa; 
fastigium supra distinete impressum, ut vertex scabrum, marginibus anticis rectis 
angulum subrectum formantibus, marginibus lateralibus parallelis, a costa frontali 
marginibus elevatis separatum; fastigium et vertex carinula mediana nulla; antennce 
lineares, breves; pronolum retrorsum distincte ampliatum, antice recetum, postice valde 
produstum utrinque emarginatum, medio lobo apice rotundato; lobus anticus distincte 
tuberculato-rugosus, antice carinula mediana gracili inter sulcos obliterata; lobus 
posticus planus, crebre impresso-punctatus, tuberculis vel granis plus minusve nu- 
merosis instructus; carina mediana subnulla vel obliterata; pronotum supra sulcis 
tribus, sulcus posticus multo ante medium situs; margo inferior laterum pronoti 
medio rotundate productus; tuberculum prosternale compressum, apicem versus an- 
gustatum apice rotundatum; intervallum loborum mesosternalium transversum, re- 
trorsum leviter ampliatum; lobi metasternales valde distantes; costa superomedia 
femorum posticorum serrata, apice medio spina parva, cetere glabrae; costa sxpe 
albo villose; lobi geniculares externi apice late rotundato, lobi interni angustati; 
tibie postice supra in margine externo spina apicali nulla, extus 7, intus 9 spinosae; 
elytra extrorsum leviter angustata apice late rotundata, femora postica multo supe- 
rantia. 


Genotypus: Cuparessa testacea SJÖST. 


Cuparessa testacea n. sp. — Taf. 7, Fig. 3. 


2: Testacea vel obscurior, tibixe postice paulo dilutiores; elytra colore pronoti, 
unicolores vel leviter fusco sparsa; ale hyalin&e nervis fuscis. 

2: Long. c. elytr. 32, corp. 29, pron. 7, ant. 7.5, elytr. 24, fem. post. 14,5, tib. 
post. 12 mm. 

Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HILLIER) 
22, typ., Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


Asoramea n. gen. 


(2): Suberassa, capite magno; facies verticalis; costa frontalis tota sulcata, 
basi carinula transversa terminata, infra ocellum evidenter constricta, marginibus os 
versus valde divergentibus supra os obliteratis, costa hic medio carinula mediana 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 131 


brevi instructa; facies leviter rugosa; cost&e laterales leviter curve, subrecte; ocelli 
diametro ab oculis remoti; fastigium supra impressum, granosum, transversum, late- 
ribus anterioribus angulum valde obtusum apice truncato formantibus; margines 
laterales breves, retrorsum convergentes, impressione postice aperta; antenne fili- 
formes ad basin leviter compresse, capite cum pronoto &xquilong&e; pronolum antice 
distincte, postice valde productum; lobus posticus marginibus rectis angulum rectum 
apice breviter truncatum formantibus; carina media valde distincta, subcompressa, 
sulcis tribus profunde secta, inter suleum primum et secundum humilis; lobus posticus 
quam anticus multo longior, a latere visus supra curvus, totus creberrime impresso- 
punetatus; lobus anticus subglaber; margo inferior pronoti curvus; margo anticus 
et posticus laterum pronoti subparalleli, latera thoracis reticulato-rugosa; luberculum 
prosternale rectum, crassum, cylindricum apice late rotundato; sternum et pedes 
presertim anteriores albo-villosa; intervallum mesosternalium leviter elongatum, mar- 
ginibus retrorsum divergentibus; lobi metasternales distantes; femora postica com- 
pressa; carina superomedia et superoexterna femorum posticorum serratze, carina 
superointerna glabra; carina superomedia albo-villosa, postice in spinam producta; 
carina inferomedia leviter serrata, externa subglabra, interna glabra; lobi geniculares 
apice rotundato; tibie postice supra albo-villose, in margine externo spina apicali 
nulla, extus 8, intus 9 spinose; elytra et ale longa, elytra circiter medium tibiarum 
posticarum attingentia. 


Genotypus: Åsoramea erythoptera SJÖST. 
Habitus Oedipodiorum. 


Asoramea erythroptera n. sp. — Taf. 7, Fig. 4, 4a. 


2: Testacea, fusco variegata; abdomen et sternum brunneo-flavida, latera thoracis 
magis ferrugineo adumbrata; femora postica extus infuscata, tertia parte anteriore 
pallida, supra fasciis duabus fuscis, femora intus nigra apice flavido; tibix posticse 
nigre, parte apicali rubro extus testaceo adumbrata, annulo antebasali lato, in latere 
interno magis distincto, flavido; tarsi flavidi; elytra basi lete testacea sparse fusco 
maculata, parte exteriore magis opaca et crebrius fusco maculata; ale flavo-rubre, 
margine postico fusco limbato, apice hyalino nervis fuscis. 

FEPLongrestelytr. 45) corp. 42, ant. 15, pron.«8;5,velytr..34, fem. post. 18, tib. 
post. 16 mm. 

Patria. Queensland: Cooktown (STAUDINGER ded.) 1 £ typ., coll. BRUNNER, 
Mus. Wien. 


Gen. Goniga STÅL. 


iRecens., 'Orth., I5.p:1.353,.56. (1873); Bil; Svenska Vet. Akad. Handl., Bd...5, N:o 4, p. 23, 62 (1878); 
BRUNNER, Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 140 (1893); KirBy, Cat. Orth. Locust., p. 436 (1910); Sjöst., Arkiv 
förtZool uBd. 12, N:o 20, p. 17, 32 (1920). 


Genotypus: Goniea rugulosa STÅL. 


1132 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Dispositio specierum.! 


3 


A. Pronotum distinecte tectiformiter compressum, supra valde curvum, margine superiore sulco postico non 
sectum. 
a. Ale ad basin sanguiner, vel rubre leviter flavo adumbrate. 
b. Pronotum maximum, maxime curvum, longitudine femorum posticorum. macronotum n. sp. 
bb. Pronotum minus et minus curvum, quam tibie postice multo brevius. VE 
c. Ale basi rubre, flavo adumbrate; tibixe postice flavide; pronotum supra postice magis 
curvum. gallina n. sp. 
cc. Ale basi sanguine&; tibie postice pallide, supra violaceo adumbrate. 
sanguinipennis SJösT. 
aa. Ale lete brunneo-flave, nec rubro adumbrate. 
b. Sepe minor, elytra 26—30 mm; cerci apice magis producti, acuminati; tibie posticre favide, 


supra interdum rubro adumbratze. Australasie LEACH. 
bb. Major, elytra 30 mm; cerci apice breviter angustati, subrotundati; tibie postice pallide testacezr, 
supra violaceo adumbratze. ampla un. sp. 
AA. Pronotum supra leviter vel non curvum, carina mediana sulco postico distincte secta. 
a. Ale hyalinge flavo adumbrate, nervis totis testaceis apice vix obscurioribus. hyalina n. sp. 


aa. Ale basi rubre vel flavo-rubre. 
b. Ale hyalinge basi leviter sanguinere; tibix postice late vel pallide testacexr. 
c. Tuberculum prosternale ab antico apice distincte emarginatum; ven&e alarum extus pallide. 
Mjöbergi SJöst. 
ce. Tuberculum prosternale ab antico apice truncato postice incurvo, ven&e alarum extus magis 
infuscate. fuscobasalis n. sp. 
bb. Alx brunneo-flavo et rubro adumbratae, apice hyalinge nervis fuscis. 
c. Obscurior, tibie postice cereo-flave; tuberculum prosternale apice leviter emarginatum; 
cerci apice acuminati. 
d. Pronotum ita latum ut de apice postico ad sulcum transversum secundum longum. 
maculicornis STÅL. 
dd. Pronotum ita latum ut de apice postico circiter ad dimidium inter suleum secundum 


et posticum. acuta un. sp. 
cc. Pallidior; tuberculum prosternale angustum, cylindricum apice rotundato; cerci apice rotun- 
dati; femora postica intus tota flavida. angustipennis SJÖsT. 


aaa. Ale basi hyalinge, interdum leviter coeruleo vel virescente adumbrate. 
b. Carina mediana pronoti callosa, flava, valde distincta; femora postica intus rubra. 
c. Tibie postice coerulex. ensicornis STÅL. 
cc. Tibixe postice miniate. minipes SJÖST. 
bb. Carina mediana parum distincta, colore pronoti. 
c. Tibie postice coeruler. 
d. Facies crebre et grosse impresso-punctata; ale apice non fusce; femora postica intus 
rubra. carinata STÅL. 
dd. Facies rugosa; ale apice infuscate; femora postica intus coeruleo-nigra. 
rugulosa STÅL. 
cc. Tibie postice rubro apice fusco adumbrate; femora intus lete rubra; elytra 19,5 mm. 
parva SJÖST. 


? 


A. Pronotum tectiforme, fortiter compressum, supra valde curvum, sulco transverso non sectum. 
a. Ale partim sanguinere, vel brunneo-flave rubro adumbratee. 
b. Pronotum et tibix postice aqui- vel subequilonga; pronotum supra valde curvum. 

c. Ale ad basin distincte sanguinere; area inferointerna femorum posticorum margine inferiore 
fusco-violacea; pronotum quam in specie sequente minus curvum, quam tibie postice multo 
brevius; elytra 47—56 mm. sanguinmipennis SJösT. 

cc. Ale maxima parte brunneo-flave, rubro adumbrate; area inferointerna femorum posticorum 
tota testacea; pronotum maxime compressum, valde curvum, cum tibiis posticis equilongum; 
elytra 42—45 mm. macronotum Nn. sp. 


I G. fusca TEPPER et flava TEPPER, mihi ignote, in hac dispositione desunt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 133 


b. Pronotum quam tibie postice multo brevius, supra minus curvum. mimata n. sp. 
aa. Ale maxima parte brunneo-flave, nec rubre vel rubro adumbratee. 
b. Elytra 37—47 mm; pronotum tectiforme, margine superiore sensim leviter curvo; tuberculum 
prosternale apice sepissime distincte emarginatum. Australasicee' LEAcH. 
bb. Elytra 48—54 mm; pronotum tectiforme, margine superiore multo magis curvo; tuberculum 
prosternale apice late truncatum vel levissime emarginatum, interdum postice incurvum. ampla n. sp. 
AA. Pronotum sulco postico distinete sectum; séepissime minus compressum et curvum, interdum margine su- 
periore subrecto. 
a. Tota viridis, immaculata; tibie postice apice rubre; ale rubre. viridis n. sp. 
aa. Testace& vel rufescentes. 
B. Elytra plus quam 35 mm longe. 
a. Ale basi fere hyaline, sanguinee, vel flavo-rubro adumbratae, vel maxima parte brunneo-flave. 
b. Spine tibiarum posticarum basi ut tibie lete testacer, vel albide. 
c. Pronotum magis tectiforme, lobus posticus a latere visus distincte curvus; al&e hyaline 
venis et venulis basi testaceo-flavis; fastigium et vertex medio distincte carinata; elytra 
50—52 mm. hyalina n. sp. 
ec. Pronotum postice minus tectiforme, lobus posticus a latere visus rectus: ale hyaling venis 
et venulis basi sanguineis; fastigium leviter carinatum, vertex glaber; elytra 49 mm. 
Mjöbergi SJöst. 
bb. Spine tibiarum posticarum basi leviter violaceo-rubro vel plumbeo adumbratze. 
c. Sulcus posticus pronoti distincte ante medium situs; ale hyaline basi leviter rubro vel 
flavo-rubro adumbrat2e, nervis distincte fuscis; elytra ad basin campi axillaris plus minusve 


infuscata. fuscobasalis n. sp. 
cc. Sulcus posticus pronoti medio situs; ale ut in Australasie fere ad apicem valde brunneo- 
flavo adumbrate, nervis modo in apice extremo leviter infuscatis. auripennis n. sp. 


bbb. Spine tibiarum posticarum basi fortiter nigro-coerulex vel plumbexe. 
ce. Pronotum postice minus productum, xque latum ut de apice postico ad sulcum transversum 


secundum longum; elytra 45—50. maculicornis STÅL. 
ec. Pronotum angustius et magis productum, postice que latum ut lobus posticus longus; 
elytra 35—48 mm. acuta n. sp. 


aa. Ale hyaline nervis ad basin viridescentibus vel fuscis; carina mediana pronoti humilis, sulco postico 
distinete secta; tibie posticrx rubre. 
b. Facies glabra vel rugosa. 
c. Facies glabra sparse et leviter granulosa vel rugosa; fastigium brevius, marginibus anticis 
angulum subrectum apice rotundato formantibus; antenne parte basali leviter ampliate; elytra 
45 mm. furcifera WALK. 
cc. Facies valde rugosa; fastigium paulo brevius quam latius, marginibus anticis angulum di- 
stincte acutum apice rotundato formantibus; antenn&e parte basali distincete ampliata; elytra 
46 mm. ensicornis STÅL. 
bb. Facies tota crebre et profunde impresso-punctata et reticulata; elytr. 38—41 mm. 
carinata STÅL. 
BB. Elytra minus quam 35 mm longa. 
a. Tuberculum prosternale late truncatum angulis rotundatis, a supero visum curvum. luteipes n. sp. 
aa. Tuberculum prosternale apice distincte emarginatum, furcatum. 
b. Carina mediana fastigii gracillima sed indicata. 
c. Elytra 28—30 mm: 
d. Fastigium margine antico &que longum ac basi latum; ale latitudine circiter longi- 
tudinis tibiarum posticarum, hyalin&e levissime fusco adumbrate, apice magis infuscate. 


e. Tibie postice intus rubre. rugulosa STÅL. 

Z ee. Tibie postice toto glauce; ale latiores. glaucipes n. sp. 
dd. Fastigium distincte brevius quam basi latius; ale longitudine tibiarum posticarum la- 
tiores, basi levissime flavo adumbrat2e. latipenmis n. sp. 


ce. Elytra 33 mm. Area internomedia femorum posticorum nigra, margine inferiore violaceo. 
opomaloides WaLxK. 
bb. Carina mediana fastigii obliterata; fastigium brevius quam basi latius. 
c. Ale hyalinge apice infuscate; fastigium et vertex valde rugosa. 
d. Major, elytra 31 mm; carina mediana pronoti in lobo postico gracilis sed distincta, 
medio sulcata; facies levius et grossius rugosa. j obscura n. Sp. 


1 Cf. quoque vocans FABR. 


134 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


dd. Minor, elytra 27 mm; carina mediana pronoti tota subobliterata; facies valde reticulato- 


rugosa. fuscosparsa mn. sp. 
cc. Ale vinacee; fastigium et vertex levius rugosa. vinaceipenmis n. sp. 
Gonixa sanguinipennis SsJöst. — Taf. 7, Fig. 5, 5a, 6, 6 a. 


Goniea sanguinipennis Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 33, 34, 36 (1920). 


38: Facies dense granulosa; costa frontalis tota sulcata, lateribus subparallelis 
parte inferiore os versus paulo divergentibus; fastigium supra planiusculum plus 
minus granulosum, vertex glaber vel rugosus, carina mediana plus minus distincta, 
sepe imperfecta; antenne flavidae, articulis supra macula magna nigra apicem versus 
evanescentibus, ornatis, parte apicali immaculata; tuberculum prosternale rectum, ab 
antico visum apicem versus angustatum, apice late truncatum, rotundatum, medio 
paululo emarginatum; pronoluwm supra tectiforme, valde compressum, carina alta 
parte postica, a sulco antico, valde curvata, antice acute productum, postice multo 
magis productum, acutangulum, metazona quam prozona dimidio longior; carina 
sulco nullo vel interdum sulco antico solo leviter secta; pronotum totum densissime 
granulosum, lateribus metazon&e reticulatis et impresso-punctatis; carina superomedia 
femorum posticorum serrata, carina superoexterna remote leviter serrulata, carine&e 
relique glabre; tibie postice extus 8, intus 10 spinose. 

Pallide brunneo-flavida, isabellina, immaculata vel minutissime nigro-punctata, 
interdum maculis nonnullis paulo majoribus sparsis predita; elytra immaculata vel 
maculis fuscis numerosis circulos parvulos formantibus signata; abdomen paulo flavius, 
nitidum, basi supra plus minusve sanguineum; margine interno are& inferointerne, 
margine infero are& discoidalis intern&e ut lineis transversis curvatis are& discoidalis 
albide violaceis: tibie postice flavescente-albide intus et supra violacer; ale extus 
hyaling&e, fusco-venose, dimidio circiter basali sanguineo, hoc colore extus sensim plus 
minusve flavido adumbrato. 

s: Multo minus; cerci valde compressi, deorsum subcurvati, antrorsum leviter 
angustati, incurvi, apice vix acuminati. 

3: Long. c. elytr. 38—42, corp. 31—37, pron. 9—10, elytr. 29—34, fem. post. 
13—135, tib. post. 11—13 mm. 

2: Long. c. elytr. 60—70 (nec »79»), corp. 48—60, pron. 16—18,5, elytr. 47— 
36, fem. post. 20—24, tib. post. 18—20 mm. 

Ein jängeres Exemplar ist blässer, die rote Farbe der Hinterflägel schwächer 
und viel weniger ausgedehnt, der äbrige Teil des Flägelflecks schwach gelblich und 
die violette Farbe an der Unterseite der Hinterschenkel und oben an den Hinter- 
schienen kaum bemerkbar. 

Das ds ist viel kleiner, die Farbe ist wie am $2£, aber die blutrote Farbe 
oben am Hinterleib etwas gelblich angeflogen, die Beitenleisten der crista fron- 
talis sind grösstenteils parallel, nur unten etwas divergierend und der Proster- 
naldorn an der Spitze sehr wenig ausgerandet. Die Metasternalplatten nicht so 
weit getrennt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 135 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 SJ, 6 £, typ., Mus. 
Stockholm. — N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 s, 2 £, Brit. Museum. 


Gonixa macronotum n. sp. — Taf. 7, Fig. 7, 8. 


32: Pronotum maximum et plus quam in speciebus ceteris hujus generis com- 
pressum, altum et supra curvum, longitudine tibiarum posticarum, totum valde gra- 
nosum ; caput granulosum post oculos glabrum; tuberculum prosternale apicem versus 
angustatum apice truncato vel levissime incurvo; cerci J teniformes, extus leviter 
incurvi, apice supra curvi infra leviter acuminato-producti. 

Rufo-ferruginea, subtus magis flavida et nigro punctata; costa frontalis mar- 
ginibus nigro punctatis; quoque pronotum et femora postica extus in marginibus 
sepe punctis sparsis nigris; area internomedia femorum posticorum albida, trans- 
verse violaceo lineata; tibixe postice leviter rubro adumbrate vel leviter fulvescentes; 
elytra colore pronoti, immaculata; ale brunneo-flave, rubro adumbrate, apicem 
versus magis hyalin&e nervis brunneis; antennz&e fusco-rubra. 

arritonoesselytr. 39, Corp. ol, pron. 12, elytr. 30, fem. post. 15, tib. post. 
Ks nmm. 

2: Long. c. elytr. 55—-460, corp. 50, pron. 18, elytr. 42—45, fem. post. 21— 
21,5, tib. post. 17—18 mm. 

Patria. Queensland: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 1 S, 12, typ., Mus. Stock- 
holm. — Peak Downs 2 3S, 1£, Mus. Hamburg. — Australia (Dr. MÖLLER) 1 £, 
Mus. Wien. 


Gonizxa gallina n. sp. — Taf. 7, Fig. 15. 


3sS: Facies ut gene infra valde rotundate-rugosa; caput post oculos glabrum; 
costa frontalis fere tota sulcata marginibus subparellelis supra os magis divergentibus, 
basi angustata, non sulcata; fastigium supra planum sparse granulosum, triangulare 
apice rotundato, longius quam basi latius, ut vertex carinula mediana gracili; an- 
tenne long, lineares, ad basin leviter compresse et latiores; pronotum valde tecti- 
formiter compressum, postice valde curvum, sulco nullo sectum ; lobus anticus crebre 
et rotunde granosa; lobus posticus crebre reticulato-rugosus, in lateribus quoque 
crebre impresso-punctatus; margo inferior subrectus, ascendens, post medium leviter 
productus; tuberculum prosternale conicum, suberassum apice rotundato; intervallum 
loborum mesosternalium elongatum, retrorsum ampliatum ; lobi metasternales valde 
distantes: cerci taxniformes apicem versus sensim angustati, apice incurvo extus im- 
presso, supra rotundato, infra leviter producto. 

Rufo-testacea, fuscescens, subtus pallidior sordide testacea; abdomen brunneo- 
flavidum ; pronotum singulis maculis parvis nigris conspersum; tibizx postice flavido- 
testace& spinis apice nigris; antenn&e infuscate; elytra colore laterum thoracis, sub- 
erebre, minute et indistinete fusco circulo-maculata; ale maxima parte rubro et fla- 
vido adumbratze, apicem versus sensim hyalin& nervis fuscis, ad basin magis rubre. 


136 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


3: Long. c. elytr. 38, corp. 30, ant. 15, pron. 9,5, elytr. 30, fem. post. 14, tib. 
post. 12 mm. 


Patria. Queensland: Atherton (MJöBERrRG) 1 JS typ. Mus. Stockholm. — Vic- 
toria, J Mus. Madrid. 


Gonizxea miniata n. sp. 


2: Costa frontalis basi excepta tota sulcata, inter ocellum et antennas evi- 
denter angustata, marginibus supra os obliterata; facies et gene leviter rugosa; 
fastigium Xque longum ac basi latum cum vertice distinete scabrum, carina media 
ad apicem producta sat obscura; pronotum compressum, evidenter sed non fortiter 
curvum, sulcis nullis seetum, muito brevius quam tibixe postice, granulosum, latera 
lobi postici crebre reticulata et impresso-punctata, lucida; tuberculum prosternale 
cylindricum, leviter compressum, apicem versus leviter angustatum apice truncato. 

Tota lzete testacea, flavida; coste frontales sparse nigro punctate; quoque 
latera capitis et pronotum singulis punctis nigris; inter scutos albidos are& inter- 
nomedixe femorum posticorum violacea; latera interna tibiarum posticarum violaceo 
adumbrata; elytra immaculata colore corporis, extrorsum magis opaca; ale hyaline, 
leviter brunneo-flavido adumbratae, maxima parte valde rubro adumbrate, basin 
versus fortius. 

2: Long. c. elytr. 55, corp. 44, ant. 11, pron: 13,5, elytr. 44, fem. post. 19,5, 
tib. post. 16 mm. 

Habitu Gonicwe ÅAustralasie affinis. 


Patria. Australia (DEYROLLE ded.) 1 £ typ., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Gonizxa ampla n. sp. — Taf. 7, Fig. 9, 9a. 


G. Australasie valde affinis sed major, margine superiore pronoti multo magis 
curvato, tuberculo prosternali apice late truncato vel levissime emarginato differt. 

Elytra brunneo-flavida, sepe circulis minutis fuscis conspersa; ale brunneo- 
flavo adumbrate apice hyalinge nervis fuscis; cerci J apice minus deorsum curvo et 
magis rotundato. 

3: Long. c. elytr. 39, corp. 30, elytr. 30, fem. post. 14, tib. post. 11.5 mm. 

2: Long. c. elytr. 60—66, corp. 48, ant. 16, elytr. 43—54, fem. post. 21—23,5, 
tib. post. 17—20 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg et Killalpanima (HILLIER) 1 SJ, 2 compl., 
typ., Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


Gonixa vocans FABR. 


Gryllus vocans FABR., Syst. Ent., p. 290, N:o 14 (1775); Tropinotus Australasie var. alta, WALKER, 
Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III. p. 530 (1870); Gonicea vocans KirBy, Cat. Orth. Locust., p. 437 (1910). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 137 


Gonmiea macronotum SJÖST. forma pronoti affinis sed multo minor, elytra nunc 
erebre et distincte nigro punctata, nunc immaculata. Ale ut in Australasice maxima 
parte brunneo-flavide, non rubro adumbrate. 


2? (typ. alta): Long. c. elytr. 48, corp. 40, pron. 14, elytr. 37—38, fem. post. 17,5, 
tib. post. 16 mm. 


Patria. W. Australia: Swan River 2 2 typ. Brit. Museum. 


Fabricius” Type der vocans kenne ich nicht. Nach KrIrRBY ist G. ÅAustralasic 
var. alta WALK. mit ihr identisch. Diese, deren Typen ich im British Museum gesehen, 
hat wie macronotum ein hoch gewölbtes Pronotum, ist aber viel kleiner und die 
Hinterflägel sind bräunlich gelb ohne rote Schattierung. Die Deckflägel des einen 
Exemplares ziemlich dicht und sehr scharf schwarz punktiert, die des anderen un- 
gefleckt. 

Beide Exemplare sind in sehr schlechtem Zustande und scheinen vorher in 
Alkohol konserviert gewesen zu sein. 

Diesen kommen drei vorliegende 27? aus Brisbane, N. S. Wales und Australia 
(BoUCARD), die stärker gebogenes Pronotum als die ubrigen haben, wohl ziemlich 


- nahe. (Taf. 7, Fig. 11 c). Länge mit Deckflägeln 46—55, Körper 44—46, Pron. 


15—15,5, Deckflägel 34—42, Hinterschenk. 18—20, Hinterschien. 14,5—17 mm. Auch 
ein 3 von N. S. Wales hat Pronotum etwas stärker gebogen als die iäbrigen (Taf. 
BNI 10Le). 


Patria. N. Holland, FABR. typ. in Mus. Dom. Banks, London. 


Gonizea Australasie LesacH. — Taf. 7, Fig. 10, 10 a—10 ce; 11, 11 a—11 c. 


Gryllus Australasie LeacH, Zool. Misc. I, p. 56, pl. col. 24, SJ (1814); Xiphocera Australasie Buru., 
Handb. Ent. II, p. 615, N:o 9 (1838); Tropinotus Australasie WaLk., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 530, 
N:o 7 (1870), et var. deducta 1. c. p. 530; Mc Coy, Prod. Zool. Victoria XIV, p. 155, col: pl. 140 (1887); 
Tropinotus cinnamomeus SERV., Ins. Orth. p. 620, N:o 4 (1839); Goniea nigropunctata Brancs., Jahresh. Ver. 
Trencs. Com. XVII—-XVIII, p. 254, pl. 8, f. 6 a, b (1896): Gomicea distineta BraAncs. 1. c. p. 255, pl. 8, f. 7 a, b; 
Goniea Australasie StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 62 (1878); FRrRoGGATT, Agric. Gaz. 
NES. Wales XV, p. 241, col. pl. fig. 5 (1904); KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 436 (1910); Ssöst., Arkiv för 
Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 3, 33, 34, 36 2S (1920); Gonmiea arcuata TerrEr, Horn. Exp. Ctr. Australia II, 
p. 368 (1896). 

3: Long. c. elytr. 34—42, corp. 27—35, ant. 11—12, pron. 9—12, elytr. 26—30, 
fem. post. 13—16, tib. post. 11—13 mm. 

2: Long. c. elytr. 51—68, corp. 46—53, ant. 13—16, pron. 16—17, elytr. 39—54, 
fem. post. 21—23, tib. post. 18—20 mm. 

Diese Art variiert ziemlich sowohl in der Grösse sowie in der Form des Prono- 
tum, in der Zeichnung und Granulierung. Bisweilen ist sie einfarben, dunkel, rostrot bis 
gelbbräunlich, bisweilen mehr oder weniger dunkel gefleckt oder punktiert. Pronotum 
Ist oben etwas mehr oder weniger gebogen, hinten etwas mehr oder weniger ausge- 
zogen. Die von BRANCSIK beschriebenen mnigropunctata und distincta sind nur zu- 
fällige Variationen derselben Art. Ein im British Museum unter dem Namen distincta 


stehendes Paar (SY) ist nur dunkle, ziemlich stark gefleckte Exemplare der Australasice, 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 18 


138 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


und von Yorketown, von wo die beiden Arten beschrieben worden, liegt mir ein £ 
vor, das typisch der letzteren Art angehört. In der kurzen und schlechten Beschrei- 
bung der arcuata "TEPPER, mit den »broadly brownish-yellow» Hinterfligeln, findet 
sich nichts, was sie von Åwustralasie unterscheiden wärde. 

Im British Museum steht eine der Typen von LEAcH (2), die ich während meines 
Besuchs im Museum sabh. 

Biologie. HWNcheint uber ganz Australien verbreitet zu sein. In Victoria und 
N. S. Wales ist sie nach FROGGATT in lichtern Wäldern gemein, bei Melbourne nach 
Mc Coy nicht selten. Von Queensland hat MJÖBERG zahlreiche Exemplare mitgebracht. 
Auch von mehreren Fundorten in Ctr. Australien bekannt. Prof. MICHAELSEN hat 
von S. W. Australien ein trockenes Eucalyptus-Blatt sowie ein darauf gefundenes £ 
dieser Art mitgebracht, was die grosse Ubereinstimmung der Farbe zeigt. Die Tiere 
sassen zwischen solchen Blättern und waren dabei sehr schwer zu entdecken. 

Patria. S. Australia: Adelaide (Ent. Club) 1 2 typ.; W. Australia: Swan 
River (RICHARDSON); N. S. Wales: Hunter River (Earl of Derby) et vicinity of 
Jenolan Caves (LEA) JY2; N. Australia: Victoria River; Tasmania; 3? compl., Brit. 


Museum. — Queensland: Glen Lamington, Christmas Creek (MJÖBERG); N. S. Wales; 
Adelaide, S2; Queensland (Mus. GODEFFR.) J; Victoria: Alexandra 23, Mus. Stock- 
holm. — Tasmania 5 2 Mus. Paris. — Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 2; 


Victoria: Alexandra SJ? compl. (ROLLE vend.); Castlemaine (SPEYER vend.) J; N.S. 
Wales: Sydney (DÄMEL) J; S. W. Australia: Pickering Brook, Subiaco nördl. (Exp. 
1905), Mus. Hamburg. — Victoria: Dandenong Ranges 1 s; S. Australia: Yorketown 
2, Mus. Madrid. — Victoria, Port Adelaide, Rockhampton, N. S. Wales, Sydney, 
Tasmania, SY compl. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 

Proeterea. Melbourne (Mc Coy); Ctr. Australia: Dalhousie, Crown Point, Inna- 
minka (arcuata TEPP.). — S. Australia: Yorketown (nigropunctata et distinceta BRANC) SY 
Mus. Trencsen. 


Gonizxea viridis n. sp. — Taf. 7, Fig. 12. 


2: Facies rugosa; costa frontalis tota sulcata, sub ocello plana marginibus ele- 
vatis os versus valde divergentibus, ima basi angustata, sulcata; costa laterales sub- 
recte, supra antennas fere obliteratse, incurvae, in margines fastigii transientes; facies 
a latere visa recta, declivis, basi levissime compressa; fastigrtum supra planiusculum, 
carina mediana ad apicem producta subtili, antice triangulare, multo latius quam 
longius, marginibus angulum subacutum apice rotundato formantibus, postice late 
ab oculis remotis; ocelli magis diametro ab oculis remoti, antrorsum directi; vertex 
glaber, teretiusculus; pronotum leviter tectiforme, antice et postice valde productum; 
carina mediana compressa, a latere visa leviter curva, sulco antico et postico secta; 
sulcus posticus paulo ante medium situs; lobus posticus angulum acutum formans; 
pronotum similiter et dense reticulato-rugosum, leviter granulosum et, intervallo sul- 
corum excepto, plus minusve impresso-punctatum; margo inferior subrectus leviter 
ascendens; margo posticus rectus, perpendicularis, margo anticus rectus, declivis; 
tuberculum prosternale rectum, cylindricum, apice rotundatum, a lateribus leviter 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 139 


compressum ; costa superomedia femorum posticorum crebre serrulata, coste cetera 
glabre; femora apice medio spina nulla; lobi geniculares apice late rotundato; tibizxe 
postice extus 8, intus 9 spinosee. 

Tota viridis, immaculata, tibie postice apice rubre; ale rubre, hoc colore 
extus sensim evanescente, apice ut in campo humerali hyalin&e nervis viridibus. 

2: Long, ec. elytr. 4551 corp.,,38.: pron., ll, , elytr: 35, fem. post., 18, tib. post. 
14,5 mm. 


Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 2 Brit. Museum. 


Gonizea hyalina n. sp. — Taf. 8, Fig. 17. 


s: Costa frontalis basi excepta tota sulcata, marginibus elevatis usque ad os 
producta, infra ocellum sensim divergentibus, inter antennas planiuscula impresso- 
punctata, ad fastigium sensim valde angustata, sulcus supra ocellum glaber, infra 
ocellum leviter et grosse impresso-punctata; facies valde et grosse granosa; cost: 
laterales subrecte, ad antennas incurve, evanescentes; fastigium triangulare, margi- 
nibus angulum acutum apice rotundato formantibus, supra ut vertex planum, leviter 
rugosum, carina mediana gracili ad apicem producta; antenne filiformes longitudine 
femorum posticorum; pronotum supra a latere visum leviter curvum, carina sulco 
postico distincte secta sulcoque antico subsecta; sulcus posticus paulo ante medium 
situs; tuberculum prosternale apicem versus leviter angustatum apice truncato, postice 
late impressum, margine apicali a supero viso curvo; intervallum loborum mesoster- 
nalium leviter elongatum marginibus lateralibus leviter incurvis, postice leviter am- 
pliatum ; lobi metasternales valde distantes, magis latitudine foraminorum ; cerct teni- 
formes, incurvi, apice extus impressi, decurvi, parte apicali triangulari, subacuminata 
vel magis rotundata; margo superior sensim valde curvus; lamina supraanalis fere 
dimidio basali valde tectiformiter compressa, extus medio sulcata marginibus retrorsum 
divergentibus, apice lobo margine curvo instructa, cercis subequilonga; lamina sub- 
genitalis postice curva, leviter compressa, medio supra carina compressa. 

Testacea, fastigium et vertex nigra; carina mediana pronoti punctis et maculis 
nigris; pronotum totum sparse et minute nigro punctatum; antenne testacer extrorsum 
sensim infuscate, ad basin antice maculis fuscis; femora postica intus flavido-testacea, 
area media in medio fasciis singulis transversis fuscis; tibia postice flavido-testacer, 
spinis apice nigris; elytra colore pronoti singulis punctis fuscis conspersa; ale hyalinge 
levissime flavido adumbrata, nervis totis testaceis apice vix obscurioribus. 

SENKOnS: TE: Olytr. 38, .COrPp.: 30, .aNb. 14, pron,-d,5, elytr. 30, fem. post. 14, 
tib. post. 12 mm. 

G. Mjöbergi similis sed paulo obscurior alis basi nervis testaceis nec rubris, 
tuberculo prosternali apice truncato postice excavato nec apice emarginato, lamina 
supraanali parte basali tectiformiter compressa carina media acuta nec medio sulcata, 
elytris sparse fusco punctatis maxime differt. 

2: Tota lete testacea; elytra interdum leviter circulo-maculata; ale hyaline 
ner vis et nervulis testaceo-flavis, antice et apice interdum magis infuscatis; tuberculum 


140 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


prosternale apice leviter emarginatum ; tibize postice flavo-testacer spinis apice nigris; 
area internomedia femorum posticorum non vel vix violaceo signata. 

2: Long. c. elytr. 62—64, corp. 40—43, ant. 17,5, pron. 15, elytr. 50—52, fem. 
post. 22, tib. post. 20 mm. 

G. Mjöbergt affinis sed paulo major, pronoto magis tectiformiter compresso toto 
supra curvo, alis hvalinis venis et venulis basi testaceo-flavis nec sanguineis, fastigio 
et vertice medio carina distincetiore ornatis sat differt. 


Patria. N. Territory: Batchelor (G. F. HinL.) s typ. Mus. Stockholm. — N. 
Australia: Somerset et Port Darwin, 22, Brit. Mus. et Mus. Stockholm. 


Gonizxa Mjöbergi SJöst. — Taf. 8, Fig. 16. 
Goniea Mjöbergi Söst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 33, 34, 36, Taf. 2, Fig. 3 a—c SY (1920). 


$: Facies et gene distincte et crebre granulose; vertex et area postocularis 
glabra; costa frontalis planiuscula marginibus leviter elevatis, supra ocellum angusta, 
inter antennas levissime ampliata, ima basi valde constricta, infra ocellum marginibus 
os versus valde divergentibus; fastigium multo brevius ac basi latius, planiusculum, 
sparse granulosum, medio carina humili sed distincta; margines anteriores recti, angulum 
acutum formantes; antenne longe, filiformes, ad basin leviter compresse; pronotum 
subleviter tectiforme, supra levissime curvum, lobus posticus a latere visus supra 
rectus; crista pronoti sulco postico distincte et antico interdum leviter secta; pronotum 
postice productum angulum leviter acutum formans; lobus anticus totus crebre sed 
leviter granulosum, lobus posticus minutissime et creberrime impresso-punctatus et 
reticulatus; tuberculum prosternale ab antico visum rectangulare, apice valde incurvo, 
postice impresso vel cavo ; intervallum loborum mesosternalium subquadratum, retrorsum 
leviter ampliatum marginibus curvis; femora postica compressa, costa superomedia 
serrata, coste cetere glabre; femora postice medio spina parva; tibiaxe postice extus 
8, intus 10 spinos2. 

Pallide testacea; antenn& interdum antice nigro maculate; area internomedia 
femorum posticorum albida, violaceo adumbrata et transverse striata; spina tibiarum 
posticarum ut tibie pallide testacex, apice nigro; elytra colore pronoti, immaculata; 
ale hyaline venis testaceis, venis et venulis basi sanguineis. 

sJ: multo minor, pronotum supra fere rectum, abdomen supra antice rubro 
adumbratum; area internomedia femorum posticorum pallide transverse striata nec 
violaceo; lobi metasternales minus distantes; cerci sublate taniformes, parte apicali 
incurva et sensim deorsum curva apice rotundato. 

3: Long. c. elytr. 44, corp. 30, ant. 15,5, pron. 8,5, elytr. 30, fem. post. 14,5, 
tib. post. 11.5 mm. 

2: Long. c. elytr. 60, corp. 52—55, ant. 20, pron. 13—14,5, elytr. 49—50, fem. 
post. 21—23,5, tib. post. 18,5—19 mm. 


Biologie. Diese Heuschrecke lebt nach MJÖBERG auf dem Blätterwerk von 
strauchartigen Eucalypten und ist sehr scheu. Wenn man sich nähert, entern sie 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 141 


höher und höher hinauf, um zuletzt mit einem Flug von 20—30 m sich nach einem 
anderen Gebäsch zu retten. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 235 22? typ. Mus. 
Stockholm. — N. Australia: Alexandria (STALKER) 2 J Brit. Museum. 


Gonizexa fuscobasalis n. sp. — Taf. 8, Fig. 1, 1 a—b. 


2: G. Mjöbergi habitu valde affinis sed plus minusve infuscata, spinis tibiarum 
posticarum basi leviter plumbeo adumbratis, venis et venulis alarum maxima parte 
distincte fuscis, alis basi plus minusve flavo-rufo adumbratis, nec hyalinis ima basi 
sanguineis, elytris in campo axillari basi plus minusve infuscatis differt. 

Fusco-testacea; femora postica subtus ut tibie postice lete testacea, spina 
tibiarum posticarum basi leviter plumber, apice nigre, medio albide; dimidium in- 
ferius are&x internomedixe maculis magnis albidis in lineam positis fusco separatis 
ornatum; interdum margine inferiore are& rubro et dimidio superiore fusco vel rubro 
tinctis; elytra nervis fuscis et plus minusve fusco circulo-punctata; antenn&e flavidae 
apice infuscate, antice presertim basi nigro maculatae; ale hyaline sepe fere totae 
nervis et nervulis fuscis, presertim in campo humerali et apice alarum distinctis; 
maxima pars alarum rufo-flavido vel ima basi rubro vel fulvo adumbrata; pronotum 
margine postico sepe flavido. 

2: Long. c. elytr. 59—067, corp. 48—54, ant. 14—16, pron. 12—15, elytr. 48—55, 
fem. post. 22—24, tib. post. 19,5—21 mm. 

3: Multo minor; tibie postice lete testacex, modo spine interne partim basi 
paulo plumbe&e; pronotum unicolor; elytra basi in campo axillari modo leviter infuscata ; 
ale hyalinge extus nervis leviter infuscatis basi nervis rubris; antenn&e testacexrx apice 
infuscatae, basi antice maculis nigris; cerci teniformes, incurvi, fere dimidio exteriore 
valde decurvo extus impresso, margine superiore sensim curvo, apice triangulariter 
angustato, acuminato. 

3: Long. c. elytr. 40, corp. 30, ant. 12, pron. 8,6, elytr. 31, fem. post. 14, tib. 
post. 12 mm. 

Patria. N. Australia: Thursday Island (H. M. S. Atert) 29; N. Australia: 
Alexandria (STALKER) £2?, typ., Brit. Mus. et Mus. Stockholm. -- N. Territory: Dar- 
win (G. F. Hi) 3? Mus. Stockholm. 


Gonizxea auripennis n. sp. — Taf. 9, Fig. 1. 


2: Lete testacea, elytra interdum sparse et indistincte fusco circulo-punctata, 
antenn2e apice infuscate; area internomedia femorum posticorum fusco violaceo-rubree, 
dimidio inferiore maculis magnis subquadratis in lineam positis ornata; tibia posticae 
lete testacex, interdum levissime violaceo-rubro adumbrate, spinis albidis apice nigris 
basi violaceo-rubris, ale cum nervis fere toto brunneo-flavo adumbrat2e, apice extremo 
magis hyalin& nervis leviter infuscatis; pronotum fere ut in fuscobasalis formatum 
sed postice minus productum, supra subrectum vel leviter curvum, sulcus posticus 
medio situs. 


142 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


72: Long. c. elytr. 53, pron. 11, ant. 12, elytr. 40, fem. post. 20, tib. post. 
1756 mm. 

Patria. W. Australia: Albany (BRoOwnN) £ coll. BRUNNER; Australien 3 3 
(THOREY) typ., Mus. Wien et Stockholm. 


Gonixa maculicornis STÅL. — Taf. 8, Fig. 2,3, 3 a. 


Goniea maculicornis StAL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 62 SE (1878); KIrer, 
Cat. Orth. Locust., p. 437 (1910). 

s (typ.): Long. c. elytr. 39, corp. 32, ant. 13, pron. 8, elytr. 30, fem. post. 14,5 
tib. post. 12 mm. 

? (typ.): Long. c. elytr. 61, corp. 49, ant. 15, pron. 12, elytr. 48, fem. post. 21, 
tib. post. 18 mm. 

Patria. Queensland: Js typ. Mus. Stockholm. — Queensland: Rockhampton 
(DÄMEL) ? typ., coll. BRUNNER, Mus. Wien. — Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 
1 2? Mus. Hamburg. — N. Queensland: Inkerman (STALKER) 1 9? Brit. Museum. 


Gonizxa acuta n. sp. — Taf. 8, Fig. 4, 4 a; 5, 5 a. 
Goniea maculicornis Söst. (nec Står), Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 33, 35, 37, JQ (1920). 


G. maculicornis valde affinis sed toto visum paulo minor, pronoto postice magis 
producto differt. 

Pronotum postice xeque latum ut lobus posticus longus; ale maxima parte leviter 
flavo-rufo adumbrate, basin versus sensim magis rubre, apice hyaline nervis leviter 
infuscatis; antenn&e in SJ nigre, ad basin angustissime flavido annulat>e et adumbrate, 
in &? flavide nigro maculate supra magis infuscate; tibia postice lete testacer vel 
cereo-flavee, spine basi coerulex vel plumber, apice nigro, medio sepe pallide. 

3: Long. c. elytr. 33—37, corp. 28—31, ant. 12—15, pron. 8—9,5, elytr. 25—29, 
fem. post. 15,5, tib. post. 11,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 46—57, corp. 43—48, ant. 13—14, pron. 12—13, elytr. 35—47, 
fem. post. 18—21, tib. post. 16—18 mm. 

Patria. Queensland: Tolga, Cedar Creek, Cooktown, Atherton, Herberton, Cape 
York Penins. (MJÖBERG) 12 S 6 2? typ. Mus. Stockholm. — Rockhampton (Mus. Go- 
DEFFR.) I SJ Mus. Hamburg. 

Diese Art steht maculicornis STÅL sehr nahe und besonders die sg sind einander 
so ähnlich, dass ich die von MJÖBERG heimgebrachten zahlreichen Exemplare dieses 
Geschlechts zuerst mit der im hiesigen Museum stehenden Type der maculicornis 
identifizierte. Der Hinterlappen des Pronotum war zwar ganz wenig kärzer; aber 
da die Form des Pronotum oft recht sehr variiert, und sowohl meine Exemplare 
als die Type von Queensland stammten, habe ich sie för identisch gehalten. Die 
später von Wien (coll. BRUNNER) erhaltene Type der maculicornis 2 ist von den mit 
den erwähnten SJS zusammengehörigen 27 dagegen so verschieden, dass ich sie fär 
getrennte Arten halten muss. Hier ist die kurze Form des Pronotum noch deutlicher 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 143 


und die Grösse des ganzen Tieres bedeutender. Exemplare von demselben Aussehen 
liegen auch von anderen Fundorten vor, weshalb es sich nicht um eine zufällige 
Variation handelt. 


Goniexa fusca TEPP. 
Gonicea fusca TEPPER, Horn Exp. Ctr. Australia II, p. 368 (1896); KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 437 (1910). 


Ut videtur G. maculicorni STÅL affinis. 
Breviter et male descripta. 


Patria. Ctr. Australia: Idracowra ($), Palm Creek (larva), typ. Mus. Adelaide. 


Gonizxa angustipennis Ssöst. — Taf. 7, Fig. 13, 13 a. 
Goniea angustipennis Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 37 (1920). 


sS: Facies et gene infra oculos subrugosa, fere glabra; costa frontalis sulcata, 
lateribus elevatis apicem versus sensim divergentibus, inter oculos planiuscula sparse 
impresso-punctata, basi valde angustata; fastigium verticis subplanum, subglabrum, 
marginibus leviter callosis angulum acutum apice rotundatum formantibus; vertex 
subcearinatus, carina utringue evanescente; pronotum antice leviter productum, acutum, 
postice multo magis productum, angulo acuto; supra subcompressum, carina a latero 
visa recta, medio sulco postico secta; lobus anticus supra granulosus, in lateribus 
leviter reticulatus; lobus posticus supra partim granulosus, postice et praesertim in 
lateribus valde impresso-punctatus.; carina pronoti sulco postico modo secta, prozona 
quam metazona paulo brevior; tuberculum prosternale rectum, conicum, angustum, apice 
rotundatum ; tibie posticx extus spinis 8, intus 10 armate; cerci teniformes, apicem 
versus attenuati, deorsum curvati, incurvi, apice rotundato. 

Pallide testacea, femora intus ut tibix postice et abdomen magis flava; spina 
tibiarum posticarum nigre; antenn&e flavide, presertim dimidio basali supra nigro 
consperse; elytra immaculata, pallide testacea; ale hyaling brunneo-flavido adum- 
brate venis rubris. 

3: Long. c. elytr. 37, corp. 30, pron. 7,5, elytr. 29; fem. post. 14, tib. post. 
11 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 3 typ. Mus. Stockholm. 

Ausgezeichnet durch die blass braungelbe oder fast sandgelbe Farbe, ohne rot 
oder blau an den Hinterschienen, und die ganz schwarzen Dornen der hellgelblichen 
Hinterschienen; die Fihler sind gelblich mit schwarzen Flecken an der Oberseite, 
besonders in der basalen Hälfte. Die Hinterflägel sind hyalin, sehr deutlich braun- 
gelb angehaucht mit roter oder rötlicher Aderung bis an die Spitze, etwas stärker 
nach innen. Sie sind verhältnismässig schmal, nicht halb so breit wie lang, 11 resp. 
26 mm. Der Prosternalzapf ist fein, gerade, zylindrisch mit abgerundeter Spitze. 
Cerci bandförmig, eingebogen, nach aussen verengt und nach unten gebogen. Der Dor- 
salkiel des Pronotum ist ziemlich niedrig aber sehr deutlich, von der Seite gesehen 


144 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


gerade, von der hinteren Querrinne fast an der Mitte geteilt, Vorderlappen ein wenig 
kärzer als der Hinterlappen. 

Scheint der nach einem 2? beschriebenen Goniea flava TEPPER nahe zu stehen. 
Die Beschreibung dieser Art ist leider sehr kurz und unvollständig und, ohne die Type 
zu sehen, nicht möglich zu deuten. 


Gonizxea fiava TEPP. 
Goniea flava TerrEr, Horn Exp. Ctr. Australia II, p. 368 (1896); Kirer, Cat. Orth. Locust. p. 437 (1910). 
Male et breviter descripta, ut videtur G. angustipenni affinis. 
Patria. Otr. Australia: Alice Spring, 1 9, 1 larva, typ. Mus. Adelaide. 


Goniea furcifera WALK. — Taf. 8, Fig. 6. 

Acridium furciferum WALz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 593, N:o 58, 2 (1870); Fisot, Ann. Soc. 
Ent. France LXXVI, p. 342 (1907); Goniea furceifera KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 437, N:o 15 (1910). 

2 (typus): Facies glabra, sparse et leviter granulosa vel rugosa; costa frontalis 
basi excepta tota leviter sulcata marginibus elevatis, sulcus os versus sensim eva- 
nescens; costa supra antennas impresso-punctata basi angustata; fastigium planius- 
culum medio carina parva, triangulare, brevius quam basi latius, marginibus anticis 
rectis angulum subrectum apice rotundato formantibus; antennce lineares parte basali 
leviter ampliate, compresse; pronotum antice curvum, lobus posticus leviter productus 
lateribus compressis, apice rotundato; carina media tota valde distinceta, a latere visa 
recta, medio sulco postico secta; sulci antici leviter modo indicati; Jobus anticus leviter 
rugosus, lobus posticus totus valde impresso-punctatus et minutissime reticulatus; 
margo inferior laterum pronoti postice rectus, cum margine postico angulum leviter 
obtusum valde rotundatum formans, antice ascendens, incurvus; latera thoracis valde 
reticulata; tuberculum prosternale crassum, ab antico posticoque leviter compressum, 
apice late emarginatum, furcatum; lobi metasternales valde distantes; femora postica 
compressa; costa superomedia serrata, postice in spina parva terminata; costa cetera 
glabre; lobi geniculares externi late rotundati, interni magis attenuati; tibix postice 
extus spinis 9, intus 10 armat&e; elytra dimidium tibiarum posticarum superantia. 

Ferruginea; area internomedia et inferointerna femorum posticorum margine 
exteriore excepto rubre, apice magis flavidae; tibixe postice rubre; antenne ferru- 
gine&, ad basin nigre margine exteriore albido; elytra opaca nervis colore corporis, 
sparse fusco circulo-punctata; ale hyaling leviter fusco adumbrate. 

2: Long. c. elytr. 59, corp. 50, pron. 11, elytr. 45, fem. post. 23, tib. post. 
19 mm. 

Patria. Australia (HASLAR HosP.) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Gonixa minipes n. sp. — Taf. 8, Fig. 7. 
Goniea minipes Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 37, I (1920) 
J: Caput glabrum, frons partim subrugosa; costa frontalis tota sulcata, basi 
valde angustata, non sulcata et impresso punctata, lateribus elevatis ab ocello basin 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 145 


versus subparallelis, os versus divergentibus; frons subglabra, paulo rugosa; fasti- 
gium triangulare, subplanum, lateribus anticis rectis, callosis, angulum acutum for- 
mantibus; vertex glaber carina humili pallida usque ad apicem fastigii producta, 
postice evanescente instructus; antennce subfiliformes, infra complanat2e, apicem versus 
sensim angustate, filiformes, femoribus posticis paulo longiores; pronotum antice 
paulo, postice magis productum, hic utrinque late subemarginatum; prozona sparse 
reticulata, metazona subreticulata et densissime impresso-punctata; carina flava valde 
perspicua, a latere visa recta, paulo post medium sulco secta; tuberculum prosternale 
rectum, crassum, apicem versus paulo angustatum, apice late truncatum angulis 
rotundatis, postice impressum; carina superomedia femorum posticorum subserrata, 
relique glabre; tibie postice intus spinis 11, extus 9 armate; segmentum ultimum 
dorsale medio dentibus duobus nigris; cerci taeniformes, deorsum curvati, incurvi, 
parte apicali a latere impressa, apice late rotundati. 

Pallide testacea, carina pronoti et verticis flava; antenn&e flavescentes; area 
discoidalis interna tota et pars superior are& inferointerne ut maxima pars tibiarum 
posticarum minian&e, tibia postice extus basin versus flavoadumbrate; elytra pallide 
testacea immaculata, area anali infuscata; ale hyaline flavido subadumbrata. 

3: Long. ce. elytr. 36, corp. 32, pron. 6,3, elytr. 28, fem. post. 14, tib. post. 12 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 3J typ. Mus. Stockholm. 


Gonizxa ensicornis STÅL. — Taf. 8, Fig. 8, 8 a, 9. 


Gonicea ensicornis StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 63 JL (1878); KireY, Cat. 
Orth. Locust. p. 437 (1910). 

2 (typ.): Facies valde rugosa; costa frontalis ima basi excepta sulcata, inter 
antennas leviter ampliata, sub ocello leviter angustata, sulcus os versus sensim eva- 
nescens; coste laterales recte; fastigium triangulare, planum, vix brevius quam latius 
marginibus anticis angulum distinete acutum apice rotundato formantibus, carina 
media distineta ad apicem producta, in vertice obsoletior; vertex leviter rugosus; 
antenne filiformes ad basin distincete ampliate; pronotum in lobo antico toto minute 
et distincte rugosum, in lobo postico crebre impresso-punctatum, minutissime reticu- 
latum ; margo anticus rotundato-productus, lobus posticus magis productus lateribus 
rectis apice rotundato; carina mediana distinceta glabra, in lobo antico et parte an- 
teriore lobi postici subtilissime sulcata, post medium sulco postico solo profunde secta; 
carin&e laterales subnulle, rugis et angulo inter notum et latera levissime indicate; 
tuberculum prosternale ab antico posticoque valde compressum lateribus parallelis, 
apice distinete emarginatum, furcatum; intervallum mesosternalium elongatum, clepsy- 
driforme, postice latius; lobi metasternales distantes; costa superomedia femorum 
posticorum valde, superoexterna leviter rugosa, superointerna ut cetere glabra; lobi 
geniculares omnes apice late rotundato; tibixe postice extus 9, intus 9—10 spinose. 

Fusco-testacea, nigrescens; antenn&e nigrescentes; elytra opaca venis colore 
corporis, sparse et levissime fusco punctata vel minutissime circulo-maculata; ale 


hyaline nervis fuscis apice leviter infuscate; femora postica supra indistincte fusco 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 19 


146 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


fasciata; area axillaris infuscata; area internomedia et dimidium internum are& in- 
ferointern&e sanguinea; tibie postice violaceo-rubre, extus leviter testacez. 

2: Long. c. elytr. 53, corp. 47, ant. 12, pron. 10, elytr. 40, fem. post. 22, tib. 
post. 18 mm. 

3 (typ.): Minor; antenn&e ad basin minus ampliata, compressa, extrorsum fili- 
formes, testacex, extus infuscate; carina mediana pronoti distincta, glabra, non sulcata, 
quam pronotum magis brunneo-flavida, sulco postico distincte secta; sulcus anticus 
carinam subsecans, sulcus intermedius ad carinam interruptus; carina verticis et fastigii 
gracilis sed distincta, ad apicem producta; femora postica supra fasciis tribus fuscis 
sat distinctis, apice supra infuscato, lobi geniculares pallidi; area internomedia et pars 
interior are& inferointerne rubre; margines areXe externomediae nigro punctati, costa 
transverse punctis nigris minutissimis; tibixe postice fusco-coerulex; tarsi testacer; 
cerci txniformes, parte apicali leviter angustata, valde incurva et leviter decurva, im- 
pressa apice breviter acuminato; elytra magis fusco sparsa. 

3: Long. c. elytr. 36, corp. 30, ant. 11, pron. 6, elytr. 27, fem. post. 14,5, 
tib. post. 12 mm. 


Patria. N. Australia: Cape York (DÄMEL) SY typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Gonixa carinata STÅL. — Taf. 8, Fig. 10, 11, 11a. 


Goniea carinata StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 63, 9 (1878); KrreBr, Cat. 
Orth. Locust. p. 437 (1910); Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 37 (1920); Goniea coeruleipes SJöst., 1. ec. 
p- 38, J adhuc ignotus. 

3 adhuc indescriptus Y similis sed multo minor, tibie postice tote coerules- 
centes basin versus pallidiores, tarsi rubescentes. 

Facies inter costas externas valde et grosse impresso-punctata, partim leviter 
et minute rugosa; parte inferiore laterum capitis rugosa, capite post oculos glabro; 
vertex totus paulo reticulato-rugosus; costa frontalis inter fastigium et ocellum sul- 
cata, ad antennas paulo ampliata, impresso-punctata, lateribus reliquis parallelis; 
infra ocellum os versus costa frontalis planiuscula, lateribus paulo modo elevatis, valde 
impresso-punctata, lateribus faciei utrinque grossius punctatis; fastigium ut vertex 
planiusculum, triangulare, carina percurrente subtili instructum; pronotum antice 
paulo productum acuminato-rotundatum, postice magis productum, angulum obtusum 
rotundatum formans, supra vix compressum, carina humili a latero visa subrecta, 
in prozona partim paulo elevata, sulco primo et ultimo secta; lobus anticus quam 
lobus posticus paulo longior; prozona dense reticulata-rugosa, metazona paulo reti- 
culata, densissime impresso-punctata; tuberculum prosternale basin versus paulo an- 
gustatum, apice valde emarginatum, furcatum; carina superomedia femorum posti- 
corum serrata, carina superoexterna remote et subtiliter serrulata, reliqu&e glabre; 
tibie postice extus spinis 9, intus 11 armate; cerci taeniformes, deorsum curvati, 
incurvi, extus impressi, apice late rotundati. 

Lete cinnamomeo-testacea vel rufo-testacea; pedes quatuor anteriores fusci, 
femoribus subtus pallidioribus; area discoidalis interna et pars superior are&X infero- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 147 


intern&e sanguine&; lobus genicularis internus femorum posticorum macula nigra magna 
signatus; tibie postice coerulex, extus parte basali interdum flavescentes; spinze 
eodem colore apice nigro infra flavido terminato, spinis apicalibus corneis, apice nigro; 
elytra lete cinnamomeo-testacea, area anali pallidiore maculis nonnullis parvis nigris; 
ale hyaline venis pallidis. 

Das £ von Cooktown stimmt völlig mit vorliegender Type STÅLS dieser Art; 
nur die Oberseite der Hinterschienen, die auf der Type ganz rot ist, ist hier bläulich, 
nach oben und unten, wie auch die Tarsen, rötlich. FEin 2 aus Adelaide hat die 
ganzen Hinterschienen bläulich angehaucht, stärker oben gegen die Spitze; oben an 
der Basis z. T. blass gelblich, Tarsen rot. Die Innenseite und die innere area der 
Unterseite der Hinterschenkel violettrot, die Innenseite schwarz quergebändert; ein 
Querband vor der Spitze und der Oberrand der Innenseite gelblich. MHinterflägel 
beim SJ und ? hyalin, schwach gränlich oder gelblich angehaucht. Deckflägel ein- 
farben zimtbraun oder schwach fein dunkel gefleckt. 

3: Länge m. Deckfl. 36, Körp. 30, Pron. 6—7, Deckfl. 25—27, H.-Schien. 
15,5—16, H.-Schenk. 13 mm. 

2: Länge m. Deckfl. 52, Körp. 56, Pron. 9,5, Deckfl. 39, H.-Schien. 21, H.-Schenk. 
17,5 mm. 

Patria. Queensland: Gayndah (Mus. GODEFFR.) 1 9 typ.; 2 S 182 Cooktown 
et I S Alice River (MJÖBERG); S. Australia: Adelaide 1 2, Mus. Stockholm. — Queens- 
land: Endeavour River, 23s 12? Mus. Madrid. — Gayndah (Mus. GODEFFR.) 2 £ 
Mus. Hamburg. 


Gonizea luteipes n. sp. — Taf 8, Fig. 14. 


2: Costa frontalis basi angustata, inter antennas am pliata, planiuscula, impresso- 
punctata, ocellum versus sensim angustata, infra ocellum sensim valde ampliata, sul- 
cata, crebre et grosse impresso-punctata, sulcus ad ocellum utrinque glaber; facies 
cum genis valde rugulosa, caput post oculos glabrum; fastigium late triangulare, 
marginibus rectis angulum rectum rotundatum formantibus; fastigium supra et vertex 
reticulato-rugosum, planiusculum, carina angusta ad apicem producta; antenne fili- 
formes leviter compresse quam pronotum paulo longiores; pronotum leviter tectiforme, 
totum similiter et dense reticulato-rugosum, postice in angulum subacutum productum, 
apice rotundato, margine utringue compresso; carina media sulco postico solo secta, 
a latere visa levissime curva, subrecta; margo anticus distinete productus; angulus 
infero-posticus pronoti subobtusus valde rotundatus, margo inferior dimidio anteriore 
rectus, ascendens; tuberculum prosternale ab antico posticoque valde compressum, ab 
antico rectangulare apice truncato, antice leviter curvum postice late cavum, margine 
apicali a supero viso curvo; intervallum loborum mesosternalium paulo longius quam 
latius lateribus incurvis; lobi metasternales valde distantes; femora postica crassius- 
cula, compressa; costa superomedia serrata, apice in spinam parvulam producta, ceter2e 
glabre; lobi geniculares late rotundati; costa inferomedia margine curvo; tibixe posticae 
extus 10, intus 11—12 spinos&e; elytra femora postica valde superantia. 


148 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Sordide testacea, brunnescens; femora postica extus laete testacea fusco adum- 
brata, supra fasciis duabus fuscis valde indistinctis, apice nigro; area internomedia 
femorum posticorum et tibixe postice lutex; area inferointerna flavo-testacea; elytra 
colore corporis; ale hyaline apice leviter infuscate, nervis et nervulis in campo hu- 
merali fuscis. 

$: Long. c. elytr. 36, corp. 36, ant. 10,5, elytr. 27, fem. post. 15,5, tib. post. 
13 mm. 

G. rugulose affinis. 


Patria. N. S. Wales: Tamworth (LEA) 1? typ. Brit. Museum. 


Gonizxa rugulosa StÅL. — Taf. 8, Fig. 12, 13. 


Goniea rugulosa Ståt, Rec. Orth. I, p. 56, N:o 1 82 (1873); Bih. Sv. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, 
p. 63 (1878); Kirer, Cat. Orth. Locust., p..437 (1910); SJöst.,, Arkiv för. Zool;,,Bd..,12,-N:D420, Pasta 
(1920). 


3sS (adhuc modo breviter descriptus): Costa frontalis tota sulcata, inter antennas 
levissime ampliata, ab ocello os versus lateribus sensim divergentibus; facies et genze 
rugos&e, caput post oculos glabrum ; fastigium triangulare angulo acuto rotundato, supra 
planiusculum, interdum reticulatum; vertex reticulatus, carina ut in fastigio vix 
indicata; pronotum totum reticulato-rugosum, carina humili leviter indicata sulco 
ultimo secta, in prozona medio subtiliter sulcata; pronotum antice angulo rotundato 
leviter productum, postice magis productum angulum obtusum rotundatum formans, 
margine postice elevato-striato; prozona quam metazona permulto longior; tuberculum 
prosternale ab antico-posticoque compressum, postice fere planum, ab antico visum 
ad medium angustatum, apice valde emarginatum, furcatum; interdum fere qua- 
dratum; lamina supraanalis apice late rotundata utrinque leviter emarginata, vix 
dimidio basali supra medio profunde sulcata, sulco lateribus parallelis; cerci teni- 
formes paulo incurvi, parte apicali deorsum curvati, apice angustato-rotundato. 

Fusco- vel griseo-brunnea, femoribus posticis extus leviter pallidioribus; area 
inferoexterna femorum posticorum pallida; area inferointerna margine externo excepto 
nigro-glauca, area internomedia nigra, interdum macula anteapicali albida; area 
superoexterna infuscata; area superointerna pallide flava fasciis duabus latis fuscis; 
apex femorum posticorum fuscus, intus niger; tibixe posticr coerulescentes, interdum 
infra medium intus fusce parte basali flavida, ima basi intus nigre; antenne testacer; 
spin&e intus 11, extus 9—10, tote nigre vel basi coerulescentes; elytra colore cor- 
poris, immaculata, nervis rufo-brunneis, densis, dimidio apicali nervis rarioribus; ale 
hyalin&e apice infuscatae, basi leviter coeruleo adumbrate. 

Femora postica Y intus nigra, ad costam inferointernam fusco-rubra, tibia 
postice violaceo-rubre, extus testacez. 

3: Long. c. elytr. 30—34, corp. 27—31, pron. 6—7, elytr. 22—26, fem. post. 
13—14, tib. post. 11—12 mm. 

2: Long. c. elytr. 38—42, corp. 36, pron. 7,5—8, elytr. 28—33, fem. post. 16,5 
—17, tib. post. 13,5—14;5 mm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 149 


Patria. Australia, £ typ.; J typ. (BoucArRD), Mus. Stockholm. — Australia 
(VERREAUX) 4 £, Mus. Paris et Stockholm. — Queensland: Peak Downs, Gayndah 
(Mus. GODEFFR.) 39; N. S. Wales: Sydney £, Mus. Hamburg. — N. S. Wales, 
Queensland, Sydney, Port Adelaide, SJ? compl., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Diese Art variiert in der Grösse besonders die ss, und die extremen Formen 
der letzteren sind in dieser Hinsicht so verschieden (Dekfl. 18,5 resp. 26 mm), dass 
man sie zuerst kaum als identisch ansehen möchte. Von N.S. Wales liegen mir aber 
32 aus coll. BRUNNER vor (beide als rugosa bezeichnet), von denen das 3s sehr klein 
ist, das £ dagegen mit gewissen Exemplaren der rugosa zusammenfällt. Es scheinen 
darum nur Variationen derselben Art zu sein. Die Grundfarbe variiert von zimt- 
braun bis schwarzbraun. Diese kleine Form gleicht sehr parva, von welcher sie sich 
durch die dunkelblauen nicht roten Hinterschienen und durch die schwarzblaue nicht 
hellrote Innenseite der Hinterschenkel unterscheidet. 


Goniea parva SJöst. — Taf. 9, Fig. 2. 


Goniea parva Sjöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 30, p. 38, J (1920). 


3: Costa frontalis sulcata, ab ocello ad fastigium lateribus parallelis, ad an- 
tennas paulo ampliata, ab ocello os versus sensim evidenter ampliata lateribus 
elevatis; frons paulo rugosa; vertex planus plus minusve rugulosus, carina perspicua 
percurrente; fastigium triangulare lateribus rectis angulo acuto; pronotum supra sub- 
compressum, carina percurrente humili, angusta, rugosa, a latere visa recta, antice 
rotundato-productum, postice magis productum angulo obtuso rotundato, apice in- 
terdum emarginato; lobus anticus quam lobus posticus paulo longior, subtiliter dense 
rugosa; lobus posticus densissime impresso-punctatus, supra paulo reticulatus; carina 
sulceo ultimo secta, primo subsecta; tuberculum prosternale basin versus paulo an- 
gustatum, apice valde emarginatum, bifurcatum ; carina superomedia femorum posti- 
corum serrata, superoexterna remote subserrata, reliquze glabre; cerci teniformes, parte 
apicali incurva, deorsum curvata, vix angustata, extus impressa, apice rotundato. 

Testacea, capite et pronoto interdum paulo obscurioribus, vel infuscata; facies, 
cum ore, nigro-punctata; antenn&e et pedes quatuor antici fusco-adumbrata; femora 
postica apice nigra, intus sanguinea; tibixe posticre sanguinere apice infuscate, spina 
coerule&X apice nigro; elytra immaculata, testacea; ale hyaline vix flavido adum- 
brat. 

3: Long; ce: elytr. 27, corp. 23, pron:. .5,5, elytr. 19,5, fem. post. 11,5, tib. post. 
9,5 mm. 


Patria. Queensland: Mt Tambourine (MJÖBERG) 2 s typ. Mus. Stockholm. 


Gonizxa latipennis n. sp. — Taf. 10, Fig. 17. 


2: G. rugulose maxime affinis sed capite et pronoto gracilioribus, fastigio 
breviore quam basi latiore, alis multo majoribus, longitudine tibiarum posticarum 


150 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


latioribus, basi levissime flavo adumbratis, elytris paulo longioribus maxime 
differt. 

Caput et thorax nigra, pronotum fusco-nigrum testaceo irroratum; elytra colore 
pronoti, testaceo-opaca nervis testaceis et fuscis; abdomen brunnescens leviter fusco 
irroratum, stigmata nigra; femora postica ut in rugulosa colorata; ale hyaline apice 
valde fusco adumbrat2e, basi levissime flavo adumbrate. 

3: Long. c. elytr. 41, corp. 38, pron. 7, elytr. 30, ale 29x14,5, fem. post. 16, 
tib. post. 13 mm. 


Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Gonixa glaucipes n. sp. — Taf. 7, Fig. 14. 


2: Facies ut latera capitis rugosa, crebre nigro granulosa; costa frontalis an- 
gusta, leviter sulcata, supra et infra ocellum angustata, inter antennas leviter am- 
pliata, plana, impresso-punctata, de contractione infra ocellum os versus sensim valde 
ampliata, vix sulcata, grosse punctata vel reticulata, marginibus elevatis subtilibus; 
carin&e laterales recte ad antennas incurve; facies a latere visa recta, leviter recli- 
nata, fastigio rotundato leviter producto; fastigium supra planiusculum, triangulare, 
apice valde rotundato, cum vertice distincte reticulatum, carina media gracili apicem 
non attingente; antenne subfiliformes, basi leviter ampliate, compressae, apicem versus 
sensim leviter angustate; pronotum totum minute reticulatum, in lobo postico quoque 
rugulis elongatis instructum, antice leviter productum, rotundatum, postice magis 
productum, lateribus rectis angulum obtusum apice emarginato formantibus; carina 
mediana vix indicata medio sulco gracillimo, sulco transverso modo postico secta; 
lobus anticus et posticus subqzeuilongi, sulcis anticis gracillimis; pronotum a latere 
visum cum vertice et fastigio lineam subrectam formans; margo posticus laterum 
pronoti rectus, cum margine infero angulum rectum rotundatum formans; margo 
inferior antice rectus, ascendens; tuberculum prosternale rectum, ab antico posticoque 
compressum lateribus utrinque leviter incurvis, apice distincte bifidum angulis 
rotundatis, postice parte apicali cavum; intervallum loborum mesosternalium utringque 
leviter incurvum, lobis rotundatis; lobi metasternales valde distantes; femora postica 
apice medio supra spina minutissima; tibixe postice extus spinus 9, intus 10 armate. 

Fusco-testacea, subtus flavido-brunnea, nitens; elytra colore corporis, fere imma- 
calata, singulis punctis fuscis; ale hyaline nervis fuscis, apice leviter infuscato; 
femora postica intus rubro-nigra, fascia anteapicali flavida, ad costam inferointernam 
magis rubra; tibixe postice glauca, annulo antebasali flavido, spinis nigris. 

2: Long. c. elytr. 40, corp. 39, ant. 11, pron. 8, elytr. 29Xx6, ale 26X15, fem. 
post. 17, tib. post. 14 mm. 


Patria. Victoria: Alexandra (H. ROLLE vend.) 19 typ. Mus. Hamburg. 


G. rugulose STÅL maxime affinis sed elytris alisque latioribus, tibiis posticis 
totis glaucis nec intus rufis, lobo postico pronoti supra rugulis elongatis magis di- 
stinctis differt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 151 


Gonizxea opomaloides WALE. 

Xiphocera opomaloides WALKE., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 527, N:o 22, 8 (nec »mas>»!) (1870); 
Stropis opomaloides KirBy, Cat. Orth. Locust., p. 438 (1910). 

2? (typ.): Ale valde fusco adumbratze, basi hyaline levissime glauco adumbratze; 
area internomedia femorum posticorum nigra collo annulo flavo-albido, costa inferior 
aree hujus violaceo adumbrata; antenn&e testacer. 

Long. c. elytr. 45,5, corp. 41, ant. 11,5, pron. 9, elytr. 33, fem. post. 18, tib. 
post. 14,2 mm. 

Patria. Australia: Port Stephen (EARL of DERBY) 19 typ. Brit. Museum. 

Die Art, deren Type ich im Brit. Museum gesehen, ist eine echte Goniwa, nicht 
wie KIRBY angibt eine Stropis, und mit Gonicwa rugulosa sehr verwandt. Die Type ist 
ein £, nicht »mas». Da dieser Verwechslung bei WALKER so oft vorkommt, sieht 
es, wie erwähnt, in der Tat aus, als ob er Männchen und Weibcehen dieser Gruppe 
uberhaupt nicht unterscheiden konnte, sondern die Bezeichnungen von Ungefähr 
anfuhrte. 


Gonizxa obscura n. sp. — Taf. 9, Fig. 4. 


2: Facies distincte rugosa, a latere visa recta, declivis, basi leviter producta; 
costa frontalis basi excepta tota sulcata, inter antennas ampliata, ab ocello os versus 
sensim valde ampliata; gene rugose, caput post oculos glabrum ; fastigium ut vertex 
valde et elevate rugosum carina mediana nulla, late triangulare, brevius quam basi 
latius, marginibus rectis apice rotundato; antenne sublineares, compresse, sensim 
leviter angustat2e; pronotum totum irregulariter rugosum, antice rotundate productum, 
postice angulariter productum, lateribus rectis, apice emarginato; carina media in 
lobo postico parum distineta, in lobo antico subobliterata, medio sulco gracillimo; 
carina sulco postico modo, in medio pronoti sita, perfecte sulcata; tuberculum proster- 
nale rectangulare, apice late emarginatum, postice parte apicali valde compressum; 
intervallum loborum mesosternalium leviter elongatum, medio sensim leviter con- 
strietum, retrorsum leviter ampliatum; lobi metasternales valde distantes; costa 
superomedia femorum posticorum serrata, postice in spina parva rotundata terminata, 
coste cetere glabre; tibix postice extus 9, intus 11 spinose. 

Fusco-testacea, elytra punctis singulis fuscis; area internomedia femorum posti- 
corum nigra, macula supra post medium sita ut collum albo-flava; costa inferior cum 
parte interiore are& inferointern&e nigro-rubra; tibia postice obscure violacex, partim 
leviter rubro adumbrat2e, extus cum annulo lato antebasali testacez, spine fere totae 
nigre; ale hyalinge nervis fuscus parte apicali distincte fusco adumbrata, venis basi 
viridescentibus. 


2: Long ce. elytr. 41, ant. 10, pron. 8,6 elytr. 31, fem. post. 17, tib. post. 
14 mm. 


Patria. Victoria: Bacchus Marsh 12 typ. Mus. Madrid. 


Feminge 2 ex Australia et Port Adelaide in coll. BRUNNER G. obscure valde 
similes sed tibiis posticis testaceis (an colore mutillato?) differunt. 


152 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gonixa fuscosparsa n. sp. — Taf. 9, Fig: 5. 


7: Caput et pronotum valde reticulato-rugosa; fastigium supra quam vertex 
paulo crebrius reticulatum carina mediana nulla; carina mediana pronoti tota sub- 
obliterata, sulco postico, paulo post medium sito, solo secta; pronotum antice leviter 
rotundate productum, postice apice truncato leviter incurvo; tuberculum prosternale 
apice valde emarginatum, bifurcatum; costa superomedia femorum posticorum distincte, 
superoexterna leviter serrata. 

Pallide testacea, caput et pronotum crebre nigro punctata; elytra tota sat crebre 
nigro circulo-punctata; ale hyalinge apice fusco; area internomedia femorum posticorum 
nigra, collo et macula angusta in margine superiore post medium flavidis; area in- 
ferointerna margine exteriore flavido, medio nigra, intus leviter rubescens; femora 
postica extus et supra fusco punctata, supra leviter fusco bifasciata, apice infuscato 
intus nigro; tibiax postice testacex basi nigra, intus violaceo-nigre annulo antebasali 
lato flavido. 

2: Long. c. elytr. 35, ant. 11, pron. 6, elytr. 27, fem. post. 14, tib. post. 10 mm. 


Patria. Queensland: Tarangowe (THOREY) Y typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Gonixa vinaceipennis n. sp. — Taf. 9, Fig. 6. 


2: Facies et gene rugosa: costa frontalis supra ocellum angusta, sulcata, glabra, 
inter antennas leviter ampliata, planiuscula, impresso-punctata; sub ocello pla- 
niuscula marginibus elevatis valde divergentibus, supra os reticulata; facies a latere 
visa recta, leviter declivis, fastigio rotundato-producto; fastigium distinete latius 
quam longius, supra cum vertice planum, antice late curvatum utringque leviter com- 
pressum, valde reticulatum, rugosum; vertex leviter reticulatus, carina media obliterata, 
in vertice sulco gracillimo indicata; antenne subfiliformes leviter compresse, basin 
versus levissime ampliate; pronolum minute reticulatum, in lobo postico densius et 
minutius rugulisque gracilibus interruptis longitudinalibus; carina media vix indicata, 
medio sulco gracili; lobus anticus et posticus 2xquilongi, anticus leviter rotundato- 
productus, posticus magis productus, angulum obtusum rotundatum medio emar- 
ginatum formans; sulcus posticus valde distinetus, completus, sulei antici minuti, 
indistincti, supra extincti; tuberculum prosternale ab antico posticoque leviter com- 
pressum, medio leviter constrictum, apice medio distincte emarginato; intervallum 
loborum mesosternalium retrorsum distinete ampliatum; lobi metasternales valde 
distantes; spin&e tibiarum posticarum extus 9, intus 10—11. 

Rufescente-testacea vel rufa, subtus et abdomen brunneo-testacea, nitida; an- 
tenn&e infuscate; elytra colore pronoti, immaculata; ale tote valde vinaceo-adum- 
brate; femora postica apice infuscato, intus interdum nigro; area internomedia fe- 
morum posticorum fusco-rubra; area inferointerna intus rubra; area superointerna 
antice flavida macula fusca, postice fusca; tibie postice testacer, intus violaceo- 
rubre, annulo antebasali albo-flavido. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 153 


Long. e elytr. 37, ant. 8, pron. 7, elytr. 29; fem. post. 16, tib. post. 
13 mm. 

G. rugulose affinis, alis vinaceis facillime distinguenda. 

Patria. S. W. Australia: Subiaco (Exped. 1905) 1 ? typ. Mus. Hamburg. — 
W. Australia £ Mus. Stockholm. 


Gen. Caderia SJÖST. 


Arkiv för: Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 34, 38 (1920). 


(32): Facies obsolete scabra, remote et obsolete granosa; costa frontalis tota 
profunde sulcata, marginibus os versus divergentibus, infra ocellum interdum levis- 
sime incurvis, supra os medio carinula brevi; supra antennas costa frontalis non 
sulcata, compressa, impresso-punctata; fastigium supra planiusculum, triangulare, 
apice acutum marginibus rectis, carina mediana valde distincta, in vertice evanescente; 
vertex levis; antenne lineares, basi leviter compresse; pronotum subtectiforme, antice 
paulo productum angulum obtusum rotundatum formans; lobus posticus magis pro- 
ductus apice rotundato; carina mediana obtusa percurrens tota impresso-punctata, 
sulco postico modo profunde, sulcis ceteris leviter secta; lobus posticus pronoti quam 
anticus in 3 valde, in £ paulo brevior; margo anticus et lobus posticus dense ru- 
guloso-punctata, pronotum medio glabrius, reticulato-rugosum; tuberculum prosternale 
crassum, conicum, apice rotundato-truncato, in J ab antico posticoque compressum, 
truncatum vel levissime emarginatum; carina superomedia et superoexterna femorum 
posticorum serrate, illa apice in spinam parvam producta, ceter2e glabre; tibie postice 
supra in margine externo spina apicali nulla, spin&e extus 9, intus 10—11; lobi geni- 
culares late rotundati; lobi metasternales in 3 late (latitudine foraminis unius), in 
2? latissime distantes; cerci s valde compresse, teniformes, leviter incurvi, apice 
rotundato vel brevissime acuminato. 

Gen. Goniee maxime affinis sed oculis magis globosis ab antico visis distincte 
supra fastigium productis differt. Fastigium triangulare, marginibus rectis angulum 
acutum formantibus, supra valde carinatum; elytra extus sensim angustata apice 
rotundata. 


Genotypus: Caderia limbata SJÖST. 


Caderia limbata Ssöst. — Taf. 9, Fig. 7—38, 8a. 
Caderia limbata Sröst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 38 JE (1920). 


32: Fusco-testacea, subtus magis flavida, nigro-punctata; antenn&e nigre, in I 
quam femora postica longiores, in 2 breviores; femora postica intus fusco-sanguinca 
apice nigro, supra fasciis duabus plus minusve distinctis ornata, extus testaceo-albida, 
in costulis punctis minutissimis; coste punctis sparsis nigris; tibie postice rubre 


annulo antebasali lato pallido; elytra opaca valde fusco-sparsa; ale vinacexe margine 
E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 20 


154 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


postico fusco; cerci J compresse, taniformes, apice leviter incurvi, rotundati, mar- 
gine superiore curvo inferiore recto; lamina supraanalis retrorsum angustata, apice 
in lobo producta, sulco mediano longitudinali subprofundo, medio carina transversa 
arcuata utringue impressa. 

3: Long. c. elytr. 30—32, corp. 23—28, ant. 14—14.5, pron. 5,2 —6, elytr. 22 
—24, fem. post. 12,5—13, tib. post. 10—10,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 48, corp. 43, ant. 14,5, pron. 8,5, elytr. 36, fem. post. 17, 
tib. post. 14,5 mm. 

Habitus Pardillane limbate (STÅL). 


Patria. Queensland: Herberton (MJöBERrRG) 2 S 128 typ. Mus. Stockholm. 


Caderia exempta WaLk. — Taf. 9, Fig. 9. 


Xiphocera exempta Waix., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 527, N:o 21, $ (1870); Coryphistes 
exempta KirBY, Cat. Orth. Locust., p. 436 (1910); Goniea fuscula StåL, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., 
Bd.; 5, N:or4A, pi 64, N:o 7, S (1878); KirerfOat. Orth. Hocust:, p. 43r-(kINO). 


3: Testaceo-nigra; antenn&e infuscate femoribus posticis nonnihil breviores; 
elytra opaca nervis nigro-brunneis; ale hyalin&e valde fusco-adumbrat2e, basi palli- 
diores; femora postica supra fasciis latis duabus fuscis, apice late fusco; area infero- 
interna et internomedia rubre macula anteapicali flavida; tibixe postice rubre an- 
nulo antebasali lato flavido, spin&e nigre intus sepe basi macula pallida; tarsi 
flavidi. 

3: Long. c. elytr. 33, corp. 28—29, ant. 11—12, pron. 5,5—6, elytr. 25—27, 
fem. post. 12—13.s, tib. post. 10—11 mm. 

Typum exempte in Mus. Brit. vidi. Quoque typum fuscule examinavi. 

Patria. Australia (DÄMEL's coll.) 1 S, typus, Brit. Mus. — N. S. Wales: 
Sydney (Mus. GODEFFR.) ds, typ. fuscula, Mus. Stockholm. 


Gen. Pardillana SJösrt. 
Arkiv för Zoologi, Bd. 12, N:o 20, p. 17 (1920). 


(32): Costa frontalis basi compressa, non sulcata, deinde tota valde sulcata 
marginibus elevatis rectis vel subrectis, os versus sensim ampliata; supra os medio 
inter margines coste frontalis carinula, interdum parum perspicua; frons subglabra 
leviter scabra; fastigium planiusculum carina media perspicua in vertice obliterata, 
antice angulum plus minusve acutum marginibus rectis formans, in 2 distantia intero- 
culari brevius in 3 sublongius; vertex levis; antenne filiformes capite pronotogque 
unitis longiores; pronotum antice leviter productum, rotundatum, lobus anticus le- 
viter rugosus, antice dense ruguloso-punctatus; lobus posticus totus dense ruguloso- 
punctatus, longitudine lobi antici, hoc sublatior, margine postico late rotundato, plus 
minusve complanatus; carina mediana expleta humili; tuberculum prosternale crassum, 
rectum, cylindricum, apice late rotundato vel truncato-rotundato medio interdum 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 155 


excisum; femora postica plus minusve compressa; costa inferomedia a latere visa médio 
vel post medium evidenter ampliata; costa femorum posticorum glabre, carina supero- 
media et superoexterna remote serrate; carina inferomedia margine undulata; carina 
superomedia postice in spina brevi terminata; lobi geniculares rotundati; tibic postice 
supra in margine externo spina apicali nulla; spine intus 8, intus 11; lobi metaster- 
nales in 2 valde, in J minus distantes. 

sS: Cerci teniformes, apice leviter incurvi plus minusve attenuati. 

Gen. Gonicee STÅL maxime affinis sed lobo postico pronoti parum producto, 
supra planiusculo vel plano, margine postico late rotundato vel vix perspicue rotun- 
dato-subangulato differt. Carina inferomedia femorum posticorum a latere visa medio 
vel parum post medium ampliata. 


Genotypus: Pardillana ampla SJösrt. 


Dispositio specierum. 


a. Fastigium verticis brevius quam basi latius, angulo latiore. ampla SJösT. 
aa. Fastigium verticis subequilongum ac basi latum, angulo acutiore. limbata STÅL. 


a. Majores, elytra 48—58 mm. 
b. Fastigium verticis latius quam longius, angulo apicali latiore; ale margine postico non vel levissime 


fusco limbate; antenn& 19 —21, elytra 51—58 mm. ampla SJösT. 

bb. Fastigium verticis subequilongum ac basi latum; ale margine postico distincte fusco limbate; antenne 
165 177 elytra 485 53! mm: limbata STÅL. 

aa. Minor, elytra 38 mm. dubia Dn. Sp. 


Pardillana ampla Ssöst. — Taf. 9, Fig. 10—11. 


Pardillana ampla SJsöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 38 (1920); Pardillana ampla (nec. »lim- 
bata>) var. furcata SJöst. 1. c., p. 39 (1920). 

SY: Lete testacea vel ferrugineo-testacea, pronotum antice et postice interdum 
viridi adumbratum, subtus et abdomen magis albo-flavidum; antenne longe, late 
testacex, supra interdum leviter infuscate; tuberculum prosternale rectum, crassum 
apice late rotundatum vel medio precertim postice plus minusve late-emarginatum; 
fastigium verticis brevius quam latius; elytra opaca nervis pallido- vel rufotestaceis, 
interdum leviter fusco maculata, interdum maculis numerosis fuscis valde distinctis 
ornata, pantherina; quoque pronotum interdum antice et postice nigro striatum et 
fusco adumbratum; ale hyaline evidenter vinaceo adumbrate apice nervis fuscis, 
margine postico sepe levissime vel vix conspicue, interdum fortius fusco-limbato; 
femora postica prasertim in 2 valde compressa, area externo- et internomedia plane, 
externa punctis singulis nigris, presertim in SJ supra fasciis tribus fuscis parum 
distinctis; area internomedia tota sanguinea; lobus genicularis internus sanguineus; 
tibie postice albotestacer, lateribus internis sanguineis; cerci compresse retrorsum 
leviter angustati et incurvi, apice leviter deorsum curvato. 


156 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


3: Long. c. elytr. 40, corp. 36; pron. 6, ant. 18, elytr. 31—32, fem. post. 15, 
tib. post. 12 mm. 

7: Long. c. elytr. 73, corp. 67, pron. 11—12, ant. 19—21, elytr. 51—58, fem. 
post. 25—26, tib. post. 21—22 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. 3 S 22 typ. (MJÖBERG) Mus. Stock- 
holm. — N. Australia: Alexandria £ (STALKER), et S. Australia £$, Brit. Museum. 


Pardillana limbata StåL. — Taf. 9, Fig. 12—13. 


Goniea limbata StåL, Bih. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 63 JE (1878); KirBy, Cat. Orth. 
Locust. p. 437 (1910); Pardillana limbata Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 39 (1920). 

STÅL beschreibt a. a. O. ausfährlich sowohl gs als 2 giebt aber als Masse nur 
die Körperlänge an. Die vorliegenden Exemplare messen: 

3: Länge mit Deckfl. 36—41, Körper 30—33, Pron. 6—6,5, Fihler 15—16, 
Deckfl. 26—32, Hinterschenk. 13—14, Hinterschienen 11—-11,5 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 64—65, Körper 54—-60, Pron. 10,5—11, Fähler 16—17, 
Deckfl. 48—53, Hinterschenk. 22, Hinterschienen 18—19 mm. 

Patria. Queensland (Mus. GODEFFR.) 2? typ.; Queensland: Colosseum (MJÖBERG) 
3; N. S. Wales: Parramatta, 2 2; Victoria: Bamawm 2, Darwin N. T. (G. F. Hi.) 
2 2, Mus. Stockholm. — Queensland: Port Curtis (DÄMEL) JS? cotyp.; Queensland 
(BoucArD) £; N.S. Wales: Sydney (DäMmer) £; Cape York (DÄMEL) 3s, coll. BRUNNER, 
Mus. Wien. — Peak Downs, J Mus. Berlin. — Ctr. Australia: Hermannsburg (HIL- 
LIER) J 2 2; Queensland 2; Parramatta 2, Brit. Museum. — Peak Downs et Gayndah 
(Mus. GODEFFR.) 23 2? Mus. Hamburg; N. Queensland: Endeavour River (ROLLE 
vend.) 2? Mus. Madrid. 


Pardillana dubia n. sp. — Taf. 18, Fig. 21. 


2: Costa frontalis profunde sulcata, marginibus medio sensim leviter incurvis, 
infra ocellum os versus sensim distincte divergentibus, inter antennas plana, impresso- 
punctata, basi angustata, sulcus supra os sparse, leviter et grosse impresso-punctata, 
cetera parte glabra; facies inter costas laterales glabra, leviter longitudinaliter rugosa, 
coste laterales valde distinete, subrecte, ad antennas incurve; fastigium triangulare 
brevius quam basi latius, marginibus anticis rectis angulum c. 45” formantibus, ut 
vertex carina mediana gracili, ad apicem fastigii producta; fastigium supra (an sic- 
catione?) impressum; antenne filiformes longitudine tibiarum posticarum; pronotum 
antice leviter rotundato-productum, lobus anticus granulatus lateribus inter sulcos 
subglabris, infra marginem anticum leviter impresso-punctatus et reticulatus; lobus 
posticus planiusculus, multo latior quam lobus anticus, postice in angulum obtusum 
apice late rotundatum productus, toto valde et minute reticulatus et impresso-punctatus, 
margine postico leviter elevato; carina mediana humilis sed distincta, sulco postico 
modo distincte et profunde secta; sulcus posticus distincte ante medium pronoti situs; 
margo inferior dimidio anteriore ascendente recto; tuberculum prosternale suberassum, 
conicum, ab antico posticoque levissime compressum, apice truncato, late rotundato; 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 157 


intervallum loborum mesosternalium breviter transversum utrinque incurvum, retrorsum 
ampliatum; lobi metasternales valde distantes; femora postica compressa, extus costulis 
elevatis in angulo obtuso positis instructa; costa superomedia serrata, ceterze glabre, 
postice in spina parvula terminata; elytra longa, circiter apicem tibiarum posticarum 
attingentia. 

Testacea; elytra opaca leviter testaceo adumbrata, sparse et leviter fusco varie- 
gata, nervis testaceis sepe fusco terminatis; ale hyalinge nervis fuscis basi pallidis; 
femora postica apice supra fusco, lobi geniculares extus testacei intus nigri; area 
internomedia femorum posticorum maculis nigris duabus magnis; tibia postice brunneo- 
testacex annulo antebasali lato pallido. 

+sTLong: ce. elytr. 465 corp. 30, ant. la, pron. 1,5, elytr. 38, fem. post. 17, 
tib. post. 14 mm. 


Patria. N. Territory: Darwin (G. F. HILL.) 1 £ typ. Mus. Stockholm. 


Carinogoni&ega n. gen. 


Gen. Gonicoidee SJösT. maxima affinis sed carina mediana verticis et pronoti 
valde perspicua, quam pronotum dilutiore distinguenda. 
Genotypus: Goniceoidea flavocarinata SJÖST. 


Dispositio specierum. 


a. Area inferointerna femorum posticorum ut tibix postice sanguinea. flavocarinata SJöst. 
aa. Area inferointerna femorum posticorum ut tibix posticr testacea. rufotestacea SJösT. 
Carinogoniea flavocarinata Ssöst. — Taf. 9, Fig. 15—16, 16 a. 


Gonieoidea flavocarinata SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 40 2 (1920). 


37: Testacea, unicolor vel fusco conspersa, pronoto supra paulo obscuriore; 
frons nigro-maculata vel punctata; area inferointerna femorum posticorum sanguinea, 
basi interdum magis testacea; elytra fusco-testacea, immaculata vel fusco-punctata, 
carina pronoti et verticis flava, valde distincta; ale hyalin&e vel levissime flavido 
lavate, apicem versus sensim fusco adumbrate; abdomen nitidum carina dorsali in- 
structum ; frons valde rugosa, costa frontalis glabra; carina pronoti et verticis glabra, 
nitida, partim subtilissime sulcata; carina pronoti sulcis tribus secta; margo anticus 
pronoti leviter curvus, margo posticus leviter productus, curvus, utrinque leviter com- 
pressus, angulum latissimum valde rotundatum formans; antenne filiformes, 22—23- 
articulate, testacex vel infuscate, quam caput et pronotum paulo longiores (3) vel 
breviores (7); cerci s teniformes apice leviter deorsum curvo, angustato, parte exteriore 
leviter incurva; segmentum ultimum dorsale medio nigro-bispinosum; lamina supra- 
analis linguiformis, retrorsum attenuata, basi medio impressa utrinque tuberculo nigro. 

ds: Long. c. elytr. 29, corp. 24, ant. 9, elytr. 21, fem. post. 15, tib. post. 12,3 mm. 

7: Long. c. elytr. 34—38, corp. 33—35, ant. 10, elytr. 24—28, fem. post. 17,3—20, 
tib. post. 15—17 mm. 


158 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Patria. Queensland: Atherton (MJÖBERG) 2 2; Queensland 1 Sf, typi, Mus. 
Stockholm. — Queensland, 1 ? Brit. Museum. — Australia, I ? Mus. Hamburg. 


Carinogonixea rufotestacea n. sp. — Taf. 9, Fig. 14, 14 a. 
Goniceoidea rufotestacea SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 40 (1920). 


3S: Facies et latera inferiora capitis leviter rugosa; carina frontalis fere tota 
sulcata, marginibus elevatis os versus sensim divergentibus, basi angustata, rotundata, 
punctis impressis singulis; carin&e suboculares fere usque ad oculos producte; vertex 
rugulis longitudinalibus leviter elevatis; fastigium supra impressum marginibus lateribus 
parallelis, posticis retrorsum leviter convergentibus, anterioribus angulum acutum 
rotundatum formantibus; carina media usque ad apicem valde perspicua; margo 
anticus pronoti leviter rotundatus, posticus undatus; pronotum supra planiusculum 
rugulis irregularibus plus minusve longitudinalibus scabrum; carina mediana robusta 
sed parum elevata, a latere visa supra recta sulcis tribus secta; sulcus posticus post 
medium situs; intervallum inter sulcum secundum et posticum in medio pronoti posi- 
tum; carin& laterales rugis in linea positis sat evidenter indicate; lobus posticus 
leviter impresso-punctatus; margines inferiores pronoti paulo post medium in angulum 
obtusissimum valde rotundatum producti, parte anteriore magis ascendente; tuberculum 
prosternale rectum, cylindricum, angustatum apice rotundato; lobi metasternales 
contigui; costa superomedia — et vix perspicue superoexterna — femorum posticorum 
minute et remote serrulata, ceterxe glabre, costa superomedia postice in spinam pro- 
ducta; lobi geniculares late rotundati; tibixe postice intus spinis 10, extus 9; cerci 
teniformes apice truncato-rotundato, leviter incurvi, longitudine lamin&e supraanalis. 

Tota laete testacea antice levissime rufo adumbrata, carina mediana pronoti et 
verticis valde perspicua, flavida, rubro adumbrata; area internomedia femorum posti- 
corum nigra apice flavida; lobi geniculares interiores nigri; elytra opaca nervis testaceis, 
immaculata, area axillaris rufescente adumbrata; ale hyaline venis pallidis. 

3: Long. c. elytr. 32, corp. 26, pron. 5,5, ant. 10, elytr. 24, fem. post. 15, tib:; 
post. 14 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 3J typ. Mus. Stock- 
holm. 


Gen. Goni&goidea SJöst. 

Arkiv för Zoologi, Bd. 12, N:o 20, p. 17, 39 (1920). 

(32): Costa frontalis basi excepta tota sulcata, lateribus os versus sensim plus 
minusve divergentibus; fastigium verticis triangulare, parum productum, non longius 
quam basi latius, supra planiusculum carina longitudinali distincta; antenne graciles 
vel subgraciles, compresse, apicem versus nonnihil angustate; pronolum teretiusculum, 
carina dorsali humili distinceta sulcis tribus secta, a latere visum rectum vel lobo postico 
leviter elevatum, antice subrectum, postice late rutundatum, lobo postico supra 
leviter producto, utringue levissime et late incurvo; pronotum totum superne rugulis 


—Z 
—— 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B62. N:0 3. 159 


numerosis longitudinalibus scabrum; prozona, ante sulcum posticum, quam metazona 
distincte longior; prozona inter rugulos glabra, metazona sepissime leviter punctata; 
carinis lateralibus pronoti nullis vel rugis in linea positis leviter indicatis; tuberculum 
prosternale rectum, conicum apice rotundato; intervallum loborum mesosternalium in 
3 distincte, in £ leviter elongatum, postice in J levissime in L distincte ampliatum; 
lobi metasternales evidenter distantes (2), in s contigui vel subeontigui; tibie postice 
teretes supra in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 9—10, intus 10—11 
armate; tarsorum posticorum articulus secundus articulo primo dimidio subbrevior; 
cerci 3 compressi apice leviter deorsum curvati, breviter acuminati. 
Genotypus: Gonmicoidea modesta SJÖST. 


Dispositio specierum. 


3 
a. Tibie posticr rubre. 
b. Ale basi flave; carin&e laterales pronoti nulle; elytra 17 mm. modesta SJösT. 
bb. Ale hyaling apice infuscate; carin&e laterales ruga gracili indicate; elytra 20 mm. jucunda n. sp. 
aa. Tibie postice glauco-grisex; ale basi distincte flave. griseipes n. Sp. 
2 


a. Ale ad basin hyaline vel flave, interdum rubro adumbrate. 
b. Elytra nervis creberrimis nigro-brunneis, immaculata; area internomedia femorum posticorum macula 


magna nigra; elytra 36 mm. tristis n. sp. 
bb. Elytra ut corpus dilutiora. 
ce. Minor, elytra 25 mm. modesta SJösTt. 


ec. Majores, elytra 30—36 mm. 
d. Pronotum irregulariter rugosum, carin& laterales, quum rugis indicate, modo in lobo antico 
recte et distinctae. simplex SJösT. 
dd. Paulo gracilior, pronoto paulo longiore. Pronotum striatum, carin&e laterales graciles sed 
perfect&e, distincte, recte, retrorsum divergentes; interdum inter carinam mediam et carinas 
laterales carinula subrecta, pronotum ea re in lobo antico 5-carinatum, quod in simplex numquam 


accidit. 
e. Major, elytra 36, pron. 8,6 mm; latera pronoti lete flavida supra vitta fusca distincta 
terminata. striata SJösT, 


ee. Minores, elytra 30—33, pron. 3,5;—7 mm; pronotum testaceum vel leviter fusco adumbratum. 
vitta utrinque subcostalis nulla vel leviter modo indicata. 


f. Costa inferior are& internomedie femorum posticorum rubra. biforma mn. sp. 
ff. » > » » » » testacea. unicolor SJösT. 
aa. Ale ad basin distincte rose. roseipenmis Nn. Sp. 


Gonizxoidea tristis n. sp. — Taf. 17, Fig. 1. 


2: Costa frontalis maxima parte sulcata medio profundius, inter antennas plana 
longitudinaliter rugosa, basi valde angustata, marginibus elevatis medio sensim leviter 
incurvis os versus divergentibus; facies leviter rugosa; coste laterales recte, ad an- 
tennas incurv&e et evanescentes; carina subocularis distinceta, latere anteriore sulco 
terminata; gene rugose; antenne filiformes basi distincte ampliate et compresse; 
fastigium supra planum, triangulare, paulo brevius quam basi latius, lateribus rectis 
angulum 45” formantibus, medio ut vertex carina gracili ad apicem producta in- 
structum ; pronotum antice leviter curvum; lobus anticus grossius reticulatus; lobus 
posticus leviter productus, margine utrinque leviter compresso, densius et altius reti- 


160 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


culatus et impresso-punctatus, reticulis in rugis sublongitudinalibus irregularibus sparsis 
confluentibus; margo inferior dimidio anteriore recto ascendente, posteriore leviter 
curvo; carina mediana humilis paulo ante medium sulco postico secta; tuberculum 
prosternale rectum, crassum, cylindricum apice rotundato-truncato medio leviter im- 
presso; intervallum loborum mesosternalium leviter tranversum marginibus leviter in- 
curvis, postice leviter ampliatum; intervallum loborum metasternalium latissimum, 
latitudine loborum; femora postica apice medio spina parvula; costa superomedia 
serrata, coste cetere glabrae; tibige postice extus 9, intus 11 spinose. 

Brunneo-testacea, infuscata, pronotum et latera thoracis nigro maculata et 
adumbrata; subtus cum abdomine dilutior; femora postica supra fusca maculis 2—3 
flavidis; area externomedia leviter fusco adumbrata et punctata, area inferoexterna 
leviter fusco adumbrata utrinque costis nigro maculatis; area inferointerna et inter- 
nomedia testacex, haec medio macula magna fusca; tibie postice flavido-testacex 
superne levissime infuscate, spinis nigris vel apice nigris; elytra opaca nervis creber- 
rimis nigro-brunneis, immaculata; ale hyalin&e levissime flavido adumbratae nervis 
fuscis basi flavidis, in extremo apice fuscis. 

2: Long. c. elytr. 48, corp. 42, ant. 12,5, pron. 9, elytr. 36, fem. post. 19,5, 
tib. post. 16 mm. 

Patria. N. Territory: Darwin (G. F. Hi1uL.) £ typ. Mus. Stockholm. 


Gonixoidea modesta Ssöst. — Taf. 10, Fig. 1—2, 2a. 
Gonieoidea modesta Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 41, J2 (1920). 


2: Precedenti valde affinis sed carina mediana pronoti et verticis colore rugarum 
nec flava et multo minus distincta, angustissima, medio non sulcata, alis basi inter- 
dum croceo tinctis differt. 

J: Femine similis sed multo minor; pronotum sulco secundo medio sectum, 
antrorsum vix angustatum, lobus anticus quam posticus multo longior; antenn&e 
subtus fusce, supra testacex, 22-articulate, longitudine pronoti cum capite; prono- 
tum margine postico utrinque levissime et late emarginatum; tibixe postice tot 
sanguine&: ale basi croceo tinct2e. 

3: Long. c. elytr. 24, corp. 21, pron. 5, elytr. 17, fem. post. 12, tib. post. 10 mm. 

2: Long. c. elytr. 33—34, corp. 30—33, pron. 6,5—7, elytr. 24—25, fem. post. 
16,5—17, tib. post. 14—15 mm. 

Patria. Queensland: Atherton, Herberton, Colosseum (MJÖBERG) 1 S 4 £ typ. 
Mus. Stockholm. 

Die Exemplare von Colosseum haben mehr oder weniger dunkel gefleckte, die 
anderen ungefleckte Deckflägel. 


Goniexoidea simplex Ssöst. — Taf. 9, Fig. 17, 17 a. 
G-onieoidea simplex Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 41, 2 (1920). 
2: Testacea vel rufotestacea; pronotum unicolor, sparse nigro-punctatum ; facies 
nigro punctata; antenn2e testacezr, filiformes, presertim ad basin leviter compresse; 


ERE EE——— SÄ 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 161 


elytra opaca, nervis fuscis, testaceis, vel rufotestaceis, fusco sparsa vel unicoloria; 
ale nervis fuscis hyalinge vel basi leviter flavo adumbratae; area internomedia fe- 
morum posticorum nigra margine inferiore rubra, collo albido; tibixe posticr tota 
testacex, supra et intus plus minusve violaceo-rubro adumbrat2e, annulo antebasali 
lato pallido. 

2: Long. c. elytr. 41—43, corp. 38, ant. 10—11, pron. 7,.5—8, fem. post. 20— 
sstibi post: I6—1T7 mm. 

Patria. Queensland: 2 £ typ.; N. Territory: Darwin (G. F. HiLnr) £, Mus. 
Stockholm. — N. Queensland 1 2; Queensland: Endeavour River 1 £, Mus. Madrid. 


Femina ex Darwin magis rufa. 


Gonizeoidea striata Ssöst. — Taf. 9, Fig. 18, 18a. 


Gonieoidea striata Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 41, 2 (1920). 


2: Vertex carinula mediana gracili ad apicem fastigii producta, utrinque rugis 
duabus subrectis parallelis; quoque in pronoto carinula mediana utrinque rugis duabus 
gracilibus carinulas duas fere expletas formantibus; pronoltum ante sulcum posticum 
inter rugas longitudinales leviter rugulosum; lobus posticus rugulosus et impresso- 
punctatus, a latere visus paulo elevatus, postice leviter productus margine postico 
late rotundato utrinque levissime incurvo. 

Testacea; latera pronoti et capitis late brunneo-flavida, frons lete flavida, 
levissime fusco adumbrata, coste, presertim intermedixe, nigro maculate; pronotum 
supra utrinque vitta fusca, intervallo levissime fusco adumbrato; antenne lete fla- 
vide, compresse, subgraciles, apicem versus sensim leviter angustat2e; elytra opaca 
parte apicali minus, basi magis infuscata, campus axillaris margine flavido; alxe 
hyalin&e venis fuscis, basi citringe; femora postica late testacea, costa et costulx arex 
externomedizx& sparse nigro punctate, intus nigra margine inferiore fusco-rufo, collo 
flavido; carin&e glabre, carina superomedia vix conspicue remote serrata; tibia 
postice flavide, parte apicali subtus leviter rufo adumbrata, annulo antebasali lato 
pallido. 

?: Long c. elytr. 48, corp. 42, pronot. 9, elytr. 36, fem. post. 23, tib. post. 
19 mm. 


Patria. N. W. Australia: Noonkanbah (MJöBERrRG) 1 £ typ. Mus. Stockholm. 


Gonizxeoidea biforma n. sp. — Taf. 9, Fig. 19 a, 19b. 


2: Precedenti valde affinis sed minor et obscurior, pronoto subunicolore, minore 
et retrorsum minus ampliato, facie testacea vel infuscata sXepe punctis sparsis nigris, 
antennis testaceis, tibiis posticis interdum magis infuscatis, fastigio apice magis ro- 
tundato maxime differt. Area internomedia femorum posticorum nigra subtus rubro 
limbata, extus testacea. 

Var. rubroalata. Al&e basi rubro nec citrino adumbrate. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 21 


162 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


7: Long. c. elytr. 41—44, ant. 12, pron. 6,5—7, elytr. 30—33, fem. post. 18—19,s, 
tib. post. 16—16.s mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 2 typ. Mus. Stockholm. 
— Queensland, 27? (rubroalata); N. Australia: Alexandria (STALKER) 2; Ctr. Australia: 
Hermannsburg (HILLIER) £?, Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


Die Striierung des Scheitels und des Pronotum variiert sehr. Bisweilen ist so- 
wohl der Scheitel wie Pronotum oben deutlich 5-gekielt, indem sowohl der Mittelkiel, 
die Seitenkiele und zwischenliegende Kiele deutlich sind, bei einem anderen Stäck 
ist der Scheitel glatt mit Andeutung des Mittelkiels und Pronotum deutlich 5-gekielt, 
bei einem dritten Stäck der Scheitel glatt nur mit Andeutung des Mittelkiels und 
Pronotum 3-gekielt, indem die zwischen dem Mittelkiel und den BSeitenkielen lie- 
genden Kiele in kleinen nicht zusammenhängenden Kielchen aufgelöst sind. Die 
Zeichnungen (Taf. 9, Fig. 19 a, 19 b) zeigen näher diese Verschiedenheiten. Der 
Mittelkiel des Fastigium geht, wie bei der folgenden Art, nicht ganz an die Spitze 
heraus. 


Goniexoidea unicolor Sjöst. — Taf. 10, Fig. 3. 


Peakesia unicolor Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 45, 2 (1920). 


2: Facies rugosa; costa frontalis sub ocello os versus sensim leviter ampliata, 
sub ocello paulo sulcata, inter antennas punctata; antenne filiformes capite pronoto- 
que breviores; fastigium supra leviter impressa, carina verticis gracilis usque ad me- 
dium impressionis vel fere ad apicem fastigii producta, impressio subrotundata; vertex 
scabriusculus; pronotum presertim supra rugosum, rugulis in lobo postico magis longi- 
tudinalibus; carinze laterales sat distinctze, rugulis gracilibus longitudinalibus interdum 
in linea positis indicate; carina mediana gracilis, perspicua, sulcis tribus, primo bre- 
viore, secta; sulcus posticus nonnihil post medium pronoti situs; lobus posticus valde 
impresso-punctatus; margo anticus pronoti leviter, posticus late curvatus; tuberculum 
prosternale rectum, reclinatum, cylindricum vix vel leviter angustatum apice rotun- 
dato; lobi mesosternales valde distantes, lobi metasternales latitudine dimidii eorum 
separati; femora postica leviter compressa; tibia posticr intus 10, extus 9 spinose. 

Testacea, unicolor, area internomedia femorum posticorum fusco adumbrata, 
costa inferiore testacea; tibix posticae flavido-testacex; ale hyaling, ad basin sXpe 
leviter flavo vel rubro adumbrate. 

2: Long. c. elytr. 40—41, ant. 9, pron. 7—7,5, elytr. 30—31, fem. post. 19, 
tib. post. 16,5—17 mm. 

Patria. W. et N. W. Australia: Cossak, Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 £ 
typ. Mus. Stockholm. — Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIRR) ? Brit. Museum. 


Wie ich bei der vorläufigen Diagnose dieser Art (1. c.) bemerkt, bildet diese 
Art ein Zwischenglied zwischen Peakesia und Gonicoidea, indem die Carina mediana 
des Fastigium zwar deutlich angegeben ist, aber nicht bis zur Spitze desselben geht 
und gleichzeitig das Fastigium etwas eingedräckt erscheint. Ich habe diese Art 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B62. N:o 3. 163 


darum unter Peakesia beschrieben. Ein näheres Studium dieser sowie auch der vor- 
hergenden Art mit weiterem Material hat gezeigt, dass die Carina mediana bei der- 
selben Art länger oder kärzer ist und die Vertiefung seichter oder etwas tiefer. Da 
aber das ganze Aussehen dieser Arten typisch mit den anderen Gonmiceoidea-Arten 
uäbereinstimmt, habe ich dieselben hier unter diese Gattung gestellt. 


Gonixoidea jucunda n. sp. -— Taf. 9, Fig. 20. 


3sS: Facies valde rugosa; costa frontalis sulcata os versus sensim ambpliata. 
evanescens, inter antennas non sulcata, impresso-punctata; facies a latere visa valde 
declivis, recta, fastigio levissime producto; fastigium a latere visum late rotundatum, 
supra planiusculum, ut vertex carina distincta, ad apicem producta, ornata; margi- 
nibus leviter elevatis antice angulum acutum apice late rotundatum formantibus, 
marginibus lateralibus parallelis, posticis retrorsaum convergentibus; vertex utrinque 
scaber, rugulis elongatis; gen&e rugose; pronotum reticulato-rugosum, supra rugulis 
irregularibus elongatis interruptis valde distincetis, carin& laterales rugis graciliter 
indicate; carina mediana gracilis sed tota distinceta, sulcis tribus secta; intervallum 
inter suleum secundum et tertium in medio pronoti situm ; pronotum medio levissime 
constricetum, postice quam antice vix latius; margo anticus distincte curvus, posticus 
late curvus, medio et utrinque vix perspicue emarginatus; lobus posticus a latere 
visus paulo altior, leviter curvus; latera postica pronoti recta, angulo inferopostico 
leviter producto; tuberculum prosternale cylindricum, leviter compressum, reclinatum, 
apice rotundato; lobi metasternales subcontigui; costa superomedia femorum posticorum 
subglabra, vix perspicue remote serrulata, apice in spinam parvam acutam producta; 
costa superoexterna punctis sparsis nigris, cetere glabre; lobi geniculares late ro- 
tundati. 

Tota brunneo-testacea, femoribus posticis dilutioribus apice infuscato; tibizx 
postice rubescentes; area internomedia femorum posticorum fusca apice pallida, area 
inferointerna ad costam rubescens; elytra colore pronoti, indistincte et minutissime 
fusco sparsa, area axillaris dilutior; ale hyaline apice leviter infuscate basi vix per- 
spicue flavido adumbrate. 

3s: Long. c. elytr. 28, pron. 5,2, elytr. 20, fem. post. 14, tib. post. 12 mm. 


Patria. Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 1 s typ. Mus. Hamburg. 


Gonizxoidea roseipennis n. sp. — Taf. 9, Fig. 21; Taf. 10, Fig. 4. 


2: Facies cum latera inferiora capitis valde rotundate rugosa; costa frontalis 
basi excepta tota sulcata, os versus sensim leviter ampliata; coste laterales rect2e, 
valde divergentes, ad antennas leviter arcuat2x; area postocularis glabra; facies di- 
stincte declivis; (antenn& desunt); fastigium supra planum, ante oculos pentagonale, 
marginibus lateralibus rectis, AES anticis angulum subacutum apice valde ro- 


164 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


tundato formantibus; vertex rugulis irregularibus longitudinalibus scaber, carina me- 
diana humilis, distincta, apicem fastigii vix attingens; pronotum retrorsum sensim 
ampliatum, presertim superne rugis longitudinalibus irregularibus numerosis valde 
distinctis; lobus posticus presertim in lateribus impresso-punctatus; margo anticus 
rectus, declivis; margo inferior medio curvatus, antice ascendens, postice horizon- 
talis; margo posticus supra leviter angulato-curvatus; metazona quam prozona ante 
sulcum posticum evidenter brevior; carina media completa humilis sulcis tribus secta; 
costa superomedia femorum posticorum leviter et sparse serrata, apice in spina ter- 
minata; elytra abdomen superantia lateribus subparallelis, levissime curvata, apice 
late rotundato; area mediastina medio leviter rotundate ampliata. 

Caput, pronotum et latera thoracis testaceo-flava, caput et pronotum superne 
nigra; facies inter oculos infuscate; costa frontalis margine punctis nigris, costa 
laterales punctis nigris sparsis; thorax subtus et abdomen brunneo-flavida, nitida; 
femora postica intus fusco-rubra, extus flavida partim fusco adumbrata, costis nigro- 
punctatis; tibixe posticxe testacex intus et supra, annulo antebasali lato pallidiore 
excepto, leviter fusco vel apice magis vinaceo adumbrate, spinis extus 9, intus 10 
albidis apice nigro armate; elytra brunneo-nigra dimidio apicali sensim opaca venis 
brunneis; campus marginalis et axillaris ad campum discoidalem maculis parvis nigris 
in linea positis parum distinctis; ale hyalinge venis fuscis, basi roseo tinct&e nervis 
rubris. 

2: Long. c. elytr. 41, corp. 37, pronot. 7,5X5,8, elytr. 30, fem. post. 19,5, tib. 
post. 16 mm. 

G. striate habitu maxime affinis. 


Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 2? typ., Brit. Museum et Mus. Stock- 
holm. »On dead sticks». 


Goniexroidea griseipes n. sp. — Taf. 10, Fig. 5. 


3: Facies valde rugosa; costa frontalis basi excepta tota sulcata, marginibus 
os versus sensim divergentibus, a latere visa recta, declivis, ad antennas levissime 
et late producta; cost&e laterales subrecte ad antennas incurve; fastigium supra 
apice leviter impressum, ut vertex carinula mediana gracili, ad apicem producta, paulo 
longius quam basi latius, antice angulum circiter 45” apice rotundato formans, mar- 
ginibus lateralibus parallelis, brevibus; pronotum medio levissime angustatum, postice 
levissime ampliatum, antice supra leviter curvum, postice late curvum margine vix 
angulariter compresso, supra crebre rugosum, rugulis irregularibus abbreviatis; carina 
mediana gracilis sulceis tribus secta, sulcus posticus post medium situs; carin& laterales 
graciliter indicate; latera pronoti levius rugosa, lobo postico punctato; antenne sub- 
filiformes, compress&e apicem versus leviter angustate; tuberculum prosternale rectum, 
cylindricum apice rotundato, ab antico posticoque leviter compressum ; lobi metaster- 
nales subceontigui; costa superomedia femorum posticorum serrata, apice in spinam 
acutam producta, ceter&e glabre; tibixe postice extus 9, intus 10 spinose; segmentum 
ultimum dorsale abdominis medio fissum, apice utrinque processu parvo; lamina supra- 


— RR Rn 


——rrL—— = = = IOS1Z=>->= 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 165 


analis triangularis basi et apice medio sulcata, margine ante apicem incurvo, apice 
decurvo; supra medio utrinque tuberculo triangulari nigro instructa; cerci teniformes, 
leviter incurvi, apice magis compresso leviter deorsum curvo, margine superiore late 
curvo margine inferiore subrecto, brevissime angustato. 

Fusco-testacea, pronotum supra ut elytra magis rufescens, nigro punctatum, 
latera pronoti sub carinis infuscata; facies fusco irrorata et punctata; antenn&e lete 
testacex; area internomedia femorum posticorum nigra collo albido, apice infuscato 
utrinque nigra; tibixe postice glauco-griseo adumbrate, annulo antebasali lato albido; 
ale hyalin&e nervis fuscis, basi distincte flavze. 

3: Long. c. elytr. 28, corp. 23, pron. 4;s, elytr. 21, fem. post. 13, tib. post. 
11,6 mm. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) gs typ. Brit. Museum. 


Pespulia n. gen. 


(£): Facies rugosa, granulata; costa frontalis ima basi excepta late et profunde 
sulcata, marginibus elevatis ab ocello os versus sensim valde divergentibus; coste 
laterales rect&e, ad antennas in curve, evanescentes; fastigium planiusculum, late trian- 
gulare, distinete brevius quam basi latius, carina mediana ad apicem producta di- 
stincta; pronotum antice subrectum, postice leviter productum margine late rotun- 
dato; lobus anticus leviter reticulato-rugosus, antice supra rugis distinctioribus et 
magis elongatis, lateribus impresso-punctatis; lobus posticus totus valde impresso- 
punctatus, supra rugis irregularibus elongatis; carina mediana distincta gracilis; 
carin& laterales nulle; tuberculum prosternale valde incrassatum, subglobosum, leviter 
quadrato-compressum, ab antico visum retrorsum leviter angustatum; intervallum 
mesosternalium elongatum, ante medium sensim leviter angustatum ; lobi geniculares 
leviter distantes; costa superomedia femorum posticorum minute et sparse serrata, 
postice in spina parva parum acuta terminata; costa superoexterna vix conspicue 
serrata, coste cetere glabre; tibixe posticre extus 9, intus 11 spinose. 


Genotypus: Pespulia tuberculata SJÖST. 


Pespulia tuberculata n. sp. — Taf. 10, Fig. 6. 


2: Testacea, partim fusco adumbrata; caput, pronotum et femora postica supra 
nigro punctata; coste frontales nigro maculate; elytra colore corporis minute et in- 
distinete fusco maculata; ale hyalin&e apice nervis fuscis; area internomedia femorum 
posticorum nigra, margine inferiore cum parte interna ar& inferointerne rubris, macula 
post medium supra et infra cum collo flavida; arcus utrinque et lobi geniculares 
interni nigra; tibie postice testacer, presertim intus rubro adumbrate. 

SFRLong: ye: qelytsr 88:conmp:234;;pron; 6;5,, elytr:j39,sfem. post. 16,5, tib. post. 
13 mm. 


Patria. Victoria: Darlington £ typ. Brit. Museum. 


166 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Capraxa SJösr. 
Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, Pp. 18, 42 (1920): 


(2): Facies glabra, leviter obtuse rugosa, non impresso-punctata; costa frontalis 
tota sulcata, marginibus valde elevatis supra ocellum parallelis, infra ocellum valde 
divergentibus; coste laterales elevate, subrecte, explete; fastigium verticis subbreve, 
apice angulo subacuto marginibus rectis elevatis, supra impressum, aream pentago- 
nalem postice apertam, carinula mediana parum perspicua vel nulla, formans; vertex 
teretiusculus carinula nulla; antenne filiformes capite cum pronoto paulo longiores; 
pronotum planiusculum, carina mediana presertim in lobo postico perspicua, carin&e 
laterales nulle; margo anticus leviter curvatus, margo posticus angulum obtusum 
rotundatum formans; lobus anticus pronoti presertim superne valde rugosus, rugulis 
crassis breviusculis irregulariter curvatis, lobus posticus leviter elevatus valde im- 
presso-punctatus, rugulis longitudinalibus; pronotum sulcis tribus, antico brevi; ca- 
rinula mediana lobi antici parum perspicua, medio sulcata, sulcis interrupta, sulcus 
posticus in medio pronoti situs; margo posticus laterum pronoti rectus, margo in- 
ferior postice horizontalis cum margine postico angulum subrectum rotundatum, 
antice rectus, ascendens, cum margine antico angulum obtusum acuminatum formans; 
tuberculum prosternale crassum, rectum, a latere cuneatum, ab antico basin versus 
leviter angustatum, apice rotundato-emarginatum ; elytra et ale perfecta; costa supero- 
media femorum posticorum remote et minute serrata, postice in spina brevi crassius- 
cula terminata; coste cetere glabre; lobi geniculares valde rotundati; tibia posticae 
supra in margine externo spina apicali nulla; spin&e extus 9, intus 10; lobi meso- et 
metasternales valde distantes. 

Genotypus: Capraxa cinnamomea SJÖST. 

Mit der Desertaria-Gruppe (Desertaria, Peakesia, Clepsydria) verwandt. Bildet 
durch den gefurchten Prosternalzapf und die bisweilen z. T. ausgebildete Carina me- 
diana oben an der Spitze des Fastigium eine Verbindung mit der Gonica-Gruppe. 


Capraxa cinnamomea Ssöst. — Taf. 10, Fig. 7, 7 a—b. 


Capraxa cinnamomea SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 42, 2 (1920). 


2: Rufescens, subtus pallidior, abdomine flavescente; elytra rufo-cinnamomea mi- 
nute et crebre fusco sparsa; ale hyaline, leviter fusco adumbrat2e, basi rosex; femora 
postica extus albida, supra roseo-adumbrata fasciis tribus latis parum distinctis or- 
nata; femora intus rosea basi macula magna nigra, ad collum fascia nigra; area infero- 
interna sanguineo-violacea; arcus apice femorum nigrum ; lobi geniculares extus al- 
bidi, intus violacei apice albo, tibie posticx violaceo-sanguinex, annulo lato ante- 
basali pallido, extus pallidiores, basi intus violacez. 

2: Long. c. elytr. 61—64, pron. 9,5, elytr. 48—50, fem. post. 23, tib. post. 
19 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 5 9 typ. Mus. Stockholm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 167 


Catespa n. gen. 


(2): Crassa; facies glabra; costa frontalis tota sulcata marginibus elevatis in 
margines anticos fastigii continuata, retrorsum sensim ampliata, sub ocello leviter 
angustata; coste laterales suberasse, recte, parte basali incurve; fastigium supra im- 
pressum carinula mediana nulla; impressio antice carinula transversa a sulco costa 
frontalis separata, postice sulco transverso terminata; fastigium latius quam longius 
marginibus anticis rectis; antenne filiformes; pronotum supra tuberculatum, tuber- 
culis in lobo antico majoribus, in lobo postico humilioribus, sparsioribus et magis 
elongatis; carina mediana antice et postice distincta, inter sulcos obliterata; margo 
anticus subrectus, medio leviter excisus, utrinque leviter et late emarginatus; lobus 
posticus medio rotundate productus; margo inferior medio late productus, antice 
subrectus, ascendens; latera pronoti inter sulcos subglabra, in lobo postico leviter 
granulosa et punctata; tuberculum prosternale cylindricum, ab antico posticoque di- 
stincete compressum apice late rotundatum; intervallum loborum mesosternalium late 
transversum margine antico medio incurvo; lobi metasternales valde distantes; costa 
superomedia et superoexterna femorum posticorum leviter serratae, femora postice 
medio spina acuta; lobi geniculares externi late rotundati, interni leviter attenuati; 
tibie postice extus 8, intus 9 spinose; elytra femora postica multo superantia. 


Genotypus: Catespa corallipes SJösT. 


Catespa corallipes n. sp. — Taf. 10, Fig. 8, 8a, 8 b. 


2: Cinnamomea, rufescens, partim fusco adumbrata, subtus flava; abdomen 
supra rubro adumbratum; area internomedia et inferointerna femorum posticorum 
ut tibie postice totx rubra; elytra colore corporis leviter et sparse fusco circulo- 
maculata; ale hyalinge campo humerali et parte exteriore campi anali nervis fuscis, 
apice leviter infuscate, basi flavo adumbrate. 

+ ir JuONg.s re. velytra.tl,,IProns,8:5, Corp: 135, elytr.1:31, fem. -post.. 19, tib. post. 
15,5 mm. 


Patria. Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 9 typ. Brit. Museum. 


Gen. Desertaria SJösrt. 
Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 18, 42 (1920). 


(37): Fastigium verticis supra valde impressum, carinula nulla; vertex carinula 
obsoleta; costa frontalis os versus ampliata, inter antennas sxpissime complanata et 
non vel leviter modo sulcata, impresso punctata; facies rotundato-rugosa; antenn2 
filiformes, leviter compresse; pronotum antice leviter curvum, postice rotundato- 
productum, apice interdum leviter incurvo, supra rugulis permultis irregularibus; 
lobus posticus preterea leviter punctatus; carina dorsalis pronoti subtilis, sulcis trans- 


168 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


versis tribus parallelis secta; carinze laterales nulle vel rugis vix indicate; sulcus 
posticus medio vel post medium situs; costa superomedia femorum posticorum di- 
stincte, costa superoexterna remote et minute vel minutissime serrata; tuberculum 
prosternale rectum, conicum vel cylindricum, apice rotundato, interdum truncato an- 
gulis rotundatis; elytra aleque completa, apicem abdominis attingentia vel superantia. 


Genotypus: Desertaria cinnamomea SJÖST. 


Dispositio specierum. 


a. Ale ad basin sanguinex. lepida WALK. 
aa. Ale ad basin citrine. fasciata SJösT. 
a. Ale ad basin rose&e; elytra 36—38. cinnamomea SJÖsT. 


aa. Alx ad basin brunneo-flave, interdum rubescentes. 
b. Femora postica extus fasciis nigris nullis. 


c. Pronotum medio vitta pallida nulla; elytra 35—36 mm. conspersa SJÖsT. 
cc. Pronotum medio vitta pallide flava; elytra 30 mm. flamma n. sp. 
bb. Femora postica extus fasciis nigris duabus valde distinctis; elytra 27—30 mm. lepida WALK. 


aaa. Ale ad basin citring. 
b. Fovea suprafastigialis glabra; ruguli pronoti minus elevati. 
c. Tibie postice testacer, intus levissime rubro adumbrate, 16—17,5 mm; fascia postica femorum 


posticorum subtus modo in area externa indicata. fasciata SJöst. 
cc. Tibie postice intus rubre, 12—14,5 mm; fascia postica femorum posticorum subtus in area 
externa et interna distincta. longirugosa n. sp. 


bb. Fovea suprafastigialis granulosa; ruguli pronoti valde elevati; tibie postice distincte fusco-violacex. 
violaceipes n. sp. 


Desertaria cinnamomea Ssöst. — Taf. 10, Fig. 9. 


Desertaria cinnamomea SJjöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 42, 2 (1920). 


2: Facies valde rugosa; costa frontalis os versus sensim leviter ampliata, sub 
ocello vix perspicue contracta, medio sulcata; coste laterales alte, subrecte; fastigium 
supra excavata carinula nulla, marginibus anticis rectis angulum subacutum rotun- 
datum formantibus, marginibus lateralibus retrorsum leviter convergentibus; cavum 
postice apertum; vertex valde rugosus; antenne filiformes capite pronotoqgue multo 
longiores, flavide, extus fusce; tuberculum prosternale rectum, conicum, apice lato 
rotundato; pronotum rugosum presertim supra rugulis brevibus irregularibus, lobo 
postico impresso-punctato; carinan mediana gracilis sed valde perspicua, sulcis tribus 
secta, sulcus posticus paulo post medium pronoti situs; carine laterales nulle; margo 
anticus leviter curvatus, lobus posticus non elevatus, margine late curvato leviter 
angulariter compresso, apice leviter emarginato; margo inferior medio angulum obtusum 
valde rotundatum formans, parte antica magis ascendente medio leviter incurva; 
cost femorum posticorum glabrae, superomedia et superoexterna remote serrate; 
media in spina sat longa terminata; lobi geniculares lati, breves, valde rotundati; 
spin&e tibiarum posticarum extus et intus 9; lobi metasternales valde distantes. 

Rufo-cinnamomea, subtus cum abdomine brunneo-flavida; elytra opaca, colore 
corporis, tota fusco sparsa; ale hyaling levissime flavo adumbrat2e nervis fuscis, basi 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 169 


rosex; femora postica area internomedia et inferointerna fusco-rubra, supra fasciis 
duabus latis parum perspicuis; tibie postice violaceo-rufe, extus ut tarsi flavide. 

2: Long. c. elytr. 47—49, corp. 40, ant. 15, pron. 8,5—11, elytr. 36—38, fem. 
post. 20—22, tib. post. 17—18 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 7 9 typ. Mus. Stock- 
holm. — Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 2 Brit. Museum. 

Femina ex Hermannsburg nonnihil minor et magis fusco conspersa, antennis 
infuscatis. 

Long. c. elytr. 40, corp. 38, pron. 7, elytr. 31, fem. post. 18, tib. post. 14 mm. 

An species distincta? 


Desertaria conspersa SJöst. — Taf. 10, Fig. 10. 
Desertaria conspersa Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 43, 2 (1920). 


2: Speciei precedenti similis sed obscurior, brunneo-flavida, rufescens vel nigres- 
cens, magis fusco-sparsa, alis basi brunneo-flavidis nec sanguineis, area internomedia f. p. 
flavida maculis magnis duabus nigris nec tota fusco-rubra, area inferointerna flavida 
margine interno anguste rubro nec tota fusco-rubra, tibiis posticis intus et supra 
leviter rubro adumbratis nec fortiter rubris facillime differt. Pronotum ut in specie 
precedente margine postico levissime emarginatum nec distincte rotundatum et supra 
cum vertice valde rugosum, rugulis brevibus, irregularibus. 

2: Long. c. elytr. 45—47, corp. 38, ant. 13—14,5, pron. 8—9, elytr. 35—36, 
fem. post. 20— 20,5, tib. post. 16,5—17 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 2 typi; N. S. Wales: 
Montalivet 1 ?, Mus. Stockholm. — Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 1 2 Mus. 
Hamburg. — Baudin P. 179 Brit. Museum. 


Desertaria flamma n. sp. — Taf. 10, Fig. 11. 


2: Testaceo-brunnea; caput et pronotum supra vitta lata per marginem in- 
feriorem elytrorum fere ad apicem producta pallide flava; metazona pronoti rugulis 
Sparsis nigris, margine postico maculis nigris, medio leviter exciso; elytra opaca basi 
brunnea sparse et minute fusco maculata, extus venis partim brunneis; campus mar- 
ginalis infra medium leviter ampliatus; ale apice subhyalin&e nervis fuscis, reliqua 
parte brunneo-flavo tincta; femora postica extus fusco-brunnea, partim leviter flavida, 
supra fasciis latis tribus fuscis levissime indicatis; area internomedia f. p. nigra collo 
flavido; area inferointerna rubro-nigra; tibixe postice violaceo-rubre annulo ante- 
basali pallido, extus magis testacex; spine albide apice nigro. 

2: Long. c. elytr. 40, corp. 36, pron. 7, elytr. 30, fem. post. 16,5, tib. post. 
14 mm. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 9? typ. Brit. Museum. 

E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3 22 


170 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Desertaria lepida WaLrz. — Taf. 10, Fig. 14, 14 a. 


Caloptenus lepidus WaLxz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 709, N:o 67, SS (1870); Ezxarna lepida 
dT Orth. Locust., p. 443, N:o 3 (1910); Desertaria histrio Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 43, 

Js: Fusco-testacea; vitta mediana lata verticis et pronoti ut campus axillaris elytro- 
rum flavida; abdomen lzete testaceum supra sanguineo adumbratum; femora postica 
nigra fasciis tribus albo-flavidis, antica extus latissima, intus brevis, incompleta; 
antenne&e tote flavide; area inferointerna f. p. rubra; tibixe postice rubre annulo vel ma- 
cula antebasali pallida instructe; spina albidae apice nigro; tarsi flavidi; elytra fusco 
testacea vel brunnea, campus axillaris flavidus; ale hyaline apice flavido adumbrate, 
dimidio basali vel magis sanguineo; lobi metasternales distantes; cerci teniformes 
apice deorsum curvati et leviter incurvi. 

3s: Long. c. elytr. 30—34, corp. c. 25, ant. 12—13, elytr. 22—25, pron. 5,5—6, 
fem. post. 14—15, tib. post. 10—12 mm. 

Patria. Australia (HASLAR HosP.) 1 SS, typ.; OCtr. Australia: Hermannsburg 
(HILLIER) 1 SJ, Brit. Mus. — N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 SJ, Mus. 
Stockholm. 

KirBY hat diese Art sehr irrefuhrend unter Exarna gestellt, welche Gattung 
sich u. a. dadurch auszeichnet, dass der Prosternalzapf an der Basis und an der 
Spitze gleich breit, und Fastigium mit deutlichen Foveol&e versehen sein soll, was 
hier nicht der Fall ist. Im Brit. Museum konnte ich feststellen, dass lepida mit histrio 
identisch ist. 

Das von Hermannsburg stammende ds hat kräftiger blotrot gefärbte Hinterflägel, 
welche Farbe sich fast bis zur Spitze derselben verbreitet. 


Desertaria longirugosa n. sp. — Taf. 10, Fig. 12, 12 a. 


Sequenti similis sed fovea suprafastigiali glabra nec granulosa, tibiis posticis 
intus rubris nec violaceis, fasciis latis duabus supra femora postica ut apex femorum 
nigris, distinctis, fascia postica quoque subtus distincta, rugulis pronoti minus elevatis, 
in lobo postico longioribus maxime differt. 

2: Long. c. elytr. 34, corp. 31, pron. 6, fem. post. 17, tib. post. 14 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILnuERrR) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Desertaria violaceipes n. sp. — Taf. 10, Fig. 13, 13 a. 


2: Fusco-testacea, rufescens; coste frontales nigro maculate; fovea suprafasti- 
gialis granulosa nec glabra; vertex scaber; antenn&e flavide; pronotum sparse nigro 
punctatum, antice levissime curvum, subrectum, postice supra leviter productum 
utrinque late emarginatum; pronotum supra rugosum rugulis irregularibus brevibus 
valde elevatis; carina mediana gracilis sed distincta sulceis tribus secta, inter sulcos 
paulo humilior, sulcus posticus in medio pronoti situs; tuberculum prosternale cylin- 
dricum, leviter compressum apice rotundato vel truncato angulis rotundatis; femora 
postica apice infuscato, supra fasciis duabus parum distinctis infuscatis; area inter- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0O 3. Vy 


nomedia ad fasciam secundam rubra, partim infuscata, collo flavido; area externo- 
media fasciis vel maculis nigris nullis, marginibus punctis sparsis nigris ornatis; femora 
subtus margine infero rubro excepto testacea; costa superomedia distincte, costa 
superoexterna levissime serrata; tibixe posticr violacex, extus magis testacex, annulo 
antebasali lato pallido; elytra colore corporis, minute fusco conspersa; ale hyaline 
venis fuscis, ad basin flav&e. 

2: Long. c. elytr. 32—37, corp. 30—31, ant. 9,5, pron. 6—7, fem. post. 15—18, 
tib. post. 12—14,5 mm. 

Patria. Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 4 9 typ., Brit. Museum et 
Mus. Stockholm. 


Desertaria fasciata SsJöst. — Taf. 10, Fig. 15—16. 
Desertaria fasciata Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 43 (1920). 


2: Frons leviter rugosa; crista frontalis sub ocelio leviter sulcata, os versus 
sensim leviter ampliata, inter antennas impresso-punctata; fastigrum supra impressum 
carinula nulla, marginibus anticis angulum subrectum formantibus, marginibus latera- 
libus subparallelis, impressio postice aperta; vertex scabriusculus carina vix indicata; 
antenne filiformes longitudine capitis pronotique; pronotum supra levissime rugosum 
rugulis permultis brevibus irregularibus, utringque et in lobo postico paulo longioribus; 
lobus posticus impresso-punctatus, latera pronoti inter sulcos fere glabra; carina mediana 
subtilis sulcis tribus secta, sulcus posticus in medio pronoti situs, sulcus anticus brevior; 
carin&e laterales rugis interruptis leviter vel vix indicate; margo anticus subcurvatus, 
margo posticus late curvus utrinque leviter compressus ; tuberculum prosternale rectum, 
cylindricum, apicem versus vix angustatum apice late rotundato, ab antico posticoque 
nonnihil compressum; lobi metasternales valde distantes; costa superomedia femorum 
posticorum remote et minute serrata. 

3: valde minor, pronotum levissime modo rugosum, inter sulcos glabrum; tuber- 
culum prosternale magis compressum, antice fere planum; cerci teniformes, apice 
deorsum curvo, attenuato, leviter incurvi. 

Sordide testacea, 3 dilutior; antenne tote flavide (2), in J postice infuscate; 
elytra plus (2) minusve (S) brunneo adumbrata, margine axillari flavido; ale hyalinge 
apice venis fuscis, ad basin citringe; femora postica lete flavida; area internomedia 
dimidio anteriore nigro, margine inferiore in 2 rubro limbato, dimidio posteriore flavido 
medio fascia nigra, in J annulum formante, apice macula nigra; supra fasciis tribus 
latis fuscis, postica in apice; tibie postice pallide, dimidio circiter apicali in SI 
coeruleo-griseo, in 2 levissime rubro adumbrato, basi annulo lato albido, in J utringque 
annulo nigro, in 2 latere interno modo nigro terminato; spin&e albide apice nigro 
vel rufo, extus 8—9, intus 10—11. 

Ston o. C.telytr Lant. LO, Prons sv, elytr. 20. fem. post. 13, tib. post. 11 mm. 

?: Long. c. elytr. 37—41, ant. 10, pron. 7--7,2, elytr. 28—30, fem. post. 19—19.5, 
tib. post. 16—17;5 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJöBErRG) 1 S 2 2 typ. Mus. 
Stockholm. 


172 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Peakesia SJösT. 
Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 18, 44 (1920). 


Genotypus: Peakesia straminea SJÖST. 


Dispositio specierum. 


3 


a. Ale hyaline vel ad basin leviter flavo adumbrateze. 
b. Elytra apicem femorum posticorum attingentia vel superantia. 
c. Tibie postice fusco-violacex; cerci compressi, teniformes, leviter incurvi, apicem versus vix angu- 
stati, apice rotundato. coeruleipes SJöst. 
cc. 'Tibie postice rubre. 
d. Tibie postice violaceo-rubre. 
x. Major; supra lete brunnescente flavida vel straminea; tuberculum prosternale cylindricum 


apice rotundato; elytr. 17 mm. straminia SJÖST. 
xx. Minor; supra rufotestacea; tuberculum prosternale cylindricum ab antico posticoque leviter 
sed distincte compressum apice late rotundato; elytr. 12—14 mm. nana n. sp. 


dd. Tibie postice coralline. 

x. Area inferointerna femorum posticorum flavida; antenn&e testacex, longitudine femorum 
posticorum; elytra 20 mm; cerci teniformes, dimidio circiter apicali deorsum curvato 
apice angustato-rotundato. rubescens SJöst. 

xx. Area inferointerna femorum posticorum sanguinea; antenn&e fusce, femoribus posticis multo 
breviores; elytra 18 mm; cerci valde compressi, breves, paulo longiores quam latiores, 


apice lato breviter incurvo. brunnea WHITE. 

cec. Tibie postice pallide ochracex. hospita Bor. 
bb. Elytra abbreviata, apicem femorum posticorum non attingentia. 

c. Coste laterales pronoti rugis leviter sed distincte indicate. parvipennis n. sp. 

cc. Coste laterales pronoti null. cervina n. Sp. 


aa. Ale tote fulvescentes. 
b. Cerci apicem versus leviter angustati, apice levissime decurvi; carin& laterales pronoti rugis sat distincte 
indicate. pictipes STÅL. 
bb. Cerci teniformes apice valde incurvo, compresso et distincte decurvo; carin&e laterales pronoti null. 
affinis n. SP. 


2 


a. Ale hyaline vel ad basin leviter flavo vel rubro adumbrate. 
b. Elytra apicem femorum posticorum attingentia vel superantia. 


1. Tibig postice fusco-coerulex, annulo antebasali pallido.! ceruleipes SJöst. 
2. Tibie postice totae coralling annulo antebasali pallido nullo; elytr. 26—30 mm. brunnea WHITE. 
3. Tibie postice violaceo-rubre, vel rubro adumbrate, annulo antebasali pallido. 


o. Spine tibiarum posticarum albide apice nigro. 
x. Femora postica intus pallide testacea nigro fasciata, colore rubro nullo. 
straminea SJöst. 
xx. Femora intus plus minusve rubra. 
y. Area internomedia maxima parte rubra, collo flavo; area inferointerna parte interiore 
rubra; ale basi flavo adumbrate; margo anticus fastigii curvus nec angulatus. 
puella n. sp. 
yy. Dimidium anterius are& internomedie femorum posticorum nigrum vel infuscatum, vel 
flavida macula magna nigra, subtus leviter rubro limbatum. 

9. Pronotum postice 6—6,3 mm latum; elytra opaca fusco adumbrata et leviter 
sparsa; dimidium anterius are& internomedixe femorum posticorum totum nigrum, 
vel flavidum maculis duabus magnis nigris, subtus violaceo-rubro limbatum; 
margines anteriores fastigii angulum leviter obtusum vel subrectum formantes. 

vitripennis n. sp. 


1 Conf. quoque P. palliata p. 179; in ex. typico pedes postici desunt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B82. N:o 3. 1738 


99. Pronotum ut caput gracilius, postice 4—53 mm latum; elytra magis rufo-brunneo 
adumbrata; dimidium anterius are& internomedie femorum posticorum fuscum 
extus macula nigra, margine inferiore violaceo-rubro limbatum; margines ante- 
riores fastigii angulum acutiorem formantes. nana mn. sp. 

00. Spin&e tibiarum posticarum brunneo-flavescentes, sepe rubescentes, apice nigro. 
ferruginea n. sp. 
4. Tibie postice toto lete testacex, annulo antebasali nullo. 
x. Pronotum rugis gracilibus elongatis presertim in lobo postico levissime scabrum; tuber- 
culum prosternale ab antico posticoque valde compressum, retrorsum angustatum apice 


leviter emarginatum. mediocris n. sp. 
xx. Pronotum rugis vel tuberculis elongatis elevatis nigro limbatis valde scabrum; tuberculum 
prosternale cylindricum leviter compressum apice rotundato. scabra n. sp. 
bb. Elytra abbreviata apicem femorum posticorum non attingentia. 
c. Coste laterales pronoti leviter sed distinete indicate. parvipennis Nn. sp. 
cc. Coste laterales null. cervina n. sp. 
aa. Ale tote fulvescentes. pictipes STÅL. 
Peakesia straminea SJöst. — Taf. 11, Fig. 1—2. 


Peakesia straminea Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 44 JE (1920). 


sS2: Fastigium supra cavum, pentagonale postice apertum, glabrum, carinula 
nulla; vertex subglaber vel glaber carinula brevi vix perspicua; pronotum antice sub- 
rectum postice late curvatum, carina media subtilis, sulcis tribus secta; sulcus posticus 
paulo post medium situs; carin& laterales utrinque ruga interrupta, praesertim in lobo 
antico sat perspicua, indicate; pronotum supra rugulis irregularibus leviter scabrum ; 
lobus posticus minus rugosus impresso-punctatus; tuberculum prosternale rectum, 
cylindricum apicem versus vix angustatum, apice rotundato; costa superoexterna 
femorum posticorum glabra, media serrata postice in spinam acutam producta; lobi 
metasternales in Js paulo in 2 valde distantes; cerci s taeniformes, brevissimi, apice 
rotundato nigro incurvo. 

Pallide testacea; pronotum supra utrinque vitta obscura plus minusve perspicua 
interdum evanescente; antenne filiformes leviter compresse, interdum rubro adum- 
brate; femora postica apice infuscato vel nigro, area superointerna et internomedia 
fasciis latis tribus; fascia antica parva maculiformis; tibixe posticx violaceo-rufee, 
basi annulo lato albido subtus macula nigra; tarsi subtus flavidi; elytra immacu- 
lata, venis et venulis infuscatis vel brunneis, campus axillaris totus pallide flavus; 
in J quoque area costalis pallide flava; ale hyalin&e apice venis fuscis, basi citrino 
adumbrat&e venis pallidis. 


3: Long. c. elytr. 24, pron. 4,2, ant. 8, elytr. 17, fem. post. 11, tib. post. 9,5 mm. 


PF > 3dsarunö sign > ct24, » 16, » 14 > 
Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 SJ 2 2 typ. Mus. 
Stockholm. 
Habitu Desertarice fasciate valde similis. 
Peakesia coeruleipes n. sp. — Taf. 11, Fig. 3 a, 3 b, 4, 4 a. 
SY: Sordide testacea, subtus pallidior, facies plus minusve nigro-punctata; an- 


tenn&e testacex; area internomedia femorum posticorum sanguinea, externa inter scutos 
punctis parvis nigris; area infero-externa et -interna pallide flavid&e, immaculate; 


174 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


femora supra punctis nigris et faciis tribus latis nigris vel infuscatis interdum indi- 
stinctis, apice nigro (JS), vel plus minusve infuscato extus partim testaceo (9); tibice 
coerule& basi intus macula rubra, annulo anteapicali lato pallido; spin&e extus 8, 
intus 9, alba apice nigro; tarsi supra coerulei; elytra colore corporis, interdum vix 
conspicue minutissime fusco-sparsa margine axillari interdum pallidiore, immaculato; 
ale hyalin&e apice infuscate, basi plus minusve flavo adumbratee. 

J: Segmentum ultinum dorso in medio bidentatum; lamina supraanalis apice 
utringque emarginata; cerci multo longiores quam latiores, sensim leviter angustati; 
apice incurvi vix acuminati, apicem lamin&e analis subattingentes; antenn&e capite 
pronotoque evidenter longiores; lobi metasternales distincte distantes. 

7: Lobi metasternales valde distantes; antenn&e capite pronotoque subaqui- 
longe. 

3s: Long. c. elytr. 24—27, ant. 11, pron. 4—5, elytr. 17—19, fem. post. 12—14, 
tib. post. 10—11,5 mm. 

7: Long. c. elytr. 32—934, ant. 9—9,5, pron. 6—7, elytr. 22—25, fem. post. 
16—-18, tib. post. 13—15 mm. 

Patria. Queensland: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 1 s 3 89 typ. Mus. Stock- 
holm. — Peak Downs (M. G.) SJ? Mus. Hamburg. 


Peakesia hospita Bor. — Taf. 11, Fig. 5. 
Stropis hospita Bor., Ann. Mus. Genova XXXIX, p. 93 I (1898). 


Patria. N. S. Wales: Overland (BEcCcARI) 1 J typ. Mus. Genova. 
Mit P. coeruleipes SJösTt. verwandt. 


Peakesia brunnea WuHrirE. — Taf. 11, Fig. 6—7. 


Calliptamus brunneus WHitE, Grey Journ. Exped. Australia II, p. 470 2 (1841); Caloptenus brunneus 
WaLE., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 708, N:o 64 (1870); Stropis brunnea KirBY, Cat. Orth Locust. p. 438 
(1910); Acridium alienum WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 634, SJ (1870); Finor, Ann. Soc. Ent. 
France LXXVI, p. 317 (1907); dStropis rufipes StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, Afd. 4, p. 65, 
N:o 2 SQ (1878); KirBY, 1. c., p. 438; Cirplhula pyrrhocnemis (nec StÅL) KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 439 
(1910). 

S: Peakesia rubescens SJÖST. colore et statura sat similis sed area inferointerna 
femorum posticorum sanguinea nec flavida, antennis fuscis nec testaceis et multo 
brevioribus, cercis brevissimis, latis, compressis, antrorsum sensim angustatis apice 
rotundato, breviter incurvo, nec fere apicem abdominis attingentibus, taeniformibus, 


decurvis, fastigio supra impresso subheptagonali nec subpentagonali facillime differt. 


2: Facies leviter rugosa; costa frontalis os versus leviter ampliata, medio sulcata, 
lateribus ante labrum evanescentibus, inter antennas planiuscula crebre et grosse 
impresso-punctata, basi valde angustata; fastigium supra impressum carinula nulla 
marginibus elevatis, anticis rectis angulum subacutum apice rotundato formantibus, 
lateralibus parallelis, impressio postice aperta ut vertex plus minusve rugosa; antenne 
filiformes leviter compress&e capite cum pronoto subaquilonge; pronotum antice medio 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 175 


distincte curvum, lobus posticus leviter productus margine postico rotundato utrinque 
compresso; carina mediana gracilis sed toto distincta sulcis tribus secta, sulcus posticus 
paulo post medium situs; lobus anticus leviter reticulato-rugosus, lobus posticus rugulis 
longitudinalibus brevibus vel sublongis distinctis ornatus; tuberculum prosternale 
cylindricum, apicem versus vix angustatum apice rotundato, ab antico posticogque 
leviter compressum, postice magis compressum; intervallum loborum mesosternalium 
leviter elongatum, medio leviter rotundato-contractum; lobi metasternales sublate 
distantes; costa superomedia femorum posticorum leviter et remote serrata, postice 
in spinam parvulam producta, cetere glabre; tibixe postice extus spinis 8, intus 
spinis 9 armate2e. 

Fusco-testacea, brunnescens vel rufescens, subtus magis flavescens; elytra colore 
pronoti interdum minute fusco maculata; ale hyaling apice fusco, antice et apice 
nervis fuscis, interdum leviter infuscate; antenne fusco-testacexr; area internomedia 
femorum posticorum rubronigra, area inferointerna rubra; femora postica prasertim 
intus apice infuscato; tibie posticx ut in J tote coralline ima basi nigre, spinge 
nigr&e basi violace2e. 

2 (typ: brunneus): Long. ce. elytr. 37, corp. 33, ant. 11, elytr. 27, fem. post. 17,5, 
tib. post. 14,5 mm. 

3 (typ. alienum): Long. c. elytr. 27, corp. 22, ant. 8, elytr. 18, fem. post. 12,5, 
tib. post. 11 mm. 

3. (typ. rufipes): Long. ce. elytr. 23,5, corp. 21, pron. 4,5, elytr. 16, fem. post. 11, 
tib. post. 9 mm. 

4: Long... ec. elytr. 38—41; corp. 30—37, ant. 10, pron. 7—98, elytr. 26—30, 
fem. post. 17—19, tib. post. 15—16,5 mm. 

Patria. King Georg's Sound (G. GREY) £ typ. brunneus; Swan River (Ric- 
HARDSON) et Australia 22? compl.; N. S. Wales (FRoGGATT) 1 2; Australia (DÄMEL) 
3 typ. alienum, Brit. Museum. — Australia (VERREAUX) 4 9 Mus. Paris et Stockholm. — 
Sydney (DÄMEL) 3? typ. rufipes; N.S. Wales (THOREY) 1 £, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 

KirRBY hat AÅcridium alienum WALK. unrichtig als Synonym unter Cirphula 
pyrrhocnemis gestellt. Die SS dieser beiden Arten sind in der Grösse und plastisch 
sehr verschieden, pyrrhocnemis viel kleiner, wenn auch in der Farbe sehr ähnlich. 
Beim Studium der Typen im British Museum ging hervor, dass A. alienum das 3 
des Calliptamus brunneus WHITE 9 (Peakesia brunnea) ist. Da die Arbeit, wo brun- 
neus beschreiben worden ist (o. c.), vielleicht nicht allen so leicht zugänglich ist, habe 
ich hier oben, nach den vorliegenden Exemplaren, eine neue Beschreibung des £ 
geliefert. Mit brunneus WHITE ist auch Stropis rufipes STÅL wie die vorliegenden Typen 
zeigen identisch; ich habe die Type s und ein zusammen mit ihm empfangenes Y 
derselben Art von Wien zur Ansicht gehabt. 

Die Originalbeschreibung stimmt nicht völlig mit der Type. Nicht die Hinter- 
flägel (ale), sondern die Deckflägel (elytra), sind dunkel zimmtbraun, und die Hinter- 
schienen sind nicht »cinnabarinis»>, sondern korallrot. 


176 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Peakesia puella n. sp. 


2: Facies infra ocellum leviter rugosa; costa frontalis medio sulcata, basi tere- 
tiuscula impresso-punctata, ad ocellum et basi angustata; fastigium supra impressum 
margine antico curvo, marginibus lateralibus rectis, subparallelis; pronotum antice 
subrectum utringque levissime incurvum, postice late curvum utringque leviter in- 
curvum; pronotum supra valde rugosum, rugis sepe longitudinalibus; carina mediana 
gracilis sed tota distincta sulcis tribus secta, sulcus posticus distinete post medium 
situs; carin&e laterales rugis plus minusve interruptis sat distincte; latera pronoti 
distincte sed levius rugosa, in lobo postico quoque impresso-punctata; margo inferior 
pronoti medio leviter productus, parte anteriore recta, leviter incurva, ascendente; 
tuberculum prosternale cylindricum, non attenuatum, apice late rotundato, ab antico 
posticoque sat compressum; Jlobi metasternales valde distantes; lobus genicularis 
externus femorum posticorum apice late rotundato, internus levissime angustato. 

Fusco-testacea, grisescens; facies ut pronotum nigro punctata; coste frontales 
nigro maculate; femora postica apice infuscato intus nigro, supra fasciis duabus 
infuscatis leviter indicatis; margines are& externomedigeg nigro punctati; area inter- 
nomedia rubra parte superiore leviter infuscata, collo flavido; femora subtus flavida 
area inferointerna margine interiore distincte rubra; tibie posticx rubre, extus basi 
leviter testacex fusco punctatsa, annulo antebasali, extus extincto, albo-flavido; elytra 
opaca nervis testaceo-fuscis basi magis infuscata; ale hyalin&e nervis nigris, basi 
flavo adumbrate. 

2: Long. ce. elytr. 34, corp. 32, pron. 72, elytr. 24, fem. post. Li, tibskposts 
14,2 mm. 


Patria. N. Queensland: Inkerman, Townsville (STALKER) 1 £ typ. Brit. Museum. 


Peakesia vitripennis n. sp. — Taf. 11, Fig. 8. 


2: Facies leviter rugosa; costa frontalis basi excepta sulcata, os versus sensim 
ampliata, supra os evanescens; coste laterales subrecte ad antennas incurve; fasti- 
gilum supra impressum, carina mediana nulla, impressio pentagonalis postice aperta, 
marginibus anticis rectis angulum leviter obtusum vel subrectum formantibus, mar- 
ginibus lateralibus subparallelis; antennce lineares, vix compresse; pronotum supra 
antice leviter curvum, postice late curvum utrinque leviter incurvum; pronotum 
supra rugulis irregularibus distincte vel valde rugosum, rugis in lobo postico partim 
elongatis; carina mediana gracilis, distincta, sulcis tribus secta, sulcus posticus vix 
post medium situs; carin& laterales rugis elongatis interruptis sat indicate; latera 
pronoti leviter modo rugosa, in lobo postico quoque impresso-punctata; tuberculum 
prosternale rectum, cylindricum, leviter angustatum, apice late rotundato, ab antico 
posticoque leviter compressum, antice subplanum ; intervallum loborum mesosternalium 
transversum marginibus rectis; lobi metasternales valde distantes; lobi geniculares 
externi femorum posticorum apice late rotundato, interni levissime angustati; tibix 
portice extus 8, intus 9 spinose2. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. WT 


Griseo-testacea, interdum leviter rufescens, subtus late flavida; costz frontales 
ut interdum facies et pronotum nigro punctat2e; femora postica apice fusca vel nigra, 
supra fasciis duabus latis fuscis in aream internomediam distincte nigris transien- 
tibus, antica interdum dimidium anticum arez& occupante, ut postica margine inferiore 
violaceo-rubro determinata; tibixe postice ut tarsi violaceo-rubre, extus ad basin 
testaceo adumbrataex et fusco punctatax, annulo antebasali, extus obliterato, lato, 
albido; spin&e albe apice nigro. 

2: Long. c. elytr. 34, ant. 10—11, pron. 7—7,.2, elytr. 24—25, fem. post. 16 
—17, tib. post. 13,7—14 mm. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) ££, typ. Brit. Museum et Mus. 
Stockholm. 


Peakesia nana n. sp. — Taf. 11, Fig. 9—10. 


2: Facies infra ocellum leviter rugosa; costa frontalis os versus sensim leviter 
ampliata ad ocellum impressa, glabra, supra ocellum leviter et minute impresso- 
punctata; fastigium supra impressum medio carinula nulla, marginibus anticis rectis 
angulum leviter acutum apice late rotundato formantibus; marginibus lateralibus 
retrorsum leviter convergentibus; impressio postice aperta; vertex leviter rugosus; 
pronolum antice subrectum utrinque late et levissime incurvum, postice leviter pro- 
ductum apice late rotundato utrinque leviter compressum; pronotum rugulis irre- 
gularibus scabrum, rugis in lobo postico sepe elongatis; carina mediana gracilis sed 
tota distincta sulcis tribus secta; sulcus posticus paulo post medium situs; carina 
laterales rugis interruptis sat distincte indicate; latera pronoti minus scabra, sub- 
glabra, lobo postico cerebre sed leviter impresso-punctato et leviter granuloso-rugoso; 
margo inferior pronoti medio rotundato-productus, dimidio anteriore leviter incurvo, 
ascendente; tuberculum prosternale rectum, cylindricum, leviter angustatum apice 
late rotundato, ab antico posticoque leviter compressum ; lobi metasternales distantes. 

s: Multo minor, parvulus; facies subglabra; costa frontalis medio magis sul- 
cata; pronotum minus rugosum; lobi metasternales minus distantes; antenn&e paulo 
longiores; cerci teniformes, antrorsum leviter angustati, apice supra curvo, leviter 
incurvo, nigro limbato, abdomine breviores. 

32: Rufo-testacea subtus magis flavida; antenne filiformes vix compressee, 
supra late testacex subtus rubro-adumbrate vel tote flavide; elytra colore pronoti 
apice dilutiore, maculis sparsis fuscis parvis vix vel distinctius indicatis; campus 
axillaris interdum pallidus; ale hyaline apice venis fuscis, basi interdum flavo adum- 
brat; femora postica subtus late flavida, area internomedia maculis duabus magnis 
nigris subtus violaceo-rubro terminatis, femora intus basi supra macula parva nigra; 
femora supra fasciis duabus infuscatis apice nigro vel fusco; lobi geniculares in £ 
extus pallidi; tibie postice, ut tarsi, violaceo-rubre, annulo antebasali albo, basi 
nigra violaceo maculata. 

J: Long. c. elytr. 18—20, corp. 16—17, ant. 8—9, pron. 3,3—3,5, elytr. 12— 
14, fem. post. 10—10,s5, tib. post. 7—8 mm. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 23 


178 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


2: Long. c. elytr. 28—31, corp. 24—31, ant. 11, pron. 5—6, elytr: 21—23, 
fem. post. 15—15,5, tib. post. 12—13 m. m. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 7 S, 10 £, typ., Brit. Museum et 
Mus. Stockholm. 


Peakesia rubescens n. sp. — Taf. 11, Fig. 11, 11a. 


3s: Costa frontalis tota sulcata, glabra, marginibus elevatis, ab ocello os versus 
sensim divergentibus, costa Jaterales cum illis parallelze, intervallo subglabro, levis- 
sime rotundato-rugoso; fastigium supra valde impressum, glabrum, pentagonale, ca- 
vum postice apertum; vertex scaber, inter oculos carina brevi gracilique instructus; 
latera capitis glabra; pronotum postice leviter ampliatum; margo anticus leviter cur- 
vatus, lobus posticus paulo productus, apice rotundato, impresso-punctatus, superne a 
latere visus levissime elevatus; carina media gracilis sulcis tribus secta, sulcus posticus 
post medium situs; area media pronoti rugulis irregularibus leviter scabra, rugae 
laterales subdistinctr, interruptzae, incurve, intervallo postice ampliato:; margo inferior 
pronoti leviter productus, late curvatus, dimidio antico recto, ascendente; spina proster- 
nalis recta, suberassa, conica apice rotundato; antennce lineares femoribus posticis 
equilonge; lobi mesosternales subquadrati, leviter transversi, angulo postico valde 
rotundato, intervallo antrorsum leviter angustato, lobis subrequali; lobi metasternales 
valde distantes; carina superomedia femorum posticorum remote serrulata, apice in 
spinam parvam producta, cetera glabre; lobi geniculares rotundati; elytra angusta, 
femora postica paulo superantia; segmentum abdominale ultimum supra fissum spinis 
duabus parvis; lamina supraanalis linguiformis marginibus leviter elevatis, medio 
antice et postice impressa; cerci treniformes, apicem abdominis non attingentes, di- 
midio circiter apicali deorsum curvato apice angustato-rotundato. 

Ferrugineo-fuscescens, latera capitis ut vertex et prozona pronoti nigro irrorata, 
subtus pallide flavescens; antenn&e tote testacex; pronotum supra medio in area 
clepsydriforme paulo rufescens; femora postica extus costis paulo rufescentibus, su- 
perne fasciis duabus distinctis nigris, apice nigro margine postico supra flavido; area 
internomedia flavida sanguineo adumbrata, femora subtus pallide testacea; tibize 
postice, ut tarsi, sanguineX spinis apice nigris, basi nigra; elytra colore pronoti, 
minute nebulosa, area axillaris pallidior, unicolor: ale hyaline apice infuscate, venis 
circiter dimidio basali pallidis. 

3: Long. c. elytr. c:a 27, corp. 22, ant..l13, pron. 5,5, elytr. c:a 20, fem post 
13, tib. post. 11 mm. 

Patria. W. Australia: Cossack (MJÖBERG) 1 J typ. Mus. Stockholm. 


Peakesia ferruginea n. sp. — Taf. 11, Fig. 12, 12 a. 


2: Facies leviter rugosa; costa frontalis os versus leviter ampliata, ab ocello antror- 
sum sulcata, sulco evanescente, inter antennas rotundata vix punctata; costa laterales 
rectae levissime undulate; antenne filiformes levissime compresse; fastigium supra 
impressum, glabrum, carinula mediana nulla, marginibus anticis angulum apice valde 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 179 


rotundatum formantibus; vertex rugulis singulis scaber; pronotum rugulis altis in 
lobo antico brevioribus, irregularibus, in lobo postico subrectis valde scabrum ; latera 
pronoti leviter rugosa, in lobo postico magis rugosa, valde impresso-punctata et 
reticulata; carina mediana perspicua, humilis, sulcis tribus secta, sulcus posticus 
medio situs; carin&e laterales rugis indicate; margo anticus pronoti supra leviter 
curvus, lobus posticus leviter productus, late rotundatus, supra utrinque leviter in- 
curvus, supra vix impresso-punctatus; margo posticus laterum pronoti subrectus 
leviter et late undulatus, margo inferior medio levissime et late productus, dimidio 
antico ascendente, angulus posticus leviter obtusus valde rotundatus, anticus obtusior 
et minus rotundatus; tuberculum prosternale rectum, erassum, leviter declive, antico 
posticoque compressum, apice latissime rotundato, basin versus plus minusve an- 
gustatum; femora postica suberassa, margine superoexterno glabro, margine postico 
medio spinula suberassa instructo; lobi geniculares late rotundati; tibixe postice extus 
spinis 8, intus 9; lobi metasternales late distantes, leviter infra foramina incurvi; 
elytra aleque perfecte explicate. 

Supra furrugineo-brunnescens, pronotum supra interdum magis ferrugineum, 
subtus cum abdomine tota brunneo-flavida, lucida; facies ut pronotum s&epe nigro- 
punctata, presertim margine postico pronoti punctis nigris remotis; antennee testacer 
presertim apice leviter infuscatae; femora postica extus presertim in costis punctis 
nigris, supra maculis duabus indistinctis magnis nigris; apice femorum posticorum 
intus infuscato; area internomedia nigra fasciis duabus flavidis; area inferointerna 
fulva medio linea interrupta longitudinali fusca; tibie postice intus rufescente- 
testacexe, interdum fusco-rubre vel nigr&e, basi lucide nigra, extus testacex annulo 
lato fulvo; spinis fulvis apice nigro; elytra colore pronoti immaculata vel leviter et 
minute fusco-punctata; area axillaris magis flavida, immaculata; ale hyaline extus et 
antice nervis fuscis, apice leviter infuscato, dimidio circiter basali venis lete flavis. 

2: Long. c. elytr. 36, corp. 34, pron. 8, ant. 9, elytr. 26, fem. post. 18, tib. 
post. 15 mm. 


Patria. Australia (BoucARD) 3 ? typ. Mus. Stockholm. — Australia (DEY- 
ROLLE ded.) 2 £, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Peakesia palliata n. sp. — Taf. 11, Fig. 13, 13a. 


2: Costa frontalis infra ocellum, et paulo supra, profunde sulcata, marginibus 
rectis, subparellelis, os versus levissime divergentibus, ad os productis, inter antennas 
planiuscula sparse impresso-punctata, basi leviter angustata, a latere visa sensim 
levissime curva; coste laterales recte; facies longo-rugosa; fastigium supra valde 
impressum, glabrum, elongatum, marginibus anticis angulum acutum apice valde 
rotundato formantibus; margines laterales retrorsum leviter convergentes; vertex 
carina mediana gracili paulo in impressionem fastigii producta; gene rugose; regio 
postocularis glabra; antenne filiformes, leviter compressex, quam caput et pronotum 
distinete breviores; pronotum antice medio leviter productum margine recto; lobus 
posticus magis productus margine curvo utringque leviter compresso, toto impresso 


180 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


punctatus et ut lobus anticus rugosus; pronotum supra planiusculum sulcis tribus 
sat profunde sectum; carina mediana gracilis, carin&e laterales plicis sat distincte 
indicate; margo inferior pronoti medio rotundato-productus, margo posticus rectus; 
tuberculum prosternale cylindricum, ab antico posticoque sat compressum apice late 
rotundato, retrorsum leviter angustatum; intervallum loborum mesosternalium sub- 
quadratum retrorsum am pliatum ; lobi metasternales valde distantes; (pedes postici 
desunt). 

Infuscata; vertex et dorsum pronoti inter rugas laterales brunneo-flavida; an- 
tenn&e testacee apice leviter infuscater; elytra opaca nervis fusco-brunneis, basi magis 
fusco-brunnea, extus fusco punctata, margine postico brunneo-flavido; ale hyaling 
nervis fuscis, ad basin opace nervis pallidis. 

2: Long. c. elytr. 37, corp. 30, ant. 9, pron. 6,5, elytr. 28 mm. 

Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HiLLIER) 1 £ 
typ. Brit. Museum. 


Peakesia medioeris n. sp. — Taf. 18, Fig. 11. 


2: Costa frontalis non sulcata, a basi os versus sensim leviter ampliata, supra 
os evanescens, infra ocellum impressum, presertim supra ocellum impresso-punctatum, 
punctis hic in lineis duabus positis; facies glabra; coste laterales leviter curve; costa 
subocularis ab oculis separata distincta; fastigium supra rotundate-impressum mar- 
gine antico curvo; carina mediana verticis gracilis dimidium impressionis non attingens; 
antennce filiformes parte basali leviter compresse, quam caput et pronotum unita lon- 
giores; pronotum supra planiusculum, antice leviter curvum, postice leviter productum 
lateribus utrinque compressis vel levissime incurvis; lobus anticus leviter rugosus, 
carin&e laterales rugis gracilibus utrinque in lineas positis leviter indicate; carina 
mediana humilis, perfecta, sulcis tribus secta, sulcus posticus distinete post medium 
situs; lobus posticus supra minute impresso-punctatus, in lateribus crebre reticulatus, 
presertim supra rugis elongatis sparsis instructus; margo inferior medio rotundato- 
productus; tuberculum prosternale ab antico posticoque valde compressum, latum, 
retrorsum angustatum, apice truncato medio leviter emarginato utringque late rotun- 
dato; intervallum mesosternalium leviter elongatum, subquadratum, retrorsum leviter 
ampliatum ; lobi metasternales valde distantes; costa superomedia femorum posticorum 
serrata postice in spinam acutam producta, costa cetere glabre; tibix posticr extus 
7—9, intus 9—10 spinosee. 

Testacea subtus flavida; facies presertim costa frontalis plus minusve nigro 
punctata; pronotum sparse nigro punctatum vel minute rotundato-maculatum; an- 
tenn&e testacexr apice fuscr; femora postica supra minutissime nigro punctata; costa 
superomedia, supero- et inferointerna nigro maculat2z; tibiax posticr flavido-testacer 
spinis apice nigris; elylra opaca nervis testaceis, immaculata; ale hyalinge nervis 
pallidis apice fuscis. 

2: Long. c. elytr. 30—931, corp. 27, ant. 10—11, pron. 6, elytr. 21—22, fem. 
post. 16,5—17,5, tib. post. 14—14,5 mm. 

Patria. N. Territory: Melvilie Isl., Bathurst Isl. (H1LL) 2 $ typ. Mus. Stockholm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 181 


Peakesia scabra n. sp. — Taf. 11, Fig. 14. 


2: Costa frontalis basi supra antennas excepta profunde sulcata, basi angustata, 
marginibus os versus leviter divergentibus, medio leviter incurvis, supra os evane- 
scentibus; cost&e laterales parte superiore leviter curve, ante ocellos extinct&e; facies 
et gen&e rugosa, regio postocularis glabra; fastigium supra profunde impressum, gra- 
nulosum, carina media nulla; margines antici recti angulum acutum apice rotundato 
formantes, marginibus lateralibus sub parallelis; vertex scaber carina media leviter 
indicata; antenne mutillate, ut videtur filiformes; pronolum antice leviter curvum, 
postice paulo productum marginibus utrinque leviter incurvis, apice late rotundato 
medio leviter compresso; pronotum lateribus inter sulcos exceptis sed prsesertim 
supra valde rugosum, rugis presertim in lobo postico sepe rectis, elongatis; carina 
mediana gracilis, distincta, sulcis tribus secta, sulcus posticus paululo ante medium 
situs; margo inferior medio rotundate productus, antice ascendens et leviter incurvus; 
angulus inferoposticus subobtusus, valde rotundatus; luberculum prosternale cylin- 
dricum basi leviter ampliatum, ab antico posticoque valde compressum apice late 
rotundato; intervallum mesosternalium retrorsum distincte ampliatum; lobi metaster- 
nales valde distantes; costa superomedia femorum posticorum leviter serrata, postice 
in spinam acutam producta, costze cetera glabrae; lobi geniculares apice late rotun- 
dato; spin&e postice extus 8—9, intus 9—10 spinose; elytra femora postica permulto 
superantia. 

Testacea, subtus pallidior; coste frontales nigro punctate et maculate; ruga 
pronoti sepe nigro limbate; latera thoracis et femora postica extus nigro punctata:; 
femora postica supra late trifasciata, lobi geniculares interni nigri; area internomedia 
apice excepto fusca; tibix postice tota lete testacer spinis apice nigro; elytra colore 
corporis leviter infuscata nervis lineis interruptis nigris sparsis; ale opace parte an- 
teriore hyalina nervis fuscis. 

2: Long. ce. elytr. 32, corp. 26, pron. 6,5, elytr. 24, fem. post. 16, tib. post. 
13 mm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg 1 £ typ. Mus. Stockholm. 


Peakesia parvipennis n. sp. — Taf. 11, Fig. 15, 15 a. 


SL: Antenne filiformes; pronotum crassum, antice subrectum, postice supra 
leviter productum, late curvatum et utrinque leviter incurvum ; carin& laterales rugis 
gracilibus fere in lineam positis leviter indicat2, lobus anticus supra rugulis interruptis 
grosse reticulatus, lobus posticus valde impresso-punctatus rugis subrectis; inter- 
vallum inter sulcum secundum et tertium in medio pronoti situm; sulcus posticus 
medio leviter antrorsum curvatus; margines inferiores pronoti levissime curvati, di- 
midio anteriore recto, valde ascendente: tuberculum prosternale cylindricum, sub- 
crassum antico posticoque leviter compressum, vix attenuatum, apice late rotundato; 
lobi metasternales in 2 valde in J minus distantes; spine tibiarum posticarum extus 
S—9, intus 10; cerci S brevissimi, triangulares; lamina supraanalis apice lobato. 


182 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Sordide testacea, facies ut pronotum prsesertim supra in £ nigro-punctata; 
femora postica intus lete testacea vel (S) leviter sanguinea, supra fasciis duabus 
fuscis leviter indicatis, in area internomedia nigris et valde conspicuis, antica intus 
abbreviata, postica per aream internomediam perducta; femora postica apice infuscata 
vel nigra, intus basi superne macula nigra, costa inferoexterna nigro punctata; tibia 
posticX violaceo- vel lete sanguinerx, basi nigra, annulo antebasali lato albido; elytra 
colore pronoti leviter fusco maculata, campus axillaris immaculatus; ale hyalina 
leviter rufo-flavo vel flavido adumbratze antice venis fuscis. 

3: Long. cec. elytr. 19; corp. 23, ant. 10, pron. 5, elytr. 12, fem. Post. LiXkolD: 
post. 11 mm. 

2: Long. c. elytr. 31, corp. 34, pron. 7,4, elytr. 21,5, fem! post. 213 tib.spost 
18 mm. 


Patria. Queensland 3J 9 typ. Mus. Stockholm. — N. Queensland (STAu- 
DINGER) JS8, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Peakesia cervina n. sp. — Taf. 11, Fig. 16—17. 


JY?: Suberassa; facies glabra vel leviter impresso-punctata; costa frontalis in 
? supra ocellum planiuscula ad basin leviter angustata, punctis impressis in lineas 
duas positis, sub ocello impressa deinde obliterata, in J quoque supra ocellum 
maxima parte sulcata; fastigium supra impressum, glabrum, marginibus anticis rectis, 
angulum magis (S) minusve (2) acutum apice rotundato formantibus; margines la- 
terales parallelx; vertex, ut latera capitis et gene, glaber, carina mediana linea le- 
vissime indicata; antenne filiformes, ad basin vix compresse; pronotum teres, re- 
trorsum leviter ampliatum, antice rectum, medio vix emarginatum, postice leviter, 
angulariter productum, marginibus compressis apice late rotundato; lobus anticus 
leviter sed distincte et grossexe rotundato-reticulatus, lobus posticus supra subtiliter 
rugulosus et indistinete punctatus, in lateribus grosse impresso-punctatus; sulcus 
posticus multo post medium situs; margo inferior medio distincete rotundato-productus; 
carina mediana in lobo antico subobliterata in lobo postico gracillima plus ($) minusve 
(s) indicata; carinze laterales nullx; tuberculum prosternale rectum, cylindricum, an- 
gustatum; intervallum loborum mesosternalium valde transversum (£) vel elongatum 
(s), retrorsum leviter ampliatum ; lobi metasternales valde (2) vel leviter distantes; 
femora postica suberassa, costa superomedia serrata, apice in spinam parvam acutam 
producta, cost&e cetere glabre; lobi geniculares apice valde rotundati; tibixe posticae 
extus 7, intus 8—9 spinos&e; elytra apicem femorum posticorum non attingentia; 
ceret 3 compressi, sensim leviter angustati, apice truncato parte inferiore incurvo. 

Testacea, subtus dilutior; elytra colore pronoti interdum leviter fusco con- 
spersa; ale hyalinge; area internomedia femorum posticorum rubra; tibige posticae 
fusco-violace& vel violaceo-rubrae basi testacer, spine albe apice nigra. 

3: Long. c. elytr. 19—22, corp. 24—27, ant. 10—11, pron. 6, elytr. 12-—15, 
fem. post. 13,5—14, tib. post. 10,5—11 mm. 


KUNGI.. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 183 


2: Long. c. elytr. 26—30, corp. 31—34, ant. 10, pron. 7—38, elytr. 16,5—20, 
fem. post. 17—18, tib. post. 13,5—14,5 mm. 

Biologie. Lebt nach STALKER in sandigem Terrain. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 2 S 2 9, typ., Brit. Mus. et Mus. 
Stockholm. 

Statura et colore Reare cinnamomewr SJÖST. valde similis sed forma antennarum 
et tuberculi prosternali facillime distinguenda. 


Peakesia pietipes StÅåL. — Taf. 11, Fig. 18, 18 a, 19. 


Stropis pictipes StåL, Bih: Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, N:o 4, p. 65, N:o 3, dg (1878); KIRBY, 
Cat. Orth: Locust. p. 438 (1920). 
Femina adhuc ignota mari colore simillima sed major, antennis brevioribus 


differt. 


SY: Testaceo-brunnea, pronotum supra utringue sepissime infuscatum; antennee 
testacez, filiformes leviter compresse, medio levissime ampliate, longitudine in ds 
magis, in 2 minus dimidii elytrorum; femora postica extus et supra albo-flavida, 
fasciis tribus nigris valde distinctis, intermedia maxima; area internomedia et infero- 
interna ut tibie posticx cum tarsis sanguine&, tibix annulo antebasali pallido parum 
distinceto; elytra colore pronoti, immaculata, campo axillari paulo pallidiore; ale 
tote rubro-fulvescentes apice leviter infuscatz. 

JETLonos Ce; elytr. 30, Corp... 20, Prop. 32, ant. I3, elytr. 22, fem. post. 19, tib. 
post. 12,5 mm. 

FERILONS: CC. elytr, 40,.corp. 39, Ppron:. I, ant. id, elytr. 31, fem. post. 19, tib. 
post. 16 mm. 

Patria. Queensland: Peak Down, 3? typi, Mus. Stockholm. — Peak Downs 
(Mus. GODEFFR.) J Mus. Hamburg. 


Peakesia affinis n. sp. — Taf: 11, Fig. 20. 


3s: Facies rotundate rugosa; costa frontalis os versus sensim leviter ampliata, 
medio leviter constricta, sulcata, inter antennas complanata, impresso-punctata, basin 
versus sensim angustata; facies a latere visa recta, declivis, fastigio rotundato; fasti- 
gium supra impressum, pentagonale, marginibus lateralibus retrorsum leviter conver- 
gentibus, carina mediana nulla; vertex antice scaber, carina leviter indicata: antennce 
filiformes leviter compressXx; pronotum antice subeurvum, postice magis curvatum 
utrinque leviter compressum, supra totum distincte rugosum; carina mediana humilis 
suleis tribus parallelis distinete secta, sulcus posticus post medium situs; meso- et 
metazona lobi antici latitudine eadem, junct&e latitudine prozon&e; carin&e laterales 
nulle; tuberculum -prosternale cylindricum apice rotundato; lobi metasternales sub- 
contigui; cerci teniformes, incurvi, apice sublonge decurvo, angustato, acuminato, 
laminato-compresso. 


184 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Sordide testacea; abdomen flavidum supra leviter rubro adumbratum; facies 
testacea, nigro punctata; antennse testacex subtus infuscate; pronotum nigrescens, 
medio vitta lata flavida; elytra fusco-brunnea, extus magis brunnea, margine postico 
stramineo; ale valde rufo-flavido adumbrate, apice magis hyalin& nervis fuscis; 
femora postica extus et supra nigra fasciis tribus albidis, antica latissima extus ma- 
culam magnam nigro-variegatam formans, intermedia extus angusta sed valde distincta, 
supra latior, postica minima: area internomedia et inferointerna rubre, illa antice 
supra nigrescens; lobus genicularis internus ruber; tibiae postice rubree. 

3: Long. c. elytr. 28, corp. 26, elytr. 20, fem. post. 14, tib. post. 11 mm. 


Statura et colore P. pictipes simillima sed lateribus pronoti rugis longitudinalibus 
distitutis, vitta mediana flavida pronoti distincta, pronoto supra magis rugoso, elytris, 
alis pedibusque brevioribus, alis latioribus (11, resp. 8,5—9,5 mm), cercis apice longiore 
magis decurvo, differt. 

Patria. Queensland: Gayndah (Mus. GODEFFR.) 1 J typ. Mus. Hamburg. 


Percassa n. gen. 


(37): Facies valde rugosa; costa frontalis fere tota sulcata marginibus elevatis 
labrum versus sensim leviter divergentibus, in 2 medio leviter constricta, ima basi 
compressa, non sulcata; fastigium paulo productum, subequilongum ac latum, supra 
leviter impressum vel planiusculum, subpentagonale, marginibus anticis angulum plus 
(S) minusve (2) acutum rotundatum formantibus, marginibus lateralibus retrorsum 
Jleviter convergentibus, carina mediana vix indicata, imperfecta; foveole verticis punctis 
grossis impressis indicate; antenne filiformes, 19-articulatae, suberasse, leviter com- 
presse, in J capite pronotoque junctis, in £ pronoto subaquilonge; pronotum totum 
reticulatum, lobus posticus densius et prasertim in 2 impresso-punctatus:; pronotum 
cylindricum carinis lateralibus destitutum, carina media gracili sulceis tribus secta; 
margo anticus levissime curvus, lobus posticus leviter productus, rotundatus, margine 
utrinque leviter incurvo; sulcus posticus post medium situs; elytra circiter longitudine 
pronoti, sublobiformia, campus axillaris horizontalis, vena analis crassa, reliqua pars 
elytrorum perpendicularis; tuberculum prosternale conicum, rectum angustatum, leviter 
declive; intervallum loborum mesosternalium leviter elongatum, retrorsum ampliatum; 
lobi metasternales evidenter distantes; costa femorum posticorum glabra, costa supero- 
media leviter et sparse serrata, apice in spina parva terminata; lobi geniculares valde 
rotundati; tibixe postice supra in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 8, 
intus 8—9; cerci 3J recti, conici, retrorsum sensim angustati, abdomine breviores. 

Genotypus: Stropis rugifrons STÅL. 


Percassa rugifrons StåL. — Taf. 12, Fig. 1—2. 


Stropis rugifrons StÅL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, Afd. 4, p. 66, N:o 6 2 (1878); KirBY, 
Cat: "Orth.' Locust. p. 438 (1910). 


3 (adhuc ignotus): Fusco-testacea vel dilutior, subtus magis brunneo-flavida, 
olabra; pedes antici viridescentes; campus axillaris elytrorum flavescens, vena analis 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 185 


flava; campus marginalis et discoidalis infuscata vel nigra, parte anteriore rubescente; 
tibia postice viridescentes, tarsi cum apice tibiarum rubri; spine flavide apice nigro; 
lobi geniculares flav&e; antenn&e testacer vel leviter infuscatae. 

3: Long. 21—23, ant. 8—9,5, pron. 5—5,g8, elytr. 5—5,g8, fem. post. 13—14, tib. 
post. 11—12 mm. 

2: Long. 30—45, ant. 9—10, pron. 8,8—10, elytr. 8—11, fem. post. 17—20, tib. 
post. 16—18 mm. 

Patria. Victoria (BoucaArD) 1 9 typ., I 2 N. Holland, coll. BRUNNER, Mus. 
Wien; — Victoria: Melbourne (v. MÖLLER) J Mus. Paris. — Vietoria: Dandenong Ranges 
32? Mus. Madrid. — Victoria: 2 S, 22 Mus. Stockholm. 


Gen. Clepsydria SJösrt. 
Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 18, 46: (1920). 


Gen. Peakesie maxime affinis sed dorso pronoti magis rugoso, utrinque ruga 
vel carinula plus minusve incurva sulcis interrupta terminato distinguenda. Inter- 
vallum carinarum externarum pronoti presertim in $ postice quam antice latius; 
Fastigium supra apice valde impressum carinula nulla; tuber prosternale rectum, cylin- 
dricum ab antico posticoque paulo compressum apice late rotundato. 

Genotypus: Clepsydria histrio SJÖST. 


Clepsydria histrio Ssöst. — Taf. 12, Fig. 3, 3 a. 
Clepsydria histrio Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 46, JYP (1920). 


32: Facies rugosa; costa frontalis medio valde sulcata, lateribus ab ocello diver- 
gentibus ad os evanescentibus, costa inter antennas impresso-punctata; fastigium supra 
apice valde impressum, glabrum, carinula nulla; vertex subrugosus carinula parvula; 
antenne filiformes capite pronotoque subaequilonge (£) vel longiores (5); pronotum 
antice late rotundatum, postice obtuse productum et in J medio paulo in & evidenter 
rotundate emarginatum, in Y preterea utrinque subemarginatum; pronotum medio 
sat rugosum utringque carinula incurva, rugulis in lobo postico longioribus; carina 
dorsalis pronoti subtilis sulceis interrupta; intervallum medio sensim angustius postice 
quam antice praesertim in Y latius; lobus posticus quam anticus paulo brevior; latera 
pronoti minus rugosa, prasertim in lobo postico et superne ad carinas in lobo antico 
dense impresso-punctata; intervallum loborum mesosternalium subquadratum retrorsum 
leviter ampliatum; costa superomedia femorum posticorum serrata, costa ceterse 
glabre; spinge tibiarum posticarum intus 9—10, extus 9. 

S: Segmentum ultimum abdominis superne divisum spinis duabus nigris; lamina 
supraanalis apice triloba, medio supra utrinque lobo parvo nigro; cerct compressi, 
circiter duplo longiores quam latiores, sensim leviter angustati, apice truncato, bre- 
viter bidentato, leviter incurvo, apicem laming&e supraanalis non attingentes; lobi 
metasternales paulo distantes. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 24 


186 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


2: major, lobi metasternales valde distantes. 

Late brunneo-testacea, latera pronoti magis rufo-brunnea: pronolum supra medio 
inter carinas laterales incurvas pallidius, vittam flavidam vel rufescentem latam 
utrinque fusco terminatam formans; area internomedia femorum posticorum nigra, 
plus minusve flavo flammata vel fasciata, infra ad carinam inferointernam rubra (35?) 
vel area internomedia tota rubra (J); dimidium interius are& inferointerne rubrum; 
femora extus et superne testacea, supra fasciis 2—3 plus minusve distinctis fuscis, 
apice fusco; tibie posticx tote rubre (S) vel partim leviter flavescentibus (2), 
spin&e rubre vel (2) basi pallide, apice nigre; tarsi supra rubre (S) vel violacex 
(2); elytra opaca, immaculata, nervis fuscis vel magis rufescentibus, praesertim in 3 
elytra ad basin fusciora; area axillaris tota lete flavida; ale hyalinge ad basin leviter 
(S) vel vix (2) flavido adumbrate, nervis extus maxima parte alarum fuscis. 

s: Long. c. elytr. 26—30, ant. 10, pron. 4,6—5.3, elytr. 19—22, fem. post. 
14—15, tib. post. 11—12 mm. 

2: Long. c. elytr. 45, pron. 8, elytr. 31, fem. 'post. 20; tib. post. "lv mm. 

Patria. N.S. Wales: Sydney (Mus. GODEFFR.)1 S,1£,typ.; Queensland: Cooktown 
(MJÖBERG) 1 J Mus. Stockholm. — Misko (Mus. GODEFFR.) 1 SJ Mus. Hamburg. — 
N. Queensland: Inkerman, nr Townsville (STALKER) 1 9 Brit. Museum. 


Clepsydria fuliginosa n. sp. — Taf. 12, Fig. 4. 
Clepsydria fuliginosa Söst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 47, 2 (1920). 


2: Fuliginosa; pronotum supra figura clepsydriformi postice ampliata utringue 
nigro terminata pallida; femora postica apice fusco supra fasciis tribus latis infuscatis 
minus distinctis; area internomedia nigra apice pallide testacea; tibice posticr griseo- 
testacezx, interdum rufo adumbratze, spinis apice nigris extus 9, intus 9—10; elytra 
fuliginosa, leviter obscure flammata, area axillaris griseo-alba; ale hyalin&e venis fuscis, 
basi pallidis. 

2: Long. c. elytr. 39, corp. 33, ant. 11, elytr. 29, fem. post. 20, tib. post. 16 mm. 

Patria. Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 1 £ typ. Mus. Stockholm. — Bowen 
1 2 Mus. Hamburg. 


Caperrala n. gen. 


(2): Costa frontalis basi excepta tota sulcata, marginibus elevatis, medio leviter 
incurvis, sensim divergentibus ad os productis; facies et gene rugosa, costa laterales 
curve; fastigium supra impressum, leviter sceabrum, carina media nulla; marginibus valde 
elevatis anticis angulum acutum apice rotundato formantibus; cava postice aperta; 
vertex valde scaber carina mediana subceristata; antenne filiformes, compresse; pro- 
notum valde scabrum, carina mediana cristata, in lobo postico magis curva, sulcis in 
partibus quatuor secta; pars secunda lobi antici minima, antica maxima; sulcus 
posticus paulo anto medium situs; coste laterales rugis interruptis suberistatis sat 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 187 


distinete indicate, in lobo antico leviter incurv&e, in lobo postico recte, retrorsum 
valde divergentes; pronotum margine antico supra leviter curvum, utrinque distincte 
incurvum; lobus posticus paulo productus, utrinque leviter incurvus, apice late rotun- 
dato, margo inferior curvus; tuberculum prosternale cylindricum, ab antico posticoque 
valde compressum, apice late rotundato; intervallum mesosternalium paulo transversum 
retrorsum leviter ampliatum; lobi metasternales valde distantes; carin&e superiores 
femorum posticorum, presertim intermedia, serrate, intermedia postice in spinam 
acutam producta; lobi geniculares apice rotundato; tibix postice extus 9, intus 9—10 
armate. 
Genotypus: Caperrala scabra SJÖösST. 


Caperrala scabra n. sp. — Taf. 12, Fig. 5, 5 a. 


2: Testacea; costa frontalis marginibus nigro punctatis; carina media pronoti 
ut rugis singulis presertim margine postico nigro limbatis; arcus et lobus genicularis 
internus femorum posticorum nigra; elytra opaca nervis infuscatis, parte basali fusciora, 
area discoidalis indistincte circulo-maculata; ale hyaline antice et apice nervis fuscis. 

2: Long: ce." elytr: 35, cörp: ce. 30; ant. 10, elytr. 26, fem: post. 18, tib. post. 
15 mm. Ur 

In alcohol olim conservata et colore fortarse mutillata. 

Patria. S. W. Australia: Edel Land, Baba Head (Exp. 1905) 1 2? typ. Mus. 
Hamburg. 


Gen. Cirphula STÅL. 


Recens. Orth. I, p. 39, 71 (1873); Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. V (4) p. 24 (1878); Sjöst., Arkiv 
försZool. Bd. 12, N:o 20, p; 18 (1920): 
Genotypus: Cirphula pyrrhocnemis STÅL. 


Dispositio specierum. 


a. Costa superoexterna femorum posticorum glabra. 
b. Tibige postice, area inferointerna et area internomedia femorum posticorum rubra; carina media pronoti 
levissime modo ceristulata. 


c. Major, elytra 21,5—25 mm; area inferointerna fem. post. tota rubra. PpPyrrhocnemis STÅL. 

cc. Minor; elytra 17 mm; area inferointerna fem. post. parte exteriore flava. soror n. Sp. 

bb. Tibig postice, area inferointerna et area internomedia femorum posticorum nigra, flavido variegata; 
carina media pronoti in lobo antico in lobis duobus elevatis compressa. Jungi BRANCS. 

aa. Costa superoexterna femorum posticorum distinete serrata; ale ad basin rose, vel (var. opaca) albide, 
opace venis partim rubris. carbonaria SERV. 


Cirphula pyrrhocnemis StåL. — Taf. 12, Fig. 6—7, 7 a. 


Acridium pyrrhocnemvis STÅL, Eugenies Resa, Ins. Orth. p. 329, N:o 74 I (1861); Cirplula pyrrhoc- 
nemis StåL, Recens. Orth. I, p. 71, N:o I (1873); KirBzyY, Cat. Orth. Locust. p 439 (1910); Cirplula pyrocnemis 
FRoGGATT, Agric. Gaz. N. S. Wales XIV, p. 1109, color. plate fig. 6, 2, (1903); Caloptenus coloratus WaLK., 
Cat. Derm. Salt. Brit. Mus., IV, p. 708, N:o 66 (1870). 

Femina, a STÅL non descripta, quam J multo major; facies rugosa, costa fron- 
talis sublata marginibus parallelis, vel inter antennas leviter ampliata, sub ocello plus 


minusve sulcata et leviter angustata, inter antennas planiuscula, irregulariter impressa, 


188 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


basi angustata, marginibus in latera fastigii productis; costa laterales leviter undate, 
supra antennas extincte; facies a latere visa recta, ad fastigium leviter curva, sub- 
declivis; antenn&e filiformes leviter compresse; fastigium supra impressa, pentagonale, 
lateribus antice et utrinque elevatis, carina mediana nulla; vertex scaber carina 
mediana gracili vix indicata; pronotum rugulis irregularibus scabrum; lobus posticus 
impresso-punctatus, rugulis interruptis sparsis partim longitudinalibus ornatus; pro- 
notum antice leviter curvum, postice angulariter compressum apice late rotundato; 
supra levissime tectiforme carina mediana distincta suleis duobus profunde secta, 
sulcus secundus paulo port medium situs; carin&e laterales nulle; margo posticus 
laterum pronoti medio leviter productum; margo inferior postice subhorizontalis, cum 
margine postico angulum obtusum rotundatum formans, antice rectus, ascendens; 
tuberculum prosternale cylindricum, ab antico posticoque leviter compressum apice 
rotundato; lobi metasternales distantes; costa superomedia femorum posticorum serrata 
apice in spinam parvam acutam producta, cetere glabre; tibie posticr extus spinis 8 
intus 9 armat2. 

Fusco-testacea vel nigra, subtus brunneo-flavida, nitens; area inferointerna et 
internomedia femorum posticorum rubre, femora supra testacea, area superointerna 
fasciis tribus latis nigris; tibiaxe posticxe rubrae, extus basin versus testaceo et nigro 
variegata, tarsi nigri; segmenta dorsalia abdominis margine postico sepe flavo; ale 
leviter rubro-flavo tincta. 

Mas quam femina multo minor, pronotum supra magis tectiforme, carina altiore. 
Interdum viride adumbratus. 

3sS: Long. c. elytr. 17—20, corp. 15—16, ant. 7—98, pron. 4—4.5, elytr. 12—16, 
fem. post. 10—11, tib. post. 8—9.s mm. 

2: Long. c. elytr. 31—33, corp. 24—30, ant. 9, pron. 6, elytr. 21,5—25, fem. 
post. 14—15, tib. post. 12—13 mm. 

Biologie. Diese Art ist nach FRoGGATT eine der gemeinsten Heuschrecken im 
Sydney-Distrikt, ist bei den Blue Mountains gemein und hat nach ihm wahrscheinlich 
eine weite Verbreitung im Kästengebiet von N. S. Wales. Sie kommen nicht in 
Schwärmen, sondern einzeln oder einige zusammen, vor. Auf dem Boden ruhend 
sind sie um der dunklen Farbe willen nicht leicht zu entdecken, bevor sie fliegen. 

Ich habe die Typen von coloratus WALK. im Brit. Museum gesehen, welche dieser 
Art gehören. 

Patria. N. S. Wales: Sydney (KIiNBERG) 2 ds, typi; Sydney (THOREY, DÄMEL) 
22, Mus. Stockholm. — Sydney (M. G.) 1 2 Mus. Hamburg. — Australia, 3 Y (colo- 
ratus, typi.) Brit. Museum. — N.S. Wales: Levra (FRoGGATT) 2; Victoria: Dandenong 
Ranges 3S, Mus. Madrid. — 8S. Australia: Adelaide (PLaAson) 2; N. S. Wales (THOREY) 
292; Sydney (DämeL, Frauenfelt et Novara Reise) 1 3, compl 22; W. Australia: 
Swan RBiver (DÄMEL) 2; Lord Howes Isl. (STEVENS) 2, Mus. Wien. 


Cirphula soror n. sp. — Taf. 12, Fig. 8. 


2: Facies leviter rugosa; costa frontalis inter antennas ampliata, planiuscula, 
subrugosa et leviter punctata, infra ocellum sulceata lateribus distincte late incurvis, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 189 


deinde leviter divergentibus; gen&e leviter rugose; fastigium supra impressum, hexa- 
gonale, antice truncatum, leviter rugosum; vertex magis rugosus carinula mediana 
partim leviter indicata; antenne filiformes leviter compressX; pronotum leviter rugo- 
sum lobo postico leviter impresso-punctato, antice leviter productum medio levissime 
incurvum; carina mediana gracilis suleo secundo et quarto distincte secta; margo 
posticus late curvus utrinque incurvus; sulcus posticus multo post medium situs; 
margo posticus laterum pronoti infra medium leviter incurvus; margo inferior medio 
late productus parte anteriore leviter incurva; sulei secundo excepto in lateribus pronoti 
distincti; tuberculum prosternale cylindricum, ab antico posticoque leviter compressum 
apice late rotundato; intervallum Jloborum mesosternalium subquadratum utrinque 
levissime incurvum ; lobi metasternales valde distantes, foramina magna, ovalia, postice 
leviter angustata; costa superomedia femorum posticorum serrata, apice in spinam 
parvam acutam producta: lobi geniculares apice late rotundato; tibia postice extus 
8—9, intus 10 spinos2e. 

Fusco-testacea; abdomen presertim antice in lateribus late fusco fasciatum; area 
internomedia femorum posticorum collo flavo ut pars interior are&e inferointerna rubra; 
femora postica supra testacea, area interna antice et medio nigra; margines et costula 
transverse are&ge externomedie ut costa inferomedia nigro punctata et maculata; 
area inferoexterna parte exteriore flavida; arcus nigrum; tibixe postice rubre, basi 
presertim extus leviter testacex; spine rubre, intus magis flavide, apice nigro; 
elytra colore pronoti presertim in campo discoidali inter venas opaca; ale hyalineg 
flavo adumbrate apice et antice nervis fuscis, apice infuscate. 

Forkong re. elytr. 25, corp, 24,. pron., 5,5, elytr. 17, fem. post. 13, tib. post. 
10.5 mm. 

C. pyrrhocnemi Y valde similis sed multo minor; area inferoexterna femorum 
posticorum margine exteriore flava nec tota rubra differt. 


Patria. Queensland (BoucARrRD) 1 £ typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Cirphula Jungi Branc. — Taf. 12. Fig. 9, 9 a. 


Cirphula Jungi BRrRANcsSIK, Jahresh. Ver. Trencs. Com. XVII—XVIII, p. 255 (1896); KirBY, Cat. Orth. 
Locust. p. 439 (1910). 

Von Dr BoLIivaAR habe ich eine Cotype dieser Art (2) bekommen. Bie ist scehwarz- 
braun, Gesicht fein gelblich meliert, Pronotum am Hinterrand mit schmalen gelben 
Randflecken, die äusseren Ränder und der Oberrand der Hinterschenkel mit gelben 
kleinen Flecken, area inferoexterna der Hinterschenkel gelblich, area inferointerna und 
internomedia schwarz etwas gelblich gefleckt, area superointerna braungelb. Die 
Hinterschienen sind schwarz und gelblich gefleckt, die Deckflägel fast ganz dunkel- 
braun, hier und da mit gelblichen oder weisslichen kleinen wenig hervortretenden 
unregelmässigen Flecken, das Humeralfeld mit gelben Queradern. Die Hinterflägel 
sind hyalin an der Basis mit schwach gelbrötlicher Aderung, die ganze Spitzenpartie 
stark dunkelbraun angehaucht. Hinterleib glänzend schwarz mit breiten gelben 
Querbändern. 


190 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


7: Länge mit Deckfl. 33, Fähl. 8, Körp. 29, Pron. 6, Deckfl. 25, Hinterschenk. 
15,5, Hinterschien. 14 mm. 

Patria. S. Australia: Yorketown (Juna) £? compl., typ., Mus. Budapest; 1 £ 
cotyp. Mus. Stockholm. 


Cirphula earbonaria Serv. — Taf. 12, Fig. 10. 


2 


Calliptamus carbonarius SERVILLE, Ins. Orth., p. 691, N:o 5 92 (1839); Caloptenus carbonaris WALK., 
Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 708, N:o 65 (1870); Cirphula carbonaria KirBr, Cat. Orth. Locust., p. 439, 
N:o 2 (1910). 


Var. opaca n. Ale albide, opace, nervis partim rubris, apice infuscato. 


Die vorliegenden Exemplare sind von ganz tiefschwarzer Farbe mit einigen 
kleinen unregelmässigen gelben Flecken unten und an der Seite des Hinterleibs und 
etwas lichteren Querrändern an der Aussenseite der Hinterschenkel, oder von mehr 
bräunlicher Schattierung mit grossen schwarzen Flecken an der Oberseite der Hinter- 
schenkel. Die Aussenseite der Hinterschenkel ist an den helleren Exemplaren schmutzig 
braungelb, die Hinterschienen schwarzbraun und gelblich gefleckt. Die Deckflägel 
sind entweder ganz tiefschwarz, nur mit einzelnen kleinen helleren Fleckchen und 
nach aussen etwas hellerer Grundfarbe oder bräunlich fein hell geflammt und mit 
zum Teil heller Aderung. Hinterflägel an der Basis stärker oder schwächer rosarot, 
bei einigen Stäcken (var. opaca) ausgefärbt, blass opak oder weisslich mit einigen 
rötlichen Adern. 

Das bisher unbekannte 3 ähnelt dem 2? ist aber bedeutend kleiner. Cerci band- 
förmig mit einwärts gebogener, schräg nach unten gerichteter Spitze mit eingepresster 
Aussenseite. 

'3: Länge mit Deckfl. 18—19, Körp. 28—29, Fiähl. 6, Pron. 4, Deckfl. 13, 
Hinterschenk. 10, Hinterschien. 9 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 31—33, Körp. 30, Fäöhl. 8, Pron. 6,5, Deckfl. 22—25, 
Hinterschenk. 14.3—16, Hinterschien. 12—13 mm. 

Patria. Nouvelle-Hollande: baie du Roi-Georges 2 typ. Mus. Paris. — W. 
Australia: King Georgs Bay (GRAY), Swan River (RICHARDSON, var. opaca, et FRY), 
29; Perth 9 var., Brit. Mus. — W. Australia 2 et var. 2 Mus. Stockholm. —5S. W. 
Australia: S. Albany (Exp. 1905) ? Larv. Mus. Hamburg. — Queensland: Port Curtis 
(DÄMEL) 32 compl. Mus. Wien et Stockholm. 


Gen. Macrolopholia SJösT. 
Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 18, 47 (1920). 


(32): Flavo-brunnea, fusco conspersa; costa frontalis ima basi excepta valde sul- 
cata, marginibus elevatis basin versus convergentibus; coste&e laterales paulo curvate; 
fastigium verticis supra concavatum, antice compressum, acutum, marginibus lateralibus 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 191 


elevatis medio angulatis, cavum, postice apertum; vertex, facies et latera capitis rugulosa 
et granulata, post oculos fere glabra; antenne filiformes longitudine capitis cum pronoto 
(2) vel longiores (S); pronotum totum valde rugulosum et grosse granosum, carina 
dorsalis pro- et mesozon& in cristam compressam elevatam per sulcum transversum 
profunde partitam producta; crista prozon&e gquam metazon& valde longior, retrorsum 
altior, vel equilonge; crista mesozon& sepe humilis; pronotum antice subrectum, supra 
utrinque late sed non profunde emarginatum; margine infero subrecto cum margine 
postico angulum subrectum vel obtusum valde rotundatum formante, antice ascen- 
dente, vix vel leviter incurvo; pronotum supra margine postico curvato lateribus vix 
compressis; tuberculum prosternale rectum, conicum apicem versus angustatum apice 
rotundato; Jlobi mesosternales transversi, valde distantes, intervallum loborum re- 
trorsum ampliatum, postice latitudine loborum, parte anteriore paulo contracta; lobi 
metasternales distantes; elytra angusta, longa, fuscescente-lurida, plus minusve fusco cons- 
persa, circiter medium tibiarum posticarum attingentia; carina superiores femorum posti- 
corum serrate, inferiores glabre vel obscure et remote serrate; carina media postice 
in spinam acutam producta, lobi utrinque breves, late rotundati, vel magis producti 
apice rotundato; lobi geniculares breves, lati, brevissime acuminati; tibixe utringue 
spinis 9, internis valde majoribus, instructe; cerci s teniformes apicem versus sensim 
angustati et leviter decurvi et incurvi; lamina supraanalis linguiformis basi late 
sulcata. 


Genotypus: Åcridium tuberculatum WaLE. 


Dispositio specierum. 


cå 


a. Tuberculum prozon&e pronoti quam mesozon&e valde majus et altius, ab illo distincte separatum. 
b. Minor, elytra 22, antenn& 9 mm; tuberculum mesozon&e parvulum, dimidium altitudinis tuberculi pro- 


zon&e non attingens; ale basi coeruleo-adumbratze. tuberculata WaALE. 
bb. Major, elytra 26—30, antenn& 12 mm; tuberculum mesozonie major, dimidium tuberculi prozon&e 

superans. 

ec. Ale hyalinge. longipennis SJösTt. 

cc. Ale basi distincte vel valde coerule&e. var. coeruleipennis n. 


aa. Tuberculum prozon&e et mesozon& pronoti subequilonga, contigua; elytra 25, antennge 9 mm. 
altocristata SJöst. 


? 


a. Crista prozon&e pronoti subhorizontalis, retrorsum leviter ascendens. 
b. Minor; elytris, alis pedibusque brevioribus, crista prozon&e pronoti retrorsum magis ascendens, crista 
mesozon& parvula, quam prozon&e multo humilior (tab. 12, fig. 11 a). tuberculata WaLrK. 
bb. Major; elytris, alis pedibusque longioribus, crista prozon& retrorsum minus ascendens; crista mesozonae 
quam prozon&e paulo humilior, et magis rotundata quam in specie precedenti (tab. 12, fig. 13 a). 
ce. Ale hyaline. longipennis SJösT. 
cc. Ale leviter flavido adumbrate, basi distincte vel valde coerulexe; elytra fortius maculata. 
var. coeruleipennis n. 
aa. Crista prozon&e pronoti, ut mesozone, alta, in angulo 45? retrorsum ascendens (tab. 12, fig. 15 a). 
altocristata SJöst. 


192 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Macrolopholia tuberculata WALK. — Taf. 12, Fig. 11, 11 a. 


Acridium tuberculatum WaLrx., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 592, N:o 56 (1870); FiNot, Ann. Soc. 
Ent. France LXXVI, p. 338 (1907); Stropis cristulata Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, 
p. 68, N:o 10 (1878); Cirpluda sculpta Kravss, Denkschr. Med. nat. Ges. Jena VIII, p. 761, Taf. 67, Fig. 8 
(1903). 


s: adhuc ignotus quam 2 multo minor et gracilior; fusco brunneus, griscescens, 
capite ut latera pronoti partim pallidiore; pronotum supra nigrescens; antenn&e fla- 
vide; ale hyaling, basi coeruleo adumbrate, apice leviter infuscate. 

3: Long. ce. elytr. 28, corp. 21, ant. 9, pron. 4, elytr. 22, fem. post. 13; til. 
post. 11 mm. 

2: Long. c. elytr. 49—52, corp. 41—45, pron. 8—9, elytr. 37—40, fem. post. 
22—23, tib. post. 19—21 mm. 

Femina ex Hermannsburg tota magis ferruginea, alis basi valde coeruleo 
tinctis. 

Patria. Australia (Haslar Hospital) 2 (nec »mas»>!) typus; N. Australia: 
Alexandria 1 s, 2 2; OCtr. Australia: Hermannsburg 1 2, Brit. Museum. — Queens- 
land: Gayndah (Mus. GODEFFR.) 1 2, typ. cristulata; Peak Downs 2S, Mus. Stock- 
holm. — Queensland: Peak Downs £$? Mus. Hamburg. 

Proöeterea. Queensland, typ. sculpta KRAUSS. 


Macrolopholia longipennis Ssöst. — Taf. 12, Fig. 12—13, 13 a. 
Macrolopholia longipennis Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20. p. 48 JT (1920). 


3: Long. c. elytr. 38, corp. 27, ant. 12, pron. 5,1, elytr. 30, fem. post. 17, tib. 
post. 15,5 mm. 

2 Long. c. elytr. 56—060, corp. 48, ant. 15, pron. 9, elytr. 45—50, fem. post. 
26, tib. post. 22 mm. 

Patria. N. W. Australia: Derby et Kimberley-distr. (MJÖBERG) SY? typ. Mus. 
Stockholm. — Adelaide River s Brit. Museum. 

Var. coeruleipennis n.; alis leviter flavido lavatis basi valde coeruleis, elytris 
distinctius fusco maculatis differt. 

Patria. Darwin et Stapleton N. T. (G. F. HinL) 2 S, 2 2, typ. Mus. Stockholm. 


Maerolopholia altocristata SsJöst. — Taf. 12, Fig. 14—15, 15 a—b. 
Macrolopholia altocristata Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 48, 32 (1920). 


2: Flavido-brunnea elytris fusco-sparsis; pronotum supra fuscum, vittam usque 
ad apicem verticis productam retrorsum ampliatam formans; costa frontalis margi- 
nibus valde elevatis, apicem versus sensim paulo convergentibus basi evanescentibus; 
vertex rugulis fortiter elevatis conspersis; fastigium verticis concavatum marginibus 
elevatis antice angulum acutum formantibus; frons sparce Verrucosa; pronotum totum 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 193 


valde verrucosum, prozona crista valde elevata retrorsum ascendente; crista mesozonae 
altitudine eadem sed multo brevior postice oblique truncata; metazona retrorsum 
adscendens, postice late rotundata, medio crista humili; antenn&e filiformes, flav2e, 
.paulo compress&, longitudine capitis cum pronoto; tuberculum prosternale cylindricum; 
carina intermedia et externa femorum posteriorum supra denticulatis; spina mediana 
supra postice femorum posticorum longa, lobi utrinque longiores quam latiores, trian- 
gulares, acuminati, inferior paulo longior; lobi geniculares postice rotundati, brevissime 
acuminati; tibie postice flavescentes vel paulo adumbrate spinis apice nigris; ale 
hyalin&e, paulo viridi-flavescente adumbrate2. 

3: Multo minor; pronotum supra paulo dilutius; antenn&e lete flave; elytra 
angusta, margine antico in parte quarta prima leviter ampliato, margine antico posti- 
coque subparallelis; cerci teniformes apice leviter incurvi, decurvi, sensim angustati, 
acuminati. 

ALONG ITE sr elytt. kal, Pron:a J,elytr.|25, COrP;. 23,rant; d,;,fem.,. post. 15, tib. 
post. 13 mm. 

2: Long. c. elytr. 53—55, pron. 9—9,5, elytr. 42—43, corp. 43—45, ant. 12, 
fem. post. 23—24, tib. post. 21.5—22. 

Patria. Queensland: Cape York Penins., Alice River, Cooktown (MJÖBERG) 
1 S, 3 2, typ., Mus. Stockholm. 


Parazelum n. gen. 


(32): Costa frontalis ima basi ad fastigium excepta tota sulcata, glabra, mar- 
ginibus elevatis os versus sensim divergentibus, vel ab ocello modo ad labrum sul- 
cata; facies utrinque plus minusve granosa; cost&e laterales os versus valde diver- 
gentes, a latere vise recte, ad antennas incurve; fastigium supra valde impressum, 
glabrum, carinula nulla, fossa subpentagonali postice aperta marginibus anticis elevatis 
antrorsum convergentibus angulum subrectum apice rotundato formantibus, margi- 
nibus lateralibus parallelis, elevatis, retrorsum evanescentibus; vertex teretiusculus, 
glaber, carinula nulla; antenne filiformes; pronotum rugulis singulis sepe elongatis 
scabrum, supra complanatum carinis tribus, lateralibus retrorsum valde divergentibus; 
carin& sulcis tribus sect2, prozona quam metazona brevior; margo anticus leviter 
curvatus, metazona leviter producta marginibus rectis angulum obtusum valde rotun- 
datum formantibus; margo inferior pronoti postice horizontalis, cum margine angulum 
subrectum valde rotundatum formans, dimidium anterius ascendens; tuberculum 
prosternale breve, rectum, cylindricum, leviter quadrato compressum, apicem versus 
sensim angustatum apice rotundato; lobi mesosternales valde, metasternales paulo 
minus distantes; costa supero- et inferomedia femorum posticorum, presertim infero- 
media, laminato ampliat>e; coste glabre, costa superomedia rare serrata, postice in 
spina parva terminata; lobi geniculares retrorsum angustati, apice late rotundato; 
tibie postice quam femora multo breviores, supra in margine externo spina apicali 
nulla, extus intusque $8-spinose, spin& extus apicem versus sensim longiores; cerci 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 25 


194 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


3s teniformes apice incurvo et decurvo; elytra lateribus subparallelis apice rotun- 
dato; campus marginalis ante medium levissime ampliatum; campus axillaris extus 
nervis rectis singulis subparallelis; ale margine antico apicem versus anguste opacee. 
Genotypus: Parazelum rubripes SJösT. 
Habitus Calopteni. 


Dispositio specierum. 
a. Majores, elytra 9 31 mm. 


b. Femora postica intus basi nigra, collo flavido. nigripes n. sp. 
bb. Femora postica intus basi rubra, collo flavido fascia lata rubra. rubripes n. sp. 
aa. Minor, elytra 2 23—25 mm. costale n. sp. 


Parazelum nigripes n. sp. — Taf. 12, Fig. 16. 


7: Supra rufum, brunneo-nigro et flavo variegatum, subtus flavo-testaceum; facies 
tota flavida nigro et rubro variegata, supra os vitta transversa irregulari nigra; 
vertex medio vitta retrorsum ampliata utrinque rubro terminata nigra; pronotum 
flavo, rubro et nigro variegatum, supra utrinque vitta sublata pallida, vittae retrorsum 
divergentes, intervallum nigrum granis albis et rufis interdum elongatis scabrum; 
carina mediana antice et postice gracilis sed distincta, inter sulcos subevanescens; 
carin&e laterales ante sulcos parallele, inter sulcos irregulariter curve, in metazona 
graciles, distinct&e, elevatae postice incurve; antenne pallide testacexr; area externo- 
media femorum posticorum flavo et rubro variegata; femora supra fasciis duabus in- 
fuscatis latis, intus flavida, dimidio basali are& internomedixe, ut area inferointerna 
partim, nigro; crista laminata inferomedia extus leviter fusco variegata; tibia postica 
ceroflav&e, basi extus testacex, spinis apice nigro; elytra opaca subdense fusco ma- 
culata, maculis in area intercalata paulo majoribus, in linea positis, intervallis fla- 
vidis; nervi campi discoidalis rubri; campus marginalis intus linea flava; campus 
axillaris densissime reticulatus margine fusco rubro limbato, parte exteriore venis 
singulis parallelis; ale hyaling campo postico leviter flavo adumbrato, nervis maxima 
parte flavidis; campus anticus nervis fuscis. 

2: Long. c. elytr. 42, corp. 40, ant. 13, pron. 8, elytr. 31, fem. post. 17, tib. 
post. 14 mm. 


Patria. Australia, I 2 typ. Brit. Museum. 


Parazelum rubripes n. sp. — Taf. 12, Fig. 17. 


3: Precedenti valde affine sed dimidio basali femorum posticorum intus toto 
rubro, vitta transversa lata in collo femorum posticorum rubra, tibiis posticis intus 
basi maculis duabus rubris, carinis lateralibus pronoti retrorsum magis divergentibus, 
in lobo postico rectis, pronoto supra minus scabro rugulis singulis elongatis, nervis 
discoidalibus elytrorsum extus fusco terminatis maxime differt; cerci J teniformes, 
apice incurvo et distincte decurvo. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 195 


& s.bong.fe.:elytra30,i corps 285 pron.,5,s elytr. "22, fem; post, 15, tib. post. 
f2mm. 

Tra long ae: elytr.;, 142, (corp35...Ppron.,8,. elytr.,31, fem. post; 17,5, tib. post. 
14.5 mm. 

Patria. Centr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 S, 2 £, typ., Brit. Mu- 
seum et Mus. Stockholm. 


Parazelum costale n. sp. — Taf. 12, Fig. 18. 


2: Tres adsund, pallide brunneo-flavid&e, elytris fusco maculatis, a nigripes et 
rufipes statura minore, costa frontali sepe modo ab ocello ad labrum sulcata differt. 
Vitta pronoti pallida leviter modo indicata. 

2: Long. c. elytr. 31—34, corp. 22—28, ant. 9, pron. 5,5—6, elytr. 23—25, 
fems post. 15, tib. post. 13 mm. 

Patria. S. Australia: Killalpanima, 100 miles E. of Lake Eyre (HILLIER) 
3 2 typ., Brit. Mus. et Mus. Stockholm. 


Epallia n. gen. 


(2): Facies granulosa; costa frontalis sulcata os versus sensim distincte am- 
pliata, inter antennas non sulcata, impresso-punctata; facies a latere visa leviter de- 
elivis, ad antennas non producta, sensim rotundata; fastigium supra cavum, lateribus 
elevatis retrorsum productis, parallelis, antice sensim convergentibus; carina mediana 
nulla; antennce sublineares, compresse, basi leviter ampliate, apicem versus sensim 
angustate; pronotum supra planum, carinis tribus distinctis, exterioribus altioribus 
retrorsum valde divergentibus, intervallum antice quam postice quadruplo latius; 
pronotum antice leviter productum, rotundatum, postice magis productum, rotun- 
datum, medio leviter emarginatum, utrinque leviter compressum, incurvum; pronotum 
minutissime reticulatum et presertim supra in lobo postico granulosum, lobus anticus 
supra subglaber; margo posticus laterum pronoti rectus; margo inferior horizontalis, 
dimidio anteriore ascendente, recto; latera thoracis grossius reticulata; tuberculum 
prosternale rectum, cylindricum apice rotundato; intervallum loborum mesosternalium 
subtransversum, retrorsum leviter ampliatum; lobi metasternales valde distantes; 
elytra et ale perfecte explicata circiter dimidium tibiarum posticarum attingentia; 
costa superomedia femorum posticorum leviter serrata, postice in spina minutissima 
terminata, ceter&e glabre; tibie postice supra in margine externo spina apicali nulla; 
spine tibiarum extus 9, intus 8. 


Genotypus: Gonica plana STÅL. 


Epallia plana StåL. — Taf. 12, Fig. 19. 


Gonmicea plana StåL, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 64, N:o 8 (1878); KirBY, Cat. 
Orth. Locust. p. 437 (1910). 


196 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


2: Long. ce. elytr. 45—47, corp. 37—39, ant. 11, pron. 8,5—9, elytr. 34—-36, 
fem. post. 19.5—20,s5, tib. post. 16-17 mm. 


Patria. Queensland: Peak Downs, £ typ. Mus. Stockholm. — Peak Downs (Mus. 
GODEFFR.) 17 Mus. Hamburg. — Queensland (WATERHOUSE) 2 9 Brit. Museum. 


Gen. Apotropis (BRUNN.) Bor. 


Bounivar, Bol. Soc. Esp. VI, p. 396 (1906); Tritropis Brunn. (nec. Fitz.) Ann. Mus. Genova XXXIIIL, 
p. 140 (1893); Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 19 (1920). 


Genotypuås: Stropis tricarinata STÅL. 


Dispositio specierum.! 


a. Costa frontalis a latere visa tota recta, inter antennas non producta, basi in fastigium sensim transiens. 
b. Carina mediana pronoti sulco postico solo secta. 


c. Major: elytra SJ 15 15,5, 9 23—26 mm. tricarinata STÅL. 
cc. Minor: elytra SJ 11, 2 20 mm. affinis n sp. 
bb. Carina mediana pronoti sulcis tribus profunde secta. sulphuripennis n. sp. 


aa. Pars basalis coste frontalis ab ocello ad partem superiorem fastigii rotundate producta, infra ocellum a 
latere visa recta. 
b. Sternum et venter testacea. 
c. Antenn&e supra pallidiores, testacex, apice nigro, annule anteapicali nullo vel vix indicato, basi 


magis compress&e, dimidio elytrorum breviores (2) vel paulo longiores (S). exclusa WaALE. 

cc. Antenn& fusce vel nigre, annulo anteapicali valde distincto albo, quam in exclusa longiores et 
basi minus compresse, dimidio elytrorum paulo (8) vel multo (SF) longiores. Brunneri Bor. 

bb. Sternum postice et venter ut maxima pars femorum posticorum rubra. rubriventer n. sp. 


Apotropis tricarinata Står. — Taf. 12, Fig. 20—21, 21 a. 


Stropis tricarinata Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 66, 2 (1878); Apotropis 
tricarinata KirBrY, Cat. Orth. Locust., p. 440 (1910). 


2: Facies rotundate-rugosa; costa frontalis tota os versus sensim leviter am- 
pliata, medio profunde sulcata, basi non producta, teretiuscula, impresso-punctata; 
fastigtum supra impressum carinula mediana nulla, impressio antice ovalis postice 
magis angustata; vertex carinula gracili; antenne filiformes leviter compresse; pro- 
notum antice leviter productum, curvum, postice latius curvum utrinque leviter com- 
pressum ; lobus anticus supra glaber, lobus posticus impresso-punctatus; carina media 
gracilis valde distincta, sulco postico solo secta; carin& laterales distincete, rect>e, re- 
trorsum valde divergentes, sulcis duobus posticis secte; latera pronoti rugoso-reti- 
culata in lobo postico valde impresso-punctata; margo inferior medio leviter et late 
rotundato-productus; tuberculum prosternale cylindricum, crassum, declive, apicem 
versus leviter ampliatum apice late rotundato, postice planiusculum; intervallum 
loborum mesosternalium transversum; lobi metasternales valde distantes; costa su- 
peromedia femorum posticorum levissime et sparse serrulata, cetere glabre; femora 


1 A. (Tritropis) vittata TEPPER et striata TEPPER, quas non vidi, in hac dispositione desunt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 197 


postice medio in spina parva terminata; lobi geniculares utrinque late rotundati, 
equilongi. 

Fuscescente-lurida; antenn&e fusce; elytra fuscescentes apicem versus pallidiores 
et maculis indistinctis fuscis sparsis ornata; vitta supraocularis infra carinas laterales 
pronoti ultra per aream axillarem elytrorum producta brunneo-flavida; ale hyalinge 
sepe basi fulvo adumbrate, apice infuscato nervis fuscis; pedes postici flavido- 
testacei, tibie interdum leviter rubro adumbratze, margines are&e externomedie in- 
terdum fusco maculati; arcus infuscatum. 

2: Long. c. elytr. 34—36, corp. 31, ant. 11, pron. 6,7, elytr. 23—26, fem. post. 
18,5—19, tib. post. 15,5—16 mm. 

3 (adhuc ignotus): Colore 2 sed multo minor; ale hyalin&e nervis rubris, ad 
basin leviter rubro adumbrat2e; tibia postice sanguinex; segmentum dorsale ultimum 
abdominis in medio fissum spinis duabus brevibus acutis apice nigro; cerci compressi 
sensim leviter angustati, leviter incurvi, apice supra late curvo margine nigro, angulo 
infero leviter producto. : 

3$: Long. c. elytr. 20—22, corp. 19—20, ant. 8,5—9, elytr. 15—15,5, fem. post. 
12—13, tib. post. 10—10,5 mm. 

Patria. Queensland: Port Curtis (DÄMEL) £ typ., J; N. S. Wales (THOREY) £, 
Sydney (DÄMEL) £, Port Curtis (VINDOBON.) 3, coll. BRUNNER, Mus. Wien. — Queens- 
land 3 typ., 2, Mus. Stockholm. — N. S. Wales (FRoGGATT) 9? Brit. Museum. 


Apotropis affinis n. sp. 


ÅA. tricarinate valde similis sed minor, vittis pronoti retrorsum magis diver- 
gentibus, elytris brevioribus extrorsum magis angustatis, antennis brevioribus, in £ 
longitudine circeiter dimidii femorum posticorum, in 3 paulo longioribus maxime differt. 

3? in spiritu conservata et mutillata. 

Bion os Fes elytr. tl6;56;41COTPp., rid; kant.:0;5,, pron., £, elytr., LI, fem..ipost.. 1055, 
tib. post. 9 mm. 

Fer kong. ce. elytr.. 29, corp. 24,'ant. 8, pron. 7, elytr. 20, fem. post. 17, tib. 
post. 14,5 mm. 

Patria. N. S. Wales: New Castle (BRÅKENHIELM) SY? typ. Mus. Hamburg. 


Apotropis vittata TEPP. 


Tritropis vittatus TerrErR, Horn Exped. Ctr. Australia, p. 370, $9 (1896); Apotropis vittata KirB., Cat. 
Orth. Locust., p. 440 (1920). 
2: Long. corp. 25—27, pron. -7xX4, elytr.. 25 mm. 


; Patria. Otr. Australia: Crown Point, Finke River (Horn Exp.) 2 2? typ., Mus. 
Adelaide. 


Scheint A. tricarinata nahe zu stehen. 


198 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Apotropis striata TEPP. 
Tritropis striatus TerPrErR, Horn Exped. Ctr. Australia, II, 2, p. 371 (1896); Apotropis striata Kirr., 
Cat. Orth. Locust. p. 440 (1920). 
2: Long. corp. 28, pron. 6 Xx 5, elytr. 23 mm. 
Patria. Otr. Australia: Mereenie Bluff (Horn Exp.) 1 £ typ. Mus. Adelaide. 
Jedenfalls keine Apotropis-Art (pronotum: »lateral ridges not distinct.>). Könnte 
eher eine Gonieoidea sein. 


Apotropis sulphuripennis n. sp. — Taf. 13, Fig. 1, la. 


2: Facies leviter rugosa; costa frontalis os versus sensim leviter ampliata, basi 
excepta tota profunde sulcata, glabra, basi impresso-punctata; fastigium supra im- 
pressum carinula nulla, distinete brevius quam basi latius, marginibus anticis rectis; 
impressio apice rotundato; vertex carina mediana gracili sed distincta; antenne fili- 
formes, compressX; pronotum supra planiusculum, antice medio leviter rotundato- 
productum, postice leviter curvum utrinque levissime incurvum; lobus anticus supra 
levis, lobus posticus carinulis elongatis sparsis, indistincte punctatus; carina mediana 
gracilis sed tota distincta; carina laterales minus distincte ut mediana sulcis tribus 
profunde secte; latera pronoti leviter reticulato-rugosa, in lobo postico distincetius et 
crebrius; margo inferior medio leviter et late productus, utrinque rectus; tuberculum 
prosternale cylindricum, crassum leviter declive, transverse subrectangulariter com- 
pressum apice late rotundato; lobi metasternales valde distantes; costa superomedia 
femorum posticorum leviter serrata, postice in spinam parvam acutam producta, costa 
cetere glabre; tibie postice extus 8, intus 9 spinose; elytra femora postica multo 
superantia. 

Fusca, abdomine magis flavo-brunneo; vitta valde distineta supraocularis, de 
fastigio utrinque per latera pronoti supra ultra in aream axillarem elytrorum producta 
brunnescente albida; al&e hyalin&e apice venis fuscis, ad basin sulphurex; area inter- 
nomedia femorum posticorum infuscata, margine inferiore cum parte inferiore are& 
inferointern&e rubris: tibie postice extus sordide testacere, supra et intus rubro 
adumbrate2. 

2: Long. c. elytr. 35, corp. 27, pron. 6,4, elytr. 27, fem. post. 16,5, tib. post. 14 mm. 


Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HiLLnIER) 1 2 typ. Brit. Museum. 


Apotropis Brunneri Bor. — Taf. 13, Fig. 2—3, 3 a. 

Tritropis Brunneri Bor., Ann. Mus. Genova XXXIX, p. 94, N:o 48 (1898); Apotropis Brunneri KIRBY, 
Cat. Ortb. Locust. p. 440 (1910); 'Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 48 (1920). 

Patria. Nouvelle Guinée S. E.: Haveri, M. Astrolabe, Loria, 3$ typ., Mus. 
Genova. — Queensland: Atherton, Yarrabah 1 J 5 2 (MJÖBERG); Queensland 4 s 3 £, 
Mus. Stockholm. — N. Queensland: Endeavour River (RoLLE vend.) 1? Mus. Madrid. — 
N. Queensland (STAUDINGER) 39 compl., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 

sS: Körper 15—16, Deckfl. 8,5—12,5, Hinterschenk. 10,5—11 mm. 

SE > 24—25, > 14—18, > 13—14 > 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 199 


Apotropis rubriventer n. sp. 


s: Caput, latera pronoti, sternum antice et latera thoracis nigra; caput supra 
et pronotum inter costas laterales testacea; sternum post lobos mesosternales et venter 
rubra; antenn&e nigre, supra parte basali testacea, annulo anteapicali pallido; tuber- 
culum prosternale conicum, acuminatum, declive; pedes antici ut macula thoracis ante 
pedes intermedios testacei; femora postica fere tota rubra, supra testacea, collo levi'er 
flavido; tibixe postice rubre basi nigre, annulo antebasali parum distincto flavido; 
spin&e apice nigro; tarsi testacei; elytra fusca, immaculata, campo axillari testaceo; 
ale hyalin&e nervis fuscis, apice valde infuscato; cerci taeniformes, incurvi, apice subito 
fortiter decurvo, triangulariter acuminato. 

3$: Long. c. elytr. 22, corp. 19, ant. 12, elytr. 16, fem. post. 12, tib. post. 
10,5 mm. 

ÅA. Brunneri maxime affinis. 


Patria. N. S. Wales (STAUDINGER) 1 J typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Apotropis execlusa WALKk. — Taf. 13, Fig. 4—5. 


Acridium excluswm Wark., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. IV, p.. 634, 3 (1870); Fisor, Ann. Soc. Ent. 
Fr.: LXXVI, p. 344 (1907); Apotropis exelusa KirBY, Cat. Orth. Locust. 440 (1910); Ssöst., Arkiv för Zool. 
BL IEN:0r20,, Pp. 48 Se (1920). 

WALKER erwähnt nicht die Farbe der Hinterschenkel. Die vorliegenden Exem- 
plare, die mit der Type verglichen worden, haben die area internomedia schwarz, 
area inferoexterna et -interna lackrot. Die Hinterflägel sind fast hyalin, in der Spitze, 
besonders am Vorderrand, dunkel angehaucht. 

Das bisher unbeschriebene ds ist viel kleiner als das £, mit verhältnismässig 
längeren und schmäleren Fiählern. 

s: Länge mit Deckfl. 18, Körper 17, Pron. 3,4, Fähl. 8, Hinterschenk. 9, Hinter- 
schien. 7,5 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 22—26, Körper 22—23, Pron. 4,5—5, Fähl. 10, Hinter- 
schenk. 13,5, Hinterschien. 11 mm. 

Patria. N. Australia: Victoria River (ELsEy) 2? typ.: Darwin N. T. (HiLL.), 
Brit. Mus. — N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG); Queensland: Cape York, 
Herberton, Cooktown, Alice River, 1 s typ., 10 ? (MJöBERrRG); N. Territory: Melville 
Isl. (G. F. HinL.) 2 Mus. Stockholm. 


Gen. Phaulacridium BRUNN. 


BRUNNER, Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 151, 216 (1893); Hutton, Trans. N. Zealand Inst. XXX, p. 139, 
140 (1898), XXXI, p. 45 (1899) (= Trigoniza); Biformalia Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 19, 
49 (1920). 


(2): Costa frontalis sub ocello leviter sulcata marginibus os versus leviter 
divergentibus, presertim supra ocellum grosse punctata, hac parte in 3 leviter sulcata; 
facies glabra; coste laterales a latere vise recte, ad antennas leviter incurv&e; fasti- 


200 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


gium verticis non productum, a latere visum rotundatum et sensim in costam 
frontalem transiens, supra leviter impressum, carinula nulla, subpentagonale, cavum 
postice apertum, marginibus anticis rectis in margines coste frontalis transientibus, 
angulum in SJ magis in $ minus acutam formantibus, marginibus posticis brevibus 
retrorsum convergentibus cum anterioribus angulum rotundatum formantibus; fastigium 
a costa frontali carinula transversa interdum leviter indicata divisa, interdum, pre- 
sertim in SJ, nulla; foveol&e verticis triangulares leviter indicate; antenne filiformes, 
circiter longitudine capitis pronotique (2) vel longiores (SS); pronotum supra planius- 
culum, subglabrum, lobus posticus in latera impresso punctatus, antice subrectum, 
postice productum margine late rotundato leviter angulariter compresso; carina mediana 
gracilis, humilis, ut ceter&e sulcis 1—3 secta, perfecta; carin&e laterales distinctax, paulo 
callose, in lobo postico partim evanescentes, retrorsum divergentes; sulcus posticus 
paulo (2) vel magis (S) post medium sita; pars anterior marginis inferioris pronoti 
ascendens, subrecta vel leviter incurva; tuberculum prosternale rectum, conicum, late 
triangulare, ab antico posticoque plus minusve compressum; elytra et ale perfecte 
explicata vel in eadem specie lobiformia; lobi metasternales in J minus, in 2 valde 
distantes; costa femorum posticorum totae glabre; femora postica medio spina acuta 
parva; lobi geniculares apice rotundato; tibixe postice supra in margine externo spina 
apicali nulla, extus spinis 9—10, intus 9—11; cerci 3 recti, breves, retrorsum sensim 
angustati, compressi; segmentum posticum dorsale medio processibus duobus trian- 
gularibus; lamina supraanalis triangularis; lamina subgenitalis postice late rotundata. 


Genotypus: Biformalia wvittata SJÖsT. 


BRUNNER charakterisiert a. a. O. S. 151 in seiner Dispositio generum die Gattung 
Phaulacridium ganz kurz und beschreibt keine dahin gehörigen Arten, sagt aber, 
dass dieselben kleine australische Formen seien, mit ausgebildeten dreieckigen Foveol& 
verticis, kurzen oder normal ausgebildeten Flägeln, roten Hinterschienen und schwarzen 
Knien. Tuberculum prosternale konisch und zugespitzt. Er stellt die Gattung zuerst 
in die Fuprepocnemis-Gruppe, da Fastigium bisweilen ohne Querleiste allmählich in 
Costa frontalis äbergeht. Sie steht aber, wie BRUNNER auch S. 216 angiebt, gewissen 
Mesambrice (Trigoniza) so nahe, dass sie, mit Ausnahme dieses variierenden Merkmals, 
mit ihnen typisch äbereinstimmen. In der Tat ist die zwischen Costa frontalis und 
Fastigium gehende Querleiste, wenigstens bei den 22, gewöhnlich gut ausgebildet, 
weshalb ich zuerst meine hingehörigen Exemplare nicht zu der Fuprepocnemis-Gruppe 
föhren konnte, sondern unter einer neuen Gattung (Biformalia) beschrieb. Weitere 
Untersuchungen haben gezeigt, dass auch bei unweifelhaft derselben Art (gemint) ein 
2? ganz ohne Querleiste ist, während dieselbe bei anderen ziemlich gut, bei anderen 
endlich deutlich ausgebildet ist. Bei den hingehörigen JJ3 fehlt sie ganz. 

Von Trigoniza, mit der Phaulacridium am meisten verwandt ist, unterscheidet 
es sich durch die wenigstens in gewisser Beleuchtung sichtbaren, bisweilen mehr 
deutlichen, dreieckigen Foveol&e verticis, die bei Trigoniza ganz fehlen. 

Die letztere Gattung, die von New Zealand beschrieben wurde, ist auch in 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 201 


Australien vertreten, bisher zwar sicher nur durch eine einzige Art, T. australiensis, 
deren Type vorliegt. 

Ob Phaulacridium auch in N. Zealand vorkommt, scheint bisher unsicher zu 
sein. HEinige zu dieser Gattung gefährten Formen im Brit. Museum, die ich gesehen, 
gehören der Gattung Trigoniza an, darunter »marginalis WALK.», die HUTTON (1898) 
und KIRrRBY (1910) unter Phaulacridium, KiRBY sogar als Type dieser Gattung, gestellt 
haben. Ein als »Phaulacridium luteum> bezeichnetes Exemplar ist auch eine Tri- 
goniza. 

Da Biformalia vittata SJösT. darum die erste unter Phaulacridium (= Biformalia) 
beschriebene und dahin gehörende Art zu sein scheint, habe ich sie hier als Geno- 
typus gestellt. 


Dispositio specierum. 
a. Tibie postice coralling. 
b. Carin&e laterales pronoti totx valde perspicue lineas albidas ultra per elytra fere ad apicem eorum 
perducta formantes. vittatum SJIÖsST. 
bb. Caringe laterales pronoti minus perspicue colore fere dorsi hujus; elytra linea albida nulla. 
c. Major, elytra expl. 9 14,5—15, fem. post. 10,3—11 mm; tuberculum prosternale longius et magis 


acuminatum. gemini NJÖsT. 

ce. Minor, elytr. expl. 2 10, fem. post. 7 mm; tuberculum prosternale crassum, humile, latissime 
triangulare apice rotundato. nanum un. sp. 

aa. Tibie postice pallide. maunca Bor. 


Phaulaeridium vittatum SJösT. 


Biformalia vittata Sjöst. et torm. brachyptera SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 49, 50 JIE, 
Textfig. 3 2 (1920). 

JL: Supra cum elytris fuscescente testaceo-brunneum, subtus testaceum ; carinze 
Jaterales pronoti tote valde perspicu2, lineas albidas ultra per elytra fere ad apicem 
eorum perducta formantes, sulcis 2—3 sectxe; antenn&e testacer apice infuscate; 
femora postica apice nigro, supra medio et intus basi macula magna nigra, intus 
pallide sanguinea, macula anteapicali flavida; tibie posticx sanguinex, spinis apice 
nigris; elytra et ale perfecte explicata, vel (forma brachyptera) lobiformia dimidium 
abdominis vix attingentia. 

ökrBöng: rer elytt. 16;5; corp. 13, ant. "6, prön. 3, elytr. 12; fem: post. 8, tib. 
post. 6.5 mm. 

2: Long. ce. elytr. 20, corp. 16, ant. 6, pron. 4, elytr. 14, fem. post. 10,5, tib. 
post. 9,3 mm. 

Forma brachyptera elytr. 3 4, 2 5 mm. 

3S: Trigonize marginali WALKER (ex N. Zealand) similis sed costa frontali basi 
sulcata marginibus in margines fastigiil continuata, apice fastigii costa vel plica 
transversa mnulla, foveolis verticis triangularibus leviter indicatis nec nullis, carinis 
lateralibus pronoti sulcis tribus nec sulco ultimo solo sectis, femoribus posticis intus 
partim rubris facillime differt. 

2: Trigonize marginali similis pronoto latiore, foveolis triangularibus verticis 
leviter indicatis nec nullis, femoribus intus partim leviter rubris, antennis paulo 
longioribus sat differt. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3 26 


202 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Die in BRUNNERS Sammlung stehenden Exemplare sowohl dieser Art als die 
des gemini sind auf der Etiquette als »Phaulacridvum sp.» bezeichnet. 

Patria. Australia (BoucaArpD) 2 S, 22 (2S, 18 form. brachyptera) typ. Mus. 
Stockholm. — N. S. Wales: Cooma (FROGGATT) 1 £ Brit. Museum. — Australia 
(PHASON) £ f.br.; Melbourne (DEYROLLE) JY2; Lord Howes Isl. (STEVENS; form. br.) 
2, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Phaulacridium gemini SsJöst. — Taf. 13, Fig. 6—38. 

Biformalia gemini Ssöst. et forma brachyptera Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 49, 50, SS 
Textfig. 4 2 (1920). 

32: Supra fuscescente testaceo-brunneum; carin& laterales pronoti minus perspicu2, 
graciles, plus minusve pallide, extus fusco terminat2a, in lobo postico partim evane- 
scentes; elytra perfecte explicata femora postica superantia, opaca venis fuscis, leviter 
fusco consperse, vel (forma brachyptera) lobiformia, fusco-testacea, unicoloria; ale 
hyalin&e venis fuscis, vel rudimentarixe; femora postica apice nigro, extus sepe levi- 
ter olivaceo adumbrata, medio supra et basi infra maculis duabus nigris, intus 
circa costam inferointernam late sanguinea, area internomedia plus minusve fusco 
adumbrata, area inferoexterna testacea; tibice posticte sanguine& (per varietatem tes- 
tacex) spinis apice nigris extus 9—10, intus 10—12. 

3: Long. c. elytr. 18, corp. 14, pron. 3, ant. 6—7, elytr. 14, fem. post. 9, tib. 
post. 8 mm. 

2: Long. ec. elytr. 20—21, corp. 18, pron. 4,5, ant. 6,;—7, elytr. 14,5, fem. post. 
10,3—11, tib. post. 9—9,.3 mm. | 

Forma brachyptera elytra s 4,5, 7 5—6 mm. 

In ähnlicher Weise wie die vorige Art hat auch diese auf N. Zealand unter 
Trigoniza eine Parallelform und zwar in T. lutea. 

Patria. Australia (BoucArpD) 1 s, 1 2 (norm.), 6 2 (form. brachyptera) typ.; 
Queensland: Gleen Lamington (MJÖBERG) 2 JS, 12 (form. br.) Mus. St. — N. S. Wales: 
Coma (FRoGGATT) 3 < (1 form. br.), Paramatta, 1 2 (f. br.), Brit... Museum. —. 
Australia (v. MUELLER) 1 SJ, 3 $, Mus. Paris. — N. S. Wales: Sydney (Mus. GODEFFR.) 
1 S, 1 8 (f. br.) 18; S. W. Australia: Guildford (Exp. 1905) 1 £, Mus. Hamburg. — 
Victoria (BAKER) 9 (form. br.); Victoria (Mus. Stuttgart) SJ? (f. br.); Melbourne 
(DEYROLLE) 2 J, 3 2 (form. norm.); Australia (DEYROLLE) 3 3s, 3 2 (form. br.), coll. 
BRUNNER, Mus. Wien. 


Phaulacridium manca Bor. 
Trigoniza mancea Bor., Ann. Mus. Genova XXXIX, p. 96, N:o 52, SY (1898). 
Ph. gemini simillimus sed tibiis posticis pallidis nec corallinis differt. 
Patria. N. S. Wales: Oberland (BECCARI); 'Tasmania: Launceston, SL typ. 
Mus. Genova. 
Phaulaeridium nanum n. sp. 


2: Costa frontalis tota sulcata, supra ocellum angusta marginibus parallelis, 
infra ocellum latior, minus sulcata marginibus sensim evanescentibus; facies a latere 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 203 


visa recta, paulo reclinata, fastigio non producto, rotundato; fastigium supra impressum 
marginibus anticis in margines coste frontalis productis, marginibus lateralibus paral- 
lelis; antenne filiformes levissime compresse; pronotum medio leviter constrictum, a 
latere visum supra rectum, antice vix curvum, postice leviter productum, late rotun- 
datum, margine utrinque levissime compresso; lobus anticus superne subglaber, lobus 
posticus leviter impresso-punctatus; carina mediana completa, gracilis, sulcis duobus 
angustissimis secta, sulcus posticus nonnihil post medium situs; carin&e laterales gra- 
ciles, incurv&e, intervallum antice quam postice distinete sed non valde angustius; 
margo inferior pronoti medio productus, cum margine postico recto angulum levissime 
obtusum formans; tuberculum prosternale crassum, humile, ab antico posticoque com- 
pressum, sensim angustatum apice late rotundato; lobi metasternales distantes; carinze 
femorum posticorum tote glabre; tibix postice extus 8, intus 10—11 spinos&e. 

Facies albo-testacea leviter fusco variegata, costa frontalis marginibus nigro 
punctatis; gene antice macula nigra; vitta lata postocularis infuscata; vertex vittis 
tribus infuscatis; antenn&e testacex fusco variegate; pronotum supra inter carinas 
brunnescente-testaceum, latera pronoti infra carinas late infuscata, in lobo postico 
brunnea, dimidio inferiore albo-testacea, marginibus nigro punctatis; pedes antici 
fusco fasciati; femora postica late testacea apice supra nigricante, supra fasciis duabus 
latis nigris, antice supra intus macula nigra; costa inferoexterna nigro maculata; 
femora extus leviter infuscata; tibie postice rubre basi testacea et nigra; spin 
rubre apice nigro; elytra opaca venis brunneis, partim indistincte et minute maculata; 
ale hyaline apice leviter infuscatz. 

FF Long.'c. elytr. la, pron. 2,5, elytr. 10, fem. post. 7, tib. post. 6,3 mm. 

Patria. N. S. Wales: Sydney, 1 £? typ. Mus. Stockholm. — Sydney (Mus. 
GODEFFR.) 1 29 Mus. Hamburg. 


Gen. Trigoniza BRUNN. 


BRUNNER, Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 141 (1893); Hurtton, Trans. N. Zealand Inst. XXX, p. 139, 
147 (1898); XXI, p. 44, 45 (1899). 


Genotypus: Trigoniza campestris HUTTON. 


"Trigoniza australiensis Bor. 
Trigoniza mustraliensis Born., Ann. Mus. Genova XXIX, p. 95, N:o 51 2 (1898). 


Patria. N. S. Wales: Sydney (BEccaAri) I £? typ. Mus. Genova. 
Typum examinavi. 


Trigoniza sulcata TEPP. 


Trigoniza sulcatus TEPPErR, Horn Exped: Ctr. Australia II, p. 371 $ (1896); T. suleata Kirey, Cat. Orth. 
Locust. p. 441 (1910). 


Patria. TIdracowra; $ Mus. Adelaide (Non vidi). 


204 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Trigoniza maculata TEPP. 


Trigoniza maculatus TEPPER, Horn Exped. Ctr. Australia II, p. 372 JL (1896); T. maculata KirsY, 
Cat. Orth. Locust. p. 441 (1910). 

Patria. Pale var. Storm Creek, Crown Point, Oodnadatta; Dark var. Darwent 
Creek, Oodnadatta, Deering Creek; SY compl. Mus. Adelaide (Non vidi). 


Cuprascula n. gen. 


(2): Costa frontalis recta, medio sulcata et levissime angustata, inter antennas 
planiuscula, leviter impresso-punctata; facies levissime rotundato-granulosa, subglabra; 
coste laterales crasse, subrecte, basi ad antennas incurve, obliterate, fastigium supra 
valde impressum, marginibus elevatis anticis angulum leviter acutum apice rotundato 
formantibus; margines laterales retrorsum leviter divergentes; vertex glaber; antenne 
filiformes; pronotum supra sparse et leviter granulosum, presertim lobo postico planius- 
cvulum; lobus posticus crebre impresso-punctatus; margo anticus subrectus, lobus 
posticus leviter productus margine late rotundato utrinque levissime compresso; margo 
inferior pronoti medio productus, antice rectus, ascendens; carina media pronoti hu- 
milis sed distincta, sulcis tribus secta, sulcus posticus paulo ante medium situs; 
carin&e laterales rugulis interruptis leviter indicate; tuberculum prosternale crassum, 
cylindricum apice late rotundato, ab antico posticoque levissime compressum, leviter 
declive; intervallum loborum mesosternalium breviter transversum, retrorsum leviter 
ampliatum; lobi metasternalium valde distantes, intervallo latitudine loborum meso- 
sternalium ; costa superomedia femorum posticorum distincte serrata, postice in spinam 
acutam producta; costa superoexterna levissime et sparse serrulata; tibixe posticae 
extus spinis 8, intus 9 armatze; elytra femora superantia. 


Genotypus: Cuprascula corallipes SJÖST. 


Cuprascula corallipes n. sp. — Taf. 13, Fig. 9. 


2: Caput rufescente-testaceum, immaculatum; antenne flavide; pronotum ru- 
fescens lateribus infuscatis; corpus subtus flavidum, latera thoracis nigra; segmenta 
dorsalia abdominis utrinque macula magna fusca indistincete determinata; elytra opaca, 
rufo-flavida, nervis maxima parte pallidis, tota distinctissime et irregulariter nigro 
maculata; campus marginalis basin versus sensim leviter ampliatus; campus axillaris 
minus maculatus; ale fulve ad basin rubescentes, apice venis fuscis; femora postica 
lete flavida, supra fasciis tribus latis nigris valde distinctis, antica maculam nigram 
formante, duabus posticis in aream externomediam extensis, prima earum latissima; 
area internomedia cum area inferointerna corallina, margine superiore medio macula 
albida; tibice postice cum tarsis coralline; extus macula antebasali flavida; spine 
coralline apice nigro. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 205 


2: Long. c. elytr. 41, corp. 31, pron. 7, elytr. 31, fem. post. 19.5, tib. post. 
Tarm. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILMER) 19 typ. Brit. Museum. 

Habitu Terpillaria callopus valde similis. 


Ablcetia n. gen. 


(£): Facies leviter, gen& distinctius rugosa; costa frontalis supra ocellum pro- 
ducta, non sulcata, compressa, a latere visa rotundata, infra ocellum planiuscula, os 
versus sensim valde ampliata, evanescens; cost&e laterales a latere rect&e ad antennas 
late incurv&e; fasiigium supra impressum, carinula mediana nulla, marginibus anticis 
angulum acutum formantibus, marginibus posticis retrorsum leviter convergentibus; 
intervallum oculorum quam costa frontalis basi valde latius; pronotum antice sub- 
rectum, medio levissime incurvum, postice paulo productum ; carina mediana gracilis, 
suleis tribus secta; carin&e laterales rugis partim destitutis, ex sulco antico retrorsum 
et antrorsum valde divergentes, format&e; lobus anticus levissime rugosus, subglaber, 
margine antico superne leviter punctato; lobus posticus totus dense impresso-punc- 
tatus; margo posticus laterum pronoti medio levissime late productus; margo inferior 
cum margine postico angulum subobtusum rotundatum formans, dimidio anteriore 
recto, ascendente; tuberculum posternale humile, ab antico late triangulare; femora 
postica costis glabris, supra postice medio spina acuta parva instructa, subtus ut 
tibie postice albo villosa; lobi geniculares breves, angustati apice rotundato; tibizxe 
postice supra in margine externo spina apicali nulla; calcaria bina interna magna, 
subequilonga, equiformalia; lobi metasternales distantes; elytra femora postica su- 
perantia. 


Genotypus: Ablectia rufescens SJÖST. 


Ablectia rufescens n. sp. — Taf. 13, Fig. 10. 


2: Tota testacea, rufescens; elytra colore pronoti, immaculata; ale hyalinge 
nervis albis, apice in campo humerali nervis fuscis; area internomedia femorum posti- 
corum rubro adumbrata partim fusca; tibixe postice lete rubre spinis apice nigro. 

$?: Long. c. elytr. 21, corp. 20, pron. 4,2, elytr. 15, fem. post. 10, tib. post. 9 mm. 

Patria. Australia, 1 2? typ. Mus. Stockholm. — N. Australia: Alexandria 
(STALKER) 1 2? Brit. Museum. 


Collitera n. gen. 


(2): Caput glabrum ; coste frontales valde distincte, subcallose, costa frontalis 
os versus leviter ampliata, leviter sulcata, medio leviter angustata, supra ocellum 
minus sulcata et sparse punctata, ima basi contracta et non sulcata, facies a latere 
visa ab os ad antennas recta, supra antennas curva; fastigium supra impressum ca- 


206 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


rinula mediana nulla; lateribus anticus rectis, angulum subrectum, leviter acutum, 
formantibus; marginibus lateralibus parallelis; antenne filiformes, ad basin leviter 
compressXe; pronolum supra postice planiusculum, antice leviter curvum, postice an- 
gulariter productum apice rotundato; carina mediana gracilis sulcis tribus secta, inter 
sulcos obliterata; sulcus posticus post medium situs; carin&e laterales nulle; pronotum 
supra subglabrum, lobus anticus levissime et sparse rugosus, lobus posticus non im- 
presso-punctatus singulis rugis parum distinctis rectis ornatus; margo inferior leviter 
curvus, dimidio vix anteriore ascendente et leviter incurvo; tuberculum prosternale 
cylindricum, leviter compressum apice late rotundatum; intervallum loborum meso- 
sternalium subquadratum Jlateribus incurvis, retrorsum leviter ampliatum ; lobi meta- 
sternales valde distantes; costa superomedia femorum posticorum serrata, postice in 
spinam parvam producta, coste cetere glabre; lobi geniculares apice late rotundato; 
tibie postice extus 8, intus 9 spinose; elytra et ale perfecte explicata femora postica 
superantia. 
Genotypus: Collitera variegata SJÖST. 


Collitera variegata n. sp. — Taf. 13, Fig. 11. 


2: Fusco-brunnea, rufo et flavo variegata; facies plus minusve infuscata costis 
pallidis; vertex et pronotum supra fusco-brunnea, vitta lata distincta de apice fastigii 
supra oculos per latera superiora pronoti et marginem axillarem elytrorum producta 
flavida; latera pronoti in lobo antico brunnea, flavo et interdum rufo variegata, 
lobus posticus unicolor; femora postica supra fasciis latis duabus nigris plus minusve 
in aream externam productis, dimidio circiter anteriore are&X internomedixe nigro 
medio supra macula magna flavida, infra ut fascia postica rubro terminata; apex 
femorum plus minusve infuscatus; lobi geniculares apice flavido; tibic postice flavidae 
intus magis rubro adumbrate, annulo antebasali lato pallido, extus leviter fusco, 
intus leviter rubro terminato; elytra opaca valde brunneo maculata, nervis inter- 
medliis rubris; ale hyalinge, antice et apice nervis nigris. 

2: Long. c. elytr. 32—38, corp. 30—34, elytr. 24—29, fem. post. 17—18, tib. 
post. 14,;—16 mm. 

Habitu gen. Parazelum SJÖST. 

Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILnER) 5 7 typ. Brit. Museum et 
Mus. Stockholm. 


Gen. Terpillaria SJösr. 


Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. -:19, 51 (1920). 
Genotypus: Terpillaria pulchra SJÖST. 


(32): Costa frontalis ab ocello sulcata, marginibus os versus leviter divergen- 
tibus, inter antennas planiuscula vel leviter sulceata, impressö-punctata; fastigium 
parum productum de temporibus angulo distineto divisum, supra plus minusve im- 
pressum, ut vertex carinula nulla; antenne filiformes; tuberculum prosternale rectum, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 207 


cylindricum vel conicum, apice rotundato; pronotum presertim supra leviter reticulato- 
rugosum, nec rugulis elongatis scabrum; lobus posticus dense reticulate impresso- 
punctata, carina mediana humili tota perspicua, sulcis tribus secta, sulcus posticus 
post medium situs; carin&e laterales null&; margo anticus leviter curvus vel subrectus, 
posticus leviter productus late curvus vel utrinque levissime incurvus; costa femorum 
posticorum glabre, costa superomedia serrata, postice in spinam acutam producta; 
tibie postice in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 7—93; intus 9—11 
armate; lobi metasternales in 2 valde, in SJ minus distantes; elytra femora postica 
leviter superantia. 


Dispositio specierum. 


a. Ale ad basin hyalinge vel vinacete. 


b. Femora postica extus fasciis nigris nullis, unicolores. bivittata STÅL. 
bb. Femora postica extus fasciis vel vittis nigris valde distinctis. 
e.: Ale vinacer. callopus n. sp. 
ec. Ale hyaline. picta n. sp. 
aa. Ale ad basin rose. pulchra SJöst. 


Terpillaria bivittata Står. — Taf. 13, Fig. 12—13, 13 a. 


Stropis bivittata Står, Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 66, 2 (1878); Apotropis bi- 
vittata KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 440 (1910). 

3: Adhuc ignotus colore £ similis antennis modo pallidioribus, flavidobrunneis. 
Statura valde minore: Segmentum ultimum dorsale margine postico medio nigro 
bispinosum; cerci compressi, leviter incurvi, distincte angustati, apice leviter decurvo, 
rotundato-acuminato, nigro. 

JF: Long: c: elytr. 29, corp. 26, ant. 13, pron.: 5,5, elytr. 20,5, fem. post. 15) 
tib. post. 12,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 42—44, corp. 40, ant. 15, pron. 9, elytr. 30—32, fem. post. 
22, tib. post: 20 mm. 


Das £ ist einfarben braungelb mit schwarzen Fählern und rötlichen Hinter- 
schienen, Pronotum und Scheitel in der Mitte schwarz mit zwei von der Spitze des 
Kopfes iber Scheitel und Pronotum gehenden, nach hinten divergierenden braun- 
gelben Bändern, die weiter uber den Deckflägein fast bis zur Spitze derselben fort- 
setzen. Prosternalzapf dick, cylindrisch, schwach nach hinten. gerichtet mit breit 
abgerundeter, nicht verengter Spitze. 

Patria. Queensland: Gayndah (Mus. GODEFFR.) 1 S, 128 typ. Mus. Stock- 
holm. — Gayndah, Peak Downs (Mus. GODEFFR.) £? Mus. Hamburg. 


Terpillaria picta n. sp. — Taf. 13, Fig. 14—15. 


JSY2: Testacea vel fusco-testacea; vertex et pronotum supra brunneo-nigra, vitta 
post- resp. supraocularis ultra per latera superiora pronoti et elytra producta valde con- 
spicua flava, in pronoto subtus nigro terminata; libie posticr tote sanguiner — vel 


208 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


in exempl. male conservato testacex —; femora postica extus flavida, medio vitta 
ante apicem plus minusve interrupta nigra, apice nigro, supra fasciis duabus nigris, 
postica, et interdum quoque antica, cum vitta externa connecta; femora intus basi 
macula magna nigra, intus et subtus nec non interdum quoque extus sanguineo 
adumbrata; antenn&e in J longe, supra testacex, subtus fusca vel fusco maculata, 
apice fusco; elytra immaculata, brunnea basi magis fusca, ven& ulnares flave vittam 
angustam formantes; campus marginalis extus pallidus; ale hyaline apice leviter 
infuscate, venis presertim apice et antice fuscis, basi pallidis; cerci teniformes, sensim 
deorsum curvati apice rotundato, dimidio apicali extus impresso. 

3: Long. c. elytr. 30; corp. 26, pron. 5,4, ant. 19; elytr. 225fem. post. Löstiupt 
post. 13,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 42, corp. 36, pron. 6,5, elytr. 31, fem. post. 21, tib. post. 18 mm. 

Patria. Queensland: (Mus. GoODEFFR.) J2 typ.; Rockhampton, Bowen J?, Mus. 
Stockholm. — Cape York, 1 s Mus. Berlin. — Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) 
3 Mus. Hamburg. — Queensland: Port Curtis (DÄMEL) et Bowen (SCHMELTzZ) 3? 
Mus. Wien. 


Terpillaria pulchra Sjöst. — Taf. 13, Fig. 16, 16 a. 
Terpillaria pulchra Söst., Arkiv f. Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 51, $2 (1920). 


37: Frons cum lateribus capitis et vertice glabra; tuberculum prosternale co- 
nicum, attenuatum, ab antico posticoque leviter compressum; late brunneo-flava; 
pronotum supra utrinque vitta nigra; elytra fusca apice dilutiore plus minusve flavido 
variegata, margine postico flavido; ale rose&e, apice hyalinge fusco adumbratae; femora 
postica fasciis transversis tribus latis fortiter indicatis nigris, intus quoque basi ma- 
cula nigra; area internomedia maxima parte rubra; tibie postice rubre, annulo 
antebasali albido utringue nigro terminato; segmentum dorsale ultimum supra in 
medio secta, apicibus in spina terminatis; cerci sS baculiformes, retrorsum leviter 
attenuati, apice truncato-rotundato, leviter incturvi. 

SJ: Long. c. elytr. 25—28, ant. 15, pron. 5, elytr. 17—21, fem. post. 18, tib. 
post: Is: 

2: Long. c. elytr. 25-—32, ant. 12—13, pron. 6—6.5. elytr. 18—23, fem. post. 
13—16, tib. post. 11—14 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 4 JS, 7 2, typ. Mus. 
Stockholm. 


Terpillaria callopus n. sp. — Taf. 13, Fig. 17—18, 18a. 


SY: Costa frontalis os versus vix vel leviter ampliata, ad ocellum levissime 
angustata, medio leviter (2) vel magis (S) sulcata, inter antennas planiuscula, im- 
presso-punctata; facies glabra; fastigium supra impressum, impressio oblonge penta- 
gonalis postice aperta, antice breviter truncata, marginibus lateralibus in J angula- 
riter, in 2 magis rotundate flexuosis; antenne filiformes leviter compresse; lobus 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 209 


anticus pronoti supra levissime reticulatus, lobus posticus totus presertim i £ dense 
et profunde impresso-punctatus; carina mediana gracilis inter sulcos paulo minus di- 
stincta; lobus posticus leviter angulariter productus apice rotundato; tuberculum 
prosternale cylindricum, rectum, vix compressum, apice late rotundato; intervallum 
loborum mesosternalium subquadratum retrorsum leviter ampliatum ; lobi metaster- 
nales in 9 late, in J anguste distantes; costa superomedia femorum posticorum ser- 
rata, postice in spinam acutam producta; coste cetere glabre; tibixe postice intus 
9—10, extus 9 spinose; cerci S compressi, teniformes, subangulariter incurvi, apice 
truncato margine subdenticulari, angulo supero late rotundato angulo infero recto, 
non rotundato. 

J: subtus lete flavus; caput fuscum; vertex flavido et rufescente striatus, post 
oculos infuscatus; antenn&e flavide; pronotum nigrum supra vittis duabus flavis in 
lobo antico leviter incurvis, in lobo postica distincte divergentibus; margine postico 
infra flavo limbato; latera thoracis nigra; femora postica late flava extus medio et 
supra leviter infuscata, apice nigro lobis genicularibus corallinis: supra fasciis latis 
nigris, extus in aream mediam producta, infuscata; area internomedia subtus ad aream 
inferointernam corallina, medio macula magna lete flava, antice supra flava; collo 
anteapicali flavo; tibie postice ut tarsi coralline, extus macula antebasali flavo; 
abdomen flavum supra late rubro fasciatum; elytra lete flavida tota valde et irre- 
gulariter fusco-brunneo vel nigro maculata; ale vinaceo tinct&e apice infuscato. 

2: subtus lete flava; caput rufescens; vertex rufus utrinque post oculos niger, 
medio flavidus; pronotum supra flavidum plus minusve rufescens, in lateribus superne 
inter sulcos macula magna nigra; lobus posticus in lateribus magis flavidus; latera 
thoracis infuscata; femora postica lete flavida apice nigro, supra fasciis latis duabus 
nigris, antica ad medium, postica ad marginem inferiorem are& externo- et interno- 
medie producta, intus subtus rubro terminatis; basi supra macula nigra; tibix postica 
ut lobi interni femorum posticorum et tarsi coralline, annulo antebasali incompleto 
flavido; abdomen supra fasciatum; elytra et alXe ut in g. 

d.:; Long. e.,elytr:,27, ant. 12, ;corp.: 24, pron. 5, elytr. 20, fem. post. 14, tib. 
post. 11,4 mm. 

2: Long. c. elytr. 39, corp. 34, pron. 8, elytr. 28, fem. post. 20, tib. post. 
17 mm. 


Patria. OCtr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 S, 2 £, typ., Brit. Museum 
et Mus. Stockholm. 


Aretza n. gen. 


(2): Costa frontalis circa ocellum leviter sulcata, medio levissime angustata, 
clypeum versus paulo ampliata, impresso punctata; fastigium leviter productum, a 
latere visum curvum, non sulcatum, impresso-punctatum, supra declive, distincte im- 
pressum marginibus utrinque parallelis, retrorsum valde convergentibus, postice fere 
contiguis; intervallum oculorum quam costa frontalis basi distincte angustius; im- 
pressio angusta languida, antice a costa frontali lucida ut margine transverso sepa- 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 27 


210 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


rata; costa laterales faciei valde distincete, rectae, ab antico vise parallele, a latere 
post antennas leviter incurv&e; oculi magni, late ovati, antice leviter compressi; an- 
tenne -filiformes, leviter compresse, longe, in J longitudine circiter femorum posti- 
corum, in Y& breviores; pronotum antice leviter curvum, postice leviter productum 
marginibus posticis angulum obtusum valde rotundatum formantibus; lobus anticus 
supra leviter, lobus posticus magis complanatus, ille leviter hic densius impresso-punc- 
tatus; latera inter sulcos subglabra; carina mediana gracilis, distincta, sulcis tribus 
secta, sulcus posticus post medium situs; carin&e laterales delete; margo inferior 
laterum pronoti medio distinete et late productus; tuberculum prosternale breve, 
crassum, sensim angustatum apice late rotundato; elytra angusta femora postica le- 
viter superantia; campus marginalis basin versus vix ampliatus; vena mediastina 
et humeralis simplices, vena discoidalis ramosa, vena media simplex, vena ulnaris 
furcata, vena mediastina subdistineta marginibus cellularum formata; cost&e femorum 
posticorum glabr&e, costa superomedia in spinam acutam producta; lobi geniculares 
presertim inferiores acuminati; spine tibiarum posticarum utrinque 8; lobi metaster- 
nales in J distinete, in 2? valde distantes; cerci S conici, leviter compressi apicem 
abdominis non attingentes. 
Genotypus: Åretza longicornis SJÖST. 


Dispositio specierum. 
a. Ale hyaling. longicornis n. sp. 
aa. Ale rubre. erythroptera n. sp. 


Aretza longicornis n. sp. — Taf. 13, Fig. 19—20. 


JY2: Rufo-testacea; antenn&e apice albo; latera pronoto supra vitta angusta 
nigra, latera medio inter sulcos pallida; elytra fusco-brunnea extus et in area inter- 
calata partim opaca; ale hyalin&e nervis fuscis basi pallidis; abdomen supra fasciis 
transversis latis nigris; femora postica extus fasciis latis duabus nigris, postica magis 
distincta et extensa, apice nigro; area inferointerna immaculata; tibie postice nigre 
annulo anteapicali lato albo, annulo medio lato minus distincto glauco. 

s$: Eong. ”e.!l elytr. :20, 'corp. 18.5, ant. Il, pron.'3;5, elytr. 14, fem. post. LÖ 
tib. post. 8 mm. 

2: Long. ec. elytr.; 26, corp. 26, ant. 11.5, pron; 5, elytr.. 19, fem. post. 14, 
tib. post. 10 mm. 

Patria. N. Australia: Stapleton, S? typ. (G. F. HiLnr) Mus. Stockholm 
et SJ? Brit. Museum. 


Aretza erythroptera n. sp. — Taft. 13, Fig. 21. 


s: Fusco-brunnea, subtus magis flavida; abdomen flavidum, supra infuscatum 
et rubro tinetum; caput flavido et fusco adumbratum: latera pronoti et thoracis 
indistincte flavo maculata; antenne rufescentes articulo basali flavo; femora postica 
apice nigra, supra fasciis latis duabus nigris, antica de parte superiore are& inter- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 211 


nomedi& -supra femora ultra per aream externam ad carinam inferomediam per- 
ducta, postica annulum nigrum formans; area internomedia rubra, collo flavo medio 
fascia nigra ornato; area inferointerna ad annulum nigrum rubra: tibie postic2 extus 
cum tarsis rubre, intus nigre supra et in latera macula lata antebasali albo-flava; 
spin&e rubre apice nigro; elytra colore pronoti, immaculata; ale rubr, apice sensim 
hyalin&e nervis fuscis. 

s - Long: e.welytr. 21, corp. 19;-ant. 9; elytr.. 15,5, fem; post. 10,5, -tib. post. 
8,6 mm. 

Patria. N. W. Australia: Baudin I., 1 S typ. Brit. Museum. 


Gen. Zebratula SJösT. 
Arkiv för Zool; Bd. 12) N:o 20, p. 197 52 (1920), 


(32): Caput glabrum; costa frontalis os versus leviter ampliata, de ocello valde 
sinuata, inter antennas leviter producta rotundata et minute impresso-punctata; 
cost&e laterales valde elevat2e, ab antico recte, a latere margine leviter curvato; 
fastigium parum productum, supra cavum, a costa frontali angulo subtili sed distincto 
divisum, depressum, intervallum oculorum humilius quam oculi; vertex convexus 
glaber, ut fastigium carinula nulla; oculi presertim in J magni, globosi; antenne 
filiformes, parte inferiore leviter compresse, longitudine (2) vel longiores (S) quam 
tibie posticre; tuberculum prosternale rectum, conicum, apice rotundato; pronolum 
teretiusculum carinis lateralibus nullis; lobo postico retrorsum leviter ampliato, valde 
impresso-punctato et subtilissime reticulato, margine postico late rotundato medio 
carinula humili; lobus anticus leviter reticulatus, antice punctatus, carinula indistincta; 
sulei pronoti tres, anticus brevis, intermedius curvus, posticus rectus, post medium 
situs; margo anticus pronoti subrectus supra leviter curvatus; pars postica mar- 
ginis inferioris pronoti cum margine postico angulum rectum valde curvatum for- 
mans, pars antica ascendens; elytra angusta femora postica superantia; femora postica 
subgracilia, postice supra medio in spina acuta terminata, costis glabris; lobi geni- 
culares acuti (JS), vel interni acuminato-rotundati externi apice rotundato (2); tibiz 
postic2e supra in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 8—9, intus 10. 

sS: Multo minor; cerci teniformes, parte apicali valde compressa, recurva et 
leviter incurva, apice valde rotundato; lamina supraanalis attenuata apice in lobum 
producta, supra tota impressa; lobi metasternales subcontigui. 

2: Lobi metasternales valde distantes. 


Genotypus: Zebratula flavonigra SJÖST. 


Zebratula flavonigra SJöst. — Taf. 14, Fig. 1—2. 
Zebratula. flavonigra SJöst., 1. c. p. 52 SY (1920). 


32: Caput brunneo adumbratum; antenne nigre basi flavide; pedes anteriores 
flavi, interdum leviter brunneo adumbrati; pronotum flavum vel albidum, supra vittis 


212 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


duabus nigris; latera pronoti nigro-variegata, supra utrinque, presertim in J, vittam, 
plus minus distinetam formantia; subtus flavo-albida; latera thoracis nigra, vittis 
flavis et albidis; femora postica albida vel flavida fasciis quatuor nigris latis, duobus 
exterioribus annulos formantibus, ornata; tibix postice coerule&x apice supra nigra, 
annulo antebasali pallido; abdomen albidum supra plus minusve nigrum; elytra 
hyalina, campus margialis et axillaris dimidio basali flavi interdum vitta angusta 
fusca, venis radialibus et ulnaribus nigris, campus discoidalis interdum maculis singulis 
fuscis; ale hyaline venis fuscis basi alarum pallidis. 

3: Long. c. elytr. 20, corp. 18, ant. 13, pron. 3, elytr. 14, fem. post. 10,5, 
tib. post. 10 mm. 

2: Long. c. elytr. 33-35, corp. 32, ant. 13, pron. 5—6, elytr. 25—27, fem. 
post. 16—18, tib. post. 15—16 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 S, 5 2 typ. Mus. 
Stockholm. 


Gen. Adlappa SJösrt. 

Arkiv, för, Zool; -BA.,12,N:0;-20,! Pp. 19552 (1920): 

(2): Facies granulosa vel sublevis, minute rugosa; costa frontalis fere ad clypeum 
producta, medio sulcata, glabra, marginibus medio levissime incurvis, os versus le- 
viter divergentibus, inter antennas planiuscula, distincte impresso-punctata, basi le- 
viter angustata; gen& infra leviter rugose; facies a latere visa recta, leviter declivis, 
fastigio non producto; fastigium parum productum, latius quam longius, supra 
planiusculum, subpentagonale, margine antico late curvo, infra punctato; carina 
mediana ut in vertice nulla; vertex glaber; antenne filiformes, prasertim ad basin 
leviter compresse, longitudine capitis pronotique; pronotum teretiusculum, postice 
fere planum et leviter ampliatum, in lobo antico leviter reticulatum, in lobo postico 
dense impresso-punctatum, rugulis elongatis interruptis ornatum; margo anticus le- 
vissime curvus, impresso-punctatus, margo posticus magis curvus, utringue leviter 
incurvus; latera postica pronoti recta levissime incurva, margo inferior horizontalis, 
dimidio anteriore recto, ascendente; carina mediana distincta, humilis, sulcis tribus 
secta; carin&e laterales nulle; sulcus posticus paulo post medium situs; tuberculum 
prosternale rectum, cylindricum apice rotundato; lobi metasternales valde distantes; 
costa superomedia femorum posticorum serrata, apice in spinam acutam producta, 
costa&e cetera glabre; lobi geniculares late rotundati; tibixe postice supra in margine 
externo spina apicali nulla; spine tibiarum posticarum extus 8—9, intus 10; elytra 
aleque perfecte explicata. ; 

Genotypus: Ådlappa erythroptera SJÖST. 


Adlappa erythroptera Ssöst. — Taf. 13, Fig. 22, 22 a. 
Adlappa erythroptera SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 5, N:o 20, p. 52 (1920). 
2: Pallide viridis; antenn&e fusco-rubre; elytra singulis punctis fuscis; ale 


maxima parte miniate apice hyalinge; femora postica supra maculis nigris tribus; 
tibixe postice pallide virides supra maxima parte rufe, basi virides. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 213 


2: Long. c. elytr. 46, ant. 13; pron. 8, elytr. 34, fem. post. 21,5, tib. post. 
Orm. 

2? ex Queensland reportata im museo GODEFFROYI magis brunneo-flavida, fe- 
mora postica supra ad costam medianam maxima parte nigra, nec maculis tribus 
singulis valde distantibus, costa superointerna et superoexterna nigro-punctatze; 
statura paulo majore. 

Long. c. elytr. 49, corp. 43, ant. 13, pron. 8.2, elytr. 37, fem. post. 22, tib. 
post. 20 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 2 £ typ. Mus. Stock- 
holm. — Queensland: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 12? Mus. Hamburg. 


Gen. Stropis (STÅL), SJÖST. 


STÅL, Recens. Orth. I p. 69 (1873); Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 65 (1878); 
BRUNN. Ann. Mus. Genova, XXXIII p. 140 (1893); Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 19, 51 (1920). 

(32): Facies glabra nec rugosa, interdum paulo granulosa; costa frontalis medio 
non profunde sulcata, lateribus typice subparallelis, presertim in mare os versus leviter 
divergentibus; costa inter antennas sparse impresso-punctata, non sulcata, basi in 
femina magis compressa quam in mare; fastigium planiusculum vel leviter impressum 
carinula mediana nulla; vertex glaber, carinula obsoleta; antenne lineares; pronotum 
supra planiusculum, leviter rugosum et plus minusve granulosum; lobus posticus 
presertim in mare valde impresso-punctatus; margo anticus leviter rotundatus; 
lobus posticus plus minusve obtuse productus, subangulato-rotundatus; sulci profundi 
paralleli; sulcus posticus in medio vel paulo ante medium situs; carina mediana pro- 
noti subtilis, levissime elevata, sulcis secta; carin& laterales presertim in lobo postico 
plica inter partem dorsalem et lateralem leviter indicate; tuberculum prosternale 
rectum vel leviter reclinatum, cylindricum vel apicem versus leviter angustatum, 
apice late rotundato; costa superomedia femorum posticorum remote serrata, cost 
cetere glabre; lobi metasternales in femina valde, in mare minus distantes; elytra 
aleque perfecte explicata femora postica superantia. 

Genotypus: ÅAcridium (Stropis) maculosum STÅL. 


Die von STÅL aufgestellte Gattung Stropis ist, wie sie von ihm (Il. c. 1878 p. 65—638) 
aufgefasst wurde, sehr heterogen und ist hier in mehrere gute Genera aufgeteilt worden. 

Zu Stropis (STÅL), SJöst. gehört die erste von STÅL unter dieser Gattung an- 
gefährte Art maculosa, nebst der von mir beschriebenen nigrovitellina, einer mit ma- 
culosa sehr verwandten Art, ferner die grosse und schöne viridis sowie auch, wie 
ich beim Studium der Type im British Museum feststellen konnte, Acridium sub- 
pustulatum WaALE. 

Unter die Gattung Peakesia kommt, zusammen mit mehreren neuen, von den 
StTÅL'schen Arten Stropis rufipes (= brunnea WHITE) und Stropis pictipes. 

Stropis tricarinata STÅL war schon von BRUNNER als Type einer besonderen 
Gattung Tritropis gestellt, ein nomen preoccupatum, das von Bontivar in Apotropis 
umgetauft wurde. 


214 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Stropis bivittata STÅL bildet zusammen mit den neuen Arten picta, pulchra und 
callopus die neue Gattung Terpillaria. 

Stropis rugifrons STÅL ist Type fär die neue Gattung Percassa. Die neue 
Gattung Cedarinia umfasst die Står'schen Arten Stropis reticulata, limbatella und 
vermicularis, deren Typen vorliegen, nebst mehreren neuen Arten. 

Sehr charakteristisch ist die neue Gattung Macrolopholia mit Acridium tuber- 
culatum WALK. (= Stropis cristulata STÅL) als Type, nebst den neuen Arten longi- 
pennis und altocristata. 

Die von KIRBY unter Stropis gestellten Calliptamis brunneus WHITE und Xipho- 
cera opomaloides WALKER gehören, wie ich im British Museum beim Studium -der 
Typen feststellen konnte, die erstere der Gattung Peakesia, die letztere Gonica. 
Auch Stropis hospita Bor. ist, wie die vorliegende Type zeigt, eine Peakesia. dStropis 
ocellatus(?) TEPPER kenne ich nicht durch Autopsie. 


Dispositio specierum. 


a. Antenn&e flavide. maculosa STÅL. 
aa. Antenn&e nigre. | nmigrovitellina SJöst. 
a. Costa superoexterna femorum posticorum serrata; tuberculum prosternale cylindricum apice rotundato, vix 


compressum. 


b. Albo-flavida vel brunnescente flavida, fusco-brunneo vel nigro maculata; antenn&e flavide. 
maculosa STÅL. 


bb. Viridis, rubro maculata: autenn&e nigre. viridis SJösT, 

aa. Costa superoexterna femorum posticorum glabra; tuberculum prosternale cylindricum, ab antico-posticoque 

valde compressum, apice rotundato. subpustulata WaALrE. 
Stropis maculosa StÅL. — Taf. 14, Fig. 3. 


Acridium maculosum StåL., Eugen. Resa, Orth. p. 328, N:o 73, 2 (1860); Acridium (Stropis) maculosum 
StÅåL, Rec. Orth. I, p. 69, N:o 72 (1873); Stropis maculosa Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 3, N:o 4, 
p. 65, N:o 1 (1878); FrocGATtTt, Agric. Gaz. N. S. Wales XV, p. 242, color. pl. fig. 7; 2 (1904). 

3s (adhuc ignotus) £? similis sed multo minor, pallide flavus, nigro vel fusco- 
brunneo signatus, antennis flavidis; tibixe postice aurantiaco-adumbrat2e; ale hyalinge 
venis fulvescentibus; cerci compressi apicem versus levissime angustati, apice incurvo, 
compresso, subleviter deorsum curvo, sensim angustato-acuminato. 

Tuberculum prosternale crassum, cylindricum, apice rotundato, ab antico posti- 
coque leviter (2) vel distinctius (5) compressum, leviter reclinatum. 

3: Long. c. elytr. 30, corp. 26, pron. 6, elytr. 23, fem. post. 15, tib. post. 13 mm. 

2: Long. c. elytr. 49—52, corp. 48, pron. 10, elytr. 37-—40, fem. post. 23—25, 
tib. post. 20—23 mm. 

Patria. Australia (KINBERG) 9 typ. Mus. Stockholm. — 8. Australia: Killal- 
panima, 100 miles E. of Lake Eyre; Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER): N. 
Australia: Alexandria (STALKER), JY9 complus. Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 215 


Stropis nigrovitellina SJöst. — Taf. 14, Fig. 4. 

Stropis nigrovitellina Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 51, s (1920). 

3: Costa frontalis lateribus parallelis os versus leviter divergentibus, basi angu- 
stata, inter antennas sparse et leviter impresso-punctata, medio sulcata, sulco os 
versus evanescente; fastigium supra planiusculum vix impressum, hexagonale, lateribus 
rectis angulum obtusum formantibus; antenne longitudine tibiarum posticarum ; margo 
anticus pronoli subrectus, a supero visus leviter curvus, margo inferior postice hori- 
zontalis cum margine postico angulum rectum valde rotundatum formans, dimidio 
anteriore ascendente; margo posticus supra in lobum brevem rotundatum, utrinque 
lateribus rectis vel subincurvatis terminatum, productus; carina mediana subtilis sulcis 
transversis interrupta; tuberculum prosternale cylindricum apice rotundato, leviter 
compressum et leviter declive; costa superomedia femorum posticorum, margine 
postico in spinam acutam producta, serrata, ceter&e glabre; spine tibiarum posticarum 
extus 8, intus 9, flav&e apice nigro; lobi metasternales distincte distantes; margo 
posticus segmenti ultimi dorsalis abdominis medio fissa, processibus triangularibus 
nigris brevibus; lamina supraanalis linguiformis lateribus medio incurvis; lamina sub- 
genitalis apicem versus sensim paulo angustata apice late rotundato; cerci valde com- 
pressi apicem versus paulo angustati, incurvi, apice rotundato decurvo. 

Vitellina; antenn&, vitta verticis, tenia transversa pronoti in lateribus ampliata, 
medio supra ad marginem anteriorem producta, apex posticus totus, tenix trans- 
verse elytrorum permult&e, macule magne duo in lateribus thoracis, fascie trans- 
verse duo femorum posticorum, in area interna et in areis inferioribus interrupt2, 
ut macula antice supra nigra; ale hyalin&e flavo adumbrate, venis flavis. 

3: Long. c. elytr. 30—34, corp. 26; ant. 12—13, pron. 6, elytr. 22—25, fem. post. 
15—-17, tib. post. 13—14 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 4 s typ. Mus. Stockholm. 


Stropis viridis Sjöst. — Taf. 14, Fig. 3 a, 3 b. 

Stropis viridis SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 51, 2 (1920). 

2: Tota viridis partim magis flavescens; pronotum supra maculis rubris, pallide 
granulosum; sulcus posticus pronoti ante medium pronoti situs; facies granulis sparsis 
compluribus; fastigium supra planiusculum; elytra maculis rubris sparsa; ale hyalinge 
venis pallidis; antenn&e nigre, articulis duobus basalibus flavidis; spine tibiarum 
posticarum flavo-virides apice nigro, extus 8—9, intus 9—10. 

2: Long. c. elytr. 50—55, corp. 46, ant. 17, pron. 9—10,s, elytr. 38—12, fem. 
post. 24—23, tib. post. 21—22 mm. 

Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 3 2 typ., Mus. Stock- 
holm. — N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 2? Brit. Museum. 


Stropis subpustulata WaLKzk. — Taf. 14, Fig. 5. 


Acridium subpustulatum Warkz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. V, Suppl. p. 61, 2 (nec »mas») (1871); FIinor, 
Ann. Soc. Ent. France LXXVI, p. 343 (1907); Apotropis subpustulata KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 440-(1910). 


216 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. ' 


7? (typus): Caput glabrum; costa frontalis os versus sensim leviter ampliata, 


medio paulo sulcata, basi vix impresso-punctata ; fastigium supra planiusculum, margine 
antico leviter elevato late arcuato; vertex leviter convexus; antenne lineares; prono- 
tum supra planiusculum, fulvo granulosum, carina media distineta, perfecta, sulcis 
tribus secta, sulcus posticus paulo post medium situs; pronotum antice leviter curvum, 
postice productum angulum valde obtusum et rotundatum formans; margo anticus, 
medio excepto, et latera lobi postici minutissime punctata et granulosa; latera inter 
sulcos subglabra; carine&e laterales rugulis interruptis in lineam positis levissime indi- 
cate; tuberculum prosternale ab antico-posticoque compressum, postice planum, apice 
late rotundato; intervallum loborum mesosternalium leviter transversum, antrorsum 
leviter angustatum; lobi metasternales valde distantes; costa superomedia femorum 
posticorum serrata postice in spinam acutam producta, coste cetere glabre; lobi 
geniculares apice rotundato. 

Brunnescente testacea; vertex supra vitta rufobrunnea, medio linea flavida; 
antenn& testacex; pronotum supra rufobrunneum, carina mediana et vitta lateralis 
utrinque brunnescente testacexe; lobi laterales pronoti fulvi, inter sulcos infuscati; 
femora postica supra fusco triplagiata; area externomedia maculis 2—3 elongatis 
fuscis; tibie postice subtus leviter fusco adumbrate; spinge apice imo fusco-rubre; 
elytra opaca valde et grosse brunneo maculata; al&e hyaline, stigma flavida, opaca. 

2: Long. c. elytr. 48, corp. 42, pron. 9,5, elytr. 36, fem. post. 24, tib. post. 
20,5 mm. 

Patria. W. Australia (BouLAY”s coll.) 1 £ typ. Brit. Museum. 


Stropis (!) ocellata TEPPER. 
Stropis ocellatus(?) TEPPER, Horn Sc. Exped. Ctr. Australia, Part II, Zoology, p. 369 (1896). 


Patria. Otr. Australia: Stevenson River, Alice Spring, 2 2 typ. Mus. Adelaide. 
Non vidi. 


Rhitzala n. gen. 


(37): Costa frontalis tota leviter suleata, clypeum versus sensim ampliata, supra 
antennas ampliata, basin versus valde angustata, margines in marginibus fastigii con- 
tinuati; facies distincte reticulato-rugosa, interdum angulis elongatis interruptis in- 
structa; costa laterales usque ad ocellos recte product&e; latera capitis rugosa; fastigium 
breve, latius quam longius, supra ut vertex scabrum, planiusculum carinula mediana 
nulla, antice marginibus gracilibus angulum valde obtusum formantibus, apice auguste 
separatis, interdum junctis, in marginibus costa frontalis continuatis; foveolae verticis 
indistincte, scabre; antennce filiformes, suberasse, levissime compresse et basin versus 
levissime angustatze, quam caput cum pronoto distincte longiores (35); pronotum 
cylindricum, totum valde et minute reticulatum et sparse granulosum, presertim in 
metazona rugulis elongatis irregularibus; carina mediana gracilis, perfecta, sulcis tribus 
secta; carin&e laterales nullae, lobi laterales non angulato-inserti; pronotum antice vix 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 217 


curvatum, lobus posticus leviter productus, retrorsum angustatus, quam anticus multo 
brevior; margo posticus laterum pronoti rectus, distincte declivis, margo inferior postice 
horizontalis cum margine postico angulum subobtusum rotundatum formans, antice 
ascendens, subrectus vel levissime incurvus; tuberculum prosternale rectum, cylindricum, 
sensim angustatum; intervallum loborum mesosternalium subquadratum, retrorsum 
leviter ampliatum; lobi metasternales in J subcontigui, in 2 distantes; elytra abbre- 
viata, circiter dimidium corporis attingentia; costa tres superiores femorum posticorum 
serrat&e, intervalla spinulis sparsis, femora postice medio spina armata; lobi geni- 
culares valde rotundati; tibixe posticx supra in margine externo spina apicali nulla, 
extus spinis 8, intus 9—10 armatz&e; cerci 3 compressi, fere dimidio apicali valde, 
rotundate deorsum curvato, angustato-acuminato; cerci a supero visi valde conver- 
gentes apice fere contigui, apicem abdominis attingentes. 
Genotypus: Rhitzala modesta SJÖST. 


Gen. Mesambrige STÅL (BRUNNER, Rév. Syst. Orth. p. 140) affinis pronoto 
eylindrico carinis lateralibus nullis nec lobis deflexis angulato-insertis differt. 


Rhitzala modesta n. sp. — Taf. 14, Fig. 6—7. 


s?: Tota sordide (SS) vel ferrugineo (£) testacea, subtus nitida; margine postico 
elytrorum in g flavo limbato; ale ferrugineo adumbrate; tibie postice flavo-brunne2, 
spinis flavidis vel rufo-flavidis apice nigro; costa inferior are& externomedize flavescens, 
nitida. 

3: Long. 19, ant. 8,5, pron. 4,5, elytr. 7, ale 6, fem. post. 12, tib. post. 10,5 mm. 

2: I.ong. 30—31, pron. 7—98,2, elytr. 13—14, alex 10—11, fem. .post. 17,5—19, 
tib. post. 14—153 mm. 

Patria. Australia: Melbourne (v. MUELLER) 2 S, 2 £, typ., Mus. Paris & Stock- 
holm. — N. S. Wales: Sydney (Mus. GODEFFR.) 1 £ Mus. Hamburg. 


Macrazelota n. gen. 


(37): Presertim Y crassiuscula; caput grossum ; costa frontalis lata, non sulcata, 
sub ocello interdum leviter impressa, inter antennas planiuscula, basi angustata ut 
facies crebre et grosse impresso-punctata, infra ocellum sensim evanescens; carin2e 
laterales curve usque ad. ocellos product; facies a latere visa subrecta vel leviter 
curva, leviter declivis, basi sensim late rotundata; foveol&e verticis subrectangulares, 
angust>e, distincte, vel punctis impressis et rugulis plus minusve indicate; fastigium 
supra planiusculum ut vertex impresso-rugosum vel subleve, carina mediana gracili 
quoque in vertici plus minusve visibili; margines antici recti sepe elevati angulum 
subrectum apice rotundato formantes; intervallum oculorum dimidio longitudinis 
oculorum subequilatum, quam costa frontalis multo latius; antenne lineares apicem 
versus sensim leviter ampliat&e apice compresso, ampliato, clavato (3), vel lineares 


(9); pronotum antice rectum, postice distinete productum angulum subrectum apice 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 28 


218 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


rotundato formans; lobus anticus sparse, sepe longitudinaliter, tuberculatus vel ru- 
gosus; lobus posticus minutissime reticulatus et punctatus, singulis rugis gracilibus 
longitudinalibus; carina mediana in lobo antico toto vel maxima parte distincta, 
gracilis, in lobo postico interdum retrorsum evanescens, sulco postico secta; carin2e 
laterales rugis interruptis leviter indicate; margo inferior medio distincte et late 
productus, antice rectus postice leviter curvus; margo posticus parte inferiore leviter 
incurvus; lobi laterales pronoti lateribus subparallelis; tuberculum prosternale lami- 
nato-compressum, latissimum, basin versus angustatum apice truncatum vel leviter 
emarginatum angulis rotundatis; intervallum loborum mesosternalium transversum; 
lobi metasternales subeontigui (S) vel distantes (9); femora postica incrassata, costa 
superomedia sparse serrata, apice in spinam acutam producta; area superoexterna 
quam superointerna valde latior; costa inferomedia distincte curva; lobi geniculares 
externi apice late rotundato, interni angustati; tibixe posticx extus 7—8, intus 9 
spinose; calcaria bina externa subequalia, interna ingequalia; segmentum ultimum 
abdominis J supra bispinosum; lamina supraanalis 3s linguiformis marginibus leviter 
reflexis, ante apicem utrinque leviter incisa; cerci compressi, sensim angustati, apice 
leviter obliquo, angulo infero acuto, a supero visi subrecti, vix incurvi, apicem lamin2e 
subgenitalis vix attingentes; elytra femora postica superantia. 
Genotypus: Platacanthus cervinus WALK. 


Macrazelota cervina WALK. — Taf. 14, Fig. 8, 8a—c; 9, 9 a—b. 


Platacanthus cervinus WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 715, N:o 2, 2 (1870); Azelota cervina 
KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 442 (1910). 


J (adhuc ignotus): Supra cinnamomea, subtus late flavida; elytra interdum 
leviter fusco conspersa; ale hyaline venis extus fuscis; femora postica supra rubro 
adumbrata, fasciis duabus indistinctis fuscis, apice toto nigro; area inferomedia late 
rubra, unicolor, area inferointerna flavida: tibixe postice ut tarsi sanguine& spinis 
apice nigro; antenn& rubro-testacex subtus partim testacex; abdomen supra flavum 
vel rubrum. 

2 (typ.): Lete testacea supra partim rubro adumbrata; antenn&e extrorsum 
fuscx; femora postica apice toto rufescente-fusca, supra fasciis duabus rubro-fuscis; 
costa are& externomedizx supra et infra rubro punctata; area internomedia tota late 
rubra, immaculata; tibia postica tot rubre apice extus magis testacex; elytra opaca 
venis testaceis basi multo crebrius positis et leviter rubro adumbratis, parte exteriore 
punctis infuscatis sparsis levissime indicatis. 

Long. c. elytr. 31, corp. 30, ant. 9,5, pron. 7, elytr. 22, fem. post. 16,-tib. postå 
12.5 mm. 


Color interdum magis latericeus, pronotum supra fuscum vel colore elytrorum, 
elytra tota leviter fusco maculosa vel extus immaculata, femora postica supra leviter 
fusco bifasciata, fasciis interdum vix conspicuis. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 219 


3: Long. ce. elytr. 20—25, corp. 18—23, ant. 7—10, pron. 4.2—4,s5, elytr. 14,5—17, 
fem. post. 11—13, tib. post. 8--10 mm. 

2: Long. c. elytr. 29—32, corp. 27—29, ant. 9,5—10, pron. 6, elytr. 22—23, 
fem. post. 16, tib. post. 11.8—13 mm. 

Patria. Australia (HASLAR HosP.) 1 ? typ. Brit. Mus.; N. Australia: Alexandria 
(STALKER), Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER), SJS, Brit. Museum et Mus. 
Stockholm. 


Macrazelota rugosa REHN. 
Exarna rugosa Reun, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. XXIII, p. 452, fig. 8, 2 (1907). 


Da diese mir durch Autopsie unbekannte Art weder »fastigium verticis foveolis 
distinctis» besitzt (»lateral foveole not marked, their usual situation being occupied 
by a number of low excrescences»), noch das andere fär diese Gattung von BRUNNER 
(Rév. Syst. Orthopt. p. 141) angegebene Merkmal »pronotum sulcis transversis tribus 
perductis» (»median carina cut by two transverse sulci») erfällt, scheint sie nicht 
in der Gattung Exarna bleiben zu können. Sie stimmt besser, obwohl nicht völlig, 
mit Macrazelota uberein, da bei dieser Gattung der Mittelkiel typiseh durch etne 
Querrinne geteilt ist. 

"Patria. Australia: Victoria (EDWARDS Coll.) I £ typ., Amer. Mus. Nat. Hist. 
New York. 


Gen. Azelota BRUNN. 


Ann. Mus. Genova, XXXIII, p. 141 (1893); Kirer, Cat. Orth. Locust. p. 442 (1910); Ssöst., Arkiv för 
Kook Bd. 12; N:o. 20,:p-: 20, 53. (1920). 


Genotypus: Azelota ochracea SJÖsT. 


BRUNNER gibt, als er die Gattung Azelota (Rév. Syst. p. 141) aufstellt, keine 
besondere Art an. In seinem Katalog (p. 442) stellt KiIrRBY Platacanthus cervinus 
WaLE. als Type fär Azelota, obgleich ganz unrichtig, da das Pronotum dieser Art nicht 
>carinis lateralibus rectis> besitzt, und »foveolis verticis»> oft weniger »distinctis> sind, 
als dies bei parvula und pallida der Fall ist, die ganz mit der Diagnose der Azelota 
ubereinstimmen. Acridium pilipes WALEK., das KIrRBY auch unter Åzelota anföhrt, ist 
eine ganz verschiedene Art, die mit Azelota nichts zu tun hat. Sie gehört der Gattung 
Happarana SJÖST. an. AÅzelota diversipes REHN ist auch nicht ganz typisch, da einer 
der Hauptcharaktere in den deutlichen foveol&Xe liegt (»fastigium verticis foveolis 
distinetis instructum>), was bei diversipes nicht der Fall ist (>lateral foveol&e hardly 
appreciable>). 

Unter dem später vom Coll. BRUNNER erhaltenen Material befindet sich ein £, 
das von BRUNNER als » Azelota sp.> bezeichnet worden ist. Diese vorher unbeschrie- 
bene Art (Azelota ochracea) habe ich darum, obgleich Azelota parvula Sj. sonst eigentlich 
Priorität hat, als Type der Gattung gestellt, Sie stimmt typisch mit parvula und 
pallida uberein, 


220 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Dispositio specierum. 


a. Elytra 16, pronotum 5,2 mm. | diversipes REHN. 
aa. Elytra 12, pronotum 2,3 mm. parvula SJÖsT. 
- 

a. Carin& laterales verticis antice in latera elevata fastigii tranientes; vertex testaceus, unicolor. pallida n. sp. 

aa. Carine laterales verticis antice interrupte, in latera fastigii non transientes. 
b. Vertex testaceus, unicolor. ochracea n. sp. 
bb. Vertex vitta mediana brunnea. parvula SJöst. 


Azelota ochracea n. sp. 


7: Costa frontalis os versus sensim ampliata, infra ocellum leviter impressa, 
supra ocellum sparse et minute, infra ocellum crebrius et grossius impresso-punctata; 
facies inter costas rotundato-rugosa, supra impressione rotundata glabra levi; costa 
laterales curve; facies a latere visa recta, declivis, supra antennas leviter curva; 
foveole verticis valde distinctxe, anguste, rectangulares, antrorsum sensim leviter 
angustate; fastigium verticis leviter impressum, carina mediana ad marginem anticum 
producta distincta, retrorsum, in vertice, paulo humilior; carin& laterales verticis 
leviter undulatze, carinulis transversis cum mediana reticulato-conjunctis, antice a 
marginibus elevatis fastigii interrupte; vertex utrinque extra carinas transverse reti- 
culatus; antenne filiformes leviter compresse ; pronotum supra subplanum carinis tribus 
distinetis, mediana sulco unico, carin& laterales sulcis duobus secte; margo anticus 
rectus, posticus late curvus; lobus posticus totus supra crebre impresso-punctatus, 
lobus anticus glaber antice punctatus; latera pronoti inter sulcos parte superiore, 
infra umbone terminata, nitida, glabra; margo inferior laterum pronoti medio leviter 
productus, parte anteriore recta, cum margine antico angulum obtusum formante, 
angulo postico subrecto valde rotundato; tuberculum prosternale laminato-compressum, 
basin versus leviter angustatum, margine apicali recto; intervallum mesosternalium 
leviter transversum, rectangulare; lobi metasternales sublate distantes; coste femorum 
posticorum tote glabre, femora postice medio spina parva acuta instructa; lobi geni- 
culares externi late rotundati, interni breviter rotundato-angustati; tibixe postice 
utrinque 9-spinose. 

Lete testacea; vitta angusta postocularis, supra linea flavida terminata, brunnea; 
macula glabra laterum pronoti brunnea, latera utrinque leviter brunneo-adumbrata; 
area externomedia femorum posticorum maculis parvis brunneis sparsis; femora apice 
intus brunnea, extus lobis genicularibus testaceis; tibixe postice cereo-flavide spinis 
apice nigris; elytra testacea, postice unicoloria. 

2: Long. c. elytr. 24, pron. 4,5, elytr. 17, fem. post. 13, tib. post. I0=mm: 

A. pallide sat similis sed paulo major, lobo antico pronoti supra antice crebre 
et minute punctato, lobis genicularibus externis late rotundato-truncatis nec breviter 
acuminatis, tuberculo prosternali margine apicali recto nec incurvo, tibiis posticis 
subglabris nec valde albo-pilosis et cereo-flavidis nec pallidis differt. 


Patria. Victoria: Melbourne (Mus. Stuttgart) 2? typ. coll. BRUNNER, Mus. Wien, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 221 


Azelota pallida n. sp. — Taf. 14, Fig. 10. 


2: Facies levissime scabra et punctata, a latere visa subrecta, paulo reclinata, 
ad fastigium sensim curva; costa frontalis sat lata, marginibus ad ocellum leviter 
incurvis, os versus sensim divergentibus, evanescentibus, sub ocello leviter impressa, 
basi ad fastigium levissime angustata; cost&e laterales a latere visa leviter curve, 
ad antennas leviter recurv&e, subrecte; foveolxe verticis distincte, rectangulares, 
antrorsum angustat2, in angulo inferopostico ocello terminat>e; fastigium supra levis- 
sime declive, paulo latius quam longius, subeirculariter impressum, carina mediana gra- 
cili ex apice per verticem producta, utringue marginibus elevatis subparallelis fastigii 
retrorsum productis circumdata; vertex a latere visus planus; antenne subfiliformes, 
incrassate, compresse, apicem versus levissime angustatar; pronotum antice supra sub- 
rectum, postice late curvum; carin&e tres valde distinct2e, lateralibus retrorsum levis- 
sime divergentibus; carina mediana sulco postico solo secta, laterales sulcis duobus 
sectis; lobus anticus glaber, quam lobus posticus valde impresso-punctatus distincte 
longior; margo anticus laterum pronoti subrectus, leviter declivis, posticus rectus, 
inferior medio productus; tuberculum prosternale ab antico posticoque laminato-com- 
pressum, apicem versus ampliatum, antice impressum, apice margine incurvo; femora 
postica compressa, non crassa, costis omnibus glabris; costa superomedia postice in 
spinam acutam producta; lobi geniculares exteriores breviter rotundato-acuminati, 
interiores magis angustati; tibix postice albo-villose, extus 7—38, intus 10 spinosee; 
elytra femora postica superantia, angusta, apice levissime recurva, margine exteriore 
rotundato. 

Pallide ochracea; vitta postocularis brunnea; gen&e infuscatae; latera pronoti 
sub carinis vitta lata subindistincte terminata brunnea, angulo inferopostico albo- 
testaceo; femora extus medio vitta indistincte terminata brunneo-nigra; spine tibiarum 
posticarum apice nigro; elytra opaca basi late testacea, area discoidalis antice maculis 
parvis fuscis sparsis; ale hyalin& venis albis. 

2: Long. c. elytr. 22, ant. 7, pron. 4, elytr. 16, fem. post. 12,5, tib. post. 10,5 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 £ typ. Mus. Stockholm. 


Azelota parvula Ssöst. — Taf. 14, Fig. 11, 11 a. 
Azelota parvula Sjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 53, fig. 5, SJ (1920). 


3: Facies glabra, levissime et sparse punctata; costa frontalis ab ocello os versus 
sensim ampliata marginibus evanescentibus, circa ocellum leviter sulcata, parte supe- 
riore inter antennas fusco impresso-punctata; fastigium verticis in lateribus foveolis 
elongatis postice apertis valde distinctis instructum; fastigium a latere visum rotun- 
datum, sensim in costam frontalem rectam transiens; fastigium supra leviter impressum, 
subpentagonale, cavum antice rotundatum, carinula mediana gracili, postice apertum, 
marginibus anticis rectis angulum acutum formantibus, marginibus posticis retrorsum 
leviter convergentibus; vertex teretiusculus carinulis tribus vix indicatis, lateralibus 
antice interruptis, in margines fastigii non transientibus, mediana distinctiore ad 


222 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


apicem fastigii producta; uantenne filiformes leviter compressXe capite pronotoque 
junctis paulo longiores; pronotum supra planiusculum, carinis tribus valde conspicuis, 
carinis lateralibus leviter incurvis, postice quam antice paulo magis distantibus, sulcis 
duobus sectis, carina mediana sulco postico solo secta; margo anticus pronoti levissime, 
posticus paulo magis curvatus; margo inferior medio rotundate productus, angulo 
postico late, antico minus rotundato; luberculum prosternale a basi valde compressum 
et dilatatum, parte apicali paulo latior ab antico compressa, apice late truncato leviter 
emarginato; intervallum mesosternalium elongatum; lobi metasternales contigui; seg- 
mentum posticum dorsale abdominis medio late divisum; lamina supraanalis lingui- 
formis marginibus recurvis, basi medio carinis duabus; cerci suberassi, retrorsum an- 
gustati apice incurvo, intus parte basali tuberculis duobus instructi; lamina subgeni- 
talis navicularis apice rotundato; coste femorum posticorum glabra, costa supero- 
media postice in spinam acutam parvam producta; tibise posticae in margine externo 
spina apicali nulla, extus spinis 8, intus 10; elytra et al perfecte explicata apicem 
femorum posticorum attingentia. 

Pallide straminea, vittis tribus latis ab apice fastigii et margine postico oculorum 
ultra per pronotum et latera thoracis productis brunneo-nigris; vitta mediana pronoti 
quam cetere minus distincta; area externomedia femorum posticorum maculis irre- 
gularibus tribus nigris; costa superomedia nigro maculata; area internomedia levissime 
rufoadumbrata, tibixe postice pallide sanguine&e; elytra opaca dimidio basali vitta 
pallida, campus marginalis basi fusco-brunneus apice venis albis, discoidalis maculis 
fuscis, axillaris infuscatus; ale hyalinge venis albis, apice venis leviter infuscatis. 

2: Major, costa frontalis latior, infra ocellum leviter impressa, os versus rugulis 
subtilissimis transversis instructa; carin&e tres verticis distinete, mediana usque ad 
apicem fastigii producta, carin&e laterales antice interrupte in margines laterales 
fastigii non transientes, intervallum grosse impresso-punctatum; antenn&e breviores; 
lobi metasternales distantes. Paulo obscurior; caput brunneo-variegatum nec vittis 
exceptis pure flavidum; costa frontalis nigra; carina mediana flava pronoti quam 
laterales distinctior; lobi laterales pronoti parte inferiore flavidi brunneo et rufo 
variegati nec pure flavidi. 


3: Long. c. elytr. 17, corp. 15, ant. 6,5, pron. 2;7, elytr. 12; fem." postsnoms 
tib. post. 7 mm. 

2: Long. c. elytr. 22, corp. 21, ant. c. 5, pron. 3,6, elytr. 15,5, fem. Ppostyrlar 
tib. post. 9.5 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 SJ typ. Mus. Stock- 
holm. — N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 2 Brit. Museum. 


Azelota diversipes REEnN. 
Azelota diversipes REun, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. XXIII, p. 450, Fig. 6, 7, 3 (1907). 


Patria. Australia: Victoria (EDwaARrRDs Coll.) s typ., Amer. Mus. Nat. Hist. 
New York. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 223 


Gen. Exarna BRUNN. 


Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 141 (1893); Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 20 (1920). 


Genotypus: Platacanthus includens WALK. 


Exarna includens WarKzk. — Taf. 14, Fig. 12, 12a. 


Platacanthus ineludens Wark., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 715, N:o 3, 2 (1870); Exarna 
despecta Brancs., Jahresh. Verh. Trenes. Com. XIX—XX, p. 77, pl. 3, fig. 19 a 29, 19 b J (1898). 

s: Adhuc ignotus feming&e similis sed minor, antennis longioribus, pronoto supra 
utrinque vitta pallida parum conspicua, tuberculo prosternale retrorsum angustato, 
apice magis incurvo, foveolis verticis minus distinctis differt; cerci breves, compressi, 
subquadrati, margine postico incurvo. 

S: Long. ce. elytr. 18, 'corp. 17, ant. '7.5, pron. 3,5, elytr. 13, fem. post. 10, 
tib. post. 8,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 22—24, corp. 21—24, ant. 6.8—7, pron. 4, elytr. 16—17,5, 
fem. post. 11,5—12, tib. post. 9.5—11 mm. 


Im Cat. Orth. Locust. p. 443 wird diese Art von KIiRBY als Synonym unter 
Exarna (Caloptenus WALK.) lutescens WALK. gestellt, was ganz unrichtig ist. Schon 
die Form des Prosternalzapfs: »prosternal spine conical, short, rather slender», gibt 
deutlich an, dass lutescens keine Exarna sein kann und nicht mit includens: »prosternal 
spine stout, about four times as broad as thick, flat along the tip> zusammengehört. 

Ein vorliegendes £ von den Typen der includens stimmt sowohl betreffend die 
allgemeine Form, wie sie von BRANCSIK abgebildet worden, als die Farbe mit despecta 
BRANCS. so gut uberein, dass nur die Farbe der Hinterschienen, hier rot, bei despecta 
als »pallidus» angegeben, sie zu trennen scheint, was möglicherweise nur von der 
Konservierung abhängt, indem die rote Farbe bei schlechter Konservierung bisweilen 
verschwindet, wobei die Schienen blass erscheinen.! 

Was Caloptenus luwtescens eigentlich ist, ist nicht leicht zu entscheiden, da die 
Type im Brit. Museum nicht mehr vorhanden ist. Unter der Etiquette dieser Art 
steht Heteracris vittipes WALK. 3, ohne Fundort; lutescens soll ein $ sein. 

Unter dem Namen Exarna hat KIirRBY a. a. O. sehr verschiedene Arten zusam- 
mengemischt. So ist lepida WALK. eine Desertaria, conglobata WALK. und australis 
WALK. Pumacroiona-Arten und rugosa REHN wohl eine Macrazelota. 

Patria. W. Australia: Swan River (RICHARDSON) 9 typ; Australia (HASLAR 
HosrP.) 2; N. S. Wales: Port Halking et Leura (FRoGGATT) SJS, Brit. Museum; —- 
W. Australia I 2; S. W. Australia: Albany (BROwNn) £, Mus. Stockholm. — Queens- 
land (BoucaArRD) 9 coll. BRUNNER, Mus. Wien;? — 8. Australia: Yorketown (JUNG) 
5 SY (typ. despecta) Mus. Budapest. 


! Ich habe soeben vom Museum in Budapest die Type der despecta zur Anricht erhalten, welche zeigt, 
dass die beiden Arten identisch sind. 

? Dieses 2 von Coll. BRUNNER mit der Bezeichnung Exarna sp. ist ohne Zweifel die Type BRUNNER'S der 
Gattung Exarna. 


224 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Brachyexarna n. gen. 


(£): Costa frontalis teretiuscula, circa ocellum impressa, os versus sensim leviter 
ampliata, tota grosse impresso-punctata; costa laterales subrectae, leviter undulatez, 
clypeum non attingentes, supra antennas terminate; fastigium a latere visum sensim 
rotundatum; foveolae verticis magna, antrorsum angustata, a fastigio carinula separate; 
fastigium supra declive, impressum, marginibus antrorsum convergentibus apice ro- 
tundato; vertex teretiusculus carinula nulla; antenne filiformes longitudine vix capitis 
cum pronoto; pronotum retrorsum leviter ampliatum, margine antico subrecto, medio 
et utrinque leviter incurvo, lobo postico angulariter producto apice rotundato; carina 
media distincta, humilis, sulco antico et postico secta; carin& laterales subnulle; 
pronotum supra sulcis tribus, antica abbreviata in vitta laterali utringue terminata, 
postica in medio pronoti sita; margo posticus lateralis rectus, declivis; margo in- 
ferior medio productus, angulum obtusum valde rotundatum formans; tuberculum pros- 
ternale latum, ab antico-posticoque valde compressum, basin versus leviter angustatum, 
apice truncato postice leviter incurvo, angulis rotundatis; intervallum loborum meso- 
sternalium paulo transversum, antrorsum angustatum, lobi intus et postice recti, 
marginibus angulum subrectum rotundatum formantibus; costa superomedia femorum 
posticorum minute serrulata, postice in spinam producta, ceterze glabre; tibia posticae 
supra in margine externo ad calcaria posita spina apicali nulla; tibie postice a 
supero vise apice sensim leviter ampliate, extus spinis 9, intus 10; elytra semilobi- 
formia, longitudine pronoti, ovales, margine antico magis curvato. 


Genotypus: Brachyexarna lobipennis SJÖST. 


Brachyexarna lobipennis n. sp. -— Taf. 14, Fig. 13a, 13 b, 13.c, 13d. 


2: Facies testacea nigro punctata et variegata, gene postice macula oblonga 
pallida ornat2e; vertex medio macula irregulari nigra, antice et postice testaceo varie- 
gatus, utringue supra oculos vitta flavida; pronotum supra nigrum, utringque vitta 
alboflava valde distincta retrorsum sensim leviter ampliata, vitte retrorsum diver- 
gentes; latera pronoti inter sulcos posticos macula nigra subtus macula longitudinali 
flavida callosa, parte superiore ramo instructa, terminata; latera ante sulcum secun- 
dum partim infuscata, margine antico flavido, fusco maculato; latera post sulcum 
posticum flavida, reticulata, brunneo adumbrata et fusco punctata; latera metathoracis 
nigra vitta alboflava obliqua, post illam parte inferiore macula flavida; corpus subtus 
pallide testaceum, immaculatum, abdomen supra nigrum testaceo variegatum ; femora 
postica pallide testacea, area externomedia presertim parte superiore leviter infuscata, 
costis minutissime fusco punctatis, margine inferiore maculis sex nigris; femora supra 
leviter adumbrata ante medium macula magna nigra, utringque macula fusca minus 
distincta, apice supra infuscato, arcu nigro; area internomedia ut femora subtus 
pallide testacea, immaculata; tibie postice sanguiner, basi magis testacer, spinis 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. . 225 


apice nigris; elytra valde abbreviata, sublobiformia; area axillaris tota brunneo-fla- 
vida; area intercalata maculis nigris; area humeralis medio stria albida. 
2» Long 19; pron. 5, ant. 6, elytr..5;, fem;:post.. 11; tib. ;Post..:9,5, mm. 
Patria. Australia (BoucArD) 12? typ. Mus. Stockholm. 


Peratta n. gen. 


(£): Facies a latere visa levissime curva, leviter declivis fastigio non producto; 
costa frontalis lata ab ocello os versus sensim ampliata, evanescens, supra ocellum 
grosse et crebre impresso-punctata, infra ocellum leviter impressa, subglabra, basi 
ad fastigium non constricta; facies inter costas laterales medio subscabra, leviter 
punetata; costa laterales subrect&e, leviter undate; foveole verticis nulle punctis 
impressis indicate; fasligium a costa frontali carinula transversa divisum; fastigium 
supra valde impressum carinula mediana nulla, marginibus anticis antrorsum conver- 
gentibus apice fastigii truncato, marginibus lateralibus retrorsum leviter convergen- 
tibus; intervallum oculorum quam costa frontalis latius; oculi ovales antice truncati; 
antenne filiformes parte inferiore leviter compresse, longitudine capitis pronotique; 
pronotum carinis lateralibus nullis, antice rectum postice in angulum obtusum rotun- 
datum leviter productum; margo inferior laterum pronoti medio rotundate productus; 
lobus anticus supra subglaber, lobus posticus ecrebre impresso-punctatus; carina me- 
diana gracilis in lobo postico toto et antice in lobo antico indicata, in medio pronoti 
extincta; sulci transversi tres distincti; tuberculum prosternale ab antico posticogque 
laminato-compressum lateribus vix incurvis, apice late emarginatum; lobi metaster- 
nales distantes; costa femorum posticorum glabrae, costa superomedia apice in spina 
terminata; lobi geniculares rotundati apice leviter angustati; tibie posticx supra in 
margine externo spina apicali nulla, extus 9, intus 10 spinose; elytra apicem femorum 
posticorum vix superantia. 


Genotypus: Peratta simplex SJÖsT. 


Peratta simplex n. sp. — Taf. 14, Fig. 14, 14a. 


2: Testacea; supra antennas linea transversa nigra; post oculos lineis nigris; 
vertex medio linea irregulari nigra; pronotum supra late brunneum medio pallidiore, 
latera macula nigra magna; femora postica apice nigro, supra fasciis duabus indi- 
stinctis nigris, basi superne macula annulari nigra; area externomedia maculis duabus 
nigris; coste supern& omnes ut costa inferoexterna nigro maculat2e; tibie posticre 
rubro adumbrat2e; elytra opaca nervis lete brunneis, area intercalata maculis nigris 
fere expleta; ale hyaline apice levissime infuscatze. 

Farkong. ce. elytr. 22; corp. 20, ant. 8, pron. 4,6, fem. pöst. 12, tib: post. 
10 mm. 

Patria. Australia, 1 9 typ. Mus. Hamburg. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 29 


226 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Micreola SJösrT. 


Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 20, 54 (1920). 


(s): Facies glabra; costa frontalis lata, teretiuscula, leviter impresso-punctata, 
dimidio basali complanata et bisulcata; costze laterale soculis parallel; costa frontalis 
a latere visa sensim levissime curvata; latera fastigii impresso-puncetata foveolis 
nullis; vertex teretiusculus, fastigium planiusculum apice impresso, carinula mediana 
gracili; antenne filiformes basin versus leviter angustate; pronotum teres carinis 
lateralibus nullis, totum impresso-punetatum lateribus callis glabris; margo anticus 
rectus, margo posticus leviter cnrvatus, angulariter levissime compressus; carina 
media recta, humilis, a latere visa supra recta, suleo postico modo secta; margo 
inferior medio leviter curvatus; tuberculum prosternale latum ab antico posticoque 
valde compressum, antrorsum leviter ampliatum apice lato, incurvo, bifurcato; seg- 
mentum dorsale ultimum medio incisum processibus duobus parvis nigris; lamina 
supraanalis linguiformis, basi breviter trisulcata; costae femorum posticorum glabre, 
femora apice medio spina acuta nulla; lobi geniculares acuminati; tibie posticae 
supra in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 9, intus 10—11; elytra et 
ale perfecte explicata femora postica superantia; cerci teniformes apice ampliato, 
subpentagonale, margine apicali rotundato; lamina subgenitalis postice late curvata. 


Genotypus: Micreola nana SJÖösT. 


Micreola nana SJösT. 


Micreola nana Sjöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 54 SJ (1920). 


3S: Lete viridi-flava, abdomen apice supra et collum femorum posticorum 
croceo adumbrata; vitte tres de apice fastigii et parte supero-postica oculorum ultra 
per pronotum et elytra product&e nigre; vitta mediana medio linea albida; elytris 
vitta nigra; vitta abbreviata nigra quoque ante pedes intermedios; antenn& pallidae 
supra infuscate; abdomen antice dorso nigro; tibie postice glaucr, basi crocea 
puncto nigro; elytra vitrea basi flavida, campus marginalis et axillaris maxima parte 
brunneo-nigri; ale hyaline. 
3: Löng. 'e; "elytr. i 18,' corp. "14; pron. '2,5,'elytr: 12; fem. :post. 7, tib. post: 
5,8 mm: 
Patria. N. W. Australia, Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 s typ. Mus. Stockholm. 


sen. Eumacrotona SJöÖsT. 
Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o, 20, p. 20, 54 (1920). 


(32): Costa frontalis planiuscula vel medio leviter sulcata lateribus parallelis vel 
supra clypeum leviter divergentibus et evanescentibus; fastigium supra circulariter 
impressum marginibus antice distinctis; foveola nullae; antenne filiformes nonnihil com- 


+ 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR: : BAND 62. N:0 3. 227 


presse; pronotum antice subrectum, postice late curvum, subglabrum, lobo postico 
erebre impresso-punctato; carin& pronoti tres, exteriores interdum minus distinctze 
quam carina mediana, sulcis duobus' vel tribus secte; margo inferior pronoti medio 
leviter productus; tuberculum prosternale crassum, compressum, apicem versus am- 
pliatum, antice sepissime cavum, margine apicali sepe incurvo; carine femorum 
posticorum inermes, superomedia sepissime in spinam acutam producta; lobi geni- 
culares acuminati vel rotundati; femora postica angusta; tibie postice supra in mar- 
gine externo spina apicali nulla; lobi metasternales contigui vel anguste separati, 
spine tibiarum posticarum extus et intus 11—13; elytra et ale perfecte explicata, 
apicem abdominis attingentia vel superantia. 

Gen. Macrotone BRUNN. valde affinis sed margine postico late curvo nec trun- 
cato vel inciso differt. 

Genotypus: Humacrotona picta SJÖST. 


Dispositio specierum. 


[SÅ 


a. Ale basi rosex. Cerci apice ampliato, rotundato supra leviter producto. securiformis n. sp. 
aa. Ale basi hyaline. 
b. Cerci apice deorsum curvi. 
c. Tuberculum prosternale fere quadrätum, postice medio leviter productum. conglobata WaALK. 
cc. Tuberculum prosternale magis elongatum, postice medio non productum. 
d. Caput et pronotum superne brunneo-nigra, vitta valde distincta supraocularis ad marginem 
posticum pronoti et ultra per venam axillarem elytrorum producta isabellino-alba. 
picta SJösT. 
dd. Caput et pronotum testacea vel flavida. 


e. Apex cercorum leviter deorsum curvus. lineosa WALK. 
ee. Apex cercorum fere in angulo recto deorsum curvus. glaucipes n. sp. 
bb.  Cerci extus angusti apice oblique truncato. curvicostalis n. sp. 


OT 2.2. 


Fig. 18. al Eumacrotona curvicostalis n. sp.; a2 tuberculum prosternale; a3 cercus — bl E. securiformis 
n. sp.; b2 tub. prost.; b3 cercus — c1 BE. glaucipes n. sp.; e2 tub. prost.; c3 cercus — d I HB: lineosa 
WaLK. I adhuc ignotus, tub. prost.; d2 cercus (cmnes ampl.). 


A. Carin&e laterales pronoti sulcis duobus sect&e. Tuberculum prosternale antice cavum, margine apicali plus 
minusve incurvo. 
a. Tuberculum prosternale in latere antico modo parte apicali impressum, hiec pars infra costa vel plica 
terminata. 


228 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


b. Obscurior; caput et pronotum superne vittis flavidie exceptis nigro-brunnea; tibie postice parte 
apicali rubre, parte basali nigra, annulo antebasali flavido lato; intervallum loborum metaster- 
nalium fere latitudine foraminorum. australis WALK, 

bb. Pallidior; caput et pronotum superne vittis flavidis exceptis lete brunnea; tibie postice parte 
exteriore testacerx, vix rubro adumbrate, medio leviter fusco adumbrate; lobi metasternales sub- 
contigui. : lineola BRANC. 
Conf. quoque. gracilis REnN. 
aa. Tuberculum prosternale antice totum vel magna parte impressum vel cavum, plica transversa nulla. 
X. Majores; elytra 23—27 mm. 
a. Tuberculum prosternale apicem versus valde ampliatum; costa frontalis medio profunde sulcata. 


picta SJösT. 
aa. Tuberculum prosternale apicem versus leviter ampliatum; costa frontalis medio non vel levissime 


sulcata. 
b. Tibie postice dimidio circiter apicali rubescentes, reliqua parte nigr&e annulo antebasali lato 
pallido. pulchra n. sp. 


bb. ”Tibie postice leviter glauco-cinereo adumbrate. 

c. Tuberculum prosternale apicem versus leviter modo ampliatum; tibig postice annulo ante- 
basali (nec »anteapicali>) lato pallido; lobi geniculares femorum posticorum acuminati; fe- 
mora postica margine apicali medio spina acuta parva sed distincta; ven&e ad basin alarum 
flavide. lineosa WALK. 

ce. Tuberculum prosternale apicem versus magis ampliatum:;: tibige postice annulo antebasali 
pallido nullo; lobi geniculares externi femorum posticorum apice rotundato; femora postica 
margine apicali medio spina nulla; ven&e ad basin alarum coerulescentes. 

genicularis n. sp. 
XX. Minores; elytra 17—19 mm. 
a. Femora postica medio margine postico spina apicali nulla; lobi metasternales distincte separati; tu- 
berculum prosternale apicem versus valde ampliatum. modesta n. sp. 
aa. Femora postica medio margine postico spina distincta. 
b. Lobi metasternales subcontigui; pronotum supra antice medio levissime incurvum, medio vitta 


infuscata; elytra 17 mm. limbata n. sp. 
bb. Lobi metasternales distincte' distantes; pronotum supra antice medio rectum, medio vitta fusco 
nulla; elytra 20 mm. bella n. sp. 


AA. Carine laterales pronoti sulcis tribus secte; lobi metasternales contigui. 
a. Tuberculum prosternale securiforme, ab antico posticoque zaqualiter compressum, apicem versus am- 
pliatum, margine apicali truncato, a supero viso recto; tibie postice apice rubro. 
securiformis n. Sp. 
aa. Tuberculum prosternale antice impressum, postice leviter curvum, margine apicali recto vel leviter 
incurvo; tibie postice glauce. glaucipes n. sp. 


Eumacrotona australis WALE. — Taf. 17, Fig. 2a. 


Heteracris australis WALEER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 670, N:o 35, 2 (nec »mas»!) (1870); 
FroGcGATT, Agric Gaz. N. S. Wales XV, p. 243 (1904); Exarna australis KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 443 
(1910). 

Eine der Typen hat folgende Grösse: 

2: Länge mit Deckfl. 27, Fähl. 13, Pron. 4,3, Deckfl. 19,5, H:schenk. 16, 
H:schien. 12,5 mm. 

Biologie. Kommt nach FrRoGGATT, obgleich nicht besonders zahlreich, in den 
Umgebungen von Sydney auf offenem mit Gras bewachsenem Terrain vor. 


Patria. W. Australia: Swan River (sir RICHARDSON), Australia (Mr. STUTCH- 
BURY's coll.; DAMEL's coll.) typi, 29, Brit. Museum. — Victoria: Ararat (G. F. 
Hirr) 2 Mus. Stockholm. — Queensland: Bowen 1 £ (Mus. GODEFFR.) Mus. Hamburg. 


Proeterea. Sydney (FROGGATT). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR BAND 62. N:0 3. 229 


Eumaerotona conglobata WALK. 


Heteracris conglobata WaLkz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. p. 671, N:o 36, J (1870); Exarna conglobata 
KrrBY, Cat. Orth. Locust. p. 443, N:o 4 (1920). 


Ähnelt in der Farbe sehr australis. Der Prosternalzapf ist breit, stark nach 
hinten gerichtet, fast heruntergedrickt, von oben gesehen fast quadratisch, nach 
hinten etwas verengt, Hinterrand breit mit etwas zusammengedruckten Seiten in der 
Mitte, einen triangulären kleinen Höcker bildend. Pronotum glatt, nicht retikuliert, 
Hinterlappen und Vorderrand des Vorderlappens dicht eingedräckt punktiert; cerci 
bandförmig, allmählich nach unten gebogen mit abgerundeter Spitze. 

Das erste schwarze Querband der Hinterschenkel erstreckt sich von etwas 
unter der Mitte der Aussenseite schräg nach hinten iäber den Ricken und etwas 
hinein uber Area internomedia. Das zweite Querband geht auf der Innenseite länger, 
uber Area internomedia. 

3 (typ.): Länge mit Deckfl. 28, Pron. 5,5, Deckfl. 21, Hinterschenk. 14, Hin- 
terschien. 12 mm. 

Patria. Australia (Haslar Hosp.) 1 sJ typ. Brit. Museum. 


Eumacrotona gracilis REHN. 


Macrotona gracilis RErs, Bull. Amer. Mus. Cat. Hist. vol. XXIII, p. 453, fig. 9, 10 2 (1907). 


Diese mir durch Autopsie unbekannte Art hat den Hinterrand des Pronotum 
etwas bogenförmig abgerundet, wie aus der Abbildung Fig. 10 a. a. O. näher her- 
vorgeht, nicht abgeschnitten (»pronotum cylindricum postice truncatum>), wie BRUN- 
NER fär seine Gattung Macrotona angiebt. 

Sie soll lineola BRANC. am nächsten stehen, hat aber kurzere Fähler, bedeutend 
 kärzer als Kopf und Pronotum zusammen, sowie etwas verschiedene Färbung des 
Pronotum und der Hinterschienen. 

2: Long. corp. 25,6, pron. 4,2, elytr. 18, fem. post. 14,1 mm. 


Patria. Victoria, I ? typ., (EDWARDS Coll.) Amer. Mus. Nat. Hist. New York. 


Eumaerotona lineola BRANC. 


Macrotona lWineola BraAncs., Jahresh. Ver. Trencs. Com. XVII—XVIII, p. 256 se (1896); KirBY, Cat. 
Orth. Locust. p. 443 (1910): Eumacrotona simplex SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 56, Fig. 8, 2 
(1920). 


2: Costa frontalis planiuscula, non sulcata, os versus paulo ampliata, sensim 
evanescens, tota impresso-punctata; crista mediana pronoti valde perspicua, crista 
laterales magis evanescentes, omnes sulcis duobus sectzxe, area mediana in medio pro- 
noti sita, cristam medianam versus angustata; lobi mesosternales valde distantes, 
lobi metasternales subcontigui. 

Pallide testacea; vertex et pronotum supra griseo-brunnea, vitta verticis 
valde perspicua de fastigio supra oculos per latera dorsi pronoti et elytra producta 


230 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


pallide testacea; post oculos vitta lata brunnescente minus distincta subtus linea 
pallide testacea terminata; gene capitis et fere dimidium inferius laterum pronoti 
pallide testacea; femora postica annulo anteapicali pallido, dimidio superiore arexe 
discoidalis extus et intus nigro, vitta interna extus interrupta; tibice postice pallide 
testacex, parte apicali levissime rubro adumbrata, reliqua parte infuscata supra fusca, 
basi subtus et supra macula nigra, annulo antebasali lato pallido; elytra opaca, ma- 
culis parvulis brunneis in campo marginali distinctioribus; inter aream immaculatam 
analem et aream discoidalem stria testacea; ale hyalinge basi excepta venis et venulis 
fuscis, apice infuscate. 

2: Long. ec. elytr. 28; corp. 29; pron. 4;8,'elytr. 20, fem; post. 16, tilb. post. 
13.5 mm. 

Typi (sec. BRANCSIK): 

J: Long. corp. 20, pron. 3x3, elytr. 15X 2,5, fem. post. 13,5 mm. 

SAG » re er el & NORS » > »SLPASO3R 


Ein Vergleichen mit einer der Typen BRANCSIK's, die mir von Dr. BoLivAR 
(Mus. Madrid) gesandt wurde, hat mich äberzeugt, dass sie, obgleich etwas kleiner, 
mit simplex identisch ist. 


Patria. S. Australia: Yorketown, complur. SY typ., Mus. Budapest et 1 £ 
Mus. Stockholm; Australia (BoUCARD) typ. simplex, 2, Mus. Stockholm. 


Eumaerotona picta SJösrt. 
Eumacrotona picta Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 55, Textfig. 7, 2 (1920). 


2: Costa frontalis ab ocello os versus valde sulcata, glabra, lateribuspaulo diver- 
gentibus, supra os planiuscula impresso-punctata, parte fastigiale subeonvexa biseriatim 
impresso-punctata; coste laterales valde elevatz, rectx, parte basali curvata; fasti- 
gium supra impressum, semicirculare, nigrum, margine antico flavido, curvato, a 
supero viso antice et in lateribus paulo compresso; facies a latere visa recta fastigio 
rotundato-producto; vertex et latera capitis tota glabra; pronotum supra antice 
subrectum, postice latissime rotundatum ; prozona glabra in lateribus medio paulo 
reticulata parte superiore ad vittam flavam areis duabus glabris languidis nigris; 
metazona dense impresso-punctata; crista pronoti linearis a latere visa recta sulcis 
duobus secta, sulco antico, in vitta nigra modo perspicua, indistincta; prozona ante 
sulecum intermedium et metazona 2quilonge; criste laterales multo minus distinct, 
in prozona rotundatsa, in metazona magis evanescentes; pronotum a supero visum 
in parte antico metazon&e paulo constricetum; tuberculum prosternale latissimum, 
apicem versus valde ampliatum, compressum, antice cavum margine apicali late 
emarginato angulis late rotundatis, a supero visum distincte curvum; intervallum 
loborum mesosternalium multo longius quam latius, ante medium rotundato-con- 
strictum, parte antico medio suleato; lobi metasternales intervallo subangusto se- 
parati; carin&e femorum posticorum omnes glabre; area superoexterna medio sub- 
tiliter granulosa; costa mediana postice in spinam acutam producta; lobi genicu- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 201 


lares subacuti; femora postica longa, subgracilia, minus quarta parte latiora quam 
longiora. 

Corneo-flavida; vertex niger utrinque vitta ex parte superiore oculorum 
ultra in pronoto et elytris continuata flavida, in vertice vix rufescente adumbrata; 
sub illa vitta latitudine circiter dupla nigra; sub oculos et in margine infra oculos 
macula nigra; vitta mediana nigra pronoti quam flav&e duplo latior; latera pronoti 
nigra partim brunneo-flavido adumbrata margine infero late flavo, margine antico 
partim anguste flavo; vitta are& discoidalis interne et externa femorum posticorum 
lineis transversis pallidis interrupta fusca; pars apicalis femorum posticorum fusca 
medio annulo pallido; lobi geniculares pällidi; tibice postic&e coralline (in exempl. 
mutillat. corneo-flavid&e), parte basali infuscata annulo antebasali pallido; spinzge apice 
nigre; latera thoracis nigra medio vitta longitudinali lata flavida; elytra subopaca, 
venis brunneis, parte basali venis reticulatis densioribus, parte apicali rectis rectangulos 
formantibus instructa, linea longitudinali flava; vena intercalata irregulariter flexuosa, 
parte basali sub medium are&, parte apicali sensim supra medium perlata; ale hyalinge 
venis apice leviter fuscis; antenn&e pallide apice infuscate. 

s: Femin&e similis sed minor; facies tota ad costas infraoculares splendide 
nigra; tuberculum prosternale antice modo parte apicali impressum; pars externa 
antennarum sensim magis ampliata, compressa, nigra; tibie postice lete testacer 
basi nigra, annulo lato antebasali completo et fere nigro; cerci taeniformes, medio 
angulariter incurvi, dimidio exteriore leviter decurvo, valde compresso, apice oblique 
rotundato-truncato, margo superior medio angulum obtusum formans. 

GON GIEEs GlytE., 205- COP: 41,5, ANG. 0.0; PION, 3,5, Clytr. 13, fem. post. 13; 
fibspost. LI5 mm. 

i FrIONg:sC. elybr.s Ja, COP. 29, PION: Jd, elytr. 24, fem. post. 19,5, tib. post. 
18 mm. 

Patria. Queensland (Mus. GODEFFR.) 1 £ typ. Mus. Stockholm. — Queens- 

land: Bowen (SCHMELTZ) 1 3, coll. BREUNNER, Mus. Wien. 


Eumaerotona pulchra n. sp. — Taf. 15, Fig. 7. 


2: Costa frontalis lata, lateribus parallelis, supra os leviter ampliata, evane- 
scens, leviter impresso-punctata, infra ocellum leviter et late impressa; facies inter 
costas externas glabra, supra clypeum grosse impresso-punctata; coste extern&e dimidio 
superiore subito obliterat2e, leviter curve; facies valde declivis, a latere visa levissime 
curva; fastigium apice rotundato punctis subnullis, in lateribus magis punctatum; 
fastigium supra semicirculariter impressum; pronotum antice rectum medio late et 
levissime incurvum, postice late curvum; carina mediana tota valde distincta; carin&e 
laterales paulo humiliores, retrorsum leviter divergentes; carin& sulcis duobus (carina 
externa dectra sulcis tribus) secte; lobus anticus subglaber, posticus totus valde 
impresso-punctatus, in lateribus profundius; margo inferior medio leviter productus, 
antice leviter ascendens; tuberculum prosternale compressum, declive, apicem versus 
leviter ampliatum, antice late cavum, postice subplanum, margine apicali leviter in- 


232 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


curvo angulis latissime rotundatis; lobi mesosternales paulo distantes, lobi metaster- 
nales modo spatio angustissimo separati; femora postica margine postico medio spina 
acuta parva sed distineta; lobi geniculares &equilongi, breviter acuminati; tibiae po- 
stice extus spinis 12, intus 12—13 armate. 

Facies flavo-testacea, basin versus leviter rufo-brunneo adumbrata; vertex et 
pronotum medio vitta late brunnea extus fusco-brunneo limbata; vitte supraoculares 
in apice fastigii obliterate, per pronotum producte, valde distinct>e, late flavidae; 
vitta postocularis angustå retrorsum ampliata, in pronoto multo latior, late brunnea; 
latera pronoti infra hanc vittam flavo et brunneo variegata; genz flavide brunneo 
variegat2e, superne linea flava terminatae; femora postica dimidio superiore arex ex- 
terno- et internomedizx infuscatae, femora parte apicali flavida, apice et annulo ante- 
apicali nigris; tibice posticre rubescentes parte basali nigre, annulo antebasali albido. 

27: Long. c. elytr. 38, corp. 34, pron. 6, elytr. 27, fem; post. 18,5, tib: post. 
17 mm. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 9? typ. Brit. Museum. 


Eumaerotona lineosa WaLKk. — Taf. 16, Fig. 1, 2. 


Heteracris lineosa WaALE., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 673, N:o 38, 2 (nec »mas») (1870); 
FEumacrotona straminea Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 55, fig. 6 2 (1920). 


sY?: Costa frontalis in 2 latior, sub ocello levissime in g fortius sulcata; costa 
utrinque in 3 perfecte, in 7 medio modo perspicue utringue evanescentes; fastigium 
supra impressum, cavitas antice semicircularis postice late aperta marginibus subcur- 
vatis; carin&e pronoti tres valde perspicuz, exterioribus leviter incurvis, in 2? quam 
carina mediana minus distinctis; carina mediana suleis duobus (tribus) secta, area 
intermedia in medio pronoti sita, lobus anticus et posticus 2xquilongi; tuberculum 
prosternale crassum, basin versus leviter angustatum, antice late concavatum, mar- 
gine apicali leviter emarginato, in J subrecto, angulis late rotundatis; lobi meso- et 
metasternales in J subcontigui, in 7 paulo separati. 

J: Lamina supraanalis linguiformis, lateribus utringque bis incurvis, apice lobo 
acuminato-rotundato, basi supra carinis duabus brevibus viridibus incurvis; cerci teni- 
formes apice incurvi et subpellucidi, deorsum curvi, rotundati. 

Pallide straminea; caput et pronotum in Y supra leviter brunnea, vitta utrin- 
que supra oculos in pronoto et elytris continuata lzete flava; antenne fusce basi fla- 
vide; elytra pellucida, nervis in 3 flavidis, in £ brunneis inter aream discoidalem 
et analem vitta flava; ale vitrex, nervis apice fuscis; apex femorum posticorum et 
annulus anteapicalis fusca; area discoidalis superne nonnihil fusco-adumbrata; tibice 
postica albo-villose, glauco-cinereo adumbrate basi nigro annulo antebasali lato 
pallido, spinis apice nigris; tarsi flavidi. 

3 (straminea): Long. c. elytr. 25, pron. 4, elytr. 17, fem. post. 13, tib. post. 
2 mn 

2 (straminea): Long. ce. elytr. 38, pron. 6, ant. 10, elytr. 27, fem. post.:20, 
tib. post. 17 mm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 233 


(typ »)sL Longa e:s elytr: «40, pron.. 6,-sant.,l04,elytr,; 28, fem. post. 21, tib. 
post. 19 mm. 


Im British Museum konnte ich feststellen, dass diese unter unrichtiger Be- 
zeichnung des Geschlechts von WALKER beschriebene Art mit straminia ubereinstimmt. 
Die Type ist ein 2, nicht >»mas». Da das von MJÖBERG heimgefährte 3J dieser Art 
viel kleiner ist, als WALKER fär seine >»lineosa 3» angiebt, war es nach der Be- 
schreibung nicht möglich, die Kimberley-Exemplare fur diese Art zu halten. 


Patria. Australia (Haslar Hosp.) 12 typ. Brit. Mus. — N. W. Australia: 
Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 1 JS, 2 2, typ. straminia, Mus. Stockholm. 


Eumacrotona genicularis n. sp. — Taf. 15, Fig. 8. 


2: Costa frontalis lata Jlateribus parallelis, dimidio inferiore fere obliterato, 
ut facies inter costas punctis singulis impressis; coste laterales distincte curve; facies 
angulo semirecto declivis, a latere visa planiuscula; fastigium apice rotundato punctis 
singulis, in lateribus punctis minutissimis impressis permultis; fastigium supra piri- 
formiter impressum margine antico circulari; vertex convexiusculus; pronotum mar- 
gine antico recto medio leviter et late incurvo, postice late curvum; lobus anticus 
subglaber, lobus posticus supra minutissime et creberrime, in lateribus grossius im- 
presso-punctatus; carin&e tres valde distinct&e, sulcis duobus distincete secte; carina 
laterales retrorsum leviter divergentes; sulcus anticus modo in lateribus explicatus; 
margo inferior paulo post medium leviter productus; tuberculum prosternale valde 
compressum, apicem versus distinete ampliatum, antice late cavum, margine apicali 
ab antico viso incurvo angulis rotundatis, a supero viso curvo; lobi mesosternales 
anguste lobi metasternales paulo magis distantes; femora postica apice medio spina 
apicali nulla; lobi geniculares extus apice rotundato, intus breviter acuti; tibixe po- 
stice extus spinis 13, intus 12 armat2. 

Lete testacea, flavescens; vertex et pronotum supra laete brunnea utrinque 
vitta flavida supraoculari antice marginem anticum oculorum vix attingente; vitta 
postocularis retrorsum ampliata brunnea albido adumbrata, in pronotum producta, 
ampliata, brunnea; gen& flave partim albido adumbrate; antenne filiformes, testacexr 
vel apice leviter infuscatze; latera pronoti infra vittam brunneam inter sulcos flava, 
utringue flavida, albido et brunneo adumbrata; femora postica flavida area mediana 
externa et interna margine superiore infuscato; tibie postice glauce interdum lete 
testacex; elytra opaca venis fusco-testaceis, ad venam axillarem vitta flava; ale 
hyalinge extus venis fuscis, ad basin venis et venulis coerulescentibus. 


2: Long. ec. elytr. 34, corp. 32, ant. 7,5, pron. 4,8, elytr. 25, fem. post. 17, 
tib. post. 14 mm. 


Patria. COtr. Australia: Hermannsburg, 2 2 typ. Mus. Stockholm. —- Her- 
mannsburg (HILLIER) 1 2 Brit. Museum. 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 30 


234 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Eumaerotona modesta n. sp. — Taf. 17, Fig, 2. 


2: Costa frontalis planiuscula, lata, marginibus parallelis, leviter sed crebre 
impresso-punctata, punctis basi in lineis duabus positis, ad ocellum levissime im- 
pressa; facies costa frontali excepta glabra supra os modo levissime punctata; costa 
laterales parte inferiore distincte, parte superiore a latere visa incurva, fere obli- 
terata; fastigtum apice rotundato supra impressum, ovale; pronotum antice rectum 
medio levissime et late incurvum, postice leviter curvum; carin&e tres humiles, pa- 
rallele sulcis duobus secte, anticus paulo ante medium situs; margo inferior leviter 
productus, callosus, antice leviter incurvus, postice rectus; margo posticus laterum 
pronoti subrectus; tuberculum prosternale crassum apicem versus permulto ampliatum, 
antice late et profunde cavum, margine apicali ab antico viso leviter incurvo, a 
supero recto; lobi metasternales anguste sed distincte separati; femora postica costis 
glabris, apice medio spina nulla; lobi geniculares subequilongi, breviter acuminati; 
tibixe extus 12, intus 13—14 spinosee. 

Testacea, subtus dilutior; gen&e et vitta lata in parte inferiore pronoti per 
latera thoracis producta late flavida; vitta postocularis per latera superiora pronoti 
sub costis lateralibus brunnea; vertex vitta brunnea flavido variegata, utrinque vitta 
flavida terminata; costa media pronoti infuscata, coste laterales flavide; pedes po- 
stici testacei, femora extus et intus partim infuscata; arcus fuscum; tibie subtus in- 
fuscate, basi macula nigra; elytra opaca nervis testaceis, antice medio leviter in- 
fuscata; ale hyalinge apice venis fuscis, venulis maxima parte pallide. 

2: Long. c. elytr. 27, pron. 4, elytr. 19, fem. post. 15, tib. post. 14 mm. 

Patria. N. Queensland: Inkerman, nr Townsville (STALKER) 1 9 typ. Brit. 
Museum. 


Eumaerotona limbata n. sp. 


2: Costa frontalis planiuscula, lata, os versus leviter ampliata, evanescens, le- 
viter impresso-punctata; fastigium apice rotundato, supra semicirculariter impressum; 
antenne filiformes; pronotum antice recetum medio levissime incurvum, postice late 
curvum, carinis tribus parallelis, media distinctiore, sulceis duobus sectis; margo in- 
ferior medio leviter productus, utrinque leviter incurvus; tluberculum prosternale de- 
clive, compressum, apicem versus leviter ampliatum apice levissime angustato, antice 
late impressum, postice planum, margine apicali distincte incurvo; lobi metasternales 
subceontigui; elytra angusta abdomen leviter superantia. 

Testacea, abdomen magis lete flavidum ; facies punctato-infuscata costis fla- 
vidis, os lete flavidum fusco punctatum; vertex vitta fusca utrinque vitta obscuriore 
terminata; vitta supraocularis infra linea flavida terminata pallida; vitta latissima 
postocularis medio linea flavida partita fusca, indistincte albo adumbrata; pronotum 
testaceum supra medio vitta infuscata; infra carinas laterales vitta plus minusve di- 
stinceta fusco-brunnea, subtus linea albida terminata; latera pronoti late flavida fusco 
punctata; tuberculum prosternale album; elytra opaca nervis laete testaceis et albidis; 
margo costalis medio fusco adumbratus venulis transversis fuscis; vena axillaris fusca; 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 235 


ale hyaline venis campi humeralis maxima parte fuscis, basi ale venis albidis; venis 
duabus intermediis alarum nigro-brunneis, una eorum incrassata. 

Larva, eodem loco temporeque capta, fortius picta facies flavido-testacea sparse 
fusco punctata, os modo punctis singulis, vitta media verticis et pronoti magis in 
punctis dissoluta, vitta postocularis in pronoto continuata valde distincta fusco-brunnea, 
gen&e flavide; area externo- et internomedia femorum posticorum brunneg&g, femora 
dimidio exteriore annulis duobus latis pallidis, exteriore completo; tibixe posticae 
pallide, marginibus inferioribus et singulis punctis brunnescentibus, annulo ante- 
basali pallido, basi infra macula brunnea. 

9 Kong. c:"elytr. 25, Corp. 24, pron. 4,2, elytr. 17 mm... 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 £, 1 larva, typ., Brit. Museum. 


Eumaerotona bella n. sp. 


2: Facies leviter impresso-punctata, a latere visa recta basi curva; costa fron- 
talis non sulcata, sub ocello plana, os versus sensim leviter ampliata, supra ocellum 
levissime curva et ut fastigium utringque minute impresso-punctata; cost&e laterales a 
latere vise leviter curve, ante antennas obliterate; fastigium breve, late rotundatum, 
supra semicirculariter impressum; vertex teretiusculus ut fastigium carinula media 
nulla; pronotum supra subplanum, antice rectum medio non incurvum marginibus 
lateralibus rectis, declivibus; margo posticus supra late curvus, in lateribus levissime 
et late incurvus; margo inferior medio rotundate productus; costa media pronoti 
distincta, humilis; coste laterales minus distincte, in lobo postico obliterate, ut 
mediana sulceis duobus secte, retrorsum levissime divergentes, intervallum sulcorum 
in medio pronoti; tuberculum prosternale declive, compressum, ab antico latum, re- 
trorsum angustatum, margine apicali valde incurvo angulis late rotundatis; apex ab 
antico posticoque medio angustatus; latus posticus tuberculi leviter et late impressus, 
anticus subplanus plica transversa nulla; femora postica postice medio spina instructa; 
lobi geniculares externi leviter acuminati subrotundati, interni magis angustati et 
acuminati; tibie postice extus 11, intus 12 spinose; lobi metasternales sat distantes. 

Facies tota brunneo-nigra; vertex testaceo-griceus, vittis duabus angustis re- 
trorsum leviter divergentibus ex impressione fastigii ad pronotum productis castaneis; 
vitta lata postocularis infuscata, infra illam vitta lata glaucescens; pronotum testaceo- 
brunneum, latera inferiora late brunneo-flavo marginata; latera inter sulcos macula 
fusca magna; lobus anticus supra rufo-brunneo maculatus et umbratus; femora postica 
supra brunneo-testacea collo annulo flavido; area externomedia nigra, fere dimidio 
inferiore albo-flavido postice nigro terminato; femora subtus et intus lete flava, area 
internomedia parte superiore nigra, collo annulo nigro; tibie postice rubre, fere di- 
midio basali nigro annulo antebasali lato albido; abdomen testaceo-brunneum, supra 
magis rufescens basi nigra; elytra opaca nervis fusco-brunneis, maculis parvulis ante 
venam humeralem leviter indicatis; ale hyalin&e apice infuscate, nervis brunneis ima 
basi pallidis. 


236 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


2: Long. c. elytr: 28, corp: 28; pron. 4,8, elytr. 20, fem: post. 16, tib. post. 
14 mm. 


Patria. N. S. Wales: Sydney (FRAUENFELD) 1 £ typ., coll. BRUNNER, Mus. 
Wien. 


Eumacrotona securiformis n. sp. — Taf. 15, Fig. 9; Taf. 16, Fig. 3. 


2: Costa frontalis planiuscula, lata, lateribus subparallelis, antrorsum levissime 
divergentibus, ut facies tota inter costas impresso-punctata; fastigium rotundatum 
minus punctatum, supra rotundato-impressum margine antico semicirculari; antenne 
filiformes, praesertim ad basin leviter compresse, extus levissime ampliat2e, capite 
cum pronoto paulo breviores; pronotum antice rectum leviter declive, margine postico 
late rotundato; carina media pronoti gracilis sed tota valde distincta, sulcis tribus, 
antico minus, secta; carin&e laterales minus distincte, crassiores, humiliores, sulcis 
tribus distincte secte; margo inferior medio leviter productus, antice ascendens leviter 
incurvus; pronotum inter carinas glabrum, in lateribus presertim lobo postico grosse 
impresso-punctatum, inter carinas superne maculis duabus levibus; tuberculum proster- 
nale declive, ab antico posticoque valde compressum, securiforme, apicem versus 
ampliatum apice late trurcato, a supero visum in 2 rectum, in d3 leviter curvum; 
lobi metasternales contigui. 

Facies lete testacea fusco punctata, post carinas externas albida; linea infra- 
ocularis nigra; antennce testacer extus infuscate; caput et pronotum fusco-brunnea; 
latera capitis infra oculos, margo latus laterum pronoti et linea de fastigio utringue 
supra oculos ad marginem posticum pronoti ultra in elytra producta valde distincta 
flavo-albida; area externo- et internomedia femorum posticorum albide, plus quam 
dimidio superiore nigre, femora supra brunneo-adumbrata; area inferointerna flava; 
parte apicali nigra, annulo anteapicali utrinque mnigro terminato flavido; tibix 
postice parte apicali rubre, parte basali nigre, annulo antebasali lato flavido; ab- 
domen flavo-testaceum, supra plus minusve rubro adumbratum, basi nigra; elytra 
opaca nervis et interdum maculis singulis fusco-brunneis; linea fere ad dimidium pro- 
ducta flavida; ale hyalin&e venis fuscis, apice leviter infuscato, ima basi leviter flavee. 

s: Minor; facies macula nigra; ale basi roseo adumbrate; costa frontalis medio 
leviter sulcata; cerci teniformes, apice leviter ampliati, rotundati, compressi, incurvi 
supra ante apicem leviter emarginati; femora postica extus et intus maxima parte 
nigr&e, annulo anteapicali flavido. 

3: Long. ce. elytr. 22, corp. 20, prons 3, elytr. 15, fem; post. LI; faukamposk 
9,5 mm. 

2: Long. c. elytr. 30—31, corp. 26—29, pron. 5, ant. 8, elytr. 21,5, fem. post. 
17—17,5, tib. post. 15—15,3 mm. 

Colore et statura £. australi WALK. valde similis. 

"Patria. Otr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 1 J, 2 2, typ., Brit. Mus. et 
Mus. Stockholm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 207 


Eumacrotona glaucipes n. sp. — Taf. 15, Fig. 10; Taf. 17, Fig. 3. 


3s: Costa frontalis maxima parte leviter sulcata marginibus subparallelis, inter 
antennas levissime ampliata, planiuscula, presertim parte inferiore grosse punctata; 
cost&e laterales curve parte superiore incurva, evanescente; facies a latere visa declivis, 
subrecta; fastigium apice rotundato glabro, in lateribus minutissime impresso-punc- 
tatum; fastigium supra fere circulariter impressum; vertex teretiusculus; antenne 
filiformes leviter compress&e, quam caput et pronotum paulo longiores; pronotum 
antice rectum medio levissime et late incurvum, postice late curvum; carin&e tres 
distinct; carine laterales sulcis tribus secte; margo inferior medio leviter productus 
utringque levissime incurvus; lobus anticus supra glaber, lobus posticus crebre et 
minute, in lateribus grossius, impresso-punctatus; luberculum prosternale compressum, 
apicem Versus ampliatum, antice cavum, postice leviter curvum, margine apicali sub- 
recto vel leviter emarginato, a supero viso leviter curvo; lobi mesosternales leviter 
distantes, lobi metasternales contigui; femora postice apice medio spina parvula acuta 
armata; lobi geniculares utringque 2quilongi breviter acuminati; lamina supraanalis 
triangularis marginibus undatis, basi carinis brevibus duabus retrorsum convergentibus; 
margo posticus segmenti ultimi abdominis medio bispinosus; cerci medio subangulariter 
incurvi, dimidio exteriore laminato-compresso, fortiter deorsum curvo, apice rotundato, 
abdomine subequilongi; tibix postice extus spinis 11—13, intus 12—13 armatz2. 

Fusco-testacea abdomine flavido; antenne infuscate; fastigium apice rufo vel 
fusco adumbrato; femora postica apice et annulo anteapicali nigris; tibixe posticae 
glauce, basi nigre annulo antebasali extus fusco terminato flavido; tuberculum 
prosternale flavo-albidum; elytra opaca venis testaceis; ale hyalin&e apice leviter 
infuscatae, venis fuscis basi pallidis. 

gg: Long. ce. elytr. 25, corp. 23, ant. 9, pron. 4, elytr. 17, fem. post. 13, tib. 
post. 11,5 mm. 

2: Costa frontalis lata, planiuscula, os versus leviter ampliata, evanescens, ut 
facies inter costas laterales impresso-punctata; facies a latera visa recta, declivis; 
fastigium apice rotundato, sparsius punctatum, supra impressum margine antico semi- 
circulari; antenne filiformes, medio levissime ampliores, quam caput cum pronoto 
paulo breviores; pronotum antice rectum, postice leviter curvum ; carin& tres, graciles 
sed valde distincte, sulcis tribus secte; lobus anticus subglaber, lobus posticus pree- 
sertim in lateribus impresso-punctatus; margo inferior medio productus, antice leviter 
incurvus, postice rectus; margo posticus laterum pronoti leviter incurvus; tuberculum 
prosternale antice impressum, postice leviter curvum, apicem versus leviter ampliatum, 
apice recto angulis rotundatis; lobi metasternales contigui; femora postica medio 
postice spina parva acuta, coste tote glabre; lobi geniculares equilongi, breviter 
acuminati; tibix postice extus spinis 11, intus 12 armate; elytra angusta femora 
postica superantia. 

Facies flavida, mandibula interdum nigra; pronotum ut vertex medio brun- 
nescens, vitta pallida supraocularis utrinque ultra per pronotum infra carinas laterales 
producta parum distincta; latera pronoti medio maculis tribus callosus irregularibus 


238 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


flavo-eburneis, inter suleum primum et secundum macula nulla; latera thoracis in- 
fuscata flavo variegata, ante tympanum nigra; femora postica flavida apice infuscato, 
annulo anteapicali indum nigro; area externomedia dimidio superiore infuscata, area 
inferointerna maxima parte rubra; tibie postice glaucr ima basi nigra, annulo ante- 
basali extus fusco terminato pallido, interdum annulo antebasali fusco; spin2 nigra, 
majores basi albide; elytra opaca nervis brunneis, maculis parvis singulis indistinctis; 
ale hyalin&e nervis basi exceptis fuscis, apice leviter fusco adumbrate. 

2: Long. c. elytr. 29, ant. 7, pron. 4; 'elytr. 21, fem” post. 15, tib. post. 14 mm. 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) SS, 22, typ., Brit. Museum et 
Stockholm. 


Eumacrotona curvicostalis n. sp. 


J: Costa frontalis os versus sensim leviter ampliata et grosse impresso-punctata, 
ad ocellum leviter impressum; fastigium rotundatum punctis in lineis duabus positis, 
utringque punctis compluribus; fastigium supra circulariter impressum, cavum postice 
apertum: vertex teretiusculus; antenne filitormes antrorsum sensim leviter ampliate; 
pronolum antice rectum, postice late curvum; carin&e tres, externe leviter incurve, 
in lobo postico obliteratze, omnes sulcis tribus secte, sulcus primus earum in lateribus 
extinctus, sulcus primus pronoti modo in lateribus explicatus; margo inferior medio 
productus; lobus anticus subglaber, lobus posticus supra indistincte, in lateribus valde 
impresso-punctatus; spatium inter sulcos posticos in medio pronoti situm; tuberculum 
prosternale compressum apicem versus sensim distinete ampliatum antice levissime 
cavum, postice levissime curvum, a supero visum subrectum, margine apicali leviter 
incurvo; lobi meso- et metasternales subcontigui; segmentum ultimum dorsale medio 
fissum marginibus curvis nigris productis; lamina supraanalis lata, sensim angustata; 
cerct cylindrici leviter compressi et incurvi, basi ampliati, apice oblique truncati, 
apicem abdominis non attingentes. 

Late testacea; facies, latera pronoti pedesque (postici desunt) flavo tincta, tibizx 
leviter glauco adumbrate; latera thoracis partim nigra; antenne fusco adumbrate 
basi flave; elytra opaca nervis testaceis margine antico coeruleis, basi flavo tinct2e; 
ale hyalinge venis leviter coeruleis, in campo humerali partim testaceis. 

3: Long. ce. elytr., 24; corp: 20; pron. 3;1,;elytr,;17.- mm: 

Patria. N. Australia: Alexandria (STALKER) 1 Js typ. Brit. Museum. 


Gen. Macrotona BRUNN. 


BRUNNER, Ann. Mus. Genova XXXIII, p. 142 (1893); Sgöst., ' Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p: 20, 
57 (1920). 
Genotypus: Macrotona Mjöbergi SJÖST. 
Macrotona Mjöbergi SJÖST. 
Macrotona Mjöbergi Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 57. SS, Fig. 9 2 (1920). 
Habitu et colore Fumacrotone australi valde similis sed pronoto postice presertim 
in 2? recte truncato differt. 


a 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 239 


2: Costa frontalis lata, subplana, apicem versus sensim paulo ampliata, im- 
presso-punctata marginibus glabris, supra ocellum convexiuscula biseriatim impresso- 
punctata; coste laterales os versus leviter divergentes, elevat2e, subrectae, post antennas 
evanescentes; spatio utrinque glabro, sparse impresso-punctato, medio macula languida 
nigra glabra; fastigium verticis a supero visum late rotundatum, antice et in lateribus 
paulo compressum, supra circulo postice aperto impresso; apice rotundato sparse 
impresso-punctatum; antenne longitudine capitis cum pronoto, angustx, compress&e, 
apicem versus haud ampliate; pronotum postice vix ampliatum, ad sulcum posticum 
subcompressum, margine antico supra late subemarginato, postice recto; carina mediana 
gracilis, humilis, a latere visa recta, sulco intermedio et postico nec non antico secta; 
sulceis tribus intermedia ante medium perspicuis; carin&e laterales pronoti multo obs- 
curiores, in metazona evanescentes; prozona supra glabra, in lateribus sparse reticu- 
lato-rugosa, maculis glabris languidis nonnullis nigris; metazona supra subglabra, in 
lateribus valde punctato-reticulata; margine infero late curvato, angulis obtusis, pre- 
sertim antico rotundatis; tuberculum prosternale ab antico-postico valde compressum, 
latissimum, reclinatum, antice concavum, basin versus angustatum, margine apicali 
late emarginato angulis rotundis: intervallum loborum mesosternalium clepsydriforme, 
longius, ante medium angustum medio sulcatum ; lobi metasternales subeontigui; carin&e 
femorum posticorum glabre, mediana postice in spinam producta; lobi geniculares 
acuminato-rotundati; tibixe postice intus spinis 10, extus 11—12 armate&. 

Facies inter carinas externas fusco-brunnea, interdum nigra, inter oculos et 
carinas externas flavida; vertex et dorsum pronoti languide nigra: ex parte anteriore 
verticis supra oculos retrorsum in pronoto et elytris continuata vitta flava; vittae 
pronoti sulcis tribus secte; latera capitis et pronoti nitide nigra, margine inferiore 
in utroque flavo; vitta latissima nigra post oculos deorsum paulo infra oculos extensa; 
latera thoracis nigra medio vitta flavida; antenne nigre basin versus supra pallidiores, 
articulo basali flavo; area interna et externa discoidalis femorum posticorum fusce; genu 
nigrum, annulo anteapicali intus annulo fusco terminato flavido; tibice sanguinex, basi 
fusce annulo antebasali flavido; tarsi flavido-rubri; elytra semiopaca pellucida basi 
brunneo infuscata, venis brunneis basi densis irregulariter reticulatis, apice in area 
discoidali magis remotis rectangulos formantibus, linea longitudinali flava; vena inter- 
calata in medio are& producta, subrecta, basi irregulariter flexuosa; ale hyalinge 
apice extremo leviter infuscate, venis fuscis. 

J: Minor; antenne longiores, longitudine partis rubre tibiarum posticarum, 
apicem versus paulo ampliores; costa frontalis ad ocellum late subsulcata, pronotum 
supra antice subrectum, postice subcurvatum ; femora postica in area discoidali minus 
vel non infuscata, flavida, supra magis rubra, apice nigra annulo anteapicali flavido; 
abdomen supra sepe plus minusve rubrum ; lobi metasternales contigui. | 

s: Long. c. elytr. 21,5—22, ant. 9, pron. 4—4,5, elytr. 14—16, fem. post. 14—15, 
tib. post. 12—13 mm. 

2: Long. c. elytr. 30—34, ant. 9—-10, pron. 5 
tib. post. 16,5—18.2 mm. 

BRUNNER hat unter seiner Gattung Macrotona keine Arten beschrieben, sagt aber 


5.2, elytr. 22, fem. post. 19—20.5, 


240 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


in der Diagnose der Gattung »pronotum postice truncatum», was unter den bekannten 
Arten nur bei Macrotona Mjöbergi der Fall ist. Die uäbrigen verwandten Arten haben 
Pronotum hinten mehr und weniger gebogen und gehören der nahestehenden Gattung 
Humacrotona an. 

Ich habe später von Wien ein dieser Art zugehöriges J mit der Bezeichnung 
Macronota sp. BR. v. W. zur Ansicht erhalten, das als Type der Gattung betrachtet 
werden kann. 


Patria. Queensland: Herberton (MJÖBERG) 2 s,1 £, typi, Mus. Stockholm. — 
Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) I 2? Mus. Hamburg. — Queensland: Port Curtis 
(DÄMEL) J coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Perunga n. gen. 


(2): Crassa; costa frontalis clypeum versus distincte ampliata, medio sulcata, 
basi teretiuscula minute impresso-punctata; frons a latere visa subrecta, vix declivis, 
basi leviter curva; fastigium supra valde impressum marginibus elevatis perfectis cavam 
rotundam postice angustiorem et carinula media distincta instructam formantibus; 
margo cav&e a latere visus rectus antrorsum distincte declivis; foveole verticis null; 
vertex carinula angusta mediana, utrinque scaber; antenne filiformes levissime com- 
presse, capite cum pronoto paulo breviores; pronotum retrorsum valde ampliatum, 
margo anticus leviter curvus, margo posticus late rotundatus; carina mediana valde 
distineta sed humilis, carin&e sulco unico secte; lobus anticus quam posticus paulo 
longior; carin&e laterales graciliores, postice quam antice multo magis distantes, in 
lobo antico medio leviter contract&e; intervallum rugulis singulis in lobo postico rectis 
instructum ; latera pronoti valde rugosa, in lobo postico quoque impresso-punctata; 
lobi laterales antici supra marginem inferiorem compressi, margo inferior postice le- 
vissime curvus, antice rectus ascendans; margo posticus subrectus, declivis; tuber- 
culum prosternale latum, valde compressum, apicem versus leviter ampliatum, apice 
medio late incurvum angulis late rotundatis; intervallum loborum mesosternalium 
latissimum, retrorsum ampliatum; lobi metasternales late distantes; elytra lobiformia 
marginem posticum segmenti secundi non attingentia; femora postica suberassa, carina 
inferomedia leviter ampliata, margine, collo excepto, curvato; carin&e totx glabrae; 
femora postica postice in medio spina parvula terminata; tibie postice intus spinis 9, 
extus 8 armatze. 


Genotypus: Perunga ochracea SJÖST. 


Perunga ochracea. — n. sp. — Taf. 15, Fig. 1. 


2: Lete ochracea subtus magis flavida, nitida, femora postica in area infero- 
interna in luteum vergentia; impressio fastigii antice, macula antica lobi antici pronoti 
carina divisa, macula parva utrinque medio ad carinas, maxima pars metazone et 
vitta ad carinas laterales in latera lobi antici pronoti brunneo-nigra; antenne ochracex 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 241 


leviter infuscate; elytra infuscata nervis partim pallidis; femora postica supra in- 
distinete fusco maculata; area internomedia fusco-brunnea collo flavo medio macula 
fusca; area externomedia lete ochracea subtus medio vitta abbreviata fusca; area 
inferoexterna immaculata; abdomen supra fusco sparsum, subtus immaculatum; tibice 
posticx ochrace&e, lutescentes, annulo antebasali extus interrupto excepto levissime 
fusco adumbrate, basi intus macula nigra, spinis apice nigro. 

SEILong: al, ant. 9; pron. 9; elytr. 5,5, fem. iposta18.5,; trb/ posta 16-nim. 


Patria. N. S. Wales: Wagga Helms (FRoGGATT) 1 £ typ. Brit. Museum. 


Fipurga n. gen. 


(2): Crassa, nitida, elytra lobiformia; facies infra ocellum inter costas laterales 
rotundato-rugosa, costa frontalis sensim leviter ampliata, medio impressa, inter an- 
tennas teretiuscula, ut latera fastigii plus minusve impresso-punctata; facies a latere 
visa leviter declivis, subrecta, fastigio rotundato; fastigium supra apice impresso, 
carina mediana valde conspicua ad apicem fastigii producta, in vertice minus di- 
stincta, evanescens; antenne filiformes leviter compresse; pronotum antice subtrun- 
catum, retrorsum distincete ampliatum, margine postico angulariter emarginato; carina 
mediana crassa, humilis, medio sulcata; carine&e laterales graciles, rotrorsum diver- 
gentes, inter carinas carinulis rectis vel curvatis; carina mediana sulco postico solo, 
in parte tertia, secta; sulei duo antici modo in latera pronoti graciliter indicati; 
latera pronoti valde rotundato-rugosa, margine postico valde declivi, margine inferiore 
dimidio anteriore leviter ascendente; tuberculum prosternale laminato-compressum, 
retrorsum leviter angustatum apice late rotundato vel subtruncato; intervallum 
loborum mesosternalium late transversum, lobi metasternales valde distantes; costa 
femorum posticorum tote glabre, costa superomedio postice in spina parvula ter- 
minata; lobi geniculares apice late rotundato; tibixe posticex extus intusque 8—9 
spinos&e; elytra lobiformia, quam pronotum breviores, reticulata, margine antico curvo, 
margine postico recto submedio et margine postico nervis duabus longitudinalibus 
parallelis. 

Genotypus: Fipurga crassa SJÖST. 


Gen. Perunge SJÖösT. statura sat similis sed pronoto postice exciso nec rotun- 
dato, tuberculo prosternali compresso latoque apice late rotundato vel truncatulo 
nec distincte exciso, carina mediana pronoti medio sulcata facillime differt. 


Fipurga crassa n. sp. — Taf. 15, Fig. 2, 2a. 


2: Supra nigro-brunnea, subtus brunneo-flavida; interdum caput, pronotum 
inter carinas externas, abdomen et femora postica supra viridia; latera pronoti supra 
sub carinis fusco-castanea; carina mediana pronoti et abdominis magis rufescens; 
elytra tufo-venosa margine postico brunneo-flavido limbato; area internomedia femorum 
posticorum nigra, macula post medium et collum flavida; area inferointerna, margine 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 31 


242 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


interno nigro excepto, rubra vel flavo-rubra; tibie posticx fusco-coerule&e basi flavidze, 
subtus medio rubescentes; spine flave apice nigre; latera abdominis nigro maculata, 
maculis retrorsum interdum sensim minoribus, evanescentibus. 

7: Long. corp. 32, ant. 10, pron. 9, elytr. 6—7, fem. post. 20—22, tib. post. 
16—17 mm. 

Patria. Queensland (WATERHOUSE) 1 9: N. S. Wales(?) (FRoOGGATT) £Y, typ., 
Brit. Museum et Mus. Stockholm. 

In Mus. Brit. sub nomine Cratippus rana et Cratippus bufo. 


Gen. Cratilopus (STÅL) Bor. 


Cratippus STtåL (nec Bate), Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 3, N:o 14, p. 31 (1875); Bd. 5, N:o 4, 
p. 24 (1878); Cratilopus Bouivar, Bol. Soc. Espan. VI, p. 391 (1906). 


Genotypus: (Cratippus) Cratilopus bufo STÅL. 


Dispositio specierum. 


a. Magis rugosa; area inferointerna femorum posticorum parte exteriore flavorufa, pronotum parte anteriore 
magus angustatum. bufo STÅL. 
aa. Minus rugosa; area inferointerna femorum posticorum parte exteriore testacea. rana STÅL. 


Cratilopus bufo Står. - Taf. 15, Fig. 3. 


Cratippus bufo SrtåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 3, N:o 14, p. 31, N:o I 2 (1875); Crati- 
lopus bufo KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 439 (1910). 

2 (typ.): Long. corp. 25, pron. 7, elytr. 5,5, fem. post. 15, tib. post. 12 mm. 

Patria. Australia (BouvcaArpD) 1 9 typ Mus. Stockholm. — N. S. Wales: 
Sydney (STEVENS) 1 2$, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Cratilopus rana StåL. — Taf. 18, Fig. 18. 


Cratippus rana StåL, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 3, N:o 14, p. 31, N:o 2 8 (1875); Crati- 
lopus rana KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 439 (1910). 

2 (typ.): Long. corp. 25, pron. 7, ant. 6,5, elytr. 5, fem. post. 16, tib: post. 
13 mm. 

Patria. Australia (BoucaArnD) 1 2 typ. Mus. Stockholm. — Port Adelaide 
(THorEY) 1 2, Lord Howes Isl. (STEVENS) 1 9, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Cratilopus (2?) dispar TEPr. 
(?) Cratippus dispar Terrer, Horn Exped. Ctr. Austr. II, p. 369 (1896); Cratilopus (?2) dispar Kirsr, 
Cat. Orth. Locust. p. 439 (1910): 
Patria. OCtr. Australia: Oodnadatta, Storm Creek, Stevenson River, Illamurta, 
Alberga Creek, Alice Springs, 32 compl., typ., Mus. Adelaide. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 243 


Eine mit ausgebildeten Flägeln versehene und jedenfalls nicht zu dieser Gattung 
gehörige Art. 


Gen. Lobopteria SJösr. 
Arkiv för Z001:, Bd:; 125 N:o 20, p. 21, 58 (1920): 


Gen. Macrotone habitu valde similis sed margine postico pronoti angulariter 
exciso nec truncato differt. Elytra et ale lobiformia. 


Genotypus: Lobopteria pulchra SJÖST. 


Dispositio specierum. 


a. Costa frontalis medio leviter sulcata. pulchra SJöst. 
aa. Costa frontalis tota sulcata. sulcata SJöst. 


Lobopteria pulehra SJÖST. 
Lobopteria pulchra SJöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 58, Fig. 10, 2 (1920). 


2: Glabra, tibie postice ut tarsi et valvulx albo-villose; costa frontalis os 
versus sensim latior, evanescens, ad ocellum leviter sulcata, tota impresso-punctata; 
facies valde declivis; fastigium rotundatum, supra leviter impressum, impressione 
semicirculariter terminata; vertex leviter convexus, glaber, carinula nulla; pronotum 
latitudine capitis, per totam longitudinem 2&xXquilatum. antice leviter curvatum medio 
subrecto, postice evidenter angulato-excisum marginibus subcurvatis: pronotum inter 
vittas flavas antice grosse, in lobo postico subtilius impresso-punctatum, latera pro- 
noti inter sulcos sparsius punctata; margine postico incurvo, cum inferiore angulum 
obtusum rotundatum formante; carina pronoti subtilis sed perspicua, supra recta, 
suleo postico modo secta; sulcus posticus in parte tertia situs; tuberculum prosternale 
latum, compressum, basin versus angustatum, apice late emarginato; lobi metaster- 
nales distantes; antenne filiformes, apice leviter incrassatse, longiores quam caput cum 
pronoto; elytra lobiformia longitudine pronoti basin versus sensim angustata; carin&e 
femorum posticorum glabre, superomedia apice in spinam producta; lobi geniculares 
acuti; spine tibiarum posticarum extus 10, intus 11. 

Facies fusco-rufa, fastigium magis rufum; stria ante oculos ex foveolis anten- 
narum ad os retrorsum sensim latior, macula magna triangularis in margine infero- 
postico capitis, vitta angusta superne post oculos in pronoto producta flava: latera 
capitis nigra, spatium inter vittas flavas leviter rufo-adumbratum; pronotum colore 
capitis, latera nigra margine infero late flavo, color vittam in thorace productam for- 
mans, dorsum pronoti inter vittas angustas flavas fusco-rubrum; antenne flave dimi- 
dio apicali nigro; abdomen supra rufescens, latera vitta nigra lata post medium ab- 
dominis evanescente ornata; thorax et abdomen subtus flava; pedes anteriores fla- 
vescentes, femora supra leviter rufa, tibixe leviter rufo-punctate; tarsi infuscati; 
femora postica rubra, subtus flava; area internomedia superne vitta nigra, extus 
vitta vix conspicua; collum femorum annulo nigro et flavo, apice nigro; tibice 


244 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


posticxe coeruleo-fusco adumbrate, lateribus pallidioribus, basi nigre annulo ante- 
basali lato pallido; elytra lobiformia nigra, margine inferiore flavido. 

Variat, facies et latera capitis testacea maculis vel striis flavis nullis; vertex 
et pronotum medio lzete brunnea; vitta postocularis testaceo variegata; femora 
postica tota lete rubra, medio utrinque fusco adumbrata; costa frontalis ad ocellum 
utringque leviter sulcata. 

Larve: Femora postica viridescentia nec rubra, vittis nigris obsoletis; facies 
interdum flava et rufa, nigro punctata; latera capitis interdum usque ad oculos 
flava, vitta post oculos nigra; pronotum inter vittas flavas interdum late rubrum, 
ad carinam nigrescens; vitta nigra in latera abdominis usque ad apicem perducta 
parte posteriore flavo sparsa. 


2: Long. corp. 25, pron. 5.5, elytr. 4, ant. 10, fem. post. 15, tib. post. 14 mm. 


Patria. Queensland: Cedar Creek, Athertor, Tolga (MJÖBERG) 2 £ ad., 2 £ 
jun., typ. Mus. Stockholm. — N. Queensland, 1 £, var. Mus. Madrid. 


Lobopteria sulcata SJösTt. 


Lobopteria sulcata Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 58, 59 SJ (1920). 


Pr&ecedenti similis sed costa frontali tota sulcata marginibus elevatis, femoribus 
posticis flavis partim rubro adumbratis, sine vittis, annulis vel maculis nigris, vittis 
flavis verticis latioribus retrorsum fere usque ad apicem abdominis productis, evanescen- 
tibus, maxime differt. 

3: Costa frontalis tota sulcata marginibus elevatis, fastigium versus sensim 
angustata, glabra, parte inferiore nonnihil impresso-punctata; fastigium rotundatum 
supra leviter convexum; vertex convexiusculus carinula nulla; pronotum per totum 
longitudinem 2quilatum, latitudine capitis, margine anteriore subrecto, posteriore 
angulariter leviter inciso; pronotum supra grosse, in lobo postico subtilius impresso- 
punctatum; carina pronoti minus distincta, sulco postico, nonnumquam quoque sulcis 
ceteris, secta; latera pronoti margine postico incurvo, margine inferiore medio 
angulum obtusum formante antice leviter incurvo postice subrecto; tuberculum 
prosternale perparvum, complanatum, basin versus attenuatum, apice rotundato- 
emarginatum; elytra lobiformia basin versus sensim angustata, longitudine pronoti, 
marginem posticum segmenti primi attingentia; carin& femorum posticorum inermes; 
apex abdominis subglobosus; lamina supraanalis superne medio angulariter impressa, 
basi lata, dimidio exteriore vel paulo magis valde attenuata rotundato-acuminata; 
cercti cylindrici, attenuati, leviter incurvi, apicem abdominis attingentes; segmentum 
ultimum abdominis superne medio divisum processibus nullis; segmentum ventrale 
ultimum totum a supero visibile. 

Subtus flava, supra fusca apice abdominis flavo; vitta valde distinceta utringue 
verticis in pronotum et partem dimidiam anteriorem abdominis perducta flava; latera 
pronoti, capitis et thoracis late flava; elytra lobiformia fusca margine interiore flavo; 
antenne flave fere usque ad basin fusco-rufo adumbratze; pedes anteriores viri- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND Bb2. N:O 3. 245 


descentes, femora magis flavescentes; femora postica flava sanguineo adumbrata, sine 
maculis vel vittis nigris; tibie postice coerulescentes basi pallide. 
3J: Long. 18, pron. 3.5, ant. 7, elytr. 3, fem. post. 10, tib. post. 9.5 mm. 
Patria. Queensland (STAUDINGER) 2 JS typ. Mus. Stockholm. 


Maclystria n. gen. 


(2): Costa frontalis lata, planiuscula, non sulcata, os versus leviter ampliata, 
evanescens, inter antennas leviter ampliata, basi leviter constricta, tota valde im- 
presso-punctata; fastigium supra leviter impressum, margine antico semicirculari; 
vertex teretiusculus, glaber, carinula nulla; pronotum antice rectum, postice angu- 
lariter excisum; carin& tres, lateralibus humilioribus retrorsum leviter divergentibus 
suleis tribus sectis ; carina media distineta sulco postico solo secta; sulcis intermediis 
in medio sitis; pronotum totum plus minusve punctatum; margo posticus laterum 
leviter incurvus, margo inferior antice subrectus, postice subrotundatus; tuberculum 
prosternale valde complanatum, basin versus angustatum, margine apicali lato leviter 
emarginato, angulis acuto-rotundatigs; elytra lobiformia valde distantia, longitudine 
pronoti, margine interno recto, externo curvo, venis duabus rectis parallelis fortio- 
ribus; coste femorum posticorum inermes; spin&e tibiarum utringue 12; lobi meso- 
et metasternales valde distantes. 


Genotypus: Lobopteria planicosta SJÖST. 


Maclystria planicosta SJösrt. 
Lobopteria planicosta Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 59, Fig. 11, 2 (1920). 


2: Pallide testacea, vitta lata usque ex fastigo supra oculos per latera pronoti 
producta albo-testacea; vertex inter vittas brunneus, utrinque infuscatus; pronotum 
supra medio brunnescens flavido variegatum, antice et postice maculis duabus fusco- 
brunneis, figura fusca ad suleum posticum leviter contracta; thorax sub elytris vitta 
nigra; elytra venulis pallidis, antice basin versus fusca; abdomen supra testaceo- 
variegatum, vittis quatuor nigris indistincetis, crista dorsalis testacea; femora postica 
testacea supra et postice infra rubro adumbrata; area internomedia maculis duabus 
parum distinctis nigris; tibie postice testacer. 


FErIkong 23, rpron. (tt, relytr., 4, fem. .post. 14, tib.. post, LL mm. 
Patria. Australia (BoucaArD) 1 9? typ. Mus. Stockholm. 


Xypechtia n. gen. 


(S?): Facies declivis; costa frontalis angusta, sub ocello os versus leviter am- 
pliata, interdum medio sulcata; fastigium breve, latius quam longius, supra impressum, 
impressio rotunda postice aperta, carina media nulla; foveolz verticis leviter indicat2e; 


246 l YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


antennce anguste, extrorsum sensim plus minusve ampliate, compresse; pronotum 
supra planiusculum carinis tribus distinetis modo sulco postico sectis; sulci ceteri 
inter carinas obliterati; margo anticus rectus, posticus cordiformiter excisus; latera 
pronoti margine postico leviter incurvo, margine infero medio leviter rotundato pro- 
ducto; tuberculum prosternale laminato-compressum, retrorsum sensim angustatum, 
apice truncato leviter incurvo; lobi metasternales contigui (3S) vel leviter distantes 
(£); carina media femorum posticorum postice media in spinam acutam producta; 
lobi geniculares apice rotundato; elytra lobiformia circiter longitudine pronoti, supra 
valde distantes; cerci J angusti compressi, leviter incurvi, apice leviter decurvo; 
segmentum ultimum dorsale abdominis medio interruptum et hic spinis duabus, sub- 
longis, acutis, retrorsum distincte divergentibus instructum. 


Genotypus: Xypechtia testacea SJÖST. 


Dispositio specierum. 
a. Supra cum tibiis posticis testacea. testacea n. sp. 
aa. Supra nigra, tibixe postice rubre. rubripes un. sp. 


[3 


Xypechtia testacea n. sp. 


32: Costa frontalis medio leviter sulcata; facies declivis, a latere visa le- 
vissime curva; foveol&e verticis impressione sat indicate; antenne reclinate marginem 
posticum pronoti leviter superantes (S) vel non attingentes (£), lineares, compresse, 
in 2 parte basali vix, in J paulo magis angustate, presertim in J apice leviter in- 
fuscato; carin&e pronoti tres valde distinctx, sulco postico solo secte, sulci duo antici 
in latera distincti, supra toto obliterati vel vix indicati; carin&e laterales retrorsum 
sensim divergentes; lobus posticus quam anticus multo brevior, minutissime punc- 
tatus, postice cordiformiter excisus; margo inferus laterum pronoti paulo post me- 
dium late rotundato-productus, margo anticus rectus, declivis, posticus leviter et 
late incurvus; elytra longitudine pronoti, margine antico curvo, postico recto; lamina 
supraanalis linguiformis, parte apicali impressa, apice bifida; cerci s teniformes, 
angusti, basi latiores, apice angustato, leviter decurvo, rotundato, circiter apicem 
abdominis attingentes. 

Testacea, vitta lata postocularis per latera pronoti et thoracis ultra per di- 
midiam anteriorem elytrorum perducta nigra, in latera pronoti 7 fere modo macula 
mediana nigra indicata; apex femorum posticorum et basis tibiarum in 3 nigra, in 
2 leviter infuscata; femora postica sparse fusco maculata vel adumbrata; tibix 
postice late testacex, albo villose, spine extus 8, intus 10, apice nigra. 

3: Long. 12, ant. 5,5, pron. 2,2, elytr. 2,2, fem. post. 7,5, tib. post. Ö5spnamie 

a 0 2 5 > 3 SNES > ARR OSSE RDR os 


Patria. Queensland: Bowen (ScHMELTzZ) $Y typ., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 247 


Xypechtia rubripes n. sp. 


3: Facies declivis, tota impresso-punctata, a latere visarecta, basi levissime et 
late producta; costa frontalis fere marginibus parallelis, modo supra clypeum leviter 
ampliata, evanescens, infra ocellum levissime impressa; foveol&e verticis impressione 
angusta indicate; antenne longe, lineares, compresse, apice sensim permulto am- 
pliate; pronotum margine antico supra rectum in lateribus declivi, postice cordi- 
formiter excisum; carin&e laterales quam carina mediana minus distincte, omnes sulco 
postico solo sectX2; sulci antici duo supra extincti, in lateribus indicati; elytra quam 
pronotum paulo longiora, margine antico curvo, postico recto, supra valde distantes:; 
tuberculum prosternale laminato-compressum, retrorsum angustatum, apice truncato 
leviter emarginato; cerci J teniformes, angusti, extrorsum sensim leviter angustati, 
permulto incurvi, apice leviter decurvo, rotundato-acuminato: lamina supraanalis 
linguiformis, apice truncato levissime incurvo. 

Caput cum antennis nigrum, antenn&e subtus leviter testacex; post oculos ma- 
cula flava; pronotum supra et parte dimidia superiore laterum nigrum, latera dimidia 
inferiore lzete flava; abdomen supra cum elytris nigrum, postice flavidum brunneo- 
adumbratum; sternum, abdomen subtus et femora postica flavida; area externomedia 
femorum posticorum vitta longitudinali nigra; femora postica supra rufo adumbrata; 
tibie postice totx rubre, spinis apice nigris. 

Gong. 14, ant: 6;5,. prons 2;5,,elytr.. 3, fem., post. 9,5, tib:: post. 8 mm. 

Patria. Queensland (STAUDINGER) 1 JS typ., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Gen. Cedarinia SJösr. 
Arkiyvstör: Z£00).,Bd.05, N:or205p. 120, 53-(1920): 


(s 2): Fastigium horizontale, supra impressum, carinula mediana nulla; vertex 
carinula obsoleta vel nulla; costa frontalis basin versus sensim angustata, marginibus 
medio interdum leviter incurvis, basi excepta tota vel infra ocellum sulcata: carina 
dorsalis pronoti subtilis; frons sparse, magis minusve distincte rugosa; foveole ver- 
ticis nulle; antenne filiformes; pronotum plus minusve rugosum postice emarginato- 
truncatum; elytra lobiformia, lateralia, valde distantia, pone segmentum medianum 
vix extensa, longitudine circiter pronoti; lobi metasternales in femina valde, in mare 
minus distantes; tuberculum prosternale rectum, ab antico posticoque permulto com- 
pressum, sXepissime sensim attenuatum, apice rotundato. 

Genotypus: Stropis reticulata STÅL. 


Habituell an Brachaspis HUTTON von New. Zeeland erinnernd, der aber ein 
kärzeres Pronotum und ein allmählich in Costa frontalis äbergehendes Fastigium 
besitzt. 


248 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Dispositio specierum. 


? 
a. Tibie postice plus minusve rubre. 
b. Vertex glaber vel minus rugosus, pronotum distincte sed minus fortiter scaber. 
c. Costa frontalis inter antennas rotundata nec sulcata; margo posterior elytrorum non vel levissime 
modo pallidior. costata n. sp. 


ce. Costa frontalis ima basi excepta tota sulcata, basi angustata. 
d. Elytra margine postico albo limbata; tibix postice parte apicali undique sanguiner. 
e. Tuberculum prosternale linguiforme apice late rotundato; femora postica supra non vel 
vix conspicue nigro fasciata; vertex cum fastigio distincte rugosus; pronotum antrorsum 
leviter angustatum; tibix postice 13,65—14 mm. reticulata STÅL. 


ee. Tuberculum prosternale humile, late triangulare; femora postica nigro trifasciata, fascia 
media valde distincta maculiformis, fascia antica et postica minus distincte; vertex cum 
fastigio glaber vel subglaber; pronotum brevior, medio leviter constrictum; tibie postice 
11 mm. limbatella STÅL. 
dd. Elytra tota vel fere tota eodem colore; tibie posticae parte apicali rubrae, extus plus minusve 
testacex; impressio fastigii vertexque scabriuscula. 
y. Majores, tibige postice 16—18 mm. 

z. Pronotum antice medio leviter emarginatum; impressio fastigii granulosa carina 
mediana nulla; tibie postice annulo antebasali flavido utrinque, latere exteriore 
excepto, nigro terminato; pedes postici breviores. vermiculata STAL. 

zz. Pronotum antice rectum; fastigium supra vix impressum, glabrum, carina mediana 
distincta; tibixe postice parte basali subtestacea extus non nigro terminata; 
pedes postici longiores. corallipes u. sp. 

yy. Minor, tibige postice 12 mm; pronotum antice medio non emarginatum; impressio 
fastigii pentagonalis marginibus totis elevatis. variegata n. sp. 
bb. Vertex et pronotum, ut in fuscotibialis, rugulis valde scabra; supra unicolor, fusco-testacea, femora 
postica supra non fusco-fasciata; pronotum antice medio leviter emarginatum. scabra n. sp. 
aa. Tibie postice testacex nec rubre. 
b. Pronotum leviter scabrum, impressione fastigii glabra. 

c. Area inferointerna femorum posticorum rubra; ale anguste lateribus rectis; tib. post. 12,5 mm. 
angustipennis n. sp. 

cec. Femora postica subtus brunneo-flavida; ale latiores lateribus saltem inferioribus curvis. 
d. Elytra 5,3 mm, marginem posticum segmenti mediani attingentia, margine superiore ut in- 


feriore curvo; tib. post. 13 mm. ferruginea n. sp. 

dd. Elytra 3,5 mm, marginem posticum segmenti mediani haud attingentia, margine superiore 
subrecto; tib. post. 12 mm. tasmaniensis Bor. 

bb. Pronotum valde scabrum, impressione fastigii granulosa; tib. post. 11 mm. fuscotibialis Ssöst. 


S 


a. Pronotum leviter scabrum; costa laterales pronoti null. 
b. Cerci breviores, apicem lamin&e supraanalis non attingentes, apice rotundato-truncato. 
c. Tibie postice rubre basi nitide nigre, annulo antebasali leviter flavido; area internomedia fe- 
morum posticorum rubra, extus flavida maculis duobus magnis nigris; tibie postice 10—10,5 mm. 
costata n. sp. 


cc. Tibie postice tote coralline; area internomedia femorum posticorum nigra margine inferiore extus 
rubro; tibixe postice 13 mm. corallipes n. sp. 

bb. Cerci longiores, apicem laming supraanalis distincte superantes, apice decurvo, acuto; tib. post. 11 mm. 
vernviculata STÅL. 

3 adhuc ignotus. 


aa. Pronotum valde scabrum; coste laterales pronoti rugis distincte indicate; tib. post. 7 mm. 
fuscotibialis SJöst. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 249 


Cedarinia costata n. sp. — Taf. 18, Fig. 12, 12a, 12 b, 13. 
Cedarinia reticulata (nec StåL) Sjöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 53 (1920). 


C. reticulate STÅL valde similis sed costa frontali inter antennas rotundato- 
planiuscula nec sulcata, elytris margine postico nec vel vix perspicue dilutioribus 
maxime differt. 


2: Facies rugosa; costa frontalis os versus sensim ampliata, sulcata, sulcus os 
versus sensim evanescens grosse et leviter impresso-punctatus, inter antennas rotundato- 
planiuscula, non sulcata, impresso-punctata; cost laterales a latere vise levissime 
curve, subrecte; frons a latere visa leviter declivis, basi sensim rotundata; fastigvum 
supra impressum antice curvum lateribus leviter impressis, marginibus lateralibus 
retrorsum convergentibus; vertex ut fastigium glaber vel leviter scaber, carina me- 
diana verticis leviter indicata; gen& leviter rugose, regio postocularis glabra; an- 
tenne filiformes ad basin leviter compresse, quam caput pronotumque distincte 
longiores; pronotum toto rugosum, latera lobi postici minutissime reticulata et im- 
presso-punctata; latera pronoti inter sulcos maculis duabus glabris; pronotum antice 
levissime curvum, subrectum, postice leviter cordiformiter exisum ; latera antice recta, 
postice late incurva, margo inferior paulo post medium leviter et late productus, 
parte anteriore magis ascendente, leviter incurva; carina mediana gracilis sulcis tribus 
secta; carin&e laterales rugis leviter indicate vel subnulle; lobus posticus medio 
longitudine lobi antici inter sulcos; tuberculum prosternale conicum, angustatum, ab 
antico posticoque compressum apice rotundato; intervallum loborum mesosternalium 
leviter transversum, retrorsum angustatum, lobis latitudine subequale; lobi metaster- 
nales distantes; costa superomedia femorum posticorum leviter et remotissime serrata 
apice in spinam acutam producta, coste cetere glabre; elytra lobiformia, lateralia, 
valde separata, pone segmentum medianum leviter extensa, retrorsum sensim am- 
pliata apice angustata late rotundata, margine interno subrecto, margine externo 
magis curvo. 

Fusco-testacea subtus magis flavida; coste frontales nigro punctater; antenncwe 
testacex extus fusco adumbrate; area internomedia femorum posticorum antice rubra, 
extus nigra fascia anteapicali flavida incomplete divisa, femora basi supra intus nigra; 
arcus nigrum; lobi geniculares testacex; femora subtus lete flava; tibie posticr ut 
tarsi rubre annulo antebasali lato testaceo, ima basi nigre; elytra nigra parte postica 
paulo pallidiore. Interdum gene et latera pronoti magis flavida, fusco striata, femora 
postica medio fusco tincta, latera abdominis vitta lata nigricante retrorsum sensim 
obliterata ornata. 

J minor, area inferointerna femorum posticorum rubra, area externomedia ma- 
culis duabus magnis nigris ornata, tibiis posticis magis corallinis differt; latera pro- 
noti quam pronotum supra sepe pallidiora, area internomedia antice rubra, extus 
flava maculis duabus magnis nigris; femora postica apice nigra; area externomedia 
maculis duabus magnis nigris; cerci brevissimi, compressi, extus sensim levissime 


angustati, apice leviter incurvo subtruncato-rotundato, nigro; segmentum ultimum 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 32 


250 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


medio fissum processibus nigris triangularibus brevibus; lamina supraanalis postice 
utrinque incurva medio lobo rotundato, dimidio basali supra sulcato; paulo post 
medium marginibus elevatis nigris incurvis in medio late separatis. 

3: Long. 20—22, pron. 4,5—5, ant. 9, elytr. 3—5, fem. post. 12—12.s, tib. 
post. 10—10,5 mm. 

2: Long. 29—36, pron. 6—7, ant. 10.5, elytr. 4,5—5, fem. post. 16—18, tib. 
post. 13.5—14 mm. 

Patria. Queensland: Malanda, Cedar Creek, Tolga (MJÖBERG) 13 3S, 9 £, typ., 
Mus. Stockholm. 


Die Charaktere, welche diese Art von der sehr nahestehenden reticulata STÅL 
unterscheiden, sind in der Originalbeschreibung der reticulata nicht angegeben. Erst 
bei Präfung der von Wien erhaltenen Type der reticulata könnten die Verschieden- 
heiten der beiden Arten festgestellt werden. 


Cedarinia reticulata STÅL. 


Stropis reticulata Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 67, N:o 7 2 (1878); KIirBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 438 (1910). 


2 (typ.): Long. 31, ant. 9.5, pron. 7, elytr. 5.3, fem. post. 18, tib. post. 15.5 mm. 


Femina allia ab eodem loco orta bene conservata testaceo-fusca, margine in- 
feriore pronoti nec non margine postico late brunneo-flavido limbatis; elytra post 
venam humeralem albida; tibixe postice rubre annulo lato antebasali testaceo; area 
internomedia femorum posticorum ut pars interna are& inferointern&e rubrae, collo 
flavido fusco adumbrata, apice nigro. Quam typus paulo minor, long. 27, pron. 5.4, 
fem. post. 15, tib. post. 12 mm. 

Patria. Queensland: Port Curtis (DÄMEL) Y typ., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 
— £ Mus. Stockholm. 


Cedarinia corallipes n. sp. 


s: Brunnescente-testacea, subtus dilutior; pronotum supra utrinque vitta in- 
distinete determinata nigra; elytra lobiformia nigra margine postico testacea; antenne 
testacex apice et basi leviter fusce; area externomedia femorum posticorum fusca, 
dimidio anteriore in medio linea flavida ornata; femora postica supra testacea, im- 
maculata, infra infuscata margine interiore rubro; area internomedia nigra margine 
inferiore rubro; lobi geniculares pallidi, rubro adumbrati; tibice posticar toto corallinze, 
spine nigre basi flavide; tarsi flavidi supra violacei; cerci breves, compressi, trian- 
gulares, apice late rotundato vel subtruncato, nigro, margine antico recto, postico 
leviter curvo; segmentum dorsalé ultimum medio dentis duobus nigris instructum: 
lamina supraanalis glabra basi medio sulco nullo; margines antici elevati fastigii an- 
gulum rectum rotundatum formantes; margines laterales subtriplo longiores, recti, 
retrorsum leviter convergentes. Forma cercorum illis C. costate affinis. 


. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR BAND 62. N:o 3. 251 


2: Cedarinie vermiculate STÅL valde similis sed pedibus posticis longioribus, 
tibiis posticis parte basali subtestacea extus non nigro terminata, fastigio supra minus 
impresso et carina mediana distincta instructo, area inferointerna femorum posti- 
corum flavo-albida nec partim rubra maxime differt. 

3: Long. 25, ant. 12, pron. 5, elytr. 3,4, fem. post. 15, tib. post. 13 mm. 

RAI BrdSl us lNB KKR At » Mis2lkogg » 18,5 » 

Patria. N. Queensland: Magnetic Isl. (G. F. HiLnL) SY in copula, 3. Febr. 
1891, typ. Mus. Stockholm. 


Cedarinia limbatella Står. — Taf. 15, Fig. 4; Taf. 18, Fig. 16. 


Stropis limbatella Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 68, N:o 8, 2 (1878); KirBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 438 (1910). 


2: Long. 27, ant. 7, pron. med. 5, elytr. 4, fem. post. 13, tib. post. 11 mm. 
Patria. Queensland: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 2 £ typ. Mus. Stockholm. 


Cedarinia vermiculata Står. — Taf. 18, Fig. 14, 15, 15a. 


Stropis vermiculata Står, Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 68, 2 (1878); KirsBr, Cat. 
Orth. Locust. p. 438 (1910). 


3s (adhuc ingnotus): Facies leviter rugosa; costa frontalis ima basi excepta 
tota sulcata, elypeum versus sensim ampliata; coste laterales leviter curve; fastigium 
supra valde impressum, marginibus anticis rectis angulum subacutum apice rotundate 
formantibus, marginibus lateralibus subparallelis; impressio subglabra; vertex leviter 
rugosus; antenne filiformes leviter compresse, quam caput cum pronoto longiores; 
pronotum leviter rugosum, latera inter sulcos maculis duabus glabris; pronotum antice 
levissime curvum, postice leviter angulato-excisum; carina mediana gracilis sulcis 
tribus secta, carin&e laterales nullxe; lobi metasternales distantes; costa superomedia 
femorum posticorum minutissime et sparse serrulata, postice in spinam acutam pro- 
ducta; lamina supraanalis linguiformis medio sulcata, supra utrinque carina nigra 
medio angulato-curvata, ramis posterioribus parallelis suleum formantibus; cerci 
teniformes, leviter incurvi, apice decurvo, acuminato, laminam supraanalem supe- 
rantes. 

Tota brunneo-flavida; femora postica apice nigra, supra maculis duabus fuscis 
punctis formatis leviter indicatis; coste arex externomedixe presertim inferior nigro 
punctate; area internomedia cum costa inferiora partim rubra; tibie postice dimidio 
circiter externo rubr&e, annulo antebasali flavido extus leviter fusco, intus nitide 
nigro terminato; elytra fusca pone segmentum medianum leviter extensa. 

3: Long. 27—30, ant. 10, pron. med. 5, elytr. 5,5, fem. post. 13,5, tib. post. 11 mm. 

2: Long. 38; pron. med. 7, elytr. 6, fem. post. 19, tib. post. 16 mm. 

Patria. Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) SY? typ., Mus. Stock- 
holm. — Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 3? Mus, Hamburg. 


252 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Cedarinia variegata n. sp. 


2: Fusco-testacea, coste faciei nigro maculate; vertex, pronotum et femora 
superne griseo-albida; area pallida pronoti retrorsum ampliata, ante medium con- 
stricta; abdomen superne presertim antice griseo-albido variegatum; antenncwe testacer; 
femora postica superne late fuscobifasciata; area internomedia et costa inferointerna 
rubre, collo flavido; tibice posticx violaceo-rubre extus testacex, basi nigre, annulo 
antebasali flavido; corpus subtus brunneo-flavidum, fusco punctatum vel minute 
maculatum. 


2: Long. 31, pron. med. 5,5, elytr. 5, fem. post. 14.3, tib. post. 12 mm. 
Patria. Queensland: Peak Downs (Mus. GODEFFR.) 1 £? typ. Mus. Hamburg. 


Cedarinia scabra n. sp. 


2: Facies scabra, a latere visa recta fastigio rotundato, vix declivis; costa 
frontalis ima basi excepta tota sulcata, clypeum versus sensim ampliata; fastigium supra 
valde impressum, pentagonale, ut vertex scabrum, carinula mediana nulla; vertex 
carinula mediana antice et postice extincta parva; pronotum rugulis irregularibus 
valde scabrum, lobo postico presertim in margine carinulis longitudinalibus permultis; 
margo anticus subrectus medio levissime angulariter emarginatus, margo posticus 
medio distincte cordate utrinque leviter excisus; carina mediana distineta, humilis 
sulcis tribus secta; margo posticus laterum infra medium incurvus, margo inferior medio 
rotundatus, parte antica ascendente, angulo postico leviter obtuso, valde rotundato; 
tuberculum prosternale rectum sensim angustatum, ab antico posticoque compressum 
apice rotundato; lobi metasternales valde distantes; costa superomedia femorum posti- 
corum tota leviter serrulata, apice in spinam acutam producta; tibic postica extus 8, 
intus 9 spinose; elytra lobiformia marginem posticum segmenti secundi leviter su- 
perantia. 

Fusco-testacea, antenn&e apice leviter infuscate; area internomedia femorum 
posticorum nigra, medio rubescens; costa inferointerna violaceo-rubra; tibixe postice 
violaceo-rubre, extus testacex, basi nigra, annulo antebasali lato flavido. 


2: Long. 28, ant. 9, pron. 6, elytr. 4,5, fem. post. 15, tib. post. 13 mm. 
Patria. Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 1 ? typ. Mus. Hamburg: 


Cedarinia angustipennis n. sp. — Taf. 18, Fig. 17. 


2: Facies valde scabra; costa frontalis ima basi excepta tota sulcata, supra 
ocellum angusta medio levissime ampliata, sub ocello multo latior, valde reticulata 
et grosse impresso-punctata, marginibus clypeum versus sensim divergentibus, sulco eva- 
nescente ; coste laterales supra medium leviter curve; gene reticulate; regio posto- 
cularis glabra; antenne filiformes leviter compressae quam caput cum pronoto multo 
breviores; fastigium supra impressum, pentagonale, marginibus anticis rectis angulum 


KUNGI.. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 253 


recetum rotundatum formantibus; marginibus lateralibus retrorsum convergentibus, 
brevioribus ; fastigium et vertex leviter scabra; pronotum toto scabrum, antice rectum, 
postice distinete angulato-excisum, margine postico laterum late incurvo, margine 
infero medio rotundate producto; carina mediana gracilis sulcis tribus secta; carin&e 
laterales rugis leviter indicate; costa superomedia femorum posticorum ut cetera 
glabra, vix visibile serrulata, apice in spinam acutam producta; elytra valde an- 
gusta, retrorsum leviter modo ampliata, margine antico et postico rectis, apice late 
rotundato. 

Tota lete ferruginea subtus flavido-brunnea; abdomen leviter et minute fusco- 
maculatum ; antenn&e colore capitis, unicolores; area inferointerna femorum posti- 
corum rubra; coste superiores sparse nigro punctate; tibie postice flavido-testacer. 

2: Long. 27, ant. 6,5, pron. med. 5.2, elytr. 4, fem. post. 15, tib. post. 12,5 mm. 

Patria. Tasmania (VINDOBON) 1 £ typ. Mus. Wien. 


Cedarinia ferruginea n. sp. — Taf. 17, Fig. 16. 


2: C. angustipenni SJösrt. similis sed paulo major, rufo-ferruginea, subtus late 
flavido-testacea, elytris latioribus marginibus curvis, femoribus subtus brunneo-fla- 
vidis nec partim rubris differt. 

7: Long. 30, pron. 6.3, ant. 8, elytr. 5,3, fem. post. 15.5, tib. post. 13 mm. 

Patria. W. Australia: Perth, I £ typ. Brit. Museum. 


Cedarinia tasmaniensis BoL. 
Trigoniza tasmaniensis Born., Ann. Mus. Genova XXXIX, p. 94, 2 (1898); KirBy, Cat. Orth. Locust. 
p. 441 (1910). 


- 


+ (typ.): Long. 30, ant. 12, pron. 6; elytr.: 3,5, fem. post. 13, tib. post. 12 mm. 
Precedenti valde affinis. 


Es ist eigentiämlich, dass BoLnivar diese Art als eine Trigoniza beschreiben 
konnte, besonders da er gleichzeitig eine wirklich dahingehörige Art (australiensis) 
vor sich hatte, die a. a. O. Seite 95 beschrieben wurde. Eben so wenig gehört seine 
Trigoniza Albertisi der Gattung Trigoniza an. 

Patria. Tasmania: Hobart Town, Mt. Wellington (BECCARI et D'ALBERTIS) 
1 2 typ. Mus. Genova. 


Cedarinia fuscotibialis SJöst. — Taf. 15, Fig. 5—6; Taf. 16, Fig. 4. 
Cedarmia fuscotibialis Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 53 FS (1920). 
s3Y?: Frons rugosa; costa frontalis basi inter antennas excepta valde sulcata, 
marginibus elevatis os versus divergentibus; fastigium supra cavum, rugosum vel 


granulosum, marginibus rectis angulum acutum formantibus; vertex valde rugosus 
carinula mediana gracili; margo anticus pronoti subrectus, posticus truncatus et le- 


254 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


viter excisus; pronotum presertim supra valde rugosum, rugulis callosis irregularibus; 
carina mediana perspicua sulcis transversis duobus (tribus) secta; sulcus anticus (interm.) 
medio situs; carin&e laterales in J magis, in Y minus distinctze, rugulis in lineam po- 
sitis indicate; antenne filiformes, compresse, capite pronotoque paulo breviores (2) 
vel subzequilong&e (S); tuberculum prosternale suberassum, ab antico posticoque paulo 
compressum apice late rotundato; elytra valde distantia, lobiformia, angusta, latere 
interiore et exteriore subparallelis, pronoto breviora, marginem posticum segmenti 
primi attingentia (7) vel leviter superantia (S); abdomen supra antice rugosum postice 
subglabrum, subtus glabrum; costa superomedia femorum posticorum remote seéerrata, 
apice in spinam parvam acutam producta; lobi geniculares rotundati; tibie postice 
intus spinis 9 extus 8 armate; 

3 Cercr parvi, retrorsum attenuati, leviter incurvi, apice extus impressi; lobi 
metasternales paulo distantes. 

? Lobi metasternales valde distantes. 

Tota fusco-testacea, antennis interdum paulo pallidioribus; costa frontalis, 
margo posticus pronoti et coste femorum posticorum maculis parvis nigris; area 
internomedia femorum posticorum antice nigra, post medium fascia transversa vel 
apice toto flavida. 

Specimina in spiritu conservata late testacea plus minusve fusco maculata et 
adumbrata. 

3: Long. 15, pron. 3,5, elytr. 2.5, fem. post. 8, tib. post. 7 mm. 

RT 4, > >» 11.5 > ÖRE 

Patria. W. Australia: Geralton (MJÖBERG) 1 JS, 5 £, typ., (in copul. 30: IX) 
Mus. Stockholm. — 8. W. Australia: Buckland Hill et Rottnest (Exp. 1905) SLS 
Mus. Hamburg et Stockholm. 


Porraxia n. gen. 


(2): Costa frontalis infra ocellum leviter impressa, clypeum versus sensim ampliata, 
evanescens, sparse et grosse impresso-punctata, supra ocellum planiuscula et crebrius 
impresso-punctata; a latere visa costa frontalis recta leviter declivis; facies inter 
costas laterales leviter rugosa; coste laterales subrecte leviter undulatze; foveolae 
verticis late triangulares; fastigium supra impressum impressione elongata carina 
mediana nulla, marginibus anticis antrorsum valde convergentibus medio vix con- 
tiguis, marginibus lateralibus subparallelis retrorsum levissime convergentibus; vertex 
medio carinula mediana gracili; antenne filiformes apice leviter ampliate; pronotum 
margine antico levissime curvo medio subrecto; margo posticus medio cordiformiter 
incisus; lobus anticus levissime rugosus, lobus posticus leviter sed crebre impresso- 
punctatus; margo inferior submedio leviter rotundate productus parte anteriore recta 
posteriore leviter curva; carina mediana gracilis sulcis tribus secta; carin& laterales 
rugis gracilibus leviter indicata, retrorsum valde divergentes; tuberculum prosternale 
parvum, late conicum, leviter compressum, acuminatum; intervallum loborum mesoster- 
nalium transversum, rectangulare; lobi metasternales valde distantes; femora postica 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 255 


postice medio spinula parva; carin& femorum omnes glabre; tibie postice extus 8, 
intus 9 spinose; elytra lobiformia segmentum medianum leviter superantia apice 
rotundato, retrorsum sensim angustata, margine postico subrecto margine antico le- 
viter curvo. 


Genotypus: Porraxia nana SJÖST. 


Porraxia nana n. sp. 


2: Olivaceo-testacea; frons nigro punctata, vertex et latera capitis infuscata; 
femora postica supra fasciis duabus latis nigris; arcus nigrum; area externomedia 
vitta mediana plus minusve distincta fusca; area inferointerna et internomedia rubree, 
illa partim fusca; tibiae postice rubre, annulo antebasali extus nigro terminato, supra 
extincto, flavido. 


Skilong; 15, ant. 5, pron. 2,s8, elytr. 2,8, fem. post. 8.s, tib. post. 7.6 mm. 
Patria. S. W. Australia: Subiaco (Exp. 05) ? typ. Mus. Hamburg. 


Ähnelt sehr einem winzig kleinen 2 von Cedarinia, unterscheidet sich aber von den 
hingehörigen Arten 'durch die deutlichen breit triangulären Foveol&e verticis, die bei 
Cedarinia fehlen. 


Russalpia n. gen. 


(2): Costa frontalis medio leviter sulcata, impresso-punctata, ad ocellum leviter an- 
gustata, marginibus supra clypeum valde divergentibus, evanescentibus, basi teretiuscula 
minute et sparse impresso-punctata; facies et gen& leviter rugose; fastigium brevius 
quam basi latius, supra leviter impressum, rugoso-punctatum, carina media nulla, 
impressio antice curva; oculi antice truncati; antenne filiformes leviter compresse 
quam caput et pronotum breviores; pronotum antice rectum, postice cordiformiter 
excisum, reticulato-rugosum; carina media distincta, sulco postico solo secta: carin&e 
laterales tote distincte sed paulo humiliores, in lobo antico incurv&e, deinde retrorsum 
sensim divergentes; sulcus primus et secundus supra leviter modo indicati; sulcus 
secundus et posticus in lateribus distincti, primus obliteratus; sulcus postmarginalis 
in lateribus distinctus; latera pronoti postice leviter incurva, margo inferior medio 
productus, dimidio anteriore leviter incurvo; tuberculum prosternale conicum, an- 
gustatum apice rotundato, ab antico posticoque leviter compressum; lobi metaster- 
nales parum distantes; elytra lobiformia, lateralia, incurva, marginem posticum seg- 
menti mediani attingentia; margo anticus curvus area retrorsum ampliata, apice 
sinuato-truncata; margo posticus rectus angulo recto inclinatus, area a supero visa 
bisulcata retrorsum sensim angustata; abdomen ut segmentum medianum supra le- 
viter compressum, tricarinatum, carinis lateralibus humilioribus; femora postica ab- 
domine subequilonga, carinis glabris, superomedia subindistincte serrulata, postice 
medio spina parvula armata; lobi geniculares apice late rotundato; tibix postica 
supra in margine externo spina apicali nulla, extus 9, intus 10 spinose. 


Genotypus: Trigoniza Albertisi BOoL. 


256 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Russalpia Albertisi Bor. 
Trigoniza Albertisi Bor., Ann. Mus. Genova XXXIX, p. 95, 2 (1898). 


7: Fusco straminea; carin& laterales pronoti extus linea nigra apposita; latera 
pronoti medio inter sulcos macula fusca; carinze laterales segmenti mediani et ab- 
dominis extus in segmentis singulis macula triangulari nigra marginem posticum 
attingente ornatx; femora postiea extus in dimidio superiore arex medie maculis in- 
distinctis fuscis. 

2: Long. 25, ant. 7, pron. 5,2, elytr. 4, fem. post. 13, tib. post. 11 mm. 


Patria. 'Tasmania: Hobart Town, Mt. Wellington (BECCARI et D'ALBERTIS) 
1 2 typ. Mus. Genova. 


Gen. Acridium SERVv. 


Ann. Scienc. Nat. XXIII, p. 282 (1831); Acridium 1. ce. 1. Div. = Cyrtacanthacris WALKER, Cat. Derm. 
Salt. Brit. Mus. III, p. 550 (1870); ef. ultra KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 446 (1910). 


Genotypus: Gryllus ruficornis FABR. 


In seiner Histoire abrégée des Insectes qui se trouvent aux environs de Paris, 
tome I, p. 390 (1762) stellt GEOFFROY die Gattung Acrydium auf und nennt als erste 
Type derselben Locusta germanica RÖsEL (Insecten = Belustigung, Theil 2, tab. XXTI, 
fig. 3), die jetzt unter dem Name Sphingonotus coerulans (L.) bekannt ist. Auch 
die zwei folgenden unter Acrydium erwähnten Arten sind Oedipodiden, die vierte ist 
eine Truxalide, die zwei ubrigen der sechs angegebenen Arten Tettigiden. 

Also umfasst die Gattung Acrydium GEOoFFR. keine einzige Art, die man nach 
Acridiid&e zählt ! 

Mit Acrydium GEOFFR. (1762) ist Acridium SERrVv. (1. ec. 1831), mit Aecridium 
ruficorne FABR. als Type, nicht zu verwechseln. SERVILLE unterscheidet zwei Gruppen 
dieser seiner Gattung und zwar folgendermassen: 

1"? Division. Pointe du présternum trés-forte et ecrochue. 

2" Division. Pointe du présternum droite. 

Als Arten der ersten Abteilung werden Acridium ruficorne und tataricum er- 
wähnt, welche darum, besonders die erstere Art, die Typen der Gattung sind. 

Selbstverständlich konnte auch SERVILLE nicht diese beiden Arten in die Gattung 
Acrydium GEOFFR. einfähren, da ja, wie angegeben, keine einzige der von GEOFFROY 
erwähnten Arten tuberhaupt der Fam. Acridiide angehört. 

Sowohl STÅL in seiner klassischen Recensio Orthopterorum (I p. 59) als BRUNNER 
in seiner Révision du Systeéme des Orthoptéres (p. 142) haben auch die Gattung Acri- 
dium SeRrVv. för ruficorne, tataricum und verwandte angefuährt. 

Im Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. III, p. 550 (1870) stellt WALKER die Gattung 
Cyrtacanthacris auf und sagt dabei ausdräcklich, dass dieselbe mit »Acridium, Div. 
1 SErRV.» identisch wäre. Er setzt weiter hinzu: This Genus ist distinguished by the 


KUNGI.. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 257 


curved and oblique prosternal spine, which in the typical species extends to the fore 
border of the mesonotum»>. 

Als orthographisch deutlich unterschieden und ganz verschiedene Typen an- 
gebend, därfen die Namen Acrydium GEOFFR. und Acridium SERV. in der Literatur 
nicht vermischt werden, und da die zwei erwähbnten Arten der ersten Abteilung von 
SERVILLE Seines Åcridium typische Cyrtacanthacris-Arten sind, werden diese beiden 
Gattungen synonym. Als älteres hat Åcridvum Priorität. 

Dabei bleibt auch, was von grösster Bedeutung ist, Acridium als Typé der Fam. 


Acridiid&, welcher klassische Name sonst — wie es auch im Katalog von KIRBY 
der Fall ist — verschwinden, oder wenn man unter allen Umständen denselben 


behalten wollte, ohne Grund dastehen wärde! 

Eine spätere Frage ist die, ob Acrydium GEOFFR. jetzt in der Literatur richtig 
aufgefasst worden ist. Da GEOFFRoY als erste Type dieser Gattung Locusta ger- 
manica (1. ce. 1762 tab. XXII fig. 3) die mit Sphingonotus coerulans (L.) identisch 
ist, erwähnt, sollte statt Sphingonotus Acrydium fär diese Gattung stehen. Der 
Name der erwähnten Art wiärde also Acrydium coerulans (L.) sein. Dass der Name 
Acrydium nicht, wie FABRICIUS 1775 und CURTIS 1825 vorgeschlagen und KIRBY noch 
1910 in seinem Katalog angibt, fär eine Tettigiden-Gattung gelten kann, hat HANCOCK 
schon in seiner Revision dieser Gruppe 1906 (Genera Insectorum, fasc. 48, p. 57) 
nachgewiesen, da unter den von GEOFFROY erwähnten 6 Arten nur die zwei letzten 
(bipunctatum und subuwlatum) Tettigiden sind. Ihre Ansicht, diese als Typen fär die 
Gattung zu stellen, ist rein subjektiv und ohne jede Bedeutung. 


Dispositio specierum.! 


A. Ale ad basin plus minusve coeruleo tinctze. 
a. Pronotum nigro maculatum; costa infero- et superoexterna femorum posticorum tot nigro punctat2e; 
tibie posticx supra saltem basin versus plus minusve nigro maculate; antenn&e nigre. 
maculicollis WALK. 
aa. Pronotum non nigro maculatum; costa infero- et superoexterna femorum posticorum maxima parte 
nigro limbate; tibix postice immaculate. 


b. Antenn&e nigre. irregulare WALE. 
et var. signata n. 
bb. Antenn rufotestacer. basale WALK. 


AA. Ale hyaline, interdum levissime flavo adumbratze. 
a. Antenn&e nigre. 
b. Pronotum nigro punctatum; costa infero- et superoexterna femorum posticorum tot nigro 
punctate; tibie posticre supra saltem basin versus plus minusve nigro maculatze. 
maculicollis WALK. 
bb. Pronotum non nigro punetatum; costa infero- et superointerna femorum posticorum maxima 
parte nigro limbate; tibixe postice immaculate. irregulare var. signata n. 
aa. Antenn&e testacex vel rufoflavide. 
Xx. Pronotum medio vitta flavida nulla vel minus perspicua.? 
y. Elytra immaculata. meleager var. modesta n. 
yy. Elytra maculata. 


t Im Wiener-Museum (Coll. BRrussErk) stehen zwei Exemplare von Acridium rosewn DE GEER mit 
» Australia? Java?» als Fundort. Auf Java ist diese Art gemein aber von Australien sonst nicht bekannt. 
>? Mm proximum vitta pronoti interdum bene explicata est. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 33 


58 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


A. Macule elytrorum minus fortiter perspicue et in elytris subsimiliter conspersge. 

vo. Cerci extrorsum sensim angustati, apice angustato circiter in angulo 45? 

decurvo; pronotum antice medio curvum. meleager n. sp. 

om. Cerci teniformes lateribus parellelis, apice angustato subito in angulo recto 

decurvo; pronotum antice medio rotundato-incisum. pulchripes n. sp. 

AM. Campus discoidalis elytrorum maculis nigris vel fuscis valde, in apice minus, 
distinctis. 

Sbireket 

O. Costa frontalis ab ocello ad clypeum suleata, sulcus os versus 

sensim evanescens, inter antennas complanata, grosse et distincte 

impresso-punctata. Species magis robust. 


[1 


T- Latera pronoti superne inter sulcos vitta nigra brevi, ma- 
culam plus minusve distinetam alboflavam terminante, ornata. 
proximum WALK. 
Tr. Latera pronoti vitta nigra vel macula flava nulla; maculis 
duabus discoidalibus ad medium elytrorum majoribus ect 
magis distinctis. basale WaLK. 
OO. Costa frontalis modo circa vel paulo infra ocellum impressa, 
inter antennas teretiuscula leviter et subtiliter impresso-punctata. 
Species magis gracilis, elytris et alis longioribus. 
illepidum WaLK. 


T- Major. Elytra 63—64 mm. basale WaALE. 
1t- Minores. Elytra 46—52 mm. proximum WALK. 
illepidum WaLE. 
xx. Pronotum medio vitta lata valde distincta flavida ornata; cerci apice subito in lobum 
acutum deorsum curvi, margine superiore angulum subrectum rotundatum formante. 
guttulosum WaLE. 
AAA. Ale ad basin rosex&. succwnetum Lin. 


Acridium maculicollis WALK. — Taf. 15, Fig. 11—12. 


Acridium maculicollis WaLrz., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. III, Acrid., p. 594 (1870); FrocGATtt, Agric 
Gaz. N. S. Wales XIV, p. 1106 (1903); Cyrtacanthacris maculicollis KirBY, Cat. Orthopt. Locust. p. 448 (1910); 
SJösT., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 60 (1920). 

Sehr charakteristisch för diese grosse Art, zum Unterschied von irregulare und 
basale, bei welchen die Hinterflägel an der Basis auch in der Regel mehr oder weniger 
blau sind, ist, dass die Ränder der »area inferoexterna» der Hinterschenkel, sowohl 
die unteren wie die oberen, in ihrer ganzen Länge fein schwarz punktiert und die 
Hinterschienen, wenigstens nach oben, gegen die Basis, mehr oder weniger mit 
schwarzen Fleckechen bestreut sind. Bei irregulare und basale sind diese Ränder, 
wenigsten der obere, fast immer grösstenteils fein schwarz gesäumt und die Hinter- 
schienen ungefleckt; irregulare und maculicollis haben schwarze, basale rotgelbe Fähler. 

Bisher war nur das £ bekannt. WALKER beschreibt dasselbe ohne Patria, 
FROGGATT erwähnt die Art von N. S. Wales. WALKER gibt die Hinterflägel als 
hyalin an, FRoGGATT erwähnt auch die blaue Schattierung an der Basis der Hinter- 
flägel. Von den 4 vorliegenden Exemplaren haben ein ds u. 2 von Nordwest-Australien 
sehr deutliche blaue Schattierung an den Hinterflägeln, die zwei 2 von Queensland 
haben ganz hyaline Hinterflägel, mit dunkler Aderung. Es ist auffallend, dass hier, 
wie es auch bei irregulare der Fall ist, die vom offenen, mehr wästenartigen 'Terrain 
Nordwest-Australiens stammenden Exemplare deutlich blau schattierte Hinterflägel 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 259 


haben, während diese Farbe bei den Exemplaren aus den Regenwäldern Queenslands 
schwächer wird oder verschwindet. 

s2: Die Grundfarbe ist gelbbräunlich, der Hinterleib oft etwas grauer; Gesicht, 
besonders längs der Mitte, mit zerstreuten schwarzen Punktflecken; die Seiten des 
Mittelkieles des Gesichts nach unten schwach divergierend oder parallel, nach oben 
fein und dicht eingedriäckt punktiert; Scheitelgipfel hexagonal; Fähler ganz schwarz 
oder nach aussen ein wenig heller; der Mittelkiel des Pronotum vollständig, deutlich, 
- aber ziemlich niedrig; Vorderrand des Pronotum schwach gebogen, Hinterrand breit 
winklig abgerundet; Prosternaldorn weit vom Vorderrand des Mesosternum getrennt, 
zylindrisch, abgerundet zugespitzt, von den Seiten zusammengedräckt, fast gerade 
oder vorn etwas gebogen, schräg nach hinten gerichtet; Pronotum oben ziemlich dicht. 
an den Seiten bisweilen mehr gestreut schwarz punktförmig gefleckt, mit schwarzen 
Flämmehen oder Punkten längs des Hinterrands; auch die Seiten des Thorax mehr 
oder weniger schwarz punktgefleckt; bisweilen sind die Seiten des Pronotum, wie die 
des Thorax, viel heller als die Dorsalpartie, blass gelblich, und wie sonst schwarz 
punktiert; die beiden Ränder, welche die area externomedia der Hinterschenkel be- 
grenzen, in ihrer ganzen Länge fein schwarz punktiert, nicht einfarben oder schwarz 
gesäumt; die Oberseite der Hinterschenkel mit zwei breiten, schwarzen Querbändern 
oder die drei Kiele mit zerstreuten schwarzen Punktflecken; Hinterschienen hell 
braungelblich, oben bisweilen schwach rötlich angehaucht, längs der Aussenseite, 
wenigstens nach oben, mit schwarzen Punktflecken: Dornen heller oder dunkler rot 
mit schwarzen Spitzen; Deckflägel von derselben Grundfarbe wie Pronotum, nach 
aussen mehr durchsichtig, bis zur Spitze ziemlich dicht mit dunklen, von bräunlich 
schattierten Adern gebildeten unregelmässigen Flecken oder kurzen, abgebrochenen, 
nach aussen kärzeren Querbändern bestreut; Hinterflägel hyalin mit dunkler Aderung, 
an der Basis mit oder ohne blaue Schattierung. 

Ein £ von Cape York hat längs des Scheitels und der Mitte des Pronotum und 
weiter längs des Hinterrands der Deckfluägel ein deutliches gelbgränes Band. Auch 
der Hinter- und Unterrand der Seitenlappen des Pronotum breit mit dieser Farbe 
gesäumt. Die Hinterschenkel haben hier auch oben zwei ziemlich schwach hervor- 
tretende dunkle breite Bänder. Area externomedia der Hinterschenkel gelbweiss mit 
bräunlicher Begrenzung der Schildchen. Ein ähnliches £ auch von Port Curtis. (Var. 
vittata n.) 

Eine derartige Zeichnung kommt, wie angegeben, bisweilen auch bei irregulare 
(var. signata) vor. 

Das s ähnelt dem 2, ist aber kleiner und am vorliegenden Exemplar heller, 
mit fast ungefleckter Metazona des Pronotum. Cerci von den Seiten abgeplattet, 
an der Basis breit, nach aussen verengt, einwärts gebogen, mit schräg nach unten 
gerichteter Spitze; die Ränder der Supraanalplatte ziemlich gerade, nach aussen kon- 
vergierend; Subgenitalplatte schräg nach oben gerichtet, nach aussen stark verengt, 
zugespitzt. 

Das ? von Yarrabah ist weniger gefleckt; so fehlen die schwarzen Punktflecke 
des Gesichts, Pronotum ist oben nach vorn ohne schwarze Punktflecke, grösstenteils 


260 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


dunkel angehaucht, nach hinten braungelb mit feinen dunklen Flammen längs des 
Hinterrands. Seiten mit unregelmässigen dunklen Flammen. Auch die Seiten des 
Thorax ohne schwarze Punktflecke, fast einfarben. 


J: Länge mit Deckfl. 62—70, Körper 50—65, Fähler 20, Pronot. 10,5—12, 
Deckfl. 49—56, Hinterschenk. 28—30, Hinterschien. 24,5;—26,5 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 84—-100, Körper 70—76, Fähler 25, Pronot. 14—16, 
Deckfl. 69—384, Hinterschenk. 36—43, Hinterschien. 33—39 mm. 


Patria. Typus loc.? 2; Port Darwin 2; Cooktown sS?; N. S. Wales (FROG- 
GATT) ?, Brit. Museum. — N. W. Australia: Noonkanbah, Kimberley, 32; Queens- 
land: Yarrabah. 2; Cape York 2 (MJÖBERG); Brisbane $; Port Darwin s2, Port 
Curtis 2, Var.; Mus. Stockholm —- Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) £, Mus. 
Hamburg. — Rockhampton (BRoOwn) J2; Cape York (DÄMEL) 329; coll. BRUNNER, 
Mus. Wien. 


Proeterea. N. S. Wales: Richmond River (FROGGATT). 


Acridium irregulare WALE. — Taf. 15, Fig. 13—14; Taf. 16, Fig. 6; var signata Taf. 16, 
Fig. 7—8; Tafrv) FigT8t 

Cyrtacanthacris irregularis WaLk., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 569 (2); IV p. 615 (1870); KirBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 452 (1910); SJöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 60 (1920); Acridium irregulare 
Fisot, Ann. Soc. Ent. Fr. LXXVI, p. 317 (1907); Acridium papuasicum Finor, 1. c. p. 293, 349 (1907): 
Cyrtacanthacris papuasica KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 451 (1910); SJöst. 1. c. p. 69 (1920). 

Ich habe die Type (£) im Brit. Museum gesehen, die mit gewissen der vorlie- 
genden Exemplare gut ibereinstimmt. Auch die Typen von papuasicum FINOT, die 
mit irregulare identisch sind, habe ich untersuchen können. Das ds derselben stark 
gefleckt. 

Die zwei in der Originalbeschreibung angegebenen rostroten Linien am Scheitel 
fehlen fast immer oder sind nur schwach angedeutet; bei der Var. sind sie dagegen 
oft deutlich, stark nach hinten divergierend. Der Prosternalzapf ist von den Seiten 
etwas bis ziemlich stark zusammengedräckt, etwas schräg nach hinten gerichtet, mit 
deutlich gebogenem Vorderrand und ziemlich geradem oder leicht gebogenem Hin- 
terrand; auch Exemplare mit gleichmässig gebogenem Vorder- und Hinterrand 
kommen vor. Der Prosternalzapf erreicht nicht den Vorderrand des Mesosternum. 
Cerci des J zusammengedriäckt, nach aussen allmählich und ziemlich stark verengt 
mit schmaler einwärts und abwärts gebogener Spitze. 

Die vorliegenden zahlreichen Exemplare von Nordwest-Australien und Queens- 
land variieren nicht so wenig sowohl in der Farbe wie in der Grösse. In der Regel 
haben sie eine leichtere oder starkere blaue Schattierung am inneren Teil der Hinter- 
flägel, aber diese ist bei einigen sehr schwach kaum bemerkbar und bei anderen 
sogar ganz verschwunden. 

Die Exemplare aus Nordwest-Australien sind sehr hell, fast sandfarben oder 
blass sandbraun, und die dunklen Flecke der Deckflägel sehr schwach oder ganz 
verschwunden; die blaue Schattierung an der Basis der Hinterflägel ist hier immer 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 261 


sehr deutlich. Aber auch bei einigen Exemplaren aus Queensland sind die dunklen 
Flecke der Deckflägel oft sehr schwach oder fast völlig versehwunden, bei anderen 
deutlich oder sogar kräftig. Die Flecke sind von dunklen Adern gebildet. Die all- 
gemeine Farbe ist braungelblich. Die Grundfarbe der Hinterflägel ist hyalin bei 
einigen, besonders von Bellenden Ker, deutlich rauchbraun angehaucht, bisweilen 
etwas stärker an der Spitze und längs des Hinterrands. Bei den letzteren ist die 
blaue Schattierung fast oder völlig verschwunden, was aber auch bei anderen der 
Fall ist. Der untere äussere Rand (costa inferoexterna) am verdickten Teil der 
Hinterschenkel und, obgleich oft etwas schmäler, auch der obere, fein schwarz ge- 
säumt. Föähler dunkelbraun bis schwarz, in der Spitze bisweilen etwas heller, Hin- 
terschienen bei den blassen Exemplaren aus Nordwest-Australien blass braungelb, 
oben schwach rötlich, mit fleischroten, in der Spitze schwarzen Pornen. Bei anderen 
sind die Hinterschienen etwas dunkler, oben schwarz bläulich, dunkel violettrot oder 
fleichfarben angehaucht. Die Dornen dunkelrot mit schwarzen Spitzen. 


s: Länge mit Deckfl. 52—72, Körper 45—60, Pronot. 9,5—11, Fihler 19—23, 
Deckflägel 43—58, Hinterschenk. 25—30, Hinterschien. 22—27 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 74—94, Körper 62—80, Pronot. 62—78, Fihler 22—25, 
Deckflägel 36—380, Hinterschenk. 33—40, Hinterschien. 30—37 mm. 


Patria. Australia (MACGILLIVRAY) 1 £ typ.; N. Queensland: Inkerman (STAL- 
KER) 1 J, Queensland 6 2, Brit. Museum — N. W. Australia: Kimberley-Distr., Derby, 
Noonkanbah (MJÖBERG); Queensland: Beilenden Ker, Cooktown, Yarrabah, Cedar 
Creek, Brisbane (MJÖBERG), 7 3 8 2; N. Guinea (NYMAN) s, Sattelberg S; Mus. Stock- 
holm. — N.S. Wales: Sydney (Mus. GODEFFR.) £, Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 3?, 
Mus. Hamburg. — Port Curtis (DÄMEL) £, Rockhampton (THOREY) £, (BROWN) 2, 
Cape York (DÄMEL) s, Sydney (DÄMEL) S?; coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Var. signata n. 


Vitta mediana pronoti et verticis flavida vel viridescente, margine inferiore 
pronoti et margine postico elytrorum late flavido vel viridescente limbato, alis sepe 
leviter flavido adumbratis differt. 


Gewisse Exemplare der irregulare sind von den anderen so sehr verschieden, 
dass man dieselben zuerst als eine deutlich verschiedene Art ansehen möchte. Sie 
sind nicht so gross wie die grösseren Exemplare der irregulare, haben ein deutliches 
gelbliches oder gränliches Band längs der Mitte des Pronotum und des Scheitels, und 
der Unterrand des Pronotum, sowie auch der Hinterrand der Deckflägel sind mit 
derselben Farbe breit gesäumt. Die Hinterflägel entbehren der kräftig blauen Farbe 
an der Basis, sind hyalin, etwas gelblich angehaucht. 

Hat man eine grössere Serie, findet man, wie die zwei extremen Formen in 
einander tbergehen, ohne dass es möglich ist, die Grenze zu bestimmen. Die bei 
einigen scharf hervortretenden gelblichen oder gränlichen Zeichnungen am Scheitel, 
Pronotum und Hinterrand der Deckflägel werden bei anderen schwächer und ver- 


262 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


schwinden dann vollständig, die gelbe Schattierung der Hinterflägel geht ins Hyaline 
uber, die inneren Adern werden zuerst schwach dann deutlich bläulich bis blau und 
auch die Membrane an der Basis der Hinterflägel wird allmählich blau. Die Form 
des Prosternalzapfs wechselt wie bei dem typischen irregulare. 

Die beiden Formen kommen sowohl in N. Guinea wie in Australien vor. Von 
Queensland liegen die beiden Formen sogar von demselben Fundort (Bellenden Ker) 
vor; vom Kimberley-Distrikt habe ich bisher nur die Hauptform gesehen. 


J: Länge mit Deckfl. 48—66, Pron. 8—10,5, Hinterschenk. 21—29, Hinterschien. 
18.5—26 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 68—77, Pron. 12-—13.5, Hinterschenk. 32—36, Hinterschien. 
29—33 mm. | 


Patria. Queensland: Bellenden Ker, Yarrabah, Cedar Creek (MJÖBERG) 3 g$; 
Australia (BoucaArpD) 2; N. S. Wales 235 22; Rockhampton (Mus. GODEFFR.) 3; 
Neu Guinea: Stephansort 4 2; Neu Guinea (NYMAN) sS 2 2; Mus. Stockholm. — 
N. S. Wales: Richmond River (FRoGGATT), Tweed River (LEA) 2 3; N. Queensland: 
Inkerman (STALKER) J; Brit. Museum. — Neu Guinea (papuasicum FINOT) SJ? Mus. 
Paris. 


Acridium basale WaLrKk. — Taf. 15, Fig. 15—16. 


Cyrtacanthacris basalis WALE., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III p. 569, 9, IV p. 615 (1870); V p. 59 
(1871); KirBy, Cat. Orth. Locust. p. 452 (1910); Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 61 (1920); Aecri- 
dium basale Fisor, Ann. Soc. Ent. Fr. LXXVI, p. 326 (1907); Cyrtacanthacris plagiata WALKER (ex p.), Cat. 
Derm: ;Salt:, 17 e: p.-617 (1870) et VI suppl:yp: boat). 

Nach einem 2 beschrieben. 

Ich habe im Brit. Museum Gelegenheit gehabt, die Type zu sehen, die mit 
meinen Exemplaren völlig ubereinstimmt. 

Die Hinterflägel der zwei vorliegenden gJJs hyalin mit dunkler, an der Basis 
schwach gränblauer oder hellblauer Aderung. Auf den vier £$? sind die Hinterflögel 
an der Basis deutlich blau angehaucht, oder jedenfalls die Adern des inneren Teils 
blau. Fuähler rotgelb. Kopf einfarben braunrot bis braungelblich, Wangen oft heller 
mit einem mehr oder weniger hervortretenden dunklen, nach unten allmählich verengten, 
von den Augen zur unteren Ecke der Wangen gehenden Band; GCesicht bisweilen 
dunkel punktiert. Die Ränder der Costa frontalis nach unten schwach divergierend; 
Scheitel bisweilen mit zwei kurzen, nach vorn konvergierenden dunklen Linien; Pro- 
notum entweder einfarben braunrot bis braungelblich, mit etwas helleren Seiten oder 
oben nach vorn mehr oder weniger dunkelbraun angehaucht, mit zerstreuten dunklen 
Punktflecken an den Seiten und am Hinterrand; auch die Thoracalseiten dann mit 
dunklen Punktflecken ; Deckflägel von der Grundfarbe des Pronotum mit drei (bis 
fänf) grossen schwarzbraunen oder schwarzen unregelmässigen Flecken im Discoidal- 
feld, die Flecke in der Spitze viel kleiner; Costal- und Axillarfeld entweder einfarben 
oder das erstere mit einigen dunklen Flecken, das letztere mehr oder weniger dunkel 
schattiert; Area inferoexterna der Hinterschenkel mit einer Reihe weisser Punkte, 
Unterrand einfarben, braungelb, Oberrand am verdickten Teil des Schenkels fein 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 263 


schwarz gesäumt; Oberseite der Hinterschenkel mit drei breiten mehr oder weniger 
deutlichen schwarzen Querbändern, das erste, an der Basis, bisweilen undeutlich. 
Hinterschienen einfarben gelbbräunlich oder gelbrötlich, unten etwas heller, Dornen 
weissgelb oder etwas mehr horngelb, mit schwarzen Spitzen; Cerci des gs abgeplattet, 
nach aussen allmählich und ziemlich stark verengt, mit einwärts und abwärts ge- 
bogener Spitze. 


J: Länge mit Deckfl. 56—58, Körper 48, Fähler 16, Pronot. 9—9,5, Deckfl. 
45—46, Hinterschenk. 26,5—27, Hinterschien. 24 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 78—85, Körper 60—65, Fihler 18, Pronot. 12—14, 
Deckfl. 63—68, Hinterschenk. 35—39, Hinterschien. 33—35 mm. 


Patria. Australia (HASLAR HosrP.) 1 £ typ.; N. Holland 1 2; N. S. Wales 
(FRoGGATT) 2 9; N. Australia (ELseYr) 1 2, 1 J loc.?; Brit. Museum. — N. W: Au- 
stralia: Broome, Kimberley-Distr., Noonkanbah (MJÖBERG); Queensland: Cape York 
Penins.; S. Australia: Adelaide, 2 I 6 2 (MJÖBERG); N. T. Port Darwin (HiLnL.) SS; 
Mus. Stockholm. 


Aecridium meleager n. sp. — Taf. 15, Fig. 17; Taf. 16, Fig. 9: Taf. 17, Fig. 6, 6.a. 


32: Costa frontalis ab ocello distincte sulcata, sulcus os versus sensim evanes- 
cens, inter antennas planiuscula, a latere visa sensim curva, distincte et crebre im- 
presso-punctata, sulcus subglaber, os versus interdum grossius punctata; costa tota 
marginibus parallelis vel subparellelis; cost&e laterales a latere vise rectae, ad oculos 
distincte curvate; fastigium supra impressum utringque marginibus plus minusve ele- 
vatis; antenne filiformes, longe; pronotum antice subrectum vel leviter curvum, 
postice breviter productum, angulato-compressum, marginibus rectis apice late rotun- 
dato; lobus anticus grosse et leviter reticulatus, lobus posticus valde impresso-punc- 
tatus; carina media gracilis sed perspicua, a latere visa recta vel leviter curva, sulcis 
tribus parallelis secta; lobus posticus quam lobus anticus valde brevior; tuberculum 
prosternale cylindricum, leviter compressum, vix vel leviter declive, apice angustato, 
antice leviter curvum, postice rectum, apex a margine antico mesosterni valde sepa- 
ratus; inlervallum loborum mesosternalium rectangulare, interdum retrorsum leviter 
angustatum; cerci 3 compressi apice angustato-acuminato deorsum curvo. 

Brunneo-testaceum interdum leviter olivaceo-adumbratum ; femora postica supra 
fasciis latis duabus fuscis plus minusve distinctis, interdum modo punctis nigris costa- 
libus formatis vel nullis; arcus femorum post. nigrum; cost&e infero- et superoexterna 
immaculate vel nigro punctate; tibie postice violaceo-rubre, spine rubre vel flavidae 
apice nigro; elytra opaca nervis flavidis, leviter sed distincte fusco maculata; ale 
hyalin&e nervis fuscis. 

Acr. excavato STÅL (S) valde similis sed presertim forma cercorum facillime 
distinguendum. Pronotum robustius, postice minus productum, minus tectiforme, ale 
breviores (sec. typ.) 


264 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


&: Long. c. elytr. 41—42, corp. 39—40, ant. 16—19, pron. 8,2—9, elytr. 28—30, 
fem. post. 19—21, tib. post. 18—19 mm. 

2: Long. c. elytr. 52—56, corp. 50—-54, ant. 22, pron. 12, elytr. 39—41, fem. 
post. 25—26, tib. post. 22—24 mm. 

Patria. Queensland, SJ? typ. Mus. Stockholm. — Queensland: Gayndah (Mus: 
GODEFFR.) J? Mus. Hamburg. — N. Queensland (STAUDINGER) J? coll. BRUNNER, 
Mus. Wien. 


Var. modesta n. 


Elytris immaculatis; ale interdum fusco adumbratee. 

Die zwei von Queensland vorliegenden £2 sind, wie aus den Abbildungen her- 
vorgeht, in der Grösse sehr verschieden. Das grössere hat stark rauchbraun schat- 
tierte Hinterflägel, das kleinere hyaline mit z. T. dunklen Adern. Die Grundfarbe 
ist gelbbräunlich: ein später von Hamburg erhaltenes, von Rockhampton stammendes 
2? ist einfarben hell gelblich mit schwarzem arcus der Hinterschenkel und violett- 
rötlichen, in der Spitze etwas gelblichen Hinterschienen. FEin viertes £, von Sydney, 
ähnelt dem kleineren im hiesigen Museum. 

Ein später von Wien erhaltenes, offenbar hierhergehöriges 3 ist einfarben gelbgrän 
mit helleren, grängelben Vorderbeinen und Hinterschenkeln, die letzteren ohne dunkle 
Querbänder an der Oberseite. Arcus schwarz. Hinterschienen rot wie bei den 22. 
Die ganzen Hinterflugel ziemlich stark rauchbraun schattiert, mit dunkler Aderung. 
Cerci stark zusammengedriäckt, an der Basis breit, nach aussen allmählich stark ver- 
engt, mit eingebogenem Spitzenteil. Die Spitze schräg nach unten gebogen, zuge- 
spitzt. 

SJ: Länge mit Deckfl. 56, Pron. 11, Deckfl. 43, Hinterschenk. 27, Hinterschien. 
24 mm. 

2: Long. c. elytr. 52—068, corp. 52—66, pron. 10—15, ant. 25, elytr. 40—50, 
fem. post. 24-—33, tib. post. 22—30 mm. 

Patria. Queensland: Gayndah (Mus. GODEFFR.) 2 2 typ. Mus. Stockholm. — 
Gayndah et Rockhampton, Sydney (Mus. GOoDEFFR.) 3 7? Mus. Hamburg. — Cooktown 
(STAUDINGER) d3, coll. BRUNNER, Mus. Wien. ; 


Aecridium pulehripes n. sp. — Taf. 17, Fig. 9, 9 a. 


s: Costa frontalis marginibus parallelis, basi ad fastigium leviter angustata, 
planiuscula, infra ocellum impressa, supra clypeum ut facies inter costas sparse et grosse 
leviter impresso-punctata, supra ocellum cerebrius et minutius punctata; facies utrinque 
infra ocellum transverse impressa; fastigium supra leviter impressum; antennce fili- 
formes tibiis posticis equilonge; pronotum antice medio leviter rotundato-incisum; 
lobus anticus leviter et grosse reticulatus; lobus posticus erebre reticulatus et im- 
presso-punctatus, margo posticus curvus utrinque vix compressus; carina mediana 
in lobo antico indistincta, in lobo postico humilis postice evanescens; margo inferior 
levissime et late curvus; tuberculum prosternale conicum, a lateribus compressum, 
curvum, postice incurvum, acuminatum, declive, marginem anticum thoracis valde 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 265 


non attingens; intervallum loborum mesosternalium elongatum retrorsum angustatum ; 
lobi metasternales leviter distantes; cerci J taeniformes marginibus parallelis, apice 
leviter ampliati et subito in angulo recto decurvi, triangulares, acuminati. 

Testaceum, lobus posticus pronoti supra viridis; femora postica supra late nigro 
bifasciata apice supra late nigro; tibie posticx violaceo-rubre spinis apice nigris; 
elytra opaca venis viridescentibus, in campo discoidali maculis fusco-viridescentibus 
sparsis minus distinctis; ale hyaling venis fuscis basi pallidis. 

SEE LON OSCE HeLytra £930rCoONPp." SST Prong: S, alt: LG, Celytr. 30, fem. post. 19,6, 
tib. post. 18. 

Precedenti valde affinis sed statura graciliore, forma cercorum, tuberculo pro- 
sternali graciliore magis compresso et magis acuminato, margine antico pronoti medio 


inciso, costa frontali modo sub ocello impressa, elytris alisque longioribus differt. 
Quoque ÅA. excavato STÅL affinis sed forma cercorum facillime differt. 


Patria. N. Territory: Darwin (G. F. Hi1nL.) ds typ. Mus. Stockholm. 


Acridium proximum WaLK. — Taf. 16, Fig. 12—13. 
Cyrtacanthacris proxima WALKER, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 571, N:o 43, 2 (1870): KIRBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 451; Ssjöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 61 (1920); Acridium proximum FINOT, 
Ann. Soc. Ent. France LXXVI, p. 340 (1907); Cyrtacanthacris imitatrix WaLz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, 
p. 616 SJ (nec »foem.»>) (1870); Acridium imitatrix Fisot, Ann. Soc. Ent. Fr. LXXVI, p. 339 (1907); Aeri- 


dim plagiatum FiNot, Ann. Soc. Ent. France LXXVI, p. 294, 340, 349, S2 (1907). 


Nach einem &Y beschrieben. Die mit ihr identische imitatrix ist, wie die Type 
im. Brit. Museum zeigt, ein JS, nicht, wie WALKER angiebt, £. 

Ich habe die vorliegenden 2? mit der Type verglichen, mit der sie gut uäber- 
einstimmen. Nur der Mittelkiel des Pronotum ist bei meinen Exemplaren etwas 
deutlicher und der Hinterrand derselben schwach breit angulär, nicht völlig so sehr 
abgerundet, was aber bei anderen Exemplaren etwas schwankt. Nach der Beschrei- 
bung der proximum soll die Stirn »thinly puncectured>» sein, was kaum richtig ausge- 
dräckt ist, vielmehr heissen sollte dicht und grob eingedräckt punktiert. Das gelbe 
Mittelband des Pronotum ist auf der Type deutlicher als sonst, wodurch dieselbe 
guttulosum mehr ähnelt. Diese ist oben schmächtiger mit verhältnismässig längeren 
und schmäleren Deckflägeln. Die Hinterschenkel sollen nach der Originalbeschreibung 
an der Oberseite zwei schwarze Linien haben, womit die feinen schwarzen Ränder 
der Ober- und Unterkiele am verdickten Teil der Schenkel zu verstehen sind. Die 
vorliegenden Exemplare haben folgendes Aussehen: 

s?2: Oben rotbraun, unten heller, gelblich, mit einem vom Unterrand der Augen 
nach unten gehenden, allmählich etwas verengten, dunklen Band, das aber doch 
bisweilen fehlen kann; Scheitel mit zwei nach vorn konvergierenden rotbraunen 
Strichen, welche auf Exemplaren mit hellerem Scheitel sehr deutlich sind, bei dunk- 
leren dagegen nur schwach hervortreten; Costa frontalis mit parallelen oder unten 
sehr schwach divergierenden BSeiten, an der Mitte, von der Ocelle, allmählich nach 
unten verschwindend deutlich ausgehöhlt, in ihrer ganzen Länge eingedräckt punktiert, 

K. Sv. Vet. Akad Handl. Band 62 N:o 3. 34 


266 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


zwischen den Fählern feiner und tiefer, nach unten seichter und gröber, in der 
Vertiefung schwächer oder fast glatt; der Scheitel oben nach vorn hexagonal, flach 
ausgehöhlt, an beiden Seiten mit abstehenden Rändern, vorn und hinten offen; 
Fähler braungelb; Pronotum einfarben rotbraun, bisweilen mit einem feinen, gelben 
Mittelstrich; bei einigen £2 ist dieses Band fast so breit wie bei guttulosum, von 
dem es sich jedoch typisch durch die grösseren dunklen Mittelflecke im der unteren 
Hälfte des Discoidalfeldes, durch kärzere Fliägel und kräftigere Gestalt unterscheidet; 
die ss untersecheiden sich auch durch die Form der Cerci, welche bei guttulosum in 
der Spitze unten sich plötzlich in einen spitzigen Prozess verlängern, wobei der 
Oberrand hier einen fast rechten abgerundeten Winkel bildet, wogegen die Spitze 
der Cerci bei proximum verschmälernd sich allmählich leichter nach unten biegt; 
der Mittelkiel ziemlich schwach aber deutlich; die Seiten nach oben mit einem kurzen, 
zwischen den Querrinnen gehenden dunklen Strich, der jedoch bisweilen fehlt; unter 
demselben einige zerstreute gelbe Flecke oder ein grosser, schwach hervortretender 
gelber Lateralfleck, der selten mit ein paar dunklen Flecken versehen ist; auch der 
Unterrand bisweilen schmal gelblich gesäumt, sowohl das dunkle Band wie die gelb- 
lichen Lateralflecke können fast oder völlig verschwinden und Pronotum einfarben 
sein, nur an den Seiten ein wenig heller; die Aussenseite der Hinterschenkel oben 
und unten am verdickten Teil fein schwarz gesäumt, welche schwarzen Ränder in 
Punkte aufgelöst sein können; die Bogen und bisweilen ein Querstrich unten vor 
dem Gelenk schwarz; Hinterschenkel sonst ohne dunkle Flecke oder Bänder; nur 
auf einem Exemplar eine schwache Andeutung zu zwei breiten duuklen Querbändern 
auf der Oberseite; area inferoexterna mit einer Reihe gelbweisser Punkflecke; Hinter- 
schienen blass braungelb oder fast wachsgelb oder öfter etwas grau, weinrötlich an- 
gehaucht; Dornen hellgelb, bei Exemplaren mit gelben Schienen von derselben Farbe 
wie jene, in der Spitze schwarz; Deckflugel dunkel gelbbraun, nach aussen mehr 
hyalin, Marginal- und Axillarfeld ohne Flecke, das Marginalfeld am basalen Vorder- 
rand bisweilen etwas hellgelb; das Discoidalfeld in seiner ganzen Länge mit dunkel- 
braunen, von den Adern gebildeten Flecken, die inneren grösser und mehr zusammen- 
hängend, die äusseren kleiner, mehr zerstreut, zum Teil unregelmässige, unterbrochene 
kleine Querbänder bildend; Hinterflägel hyalin mit dunklen, an der Basis der Flägel 
hellen Adern; Prosternalzapf lang, an den Vorderrand des Mesosternum reichend, 
beim 9 etwas länger als beim J; er ist cylindrisch, abgerundet zugespitzt, von den 
Seiten oft ziemlich stark zusammengedräckt, mit ziemlich gerader Hinterseite und 
stark gebogener Vorderseite, stark nach hinten gerichtet; Cerci bandförmig zusam- 
mengedriäckt, nach aussen allmählich verengt mit herabgebogener Spitze, nach aussen 
etwas einwärts gebogen. 


s: Länge mit Deckfl. 48—60, Körper 42—50, Fähler 14—17, Pron. 8—10, 
Deckfl. 38—45, Hinterschenk. 23—29, Hinterschien. 20—26 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 60—70, Körper 52—065, Fähler 18—21, Pron. 10—12, 
Deckfl. 46—52, Hinterschenk. 29—35,5, Hinterschien. 26—32 mm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 267 


Grösse der Typen: 

3sS (imitatrix): Länge m. Deckfl. 49, Körp. 48, Pron. 9, Deckfl. 38, Hinter- 
schenk. 23, Hinterschien. 21 mm. 

2 (proximum): Länge m. Deckfl. 62, Körp. 51, Pron. 10,5, Deckfl. 58, Hinter- 
schenk. 30,5, Hinterschien. 27 mm. 


Patria. N. Australia (Ersev) 1 £, Sydney (SINCLAIR) 1 3S imitatrix, typi; 
Queensland: Thursday Isl. 1 S; N. S. Wales: Paramatta 1 £; Sydney (DE LA GARDE) 
1 £Y, Brit. Museum. — Queensland: Mt. Tambourine, Malanda, Yarrabah, Colosseum 
(MJÖBERG) 3 J, 3 ?; Sydney (KINBERG) 1 2; Australia (BoucARD) 1 £, Mus. Stock- 
holm. — N. Queensland (plagiatum Fisot) S? Mus. Paris. — Sydney, Rockhampton, 
Port Curtis, J? compl., coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Cyrtacanthacris plagiata Warzer, Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 617 (1870), ib. suppl. V, p. 59 
(1871); KirBY Cat. Orth. Locust. p. 452 (1910). 


Diese wurde von WALKER nach drei Exemplaren beschrieben. Später erklärt WALKER (1. c. p. 59), dass 
zwei seiner Typen dieser Art in Wirklichkeit der C. basalis angehören; und da Dr. MARSHALL an mich ge- 
schrieben, dass die Type der plagiatau im Brit. Museum verloren gegangen sind (»C. plagiata; the type and other 
two specimens apparently missing») und ich dieselbe auch dort später bei meinem Besuch nicht finden konnte, 
ist die Art wohl unmöglich sicher zu deuten. FEin im Br. Mus. stehendes I als »Cyrtacanthacris plagiata W. 
Type?» bezeichnet ist eine proxima, mit sehr deutlichen grossen Flecken auf den Deckflägeln, hyalinen, nach 
innen schwach gelblich angehauchten Hinterflägeln mit nach innen weisslichen Queradern. Die Art C. plagiata 
WaLK. scheint also in der Tat eine Mischung zwischen basalis und proxima zu sein und ist darum zu streichen. 
Die von Fisot als ÅAcridium plagiatum WaLnz. beschriebenen Exemplare (SJ?) sind, wie die vorliegenden Typen 
zeigen, proxima. 


Aeridium illepidum Warr. — Taf. 17, Fig. 4—5. 


Cyrtacanthacris parvula Warx. (nom. preoccup.), Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 567, N:o 36 (1870) 
(nec p. 554, N:o 9); Cyrtacanthacris illepida WaALkz. o. ce. IV, p. 615 (1870); Kireyr, Cat. Orth. Locust. p. 451 
(1910); Ssöst. Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 61 (1920); Acridium illepidum Finot, Ann. Soc. Ent. Fr. 
LXXVI, p. 339 (1907); Acridium cuspidatum Br. Fisor, 1. c. p. 278, 350 (1907); Cyrtacanthacris cuspidata 
KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 451 (1910). 


Mir liegen eine Cotype von WALKERs C. illepida (3 von North Hebrides), ein 2 
aus Viti, von BRUNNER als Å. cuspidatum bezeichnet, sowie auch die 2 J und 2 £ 
von Australien, welche FIiNOoT später unter dem letzteren Namen beschrieben hat, 
vor. Sie gehören ohne Zweifel derselben Art an. Mit diesen stimmt ein 3s im hiesigen 
Museum von Cape York auch gut tuäberein, obgleich es durchgehend etwas mehr ge- 
fleckt als die anderen australischen sg und etwas heller als das s von den Neuen 
Hebriden erscheint. 

Das s von Cape York ist ziemlich schmächtig. Deckflägel lang und schmal 
mit vielen dunklen Flecken im Discoidalfeld, die inneren etwas grösser und kräftiger, 
die äusseren kleiner, schwächer und mehr zerstreut; Marginal- und Axillarfeld rot- 
bräunlich, ungefleckt, das erstere im Basalteil am Vorderrand heugelb; der Basalteil 
der Mediastinalader und die ganze vordere Ulnalader dunkelbraun; Hinterflägel 
hyalin mit dunkler Aderung, tief an der Basis schwach gelbweiss; Kopf rotbräunlich, 


268 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


die Wangen blassgelb mit einem rotbraunen, vom Vorderrand der Augen nach unten 
gehenden, verengten Band; Costa frontalis zwischen den Fählern fein zerstreut, ein- 
gedräckt, punktiert, ohne Mittelrinne, nur an der Ocelle grubenförmig; Pronotum 
oben rotbräunlich mit schwachem aber deutlichem von der Seite gesehen geradem 
Mittelkiel, kaum heller ais die Umgebung; an den Seiten des Pronotum zwischen der 
ersteren und letzteren Querrinne ein grosser, fast quadratischer, nach hinten etwas 
verengter hellgelber, oben von einer dunkelbraunen Linie begrenzter Fleck; Unter- 
rand hellgelb gesäumt; Prosternalzapf blassgelb, von den Seiten, besonders nach unten, 
deutlich zusammengedräuckt, mit geradem Hinterrand und ziemlich stark gebogenem 
Vorderrand, schräg nach hinten gerichtet, wo er den Vorderrand des Mesosternum 
erreicht; die vorderen vier Beine einfarben rotbräunlich, die Schienen aussen und 
innen mit 5—7 Dornen; Hinterschenkel oben rotbräunlich, unten mehr gelb, unge- 
fleckt; Arculus dunkel, Genicularloben breit abgerundet, die äussere Hälfte hellgelb; 
Hinterschienen einfarben gelbräunlich, Dornen blassgelb mit schwarzen Spitzen; 
aussen 8, innen 11; Cerci unterscheiden sich von verwandten Arten dadurch, dass 
sie nach aussen ziemlich breit sind und mehr plötzlich in einer kurzen, schräg nach 
unten gerichteter Spitze enden; sonst sind sie abgeplattet, nach aussen allmählich 
verengt, in der Spitze einwärts gebogen. 


s: Länge mit Deckflägeln 53, Körper 44, Pronot. 8, Deckfl. 42, Hinterschenk. 
25, Hinterschien. 21,5 mm. 

Ein im Coll. BRUNNER stehendes Y als cuspidatum BR. bezeichnet hat folgende 
Grösse: 

Länge mit Deckfl. 58, Körp. c. 50, Pron. 9, Deckfl. 46, Hinterschenk. 27, Hin- 
terschien. 23 mm. 

Sie steht von den australiscehen Arten Acridium proximum am nächsten, ist 
aber schmächtiger mit verhältnismässig längeren Flugeln. 


Biologie. Ist nach MJÖBERG ein kräftiger Flieger. 


Patria. Aneiteum: North Hebrides, SS typ. Brit. Museum. — Viti et N. S: 
Wales (Mus. GODEFFR.) 3? Mus. Hamburg. -— Cape York Peninsula (MJÖBERG) 3S 
Mus. Stockholm. — Australia 2 S, 2 2, coll. BRUNNER (typ. cuspidatum) Mus. Paris. 
— Australia (THOREY) 9 »cuspidatum> (coll. BRUNNER) Mus. Wien. 


Acridium guttulosum WaLrk. — Taf. 16, Fig. 11. 


Cyrtacanthacris guttulosa Warxz., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. III, p. 570, N:o 41, SJ; IV, p. 615 
(1870); KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 451 (1910); Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 61 (1920); Acri- 
dium guttulosum Fisot, Ann. Soc. Ent. France LXXVI, p. 339 (1907); Cyrtacanthacris exacta WaALE. 1. c. p. 
570, N:o 42 (9, nec »mas»), p. 615 (1870); V suppl. p. 59 (1871); Froccatt, Agric. Gaz. N. S. Wales XIV, 
p. 1110 (1903); Acridium exactum Finot, 1. ce. p. 326 (1907). 


WALKER hat seine Cyrtacanthacris exacta als »mas» beschrieben, was unrichtig 
und sehr missleitend ist, da das dahingehörige 2, das immer bedeutend grösser als 
das 3s ist, dann eine der grössten Arten sein mässte. Im Brit. Museum habe ich 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 269 


die beiden Typen von C. guttulosa (S) und C. exacta (2) gesehen, die derselben Art 
angehören. Sie sind beide ziemlich dunkel, mehr rotbraun als gewöhnlich, aber sonst 
mit den anderen hingehörigen vorliegenden Exemplaren täbereinstimmend. Die Typen 
sind von folgender Grösse: 7 

3: Länge mit Deckfl. 62, Körper 50, Pron. 9,5, Deckfl. 50, H.-Schenk. 27, 
H.-Schien. 24 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 75, Körper 58, Pron. 11, Deckfl. 61, H.-Schenk. 34, 
H.-Schien. 30 mm. 

Die Angabe WALKERS, dass die Hinterschenkel und Hinterschienen seiner exacta 
gleich lang seien, ist, wie die Masse zeigen, auch unrichtig. 

Die 2? werden viel grösser als die SJS (Länge mit Deckflägeln 57—75 mm), was 
gut mit den von FROGGATT a. a. O. fär seine exacta angebenen Masse (2”/1+ inches = 
75 mm) ibereinstimmt. Er hat auch ohne Zweifel diese Art vor sich gehabt. Die 
Dornen der Hinterschienen werden von ihm als rot bezeichnet; alle Exemplare, die 
ich gesehen, haben aber weisse Dornen mit schwarzen Spitzen. Das blassgelbe, vom 
Gipfel des Fastigium nach hinten iäber Pronotum und weiter längs des Innenrands 
der Deckflägel gehende Band ist am Pronotum beim 3s 1 mm, beim 7? 1,5—2 mm. 

Die nordwest-australiscehen Exemplare (32) haben folgendes Aussehen: Gesicht 
hellgelb, die vier Kiele nach unten divergierend, an beiden Seiten dunkel begrenzt, 
an den BSeitenkielen oft deutlicher und breiter; Fähler gelb oder rotgelb; Stirn 
zwischen den Fählern fein und ziemlich zerstreut eingedräckt punktiert; vom Unter- 
rand der Augen schräg nach unten ein dunkles, nach unten verengtes kurzes Band 
oder ein langgestreckter Fleck; Scheitel oben hellbraun oder etwas gelblich mit einem 
scharf markierten hellgelben Mittelband, das sich weiter nach hinten uber Pronotum 
und längs des Innenrands der Deckflägel verlängert; bisweilen ist dieses gelbe Band 
an den BSeiten fein dunkel begrenzt; an den Seiten ein grosser, viereckiger, oben 
schwarz begrenzter, nach hinten an die letzte Querfurche gehender gelber Fleck; 
Metazona hinter diesem Fleck oft gelblich, jedoch in der Regel nicht völlig so stark 
gelb oder weisslich wie der Seitenfleck; unten ist diese gelbe Mittelpartie der Seiten 
stärker oder schwächer von Rotbraun begrenzt; Die Grundfarbe des Pronotum dun- 
kelbraun bis blassbraun; Unterrand des Pronotum schwach gebogen, Hinterrand breit 
gebogen mit blassem Aussenrand; der Prosternalzapf lang und schmal, weisslich, 
zylindrisch, schräg nach hinten gerichtet, mit deutlich gebogenem Vorderrand und 
geradem Hinterrand, reicht an den Vorderrand des Mesosternum, oder noch etwas 
länger; der obere Aussen- und Innenkiel der Hinterschenkel zum Teil fein schwarz 
gesäumt, der äussere längs der Innenseite oft schwarz punktiert; Mittelkiel mit 
dunklen Zähnchen, wie dunkel punktiert; der untere Aussenrand blass oder nur 
schwach schmal dunkel gesäumt; die obere Reihe der elfenbeinähnlichen Platten der 
Hinterschenkel an beiden Seiten oft dunkel gesäumt; Lobi geniculares oval, blass- 
gelb; Hinterschienen blass gelblich, oben weinrot angehaucht, Dornen weisslich mit 
schwarzen Spitzen, Vorder- und Hinterrand der Deckfligel — campus marginalis und 
axillaris — blassgelb, nach aussen mehr hyalin, ohne Flecke, nur das Axillarfeld an der 
Basis am Discoidalfeld breit ($) oder schmal (S) dunkel begrenzt; das Mittelfeld — 


270 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


campus discoidalis — dagegen ziemlich dicht mit von dunklen Adern gebildeten unregel- 
mässigen Flecken bestreut, kräftiger und dunkler nach innen, schwächer, mehr ver- 
schwindend gegen die Spitze der Flägel; Hinterflägel hyalin mit dunklen Adern; 
an der Basis etwas weisse Aderung. 

SS: Länge mit Deckfl. 54—61, Körp. 43—49, Pron. 8—9, Deckfl. 40—48, Hin- 
terschenk. 24—27, Hinterschien. 21—25 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 66—74, Körp. 55—560, Pron. 10—10,5, Deckfl. 53—62, 
Hinterschenk. 31—33, Hinterschien. 27—29 mm. 

Ein im Britisch Museum stehendes 9 von N. Australien, Alexandria, ist ungewöhnlich klein und siehbt 
mehr als ein J aus. Länge mit Deckfl. 61, Körper 49, Pron. 9, Deckfl. 48, Hinterschenkel 27, Hinterschienen 
25 mm. Dasselbe ist auch mit einem der 2Y von Kimberley der Fall; Deckfl; 45 mm. Auch vom Coll. 
BRUNNER habe ich zwei von Australien (THoreEY) stammende ähnliche kleine 929, die mit cuspidatum Br. be- 


zeichnet sind, zur Ansicht erhalten, die mit dem erwähnten kleinen 9 von Alexandria sehr äbereinstimmen. 
Deckflägel 46 mm. 


Patria. Australia (HASLAR HospPr.) 1 S, I 2, typi; N. Australia: Alexandria 
(STALKER) SY? complur.; Queensland: Moreton Bay 1 £; Killalpanima (HILLIER) 
3 Ss, 39; Melbourne (DEGEN) 1 2; N. S. Wales (FRoGGATT) 1 SJ; Ctr. Australia: 
Hermannsburg (HILLIER) 2 2, Brit. Museum. — N. W. Australia: Kimberley-Distr., 
Noonkanbah (MJÖBERG) 5 s, 2 2, Mus. Stockholm. — N.S. Wales 1 ? Mus. Madrid. 
— Queensland (BouvucArD) 2 £, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Acridium suceinetum Lin. 


Gryllus Locusta succinctus LIiN., Amoen. Acad. IV, p. 398, N:o 36 (1763); FaABricius, Syst. Ent., p. 
287, N:o 2 (1775); Acrydium succincetum Ouiwv., Encycl. Méth. Ins. VI, p. 215, N:o 2 (1791); Åcridium suc- 
cinctum Burm., Handb. Ent. II, p. 631, N:o 10 (1838); DE HaAn, Temm. Verhandl., Orth. p. 152, N:o 10 
(1842); StåL, Rec. Orth.. I, pe. 64; N:o ,9-(1873); Finot, Ann; Soc. Ent.. (Fr, ILXXVI, pad! f3220090705 
Cyrtacanthacris suceincta KirB., Cat. Orth. Locust. p. 448, N:o 16 (1910). 

Von Australien habe ich nur ein einziges J dieser Art, mit an der Basis roten 
Hinterflägeln, gesehen. 


Patria. New Holland (TARNIER) S, coll. BRUNNER, Mus. Wien. — China, 
Formosa, Mus. Stockholm. 


Preterea. India, Java, China, Borneo, Sumatra (t. KIRBY). 


Gen. Schistocerca STÅL. 
Recensio Orthopt. I, p. 64 (1873); cf. ultra Kireyr, Cat. Orth. Locust. p. 454 (1910). 
A genere Acridium hoc modo distinguenda: 
a. Cerci marium sensim angustati vel gracilescentes, apice acuminati vel angusti et anguste rotundati; pro- 
notum medio non vel levissime constrictum. Acridiuwm SERV. 


aa. Cerci marium breviores, compressi, apicem versus leviter vel levissime angustati, apice quoque lati et trun- 
cati; pronotum medio evidenter rotundato-constrietum. Sclhistocerca STÅL. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 2 


Schistocerca peregrina OLIV. 


Acridium peregrinum Ouiv., Voy. Emp. Othom. IV, p. 388, note (1804); cf. KirB: 1: ce. p. 459. — 
Schistocerca peregrina Krauss, Denkschr. Med. nat. ges. Jena, vol. 8, p. 746 (1903). 


KirRBY stellt a. a. O. diese Art ganz fehlerhaft als synonym unter tatarica L., 
welche eine Acridium (Cyrtacanthacris)-Art ist. 


Patria. Neu Holland (TARNIER) 2, coll. BRUNNER, Mus. Wien. 
Preterea. Queensland, KRAUSS 0. ce. — Cosmopolitish. 


Loiteria n. gen. 


(£) Caput cum oculis latius quam longius; oculi globosi a latere visi ovati, antice 
leviter compressi; frons glabra; costa frontalis planiuscula, infra ocellum sulcata et 
medio constricta; fastigium verticis leviter declive, paulo brevius quam basi latius, 
antice sensim in costam frontalem carinula transversa nulla transiens, supra planius- 
culum, marginibus anticis in margines coste frontalis productis; intervallum oculorum 
quam costa frontalis latius; vertex convexiusculus, glaber, ut fastigum carinula nulla; 
antenne filiformes, sensim angustatae, quam femora postica paulo longiores; pronotum 
eylindricum carinis nullis, antice curvum, postice leviter productum margine curvato, 
suleis transversis quatuor; sulcus anticus et posticus profunde impressi, nigro repleti, 
intermedii graciles colore pronoti; margo inferior laterum pronoti medio rotundate 
productus, postice subrectus, antice leviter incurvus, ascendens; tuberculum prosternale 
cylindricum, rectum, apice rotundato; lobi mesosternales distinete longiores quam 
latiores marginibus internis rectis, parallelis; lobi metasternales valde distantes; 
femora postica gracilia, retrorsum sensim leviter angustata, leviter compressa; costa 
superomedia leviter serrata, ceter&e glabre; femora apice medio spina vix indicata; 
tibixe postice supra villose, apice in margine externo spina apicali nulla, extus spinis 
9—10, intus 11 armate; elytra apicem femorum posticorum vix attingentia, dense 
et elevate quadrato-reticulata. 


Genotypus: Lotteria rubripes SJÖST. 


Gen. Orbillo (coeruleo DRURY) habitu sat similis sed lobis mesosternalibus lon- 
gioribus quam latioribus, marginibus internis rectis, parallelis, nec transversis mar- 
gine interiore rotundato facillime differt et igitur sub Acridiis (BRUNNER, Rév. Syst. 
Orth. p. 142, »7» nec »7'») locanda. 


Loiteria rubripes n. sp. — Taf 16, Fig. 14, 14a. 


2: Flavo-testacea; femora antica cum coxis et femora postica magis ochracea, 
femora postica extus leviter viridi-adumbrat2e arcu nigro; tibie postice cum tarsis 
tote rubre, supra albo-villose; pronotum antice post sulecum posticum annulo trans- 


272 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


verso ochraceo; antenna&e rubescentes; elytra opaca nervis flavo-testaceis; ala sordide 
hyalinge margine Jate fusco-adumbrato. 

2: Long. c. elytr. 30, corp. 36, ant. 18, pron. 7,3, elytr. 20, fem. post. 17, tib. 
post. 13,5. 


Patria. Queensland: Rockhampton (Mus. GODEFFR.) £ typ. Mus. Hamburg. 


Gen. Ecphantus STÅL. 
Bih. Svenska Vet. Akad. Handl., Bd. 5, N:o 4, p. 26, 71 (1878); Brunser, Ann. Mus. Genova XXXIII, 
p. 143 (1893). 


Genotypus: Ecphantus quadrilobus STÅL. 


Ecphantus quadrilobus StåL. — Taf. 17, Fig. 10. 


Ecphantus quadrilobus Står, 1. c. p. 71 (1878); FrocGatt, Agric. Gaz. N. S. Wales XV, p. 242, pl. 
fig. 1, 2 (1904); Krirezy, Cat. Orth. Locust. p. 464 (1910); Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12; N:o 20, p. 64 
(1920). 

Biologie. Diese einfarben gräne oder gelbgräne, bisweilen etwas braun an- 
gehauchte, durch die Form des Pronotum ausgezeichnete Heuschrecke, von welcher 
FROGGATT a. a. O. eine gute, kolorierte Abbildung liefert, lebt nach ihm einzeln an 
den sandigen Käiästen und auf offenem Terrain im Inneren. Scheint eine grosse Ver- 
breitung in Australien zu haben. 


Patria. Queensland 1 3, 4 2, typ. (Mus. GODEFFR.); N. W. Australia: Kim- 
berley-Distr. (MJÖBERG) 2 S, 7 2, Mus. Stockholm. — Queensland: Rockhampton 
(Mus. GODEFFR.) 2 2, 13; N.S. Wales: Barraba (HEINE vend.) 2 9, Mus. Hamburg. 
— Ctr. Australia: Hermannsburg, £, Victoria: Bamawn (Hiunr) 2, Brit. Museum. — 
Beltana (GREENWOOD) 9; L. Austin, W. A. (BROWN) 9; 8. Australia (HARVEY) 2, 
Mus. Stockholm. 


Ecphantus cristatus TErPr. 


Ecphantus cristatus TEPPER, Horn Exped. Ctr. Australia II, p. 374 (1896); KirByr, Cat. Orth. Locust. 
p. 464 (1910); Ssöst., Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 30, p. 64 (1920). 

Patria. OCtr. Australia: Stevenson River; Palmer River, 2 2 typ. Mus. Ade- 
laide. (Non vidi). S£: Elytra 30, pronot. 7 mm. 

Mr A. M. Lea hat mir drei von ihm mit der Type des EHcphantus cristatus 
vergliechenen £Y gesandt, welche alle mit quadrilobus identisch sind. Da sie aber 
nicht völlig mit der Beschreibung des cristatus ubereinstimmen, darf ich nicht, ohne 
die wirkliche Type zu sehen, entscheiden, ob die beiden Arten identisch sind. So 
ist hier nicht »vertex raised behind in a line with the crest>, was fär cristatus cha- 
rakteristisch sein soll. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 3. 273 


Gen. Happarana SJÖST. 


Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 63 (1920). 
Genotypus: Happarana pallida SJösT. 


Dispositio specierum. 


se 
Elytra 29—32 mm. pallida SJöst. 
Elytra 20,5 mm. pilipes WALK. 


Happarana pallida SsJöst. — Taf. 14, Fig. 15a, 16, 16a, 16 b. 
Happarana pallida SJöst., 1. ec. p. 63 (1920). 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 9 S, 8 £ typ. Mus. 
Stockholm. 


Happarana pilipes WALK. — Taf. 14, Fig. 17. 


Acridium pilipes WaLrz., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 635 (1870); Finot, Ann. Soc. Ent. France 
LXXVI, p. 337 (1907); Azelota pilipes KirByr, Cat. Orth. Locust., N:o 2, p. 442 (1910). 

2 (typus): Costa frontalis inter antennas planiuscula, ampliata, infra ocellum 
suleata marginibus elevatis subparallelis; vertex ut fastigium supra convexiusculus; 
intervallum oculorum latissimum, latitudine circiter longitudinis oculorum; antennce 
filiformes: pronotum subtiliter scabrum, antice curvum, postice leviter productum, 
vix angulatum; carina media in lobo postico subtilis, antice extincta, in lobo antico 
vix indicata; pronotum supra sulcis tribus sectum, sulcus primus brevis, in lateribus 
non producta, sulcus secundus et tertius ut sulcus postmarginalis in latera extensa; 
spatium inter suleum secundum et tertium in medio pronoti situm; carin&e laterales 
nulle; tuberculum prosternale cylindricum, sensim leviter angustatum apice rotundato, 
albovillosum ; intervallum mesoslernalium leviter transversum, antrorsum leviter an- 
gustatum ; lobi metasternales distantes; costa superomedia et superoexterna femorum 
posticorum serrate; lobi geniculares breves, late rotundati; spin&e tibiarum posti- 
carum extus 10, intus 11, imo apice nigr&e; elytra corpus leviter superantia. 

Tota testacea, in vivo forte viridis, tota albovillosa prasertim subtus pedibusque 
posticis; elytra colore corporis; ale hyalin&e apice venis testaceis. 

7: Long. e: elytr. 27, corp. 26, pron; 6;s, elytr.:' 20;5, fem: post. 14, tib. post. 
13 mm. 


Patria. Australia (Haslar Hospital) 1 9 typ. Brit. Museum. 


Carlippia n. gen. 


(S): Facies a latere visa subrecta, declivis, fastigio late rotundato non producto; 
costa frontalis non sulcata, impresso-punctata, supra ocellum marginibus parallelis, 
infra ocellum os versus sensim ampliata, evanescens; fastligium supra declive, im- 

K. Svi Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 32 


274 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


pressum, marginibus anticis in margines coste frontalis perductis; intervallum ocu- 
lorum quam costa frontalis latius; antenne filiformes; oculi globosi, a latere visi 
late ovales, antice leviter compressi; pronotum carinis lateralibus mnullis, in lobo 
postico carina mediana gracili; pronotum sulcis transversis tribus sectum, postico 
subrecto in medio pronoti sito; margo anticus rectus, lobus posticus leviter productus 
angulum obtusum valde rotundatum marginibus subrectis formans; margo anticus 
et posticus laterum pronoti recti, margo inferior medio productus; tuberculum proster- 
nale ab antico posticogque laminato-compressum, apicem versus sensim ampliatum, 
margine apicali incurvo; lobi mesosternales transversi margine interno subrotundato; 
lobi metasternales subceontigui; femora postica basin versus sensim ampliata; cost2 
omnes glabre, superomedia in spina acuta terminata; lobi geniculares late rotundati; 
tibixe postice extus spinis 9, intus 10 armate; cerci 3 compressi, quadrati, margine 
apicali incurvo; lamina supraanalis triangularis, acuminata, basi supra impressa. 


Genotypus: Carlippia rubripes SJÖST. 


Habitu gen. Catantops sed intervallo oculorum quam costa frontalis latiore 
tuberculoque prosternali valde compresso, apicem versus ampliato apice emarginato 
differt. 


Carlippia rubripes n. sp. — Taf. 17, Fig. 11. 


3sJ: Testacea, vertex et pronotum supra fusca, latera pronoti infuscata, inter 
sulcos testaceo variegata; antenne testacer apice infuscate; femora postica äapice 
nigro, supra fasciis duabus parum distinctis fuscis, basi superne macula nigra; femora 
intus et subtus rubra, costa inferomedia flavida; costa inferoexterna nigro punctata; 
tibie postice rubre; elytra opaca nervis brunneis, area intercalata maculis fuscis; 
ale hyalin&e apice leviter infuscatae. 
J: Long. c. elytr. 16,5—19, corp. 15—17, ant. 7—7,5, pron. 3,4—3,5, elytr. 11—13, 
fem. post. 10—11, tib. post. 3—9,5 mm. 
Patria. Australia, 2 SS typ. Mus. Stockholm et Hamburg. 


Gen. Eucoptacra Bor. 


Ann. Soc. Ent. France, LXX, p. 623, 625: (1902): 


Genotypus: Acridium (Catantops) premorsum STÅL. 


Eucoptacra virescens WALK. — Taf. 17, Fig. 12. 


Acridium virescens WaLKk., Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. IV, Acrid. p. 637 (1870); Finot, Ann. Soc. 
Ent. France, LXXVI, p. 340 (1907); Eucoptacra virescens KirByY, Cat. Orth. Locust. p. 470 (1910). 

Ein vom Brit. Museum erhaltenes £ von WALKER's Serie, das hier abgebildet 
worden, ist dunkel gelbbräunlich, die Deckflägel schwach dunkel gefleckt, nach 
aussen mit feinen, wellenförmigen, mehr oder weniger unterbroschenen quergehenden 
dunklen Linien, die Hinterflägel sind nach aussen hyalin mit dunkler Aderung, nach 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR: BAND 62. N:0 3. 270 


innen deutlich grängelb schattiert. Der untere Kiel der area externomedia der Hin- 
terschenkel gelb, area externomedia schwarz, Hinterschienen gelbbräunlich. 

J: Länge mit Deckfl. 32, Körper-25, Pron. 6, Deckfl. 25, Hinterschenk. 14, 
Hinterschien. 13 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 40, Körper 30, Pron. 7, Deckfl. 31, Hinterschenk. 18, 
Hinterschien. 16 mm. 


Cerci 3 compressi, sensim valde attenuati, acuminati, leviter incurvi; lamina 
supraanalis linguiformis, in medio fere dimidio basali late sulcata, basi utringue 
carinula obliqua.: E 

Patria. Australia (Lord MOUNTNORRIS & BYRON) 1 sS, 2 2 typ., Brit. Museum. 
— Australia 1 2 Mus. Stockholm. 


Gen. Catantops ScHAUM. 


Ber: Akad. Berlin 1853, p. 779; cf. ultra KirBY, 'Cat.: Orth. Locust. p: 476 (1910). 


Genotypus: Catantops melanostictus SCHAUM. 


Dispositio specierum. 


a. Femora postica supra fasciis nigris. angustifrons WALK. 
aa. Femora postica supra fasciis nigris nullis. 
b. Pronotum subunicolor. vitripennis SJÖST. 
bb. Pronotum supra fusco-brunneum lateribus flavidis. australis n. sp. 


Catantops angustifrons WaLKk. — Taf. 17, Fig. 13. 


Acridium angustifrons WALE., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. III, p. 393, N:o 37, 2 (1870): Fisot, Ann. 
Soc. Ent. Fr. LXXVI, p. 338 (1907); Catantops angustifrons KirBr, Cat. Orth. Locust. p. 484 (1910); SJöst., 
Arkiv för Zool., Bd. 12, N:o 20, p. 65 (1920); Cyrtacanthacris rubiginosa (2) et nanula (SZ nec >foem.») 
WaLE., Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 615—616 (1870); Acridium rubiginosum et nanulum FIsor, 1. c. 
p. 338 (1907); Acridium obtusum WALK., 1. ce. IV, p. 634, 2 (1870); Fisor, 1. c., p. 340 (1907); Catantops 
intermedius BoL., Ann. Mus. Genova 1898, p. 100; Karnr, Sitz. Akad. Wiss. Wien. math. nat. Kl. CXVI, 
p. 340 (1907); Eucoptacra nanula KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 470 (1910). 


Typos omnes Walkeris hic indicatos in Mus. Brit. examinavi; eadem specie sunt. 

2: Long. c. elytr. 34—43, corp. 31—37, ant. 9—11, pron. 6,5—38, elytr. 26—33, 
fem. post. 15,5—21, tib. post. 13—17,5 mm. 

Patria. N. Australia (ELrsEvY) 1 2 typ. angustifrons et 1 9 typ. rubiginosa; 
N. Australia: Victoria River (ELSEY) 1 sS typ. nanula; N. Australia (ELSEY) 1 £ typ. 
obtusum; Darwin N. T. (HiuL.) 32; Cape York: Torres Straites 1 £, Brit. Museum. — 
N. W. Australia: Kimberley-Distr. 1 2, Noonkanbah 2 £; Queensland: Cape York 
Penins. 2 £, Yarrabah 3 2, (MJÖBERG); Magnetic Isl. et Port Darwin (HILL.) J£, 
Mus. Stockholm. — Queensland: Bowen, Peak Downs, 2 2; Mioko 2 ?, Mus. Ham- 
burg. — Rockhampton (DÄMEL et THoREY) 3? Mus. Wien. 

Preterea. N. Guinea; Key-Ins.; Ins. Buru, Miako, N. Brittania, Cape York 
(intermedia, testa Karny). 


[NS] 
bon | 
[>] 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Catantops vitripennis Ssöst. — Taf. 14, Fig. 18. 
Catantops vitripennis Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 64, JL (1920). 


Patria. Queensland: Alice River, Cooktown, Laura, Cape York Penins., Chillagoe 
(MJÖBERG) 11 S, 3 £, typ.; Darwin, Melville Isl., Bathurst Isl. N. T. (G. F. HiuL.) 32, 
Mus. Stockholm. — Thursday Ins. 1 2? Brit. Museum. 


Catantops australis n. sp. — Taf. 17, Fig. 14—15. 


37: Costa frontalis medio sulcata; marginibus toto subparallelis medio levis- 
sime incurvis, os versus levissime divergentibus, supra antennas teretiuscula distincte 
impresso-punctata; frons leviter rugosa et punctata; carin2& laterales rectx, os Versus 
leviter divergentes, ad antennas levissime curv&e; fastigium antice rotundatum, supra 
planiusculum, in gs glabrum marginibus lateralibus leviter elevatis retrorsum valde 
convergentibus, post medium oculorum divergentibus, in £ punctato-rugosum, in 3 
vix, in & distinete latius quam longius; intervallum oculorum quam costa frontalis 
distinete angustius; vertex glaber, carina mediana linea modo levissime indicata; 
antenne filiformes levissime compresse, in 2 capite pronotoque 2xquilonge, in J lon- 
giores; pronotum margine antico recto, declivi; lobus posticus angulariter productus 
apice rotundato; margo inferior postice horizontalis, cum margine postico sensim leviter 
curvo angulum subrectum rotundatum formans, antice ascendens rectus vel leviter 
incurvus; pronotum toto minutissime reticulatum, in lobo postico supra densius, valde 
impresso-punctatum; carina mediana tota perspicua, gracilis, sulceis tribus secta, sulcus 
posticus in Y paulo, in SJ magis post medium situs; tuberculum prosternale crassum, 
a lateribus compressum, recurvum, margine antico a latere viso distinete curvum, 
postico subrectum, apice rotundato; intervallum loborum mesosternalium clepsydriforme, 
medio angustum; lobi metasternalium longe contigui; cerci Js cylindriei leviter com- 
pressi, extrorsum sensim angustati apice leviter incurvi, dimidium lamin& subgenitalis 
attingentes, laminam supraanalem leviter superantes. 

Caput et pronotum dimidio superiore fusco-brunnea; facies, latera capitis et 
pronoti ut latera thoracis albo-flavida; latera metathoracis vitta albo-flava declivi 
valde distincta; thorax subtus et abdomen testacea; antenna&e brunneo adumbrate2e; 
area externomedia femorum posticorum medio vitta longitudinali fusca, infra albo- 
flavo supra fusco-testaceo terminata; femora supra brunneo adumbrata fasciis fuscis 
nullis; area internomedia rubra margine superiore plus minusve fusco limbato; tibia 
rubro adumbrat2e, in ex. male conservatis ut femora intus flavo-testacezr; elytra opaca 
antice et basi brunneo adumbrata, campus discoidalis extus plus minusve brunneo- 
punctus, campus axillaris immaculatus, nervis brunneis vel leviter rufescentibus; alxe 
hyalin&e extus nervis fuscis intus pallidis, apice leviter infuscatze. 


3: Long. c. elytr. 36, corp. 32, ant. 11, pron. 6, elytr. 27, fem. post. 15, tib. 
post. 13 mm. 

2: Long. c. elytr. 45, corp. 40, ant. 11, pron. 8, elytr, 34, fem. post. 19, tib. 
post. 15 mm. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 0 köl 


In rev. (KARNY: NSitz. Ber. Akad. Wien. Math. Nat: KI. CXVI, 1907) ad C. 
vittatum p. 313 locandus. Forma et statura C. vilripennis sat similis, quoque C. splen- 
dens THUNB. affinis sed alis hyalinis nec flavido adumbratis pronotoque supra fusco 
sat differt. 


Patrask NN: PoDarwin (6. FE HiIrL)and;; 2 £;- typs? Mus Stockholm: 


Sumbilvia n. gen. 


(2). Elongata, glabra; caput productum, a latere visum supra et infra subsi- 
militer curvum, apice late rotundato; facies valde declivis; costa frontalis medio 
leviter sulcata, infra ocellum os versus sensim ampliata, grosse impresso-punctata, 
basi glabra sensim in fastigium transiens; latera fastigii minute et crebre impresso- 
punctata; fastigium supra planiusculum, a supero visum apice arcuatum; vertex glaber, 
convexiusculus, minute impresso-punctatus; intervallum oculorum costa frontali 2equi- 
latum; oculi magni, longitudine dimidii capitis, antice subrecti, postice curvi, apicem 
versus angustati; antenne lineares, leviter compress&e, subbreves, reflexi dimidium 
pronoti vix attingentes; pronotum cylindricum, carina mediana gracilis sulcis tribus 
distinctis secta; sulcus secundus in medio situs; carinz&e laterales nulle; margo anticus 
subrectus, declivis, margo posticus leviter curvus; margo inferior rectus, longus, parte 
anteriore leviter incurvus; lobus anticus leviter, lobus posticus crebre et minute im- 
presso-punctatus; tuberculum prosternale quadrato-compressum apice late rotundato, 
valde declive; lobi meso- et metasternales contigui; lobi mesosternales &que longi ac 
lati, margine interno curvo; femora postica subgracilia, brevia, apicem abdominis longe 
non attingentia, postice medio spina acuta parvula, cost&e tote glabre; lobi genicu- 
lares acuti; tibixe postice albo-hirsute, graciles, extus 10—11, intus 14—13 spinosee, 
apice supra in margine externo spina apicali nulla; elytra angusta femora superantia, 
apicem abdominis non attingentia. 


Genotypus: Sumbilvia ophidiops SJÖST. 


Sumbilvia ophidiops n. sp. — Taf. 17, Fig. 17. 


2: Lete flavida et brunnea, abdomen et femora postica magis testacea; vertex 
et pronotum supra vitta lata retrorsum levissime ampliata brunnea, utringque vitta 
angustiore albo-flavida determinata; vitta postocularis lata in latera superiora pronoti 
et thoracis producta brunnea, subtus vitta lata alba vel flavo-alba diterminata; tibize 
omnes leviter virides; spin&e tibiarum posticarum parv&e, apice nigro; femora postica 
immaculata; elytra opaca venis albis, antice et basi postice venis brunneis; ale hya- 
ling ven&e brunnescentes. 


Terlong. c. elytr. 20,ccorpt 291 ant.q6, prons4;selytrisl7)s, fem. post. 11, tib. 
post. 10 mm. 

Patria. N. W. Australia: Queen's Islet, N. Australia: Alexandria (STALKER) 
3 7 typ., Brit. Museum et Mus. Stockholm. 


278 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Caloptilla n. gen. 


(37): Costa frontalis lata, os versus sensim ampliata, planiuscula et in 9 eva- 
nescens, non sulcata, ad ocellum leviter impressa, sparse impresso-punctata, basi inter 
antennas leviter curva, teretiuscula; frons utrinque leviter rugosa, a latere visa recli- 
nata, subplana; costa laterales distincte, subcallose, curve; fastigtum supra impres- 
sum, subhorizontale, margine antico curvo, distincto, marginibus postice elevatis; 
impressio in 8 subcircularis, in J magis elongata; carina mediana verticis dimidium 
impressionis non attingens, gracilis, retrorsum evanescens; antenne filiformes, in 3 
levissime compressX& et extrorsum levissime ampliatae, in 29 magis compresse et ex- 
trorsum paulo magis ampliate; pronotum supra planiusculum, subtectiforme, tricari- 
natum, carina mediana valde distincta, perfecta; carin& laterales minus elevatxe sed 
distincte, ut mediana sulcis tribus sectx; pronotum supra subglabrum, lobus anticus 
granulis sparsis, lobus posticus supra in lateribus leviter rugosus; margo anticus rectus 
carinulis brevibus parallelis ornatus; lobus posticus leviter productus, lateribus utrinque 
compressis vel leviter incurvis; latera pronoti medio glabra, ante suleum secundum 
leviter reticulata, in lobo postico fortius reticulata et impresso-punctata; margo in- 
ferior submedio rotundato-productus; tuberculum prosternale ab antico posticoque valde 
compressum, triangulare apice acuminato; intervallum loborum mesosternalium in 3 
subquadratum leviter clepsydriforme, in? transversum breviter rectangulare; lobi 
metasternales in J contigui, in 2 valde distantes; femora postica suberassa apicem 
abdominis paulo superantia; costa mediana serrata postice in spinam producta, costa 
ceter&e glabre; tibie postice utringue spinis 8—10 armate; calcaria bina interna in 
J magis equilonga, calcar internum quam externum apice sensim magis curvum, in £ 
distinete inequalia, subrecta, leviter curva, internum apice quam externum sensim 
magis curvum; elytra apicem femorum posticorum vix attingentia; campus margi- 
nalis in quarta parte basali leviter ampliatus, presertim in 2; SJ: cerci teniformes 
extrorsum vix angustati, apice truncati, extus apice impressi, lamina supraanali sub- 
equilongi, apicem lamin& subgenitalis valde non attingentes; lamina supraanalis 
linguiformis medio antice et postice sulcata, medio punctis duobus nigris prominulis, 
margine basi nigro; segmentum abdominis ultimum medio fissum processibus parvis 
nigris. 

Genotypus: Caloptilla australis SJÖST. 

Statura Caloptenorum, femoribus posticis brevibus, fastigio supra impresso, sub- 
horizontali, impressione antice distincete terminato, costa frontali non sulcata, fronte 
reclinata, tibiis posticis 8—10 spinosis, forma cercorum, calcarium et tuberculi pro- 
sternalis presertim distinguenda. | 


Caloptilla australis n. sp. — Taf. 18, Fig. 19—20. 


32: Fusco-testacea, brunnescens, pronotum supra plus minusve rufo-brunneum; 
latera pronoti testaceo variegata, interdum maculis nigris et testaceis; antenn&e parte 
apicali plus minusve infuscate; pectus et abdomen flavido-testacea, abdomen subtus 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. - BAND: 62. N:0O 3. 279 


basi interdum leviter rubrum; femora postica apice nigro, intus et subtus pallide 
testacea, immaculata, extus leviter fusco adumbrata margine inferiore are externo- 
medize nigro maculato; tibiae posticae rubre (in £ flavo-testacex, an male conservatze?), 
tarsis testaceis; elytra opaca nervis brunneis, ante venam humeralem vitta flavida; 
campus discoidalis plus minusve fusco maculatus; campus axillaris brunneus, imma- 
culatus; ale hyalin&e apice nervis fuscis. 


skELong: C..elytr. 22, corp.. 195 ant. 9,.pron. 4,5, elytr. 15, fem. post. 14, tib. 
post. 10 mm. 

2Fellong. ce. elytr. d2, Corp, 32, ant. 10, pron.. 0,5, elytr. 22, tem. post. 20, tib. 
post. 15 mm. 


Patria. N. Territory: Darwin et Bathurst Isl.. (G. F. HinL.) J? typ. Mus. 
Stockholm. 


Gen. Choroedocus Bor. 


Borivar, Trab. Mus. Nat. Cienc. Nat., ser. zool. N:o 20; p. 8 (1914). 


Genotypus: Gryllus capensis THUNB. 


Choroedocus sparsus SERV. 


Acridium sparsum SErRviLnE, Hist. Nat. Ins. Orth., p. 646, N:o 6, &, (1839); Heteracris (?) sparsa. 
INATT. Cat. Derm. Salt. Br. Mus. IV, p. 670; N:o 34 (1870); KirgY, Cat. Orth.: Locust:, p. 555, N:o 18 (1910); 
Choroedocus sparsus Bor., 1. ec. p. 9 (1914). 

Patria. Australia, £, Mus. Paris. [Teste Dom. L. BERLAND typus in museo 
deestl. 


Gen. Perbellia SJösrt. 
VARKIvA ör Z001."Bd: ST2PN:0or 2055p. TI 9 (1920), 


(37): Facies subglabra non impresso-punctata; costa frontalis tota sulcata mar- 
ginibus elevatis in margines fastigii continuatis, ab ocello ad clypeum sensim valde 
ampliata, inter antennas angusta medio sensim leviter ampliata; fastigium a latere 
visum rotundato productum, supra impressum carinula nulla, impressio pentagonalis 
postice aperta, marginibus anticis angulum acutum formantibus, marginibus lateralibus 
retrorsum leviter convergentibus; vertex leviter rugosus carinula nulla; pronotum 
medio angustatum, breve, antice subrectum, lobus posticus modice productus angulum 
subobtusum rotundatum formans, totus valde impresso-punctatus; lobus anticus 
leviter rugosus lateribus subglabris; carina media angusta, humilis, sulcis tribus secta, 
suleus posticus ante medium situs; carin& laterales rugis in lobo antico subparallelis, 
medium versus paulo convergentibus, partim incompletis, in lobo postico retrorsum 
divergentibus, intervallum postice quam antice duplo latius; lobi laterales pronoti 
marginibus parallelis, margine infero medio leviter producto, postice horisontali, antice 
ascendente; angulus posticus rectus, valde rotundatus, angulus anticus obtusus; an- 
tenne filiformes; tuberculum prosternale breve, ab antico visum late triangulare apice 
rotundato, ab antico posticoque compressum; lobi metasternales in J subcontigui, in 


280 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


7 distantes; costa superomedia femorum posticorum remote et leviter serrulata, postice 
in spinam parvam acutam producta, coste cetere glabrae; spina tibiarum posticarum 
extus 7—8, intus 8—9; elytra femora postica superantia; cerci taeniformes, incurvi, 
apice deorsum curvato, angustato. 


Genotypus: Perbellia picta SJÖST. 


Obgleich die Seiten des Fastigium nach vorn eng zusammen stehen können und 
dadurch wie eine Leiste zwischen Fastigium und Costa frontalis bilden, ist diese Ver- 
bindung in der Regel offen und abgerundet, warum die Gattung in die grosse 
Unterabteilung AA. der Ubersicht BRUNNERS (Rév. Syst.) der Gattungen zu stellen ist. 


Perbellia pieta Ssöst. — Taf. 14, Fig. 19, 19 a, 19 b. 
Perbellia picta SJöst., 1. c. p. 49 FL (1920). 
3: Long. c. elytr. 20—24, corp. 18—20, ant. 10, pron. 3,5—4, elytr. 16—18, 
fem. post. 10—11, tib. post. 8 mm. 
2: Long. c. elytr. 27—29, corp. 23—25, ant. 9, pron. 5, elytr. 21—22, fem. 
post. 12, tib. post. 10 mm. 


Patria. N. W. Australia: Kimberley-Distr. (MJÖBERG) 5 SJS, 2 3, typ., Mus. 
Stockholm. — Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 2 9 Brit. Museum. 


Perbellia brevialata n. sp. 


3 in spiritu conservatus colore mutillatus praecedenti ut videtur sat similis sed 
elytris brevioribus apicem femorum posticorum non attingentibus, femoribus crassi- 
oribus differt; femora postica apice toto nigro, supra fasciis duabus latis nigris et 
antice macula nigra ornata; pronotum in latera parte superiore vitta lata fusca; 
antenn& apice quam basi fusciores; costa inferomedia partim fusco limbata; costa 
superomedia femorum posticorum parte intermedia minutissime et creberrime serrulata. 

3: Long. c. elytr. 18, corp. 19, ant. 9,2, elytr. 12, fem. post. 10, tib. post. 8 mm. 

Patria. Queensland: Bowen (Mus. GODEFFR.) s typ. Mus. Hamburg. 


Gen. Gerenia STÅL. 


3ih, Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 5, Afd. 4, p. 28, 73 (1878); BRrUNS., Ann. Mus. Genova, XXNXII, 
pp. AOL E(1893): 


Genotypus: Gerenia obliquinervis STÅL. 
Gerenia dilatata 'TEPP. 
Gerenia dilatata ”TEPPER, Horn Exped. Centr. Australia, II, p. 374 (1896). 
(Non vidi). 
Patria. OCtr. Australia: Alice Springs; J typ. Mus. Adelaide. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 281 


Nachtrag. 


Mit 18 Textfiguren. 


Die Typen von BRANOSIK. 


Nachdem alle Anfragen in Trenesen, wo ich vermutete, dass die Typen der 
BrRANCsSIE'schen Arten aufbewahrt waren, unbeantwortet geblieben sind, und Dr. 
BoLIVAR (vergl. S. 9), von dem ich einige Cotypen dieser Arten bekommen, mitgeteilt, 
dass die Typen nirgends zu finden sind, habe ich erfahren, dass dieselben von Dr E. 
KNiIrRSscH in Wien gekauft, aber später mit den Sammlungen des Museums in Budapest 
einverleibt worden sind. Durch freundliches Entgegenkommen des Direktors Herrn 
Dr K. KErTtÉsz habe ich die mir durch Cotypen nicht schon bekannten Arten zur 
Ansicht bekommen, wodurch alle hingehörigen Typen von BRANCSIK klargelegt 
worden sind. 

Wie schon S. 9 und 137 angegeben worden, sind Gomwea nmgropunctata und 
distineta nur Variationen der Gonicea Australasic. 

Momnistria Bolivari, Chortoicetes Jungi und Chortoicetes frater sind, wie ich S. 9 
schon ausgesprochen, gute Arten und gehören derselben Gattungen, in welchen sie 
beschrieben worden, an. Die Hinterschienen der Chortoicetes Jungi sind »rubescen- 
tibus»> (vergl. S. 48). 

Ezxarna despecta ist mit includens WALK. identisch. 

Von besonderem Interesse war es, durch Autopsie feststellen zu können, was die 
Gattung Blepomma BRANc. (vergl. S. 57) eigentlich ist. Sie ist mit Urnisa STÅL 
identiseh. Von den beiden Blepomma-Arten ist ruginata eine sonst unbekannte Art, 
die hier (Urnisa ruginata BrRaAnc. Taf. 16, Fig. 15, 15 a) nach der Type abgebildet 
worden. Sie steht in derselben Gruppe wie erythrocnemis und palliata und ist in die 
Ubersicht der Urnisa-Arten 8. 58 folgendermassen einzufähren: 


b. Margines antici fastigii lineam transversam rectam vel subrectam, medio subtilissime vel non interruptam, 


formantes. 

ce. Costa frontalis supra ocellum angusta marginibus parallelis. 
d. Pronotum supra leviter rugosum, subglabrum. erytlhrocnemis STÅL. 
dd. Pronotum supra valde longe-rugosum, brunneo-nigrum. palliata n. sp. 


ce. Costa frontalis supra ocellum medio leviter ampliata, infra ocellum leviter constricta marginibus deinde 
valde divergentibus, supra clypeum evanescentibus; pronetum valde tuberculatum; margo anticus fastigii 
a supero visus levissime curvus medio non interruptus, ab antico visus medio anguste partitus; fem. post. 
13,5 mm SL. ruginata BRANC. 


Die andere Blepomma-Art, levior, ist mit Urnisa striata TEPP. identisch. 


EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 36 


282 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Die Typen von TEPPER. 


Nach jahrelanger Erwartung hatte ich neulich, bevor der Druck der Revision 
noch abgeschlossen worden ist, die Freude, von Mr EDGAR R. WaIiTtE, Direktor des 
Museums in Adelaide, Cotypen und mit den Typen verglichene Exemplare von fast 
allen von TEPPER beschriebenen Acridiodeen (vergl. S. 9) zu erhalten. Nur von Cory- 
phistes serratus und Geremia dilatata als Unica konnte ich keine Exemplare bekommen. 
Das Material ist im dortigen Museum von Mr A. M. LEA ausgewählt und gepröft 
worden. Indem ich meinen verbindlichsten Dank fär die Zusendung dieses wertvollen 
Materials ausspreche, muss ich bedamuern, dass ich nicht Gelegenheit hatte, dasselbe 
vor dem Druck der Revision zu sehen, da mehrere neue Namen, die jetzt als 
Synonyme stehen, hätten vermieden werden können. Die meisten Arten waren in 
ganz unrichtige Gattungen, und wiederholt sogar in unrichtige Familien gestellt 
worden. 

Die ganze zur Ansicht erhaltene Sammlung ist fär das Stockholmer Reichs- 
museum erworben worden. 


Oedipodidw. 
Urnisa striata TerPr. — Taf. 2, Fig. 12, 12 a. 


Tritropis striatus TEPrER, Horn Exped. Centr. Australia, part II, Zool. p. 371, 82 (1896); Apotropis 
striata KirByY, Cat. Orth. Locust. p. 440 (1910); Ssöst. in hoc opere, p. 198; Blepomma levior BrRANcs., Jahresh. 
Verh. Trencs. Com. XIV--XX, p. 72, 2 (1897). 


Von dieser unter der Acridiidengattung Tritropis beschriebenen Oedipodide 
habe ich ein als Cotype bezeichnetes 2 nebst 3 2 und 1 S, welche Mr LEA mit der 
Type verglichen hat, erhalten. Alle diese fönf Exemplare gehören derselben Art 
an. Mit dieser Art ist Blepomma levior BRANC. sowie die grösseren Exemplare von 
N. S. Wales und Hermannsburg, die ich unter guttulosa erwähnt und Taf. 2, Fig. 
12, 12 a abgebildet habe, identisch. 

Diese Art steht guttulosa WALK., die hier noch unten näher besprochen wird, 
sehr nahe, ist aber grösser und besonders am Pronotum etwas gröber. Auch ist der 
Hinterlappen des Pronotum punktiert und mehr reticuliert als bei der typischen 
guttulosa. 

Das bisher unbekannte 3J der striata ist kleiner und schmächtiger aber von 
etwa gleicher Farbe. Die Deckflägel sind etwas weniger gefleckt; das Marginalfeld 
ist ungefleckt, das Axillarfeld mit zerstreuten scharfen dunklen Punktflecken, das 
Discoidalfeld hinter der Ulnarvene ungefleckt, sonst mit grossen, nach aussen kleineren, 
dunklen Flecken versehen. Cerci bandförmig, nach hinten allmählich schwach verengt, 
etwas hinter der Mitte etwas einwärts und abwärts gebogen mit abgerundeter Spitze. 
Die Aussenseite der Spitze eingedräckt. Erreichen nicht völlig die Spitze des Hin- 
terleibs. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 283 


J: Länge mit Deckfl. 26, Körper 18, Fähl. 8,5, Pron. 4, Deckfl. 21, H.-Schenk. 
12,5, H.-Schien. 10,5 mm. 

2 (cotyp.): Länge mit Deckfl. 34, Körper 32, Fähl. 9, Pron. 5,4, Deckfl. 28, 
H.-Schenk. 16,5, H.-Schien. 14 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 34—40, Körper 30—31, Fihl. 10, Pron. 3—6, Deckfl. 
28—32, H.-Schenk. 16—18, H.-Schien. 14—15,5 mm. 


Patria. Mereenie Bluff (Horn Exp.) £, typ. Mus. Adelaide — Horn Exp. 
Camp 4, 2? cotyp.; S. Australia (HARVEY) 1 Sf, 3 2; Ctr. Australia: Hermannsburg, 
22, Mus. Stockholm. — N. S. Wales (SLEE) et Hermannsburg (HILLIER) £2, Brit. 
Museum. — S. Australia: Yorketown (typ. levior) 2? Mus. Budapest. 


PyrgomorphidTe. 
Monistria sulcata TEPP. 


Trigoniza sulcatus TEPPErR, Horn Exped. Centr. Australia, II, Zool., p. 371, 2 (1896); T. sulcata KirBY, 
Cat. Orth. Locust. p. 441 (1910); Sjöst., in hoc opere p. 203; Monistria petasialis SJöst., in hoc opere p. 70, 
T4, SL, Textfig. 6. 

Diese sowie die folgende Pyrgomorphide sind von TEPPER unter den Acridii- 
dengattung Trigoniza beschrieben worden. 

Patria. Idracowra, £? typ. Mus. Adelaide. — Crown Point (Horn Exp., 1894) 
3 »Cotype»; N. Territory: Crown Pt. (CARNOCK, 1891) 1 S, 2 2, Mus. Stockholm. 


Monistria maculata TEPP. 


Trigoniza maculatus TEPPER, Horn Exp. Centr. Australia, II, Zool. p. 372, JL (1896); Kirey, Cat. Orth. 
Locust. p. 441 (1910); SJöst., in hoc. opere p. 204; Momnmistria speciosa SJöst. in hoc opere p. 71 et 76, 
Textfig. 10. 


Das s ähnelt dem SS, ist aber viel kleiner. 


Patria. (Vide pag. 77 et 204); Darwent Creek (Horn Exp.) SJ? cotyp.; Au- 
stralia 2 SJ, I $$, Mus. Stockholm. 


Acridiide. 
Macrolobalia ocellata TEPrP. — Taf. 4, Fig. 4—5. 


Stropis ocellatus(?) TerrErR, Horn Exp. Centr. Australia, part II, Zoology, p. 369 82 (1896); Sgösrt. in 


hoc opere p. 216; Coryphistes nigroconspersus TEPPER, Trans. Roy. Soc. South Australia XXVIII, p. 166 JL 


(1904); KirByr, Cat. Orth. Locust. p. 436 (1910); Macrolobalia nigroconspersa TEPP. et meleagris SJjöst. in hoc 
opere p. 108, Taf. 4, Fig. 4—5. 

Die von TEPPER unter Stropis? beschriebene ocellata gehört nicht der angege- 
benen oder nahestehenden Gattungen an, sondern ist eine Art der Coryphistes-Gruppe, 
und zwar dieselbe, die TEPPER selbst später unter dem Name Coryphistes nigrocon- 
spersus beschrieben hat. Die vorliegende Type der ocellata (2, Alice Springs) ist durch 
Spiritus sehr ausgebleicht, ockergelblich, aber deutlich mit nigroconspersa identisch. 


284 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Wie ich vorher (S. 108 u. 109) angegeben, wärde diese Art sich nach der Beschreibung 
von der nahestehenden meleagris durch gränbräunliche, nicht blau angehauchte Hinter- 
flägel, schwarz, richt dunkelblau punktierte Deckflägel und durch ein an der Spitze 
gekieltes Fastigium unterscheiden. 

Das vorliegende von TEPPER selbst bestimmte 9 (»Coryphistes nigroconspersus 
TEPPER, vide Wells Exp. Exp. 1904», wozu Mr. LEA auf einer Etiquette beigefäögt 
»TEPPER'S name label agrees with type»), stimmt aber nicht in den erwähnten Hin- 
sichten mit der Originalbeschreibung Wberein. Die Hjinterflägel sind an der Basis 
deutlich blau angehaucht, die Punkte der Deckflägel dunkelblau, und Fastigium ist 
oben ohne Kiel, nur mit vorn durch die Einbuchtung entstandenen etwas höheren 
Rändern. Das ist dieselbe Art wie meleagris. ”TEPPER hat also die dunkelblauen 
Punkte in seiner Beschreibung als schwarz bezeichnet, und die blaue Farbe der 
Hinterflägel scheint bei den Typen ausgebleicht zu sein. Und da TEPPER endlich 
mit »Fastigium distinctly keeled only toward apex» keinen eigentlichen Kiel sondern 
nur die vorn durch die Einbuchtung etwas aufstehenden Ränder meint, verschwinden 
die Verschiedenheiten zwischen nigroconspersa und meleagris. 


Patria. Otr. Australia: Stevenson River, Alice Springs, £Y9 typ. ocellata, Mus. 
Adelaide et Stockholm. — S. Australia (BASEDOw) WELLS Exp., J£ typ. nigrocon- 
spersa Mus. Adelaide. — Beltana (GREENWOOD) 3, determ. TEPPER, nigroconspersa; 
Ctr. Australia: Hermannsburg (HILLIER) 2, cotyp. meleagris, Mus. Stockholm. — 
Hermannsburg SY typ. meleagris, Brit. Museum. 


Coryphistes obscurobrunneus TEPP. — Textfig. 19. 


Coryphistes obscuro-brunneus TrRPrPER, Horn Exp. Centr. Australia II, Zool, p. 367 (1896); KirBY, Cat. 
Orth. Locust. p. 436 (1910); SsJöst. in hoc opere pag. 117; Coryphistes corneipes Ssöst., Arkiv för Zool. Bd. 12, 
N:o 20, p. 29, 30 I (1920); in hoc opere pag. 116. 


Fig. 21. Fig. 20. 


Fig. 19. Coryphistes obscurobrunneus, 9 cotyp., ampl. 
Fig. 20. Adreppus interioris, 9 adhuc ignota, ampl. 
Fig. 21. Macrolopholia ayersii, 9, pronot. ampl. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 285 


Von dieser Art habe ich zwei Cotypen (S£) erhalten, beide aus demselben 
Fundort und mit Etiquetten von TEPPER's Hand. Das SJ ist mit corneipes identisch. 
Das £ ähnelt in der Form und Grösse ausserordentlich cyanopteroides, hat aber an 
der Basis fast hyaline, nicht blau angehauchte Hinterflägel und fast einfarben blass, 
ziemlich hornfarbene Hinterschienen. Die Form des Pronotum geht aus der Zeichnung 
hervor. Es ist auch mit ruricola innig verwandt, von dem sie sich durch längeres, 
mehr gleichbreites Fastigium und hornfarbene Hinterschienen unterscheidet. Die 
Fläögel sind auch etwas länger und die Hinterflägel breiter (49 Xx 22 mm). Das dunkle 
bis zum Hinterrand des Pronotum gehende Band sehr deutlich. Area inferointerna 
und internomedia der Hinterschenkel schwarzbraun. 

2: Länge mit Deckfl. 63, Körp. 50, Pron. 10, Deckfl. 49, H.-Schenk. 23, 
H.-Schien. 20 mm. 


Patria. (Vide pag. 117); Fraser Range (HELMS) SY cotyp. Mus. Stockholm. 


Coryphistes cyanopteroides TEPP. 

Coryplhistes cyanopteroides TEPPER, Trans. Roy Soc. South Australia XXVIII, p. 164 (1904); KirBr, 
Cat. Orth. Locust. p. 436 (1910). 

Drei Exemplare dieser Art liegen vor, alle von Fraser Range. 

1. Ein 2, Cotype, auf der Etiquette mit der Bemerkung von Mr LEA: »>TEP- 
PER'S Writing>. 

2. Ein s als Coryphistes cyanopteroides und 

3. ein £$ als Coryplhistes obscurobrunneus bezeichnet, die zwei letzteren von LEA 
bestimmt. Die Art steht ruricola und obscurobrunneus sehr nahe, vom ersteren durch 
längeres Fastigium und deutliche blaue Schattierung der Hinterflägel unterschieden. 
Sie hat auch etwas längere Flägel. Von obscurobrunneus unterscheidet sie sich durch 
die blaue Farbe der Hinterflägel und die Farbe der Hinterschienen. 

3: Länge mit Deckfl. 41, Körper 32, Pron. 6, Deckfl. 32, H.-Schenk. 15,5, 
H.-Schien. 13,5 mm. 

2: Länge mit Deckfl. 64, Körp. 50, Pron. 10, Deckfl. 49, H.-Schenk. 23, 
H.-Schien. 19 mm. 


Patria. S. Australia (BAsEDow) WELLS Exp., 32 typ. Mus. Adelaide. — Fraser 
Range (HELMS) £? cotyp., 32, Mus. Stockholm. 

Zwei grosse zu dieser Art geföhrte 29 gehören longipennis an. Sie sind von 
C. und S. Australia.  Deckfl. 54—57 mm. Das grössere Exemplar hat an der Basis 
blau angehauchte Hinterflägel. 


Coryphistes kimberleyensis n. sp. — Taf. 5, Fig. 1—2, 2 a. 


Coryphistes cyanopteroides Ssöst. (nec TerPrEr), Arkiv för Zool. Bd. 12, N:o 20, p. 30 (1920); in hoc 
opere pag. 114. 

Mit der vorigen Art stimmen die unter cyanopteroides vom Kimberley-Distrikt 
a. a. O. erwähnten Exemplare besonders in der Form des Pronotum nicht völlig 


286 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


iberein. Dasselbe ist hier (£) nach vorn mehr verengt, die Seitenkiele gewöhnlich 
viel undeutlicher und zum Teil versehwunden, wogegen sie bei cyanopteroides zwei 
nach vorn konvergierende, nur durch die Querrinnen unterbrochene, gerade, niedrige 
Kiele bilden. Pronotum ist hier dadurch wie bei obscurobrunneus (vergl. Textfig. 19) 
nach oben mehr flach und an den Seiten deutlicher begrenzt, bei den Kimberley- 
Exemplaren mehr zylindrisch. Die Farbe ist heller, und das Blaue der Hinterflägel 
sehr deutlich, sowie auch das ganze Insekt schmächtiger erscheint. 

Die ss der beiden Arten sind einander sehr ähnlich. Dasjenige der kimber- 
leyensis ist lichter, hellgrau, mit an der Innenseite violetten Hinterschienen. Pronotum 
ist weniger höckerig mit deutlich hervortretender dichter Punktierung am Hinterlappen; 
area inferointerna und internomedia weinrot. Bei cyanopteroides ist die Farbe viel 
dunkler, bräunlich, die Hinterschienen innen mehr rötlich, Pronotum mehr höckerig 
mit undeutlicher Punktierung am Hinterlappen, die Hinterschenkel innen schwarzrot. 

Cerci zylindrisch, zusammengedrickt, ziemlich schmal, nach aussen leicht ver- 
engt mit schmälerer, leicht abwärts gebogener, allmählich verengter Spitze. 


Beplessia dispar TeErPrP. — Taf. 6, Fig. 3—4. 


(2?) Cratippus dispar TerPPErR, Horn Exped. Centr. Australia, II, Zool., p. 369 (1896); Cratilopus (??) 
dispar KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 439 (1910); SJöst., in hoc opere, p. 242; Beplessia fulvescens Srjöst. in 
hoc opere, p. 122, Taf. 6, Fig. 3—4. 

Diese der Coryphistes-Gruppe zugehörige Art ist von TEPPER unter Cratippus 
beschrieben worden, mit welcher Gattung sie keine nähere Verwandschaft hat. 


Patria. Otr. Australia: Oodnadatta, Storm Creek, Stevenson River, Illamurta, 
Alberga Creek, Alice Springs, 32 compl., typ., Mus. Adelaide et (2) Mus. Stock- 
holm. — 8. Australia: Killalpanima (HILLIER) 2 S, 6 £, typ. fulvescens, Brit. Mus. 
et Mus. Stockholm. 


Adreppus interioris TEPP. — Textfig. 20. 


Coryplhistes interioris TEPPER, Horn Exped. Centr. Australia, part II, Zool., p. 368; Ssösrt. in hoc opere, 
pag. 117; Adreppus fallax SJöst. in o. c. pag. 125, SJ. 

Das SJ der zwei vorliegenden Cotypen stimmt mit Adreppus fallax äberein. In- 
folge der kurzen und undeutbaren Diagnose des interioris (vergl. S. 117) lasse ich 
hier eine ausfährlichere Beschreibung nach den Typen folgen. 

2: Costa frontalis supra ocellum leviter infra magis constricta, maxima parte 
sulcata costis et sulco supra clypeum evanescentibus, basi compressa, non sulcata; 
facies glabra; genz& levissime rotundato-rugose; coste laterales recte infra antennas 
curve; fastigium latius quam longius apice leviter impressum, marginibus anticis 
elevatis rectis angulum acutum apice rotundato formantibus, dimidium distantize inter 
apicem et oculos non attingentibus; carina mediana obscura antice apicem non 
attingens, postice sulco transverso interrupta; vertex subglaber carina mediana obs- 
cura sed perfecta; antenne ad basin compresse, extrorsum sensim angustate, capite 
pronotoque paulo longiores; pronotum subleve; carina mediana humilis, parum 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 3. 287 


distineta, inter sulcos partim obliterata, in prozona non elevato-compressa; lobus 
posticus, ut margo anticus, dense et distincte impresso-punctatus; margo anticus sub- 
rectus, margo posticus late curvus utringue leviter compressus; intervallum sulci 
secundi et tertii supra in medio pronoti situm; margo anticus et posticus laterum 
pronoti recti, declives; margo inferior medio leviter productus; tuberculum prosternale 
brevis, conicus apice late rotundato-truncato; femora postica gracilia, costa supero- 
media remote serrata, postice in spinam parvam acutam producta, margine utringue 
late rotundato; coste cetere glabre; lobi geniculares angustati apice rotundato; 
tibize supra albo-villose, extus 10—11, intus 9 spinose; lobi metasternales late 
distantes. 

Pallide griseo-testacea; lobus posticus pronoti striis fuscis elongatis sparsis parum 
distinctis; coste are externomedie femorum posticorum nigro punctate; femora 
postica supra fasciis duabus latis fuscis vix conspicius; arcus nigrum medio testaceum; 
lobus genicularis internus niger apice albido; area internomedia femorum posticorum 
cum margine interno are& inferointerne fere nigra, apice flavida; tibie posticr testacer 
intus et subtus leviter rubro adumbratze, macula antebasali extus fnsco intus fere 
nigro terminata; elytra colore pronoti levissime fusco conspersa; als hyalin&e venis 
in campo humerali ut singulis elongatis in campo anali fuscis, basi leviter flavo adum- 
brate; abdomen supra parte basali fusco irroratum. 

3s (vide pag. 125, fallax): Minor, colore & sed paulo distinctius fusco variegatus; 
vitta postocularis retrorsum ad marginem posticum pronoti sensim ampliata producta 
infuscata; facies infra oculos et pars inferior pronoti albida; segmenta abdominis in 
lateribus macula irregulari nigra; cercr compressi, extrorsum sensim leviter angustati, 
apice angustato-acuminato, decurvo et incurvo. 


Bitilkongsre: elytr.- 39, COrp. J0, ant. L3, pron. 0, elytr. 26, tem. post. 15, tib. 
post. 13 mm. 


FEILOng ste elytr. 404 Corp. oi, ant. L2, Ppron. (,2,.elytr. 32, fem. post. 17, 
tib. post. 14,2 mm. 


In dispositionem pag. 123 hoc modo inferenda. 


aa. Prozona pronoti supra medio tuberculo subnullo. 
b. Elytra 30—32. (29). 


x. Ale latissime (28 < 19 mm.) apice rotundato-truncato; area internomedia et inferointerna femorum 
posticorum rubra; fem. post. 20 mm. nutans STÅL. 


xx. Ale elongate, extrorsum sensim angustate, subacutr, multo longiores quam latiores (29 X 13 mm.):; 
area internomedia fere nigra, inferointerna maxima parte testacea; fem. post. 17 mm. 


interioris TEPP. 
Patria. Storm Creek, Opussum Creek, Stevenson River (Horn Exp.) s2Y typ. 


Mus. Adelaide et (SY?) Mus. Stockholm; N. S. Wales (STAUDINGER) 3S typ. fallax, 
coll. BRUNNER, Mus. Wien. 


Genus Goniga. Von diesen kritischen, nach den Beschreibungen TEPPER's nicht 
erkennbaren Arten habe ich, mit einer Ausnahme, leider nicht Cotypen, sondern nur 
nach den Typen bestimmte Exemplare erhalten. 


288 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Drei zu Gonmica fusca (S. 143) bestimmte Weibchen derselben sind dunkle oder 
gefleckte Exemplare der Goniea Australasie. Fundort: Magill (TEPPER) $; Murray 
Bridge (TEPPER) 2 £; Mus. Stockholm. 


Zwei arcuata-Exemplare (S. 137) sind mit Gonicea ampla (S. 186) identisch. 
Fundorte: Dalhousi (Horn Exped.) 2? cotyp.; Cooper's Creek (REUTER) £; Mus. 
Stockholm. 


Goniea flava (S. 144). Von den gesandten zwei 22 stimmt das eine mit Gonica 
auripennis (S. 141) äberein; das andere (»compared with type») hat Pronotum oben 
mehr gebogen und in der Mitte zerbrochen, wodurch man nicht sehen kann, ob der 
Oberrand durch eine Querrinne geteilt ist. Fundorte: Mt Pointer, Flinder's Range 
(SToKES) 2; S. Australia: Ooldea (A. M. LEA) flava 2, Mus. Stockholm. 


Macrolopholia ayersii TEPr. — Textfig. 21. 
Ecphantus ayersii TerrPErR, Horn Exped. Centr. Australia, part II, Zool. p. 378 (1896). 


Mr LEA hat mir zwei tUbereinstimmende, mit der Type von ihm verglichene £2 
dieser Art gesandt. Die Gattung Hecphantus, in welche sie von TEPPER gestellt wurde, 
hat mit ihr nicht viel zu tun, da FEcphantus der zweiten grossen Abteilung der 
Acridiide, mit in Costa frontalis direkt uäbergehendem Fastigium, Macrolopholia der 
ersteren, wo diese durch einen deutlichen Kiel von einander getrennt sind, angehört. 

Da die Originalbeschreibung ziemlich nichtsagend ist, gebe ich hier eine nähere 
Beschreibung der erwähnten Exemplare. 

2: Costa frontalis ima basi excepta tota sulcata marginibus usque ad clypeum 
productis, angusta, infra ocellum leviter angustata; facies granulosa; cost&e laterales 
recte, ad antennas incurv&e, evanescentes; gen&e granulose vel tuberculose, costa infra- 
ocularis oculum non attingens recta; fastigium ut vertex scabrum, lateribus anticis 
rectis angulum leviter acutum formantibus; antenne filiformes capite pronotoque 
paulo breviores; pronotum presertim supra valde tuberculatum, margo posticus nec 
non anticus rugis rectis nigris; lobus anticus supra leviter productus; margo posticus 
late curvus, utringque et apice leviter compressus; crista prozon&e altissima, compressa, 
antice in angulo c. 45” ascendens apice late rotundato; crista mesozon& parvula, 
acuta, dimidium criste prozone vix attingens; lobus posticus crista humili a latere 
visa distincte curva; margo anticus laterum pronoti rectus leviter declivis, margo 
posticus leviter et late undatus; tuberculum prosternale rectum, conicum, subgracile; 
latera thoracis plus minusve scabra; coste superiores femorum posticorum plus minusve 
serrulate; area superoexterna granulosa, superointerna subglabra; costa cetere margine 
granulis nigris; area externomedia costulis curvis granulato-tuberculatis scabra; area 
internomedia antice costulis glabris, postice costulis leviter tuberculatis; costa supero- 
media femorum posticorum postice in spinam acutam producta, lobus utrinque ro- 
tundatus; lobi geniculares apice rotundato; tibixe postice intus 9, extus 8 spinosr, 
spin& intern&e longiores et robustiores. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND Bb2. N:0 3. 289 


Ferrugineo-testacea, fulvescens; latera pronoti medio inter sulcos vitta fusca; 
rugis lobi postici et punctis marginis antici nigris; femora postica supra plus minusve 
fusco adumbrata medio sepe macula magna magis distincta; elytra colore pronoti; 
campus marginalis et axillaris fusco circulo-maculati; campus discoidalis maculis 
distinctis nullis, parte apicali lineis abbreviatis fuscis; ale hyalin&e nervis fuscis, ad 
basin albido vel coeruleo adumbratee. 


2: Long. c. elytr. 59—961, corp. 44—48, ant. 12, pron. 10—10,5, elytr. 48—50, 
fem. post. 27—28, tib. post. 25—26 mm. 


In die äber die anderen Arten der Gattung Seite 191 gelieferte Ubersicht ist 
diese und folgende Art folgendermassen einzufähren: 


L 


aaa. Crista prozone pronoti altissima, antice in angulo c. 45” retrorsum ascendens apice late rotundato; crista 
mesozon&e parvula, acuta, dimidium criste prozon&e vix attingens. 
b. Major; elytra 48—50 mm; pronotum valde tuberculatum. ayersii TEPP. 
bb. Minor; elytra 40 mm; pronotum leviter tuberculatum. antecristata n. sp. 


Patria. Otr. Australia: Ayer's Roch (Horn Exp.) £ typ. Mus. Adelaide. — 
S. Australia (HARVEY) £; Oladdie (GREGAR) £, Mus. Stockholm. 


Macrolopholia antecristata n. sp. 


M. ayersit TEPP. valde affinis sed minor pronoto multo glabriore et minus 
tuberculato differt. Ferruginea, fusco variegata; al&e basi distincte coeruleo tinct2. 

Serilong. ce. elytra 54, corp. 42, pronaes, elytr.f40; fem. post. 23, tib. post. 
21 mm. 


Patria. Australia 9 typ. Mus. Stockholm. — Boulder, 29 Mus. Sydney. 


Apotropis vittata TerrP. — Taf. 13, Fig. 1, la. 


Tritropis vittatus TEPPER, Horn Exped. Centr. Australia II, Zool., p. 370, 2 (1896); Apotropis vittata 
KirBY, Cat. Orth. Locust. p. 440 (1910); Apotropis sulphuripennis SJöst., in hoc opere, p. 198, 9, Taf. 13, 
Käg: 1, 1 a. 

Die vorliegenden drei £2£, von denen das eine von TEPPER als Cotype bezeichnet 
ist, stimmen mit sulphuripennis uberein. Weder die Anzahl der Querrinnen, von 
welchen die Seitenkiele des Pronotum geteilt sind, noch die schwefelgelbe Farbe der 
Hinterflägel, die bei der Cotype deutlich ist, sind von TEPPER angegeben worden. 

Diese gelbe Farbe kann, wie andere Exemplare zeigen, bisweilen verschwinden. 

Patria. Australia: Crown Point, Finke River (Horn Exp.) £ typ. Mus. 
Adelaide. — N. W. of S. Australia (BASEDOW) 2 cotyp.; S. Australia: Barton (A. M. 
LEA) 2; Parachilna, Flinders Range (SAvaGE) £$, Mus. Stockholm. — Ctr. Australia: 
Hermannsburg (HILuER) 9 typ. sulphuripennis, Brit. Museum. 


E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. SM 


290 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Relatta Ssösrt. (S. 85). 


(s): Facies valde declivis, supra ocellum a latere visa valde producta, com- 
pressa, antice rotundato-truncata; costa frontalis supra ocellum late sulcata, basin 
versus angustata, compressa, non sulcata, supra et paulo magis infra ocellum leviter 
constricta, infra ocellum leviter sulcata, deinde evanescens; facies subglabra; costa 
laterales medio leviter curve, ante antennas obliterate; fastigium subxque longum 
ac latum, supra cavum lateribus oblique ascendentibus ab antico visis inter se canalem 


Fig. 22, Relatta serrata TEPP. (3 adhuc ignotus) a, b. Caput et pron. a 

supero et a latere; c. facies; d. fem. post. dext. a latere exteriore; e. genu 

cum lobo geniculari interno; f, g-. apex abdominis cum cercis, ab infero et 
a latere visus (ampl.). 


rotundatum formantibus; impressio fastigii postice sulco curvo terminata; vertex 
planiusculus leviter rugosus medio carina gracili; oculi magni, globosi, ovales; an- 
tenn&e longe, articulis basalibus duobus exceptis valde compresse, extrorsum sensim 
angustate, margine anteriore recto, margine posteriore valde et grosse serrato; pro- 
notum cylindricum, lobus anticus glaber leviter et suberebre granuloso-tuberculatus, 
lobus posticus crebre impresso-punctatus spare et levissime tuberculatus; carina me- 
diana gracilis inter sulcos partim obliterata; pronotum antice medio leviter incurvum; 
lobus posticus margine curvo utringue compresso apice paulo incurvo; intervallum 
sulcorum posticorum in medio pronoti situm; tuberculum prosternale crassum, ab 
antico posticoque compressum, supra late truncatum, ab antico visum retrorsum 
leviter angustatum, antice leviter incurvum postice curvum; intervallum loborum 
mesosternalium elongatum, clepsydriforme; lobi metasternales distantes; lamina supra- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 291 


analis linguiformis, presertim parte apicali granosa, medio sulco fere ad apicem pro- 
ducto instructa; marginibus elevatis paulo post medium incurvis, transversis, medio 
sulco interruptis; cerci robusti, ab infero visi recti, profunde et late sulcati marginibus 
subparallelis apice late truncati, a latere curvi, sulcati, apice compresso recto non 
suleato; segmentum abdominale ultimum dorsale medio sensim angustatum medio 
non partitum; femora postica subgracilia; coste externe quatuor ut costa infero- 
interna serrate, supero- et inferomedia grossius; costa superomedia femorum posti- 
corum postice in spinam acutam producta; lobi geniculares externi et interni valde 
elongati, subaequilongi, externi angusti, curvi, interni lobiformes apice rotundato: 
tibige postice supra valde albo-villose utringque 11 spinose; elytra et ale explicata, 
abdomen superantia. 


Relatta serrata TErPr. — Textfig. 22. 


3sJ (adhuc ignotus): Supra brunnea, flavido et fusco irrorata, subtus testacea; 
elytra opaca nervis et maculis magnis sparsis brunneis; ale hyalin&e nervis antice et 
apice brunneis; femora postica extus testacea fusco irrorata, area internomedia et 
inferointerna nigra, apice flavido; lobi geniculares interni albidi; tibie flavo-testacezr, 
dimidio basali infuscate medio annulo lato testaceo. 


S:oLong. ce. elytr. 54, corp. 45, ant. (artie. 13) 16; pron. 8, elytr. 41, fem. 
post. 18,5, tib. post. 17 mm. 


Patria. W. Australia: Lawler. 1 gd. 


Typaya n. gen. 


(£): Facies et latera capitis rugosa, infra antennas facies glabra; costa frontalis 
medio distincte sulcata, glabra, sensim ampliata, infra ocellum leviter constricta, 
inter antennas leviter sulcata, rugosa, basin versus valde angustata, basi non sul- 
cata; coste laterales a latere vise distincte curve; fastigium supra impressum cari- 
nula mediam nulla, marginibus anticis elevatis angulum leviter acutum apice rotundato 
formantibus; margines laterales curvi, cava postice plica transversa terminata, post 
illam utrinque carinula longitudinalis curva; vertex longitudinaliter rugosus carinula 
mediana gracili; antennwe longitudine pronoti, subfiliformes leviter compresse, parte 
basali paulo latiore et magis compressa, deinde extrorsum sensim angustate; prono- 
tum selliforme antice rectum postice medio in lobum productum; lobus posticus re- 
trorsum valde ascendens, carina media laminato-compressa margine superiore curvo; 
pronotum supra scabrum, carin& laterales tuberculis rugiformibus marginem posticum 
non attingentibus sat indicate; carina mediana antice gracilis, inter sulcos obliterata; 
margo inferior leviter curvus; tuberculum prosternale cylindricum leviter compressum 
apice late rotundato; intervallum loborum mesosternalium leviter clepsydriforme, 
elongatum et retrorsum leviter ampliatum; lobi metasternales distantes; costze femo- 
rum posticorum glabre, costa superomedia et externa punctis sparsis nigris ut serru- 


292 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


late; area superoexterna postice latitudine-interne, antrorsum sensim ampliata, rugosa 
medio carinula gracili ante apicem cum superomedia juncta et cum illa carinulis 
nonnullis transversis connecta; area superointerna antice sensim attenuata; femora 
postica medio spina acuta; lobi geniculares apice rotundato, interni magis angustati; 
tibixe postice extus 8, intus I spinose. 

Genotypus: Typaya semicristata SJÖST. 


Fig. 23. Typaya semicristata 9. Caput cum pronoto a supero (a) et a latere 
(b) visum; c facies; d fem. post. a supero (ampl.). 


In dispositionem pag. 85 hoc modo inferenda: 
C. aa. 
bbb. Costa frontalis medio sulcata, sensim leviter ampliata, marginibus infra 
ocellum leviter incurvis; lobus posticus pronoti retrorsum valde ascendens, 
medio postice productus, carina mediana laminato-compressa; fastigium 
profunde impressum carinula mediana nulla, paulo longius quam latius. 
Typaya SJÖST. n. 


Typaya semicristata n. sp. 


2: Ferrugineo-brunnea, subtus magis flavido-brunnea; facies infra oculos et latera 
inferiora pronoti brunneo-flavida; antennza infuscatae basi testacex; area internomedia 
et inferointerna femorum posticorum nigre; arcus nigrum; tibige intus nigre macula 
antebasali flava, extus testacee; elytra 'colore pronoti leviter et sparse fusco varie- 
gata; ale hyalinge nervis, basi excepta, nigris, apice nigro adumbrato. 

2: Long. ce. elytr. 36, corp. 33, ant. 7, pron. 7, elytr. 28, fem. post. 15,5, tb: 
post. 12,5 mm. 

Patria. S. Australia, I ? typ. Mus. Stockholm. 


Yrrhapta n. gen. 


(£): Costa frontalis antrorsum sensim leviter ampliata, infra ocellum levissime 
angustata, medio sulcata, supra clypeum evanescens, inter antennas planiuscula, im- 


FT EEE SIREN 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 293 


presso-punctata; facies utrinque leviter rugosa medio sulco transverso in angulum 
rectum valde rotundatum curvo instructa; coste laterales ab antico vise recte, an- 
trorsum sensim divergentes; fastigium supra impressum carina mediana nulla, mar- 
gine antico angulum distincetum valde rotundatum formante, marginibus lateralibus 
parallelis; impressio postice sulco transverso leviter indicato terminata; foveolze null; 
vertex subglaber; antenne lineares leviter compresse; pronolum retrorsum sensim 
leviter ampliatum, antice subrectum, postice supra medio in lobum rotundatum leviter 
productum; lobus anticus rugosus, supra utrinque rugis in lineas duas positis, exteri- 
oribus magis distinctis carinas laterales sat distinctas sulcis tribus sectas formantibus; 
rug&e in lobo postico supra magis sparse et partim magis abbreviate; costa mediana 
humilis sed distincta et perfecta sulcis tribus secta; sulcus posticus paulo post medium 
situs; margo posticus laterum pronoti rectus, margo inferior submedio leviter rotun- 
dato-productus; tuberculum prosternale conicum, leviter compressum, valde declive, 
marginem anticum mesosterni attingens; intervallum loborum mesosternalium leviter 
transversum, retrorsum ampliatum antice truncatum; costa superomedia femorum 
posticorum serrata postice in spinam acutam producta; cost&e cetere glabre; lobi 
geniculares apice late rotundato; tibixe posticx extus 8, intus 9 spinose; calcaria 
externa quam interna minora, inter se &Xquilonga, statura sat crassa. 


Genotypus: Yrrhapta striata SJÖST. 


Gen. Catespe SJÖST. maxime affinis, in dispositionem pag. 87 hoc modo in- 
ferenda. 


JA 


a'. Pronotum rugis elongatis supra in lobo antico utrinque in lineas duas positis, 


exterioribus magis distinctis carinas laterales sat distinctas sulcis tribus sectas 
formantibus, instructum; impressio suprafastigialis postice sulco transverso sat 
visibili terminata; costa frontalis basi non sulcata; pronotum medio postice 
rotundato-productum; intervallum loborum mesosternalium leviter transver- 
sum retrorsum ampliatum, antice truncatum; statura sat crassa. 

Yrrhapta SJÖST. n. 


Yrrhapta striata n. sp. — Textfig. 24, c—d. 


2: Facies infra oculos ad clypeum et latera pronoti flavido-testacea, latera pro- 
noti medio infuscata; pronotum supra medio et utrinque vitta brunnea; antennwe 
fusce ad basin flavide; subtus testacea; femora postica subtus pallidiora, supra ma- 
culis tribus interdum indistinctis fuscis, antica in apice are& superointerne; area 
internomedia antice maxima parte fusco-rubescens, margine inferiore rubro; tibize 
postice rubre basi flavido-testacer; elytra opaca nervulis pallide rufo-flavidis, nervis 
fuscis, presertim campus discoidalis maculis fuscis, campus axillaris fere unicolor; 
ale hyalinge nervis antice et apice fuscis. 


294 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


2: Long. c. elytr. 38—42, corp. 30—35, ant. 12, pron. 8,5—9,3, elytr. 27—30, 
fem. post. 20—22, tib. post. 16,5—17 mm. 

Patria. C. Queensland: Powella Aramac (BRopsHous) 2 2? typ. Mus. Sydney 
et Stockholm. 


Zabrala n. gen. 


(3): Facies glabra; costa frontalis marginibus subparallelis, infra ocellum levis- 
sime incurvis, os versus leviter divergentibus supra clypeum extinctis, medio pro- 
fundius inter antennas leviter modo sulcata et minute punctata, sulco ante clypeum 
evanescente, costa parte basali basin versus leviter angustata; costa laterales a latere 


Fig. 24. a—b. Zabrala ceripes I. c—-d. Yrrhapta striata 9 (ampl.). 


vise levissime curve, subrecte; fastigtum supra impressum carina mediana nulla, 
marginibus elevatis anticis angulum rectum valde rotundatum formantibus, margines 
laterales retrorsum leviter convergentes; vertex leviter scaber medio carinula gracil- 
lima; antenne lineares sat compresse, longitudine tibiarum posticarum; pronotum 
antice subrectum, postice leviter ampliatum margine postico subincurvo-truncato, 
leviter quadrilobo-undato; lobus anticus supra valde elongato-tuberculatus, latera 
minus tuberculata; lobus posticus toto rotundato-tuberculatus; carina mediana hu- 
milis sed distincta, sulcis tribus profunde secta; intervallum sulcorum in medio pronoti 
situm ; carin& laterales tuberculis elongatis subdistincte formate; margo posticus late- 
rum pronoti leviter incurvus, margo inferior curvus, antice rectus ascendens; tuber- 
culum prosternale valde compressum, basin versus sensim angustatum, apice emar- 
ginato, furcato; femora postica suberassa, area superoexterna quam -interna antice 
duplo latior, postice xquilate; costa superomedia leviter serrata, postice in spinam 
parvam producta, coste cetera glabrae; Jobi geniculares apice late rotundati; tibia 
posticx extus 6—7, intus 8—9 spinos&e; calcaria bina externa quam interna breviora, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 3. 295 


inter se 2xXquilonga; intervallum loborum mesosternalium subquadratum retrorsum 
ampliatum, lobi metasternales distantes; elytra lobiformia, lateralia, valde distantia; 
segmentum ultimum dorsale medio fissum utrinque apice processu nigro; lamina 
supraanalis apice angustato, rotundato, supra impresso; basi distincte sulcata, margi- 
nibus lateralibus nigris reflexis medio dente armatis; cerci taeniformes, incurvi apice 
angustato, margine superiore extus curvo inferiore subrecto, apicem abdominis sub- 
attingentes. 


Genotypus: Zabrala ceripes SJÖST. 


Genus, habitu gen. Cedarinie, in dispositionem pag. 90 hoc modo inferendum. 


ce. Crassa; supra valde calloso-rugosa; pronotum retrorsum valde ampliatum, postice 

quam antice subdimidio latius, margine postico subrecto, undulato. 
Cratilopus STÅL. 
ec. Nuberassa; supra presertim in lobo antico distincte tuberculosa; pronotum 
postice leviter modo ampliatum, margine postice subincurvo-truncato, leviter 
quadrilobo-undato; tuberculum prosternale compressum, retrorsum angustatum 
apice furcato. Zabrala SJÖST. n. 

ccc. Subgracilis; — — —. 


Zabrala ceripes n. sp. — Textfig. 24, a—b. 


SS: Supra fusca, subtus cum pedibus lete testacea; antenna testacex; femora 
postica supra late nigro bifasciata, apice supra infuscata; tibige postice toto cerex>, 
spin&e apice nigre; tarsi supra violacei; elytra angusta, longitudine laterum pronoti 
medio. 

"3 : Long. 22, pron. med. 5,5, ant. 10,5, elytr. 4, fem. post. 13,5, tib. post. 
10 mm. 


Patria. OC. Queensland: Powella Aramac (BRoDpsHous) JS typ. Mus. Sydney. 


Die zwei letzten der hier erwähnten Arten sind aus einer soeben vom Museum 
in Sydney durch Herrn Director C. ANDERSON erhaltenen kleinen Sammlung. 


Weitere Bemerkungen, wozu die fortgehenden Untersuchungen Veranlassung 
gegeben: 


Urnisa palliata n. sp. — Taf. 2, Fig. 15. — In seiner Beschreibung der Urnisa 
sobria (vergl. S. 59) hat WALKER eine Var. angefährt, die ich fär Abbildung mitge- 
bracht, da es nicht erlaubt war die eigentliche Type mitzufähren. WALKER erwähnt 
nur die Farbe als Merkmal zwischen der Hauptform und der Var., welche letztere ein 
höckeriges Pronotum besitzt. Mr B. UVAROV, der fär mich die Type der sobria näher 
untersucht, teilt jetzt mit, dass diese ein glattes Pronotum besitzt (»in the typical 
specimen pronotum is perfectly smooth»), wobei der Unterschied zwischen sobria 
und erythrocnemis verschwindet (vergl. S. 59, nach oben). Die sobria-Type stimmt 


296 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


auch nach Mr UvAROV mit einem im Brit. Museum stehenden von mir bestimmten 
2 der erythrocnemis uberein. Also ist 

Urnisa sobria WALK. = Urnisa erythrocnemis STÅL. 

Mr Uvarov hat mir freundlichst folgende Beschreibung der mir nicht mehr 
zugänglichen Type im Britiseh Museum gesandt. 

7: Costa frontalis, a latere visa, inter antennas distincte rotundato-prominula, 
longitudine tota sulcata, sed ad clypeum obliterata, et sulco inter antennas interrupta, 
apice acute attenuata, ocellum versus levissime dilatata; infra ocellum indistincte 
constricta et clypeum versus valde dilatata; fastigium supra subduplo latius quam 
longius, levissime impressum, marginibus elevatis, margine antico obtusissime rotun- 
dato-angulato, marginibus ,lateralibus retrorsum valde convergentibus, cum margine 
antico angulos subacutos formantibus; pronotum rugulis distinctis, sed haud densis, 
irregulariter curvatis obsitum, carinula mediana vix perspicua, interrupta; carina 
laterales in metazona null, in prozona per cristulas duas separate, obtuse rotundate, 
nitide, una inter marginem anticum et sulecum primum, secundaque ante suleum 
typicum posita, representatze; margo anticus disci pronoti distincte rotundato-promi- 
mulus; margo posticus in typo deletus; lobi laterales in prozona fere leves, supra 
impressi, in metazona rugulosi; elytra apicem abdominis superantia, angusta, campo 
antico basin versus leviter ampliato, vena submarginalis recta; ale margine externo 
distincetissime lobato. (Pedes postici in typo desunt). 

Supra nigra, occipite postice fasciisque postocularibus fuscis. Caput testaceo- 
rufum, fronte nigro, testaceo trifasciato. Lobi laterales pronoti testaceo-rufi, fascia 
supra, macula quadrata medio, maculaque irregulari ad medium marginis inferioris 
posita, nigris. Elytra basi et in parte secunda postica brunneo-infumata; area pre- 
radialis serie macularum castanearum ornata; area discoidalis alternatum castaneo et 
pallido maculata; area analis maculis indistinctis parvis fuscis striaque nigrescente 
obliqua subbasali ornata. Abdomen supra nigrescens, subtus rufescens. 

2? (typ. sobria var. WALK.): long. corporis 20, pron. 4(?), elytr. 18—19 (2?). 

Australia, Port Stephen, 1 2. 

Die Type ist sehr schlecht erhalten und besitzt keine hinteren Beine; das Ende 
des Pronotum und auch der Elytren sind auch abgebrochen. 


Urnisa guttulosa Wark. — 8. 60, Taf. 16, Fig. 10, 10 a. — Von den zehn 
Typen (29) «dieser Art im Brit. Museum habe ich eine fär nähere Beschreibung und 
Abbildung mitgebracht. Fär meine Studien hat Mr UvAROV später freundlichst 
die iäbrigen näher gepröft und dabei konstatiert, dass sie mehrere Arten umfassen: 
gultulosa s. str., erythrocnemis, emarginata und vielleicht noch eine Art. Mit guttulosa 
gehört, wie ich vermute, turbida als 3 zusammen, die auch ähnliche cerci wie das d 
der nahestehenden striata besitzt. 

2: Long. c. elytr. 30, pron. 4.g, elytr. 23, fem. post. 15, tib. post. 13 mm 
(Swan River). 


Urnisa grata Warzk. — S. 61, Taf. 2, Fig. 11. — Dieses J hat nach Mr UVAROY 
u. a. ganz verschiedene cerci und fällt dadurch mit tuwrbida nicht zusammen. Er 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 297 


beschreibt dasselbe folgendermassen: last tergite obtusely emarginate, supraanal plate 
ovate, scarcely longer than broad, cerci very short, obtusely triangular. 

Jlkons20 pron:ks;8, corps bk, elytt. 157 fem post. ll; tib. post. 9 mm. 
(Swan River). 

Moraba serricornis (S. 26). Drei von Townsville, N. Queensland, stammende, 
gut konservierte SS dieser Art sind von Mr G. F. HiLL an das Reichsmuseum 
gesandt worden. Sie haben die Vorder- und Mittelschienen sowie den äusseren Teil 
der Hinterschienen rot angehaucht; der äbrige Teil der Hinterschienen graubläulich 
(glaucescens). Die Palpen ungefleckt. Länge mit Anhang 43, Pron. 4.2, Hinter- 
schenkel 15, lamina subgenitalis 9,5 mm [lam. subgen. 2 2 (nicht »10») mm.]. 


Gen. ÅAustrobothrus (S. 33). Diese Gattung ist auf dem J basiert. Das in die 
Beschreibung später eingeföhrte 2, ein defektes, ausgefärbtes, dem 3 habituell sehr 
ähnliches Exemplar gehört nicht dahin. Es scheint ein Cryptobothrus zu sein. 


Gen. Apotropis (S. 88). Die Ubersicht der Gattung ist hier auf den mir damals 
durch Autopsie bekannten exclusa und Brunneri gegrändet. Alle hingehörigen Arten 
(vergl. S. 196) haben nicht den basalen Teil der Costa frontalis ausgebuchtet. 


Cervidia lobipes StåL (S. 106). Das bisher unbekannte s ähnelt dem 2, ist 
aber viel kleiner. 

Länge mit Deckfl. 68, Körper 59, Fähl. 28, Pron. 8, Deckfl. 48, H.-Schenk. 22, 
H.-Schien. 17 mm. 

Cercei bandförmig zusammengedriäckt, eingebogen, nach aussen allmäbhlich leicht 
verengt, mit sehr leicht nach unten gebogener, verengter, abgerundeter Spitze; reichen 
kaum an die Spitze des Hinterleibs; lamina supraanalis zungenförmig mit breit abge- 
schnittener Spitze und aufgebogenen, leicht gerundeten Seiten; längs der Mitte mit 
einer tiefen, nach hinten verschmälerten Rinne. 

N. Queensland: Townsville (G. F. HiLL.) 1 S, 2 22, Mus. Stockholm. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 38 


298 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Systematische Uebersicht der bisher von Australien bekannten Acridiodeen. 


Ein Kreuz t vor dem Namen bezeichnet, dass das Stockholmer Reichsmuseum die Type oder Cotypen der betreffenden 
Art besitzt. 


1. Fam. Tettigidee. 


Gen. Loxilobus HANc. Beite. | Seite. 
ir La OSX TO HUS PUlCHerEB OTEL 10. Paratettix australis WATK. —. «= «2 Ce 
IL » fluöctuans. BOR - vo masa. SES 
Gen. Coptotettix Bor. 12: » argillaceus. ERICHS. :./ ss crrcl «(Ce 
ft 2. Coptotettix. planusnB Om ten to ts SARS » spathulatus STÅL oo. so. «oc « 19 
Gen. Paratettix Bor. Gen. Tetrix LATER. 
1 3. Paratettix amplus:SJÖST. DN. Sp. due «o« - 16 | T 45 Tetrix mmupta BOR). fela sf. bes fr re 
T 4 » HiStriCUuS STAT MN od dsl re ES LÖN ELO » - Pprised BOL; «os "fö: sm SER 
5. » albeseens! WAKE. + .OTE Ca UNG 
TO » NISTESCENS SJÖSTI I, SPA Ms be fa SRV Gen. Vingselina SJÖST. n. 
NN » Parvus SJÖST. MN. 8SP, «« s « 17 | T 16: Vingselina crassa SJOST: NSP: i .Pisöe ee 
fine » femoralissB OL. (EM.  ASVLOdoanri 17. » Brunnmeri: Bor.c Iben 3930 
ia g0: » BOLVaSJOSTAD:TSP ce fa RAE EA ERS] > MINOT SJÖST., I. SPa > cofo fre EE 
2. Fam. Eumastacide. 

Gen. Biroella BoL. Seite. | Seite. 
| 1. Biroella queenslandica SJÖSTI —- = «+ « » st t21 | T .2. Biroella tardigrada. SJÖsT.fFAITpI SA 
3. Fam. Truxalide. 

Gen. Moralia WALK. Beite. Gen. Acrida STÅL Beite. 
TI. Moraba amieuli SJOSTA0: SP,M die 20 15. Acrida: nasuta L. 3/50 cc sc slet AS 
2 » gracilis SJÖST. n. sp. CEST ENE ERROR 
1 3 » — gracilicollis SJÖST. n. sp. . . . . . . 24 Gen. Calephorops SJöst. 
4 » laticornis SJÖST. Nn. SP. . . . « « . . 241 16; Calephorops viridis! SJÖST., . . . ff re 
5 » Vlallcas BRICHS:? så 9 stolta SIE 
ro Di IONgiSCAPuUS SJÖSTAD. Spare De Gen. Froggattia Bor. 
Sd » OPSCUTA NJOSTIN. SP: Cs ES 17. Froggattia australis WALE. =. Jo: EEE 
8 » BEITICOTNISPVVÄATK: el sor RSS 26 
I) > SE ParVva SJÖST. NASP sr es fees EEG Gen. Pnorisa Står. 
18. Pnorisa australis SJÖST, n. sp. « . . « « -CfN3N 
Gen. Callitala SJöstT. n. | r 
i 10... Callitala, major SJÖSTS MaSps i READ Gen. Austrobothrus SJöST. n. 
if » bipunctata SJÖST. n. sp. . . . . . . 28 | T 19. Austrobothrus ustatus SJÖsST. n. sp. . - 3 
ia 2: » PIEVILOStTIS ISJOST: MESP3 vt: for SE2SN 
13. DDT viCOrniS) IVV/ATRA ES SON Gen. Cryptobothrus REHN 


114: » gecko SJÖST. . . .. ...... . 291 20. Cryptobothrus chrysophorus REHN oe 


+ 21. 


+ 25. 


N 


Sn 


+ 11. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


Gen. Schizobothrus SJÖST. n. 


Schizobothrus flavovittatus SJÖST. 
» vittifrons WALK. 


Gen. Stenobothrus FISCH. 


. Stenobothrus? lativittatus WALK. 


Gen. Perala SJÖsT. n. 


. Perala viridis SJÖST. n. sp. 


Gen. Rapsilla SJÖST. n. 


Rapsilla fusca SJÖST. n. sp. 
» testacea SJÖST. n. sp. 


Gen. Caledia Bor. 


. Caledia propinqua WaLK. 


Gen. Gastrimargus SAUsSSs. 
. Gastrimargus musicus FABR. 


Gen. Oedaleus FIEB. 


Oedaleus nigrofasciatus v. australis SAUSS. 


» senegalensis KRAUSS 


Gen. Locusta LIN. 


Locusta danica LIN. 3 
» migratoroides REICH. 
» australis BRUNN. 


Gen. Dittopternis SAUSS. 
Dittopternis ecruciata SAUSS. 


Gen. Heteropternis STÅL. 
Heteropternis obscurella BLANCH. 


Gen. Oedipoda SERV. 
Oedipoda(?) Pellarini LE GUILL. 


Gen. Sphingonotus FIEB. 


. Sphingonotus erythropterus SJÖST. 


Gen. Qualetta SJösrt. n. 
Qualetta maculata SJÖST. n. sp. 


Gen. Chrotogonus SERV. 


. Chrotogonus gracilis BLANCH. 


Gen. Petasida WuHwrE 


. Petasida ephippigera WHITE 


Gen. Scutillya SJöst. n. 


. Scutillya verrucosa SJÖST. n. sp. 


BAND 62. N:0 3. 
Seite. | Gen. Calataria SJÖsT. n. 
n. Sp. . 36 | 28. Calataria terminifera WALK. SLIDE, 
EO bn » » 1 var. elegans SJÖST.n. 
| TL29 » affinis REHN 
| T 30. » rubripes SJÖST. n. sp. 
36 | 
Gen. Chortoicetes BRUNN. 
i 31. Chortoicetes tricolor SJösT. 
: 37 | 32. » pusilla WALK. 
If 30: » Jungi BRANC. 
34. » pusillula REHN 
RAS | NB » frater BRANC. : 
38 30: > marginalis SJÖST. n. sp. 
Gen. Aiolopus FIEB. 
39 | 37. Aiolopus tamulus FABR. 
4. Fam. Oedipodide. 
Beite. Gen. Pycnostictus SAUSS. 
. 52 | 12. Pycnostietus seriatus SAuss. 
Gen.,; Caparra, SJÖST. n. 
53 13. Caparra amiculi SJÖST. n. sp. 
: 53 Gen. Urnisa STåL. 
i 14. Urnisa erythrocnemis STÅL ; 
15 » palliata SJÖsT., UVAR. n. sp. 
54 | f16 » guttulosa (WALK.) SJÖST. —. 
541 » » minor SJÖST. n. 
54 I ful7. =» striata TEPP. 
18. » grata WALK. 
fy 19. » dorsalis SJÖST. n. sp. 
54 | I 20. » emarginata SJÖST. n. Sp. 
Gen. Tapesta SJÖST. n. 
21. Tapesta carneipes SJÖST. n. sp. 
55 
Gen. Phanerocerus SAUSS. 
22. Phanerocerus testudo SAuss. . 
55 Gen. Buforania SJÖST. 
+ 23. Buforania rufa SJÖST. 
1 24. » crassa SJÖST. AD 
29 25 » brevipennis SJÖST. n. Sp. 
Gen. Raniliella SJÖST. n. 
56 | f 26. Raniliella testudo SJÖST. n. sp. 
5. Fam. Pyrgomorphide. 
Beite. | Gen. Desmoptera Bor. 
67 i 4 Desmoptera truncatipennis SJÖST. 
| 5. » rufa SJÖST. n. Sp. 
0 67 | Gen. Monistria STÅL. 
| 6. Monistria Bolivari BRANC. 
Ibjede » conspersa STÅL 
468 |öhu8: » lacrimans SJÖST. n. sp. 


60 et 


299 


Seite. 


= 1 06 


Seite. 
69 
s169 


I 
N NN 


7 I 


300 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Beite Seite. 
9. Monistria ecarinata SJÖST. n.sp. . . . . . 73 | 1 21. Monistria reseipennis SJÖsT. SI NA KL TOS dl 
TO » PUStUlOs 27 SRAT SER... ENS 22. » ligata Bor. Så ange Sör SARI 
If » sulcata TEPP. ön I oh BED ST dd 2ÄNA 23. » .concinna WALK. SE RES a a fl 
12 » Cordata SJÖST: DaSPute- cc cc ARA 24. » VinNOsA, CARL dur std - mad - co so SG 
3 » flavopustulata SJÖST. n. sp. oo. . . 75 20. » BTÖSSA,rHJÖST.. MN. SP:r oc skede oss RON 
14. » pustulifera WALK. FRAs de KO 26. » olivacea SJÖST. DN. SP. . - « - «Hö 
15. » MaStax-SJÖST AM,5P: satin erns eg Sd DG 21. » diserepans WALK. fer ev 
TT 16 » maculata TEPP. Er Ra SR 28. » profundesulcata CARL . . . . . . 82 
Fil » flavogranulata SJÖST. n. sp. oo. -« «TI. d 
1 18. » PiCba NJÖST MM: SP-sr tb Gen. Atractomorpha SAUSS. 
T-L9 » maculicornis SJÖST. n. Sp. or dörr de 29. Atractomorpha crenaticeps BLANCH. . . . . 83 
20. » latevittata SJÖST,D.. BP: «+ « «mm anld i eko; » australis REHN oo. - » » Söder 


6. Fam. Aeridiide. 


Gen. Gesonia STÅL. Beite. | Gen. Cervidia STAL. Beite. 
To Li Gesonia reCcticereusiSJOSD Er. er a se Nar 92 21.” Cervidia lobipes STÅL -. «= « « «6 SEA 
Gen. Oxya SERV. Gen. Hepalicus SJÖST. n. 
2. Oxya velox FABR. s död ss eo ss sc + 92 | 22. Hepalicus gracilis SJÖST. n. spe. fas 
i | 
Gen. Bermiella Bor. | Gen. Macrolobalia SJösrt. n. 
t 3. Bermiella acuta STÅL oo. cec +++ + 92 | t 23. Macrolobalia validicornis Stål . . . . . - . 108 
T 4 z ampla SJÖST. + ee ss ++ + + 93 + 94. » ocelläta TEPE OR -—.£: PAN 
MR rr Se | Gen. Relatta Ssösr. n. 
1-5; Bermius brachycerus PTA. oc. me söta ADAM 55 IRolatta senatatilere 109 et 291 
ÖS » SVALA NSKÖST: vis ENS SSA ESR SSESARR 0 5 ; "RER ERAN Bö 
TT 7. » OdONLOCETCUS PTA I ee re lok R9G Gen. Euomopalon SJösr. 
T38; » curvicereus SJÖST. DD: Sp. . . . . : 9 ö ") I 
+ 9. 4 bivittätus" So os rlVTMeI 0 AES 1 26. Euomopalon superbum SJÖST. . . . « « - EI09 
10. » 2300 äl 0 dT Uppe HN PINT NG AS EN or SR or sen 7E | Gen. Erythropomala SJösr. 
Gen. Tolgadia SJÖsST. | 27. Erythropomala amzena WALK RE ng I 
1 IT: Tolgadia' brachyptera (SJOST. 0. sf ER9S 28. 2 belone SJÖST. so so 
29. » variecollis 'SJösT. n. sp. - IMO 
Gen. Bermiodes Bor. 30. » brevitibia WALK: quo: oh 
12. Bermiodes nigro-bivittatus Bor. . . .. . 99 N vå 
; Gen. Retuspia SJösT. n. 
Gen. Austroglyphus SJöst. n. 31. Retuspia validicornis SJÖST. Dn; SP. = . sn cf SIG 
13. Austroglyphus roseovittatus SJÖST. n. sp. -. 100 
Gen. Eumecistes BRANC. 
Gen. Daperria SJösT. n. 1 32. Eumecistes gratiosus BRANC. . . . .. . . . 112 
1T 14. Daperria bermioides SJÖsST. n. sp. . . . . . 101 
Gen. Typaya SJÖST. n. 
Gen. Theomolpus Bor. j 32a. Typaya semicristata SJÖST. n. Sp. . . . . 292 
155 CER e0molpus ba dmsb Oss ARNESEN 0 
| Gen. Pacurria SJÖST. n. 
Gen. Praxibulus (Står) Bor. + 33. Pacurria striata SJÖST:n sp. . « « . CNE 
16; Praxibulus laminatus STÅL . .- - .niHdewmd02 
ig » latipennis STÅL . . .. ...o. 102 Gen. Coryphistes CHARP. 
ala. » ulnaris SJÖST. n.'sp. . . . . . . 102 | + 34. Coryphistes obscurobrunneus TEPP. . 117 et 284 
T 35. » cyanopteroides TEPP. . . 114 et 285 
N Ö SR bl ) 
Gen. Methiola SJösT. [RSS » kimberleyensis SJÖST. n. sp. . . 285 
1 18: Methiola plieta SJÖSTY ök. sc 2 TOT ST » longipennis" SJÖST. ”. s-. - CESErre 
ir. LO: » geMmeUlata, STAL) «ri. Fö od. EE L04 38. » planicostatus SJÖösT. n. sp. -. . l16 
39. » rhodoptilus CHARP. . . . CERN 
Gen. Betisca SJöst. n. 40. » ruricola” BURM. 0.5. . EN 
20, Betisca pedestrig ER, . Mm of . MOS Er dl. » glabriceps SJÖSTII I. fd JA 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 


Gen. Beplessia SJÖST. n. 


i 42. Beplessia rubrotuberculata SJöst. n. sp. 
+ 43. » 


44. Adreppus tuberculatus SJÖST. n. sp. . 
1 45. 


dispar TEPP. 


Gen. Adreppus SJÖST. n. 


nigrinervis STÅL =. . . . 


rotundoalatus SJÖST. n. sp. 


brevirostris SJÖST. 
nutans STÅL . 

interioris TEPP. NE 
acutipennis SJÖST. n. Sp. 


Seite. 


121 


MIG | 


s LIG et 


microconspersus SJÖST. n. sp. 


Gen. Euophistes SJÖsT. 


52. Euophistes luridus SJÖST. n. sp. . 
+ 53. » 
T 54. » 


corticeus SJÖST. 
variegatus SJÖST. 


Gen. Microphistes SJÖösT. 


+ 55. Micropbhistes parvus SJÖST. 


Gen. Cuparessa SJÖST. n. 


7 56. Cuparessa testacea SJÖST. n. sp. . 


Gen. Asoramea SJÖST. n. 


57. Asoramea erythroptera SJÖST. n. sp. 


Gen. Gonixa STÅL. 


1 58. Gonizxea sanguinipennis SJÖST. . 


+ 59. 


. Caderia 
» 


macronotum SJÖST. n. sp. 
gallina SJÖST. n. sp. 
miniata SJÖST. n. sp. 
arcuata Tepp. 

vocans FABR. 
Australasige LEACH. . 
viridis SJÖST. n. sp. 
hyalina SJÖST. n. sp. 
Mjöbergi SJÖST. : 
fuscobasalis SJÖST. n. sp. 
flava TEPP. 

maculicornis STÅL 

acuta SJÖST. n. sp. 
angustipennis SJÖST. 
furcifera WALK. 

minipes SJÖST. n. sp. 
ensicornis STÅL 

carinata STÅL 

luteipes SJÖST. n. sp. 
rugulosa STÅL 

parva SJÖST. 7; 
latipennis SJÖST. n. sp. 
glaucipes SJÖST. n. sp. 
opomaloides WALK. 
obscura SJÖST. n. sp. 
fuscosparsa SJÖST. Nn. sp. 
vinaceipennis SJÖST. n. sp. 


Gen. Caderia SJösT. 


limbata SJÖST. 
exempta WALK. 


2. 128] 


144 et 


123 | 


124 
124 
123 
125 


286 | 


126 
126 


128 


129 


129 


130 


Gen. Pardillana SJösr. 
Ti 88. Pardillana ampla SJÖsT. 
fAS9 » limbata STÅL 
MC » dubia SJÖST. n. Sp. 
Gen. Carinogonixa SJÖST. n. 
i 91. Carinogonixa flavocarinata SJÖST. 


+ 92. D 


Gen. Gonixoidea SJÖST. 


T 93. Gonixoidea tristis SJÖST. n. sp. 
T..94. » modesta SJÖST. 
IT 95: » simplex SJÖST. 
T 96. » striata SJÖST. 
dT » biforma SJÖST. n. sp. 
TYS: » unicolor SJÖST. 
99: » jucunda SJÖST. n. sp. 
+ 100. » roseipennis SJÖST. n. sp. 
101. » griseipes SJÖST. n. sp. 
Gen. Pespulia SJÖST. n. 
102. Pespulia tuberculata SJÖST. n. sp. 
Gen. Capraxa SJÖST. 
103. Capraxa cinnamomea SJÖST. 


CAT, 


Gen. Catespa SJÖST. n. 
104. Catespa corallipes SJÖST. n. sp. 


Gen. Yrrhapta SJöst. n. 


| i 104a. Yrrhapta striata SJösT. n. sp. 


Gen. Desertaria SJÖsT. 


i 105. Desertaria cinnamomea SJÖST. 
1 106. » conspersa SJÖST. . 
107. » flamma SJÖST. n. sp. 
108. » lepida WALK. ya 
109. » longirugosa SJÖST. n. £p. 
TTO: » violaceipes SJÖST. n. sp. 
ädel » fasciata SJÖST. 


Gen. Peakesia SJÖST. 
Tf 112. Peakesia straminea SJÖsT. 


TT 113: » coeruleipes SJÖST. n. sp. 
114. » hospita Bor. 
115; » hbrunnea WHITE 
116. » puella SJÖST. n. Sp. 
T LEG » vitripennis SJÖST. n. sp. 
T 118. » nana SJÖST. n. Sp. 
+ 119: » rubescens SJÖST. n. sp. 
| T 120. » ferruginea SJÖST. n. sp. 
121. » palliata SJÖST. n. sp. 
| 122 » mediocris SJÖST. n. sp. 
1 123. » scabra SJÖST. n. sp. 
T 124. » parvipennis SJÖST. n. sp. 
125: » cervina SJÖST. n. sp. 
T 126: » pictipes STÅL 
127. » affinis SJÖST. n. sp. 


Gen. Percassa SJÖsTt. n. 
128. Percassa rugifrons STÅL . 


rufotestacea SJÖST. n. sp. 


166 


302 


jo jo 
-—- 
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131. 


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—bR —F; 
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=>) 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Gen. Clepsydria SJösT. 


. Clepsydria histrio SJÖST. 


» fuliginosa SJÖST. n. sp. 


Gen. Caperrala SJÖST. n. 
Caperrala scabra SJÖST. n. sp. 


Gen. Cirphula STÅL 


. Cirphula pyrrhocnemis STÅL . 


» sSoror SJÖST. n. Sp. 
» Jungi BRANC. 
» carbonaria SERV. . 


Gen. Macrolopholia SJÖST. 


. Macrolopholia tuberculata WALK. 


» longipennis SJÖST. . 
» altocristata SJÖST. . 
» ayersil TEPP. 

» antecristata SJÖsT. n. 


Gen. Parazelum SJÖST. n. 
. Parazelum nigripes SJÖST. n. sp. 


» rubripes SJÖST. n. sp. 
» costale SJÖST. n. sp. 


Gen. Epallia SJÖösTt. n. 


. Epallia plana STÅL . 


Gen. Apotropis (Br.) Bor. 
. Apotropis tricarinata STÅL 


Sp. 


» ATNIS SJÖSTM SP. rs 

» vittata TEPP. . 

» Brunneri Bor. Å 

» rubriventer SJÖST. n. sp. . 
» exclusa WALK. 


Gen. Phaulacridium BRUNN. 
. Phaulacridium vittatum SJÖSsST. 


» gemini SJÖST. 
» manca Bor. : 
» nanum SJÖST. n. sp. 


Gen. Trigoniza BRUNN. 


. Trigoniza australiensis Bor. 


Gen. Cuprascula SJÖST. n. 


. Cuprascula corallipes SJÖST. n. sp. 


Gen. Ablectia SJÖST. n. 


. Ablectia rufescens SJÖST. n. sp. 


Gen. Collitera SJösT. n. 


57. Collitera variegata SJÖST. n. sp. 


Gen. Terpillaria SJÖST. 


. Terpillaria bivittata STÅL 


» picta SJÖST. n. sp. 
» pulehra SJÖST. . 
» callopus SJÖST. n. sp. 


Seite. 


. 185 
1el86 


. 204 


I 


I 
I 


i 


Gen. Aretza SJÖsT. n. 


162. Aretza longicornis SJÖST. n. sp. 
163. » — erythroptera SJÖST. n. Sp. 


Gen. Zebratula SJÖST. 


of 164. Zebratula flavonigra SJÖST. 


—L 


— — 


2 


T 


i 
il 


T 


Gen. Adlappa SJÖST. 
165. Adlappa erythroptera SJÖST. . 


Gen. Stropis (STÅL) SJÖösT. 
166. Stropis maculosa STÅL 


167. » — nigrovitellina SJÖST. . 
168. » viridis SJÖST. . : 
169. » subpustulata WALK. . 


Gen. Rhitzala SJÖST. n. 
170. Rhitzala modesta SJÖST. n. sp. 


Gen. Macrazelota SJÖsT. n. 


171. Macrazelota cervina WALK. 
12: » rugosa REHN 


Gen. Azelota BRUNN. 
173. Azelota ochracea SJÖST. n. sp. . 


174. » pallida SJÖST. n. Sp. 
175. » parvula SJÖST. 
176. » diversipes REHN 


Gen. Exarna BRUNN. 
177. Exarna includens WALK. 


Gen. Brachyexarna SJÖST. n. 
178. Brachyexarna lobipennis SJÖST. n. sp. 


Gen. Peratta SJÖST. Dn. 
179. Peratta simplex SJÖöstT. n. sp. 


Micreola SJÖST. 
180. Micreola nana SJÖST. . 


Gen. Eumacrotona SJÖsT. 
181. Eumacrotona australis WALK. . 


182. » conglobata WALK. . 

183. » gracilis REHN 

184. » lineola BRANC. 

185. » PICtAFSTO STI 
186. » pulchra SJÖST. n. sp. 
187. > lineosa WALK. Tä 
188. » genicularis SJÖST. n. Sp. 
189. » modesta SJÖST. n. Sp. 
1906. » limbata SJÖST. n. sp. 
191. » bella SJÖST. n. Sp. : 
192. » securiformis SJÖST. n. sp. 
193. » glaucipes SJÖST. n. Sp. . 
194. » curvicostalis SJÖST. n. Sp. 


Gen. Macrotona BRUNN. 
195. Macrotona Mjöbergi SJÖST. 


Gen. Perunga SJÖösrt. n. 
196. Perunga ochracea SJÖST. n. sp. 


Seite, 


42105 
. 210 


. 1211 
. -212 


. 214 
. 215 
» 215 
215 


- AT 


ör ALS 
. 2 


. 220 
. 221 
[RON 
.- 222 


. 223 


. 224 


1220) 


. 226 


.- 228 
.. 229 
. 229 
. 229 
230 
. 231 
. 232 
. 233 
. 234 
. 2347 
. 235 
. 236 
201 
. 238 


. 238 


240 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


Gen. Fipurga SJÖST. n. 
ji 197. Fipurga crassa SJÖST. n. sp. 


Gen. Cratilopus (STÅL) Bor. 


T 198. Cratilopus bufo STÅL . 
LI9N: » rana STÅL . 


Gen. Zabrala SJÖST. n. 
199a. Zabrala ceripes SJÖST. n. sp. 


Gen. Lobopteria SJÖSsT. 


1 200. Lobopteria pulchra SJÖST. 
T. 201. » sulcata SJÖST. 


Gen. Maclystria SJÖösT. n. 
1 202. Maclystria planicosta SJÖST. 


Gen. Xypechtia SJÖsST. n. 


203. Xypechtia testacea SJÖST. n. sp. 
204. » rubripes SJÖST. n. sp. 


Gen. Cedarinia SJÖST. 
1 205. Cedarinia costata SJÖST. n. sp. 


1 206. » reticulata STÅL 

T 207. » corallipes SJÖST. n. Sp. 

+ 208. » limbatella STÅL . 

1 209. » vermiculata STÅL 
210. » variegata SJÖST. n. sp. 
211. » scabra SJÖST. n. sp. . 
212. » angustipennis SJÖST. sp. n. 
213. » ferruginea SJÖST. n. sp. 
214. » tasmaniensis Bor. 

1 215. » fuscotibialis SJÖST. 


Gen. Porraxia SJÖST. n. 
216. Porraxia nana SJÖST. n. sp. 


Gen. Russalpia SJÖsT. n. 
217. Russalpia Albertisi Bor. 


Gen. Acridium SERV. 


218. Acridium maculicollis WALK 
T » » Vv. 


219. » irregulare WALK. ALE 
: » » v. signata SJÖST. n. 
220. » basale WALLE. . NN 
+ 221 » meleager SJÖST. n. sp. . . 
bör » » v. modesta SJÖsT. 


vittata SJÖST. n. 


De 


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| 
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| 
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BAND 62. N:O0 3. 


222. Acridium pulchripes SJösT. n. sp. 


223. » proximum WaLK. 
224. » illepidum WALK. 
225 » guttulosum WaLK. 
226. » succinetum LIN. 


Gen. Schistocerca STÅL. 
227. Schistocerca peregrina OLIV. 


Gen. Loiteria SJÖösT. n. 
228. Loiteria rubripes SJÖST. n. sp. 


Gen. Ecphantus STÅL. 


1 229. Ecphantus quadrilobus STÅL 


230. » cristatus TEPP. 
Gen. Happarana SJÖST. 
| Tf 231. Happarana pallida SJöst. . 


+ 237. : 


Ja 


232. » pilipes WALE. 


Gen. Carlippia SJÖST. n. 
233. Carlippia rubripes SJÖST. n. sp. 


Gen. Eucoptacra Bor. 
234. Eucoptacra virescens WALK. 


Gen. Catantops SCHAUM. 
235. Catantops angustifrons WALK. . 
236. » vitripennis SJÖST. 


australis SJÖST. n. sp. 
Gen. Sumbilvia SJÖsST. n. 
1 238. Sumbilvia ophidiops SJÖST. n. sp. 


Gen. Caloptilla SJöst. n. 


| + 239. Caloptilla australis SJÖST. n. sp. 


Gen. Choroedocus Bor. 
240. Choroedocus sparsus SERV. 


Gen. Perbellia SJÖösT. 


241. Perbellia piecta SJösT. ss 
242. » brevialata SJÖST. n. sp. 


Gen. Gerenia STÅL. 


243. Gerenia dilatata TEPP. SE så 
l7a, 32 a, 104 a, 139 a, 199 a=248 sp. 


304 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Die bisher von Australien bekannten Aecridiodeen verteilen sich folgendermassen auf die 
verschiedenen Familien. 


15; Fam. Leligide cc mos ens SN För kas H eN ISO VIL SKATTEN. [ 

25 HAM UNLOSNA CV OG RR rs SSA EE EE 2 » ; 

33 Ham, BRYGGA: us: ine Fer bs RE RS SES » 

4; Fam, Oedipodidl. «=. smord IS ERS SEREESISEIES SEND GE G 

OKB an: EUT ONVOT Pp IV AGE ER Sri fee RS SS RE ÖRE CN 

6: Bam; ACridUdR: mee se ola ir EE 2AR » 3 
361 Arten p 


Von diesen sind 198 Arten, nebst einigen Unterarten, durch Type oder Cotypen im Reichsmuseum 
zu Stockholm repräsentiert. 


Diese Arten sind von folgenden Auctoren beschrieben worden. 


Arten SAUSSURE sc « ah SKE Arter 


BLANCHARD . «cs « sj HS Arten | ,FABRICIUS 4 

BOLLVAR fre Se LONE I ET SRA SS 1 > ÖN SBERVILLEDSS föder 0 
BRANCSIK OMS | LEACH IAS SJÖSTEDT” I 107 OUACENHS NA 
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ERICHSON ! 3 0 ÖJ REICEER 1 SENS 360 AN 


Die aller meisten derselben sind bisher nur von Australien bekannt. Einige sind von anderen Welt. 
teilen beschriebene und weit verbreitete Formen. 


1 Nebst Acridium ambulans und Calliptamus baiulus. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


Ablectia 88, 205. 
Aerida 21, 30. 
Acridella 30. 
Acridiide 13, 83. 
Acridiodea 13. 

Aeridium 75, 91, 92, 144, 174, 187, 
191, 192, 199, 215, 256—270. 
Aerydium 16, 18, 19, 50, 52, 53, 55, 

256. 
acuta (Bermiella) 92. 
acuta (Gonixea) 132, 133, 142. 
acutipennis (Adreppus) 123, 126. 
acutus (Bermius) 92. 
Adlappa 89, 212. 
Adreppus 86, 122, 286. 
adusta (Xiphocera) 118. 
affinis (Apotropis) 196, 197. 
affinis (Calataria) 43. 
affinis (Chortoicetes) 43. 
affinis (Hedotettix) 17. 
affinis (Peakesia) 172, 183. 
Aiolopus 22, 50. 
Albertisi (Russalpia) 256. 
Albertisi (Trigoniza) 256. 
albescens (Acrydium) 16. 
albescens (Paratettix) 16. 
albescens (Tettixz) 16. 
alienum (Acridium) 174. 
alta (Trop. Austral. var.) 136. 
altocristata (Maecrolopholia) 191, 
192. 
am&ena (Erythropomala) 109, 110. 
amiculi (Caparra) 58. 
amiculi (Moraba) 23. 
ampla (Bermiella) 93. 
ampla (Goniea) 132, 133, 136, 228. 
ampla (Pardillana) 155. 
amplus (Paratettix) 15, 16. 
angustifrons (Acridium) 275. 
angustifrons (Catantops) 275. 
angustipennis (Cedarinia) 248, 252. 
angustipennis (Gonixa) 132, 143. 
Apotropis 88, 196, 215, 289. 
areuata (Gonizea) 137, 228. 
arenivolans (Ctypohippus) 53. 
Aretza 89, 209. 
argillacea (Tettiz) 18. 
argillaceus (Paratettix) 15, 18. 
Asoramea 86, 130. 


INDEX. 


Atractomorpha 67, 82, 83. 


awvripennis (Goniea) 133, 141, 228. 
Australasie (Goniea) 132, 133, 137. 


Australasie (Gryllus) 137. 


- 


Australasie (Tropinotus) 136, 137. 


Australasie (Xiphocera) 137. 
australe (Acrydium) 18. 
australiana (Atraclomorpha) 83. 
australiensis (Trigoniza) 203. 
australis (Atractomorpha) 83. 
australis (Caloptilla) 279. 
australis (Catantops) 275, 276. 
australis (Chortoicetes) 31. 
australis (Chortologa) 41. 
australis (Eumaecrotona) 228. 
australis (Exarna) 228. 
australis (Froggattia) 31. 
australis (Heteracris) 228. 
australis (Hyalopteryz?) 31. 
australis (Locusta) 54. 
australis (Oedaleus) 53. 
australis (Pachytylus) 41, 54. 
australis (Paratettix) 15, 16, 18. 
australis (Pnorisa) 32. 
australis (Tettix) 18. 
Austrobothrus 22, 33. 
Austroglyphus 84, 99. 

ayersii (Ecphantus) 288. 
ayersii (Macrolopholia) 288. 
Azelota 89, 219. 


hbadius (Theomolpus) 101. 
basale (Aecridium) 257, 258, 262. 
basalis (Cyrtacanthacris) 262. 
bella (Eumaecrotona) 228, 235. 


belone (Erythropomala) 109, 110. 


Beplessia 86, 120, 286. 
Bermiella 84, 92. 
Bermiodes 84, 99. 
bermioides (Daperria) 101. 
Bermius 84, 93. 

Betisca 84, 104. 


biforma (Gonizxeoidea) 86, 159, 161. 


bipunetata (Callitala) 28. 
Biroella 21. 

bivittata (Apotropis) 207. 
bivittata (Stropis) 207. 
bivittata (Terpillaria) 207. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 


BAND 62. 


NOS: 305 


bivittatus (Bermius) 94, 97. 
Blepomma 57, 281. 

Bolivari (Monistria) 70, 72, 281. 
Bolivari (Paratettix) 15, 17. 
brachyceerus (Bermius) 93, 94. 
Brachyexarna 89, 224. 
brachyptera (Tolgadia) 98. 
brachyptera, form. 201, 202. 
brevialata (Perbellia) 280. 
brevicornis (Callitala) 29. 
brevicornis (Coryplhistes?) 29. 
brevicornis (Opomala) 29. 
brevipennis (Buforania) 65. 
brevirostris (Adreppus) 123, 125. 
brevirostris (Callitala) 28. 
brevirostris (Coryphistes) 122, 125. 
brevitibia (Cervidia?) 111. 
brevitibia (Erythropomala) 111. 
brevitibia (Opomala) 111. 
brunnea (Peakesia) 172, 174. 
brunnea (Stropis) 174. 

Brunneri (Apotropis) 196, 198. 
Brunneri (Diotarus) 20. 
Brunneri (Tritropis) 198. 
Brunneri (Vingselina) 20. 
brunmeus (Calliptamus) 174. 
brunneus (Caloptenus) 174. 

bufo (Cratilopus) 242. 

bufo (Cratippus) 242. 

Buforania 52, 64. 


Caderia 87, 153. 

Calataria 22, 40. 

Caledia 22, 38. 

Calephorops 21, 30. 

Calliptamus 174, 190. 

Callitala 21, 27—29. 

callopus (Terpillaria) 207, 208. 
Caloptenus 170, 174, 187. 
Caloptilla 84, 91, 278. 

Caparra 51, 57. 

Caperrala 88, 186. 

Capraxa 87, 166. 

carbonaria (Cirphula) 187, 190. 
carbonarius (Calliptamus) 190. 
carbonarius (Caloptenus) 190. 
earinata (Gonixa) 132, 133; 146. 
Carlippia 91, 273. 


39 


306 


carneipes (Tapesta) 63. 

Catantops 91, 275. 

Catespa 87, 167. 

Cedarinia 90, 247. 

ceripes (Zabrala) 295. 

Cervidia 84, 106. 

cervina (Azelota) 218. 

cervina (Macrazelota) 218. 

cervina (Peakesia) 172, 173, 182. 

cervinus (Platacanthus) 218. 

Chorcodocus 91, 279. 

Chortoicetes 22, 40. 

Chortologa 41. 

Chrotogonus 66, 67. 

chrysophorus (Cryptobothrus) 34. 

cinerascens (Pachytylus) 54. 

cinnamomea (Capraxa) 166. 

cinnamomea (Desertaria) 168. 

cinnamomeus (Tropinotus) 137. 

Cirphula 87, 88, 174, 187. 

Clepsydria 88, 185. 

coerulans (Gryllus Locusta) 55. 

coeruleipennis var. (Macrolopholia) | 
191; 192. 

coeruleipes (Goniea) 146. 


coeruleipes (Peakesia) 172, 173. 
Collitera 88, 205. 

coloratus (Caloptenus) 187. 
concinna (Monistria) 71, 80. 


concinna (Petasida) 80. 

conglobata (Eumacrotona) 227, 229. 

conglobata (Exarna) 229. 

conglobata (Heteracris) 229. 

conica (Acrida) 30. 

conspersa (Desertaria) 168, 169. 

conspersa (Monistria) 70, 72. 

Coptotettix 14, 15. 

corallipes (Catespa) 167. 

corallipes (Cedarinia) 248, 250. 

corallipes (Cuprascula) 204. 

cordata (Monistria) 71, 74. 

corneipes (Coryphistes) 114, 116, 284, 
280. 

corticeus (Euophistes) 127, 128. | 

Coryphistes 85, 107—109, 113— 
119, 154. | 

costale (Parazelum) 194, 195. 

costata (Cedarinia) 248, 249. 

couloniana (Dittopternis) 54. 

crassa (Buforania) 65. 

crassa (Fipurga) 241. 

crassa (Vingselina) 20. 

Cratilopus 90, 242. 

Cratippus 242. 

crenaticeps (Atractomorpha) 83. 

crenaticeps (Atrastemorpha) 83. 

crenaticeps (Pyrgomorpha) 83. 

crenaticeps (Truxalis) 83. 

cristatus (Ecphantus) 272. 

cristulata (Stropis) 192. 


eruciata (Dittopternis) 54. 

Cryptobothrus 22, 34. 

Ctypohippus 53. 

Cuparessa 86, 130. 

Cuprascula 88, 204. 

curvicercus (Bermius) 94, 97. 

curvicostalis (Eumaecrotona) 227, 
238. 

cuspidata (Cyrtacanthacris) 267. 

cyanopteroides (Coryphistes) 113, 
114, 285. 

cyanopterus (Coryphistes) 118. 

Cyrtacanthaeris 256—270. 


danica (Locusta) 52. 

danica (Locusta) 54. 

danicus (Gryllus) 54. 
Decticus 41. 

Daperria 84, 100. 

Desertaria 87, 167. 
Desmoptera 67, 68. 

despecta (Exarna) 223, 281. 
diserepans (Monistria) 72, 82. 
discrepans (Petasida) 82. 
dispar (Beplessia) 286. 

dispar (Cratilopus) 242, 286. 
dispar (Cratippus) 242, 286. 
distineta (Gonicwa) 137, 281. 
Dittopternis 51, 54. 

diversipes (Azelota) 219, 222. 
dorsalis (Epacromia) 50. 
dorsalis (Gryllus) 50. 

dorsalis (Urnisa) 59, 61. 
dubia (Pardillana) 155, 156. 


ecarinata (Monistria) 70, 73. 
Ecphantus 91, 272. 

elegans var. 42. 

emarginata (Urnisa) 59, 62. 
ensicornis (Gonixa) 132, 133, 
Epacromia 40, 60. 

Epallia 88, 195. 

ephippigera (Petasida) 67. 
erythrocnemis (Oedipoda) 59. 
erythrocnemis (Urnisa) 60. 
erythrocnemis (Urnisa) 58, 59, 281. 
Erythropomala 85, 109—111 
erythroptera (Adlappa) 212. 
erythroptera (Aretza) 210. 
erythroptera (Asoramea) 131. 
erythropterus (Sphingonotus) 55. 
Eucoptacra 91, 274. 
Eumaerotona 90, 226. 
Eumastacid&e 13, 21. 

Eumecistes 85, 112. 

Euomopalon 85, 109. 

Euophistes 86, 127. 

exacta (Cyrtacanthaeris) 268. 


145. 


I 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


exactum (Acridium) 268. 
Exarna 89, 222. 

exclusa (Apotropis) 196, 199. 
exclusum (Acridium) 199. 
exempta (Caderia) 154. 
exempta (Coryphistes) 154. 
exempta (Xiphocera) 154. 


fallax (Adreppus) 123, 125, 286. 
fasciata (Desertaria) 168, 171. 
femoralis (Paratettix) 15, 17. 
ferruginea (Cedarinia) 248, 253. 
ferruginea (Peakesia) 87, 173, 178. 
Fipurga 90, 241. 

flamma (Desertaria) 168, 169. 
flava (Goniga) 132, 144, 288. 
flavocarinata (Carinogoniea) 157. 
flavocarinata (Gonimoidea) 157. 
flavogranulata (Monistria) 71, 77. 
flavonigra (Zebratula) 211. 
flavopustulata (Monistria) 71, 75. 
flavovittatus (Schizobothrus) 35, 36. 
flavus (Gastrimargus) 52. 
fluctuans (Paratettix) 15, 18. 
frater (Chortoicetes) 45, 49, 281. 
Froggattia 21, 31. 

fuliginosa (Clepsydria) 186. 
fulvescens (Beplessia) 121, 122, 286. 
fumosa (Phleoba) 31. 

fureifera (Gonizea) 133, 144. 
furciferum (Acridium) 144. 

fusca (Gonixa) 132, 143. 

fusca (Rapsilla) 38. 

fuscobasalis (Gonizea) 132, 133, 141. 
fuscosparsa (Gonizxa) 86, 132, 152. 
fuscotibialis (Cedarinia) 248, 253. 
fuscus var. 41. 


gallina (Goniza) 132 135. 

Gastrimargus 51, 52. 

gecko (Callitala) 29. 

gecko (Psednura) 29. 

gemini (Biformalia) 202. 

gemini (Phaulacridium) 201, 202. 

genicularis (Eumaerotona) 228, 233. 

geniculata (Methiola) 103, 104. 

Gerenia 91, 280. 

Gesonia 83, 91, 92. 

glabriceps (Coryphistes) 114, 119. 

glaucipes (Eumaecerotona) 227, 228, 
231. 

glaucipes (Gonizxea) 133, 150. 

Gomphocerus 32, 50. 

Gonizxga 86, 131, 287. 

Gonizgoidea 87, 158—164. 

gracile (Ommexycha) 67. 

gracilicollis (Moraba) 23, 24. 

gracilis (Chrotogonus) 67. 


- 
' 
- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


gracilis (Eumacrotona) 228, 229. 
gracilis (Hepalicus) 107. 
gracilis (Macrotona) 229. 

gracilis (Moraba) 23. 

grata (Urnisa) 296. 

gratiosus (Eumecistes) 112. 
griseipes (Gonizeoidea) 159, 164. 
grossa (Monistria) 71, 81. 
Gryllus 50, 52, 53, 92, 136, 137. 
guttulosa (Cyrtacanthacris) 268. 
guttulosa (Oedipoda) 60. 
guttulosa (Urnisa) 59, 60, 296. 
guttulosum (Acridium) 258, 268. 


Happarana 91, 273. 
Hedotettix 17. 

Hepalicus 85, 106. 
Heteropternis 51, 55. 
histrica (Tetrix) 16. 

histricus (Paratettix) 15, 16. 
Mistricus (Tettix) 16. 

histrio (Clepsydria) 185. 
histrio (Desertaria) 170. 
hospita (Peakesia) 172, 174. 
hospita (Stropis) 174. 
bhyalina (Gonizea) 132, 133, 139. 
hyla (Aecridium) 92. 


illepida (Cyrtacanthacris) 267. 
illepidum (Acridium) 258, 267. 
imitatrix (Acridium) 265. 
initatriz (Cyrtacanthacris) 265. 
includens (Exarna) 223, 281. 
includens (Platacanthus) 223. 
infirmus (Bermius) 94, 97. e 
interioris (Adreppus) 286. 
interioris (Coryphistes) 113, 117, 286. 
intermedius (Catantops) 275. 
interrupta (Tetrix) 19. 

irregulare (Acridium) 257, 260. 
irregularis (Cyrtacanthacris) 260. 
irrupta (Tetrix) 19. 

irruptus (Tettix) 19. 


I 
I 


Jungi (Chortoicetes) 45, 48, 281. 
Jungi (Cirphula) 187, 189. 
jucunda (Gonieoidea) 159, 163. 


kimberleyensis (Coryphistes) 285. 


lacrimans (Monistria) 70, 72. 
laminata (Prazilla) 101. 

laminatus (Praxibulus) 101, 102. 
latevittata (Monistria) 71, 79. 
laticornis (Moraba) 23, 24. 
latipennis (Gonixea) 86, 133, 149. 
latipennis (Praxibulus) 101, 102. 
lativittatus (Stenobothrus) 36. 
lepida (Ezxarna) 170. 


lepida (Desertaria) 168, 170. 

lepidus (Caloptenus) 170. 

levior (Blepomma) 57, 281, 282. 

ligata (Monistria) 71, 80. | 

limbata (Caderia) 153. | 

limbata (Eumaerotona) 228, 234. | 

limbata (Pardillana) 155, 156. 

limbatella (Cedarinia) 248, 251. | 

limbatella (Stropis) 251. | 

lineola (Eumaerotona) 228, 229. | 

lineola (Macrotona) 229. 

lineosa (Eumacrotona) 227, 228, 232. 

lineosa (Heteracris) 232. 

lobipennis (Brachyexarna) 224. 

lebipes (Cervidia) 106. 

Lobopteria 90, 243. 

Locusta 51, 52, 53. 

Loiteria 91, 271. 

longicornis (Aretza) 210. 

longicornis (Psednura) 26. 

longipennis (Coryphistes) 113—115. | 

longipennis (Macrolopholia) 191, | 
192. | 

longipennis (Maeroquilta) 92. 

longirugosa (Desertaria) 168, 170. 

longiseapus (Moraba) 23, 25. 

Loxilobus 14, 15. 

lugubre (Ommexycha) 67. 

luridus (Euophistes) 128. 

luteipes (Gonizxga) 133, 147. 


Maclystria 90, 245. 
Macrazelota 89, 217. 
Macrolobalia 85, 107, 108, 283. 
Macrolopholia 88, 190, 288, 289. 
macronotum (Gonizxa) 132, 135. 
Macroquilta 92. 
Macrotona 90, 238. 
maculata (Monistria) 283. 
maculata (Qualetta) 56. 
maculata (Trigoniza) 204, 283. 
maculicollis (Acridium) 257, 258. 
maculicollis (Cyrtacanthacris) 258. 
maculicornis (Gonizxa) 132, 133, 142. 
maculicornis (Monistria) 71, 79. 
maculosa (Stropis) 214. 
maculosum (Acridium), 214. 
major (Callitala) 27, 28. 
maneca (Phaulacridium) 201, 202. 
marginalis (Chortoicetes) 45, 49. 
marmoratus (Gastrimargus) 52. 
mastax (Monistria) 71, 76. 
mediocris (Peakesia) 87, 173, 
meleager (Acridium) 257, 258, 
meleagris (Maecrolobalia) 108, 
Mesops 105. 
Methiola 84, 103. 
Micreola 90, 226. 
microconspersus 
126. 


180. 
263. 
283. 


(Adreppus) 123, 


BAND 62. 


N:O 3. 307 
Mieropbistes 86, 129. 

migratorius (Gryllus Locusta) 53. 
migratoroides (Locusta) 53, 54. 
migratoroides (Oedipoda) 54. 
migratoroides (Pochytylus) 54. 
miniata (Goniea) 133, 136. 
minipes (Goniga) 132, 144. 
minor var. (Urnisa guttulosa) 61. 
minor (Vingselina) 20. 

Mjöbergi (Goniea) 132, 133, 140. 
Miöbergi (Maecrotona) 238. 
modesta, var. (Acridium) 257. 
modesta (Gonixoidea) 159, 160. 
modesta (Eumaerotona) 228, 234. 
modesta (Rhizala) 217. 
Monistria 67, 70—982, 283. 
Moraba 21, 23. 

musica (Oedipoda) 52. 

musicum (ÅAcrydium) 52. 
musicus (Gastrimargus) 52. 
musicus (Gryllus) 52. 


nana (Micreola) 226. 
nana (Peakesia) 172, 
nana (Porraxia) 255. 
nanmula (Cyrtdacanthacris) 
nanula (Eucoptaera) 275. 
nanulum (Acridum) 275. 
nanum (Phaulacridium) 201, 202. 
nasuta (Acrida) 30. 
nasuta (Aeridella) 30. 
nigrescens (Paratettix) 15, 17. 
nigrinervis (Adreppus) 123, 124. 
nigrinervis (Coryphistes) 124. 
nigripes (Parazelum) 194. 
nigro-bivittatus (Bermiodes) 99. 
nigroconspersa (Macrolobalia) 108, 
283. 
Nigroconspersus 
283. 
nigrofasciatum (Aecrydium) 53. 
nigrofasciatus (Oedaleus) 53. 
nigropunctata (Goniea) 137, 281. 
nigrovitellina (Stropis) 214, 215. 
nutans (Adreppus) 123, 125. 
nutans (Coryphistes) 125. 


(Coryphistes) 108, 


obscura (Goniea) 86, 133, 151. 
obscura (Moraba) 23, 25. 
obscura (Oedipoda) 55. 
obscurella (Chortoicetes) 55. 
obscurella (Heteropternis) 55. 
obscurella (Oedipoda) 55. 
obscurobrunneus (Coryphistes) 113, 
284. 
ocellata (Macrolobalia) 283. 
ocellatus (Stropis) 216. 
ochracea (Azelota) 219, 220. 


308 


ochracea (Perunga) 240. 
odontocercus (Bermius) 94, 96. 
Oedaleus 51, 53. 

Oedipoda 52, 55, 58. 
Oedipodide 13, 50. 

olivacea (Monistria) 71, 81. 
Ommexycha 67. 

opaca var. (Cirphula) 187, 190. 
ophidiops (Sumbilvia) 278. 
opomaloides (Gonizea) 86, 133, 151. 
opomaloides (Xiph., Strop.) 151. 
Opsomala 118. 

Oxya 83, '91, 92: 


Pachytylus 41, 54. 

Pacurria 85, 112; 13: 

palliata (Peakesia) 87, 179. 
palliata (Urnisa) 281, 295. 
pallida (Azelota) 220. 

pallida (Happarana) 273. 
papuasicum (Acridium) 260. 
papuasica (Cyrtacanthacris) 260. 
Paratettix 14—19. 

Parazelum 88, 193. 

Pardillana 87, 154. 

parva (Gonizea) 132, 149. 

parva (Moraba) 23, 27. 
parvipennis (Peakesia) 172, 173, 181, 
parvula (Azelota) 219, 221. 
parvula (Cyrtacanthaecris) 2 
parvus (Mierophistes) 129. 
parvus (Paratettix) 15, 17. 
Peakesia 87, 172. 

pedestris (Betisca) 105. 
pedestris (Mesops) 105. 
pedestris (Psednura) 105. 
Pellarini (Oedipoda) 55. 
Perala 22,:37: 

Peratta 89, 225. 

Perbellia 91, 279. 

Percassa 87, 184. 
peregrina (Schistocerca) 271. 
peregrinum (Acridium) 271. 
Perpulia 87, 165. 

Perunga 90, 240. 

petasialis (Monistria) 70, 74, 2 
Petasida 67, 80, 82. 
Phanerocerus 51, 63. 
Phaulacridium 84, 88, 199. 
Phleoba 31. 

pieta (Eumacrotona) 227, 228, 
pieta (Methiola) 103, 104. 
picta (Monistria) 71, 78. 
pieta (Perbellia) 280. 

picta (Terpillaria) 207. 
pietipes (Peakesia) 172, 173, 
pictipes (Stropis) 183. 

pictus (Gryllus) 52. 

pilipes (Acridium) 273. 
pilipes (Azelota) 273. 


67. 


230. 


pilipes (Happarana) 273. 
plagiata (CyrlacanthaerisY 267. 
plagiatum (Acridium) 265. 
plana (Epallia) 195. 

plana (Goniea) 195. 
planicosta (Lobopteria) 245. 
planicosta (Maeclystria) 245. 


planicostatus (Coryphistes) 114, 116. 


planus (Coptotettix) 14, 15. 
Pnorisa 22, 32. 

Porraxia 90, 254. 
Praxibulus 84, 101. 
Praxalla 10 

prisca (Tetrix) 19. 

priscus (Tettix) 19. 


profundesulcata (Monistria) 72, 82. 


propinqua (Caledia) 39. 
propinquwus (Stenobothrus) 39. 
proxzima (Cyrtacanthacris) 265. 
proximum (Aecridium) 258, 265. 
Psednura 23. 

puella (Peakesia) 172, 176. 
pulcher (Criotettix) 15. 
pulcher (Loxilobus) 14, 15. 
pulehra (Eumaerotona) 228, 
pulehra (Lobopteria) 243. 
pulehra (Terpillaria) 207, 208. 
pulehripes (Aecridium) 258, 264. 
punctifrons (Oxya) 91. 

pusilla (Epacromia) 46. 

pusilla (Chortoicetes) 41, 45, 46. 
vusillula (Chortoicetes) 48. 
pustulifera (Monistria) 71, 75. 
pustuliferum (Aecridium) 7 
pustulosa (Monistria) 70, 
Pycnostietus 51, 57. 
Pyrgomorpha 83. 
Pyrgomorphide 13, 66. 
pyrrhocnemis (Acridium) 187. 
pyrrhocnemis (Cirphula) 87, 187. 
pyrrhocnemis (Cirphula) 174. 
pyrrhoscelis (Heteropternis) 55. 


5. 
73. 


quadrilobus (Ecphantus) 272. 
Qualetta 51, 56. 
queenslandica (Biroella) 21. 
queenslandicus (Bermius) 96. 


Rafflesii (Aerida) 30. 
Rafflesii (Tryxalis) 30. 
rana (Cratilopus) 242. 
rama (Cratippus) 242. 
Raniliella 52, 66. 
Rapsilla 22, 37. 
recticercus (Gesonia) 92. 
Relatta 85, 109, 290. 
reticulata (Cedarinia) 248, 250. 
reticulata (Cedarinia) 249. 
reticulata (Stropis) 250. 


231. 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Retuspia 85, 111. 

Rhitzala 89, 216. 

rhodoptilus (Coryphistes) 113, 114, 
117: 

roseipennis (Gonixoidea) 159, 163. 

roseipennis (Monistria) 71, 80. 

roseovittatus (Austroglyphus) 100. 

roseum (Aecridium) 257. 

rotundoalatus (Adreppus) 123, 124. 

rubescens (Peakesia) 172, 178. 

rubiginosa (Cyrtacanthaecris) 275. 

rubiginosum (Acridium) 275. 

rubripes (Calataria) 44. 


rubripes (Carlippia) 274. 
rubripes (Loiteria) 271. 


rubripes (Parazelum) 194. 

rubripes (Xypechtia) 246, 247. 

rubriventer (Apotropis) 196, 199. 

rubrotuberculata (Beplessia) 121. 

rufa (Buforania) 64. 

rufa (Desmoptera) 68, 69. 

rufescens (Ablectia) 205. 

rufipes (Stropis) 174. 

rufotestacea (Carimogonigea) 158. 

rufotestacea (Gonimoidea) 158. 

rugifrons (Percassa) 184. 

rugifrons (Stropis) 184. 

ruginata (Blepomma) 57. 

ruginata (Urnisa) 281. 

rugosa (Maecrazelota) 219. 

rugosa var. 59. 

rugulosa (Gonixea) 86, 131, 132, 133, 
148. 

ruricola (Coryphistes) 114, 118. 

ruricola (Xiphocera) 118. 

Russalpia 90, 255. 


sanguinipennis (Gonixa) 132, 134. 

scabra (Cedarinia) 248, 252. 

scabra (Caperrala) 187. 

scabra (Peakesia) 173, 181. 

Scelimene 14. 

Schistocercea 270. 

Schizobothrus 22, 35. 

scitula (Aerida) 30. 

sculpta (Cirphula) 192. 

Scutillya 67. 

securiformis 
228, 236. 

semicristata (Typaya) 292. 

senegalensis (Oedaleus) 53. 

senegalensis (Pachytylus) 53. 

seriatus (Pycnostietus) 57. 

serrata (Relatta) 109, 291. 

serratus (Coryphistes) 109. 

serricornis (Moraba) 23. 26. 

serricornis (Moraba) 24. 

signata var. (Acridium) 257, 261. 

similis (Paratettix) 17. 


(Eumacrotona) 


KUNGL. SV. VET. 


simplex (Eumacrotona) 229. 
simplex (Gonixoidea) 159, 160. 
simplex (Peratta) 225. 
sobria (Oedipoda) 59. 
sobria (Urnisa) 59, 295. 
sordida (Coryphistes) 118. 
sordida (Opsomala) 118. 
soror (Cirphula) 87, 187, 188. 
sparsa (Heteracris?) 279. 
sparsum (Acridium) 279. 
sparsus (Choroedocus) 279. 
spathulata (Tetriz) 19. 
spathulatum (Acrydium) 19. 
spathulatus (Paratettix) 16, 19. 
spathulatus (Tettiz) 19. 
speciosa ( Monistria) 71, 76, 
Sphingonotus 51, 55. 
Stenobothrus 36. 
straminea (Eumaerotona) 232. 
straminea (Peakesia) 172, 173. 
striata (Apotropis) 198, 282. 
striata (Gonizxeoidea) 159, 161. 
striata (Pacurria) 113. 
striata (Urnisa) 281, 282. 
striata (Yrrhapta) 293. 
striatus (Tritropis) 198, 282. 
Stropis 89, 174, 213. 
Ståli (Bermius) 94, 95. 
subpustulata (Apolropis) 215. 
subpustulata (Stropis) 214, 215. 
subpustulatum (Acridium) 215. 
succincta (Cyrtacanthaeris) 270. 
suecinetum (Acridium) 258, 270. 
succinetum (Aecrydium) 270. 
succinctus (Gryllus Locusta) 270. 
suleata (Lobopteria) 243, 244. 
suleata (Monistria) 283. 
sulcata (Trigoniza) 203, 283. 
sulphuripennis (Apotropis) 196, 198, 
289. 
Sumbilvia 91, 277. 
superbum (Euomopalon) 109. 


283. 


tamulus (Acridium) 50. 
tamulus (Aeolopus) 50. 
tamulus (Aioopus) 50. 


AKADEMIENS HANDLINGAR. 


tanvulus (Epaeromia) 50. 
tamulus (Gryllus) 50. 
Tapesta 51, 63. 
tardigrada (Biroella) 21. 


tasmaniensis (Cedarinia) 248, 253. 


tasmantiensis (Trigoniza) 253. 
terminalis (Epaeromia) 41. 
terminifera (Calataria) 41. 
terminifera (Chortoicetes) 41. 
terminifera (Epacromia) 41. 
Terpillaria 89, 206. 

testacea (Cuparessa) 130. 
testacea (Rapsilla) 38. 
testacea (Xypechtia) 246. 
testudo (Raniliella) 66. 
testudo (Phanerocerus) 63. 
Tetrigie 15. 

Tetrix: 14; 16, 19: 

Tettigid&e 13. 

ett) 16, 19. 

Theomolpus 84, 101. 
Tolgadia 84, 98. 

tricarinata (Apotropis) 196. 
tricarinata (Stropis) 196. 
tricolor (Chortoicetes) 45, 46. 
tricoloripes (Gomphocerus) 50. 
Trigoniza 88, 203. 

tristis (Gonizxoidea) 159. 
Tritropis 196. 

Tropinotus 136, 137. 


truncatipennis (Desmoptera) 68, 69. 


"Truxalde" 13: 21. 
Truxalis 25. 
Tryxalis 30: 


tuberculata (Macrolopholia) 191, 
192. 

tuberculata (Pespulia) 165. 

tuberculatum (Acridium) 191, 192. 


tuberculatus (Adreppus) 122. 
turbida (Epacromia) 60, 61. 
Typaya 291. 


ulnaris (Praxibulus) 101, 102. 


unicolor (Gonixoidea) 86, 159, 162. 


ustatus (Austrobothrus) 34. 
Urnisa/51; 58, 282, 295. 


BAND 62. 


N:OFIJ: 309 


validicornis (Coryphistes) 107, 108. 
validicornis (Macrolobalia) 107, 108. 
validicornis (Retuspa) 111, 112. 
variecollis (Erythropomala) 110. 
variegata (Cedarinia) 248, 252. 
variegata (Collitera) 206. 
variegatus (Euophistes) 129. 

velox (Gryllus) 92. 

velox (Oxya) 92. 

vermiculata (Cedarinia) 248, 251. 
vermiculata (Stropis) 251. 
verrucivorus (Decticus) 41. 
verrucosa (Scutillya) 68. 

verticalis (Gastrimargus) 52. 
viatica (Moraba) 23, 25. 

viatica (Psednura) 25. 

viatica (Truxalis) 25. 
vinaceipennis (Goniza) 86, 134, 152. 
Vingselina 9, 14. 

vinosa (Monistria) 71, 81. 
violaceipes (Desertaria) 168, 170. 
virescens (Acridium) 274. 
virescens (Gastrimargus) 52. 
virescens (Eucoptacra) 274. 
viridis (Calephorops) 31. 
viridis (Gonixga) 133, 138. 
viridis (Perala) 37. 

viridis (Stropis) 214, 215. 
vitripennis (Catantops) 275, 276. 
vitripennis (Peakesia) 172, 17( 
vittata (Apotropist 197, 289. 
vittata (Biformalia) 201. 
vittatum (Phaulacridium) 201. 
vittatus (Tritropis) 197, 289. 
vittifrons (Schizobothrus) 35, 36. 
vocans (Gonizxa) 133, 136. 

vocans (Gryllus) 136. 


Xiphocera 118, 137, 154. 
Xypechtia 90, 245. 


yorketownensis (Chortoicetes) 41. 
Yrrhapta 292. 


Zabrala 294. 
Zebratula 89, 211. 


310 


DD 
RS 


> 8 


A 


- a 
Tv 


SACO 


=) 


SAS 


NN NN NN IS NN NN 
OM 


& 


ÖS NN - 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Erläuterung zu den Tafeln. 


Mar 
Callitala major SJÖST. n. gen. et n. sp. 2, caput et pron. ampliata. 
» brevirostris SJÖST. » » 3 » » » 
Moraba amiculi SJÖST. n. sp. 3 » » » 
» laticornis SJÖST. n. Sp. 2 » » » 
» viatica ER. 9 typ. » » » 
» obscura SJÖST. n. sp. 2 » » » 
» gracilis SJÖST. n. Sp. 3 » » » 
» parva NSJÖST. Dn. sp. 3 » » » 
Calephorops viridis SJösTt. n. gen. et n. sp. 3 + 
» » » » » 24 
» » » 2, caput et pron. ampliat. 
Frogattia australis WALK. 3 +. 
» » » 3 caput et pron. ampliat. (vitta mediana pallida pronotiin 2 sepe obliterata). 
» » » Q 1. 


Pnorisa australis SJÖST. n. Sp. J3.. apex capitis, ampliat. 

Austrobothrus ustatus SJÖsT. n. gen. et n.sp. 3 fere + elytr. 15—15,5 mm. 
Cryptebothrus chrysophorus REHN. 2 adhuc ignota i. 

Schizobothrus flavovittatus SJöst. n. sp. 2 + 


» » » » caput et pron. ampliat. 
» » » » apex capitis » 
» » » » — apex tib. post. » 
Perala viridis SJÖsT. n. gen. et n. sp. 9 + 
» » > » » — caput et pron. ampliat. 


Rapsilla fusca SJöst. n. gen. et n. sp. 2 +. 


Caledia propinqua WaLKk. 2 +. 
» » » St 
» » » 3 caput et pron. ampliat. 
» » » 3 apex capitis » 
» » » 3 apex tib. post. > 
Calataria terminifera WALK. 9 I. 
» » » 3 1. 
» » » Vv. elegans SJöst. n. 2 + 
» rubripes SJÖST. n. sp. 3 + 
Chortoicetes pusilla WALK. 29 cotyp. King River +. 
» » » 3 1 
» tricolor SJöst. 2 I typ. 
» marginalis SJÖST. n. sp. 2 +. 
» pusillula RAS. 9 adhuc ignot. + 
Ta 
Heteropternis obscurella BLANCH. 3 |. 
» » » EP + 


Sphingonotus erythropterus SJÖST. 3 
» » » 2 I typ. 


Fig. 


» 
» 


5. Qualetta maculata SJösT. n. gen. et n.sp. 3 

6. » » » » » 2 1. 

6 a. » » » » » 2? facies, ampliat. 

7. Pycnostietus seriatus Sauss. 3 I. 

8. » » 2 + 

9. Caparra amiculi SJÖST. n. gen. et n. sp. 2 + 

10. Urnisa erythrocnemis STÅL. 3 typ. +. 

10a. oo» » » » caput et pron. ampliat. 

LÖP » » » facies » 

1416 » grata Walk. 3 typ. + (vide pag. 296). 

1023 » — striata TEPP. 2 + (vide pag. 282). 

123. - » » > 9 facies, ampliat. 

13. » — dorsalis SJöst. n. sp. 2 + 

14. »  emarginata SJöst. n.sp. 2 I 

15. » — palliata SJösT., UVAR. n. sp. 2 typ., caput et pronot. ampliat. (vide pag. 295). 
16. Tapesta carneipes SJÖösT. n. gen. et n.sp. 2 +. 

16 a. » » » » » » caput et pron. ampliat. 
16 b. » » » » » » facies, ampliat. 

17. Buforania rufa SJöst. 9 + typ. 

18. » crassa SJÖST. 3 I typ. 

EO, » » » 2 I typ. 

19 a. » » » facies ampl. 
20. » brevipennis SJösTt. n. sp. 2 6. 

21. Raniliella testudo SJösrt. n. gen. et n. sp. 2 1. 

Taf. 3. 

1. Scutillya verrucosa SJÖST. n. gen. et n. sp. 9 I. 

AV » » » » oi 

3. Desmoptera truncatipennis SJÖsT. 3 + typ. 

SEN » » 3 caput et pron. ampliat. 

4. rufa SJÖST. n. sp. 9 1 

5. Monistria vinosa CARL 3 6 typ. 

6 » profundesulcata CARL 9 I typ. 

7. Gesonia recticercus SJöst. 3 + typ. 

7a. » » » 3 caput et pron. ampl. 

8. » » » 9 I typ. 

9. Bermiella acuta StÅL 3 I typ. 

10. » » » 2 + typ. 

io » ampla SJöstT. 9 + typ. 

11a. » » » ? genu fem. post. ampliat. 

12. Bermius brachycerus STÅL. 3 + typ. 

12 a » » » 3 lamina subgenitalis a post. viså, ampliat. 
35 » » » i + typ. 

13 a. » » »  genu, ampl. 

14—15. » Ståli SJöstT. 3 + typ. 

15 a. » » » 3 + apex abdominis cum cerecis a supero visus, ampliat. 
15 b » » » 3 + lamina subgenitalis a post. visa, ampliat. 

16. » odontocercus STÅL. 3 +, a supero visus. 

ige » » » 3 vix +, a latere visus. 

Ba » » » 3 apex abdominis cum cereis a supero visus, ampl. 
18. » curvicercus SJÖST. 3 typ. » » » » » » » 
19. » — bivittatus » 2 typ. +. 

20. Tolgadia brachyptera  » 3 typ. + 

20 a. » » » 3 typ. apex abdominis cum cercis a supero visus, ampl. 
20 b. » » » pronotum a latere visum, ampl. 

21. Bermiodes nigro-bivittatus Bor. 3 + typ. 

22. Austroglyphus roseovittatus SJöst. n. gen. et n. sp. 2 4 


KUNGL. SV. VET. 


AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 3. 


311 


vw 


AP AR 


DN 


OR GR RR 


a. 


Ad. 


a. 


15. 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


Taf. 4. 


Cervidia lobipes STÅL 29 +. 
Hepalicus gracilis SJöst. n. gen. et n. sp. 3 +. 


Macrolobalia validicornis STÅL 9 Én. gen. 
» meleagris SJöst. 3 + (ocellata TEPP. vide pag. 283). 
» » » q 1. 
Erythropomala amana WALK. 3 + typ. 
» » » 2 + typ. 
» variecollis SJÖST. n. sp. 9 + 
» brevitibia WALK. 2 + typ. 
Retuspia validicornis Sjöst. n. gen. etn. sp. 2+. 
» » »  caput et pron. a supero visa, ampl. 
» » » » » » a latere » » 
Eumecistes gratiosus BRANC. 3 + cotyp. 
» » » 1 » 
Pacurria striata SJösT. n. gen. et n.sp. 3 + 
Taf. 5. 
Coryphistes kimberleyensis SJÖST. n. sp. 3 + (vide pag. 285). 
» » » » 24 
» » » » 2 caput et pron. ampl. 
» longipennis » 8 + typ. 
» » » 2 1 » 
» » » ? caput et pron. a latere visa, +. 
» » » 2 oo» » » supero » + 
» » » 2 facies, ampl. 
» corneipes SJÖsT. 3 I (= obscurobrunneus TEPP. vide pag. 
» » » 3 facies, ampl. 
» planicostatus SJösT. n. sp. 2 +. 
» ruricola BURM. 3 6. 
» » » x 1 
» glabriceps SJöst. 3 I typ. 
» » » 2 + typ. 
» » » ? caput et pron. I 
» » > ; facies, ampl. 


Taf. 6. 


Beplessia rubrotuberculata SJÖST. n. gen. et n. sp. 3 1. 
» » » » » 2 1. 
» fulvescens SJösT. 3 + (= dispar TEPP., vide pag. 286). 
» » » $ + 
Adreppus tuberculatus SJöst. n. gen. et n. sp. 2 fere 4 (elytra 36 mm). 
» nigrinervis STÅL. 3 fere + (elytra 35 mm) typus. 
» rotundoalatus SJÖST. n. sp. 3 + 
» brevirostris SJöst. 3 I typus. 
ER » » 3  caput et pron. ampl. 
» » » facies, » 
» nutans STÅL 2 fere 1 (elytra 32 mm). 
» acutipennis SJÖST. n. sp. 2 +. 
» » »  caput et pron. ampl. 
» microconspersus SJÖST. n. sp. 3 +. 
» » » » SZ + 
Euophistes luridus SJösTt. n. sp. 5 fere + (elytra 37 mm). 
» variegatus SJöstT. 3 + typus. 
» » » 3 cereus, ampl. 


A 


» corticeus SJÖST. 3 » » 


284). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. 


Taf. 7. 
1. Euopbistes corticeus SJöstT. 3 I typus. 
I a. » » » 3 caput et pron. ampl. 
ND: » » » 3 facies, » 
2. Microphistes parvus SJöst. 3 + typus. (n. gen.) 
2 a. » » » 3 caput et pron. ampl. 
3 OCuparessa testacea SJöst. n. gen. et n. sp. 2 + 
3 a. » » » caput et pron. ampl. 
4. Asoramea erythroptera SJÖST. n. gen. et n. sp. 2+. 
4 a. » » » » » > caput et pron. ampl. 
5. (bis) Gonizxa sanguinipennis SJösT. 3 + typ. 
Za. » » » 3 pronotum a latere visum H. 
6. » » » Q 1 typ. 
6 a. » » » 9 pronotum a latere visum + 
He » macronotum SJÖsT. n. sp. st 
8. » » » » C + 
9. » ampla SJöst. 2 + (= arcuata Tepp. vide pag. 288). 
9 a. » » » 2 pronotum a latere visum + 
10. » Australasie LEACH 3 + 
10 a-c » » » 3 pronotum a latere visum + (10 c ad vocans vergens). 
LT. » » » Q 1 
11 a-c » » » 9 pronot. a latere visum + (11 ce. ad vocans vergens). 
12; » viridis SJÖST. n. Sp. 2 1 
13. » angustipennis SJÖsT. 3 I typ. 
13 a » » » pronot. a latere visum 1. 
14. » glaucipes SJÖsT. n. sp. 2 fere +. (elytra 29 mm). 
15. » gallina SJÖST. n. Sp. 3 + 
Tar S: 
1. Gonizxa fuscobasalis SJöst. n. sp. 2 + 
ia, 1D:» » » » pron. a sup. et a lat. visum +. 
2: » maculicornis STAL. 3 caput et pronot. ampl., typ. 
ESR » » 8 pronot. a latere visum +. 
De » » » 2 1 typ. 
3a. » » » SL ecaput et pron. ampl., typ. 
4. Ar äcuta PJÖST. D.Spi sd + 
4a » » » » os caput et pron. ampl. 
5. » » » » Q 1 
3a » » » » 2 caput et pron. ampl. 
6. » — furcifera WALK. 2 I typ. 
i » minipes SJÖST. 3 caput et pron. ampl., typ. 
8 » ensicornis STÅL. 3 + typ. 
8 a. » » » 3 caput et pron. ampl. 
9. » » » 9 + typ. 
10. » carinata STÅL. 3 + (adhuc ignotus) 
ng » » » 2 I typ. 
11 a. » » ha CQ » caput et pron. ampl. 
12. » — rugulosa STÅL. g 4 
13: » » » Q 
14 » — luteipes SJöst. n.sp. 2 + 
15. » vinaceipennis SJÖST. n. sp. 2 caput et pron. ampl. 
16. »  Mjöbergi SJöst. < pron. a latere visum + 
17: »  hyalina SJÖST. n. sp. LC, » » » 4 
Taf. 9. 
1. Goniga auripennis SJÖsST. 2 caput et. pron. ampl. (= flava, vide pag. 288). 
2: » parva SJÖST. 3 + typ. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 


40 


314 YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 
Fig. 3. Goniga glaucipes SJÖST. n. sp. 1. 
» 4. » — obscura SJösT. n. sp. 2 + 
5. » fuscosparsa SJÖST. n. sp. 2 + 
» NG: » — vinaceipennis SJÖST. n. sp. 9 I 
» 7. OCaderia limbata SJöst. 3 + typ. 
» 8. » » » fr » 
» 8a. » » » 2 caput et pron. ampl. 
SE » exempta WALK. 3 + 
» 10. Pardillana ampla SJöst. 3 + typ. 
LI » » » 2 » 
ya AIG » limbata StåÅL 3 
 CI1BK » » » 2 I typ. 
» 14. OCarinogonixea rufotestacea SJöst. n. sp. sg + F 
» 14a. » » » caput et pron. ampl. 
ES » flavocarinata SJöstT. 3 + typ. 
» 16. » » » 2 + » 
» 16 a. » » » 2 caput et pron. ampl. 
» 17. Gonieoidea simplex SJöstT. 9 + typ. 
Lpf » » » caput et pron. ampl. 
ELD: » » » 2? facies » 
ES: » striata SJöst. 9 I typ. 
» 18232. » » » 2 caput et pron. ampl. 
» 19a. » hbiforma SJÖST. n. sp. 2, caput et pron. ampl. (ex. Hermannsburg) 
» 19 b. » » » » Q » » (ex Kimberley) 
MO: » jucunda SJÖST. n. sp. 3 + 
Pa PIL » roseipennis SJÖST. n. sp. 2, caput et pron. ampl. 
Taf. 10. 
Fig. 1. Gonixoidea modesta SJöst. 35 + typ. 
» 2 » » » Ce + typ. 
» 23. » » » 2 caput et pron. ampl. 
NL ek » unicolor SJöstT. 9 I typ. 
fr tl » roseipennis SJÖST. n. sp. 9, + 
» 5. » griseipes SJÖST. n. sp. 3 + 
» 6. Pespulia tuberculata SJÖST. n. sp. 2 + 
» 7. Capraxa cinnamomea SJöst. 2 + 
» Ta. » » » LS caput et pron.:ampl. 
FAaD: » » » 9 tubereulum prosternale. ampl. 
» 8. Catespa corallipes SJösT. n. gen. et n. sp. 24, 
» 3 a. » » » » » 2 caput et pron. åampl. 
FESND: » » » » » 2 facies ampl. 
» 9 (bis). Desertaria cinnamomea SJÖST. 2? typ., caput et pron. ampl. 
RO: » conspersa SJÖsST. 2 + typ. 
VAS » flamma SJÖsST. n. sp. 2? + 
De ISA » longirugosa NSJÖST. n. sp. 2 Hb 
» 12a. » » » » 2 caput et pron. ampl. 
1188 » violaceipes SJÖST. n. sp. 2 +. 
» 13a. » » » 2? caput et pron. ampl. 
» 14. » lepida WALK. 3 +. 
» I14a. » » » 3 caput et pron. ampl. 
LS: » fasciata SJösT. 3 + typ. 
MERTG. » » » 2 I typ. 
» 17. Gonizxa latipennis SJösTt. n.sp. 9 I 
Taf. 11. 
Fig. 1. Peakesia straminea SJöst. 3 + typ 
ING » D » 21 oo» 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 3. 
3 a. Peakesia coeruleipes SJÖstT. n. sp. 3 + a supero visa. 
SUN: » » » » oc +, a latere » 
4. » » » » 2 + 
4a. » » » » 2 caput et pron. ampl. 
5 » hospita BoL. 3 + typ. 
6. » brunnea WHITE 3 + (aliena WALK. typ.) 
78 » » » Q 1 
8. » vitripennis SJÖST. n. sp. 9 + 
Ö » nana SJÖST. n.sp. 3 + 
10. » » » » 2 + 
Rå » rubescens SJÖST. n. sp. 3 + 
11 a. » » » » 3 caput et pron. ampl. 
25 » ferruginea SJÖsT. n. sp. 2, +. 
12 a » » » » 2 caput et pron. ampl. 
IIS » palliata SJöstT. n. sp. 2 4. 
13 a. » » » » LS caput et pron. ampl. 
14. » scabra SJÖST. n. sp. 2 + 
15. » parvipennis SJÖST. n.sp. 3 +. 
13 a. » » » SL 1 
16. » cervina SJÖST. n. sp. 3 + 
I br » » » » 1 
18. » pictipes STAL. 3 +. 
NTA: » » » 3 caput et pron. ampl. 
19. » » » 1 ; 
20. » affinis SJÖST. n. sp. si 

Taf. 12. 

1. Percassa rugifrons STÅL 3 +, (n. gen.) 
2: » » » 2 + 
3. Clepsydria histrio SJöst. 3 + typ. 
3 a. » » » 3 caput et pron. ampl. 
4. » fuliginosa SJöst. n. sp. 2 ++. 
5. Caperrala scabra SJÖösT. n. gen et n. sp. 2 +. 
5 a. » » » 9 caput et pron. ampl. 
6. Cirphula pyrrhocnemis STÅL 3 + typ. 
7Å » » » 2 + (typ. SJÖST. ) 
TIC » » » 2 eaput et pron. ampl. 
8. » Soror SJÖST. n. Sp. 2 + 
9. » Jungi BRANC. 2 + typ. 
9 a. » » » 2? caput et pron. ampl. 
10. » carbonaria SERv. 9 + 
11. Macrolopholia tuberculata WaLK. 3 + (adhuc ignotus). 


11 a. » » WALK. 2? caput et pron. a latere visa, + (typ. cristulata STÅL). 
12: » longipennis SJÖST. 3 + typ. 
o 1 

13. » » » + typ. 

13a. » » » 2 + typ. caput et pron. 

14. » altocristata SJöstT. 3 + typ. 

5 1 

15. » » » 1 typ. 

15 a. » » » 2 + caput et pron. a latere visa. 
Op: » » » 9 genu. 

16. Parazelum nigripes SJösT. n. gen. et n. sp. 2 +. 

17. » rubripes = » » ART 

18. » costale » » » 924 

19.  Epallia plana STÅL 2 + (n. gen.). 
20. Apotropis tricarinata STÅL 3 + typ. 

20. » » » QI typ. 

21 a. » » » 9 eaput et pron. ampl. 


315 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 
Tara. 
1. Apotropis sulphuripennis SJÖST. 1 (= vittata TEPP. vide pag. 289). 
la » » » + caput et pron. ampl. 
2 » Brunneri Bor. 3 + 
d. » » » ? + 
3 a. » » » caput et pron. ampl. 
4, » exelusa WALK. 3 + 
5. » DÅ » SA + 
6. Phaulaeridium gemini SJöstT. forma brachyptera 3 + 
fö » » » » » + 
S. » » » ; 1. 
9. Cuprascula corallipes SJösT. n. gen. et n. sp. 2 t. 
10. Ablectia rufescens SJÖST. > peruk 
11. Collitera variegata SJÖST. » » Öd 
12.  ”Terpillaria bivittata STAL 3 + (adhuc ignotus) n. gen. 
1 » » » QI typ. 
13 a. » » » » caput et pron. ampl. 
14. » pieta SJÖST. n. sp. 3 + 
DÖ; » > » » S 
16. » pulehra SJöst. 2 + typ. 
16 a. » » » 2 caput et pron. ampl. 
I » callopus SJÖsT. n. sp. 3 +. 
185 » » » » Oo 1. 
18 a » » > » LL caput et pron. ampl. 
19. Aretza longicornis SJÖST. n. gen. et n. sp. 3 caput et pron. ampl. 
20. » » » » » Q + 
21 » erythroptera SJÖST. » St 
22.  Adlappa erythroptera SJÖST. n. gen. et n. sp. 2 +. 
22 a » » » caput et pron. ampl. 
Taf. 14. 
1. Zebratula flavonigra SJÖST. 5 + typ. (n. gen.) 
Då » » » 1 SE 
3. Stropis maculosa STÅL 9 + typ 
Ja oo»  virldis SJOST. 2? + typ. 
SD: » » » : » faceles ampl. 
4. » nigrovitellina SJöst. 3 I typ. 
5. » — seubpustulata WaLKk. 2? + typ. 
6. Rhitzala modesta SJöst. n. gen. et n.sp. 3 I 
FÖ » » » » » Oo + 
8. Macrazelota cervina Warrz. 2 + typ. (n. gen.) 
8a. » » » 2 caput et pron. ampl. 
8b. » » » 2 tubere. prostern. ampl. 
8 ce. , > » 2 facies ampl. 
9. » » » ; + (adhuc ignot.). 
9a » » » 3 caput et pron. ampl. 
9 hb » » » 3 tubere. prostern. ampl. 
10. Azelota pallida SJÖsT. n. sp. 2 caput et pron. ampl. 
JE ) parvnula SJöst. n. sp. 2 + 
11 a » » » » 2 eaput et pron. ampl. 
12. Exarna includens WALK. 3 + typ. 
12 a » » » 2 caput et pron. ampl. 
13 a. Brachyexarna lobipennis SJÖST. n. gen. et n. sp. 2 caput et pron. ampl. 
13 b » > » a » —Q facies » 
13 ce » » » > » 9 tubercul. prostern. ampl. 
13d » » » > >» — pronot. a latere. 
14. Peratta simplex SJÖST. » » 94 
14 a » » » > » 9 caput et pron. ampl. 


Fig. 
» 


> IgE 


köra: 
16. 
16 a. 
16 b. 
iv 
18. 
19. 
19 a. 
19 b. 


a. 


(POET OR SoA 


10 a. 


14 a. 
115 
153. 


105 
2. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. 


Happarana pallida SJöst. 3 + typ. 


» » » 3 facies, ampl. 
» » » 2 + typ. 
» » » 2 eaput et pron. ampl. 
» » » Q facies » 
» pilipes WaALE. 2 + typ. 
Catantops vitripennis SJöstT. 2 I typ. 
Perbellia piecta SJÖsST. 2 + typ. 
» » » 2 eaput et pron. ampl., a supero. 
» » » Q » » » a latere. 
Taf. 15. 
Perunga ochracea SJÖST. n. gen. et n. sp. 2 + 
Fipurga crassa SJÖST. » » 24 
» » » » » 2 caput et pron. ampl. 
Cratilopus bufo STÅL 2? I typ. 
Cedarinia limbatella STÅL 9 + typ., a latere. 
» fuscotibialis SJöstT. 3 I typ. 
» » » 3 1 typ. 
Eumacrotona pulcha SJöst. n. sp. 2 I 
» genicularis SJÖST. n. sp. 2 + 
» securiformis SJÖST. n. sp. 3 6. 
» glaucipes SJösT. n.sp. 3 + 
Acridium maculicollis WALK. 3 + 
» » re Och 
» irregulare  WALE. 3 + 
» » » Q 1 
» basale WALE. 3 + 
» » » & + 
» meleager SJÖST. n. sp. var. modesta 2 +. 
Taf. 16. 
Eumacrotona lineosa WALE. 3 adhuc ignotus +. 
» » » Q 3 
» » securiformis SJösT. n. sp. 2 + 


Cedarinia fuscotibialis SJÖST. 2, caput et pronot. ampl. 
Russalpia Albertisi BoL. 2 typ., caput et pron. ampl. (n. gen.). 
Acridium irregulare WaALE. 9 I (elytris maculatis). 


» » » 3 var. signata SJösT. n. 
» » » OM Te » » 0 
» » meleager SJöst. var modesta n. 2 +. 
Urnisa guttulosa WALK. 9 typ. +. 
» » » 2 » facies, ampl. 
Acridium guttulosum WaLKE. 2 + 
» proximum WALK. 3 fere +. 
» » » 24 
Loiteria rubripes SJösT. n. gen. et n. sp. 2 + 
» » » » » 2 facies, ampl. 
Urnisa ruginosa BRANC. 2 typ., caput et pron., ampl. 
» » » 2 >» facies, » 
Taf. 17. 


Gonizeoidea tristis SJösT. n.sp. 2 +. 
Eumacrotona modesta SJÖST. n. sp. 2 + 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 


40" 


YNGVE SJÖSTEDT, ACRIDIODEA AUSTRALICA. 


2 a. Eumacrotona australis WALK. 2 + typ. 

3 » glaucipes SJÖsST. n.sp. 2 + 

4. Acridium illepidum WALK. 3 + (typ. cuspidatum FINOT). 

5: » » pr (0 » dra) 

6 » meleager SJÖST. n. sp. 3 + 

6 a. » » » » 3 cercus, ampl. (6 b A.: excavalum STÅL typ, 3 cere.) 
7 » » » » 2 h1 

8 » irregulare WALE. 3 var signata SJÖST. n. 

9 » pulehripes SJÖST. n. sp. 3 + 

9 a. » » » » 3 + cercus, ampl. 


10. Ecephantus quadrilobus StåL 2 I. 
11. Carlippia rubripes SJÖST. n. gen. et n. sp. 3 + 
12. Eucoptacra virescens WALK. 2 +, ex typis. 


13. Catantops angustifrons WALE. 2. I compar. cum typ. 
14. » anstralis SJÖST. n. sp. 3 + 
15. » » » » 246 
16. Cedarinia ferruginea SJÖST. n. sp. 2 + 


17. Sumbilvia ophidiops SJÖST. n. gen. et n. sp. 2, caput et pron. a supero et a latere visa, ampl. 


Taf. 18. 


1. Acecrida nasuta L. 
2 


Z 
Ö 
PÅ » » Q 


+ ex. Australia. 
+ » » 


3 a. Moraba gracilicollis SJÖST. n. sp. 3 caput et pron. ampl. 


3 b. » » » » Q » » » 
4. Locusta danica L. 3 + ex. Australia. 

d. » » 21 oo» » 

5. » migratoroides REICH. 3 + 

7. Aiolopus tamulus FABR. 3 I ex. Australia. 

8: » » » 21» » 

9. Monistria vinosa CARL 3 typ. ce. +, 1. 23 mm. 

10. » profundesulcata CARL 9 typ. c. +, 1. 34 mm. 


11. Peakesia mediocris SJÖST. n. sp. 9 + 
1, a dorso. 


12. Cedarinia costata SJÖsrt. n. sp. 3 

P25As » » » » 3 +, a latere. 

12 b » » » » 5 apex abdominis a supero visus. 
13 » » » » 2 1 

14. » vermiculata STÅL. 9 typ. + 

15. » » » 3 adhuc ignotus +. 

15 a. » » » 3 apex abdominis a supero visus. 

16. » limbatella STÅL 2 typ. + a supero. 

Iz » angustipennis SJÖST. n. sp. 2 + 


18. Cratilopus rana STÅL typ. 2 + 

19.  Caloptilla australis SJÖST. n. gen. et n. sp. 3 + 
20. » » » » » 2 1 
21. Pardillana dubia SJöst. n. sp. 2 +, (= 461 fig.) 


Tryckt den 30 december 1921. 


Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. 


K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:03. RAG bk 


J. Cederquist foto. ; Th. Ekblom delin. ; auctor correxit. Ljustr. A. B. Lagrelius & Westphal, Stockholm 


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KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 4, 


UNTERSUCHUNGEN 
MEER DIE EISENORGANISMEN 
SEEN YEDENS 


|E 
DIEFERSCHEINUNGEN DER SIDEROPLASTIE IN 
DEN GEWÄSSERN DES TEICHGEBIETS ANEBODA 
VON 
EINAR NAUMANN 


MIT 6 TAFELN UND 35 ABBILDUNGEN IM TEXT 


MITGETEILT AM 27. APRIL 1921 DURCH 0. NORDSTEDT UND SV. MURBECK 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


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ie Wanderung der Eisenverbindungen ist fär die allgemeine Limnologie aus- 
BE äcknter Gebiete Schwedens von einer grossen Bedeutung. Bei den Unter- 
suchungen iber die limnologischen Verhältnisse Schwedens, die ich nunmehr seit 
mehr als einem Jahrzehnt fortsetze, wendete ich mich auch deshalb schon fräh der 
Eisenfrage zu. 

Es liegt wohl in der Natur der Dinge, dass diese Frage zu den verwickelsten 
Aufgaben der Limnologie gehört. Fast uberall greift sie mehr oder minder eingehend 
ein, sei es auf dem rein theoretischen oder auf dem praktischen Gebiet. 

Diese wichtige Frage war indessen in Schweden von den Arbeitsprinzipien moder- 
ner Forschung niemals fräher behandelt. Ihre Bedeutung fär die regionale Limno- 
logie Schwedens ist deshalb auch noch vollständig unbekannt. 

Ein allerdings prinzipiell sebr wichtiges Detail des genannten Problems betrifft 
die Frage nach der Genesis der Ockerablagerungen der Sumpfgewässer. Sie ist schon 
mehrmals in der Literatur des Auslands eingehend behandelt worden. Die Unter- 
suchungen, welche ich betreffs dieser Spezialfrage ausgefuährt habe, zeigen indessen, 
dass die landläufige Auffassung hieräber sogar in prinzipieller Hinsicht eingehend 
revidiert werden muss. 

Mit Räcksicht auf die allgemeine Bedeutung dieser Fragen, habe ich mich des- 
halb entschlossen, schon jetzt meine diesbezäglichen Untersuchungen zu publizieren. 
Sie sind sonst bis jetzt nur in dem Teichgebiet Anebodas durchgefihrt. Die dortigen 
Naturverhältnisse können indessen als fär die säd- und mittelscehwedischen Urge- 
birgsgegenden vollständig repräsentativ bezeichnet werden. 

Ich hoffe deshalb auch, mit der vorliegenden Abhandlung jedenfalls einen 
ersten Ausgangspunkt zur Kenntnis einiger der eigenartigsten Erscheinungen in der 
regionalen Limnologie Schwedens gegeben zu haben. Der Reichtum der hierbei immer 
neu vortretenden Probleme muss allerdings eine gewisse Schematisierung bei der 
ersten Behandlung der Verhältnisse in ihrer Gesamtheit bedingen. Es gilt dies 
ubrigens noch fast för die gesamte schwedische Limnologie, die wegen ihrer Jugend 
sich fast stets auf jungfräulichem Boden bewegt. Der Wert einer derartigen ersten 
Einfäöhrung därfte indessen nicht am mindesten von den Möglichkeiten zur Weiter- 
arbeit auf dem Gebiet, die erst dadurch geschaffen werden, zu beurteilen sein. 


4 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS 


I. Das Teichgebiet Aneboda. 


Das Teichgebiet Aneboda gehört zum grössten Teil dem Wassersystem eines 
kleinen Baches an, wodurch sich der Fiolen-See nebst zwischenliegenden Entwässer- 
ungsgebieten in den Stråkensee ergiesst. Die topographischen Verhältnisse sind aus 
dem nebenstehenden Karten-Ausschnitt ohne weiteres ersichtlich. 

Das Gebiet nimmt die geographische Lage von etwa 57” 8 n. Br. ein. Die 
Höhe tuber das Meer beträgt etwa 200 m. In klimatischer Hinsicht sind die wich- 
tigsten Daten nach HAMBERG (1899) etwa die folgenden: Jährliche Mitteltemperatur 
etwa +5 å 6” C, Mitteltemperatur fär Januar etwa — 2 å 3” C, fär Juli etwa + 16” C. 
Jährlicher Niederschlag etwa 550 å 600 mm; fär Juli etwa 90 å 100 mm, fär Oktober 
etwa 60 å 70 mm. In geologischer Hinsicht wird das Gebiet durch die kalkarme 
Urgebirgsformation mit Dominanz der Granite und Gneise charakterisiert. Boden- 
kundlich wird das Gebiet in erster Hand durch Moor- und Rohumusbildungen charak- 
terisiert. In pflanzengeographischer Hinsicht gehört das Gebiet der sädschwedischen 
Nadelwaldformation an. 

Fassen wir die genannten Daten von allgemein-limnologischen Gesichtspunkten 
zusammen, so ergibt es sich, dass unser Gebiet dem oligotrophen Gewässertypus in 
seiner euthermen Ausbildung einzuordnen ist. Die Fazies der Humusgewässer ist 
reichlich vertreten. | 

Der Fiolensee gehört indessen dem Typus der klaren Urgebirgsgewässer an. 
Der Bach verlässt somit den Fiolensee mit einem klaren und farblosen Wasser 
beladen. Nach dem Eintritt in das Randgebiet des grossen Hochmoors bei Åkhult 
verändern sich indessen diese Verhältnisse bald und der Bach tritt sodann als aus- 
geprägtes Humuswasser in das jetzige Teichgebiet bei Aneboda ein. Der Hauptarm 
läuft danach durch das Randgebiet des Trollakärr-Moors, vereinigt sich hier mit 
einem anderen Bachsystem, das sich sodann in den Stråkensee, der dem Typus der 
schwachgelben Humusgewässer angehört, ergiesst. 

Der Bach des Fiolen-Sees läuft nunmehr zum geringsten Teil in seinem ur- 
spränglichen Lauf. Sowohl der Kraftbedarf wie auch rein land wirtschaftliche Zwecke 
haben hie und da Regulierungen veranlasst. Die grösste Störung in dem natär- 
lichen Bachverlauf rährt indessen eben von dem Teichgebiet Aneboda her, das nun- 
mehr vor allem die frähere Uberflutungsgegend im Unterlauf des Fiolenbachs ein- 
nimmt. Hier ist also der Bach nunmehr vollständig reguliert. Unmittelbar täber 
bezw. unter dem Einutritt des Bachs in das Teichgebiet zeigt indessen der Lauf noch 
seine ursprängliche Natur. Ausser den zahlreichen Teichen, die von dem Fiolenbach 
gespeist werden, besitzt die Anstalt noch drei, die fär sich gegen Norden liegen und 
die z. T. von einem anderen Bachsystem gespeist werden. Diese Teiche werden hier 
nicht weiter besprochen. Wenn somit hier von dem Teichgebiet Anebodas gesprochen 
wird, so bezieht sich dies eben auf das Hauptgebiet, welches dem Unterlauf des 
Fiolenbachs angehört. é 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. 5 


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Fig. 1. Topographie der Aneboda-Gegend. Das Hauptgebiet der Teichanstalt bei å 

dem Fiolenbach durch gestrichelte Linieh gekennzeichnet. Ebenso das im Text nicht 

weiter besprochene Nebengebiet bei dem Förhultbach. L = Lage des Limnologischen 

Laboratoriums bei Aneboda. Breite der Strombahn des Fiolenbackhks wie die des För- 

hultsbachs; hier äbergetrieben. 

Das Teichgebiet Aneboda gehört dem Fischereiverein fär Suädschweden an und 
wurde urspränglich zwecks Untersuchungen iäber die Voraussetzungen einer rationellen 
Zucht von vor allem Karpfen und Schleien in den Humusgewässern Suädskandinaviens 
gebaut. Es liegt an der Hand, dass diese Anlage vieles von der urspränglichen 


Natur der Gegend verwischt hat. Sie hat aber andererseits durch das Labora- 


6 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


torium bei Aneboda die erste Möglichkeit fär limnologische Untersuchungen auf dem 
ökologischen Gebiet in Schweden geschaffen. Der Umstand, dass dieselben bei uns 
zuerst in einem ausgeprägten Gebiet der Humusgewässer ihren Anfang machten, hat 
auch eine erste Kenntnis dieses eigenartigen Gewässertypus iäberhaupt bedingt. 


II. Limnologische Probleme der Humusgewässer. 


Die limnologischen Verhältnisse der Urgebirgsgegenden gestalten sich iiberhaupt 
ganz anders als in den seit längerer Zeit wohl bekannten Gewässern der Ebene. 
So vor allem in Bezug auf die Produktion an Plankton bezw. auf die Ausbildung der 
Bodenablagerungen — alles Faktoren, die ja auch fär eine praktische Bewirtschaftung 
der Gewässer von grösster Bedeutung sind. 

Eine zusammenfassende Darstellung uber den jetzigen Stand dieser fär die 
allgemeine Limnologie der Humusgewässer grundlegenden Fragen habe ich schon friäher 
(1921) publiziert. In letzter Linie gehen diese Verhältnisse selbstverständlich auf 
den Chemismus der Gewässer bezw. vor allem auf dem der Humusstoffe zuräck. In 
diesen Fragen wird auf die monographische Zusammenstellung ODÉNS (1919) hin- 
gewiesen. 

Die Fragen nach dem Gehalt der Humusgewässer an Elektrolyten bezw. an 
Humusstoffen sind somit fär das ökologische Verständnis der biologischen Data ihrer 
Plankton- und Bodenkunde von auschlaggebender Bedeutung. Diesen Grundpro- 
blemen reihen sich indessen wiederum eine Reihe anderer Fragen an, die ebenfalls 
vor allem eben in dem Gebiet der Humusgewässer ihre höchste Aktualität finden. 
Hierunter ist vor allem das Problem tuber das Wandern des Eisens und uber die 
Entstehung der Eisenablagerungen der Humusgebiete zu bemerken. 

Auch hier kann selbstverständlich die biologische Klarlegung der Fragen nur 
durch Untersuchungen, welche eben in den Humusgebieten selbst ausgefährt werden, 
ermöglicht werden. 

Von derartigen Problemen nenne ich in erster Linie die alte Frage tiber die 
Entstehungsweise der Seenerze. Zwar kann der Chemismus der Seenerze nunmehr 
jedenfalls als in seinen Grundlagen gelöst gelten. Eine Reihe von Fragen wie tuber 
ihre biologischen Voraussetzungen bezw. uber ihre bathymetrische Verteilung u. s. w. 
sind indessen noch in der letzten Zeit ganz unklar gewesen. Ich habe deshalb nach 
mehrjährigen Arbeiten mit den genannten Spezialfragen auch diesem alten Problem 
eine monographische Darstellung (1922) gewidmet. 

Es liegt wohl in der Natur der Dinge, dass ich im Zusammenhang mit diesen 
Arbeiten auch den Ockerbildungen in den kleineren Sumpfgewässern eine gewisse Auf- 
merksamkeit schenkte. Sie können tbrigens ebenfalls geradezu als ein Charakteri- 
stikon unserer Urgebirgsgegenden angefährt werden. Mit Räicksicht auf die vor- 
trefflichen, bekanntlich grundlegenden Untersuchungen, welche betreffs dieser Ver- 
hältnisse schon friäher von MoLiscH (1892, 1910) ausgefiährt waren, glaubte ich indessen 
hierbei von Anfang an kaum etwas Neues den schon landläufigen Auffassungen 


KUNGL. SV. VET. AKADEMENS HANDLNGAR. BAND 62. N:o 4. 7 


beifägen können. Nichtsdestoweniger zeigte es sich bei dem Fortgang meiner 
diesbezäglichen Studien, dass sowohl in Anbetracht vieler Details wie auch be- 
treffs gewisser prinzipieller Fragen die ältere Forschung ganz erheblich zu kom- 
plettieren war. 


III. Uber den Begriff »Eisenorganismus». 


Die Bezeichnung >»FEisenorganismus» wird im allgemeinen auf diejenigen Orga- 
nismen begrenzt, welche sich als Eisenfäller betätigen und dazu noch das ausgefällte 
Eisen in ihrer Membran aufspeichern. 

Diese landläufige Definition stellt eine Kombination morphologischer und physio- 
logischer Attribute dar, welche fär sich nicht klar gefasst werden. Sie ist dazu 
sehr unzweckmässig begrenzt. 

Fär meinen Teil möchte ich deshalb den Begriff der Eisenorganismen oder der 
siderophilen Organismen beträchtlich weiter fassen. Ich definiere dann den Begriff 
so, dass äberhaupt alle diejenige Organismen, welche sich bei dem Aus- 
fällen oder bei dem Auflösen der Eisenverbindungen betätigen, auch als 
Eisenorganismen bezeichnet werden. 

Zuerst teile ich somit die siderophilen Organismen in zwei grosse Gruppen 
ein: die siderogonen oder die erzfällenden und die siderophagen oder die erzlösenden.! 
Von diesen Organismen bericksichtigen wir indessen in dem Folgenden nur diejenigen 
Formen, welche sich bei der Wanderung der Oxyde-bezw. der Oxydhydrate beteiligen. 


I. Die siderogonen Eisenorganismen. 


Fär eine Reihe dieser Organismen gilt es als charakteristisch, dass sie selbst 
das ausgefällte Eisenoxydhydrat aufspeichern. Eine andere Reihe fällt indessen das 
Eisen ganz extra cellulas et extra membranas ab. HSowohl die eine wie die andere 
Reihe wird aus Organismen aufgebaut, die entweder schon morphologisch oder erst 
physiologisch nachweisbar sind. Die Physiologie ist dazu wahrscheinlich durchgehend 
sehr heterogen, indem die FEisenfällung ernährungsphysiologisch einerseits als ganz 
nebensächlich, andererseits aber als dabei sehr tief eingreifend bezeichnet werden kann. 

Die Ablagerung der Eisens spielt, wie gesagt, fär die allgemeine Morphologie 
gewisser Siderophilen der Flora eine sehr weitgehende Rolle. Ich fasse diese 
Erscheinungen unter dem Begriff Sideroplastie zusammen. Es soll dies darauf 
hinweisen, dass das allgemeine Habitusbild der Flora in erster Linie eben durch die 

1 Die Herleitung der hier eingeföhrten Fachausdräöcke, bei deren Prägung ich mit gewohnter Bereitwillig- 
keit und Sachverständnis von meinem Freund Konservator Otto R. HoLMBERG beratigen wurde, ist die folgende: 

Siderogon aus gr. stånpos, Eisen und ov, Erzeugung. 

Siderophag aus gr. påjw, fressen. 

Sideroplastie aus gr. TA2tto, gestalten. 


Siderophor aus gr. gipw, tragen. 
Siderophil aus gr. gihocs, lieb. 


8 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Eisenablagerung gekennzeichnet wird. Organismen, welche die Erscheinungen der 
Sideroplastie aufweisen, bezeichne ich als siderophor oder als sideroplastisch. 

Die allgemeine Einteilung derjenigen siderophilen Organismen, welche Sen bei 
der Wanderung der Oxyde beteiligen, wird somit die folgende: 


1. Morphologisch nachweisbare Eisenorganismen. 


Hierher rechne ich alle diejenigen Organismen, welche auf Grund ihrer Morpho- 
logie ohne weiteres »bestimmt>, d. h. systematisch gruppiert werden können. 


1. Formen des siderophoren Typus. 


Hierher gehören in erster Hand diejenigen Bakterien, welche das Eisen in ihrer 
Membran niederschlagen. Weiterhin allen anderen derartige Organismen, wo eine Ein- 
oder Auflagerung des Eisens zu konstatieren ist. Systematisch gehören sie den ver- 
schiedensten Gruppen an. Ausser den Bakterien sind noch höhere Gewächse, Algen 
und Flagellaten hier reichlich vertreten. 

Von diesen Formen sind jedenfalls die Bakterien in physiologischer Hinsicht 
heterogen. Es sind zu unterscheiden 

1. Siderophore Typen, wo die Ausfällung des Eisens mit dem Stoffwechsel der 
Zelle eng konnektiert ist. Dieser Typus diäirfte nur verhältnissmässig selten vor- 
liegen. Beispiel: Spirophyllum ferrugineum EL11s nach LIESKE. 

2. HBSiderophore Typen, wo die Ausfällung des Eisens als etwas -stoffwechsel- 
physiologisch recht nebensächliches zu bezeichnen ist. 

Nach MotniscH 1910 gehört wahrscheinlich hierher die Mehrzahl der sidero- 
phoren Organismen tuberhaupt. 


2. Nicht siderophore Formen. 


In welcher Ausdehnung derartige Formen existieren ist noch vollständig un- 
bekannt. Vorläufig können deshalb hier nur diejenigen höhere Pflanzen angefäöhrt 
werden, welche zwar das Eisen fällen, einer eigentlichen Inkrustation aber entbehren. 


2. Morphologiseh nicht nachweisbare Formen. 


Hierher rechne ich alle diejenigen Organismen, welche auf Grund ihrer Morphologie 
nicht »bestimmt>, d. h. nicht systematisch gruppiert werden können. 


1. Formen des siderophoren Typus. 


Die Existenz derartiger Typen ist zuerst von HARDER (1919) erwiesen. Es ist 
wahrscheinlich, dass die hierher gehörigen Formen in derselben Weise wie die unter 
1:1 weiter gruppiert werden können. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 9 


Die Diagnose derartiger Formen ist nur auf Grundlage von Kulturversuchen 
zulässlich. Ich habe auch schon fräher (1922) nachgewiesen, dass kolloide Aus- 
flockungen, welche lebhaft an verschiedene Bakterientypen erinnern, in rein che- 
mischer Weise dargestellt werden können. Der experimentelle Beweis fär die Unzu- 
länglichkeit morphologischer Beobachtungen auf diesem Gebiet ist damit erbracht. 


2. Nicht siderophore Formen. 


Die Existenz derartiger Formen ist schon friher von MUMFORD 1913, SÖHNGEN 
1914, dann auch von HARDER 1919 nachgewiesen. Es handelt sich selbstverständlich 
hier ausschliesslich um Bakterien. In physiologischer Hinsicht können sie in derselben 
Weise wie die Formen unter TI: 1 gruppiert werden. 


II. Die siderophagen Eisenorganismen. 


Im Gegensatz zu den siderogonen Formen sind die des siderophagen Typus 
bis jetzt nur ausserordentlich wenig untersucht worden. Die Existenz derartiger 


Formen ist zuerst auf dem Gebiet der Bakterienkunde von SÖHNGEN 1914 erwiesen 
worden. 

Die Systematik der siderophagen FEisenorganismen ist sonst vollständig unbe- 
kannt. Dasselbe gilt fär ihr morphologisches und physiologisches Verhalten. Sie spielen 
indessen wahrscheinlich in der Natur eine sehr grosse Rolle als Zerstörer und Wieder- 
auflöser der durch die Wirksamkeit der Eisenfäller gebildeten Ablagerungen. Eine 
nähere Untersuchung dieser Formen wäre deshalb sehr erwiänscht. 


Von den verschiedenen Eisenorganismen werden wir in der vorliegenden Dar- 
stellung nur die morphologisch nachweisbaren FEisenfäller des siderophoren Typus 
in der Hauptsache von morphologischen Gesichtspunkten aus behandeln. Die Unter- 
suchungen iber das Vorkommen sonstiger siderophilen Organismen in Schweden, womit 
ich mich seit einiger Zeit beschäftige, sollen erst später fär sich veröffentlicht werden. 


IV. Aufgaben der vorliegenden Untersuchung. — Methodologisches. 


Die vorliegende Untersuchung bezweckt vor allem, die allgemeineren Fragen iber 
die Morphologie der Eisenausscheidung bei den höheren und niederen Pflanzen bezw. 
die Bedeutung dieser Verhältnisse bei der Enstehung der Ockerausfällungen der 
Sumpfgewässer klarzulegen. Das lokale Interesse, das sich dazu anknipft, dass die 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4. Z 


10 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


vorliegende Untersuchung zum ersten Mal das Vorkommen von Eisenorganismen in 
Schweden etwas mehr eingehend bespricht, wird indessen hier nicht weiter berick- 
sichtigt. Es ist nämlich meine Absicht, später eine regionale Untersuchung hieräber 
in Schweden anzustellen. 

Unseres jetziges Wissen uber die Morphologie der Eisenausscheidung ist von 
MOLISCH (1910) zusammengestellt worden. Ausser den Eisenbakterien föhrt MOLISCH 
in der genannten Arbeit einige Algenformen auf, welche sich durch ohne weiteres 
sichtbare Eiseninkrustationen auszeichnen. Später (1910) hat MoriscH auch die 
höhere Pflanzenwelt in dieser Hinsicht studiert und dabei mehr auffällige Eisen- 
inkrustationen bei mehreren Gattungen aufgefunden. Die physiologischen Voraus- 
setzungen der HEiseninkrustation sind ebenfalls von MoLIiscH in den genannten Ar- 
beiten behandelt. Sie bleiben indessen hier der Hauptsache nach unberiöcksichtigt. 
Wir werden nämlich sehen, dass die Morphologie hier zuerst eine grosse Reihe von 
Fragen aufzuklären hat. 

Die Feststellung, ob eine HFEiseninkrustation vorliegt oder nicht, ist selbstver- 
ständlich in technischer Hinsicht leicht genug durchzufiähren. In zweifelhaften Fällen 
greife man indessen zu der wohlbekannten Berlinerblauprobe, die ohne weiteres jeden 
Zweifel beseitigt. Betreffs ihrer Technik sei auf MoLriscHu l. c. 1914 hingewiesen. Fiär 
meinen persönlichen Teil arbeite ich stets nur mit lebendem, direkt aus den natär- 
lichen Standorten ins Laboratorium gebrachte Material. 

Zwecks Anreicherung seltener Formen wurde einerseits mit der von mir fräher 
eingefuhrten Glasscheibenmethode (s. weiter Abschn. XI) an Ort und Stelle, anderseits 
auch mit Rohkulturen in Laboratoriumsaquarien gearbeitet. Die letzteren wurden mit 
dem natärlichen Boden- bezw. Pflanzenmaterial beschickt und sodann mit einem aus- 
geprägten Humuswasser angefullt. 

Die Glasscheibenmethode wurde einerseits nur zwecks Anreicherung, anderseits 
aber auch zwecks quantitativer Feststellung der »Aufwuchstendenzen>»> verschiedener 
Gewässer gebraucht. Sie wurde hier in der Weise ausgefährt, dass gereinigte Objekt- 
gläser fär einige Tage in dem betreffenden Wasser ausgestellt wurden. Nach hin- 
reichender Exposition — im allgemeinen genäögten hier 2 Tage — wurden sie in 
feuchtgehaltenen Färbekuvetten nach dem Laboratorium transportiert und dort in 
lebendem Zustande sofort untersucht. Die »Aufwuchstendenzen>» der verschiedenen 
Gewässertypen ergibt sich dann ohne weiteres durch die qualitative und quantitative 
Analyse eines in ibereinstimmender Weise begrenzten mikroskopischen Beobacht- 
ungsfeldes. 


V. Die verschiedenen Gewiissertypen des Teichgebiets Aneboda. 


Das Teichgebiet Aneboda föhrt ein ausgeprägtes oligotrophes Humuswasser. 
Als einige repräsentative Analysen der zwei extremen Gewässertypen können die 
folgenden Daten, welche sich auf Litermilligramme beziehen, angefährt werden. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 11 


Die Analysen wurden im Sommer 1910 ausgefuhrt. 


Stoff Zuwachsteich Eisensumpf 


KHenOJEDAN IN IR 1,6 26,8 
Ca OR vga diftat 21,0 17,0 
KRO tor rn 4,1 4,5 
PORET fer er m sed 0,0 0,0 
HÖRS ÖK tron I 1 1 | 6,3 
(Olympia MSE IS RA ER RS 1,3 4,9 
Abdampfriäckstand . . . 152,0 164,0 
(GIGHIeSt te se ss en 69,6 65,6 
ERAN ers Ks sg es 0,25 0,6 
Sauerstoffverbrauch . . 35,2 40,0 


Das Teichgebiet wird der Hauptsache nach durch das humusgefärbte Bach- 
wasser gespeist. Dort, wo der Bach in das Gebiet eintritt, finden wir noch die 
ursprängliche Natur vorhanden: ein reissender Lauf zwischen reingespältem Stein. 
Es beginnt danach das moorige Uberscehwemmungsgebiet, wo nunmehr die Teichanstalt 
liegt. Hier wird der Lauf teilweis hart reguliert. Es finden sich indessen hier auch 
teichartige Ausbuchtungen des Bachs, die von der Natur selbst bedingt sind. Zahl- 
reiche Kleinsämpfe, die z. T. von Anfang an da waren, z. T. aber auch erst 
durch den Teichbau enstanden sind, sind auf dem alten Uberschwemmungsgebiet 
vorhanden. Der Bach verlässt endlich das Gebiet durch die Randzone des Trolle- 
kärr-Moors und ergiesst sich dann bald in den Stråkensee. 

Wie aus den Analystabellen ersichtlich, zeigt schon das normale Humuswasser 
einen recht beträchtlichen Gehalt an HEisen. Eine makroskopisch sichtbare Aus- 
fällung kommt indessen erst bei einem weit grösseren Gehalt an Eisen zu stande. 
Derartige Ausfällungen sind in dem Gebiet äberaus gewöhnlich. Sie sind indessen 
lokal recht begrenzt. Ihre Voraussetzung ist im allgemeinen in dem Hervortreten 
eines oberflächlich gehenden Grundwassers oder auch — gewöhnlicher — in dem Her- 
vorsickern von oberflächlichem Humuswasser durch das Moränenmaterial zu suchen. 
Betreffs der Chemie der HEisenanreicherung eines derartigen Humuswassers beim 
Durchgang durch die losen Ablagerungen unserer Gebiete wird auf die Arbeiten von 
AARNIO 1918 und ODÉN 1919 hingewiesen. 

Im grossen und ganzen erreicht die FEisenausfällung bei Aneboda ihr Maximum 
in den kleineren Sumpfgewässern, ihr Minimum in den Teichen. Der Bach nimmt 
eine Zwischenstellung ein. In dem folgenden besprechen wir zunächst — jeden Typus 
för sich — die Aufwuchsverhältnisse in diesen verschiedenen Gewässertypen. FEisen- 
ausfällungen im Bereich des Planktons werden dann fär sich behandelt ebenso wie 
das eigenartige siderophile Neuston. 


12 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


VI. Der Fiolenbach. 


Mit Räucksicht auf die Aufwuchsverhältnisse bietet der Bach zwei Extreme in 
seinem Lauf dar: einerseits der Lauf zwischen Stein, wo mehrenteils eine starke 
Strömung des Wassers vorhanden ist, anderseits die meist sehr ruhigen Abschnitte der 
teichartigen Ausbuchtungen. In jenem Fall fehlt jede höhere Vegetation; in diesem 
entwickelt sie sich aber nach den Umständen recht reichlich. 


Fig. 2. Der Fiolenbach beim Eintritt in das Teichgebiet Anebodas. Photo 1919. Seitwärts die Erhe- 
bungen, welche die Talstrecke des Uberschwemmungsgebiets begrenzen. Vorn der Bach, hinten der 
oberste Teich der Anstalt ersichtlich. 


1. Die Aufwuchsverhältnisse der höheren Bachflora. 


In qualitativer Hinsicht ist die höhere Bachflora sehr arm. Als Bestandbildner 
können nämlich nur die folgenden Arten angefährt werden: Calla palustris, Carex ro- 
strata, Hquisetum lUmosum, Glyceria fluitans, Juncus supinus, Menyanthes trifoliata, 
Myriophyllum alterniflorum, Naumburgia thyrsiflora, Nuphar luteum, Potlamogeton poly- 
gonifolius. 

Der Aufwuchs dieser Flora tritt im allgemeinen höchstens als eine dänne Schicht 
von braun gränlicher Farbe auf. Bei makroskopischer Beobachtung gibt es im all- 
gemeinen nichts, das auf eine mehr auffällige Eisenanreicherung im Aufwuchs hin- 
deutet. Jedenfalls fehlt hier typisch die wirkliche Fiseninkrustation. Die mikro- 


RE 


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KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 13 


skopische Analyse des Aufwuchses gibt indessen das auffallende Ergebnis, dass sogar 
die gesamte Aufwuchsflora aus mehr oder minder ausgeprägt siderophoren Formen 
besteht. Wir besprechen hier zunächst jede Aufwuchsgruppe — und zwar mit be- 
sonderer Bericksichtigung der Sideroplastie — fär sich. 

Fär die nähere Beschaffenheit des Aufwuchses scheint die Qualität der höheren 
Flora vollständig belanglos zu sein. Massgebend scheint vielmehr hier nur das Alter 
derselben. Aus diesen Gränden zeigen auch die verhältnissmässig kurzlebigen 


Blumen- und Blätterstiele von Nuphar die geringste quantitative Ausbildung des 
Aufwuchses. 


Fig. 3. Teichartige Entwicklung des Fiolenbachs im Anfang des Teichgebiets. Photo 1919. Haupt- 
vegetation: Carex rostrata, Juncus supinus f. fluitans. 


Als wesentliche Aufwuchsbildner sind fär die Bachflora die folgenden Formen 
anzufuähren. Bei ihrer systematischen Gruppierung folge ich fär die Schizomycetes 
der Flora von KoLKWwitz (1915) und fär die Schizophyce&x der Flora von LEMMER- 
MANN (1915); sonst der Suässwasserflora PASCHER'S. 


Schizomycetes. 


Von den morphologisch erkennbaren Bakterien sind hierbei nur die eigentlichen 
Eisenbakterien — und zwar in erster Hand die Formen in der landläufigen Fassung 
dieses Begriffs — von grösserer Bedeutung. Morphologisch nicht weiter bestimmbare 


14 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Bakterienzoogloen sind ebenfalls häufig. Eine Gallertvererzung kommt indessen hier 
im Gegensatz zu den Verhältnissen bei den Eisenbakterien nicht zustande. 

Es sind von den Eisenbakterien die folgenden Formen repräsentiert: 

Siderocapsa. In erster Hand sind es Strukturen des Siderocapsa-Typus, welche 
in dem Aufwuchs der Bachflora Anebodas vorherrschen. Inwieweit derartige Struk- 
turen aber wirklich auch von der Gattung Siderocapsa abhängig sind, hat sich in- 
dessen als eine erheblich komplizierte Frage erwiesen. 

Die Gattung Siderocapsa wurde von MoriscH 1910 aufgestellt. Sie wurde mor- 
phologisch als >»eine ockerige Kruste mit darin befindlichen farblosen runden Höfen»> 


Fig. 4. Teichartige Entwicklung des Fiolenbachs oberhalb des Laboratoriums. Photo 1919. Haupt- 
vegetation: Glyceria fluitans, Nuphar luteum. 


beschrieben. Diese Höfe sollen das nicht vererzte Gallert der im Zentrum der 
Höfe lebenden Kokken darstellen. Diese Kokken sind im lebendem Zustand nicht 
zu sehen. Sie sind täbrigens mikrochemisch dadurch charakterisiert, dass sie äberhaupt 
nicht mit den gewöhnlichen Farbstoffen zwecks Bakteriendiagnostik nachgewiesen 
werden können. 

Bei einer näheren Präfung der Siderocapsa-Strukturen im Aufwuchs der Bach- 
flora Anebodas hat es sich indessen gezeigt, dass dieselben eine sehr hochgradige 
genetische Heterogenität darbieten. Ausser den Strukturen, die wirklich von Bak- 
terien des Typus Siderocapsa verursacht werden, gibt es nämlich ganz ähnliche, die 
von den verschiedensten Algen verursacht werden können. Hierunter gibt es einige, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. 15 


die in Anbetracht der Morphologie wirklich mit der Gattung Siderocapsa paralellisiert 
werden können. Im grossen und ganzen ist es aber nur um eine ganz zufällige 
und iöbrigens sehr unregelmässige Gallertvererzung die Frage. Es ist indessen 
unter allen Umständen von grösster prinzipieller Bedeutung, dass in dieser Weise 
Strukturen enstehen können, die von denen der Siderocapsa s. str. nicht 
ohne weiteres unterschieden werden können. Als wichtige prinzipielle Schluss- 


Fig. 5. Schematische Darstell- 
ung einiger Haupttypen von dem 
siderophoren Aufwuchs der Bach- 
flora. 

Maximum der Vererzung schwarz, 
Beginn der Vererzung grau ge- 
halten. 

Es sind die folgende Formen auf 
dem Probestäck vertreten: 1. Lagy- 
nion hemisphericum. Verhältnissmäs- 
sig junges Exemplar. 2. Kleines Ag- 
gregat von Siderocapsa. 3. Lagynion 
hemisphericum. Ältere Exemplare. 4. 
Aggregat von hochvererzten Gehäu- 
sen des: Lagynion. 5. Lagynion 
hemisphericum. Älteres Exemplar, 
wo die Vererzung sich auch um die 
Basis herum verbreitet. 6. Oxydring. 
Stellt entweder die Haftscheibe eines 
Oedogoniums oder auch den Auflös- 
ungsrest eines Lagynions dar. 7. Side- 
roeapsa. Einzelkolonie. 8. Oxydring. 
Haftscheibe eines Oedogoniums. 
9. Aggregat von in Auflösung gera- 
tenen Gehäusen der Lagynion-Ar- 
ten. 10, 12. Kolonien Rostfleck- 
bildender Bakterien. 11. Oxydringe. 
Das Aggregat baut sich aus den 
vererzten Haftscheiben von Chara- 
eten auf. 13. Eunotia. Sehr ausge- 
sprochene Randvererzung. 14. Oxid- 
ring. Genesis wie 6. 15. Oxidring. 
Stellt das vererzte Membrangalilert 
einer Centrosphera dar. 16, 17, 18. 
Grosses Aggregat von dem clathra- 
ten Vererzungstypus. Als formbe- 
stimmend machen sich hierbei die 
folgenden Genera geltend: 16. Chlo- 
rosarcina (Chlorophycee Protococca- 
les). 17. Siderocapsa (Schizomycetes) 
18. Stigeoclonium (Chlorophycee Ulo- 
thricales.) 


folgerung ergibt sich hieraus, dass die grösste Vorsicht bei der genetischen Grup- 
pierung derartiger Strukturen geboten ist. Vergl. hierzu Fig. 5. 

Eine grosse Zahl von Beispielen in dieser Richtung hin wird uns in dem folgen- 
den begegnen. Wir sehen indessen jetzt von den diesbezäglichen Verhältnissen ab 
und behandeln die Strukturen des Siderocapsa-Typus, die auch als wirklich bak- 
teriogen bezeichnet werden können. 

Begrenzen wir uns zunächst auf die Gattung Siderocapsa, und zwar in ihrer 
gewöhnlichen Ausbildung, die ich als eine Sektion Polysiderocapsa (Kolonien viel- 
zellig) einer Sektion Monosiderocapsa (Kolonien einzellig) gegeniber stellen möchte. 
Derartige Formen des Typus Polysiderocapsa beteiligen sich nun auch in grösster 
Ausstreckung beim Entstehen der Siderocapsa-Strukturen im Aufwuchs der Bach- 


16 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


flora Anebodas. Es kommen davon zwei Typen vor: einer, dessen Zellengrösse auf 
1,5 v, ein anderer, dessen Zellengrösse auf 0,75 & zu setzen ist. Diese Formen von 
Aneboda weichen indessen sowohl morphologisch wie vor allem mikrochemisch be- 
trächtlich von den von MOLIscH zuerst beschriebenen Arten ab. Indem nämlich diese 
nicht ohne weiteres erkannt werden können und auch nicht einmal durch gewöhn- 
liche Farbstoffe nachzuweisen sind, so zeichnen sich jene durch ihre Leichterkennt- 
lichkeit im lebenden Zustande und durch ihre grosse Affinität gegen die gewöhn- 
lichen Bakterienfarbstoffe aus. 

Es erhebt sich dann die Frage, wie dieser Unterschied systematisch zu ver- 
werten ist. Meines Erachtens können die von mir 
gefundenen Formen ebensogut der Gattung Aphano- 
capsa unter den Myzxophyceen wie der Gattung 
Siderocapsa unter den Bakterien eingereiht werden. 
Die Abgrenzung der kleineren, so weit ersichtlich 
oft ganz farblosen Formen dieser Typen ist wie 
bekannt eine recht willkäurliche. Ich ziehe es aber 
vor, alle diesbezäglichen sichtlich farblosen Eisen- 
fäller der Gattung Stiderocapsa einzureihen. Die- 
selbe wird dann folgendermassen gegliedert. 

Siderocapsa major MoLiscH. Forma chromo- 
phoba n. f. Cellule viventes invisibiles, solito modo 
non tinguntur. 

Im lebendem Zustande nicht erkennbar. Mit 
den gewöhnlichen Bakterienfarbstoffen nicht nach- 
weisbar. BSpecifische Reaktion: Blaufärbung durch 
das Schiff'sche Aldehydreagens. 

Forma chromophila n. f£. Cellulce viventes per- 
spicue visibiles, solito modo evidenter tinguntur. 

Im lebendem Zustande wohl sichtbar. Mit 
den gewöhnlichen Bakterienfarbstoffen gut tink- 
KH - | tionsfähig. 

TAS NANA SN ASAT Siderocapsa Treubii MOLISCH. 
lor åneroden Forma chromophobal Charakter wie oben fär 
chromophila/ S. major gegeben. 

Von diesen verschiedenen Formen kommen bei Aneboda nur die chromophilen 
vor. Herr Prof. Dr. MoLiscH war selbst so freundlich, die Angehörigkeit der Formen 
Anebodas an seiner Gattung Siderocapsa an meinen Präparaten nachzupräfen. Der 
Umstand, dass die chromophilen Formen nicht schon fräher entdeckt sind, scheint wohl 
darauf hinzudeuten, dass die beiden nur tinktionell geschiedenen Rassen in ihrem 
lokalen Vorkommen gewisse Differenzen aufzuweisen haben. 

Von den heterogenen Strukturtypen des Siderocapsa-Typus sind die bakterio- 
genen, welche durch chromophile Formen verursacht averden, ebenso wie die Mehrzahl 
der Algengallertvererzungen leicht morphologisch zu erkennen. Beim Diagnosticieren 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 17 


von derartigen Strukturentypen, welche als von den chromophoben Formen abhängig 
gedacht werden können, muss indessen nunmehr grösste Vorsicht angeboten sein. 
Neben Stiderocapsa treten in dem Aufwuchs der Bachflora Anebodas auch einige 
andere, ebenfalls diesbezägliche Strukturen verursachende Bakterien auf. Diese For- 
men, welche dem Stäbcehen-Typus angehören, können indessen als recht selten ge- 
kennzeichnet werden. Ich stelle diese Formen als Repräsentanten der neuen Gattung 
Siderothece. Hiervon die folgende Diagnose. 
Siderothece n. g. 
(Aus gr. siönpos, Eisen und Yxn, Behältnis.) 
Cellule bacilliformes, irregulariter in area mucosa, margine oxido ferrici imbibata, 
disposite. 
1. S. major n. sp. — Magnitudo cellularum 2X1 v. 
2. S. minor n. sp. — Magnitudo cellularum 1Xx'2 pv. 
In morphologischer Hinsicht kann die Gattung Sidero- 
thece mit der Gattung Aphanothece — ebenso wie Siderocapsa 
mit Aphanocapsa — parallelisiert werden. Sie därften äbrigens 
auch, morphologisch zu beurteilen, fast unmerklich in einander 
ubergehen. 
ok + 
>k 
Ausser der im Aufwuchs der Bachflora ganz dominieren- 
den Gattung Siderocapsa treten hier noch einige andere von 
den gewöhnlichen Eisenbakterien, aber nur in geringer Ent- 
wicklung, auf. Es sind dies die Arten der Gattungen Chlamy- 
dothrix, Clonothrix und Gallionella. ”Thre Hauptentwicklung 
erreichen indessen diese Formen erst in den Kleinsämpfen. 
Dasselbe gilt von einigen neuen Formen (wie Sideroderma 
u. a.) ebenso wie von den Bildern der scheinbar nicht bak- igt. Verbisidondg Dirstell 
teriogenen Rostflecken, die auch deshalb erst später besprochen ung der Arten der Gattungen 
Siderocapsa bzw. :Siderothece. 
werden sollen, 1, 3. Siderocapsa MoriscH. 1. SS. 
major MonuiscH. 3. S. Treubii 
Myzxophycece. MoLiscn. 2, 4. Siderothece n. g. 


| E ÄN É 2. S. major n. sp. 4. S. minor n. sp. 
Von den zahlreichen hierher gehörigen Arten spielen 


nur die der Gattung Aphanothece eine grössere Rolle bei dem Aufbau des Aufwuchses 
der Bachflora. Mit Ricksicht auf die Erscheinungen der Sideroplastie sind dazu 
einige Arten der Gattung Aphanocapsa von Interesse. Sie spielen aber im Vergleich 
mit den Arten der Gattung Aphanothece keine grössere Rolle. 

Aphanothece. Es sind nur zwei Arten vertreten, welche beide dem Typus der 
mikroskopisch kleinen Lager angehören. Ich gruppiere dieselben in folgender Weise. 

1. ÅA. luteola SCcHMIDLE. Diese Art ist mit Ricksicht auf ihre Grösse sehr 
variabel. Ich fähre hierher alle von mir beobachteten Arten, wo die Länge der 
Zellen — bei einer Breite von minder als I p — zwischen 3—6 vp. liegt. 

2. Aphanothece longior n. sp. — Longitudo cellularum ad 10,5 v. Latitudo us- 
que ad 1 v. Cellule flavo-pallescentes, in colonia microscopica irregulariter associate. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4. 3 


18 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Diese durch ihre aussergewöhnliche Länge leicht charakterisierbare Art därfte 
mit keiner der fräher beschriebenen direkt verglichen werden. In dem Aufwuchs der 
Bachflora tritt sie vereinzelt auf. 

Es ist von einer grossen prinzipiellen Bedeutung, dass diese Formen im allge- 
meinen keine Gallertvererzung aufweisen. Dies scheint ja wiederum in der Richtung 
zu deuten, dass die Vererzung trotz allem als ein Specialcharakter gewisser Gallert- 
typen 'aufzufassen ist. 

Aphanocapsa. Es kommen von dieser Gattung nur recht zerstreut zwei ver- 
schiedene Arten vor. Sie sind indessen beide sehr ausgeprägt siderophor und därften 
deshalb hier etwas näher zu besprechen sein. 

1. ÅA. siderosphera n. sp. — Cellule fulvo-pallescentes, sine granulis. Diam. 
2—2,5 pp. Colomie microscopice, oxido ferrico valde impregnate. 


2 
ke. 


Fig. 8. Einige nicht siderophore Myzo- Fig. 9. Zwei siderophore Myzxophyceen aus dem Bachaufwuchs. 
phyceen aus dem Bachaufwuchs. 1. Aphano- 1. Aphanocapsa sideroderman.sp. 2. Aphanocapsa siderosphera n. sp. 
thece luteola SCHMIDLE. 2. Aphanothece 3 
longior n. sp. 3. Spirillopsis irregularis 

n. g. et n. 8p. 


2. "ÅA. sideroderma n. sp. — Cellule fulvo-pallescentes, granulis forma vacuolorum 
instructe. Diam. 2—2,5 vx. Colonie ut supra. 
Diese zwei Arten — die zwar zerstreut aber sehr oft aufgefunden wurden — 


scheinen nun in Anbetracht ihrer Sideroplastie von einem besonderen Interesse zu 
sein. Wir haben hier gewiss mit dem ersten bekannten Fall einer physiologisch- 
morphologischen Konvergenzbildung auf dem Gebiet der Sideroplastie zwischen einer 
nachweislich blaugränen Alge und dem Siderocapsa-Typus unter den Bakterien zu tun. 

Spirillopsis n. g. dCellule spirilliformiter curvate, in colonia mucosa irregulari- 
ter disposilce. 

Von dieser neuen Gattung ist mir bis jetzt nur eine Art bekannt. 

S. irregularis n. sp. — Longitudo cellularum ad 5 v; latitudo ad 1y. Cellule 
irregulares, formam aut bacilli aut vibrionis aut spirilli prebentes. 

Diese Art kommt nur recht vereinzelt in dem Aufwuchs vor. Ihr Wachstums- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 19 


typus ist mit dem der Aphanothece-Arten vergleichbar. Wie diese zeichnet sich auch 
jene Form durch die Siderophobie ihrer Gallerte aus. Sie spielt auch deshalb fär die 
Ausbildung der Sideroplastie im Aufwuchs keine Rolle. 


Flagellata. 


Flagellata Protomastiginee. Vberhaupt spielen diese Formen keine grössere Rolle 
im dem Aufwuchs der Bachflora. Als siderophor können die folgenden Arten, 
welche allerdings nur in geringerer Ausdehnung auftreten, bezeichnet werden: 

Anthophysa vegetans (A. BR.) STEIN, RBhipidodendron splendidum STEIN, Spongo- 
monas intestinum (CIENK.) S. KENT. 

Die angefährten Formen sind in ernährungsphysiologiseher Hinsicht alle als 
ausgeprägt saprob zu bezeichnen, In den Anreicherungskulturen des Laboratoriums, 
die mit grösseren Mengen von faulendem Pflanzenmaterial äberladen sind, luxurieren 
sie deshalb hoch, während die Entwicklung in dem natärlichen Bachlauf nur als eine 
käimmerliche bezeichnet werden kann. 

Flagellata Chrysomonadineae. Diese Formen sind in dem natärlichen Aufwuchs 
weit reichlicher vertreten. Als siderophor sind die folgenden anzufihren. 

Chrysostephanosphera globulifera SCHERFFEL. 

Diese Art kommt nur vereinzelt vor. Die Eisenspeicherung ist an die Gallert- 
hälle bezw. an die daran befindlichen kugelförmigen Bildungen gebunden. 

Die Natur derartiger Bildungen, welche uäbrigens auch bei Lepochromulima auf- 
treten, ist nicht näher bekannt. FEinige Autoren bezeichnen sie einfach als »Exkret- 
kugel>». Mit Rucksicht auf ihr konstantes Vorkommen bezw. auf ihre homogene 
Grösse dirfte indessen diese Auffassung nicht zutreffen können. Ich bin eher ge- 
neigt, dieselben als symbiontische Bakterien aufzufassen. Sie speichern indessen eben- 
falls das Eisen und stellen demnach gewiss auch einen neuen Typus der Eisenorga- 
nismen dar. Derselbe därfte dann der Gattung Micrococcus einzurangieren sein. 
Weitere Untersuchungen in dieser Richtung hin sind indessen erforderlich. 

Derepyxis STORES. Epipyxis LAUTERBORN. Dinobryopsis LEMM, Huyalobryon 
LAUTERBOEN. 

Diese formenreichen Gattungen sind reichlich vertreten. Eine Eisenspeicherung 
ist uäberall vorhanden, erreicht aber niemals eine höhere Entwicklung. Als Maxi- 
mum derselben kann eine schwache Gelbfärbung der Gehäuse nachgewiesen werden. 
Im allgemeinen kann sie indessen erst auf mikrochemischen Wege erkannt werden. 

Lagynion PASCHER. Diese Gattung kann gerade als einen Charakterzug in 
der Mikrologie der Anebodagegend bezeichnet werden. Die hierher gehörigen Arten 
spielen auch als Eisenausscheider eine sehr grosse Rolle. Es sei auch deshalb etwas 
näher auf diese Gattung eingegangen. Bis jetzt wurden die folgenden, durch ihrer 
Schalenbau leicht erkenntlichen Arten aufgefunden: 


1. Lagynion hemisphericum. — Testa a rg visa spherica, a latere semiorbicu- 
laris.. Magnitudo 10—15 v. | 
2. Lagynion subsphericum n. sp. — Testa a latere visa subrotunda. Magnitudo 


ad 12,5 p. 


20 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


3. Lagynion clavatum n. sp. — Testa a latere visa elavata. Magnitudo ad 12,5 v. 

4. Lagynion ovale n. sp. — Testa a latere visa ovalis. Magnitudo ad 15 vy. 

5. Lagynion reniforme n. sp. — Testa a latere visa reniformis. Magnitudo 
ad 12,5 Us 

6. Lagynion urceolatum mn. sp. — Testa a latere visa urceolata. Magnitudo 
ad IN5sonps 

7. Lagynion triquetrum n. sp. — Testa a latere visa triangularis. Magnitudo 
ad" 12,5 pv. 


SST 
(JT 
ÖR 


Fig. 10. Arten der Gattung Lagynion aus dem Teichgebiet Anebodas. Schema der Schalenumrisse in Seitenansicht. 
1. Lagynion hemisphericum n.sp. 2. L. subsphericum n.sp. 3. L. clavalum n. sp. 4. L. ovale n. sp. 5. L. reniformen. sp. 
6. L. urceolatum n. sp. 7. IL: triquetrum n. sp. 


Alle diese Lagynion-Arten können als ausgeprägte Eisenorganismen des sidero- 
morphen Typus bezeichnet werden. Die älteren Individuen sind wegen des ausge- 
schiedenen HEisenoxyds ganz tief ins kastanienbraun gefärbt. Jede nähere Charak- 
teristik der Formen ist selbstverständlich unter diesen Voraussetzungen ganz unmög- 
lich. Vollständige Entwicklungsserien sind indessen unter Anwendung der Glasschei- 
benmethode leicht genug zu erhalten. Es zeigt sich dann, dass die Schale anfänglich 
ganz farblos und hyalin aussieht. Es folgt dann eine sechwache Gelbfärbung, die dann 
immer zunimmt bis das — bei Ansicht von oben — oftmals an eine halbierte Trache- 
lomonas-Schale lebhaft erinnernde Endstadium der Vererzung erreicht worden ist. 

Die leeren Gehäuse der Lagynion-Arten erleiden indessen bald genug den 
Kollaps. Als Endeffekt der Auflösungsvorgänge kann sich dann allein eine kleine 


FIRE 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 21 


Sammlung von Oxydgraneln ergeben, aus deren Anordnung bald nicht mehr ge- 
schlossen werden kann auf das einmal gewesene. Vergl. ubrigens Tafel II, Fig. 1 und 3 
Inwieweit sich bei derartigen Auflösungsprozessen mikrobiologische Faktoren 
beteiligen, ist noch vollständig unbekannt. Die Sideroplastie scheint indessen im all- 
gemeinen sonst beträchtlich resistenter als bei den Lagynion-Arten entwickelt zu sein. 
+ i + 
Von den verschiedenen bei Aneboda aufgefundenen Lagynion-Arten scheint die 
Art L. hemisphericum die Hauptrolle zu spielen. Durch ihren lebhaften Zuwachs enstehen 
oftmals ausgedehnte HEisenkrusten, welche strukturell lebhaft an die der Arten 
der Gattung Siderocapsa erinnern können. Fär den Eisenumsatz des Sässwassers 
därften deshalb diese Formen eine beträchtliche Rolle spielen. 
q  Betreffs der oft erstaunlich grossen Aufwuchstendenz der Gewässer mit Riäck- 
sicht auf Lagynion sei auf das Tabellenmaterial des diese Fragen behandelnden Ab- 
schnitts XI hingewiesen. 
— Lepochromulina bursa SCcHERFFEL. Diese Art ist bis jetzt nur aus Ungarn be- 
kannt. In dem Teichgebiet Anebodas tritt sie zerstreut auf. 


Chlorophycee. 


Chlorophycee Protococcales. In grösserer Ausdehnung beteiligen sich nur einige 
der hierher gehörigen Formen beim Aufbau des Aufwuchses der Bachflora. Es sind 
dies die folgenden Arten. Sie sind alle ausgeprägt siderophor. 

Characium A. Br. Die Characien leben bekanntlich sämtliche epiphytisch. Sie 
sind dabei in einer gallertigen Haftscheibe verankert. 

Diese gallertige Haftscheibe hat sich bei meinen Untersuchungen als ein ganz 
besonders ausgiebiges Anreicherungszentrum fär das Eisen gezeigt. Die verschieden- 
sten Strukturen, die a priori genetisch sehr schwierig zu verstehen sind, können in 
dieser Weise enstehen. 

Dicranochete reniformis HirrR. Die Zelle ist in eine recht unbedeutliche 
Gallerthälle eingelagert. Dieselbe kann sehr ausgiebig vererzen. Besonders unter den 
Umständen, wo der Zellinhalt in Gestalt von Schwärmsporen ausgetreten ist, ist die 
Diagnose derartiger Bildungen schwierig. Es bleibt dann nämlich nur eine halb- 
sphärische randvererzte Bildung von dem Diameter bis ca. 25 v zuräck, die mit den 
verschiedenen Anheftungsplatten von Fadenalgen u. s. w. leicht verwechselt werden 
kann. Eine grössere Rolle spielt indessen nicht dieser Vererzungstypus. 

Centrosphera Borzi. Hierher gehörige Arten sind im Aufwuchs der Bachflora 
ziemlich häufig. Ausgiebige Vererzung der Haftgallerte. Effekt daraus Strukturen 
von dem Typus der Haftscheiben, die äbrigens oftmals wie Aggregate von Sidero- 
capsa aussehen. Da das ziemlich reichhaltige, morphologisch beurteilt hierher ge- 
hörige, Formenmaterial nicht mit genägender Kritik bestimmt werden kann, gehe 
ich: auch hier nicht auf eine weitere Analyse der Gattung ein. 


22 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Chlorophycee. ”Tetrasporales. Diese Formen sind in dem Aufwuchs: recht häufig 
vertreten. Das allgemeine Vorkommen der Gallerte bei diesen Formen bedingt auch 
eine gewisse Häufigkeit der Sideroplastie innerhalb der Gruppe. 

An der Spitze dieser Gruppe möchte kurz jene Palmella-Bildungen gestireit 
werden, die nicht ohne Kultur weiter zu charakterisieren sind. Ich bin derartigen 
Bildungen oftmals in einer sehr ausgeprägten Vererzung begegnet. Zum Teil därften 
sie wohl wirklich den Tetrasporales angehören; zum Teil sind sie aber gewiss nichts 
anders als Entwicklungsstadien von Flagellaten und Volvocalen. 

Von den mehr oder weniger ausgesprochenen Siderophoren, die den Tetraspora- 
les mit Sicherheit angehören, sind die folgenden Formen anzufähren: 

Chlorosarcina. minor GERN. Recht häufig. Gallertvererzung typisch. Effekt: 
Aggregate des Typus Siderocapsa. 

Chlorosphera angulosa (CorpDa) KLeEBs. Verhält sich wie Chlorosarcina minor. 

Palmodictyon viride Körtz. Nicht häufig. Gallertvererzung selten. Die Sporen- 
wände sind indessen stets sehr ausgeprägt mit Eisen inkrustiert. 

Schizochlamys gelatinosa A. Br.  Nicht selten. Tritt aber hauptsächlich im 
Gebiet der vegetationslosen Steinzonen auf. Gallertvererzung bei den lebenden Kolo- 
nien sehr unbedeutend, bei den absterbenden aber sehr ausgiebig. | 

Chlorophycece Ulothricales. Als wesentlichste Aufwuchsbildner machen sich einige 
hierher angehörige Formen der vielgestaltigen Gattungen Stigecolonium und Gongro- 
sira geltend. Dagegen sind die Arten der Gattungen Draparnaldia und Coleochete — 
die ubrigens im Vergleich mit den erstgenannten als selten zu betrachten sind — 
beim Entstehen der Sideroplastie nicht beteiligt. Besonders die lebende Gallerte der 
Gattung Draparnaldia kann als ausgesprochen siderophob bezeichnet werden. 

Sowohl die Arten der Gattung Stigeoclonium wie Gongrosira sind morphologisch 
dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen in Gallerte eingehällt sind. Diese Gallerte 
vererzt nun auch sehr ausgiebig. Es entstehen in dieser Weise, indem die Vererzung 
immer peripher beginnt und erst sehr allmählich die Zellen äberbräckt, Strukturen, 
die von den Aggregaten der Siderocapsa oftmals kaum zu unterscheiden sind: Neben 
den Bakterien des Typus Siderocapsa stellt diese hier besprochene Gallertvererzung 
den ersten Charakterzug in der Sideroplastie des Bachaufwuchses bei Aneboda dar. 

Der Formenreichtum dieser Gattungen ist ein ausserordentlicher. Da eine sichere 
Bestimmung dieser Formen nicht allein durch morphologische Untersuchungen ermöglicht 
wird, gehe ich auch hier nicht weiter auf die Systematik dieser Arten ein. Ich gedenke 
indessen später diese Verhältnisse Gegenstand einer Spezialuntersuchung zu machen. 

Chlorophycece Oedogoniales. Die Oedogoniales, durch mehrere Arten der Gatt- 
ungen Oedogonium und Bulbochete vertreten, machen sich ebenso wie die Ulothricales 
in grösster Ausdehnung als Aufwuchsbildner geltend. Von diesen Formen zeigen 
die Oedogonium-Fäden oft eine wirkliche Erzhälle, die dann wiederum fär eine reiche 
Epiphytenflora zweiter Ordnung Raum bietet. Diese Verhältnisse sind schon fräher 
durch MoriscH (1892) näher klargelegt worden. 

Ihre grösste Bedeutung fär die Sideroplastie des Aufwuchses erreichen indessen 
die Oedogonien dadurch, dass die Haftscheiben sehr ausgiebig vererzen. Ausgedehnte 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 23 


Aggregate des Siderocapsa-Typus können in dieser Weise entstehen. Bei der regressiven 
Entwicklung der Vererzung kann der Verlauf parallel mit den schon fär Lagynion 
und Characium dargestellten Verhältnissen erfolgen. 

Im Gegensatz zu den zahlreichen Arten der Gattung Oedogonium zeichnen sich 


" die der Bulbochete durch ihre verhältnissmässig geringe Affinität gegen das Eisen aus. 


Fär das Entstehen der Sideroplastie spielen deshalb diese Formen auch keine Rolle. 
Heteroconte. Fär die Entstehung der BSideroplastie kommt hier nur die 
Gattung Ophiocytium in der Frage. Die gestielten Arten dieser Gattung verhalten 
sich wie die Characien. Es sind somit auch hier nur die Haftscheiben, welche 
vererzen. Die lebende Zelle selbst scheint tuberhaupt nicht dabei beteiligt zu sein. 
Ein besonders interessantes Beispiel in dieser Richtung wird von der Art O. 
arbuscula dargeboten. Diese Art ist bekanntlich kolonienbildend, 
indem auf einem Hauptstiel mehrere Einzelindividuen inserieren. EN AA 5) 
Sieht man nun die Vererzungsverhältnisse hier etwa näher nach, N MV | i 
so zeigt es sich, dass nur die gallertausscheidenden Inserations- bad (JAS 
punkte der Haupt bezw. der Nebenaxen vererzt sind. Alles anders >» 
ist ganz normal. Es stellt dieser mir oftmals begegnete Fall ja Do 
eine besonders klare Illustration zu dem Vererzungstypus, wo der jon 
Einfluss der lebenden Zelle .sichtlich ganz ausgeschaltet ist, dar. |; oa] 


Conjugate. 


Fiär die allgemeine Physiognomie des Aufwuchses der Bach- 
flora spielen die hierher gehörigen Arten keine Bolle. Sie scheinen 
sich äberhaupt auch nicht beim Ausbilden der Sideroplastie zu 
beteiligen. ÅA 


4 


Bacillariales. 
- Fig. 11. Schema der 
Eisenanreicherung bei 


Im allgemeinen erreichen die Kieselalgen keine grössere  ”Ophiocytium arbuscula. 


Entfaltung im Aufwuchs der Bachflora. Zwar sind sie qualitativ 

recht reichhaltig vertreten. Von einer quantitativ bedeutungsvollen Entwicklung 
kann indessen nur fär drei Formen die Rede sein: Eunotia impressa v. angusta 
GRUN., Tabellaria flocculosa und die gestielten Kolonien der Gomphonema-Arten. Von 
diesen Formen ist die Zunotia als Eisenfäller von besonderem Interesse. Die genaue 
Spezies-Bestimmung derselben verdanke ich Dr. ASTRID CLEVE-EULER. Betreffs syste- 
matischer Fragen wird auf ihre Arbeit 1. c. 1895 hingewiesen. 

Diese Zunotia wächst typisch als Epiphyt etwa nach der Art der Gattung 
Cocconeis. Wie gewöhnlich vermittelt ein Gallertpolster das Anheften. Hier tritt 
nun auch bald die Vererzung auf. Als Maximum der Sideroplastie ergeben sich 
hieraus ausgedehnte, ganze Pflanzen vollständig deckende Oxyd-Netze, welche die 
Kieselalgen umrahmen. 

Eine anschauliche Vorstellung uber die Aufwuchstendenz des Bachwassers mit 


-Ricksicht auf diese Form ergibt sich aus der in Tafel I als Fig. 1 mitgeteilten Photo- 


24 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


graphie. Wegen dieser regen Zuwachsfähigkeit spielt deshalb auch diese Form: fär 
die Ausbildung der Sideroplastie im Aufwuchs der Bachflora eine sehr bedeutungs- 
volle Rolle. 

Inwieweit das hier zuerst bestätigte Verhalten bei dieser Eunotia als etwas 
unter den Kieselalgen ganz einzig dastehendes zu bezeichnen ist, lässt sich z. Z. nicht ' 
beurtheilen. Aus prinzipiellen Gränden bin ich indessen eher geneigt das Gegenteil 
anzunehmen. Aus dem allgemeinen Vorkommen der Eisenanreichung bei den son- 
stigen gallertfährenden Algen därfte nämlich mit einem gewissen Grad von Wabhi- 
scheinlichkeit auch den Schluss gezogen werden können, dass die Sideroplastie auch 
unter den Kieselalgen verhältnissmässig reichlich vertreten sein därfte. Ein Paralell- 
fall zu den Verhältnissen bei der Funotia ist iibrigens auf dem Gebiet der marinen 
Biologie von PEKLo schon 1909 fär einem Cocconeis bekannt gemacht worden. 

Dass es aber auch unter den Kieselalgen zwei Typen der Gallerte gibt — eine 
siderophile und eine siderophobe — ist sicher. So findet man z. B. in dem Bach- 
gebiet Anebodas stets die reichlich vorkommende Tabellaria flocceulosa vollständig 
asideroplastisch ausgebildet. Dasselbe gilt ubrigens auch fär die ebenfalls recht 
häufige Gomphonema-Kolonien des gestielten Typus. . Zwar kann Eisen auf mikro- 
chemischem Wege in diesen Stielen nachgewiesen werden; eine schon an und fär sich 
sichtbare Inkrustation tritt indessen hier niemals auf. . 

Sowohl in morphologischer wie auch in physiologischer Richtung hin diärfte 
deshalb eine nähere Untersuchung iäber die Sideroplastie der Kieselalgen ein grosses 
prinzipielles Interesse darbieten. 


sk 


Blicken wir zusammenfassend auf die Physiognomie des Bachaufwuchses bei 
Aneboda zurick, so ergibt es sich, dass dieselbe in erster Hand durch die reichliche 
Ausbildung der Sideroplastie gekennzeichnet ist. Die Sideroplastie wird hier durch 
das reichliche Vorhandensein von gewissen Eisenbakterien und von den Arten der 
Gattung Lagynion, von gewissen Formen der Ulothricales-und der Oedogoniales ebenso 
wie durch die Kieselalge Hunotia impressa bedingt. In diesem Grundbild des Auf- 
wuchses treten gewisse Flagellaten und einfachere Gränalgen als lokal wechselnde Ein- 
sprengungen hervor. Die blaugränen Algen sind indessen ohne irgend eine Bedeutung. 

Die Sideroplastie des Aufwuchses ist also uberall auffällig, erreicht indessen 
niemals eine grössere Stärke. Eine wirkliche Inkrustation wird deshalb typisch auch 
hier nicht ausgebildet. Wie wir in dem folgenden näher sehen werden, därfte in- 
dessen dies nur von dem hier verhältnissmässig geringen Gehalt an Eisen abhängig 
sein. Es ist sonst unzweifelhaft, dass durch die hier geschilderten Eisenfällungen der 
epiphytischen Mikroflora auch grösse Inkrustationen der höheren Pflanzenwelt als 
Endeffekt entstehen können. 


Unter den verschiedenen Arten der Sideroplastie, welche fär die Gewässer 
Anebodas in wechselnder Ausdehnung charakteristisch sind, spielen vor allem die 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 4, 25 


Strukturen des Typus Siderocapsa eine hervorragende Rolle. Die vorliegenden Unter- 
suchungen haben indessen gezeigt, welche eine grosse genetische Heterogenität diese 
Strukturen darbieten können. Fassen wir das hieräber mitgeteilte zusammen, därfte 
der Begriff der Siderocapsa-Strukturen nunmehr etwa in folgender Weise systemati- 
siert werden können. 

1. Biogene Strukturen des Siderocapsa-Typus. 

1. Bakteriogene Strukturen, welche somit durch die Tätigkeit eisenfällender 
Bakterien zustande kommen. Als ihre Ursache sind bis jetzt bekannt: Die ver- 
schiedenen Arten der Gattungen Siderocapsa und Siderothece. 

2. Nicht bakteriogene Strukturen, welche somit durch die Tätigkeit anderer 
Siderophoren als Bakterien zustande kommen. Als ihre Ursache sind bis jetzt nur 
Algen, und zwar von den folgenden Formen repräsentiert, bekannt. 

1. Strukturen des Typus Polysiderocapsa und Siderothece. 

Diese Strukturen werden in erster Linie durch Vererzung der Gesamtgallert 
verursacht. Es können sich hierbei die folgenden Formen beteiligen: 

Myzxophycee. Die zwei eisenfällenden Arten der Gattung Aphanocapsa stellen 
eine vollständige Paralelle zu den Formen der Section Polysiderocapsa dar. 

Flagellata. Ausbildung von Siderocapsa-artigen Strukturen bei der regressiven 
Entwicklung der Lagynion-Kruste. Eine paralelle Entwicklung kann bei den vererzten 
Haftscheiben verschiedener Algen (s. unten unter 2) stattfinden. 

Tetrasporales. Arten der Gattungen Chlorosarcina und Chlorosphera werden 
durch Gallertvererzung oft eine sehr wesentliche Ursache der Siderocapsa-artigen 
Strukturen. 

Ulothricales. In der genannten Weise machen sich — ebenfalls in grösster Aus- 
dehnung — Arten der Gattung Stigeoclonium geltend. 

2. Strukturen des Typus Monosiderocapsa. 

Diese Strukturen werden in erster Linie durch Vererzung von gallertigen Haft- 
scheiben bekannt. Besonders in der regressiven Phase ihrer Entwicklung können 
Aggregate hiervon in den Strukturtypus der Polysiderocapsa ubergefährt werden. 

Es beteiligen sich bei diesen Prozessen vor allem die folgenden Formen. 

Flagellata: Arten der Gattungen Lagynion, Colacium. 

Oedogoniales: Arten der Gattung Oedogonium. 

Heteroconte: Arten der Gattung Ophiocytium. 

Protococcales: Arten der Gattung Characium. 

Bacillariales: Mehrere epiphytischen Gattungen. 

2. Nicht biogene Strukturen des Siderocapsa-Typus. 

Erfahrungen, die ich bei den unterseeischen Erzfeldern gemacht habe, zeigen 
dass die Siderocapsa-Struktur auch in rein chemisch physikaliseher Weise ent- 
stehen kann. 


x k 
+ 


Es ergibt sich aus dieser Zusammenstellung, dass bei Bestimmung der Sidero- 
capsa-Strukturen täberhaupt grösster Vorsicht angebracht ist. Zu einem ganz wesent- 
K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4. 4 


26 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


lichen Teil können sich die Algen bei der Ausbildung dieser Strukturen beteiligen. Als 
Ausbildner der Sideroplastie sind auch die Algen nunmehr den Bakterien iäberhaupt 
bei der Seite zu stellen. 


2. Die Aufwuchsverhältnisse des reingespiälten Steinmaterials. 


Die Pflanzengesellschaften, welche im vorigen kurz besprochen waren, treten nun 
fast ausschliesslich in den verhältnissmässig ruhigen Abschnitten des Bachlaufs auf. 
Der Boden ist hier im Vertorfen öäberall einbegriffen. In den Abschnitten, wo die 


Fig. 12. Lauf des Fiolenbachs im Anfang des Teichgebiets bei Aneboda. Photo 1919. 


Strömung ihrem Maximum erreicht, fehlt indessen die höhere Flora, und ein reinge- 
spältes Steinmaterial bedeckt den urspränglichen Moränenboden. 

Der Aufwuchs ist hier wenig auffällig aber iberall, wenn auch in wechselnder 
Ausbildung, vorhanden. Es beteiligen sich hierbei vor allem die folgenden Formen: 

Bryophyta. Das Lebermoos Riccardia pinguis (L.) B. GR. tritt sehr häufig als 
Aufwuchsbildner auf den Steinen in dem reissenden Bachlauf auf. Die Speziesbe- 
stimmung verdanke ich Herrn Dr H. W. ARNELL in Uppsala. — Diese Form zeichnet 
sich indessen durch das vollständige Fehlen jeder Sideroplastie aus. 

Algen. Ausser den Formen, welche sonst in dem Aufwuchs der höheren Bach- 
flora ihre Hauptentfaltung zeigen, kommen hierzu noch fär das scheinbar reinge- 
spälte Steinmaterial die folgenden Formen in Betracht. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4, 27 


Batrachospermum. Verhält sich wie Schizochlamys gelatinosa. 

Schizochlamys gelationosa A. Br. Sehr häufig. Entbehrt auf dem Höhepunkt 
ihrer Entwicklung typisch jeder Sideroplastie. Eine gewisse Bräunung jungerer Kolo- 
nien wird durch die epiphytische Mikroflora der Gallerte bedingt. Ältere bezw. ab- 
gestorbene Kolonien vererzen indessen postvital sehr ausgiebig. 

Stigonema mammilosum. LYNGB. (AG.) Diese wie Moosrasen aussehende Alge 
gehört ebenfalls den Charakterformen des reissenden Bachlaufs an. Die Vererzung 
der Gallerte ist iäiberhaupt eine sehr ausgiebige. 

Lichenes. Der meist auffallende Charakterzug in der Aufwuchsphysiognomie 
des scheinbar reingespiälten Steinmaterials wird durch die stellenweise oft sehr dichte 
Besetzung mit den kleinen harten und schwarzen Warzenbildungen, welche die Frucht- 
körper der Polyblastia Henscheliana (KOERB.) LÖNNR. darstellen, repräsentiert. Die 
Speziesbestimmung verdanke ich hier Herrn Dr. G. O. MALME in Stockholm. 

Diese Form zeichnet sich durch ihre sehr beträchtliche Sideroplastie aus. Eine 
nähere Untersuchung derselben ist sogar oft unmöglich, wenn nicht das massenhaft in- 
krustierende Eisenoxyd zuerst durch HCI fortgelöst wird. 

Es därfte dies der erste Fall des Vorkommens der Sideroplastie bei einer der 
limnischen Flechten darstellen. Es ist indessen unzweifelhaft, dass dieser Anreicherungs- 
typus des Eisens unter Umständen eine sehr erhebliche Bedeutung erreichen kann. 


od od 
ok 


Es liegt ja in der Natur der Dinge, dass der Aufwuchs am Steinmaterial in 
dem reissenden Bachlauf im allgemeinen fester und minder flockig als in den ruhigeren 
Abschnitten aufgebaut ist. Eine diänne, fast anflugartige Inkrustation der Steine 
kommt auch mehrenteils vor. Das trocken gelegte Steinmaterial ist deshalb auch 
entweder rot oder schwarz gefärbt. Wahrscheinlich gehört das hier gefällte Eisen 
zum Teil zum Steinmaterial selbst, indem es bei der aquatischen Verwitterung centri- 
fugal transportiert wird. Beim Enstehen der Inkrustation beteiligt sich das vor- 
handene siderophore Algenmaterial äberhaupt. Eine besondere Rolle spielt indessen 
hierbei die Polyblastia, welche durch ihre Wachstumsart eine sehr eigentämliche In- 
krustationsform des Steinmaterials — kleinwarzige — bedingt. Ich habe was der- 
artiges niemals friher kennen gelernt. 

Es ist indessen ganz unzweifelhaft, dass anflugartige Inkrustationen jedenfalls 
zum Teil auch in rein chemischer Weise enstehen können. Steinmaterial, das mit einem 
blauen bis rötlichen Anflug inkrustiert war, und das ich auf morphologisch nach- 
weisbare Eisenfäller präfte, zeigte sich nämlich oft ganz frei davon. Die klein- 
warzigen Ausfällungen des Eisenoxyds därften ebenfalls auch in rein chemisch-physi- 
kaliseher Weise entstehen können. 

Hand in Hand mit der Inkrustation geht hier auch die Korrosion. Ein morpho- 
logiseh nachweisbares organisches Leben scheint hierbei nicht beteiligt zu sein. Viel- 
mehr scheint die rein chemische Vermitterung des Steinmaterials unter Einfluss des 
Humuswassers hier die vorherrschende zu sein. Das Granit- und Gneismaterial zeigt 


28 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Fig. 13. Warzenförmige Inkrustation auf Stein. Bei der Fig. 14. Bruchstäck aus Granit, den gewöhnlichen Korro- 
Enstehung dieser Strukturen beteiligen sich in grösster sionstypus der subaqnuatischen Urgebirgsfelsen der Hu- 
Ausdehnung die Fruchtkörper von Polyblastia Hcenscheli- musgewässer zeigend. 


ana. Ähnliche Strukturen können indessen auch in rein 
chemischer Weise ausgebildet werden. 


deshalb hier oft eine unregelmässig ausgefressene Oberfläche. An ihbrer Physiognomie 
erinnern diese korrodierten Steine des Bachlaufs vollständig an derartige, die unter 
Torfmooren der intensiven Auslaugung durch Humussäuren ausgesetzt waren. 

Fassen wir die aufgefundenen Inkrustations- bezw. Korrosionsstrukturen des 
Steinmaterials zusammen, so ergibt sich die folgende Ubersicht: 


1. Der Anflug-Typus. 
Genesis biogen oder minerogen. 


Inkrustation 42. Der Warzen-Typus. 
Genesis z. T. rein biogen. Als Ursache kommt dann vor allem 
| die Polyblastia in Frage. 


Korrosion. Es kommt hier nur der Typus der unregelmässigen Frasslöcher vor. 
Von den genannten Ercheinungen waren die unter der Inkrustation gruppierten 


fräher vollständig unbekannt. Uberhaupt sind indessen mehr ausgedehnte Unter- 
suchungen iber diese eigenartigen Verhältnisse der Humusgewässer sehr erwinscht. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4, 29 


3. Die Wasserleitung des Laboratoriums. 


Die Wasserleitung des Laboratoriums wird von dem Bachwasser gespeist. Das 
Rohrnetz ist aus galvanisiertem Eisen gebaut. Obgleich das Bachwasser nur einige 
zehn Meter dadurch zu passieren hat und obgleich immer einige grössere Hähne 
offen stehen, hat sich im Verlauf der Jahre eine sehr reichliche Mikroflora des 
siderophoren Typus in dem Rohrnetz installiert: Wie durch die Glasscheiben- 
methode nachgewiesen werden kann, besteht dieselbe der Hauptsache nach aus Clo- 
nothrix und Lagynion. Dann und wann ist hier auch das eisenfällende Myzel eines 
Schimmel-Pilzes aufgetreten. Vergl. äbrigens Taf. 1, Fig. 3. 

Die Wasserleitung des Laboratoriums stellt in kleinerem Masstab ein sehr gutes 
Beispiel fär die Arten der Wasserkalamitäten dar, welche durch Einleiten von Hu- 
muswasser in einem eisernen Rohrsystem verursacht werden. Die rege Späulung hat 
allerdings hier sowohl kleinere Störungen wie auch den Ausbruch der wirklichen 
Kalamität, die doch seit Jahren immer wiederum droht, abgewehrt. 


VII. Die Kleinsiimpfe. 


Die Kleinsämpfe mit ihren oft auf weite Entfernung rotleuchtenden Flächen 
aus ausgefälltem HFEisenoxydhydrat sind geradezu als ein Charakterzug des Teich- 


Fig. 15. Typisches Boden der Eisensämpfe Anebodas. Hauptvegetation aus Juncus conglomeratus. 


30 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


gebiets bei Aneboda anzufähren. Ihre Grösse schwankt zwischen einige und einigen 
Hunderte qm. 

Die höhere Wasservegetation, welche hier als bestandbildend auftritt, wird 
vor allem durch die folgenden Arten gebildet: Calla palustris, Callitriche-Arten, 
Carex filiformis, OC. rostrata, Glyceria fluitans, Juncus conglomeratus, Lemna minor, 
Utricularia. 

In diesen Sumpfen treten indessen auch die Eisenbakterien selbst als wirklich 
bestandbildende Formen auf. Die roten Ockerausfällungen, welche sowohl bei Vor- 


Fig. 16. Typisches Boden gewisser Eisensämpfe Anebodas. Die Höägel — welche sich auf alte Baum- 
stränken entwickelt haben — haben als Charaktervegetation Preiselbeere; in den dazwischen gelegenen 
Niederungen wächst wiederum vor allem Juncus conglomeratus. 


handensein wie beim Nichtvorhandensein der oben genannten Elemente der höheren 
Flora auftreten, bestehen nämlich zum iäberwiegenden Teil eben aus Eisenbakterien. 
Es beteiligen sich hierbei vor allem die Chlamydothrix ochracea und die Gallionella 
ferruginea ebenso wie einige neue Formen, die hier zum ersten Mal beschrieben 
werden. Diese letzgenannten Formen sind von einem besonderen Interesse. Es hat 
sich nähmlich gezeigt, dass Ockerbildungen, deren Genesis sonst ohne weiteres in 
rein chemischer Weise zu erklären wäre, vielmehr durch eine Reihe morphologisch 
eigenartiger Bakterien aufgebaut werden können. ; 

Wir behandeln hier in dem folgenden diese drei verschiedenen Ausfällungstypen 
jeden fär sich. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 31 


I. Die Aufwuchsverhältnisse der höheren Sumpfflora. Die Inkrustation. 


Wir sehen hier von den Fällen ab, wo die höhere Sumpfflora direkt in einer 
bakteriogenen Ockermasse wächst, und betrachten somit die Inkrustation nach Mög- 
lichkeit in der Reinheit. 

Der Aufwuchs der Sumpfflora weicht in der allgemeinen Physiognomie von der- 
jenigen der Bachflora wesentlich ab. Halten wir uns in erster Linie an diese Unter- 


Fig. 17. Kleines ockerfällendes Sumpfloch. Hauptsächliche Wasservegetation: Callitriche und 
Utricularia. Grosses siderophiles Neuston. 


schiedscharaktere, so können die Elemente des Aufwuchses hier folgendermassen 
gruppiert werden. 


1. Schizomycetes. 


Von den bekannten HEisenbakterien sind die des Typus Siderocapsa in erster 
Linie als charakteristisch fär den Aufwuchs der Bachflora anzufähren. Fiär den 
Aufwuchs der Sumpfflora spielen sie indessen eine sehr unbedeutende Rolle. Hin- 
gegen luxurieren eben hier die Typen, welche in dem Bach zuröcktreten. Einem Auf- 
wuchs mit Vorherrschen derartiger Eisenbakterien, die im Bachwasser nur selten 
vorkommen, begegnet man somit hier häufig. 


32 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖUÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Unter diesen morphologisch leicht erkenntlichen Eisenbakterien der Sumpf- 
vegetation sind in erster Linie die folgenden Formen anzufäöhren: Chlamydothrix 
ochracea, Chl. sideropous, Clonothrix, Gallionella. Hier wie sonst in dem Gebiet 
Anebodas fehlt Crenothrix. Das Nichtvorhandensein dieser Form kann als der 
meist auffallende negative Charakter in der sideroplastiscehen Physiognomie dieser 
Gegend bezeichnet werden. 

Ausser den genannten, seit langem wohlbekannten Formen treten indessen 
in den Eisensäumpfen Anebodas dazu noch zwei ohne weiteres leicht erkenntliche 
Eisenbakterien auf, die fräiher nicht bekannt waren. Da sie in erster Linie för den 
Aufwuchs der Sumpfflora charakteristisch sind, mag die Diagnose hier gegeben werden. 

1. Sideroderma n. g. Cellule bacilliformes, singulares aut nonnulle inter se vario 


modo in colonia associalte. Area adest mucosa oxido ferrico valde imbibata. 


Fig. 18. Sideroderma limneticum n. g. et n. sp. Links Einzelzellen bezw. juängere 
Kolonien. Rechts ältere Aggregate. 


Diese morphologisch leicht erkennbare Gattung ist in den verschiedenen Zonen 
des 'Teichgebiets Aneboda reichlich vertreten. Als Aufwuchsbildner in den Klein- 
sämpfen wurde indessen bis jetzt nur eine Art festgestellt. 

S. limneticum n. sp. — Cellulce bacilliformes, oblonge, libere natantes. Magnitudo 
cellularum tenerarum 1,5 < 0,5 w. 

Seit mehreren Jahren ist mir diese leicht erkenntliche Form in den verschieden- 
sten Proben, die fär limnologische Zwecke eingesammelt waren, begegnet. Erst dank 
meiner Glasscheibenmethode ist mir indessen ihre richtige Diagnose auf Grund von 
Material aus den Kleinsämpfen Anebodas gelungen. 

Die Zellen treten sowohl in einer beweglichen wie in einer unbeweglichen Form 
auf. In der erstgenannten treten sie mehrenteils als Neuston — oder als Aufwuchs- 
bildner — auf. In der beweglichen Form, in der dieses Sideroderma im Plankton auf- 
tritt, verbinden sich oftmals die Zellen durch Verkleben ihrer Hinterenden zu Kolonien 
verschiedener Form. Die eigenartigsten Aggregate können in dieser Weise enstehen. 
Vergl. Fig. 18 ebenso wie Tafel 5, Fig. 4. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 33 


Die Zelle ist mit den gewöhnlichen Bakterienfarbmitteln äusserst schwer tingi- 
bel. Diese Eigenschaft der Chromophobie teilt sie mit den meisten anderen Eisen- 
bakterien. Die Bewegungsorgane konnten auch nicht näher dargestellt werden. 

Die HEiseneinlagerung tritt anfangs nur als gelblicher Saum rings um die 
Zelle auf. Sie vergrössert sich dann allmählich und kann mit der Zeit sogar als 
Maximum mehr als die doppelte Breite der Zelle erreichen. 

Das dSideroderma limneticum tritt oftmals — und zwar vor allem in sapro- 
bisierten Gewässern — massenhaft auf. Derartige Hochproduktionen werden so- 
wohl bei Anwesenheit wie bei Nichtvorhandensein anderer Eisenbakterien 
erreicht. Sowohl als Aufwuchs wie auch als Ockerbildner spielt deshalb J 
diese Form eine hervorragende Rolle. Die Inkrustation bei der höheren 
Flora kann unter Umständen fast allein durch das Sideroderma aufgebaut 
werden; und auch im Ockerabsatz am Boden der Kleinsämpfe macht es 
sich oftmals in grösster Ausdehnung geltend. Eine mikrophotographische 
Darstellung einer derartigen Probe ist in dem Tafel 5, Fig. 4, gegeben. 

2. Gallionella sideropous n. sp. — Cellule bacilliformes, in Uneam 
disposite. Cellula basilaris ex area mucosa, oxido ferrico imbibata, emergens. 

Die Erfahrungen, welche ich bei dem Teichgebiet Anebodas iber 
den Formenreichtum der Gattung Gallionella gemacht habe, scheinen zu 
rechtfertigen, den Gattungsbegriff hier sehr weit zu fassen. Ich reihe auch 
alle die Fadenbakterien, die einer Scheide entbehren und welche somit 
direkt an der Zelle vererzen, der Gattung Gallionella ein. 

Die hier abgebildete Form stellt eine vollständige Paralelle zu der d 
Chlamydothrixzx sideropous dar. Sie tritt sehr zerstreut in dem Aufwuchs 
auf und ist im Vergleich mit dem Sideroderma limneticum gerade als eine i 
Seltenheit zu bezeichnen. 


2. Myxophycece. 


N 
Die Gruppe ist in den Sumpfgewässern fast ebenso einseitig und &» 
quantitativ unbedeutend wie in dem Aufwuchs der Bachflora repräsentiert. ns TONER 
Dieselbe Arten welche als fär den ruhigen Abschnitten des Bachlaufs an-  lionella side 
gefährt waren, treten auch hier auf. Verden 
Als ein besonderer Charakter fir die Sumpfgewässer kommt dazu das "Av ee 
lokal recht häufige Vorkommen von Lyngbyen. Von diesen Arten spielt eine, 
die ich mit der L. perelegans LEMM. identifiziere, eine gewisse Rolle als Eisenfäller. 
Diese Lyngbya wächst in dichtem Gewirr. Die Scheide zerfliesst recht bald in eine 
formlose Gallerte, die dann später ausgiebig vererzt. Wegen des lokalens Vorkommens 
dieser Lyngbya spielt indessen dieser Typus der Eisenausfällung keine Rolle bei Enstehung 
der Ockerablagerungen. 
3... F£lagellata. 


Es sind in der Sumpfflora dieselbe Gattungen wie in der Bachflora vertreten. 
Sowohl in qualitativer wie in quantitativer Hinsicht ist indessen die Gruppe hier 
weit reichlicher vertreten. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4. 5 


34 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


4. Chlorophycece. 


Die Ulothricales, welche der Bachflora neben Siderocapsa, Oedogonium und 
Hunotia den Charakter geben, sind hier ohne grössere Bedeutung. Die Protococcales 
sind aber hier ebenso wie die Oedogoniales reichlicher ausgebaut. 


5. Heteroconte. 


Reichlicher als in der Bachflora. 


6. Conjugate. 


Reichlich vertreten. Weder bei den Zygneneen noch bei den Desmidieen wurde 
indessen die Sideroplastie irgend wo nachgewiesen. Dies ist um so bemerkenswerter, 
als ja vor allem die in den Sämpfen reichlich vorkommenden Desmidieen gerade 
durch ihre Gallertproduktion ausgezeichnet sind. Die Gallerte der Desmidieen scheint 
deshalb durch eine sehr ausgeprägte Siderophobie charakterisiert zu sein. Dass 
eine HFEisenanreicherung in der Membran bei den Arten einer Gattung (Closterium) 
stattfinden kann, ist sonst wohlbekannt. Vergl. z. B. MoriscH 1910. 


7. Bacillariales. 


Ohne grössere Bedeutung. Die Funotia impressa, die Charakterform des 
Baches, fehlt. 


+ >k 
sk 


In seiner allgemeinen Physiognomie ist somit der Aufwuchs der Sumpfflora von 
dem der Bachflora sehr abweichend. Die Sideroplastie erreicht indessen in jenem 
Fall einem sehr beträchtlichen Maximum. Es kommen auch deshalb hier wirkliche 
Eiseninkrustationen bei der höheren Pflanzenwelt vor. | 

Diese Inkrustationen sind wahrscheinlich in erster Linie genetisch von der 
siderophilen Epiphytenflora bedingt. Zuerst ensteht deshalb auch ein gewöhnlicher 
Aufwuchs. Von einer Inkrustation wird erst dann gesprochen, wenn wirkliche Krusten 
zustande kommen. Sie können in zwei Gruppen eingeteilt werden, nämlich: 


1. Die fleckenweis auftretende Inkrustation. 


Oftmals beginnt die Inkrustation der Stämme und Blätter wie mehr oder 
weniger distinkten Herden, welche alsdann zu den mehr zusammenhängenden Inkrusta- 
tionsplatten zusammenfliessen. Im allgemeinen därfte dies einfach aus dem sehr 
diskontinuierlichen Auftreten der Epiphyten auf der Vegetationsfläche zu erklären sein. 
In Ausnahmefällen macht sich indessen auch die anatomische Struktur der Blatt- 
gewebe hierbei geltend. Sehr deutlich zeigt sich dies bei den Callitriche-Arten. Die 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. 35 


Inkrustation ist hier auch an älteren Blättern ausgeprägt fleckig. Es hängt dies aber 
nur davon ab, dass die Epidermis hier mit mehrzelligen Drisenhaaren ubersäet ist. 
Um dieselben herum treten die ersten Inkrustationen auf und wachsen auch an- 
fänglich in diesen ruhigen Ecken weiter an. Im allgemeinen findet man pro qmm 
etwa 15 St. derartiger Inkrustationsherde. Mit zunehmendem Alter fliessen sie in- 
dessen — und zwar besonders gegen die Spitze des Blattes — zusammen und aus 
der urspränglichen Fleckeninkrustation ergibt sich dann eine kontinuierliche. 


2. Die scheibenförmige Inkrustation. 


Dieser zusammenhängende Inkrustationstypus kann schon von Anfang an 
als ein derartiger vorliegen. Unter allen Umständen stellt derselbe den Alterstypus 
jeder auch von Anfang an fleckenweise ausgebildeten Inkrustation dar. Derartige 
Inkrustationen werden bei allen oben angefährten Mitgliedern der Sumpfflora an- 
getroffen. In erster Linie sind sie fär die älteren Stämme und Blätter charakteristisch. 

Der Umstand, dass die Inkrustation in erster Linie bei den älteren Organen 
anzutreffen ist, scheint aller Wahrscheinlichkeit nach in der Bichtung zu sprechen, 
dass sie in erster Linie nicht von den Lebenserscheinungen der höheren Pflanzen- 
welt abhängt. Vielmehr nehme ich an, dass das primum movens hier in erster Hand 
in der Wirksamkeit der Epiphyteaflora zu suchen ist. 

Dass die höhere Pflanzenwelt als ein direkt eisenfällender Faktor wirksam 
sein kann, hat allerdings MoriscH schon 1910 erwiesen. Nach der Ansicht MOLISCH's 
soll dies jedenfalls zum grossen Teil dadurch bedingt sein, dass die höhere Pflanzen- 
welt im Licht eine Alkalienausscheidung darbietet. Wahrscheinlich spielen indessen 
derartige Prozesse in den Gewässern Anebodas gar keine Rolle; denn niemals habe 
ich hier auch in der dichtesten Vegetation eine Alkalisierung des unter natärlichen 
Bedingungen fast amphoter reagierenden Wassers feststellen können. 


II. Die bakteriogenen Ockerausfällungen vom gevöhnlichen Typus. 


Die grösseren, oftmals schon von weitem sichtbaren Ockerausfällungen der Klein- 
säimpfe Anebodas sind z. T. ohne weiteres als bakteriogen zu bezeichnen. Oft genug 
gehören sie aber dem Typus an, den MoriscH als amorph — besser wäre allerdings 
abiogen — bezeichnet und vor welchem auch die morphologische Untersuchungs- 
methode bis jetzt immer ihre Waffen gestreckt hat. Betrachten wir indessen zuerst 
nur jenen allbekannten Typus der bakteriogenen Ockerablagerung. 

Die Eisenbakterien, welche durch ihre Wuchsform gerade durch das freie Wasser 
der Sämpfe hindurch eine derartige Ockerablagerung veranlassen können, sind die 
folgenden: 


Chlamydothrix ochracea, Clonothrix fusca und Gallionella ferruginea. 


Alle diese Formen sind in den Kleinsämpfen Anebodas allgemein vertreten 
und erreichen oftmals —  allerdings mehrenteils jede Art för sich — beträchtliche 


36 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖUÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Hochproduktionen. Der Umstand, dass diese Formen erst in den Suämpfen ihr Maxi- 
mum erreichen, därfte nicht nur von dem hier grösserem Gehalt an Eisen abhängen. 
Dazu därfte die sehr ausgeprägte Saprobität fär gewisse Eisenbakterien hierbei als 
ausschlaggebend in der Frage kommen. Es gilt dies vor allem die Formen Cladothrizx, 
Chlamydothrizx und Sideroderma. Anreicherungsversuche in dem Laboratorium haben 
nämlich gezeigt, dass diese Formen stets dann zu luxurieren beginnen, wenn ein 
reichlicher Gehalt an faulenden Pflanzenstoffen dem Wasser beigemischt wird. Es 
ist ja dies auch ein Fall, der in den Eisensämpfen unter natärlichen Bedingungen 
sehr oft vorliegt. 

Im einzelnen ist zu den genannten Ockerausscheidern folgendes zu bemerken. 


Cladothrix COHN. 


Als Eisenbakterie wird die Art Cl. dichotoma im allgemeinen angefährt. Sie 
kommt in dem Teichgebiet Anebodas nur vereinzelt vor und spielt als Eisenfäller 
uberhaupt keine Rolle. Eine Haftscheibenvererzung von dem Typus der Chlamy- 
dothrix sideropous wurde oftmals, eine Scheidenvererzung nur selten beobachtet. 

In grösserer Menge wird diese Art oftmals in den Anreicherungskulturen des 
Laboratoriums erhalten. Auch hier ist indessen die Vererzung oft auf ein Mini- 
mum begrenzt worden. Als Eisenfäller därfte deshalb diese Art iäberhaupt nicht in 
dieselbe Reihe wie die eigentlichen Eisenbakterien des Fadentypus zu stellen sein. 


Chlamydothrix MIiGULA. 


Als Eisenbakterien kommen nur zwei Arten in Frage: Chl. ochracea (KöTtz.) 
MiG. und Chl. sideropous MoLiIScH. Von diesen spielt nur die erstgenannte in dem 
Teichgebiet Anebodas eine grössere Rolle. 

Unter C'hl. ochracea därfte die von ELLris (1907—08) als Leptothrix Megeri be- 
schriebene Form einzureihen sein. Sie lässt sich jedenfalls an der Hand der von 
ELLIS gegebenen Diagnose davon nicht unterscheiden. 

Chl. ochracea ist im Vergleich zu den öäbrigen Eisenbakterien des Fadentypus 
als morphologisch sehr homogen zu bezeichnen. Bie ist deshalb auch iäberhaupt sehr 
leicht zu erkennen. Eine typische diesbezägliche Ockerbildung ist auf der Tafel 5, 
Fig. 2, mikrophotographisch dargestellt. 

Chlamydothrix ochracea kommt fast ausschliesslich in den Kleinsumpfen und 
zwar in der bekannten Flockenform vor. Sie fehlt typisch in fliessenden Gewässern, 
greift aber hie und da, wo die Kleinsämpfe in den Bach einmiänden, auch auf den 
Aufwuchs des letztgenannten iber. Unter dem Einfluss einer sehr schwachen 
Strömung können dabei Kolonien von dem Aussehen cm-grosser Rostpickel entstehen. 
Ich habe in seltenen Ausnahmefällen einen derartigen Aufwuchs auf Steinmaterial beob- 
achtet. Bei seiner Enstehung kann sich ubrigens auch die Gallionella beteiligen. 
Die Erscheinung erinnert in ihrer allgemeinen Form lebhaft an das Rivularietum der 
Gewässer des polygypsophilen Typus. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. Fl 


Clonothrix ROzE. 


Die Gattung umfasst unter den HEisenbakterien nur die Art Cl. fusca Rozz. 
Hierunter reihe ich auch die Gattung Megalothrix SCHEWERS mit der Art M. discophora 
SCcHWERS ein. Die Bilder, welche der genannte Verfasser hiervon gegeben hat, sind 
— obgleich photographisch dargestellt — so iäberaus schlecht, dass sie jede Möglich- 
keit des Erkennens entbehren. Die wirkliche Diagnose trifft völlig fär die Clonothrix 
fusca zu. 

Ebenso wie Chlamydothrix ochracea ist die COlonothrix fusca als morphologisch 
recht homogen zu bezeichnen. In den Kleinsämpfen tritt sie hauptsächlich als Auf- 
wuchsbildner auf. Sie kann aber auch in Flocken- 
form ein spezifisches Neuston ausbilden. Sie tritt 
äbrigens auch in strömenden Gewässern auf und s 
wächst dann typisch in Form von langen Strängen, 
welche durch Zusammenfilzen eine sehr beträcht- 
liche Dicke erreichen können. FEinige typische 
Wachstumsbilder von Clonothrix sind in der 
Tafel III zusammengestellt. 


Gallionella EHRENB. 


Die Formen dieser Gattung können ohne 
weiteres als die gewöhnlichsten Eisenorganismen 
des Teichgebiets Anebodas bezeichnet werden. 
Vor allem erreichen sie in den Kleinsämpfen 
eine sehr grosse Entwicklung. Der Reichtum an 
Formen, der mir hierbei begegnet ist, macht in- 
dessen der systematischen Ubersichtlichkeit wegen 
zuerst eine eingehende Revision dieser Gattung | 
nötig. Zuerst -teile ich sie deshalb hier in zwei Fig.20. COlonothriz fusca. Konturzeichnung einiger 

É - 4 i, tvpischer Fadenformen. 1. Junge Keimpflanze. 
neue BSectionen: die Section Fugallionella und Haftscheibe noch ersichtlich 2 Ältere Keim- 


. . ; . pflanze. Haftscheibe durch Vererzung unsichtbar 
die Section Mycogallionella. gemacht. 3. Ältere Fäden in typischer Ausbildung. 


1. Section Ewgallionella sect. nova. 


Cellule typice in lineam disposite. Nec area nec vagina mucosa adest. 

Unter dieser Section stelle ich alle die Formen zusammen, wo eine Scheide 
nicht nachgewiesen werden kann und wo somit die Vererzung unmittelbar an den 
Zellwänden einsetzt. 

Als Arten nehme ich hierbei auf: G. ferruginea EHRENB. und G. sideropous 
nobis. Die letztgenannte ist äberhaupt sehr leicht morphologisch erkenntlich. Dies 
ist aber mit der alten Art G. ferruginea nicht immer der Fall. Es hat sich vielmehr 


38 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


im Verlauf meiner Untersuchungen gezeigt, dass diese Art eine iäberaus grosse 
morphologische Vielgestaltigkeit besitzt. Zwar ist die typische Form des gewundenen 
Doppelfadens sehr leicht zu erkennen. Es treten indessen daneben eine Reihe anderer 
Formen auf, die man beim ersten Anblick eigentlich in ganz andere Gruppen als 
in die Nähe von Gallionella einordnen möchte. FEine komparative morphologische 
Analyse scheint indessen ihre Zugehörigkeit zu der Gattung Gallionella jedenfalls sehr 
wahrscheinlich zu machen. BSelbstverständlich können diesbezägliche Fragen erst 
unter Anwendung der Reinkultur endgältig erledigt werden. Auf dem jetzigen 
Standpunkt meiner Untersuchungen beschränke ich mich deshalb auf eine kurze 
Ubersicht äber die morphologisch erkennbaren Formen, welche systematisch wahr- 
scheinlich eben der alten Art Gallionella ferruginea einzuordnen sind. Diese Formen 
können in drei Reihen geordnet werden. 


1. Reihe der Einzelfäden. 


Es ist dies gewiss der gewöhnliche Erscheinungstypus der Gallionella. Die Einzel- 
fäden sind entweder gerade oder um ihr Axe spiralig gedreht. Sie verlaufen sonst 
entweder einigermassen gerade oder auch — "was mehrenteils der Fall ist — mehr 
oder minder ausgesprochen gewunden. Von derartigen Gesichtspunkten aus kann 
das reiche hierher gehörige Formenmaterial in folgender Weise gruppiert werden: 


1. Beihe der in ihre Axe geraden Einzelfäden. 


1. Forma trichoides n. £. Cellule in lineam rectam dispositce. 
Diese, typisch etwa an einer Lyngbya erinnernde Form ist sehr variabel. Die 
verschiedensten Biegungstypen kommen vor. 


2. Reihe der um ihre Axe spiralig gedrehten Einzelfäden. 


Forma lata n. f. Syn: Spirophyllum ferrugineum ELL1is. (1907). 
Forma tenwis n. f. Syn: Spirophyllum tenue EL11s. (1908). 

Forma Nodofolium n. f. Syn: Nodofolium ferrugineum ELLIiS. (1908). 
Forma Spirosoma n. f. Syn: Spirosoma ferrugineum ELLuis. (1908) 
Forma solenoidea n. f. Syn: Spirosoma solenoides ELLris (1908). 


SÅR SIS SR 


2. Reihe der Doppelfäden. 


Der typische Vertreter dieser Reihe ist eben die typische Gallionella ferruginea 
EHRENB. in der alten Fassung des Artbegriffs. An jängeren oder verhältnissmässig 
wenig vererzten Exemplaren lässt sich leicht nachweisen, dass sie eben aus zwei 
spiralgedrehten Fäden — oder aus einem einzigen, um ihre Axe spiralgedrehten 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 39 


Doppelfaden — bestehen. Mit zunehmender Vererzung wird der morphologische 
Aufbau wie gewöhnlich schwerer erkenntlich. 

Formen wie die oben beschriebenen — und die typisch der Reihe der Einzel- 
fäden angehören — können indessen wahrscheinlich jedenfalls z. Teil auch aus der 
Reihe der Doppelfäden hervorgehen. Mit zunehmender Vererzung wird die Genesis 
dieser konvergenten Reihen schwer zu enthiöllen. 


SS 


Fig. 21. Gallionella ferruginea. Section Fugallionella. Reihe der Einzelfäden: 1. Forma lata n. f. 2. Forma tenuis 
(ErLis8) n. f. 3. Forma Nodofoliumn.f. 4. Forma Spirosoma n.f. 5. Forma solenoidea (EL1is)n. f. 6. Forma trichoidean.f. — 
Reihe der Doppelfäden: 7. Forma typica. 


3. Reihe der Finzelzellen. 


Ein isoliertes Vorkommen der charakteristischen Gallionella-zellen, entweder 
einzeln oder auch als kleinere Aggregate, ist uäberhaupt sehr häufig. Es ist hierbei 
mit den folgenden Formen zu rechnen: 

1. Forma bacillaris n. f. Cellule singulares, habitum bacillorum proeebentes. 

2. Forma vibrio n. f. dCellule singulares, habitum vibrionum proebentes. 

3. Forma spirillum n. f. Cellule singulares aut ad nonnullos juncte, habitum 
spirillorum prcebentes. 


40 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖUÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


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>) ( 
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Es liegt auf der Hand, dass eine systematische 
Gruppierung derartiger Formen nur in Ausnahmefällen 
möglich ist. Es trifft dies nur dann zu, wenn auf 
Grund einer vergleichenden Analyse restlose Ubergänge 
zu den typischen Gallionellen vorkommen. Dass der- 
artige wirklich existieren, ist von einer grossen prinzi- 
piellen Bedeutung. Wie diese Elementarformen aus 
der typischen hergeleitet werden können, ist in der 
beistehenden Figur 22 schematisch dargestellt. 

In den Fällen aber, wo Elementarformen wie die 
hier besprochenen fär sich auftreten, därfte ihre syste- 
matische Bestimmung nicht in morphologischer Weise 
durchgefährt werden können. Morphologisch geht 
jedenfalls die Forma bacillaris der Gallionella in die 
Gattung Siderobacter uber. Hiermit sind wir aber auch 


Fig. 22. Schema der Entstehung von 
Einzelstäbchen und Vibrionen durch Frag- 
mentation der Fäden bei Gallionella. 1. 
Junger Faden. Anfang der Vererzung bei 
den Einzelzellen. 2. Älterer Faden Die 
Vererzung greift auf grössere Zellkomplexe 
uber. 3. Höhepunkt der wahrscheinlich 


postvital fortsetzenden Vererzung. kann hier weiter fuhren. 


2. Section Mycogallionella sect. nova. 


Cellule typice in Ulineam disposite. 
minus imbibata. 


an einem Punkt in der Systematik der Section Eu- 
gallionella angelangt, wo die morphologische Analyse 
jedenfalls fär die nächste Zeit halt zu machen hat. 
Erst die morphologische Kontrolle von Reinkulturen 


Area mucosa adest, oxido ferrico plus vel 


Unter dieser Section stelle ich alle die Formen zusammen, welche in Bezug auf 


die Morphologie der Fäden zwar mit den Repräsentanten der 
Section Hugallionella äbereinstimmen, sich aber dadurch unter- 
scheiden, dass die Fäden in eine lebhaft vererzte Gallerte ein- 
gebettet sind. In morphologischer Hinsicht weisen sie deshalb 
beim ersten Ansehen dieselbe Physiognomie wie die »Flecken- 
bildner». Sie sollen deshalb auch zuerst im Zusammenhang mit 
diesen Formen näher besprochen werden. Jedenfalls die faden- 
förmigen Typen, welche hierher gehören, sind im allgemeinen 
einigermassen leicht zu bestimmen. Vergl. Fig. 23. 

Sowohl die Formen der Section Hugallionella wie die der 
Section Mycogallionella sind in dem Teichgebiet Anebodas — und 
zwar vor allem in den Kleinsämpfen — sehr häufig. Die letzt- 
genannten beteiligen sich oftmals beim Enstehen der scheinbar rein 
abiogenen Ockerausscheidungen. Die erstgenannten treten teils im 
Aufwuchse, teils als Spezialbildner der flockigen Ockerablagerungen 
auf. Im allgemeinen sind hierbei die mehr oder weniger gewun- 
denen Einzelfäden vorherrschend. Formen, die als wirklich typisch 
bezeichnet werden können, sind gerade als selten zu bezeichnen. 


, | 
/ 
Fig. 23. Gallionella ferru- 
ginea. Section Mycogallio- 
nella.  Einige charakte- 


ristisehe Wachstumstypen 
der f. trichoidea n. f. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 41 


Eine Reihe charakteristischer Ockerausbildungen, bei deren Entstehen die ver- 
schiedenen Formen der Gallionella beteiligt waren, sind in den Tafeln III—TIV 
zusam mengestellt. 


III. Die sonstigen Ockerausfällungen. 


Im Vergleich zu den bakteriogenen Ockerausfällungen von dem gewöhnlichen 
Typus, der im Vorigen kurz besprochen wurde, spielen in dem Teichgebiet Anebodas 
— wie iubrigens sonst bei allen näher untersuchten Lokalitäten — derartige Ocker- 
ausfällungen, die nicht von den fräher bekannten »morphologischen»> Eisenbakterien 
aufgebaut sind, eine bisweilen weit grössere Rolle als diese. 

Derartige Ockerausfällungen können in genetischer Hinsicht sich sehr verschie- 
denartig verhalten. Es gibt erstens gewiss Ockerausfällungen, die in rein physikalisch- 
chemischer Weise zu stande kommen. Bei einer gewöhnlichen morphologischen Unter- 
suchung därften sie nicht von derartigen Ausfällungstypen, welche durch die Wirk- 
samkeit der nicht morphologisch nachweisbaren Eisenorganismen zustande kommen, 
unterschieden werden können. 

Jene noch sehr wenig studierten Ausscheidungstypen sollen uns indessen hier 
nicht weiter beschäftigen. Vielmehr werden wir uns hier auf die Frage beschränken, 
ob nicht schon die morphologische Untersuchung bei Anwendung einer geeigneten 
Methodik dem Problem der sog. amorphen Ockerausscheidungen etwas näher 
treten kann. 

Zur Aufstellung dieser Frage wurde ich urspränglich beim Durchmustern meiner 
Glasscheiben bei Aneboda veranlasst. Oft genug zeigten sich nämlich dieselben wie 
mit Rostflecken uberzogen, welche mit dem Altern beträchtlich an Grösse zunahmen 
und endlich die Gläser mit einer fast kontinuierlichen Rosthälle äberzogen. Studierte 
ich die strukturelle Beschaffenheit der Ockerausfällungen in dem Freien, so zeigte 
sich auf jenen Lokalitäten wiederum ein Niederschlag wie aus kleinsten Rostplättchen 
gebildet. Weder hieraus noch aus den Rostflecken der Kulturscheiben konnte indessen 
vorläufig eine weitere Struktur dieser Bildungen entdeckt werden. Vergl. äbrigens 

Merzu Taf. 1, Fig 4 

| Es liegt auf der Hand, dass derartige Bildungen a priori ebenso wohl als rein 
chemisch-kolloide Ausflockungen wie auch als biogene Anreicherungen gedeutet werden 
können. Eine Entscheidung in dieser Frage gelang mir indessen unter Anwendung 
der . Glasscheibenkultur bald sehr glatt. Es wurden nämlich auf den geeigneten 
Lokalitäten grössere Mengen von Glasscheiben exponiert. Nach wechselnder Exposi- 
tionszeit wurden auf einmal je drei Scheiben zwecks Untersuchung in der Arbeit ge- 
nommen. Sie wurden dann in der folgenden Weise weiter behandelt. 

1. Berlinerblauprobe. 

2. Nach Auslösen des Eisens Färben mit Methylenblau. 

3. Lebenduntersuchung. 

Von diesen Präparaten wurde zuerst das erstgenannte in der Arbeit genommen. 
Die Reaktion entzifferte auch hier stets ohne weiteres das Rätsel. In den intensiv 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4, 6 


42 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


blau gefärbten Flecken traten nämlich äberall Bakterienstäbchen hervor, die nach 
der vorgegangenen Behandlung sich scharf in weiss gegen den blauen Hintergrund ab- 
zeichneten. Es handelte sich somit hier um Bakterien, die in aufgequollenem Mem- 
branschleim das Fisen niederschlagen. Dies konnte sodann auch unter Anwendung 
des zweiten Präparatentypus ebenso wie unter Anwendung von lebendem Material 
(allerdings nur nach sehr kurzer Exposition) weiter bestätigt werden. 

Nachdem diese Technik einmal ausprobiert war, ist es mir gelungen, eine Reihe 
verschiedener Rostfleckenbildner nachzuweisen, die sich auch in grossem Masstabe 
bei Ausfällung der scheinbar biologisch gesprochen unstrukturierten Ockerbildungen 
beteiligen. 

Bis jetzt wurden etwa -10 diesbezägliche Formen aufgefunden. Ich beschreibe 
hier nur diejenigen, welche ich häufiger bezw. in grösserer Menge begegnete. 


I. Rostfleckbildende Stäbchen. 


Die Mehrzahl der Rostfleckenbildner, die mir bis jetzt begegnete, wird aus sehr 
leicht morphologisch erkennbaren Stäbchen gebildet. Ich gruppiere hier dieselben 
unter der neuen Gattung Siderocystis. Ihre Diagnose wird diese: 

Siderocystis n. g. (Aus gr. siönpos, Eisen und x5stus, Blase). 

Cellule& bacilliformes, irregulariter in area mucosa, oxido ferrico omnino imbibata, 
disposite. 

Siderocystis vulgaris n. sp. — Magnitudo cellularum 2,5 v. X < 0,5 uv. 

Diese Form erreicht eine Länge von 2,5 py. Primär werden nur Flecken, welche 
je einen Stab erhalten, gebildet. Diameter dieser primären Flecken etwa =7,5 p. 

An geeigneten Lokalitäten können diese Fleckchen sehr schnell heranwachsen. 
Als Beispiel sei auf die folgende Tabelle hingewiesen. 

Ausbildung von Eisenflecken durch Siderocystis vulgaris nach 1-tätiger Exposi- 
tion. Flächeneinheit — '/so CRT 


Soköhdårb Flobi) mehr He 


(J REG ämm) biSN Stabila dirt EI T5 SA 
| 
Nr 1 10 = | 
Nr 2 9 5 | 
Nr 3 ill 5 


Ausbildung von Eisenflecken durch Siderocystis vulgaris nach 2-tätiger Ex- 
position. 


EN | 
förde zusammen: | Teilweise zusam- | 


GES NSIS | Primäre Flecken Igesetzte Sekundär- | mengesetzte Se- 


(Jedes = '/20 qmm) 


| | flecken | kundärflecken 
Nr 1 15 1 6 
Nr 2 10 5 3 
Nr 3 10 5 6 
Nr 4 10 = 3 
Nr 5 10 15 5 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 43 


2. Siderocystis duplex. — Magnitudo cellularum <2,5 v.X 0,5 p.. 


Diese Form erreicht niemals eine Länge von 2,5 v. Ihre wesentliche Charak- 
teristik liegt darin, dass die Bakterien mehrenteils zu zweien hintereinander orientiert 
sind. Andere Kombinationen sind selten. Die ausgeschiedene Gallertmasse ist weit 
minder voluminös als bei S. vulgaris. 


Fig. 24. Siderocystis n. g. 1—4. S. vulgaris n. sp. 1. Einzellflecken. 2—4. Mehrzellflecken, z. T. in Teilung. 5—6. sS. 
duplex n. sp. 5. Typische Form. 6. Teilungsstadien. 7—9. S. minor n. sp. 7. Jängere Flecken. 8. Teilungsstadium. 
9. Ältere Kolonie. 


3. BSiderocystis minor n. sp. — Magnitudo cellularum 1,5 pv. Xx < 1,5 v. 


Diese Form kann als ein sehr dickes Kurzstäbchen bezeichnet werden. Länge 
etwa 1,5 p. Breite fast ebenso gross. 

In morphologischer Hinsicht kann die Siderocystis minor mit Röucksicht auf 
Form und Grösse der Zellen etwa mit Siderocapsa major verglichen werden. Die 
Differenz liegt indessen vor allem darin, dass jene der unvererzten Höfe rings um 
die Zellen enbehrt, welche fär diese geradezu charakteristisch sind. 


44 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖUÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Diese drei Formen können alle als verhältnissmässig allgemein bezeichnet werden. 
Vor allem gilt dies fär die Formen £S. vulgaris und S. duplex. Schon S. minor ist seltener. 
Ausser diesen Formen habe ich bei meinen Untersuchungen in Aneboda auch eine 
grosse Anzahl anderer, ebenfalls morphologisch leicht erkennbarer >»Fleckenbildner»>, 
aber nur recht vereinzelt, angetroffen. Da ich deshalb hier nicht den Grad der Kon- 
stanz fär die Eisenanreicherung in der Gallerte bei diesen Formen beurteilen kann, 
sehe ich hier von ihren näheren Besprechung ab. Es ist indessen wahrscheinlich, 
dass dieser morphologische Typus eine sehr allgemeine Verbreitung aufzuweisen hat. 
Weitere Studien in dieser Richtung dirften deshalb auch als sehr erwänscht zu 
bezeichnen sein. 


II. Rostfleckbildende Chlamydobakterien und Actinomycen. 


Rostfleckbildende Chlamydobakterien sind mir weit weniger oft als die im 
vorigen besprochenen Stäbcechen begegnet. Die Formen, welche ich hier einreihe, 
bilden ebenfalls Rostflecke von etwa demselben Typus wie die Stäbchen. Sie können 
indessen von diesen dadurch leicht unterschieden werden, indem in jenem Fall die 
Bakterien zu mehreren hintereinander gereiht deutlich in einer Scheide liegen. Durch 
Verquellen dieser Scheide ensteht hier die später vererzende 
Gallerte. Bei den Stäben entsteht indessen die Gallerte 
direkt durch das Verschleimen der Membrane. Im grösserer 
Ausdehnung kommen zwei Formen in dem Teichgebiet 
Anebodas vor. Von diesen stelle ich die eine als Reprä- 
sentant einer neuen Gattung, die ich als Mycothrix bezeichne. 

Mycothrixn.g.—Cellule regulariter in lineam disposite. 
Adest vagina distincta, in maculam mucosam cellulas circum- 
dantem turgens. Macula oxido ferrico colorem flavum proebens. 

Hierzu als Fleckenbildner im Aufwuchs der Sumpf- 
flora Anebodas nur eine Art. 

M.abundansn.sp.— Magnitudo cellularum 2,5. Xx <0,5u. 

Mit Hinsicht auf die Grösse der Zellen ähnelt diese 
Form der Art Siderocystis vulgaris. Mit Räcksicht darauf, 
dass die Zellen bei der hier vorliegenden Form deutlich 
hintereinander in einer Scheide eingelagert sind, bei jener 
aber ganz unregelmässig ohne Scheidenbildung mit ein- 
ander vermischt sind, möchte ich diese Formen doch 
als voneinander vollständig getrennt ansehen. 

2. Cladothrix reticularis n. sp. — Cellule in colonias reticulares liner modo 
regulariter disposite. Area mucosa ferruginea. Longiludo cellularum 2,5 vp. 

Diese Form ist durch die reticulate Wuchsform sehr leicht erkenntlich. Die 
Vererzung ist hier — ebenso wie bei der unter 3 beschriebenen Form -— minder aus- 
giebig. Auch diese Formen spielen indessen eine gewisse Rolle beim Enstehen von 
den anscheinend ganz »amorphen» Rostflecken. 


Fig.25. Mycothrix abundans n.g.et n.sp. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 45 


v 
AM 


INA 


Fig. 26. Cladothrix reticularis n. sp. Fig. 27. Actwnomyces ferrugineus n. sp. 

3. Aciinomyces ferrugineus n. sp. — Cellule mucorum modo associate sed termini 
cellularum ivisibiles. Area mucosa ferruginea. 

Diese Form ist morphologisch sehr leicht erkennbar. Das Habitusbild ähnelt 
in auffallender Weise den Actinomyces-Arten. Es ist mir indessen nicht gelungen, 
einige nähere Details des Baues des Zellfadens festzustellen. Die Form ist uäbrigens 
verhältnissmässig spärlicher als die äbrigen Eisenfleckbildner vertreten. 


III. Fräuher bekannte Eisenbakterien als Fleckbildner. 


Bei der Enstehung derartiger solider Rostflecken, deren Genesis nicht ohne 
weiteres enthuällt werden kann, machen sich die fräher bekannten Eisenbakterien im 
grossen und ganzen nicht geltend. 

Nur die Gallionella ferruginea bildet hierbei eine auffallende Ausnahme. Es 
existieren nämlich anscheinend ganz amorphe, höchst »solide> Flecken, welche sich 
bei geeigneter Behandlung als Entwicklungsstadien dieser vielgestalteten Form er- 
weisen. 

Diese Formen sind zwar an der Zellwand deutlich vererzt. Sie unterscheiden 
sich aber von den typischen Formen der Gattung dadurch, dass die Zellen in einer 
ganzvererzten Grundmasse eingelagert sind. Ich stelle sie deshalb auch als eine 
eigene Formenreihe unter der Section Myco-Gallionella zusammen. 

Die verschiedenen Formen, welche hierunter einzuordnen sind, stelle ich vor- 
läufig als eine eigene Art, die ich als G. glomerata bezeichne, zusammen. Die zwei 
hierher gehörige Formen sind in dem Teichgebiet Anebodas sehr häufig. Besonders 
die letztangefährte Form kommt unter Umständen geradezu massenhaft vor. 

Gallionella glomerata n. sp. — Cellule aut singulares aut in filum juncte, plus 
vel minus dense glomeratce. 


46 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


1. Forma trichoidea n. f£. — Cellule in filum juncte. Fila vario modo irregula- 
riter curvata, glomerata. 

Rostflecken, welche in dieser Weise aufgebaut werden, sind in jungem Zustand 
ohne weiteres einigermassen leicht erkenntlich. Mit zunehmender Vererzung wird 
die Diagnose wie gewöhnlich immer schwieriger. Die Faden sind entweder recht 
isoliert oder auch in dichtestem Gewirr gruppiert. FEinige verhältnissmässig einfache 
Strukturtypen sind in Fig. 23 schematisch dargestellt. 

2. Forma bacillaris n. f. — Cellule bacilliformes, singulares, vel nonnulle inter 
se juncte, habitum aut vibrionis aut spirilli prebentes, dense glomerate. 

Rostflecken, welche in dieser Weise aufgebaut werden, sind äberhaupt sehr 
leicht erkenntlich. Aus ihrer heterogenen Länge und Form, worin alle Uber- 
gänge zu der typischen Gallionella festgestellt werden können, folgere ich das Be- 
rechtigte in der hier gemachten systematischen Gruppierung dieses Fleckentypus. 
Es ist indessen unzweifelhaft, dass ganz ähnliche Strukturen in rein chemisch-physika- 
liseher Weise dargestellt werden. Wir sind somit hier wiederum an einem Punkte 
angelangt, wo die morphologische Analyse auf dem jetzigen Standpunkt unserer 
Kenntnis zu versagen beginnt. 


2 K 
sk 


Die verschiedenen Typen der »Fleckenbildner» können somit bei ihrer Hauptent- 
faltung wirkliche Ockerausscheidungen von auffallender Grösse veranlassen. Sie treten 
indessen dazu auch in dem gewöhnlichem Aufwuchs des Gebiets auf. Als Aufwuchs- 
bildner erreichen sie aber in den Sämpfen ihre maximale Entfaltung und kommen 
hier auch sogar in wirklichen Reinproduktionen vor. HEine höhere Flora, die eine 
derartige Inkrustation aufzuweisen hat, kann selbstverständlich eine gewisse eisen- 
fällende Aktivität vortäuschen. Die morphologische Untersuchung der Inkrustationen 
nach den hier mitgeteilten Methoden bezw. die Anwendung der Glasscheibenkultur 
wird indessen einem so gestellten Problem bald ihre Lösung geben. 


VIII. Die Teiche. 


Es liegt auf der Hand, dass die Teiche Stellen darbieten, welche ganz den 
Charakter sowohl des Bachlaufs wie auch der Eisensämpfe tragen. Derartiges kommt 
indessen nur recht lokal begrenzt vor. Wir sehen hier von diesen Spezialfällen ab 
und wenden uns der typischen Ausbildung der Teiche zu. 

Die Teichflora Anebodas kann qualitativ als sehr arm gekennzeichnet werden. 
Als Hauptbestandbildner können nur die folgenden Arten angefährt werden: Alisma 
plantago, Calla palustris, Carex rostrata, Glyceria fluitans, Potamogeton natans, Scirpus 
palustris. 

Der Aufwuchs dieser Flora ist im allgemeinen unbedeutend. Ihre makro- 
skopische Physiognomie kann mit der der Bachflora vergliechen werden. Während 
sich aber diese als ausgeprägt sideroplastisch herausgestellt hat, trifft för jene fast 
das Gegenteil zu. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. 47 


Sehen wir von den einleitend gestreiften Ausnahmefällen ab, so kann die prinzi- 
pielle Beschaffenheit des Teichaufwuchses in folgender Weise kurz charakterisiert 
werden. 


Schizomycetes. 


Die Eisenbakterien des Bach- bezw. des Sumpftypus sind hier ohne Bedeutung. 


Myxophycece. 
Ohne Bedeutung. 


Fig. 28. Der Teich Nedre Hållsdammen bei Aneboda. Photo 1918. 
Hauptvegetation: Carex rostrata, Potamogeton natans. 


Flagellata. 


Prinzipielle Beschaffenheit wie in der Bach- und Sumpfflora aber weniger 
entwickelt. 


Grimnalgen. 
Stellen die hauptsächlichen Aufwuchsbildner — und zwar durch die Gattungen 
Stigeoclonium, Coleochete u. a. repräsentiert — der Teichgewässer dar. 
Kieselalgen. 


Hier wie in den Sämpfen ohne grössere Bedeutung. 


48 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Der Teichaufwuchs ist somit vor allem in qualitativer Hinsicht weit ärmer 
als der der anderen Gewässertypen. Der Hauptcharakter liegt indessen hier in der 
sehr wenig ausgeprägten, oftmals beinahe ganz fehlenden Sideroplastie. Fäöär ge- 
wöhnlich ist somit sogar die Vererzung bei den Formen der Gattung Stigeoclonium 
in den Teichgewässern eine sehr geringe. Die Sideroplastie der Aufwuchsfläche er- 
reicht dann im allgemeinen höchstens dem Charakter von unregelmässig verlaufen- 
den Oxydlinien, die einigermassen den Verlauf der Fäden markieren. Die Sidero- 
plastie im Aufwuchs der Teichflora ist sonst äberhaupt sehr wenig ausgebildet. Eine 
weitere Besprechung dieses Aufwuchstypus soll deshalb auch in diesem Zusammen- 


RR tee RR | 


Fig. 29. Der Teich Stenfälledammen Nr 8. Photo 1918. Hauptvegetation: Glyceria fluitans. 


hang nicht stattfinden. Eine charakteristische Aufwuchsform der Teichgewässer ist 
in Tafel 1, Fig. 2 abgebildet. 

Wo die Sideroplastie in Ausnahmefällen kräftiger ausgebildet ist, zeigt sie ganz 
den Charakter der Bach- oder Sumpfgewässer. Als Hauptursache der Siderocapsa- 
ähnlichen Strukturen kommt dann wiederum die Gattung Stigeoclonium, die ver- 
schiedenen »>»Haftscheibenproduzenten» und die Gattung Lagynion in erster Linie 
in Frage. 


+ x 
> 


Ein Detail der sideroplasten Aufwuchstypen der Teichgewässer mag indessen 
hier etwas ausfährlicher besprochen werden. Es handelt sich hier um einen Auf- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. 49 


wuchstypus bei der Teichpflanze Potamogeton natans, der sonst nicht beobachtet 
wurde. 

Studiert man nämlich an Oberflächenschnitten die Stammepidermis bei dieser 
Pflanze, so zeigt es sich, dass die Epidermiszellen mit grösseren, zentral angeordneten 
Eisenflecken ausgestattet sind. Derartige Flecken können sich mit auffallender Regel- 
mässigkeit auf verhältnismässig grosse Abschnitte verbreiten. 

Diese Flecken stellen indessen den Gipfel einer langen Entwicklungsreihe dar. 
Auf jängeren Zellen sieht man nichts davon. Mit der Zeit beginnt indessen eine 
erst bei sehr hohen Vergrösserungen im Mikroskop sichtbare Fleckigkeit sich auf der 
Fläche einzustellen. Diese Fleckigkeit 
wird mit der Zeit deutlicher und zwar 
in erster Linie dadurch, dass die Flecken 
zusammenfliessen. Der endgältige Effekt 
hieraus kann ein sehr unregelmässiges 
Fleckensystem werden. Es kann aber 
auch eine derartige Ausbildung von »Erz- 
papillen» wie der einleitend besprochene 
daraus resultieren. Eine schematische 
Darstellung dieser Verhältnisse ist in Fig. 
30 gegeben. 

In ihren ersten Ausbildung stellen 
die Elementarflecke kleine randgelbe Kör- 
ner von der Grösse von etwa 0,5—0,75 p. 
dar. Die Randvererzung nimmt dann 
rapide zu. 

Aus dem Umstand, dass diese Bild- 
ungen mit Ricksicht auf ihre Grösse 3. 
auffallend rein und homogen auftreten, Fig. 30. Schema der Eisenkrustation auf Potamogeton natans 

E = 2 in dem Teich Stenfälle Nr X 1920. 1. Ubersichtsbild der 
glaube ich folgern zu können, dass sie erzpapillfährenden Epidermis. 2: Detail der äusseren Mem- 
als Bakterien betrachtet werden miissen. bransohicht einer Epidormizello. Die feine Fleckigkeit Iiesat 
Sie wären dann mit den Arten der monoica n. sp. Von links nach rechts in zunehmender Rand- 
Gattung Siderocapsa zu vergleichen. Sie POST 
unterscheiden sich aber von den bisher bekannten Arten dieser Gattung in erster 
Linie dadurch, dass die Zellen stets vereinzelt in den Eisenhöfen auftreten. Ich be- 
zeichne deshalb auch diese Form als Siderocapsa monoica. Die Diagnose lautet somit: 


Siderocapsa monoica n. sp. — Cellule singulares, magnitudine 0,5—0,75 vx, vallo 
ferrugineo circumcincte. 

Diese Form habe ich nur einmal — und zwar auf dem Potamogeton natans des 
Teiches Stenfälle Nr X — aufgefunden. Vielleicht kommt aber dies nur daher, 


weil das Vorkommen hier ein so auffälliges war. Ubrigens stand ich dann schon 
beim Abschluss meiner diesbeziäglichen Arbeiten fär den Sommer. 


+ kod 
ok 


KE. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4. 17 


50 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Mit dem Anfähren dieser Form sind wir indessen an Grössenordnungen an- 
gelangt, wo die morphologische Analyse zu versagen beginnt. Er gibt äberhaupt eine 
Menge von Bildungen, die wie Bakterien aussehen aber tatsächlich nicht anders als rein 
kolloide Ausflockungen sind. Die morphologische Untersuchung muss hier mit besonde- 
rer Vorsicht zu der Arbeit gehen. Ich gehe indessen hier nicht weiter auf derartige 
Bildungen ein, die als in der genannten Richtung wirklich zweifelhaft erscheinen. 


IX. Die Sideroplastie im Plankton. 


Es sind z. Z. drei Gattungen siderophorer Algen bekannt, welche sich beim 
Aufbau des Planktons beteiligen. Es sind dies die folgenden: Coccomonas STEIN, 
Stiderocelis NAUMANN und Trachelomonas EHRENB. Von diesen Gattungen ist die 
erst- und die letztgenannte auch in dem Teichgebiet Anebodas nachgewiesen. Die 
Untersuchungen äber die Abhängigkeit der Nannoplanktonproduktion von den 

—& kulturellen Eingriffen der Teichwirtschaft, welche mich 


FSA | nunmehr seit mehr als einem Dezennium bei Ane- 
I | boda während eines Teiles des Sommers beschäf- 
| N JG ) | / tigen, haben gezeigt, dass die genannten Formen 
NL SE d | offenbar luxurieren beim Zuschuss organischer Dinge- 
N/A ) 1 mittel. Sogar vegetationsfärbende Hochproduktionen, 
SN die aus Reinproduktionen dieser Siderophoren auf- 


7 ( )j gebaut waren, sind von den Teichen Anebodas be- 

ML kannt. Näheres hieräber in meiner zusammenfassen- 
| den Arbeit 1922 b. 

Zz Beim Aufbau des Nannoplanktons beteiligt sich 

noch eine einzige Bakterienform. Es ist dies das 

Sideroderma limneticum, welches hier in einem vorigen 

U Abschnitt zuerst von den HFEisensämpfen Anebodas 

A | beschrieben worden ist. Es wurde ubrigens urspruäng- 

lich: in dem rein heterotrophen Bodenwasser eines 

3. ausgeprägt biochemisch vertikalzonierten Kleinsees in 

Fig. 31. Einige gewöhnliche Epiphyten WVestmanland entdeckt und seinerzeit auch von mir 

KAR AR Er PR RE ra ef SÄS KA AL ge als eine euplanktonische HEisenbakterie bezeichnet. 

E. NAUMANN, am von Chara- Vergl. ALM, G., u. 8. w. 1921. Auch diese Form ist 

als Element der vegetationsfärbenden Hochproduk- 

tionen aus Nannoplankton von derartigen Teichen, wo mit Zuschuss von organischen 

Dängestoffen zu rechnen war, später bekannt geworden. Ihre zeitweise Beweglich- 

keit dirfte bedingen, dass wir es hier mit der einzigen bis jetzt bekannten Eisen- 

bakterie zu tun haben, die eine euplanktonische Lebensweise wirklich erreichen kann. 

Die Anzahl der bisher bekannten euplanktonischen Repräsentanten des sidero- 

phoren Typus ist auffallend klein. Im Epiplankton sind indessen diese Formen noch 

weniger vertreten. Zwar glaubte ich schon vor mehreren Jahren bei Aneboda ver- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 51 


schiedene Formen des Typus Siderocapsa als Epiphyten auf verschiedenen Kleinkreb- 
schen des Heleoplanktons nachgewiesen zu haben. Bei kritischer Durchpräfung dieser 
Befunde zeigte es sich indessen, dass diese siderocapsoide Strukturen nichts anders 
waren, als die vererzten Haftscheiben abgefallener Epiphyten des Typus Colacium 
und Characium. Nach dem, was wir in dem Vorigen näher auseinandergesetzt haben, 
därfte dies nicht mehr verwundern. Es ist indessen dies noch ein Beispiel in der 
Richtung, mit welch grosser Vorsicht die sideroplastischen Strukturen uäberhaupt — 
und die des siderocapsoiden Typus im besonderem -— morphologisch zu diagnosticie- 
ren sind. 

Ob ein siderophores Plankton iberhaupt in grösserer Ausdehnung existiert 
oder nicht, kann erst durch känftige Untersuchungen entschieden werden. Bis jetzt 
waren meine eigene Arbeiten fast nur auf die Teiche Anebodas begrenzt. Dies ist 
aber, wie wir gesehen haben, ein Gewässertypus, der jedenfalls nicht in optima forma 
die Entwicklung der siderophoren Formen begänstigt. 


X. Die Sideroplastie im Neuston. 


Das durch SBSideroplastie charakterisierte Neuston gehört — wie ubrigens so 
viele andere von den Erscheinungen, welche von der Ausfällung des Eisens abhängen 
— zu den am meisten auffallenden Charakterzigen der Humusgebiete unserer Urgebirgs- 
gegenden. Es tritt als lebhaft gefärbtes Oberflächenhäutchen besonders in den Eisen- 
sämpfen schon von weitem sichtbar zu Tage. Bisweilen leuchten diese Häutchen intensiv 
ziegelrot; bisweilen haben sie sanften blauen Ton. Oftmals zeigen sie dazu ein buntes 
Nebeneinander der verschiedensten gelben und roten Nuancen, die wie Gold glänzen. 

Die Sideroplastie des Neustons tritt in ihrer grösserer Entwicklung nur in den 
kleineren und seichteren Gewässern der Eisensämpfe auf. Die chemische Vorbedingung 
ist selbstverständlich ein recht hoher Gehalt an Eisen. In physikalischer Hinsicht 
hängt die Hauptentwicklung des Neustons iberhaupt davon ab, dass die Oberfläche 
fast niemals in Bewegung gesetzt wird. Wie leicht ersichtlich sind diese beiden Vor- 
bedingungen fär die reichliche Entwicklung eines sideroplastisch charakterisierten 
Neustons nur in den Kleingewässern der Eisensimpfe vorhanden. 

Das Neuston der Eisensämpfe därfte sich in rein chemisch- physikalischer 
Weise aufbauen können. Die Oxydation der oxydablen Eisenlösungen ergibt dann 
in der Oberfläche des Wassers ein schillerndes Häutchen, das sich aus wahrscheinlich 
rein kolloiden Aggregaten aufbaut. Diese oftmals an kleinere Kokken erinnernden 
Bildungen erreichen eine Grösse von höchstens 1 »., sie sind aber in Bezug auf die Grösse 
sehr heterogen und gehen durch die verschiedensten Zwischenstufen wahrscheinlich 
in den Bereich des mikroskopisch Unsichtbaren äber. Derartig gebaute Oberflächen- 
häutchen bezeichne ich vorläufig als kolloide Ausflockungen. Inwieweit sich beim 
Aufbau derselben morphologisch nicht nachweisbare Eisenbakterien beteiligen, ist 
mir noch nicht bekannt. 


52 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN ÖBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Neben derartigen Bildungen, die jedenfalls zum grossen Teil nicht anders als 
kolloide Ausflockungen zu bezeichnen sind, macht sich indessen auch das morpholo- 
gisch erkennbare Leben in grösserer Ausdehnung fär die Enstehung der siderophilen 
Oberflächenhäutchen geltend. 

Diese zwei Elemente — die kolloidalen Ausflockungen bezw. die sideromorphen 
Organismen — gehören indessen in ihrer Hauptentwicklung sonst zwei verschiedenen 
Stadien an. Es vollzieht sich nämlich die Entwicklung typisch in der Weise, dass 
zuerst eine siderophile Organismenwelt ensteht. Es folgt danach die Hauptentfalt- 
ung der kolloidalen Ausflockung. Sie bringt dann die Entwicklung zum Stillstand. 
In dem Oberflächenhäutchen lagert somit jene oben, diese unten. 

Bei der näheren Diagnose der sideroplastiscehen Strukturen des Neustons sollte 
m. E. ihr Verhalten gegen HCl bei mikroskopischer Kontrolle eine ausschlaggegebende 

Rolle spielen. Es wird sich nämlich dann zeigen, dass 
( gewisse Bildungen restlos verschwinden, andere hingegen 
einen Kern hinterlassen. Jene diagnosticiere ich ohne weite- 
res als chemische Ausflockungen. Diese werden als Orga- 
nismen bezeichnet, wenn der Kern einen gewissen Grad von 
morphologischer Differenzierung darbietet. Es liegt aller- 
dings auf der Hand, dass auch hier die morphologische Ana- 
SE lyse leicht genug versagen kann. Die Grenze zwischen den 
Formen des Lebens und den der ausgeflockten Kolloiden 
därfte nämlich oftmals kaum nach einer derartigen Präfung 

gezogen werden können. 
In dem Teichgebiet Anebodas spielen von Organismen, 
TO welche sich beim Aufbau des siderophilen Neustons betei- 
- ligen, die verschiedenen Formen der Gallionella ferruginea 
Fig. 32. Unten links verschiedene die Hauptrolle. Fäden von gewöhnlicher Form sind indessen 
mona lo ahtechoinlieh im  Verhältnissmässig selten. In ihrer Hauptentfaltung bildet 
lo ERS APR die Gallionella vielmehr im allgemeinen ein Netzwerk, wo 
aufgebaute Strukturen. sich die wellenartig verlaufenden Fäden hie und wo durch 
Zusammenschlingen zu wirklichen Nestern verbinden. Die 
Frequenz dieser Nesterbildungen (vgl. Taf. VT, Fig. 3) kann auf tausende pro qmm steigen. 

Nicht immer tritt indessen Gallionella in diesen leicht erkennbaren Formen in 
dem Neuston auf. Oftmals sind sogar uberhaupt keine eigentlichen Fäden mehr vor- 
handen sondern nur eine Reihe an und fär sich recht schwer bestimmbare Einzel- 
bildungen wie Stäbchen, Vibrionen und Spirillen. Aus dem Umstand, dass dieselben 
soweit sichtbar das Eisen direkt auf der Membrane niederschlagen und auch uäbrigens 
in ihrer Morphologie mit Gallionella äbereinstimmen, därfte wohl die hier gemachte 
Einreihung dieser Elemente an jene Form als berechtigt hervorgehen. Durch das 
weitere Aneinanderwachsen dieser Elementarbildungen können sehr komplizierte 
Strukturen entstehen. Oftmals erinnern dieselben gar nicht an das organische Leben. 
Vielmehr därften sie eher oft genug den Gedanken an rein chemische Bildungen 
fäöhren. Behandelt man indessen derartige Bildungen unter mikroskopischer Kon- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 53 


trolle mit HCl, so wird es sich zeigen, dass sie oftmals allmählich niederschmelzen, 
bis sich eine unzweideutiche Zelle vom Gallionella-Typus als Kern entpuppt. Bei 
dieser Diagnose kann wohl somit kaum Zweifel vorliegen. Vergl. ubrigens hierzu 
Fig: :32. 

In dieser sehr atypischen und ohne diese HCI-Probe gewiss vollständig unent- 
hällbaren Form tritt die Gallionella äberaus häufig in dem Neuston auf. Auch in 
den reinsten kolloiden Ausflockungstypen wird man bei näherem Nachsehen gewiss 
die eine oder die andere dieser Formen entdecken können. Bei der HCI-Probe ver- 
schwinden die erstgenannten restlos, die letztgenannten lassen indessen ihre charak- 
teristischen Zellen als Kerne zurick. 

Von den iäbrigen Eisenbakterien spielt keine andere Form im Freien: eine so 
grosse Rolle fär die Enstehung des Neustons wie eben Gallionella. Sonst habe ich dabei 
nur Chlamydothrix ochracea in grösserer Ausdehnung dabei beteiligt einmal aufge- 
funden. Diese Form wächst in dem Neuston als Kurzfäden, deren Eiseninkrustation 
eine ganz abenteuerliche Höhe erreichen kann. Vergl. Tafel VI, Fig. 4. 

Die Hauptelemente des sideromorphen Neustons sind somit einerseits kolloide 
Ausflockungen andererseits Eisenbakterien. 

Im allgemeinen treten diese beiden Elemente zusammen in dem siderophilen 
Neuston auf. Selten sind die Organismen, oftmals aber die kolloidalen Ausflockungen 
vorherrschend. Unter 30 verschiedenen Neustonassociationen des siderophilen Typus, 
die ich im Sommer 1920 bei Aneboda näher untersuchte, fanden sich beispielsweise 
die folgenden Gruppen 


EE Proban Kolloide Ausflockungen Organismen 
13 Vorherrschend Gallionella des Stäbchen- 
und Spirosoma-Typus 
vereinzelt. 
1 ) Gallionella des Typus 
8. str. vereinzelt. 
1 Clamydothrix = ochracea 
vereinzelt. 
15 | Häufig aber nicht vor- | WieGruppel oben. Dazu 
herrschend gegen 1000 Nester aus 


Gallionella pro qmm. 


Wie es aus der hier gegebenen Ubersicht hervorgeht, ist das natärliche Neuston 
der Sumpfgewässer mit Ricksicht auf Eisenorganismen nicht als besonders qualitativ 
nuanciert zu bezeichnen. Viel reicher gestaltet sich dann die Entwicklung in den 
Rohkulturen des Laboratoriums. Ausser den soeben besprochenen Formen wurde 
nämlich hier beobachtet: Das Clonothrix-Neuston, Das Chlamydothrix sideropus- 
 Neuston und ein Neuston aus verschiedenen Eisenstäbchen. HEin Neuston aus etwa 
Siderocapsa oder Lagynion wurde indessen täberhaupt niemals beobachtet. 

Die HEisenstäbcehen, welche ich im Neuston der Anreicherungsaquarien auf- 
gefunden habe, därften z. T. als Entwicklungsstadien der fräher genannten Eisen- 


54 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


bakterien — und zwar vor allem die der Gattung Gallionella — aufgefasst werden. Es 
sind mir aber auch eine Reihe von Formen begegnet, die mehr selbstständig erscheinen. 
Von derartigen Formen beschreibe ich indessen hier nur diejenigen, welche mir in 
grösserer Menge mehrmals in reineren Produktionen begegneten. Ausser diesen Formen 
wurde allerdings eine grosse Menge anderer mehr vereinzelt beobachtet. Von einer 
Beschreibung derartiger Formen, aus deren Vorkommen nichts auf ihre typische Sidero- 
philie geschlossen werden kann, möchte ich deshalb hier absehen. Dassgelbe gilt fär 
alle derartige Formen, die wegen ihrer allgemeinen Physiognomie m. E. nicht mit 
Sicherkeit von den Erscheinungen der kolloiden Welt auseinander gehalten werden 
können. Es bleiben nach dieser kritischen Priäfung nur 5 Arten äbrig, die ich auf 
3 Gattungen in folgender Weise gruppiere: 


I. Formen, wo die Zellen. in später vererzenden 
Schleimhällen eingelagert sind. 
Von derartigen Formen sind in dem Neuston teils 
einige des Stäbchen-, teils einige des Fadentypus vorhanden. 
Die erstgenannten fasse ich unter dem neuen Gattungs- 
namen Sideroderma zusammen. Vergl. hierzu Fig. 33. 
2. 3. Es sind im Neuston drei Arten gefunden: 
Fig. 33. Sideroderma n. g. 1. S.rec- 1. S. rectangulare n. sp. — Magnitudo cellularum 


tangulare n. sp. 2, 3. S. tenue n.sp. =» 
Sd 


2. S. tenue n. sp. — Magnitudo cellularum 3 X <0,5 v. 


Jå 


Die Formen, welche dem Fadentypus angehören, reihe ich der Gattung Mycoth- 
rix ein. Vergl. hierzu Fig. 34. Es kommt nur eine Art in der Frage, und zwar 


AG 


| 
( | 


NV Z q Z N SS 
NS AC SE oo FL fa RA 


Fig. 34. Mycothrix clonotricoides n. g. et sp. 


M. clonotricoides n. sp. — dCellule ad nonullos lineaeri modo associate et in 
area mucosa ferruginea disposite. Longitudo 1,5—3,5 p. 

Diese morphologisch sehr leicht erkennbare Form zeichnet sich vor allem durch 
die beträchtlichen Schwankungen der Zellengrösse aus. Die Aggregate erreichen im 
allgemeinen eine Grösse von 10—15 v.. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. dö 


II. Formen, welche direkt an ihrer Membrane vererzen. 


Ich fasse diese Formen unter dem neuen Gattungsnamen 

— Siderobacter zusammen. Vergl. hierzu Fig. 35. 
Siderobacter n. g. — Cellulce bacilliformes, membrana ipsa 

oxido ferrico imbibata. ; 
Es sind zwei Arten im Neuston aufgefunden. 


1. Siderobacter lineare n. sp. Magnitudo cellularum 3 v. 
Diese schlanken Stäbchen erreichen nach Auslösen des 
Eisens niemals eine Länge von mehr als 5 ,.. Die Dicke der 
bemerkenswert eben inkrustierten Stäbchen beträgt 1,2 v. Sie 
treten stets einzeln, niemals in Reihen angeordnet auf. Ein 


diesbezägliches Neuston ist auf Tafel 6, Fig. 2, mikrophoto- 2 
graphisch dargestellt. Fig. 35. Siderobacter n. g 
13 SA ineare Dn. sp. 2: S. 


2. S. duplex n. sp. — Magnitudo cellularum 3,5 X 1,5 v. dapErn ep. 


Diese bemerkenswert dicken Stäbcehen zeichnen sich vor allem durch ihre Wuchs- 
form aus. Zellen je 2 und 2 aneinander gelagert. 

Mit der Gattung Siderobacter sind die totalvererzten Stäbchen und Spirillen, 
welche dem Formenkreis der Gallionella wahrscheinlich angehören, zu vergleichen. 
Ebenso sind neustische Entwicklungsstadien der Chlamydothrix ochracea mit der 
Gattung Sideroderma zu vergleichen. 

Zu der Aufstellung der neuen Genera Sideroderma und Siderobacter ist indessen 
hier eine gewisse Reservation anzuknäpfen. Formen von diesem Typus sind nämlich 
schon fräher von BRUSOFF (1916, 1918) beschrieben. Er beschrieb dieselben als Ferri- 
bacterium duplex (1916) und als F. calcis (1918). Da nun indessen die Bezeichnung 
Bacterium nur auf Grund der Cilierung stattfinden kann und da dieselbe bei den 
genannten Arten unbekannt geblieben ist, so kann m. E. auch der von BRUSOFF 
geschaffene Gattungsname nicht aufrecht erhalten werden. In dem von mir hier 
gebrauchten Sinne ist Ferribacterium duplex zu der Gattung Sideroderma, F. calcis 
hingegen zu der Gattung Siderobacter zu stellen. Das photographische Illustrations- 
material, das von BRUSOFF (1916) gegeben wurde, ist indessen ganz ausserordentlich 
schlecht. Die Diagnose der beiden Formen därfte indessen schon aus den mitgeteilten 
morphologischen Data gelingen können. Sie sind auch deshalb aufrecht zu halten. 


+ åh + 

Die vorliegende Ubersicht iäber das sideromorphe Neuston kann nur als eine 

erste "Einfährung in die prinzipiellen Grundlagen gelten. Mit Ricksicht auf die 
bekannte Reichhaltigkeit und den Wechsel in der Zusammensetzung des Neustons 
— und zwar vor allem betreffs ihrer Abhängigkeit von der Saprobität — därfte es viel- 
mehr zu -erwarten sein, dass speziell hierauf eingerichtete Studien auch in rein syste- 
matischer Hinsicht dem hier angefährten noch vieles zuzufägen hätten. In noch 
grösserer Ausdehnung däiärfte aber dies auf dem physiologischen Gebiet zutreffen. 


56 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


XI. Die Aufwuchstendenz der verschiedenen Gewissertypen. 


Als technische GCrundlage fär die Feststellung der Aufwuchstendenz wurde 
die von mir zuerst (1915, 1919) eingefährte Glasscheibenmethode gebraucht. Das 
Resultat einiger representativer diesbezäglicher Expositionen wird hier in dem Folgen- 
den tabellarisch verzeichnet. Vergl. hierzu auch die mikrophotographische Dar- 
stellung diesbezuglicher »Freilandkulturen»> auf den Tafeln I1—-VI. 

Es lässt sich ganz allgemein sagen, dass die Aufwuchstendenz in dem freien 
Wasser der grösseren Gewässertypen als verhältnissmässig klein bezeichnet werden 
kann. Sie ist auch in erster Linie nicht auf die siderophilen Formen eingestellt. 
Mit der Zunahme der höheren Vegetation nimmt indessen auch die Aufwuchstendenz 
zu. Die Siderophilen können hierbei lokal dominieren, brauchen es aber nicht. TIhr 
Maximum erreicht indessen die Aufwuchstendenz in den Kleinsämpfen, wo auch die 
Eisenorganismen im allgemeinen von Anfang an als der vorherrschende Charakterzug 
bezeichnet werden können. Die Tabellen verteilen sich auf die genannten Cewässer- 
typen und därften äbrigens durch sich selbst verständlich sein. Die eingerahmten 
Ziffern geben die Frequenz pro gmm Gesichtsfeld an. Wenn die Bezeichnung »frei» 
zu finden ist, so ist dies so zu verstehen, dass das Gesichtsfeld auf 1 qmm typisch 
von den betreffenden Organismen völlig frei erscheint. 


1. Die Aufwuchstendenz der Bach- und Teichgewässer. 


Wie aus den beistehenden Zusammenstellungen ersichtlich, ist der Aufwuchs 
nach zwei Tagen im grossen und ganzen weder in den Bach- noch in den Teich- 
gewässern in siderophiler Richtung orientiert. 

Nur in den Ausnahmefällen, wo eine ockerige Quelle in der Nähe ist, tritt 
ohne weiteres die siderophile Tendenz schon nach dieser kurzen Expositionszeit 
hervor. 

Wird die Exposition auf längere Zeiten ausgedehnt, so beginnt die Sideroplastie 
sich erst in den Bachgewässern geltend zu machen. Es därfte dies von dem im 
Vergleich zu den Teichen hier grösseren Wasserumsatz abhängen. Es erklärt dies 
ohne weiteres auch den Umstand, dass der natärliche Aufwuchs in dem Bachsystem 
ausgeprägt, in dem Teichsystem aber nicht sideroplastisch orientiert ist. 


Ubersicht iber die Aufwuchsverhältnisse auf Glasscheiben nach 3-tätiger Ex- 
position [24—27 Aug. 1920] auf verschiedenen Stellen in dem Teichgebiet bei Aneboda. 


Stelle Eisenbakterien Algen Anderes 


| 
| 
| 


Nr 1—2. Bach [Strömendes Wasser]. Frei. Frei. Frei. 


Stelle 


NFr 3: 
zwischen Vegetation. 


Zuflussgraben = eines «Teiches; 


Nr 4. Ebenso, hier aber keine Vegetation. 


I 


Nr 5. Uberscehwemmungsgebiet mit fau- 
lenden Pflanzenresten. 


Nr 6. Zuflussgraben bei hervortretendem 
Ockerwasser 


NET: 


Ebenda, unterhalb der Eisenquelle. 


I 
Nr 8. Teich Jämfälle zwischen Calla pa- 
lustris. 


Nr 9. Ebenda. Freies Wasser. 


Nr 10. Hochmoorgraben. Vegetationsfrei. 


Nr 11. Teich Ö. Mossdammen. 
Zwichen Eriophorum. 


Nr 13—15. Bachlauf in der Randzone des 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 57 
Eisenbakterien Algen Anderes 
I 
| 
| > Frei Cryptomonas, reichlich. Frei. 
Frei Frei. Vorticella. 
Chlanvydothrizx. 
Gallionella : - Hochpro- 
duktion. 
| Gallionella Section Bugal-| Frei. Ausschliesslich Chroma- 
lionella [400]. tium-Arten. 
Gallionella Section Myco- 
gallionella [2,000]. 
Frei. Einzellige Grinalgen Frei. 
vorherrschend. 
| 
Frei. Pro gqmm ca. 10 Keim- 
pflanzen von Stigeo- 
clonium. 
Frei. Vereinzelte Fadenalgen. Frei. 
Clonothrix,Flecken durch | Etwas ”Tabellaria floccu- Vorticellen, Acineten, 


Trollakärr-Moors. 


Siderocystis minor. 
[Gegen 4,0001. 


losa. 


Hydra: 
lich.) 


(Alles spär- 


Ubersicht iber die Aufwuchsverhältnisse auf Glasscheiben nach etwa 3-tägiger 
Exposition [27—30 Juli 1920] an verschiedenen Stellen in dem Teichgebiet bei Aneboda. 


| rt IiL6 
Nr 1. Teich Nedre Sågdammen. -— Freies 
Wasser. a) Oberfläche. 
b) Boden. 
Nr 2. Ebenda. — Zwischen Potamogeton 
natans. 
Nr 3. Ebenda. — Zwischen Carex rostrata. 


Nr 4. Bach. — Zwischen Glyceria fluitans. 


Nr 3. Teich Övre Sågdammen. — Zwischen 
Potamogeton lucens. 


Nr 6. Teich Stenfälle IX. — 
Calla palustris. 


Zwischen 


Nr 7. Teich Stenfälle X. — Zwischen Pota- 
mogeton natans. 

| 

I 


Nr 8. Ebenda. — Freies Wasser. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. 


Eisenbakterien 


| Frei. 
Frei. 
Frei. 
' Frei. 
Frei. 
I 


' Frei. 


Etwas Clonothrizx. 
Sidercapsa. [50.] 


Kolonien von Stigeoclo- 
nium. [25.] 

Frei. 

| Wie Nr 1. 


Lagynion. [1,000.] 
Etwa 10 pro qmm. 


| Kolonien von Stigeoclo- 
nium. [50.1 


[10.1] Wie Nr 5. 


 Clonothrix bis zu 10 Ex. | 


pro qmm. 


Frei. 
N:o 4. 


| Wie Nr 6. 


Anderes 


Etwas Anthophysa. 


Frei. 


Frei. 


Frei. 


Chladothrix dichotoma 


häufig. 


Wie Nr 6. 


58 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


2. Die Aufwuechstendenz der Sumpfgewässer. 


Wie aus der beistehenden Zusammenstellung ersichtlich, ist der Aufwuchs hier 
nach 3 Tagen in siderophilen Richtung hin sehr ausgeprägt orientiert. 

Die quantitativen Entwicklungsdaten sind z. T. erstaunlich hoch. Es ist in- 
dessen dies eine Tatsache, die sehr wohl im Vergleich zu den Verhältnissen der 
Bach- und Teichgewässer mit den ibrigen Erscheinungen der Sumpfgewässer — 
Maximum der Aufwuchsbildung, deren Sideroplastie hier in der Inkrustation gipfelt; 
sichtbare Ockerausfällungen usw. — gut korreliert. 


Ubersicht iäber die Aufwuchsverhältnisse auf Glasscheiben nach etwa 3-tägiger 
Exposition [27—30 Juli 1920] auf verschiedenen Stellen in dem Teichgebiet Aneboda. 


Stelle Eisenbakterien | Algen | Anders 
INTEL Sichtbare Ockerausfällung. Gallionella vorherrschend.[400.] | Chromulinen vorherrschend. = Frei. | 
| - [1,000.] | 
Nr 2; 3. » Ebenso. [200.] | Ebenso. [300.] Frei. | 
I I 
I I 
Nr 4. > , Chlamydothrix, Sideroderma lim- | Frei. | Frei. 


neticum vorherrschend. 


Nr 5. Sichtbare Ockerausfällung nicht in | Fleckenbildner. [200.] Spärlich. | Frei. 
der Nähe. Reiche Vegetation aus Ra- | 
nunculus flammaula. | 


Nr 6. Sichtbare Ockerausfällung. Gallionella, Chlamydothrix vor- | Frei. | Frei. 
herrschend. [2,000.] | 

Nr 7. Geringe sichtbare Ockerausfällung. | Chlamydothrix vorherrschend. | Frei. Frei. | 
[1,000.] | 

Nr 8. Sichtbare Ockerausfällung. Flecken vorherrschend. [2,000.] | Frei. | Frei. 

Nr 9. » » » » | » » 

Nr 10. » Flecken vorherrschend. [500.]' Frei. | Frei. 


3. Allgemeine Bemerkungen. 


Es ergibt sich aus den hier mitgeteilten Zusammenstellungen, dass eine Exposi- 
tionsdauer von 3 Tagen ohne weiteres die grundlegende Tendenz der Aufwuchsbildung 
in kleineren Sumpf- und Tämpelgewässern, die betreffs des Zugangs an Eisenver- 
bindungen als poly- oder jedenfalls als mesotroph zu bezeichnen sind, sichtbar macht. 
In den äbrigen Fällen muss die Exposition beträchtlich gesteigert werden. 

Die qualitative und quantitative Aufwuchstendenz, welche unter Anwendung 
der Glasscheibenmethode festgestellt wird, zeigt äberhaupt eine sehr gute Uberein- 
stimmung mit den sonstigen Erfahrungen von den betreffenden Gewässern. Sie hat 
deshalb auch als ernährungsphysiologischer Indikator einen hohen Wert. Schon als 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 4. 59 


Einsammlungsmethode leistet sie indessen fär die systematische Forschung mit grösster 
Leichtigkeit Ergebnisse, die sonst kaum oder nur mit Schwierigkeit erreicht werden 
könnten. Nicht zum mindesten auf dem Gebiet der siderophilen Organismen därfte 
dies zutreffen. : 


XII. Allgemeiner Riickblick. 


Es ergibt sich aus den Untersuchungen, uber die im vorigen berichtet wurde, 
dass eine Ausfällung des Eisens durch eine bemerkenswert grosse Anzahl von Orga- 
nismen, welche sonst den verschiedensten Gruppen angehören, stattfinden kann. Der 
Umfang des Begriffs Eisenorganismus in bezug auf die morphologisch nachweisbare 
Siderophoren ist hierdurch beträchtlich erweitert worden. 

Bei Ausbildung der BSideroplastie spielen äberhaupt die Gallertausscheidungen 
der Mikroflora eine grosse Rolle. Der Verlauf erfolgt hierbei oftmals derart, dass 
die Eisenabscheidung jedenfalls ernährungsphysiologisch als etwas recht nebensäch- 
liches erscheint. Inwieweit sie sonst eine Rolle spielt, ist noch vollständig un- 
bekannt. Die Gallertbildungen der Algen sind indessen der Sideroplastie gegenäber 
nicht homogen. Sie können vielmehr in einen siderophilen und in einen sidero- 
phoben Typus eingeteilt werden. Dasselbe gilt wahrscheinlich auch fär die Bakterien- 
gallerte. Von den Formen, welche eine siderophile Gallerte produzieren, därfte 
indessen die obligate Sideroplastie gegenäber der fakultativen nur verhältnissmässig 
selten ausgebildet sein. Ein weiteres Arbeitsfeld eröffnet sich hier — und zwar vor 
allem auf dem Gebiet der siderophilen Algen — fär die experimentelle Physiologie. 

Die nachgewiesene allgemeine Verbreitung der verschiedensten eisenfällenden 
Organismen in den Humusgewässern ergibt in verschiedener Hinsicht ein tieferes 
Verstehen fär die Aufwuchs-, Inkrustations- und Korrosionsverhältnisse der Humus- 
gewässer. Die Frage nach der gegenseitigen Bedeutung dieser epiphytischen Mikro- 
flora und der höheren Pflanzenwelt selbst fär die Ockerausfällung bedarf indessen 
auf dem physiologischen Gebiet noch einer eingehenden experimentellen Priäfung. 

Die Bakterienformen, welche in dem vorigen besprochen wurden, sind fast durch- 
weg morphologisch leicht erkennbar. Aus dem nachgewiesenen Formenreichtum ge- 
wisser Genera — man vergl. hierzu vor allem das bei Gallionella gesagte — ergibt 
sich aber auch die Notwendigkeit, den Formenkreis der Eisenbakterien — und zwar 
nicht zum mindesten denjenigen der alten >»wohlbekannten» Formen — auch in experi- 
menteller Weise zu präfen. Erst in dieser Weise wird es auch möglich sein, noch 
weiter in den Formenreichtum der sideromorphen Bakterien einzudringen. 

Schon auf dem jetzigen Standpunkt der beschreibenden Morphologie wird es 
aber nunmehr möglich, einer Reihe fräher recht unbekannter Probleme näher zu 
treten. So dirfte vor allem das nunmehr ermöglichte Nachweisen neuer morpho- 
logischer Typen unter den Eisenbakterien fär die genetische Verständnis der jetzigen 
Ockerausfällungen ganz neue Wege bedeuten. 


60 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Es lässt sich ja nämlich nunmehr der Satz aufstellen, dass die Ausfällungen 
des Eisens in Sumpfgebieten der Hauptsache nach als wirklich biogen zu bezeichnen 
sind. Fin Ausfällungstypus, wo das organische Leben nicht mitbeteiligt war, ist mir 
sogar noch nicht aus den Teiehgewässern Anebodas bekannt geworden. Diese 
Feststellung ist indessen direkt von den von mir eingefährten Untersuchungsmethoden 
abhängig. Erst in dieser Weise könnten auch die wichtigen Ockerbildner, welche 
fräher ganz unbekannt waren, entdeckt werden. 

Die ausgedehnten Ockerausfällungen, welche in dieser Weise entstehen, sind 
indessen sehr beweglich. Uberhaupt sind mir permanent werdende Ockerausfällungen, 
die Jahr fär Jahr weiter wachsen, nicht aus dem Teichgebiet Anebodas bekannt. 

Hand in Hand mit den Erscheinungen der Siderogoni arbeiten deshalb die- 
jenigen der Siderophagie. Die erstgenannten Erscheinungen der Sumpfgewässer sind 
nunmehr einigermassen wohl bekannt. Die Natur der Siderophagie ist indessen noch 
vollständig unbekannt. 

Die Wanderung des Eisens wird durch die Sideroplastie der Flora in auffallen- 
der Weise markiert. Wie sich diese Verhältnisse in den Sumpfgewässern abspielen, 
ist hier an der Hand der Erscheinungen in dem Teichgebiet Anebodas näher klar- 
gelegt worden. 

Die Erscheinungen der Sideroplastie sind sonst sehr wenig untersucht. Vor 
allem gilt dies fär diejenige Fazies des Wassers, wo die Bildung der eigentlichen 
See- und Sumpferze stattfindet. 

Es ist deshalb auch meine Absicht, meine diesbezuglichen Arbeiten auch auf 
andere Gewässertypen Schwedens auszudehnen, um dann endlich hieran auch einige 
Untersuchungen iber das Vorkommen und iäber die Bedeutung der morphologisch 
nicht nachweisbaren Biderophilen fär die Wanderung der Eisenverbindungen anzu- 
knupfen. 


Lund, Botanisches Laboratorium der Universität, Januar 1921. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 4. 61 


Angefuhrte Literatur. 


P. M. Die wesentlichste Literatur tuber die Eisenorganismen im allgemeinen findet man bei MoLrison 1910, die iäber 
die See- und Sumpferzfrage bei NAUMANN 1922 zusammengestellt. Es werden deshalb hier nur im Text direkt zitierte 
Arbeiten zusammengestellt. 


ÅARNIO, B., Om sjömalmerna i några sjöar i Pusula m. fl. socknar. — Geol. Komn:s Geotekn. Medd. Nr 20. 
Helsingfors 1918. [Uber die Seenerzbildung in einigen sädfinnischen Binnenseen. Schwedisch mit deutschem 
Resumé. ] 


ALM, G., FREIDENFELT, T., HANNERZ, Å. G., JONSSON, E., NAUMANN, E., SWENANDER, G., Klotentjärnarna. Fiskeri- 
vetenskapliga undersökningar. — Medd. fr. K. Lantbruksstyrelsen. 1921. [Die Kolke bei Kloten. Fischerei- 
wissenschaftliche Studien. Schwedisch mit deutschem Resumé.] 

Brusorr, A., Ferribacterium duplex, eine stäbchenförmige Eisenbakterie. — Zbl. f. Bakt. Abt. II. Bd 45. 1916. 

——, Uber eine stäbchenförmige, kalkspeichernde FEisenbakterie aus dem Klärschlamm einer biologischen Ab- 
wasserkläranlage. — Zbl. f. Bakt. Abt. II. Bd. 48. 1918. 

CLEVE, AsTtRID, On recent freshwater diatoms from Lule Lappmark in Sweden. — K. Sv. Vet.-Akad:s Handlingar. 
Bihang. Bd 21: III. Nr 2. Stockholm 1895. 

Erus, D., A contribution to our knowledge of the thread-bacteria. I. Zbl. f. Bakt. Abt. II. Bd XIX. 1907. 
NERER (CI ADtS IE "Bd. XVI 


——, On the discovery of a new genus of thread-bakteria (Spirophyllum ferrugineum Erus). — Proc. of the 
R. Soc. of Edinburgh. XXVII. 1907. 

—— ÅA preliminary notice of five new species of iron-bacteria. — L. c. XXVHI. 1908. 

GamuKov, N., Uber die Eisenalge Conferva und die Eisenorganismen des Sässwassers im allgemeinen. — Ber. 
d. Deutschen Botan. Gesellschaft 1905. 

Harper, E. C., Iron depositing bacteria and their geologic relations. — U. S. Geological Survey. Prof. Paper 
113. Washington 1919: 

Korzwitz, R., Schizomycetes. — Kryptogamenflora der Mark Brandenburg. Bd V. Leipzig 1915. 


LEMMERMANN, ÉE., Algen I. Kryptogamenflora der Mark Brandenburg. Bd. VII. Leipzig 1913. 

LiesEE, R., Beiträge zur Kenntnis der Physiologie von Spirophyllum ferrugineum Ezrus, einem typischen Eisen- 
bakterium. — Jahrb. f. wiss. Bot. Bd. 49. 1911. 

——, Zur Ernährungsphysiologie der Eisenbakterien. Zbl.:/f. Bakt: VAbt: II oBdy 49: -1919: 

MiGuLaA, W., System der Bakterien. Jena 1900. 


MoriscH, H., Die Pflanze in ihren Beziehungen zum Eisen. — Jena 1892. 

——, Die Eisenbakterien. — Jena 1910. 

——, Uber die Fällung des Eisens durch das Licht und gräne Wasserpflanzen. — Sitz.-ber. der Kaiserl. Akad. der 
Wiss. Wien 1910. 

——, Mikrochemie der Pflanze. — Jena 1913. : 

MumMForp, E. M., A new iron bacterium. — Journal of the Chem. Soc. London. Vol. 103. 1913. 

NAUMANN, EINAR, Eine einfache Methode zum Nachweis bezw. Einsammeln der Eisenbakterien. — Ber. der Deut- 


schen Botan. Gesellschaft. 1919. [Die Methode wurde zuerst 1915 in den Schriften des Fischerei-Vereins 
| för Sädschweden beschrieben.] 
——, Södra Sveriges sjö- och myrmalmer. Deras bildningshistorig, utbredning och praktiska betydelse. — 
Sveriges Geologiska Undersökning. Årsbok 13. (1919). Nr 6. f[Öber die See- und Sumpferze Säd- 
schwedens. Schwedisch mit deutschem Resumé.] Stockholm 1922. 


——, Die Bodenablagerungen des Siässwassers. Eine einfäöhrende UÖbersicht. — Arkiv f. Hydrobiologie 1921. 

——, Undersökningar över fytoplanktonutvecklingen i dammar vid Aneboda åren 1911—1921. — Lunds 
Universitets Årsskrift. 1922 (b). [Das Phytoplankton der Teiche Anebodas in den Jahren 1911—1921. 
Schwedisch mit deutschem Resumé. — Im Druck.] 

ODEN, S., Die Huminsäuren. — Dresden und Leipzig 1919. 

PascHer, A., Die Sässwasserflora Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. — Jena seit 1913. [Im Erscheinen.] 

PErLo, J., Uber eine manganspeichernde Meeresdiatomee. — Österr. Botan. Jahrschr. 1909. 


ScHWErs, H., Megalothrix discophora, eine neue Eisenbakterie. — Zbl. f. Bakt. Abt. II. Bd. 33. 1919. 
SÖHNGEN, N. L., Umvwandlungen von Manganverbindungen unter dem Einfluss mikrobiologischer Prozesse. — 
Abl;dfanBakt! Abt. II. Bd. 40. 1914: 


62 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Beilage. 


Systematische Ubersicht uber die morphologisch nachweisbaren 
Eisenbakterien des siderogonen Typus. 


Da die Systematik der morphologisch nachweisbaren Eisenbakterien in der vorliegenden Darstellung von 
ganz neuen Gesichtspunkten aus behandelt wurde, mag hier eine kurze zusammenfassende Ubersicht uber die 
Systematik gegeben werden. Aus praktischen Gränden ist der Ubersicht die Form eines Bestimmungsschlässels 
gegeben. 


Ubersicht der Familien. 


A. Zellen einzeln oder in Verbänden. Echte Verzweigung fehlend. 


I. Organismen meistenteils nicht fadenförmig. Scheide nicht vorhanden. 


a) Zellen rund. 1. Coccacee&. 

b) » — stäbehenförmig. 2. Bacteriace&. 

c) » — schraubenförmig. 3. Hpirillacer&. 

II. Organismen fadenförmig. Scheide vorhanden. 4. Clamydobacteriacee. 

B. Zellen vom Hyphen-Typus. Echte Verzweigung vorhanden. 5. Actinomycetes. 


1. Familie. Coccacer. 


Sinzige Gattung: Siderocapsa MoriscH. Wird in zwei Sektionen eingeteilt. 
1. Polysiderocapsa n. sect. Mehrere Kokken in jedem Hof. Zwei Arten. 
1. 8. Treubii Mouiscr. Diam cell. = 0,4—0,6 u. 
- Forma chromophoba n. f. Im lebendem Zustande nicht sichtbar. Nicht färbbar. 
> chromophila n. f. > » » — » Leicht >» 
. 2. 98. major MonuiscH. Diam. cell. = 0,7—1,8 p. — Tritt wie S. Treubii in zwei Formen (s: 
oben) auf. 


LC 


Monosiderocapsa n. sect. Nur eine Zelle in jedem Hof. HEinzige Art: 
1. 8. monoica n. sp. Diam. cell. = 0,5 p.. 


t 


2. Familie. Bacteriacer. 


I. Ubersicht der Gattungen. 


A. Zellen einzeln oder in kleineren Verbänden. 


I. Zellen mit Gallerte. 1. Sideroderma n. g. 
II. Zellen ohne Gallerte. 2. BWiderobacter n. g. 


B. Zellen in grösseren Verbänden (Gallertkolonien.) 
II. Randvererzung der Gallerte nach dem Typus Siderocapsa. 4. BHiderothece n. g. 
I. Gesamtvererzung der Gallerte. 3. Siderocystis n. g. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 4. 63 


I. Diagnose der Arten. 


1. Gattung Sideroderma n. g. Vier Arten. 


Länge der Breite der 


/ 7 

Art Vorkommen Zellen Zellen 
1. S. Umneticum n. sp. Typisch im Plankton. IBV 0,5 
2. S. rectangulare n. sp. Im Neuston. 3 0,5 vu. 
3. S. tenue n. sp. » » Ior 0 0,5 7 
4. S. duplex (BrRus)n. c. Im Neuston. 2,5—5 4. i 


[ 


I / pv 
[Mit Gallerte'!] [Mit Gallerte'!] 


2. Gattung. MBNiderobacter n. g. Drei Arten. 


> Länge der Breite der 
Art Vorkommen Zellen Zeilon 
1. S. Uineare n. sp. | 5u Ian 
2. S. duplex n. sp.  TinANieuston. 3,5 p 1,5 yu 
3. S. calceum  (BRUS.) | DA 0,7 vp. 
DN: 0: S 
3. Gattung. MBViderocystis n. g. Drei Arten. 
Länge der Breite der 
Art Vorkommen Zöllern Zellen 
1. Siderocystis vulgaris 2,5 p < 0,5 vu 
Le Im Aufwuchs verschie- 
2. S. duplex n. sp. dener Art. Auch frei. SSSDA <0;5. 
3. S. minor n. sp. | 1,5 v. << Bjöau 
4. Gattung. Biderothece n. g. Zwei Arten. 
5 Länge der Breite der 
Art Vorkommen ZSllsa FAN 
1. SS. major n. sp. Aufwuchs an der hö- 20 I y 
2. S. minor n. sp. heren Flora. u. Hou 


3. Familie. Spirillacer. 


I. Zellen wurstförmig gekrämmt. 1. Microspira ScHRoETER. 
II.  Zellen schraubig gewunden. 2. BSpirillum EHRENB. 


1. Gattung. Microspira ScHroeter. Hiermit vergleichbare Formen sind sehr häufig. Gehören 
jedenfalls z. T. dem Formenkreis von Gallionella ferruginea an. Ob die Gattung Microspira 
unter den Eisenbakterien repräsentiert ist, kann z. Z. nicht entschieden werden. 


Gattung Spirillum EHreENB. Verhält sich in Bezug auf die Repräsentation unter den Fisen- 
bakterien wie die Gattung Microspira. 


ba 


EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


4. Familie. Chlamydobacteriacer. 


I. ÖUbersicht der Gattungen. 
A. Fäden unverzweigt. 
I. Fäden dänn, gleichmässig dick [ca. 1 ul. 
1. Nicht in später vererzenden Gallertlagern eingelagert. 


a) Scheide sichtlich vorhanden, dem Faden einigermassen gleichmässig folgend. 
1. Chlamydothrix Mic. 
b) Scheide sichtlich nicht vorhanden. 2a. Gallionella Sect. Eugallionella n. sect. 


2. In später vererzenden Gallertlagern eingelagert. 2 b.Gallionella Sect. Mycogallionella n. sect. 
[I. Fäden robust, gegen der Ende dicker. [Bis zu ca. 10 u.] 3. Crenothrix Conn. 
B. Fäden verzweigt. 


1. Nicht in später vererzenden Gallertlagern eingebettet. 


a) Fäden nach den Enden zu verjängt. 4. Clonothrix Roze. 
b) Fäden nach den Enden zu nicht verjängt. 5. Cladothrix Corn. 
2. In später vererzendem Gallertlagern eingebettet. 6. Mycothrix n. g. 


II. Diagnose der Arten. 


1 Gattung Chlamydothrix. Zwei Arten, nämlich: 
A. Mit Haftscheibe. Chl. sideropus MoLiscn. 
B. Ohne Chl. ochracea (Körtz.) MiG. 


Mit der letzten Art wird die Leptothrix Meyeri Eius vereinigt. 


2. Gattung Gallionella. Wird in zwei Sektionen eingeteilt. 
1. Eugallionella n. sect. Nicht in Gallerte eingebettet. Zwei Arten, nämlich 
A. Mit Haftscheibe G. sideropus n. sp. 
B. Ohne Haftscheibe G. ferruginea EHRENB. 


Von diesen Arten ist die G. ferruginea sehr formenreich. Ihr Systematik wurde schon S. 37—40 iäber- 


sichtlich zusammengestellt. 


2. Mycogallionella n. sect. In spätervererzendem Gallertlagern eingebettet. HEine Art: G. 
glomerata. 


A. Fäden vorherrschend Forma trichoidea mn. f. 
B. Einzelzellen vorherrschend Forma bacillaris n. f. 


3. Gattung. Crenothrix Cons. Eine Art: Or. polyspora Coun. 


4. Gattung. Clonothrix Rozz. Als Eisenbakterie eine Art: Cl. fusca RozE [inkl. Megalothrix 
discophora Schawers]. 

5. Gattung. Cladothrix Corn. Zwei Arten, nämlich 
1. Verzweigerung typisch dichotom; Rassenbildend. Cl. dichotoma Conn. 
25 » unregelmässig anastomosierend; Fleckenbildend. Ol. reticulans n. sp. 


6. Gattung Mycothrix n. g. Zwei Arten. 


Länge der Breite der 


7 2 
Art Vorkommen FNS Zöllen 
1. Mycothrix abundans Aufwuchs; Neuston. 0,5 u. < 0,5 vv. 
n. Sp. 
2. M. clonotricoides Neuston. 1,5—3,5 pv < 0,5 v 


n. sp 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 4. 65 


-—- 


Familie. Actinomycetes. 


Einzige Gattung: Actinomyces Harz mit einem Eisenorganismus: A. ferrugineus n. sp. 


& & 
& 


J Nach der hier gemachten Zusammenstellung umfassen die FEisenbakterien z. Z. 27 Arten die auf 12 
enera verteilt sind. Von diesen wurden zuerst in der vorliegenden Darstellung 17 Arten und 5 Genera be- 


KE. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 4. 


66 


EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Inhaltsuäbersicht. 


Einleitung . 


IG 
IT 
IT: 
IN 
ING 
NILE 


NTE 


XIIL 


Das Teichgebiet Aneboda 

Limnologische Probleme der Humusgewässer 

Uber den Begriff »Eisenorganismus> . ; 

Aufgaben der vorliegenden Untersuchung. Methodisches . 
Die verschiedenen Gewässertypen des Teichgebiets Aneboda 
Der Fiolenbach 


1. Die Autwochsverhältnisse der RS Bachåora å 


2000 des reingespälten Steimmaterials . 
3. Die Wesserleitang des Laboratoriums 


Die Kleinsämpfe . a föR fer, VERA ASS RS INSKEES 
I. Die Aufwuchsyörhaltnisse dör Köheren SWupfäora Die Inkrustation 
II. Die bakteriogenen Ockerausfällungen vom gewöhnlichen Typus . 

III. - Die sonstigen Ockerausfällungen 5 

1.  Rostfleckbildende Stäbchen . / 
25 > Chlamydobacterien und Actinomyceten o 
3. Fräöhber bekannte Eisenbakterien als Fleckenbildner . 


Die Teiche fe SMER 

Die Sideroplastie im Plankton LER 

Die Sideroplastie im Neuston . 

Die Aufwuchstendenz der verschiedenen Gewässertypen 


1. Die Aufwuchstendenz der Bach- und Teichgewässer . 
2 » » Sumpfgewässer 
3. Allgemeine Bemerkungen . 


Allgemeiner Räckblick . . SN Er 


Angefährte Literatur 


Beilage. 


Systematische Ubersicht töber die mörphologisch nachweisbaren Fisenbakterien 


Inhaltsäbersicht 
Tafelerklärung . a 
Druckfehlerberichtigung 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 4. 67 


Erklärung der Tafelabbildungen. 


Die Abbildungen stellen hier alle Mikrophotographien dar. Mit Ausnahme der Fig. 1, Tafel 3 [Vergr. 
etwa 75 mal] sind sie alle bei einer einheitlichen Vergrösserung [150 bezw. 500 mal] aufgenommen. Bei der 
Reproduktion hat eine ebenfalls einheitliche Verkleinerung auf etwa ?/1w stattgefunden. 


Tafel 1. e 


Einige charakteristische Aufwuchstypen bei Aneboda. 
Technik: Die Glasscheibenmethode. 
Vergrösserung: Etwa 135 mal. 


Fig. 1. Vorherrschendes Diatometum des Bachlaufs. 
Die Aufwuchsformation stellt eine beinahe speziesreine Assoziation aus Ewnotia impressa E. v. angusta 
| GRUN dar. 

Die schwarzen, zentral durchgebrochenen Flecken stellen die Gehäuse von Lagynion-Arten dar. 

Fig. 2. Das Stigeoclonietum der Teichgewässer. 

Fig. 3. HEisenfällendes Mycel aus der Wasserleitung des Laboratoriums. 

Fig. 4. Ein junger Wachstumtypus der Siderocystis-Arten. 


Tafel 2. 


Lagynion-Siderocapsa-artiger Aufwuchs der Gewässer Anebodas. 
Technik: Die Glasscheibenmethode. 
Vergrösserung: Etwa 450 mal. 


Fig. 1. Lagynion hemisphericum. Gehäuse hauptsächlich bei dem Höhepunkt der Vererzung. FEinige 
schon in Auflösung. Die Fäden sind aus Clonothriz gebildet. 

Fig. 2. Lagynion- bezw. Siderocapsa-artige Sideroplastie, durch die Vererzung der Haftscheibe von 
Characium-Arten hervorgerufen. 

Fig. 3. Dendritförmige Ausbildung der Sideroplastie bei vererzenden Haftscheiben von Characium-Arten 
bezw. bei in Auflösung geratenen Gehäusen von Lagynion. 

Fig. 4. Wachstumtypus der Mycogallionella glomerata f. bacillaris. Einige Lagynion- bezw. Sidero- 
capsa-artige Strukturen, z. T. hierdurch ausgebildet. 


Tafel 3. 


Einige Wachstumstypen von Clonothriz fusca in den Gewässern Anebodas. 
Technik: Glasscheibenmethode (Fig. 1, 3, 4) bezw. Abziehpräparat (Fig. 2). 
Vergrösserung: Etwa 135 (Fig. 2, 3, 4) bezw. 75 (Fig. 1) mal. 


Fig. 1. Wachstumstypus der Clonothriz unter dem Einfluss strömenden Wassers. Wassereinfall von oben. 

Die kleineren Flecken sind von den Gehäusen der Lagynion-Arten gebildet. 

Fig. 2. Flockenartiges Wachstum der Clonothrix im Neuston. 

Fig. 3. Geradlieniges Wachstum der Clonothrizx unter dem Einfluss strömenden Wassers. Jingere 
Fäden. Wassereinfall von oben. 

Fig. 4. Wachstumtypus der Clonothrix unter dem Einfluss strömenden (links) bezw. ruhigeren (rechts) 
Wassers. Ältere Fäden. Wassereinfall links, von oben. 

Es dominiert links der geradlinige Bändel-, rechts der Netztypus. 


68 EINAR NAUMANN, UNTERSUCHUNGEN UBER DIE EISENORGANISMEN SCHWEDENS. 


Tafel 4. 


Einige charakteristische aus Gallionella ferruginea s. lat. aufgebaute Ockerausfällungen der Klein- 
sämpfe Anebodas. 


Technik: Die Glasscheibenmethode (Fig. 3) bezw. gewöhnliche Pipettierproben (Fig. 1, 2, 4). 
Vergrösserung: Etwa 450 mal. 


Fig. 1. Vorherrschen kurzer Fäden der typischen Gallionella ferruginea. Ob die kokkenartige Grund- 


masse aus in rein chemischer Weise ausgefälltem Eisenoxydhydrat oder etwa aus Konidien besteht, lässt sich 
morphologisch nicht nachweisen. 


Fig. 2. Vorherrschen der verschiedenen Typen der gewundenen Einzelfäden. 
Fig. 3. Vorherrschen der geraden Einzelfäden. 
Fig. 4. Flockenartige Ausbildung der gewundenen FEinzelfäden. 


Tafel 5, 


Einige charakteristische Ockerausfällungen aus den Kleinsämpfen Anebodas. 


Technik: Die Glasscheibenmethode (Fig. 2, 3, 4) bezw. einfache Pipettierprobe der Ockerablagerungen (Fig. 1). 
Vergrösserung: Etwa. 450 mal. i 


Fig. 1. Gallionella ferruginea s. lat. HEinzel- und Doppelfäden verschiedenen Typus. 
Fig. 2. Chlamydothrixzx ochracea. — Aufwuchs. 

Fig. 3. Nesterförmiger Aufwuchstypus der Mycogallionella glomerata f. bacillaris. 
Fig. 4. Sideroderma Uimneticum. Die Höfe sind durch Retusche schärfer accentuiert. 


Tafel 6. 


Einige charakteristische Bilder des siderophilen Neustons aus den Kleinsämpfen Anebodas. 
Technik: Abziehpräparate. 
Vergrösserung: Etwa 450 mal. 


Fig. 1. - Blauschillerndes Oberflächenhäutchen. Der Hauptsache nach wahrscheinlich in rein chemisch- 
physikalischer Weise aufgebaut. 

Fig. 2. Neuston, durch Siderobacter lWlineare charakterisiert. 
Fig. 3. Neuston, durch reticulierende Formen der Gattung Gallionella charakterisiert. 
Fig. 4. Neuston, durch nach ihrer Grösse sehr variable Fäden der Chlamydothrix aufgebaut. 


Druckfehlerberichtigung. 


In der Figurenerklärung S. 40 Fig. 23 steht: 
» Gallionella ferruginea. Section Mycogallionella» 


statt richtig: 
» GallionelUa. Section Mycogallionella. M. glomerata.> 


Tryckt den 20 mars 1922. 


Uppsala 1922 Almqvist & Wiksells Boktr.-A.-B. 


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N:o 4. 


Band 62. 


K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. 


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Ljustr. A. B. Lagrelius & Westphal, Stockholm 


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K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62 


Ljustr. A. B. Lagrelius & Westphal, Stockholm 


O. Mattsson und E. Naumann mikrophoto. 


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KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 5. 


DAS LEBEN DES 
MAÄLVENRÖSTPILZES 
(PUCCINIA MALVACEARUM MONT-) 
IN UND AUF 


DER NÄHRPFLANZE 


JAKOB ERIKSSON 
MIT 31 TEXTFIGUREN 


VORGELEGT AM 11. MAI 1921 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 
1921 


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ERSTER ABSCGHENIDT 


Die biologische Natur des Malvenrostes nach unserer 
Kenntnis im Jahre 1911. 


Durch zahlreiche Beobachtungen und Versuche, die während der Jahre 1899— 
1911 am Experimentalfältet (Stockholm) gemacht und in einer fräuheren Arbeit, Der 
Malvenrost, seine Verbreitung, Natur und Emntwickelungsgeschichte (ERIKSSON, VIT), im 
Jahre 1911 ausfährlich beschrieben worden sind, war ich zu der Uberzeugung ge- 
kommen, dass die erste Entstehung dieser Krankheit an einer Lokalität sowie auch 
ihre Verbreitung von einem Orte zum anderen hauptsächlich durch kranke Stock- 
rosensamen oder durch aus solchen Samen gezogene Sämlinge stattfindet. 

Es ist selbstverständlich, dass mit der Feststellung dieser Tatsache die Frage 
von der Rolle der Sporen des Pilzes bei der Entstehung und der Verbreitung der 
Krankheit in eine neue Lage eintreten musste, und zwar besonders nach den sehr 
uberraschenden Resultaten gewisser, in den Jahren 1906 und 1908 ausgefuhrter, 
in der citierten Arbeit (S. 65 etc., Tab. 9; Ser. II-IV und Ser. X—XTII) beschrie- 
bener Infektionsversuche. Da die Resultate dieser Versuche von späteren Verfassern 
auf dem Gebiete iäbersehen oder wenigstens unberäcksichtigt worden sind, obgleich 
sie in der Tat einen Fingerzeig fär fortgesetzte Studien iäber die wahre Natur des 
Pilzes bilden, so halte ich es fär nötig, auf diese Versuche hier zurickzukommen. 

Die Versuche des Jahres 1906 wurden an 3 verschiedenen Zeiten ausgefährt, 
der erste am 12 juni (Ser. IT), der zweite am 1. August (Ser. III) und der dritte 
am 22. August (Ser. IV). Fär alle drei Serien wurden ganz dieselben Pflanzenindi- 
viduen benutzt. Diese waren im Sommer 1903 bei Rosendal (Stockholm) aus Samen 
im Freien gezogen worden. Sie blieben daselbst den ganzen Herbst und Spätherbst 
stehen und uberwinterten auch da. Waährend der ganzen Zeit hielten sie sich voll- 
ständig rein. Anfang Juni des Jahres 1906 wurden sie in Töpfe verpflanzt und nach dem 
Experimentalfältet täbertragen. Sie waren fortwährend rein und blieben immer fort 
rein. Sie gehörten offenbar einem reinen Kulturstamme an. 


4 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Die am 12. Juni infizierten Blätter, 2 bis 3 auf jeder Pflanze, befanden sich 
in dem fär einen erfolgreichen Ausfall der Infektion allergänstigsten Entwickelungs- 
stadium. Das auf den Blättern verteilte Infektionsmaterial stammte aus etwa 
gleich alter Pflanzen eines anderen Stockrosenstammes her. Die Pflanzen dieses 
Stammes, welche am Experimentalfältet gezogen und iäberwintert waren, zeigten sich 
schon im frähen Frähjahr stark rostbefallen. Sie gehörten offenbar einem rost- 
kranken Stockrosenstamme an. Das benutzte Infektionsmaterial besass die höchste 
Keimkraft. Es war unter solchen Umständen sehr tuäberraschend, dass die mit keim- 
enden Sporensammlungen belegten Blätter noch so spät wie Ende Juli, d. h. 6 
Wochen nach der stattgefundenen Infizierung, vollständig rein, dunkelgrän und tur- 
gescent da standen, ohne geringste Spur von Pusteln, Flecken oder Missbildungen. 
Wie das erkläroan? 

Es fiel mir jetzt der Gedanke ein, dass das negative Resultat vielleicht darauf 
beruhe, dass diejenigen Stockrosenpflanzen, aus denen das Sporenmaterial geholt 
werden war, in einer Erde wuchsen, die vorher mit einer Giftlösung (Kupfervitriol) 
versetzt worden war. Es wäre denkbar, dass die Sporen dadurch, obgleich sie sehr 
gut keimten, nichtsdestoweniger ihre infizierende Kraft verloren hatten. 

Um zu präfen, ob dies der Fall sein könne, beschloss ich, dieselben Pflanzen- 
individuen noch einmal zu infizieren. Die alten, am 12. Juni infizierten Blätter, mit 
ihren teilweise noch festgebliebenen, schon längst toten Sporensammlungen, wurden 
abgeschnitten, und neue, gesunde, kräftig herauswachsende Blätter wurden am 1. 
August infiziert. Das Infektionsmaterial wurde jetzt von Pflanzen desselben 
Kulturstammes wie am 12. Juni geholt, aber mit dem Unterschiede, dass diese Pflanzen 
in gesunder Erde aufgewachsen waren. Das Sporenmaterial zeigte auch hier die 
höchste Keimkraft. Das Resultat war auch hier negativ. Noch nach 21 Tagen, am 
22. August, standen die sporenbelegten Blätter vollständig rein, ohne Spur von 
Einwirkung des Infektionsstoffes. . 

Es schien mir nach diesen zwei negativen Versuchen keine andere Erklärung 
des Phänomens äbrig, als dass die in den Versuchen benutzten Pflanzen an und fär 
sich gegen den Pilz vollständig immun sein möchten. Diese Pflanzen waren aus den 
Samen eines Stockrosenstammes im Rosendaler-Garten gezogen, der in mehreren 
Jahren rein gestanden, und es wäre vielleicht diese Reinheit des Stammes als der Aus- 
schlag einer innewohnenden absoluten Widerstandsfähigkeit gegenäber den Pilz zu fassen. 

War dieser Schluss richtig oder nicht? Um diese Frage wenn möglich zu ent- 
scheiden, beschloss ich mit denselben Pflanzen noch eine dritte Infektionsserie anzu- 
ordnen. Die am 1. August infizierten Blätter mit auf denselben noch liegenden, 
schon längst toten Sporenhäufchen, wurden abgeschnitten, und neuhervorgewachsene, 
gesunde, kräftige Blätter wurden mit neuem Sporenmateriale belegt. Dieses Material 
war von einem ganz anderen Stockrosenstamme geholt worden. Dieser Stamm war 
aus Samen gezogen, die im Frähjahre 1906 aus VILMORIN, ÅNDRIEUX ET CIE in 
Paris bezogen und am 17. Mai ins Freie des Versuchsgartens am Experimentalfältet 
ausgesäet worden waren. An einigen aus dieser Saat emporgewachsenen Sämlingen 
wurden am 20. August spärliche Rostpusteln sichtbar. Mit solchen Pusteln wurden 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 2 


am 22. August Infizierungen vorgenommen. Zu meiner grossen Uberraschung lie- 
ferten diese Infizierungen positive Ergebnisse. Schon nach 3 Tagen kamen an 
den infizierten Stellen helle Flecke zum Vorschein, und nach 8 Tagen traten an den 
meisten Stellen deutliche Rostpusteln hervor. 

Es war hieraus deutlich, dass die Ursache der negativen Ergebnisse in den 
beiden fräheren Infektionsserien vom 12. Juni (Ser. IT) und vom 1. August (Ser. IIT) 
nicht in einer in den Versuchsplanzen selbst innewohnenden absoluten Widerstands- 
fähigkeit (Immunität) gegen den Pilz zu suchen sei. Die negativen Resultate 
missen dem benutzten Sporenmateriale zugeschrieben werden. Die am 22. 
August (Ser. IV) benutzten Sporen besassen die Fähigkeit ein nach 8—10 
Tagen offene Rostpusteln produzierendes Mycelium zu entwickeln, während 
die in den Versuchen am 12. Juni und am 1. August benutzten Sporen ein 
solches Vermögen entbehrten. 

Eine ähnliche Serienfolge liegt aus dem Jahre 1908 vor. Diese Serien sind als 
Ser. X, XI und XII in der oben citierten Arbeit (S. 73, Tab. 9) aufgenommen. Die 
Versuchspflanzen waren aus Samen, von einem reinen Stockrosenstamme des Rosen- 
daler-Gartens im Herbste 1906 gesammelt, gezogen worden. Diese Samen wurden 
im April 1908 am Experimentalfältet ausgesäet. Die daraus heranwachsenden Säm- 
linge wurden in Töpfe verpflanzt, blieben aber im Freien stehen. 

Die Versuchspflanzen der Ser. X waren am 26. Juli vom Freien ins Gewächs- 
haus verpflanzt worden. Sie befanden sich da in kräftigem Wachstum und waren 
vollständig rein. Die Infizierung fand am 28. Juli statt. Das Infektionsmaterial 
stammte aus einem Stockrosenstamme des Hagaer-Gartens her. Dieser Stamm war 
Ende Juli 1907 aus in Deutschland eingekauften Samen gezogen worden. Im Oktober 
waren alle Sämlinge mehr oder weniger stark rostbefallen. Die Pflanzen dieses Stam- 
mes, aus welchen das Sporenmaterial genommen wurde, hatten in folgender Weise 
uberwintert. Sie waren in ihren Beeten, mit Fenstern bedeckt, bis Frähjahr stehen 
geblieben. MBSobald sie zu wachsen anfingen, wurden sie in Töpfe verpflanzt und 
unter Glas gestellt. Im Mai begann der Rost an den Pflanzen sichtbar zu werden. 
Gegen Mitte Juni wurden die Pflanzen abgedeckt und ins Freie gesetzt. Im Juli 
waren sie stark rostig. HEinige dieser kranken Pflanzen wurden Ende Juli nach dem 
Experimentalfältet transportiert. Von diesen Pflanzen wurde das Infektionsmaterial 
fär die Ser. X geholt. Die Keimfähigkeit der Sporen war die höchste. Das Resultat 
wurde negativ. Die infizierten Blätter sahen noch am 14. August, d. h. nach 17 
Tagen, tiefgrän und lebenskräftig aus, ohne Spur von Flecken oder Missbildungen. 

Fär die Ser. XI und XII wurden andere Versuchspflanzen desselben reinen 
Rosendaler-Stammes ausgewählt. Diese Pflanzen wurden von ihrem Standorte im 
Freien erst am 21. August ins Gewächshaus gestellt. Sie wuchsen kräftig, mit tief- 
gränen, dicken Blättern und waren stets vollständig rein. Die Versuchspflanzen 
dieser beiden Serien waren also demjenigen der Ser. X durchaus ähnlich, nur 26 
Tage später in Versuche eingefährt. Zwischen der Ser. X einerseits und den Ser. 
XI und XII andererseits fand sich betreffs des benutzten Infektionsmaterials neben 
gewisser Ähnlichkeit auch gewisse Verschiedenheit. Freilich stammte dieses Material 


6 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


in den beiden neuen Serien von Pflanzen derselben Stockrosenkultur des Hagaer- 
Gartens wie dasjenige der Ser. X. Das Verfahren mit den Pflanzen, von welchen 
das Infektionsmaterial fär die neuen Serien genommen wurde, war nur ein 
anderes gewesen. Im Oktober 1907 waren die betreffenden Pflanzen an einen ent- 
fernten Platz im Garten verpflanzt und zum Schutzen gegen die Winterkälte mit 
Fichtenzweigen bedeckt. Im Frähjahre abgedeckt, sobald sie zu wachsen anfingen, 
hielten sich diese Pflanzen lange rein, fast 3 Monate länger als diejenigen 
in den Beeten unter Glas äberwinterten Pflanzen, von welchen das Infektions- 
material fär Ser. X geholt worden war. FErst am 12. August begannen an einigen 
der am entfernten Platze unter Fichtenzweigen uberwinterten Pflanzen, nachdem 
dieselben Anfang Juli an einen anderen Platz des Gartens in kräftigere, lockere Erde 
verpflantzt worden waren, Rostpusteln sichtbar zu werden. Von diesen Pflanzen 
wurde das Infektionsmaterial för die Serien XI und XII geholt. Die Infizierungen 
fanden in beiden Serien am 22. August statt. In der Serie X wurden graue, d. h. 
schon im Freien reichlich ausgekeimte, in der Serie XT aber braune, d. h. noch 
nicht im Freien ausgekeimte, Sporensammlungen benutzt. Das Resultat wurde 
in beiden Serien positiv. Am 3. September, d. h. nach 12 Tagen, wurden an den 
belegten Stellen der Blätter helle Flecke und 5 Tage später Rissen sichtbar, und 
zwar speziell den Rippen entlang. Nach ferneren 10 Tagen, also am 26. Tage nach 
der Infizierung, fand man an sämmtlichen infizierten Stellen hervorgebrochene Rost- 
pusteln. 

Wie lässt sich das Ausbleiben von Pustelausschlägen in den Serien IT und ITI 
des Jahres 1906 und in der Serie X des Jahres 1908 erklären? Die Versuchspflanzen 
des Jahres 1906, in allen Serien (IT, III und IV) ganz dieselben, waren in sieh, wie 
aus den positiven Resultate der Serie IV ersichtlieh wurde, för den Pilz in hohem 
Grade empfänglich. Dies war auch der Fall mit den Versuchspflanzen des Jahres 
1908, welche freilich nicht ganz dieselben waren, aber einem und demselben Kultur- 
stamme angehörten. 

Das Ausbleiben von Ausschlägen in den negativen Serien muss also aut die 
Natur des Infektionsmaterials zuriäckgefährt werden. Aber wie denn? Keim- 
fähig waren die Sporen, ja sie besassen die höchste Keimfähighet, in allen Serien. 
Es muss eine andere Eigenschaft der Sporen als die Keimfähigkeit ausschlaggebend 
gewesen sein, ein verschiedenes Angriffs- oder Ansteckungsvermögen. 

Man könnte sich denken, dass die verschiedenartige Ansteckungsfähigkeit der 
Sporen in den verschiedenen Serien entweder mit den verschiedenen Jahreszeiten, in 
welchen die Sporen gebildet wurden, oder mit den verschiedenen Entwickelungssta- 
dien der sporenerzeugenden Nährpflanzen zusammenhängen. Wir wollen hier in erster 
Linie die verschiedenen Infektionstage in Betracht nehmen. Eine Zusammenstellung 
dieser Tage fär alle sechs Serien giebt folgendes: 


-— 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 5. 


Jahr Infektions-Tag Resultat 
IOGK (SSE ERS ARS 2 Jun Kein Ausschlag, nach 6 Wochen. 
ay (6, ATV LI SÄVAR 13 August » > >» . 21 Tagen 
ETTER fan LINDA EA > Pusteln nach 8 Tagen 
TKO0SH(IE RER) NH dere 8r Jul Kein Ausschlag nach 6 Wochen 
> rv (0; AI) sv i 22. August :Pusteln mack 16(=26) Tagen 
stR (SH OIL) åra > » » > > 


Es geht aus dieser Zusammenstellung hervor, dass in beiden Jahren die fruäher 
im Jahre vorgenommenen Versuche noch nach 3—6 Wochen keine Spur von Pusteln, 
Flecken oder Buckeln verrieten, während die später im Jahre ausgefährten Versuche 
nach 8—16 Tagen schon offene Pusteln zeigten. Die fräher im Jahre, zwischen den 
12. Juni und 1. August, entwickelten Sporen scheinen also eine andere Eigenschaft 
zu besitzen, als die später im Jahre wenigstens vom 22. August vorhandenen. Die 
später im Jahre gebildeten Sporen liefern schnelle Ausschlage, während 
die fräher gebildeten, wie es scheint wenigstens, ohne Effekt bleiben. 
In dieselbe Richtung gehen auch die Resultate der äbrigen in den Jahren 1906 
und 1908 ausgefährten Versuche, wie aus folgender Zusammenstellung hervorgeht: 


Jahr Infektions-Tag Resultat 
KING (Sen TE SVIN ere 2 fö2.s AUSUSt Flecke (1 Pustel) nach 6 Tagen 
Sv (ESV AES STIO Oktober > » id 
(0 TV ET) » Pusteln D SEN 
KO0SA(EST ACPI E SS 12 September » » (15—)24 = > 
(ER RS 7 > Flecke >» -(9)—18 = > 
Sd (CANE ) 7. Oktober > » 6—7 > 


Dass es Ausnahmen von der Regel gibt, wo auch fräher im Jahre ausgebildete 
Sporen binnen 1--2 Wochen offene Pusteln hervorrufen können, findet man aus Ver- 
suchen, die im Jahre 1903 (Ser. I) am 20. Juli und im Jahre 1907 (Ser. VIII und 
IX) am 17: Juli mit gutem positivem Erfolg ausgefährt wurden. Zur Erklärung 
dieser Ausnamefällen will ich im folgenden zuräckkommen. 

Ich habe in meiner Arbeit vom Jahre 1911, wie auch hier oben, hervorgehoben, 
dass die Sporen, welche als Infektionsmaterial dienten, auch in den Versuchen der 
Jahre 1906 und 1908, wo kein Erfolg der Infizierungen in den nächstfolgenden 3—6 
Wochen zum Vorschein kam, die höchste Keimkraft besassen. Es muss äberraschen, 
dass unter solchen Umständen und da es sicher konstatiert wurde, dass ganz die- 
selben oder mit diesen voll gleichwertige Pflanzen sich in anderen Serien schnell 
anstecken liessen, die mit dem Infektionsstoff belegten Blätter sich wochenlang 
rein und intact zeigten. War dies Wirklichkeit oder Schein? Waren die 
Millionen und wieder Millionen von Keimkörncehen, die sich von den keimenden Pu- 
steln entwickelt hatten, ohne irgend welchen Effekt auf die Blattunterlage geblieben? 


lo) JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Oder hatte in der Tat ein Angriff stattgefunden, aber in einer Form, die nicht zu 
schneller Pustelbildung fäöhrte? 

Infolge getroffener Anordnungen sämtlicher 15 in der Tab. 9 (1. c.) verzeichneten 
Infektionsserien, wurde es mir möglich, die aufgestellte Frage zur Beantwortung auf- 
zunehmen. In jeder Serie ging eine Mehrzahl von gleichwertigen Versuchspflanzen 
ein, — 80 in Ser. II: 13, in Ser. III: 12, in Ser. IV 6, in Ser. X 12, in Ser. XI 5 und 
in Ser. XII 10 Individuen, — die alle gleichzeitig und in gleicher Weise infiziert 
wurden, jede Pflanze auf 2—3 Blättern. Die Mehrzahl einer Serie zugehörigen 
Blätter wurden zu Fixierungen und Paraffineinbettungen fär cytologische Unter- 
suchungen verbraucht, und zwar z. B. in Ser. II mit 9 verschiedenen Zeitintervallen 
(1, 2, 3, 5 und 10 Stunden, und 1, 3, 6 und 8 Tage nach der Infizierung). Nur 2—3 
sporenbelegte Blätter blieben ungestört gelassen, zum Verfolgen der Resultate des 
Infizierens. 

Durch eingehende mikroskopische Untersuchungen der aus diesen Einbettungen 
geschnittenen und gefärbten BSerienschnitte wurde es mir möglich zu konstatieren, 
dass auch in den Fällen, wo keine Resultate äusserlich sichtbar wurden, ein Ein- 
dringen des Pilzstoffes in das unterliegende Blattgewebe stattgefunden hatte. Das 
Eindringen geschah aber in diesem Falle in einer anderen Weise alsin den Fällen, 
wo Pusteln nach 1—2 Wochen hervorbrachen. In diesem letzten Falle geschah 
das Eindringen, wie es auf der Tafel 4 der citierten Arbeit abgebildet worden ist, 
mit schon in den Epidermiszellen deutlichen Schlauchen, die sich in 
wenigen Tagen zu einem pustelerzeugenden Mycelium herausbildet. In 
den scheinbar resultatlosen Serien dagegen geschah ein Eindringen ohne 
Schlauchbildung in der Weise, dass der Plasmainhalt des sporidienähn- 
lichen Körpers sich in die Epidersmiszelle als Plasma hineingoss, um sich 
von da aus weiter als Plasma ins Innere des Blattes zu verbreiten. Ich sah 
im Jahre 1911 und ich sehe immerfort in diesem Plasmaeingress die Einfahrt des 
Pilzes in den Protoplasmakörper der Wirtspflanze zur Bildung von Mykoplasma, und 
ich sehe in dem langen Ausbleiben von Pusteln auf dem infizierten Blatte eine natär- 
liche Folge davon, dass das vollständige Durchgiessen des durch die Plasmodesmen- 
fäden zusammenhängenden Protoplasmakörpers der ganzen Pflanze mit dem neuein- 
getretenen Pilzplasma eine geraume Zeit in Anspruch nehmen muss, ehe daraus ein 
Mycelium entsteht, das in seiner Ordnung Pustelflecken entwickelt. 

Im Laufe der Jahre machte ich auch Beobachtungen iäber eine verschieden- 
artige Auskeimung verschiedener Sporensammlungen, welche Beobachtungen mit den 
jetzt beschriebenen wechselnden Infektionsausschlägen in Verbindung gesetzt wurden. 
Gewisse Sporen keimten mit kurzen, sporidienabschnärenden Promycelien 
und die Sporidien mit einem dännen, meistens seitlich gestellten Keim- 
faden (1. c., Taf. 2, Fig. 8—15), andere mit langen, konidienabschnärenden 
Schläuchen und die Konidien mit einem dicken, an der Spitze befindlichen 
Keimfaden (1. c., Taf. 2, Fig. 16—22). Auf Grund zahlreichen im Jahre 1911 aus- 
gefährter Infektionsversuche mit in verschiedener Weise ausgekeimten Sporensamm- 
lungen (1. c., Tabellen 10 und 11) erfuhr ich, dass die kurzauskeimenden, Spori- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 6. 9 


dienerzeugenden Sporen nach 15—20 Tagen offene Pusteln hervorriefen, 
während die langauskeimenden, konidienerzeugenden Sporen im Laufe meh- 
rerer Wochen keine Pusteln bildeten. 

En ganz besonderes Interesse boten einige, im genannten Jahre angeordneten 
parallele Versuchsserien (1. c., Tabelle 11, Nr. 22—23, 24--25 und 26—27). In 
allen diesen Serien waren neben einander an denselben Blättern Infizierungen mit 
kurz auskeimenden Sporensammlungen an der einen Blatthälfte und mit 
langauskeimenden Sporensammlungen an der anderen Blatthälfte gleich- 
zeitig ausgefährt, und zwar in sämtlichen Fallen mit äbermässig reichen Materiale, 
5 bis 6 Sporensammlungen an jeder Infektionsstelle. Sehr auffällig trat schon nach 
2—3 Tagen ein Unterschied zwischen den beiden Blatthälften der infizierten Blätter 
zum Vorschein. An den mit kurz auskeimenden Sporensammlungen belegten Blatt- 
hälften sah man noch nichts wunderbares. Die Sporenmassen lagen an den Infek- 
tionsstellen trocken da und die unter denselben befindlichen Blattpartien sahen ganz 
unverändert und unbeschädigt aus. Ganz anders zeigten sich die mit langauskei- 
menden Sporensammlungen belegten Hälften derselben Blätter. Man sah an den 
Infektionsstellen grosse, grauweisse, angeschwollene Blattflecke, vieileicht 8—10 mal 
so gross wie der Umriss der Infektionsmasse. Es war offenbar, dass die Anschwellung 
die Folge der Infizierung war, und die Stärke des Angriffes war sicher dem Reich- 
tume des Infektionsstoffes (5—6 Sporensammlungen an jeder Stelle) zuzuschreiben. 
Es war vorauszusehen, dass an den so angeschwollenen Flecken keine Pusteln ent- 
stehen könnten, sondern die Flecken bald absterben mässten. Dies geschah auch. 
Am 20. Tage nach der ausgefährten Infizierung sah man an den mit lang- 
auskeimenden Sporen belegten Blatthälften nur tote, weisse Blattflecke, 
während an den mit kurz auskeimenden Sporen belegten anderen Hälften 
derselben Blätter neue Pusteln, mindestens 5—10 an jeder Stelle, auf dem 
sonst gränen Blattflecke sichtbar waren. 

Auf Grund der jetzt referierten Studien und Beobachtungen, nebst den im 
Jahre 1911 (1. c., Tabellen 6 und 7) in Details beschriebenen, sehr eingehenden Wahr- 
nehmungen iber die Entwickelungs- und Rostigkeitsverhältnisse gewisser ausgewählter 
Stockrosenpflanzen während des Monats November 1899—Juli 1900 und November 
1900—Juni 1901, war ich beim Publicieren der Arbeit zu der Uberzeugung gekommen: 


1) dass bei dem Malvenrostpilze zweti biologisch verschiedene Sporenformen 
entwickelt werden; 


2) dass die eine Sporenform, welche mit kurzen, sporidienabschnirenden 
Promycelien auskeimt, gesunde Blätter in der Weise ansteckt, dass sie in die 
Epidermi szellen fadenförmige, nach innen erweiterte Keimschläuche einsenden, 
welche schnell weiter ins Innere des Blattes einwachsen (1. c., Taf. 4, Fig. 31—32), 
um nach 8—10 Tagen neue Pustelflecken an der Blattoberfläche zu erzeugen; 


3) dass die andere Sporenform, welche mit langen, konidienabschn i- 
renden Keimfäden auskeimt, gesunde Blätter in der Weise angreift, dass der 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 3. 2 


10 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Inhalt der Konidie sich in die Epidermiszelle als Plasma eingiesst (1. c., Taf. 
5, Fig. 36—42), um sich von dort aus ins innere des Blattes weiter zu verbreiten, 
also ohne Pustelflecken in den ersten Wochen hervorzurufen; 


4) dass die erste Sporenform, die Mycelium mit Pusteln entwickelt, haupt- 
sächlich im Spätherbste (September—Oktober) auf neugezogenen Stockrosen- 
sämlingen, die einem kranken Kulturstamme gehören, vorhanden sind, während die 
andere Sporenform, die nacktes Plasma unbestimmter Form (plasmodienähnlich) 
entwickelt in den Sommermonaten (Juni—Juli) auf im Freien natärlich iberwin- 
terten Stockrosenpflanzen, die einem kranken Kulturstamme gehören, anzutreffen 
sind; und 


5) dass die Uberwinterung des Pilzes und das Wiederauftreten der Krank- 
heit auf der neuen Jahresvegetation hauptsächlich durch einen in den Blatt- 
und Stammanlagen der vegetiven Winterknospen, wahrscheinlisch in der Form von 
Plasma (als Mykoplasma), fortlebenden Krankheitskeim, nur in seltenen Ausnahme- 
fällen durch etwaige, vom vorigen Herbst fortlebenden Sporen oder Hymenien, vor 
sich geht. 

Um die Richtigkeit dieser grundlegender Sätze durch neue specielle Kulturver- 
suche möglichst eingehend zu präfen, beschloss ich solche Versuche in den nächst- 
folgenden Jahren anzuordnen. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 11 


We ELER) Ro ABIS,C.H NET T: 


Kulturversuche mit Stockrosen in den Jahren 1912—1920 
ausgefährt.' 


A. 


Kulturversuche im Jahre 1912 


am Experimentalfältet (Stockholm) ausgefiöhrt. 


a. Versuchsanordnungen. 


Die Versuche wurden in dem der Landbau-botanischen Versuchsstation zuge- 
hörigen Versuchsgarten in 10 im Boden vergrabenen Zinkeylindern ausgefährt. Uber 
die Anordnung der Versuche gibt die untenstehende Photographie (Fig. 1) eine Vor- 
stellung. Die Cylinder waren unten offen, 1.3 m tief und 0,62 m weit. Die Kultur- 
area betrug 0.3 qv.-m. Im vorausgehenden Herbste waren die Cylinder bis zu einer 
Tiefe von 30 cm vom Rande mit nahrungsreicher Kulturerde gefällt. Im Frähjahre 
1912 wurde die Erde fär bevorstehende Pflanzung umgegraben. 

Die Pflanzung fand am 3. Mai statt. Die Stockrosensämlinge waren vom 
Hagaer-Garten bei Stockholm am demselben Tage geholt worden. Sie gehörten 
einer offenbar sehr rostempfänglichen Stockrosenrasse mit hellroten Bliten (Chater's 
Malve Rosa, Rose trémiere de Chater) an. Die Pflanzen waren aus Samen deutscher 
Herkunft im Sommer 1911 am Platze gezogen worden, die Samen Mitte Juni im 
Freien ausgesäet. Sie wuchsen besonders kräftig und standen bis Mitte August rein. 
Erst dann begann die Krankheit hervorzutreten und verbreitete sich schnell. Bei 
einem Besuche am Platze Mitte September fand ich sämtliche Stockrosensämlinge 
stark rostbefallen, die rotblähende Sorte schlimmer als die anderen Sorten, eine gelb- 
und eine weissblähende. An der erstgenannten Sorte waren alle voll entwickelte 
Blätter auf der Unterseite von kleinen, erhobenen, braunen Pusteln iäberdeckt, die 
eine Pustel dicht an der anderen zusammengedrängt. Die älteren Blätter begannen 
schon zu verwelken. Die Krankheit trat nur an den Stockrosensämlungen auf. Auf 
anderen im Garten oder angrenzenden Markgebieten wachsenden kultivierten oder 


! Bei den Versuchen am Experimentalfältet in den Jahren 1912 und 1913 war mir der damalige Assi- 
stent der Versuchsanstalt C. G. HAMMARLUND und bei den Versuchen im Bergianischen Garten in den Jahren 
1914 bis 1920 Fräulein Svea KNUTSON in verdienstvoller Weise behölflich. 


P2 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


wilden Malvaceen zeigte sich jetzt keine die geringste Spur des Pilzes. Ältere Stock- 
rosenpflanzen standen auch vollständig rein. Die kranken Sämlinge wuchsen in 
kalten Mistbeeten. In diesen tberwinterten sie auch, nur mit Laub und Reis 
uberdeckt. 

Beim Abholen der Pflanzen vom Hagaer-Garten waren alle Blätter vom vorigen 
Jahre schon weg. Nur einige neue, sehr zarte Blättchen waren im Begriff hervor- 
zubrechen. In jedem Kulturcylinder wurden 4 Pflanzen verpflanzt. Die gewählten 
Pflanzen waren alle möglichst gleich gross. In der ersten Zeit nach der Pflanzung, 


Fig. 1. Stockrosenkultur am Experimentalfältet (Stockholm) im Jahre 1912. 
(Fotogr. 191812). 


während 20 Tage, wurden die Cylinder erforderlichen Falls mit gewöhnlichem Wasser 
begossen. : 

Nachdem die Pflanzen sich gut gewurzelt hatten, begann am 23. Mai die Be- 
giessung der Erde gewisser Cylinder mit Kupfervitriol-Lösung. Mit der Zugabe von 
Kupfersalzlösung beabsichtigte ich zu probieren, ob die Aufnahme von einer pilz- 
tötenden Flässigkeit durch die Wurzeln den Gesundheitszustand der oberirdischen 
Pflanzensteile beeinflussen könnte. Die Begiessungen geschahen nach dem Schema 
der untenstehenden Tabelle 1. Jedesmal wurde jedem Cylinder ein Qvantum von 5 
Liter Fläössigkeit gegeben. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 13 


Die Bewässerung der Kulturcylinder 
im Jahre 1912. 


Tabelle 1. 
Cary) petortd ej 
FE5E [ EE IV Vä [Vi Mi VIT IX SR 
1=—3 21 1—06 Ho | 1—2: HK | 1—5 NY | IEA | 1—4 4 | Wasser | 0—10 20 | Wasser | 0—38 94 | 
| N | | | | | 
| | 
Böletentf öl: dajed 1 24 1 26 NA 1-2 146 | Wasser | Wasser | Wasser | Wasser 
Bö ds as Ökl I 2 LL 20 > TNT IS 
ÖR SETS id ake 3 Yo SR > » » » > > » 
WS os fel » » » » » > | » » » 
28.— » | » » » ) » | » » ) 
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b. Reinheitsperiode. 


Vom Tage der Planzung am 3. Mai bis 18. Juni, d. h. in 46 Tagen, standen 
sämtliche 40 Pflanzen rein. In den Cylindern IV und VI hielten sich sogar die 
| Pflanzen bis 26. Juni, d. h. in 55 Tagen, pilzfrei.! 


! Die lange pilzfreie Periode oder mit anderen Worten das späte Hervortreten des Malvensostes bei 
diesen Kulturen bildet kein alleinstehendes phytopathologisches Phaenomen. Ich erinnere hier nur davon, dass 
die ersten Uredopusteln des Schwarzrostes (Puccinia graminis) z. B. auf der Haferpflanze in der Regel erst 
Mitte—Ende Juli, d. h. etwa 2!/2—3 Monate nach der Hafersaat hervortreten (EriKsson II, 18), und dass die 
primären Flecke der Kartoffel-Krautfäule ( Phytophthora infestans) regelmässig am frähesten auch Mitte—Ende 
Juli, d. h. 2!/2—3 Monate nach dem Legen der Saatknollen, sichtbar werden (EriEsson, X. 32). Fin spätes 
Hervortreten der ersten Krankheits-Ausschläge, und zwar gewöhnlich erst nachdem die oberirdischen Teile der 
- Wirtspflanze ihr Wachstum im wesentlichen abgeschlossen haben, scheint vielmehr eine die meisten unserer ver- 
 heerendsten Pflanzenkrankheiten kennzeichnende gemeinsame Eigenschaft zu sein und lässt sich auf die innige 
SS zwischen dem Parasiten mit dem Wirt, welche in diesen Fällen existiert, am natärlichsten zuräck- 
ähren. 


Cylinder 


VII 


14 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


c. Krankheitsperioden. 
gZ. Stockrosenpflanzen mit Wasser allein bewässert. 


Am 26. Juni wurden die ersten Rostpusteln auf den Pflanzen wahrgenommen. 
Zwischen den 18. und 26. Juni war keine Durchsicht der Pflanzen vorgenommen 
worden, infolge dessen der Ausbruchstag fär jede einzelne Pflanze nicht genauer 
bestimmt werden kann. Nur so viel ist sicher, dass der Pilz sich noch in seinem 
aller ersten Entwickelungsstadium befand, da der Rostigkeitsgrad in den meisten 
Fällen nicht höher geschätzt wurde als zu Grad 1, d. h. am höchsten 10 Pusteln an 
jedem befallenen Blatte. 

Bei der den 26. Juni angefangenen detaillierten Durchmusterung der Pflanzen 
verfuhr ich in folgender Weise. Sämtliche Blätter jeder Pflanze — nur der Haupt- 
trieb der Pflanze war beibehalten worden, die Seitentriebe weggeschnitten — wurden 
von unten nach oben, zum Wiedererkennen bei nachfolgenden Untersuchungen, mit 
I bis mehreren Pinktchen roter Ölfarbe markiert. Uber jedes untersuchtes Blatt 
wurde ein Protokoll gefährt, in welchem folgende Details annotiert wurden: Rostig- 
keitsgrad, Farbe und Konsistenz der Blätter und Höhe der Pflanzen. Die Rostig- 
keitsgraden waren die folgenden: 1=1 bis 10 Pusteln; 2=->7zwischen 10 und 25 
Pusteln; 3 =zwischen 25 und 100 Pusteln; und 4==iber 100 Pusteln an jedem 
Blatte. Durchmusterungen fanden statt: im Juni den 26, im Juli den 8., 15., 23., 
27. und 31.; im August den 9. und 17.; und im September den 3. 

Die Resultate dieser Untersuchungen, soweit es die mit gewöhnlichem Wasser 
begossenen Cylinder VII und IX gilt, sind fär eine Pflanze aus jedem Cylinder auf 
untenstehender Tabelle 2 zusammengefäuhrt worden. 


Rostigkeitsgrade der mit reinem Wasser bewässerten Pflanzen 
im Jahre 1912. 


Tabelle 2. 
S Pfl:- Rostigkeitsgrad auf Blatt | 
s | Tag | höhe — SSR =—X - Anmerkungen 
& cm | IU2 1804 GM 61 7J28-191108 17 12 HMS TOPITEnSKIS2ON FRIIS SKoSKo ARS 
26.6 2101 ELO KORHO | 
3.7 STD DA ODD slö be Zunahme: 
| 9 Tage 
fö LOSE of ORT Sr OT Ene ORO RO VO 
23.- 72 TO ERSTA ESS ab |Starke Furähms 
Öde 80 071OM KO RA SETT ANKAN IR SETS EO NOR ATK HIRO RE 0 if Tage 
SI: 90 fsk Tar (07TOTO0 Org an I ar PTE KORET 910 Abnahme: 4 Tage 
9.8 | 104 0: 10:20); Brut Handl kart SNRA HO CE Zänahtiot ng 
17.- iförsplor0rka OT Om rA AN AASE TLS Tage 
3.7 fn Abnahme: 17 Tage 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 15 


Tab. 2 (Fortz.) 


| | 


= - teen 
É S Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
| 5 EE Tag | höhe => St 2 Ao 2 2 Anmerkungen 
& | 5 em Margo SAR Ad RO NKLOTNT Tama TONItLIa 12-13 514515 lö 17:18 194204) .21,22/23.24.25 
2 3 ERA 4071-:040 | 
Allmähliche Zunahme: 
7 56 UC Lr LA I RELSEN 000 | iöTae 
15— i 94 SILL RR bä RJ [ar RAS SE I € (0 RN (0) 
231 115 AR 2 Så Flo äg to re to lr ÄT AR EA Lade La I Starke Zanahme- 
| | 27.— | 130 2 3 24 20 PIN METRON | Tage 
fä mee - — ; 
[ale 5 14] ål TAR RA AR 1 a RR 20 EE) 1 07-0 Abnahme: 4 Tage 
INE9ISE | 152 Ore BN SSE IA RAT PR RAS FS KG Starke cZanalhmet 
En T-—-t-0-1-0—2—2-—2-—-92 SR sg RR I Tage 
3.9 > Or Or 10; OTO AN 2 00 2 2 Ul Abnahme: 17 Tage 


Die durch die ganze Versuchsdauer mit reinem Wasser bewässerten Cylinder 
zeigten also, nach der Reinheitsperiode vom 3. Mai bis 26. Juni, d. h. während 55 
Tage: 


1) eine erste Krankheitsperiode von 31 Tagen mit im Anfange ('";e bis ”/1 


dh. 19 Tage) allmählieh und nachher ("”/7 bis ””/+, d. h. 12 Tage) stark zuneh- 
mender Rostigkeit, in jenem Zeitabschnitte selten äber Grad 2 steigend, in diesem 
aber allgemein Grade 3 und 4 erreichend [alle 8 Pflanzen gleich]; diese erste Krank- 
heitsperiode von einer Räckgangsphase von 4 Tagen (”/1—?!/:) gefolgt, in 
welcher ein Stillstand der Entwicklung eintrat oder der Rost plötzlich und stark 
zuräckging, so dass die Rostigkeit meistens zu den Ziffern 2 oder 1, ja oft bis 0, 
herabgedruckt wurde [Abnahme an 6, unverändert an 2 Pflanzen]; und 


2) eine 2zwetite Krankheitsperiode von 9 bis 17 Tagen, mit im Anfange 
("/+ bis ”/s&, dh. 9 Tage) plötzlicher und stärker Zunahme der Rostigkeit, 
bis Grad 3 und 4, diese Zunahme entweder fortgesetzt in 17 Tagen (bis !7/s) [5 
Pflanzen] oder nur 9 Tage (bis ?/s) dauernd und danach wieder abnehmend [3 
Pflanzen]. Diese zweite Krankheitsperiode wurde mit einem Zeitabschnitte von 17 
Tagen (bis 7/9) abgeschlossen, in welchem die Rostigkeit entweder abnahm oder in 
den Fällen, wo die Abnahme sich schneller vollendete, sich noch eine schwache Zu- 
nahme zeigte. 

Besonders anmerkungswert ist hier der Ubergang zwischen der ersten und der 
zweiten Krankheitsperiode. Nachdem die Krankheit in 4 Tagen (""”""/;) einen starken 
Zuriäckgang gezeigt hatte, nahm dieselbe in den nächstfolgenden 9-—17 Tagen uner- 
wartet wieder zu, anfangs plötzlich und kräftig, um danach wieder abzunehmen. 


16 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Man fragt sich ganz natärlich, ob diese Fluktuationen auf gewisse während oder 
unmittelbar vor dieser Zeit herrschenden Witterungsverhältnisse, welche die Entwicke- 
lung des Pilzes einerseits gehemmt und andererseits gefördert haben, zuräckzufähren 
sind. Um dariber Auskunft zu gewinnen habe ich eine Zusåmmenstellung äber die 
Temperatur- und Niederschlags-Verhältnisse am Platze während der Zeit ”/,—?/s 
gemacht. Diese Zusammenstellung findet man auf der untenstehenden Tabelle 3. 


Temperatur- und Niederschlags-Verhältnisse 
am Experimentalfältet den 15. Juli-den 9. August 1912. 


Tabelle 3. 
- - ; AS - | = i 
Temperatur NELLA | | 

Tag BilxtrNskYs:: år Niederschlag Rostigkeit 

| Maximum | Minimum aa | 

I I I 

| N N 
15.7 15,5 9,5 22,1 ] ] 
lö 16,0 8,0 8,0 
il 14,0 8,0 1,6 
185 18,5 6,0 0,2 
19.— 18,5 6,0 
ANA 19,5 7,0 Erste 
21.— 15.0 8,0 starke föranke 
FI OD 10,5 35 Rd Rn heits- 
23.— 24,5 9.5 | tPeriode: 
FE 23,0 8,5 0:5 [ zweite 
200 21,0 9,0 Phase 
26.— 26,5 12,0 4,1 
27.— 26,0 14,5 J 
oc AS Aa | 
28 26,0 16,0 Abnahme 
29.— 23,5 16,0 
oder 

SEK om DÅ 5 / O | 
30. 24,5 14,0 10,8 | SEE | 
SM 22.0 12,5 2,2 


Während der 12 ersten Tage ('"””"/1;) nahm die Krankheit also an allen Pflanzen; 
trotz spärlichen Niederschlags, stark zu. In den 4 letzten Tagen ("””?!/) blieb sie, 
trotz häufigeren Regens, unverändert oder nahm sie allmählich ab. 

Seit langer Zeit ist man allgemein geneigt, solche Fluktuationen wie die hier 
besprochenen auf die zufällig herrschenden Witterungsverhältnisse des Jahrganges, 
und zwar speziel auf die Niederschlagswechslungen desselben, zuruckzuföhren. För 
eine solche Erklärung sprechen indessen die oben notierten Data nicht. Es wird wviel- 
mehr durch dieselben unzweideutig offenbar, dass das vorliegende Problem nicht so 
einfach ist, wie man sich vorgestellt hat, sondern das auch andere Faktoren hierbei 
einwirken. Die Versuche dieses ersten Versuchsjahres lieferten keine Leitung, welche 
diese andere Faktoren sein könnten. Ich komme im folgenden auf dieses Problem 
näher zuräck. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 12 


Ebensowie die Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse keine Erklärung uber 
die Fluktuationen in der Rostigkeit beim Ubergange von der ersten zu der zweiten 
Krankheitsperiode geben können, so auch nicht täber die Gesundheits- resp. Krank- 
heitsphänomene während der Reinheitsperiode ("/s—"!"/s, d. h. 46 Tage), und der ersten 
Krankheitsperiode (""/«—!/s, d. h. 36 Tage). Uber die Witterungsverhältnisse am 
Platze vom 23. Mai bis 14 Juli gibt die unterstehende Tabelle 4 Nachricht. 


Temperatur- und Niederschlags-Verhältnisse 


am Experimentalfältet den 23. Mai-—14 Juli 1912. 
Tabelle 4. 


| Temperatur Nieder- Reinheit, | Temperatur Nieder- Reinheit, 
Tag (SE schlag Len Te ER SeN MSE schlag SER 
| mum mum | mm Id mum mum mm 
I | | 
23.5 19,5 4,5 DN | 19.6 18,5 6,0 
24— 10,5 5,5 8,9 | 20.— 19,5 7,0 
25 WES 6,0 21,9 | ord 150 8,0 Ausbruch 
26.— 11,0 4.5 4;d6y 4] | 22— 20,0 10,5 3,5 |ider 
Zi 12,5 4,5 PR 24,5 9,5 RraniHdt 
28.— 14,5 3,0 Sal 24.— 23,0 8,5 0,5 
exp US 6,5 SE 25— 21,0 9,0 
30.— 9,5 5,5 3,0 ZAO 26,0 10,5 
JIA 11,5 5,5 4,8 27.— 24,5 9,5 
1.6 15,0 3,0 28.— 22,0 14,5 0,9 
2— 15, 2,0 | -29.— 27,0 11,0 
SS 15,5 3,0 NER lan 305 28,5 14,5 
4.— 11,5 7,0 Ale 1-7 22,0 12,0 
= 16,5 4,0 6,9 J|'sheits- | SE 20,0 11,0 Erste 
6— 12,0 6,5 | | Fes 17,0 6,5 1,0 d ; 
ab spid 2,0 öv periode | ht bolö 0 Krankkeits- 
8.— 20,5 8,0 | 5.— 27,0 10,5 Itperiode: 
9 21,0 12,0 5,6 6.— 26,0 9,5 Hist 
UD 20,0 10,5 | | T.— 29,0 13,5 
MSE 5 | | Og | RO 12,0 FOR 
125 22.0 6,0 | gE 26,0 13,0 
lö 22,5 78 Å 101—- 22,0 11,0 3,0 
lä 17,5 10,0 | | 11 24,0 10,5 0,2 
15.— 15,5 9,5 220 (i | 12.— 26,5 10,5 2,3 
65 16,0 8,0 8,0 13.— 26,5 11,0 
Uf 14,0 8,0 1565 me 26:5 11,0 
= 18,5 6,0 0,2 | | å 


Was zuerst die Witterungsverhältnisse während der Reinheitsperiode betrifft, 
so ist zu bemerken, dass obgleich sowohl die Temperatur- wie die Niederschlagsver- 
hältnisse fär einen Krankheitsausbruch offenbar sehr giänstig waren, sämtliche Pflanzen 


bis zum 18. Juni, d. h. nicht weniger als 46 Tage nach der Pflanzung rein 
EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 3 


18 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


standen und die ersten Rostpusteln nicht fräher als den 26. Juni, d. h. 55 Tage nach 
jener Zeit, entdeckt wurden. Dieses Verhältnis zeigt unzweideutig, dass es nicht 
die Witterungsverhältnisse sind, die ausschliesslich oder sogar in erster 
Linie den irgendwo schlummernden Krankheitsstoff zum Erwachen bringen. 
Gewisse in der Pflanze selbst durchgefährte Lebensprozesse mössen vorausgehen, ehe 
ein Krankheitsausbruch zu Stande kommt. 

In betreff der danach folgenden ersten Krankheitsperiode ist bemerkenswert, 
dass in der ersten, 19 Tage dauernden, Phase dieser Periode der Rost in den 12 
ersten Tagen, mit einer Niederschlagsmenge von 1.9 mm, auf 2 Tage ("/Ée und ?/+) 
verteilt, viel kräftiger zunahm als in den darauf folgenden 7 Tagen, mit einer Nie- 
derschlagsmenge von 5,5 mm, auf 3 Tage (""””"”/1) verteilt. Im grossen und ganzen 
entwickelte sich der Rost während dieser ersten Phase langsam und gleichmässig, 
nur in seltenen Fällen die Gradzahl 3 erreichend. 

Die zweite Phase der ersten Krankheitsperiode, welche Phase 12 Tage (!"="/-) 
dauerte, mit einer Regenmenge von 40 mm, auf 7 Tage (hauptsächlich anfangs) ver- 
teilt, zeigt eine durchgehende, starke Zunahme der Rostigkeit, in zahlreichen Fällen 
die Ziffern 3 und 4 erreichend. Diese Tatsache könnte vielleicht als ein entschei- 
dender Beweis fär eine fördernde Einwirkung des Regens auf die Entwickelung des 
Pilzes angefährt werden, wenn nicht unter der folgenden dritten Phase der Periode, 
welche Phase 4 Tage (”"/1—"'/1) dauerte und eine Regenmenge von 12 mm aufwies, 
ein auffälliger Ruäckgang in der Entwickelung der Krankheit eintraf. Es muss auch 
hier hervorgehoben werden, dass alle Versuchscylinder durch die ganze Zeit mit je 
5 Liter Flässigkeit sechmal (!"/+, ?”/1, ”"/1, ?/1, 22/7 und ”'/1) bewässert worden waren, 
infolge dessen die Pflanzen durch das Wachstum herabsetzende Trockenheit keinmal 
gelitten hatten. Der iberraschende Räckgang in der Rostigkeit in den genannten 
4 Tagen lässt sich auch nicht durch die Temperaturziffern erklären. Man steht hier 
offenbar vor einem der nicht seltenen Phänomene, die man wohl konstatieren kann, 
nicht aber erklären. 

Am auffälligsten zeigen sich die Fluktuationen beim Ubergang von der ersten 
zu der zweiten Krankheitsperiode Ende Juli. Nach der Räöckgangspause von 4 Tagen 
("/2—"'/1) kann man hier verschiedene Entwickelungsphasen unterscheiden. Die erste 
Phase, 9 Tage umfassend, mit einer Regenmenge von 51,1 mm, auf 7 Tage verteilt, 
— ausser 15 mm Niederschlaa der vorausgehenden zwei Tage, — zeichnet sich durch 
stark zunehmende Rostigkeit aus. In der zweiten Phase, 8 Tage umfassend, mit 
einer Regenmenge von 32.3 mm, auf 6 Tage verteilt, fuhr eine starke Zunahme der 
Rostigkeit in 5 Cylindern fort. In 3 Cylindern nahm die Krankheit an jungen Blät- 
tern zu, an alten Blättern dagegen ab. Endlich findet man eine dritte Phase, 17 
Tage umfassend, mit einer Regenmenge von 118,8 mm, auf 11 Tage verteilt, in welcher 
der Rost meistenteils zuräckging, entweder total oder partiel, und nur in einem 
Cylinder zunahm. 

Der ganze Entwickelungsverlauf der Krankheit wird am besten ersichtlich, wenn 
man die an den verschiedenen Observationstagen annotierten Ziffern sämtlicher unter- 
suchter Blätter so zusammenstellt, wie es auf untenstehender Tabelle 5 geschehen ist. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 19 


Zusammenstellung der Rostigkeitsverhältnisse auf Stockrosenpflanzen, 
mit reinem Wasser im Sommer 1912 bewässert. 
2 Cylinder — 8 Pflanzen. 


Tabelle 5. 

Öbservan | Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad änvaliitote Kr Suma 

tionstag (20 i SER 1 mn 9 " LU 3 | 4 | Blätter Blätter 
26 24 29 3 1 S 57 
8.7 32 25 22 2 3 11 95 
No 38 50 dl 5 20 120 
är 14 33 21 26 8 43 147 
Ze 19 31 33 23 11 44 161 
Sill 06 41 18 52 167 
9.8 16 24 16 33 28 54 175 
I 21 24 26 22 10 74 177 
3.9 54 16 13 10 85 UT 


Aus dem jetzt angefährten in Bezug auf die Rostigkeitsverhältnisse der beiden 
Cylinder, die während der ganzen Versuchsdauer mit Wasser allein bewässert worden 
waren, tritt als unleugbar hervor: 

dass der Stockrosenrost, obgleich es eine fär die Krankheit besonders emp- 
fängliche Stockrosensorte gilt und obgleich hinreichende Feuchtigkeit während der 
ganzen Versuchsdauer den Pflanzen zur Verfägung stand, dessenungeachtet im Jahre 
1912 keine gleichmässige und ununterbrochene Entwickelung erreichte, 
sondern Fluktuationen darin hervortraten, welche durch die im Jahrgange 
herrschenden Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse sich nicht er- 
klären lassen, sondern auf andere, etwa beim Pilze selbst innewohnenden Eigen- 
schaften zuräckgefährt werden missen. 


- 


fp. Stockrosenpflanzen mit Kupfersulfatlösungen bewässert. 


Wie aus der oben gelieferten Tabelle 1 hervorgeht, geschah die Bewässerung 
mit Kupfersulfatlösung in den einzelnen Cylindern nach gewissermassen verschiedenen 
Principen, die Koncentration zwischen 1 2, und 10 2, wechselnd. 

Die Rostigkeitsverhältnisse derjenigen Pflanzen, die mit 1 bis 3 24-igen Lö- 
sungen bewässert wurden, erfährt man aus der untenstehenden Takelle 6, wo die 
Protokolle för eine Pflanze aus jedem Cylinder angegeben werden. 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Rostigkeitsgrade der mit 1—3 24-igen Kupfersulfatlösungen bewässerten 


Pflanzen 


im Jahre 1912. 


Die kleinen Cirkeln nebenan den Gradziffern bezeichnen schwarze Ringe um den Pustelflecken. 


Tabelle 6. 
Ga SEN : OR NT NG 
= N Pfl:: Rostigkeitsgrad auf Blatt 
| ERA EAS UA BORG renaste NR : so Anmerkungen 
5 | S | com |1 2 3.4 516 7 8 910 | 1112-13 14 15 | 16 171819 20 21 22 23 24 25 
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15.— 6911-07 105 05-10-10) 05-05-10: 01-20 TOEKONSO 
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7.8 152 0-.0.1.3 4 4 4 | SSV 1, 0: 1-0 na Zunahme: 1 
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KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 21 


Tabelle 6 (Fortz.). 


i ; 
3 S | | PfL- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
& | 8 | Tag | höhe ECE = — = Anmerkungen 
S Ar | mm |1 2 3 4 516 7 8 910] 11,12 13.14.15 | 16 17 18 19 20 | 21 22 23 24 25 
| 3 3 1 VA 
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| | -g 2 rå NOR De AE 15) AE Zunahme: 12 Tage 
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JÄsa rr EE EDS Beedfl RR 
31.— | 119 NOR KORT ORKORKO RIE FSE ET 000] 0 Abnahme: 4 Tage 
| | Sr - MS ” 2 "4 LSE 
9.8 138 i:04:0 05473 |A SEJ NTA 2 1 lStarke Zunahme: 17 
(17.—)] > tt tt 02/2 30orLD Tia f Tage 
| FR SO J 1 P palwstd 20 
3.9 » Tra i ASU ÖAR 0510-22-21 Abnahme: 17 Tage 


Man findet hier, wie aus der Tabelle hervorgeht, denselben Unterschied wie in 
den Wassercylinder zwischen zwei verschiedenen Krankheitsperioden wieder, 
und zwar vielleicht noch mehr ausgeprägt hervortretend als dort. Die eine 
Periode dauert vom ”'"/s bis ?!/;> und die andere vom !/s bis ”/o. In der ersten dieser 
beiden Perioden vermerkt man auch eine Andeutung zu 3 verschiedenen Phasen. 
Die erste Phase umfasst die Zeit vom ?'/& bis "/,, die zweite diejenige vom !"/1 bis 
""/1 und die dritte diejenige vom ??/1 bis ?!/;, Während der ersten Phase findet man 
eine schwache, während der zweiten eine stärkere und während der dritten eine sehr 
schwache Lebenskraft des Pilzes. Der Unterschied zwischen diesen drei Phasen 
unter einander kommt indessen hier weniger scharf als in den Wassercylindern zum 
Vorschein, und zwar offenbar infolge einer ausgleichenden Einwirkung der in der 
Bewässerungsflussigkeit vorhandenen Kupfersalzes. 

Es wurde nähmlich fär jeden neuen Observationstag mehr und mehr deutlich, 
dass die Kupfersalzlösung auf die Entwickelung des Pilzes einen hemmenden FEin- 
fluss äbte. Dies war besonders der Fall in der ersten Phase, wo der Rost fast 
vollständig aufhörte. HEine entschiedene Herabsetzung der Lebensenergie des Pilzes 
zeigte sich indessen auch in der zweiten Phase, was ersichtlich wird, wenn man 
die Ziffern der Tabelle 6 mit denjenigen der Tabelle 2 vergleicht (Tabelle 7). 


dd JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Ubersichtlicher Vergleich 


zwischen den mit Wasser und den mit 1—3 2 Kupfersalzlösungen bewässerten Pflanzen 
bis Ende Juli. 


Tabelle 7. 
Zeitdauer Wasser 1 9 1—2190 1—3 4 | 
26 : | | 
55 Tage (?/s—?9/e). . Rein Rein Rein Rein 
Abnatl l JA 1 
a | Allmähliche Zunahme | RON | | brahme” (1) JT (1) 
19 Tage (2S/e—!5/1) . |, 18 Banan) Starke Abnahme (2) Fast Aufhören (2) Starke Abnahme (1) 
I an n | 
Aufhören (1) Aufhören (1) Fast Aufhören (2) | 
12 Tage ('"/1—?"/1) . | Starke Zunahme (8) Zunahme (4) Zunahme (4) Zunahme (4) | 


In der dritten Phase (""/1—"'/+) trat keine Verschiedenheit hervor, indem die 
Lebensdauer des Pilzes sich da in allen Cylindern sehr herabgesetzt zeigte, und zwar 
von der Bewässerung fast vollständig unabhängig. 

Am dritten Observationstage, den !”/, nachdem die Pflanzen 6 Mal ("”/s, ?”/s, 
"Is, !5/6, ”/6, ”/1) mit Kupferlösungen bewässert worden waren, wurden zum ersten 
Male auf älteren, noch lebenden Blättern, teils auf solchen die bei hervorgehender 
Observation lebende Rostpusteln trugen, teils auf solchen, wo kein Rost fräher vor- 
kam, eigentämliche schwarze Ringe umher den Rostflecken wahrgenommen. Wolche 
Ringe konnten auf 2 Pflanzen bis auf das 6. Blatt, auf 1 Pflanze bis auf das 9. Blatt 
und auf 1 Pflanze bis auf das 11 Bilatt, von unten gerechnet, verfolgt werden. Of- 
fenbar war die Pustel, wie auch das diese umgebende, myzelienfährende Blattgewebe, 
tot. Bei den folgenden Observationen in dieser ersten Krankheitsperiode ("”/1, "1, 
"!/7;) wurden äbnliche schwarze Ringe in stets wachsender Anzahl wahrgenommen. 
Das Auftreten der schwarzen Ringe, das mit dem Zuriäckgehen des Rostes gleichen 
Schritt hielt, muss als ein Effekt der durch die Wurzeln absorbierten Giftlösung ge- 
fasst werden, da derartige Binge, tote Pusteln umschliessend, nur in den Cylindern 
wahrgenommen wurden, die mit Giftlösungen bewässert worden waren. (Val. die 
Verteilung schwarzer Ringe an sämmtlichen 32 Pflanzen des Jahrganges 1913, Tab. 20, 
unten S. 87). 

Eine Ubersicht iber die Rostigkeitsverhältnisse während der ganzen ersten 
Krankheitsperiode in dem 3 Cylindern V, III und I, die mit 1—3 9?6-igen Lösungen 
bewässert worden waren, wird auf der untenstehenden Tabelle 8 gegeben. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 23 


Zusammenstellung der Rostigkeitsverhältnisse auf Stockrosenpflanzen, 
mit 1—3 2-igen Lösungen im Sommer 1912 bewässert. 


2 Cylinder —8 Pflanzen. 


Tabelle 8. 

ÖOpbserva- Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad Anzahblitote Summa 

tionstage 0 SH 1 i 2 IYERStRC ICT I  Blätter Blätter 
26.6 24 38 6 ; 5 3 68 
8.7 82 18 2 JT läs 
15.— 126 13 1 19 159 
Pa 62 48 48 12 o 20 205 
ale 51 57 42 6 o 49 205 
31.— 91 54 17 o 52 214 
9.8 28 28 20 JA 7! 66 221 
1 by EN 16 24 44 38 14 94 230 
or) 79 5 19 5 123 231 


Vergleicht man die Ziffern dieser Tabelle 9 mit den entsprechenden der Tabelle 
5, so tritt der Unterschied zur Gunste des Vermögens des Kupfersalzes die Fort- 
entwickelung des Pilzes während der ersten Krankheitsperiode bis Ende Juli zu 
hemmen, scharf in die Augen, noch schärfer als in dem tbersichtlichen Vergleich 
(539). 

Mit dem Eintritte der zweiten Krankheitsperiode, die mit August 
anfing, hörte jede sichtbare Einwirkung der Bewässerung mit Giftilösung 
auf. Schon am 9. August zeigten die mit solcher Lösung bewässerten Pflanzen die- 
selbe Rostigkeit wie die mit Wasser allein begossenen. Waährend der zwei ersten 
Wochen der Periode nahm der Rost in allen Cylindern sowohl in Verbreitung wie in 
Intensität kräftig zu. In der zweiten Hälfte des Monats dagegen ging der Rost stark 
zuräck, selbstverständlich aus dem Grunde, dass die Vegetationszeit des Pilzes sowie 
die der Stockrosenpflanze selbst sich dem Ende fär das Jahr näherte. 

Unter den ibrigen 5 Cylindern fanden sich zwei, Cyl. X und Cyl. VIII, welche 
im Anfange (”/s—"/-) mit Wasser allein (sechsmal) bewässert wurden, danach ('"/1— 
"!/7) einen Zusatz von Kupfersalzlösung, (auch sechsmal), der eine von 2 24-iger, der 
andere von 3 9?6-iger Lösung, erhielten, und endlich ('/s—!?/s) mit einer noch stär- 
keren solcher Lösung (elfmal), der eine mit einer 8 24-iger, der andere mit einer 
10 94-iger Lösung, bewässert wurden. 

Die Resultate der Versuche in diesen zwei Cylindern werden aus der unten- 
stehenden Tabelle 9 sichtbar. 


24 JAKOB ERIKSSON. DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Rostigkeitsgrade der im Anfange (”/s—"/+) mit Wasser, danach (""/;—?!/;) 
mit 2—3 9A-iger und endlich ('/s—'”/s) mit 8—10 24-iger Kupfer- 
salzlösungen bewässerten Pflanzen 


im Jahre 1912. 


Tabelle 9. 
| = o - + 
= N Bel: Rostigkeitsgrad auf Blatt 
£ |) 8 | Tag |höhe or —- c Anmerkungen 
SIE | om | XY 2T3 4 föl [ena RS 16 17 18 19 20 | 21 22 23 24 25 
| | 
| 
i ie KR RA DD 
Wasser + 2—8 P-ige Lösung . . . . e—"9/s EM och 
| 
TN NA a OO & | | | 
I I 
8.7 ONE 0 EG 0 Dr (SE 19 Tage 
| | I 
15.— | 115 | I ÖN 0 | 
Fi | Av a ar FU REK Ullen cl or Tri FANN 
| I | I 
| 23.—] 140 | fis cf Re RA ere ER OD FANN, oe 
27.— | 149 ASA RA AA ho | ga 
SE |A. on a 
| | | | | 
| 31.— | 161 ÖR 2 Br | I Zunahme: 4 Tage 
I I | 
Uh I Er NE so RE är yn en a 2 
| | | | 
98 173 (DA SE SS St Se SALA So de Ti Starke Zunahme:9 Tage 
[GRE MN Jupp njet ReligeR | 
| | 
pgg å | [9 de AE ST STALS NG Alles tot 
3.9 | | 
| | 
16/7 —31/7 JA 
ANDER ee 
Wasser + 3—10 ?0-ige Lösung ». lor i a 
| | | | RN ast AR 
26.6 PARES NOT) | | | | 
87 1480 dos OM OINOA KG | lö aufhörend: 19 Tage 
I I | 
15:—1 > 167-1öt 010040 00 OO NSO 0 | 
| | 
23.— 90 ORK 37 INTE ASKS VET | CR Zunahme: 12 
27.— | 100 + tf) 1 0 0 1 you SIE ln Teal RÖR SÖREN | Tage 
VCE (ÖT  TTnAsa sne Neat Sin agn VÄ NINE RN: AndöT 
| 3L.— |. 100 | 07 5040,05 0. EE O TE TERO KO 0 Abnahme: 4 Tage 
ASSR | =E ; Ue EREREV SS 
I | I I 
9.8 | 102 | [ST AA AA AAA AASE SS EO Starke Zunahme: 9 Tage 
| | j 19 trlta) 2 TJALVE OM 
17.— ERE a AS AR a So RR IS lagra Alles tot 
3.9 » | 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 25 


Eine Ubersicht äber die Rostigkeitsverhältnisse während der ganzen Zeit in 
den zwei Cylindern X und VIII, die im Anfange mit Wasser allein, nachher mit 
Kupfersalzlösungen, teils 2—3 94 teils 8—10 24, bewässert wurden, wird auf der 
untenstehenden Tabelle 9 gegegen. 


Zusammenstellung der Rostigkeitsverhältnisse auf Stockrosenpflanzen, 
im Anfange mit Wasser, danach mit 2—3 24-iger und endlich mit 
8—10 92,-iger Lösung im Sommer 1912 bewässert. 


2 Cylinder—8 Pflanzen. 


Tabelle 9. 
I Observa= | Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad (FR tote Summa 
; S | ka | | 
| I | | I 
| tionstage 0 I 9 | 3 | 4 | Blätter | Blntter | 
| | | | 
Molad rr RER 2 | 29 TA 
SA IBG TOldepsa g INR 6 87 
15'sBENS 169 Slisgrt mbeod| | 24 109 
| I | = - 
23.— 30 32 30 |A Ska 36 132 
I I 
27.— 22 33 25 OT | 43 137 
| 12 | | BDA 
| 
IEI TPEESR AMG 38 14 2 53 150 
Be a. | > LR 
| 
9.8 | Vv 17 19 18 23 61 168 
I I 
(= rm (7 | fore (ond | 
3.9 | | 


Vergleicht man die hier aufgenommenen Ziffern fär den zweiten Abschnitt 
(/1+—?"/1) der ersten Krankheitsperiode mit den entsprechenden Ziffern der Tabelle 
5 (Wassercylinder), so findet man eine auffällige Verschiedenheit auch hier zur Gunste 
der pilzhemmenden Wirkung der Kupfersalzlösung. In den zwei Wassercylindern 
zeigten am ”'/+ nicht weniger als 23 Blätter den Krankheitsgrad 3 und 11 Blätter 
den Krankheitsgrad 4, während die Pflanzen in den zwei Giftcylindern nur 11 Blätter 
mit dem Grad 3 und kein Blatt mit dem Grad 4 an demselben Tage aufwiesen. 
Besser passen diese Ziffern mit den entsprechenden Ziffern der Tabelle 7 zusammen, 
wo an demselben Tage der Grad 3 auf 6 Blättern und der Grad 4 auf keinem Blatte 
vorkamen. Nur insofern war ein Unterschied zwischen diesen beiden Serien-Gruppen, 
d. h. den vom ””/s an mit Giftlösungen bewässerten Cylindern (V, III, TI) einerseits 
und den nur vom '/ an mit solchen Lösungen bewässerten Cylindern (X, VIII) 
andererseits, sichtbar, dass in diesen letzten Cylindern keine schwarze Ringe im Um- 
kreise der gestorbenen Rostpusteln zu entdecken waren. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 4 


26 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Mit dem HEingang von August hörte auch in diesen Cylindern jede sichtbare 
pilztötende Einwirkung der Giftlösung vollständig auf. Der Rost nahm unmittelbar 
eine schnelle Fahrt an, und zwar gleichmässig in allen Cylindern. Sehr anmerkungs- 
wert ist indessen von dieser vorgeschrittenen Entwickelungsperiode der Umstand, 
dass noch so spät wie den '"/s, d. h. 8 Tage nach der ersten Bewässerung mit 8—10 2,- 
igen Giftlösungen, und zwar obgleich 5 solche Bewässerungen inzwischen vorgenom- 
men worden waren, keine Spur von Ubelsein der Pflanzen zum Vorschein kam. Es 
lässt sich daraus schliessen, dass die Stockrosenpflanze in diesem vorgeschrittenen 
Altersstadium gegenöber die in diesen Versuchen gepräfte Giftlösung eine äberraschend 
grosse Wiederstandsfähigkeit besitzt, und zwar der sehr starken Koncentration dieser 
zum Trotze. Erst nach dem neunten Tage fing die Giftlösung an, einen Effekt zu 
zeigen. Die Pflanzen siechten hin, die Blätter fielen nieder, am '"/s vollständig tot, 
wenn man eine Pflanze im Cylinder 8 ausnimmt, die noch so spät wie am ”/o« sich 
schwach lebendig hielt. 

Es sind 3 Versuchscylinder, Cyl. VI, IV und II, uäbrig, wo die Bewässerung 
mit 1 94-iger Giftlösung am ””/s begann und die Koncentration der Lösung später 
bis 4 24, 5 2 und 6 "4, gesteigert wurde. Die Rostigkeitsverhältnisse der so behan- 
delten Pflanzen sieht man auf der untenstehenden Tabelle 10 zusammengestellt. 


Rostigkeitsgrade der im Anfange ("/s) mit 1 92-iger und endlich ('/s—"?/s) 
mit 4-, 5- oder 6 2A4-igen Kupfersalzlösungen bewässerten Pflanzen. 
Im Jahre 1912. 


Tabelle 10. 
I MM EN | AN = HH NN - ; | - 
ES S | RER Rostigkeitsgrad auf Blatt 
£ | 8 | Tag | höhe — ess - | Anmerkungen 
RS cm |1 2.3 4 5/6 7 8 910 111213 1415 | 16 17 18 19 20 | 21 22 23 24 25 
a 28/s—31 5 TSASETEoG 
1—4 orige Lösungen . . s « « s « « Rd SS 2 
ZI | 
26.6 214,17! 01:07:10 104170 | 
8:7 | 381 Oak 20... 1.010, 010 | | fån Seen 19 Tage 
15.— |, 107) 0? 02:09 0202), 0 01-01 055011 10-010 | | 
Hd FA i [ [ 5, 2 2 E b ; dd ” il soda 
205 100 RR KT (0 La a EL SI SN 22 Z 0 0 
| | Far arta tal rt | I Zunahme: 12 Tage 
Afa vg TETOFKETE IRS TIN: | SIRAP ANNE 20 0510 
ye fp nn n nal .oiN ocoib jascnga HSN 
31.— | 123 12 TENOR TOR TRIES FAKTOR BOSNA RAN AST ARTS TKRr 0 BSI AO RO Unverändert: 4 Tage 
9.8 | 158 0 nl dt ärad vast ry musnlistis) 2102 PSA 
17.—1] > is HOST Sylt RATE TOR NS ARN Tage 
CE | OfUrv U9TSI5j A929rDE BEA Of SIN 
3.9 EN | 1 00-0705100RKORTO ROR UINKOrEISRIEEO MW Starke Abnahme: 17 Tage 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 5. 20 


Tabelle 10. 


lö S Pfl.- | Rostigkeitsgrad auf Blatt 
£ E Tag | höhe | : i — Anmerkungen 
SIA | FS ROTEN 9 10 | 11.12 13 14 15 | 16 17 18 19 20 | 21 22 23 24 25 
FIFFI EYAS Go ce UVA 
1—5 24-ige Lösungen . . « « 4 ?/5—”/1 2 BH 
Ng—19/g 5 HW 
I | | 
BEGE 2201-00 0; 010 
8.7 45 | TETROR KOLET 03-01-10 RSS Zunahme: 19 
I lordT ORO ORO TOR LOR AST TEN I 105-070 10 
23.— | 103 | STA ET 2070 - £ 4,3 2 k2 FN 00110 VN Zunahme: 12 
27.—1 115 | OSKORHON TIS SE) SS SON 2 ERIKA I ROR Tage 
Iv | 2 | gl Ke - 
| | | | 
31.— | 126 08402105 02105] =0F 120-202 2 9 SI I) 1 0 0 | 
9.8 | 142 IG ON AE OR än Te femelinmet 
17.—] oo» in fö AT OA AT [RAT Arad 35 vr 
OT ge | fr tor 10 000010 0 0 1 1 |Starke Abnahme: 17 Tage 
28/6 ISA 
SNES SSE NO 
1—6 940-ige Lösungen . . . . . | ER is | 
B=r fl es,. ot es oe /o 
'[s—!9/g 6 AY 
2601) NORRORT | 
ST SO If 07 0 0 101 [LI HO 0: 0-0 | > Aufhören: 19 Tage 
| 15.—1] 45 TOR 0FNOF|FOROP 02 OKON | 
I ' rr SSL SBL RE ITE Pra I 2 Be 5 3 å 2 wil. 3 I = 
23.— | 63 | NL PEPSI 1 IFO 
| haskassnäenst | | VZunahme: 12 Tage 
27.—1 70 | ti NET ILoRostORNO” FH bru fi .ortol1i0 
Fr | 4 . E 2 PR 0 STEEN ES [2 BREAST Ess 
1785] et Og gard Jä Öd DE) fä Og Dn La! Lr ÖT gå a ET) Unverändert: 4 Tage 
a ; EAT E de Å 2 är by [BE ENE RN 
9,8 7 TY [rOrms =) ae I Lo) fr Zunahme: 17 
AN RF. PPUTUSYDESINFIG Va | Tage 
| 
| | ; 
3.9 SKL OrBTEKOM 0003 IR P2 BN Abname: 17 Tage 


Eine Ubersicht iber die Rostigkeitsverhältnisse in diesen drei Cylindern gibt 
die untenstehende Tabelle 11. 


28 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Zusammenstellung der Rostigkeitsverhältnisse auf Stockrosenpflanzen, 
im Anfange ("”/s) mit 1 2-iger und endlich ('/s—'!?/s) mit 4, 5 oder 
6 2-igen Kupfersalzlösungen im Sommer 1912 bewässert. 
2 Cylinder—12 Pflanzen. 


Tabelle 11. 
SE — - 
Öbsorva = Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad IFAnzahltotel Summa 
tionstage | 0 | 1 | 9 | 3 4 | Blätter Blätter 
| 
26:65 RANN TA | 63 
Su rselASSLAN STIGA 06 
15.— 132 | I > | 16 159 
I I 
| j | | | 
23.— ga ERE Su 5 37 ET 
2 fört a BEN RR 1 46 | 223 
I I 
31.— | 99 47 360 TS 57 | DATAN 
2 . sd 
9.8 40 20 24 3007 TTR 69 | 255 
17 RAA RS 2 Sr SG [ÖR 139 | 286 
| | | | | 
3.9 74 LÖR (R | 11 | 2 149 358 
I I 
I I I 


Man findet hier, wie in den äbrigen Giftcylindern, einen Zuräckgang der Rostig- 
keit der Pflanzen während der gegeniäber die Giftlösung äberhaupt empfindlichen 
Wachstumsperiode bis Ende Juli und zwar speziell bis Mitte Juli, mit den diese 
ganze Periode kennzeichnenden Fluktuationen. 

Ubereinstimmung mit den ibrigen Cylindern, den Gift- sowie den Wasser- 
cylindern, findet man auch während der darauf folgenden, gegenäber die Giftlösung 
unempfindlichen Wachstumsperiode. Vom Anfang August an stieg die Rostigkeit, 
wie iberall, zu den höchsten Gradziffern, 3 und 4, plötzlich auf, um erst mit dem 
sich nähernden Abschlusse der Jahresvegetation langsam abzunehmen. 


d. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1912. 


Die an den sämtlichen 6 ersten Observationstagen (""/e, ”/7 !2/7,??/1.”"/1,?!/1) wähbrend 
der fär die Giftlösung empfindlichen Wachstumsperiode der Pflanzen beobachteten 
Rostigkeitsphänomene sieht man, in Prozent ausgerechnet, in der untenstehenden 
Tabelle 12 zusanmmengestellt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 72 


OO 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher 40 Stockrosenpflanze von Ende Juni 
bis Ende Juli, in Prozent ausgerechnet. 


Jahrgang 1912. 
Tabelle 12. 


| 
| Prozent Blätter mit Rostigkeitsgrad 


| Bewässerungen 
I 


tionstage' | An- Einwirkun 
ES Flässigkeiten 2 S sm 
za 


| von—bis | Tage | Or IE 2 3 4 i 


| 
| 
Observa-' Cylinder | | Dauer der | 
| 
| 


A m. er st en, O biser vat io ns.tva. g e 


| ] | 
| [AVN VIII IX, Vi. . Wasser 4. ab Fler fer | 34 40 | ,55 4 I 


| mg, BE SR Ae AN Lv PN ARE 1 
NÄ RNA Bel =S a Re RA | 1 9o-ige Lösung | 4 | ee 34 Alf vä ON 
; Ua9G- 1 28/5 — 30/5 7 
26 I I I - ”- [9 
le JIM, IV. sees Å an i Es Va aa gg lh St er 2 
| - D RE ER 
| 1 A- > 1 31530), 7 | 
a IEA 2 9Y- 1 30/5—8/6 | 9 40 60 
ES en lasten 


Am zweiten Observationstage 


VIR-VIRIXG;- eva Wasser 5 | 23/6—S/1 46 52 22 13 2 2 9 
| I | 
VERVA af se | 1 9b-ige Lösung 5 3/5—S8/1 46 | 68 20 3 9 
| 1 OGs » | 1 |—-23/5—30/g 7 
s Z I 
JA TI hv. | 5 j PT Ved 4 fl SN : | 9 
É | SEAT | [2 n äl 
| 1 9- » 1 23/5—?0/(5 7 
| TTT | 2 Yo » 1 20/5—5/6 75 16 9 
| 3 or » lära Je—? [1 30 
|| 
Am dritten Observationstage 
| | | | 
VII, VIT, IX, X 32 Wasser 6 | ?36—!5/7 53 46 28 4 2 5 20 
NS eos Como I ”h-ige Lösung 6: "| 26-57 53 79 7 S : - 14 
| | 
| | Er | = RN a rr fn ne re ör 
F JA ) il 23 s—30 5 | 7 
| 15 | - 
| 7 | II, IV . 8 | 2 04, 5 30/5—15 46 | 17 i 10 
1 o6- NY 1 ?3/5-—30 5 | 
I Se 2 Ac » l 30/5—28/ 9 |» 83 6 1 10 
I 
| 3 Vor » färd 8/6—5/7 37 
| | 


30 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 12 (Forts.) 


Brelw ia. sislerr a n gren | 


PIE Cylinder —| | Dauor der — | | 
sionstage | SR 3 | An- | Einwirkung | | 
| Flässigkeiten | de FU = - | 
| 2AM I von—bis | Tage | 0 1 2 3 4 t 
Am vierten Observations ta ge | 
| | | | | a 
VIL; IR as Wasser 7 2/5—23/1 61.32 --T0-5)—-24— al 418 | RON 
| —— i = HT]  L |£O05 Mn — | z | | 
| Wasser 1506 28/5 =1617 1 54 | 
ER SÅ GER | R | 15 | 24 | 23 4 al SE 
2 o-ige Lösung IA RR SN ENT | | 
I | I 
UR FR DA | | | 
| Wasser 6 | 2557 | 54 | 
VITI sd ; / E h 31 23 22 | 5 : 19: 
3 o-ige Lösung | 1 7 —28/7 RR | | | 
28, I - UN - | - [ - - - | Sv | i | I 
ENG Vålaronk sor. Bo | Ge EE ES ore EG1 2251-23) 230) TN 
| | | | | | 
- —- —— TN - | | — I = 
las fe 28/,001; | 4 bal 
| NES: ; | 31 14 23 14 Be 
SG | 2 Nr 6 | Bea 54 | | > 
- - = SS NN — — a | | 
| | | 
| YO » I 23/5 —39/ | | 
TID 2 9o- 1-1 30536 faser a | 14 
| 3 Mo / d ER EG | | | | 
| | | I | 
Am fuäunften O bister v a tion sitta ge 
| | | | | 
Vi Or: | Wasser [EG EJ OR 14-01 aIRRon 
| | | | 
| IE RR ST RA IE | | 
fi Wasser (rälie Sa 54 | | 
04 : TN |. 6 | 24 | 25 5 [AON 
12 N-ige Lösung 3 föl fn GT | | 
| | | | | 
5 | SES | ” | | | 
| Wasser 6 BE ==16 fr | | | | 
VET SRS a a 29 23 1 18 s od) 28 
3 Yo ige Lösung 3 18/;==21 (7 11 | 
- = - - = [| < z HU | | 
271. I | | | 


Jl 1 o- ? 1 lö S/S i 27 
US » SE SEEM 58 q 


o » 20/5—5/6 | 9 39 


vå ND - 
o 
TS SS 
| ' 
I 

je < 
SD 

i 

S 
== 

= 

g 
[Jo] 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 


Tabelle 12 (Forts.) 


| 
| Bewässerungen 
| SE RE Prozent Blätter mit Rostigkeitsgrad 
Observa-| GÖ hd or Dauer der 
Itionstage/ å An- Einwirkung 
[ög Oe Flässigkeiten if rea Pe RSS 
ZEN von —bis | Tage 0 il 2 | 3 4 i 
Am Bgechsten Observations tea ge 
VÄL SGD ESSER SE Wasser NÖT SS 69 är 25 11 31 
| 
SS = — BR EEE | SN | Os —— = | fos = =S — 
Wasser 6 28/5 —!6/7 54 | - 
XxTID IP | ; & | 21 20 9 ] : 50 
2 0-ige Lösung 4 16/,—31/7 | 15 | 
E a 2 | - ph 
| Wasser 6 Sej 54 | Z 
WIN: serk 0 SG & a . 3 Sa 200 lärt. | 3 9 3 - 22 
| 3 No-ige Lösung 4 LÄ (LV fr GS 
31 rr” - E = 
| 1 Zn 2 er PE 1 2 10 "6? 69 38 19 10 5 28 
451-05 SÅ Å | 2 & 
ETS IV PES : ER a 37 22 18 23 
| | NE ES ELAK | 2 9, s 9 015-31, | 62 h i PA 5 Z 
| | 
| 2097 ANSE BRN ANSE 21 b I 2 Ert z 
| 
| | 1 X- » 1 AE 6 ONE | 
| TEST STR I 2 9- » ME EDS 9 |; 50 | 22 6 22 
| | 3 N- » 8& | Je? 53 | 


Aus dieser Tabelle wird ersichtlich,. dass die pilzhemmende Einwirkung der 
Giftlösung bis Mitte Juli zum auffälligen Vorschein kam, und zwar ziehmlich gleich 
bei der 1-, 2- und 3-prozentigen Koncentration der Lösung. In der dritten Juli- 
Woche war der Effekt geringer, obgleich noch unverkennbar. In der letzten Juli- 
Woche hatte derselbe so gut wie vollständig aufgehört. In keinem Falle wurde eine 
grössere Mortalität der Blätter in den Giftcylindern konstatiert. 

Die Hauptergebnisse des Versuchsjahres 1912 will ich in folgenden Punkten 
zusammenfassen: 


1) Vom Pflanzen der Sämlinge am 3. Mai an, bis zum 26. Juni, d. h. während 
fast 8 Wochen, standen sämtliche 40 Stockrosenpflanzen vollständig rein. Diese 
Zeit kann als die Reinheitsperiode bezeichnet werden. Am Ende dieser Periode 
besassen die Pflanzen eine Höhe von 20—30 cm und trugen je 5—38 Blätter. 


2) Am 26. Juni wurden die ersten Rostpusteln beobachtet und war damit die 
erste Krankheitsperiode, die als die Vorbereitungsperiode der Krankheit be- 
zeichnet werden kann, tatsächlich eingetreten. 


32 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


3) In dieser Vorbereitungsperiode der Krankheit waren 3 verschiedene Ab- 
schnitte oder Phasen zu unterscheiden. In der ersten Phase, die bis zum 15. 
Juli, d.. -.h. etwa 19 Tage, dauerte, verbreitete sich der Pilz nur langsam, freilich 
an vielen Blättern auftretend, aber selten mit höheren Gradziffern als 2 oder 3. In 
der zweiten Phase, die bis zum 27. Juli, d. h. etwa 12 Tage, reichte, stieg die 
Rostigkeit etwas mehr, nicht selten zu den Gradziffern 3 und 4. Endlich in der 
dritten Phase, die nur bis zum 31. Juli, d. h. etwa 4 Tage, fortfuhr, trat ein 
auffälliger Ruäckgang der Rostigkeit, die nicht uber Grad 2 heraufstieg, zum auffäl- 
ligen Vorschein. 


4) Die zweite Krankheitsperiode, die als die Hauptperiode der Krank- 
heit bezeichnet werden kann, zeichnete sich durch die plötzlich und stark in 
wenigen Tagen zu den höchsten Gradzahlen aufsteigenden Rostigkeit an allen kräf- 
tigen Blättern in allen Cylindern aus. 


5) Wenn man der Kulturerde, aus welcher die Pflanzen ihre Nahrung holen sollen, 
eine 1—3 2/,-ige Kupfersulfatlösung zusetzt, so zeigt sich in der Vorbereitungs- 
periode der Krankheit und zwar besonders in der ersten Phase dieser Periode, 
vom Ende Juni bis zur Mitte Juli, ein auffälliger Zuräckgang, oder mindestens 
ein Stillstehen, in der Rostigkeit der Blätter, indem teils schon vorhandene Rost- 
pusteln absterben teils das Hervorbrechen neuer Pusteln gehindert wird. Die Ab- 
nahme der Rostigkeit lässt sich in diesem Falle offenbar so erklären, dass die be- 
treffende Lösung die Fähigkeit besitzt, das im Inneren der Pflanze vorhandene 
Pilzelement, in dem Entwickelungsstadium, in welchem dieses Element sich jetzt 
befindet, zu töten oder wenigstens beträchtlich zu entkräftigen, ohne die Stock- 
rosenflanze selbst in irgend welcher Weise zu beschädigen. Mit der beim Eintritt 
des Monats August beginnenden Håuptperiode der Krankheit hörte aber die 
pilztötende Wirkung der betreffenden Lösung vollständig auf. In allen Cylindern, 
den Giftcylindern sowie den Wassercylindern, entwickelte sich der Pilz jetzt gleich 
schnell und gleich kräftig. 


6) Der verschiedene Effekt der Giftlösung in den verschiedenen Krankheits- 
perioden — positiv im Vorbereitungsstadium, negativ im Hauptstadium — lässt uns 
eine wesentliche Verschiedenheit in der Lebens- und Entwickelungsweise 
des Pilzes während dieser beiden Stadien ahnen. 


7) Eine beschädigende Wirkung der Lösung auf das allgemeine Wohl- 
sein der Stockrosenpflanze wurde erst dann wahrgenommen, wenn die Koncen- 
tration der Lösung uber 6 » stieg. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 2 


B: 


Kulturversuche im Jahre 1913. 


Am Experimentalfältet ausgefäöhrt. 


É 


Kranker Stockrosenstamm 


aus dem Haqgaer-Garlen. 


a. Versuchsanordnungen. 


Die bei den Kulturversuchen im Jahre 1912 gewonnenen Ergebnisse forderten 
ganz natärlich zu fortgesetzten Versuchen im folgenden Jahre auf. HSolche Versuche 
wurden deshalb auch da am Experimentalfältet angeordnet, und zwar mit zwei ver- 
schiedenen Stockrosenstämmen. Der eine im Hagaer-Garten gezogene Stamm, mit 
dem im Jahre 1912 gebauten allem Anscheine noch identisch, war in sich krank. 
Der andere Stamm, aus dem Bergianischen Garten bezogen und dem vorigen habituel 
durch die Grösse, Form und Konsistens der Blätter ziemlich ungleich, war in sich 
gesund. 

Ich will mich hier anfangs bei den Versuchen mit dem aus dem Hagaer-Garten 
geholten kranken Kulturstamme aufhalten. 

Die Sämlinge dieses Stammes waren im Sommer 1912 bei Haga gezogen wor- 
den, die Samen Mitte Juni in Kästen ausgesäet. Sie waren von derselben deutschen 
Handelsfirma wie diejenigen des vorigen Jahres bezogen und gehörten derselben hell- 
rotblätigen Varietät an. Mitte September, d. h. drei Monate nach der Saat, waren 
die Sämlinge stark rostbefallen. Sie wuchsen in Kästen frei aus einander gepflanzt. 
Ende Oktober waren sie sehr uppig ausgebildet und noch stärker rostig, viele Blätter 
vom Pilze so gut wie vollständig getötet. Die Pflanzen äberwinterten in den Kästen, 
mit Fichtenzweigen und mit Halm iuberdeckt. 

Anfang April fand im Hagaer-Garten die Pflanzung der Sämlinge in Töpfen 
statt. Die Pflanzen waren da 2—3 cm hoch. Sämtliche Blätter aus dem vorigen 
Herbste waren jetzt tot und keine neue Blätter noch hervorgesprossen. Am 10. 
April wurden etwa 50 solche Pflanzen vom Hagaer-Garten zum Versuchsgarten am 
Experimentalfältet transportiert. Auch an diesen Tage waren keine neue Blätter 
hervorgekommen. Die Töpfe wurden anfänglich in einem Kasten gestellt, wo sie 
während der Nächte mit einer Halmdecke äberdeckt wurden. 

Im Herbste 1912 war die Erde in den Kulturcylindern bis zu einer Tiefe von 
etwa 30 cm weggenommen und neue nahrungsreiche Erde in deren Stelle eingefällt 
worden. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 5 


34 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Am 2. Mai 1913 geschah die Verpflanzung von 32 Stockrosensämlingen in 8 
Cylindern, 4 Sämlinge in jedem Cylinder. Bei dieser Zeit waren auf jeder Pflanze 
2—3 neue Blätter hervorgesprossen. Diese Blätter waren kräftig und vollständig 
rostfrei. Die Pflanzen bewurzelten sich gut. Ungefähr je zweiten Tag wurden sie 
bewässert und sie wuchsen sehr kräftig. 

Um die Pflanzen während der Versuchszeit gegen störende Wirkung starker, 
anhaltender Regenschauer zu schuätzen, wurde die ganze Kultur von einem auf einem 
Holzgeruäste befästigten Zeltdache tberdecht, das beqvem auf- und niedergerollt 
werden konnte. Der Zeltdach wurde am 2. Juni aufgesetzt und am folgenden Tage 
alle Seitentriebe der Pflanzen weggeschnitten, damit man nur mit einem Triebe an 
jeder Pflanze zu tun haben sollte. 

Am 4. Juni begannen die Bewässerungen mit Kupfersulfatlösungen. Die Bewäs- 
serungen fuhren danach in der Weite fort wie aus der untenstehenden Tabelle 13 
ersichtlich ist und zwar jedesmal mit 5 Liter Flässigkeit. 


Die Bewässerungen der Kulturcylinder 
im Jahre 1913. 
Tabelle 13. 


FINA g PT II TITT: TS EV Vv MAL ND VÄL 
I | | | I I 


(ED FÅ 2 Wasser | Wasser +; 1—3 90 | 1—3 0 | 1—5 BH | 1—5 4 
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I 
|| 


| | 
I I I 
46 | IK 20 | Wasser | Wasser 


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AA RR VO NM - 
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NCC) 
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| | 
| 

I 

FS fa LR | 7 EM CS 

| |! 


b. Reinheitsperiode. 


Vom Tage der Pflanzung am ?/s bis ”"/s, d. h. in 22 Tagen, standen sämtliche 
32 Pflanzen vollständig rein. Die ersten sichtbaren Rostpusteln — auf.3 Pflanzen 
ein Paar Pusteln an einigen Blättern — traten am letztgenannten Tage zum Vor- 
schein. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR BAND B62. N:O 5. 35 


Uberraschend war die Frähzeitigkeit des Krankheitsausbruches, wenn man mit 
dem Ausbruche des vorigen Jahres vergleicht. Im Jahre 1912 fand die Pflanzung 
am ?/s statt und die Pflanzen standen bis ”/s, d. h. in 46 Tagen, rein.. Im Jahre 
1913 geschah die Pflanzung am ”/s und die Pflanzen hielten sich nur bis '"/s, d. h. 
in 22 Tagen, rein. 

Es liegt nahe anzunehmen, dass der grosse Unterschied zwischen den beiden 
Jahrgängen auf verschiedene Witterungsverhältnisse in den Monaten Mai zuruckzu- 
föhren seien. Um daräber ins klare zu kommen, habe ich die Temperaturmaxima 
und die Niederschlagsmengen fär den Monat Mai in den beiden Jahren zusammen- 
gerechnet und in der untenstehenden Tabelle 14 zusammengestellt. Ich gebe da die 
Zahlen teils separat fär jede Dekade des Monats teils summarisch fär den ganzen 
Monat. Die nach den Niederschlagszahlen in Parenthese eingefäuhrten Ziffern geben 
die Anzahl Tage an, auf welche die Regenmenge verteilt war. 


Temperaturmaxima und Niederschlagsmengen in den Monaten Mai 
1912 und 1913. 
Tabelle 14. 


| Temperaturmaxima zusammengerechnet | Niederschlagsmengen zusammengerechnet 
| er | mm 
Jar IT HR SSASAN 3 ö 2 ENE 
Dekade | | Dekade 
[ ”TADbDelNy I 7 .die Summa LATTE AG ; | ”4, Summa 
1 2 | 3 1 2 | 3 | 
(I=T0)) (EPO IE EN==31) | (1.—10.) OM-=205E IE CLS) 

| | | 
Ole: earl | 045 | 139.0.« IK £l43,0 376,5 13,2 (4) 15,4 (6) 43,0 (6) 71,6 (16) 
| NOJS sea 142.5 | 180,0 216,0 538,5 0 ABER KE3EC) 8,1 (3) 


Die Ziffern dieser Tabelle zeigen unzweideutig, dass es die im Jahre 1913 we- 
sentlich höhere Wärme gewesen ist, welche die in diesem Jahre fruäheren Krank- 
heitsausbruch hervorgerufen hat, und nicht die Regenmenge, welche vielmehr im 
Jahre 1913 schwindend gering war, speziel im Vergleich mit derjenigen des Jahres 
1912. Dieser Ausschlag stimmt ja auch gut mit unserer Erfahrung, wenn es die Ent- 
wickelung höherer Pflanzen gilt. Es ist nähmlich wohl bekannt, dass eine hohe und 
anhaltende Frählingswärme eine fröhe Jahresvegetation hervorruft und dass die Un- 
terschiede in solcher Hinsicht in den verschiedenen Jahren sehr bedeutend sein können. 


c. Krankheitsperioden. 


Die erste Durchmusterung sämtlicher Versuchspflanzen, und zwar mit Notier- 
ungen uber die Reinheit resp. Rostigkeit jedes einzelnen Blattes, geschah am ”/e, 
d. h. 32 Tage nach der Pflanzung. Die Erde sämtlicher Cylinder war bis zu dieser 


36 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Zeit mit Wasser allein begossen worden. Die Bewässerungen mit Giftlösung in 
gewissen Cylinder begann zuerst am folgenden Tage, den '/c. 

Bei der Durchmusterung der Pflanzen verfuhr ich in gleicher Weise wie im 
vorigen Jahre und die Protokollfährung war dieselbe. Untersuchungen fanden statt 
im Juni den 3., 9., 18., 27.; im Juli den 4., 25., 29.; und im August den 23. 


ag. Stockrosenpflanzen mit Wasser allein bewässert. 


Die Resultate der Untersuchungen, soweit es die beiden Cylinder III und IV 
gilt, die mit Wasser allein begossen wurden, findet man fär eine Pflanze aus jedem 
Cylinder auf der untenstehenden Tabelle 15 zusammengestellt. 


Rostigkeitsgrade der mit Wasser allein bewässerten Pflanzen. 
Im Jahre 1913. 


Kranker Stockrosenstamm. Tabelle 15 


Cylinder 


| III 


IV 


Pfl.- 


S | Rostigkeitsgrad auf Blatt 
s | Tag höhe oo -— - — —-—- - — — = Anmerkungen 
= lem 1179 3 4 56 7 8 910 IC TS ATS GT IH LISL TO 200 BI SSA 
3.6 70 000000 NORTON D 
So 225 ELIEL OS 05 KOJEN V Allmähliche Zunahme: 
18:— | 3 (22 OO 0) 31 Tage 
AR ER IT SSL AG 0 0 0 | | 
4.7 | 48 3418. AI 10F0L0r0 | 
AE fa RN ER Tr a Le SE 
25.— 112 Fel Sn pe ell] | 0 PE Zunahme: 21 
29.— | 122 2 4 VAR) 4 4 dn 4 | 4033 2 OO KSL TN LA Tage 
23.8 | 134 titt ot 0 00 0-8 30 2 2-2 TIK CBEK I I KARNakmerteotlage 
| | 
2.6 1250 2810- 1000 OO | 
94 = 201 | 20032 OKOR OR KOLLO | 
18 2001 20042 SAROR KOREO Leander Zunahme: 
Zi 28 403 3 IERN0r0 | 
4.7 40 MORAS OD ) 
2 
25.— 75 | 16 fr OR NBABIS SI ANOS IStarke Zunahme: 21 
29.— |. 89 | Tr rdr ansv 240 | 0 Tage 
23.8 | 131 [FO 0110101|E21 2 DRA AE ORO ONE Abnahme: 26 Tage 


Wenn man die Ziffern dieser Tabelle 15 mit dem entsprechenden des vorigen 
Jahres (Tabelle 2) vergleicht, so erfährt man folgendes. In beiden Jahren folgten, 
nach einer Reinhetsperiode von 46 Tagen im Jahre 1912 und von 22 Tagen im 
Jahre 1913: 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND B62. N:O0 5. 37 


1) eine erste Krankheitsperiode, in welcher die Krankheit nur schwach 
und langsam zunahm, und 


2) eine zweite Krankheitsperrode, in welcher die Rostigkeit stark und 
schnell zunahm. 


Ein Unterschied zwischen den beiden Jahrgängen zeigte sich darin, dass die 
im Jahre 1912 scharf hervortretende Riuckgangsphase im Jahre 1913, wenn man nach 
der Tabelle dieses Jahres schliessen darf, vollständig ausblieb. Sicher ist indessen 
nicht dieses Ausbleiben, denn im Jahre 1912 kamen auf den Monat Juli 5 Observa- 
tionen ('/,, "”/1,, 7/1, ”"/1, ”/1), im Jahre 1913 aber auf denselben Monat nur 3 Obser- 
vationen ('/1, ””/1, ””/1+). Die Möglichkeit ist also nicht ausgeschlossen, dass im Laufe 
der relativ langen Zeit vom '/r bis ”/7 eine kurzdauernde Abnahmephase in der 
Tat vorgekommen ist, welche meiner Beobachtung entging. 

Einen anderen Unterschied zwischen den beiden Jahrgängen bildet die wesent- 
lich verschiedene Länge der ersten Krankheitsperiode. Im Jahre 1912 fing sie am 
0/3 an und dauerte bis ?'/;, d. h. im Ganzen 43 Tage, während dieselbe im Jahre 
1913 etwa 4 Wochen fräher am ””/s begann und bis '5;:, d. h. im Ganzen 65 Tage 
fortfuhr. 

Wie wird man diese auffällige Verschiedenheit zwischen den beiden Jahrgängen 
erklären? In erster Linie muss man hier selbstverständlich auf einen ausschlagge- 
benden Einfluss eventuell verschiedener Witterungsverhältnisse in den Monaten Mai— 
Juli der beiden Jahre denken. Um hieriäber nähere Auskunft zu gewinnen, habe ich 
in der untenstehenden Tabelle 17 die Witterungsdata fär die genannten drei Monate 
der beiden Juhre zusammengestellt. 


Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse der Monate Mai—-Juli 
In den Jahren 1912 und 1913. 


Tabelle 17. 
M-.ar di June | JW 
,j | Temperatur Nine [35 Temperatur SS Å Temperatur SA 
[0] i TT r == HUD Lii] [a i T 7 TRES Lo) TR TT Te 10 A 3 = 
3 Hel pla 1912: |1913)|) 5 MS 1 1912 | 1913 | 3 TZ Hele 1912 | 1913 
= - + - la& FR — — =S — 
max. | min. | max. | min. | mm mm max. | min. | max. min. ;: mm | mm max. | min. | max. | min | mm | mm 
I I II ——  RR—— LL oo 
| | | | | 
MIA | —25| 19,5 |, -.5. lad) IS 2 7. lj 2 42: je 19,5, Lril5 4.4 
FillL05 | 2 | 10,5 AR NE | 2 | 15. 2. | 18. 8,5 2.1 20. | 11. | 14,5 | 10. 8. 
Bil 17.5 | —2,5| 17,5 4,5 [ESEIEIB:erI förl 2555 9,5 ONE R 6:51 112555] 135 SO 
BRNESD Ons Bäns | 25 MIG ÅT a rr BEA ARA AS Na Vr 40SSK sl 
Bl 5 0.5 | dig: 0,5] 0,5 sa 16:5 bh Nb EE 6 9 öl OT 1055) 19 9 0,1 
HIlCsoNe-r fylda |—251-40;2 I 6 |; 12 6;öl | 25ilAtus Glee Osby vse 
7 | 12. | —L | 1455 | —L5| Tal 224 hatfol 20:51 125)  Eörly0rbaTi fis) 13550 1851110:5 3,2 
HO: i —-2. | 14,5 | —2. sk ROS rs. Pl 200 lAr0: 1,4] 8| 28. | 12 16-00 LS 4. 


Bei einem vergleichendem Studium der Ziffern dieser Tabelle 18 wird man 
indessen eine genöägende Erklärung der Phänomene schwerlich finden können. Jemand 
könnte freilich fär das Jahr 1912 das Eintreten der zweiten, durch eine starke Zu- 
nahme der Rostigkeit gekennzeichnete Phase der ersten Krankheitsperiode Mitte Juli, 
— erst am 31. Juli durch Observation festgestellt, — teils mit den hohen Tempe- 
raturgraden der zweiten Juli-Woche (22”—28”), teils mit dem reichlichen Nieder- 
schlage den 15. bis 17. Juli (31,7 mm) in Verbindung setzen. Ungefähr eine Woche 
später, am 31. Juli, findet man aber umgekehrt, nach 5 warmen Tagen (23,5 — 26,5”) 
mit einem nicht unbedeutenden Niederschlage (14,9 mm), eine starke Abnahme des 
Rostes. Es lässt sich hieraus schliessen, das der Verlauf der Krankheit nicht in 
ausschlaggebender Weise durch die zufällig herrschenden Temperatur- und Nieder- 
schlagsverhältnisse bestimmt wird. Es muss offenbar eine von äusseren Witterungs- 
faktoren unabhängige, innewohnende FEigenschaft des krankheitserregenden Pilzes, 


38 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 
Tabelle 17 (Forts.) 
M da. i | JÄLUD JA na 
z (a 
o Temperatur | FN | 3 | Temperatur | STAS | - | Temperatur sand 
en | | (Slöja | = TN T i 
NA 1912 EE 9 ra LE LONA role monster SE ne ia ; 
| ReRD ff | JR | | EC | 
| max. | min. | max. | min. | mm | mm | max. | min. | max. | min. |, mm | mm | nar min. | max | min. mm | mm 
| | | I | | | 
9 | SPE Tea IS | 9 BR [TOS 1855 1ARO jr] -5 15,61] FKO; 363 OMAR GA [SN 22 50 HRT 13,4 
10. | a 5) 6,5 | 1,5 | 6,8 | (20 B20AS [Ukfare, Täsr | PS 1581 10 | SSP PYTT Oa675n 12; ön ans fa 
BIN SINE 2,5 | 17,5 2,5 1,6 | pi | 221: viss | 42 AE 10,1 | 11 | 24. 1055-120: 125 0,2 | OM 
12 | dB;sg I al d3Sh .bönsctege 12 | 22. 6=1al 1555 Ira 2,3 | 12 | 26,5 | 10,5 | 24. | 15. 23 | 4 
3 | 10. 5,5 | 12. 055. 10,8 | | 13-1R22;5-11 Göra Sj | 13: 26,5 |, AL] 128-714 12: 
14. | 16: | 40 IA dB IE 275] 20:41 2755 135 | 145265 see 
15 | 14,5 2,5 | 20. 2 | TS) 15,55) 9jöd 2 As RA | 15 | 15,5 | 9,5 | 26. | 145 | 2230 MO 
16 | 215 10,5 | 16,5 | 4,5 | [TG 6 es ns AE | | 16166: a Et Is 8.0 | TA 
17 | BARNET DESSA I a bo on er sla bön VÄG a Sn ER pr fl 1.6 
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200 17. ANNES SE SE & | | 20.) 19,5 | 7. | 21,5 | 1455 
[205] FINS UL SN Ne [Fr os ESA Sea SR | 21515I5 a] 85 H20 NO 
|.22 | 855 ka 0. | 22 | 20: | 10,5 | 21.1. 4,5 | 3,5 | | 22.) :20. | 10,5 | 19,5 | 13,5 |. 3,5 | 122 
23 | TöpRr don NR Pe Sd a bade bk | 23 | 24,5 | 9,5 | 22,5 | 12,5 73 
24 | 10;53 5 552 läm SN KS SNS AN | 0,51 2N 24123 ag 26 PEN 
25 | 125 der | 195 sö vv |faler ft [Foss | |:25 benta. does 12 0,5 
[260 ,5 | 21 6;51.1 14 | gi 25 Lala 261) 26;5))-112.0) 2455) 1 10.1) 0 4 
RA EE RA FA SIE OR | |--6,5, | 27; | 262 ri | l455r] 24örla Fe: 
| 28 | 14,5 (Es | 5,7 | 28 | 22: | 145 | 16. | 9 | 0;9|1257 | 28 | 26. + | 16: "|-20:50)| Te LT 
| 200)" TSG: | än | RA ES 1,2 | 29) | 23,5 | 16: | 19:55) NS 3,6 
| 30] 95 | 5,5 | SO SN | 130 | 28,5 | 14,5 | 18,5. |. 9,5 0,3 | 30 | 24 5 TATE ROS 8,5 | 10,8 | OM 
31 | 11,50) Blay|b22in Mejas sall bb | | | | |) me. 1126 TER 2,2 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 39 


vielleicht auch ein bestimmtes Entwickelungsstadium der Nährplanze, dabei eine 
wichtige, ja vielleicht eine entscheidende Rolle spielen. 

Besonders auffällig ist weiter der Umstand, dass obgleich der erste Krankheits- 
ausbruch im Jahre 1913 wenigstens 23 Tage fräher ('/s) als im Jahre 1912 ('"/e) 
begann, das Eintreten der zweiten Krankheitsperiode beide Jahre fast gleichzeitig 
stattfand, in der letzten Hälfte von Juli. 


B. Stockrosenpflanzen mit 1—53 2-igen Kupfersulfat-Lösungen bewiässert. 


Nach diesen allgemeinen Betrachtungen uber die Relation zwischen Krankheits- 
ausbruch einerseits und Witterungsverhältnisse andererseits gehe ich auf eine Be- 
schreibung der Resultate tber, welche in den mit Giftlösungen bewässerten Cylin- 
dern erhalten wurden. Diese Cylinder waren 6 in der Zabhl. In 2 Cylindern wurde 
während der ganzen Zeit mit 1 9?46-iger Lösung bewässert, in 2 anderen Cylindern 
einmal mit 1 94-iger, einmal mit 2 ?4-iger und danach stets mit 3 ?6-iger Lösung, 
und in den 2 iäbrigen Cylindern einmal mit 1 9?46-iger, einmal mit 2 94-iger, einmal 
mit 3 24-iger, einmal mit 4 94-iger und danach stets mit 3 A-iger Lösung. 

Die Resultate findet man fär eine Pflanze in jedem Cylinder auf der unten- 
stehenden Tabelle 19 zusammengestellt. 


Rostigkeitsgrade der mit 1—35 926-igen Kupfersulfatlösungen bewässerten 
Pflanzen. 


Im Jahre 1913. 


Kranker Stockrosenstamm. Tabelle 18. 


nd 
S S Rostigkeitsgrad auf Blatt 
fälls tegilhöhe — - == ESSEN Anmerkungen 
3 5 | | em |112 37475 6 7 8 910 11 1213 14 15 | 16 17 18 19 20 | 21 22 23 24 25 
JöfGigetrLösung. . 5 Hf: 5 ob. Los I ffå=Hfe 
3.6 TONIELT 07-07-10, 7071C0--0:--05-0 | 
2 2 2 | | 
| i So EE AE OFÖR ORT ONSOT 0 Stillstehen: 19 Tage 
18 2724 1 03:07 010 0 0 0 
| 
Killer na AEO: LOS 0) 0-0 
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40 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 18 (Forts.) 


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KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 41 


Tabelle 18 (FTorts.) 


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d. Schwarze Ringe ringsum den Pusteln der mit Giftlösungen bewässerten 
Pflanzen. 


Der partielle oder bisweilen totale Abbruch in der Entwickelung des Pilzes in 
den Giftcylindern kam teils in der Weise zum Ausdruck, dass keine neuen Pusteln 
auf den Blättern hervortraten, teils auch dadurch, dass fräher vorhandene Pusteln 
sich schwarz und tot zeigten, oft von schwarzen Ringen umgeben, also in gleicher 
Weise wie im vorigen Jahre. Derartige Flecke oder Ringe wurden schon am '?/e, 
d. h. 14 Tage nach der ersten Bewässerung mit Giftlösung, auf 18 unter 24 Pflanzen 
wahrgenommen. Am nächstfolgenden Observationstage, am ”"”/s, d. h. 23 Tage nach 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 6 


42 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


der ersten Bewässerung mit Giftlösung, fand man die schwarzen Zeichnungen mehr 
oder weniger häufig an zahlreichen Blättern fast aller Pflanzen sämtlicher Giftcylin- 
der. Sehr auffällig war die Verschiedenheit in denjenigen Cylindern, die mit Wasser 
allein bewässert worden waren. An keiner einzigen der in diesen Cylindern erzogenen 
8 Pflanzen waren die geringsten Spuren von solchen Zeichnungen fräher als am ??/1, 
d. h. einen ganzen Monat später, zu entdecken. Als solche endlich sichtbar wurden, 
so waren sie teils weniger in der Zahl und kleiner im Umfange als in den Gift- 
cylindern, teils hatten sie keinen Anschluss oder Gemeinschaft mit Rostpusteln. Auf 
3 der 8 Pflanzen der Wassercylinder kamen keinmal weder Ringe noch Flecke von 
schwarzer Farbe zum Vorschein. 

Uber die Verteilung der schwarzen Ringe oder Flecke gibt die untenstehende 
Tabelle 20 nähere Vorstellung. 


Schwarze Ringe oder Flecke an den Blättern 
im Jahre 1913. 
8 Cylinder—32 Pflanzen. 


Tabelle 20. 
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KUNGL. SV. 


VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


BAND 862. 


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44 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


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An den untenstehenden Figuren 2 und 3 gebe ich photographische Abbildungen 
von zwei rostbefallenen Blättern. Beide Photographien sind an einem und demselben 
Tage, am ””/;, genommen worden. Fig. 2 zeigt ein Blattstick einer mit Wasser allein 
bewässerten Pflanze (Cyl. V, Pfl. 4, Bl. 3) mit entweder gar keinen oder in Aus- 
nahmefällen sehr minimalen schwarzen Ringkonturen ausserhalb der Pusteln. Fig. 3 
zeigt das Blattstäck einer mit 1—5 24-igen Lösungen bewässerten Pflanze (Cyl. IX, 
Pfl. 2, Bl. 4) mit groben, stark hervortretenden, ringförmigen, schwarzen Umgren- 
zungen der sämtlichen Pusteln. 

Es unterliegt gar keinem Zweifel, dass nicht die schwarzen Ringe und 
Flecke als ein Effekt der durch die Wurzeln aufgenommenen, pilztötende 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 45 


Giftlösung zu betrachten sind. Diese Ausnahme wird in keinem Masse dadurch 
widerlegt, dass auch einzelne Blätter der mit Wasser allein bewässerten Pflanzen 
etwa einen Monat später ähnliche Zeichnungen aufwiesen. Schwarze abgestorbene 
Blattflecke werden nicht selten, in gewissen Jahrgängen sogar sehr häufig, auf Stock- 
rosenpflanzen, wo sie auch wachsen, wahrgenommen. Ich habe dieses Phänomen in 
meiner Arbeit vom Jahre 1911 (S. 102, Bild 14) schon besprochen und zu erklären 
gesucht. Es heisst da folgendes. »Auf Blättern von Stockrosenpflanzen, die einem 
kranken Kulturstamme gehören, trifft man oft kleine schwarze abgestorbene Flecke. 
An solchen Blättern sieht man meistens keine Pusteln. Es giebt aber auch Fälle, 


Fig, 2. Stockrosenblatt einer nut Wasser allein bewisserten 
Pflanzge (Cyl. V, Pfl. 4, Bl. 3); die Pusteln ohne schwarze 
Ringe. Am 19?5/:13. (2). 


wo man schwarze, tote Fleckechen und braune lebende Pusteln neben einander trifft 
entweder etwa gleichmässig iber die Blattfläcke zerstreut oder auch so, dass an 
einem Teile des Blattes vorzugsweise die schwarzen Fleckcechen, an einem anderen 
vorzugsweise die braunen Pusteln vorhanden sind. In den Pusteln ist der Krank- 
heitsprozess normal verlaufen. In den toten Fleckechen dagegen ist das fär eine nor- 
male Entwickelung nötige Gleichgewicht zwischen den beiden Symbionten — dem 
Pilze und der Zelle — aus irgend welchen Gränden so gestört, dass die Zellen zu 
Grunde gingen>. 

An demselben Orte (S. 96—97, Bild 12—13) habe ich auch ähnliche auf infi- 
zierten Blättern an den Infektionstellen entstandene, schwarze abgestorbene Ringe 


46 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


beschrieben und abgebildet. >»Diese abgestorbenen Ringe»>, heisst es dort, »sind wahr- 
scheinlich in der Weise entstanden, dass das Blattgewebe des infizierten Blattfleckens 
vom eingetretenen Pilzstoff so heftig angegriffen worden ist, dass die Zellen voll- 
ständig zu Grunde gegangen sind». 

In den Wassercylindern dagegen zeigten die Blättern nur selten und spät, wie 
aus der Tabelle 20 hervorgekt, und spärlich derartige tote Flecke. Hier scheint die 
Hymenialschicht, aus welcher die Sporensammlungen emporwachsen, ihre Lebens- 


Fig, 3. Stockrosenblatt einer mit 1—5 X-iger Kupfersul- 
fatlösung bewiässerten Pflanze (Cyl. IX, Pf. 2, Bl. 4); die 
Pusteln von grossen sclhwarzen Ringen umgeben. 

Je IS PER (GD 


energie in der Regel ungeschwächt zu behalten, bis die Lebensdauer des Blattes - 


selbst voriäber war. Es wurden sogar Fälle beobachtet, die von einer lange fort- 
bestehenden, täberraschend grosser Lebensenergie der sporenerzeugenden 
Hymenialschicht, auch in einem sehr hervorgeschrittenen Lebensstadium des 
Blattes, Zeugniss abzulegen. HFEin solcher Fall wird in der nachstehenden Fig. 4 
abgebildet. Es gilt hier das älteste Blatt einer Pflanze (Tabelle 15, Cyl. IV, Pfl. 2, 
Bl. 1). Dieses wurde schon am ?/e als rostig (Grad 2) notiert. Am ”/s und am '"/e 
war der Rostigkeitsgrad derselbe. Inzwischen war also die Zahl der Pusteln kaum 
vermehrt. In dessen Stelle kam eine fortbestehende Entwickelungsenergie des sporen- 


LÅ 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 47 


erzeugenden Hymenialbettes hier in der Weise zum Ausdruck, dass ringsum den 
schon am ?/s« befindlichen Pusteln ein Kreis von 10 oder noch mehreren neuen, sehr 
kleinen Piästelehen emporgebrochen waren. 


a b 


Fig. 4. Stockrosenblatt einer mit Wasser allein bewässerten Pflanze (Cyl. IV, Pfl. 2, Bl. 1); 
vingsum den ersten Pusteln, aus einem dort lange fortlebenden Hymenium, zahlreiche, 
kleine, neue Pustelm hervortretend. Am 19!8/613. (a, Yi, b, 3/1). 


e. Zusammenstellung der Versuchsresultate mit den Hagaer-Pflanzen. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher 32 Stockrosenpflanzen. 
Jahrgang 1913. 


Kranker Stockrosenstamm. : Tabelle 19. 
| Serie A.—Wasser Serra or Bu lir ge LÖösuUng 
2 Cylinder—8 Pflanzen | 2 Cylindern—8 Pflanzen 
Observa- = = Ab 9 CAR Vä = E — 
N IORStade Anzahl Blätter mit Rostig- a Å |  Anzahl Blätter mit Rostig- a FAR 
8 | keitsgrad | Blätter | Blätter keitsgrad Blätter | Blätter | 
I : - I E S - 1 | 
0 Tra Sa AN ij | Summe | MÄTT 2 | 3 her In | Summe | 
I I I | | [] | 
3.6 61 CA | 63 I]. 55 Ci ål 63 
9.— 4pRt se SIA gp 63 CANS FPS | 63 
I | 
(Netk1ge— 30 8 |) 14 NR KI 2 63 38 I710p 4 2 2 68 
27.— 21 6 8 2 | 2 5 63 ST) MS 4 2 5 63 
| I 
4.7 21 5 3 2000 8 TR lutöS ND 7 13 63 
| 44 GE | 30 83 
[3025 12 16 8 24.0 12 33 20105 | | | | 
| 29.— 13 18 13 1 54 36 | 151 KO OL6 EI 16 | 36 32 133 
FRE | 35, 1 297 27 INO 74 168: 1).47..|. 129 | 22 | 6 62 165 


48 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 19 (Forts.) 


SLÖT Oe CC: — lad Vo-lig OLOF SKA gTern SKO rer DI 1 DR/orAtSVORELNONSAL ENE ASA 
- 2 Cylinder—8 Pflanzen | 2 Cylinder—8 Pflanzen 
Observa- ÄR — — — . S [lm - - — 
tlonstage Anzahl REN Rostig- Sföree. | BREES Anzahl EE mit RBostig- Plats 
keitsg keitsgrad a aLLOF 
0 l 2 3 Zz A i Summe | 0 i l 1 2 EE Zz - i in | Summe 
T I 
316 59 3 | 62 I 63 3 | 66 
- 48 | ASS 62 45 | 18 lar | | 6 
18. 47. | HO 2 3 62 49 | 12 3 al 3 | es 
NI lör 45 12 l id 65 45 9 20 1 | 12 69 
LT 54 4 | 4 65 I 48 5 | 16 69 
5 53 26 21 100 52 | 26 3 35 LG 
20.— Esa 20 13 örn 25 1370 SA SA Re 44 | 168 
23.8 601.) 165 | 19 7 43 ol SR 1 | | 18 69 174 


Die Ziffern dieser Zusammenstellungs-Tabelle (19) sprechen eine noeh deut- 
lichere Sprache als die entsprechenden des Jahres 1912 (Tabelle 8 und Tabelle 11) 
teils fär das Vorhandensein von zweti verschiedenen Krankheitsperioden, teils 
auch zur Gunste der Kupfersulfatlösung als ein wirksames Mittel, die Entwickel- 
ungsenergie des Pilzes während der ersten Krankheitsperiode in den Mona- 
ten Juni und Juli zu hemmen. In den Wassercylindern, Serie A, findet 
man schon am "/1, ja teilweise noch fräher, am ?'/s, die zweite Krankheitsperiode 
im Anzuge, während ein solches Eintreten in den Gifteylindern, Serien B—D, 
noch so spät wie am ””/,, d. h. etwa 4 Wochen später, nicht zu entdecken war, 
sondern sich erst am ”/,; offenbahrte. Zwischen den verschiedenen Koncentra- 
tionen der Giftlösung, röcksichtlich ihrer pilztötenden Wirkung, war äbrigens kaum 
ein Unterschied zu bemerken. Am gänstigten stellte sich vielleicht, infolge der 
Tabelle, die Bewässerung mit 1—3 924-iger Lösung. Von einer allgemeinen Ent- 
kräftigung der Pflanzen infolge der Bewässerung mit Giftlösung während dieser ersten 
Krankheitsperiode konnte gar keine Rede sein, auch nicht in den mit 1—3 940-iger 
Lösung bewässerten Cylindern. In allen Giftcylindern wuchsen die Pflanzen kräftig, 
und hielten sich schön tiefgrän, fast gräner als die Pflanzen der Wassercylindern. 

Mit der letzten Woche von Juli trat in allen Cylindern eine wesent- 
liche Veränderung ein. Diese wurde besonders in den Giftcylindern auffällig. 
Während ein bedeutender Unterschied in der Rostigkeit der Wassercylinder einer- 
seits und der Giftcylinder andererseits noch am 25. Juli sehr auffällig hervortrat, 
wie man am besten auf der Tabelle 19 sieht, zeigte sich bei der Durchmusterung 
sämtlicher Pflanzen nur 4 Tage später, am 29. Juli, dieser Unterschied vorbei. Die 
Rostigkeit war da in allen Cylindern so gut wie mit einem Male bis zu den 
höchsten Gradziffern (3 oder 4) gestiegen worden. Zur Erklärung dieser plötz- 
lichen Veränderung ist nichts sonderbares in der Witterung — weder in den Tempe- 
ratur- noch in den Niederschlagsverhältnissen (Vgl. Tabelle 17) — nachweisbar, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 49 


sondern muss der eintretende Umschlag, in diesem sowie im vorigen Jahre, auf andere 
Ursachen zuröckgefährt werden. Welche diese Ursachen sein können, darauf will 
ich unten, beim Zusammenfassen sämtlicher Versuchsergebnisse des Jahres 1913, 
näher eingehen. 


I. 


Reiner Stockrosenstamm 


aus dem Bergianischen Garten. 


a. Versuchsanordnungen. 


Parallel mit den jetzt beschriebenen Versuchen mit dem aus dem Hagaer- 
Garten erhaltenen kranken Stockrosenstamme wurden im Versuchsgarten, und zwar 
in einer Entfernung von nur etwa 13 Meter, auch Versuche mit einem anderen, eben- 
falls hellrotblätigen, aber voraussichtlich reinen Stockrosenstamme aus dem Bergia- 
nischen Garten angeordnet (Fig. 5). Die Samen dieses Stammes waren von Deutschland 
bezogen, aber nicht von derselben Handelsfirma wie diejenigen des Hagaer-Stammes. 
Sie waren Mitte Juli 1912 im Bergianischen Garten in Kästen ausgesäet worden. Im 
September zeigten sich die Sämlinge sehr kräftig, mit sehr grossen, etwas krausen 
oder buckeligen Blättern. An einigen Blättern traten bei der Zeit sehr vereinzelte 
Rostpusteln auf. Vollständig rein waren indessen die meisten Pflanzen. Das äusserst 
spärliche Auftreten von Pusteln machte auf den Beobachter unbedingt den Eindruck, 
dass der Stamm in sich rein sei. Die sehr sporadischen Pusteln wären unzweifelhaft 
als soeben entstandene Ansteckungsausschläge aus irgendwoher im Garten wachsenden 
rostbefallenen anderen Malvaceen herzuleiten. 

Die Pflanzen wurden am Platze in einem kalten Beete iuäberwintert, das Beet 
mit Fenstern uäberdeckt. Anfang April wurden sie in Töpfen verpflanzt und am 11. 
desselben Monats die Töpfe mit ihren Pflanzen vom Bergianischen Garten nach dem 
Experimentalfältet transportiert. Sie blieben dort in einer Kaste aufbewahrt, die 
in kalten Nächten mit Holzluke oder Halmmatte äberdeckt wurde. Die Pfilanzen 
waren jetzt sehr klein und fast vollständig blattlos. Alle vorjährige Blätter waren 
weggefallen und keine neue Blätter noch emporgewachsen. 

Am 9. Mai wurden 32 Pflanzen auf 8 Versuchsparzellen verpflanzt. Die Par- 
zellen, 1 kv.-m gross, waren von einer Cementmauer, die 1 m tief in den Boden 
reichte, umkleidet. Die Cementkisten waren unten offen. Auf jeder Parzelle wurden 
4 Pflanzen verpflanzt. Die Kulturerde der Kisten war im vorigen Herbste zu einer 
Tiefe von '/s m eingefällt worden. Sie war in allen Kisten gleichartig, humus- und 
nahrungsreich. Eine Woche nach der Pflanzung wurden 6 Pflanzen tot befunden. 
Sie wurden da mit neuen Pflanzen ersetzt. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 7 


50 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Beim Pflanzen waren die Individuen sehr schwach, und es kam an denselben 
keine Spur von Rost vor. Sie begannen indessen bald kräftig zu wachsen. Die 
Blätter wurden sehr gross, tief grän, bucklig und stark behaart. Habituell zeich- 
neten sich diese Pflanzen während der ganzen Vegetationsdauer sehr auffällig von 
denjenigen des anderen, soeben beschriebenen, kranken Hagaer-Stammes aus. Dieser 
Stamm hatte nähmlich kleinere, mehr ebene und feste Blätter. Er wuchs auch 
weniger hoch. 


Fig. 5. Der Versuchsgarten am Experimentalfältet (Stockholm). In der Mitte Laboratorium und Gewächshaus. 
Photographie im Juli 1912 genommen. Im Jahre 1913 hatte die Kultur des kranken Stammen ihren 
Platz bei b, diejenige des reinen bei a. 


Am ?/s wurde — hier wie äber die Hagaer-Pflanzen — iäber die ganze Kultur 
ein Zeltdach aufgebaut, das je nach den Witterungsverhältnissen, zu etwaiger Regu- 
lierung von Wärme (Sonnenlicht) und Feuchtigkeit (Regen), bequem auf- und nieder- 
gerollt werden konnte. 

Am ?'/s wurden alle Seitensprosse der Pflanzen weggeschnitten. Auf den nach 
der Beschneidung ibrig gebliebenen Hauptsprossen war keine die geringste Spur von 
Rostpusteln zu entdecken. Beit dem Tage der Pflanzung am ”/s waren jetzt 49 Tage 
verflossen. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 51 


Die Bewässerungen mit Kupfersulfatlösungen begannen am demselben Tage ('/e) 
wie diejenigen der kranken Kulturserie und wurden nach denselben Principen und 
mit denselben Zeitinterwallen wie jene verfolgt. Das Verfahren ist aus der obigen 
Tabelle 13 ersichtlich, doch mit dem Unterschiede, dass in dem jetzt vorliegenden 
Falle die Kisten I—II mit 1 94-iger, die Kisten III—IV mit 1—3 94-iger, die Kisten 
V—VI mit 1—5 9246-igen Kupfersalzlösungen und die Kisten VIT—-VIII mit Wasser 
allein bewässert wurden. 


b. Reinheitsperiode. 


Die Durchmusterungen der Pflanzen fanden egleichzeitig mit denselben der 
kranken Serie statt. Sie geschahen also am 3., 9., 18. und 27. Juni und am 4., 25. 
und 30. Juli. An sämtlichen Observationstagen bis 25 Juli, diesen Tag einberechnet, 
zeigten sich die Pflanzen vollständig rein. Die Reinheitsperiode reichte also 
in dieser Kultur — trotz der nur etwa 15 m entfernten, seit dem 24. Mai (also 60 
Tage) rostbefallenen Kultur des Hagaer-Stammes — vom 3. Juni bis 25. Juli, d. h. 
53 Tage, oder, wenn von der Pflanzung (”/s) rechnet, im Ganzen 18 Tage. 


c. Krankheitsperiode. 


Das plötzliche und äusserst heftige Hervortreten des Rostes auf sämtlichen 
Pflanzen schon am 28. Juli, also nur 3 Tage nach der konstatierten Reinheit am 
25 desselben Monats, war mir die grösste Uberraschung. Ich hatte mir nähmlich 
während der langen Reinheitsperiode die Auffassung gebildet, dass der hier vorlie- 
gende Stockrosenstamm gegentäber den Rostpilz vollständig immun sein möchte. Diese 
meine Vermutung wurde indessen zu Schanden. Die von braunen Pusteln mit einem 
Male dicht tberdeckten unteren Blattflächen liessen jeden weiteren Gedanken auf 
vorhandene Immunität der Pflanzen sofort fahren. 

Die Resultete der am 30. Juli und 8. und 28. August vorgenommenen Unter- 
suchungen sznd an untenstehender Tabelle 21 angegeben. 


52 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZE 


S. 


Rostigkeitsgrade der teils mit Wasser teils mit 1—53 24-igen Kupfersulfat- 


Jösungen bewässerten Pflanzen. 
Im Jahre 1913. 


Reiner Stockrosenstamm. 


Tabelle 21. 


: | 
N 
Kiste E Tag | höhe - 
A cm Il 2 3 4 516 7 8 9 10.1] Il: 12:13 14 15-| 16 17 18-19-20 1 21 22234 25 | 20-27062 Sk | 
NVS TR LUBIAS ene i 
3.6 AG Si UNiEe IBA IIEa ti KRt KO CAT T ersen | 
(SEG :| 
18.— 
27.— 10) » 
4.7 
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30 1341 4 4 AN Ad ATA ANA I ANESTEST BIS TE RR KO | 
8.8 140] ——— 4 — ——4 — — 4 — 4 ——- — 4 — 100 
2 176 = 0 4 — — T = 4 PNPSPA 
3.6 Al Ve IBERIA en SS rike or fn 
9. 
185 
2 2 
4.7 
3 20: 
30.— IARRBE 414 44 4 4 UNB. GX se PA AT Il 0) 
8.8 12 NTA Bära ot ANSATT ANT ANITA! 4 4 44 4 035 RAID) 
22.—1 175) tt tt I tl4 4 4 4 ANNTABA ATOL NASA RALB Br SSD OTIS Serene 
3.6 Arv lrte Ba llaGA bt CIS ru fen Km 
9. 
18. 
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8.8 1421-040 237 et kn An Ar dd ET LONG | (0) 
PP UA gp fd | Reg 4 4 4 4 |,4j 4 cb 4) 343 3 3 NA RRD 


Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 53 


Tabelle 21 (Forts.) 


S iPfl: | Rostigkeitsgrad auf Blatt 
fäste | « | Tag | höhe | - a : 
5 dn ELR SS 6: Si OrLork HIT? 13) 14 15 | 16: 17 18 1920.) 21 229324 25 | 26 27 28 29 30 31 
Moe'8 S&S SLÖ I 
36 Jå Nr [ro] fl EN Bejrävetetröer 3 = LR 0 V 
= » » 
18.— > > 
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47 » » 
20 > » » 
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8.8 | 150 4 4 4 4 3 2 
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| 27.— 18 
| 4.7 - 
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| I 88 TGN NE CA AAA NE da Alla sr IN Ad 3 SL FR 100 
LSE TSK fö jfr ot dr S NA Arg NA 443 813 3 3 2 2 II I 1 0 
3.6 AV Ile IBILICA At SK Te, LON 
9. — I 
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4,7 » » » 
3 25.— » 
- . | | 
S0--=1155, V 0: 4002 ANA AN Al ro 4 3 a 9 i NG 
85 I 159-10 0-0 0 ARA AN PAL OR EG LSD 100 
| POS 05 el ROSA 0 OA OA AN dT ad | do do 4 313 3,33 3 12 2 1 0 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 21 (Forts.) 


Rostigkeitsgrad auf Blatt 


S Pfl.- 
Kiste | & | Tag höhe 
AA ra SN AS ID GA 
1—3 20o-ige Lösungen . 
3.6 ACE e 
fi 
18.— S 
27.—1 285 » 
4,7 
III 4 95.— 
| 
30.—1 154 | 254 404 414044 3L3e ar 
8.8 160: | 0C2 474 TANEE ANTA CCS Ge) 
22 [ER 17 10 [ TERE E E (” 1 1e” a 
3.6 ANT e 
Or 
18.— 
27.—1-— 25 
4.7 
TV 1 95— 
SÖ 132 0 0 4 4 | 4 4 4 4 4 
8:87 | 140: [0RL0r 03 ST AAA 4 4 
22.—1 195 + tt t tt ft 00 4/|4 4 
1—5 W-ige Lösungen . 
3.6 A I e 
9.— 
18.- 
27. 30 
4.7 
V ol 25.— 
30:— | Ty ARA RAN AEA 4 3 
8.8 | 175: |.0 0 3 4 4 | Ad 4 4 4 
22.— 205 I Tf TT 1 000 404 4 4 


bo 


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Sr RE (0) 
810 63 0 Il 

4 4 4 4 


8 9101 II 1213 14-15 | 16 17 18 19-20 | 21 22 23 24 25 | 26 27 28 29 30 31 


Wasser 
I 24 


| 


0 
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4 3 3 3 db OMR 


LÖ 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 55 


Tabelle 21 (Forts.) 


SS Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
I Kiste| 3 | Tag | höhe j|== KEANE.” INET AN, SR OF TE Et SER RER — LELT PT PA LA VERY ARI SN ART IR 
|A em |1 2 3 4 516 7 8 910 | 11 12.13 14 15 | 16 17 18 19 20 | 21 22 23 24 25 | 26 27 28 29 30 31 
t/&—?9f6 . . . - Wasser 
1—5 ige Lösungen . . . . - ic - å 
ia (I istone mn tv bn Ar | 
LOfE=Alars an st 0 
3.6 ATTSIEe Bin ävtlt. 6 Ff RR fä 1 od 
9.— » » 
18.— » 
27.— | 44 
4.7 
VI :S 25.— 
Hä TLOST NWT ORÖ TOR IR 44 AAA I I [I 2 2 2 EF I I I 0 1 0 
8.8 KOKT ORONS AAA ARA 4 20 era Mb bla IE 0) 
ITS TA fe eden Sh il OrKO TATA dollar ADA dra Nan ar anta ngn) aan ang ngn rag 8 I 2 


In der Tabelle 21 entbehrt man an den zwei letzten Observationstagen, den 8. 
und den 22. August, för gewisse Blätter die Ziffern der Rostigkeitsgrade. Dies ist 
vbader Falllmit den Blattern 1; 2,3, 5, 6, 7, 9, 10,12, 13; 15, 16, 17 und 19 der 
folgenden Pflanzen: Kiste VII, Pfltnze 1; VIIT, 4. Derartige Licken sind daraus 
eine Folge, dass die betreffenden Blätter am 31. Juli, unmittelbar nach der Ent- 
deckung des Krankheitsausbruches, abgeschnitten worden waren. Die Absicht mit 
dem Abschneiden war zu priäfen, inwiefern die Widerstandsfähigkeit der zuruäckgelas- 
senen Blätter der Pflanze dadurch in irgend welcher Weise beeinflusst werden könnte. 
Es geht aus der Tabelle hervor, dass das Beschneiden ohne Einfluss blieb. Die Stei- 
gerung des Rostigkeitsgrades der einzelnen Blätter war fär die beschnittenen Pflanzen 


ganz dieselbe fär die uäbrigen Pflanzen. 


56 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


d. Zusammenstellung der Versuchsresultate mit den Bergianischen Pflanzen. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher 32 Stockrosenpflanzen. 


Jahrgang 1913. 


Reiner Stockrosenstamm. Tabelle 22. 
STO rf ILO Ar WIoCskstenr Serie Bi I frige Lo sum 
2 Kisten—8 Pflanzen 2 Kisten—8 Pflanzen 
Observa- a = å 
Honståge Anzahl Blätter mit Rostigkeits- - ; Anzahl Blätter mit Rostigkeits- A 4 
SERe grad Blätter  Blätter grad Blätter  Blätter 
a a F SR Ae RT FT CN R 
0 1 2 3 4 it ARON 0 1 2 3 4 i t 
3.6 Alle Blätter rein Alle Bilatter: rein 
Ö 
18 p » D 
27.— , 
4.7 / » > 
0 
30.— 24 MZ 16 25 69 151 28 15 10 12 52 117 
8.8 19 10 i IN "irl 130 20 15 5) 12 52 104 
PP 9 19 lg 27 Hud 39 188 24 15 18 | 27 61 25 170 
Serie C.— 1-3 HigeLösung Serie D. — 1-5 fo-1:g er, urocSsKumne 
2 Kisten—8 Pflanzen 2 Kisten—8 Pflanzen 
Observa- EA ade 
o A hl Blätt it Rostigkeits- Anzahl Blätter mit Rostigkeits- 
tionstage.| "Te ISDISeEE rst re OS EE RA ber aa An AR a fat ter rn Säker 35 Blätter | Blätter 
grad gra 
ÖMT 2 3 4 NEN kr OR 2 3 4 UN 
3.6 AVle Blätiterirern | Alle Blätter rein 
(ES | » | 
18.— > | » 5 
Ry » » 
4.7 
Än 
30.— 28 15 118) 18 61 135 25 20 15 2 58 141 
3.8 20 15 13 15 61 134 30 16 1: 14 55 126 
22,— | 13 11 14 | 25 | 69 | 36 168 | 20. | 11 NN | 26 172 


Wenn man die auf dieser Tabelle 22 zusammengestellten Ziffern unter einander 
vergleicht, — sowohl die der Wasserserie A einerseits und die der Giftserien B, (6; 
und D andererseits, wie auch die der Serien mit verschiedenen Konzentrationen der 
Giftlösung unter sich, — so findet man am 30. Juli einen so geringen Unterschied, 
dass kein Schluss zum Gunste der Bewässerung mit Giftlösung als wirksames 
Kampfmittel gegen die Krankheit während der Monate Juni und Juli daraus 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. DU 


gezogen werden kann. Ähnlich stellen sich die Verhältnisse ebenfalls an den beiden 
folgenden Observationstagen, am 8. und 22. August, woraus folgt, dass auch während 
dieses Monats, nach dem grossen Krankheitsausbruche, kein Effekt der Bewäs- 
serung mit Giftlösungen sich kundgibt. 


e. Wie soll man das endliche Krankwerden des Stammes erklären? 


Nach allem zu schliessen, muss der aus dem Bergianischen GCarten bezogene, 
in den Cementkisten gebaute Stockrosenstamm fär urspränglich in sich rein gehalten 
werden und der kräftige Krankheitsausbruch, der wie mit einem Male in den 2—3 


letzten Tagen von Juli Monat ganz uberraschend hervorkam — und zwar fast gleich- 
zeitig mit dem ebenfalls kräftigen Herbstausbruches der Krankheit auf dem urspräng- 
lich in sich kranken Stockrosenstamme des Hagaer-Gartens — aus von Aussen zuge- 


fährten Ansteckungsstoffen herzuleiten sein. Dass die Quelle dieser Stoffe in dem 
ganz nahe, nur etwa 15 m entfernt, im Versuchsgarten wachsenden kranken Hagaer- 
Stamme zu suchen war, daräber unterliegt es wohl gar keinem Zweifel. In den hier 
besonders in Betracht kommenden zwei Wassercylindern dieses Stammes fanden sich 


Ad NSOAAAG sg 2 kranke Blätter, vom Rostigkeitgrad 1 
> Obyfedetat om ote IST » > 2 1—3 
LÅ 18. > sikelje fel) 0 31 » » » » EA 
IR E FORRSEA EN RESRAST > > > , 

» 4.7 Sfi! tel fl 39 » » > > > 


also eine genägende Zahl von Krankheitscentra, um jeden Qvadratmeter des Ver- 
suchsgartens mit Ansteckungsstoffen reichlich zu iäberstreuen. Es gilt nur zu ent- 
scheiden, in welcher Weise die Ansteckung geschehen ist. Es sind hier zwei Mög- 
lichkeiten denkbar. 

Entweder habe die Infektion, — wie ich es in meiner Arbeit vom Jahre 1911 
(S. 77—79, Taf. 3) beschrieben und abgebildet habe, — vom Anfang Juni bis Ende 
Juli durch einen Plasmaeinguss von den in reichlichster Menge aus dem kranken 
Kulturstamme verbreiteten Konidien nach und nach stattgefunden, und sei das in 
solcher Weise hineingegossene Plasma erst nach wochenlangem Zusammenleben mit 
demjenigen der Nährpflanze selbst, und zwar in einem bestimmten, Ende Juli einge- 
tretenem Entwickelungsstadium des Wirtes, so ausgereift, dass dasselbe ein pustel- 
bildendes Mycel herausbilden konnte. 

Oder sei die Infektion, — nach dem von mir in der citierten Arbeit (S. 74—77, 
Taf. 4) beschriebenen und abgebildeten Schema, — die Folge einer Ende Juli statt- 
gefundenen Schlaucheinsendung von den Sporidien der bei dieser Zeit hervortretenden 
Herbstpusteln, deren Sporen die Eigenschaft besitzen, etwa eine Woche nach der 
Infizierung offene Rostpusteln zu produzieren. 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 8 


58 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Oder endlich kann man sich denken, dass die Natur beide die genannte Wege 
im Verein gebraucht habe, um den Pilz in die Nährpflanze zu introduzieren. 

Zum Gunsten der ersten Alternative, d. h. fir einen Plasmaeinguss als wenig- 
stens den Hauptweg fär die Einfahrt des Pilzes, spricht schon a priori die notwen- 
dige Konsequenz des Verneineus einer solchen Einfahrt. Wirde man diesen Weg 
ohne weiteres ganz abweisen, so wäre die uibermässige Produktion von konidiener- 
zeugenden Sporen während der Fräh- und Hochsommermonate ein durchaus nutzloses 
und unverständliches Phänomen, und jederman, der sich bemöäht hat, in das Geheim- 
nis der Anordnungen und der Gesetze der Natur, einwenig einzublicken, muss sich 
die Uberzeugung gebildet haben, dass ein derartiges Verschwenden von Produktions- 
energie ohne irgend welchen Effekt nicht gern denkbar ist. 

Beachtenswert ist weiter das gleichmässige und gleichzeitige Hervorbrechen 
der Pusteln auf den erkrankenden Blättern. Am 25. Juli waren die Blätter äusser- 
lich rein. Nur 3 Tage später, am 28. Juli, war die Unterseite derselben Blätter so 
gut wie vollständig von Pusteln äberdeckt, Pustel neben Pustel. Ein solches Auf- 
treten deutet offenbar darauf hin, dass der Krankheitsstoff nach und nach angesam- 
melt, durch die ganze Blattspreite eben verbreitet gewesen sein muss. 

Fär die Annahme eines seit Anfang Juni vorsichgegangenen, von den Hagaer- 
Pflanzen stammenden Pilzplasmaeinguss als die Hauptquelle des Ende Juli hervor- 
tretenden Krankheitsausbruches finde ich auch eine Stätze im Ausfall einiger an 
verschiedenen Perioden desselben Sommers ausgefährten Untersuchungen uber die 
Auskeimung der Sporen. Diese Keimungsversuche wurden in folgender Weise ange- 
ordnet. Aus kräftigen, voll turgescenten Blättern, die von den mit Wasser allein 
bewässerten, dem kranken Hagaer-Stamme zugehörigen Pflanzen geholt worden waren, 
wurden mit einem scharfen Rasirmesser eine Zahl von braunen, gutentwickelten 
Sporensammlungen abgeschnitten. Diese Sporensammlungen wurden auf einem Ob- 
jektträger in je einem Wassertropfen gelegt. Die Tropfen waren nicht grösser als 
notwendig, um nicht während der Observationsdauer auszutrocknen. Die Sporen- 
sammlungen fanden sich zum grössten Teile auf dem Tropfen schwimmend, aber es 
fanden sich einzelne Häufchen im Tropfen versenkt. Die Objektträger wurden so 
auf einem kleinen Drahtgestell auf einem Teller mit Wasser unter einer Glasglocke, 
die inwändig mit feuchtem Fliesspapier bekleidet war, placiert. Sämtliche Versuche 
wurden auf ganz dieselbe Weise geordnet und behandelt. Nach gewissen Stunden 
wurden die Einlegungen unter dem Mikroskop gemustert und die Art der Auskeimung 
festgestellt. Die Resultate waren die folgenden: 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 59 


Keimungsversuche mit Sporen im Sommer 1913 am Experimentalfältet 


ausgefiährt. 
Tabelle 23. 
- | ——— = 
Å K e i m u n g 8S- 
Einlegungs- | Zahl der E Å Jilx 
I9D I HO Sporen- | Weise 
| | samm- Tag Stuadé Grad I = lange Schläuche die Konidien abschnären 
Tag Stunde | lungen k = kurze Promycelien die Sporidien ab- 
schniären 
25.6 3 nm 12 26,6 9 vm 4 1 
26 » 36 21— » 1 
. I 
30.7 » 16 | 31.7 2 nm » 1 (+k)! 
Dl 9 vm "20 » PÅ oo » I (+k) 
3 nm 36 » 8 » » 1 (+k) 
» 8 » 16 1.8 9 vm » 1 (+k) 


Diese Resultate stimmen sehr gut mit meiner im Jahre 1911 ausfährliche moti- 
vierten und im Anfange dieser Arbeit (S. 9) kurz resumierten Meinung tberein, dass 
auf natärlich uberwinterten, kranken Stockrosenpflanzen, die nach einer wochenlangen 
Reinheitsperiode im Frähjahre endlich, etwa Anfang Juni, krank werden, die während 
der Monate Juni—Juli gcbildeten Sporen eine andere Art von Sporen repräsentieren, 
als die später im Jahre, vom Ende Juli ab, gebildeten. Jene Sporen, die ich Som- 
mersporen nenne, haben eine andere innere Eigenschaft, als diese, die ich Herbst- 
sporen nenne. Die Sommersporen infizieren die Nährpflanze durch deu Einguss 
ihres Plasmainhaltes in der Form von Plasma, das in Symbiose mit dem Zellplasma 
selbst tritt, und das Resultat der Infektion als offene Rostpusteln wird erst nach 
einer längeren Inkubationsdauer, vom Ende Juli ab, sichtbar. während dagegen die 
Herbstsporen binnen etwa einer Woche auch offene Pusteln erzeugen. 

Mit dem was jetzt angefährt worden ist, wird aber nicht ausgeschlossen, dass 
auch die Herbstsporen beim Hervorbrechen des grossen Herbstausbruches der Krank- 
heit Ende Juli mitwirken können. Nur muss ihre Bedeutung bei dieser Zeit als 
sekundär betrachtet werden. Darauf deutet auch die oben besprochenen Keimungs- 
versuche vom 30. und 31 Juli, indem die kurzauskeimenden Sporensammlungen eine 
kleine Minorität bildeten. Mit dem Fintritt von August lebt und verbreitet sich 
unzweifelhaft der Pilz zum aller wesentlichsten, wenn nicht ausschliesslich, durch die 
schnell infizierenden Herbstsporen. 


t In den Keimungsbuche fär die Einlegerungen vom 30. und 31. Juli wurde leider nicht annotiert, wie 
viele Sporensammlungen in der einen oder der anderen Weise auskeimten, nur das die äberwiegende Merzahl 
lang auskeimten. 


60 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


f. Injektion mit Kupfersulfatlösung in oberirdische Pflanzenteile. 


Der in den Versuchen mit kranken Kulturstämmen in den beiden Jahren 1912 
und 1913 deutlich hervortretende Unterschied in der Wirkung der Bewässerung mit 
Giftlösungen während der ersten Krankheitsperiode, in den Monaten Juni und Juli, 
da die Wirkung sehr gross war, und während der zweiten Krankheitsperiode, in den 
Monaten Augusti- September, da dieselbe gar keine war, hatte mich auf den Ge- 
danken gefährt, zu präöfen, was fär einen Effekt das direkte Eingiessen einer sehr ver- 
dännten Giftlösung in oberirdische Pflanzenteile während der zweiten, grossen Zer- 
störungsperiode des Pilzes mit sich fähren könnte. 

Uber die Anordnung und die Resultate dieser Versuche gibt nachstehende Ta- 
belle 24 eine Vorstellung. 


Injektionsversuche mit Kupfersalzlösungen, die in oberirdische Teile 
von Stockrosenpflanzen eingespritzt wurden, 


am Experimentalfältet im Sommer 1913 ausgefährt. 


Tabelle 24. 
i | [RR SK | 
Injektions- | Versuchs- | | AE | Resultat | 
T | Injizierte Pflanzenteile | ; : - = > 
| | | : | 
Tag | Stunde | Kiste | Pflanze | | REKA [Quantum KRT ESO 
| | | | | T i 3 dt 
| I | I 
1/g | 1,15 nm VII 5 | Blatt I, eine grosse Seitennerve | 22 HN | 1 kem | Fast tot Tot 
åa fa dre pons SP SR fe AN FR Ak da ARN Er ae É 
| | | | 
7 2 I 2 » Blatt 2, Blattstiel | » | » » | » 
| 
I Sir Ta EN I TROTT I 
- : | 3 Internodium zwischen Blatt 10 | 3 | DJS Kein Aus- | Kein Aus- | 
| und Blatt 11 (AN |  schlag schlag 
I = mr 5 = - T FR re 
2/8 12,15 nm) VIII | 4 | Blatt 10, Mittelnerve, Basis | » | 1 kem Fast tot Tot 
i | , | Kein Aus- 3 
» | » | » » | Blatt 12, Stiel unten | » | > | Sola ? 
5 VPN 2 NER ME SE RS Blatt 13, Stiel oben » | Fast tot Tor VAN 


Die beigegebenen Fig. 6 zeigt das am ”?/s injizierte Blatt 10 der Pfl. 4, Kiste 
VIII, wie dasselbe 9 Tage später, am '!'/s, aussah. 

Aus den also erhaltenen Resultaten geht hervor, teils dass das Einspritzen 
einer Kupfersulfatlösung der hier benutzten Konzentration in oberirdische Pflanzen- 
teile bei diesem späten Krankheitsstadium ganz unnätzlich ist, da das so behandelte 
Organ, wenn es öberhaupt reagiert, dadurch binnen wenigen Tagen vollständig zu 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 61 


Grunde geht, teils dass die Verbreitungsfähigkeit der eingegossenen Giftlösung uber- 
raschend gering ist, indem nur die dem Injektionspunkte am aller nächsten befind- 
lichen Gewebeteile des Organs von der Giftlösung getroffen werden. 
j Inwiefern das Einspritzen einer vielmehr verdännten Giftlösung während eines 
fräheren Entwickelungsstadiums der Organe bessere in terapeutische Richtung nutz- 
bare Resultate geben könnte, lässt sich nur nach weiteren Versuchen entscheiden. 


am 1. August 1913 an der Basis der Mittenerve. Die Photographie 


i Fig. 6. Hin Stockrosenblatt, injiziert mit einer !> Y-ige Kupfersulfatlösung 
| am 11. August genommen. 


11 


Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1913. 


Wenn man die Hauptergebnisse der mit den beiden Stockrosenstämmen, dem 
aus dem Hagaer-Garten und dem aus dem Bergianischen Garten, in dem hier vor- 
liegenden Jahre so zusammenstellt, wie die untenstehende Tabelle 26 zeigt, so ergibt 
sich ats Hauptunterschied zwischen den beiden Kulturstämmen das Vorhandensein einer 


62 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Zusammenstellung der Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher 
Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1913. 


Stockrosenstamm aus dem Hagaer-Garten. — Krank. Tabelle 25. 
Ser. A (2 Cyl., 8 Pfl.) — Wasser | Ser. C (2 Cyl., 8 Pfl.) — 3 24-ige Lösung 
Observa- |  Anzahl Blätter mit Rostig- | | Anzahl Blätter mit Rostig- | 
tionstage | keitsgrad Blätter | | keitsgrad Blätter 
; = 5 | Summe IF T ; —| q | Summe | 
0 EES | FÄRNA 4 | 
| | I I I 
3.6 61 l l BEN SA | 62 
9.— | 45 | 15 2 1 63 48 1300 62. | 
18.— | 30 8 14 8 l 2 63 47 10 2 3 62 
21.— 21 6 SK 2 5 63 45 12 1 7 65 
4.7 21 5 SL Cl 6 7 63 54 4 7 65 
25.— 12 16 8 De 12 33 105 53 126 21 100 
29.— 13 18 13 PSN Ro 36 151 3 SOA SAS KO NES 25 137 
23.8 35 NR 10 74 169 605 19 id 43 155 
Stockrosenstamm aus dem Bergianischen Garlen. — Rein. 


Ser. A (2 Kist., 8 Pfl.) — Wasser 


CNEGNER Anzahl Blätter mit Rostig- | Anzahl Blätter mit Rostig- | | 
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ersten Krankheitsperiode während der Monate Juni—Juli bei den Stamme aus dem 
Hagaer-Garten gegeniber die Abwesenheit einer derartigen Periode bei dem Stamme 
aus dem Bergianischen Garten. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 63 


Das Vorhandensein von zwei so wesentlich verschiedenartigen MBStockrosen- 
stämmen in Parallelkulturen neben einander war besonders gänstig und wichtig fir 
ein richtiges Verständnis der Phänomene. Viel schärfer als sonst kam dadurch der 
Unterschied zwischen den zwei verschiedenen Krankheitsperioden im Leben des vor- 
liegenden Pilzes zum Vorschein, so wie auch die Notwendigkeit, das Wesen und die 
Herkunft dieser beiden Perioden je fär sich zu erforschen und zu verstehen. 


Die Gesamtresultate des Versuchsjahres 1913 geben also mehr als sonst eine 
entscheidende Bestätigung folgender aus den Versuchen des Jahres 1912 gezogener 
Schlässe, wenn es einen kranken Stockrosenstamm gilt: 


1:o) dass die Bewässerung der Kulturerde mit Giftlösung (Kupfersulfat- 
lösung) geeigneter Koncentration (1—5 924) die Fähigkeit besitzt, die Lebenskraft 
des innewohnenden Krankheitserregers während einer Zeit (der ersten Krank- 
heitsperiode), in den Monaten Juni—Juli bis zu einem Minimum herabzusetzen, 
und folglich auch den Ausbruch von Rostpusteln an der Oberfläche der Pflanze 
nahezu vollständig zurickzuhalten, aber zugleich 


2:0) dass die Bewässerung mit derselben Giftlösung danach (in der zweiten 
Krankheitsperiode) in den Monaten August—September etz. ohne irgend welchen 
Effekt bleibt, indem mit der letzten Juliwoche die Rostigkeit der Pflanzen in 


allen Cylindern — gleichgältig ob sie mit Wasser allein oder mit Giftlösung be- 
wässert worden waren., — so gut wie mit excnem Male die höchsten Gradziffern 
(3—4) erreichte — aus welchen beiden Erscheinungen in seiner Ordnung zu schlies- 
sen ist, 


3:0) dass der Pilz während der Monate Juni—Juli sich im Inneren der Nähr- 
pflanze in einer anderen Lebensform — nach meinem Dafärhalten in ruhendem 
Mykoplasma-Stadium — befindet als später, in August—BSeptember etz., die er 
als Mycelium fortlebt. 


Und was den gebauten reinen Stockrosenstamm betrifft, so geht aus den 
Jabresversuchen hervor, 


1:0) dass ein urspränglich in sich reiner Stockrosenstamm, auch in der 
unmittelbaren Nähe eines im ersten Krankheitsstadium vom Pilze befallenen Stamme 
derselben Pflanzenart, bis Ende Juli rein bleibt — aber zugleich 


2:o) dass mit der letzten Juliwoche auch ein bis dahin reiner Stamm, 
durch Ansteckung von einem nahe wachsenden kranken Stamm, selbst krank wer- 
den kann, und zwar so heftig, dass die höchsten Rostigkeitsziffern (3—4) 
wie mit einem Male, in 2—3 Tagen, erreicht werden, — gleichgältig ob sie mit 
Wasser allein oder mit Giftlösungen während der Reinheitszeit bewässert worden 
sind, — und 


64 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


3:0) dass der plötzliche und heftige Krankheitsausbruck Ende Juli auf den 
fräher reinen Pflanzen — wie auch der fast gleichzeitige, nur ein paar Tage fräher 
sichtbare FEintritt der grossen, zweiten Krankheitsperiode auf dem urspränglich kran- 
ken Stamme, — nach allem zu urteilen zum aller wesentlichsten, wenn nicht aus- 
schliesslich als die Folge einer Ansteckung mittels den während der Monate 
Juni—-Juli in reichlichster Menge auf dem kranken Stamme selbst zugänglichen, 
kurzauskeimenden und plasmaeingiessenden Sporen zu betrachten sei. 


(C: 


Kulturversuche im Jahre 1914. 


Im Bergianischen Garten (Stockholm) ausgefiährt. 


I 


Kranker Stockrosenstamm 
aus dem Hagaer-Garten. 


a. Versuchsanordnungen. 


Die Sämlinge dieses Stockrosenstammes waren im Sommer 1913 bei Haga ge- 
zogen worden, die Samen Mitte Juni in Kästen ausgesäet. Sie gehörten der hellrot- 
blätigen Varietät Rosa an. Im Herbste zeigten sich die Blätter stark rostbefallen. 
Die Pflanzen uberwinterten in Holzkästen, mit Fenstern täberdeckt. Die im Fräh- 
jahre 1914 gut fortlebenden Pflanzen sahen lebenskräftig aus, waren aber alle rost- 
befallen. Rostpusteln fanden sich auf 1—2 Blättern jeder Pflanze, der Ro- 
stigkeitsgrad 1 bis 2. Am 1. Mai wurden die kräftigsten Exemplare der da in Töpfen 
verpflanzten Individuen fär die Jahresversuche ausgewählt. Auf jeder dieser Pflanzen 
wurden die 1—2 rostigen sowie auch 2—3 der nächstfolgenden, noch pustelfreien 
Blätter sorgfältig weggeschnitten. Diesc Säuberung der Pflanzen fand im Hagaer- 
Garten statt. 

Sämtliche entfernte Blätter, sowie auch die kleinen, auf den Pflanzen ubrig 
gelassenen, machten infolge ihrer Konsistenz den Eindruck, der letzten Blattgenera- 
tion des vorigen Jahres eigentlich angehörig zu sein. BSie därften schon vor dem 
Eintreten der Winterkälte zu einer gewissen Entwickelung gekommen sein, und damit 
auch der in den Geweben derselben vorhandene Pilz. Durch die Winterkälte war 


os 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 65 


das Wachstum der Blätter zuräckgehalten, nicht aber erloschen worden. HEine zweck- 
mässige Bedeckung mit Laub und Glasfenster hatte die Blätter gegen den Tod ge- 
schiätzt. Eine schon im April eintreffende, abnorm hohe Wärme rief ein unge- 
mein schnelles und kräftiges Wiedererwachen der Blätter hervor. Sie konnten ihr 
im Herbste angefangenes Wachstum in den ersten Frähjahrswochen fortsetzen.' Unter 
solehen Umständen muss auch das neue Leben des in den Blättern vorhandenen 
Pilzes als eine Fortsetzung des Herbstwachstums desselben betrachtet werden. 
Es lässt sich da auch denken, dass die im neuen Jahre hervortretenden ersten 
Sporengenerationen dieser Pflanzen' dieselben Eigenschaften besitzen könnten, wie die 
späteren Sporengerationen des vorigen Jahres. Darauf deuten auch gewisse in den 
Frihjahrsmonaten ausgefährte Keimungsversuche, an welche ich im -Folgenden zurtäck- 
kommen will. 

Am 1. Mai wurden die sorgfältig geputzten Pflanzen nach dem Bergianischen 
Garten transportiert, um da in Versuche gesetzt zu werden. Am nächsten Tage 
geschah die Pflanzung. Im ganzen 32 Pflanzen wurden da in 8 im Boden eines dort 
angeordneten Versuchsgartens vergrabenen Zinkeylindern, 30 cm tief und 62 cm weit, 
verpflanzt, 4 Pflanzen in jedem Cylinder. 

Am 5. Mai fand eine genaue Durchmusterung sämtlicher Pflanzen statt. Von 
Rostpusteln war da keine Spur zu entdecken. Am 9. Mai wurde am SBStiele des älte- 
sten Blattes einer Pflanze (Cyl. VIII, Pfl. 1) eine kleine Rostpustel entdeckt. Sonst 
war an diesem Tage alles rein. 

Schon am Tage der Pflanzung, am 2. Mai, begannen die Bewässerungen gewis- 
ser Cylinder mit Kupfersulfatlösungen, nach denselben Principuen wie in den Jahren 
1912 und 1913, nur mit dem Unterschiede dass jetzt mehr verdiännte Giftlösungen 
zur Verwendung kamen. Die untenstehende Tabelle 26 gibt äber sämtliche Bewäs- 
serungen nähere Auskunft. 


1! Noch stärker rostbefallen war in diesem in Vergleich mit den fräheren Jahrgängen abnormen Friäh- 
jabre 1914 ein anderer Stockrosenstamm, der im Spätherbste des Jahres 1913 aus dem Ulriksdaler-Gaaten (in 
der Nähe von Stockholm) bezogen und am Experimentalfältet in einem kalten Beete, mit Holzluke bedeckt, im 
Freien iäberwintert worden war. Infolge der stark treibenden Wärme in April waren die Pflanzen in so schnelles 
und kräftiges Wachstum geraten, dass offene Rostpusteln schon am 25. April entdeckt wurden. In wenigen 
Tagen war der Rost so fortgeschritten, dass man am 29. desselben Monats an den 2—3 ältesten Blättern jeder 
Pflanze die Rostigkeitsziffern in zahlreichen Fällen zu wenigstens Grad 2 schätzen musste. Es war vorauszu- 
sehen, dass diese Pflanzen binnen kurzer Zeit ganz zu Grunde gehen sollten. Ich hielt es deshalb fär zwecklos, 
diese Pflanzen so wie ich es urspränglich gedacht hatte, fär Versuche zu verwenden, sondern wählte in derer 
Stelle Pflanzen des weniger befallenen, mehr lebenskräftigen Stammes des Hagaer-Gartens aus. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 9 


66 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVEN ROSTPILZES. 


Die Bewässerungen der Kulturcylinder des kranken Stockrosenstammes 
aus dem Hagaer-Garten. 
Im Jahre 1914. Tabelle 26. 


Cylinder 
Tage I TI ITT IV Vv VI VII VIII 


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Hig. Stockrosenkultur im Bergianischem Garten (Stockholm) im Sommer 1914. — Im Versuchsgarten. 
(Photographiert am 24. Juli 1914). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 67 


Um die Pflanzen während der Versuchsdauer gegen störende Wirkung starker, 
den Kupfersalz ausspälender Regenschauer zu schutzen, wurde hier, wie beim Expe- 
rimentalfältet im vorigen Jahre, ein auf einem Holzgeräste befästigtes Zeltdach tiber 
die Cylinder aufgestellt. 

Die obenstehende Figur 7 zeigt die Versuchsanordnung, wie sich diese etwa 
2'!/2 Monat später, am 24. Juli, darstellte. 


b. Keine Reinheitsperiode. 


Von einer Reinheitsperiode in demselben Sinne wie bei den kranken Stock- 
rosenstämmen der beiden Versuchsjahre 1912 und 1913 kann im Frähjahre 1914 
keine Rede sein. Schon beim Abdecken der Holzkästen, in welchen die Pflanzen 
uberwintert hatten, zeigten sich wie genannt alle Pflanzen rostbefallen. Auf den 
ältesten Blättern jeder Pflanze sah man in den letzten Tagen von April mehr oder 
weniger zahlreiche teils offene teils noch geschlossene Rostpusteln, den Rostigkeits- 
grad als 1—2 geschätzt, und es unterliegt keinem Zweifel, dass wenn diese rostigen 
Blätter ungestört auf den Pflanzen gelassen worden waren, gar kein Abbruch fär 
einen einzigen Tag in der Fortentwickelung der Rostigkeit hätte eintreten sollen. 
Durch das Wegschneiden aller rostigen Blätter am 1. Mai, unmittelbar vor dem Trans- 
port der Pflanzen vom Hagaer-Garten nach dem Bergianischen Garten, wurden frei- 
lich viele Krankheitsherde fär die aller nächsten Tage entfernt. Hinreichend war 
indessen diese Säuberung der Pflanzen nicht, um eine wirkliche Reinheitsperiode zu 
Stande zu bringen. Schon am 9. Mai, also 7 Tage nach dem Putzen und Pflanzen, 
wurde auf einem Blattstiel (Cyl. VIII, Pfl. 1, Bl. 1) eine kleine Rostpustel beobachtet, 
und 6 Tage danach, am 15. Mai, an drei anderen Blättern (Cyl. VIII, Pfl. 2, Bl. 1, 
und Cyl. III, Pfl. 2, Bl. 1 und 2) je eine Pustel hervorgebrochen. Allgemein trat 
die Pustelbildung an den meisten Pflanzen am 21. Mai, d. h. 19 Tage nach der 
Pflanzung, in allen Cylindern auf. 


c. Krankheitsperioden. 


Es war vorauszusehen, dass mit der sonderartigen Beschaffenheit der Versuchs- 
pflanzen dieses Jahres, im Vergleich mit der entsprechenden der Jahre 1912 und 1913, 
auch ein anderer Krankheitsverlauf im neuen Jahre folgen sollte, wenigstens in der 
ersten Krankheitszeit. In den beiden Jahren 1912 und 1913 waren sämtliche Versuchs- 
pflanzen vom Anfange an rein, ohne Spuren von Pusteln oder Pustelanlagen, und zwar 
im Jahre 1912 während 46 Tage, vom 3. Mai bis 18 Juni, und im Jahre 1913 während 
22 Tage, vom 2. bis 24. Mai. Im Jahre 1914 dagegen trugen schon beim ersten Er- 
wachen der Vegetation Ende April die grössten Blätter sämtlicher Pflanzen Pusteln 
oder Pustelanlagen, und da diese Ausschläge unbedingt als eine direkte Fortsetzung 
der vorjährigen Herbstgeneration des Pilzes betrachtet werden mussten und deren 


Cylinder 


68 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Sporen folglich die diesen Ausbruch kennzeichnende FEigenschaft besassen, neue 
Pustel nach kurzer Inkubationsdauer hervorzurufen, so war es zu warten, dass eine 
erste Krankheitsperiode der Pflanzen — wenn uäberhaupt vorhanden —- nur zum Teile 
aus einem in Plasmasymbiose lebenden Stadium des Pilzes herzuleiten sei, und da 
der Pilz, nach fräherer Erfahrung, sich nur in einem solchen, durch Samen vererbten 
Stadium gegenäber Giftlösung empfänglich gezeigt hatte, so benutzte ich in den 
Gifteylindern dieses Jahres eine mehr verdinnte Lösung, die nur 0,1—bis 0,3 2, von 
Kupfersulfat enthielt. 

Einen Auszug aus den Observationsprotokollen gebe ich in der unterstehenden 
Tabelle 27. Ich habe 8 Pflanzen, 1 Pflanze aus jedem Cylinder als Typen ausge- 
wählt. Mit kursiver Schrift habe ich die Rostigkeitsgrade bezeichnet, welche am 27. 
Juli alle gleichzeitig und ganz neu hinzutraten und die zweite Krankheitsperiode 
bilden. 


Rostigkeitsgrade der Stockrosenpflanzen. 


Im Jahre 1914. 
Aus 8 Cylindern je eine Pflanze ausgewählt. 


Kranker Stamm. Tabelle 27. 


Pil: Rostigkeitsgrad auf Blatt 
Tag | höhe |- S— RS = Anmerkungen 
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KUNGL. SV. 


VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


BAND 62. 


N:O 5. 


69 


Tabelle 27 (Forts.) 


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70 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 27 (Forts.) 


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KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. Zl 


Tabelle 27 (Forts.) 


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Tabelle 27 (Forts.) 


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Erste 
J Krankheits- 
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Starke 
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Zweite Krankheits- 
periode 


d. Zusammenstellung der Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Pflanzen 


des Stammes. 


Wenn man sämtliche, in den 8 Cylindern gebauten 32 Stockrosenpflanzen mit- 
rechnet und dabei die verschiedenen Serien, die mit Wasser (Ser. A) und die mit 
Giftlösungen verschiedener Konzentration (Ser. B, C und D) jede fär sich zusammen- 
hält und in Prozent von lebenden Blättern berechnet, so stellen sich die Rostigkeits- 
verhältnisse so dar, wie die untenstehende Tabelle 28 es zeigt. 


MG OS 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher 32 Stockrosenpflanzen. 
In Prozent ausgerechnet. 


Jahrgang 1914. 


Kranker Stamm. Tabelle 28. 
Serie A Serie B | Serie C | Serie D 
Wasser 0,1 20-ige Lösung 0,1—0,2 20-ige Lösungen ||0,1—0,3 20-ige Lösungen 
2 Cyl.—8 Pil. |, 2 Cyl—A4 Pfl 2 Cyl—4 Pfl. | 2 Cyl—4 Pfl 
Tage la ee ami SR = i [ FE = 
Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter 
mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad | mit Rost'gkeitsgrad 
NERE TEESE | AE 
(VE 2 | 3 4 || 0 1 2 4 I 0 1 2 SN ker I 2 3 4 
I I I | I | | | | I I | 
5.5 Alle Blätter rein Alle Blätter rein Alle Blätter rein Alle Blätter rein 
2 : Nr , , » | 92 | 8 | 
15.— 88 | 12 | > 99] 7 
BE SH 
I 
Zl I HR RA 354 r2rnT2 | 67 127 | 6 | GvIIE27 | 6 
265 [7 IA AS 45 | 35 | 10 | 10 [1601] 1270 I KkTE 1 6 69 | 13 | 12 | 6 | 
31.— |50 |34 |.16 52.1 34 | 7 | 7 53 | 33 | 7 | 7 2328 | 
6.6 62128 | 10 63-124 er 8 GS RER 65 | 22 | 88 | 4 
164 250 BT ARA 69 | 24 | 7 HOLITO) 7) 4 
I I 
17.— ' 351 49 | 14 2 | | 25 1 45 119 | 11 42 I 46 | 12 60 | 24 8| 8 | 
22.— | 30 | 54 | 15 1 34 | 41 | 14 | 11 48 | 37 15 75 | 19 | 6] 
I 
27.— | 54 1.33 | 12 | Tel 52 | 25 | 14 | 9 73 | 23 | 4 87 I 10 Sul 
NN | = 
6.7 18 | 38 | 28 | 16 | 11 | 45 | 29 | 15 11 | 43 | 39 7 20 | 46 | 34 
ES ER SAS Sa oe | 13 I 41 | 28 | 18 | 28 I 28 | 40 4 | 29 | 57 | 14 
21.— | 1937 | 37 Zi 17 | 46 | 23 | 14 | (id RN | 28 I-or |-IS 
20.— | 14 1152 | 30 4 11 | 48 | 28 | 13 | | 26 | 35 | 32 Ko 31 I 60] 9 
21 3 | 16 | 42 | 25 8 5113 | 52 28 2 4127 | 2N 20013 5129 | 63 2 | 
I I I 
30: 3 6 | 57 | 22 I 12 4 ör IL47 181-26 15 | 391 22 "24 10 | 82 8 


e. Ein Sommer- und ein Herbst-Stadium im Leben des Pilzes. 


Das Hauptergebnis dieser Versuche, wie die Tabellen 27 und 28 die Resultate 
darstellen, bildet der auch in diesem Jahre hervortretende, auffällige Unterschied 
zwischen zwei verschiedenen Krankheitsperioden. 
gann an derselben Zeit wie in den vorigen Jahren, ja in denselben Tagen wie da, 
zwischen dem 25. und 27. Juli, und sie hatte am 30. Juli volle Entwickelung 
erreicht. 
Um dieses merkwärdige Phänomen auf beste zu veranschaulichen gebe ich hier 
Photographien von 3 Blättern, wie dieselben sich kurz nach dem Neuausbruch, 
zeigten. 


E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 


Die zweite Periode be- 


74 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Die zwei Blätter (Fig. 8 und Fig. 9) stammten aus einer und derselben Pflanze, 
welche mit Wasser allein bewässert worden war, und gehörten einer Katcgorie von 


des Sommerstadiums des Pilzes (grosse schwarze Flecke), 
und zgahlreiche neue Pustelanlagen des Herbststadiums des 
Pilzes (kleine, meistens weisse Pinktchen). Die 
Photographie am ?/7 1914 genommen. 


Blättern, die fräher durch das Sommerstadium des Pilzes wenig befallen worden 
waren. 
Das in Fig. 10 gegebene Blatt dagegen gehörte einer mit 0,1 94-iger Kupfer- 


1 
| 
; 
j 
g 
| 

Fig. 8. Stockrosenblatt einer Pflanze mit Wasser allein 

bewässert (Cyl. II, Pfl. 2, Bl. 14); wenige alte Pusteln 

sulfatlösung bhewässerten Pflanze, die schon in der ersten Krankheitsperiode relativ 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 75 


hohe Rostigkeit gezeigt hatte. Der Neuausbruch war indessen gleich wie auf den 
beiden anderen Blättern. 

Nach den Observationsprotokollen stellte sich die Rostigkeit der drei Blätter 
während des ganzen Monats Juli, wie folgt: 


Fig. 9. Anderes Stockrosenblatt derselben Pflanze wie in Fig. 8: die Relation 
zwischen den alten und den neuen Pusteln wie in Fig. 8. 


RBostigkeitsgrade 
6/- 1 t/- 21 2507 21/4 30) 1 
BiskasE=Oyk TRPPfR 4£ABlN15 1 1 i! IE) 4 4 
> SEE » PilF2xBloltrian:0 0 2 2(+) 2 4 
0 OVAT IVIBE v45 KB Tran 3 2 3 20057) 3 4 


Auf den Photographien treten die Pusteln der ersten Krankheitsperiode (Som- 
merstadium) als grosse, diejenigen der zweiten Krankheitsperiode (Herbststadium) 
dagegen als kleine Flecke hervor. Schon am 25. Juli gaben zahlreiche, sehr feine, 
gelbe Piänktechen (oben durch ein + in Parentese nach der Gradzahl angegeben) das 


76 JAKOB ERIKSSON. DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Vorzeichen eines nahe hervorstehenden Massenausbruches kund. In den ersten Tagen 
lassen sich die alten und die neuen Pusteln schon mit blossem Auge leicht von 
einander unterscheiden. Nach 1—2 Wochen aber war kein Unterschied mehr merk- 
bar; die neuen Pusteln hatten da die ganze untere Blattfläcke vollständig einge- 


nommen. 


Fig. 10. dStockrosenblatt einer Pflanze, mit Kupfersulfatlösung (0,1 26) bewässert (Cyl. IV, 
Pfl. 4, Bl. 8); zahlreiche alte Pusteln des Sommerstadiums und zugleich 2ahlreiche neue 
Pustelanlagen dos Herbststadiums des Pilzes. Das Bild nach einem negativen 
Abdruck ausgeföhrt; deshalb die Flecke weiss. Photographirt am 3!/7 1914. 


Eine unverkennbare Veränderung in den Rostigkeitsverhältnissen zeigte 
sich tubrigens auch nach sämtlichen Protokollen der Tabelle 27 regelmässig beim 
Eintritt von Juli Monat, zwischen den ”'/& und dem '/,. Besonders auffällig war 
diese Veränderung bei den Pflanzen, wo der Fortschritt des Rostes bis ””/s schwach 
war, wie z. B. in der Ser. A an beiden Pflanzen (Cyl. I, Pfl. 2 und Cyl. II, Pfl. 1), 
in der Ser. C an der einen Pflanze (Cyl. VI, Pfl. 3) und in der Ser. D (Cyl. VIII, 
Pfl. 1). Eine ähnliche Veränderung, obgleich vielleicht weniger scharf, kam aber 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 77 


auch an denjenigen Pflanzen zum Vorschein, wo die erste Krankheitsperiode sich 
durch relativ hohe Rostigkeit kennzeichnete, wie z. B. in der Ser. B eine Pflanze 
(Cyl. IV, Pfl. 4) und in der Ser. C eine Pflanze (Cyl. V, Pfl. 1). Ob diese, also 
allgemeine, Änderung im Fortschritte der Rostigkeit auf äussere Witterungsfaktoren 
oder auf eine innewohnende HEigenschaft des Pilzes, resp. der Wirtspflanze, selbst 
zuriäickzufähren ist, daräber darf ich nichts sagen. 

Es muss, glaube ich, jeden interessierten Beobachter iberraschen, dass unter 
den in diesem Friähjahre fär das Fortkommen des Pilzes besonders gänstigen Um- 
ständen, — uberwintertes, produktionsfähiges Myzel in den im vorigen Herbste ange- 
legten, noch lebenskräftigen Blattanlagen an sämtlichen Pflanzen vorhanden —, die 
Krankheit nicht schneller und kräftiger fortschritt, als tatsächlich der Fall war. Ein 
Blick auf die in der Tabelle 27 eingenommenen Observationsprotokolle, Periode ?/s 
bis ”'/s, ist genägend, um daräber Klarheit zu bringen. Wo die Rostigkeit mit der 
Gradzitfer: I besannut(s FBI Ser rA Cyli i) Pff 2; Ser. B; Cyl. III, Pfl. 3; Ser. C, 
Cyl. VI, Pfl. 3; und Ser. D, Cyl. VIII, Pfl. 1) da hielt sich dieselbe bis ””/s meisten- 
teils unverändert, und hatte die Rostigkeit schon fräh die Ziffer 2 (Ser. A, Cyl. II, 
BINPNS er COVER Ef Ai sandeSereD CY VILT pf 1) oder die: Ziffer 3 (Ser. 
B, Cyl. IV, Pfl. 4) erreicht, so hielt sie sich auch ziemlich unverändert und blieb 
mit den höheren Ziffern regelmässig zu den vom Anfang an so befallenen Blättern 
beschränkt. 


f. Genesende Stockrosenpflanzen in einem Stockholmer-Garten. 


Im Fräöhjahre 1914 wurden etwa Hundert Stockrosenpflanzen des kranken 
Hagaer-Stammes in einem Stockholmer-Garten (Centralbad) verpflanzt. Bei der An- 
kunft an den Garten Ende Mai waren die Pflanzen stark rostig, die ältesten Blätter 
ganz rot von Rostpusteln. Diese Blätter wurden vor der Pflanzung entfernt. Die 
Pflanzung geschah am ””/s. Bei einem Besuche im Garten am "”/& fand ich die 
Pflanzen sehr rostig (Grad 4) auf Blattspreiten, Blattstielen und Stammteilen. Ich 
erhielt den HFEindruck, dass die Pflanzen vorzeitig ganz zu Grunde gehen mäissten. 
Dass diese Pflanzen wesentlich schwerer rostbefallen wurden als die entsprechenden 
desselben Stammes im Bergianischen Garten, därfte daraus erklärt werden, dass im 
Stockholmer-Garten die iäberwinterten rostigen Biätter bis gegen Ende Mai ungestört 
gelassen worden waren, im Stande die Krankheit den ganzen Monat Mai bis Mitte 
Juni zu verbreiten, während an den fär Pflanzung im Bergianischen Garten ausge- 
lesenen Pflanzen schon vor dem Transportieren von dem Hagaer-Garten nicht nur 
alle pusteltragenden Blätter aus dem vorigen Jahre, sondern auch die danach folgenden 
2—4 Blattanlagen sorgfältig entfernt worden waren, und folglich keine offene An- 
steckungquelle dort verhanden war. 

Etwa einen Monat später, am '”/, machte ich einen neuen Besuch im Stock- 
holmer-Garten, um die Stockrosenpflanzen zu untersuchen. Zu meiner grossen Uber- 
raschung fand ich da den Rost im Stocken geraten. Keine neuen Pusteln waren her- 


78 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


vorgebrochen worden, und die alten Pusteln sahen weiss aus. Auf Blattstielen 
und Stammteilen waren keine Pusteln zu entdecken. HEinzelne Blätter zeigten die 
Gradzahlen 1 und 2, die meisten aber gar nichts von Rost. Dieses galt auch solchen 
Pflanzen, die voll turgescente Blätter hatten. Die Pflanzen hatten nicht von Trocken- 
heit gelitten. Alle Pflanzenarten in diesem Garten fanden sich in äppigem Wachstum. 

Das hier oben relatierte Phänomen kam mir bei der Zeit ganz unerklärlich vor. 
Im Laufe der nachfolgenden Jahre sind indessen zahlreiche neue Beobachtungen iäber das 


Fig. 11. Stockrosenblatt einer Pflanze mit Kupfersulfatlösung (0,05—0,1 90) 
am 7/6, 22/6, $/7 und It/7 bespritet (Cyl. III, Pfl. 1, Bl. 9); Anschwetlungen 
und Kriimnmauwngen der Nerven und Löcher im Blattgewebe. 
Photographiert am ?9/7 1914. 


Auftreten des Pilzes im Allgemeinen in verschiedenen Jahrgängen gemacht, die geeignet 
sind, das fragliche Phänomen mehr verständlich zu machen. 


go. Bespritzung von Pflanzen mit fungicider Flussigkeit. 

Infolge der negativen Resultate meiner Versuche in den Jahren 1912 und 1913, 
durch Bewässerung mit Giftlösung dem zerstörenden Angriffe des Pilzes während 
der zweiten Krankheitsperiode entgegenzuwirken, hatte ich mir vorgesetzt, im Jahre 
1914 spezielle Versuche anzuordnen, um kennen zu lernen, ob iäberhaupt eine Be- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND G2AAN:O 5. 79 


spritzung der oberirdischen Teile der Pflanze mit einer derartigen Lösung die Krank- 
heitsintensität beeinflässen könnte. 

Zu diesem Zwecke erwählte ich aus den Gifteylindern 12 Pflanzen, zwei aus 
jedem Cylinder. Fär die eine Pflanze begann die Bespritzung am 6, fär die andere 
am '/;. Sie geschah mit Rafraicheur. Ich begann mit 0,1 96-iger Lösung am 11/5; und 


Fig. 12. 'Stockrosenblatt einer Pflanxe mit Kupfersulfatlösung (0,05—0,1 92) am !/6, 
22/6, 2/7 und 2/7 bespritet (Cyl. IV, Pfl. 2, Bl. 13); Blattgewebe gebuckelt. 
Photographiert am ?9/7 1914. 


”f/e. Auf das zarte Blattgewebe selbst schien indessen diese Lösung einer be- 
schädigenden Einfluss zu iäben. Die Blätter wuchsen in einer oder anderer Weise 
abnorm. Die Abnormität zeigte sich als Anschwellungen und Krämmungen der 
grösseren Nerven und als Ritzen oder Löcher im Mesophyll des Blattes 
(Fig. 11), und es folgte damit auch eine unnatärliche Gestaltung der Blattspreite. 
Oder blieb es bei buchtigen Erhöhungen auf einzelnen Partien der Blattspreite 
(Fig. 12). Infolgedessen benutzte ich bei der nächsten Bespritzung am ";; eine mehr 
verdännte Flässigkeit, 0,05 24-ig. 


80 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Die Resultate der Bespritzungen habe ich in der untenstehenden Tabelle 29 
zusammengestellt. 


Die Rostigkeit der bespritzten und der nicht bespritzten Pflanzen. 


In Prozent ausgerechnet. 
11/5—30/7 1914. 


- Kranker Stamm. Tabelle 29. 
| Serie C 
Serie A Sto rnilerB Mö res 0; a 
Nicht bespritzt | Bespritzt kilt or or BLE vå | Bespritzt Flen 0:E 
(12, Pflanzen) | (6 Pflanzen) a ONES (6 Pflanzen) Is, . . . . 0,05 » 
Tage | | IAS SO LE 
| | 
Ö | I CA EE Es ENE a 
Prozentzahl Blätter mit | Prozentzahl Blätter mit | Prozentzahl Blätter mit 
Rostigkeitsgrad Rostigkeitsgrad | Rostigkeitsgrad 
0 1 2 3 4 | o 12 3 4 0 1 2 3 NRA 
17.6 42 39 14 5 47 | 45 8 38 57 2 3 
22.— 51 33 12 4 58 30 12 43 52 2 3 
27.— ' 67 21 8 4 70 23 7 515) 39 1 5 
(St 15 45 34 6 14 53 28 5 40 58 | I 
14.— 22 43 OM 8 29 34 30 7 26 72 2 
Zl 20 48 23 6 3 26 43 26 d 25 75 
25.— 2 48 23 8 24 53 16 7 22 Ti 1 
27.— 4 22 46 21 Z 18 56 26 16 60 24 
30.— 1 10 54 Nä 18 d 43 54 (a | 56 


Aus dieser 'Tabelle geht folgendes hervor. In der Serie B, wo die Bespitzung 
am '"/+ anfing, wurde während der ersten 19 Tage, bis ?”/», kein Effekt derselben 
sichtbar, wenn man nicht das vollständige Ausbleiben der Gradzahl 4 als einen sol- 
chen rechnen will. Mit dem Eintritt der zweiten Krankheitsperiode, vom ?'"/z 
an, wird aber mit dem Ausbleiben der Gradzahlen 3 und 4 eine pilztötende 
Wirkung des Bespritzens unverkennbar. 

In der Serie C, wo die Bespritzung schon am ''/& begann, wurde ebenfalls, wie 
in der vorigen Serie, während der ersten Zeit, in 10 Tagen, bis ”'/e, kein Effekt 
merkbar, aber vom Anfang Juli, am '"/r, wird ein solcher offenbar, nicht nur während 
des späteren Abschnittes der ersten Krankheitsperiode, bis ”?/;, sondern auch betreffs 
der zweiten Krankheitsperiode, vom ”?'/x an, indem auch hier, wie in der Serie B,;, 
die Gradzahlen 3 und 4 vollständig ausblieben. 

Von einer terapeutischen Wirkung der Bespritzung mit einer fungiziden 
Flissigkeit lässt sich, nach diesen Erfahrungen, wenigstens bis zu einem gewissen 
Grade, gut sprechen, wenn nicht während der aller ersten Zeit (10—19 Tage) 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 81 


nach dem Bespritzen, so doch später in unleugbarer Weise, und es lässt sich 
wohl auch denken, dass wenn in den vorliegenden Versuchen die Bespritzung noch 
fräher, Ende Mai oder Anfang Juni, begonnen hatte und dieselbe bis Mitte August, 
z. B. einmal wöchentlich, verfolgt worden war, die Bekämpfung sei noch viel besser 
gelungen. 


ID 


Reiner Stockrosenstamm 
aus dem Bergianischen Garten. 


a. Versuchsanordnungen. 


Der in der ökonomischen Abteilung des Bergianischen Gartens im Jahre 1913 
zum Verkauf gebaute Stockrosenstamm schien rein zu sein. Aus Samen dieses Stam- 
mes waren Ende Juni desselben Jahres Sämlinge gezogen worden. Die Kultur ging 
aber nicht gut. Im Oktober waren die meisten Pflanzen zu Grunde gegangen. 
Kaum eine Hundertzahl lebten. Sämtliche diese Pflanzen waren die ganze Vegeta- 
tionszeit vollständig rostfrei. Von ihrem urspränglichen Gewächsplatze waren sie im 
Oktober zu einem Kasten fär Uberwinterung verpflanzt worden, die Kasten mit Glas 
und Luke uberdeckt. Im April des Jahres 1914 zeigten sich bei der Abdeckung die 
Mehrzahl der Pflanzen tot und die wenigen, noch lebenden sehr schwach, die Blatt- 
anlagen sehr klein, unentwickelt. Nur mit Schwierigkeit konnte ich 16 anwendbare 
Individuen fär die planierten Cylinder-Versuche im Versuchsgarten zusammenbringen. 
Diese wurden am 2. Mai in 4 Cylindern (Cyl. V—VIII: Ser. B) verpflanzt, 4 Pflanzen 
in jedem Cylinder. 

Da im vorigen Herbste so viele Sämlinge in der ökonomischen Abteilung des 
Gartens zu Grunde gingen, so hatte man daselbst im Spätherbste eine neue Samen- 
saat des Stammes in kleinen Holzladen in einen Gewächshause vorgenommen. Die 
aus dieser Saat heranwachsenden Sämlinge wurden bald möglichst umgepflanzt und 
ganz wie die fruäher erzogenen in Kasten, die mit Glas und Luke bedeckt wurden, 
zur Uberwinterung im Freien ausgestellt. Diese neuen Pflanzen waren da kräftig, 
die Blätter gross, alle vollständig rostfrei. Von diesem Uberwinterungsbeete wähite 
ich 16 Pflanzen aus, die auch am 2. Mai in 4 Cylindern (Cyl. I—TV: Ser. A) im 
Versuchsgarten in der unmittelbare Nähe der anderen Cylinder-Pflanzen, sowohl den- 
jenigen der Ser. A wie den der kranken Hagaer-Stammes, verpflanzt wurden. Etwas 
später, am 15. Mai, wurden an einer anderen Lokalität des Gartens, etwa 115 Meter 
entfernt und von einem hohen Fichtenhecke umgeben, noch 24 Sämlinge der späteren 
Samensaat verpflantzt (Ser. C). 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 11 


82 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Am 5. Mai geschah die erste genaue Durchmusterung der Cylinder-Pflanzen. 
Diese hatten sich gut gewurzelt und waren etwas gewaehsen. Noch am 9. Mai hielt 
ich sie indessen zu schwach, um eine Bewässerung mit Giftlösung anzufangen. Solche 
Bewässerung begann zuerst am Observationstage den 22. Juni und fand nach dem 
Schema der Tabelle 30 statt. 


Die Bewässerungen der Kulturcylinder des reinen Stockrosenstammes 
aus dem Bergianischen Garten. 
Im Jahre 1914. 


Tabelle 30. 
| Ser A: Neue Pflanzen, erzogen Ende Oktober | Ser. B: Alte Pflanzen, erzogen Ende Juni 
| (im Gewächshause) I (im Freien) 
Tage Cry iEnd | CIyl in id Sretir 
| I II III TV Vv VI vn VIII 
Wasser 0,1 4 | 0,1—0,2 HO | 0,1 —0,3 Ho Wasser | 0,1 HH | 0,1—0,2 2 | 0,1—0,3 YA 
22.6 Wasser 0,1 Ho | ÖMESG | 0,1 Wasser | 0,1 Ho | 0,1 94 051470 
PG » » | » | » » | » | » 
| 9— » > OG 02196 | (IPROA 0,2 HN 
| | | 
ip 1 » | » > 0,30 » » | » 0,3 960 
In der entfernten Kulture im freien Boden, Ser. C, kam keine Bewässerung 


mit Giftlösungen vor, nur mit Wassee nach Bedärfnis. 


b. Reinheitsperiode. 


Auf den nebenan gebauten kranken Pflanzen des Hagaer-Stammes kamen, wie 
oken angegeben, in diesem Friähjahre keine wirkliche Reinheitsperiode derselben Art 
wie in den vorhergehenden beiden Jahren zum Stande. Im Jahre 1912 fand sich 
eine Reinheitsperiode vom 3. Mai bis 18. Juni, d. h. während 46 Tage, und im Jahre 
1913 eine ähnliche Periode vom 2. bis 24. Mai, d. h. während 22 Tage. Im Jahre 
1914 dagegen zeigten schon Ende April die grössten Blätter der äberwinterten Pflanzen 
Rostpusteln oder Pustelanlagen. Durch möglichst sorgfältiges Entfernen aller rost- 
befallener Pflanzenteile vor dem Einsetzen der Pflanzen in Versuchskultur entstand 
freilich eine kurze Frist im Auftreten des Pilzes, aber diese dauerte leichtverständlich 
nicht lange, nur 7 Tage. Schon am 9. Mai sah man nähmlich geringe Spur von 
Rost, eine einzelne Pustel, an einem Blattstiele, und am 21. Mai, also 19 Tage nach 
der Pflanzung, trat Pustelbildung an der Mehrzahl von Pflanzen allgemein auf. 

Es versteht sich von selbst, dass unter solchen Umständen — kranke Pflanzen 
nur einpaar Meter entfernt wachsend und die ersten Pusteln dieser Pflanzen offenbar 
eine direkte Fortsetzung des vorjährigen, schnell infizierenden Herbststadium des 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 83 


Pilzes — auch der in sich reine, am Platze erzogenen Kulturstamm recht bald 
Krankheitssymptome zeigen wärde. Es kann nur äberraschen, dass die ersten Pusteln 
hier nicht fräher kamen, als der Fall war. 


c. Krankheitsperioden. 


Die allerersten Pusteln auf dem reinen Stamme wurden erst am 22. Juni ent- 
deckt, also 31 Tage nach dem Konstatieren einer allgemeinen Pustelbildung am 21. 
Mai auf dem kranken Stamme. Im Vergleich mit dem ersten Krankheitsausbruch 
auf dem reinen Stamme des Jahres 1913, am 28. Juli, war doch der Ausbruch des 
Jahres 1914 als sehr fräh zu bezeichnen. - 

Zum Veranschaulichen des Krankheitsverlaufes bei diesem urspränglich reinen 
Stamme, wie sich dieser Verlauf an jedem einzelnen Blatte herausstellte, habe ich 
aus den Cylindern I-—IV je eine Pflanze ausgewählt und habe fär diese vier Pflanzen 
in unterstehender Tabelle 31 die detaillierten Ziffern angegeben. 


Rostigkeitsgrade der Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1914. 


Aus 4 Cylindern je eine Pflanze ausgrwäblt. 


Reiner Stamm. Tabelle 31. 
ISA SEE An i l i ; 
SS | Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
Eg E | Tag | höhe | > = S Anmerkungen 
ISA) em | IV2TS 4 5 | 6,78) 9T10: hil.I2 13,14 15 
w a S S e 1e 
| 5.5 1010 | 
| OA SR RONKO | | 
| | OF fn CN tReinheitsperiode | 
21.— 0-0 | 
31 [Lion For 0 0 | | 
6.6 130001 0: | CO J 
SJ 40111 10 010 off0 ) 
Om) 4611 I I 0 010 010 0 0 
4.7 ör NSI NONSOT0: 01 01) 10 0-0 Erste Krankheits- ] 
| a | UNO DEREN hang 1 1 RA FN DE REG) periode | 
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| 25.— | 138 DIA RR RA RA KM SR EN SRA AD J trosenstamme des Ver- 
| åh a = suchsgartens angesteckt | 
I Tocsuguolignllal oo fetota Auside Eräntihoite| 
30.— SEEN 2 PO AE födkods J | 
I 


84 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 31 (Forts.) 


| & 
SRS Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
E 3 Tag | höhel- 2 FS Vr S Anmerkungen 
SN om IIS IAS ONE STOOR KITS Ae 
0,1 Wi g el LÖS whig. (7 /6—!7/7) 
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21.— | 132 1 1 9 ONES sor OO Vom kranken Stock- 
25.— | 140 RON DR da 0 J rosenstamme des Ver- 
| suchsgartens angesteckt. 
21.— RASEN EA EE ar Krankheits- 
30— SNORRES Sd Reg poriode 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 


Tabelle 31 (Forts.) 


SLJER TS SvD 
GS S | | Pfl.- | Rostigkeitsgrad auf Blatt 
| EV | fal skag | höhe a c - 2 Anmerkungen 
& hö lä om 1412 dåg 42 56 7r8 19 101) Vy 12713414H15 
| 2/6— 7 (UI SA 
| 0:1=0;3 Vor ge LL ösungönl:e.ccc 9 0,2 | 
| Sd . 0,3 . 
|| | | 
5.5 10 | ] 
9 HiL0r 0 
5 6 |0 0 FL ; 
| | Reinheitsperiode 
Zl 0 
| 31.— | 1010 0 
6.6 TIO rE0rEO J 
M | — SEE a 
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2 | Style 1 SO KOR 0r)-0R0 0-0 | 
RER a ROTE 0600-11 1 00 0 10 Vbirske Krankheits- ] 
Me SR IsOL IAN 001-60 periode 
| |A DA SE PG GRE ME RR | 0 Vom kranken Stock- 
[Fas 1400 ED AGT a lg LO EO) J trosenstamme des Ver- 
| = Ez S a NR AE suchsgartens angesteckt 
| I A 
[lo 2212 22 2212 Zweite Krankheits-|] 
30.— Tarski token 9. 19 I) 2 period 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher, nicht bespritzter Stockrosenpflanzen. 
In Prozent ausgerechnet. 

Jahrgang 1914. 

Reiner Stamm. 


Serie ÅA Serie B Serie C Serie D 
Wasser 0,1 Yoige Lösung 0, Ne NWige RE 0-ige 
é er By sösungen ösungen 
ges | 24ACylF 4 Pfl ; 2 Cyl.—4 Pfl. > 2 Cyl—4 Pfl. INNiskegte a pr 
Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter | Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter 
mit Rostigkeitsgrad mit Rostigkeitsgrad mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad | 
AA AA OA ET IR EI ENE 
| | | | 
| 5.5 Alle Blätter rein | Alle Blätter rein I Alle Blätter rein Alle Blätter rein || 
| 9.— » » » | » » » I) » » » »”» » » | 
| 15.— » ) »; | » | > » » | 
| 21.— > » | » » » » » » I 
31.— » » » » »” » | » » 
6.6 » » » | ; » » » » | » 
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22.— 92 1.8 | | 93: It Ha | 97 12.3 I Al or | 9 | | 
EE ja 94 | 6 | | 951 5 | 221 Sd | 
RA EO [2 17 SN es FN I: ERAN | |. fez 29] 4] 
15.— | 45 | 33 | 22 SD EL 5) RA RA | EN fa a ft 54 1 42 | 47 
| 21.— | 24 | 46 | 30 27 | 65 | 8 | | 57.1 28 | 15 | | 27 | 56 | 17 | 
25.— | 15 | 45 | 40 Sod. 10 2 | 62 I 20 | 18 | | 28 | 60 | 12 
I sn 
] I | I | 
Dj | | 8 [7071-22 11 8 | 64 I 15) > 161 13158 | 13 | 9 | 12 | 67 | 12 
I i I 
| 30.— | 10 59 31 | ar al 6 TSG 40 ST | 2 | 10] 71| 54 | 29 


36 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Wenn man sämtliche mit dem reinen Kulturstamme in den Cylinder-Kulturen 
des Jahres 1914 gewonnenen Ergebnisse — die zugleich mit fungicider Flässigkeit 
bespritzten Pflanzen doch nicht mitgerechnet — zusammenstellt und in Prozent von 
lebenden Blättern berechnet, so findet man die Rostigkeitsverhältnisse solche wie die 
obenstehende Tabelle 32 zeigt. 


. Fig. 13. Stockrosenkultur im Bergianischen Garten (Stockholm) im Sommer 1914. FEtwa 115 meter vom 
Versuchsgarten entfernt (beim Fichtenhecke). (Photographiert am 24. Juli 1914.) 


d. Ausbruch und Verlauf der Krankheit in verschiedenen Entfernungen vom 
Krankheitszentrum. 


Viel später als im Versuchsgarten nebenan dem kranken Stamme trat der 
Pilz auf dem Pflanzen des reinen Stammes an der 115 meter entfernten, vom Fichten- 
hecke umgebenen Lokalität auf, wie aus der Tabelle 33 zu sehen ist. In dieser Ta- 
belle sind die Observationsprotokolle fär 6 Pflanzen, eine Pflanze aus jeder Parzelle, 
zusammengestellt. Die Anzahl von Pusteln auf jedem Blatte ist fär jeden Observa- 
tionstag mit kleinen Exponentziffern angegeben worden. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 87 


Rostigkeitsgrade der Stockrosenpflanzen beim Fichtenhecke. 
Aus 6 Parzellen je eine Pflanze ausgewählt. 


Jahrgang 1914. 


Reiner Stamm Tabelle 33. 
o eo . 
= KN pf: Rostigkeitsgrad auf Blatt 
3 18 | vagohobe | Re 
SR Sn AERRANASE 4 Sön böndorba, 8549 110 TR 18 114. 150) 16.17.1819. 20 
| | | | 
TT SvnSA KORA O OO Or OR 0 00 Or 0 00 0 
| 3 (23 ipn 0 OM OTEL FORSA EO 0 | 
IS JE 02 fer Ta KO ET LO 00 00) O 
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II | 1 |25.— KO  TSIKORA OEEORE 075 | KOL 01 OLA 0 SOT | | 
1.8 TEE) FOS TN ORESTR I FO rRO EO 0 0 SO 0 | 
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HI | 4 |25— 6 P0 ENG DDT 0-0 I 0 
1.8 ge Ren RR re OO AST 0. 10 DEC Sraue 
| Pusteln | 
I | = | cd SR - 
IATA (STA 00 0ALO [EO 0 & KO 0 KG | 
IV |14 |25— OMKORONE ORON K0LsOrgO Ör 0. 0 0R Ö 
1.8 0 IB t IRREEL OE S EIA ED 
| 
SCR Å 23 AES 
IE 225 KORET OL SORL ORT 07 OL 0 40 0 0 0 | 
Vv | 3 25.— 0 0 OO DR 0 & Ö 0 | 
1.8 i ORSA ON Ag OMIKORIS0r 0 
| | 
I I ee Nr mm SAN i - 
YTAN 00 SAN RO TROR "OO RHORE FORINO AT OrEOLEOrE OR 110 (Or OTO 00 
Vä GS 255 00 NE AGAT 0 SYNA, 0 0 & & 0 & 
1.8 RR Ma RE Nöden rOR AE 094 OK 0 


Besonders in die Augen fallend tritt die Bedeutung der Entfernungen der Kul- 
turen vom Krankheitszentrum zum Vorschein, wenn man die Data fär die sonst 
durchaus vergleichbaren, mit Wasser allein bewässerten Pflanzen im Versuchsgarten 
und beim Fichtenhecke so neben einander stellt, wie in der Tabelle 34 geschehen ist.! 


1 Ich sehe in diesen Erscheinungen eine Bestätigung der Uberzeugung, die ich mir durch das Studium 
mehrerer anderer pilzparasitärer Pflanzenkrankheiten gebildet habe (vgl. z. B. J. ERIKSSON, I, 513; II, 119; 
IV, 27; III—IV, 12), dass die Verbreitung solcher Krankheiten durch mit der Luft iäbertragenen Sporen eine 
viel geringere Rolle spielt, als man im allgemeinen angenommen hat und wohl noch annimmt. 


88 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Die Rostigkeit des reinen Stammes teils nebenan dem kranken Stamme 
teils 115 m. davon entfernt. 


In Prozent angegeben. 


Tabelle 34. 
Im Versuchsgarten Beim Fichtenhecke 
Nebenan dem kranken Stamme Vom kranken Stamme 115 m entfernt 
4 Pflanzen 20 Pflanzen 
Tage 
Anzakl Frog enten Blätter mit ARSA irozenteat Blätter mit | 
jön ostigkeitsgrad obekder - Rostigkeitsgrad | 
Blätter 0 1 2 3 4 | Blätter 0 1 ONES 4 
| I 
5.0 Alle Bla ttreccktirietn Alle Blä t 6 or ronny 
= » > > » » 
B— > » sal » » » 
A= : > » 
3 » » » 
6.6 » a » » s 
22.— 8 Je 8 | hg 
Zi 41 93 > ; 
4.7 48 7 | 25 ANN » » 
15 48 45 | 33 | 22 » 
17.— 308 SA 3 
2 46 24 46 30 
25— 47 15 45 | 40 309 901 10 
2T.— 39 I | 0 2 
30.— 39 (STO ESO 
1,8 308 46 53 1 


e. Bespritzung von Pflanzen mit fungicider Flässigkeit. 


Wie mit dem Kranken Kulturstamme aus dem Hagaer-Garten, so wurden in 
diesem Jahre auch mit dem reinen Kulturstamme aus dem Bergianischen Garten 
Bespritzungsversuche vorgenommen, und zwar noch demselben Schema wie in jenen. 
Die Resultate sind auf der Tabelle 35 zusammengefährt, in Prozent ausgerechnet. 

Viel unsicherer als beim kranken Kulturstamme (Tabelle 27) zeigte sich also 
bei dem reinen Stamme, infolge dieser Tabelle 35, die terapeutische Wirkung des 
Bespritzens. In der Serie B, wo dieses am "/1 anfing, trat ein sichtbarer Effekt erst 
nach 21 Tage mit dem Eintritt der zweiten Krankheitsperiode, vom ”'/ an, hervor, 
indem die Gradzabl 3 da stark reduziert wurde und die Gradzahl 4 vollständig aus- 
blieb. In der Serie CO dagegen, wo die Bespritzung am ””/6 begann, zeigte sich nach 
12 Tagen, während des zweiten Abschnittes der ersten Krankheitsperiode, vom '"/z 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 89 


Die Rostigkeit der bespritzten und der nicht bespritzten Pflanzen. 
In Prozent ausgerechnet. 
22/5 —30/7 1914. 


Reiner Stamm. Tabelle 35. 
I T Ez | 
| b I Serri a C | 
| q || NLIeTEER 10 ÖL AB | 
y SKÖR 4 Or) AA | I SÅ SR UA 
| ar AUF: 0105 7o | : 
Nicht bespritzt. — 16 Pfl. | Bespritzi - 3 Pfl. IBespritztyY"/: — - ..0,05 » /8 Pfl 
| ha SIG » 
Tage | : sn | SL [a SADE) Ile 
I Fi g sär > | Zz 
Prozentzahl Blätter mit | Prozentzahl Blätter mit | Prozentzahl Blätter mit 
Rostigkeitsgrad I Rostigkeitsgrad | Rostigkeitsgrad 
I | | | | | | 
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I U II | | | 
I | I | I 
| ; | i | i | 
AGN CEN ER | |siog 19378 | |ofos: a 
27.— |: 95 5 | | 96 | | 94 
| | 
I TY II — FS 7 TS 
| 4.7 70 28 2 | 63 | 34 3 Skå 9 
15.— 52 38 10 | 50 38 12 | 53 47 
21.— 32 5l 17 | 23 59 22 | 1 34 65 1 
| | 
25.— 34 48 18 IR 57 2eY: TN EDA 19 74 d 
Li AE | 
217.— 10 64 16 2 20 64 | 5 IL3 17 63 | 5 1 
SSE 9 51 31 21-10 17 62 11 I 8 11 61 | 16 4 
| | 


bis I, eine unverkennbare Herabsetzung der Rostigkeit, indem die Gradzahl 2 zu 
einem Minimum reduziert wurde und die Gradzahl 3 gar nicht vorkam. Uberraschend 
ist indessén, dass die Wirkung des Fungizids mit dem Ende der ersten Krankheits- 
periode, vom ””/ an, schien in dieser Serie ganz erloschen zu sein und die Rostigkeit 
von dieser Zeit an hier fast dieselbe war wie in der nicht bespritzten Serie A. 

Die nach diesen Erfahrungen mit dem reinen Kulturstamme unverkenn- 
bare Unsicherkeit im Effekt der Bespritzung als Kampfmittel gegen die Krank- 
heit fordert offenbar in hohem Grade zu weiteren und mehr systematisch verfolgten 
Versuchen iber das hier vorliegende Tema auf, ehe man den Wert einer derartigen 
Kampfmethode beurteilen kann und darf. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 12 


90 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


III. 


Resumé der Versuchsergebnisse 
des Jahres 1914. 


Aus einer Vergleichung der im Vorigen gelieferten Tabellen 27 (Kranker Stamm, 
bewässert), 29 (Kranker Stamm, bespritzt), 31 (Reiner Stamm, bewässert), 33 (Reiner 
Stamm, 115 m entfernt) und 35 (Reiner Stamm, bespritzt) lässt sich folgendes schliessen: 


a) betreffend des kranken Stammes: 


1) dass in dem Falle, dass iäberwinterte Blätter im vorigen Herbste stark rost- 
befallener Stockrosenpflanzen noch beim Abdecken der Pflanzen im ersten Frähling 
Rostpusteln oder Pustelanlagen zeigen, ein sorgfältiges Entfernen aller rostbe- 
fallenen Blattreste oder verdächtigen Blattanlagen geeignet ist. um die nach- 
her heranwachsenden Pflanzenorgane gegen mehr zerstörende und veranstaltende An- 
griffe des Pilzes bis Ende Juli zu schätzen; 


2) dass nach dem Entfernen aller vorjährigen Ansteckungsqvellen in der 
Form von Pusteln oder Pustelanlagen die Krankheit im Frähjahr und Hoch- 
sommer nur langsam und schwach fortkommt, in derselben Weise wie in dem 
Falle, dass die Pflanzen im ersten Frähling ganz pustelfrei gewesen sind; 


3) dass man auch in einem Jahre, da äberwinterte Sporensammlungen oder 
Pustelanlagen beim Anfange der neuen Jahresvegetation vorhanden sind, zwei ge- 
trennte Krankheitsperioden unterscheiden kann, die erste bis Ende Juli 
dauernde durch langsame und schwache Zunahme und geringe Zerstörungsfähigkeit 
des Pilzes gekennzeichnet, und die zweite, vom Ende Juli bis Schluss der Jahres- 
vegetation dauernde, mit einer iberraschend schneller Entwickelungs- und hoch ge- 
steigerten Zerstörungsfähigkeit in die Augen fallend; 


4) dass auch während der ersten Krankheitsperiode am Ende Juni ein Um- 
schlag eintrifft, indem die Rostigkeit plötzlich zunimmt, um danach meistenteils 
allmählich wieder abzunehmen bis zum FEinzutritt des grossen Ausbruches in den 
letzten Tagen von Juli; 


5) dass folglich das Hervortreten der Krankheit auf der neuen Jahres- 
vegetation, und zwar besonders dasjenige der zweiten, am wesentlichsten zerstö- 
renden Periode derselben, nicht aus täberwinterten, im Frähjahre noch fort- 
lebenden Pusteln oder Pustelanlagen herzuleiten ist; 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 5. 91 


6) dåss eine Bewässerung der Kulturerde mit einer Kupfersulfatlösung von der 
Konzentration 0,1—0,3 24, keinen terapeutischen Effekt hervorruft; und endlich 


7) dass eine terapeutische Wirkung der Bespritzung mit einer sehr ver- 
dännten, fungiziden Flissigkeit, wenn auch nicht in der aller ersten Zeit (10—19 
Tage) nach dem Bespritzen, so doch später, in unleugbarer Weise wahrzu- 
nehmen ist; und 


b) betreffend des reinen Stammes: 


1) dass ein urspränglich in sich reiner Kulturstamm, der in der unmittel- 
baren Nähe eines kranken Stammes wächst, auch wenn dieser Stamm teilweise 
das Vorhandensein vorjähriger, iberwinterter Pustelflecke schon Mitte Mai An- 
steckungszentra bietet, einen ganzen Monat vollständig rein steht; 


2) dass die mit der letzten Woche von Juni eintretende erste Krankheits- 
periode des Stammes sich anfangs durch langsame und schwache Zunahme der 
Rostigkeit kennzeichnet, bis eine zweite, grosse Krankheitsperiode mit zur Grad- 
zahl 3 steigender Rostigkeit sich Ende Juli zu erkennen gibt; 


3) dass die Bewässerung der Kulturerde mit einer 0,1—0,3 9-iger Kupfer- 
sulfatlösung bedeutungslos ist; 


4) dass die Bespritzung mit fungizider Flässigkeit bei dem reinen Kulturstamme 
einen mehr unsicheren Effekt als bei dem kranken Stamme zeigt, und endlich 


3) dass in der 115 m entfernten, äbrigens durch einen hohen Fichtenheck 
geschuätzten Kultur des reinen Stammes die Krankheit einen ganzen Monat 
später als in der nebenan dem kranken Stamme wachsenden Kultur, am !7/;, her- 
vortrat und dass die Krankheit auf der so entfernten Lokalität nur äusserst selten 
(1 960) die Gradzahl 2 erreichte. 


D. 


Kulturversuche im Jahre 1915, 


im Bergianischen Garten ausgefährt. 


a) Vorbereitungen und Versuchsanordnungen. 


Durch die Versuchsergebnisse der Jahre 1912—1914 därfte zur Geniäge fest- 
gestellt worden sein, dass die Bewässerung der Kulturerde mit 1—3 924-iger Kupfer- 
sulfatlösung während der Frähjahrs- und Sommerzeit die Fähigkeit besitzt, den Rost- 
angriff auf den Pflanzen eines kranken Stockrosenstammes wesentlich herabzubringen. 


92 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Da es sich hier von einem eventuellen Ansatze zu einer neuen Kampfmethode gegen 
Pflanzenkrankheiten, einer inneren Terapie, vielleicht auch einer Serumterapie', han- 
delte, schien es mir von grossem Interesse zu sein, auch uber die Wirkung einer 
ähnlichen Bewässerung auf die Rostigkeit der Stockrosensamlinge im Spät- 
herbste ihres ersten Wachstumsjahres etwas zu erfahren, inwiefern die da auf- 
tretende Pustel- und Sporengeneration des Pilzes gegeniäber ein durch die Wurzeln 
aufgenommenes Fungizid in derselben Weise reagiere wie die Frähjahrs- und Som- 
mergeneration desselben, oder nicht. 

Zu dem Zwecke wurden nötige Vorbereitungen, um die fär das Jahr 1915 be- 
stimmten neuen Stockrosenpflanzen durch regelmässige Observationen vom Spät- 
herbste 1914 ab zu verfolgen, unmittelbar nach der Beendigung der Jahresversuche 
getroffen. 

Sobald die alte Erde der Cylinder bis zu einer Tiefe von etwa '/» Meter ent- 
fernt und mit neuer, frischer, nahrungsreicher Erde ersetzt worden war, fanden im 
Anfang September die Verpflanzungen in die Cylinder statt. 

Die neuen Sämlinge waren sämtlich in der Ökonomischen Abteilung des Ber- 
gianischen Gartens gezogen worden. Sie gehörten zwei verschiedenen Stämmen an. 

Der eine Stamm — ich nenne ihn den Hagaer-Stamm — war aus Samen gezogen 
worden, welche der damalige Direktor des Hagaer-Gartens E. WALLMARK mir gitigst 
uberlassen hatte. Diese Samen waren die iäberbliebenen Restportionen einiger aus 
BENARY in Erfurt im Frähjahre 1913 bezogenen Samenproben, aus denen die in dem- 
selben Herbste stark rostbefallenen Stoekrosensämlinge des Hagaer-Gartens ihren Ur- 
sprung hatten. Die Samen repräsentierten 4 verschiedene Farbenvarietäten: Rosa, 
Scharlach, Weiss und Schwefelgelb. Sie waren am 20. Juli in der ökonomischen 
Abteilung des Bergianischen Gartens ausgesäet worden. Die Aussaat geschah in 
kleinen Holzkisten, die in einem Beete ausgestellt wurden, und die Sämlinge wurden, 
sobald sie die erforderliche Grösse erreicht hatten, ins Beet frei verpflanzt. 

Der andere Stamm — ich nenne ihn den Hilleshöger-Stamm — war aus Samen 
gezogen worden, die in Hilleshög (Skåne) aus scheinbar reinen Stockrosenpflanzen 
von Dr. C. TJEBBES im Herbste 1913 eingesammelt und im Hochsommer 1914, teils 
am 26. Juni, teils am 20. Juli, im Bergianischen Garten ausgesäet worden waren. 
Die Aussaat der Samen geschah in derselben Weise wie die des Hagaer-Stammes 
und die Behandlung der jungen Sämlinge war auch dieselbe. 

Am 2. September, also 44 Tage nach der Aussaat vom 20. Juli, war zur Ver- 
fögung eine hinreichende Anzahl von Sämlingen beider Stämme. Die Pflanzen waren 
da recht klein, besonders diejenigen des Hagaer-Stammes, mit nur 4—53 Blättern, 
aber sie waren sehr lebenskräftig und ganz rein von Rost. 

Am 11. September wurden die Pflanzen des Hagaer-Stammes in ihre Cylinder 
verpflanzt, und zwar so: in Cyl. I—IV die hellrote (Rosa), in Cyl. V—VIII die 


! Die französischen Forscher J. Rar (I und II) und J. BeauveriE (I) wurfen schon im Jahre 1901, auf 
Grund ausgeföhrter Immunisierungsversuche mit Hilfe von schwachen artifiziellen Pilzkulturen (Botrytis etz.), 
die Frage auf, ob nicht eine »endotherapeutische» oder eine »endoprophylaktische» Kampfmethode sich in die 
Pflanzenhygiene einfähren liesse, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 93 


scharlachrote und in Cyl. IX—XII die weisse Sorte, 4 Pflanzen in jedem Cylinder. 
Am 19 September wurden die Pflanzen des Hilleshöger-Stammes in ihre Cylinder 
verpflanzt: 4 Pflanzen in Cyl. XIII und 4 Pflanzen in Cyl. XIV. 

Zwei Tage später, am 21. September, wurden auf der 115 M. vom Versuchs- 
garten entfernten Lokalität beim Fichtenhecke — derselben Lokalität wie im vorigen 
Jahre (vgl. S. 81 und 88) — Stockrosensämlinge der verschiedenen Farbensorten 
des Hagaer-Stammes verpflanzt, nähmlich scharlachrot auf 2, weiss auf 2, gelb auf 
2 und hellrot auf 1 Parzelle, auf jeder Parzelle 5 Pflanzen. 

Bewässerungen der Cylinder und der Parzellen fanden hier 1 å 2 mal in der 
Woche statt, bis 3. oktober, da die ersten Rostpusteln sichtbar wurden. 


b. Krankheitsperiode im Spätherbst 1914. 


Die am 3. Oktober beobachteten ersten Pusteln fanden sich, zu grosser 
Uberraschung, nicht auf den Pflanzen des vermeintlich kranken Hagaer-Stammes, 
sondern auf denjenigen des vermeintlich reinen Hilleshöger-Stammes. An dem- 
selben Tage begann die genaue Durchmusterung der Blätter sämtlicher Cylinder, 
sowie auch die Bewässerung der Cylinder XIV mit Kupfersulfatlösung. Diese Be- 
wässerung geschah am 3. Oktober mit 1 94-iger, am 8. mit 2 94-iger und am 15., 
24. und 26. mit 3 9?4-iger Lösung. Der Paralleleylinder XIII, sowie sämtliche Cy- 
linder der Hagaer-Pflanzen I1—XII, wurden stets mit Wasser allein bewässert. 

Trotzdem die Temperatur sich in der Regel wesentlich iber 0” hielt, am Mittag 
meistens 10”—12”, wuchsen die Pflanzen kaum etwas sichtbares. Die ältesten Blätter 
vergilbten. Am kräftigsten waren die Pflanzen des Hilleshöger-Stammes, die auch 
Rostpusteln zeigten. Alle drei Sorten der Hagaer-Pflanzen waren etwa gleich schwach, 
und Rostpusteln kamen nur an sehr vereinzelten Blättern dieser Pflanzen, und nur 
1—2 Pusteln an den einzelnen Blättern, hervor, und die Anzahl von Pusteln wurde 
während des ganzen Monats nicht vermehrt. 

Auch an der 115 Meter entfernten Lokalität beim Fichtenhecke traten im Laufe 
des Monats vereinzelte Pusteln an einer geringen Zahl von Blättern auf. HFEine Ver- 
mehrung der Pusteln kam auch nicht vor. Dies war auch der Fall auf der Parzelle, 
die mit grossen Rosa-Pflanzen von der ersten Saat am 26. Juni bepflanzt worden 
war. Anfang Oktober fanden sich freilich an einer dieser Pflanzen ein Paar Blätter 
mit der Rostenkeitsgrad 2. Seitdem diese Blätter entfernt worden waren, hörte 
indessen der Rost vollständig auf. Noch so spät wie am 30. oktober war keine Rost- 
pustel hier zu entdecken. 

Zwischen den beiden Cylindern des Hilleshöger-Stammes im Versuchgarten, dem 
Cyl. XIII, der mit Wasser allein, und dem Cyl. XIV, der mit Kupfersulfatlösung 
bewässert wurde, war kein Unterschied betreffend der Rostigkeit zu entdecken, wor- 
aus zu schliessen ist, das eine Bewässerung mit Giftlösung während dieser 
Krankheitperiode ohne Effekt wird. 

Auf der nachfolgende Tabelle 36 gebe ich die Rostigkeitsziffer för 2 aus dem 
Wasser-Cylinder XIII ausgewählte Pflanzen des Hilleshöger-Stammes. 


94 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Rostigkeitsgrade der Stockrosenpflanzen. 
Im Spätherbste 1914. 
2 Pflanzen unter 8 ausgewählt. 


Stamm aus Hilleshög. Tabelle 36. 


| | 2 | | 
| | | Pflanzen | Rostigkeitsgrad auf Blatt | 
Cylinder IPflanzen| tr. Laget im hOhöm =. kann ht 3 
| | [HR ra AU EN 2 allcbe jess 
| | | | | | 
3.10 | GE a TO 
8— | 10 1 De OMG 
| Lö [EN 1 | 1 TOM 
LOS | AS | SEA IE i ee 1 0 
30 AR TA 1 0 
3.11 Ir oll 1 (EE 
10:— | 0 l 0 
| | 
Ir: 73:10 len ROR 
| lr TOM (ES UA hag 
| 15.- 2 1 kona! 
| » 2 205.— 2 | I | TAS ISEN. | 
| NO [522 ata 0 oto | 
| | leif 2 | ör 0 
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| | lea | 2 | 2 SEO 
[Sa | | | | | | | | 


Wenn man sämtliche in den Cylindern vorhandene Stockrosenpflanzen in Be- 
tracht nimmt und ihre Rostigkeit in Prozent von lebenden Blättern berechnet, so 
findet man die Verhältnisse solche, wie die untenstehende Tabelle 37 zeigt. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Stockrosenpflanzen. 
Im Versuchsgarten. 
Im Spätherbste 1914. Tabelle 37. 


I 


| Hilleshöger Stamm 
8 Pflanzen 


Hagaer-Stämme 
48 Pflanzen 


"I 
I 
| 
| 

MH 
I 


Tage | Prozentzahl Blätter mit Prozentzahl Blätter mit 
Rostigkeitsgrad Rostigkeitsgrad 
Orig | 3 oda beordrat to bhag 
| | | då 
3.10 | 58 36 6 | LA Ile. B la ct ter nrfein 
8— | 48 | 46 6 | | > 
15.— | 46 48 6 | | » 
18.— | | 
20.— 38 56 6 | | » » » 
Ira ALI | a | | > 
SÄ | | IE p 
| 10.— | 44 41 15 | > » 
il | 97 | 3 | 
I II 3 Å 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 95 


Am 30. Oktober wurden noch 3 andere Stockrosenkulturen in dem Bergia- 
nischen Garten untersucht: 1) Ubrig gebliebene Pflanzen der scharlachrote Sorte de 
Hagaer-Stammes, 15—20 Pflanzen, noch in dem Kasten, wo sie verpflanzt worden 
waren, stehend; auf diesen Pflanzen, gleich gross und kräftig wie die entsprechenden 
Cylinder-Pflanzen im Versuchsgarten, zerstreute Pusteln auf einzelnen Blättern sicht- 
bar. — 2) Grosse Kultur in östlicher Richtung, etwa 300 Meter vom Versuchsgarten 
entfernt; Pflanzen kräftig, robust, tiefgrän, eine Woche fräher ganz rein; jetzt an 
einzelnen Pflanzen Pusteln hervorgebrochen, an einigen Blättern mit den Gradzahlen 
2 bis 3. — 3) Ebenfalls recht grosse Kultur, in nördlicher Richtung etwa 300 Meter 
vom Versuchsgarten entfernt; Pflanzen sehr gross und uppig, mit riesenhaften Blät- 
tern; vor 2 Wochen kein Rost zu entdecken; jetzt zahlreiche Blätter rostig der 
Grade 3 bis 4. 

Wie soll man alle diese Eigentämlichkeiten im Auftreten und Verbreiten des 
Rostes an verschiedenen Stämmen von Stockrosen und in verschiedenen Saaten der- 
selben erklären? War einer oder anderer dieser Stämme in sich rein oder waren sie 
alle in sich krank, nur die Lebens- und Entwickelungsenergie des Pilzelements der- 
selben aus einem oder anderen Grunde stark herabgesetzt? TIst es wahrscheinlich, 
dass in irgend welchem der beschriebenen Krankheitsfälle der Krankheitsausbruch in 
einer Ansteckung von aussen seinen ersten Ursprung rechnete? Das letzte glaube 
ich kaum, — auch nicht betreffs des späten und schwachen Krankwerdens am 15. 
November von 3 24 Blätter des Hagaer-Stammes in dem Versuchsgarten, — und zwar 
aus dem Grunde, dass diese Pflanzen mit den in dem weit (etwa 200 Meter) ent- 
fernten, urspränglichen Erziehungsbeete täbrig gebliebenen Parallelpflanzen desselben 
Stammes gleiche Schritte hielten und vom 3. oktober bis 10. November, d. h. während 
39 Tage sich gegenäber einer Ansteckung von den nebenan wachsenden mit 
42 9, rostigen Blättern versehenen Pflanzen des Hilleshöger-Stammes intakt hielten. 
Es muss hier davon erinnert werden, dass nach einer Berechnung von E. ROSTRUP 
(I, 270) eine einzige mittelgrosse Pustel dieses Pilzes mehr als 4,000 Sporen enthalten 
kann, welche im Stande sind, 32,000 Sporidien zu entwickeln. Eine einzelne Pustel 
wäre also genigend, eine grosse Kultur binnen 1—2 Wochen durchaus krank zu 
machen. 

Wäre die Krankheit mittels durch den Luftstrom vielleicht aus der Ferne zuge- 
fährter Sporidien entstanden, so hätte sich ihr Ausbruch auf allen Saaten und auf 
allen Lokalitäten etwa gleichzeitig zeigen mössen. Dies war aber nicht der Fall. 
Dieser Ausbruch stand mit der Zeit, in welcher die Aussaat der Samen stattfand, 
also mit dem Alter und mit dem Wuchern der Pflanzen, in deutlichem Zusam- 
menhange. Die ältesten und tuäppigsten Pflhnzen waren die meist rostbefallenen. 

Am meisten auffällig und äberraschend, wenigstens im Anfange der Ver- 
suchsperiode, war vielleicht der Umstand, dass die Pflanzen des Hilleshöger- 
Stammes die erst erkrankenden waren. Diese Pflanzen waren ja von Samen 
: gezogen worden, die im Spätherbste 1913 aus scheinbar reinen Pflanzen durch den 
scharfen Beobachter Dr. C. TJEBBES eingesammelt wurden. Ich hatte gewartet hier 
einen reinen Stamm zum Vergleiche mit meinen vermeintlich kranken Hagaer- 


96 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Stämmen, zu haben. Meine Hoffnung war fehlgeschlagen worden. Dass der Stamm 
in sich krank sein mässe — wenn auch mit dem innewohnenden Krankheitsstoff 
relativ lebens- und entwickelungsschwach — fand ich bald unumgänglich anzunehmen, 
da in einer Entfernung von mehreren Hunderten Metern weder im Bergianischen 
Garten noch in dessen Nachbarschaft die geringste Spur von kranken Malvaceen 
gleichzeitig zu entdecken war. 

Es muss äbrigens bemerkt werden, dass wenn die Krankheitsquelle der Hilles- 
höger-Pflanzen in der Zufuhr vielleicht aus der Ferne kommender Ansteckungsstoffe 
zu suchen wäre, so hätte man ganz sicher auch die nebenan wachsenden Pflanzen der 
Hagaer-Stämme gleichzeitig krank finden sollen, da  diese Pflanzen — wie ich im 
nachfolgenden Herbste (1915) (vgl. unten S. 98 und 101) experimentell konstatieren 
konnte — in sich gegenlber dem Pilze gar nicht immun, sondern gut empfänglich 
waren. 

Während des ganzen Monats Oktober lebte der Pilz sowie auch die 
Wirtspflanze ein schwaches Leben. Die Pusteln, die an einem fräheren Obser- 
vationstage vorhanden waren, fanden sich an den folgenden Observationstagen. Von 
neuen Pusteln war aber kaum etwas zu entdecken. Dass der Pustelausbruch auf 
den Hilleshöger-Pflanzen wesentlich kräftiger war als auf den Hagaer-Pflanzen, muss 
damit in Verbindung gesetzt werden, dass die Hilleshöger-Pflanzen eine grössere 
innewohnende Wachstumsenergie besassen und demzufolge auch einen kräftigeren 
Parasit produzierten. 

Unmittelbar nach der letzten Durchmusterung wurden sämtliche Pflanzen mit 
umgestälpten Blumentöpfen, Fichtenzweigen und welkem Laube, zum Schutze gegen 
den bevorstehenden Winter, uberdeckt. 


c. Reine Sommerperiode und kranke Herbstperiode im Jahre 1915. 


Am 30. April 1915 wurden sämtliche Cylinder-Pflanzen von ihrer Winterdecke 
befreit. Es zeigte sich da, dass alle Hilleshöger-Pflanzen und die aller meisten Hagaer- 
Pflanzen — nur 2 ausgenommen — mehr oder weniger gut äberwintert hatten. Von 
Rost war keine die geringste Spur zu entdecken. Etwa 3 Wochen später, am 
20. Mai, fand die erste genaue Durchmusterung der Pflanzen statt. 

Am 5. Juni begonnen die Bewässerungen mit Kupfersulfatlösungen. Die Be- 
wässerungen fuhren danach in der Weise fort, wie aus der nach folgenden Tabelle 
38 ersichtlich ist, jedesmal mit 5 Liter Flässigkeit. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 97 


Die Bewässerungen der Kulturcylinder. 


Im Jahre 1915. 


Tabelle 38. 
Hilleshöger- | 
HI a HM KR US toka I fm Am Stanna 
| ÖN Vi Nr 0 ur Lage > Jab 
Tage | i ee NASSA SN = 
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16.— | » | » | » | » » » » » | » | »> » » D | 
26.— | » | »> | ) » » » » » | » SR EEE » ) » 


Vom Tage der Abdeckung der Pflanzen (30. April) bis 10. Juli, d. h. in 
72 Tagen, standen sämtliche 54 Pflanzen vollständig rein. Die ersten sicht- 
baren Pusteln — auf 15 Pflanzen (18 Blättern) der Hazaer-Stämme und auf 1 
Pflanze (1 Blatte) des Hilleshöger-Stammes — wurden am 16. Juli wargenom men. 
Von dieser Zeit ab verbreitete sich die Krankheit sehr langsam in den 
nächstfolgenden 6—7 Wochen mit den Gradzahlen 1—2. Die höheren Grad- 
zahle (3—4) wurden zuerst Anfang September ('/s) erreicht. 

Einen Anszug aus den Untersuchungsprotokollen gebe ich in der untenstehenden 
Tabelle 39. Ich habe dafär vom Hilleshöger-Stamme 2 Pflanzen und von den Ha- 
gaer-Stämmen 3 Pflanzen (1 rosa, 1 scharlachrot, 1 weiss) ausgewählt, sämtliche 
diese Pflanzen aus Cylindern, die mit Wasser allein bewässert wurden. 


EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 13 


Rostigkeitsgrade von Stockrosenpflanzen sämtlicher Kulturstämme. 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Im Jahre 1915. 


Aus dem Hilleshöger-Stamme 2 Pflanzen und aus den Hagaer-Stämmen 3 Pflanzen ausgewählt. 


Tabelle 39. 
53 S Pil Rostigkeitsgrad auf Blatt 
£ | 8 | Tage | höhe = — Anmerkungen 
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H 1 fetish förrge =P: Iran rg orm 
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5.6 07-00-00 | 
10.120 | ONNOLKON IOF ROR 0 | 
15:16 225 10 (ORT OMLORON OO | 
22.— SÖ 001 0000 EES 
281-101 351 10410, 20 TO TON OO OS OK ON) (67 Tage) 
5.7 48511:07 10, 05 (070100, =00OR | KORIOREO 
10.— 63 0-1 105 1010 KO TOr EO ER (OT ORO EO EO 
XII 1 1 16—] 15 IG OK ODD IN MM I & BH D & 
26.—11 981) 0 1405-01-10, 0.505 FOR OMORHONEO or forsörtd: so 
31. [108 roa N FED 0 0 Öh KD I Yolriede (6 Ts 
3.8 113 (06 FS PS UK (8 (AE TORRE Tr RET FD 
12.— | 128 0111 fb 2 VE TI fo lf I di Or 5! ÖN Rrabkhentspersode 
7.9 Ta] TSG Te ap ee Are are pdor tsk sno 
| | | 
20.5 0 10 10 
5.6 0m-0E 070 
10-14 SAO 0, 0KL0L f0LIEO 
15,— 23:31 Orr Reinheitsperiode 
22.— 0-:0:502 1015 0M/LORLO (57 Tage) 
28 300 04E010 05TOR LOREONKO, EO 
5.7 46 1070-10 "0 0) -0! "0070 0130 
104 HSN 0:40, 10 0010 £=07408 MOIS 00 
MIG: 163 0::0:1-0: 0:00 0:05 0 0::0: 0110 J 
26.— 83 055 0151-100 TO 05 OO OK OO FN RO, RAR einer Krankheits- | 
31.— 94 05107 | 02011 0/8 0K | COM ORO NONE OTAEO periode (15 Tage) 
3.8 97 00-10 ET ORO Or TOO 
125 EE AN SR FRA AE fa er BE BO IG AE ef Krankheitsperiode 
7.9 | Ska 4 SN SSD 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 99 


Tabelle 39 (Forts.) 


I 
I 


| & 
3 | S | Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
SoS Tag | höhe — — Anmerkungen 
3 | cm Ju 200345) 61 70829 10 II HN2773 14 15 | 16 17518 19520 
ENS AETEirar en rf EIAfO Ra on Zz en 
RI Of sia 
| | | 
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| 5.6 IFOR0 00 
0 FOR K09 0 0E-00E0 | Reinheitsperiode 
15.— Ål 0OH0 0 00 | | (51 Tage) 
22.— 18:109107 00-07 170 
2 20 KOROr 050. 0110 105 0 
| | ON 32 | 040--0-0--07170--07 0-0 j 
| SE | 
Re 45 Om0F0rK0R 050150 | 
I I == —- — — — 
| | 
16— 50 00-70 07-01-01 0 
- He | ; ör Por ör KONG Vorbote einer Krankheits- 
| | | periode (20 Tage) 
31l.— 74 | 0 OROR INO OL 10 T0L I 080 
| ER : = ES a = 
(TE 80 (ORAL BRT Tf 0 | 
12.— 92 ET NAT GE LAR EPT Far rn Bl SL | 0 Krankheitsperiode 
| | | | 
140:9 It d 14 44 4 4 | 3 
| | 
| | | | 
| Sick harr la. co hår 0 t 
| | | 
| 20.5 i 9 ] 
| 198.— 0 0 
500 05 0170 
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15.— ole 153 110150 0910 (51 Tage) 
22— | 18 ,0.0-0 0 0 
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16.— | 53 OL TREE 10310) 104150 einer Krankheits- 
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| I. Bl an (000) METE ÄR ON CE ERE [RR kB OR NL) 
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| | | | | Krankheitsperiode 
El25 | 120 | UR SER Nn SÅ CERRO (an Ia ob le Le a 
FILEINS Bör | TA AE ll ne AR An rt 
| | 


| I | 


100 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 39 (Forts.) 


5 S | Pfl- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
8 Tag |höhe |-> = ; — - - = Anmerkungen 
Sj | cm |1 2 3.4 5|6 7 8910 | 11-12 13 14 15 | 16 17:18:19 20 
Weiss 
20.5 0 0 ) 
28.— | 1105 02-01-0 
5.6 | [1050-10-10 50 
10. 15507 1000 
fö | 0 0-0: 0, 107] | Reinheitsperiode 
22,.— 1 0.1404 50-02-01 10 | (57 Tage) 
28 24 |0:110: 0, 0.105 ],0: 0 
5.1 3540, 140,01 101-01 10 00 OLE 
IX | 3 | 10.— 5051 0.110, 100 01 07 00-07 0 
16:— | 58 | 0.001] 2017 011070 0R KORKOETO J 
26.— | 84 0: 087051 TE50710 10305 KO FOREONKO RR einer Krankheits- 
3.— 97 0, 0.0: 1 0K 0EEO 00 0 0 | & & periode (15 Tage) | 
38 | 105 0 & OA IA (EET 00 
12.— 130 | IE är 1 Par di 1 Jill I (ÖRE bj I IN |[Srankoitsporiode 
6.9 | i 4 FR VARIA AE 
I 


Wenn man die Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher, mit einander vergleichbarer 
Pflanzen zusammenstellt und die Rostigkeit in Procent von lebenden Blättern be- 
rechnet, so findet man die Lage solche, wie untenstehende Tabelle 40 zeigt. In 
dieser Tabelle sind 2 scharlachrotblätige Pflanzen (Cyl. VI, 2 und Cyl. VII, 4) und 
1 weissblätige Pflanze (Cyl. XII, 2) nicht mitgenommen, und zwar aus dem Grunde 
dass sie mit den anderen Pflanzen nicht voll vergleichbar sind, da spezielle Versuche 
mit diesen drei Pflanzen am 31. Juli angeordnet worden waren, wovon näher unten. 

Durch das Studium dieser beiden Tabellen 39 und 40 erfährt man folgendes. 
Anstatt der in den fräheren Jahrgängen vorhandenen ersten Krankheitsperiode — im 
Jahre 1912 vom ?"/& bis !5/;, im Jahre 1913 vom ?/e bis ?/; und im Jahre 1914 vom 
?/s bis ””/r — war im Jahre 1915 während des Frähjahres und des Vorsommers eine 
Reinheitsperiode wahrzunehmen. Absolut rein standen die Pflanzen vom Sicht- 
barwerden der ersten Frähjahrsblätter am 20. Mai bis 10. Juli. Die ersten Signale 
einer sich nähernden Krankheitsperiode waren die an den 16., 26. oder 31. Juli 
— verschieden an verschiedenen Pflanzen -— hervortretenden äusserst spärlichen 
Pustelausschläge. Diese Ausschläge bestanden in der Regel von 1—2 kleinen 
Pusteln auf jedem befallenen Blatte, und diese Pusteln blieben ganz unverändert, 
ohne sich zu vergrössern oder zu vermehren, bis 3. August, dem wirklichen Ein- 
trittstage der Krankheitsperiode. An diesen Tage, oder auf der scharlachroten 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 101 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Stockrosenpflanzen. 


In Prozent ausgerechnet. 
Im Jahre 1915. 


Tabelle 40. 
I T i Nä 
H lleshöger- 
5 2 & | ERSÖsoNWa Ce GS ta m me 
Stam m | 
z SEE 
| SöKarTR TH edee | Hellrote " Scharlachrote Weisse 
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| Drostatsabla Blätter || Brosesitrant Blätter Progentäln B'ätter Prozentzahl Blätter 
mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad mit R: stigkeitsgrad mit Rostigkeitsgrad 
19 farda2r) af alf ocfa fria fee for] rfe heja fokr ie lata 
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6.9 | 21:30!) 24: 25 Il 8 118-1:37.|.37 43 Ik TOG kl Tr ra8sr? 


Sorte schon am 31. Juli, begann das Hervortreten von Pusteln auf einer grösseren 
Zahbl von Blättern, doch meistenteils nur als Rostigkeitsgrad I. In diesem Jahre 
zeigte also der Pilz beim Eintritt der Krankheitsperiode, im Vergleich mit der offen- 
bar entsprechenden grossen Krankheitsperiode der fräheren Jahre, eine Verschieden- 
heit, indem die Rostigkeit jetzt nicht wie mit einem Male zu den höchsten Grad- 
zahlen (3—4) stieg, sondern mehrere Wochen brauchte, um eine dominierende 
Herrschaft äber die Wirtspflanze zu erreichen. Erst am 6. oder 7. September 
war es so weit gekommen. 

Es drängt sich jetzt auf uns die Frage, wie man das Ausbleiben der sonst 
hervortretenden ersten Krankheitsperiode im Frähjahre und Sommer, sowie auch das 
endliche Hervortreten einer Krankheitsperiode vom Anfang August fassen und erklären 
soll. Ist die lange Reinheit im Vorjahre so zu verstehen, dass die Stockrosenpflanzen 
in sich rein waren — obgleich die Wahrnehmungen auf den Sämlingen des Hilles- 
höger-Stammes im vorigen Spätherbste entschieden gegen eine solche Annahme 


102 JAKOB ERIESSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


sprachen — und dass folglich das Hervortreten einer Krankheitsperiode in der ersten 
August-Woche, mit ihren Vorläufern den 16.—31. Juli, aus irgendwoher in der Um- 
gebung kommenden Infektionsstoffen als Quelle herzuleiten sei? 

Ein einfaches Bejahen dieser Doppelfrage, wie bequem es auch sei, wäre meines 
Erachtens ubereilt und fehlerhaft. Ich will das vorliegende Phänomen mit gewissen 
von mir in den Jahren 1890—94 und 1900—04 gemachten und im Jahre 1905 (ERIKS- 
SON, IV, 11) beschriebenen Studien uber das Auftreten des Weizengelbrostes (Puccinia 
glumarum) in Parallelismus setzen. Ich muss von diesen Studien hier kurz erinnern. 

Durch jahrelange Wahrnehmungen auf einer grossen Zahl von mit verschiedenen 
Winterweizensorten besäeten Feldparzellen am Experimentalfältet, diese Wahrneh- 
mungen in den soeben genannten Jahren von der Saat des einen Jahres bis zur Ernte 
des nächsten systematisch verfolgt, fand ich mich veranlassen, im Auftreten des 
Gelbrostes des Winterweizens drei verschiedene Perioden zu unterscheiden. Die erste 
Periode fällt im Spätherbste des Aussaatjahres ein, da die jungen Pflanzen 1—2 
Monate alt sind. Diese Periode, in welcher nur Uredosporen, nicht Teleutosporen, 
erzeugt werden und die fär das Krankwerden oder das Gesundbleiben der Ernte 
des nächsten Jahres keine entscheidende Bedeutung hat, habe ich als eine >»Herbst- 
Prolepsis> des Pilzes bezeichnet, mit dem vorzeitigen Aufbrechen einzelner Knospen 
oder Blumen der Obst- und anderer Bäume im Herbste anstatt im folgenden Fräh- 
jahre vergleichbar. In einzelnen Jahren bleibt diese Herbst-Prolepsis vollständig aus, 
wenigstens bei der Mehrzahl von Weizensorten. Nach der Uberwinterung tritt mei- 
stens, wenigstens bei den am meisten gelbrostempfänglichen Weizensorten, eine zweite 
Krankheitsperiode ein, die ich als eine »Frihjahrs-Prolepsis> bezeichnet habe. Auch 
jetzt werden nur Uredosporen erzeugt. Die Rostigkeit hält sich bis Anfang oder 
Mitte Juni ziemlich unverändert oder hört sie da so gut wie vollständig auf. End- 
lich kommt Ende Juni, bisweilen schon Mitte Juni, die >»Haupt-> oder »Sommer- 
Periode> des Pilzes, die eigentliche Verwästungsperiode, in welcher der Pilz je nach 
den Witterungsverhältnissen des Jahres mehr oder weniger schnell und kräftig um 
sich greift und seinen vollständigen Entwickelungscyklus durchläuft. 

Beim Vergleichen der betreffenden sechs Weizenjahrgänge ergab sich weiter, 
dass die Intensität der verschiedenen Krankheitsausbräche in den einzelnen Jahr- 
gängen sehr verschieden war. Dieses geht aus folgender Zusammenstellung deutlich 
hervor. i 


Herbst- Fröjahrs- Sommer-Epidemie 

Prolepsis Prolepsis 
1890—91 stark schwach » Nicht-Rostjahr» (von Mitte Juni ab) 
1891—92 stark schwach Schweres »Rostjahr» (von Ende Juni ab) 
1892—93 stark schwach » Fast rostfreies Jahr» (von Ende Juni ab) 
1893—94 stark schwach Mässiges »Rostjahr» (von Ende Mai ab) 
1902—03 0 0 Mässiges »Rostjahr» (von Mitte Juni ab) 
1903—04 schwach stark Mässiges »Rostjahr» (von Ende Juni ab) 


[sd] 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 103 


Ich denke mir, dass der Krankheitsverlauf des Stockrosenrostes im Jahre 1915 
mit demjenigen des Weizengelbrostes im Jahre 1903 zu vergleichen ist. In beiden 
Fällen blieb der Frähjahrs-Ausbruch ganz aus und kam der Haupt-Ausbruch zum 
mässigen Vorschein. 

Neben der hier vorgefährten Meinung, dass trotzdem die Pflanzen im Fräh- 
jahre und zum grossem Teile auch im vorigen Herbste rein standen, dennoch in 
ihrem Inneren ein Krankheitsstoff versteckt war, aus welchem der Krankheitsaus- 
bruch Anfangs August herzuleiten war, muss indessen auch eine andere Auffassung 
in Betracht gezogen werden. Warum nicht, so kann jemand einwenden, den Krank- 
keitsausbruch im Herbste einfacher und bequemer aus äusseren Ansteckungsstoffen 
(Sporidien oder Konidien des Pilzes), die von der näheren oder ferneren Umgebung 
eventuell zugefährt worden waren, erklären und die Abwesenheit von Rostpusteln 
im Frähjahre und Vorsommer als ein Zeugniss betrachten, dass die Pflanzen wirklich 
in sich rein waren? 

Ehe ich auf die Beantwortung dieser Frage näher eingehe, will ich einige 
während der letzten Hälfte von Juli in meinem Protokollsbuche uber die Versuche 
gemachte Annotierungen und Reflektionen hier wörtlich wiedergeben. Am 16. Juli: 
Blätter sämtlicher Pflanzen kolossal, 2—3 mal so gross wie normal. Hängt diese 
abnorme Grösse damit zusammen, dass fast keine Rostpusteln hervorgebrochen sind? 
Muss der Zuwachs des Blattes beendigt sein, ehe der Rost hervorkommt, wie z. B. 
bei dem Weizengelbroste (Puccinia glumarum)? — Am 26. Juli: Keine nennbare Ver- 
änderung in den letzten zehn Tagen. Alle Pflanzen kräftig, tiefgrun. Blätter kolossal. 
Kein sichtbarer Unterschied zwischen den mit Wasser allein und den mit Kupfer- 
salzlösungen bewässerten Pflanzen. Fast keine Zunahme des Rostes. An den Blät- 
tern, die vor 10 Tagen Pusteln trugen, keine nennbaren Vorschritte des Pilzes. Auf 
keinem Blatte mehr als 5 Pusteln. Neu hinzugekommen nur wenige Blätter mit je 
1—4 Pusteln. In der Regel die Pusteln nur auf den 4. bis 6. Blättern, nicht auf 
den jungeren, zarten Blättern. Diese bis zum 12. und 18. Blatte iberall rein. 
Woher diese Krankheit? In einer Entfernung von etwa 200 Meter eine kleine Par- 
zelle von Stockrosenpflanzen, teilweise seit Wochen stark rostbefallen. Ist die Quelle 
der Ansteckung hier zu suchen! Wabhrscheinlich nicht! In solchem Falle wären 
auch, ja vorzugsweise, die jängeren Blätter rostig, ubrigens auch die Zunahme der 
Rostigkeit auf jedem einzelnen rostigen Blatte kräftiger. Die Quelle muss im In- 
neren der Pflanze gesucht werden, und die auffällige Schwäche des Ausbruches 
in diesem Jahre die Folge einer stark herabgesetzten innewohnenden Energie im 
Leben und Entwickelungsvermögen des Pilzes, gleichzeitig mit einer abnorm starken 
Entwicklungsenergie der Nährpflanze. — Am 29. Juli: An denjenigen Blättern, die 
fräöher Pusteln trugen, keine Veränderung. Die Zahl der Pusteln dieselbe, und die 
Pusteln graulich. Auf den nächstfolgenden, fräher reinen Blättern dagegen zahlreiche, 
kleine, helle Pinktchen, offenbar Vorboten eines nahe bevorstehenden Massenaus- 
bruches. Dieses besonders auf den niedriger gewachsenen Pflanzen, welche Bliten- 
ansetzung zeigten. 


104 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


d. Käinstliche Infektionsversuche im Freien. 


Um die Richtigkeit meiner oben angedeuteten Meinung von einer inneren Her- 
kunft des Rostausbruches im vorliegenden Falle näher zu kontrollieren, oder mit 
anderen Worten um experimentell zu präfen, welche Rolle die Zufuhr von äus- 
seren Ansteckungsstoffen bei der Entwickelung und der Verbreitung der Krank- 
heit unter natärlichen äusseren Umständen in der Tat spielen kann, wählte ich 
am 31. Juli, da die Krankheit eben im Begriff war auszubrechen, unter den Cylinder- 
Pflanzen des Versuchsgartens 2 Pflanzen der mehr rostempfänglichen, scharlach- 
blätigen Sorte (Cyl. VI, Pfl. 2 und Cyl. VII, Pfl. 4) und I Pflanze der weniger 
rostempfänglichen, weissblätigen Sorte (Cyl. XII, Pfl. 2) för känstliche Infektions- 
versuche im Freien aus. Ich verfuhr bei diesen Versuchen in folgender Weise. 

Als Infektionsmaterial dienten stark rostbefallene Stockrosenblätter, die von 
der im vorigen besprochenen, etwa 300 Meter entfernten Stockrosenparzelle des Gar- 


Rostigkeitsgrade von 3 Stockrosenpflanzen, die im Freien känstlich 
infiziert worden waren. 


TITm Jahre 1915. 


Die infizierten Blätter sind mit ” markirt. Tabelle 41. 
Sä TEST = Sffr Le SER I RR TS i 
= | S | Pfl.- | Rostigkeitsgrad auf Blatt 
£ | E Tag | höhe | RS ee 
FAS em |1 2 ESA K6TEES 9 10/1 12.13 14 15-16 17.18 19 20 | 
BU RÖ Aten Se llh.favr 1 fadckh ir aost 
20.5 07 0 0 
28.— Or HO 00 
5.6 0-0: ÖRA 
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15.— 20-14 Of 40 0 nr 
22.— 21 |.0 70 0... 041 :0, 150... +0., 10 
FRE 28:10, ,70, 0: 5.03. OFFER ROR 0 
5.7 481401 05 FÖRE KORN OR FOR 0NEO 0 | 
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16.— 70 01150, (0 0 OSESTEHOG 10540. 0200 
26.—) | 11108 OL 0 UTAN OT ONOSHOL fö 011402110 
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105 


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106 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


tens geholt worden waren. Diese kranken Blätter, welche im Vergleich mit den kolos- 
salen Blättern der drei Versuchspflanzen kleine Zwerge waren, wurden mit ihren pustel- 
tragenden Unterseiten auf den Oberseiten der Blätter der Versuchspflanzen gelegt, 
ein krankes Blatt auf jedem Versuchsblatt. Die parallelliegenden Stiele der beiden 
Blätter wurden mit weichen Baumwollenfäden leicht zusammengebunden. Die Reihen- 
folge der so infizierten Blätter, sowie auch die Rostigkeits- resp. Reinheitsverhältnisse 
sämtlicher Blätter, sieht man aus der Tabelle 41. 

Nach 3 Tagen, am 3. August, wurden die aufgelegten kranken Blätter entfernt. 
Es fand da auch eine genaue Durchmusterung der Blätter statt, deren Resultate aus 
der Tabelle ersichtlich sind. Es ist selbstverständlich, dass nach so kurzer Zeit sich 
kein Unterschied in Rostigkeit als Folge der Infizierung zwischen den infizierten 
und den nicht-infizierten Blättern zeigen könnte, da die kärzeste Inkubationsdauer 
— bei Infizierung mit Sporidien — sich auf wenigstens etwa eine Woche bezieht. 
Man findet, dass das Fortschreiten der Krankheit der infizierten Blätter mit dem- 
selben der nicht infizierten, ja auch mit demselben sämtlicher Pflanzen des Versuchs- 
gartens, gleichen Schritt gehalten hat (Vgl. Tabelle 39). 

Neue Durchmusterungen der drei infizierten Pflanzen fanden am 7., am 12., 
am 14. und am 18. September, wie auch endlich am 6. Oktober, statt. Die an diesen 
Tagen gemachten Wahrnehmungen iäber die Fortschritte der Krankheit sind auf der 
untenstehenden Tabelle 42 zusammengestellt worden. 


Fortschritte des Rostes auf 3 känstlich infizierten Stockrosenpflanze. 


Im Jahre 1915. 
Tabelle 42. 


Blatt "/8 | 12/8 SG 18/g 8/9 


Cylinder VI, Pflanze 2. — Scharlachrot 


Mehrere braune 
= Pusteln ; wenige + 
gelbe Pänktchen 
(Pustelanlagen) 


| 
Einige braune Pu- | Braune Pusteln wie | Grosser, dunkler, scharf | Alle Pusteln braun; Im Infektionszen- 
steln ; mehrere helle fräher; helle Pänkt- | begrentzter Fleck auf der | geringe peripheri- trum das Mesophyll 


Pänktehen chen sehr zahlreich Mittelbasis des Blattes,  sche Verbreitung | weg; nur die Basal- 

die am !2/s mit rostiger der Krankheit |teile der grossen 

Blattpartie belegt wurde | Nerven öbrig; da- 

[= Infektionszentruml; | durch grosse Löcker 

hier das Mesophyll fast | im Blatte (Fig. 16); 

9 tot; nur die Nerven äbrig; | im peripherischen | 


in einem Falle SRA | Teile des Blattes 

zwei grossen Nerven das | Pusteln iäberall 

Mesophyll mit zahlreichen | 

gelben Pinktchen ber | 

deckt; solehe Piinktchen | | 

auch ringsum dem toten | 
Flecke 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR BAND 62. N:0 5. 


107 


Tabelle 42 (Forts.) 


Blatt 7/8 12/8 


18/2 


18/g 6 9 


— 


Cylinder VI, Pflanze 2: — Scharlachrot 


Einige braune Pu- Braune Pusteln wie Infektionszentrum weni- = Blatt 9 = Blatt 9 
steln: zahlreiche |friäher; helle Pänkt- ger scharf begrentzt, dicht 
helle Pänktchen im | chen sehr zahlreich mit hellen Pinktchen be- 
11 Infektionszentrum, deckt; nach der einen 
wie auch am Pperi- Seite die Krankheit ver- 
pherischen Teile breitet 
des Blattes 
Wenige helle = Blatt 11 | Infektionszentrum scharf = Blatt 9 = Blatt 9 
13 Piänktcechen | begrentzt halbwelk; junge 
braune Pusteln; periphe- 
rische Verbreitung 
| = Bl. 13 BN = Bl. 13 = Blatt 9 = Blatt 9 
15 (Fig. 15) Pusteln braun und 
grau 
| I 
Cylinder VII, Pflanze 4. — Scharlachrot 
| 
5 Helle, zerstreute i 
Flecke 
= Blatt 5 Infektionszentrum | Infektionszentrum einer- Pusteln braun; Tr 
» etwas welkend, |seits scharf begrentzt; an- etwas neues 
gelb, mit zahl- | dererseits ausgebreitet; 
7 reichen weissen | weisse Pinktchen an allen 
Piinktchen lebenden Teilen; in der 
| Peripherie weniger; die 
eine Seite Grad 4 
Å S 
= Blatt 5 Massenausbruch in | Infektionszentrum scharf | = Blatt 7 Im Infektionszen- 
der Peripherie des | begrentzt; iberall weisse | trum das Mesophyll 
9 Infektionszentrums | Pänktchen; an der Peri: | weg; nur die gros- 
pherie Grad 3—4 | sen Nerven ibrig; 
| Grad 4 
| Helle Pinktchen | = Blatt 9 = Blatt 9 Pusteln braun ; .— Blatt 9 
11 nicht imInfektions- nichts neues 
zentrum, aber auf 
| anderen Blattteilen 
Mehrere helle = Blatt 9 = Blatt 9 Pusteln grau; = Blatt 9 
Pinktchen im In- Weisse Piänktchen mas- nichts neues 
13 fektionszentrum, bonhadt 


wie auch auf äbri- 
gen Blattteilen 


rn 


108 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 42 (Forts.) 


| Cylinder XII, Pflanze 2.— Weiss 


I 
I 


Im Infektionszen- | Massenausbruch, | Infektionszentrum be- Pusteln braun, Mit braunen Pu- 


trum eine kleine,  begrentzt zum In- | grentzt, lebendig, mit ' meistenteils an der = steln iberdeckt 
6 braune Pustel fektionszentrum | hellen Piänktechen voll Oberseite 
| Uberdeckt; Peripherie 
| rein 
| 
Im Infektionszen- = Blatt 6 | Infektionszentrum nach = Blatt 6 Weg 
trum kleine helle | der einen Seite sich mehr 
Pinktchen ausbreitend ; iberall 


gelbe Pinktchen; Grad 
3—4, Peripherie Grad 4. 


(Fig. 14) | 
AL - - FE 2 

Nichts = Blatt 6 = Blatt 8 Pusteln braun, Weg 

19 gleich auf beiden 
beiden Seiten 

Nichts Ganze Blattfläche | Infektionszentrum welk; = Blatt 10 Weg 
12 mit hellen Pänkt- im Umkreise äberall helle 
FE chen tberdeckt Pänktcechen ; Peripherie 

Grad 3—4 
14 Nichts = Blatt 12 Uber das ganze Blatt = Blatt 10 Weg 
Grad 4 

16 Nichts = Blatt 12 = Blatt 14 Pusteln meistens T 
; oberseits 
18 Nichts = Blatt 12 = Blatt 14 = Blatt 16 Weg 


Nach den so gewonnenen Erfahrungen kann man die in diesem Jahre abnorm 
lange Reinheitsperiode der Pflanzen im Sommer, wie auch den abnorm langsamen 
Fortschritt der Krankheit im Herbste, weder aus einer fast zur Immunität gestei- 
gerten Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen den Pilz, noch aus einer Abwesen- 
heit von ansteckungsfähigem Sporenmateriale in der Nachbarkeit des Versuchsgartens 
erklären. Die auffälligen Ausnahmeverhältnisse des Jahres mössen auf andere Ur- 
sachen zuräckgeföährt werden. Ich denke mir eine, durch unbekannte äussere 
Faktoren, wohl in erster Linie Witterungsfaktoren (Wärme, Feuchtigkeit, Licht, 
Luftelektricität), abnorm herabgesetzte Lebensenergie des Pilzelementes des 
im Inneren der Pflanze vorhandenen Mykoplasmakörpers als die wahre Ur- 
sache der so eigentämlichen Jahresphänomene. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 109 


Aus den Zusammenstellungen der beiden Tabellen 41 und 42 lehrt man äbri- 
gens betreffend des Fortschrittes der Krankheit auf den einzelnen Blättern folgendes: 


1) Am ”/s, also 7 Tage nach der ausgefährten Infizierung, waren nur sehr 
vereinzelte neue Pustel oder Pustelanlagen zu entdecken, und zwar gleich auf 


od 


få 


Use 
Ne 


a b 


Fig. 14. Stockrosenblatt-Hälfte, a, oberseite, b, unterseite (Cyl. XII, Pf. 2, Bl. 8) am 31. Juli 1915 
durch das Auflegen eines stark rostigen anderen Stockrosenstammes (anderer Stockrosensorte) infi- 
Ziert; das infizierte Blatt ziemlich alt; das aufgelegte Blatt nach 3 Tagen entfernt; nach 15 Tagen ein 
grosser, dunkler Blattfleck, Infektionszentrum, hervortretend, wo das kranke Blatf gelegen hat. 
Photographiert am 14. August 1915. 


den infizierten und auf den nicht infizierten, zwischensitzenden Blättern, 
also offenbar unabhängig von den aufgelegten kranken Blattspreiten. 


2) Von demselben Tage an bis zum !'/s begannen die ersten Zeichen einer 
durch die aufgelegten kranken Blätter hervorgerufener Infektion als in der Regel 
scharf begrenzte, grosse, dunkle oder welkende Blattflecke (Fig. 14), diese 
etwa gleich gross wie das aufgelegte Blatt oder Blattstäck selbst war. Diese 
grossen Blattflecke habe ich in der Tabelle 42 als Infektionszentra bezeichnet. In 


110 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


gewissen Fällen trat das Infektionsresultat als zerstreute Pusteln iiber die ganze 
Blattfläche hervor (Fig. 15). 


3) Bis zum "”/s, also in den ersten 12 Tagen, war die totale Rostigkeit bei der 
gegen den Pilz am meisten empfindliche Stockrosensorte mit scharlachroten Bliten 


Fig. 15. Stockrosenblatt-Stäck (stark vergrössert) eines durch das Auflegen eines stark 
rostigen anderen Stockrosenblattes (anderer Stockrosensorte) am 31. Juli 1915 infiziert 
(Cyl. VI, Pfl. 2, Bl. 15); das infizierte Blatt sehr jung; nach 15 Tagen die ganze Blatt- 
fläche mit zahlreichen Pustelflecken dicht besetzt. Photographiert am 14. August 1915. 


auf den infizierten Blättern: 


gestiegen von Grad 1 bis Grad 2 auf 3 Blättern 
lip [ee 2 


unverändertn ts Vv. sele Slo alledatT 196 ni 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND Bb62. N:O 5. 


Fig. 16. Stockrosenblatt (Cyl. VI, Pf. 2, Bl. 9) am 31. Juli 1915 durch das 

Auflegen eines stark rostigen anderen Stockrosenblattes (anderer Stockrosensorte) 

infiziert; das aufgelegte Blatt nach 3 Tagen entfernt; das Mesophyll des Infek- 

tionszentrums nach 37 Tagen abgestorben und weggefallen; grosse Löcher zwischen 

den restierenden grösseren Nervenbasen; zahlreiche Pusteln auf den noch lebenden 
Teilen der Blattspreite. Photographiert am 6. September 191535. 


Fig, 17. Stockrosenblatt (Cyl. VI, Pfl. 2, Bl. 10) gleich unterhalb des Blattes 
der Fig. 16, nicht infiziert; nach 15 Tagen zahlreiche Pusteln an der ganzen 
Blättfläche zerstreut, aber keine Löcher im Mesophyll des Blattes. 
Photographiert am 6. September 1915 


111 


112 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


und auf den nicht-infizierten Blättern: 


gestiegen von Grad 1 bis Grad 2 auf 4 Blättern 


3 » »> il » » 3 » 3 » 
» » » 1 » » 4 » 1 » 
UNVETANASLEG «or 50 SE fs EE oa 0 » 


d. h. die Rostigkeit war mehr gestiegen auf den nicht-infizierten als auf 
den infizierten Blättern, woraus zu schliessen ist, dass die während dieser Zeit 


Fig. 18. Die Hälfte eines nicht infigierten Stockrosenblattes 
(Cyl. XII, Pfl. 2, Bl. 9), zwischen zwei infizierten Blättern (Bl. 
8 und 10) sitzend. Photographiert am 14. August 1915. 


stattgefundene Fortentwickelung des Rostes nicht dem Zufuhr von äusseren 
Ansteckungsstoffen zuzuschreiben ist, sondern es scheint vielmehr, als bildete 
diese fremde Zufuhr ein Hemmnis fär ein normales, ungestörtes Reifen und Aus- 
bilden des innewohnenden Pilzelementes. 


4) Bald nach dem Hervortreten der grossen Infektionsflecke, zwischen 
den ”/& und den !'/g, begannen kleine, helle Pänktcechen, dicht neben einander 
gedrengt, teils auf dem Flecke selbst, teils in seiner nächsten Umgebung 
sichtbar zu werden, der Vorbote eines bevorstehenden Massenausbruches von Pusteln, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 113 


Allmählich begannen auch zerstreute braungelbe Pinktchen auf dem peripherischen 
Teile des Blattes hervorzutreten. 


5) Endlich, nach 3—4 Wochen, war das Mesophyll des Infektionszentrums 
abgestorben, getrocknet, zerborsten und weggefallen (Fig. 16). Man sah 
grosse Löcher zwischen den restierenden grösseren Nervenbasen. An den noch 
lebenden Teilen der Blattspreite waren braune und graue Pusteln in grösster Menge 


Fig. 19. Stockrosenblatt (Cyl. VI, Pfl. 2, Bl. 12) mit beginnender Massenausbruch. 
Photographiert am 5. Augusti 1915. 


gleichmässig verbreitet. Zum Vergleiche gebe ich auch eine Abbildung (Fig. 17) eines 
auf demselben Tage photographierten, nicht infizierten Blattes, wo keine Löcher im 
Gewebe sind. 

Man hätte vielleicht warten können, dass die reiche Zufuhr von ansteckungs- 
fähigem Krankheitsstoffe in kurzer Zeit die ganze Stockrosenkultur des Versuchs- 
gartens zum vollständigen Untergang treiben und die fräher kräftigen und zierlichen 
Pflanzen zu nackten Stengeln mit schlaff niederhängenden, toten, schwarzen Blatt- 
resten umwandeln sollte, wie ich mehrere Stockrosenkulturen im Laufe der Jahre (z. B. 

EK, Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 15 


114 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


bei Paris 1900 und bei Malmö 1918) gesehen habe. So wurde aber keineswegs der 
Fall. Zwischen zwei infizierten Blättern (Cyl. XII, Pfl. 2, Bl. 8 und 10) fand man 
also ein nicht infiziertes Blatt (Bl. 9; Fig. 18), wo noch am !'/sg keine Pustel zu 
entdecken war. Auf einer anderen Pflanze fand man zwischen zwei infizierten Blät- 
tern (Cyl. VI, Pfl. 2, Bl. 11 und 13) ein nicht infiziertes Blatt (Bl. 12, Fig. 19), wo 
zuerst am ”/s ein beginnender Massenausbruch zu entdecken war. In ähnlicher Lage 


Fig. 20. Stockrosenblatt (Cyl. VI, Pfl. 2, Bl. 14) mit voll entwickelten Massenausbruch. 
Photographiert am 6. September 19153. 


fand man auf derselben Pflanze ein Blatt (Cyl. VI, Pfl. 2, Bl. 14) mit voll entwik- 
kelten Massenausbruche am "!”/& bis "/» (Fig. 20). 

Ich kann dieses nicht anders fassen und erklären, als dass der Krankheits- 
ausbruch in diesem Jahre, der des Sommers sowie der des Herbstes, nicht aus einigen 
durch die Luft anderswoher zugefuhrten Ansteckungsstoffen herrährte, sondern als 
der Ausfall eines im Inneren der Pflanze zwischen einem da versteckten, von der 
Mutterpflanze vererbten Krankheitskeime und der Nährpflanze selbst vollgezogenen 
Zweikampfes betrachtet werden muss, welcher Kampf so ausgefallen ist, dass der 
Pilz, wenn auch nur mit Schwierigkeit, sich endlich geltend machen konnte. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 115 


e. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1915. 


Im Grossen und Ganzen bestätigen die Versuchsergebnisse dieses Jahres die- 
jenigen der vorigen Versuchsjahre. Der wesentliche Unterschied liegt im Ausbleiben 
der ersten Krankheitsperiode. Nach allem zu schliessen ist dieses Phänomen auf 
eine stark herabgebrachte Lebensenergie des innewohnenden Krankheitskeimes zurick- 
zufähren, und nicht auf andere Ursachen. 

Das Phänomen eines Schwächezustandes des innewohnenden Krank- 
heitserregers scheint mir mit zahlreichen fräher gemachten Beobachtungen iber 
abnehmende bis vollständig aufhörende Lebensenergie mehrerer Getreide- und Gras- 
rostarten gut vergleichbar zu sein. Ich will von einigen derartigen Erfahrungen hier 
kurz erinnern. In den Jahrgängen 1890--99 fand ich (ERIKSSON, II, 1901, s. 88—89) 
die Intensität des Weizengelbrostes (Puccinia glumarum) 


auf auf 
Michigan Bronce Schwarzem Emmer-Weizen 
Weizen Triticum dicoceum var. atratum 
auf in auf in 
Halmen Aehren Halmen Aehren 
HS90TTA 0 De 4 4 4 3 
8959 ICC 4 3 3 0 
I oj Pn på nat Se 4 4 4 2 
ISS rr sme 4 0 2 0 
I KSSS Brist rea NN 4 3 5 0 
[je f EN ER RER 3 i 2 0 
1890T1E7-—7 Ju 3 I 2 0 
HSO IEgER. Ore 4 1 2 0 
18989, IMVixru, 4 2 3 0 
io ög nöta ont 4 1 1 0 


d. h. eine mehr und mehr abnehmende Intensität des Pilzelementes des Mykoplas- 
mas. HEine noch schnellere Abnahme der Pilzenergie fand ich bei den Rostarten meh- 
rerer wildwachsender Grasarten. So zeigte sich auf im Versuchsgarten am Experi- 
mentalfältet verpflanzten Grasarten folgende Dauer des Pilzangriffes (ERIKSSON, II, 
1901, s. 77): 5 Jahre fär Puccina pygmaea auf Calamagrostis Epigeros (1894: uredo 
+ puccinia; 1895: uredo [”/1—!"/10]; 1896: uredo [”/1+—?”/10]; 1897: uredo + puccinia 
["/e—'"/1]; 1898: uredo [”/1—?/90]; 1899: 0 [”/É—?2/s]; — 4 Jahre fär P. Phlei-pra- 
tensis auf Phleum pratense (1892 [”/10—??/1:]; 1893 ["/s—'"/s]; 1894 ['/s—??/11]; 1895 
("”/s—'"/10]; 1896—99:0) — 3 Jahre fär P. Baryi auf Brachypodium silvaticum (1894 
['/s—"?/11); 1894 [/1—!"/10]; 1896 ["?/o--?9/10]; 1897—99: 0); — 2 Jahre fär Uredo 
Anthoxanthi auf Anthoxanthum odoratum (1895 [/o—!/11]; 1896 ["J—?/10]; 1897— 
II0)retz: 


116 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Nach einer ausfäöhrlichen, kritiscehen Diskussion dieser und zahlreicher anderer 
analoger Fälle bin ich zu einer Auffassung gekommen, die ich da in folgenden Worten 
formulierte (ERIKSSON, II, 1901, 5. 79) und die ich noch festhalte: »La seule expli- 
cation vraisemblable est celle qwil y a dans les Graminées vivaces un germe de 
maladie interne vivant d'une vie mycoplasmatique dans les bourgeons de la motte 
d'oä sortent, au printemps, les nouvelles pousses. Quand il s'agit des Ceréales, ce 
germe de maladie existe dans IP'embryon, renfermé encore dans le grain.> 


E: 


Kulturversuche im Jahre 1916. 
Im Bergianischen Garten ausgefährt. 


a. Vorbereitungen und Versuchsanordnungen. 


Ebenso wie fär die Versuche des Jahres 1915, so wurden auch fär die Ver- 
suche des Jahres 1916 schon im vorhergehenden Jahre, also im Spätherbste 1915, 
vorbereitende Anordnungen getroffen, um die Pflanzen vom Herbste des einen Jahres 
bis zum Herbste des nächsten zu verfolgen. Am 9. September 1915 wurden die Ver- 
suchscylinder mit neuer frischer Erde bis zu einer Tiefe von etwa '/2 Meter versetzt und 
die neuen Versuchspflanzen in die Cylinder verpflanzt. Die Versuchspflanzen stamm- 
ten sämtlich von der ökonomischen Abteilung des Bergianischen Gartens, wo sie aus 
Samen in der Mitte des Sommers 1915 gezogen worden waren. In die Cyl. T—IV 
wurden 16 Sämlinge einer scharlachrotblätigen und in die Cyl. V—-VIII 16 Sämlinge 
einer gelbblätigen Varietät verpflanzt. Es zeigte sich indessen später, im Herbste 
des Jahres 1916, dass die Farbebezeichnung in vielen Fällen unsicher war. Die aller 
meisten Pflanzen der Cyl. I—II waren hellrotblätig, so auch die Mehrzahl der bliäten- 
ansetzenden Pflanzen der Cyl. V-—VIII. 

Eine erste Bewässerung teils mit Wasser teils mit Kupfersalfatlösunsen fand 
am 13. September statt, und folgte danach eine zweite Bewässerung. Sie geschahen 
nach dem Schema der Tabelle 43. 


Die Bewässerungen der Kulturcylinder. 
Im Spätherbste 1915. 


Tabelle 43. 
c SÅ VR in Vid ort 
Tage | ; — rr TO UT ErE 
It IT | III Vv. Vv VI | SVIT VIII 
13.9 Wasser 1 1 4 1006 Wasser 1 MN 1 NY 1 N 


22.— » 210000 35 » : 2190 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 117 


b. Krankheitsperiode im Spätherbste 1915. 


Ganz anders als im BSpätherbste 1914 zeigten sich im Spätherbste 1915 die 
Rostigkeitsverhältnisse der neugezogenen Jahressämlinge. Vom Tage der Pflanzung 
("/o) ging nämlich die Rostigkeit in allen Cylindern sehr schnell in die Höhe, 
in 9 Tagen die höchsten Gradzahlen (3—4) erreichend. Auf einer im Folgenden 
gegebenen Tabelle 51 iber die Rostigkeit während der ganzen Vegetationszeit, vom 
Herbste 19135 bis zum Herbste 1916, sieht man die Detailziffer för 5 ausgewählte 
typische Pflanzen, 1 mit Wasser allein, 2 mit 1 94-iger und 2 mit 2 2A-iger Lösung 
bewässert. HEine in Prozent berechnete Zusammenfassung der Rostigkeitsverhältnisse 
sämtlicher 32 Sämlinge im Herbste 1915 findet man in der Tabelle 44. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Stockrosensämlinge. 
In Prozent ausgerechnet. 


Im Spätherbste 1915. 


Tabelle 44. 
——— — — — SL — — i ——— | - — — T = - - ——— 
Serie A | Serie B Serie C Serie D 
| Wasser 1 20-ige Lösung 2 Yige Lösung > 3 Wige Lösung 
| 2 Cyl—8 Pfl. | 2 Cyl—8 Pfl. 2 Cyl.—8 Pfl. 2 Cyl.—8 Pfl. 


| Tage er Nr | V ll | 
| Prozentzahl Blätter | Prozentzahl Blätter | Prozentzahl Blätter | Prozentzahl Blätter 
| mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad I mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad 
FIFS : | . SATT IN CR 
| 


| Op lEB Hi2 rånk abort 25185 40 Idol | 22413 fak Or i IR [3 
13,9 | 27.136 | 20 | 17 Jr la8 59] 20-132 | 141 18-14 | 7 | 47110 133-110] 30 17 

| I | 
22.— in 6) |, 320271 27 [8] a6 est 15-1131-|-30-1-:3;]18571-18--26-1 38 334 0 LoR GIör FS 
3.10.| 4 | 34 | 31-|10-| 21,1] 8120 | 11 | 22)-39 | 3 I 31) | 25/30 29 | 16 | 13 | 39 


Vielleicht noch schärfer als im vorigen Jahre tritt hier zum Vorschein, dass die 
Bewässerung junger Sämlinge mit Giftlösungen, ganz wie infolge der Erfah- 
rungen aus den Jahren 1912—1914, eine ähnliche Bewässerung jahresalter Pflanzen, 
während der Herbstperiode des Pilzes vom Anfang August ohne irgend wel- 
chen pilzhem menden Effekt bleibt. 

Wenn man die hier gegebenen Ziffern mit den entsprechenden Ziffern des 
vorigen Herbstes (1914 Tab. 36 u. 37) vergleicht, so findet man die Verhältnisse 
solche, wie die untenstehende Tabelle 45 zeigt. 


118 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Rostigkeitsverhältnisse der Stockrosensämlinge. 
In den Spätherbsten 1914 und 1915. 


In Prozent ausgerechnet. 
Tabelle 45. 


1915 


1014 


2 Cyl.—8 Pfl. 2 Cyl.—8 Pfl. 
Tage. Prozentzahl Blätter mit Prozentzahl Blätter mit 

Rostigkeitsgrad Rostigkeitsgrad 

0 I 2 3 4 0 1 | 2 3 4 
| | 

13.9 | Bf EA NR i | 
2 | 6 2 oh OM 27 8 I 
3.10 58 36 6 4 34 31 10 AL 
8.— 48 46 6 
15.— 46 48 6 
205.— 38 56 6 
30.— 48 41 01 
3.11 44 45 11 
NO 44 41 15 


Es zeigt sich zwischen den beiden Jahrgängen eine Verschiedenheit insofern, 
dass die Sämlinge im Jahre 1915 viel stärker rostbefallen wurden wie im 
Jahre 1914. Waährend die Gradzahl 2 nur selten und langsam und die Gradzahl 3 
kein einziges Mal im Jahre 1914 erreicht wurde, so findet man die Gradzahlen 3 und 
4 im Jahre 1915 bei der Mehrzahl von Blättern, teilweise schon am ersten Observa- 
tionstage (''/+) und regelmässig an den beiden letzten Observationstagen ('”/» und ?/10). 

Eine weitere Verschiedenheit zwischen den beiden Jahrgängen zeigt sich darin, 
dass die Herbstperiode der Krankheit im Jahre 1915 einen ganzen Monat 
fräiher, zwischen dem '!'/5 und ”/w, kam als im Jahre 1914, zwischen den ?/10 
Und fur 

Zum Erforschen, inwieweit die Verschiedenheiten der Lebens- und Verbreitungs- 
energie des Rostes in den beiden Jahrgängen auf eventuell wesentlich verschiedene 
Witterungsverhältnisse der Jahre zurlickgefiäihrt werden könnten, habe ich eine Zu- 
sammenstellung der Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse för August und Sep- 
tember der beiden Jahre in der untenstehenden Tabelle 46 vorgenommen. Die 
Monate sind in Dekaden geteilt worden. Die nach den Niederschlagsziffern einge- 
fäöhrten, mit Parenthese umgebenen Ziffern bezeichnen die Anzahl von Tagen, auf 
welchen der Niederschlag der Dekade verteilt wurde. 

Ich habe den Monat August mitgenommen, da man damit rechnen muss, dass 
nicht allein die bei und nach dem Ausbruche der Krankheit herrschende Witterung, 
sondern auch, und zwar unzweifelhaft in erster Linie, diejenige der dem Ausbruche 
nächst vorausgehenden Wochen fär die Intensität, womit die Krankheit hervortritt 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


BAND 62. 


N:O 5. 


Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse im August und im September 


der Jahre 1914 und 1915. 


Tabelle 46. 
A u:gust September 
a 
Tirol myjj pin enriarttyw 
Jahr Deck a de Dekade 
1 2 3 1 2 3 
(1.—10-) (11.—20.) (21.—31.) (1.—10.) (11.—20.) (21.—30.) 
Max. | Min. | Max. | Min. | Max. | Min. | Max. | Min. | Max. | Min. | Max. Min. 
| | 
1914 25 ef 2 6 25 4,5 23,5 3,5 23 4 20 1,5 
1915 | 27 10 24,5 6 25 6,5 | 24,5 3 23 2,5 19 0,5 
N ige dipg,ra,& hill & g 
Dekade Dekade 
Summe Summe 
1 2 3 1 2 3 
(1.—10.) | (11.—20:) | (21.—31.) | (1.—10.) | (11.—20.) | (21.—30.) 
1914 2 (2) 9,6 (7) 5,9 (5) 17,2:1> 8,1 (4) 11,9 (9) | 28,3 (5) | 48,3 
1915 | 46,7 (6) 5,8 (6) | 49,6 (6) | 102,1 | — 0,2 (2) 15,2 (6) | 58,7 (7) | 74,1 


und sich verbreitet, grundlegend und entscheidend ist." Es versteht sich nämlich von 
salbst, dass nur ein wohl genährtes und voll lebenskräftiges Pilzsystem einen ernst- 
haften Krankheitseffekt hervorrufen kann. 

Es geht aus der Tabelle 46 unbedingt hervor, dass jeder Gedanke, die ver- 
schiedene Rostigkeit der beiden Jahrgänge aus wesentlichen Temperaturdifferenzen 
zu erklären, vollständig aufgegeben werden muss. Die vorliegenden Zifferdifferenzen 
sind dazu allzu gering. 

Anders verhält es sich mit den Niederschlagsdifferenzen. Im Jahre 1914, 
da der Rostausbruch sehr schwach war, findet man; besonders im Monat August, 
eine wesentlich geringere Niederschlagsmenge als im Jahre 1915 mit einem frihen 
und starken Rostausbruch. Man muss annehmen, dass durch die reichlichere Regen- 
zufuhr, — fir Monat August 102,1 mm im Jahre 1915 gegeniber 17,2 mm im Jahre 
1914 und fir Monat September 74,1 mm im Jahre 1915 gegeniber 48,3 mm im Jahre 
1914, — die Pflanzen und damit auch der Mykoplasmakomplex im Inneren derselben 
zu kräftigerem Wachstum und zu reichlicherer Sporenbildung im Herbste 1915 


! Vgl. die in entsprechendem Falle fär den Getreidegelbrost (Puccinia glumaruwm) angestellten Betrach- 
tungen (ERIKSSON & HENNING, I, 172 etz.). 


120 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


getrieben worden sind. Das gesteigerte Wachstum der Pflanzen kam in der Weise 
zum Ausdruck, dass dieselben im Herbste 1915 schon Anfang September etwa dieselbe 
Höhe (20—30 cm) erreicht hatten, wie diejenigen im Herbste 1914 erst Anfang Ok- 
tober. 


ec. Verschiedene Rostigkeit verschiedener Blutenfarbe-Varietäten. 


Wenn man die einzelnen Individuen in den Cylindern des Herbstes 1915 unter 
einander vergleicht, so findet man je nach den verschiedenen Blätenfarben, — 
die selbstverständlich erst im Sommer 1916 festgestellt werden konnten, — beach- 
tenswerte Verschiedenheiten. Auf der untenstehenden Tabelle 47 gebe ich eine Zu- 
sammenstellung der Rostigkeitsziffern för 4 aus den zwei Wasscrcylindern ausge- 
wählten Pflanzen, eine scharlachrotblätige, eine hellrotblätige, eine weissblätige und 
eine gelbblitige. 


Rostigkeitsgrade von Stockrosenpflanzen verschiedener Blätenfarben. 
Im Spätherbste 1915. 


Tabelle 47. 
IPflanzen- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
Cylinder | Pflanze Tage | höhe - — 
TS EL 2 3 4 BI y 6 


Sic h alt la chi] tet Billu ten > 


13.9 12 0 


1 l 0 
I 4 22.— 1 2 1 2 1 
3.10 1 t 2 2 l 


H ellrote Blu ten 


13.9 17 2 il 1 0 
2 22.— 3 ä) 3 l 1 
3.10 t 4 4 4 2 2 
Weisse Bliten 
13.9 127 2 S 2 
V 3 22.— 3 4 3 2 l 
3,10 | i T 4 2 2 
Gelbe Bläiäiten 
13.9 15 tl 1 1 
» 4 22.— 20 2 2 1 
3.10 t 3 3 1 


= LVR RE 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 121 


Nach dieser Zusammenstellung kommt als rostbefallen in erster Linie die 
hellrotblätige Stockrosensorte. Danach folgen die Sorten mit weissen, mit 
scharlachroten und mit gelben Bläten in hier genannter Ordnung. 

Dieselbe Reihenfolge findet man, wenn es die beiden Farbensorten gilt, von 
welchen mehrere Pflanzen vorkamen, die mit hellroten und die mit scharlachroten 
Bläten, wie aus untenstehenden Tabelle 48 ersichtlich ist. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Stockrosenpflanzen mit hellroten 
und scharlachroten Bliten. 


Im Spätherbste 1915. 


Tabelle 48. 
| —— NEN RE — 
| Bliten hellrot | Bläiten scharlachrot 


17 Pflanzen || ” 3 Pflanzen 


Prozentzahl Blätter mit 
Rostigkeitsgrad 


Tage | Prozentzahl Blätter mit 
Rostigkeitsgrad 


| onbanen2 3 | 0 EE 2 så 4 
23.9 | 20 Hs30,3) IEKARG 23: | 64 | 31 8 7 
oo 9 I 22 Is | 29 32 TE 50. | 29L | Ida 


Es lässt sich infolge der Ziffern dieser beiden Tabellen kaum bezweifeln, dass 
ein schwerer Rostbefall mit einer bestimmten Blätenfarbe zusammenfallen kann. Im 
vorliegenden Falle zeigte sich die hellrotblätige Sorte der am besten angepasste 
Pilzwirt zu sein. Bei schwedischen Gärtnern habe ich auch die Meinung vorherr- 
schend gefunden, dass die hellrotblitigen Stockrosen die meist rostbefallenen sind, 
und meine eigene Erfahrung seit mehr als 15 Jahren stimmt mit dieser Meinung 
uberein. Von Zeit zu Zeit habe ich indessen auch Stockrosenkulturen gesehen, wo 
die Sorte mit dunkel-scharlachroten Bläiten am meisten rostbefallen war, und es 
scheint mir iäbrigens, als sei die Lebenskraft des Pilzes in und auf der hellrotblätigen 
Sorte in den letzten Jahren im Begriff, beträchtlich abzunehmen, ja bisweilen fast 
vollständig zu erlöschen. 

Ende Oktober wurden sämtliche Pflanzen zum Schutze gegen den bevorstehen- 
den Winter mit umgestälpten Blumentöpfen, Fichtenzweigen und welkem Laube 
uberdeckt. 


d. Fast reine Sommerperiode und kranke Herbstperiode im Jahre 1916. 


Am 17. Mai 1916 wurden sämtliche Cylinder-Pflanzen von ihrer Winterdecke 
befreit. Alle Pflanzen, mit Ausnahme von zwei, hatten gut iäberwintert. An dem- 
selben Tage fand die erste genaue Durchmusterung sämtlicher Blätter statt. 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 16 


122 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Am 7. Juni begannen die Bewässerungen mit Kupfersulfatlösungen. Die Cy- 
linder I und V wurden mit Wasser allein bewässert, die Cylinder II und VI mit 
1 2-iger, die Cylinder III und VII mit 2 94-iger und die Cylinder IV und VIII mit 
3 6-iger Lösung. Ähnliche Bewässerungen fanden an folgenden Tagen statt: !'/c, 
”[/e, le, I, "ry "fr, 5/1, ”/8 und ”/s. Gleichzeitig wurden auch sämtliche Blätter 
durchgemustert. 

Vom Tage der Abdeckung (''/s) hielten sich die Mehrzahl der Pflanzen 


eine lange Zeit vollständig rein, wie aus unterstehenden Tabelle 49 ersichtlich ist. 


Reinheitsperiode der Stockrosenpflanzen. 


Im Friähjabre und Sommer 1916. 


Tabelle 49. 
AnizjiarhilioB f£ 1 ä nn zen 
| Hervor- FER / 
Reinheitsperiode 
; - treten der 
mit Bliuten 
= ohne | ersten 
schar- ; Bläten Fr Pusteln 
hellrot laser weiss gelb bis fa Tagen 
6 6 2/8 26/7 Zäll 
10 3 13 26/7 19/ 64 
1 | ! 2 5 19), 2, 57 
il II eh 3/6 43 
1 1 Jö/g 76 22 
1 1 16 27/5 10 
Nur 4 Pflanzen — alle hellrotblätig — zeigten sich schon am ersten Observa- 


tionstage, '!'/s, mit Pustelflecken (Grad 1) besetzt. Auf diesen Pflanzen war also 
keine Reinheitsperiode vorhanden. 

Es geht aus dieser Tabelle 49 deutlich hervor, dass die verscbiedene Fort- 
dauer der Reinheit bei den einzelnen Pflanzen, nicht mit der verschiedenen 
Blätenfarbe allein zusammenhört. Von der im Allgemeinen sehr rostbefallenen 
hellrotblätigen Sorte standen 16 Pflanzen zwischen 71 und 64 Tage rein, während 4 
Pflanzen keine absolute Reinheitsperiode zeigten. 

Wenn man die Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Pflanzen im Sommer und 
Herbste 1916 nach den verschiedenen Bewässerung der Kulturerde zusammenstellt 
und die Rostigkeit in Prozent von lebenden Blättern berechnet, so findet man die 
Lage solche, wie die untenstehende Tabelle 50 zeigt. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Stockrosenpflanzen. 
In Prozent ausgerechnet. 


Im Sommer und Herbste 1916. 


Tabelle 50. 
— i; RR 
Serie A Serie B Serie C Serie D 
Wasser I N ige Lösung 2 o-ige Lösung 3 H-ige Lösung 
2 Cyl.—7 Pfl. 2 Cyl.—8 Pfl. 2 Cyl—7 Pfl. 2 Cyl.—8 Pfl. 
Tage I d : | ; 
Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter Prozentzahl Blätter I Prozentzahl Blätter 
mit Rostigkeitsgrad mit Rostigkeitsgrad mit Rostigkeitsgrad | mit Rostigkeitsgrad 
OF R2nesaL4 or T-bana RN 0 I Pu-2 1080 4 | 00) EL 2AIRNIN 4 
| | I 
17.5 Alle Blätter rein 80 | 20 | 92 | 8 92.1 8 
20 | » » » Alle Blätter rein 94 6 | 95 5 
7.6 > ME 98:1 2 | 92] 8 GSR 
15 2 » 98 | 2 log] 2 98 | 2 | 
22.— » II 9916 I 96 | 4 Alle Blätter rein 
28.— | > 5 99 | 1 | I 99] 1 » » » 
5.7 | » IN o8 | 2 | 96 | 4 » 
12.— ) » on 98 | 2 | I 91] 9 
9 le80a sid | FE BODA RA 83-14-21 ; : 
26: IrdL283 | 57 Ja 2 | 65 kod tog a 79 | 21 
25 RE SEE NER ER RENAR [EE | 551) I | 
5.— | 42 | 44 ; 6 | 23 142 | 23.1 8 I 4 I 16 160 | 21 | 3 UN | 
9.— | 36 | 46 | 13 | 5 2amF39r 255 [ner 2 200153 207 23-11 631 | 13 | I 


In ihren Einzelheiten sind die Rostigkeitsverhältnisse fär 


5 unter sämtlichen 


30 Versuchspflanzen, davon 1 Pflanze mit Wasser allein, 2 mit 1 24-iger Lösung 
und 2 mit 1—3 924-iger Lösung bewässert, wie sie fär die gauze Versuchsdauer vom 
Herbste 1915 bis zum Herbste 1916 ausfielen, in der unterstehenden Tabelle 51 ange- 


geben. 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


124 


Rostigkeitsgrade der Stockrosenpflanzen. 


Im Jahrgange 1915—1916. 
Unter 30 Pflanzen 5 ausgewählt. 


Tabelle 51. 


Anmerkungen 


I 2 3 4 5 Av 6 9.10 | 11.12 13.14 15-] 16.17 18 19 20 


Rostigkeitsgrad auf Blatt 


| ozuelzq 


19putj[4N 


allein bewässert 


PIfl anzZze mi t NW a sis bor 


|I3 3 3 di 


Hellrotblätig 


0 


0 


0 


0 0 0 


1—3 Pustel auf jedem Blatte 


| 0:40: 0F-01 £0.10--0 


070 


0:=0-0-030 
070 507 0150 


I 


34 
38 


10—0:-0—0—0-|-0—0-0 | 
56 | 10 010 0 0 | 0 0 0-0: 01 


[3 


I 


75:110-T0:110: 0 07] 10:-0KHORTOFEOT | ORIOSEOTEORTO 


[0 
då 


119 | 10-010 0 0-0 05 01-07 0 


10071 105700.--0--011107-05-04-05-05 


| 12.— 


| 19.— | 


» 
» 


Pflanzen mit Il 6higer Lösung bewässert 


Gelbbliätig 


0 
0705-0170 
OOR0RE0REO 


0 


0 


0 00 0 


0705 0710 700150 
105-07 10:50 0310XT0OTEO 


15:— | 


15 
16 


0-07-:0:30=-07 105 00150 


OfOOT Od. NOD OK 
0.00, 0 051107 10-01 OrKO 
[OL 070-00 ORO ONE OL OK 


N 


VI 


» 


00-010 


424 NINE 


3 bara 


3 
it 


4 4 414 2 4 


3: 18 SRS 


NE OREO 


2 
4 


404 AN 44 


125 


N:O 5. 


VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. 


KUNGL. SV. 


Tabelle 51 (Forts.) 


= 
g 2 
o Dn 
= 3 
3 20 = 
= 3 3 
o = £ £ Ci 
= BKS å 
i 2 Nn w o 
<q = 3 3 sg 
Ch = AA C 
HM NM a AM M 
+ 
S 
N H (= VALL AN IN ON NN 
& o 
- je So co Se NN ON & 
00 
= [) SE (SAS) NN NS 
RR :8 
- z Ö &O OO mm md NN Nn & 
To] 
DD | [.5] OÖ OO Ö mm mi NN RR RR 
- I År - - - 
8 | 2 
Sr le] 
RA 0 Oc 08-—--H NN MN 
+ 
al g oc 08-- Na & M 
| & 
5) 3 LOL  A & Mm 
Da 
NA 
3 |A Hoj Ö Oo 0 & mö mm NN RR MM 
S | 
få H | OS | EKRV SMER SNINTN 
kol AO mm | nr | 
[ARNE | ONM&e S&S S&S & mm mö l CN MM 
2 | mm o | 
SSR 00 Sc es oö orm NN RN MIM 
- I 
SIS) = | Sococ0c008-- NN NM 
0 
SKE + Ör ee SS ov svea + 
= sv ba a. É a 
[25] 
ww g OS SS SS Oo So Mr NER | fr 
| och g - SIS Ö-6 OM sej 
Lac) o Sk st BLOG OMS LLG 1 KN TN | 
N I 
N 2 ss NM | SS SCc8 3806 sm mm + 
I 
-— 8 MHR OA AM AMA AM AM AK I 
— - - Ja bat 
» 0 a N Ad M OO Rn O SS BA nr | KOLS, M 
TS far ( | NN NN MRB ÖR (15388 
Aj ig | I - 
Re | E PO 
o SoS | 
do & Lea os les SE 
S Så MN Mm IS fs TS LAG (AL 00 18 ATG | FNS 
FH - | -N 3 NN AN | 
HH [le [le] 
- a ALLA > a NE RE SSR "RI AA AM JA 
- - — 
ozuelid en 
Lan 
I9pur|£D > 


"2 Kåt 


Lösung bewässert 


P flla'n gen mi tra vol ger 


3 s 
3 2 
= D 
= 3 
Oo [on] 
5 
= N 
D I 
H m-— 
S oe HH Aaooo 
[=] SS se mo 
(MK) SS Se oo 
(Jm —) OO OO - mt 
oo eo ÖS oS 
(ES R- -— — — — 
Öe SE OO SS | 
SEKO oc Oe -— mi 
See 1& OO - - m 
erTrö-01& oe -—- AN MM 
SKOG pt Ö - mm mi 
NN Oo OO OS OO OO - mm 
= AA oo lS oc cc. oc 8 -N 
- VV I (JE -— PL — JL — JK — JK — 1 —]J OO MM mm Mm 
- NAN cm ÖS MO SFOLSIbS oo Oo - AN 
- AQ Mm OTO: & MN SS, SO Soro -— - 
AN Mm oc 6 Ön er o-0-9 SS -— 
DO tr & OD MM HH VW Ö I oj mr 
-- AR NR STR -—-— MJ MM MM 
-— mi — — 
å | ? 
| 
Sy se 1 IR. adel 
Mi IST. | ÄN Ti Ne 18: KOKA 0 Oo AN 8 Aa 
-— ÅN ISSN -—- QQ N -— N 
12 Oo 
RE SS 2 ARA NÅ KR AR 2 AA a 
-— - 
- 
> 
-— 


126 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 51 (Forts.) 


Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
Jahr | Tage höhe — a Anmerkungen 
em EL BL21 31435 HOS SIS 119 105) 121304 15 ble IS 1920 


Cylinder | 
Pflanze 


Pflanzen mit 3 Hhiger Lösung bewässert 


1915 | 13.9 20 3 4 I I 
22 AVE 
3 


3.10 Rb Set 
1916 | 17.5 0 Hellrotblätig 
27.— | 1810 0 0 
T.6T)) 18100 0 Ö 00 
a) 0 & MV O MV |D Ö 
IV | oc) sslaje22—= 30:14:00 040750: 140, 000 
» 7 | 28.-E1) 36 00 03000 0. 0140. (0. €07 0 00 
5.7 | 490109800060 10 |£0! 10 £01-10 0 |£0. (0 
12 651-00 07-090; 10) 110: .£0. £0..10; 0. 40, 40; £0 £0. 0 I O1O 
19.—1 811000101-0 0. 40. 10..10, £0 0 |£0, 410, 10.407 OT 01010 i 
26.—'1 101 001040 0: | 10:10: 40.10. 0 |10,410, 107-100 0-0 0 0 
2.8: || INS Åt +TLOSL I |C 61 € I | MM Mb HI Ga 0 0 
511 INO TEL 4 |S0-41 fr | ES fr 15 Gr 1 00 
= 2, 9 162. fl f2: f2 Dr | GL SLR LR GL GL I EO 


Aus diesen Zusammenstellungen (Tab. 50 und 51) lässt sich schliessen, dass 
das Ausbleiben resp. Vorhandensein einer Reinheitsperiode und eventuelle 
Fortsetzung einer solchen Periode, sowie die totale Intensität der Krankheit, 
auch nicht mit der verschiedenen Bewässerung der Kulturerde in Verbindung 
gesetzt und erklärt werden können. 


e. Andere Stockrosenkulturen im Bergianischen Garten. 


Auch in diesem Jahre waren Stockrosenkulturen bei der Fichtenhecke, 115 M 
östlich vom Versuchsgarten entfernt, angeordnet worden. Die Pflanzung geschah 
gleichzeitig mit derjenigen in den Versuchscylindern und mit denselben Sorten wie 
dort, meistenteils der hellrotbliätigen Sorte, auf 2 Parzellen je 5 Pflanzen. Diese 
Pflanzen standen sämtlich rein am !/+, ”/7, 5/7 und ?/1. 

Etwa 30 Meter westlich vom Versuchsgarten entfernt fand sich eine andere 
Stockrosenkultur, etwa 10 Pflanzen umfassend. Am östlichen Teile dieser Kultur 


zeigte sich am '"/; auf einigen Pflanzen beginnender Massenausbruch (dicht gestellte, 


SEG FI 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 127 


gelbe Pänktchen), während die im westlichen Teilen wachsenden Pflanzen noch rein 
standen. Am '”/; war am östlichen Teile der Massenausbruch fertig, im westlichen 
Teile aber wenig Rost zu entdecken. Der Rostbefall zeigte sich also auch hier 
rein individuell zu sein. 


f. Die Rostigkeitsverhältnisse des Jahrganges 1915—16 mit denjenigen des 
Jahrganges 1914—15 verglichen. 


In grossem und wesentlichen stimmen die Rostigkeitsverhältnisse dieser beiden 
Jahrgänge mit einander gut äberein, wie aus der untenstehenden Tabelle 52 ersicht- 
lich ist. In beiden Fällen hat man eine erste Rostperiode im Spätherbste des ersten 
Jahres der Pflansen, weiter das mehr oder weniger vollständige Ausbleiben vom Roste 
im Frähjahre und im Vorsommer des folgenden Jahres, von Mitte Mai bis Mitte 
Juli, und so endlich wieder eine Rostperiode im Spätsommer und im Herbste dieses 
Jahres, von Mitte Juli bis Ende der Vegetationszeit. Nur gibt es bei den beiden 
Jahrgängen gewisse trennende Gradationen in der Intensität der beiden Krankeits- 
perioden, besonders scharf im Betreff der ersten Periode hervortretend. 

Bei der Erwägung der zwei Erklärungsalternativen, inwiefern die eingetroffenen 
Krankheitsausbräche des Jahrganges 1915—16 auf Ansteckung von aussen oder auf 
einen im Inneren der Pflanzen versteckten, vererbten Krankheitsstoff zuruäckzufäihren 
sein, komme ich zu demselben Resultate wie fär den Jahrgang 1914—15, d. h. dass 
die letzte Annahme die wahrscheinlich richtige ist. Ich schliesse dies auf denselben 
Motiven, die ich oben bei der Diskussion der Versuchsresultate dieses Jahrganges 
angefuährt habe. 

Die Verschiedenheit der beiden Jahrgänge in der Intensität der Krankheits- 
ausbräche, besonders wenn es den Ausbruch der Spätherbste gilt, will ich gewisser- 
massen den fär die Verbreitung der Krankheit viel gänstigeren Niederschlags- 
verhältnissen im Herbste 1915 als im Herbste 1914 zuschreiben, welche Verhält- 
nisse aus der oben gegebenen Tabelle 46 ersichtlich sind. Zum Verständnis des 
betreffenden Unterschieds, der sich ja auch bei den Spätsommer- und Herbstaus- 
brächen der Jahrgänge in derselben Richtung kund gibt, will ich aber auch eine 
verschieden weit getriebene Herabsetzung in der Lebens- und Entwicke- 
lungsenergie des innewohnenden Krankheitselementes der beiden Jahrgänge 
mitrechnen. Diese Herabsetzung war offenbar grösser im Jahrgange 1914—153 als 
im Jahrgange 1915—16. 

Fär diesen letzten Faktor, die innere Eigenschaft der Pflanze selbst. als aus- 
schlaggebend spricht äbrigens auch die Beobachtung in einer anderen Stockrosen- 
kultur des Gartens, wo in dem einen Teile der Kultur ein kräftiger Massenausbruch 
von Pusteln zwischen den !”/> und !?/17 hervorkam, während in einem anderen Teile 
der Kultur, nur etwa 10 Meter entfernt, am letztgenannten Tage nur wenig Rost zu 
entdecken war. 


128 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Die beiden Jahrgänge 1914—15 und 1915—16 mit einander verglichen. 
Tabelle 52. 


Jahrgang 1914—15 
Hilleshöger-Stamm 


Jahrgang 1915—16 
Bergianischer Stamm 


Prozentzahl Blätter mit | Prozentzahl Blätter mit 


Rostigkeitsgrad | Rostigkeitsgrad 
Tage RER INGE SA II Tage rn z = 
| 
0 1 2 3 RE 0 1 2 | 3 | 4 
I | | | 
| | | | 
1914 || 1915 | 


310 58 | 36 6 |[LijsIOrE ov 36 20 17 
8.— 48 4611 | 1156 | 22.— 6 32 27 27 8 
6 


lös si446 ITS 3:103, tr4iyl 34 öl AOgr 
25.— | 38 | 56 6 | | | 
30.— | 48 | 41 | 11 | | 
Skil a ce äs | 

Höja REA | LA | 

1915 1916 

1 20.5 lAlle Blätter rein | 17.5 |lAlle Blätter rein 
28.— » » > AM » » » 
B.6A0T > 7.6 > , > 
10NEE » NR > » 

lök » » > if 22- » » » 
ES 3 NS > sad 
28.— > » | 5.7 » > » 
5:7 NE » 5 > » » 
10.— 1 > soil nybes) | | 

| JAl 150 a SNdeSatn | | 

16-109” plan [26-11 wN 23 | 
26.— | 94 | 6 Ir 28 nr) hö3o user Se | 
EE Ren Fr | 5— | 42 | 44 | 124 TE | 
3.8 | 64 | 36 [rosen GR IS | 
12.— | 26 | 65 9 | 
6.9 21 | 30 | 24 | 25 


g. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1916. 


Ausser der schon besprochenen Bestätigung von Erfahrungen fräherer Versuchs- 
jahre, welche durch die Versuche dieses Jahres gegeben wurde, will ich hier auf 
gewisse neu hinzugekommene Beobachtungen aufmerksam machen. Es wurde also 
offenbar, 


1) dass es bei verschiedenen kranken Stockrosenstämmen verschiedene Grada- 
tionen in der Lebens- und Entwickelungsenergie des innewohnenden Pilz- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 129 


elements gibt, infolge dessen der Rostausschlag in den einzelnen Jahrgängen ver- 
. . 4 
schieden ausfällt; 


2) dass ein noch so kräftiger Herbstausbruch auf den Jahressämlingen kein 
sicherer Vorbote einer schwerer Krankheit im nächsten Jahre ist, wenigstens 
nicht bei einem Kulturstamme mit herabgedruäckter Krankheitsanlage; 


3) dass die Bewässerung mit Giftlösung, wenn es einen solchen Kultur- 
stamm gilt, auch fär einen eventuellen Frähjahrs- und Sommerausbruch der Krank- 
heit ohne Effekt sein kann; 


4) dass Stockrosensorten verschiedener Blutenfarbe fur die Krankheit ver- 
schiedene Em pfänglichkeit zeigen können; und 


5) dass in gewissen Fällen die Empfänglichkeit resp. Widerstandsfähig- 
keit gegeniber den Pilz eine rein individuelle Eigenschaft der einzelnen Pflanze 
zu sein scheint. 


EF. 


Kulturversuche im Jahre 1917. 


Im Bergianischen Garten ausgefährt. 


a. Versuchsanordnungen. 


Im Spätherbste 1916 wurde unmittelbar nach der Beendigung der Versuche 
des Jahres die Kulturerde der Versuchscylinder zu einer Tiefe von etwa '/2 Meter 
entfernt und neue, frische, nahrungsreiche Erde an deren Stelle eingefällt. Im näch- 
sten Fruähjahre, am 24. Mai 1917, wurden neue Stockrosensämlinge darin verpflanzt. 
Diese stammten sämtlich aus der ökonomischen Abteilung des Gartens, wo sie im 
Sommer 1916 auf gewöhnliche Weise gezogen und während des soeben verflossenen 
Winters aufbewahrt worden waren. Die meisten Individuen der dortigen Uberwin- 
terungsbeete zeigten sich bei dem Entfernen der Winterdecke tot. Nur mit Schwie- 
rigkeit konnte man die erforderliche Anzahl von Versuchspflanzen fär die Cylinder 
zusammenbringen. Im Ganzen wurden 32 Sämlinge in 8 Cylinder verpflanzt. Nach 
den Etiketten der Saatbeete wirden hier 4 Blitenfarben, — weiss, hellrot, gelb und 
scharlachrot — vorliegen. Bei der Blätezeit wurde es indessen offenbar, dass die 
Bezeichnung der Etiketten in vielen Fällen unrichtig war. Die Bläten waren hellrot 
bei 20, dunkelrot bei 2, scharlachrot bei 2 und gelb bei 1 Pflanze. Bei 5 Pflanzen 
wurden keine Bläten angesetzt. 

Am 12. Juni fand eine erste Bewässerung teils mit Wasser allein teils mit 
Kupfersulfatlösungen statt, und folgte danach eine zweite Bewässerung am 2. Juli. 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 17 


130 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Bei beiden Bewässerungen erhielten Cyl. I und V Wasser allein, Cyl. II und VI eine 
1 9-ige, Cyl. III und VII eine 2 924-ige und Cyl. IV und VIII eine 3 24-ige Kupfer- 
lösung. 


b. Alle Pflanzen rein während der ganzen Vegetationszeit. 


Am 8. Juni geschah die erste genaue Durchmusterung sämtlicher Pflanzen. Sie 
standen da alle vollständig rein. So war auch der Fall bei allen folgenden Unter- 
suchungen. Da die Protokolle för sämtliche Pflanzen wesentlich gleich sind, so därfte 
es genlgen, hier nur 2 solche Protokolle abzudrucken. TIch wähle zwei mit Wasser 
allein bewässerte Pflanzen, beide hellrotblätig, die eine hoch- die andere niedrig- 
wachsend (Tabelle 33). 


Gesundheitszustand der Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1917. 
Unter 32 Pflanzen 2 ausgewählt. 


Beide Pflanzen mit Wasser allein bewässert. 
Tabelle 53. 


2 S Efi Rostigkeitsgrad auf Blatt : 
2 & Tage höhe PRENSA NL SK DRA Anmer- 
SE cm | I 2 3 41516: 7 8 ILO UI 1213 SN IGANTENSENO20N KAISA kuneen 
ef 
S.6 0000 
SAN 60 00-000 00000 0 0101-080 0-0 Knospen 
NI 81 1-0 0-0 0-0 0220? E02A0R-20 000 (OT 000) 
i! 18—11 10601 Fr0710-071207--02701=005011 020000 NEONEO 0-0: «05-00; 00-050 
; | 20.— 118 00 010 0 OA OM AOORDERDEO VAG OFÖR (0 Je 0 Var O JAR G JAA 0) 
2.8 135 Fi 0: OIMOA-0HM0- ORON TOT CO:NONNOETO 003 OO 091 OCD 0 
1 142 i rr0R 00 OO OO H00 07:05 10 0:10 0: O3TOMT0: 1O 
23 145 (0) NE AE 00 (00 DN) Ofrf0Or OT0K 0 040-0 050 
8.6 OO 0EI0REO Knospen 
2 33 05=0000-50'51 504000 
11 13 00-005 105-051 -01-105208-0-E0 0 
18 6 0 010 FOTON ARON HD 0 0 
; i 26. 68 0: TO TOHL NOTE 0 DO) K0OLBONNO 
2.8 83 01:01 rOH-f0H0: H0:-H0 ORO OTO FÖROTKO 
IS Ta ddeije 1 OR OKT ONEIOROTT OTEFORKOTEOTED 
3 | 071-010 01 107-10 0LF0rKO0rEO 


Nach diesen Erfahrungen lässt sich kaum bezweifeln, dass ich in diesem Jahre 
mit einem reinen Stockrosenstamme gearbeitet habe. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 5. 131 


G. 


Kulturversuche im Jahre 1918. 


Im Bergianischen Garten ausgefihrt. 


a. Versuchsanordnungen. 


In gewöhnlicher Weise wurde im Spätherbste 1917 nach der Beendigung der 
Jahresversuche die Kulturerde der Versuchscylinder zu einer Tiefe von etwa '/2 Meter 
entfernt und neue, nahrungsreiche Erde in die Cylinder eingefällt. Im nächsten 
Fröhjahre, am 6. Mai 1918, wurden neue Stockrosensämlinge darin verpflanzt. Diese 
waren im Sommer 1917 in der ökonomischen Abteilung des Gartens gezogen und 
daselbst in gewöhnlicher Weise äberwintert worden. Sehr spät im Herbste 1917, 
am 2. November, entdeckte ich sehr vereinzelte Rostpusteln an den Sämlingsbeeten. 
Bei der Pflanzung in die Cylinder am 6. Mai 1918 waren alle Pflanzen rein. Im 
ganzen wurden 32 Pflanzen in 8 Cylinder verpflanzt. Nach den Etiketten der Säm- 
lingsbeete wirden 8 Pflanzen dunkelrotblätig, 8 hellrotblätig und 8 goldgelbblätig 
sein. Wie im vorigen Jahre zeigten sich aber diese Farbenbezeichnungen zum grossen 
Teile unrichtig. Bei der Blätezeit fand ich nähmlich 22 hellrotblitig, 3 gelbblätig 
und 3 scharlachrotblätig. Eine Pflanze blätete nicht und eine Pflanze starb fruh. 

In diesem Sommer wurden sämtliche Cylinder mit Wasser allein bewässert. 


b. Alle Pfianzen rein während der ganzen Vegetationszeit. 


Die erste genaue Durchmusterung der Pflanzen fand am 28. Mai statt. Alle 
Pflanzen waren da rein und hielten sich auch im folgenden während der ganzen 
Vegetationszeit rein, gleich wie die Versuchspflanzen im Jahre 1917. 

Da sämtliche Observationsprotokolle unter einander wesentlich gleich sind, so 
därfte es genugen, auch in diesem Falle nur 2 solehe Protokolle hier zu reproduzieren. 
Ich wähle zwei Pflanzen, eine hellrotbliätige und eine gelbblätige (Tabelle 54). 


132 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Gesundheitszustand der Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1918. 
Unter 31 Pflanzen zwei ausgewählt. 


Beide Pflanzen mit Wasser allein bewässert. 
Tabelle 54. 


[2 

3 S Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 

= s | Tage | höhe Anmerkungen 
3 |& om 1 2 3 4 5 | 6AMFsnNi10) IIB asrTA Ne. | 16, 17 18:19:20 


28.5 13 OKKOTE0: 0910 

I 
14.6 251191 7011031077 0 440350 | 
17 42 010-107 0 011040 0 0LKOTINKOREO cs 

Blätenknospen 
I | 10.— 50 005-05 0550m E0OETORTOEKOETOTMOREOREO 

31.— | 80 TT 005 OTO RO KOREON Er OREO RKO NEO NEO 0000 
10.8 M/ OFÖR EO TOR 07 OR I Ar OREORA0KROTKO OTKONHOREO TTO 


20: 1190 TORN FÖTT OMIO-) 0 OM VIKON ONT0 TORN TO 


| 
| 
Br 330110. OO OMEOT OFTODEON OKH JE 
| Blätenknospen 
| 


OK 0,05 06-051 000 
sl 95. 1-0: 0.501 -0L0R OR OREOR ORT ORIEOEEOEO 
10:81 96 JT 05-104 01-01-02 ORO OO OO 


20-11-90 TT ORO ORO REKORD KN ED O 0 


Auf Grund dieser Versuchsergebnisse will ich auch den von mir im Jahre 
1918 gebaute Stockrosenstamm fär rein halten, obgleich vor dem Eintreten des 
Winters, am 2. November 1917, sehr vereinzelte Pusteln auf den Sämlingsbeeten beob- 
achtet worden waren. Diese wenigen Pusteln könnte man sich entweder als Aus- 
schläge eines in einem oder anderem Individuum noch schwach fortlebenden Krank- 
heitskeimes oder auch als Resultate einer von aussen woher gekommenen Ansteckung 
denken. Wie dem auch sei, för die Bezeichung des Stammes im Ganzen als krank 
geniägen die wenigen Spätherbstpusteln nicht. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 133 


HH: 


Kulturversuehe im Jahre 1919. 


Im Bergianisehen Garten ausgefährt. 


a. Versuchsanordnungen. 


Im Späthherbste 1918 wurde nach der Beendigung der Versuche des Jahres 
die Kulturerde der Versuchscylinder zu einer Tiefe von etwa '/2 Meter mit neuer 
nahrungsreiches Erde ersetzt. 

Im folgenden Frähjahre wurden neue Stockrosensämlinge in die Cylinder ver- 
pflanzt. Um dureh Kultur mehrerer Stockrosensorten verschiedenen Ursprungs even- 
tuel in Gelegenheit zu kommen, einen Pflanzenstamm anzutreffen, in welchem ich 
ein Sommerstadium des Stockrosenpilzes, gleichartig mit den in den Jahrgängen 1912 
und 1913, finden und da speziel die Keimungsverhältnisse der einem solchem Sta- 
dium zugehörigen Sporen näher studieren könnte, hatte ich beschlossen, in diesem 
Jahre Stockrosensämlinge aus verschiedenen Bezugsquellen einzusetzen. Es wurden 
also 3 verschiedene Stämme in die Cylinder verpflanzt, ein Stamm in der oekono- 
mischen Abteilung des Bergianischen Gartens, ein Stamm in dem Hagaer-Garten und 
ein Stamm in einem Garten in Västerås (Direktor F. JOHANSSON) gezogen. Die 
Pflanzen der beiden ersten Stämme wurden am 19. Mai in ihre Cylinder verpflanzt, 
diejenigen des Bergianer-Stammes mit 16 Pflanzen in 4 Cylinder (XIII—XVT), die- 
jenigen des Hagaer-Stammes ebenfalls mit 16 Pflanzen in 4 Cylinder (IX—XII). 
Die Pflanzen des Västeråser-Stammes wurden am 23. Mai mit 16 Pflanzen in 4 Cy- 
linder (V-—VIII) verpflanzt. 

Die Hagaer-Pflanzen waren bei der Pflanzung sehr kräftig, mit dicken ver- 
zweigten Wurzeln und mehreren (4—5) Rosetten von Blattanlagen versehen. Die 
Seiten-Rosetten wurden alle sogleich weggeschnitten, die Mittel-Rosette allein ibrig 
gelassen. Jede entfernte Rosette trug 3—5 Blattanlagen. Die 1—2 untersten (älte- 
sten) dieser Blätter waren dick und fest, oft im Rande gestorben und zerfetzt. Sie 
stammten offenbar vom vorigen Herbste. Auf 5 Rosetten sah man am untersten 
Blatte braune Rostpusteln, davon einige offen. Diese waren unzweifelhaft aus 
einem seit dem Herbste im Blattgewebe fortlebenden Mycelium durch die Frählings- 
wärme des neuen Jahres ins Leben gerufen. An einigen ganz toten Blättern fanden 
sich zahlreiche Narben nach Pusteln vom vorigen Jahre. Es war durch diese Fände 
festgestellt, dass die Hagaer-Planzen im Spätherbste 1918 von Rost befallen 
worden waren. Alle zarte Blätter mit ihren Blattstielen waren im Frihjahre 1919 
rein. 

Sämtliche am 19. Mai wahrgenommenen Sporensammlungen, 9 an der Zahl, 
wurden am nächsten Tage zu Keimung eingelegt, in grossen Wassertropfen versenkt. 


134 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Nach 10—12 Stunden waren alle Pusteln ausgekeimt. Sie keimten ohne Ausnahme 
mit kurzen, sporidienerzeugenden Promycelien, wodurch ihre Natur von Herbst- 
sporensamlungen bestätigt wurde. 

Die Pflanzen aus dem Bergianischen Garten waren etwa gleich kräftig 
und in derselben Weise wie die Hagaer-Pflanzen ausgebildet. Sie wurden auch wie 
diese beschnitten. An den Blättern der entfernten Rosetten waren keine Rost- 
pusteln, weder auf alten noch auf neuen Blättern, zu entdecken. 

Die Pflanzen des Västeråser-Stammes waren schlank, hatten nur eine Blatt- 
rosette und eine einfache Pflahlwurzel. Sie waren im vorigen Juni gezogen und in 
Töpfen in einem kalten Beete unter Laub und Luke täberwintert worden. 

Am 10. Juni fand eine erste Bewässerung teils mit wasser allein teils mit 
Kupfersulfatlösung statt, und folgten danach neue Bewässerungen am 16., 23. und 
30. Juni und am 7., 12., 18., 23. und 28. Juli. Bei der ersten Bewässerung erhielten 
die Cylinder VI, VIII, X, XII, XIV und XVI 2 £-ige und bei allen folgenden Be- 
wässerungen dieselben Cylinder 3 24-ige Kupfersulfatlösung. 


b. Fast reine Sommerperiode und kranke Herbstperiode. 


Meine Hoffnung, einen echten Sommerausbruch der Krankheit wie in den 
Jahren 1912 und 1913 zu finden, schlug fehl. Wenn ich 3 Blätter (Cyl. V; Pfl.:3, 
Bl. , 5; Cyl: XIII, Pfl; 3, Bl..8; und Cyl:, XIV, Pfl.,2, -Bl.,,9)rausnehme, diet amnlos 


Juli je eine Rostpustel zeigten, — weleche Pusteln noch am 18., 23. und 28. Juli da 
allein standen, — hielten sich die Pflanzen aller Stämme bis Anfang August 


vollständig rein. 
Von den 48 Observationsprotokollen nehme ich hier nur diejenigen fär 3 Pflanzen 
als Muster aus (Tabelle 55). 


Gesundheitszustand der Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1919. 
Unter 48 Pflanzen drei ausgewählt. 


Alle drei Pflanzen mit Wasser allein "bewässert. Tabelle 55 
= - 
CR RS Pfl.- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
AI Söt Tagel Höhe Anmerkungen 
SLS em | 1.2. 3-4 51.04, 7148 9109 LI 12) 130147 157]-LGIIaEISENSNS OR KOIOS SKSAOR 
VasBl is ot ler ianvnsre rr (FO Stib se ftm) mm 

31.5 13 0:07 —-0 

20.6 25 05-01 50--0-70 

12.7 s5 000 00 | EO 00 OT SOON 

18.— ör 110 0 1 410 100 TOO BO0LO OO 0 0 Blatt 5: I Pustel 
Vv 3 

23 fs Hid4l0r 01000 HNKO OO nNOFKÖT OO NOTOR 

8 1150 -05-0---0.--0-1, 05-07-50, 0OREOTE I OR ORÖRT OREO 


a 
£L 
S 


15.9 Grad 1—2 


Fr Rn nn 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 135 


Tabelle 55 (Forts.) 


5 S Pfl.- RBostigkeitsgrad auf Blatt 
= ss Tage höhe S I! E 2 Anmerkungen 
S 5 em EES SNIRO 8 OTO TITS 14 15 | 16: 17518 19-20; | 21. 22:23 24.25 
Hifassod amlel mös SIKt0SAe mim 
31.5 FAIROr0 0-0 
20.6 200 ÖREN 000 000 10 
1257 KOST ITREROrSOBKOFN 01 SOK 0- 0K-0 PRO 0- 0:-407 10 0 0 0 
SN 18 0-—-05=-031-0--0—-0--0-—-0-1-=0-—0--0-—0-—0 0-0--0 
PE) 2 
23.— TT ORORKOT 10 KÖrtORIAO" 07:01 OV 0117-01 0:80; 10:70 
2 OLKOKO” 10-00," "OM 0-0, OM 104 70 05-107-01: 0750 0 0 
4.8 OC k0r0-10-00RL 0 01-07 04 0 0-05-01-01--0 0-0 0 
15.9 Grad 1—2 
Bille. fr. gta nyt sy cf hpbtecr StR Öm "mm 
Slo 147100 0-01 10 
20.6 DOLK 0L10:1-0404::0 1,0, 4013:0: 1:04. 0: 0 
12.7 KSS str: 0 ÖAKOrE0 000-07 107-000 0000 E 0 
18.— FOR 070) SO 0 001-00 0 007 01070 0 
XIII | 2 | 
23.— 4 OM OMI0TRO 108 0T100 207 0-0 010-07 10560 0 
28.— fr IRORLOL 01-05 0110-01 10 0 00-05-07 0 0 0 0 
4.8 OLL0EL OT OM. 0 02-08104-0--0 0OTOLT0OLTO"EO 0K0OR 07-050 
15.9 Jältere Blätter Gr. 1—2, 
Å ljängere Gr. 1 


Wenn man die Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher 48 Versuchspflanzen zusam- 
menstellt, und zwar so dass teils die verschiedenen Kulturstämme teils die verschie- 
denen Bewässerungs-Cylinder je för sich kommen, so erhält man einen Uberblick 
wie der in der Tabelle 56 gegebene. 


Rostigkeitsverhältnisse sämtlicher Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1919. Tabelle 56. 


MILS SKO ole & sStilorpter.St tranmirm 


Obhser- Ser. 4. Mit Wasser allein! bowasserb Ser. B. Mit 3 96 Lösung DOWasserb i 
vations- 2 Cylinder—8 Pflanzen 2 Cylinder—8 Pflanzen 

tage Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad 

i 0 illa I N 2 "”S 3 ä ir 0 l 2 i 3 SR + 

13:5 Allen Bil anvb tiexr rien Anlylker Bil a stt]er fen 

20.6 , » » 3 

12.7 112 1 » 

NH 115 1 

Dis 115 l 

2 120 I 2 

48 121 12 10 929 9 26 


Anzahl Pflanzen mit Rostigkeitsgrad 


Anzanl Pflanzen mit Rostigkeitsgrad 


Blätter 0 l 22 3 Blätter 0 1 2 3 


IN) Alte 6 | Alte 2 3 3 
junge l | I 5) junge 3 2 3 


136 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 56 (Forts.) 


ÅRET RER R SKER 


EHN TSorarÖR rr SS 6 arm 
Obser- - 
vations- Ser. C. Mit Wasser allein bewässert | Ser. D- Mit 3 Io Lösung bewässert 
age 2 Cylinder—8 Pflanzen 2 Cylinder—8 Pflanzen 
Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad 
0 1 2 3 i 0 1 2 3 t 
31.5 A I le tB 1 aärttie ri nen A. Tällen IB I1UA, 0 tr Brr rlefun 
20,6 » , » 
12 
ISE ) » 
203. — » » » 
28.— > D » » 
4.8 112 6 ] 3 21 120 Li 16 
Anzahl Pflanzen mit Rostigkeitsgrad | Anzahl Pflanzen mit Rostigkeitsgrad 
Blätter 0 | 1 2 3 | Blätter 0 I 2 3 
I 
15.9 Alte I 4 2 1 | Alte 5 3 
junge 5 2 1 | junge 4 2 2 
BireniratggtoFrarn mn IS e hier SÄG SANT a 
Ser. E. Mit Wasser allein bewässert Ser. F. Mit 3 20 Lösung bewässert 
2 Cylindern—8 Pflanzen 2 Cylinder —8 Pflanzen 
Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad Anzahl Blätter mit Rostigkeitsgrad 
0 | 2 3 FT 0 Ev, NN ARR 3 i 
31.5 | | 
206 ARI er BORA it otresr Tr emn ATI ke Bil a tot e r fr en 
20.6 3 S | - 5 3 
12.7 
100 1| 4 91 l 2 
18.— 
; 107 1 6 98 I 4 
RR 110 1 10 101 I 5 
3 
ANIAPer BILA brett fire n Alalre”t Bila t trelriifrera n 
4.8 
» » » 
Anzahl Pflanzen mit Rostigkeitsgrad Anzahl Pflanzen mit Rostigkeitsgrad 
Blätter 0 1 2 3 Blätter 0) l 2 3 
15.9 Alte | 2 5 Alte 3 5 
Junge 2 6 Junge 6 2 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0O 5. 137 


In Anbetracht davon, dass unter mehr als 600 untersuchten Blättern nur 3 — 
eine in Ser. A, eine in Ser. E und eine in Ser. F — am 12. Juli je eine einzige 
Pustel aufwiesen und dass gar keine Vermehrung des Rostes in den nächstfolgenden 
Wochen weder auf denselben noch auf anderen Blättern zu Stande kam, ja in den 
2 Fällen die urspränglichen Pusteln am 28. desselben Monats nicht wieder entdeckt 
werden konnten, so halte ich es berechtigt und richtig, die Monate Mai—Juli auch 
in diesem Jahre als rostfrei zu bezeichnen. Der Sommerausbruch des Pilzes blieb, 
wie in den Jahrgängen 1915—18, aus. 

Mit dem Eingang vom Monat August trat eine Veränderung im Gesundheits- 
zustande der Pflanzen der Hagaer- und Västeråser-Stämme ein. In erster Linie 
rostbefallen zeigte sich der Hagaer-Stamm, d. h. derselbe Stamm, bei welchem 
schon im Friähjahre bei der Pflanzung Rostpusteln, lebende so wie tote, entdeckt 
worden waren. Bei diesem Stamme fand man also am 4. August in Ser. A auch die 
Rostigkeitsgrade 2 und 3. Bei dem Västeråser-Stamme, wo im Frähjahre bei der 
Pflanzung keine Spur von Rostpusteln vorkam, ging die Rostigkeit am 4. August 
nicht uber die Gradzahl 1. 

An 2 Pflanzen des Bergianischen Stammes waren am 12., am 18. und am 
23. Juli auf 2 Blättern je eine einzelne Rostpustel wahrgenommen worden, aber am 
4 August war nichts mehr davon zu entdecken. Sämtliche Pflanzen standen da 
vollständig rein. 

Dass der Herbstausbruch des Rostes auf den Pflanzen des Hagaer-Stammes 
Anfang August, gleich wie die entsprechenden Ausbräche der Jahrgänge 1914—1535 
und 1915—16, auf einen im Inneren der Pflanzen versteckten, vererbten Krankheits- 
stoff zuräckzufähren ist, halte ich, und zwar aus den fär die beiden Jahrgänge ange- 
föhrten Gränden, fär das wahrscheinlichste. Dafär spricht auch der Umstand, dass 
das Vorhandensein von Rostpusteln auf den Sämlingen bei der Pflanzung im Frähjahre 
sicher konstatiert worden war. Riucksichtlich der Lebens- und Entwickelungs-Energie 
des innewohnenden Pilzelementes därfte der Stamm des Jahrganges 1919 am näch- 
sten mit dem Jahrgänge 1916 vergleichbar sein, da in diesen beiden Jahrgängen die 
Gradzahl der Rostigkeit nicht uber die Ziffer 3 stieg. 

Wahrscheinlich ist auch, dass der Västeråser-Stamm in sich krank gewesen ist, 
: obgleich mit noch mehr herabgesetzter Lebens- und Entwickelungs-Energie als der 
Hagaer-Stamm. 

Was endlich den Bergianischen Stamm betrifft, so halte ich, mit Rucksicht 
teils auf das spätere Hervortreten des Ausbruches, teils auf die niedrigeren Rostig- 
keitsgrade am 15. September, am meisten wahrscheinlich, dass dieser Stamm in sich 
rein gewesen ist und dass der endlich hervortretende Ausbruch die Folge einer An- 
steckung durch die nebenanwachsenden Stämme war. 


c. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1919. 


In den Versuchsergebnissen dieses Jahres finde ich eine Bestätigung fräherer 
Erfahrungen, besonders aus den Jahren 1915 und 1916, im Betreff des Vorhanden- 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 18 


138 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


seins verschiedener Gradationen in der Lebens- und Entwickelungs-Energie 
des innewohnenden Pilzelementes bei verschiedenen Stockrosenstämmen, 
wovon in den Schlussbetrachtungen uber die genannten beiden Jahrgänge schon 
gesprochen ist. 


Kulturversuche im Jahre 1920. 


Im Bergianischen Garten ausgefihrt. 


a. Rostigkeitsverhältnisse der Stockrosensämlinge des Bergianischen Gartens 
im Winter 1919—20. 


In der Mitte von Juni 1919 waren Samen verschiedener Stockrosensorten in 
der ökonomischen Abteilung des Bergianischen Gartens ausgesäet worden. Die Saat 
fand in niedrigen Holzkasten statt. Die Samen kamen aus einer Samenhandlung in 
Stockholm. Nach einiger Zeit wurden die Keimlinge auf einem langen Gartenbeet je 
fär sich im Freien verpflanzt. Die jungen Pflanzen wuchsen schnell und kräftig. 
In der letzten Woche von September wurden die ersten Rostpusteln entdeckt. Binnen 
kurzer Zeit zeigten sich die Pflanzen, besonders in der Mittelpartie des Beetes, stark 
rostbefallen. Auf das Wachstum der Pflanzen äbte indessen der Pilz keinen hem- 
menden Einfluss, sondern vielmehr umgekehrt. Die Sämlinge wucherten besonders 
uäppig. Am 11. Oktober liess ich eine typische Pflanze aus der Mittelpartie des 
Beetes vorsichtig aufgraben und mit allen ihren Blättern in einen Blumentopf ver- 
pflanzen (Fig. 21). Die Mehrzahl der Blätter waren da vom Pilze vollständig zerstört, 
die Spreiten tot niederhängend an den Spitzen ihrer noch steifen Stiele. In mehreren 
Fällen traten aber auch die Stiele als dänne schlaffe Fäden hervor. Mit jeder Woche 
nahm die Heftigkeit des Pilzangriffes zu, aber merkwärdiger Weise wuchsen auch: 
die Pflanzen, ganz wie vom Pilze stimuliert, fort und erreichten eine fär diese Jahres- 
zeit und Jahresstadium am Platze rein abnorme Höhe. Viele Pflanzen wurden meter- 
hoch und setzten Blitenknospen, ja sogar halbgeöffnete Bliten. Die so entwickelten 
Pflanzen sahen indessen missgebildet und monströs aus. Es kam nicht selten vor, 
dass die Pflanzen vollständig zu Grunde gingen. Selbst habe ich nie fräher eine so 
starke Verwästung durch den Pilz in dieser Entwickelungsperiode der Pflanzen, d. h. 
auf den Sämlingen im Spätherbste, gesehen, und dieselbe war die Erfahrung des 
Gartendirektors. 

Nach einem so heftigen Pilzangriffe möchte man annehmen, dass wenigstens 
der erst krank werdende Stockrosenstamm im aller höchsten Grade vom Pilze ein- 
gerieben sein mässe. In solchem Falle wäre vielleicht eben dieser Kulturstamm geeignet, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 139 


um zu präfen, welchen Einfluss auf die Vitalität des innewohnenden Pilzelementes 
eine verschiedene Uberwinterungsweise der Pflanzen eventuel tben könnte. Aus 


Fig. 21. Stockrosenpflanze im Juni 1919 im Bergianischen Garten aus Samen 
gezogen. Im freien Lande verpflanzt wurden die Pflanzen in der letzten Woche 
von September rostbefallen. Sie wucherten sehr äppig. Viele Pflanzen entwickelten 
Bläten. Mitte Oktober waren sie in höchstem Grade rostig. 
Photographiert am 18/10 1919. 


diesem Grunde wurden also 10 Pflanzen des betreffenden Stockrosenstammes, die 
mösglichst gleiche Entwickelung und Krankheitszustand zeigten, auf den Sämlings- 


140 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


beete ausgewählt und in Töpfen verpflanzt. Diese Verpflanzung fand am 18. Okto- 
ber 1919 statt. An demselben Tage wurden die 5 Töpfe (IV) in einem kähblen 
(12—15”), die äbrigen 5 Töpfe (V1—X) in einem warmen (16”—20”) Gewächshause 
gestellt. Unmittelbar nach der Einsetzung wurden sämtliche Pflanzen genau unter- 
sucht. Die Resultate dieser Untersuchung habe ich auf der untenstehenden Tabelle 
57, linker Seite, zusammengestellt. Vom Tage der Einsetzung bis zum Tage der 
Verpflanzung im Freien im nächsten Frähjahre, d. h. bis zum 29. April 1920, wurden 
die Pflanzen gleich wie iäbrige Pflanzen in den Gewächshäusern bewässert. 

Am 15. Januar 1920 wurde eine zweite genaue Durchmusterung der Pflanzen 
vorgenommen. Die Resultate dieser Untersuchung sind auf der rechten Seite der- 
selben Tabelle 57 eingefährt worden. 


Gesundheitszustand von 10 in zwei Gewächshäusern des Bergianischen 
Gartens während des Winters 1919—20 aufbewahrten 
Stockrosensämlingen. 


Pflanzen I—V in einem kählen Hause (10—15” C), Pflanzen VI—X in einem warmen Hause 


(16—20” C) äberwintert. Tabelle 57. 
B l ä t t e É 
Pflanze UR ERE 1920 
 — - ; 
Nr. von / Grösse | Rostig- | ; Rostig- | 
Konsistenz mm | É Konsistenz / | 
unten breit | keit | keit | 
. - | 
1—7 Tet (meistenteils) 4 | | 
8 Kräftig, grän 90 4 Tot (schwarz) 
9 » ) 2 » 5 
I 10 50 0 » 
11 Klein (a SE » 
12— Anlagen, gefaltet 0 | 4 entwickelte | 0 
| Anlagen, gefaltet | 0 | 
al — = a 
1—6 Tot (meistenteils) EE | ale 
2 Kräfttig, grän ZE 0 | Tot (schwarz) 
8 | > > 45 0 » 
IT ; 
9 Klein, 0 
10 Anlagen, gefaltet 0 | 9 entwickelt 0 
| Anlagen, gefaltet 0 
1—21 Tot (meistenteils) 4 | 
22 Kräftig, grän 110 4 Tot (schwarz) 
23 90 2 
Hr 24 85 il » 
25— Anlagen, gefaltet 0 1 entwickelt (alte Pusteln) FD 
Anlagen, gefaltet | 0 | 


—— 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 


BAND 62. N:O 5. 141 


Tabelle 57 (Forts.) 


B 1 ä t e r 
Pfilanes LO RN FNOFORORE 204 
Nr. von ; Grösse > Rostig- - Rostig- 
Konsistenz mm ; Konsistenz 
unten breit keit keit 
1—14 Tot (meistenteils) 4 Tot (schwarz) 
15 Kräftig, grän 100 4 » » (alte Pusteln) (1) 
16 » 80 1 ( » » >) (1) 
IV 17 Klein, » 55 0 1 entwickelt ( > EB) (1) 
18— Anlagen, gefaltet 0 5 » | 0 
i Anlagen, gefaltet 0 
1=—17 Tot (meistenteils) 4 
18  Kräftig, grän 110 4 Tot (schwarz) (alte Pusteln) (1) 
v 19 » FA 90 4 > ] (> EE) (1) 
20 Klein, » 45 0 . » ( oo» 0) (1) 
Al Anlagen, gefaltet 0 5 entwickelt 0 
Anlagen, gefaltet 0 
I 
1—38 Tot (meistenteils) 4 
9 Kräftig, grän 110 4 Tot (schwarz) 
| 10 » » 100 4 » > 
EV 11 » » 65 1 
| 12— Anlagen, gefaltet 0 2 entwickelt (alte Pusteln) (1) 
5 > 0 
Anlagen,'gefaltet 0 
1—17 Tot (meistenteils) 4 
18 Kräftig, grän 100 4 Tot (schwarz) 
| vi 19 » 70 0 » 
| 20 » » 60 0 » 
| 21— Anlagen, gefaltet 0 | 3 entwickelt 0 
| |  Anlagen, gefaltet 0 | 
I I I 
os Lo + Free ae er I | 
1—12 Tot (meistenteils) | | 
13 Kräftig, grän 100 4 | Tot (schwarz) 
VII 14 Klein, » 8 1 Grän (teilweise) (alte Pusteln) (1) 
156— Anlagen, gefaltet 0 1 entwickelt — ( >» 2) (1) 
| 4 » 0 


Anlagen, gefaltet 0 


142 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 57 (Forts.) 


B 1 ä t t e r 
Pflanze UI9TI NOT | INGESRO EIS 
Nr. von : Grösse | Rostig- |  Bostig- 
Konsistenz mm ; Konsistenz ; 
unten breit keit | keit 
| | | | 
| 
1—25 Tot (meistenteils) 4 | 
| 26 Kräftig, grän 120 4 I Tot (schwarz) 
27 » > 85 2 » 
1D:4 28 » ) 70 1 » » 
29 » , 55 1 > 
' 30 » » 50 | » » (alte Pusteln) (1) 
31— Anlagen, gefaltet 0 6 entwickelt 0 
Anlagen, gefaltet 0 
1—13 Tot (meistenteils) 4 
14 Kräftig, grän 110 4 Tot (schwarz) 
= 15 > > 60 1 > » 
16 > » 45 0 » ) 
17 » » » | 0 » » (alte Pusteln) (1) 
LA Anlagen, gefaltet 0 | 6 entwickelt 0 , 


H 


Im Laufe der Zeit zwischen den 18. Oktober 1919 und den 15. Januar 1920 
wurden die Gewächshauspflanzen wiederholentlich gemustert. Ich bemerkte dabei 
speciell, dass keine Vermehrung des Rostes während dieser Zeit zu Stande kam. 
Trotzdem die Luft der Häuser infolge der regelmässigen Bewässerungen immer gent- 
gend feucht war, um eine Verbreitung des Rostes zu ermöglichen, blieben die alten 
Pusteln unverändert und neue Pusteln traten nur in den Fällen hervor, wo offenbar 
schon beim Einsetzen der Pflanzen ein zum Pustelausbruch fertiges Mycel vorhanden 
gewesen war. 

Beim Studium der Tabelle 57 findet man, dass die Rostkrankheit am 15. Januar 
in beiden Gewächshäusern zu einem Minimum reduziert worden war. Nur an gewis- 
sen Blättern, im Ganzen 13 an der Zahl, die meistenteils beim Einsetzen in die Häuser 
klein, oft rudimentär, waren und die sich inzwischen etwas entwickelt hatten, traf man 
jetzt einzelne alte Pusteln, welche fär die Fortentwickelung des Pilzes wahrscheinlich 
ohne Bedeutung sein mässten. Die allermeisten neuen Blätter, im Ganzen 47 an 
der Zahl, alle Blattanlagen unberechnet, waren vollständig rein. Die Uberwinterung 
der kranken Sämlinge im Gewächshause war also nicht geeignet, den Pilz in bestän- 
diger pustelerzeugender Funktion zu halten. An der Oberfläche der Pflanzen war 
der Rost, praktisch gesehen, vollständig verschwunden. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 143 


Etwa einen Monat später, am 17. Februar, hatten die Gewächshauspflanzen, 
nachdem alle tote Blätter und Blattresten entfernt worden waren, das Aussehen, das 
Fig. 22 zeigt. Alle Blätter waren da absolut rein. 

Zum Vergleich gebe ich die Abbildung Fig. 23 einer an demselben Tage aus 
dem Uberwinterungsbeete im Freien der ökonomischen Gartenabteilung aufgegrabenen 


TE SEE TE rr 


Fig. 22. Stockrosenpflanze am 18. Oktober 1919 stark rost- Fig. 23. dStockrosenpflanze am 18. Oktober 1919 
befallen (= Fig. 21), in Gewächshaus gestellt. Die alten stark rostbefallen (= Fig. 21); da im Freien 
Blätter weggefallen, neue hervorgewachsen, rein. mit Laub und Luke iäberdeckt; bei Tauwetter am 
Photographiert am 17. Februar 1920. 16. Februar 1920 aufgegraben und photographiert. 


Pflanze. Dieses ganze Beet war seit dem Eintritt des Winters mit Laub und Luke 
uberdeckt worden. Bei Tauwetter wurden 2 solche Pflanzen aufgenommen. Auf 
diesen Pflanzen waren da keine entwickelte lebende Blätter, nur tote Blattreste vom 
vorigen Herbste nebst unentwickelten Blattanlagen. Von Rost war keine Spur zu 
entdecken. 

Die beiden aus dem Freilandsbeete aufgegrabenen Pflanzen hielt ich mehrere 
Wochen in meinem Arbeitszimmer vor einem Fenster aufbewahrt, um zu sehen was 


144 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


daraus werden sollte. Uber die eine Pflanze stälpte ich eine Glasglocke, um die 
Luft möeglichst feucht zu halten, die andere blieb unbedeckt. Beide Pflanzen wurden 
nach Bedärfniss bewässert. Sie wuchsen beide, die freistehende mit dännen Blatt- 
spreiten auf langen, feinen, aufrechten Stielen, die äberdeckte mit dicken Spreiten 
auf kurzen, geschwollenen Stielen. Kein Rost kam zum Vorschein. 


b. Versuchsanordnungen. 


Im Spätherbste 1919, noch der Beendigung der Jahresversuche, wurde wie ge- 
wöhnlich die Kulturerde bis zu einer Tiefe von etwa !/2 Meter aus den Cylindern 
entfernt und neue frische Erde an deren Stelle eingelegt. Im folgenden Frähjahre, 
am 29. April 1920, geschah die Pflanzung neuer Pflanzen in die Cylinder, und zwar 
in folgender Weise: 


Stamm aus dem Bergianischen Garten. 


Cyl. I—IV, 16 Pflanzen, im Freien uberwintert 
>» V—VI, 8 > in Gewächshäusern » 


Stämme aus dem Västeråser-Garten. 


Cyl. VII, 5 Pflanzen, Sorte Rosa 
a NAIDE » » — NScharlachrot 
AN DOSEN » » Weiss 


Stämme aus dem Hagaer-Garten. 


Cyl. X, 4 Pflanzen, Sorte Rosa 
> FANN 4 > >» — dunkelrot 


Von Zeit zu Zeit wurden die Cylinder bewässert, stets mit Wasser allein. 


c. Alle Pflanzen rein während der ganzen Vegetationszeit. 


Am 15. Mai fand die erste genaue Durchmusterung sämtlicher Pflanzen statt. 
Diese standen da alle vollständig rein. Bei allen folgenden Untersuchungen zeigten 
sie sich auch rein. Da die Protokolle för sämtliche Pflanzen wesentlich gleich sind, 
so dirfte es genöägen, hier nur ein solches Protokoll abzudrucken. Ich wähle hier 
eine im Freien iuberwinterte Pflanze, Cyl. II, Pfl. 1, des Stammes aus dem Ber- 
gianischen Garten. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 145 


Gesundheitszustand der Stockrosenpflanzen. 
Im Jahre 1920. 
Unter 44 Pflanzen eine ausgewählt. 


Alle Pflanzen mit Wasser allein bewässert. 


Tabelle 58. 

EE S | | PfL- Rostigkeitsgrad auf Blatt 
| 5 | Tag | höhe/ ES OA 
8) cm [1.2.3 4 5|6 7 8 910 | 1112-13 14 15 | 16 17718 19 20 | 21 22 23 24 25 3 

[lör ö1G ens Släs K OR ORs ÖA 

SO RIASSE 0 öv oto 

716.527 00 TÖI] 0 FI 

Jus 015040 RO HÖJDE 0203 Os 

18: [KONER 0rKOr LOLLO 07 01-00 
2] 40-10 0 0 0 010-00, 0 010-00, 6 SfBläten- 
| 26— 0000: 0 00r0L 0 OL 0:00. 0 lknospen 

| öv | ad01E01k0r 010 0 0110: 0 0, 0, 0 0. |, 0. 0 0: 0. 0 

|12—] 99 fe Förord fer 00 007 0 1:10: 0710 10 01.) 0 0 0 

19 OM 0R 0Mor Kol 0R 0 010710 0r0r 010, 0, 0.00 

[98 OMR OR Or [KOR 001 0-0 00,0, OL 0, | 010, 0, 0 

23.8 TE | LOTROr 01R0,Or | KOL 07 0010] 0, 0: 07 0 0 


I 
I 
I 
I 


d. War der Stockrosenstamm aus dem Bergianischen Garten urspruänglich in sich 
krank oder nicht? 


Bei der Beurteilung der Versuchsergebnisse dieses Jahres stellt sich selbstver- 
ständlich im Vordergrunde folgende Frage. War der Bergianische Stockrosenstamm, 
wie man aus den Verhältnissen im Spätherbste 1919 schliessen könnte, in sich krank, 
oder war er, wie man mit eben dem Rechte aus den Verhältnissen im Vegetations- 
jahre 1920 schliessen könnte, in sich rein? 

Fär die erste Alternative, dass dieser Stamm in sich krank war, spricht ent- 
schieden die Art und Weise des Hervortretens und der Verbreitung der Krankheit 
im Spätherbste 1919. Man hatte in diesem Herbste in der ökonomischen Abteilung 
des Gartens ein etwa 30 Meter langes Beet von Stockrosensämlingen. Die Pflanzen 
der Sorte Rosa nahmen die Mitte des Beetes ein. Gegen die Enden des Beetes 
fanden sich die Pflanzen anderer Sorten (scharlachrot, gelb, weiss etz.), Der Krank- 
heitsausbruch kam auf der Sorte Rosa, etwa 3 Monaten nach der Samensaat. Die 
Pusteln kamen gleichzeitig, wie mit einem Schlage, massenhaft auf allen voll entwic- 
kelten Blättern ber dem ganzen mit der Sorte Rosa bepflanzten Teile des Beetes, 
ganz so wie immer in analogen Fällen eintrifft. Auf den äbrigen Sorten des Säm- 
lingsbeetes kamen die Pusteln 1—2 Wochen später. För diesen letzten Sorten kann 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 19 


146 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


man vielleicht den Krankheitsausbruch aus einer Ansteckung durch Sporenkeime von 
der erst krank werdenden Sorte Rosa herleiten. Vielleicht sage ich, denn es ist auch 
denkbar, dass der etwas später eintreffende Ausbruch auf diesen Sorten nur darauf 
ankam, dass der Krankheitserreger in denselben eine geringere Vitalitet besass und 
deshalb später zum Ausbruch kam. 

Gegen die Annahme der anderen Alternative, dass der Krankheitsausbruch auf 
der Sorte Rosa wie auf ibrigen Sorten des Sämlingsbeetes das Resultat einer ausseren 
Ansteckung sein sollte, erheben sich Schwierigkeiten, die sich meines Erachtens nicht 
abweisen lassen. Woher, so muss man fragen, wären die vorausgesetzten Ansteckungs- 
stoffe zu suchen? In der Umgebung des Stockrosenbeetes kamen wenigtens binnen 
200—300 Meter keine Malvaceen weder kultiviert noch wildwachsend vor, welche 
man als Ansteckungszentrum in Verdacht haben konnte. Die am nächsten befind- 
lichen Malvaceen waren die etwa 300 Meter entfernten Stockrosenkulturen in meinem 
Versuchsgarten, wo schwache Rostkrankheit sich erst Mitte September zeigte. 


K. 


Wechselnder Gesundheitszustand der in den Jahren 1912—1920 
kuitivierten Stockrosenstämme. 


Wenn ich die Hauptergebnisse sämtlicher Versuchsjahre 1912—1920, speziell 
mit Riuicksicht auf den natärlichen Gesundheitszustand der in den verschiedenen 
Jahren kultivierten 17 Stockrosenstämme iberblicken will und alle dabei eventuell 
mitwirkende Umstände in Betracht nehme, so komme ich zu der Auffassung, welche 
untenstehende Tabelle 59 veranschaulicht. 

Nach dieser Tabelle arbeitete ich in den Jahren 1912-—-1916 mit 7 Stämmen, 
die ich als urspränglich sowie schliesslich krank bezeichne, und mit 2 Stämmen, die 
ich för urspränglich gesund aber später, im Laufe des Frähjahrs und Sommers, durch 
Ansteckung von nebenan gebauten kranken Stämmen als krankgeworden halte. In 
den Versuchsjahren 1917—1920 dagegen habe ich 4 Stämme gebaut, die durchaus, 
vom Anfange bis zum Ende der Kultur, als rein hervortraten, 2 Stämme, bei welchen 
ein Ubergang von krankem Zustande im Anfange zu gesundem Zustande am Ende 
anzunehmen sei, und 2, oder wenigsteins 1, Stamm, den ich urspränglich sowie schliess- 
lich krank bezeichne. 

Die Veränderung eines Stockrosenstammes von Gesundheits- zu Krankheits- 
zustand ist nichts wunderbares, da eine Einwanderung des Pilzes in einen fräher 
reinen Pflanzenstamm ebenso gut in unseren Tagen wie im Jahre 1873, da die all- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR, BAND 62. N:O 5. 147 
Die Stockrosenstämme sämtlicher Versuchsjahre. 
(1912—1920.) 
Tabelle 59. 
jr Zi WW ÖR Ör Jern | 
ack | Erstes Jahr | (Bliite-Jahr) | Stamm | 
Versuchs- SS a wahrscheinlich | 
d | SI | | 
jahr = | Spätherbst- | Reinheits- RA | Zweite Rost- | 
Stamm Ausbruch = | : R | periode | 
(proleptisch) periode (Sommer; (Herbststadium) | ; 
prolep | (stadium) anfangs | endlich | 
| | 
1912 ' Haga (Rosa) Schwer Schwer Schwer krank krank 
| (15/8—!5/9) 3/5—18/e 26/6 —15/7 31/7 —17/8 
1913 | Haga (Rosa) Schwer Schwer Schwer krank krank 
1/9—30/10 | 2/5—24/5 24/5—5/7 25,23 l8 | 
» Bergianischer Garten 0 0 Schwer gesund >: krank 
| Blg—25/ 28/7 —22/g | 
I I I I U 
U ; E | = . S ee I 
1914 Haga (Rosa) Schwer | [0) Schwer | Schwer krank krank 
1/5 —25/7 | 27 | 
I U | | 
» | Bergianischer Garten | 0 | Schwach Schwer gesund krank 
| | 215—8/5 9/5 25/7 27 
| / jö 5 / ji 
Vv | 
| | | | 
i 1915 ' Hilleshög Schwach 0 | Schwer krank = | krank 
| 3/10 —"9/14 | 20/5—10/7 18/7 8/9 
I 
| 1 LL FIT TITA USTA a9D90 71 
» ' Haga Sehr schwach | 0 | Schwer krank krank 
15/,0—/11 20/5—19 | | I6/,—6 (5 
1916  Bergianischer Garten  Sehr schwer Ser. A: 0 | Schwer | krank krank 
| Hg—3/10 17/52 (7 | 19/;—9/8 | 
» » Sehr schwer Ser. B—D: | Schwach | Schwer krank krank 
9/9—28/10 | 0 I (s—1207 | 19/7—9/8 
- — = | - = SE = — 
1917 — | Bergianischer Garten ? lf:e—3e fl 0 0 gesund gesund 
| | | | 
1918 Bergianischer Garten | Sehr schwach 0 | 0 | krank gesund 
| 2/74 S/5—?0/g ] 
| | NNE | 
1919 Västerås 2 [0] |  Schwach ? | krank 
28/5—35/9 | 4/3—15/g | 


148 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 59 (Forts.) 
| | | 


| Erstes Jahr ZW bt fore dl El pr 
| | | Bliite-Jal | 
fars | Herkunft | NE SE g ( FRRORA an) — SR Stamm å 
Versuchs- Sd | | | | wahrscheinlich | 
: | no | eh | | Erste Rost- : | 
ahr Spätherbst- | Reinheits- | : | Zweite Rost- 
: Stamm | Kusbräck RR | (EA | periddet | = | 
; eriode ommer- | ARE 
| (proleptisch) Pp Stadiura) FSS, anfangs endlich 
| - l I 
| | | | | | 
1919 | Haga | Sehr schwach 0 Recht schwer | -krank krank 
| | | 19/5 —ö5/g | | Hg—15/9 
| > | Bergianischer Garten 0 | 19/5—15/9 | 0 0 gesund | gesund 
1920 Bergianischer Garten | Sehr schwer | l!5/5—?3/& | 0 | 0  krank gesund 
| 21/9 18/19 | | | 
| seck ot Re ar S ; 
» | Västerås | 0 (2?) 15/5 —?3/g | 0 | 0 | gesund | gesund 
NES ' | | 
| | | | 
| Haga | 0 (2?) 15/5—?8/(g | 0 | 0 | gesund gesund 


gemeine Einwanderung des Pilzes in die europäische Stockrosenkultur stattfand, muss 
voraussetzlich sein. Am meisten auffällig war diese Pilzeinwanderung im Versuchs- 
jahre 1913, da der in sich reine Stamm bis Ende Juli rein stand. Zur Annahme 
einer ähnlichen Pilzeinwanderung im Versuchsjahre 1914, wenn es den Stamm aus 
dem Bergianischen Garten gilt, fährt aber auch ein genaues und kritisches Acht- 
geben auf die in diesem Jahre speziell vorliegende Phänomene, wovon im vorigen 
gesprochen worden ist.' 

Betreffs dieser beiden krankwerdenden Stämme ist besonders zu beachten, dass 
in beiden Jahren die Einwanderung des Pilzes während des zweiten Jahres, 
des Blitenjahres, der Pflanzen vor sich ging. Im Jahre 1913 trat der Ausschlag 
der Pilzeinwanderung erst im Herbste, Ende Juli, als Herbstausbruch zum Vorschein, 
im Jahre 1914 dagegen schon vom Frähjahre an, in der zweiten Woche von Mai, 
als Sommerausbruch. Das frähere Auftreten des Rostes im Jahre 1914 muss offen- 
bar dadurch eine Folge gewesen sein, dass der Frähjahrs- und Sommerausbruch des 
parallel kultivierten Stammes aus dem Hagaer-Garten, wie oben nachgewiesen wurde, 
in der Tat als eine Fortsetzung des Spätherbstausbruches auf den Sämlingen im 
Spätherbste 1913 zu betrachten ist und deshalb wenigstens teilweise die Eigenschaft 
besass, schnell ausschlaggebende Infektionen hervorzurufen. 

Schwieriger scheint es vielleicht bei einem Stamme einen Ubergang von Krank- 
heit zu Gesundheit zu verstehen, so wie ich fär 2 Stämme in den Jahren 1918 und 
1020, annehmen will. Bei näherem Nachdenken därfte indessen offenbar werden, 
dass auch die Möglichkeit eines mehr oder weniger durchgefährten Erlöschens 
der Vitalität des innewohnenden Pilzes in Betracht zu nehmen ist. . In den 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 149 


Jahrgängen 1918 und 1920 ging die Krankheit, von sehr starken Ausbriächen in den 
vorhergehenden BSpätherbsten (1917 und 1919) an den Sämlingen, zu null herab, 
während der Ausbruch auf den Sämlingen im Spätherbste 1918 so schwach war, 
dass man in Frage setzten könnte, ob nicht dieser Ausbruch vielleicht aus einer 
unmittelbar vorausgegangenen, äusseren Ansteckung herzuleiten sei. 

Auffällige Gradationen zeigten sich ibrigens auch bei den durchaus kranken 
Stämmen, indem die Krankheit im Jahre 1915 von schwachen Herbstausbrichen, 
aber im Jahre 1916 von schweren Herbstausbriächen zu schweren Ausbriächen in den 
nachfolgenden Jahren stieg. 


150 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


DRITTER ABSCHNYTT. 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen von verschiedenen 
Jahrgängen an verschiedenen Jahreszeiten in den 
Jahren 1912—21 ausgefiährt. 


A. 


Sporensammlungen aus der Stockholmer-Gegend. 


Nach meinen bis zum Jahre 1911 gewonnenen Erfahrungen war ich zu der 
Uberzeugung gekommen, dass bei dem Malvenrostpilze zwei biologisch, aber nicht 
morfologisch, getrennte Sporenformen zur Entwickelung kommen. 

Die eine Form — ich nenne diese Sporen Sommersporen — findet man in den 
Jahren, in welchen sie äberhaupt vorkommen, vom Anfang Mai bis Ende Juli. Diese 
Sporen keimen mit langen konidienabschnurenden Schläuchen aus. Wenn man mit 
denselben Infektionsversuche ausfährt, so sieht man wenigstens im Laufe eines Monats 
keine Resultate in der Form von hervorbrechenden Rostpusteln. 

Die andere Form — ich nenne diese Sporen Herbstsporen — tritt in der Regel 
vom Ende Juli bis Eintritt des Winters auf. Diese Sporen keimen mit kurzen spo- 
ridienerzeugenden Promycelien aus. Wenn man Infektionen mit denselben ausfährt, 
so sieht man nach 8—10 Tagen neue Rostpusteln an den pilzbelegten Stellen hervor- 
brechen. 

Da gegen die Richtigkeit dieser meinen Auffassung von mehreren Seiten — 
wovon näher unten — Einwände gemacht worden sind, habe ich in den Jahren 1912 
—1921 neue Keimungsversuche mit Sporensamlungen wechselnder Herkunft in ver- 
schiedenen Jahren und Jahreszeiten ausgeföhrt und habe bei diesen Versuchen ver- 
schiedene Einlegungsmetoden zur Präfung kommen lassen. 

Da das allgemeine Auftreten und Wesen des Pilzes, wie aus der oben gegebenen 
Darstellung und zwar speciell aus der öäbersichtlichen Zusammenstellung in der Ta- 
belle 59, hervorgeht, in den einzelnen Jahrgängen sehr verschieden gewesen ist, so 
finde ich es zweckmässig, die Versuchsergebnisse der einzelnen Jahrgängen je fär sich 
zu behandeln. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 151 


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Fig. 24. Langauskeimende Sporen: a! Sporensammlung und a? einzelne Spore, nach 8 


bis 12 Stunden; b! Sporensammlung und b? Sporenschläuche, die Konidien abschnären, 
nach 20 bis 30 Stunden. 


a. Jahrgang 1911—12. 


Aus der Tabelle 59 sieht man, dass der in diesem Jahrgange gebaute Stock- 
rosenstamm in sich krank war. Im Spätherbste 1911 wurde ein starker proleptischer 


152 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Krankheitsausbruch auf den Sämlingen von '”/s bis !?/9 annotiert. Leider habe ich 
von dieser Zeit keine Keimungsversuche. Im nächsten Jahre 1912 standen die 
Pflanzen praktisch gesehen rein vom ”/s bis '!5/e. Nur auf einer einzigen Pflanze 
wurde am '”"/s eine kleine Pustel entdeckt. Mit dieser Pustel wurde so verfahren, 
dass sie in 4 Teile geschnitten und jeder Teil fär sich in einem Wassertropfen auf 
einem Objektträger gelegt wurde. Binnen 5 bis 11 Stunden waren sämtliche 4 Proben 
mit langen, konidienabschnärenden Schläuchen ausgekeimt. 

Am '”"/6€ war die erste Krankheitsperiode dieses Jahrganges eingetreten, nach 
der Tabelle 5 mit Rostigkeitsgrad 1 auf 29, 2 auf 3 und 3 auf 1 Blatte. Am ?"/c 
wurden mit 12 und am ”/s mit 36 Sporensamlungen Keimungsversuche ausgefäöhrt, 
sämtliche in Wassertropfen auf Objektträgern unter Glasglocken. Nach 18 Stunden 
waren alle lang ausgekeimt. 

Die Keimungen sowohl am ??/s wie am ””/É und ”"/s zeigten also darauf hin, 
dass die Sporen zum Typus der Sommersporen zu rechnen seien, welche Sporen keine 
sichtbare Infektionsresultate hervorrufen. Dieses wurde auch experimentell bestätigt, 
wenn es die beiden letztgenannten Keimungen gilt. Am ”"/s wurden an einem Blatte 
einer gesunden Stockrosenpflanze auf 3 Stellen derartige Sporensamlungen, 4 auf jeder 
Stelle, und am nächsten Tage teils an einem zweiten Blatte derselben Pflanze auf 5 
Stellen, teils an einem dritten Blatte derselben auf 4 Stellen solehe Sporensamlungen, 
ebenfalls 4 auf jeder Stelle, ausgelegt. Am ””/e fand man auf Blatt 1 an allen, auf 
Blatt 2 an 3 und auf Blatt 3 an 2 Stellen kleine tote Flecke, ganz so wie auf den im 
Jahre 1911 in ähnlicher Weise infizierten Blatthälften, die ich fräher (ERIKSSON, VII, 
S. 106, Bild 16, linke Hälfte, und S. 107, Bild 17, linke Hälften) beschrieben und 
abgebildet habe. Von neuentstehenden Rostpusteln wurde in den nächst- 
folgenden Wochen nichts zu entdecken. 

Die Resultate der Keimungsversuche dieses Jahrganges bestätigten also meine 
im Jahre 1911 ausgesprochene Auffassung betreffend der Natur der Sommersporen 
des Pilzes. 


b. Jahrgang 1912—13. 


In diesem Jahrgange arbeitete ich mit 2 Stockrosenstämmen. Der eine Stamm, 
im Hagaer-Garten gezogen, war die ganze Zeit, vom ?!/. 1912 bis ””/s 1913, krank, 
wenn man eine kurze Reinheitsperiode vom ?/s bis ”'/s ausnimmt. Der andere Stamm, 
im Bergianischen Garten erzogen, hielt sich rein vom Anfange bis ”"/; 1913. 

Am ?”/ wurden Keimungsversuche mit 16 und am ”'/; mit 72 Sporensamlungen 
ausgefuährt, sämtlich in Wassertropfen auf Objektträgern. Die Resultate dieser Ver- 
suche fielen so aus, dass die Mehrzahl der Sporensamlungen lang, eine Minderzahl 
kurz avuskeimten (Vgl. die Tabelle 23 oben). 

Es gibt zwei Möglichkeiten, diese verschiedenen Auskeimungen zu fassen und 
zu erklären. ; 

Die eine, vielleicht in wissenschaftlicher Hinsicht auch die einfachste, Erklärung 
wäre, in den vorliegenden Fällen eine Mischung von einer lang- und einer kurzaus- 


KUNGL. SV, VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0O 5. 153 


keimenden BSporenform anzunehmen, die eine Form dem Sommersporen-Typus, die 
andere Form dem Herbstsporen-Typus zugehörig. Eine solehe Annahme liesse sich 
auch gut damit zusammenstellen, dass man sich hier eben im Ubergang von Som- 
mer- zur Herbstperiode der Krankheit befand. 

Die andere Erklärungsmöglichkeit wäre folgende. Man denke sich, dass hier 
in der Tat nur eine und dieselbe Art von Sporen vorliege, diese Sporen aber mit 
Ricksicht auf ihre Auskeimung in sich so unbestimmt, so wenig fixiert, dass sie je 
nach vorhandenen äusseren Umständen, z. B. nach wechselndem Zutritt von Luft 
und von Wasser, entweder in der einen oder in der anderen Weise auskeimen. Viel- 
leicht liege hier eine die Herbstsporen kennzeichnende Eigenschaft vor. 


Fig. 25. Kurzauskeimende Sporen: a Sporensammlung, b einzelne Spore und 
c Sporidienabschnärung nach 10 bis 40 Stunden. 


Es liess sich nach den Versuchen dieses Jahrganges nicht entscheiden, welche 
der beiden Erklärungsalternativen die richtige sein möchte. Fortgesetzte Versuche 


waren nötig, um diese wichtige Frage zur Lösung zu bringen. 


c. Jahrgang 1913—14. 


In diesem Jahrgange traten viel mehr verwickelte Verhältnisse ein. Ich arbei- 
tete wohl da wie im vorigen Jahre mit einem kranken Stamme (aus Hagaer-Garten) 
und einem reinen Stamme (aus dem Bergianischen Garten). Ein grosser Unterschied 
im Vergleich mit dem vorigen Jahrgange war indessen der, dass bei dem kranken 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 20 


154 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Stamme des neuen Jahrganges kein Abbruch in der Rostigkeit der Pflanzen 
eintraf. Die Pflanzen waren vom Spätherbste 1913 bis Spätherbste 1914 stets rostig. 
Dazu kam noch, dass der Friähjahrs- und Sommerausbruch des neuen Jahr- 
ganges, vom !/s bis ””/, zum wesentlichen Teile, vielleicht ansschliesslich, als eine 
unmittelbare Fortsetzung des proleptischen Herbstausbruches an den Säm- 
lingen im Spätherbste 1913 zu betrachten war. 

Sehr zahlreich waren die im Jahre 1914 ausgefährten Keimungsversuche mit 
Sporen aus dem Hagaer-Stamme, und diese Versuche wurden nach verschiedenen 
Principen angeordnet, damit man die eventuelle Einwirkung äusserer Faktoren besser 
kennen lernen möchte. Sie wurden im Laboratorium der Botanischen Abteilung des 
Experimentalfältet von meinem vorherigen Assistenten C. HAMMARLUND verfolgt. 
Uber den Keimungsverlauf giebt untenstehende Tabelle 60 eine Zusammenstellung. 

Beim Studium dieser Zusammenstellung erfährt man, dass alle unter Wasser 
unbedeckt liegenden Sporensamlungen, 64 an der Zahl, lang und alle in 
feuchter Luft liegenden, 70 an der Zahl, kurz auskeimten. Sämtliche ohne 
weiteres in und auf Wassertropfen gelegte Sporensamlungen, 180 an der Zahl, 
keimten dagegen zum Teile lang zum Teile kurz. 

Wie soll man diese auffälligen Keimungsresultate erklären? Lässt es sich 
denken, dass hier zwei verschiedenartige Sporenformen vorlagen, die eine lang- 
die andere kurz-auskeimend? Dies ist meines Erachtens undenkbar, da man in 
solehem Falle voraussetzen musste, dass die unter Wasser gekeimten Sporen ohne 
Ausnahme der langauskeimenden Form, die in feuchter Luft gekeimten Sporen eben- 
falls ohne Ausnahme der kurzauskeimenden Form gehören sollten, während eine 
Mischung von beiden Formen nur in und auf den Wassertropfen vorhanden war. 
Einen so eigentuämlichen Zufall von Sporenseparierung därfte jedoch niemand fär 
annehmbar halten. 

Es bleibt nur die Erklärungsmöglichkeit äbrig, dass man hier mit einer und 
derselben Sporenform zu tun hatte, diese Form durch eine unbestimmte, unfixierte, 
Keimungsnatur gekennzeichnet. In einem mittelgrossen Wassertropfen ohne 
weiteres gelegt, d. h. unter Umständen, die mit den im freien allgemein herrschenden 
meist iäbereinstimmen, kann die Keimung in beiden Richtungen, sowohl lang wie 
kurz, ausfallen. Sobald eine Anordnung getroffen wird, die entweder eine 
Langauskeimung (unter Wasser) oder eine Kurzauskeimung (in feuchter Luft) 
begänstigen, so reagieren alle Sporensamlungen dafär und keimen gleich, 
d. h. alle lang oder alle kurz. 

Aus diesen Ergebnissen der Tabelle 60, allein fär sich, lässt sich indessen, — 
was wohl zu beachten ist, — nicht entscheiden, ob alle Sporen des Pilzes während 
der ganzen Vegetationszeit der Pflanzen, vom Herbste des ersten Sämlings-Jahres 
bis zum Herbste des zweiten Bliten-Jahres, eine unfixierte Keimungsnatur besitzen, 
oder ob diese Natur nur eine gewisse Sporengeneration kennzeichnet. Fär die letzte 
dieser Alternativen sprechen zahlreiche im Vorigen besprochenen Beobachtungen aus 
verschiedenen Jahren, und zwar speziell die Keimungsresultate mit den Jahrgängen 
1911—12 und 1912—13, ganz bestimmt. Diese Beobachtungen machen es not- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 155 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen aus uberwinterten 
Hagaer-Pflanzen. 


Zwischen den 18. April und 6. Juli 1914 ausgeföhrt. 
Tabelle 60. 


Anzahl Sporensammlungen auf Objektträgern gelegt 


in Wassertropfen Resultate: 


Tag KU ARIE: I = langauskeimend 
in feuchter 
unter Wasser S k = kurzauskeimend 
in und auf 2 SEE INA Luft 

den Tropfen TRA FR 

| | 
18.4 12 Ik (+1) 
24.— 16 |E+1 

2.5 16 k (+1) 

T7.— 20 | 14 k (+1D; 6 k + 1 
fl 12 ; l6 k + 1; 6 I (+ k) 
RR 12 | | k +1 
29.— 12 ERS) 

5.6 12 Ik+1 
) VE 6 | 1 (keine Konidien) 

i: 6 | k 
18.— | 12 Ik+l 

» | 10 1 

10 k 

23.— 12 k +1 
10 ll 
10 k 

27.— 12 Ik +1 

» 12 Ik 

; 12 1 
SU 12 k+1 

5 12 Ik 

» 12 1 

Si 8 Ik +1 

; SUCK |E 

3 8 | 

6.— 12 kara 

12 k 
12 ll 


wendig, neben Sporen von unfixierter Keimungsnatur auch Sporen von be- 
stimmter, fixierter Keimungsnatur vorauszusetzen. Die in allen Lagen langen 
Auskeimungen in den Versuchen mit den Jahrgängen 1911—12 und 1912—13 zeigen 
unzweideutig auf das Vorhandensein einer Sporengeneration mit scharf fixierter langen 
Auskeimung hin. Ich komme auf diese Frage im folgenden näher zurick. 


156 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


d. Jahrgang 1914—15. 


In diesem Jahrgange hatte ich zwei Stockrosenstämme in Kultur. Der eine 
Stamm war aus Samen von Hilleshög (Skåne) im Bergianischen Garten, der andere 
aus ausländischen Samen im Hagaer-Garten gezogen. Beide Stämme mussten, nach 
meiner Meinung, als in sich krank betrachtet werden, wenn auch das innewohnende 
Pilzelement in beiden eine geringe Vitalität besass. Wahrscheinlich auf Grund der 
Schwäche des Pilzes kam kein Friähjahrs- und Sommerausbruch desselben im Jahre 
19153 zum Vorschein, sondern standen die Pflanzen vom ??/; bis !2/; dieses Jahres 
vollständig rein. 

Mit Sporensammlungen aus dem proleptischen Herbstausbruche auf dem Säm- 
lingen beider Stämme wurden Keimungsversuche in der ersten Hälfte Oktober 1914 
angestellt, im wesentlichen nach denselben Principen wie diejenigen im Friähjahre 
und Sommer desselben Jahres. Die Resultate dieser Versuche sind auf der unten- 
stehenden Tabelle 61 zusammengestellt worden. 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen aus Stockrosensämlingen 


im Spätherbste 1914. 
Tabelle 61. 


I 
| Anzahl Sporensammlungen auf Objektträgern gelegt | 
I p Å Lv el 
| in Wassertropfen | | Resultate: 
Tag | in und auf den Tropfen unter Wasser | in 1 = langauskeimend 
[= Sr se RA [jo SY — — —  feuchter | k = kurzauskeimend 
grosse kleine | ohne Unter- mitjUnterlase YÖn Luft | | 
a ne | 
Hang. are cr -f5S-brammjim 
| | | | | 
1.10 5 | | | k 
| 5 | | | 2 (GEN 
» | | | 6 | | 
| STORE EE 
> | 3 I 
2.— 6 k 
6 Ik 
6 | k (+1) 
6 | k+l1 
, 3 | k 
3 6 [| k 
6 | 1 
/ | 6 | Ik | 
| for sinnet 2.404 föras rikt: Ja | 
di | | 4 Ik 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 157 


Tabelle 61 (Forts.) 


Anzahl Sporensammlungen auf Objektträgern gelegt 


in Wassertropfen | | Resultate: 
25 in und auf den Tropfen unter Wasser in | langauskeimend 
== pa RR Aa —| feuchter | k = kurzauskeimend 
grosse kleine ohne Unter- ant Unterlage ya Hi Luft 
[Eropten frropten lage | Biweiss | Fischleim 
| | | 
| 1 3 LR SI RS RR SE 
| 
| 11.— 4 k 
[2 6 1 
» 6 j 
» 4 1 
15.— 4 kt 
» | 4 Ik+l1l 
» | 6 I I (+k) 
HiK 1T er, so hkv0, ge Ir St a mm 
| | | 
| 5.10 | 6 k 
| É | 6 la 
» | 6 | k 
äl 


Es geht aus dieser Zusammenstellung deutlich hervor, dass die Sporengenera- 
tion der Sämlinge dem BSporentypus mit unfixierter Keimungsnatur zugehörten. 
In Wassertropfen war bei dem Hagaer-Stamme die kurze und unter Wasser die lange 
Auskeimung tberwiegend, und bei dem Hilleshöger-Stamme die entsprechenden Aus- 
keimungen alleinherrschend. 

Die kleinen Abweichungen bald in die eine bald in die andere Richtung, welche 
in gewissen Versuchsnummern vorkommen, lassen sich meines Erachtens als unwich- 
tige Zufälligkeiten erklären. Die gemischte Keimung in 3 Nummern unter Wasser 
mit Unterlage von HEiweiss ('/12, und ?/10), sowie auch in I Nummer unter Wasser 
ohne Unterlage ('”/10), kann darauf ankommen, dass nicht alle Sporensammlungen 
am Boden des Tropfens geblieben, sondern gewisse davon emporgeschwommen sind. 
Und die gemischte Keimung bei 2 Nummern in feuchter Luft (!”/10) könnte wohl 
daraus eine Folge sein, dass ein wenig Wasser unabsichtlich in den feuchten Kammer 
mit hineingekommen ist. 

Im Jahre 1915 wurden neue Keimungsversuche angeordnet, teils in Februari— 
März mit Sporensamlungen aus Pflanzen, die vom Sämlingsbeete der ökonomischen 
Abteilung des Bergianischen Gartens in Töpfen verpflanzt, in einem Gewächshause 
des Gartens iberwinterten, teils in Juni mit Sporensammlungen vom im genannten 


158 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Sämlingsbeete im Freien natärlich iberwinterten Pflanzen, teils endlich in August 
mit Sporensammlungen aus in den Cylindern (V und VI) des Versuchsgartens wach- 
senden Pflanzen des Hagaer-Stammes. 

Die Resultate dieser Versuche findet man in der unterstehenden Tabelle 62 
zusammengefährt. 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen aus Stockrosenpflanzen 
Im Jahre 1915. 


Tabelle 62. 
| i 
Anzahl Sporensammlungen auf = | | 
Objektträgern gelegt I 
| : FE | Resultate ; 
Herkunft der - | 
Tag in and auf Wass | | 1= langauskeimend 
Sporensammlungen tropfen | | 
— | unter k = kurzauskeimend 
| Grosse | Kleine | Wasser | 


Tropfen | ”Tropfen | 


8.2 


NR | Topfpflanzen im | | 
IRS Gewächshause 6 Ik 


| äberwinternd 


Pfanzen unter 
Bedeckung im Freien 
uberwintert 


öd | Ik (+1) 


Vv h te | 
ersuchsgarten Ik a 1 


Ik +1 
6 | | Ik+l1 
6 lk | 
Ik (+1) 
la 
Ik (+1) 


RR Aa I 


| 4 

» | | | 6 | 

SAL porskeger ere: im 6 | k 
| 
J | 


Es war vorauszusehen, dass da kein Sommerstadium von Krankheit in diesem 
Jahre zur Entwickelung gekommen war, alle da auftretenden Sporen dem Typus mit 
unfixierter Keimung zugehören sollten, die in Februari—März, wohl auch die in Juni, 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:o 5. 159 


angetroffenen eine direkte Fortsetzung des vorjährigen Herbststadiums an den jungen 
Sämlingen, und die in August vorhandenen ein neues normales Herbststadium der 
Krankheit bildend. Ein Blick auf die gegebene Ubersichtstabelle zeigt auch, dass 
dies die Regel war. Nur betreffend der durchaus langen Auskeimung in grossen 
Wassertropfen am '"/e und ”/s könnte jemand vielleicht unschlässig sein und in Frage 
setzen, ob nicht hier ein sehr schwacher Ausschlag eines Sommerausbruches vor- 
liegen könnte. HEin Ricksichtnehmen auf die parallel in kleinen Tropfen ausgefihrten 
Versuche, die wenigstens iäberwiegend kurz auskeimten, diärfte jedoch meines Erach- 
tens klarstellen, dass hier in der Tat ein Sporentypus mit unfixierter Keimung 
vorlag. 


e. Jahrgang 1915—16. 


In diesem Jahrgange hatte ich nur 1 Stockrosenstamm in Kultur. Der Stamm 
war in sich krank, mit einem sehr starken proleptischen Ausbruch der Krankheit im 
Spätherbste 1915. Im nächsten Sommer fand man aber Sommerausbruch nur als 
sehr schwache Spuren. Endlich im Herbste dieses Jahres trat ein schwerer Herbst- 
ausbruch ein. Es kamen mit diesem Jahrgange keine Sporenkeimungen zur Aus- 
fährung. 


f. Jahrgänge 1916—17, 1917—18, 1918—19 und 1919—20. 


Wie das Problem der Sporenkeimung beim Eingang des Jahres 1917 vorlag, 
war es mir sehr angelegen, einen Stockrosenstamm anzutreffen, bei welchem ich 
einen echten Sommerausbruch der Krankheit wie in den Sommern 1912 und 1913 
mit Ricksicht auf die in einem solchen Ausbruche stattfindende Sporenkeimung 
näher studieren möchte. Meine Erwartung war doch lange umsonst. Bei allen den 
Stockrosenstämmen, die ich in den vier Sommern 1917, 1918, 1919 und 1920 in 
Kultur hatte, blieb der Sommer- meistenteils auch der Herbstausbruch voll- 
ständig aus, und zwar obgleich proleptische Ausbräche wenigstens fär die 
3 Jahrgänge konstatiert worden waren. 

Mit diesen 4 Jahrgängen konnte ich also keine fär die vollständige Lösung des 
Keimungsproblems entscheidende Sporenkeimungen ausfihren. 

Zu meiner frohen Uberrschung bot indessen im Laufe des Sommers und des 
Herbstes 1920 eine an einem anderen Orte des Landes, in Malmö (Hyllie Gård, Lim- 
hamn), ausgefährte Untersuchung iber das Auftreten des Pilzes auf einigen teils 
gebauten Stockrosenpflanzen teils wildwachsenden Malva-arten zu einer solchen Lös- 
ung die lange erwänschte Gelegenheit. 


160 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


B. 
Sporensammlungen aus der Malmöer-Gegend. 


a. Versuche in den Jahren 1920 und 1921 ausgefährt. 


a. Malva silvestris. 


Mitte Juni 1920 fand ich auf einem Komposthaufen in Sydschweden (Malmö, 
Hyllie) einen Bestand von sehr yppig wachsender, stark rostiger Malva sylvestris. 


Fig. 26. Blatt von Malva silvestris mit Puccwmia Malvacearum. 
Blattspreite mit zahlreichen jungen Pusteln dicht besetzt; Sommer- 
sporen-Stadium (langauskeimend). Malmö (Hyllie) !2/g 1920. 


Die Pflanzen, 30 å 40 an der Zahl, waren etwa meterhoch. Die grösseren Blätter 
sämtlicher Pflanzen waren mehr oder weniger stark rostbefallen, doch nicht gleich 
schwer an allen Pflanzen. Ich gebe hier die photographische Abbildung eines sehr 
stark befallenen Blattes. Fiär jeden Tag gingen die Pflanzen weiter in die Höhe 
und der Pilz wucherte mehr und mehr. 

Am Ende des Monats fand man neben Blättern, die nur grosse, mehr oder 
weniger getrennte Pustelflecken trugen, auch Blätter, die zwischen den grossen alten 
Pusteln dicht gedrängte gelbe Pänktchen oder gelbbraune offene Pusteln aufwiesen, 
von einem sich nähernden Massenausbruch stark erinnernd. Am 30. Juni waren 
Blätter des letztgenannten Aussehens recht zahlreich. Ich gebe hier photographische 
Abbildungen der verschiedenen Entwickelungsstadien (Fig. 26—28). 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 161 


Am 11. Juli war an den am schwersten rostigen Pflanzen des Bestandes, welche 
da eine Höhe von 1 bis 1,30 meter erreicht hatten, die untere Hälfte der Haupt- 
stämme mit langgezogenen schwarzen Pustelflecken besetzt. Am untersten Viertel 
derselben flossen die schwarzen Streifen fast zusammen. Auch die Stammteile der 
unteren Beitenzweige waren mit langen schwarzen Pustelflecken mehr oder weniger 
reich besetzt. Nur an der oberen Hälfte des Hauptstammes, wie auch auf den 
Seitenzweigen desselben, sah man so gut wie nichts von Pusteln. 


Fig. 27. Blatt von Malva silvestris mit Puccina Malvacearum. 
Blattspreite mit wenigen, alten, grossen, grauen Pusteln und 
dazwischen zahlreichen gelben Pänktchen. Malmö (Hyllie) 
29/6 1920. 


An der unteren Hälfte der Hauptstämme waren alle grössere Blätter wegge- 
fallen. Nur an den dortigen Seitenzweigen fanden sich noch kleine Blätter, meisten- 
teils in sterbendem Zustande, niederhängend. Am oberen Drittel des Hauptstammes 
waren die Blätter noch da, die Stiele ungebrochen. Diese Blätter, auch die obersten 
und kleinsten, wiesen zerstreute Pusteln auf, diese Pusteln an den unteren Blättern 
braunschwarz-grau, an den oberen Blättern gelb, oft kaum geöffnet. Die Frucht- 
stellungen die Pflanze entlang, besonders die grösseren, zeigten zahlreiche Pustel- 
Anschwellungen. Die Pflanzen bläheten seit mehr als zwei Wochen sehr äppig. 

EK. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. | 210 


-1I 


162 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Im Bestande fanden sich indessen einige Pflanzen, die weniger vom Pilzangriffe 
litten. Diese hatten an demselben Tage noch grössere Höhe, etwa 1,80 meter, erreicht. 
An diesen Pflanzen war die untere Hälfte des Hauptstammes fast ohne Pusteln und 
die grossen Blätter nur am unteren Drittel des Stammes weggefallen. 

Vom Anfang August standen sämtliche Pflanzen des Bestandes wie nackte 
Stängel da, alle grössere Blätter weggefallen, nur einige sehr kleine Blätter nebst 
den Fruchtsammlungen äbrig (Fig. 29). 


Fig. 28. Blatt von Malva silvestris mit Puccinia Malvacearum.  Blatt- 
spreite mit wenigen, alten, grossen, grauen Pusteln und zahlreichen, kleinen, 
gelbbraunen Pusteln. Malmö (Hyllie) ??/& 1920. 


Mit Sporensammlungen aus diesem Bestande wurden von Zeit zu Zeit am 
Platze (Hyllie Gård, Limhamn) Keimungsversuche ausgefährt. Ich verfuhr bei diesen 
Versuchen in folgender Weise. Auf einem Objektträger wurden drei ziemlich grosse 
Wassertropfen abgesetzt und in jedem Tropfen 4—6 Sporensammlungen gelegt. Die 
Sporensammlungen an der Mitte des Objektträgers wurden mit einem kleinen Deck- 
glas äberdeckt. Die Resultate der Versuche sind in untenstehender Tabelle 63 zu- 
sammengestellt worden. Die Bezeichnung 1 bedeutet Langauskeimung. 

In dieser Tabelle habe ich auch die Resultate einiger Keimungsversuche mit 
Sporensammlungen von einem anderen kleinen Bestande von Malva silvestris an 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 163 


demselben Platze. Dieser kleine Bestand war etwa 150 meter vom grossen entfernt 
und durch mehrere grosse Häuser davon getrennt. Die Pflanzen waren dort später 
in Wachstum gekommen, so auch der auf denselben lebende Pilz. 


Ni 


VEN 
F 


Fig. 29. Zweig von Malva silvestris, der von dem Pilz- 
angriff stark gelitten hat; alle Blätter tot, weggefallen. 
Malmö (Hyllie) ?/s 1920. 


Ein Blick auf die Tabelle 63 zeigt, dass hier offenbar eine andere Keimungs- 
natur vorlag als in den fräher (Tabellen 60—062) becchriebenen Versuchen. Alle 
Sporensammlungen, die unbedeckt waren, keimten lang aus. Die bedeckten zeigten 


nur sehr schwache oder gar keine Keimung. Es lag also hier ein echter Sommer- 
ausbruch vor. 


164 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Keimungsversuche mit Sporensam mlungen wildwachsender Malva silvestris 


(Hyllie, Limhamn, Malmö) im Sommer 1920 ausgefährt. 


Tabelle 63. 
| | Sporensammlungen gelegt | 
| im Wassertropfen 


— - | Anmerkungen 
| unbe- unter | unbe- | 
| deckt | Deckglas| deckt 


Tag Herkunft der Sporensammlungen 


Aus dem grossen Pflanzen-Bestande 


| | 
17.6 Älteres Blatt KE 0 1? 
» » » 1? 0 | 1? 
19.— I Jängeres Blatt; kleine, zerstreute Pusteln l 0 ? 
» ; ein anderes; kleine zerstreute 1 0 1 | 
Pusteln | | 
: ; | 1 | 
Alteres Blatt; zahlreiche Pusteln | i ; 1 Kölmschläuche "kärr 
» » » » » | i 
FJ . : 5 | l 2 1 und bleicher als die- 
> » > » » | l ? l jenigen bei Althaea rosea; 
» » » » I 1 Gå 
5 ; | 1 am besten sichtbar nach 
23.— ) » » » l I 1? 1 
É - Å 3 < 1 | 1 1 1—2 Tagen. Schimmel- 
; | 
> 5 » » » l | 1? | pilze stören ihre fortge- 
» 'Jängeres Blatt; zerstreute Pusteln 1 1 1 otal Entwickelung 
30.— » » 3; grosse, warzenähnliche Pusteln; 
dazwischen gelbpunktiert 1 ? 1 
» » » » > ? I ? | 1 
I 
Älteres Blatt; Pusteln gross, warzenähnlich, da- | | 
zwischen gelbpunktiert 1 2 | 1 
» » » » » » | 1 ? 1 ) 


Aus dem kleinen Pflanzen-Bestande 


28.7 | Junges Blatt; zerstreute, schwarze Pusteln 12 


1 1 

» | > » » » » | 1 1 
; (95 3 5; 5 5 I 0 1 
| Ältereg, gelbliches Blatt; » » l | 1 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 165 


B. Althaea rosea. 


Am 23. Juni 1920 wurde an einer Lokalität, etwa 500 meter von dem soeben 
beschriebenen grossen Malven-Bestand entfernt, das Auftreten von Rost an einigen 
alten, seit Jahren am Platze wachsenden Stockrosenpflanzen entdeckt. Im Ganzen 
wuchsen dort etwa 20 Pflanzen. Die Rostpusteln fand man aber eigentlich nur auf 
3 Pflanzen. An älteren Blättern trat die Krankheit als grosse, zerstreute, graue 
Pusteln hervor, an jängeren Blättern sah man dazwischen gelbe Pinktchen. Unter 
Mikroskop wurde konstatiert, dass die grauen Pusteln ungekeimt waren. Im vorigen 
Spätherbste hatte ich diese Stockrosenkultur untersucht und einige darin befindlichen 


Fig. 30. Stockrosenblatt mit Puccinia Malvacearum. Junges Blatt 
mit zahlreichen, sehr kleinem Pusteln besetzt. Malmö (Hyllie) ?4/s 1920. 


scharlachrotblätigen Pflanzen rostig gefunden, hatte aber keine Gelegenheit gehabt, 
die Keimung der Sporen zu präfen. 

Die Figur 30 zeigt ein ziemlich junges Blatt mit dicht gestellten braunen Pu- 
steln. Die Photographie wurde am 24. Juni genommen. 

Mit Sporensammlungen aus dieser Stockrosenkultur wurden von Zeit zu Zeit 
Keimungsversuche angeordnet, und zwar nach denselben Principen wie diejenigen 
mit Sporensammlungen aus Malva silvestris. Die Resultate sind in der Tabelle 64 
zusammengefiuährt worden. Sie stimmen mit den bei Malva silvestris bekommenen 
wesentlich iberein. Die Sporensammlungen keimten sämtlich lang aus, d. h. es 
lag auch hier ein echter Sommerausbruch vor. 


166 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen von Stockrosenpflanzen, 


wenigstens 3 Jahre alt. 


(Hyllie, Limhamn, Malmö) im Sommer 1920 ausgefährt. 


29.— 


Herkunft der Sporensammlungen Anmerkung 
unbe- | unter unbe- 
deckt | Deckglas| deckt 
| | | 
| A4ltes Blatt; Pusteln grau, ungekeimt 1 | 1 1 | 
(TS » » » 1 | 1 1 
lg » » | AE SS 
| Jängeres Blatt; Pusteln braun | 1 | 1? 1 | 
| Altes Blatt; Pusteln grau | 1 1 1 | 
| Jängeres Blatt; Pusteln braun | 1 1? 1 | 
'Altes Blatt; Pusteln grau 1 | 1 1 | 
EE pen FR | 
I ungeres Blatt; Pusteln braun 1 | il 1 | 
| » » » » | 1 | 1 1 | 
| Blatt mittelgros; Pusteln grau | 1 | ? 1 
(9 > AR NEG Ee 1 
Grosses Blatt einer fräher nicht kranken Pflanze| 1 ? 1 
| > » » | 1 1 
Junges Blatt, mit kleinen, dichten, braunen Pusteln 1 ? 1 
| > » » ls ERE RR | 
Junges Blatt, mit kleinen, dichten grauen Pusteln 1 ? | 1 | 
» » » » 1 ? 1 
| Blatt mittelgros; zahlreiche Pusteln, schwarz; | 
dichte Pusteln 1 | 1? 1 Alle deutlich langaus- 
D » » zerstreute Pusteln 1 | 1? 1 — aber die 
» » | 1 1 1 Schläuche nur halber 
» » graue » 1 1 1 [|Länge; reichliche Koni- | 
» » schwarze » 1 1 l I dien-Abschniärung 
Blatt klein; Pusteln teils grau, teils braun 1 1 1 
> » » » 1 1 1 
» » » » 1 1 1 | 
» » Pusteln braun ? 1 l I 
| Altes Blatt; braune Pusteln 1 IL ISchimmell 
| » » » » 1 | 1 | » 
Junges Blatt; graue Pusteln 1 l il 
| Blatt mittelgros; Pusteln zahlreich 0 0 0 
+ » » 0 0 1? 


Tabelle 64. 


Auskeimung des Sporen- 
sammlungen, in Wasser- 
tropfen gelegt 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 167 


1. Malva neglecta. 


Etwa 30 meter vom grossen Bestande der Malva silvestris entfernt fand sich 
eine Gruppe von Malva neglecta, etwa 20 Pflanzen an der Zahl. Die zwischenliegende 
Mark war offen, ohne Häuser oder Sträuche. Es waren kleine, neuerwachsene 
Pflanzen, die im nächsten Jahre blähen sollten. Sie standen wochenlang rein. Zuerst 
Anfang September fand ich Rostpusteln an einigen Pflanzen, aber da sogleich sehr 
häufig. Keimungsversuche wurden vom 12. September angeordnet nach den fräher 
beschriebenen Principen. Die Resultate dieser Versuche gebe ich in der untenste- 
henden Tabelle 65. Die Sporen gehörten offenbar dem Herbstsporentypus an. 

Am 21. März 1921 wurden an einigen Pflanzen dieses Bestandes neue Rost- 
pusteln beobachtet. Zahlreiche neue Blätter waren im Begriffe sich zu entwickeln, 
Ihre Spreiten hatten noch nur ein Drittel der endlichen normalen Grösse erreicht. 
Besonders an einer Pflanze fanden sich zahlreiche Pusteln auf etwa 20 Blättern. Die 
Pusteln waren tiefbraun und sahen sehr kräftig aus. Infolge des ungewöhnlich mil- 
den Winters hätte man voraussetzen können, dass hier eine direkte Fortsetzung des 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen wildwachsender Malva neglecta 
(Hyllie, Limhamn, Malmö) im Herbste 1920 und Frähling 1921 ausgefährt. 
Tabelle 65. 


sammlungen in Wasser- | 


I 
Auskeimung der Sporen- | 
tropfen gelegt | 


Tag Herkunft der Sporensammlungen å MN Anmerkungen 
| unbe- | unter unbe- 
| | deckt |Deckglas| deckt 
J a h r 1 9 2 0 
|| 
12.9 Pusteln zahlreich, jung k O+1 k (+1) 
» » » | 
; ; z Ort = Keimungsversuche in 
; S z i k O(-+1) k Hyllie, Limhamn, aus- 
13.— Junge Blätter, taubesetzt k k? k es 
gefährt 
» » » » k(+1) 0 k | 
» » » » k k+l k J 
1785 Blätter 2 Tage in Botanisier-Bichse aufbewahrt;, k 1 Ik 
grosse braune Pusteln | 
» » » » » k | O0+1 k 
| » » » » k | O+1 k | 
» » » » » KN Lu COP k || Keimungsversuche in 
20 » » » »  (etwas welk) k(+1) 0+1 k(+l!) [Stockholm ausgefährt 
» Blattstiele; lange schwarze Pusteln | k (+1) O+1 k (+1) 
24.— Blätter 1 Tag in Botanisier-Biächse aufbewahrt;| k | O+1 k 


grosse schWarze Pusteln| | 
5 5; f S 5 OR 0+1 vo U 


II 


168 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Tabelle 65 (Forts.) 
Ka i 


7 Förr I 
Auskeimung der Sporen- | 
sammlungen in Wasser- 


Tag | Herkunft der Sporensammlungen hAra egen gelegt Anmerkungen 
| unbe- | unter | unbe- | 
deckt | Deckglas| deckt | 
J a h r 1 ct) 2 1 | 
Sik | Kleine, neue Blätter; Pusteln braun 1 0 1 I 
> » » 1 0(+1) l | 
| » » » > Rå SRR ES 
| » D » » » 1 hg Na 
» » » ; > ST SEO Po 
14.4 | Blätter gross; Pusteln braun, gross 1 | 0 l 
16.— = |Junges Blatt; » l | 0 1 
| » » Pusteln grau, gross 1 0 | 1 
2.5 | Blatt gross; » braun, >» 1 1 1 | 
» | Blattstiel; » » » 1 0 l | 
| Blatt, weniger rostig 1 0 1 | 
| 3.— | Blatt gross 1 0 I | 
| » I mrlst 1 0 1 al) 


Herbstsporenstadiums des vorigen Jahres vorliege, wie z. B. auf den Stockrosen- 
pflanzen des Hagaer-Stammes im Frähjahre 1914 im Versuchsgarten. So war aber 
nicht der Fall. Am 31. März wurden Sporensammlungen in gewöhnlicher Weise zur 
Keimung eingelegt, und zeigte sich dabei, sowie auch bei später im Fräjahre ange- 
ordneten Keimungsversuchen, dass hier ein wirkliches Frähjahrsstadium des Pilzes 
mit langauskeimenden Sporen vorhanden war. Die Schläuche dieser Sporensamm- 
lungen wuchsen sogar in diesem Falle länger und kräftiger aus als in entsprechendem 
Fällen bei Malva silvestris und Althaea rosea. 


C. 
Zusammenstellung der Resultate sämtlicher Keimungsversuche. 


Aus der oben gegebenen Darstellung geht hervor, dass wir bei Puccinia Malva- 
cearum mit zwei biologisch verschiedenen Sporenformen zu rechnen haben: 


1) Herbstsporen. Diese Sporen treten im ersten Wachstumsjahre der Stock- 
rosenpflanzen, an den im Juni gezogenen Stockrosensämlingen, von Mitte oder Ende 
September bis Eintritt der Winterkälte und im zweiten Wachstumsjahre der Pflanzen, 
im Blitejahre, von Ende Juli bis Aufhören des Wachtums auf. Die Herbstsporen 
sind durch eine unbestimmte, unfixierte Keimungsnatur gekennzeichnet. In einem 
mittelgrossen Wassertropfen gelegt keimen sie teilweise lang, d. h. mit langen 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 169 


Schläuchen, die in der Spitze Konidien abschnären, teilweise kurz d. h. mit kurzen 
Promycelien, die von der Seite Sporidien abschnären. Unter Wasser, am Boden 
eines Wassertropfens, keimen sie alle lang, in feuchter Luft, an der Oberfläche 
eines Wassertropfens oder in feuchter Kammer, keimen sie alle kurz aus. 


2) Sommersporen. Diese Sporen treten in gewissen Jahrgängen im zweiten 
Wachstumsjahre der Stockrosenpflanzen, gewöhnlich nach einem kärzeren reinen 
Intervalle der frähesten Frählings-Wochen, vom Ende Mai bis Ende Juli auf. Die 
Sommersporen sind durch eine bestimmte, fixierte Keimungsnatur gekennzeich- 
net. In feuchter Luft (auf der Oberfäche eines Wassertropfens oder in feuchter 
Kammer) oder unter Wasser (am Boden eines Wasstropfens) liegend, sie keimen 
nur in einer Weise, mit langen Schläuchen, die in der Spitze Konidien abschnären. 

Im Auftreten der beiden Sporenformen gibt es indessen grosse Wechslungen 
in den einzelnen Jahrgängen. Bisweilen kommen beide Sporenformen auf einem 
Kulturstamme vor. So hatte ich bei meinen am Experimentalfältet ausgefährten 
Versuchen im Jahrgange 1911—1912, im ersten Wachstumsjahre vom "'?/s bis '”/2 und 
in zweiten Wachstumsjahre vom ”!/; bis '"/s, sowie im Jahrgange 1912—1913 (Hagaer- 
Stamm), im ersten Wachstumjahre vom !/o bis ??/10 und in zweiten Wachstumsjahre 
vom 75/7 bis ”?/s, mit Herbstsporenstadien zu tun, in den zwischenliegenden bei- 
den Sommern dagegen, im Jahre 1912 vom ?"/& bis !?/ und im Jahre 1913 vom ?'/s 
bis "/1, mit Sommersporenstadien (Vgl. Tab. 59). 

Bei den im Bergianischen Garten ausgefährten Versuchen trat im Jahrgange 
1913—1914 (Hagaer-Stamm), wahrscheinlich auch im Jahrgange 1915—1916, nur 
das Herbstsporenstadium, und zwar im ersten sowie im zweiten Wachstums- 
Jahre, auf. 

In den vier letzten Jahrgängen im Bergianischen Garten, 1916—1917, 
1917—1918, 1918—1919 und 1919—1920, kam auch nur das Herbstsporenstadium, 
da aber meistenteils im ersten Herbst, zur Entwickelung. Im zweiten Wachstums- 
jahre der Pflanzen war in den Jahren 1917, 1918 und 1920 nichts von Rost zu ent- 
decken. 

Endlich war im Jahre 1920 in Malmö (Hyllie) sowohl auf Althaea rosea, vom 
”/6 bis '!?/s, wie auf Malva silvestris, vom !'/s bis ??/+, allein das Sommersporen- 
stadium vorhanden. (Vegl. Tab. 63 und 64). Fär ein Herbstsporenstadium waren 
keine Blätter dem Pilze als Nährboden zur Verfägung ubrig. 

In demselben Jahre trat indessen auf Malva neglecta, vom Anfang September 
bis Eintreten der Winterkälte, das Herbstsporenstadium häufig auf, und folgte 
im nächsten Frähling vom '”'/s ein eben so häufiges Sommersporenstadium 
(WEbETapE65): 

Durch die so entdeckten eigentämlichen und äberraschenden Wechslungen im 
Auftreten des Pilzes in verschiedenen Jahreszeiten und verschiedenen Jahrgängen, 
ist wohl die Schwierigkeit, die wahre Natur dieses Pilzes zu erforschen und zu ver- 
stehen, endlich gelöst worden. 


K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 


[NM] 
vo 


170 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


VIER TER 0BSOTNITT: 


Das Problem des Wiederauftretens der Rostkrankheiten 
wissenschaftlieh diskutiert. 


A. Die Mykoplasma-Theorie als Diskussions-Zentrum. 


Da meine im Jahre 1911 erschienene Arbeit Der Malvenrost die von mir zum 
ersten Male in der Mitte der neunziger Jahre skizzierte Mykoplasma-Theorie in vielen 
Punkten tangierte und gewissermassen auch bestätigte, so ist es leicht verständlich, 
dass mit dem Erscheinen jenes Werkes die seit dem ersten Hervortreten dieser 
Theorie immer fortgehende Diskussion iäber das Problem der Uberwinterung der 
Rostkrankheiten der Pflanzen neuen Stoff und neue Anregung gewinnen sollte. Dies 
war auch der Fall. Anhänger der neuen Lebre, sowie Gegner derselben, und zwar 
besonders die letztgenannten, liessen ihre Stimmen häufiger und lauter als vormals 
hören. 

Ich habe teils im Jahre 1901 (ERIKSSON, IT, 1901, 130) teils im Jahre 1905 
(ERIKSSON, III und IV, 39) eine summarische, kritische Besprechung der hauptsäch- 
lichen im ersten Jahrzehnte erschienenen Diskussionsartikel gegeben. Ich will jetzt 
die seit dem letztgenannten Jahre hinzugekommenen, neuen Untersuchungs- und 
Diskussionsbeiträge anderer Forscher und Verfasser in ähnlicher Weise zusammen- 
stellen und kritisch präfen. 


B. Kritik und Antikritik. 


a. OC. Mereschkowsky's Versuch das Wort Mykoplasma fär einen anderen 
Zweck auszunutzen. 


Der russische Forscher C. MERESCHKOWSKY (I, 281) machte in einer im Jahre 
1910 erschienen Schrift, Theorie der zwei Plasmaarten als Grundlage der Symbiogenesis, 
auf Grund der von MARSHALL WARD im Jahre 1903 vorgeföährten Kritik meiner 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. bf 


Lehre, die Meinung geltend, dass das von mir beschriebene Mykoplasma »höchst- 
wahrscheinlich nicht existierte>» und hielt »darum diesen Terminus als frei geworden>. 
Ich habe in einer besonderen Schrift (ERIKSSON, V) Uber die Mykoplasmatheorie, ihre 
Geschichte und ihren Tagesstand (1910), auf welche ich verweise, das Irrthuämliche und 
unbefugte im Verfahren MERESCHKOWSKY's nachgewiesen. Auf diese meine Schrift 
ist, meines Wissens, keine Antwort gekommen. 


b. F. Zach's cytologische Untersuchungen uber die Rostflecken des Getreides. 


In einer im Jahre 1910 der Wiener-Akademie vorgelegten Abhandlung, Cyto- 
logische Untersuchungen an den Rostflecken des Getreides und die Mykoplasmatheorie, 
hatte F. ZaAcH (I) die Meinung ausgesprochen, dass die von mir zum besseren Ver- 
ständnis der Entstehung und der Verbreitung der Rostkrankheiten des Getreides 
benutzte »Tatsachenmaterial» freilich »durchaus richtig>», aber die von mir gegebene 
»Deutung» dieses Material unrichtig sei. In einer derselben Akademie kurz danach 
vorgelegten, recht ausfuhrlichen Antwort, F. Zach's cytologische Untersuchungen iiber 
die Rostflecken des Getreides- und die Mykoplasmatheorie, auf welehe ich auch hier 
verweise, habe ich den Angriff zuruäckgewiesen (ERIKSSON, VI). Ich kam zu dem 
Resultate, dass ZACH »weder durch die von ihm zitierten Studien anderer Forscher 
noch durch seine eigenen bisher publizierten Untersuchungen die Mykoplasmatheorie 
in irgendwelcher Weise getroffen und noch weniger umgestärtzt» habe. Ich schloss 
meinen Artikel mit einer Aufforderung, dass eine eingehende Kontrolluntersuchung 
auf diesem Gebiete bald möglichst zustandekommen möchte, und erklärte mich sehr 
gern bereit, Herrn Professor ZAcH, wenn er eine solche Arbeit aufnehmen wollte, 
»auf seinen Wunsch, mit allen Anweisungen und, soweit es mir möglich war, mit 
Untersuchungsmaterial zu unterstätzen». Meine Aufforderung und meine Anerbietung 
blieben ohne Erfolg. 


c. Rostige Getreidekörner von F. J. Pritchard in Nordamerika (1911) und von 
E. Beauverie in Frankreich (1913) angetroffen. 


In einer Schrift, The Wintering of Puccinia graminis Tritici E. & H. and the 
infection of Wheat through the Seed, erschienen im Jahre 1911, suchte der amerika- 
nische Forscher F. J. PRITCHARD (I) die nicht länger verneinbare Tatsache, dass 
Rostkrankheit mit Getreidekörnern verbreitet werden kann, in der Weise zu erklären, 
dass die Uberwinterung des Krankheitserregers und sein Eintritt in die neue Jahres- 
vegetation durch die bisweilen in den geernteten Getreidekörnern vorhandenen An- 
häufungen von Sporen der Pilzart vor sich gehen könnten. In amerikanischen Weizen- 
waaren, speziell bei der Sorte Blue Stem Wheat aus South Dakota, hatte PRITCHARD 
nicht selten schwarzrostbefallenene Körner gefunden, und er hatte bei mikrosko- 
pischer Untersuchung der aus solchen Körnern erwachsenen Pflanzen in den Geweben 


172 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


zahlreicher Organteile Mycelpartien konstatieren können. Dadurch war, meint PRIT- 
CHARD, die Uberwinterungsfrage gelöst und die Annahme eines innewohnenden Myko- 
plasma-Stadiums tuberflässig gemacht worden. 

Ich habe in einer ziemlich eingehenden Antwort, Rostige Getreidekörner — und 
die Uberwinterung der Pilzspecies, nachzuweisen gesucht, dass in den von PRITCHARD 
gefundenen Sporen und Mycelteilen die Qvelle des Hauptausbruches des Schwarz- 
rostes im Hochsommer in keiner Weise gesucht werden kann (ERIKSSON, VIII). 

Ähnliche Beobachtungen von rostigen Getreidekörnern wurden bald auch aus 
Frankreich gemeldet. In zwei kurzen der Pariser-Akademie am 5. Mai und am 3. 
November 1913 vorgelegten Mitteilungen, Sur la question de la propagation des rouwilles 
chez les Graminées (5. Mai) und Fréquence des germes de Rowille dans Vinterieur des 
semences de Graminées (3. November), berichtet der französische Forscher E. BEAU- 
VERIE (V und VTI), dass er Anhäufungen von Rostsori und Rostmycelien in franzö- 
sichen Grasfrächten nicht nur von Weizen und Gerste sondern auch von Bromus- 
und Agropyrum-Arten nicht selten beobachtet hatte. Er hielt diesen Fund för eine 
neue »Entdeckung» wund tadelte, von dieser Vorstellung eingenommen, seine Vor- 
gänger auf dem Gebiete, dass sie diese Bildungen nicht erwähnt hätten. Er sagt 
nämlich wie folgt: »>Nous nous étonnerous que les auteurs n”aient pas mentionné et 
insisté sur la consequence du fait consistant dans Pemprisonnement dans la semence 
de sores å uredospores souvent nombreux. Il parait certain que ce fait posséde une 
importance primordiale au point de vue de la propagation des rouilles d'une année 
å Pautre, et il doit étre, å ce titre, mis en évidence. >» 

Jetzt fägt es indessen der Zufall nicht besser, als dass ich mit E. HENNING 
zusammen (ERIKSSON & HENNING, I, 199, Taf. IX) schon im Jahre 1896, d. h. 17 
Jahre fräher, im Buche Die Getreideroste ähnliche Funde in schwedischen Getreide- 
körnern ausfährlich beschrieben und in zahlreichen Figuren abgebildet habe, und 
dass ich (ERIKSSON, II, 1901, 64) im Jahre 1901, d. h. 12 Jahre fräher, die Bedeutung 
dieser Bildungen in der Oekonomi des Pilzes eingehend besprochen habe. Diese Tat- 
sachen waren offenbar dem französisehen Verfasser unbekannt, und zwar obgleich 
die letztgenannte Arbeit in den »Annales des Sciences Naturelles» der Pariser-Aka- 
demie veröffentlicht worden war. 

Auf das bedauerliche Ubersehen von BEAUVERIE musste ich in einem derselben 
Akademie zugestellten Artikel, Sur Vapparition de sores et de mycelium de Rowille 
dans les grains des Céréales, aufmerksam machen (ERIKSSON, IX). Etwa gleichzeitig 
und ohne mein Wissen richtete der französische Forscher L. BLARINGHEM (V) in einer 
Mitteilung vom 13. Februar Sur la propagation des Rowuilles de Céréales en Suéde et 
en France die Aufmerksamkeit der Mitglieder der französisehen botanischen Gesell- 
schaft auf die Mangelhaftigkeit der BEAUVERIE'schen Publikationen. Er gibt auch 
hier ein gutes und korrektes Exposé iäber den damaligen Stand der Mykoplasma- 
theorie, doch ohne selbst eine bestimmte Stellung gegenäber dieser Theorie einzu- 
nehmen. >»La contamination»>, sagt BLARINGHEM, »pourrait étre plus intime encore, 
la cellule oef entrainant avec elle des parties minimes, quoique vivantes, du parasite. 
On nen connait aucun exemples précis, mais la théorie de mykoplasma par laquelle 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. IS 


M. ERIKSSON explique la perpétuation des Rouilles se rapproche beaucoup de cette 
catégorie. >» 

In einer unmittelbar nachfolgenden Mitteilung in derselben Gesellschaft vom 
27. Februar, Sur la propagation des Rowilles, gibt BLARINGHEM (VI) einen wohlbe- 
fugten Verweis einem anderen französischen Verfasser S. BUCHET (I—IV), der in einer 
Reihe von Aufsätzen, Le cas du Lolium temulentum L. et celw de Althaea rosea Cav. 
(22. März 1912), La prétendue hérédité des maladies cryptogamiques (13. Dezember 
1912), Sur la transmission des Rowilles en général et du Puccinia Malvacearum en 
particulier (14. November 1913) und A propos des Rowuilles (27. Februar 1914) ver- 
schiedene Seiten der Rostfrage in mehr oder weniger unzuverlässiger Weise behandelt 
hatte. 

Nach diesen Aufklärungen von mir und von BLARINGHEM gab BEAUVERIE (XI 
und XIIT) im Jahre 1914 zwei neue Publikationen uber Sporenhäufungen in Getreide- 
körnern heraus, die erste eine kurzere, vorläufige Note Sur Vefficacité des germes de 
Rowilles contenus dans les semences des Graminées pour la propagation de la maladie, 
und die zweite eine ausfährlichere, reich illustrierte Arbeit, Les germes des Rowuilles 
dans Vintérieur des semences de Graminées. Da diese beiden Arbeiten, speziell die 
letzte ausfäöhrlichere, mit dem Anspruch hervortritt, neue Beiträge zur Lösung der 
Frage zu geben, so muss ich hier auf gewisse Einzelheiten derselben etwas näher 
eingehen. 

In der vorläufigen Note beschreibt BEAUVERIE Keimungsversuche mit Uredo- 
sporen von Puccinia glumarum der Gerste, das Material im Sommer eingesammelt 
und vom FEintritt des Winters teils bei Zimmertemperatur teils bei —10” C aufbe- 
wahrt. Ende Februar zeigten sich die Sporen keimfähig. Diese Keimfähigkeit will 
BEAUVERIE mit ihrer Infektionsfähigkeit gleichstellen. Dies ist meines Erachtens 
nicht berechtigt. Vom Ende Februar bis Anfang oder Mitte Juli, — in welcher Zeit, 
nach den Verhältnissen bei Stockholm zu schliessen, der Gelbrostausbruch auf Gerste 
geschieht, — verfliesst eine geraume Zeit von mindestens 5 Monaten. Wo und wie 
lebt während dieser langen Zeitdauer der Sporenkeim? Nach aller Wahrscheinlich- 
keit ist dieser Keim Anfang Jnli schon längst tot. Durchaus negativ fielen ja auch die 
Infektionsversuche aus, welche BEAUVERIE mit solchen Sporen angeordnet hatte. 
Die negativen Ergebnisse der Versuche schreibt er einer »situation tres défavorable 
pour la conservation des germes» zu und will darin keinen Beweis fär ihre »inutilité»> 
sehen. BEAUVERIE empfiehlt, neue Versuche, »å partir de la production des sores», 
in Gang zu setzen und die Sporen bis zum Aufhören ihrer Keimfähigkeit zu ver- 
folgen. In der Weise könnte man, meint er, »le röle des germes intraséminaux vis- 
å-vis des semis dautomne» entscheiden. Der an der Herbstsaat des Wintergetreides 
bisweilen hervortretende proleptische Ausbruch von Rost wäre, nach ihm, vielleicht 
»une étape pour la propagation å I'année suivante, les spores se conservant sur les 
plantules»>. Hätte BEAUVERIE meine Auseinandersetzung dieser Phänonomene (ERIKS- 
SON, IT) oder meine an PRITCHARD gegebene Entwort (ERIKSSON, VIIT) gekannt, — 
was offenbar nicht der Fall gewesen ist, — so hätte er ganz sicher jeden Gedanken 
in solcher Richtung aufgeben missen. 


174 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Die ausfuhrlichere Arbeit leitet BEAUVBERIE mit einer längeren Fussnote ein, in 
welcher er zugibt, dass er beim Verfassen des Manuskripts »la belle planche en 
couleurs oå MM. ERIKSSON & HENNING (Die Getreideroste 1896) figurent des concep- 
tacles å urédo et å teleutospores dans les semences de céréales» nicht kannte. Von 
dem zu dieser Tafel gehörenden Texte spricht er indessen kein Wort, weder in der 
Fussnote noch in der folgenden Darstellung. 

Nach der Abgabe des Manuskripts hatte uäbrigens BEAUVERIE seine Unter- 
suchungen fortgesetzt. Es war ein grosses Interesse »qui s'attache å élucider, par 
des observations et des experiences et non des déductions å priori la question de 
Pefficacité le röle des germes»>. 

Zur Erledigung dieser Frage stellt BEAUVERIE folgende 4 Thesen als Haupt- 
momente auf: 1) »L existence du mykoplasma n'est pas démontrée. Tl faut supprimer, 
d'une étude positive et veritablement scientifique de la question de la propagation 
des rouilles, cette notion insuffisamment fondée»; — 2) »Il peut exister des germes 
de rouilles dans les semences des graminées»; — 3) »Ces germes sont assez fréquents 
et il est urgent de rechercher, si leur présence constitut un fait d'un réel intérét 
pratique»; et 4) »Ces germes transmettent-ils la maladie d'une saison å Pautre?»>. 

Durch die Formulierung der ersten These hat BEAUVERIE nicht nur meine 
Untersuchungen als »nicht-positiv> und »nicht-wissenschaftlich> bezeichnet, sondern 
auch die Mykoplasma-Théorie å priori, ohne irgend welche Beweise, ganz einfach 
aufgehoben. 

Nach diesem leichtfertigen Expedieren der ersten These bleibt för BEAUVERIE 
in der Tat nur eine andere Alternative uäbrig, denn wenn man die Sachlage recht 
betrachtet, so bilden die Thesen 2, 3 und 4 nur verschiedene Seiten eines und des- 
selben Phänomens, der in Getreide- und Grasfrächten angetroffenen Sporen- und 
Mycel-Ansammlungen. Wie verfährt jetzt BEAUVERIE bei der Behandlung dieser 3 
Thesen? Er beschreibt gewisse Spezialfälle: 1) »Cas du Blé», 2) »Cas de Porge com- 
mune et du Puccinia glumarum>», et 3) »Le Bromus mollis, les Agropyrum>». Fur 
jeden dieser Fälle beschreibt er die Verteilung und die Häufigkeit der Sporenanhäuf- 
ungen und er gibt zahlreiche Abbildungen durchschnittener Körner oder Körnerteile. 
Weder in den Figuren noch im Texte finde ich indessen etwas wesentlich Neues uber 
das hinaus was im Buche Die Getreideroste (1896) vorkommt. 

Beweise fär die Effektivität der Sporenanhäufungen als Krankheitsuberfiährer 
von einem Jahre zum anderen finde ich auch keine. Dies gesteht in der Tat auch 
BEAUVERIE selbst, als er in der Einleitung seiner Abhandlung folgendes sagt: »Quant 
å la question 4:o (Ces germes transmettent-ils la maladie d'une saison å Pautre?), 
nos recherches et nos expériences, encore qu”elles aient été assez nombreuses, ne nous 
permettent pas de nous prononcer aujourd”hui»>. 

Trotz alledem proklamiert BEAUVERIE zum BSchluss — nach dem Wegelimi- 
nieren der Mykoplasma-Theorie offenbar die einzige Rettung aus dem Dilemma des 
Uberwinterungs-Problems — »L”Hypothése sur la transmission des Rouilles d'une 
année å I'autre å P'aide des germes renfermés dans les semences». In welcher Weise 
diese »transmission» vor sich geht, daruiber kann aber BEAUVERIE keine bestimmte 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 175 


Meinung aussprechen. Er denkt sich zwei Möglichkeiten: 1) »Le mycelium et les 
spores contaminent la plantule au moment de la germination en pénétrant dans 
Pinterieur de Tembryon»> und 2) »Les spores sont libérées dans le milieu extérieur 
au moment de la germination de la graine, par Paction des bactéries dissociantes qui 
agissent å ce moment; elles sont dispersées par les procédés usuels (vent, insectes, 
etc.) et contaminent les jeunes plantules par Vextérieur». Zur Präfung der ersten 
Alternative waren zahlreiche Versuche angestellt worden, die Resultate aber »incer- 
tains et insuffisants>. Infolgedessen nimmt BEAUVERIE in letzter Linie seine Zuflucht 
zu der zweiten Alternative. Er tut das in folgenden Schlussworten: »Nous croyons 
la deuxieéme hypothése beaucoup plus vraisemblable, et nous espérons que, gråce å 
FPample provision de grains d'orge avec sores que nous avons recueillie, nous pour- 
rons trancher facilement la question au printemps prochain>. 

In seiner nächsten — und letzten — vier Jahre später (1918) herausgegebenen 
Publikation Sur quelques recherches récentes concernant le röle des germes de rouilles 
contenus dans les semences des Graminées tut BEAUVERIE (XIV) folgenden wichtigen 
Ausspruch: >»il faut faire remarquer que sil est facile, certaines années, de recueillir 
des caryopses å germes intraséminaux: 1913, 1914, 1915(?), 1916, par exemple, ils 
paraissent fort rares dans d”autres années: 1917, 1918, par exemple. Cette derniere 
constatation doit méme donner å penser que le mode de propagation par les semences 
— $sS'il est réel — ne saurait étre qu'un moyen adventive d”assurer la pérennité des 
rouilles. » 

Die Hoffnung BEAUVERIE's, mit dem reichen Materiale vom Jahre 1914 die 
Uberwinterungsfrage im folgenden Frihjahre zur endgältigen Lösung zu bringen, 
scheint auch fehlgeschlagen zu sein. Es berichtet von keinen neuen eigenen Ver- 
suchen. Er verweist nur auf einige neue Versuche von C. W. HUNGERFORD (I), die 
in Madison (Wisconsin) im jahre 1916 ausgefährt wurden, die aber negativ ausfielen. 


d. Die Sporenkeimung des Malvenrostpilzes nach P. Dietel, H. Klebahn und 
L. Hecke. 


In der Arbeit Der Malvenrost (1911) hatte ich zwei verschiedene Arten von 
Sporenkeimung beschrieben, eine mit kurzen Promycelien, welche Sporidien abschnär- 
ten, die andere mit langen Fäden, deren kurze Endeglieder als Konidien aus einander 
fielen. Die Ursache der Verschiedenheit sah ich in verschiedenen innewohnenden 
Eigenschaften der beiden Sporenformen, und ich stellte diese Verschiedenheit mit 
den verschiedenen Ergebnissen zahlreicher im Laufe der Jahre von mir ausgefährter 
Infektionsversuche in Verbindung. Ich schloss daraus, dass die in verschiedener 
Weise auskeimenden Sporen eine verschiedene biologische Rolle im Leben des Pilzes 
spielten. Die kurzauskeimenden BSporen rufen im Gewebe des infizierten Pflanzen- 
organs unmittelbar ein Mycelium und nach 8—10 Tagen neue Pusteln hervor, während 
dagegen die langauskeimenden Sporen ihren Konidieninhalt in das infizierte Gewebe 
als Plasma — zur Bildung von Mykoplasma — eingiessen, ohne in der nächsten Zeit 
Pusteln hervorzurufen. 


176 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


Gegen diese meine Erklärung entstand sehr bald eine leicht verständliche Oppo- 
sition von deutsch-österreichischer Seite. 

An der Spitze dieser Opposition trat P. DIEtEL (I) in einem Aufsatze Versuche 
mit Puccinia Malvacearum Mont. vom Jahre 1912 und etwas später im Aufsatze 
Weitere Versuche mit Puccinia Malvacearum Mont. vom Jahre 1914 hervor. 

Die Mehrzahl seiner Versuche fährte DIETEL entweder in einem Keller von 12” C 
oder in einem Zimmer von 18—19” C aus und präfte dabei verschiedene Einleg- 
ungsmethoden. In seiner ersten Publikation beschreibt er ausfährlich 8 solche Ver- 
suche. Leider vermisst man in dieser Beschreibung jede Angabe uber die Natur 
der Pflanzen, welchen das Sporenmaterial entnommen worden war. Waren diese 
Pflanzen uäberwinterte Sämlinge vom vorigen Herbste? Oder waren Sie ältere Pflan- 
zen, die schon gebluäht hatten? Wie sahen die Pflanzen im frähesten Frähling nach 
dem Schmelzen der Schneedecke aus? Waren Sie da rostbefallen oder rein? Das 
einzige was gesagt wird ist: »Das Material wurde teils im Garten, teils auf einge- 
topften kleinen Stockrosen herangezuächtet, die entweder ganz oder vom Erscheinen 
der Sporenlager an im Zimmer gehalten wurden. Die Versuche wurden in der Zeit 
vom Ende Mai bis Ende Juni ausgefährt.» 

In der Mehrzahl seiner Versuche fand DI1ETEL, je nach der verschiedenen Ein- 
legungsweise der Sporen, beiderlei Auskeimungen und hält deshalb an der alten Auf- 
fassung fest, dass es nur eine Art von Sporen gibt und dass die verschiedene Aus- 
keimung derselben ganz einfach von äusseren Verhältnissen abhängig ist. Die Aus- 
keimung mit Promycelien und BSporidien — welche Keimung er fär die »normale» 
hält — komme zustande, wenn die Sporen in feuchtem Raume (in mit Feuchtigkeit 
gesättigter Luft) oder auf der Oberfläche eines Wassertropfens auskeimen, wenn »im 
Nährgewebe der Turgor seine volle Grösse hat» und wenn die Temperatur nicht höher 
als auf »etwa 23” C>» steigt. Unter anderen Umständen, speziell wenn die Sporen 
sich unter Wasser finden, käme die lange Auskeimung mit langen Schläuchen und 
Konidien zu Stande. 

In seinem späteren Aufsatze (1914) sucht D1ETEL (II) speziell »denjenigen Grad 
von Luftfeuchtigkeit näher zu ermitteln, der för den Eintritt der Keimung erforder- 
lich ist>. 

Mir stellt sich die Erklärung der DiETELrschen Versuchsergebnisse nicht so ein- 
fach dar. Meinen im Vorigem gelieferten zahlreichen Zusammenstellungen von Tem- 
peratur- und Niederschlagsziffern hält die DiETELsche Erklärung nicht stand. Weder 
eine Temperatur uber 25” C noch ein herabgesetztes Turgor des Pflanzenorgans kann 
die »abnorme» lange Auskeimung der Sporen erklären, sondern DIETEL hat es un- 
zweifelhaft mit Sporenmaterial verschiedener Natur, wohl auch verschiedener Her- 
kunft, zu tun gehabt. 

Beim Studium der von DIETEL im Jahre 1912 beschriebenen Spezialfälle bin 
ich auf den Verdacht gekommen, dass im allgemeinen die direkte Fortsetzung eines 
uiberwinterten Herbstsporenstadiums — ganz sowie in meinen Versuchen im Fräh- 
jahre und Sommer 1914 — vorgelegen habe. Nur betreffend der Versuchsnummer 
6 und 8, sowie in dem Versuche an »einem heissen Sommertage mit einer Schatten- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 177 


temperatur von 25” C> (S. 285), scheint es mir, als hätten Sporen vom Frähjahrs- 
und Sommertypus vorgelegen. Von Infektionsversuchen mit Sporensammlungen des 
einen oder des anderen Keimungstypus wird nichts berichtet. 

Von grösserem Interesse ist der von DIiETEL im Jahre 1914 gegebene Bericht 
uber »die Feuchtigkeitsgrade bei denen die Sporidien die Keimfähigkeit eine bestimmte 
Zeit lang bewahren>»>. Es ist aus den daräber ausgefährten Versuchen nach ihm 
ersichtlich, »dass ein mehrständiges Verweilen der Sporidien in Luft, die nicht mit 
Wasserdampf gesättigt ist, ihre Keimfähigkeit schon ganz erheblich beeinträchtigt, 
wenn die Luftfeuchtigkeit nur wenige Prozente vom NSättigungspunkte entfernt ist, 
und dass die Dauer der Zeit, welche zu einem gänzlichen Erlöschen der Keimfähig- 
keit föhbhrt, um so geringer ist, je weiter der Feuchtigkeitsgrad sich vom Sättigungs- 
punkte entfernt». Es erscheint ihm dadurch >»sicher, dass die Verbreitung der Puc- 
cinia Malvacearum von Kontinent zu Kontinent durch Sporidien nicht erfolgt sein 
kann>. 


"Im Jahre 1914 beschrieb H. KLEBAHN (I) in seinem XV. Berichte äber Kul- 
turversuche mit Rostpilzen speziell Versuche und Beobachtungen betreffend Puccinia 
Malvacearum. 

Um die Frage der Ubertragung des Pilzes mittels der Samen zu erledigen, säte 
KLEBAHN am 12. März 1912 im Hamburger Botanischen Garten Samen von Stock- 
rosen und 5 anderen Malvaceen-Spezies, die von verschiedenen Produktionsorten be- 
zogen waren, in Schalen aus. Noch einiger Zeit wurden die Sämlinge in Töpfen ver- 
pflanzt und etwas später auf zwei verschiedene Lokalitäten verteilt. An beiden 
LTokalitäten waren sämtliche Sorten repräsentiert. 

Die eine Gruppe von Sämlingen, im Hamburger Botanischen Garten im Juni 
1912 verpflanzt, hielt sich dieses ganze Jahr »vollkommen pilzfrei>. Im Dezember 
wurde indessen >»alles was noch weiter wachsen konnte, herausgenommen und in dem 
zweiten Botanischen Garten zu Fuhlsbättel bei Hamburg wieder ausgepflanzt. Die 
Pflanzen hielten sich auch hier zunächst pilzfrei. Bei einer Besichtigung am 29. Juli 
1913 wurde noch kein Pilz bemerkt, während die an mehreren Stellen des Gartens 
in grosser Menge angebauten und bereits fräher dort vorhandenen Stockrosen zum 
grössten Teil mehr oder weniger stark befallen waren.> Als KLEBAHN am 9. August 
wieder hinkam, »wurde auch auf einigen der Versuchspflanzen der Pilz gefunden. und 
zwar war ein Exemplar von Althaea rosea (Samen aus Syddeutschland) ziemlich stark 
befallen, einige benachbarte Pflanzen derselben Sorte und einige Exemplare der daranp 
grenzenden Gruppe von Althaea ficifolia weniger. In der Folgezeit breitete sich der 
Pilz aus; zuletzt waren sämtliche Pflanzen stark befallen.» 

Die andere Gruppe von Sämlingen wurde im Juli 1912 auf dem Versuchsfelde 
för Gemuäsebau in Fänfhausen ausgepflanzt. »Auch diese Pflanzen blieben während 
des Sommers und Herbstes 1912 pilzfrei.> Am 10. Februar 1913 aber trat der Pilz 
auf, »und zwar auf einem Exemplare von Althaea ficifolia, während die anderen 
Pflanzen noch gesund waren. Anfang Juni waren die meisten Exemplare von Althaea 
freifolia, auch Pflanzen einiger Sorten von Althaea rosea, sowie Malva crispa, mehr 

K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 23 


178 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


oder weniger stark befallen, während Alihaea officinalis und einige andere Sorten von 
Althaea rosea noch rein waren. Am 11. August waren sämtliche Althaea rosea hoch- 
gradig befallen, und auch ÄAlthaea officinalis zeigte zahlreiche Pilzlager.»> 

Die von den Saaten vom 12. März 1912 iäbrig gebliebenen Samen wurden am 
10. Februar 1913 in Schalen ausgesät und die jungen Sämlinge teils am 21. Mai teils 
am 4. Juli im Hamburger Botanischen Garten im Freien ausgepflanzt. Die Pflanzen 
»standen bis Ende August pilzfrei. Anfang September zeigte sich der Pilz, und zwar 
auf ziemlich zahlreichen der am 21. Mai gepflanzten, wesentlich grösseren Exemplare 
von ÄAlthaea rosea und A. ficifolia.» 

Wie erklärt jetzt KLEBAHN sämtliche diese Phänomene? Er erklärt dieselben 
gar nicht. Er gibt nur folgende Data an. Im Botanischen Garten zu Hamburg 
war die Infektionsgefahr im Sommer 1912 und auch noch im Frähjahre 1913 >»so 
gering wie möglich». Die in der systematischen Abteilung vorhandenen Malvaceen 
waren »frei von dem Pilze». Im Frähjahre 1913 hatte man aber »an einer neuen, 
von den Versuchspflanzen allerdings ziemlich weit entfernten Stelle eine Stockrosen- 
gruppe, zum Teil aus Fuhlsbättel stammend; neu gepflanzt, und auf dieser zeigte sich 
der Pilz Anfang August in grosser Heftigkeit». In Fuhlsbättel war »wegen der zahl- 
reichen kranken Stockrosen die Wahrscheinlichkeit der Infektion gross». Das Ver- 
suchsfeld in Fänfhausen bat »>»in sich selbst keine Infektionsgefahr», aber in der 
Umgegend waren Stockrosen »in den Baverngärten und vielleicht auch wildwachsende 
einheimische Malven vielerwärts vorhanden»>. 

Fär mich stellt sich die Frage in folgender Weise dar. Fiär seine Versuche 
hatte KLEBAHN Samen von reinen Malvaceenstämmen — möglicherweise mit Aus- 
nahme des Stammes der Althaea ficifolia — zufällig bekommen, ganz sowie ich in 
mehreren Jahrgängen (1913, 1917, 1919 und 1920) meiner im Vorigen beschriebenen 
Versuchen im Bergianischen Garten bei Stockholm. Besonders stimmen die Erfah- 
rungen KLEBAHN's mit den meinigen aus dem Jahre 1913 gut äiberein. Im Hamburger- 
sowie im Fuhlsbätteler-Garten standen die Pflanzen aus der Samensaat vom 12. März 
1912 nicht nur in demselben Jahre sondern auch im Jahre 1913 bis zum 9. August, 
als der Rost hervorkam, ganz sowie meine Pflanzen des Bergianischen Stammes nicht 
nur im Jahre 1912 sondern auch im Jahre 1913 bis zum 25. Juli, vollständig rein. 
Es ist nicht schwer auszudenken, woher die Krankheit in den KLEBAHN'schen Ver- 
suchen im September 1913 gekommen war, selbstverständlich durch Ansteckung von 
den zahlreicher, »an mehreren BVtellen des Gartens vorhandenen» Stockrosen, die 
schon »stark befallen» waren. Dass die Krankheit zuerst Anfang September zum 
Vorschein kam, passt auch gut mit meinen Erfahrungen vom Jahre 1913 zusammen. 
Anfang September war offenbar die Ausbruchszeit des schnell infizierenden Herbst- 
sporen-Stadiums des Pilzes voll eingetreten, sowie auch die Inkubationsdauer des 
Sommersporen-Stadiums, wenn ein solches vorhanden gewesen war, zu Ende gegangen. 

Fär das Vorhandensein iäberhaupt reiner Malvaceenstämme in den KLEBAHN- 
schen Versuchen sprechen auch die Verhältnisse mit den im Februar 1913 in dem 
Hamburger-Garten aus ibrig gebliebenen Samen von 1912 neugezogenen Pflanzen. 
Diese standen bis zum Ende August rein. Da kam die Krankheit, offenbar in Folge 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 179 


einer Ansteckung von einer im Frähjahre 1913 in den Garten eingepflanzten, schon 
Anfang August stark rostbefallenen Stockrosengruppe. 

Die Phänomene im Fänfhausen lassen sich entweder so erklären, dass der 
Stamm von Althaea ficifolia nicht vollständig rein war, sondern eine schwache Pilz- 
anlage in sich verbarg, der dort unter eventuel gänstigen Umständen zur Entwickelung 
kam, und dass davon sämtliche Malvaceen-Spezies angesteckt wurden, oder auch so 
dass eine Ansteckung von den in den Bauerngärten der Umgebung kultivierten 
Stockrosen zu Stande gekommen war. 

Zur Entscheidung der Frage der Uberwinterung des Pilzes und derjenigen der 
rostfreien Periode, wovon ich gesprochen habe, glaubt KLEBAHN durch gewisse in 
der Fortsetzung besprochene Beobachtungen wichtige Beiträge geliefert zu haben. 
Das Vorkommen des Rostes »mitten im Winter» — es wird wohl hier in erster 
Linie an die am 10. Februar 1913 auf einem Exemplare der Althaea ficifolia ange- 
troffenen Pusteln gedacht, — hielt KLEBAHN fär einen sicheren Beweis, dass »die 
Erhaltung des Pilzes in ununterbrochener Folge bis in den Sommer hinein> statt- 
findet. Hier macht aber KLEBAHN einen grossen Sprung in seiner Beweisfuhrung. 
Ich habe vielmals, und zwar oft unter Vorfährung eigener Erfahrungen, an anderen 
Orten in analogen Fällen gegen eine solche Logik reagiert, bis jetzt fast ohne Gehör 
zu finden. Ich muss also meine Reservation hier wiederholen. Es ist nicht genägend, 
es fär >»nicht zweifelhaft> zu erklären, dass der Ausbruch einer Krankheitsepidemie 
in den Monaten Mai, Juni oder Juli auf die >vom Winter her vorhandenen Sporen»> 
zuruäckzufähren ist. Es liegt eine Zeit von 3 oder mehreren Monaten zwischen dem 
Auftreten der Winterpusteln und demjenigen der Epidemie. Man muss durch Obser- 
vationen während der Zwischenzeit beweisen, dass dies der Fall gewesen ist. Bis 
solehe Beweise vorliegen, halte ich alles Sprechen von einer solchen Ubertragung fär 
wert- und sinnlos. 

Im Herbste 1910 hatte KLEBAHN von einem Garten in Moorfleth »eine sehr 
stark erkrankte Althaea rosea» erhalten und sie im Hamburger-Garten im Freien aus- 
gepflanzt. »Während des Winters ging alles Laub zugrunde, und es war im Fräh- 
jahr nicht möglich, auch nur ein einziges Pilzlager aufzufinden. Die Pflanze trieb 
im Frähjahr wieder aus, blieb aber nun das ganze Jahr uber völlig pilzfrei.> Selbst- 
verständlich findet KLEBAHN hier einen wertvollen Beweis gegen die Mykoplasma- 
Lehre. Fär mich stellt sich das Phänomen des mit gewissen von meinen Erfahrungen 
von den Versuchs-Jahrgängen 1918, 1919 und 1920 vollständig ubereinstimmend dar 
(vgl. Tab. 59), und ich will dasselbe in derselben Weise wie diese auch erklären. 
Die Lebenskraft des Pilzes war erloschen. 

Endlich kommt KLEBAHN zur Behandlung der Sporidienbildung und der Koni- 
dienbildung hei der Keimung der Sporen. Diese Behandlung ist ziemlich ausfährlich, 
enthält aber wenig neues, was nicht von DIiETEL vorgefuäuhrt worden ist. KLEBAHN 
hat eine lange Reihe von Keimungsversuchen teils in hängenden Tropfen teils in 
feuchten Kammern ausgefährt. Leider findet man auch in der KLEBAHN”schen Dar- 
stellung sehr ungenägende, ja bisweilen gar keine, Angaben uber die Herkunft der 


180 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


in den einzelnen Versuchen verwandten Sporen oder Sporensammlungen. Dieses 
erschwert, ja macht es in vielen Fällen unmöglich, die Resultate richtig zu beurteilen. 

Bei Versuchen, die im März 1913 ausgefährt wurden, keimten die Sporen teils 
mit Sporidien teils mit Konidien aus. Wahrscheinlich handelte es sich hier um 
Sporen eines iberwinterten Herbstsporenstadiums. Am 28. Juli, etwa zu der Zeit 
des Uberganges des Pilzes vom Sommer- ins Herbstsporenstadium, keimten die unter 
Deckglas liegenden Sporen alle lang aus. Im Laufe der Monate August und Sep- 
tember wurde Sporenmaterial von 3 verschiedenen Orten gepröft. In sämtlichen 
diesen Versuchen geschah die Keimung mit Promycelien und Sporidien, wenn die 
Sporen ohne umgebende Wasserhälle direkt mit Luft in Berährung kamen, mit langen 
Schläuchen und Konidien dagegen, wenn die Sporen von Wasser umgeben waren. 
Dies ist nicht äberraschend, da diese Versuche in einer Jahreszeit ausgefährt wurden, 
in welcher man allein das Herbstsporenstadium des Pilzes vor sich haben kann. 

In einer kurzen Notiz Uber Puccinia Malvacearum, vom Jahre 1916 spricht KLE- 
BAHN (II) von der Uberwinterung des Pilzes. »Das Laub stirbt»>, sagt er, »während 
des Winters selten[!] völlig ab, sondern die jängsten Blätter widerstehen meist [!]. 
War die Pflanze im vorausgehenden Jahre vom Pilze befallen, so sind auch fast [!] 
regelmässig Infektionsstellen vorhanden, teils bloss als gelbe Höcker, teils schon mit 
ausgebildeten Sporenlagern.> Die Keimfähigkeit der Sporen wurde am 5. Februar 
und am 8. März konstatiert. In feuchter Luft keimten Sie mit Promycelien und 
Sporidien, unter Wasser dagegen mit langen Schläuchen und Konidien. Nach diesen 
Erfahrungen hält KLEBAHN »ein Zweifel uberhaupt nicht fär möglich> betreffend 
»der Möglichkeit der Uberwinterung des Pilzes durch Sporenlager oder durch Infek- 
tionsstellen, auf denen:später Sporenlager entstehen>», ja erklärt sogar, dass die Uber- 
winterung »ausschliesslich auf diesem Wege stattfindet>. Ich bedaure nur, dass die 
Voraussetzungen, auf welchen die letztgenannte Schlussfolgerung gebaut ist, nicht 
alle Jahre vorhanden sind, wie auch das Wort »selten» fär das Laubsterben und die 
Worte »>»fast regelmässig» fär das Vorhandensein von Infektionsstellen in der KLE- 
BAHN'schen Darstellung andeuten. Meine durch vieljährige Versuche gewonnene Er- 
fahrung ist, dass eine solche UÖberwinterung freilich in gewissen Jahren stattfinden 
kann, — so bei meinen Versuchen im Jahre 1914 und vielleicht auch im Jahre 1916 
— zugleich aber dass sie nicht die ausschliessliche und das Fortleben des Pilzes 
sicherstellende Uberwinterungsweise ist. Wäre nicht auch in anderer Weise fär dieses 
Fortleben gesorgt, so wäre der Malvenrostpilz ganz sicher schon längst aus der Welt 
gebracht. 


Im Jahre 1914 erschien eine Arbeit von L. HECKE (I), Versuche iiber die Bio- 
logie des Malvenrostes (Puccinia Malvacearum Mont.), in welcher teils die Keimung der 
Sporen teils die Uberwinterung des Pilzes behandelt wird. In seinen Untersuchungen 
geht HECKE von der vorausgefassten, »bisher allgemeinen Annahme> aus, dass die 
Rostkrankheiten »ausschliesslich durch Ausseninfektion entstehen und nicht durch 
einen Krankheitskeim, der bereits im. Samen vorhanden ist>. Die von ihm ausge- 
föhrten Versuche bestätigten die Ansicht DiEtEL's und KLEBAHN's, dass »die Art 


"SES SRS AS TISKA NNE SES nn 


CY ae 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 181 


der Keimung nur von äusseren Umständen abhängig ist. Man kann>, sagt er, 
»durch die Veränderung der Versuchsanstellung nach Belieben die eine oder die andere 
Art von Keimung hervorrufen. > 

Was betrifft die Infektionsfähigkeit der langauskeimenden Sporenform will ich 
als besonders beachtenswert — vielleicht den wichtigsten Punkt der HEcKkE”schen 
Arbeit — hervorheben, dass in mit solchen Sporen ausgefuhrten Infektionsversuchen 
(leider nicht näher beschrieben) »niemals normale Infektionserfolge erhalten wurden>. 
Dieses stimmt vollständig mit zahlreichen von mir in dem Jahre 1911 angefährten 
Versuchen uäberein (Vgl. ERIKSSON, VII, 64 etz.). Wenn HEcKE daräöber klagt, dass 
meinen Versuchen »der Nachweis fehlt, dass auf diese Art infizierte Pflanzen irgend 
einmal infolge dieser Infektion auch wirklich krank wurden>», so will ich darauf auf- 
merksam machen, dass einem solchen Nachweisen nach meiner vieljährigen Erfahrung 
noch uniberwindbare Schwierigkeiten entgegenstehen. Ich habe an anderen Orten 
(ERIKSSON, IT) ausfährlich dariäber berichtet, wie scehwer, ja unmöglich, es ist, in 
känstlichen TIsoliersehränken, wenn es sich um eine Inkubationsdauer von Monaten 
handelt, eine normale Kultur zu halten, aus welcher man Schlussfolgerungen fär eine 
natärliche Kultur im Freien ziehen kann. Anderseits versteht es sich von selbst, 
dass eine längere Kultur im Freien der Zufähr von äusseren Ansteckungsstoffen 
immer ausgesetzt ist. 

Am 19. Dezember wurde eine Anzahl von Malventopfpflanzen mit Sporen- 
materiale >»reichlich> infiziert und dann in den Kählenraum (1”—1,5? C) eines Lager- 
hauses transportiert. Die Pflanzen blieben im Kalthause >»vollständig rostfrei>. Aus 
diesem Hause in ein höher temperiertes Glashaus (8”—15” C) gebracht, zeigten sie 
aber »nach 6—10 Tagen reichliche Pustelbildung». Erst am 9. März, also 46 Tage 
nach der Infizierung, konnten auch im Kiählhause gelbe Flecke beobachtet werden, 
»welche aber auch nach weiteren 30 Tagen noch keine reifen Pusteln bildeten>. 
Aus diesen Versuchen schliesst HECKE, dass »bei diesem Pilze hauptsächlich dem 
Mycelium die Aufgabe zukommt, ihn zu iäberwintern»>. 

In der Fortsetzung seiner Arbeit kommt der Verfasser indessen auf die Uber- 
winterungsfrage zuräck. Er stätzt sich dabei teils auf eine von mir im Jahre 1911 
gegebene Zusammenstellung der diesbeziäglichen Literatur teils auf eigene Beobacht- 
ungen. Er sagt, dass »daraus hervorgeht, dass der Frost die Teleutosporen keines- 
wegs schädigt, so dass sie am Leben bleiben, um sofort bei Eintritt höherer Tempe- 
ratur zu keimen>», und er setzt fort wie folgt: »In kälteren Gegenden mit dauerndem 
Winterfrost werden also[!] die Teleutosporen selbst uäberwintern, in wärmeren Ge- 
genden werden während des Winters Neuinfektionen eintreten und das Mycel wird 
die Uberwinterung äbernehmen>». Hier hat HEcKE die Seite 35 meiner Publikation 
zitiert, wo ich die Literatur meiner Vorgänger zusammengestellt habe. Ich muss 
fragen: Hat HECKE die in den folgenden Seiten 36 —50 geschilderten Beobachtungen und 
Versuche in den Wintermonaten 1899—1900 und 1900—1901 am Experimentalfältet 
bei Stockholm nicht gelesen? In dieser, der bis jetzt eingehendsten, Untersuchung 
uber das hier vorliegende Tema habe ich, wenigstens fär diese zwei Jahrgänge zu 
voller Evidenz gezeigt, dass »die Uberwinterung dieses Pilzes nicht so stattfindet, 


182 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


wie man von mehreren Seiten hat wahrscheinlich machen wollen, d. h. nicht durch 
etwaige vom vorigen Herbst äbrig gebliebene und fortlebende Teleutosporen>. 

Um den von mir unterschiedenen »primären» Krankheitsausbruch auf den 
Stockrosensämlingen im Herbste ohne die Annahme eines inneren Krankheitskeimes 
zu erklären, bemuht sich HECKE die Zahlgrösse der Sporidienbildung des Pilzes zu 
berechnen. Auf einem mittelgrossen Blatte mit 1,000 Pusteln wirden nach ihm 
schon 10 Millionen von Sporidien produziert werden. »FEin einziger Stock könnte 
also auf einen Umkreis von circa 500 Meter auf jeden Qvadratcentimeter eine Spo- 
ridie aussähen» und in der Nähe einer solchen Pflanze »die Luft tatsächlich äbervoll 
mit Sporidien sein>. HEine solche Berechnung bietet vielleicht einem Publikum von 
Laien ein gewisses Interesse. Wer einen primären Krankheitsausbruch auf Tausenden 
von Sämlingen in einer Pflanzenschule, wo keine Spur des Pilzes in einer Umgebung 
von mehreren hundert Meter zu entdecken ist, wahrgenommen und studiert hat, 
kann aber derartigen Berechnungen keinen praktischen Wert zuerkennen. 

Schliesslich muss ich als unhaltbar die Meinung HECKE's bezeichnen, dass die 
Auskeimung mit langen Schläuchen und Konidien »eine pathologische Erscheinung, 
nur durch unnatärliche Keimungsbedingungen hervorgerufen>, sein sollte. Er hat 
offenbar meine Darstellung vom Jahre 1911, S. 104—107, nicht studiert. Deutet 
ubrigens die von mir hier oben (Fig. 24) gegebenen Abbildungen langauskeimender 
Sporensammlungen auf ein pathologisches Phänomen? Ich glaube nicht! 


e. Die metachromatischen Körperchen Beauverie's und die Nukleolen des 
vegetativen Systems der Rostpilze. 


Schon während des Druckes meiner Arbeit Der Malvenrost (1911) kamen zu 
meiner Kenntnis zwei Publikationen von BEAUVERIE (IT und IIT) LC Hypothése du 
Mykoplasma et les corpuscules métachromatiques (6. März 1911) und La sigmification 
des corpuscules métachromatiques dans les cellules de Céréales infestées par la Rowille 
(25. März 1911), in welchen der Verfasser nicht nur den von mir im reifenden Myko- 
plasma und von G. TISCHLER und mir im mykoplasmageborenen Protomycelium der 
Getreiderostpilze nachgewiesenen Nukleolen, sondern auch die von M. WaARrpD und P. 
EvANS im allerjängsten uredogeborenen Mycelium derselben Pilze wahrgenommenen 
Nukleolen ihre nukleolare Natur abspricht und alle diese Bildungen, sowie auch die 
von F. ZacH beschriebenen »Exkretkörper und exkrementierten Kernpilzkörper», in 
das umstrittene und mystische Reich der »corpuscules métachromatiques>»> einrangiert. 
In einer Nachschrift meiner Arbeit habe ich schon da meine Stellung gegenuäber einer 
solehen Deutung markiert nnd meine Grände dafär kurz angegeben. 

Da indessen BEAUVERIE seit der Zeit in einer Mehrzahl von Schriften dieselbe 
Meinung verfechtet, so muss ich hier auf die Frage zuräickkommen, um zu zeigen, 
wie unhaltbar die Hypothese BEAUVERIE's einer eingehenderen Präfung gegenäber ist. 

Im Jahre 1912 gab BEAUVERIE (IV) in seinem Artikel Etat actuel de la question 
de la propagation de Rowille in einer populär-naturwissenschaftlichen Pariser-Zeitschrift 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O0 5. 183 


ein längeres Exposé uber die Frage des Fortlebens des Rostes im allgemeinen. Er 
berährt hier u. a. auch die lange Inkubationsdauer vor dem Hauptausbruche der 
Getreideroste auf den Getreidefeldern im Sommer. Er sagt: »Si le temps dappari- 
tion des premiéres pustules dépasse parfois la période de dix jours, reconnue pour 
éetre celle de Fincubation des uredospores, cela peut s'expliquer par des conditions 
défavorables de milieu qui ont retardé le moment de la germination ou prolongé la 
période dincubation» (1. c., p. 114). Diese Erklärung hilft aber gar nicht. Da der 
späte Ausbruch nicht zufällig ist, sondern jedes Jahr wiederkommt, so wäre man 
ja genötigt, unguänstige Witterungsverhältnisse alle Jahre vorauszusetzen. In solchem 
Falle wären ja auch alle proleptische Ausbräche im Frähjahre, die ich ausfährlich 
beschrieben habe, undenkbar. 

Beim Besprechen meiner cytologischen Untersuchungen sagt er (1. c., p. 115): 
»ERIKSSON a cru étayer plus fortement son hypothése en constatant la présence 
dans le reticulum du mycoplasma de petits corps sphériques, entourés d'une auréole 
plus claire et de tailles variables». Unmittelbar danach fäögt er folgende Worte hinzu: 
»Nous avons nous-méme toujours rencontré sur le bord des taches, lå ou devrait 
S'organiser le mycoplasma, de nombreux corps analogues å ceux que décrit ERIKSSON, 
et nous avons facilement reconnu qwil s'agissait lå de corpuscules métachromatiques, 
que des etudes antérieures nous avaient appris å distinguer fréquemment et que les 
auteurs ont si souvent confondu avec des noyaux». Es ist zu bemerken, dass BEAU- 
VERIE unmittelbar vorher (1. c., p. 115) gesagt hat: »Personne ma pu constater Pexi- 
stence du mycoplasma en dehors d ERIKSSON». Wenn ich diese Citate zusammen- 
stelle, muss ich daraus schliessen, dass BEAUVERIE nur die Nukleolen im inter- 
cellularem Protomycelium, nicht diejenigen im intracellularem Mykoplasma gesehen 
hat. Aber: wie kann er da von diesen letzten sprechen? Seine Unkenntniss von 
diesen Nukleolen verrät der Verfasser auch in der Fortsetzung, als er folgendes sagt: 
»Comment ces corpuscules se trouvent-ils épars dans les cellules de VPhöte? Tout 
simplement par le fait de la dégénérescence des filaments mycéliens qui les conte- 
naient. Les filaments qui succombent perdent leur membrane et déversent leur con- 
tenu dans les cellules, les corpuscules métachromatiques subsistant un temps plus 
ou moins long.» Diese ganze Darstellung ist ein reines Phantasie-Gebilde, von einer 
vorausgefasster Meinung diktiert. In der Zeit, als die Nukleolen im Mykoplasma 
auftreten, gibt es weder in noch zwischen den Zellen die geringste Spur von Fäden, 
so auch nicht im Inneren der intercellularen Protomycelschläuchen. Jede Rede von 
solchen entbehrt faktischer Unterlage. Es ist auch bemerkenzwert, dass BEAUVERIE 
keine Abbildungen solcher Merkwärdigkeiten gegeben hat. Selbst habe ich wieder- 
holt die Entstehung der Plasma-Nukleolen bei Uredineen beschrieben und in 
der letzten Zeit habe ich ähnliche Bildungen auch bei Phytophthora infestans (ERIKS- 
SON, X) und Peronospora Spinaciae (ERIKSSON, XI) konstatieren und teilweise in 
mikrophotographischen Bildern demonstrieren können. 

In einer in demselben Jahre und in derselben Zeitschrift veröffentlichten aus- 
fährlichen Recension meiner Arbeit Der Malvenrost kommt BEAUVERIE auf die 
Nukleolen-Frage zuriäck. Er schreibt wie folgt: »On sait, depuis STRASSBURGER, 


184 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


qu'un noyau nait toujours dun noyau préexistant et ne se forme jamais spontane- 
ment dans le protoplasma». Wie ist es denn bei den Myxomyceten? Nach 8. NAWA- 
SCHIN (I) kann bei Plasmodiophora Brassicae im Plasmodium der Nukleus ganz 
verschwinden und das im Kern undeutlich sichtbare Chromatingeräst in der Form 
zahlreicher winziger Körncehen auftreten. Es entstehen nach ihm zuletzt unzählige 
Kerne, die zwischen den ebenso zahlreichen Vacuolen liegen. Es ist, glaube ich, 
un vorsichtig, alle in der Natur vorkommende Phänomene nach einem einzigen Schema 
erklären zu wollen. Es gibt in der Natur so mannigfaltige und so wechselnde Stoff- 
und Kraftkombinationen, dass wir jede Einseitigkeit in unserem Streben, diese zu 
verstehen und zu erklären, vermeiden mäössen. 

Vom Jahre 1913 an begann BEAUVERIE, eine Reihe vom Schriften zu publi- 
zieren, um seine Auffassung meiner Nukleolen als metachromatische Körperchen zu 
bestätigen. In der ersten dieser Schriften Corpuscules métachromatiques et phagocytose 
ches les végetaux (15. Juli 1913) sucht er eine Stätze dafär in einer älteren Unter- 
suchung uber Botrytis cinerea und macht geltend, dass diese Körperchen eine »sub- 
stance de reserve» bilden. In einer folgenden Schrift, Sur le chondriosome d'une uredinée: 
le Puccina Malvacearum (17. Februar 1914), sucht er seine Auffassung den Verhält- 
nissen bei Puccinia Malvacearum anzupassen. Bei der Untersuchung pusteltragender 
Stämme und Blätter von Stockrosen fand er im subhymenialen Stroma und in den 
intercellularen Elementen dieses Stromas »des chondriosomes de tailles diverses, mais 
parmi lesquels dominent des mitochondries trés petites et des chondriocontes assez 
rares et toujours trapus», und er meint dadurch »le jeu de Pélaboration des cor- 
puscules métachromatiques par les mitochondries» konstatiert zu haben. 

Mir ist die Abwechselung von nukleolfreien und nukleolfährenden Stadien im 
Entwickelungscyklus des im Nahrpflanzengewebe lebenden Pilzkörpers nichts Neues 
oder Fremdes. Ich erinnere an 1) das nukleolfreie Ruhestadium des intracellularen 
Mykoplasmas (ERIKSSON, IIT, 11—11u, Taf. 1, Fig. 2, 4 und 5), 2) das nukleolfährende 
Reifestadium desselben (1. c., Fig. 7 und 8), 3) das nukleolfreie Stadium des inter- 
cellularen Protomyceliums (1. c., Taf. 2, Fig. 13), 4) das nukleolfährende Stadium des- 
selben (1. c., Taf. 2, Fig. 14), und ich gebe hier Abbildungen (Fig. 31) von noch zwei ähn- 
lichen weiteren Fortsetzungsstadien des Pilzkörpers, und zwar eben den Stadien, wovon 
BEAUVERIE in seiner hier citierten Schrift spricht, nämlich 5) das nukleolfreie 
Stadium des Pseudoparenchyms (Fig. 31 a; c unten) und 6) das nukleolfährende Sta- 
dium des Subhymeniums (Fig. 31 b; c oben). Von einigen sich auflösenden Faden- 
wänden beim Entstehen der Nukleolen habe ich in meinen Tausenden von Schnitten 
nichts gesehen. Sie existeren ganz sicher nicht. 

Ubrigens wenn ich die von BREAUVERIE citierte Arbeit von A. GUILLERMOND, 
Sur la participation du chondriome des champignons dans Vélaboration des corpuscules 
métachromatiques> (21. August 1913), wo eine sehr detaillierte Beschreibung tuber die 
Entwickelung der metachromatischen Körperchen gegeben wird, nach bestem Ver- 
mögen zu verstehen suche, so komme ich zu dem BSchlusse, dass diese Körperchen 
in meinen Präparaten nichts entsprechendes finden. Ich habe selbstverständlich 
kein Recht, die Genauigkeit der von GUILLERMOND und BEAUVERIE gegebenen Be- 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR BAND 62. N:O 5. 185 


schreibungen iber die Entstehung der betreffenden Bildungen zu bezweifeln, aber ich 
muss andererseits als meine bestimmte Meinung aussprechen, dass diese Bildungen 
mit den in gewissen Mykoplasma-, Protomycelium- und Mycelium-Stadien der Ure- 
dineen vorhandenen Nukleolen nichts zu tun haben. Im Mykoplasma haben wir vor 


Fig. 31. Puecinia simplex: a, Pseudoparenchym-Stadium, nukleolfrei; 
b, Hymenium-Stadium, nukleolfuhbrend; c, beide Stadien, jenes unten und 
dieses oben. Gewebepartie unterhalb einer soeben hervorbrechenden 
Uredopustel. [a und b, 17909; e, 1090. mikrophotographiert.] 
Experimentalfältet, $/9 1902. 


uns eine Lebensgemeinschaft, zuerst eine Symbiose dann eine Antibiose, zwischen zwei 
verschiedenen Kontrahenten, der Nährpflanze und dem Parasit. Nicht alle Parasiten, 
auch nicht alle Krankheitsausbräche, speziell nicht die von mir als sekundär be- 
zeichneten Ausbriäche, haben ein Mykoplasmastadium durchzumachen. Wo ein 
solehes Stadium vorkommt, ist indessen jeder Versuch, die verschiedenen Entwicke- 


lungsphasen desselben in eine Zwangsjacke älterer Konstruktion einzupassen, nur 
E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 24 


186 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


um alte Lehren aufrechtzuerhalten, in sich vergeblich und auf die Dauer unhaltbar. 
Unbefangenes Hinwenden an die Natur selbst und selbständige urteilslose Forschungen 
bilden den einzigen Weg zur Entdeckung der Wahrheit. 

Auf seiner ein fär allemal vorgefassten Meinung verharrt BEAUVERIE (X und 
X IT) in zwei neuen Mitteilungen des Jahres 1914: Sur le chondriosome des Basidiomycétes 
(16. März) und Sur la prétendue découverte d'une symbiose fongique des semences de 
Graminées, wie auch in einem im Jahre 1916 mit A. CH. HOLLANDE (I) zusammen 
herausgegebenen Aufsatze Corpuscules métachromatiques des champignons des teignes. 
In diesen drei Arbeiten habe ich nichts wesentlich Neues gefunden. Nur will ich aus 
der letzten Publikation einige historische Data, die von Interesse sein können, her- 
ausnehmen. Im Jahre 1895 wurden die betreffenden Bildungen zuerst in den Difteri- 
bazillen beobachtet und als metachromatische Körperchen bezeichnet. Im Jahre 
1904 nannte sie ARTHUR MEYER Volutinkörper (grains de volutine), weil er sie in 
Spirillium volutans fand. Im Jahre 1906 fanden BEAUVERIE und GUILLIERMOND 
ähnliche Bildungen »en trés grande abondance chez la plupart des Protistes (Cham- 
pignons, Cyanophycées, Bactéries, Diatomées, Protozoaires, etc.)>. 


KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:0 5. 187 


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188 JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPILZES. 


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TIOTFELI 3330 

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KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 62. N:O 5. 189 


Inhaltsverzeichnis. 


Erster Abschnitt. 4 Seite 
C:: Kulturversuche im Jahre 1914 .. ..... 64 
: ; Seite I. Kranker Stockrosenstamm aus dem Hagaer-Garten — » 
Die biologische Natur des Malvenrostes nach unse- a Versuchsanordnungen'.. = + se se ser 
Kestkenninissrim Jalire 19l1. os soc «ch «6. sc 3 b. Keine Reinheitsperiode . +». + +++ ++ 67 
C: Kraänkhoitsporioden. << . s ee se. 6 se e » » 
d. Zusammenstellung der Flostickeilsycrhalts 
FR SS nisse sämtlicher Pflanzen des Stammes . 72 
e. Ein Sommer- und ein Herbst-Stadium im 
3 5 Leben des Pilzes . . . . 5 SMER a Cd 
Zweiter Absehnitt. f. Genesende Stockrosenpflanzen in einem 
Stockholmer-Garten -. -. 77 
Kulturversuche mit Stockrosen in den Jahren 1912 Bespritzung von Pflanzen mit fungicider 5 
21920 ausgefährt IRLUSSIE KOIb 2 SoS Ska Ber SS FARA NS TSNS 19 
3 II. Reiner Stockrosenstamm aus dem Befysairiseken 
A. Kulturversuche im Jahre 1912 .. . oc... ll Garten « +. « EAS SENS PR EO REASN 
SR En Versuchsanordnungen or hl Ar RR 
a. Versuchsanordnungen. . «.m cs sem «0 OP DE TROR NOIISPerIgde TA <r duccer ess SAR a 82 
bDECRhomheitsperiode s: - - » «i; se sie stt SE ra SIS c. Krankheitsperioden .. . . 83 
ce. Krankheitsperioden . . . . « 14 d. Ausbruch und Verlauf der Kranhheit i in ver- 
a. ptockrösenpfanzen mit Wasser allein be- schiedenen Sosrorntppensvöm Krankheits- 
wässert .. . » zentrum ... 86 
B. Stockrosenpflanzon mutkuplersultallosungen e. Bespritzung . von KBflaneen fit fungicider 
BEWANSOLDIS at skill en SE 19 Flässigkeit . . . . . 88 


d. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1912 28 III. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1914 90 


Billlkalturversucke im Jahre 1912... =, D: Kulturversuche im Jahre 1915 .. ..... 9 


a. Vorbereitungen und Versuchsanordnungen .. . >» 
I. en SER med aus dem Hagaer-Garten >» b. Krankheitsperiode im Spätherbste 1914 . . . - 93 
b. fiösbektsperiode. — . SK ORT RP a c. Reine Sommerperiode und kranke SE PRESS 
- FE REN NLA RR RIE File) vald CE imrJahre l9l5b: cc. « IVO OC 
e. PR OpS-t0deR SRA NS RR SES 35 d. Känstliche Infektionsv rsucker im freene SALO 
Ei SEE anzen mit Wasser allein or e. Resumé der Versuchsergebnisse des Jahres 1915 115 
Be en 0 Kulturversuche im Jahre 1916 .. ..... 116 
d. Schwarze Ringe ringsum den Pusteln an den a. Vorbereitungen und Versuchsanordnungen . . >» 
Blättern der tnit Giftlösungen bewässerten b. Krankheitsperiode im Spätherbste 1915 . . . - 117 
Pflanzen . . . 41 ec. Verschiedene Rostigkeit verschiedener Bliten- 
e. Zusammenstellung deriVersucharesultate mit farbe-Variäteten . . . .. =... . - : 120 
den Hagaer-Pflanzen . . . . . . SER FE d. Fast reine Sommerperiode und kranke Herbst- 
I. R Stock t ISA periode im Jahre 1916 .... STOR [20 
ET RR RSK TR Er NR | ergianischen 49 e. Andere Stockrosenkulturen im Borsramupehen 
a Versuchsanordnungen RENEE SP ISEN GENER fe > 126 
PIIRSInNetsperi0den suisse os sn vv öl f. Die Rostigkeitsverhältnisse des Jabrganges 1016 
ce. Krankheitsperiode . . . . . . 3 —16 mit denjenigen des Jahrganges 1914—15 
d. Zusammenstellung der Versuchsresultate mit VEOLOE SS 0 FaROD TG SG TOO SOK OE 20 
den Bergianischen Pflanzen. . - 56 g. Resumé der Versuchsorgebnisse ides Jahres 1916 128 
SMI Dl 3 ry 
: Vie soll man das ondliche Krankwerden d des öv EF Kulturversuche im Jahre 1917 .. .... . 129 
f. Injektion mit Kupfersulfatlösungen in öber a. Versuchsanordnungen SNS 
irdische Pflanzenteile .. . 60 b. Alle Pflanzen rein während der ganzen Merolat 
III. Resumé der Versuchsergebnisse "des Jahrea 1913 61 TIORSZOIURNE see lesner ke der tee tare et es . 130 


E. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 62. N:o 5. 24 


190 
Beite 
G. Kulturversuche im Jahre 1918... .... . 131 
a. Versuchsanordnungen .. . ids 
b. Alle Pflanzen rein während fderö ganzen Vegeta- 
tionszeit . . . . . « TI VIS Sr ÖSK EO = OO 
H. Kulturversuche im Jahre 1919 .. . ... . 133 
a. Versuchsanerdnungen . . » 
b. Fast reine Sommoerperiode und ränke Herbati 
periode . . 134 
c. Resumé der Versuchsergeboisso des Jalres 1919 137 
I. Kulturversuche im Jahre 1920 .. ... . . 138 
a. Rostigkeitsverhältnisse der Stockrosensämlinge 
des Bergianischen Gartens im MVingerälos=0 » 
b. Versuchsanordnungen ..:- S . »« 144 
ec. Alle Pflanzen rein während der  ganzen Vegeta 
tionszeit . 2 
d. War der Stockrosonstan a aus dem Bersianie 
schen Garten urspränglich in sich krank oder 
nicht? « Sl5s VS fria ASEA JANE Sröek IPS NS Ke sl dD 
K. Wechselnder Gesundheitszustand der in 


A. 


den Jahren 191 Lenkan kultivierten Stock: 
rosenstämme. . . .. SR Be . 146 


Dritter Abschnitt. 


Keimungsversuche mit Sporensammlungen von ver- 


schiedenen Jahrgängen an verschiedenen Jahres- 
zeiten in den Jahren 1912—1921 ausgefiihrt. 


Sporensammlungen aus der Stockholmer- 


JAKOB ERIKSSON, DAS LEBEN DES MALVENROSTPIIZES. 


Seite 

d. Jahrgang T914=T915rILr ASS 6. ÄLG 

6. Jahtgang, LOLös— TOHO södds Sera söt re Rs ES 159 
f. Jahrgänge 1916—1917, 1917—1918, 1918—1919 

und 1919=1920-SKINE 0 FEAR SH » 
Sporensammlungen aus der 2 SRGEG 

Gegend . . . . . : : SEG ING) 
a. Versuche in den Jahren 1920 und 1921 avsger 

lohan D FÖ do : SA FIORIO » 

4. Malva' Silvestristd öra a el Bare len, sj ja SANS EE 

B:s AIbhaoarosoR och 6 Le sele SA . 165 

1: Malva' neglecta Hd :0saste kelied i. öd SEEN LON 


Zusammenstellung der Resultate sämtlicher 
Keimungsversuche . .. .....- er LÖS 


Vierter Abschnitt. 


Das Problem des Wiederauftretens der Rostkrank- 


heiten wissenschaftlich diskutiert. 


Die Mykoplasma-Theorie als das Diskus- 
STONSELCNUT UML sä 


Kritik und Antikritik . .— « s.coc ss SE 3 17 


a. C. MERESCHKOWSKY'”s Versuch das Wort Myko- 
plasma fär einen anderen Zweck auszunutzen » 
b. F. ZaACEH's cytologische Untersuchungen iber 
die Rostflecken des Getreides . . . . CRRNE 
c. Rostige Getreidekörner von F. J. PRITCHARD i in 
Nordamerika und von E. BEAUVERIE in Frank- 
reich (1913) angetroffen . . . . » 
d. Die Sporenkeimung des Malvenrostpilzes nach 


Geg ENAT TTT REA EE ens SRS P. DietEL, H. KLEBAEN und L. HECKE. . . 175 
a. "JahrgangWOlls=I912WESIE sea ere SENS e. Die metachromatischen Körperchen BEAUVE- 
bi Jäbrgang LOI2= FOT3ES5 0 Systeam RIE's — und die Nukleolen des vegetativen 
GC: CJanbgang LOR3--1OT4NF 20 ora OSSE SnDS Systems der Rostpilze .. << « = = = - 4 We IS 
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Tryckt den 21 mars 1922. 


Uppsala 1922. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. 


KUNGLIGA SVENSKA 


VETENSKAPSAKADEMIENS 


RAÄ NDLINGAR. 


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INNEHÅLL. 


STÅLFELT, M. G., Studien äber die Periodizität der Zellteilung und sich daran anschliessende Erscheinungen Sid. 1—114 
STIASNY, G., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia ”1910—1913. XXX. 


FET ATEA a amn on ce sr aa Ers oe Fr br a RER rå er ARS ARE FRA LE re fr py EE SR Ar RR RSS Se 
SsöstTEDT, Y., Acridiodea Australica. Monographie der bisher von Australien bekannten” Heuschrecken mit 

[Bree SNRA LS TAN VT RUS Ta 6 ra RSS 50 RS 2 2 sa see ob dual e da gä e nens es » - 1—318 3 
NAUMANN, E., Untersuchungen iäber die Eisenorganismen Schwedens. 1. Mit 6 Tafeln ssmoooosmmsssso ooo soon » 1— 68 (dh ) 
ERIKSSON, J., Das Leben des Malvenrostpilzes (Puccinia malvacearum MONT.) in und auf der Nährpflanze » 1—190 EC 


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- KUNGL, SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 1. 


STUDIEN 


UBER DIE 


PERIODIZITÅT DER ZELLTEILUNG 


UND SICH DARAN ANSCHLIESSENDE ERSCHEINUNGEN 


VON 


M. G. STÅLFELT 


" MIT 12 ABBILDUNGEN IM TEXTE 


MITGETEILT AM 13. APRIL 1921 DURCH G. LAGERHEIM UND O. ROSENBERG 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


BERLIN LONDON PARIS 
R. FRIEDLÄNDER & SOHN WHELDON & WESLEY, LTD LIBRAIRIE C. KLINCKSIECK 
11 CARLSTRASSE 28 ESSEX STREET. STRAND 11 RUE DE LILLE 


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KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 3. 


ROKIDIODEA AUSTRALICA 


MONOGRAPHIE DER BISHER VON AUSTRALIEN 
BEKANNTEN HEUSCHRECKEN MIT KURZEN FUHLERN 


VON 


YNGVE SJÖSTEDT 


MIT 18 TAFELN (456 FIG.) UND 18 TEXTFIGUREN 


VORGELEGT AM 27. APRIL 1921 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


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R. FRIEDLÄNDER & SOHN WHELDON & WESLEY, LTD « LIBRAIRIE C. KLINCKSIECK 
11 CARLSTRASSE 28 ESSEX STREET. STRAND 11 RUE DE LILLE 


KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 4. 


BENIFERSGCCHUNGEN 
BEBER DIE EISENORGANISMEN 
BECHAWEDENS 


I 


DIESERSCHEINUNGEN DER: SIDEROPLASTIE IN 
DEN GEWÄSSERN DES TEICHGEBIETS ANEBODA 


VON 


EINAR NAUMANN 
MIT 6 TAFELN UND 35 ABBILDUNGEN IM TEXT 


MITGETEILT AM 27. APRIL 1921 DURCH 0. NORDSTEDT UND SV. MURBECK 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


BERLIN LONDON PARIS 
R. FRIEDLÄNDER & SOHN WHELDON & WESLEY, LTD LIBRAIRIE C. KLINCKSIECK 
11 CARLSTRASSE : 28 ESSEX STREET. STRAND 11 RUE DE LILLE 


KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 62. N:o 5, 


DAS LEBEN DES 


ATV ENROSTPILZES 


(PUCCINIA MALVACEARUM MONT-) 


IN UND AUF 


DER NÄHRPFLANZE 


VON 


JAKOB ERIKSSON 


MIT 31 TEXTFIGUREN 


VORGELEGT AM 11. MAI 1921 


STOCKHOLM 
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


BERLIN LONDON PARIS 
R. FRIEDLÄNDER & SOHN WHELDON & WESLEY, LTD LIBRAIRIE C. KLINCKSIECK 
11 CARLSTRASSE 28 ESSEX STREET, STRAND 11 RUE DE LILLE 


UPPSALA 1921—1922. ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 


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