IL.
NÜNQUAM OTIOSUS.
LEOPOLDINA.
AMTLICHES ORaAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROUNISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE DER
NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN
UNTER MITWIRKUNG DER SEKTI,ONSVORSTAENDE VON DEM PRAESIDENTEN
DR. C. H. KNOBLAUCH.
ZWANZIGSTES HEFT. — JAHRGANG 1884.
HALLE, 1884.
•4
DRUCK VON E. BLOCH MANX & SOHN IN DRESDEN.
FÜR DIE AKADEMIE IN CÜMMISSIOK BEI WILH. ENGELMANN IN LEIPZIG.
'S
der \uJ
Statuten
Kaiserlich Leopolcliniscli-Caroliniscli-Deutschen Akademie der r^W'ibrg<^^
(vom 1. Mai 1873. Dritter Abdriuk). ' *
I.
Von dem Namen, der Stellung, dem Sitze, dem Zwecke und den Schriften der Akademie.
§ 1 . Die Akademie führt wie bisher den Namen : Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch-Deutsche Akademie der Natur-
forscher. Sie behält ihre alteu Insignien (Büclin. Hist. pag. 225) und ihren Wahlspruch „Nirnquam otiosus" bei. Das Ver-
hältniss zu den Fürsten und Staaten, welche die Akademie unterstützen, wird durch diese Statuten nicht geändert.
§ 2. Die Akademie bildet eine wissenschaftliclie Genossenschaft. Sie hat ihren Sitz und ihren Gerichtsstand an
dem Wohnorte ihres Vorstandes, des Präsidenten. Beim Wechsel des Präsidiums bleibt der Gerichtsstand bis zur amtlichen
Publikation des neuen Sitzes unverändert.
§ 3. Die Akademie hat die Aufgabe, die Naturwissenschaften in ihrer weitesten Ausdehnung zu fördern.
Diesen Zweck sucht sie dadurch zu erreichen, dass sie:
a. naturwissenschaftliche Arbeiten, insbesondere solche, deren unTerstümmelte Veröffentlichung wegen Kostspielig-
keit der Ausführung auf anderem Wege mit Schwierigkeiten verbunden ist, veröffentlicht,
b. naturwissenschaftliche Untersuchungen durch Darbietung literarischer und anderer Hülfsmittel unterstützt,
0. hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Naturforschuug durch Ertheilung von Preisen auei-kennt,
d. durch Erleichterung des Verkehrs unter den Naturforschern, Vervollständigung und Nutzbarmachung ihrer
Bibliothek, Berichterstattung über die Fortschritte und Bedürfnisse der Naturwissenschaften und andere ge-
eignete Mittel das Interesse für dieselben zu wecken und die Ergebnisse der Forschungen zum (jemeingute
zu machen strebt.
§ 4. Die Akademie veröffentlicht zweierlei periodisch erscheinende Schriften:
1. Eine womöglich jährlich erscheinende Sammlung von Abhandlungen fNova Acta naturae curiosorumj. in welcher
sowohl Arbeiten ihrer Mitglieder, als auch solche anderer Naturforscher nach den Bestimmungen von § 20
Aufnahme finden.
2. Ein monatlich oder in küi'zeren Zwischenräumen erscheinendes Blatt fLcopoldlnaJ, welches als amtliches Organ
der Akademie die Mitglieder von den wichtigeren inneren Vorgängen, Beschlüssen, Wahlen, Personal- Ver-
änderungen u. s. w. in Keuntmss setzt, und zugleich durch Berichte aus den der Akademie zugegangeneu
Schriften und anderweitige wissenschaftliche Mittheilungen die erheblichsten neuesten Leistungen auf dem
Gebiete der Naturforschung zur Kunde zu bringen bestimmt ist.
II.
Von den Mitgliedern der Akademie, den Pachseetionen und Sectionsvorständen, den Adjunktenkreisen
und Adjunkten.
§ 5. Mitglieder der Akademie können nur solche Personen sein, welche sich wissenscliaftlich mit irgend einem
Zweige der Naturwissenschaften beschäftigt, oder sich in anderer Weise um die Förderung derselben verdient gemacht haben.
§ 6. Die Akademie besteht aus ordentlichen Mitgliedern, deren Zalil unbeschränkt ist, und die die Zwecke der
Akademie durch Geldbeiträge zu fördern verpflichtet sind, und aus Ehrenmitgliedern, die zwar den Rechten nach den ordent-
lichen Mitgliedern gleichgestellt werden, denen aber jene Verpflichtung nicht obliegt. Die Zahl der Letzteren darf 50 nicht
überschreiten.
§ 7. Die Mitglieder werden in das Album der Akademie eingetragen und erhalten ein Diplom. Es werden, so
weit thunlich, Nachrichten über ihre Lebensschicksale gesammelt. Die bisher übliche Ertheilung der Cognomina wird nicht
weiter fortgesetzt.
§ 8. Der Geldbeitrag der ordentlichen Mitglieder zur Kasse der Akademie ist ein doppelter. Neu aufgenommene
Mitglieder zahlen ein Eintrittsgeld von 10 Thlr. (30 Emk.)
Jedes ordentliche Mitglied entrichtet einen pränumerando zu Anfang des Jahi-es fälligen jährlichen Beitrag von
2 Thlr. (6 Emk.) Falls der Jahi-esbeitrag bis Ende Januar nicht eingesandt ist, erhebt ilm die Akademie auf Kosten des
betreff'enden Mitgliedes durch Postnachnalime.
Mitglieder, welche die Zahlung des Jahresbeitrags verweigern, erklären dadurch ihren Austritt aus der Akademie.
Durch Einzahlung des zehnmaligen Betrages kann die Verpflichtung zur Zahlung des Jahresbeitrags jederzeit ein
für allemal abgelöst werden.
Die ausserhalb der Adjunktenkreise (cf. § 15) wohnenden ordentlichen Mitglieder sind zu dieser Ablösung verpflichtet.
Durch Zalüung der Jahresbeiträge oder deren Ablösung erhalten die ordentlichen Mitglieder Anspruch auf die un-
entgeltliche Lieferung der Leopoldina (cf. § 4 ^).
Bei Zahlung eines Beitrags von jährlich 10 Thlr. (30 Emk.) oder dessen Ablösung werden auch die Nova Acta
(cf. § 4 1) -unentgeltlich verabfolgt.
29474
§ 9. Veränderungen in dem Betrage des Eintrittsgeldes und der Jahresbeiträge können durcli die übereinstimmenden
Besclilüsse der absoluten Mehrheit der Vorstandsmitglieder der Fachsectioiien, des Adjunkten-Collcgiums und des Präsidenten
vorgenommen werden. Sie sind aber nur für neu eintretende Mitglieder bindend.
§ 10. Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt auf den Ton mindestens 3 Mitgliedern unterstützten Vorschlag des
Präsidenten., nachdem derselbe der Begutachtung des betreffenden Sectionsvorstandes (cf. § 14) und eventuell des Kreis-
adjunkten itnterbreitet ist, durch Abstimmung des Adjunkten-CoUegiums (cf. § 21).
§ 11. Die erfolgten Aufnahmen werden in der Leopoldina bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung, die Ein-
tragung in das Album der Akademie, sowie die Aushändigung des Diploms geschieht erst nach Einzahlung des Eintritts-
geldes, für die aussei'halb der Adjunktenkreise wohnenden ordentlichen Mitglieder nach Ablösung der Jahresbeiträge.
Zur Aufnahme designirten ordentlichen Mitgliedern, welche nicht in der Lage sind, das Eintrittsgeld und die
Jahresbeiträge ohne Schwierigkeit zu leisten, kann der Präsident gestatten, dieselben durch für die Akademie ausgeführte
wissenschaftliche Arbeiten abzulösen.
§ 12. Die Beendigung der Mitgliedschaft erfolgt ausser durch den Tod des Mitgliedes:
1. durch freiwilUge Austrittserklärung, welche schrifthch an den Präsideuten zu richten ist,
2. durch Verweigerung der festgestellten jährlichen Beiträge und
3. durch Ausschliessung wegen eines die Interessen der Akademie schädigenden Benehmens.
Im letzteren Falle -wird der Beschluss der Ausschliessung auf Antrag von mindestens 20 Mitgliedern der Akademie
von dem Adjunkten-CoUegium gefasst, wobei es erforderlich ist, dass 2^3 aller Stimmen sich dafür aussprechen.
Tod, Austritt und Ausscliliessimg von Mitgliedern wei'den in dem amtlichen Organe der Akademie bekannt gemacht
und in dem Album vermerkt.
Ausgetretene und ausgeschlossene Mitglieder liaben kein Anrecht auf Zurückerstattung der von ihnen geleisteten Beiträge.
§ 13. Aus den Mitgliedern der Akademie werden Faehsectionen gebildet.*)
Jedes Mitglied erklärt bei seiner Aufnahme, ob und in welche Fachsection dasselbe einzutreten wünscht. Ausnahms-
weise ist der Eintritt in mehrere Sectionen gestattet.
Der Entwickelung der Wissenschaft gemäss können die Faehsectionen vermehrt oder anders abgegrenzt werden.
Dies geschieht durch Beschluss der Vorstandsmitglieder der Faehsectionen und des Adjunkten-C'ollegiums unter Leitung des
Präsidenten.
§ 14. Die den Adjunktenkreisen angehörigen Mitglieder (cf. §§ 15 u. 16) jeder dieser Sectionen wälileu einen
Vorstand von 3 Mitgliedern, welcher wieder unter sich einen Obmann erwälüt. Diese Wahlen geschehen auf Veranlassung
und unter Leitung des Präsidenten. Die Dauer der Function als Vorstandsmitgiiedist lOjährig. Wiederwahl ist zulässig.
Für einzelne Fälle kann sich der Vorstand durch Cooptation weiterer Sectionsmitglieder verstärken.
§ 15. Die Länder mit deutscher Volkssprache werden in geographisch abgegrenzte Kreise getheilt, die je nach der
Zahl der darin wohnenden Mitglieder durch einen oder mehrere Adjunkten vertreten werden. Mitglieder, welche in den
anstossenden Gebieten ihren Wohnort haben , können auf ihren Wunsch durch den Präsidenten dem nächstliegenden Kreise
zugewiesen werden.
§ 16. Bei den nach den Statuten den Mitgliedern zustehenden Wahlen und Beschlussfassungen haben nur die einem
Adjunktenkreise angehörigen Mitglieder Stimmrecht.
§ 17. Kreise, denen nicht wenigstens 10 Mitglieder angehören, haben kein Anrecht auf selbststäudige Vertretung.
Wächst die Zalü der Mitglieder, die durch einen Adjunkten vertreten werden, über 30, und tragen mindestens 10 derselben
auf eine Vermehrung der Adjunkten, oder auf eine neue Kreiseintheilung an, so liat der Präsident eine Beschlussfassmig
des Adjunkten-CoUegiums liierüber zu veranlassen.**)
§ 18. Die Adjunkten, deren Zalil 30 nicht übersteigen darf, werden von den zu den einzelnen Kreisen gehörigen
Mitgliedern und zwar aus den im Kreise wohnenden Mitgliedern erwälüt.
Die Walil wird von dem Präsidenten nacli den allgemeinen Walilregeln geleitet (§ 30).
Die Adjunkten bilden zusammen das Adjunkten-CoUegium der Akademie.
Die Amtsdauer eines Adjunkten beträgt 10 Jahre.
Die Ausscheidenden sind wieder wälilbar.
Verlässt ein Adjunkt bleibend oder für längere Zeit seinen Adjunktenkreis, so tritt eine Neuwahl ein.
*) Für jetzt sind diese Sectionen folgende:
1. für Mathematik und Astronomie,
2. für Pliysik und Meteorologie,
3. für Chemie,
4. für Mineralogie und Geologie.
5. für Botanik.
6. für Zoologie und Anatomie,
7. für Physiologie,
8. für Anthropologie, Ethnologie und Geogr.aphie,
9. für wissenschaftliche Medicin.
**) Nach den bisherigen Erfahrungen werden folgende Adjunktcnkreise in Aussicht genommen:
1. Oesterreich mit 3 Adjunkten, 11 AdjurdUen,
2. Baiern, diesseits des Rheins 2
3. Württemberg und Hohenzollern 1
4. Baden 1
5. Elsass und Lothringen 1
6. Grosshcrzogthnra Hessen, Rheinpfalz, Nassau
und Frankfurt a. M 1
7. Pr. Rhcniprovinz 1
8. Westphalen.AValdeck. Lipi)eundHessen-Cassel 1
9. Hannover, Bremen, Oldenburg u. Braunschweig 1
10. Schleswig- Holstein, Mecklenburg, Hamburg,
Lübeck und Lauenburg 1
11. Prov. Sachsen nebst Euclaven 1
12. Thüringen 1
13. Königreich Sachsen 2
14. Schlesien 1
15. das übrige Preussen 2
11 Adjunkten, 1 20 Adjunkten.
III.
Von dem Präsidenten und der Verwaltung der Akademie.
§ 19. Die Vei'waltung- der Akademie liegt dem Präsidenten unter Mitwirkung de« Adjunkten-C'ollegiums und der
Sectionsvorstände in der Weise ob, dass er sich in allen wichtigen geschäftliehen Angelegenheiten der Beistimmung der Ad-
junkten und in allen wissenschaftlichen des Einverständnisses mit den Vorständen der betreffenden Fachsection zu ver-
gewissern hat.
§ 20. Die Sectionsvorstände sind bei der Aufnahme von Mitghedern ihres Faches, bei Aufnahme von Schriften in
die Acta, bei Preisertheiluugen und Unterstützungen und in anderen wissenschaftliclien Fragen zu einem maassgebenden Gut-
achten aufzufordern.
Die Vorstandsmitglieder haben sieh die Förderung der Schriften der Akademie (■<< uders angelegen sein zu lassen;
sie nelimeu an der Beschlussfassung über eine veränderte Abgrenzung der Fachsectionen und über eine andere Festsetziuio-
der Geldbeiträge der ordentliclien Mitglieder Theil imd wählen den Präsidenten.
I 21. Die Adjunkten vertreten die Interessen ihres Kreises und der ihm augehörigen Mitglieder bei der Akademie,
und die Interessen der Akademie bei den Mitgliedern und Eegieruugen ihres Kreises. — Das Vermögen der Akademie, ihre
Bibliothek und Arclüv und die ganze Verwaltung derselben ist unter ihre Obhut gestellt. Sie genehmigen oder verwerfen
den Voranschlag über Einnahme und Ausgabe (§ 24), erwählen Eevisoren der Jahresreclmung und entbinden von der Ver-
antworthchkeit. Sie genehmigen oder verwerfen den vom Präsideuten vorgeselilagenen Schatzmeister (| 24), Bibliothekar
(§ 25) und den Stellvertreter (§ 27). Sie entscheiden über eine veränderte Abgrenzung der Adjunktenkreise und über die
Aufnahme und Ausschliessung der Mitglieder. Sie besclüiesseu mit den Sectionsvorständen über eine Veränderung der Fach-
sectionen, sowie über eine andere Festsetzung der Geldbeiträge der ordentlichen Mitglieder, und haben den Vorsclilag zur
Präsi den ten wähl .
Alle Beschlüsse des Adjiuikten-CoUegiums werden durch Stimmenmehrheit gefasst (cf § 30), und ist der Präsident
dabei stimmberechtigt. Die geschäftliche Leitung derselben hat der Präsident oder dessen Stellvertreter.
Den Adjunkten kommt das Eeclit zu, Anträge beim Präsidenten zu stellen.
Wenn irgend möglich, soll in gewissen, nicht zu langen Zwischenräumen eine Einberufung des Adjunkten-C'ollegiums
zu einer unter dem Vorsitze des Präsidenten abzulialtenden Berathung stattfinden.
I 22. Der Präsident leitet als Vorstand der Akademie (§ 2) die Geschäfte und vertritt dieselbe rücksichtlioh aller
Eechte und Verbindlichkeiten den Behörden und dritten Personen gegenüber in allen gerichtUchen und aussergerichthchen
Angelegenheiten.
Er hat die Oberaufsieht über das bewegliche und unbewegliche Eigenthum der Akademie.
Er leitet ferner mit Unterstützung der Sectionsvorstände die Herausgabe der akademischen Schriften (§ 4). Das
bisherige Amt eines Director ephemeridum wird definitiv aufgehoben.
§ 23. Zur Führung der Geschäfte wird dem Präsidenten das nöthige Beamtenpersonal zur Verfügung gestellt.
Alle Angestellte der Akademie werden innerhalb der diu'ch den Voranschlag (§ 24) festgestellten Ermächtigung von
dem Präsidenten auf Kündigimg ernannt, empfangen von demselben ihre Dienstanweisungen und werden von ihm entlassen.
Lebenslängliche Anstellungen finden nicht statt.
§ 24. Der Präsident stellt alijälirlich einen Voransclilag der Einnahmen und Ausgaben der Akademie auf und legt
denselben dem Adjunklen-Collegitim zur Beselilussfassung vor. Auf Grund der so erhaltenen Ermächtigung verfügt er inuer-
lialb der einzelnen Abtheilungen selbstständig, bleibt jedoch für jede Ueberschreitung derselben verantwortlich.
Alle ausserordentUchen oder nicht regelmässig wiederkehrenden Einnalimen (namentlich die Eintrittsgelder und Ab-
lösungssummen der Mitglieder) sind zu kapitalisiren.
Dem Präsidenten steht es frei, die Kassenverwaltung und Eechnungsfüln-ung einem besonderen Schatzmeister zu
übertragen, welcher eine entsprechende Caution zu stellen hat.
Für die Wahl desselben bedarf er der Genehmigung des Adjunkten-Collegiums.
Der Schatzmeister leistet nur auf Anweisung des Präsidenten Zahlung.
Ueber Einnahmen und Ausgaben führt derselbe Eechuung, welche nach .Jaliresschluss behufs Einholung der Justifi-
cation und Decharge dem Präsidenten vorzulegen ist.
Die Jalrresrechnung ist innerhalb dreier Monate nach dem Jalu'esscliliisse den Eevisoren zu übergeben luid muss
innerhalb zweier Monate revidirt zurückgeliefert werden.
§ 25. Der Präsident ist berechtigt, mit Genehmigung des Adjunkten-Collegiums ein anderes Mitglied mit der Auf-
sicht der Bibliothek zu betrauen; wohnt der Präsident nicht am Sitze der Bibliotliek, so ist diese Uebertragung geboten.
§ 26. Der Präsident verwaltet sein Amt auf che Dauer von 10 Jahren, jedoch ist Wiederwalü zulässig.
Die Wahl geschieht in der Weise, dass die Adjunkten zwei Mitglieder vorschlagen, von welchen die Vorstands-
mitgheder der Fachsectionen einen zum Präsidenten erwählen.
Behufs der Neuwahl fordert der Präsident drei Monate vor Ablauf seiner Amtszeit, oder in Beliinderungs- und
Todesfällen der Stellvertreter (§ 27) baldthunlichst , nachdem er davon in Kenntniss gesetzt worden ist, zunächst die Ad-
junkten auf, bis zu einer bestimmten , höchstens 6 Wochen entfernten Frist zwei Mitglieder in Vorschlag zu bringen. Die
beiden, welche auf diese Weise die meisten Stimmen erhalten haben, werden den Vorstandsmitghedern aller Fachsectionen
mit Angabe der Zalil der auf sie gefallenen Stimmen vorgesclilagen , die wiederum bis zu einer 4 Wochen nicht über-
schreitenden Frist zu wählen und ihre Stimmzettel einzusenden haben.
Jede Stimme, die auf einen Andern als einen der beiden Vorgeschlagenen fällt, ist ungültig.
Die Wahl des Präsidenten und dessen Stellvertreters (§ 27) ist von dem Adjunkten-Collegium in dem amtlichen
Organe der Akademie, der Leopoldina (oder in einem andern zu wählenden Blatte, cf. § 30), zur allgemeinen Kenntniss zu
bringen. Diese Bekanntmachung genügt zur Legitimation der genannten Vertreter der Akademie.
§ 27. Zum Stellvertreter in Behinderungs- und Todesfiillen des Präsidenten wird baldthunlichst nach einem Wechsel
im Präsidium oder in der bisherigen Stellvertretung ein Adjunkt vom Präsidenten vorgeschlagen und vom Adjunkten-Collegium
bestätigt. Stimmt das Adjuukteii-Cüllegium uiolit bei, so hat Jer Präsident einen anderen Stellvertreter in Vorschlag zu
bringen. Sollte zu gleicher Zeit Präsident und Stellvertreter gestorben oder behindert sein, so kann das Adjunkten-Collegium
auch selbstständig zur Erwählung eines zeitweiligen Stellvertretei-s schreiten.
Der Stellvertreter hat seine Thätigkeit in allen FäUeu auf die Ausführung der laufenden (ieschäfte zu beschränken,
und bei Erledigung des Präsideutenamtes zunächst die Neuwalü des Präsidenten zu betreiben.
Die Wahl ist in der im § 26 angegebenen Weise zur allgemeinen Kenntniss zu bringen.
§ 28. Abänderungen der Statuten können (mit Ausnahme des im § 9 vorgesehenen Falles) nur von der Majorität
sämmtlicher stimmberechtigter Mitglieder (§ 16) besclüossen werden. Desfallsige Anträge, welclie vom Präsidenten, von
Adjmikten oder von einer mindestens 50 betragenden Anzahl der Mitglieder gestellt werden können, sind zunächst dem
Adjunkten-Collegium zu unterbreiten, und werden nur dann mit einem motivirten Berichte den stimmberechtigten Mitgliedern
vorgelegt, wenn sie die Beistimmung der Majorität sämmtlicher Adjunkten gefunden haben.
IV.
Allgemeine Bestimmungeii.
§ 29. Alle Abstimmungen innerhalb der Akademie, mögen dieselben Walilen oder anderweitige Bescldussfassungen
betreffen, sind schriftliche. Die alleinige Ausnahme bilden die im § 21 vorgesehenen Conferenzen des Adjunkten-Collegiuras.
In Versammlungen der Mitglieder, gleichviel, wie sie zusammenberufeu worden sind, können keine für die Akademie ver-
bindliche Beschlüsse gefasst werden.
§ 30. Alle amtlichen Veröffentlichungen der Akademie erfolgen durch das Organ derselben, die Leopoldinä, oder
falls es sich erforderlich erweisen sollte, durch ein anderes von dem Adjunkten-Collegium liicrfür bestimmtes und als solclies
bekannt gemachtes Blatt.
Auch bei den Walileu der Beliörden der Akademie und allen anderen Abstimmungen genügt die Aufforderung dazu
durch das amtliche Organ. Ausserdem werden die Betheiligteu dafür Sorge tragen, dass alle zur Stimmgebung Berechtigten
von dem Gegenstande der Abstimmung auch durch Briefe in Kenntniss gesetzt werden. Diese letztere Benachrichtigung ist
jedoch als Bedingung und Erforderniss der Gültigkeit der Aufforderung nicht anzusehen.
Das Ergebniss der Walüen ist (mit Ausnahme der Mitgliederwahlen) unter Zuziehung eines Notars oder beeidigten
Beamten durch Protokollaufnahme zu constatiren und wird durch die amthche Bekanntmachung beglaubigt. Jedoch ist auch
den Betheiligten davon baldmöglichst ofücielle Kunde zu geben. ^"'
Zur Gültigkeit einer Abstimmung ist es erforderlich, dass mindestens ein Dritttheil der Berechtigten sich dabei
betheilige, von denen die absolute Mehrheit entscheidet. Erfolgt während der gestellten Frist diese vorgeschriebene Be-
theiliguug nicht, so wird eine neue Frist gestellt, und es entscheidet, wenn auch innerhalb derselben das vorgeschriebene
Dritttheil nicht erreicht wird, die Majorität der Abstimmenden.
Von dieser Kegel machen indess die Veränderungen in der Höhe der Beiträge der ordentlielien Mitglieder (§ 9),
die Ausschliessung von Mitgliedern (§ 12) und die Statutenveränderungeu (§ 28) eine Ausnahme.
Ergiebt eine Abstimmung Stimmengleichheit, so ist, wenn es sich um einen Antrag handelt, derselbe abgelehnt, bei
Wahlen aber entscheidet das Loos.
Wird bei Wahlen in der ersten Abstimmung weder eine absolute Majorität noch Stimmengleichlieit erreicht, so
kommen die beiden Männer, welche die meisten Stimmen erhielten (oder für die bei gleicher Stimmenzahl das Loos entschied),
zur engei'en Wahl.
Bei Nichtannahme einer Wahl findet (mit Ausnahme des Falles, wo Stimmengleichheit stattfand und das Loos ent-
schied) eine Neuwahl statt.
Ueber die Gültigkeit bestrittener Wahlen und Abstimmungen entscheidet das Adjunkten-Collegium.
V.
Sehlussbestimmung.
§ 31. Diese Statuten treten unter Aufhebung der Geltung der bisherigen Legcs und der übrigen durch Beschluss
oder Observanz eingeführten Bestimmungen mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in der Leopoldina in Kraft.
Dresden, den 1. Mai 1872.
Dresden, Druck von E. Blocliniann und Sohn.
Inhalt des XX. Heftes.
Amtliche Mittheilungen :
Wallleu von Beamten der Akademie:
Adjiiiikteuwahl im 14. Kreise . . 97. 117. lo3. 149.
Adjunkteiiwalil im 1. Kreise . . . 134. 149. 109.
Walil eines Vorstaiulsmitglieiles der Faclisektioii l'ür
Botanik 98. 118.
Walil eines Vorstand.smitgliedes der Faeliiselitiou für
Physiologie 190.
Das Adjunkteucollegriiini
Die Sektionsvorstäude und deren Obinänuer . . .
Verzeichuiss der Mitglieder der Akademie . . .
Portraitsamniltiug- der Mitglieder
Bibliothek der Akademie:
Beriebt über die Verwaltung der Bibliotliek vom
Septendjcr 1883—1884 ' 171.
Preisertheilnng im Jahre 1884:
\'ei'leibuiig der Cothenius-Medaille im Jalire 1884 1
Dank des Emi)t'ängers der Cotlienins-Medaille . . .
Die Kassenverhältuisse der Akademie:
Bevision der Rechnung für 1883
M'ile
109
l.'<9
134
209
3
21
4
Uli)
191
Gl
(il
Ertheilung der Decharge des Beclinuiigsfülirers . . 149
Beiträge zur Kasse der Akademie 2, 22. 41. 02. 77. ICK)
118. 137. 151. 170. 191. 210
Die Jahresbeiträge der Mitglieder 189. 209
gräflich Bose'sche Stiftnug 117
Unterstützungsvereiu der Akademie :
Aufforderung zur ISewerlumg um die Uuterstülzung
im Jahre 1884 1
\'erleihuug der Unterstützung im Jalire 1884 . 02. 135
Achtes Verzeichniss der Beiträge vom Januar bis
Ausgang Decendjer 1884 211
Veränderungen im Personalbestände der Akademie 2
22. 41. 02. 77. 100. 118. 135. 150. 170. 190. 210
Nekrologe :
Barrande. Joachim 78
Baum. \\'ilhelni 100
Boue. Ami 118
Bruhns. Carl Christian 18. 23
Darwin. Charles Robert ... 24. 42. 02. 138. 151. 176
(ioppert, Heinrich Robert 196. 211
Sonstige Mittheiiungen:
Eingegangene Schriften
rt. 4.").
142
214
07. 82. 104. 122,
155. 179. 199,
Berichte und Notizen über naturwissenschaftliche
Versammlungen und Gesellschaften:
Naturwissenschaftliche Wanderversannnhnigen im
Jahre 1884 40. 70. 96 116. 132. 148
Die 31. Versammlung der deutschen geologischen
Gesellschaft in Stuttgart i. .1. 1883 . . 36. 52. 71
]>ie 15. allgemeine Versammlung der deutschen Ge-
sellschaft für Anthropologie. Ethnologie und Ur-
geschichte zu Breslau vom4.— 7.August 1884 102. 180
'J'ages-Ürdnnng der 57. Versammlung deutscher Nat\ir-
forscher und Aerzte in Magdeburg i. J. 1884 . 110
Bericht über die \'erhandlungen des Organisations-
Comites für den internationalen Geologen -Con-
gress zu Berlin 40
Naturwissenschaftliche Aufsätze, Literaturberiehte
und Notizen:
Beiträge zur Keiintniss der Compositen, Beschreibung
neuer ■\rten und Bemerkungen zu alten von
F. W. Klatt 74. 89
Ueber einen Fund anstehenden Nephrits von 11.
Traube 70
Beobachtungen in einem 545 Meter miter der Erd-
überflilche eingerichteten magnetischen Observa-
torium von 0. Hoppe .112
Ueber tertiäre I'fianzenreste von AValtscli von II.
Engelhardt 129. 145
Beitrag zur Frage der Reductiou von Barometer-
ständen auf ein andei-es Niveau von P. Schreiber 204
Ueber die Farbenemptindlichkeit der photographischen
Schicht von J. Sehn aus s 219
Ehrentage und Ehrenbezeigungen:
Jubiläum des Hrn. Ilofraths Professors Dr. F. Senft
in Kisenach 00
100jährige Geburtstagsfeier l'riedrich Wilhelm Bessel's
Jubiläum Sr. Excellenz des Hrn. Wirklichen Cjeheimen
Raths Uberberghauptmanns Dr. v.Dechen in Bonn
Desgl. des Hrn. Professors Dr. F. Seitz in Müuc-heu
Desgl. des Hrn. Prof Dr. G. Tb. Fechner in Leipzig
Desgl. des Hrn. Prof Dr. V. F. Szokalski in Warschau
Desgl. des Hrn. Prof Dr. J. Meneghini in Pisa . .
lOOjäbrige Stiftungsfeier der Königlich Böhmischen
Gesellschaft der Wissenschaften in Prag . . .
Biographische Mittheiiungen ... 56. 113. 166.
Literarische Anzeigen :
Nova Acta der Leoji.-Carol. Akademie Bd. XLV . .
Nova Acta der Leop.-Carol. Akademie Bd. XLVl .
Die Binnenmolluskeii der nördlich gemässigten Länder
von Euro])a und Asien und der arktischen Länder,
von 11. Jordan (Nova Acta Bd. XLV. Nr. 4) .
Gewichtsbestimmungen zur Entwickelung dos Muskel-
systenis luul des Skelettes beim Menschen, von
F. W. Theile. Durch eine biographische Notiz
eingeleitet von W. H i s i Nova Acta Bd. .\LVI, Nr. 3)
Die Protozoen des Hafens von Genua, von A. Grub er
(Nova Acta Bd. XLVL Nr. 4)
Die Rohrfi<ite. ein Pfeifenregister der Orgel, von R.
Gerhardt iNova Acta Bd. .XLVH, Nr. II . .
Die AmphiiKiden der Kieler Bucht nebst einer histo-
logischen Darstellung der .,Calccoli". vonH.Blano
(Nova Acta ßd XLVH, Nr. 2,i
Beitrag zur Entwickelungs - und Lebensweise der
Aphideu. von H. F. Kessler (Nova Acta Bd.
XLVH, Nr. 3) .
Beiträge zur vergleichenden Anatomie und Entwicke-
lungsgeschichte des unteren Kehlko]ifes der Vögel,
von L. Wunderlich i,Nova Acta Bd. XI,Vin.
Xr. IJ
Bericlitiguug
96
148
148
188
188
224
224
220
132
168
96
148
110
70
208
224
188
208
Nameii-llegister.
.Stile
Neu aufgenommene Mit-
Barre. Preudhomme de,
glieder :
Carl Franz Paul Alfred
150
Albrecht. Carl Martii:Paul 150
Böse. Carl August Graf
135
Asimont.JohannGottfried 190
Brunner von ^^■attenwyl,
Bauer Conrad Gustav . 191
Carl
2
Baumann. Eugen Albert
Burmester. Ludwig Ernst
Georg 130
Hans
136
Baur. Carl Theodor . .150
t'erruti. Valentino Fran-
Berg, Eugen von . . . 190
cesco
137
Bergmann. Ernst Gustav
Degenfeld - Schouburg,
Benjamin von . . . 190
Kurt August Christoph
Berlin. Rudolph August
Ferdinand (iraf von .
130
JohannLudwig Wilhelm 136
Eberth, Carl Joseph . .
2
Bezold, Johann Friedrich
Eck, Heinrich Adolf
186
Wilhelm von . . .137
Ettingshausen, Albert Coli
liornhaupt, Carl (Tcorge
stantin tiarl Joseph von
150
Theodor 210
Exner. Sigmund . . .
130
Seite ;
Fehling, Hermann Jo-
hannes Karl . . . .130
Ferrero. Haniübal . .22
Ferrini. Rinalilo . . . 130 :
Fleischlv.Marxow. Ernst 130
Graft', Ludwig von . . 170 ;
Grundier. Emil Otto . 135 i
Grützner. Paul Friedrich !
Ferdinand 136
Hagen. Hermann August 150
Hartmaun, Carl Eduard
Wilhelm Robert . . 170
Heineke,AValther Hermann 2
Heller. Arnold Ludwig
Gotthilf 170:
Holmgren, Carl Albert . 130 [
Homeyer, Eugen Ferd. v. 136
.'^eite
Jung. Emil 136
Kirchner, Emil Otto Oskar 135
Kräpelin. Karl Mathias
Friedrich 136
Krouecker, Leopold . . 77
Külz, Rudolph Eduard . 137
Küster, Ernst Georg Fer-
dinand 210
Lauderer.Gust. Johannes 136
Lasswitz. Carl Theodor
Victor Kurd .... 135
Lindemann, Carl . . . 136
Lindemann , Carl Louis
Ferdinand .... 191
Mannkopft',Eniil Wilhelm 2
Manz. Johann Baptist
Wilhelm 150
Mciiiert. Fieileiik Vil-
hflm August . . .118
Mieschcr. Johann Krieilr. 150
Mdloscliott, Jacob Albert
Willibroi-il .... 150
Müller, Jobaiiii Friedrich
Theodor 22
(jrth, Johannes Joseph . 150
Poiick. Friedricli Carl
Albrecht 137
Pringsheiin. Alfred . . 210
Reuter. (Jdo Morannal . 170
Riidinger. Nikolaus . . 137
Schlegel. Stanislaus Fer-
dinand Victor ... 136
^Schmidt, Hcrniaiui .\dülf
Alexander . . . .137
Schreibor,Carl AdolfPaul 191
Schubert, Hermann Cäsar
Hannibal 136
Solms-Laubach. Hermann
Graf zn 118
Soyka, Isidor .... 2
Steudel, Wilhelm . . .150
Trautschold, Hermann v. 136
Trendelenburg. Friedrich 22
Wacker, Carl .... 137
Winkelmann, Adolf Aug. 136
Ziegler, Ernst Albrecht 136
Zinn,Friedrich Carl August 2
Zuntz, Nathan . .' . 191
(wcstorbeue Mitglieder:
Ameriing, Carl . . 210. 223
Behm, fhnst Adolar 41. 60
Uentham. George . 150. 168
Bergemann, Carl AVilhelm
Sigisnuind . . 22. 59
Brehni. Alfred Eilnnind
191. 223
Brück. Jonas . .118. 220
Delponte, Giovanni
Battista . . .118. 166
Engelmann.Georg 41. 60. 150
Fischer von Waldheim.
Alexander . . 150. 167
Fitzingcr. Leoiiold
Joseph .... 170. 221
Förster, Arnold . 150. 168
Göppert , Heinrich
Robert .... 77. 115
Hochstetter, Ferdinand
Ritter von . . 118. 167
Hofthieyer.NielslIeurik 22. 59
Klinkerfues . Ernst
Friedrich Wilhelm 2. 58
Küstlin, Otto . . 150. 168
Lessing, Michael Be-
nedict .... 210. 223
Pehkan, Eugen von 100. 115
Perty, Joseph Anton
Maximilian . . 137. 168
Preyss,Johann Georg 62. 114
Richter, Reinhard 170. 222
Rüppell, Wilhelm Peter
Eduard Simon . 210. 224
Schlegel. Hermann 22. 58
Sella. (^luintino . 41. 60
Wittich, Wilhelm Hein-
rich von . . . 191. 223
Zcller. (iustav Hermann
von 2. 58
Empfänger der Cothenins-
MedaiHe :
lleidenhain. Rudolph . 61
Mitarbeiter am XX. Hefte :
Cohn. F., M. A. N. . . 196
Eugelhardt,H.,M.A.N.129. 145
Förster, W. . . . 18. 28
Gcinitz, H. B., M. A. N. 78
Graesel.A. 24. 42. 62. 138. 151
Hauer, v., M, A. N. . 118
Hoppe. 0., M. A. N. . 112
Klatt. F.W., M. A. N. 74. 89
Rose, E., M. A. N. . . 100
Schnauss, J., M. A. N. . 219
Schreiber. P.. M. A. N. 204
Traube. H 76
Truc. F. W 176
Verfasser von Abliand-
hingen der Nova Aeta
der Akademie:
Adolph, 10.. M. A. X. . 168
Blanc, 11 208
Elsas, A 132
Geinitz, F. E.. M. A. N. 132
Gerhardt, R 76
Gruber, A. . . .116. 168
His. W., M. A. X. 14S. 168
Hollefreund. C. ... 168
Jordan. H. . . . 96. 132
Kessler, H. F., M. A. N. 224
Sclnir. \V 132
Theile, F. W. . . 148. 168
Wunderiich, L. ... 188
Verstorbene Natur-
forscher:
Adelmann, Heinrich . . 223
Ageng 116
Aitken, John .... 168
Albrecht. Rudolph . . 222
Alferjew 114
Aronhold, Siegfried . . 60
Avaro, Mende/. ... 57
Ave - Lallemant , Robert
Cla-istian Borthold . 222
Bachmaini, Isidor . . .114
Bailev. James Spencer . 57
Balbi", Eugenio . . .222
Balfour. John llutton . 59
Barhani, Charles . . .222
Barral 168
Bauniann,('ons tantin Aug.
Napoleon 221
Belin de Launay . . .166
Berghaus. Heinrich . . 59
Bernstein, A 59
Berthold, Cari .... 222
Bey Rogers 166
Bianca. Giuseppe ... 57
Birchall, Edwin . . . 115
Bodinus, Heinrich . . 223
Boguslawski, von . . . 115
Bokai, Johann .... 222
Bouisson.EtienneFrederic 115
Boutigny, M. G. H. . . 114
Branieki, Constantin . 167
Brenner, Rudolph . . 222
Brittaiu, Thomas ... 60
Browne, James CoUis . 221
Bruch, Carl 58
Bruel 116
Brun, Arthur .... 56
Bruns, Heinrich August 221
Brnntzel, Reinhold . , 222
Bucliler, William , , .113
Burg 168
Bursian, Kom-ad ... 57
Bushnan, Stevenson . . 114
Caldesi. Lodovico . . . 166
(Jalvert, James Snowdon 167
Campbell. James . . .115
Carino 224
Carstanjen, E 167
Charpentier 56
Churchill, Fieetwood . 221
Chvostett. Franz . . .223
Cohnheim. Julius . • ■ 168
Corcnwinder .... 168
Cortambert, Richard . . 58
Cunynghame , Arthur
Thurlow 115
Daiise, Paulus .... 221
Dallmejer, Jolni Henry 58
Davila . : 168
Denton. William ... 57
Dumas, Jean Baptiste . 114
Eastwick, Edvs'ard Back-
house 57
Een, T, G 57
Ehrt, J. G 167
Everts. B. H 57
Fahre. Augustiu . . , 60
Fahraeus. U. J. . . . 166
Faucon . Adolphe Con-
stant Francois . . . 222
Fauvel ..'.... 223
Seite
Feretti 224
Fournier, Pierre Felix . 167
Fournier, Eugen Peter
Nicolas 221
Franck, Ludwig . . .114
l''rentzcl,IIeiiry Ferdinand 60
Frere, ßartle . . . .166
Frose. Alexander ... 58
Friedberg, Hermann . 60
Fühling, Job. Jos. . . 223
Garibaldi 60
Gärtner, .Vnton . , .114
(iauniet, Francistpie . .114
Geerts, A. J. C. ... 57
Gintl. Wilhelm ... 57
Giwartowski 224
CUcbow, J 222
Goopel, Julius .... 60
Gonnermann, Wilhelm . 222
Groenewegen, Jacob Cor-
nelius .... 166 220
Gross, Samuel D. . . 115
Grossmann, Richard . . 166
Grube, A. W' 58
Guyot, Arnold Henry . 59
Guyot d'Arlincourt, Lu-
dovic 60
Hähner, Johann ... 58
Hagen, Gotthilf Heinrich
Ludwig 59
Haines, William 1'. . .113
Haussen .58
Harman, H. J 56
Harrach, Johann Ernst
Graf von 60
Harris, Elisha .... 59
Hartmanu. Carl . . . 166
Hauner, August von. . 115
Helye, Denis .... 224
Herbert , Franz Paul
Anton von .... 168
Herr, Joseph .... 221
Heyder, Ed 222
Hiibner, Haus .... 167
Jäger, Eduard, Edler von
Jaxtthal 167
Jelly. PhiHpp von . . 224
Keferstein, A 223
Kjellberg 168
Klocke, F 115
Knox, Samuel Richardson 57
Koch. W 115
Kolbe, Adolph Wilhelm
Hermann 223
Kolisko, Eugen . . . 167
Kormann, Ernst . . . 221
Kornbeck, von . , . . 59
Krook, J. C 221
Lambl, Carl 114
Lang, Carl 60
Larcher (pere) .... 116
Larsson. Lars Magnus . 167
Lavallee. Alphonse . .115
Leeder. Elu-enfried . . 60
Lessage 224
Livesoy, Joseph . . . 221
Lorenzen, Johannes . . 166
Lorscheid, J 114
litiddemann.Gust. Adolph 166
Macvicar-Moftät. J. G. . 113
Mahomed. F 223
Manec 60
Mangles, J. H 221
Markusow. Iwau . . .116
Marmy 60
Masch. Anton Ritter von 221
Massari, Julius Ritter von 167
Maydell, Peter Baron . 221
Mazelet. Adrien . . .167
Mehner, Heinrich . . . 223
Meissner, E. 0. . . . 168
Merrilield. Ch. W. . . 58
Metzler, Adolph ... 57
Meyer, Eduard . . . 220
Moesta, C. W 114
Moesta. T. A 114
Moigno. F. N. M. . . 167
Moncel. Theodosc Achille
Louis Comte du . . 59
Seita
Moreau 166
Morel (io
Morton, William ... 58
Moya y Jimenez. Fran-
cisco Javier de . . . 115
Mühlhausen 221
Mühlig, Johann Ciottfried
GottUeh 114
Müller, Cari .... 114
Neumann. Heinrich . . 222
Nistri IKi
CCDonovan, Edmond . 57
Oettel, Robert .... 114
Pasch, August .... 167
Paugger, Franz ... öS
Paykull, Sigurd Reinhold 1(>6
Pintzsch. Julius ... 58
Pitoy 224
Poetsch, J. Sigmund . 114
Pogge 114
Pophain, John .... 221
Preindl. Alfred ... 57
Prest, William .... 114
Primbs. Carl .... 59
Radius, Justus .... 60
Reiche, Hugo von . . 58
Richter. Gustav . . . 168
Roeckl, Max Albert . .115
Roretz, Albrecht von . 167
Roth, G 60
Sangaletti 60
Saucerotte, A. C. . . . 224
Saunders. Sydney Smith 114
Schellen. Heinrich . . 16S
Schilling. J. .August . . 58
Schiödte, Jörgen Christian 115
Schmidt. Julius ... 59
Schmidt, Joh. Bapt, . . 167
Schniersch 60
Schödler. Friedrich . .115
Schoder. Hugo . . . .114
Schütz zu Ilolzhausen.
Kuno Damian Freih. v. 56
Schumacher 115
Seebeck, Moritz . . .115
Seidl, A. 58
Senn, Franz .... 59
Serena. Carla . . . .167
Settari 168
Shuper, Jean Maria . . 57
Smith, Angus . . . ,116
Somma 224
Sowerby, George Bret-
tingham .... 167
Spuches, Joseph di, Fürst
von Gehiti , . . . 223
Ssatiuski 221
Thenard, Arnold Paul
Edmond 168
Thiencmann, August
Wilhelm 223
Thomson. Allen . . . 114
Todhunter, Isaak ... 60
Tomösväry, Edm. . . . 221
Toniszek, Clemens . . 166
Toropof, N 58
Trouillet, ('laude ... 57
Tweedie, Alexander . . 166
Unterberger 168
Verschattelt, Jean . . 220
Vierordt, Karl von . . 223
Vignard 58
Villarceau. Antoine Fran-
cois Joseph Yvon . . 58
Vivenot. Rudolph Ritter
von 167
Vülcker. Augustus . . 224
Waller, C. Jakob . . 167
Watts. Henry .... 166
Wehncke, Ernst . . . 16(i
Wiegand, Fr 6(»
Wilson, Erasnuis . . . 168
Wisocky. Jordan . . . 56
Woodward 221
Würtz. Carl Adolph . . 115
Wybert, Enianuol . .114
Zeissl . Hermann Ritter
von 221
Zwenger, C 60
NUNQUAM , /(^^^^la, j OTIOSÜS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DEi;
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
lalle a. S. (Jigergasae Nr. 2). Hcft XX. — Nf. 1—3^^ Jaiiuar 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Preisertheilung im Jahre 1884. — Aufforderung zur Bewerbung um die für 1884
bestimmte Unterstiitzungssumme. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse
der Akademie. — Das AdjunktencoUegium. — Verzeichniss der Mitglieder der Akademie. — Carl Christian
Bruhns. Nekrolog. — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften.
Amtliche Mittlieilungeii.
Preisertheilung im Jahre 1884.
Die Akademie hat im gegenwärtigen Jahre ihrer Fachsektion (7) für Physiologie ein Exemplar
ihrer goldenen Cothenius- Medaille zur Verfügung gestellt, welche nach dem Gutachten und auf Antrag des
Sektionsvorstandes demjenigen verliehen werden soll, welcher am wirksamsten in den letzten Jahren zur
Förderung der Physiologie beigetragen hat.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 1. Januar 1884.
Der Präsident der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher.
Dr. H. Knoblauch.
Der Unterstützungs -Verein der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher
^ , wird auch in diesem Jahre, gleich den Vorjahren, eine Summe für Unterstützungen gewähren und ist diese
.■|P\i für das Jahr 1884 auf 500 Rrak. festgesetzt. Der Vorstand des Vereins beehrt sich daher, die Theil-
haber desselben (vergl. § 7 des Grundges., Leop. XII. 1876, p. 146) zu ersuchen, Vorschläge hinsichtlich der
Verleihung zu machen, sowie die verdienten und hülfsbedürftigen Naturforscher oder deren hinterlassene
Wittwen und Waisen, welche sich um eine Unterstützung persönlich zu bewerben wünschen, aufzufordern,
spätestens bis 1. April d. J. ihre Gesuche einzureichen. Freunde des Vereins oder Gesellschaften, welche
demselben als Theilhaber beitreten oder dazu beitragen wollen, dass der Verein eine dem vorhandenen Be-
dürfnisse entsprechendere und des deutschen Volkes würdige Kräftigung erreiche, bitte ich, sich mit der
Akademie in Verbindung setzen zu wollen.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 1. Januar 1884.
Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins.
^ Dr. H. Knoblauch , Vorsitzender.
Leop. XX. 1
MS
Yeränderungen im PersonallDestande der Akademie.
i\'eu aufgenommeue Mitglieder:
Nr. 2444. Am 3. Januar 1884: Herr Geheimer Sanitätsrath Dr. Friedrich Carl August Zinn, Director
und Chefarzt der Brandenburgischen Landes-Irrenanstalt zu Eberswalde. — Fünfzehnter Adjunkten-
kreis. — Fachsektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2445. Am 7. Januar 1884: Herr Ministerialrath Hofrath Dr. Carl Brnnner von Wattenwyl in Wien. —
Erster Adjunktenkreis. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2440. Am 18. Januar 1884: Herr Dr. Walther Hermann Heineke, Professor der Chirurgie an der
Universität in Erlangen. — Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2447. Am 23. Januar 1884: Herr Dr. Carl Joseph Eberth, Professor für Histologie und vergleichende
Anatomie an der Universität in Halle. — Elfter Ailjunktenkreis. — Fachsektion (9) für wissen-
schaftliche Medicin.
Nr. 2448. Am 24. Januar 1884: Herr Dr. Emil Wilhelm Mannkopff, Professor der speciellen Pathologie
und Therapie und Director der medicinischen Ivlinik an der Universität in Marburg. — Achter
Adjunktenkreis. — Fachsektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2449. Am 29. Januar 1884: Herr Privatdocent Dr. Isidor Soyka , Assistent am hygienischen Institut
in München. — Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektiou (9) für wissenschaftliche Medicin.
Gestorbeiie Mitglieder:
Am 21. Januar 1884 zu Stuttgart: Herr Dr. Gustav Hermann von Zeller, Präsident der Cataster-Commission
in Stuttgart. Aufgenommen den 6. October 1873.
Am 28. Januar 1884 zu Göttingen: Herr Dr. Ernst Friedrich Wilhelm Klinkerfues, Professor der Astronomie
und Director der Sternwarte an der Universität in Göttingen. Aufgenommen den 30. August 1874.
Dr H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie. „„,^ „
Januar 2. 1884. Von Hrn. Medicinalrath Professor Dr. C. Hasse in Breslau Jahresbeitrag für 1884 6 —
„ ,, ,, „ „ Professor Dr. F. Seitz in München desgl. für 1884 6 —
,, „ „ ,, ,, Oberlehrer Professor Dr. L. Prowe in Thorn desgl. für 1884 ... 6 —
., ,, ,, ,, ,, Professor Dr. J. v. Gerlach in Erlangen desgl. für 1884 6 —
,, 3. ,, ,, ,, Profesor Dr. J. Arnold in Heidelberg desgl. für 1884 6 —
,, ,, ,, ,, ,, Geh. Ober-Medicinalrath Professor Dr. J. Henle in Göttingen desgl. für 1884 6 —
„ ,, „ „ ,, Geh. Bergrath Professor Dr. F. Roemer in Breslau desgl. für 1884 . 6 —
,, ,, ,, ,, „ Geh. Sanitätsrath Director Dr. A. Zinn in Eberswalde Eintrittsgeld und
Ablösung der Jahresbeiträge 90 • —
., 4. ,, ., ,, Geh. Med. -Rath Professor Dr. J. Budge in Greifswald Jahresbeitrag für 1884 6 —
,, „ ,, ,, „ Director Dr. H. Conwentz in Danzig desgl. für 1884 6 —
,, ., „ „ ,, Hauptmann z. D. Dr. L. v. Heyden in Bockenheim bei Frankfurt a. M.
desgl. für 1884 , ■ ■ 6 —
,, ,, ,, ,, ,, GeneralUeutenant a. D. C. v. Schierbrand in Dresden desgl. für 1884 6 —
., ,, „ ,, ,, Professor Dr. H. Wagner in Göttingen desgl. für 1884 6 —
5. „ „ „ Professor Dr. W. Detmer in Jena desgl. für 1884 6 —
., :, „ ,, „ Professor Dr. 0. Drude in Dresden Jahresbeiträge für 1883 und 1884 12 —
., ,, „ ,, ,, Graf C.J.v. Waldburg-Zeil-TrauchburgzuSyrgenstein desgl. für 1884u. 1885 12 —
., ,, „ ,, ,, Wirklicher Staatsrath Professor Dr. H. Hoyer in Warschau Eintrittsgeld
und Jahresbeitrag für 1884 36 —
,, „ „ Professor Dr. E. H.Pfitzer in Heidelberg Jahresbeiträge für 1883 11. 1884 12 —
., „ ., ,, Professor Dr. E. Reichardt in Jena Jahresbeitrag für 1884 .... 6 —
„ ö. ,, „ „ Professor Dr. F. E. v. Reusch in Tübingen desgl. für 1884 .... 6 —
., ., „ ,, ,, Professor Dr. H. SchaeflFer in Jena desgl. für 1884 6 —
7. ,, „ ., Ministerialrath Dr. C. Brunner von Wattenwyl in Wien Eintrittsgeld
und Ablösung der Jahresbeiträge 90 99
„ 8. „ „ „ Professor Dr. C. W. S. Bergemann in Berlin Jahresbeitrag für 1884 . 6 —
,, ,, ,, ,, ,, Professor Dr. Th. Albrecht in Steglitz bei Berlin desgl. für 1884 . . 6 —
Rmk. Pf.
Januar 9. 1884 Von Hrn. Professor Dr. R. Lipscliitz in Bonn Jahresbeitrag für 1884 .... 6 —
„ ,, ,, ,, Hofrath Professor Dr. G. A. Schwalbe in Strassburg desgl. für 1884 . 6 —
„ Professor Dr. C. W. M. Wiebel in Wertheim a. M. desgl. für 1884 . 6 —
10. ,, ,, ,, Staatsmiuister Baron Dr. C. 0. y. Malortie in Hannover desgl. für 1884 6 —
11. „ „ „ Geh. Reg.-Rath Professor Dr. B.A.M.Sadebeck in Potsdam desgl. für 1884 6 —
„ ,, ,, ,, Geh. Sauitätsrath Dr. M. B. Lessing in Berlin desgl. für 1884 ... 6 05
,, ,, ,, ,, Hofrath Professor Dr. E.W. Ritter V. Brücke inWien Ablös. d. Jahresbeiträge 60 —
13. ,, ,, ., Professor Dr. P. du Bois-Reymond in Tübingen Jahresbeitrag für 1884 6 —
,, ,, ,, ,, Professor Dr. J. Roeper in Rostock desgl. für 1884 6 —
15. „ ,, ,, Professor Dr. C. Klein in Göttingen desgl. für 1884 6 —
16. „ ,, ,, Geh. Regierungsrath Prof. Dr. A. Auwers in Berlin desgl. für 1884 u. 1885 12 —
,, ,. ,, ,, Professor Dr. H. Bruns in Leipzig Jahresbeiträge für 1883 und 1884 12 —
,, ,, ,, ,, Dr. E. Lichtonstein in Berlin Jahresbeitrag für 1884 6 —
,, ,, ,, ,, Professor Dr. H. Weber in Charlottenburg desgl. für 1884 .... 6 —
18. ,, „ ,. Dr. 0. Büttger in Frankfurt a. M. desgl. für 1884 6 —
,, ,, ., ,, Prof. Dr. W.Heineke in Erlangen Eintrittsgeld U.Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
,, ,, ,, ,, Geh. Hofrath Professor Dr. E. Schraid in Jena Jahresbeitrag für 1883 6 —
19. ,, ,, ,, Generalarzt Dr. A. Besuard in München desgl. für 1884 6 —
,, ., ,, ,. Professor Dr. C. Köster in Bonn desgl. für 1884 6 —
,, Dr. C. Mülier in Halle desgl. für 1884 6 —
,, ,, „ „ Geh. Medicinalrath Professor Dr. H. Schaaffhausen in Bonn Jahresbeiträge
für 1881, 1882 und 1883 18 —
20. ,. ,, „ MedicinalrathProf. Dr. G.W. F. Uhde in Braunschweig Jahresbeitrag f. 1884 6 —
21. ,, ,, ,, Sauitätsrath Dr. J. G. Schweikert in Breslau desgl. für 1886 ... 6 —
,, ,, ,, „ Professor Dr. G. von Veit in München desgl. für 1884 6 —
22. ,, „ ,, Landesgeolog Dr. H. Loretz in Berlin desgl. für 1884 6 —
,, ,. ,, ,, Professor Dr. C. F. A. Rammeisberg in Berlin desgl. für 1885 ... 6 —
,, ,, ,, ., Amtsrath C. E. F. Struckmanu in Hannover desgl. für 1884 ... G • — ■
23. „ „ „ Professor Dr. C. Eberth in Halle Eintrittsgeld u. Jahresbeitrag flu- 1884 36 —
,, ,, ,, ,, Professor Dr. P. Fürliringer in Jena Jahresbeitrag für 1884 .... 6 —
„ ,, ,, ,, Professor 0. Hoppe in Clausthal desgl. für 1884 6 —
24. ,, ,, ,, Prof. Dr. E. MannkoijfT in Marburg Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
,, ., „ ,. Geh. Sauitätsrath Dr. A. Reumont in Aachen Jahresbeitrag für 1884 . 6 —
11 :. V ,, Director Dr. M. Schmidt in Frankfurt a. M. Jahresbeiträge für 1880,
1881, 1882, 1883, 1884 30 —
27. „ ,, ,, Geh. Reg.-Rath Prof. Dr. E.Th.Stöckhardt in Weimar Jahresbeitrag f. 1886 6 —
28. ,, ,. ,. Apotheker A. Geheeb in Geisa desgl. für 1884 6 —
29. „ ,, „ Privatdocent Dr. J. Soyka in München Eintrittsgeld u. Jahresbeitrag f. 1884 36 —
Dr. H. Knoblauch.
Das Adjunktencollegium.
Kach vollzogener Ergänzung des Adjunktencollegiums durch die Wahl im 1. Kreise besteht dasselbe
gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern, deren Amtsdauer beigefügt ist.
Im ersten Kreise (Oesterreich) :
1) Herr Hofrath Dr. F. Ritter von Hauer, Director der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien,
bis zum 22. März 1890.
2) Herr Hofrath Professor Dr. F. Ritter von Hochstetter in Ober-Döbling bei Wien, bis zum
17. April 1893.
3) Herr Hofrath Professor Dr. E. W. Ritter von Brücke in Wien, bis zum 22. November 1893.
Im zweiten Kreise (Bayern diesseits des Rheins):
1) Herr Professor Dr. J. von Gerlach in Erlangen, bis zum 17. April 1893.
2) Herr Professor Dr. L. Ritter von Seidel in München, bis zum 17. April 1893. /o.'
Im dritten Kreise (Württemberg und Hohenzollem):
Herr OberstVidienrath Professor Dr. F. von Krauss in Stuttgart, bis zum 19. August 1885.
Im vierten Kreise (Baden):
Herr Geheimer Hofrath Professor Dr. A. Weismann in Freiburg i. Br., bis zum 22. März 1890.
Der fünfte Kreis (Elsass und Lothringen) ist z. Z. wegen unzureichender Anzahl der in dem-
selben ansässigen Mitglieder nach § 17 der Statuten nicht wahlfähig.
Im sechsten Kreise (Grossherzogthum Hessen, Rheinpfalz, Nassau und Frankfurt a. M.):
Herr Geheimer Hofrath Professor Dr. R. Fresenius in Wiesbaden, bis zum 17. April 1893.
Im siebenten Kreise (Preussische Rheinprovinz):
Herr Wirklicher Geheimer Rath, Ober - Berghauptmann a. D. Dr. H. von De eben in Bonn, bis
zum 22. März 1890.
Im achten Kreise (Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen-Cassel):
Herr Professor Dr. R. Greeff in Marburg, bis zum 31. August 1891.
Im nennten Kreise (Hannover, Bremen, Oldenburg und Braunscbweig) :
Herr Geheimer Ober-Medicinalrath Professor Dr. J. Heule in Göttingen, bis zum 17. April 1893.
Im zehnten Kreise (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hamburg, Lübeck und Lauenburg):
Herr Professor Dr. G. Karsten in Kiel, bis zum 17. Apiil 1893.
Im elften Kreise (Provinz Sachsen nebst Enclaven) :
Herr Geheimer Regierungsrath Professor Dr. H. Knoblauch in Halle a. S., bis zum 17. April 1885.
Im zwölften Kreise (Thüringen):
Herr Professor Dr. H. Schaeffer in Jena, bis zum 21. Mai 1891.
Im dreizehnten Kreise (Königreich Sachsen):
1) Herr Professor Dr. V. Carus in Leipzig, bis zum 17. April 1893.
2) Herr Geheimer Hofrath Professor Dr. H. B. Geinitz in Dresden, bis zum 17. April 1893.
Im vierzehnten Kreise (Schlesien):
Herr Geheimer Medieinahath Professor Dr. H. R. Göppert in Breslau, bis zum 17. April 1893.
Im fünfzehnten Kreise (das übrige Preussen) :
1) Herr Dr. J. W. Ewald in Berlin, bis zum 18. August 1887.
2) Herr Geheimer Medicinalrath Professor Dr. R. Virchow in Berlin, bis zum 17. April 1893.
Halle a. S., den 31. Januar 1884. Dr. H. KnOblaUCh.
Mitglieder - Verzeichiiiss
der KaiserL Leop.-CaroL Deutschen Akademie der Naturforseher.
(Nach Adjunktenkreisen und Ländern geordnet.)
Berichtigt lis Ausgang Decemher 1883.*)
I. Adjuuktcnkieis. (Oesterreieh.)
Hr. Dr. Amerling, Carl, Director der böhmischen Volksschullehrer-Bildungsanstalt in Prag.
Andrian -Werburg, Ferdinand Freiherr von, k. k. Ministerialrath in Wien.
Dr. Au spitz, Carl Heinrich, Professor der Dermatologie an der Universität in Wien.
Beust, Friedrich Constantin Freiherr von, k. k. Ministerialrath u. Inspector der Bergwerke in Torbole, Tirol.
Dr. Brücke, Ernst Wilhelm Ritter von, Hofrath, Professor der Ph3'siologie und Director des physio-
logischen Instituts an der Universität in Wien. Adjunkt.
Dr. Drasche-Wartinberg, Richard Ritter von, in Wien.
Dr. Ettingshausen, Constantin Freiherr von, Regierungsrath u. Professor der Botanik an der Univ. in Graz.
Dr. Exner, Franz Serafiu, Professor der Physik an der Universität in Wien.
Dr. Felder, Cajetan Freiherr von, Landmarschall von Niederösterreich in Wien.
*) Um Anzeige etwaiger Versehen oder Um-ichtigkeiten wii"d höflichst gebeten.
5
Hr. Dr. Fitzin g er, Leopold Joseph, Custos a. D. in Hietzing.
,, Dr. Friedau, Franz Ritter von, in Wien.
Dr. Fritsch, Anton Johann, Professor der Zoologie und Custos der zoologischen und paläontologischen
Abtheilung des Museums an der Universität in Prag.
Dr. Haberlandt, Gottlieb Johannes Friedrich, Privatdocent der Botanik an der Universität und Professor
an der technischen Hochschule in Graz.
,, Dr. Hann, Julius, Professor an der Wiener Universität und Director der k. k. Centralanstalt für
Meteorologie und Erdmagnetismus Hohe Warte bei Wien.
., Dr. Hauer, Franz Ritter von, Hofrath und Director der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien. Adjunkt
und Obmann des Vorstandes der Sektion für Mineralogie und Geologie.
,, Dr. Haynald, Ludwig von, Wirklicher Geheimer Rath, Cardinalerzbischof von Kalogsa in Ungarn.
,, Dr. Hochstetter, Ferdinand Ritter von, Hofrath u. emer. Professor der Mineralogie u. Geologie an der
k. k. technischen Hochschule und Intendant des k. k. naturhistor. Hofmuseums in Wien. Adjunkt.
„ Hofmann, Leopold Friedrich Freiherr von, Wirkl. Geh. Rath, General-Intendant der kaiserl. Theater in Wien.
„ Hohenbühel-Heufler, Ludwig Freiherr von, k. k. Sections-Glief in Altenzoll bei Hall, Tirol.
„ Dr. Hyrtl, Joseph, Hofrath und emer. Professor der vergleichenden Anatomie in Perchtoldsdorf bei Wien.
,, John Edler von Johnesberg, Konrad Heinrich, Vorstand des chemischen Laboratoriums der k. k.
geologischen Reichsanstalt in Wien.
„ Dr. Kaposi, Moritz, Professor der Medicin und Vorstand der Klinik und Abtheilung für Hautkrankheiten
an der Universität in Wien.
,, Dr. Koch, Eduard Joseph, praktischer Arzt in Wien.
„ Dr. Laube, Gustav Carl, Professor der Geologie und Paläontologie an der Universität in Prag.
,, Dr. Leitgeb, Hubert, Professor der Botanik u. Director des botanischen Gartens an der Univ. in Graz.
„ Dr. Mach, Ernst, Regierungsrath und Professor der Physik an der Universität in Prag.
„ Dr. Nothnagel, Hermann, Hofrath, Professor der Pathologie und Therapie und Director der medici-
nischen Klinik an der Universität in Wien.
,, Dr. Pfaundler, Leopold, Professor der Physik an der Universität in Innsbruck.
,, Dr. Preyss, Johann Georg, Medicinalrath in Wien.
„ Dr. Reichardt, Heinrich Wilhelm, Professor der Botanik an der Universität in Wien.
,, Rogenhofer, Alois, Custos am zoologischen Hof-Cabinet in Wien.
,, Dr. Schroff, Carl Damian Ritter von, Hofrath und emer. Professor der allgemeinen Pathologie in Graz.
„ Dr. Schroff, Carl Ritter von, Professor für Heilmittellehre und Vorstand des pharmakologischen Instituts
an der Universität in Graz.
,, Dr. Seligmann, Franz Romeo, Professor der Geschichte der Medicin an der Universität in Wien.
,, Dr. Skofitz, Alexander, Redacteur der „ Oesterreichischen botanischen Zeitschrift" in Wien.
„ Dr. Stein, Samuel Friedrich Nathanael Ritter von, Hofrath u. Professor der Zoologie an der Univ. in Prag.
„ Dr. Tietze, Emil, Geolog der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien.
,, Dr. Tschudi, Johann Jacob Baron von, Gesandter der Schweiz in Wien.
„ Dr. Vintschgau, JVIaximilian Ritter von, Professor der Physiologie an der Universität in Innsbruck.
,, Dr. Weiss, Edmund, Professor der Astronomie u. Director der k. k. Univ.-Sternwarte in Währing bei Wien.
„ Dr. Willkomm, Heinrich Moritz, kaiserl. russ. Staatsrath, Professor der Botanik an der Univ. in Prag.
„ Dr. Zepharovich, Victor Leopold Ritter v., Hofrath, Ober-Bergrath u. Prof. d. Mineralogie a. d. Univ. in Prag.
,, Dr. Zillner, Franz Valentin, Sanitätsrath und Director der Irrenanstalt in Salzburg.
II. Adjunkteiikieis. (Bayern.)
Hr. Dr. Arnold, Ferdinand Christian Gustav, Oberlandesgerichtsrath in München.
„ Dr. Bauernfeind, Carl Maximilian von, Director und Professor der Geodäsie und Ingenieurwissenschaften
a. d. techn. Hochschule in München. Mitglied d. Vorstandes d. Sektion f. Mathematik u. Astronomie.
,, Dr. Beetz, Friedrich Wilhelm Hubert von, Professor der Physik an der technischen Hochschule in München.
Mitglied des Vorstandes der Sektion für Physik und Meteorologie.
,, Dr. Besnard, Anton Franz, königlich bayerischer Generalarzt a. D. in München.
„ Dr. Carl, Philipp Franz Heinrich, Professor der Physik an der königl. Kriegs-Akademie in München.
Hr. Dr. Edelmann, Max Thomas, Privatdocent der Physik au der technischen Hochschule in München.
,, Dr. Gerlach, Joseph von, Professor der Anatomie u. Physiologie an der Universität in Erlangen. Adjunkt.
,, Dr. Gordan, Philipp Paul Albert, Professor der Mathematik an der Universität in Erlangen.
,, Dr. Gümbel, Carl Wilhelm von, Oberbergdirector u. Professor der Geognosie an der Univ. in München.
„ Dr. Günther, Adam Wilhelm Siegmund, Professor am Gymnasium in Ansbach.
,, Dr. Kölliker, Rudoljih Albert von, Geheimer Rath u. Professor d. Anatomie au d. Universität in Würzburg.
Obmann des Vorstandes der Sektion für Zoologie und Anatomie.
,, Dr. Krukenberg, Carl Friedrich Wilhelm, Privatgelehrter in Würzburg.
,, Dr. Kupffer, Carl Wilhelm, Prof. d. Anatomie u. Director d. anatom. Sammlungen a. d. Univers, in München.
,, Dr. Leube, Wilhelm Olivier, Professor der speoiellen Pathologie u. Therapie, Director der mediciuisohen
Klinik an der Universität in Erlangen.
,, Dr. Lommel, Eugen Cornelius Joseph, Professor der Physik an der Universität in Erlangen.
,, Dr. Martin, Aloys, Medicinalrath und Professor der gerichtlichen Medicin an der Universität in München.
,, Dr. Orff , Carl Ma.ximilian von, Oberst, Director des topogr. Bureaus des k. bayer. Generalstabes in München.
,, Dr. Pettenkofer, Max von, Geheimer Rath und Professor der Hygiene an der Universität in München.
Mitglied des Vorstandes der Sektion für wissenschaftliche Medicin.
,, Dr. Pf äff, Imanuel Burkhard Alexius Friedrich, Professor der Mineralogie an der Universität in Erlangen.
,, Dr. Prantl, Carl, Professor an der Forstakademie in Aschaffenburg.
,, Dr. Prym, Friedrich Emil, Professor der Mathematik an der Universität in Würzburg.
,, Dr. Radlkofer, Ludwig, Professor der Botanik an der Universität in München.
,, Dr. Ranke, Johannes, Pi'ofessor d. Naturgeschichte, Anthropologie u. Physiologie an d. Univ. in München.
,, Dr. Ratzel, Friedrich, Professor der Geographie an der technischen Hochschule in München.
,, Dr. Reess, Max Ferdinand Friedrich, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univ. in Erlangen.
,, Dr. Renk, Friedrich Georg, Privatdocent u. erster Assistent am hj-gienischen Institut der Univ. in München.
„ Dr. Sachs, Julius von, Hofrath und Professor der Botanik an der Universität in Würzburg.
,, Dr. Sandberger, Fridolin, Professor der Mineralogie und Geologie au der Universität in Würzburg.
,, Dr. Seeliger, Hugo, Professor der Astronomie in Bogenhausen bei München.
,, Dr. Seguitz, Gottfried von, Botaniker in Wiesenmühle bei Schweinfurt.
,, Dr. Seidel, Philipp Ludwig Ritter von. Professor der Mathematik und Astronomie an der Universität
in München. Adjunkt.
,, Dr. Seitz, Franz, Professor der Medicin an der Universität in München.
,, Dr. Siebold, Carl Theodor Ernst von, Geh. Rath u. Professor der Zoologie an der Universität in München.
,, Dr. Stöhr, Phihpp Adrian, Privatdocent dei' Anatomie und Prosector am Institute für vergleichende
Anatomie, Entwickelungsgeschichte und Histologie an der Universität in Würzburg.
,, Dr. Troeltsch, Anton Friedrich Freiherr von, Professor der Ohrenheilkunde an der Univ. in Würzburg.
,, Dr. Voit, Carl von, Professor der Physiologie an der Universität in München. Mitglied des Vorstandes
der Sektion für Physiologie.
„ Dr. Wagner, Moritz Friedrich, Professor und Director des ethnologischen Museums in München.
,, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Carl Joseph Graf v., Hauptni. a. D. auf Syrgensteinb. Rothenburg im Algäu.
„ Dr. Winckel, Franz Carl Ludwig Wilhelm, Geh. Medicinalrath, Professor an der Universität in München.
„ Dr. Zenker, Friedrich Albert, Professor der jjathologischen Anatomie an der Universität in Erlangen.
III. Adjuiikteilkreis. (Württemberg und HohenzoUem.)
Hr. Dr. Ahles, Wilhelm Ehas von, Professor der Botanik u. Pharmakognosie am Polytechnikum in Stuttgart.
„ Dr. Du Bois-Reymond, Paul, Professor der Mathematik an der Universität in Tübingen.
,, Dr. Eimer, Theodor, Professor der Zoologie an der Universität in Tübingen.
,, Dr. Fraas, Oscar Friedrich, Professor d. Mineralogie, Geologie u! Paläontologie a. Polytechnikum in Stuttgart.
Mitglied des Vorstandes der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.
,, Dr. Hegelmaier, Christian Friedrich, Professor der Botanik an der Universität in Tübingen.
,, Dr. Holder, Hermann Friedrich von, Ober- Medicinalrath in Stuttgart.
„ Dr. Hüfner, Carl Gustav, Professor der Chemie an der Universität in Tübingen.
,, Dr. Klunzinger, Carl Benjamin, Professor am Königl. Naturaliencabinet in Stuttgart.
i
Hr. KoenigvonWarthausen, Carl Wilhelm Eichard Freiherr, Kammerherr auf Schloss Warthausen b. Biberach.
Dr. Köstlin, Otto, praktischer Arzt u. Professor der Naturgeschichte am königl. Gymnasium in Stuttgart.
Dr. Kraus s, Christian Ferd. Friedr. von, Oberstudienrath u. Prof. d. Naturgeschichte in Stuttgart. Adjunkt.
Dr. Nies, Friedrich, Professor d. Mineralogie u.Geognosie an d. forst- u. landwirthschaftl. Akad. inHohenheim.
Dr. Pfeffer, Wilhelm, Professor der Botanik an der Universität iu Tübingen.
Dr. Probst, Josst, Capitels-Kämmerer und Pfarrer in Unteressendorf, Ober- Amt Waldsee, Württemberg.
Dr. Renz, Wilhelm Theodor von. Geheimer Hofrath und könighcher Badearzt in Wildbad.
Dr. Rausch, Friedrich Eduard von, Professor der Phj'sik an der Universität in Tübingen.
Dr. Zech, Paul Heinrich von, Professor der Physik am Polytechnikum in Stuttgart.
Dr. Zell er, Ernst Friedrich, Medicinalrath u. Director d. königlichen Heil- u. Pflegeanstalt in Winnenthal.
Dr. Zeller, Gustav Hermann von, Präsident der Cataster-Commission in Stuttgart.
IV. Adjunkteiikreis. (Baden.)
Hr. Dr. Arnold, Friedrich, Geheimer Hofrath und emer. Professor der Medicin in Heidelberg.
,, Dr. Arnold, Julius, Professor der pathologischen Anatomie an der Universität in Heidelberg.
,, Dr. Bunsen, Robert Wilhelm, wirkl. Geh. Rath und Professor der Chemie an der Universität in Heidelberg.
. ,', Dr. Cantor, Moritz Benedict, Professor der Mathematik an der Universität in Heidelberg.
,, Doell, J. Christoph, Geheimer Hofrath, Professor der Botanik in Karlsruhe.
,, Dr. Dusch, Theodor von, Professor der Medicin an der Universität in Heidelberg.
,, Dr. Ecker, Alexander, Geh. Hofrath u. Professor der Anatomie an der Universität in Freiburg i. Br.
„ Dr. Eng 1er, Carl. Piofessor am Polytechnikum in Karlsruhe.
„ Dr. Fischer, Leopold Heinrich, Professor der Mineralogie u. Geologie an der Universität in Freiburg i. Br.
,, Dr. Freyhold, Ferdinand Edmund Joseph Carl von, Professor in Pforzheim.
,, Dr. Fuchs, Immanuel Lazarus, Professor der Mathematik an der Universität in Heidelberg.
,, Dr. Gegenbaur, Carl, Geheimer Hofrath und Professor der Anatomie an der Universität in Heidelberg.
Mitglied des Vorstandes der Sektion für Zoologie und Anatomie.
,, Dr. Hildebrand, Friedrich Hermann Gustav, Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens
an der Universität in Freiburg i. Br.
,, Jack, Joseph Bernhard, Hofapotheker in Konstanz.
,, Dr. Just, Johann Leopold, Professor d. Pflanzenphysiologie u.Agriculturchemie a. Polytechnikum in Karlsruhe.
,, Dr. Knop, Adolph, Hofrath u. Professor der Mineralogie und Geologie am Polytechnikum in Karlsruhe.
,, Dr. Kopp, Hermann Franz Moritz, Geh. Hofrath u. Prof. d. theoretischen Chemie a. d. Univers, in Heidelberg.
,, Dr. Kries, Johannes Adolph von, Professor der Physiologie und Director des physiologischen Instituts
an der Universität in Freiburg i. Br.
„ Dr. Lüroth, Jacob, Professor der Mathematik an der Universität in Freiburg i. Br.
,, Dr. Pfitzer, Ernst Hugo Heinrich, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univers. in Heidelberg.
,, Dr. Stizenberger, Ernst, praktischer Arzt und Botaniker in Konstanz.
,, Dr. Weil, Adolph, Professor der Medicin an der Universität in Heidelberg.
,, Dr. Weinland, David Friedrich, in Baden-Baden.
„ Dr. Weis mann, August, Geh. Hofrath u. Professor der Zoologie an der Univ. in Freiburg i. Br. Adjunkt.
„ Dr. Wiebel, Carl , Werner Max, emer. Professor der Chemie und Physik in Wertheim a. M.
,, Dr. Wiedersheim, Robert Ernst Eduard, Professor der Anatomie an der Universität in Freiburg i. Br.
V. Adjuuktenkrei.s. (Elsass und Lothringen.)
Hr. Dr. Boeckel, Eugen, emer. Professor der Medicin in Strassburg.
,, Dr. Cohen, Wilhelm Emil, Professor für Petrographie u. Director d.petrogr. Instituts a. d. Univ. in Strassburg.
,, Dr. Ger 1 and, Georg Carl Cornelius, Professor der Geographie an der Universität in Strassburg.
,, Dr. Goltz, Friedrich Leopold, Professor der Physiologie u. Director des physiologischen Instituts an der
Universität in Strassburg. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Physiologie.
,, Dr. Schmidt, Eduard Oscar, Prof. d. Zoologie u. vergleichenden Anatomie a. d. Univei-s. in Strassburg.
,, Dr. Seh walbe, Gustav Albert, Hofrath u.Prof. d. Anatomie u. Director d. anat. Anstalt a. d.Univ. in Strassburg.
,, Dr. Winnecke, Friedi-ich August Theodor, Professor der Astronomie und Director der Sternwarte an
der Universität in Strassburg. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Mathematik u. Astronomie.
_ s
VI. Adj linkt eilkreis. (Grossherzogthum Hessen, Bheinpfalz, Nassau und Prankfurt a. M.)
Hr. Dr. Böttger, Oscar, Lehrer der Naturgeschichte an der Realschule und Docent für Geologie am
Senckenbergi.schen Institut in Frankfurt a. M.
„ Dr. Eckhard, Conrad, Pi'ofessor in der medicinischen Facultät der Universität in Giessen.
,, Dr. Fresenius, Carl Remigius, Geheimer Hofrath, Professor der Chemie und Director des chemischen
Laboratoriums in Wiesbaden. Adjunkt und Obmann des Vorstandes der Sektion für Chemie.
., Dr. Geyler, Hermann Theodor, Docent der Botanik und Director des botanischen Gartens am Sencken-
bergischen Institut in Frankfurt a. M.
„ Dr. Heyden, Lucas Friedr. Jul. Dominicus von, Hauptmann z. D., Zoolog in Bockenheim bei Frankfurt a. M.
,, Dr. Lucae, Johannes Christian Gustav, Prof. d. Anatomie am Senckenbergischen Institut in Frankfurt a. M.
,, Dr. Ludwig, Hubert Jacob, Professor der Zoologie und Anatomie an der Universität in Giessen.
,, Dr. Panthel, Carl Christian Friedrich Peter, Sanitätsrath und Badearzt in Ems.
,, Dr. Petersen, Theodor, Präsident der Chemischen Gesellschaft in Frankfurt a. M.
,, Dr. Rüppell, Wilhelm Peter Eduard Simon, Privatgelehrter der Zoologie in Frankfurt a. M.
,, Dr. Schmidt, MaximiHan, Director des zoologischen Gartens in Frankfurt a. M.
,, Dr. Thomae, Carl, Dii-ector und emer. Professor der Chemie und Physik in Wiesbaden. ,
„ Dr. Volger, Georg Heinrich Otto, Professor in Frankfurt a. M.
VII. AdjuiiktenkieiM. (Preussische Rheinprovinz.)
Hr. Dr. Adolph, Georg Ernst, Oberlehrer für Mathematik und Physik am Gymnasium in Elberfeld.
,, Dr. Clausius, Rudolph Julius Emanuel,Geh. Regierungsrath u. Professor d. Physik a.d. Universität in Bonn.
,, Dr. Dechen, Ernst Heinrich Carl von, wirklicher Geheimrath und Ober-Berghauptraann a. D. in Bonn.
Adjunkt und Mitglied des Vorstandes der Sektion für Mineralogie und Geologie.
,, Dr. Förster, Arnold, Professor und Oberlehrer an der Provinzial-Gewerbeschule in Aachen.
,, Günther, Otto Carl, Chemiker in Düren.
,, Dr. Hasskarl, Justus Carl, Botaniker in Cleve.
,, Dr. Hertwig, Carl Wilhelm Theodor Richard, Professor der Zoologie an der Universität in Bonn.
,, Dr. Kost er, Carl, Professor der pathologischen Anatomie und allgemeinen Pathologie, Director des
pathologischen Instituts an der Universität in Bonn.
,, Dr. Krohn, August David, emer. Professor der Medicin in Bonn.
,, Dr. Lasaulx, Arnold Constantin Peter Franz von, Professor der Mineralogie und Geologie und Director
des mineralogischen Museums an der Universität in Bonn.
,, Dr. Laspej'res, Ernst Adolph Hugo, Prof. d. Mineralogie u. Geognosie a. d. techn. Hochschule in Aachen.
,, Dr. La Valette St. George, Adolph Johann Hubert Freiherr von, Professor in der medicin. Facultät u.
Director d. anatom. Instituts für die Abthlg. d. descriptiven u. mikroskop. Anatomie a. d. Univ. in Bonn.
,, Dr. Lipschitz, Rudolph Otto Sigismund, Professor der Mathematik an der Universität in Bonn.
,, Dr. Luther, Carl Theodor Robert, Astronom der Sternwarte in Düsseldorf.
,, Dr. Michaelis, Carl Arnold August, Professor für allgemeine und organische Chemie und Vorstand
des organisch -chemischen Laboratoriums an der technischen Hochschule in Aachen.
,, Dr. Kussbaum, Moritz, Professor und Prosector der Anatomie an der Universität in Bonn.
,, Dr. Eath , Gerhard vom, Geh. Bergrath u. Professor der Mineralogie u. Geologie an der Universität in Bonn.
,, Dr. Rein, Johannes Justus, Professor der Geographie an der Universität in Bonn.
,, Dr. Reumont, Alexander, Geheimer Sanitätsrath und praktischer Arzt in Aachen.
„ Dr. R ühl e, Hugo Ernst Heinrich, Geh. Med.-Rath, Prof. d. Med. u. Director d. medic. Klinik a. d. Univ. in Bonn.
„ Dr. Sae misch, Edwin Theodor, Prof. d. Augenheilkunde u. Director der kgl. Augenklinik a.d. Univ. in Bonn.
„ Dr. Schaaffhausen, Hermann Joseph, Geh. Medicinalrath u. Prof d. medicin. Facultät a. d. Univers, in Bonn.
,, Dr. Strasburger, Eduard, Hofrath, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens an d. Univ. in Bonn.
„ Dr. WüUner, Friedrich Hermann Anton Adolph, Professor der Physik an der techn. Hochschule in Aachen.
VIII. Adjinikteiikreis. (Westphalen, Waldeck, Lippe und Hessen-Cassel. >
Hr. Dr. Gerland, Anton Werner Ernst, Lehrer d. Mathematik u. Physik an d. Kgl. höh. Gewerbeschule in Cassel.
„ Dr. Greeff, Richard, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie und Director des zoologisch-
zootomischen Instituts an der Universität in Marburg. Adjunkt.
Hr. Dr. Holztuüller, Ferdinand Gustav, Director der Königlichen Gewerbeschule in Hagen i. W.
„ Dr. Kessler, Hermann Friedrich, Lehrer der Naturwissenschaften an der Realschule in Cassel.
,, Dr. Lieberkühn, Nathanael, Professor der Anatomie an der Universität in Marburg.
„ Dr. Marchand, Felix Jacob, Professor der Anatomie an der Universität in Marburg.
„ Dr. Ochsenius, Carl Christian, Consul in Marburg.
,, Dr. Wagen er. Guido Richard, Professor der Medicin an der Universität in Marburg.
,, Dr. "Wigand, Julius Wilhelm Albert, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univ. in Marburg.
,, Dr. Zincken, Ernst Carl Theodor, Professor d. Chemie u. Director des ehem. Instituts a.d. Univ. in Marburg.
IX. Adjuiikteukieis. (Hannover, Bremen, Oldenburg und Braunschweig.)
Hr. Dr. Blasius, Paul Rudolph Heinrich, Stabsarzt, praktischer Arzt vind Docent der Hygiene an der
technischen Hochschule in Braunschweig.
„ Dr. Blasius, Wilhelm, Professor der Zoologie u. Botanik an der technischen Hochschule in Braunschweig.
,, Dr. Buchenau, Franz, Professor und Director der Realschule in Bremen.
„ Dr. Ebstein, Wilhelm, Professor der Medicin an der Universität in Göttingen.
,, Dr. Ehlers, Ernst Heinrich, Professor der Zoologie an der Universität in Göttingen.
,, Dr. Finsch, Otto, Conservator des Museums in Bremen.
,, Dr. Forster, Franz Joseph, Professor der Hygiene und Director des hygienischen Instituts an der
Universität in Amsterdam. (Auf Wunsch dem 9. Adjunktenkreise zugetheilt.)
„ Dr. Hartlaub, Carl Johann Gustav, praktischer Arzt in Bremen.
„ Dr. Henle, Friedrich Gustav Jacob, Geh. Ober-Med.-Rath u.Prof. d. Anatomie a.d.Univ. in Göttingen. Adjunkt.
„ Hoppe, Oscar, Professor der Physik an der Bergakademie in Clausthal.
,, Dr. Klein, Johann Friedrich Carl, Professor der Mineralogie und Director des mineralogischen Instituts
an der Universität in Göttingen.
,, Dr. Klinkerfues, Ernst Friedrich Wilhelm, Professor der Astronomie und Director der Sternwarte an
der Universität in Göttingen.
,, Dr. Koenen, Adolph von, Professor der Geologie und Paläontologie und Director des königlichen
geologisch -paläontologischen Museums an der Universität in Göttiugen.
,, Dr. Malortie, Carl Otto Unico Ernst Baron von, Staatsminister u. Oberhofmarschall a. D. in Hannover.
,, Dr. Ottmer, Eduard Otto Carl Juhus, Professor der Mineralogie und Geologie an der technischen
Hochschule in Braunschweig.
,, Dr. Reinke, Johannes, Professor der Botanik und Director des pflanzenphysiologischen Instituts ander
Universität in Göttiugen.
,, Dr. Riecke, Carl Victor Eduard, Professor der Physik an der Universität in Göttingen.
,, Struckmann, Carl Eberhard Friedrich, Amtsrath in Hannover.
,, Dr. Uhde, Carl Wilhelm Ferdinand, Medicinalrath und Professor in Braunschweig.
,, Dr. Wagner, Hans Carl Hermann, Professor der Geographie an der Universität in Göttingen.
,, Dr. Weber, Wilhelm Eduard, Geheimer Hofrath u. Professor d. Physik an d. Universität in Göttingen.
X. All.juiikteilkreis. (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hamburg, Lübeck tmd Lauenburg.)
Hr. Dr. Engler, Heinrich Gustav Adolph, Professor der Botanik an der Universität in Kiel.
„ Dr. Esmarch, Johann Friedrich August, Geheimer Medicinalrath, Professor der Chirurgie und Director
der chirurgischen Klinik an der Universität in Kiel.
„ Dr. Flemming, Walther, Professor d. Anatomie u. Director d. anatom. Inst. u. Museums a. d. Univ. in Kiel.
,, Dr. Geinitz, Franz Eugen, Professor der Mineralogie und Geologie an der Universität in Rostock.
,, Dr. Gottsche, Carl Moritz, praktischer Arzt und Botaniker in Altona.
,, Dr. Hensen, Victor, Professor der Physiologie an der Universität in Kiel.
„ Dr. Karsten, Gustav, Professor d. Physik u. Director d. physikal. Instituts an der Univ. in Kiel. Adjunkt.
„ Dr. Kirchenpauer, Gustav Heinrich, Bürgermeister in Hamburg.
,, Dr. Klatt, Friedrich Wilhelm, Lehrer der Naturwissenschaften in Hamburg.
,, Dr. Krause, Friedrich Hermann Rudolph, praktischer Arzt in Hamburg.
,, Dr. Krueger, Carl Nicolaus Adalbert, Professor d. Astron. u. Director der Sternwarte a. d. Univ. in Kiel.
Leop. XX. la
10
Hr. Dr. Ladenburg, Albert, Professor der Chemie an der Universität in Kiel.
,, Dr. Meyer, Heinrich Adolph, Privatgelehrter in Haus Forsteck bei Kiel.
,, Dr. Möbius, Carl August, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie an der Universität in Kiel.
,, Dr. Neumayer, Georg Balthasar, wirk]. Geheimer Admiralitätsrath, Professor und Director der deutschen
Seewarte in Hamburg. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Physik und Meteorologie.
„ Dr. Pagenstecher, Heinrich Alexander, Professor und Director des naturlüstorischen Museums in Hamburg.
„ Dr. Quincke, Heinrich Irenäus, Medicinalrath, Professor der medicinischen Klinik an der Univ. in Kiel.
„ Dr. Eeichenbach, Heinrich Gustav, Professor der Botanik u. Director d. botan. Gartens in Hamburg.
,, Dr. Reichenbach, Johann Peter Detlef, praktischer Arzt in Altena.
,, Dr. Roeper, Johann August Christian, Professor der Botanik an der Universität in Rostock.
,, Dr. Eümker, George Friedrich Wilhelm, Docent der Mathematik am akademischen Gymnasium und
Director der Sternwarte in Hamburg.
,, Dr. Schede, Max Hermann Eduard Wilhelm, Oberarzt des allgemeinen Krankenhauses in Hamburg.
,, Dr. Schmidt, Johann Anton, emer. Professor der Botanik in Ham bei Hamburg.
,, Dr. Weyer, Georg Daniel Eduard, Professor der Mathematik und Astronomie an der Universität in Kiel.
XI. Adjuilkteukreis. (Provinz Sachsen nebst Enclaven.)
Hr. Dr. Ackermann, Hans Conrad Carl Theodor, Professor der pathologischen Anatomie a. d. Univ. in Halle.
,, Dr. Bernstein, Julius, Professor der Physiologie an der Universität in Halle.
,, Dr. Fritsch, Carl Wilhelm Georg Freiherr von, Professor der Mineralogie und Geologie und Director des
mineralogischen Museums an der Universität in Halle.
,, Dr. Gerhardt, Carl Immanuel, Professor und Director des Königlichen Gymnasiums in Eisleben.
,, Dr. Graefe, Alfred Carl, Professor der Augenheilkunde an der Universität in Halle.
,, Dr. Hitzig. Julius Eduard, Professor der Psychiatrie u. Director der Provinzial-Irrenanstalt bei Halle.
„ Dr. Kirchhoff, Carl Reinhold Alfred, Professor der Geographie an der Universität in Halle.
,, Dr. Knoblauch, Carl Hermann, Geh. Regierungsrath, Professor der Physik und Director des phj'sikalischen
Instituts a. d. Univ. in Halle. Adjunkt u. Ohmann des Vorstandes der Sektion für Physik u. Meteorologie.
„ Dr. Kraus, Gregor, Professor d. Botanik u. Director des botanischen Gartens an d. Universität in Halle.
,, Dr. Kühn, Julius Gottheit', Geheimer Regierungsrath, Professor der Landwirthschaft und Director des
landwirthschaftlichen Instituts an der Universität in Halle.
,, Dr. Kützingj Friedrich Traugott, emer. Professor der Naturwissenschaften a. d. Realschule in Nordhausen.
,, Dr. Lehmann, Paul Richard, Oberlehrer am Realgymnasium u. Privatdocent an der Universität in Halle.
„ Dr. Müller, Carl, Botaniker, Privatgelehrter in Halle.
„ Dr. Oberbeck, Anton, Professor der theoretischen Physik au der Universität in Halle.
,, Dr. Olshausen, Robert Michael, Geheimer Medicinalrath, Professor der Medicin und Director der geburts-
hülflich-gynäkologischen Klinik an der Universität in Halle.
,, Dr. Solger, Bernhard Friedrich, Professor, Prosector am anatomischen Institut der Universität in Halle.
,, Dr. Volhard, Jacob, Professor der Chemie u. Vorstand des ehem. Instituts an der Universität in Halle.
,, Dr. Volkmann, Richard, Generalarzt, Geheimer Medicinalrath, Professor der Chirurgie und Director
der chirurgischen Klinik an der Universität in Halle.
,, Dr. Wanger in, Friedrich Heinrich Albert, Professor der Mathematik an der Universität in Halle.
,, Dr. Weber, Theodor, Geh. Medicinalrath, Prof d. Medicin u. Director d. medicin. Klinik a. d. Univers, in Halle.
,, Dr. Welcker, Hermann, Prof. der Anatomie u. Director des anatomischen Instituts a. d. Univ. in Halle.
„ Dr. Zopf, Friedrich Wilhelm, Privatdocent der Botanik an der Universität in Halle.
XII. .\(l.juiikteukreis. (Thüringen.)
Hr. Dr. Abbe, Carl Ernst, Professor der Mathematik und Physik au der Universität in Jena.
Dr. Bardeleben, Carl Heinrich, Professor u. Prosector an der anatomischen Anstalt der Univ. in Jena.
Dr. Becker, Ernst Emil Hugo, Professor, Director der herzoglichen Stei-u warte in Gotha.
Dr. Behm, Ernst Adolar, Chef-Redacteur von „Petermann's Mittheilungen" in Gotha.
Dr. Berghaus, Hermann Carl Friedrich, in Gotha.
Dr. Bornemann, Johann Georg, Mineralog, Privatgelehrter in Eisenach.
11
Hr. Dr. Detmer, Wilhelm Alexander, Professor der Botanik an der Universität in Jena.
,, Dr. Domrich, Ottomar, Ober-Medicinalrath in Meiningen.
Se. Höh. Ernst H., regierender Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha.
Hr. Dr. Frommann, Carl Friedrich Wilhelm, Professor an der Universität in Jena.
,, Dr. Für bringer, Paul Walther, Professor für Hautkrankheiten an der Universität in Jena.
,, Geheeb, Adelbert, Apotheker in Geisa.
,, Dr. Geuther, Johann Georg Anton, Geheimer Hofrath u. Professor d. Chemie an d. Universität in Jena.
,, Dr. Grabe, Carl Friedrich August, Oberlandforstmeister und Director der Forstlehranstalt in Eisenach.
,, Dr. Haeckel, Ernst, Hofrath und Professor der Zoologie an der Universität in Jena.
,, Dr. Hertwig, Wilhelm August Oscar, Professor der Anatomie und Director des anatomisch-zootomischen
Museums an der Universität in Jena.
,, Dr. Kunze, Carl Ludwig Albert, Hofrath u. Professor d. Mathematik u. Physik am Gymnasium in Weimar.
,, Dr. Müller, Johann Wilhelm Anton Albreoht, Hofrath u. Prof. d. patholog. Anatomie a. d. Univers. in Jena.
,, Dr. Preyer, WUliam, Hofrath und Professor der Physiologie an der Universität in Jena.
,, Dr. Reichardt, Eduard, Professor der Chemie und Pharmacie an der Universität in Jena.
„ Dr. Richter, Reinhard, Geheimer Hofrath in Jena.
,, Dr. Ried, Franz Jordan, Geh. Hofrath, Prof. d. Chirurgie u. Director d. chirurg. Klinik a.d. Univers, in Jena.
,, Dr. Schäffer, Carl Julius Traugott Hermann, Prof. d. Mathematik u. Physik an d. Univ. in Jena. Adjunkt.
,, Dr. Schmid, Ernst Ehrhard Friedrich Wilhelm, Geheimer Hofrath, Professor der Mineralogie und Geologie
und Director des mineralogischen Museums an der Universität in Jena.
,, Dr. Sehn au SS, Julius Carl, Director des photographisch-chemischen Instituts in Jena.
,, Dr. Schnitze, Bernhard, Geh. Hofrath, Prof. d. Geburtshülfe u. Director d.Entb.-Anst. a.d. Univers, in Jena.
„ Dr. Seidel, Moritz, Professor der Medicin au der Universität in Jena.
,, Dr. Senft, Christian Carl Friedrich Ferdinand, Hofrath u.emer. Professor d. Naturwissenschaften in Eisenach.
,, Dr. Stahl, Christian Ernst, Professor der Botanik u. Director des botan. Gartens an der Universität in Jena.
,, Dr. Stöckhardt, Ernst Theodor, Geheimer Regierungsrath und Professor in Weimar.
,, Dr. Thomae, Carl Johannes, Hofrath, Professor der Mathematik an der Universität in Jena.
,, Dr. Thomas, Friedrich August Wilhelm, Professor luid Oberlehrer an der Realschule in Ohrdruf.
XIII. Adjunkteukreis. vKönigreich Sachsen.)
Hr. Dr. Bruns, Ernst Heinrich, Professor der Astronomie an der Universität in Leipzig.
,, Dr. Carus, Albert Gustav, Hofrath in Dresden.
,, Dr. Carus, Julius Victor, Professor der vergleichenden Anatomie an der Univers, in Leipzig. Adjunkt.
„ Dr. Coccius, Ernst Adolph, Geh. Medicinalrath u. Professor d. Augenheilkunde an d. Universität in Leipzig.
,, Dr. Credner, Carl Hermann, Oberbergrath, Professor der Geologie an der Universität in Leipzig und
Director der geologischen Lande.suntersuchung im Königreich Sachsen.
,, Dr. Drechsler, Hermann Adolph, Hofrath und Director des mathematisch-physikahschen Salons in Dresden.
„ Dr. Drude, Oscar, Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens in Dresden.
„ Edlich, Freimund, naturwissenschaftlicher Maler in Dresden.
„ Engelhardt, Hermann, Oberlehrer an der Realschule L 0. in Neustadt-Dresden.
,, Dr. Engelmann, Friedrich Wilhelm Rudolph, Astronom in Leipzig.
,, Dr. Fechner, Gustav Theodor, Professor der Physik an der Universität in Leipzig.
„ Dr. Fiedler,Carl Ludwig Alfred, Geh. Med.-Rath, Kgl. Leibarzt u. Oberarzt am Stadtkrankenhause inDresden.
,, Dr. Flügel, Carl Felix Alfred, Vertreter der Smithsonian Institution in Leipzig.
„ Dr. Fraisse, Paul Hermann, Privatdocent der Zoologie an der Universität in Leipzig.
„ Dr. Frank, Albert Bernhard, Professor der Botanik an der Universität in Leipzig.
,, Dr. Geinitz, Hans Bruno, Geh. Hofrath u. Professor der Mineralogie u. Geologie an der polytechnischen
Hochschule in Dresden. Adjunkt u. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Mineralogie u. Geologie.
., Dr. Günther, Rudolph, Geheimer Medicinalrath in Dresden.
„ Dr. His, Wilhehn, Professor d. Anatomie u. Director d. anatomischen Anstalt an d. Universität in Leipzig.
„ Kirsch, Theodor, Custos am zoologischen Museum in Dresden.
,, Dr. Leisering, August Gottlob Theodor, Geh. Medicinalrath u. Professor an der Thierarzneischule in Dresden.
la*
12
Hr. Dr. Leuckart, Carl Georg Friedrich Rudolph, Geheimer Hofrath und Professor der Zoologie an der
Universität in Leijjzig. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Zoologie und Anatomie.
,, Dr. Mars hall, William Adolph Ludwig, Assistent am zoologischen Museum in Leipzig.
,, Dr. Merbach, Fehx Moritz, Geheimer Medicinalrath und Professor der Medicin u. Chirurgie in Dresden.
,, Dr. Meyer, Adolph Bernhard, Hofrath und Dh-ector des königlichen zoologischen und anthropologisch-
ethnographischen Museums in Dresden.
,, Dr. Nitsche, Hinrich, Professor der Zoologie und Anatomie an der Forstakademie in Tharand.
„ Dr. Plagemann, Carlos Alberto Joaquin, aus Valparaiso, derzeit in Freiberg.
„ Dr. Reclam, Carl Heinrich, Professor der Medicin an der Universität in Leipzig.
,, Dr. Reinhard, Hermann, Geh. Medicinalrath u. Präsident d. Kgl. Landes-Medicinal-Collegiums in Dresden.
„ Dr. Richthofen, Ferdinand Freiherr von, Professor der Geographie an der Universität in Leipzig.
Mitglied des Vorstandes der Sektion für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.
„ Dr. Schaufuss, Ludwig Wilhelm, Director des Museums Ludwig Salvator in Oberblasewitz bei Dresden.
,, Dr. Schenk, August von, Geheimer Hofrath, Professor der Botanik und Director des botanischen
Gartens an der Universität in Leipzig. Obmann des Vorstandes der Sektion für Botanik.
,, Dr. Scherzer, Carl Heinrich Ritter von, k. k. Ministerialrath, Hofrath u. Generalconsul für Oesterreich-
Ungarn in Leipzig.
,, Schierbrand, Wolf Curt von, General- Lieutenant a. D. der niederländisch-ostindischen Armee in Dresden.
„ Dr. Schlömilch, Oscar Xaver, Geheimer Schulrath im Königl. Ministerium des Cultus und öffentlichen
Unterrichts in Dresden. Obmann des Vorstandes der Sektion für Mathematik und Astronomie.
,, Dr. Schumann, Hermann Albert, praktischer Arzt und Augenarzt in Dresden.
,, Dr. Sonnenkalb, Hugo, Geh. Medicinalrath und Professor der Medicin an der Universität in Leipzig.
,, Dr. Stelz ner, Alfred Wilhelm, Professor der Geologie an der Bergakademie in Freiberg.
„ Dr. Stöckhardt, Julius Adolph, Geh. Hofrath u.Prof. d. Cliemie a. d. forst- u. landwirthsch. Akad. in Tharand.
„ Dr. Struve, Gustav Adolph, Stadtrath in Dresden.
,, Dr. Stübel, Moritz Alphons, in Dresden.
,, Dr. Sussdorf, Julius Gottfried, Professor der Chemie und Physik an der Thierarzneischule in Dresden.
,, Dr. Toepler, August Joseph Ignaz, Hofrath u. Professor d. Physik and. polytechnischen Hochschule in Dresden.
„ Dr. Voigt länder, Carl Friedrich, Professor an der Thierarzneischule in Dresden.
,, Dr. Wiedemann, Gustav Heinrich, Geh. Hofrath, Professor der physikalischen Chemie a. d. Univ. in Leipzig.
,, Dr. Winkler, Clemens Alexander, Bergrath und Professor der Chemie an der Bergakademie in Freiberg.
,, Dr. Zeuner, Gustav, Geheimer Rath, Director u. Professor an der polytechnischen Hochschule in Dresden.
„ Dr. Zirkel, Ferdinand, Geh. Bergrath, Professor der Mineralogie u. Geognosie an der Univ. in Leipzig.
XIV. Adjunktenkreis. (Schlesien.)
Hr. Dr. Auerbach, Leopold, Professor der Medicin an der Universität in Breslau.
., Dr. Brehmer, Gustav Adolph Robert Hermann, praktischer Arzt in Görbersdorf bei Friedland.
,, Dr. Brück, Jonas, praktischer Zahnarzt in Breslau.
„ Dr. Cohn, Ferdinand Julius, Professor der Botanik au der Universität in Breslau.
Dr. Dzierzon, Johann, Pfarrer in Karlsmarkt, Kreis Brieg.
„ Dr. Eidam, Michael Emil Eduard, Assistent am pflauzenphysiologischen Institut der Universität in Breslau.
,, Dr. Eisner, Carl Friedrich Moritz, emer. Gymnasiallehrer in Breslau.
,, Dr. Fiedler, Carl August Heinrich, Oberlehrer an der Realschule in Breslau.
,, Dr. Göppert, Heinrich Robert, Geh. Medicinalrath, Professor der Botanik u. Director des botanischen
Gartens an der Univ. iu Breslau. Adjunkt und Mitglied des Vorstandes der Sektion für Botanik.
„ Dr. Hasse, Johannes Carl Franz, Medicinalrath, Professor der Anatomie und Director des anatomischen
Instituts an der Universität in Breslau.
„ Dr. Heidenhain, Rudolph Peter Heinrich, Geheimer Medicinalrath, Professor der Physiologie und Di-
rector des physiologischen Instituts an der Universität in Breslau.
„ Dr. Joseph, Gustav, prakt. Arzt, Docent für vergl. Anatomie, Anthropologie u. Zoologie a. d. Univ. in Breslau.
,, Dr. Körber, Gustav WUhelm, Professor an der Universität und am Elisabeth-Gymnasium in Breslau.
,, Dr. Luchs, Carl Johann iNepomuk Ernst, Badearzt in Warrabrunn.
13
Hr. Dr. Poleck, Theodor, Professor der Pharmacie an der Universität in Breslau.
,, Dr. Ponfick, Emil, Professor der pathologischen Anatomie an der Universität in Breslau.
,, Dr. Roemer, Ferdinand, Geheimer Bergrath und Professor der Mineralogie au der Universität in Breslau.
„ Dr. Schneider, Anton Friedrich, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie und Director
des zoologischen Instituts an der Universität in Breslau.
,, Dr. Schröter, Heinrich Eduard, Professor in der philosophischen Facultät der Universität in Breslau.
„ Dr. Schuchardt, Conrad Gideon Theodor, Chemiker in Görlitz.
,, Dr. Schweikert, Johannes Gustav, Sanitätsrath und praktischer Arzt in Breslau.
,, Dr. Stenzel, Carl Gustav Wilhelm, Professor und Oberlehrer an der Realschule in Breslau.
XV. AdJHiiktenkieis. (Das übrige Preussen.)
Hr. Dr. Adelmann, Franz Georg Blasius von, kaiserl. russ. wirklicher Staatsrath und eraer. Professor der
Chirurgie und Augenheilkunde an der Dorpater Universität, gegenwärtig in Berlin.
,, Dr. Albrecht, Carl Theodor, Professor, Sectionschef am königl. preuss. geodätischen Institut in Berlin.
,, Dr. Ascherson, Paul Friedrich August, Professor der Botanik an der Universität in Berlin.
,, Dr. Auwers, Georg Friedrich Julius Arthur, Professor und beständiger Secretär der königl. preussischen
Akademie der Wissenschaften in Berlin.
,, Dr. Bail, Carl Adolph Eramo Theodor, Professor und Oberlehrer an der Realschule in Danzig.
,, Dr. Bastian, Adolph, Professor und Director des ethnologischen Museums in Berlin.
,, Dr. Bauer, Max Hermann, Professor der Mineralogie und Geologie an der Universität in Königsberg.
,, Dr. Berendt, Gottlieb Michael, Landesgeolog und Professor der Geologie an der Universität in Berlin.
,, Dr. Bergemann, Carl Wilhelm Sigismund, Professor der Pharmacie in Berlin.
,, Dr. Beyrich, Heinrich Ernst, Geh. Bergrath und Professor der Mineralogie an der Universität in Berlin.
.,, Dr. Birner, Heinrich Wilhelm Ferdinand, Professor u. Dirigent der agricultur-chemischen Versuchsstation
in Regeuwalde.
,, Dr. Bolle, Carl August, Privatgelehrter in Berlin.
„ Dr. Branco, Carl Wilhelm Franz, Landesgeolog und Privatdocent an der Universität in Berlin.
,. Dr. Brand, Ernst, Geheimer Sanitätsrath, praktischer Ai-zt in Stettin.
,, Dr. Brehm, Alfred Edmund, Zoolog in Berlin.
Dr. Budge, Ludwig Julius, Geheimer Medicinalrath, Professor der Anatomie und Physiologie und Director
des anatomisch-zootoraischen Museums an der Universität in Greifswald.
,, Dr. Buvry, Louis Leopold, General-Secretär des Acclimatisations -Vereins in Berlin.
,, Dr. Chun, Carl, Professor der Zoologie an der Universität in Königsberg.
,, Dr. Conwentz, Hugo Wilhelm, Director des westpreussischen Provinzial-Museuma in Danzig.
,, Dr. Credner, Georg Rudolph, Professor der Geographie an der Universität in Greifswald.
,, Curtze, Ernst Ludwig Wilhelm Maximilian, Oberlehrer am Gymnasium in Thorn.
,, Dr. Dewitz, Hermann, Custos am zoologischen Museum in Berlin.
,, Dr. Do hm, Carl August, Präsident des Entomologischen Vereins in Stettin.
-,, Dr. Eichler, August Wilhelm, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Universität in Berlin.
,, Dr. Eulenberg, Hermann, Geheimer Ober-Medicinalrath in Berlin.
,, Dr. Ewald, Julius Wilhelm, in Berlin. Adjunkt.
„ Dr. Frerichs, Friedrich Theodor, wirklicher Geheimer Ober-Medicinalrath, Professor der Pathologie und
Therapie und Director der raedicinischen Klinik an der Universität in Berhn.
Fr. Gayette-Georgens, Johanna Maria Sophie von, Stifts-Ordens-Dame in Berlin.
Hr. Dr. Georgens, Johann Daniel, Anthropolog in Berlin.
,, Dr. Grönland, Johannes, Lehrer an der landwirthschaftlichen Akademie in Dahme.
,, Dr. Grohe, Georg Friedrich Jacob, Professor der pathologischen Anatomie und Director des patho-
logischen Instituts an der Universität in Greifswald.
,, Dr. Güssfeldt, Richard Paul Wilhelm, in Berlin.
„ Dr. Gusserow, Adolph Ludwig Sigismund, Geh. Medicinalrath, Professor der Medicin an der Universität,
Director der geburtshülflich gynäkologischen Klinik und Poliklinik an der Charite in Berlin.
,, Dr. Hilgendorf, Franz Martin, Custos am königlichen zoologischen Museum in Berlin.
Leop. XX. 2
u
Hr. Dr. Ho f m ann, August Wilhelm, Geh. Regieruugsrath, Professor der Chemie und Director des chemischen
Laboratoriums an der Universität in Berlin. j\litglied des Vorstandes der Sektion für Chemie.
,, Dr. Jaffe, Max, Prol'essor in der medicinischen Facultät, ausserordentliches Mitglied des Reichs-
gesundheitsamtes in Königsberg.
,, Dr. Jagor, Fedor, in Berlin.
,, Dr. Jentzsch, Alfred, Privatdocent der Geologie an der Universität in Königsberg.
„ Dr. Jessen, Carl Friedrich Wilhelm, Professor der Botanik in Berlin.
„ Dr. Katter, Friedrich Carl Albert, Gymnasiallehrer am Pädagogium in Putbus auf Rügen.
,, Dr. Kays er, Friedrich Heinrich Emanuel, Professor und Landesgeolog an der königlichen geologischen
Landesanstalt und Bergakademie, Privatdocent an der Universität in Berlin.
„ Dr. Kny, Carl Ignatz Leopold, Prof. der Botanik an der Univ. und an der landw. Hochschule in Berlin.
,, Dr. Landois, Leonhard, Professor der Physiologie an der Universität in Greifswald.
„ Dr. Landolt, Hans Heiniich, Geheimer Regierungsrath und Professor der Chemie an der landwirthschaft-
lichen Lehranstalt in Berlin. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Chemie.
,, Dr. Lessing, Michael Benedict, Geheimer Sanitätsrath und praktischer Arzt in Berlin.
,, Dr. Leyden, Ernst, Geh. Medicinalrath u. Professor d. Pathologie u. Therapie an d. Universität in Berlin.
Obmann des Vorstandes der Sektion für wissenschaftliche Medicin.
,, Dr. Lichten stein, Eduard, praktischer Arzt in Berlin.
,, Dr. Liebermann, Carl Theodor, Professor an der Univ. und an der technischen Hochschule in Berhn.
,, Dr. Loretz, Martin Friedrich Heinrich Hermann, Landesgeolog in Berlin.
„ Dr. Lossen, Carl August, Prof. u. Landesgeolog an d. kgl. geolog. Landesanstalt u. Bergakademie in Berlin.
,, Dr. Magnus, Paul Wilhelm, Professor der Botanik an der Universität in Berhn.
,, Dr. Martens, Eduard Carl von, Professor der Zoologie an der Universität in Berlin.
,, Dr. Merkel, Friedrich, Professor der Anatomie an der Universität in Königsberg.
,, Dr. Moser, James, in Berhn.
,, Dr. Mosler, Carl Friedrich, Professor der Pathologie und Therapie und Director der medicinischen
Klinik an der Universität in Greifswald.
,, Dr. Müller, Johann Baptist, Medicinalrath in Berlin.
„ Dr. Munter, Johann Andreas Heinrich August Julius, Professor der Botanik und Zoologie und Director
des botanischen Gartens und zoologischen Museums an der Universität in Greifswald.
,, Dr. Munk, Hei-mann, Professor an der Universität und an der Thierarzneischule in Berlin.
,, Dr. Naunyn, Bernhard Gustav Julius, Professor, Director der medic. Klinik an der Univ. in Königsberg.
„ Dr. Neumann, Ernst Franz Christian, Medicinalrath, Professor der Medicin a. d. Universität in Königsberg.
,, Dr. Pringsheim, Natanael, Professor der Botanik und Mitglied der königlichen Akademie der Wissen-
schaften in Berlin. Mitglied des Vorstandes der Sektion für Botanik.
„ Dr. Prowe, Leopold, Professor und Oberlehrer am Gymnasium in Thorn.
,, Dr. Rammeisberg, Carl Friedrich August, Professor der Chemie an der Universität in Berhn.
,, Dr. Reiss, Wilhelm, in Berlin.
,, Dr. Rose, Edmund, Professor der medicinischen Facultät an der Universität und dirigirender Arzt der
chirurgischen Station des Central-Diakonissenhauses Bethanien in Berlin.
,, Dr. Roth, Ludwig Adolph Justus, Professor der Mineralogie und Geologie an der Universität in Berhn.
,, Dr. Sadebeck, Benjamin Adolph Moritz, Geh. Reg.-Rath, Prof. u. Sectionsohef am geodätischen Inst, in Berlin.
„ Dr. Schwendener, Simon, Professor der Botanik an der Universität in Berlin.
„ Dr. Seidlitz, Georg von, Gutsbesitzer in Ludwigsort bei Königsberg.
,, Dr. Settegast, Hermann, Geh. Regierungsrath u. Professor an d. landwirthschaftl. Hochschule in Berlin.
,, Dr. Spörer, Gustav Friedrich Wilhelm, Prof. u.Observator am astrophysikalischen Observatorium inPotsdam.
,, Dr. Tietjen, Friedrich, Prof. an d. Univ. u. Dirigent des Rechen-Institutes der kgl. Sternwarte in Berlin.
„ Dr. Virchow, Rudolph, Geh. Medicinalrath, Prof. der Anatomie u. Pathologie u. Director des patholog.
Instituts a. d. Univ. in Berlin. Adjunkt u. Obmann des Vorstandes der Sektion für Anthropologie,
Ethnologie u. Geographie, sowie Mitglied des Vorstandes der Sektion für wissenschaftliche Medicia.
,, Dr. Vogel, Hermann Carl, Professor, Director des astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam.
„ Dr. Voss, Albert Franz Ludwig, Directorial-As.sistent am königlichen Museum in Bei'liu.
15
Ilr. Dr. Waldeyer, Heinrich Wilhelm Gottfried, Geh. Mediciiialrath, Professor der Medicin an d. Univ. in Berlin.
,, Dr. Weber, Heinrich Martin, Profe.ssor der Mathematik an der technischen Hochschule in Berlin.
., Dr. Websk}-, Christian Friedrich Martin, Oberbergrath, Professor der Mineralogie an der Univ. in Berlin.
,, Dr. W^eierstrass, Carl Theodor Wilhelm, Professor der Mathematik an der Universität in Berlin.
,, Dr. Weiss, Christian Ernst, Landesgeolog, Professor, Docent an der Bergakademie in Berlin.
„ Dr. Weiss, Conrad Rudolph Guido, praktischer Arzt in Berhn.
,, Dr. Wittich, Wilhelm Heinrich von. Geheimer Medicinalrath, Professor der Physiologie an der Universität
in Königsberg. Obmann des Vorstandes der Sektion für Physiologie.
,, Dr. Wittmack, Ludwig, Professor d. Botanik a. d. Univ., Custos des kgl. landwirthschaftl. Museums u.
Generalsecretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den kgl. preuss. Staaten in Berlin.
,, Dr. Zöppritz, Carl Jacob, Professor der Erdkunde an der Universität in Königsberg.
Frankreich.
Hr. Barla, Joseph Hieron)-mus Jobann Baptist, Director des Musee d'Histoire naturelle in Nizza.
„ Brongniart, Carl, am Musee d'Histoire naturelle in Paris.
„ Dr. Chevreul, Michael Eugen, Professor der Chemie am Museum d'Histoire naturelle in Paris.
,, Dr. Dubois (d'Amiens), Friedrich, praktischer Arzt und Botaniker in Paris.
,, Dr. Guerin, Julius, praktischer Arzt in Paris.
,, Lappareut, Albert de, Ingenieur des mines, Professor d. Geologie u. Mineralogie an d. Universität in Paris.
,, Dr. Larrey, Hippolyt Baron, Medicinal-Inspector und Präsident des Sanitätsraths für die Armee in Paris.
,, Dr. Le Jolis, August Franz, Botaniker und Director der Societe nationale des Sciences naturelles et mathe-
matiques in Cherbourg.
,, Dr. Le Play, Friedrich, Professor der Metallurgie an der Ecole des Mines in Paris.
,, Dr. Marjolin, ßenatus, praktischer Arzt und Oberarzt des Krankenhauses „De hon Secours" und des
St. Margarethen-Hospitals in Paris.
,, Dr. Martin, Adolph, praktischer Arzt in Paris.
,, Dr. Martins, Carl Friedrich, Prof. d. Botanik u. Naturgeschichte, Director des botan. Gartens in Montpellier.
,, Dr. Millot, Gabriel, praktischer Arzt, Chäteau de Montecouvez.
,, Mil ne-Ed ward s, Heinrich, Professor am Museum d'Histoire naturelle in Pari».
,, Dr. Rotteustein, Johann Baptist, praktischer Arzt in Paris.
„ Tulasne, Ludwig Renatus, Mitglied des Institut de France in Paris.
Griechenland.
Hr. Dr. Kallibources, Peter, Professor der Physik an der Universität in Athen.
Gross-Britannien und Irland.
Hr. Dr. Bentham, George, Botaniker, Vicepräsident der Linnean Society in London.
,, Berkeley, Joseph, Botaniker in Sibbei'toft.
,, Dr. Hooker, JosejA Dalton, Director des königlichen botanischen Gartens in Kew bei London.
,, Dr. Huxley, Thomas Heinrich, Professor der Anatomie an der Royal Institution in London.
,, Dr. Liebreich, Friedrich Richard, Professor der Augenheilkunde in London.
,, Dr. Lister, Joseph, Professor der Chirurgie in London.
,, Markham, Clemens, Secretär der geogi-aphisohen Gesellschaft in London.
,, Dr. Owen, Richard, Professor der vergleichenden Anatomie und Paläontologie an der Universität und
Director der naturhistorischen Abtheilung des British Museum in London.
,, Dr. Reynolds, Rüssel, Professor der Medicin an der Universität in London.
,, Dr. Richard son, Benjamin Ward, Mitglied des kgl. Medicinal-CoUegiums in London.
,, Rosse, Laurence Parson Earl of, in Parsoustowu, Irland.
,, Sclater, Phihpp Lutley, Secretär der Zoologischen Gesellschaft in London.
,, Dr. Tyndall, Johann, Professor der Physik an der Royal Institution in London.
., Westwood, Johann Obadiah, Professor der Naturgeschichte an der Universität in Oxford.
16
Holland und Belgien.
Hr. Dr. Baum haue r, Eduard Heinrich vou , Prof. u. stand. Secretär der Holland. Gesellsch. d. Wissensch. in Harlem.
,, Dr. Bonnewyn, Heinrich, Director des pharmaceutischen Instituts in Brüssel.
„ Dr. Buys-Ballot, Christoph Heinrich Diedrich, Professor der Mathematik an der Universität in Utrecht.
,, Dr. Fürbringer, Max, Professor der Anatomie an der Universität und Director des anatomischen
Instituts und Museum Vrolik in Amsterdam.
„ Dr. Ilarting, Peter, Professor emer. der Utrechter Universität in Amersfoort.
,, Dr. Hoeven, Janus van der, praktischer Arzt in Rotterdam.
,, Dr. Koninck, Laurent Guillaume de, Professor in Lüttich.
,, Dr. Le Crocq, Johann, Professor der Medicin an der Universität in Brüssel.
„ Le Paige, C, Professor der Mathematik an der Universität in Lattich.
„ Dr. Morren, Carl Jacob Eduard, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univers, in Lüttich.
„ Dr. Oudemans, Cornelius Anton Johann Abraham, Professor der Botanik und Director des botanischen
Gartens an der Universität in Amsterdam.
,, Dr. Schlegel, Hermann, Director des Museums in Leyden.
,, Dr. T hemmen, Cornelius Johannes, praktischer Arzt in Deventer.
,, Dr. Vry, Johann Eliza de, Privat-Chemiker im Haag.
Italien.
Hr. Dr. Borelli, Johann Baptist, Professor der Chirurgie an der Universität in Turin.
,, Dr. Briosi, Giovanni, Director des Laboratorio crittogamico in Pavia.
,, Dr. Brizi, Orestes von, Geheimer Eath und General-Secretär der Akademie der Wissenschaften in Arezzo.
,, Dr. Corti de San Stefano Belbo, Alfons Marquese, Botaniker in Turin.
,, Dr. Delponte, Giovanni Battista, Professor der Botanik an der Universität in Turin.
,, Dr. Do hm, Anton, Professor und Director der zoologischen Station in Neapel.
,, Dr. Gemmellaro, Carl, Professor der Mineralogie und Geologie an der Universität in Catania.
., Dr. Lanza, Ritter von Casalanza, Franz, Professor in Treviso.
,, Dr. Meneghini, Joseph, Professor der Geognosie und Botanik an der Universität in Pisa.
,, Panizzi, Franz Secundus Savis, Apotheker und Botaniker in San Eemo bei Nizza.
,, Schiaparelli, Giovanni, Director des astronomischen Observatoriums in Mailand.
,, Sella, Quintino, Präsident der Reale Accademia dei Lincei in Rom.
,, Stoppani, Antonio, Professor der Geologie am Museum in Florenz.
,, Dr. Strobel de Primiero, Pellegrino, Professor der Naturgeschichte an der Universität in Parma.
„ Trevisan, Victor Benedict Anton, Graf von, k. k. österreichischer Kämmerer in Padua.
,, Zigno, Achilles Freiherr von, in Padua.
Portugal.
Hr. Coelho, Joseph Maria Latino, Professor der Mineralogie u. Geologie an der polytechn. Schule in Lissabon.
„ Dr. Da Costa de Macedo, Joachim Joseph, Baron, Staatsrath in Lissabon.
,, Dr. Da Costa Simoes, A. A., Professor der Physiologie an der Universität in Coimbra.
-' Bussland.
Hr. Dr. Arppe, Adolph Eduard, Professor der Chemie an der Universität in Helsingfors.
,, Berg, Ernst von, Vfii-klicher Staatsrath in Schtschelbowo, im Witebskisohen Gouvernement.
,, Dr. Bidder, Friedrich Heinrich von, wirklicher Staatsrath u. enier. Professor der Physiologie u. Pathologie
an der Universität in Dorpat.
,, Dr. Brandt, Eduard, Professor an der chirurgisch-medicinischen Akademie in St. Petersburg.
., Dr. Bredichin, Th., Professor, Director des Observatoriums in Moskau.
„ Dr. Cech, Carl Ottokar Franz, Chemiker in Moskau.
,, Dr. Fischer von Waldheim, Alexander, Staatsrath und Professor der Botanik in Moskau.
„ Dr. Ganin, Mitrofan, Professor der Zoologie in Warschau.
,, Dr. Gruber, Wenzel, Geheimer Rath und emer. Professor der Anatomie an der medicinisch-chirurgischen
Akademie in St. Petersburg.
17
Hr. Dr. Herder, Ferdinand Gottfried Theobald Max von, Hofrath und Bibliothekar am kaiserl. botanischen
Garten in St. Petersburg.
Dr. Heyfelder, Friedrich Oscar Adalbert, Staatsratb in St. Petersburg.
Dr. Hoyer, Heinrich, wirklicher Staatsratb, Professor der Histologie an der Universität in Warschau.
Dr. Jacubowitsch, Nicolaus von, emer. Professor d. Physiologie a. d. medic.-chirurg.Akad. in St. Petersburg.
Dr. Kasloff, Nicolaus von, Director des medicinischen Departements im Kriegsministerium in St. Petersburg.
Kokscharow, Nicolaus von, General u. Director der kaiserl. mineralog. Gesellschaft in St. Petersburg.
Dr. Küster, Carl Freiherr von, wirklicher Geheimer Rath in St. Petersburg.
Dr. Mende, Carl von. Geh. Rath, vorm. Director d. Medic.-Depart. im Marineministerium in St. Petersburg.
Dr. Moeller, Valerian von, Staatsratb und Professor am kaiserHchen Berginstitut in St. Petersburg.
Dr. Neugebaue r, Ludwig Adolph, Docent der Gyniatrik an der Universität in Warschau.
., Dr. Palmen, Joh. Axel, Professor in Helsingfors.
Dr. Pelikan, Eugen von. Geheimer Rath und Medicinaldirector in St. Petersburg.
Dr. Regel, Eduard August von, wirkl. Staatsratb u. Director des botanischen Gartens in St. Petersburg.
Dr. Renard, Carl Claudius von, wirkl. Staatsratb u.Vicepräsident d. kais.Gesellsch. d. Naturforscher i. Moskau.
Dr. Szokalski, Victor Felix, Professor an der Universität, praktischer Arzt und Director des ophthal-
miatrischen Instituts in Warschau.
,, Dr. Tchihatcheff, Peter von, in 8t. Petersburg.
Schweiz.
Hr. Dr. Cornaz, Carl August Eduard, Chirurg und Stadtarzt in Neufchätel.
,, Dr. Decandolle, Alphons Ludwig Peter Pyramus, emer. Professor der Botanik in Genf.
,, Dr. Duby de Steiger, Johann Stephan, Pfarrer und Botaniker in Genf.
,, Dr. Flesch, Maximilian Heinrich Johannes, Prosector der Anatomie an der Thierarzneischule und Privat-
docent an der medicinischen Facultät der Hochschule in Bern.
,, Dr. Karsten, Carl Wilhelm Gustav Hermann, emer. Professor der Botanik in Schaffhausen.
,, Dr. Kenngott, Johann Gustav Adolph, Professor der Mineralogie und Geologie am Eidgenössischen
Polytechnikum und an der Universität in Zürich.
., Dr. Kollmann, Julius, Professor der anatomischen Wissenschaften in Basel.
,, Dr. Meyer. Victor, Professor der Chemie und Director des chemischen analytischen Laboratoriums am
Eidgenössischen Polytechnikum, Vice-Director des Eidgenössischen Polytechnikums in Zürich.
,, Dr. Müller, Johannes, Botaniker in Genf.
„ Dr. Perty, Joseph Anton Maximihan, Professor der Zoologie an der Universität in Bern.
,, Dr. Rütinieyer,Ludwig, Prof. d. vergleich. Anatomie u. Director d. anatom. Museums a. d. Univers. inBasel.
,, Dr. Saussure, Henri de, in Genf.
Skandinavien.
Hr. Dr Agardh, Jacob Georg, Professor d. Botanik u. Director d. botan. Gartens an d. Universität in Lund.
,, Blytt, Axel, Professor der Botanik an der Universität in Christiania.
,, Dr. Danielssen, Daniel Cornelius, Director des Museums in Bergen.
,, Dr. Edlund, Erik, Professor der Physik bei der köuigl. Akademie der Wissenschaften in Stockholm.
., Dr. Hannover, Adolph, Professor der Anatomie und Physiologie an der Universität in Kopenhagen.
,, Hoffmeyer, Niels Henrik, Director des könighchen meteorologischen Instituts in Kopenhagen.
,, Johnstrup, Fr., Prof. d. Mineralogie u. Geologie u. Director d. mineralog. Museums a. d. Univ. in Kopenhagen.
„ Dr. Kjerulf, Theodor, Professor in Christiania.
,, Dr. Loven, Sven Ludwig, Professor der Zoologie in Stockholm.
., Dr. Mohn, Henrik, Professor in Christiania.
., Dr. Nordenskiöld, Nils Adolf Erik Freiherr von, Professor in Stockholm.
„ Pettersen, Carl, Director des Museums in Tromso.
„ Dr. Retzius, Gustav, Professor der Histologie am Carolinischen medico-chirurgischen Institute in Stockholm.
,, Dr. Sars, Georg Ossian, Professor der Zoologie an der Universität in Christiania.
,, Dr. Schuebeler, F. C, Professor, Director des botanischen Gartens in Christiania.
,, Dr. Steenstrup, Johann Japetus, Proiessor der Zoologie an der Universität in Kopenhagen.
18
Hr
Hl
Spanien.
Ijr. Dr. Brehm, Keinhold Bernhard, Oruitholog und Arzt in Madrid.
„ Dr. Graells, Mariano de la Paz, Prof. der Zoologie u. Dir. d. Museums für Naturwissenschaften in Madrid.
„ Dr. Serrano, Matias Nieto, Secretär der könighchen mediciuischen Akademie in Madrid.
,, Dr. A'idal, Ignaz, Prof. d. Medioin u. Physiologie u. Director d. zoolog. Museums an der Univ. in Valencia.
Afrika.
Merenski, Alexander, Superintendent der Berliner Transvaal-Mission, inBotcabelo bei Middelburg,Süd-Afrika.
Dr. Nachtigal, Gustav Hermann, Verwalter des kaiserlichen deutschen Reichs- Cousulats in Tunis.
Dr. Schweinfurth , Georg, in Kairo.
Nord- Amerika.
Dr. Agassiz, Alexander, Curator des Museum of Comjiarative Zoölogy in Cambridge.
Dr. Baird, Spencer FuJlerton, Secretär und Director der Smithsonian Institution in Washington.
Dr. Dana, James Dwight, Professor der Mineralogie und Geologie an der Universität in New-Haven.
Dr. Engelmanu, Georg, Professor der Botanik in St. Louis.
Dr. Gray, Asa, Professor der Naturgeschichte und Botanik und Director des botanischen Gartens am
Harvard-College in Cambridge.
Hall, James, Professor u. Staatsgeolog, Curator des New-York State Museum of Natural History in Albany.
Hayden, Ferdinand V., United States Geologist in Washington.
Dr. Kingston, Wilhelm Haies, praktischer Arzt in Montreal.
Dr. Hunt, Thomas Sterry, Professor der Chemie in Boston.
Dr. Joy, Carl A., Professor der Chemie in New-York.
Dr. Leidy, Joseph, Professor der vergleichenden Anatomie an der Universität in Philadelphia.
Selwyn, Alfred R. C, Director von „Geological Survey of Canada" in Ottawa.
Dr. Tuckermann, Eduard, Professor der Botanik an der Akademie in Aniherst, New-Hampshire.
Süd-Amerika.
Hr. Dr. Burmeister, Carl Hermann Conrad, Professor, Director des Museums in Buenos Aires.
,, Dr. Leyboldt, Friedrich, Apotheker und Botaniker in St. Jago, Chile.
Asien.
Hr. Dr. Hance, Henry Fletcher, Englischer Consul und Botaniker in Canton, China.
,, Dr. Ludeking, E. W. A., Gesundheitsoffizier der Niederländisch-ostindischen Armee in Batavia.
,, Dr. Waitz, Friedrich August Carl, praktischer Arzt in Batavia.
Australien. "
Hr. Ell er y, L. J. Robert, Director des Observatoriums in Melbourne.
,, Dr. Haast, Julius, Director des Canterbury Museum, Professor der Geologie am Canterbur}- College in
Chi'istchui'ch, Neu-Seeland.
,, Dr. Müller, Ferdinand Jacob Heinrich Freiherr von, ehem. Director d. botanischen Gartens in Melbourne.
,, Dr. Schomburgk, Richard Moritz, Director des botanischen Gartens in Adelaide.
Carl Christian Brulius.*)
Von Professor Dr. W. Foerster in Berlin,
Carl Bruhns wurde am 22. November 1830 zu Ploen in Holstein geboren. Aus einer schlichten
Handwerkerfamilie hervorgegangen, zeichnete er sich, obschon seine Kindheit und Schulzeit durch andauernde
Krankheiten getrübt wurden, in der Realschule seiner Vaterstadt besonders durch seine rechnerische Begabung
aus und wurde schon sehr früh von seinem Lehrer Klander in die Mathematik und die Anfangsgründe der
Astronomie eingeführt.
Nachdem er sich dem Berufe des Vaters, welcher die Schlosserei betrieb, gewidmet hatte, begab er
sich im Frühjahr 1851 nach Berlin, um sich daselbst zunächst in grösseren mechanischen Werkstätten weiter
*) Vergl. Leopoldina XVIL 1881. ii. 123, 159. — Aus „Vierteijahrsschrift der astronomischen Gesellschaft",
Jg. XVIII, Hft. 1, p. 1 ff.
19
zu vervollkommnen, zugleich von dem Wun&'che getrieben, auch seinen wissenschaftlichen Neigungen in Berhn
•weiter nachleben zu können. Letzteres gelang ihm sehr bald mit Hülfe der Empfehlungen, welche ihm seine
Lehrer in Ploen und auf Bitten derselben auch Professor Petersen von der Altonaer Sternwarte an Professor
Encke mitgegeben hatten. Encke fand bald an dem Feuereifer und dem ungewöhnlichen rechnerischen
Talente des jungen Mechanikers, welcher bei Tage in den Ateliers (zuletzt bei Siemens und Halske) arbeitete
und die Nächte zum Studium, sowie zur Ausführung der ihm übertragenen astronomischen Rechnungen be-
nutzte, so grosses Gefallen, dass er ihn schon im Sommer des Jahres 1852 bewog, seine Thätigkeit als
Mechaniker einzustellen und ihm im August desselben Jahres die Stelle eines zweiten Assistenten an der
Berliner Sternwarte verlieh. In dieser Stellung zeichnete sich Bruhns bald derartig aus, dass ihm bereits
im Juli 1854 die Stelle eines ersten Assistenten der Sternwarte übertragen werden konnte, welche er bis
April 1860 mit steigendem Erfolge versah. Während dieser Thätigkeit an der Berliner Sternwarte (von
1852 bis 1860) hat Bruhns anfangs am grossen Aequatoreal Planeten und Cometen beobachtet, sodann vom
Sommer 1854 ab sich den Beobachtungen am Pistor'schen Meridiankreise gewidmet.
Gleichzeitig aber hat er Elemente und Ephemeriden für die meisten der in diesem Zeitraum ent-
deckten neuen Planeten und Cometen berechnet und selbst mehrere Cometen entdeckt. Während dieser
rastlosen Thätigkeit fand er auch noch Zeit, seine gelehrte und literarische Bildung zu vervollkommnen, so
dass er am 2. August 1856 mit einer Dissertation „De planetis minoi-ibus inter Martern et Jovem circa
solem versantibus" promoviren und zwei Jahre nachher sich als Docent der Astronomie in Berlin habilitiren
konnte. Ausserdem verfasste er in dieser Zeit eine im Jahre 1855 von der philosophischen Facultät der
Berliner Universität gekrönte Preisarbeit, betitelt „Die astronomische Strahlenbrechung in ihrer historischen
Entwickelung". Die ausgezeichnete Tüchtigkeit, welche Bruhns in dieser ganzen Zeit als Rechner und
Beobachter bewiesen hatte, sowie das Geschick und der Erfolg, mit denen er auch sofort die Docenten-
Laufbahn betrat, bewirkten, dass, als d'Arrest seine astronomische Stellung in Leipzig aufgab, um nach
Kopenhagen überzusiedeln, Bruhns im Jahre 1860 als Professor der Astronomie nach Leipzig berufen wurde,
woselbst er dann, nach Moebius' Rücktritt von der Direction der dortigen Sternwarte, die letztere übernahm.
In dieser Stellung war es ihm vergönnt, eine neue wohl ausgerüstete Sternwarte zu errichten und auf der-
selben bis zu seinem Tode fast 20 Jahre lang eine überaus eifrige und nützliche Wirksamkeit für die Astro-
nomie und verwandte Wissenschaften, insbesondere die Geodäsie, die Meteorologie und die Geographie zu
entfalten, und namentlich auch in erfolgreichster Weise heranziehend und belebend auf einen grossen Kreis
von jüngeren Astronomen zu wirken. Grössere rein astronomische Arbeiten sind allerdings aus dieser Zeit
nicht mehr von ihm zu verzeichnen ; auch ist es ihm nicht vergönnt gewesen, regelmässige Publicationen der
astronomischen Ergebnisse seiner Sternwarte, ausser den fortlaufenden Mittheilungen von Beobachtungen in
den „Astronomischen Nachriemen" zu veröffentlichen, während auf dem Gebiete der Meteorologie eine fort-
laufende Reihe jährlicher Publicationen von Beobachtungen, sowie zusammengefasster Ergebnisse derselben
von 1864 bis in die letzte Zeit von ihm vorliegen. Mehrere Veröffentlichungen, betreffend die höchst rege
Beobachtungsthätigkeit auf der Leipziger Sternwarte, liat Bruhns übrigens seinen jüngeren Mitarbeitern
überlassen. Nur über die Geschichte und über die Constanten seiner Sternwarte hat er selbst berichtet,
ausserdem zahlreiche Bestimmungen ihrer geographischen Längendifferenz mit anderen Sternwarten ausgefülu-t
und publicirt, wodurch Leipzig einer der wichtigsten Punkte des Netzes dieser Bestimmungen geworden ist.
Endlich fand sich nach Bruhns Tode das nahezu druckfertige Material für das nunmehr von seinem
Nachfolger, Professor Dr. Heinrich Bruns, herausgegebene Heft I der Publicationen der Leipziger Sternwarte vor.
In gewissem Sinne könnte man es bedauern, dass das besondere Ingenium von Bruhns, welches un-
zweifelhaft auf dem Gebiete der rechnerischen Thätigkeit lag, seit seiner Uebersiedelung nach Leipzig zu
keiner Bethätigung grösseren Styls mehr gelangt ist. Zwar bildete dieses ausserordentliche rechnerische
Talent auch in dem erwähnten Zeitraum noch immer die Grundlage der unvergleichlichen Rüstigkeit, mit
welcher Bruhns zahlreiche astronomische, meteorologische und geodätische Arbeiten leitete und zur Verwerthung
brachte, abgesehen von seiner Betheiligung an der Herstellung von tabellarischen Rechnungshülfsmitteln ver-
schiedenster Art; aber alle Diejenigen, welche ihm während seiner jugendlichen Thätigkeit nahe standen und
Gelegenheit hatten, zu sehen, wie er sich durch äusserst findige, energische und ausdauernde Bewältigung
massenhafter Rechnungsoperationen dem grossen Meister Encke zur Seite zu stellen begann, waren etwas
enttäuscht, als die himmlische Mechanik in ihm keinen solchen Helfer fand, wie sie neben und nach Encke,
Hansen, Leverrier und Anderen so sehr bedurfte.
20
Solche Betrachtungen sind indess müssig, denn die Astronomie und die verwandten Wissenschaften
haben von Bruhns so ungemein rege und reiche Förderung erfahren, dass vielleicht andere schmerzliche
Lücken entstanden sein würden, wenn er jener in seinen jungen Tagen besonders hervorgetretenen specifisch
rechnerischen Begabung ausschhesslicher gefolgt wäre. — Die ausserordentliche Uneigennützigkeit und
Menschenfreundhchkeit, die enthusiastische und doch in ihrem Ausdrucke stets schlichte Hingebung an die
Gemeinsamkeit wissenschaftlicher Aufgaben, verbunden mit den solidesten Kenntnissen und Geschicklichkeiten,
machten Bruhns gerade während des in Rede stehenden Zeitraumes, in welchem sich auf dem Gebiete der
Astronomie, der Geodäsie, der Meteorologie und der Geographie Arbeitsorganisationen grösseren Umfanges
entwickelten, zu einem besonders werthvollen Mitarbeiter. Man kann es wohl, ohne andere Verdienste zu
verkleinern, aussprechen, dass die Astronomische Gesellschaft, dass ferner die im Jahre 1864 in volles Leben
getretene Gradmessungs- Organisation, dass sodann die dem letzten Jahrzehnt angehörige internationale
Organisation der meteorologischen Forschung und das in demselben Zeiträume eingeleitete engere Zusammen-
wirken der deutschen geographischen Gesellschaften, sowie die hiermit in naher Verbindung stehenden um-
lassenderen Organisationen geographischer Forschungen und Expeditionen, und dass endhch auch die Organi-
sation der ersten astronomischen Expeditionen Deutschlands jenen besonderen Vorzügen des rastlosen Leipziger
Astronomen Unschätzbares verdankt haben.
Vielleicht hat ihn die Freude an diesen lebensfrischen Bethätigungen und die herzliche Anerkennung,
welche ihm vielfach dafür wurde, mitunter etwas zu weit geführt, denn es gab Zeiten, in denen er von
einem fast zu lebhaftem Diange nach Organisation gemeinsamer wissenschaftlicher und liteiarischer Unter-
nehmungen erfüllt war, wenngleich die besonderen Motive in allen diesen Fällen in hohem Grade ehrenvoll
für ihn waren, was z. B. auch für die von vielen Fachgenossen nicht recht verstandene, sehr mühevolle
Thätigkeit gilt, die er jahrelang dem Zustandekommen von Biographien grosser deutscher Forscher, ins-
besondere der Biographie von Encke und einem grossen biographisch -historischen Werke über Alexander
von Humboldt widmete. Beide biographische Denkmäler waren ihm nämlich Herzenssache, denn Encke und
Humboldt waren Diejenigen, welche durch ihre unbefangene und wohlwollende Würdigung der merkwürdigen
Talente des jungen eben in Berlin eingewanderten Mechanikers ihm den Weg zu den Höhen des Lebens in
besonderer Weise eröffnen halfen.
Seine Freunde und Fachgenossen und weite Kreise in Leipzig wissen davon zu erzählen, welchen
überaus förderlichen Einfluss seine Persönlichkeit auf zahlreiche geistige Entwickelungen tüchtigster und
erfreulichster Art ausübte; sind doch von den reinen Wirkungen, welche seine ganze Lebenserscheinung in
dieser Beziehung gehabt hat, auch bei seinem Tode die unverkennbarsten Zeichen hervoigetreten.
Dass er uns so früh entrissen wurde, ist allerdings wohl dadurch mit verursacht worden, dass jene
umfassende Wirksamkeit im Laufe der Jahre eine für den einzelnen Mann gar zu vielartige und verzehrende
geworden war. Zum Theil die allmählich zu stark angewachsenen wissenschafthchen und dienstlichen Ver-
pflichtungen, zum grösseren Theil aber äussere Verhältnisse tragen die Schuld dai'an, dass er in dieser
Beziehung nicht mehr rechtzeitig Einschränkung zu üben vermochte. Denn, wie Bruhns selbst sich nicht
gescheut hat, in der von ihm herausgegebenen Biogi-aphie Alexander von Humboldt's unumwundene, für die
Würdigung von Zeiten und Menschen so wichtige Erklärungen geben zu lassen über den Antheil, welchen
Humboldt's ökonomische Lage an dem Fortgang der Bearbeitung des „Kosmos" gehabt hat, sagen wir es
an dieser Stelle mit Deutlichkeit, was durch briefliche Documente mit aller Sicherheit belegt werden kann,
dass Bruhns zu einem gewissen Uebermaass der Thätigkeit, welches schhesslich zersphtternd und aufreibend
■wirkte, dauernd durch ökonomische Verhältnisse gezwungen worden ist. Kaum irgend Jemand trifft hierfür
eine Schuld. Bruhns stand einer Staatsregierung gegenüber, welche sonst für die Hochsinnigkeit, mit der
sie auch die äussere Lage hervorragender wissenschaftlicher Männer sichert, gefeiert wird, aber er stand
dieser Behörde mit einer zu grossen ijersönlichen Bescheidenheit gegenüber und konnte sich nicht entschliessen,
für sich selbst zu fordern, um sich durch Concentrirung und Vereiulächung seiner Thätigkeit längere Zeit
■der Wissenschaft erhalten zu können. Dieses äussere Missverhältniss war das Leid seiner letzten Lebenszeit,
und bevor noch von befreundeter Seite in dieser Hinsicht gegen die gezwungene Ueberbürdung gewirkt
werden konnte, war der Keim des körperlichen Verfalls schon erschienen, der ihn am 25. Juli 1881 den
Seinen und der Wissenschaft viel zu früh entriss. (Schluss folgt.)
Eingegangene Schriften, (in der nächsten Nummer.)
Abgeschlossen den 31. Januar 1Ö84. Druck von E. Blocbnmnn und Sohn in Dreadon.
NUNQUAM , /i^^&mi, y OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAEOLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch,
lalle a. S. (jägergas.e Nr. 2). Hcft XX. — Nf. 3—4. Fetruar 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Die Sektionsvorstände und deren Obmänner. — Veränderungen im Personal-
bestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Carl Christian Bruhns. Schriitenverzeichniss.
— Charles Robert Darwin. Nekrolog. — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften. — Die 31.
Versammlung der deutschen geologischen Gesellschaft in Stuttgart im Jahre 1883. — Bericht über die Ver-
handlungen des Organisations - Comites für den internationalen Geologen-Congress zu Berlui. — Naturwissen-
schafthche Wanderversammlungen im Jahre 1884.
Amtliche Mittheiluugeii.
Die SektionsTorstände und deren Obmänner.
1. Fachsektion für Mathematik und Astronomie:
Herr Geheimer Schulrath Professor Dr. 0. X. Schloemilch in Dresden, Obmann, bis zum 19. Januar 1886.
,, Professor Dr. F. A. Th. Winnecke in Strassburg i. E., bis zum 17. December 1885.
„ Director Professor Dr. C. M. v. Bauernfeind in München, bis zum 21. November 1891.
2. Fachsektion für Physik und Meteorologie :
Herr Geheimer Regierungsrath Professor Dr. C. H. Knoblauch in Halle a. S., Obmann, bis zum 19. August 1885.
„ Professor Dr. F. W. H. v. Beetz in München, bis zum 15. November 1885.
„ Wirkl. Geheimer Admiralitätsrath Professor Dr. G. B. Neuniay er in Hamburg, bis zum 21. December 1891.
3. Fachsektion für Chemie:
Herr Geheimer Hofrath Professor Dr. G. R. Fresenius in Wiesbaden, Obmann, bis zum 19. Juli 1885.
„ Geheimer Regierungsrath Professor Dr. A. W. Hofmann in Berlin, bis zum 19. Juli 1885.
„ Geheimer Regierungsrath Professor Dr. H. H. Landolt in Berlin, bis zum 25. Mai 1890.
4. Fachsektion für Mineralogie und Geologie:
Herr Hofrath Dr. F. Ritter v. Hauer in "Wien, Obmann, bis zum 19. Mai 1885.
„ Wirkl. Geheimer Rath, Oberberghauptmann a. D. Dr. E. H. C. v. Dechen in Bonn, bis zum 19. Mai 1885.
„ Geheimer Hofrath Professor Dr. H. B. Geinitz in Dresden, bis zum 19. Juli 1885.
5. Fachsektion für Botanik:
Herr Hofrath Professor Dr. A. v. Schenk in Leipzig, Obmann, bis zum 23. Juli 1887.
„ Professor Dr. N. Pringsheim in Berlin, bis zum 19. Mai 1885.
„ Geheimer Medicinalrath Professor Dr. H. R. Göppert in Breslau, bis zum 22. Juli 1890.
Leop. XX. 3
22
6. Fachsektion für Zoologie und Anatomie:
Herr Geheimer Rath Professor Dr. A. v. Kölliker in Würzburg, Obmanu, bis zum 25. Juni 1885.
„ Geheimer Hofrath Professor Dr. C. Gegenbaur in Heidelberg, bis zum 22. April 1885.
„ Geheimer Hofrath Professor Dr. C. G. F. R. Leuckart in Leipzig, bis zum 22. April 1885.
7. Fachsektion für Physiologie:
Herr Geheimer Medicinalrath Professor Dr. W. H.v.Wittich in Königsberg, Obmann, bis zum 17. December 1885.
„ Professor Dr. F. L. Goltz in Strassburg i. E., bis zum 17. December 1885.
„ Professor Dr. 0. v. Voit in München, bis zum 17. December 1885.
8. Fachsektion für Anthropologie, Ethnologie und Geographie:
Herr Geheimer Medicinalrath Professor Dr. R. Virchow in Berlin, Obmann, bis zum 17. December 1885.
„ Professor Dr. F. Freiherr v. Richthofen in Leipzig, bis zum 19. Januar 1886.
„ Professor Dr. 0. F. Fraas in Stuttgart, bis zum 19. Februar 1886.
9. Fachsektion für wissenschaftliche Medicin:
Herr Geheimer Medicinalrath Professor Dr. E. Leyden in Berlin, Obmann, bis zum 17. November 1885.
, Geheimer Medicinalrath Professor Dr. R. Virchow in Berlin, bis zum 25. Juni 1885.
„ Geheimer Rath Professor Dr. M. v. Pettenkofer in München, bis zum 25. Mai 1890.
Teränderungen im Personalbestände der Akademie.
i\eu aufgenommene Slitglieder :
Nr. 2450. Am 4. Februar 1884: Herr Dr. Friedrich Trendelenburg, Professor der Chirurgie und Director
der chirurgischen Klinik an der Universität in Bonn. — Siebenter Adjunktenkreis. — Fach-
sektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2451. Am 12. Februar 1884: Herr Oberst Hannibal Ferrero, Präsident der itahenischen Gradmessungs-
Commission in Rom. — Auswärtiges Mitglied. — Faohsektion (1) für Mathematik und Astronomie.
Nr. 2452. Am 13. Februar 1884: Herr Dr. Johann Friedrich Theodor Müller in Blumenau, Provinz Santa
Catharina in Brasilien. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Gestorbene Mito-lieder:
Am 17. Januar 1884 zu Leyden: Herr Dr. Hermann Schlegel, Director des Museums in Leyden. Auf-
genommen den 28. November 1826; cogn. Meyer.
Am 16. Februar 1884 zu Kopenhagen: Herr Capitän Niels Henrik Hofiineyer, Director des königlichen
meteorologischen Instituts in Kopenhagen. Aufgenommen den 23. April 1883.
Am 17. Februar 1884 zu Berlin: Herr Dr. Carl Wilhelm Sigismund Bergemann, Professor der Pharmacie
in Berlin. Aufgenommen den 1. Januar 1831 ; cogn. Klapproth.
Dr. H. Knoblauch.
Februar
1884.
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Beiträge zur Kasse der Akademie.
Von Hrn. Professor Dr. G. C. Laube in Prag Jahresbeitrag für 1884
Hofapotheker J. B. Jack in Konstanz desgl. für 1884 6
Dr. E. Stizenberger in Konstanz desgl. für 1884 6
Prof. Dr. F. Trendelenburg in Bonn Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90
Dr. E. Eidam in Breslau Jahresbeitrag für 1884 6
Professor Dr. A. Oberbeck in Halle desgl. für 1884 6
Geh. Hofrath Professor Dr. H. B. Geinitz in Dresden desgl. für 1884 6
Professor Dr. F. H. A. Wüllner in Aachen Jahresbeiträge für 1883 u. 1884 12
Professor Dr. F. J. Colin in Breslau Jahresbeitrag für 1883 ... 6
Oberst H. Ferrero in Rom Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeitr. u. Nova Acta 330
Dr. C. M. Gotische in Altona Jahresbeitrag für 1884 6
Dr. F. Müller in Blumenau Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 90
Professor Dr. Th. v. Dusch in Heidelberg Jahresbeitrag für 1884 . 6
Geh. Reg. -Rath Professor Dr. H. Settegast in Berlin desgl. für 1884 6
Kmk. Pf.
6 03
23
Rmk. Pf.
Februar 16. 1884. Von Hrn. Professor Dr. L. H. Fischer in Freiburg desgl. für 1884 .... 6 —
,, „ „ „ ,, Professor Dr. J. Munter in Greifswald desgl. für 1884 6 —
„ 17. „ „ ,, Geh. Rath Director Dr. H. Zeuner in Dresden desgl. für 1884 . . 6 —
„ 19. ,, „ „ Oberlehrer H. Engelhardt in Dresden desgl. für 1884 6 —
„ ,, „ ,, „ Geh. Med.-Rath Dr. H. Reinhard in Dresden desgl. für 1884 ... 6 —
,, ,, „ ,, „ Geh. Bergrath Professor Dr. F. Zirkel in Leipzig desgl. für 1884 . 6 —
,, 22. „ ,, „ Professor Dr. H. Laspeyres in Aachen desgl. für 1884 6 —
„ 23. „ „ ,, Geh. Hofrath Professor J. Ch. Doell in Karlsruhe desgl. für 1884 . 6 —
,, 24. ,, „ „ Professor Dr. J. A. Schmidt in Harn bei Hamburg desgl. für 1883 . 6 —
„ 28. ,, „ ,, Professor Dr. E. Becker in Gotha desgl. für 1884 6 —
,, 29. „ „ „ Dr. J. P. Reichenbach in Altona desgl. für 1884 6 —
Dr. H. Knoblauch.
Carl Christian Brulins.
(Schluss.)
Zusammenstellung seiner Publicationen.
Ausser zahlreichen in den verschiedensten Fachzeitschriften, Encyclopädien, wissenschaftlichen Zeitungs-
beilagen etc. veröffentHchten Mittheilungen und kleineren Aufsätzen, welche hier nicht einzeln aufgeführt
werden können, sind folgende Schriften von Bruhns herausgegeben worden :
De planetis minoribus. Diss. astr. inaug. Berolini 1856.
Beobachtung der totalen Sonnenfinsterniss am 18. Juli 1860 in Tarazona in Spanien. 1860. (Ber. d. K. S.
G. d. W. zu Leipzig.)
Die astronomische Strahlenbrechung in ihrer historischen Ent Wickelung. Eine gekrönte Preisschrift. Leipzig 1861.
Geschichte und Beschreibung der Leipziger Sternwarte. Leipzig 1861.
Die geographischen Constauten der Universitäts-Sternwarte zu Leipzig. 1865.
Johann Franz Encke, sein Leben und Wirken. Leipzig 1869.
Neues logarithmisch-trigonometrisches Handbuch auf sieben Decimalen. Leipzig 1870.
A. V. Humboldt. Eine wissenschaftliche Biographie im Verein mit R. Ave-Lallemant, J. V. Carus etc.
bearbeitet und herausgegeben von C. B. Leipzig 1872.
Einige Notizen über Kepler. 1872. (Ber. d. K. S. G. d. W. zu Leipzig.)
Atlas der Astronomie. Leipzig 1872.
Briefe zwischen A. v. Humboldt und C. F. Gauss. Leipzig 1877.
Ueber die Mondfinsterniss im Jahre 33 p. Chr. n. (Ber. d. K. S. G. d. W. 1878.)
Die Astronomen auf der Pleissenburg. Leipzig 1878.
Kalender und statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen (astron. u. meteorol. Theil) 1871 — 1882.
In Mitwirkung mit J. Benthin: Lehrbuch der Sternkunde in entwickelnder Reihenfolge. Bearbeitet von
J. Benthin unter Mitwirkung und mit einem Vorworte von C. Bruhns. Leipzig 1872.
In Gemeinschaft mit Prof. E. Weiss: Bestimmung der Längendifferenz zwischen der Sternwarte zu Leipzig
und dem trigonometrischen Punkte Dablitz bei Prag auf telegraphischem Wege ausgeführt 1863.
In Gemeinschalt mit Prof. E. Weiss : Bestimmung der Längendifferenz zwischen der Sternwarte zu Leipzig
und dem Laaer Berge zu Wien, auf telegraphischem Wege ausgeführt 1865.
Bestimmung der Längendifferenz zwischen den Sternwarten zu Berlin und Leipzig, auf telegraphischem Wege
ausgeführt von C. Bruhns und W. Foerster. Leipzig 1865.
Bestimmung der Längendifferenz zwischen den Sternwarten zu Leipzig und Gotha, auf telegraphischem Wege
ausgeführt unter Mitwirkung von P. A. Hansen von C. Bruhns und A. Auwers. (Aus den Abh.
d. K. S. G. d. W. zu Leipzig. Bd. XIE. 1866.)
Bestimmung der Längendifferenz zwischen Leipzig und Wien, auf telegraphischem Wege ausgeführt von Prof.
C. Bruhns und Prof. E. Weiss. Leipzig 1869. (Aus den Abh. d. K. S. G. d. W. zu Leipzig. Bd. XV.)
Bestimmung der Längendifferenz zwischen Berlin und Lund, auf telegraphischem Wege ausgeführt von dem
Centralbureau der Europ. Gradmessung u. der Sternwarte in Lund. Hrsg. von C. Bruhns. Lund 1870.
3*
24
Bestimmung der Längendifferenz zwischen Berlin und Wien, auf telegraphischem Wege ausgeführt von den
Herren Prof. Foerster und Prof. Weiss. Herausgegehen von C. Bruhns. (Publication des Königl.
Preuss. Geodätischen Instituts.) Leipzig 1871.
Bestimmung der Längendifferenz zwischen Leipzig und Wien, auf telegr. Wege ausgeführt von C. Bruhns
und E. Weiss. Herausgeg. von C. Bruhns. (Aus den Abh. d. K. S. G. d. W. zu Leipzig. 1872.)
Mittheilung über die Ermittelung der Coordinaten der Pleissenburg und verschiedener Thürme in Bezug auf
die Leipziger Sternwarte, und über die Construction eines Basisapparates. (Sep.-Abdr. aus den
Berichten der K. S. G. d. W., math.-phys. Cl., Sitzung am 12. December 1872.)
Bestimmung des geographischen Längenunterschiedes zwischen Leipzig und München durch die Professoren
C. v. Bauernfeind und C. Bruhns und deren Assistenten Dr. H. Seeliger, L. Weinek und
Dr. J. H. Franke. (Aus den Abh. der k. bayer. Akad. d. Wiss. 1876.)
Neue Bestimmung der Längendifferenz zwischen der Sternwarte in Leipzig und der neuen Sternwarte auf der
Türkenschanze in Wien. Auf telegraphischem Wege ausgeführt unter Leitung der Professoren
C. Bruhns und Th. v. Oppolzer von Dr. Weinek und Oberlieutenant Ritter v. Steeb. Heraus-
gegeben von C. Bruhns. (Aus den Abh. der K. S. G. d. W. zu Leipzig. 1880.)
Astronomisch-geodätische Arbeiten im Jahre 1870. Herausgegeben von C. Bruhns. (Publication des Königl.
Preuss. Geod. Instituts.) Leipzig 1871.
Astronomisch-geodätische Arbeiten im Jahre 1871. Herausgegeben von C. Bruhns. (Publication des Königl.
Preuss. Geod. Instituts.) Leipzig 1873.
Astronomisch -geodätische Arbeiten in den Jahren 1872, 1869 und 1867. Herausgegeben von C. Bruhns.
(Publication des Königl. Preuss. Geod. Instituts.)
Die Declination der bei der Gradmessung zu Breitenbestimniungen benutzten Sterne. 1871.
Ferner redigirte Bruhns als Schriftführer bei der Europäischen Gradmessung (zusammen mit W. Foerster
und A. Hirsch) die Verhandlungen der allgemeinen Conferenzen von 1866 — 1880.
Meteorologische Beobachtungen, angestellt an der Leipziger Universitäts-Sternwai'te in den Jahren 1860 — 1876,
herausgegeben von C. Bruhns. Leipzig.
Resultate aus den meteorologischen Beobachtungen, angestellt an den Königl. Sächsischen Stationen I — XII.
1863 — 1875, herausgegeben von C. Bruhns. Dresden und Leipzig.
Monatliche Berichte über die Resultate aus den meteorologischen Beobachtungen, angestellt an den Königl.
Sächsischen Stationen. Mitgetheilt von C. Bruhns.
Meteorologische Beobachtungen in Deutschland, angestellt an 17 Stationen zweiter Ordnung 1876,1877. Leipzig.
Bericht über das meteorologische Bureau für Wetterprognosen im Königi-eich Sachsen für das Jahr 1878,
1879, 1880 von C. Bruhns. Leipzig.
Die Benutzung der Meteorologie für landwirthschafthche Arbeiten (ein Vortrag) von C. Bruhns. Dresden 1880.
Nach seinem Tode erschienen :
Publicationen der K. Universitäts-Sternwarte zu Leipzig. Heft I. Redigirt von C. Bruhns, herausgegeben
von H. Bruns, Director der Sternwarte. Leipzig 1882.
Astronomisch-geodätische Arbeiten für die Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen. III. Abtheilung.
Die astronomischen Arbeiten, ausgeführt unter Leitung von G. Bruhns, nach dessen Tode bearbeitet
von Th. Albrecht. 1. Heft. Berlin 1883.
Charles ßobert Darwin.*)
I.
Zweck dieser Zeilen ist, einen kurzen Bericht über das Leben und einen verhältnissmässig noch
kürzeren über die Wirksamkeit Darwin's zu geben. Aber während wir in ihm den vielleicht grössten Genius
und fruchtbarsten Denker, sicher den bedeutendsten Bahnbrecher und einen der erfolgreichsten Beobachter
in der ganzen Geschichte biologischer Wissenschaft erkennen, scheint uns ebenso gross, ja noch grösser als
^ *) Vergl. Leopoldina XVIII, 1882, p. 49, 101. — Aus „Nature, a weekly illustrated Journal of Science", Vol
XXVI, Xr. 655—660 (Verfasser ungenannt) übersetzt von Dr. A. Graesel (Bureau der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie).
25
der wunderbare Verstand der Charakter dieses Mannes gewesen zu sein. Daher ist es in seinem Falle
hauptsächlich und in ganz besonderem Sinne erste Pflicht des Biographen, einen Begriff zu geben, nicht von
dem was er that, sondern was er war. Leider ist aber dies gerade derjenige Punkt, an welchem Darwin's
Biographen sammt und sonders scheitern müssen. Denn während jenen wenigen Begünstigten, welche mit
ihm auf dem Fusse vertrauter Freundschaft standen, jedwede Sprache, welche seinen Charakter zu zeichnen
sucht, für unzulänglich gelten nmss, wird dieselbe Sprache jedem Anderen als der Ausfluss einer enthusiastischen
Bewunderung erscheinen, die sich in übermässigen Lobsprüchen gefällt. Was immer gross und schön ist in
der menschlichen Natur, das fand in ihm die denkbar reichste Entwickelung, die in ihren Ergebnissen ein
unvergleichlich herrliches Gesammtbild bietet. Jeder Versuch daher, einen solchen Charakter zu zeichnen,
muss dem Versuche gleichen, ein herrliches Landschaftsbild oder ein prächtiges Kunstwerk zu beschreiben:
man muss beides selbst gesehen haben, wenn die Beschreibung verstanden werden soll.
Aber ohne auch nur unternehmen zu wollen Darwin's Charakter zu schildern — wenn man uns
aufforderte, die mit besonderer Deutlichkeit in ihm ausgeprägten Züge darzustellen — so würden wir zuerst
diejenigen erwähnen, welche aus seinen Schriften ersichtlich und daher Jedermann bereits mehr oder weniger
bekannt sind. So führte ihn das unwiderstehliche Verlangen, die Wahrheit um der Wahrheit willen zu
ergründen, verbunden mit einer charakteristischen Selbstverleugnung nicht allein zu jener sprüchwörtlich
gewordenen Behutsamkeit, Ausdauer und Aufrichtigkeit im eigenen Schaffen und zu jener hochherzigen
Genugthuung, welche er fühlte, wenn Andere zu seinen Gedanken und Ergebnissen unabhängig von ihm
gelangt waren, sondern auch zu jenem so tiefen und lebhaften Interesse für die geringste Einzelheit bei
einer neuen Untersuchung, wie wir dies zuweilen bei viel jüngeren Männern beobachtet haben, wenn es sich
um das Ergebniss ihrer eigenen Forschung handelte. Und gerade diese jugendliche Frische des Gefühls,
welche in Darwin's Geist wurzelte, verlieh, in Verbindung mit gründlichster Gelehrsamkeit und tiefstem
Scharfsinn, seinem Benehmen und seiner Unterhaltung einen unbeschreiblichen Reiz. Lebhaft und mit Humor
gewürzt war sein Witz von einer geradezu bezaubernden Art, nicht allein, weil er immer glänzend und
unterhaltend, sondern mehr noch, weil er immer herzlich und gutmüthig war. Selbst ausserordentlich fein-
fühlend und deshalb fast peinlich empfindlich gegen Ungehörigkeiten Anderer, zeigte er in seinem Humor
sowohl wie überhaupt in seinem ganzen Thun und Wesen, dass in ihm der Gelehrte und der Philosoph sich
unterordnete dem Manne der feinen Welt. Auch seine höfliche Beachtung Anderer, welche weit hinausging
über das, was der gesellschaftliche Brauch ^ erfordert, entsprang in ähnlicher Weise den rein freiwilligen
Regungen seines wohlwollenden Herzens.
Und dies führt uns darauf, von seiner Güte zu sprechen, welche, in Bezug auf Tiefe wie Allgemein-
heit, vielleicht als der bemerkenswertheste Zug seines bedeutenden Charakters anzusehen ist. Das wahre
Vergnügen, welches er empfand. Jedermann, oft auf Kosten mannigfacher jjersönlicher Unbequemhchkeiten,
bei dessen Arbeit zu helfen, zahllose Rathschläge an Andere auszutheilen und die Begeisterung des gewöhn-
lichsten Neulings in der Wissenschaft zu entflammen — Alles dies war der Ausfluss einer hochherzigen und
edlen Gesinnung, sowie auf der anderen Seite des Bestrebens, die Wissenschaft zu fördern. Nichts schien
ihm eine reinere Freude zu gewähren, als irgend einem seiner Freunde über einen errungenen Erfolg einen
warmen und lebhaften Glückwunsch zu schreiben ; und das Ueberströmen seiner Gefühle bei solchen Gelegen-
heiten verleitete ihn gewöhnlich, die Wichtigkeit der erreichten Resultate weit höher zu stellen, als er gethan
hätte, wenn sie sein Werk gewesen wären. Denn die Bescheidenheit, womit er sein eigenes Wirken be-
trachtete, war ebenso bemerkenswerth, als seine Bereitwilligkeit, die Leistungen Anderer enthusiastisch zu
bewundern. Einem Jeden, der ihn nicht genau kannte, mochte diese aussergewöhnliche Bescheidenheit, gerade
weil sie sich so voll und unbewusst gab, leicht als etwas Affectirtes erscheinen. Wenigstens hielt es Schreiber
dieses, als er zum ersten Male mit ihm zusammentraf und ihn in der Unterhaltung mit einem weit jüngeren,
in Wissenschaft und Kunst völhg unbekannten Manne sah, für unmöglich, wie Darwin, damals der Gesetz-
geber in der Biologie, seine reifen Gedanken in der ehrenwerthen Bescheidenheit, womit er es that, einem
solchen Jünglinge unterordnete. Doch hatten wir später Gelegenheit, voll und ganz zu erkennen, dass Nie-
mand sich des Werthes von Darwin weniger bewusst war als Darwin selbst und dass sein Geist die fest-
stehende Gewohnheit hatte, Meinungen gerade so wie Thatsachen von jeder gültigen Seite her zu suchen.
Es muss jedoch hinzugefügt werden, dass seine Gewohnheit über die Weisung der heiligen Schrift in Bezug
auf Selbstschätzung hinauszugehen und von Anderen höher zu denken als von sich selbst, niemals sein
endgültiges Urtheil über den Werth ihrer Meinungen verdunkelte ; er hielt vielmehr, während er alle Dinge
26
prüfte, nur an dem fest, was gut war, unter freiwilliger Befolgung einer anderen biblischen Vorschrift:
„Werdet nicht Kinder an dem Verständniss, sondern an der Bosheit seid Kinder, an dem Verständniss aber
vollkommen." (1. Korinth. 14, 20.)
Im Allgemeinen möchten wir demnach sagen, dass Darwin's Charakter hauptsächhch gekennzeichnet
wurde durch eine gewisse grossartige mit Frohsinn gepaarte Einfachheit, der sich in seltener und schöner
Art eine tiefe und gedankenvolle Weisheit zugesellte. Beide bewirkten mit seiner unbegrenzten Freundlichkeit
gegen Andere und der vollständigen Entäusserung seiner selbst eine Zusammensetzung von Eigenschaften, die
ebenso liehenswerth als ehrwürdig war. Kein Wunder daher, dass nie Einer bei seinem Hintritt weniger
persönliche Feindscliaft oder eine reichere Fülle bewundernder Freundschaft hinterlassen hat als er.
Aber, wie erwähnt, es ist unmöglich, in Worten ein vollständiges Bild eines Charakters zu geben,
dessen Schönheit und Grösse man bei aller Mässigung nur erhaben nennen kann. Wenn die Menschheit je
mit einiger Annäherung zur Vollständigkeit erfahren soll, was Darwin war, so werden seine Biographen am
Besten thun, diesen ausserordentlichen Mann für sich selbst sprechen zu lassen vermittelst seiner Correspondenz
und seiner Bücher. Aus diesem Grunde wollen wir einen Brief anführen, worin er den Charakter seines
grossen Freundes und Lehrers, des verstorbenen Professors Henslow in Cambridge beschreibt. Wir wählen
diesen Brief aus, um zu zeigen, auf wie merkwürdige Art und Weise der Verfasser, während er die Eigenschaften
eines Anderen schildert, unbewusst eine ganz genaue Beschreibung seiner selbst giebt. Professor Henslow's
Charakter sollte in jeder Biographie Darwin's genaue Berücksichtigung finden, da dieser Mann einen so
grossen Einfluss auf die sich entfaltenden Geisteskräfte Darwin's ausgeübt hat. Der Brief ist L. Jenyn's
Aufsatz über den verstorbenen Henslow entnommen und lautet:
,,Ich ging nach Cambridge Anfang des Jahres 1828 und wurde bald durch einige meiner Kameraden, welche
gleichfalls Entomologie trieben, mit Professor Henslow bekannt, da Alle, welche irgend einen Zweig der Naturwissen-
schaft studirteu, bei ihm Ermutliigung fanden. Nichts konnte einfacher, herzlicher und anspruchsloser sein, als die
Ermunterung, welche er allen jungen Naturforschern zu Theil werden liess. Ich wurde bald innig mit ihm befreundet,
denn er hatte eine merkwürdige Gabe, die jungen Leute sich vollständig vertraut zu machen, obgleich wir Alle vor der
Fülle seiner Kenntnisse eine förmliche Ehrfurcht hatten. Bevor ich ihn sah, hörte ich einen jungen Mann seine Geistes-
gaben mit den einfachen Worten zusammenfassen, er wisse Alles. Weim ich überlege, wie es kam, dass wir so schnell
mit einem älteren, uns in allen Stücken so ausserordentlich überlegenen Manne vertraut wurden, so finde ich den Grund
ebensosehr in der ofl'eiien Ehrlichkeit seines Charakters als in der Güte seines Herzens, und vielleicht noch mehr in
einem auffälligen Mangel jeglichen Selbstbewusstseins. Wir bemerkten zugleich, dass er niemals an sein eigenes reiches
Wissen oder seinen klaren Verstand, sondern immer niu- an die vorhegende Sache dachte. Ein anderer Reiz, der Jeden
fesseln musste, lag darin, dass sein Benehmen sich der hervorragendsten Persönhchkeit und dem jüngsten Studenten
gegenüber völlig gleich blieb: gegen Alle dieselbe gewinnende Höflichkeit. Auch die geringfügigste Beobachtung in
irgend einem Zweige der Naturwissenschaft nahm er mit Interesse entgegen und mochte Einer einen noch so grossen
Irrthum begangen haben, er legte ihm so klar und freundhch dar. dass man ihm nicht im Geringsten böse wurde, sondern
sich nur vornahm, das nächste Mal sorgfältiger zu sein. Deshalb konnte Niemand geeigneter sein, das ganze Vertrauen
der Jugend zu gewinnen und sie in ihren Bestrebungen zu ermuthigen, als er
Während der Jahre, in welchen ich so viel mit Professor Henslow verkehrte, sah ich ihn niemals aufgebracht.
Nie dachte er von irgend Jemands Charakter schlecht, obwohl er gegen die Schwächen Anderer nicht blind war. Es
setzte mich immer in Erstaunen, dass sein Herz von den armseligen Gefühlen des Neides, der Eitelkeit oder der Eifer-
sucht nicht erregt werden konnte. Bei all diesem Gleichmuth und ausgeprägtem Wohlwollen zeigte jedoch sein Charakter
nichts Schwächliches. Man hätte blind sein müssen, um nicht zu bemerken, dass unter diesem gefälligen Aeusseren ein
kräftiger und entschlossener Wille verborgen war. Sobald Grundsätze in P'rage kamen, konnte keine Macht der Erde
ihn um eines Haares Breite abwendig machen
In seinem Verstände waren, so weit ich zu urtheilen vermochte, durchdringende Kraft der Beobachtung, ge-
sunder Sinn und vorsichtiges Urtheil vorherrschend. Nichts schien ihm einen grösseren Genuss zu gewähren, als aus
minutiösen Beobachtungen Schlüsse zu ziehen. Aber seine bewunderungswürdige Abhandlung über die Geologie von
Anglesey zeigt seine Fähigkeit zu ausgedeluiten Beobachtungen und umfassenden Gesichtspunkten. Erwägt man seinen
Charakter mit dankbarer und ehrerbietiger Gesinnung, so ergiebt sich, dass seine moralischen Eigenschatten, wie dies
bei den höchsten Charakteren der Fall sein soll, über seinen Verstand das Uebergewicht behaupteten.''
Charles Robert Darwin wurde in Shrewsbury am 12. Februar 1809 geboren. Sein Vater Dr. R. W.
Darwin, Mitglied der Royal Society von London, war ein hervorragender Arzt, welcher, wie sein Sohu häufig
zu bemerken pflegte, eine wunderbare Gabe besass, Krankheiten, körperliche sowohl wie geistige, mit Hülfe
einer möglichst geringen Anzahl von Fragen zu erkennen; ja, die Schnelligkeit seiner Auffassung war eine
so hohe, dass er sogar zu erratlieu vermochte, was im Geiste seines Patienten vorging. Dass er, wie sein
Sohn, ein wohlwollender Charakter war, mag eine kleine Anekdote beweisen, welche uns Darwin einst von
ihm erzählte, als er von den sonderbaren Arten des Stolzes sprach, den Arme bisweilen au den Tag legen.
Dr. Darwin hatte sich zu Gunsten des Districtes, in welchem er lebte, erboten, Medicin unentgeltlich an
Jeden zu verabreichen, welcher nicht im Stande wäre zu bezahlen. Mit Erstaunen bemerkte er jedoch, dass
sehr wenige kranke Arme von seinem Anerbieten Gebrauch machten. Da er vermuthete, dass der Grund in
der Abneigung liegen müsste, Almosenempfänger zu werden, so ersann er sich einen Plan, diesem Gefühle
27
abzuhelfen. So oft eine arme Person um ärztliche Hülfe ansprach, erklärte er, dass er die Medicin zwar
liefern wolle, die Flaschen aber bezahlt werden müssten. Seit dieser Zeit drängten sich die Armen in
Schaaren zu des Doctors Haus, seine ärztliche Hülfe nunmehr als ihr Recht beanspruchend.
Darwin's Mutter war eine Tochter von Josiah Wedgwood. Von Darwin's früher Jugend ist gegen-
wärtig wenig bekannt und es ist fraglich, ob wir hoffen dürfen, über sein Knaben- oder Jünglingsalter viel
in Erfahrung zu bringen bis zu der Zeit, als er nach Edinburg ging. Wir können daher nur berichten,
dass er die Schule zu Shrewsbury besuchte, deren Vorsteher damals Dr. Butler, später Bischof von Litchfield,
war. 1825 wurde Darwin nach Edinburg, damals der besten medicinischen Schule im ganzen Königreich,
geschickt, um wie sein Vater Arzt zu werden. Er studirte unter Professor Jaraeson; es scheint aber, dass
er nach keiner Richtung hin durch den Unterricht sonderlich gefördert wurde ; wenigstens erwachte nicht
die geringste Vorliebe für Naturgeschichte in ihm, eher scheint das Gegentheil der Fall gewesen zu sein.
Da die Aussicht praktischer Arzt zu werden sich nicht nach Darwin's Geschmack erwies, so wurde
er, nach zwei in Edinburg verlebten Semestern, nach Christ's College in Cambridge gebracht mit der Be-
stimmung, Diener der Kirche zu werden. Hier wurde er 1831 Baccalaureus, 1837 Magister der freien
Künste und zwar gewöhnlichen Grades, weil der höhere Grad für Naturwissenschaften damals noch nicht
existirte. Während seines Aufenthaltes in Cambridge zog er die Aufmerksamkeit des verstorbenen Professors
Henslow auf sich, welcher kurz zuvor den Lehrstuhl der Mineralogie gegen denjenigen der Botanik ver-
tauscht hatte. Aus der obigen Beschreibung des Charakters und des Geistes dieses Mannes geht zur
Genüge hervor, dass er der würdige Lehrer eines würdigen Schülers war. Ihm ist die Welt ausserordentlichen
Dank schuldig, weil er Darwin zuerst enthusiastische Liebe zu den Natui'wissenschaften einpflanzte und dessen
Anfangsstudien in so scharfsichtiger Weise leitete. Niemand konnte diese Dankbarkeit tiefer fühlen als Darwin
selbst. Die Briefe, welche er an Henslow während seiner Reise um die Welt geschrieben hat, fliessen über
von Gefühlen der Zuneigung, Verehrung und Dankbarkeit gegen den früheren Lehrer und theuersteu Freund
und Darwin hat diese Gefühle während seines Lebens unvermindert beibehalten. Wie er selbst zu sagen
pflegte, waren vor seiner Bekanntschaft mit Professor Henslow die einzigen Gegenstände der Naturgeschichte,
für welche er ein Interesse hatte, Füchse und Rebhühner. Aber Dank der Anregung, welche er aus den
Excursionen zog, die Henslow mit seinen Zuhörern unternahm, wurde er in Cambridge ein eifriger Sammler,
besonders auf dem Gebiete der Entomologie, und wir erinnern uns, wie er selbst einst bemerkte, dass das
erste Mal, da er seinen Namen gedruckt gesehen, mit dem Fange eines Insectes auf den Marschen
zusammengehangen habe.
Während eines dieser Ausflüge theilte ihm Professor Henslow mit, dass er (durch Professor Peacock)
den Auftrag erhalten habe, einem fähigen jungen Naturforscher Gelegenheit zu bieten, den Capitain Fitzroy
als Gast auf der Forschungsreise des „Beagle" zu begleiten, und dass er ihm die Annahme dringend anrathe.
Darwin besass bereits den Wunsch zu reisen, wozu er durch die Leetüre von Humboldt's Reisebericht *) an-
geregt worden war. So wurde nach einem kurzen Bedenken seitens seines Vaters, welcher fürchtete, die
Fahrt möchte ihn von der Kirche abwendig machen, die Sache bald entschieden und die Expedition ging im
December 1831 von statten. Während der Reise litt er stark an der Seekrankheit, welche, verbunden mit
Fasten und Ermüdung bei Gelegenheit ausgedehnter Landexcursionen, wahrscheinlich die Ursache der Magen-
schwäche wurde, an welcher er während seines übrigen Lebens zu leiden hatte. Drei Jahre nach der
Rückkehr von dieser Weltumsegelung heirathete er und Hess sich 1842 zu Down in Kent nieder. Das
Wirken, welches aus diesem ruhigen und glücklichen englischen Heim hervorging, sich bis zum Tage seines
Todes fortsetzte und mehr als irgend ein anderes das 19. Jahrhundert berühmt gemacht hat, wird der
Gegenstand der folgenden Artikel sein. (Fortsetzung folgt.)
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. October bis 15. November 1883. Schluss.) Nr. 4, 5 von Tom. 9) u. Tom. 10 Nr.7,8,9. Genevel879
Bibliothfeque Ilniverselle et Revue Suisse. Ar- —83.8o. [Geschenk d.Hrn.Prof.Vo 1ha rd iiiHalle,M.A.N.]
chives des sciences physiques et naturelles. Nouvelle Nouvelle Periode. Tom. 37. Nr. 145 — 148.
Periode. Tom. 38—64 (ausser Nr. 228 von Tom. 57). Geneve 1870. S». Tom. 57. Nr. 228. Geneve 1876. 8».
Geneve 1870—78. S». IW^" Periode. Tom. 1—9 (ausser III""^ Periode. Tom. 9. Nr. 4, 5. Geneve 1883. 8». [gek.]
*) Es ist die enghsche Ausgabe , Personal narrative of travels to the equinoctial regions of tlie new continent,
trauslated iiito English by H. >I. Williams. London 1814-29 (7 vol. 8°)" gemeint. (Der Uebersetzer.)
28
Poore, P. : 47'*'Corigress. 2 Session. Congressional
Directory, compiled for the use of congress. Second
Edition. Correoted to February 3, 1883. Washington
1883. 8".
Geheeb, A. : Bryologische Fragmeute. II. Sep.-Abz.
Landwirthschaftliche Jahrbücher. Herausgeg.
V. H. Thiel. Bd. XII, Hft. 4/5, 6. Berlin 1883. 80.
— Crampe: Die gewerbsmässig hergestellten Mittel zur
Vertilgung von Feldmäusen u. anderen schädlichen Nagern.
p. 545 — 561. — Goethe, R.: Die Blutlaus. Sdüzotwura
(Aphis) lanigera Hausm. p. 563—571. — Fritz, H. : Die
Widerstände bei den neueren Pflügen, p. 573 — 581. —
Wagner, P.: Beiträge zur Ausbildung der Düngungslehre,
p. 583 — 748. — Thiel. H.: Der Verbrauch und die Con-
trole künstlicher Düngemittel in Preusson. Aus den Be-
richten der agricultur-chemischen Versuchsstationen zusam-
mengestellt, p. 749— 794. — Storp,F. : Ueber den Einfluss
von kochsalz- und zinksulfathaltigem Wasser auf Boden und
Pflanzen, p. 795 — 844. — AI tum: Die (jraseide und ihre
Vertilgung, p. 845—850. — Hft. 6. Braungart, R.; Die
Landbaustatik, namentlich der Werth von Brache und
Fruchtwechsel und die bodenstatischen Versuchsfelder zu
Rothamsted (England: und Weihenstephan (Bayern), p. 851
— 907. — Schulze, E.: Ueber den Eiweissumsatz im
Pflanzenorganismus. II. p. 909— 920. — Kitt.Th.: Studien
über die Schädelbildung einiger bayrischer Rinderschläge
nebst Bemerkungen über die Morphologie des Rinderschädels
überhaupt, p. 921 — 952. — Moritz, J.: Vergleichende
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Naturhistor. Verein d. preuss. Rheinlande und
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9. Jg.) 2. Hälfte. Bonn 1882. 8». — Strombeek,
A. v.: Ueber die Fenstersäulen in der Burg IJankwarderode
in Braunschweig. p. 181 — 189. — id.: Ein neuer Fund von
Sinter der römischen Wasserleitung aus der Eitel nach
Köhi. p. 190 — 195. — Rossi, G. de: Die Käfer der Um-
gegend von Neviges. p. 196 — 215. — Trenkner. W.: Die
Muschelkalkschichten in der nächsten Umgebung von Osna-
brück, p. 216 — 233. — Duck er, F. P'. v.: Lüss in West-
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und einige ihrer Contacterscheinungen. p. 245 — 307. —
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p. 308—316.
40. Jg. (4. Folge. 10. Jg.) 1. Hälfte.
Bonn 1883. 8». — Schmitz. F.: Die Chroraatophoren
der Algen. Vergleichende Untersuchungen über Bau und
Entwickelung der Chlorophyllkörper und analogen Farb-
stoffkörper der Algen, p. 1 — 180, — Fuchs, Fr.: Ueber
die günstigsten physikalischen Bedingungen bei der Beob-
achtung der Netzhaut im umgekehrten Bilde, p. 181 — 204.
— Förster, A. und Bertkau, Ph.: Beiträge zur Kennt-
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Publicationen. Bd. III. Potsdam 1883. 4". — Lohse.
O. : Beobachtungen und Untersuchungen über die physische
Beschafl'euheit der Planeten Jupiter und Mars. p. 1 — 76. —
Kempf. P.: Untersuchungen über die Masse des Jupiter.
p. 77—126. — Vogel, H. C. und Müller, G.: Spectro-
skopische Beobachtungen der Sterne bis einschliesslich
7.5'"' Grösse in der Zone von — 1" bis -1-20" Declination.
p. 127 — 226. — Müller, G. : Photometrische Untersuchungen.
p. 227 — 292. — Lohse, 0. : Abbildungen von Sonnenfleckeu.
nebst Bemerkungen über astronomische Zeichnungen und
deren Vernelfältigung. p. 293 — 302.
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Chemnitz 1883. 8«. — Kramer: Ueber das Wandern
der Pflanzen, p. 8—15. — Opitz: Ueber die Gescbichte
und Bedeutung der Wasserheilmethode, p. 15 — 19. —
Sterzel: Ueber die Flora der jüngeren Steinkohlen-
formation, p. 19—22. — Zimmermann: Ueber Kreuzung
der Pflanzen, p. 23— 24. — Pabst: Ueber Darwin's
Werk: Die Bewegungen der Pflanzen, p. 25 — 26. —
Fränkel: Ueber die alte und neue Auffassung der Lebens-
erscheinungen, p. 26—34. — Zimmermann: Missbildungen
im Pflanzenreiche, p. 34— 36. — Haupt: Bakteriologisches
aus dem Reichsgesundheitsamte. p. 36 — 49. — Fränkel:
Gehirn und Sprache, p. 49 — 52. — Liebe: Einiges über
die in der Atmosphäre schwebenden Körper, p. 55 — 57. —
Zimmermann: Ueber die My.xorayceten. p. 57 — 59. —
Sterzel: Ueber eine vorwelthche Dicksonie (Dicksoniites
Pluckeneti Schloth. sp.). p. 60 — 61. — Zimmermann:
Ueber den Aal (Anffuilla fluviatilis). p. 61 — 62. — Liebe:
Die Naturgeschichte des Dachses, p. 64 — 68. — Hansel,
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Chemnitz, p. I— XVII.
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Kenntnisse in Wien. .Schriften. Bd. XXIIl. Vereins-
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Ueber Leuchtkraft, p. 17—52. — Klein, F.: Die Bestim-
mung der Sonnenentfernung mit besonderer Rücksichtnahme
auf Venusdurcbgänge. p. 53 — 144. — Much.M.: Die Frauen
in der Urgeschichte, p. 145 — 188. — Oppolzer, Th. v.:
Ueber Aberration, p. 189 — 230. — Hayek, G. v.: Herpeto-
logisches und Ichthyologisches, p. 231 — 246. — Höhnel.
F. Ritter v.: Die Pflanze und das Licht, p. 247—276. —
Lenz, 0.: Aus der Sahara, p. 277 — 292. — Brunner
V. Watteuwyl, C: Ueber elektrische Accumulatoren.
p. 293— 308.' — Kornhuber, A.: Ueber den Aetna, p. 309
— 354. — Reyer, E.: Stein und Metafl als Mittel der
Cultur. p. 355 — 380. — Ludwig, E.: Einiges aus der
Chemie des Blutes, p. 381—404. — Brauer, F.: Ueber
eimge schmarotzende mid parasitische Insecteu. p. 405 — 420.
— J Uli ig. M. : Ueber elektrische Kraftübertragung, p. 421
— 456. — Breitenlohner, J.: Wie Muhrbrüche entstehen,
was sie anrichten und wie man sie bändigt, p. 457 — 486. —
Szombathy, J.: Die Höhlen und ihre Erforschung.
p. 487 — 526. — Simouy, F.: Die Temperaturverhältnisse
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Brüssel. Bulletin. Annee 1883. S™' Serie. Tom. XVII,
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Repüblicas del Rio de la Plata. p. 109—152. — Holm-
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Araignees Territelaires (Tcrritelariue) specialement du genre
Kord-Americain Catadysas Hentz et de la nouvelle faraille
Mecicobothrioidae Hohnb. p. 153 — 174. — Doering. 0.:
Medicion barometrica des algunas alturas de la Sierra de
Cördoba. p. 175 — 180. — Nordstedt, 0.: «obre algunas
Algas de la Repüblica Argentina. p. 181 — 187. — Smit,
G. A. R. : ßronquitis ocasionada por Stroiujylus filaria.
p. 188 — 190. — Cleve. P. T.: Determiuaciones de Diato-
niäceas de la Repüblica Argentina. p. 191 — 197. — Hiero-
nymus. J.: Plantae diaphoricae Üorae argentinae, ö revista
sistemätica de las plantas inediciuales. alimenticias ö de al-
guna otra utilidad y de las venenosas. que son indigenas
de la Repiiblica Argentina <'i que, originarias de otros
paises se cuitivan ö se crian espontaneamente en ella.
p. 199—598.
— — Tomo V. Entrega 1, 2. Buenos Aires
1883. SO. — Anieghiuo. F.: Sobre la necessidad de
borrar il genero Schistopleurum y sobre la classificacion y
sinonimia de los Glyptodontes en gencral. p. 1 — 34. —
Holmberg. E. L.: Neothereutes JJarwini (Holmb.) repre-
sentante de una nueva familia de Citigradas. p. 35 — 48. —
Doering, 0.: Algunas observaciones meteorologicas prac-
ticadas en Cördoba iRepüblica Argentinai. en el ano 1882.
p. 49 — loO. — Ameghino. F.; Sobre inia coleccion de
mamit'eros fösiles del piso mesopotamico de la forniacion
patagönica, recogidos en las barrancas del Paranä por el
profesor Pedro Scalabrini. p. 101 — 116. — Doering, 0.:
Separacion y determinacion cuantitativa del acido vanädico.
p. 117 — 136. — Brackeb usch. L.: Estudios sobre la for-
niacion petrolifera de Jujuy. p. 137 — 184. — id.: Viaje äla
proviiicia de Jujuy. Discursos pronunciados en el Institute
Geogrälicü Argentino (Seccion Cördoba). ji. 185 — 252.
— Informe official de la comision cientifica agre-
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(^Patagonia) realizada 1879. Entrega II, Botänica.
Entrega IlL Geologia. Buenos Aires 1881, 1882. 4».
Naturforsch. Gesellsch. zu Halle. Abhandlungen.
Bd. XVI. Hit. 1. Halle 1883. 4". — Essner. B.:
Lieber den diagnostischen Wcrth der Anzahl und Hohe der
Markstrahlen bei den Conifereu. p. 1 — 34. — Kraus, G. :
Leop. XX.
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of the frog. an on the natnre of the action of the vagus
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and heat of transformation of the iodide of silver. Agl.
and of the alloys Cu, L . Agl; Cu„L.2Agl; CuäL.3Agl:
Cu._, 1,, , 4 Agl. Cu,, 1,, ." 12 Agl ; Pb L . Agl. p. 1169-^1176.
Vol. 173. Pt. 4. London 1883. 4». —
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more than twenty years in succession on the same land.
Part II. The botanical results by J. B. Lawes. J. H. Gil-
bert and M. T. Masters, p. 1181—1414.
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3a
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T. E.: On the normal paraftins. Pt. IV. p. 269—272. —
Bonuey, T. G.: On a coliection of rock speciraeus from
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Sidgwick, H.: Experiments, by the method of Lorentz,
for the further determination of the absohite value of the
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brick-red glands of Limulus. p. 95 — 101. — id.: Note on
the differences in the position of the ganglia of the vpntral
nerve-cord in threo species of Scorpion. p. 101 — 104. —
Jeffery, H. M.: (I.) On a tangential property of regulär
hypocycloids and opicycloids. (II.) On theorems relating to
the regulär polyhedra which are aualogous to those of Dr.
Matthew Stewart on the regulär polygons. p. 105 — 112. —
Ansdell, G.: On the critical point of mixed gases. p. 113
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gement of the electric arc für the study of the radiation
of vapours. together with preliminary results. p. 119 — 122.
— id.: General observations on the spectra of carbon and
its Compounds, p. 123 — 130. — Rayleigh; Further obser-
vations upon Uquid jets, in eontinuation of those recorded
in the Royal Society's „Proceedings" for March and May
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spectrum of comet iWells) I, 1882. p. 148—150. — Dow-
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tagium in the two forms of septichaemia known respectively
as „Davaine's" and „Pasteur's". p. 150 — 156. — Nunn, E.:
On the developmeut of the euamel of the teeth of verte-
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of heat by conduction in hone, braiu-tissue, au skiu. p. 173
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the magnetic declinatiou, as recorded at the Colaba Obser-
vatory, Bombay, p. 247—264. — Stirliug, W.: On the
uerves of the frog's lung. p. 265 — 266. — Owen: Notice
of portions of the skeleton of the trunk and lirabs of the
gread horned Saurian of Australia (Megalania prisca, Ow.")
p. 267—268. — Cunningham. D. D.": On the relation of
particular structural featm-es in certaiu leaves to the i)he-
nomena of nyctitropism and movements incident on Stimu-
lation by concussion. p. 268 — 272. — Gar diu er, W. : On
the continuity of the protoplasm in the motile organs of
leaves. p. 272 — 274. — Ransonie,A.: Note on the disco-
very of bacilli in the Condensed aqueous vapour of the
breath of persons aft'ected with phthisis. p. 274—275. —
Biddell, G. : Monthly means of the highest and lowest
diurnal temperatures of the water of the Thames, and
eomparison with the corresponding temperatures of the air
at the Royal Observatory, Greeuwich. p. 275 — 284. —
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ceptibility and of maximum magnetisation in absolute mea-
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and Coming total solar eclipses. p. 291 — 300. — Waller,
A. and Watteville, A. de: On the alterations of the
excitability of the sensory nerves of man by the passage
of a galvanic current. p. 366 — 369. — Schäffer, E. A.:
Preliminary notice of an investigation into the coagulation
of the perivisceral fluid of the Sea-Ürchin. p. 370 — 371. —
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developmeut and afünities of Phoronis. p. 371 — 383. —
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lo])ment of the perithecium of Meliola. a genus of trojiical
epiphyllous Fungi. p. 388 — 390. — Moseley audSedgwick,
A. : Note on a discovery, as yet unpublished, by the late
Professor F. M. Balfour, concerning the existence of a
Blastopore, and on the origiu of the Mesoblast in the era-
bryo of Peripatun capensis. p. 390 — 393. — Glazebrook,
R. T.: On the refraction of plane polarised light at the
surface of an uniaxal crystal. II. p. 393-^394. — Stewart,
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face and the horizontal iutensity of the earth's maguetism.
p. 406 — 409. — Huggins, W.: On a method of photo-
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Liveing. G. D. and Dewar, J.: Notes on the absorption
of ultra-violet rays by various substances. p. 71—74. —
iid.: Note on the reversal of hydrogen lines, and on the
outburst of hydrogen lines when water is dropped into the
arc. p. 74—76. — iid.: Note ou the order of reversibility
of the lithium lines. p. 76. — Creak, E. W. and Evans,
J. 0.: On the chauges which take place in the deviations
31
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rable cbaiigu of magnetic latitude. p. 77—80. — Abiiey
and Festing: Atuiospberic absorjjtion in the infra-red of
tbe solar spectnim. p. 80 — 83. — Keynolds, 0.: An cx-
perimental investigation of the circumstauces which deter-
mine whether the motion of water shall be direct or si-
nuous, and of the law of resistance in parallel Channels.
p. 83 — 99. — Stirliug, W. aud Kannie, A.: ün thc
action of certain reagents ii])on the coioured blood-cor-
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and Frog. p. 114—128. — Tyudall, J.: On a bitherto
unobserved resemblance between carbonic acid aud bisul-
phide of carbon. p. 129 — 130. — Lanib, H.: Ou electrical
raotions in a spherical conductor. p. 130 — 132. — Mac
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the so-called bile of invertebrates, and those of the bile of
vertebrates, and on sonie unnsual urine pigments etc. p. 132
— 134. — Stoue, E. J. : The principal cause of the large
errors at present existing between the ])Ositions of the nioon
deduced trora Hausen's tables and Observation: aud the
cause of au apparent increase in the secular acccleratiou
in the moon's nieau motion required by Hanseu's tables,
or of au apjiarent change in the tiuie of the earth's rota-
-tion. p. 135 — 137. — Humpidge. T. S.: On the atomic
weight of gluciuum iberylliumi. p. 137 — 138. — Carpeuter.
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heart of the dog with reference to the maximum volume
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pressure, and juilse rate upon the work done by the
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S. : Intiueuce of pressure on the temperature of volatiliza-
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and antagouism. p. 324 — 328. — Abuey aud Festing:
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J. B. aud Gilbert, J. H.: Supplement to former paper
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of the animals fed and slaughtered as human food", Com-
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separated parts. p. 342 — 344. — Tilden, W. A. and
Shenstone, W. A. : On the solubility of salts in water at
high temperatures. p. 345 — 346. — Thomson, J. J. : On
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Dewar, J. aud Scott, A.: On the molecular weights of
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p. 1 — 17. — Lehmann, F. W. P.: Das oberungarische
Bergland. p. 18 — 34. — Müller-Beeck, F. G.: Unsere
wissenschaftliche Kenntniss von Korea, p. 35 — 57. — Stein-
hausen: lieber den erdkundlichen Unterricht auf Gymna-
sien, p. 58 — 71. — Beiträge zur Landeskunde von Vor-
pommern und Rügen. I. Zusammenstellung der die Landes-
kunde von Vorpommern und Rügen betretfenden Literatur,
p. 73 — 108. — II. Scholz: Aufforderung zu Beobachtungen
über die Glacialerscheinuugen und ihre Einwirkungen auf
die orographischen nnd hydrographischen Verhältnisse in
der Provinz Pommern und den angrenzenden Gebieten,
p. 109 — 120. — Rohde, G.: Die Auftindung des Passes
von Bariloche in den patagonisch-chilonischen Cordillereu.
p. 123 — 127. — Stöwer: Die Ausgrabungen bei Gross-
Tychow, Ilinterpommern. p. 128 — 131.
NaturhistorischeGesellsch. zu Nürnberg. Jahres-
bericht 1882. Nürnberg 1883. 8".
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annaleu dei-
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XL Hft. 10.
Berlin 1883. 4'^. — Die drei norwegischen Nordmeer-
Expeditionen 1876—78. IL p. 565—574. — Lothungen und
Temperaturmessuugen des „Triton" iu der Faro-Shetland-
Rmne im Sommer 1882. p. 612—615. — Orkanartiger Sturm
im Südatlantischen ocean am 25. und 26. Ajiril 1883.
p. 615 — 619. — Vergleichende üebersicht der Witterung
des Monats Juli 1883 in Nord-Amerika und Central-Europa.
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uing' the mortiility from those aft'ections. p. 439—449. —
Lee. W.: Some observations made during the treatment
of rickets. p. 449—455. — Goodwillie. D. H.: Address
to section on oral surgery. p. 461—469. — id.: Address on
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Entrega 1, 2, 3, 6. Buenos Aires 1881, 82. 8".
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frän Alnö. p. 542 — 547. XIX. Nefelenit frän S. Berge i
Medelpad. p. 547 — 549. — Lindström, G.: Analys af
cancrinit frän Siksjüberget i Särna. p. 549 — 550. — Sjö-
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kalkspatförekomst frän Hille socken i Gestrikland. p. 550
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Törnebohm, A. E.: Ofverblick öfver Mellersta Sveriges
urforraation. p. 582 — 607. — Cronquist. A. W.: Fossil
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Thüringen in Halle a. S. Zeitschrift für Naturwis.sen-
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a. S. 1883. 8°. — Beling, Th.: Der Heerwurm, die
Heerwurmsmücke und die Thomas -Trauermücke, p. 253
—271. — Morgenroth, E.: Die fossilen Fflanzenreste im
Diluvium der Umgebung von Kamenz in Sachsen, p. 271
— 318. — Schumann: üeber einige vulkanische Gesteine
Japans, p. 318-880. — Court, J.T Beiträge zur Kenntniss
des Berberins. p. 407—447. — Friedrich. H.: Die Ge-
schlechtsverhältnisse der Onisciden. p. 447- 474.
R. Accademia dei Lincei in Eom. Atti. Me-
uiorie della classc di scienze i],siche, matematiche e
iiaturali. Ser. 3. Vol. XI. Roma 1882. 4". —
Trinchese: Per la fauna marittima italiana. p. 3—143. —
Ceci. A.: Dei gernii ed organismi inferiori contenuti
dalle terre malariche e comuni. p. 143—258. — B erlese.
A.: Ricerche sugli organi genitali degli Ortotteri (fil/aHtirfoe,
Lncnstidaf, Grvllidac, GnjUotalpidae, Truxrilidae, Acry-
diidae). p. 259—298.
'- Ser. 3. Vol. XII. Roma 1882. 40. —
Mosso, A. e Pellacani. P.: Sülle funzioni della vescica.
p. 3—64. — Seguenza, G.: Studi geologici e paleonto-
logici sul cretaceo medio dell' Italia meridiouale. p. 65—214.
— Briosi. G.: Intorno un organo di alcuni embrioni
vegetali. p. 215— 220. — Clamiciau,G. L. e Danesi. L.:
Studi sui com])osti della serie dei pirolo. 1 derivati della
pirocolla. P' Memoria p. 221 — 232. — Battaglini, G.:
Sülle forme quaternarie biliueari. p. 233— 255. — Paternö.
E. ed Oliveri. V.: Ricerche sui tre acidi floubeuzoici iso-
mer! e sugli acidi fluotoluico e fluoanisico. p. 256—264. —
Paternö. E. e Spica, P.: Ricerche suUa genesi delle
ptomaine. p. 265 — 279. — Paternö, E.: Ricerche sull"
aciJo usnico e sopra altre sostanze estratte dai licheui.
j). 280 — 303. — id.: Ricerche soll" acido lapacico. p. 304
—345. — Respighi. L.: Esperienze fatte al R. Osserva-
torio dei Campidoglio per la detenninazione dei valore
della gravitä. p. 346—369. — Ciamician, G. L. e Denn-
stedt. M.: Studi sui composti della serie dei pirrolo
Transformazione dei pirrolo in piridiua. 11'' Memoria, p. 370
_378. _ I'autanelli, D.: Note microhtologiche sojira i
calcari. p. 379 — 396. — Roiti. A.: Ricorca dei fenomeno
di Hall nei liquidi. p. 397—404. — Paulis. R. de: Sulla
espressiune di una forma binaria di grado n con una somma
di potenze n". p. 405 — 413. — Bartoli. A.: Sopra un
nuovo interruttore galvanico a periodo costaute. p. 414
— 421. — Siacci. F.: Teorema fundamentale nella teoria
dclle equazioni canoniche dei nioto. p. 423—436. — Can-
toni. G. e Gerosa, G.: Sul valore dinamico di ima ca-
loria. p. 437—450. — Genimellaro, G. G.: Sul Trias
della regione occidentale della Sicilia. p. 451 — 473. —
Poloni. G.: Sul magnetismo permanente deU' acciajo a
diverse temperature. p.475— 492. — Cossa, A. e Arzruni.
A. ; Sulla tormalina cromica e sui depositi di ferro cromato
degh Urali. p. 493—504. — Betocchi.A.: Dei principali
risultati che si deducouo dalla statistica idrometrica dei tiume
Tevere iiel sessanteiniio dal 1 gennaio 1822 a tutto il 31
dicembre 1881. p. 505 — 511. — id.; Etfemeridi e stati-
stica dei üume Tevere piima e depo la confluenza dell"
Aniene e dello stesso fiume Aniene durante l'anuo 1881.
p. 513—521. — Ciamician, G. L. e Silber, P.; Sopra
aicuni derivati dei Carbazolo. p.523— 528. — Capelli,A.:
Fondameuti di una teoria generale delle forme algebrichc.
p. 529—598.
33
p
Ser. 3. Vol. XIII. Roma 1882. 4». —
Piccini, A. : Ossidazione dell' acido titanieo. p. 3 — 9. —
Ponzi, G.: Intorno alla Sezione geologica scoperta al Ta-
volato suUa via Appia nuova iiella costruzioue del Tramway
per Marino. Con uiia nota dell' ing. R. Meli sulle fenditure
delle Diiira del Panteou. p. 10—18. — Ciamician, G. L.
e Deunstcdt. M.: Studi sui composti della serie del pir-
rolo. Illä Memoria, p. 19—24. — Sciamanna. E.: Feiio-
raeni prodotti dall' applicazione della corrcnte elettrica siiUa
dura niadre e moditicazione del polso cerebrale, p. 25—42.
— Emery, C: Studi intorno allo sviluppo ed alla morfo-
logia del rene dei Teleostei. p. 43—50. — Respiglii, L.:
Osservazioni del diametro orizzoutale del sole t'atte al R.
Osservatorio in Carapidoglio uegli anni 1880 e 1881. p. 51
_80. — Cerruti, V.: Ricerche intorno all' equilibrio de'
corpi elastici isotropi. p. 81—123. — Campbell. G.:_^ Al-
cuni instrunienti per proiezioni di scuola. p. 124—127. —
Nasini, R.: Studi sul potere rotatorio dispersivo delle
sostanze organiche. p. 129—158. — Tizzoni. G.: Sulle
niilze accessorie, e sulla neoformazione della niilza per Pro-
cessi patologici della milza primaria, p. 159 — 193. —
Schiff, K.: Sui volumi molecolari delle sostaiize liquide.
195 — 258. — Gebbia, M.: Sugli sforzi interni dei si-
stemi articolati. p.259— 273. — Villari, E.: Sulla lunghezza
di una o piü scnitille elettriche di un condeusatore e sulle
raodificazicni che esse subiscono per effetto delle varie re-
sistenze introdotte uel circuito di scarica. VII» Memoria,
p. 274 — 302. — Taramelli. T.: Geologia delle Proviucie
Venete con carte geologiche e profili. p. 303 — 536. —
Bazzi. E.: Sul calore sviluppato da una corrente durante
il periodo variabile. p. 537—554.— Bellonci G.: Intorno
alla struttura e alle connessioni dei lobi olfattorii negU
Artropodi superiori e nei Vertebrati. p. 555 — 564. —
Grassi, B.: I Chetognati. Anatomia e sistematica con
aggiunte embriologiche. p. 565-700.
— Atti. Memorie della classe di scienze morali.
Anno 274. 1876—77. Ser. 2. Vol.VIII. Roma 1883. 4».
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Vol. XXII. Calcutta 1883. 8". — Lydekker: The
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British distriot of Kbägän. 344 p.
Academie de Stanislas in Nancy. Memoires.
Serie 4. T. I— XIV. 1867—81. Nancy 1868-82. 80.
Anthropological Institute of Great Britain and
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1883. 8". — Bonney, F.: On some custoras of the
aborigiues of the River Darling, New South Wales, p. 122
_136. — Godwin-Austen, H. H.: On the discovery of
some worked flints, cores and flakes from Blackheath, near
Chilworth and Bramley, Surrey. p. 137— 142. — Tremlett.
F. S.: Notes on stone circles in Brittany. p. 143—148. —
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p. 151—161. — Feilden, H. W.: Notes on stone imple-
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Australian beliefs. p. 185-198.,— Keane, A. H.: üu the
Botocudüs. p. 199—213. — Howorth, H. H.: The ethno-
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Franks. Section II. p. 213 — 237. — Anthropological
miscellanea. p. 238.
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London 1883. 8«.
Gesellschaft für Geburtshülfe zu Leipzig. Der
geburtshülf liehen Gesellschaft zu Hamburg zum 25.
Jahrestage ihres Bestehens Glückwunsch u. Festgruss
dargebracht am 7. October 1883. Leipzig 1883. 8».
— Ploss, H.: Zur Geschichte. Verbreitung und Methode
der Fruchtabtreibung, p. 1—47. — Sänger, M.: Ueber
feuchte und trockene antiseptische Methoden bei Behand-
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Proceedings. Vol. VII. Pf. 4. Sydney 1883. S». —
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Cox, J. C. : On the edible oysters found on the AustraUan
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tribution to a kiiowledge of the tishes of New Guinea.
Nr. III. p. 585 — 598. — Haswell, \V. A.: Preliminary
note on an Australian species of Phoronis (Gephyrea „Tu-
bicola"). p. 606 — 608. — id.: Note on a curious iustance
of symbiosis. p. 608 — 610. — id.: Note on the segmental
Organs of Aphrodita. p. 610 — 612. — Haviland. E.:
Occasional notes on plants iudigenous to the immediate
neighbourhood of Sydney. Nr. II. p. 613 — 619. — Vis.
Ch. de: Description of a new Belideus from Nothern
Queensland, p. 619 — 620. — id.: Description of two new
Queensland tishes. p 620 — 621. — WooUs: Species of
Eucalypts first known in Europe. p. 621 — 632. — Has-
well, W.A.: On some new Australian tubicolous AnneUds.
p. 633 — 638. — Kalchbrenner. C: New species of Aga-
ricus from West Australia. p. 638— 640. — Fletcher. J. J.:
On some points in the anatomy of the urogenital orgaus
in females of certain species of Kangaroos. Pt. 1. p. 640
— 659. — Tcnison-Woods, J. E.: On a species of
Brachyphyllum from Mesozoic Goal Beds. Ipsvrich, Queens-
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coanut-eating habit of the 15irgus üi the Solomon group.
p. 661 — 665. — Ramsay. E. P.: Notes on birds from the
Solomon Islands, p. 665 — 673.
Academia Romana in Bukarest. Annalele. Sen'aL
Tomurile I — X. De.sbateri, memorii si notitie d'iu ses-
siunile anniloru 1867—1877. Bucuresci 1878. 8«.
— — . Tom. X. Sessiunea annului 1877. Sect. IL
Memorii si notitie. Fase. II. Bucuresci 1880. 8".
— Annalile. Tom. XI. Sessiunea annului 1878.
Sect. I. Partea administrativa si desbateri. Bucuresci
1879. 40.
— — Tom. XL Sessiunea annului 1878. Sect. II.
Memorii si notitie. Bucuresci 1879. 4".
— — Seria IL Tom. I. Sessiunea extraordinaria
a annului 1879. Bucuresci 1880. 4".
— Analele. Seria II. Tom. IL Sedintele ordinarie
diu 1879 — 80 si sessiunea generaiä a annului 1880.
Sect. I. Partea administrativa si desbaterile. Bucuresci
1881. 40.
— — Seria II. Tom. IL Sessiunea generaiä a
annului 1880. Sect. IL Discursuri, memorie si no-
titie. Bucuresci 1881. 40.
— — Seria IL Tom. III. Sedintele ordinarie
diu 1880 — 81 si sessiunea generaiä a annului 1881.
Sect. I. Partea administrativa si desbaterile. Bucu-
resci 1882. 40.
— — Seria IL Tom. III. Sessiunea anuului
1881. Sect. II. Memorii. Bucuresci 1882. 4".
— — Seria II. Tom. IV. Sedintele ordinäre diu
1881 — 82 si sesiunea generaiä a annului 1882. Sect. I.
Partea administrativa si desbaterile. Bucuresci 1882. 40.
— — Seria 11. Tom. IV. Sect. IL Observatiuni
meteorologice. Fase. 1, 2, 3. Bucuresci 1882. 40.
34
— Laurianu, A. T. si Massiinu, J. C: Dic-
tionariulü limbel romane. Tom. I, II. Bucuresci 1873,
1876. 8».
— iid.: Glosiariu, care coprinde vorbele din
limb'a romana straine priu originea sau form'a loru,
cumu si Celle de origine indouiosa. Fase. 1 — 7 (complet).
Bucuresci 1871—76. 8".
— Cipariu, Tim.: Gramatec'a limbei romane.
Partea II. Sintetica. Bucuresci 1877. 8".
— Cantemirü, D. : Operile principelui. Publi-
cate de G. Sion. Tom. I— V. Bucuresci 1872 — 78. 8».
— Gateohismulu calvinescu impusu clerului
§i poporului romanescu sub domni'a Priucipiloru Georgiu
Räkoczy I si IT. Transcrisu cu litere latine dupä
editiunea II tipäritä in anulü 1656, iusocitu de uua
escursiune istorica si de unu glossariu de Georgiu
Baritiu. Sibiiu 1879. 8".
— Psaltirea publicatä romänesce la 1577 de
diaconulü Coresi, riprodusä cu unü studiü bibliograficü
si unü glosarii comparativü de B. Petriceicu-
Hasdeü. Tom. I. Textulii. Bucuresci 1881. 4".
— Tacitu, Caiu Corneliu: Operile. Traduse
romänesce de Gavrilu J. Munteanu. Sibiiu 1871. 8".
— Cesare, Caiu Juliu: Operile. Traduse
romänesce de C. Copäcineanu gi D. Caianu.
Bucuresci 1872. 8o.
— Cicerone, M. Tulliu: Filippicele sau dis-
cursurile contra lui M. Antoniu. Traducere de Aug.
Laurianu. Bucuresci 1877. 8<*.
— Cassiu, Dione (Cocceianu): Istori'a ro-
mana de la Nerone pene la Alexandru Severu, tradu-
cere de Angelu Demetrescu. Bucuresci 1878. 8°.
— Documente privitöre la Istoria Romänilor
culese de Eudoxiu de Hurmuzaki. Vol. lU. IV, Part. 1.
VI. Vn. Bucuresci 1876—82. 4».
— Hurm uzaki, E. Freiherr von: Fragmente
zur Geschichte der Rumänen. Bd. I, II. Bucuresci
1878, 81. 80.
— id.: Fragmente din Istoria Romänilor. Tom. I.
Bucuresci 1879. S".
— Melchisedecii, Episcopolii: Inscrip|iunile
bisericelorü Armenesci din Moldova. Bucuresci 1882.
4". — Biografia prea sänjitului Dionisie Romano epi-
scopolü de Buzeü. Bucuresci 1882. 4".
— Marianü, S. Fl.: Chromatica poporului Ro-
mano. Bucuresci 1882. 4".
— Sylva, Carmen: Puiu. Legendä. Bucuresci
1882. 4».
— Poni, P. : Certetäri asupra mineralelorii din
masivulü cristalinü de la Brosceni. Bucuresci 1882. 4".
— Maniu, V.: Romänii in literatura streinä.
Bucuresci 1883. 4°.
— Stefänescu, Gr.: Considera|iuni geologice
asupra albiei Dämbovitei §i meteoritulü de la Moci
in Transilvania. Bucuresci 1883. 40.
— Haretu, Sp.: Considera|iuni relative la stu-
diulü esperimentalii alü mi^cärii apei in Canale desco-
perite §i la constitu^iunea intimä a fluidelorü. Bucu-
resci 1883. 40.
— Jonescu, Nie: Despi-e uciderea lui Mihaifi-
Vodä-Viteazulu, si despre crudimile lui Vlad-Draculü.
Doue documinte noue istorice citete in Academiä.
Bucuresci 1883. 4".
— Babesu, V.: Nötige biograiice asupra vie^ii
|i activitä|ii decedatului Andreiu Mocioni iMocsonyi)
membrualö Academiei Romane. Bucuresci 1883. 4".
— T e c 1 u , N i c. : No|iuni generale despre indu-
stria pigmentelorü de depinsü. Bucuresci 1883. 4°.
Sociedad Medica de Chile in Santiago. Revista
Medica de Chile. Aüo XII. Nr. 2. Santiago de Chile
1883. 8". — Izquierdo, V.: El Bacillus Kochii i la
tuberculosis. p. 39—49.
Ministerial-Commission zur Untersuchung der
deutsch. Meere in Kiel. Ergebnisse d. Beobachtungs-
stationen an den deutschen Küsten über die physika-
Hschen Eigenschaften der Ostsee und Nordsee und die
Fischerei. Jg. 1882. Hft. 7—9. Berlin 1883. 8".
Soc. göologique de France in Paris. Bulletin.
3'"'" Serie. Tom. XI. Nr. 5, 6. Paris 1883. 80. —
Bert heiin: Reponse ä la note de M. Terquem. au sujet
de l'ouverture de la Placentula Partsckiana (lin). p. 305
— 808. — Torcapel, A. : Note sur la Classification de
Turgoüien du Languedoc. p. 310— 815. — Virlet d'Aoust:
Repouse aux ditterentes objections de M. Viguier, relatives
ä sa communicatiou sur les marbres de l'Aude. p. 315 —
318. — Choffat, P.: Notice necrologique sur Carlos Ri-
beiro. p. 321 — 329. — Viguier: Note sur le terrain de
trausitiou des Corbieres. p. .330 — 443. — Toucas, A.:
Repouse aux nouvelles observations de M. Aruaud sur le
syuchronisme des etages turonien et senonien dans le sud-
ouest et daus le midi de la France, p. 344 — 849. —
Carez. L. : Note sur l'urgouien et le neocomien de la
vallee du Rliöne. p. 351—366. — Virlet d'Aoust: Nou-
velles notes sur la formation incessante dans les roches,
par deplacements et trausports moleculaires, de ditterentes
niatieres miuerales. p. 367 — 370. — Rey-Lescure: Note
sur une carte geologiqiie du departement du Tarn. p. 371
— 384. — Petiton: Esquisse geologique de la Cocbinchine
fran^aise, du Cambodge (province de Poursaf) et de Siam
(province de Battambang). p. 384 — 899. — Hebert: Ob-
servations sur la Position stratigrapliique des couches ä
Terrebratula Janitor, Am. transitorius etc., d'apres des
travaux recents. p. 400—406. — Mareou, J. : Note sur la
geologie de la Calit'ornie. p. 407 — 435. — Leenhardt:
Reponse ä M. Torcapel au sujet de la Classification de
l'urgonien. p. 435 — 436. — Carez, L. : Remarques sur les
rapports de l'aptien et de l'urgonien. p. 436 — 438. —
Parandier: Note sur l'existence des bassins fermes dans
les monts Jura. p. 441 — 444. — Cotteau: Note sur les
Echinides jurassiques de TAlgerie. p. 449 — 451. — Nathorst,
A. G. : Quelques remarques conoernant la question des
algues fossiles, p. 452 — 455. — Zeiller: Examen de la
flore fossile des couches de charbou du Tong-King. p. 456
— 461. — Gourdon, M. et Gramont, A. de: Note sur
le lias de la Haute-Garonne. p. 461 — 462. — Meunier, St.:
Note sur un gisement de uiammiferes quaternaires aux en-
virons d'ArgenteuU (Seine- et -Oise). p. 462 — 465. — Le-
besconte, P. : Oeuvres postbumes de Marie Rouault, sui-
vies d'une note sur les Cruziana et Rysophrjcun. p. 466
— 472. — Raincourt, de: Quelques observations sur les
modifications des especes. p. 472 — 474. — Co ss mann et
Lambert. J.: Etüde paleontologique et stratigrapbique
sur le terrain oligocene marin aux environs d'Etampes.
p. 474 — 475. — Sauvage, H. E.: Notes sur les poissons
fossiles, p. 475 — 492. — id.: Note sur les poissons du
Muschelkalk de Pontpierre (Lorrainel p. 492 — 496. — id.:
Note sur le geure Pleuropholis. p. 496.
Acad. des Sciences de Paris. Comptes rendus
hebdomadaires des seances. 2""' Semestre. 1883.
Tome 97. Nr. 15—19. Paris 1883. 4». — Nr. 15.
Berthelot: Sur la force des niatieres explosives, p. 767
— 768. — Daubree: Rapport sur le tremblement de terre
35
ressenti ä Ischia le 28 juillet 1883; causes probables des
treniblements de terre. p. 768—778. — Faye: Repoiise
ä une note de M. ThoUon sur riuteri)retation d'un pheiio-
mene de spectioscopie solaire. p. 779 — 782. — Marey: De
la mesure des forees dans les differents actes de la lüco-
motion. p. 782—786. 820—825. — Clievreul, E.: Siu' la
coexisteuce. dans iin echantillon de giiano. du carbonate
d'araraouiaque efl'erveseent avec l'eau et du sulf'ate de po-
tasse. p. 7S6 — 787. — Glos. D.: De la symetrie des ra-
cines dites adventives, p. 787 — 788. — Duinont, A.: Sur
le prix de revient des grandes derivatious d'eau en Italie
et eu France, p. 790—793. — Bigourdau, G. : Observa-
tions de !a coniete Pons-Brooks et des planetes J42). (185),
1,221) et (234), iaites ä l'Observatoire de Paris (equatorial
de la tour de l'Ouest). Remarquable Variation d'eclat de la
comete Pons-Brooks. p. 794 — 797. — Cruls, L.: Sur une
particularite remarquable, present^e par la queue de la
grande comete au.strale de 1882. p. 797 — 798. — Stieltjes:
Sur r^valuatiou approchee des integrales, p. 798 — 799. —
Quet: Sur Tinduction produite par la Variation d'intensite
du courant electrique dans un solenoide spberique. p. 800
— 802. — Deberain et Maquenne: Sur les produits de
la fermentation du sucre de canne provoquee par la terre
arable. p. 803—805. — Balland: Sur les bles des Indes,
p. 805. — Cornil et Berlioz: Sur Tempoisonuement par
le jequirity. p. 806 — 808. — Andouard,A. et Dezaunay,
V.: Influence de la pulpe de difl'usion sur le lait de vacbe.
p. 809—811. — Dieulafait; Les serpentines et les ter-
rains opbiolithiques de la Corse. leur äge. p. 811 — 814. —
Nr. 16. Tisserand. F.: Note sur une formule de Hansen.
p. 815—820, 880—886. — Debray: Rapport sur un me-
moire de M. Raoult, intitiüe: „Loi generale de congelation
des dissolvants. p. 825 — 831. — Tissandier. U.; Expe-
rience d'un aerostat electrique k lielice, par MM. A. et G.
Tissandier. p. 831 — 833. — Tbollon et Trepied: Etudes
faites au sonimet du Pic du Midi, cu vue de l'etablissement
d'une Station astronomique permanente, p. 834 — 836. —
LiüHville, R.: Sur une transformation des equations aux
derivees partielles du second ordre, ä deux variables inde-
peudantes, et sur quelques integrations qui s'en deduisent.
p. 836 — 838. — Asscbe, F. van: Sur un moyen d'isoler
les radiations calorifiques des radiations lumineuses et cbi-
miques. p. 838 — 840. — Beaunis, H.: Sur la forme et
ses caracteres de la contraction musculairo retlexe. p. 841
— 842. — Boussinesq, J. : Resistance d'un anneau ä la
flexion, quand sa surface exterieure supporte une pression
normale, constante par unite de longueur de sa tibre
moyenne. p. 848—844. — Picard, E.: Sur les formes
quadratiques teruaires indefinies ä indeterminees conjuguees
et sur les groupes discontinus correspondants. ]). 845—848,
— Darboux,G. : Sur les surfaces dont la courbure totale
est constante. p. 848—850. — Sarasiu, Ed.: Indices de
rel'raction du spatb-fluor pour les rayons de difiereutes
longueurs d'onde, jusqu'ä Tcxtreme ultra-violet. p. 850 — 852.
— Widemann, C. : Nouveau mode d'isolement des tils
metalliques employes dans la telegraphie et la telepbonie.
p. 852 — 853. — Baubigny, H.: Determination des equi-
valents des metaux, ä l'aide de- leurs svdfates. p. 854—856.
— Lagrange, P. : Sur rentraineraent du glucose par le
precipite plonibique. p. 857 — 858. — Andouard, A.: Le
guano du cap Vert. p. 858 — 859. — Forel, F. A.: Dra-
gages zoologiques et sondages thermometriques dans les
lacs de Savoie. p. 859 — 861. — Gourret, P.: Sur l'orga-
nisation de la Spadella Marioni, cboetognatbe uouveau du
gölte de Marseille, p. 861 — 864. — Roule.L.: Sur quelques
points de la structure des Tuuiciers. ]). 864 — 866. — De-
peret; Nouvelles etudes sur les Ruminants fossiles d'Au-
vergue. p. 866—869. — Wecker, L. de: Sur l'operation
du strabisme au moyen de ravancemeut capsulaire. p. 869
— 870. — Vesque, J. : Du röle des vaisseaux ligneux dans
le mouvement de la seve ascendante. p. 871 — 873. —
Virlet d'Aoust: Sur un phenomene de mirage lunaire.
p. 873. — Nr. 17. Dupuy de Lome: Navigation fluviale,
touage par cbaiues sans tili. p. 875 — SSO. — Laugier:
Desinfeetion des vegetaux d'ornemcnt destiues au commerce
d'exportation. p. 887 — 888. — Stieltjes: Sur quelques
theoremes aritbmetiques. p. 889 — 891. — Darboux, G.:
Sur les surfaces ä courbure constante. p. 892 — 894. —
Leaute, H.: Sur la loi de repartition des tensioas dans
ime lame elastique de forme jirimitive arbitraire. enroulee
sur un cylindre de section droite quelconque. lorsque le
glissement est uniforme, p. 894 — 897. — Boussinesq, J. :
Sur le mouvement d'une cbarge roulante, le long d'une
barre elastique borizontale appuyee ä ses deux bouts et
dont la masse est beaucoup plus petite que la sienne.
p. 897 — 900. — Thollon, L.: Observatious sur une rä-
ponse de M. Faye, concernant divers phenomenes de spectro-
scopie solaire. p. 900 — 902. — Quet: Sur la force d'in-
duction qui est due ä la Variation d'intensite dans le cou-
rant electrique d'un multiplicateur ä spiraie plate, et sur
la coraparaison de cette force avec celle qu'exerce ä de
grandes distances un solenoide spherique ou un soleil fictif
solenoidal. p. 903 — 905. — Baubigny, H.: Determination
des equivalents du cuivre et du zinc, ä l'aide de leurs Sul-
fates, p. 906 — 908. — Etard, A.: Sur la transformation
des bydrocarbiu'es en aldebydes correspondantes, au moyen
de l'acide chlorocbromique. p. 909 — 911. — Couty: De
l'etat des nerfs sensitifs dans Fintoxication strychnique.
p. 911 — 914. — Dejerine, J. : Sur le nervo-tabes peri-
pherique (ataxie locomotrice par nevrites peripberiques, avec
integrite absolue des racines posterieures, des ganglions
spinaux et de la moelle epnuere). p. 914 — 916. — •
Bouillot, J.: Sur repitbelium secreteur du rein des Ba-
traciens. p. 916 — 918. — Dieulafait: Horizons dioritiques
de la Corse; leurs äges. p. 918—920. — Browne. W. R.:
Discussion des causes auxquelles on doit attribuer le mou-
vement des glaciers. p. 920 — 923. — Duveyrier: Trem-
blement de terre ressenti ä Gbadixraes, k la fin du mois
d'aoüt 1883. p. 923. — Nr. 18. Tresca: Etüde sur les
deformations geometriques determinees par l'ecrasement d'un
parallelepipede rectangle avec allongement dans une seule
direction. p. 928 — 935. — Quatrefages, de: Hommes
fossiles et bonnnes sauvages, p. 935 — 940. — Raoult: Sur
le point de congelation des dissolutions alcalines. p. 941
— 943. — Lau gier: Resultats fournis par les traitements
des vignes pbylloxerees, dans les AIpes-Maritimes. p. 943
— 944. — Darboux, G.: Sur l'equation aux derivees par-
tielles des surfaces a courbure constante. p. 946 — 949. —
Peine are, H. : Sur la roproduction des formes. p. 949
— 951. — Baubigny, H. : Determination de l'equivalent
du nickel ä l'aide de son sulfate. p. 951 — 954. — Bruel, G.:
Dosage volumetrique du fer, au moyen d'une Solution
d'byposulfite de soude et du salicylate de soude. p. 954
— 955. — Husson, C. : Recbercbe du sang sur les vete-
ments qui ont ete laves. p. 955 — 956. — Couty: Compa-
raison de l'excitabilite de la surface et des parties pro-
fondes du cerveau. p. 956 — 958. — Herr mann, G.: Sur
la spermatogeuese des Crustaces ])odopbtalmes, speciale-
ment des Decapodes. p. 958 — 961. — Delage, Y.: Sur
Tanatonüe et la pliysiologie de la SaccuUne ä l'etat adulte.
p. 961 — 964. — Nr 19. Discours prononces aux funerailles
de M. Breguet. p. 968 — 972. — Gonnessiat, F.: Sur
l'une des metbodes donuees par M. Loewy, pour determiner
les ascensions droites des etoilcs circompolaires. p. 977
— 978. — Levy, M.: Sur une communication de M. Bous-
sinesq, relative ä l'equilibre d'un anneau cireulaire. p. 979
— 980. — Stieltjes: Sur la decomposition d'un uombre
en cinq carres. p. 981 — 982. — Andrä, D.: Probabibte
pour qu'une permutation donn^e de n lettres soit une per-
rautation alternee. p. 983 — 984. — Poincare, H.: Sur
rintegration algebrique des equations liueaires. p. 984 — 985.
— Levy, L. : Sur une famille de surfaces developpables
passant par une courbe gaucbe dounee. p. 986 — 988. ■ —
Humbert: Sur les courbes de genre uu. p. 989 — 991. —
Quet: Sur le potentiel de la force d'induction due ä un
solenoide ferme, dont le courant varie d'intensite. Aualo.gie
avec un tbeoreme d'electromagnetisme. Experience de Fe-
lici. p. 992 — 994. — Le Goarant de Tromelin, G.:
Sur un uouveau galvanometre aperiodique. p. 995 — 996. —
Foussereau, G.: Sur la resistance electrique de plusieurs
substauces isolantes. p. 996 — 998. — Deberain, P. P.:
Influence de l'azotate de soude et de l'azotate de potasse
sur la culture des pommes de terre. p. 998 — 1000. —
Bourquelot, E. : Recherebes sur les proprietes physiolo-
4*
36
giques du maitose. p. 1000—1003. — Lamm, A.: Sur
l'emploi externe du cuivre metallique, comme priiservatif
du Cholera, p. 1003. — Riebet, Cb.: De raetion toxique
comparee des metaux sur les microbes. p. 1004 — 1006. —
Malassez. L. et Vignal, W.: Tuberculose zoogloeique.
p. 1006 — 1009. — Herrmanu.G.; Sur la Spermatogenese
chez les Crustaces edriophtalmes. p. 1009 — 1012. — Be-
lage, Y. : Sur la Sacculine interne, nouveau Stade du de-
veloppement de la Sacculina Carcini. p. 1012 — 1014. —
Roule, L. : Sur la iäune des Pballusiadees des cütes de
Provence, p. 1014 — 1016. — Gourret, P.: Sur la cavite
du Corps et l'appareil sexuel de la Spadella Marioni.
p. 1017 — 1019. — Renault, B.: Deuxieme note pour ser-
vir ä rbistoire de la formation de la houille. p. 1019 — 1021
— Lespiault,G. et Forquignon, L.: Sur une meteorite
ferrifere, tombee le 28 janvier 1833 ä Saint -Caprais-de-
Quinsac- (Gironde). p. 1022—1023. — Andre. Cb.: Sur la
Variation diurne du barometro ä diflerentes altitudes et sur
l'existence d'un troisieme maximum barometrique. p. 1023
—1025.
Soeiöte royale malacologique de Belgique in
Brüssel. Annales. Tome XVII. (3™*^ Serie, Tom. II.)
Annee 1882. Bruxelles 1883. 8».
— Proces verbaux. Tom. XI. Aoüt-Deoembre
1882. Bruxelles 1882—83. 8«.
Tom. XII. Janvier-Jouillet 1883. Bru-
xelles 1883. 80.
Die 31. Tersammlung der deutschen geolo-
gischen G-esellschaft in Stuttgart.
Dieselbe wurde am 13., 14. und 15. August
1883 in der Aula der polytechnischen Hochschule
gehalten. Zu Geschäftsfühi-ern waren im vorigen
Jahre in Meiningen Professor Fr aas und Professor
Eck, derz. Rector der polytechnischen Hochschule,
gewählt worden. Der erstere begrüsste zuerst die Ver-
sammlung in einer gehaltreichen Rede, in der er an
die Genei'alversammlung der Gesellschaft in Tübingen
vor 30 Jahren und an den damaligen Standpunkt der
Kenntniss der geologischen Verhältnisse erinnerte und
einen Vergleich mit der heutigen Lage dieser Kenntniss
zog, wobei sich von selbst sein Blick auf den Nestor
der schwäbischen Geologen, den Prof. v. Quenstedt
(Tübingen) lenkte, der sich unter den Anwesenden
befand, und so wesentlich zur Erweiterung dieser
Kenntniss beigetragen hat. Darauf folgte die Be-
grüssung durch den Rector Eck Namens des Lehrer-
CoDegiums der technischen Hochschule, in deren Aula
die Versammlung tagte. Den Schluss dieser Reden
machte Herr Präsident Dr. v. Sil eher im Namen
des Königlichen Württembergschen Ministeriums für
Kirchen und Schulwesen mit herzlichen Worten in
Anerkennung der Wichtigkeit des Zweiges der Natur-
wissenschaften, dessen Förderung und Hebung Zweck
der geologischen GeseUschaft ist.
Die Versammlung berief den Wirkl. Geh. Rath
V. Dechen zum Vorsitzenden, die Doctoren Andreae,
G. Bornemann jun. und Haas zu Schriftführern.
Geh. Rath Professor Beyrioh (Bei-lin) beantragt:
die Versammlung wolle eine Commission ernennen,
welche derselben in der dritten Sitzung Vorschläge
über die Bildung eines Comites (Comite d'organisation)
zu machen habe, welches den Vorstand des inter-
nationalen Geologen - Congresses in Berlin 1884 zu
unterstützen haben wird. Die Versammlung stimmt
diesem Antrage zu und ernennt zu dieser Commi.ssion:
Beyrich (Berlin), v. Dechen (Bonn), Fraas (Stuttgart),
Gümbel (München) und Ferd. Römer (Breslau).
Professor Fraas theilt einen Brief des Herrn
R. v. Schlagintweit aus Giessen mit, worin derselbe
alle Fachgenossen ersucht, ihm Auskunft über den
Verbleib der paläontologischen Sammlungen seines ver-
storbenen Bruders Hermann v. Schlagintweit -Sakün-
lünski zu geben, welche s. Z. von letzterem behufs
der Bearbeitung an einen dem Briefsteller unbekannten
Gelehrten verliehen worden seien. Bei seines Bruders
Tode habe dieser letztere nicht ermittelt werden kön-
nen und sei bis jetzt irgend eine Meldung darüber
ausgeblieben.
Bei dem wissenschaftlichen Werthe dieser Samm-
lung ist es gewiss sehr wünschenswerth, dieser Bitte
des Herrn R. v. Schlagintweit in Giessen die grösst-
mögliche Verbreitung zu geben, um dieselbe wieder
aufzufinden und zugänglich zu macheu.
Die Reihe der wissenschaftlichen Vorträge eröffnete
1. Herr Fr. Blaurer (Darmstadt) über das rhei-
nische Unterdevon. Der Vortrag bezweckt die Dar-
legung, dass zwischen der Gliederung, welche der der
Wissenschaft zu früh entrissene Dr. C. Koch im Jahr-
buche der K. Preuss. geologischen Landesanstalt 1880
veröffentlicht hat, und der Seinigen ein grösserer
Unterschied nicht mehr besteht. Die Gliederung der
rheinischen Unterdevon -Schichten, welche in dieser
Arbeit vorgeschlagen wird, stützt sich nach C. Koch's
eigener Erklärung lediglich auf stratigraphische An-
haltspunkte und hat in mancher Beziehung zu Resul-
taten geführt, welche mit den Untersuchungen des
Redners, die nur auf paläontologische Gliederung der
Schichten gerichtet waren, nicht übereinstimmen. Der-
selbe wurde dadurch veranlasst, seine Ansichten in
einem Aufsatze im N. Jahrb. f. Min. Jg. 1882, I, S. 1
näher zu entwickeln. Der Hauptdifferenzpunkt mit
der Gliederung von Koch war die Lage der von ihm
unter dem Namen Chondritenschiefer bezeichneten
Schichten. In dieser Beziehung fand C. Koch (1. c.
S. 220), dass dem Coblenz - Quarzit ein blauer oder
blaugrauer Schiefer aufliege, welcher auch durch
Plattensandstein vertreten sein könne und zwischen
Capelleu und Laubach mächtig entwickelt ist. Den
Namen Chondritenschiefer nahm der Redner ebenfalls
37
an. Dieselben entsprechen aber nicht denjenigen
Schichten, welche C. Koch damit bezeichnet hat, denn
sie liegen unter dem Coblenz-Quarzit und sind von
dem Plattensandsteine von Capellen durch den Coblenz-
Quarzit am Sieghausbaeh unterhalb Capellen getrennt,
welchen C. Koch nicht gekannt hat. Andererseits hat
sich Redner von dem Vorhandensein blauer Schiefer
mit vielen Abdrücken von Chondriten über dem Quarzit
überzeugt, wie bei Ems und Niederlahnstein, neuer-
dings durch einen Steinbruch aufgeschlossen und in
Plattensandstein übergehend. Die zwischen den Schie-
fern liegenden Sandsteinbänke enthalten die Fauna
der von dem Redner in dem angeführten Aufsatze als
sechste Stufe bezeichneten Schichten mit Ilomalonotus
scabrosus, sie sind daher paläontologisch nicht als eine
besondere Stufe des rheinischen Unterdevon zu be-
trachten, verdienen aber doch mit Recht den Namen
Chondritenschiefer. Hiernach wäre es nothwendig, die
unter dem Quarzit liegenden, oberhalb Laubach und
unterhalb Ehrenbreitstein mächtig entwickelten blauen
Schiefer, welche sich petrographisoh von den Chon-
dritensohiefern kaum unterscheiden — sie sind etwas
reicher an Glimmer und Quarzpartikelchen — palä-
ontologisch aber sehr wesentlich durch ihre Acephalen-
Fauna von diesen verschieden sind, eine andere Be-
zeichnung zu geben. Es möchte passend sein, sie
Haliseritenschiefer zu nennen, da Hai. Decheniamis
häufig darin gefunden wird. Die Haliseritenschiefer
würden zusammen mit den Aviculaschiefern und der
Feldspathgrauwacke die vierte Stufe bilden und sich
die ganze Gliederung des rheinischen Unterdevon
folgendermaassen gestalten: von oben nach unten
8. Stufe, Cultrijugatusschichten,
7. „ Schichten von Hohenrhein,
6. „ Sandstein mit Ilomalonotus scabrosus
(Chondritenschiefer),
5. ,, Coblenz-Quarzit,
4. ,, Haliseritesschiefer, Aviculaschiefer, Feld-
spathgrauwacke,
3. „ ältere rheinische Grauwacke,
2. „ Hunsrückschiefer,
1. ,, Taunusquarzit.
An die Gliederungsfrage schloss der Redner noch
folgende Bemerkung an. Nach seinen Beobachtungen
bescliränkt sich das Vorkommen des Spirifer eultri-
jugatus im rechtsrheinischen Unterdevon auf die nach
ihm benannte Stufe ; nur als Seltenheit tritt er in der
nächst unteren, den Schichten von Hohenrhein, auf.
In den Chondritenschiefern und in dem Coblenz-Quarzit
hat Redner denselben niemals gefunden , wohl aber
einen anderen Spirifer, welcher dem Sp. cultrijugatiis
sehr ähnhch ist. Derselbe scheint damit oft ver-
wechselt worden zu sein ; deshalb führt Redner die
Unterschiede beider hier an: der Spirifer cultrijugatvs
hat zwei starke Zahnstützen, die Ausfüllungsmasse
zwischen beiden ei-hebt sich am Steinkerne über die
Seitenflächen vor, die Muskeleindrücke bilden radiale
Streifen, der Schnabel tritt vor die Seitenränder vor.
Der Spirifer der Chondritenschiefer und des Coblenz-
Quarzits hat auch die starken Zahnstützen, allein die
Ausfüllungsmasse zwischen denselben erhebt sich nicht
so stark über die Seitenflächen, die Muskeleindrücke
bestehen aus graden parallelen Streifen, der Schnabel
tritt nicht vor die Seitenränder vor. Für denselben
wird der Name : Spirifer ignorattis — der verkannte —
vorgeschlagen.
2. Herr Professor Nies (Hohenheim) macht auf
eine ausgestellte reiche Sammlung von schwäbischen
Liasfüssilien : Ichthyosaurus, Pentacrimis, aufmerksam,
worunter sich auch eine ausgezeichnete Platte mit
Opliiocoma ventricarinata Fraas befindet. Ein Theil
dieser Sammlung ist absichtlich nur zur Hälfte prä-
parirt, während sich die andere Hälfte noch in dem
ursprünglichen Zustande befindet, wie sie sich beim
Spalten der Platten zeigen. Bei diesen letzteren ist
eine nähere Einsicht in das Detail der Fossilien aus-
geschlossen; anhaftender Schiefer verdeckt dasselbe
und nur die allgemeinen Umrisse treten hervor. Der
Erhaltungszustand der Fossilien wird erläutert und
gezeigt, wie dieselben erst durch die Präparirung ihre
hervorragende Bedeutung gewinnen, indem der an-
haftende Schiefer ohne Verletzung des darunter lie-
genden Fossils entfernt wird. Die nur zur Hälfte
präparii'ten Exemplare sind überaus geeignet, die
Wichtigkeit dieses Verfahrens zu zeigen. Der Redner
vertheilt einige vortrefflich gelungene Photographieen
der Ophiura ventricarinata Fraas.
3. Herr Professor M. NeumajT (Wien) legt den
gedruckten „Entwurf über die Herausgabe eines Nomen-
clator palaeontologicus, Bericht an das Nomenclatur-
Comite des internationalen Geologen -Congresses bei
der Versammlung in Zürich am 7. August 1883" vor.
Derselbe bespricht Zweck, Anlage und Ausführung des
projectirten hochwichtigen Unternehmens. Die im
September 1882 in Foix versammelten Comites des
internationalen Geologen - Congresses haben sich ein-
stimmig für die Herausgabe eines Verzeichnisses aller
bisher beschriebenen Arten, Gattungen, FamiUen u. s. w.
fossiler Pflanzen und Thiere erklärt und den Herrn
Redner beauftragt, ein genaues Programm für die
Ausfühi'ung der Versammlung in Zürich vorzulegen.
Einem solchen Unternehmen liegen zwei bedeutende
Muster vor: Bronn Nomenciator (1848) und Enume-
rator (1849) und d'Orbigny Prodrome (3 Vol. 1849
38
— 1852). Im Nomenciator finden sich alle in der
Paläontologie überhaupt gegebene Namen iu alpha-
betischer Ordnung, im Enumerator alle gültige Namen
mit Auslassung der Synonyme, nach dem zoologischen
und botanischen Systeme geordnet, während der Pro-
drome die Arten nach ihrer stratigraisbisclien Ver-
theilung in 27 Etagen enthält. Eine mehr als 30-
jährige Erfahrung hat gegen das letztere Verfahren
in Bezug auf Brauchbarkeit für den Paläontologen
entschieden. So sehr auch die Vorzüge des Bronn-
schen Verfahrens anerkannt werden, schlägt der Ver-
fasser doch ein drittes vor, welches in der Eintheilung
nach den grossen Haujjtgruppen des Pflanzen- und
Thierreichs besteht, innerhalb deren dann die alpha-
betische Reihenfolge eintritt ; diesem müsste alsdann
noch ein Enumerator, wie bei Bronn, und ein Register
hinzutreten. Dieser Vorschlag steht in engster Ver-
bindung mit der Organisation der Arbeit, wie sie der
Verfasser in Aussicht genommen hat. Für den Vor-
schlag wird angeführt, dass, wenn Alles in alpha-
betische Reihenfolge gebracht weiden soll, der Druck
erst dann beginnen kann, wenn das Manuscript voll-
ständig vorliegt, wodurch eine grosse Verzögerung im
Erscheinen des Werkes herbeigeführt wird. Bei der
Anordnung nach Haupttypen kann dagegen der Druck
beginnen, sobald das Manuscript für einen Band l'ertig-
gestellt ist. Die Lässigkeit eines Mitarbeiters kann
hierbei nur das Erscheinen eines Bandes verzögern,
nicht des ganzen Werkes. Als Hauptgruppeu werden
folgende bezeichnet, die gleichzeitig den einzelnen
Bänden des Nomenciators entsprechen sollen : 1 . Crypto-
gameu, 2. Phanerogamen, 3. Protozoen, 4. Coelen-
traten, 5. Echinodermen, 6. Würmer und Molluskoide,
7. Molluskoide (Theiluug iu drei bis vier Sectionen),
8, Arthropoden, 9. Vertebraten. Der für zweckmässig
erachtete Enumerator würde zwei Bände und das Re-
gister einen Band in Anspruch nehmen.
Ucber den Inhalt und die Durchführung weiden
dreizehn Sätze, über die Organisation der Arbeit sechs
Sätze aufgestellt, die sehr ins Einzelne gehen. Es
möge hier nur Einiges daraus augeführt werden. Der
Nomenclator enthält alle Namen, welche in wissen-
schaftlichen Werken und nach wissenschaftlichen Re-
geln für Typen, Klassen, Ordnungen, Gattungen, Unter-
gattungen, Arten, charakterisirte Varietäten von i'os-
silen Organismen oder Pseudoorganismen gebraucht
worden sind. Von Citaten sollen angeführt werden:
die erste Publication, spätere Beschreibungen, welche
die paläontologische Kenntniss der Art wesentlich ge-
fördert, speciell, welche zuerst eine ausreichende Ab-
bildung gebracht haben, die Abbildungen in den be-
kanntesten und verbreitetsten Fundamentalwerken. Wo
sich in der Literatur über eine Gattung, Art u. s. w.
verschiedene Ansichten gegenüberstehen, muss zwar
eine angenommen werden, sonst aber keine Kritik
geübt werden, da diese ohne eingehende Begründung
keinen Werth hat, eine solche aber durch den Um-
fang des Werkes ausgeschlossen ist. Diese Regel wird
nicht streng durchzuführen und die Berichtigung offen-
barer Irrthümer nicht ganz zu vermeiden sein. Die
Gattungen und Arten u. s. w., welche nicht oder un-
genügend charakterisirt sind, werden als nominell
bezeichnet, durch besonderen Druck oder Klammern
kenntlich gemacht. Das geologische Alter soll in der
Weise angegeben werden, dass die Abtheilung der vom
internationalen Gongress herauszugebenden geologischen
Karte von Europa angeführt wird, in welche das
Fossil gehört. Dazu kommt iu Klammern die Notiz
über das geologische Alter, welche der erste Besehreiber
oder der erste, welcher zuverlässige Angaben darüber
gemacht hat, unter Angabe der Autorität; Angabe
des Fundortes.
Die Sprache des Nomenclator und des Enumerator
ist die lateinische; für die Vorrede, die Geschichte
des Unternehmens u. s. w. wird die französische oder
mehrere Sprachen nebeneinander gebraucht.
Bei der Organisation der Arbeit wird der Satz
vorangestellt, dass bei dem heutigen Umfange der
Literatur das Werk nicht von einem Einzelnen aus-
geführt werden kann und daher eine Theiluug der
wissenschaftlichen Arbeit wird eintreten müssen, wäh-
rend die Redaction in einer Hand concentrirt wird.
Der Redacteur (Gesaramt-Redacteurj, dem ein Comite
zur Seite steht, leitet das Unternehmen ; ihm ist ein
Assistent für die grösstentheils mechanischen Arbeiten
beigegeben. Da die Herausgabe des Werkes unter
der Aegide des internationalen Congresses ein finan-
ziell vortheilhaftes Unternehmen sein wird, hat die
Verlagsbuchhandlung die Besoldung des Assistenten
zu übernehmen.
Das Redactions-Comite, aus 4 bis 8 Mitgliedern
bestehend, tritt an die Stelle des Nomenclatur-Comitc,
welches für die Erledigung der Geschälte viel zu zahl-
reich ist. Dasselbe hat die Aufgabe, in Verbindung
mit dem Gesammt-Redacteur: die Fachgelehrten (Mit-
arbeiter) zu bezeichnen, welche um ihre Mitwirkung
angegangen werden sollen, über streitige Principien-
fragen, über zweifelhafte Punkte der Ausführung zu
bescbliessen und eingehende Arbeiten zu vertheilen.
Der Gesammt-Redacteur verpflichtet sich, die Mit-
glieder des Redactions-Gomites (Ausschusses) über den
Stand der Arbeiten auf dem Laufenden zu erhalten
und bei wichtigen Entscheidungen deren Votum ein-
zuholen. Ausser den Fachgelehrten sollen noch natio-
39
nale Mitarbeiter in jedem Xaude oder Sprach-
gebiete vom Redactions-Comite in Verbindung mit dem,
das betreffende Land vertretenden Mitgliede des Nomen-
clatur-Comites des internationalen Congresses ermittelt
und um ihre Mitwirkung ersucht werden. Dieselben
werden, wo es sich nicht um allgemein bekannte
Sprachen handelt, die Excerpte der Literatur besorgen,
auf wenig bekannte Zeitschriften und Werke aufmerk-
sam und solche im Falle des Bedürfnisses zur Be-
nutzung zugänglich machen oder Auszüge anfertigen.
Die Zahl der Fachgelehrten oder Mitarbeiter wird
nach den obwaltenden Umständen etwa zu dreissig
angenommen. Dieselben sollen sich verpflichten, das
Manuscrijit füi' den Nomeuclator in einer ganz be-
stimmt vorgeschriebenen Weise druckfertig zu liefern,
welches einem Mitgliede des Redactions-Comites zur
Ansicht (zur Begutachtung?) mitgetheilt wird, ferner
sollen dieselben am 1. Mai und 1. November jeden
Jahres der Redaction in Kürze von dem Stande ihrer
Arbeiten in Kenntniss setzen, da es unbedingt noth-
wendig ist, dass derselbe ebenso wie das Redactions-
Comite von dem Fortgange der Arbeiten Kenntniss
erhält. Einem Mitglied, welches an zwei aufeinander-
folgenden Terminen und ungeachtet zweimaliger Erin-
nerungen keine Mittheilung macht, wird durch ein
von dem Redacteur und einem Redactionsmitgliede
unterzeichneten Schreiben angezeigt, dass es hiernach
als „ausgetreten" betrachtet wird, und wenn hierauf
keine genügende Aufklärung erfolgt, wird für das
betreffende Pensum ein anderweitiger Fachgelehrter
als Mitarbeiter gesucht. Unter sehr günstigen Um-
ständen könnte der Druck eines ersten Bandes nach
zwei bis drei Jahren beginnen und das ganze Werk
nach acht bis zehn Jahren vollendet sein. An diese
Beendigung wird sich gleich die Bearbeitung eines
Nachtrages anzuschliessen haben, da, wenn der inter-
nationale Congress in Berlin im nächsten Jahre die.
Herausgabe eines solchen Nomenciator beschliessen
sollte, nur diejenigen Arbeiten darin berücksichtigt
werden könnten, welche das Datum 1883 tragen, da
manche Zeitschriiten sehr längsam erscheinen.
An diesen Vortrag knüpft sich eine kurze Dis-
cussion an, welche Herr v. Maltzahn (Frankfurt a. M.)
anregt und an der sich Herr Geh. Rath Beyrich
betheiligt. Dieselbe zeigte, wie ungemein schwierig die
Ausführung dieses, für den sicheren Fortschritt der
Paläontologie so dringend nöthigen Werkes sein wird.
4. Derselbe Redner sprach über die Morphologie
des Schlosses der Bivalven. Dieser Theil der Schale
wird in der Systematik in der Regel nicht zur Cha-
rakterisirung der grossen Hauptabtheilungen der Mu-
scheln verwendet ; er zeigt aber nichts desto weniger
in seinen grossen Haupttypen einen hohen Grad von
Beständigkeit.
Einen ersten Typus stellt das sogenannte Normal-
schloss dar, welches aus einer sehr geringen Anzahl
cardinaler und lateraler Zähne besteht, oder als eine
Reductionsbildung seiner Entwickelung sich darstellt;
diesen Bau zeigen nur Muscheln mit zwei annähernd
gleichen Schliessmuskeln, und zwar sowohl solche mit,
als ohne Mantelbucht (Ileterodonten').
Dasselbe ist der Fall in Beziehung auf einen
zweiten Schlosstypus, welcher durch die bei Arciten
und Nuculiden auftretenden Reihenzähne charakterisirt
ist (Taxodonten).
Eine dritte Gruppe umfasst ausschliesslich Formen
mit Muskelbucht und ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Ligamentträger voll entwickelt sind und die Zähne
und zahnartigen Gebilde nur modificirte Theile dieser
Träger darstellen ; hierher gehören z. B. Anatina.
Ihracia, Mija, Pmwpaea, Corbula, Madra und ihre
Verwandten {Desmodonta).
Die bekannten Gruppen der Heteromyarier und
Monomyarier haben etweder keine Schlosszähne oder
solche, die als ein verkümmertes Taxodontenschloss
zu deuten sind. Die Scharnierapparate von Spondi/lus
können überhaupt nicht als Schlosszähne im gewöhn-
lichen Sinne bezeichnet werden.
Endlich kommen in paläozoischen Ablagerungen
vielfach sehr dünnschalige Gattungen ohne Schloss-
zähne und mit sehr undeutlichen oder gar nicht sicht-
baren Muskeleindrücken und Mantellinien vor. Die-
selben lassen sich in keine der bisher angenommenen
Abtheilungen einfügen und werden vorläufig als Palaeo-
conchae bezeichnet.
Ferner wurden einzelne Zwischenformen erwähnt,
welche diese Haupttypen mit einander verbinden. Nach
der mitgetheilten Auffassung lassen sich die Muscheln
folgendermaassen eintheilen:
L Ordnung. Palaeoc onc hae. Dünnschalig
ohne Schlosszähne oder nur mit schwachen Andeutungen
derselben, wahrscheinlich mit zwei Muskeleindrücken
und ganzrandiger Mantellinie (ungenügend bekannt).
n. Ordnung. Desmodonten. Sohlosszähne
fehlend oder unregelmässig, in innigem Zusammenhang
mit den Ligamentträgern sich entwickelnd. Zwei
gleiche Muskeleindrücke, Mantelbucht.
Pholadoniyiden, Corbuliden, Myiden, Anatoniden,
Mactriden, Pajshiiden, Glycimeriden.
Unterordnung. Tubicolen.
in. Ordnung. Taxodonten. Schloss mit
Rechenzähnen; zwei gleiche Muskeleindrücke, bei ein-
zelnen noch zahlreiche accessorische Eindrücke, mit
oder ohne Mantelbucht. (Arciden, Numliden.)
40
IV. Ordnung. Heterodonten. Sohlosszähne
in geringer Zahl deutlich in cardinale und laterale
geschieden, vvechselständig, die Zahugruben der gegen-
überliegenden Klappe erfüllend. Zwei gleiche Muskel-
eindrücke, mit oder ohne Mantelbucht.
Najaden, Cardiniden, Astartiden, Crassatelliden,
Megalodonten, Chaniiden, Luciniden, Cardiiden, Cyre-
niden, Cyperiniden, Veneriniden, Gnathodonten, Telli-
niden, Donaeiden.
Unterordnung. Trigoniden.
V. Ordnung. Anisomyarier. Schlosszähne
fehlend oder unregelmässig ; ein oder zwei sehr un-
gleiche Muskeleindrücke; ohne Mantelbucht.
A. Heteromyarier.
B. Monomyarier.
Ein ausführlicher Aufsatz über diesen Gegenstand
erscheint in d. Sitzungsber. der Wiener Akad. math.-
naturw. Gl. 1883, Vol. 88, Abth. I.
Hierauf folgte eine lebhafte Discussion, an der
wesentlich v. Quenstedt und Beyrich betheiligt
waren, wobei sowohl die Bedeutung und die Ent-
wickelung der Schlosstheile, als auch die Anwendung
der allgemeinen Ansichten auf einzelne Familien an-
gegriflfen wurden. Da nach dem Erscheinen des oben
angekündigten Aufsatzes die Einwendungen nicht aus-
bleiben werden, so scheint es passender, au diesem
Orte denselben nicht vorzugreifen.
(Fortsetzung folgt.)
BericM über die Verhandlungen des Orga-
nisations - Comites für den internationalen
G-eologen - Congress zu Berlin.
Am 28. December 1883 versammelten sich auf
Einladung des in Bologna zum Vorsitzenden des
Organisatious - Comites für den im Jahre 1884 in
Berlin abzuhaltenden internationalen Geologencongress
erwählten Herrn Geheimen Bergraths Dr. Beyrich 28
MitgUeder des neu zu erwählenden Comites.
Zu der Betheiligung an der Thätigkoit des Co-
mites waren im Ganzen 71 Herren eingeladen, nämlich
die Commissarien der betheiligten Ministerien, die Pro-
fessoren der Geologie an den deutschen Hochschulen,
die Vorstände der deutschen geologischen Landes-
Anstalten, sowie andere hervorragende Fachgenossen.
1. Nach Wahl des Herrn Geheimen Bergrath
Hauchecorne als Generalsecretär wurde beschlossen,
mehrere Ehrenmitglieder sowie einen Ehrenpräsident
(Herrn Wirklichen Geheimen Rath Dr. v. Dechen,
Excellenz) des Organisations-Comites zu erwählen; als
Schatzmeister wird Herr Professor Dr. Berendt, als
Schriftführer die Herren Dr. Beyschlag, Dr. Schiller,
Dr. Tenne zu Berlin gewählt.
2. Als Zeit für den Congress werden die Tage
vom 25. bis einschliesslich 30. September festgesetzt.
3. Das specielle Programm wird erst nach Ver-
einigung mit dem Bureau zu Bologna (Professor
Capelliui) demnächst genauer festzustellen sein ; im
Wesenthcheu wird es sich handeln um die Commissions-
berichte über die Unification des figiu'es geologiques
und de la nomenclature, sowie die Verhandlungen
über die geologische Karte von Europa.
4. An den Congress wird sich eine gemeinschaft-
liche Excursion anschliessen, welche nach dem Harz,
Stassfurt, der Gegend von Leipzig und Dresden
gehen soll.
5. Mit dem Congress in Berlin soll eine Aus-
stellung localer geologischer Sammlungen und Karten
verbunden werden, durch welche u. A. einzelne, wegen
ihrer örtlichen Zerstreutheit schwierig zugängliche,
allgemeiner interessante Vorkommnisse den Besuchern
des Congresses besser zugänglich werden können.
6. Für die Sitzungen und Ausstellungen werden
die Räumlichkeiteu des Reichstages, eventuell des
Herrenhauses in Aussicht genommen.
7. Endlich wurde beschlossen, den Mitgliedern
des Congresses eine Reihe geologischer Schriften und
Karten als Geschenk zu überreichen.
8. Es soll versucht werden, für die Mitglieder
des Congresses Erleichterungen für die Fahrkosten
sowie deu Besuch der Museen von den betreffenden
Behörden zu erlangen.
9. Der Beitrag für die Theilnehmer am Congress
wurde zu 10 Mark = 12 Francs festgesetzt.
Weitere Bestimmungen werden von dem hierzu
autorisirten Vorstande oder von dem Comite getroffen
werden.
Naturwissenschaftliclie Wanderversamm-
lungen im Jahre 1884.
Unter dem Protectorat des Kronprinzen Rudolph
wird vom 7. bis 14. April 1884 in Wien zum ersten
Male ein internationaler Ornithologen- Congress abge-
halten werden. Anmeldungen sind zu richten an den
Obmann des Comites und ersten Secretär des ornitho-
logischen Vereins Dr. Gustav von Hayek in Wien,
Marokkanergasse 3.
Der dreizehnte Congress der deutschen Gesellschaft
für Chirurgie findet vom 16. bis 19. April 1884 in
Berlin statt.
Der vierte deutsche Geographen -Congress wird
am 17., 18. und 19. April 1884 in München abge-
halten werden.
Der dritte Congress für innere Mediciu wird vom
21. bis 24. April 1884 in Berlin unter dem Vorsitze
des Wirklichen Geheimen Ober-Medicinalraths Dr. Th.
V. Frerichs tagen.
Am 22. April 1884 wird in Wien der Congress
von Nordpolfahrern zusammentreten.
Abgeschlossen den 29. Febrnar 1&84.
Druck von E. Blochmann und Sohn in Dresden.
NUNQUAM
OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAßOLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATÜRFOESCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H, Knoblauch.
Halle a. S. (Jagergasse Nr. 2).
Heft XX. — Nr. 5—6.
März 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Veränderungen im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der
Akademie. — Charles Robert Darwin. Nekrolog. (Fortsetzung.) — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene
Schriften. — Die 31. Versammlung der deutschen geologischen Gesellschaft in Stuttgart im Jahre 1883. (Fort-
setzung.) — Biographische Mittheilungen. — Jubiläum des Herrn Hofraths Professors Dr. F. Senft in Eisenach.
Amtliche Mittlieiluiigeu.
Teränderungen im Personalbestände der Akademie.
Gestorbene Mitglieder:
Am 3. März 1884 zu St. Louis: Herr Dr. Georg Engelmann, Botaniker in St. Louis. Aufgenommen den
2. November 1864; cogn. Delius.
Am 14. März 1884 zu Biella: Herr Dr. Quintino Sella, Präsident der Reale Accademia dei Lincei in Rom.
Aufgenommen den 26. Januar 1881.
Am 15. März 1884 zu Gotha: Herr Dr. Ernst Adolar Behm, Chef-Redacteur von „Petermann's Mittheilungen"
in Gotha. Aufgenommen den 31. Mai 1883.
Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie.
März 3. 1884. Von Hrn. Professor Dr. L. Auerbach in Breslau Jahresbeitrag für 1884 ....
,, 5. „ „ ,, Staatsrath Professor Dr. M. Willkomm in Smicliow bei Prag desgl. für 1884
„ 8. „ ,, „ Geh. Hofrath Direotor Dr. R. Richter in Jena desgl. für 1884
,, 11. ., ,, „ Geh. Hofrath Professor Dr. H. F. M. Kopp in Heidelberg desgl. für 1884
„ 12. ,, ,, ,, Professor Dr. F. Merkel in Königsberg Ablösung der Jahresbeiträge
„ 14. ,, .. „ Professor Dr. J. W. A. Wigand in Marburg Jahresbeitrag für 1884 .
,, 15. ;, ,, ,, Professor Dr. E. Cohen in Strassburg desgl. für 1884 6
,, 23. ,, ,, ,, Gustos A. Rogeuhofer in Wien desgl. für 1884 6
„ 29. „ „ ,. Professor Dr. C. Eckhard in Giessen desgl. für 1884 6
,, 31. „ ,, ,, Professor Dr. E. Geinitz in Rostock desgl. für 1884 6
Dr. H. Knoblauch.
Leop. XX. 5
Bmk. Pf.
6 —
6 —
6 —
6 —
60 -
6 —
42
Charles Bobert Darwin.^)
(Fortsetzung.!
II.
Kein Mann seiner Zeit hat auf die Wissenschaft der Geologie eine tiefere Wirkung ausgeübt als
Charles Darwin. Er nahm schon früh lebhaftes Interesse an geologischen Studien und hat sich sein ganzes
Leben hindurch, auch während er mit anderen Forschungen beschäftigt war, immer mit den Fortschritten
dieses Zweiges der Naturwissenschaft bekannt gemacht. Sein Einfluss auf die Geologie war ein doppelter.
Er liegt zum Thei! in der Bedeutung uud Selbstständigkeit einiger eigener Beiträge zu der Literatur dieser
Wissenschaft, hauptsächlich aber in der Uebertragung der von ihm gewonnenen Resultate auf andere Gebiete
der Naturgeschichte.
Als er seine Aufmerksamkeit geologischer Untersuchung zuzuwenden begann, war noch der Einfluss
der Katastrophentheorie in der Geologie vorherrschend. .\ber bereits gewannen die Unitarier Einfluss und
hatten sich nach kurzer Zeit unter dem Banner ihres grossen Vorkämpfers Lyell zusammengeschaart. Darwin,
welcher stets bekannte, wie viel er Lyell's Lehre schuldete, gab zu deren allgemeiner Annahme dadurch
mächtigen Anstoss, dass er aus allen Theilen der Welt Thatsachen zu ihrer Unterstützung sammelte. Er
suchte fortwährend in den Erscheinungen der Gegenwart die Erklärung derjenigen der Vergangenheit. Doch
legte er inzwischen den Grund, auf welchem die spätere Evolutionstheorie in der Geologie sich aufbaute.
Darwin's rein geologische Abhandlungen sind nicht zahlreich, noch sind sie so epochemachender Art
gewesen wie seine biologischen Untersuchungen. Abei' eine jede von ihnen trägt den Stempel seiner wunder-
baren Genauigkeit in der Beobachtung, seines Scharfsinnes in der Gruppirung zerstreuter Thatsachen uud
seines unerreicht weitsichtigen Blickes an sich, der alle ihre gegenseitigen Beziehungen sowohl als ihren Platz
in der allgemeinen Rangordnung der Dinge bestimmte. Seine ausgedehnten Reisen auf dem „Beagle" boten
ihm Gelegenheit, sich mit geologischen Erscheinungen verschiedenster Art bekannt zu machen. Man kann
sagen, dass mit Ausnahme einer oder zweier kleinerer in späteren Jahren geschriebener Schriften alle seine
directen Beiträge zur Geologie aus jener Seereise entsprungen sind. Der grösste und wichtigste Theil seiner
geologischen Wirksamkeit behandelte die unterirdischen Kräfte der Natur — diejenigen, welche sich in den
Vulcanen und Erdbeben, in der Erhebung der Berge und Continente, in der Senkung weiter Flächen des
Meerbodens und in der Faltung und Schieferung der Erdkruste äussern. Seine diesbezüglichen Unter-
suchungen sind hauptsächlich niedergelegt in seiner „Geologie der Reise des Beagle", einem Werke, welches
in drei aufeinanderfolgenden Theilen unter den Anspielen der Lordschatzkämmerer publicirt wurde.
Die Anordnung, welche Darwin für die in diesen drei Theilen behandelten Gegenstände wählte, zeigt
mit Wahrscheinlichkeit die relative Bedeutung an, welche er ihnen selbst beilegte. Der erste Theil war be-
titelt: „Die Structur und Vertheilung der Korallenriffe" (1842). Diese wohlbekannte Abhandlung, die ori-
ginellste von allen seinen geologischen Schriften, ist eines der anerkannt klassischen Werke der geologischen
Literatur geworden. Der Ursprung dieser merkwürdigen Ringe von Korallenfelsen inmitten des Oceans hatte
zu vielfachem Nachdenken Veranlassung gegeben, aber es war keine befriedigende Lösung des Problems ge-
boten worden. Nachdem Darwin viele von ihnen besucht und auch Inseln und das Festland umsäumende
Korallenriffe geprüft hatte, stellte er eine Theorie auf, welche jeden Leser wegen ihrer Einfachheit und Grösse
zur Bewunderung hinreisst. Mit Vergnügen erinnern wir uns nach so vielen Jahren des Hochgenusses, womit
wir das erste Mal die „Korallenriffe'' lasen, mit welcher Aufmerksamkeit wir beobachteten, wie die That-
sachen ihre bestimmte Stelle erhielten, wobei Nichts unbeachtet gelassen oder nur oberflächlich berührt wurde,
und wie wir Schritt für Schritt zu dem grossartigen Schlüsse weiter oceanischer Senkung geführt wurden.
Nie erhielt die Welt ein bewunderungswürdigeres Beispiel echt wissenschaftlicher Methode und wenn Darwin
Nichts weiter geschrieben hätte, so würde ihn diese Abhandlung allein in die Reihe der ersten Naturforscher
gestellt haben.
*) Auf Grund einer uns zugegangenen gütigen JMittheiluug bemerken wir zur Berichtigung der dem einleitenden
Artikel an dieser Stelle beigefügten Notiz, dass das englische Original des hier in der Uebersetzung wiedergegebeneu
Nekrologs auf Darwin seine Gestalt verdankt der Redaction von Dr. G. J. Romanes, F. R. S.. welcher auch die speciell
auf die Zoologie und Psychologie bezüglichen Theile bearbeitete, während den vorUegenden geologischen Artikel Professor
Geikie, F. R. S.. Director von The Geological Survey, den sich später anschliessenden botanischen Artikel W. T.
Thiselton Dyer. F. R. S., verfasste. Vergl. „Nature", 1882, Nr. 655, p. 66. Der Nekrolog ist auch als selbstständiger
Abdruck unter dem Titel: „Memorial notices of Charles Darwin by Th. H. Huxley, G.J. Romanes, A. Geikie, W. Tb.
Dyer, reprmted from „Nature", London 1882. 8"." erschienen. Vergl. auch „Zoologiseher .\nzeiger", hrsg. v. V. Carus,
5. Jg. Nr. 113, p. 293; 6. Jg. Nr. 133, p. 105.
43
Der zweite Theil ist betitelt: „Geologische Beobachtungen über die während der Reise des «Beagle»
besuchten vulcanischen Inseln, nebst einigen kurzen Notizen über die Geologie von Australien und das Cap
der guten Hoffnung" (1844). Bei einer Fülle von Einzelbeobachtuugen besitzt dieses Werk noch immer die
höchste Autorität in Bezug auf die allgemeine «tructur der meisten Gegenden, welche es beschreibt. Zur
Zeit seines Erscheinens war die Theorie der Erhebungskratere, obgleich von Constant Prevost, Scrope und Lyell
angefochten, in allgemeiner Geltung, wenigstens auf dem Continente. Darwin jedoch vermochte sie nicht als
eine überzeugende Erklärung der Thatsachen anzuerkennen und wenn er auch nicht die Ansichten ihrer
hauptsächlichsten Gegner annahm, sondern eine eigene Hypothese aufzustellen versuchte, so müssen doch
seine unparteiischen Beobachtungen, welche er in diesem Bande beschreibt, als Beitrag zu einer endgültigen
Lösung der Frage angesehen werden.
Den dritten und abschhessenden Theil bilden die „Geologischen Beobachtungen über Süd-Amerika"
(1846). Hier schichtete der Verfasser alles Material auf, welches er zur Klarlegung der geologischen Ver-
hältnisse Süd-Amerikas gesammelt hatte, das Wenige ausgenommen, was bereits anderweitig publicirt worden
war. Zu den hervorstechendsten Zügen des Buches gehört der Beweis von der langsamen ununterbrochenen
Erhebung des südamerikanischen Continentes während einer neueren geologischen Periode. Er zeigte nämlich,
dass man an der westlichen Seeküste mehr oder weniger zusammenhängende Schichten von Seemuscheln auf
eine Entfernung von über 2000 Meilen hin verfolgen könne, dass die Erhebung eine ungleiche sei — an
einigen Stellen wenigstens bis zu 1300 Fuss — , dass in einem Falle in einer Höhe von 85 Fuss über der
See auf steilem Abhänge unzweifelhafte Spuren des Menschen vorkommen und dass daher dort das Land
um 85 Fuss sich gehoben habe, seitdem Peru bewohnt war. Diese Beweise neuerer Hebung mögen ihn zu
den Schlüssen geführt haben, welche er bezüglich des maritimen Ursprungs der grossen Hochebenen von
Chile zog. Doch war zu jener Zeit unter den britischen Geologen die Neigung allgemein, überall offenkundige
Beweise maritimer Einflüsse zu entdecken und die Thätigkeit der auf dem Lande rinnenden Gewässer un-
berücksichtigt zu lassen oder doch zu unterschätzen. Ein wichtiges Kapitel des Bandes, welches sich mit
Erklärung der Erscheinungen der Schieferung und Blätterung der Gesteine beschäftigt, ist Jedem wohlbekannt,
welcher sich mit der Literatur des Metamorphismus beschäftigt hat.
Die officiellen Berichte über die Fahrt des „Beagle" umschlossen jedoch nicht Alles, was Darwin
über die Geologie der Reise schrieb. Er veröffentlichte auch in den Transactions der Geological Society (vom
Jahre 1840) eine Abhandlung über den Zusammenhang vulcanischer Erscheinungen. Ebendort (vom Jahre
1842) erschien eine andere über die erratischen Geschiebe von Süd-Amerika, während eine dritte über die
Geologie der Falklands-Inseln später publicirt wurde.
Während er sich mit den unterirdischen Factoren bei geologischen Wandlungen beschäftigte, warf
er gleichzeitig ein aufmerksames Auge aui' diejenigen Einflüsse, durch welche die Oberfläche der Erde ver-
ändert wird. Er gehört zu denjenigen Schriftsteilern, welche am frühesten den Umfang der Abspülung
erkannt haben, von der selbst neuere geologische Schichten betroffen worden sind. Eine der eindring-
lichsten Belehrungen, die man aus seinem Berichte über vulcanische Inseln erhält, betrifft die wunderbare
Ausdehnung, in welcher dieselben abgeschwemmt worden sind. Wie vorliin bemerkt, war er geneigt, hierin
der Thätigkeit der See einen grösseren Einfiuss zuzuschreiben, als die meisten Geologen gegenwärtig zu-
gestehen dürften; indessen hat er selbst später seine ursprünglichen Ansichten modificirt und seine letzten
Aeusserungen hierüber stehen ganz im Einklänge mit der Zeit. Es ist interessant, dass eine seiner frühesten
Abhandlungen (1840j sich auf die Bildung der Ackererde bezieht und dass er nach Vei-lauf von 40 Jahren
mit seiner letzten Schrift zu diesem Gegenstande zurückkehrte. Schon in dem ersten Entwürfe sehen wir
die geduldige Beobachtung und den Scharfsinn in Folgerungen, welche Darwin als Schriftsteller so hervor-
ragend charakterisiren ; dieselben Eigenschaften treten in dem Schlusswerke hervor, aber bereichert durch
die Erfahrung eines laugen und arbeitsamen Lebens. Indem er die Thätigkeit des Regenwurmes ans Licht
zog, lenkte er die Aufmerksamkeit der Geologen auf einen Factor, dessen thatsächliche Wirksamkeit vielleicht
noch nicht genug geschätzt wird. Elie de Beaumont betrachtete die Schicht des mit Gras bewachsenen
Bodens als eine permanent gegebene Linie, nach welcher die Wegschwemmung exponirter Oberflächen zu
bemessen wäre. Wie Darwin zeigte, muss jedoch das fortwährende Herausschaffen von Erde an die Ober-
fläche, wo diese trocknet und vom Winde weggeblasen oder durch Regen nach niedriger gelegenen Punkten
geschwemmt wird, langsam aber sicher dabin führen, dass selbst die NormalUnie des von sonstigen Einflüssea
unberührten mit Gras bedeckten Bodens niedriger wird.
5*
44
Eine andere seiner frühen Schriften möge hier Erwähnung finden wegen ihres Interesses in der
Geschichte der britischen Geologie. Buckland hatte, den Fussstapfen Agassiz's folgend, jene reiche Literatur,
welche sich bisher mit den Zeugnissen der Eisperiode in England beschäftigt hat, eröffnet und zwar durch
einen Vortrag in der Geologischen Gesellschaft „üeber diluvio-glaciale Phänomene in Snowdonia und den
anliegenden Theilen von Nord-Wales" (1841). Darwin, dessen Wanderungen in Süd-Amerika ihn zu tiefem
Nachdenken über die Probleme der erratischen Blöcke geführt hatten, ergrift' die erste Gelegenheit, um den
von Buckland beschriebenen District von Wales zu besuchen und erklärte sich alsbald für die Annahme
früherer Gletscher in England. Seine 1843 erschienene Abhandlung, worin er diese Ansicht kundgab und
durch anderweitige Beobachtungen erhärtete, steht geradezu an der Spitze jener langen Reihe von Beiträgen,
welche die Engländer zur Geschichte des Eisalters geliefert haben.
Der Einfluss, welchen Darwin's anderweitige Forschungen auf die Fortschritte der Geologie ausübten,
lässt sich weniger leicht abschätzen. Doch ist derselbe viel ausgedehnter und tiefer gewesen, als derjenige
seiner directen geologischen Arbeiten. Schon zur Zeit der Reise des „Beagle" war er darauf geführt worden,
über einige Gedanken Lyell's betreffend den Einfluss der geologischen Veränderungen auf die geographische
Verbreitung der Geschöpfe tiefer nachzusinnen. Von dieser Zeit ab scheint der innige Zusammenhang zwischen
geologischer Geschichte und biologischem Fortschritt seinem Geiste immer vorgeschwebt zu haben. Doch erst
mit dem Erscheinen der .,Entstehung der Arten" (1859) wurde die volle Bedeutung seiner Reflexionen offen-
bar. Das Kapitel „Ueber die Unvollkomnienheit der geologischen Ueberlieferungen" weckte die Geologen wie
aus einem tiefen Schlummer auf. Es würde unrichtig sein, zu behaupten, dass er die UnvoUständigkeit dieser
UeberUeferungen zuerst erkannte ; sicherlich aber war bis zu dem Erscheinen jenes berühmten Kapitels der
gi-össere Theil der Geologen sich vöUig unbewusst, wie unglaublich fragmentarisch che geologischen Nach-
richten in der That sind. Darwin legte dar, warum dies nothwendigerweise der Fall sein müsse; wie eine
Menge organischer Typen zu Land und zur See untergegangen sei, ohne jemals in irgend einer geologischen
Schicht erhalten zu sein, wie dieselben, auch wenn sie wirkhch in solchen Ablagerungen eingeschlossen waren,
doch zum grössten Theil durch das spätere Durchsickern des Wassers vernichtet wurden. Indem er auf
einige seiner frühesten Gedanken zurückkam, zeigte er. dass massige versteinerungsreiche Absätze nur während
der Senkung entstehen konnten und nur da, wo der Zuwachs weiteren Sedimentes genügend war eine ge-
ringere Meerestiefe bleibend zu erhalten und die organischen Reste zu begraben, bevor sie zersetzt waren.
Daher muss nach den eigentlichen Grundbedingungen ihrer Bildung die geologische Ueberlieferung anstatt
zusammenhängend und vollständig nothwendigerweise unterbrochen und lückenhaft sein.
Das plötzhche Auftreten ganzer Gruppen verwandter Arten von Fossihen in gewissen Formationen
war von einigen hervorragenden Autoritäten als ein bedenklicher Einwurf gegen jede Lehre von der Um-
wandlung der Arten aufgefasst worden. Darwin nahm jedoch jetzt diese Thatsache nur als einen neuen
Beweis für die ungeheuren Lücken in der geologischen Ueberlieferung in Ansprucli. Indem er immer und
immer wieder hervorhob, dass nur ein kleiner Theil der Welt geologisch untersucht und selbst dieses Bruch-
stück nur unvollkommen bekannt sei, lenkte er die Aufmerksamkeit auf die Geschichte der geologischen
Entdeckungen, welche selbst ein starkes Argument gegen diejenigen liefere, nach deren Meinung die Geologie
eine vollständige Chronik des Lebens auf der Erde enthalte. Es ist eine natürhche Neigung, die Formation,
in welcher eine fossile Gattung zuerst erscheint, als den Ort ihrer Geburt zu betrachten, und diejenige, wo
sie zuletzt verschwindet, als den Ort ihres Aussterbens. Darwin erklärte diese Annahme für „äusserst
übereilt". Kein Paläontolog noch Geolog wird gegenwärtig dieser Behauptung widersprechen. Und doch
hört man noch immer von den Stufen der geologischen Geschichte reden, als ob diese durch das erste Er-
scheinen und schliessliche Verschwinden gewisser Arten überall scharf markirt wären. Die Kühnheit, mit
welcher Darwin einige dieser lange gehegten Meinungen umstiess, ist ebenso bemerkenswerth, als die Be-
scheidenheit und Rücksichtsnahme, womit er seine eigenen Ansichten kundzugeben pflegte. „Es ist bekannt",
bemerkte er, „auf welche ausserordentlich geringe Verschiedenheiten viele Paläontologen ihre Arten gegründet
haben ; und sie thun dies um so bereitwilliger, wenn die Arten aus verschiedenen Unterstufen derselben
Formation stammen."
Indem Darwin von dieser Auffassung der Natur der geologischen Ueberlieferung ausging, konnte er
zeigen, dass die durch die Paläontologie bekannt gewordenen Hauptthatsachen zu erklären wären vermittelst
seiner Abstammungslehre unter Modification durch die natürliche Zuchtwahl. Neue Arten sind nur allmählich
entstanden, wie auch die alten nur allmählich ausgestorben sind. War einmal der Faden des Nachwuchses
45
zerrissen, so winde er nie wieder aufgenommen; eine untergegangene Art oder Gruppe erschien niemals
wieder, doch war das Erlöschen ein langsamer und ungleichartiger Process und es mögen sich wenige Nach-
kommen alter Typen hie und da in geschützten und isoUrten Wohnorten länger erhalten hahen. .,So können
wir es verstehen, dass die alten und neuen Lehenslbrmen zusammen ein grosses System bilden ; denn sie sind
alle durch die Zeugung mit einander verbunden. Wegen der fortgesetzten Neigung zur Divergenz unter-
scheidet sich im Allgemeinen eine Form, je älter sie ist, um so mehr von den jetzt lebenden. Die Bewohner
jeder folgenden Periode in der Geschichte der Welt haben ihre Vorgänger in der betreffenden Race im Kampf
ums Dasein überwältigt und stehen insofern höher in der Vervollkommnungsstufe der Natur; und es mag
sich aus dem unbestimmten und missdeuteten Gefühle hiervon erklären, dass viele Paläontologen an einen
Fortschritt der Organisation im Ganzen glauben. Sollte sich später ergeben, dass alte Thierformen den
Embryos neuer derselben Klasse in gewisser Hinsicht gleichen, so würde auch dieses begreiflich erscheinen.''
Was für eine Fluth frischen Lichtes ergoss sich ferner auf die geologische Forschung durch die
beiden Kapitel „Ueber geographische Verbreitung" in seiner „Entstehung der Arten". Hier wurde ein ganz
neues Gebiet der Wissenschaft, auf welchem man sich bis dahin so gut wie gar nicht versucht hatte, ge-
öffnet. Man erkannte jetzt, dass das Gruppiren der lebenden Geschöpfe auf der Erde sehr wichtige geologische
Ergebnisse enthalte. Jede Pflanzen- und Thierart muss eine geologische Geschichte gehabt liaben und könnte
von den zu Wasser und zu Lande stattgefundenen Veränderungen erzählen.
So lässt sich der Geist der Darwin'schen Lehre in der gesammten Literatur der Naturwissenschaft
verfolgen, sogar in Zweigen, denen er selbst nie näher getreten ist. Kein Theil wissenschaftlicher Forschung
jedoch hat aus den Einwirkungen dieses Geistes mehr Gewinn gezogen als die Geologie. In Ansehen stehende
Vorurtheile wurden gebrochen, Theorien, welche auf sicherster Grundlage zu ruhen schienen, wurden einer
nochmaligen Erwägung unterzogen und, wenn als unhaltbar befunden, kühn bei Seite geschoben. Dass die
Gegenwart als Führer für die Vergangenheit dienen muss, wurde unerschrockener behauptet als je. Und
docli wurde anerkannt, dass das Gegenwärtige sich von dem Vergangenen scharf unterscheidet, dass überall
ein Fortschritt stattgefunden hat, dass Entwickelung und nicht Kreislauf das herrschende Gesetz in der
Geschiclite der Geologie gewesen ist. Wegen der unwiderstehlichen Kraft, womit diese Ansichten in jedem
civilisirten Lande sich Bahn brachen, schauen wir mit Ehrerbietung auf zu dem geliebten und unsterblichen
Namen Charles Darwin.
(Fortsetzung folgt.)
Eingegangene Schriften.
i^Vom 15. November bis 15. Deceniber 1883.) K. K. Deutsche Karl-Ferdinands-TJniversität zu
Naturhistoriske Forening i Kjsbenhavn. Viden- Prag. Personalstand zu Anfang des Studienjahres
skabelige Meddelelser for Aaret 1849—1882. Kjöben- 1883—84. Prag (1883j. 8".
havn. 8". Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und
Germanisches Museum in Nürnberg. Anzeiger Paläontologie. Hrsg. v. Benecke, Klein u. Rosen-
für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. Bd. busch. Jg. 1883. Bd. II. Hft. 3. Stuttgart 1883.
I— XVI, XXII. 1853—69, 1875. Nürnberg. 4». [gek.] go. [gek.J — Mügge,0.: Petrographische Untersuchungen
Reumont, A.: Badeorte für Winterkuren. Zweiter an Gesteinen von den Azoren, p. 189—244.
Abdruck. 1884. 8». Lucae, Job. Christ. Gustav: Die Sutura trans-
Laube, Gustav C. : Das Erdbeben von Trautenau versa squamae occipitis. Eine vergleichende anatomische
am 31. .länner 1883. Sep.-Abz. Studie. Frankfurt a. M. 1883. 4«.
Production der Bergwerke, Salinen und Hütten Fritsch, A.: Fauna der Gaskohle und der Kalk-
im Preussischen Staate im Jahre 1882. Berlin 1883. 4^. steine der Permformation Böhmens. Bd. I (Schluss).
Tageblatt der 56. Versammlung deutscher Natur- Pi^g 1883. 4».
forscher und Aerzte in Freiburg i. Br. 1883. Nr. 1—5. Fischer, H.: Mexikanische Steinfiguren. Sep.-Abz.
[Geschenk des Hrn. Dr. Ad. Claus in Freiburg i. Br.] Jentzsch, Carl Alfred: Ueber das Quartär der
Albrecht, Paul: Note sur le pelvisternum des Gegend von Dresden und über die Bildung des Löss
edentes (avec des observations morphologiques sur im Allgemeinen. Inaug.-Dissert. Halle 1872. 8". —
l'appareil sternal des animaux vertebres). Bruxelles Die Moore der Provinz Preussen. Zweiter durchgesehener
1883. 8". und vermehrter Abdruck. Königsberg i. Pr. 1878. 4».
Schmidt, Ernst: Friedrich Wöhler. (;Nekrolog.) — Die geologische und mineralogische Literatur des
Sep.-Abz. Königreichs Sachsen und der angrenzenden Länder.
46
Sep.-Abz. — Ueber die Statik der Contiuente und die
angebliche Abnahme des Meerwassers. Sep.-Abz. —
Das Schwanken des festen Landes. Vortrag. — Das
Eehef der Provinz Preussen. Begleitworte zur Höhen-
schichtenkarte. Sep.-Abz. — Bericht über die geolo-
gische Durchforschung der Provinz Preussen im Jahre
1876 und im Jahre 1877. Königsberg i. Pr. 1877
u. 1878. 4". — Die Zusammensetzung des altpreus-
sischen Bodens. Festschrift. Königsberg i. Pr. 1879.
40. — Bericht über die geologische Durchforschung
des norddeutschen Flachlandes, insbesondere Ost- und
Westpreussers, in den Jahren 1878, 1879, 1880.
I. Theil. Allgemeines, physikalische Geographie und
alluviale Bildungen. Königsberg i. Pr. 1881. 4». —
Der Untergrund des norddeutschen Flachlandes. Kurze
Begieitworte zur Uebersichtskarte. Sep.-Abz. — üeber
einige tertiäre Säugethiere aus Ost- und Westpreussen.
Sep.-Abz. — Die Lagerung der diluvialen Nordsee-
fauna bei Marienwerder. Berlin 1882. 8«. — Ueber
Kugelsandsteine als charakteristische Diluvialgeschiebe.
Berhn 1882. 8". — Ein Tiefbohrloch in Königsberg.
Berlin 1882. S».
Cleve, P. T. und Jentzsch, A. : Ueber einige
diluviale und alluviale Diatomeenschichten Nord-
deutschlands. Königsberg i. Pr. 1882. 4».
Berliner Entomologische Zeitschrift. Bd. 27.
1883. Hft. 2. Berhn 1883. 8». [Geschenk des Hrn.
Dr. H. Dewitz in Berlin, M. A. N.] — Gerbard. B.;
Ueber die geographische Verbreitung derMacro-Lepidopteren
auf der Erde. p. 173 — 185. — Kolbe, H. J,: Ein neues
Genus der Coleopteren-Familie Brenthidae aus Madagascar.
p. 185 — 186. — Kirsch, Th.; Neue südamerikaiiische Käfer,
p. 187—213. — Müller, Fr.: Eine Aufgabe für Lepido-
pterologen. p. 214 — 216. — Kolbe. H. J,: Beitrag zur
Systematik der Lepidoptera. p. 217— 224. — id.: Ueber die
geographischen Verhältnisse der nordafrikanischen Fauna
der Coleoptera Carahidae. p. 225 — 234. — id.: Ueber
Mesopsocus aphidioides Sehrank und Elipsocus laticeps
Kolbe. p. 235—238.— Fromholz, C: Einige interessante
Schuietterlings-Varietäten. p. 239—240. — Quedenfeldt,
G.: Verzeichniss der von Herrn Major a. D. von Mechow
in Angola und am Quango-Strom gesammelten Cicindeliden
und Carabiden. p. 241—268. — id.: Bemerkungen zur
Unterscheidung der älteren Tefßus- Arten nebst Beschrei-
bung einer neuen Species von Üst-Afrika. p. 269 — 276. —
Kolbe. H. J.: Zwei neue Antbiciden (Coleoptera) von
Chincboxo in West- Afrika, p. 277— 278. — Weyenbergh,
H.: Die Weibchen der Gattung Tachypterus Guer. p. 279
— 282. — Quedenfeldt, G.: Ueber Acmastes Schaum,
p. 283 — 285. — Bau,A.: Anomala vitis sar. ciipreonitens.
p. 286. — Osten-Sacken.C.R.: On the gexms Apioccra.
p. 287 — 294. — id.: Synonymica concerning exotic diptero-
logy. Nr. II. p. 295 — 298. — id.: A Singular north-american
ily. p. 299 — 300. — Hilgendorf: Vertilgung der Bett-
wanze, p. 301—303.
Fischerei- Verein für die Provinz Westpreussen.
1880 — 1883. Circular 1 — 4. [Geschenk des Herrn
Director Dr. Conwentz in Danzig, M. A. N.]
Detmer.W. : PflanzenphysiologischeUntersuchungen
über Fermentbildung und fermentative Processe. Jena
1884. 8".
Deutsche Seewarte in Hamburg. Monatliche
üebersicht der Witterung. Februar. März 1883.
Hamburg. 8».
Zoological Society of London. Trausactions.
Vol. XL Pt. 9. London 1883. 4". — Parker, W.K.:
On the structiu'e and development of the skull of the Cro-
codilia. p. 263—310.
— Procecdings for the year 1883. Pt. TU.
London 1883. 8". — Moore, F.: A monograph of
Limnaina and Euploeina two- groups of diui-nal Lepidoptera
belonging to the subfamily Euploeinae. with descriptions of
new genera and species. Pt. 11, Euploeina. p. 253 — 324. —
Boettger. 0.: On new Clausiliae from tbe Levant. col-
lected by Vice-Admiral T. Spratt. p. 324—343. — Kirby.
W. F.: Report on a small collection of Hymenoptera aud
Diptera from the Timor Laut Islands, formed by Mr. H. 0.
Forbes. p. 343 — 346. — Owen; Embryological testimonj
to general homology. p. 349—352. — Cambridge. 0. P.:
On some new genera and species of Spiders, p. 352 — 365.
— Butler, A. G.: List of Lepidoptera collected by Mr.
H. 0. Forbes in the Islands of Timor Laut. p. 365 — 371.
— üruce. H. : Descriptions of new species of Zygaenidae
and Arctndae. p. 372 — 384. — Godman, F. I». and
Salvin. 0.: Note on the Variation of certain species of
Agrias. p. 384—386. — Boulenger. G. A.; Report on a
collection of reptiles and batrachians from the Timor Laut
Islands, formed by M. H. 0. Forbes. p. 386 — 388. —
Jeffreys. J. G.: On the mollusca procured during the
Cruise of H. M. S. „Triton'- between tbe Hebrides and
Faroes in 1882. p. 389—399. — Jacob y. M.: Descriptions
of some new species of Beetles of the family of Galerucidae.
p. 399 — 406. — Duncan. P. M.: ün the Madreporarian
genus Phymastraea of Mibie -Edwards and Jules Haime.
with a description of a new species. p. 406 — 412. —
Garson. J. G.: Notes on tbe anatomy of Sus salranius
(Porcula sahnnia Hodgson). Pt. l. External characters
and visceral anatomy. p. 413—418. — Salvin. 0.: A list
of the birds collected by cajitain A. H. Markhain ou the
west coast of America. '\^. 419 — 432. — White. E. W'.:
Further notes on the birds of the Argeutine republic.
p. 432 — 434. — Boucard. A.: On a collection of birds
from Yucatan. Witli_notes by Osbert Salvin. p. 434—460.
— List of the vertebrated animals now or lately
living in the gardens of the Society. 8"' Edition
1883. London (1883). 80.
Academie des Sciences et Lettres de Montpellier.
Memoires de la section des Sciences. Tom X. Fase. 2.
Annee 1881. Montpellier 1882. 4«. — Roche, Ed.:
Memoire sur l'etat interieur du globe terrestre. p. 221—264.
— Crova, A.: Etüde des aberrations des prisraes. et deleur
influence sur les observations spectroscopiques. p. 265—288.
— id.; Rapport sur les experiences faites ä Montpellier,
pendant l'annee 1881 par la commission des appareils so-
laires. p. 289 — 328- — Roche. Ed.: Le climat actuel de
MontpeUier compare aux observations du siede dernier.
p. 329—384. — Sabatier. A.. De la siiermatogenese chez
les Nemertiens. p. 385 — 400. — Observations meteorolo-
giques faites ä la Citadelle de Montpellier pendant les an-
nees 1880 et 1881. p. XXXIII- XLVIII.
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XL Hft. 11.
Berlin 1883. 4". — Kopiien, W.; Die täglichen Aen-
derungen der Windstärke über dem Lande imd über dem
Meere, p. 625 — 643. — Ueber einige meteorologische und
oceanographische Ergebnisse der österreichischen Nordpolar-
Beobachtungsstation auf Jan Mayen 1882—83. p. 643—646.
— Hollmann: Beiträge zur Kartographie und Hydro-
graphie der Küste von Guinea, p. 647 — 651. — Vorläutige
Notizen über einige neuere Tiefseeforschungen im Atlan-
tischen Ocean. p. 680—681. — Vergleichende Üebersicht
der Witterung des Monats August 1883 in Nord-Amerika
und Central-Europa. p. 681 — 683.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XIV. Nr. 45
—48. Berlin 1883. 40.
Die landwirthschaftliehen Versuchs - Stationen.
Herausgeg. von Fr. Nobbe. Bd. XXIX. Hft. 6.
Berhn 1883. 8». — Schulze. E. und Bosshard.E.
47
Zur quantitativen Bestimmung des Asparagins, des Gluta-
mins und des Ammoniaks in den Pflanzen. (Sehluss.i p. 407
— 412. — Koetli, D. v.: Zur Beurtlioihing neuerer For-
schungen auf dem Gebiete der Weinbergdüngung. p. 413
— 431. — Baessler. F.: Analyse der Platterbse, p. 433
— 438. — Wilfarth. H.: Zur Bestimmung der Salpeter-
säure, p. 439 — 450. — Täuber. E. : Ueber den Alkaloid-
gehalt verschiedener Lupinen-Arten und Varietäten, p. 451
— 458. — Sestiui, F.: Ueber die Anwendung der Dialyse
in den Bodenanalysen, j). 459—460. — Kayser. R. : Ueber
das Vorkommen von Rohzucker luid einigen seiner Um-
waudlungsproducte im Organismus der Pflanzen, p. 461
— 473. — Zur Statistik des landwirthscliattlichen Versuchs-
wesens, p. 474 — 476. — Zetterlund, C. G.: Kinige Be-
merkungen und Erläuterungen in Bezug auf die Entstehung
der chemischen und Samencontrol- Stationen in Schweden.
p. 476—479. — Vorläutige llittheiluug über die (IX. i Section
„für landwirthscliaftliches Versuchswesen" der 56. Natur-
forscher-Versammlung in Freiburg i. B. p. 479 — 482.
Bd. XXX. Hft. 1. Berlin 1883. 8". —
Kellner, 0.: Untersuchungen einiger japanischen Boden-
arten, unter Mitwirkung von H. Imai ausgeführt, j). 1 — 17.
— id.: Agriculturchemische Studien über die Reiscultur,
unter Mitwirkung von J. Sawano ausgeführt, p. 18 — 41. —
id. : Die Zusammensetzung einiger als menschliche Mahrungs-
mittel in Verwendimg stehenden japanischen landwirthschaft-
lichen Producte. p. 42 — 51. — id.: Untersuchungen über
die Benutzung mit Carbolsäure desinficirter Excremente als
Dünger, unter Mitwirkung von S. Sasaki und J. Sawano
ausgeführt, p. 52 — 58. — id.: Chemische Untersuchungen
über die Entwickelung und Ernährung des Seidenspinners
(Bumbyx Mori), unter Mitwirkung von T. Sako und J. Sa-
wano ausgeführt, p. 59 — SO.
Musee Royal d'Histoire Naturelle deBelgique in
Brüssel. Bulletin. T. IL 1883. Nr. 3. Bruxelles 1883. 8".
— Dollo, L..: Note siu' les restes de Dinosauriens ren-
contres dans le cretace superieur de la Belgique. p. 205
— 222. — id.: Qiiatricme uote sur les Dinosauriens de
Bernissart. p. 223 — 252. — Koninck, L. G. de: Notiee
sur la distribution geologique des fossiles carboniferes de
la Belgique. p. 253— 286. — Albrecht,P.: Note sur le centre
duproatlas chez unMacacus arctoides, I.Geoffr. p. 287— 296.
Acadämie Koyale de Medecine de Belgique in
Brüssel. Bulletin. Annee 1883. S"« .Serie. Tom. XVII.
Nr. 10. Bruxelles 1883. 8". — Hubert: Communica-
tion relative ä l'appareil elytro-pterygoide de M. Chassagny.
p. 172—179. — Boens: Le Cholera et les desinfectants.
p. 1088—1106.
Naturforscliende Gesellschaft in Bern. Jlit-
theilungen aus dem Jahre 1882. Hft. 2. Bern 1883.
8". — Eugelmann: Mineralogisches, p. 3 — 6. — Bach-
mann. ,1.: Ueber die Grenzen des Rhonegletschers im
Emmenthal. p. 6—16. — S tu der, Th. : Die Thierwelt in
den Pfahlbauten des Biolersee's. \\. 17 — 128.
— Mittheilungen aus dem Jahre 1883. Hft. 1.
Bern 1883. 8». — Studer,.Th.: Mittheilungen aus dem
Museum für Naturgeschichte, p, 3— 13. — Luchsinger, B.:
Zur Theorie des Wiederkauens, p. 13—15. — Rothen,T.:
Ueber die elektrischen Einheiten, p. 15 — 25. — Luch-
siiiger. B.: Einige neue toxicologische Vorsuche über die
Wirkungen des VVisrauths. Nach gemeinschaftlich mit Herrn
Dr. E. Mory angestellter Untersuchung mitgetheilt. p. 26—55.
AUgem. Schweizer. Gesellsch. f. d. gesammten
Naturwissenschaften in Bern. Neue Denkschriften.
Bd. XXVIII. Abth. 3. Basel 1883. 4". — Keller. C:
Die Fauna im Suezkanal. 40 p. — Sti erlin. G.: Zweiter
Nachtrag zur Fauna Coleopterorum helvetica. 98 p.
Kaiserl. Akademie d, Wissenschaften in Krakau.
Pamie^tnik. Tom VIII. Krakowie 1883. 4«.
— Sprawozdanie. Tom XVII. Krakowie 1883. 8".
— Rozprawy. Tom X. Krakowie 1883. 8».
Soci6t6 des Amis des Sciences Naturelles de
Ronen. Bulletin. 2<' Serie. 18™^ Annee. 1882.
2'^ Seraestre. Ronen 1883. 8". — Muller, L.: Note
sur la Coronella laevis, Lacep. (Coronella Austriaca, Lau-
renti). p. 395 — 397. — Gadeau de Kerville, H,: Ana-
lyse d'un memoire de M. A. Conil intitulä „Etudes sur
VÄcridium paranense, Burm., se varietes et plusieurs in-
sectes qiii se detrinsent. p. 399—406. — Lancelevee, Th.:
Notes entomologiques. p. 407—409. — Letendre: Analyse
de la „Flore de la Gironde" de M. A. Clavaud. p. 411— 413.
— Niel, E.: Remarques sur VAira Media, Gouan. p. 415
—416. — Fortin: Rapport sur l'excursion du Trait (30
avril 1882,1. p. 441—444. — Bonniere-Neron: Rapport
du comite botanique de la Societe. p. 445 — 446.
Nederlandsche botanische Vereeniging in Nijm-
wegen. Nederlandsch kruidkundig archief; verslagen
en mededeelingen. 2. Serie. IV« Deel. P Stuck.
Nijmwegenl883. 8». — Bruijn, A. J. de: Revisie der
Rumises. p. 38—42. — Pleyte, W.: Bloemen en planten
uit Oud-Egypte, in het Museum te Leiden, p. 43—55. —
Giltay, E.: Over het gedrag der kernplaat bij de kern-
deeling. p. 56—59. — Beyerin ck, M. W.: Over regene-
ratie - verschijnselen aan gespleten vegetatiepunten van
Stengels en over bekervorming. p. 63—105. — Giltay, E.:
Theorie van de werking en voor het gebruik der Camera
lucida's en over aan Camera's aan te brengen verbeteringen,
p. 106—131. — Abcleven, Th. H. A. J. : Tweede lijst
van nieuwe indigenen, die na de uitgave van de eerste lijst
in 1876, in Nederland ontdekt zijn. p. 132—187.
Laboratorio Crittogamico Garövaglio in Pavia.
Archivio. Vol. I, II/III e IV. Milano 1879 — 82. 8».
Annaberg - Buchholzer Verein für Naturkunde.
Jahresbericht 2, 3, 4, 5, 6. Annaberg 1870 — 83. 8».
Commission z. geolog. Landes-Untersuchung von
Elsass-Lothringen in Strassburg. Schumacher, E.:
Geologische Karte der Umgegend von Strassburg. Fol.
Dazu desselben : Erläuterungen mit Berücksichtigung
der agronomischen Verhältnisse. Strassburg 1883. 8".
Westpreuss. botanisch - zoologischer Verein in
Danzig. Bericht über die sechste Versammlung zu
Dt.-Eylau am 15. Mai 1883. 80. — Conwentz: Die
westpreussischen insectenfressenden Pflanzen, p. 8 — 9. —
id.: Die einheimische Wirbelthier-Fauna. p. 9—13. — id.:
Vortrag (über Bernstein), p. 13— 16. — Klinggraeff.H. v.:
Bericht über die botanischen Reisen im Neustädter Kreise
im Sommer 1882. p. 18—28. — id.: Verzeichniss der von
Herrn Schaube bei Bromberg gesammelten Laubmoose,
p. 29— 30. — id.: Verzeichniss der von Herrn Grebe in
der Oberförsterei Pflastermühle im Kreise Schlochau ge-
sammelten Laubmoose, p. 30 — 31. — Brick, C: Bericht
über die vom 22. August bis 3. October 1882 im Kreise
Tuchel abgehaltenen Excursionen. p. 32—41. — Hellwig,
F.: Bericht über die vom 23. August bis 10. October 1882
im Kreise Schwetz ausgeführten Excursionen. p. 43 — 72. —
Kalmuss: Bericht über seine zum Theil mit den Herren
Apotheker Ludwig -(Jhristburg und Hauptlehrer Straube-
Elbing m den Kreisen Elbing, Stuhm, Mohrungen, Pr.-
Holland, Heilsberg und Braunsberg unternommenen bota-
nischen Excursionen. p. 73—79. — Treichel, A. : Bota-
nische Notizen. V. p. 80—81. — id.: Zoologische Notizen.
III. p. 82—84. — Die Kräuterweihe in Westpreussen. Eine
culturhistorisch-botanische Skizze, p. 85— 94. — Treichel,
\.: Volksthümliches aus der Pflanzenwelt, besonders für
Westpreussen. IV. p. 95 — 122.
Physikalisch-medicinische Gesellschaft zuWtirz-
burg. Verhandlungen. N. F. Bd. XVII. Würzburg
1883. 8". — Wegele, G: Ueber die centrale Natur
reflectorischer Athmungshemmung. 18 p. — Strouhal, V.
und Bar US, C; Ueber den Flintiuss der Härte des Stahls
auf dessen Magnetisirbarkeit und des .Anlassens auf die
48
Haltbarkeit der Magnete. 53 p. — Staffel, F.: Die ortho-
pädische Gymnastik als Grundlage der Therapie der Sko-
liose. 36 p'. — Seifert, 0.: Ueber Acetonurio. 15 p. —
Krukenberg, C. Fr. W.: Die Farbstoflo der Vogeleier-
schalen. 19 p. — Geigel, R.: Ueber Variabilität in der
Entwickelung der Geschlechtsorgane beim Meuschen. 20 p.
— Schmitt, G.; Medicinische Statistik für die Stadt
Würzburg in den Jahren 1880 u. 1881. 79 p. — Kölliker.
A. : Zur Entwickelung des Auges und Geruchsorganes
menschlicher Embryonen. 29 p.
Comision del Mapa geolögico de Espana in Madrid.
Memorias. Madrid 1881. 4". — Maureta. J. y
Thös y Codina, S.: Descripciön fisica, geologica y mi-
ncra de la pro\incia de Barcelona. XIII + 487 p.
Universität Kiel. 8 Scripta publica und 17
Dissertationes medicae, pliilosophicae et juridicae.
Kiel 1882—83. S«.
Sociötd imperiale des Amis d'Histoire Natu-
relle, d'Anthropologie et d'Ethnologie in Moskau.
Bulletin. Tom. III, 1. VII. XII. XVII. XXXIII, 1.
XXXV. Pf. 1. Nr. 1—3. XXXV. Pt. 2. Kr. 1—7.
Moskau 1866—82. 40.
Schlesische Gesellsch. für vaterländische Cultur
in Breslau. 60. Jahresbericht. 1882. Breslau 1883. 8».
Acaddmie Imp. des Sciences de St.-Petersbonrg.
Memoires. VII""^ Serie. Tom. XXXI. Nr. 5—8. St.-
Petersbourg 1883. 4". — Nr. 5. Schmidt, Fr.:
Miscellanea Silurica. III. 1. Nachtrag zur Monographie der
russischen silurischen Leperditien. 2. Die Crustaceen-Fauna
der Euryptcrenschichteu von Rootziküll auf Oesel. 88 p. —
Nr. 6, 7. Kiprijanow, W.; Studien über die fossilen
Reptilien Russlauds. III. Theil. Gruppe Thnumutosauria N.
aus der Kreideformation und dem Moskauer Jura. 57 p.
IV. Theil. Ordnung Crocodilina Op])el. Indeterminirte fos-
sile Reptilien. 29 p. — Nr. 8. Baranetzki, J.: Die kreis-
förmige Nutation und das Winden der Stengel. 73 i».
Chemical Society in London. Journal. Nr. 253.
London 1883. 8°. — Divers. Ed.: On the productiou
of hydroxylamine frora lütric acid. p. 443 — 462. — Dyson.
G. : On some Compounds of phenols with amido bases.
p. 463 — 471. — Yoshida, H. K.: Chemistry of Lacquer
(ürushi). Pt. I. Communication from the Chemical Society
of Tokio, p. 472—486.
Linnean Society in London. Transactious. 2.
Series. Botauy. Vol. II. Pt. 2—5. London 1882—83.
4». — Pt 2. Knight. Ch. : Contribution to the Licheno-
graphia of New South Wales, p 37—51. — Pt. 3. Ber-
keley, M. J. and Broome, C. E.: List of Fungi from
Brisbane, Queensland; with descriptions of new species.
Pt. II. p. 53—73. — Pt. 4. Corry. Th. H.: On the mode
of development of the poUinium in Asclepias cornuti, De-
caisne. p. 75—84. — Pt. 5. Dyer. W. Th. T.: On a new
species of Cycas from Southern India. p. 85—86.
2. Series. Zoology. Vol. II. Pt. 6 — 8.
London 1883. 40. — Pt. 6. Gosse, Ph. H.: On the
clasping-organs ancillary to generation in certain groups of
the Lepidoptera. p. 265 — 345, — Pt. 7. Bourne. A. G.:
Certain points in the anatomy of Polynoina and on the
Polynoe (Lepidonotws, Leach) Clava of Montagu. p. 347—356.
_ Pt. 8. — Cobbold, T. Sp.: On Simondsia Paradoxa,
and on its probable aftinity with Sinhaerularia Bombi.
p. 357—361.
— Journal. Botany. Vol. XIX. Nr. 122. London
1882. 8». — Bolus, H. : A list of published species of
Cape Orchideae. p. 335—347. — Maw. G.: Notes on the
life-history of a Crocus, and the Classification and geogra-
phical distribution of the genus p. 348—371.
Botany. Vol. XX. Nr. 123-129. London
1882 — 83. 80. — Watt, G.: On some undescribed and
imperfectly kuown Indiau s))ecies of Priniula and Androsace.
p. 1—18. — Dyer, W. T. T.: Note on the origin of Cassia
lignea. p. 19—24. — Masters, M, T.: On the' Passifloreae
of Ecuador and New Granada coUected by M. Edouard
Andre, p. 25 — 44. — Ridley, H. N.: Teratological notes
on plants. I. p. 45—47. -^ Nylander, W. and Crombie,
J. M.: On a collection of exotic Lichens made in Eastern
Asia by the late Dr. A. C. Maingay. p. 48—68. — Armit.
W. E. : Notes ou certain plants of north-western Queens-
land possessmg valuable medicinal jjroperties. p. 69—72. —
Tepp er, J. G. 0.: Discovery of Tasmaniau plants near
Adelaide. South Austraha. p.72— 81. — Crombie. J. M.:
Additions to the Lichens of the „Challenger'' Expedition,
p. 82 — 83. — Tepper, J. G. 0.: Remai'kable malformation
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tiske Undersogelser foretagne pan forskj ellige Punkter i
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Slate Graptolites on tbe west side of tbe Hudson a few
miles of north Poughkeepsie. p. 380. — Davis. W. M.:
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at Roudout. N. Y. p. 389 — 395. — Peuhallow, D. P.":
Notice of agricultural, botanical and cbemieal results of
5a
50
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same land. p. 395-399. - Stevens, P. L.: Mr Back-
house's observations on physiological optios. p. 3J9 — 4Ul.
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Renk, Friedrich: Ueber die Menge des Auswurfes
bei verschiedenen Erkrankungen des Respirationsorganes.
Inaug.-Dissert. München 1875. 8". — Ueber den
Einfluss von Lesen und Schreiben auf den menschlichen
Körper. Sep.-Abz. — Conservirung von Nahrungsmitteln.
Braunschweig 1881. S". — Ueber Kanalgase als Ver-
breiter epidemischer Krankheiten und über Richtung
und Stärke des Luftzuges in den Sielen, ßraunschweig
1882. 80. — Die Kanalgase, deren hygienische Be-
deutung und technische Behandlung. München 1882.
go __ Oeffentliche Bäder. Sep.-Abdr.
Weil, A.: Die physiologische "Wirkung der Digi-
tales auf die Reflexhemmungsceutra des Frosches, nebst
Versuchen über den Einfluss der Blutcirculation auf
tliese Organe. Experimentelle Untersuchungen. Sep.-
Xhz. — Die Gewinnung vergrösserter Kehlkopfspiegel-
bilder, nebst einer kurzen Darstellung der Theorie des
Kehlkopfspiegels. Habilitationsschrift. Heidelberg 1872.
go. Betrachtungen über den Tobold'schen nach dem
Dreilinsensystem construirten Apparat. Sep.-Abz. —
Entgegnung. Sep.-Abz. — Ueber das Vorkommen des
Milztumors bei fi-ischer Syphilis, nebst Bemerkungen
über die Percussion der Milz. Sep.-Abz. — Fälle von
Tracheo- und Bronchostenose. Sep.-Abz. — Ueber den
Gerhardt'schen Schallhöhewechsel. Sep.-Abz. — Die
Auscultation der Arterien und Venen. Leipzig 1875.
go_ — Ueber starke und schwache Percussion. Sep.-
Abz. — Ueber syphilitische Infection des Kindes durch
die Gebui-t. Sep.-Abz. — Ueber den gegenwärtigen
Stand der Lehre von der Vererbung der Syphilis.
Leipzig 1878. 8". — Die Krankheiten der Bronchien.
Sep.-Abz. — Ein Fall von eintägiger Pneumonie. Sep.-
j^tz. — Ueber die Entstehung des Schallwechsels bei
der Percussion der Cavernen. Sep.-Abz. — Handbuch
und Atlas der topographischen Percussion, nebst einer
Darstellung der Lehre vom Percussionsschall. Zweite
Auflage. Leipzig 1880. S». — Zur Lehre von der
Mitralklappeninsufficienz. Sep.-Abz. — Worte der
Erinnerung an Nikolaus Friedreich. Heidelberg 1882.
go. Zur Lehre vom Pneumothorax, insbesondere
vom Pneumothorax bei Lungenschwindsucht. Experi-
mentelle, klinische und anatomische Untersuchungen.
Leipzig 1882. 8». — Weil und Thoma, R.: Zur
Pathologie des Hydrothorax und Pneumothorax. Ex-
perimentelle Untersuchungen. Sep.-Abz.
Engelhardt, H. : Ueber bosnische Tertiärpflanzen.
Sep.-Abz.
Loretz, H. : Geognostische Beobachtungen in der
alpinen Trias der Gegend von Niederdorf, Sexten und
Cortina in Süd -Tirol. Sep.-Abz. — Das Tirol -Vene-
tianische Grenzgebiet der Gegend von Ampezzo. Sep.-
Abz. — Einige Petrefacten der alpinen Trias aus den
Südalpen. Sep.-Abz. — Untersuchungen über Kalk und
Dolomit. L Süd -Tiroler Dolomit. IL Einige Kalk-
steine und Dolomite der Zechstein-Formation. Sep.-
Abz. — Ueber Scbieferung. Frankfurt a. M. 1880.
go — Notizen über Buntsandstein und Muschelkalk
in Süd-Thüringen. Berlm 1881. 8c. — Beitrag zur
geologischen Kenntniss der cambriscb - phylhtischen
Schieferreihe in Thüringen. Berhn 1882. 8«. — Ueber
Transversalschieferung und verwandte Erscheinungen
im thüringischen Schiefergebirge. Berlin 1882. Qo.
Frommanil, C. : Untersuchungen über die normale
und pathologische Anatomie des Rückenmarkes. Th.
1 u. 2. Jena 1864 u. 1867. 4». — Untersuchungen
über normale und pathologische Histologie des centralen
Nervensystems. Jena 1876. 40. — Ueber die Structur
der Dotterhaut des Hühnereis. Sep.-Abz. — Ueber
die Structur der Knorpelzellen von Salamand/ra macu,-
lata. Sep.-Abz. — Beobachtungen über Differenzirungen
und Umbildungen, welche im Protoplasma der Blut-
körper des Flusskrebses theils spontan, theUs nach
Einwirkung inducirter elektrischer Ströme erfolgen.
Sep.-Abz. — Beobachtungen über Structur und Be-
wegungserscheinungen des Protoplasma der Pflanzen-
zellen. Jena 1880. 8». — Structur, Lebenserscheinungen
und Reactionen thierischer und pflanzlicher Zellen.
Sep.-Abz. — Ueber die spontan und nach inducirten
Strömen eintretenden Differenzirungen und Umbildungen
in den Blutkörpern vom Flusskrebs und über die in
den letzteren nach dem Tode des Thieres, nach Ein-
wirkung von Säure und nach Erhöhung der Tempe-
ratur eintretenden Veränderungen. Sep.-Abz. — Ueber
Kernbildung und Kernreactionen. Sep.-Abz. — Ueber
einige die normale und pathologische Histologie der
Nervencentren betrefiende Structurverhältnisse. Sep.-
Abz. — Veränderungen, welche spontan und nach
Einwirkung inducirter Ströme in den Zellen einiger
pflanzlichen u. thierischen Gewebe eintreten. Sep.-Abz.
Burmeister, H. : Atlas de la description physique
de la republique Argentine, contenant des vues pitto-
resques et des figures d'histoire naturelle. Le texte
traduit en frangais avec le concours de E. Daireaux.
11"'= Section. Mammiferes. 2""= Livraison. Die Seehunde
der Argentinischen Küste. Buenos Aires. 1883. Fol.
Acad. des Sciences de Paris. Comptes rendus
hehdomadaires des seances. 1883. 2'"'' Semestre.
Tome 97. Nr. 20—23. Paris 1883. 4«. — Nr. 20.
Saint-Venant. de et Flammant: Des vi.tesses que
prennent, dans l'interieur d'un vase, les divers ele^ments
d'un liquide peudant son ecoulement par un oritice infCneur,
et des moyens simples qui penvent etre employes pour de-
terminer tres approximativement les restes numenques de
series doubles peu convergentes. p. 1027—1031, 1105—1111.
— Mathieu-Plessy: Sur un Oxalate tribasique d alumme.
p 1033. — Per rotin; Observations de la tomete Pons-
Brooks. faites ä l'Observatoire de Nice (equatorial Gautier-
Eichens) et comparaison avec rephemeride. p. 1035—1036.
— Appell P.: Sur certaines formules de Hansen et de
M. Tisserand. p. 1036—1039. — Uarboux, ö.: Sur les
lignes asymptotiques de la surface des ondes. p. 1039—104^.
— Humbert: Sur les courbes de genre un. p. 1042— 1045,
1136—1137. — Picard, E.: Sur les fonctions de deux
variables indepeudantes, restant invariables par les substi-
tutions d'un groupe discontinu. p. 1045—1048. — Gour-
sat E.: Sur le genre d'une relation algebrique entre deux
fonctions uniformes d'un point analytique (x. y). p. 1048
—1050 — Stephanos.C: Sur un probleme de la theorie
d'elimination. p. 1050—10.53. — Amagat, E. H.: Sur les
pyrometres ä circulation d'eau. p. 1053—1055. — Sirao-
noff L.; Sur un photometre optique. p. 1055—1056. —
Revnier E • Sur la mesure des forces electromotrices.
p. 1056—1059. — De la Croix. E. : Sur un sondeur
eiectrique pour grandes profondeurs. p. 1059-1063. —
5]
Picard, P. : Sur une methode rapide pour deterniiner le
travail absorbij ou reiidu par une machüie dynamo-electrique.
p. 1063 — 1064. — Piccini, A.: 8iir une nouvelle serie de
combinaisons du titaue. p. 1064 — 1067. — Deros, A.:
Recherche et dosage du zinc et du plomb dans les minerais
de fer. p. 1068 — 1070. — Marcauo, V.: Sur la formation
de quantites notables d'alcool dans la fermentation panaire.
p. 1070 — 1071. — Arloing, Cornevin et Thomas: De-
termination des causes qui dinünuent la receptivite de cer-
taines regions de rorganisme, pour le virus du charbon
bacterien ou symptomatique, et transforment une inoculation
mortelle en inoculation preventivc. p. 1071 — 1074. — Le-
pine, R. et Guerin, G. : Sur la provenance du soufre
difficilement oxydable de l'urine. p. 1074 — 1076. — Jou-
bin, L.: Sur le develoijpement de la branchie des Cepha-
lopodes. p. 1076 — 1078. — Joliet, L.: Sur les fonctions
du sac r^nal chez les Heteropodes. p. 1078 — 1081. —
Vaillant,L.: Remarques sur leCrocoäilux robustiis,\Ail].
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Sur la force osinotique des Solutions diluees. p. 1083 — 1085.
— Vesque, J.: Sur l'iiiterprtotion d'une experience de
Haies concernant le röle des vaisseaux. p. 1085 — 1087. —
Capus, G. : Sur l'observation directe du mouvement de
l'eau dans les plantes. p. 1087 — 1089. — Dieulafait:
Calcaires saccharoides et ophites du versant nord des Py-
renees. p. 1089 — 1091. — Teissereng de Bort, L.; Sur
les hivers anormaux. p. 1092 — 1095. — Nr. 21. Daubree:
Phenomenes volcaniques du detroit de la Sonde (26. et 27.
aoüt 1883); examen niineralogique des cendres recueiUies.
p. 1100 — 1105. — Berthelot: Sur la teintui-e en pourpre
des anciens, d'apres un fragment attribue ä D^mocrite.
p. 1111 — 1115. — Cailletet: Sur la production des tem-
peratures tres basses au moyen d'appareils Continus, p. 1115
— 1117. — Martial: Rapport sur l'expedition fran^aise du
cap Hörn. p. 1117 — 1120. — Liouville, R.: Sur certaines
transformations que peuvent subir les equations aux diffe-
rences partielles de second ordre, p. 1122 — 1123. — Gri-
veaux. F.: Sur Tenergie electrochimique de la lumiere.
p. 1123 — 1125. — Bigourdan, G.; Observations de la co-
mete Pons-Brooks, faites ä l'Observatoire de Paris (equatorial
de la tour de l'Ouestl p. 1126—1128. — Goggia: Obser-
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Barbara, faites ä TObservatoire de Marseille, p. 1128— 1130.
— Radau, R. : Remarques sur une fonnule de M. Tisse-
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d'un anneau ä la fiexion. p. 1131 — 1132. — Darboux, G.:
Sur les lignes de courbure de la surface des ondes. p. 1133
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de mecanique ä un probleme relatif ä la tigure de la terre.
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delphia 1883. 8".
Vol. XVI. Nr. 10. Philadelphia 1882. 8o.
Joseph, Gustav: Vortrag über Ergebnisse seiner
mikroskopischen Untersuchung des centralen Nerven-
systems der Bandwürmer. Sep.-Abz.
Dewitz, J. ". Ueber die Bildung des Insectenfühlers.
Sep.-Abz.
Die 31. Versammlung der deutscheii geolo-
gischen G-esellschaft in Stuttgart.
(Fortsetzung.)
Zweite Sitzung am 14. August.
5. Herr Dr. Joh. Lehmann (Bonn, machte
Mittheilung über ein bei M. Hochgürtel in Bonn
erscheinendes Werk ,. Untersuchungen über die Ent-
stehung der alt krystalUnischen Schiefergesteiue mit
besonderer Bezugnahme auf das sächsische Granulit-
gebirge, Erzgebirge, Fichtelgebirge und bayerisch-
böhmische Grenzgebirge. Text gross 40 mit 5 htho-
graphischen Tafeln. Atlas gross 4" enthaltend 28
Tafeln mit 159 photographischen Abbildungen von
J. B. Obernetter in München und J. Grimm in Oflen-
burg (Baden)". Der vollendete reich ausgestattete
Atlas wurde vorgelegt und fand allgemeinen Beifall.
Dieses Werk, dessen Ausgabe voraussichtlich ge-
gen Ende dieses Jahres erfolgen wird, bildet den
Abschluss fünfjähriger kartographischer Arbeiten des
Redners im Granulitgebirge des Königreichs Sachsen
in den Jahren 1874 — 1878 und daran anknüpfender
Untersuchungen der krystallinisch-schiefrigen Gesteine
des vorher genannten ürgebirges. Dasselbe enthält
fast ausschliesslich eigene Beobachtungen. Wenn sich
dieselben auch auf die genannten deutschen Gebirge
beschränken, so haben dieselben doch dadurch ein
ganz allgemeines Interesse, dass sie bestimmte Bei-
spiele darstellen, an welchen die Fragen nach der
Entstehung der immer noch so räthselhaften krystalU-
nischen Schiefer, wie der Lagergrauite, der Gneisse,
der Glimmerschiefer und zugehörigen Ge.steine kritisch
geprüft werden. Das sächsische Granulitgebirge ist
wie kein anderes für solche Untersuchungen günstig
und dürften die gewonnenen Ergebnisse eine über das
engere Gebiet weit hinausreichende Bedeutung haben.
Im Gegensatz zu älteren Auffassungen werden in
Folge der neueren geologischen Kartirungen in Bayern
und Sachsen mehrfach Ansichten über die Bildung der
krystallinischen Schiefergesteine ausgesjjrochen, welche
darauf zurückkommen, dass die Reihe der krypto-
krystallinischen Schiefer, von den obersten Glimmer-
schiefern bis zu den untersten Gneissen und Lager-
graniten mit ihren gesammten Einlagerungen von
Amphibol und Pyroxengesteinen u. s. w. als alte
Sedimente anzusehen sind, die entweder ursprünglich
schon so beschaffen waren oder durch Diagenese mit
Ausschluss jeder Metaxnorphose ihre jetzige Beschaflen-
heit angenommen haben. Danach sind aber gewisse
Thonschiefer und Gneisse relativ gleichzeitige schichtige
Bildungen und die Fähigkeit Feldspath und andere
Silicate auszuscheiden ist eine den älteren Sedimenten
eigenthüniliche Eigenschaft. Diesen Anschauungen,
welche in neuerer Zeit grössere Verbreitung gefunden
haben und anscheinend gut begründet worden sind,
tritt Redner in seinem Werke auf das Entschiedenste
entgegen. Beim Beginne seiner kartographischen Auf-
nahmen neigte er gleichfalls zu ähnlicher Auffassung,
überzeugte sich aber bald von deren völliger Halt-
losigkeit. Die Erklärung krystallinischer Schiefer-
terriorien ist kemenfalls eine einfache und leichte und
müssen die einzelnen Gebiete besonders beurtheilt
werden. Einander sehr ähnliche Gesteine können
einen ganz verschiedenen Ursprung haben, über wel-
chen nur ein objectives Erwägen aller Umstände, so-
wohl der geognostischen Beziehungen im Felde, wie
die makro- und mikroskopischen Verhältnisse Aufschluss
zu geben vermag.
Das genaue Studium der Structur der Gesteine
im Grossen vne im Kleinen liatte eine anfänglich nicht
53
geahnte Bedeutung. Es ergab sich, dass die Structur
der krj'stallinischeu Schiefergesteine in den seltensten
Fällen eine richtige Deutung erhalten hatte, dass es
ai)er sehr wohl möglich ist, durch diese Aufschluss
zu gewinnen über die ursprüngliche Bildungsweise des
Gesteins oder über die Wandlungen, welche es seit
seiner Entstehung erfahren hat. An der Stelle theo-
retisireuder Betrachtungen über die Bilduugsweise
krystallinischer Schiefergesteine lässt sich sehr oft die
positive Beobachtung einsetzen. Zu dem Zwecke ist
es allerdings nöthig, in grösserer Vollständigkeit, als
es gewöhnlich geschieht, die verschiedenen Ausbildungs-
weisen eines Gesteins und insbesondere auch Contact-
stücke zu sammeln und nach bestimmtem Plane in
bestimmten Richtungen durchschneiden und anschleifen
zu lassen. Häufig ist es auch nöthig, grössere trans-
parente Präparate zu fertigen. Redner hat durch
jahrelanges Sammeln und Präpariren des Materials,
eine die Structurverhältnisse der altkrystallinischen
Schiefergesteine recht vollständig erläuternde Sammlung
von Präparaten zusammengebracht und eine Auswahl
derselben (159 Stück) photographisch in einem Atlas
dargestellt.
An der Hand dieser die wirklichen Objecte fast
ersetzenden Abbildungen entwickelt Redner in seinem
Werke die Entstehung der altkrystallinischen Schiefer-
gesteiue und entrollt dabei ein vollständiges Bild der
geognostischen Verhältnisse des sächsischen Granulit-
gebirges. Der Text enthält kurz Folgendes.
Die Granitbildung des sächsischen Granulitgebirges
in air ihren verschiedenen Formen: Stockgranit, Lager-
granit, schiefrige Granite, granitische Gänge und Peg-
matite, Imprägnation gewisser Schieferzonen mit gra-
nitischem Material. Vergleich der Granite in Bayern
und Böhmen. Beobachtungen über Keratophyre, Por-
phyroide, Sericitgneisse und PhyUitgueisse im Fichtel-
gebirge und anderen Gegenden. Ueberblick über die-
jenigen Gesteine, welche man mit dem Namen „Gneiss"
belegt hat, Begrenzung dieses Begriffes. Die für die
Deutung der krystallinischen Schiefer wichtigen Con-
gloraeratschiefer von Obermittweida im Erzgebirge und
veränderte alte Conglomerate und Grauwackeu der
Glimmerschieferfoi'mation, sie sind keine Gneisse. Hoch-
gradige Streckungsei'scheinungen an diesen Gerollen.
Der Gang der Umwandlung aller Sedimente in Glimmer-
schiefer und feldspathführende Ghmmerschiefer. Schie-
ferung und Flaserung beweisen keine sedimentäre
Schichtung. Die Bildung von Breccieu , Trünmier-
gängen und Trümmerlagern und deren pseudoeruptive
Lagerungsformen. Metaraorphosirte Schiefer in der
Umgebung des Granulitgebirges. Entwickelung der
iGabbroschiefer aus körnigen Gabbros durch Gestein-
Leop. XX.
Streckung. Bedeutung der Feldspathaugen im Augen-
gneisse und Augengranulite und der bandstreifigen
Structur der letzteren. Kohlschiefer und Gneisse des
Bayerischen Waldes sind Breccien oder Reibungs-
schiefer und das Product einer Gebirgsverschiebung.
Die Plasticität der Gesteine und Faltungen derselben.
Die mechanischen und stofflichen Veränderungen, welche
durch die Gebirgserhebungen bedingt werden. Gor-
dianit- und Granulitgneisse in Sachsen und Bayern
und ihre Erzführung. Granulite und Pyroxengranulite.
Uebersicht der Gesteine des sächsischen Granulit-
gebirges, die Architektonik und Entstehung desselben.
Die Herstellung der photographischen Tafeln zu
diesem Werke hat mancherlei Schwierigkeiten zu über-
winden gehabt und ist ein grosser Theil der Negativen
vom Redner selbst gefertigt worden, weil das Auge
des Photographen selten so geübt ist, derartige Sachen
richtig aufzufassen. Die meisten Stücke wurden unter
speciellen, für sie ausprobirten Bedingungen photo-
graphirt und dabei unter Flüssigkeiten gebracht, da-
mit ihre Zeichnung jene Lebhaftigkeit gewinne, welche
vom Wasser benetzte Steine zu zeigen pflegen. Viele
mikroskopische Präparate von ungewöhnlicher Grösse
wurden speciell gefertigt, um eine gute Abbildung
der gewünschten Details zu ermöglichen. Die Namen
Obernetter und Grimm sind durch ihre Arbeiten
für wissenschaftliche Zwecke genügend bekannt, um
eine gute Ausführung der Abbildungen zu verbürgen.
In der That dürfte, wie es auch von Fachgenossen
mehrfach anerkannt wurde, das beste in dieser Art
geleistet worden sein, was gegenwärtig zu erreichen ist.
6. Herr Dr. 0. Hahn (Reuthngen), der Verfasser
des Ende 1880 erschienenen Werkes: „Meteorite
(Chondrite) und ihre Organismen'" zeigte eine grosse
Menge von Dünnschliffen unter einer Reihe von
Mikroskopen vor, welche nach seiner Ansicht den
Beweis liefern sollen, dass die Meteoriten aus Orga-
nismen: Korallen, Griuoiden u. s. w. bestehen. Neue
Beweise für diese Behauptungen trug dei-selbe nicht
vor, ebensowenig widerlegte derselbe die vielfach da-
gegen erhobenen Bedenken , wie von Karl Vogt.
v. Lasaulx u. m. A. Eine Discussion folgte nicht.
Vielleicht sind verschiedene Mitglieder der Versamm-
lung durch die Menge der für diese Sitzung ange-
meldeten Vorträge und die durch die folgende Ex-
cursion nach Hohenasberg sehr beschränkte Zeit ab-
gehalten worden, Bemerkungen über diesen Vortrag
zu machen.
7. Herr Dr. Dölter (Graz) sprach über syn-
thetische Studien am Granat, mit denen er sich be-
schäftigt hat, und über die Producte der Umschmel-
zung desselben.
6
54
8. Herr Dr. F. Hörnst ein ^Cassel) spricht über
Folgerungen aus den Nies-Winkelmann'schen Versuchen
über das specifische Gewicht geschmolzener Metalle
und weist dabei auf den Einfluss hin, den erstarrende
Silicatmassen noch jetzt aul Umbildungen unseres
Erdkörpers haben können, wenn dieselben bei dem
Erstarren eine Volumenvergrösserung erfahren. Die
Untersuchungen, welche Nies und Winkelmann über
das Verhalten einiger Stoffe beim Erstarren auf ihre
specifischen Gewichte angestellt haben, steigern durch
ihre Resultate die Wahrscheinlichkeit der Annahme,
dass auch andere Stoffe im Momente des Erstarrens
sich ausdehnen. Wenn man nun an der Ansicht fest-
hält, dass unter einer starken starren Rinde des
Erdkörpers die Masse desselben sich noch in glühend
flüssigem Zustande befindet, gleichgültig ob gleich-
zeitig ein starrer Kern innerhalb der flüssigen Masse
angenommen wird oder nicht, und ferner davon aus-
geht, dass der Erdkörper eine fortwährende und an-
dauernde Abkühlung durch überwiegende Ausstrahlung
der Wärme erfährt, so wird man zu der Annahme
genöthigt, dass fort und fort ein Theil des flüssigen
Innern unterhalb der Rinde zum Erstarren gelangt.
Dehnen sich aber diese erstarrenden Silicatmassen bei
diesem Vorgänge, bei welchem sie nur eine ganz
minimale Abkühlung unter dem Schmelzpunkte er-
fahren, mehr oder weniger aus, so üben sie dadurch
auf die flüssig bleibende Masse einen Druck aus,
durch den dieselbe an geeigneten Stellen an die Ober-
fläche des Erdkörpers geschafft werden muss und
zwar in einer der Raumvergrösserung der erstarrten
Masse gleichen Raumgrösse. Darüber, wie gross die-
selbe sei, lassen sich zwar wegen mangelnder sicherer
Unterlagen keine genauen, vollgültigen Zahlen be-
rechnen, aber man kann sich durch Rechnung über-
zeugen, dass der Einfluss der angeführten Druck-
wirkung ein sehr bedeutender sein kann. Nimmt man
als Grundlage einer solchen Berechnung an, dass die
starre Erdrinde 750 km (100 Meilen) mächtig und
die Zeit, die seit dem Beginne der Erstarrung ver-
flossen, 400 Millionen Jahre betrage (nach Thomson
ein Maximum) und dass die Ausdehnung bei der Er-
starrung gleich 1 bis 0,1 Procent beträgt, so erhält
man erstens als durchschnitthche Dicke der jährlich
4- j c i,- 1.x 750000 000 mm
erstarrenden Schicht —-- ^= 1 875 mm
400 000 000 '°^ "■■
Nimmt man nun weiter an, dass die Dicke dieser
Schicht, die anfangs, da der Erdkörper viel heisser
war und folglich auch mehr Wärme ausstrahlen
musste, viel stärker war, sich jedoch nach und nach
immer mehr verringerte, gewiss aber schon seit langer
Zeit und jetzt sich nur sehr wenig verändert, dass
diese Dicke nunmehr jährlich 1 mm beträgt, so erhält
man für den Raum, den diese Schicht einnimmt, den
4 4
' T— — (r— 1)3 TT, unter r den Erd-
Ausdruck
radius
3
weniger 750 000 m (= 5 688 750 m) ver-
standen, rund die Zahl von 407 000 000 000 cbm.
Unter Annahme der Ausdehnungs-Coefficienten von
1 bis 0,1 Procent bringt diese Masse 4070 bis
407 000 000 cbm (gleich der sich ergebenden Raum-
vergrösserung) Lava zum Ausfluss an der Oberfläche
der Erde. Diese Lavamasse beträgt eben 80 resp.
8 Procent derjenigen, welche nach der Ermittelung
von G. Naumann (Lehrbuch der Geognosie, 2. Aus-
gabe, S. 166) jährlich im Durchschnitt aus dem Erd-
innern hervorgepresst wird. Dieselbe ist hiernach so
gross, dass eine Verkürzung des Erdhalbmessers um
0,01 mm jährlich nöthig wäre, um den bei der Con-
traction durch Abkühlung der Erdrinde sich erzeu-
genden Druck zu erzielen, welcher jene Lavamenge
zum Ausfliessen an der Erdoberfläche zu bringen im
Stande wäre. Diese Verkürzung ergiebt aber eine
Raumverminderung von etwa 5 200 000 000 cbm, wenn
in der obigen Formel r = dem Erdhalbmesser oder
643 875 000 m gesetzt wird. Es wäre eine solche
Wirkung also gewiss keine unbedeutende zu nennen,
da durch sie ein so beträchtlicher Bruchtheil der
jährlich fliessenden Lava geliefert werden könnte.
Weil Silicate, wie Granat, Vesuvian, Adular u. s. w.
und ebenso Quarz, wenn sie geschmolzen werden, beim
Erstarren specifisch leichtere Substanzen liefern, wobei
die Raumvergrösserung 10 Procent und mehr beträgt,
hat man schliessen wollen, die Silicate, wie sie als
Gesteinsgemengtheile auftreten und ebenso die Silicat-
gesteine hätten bei der Erstarrung aus dem heiss-
flüssigen Zustande eine Gontraction erfahren. Ab-
gesehen davon, dass die flüssigen Silicate, je nach der
Temperatur und dem Drucke u. s. w. eine verschiedene
raoleculare Beschaffenheit und ein verschiedenes speci-
fisches Gewicht haben können, ja weil sie, je nach-
dem sie zu krystallinen oder glasartigen Massen er-
starren, wohl haben müssen, so 'sind bei allen Ver-
suchen bis jetzt gar nicht die specifischen Gewichte
der flüssigen Massen verglichen worden, sondern nur
der krystallinen mit denen der glasig erstarrten Massen.
Wollte man aber eine Gontraction wirkUch als richtig
annehmen, so ergiebt sich aus obigen Rechnungen,
besonders nun gar für so hohe Procentzahlen, dass im
Innern des Erdkörpers durch Erstarrung flüssiger
Silicate eine beträchtliche Raumverminderung, also
Hohlräume entstehen müssten, welche einen viel
grösseren Raum als die jährlich fliessendeu Lavamengen
einnehmen würden. Da nun aber die Lava, welche
55
von diesen Hohlräumen mehrmals aufgenommen werden
kann, in Wirklichkeit doch fliesst, so müsste eine so
starke Contraction des Erdkörpers und eben damit
eine solche Abkühlung angenommen werden, wie sie
nach astronomischen Beobachtungen und aus physi-
kalischen Gründen nicht stattfinden kann. Danach
muss man es für sehr unwahrscheinlich halten, dass
die Silicatgesteine bei dem Erstarren aus dem heiss-
llüssigen Zustande eine Contraction erleiden.
Es erscheint nach allem diesem höchst wünschens-
werth, bemerkte schliesslich der Redner, über das
wirkliche Verhalten der Silicate beim Erkalten Klar-
heit zu bekommen und grade deshalb habe er sich
hier über die vorgetragenen Beziehungen geäussert,
in der Hoffnung, dadurch vielleicht zu weiteren ex-
perimentellen Untersuchungen Anregung zu geben.
9. Herr Professor E. Kayser (Berlin) zeigte eine
neue fossile Spongie aus dem rheinischen Devon vor,
die er vor Kurzem in der unteren Coblenz-Stufe auf-
gefunden hat und für die er den Namen Lodanella
in Vorschlag brachte.
10. Herr Dr. H. Baum hau er (Lüdinghausen)
sprach über die durch Temperaturerhöhung beim
schwefelsauren und chromsauren Kali (K2 SO4 und
K2 Cr04) künstlich hervorzurufende Zwillingsbildung.
Beide Salze krystallisiren, wie bekannt, im rhombischen
System, ihr Prismenwinkel beträgt fast genau 120".
Die häufige Combiuation P . 2P . cx;P . ^Poo ist der
hexagonalen Combination P . »tP. sehr ähnlich. Dazu
kommt fast stets Zwillings- resp. Drillingsbildung nach
cc P oder häufiger nach oc P 3 ; die Flächen beider
Formen stehen fast genau senkrecht aufeinander. Die
aragonitähnlichen Drillinge nähern sich äusserlich noch
mehr als die einfachen Krystalle dem hexagonalen
System. Schleift, man eine Platte von schwefelsaurem
Kali parallel der Basis, so kann man daran im
polarisirten Lichte die Zwillings Verwachsung deutlich
beobachten. Dies gelingt auch schon durch kurzes
Anätzen der Platte mit Wasser, indem sich die Basis
dann mit Streifen (resp. zu Streifen aneinander ge-
reihten Aetzeindrücken) parallel der Brachydiagonale
bedeckt, deren verschiedene Piichtung auf den ver-
bundenen Theilen diese selbst u. d. M. sofort erkennen
und übersehen lässt.
Vor eben einem Jahre machte E. Mallard die
wichtige Beobachtung, dass die Zwillingstheile beim
schwefelsauren Kali sich durch Erhitzen vermehren
lassen, indem sich sehr zahlreiche neue Lamellen ein-
stellen, wodurch eine im polarisirten Lichte deutlich
hervortretende, äusserst complicirte gitterähnliche
Structur der erhitzten Platten entsteht. Redner hat
diese Versuche wiederholt und die erhitzten Platten
resp. Fragmente (die Platten zerspringen beim Erhitzen
heftig) mit Wasser geätzt, wobei sich die neuen La-
mellen mit den erwähnten, verschieden gerichteten
Streifen bedeckten und die verwickelte Zusammen-
setzung schon in gewöhnlichem Lichte u. d. M. deutUch
hervortrat. Hieraus folgt, dass die beim Erhitzen
auftauchenden Lamellen wirkliche Zwillingslamellen
sind und nicht etwa auf blosse Spaunungsverhältnisse
zurückgeführt werden können. Es hat in der That
eine moleculare Uralagerung der Krystallsubstanz statt-
gefunden.
Es drängte sich die Frage auf, ob die erwähnten
Lamellen, d. h. die Zwillingsbildung, sich auch ein-
stelle, weim man eine vorher als einfach erkannte
Platte erhitze. Diese Frage ist nach der Beobachtung
des Redners zu bejahen und es darf demnach der
Satz ausgesprochen werden: Zwillingsbildung an
Krystallen kann (ausser durch Druck) durch
Erwärmung nicht nur vermehrt, sondern
auch künstlich erst hervorgerufen werden.
Platten von chromsaurem Kali nahe der Basis
geschlifi'en zeigen gleichfalls nach dem Erhitzen bis
zum schwachen Glühen eine ausserordentüch grosse
Zahl von Zwillingslamellen, welche oft so fein sind
und einander überlagern, dass die Platte zwischen
gekreuzten Nikols bei der ganzen Umdrehung keine
dunkel werdende Stelle mehr erkennen lässt. Dass
beim Erhitzen resp. Abkühlen in solchen äusserst
verwickelten Complexen in Folge der verschieden
starken Ausdehnung resp. Contraction der verbundenen
Theile heftige Spannungen entstehen müssen, leuchtet
ein. Dieselben zeigen sich einmal in dem gewaltsamen
Zerspringen der Platten beim Erhitzen, andererseits
darin, dass, wenn man ein noch heisses Stückchen von
chromsaurem Kali auf einen kalten Körper, etwa eine
Glasplatte, fallen lässt, es von derselben häufig heftig
wieder abgeschleudert wird.
11. Herr Gh. Mayer-Eymar (Zürich) spricht
über eine neue Classification der Belemnitiden, über
die er eine umfassende Pubhcation vorbereitet.
12. Herr Professor v. Quenstedt (Tübingen),
der ein neues Werk über die schwäbischen Jura-
Ammoniteu vorbeieitet, einen Gegenstand, den er be-
reits öfter in verschiedenen Werken eingehend behandelt
hat, sprach sich in kräftiger Weise über sein Ver-
hältniss zu den allei'jüngsten Bestrebungen in der
Paläontologie hus. Er trägt nun schon nahezu 50
Jahre Paläontologie an der Universität Tübingen vor
und kann sich mit der Richtung, welcher viele der
jüngeren Bearbeiter dieses Wissenschaftszweiges folgen,
nicht einverstanden erklären und hebt in dieser Be-
6*
56
Ziehung besonders Syst ematik und >' omenclatul•
hel■vo^. Er bezeichnete als ein Unglück in dieser
Wissenschaft die Anzahl von neuen Namen, das t'or-
vigii-en der alten Namen, wodurch ein Wust von
Synonymen entsteht, die jeder Autor nachzuschleppen
für Pflicht liält, und spricht sich aufs Entschiedenste
dagegen aus. Für nicht minder verwerflich erklärt
er das ängstliche Suchen nach dem ersten ältesten
Namen, wenn derselbe auch schon seit langen Jahren
ganz ausser Gebrauch gekommen ist. Im Zweifel,
welchem der Synonymen man den Vorzug geben soll,
ob ein Ammonit nach Leopold v. Buch, nach Sowerby
oder V. Zieten zu nennen ist, werfe man lieber alle
diese Namen über Bord und bleibe nicht bei dem
ältesten, sondern bei dem besten stehen Dies bleibt
aber stets derjenige, der am bezeichnendsten ist und
der die beste Beschreibung und Abbildung trägt.
Lauter Beifall folgte den mit trefflichem Humor
vorgetragenen Bemerkungen, von denen es vielfach
wünschenswerth erscheint, wenn sie von den jüngeren
Paläontologen beachtet würden.
13. Herr Professor C. Lossen (Berlin) hatte die
zweite Auflage der geologischen Uebersichtskarte der
Rheinprovinz und der Provinz Westfalen von H. von
Dechen ausgestellt und legte dieselbe seinem Vortrage
über die älteren Taunusgesteine und über die Ent-
wickelung ihrer Kenntniss zu Grunde. Er nahm ua-
mentUch auf die schönen Untersuchungen des leider
zu früh für die Wissenschaft verstorbenen Dr. C. Koch
und dessen kartogi'aphische Arbeiten Bezug. Nach
dem allgemeinen Theile seiner Erörterung bemerkte
Redner, dass auf der vorliegenden Karte die älteren
Taunusgesteine und altkrystallinischen Schiefer des
nördlichen Odenwaldes nicht von einander getrennt
sind, auch einige Einlagerungen von Sericitgneiss in
dem Hundsrückschiefer bei Griebeischeid und am
Schlosse Wartenstein zu beiden Seiten des Hahnen-
baches oberhalb Kiin ganz fehlen.
Geh. Rath v. Dechen erwiderte darauf, dass
das Zusammenfassen der älteren Taunusgesteine und
der altkrystallinischen Schiefer des Odenwaldes, deren
Unterschied er vollständig anerkenne, ihm aus Rück-
sicht auf die Chromolithographie deshalb zulässig er-
schienen sei, weil diese letzteren nur in zwei ganz
kleinen Pai-tieen auf der Karte voi'kommen. Die erst-
genannten Einlagerungen hätten aber bei dem kleinen
Maassstabe der Karte und ihrer sehr geringen Breite
nicht aufgetragen werden können.
14. Herr Gber-Bergdirector v. Gümbel legte
einige Stücke eines vollkommen plastischen Kohlentorfs
(Dopplerit) vor, der in dem Kolbermoor bei Wasser-
burg (Oberbayern) in 1,5 m Tiefe unter der Oberfläche
gefunden wird und spricht die Ansicht aus, dass sich
manche Erscheinungen im Steinkohlengebirge durch
die Annahme einer ähnlichen ursprünglichen Plasticität
der Steinkolilenmasse erklären lassen.
(ScMuss folgt.)
BiograpMsclie Mittheilungen.
Am 14. April 1883 starb in Florenz H. J. Har-
mau, Capitän der englisch-indischen Armee, einer der
tüchtigsten Feldmesser von Indien. Seiner Initiative
verdanken wir ganz besonders die Aufnahme des Sanpo
unterhalb Chetang durch den zu diesem Zwecke aus-
gesandten Punditen N-m-g hu Jahre 1878. wodurch
die Identität des Brahmaputra und des Sanpo sehr
wahrscheinlich gemacht wurde. Seine letzte Arbeit
war die Aufnahme der Grenzgebirge zwischen Sikkim
und Tibet, deren Resultate in der Karte: Nepal, map
of the routes followed by explorers and some results
of the Darjeeling survey, 1883 veröffentlicht wurden.
Am 28. April 1883 starb Arthur Brun, ge-
boren in Rilhac-Rancon bei Limoges. 1875 siedelte
er nach der Goldküste über, wo er ein Handelshaus '
in Elmina gründete. Geleitet von dem Bestreben, die
französischen Handelsbeziehungen auszubreiten, unter-
nahm er zahlreiche Reisen im Küstengebiete und ge-
langte 1882 bis nach Kumassi. Mehrere Reisebriefe
veröffentlichte das Bulletin de la Societe de geographie
commerciale de Paris.
Im Mai 1883 starb in Palermo in der Argen-
tinischen Republik Jordan Wisocky, Ingenieur-
Oberst der argentinischen Armee. Er hatte sich be-
sonders verdient gemacht durch Recognoscirungen im
nördlichen Chaco, durch Routenaufnahmen im Pampas-
Gebiete während des Feldzuges des General Roca
gegen die Indianer, sowie durch Aufnahme des Weges
vom Rio Negro nach Puerto San Antonio. Mehrere
Reiseberichte veröffentlichte das Boletin del Instituto
Geogräfico Argentino.
Am 10. Juni 1883 starb Charpentier, Vor-
stand des botanischen Gartens zu Trianon (^Versailles).
Am 23. Juni 1883 starb zu Bensheim Kuno
Damian Freiherr von Schütz zu Holzbausen,
geboren am 15. Februar 1825 zu Camberg, Nassau.
Er ging 1846 nach Beendigung seiner forstwissen-
schaftlichen Studien nach Texas und gelangte 1852
nach vielfachen Wanderungen durch Californien und
Mexico nach Peru, wo er sich der Expedition zur
Erforschung des oberen MaraBon-Gebietes anschloss.
Die Resultate dieser Forschungen veranlassten ihn,
mit der peruanischen Regierung einen Contract behufs
Gründung deutscher Ansiedelungen an den Maraüon-
Zuflüssen abzuschliessen, und nach langjähriger Ver-
0<
zögerung kam 1859 die deutsche Colonie am Pozuzo
zu Stande. Seit 18G5 lebte Freiherr v. Schütz iu
Deutschland, mit literarischen Studien beschäftigt,
welche er meistens in geographischen Zeitschriften
veröifentlichte. Zu erwähnen sind : , Die deutsche
Colonie in Peru", Weiiiheim 1870; „Der Amazonas"',
Wauderbilder aus Peru, Bolivia und Nord -Brasilien.
Freiburg i. B. 1883.
Im Juni 1883 starb zu Vivi am unteren Cougo
T. G. Een, schwedischer Capitän, welcher sich durch
langjährige Reisen im Damara-Lande bekannt gemacht
hat. Er stand gerade im Begriff, mit seiner Expedi-
tion nach dem Stanley Pool aufzubrechen.
Am 1. Juli 1883 starb in seiner Vaterstadt Al-
bany N. Y. der bekannte Lepidopterolog Dr. James
Spencer Bailey, geboren am 25. Februar 1830.
Am 2. Juli 1883 starb zu Arnheim in Holland
Dr. med. B. H. Everts, seit 1869 Mitglied des
Vereins der deutschen Irrenärzte, Leiter der Irren-
anstalt in Meerenburg in Holland. Geboren 1810,
wurde er 1844 Director der Irrenanstalt in Deventer,
veranlasste 1847 die Gründung der Anstalt in Meeren-
burg, die 1849 eröffnet wurde und von ihm bis 1874
geleitet wurde. Von da ab lebte er in Arnheim.
Am 3. Juli 1883 starb in seiner Vaterstadt
Frankfurt a. M. der bekannte Botaniker Adolph
Metz 1er, 70 Jahre alt.
Am 14. Juli 1883 starb in Ventnor auf der
Insel Wight Edward Backhouse Eastwick, Ver-
fasser werthvoller Reisehandbücher über Indien, ge-
boren 1814 zu Warfield.
Anfang August 1883 starb in Buba am Rio
Grande Claude Trouillet, junger französischer
Forscher im portugiesischen Guinea. Nachdem er den
Bulam-Archipel besucht hatte, beabsichtigte er längs
des Rio Grande landeinwärts bis Futa Djallon vorzu-
dringen, erlag aber in Buba, wo er durch Verhand-
lungen zur Beschaffung von Trägern lange zurück-
gehalten wurde, einem Fieberanfall. Reisebriefe ver-
öffentlichte die Pariser Geographische Gesellschaft in
ihren Sitzungsberichten Nr. 16.
Professor William Denton, welcher als Geolog
die Expedition unter Capitän W. Armit, die zur
Erforschung des unbekannten Innern von Neu-Guinea
von den Besitzern der in Melbourne erscheinenden Zeit-
schriften „Argus" und „The Australasian" ausgerüstet
wurde, begleitete, starb im Alter von 60 Jahren am
26. August 1883 in Berigabadi, einem Orte der Ein-
geborenen in dem ungefähr 195 Kilometer ostsüd-
östlich von Port Moresby, in 9" 20' südlicher Breite
und 1470 30' östlich von Greenwich gelegenen Ma-
rokadistricte am Fieber. Er war in Boston, Massa-
chussets, Nordamerika, geboren und hielt in seinem
Vaterlande, sowie in Canada auf Rundreisen öffent-
liche Vorträge über Geologie und verwandte Wissen-
schaften. Erst vor zwei Jahren war er nach Melbourne
übergesiedelt, um auch hier Vorlesungen zu halten, die
sich durch einen glänzenden Vortrag auszeichneten.
Am 7. September 1883 starb in Yokohama
Dr. A. J. C. Geerts, ein Niederländer, seit 1869
Professor der Chemie und der Naturwissenschaften
an der medieinischen Schule zu Nagasaki, später in
Tokio und Yokohama thätig, Verfasser mehrerer werth-
voller Arbeiten über Japan.
Am 22. September 1883 starb zu München Pro-
fessor Dr. Konrad Bursian, geboren am 14. November
1830 zu Mutzschen in Sachsen. An dieser Stelle kommt
in Betracht seine zweibändige Geographie von Griechen-
land, 1862 — 1872, zu welcher er das Material wäh-
rend einer längeren Reise 1853 — 55 und durch Stu-
dien an Ort und Stelle gesammelt hatte.
Im Herbst 1883 wurde der holländische Afrika-
reisende Jean Maria Shuper auf einer Forschungs-
reise zu Lupton Bey in Bahr Gayette durch die
Dingas ermordet.
Edmond O'Donovan, bekannt durch seine
Forschungsreisen in Turkestan und seine Studien über
diesen Theil Centralasiens, Berichterstatter der Lon-
doner „Daily News" bei der Expedition des Generals
Hicks Pascha nach dem Sudan, ist bei der Nieder-
metzelung der ägyptischen und englischen Truppen
durch die Banden des falschen Propheten am 5. No-
vember 1883 zu Obeid in Kordofan umgekommen.
Am 12. November 1883 starb zu Avola Professor
Giuseppe Bianca, Verfasser einer Flora dieser
Stadt und einer Monographie der Mandeln.
Am 20. November 1883 starb zu Everett, Mas-
sachusetts, Samuel Richardson Knox, Capitän
der Vereinigten Staaten - Marine. Er war einer der
Theilnehmer an der grossen Wilkes'schen Vermessungs-
Expedition in den Pacifischen Ocean und die antark-
tischen Gewässer, auf welcher er das Commando der
Goelette „Flying Fish" führte. Unter 66» S. ßr. und
150" Ö. L. sichtete er Theile von Wilkes-Land, wel-
ches nach ihm den Namen Knox-Land erhielt.
Am 24. November 1883 starb in Nabresina
der Botaniker Alfred Frei ndl.
Am 19. December 1883 starb zu Madrid Men-
dez Avaro, Präsident der königlichen Akademie der
Medicin, Präsident und Gründer der hygienischen
Gesellschaft und Director des Journal „El Siglo me-
dico", Verfasser wichtiger medicinischer Schriften und
Uebersetzer zahlreicher französischer Werke.
Am 22. December 1883 starb zu Graz Professor
Dr. Wilhelm Gintl, der Erfinder des telegraphischen
Gegensprechens.
58
Am 23. December 1883 starb zu Köln im Alter
von 72 Jahren Johann Hähner, Geheimer Regie-
rungsrath, fi'üher königHcher Eisenbahndirector, einer
der namhaftesten preussischen Eisenbahntechniker.
Am 23. December 1883 starb Antoine Fran-
gois Joseph Yvon Villarceau, Mitglied der Pa-
riser Akademie, geboren am 15. Januar 1813 zu
Vendönie. Er war seit 1846 am Observatoire in
Paris thätig und publichte zahlreiche Abhandlungen
über Astronomie, Mechanik. Geodäsie.
In der Nacht vom 25. zum 26. December 1883
starb Dr. V i g n a r d , Professor der medicinischen
Schule zu Nantes.
Am 27. December 1883 starb zu Bodenbach der
Oberforstmeister a. D. A. Seidl, Mitghed der öster-
reichischen meteorologischen Gesellschaft und langjähi'i-
ger verdienter meteorologischer Beobachter. Man ver-
dankt demselben unter Anderem eine ununterbrochene
Serie von Regenmessungen von 1828 bis 1883 incl.
Am 27. December 1883 starb zu Aachen im
45. Lebensjahre Hugo v. Reiche, Professor des
Maschinenbaues an der dortigen technischen Hoch-
schule, im Ingenieurfach auch literarisch thätig.
Am 30. December 1883 starb auf einer Reise
in Neuseeland John Henry DaUmayer, bekannter
Optiker, der sich durch Verbesserungen der Linse für
verschiedene Zweige der Photographie Ruf erworben.
Er war seit 1849 von Deutschland nach London
übergesiedelt.
Am 31. December 1883 starb zu Sitka, Alaska,
William Morton, Tlieilnehmer mehrerer amerika-
nischer Polar- Expeditionen. Bereits 1850 — 51 be-
gleitete er De Haven und Kane auf der von Grinnell
ausgesandten Expedition zur Aufsuchung Franklin's,
1853 — 55 folgte er wiederum Kane auf dem „Ad-
vance" und 1871 — 73 schloss er sich der Hairschen
„Polaris"-Expedition an. Bei der Trennung eines
Theiles der Mannschaft durch die Schollentrift blieb
er auf dem Scliifife zurück und überwinterte mit
Bessels im Lifeboat - Cove. Seine Angaben stützten
hauptsächlich die Theorie eines eisfreien Polarmeeres,
da er sowohl wähi-end seiner Schlittenreise auf der
Kane'schen Expedition wie auch auf der „Polaris"-
Fahrt ein solches beobachtet haben wollte.
Haussen, Capitän der belgischen Armee und
Mitglied der Stanley'schen Expedition, wurde auf der
Reise von der Station Manjanga nach dem Niari, dem
Nebenflusse des Kuilu, von den Eingeborenen erschlagen.
Am 1. Januar 1884 starb in Hove Gh. W.
Merrifield, bekannter Mathematiker, Mitglied der
Royal Society in London.
Am 4. Januar 1884 starb zu Kasan der Pro-
fessor der Psychiatrie an der dortigen Universität
und Director der Central -Irrenanstalt daselbst, Dr.
Alexander Frese.
Am 4. Januar 1884 starb in der Irrenanstalt
Heppenheim im 65. Lebensjahre Professor Dr. med.
Carl Bruch, namhafter Anatom und Physiolog.
Am 6. Januar 1884 starb zu Burglengenfeld in
der Oberpfalz der Bezirksarzt Dr. med. J. August
Schilling, als populär medicinischer Schriftsteller
von Ruf, geboren am 5. Juni 1829.
Am 17. Januar 1884 starb zu Leiden Dr. Her-
mann Schlegel, Professor der Zoologie und Director
des Museums daselbst, M. A. N. (vergl. p. 22), am
9. Juni 1804 in Altenburg geboren.
Am 18. Januar 1884 starb im 55. Lebensjahre
Dr. N. Toropof, Redacteur des in Russland weit ver-
breiteten, von ihm in Gemeinschaft mit dem Buchhändler
C. Ricker herausgegebenen ärztlichen Taschenkalenders.
Er war 1852 in Medicinaldieust im Kaukasus getreten,
wo er ca. 15 Jalire verbrachte und vielfach an den Expe-
ditionen gegen die Bergvölker theilnahm. Die wissen-
schaftliche Frucht seines dortigen Aufenthalts war sein
„Versuch einer medicinischen Geographie des Kaukasus".
Er ging von da auf Kosten der Regierung ins Ausland,
war seit 1867 Oberarzt des grossen klinischen Militär-
hospitals, zugleich Oberarzt der Heilanstalt der Gemein-
schaft zur Kreuzeserhöhung; ausserdem fungirte er als
berathendes Mitglied des militärmedicinischen Comites
und nahm an mehreren Commissionen Theil. In dem
serbisch-türkischen Kriege war er Delegirter des rus-
sischen Rothen Kreuzes.
Am 20. Januar 1884 starb in Berlin Commerzien-
rath Julius Pintzsch. der Erfinder des Oelgases.
Am 21. Januar 1884 starb in Stuttgart Dr.
Gustav Hermann v. Zeller, Präsident der Cataster-
Commission, M. A. N. (vergl. p. 2). Er war am
22. Januar 1812 in Grossbottwar in Württemberg
geboren und hatte verschiedene Aemter im Cultus-
und Finanzministerium bekleidet. Derselbe war ein
tüchtiger Kenner der Algen.
Am 24. Januar 1884 starb in Graz Dr. Franz
Paugger, pensionirter Director der Akademie für
Handel und Nautik in Triest, Erfinder der Deviations-
Boussole und eines selbstregistrirenden Aneroids.
Am 27. Januar 1884 starb zu Bregenz im 67.
Lebensjahre der geschätzte Pädagog und Schriitsteller
A. W. Grube, Herausgeber der „Geographischen
Charakterbilder'' .
Am 28. Januar 1884 starb zu Paris Richard
Cortambert, hervorragender französischer Geograph
und Fachschriftsteller.
Am 28. Januar 1884 starb zu Göttiugen Dr.
Ernst Friedrich Wilhelm Kliukerfues, M. A. N.
(vergl. p. 2), geboren iim 29. März 1827 zu Hof-
59
geismar in Hessen. Nach dem Besuch der Poly-
technischen Schule in Kassel hatte er zunächst im
VermessuDgsfache Anstellung gefunden ; er wandte
sich dann 1847 auf der Universität Marburg astro-
nomischen Studien zu und wurde 1851 Assistent
an der Sternwarte in Göttingen, unter Gauss, 1855
Observator und später Director derselben. Er ent-
deckte eine Reihe von Kometen und berechnete die
Bahnen derselben. Seine Arbeiten, die sich zumeist
auf Berechnungsmethoden beziehen, wurden in den
„Astronomischen Nachrichten" und den „Abhandlungen
der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu
Göttingen" veröffenthcht ; ausserdem schrieb er eine
„Theoretische Astronomie". Weiteren Kreisen ist der
Verstorbene näher bekannt geworden durch seine
längere Zeit hindurch veröffentlichten Wettervoraus-
sagungen. Auch auf technischem Gebiete hat sich
Khnkerfues durch mehrere Erfindungen, namentlich
durch die Construction des Bifilarhygrometers und
eines Gasanzünders, bekannt gemacht.
Anfang Februar 1884 starb zu Albany Dr. Elisha
Harris, Verfasser einer grossen Anzahl von Publi-
oationen über Hygiene, Philanthropie und Statistik,
geboren 1824.
Anfang Februar 1884 starb zu Neustift in Stu-
baierthal der Pfarrer Franz Senn, verdient um die
Erforschung und Kenntniss eines Theils der Tiroler Alpen-
welt, Mitbegründer des österreichischen Alpenvereins.
Am 3. Februar 1884 starb in Berlm Dr. Gott-
hilf Heinrich Ludwig Hagen, könighch preussi-
scher wirklicher Geheimer Rath, früherer Ober-Landes-
baudirector und Verfasser eines Handbuchs der Wasser-
baukunst, Mitglied der Berliner Akademie der Wissen-
schaften, geboren am 3. März 1797 zu Königsberg.
Am 8. Februar 1884 starb in Athen Dr. Julius
Schmidt, Director der dortigen Sternwarte, geboren
am 26. October 1825 in Eutin, Verfasser der Karte
des Mondes, an welcher er dreissig Jahre gearbeitet hat.
Am 8. Februar 1884 starb im 77. Jahre Ar-
nold Henry Guyot, Professor der Geologie und
physikalischen Geographie am College of New Jersey
zu PrincetoD, geboren 1807 zu Neuchatel in der Schweiz.
Im Jahre 1839 erhielt er die Professur für Geschichte
und physikalische Geographie zu Neuchatel, wo sein
Freund Agassiz seit 1832 Professor der Naturgeschichte
war. 1847 erschien das „Systeme glaciaire, ou Re-
cherches sur les glaciers, leur mecanisme, leur ancienne
extension, et le role qu'ils ont joue dans l'histoire de
la terre, par MM. L. Agassiz, A. Guyot et E. Desor;
Premiere Partie". 1848 folgte er seinem Freunde
Agassiz nach Amerika. Sechs Jahre wurde Guyot als
Lehrer der Geographie bei der Massachusetts Board
of Education beschäftigt. 1850 schrieb er für die
Smithsonian Institution das „System für meteorologische
Beobachtungen" und 1851 — 59 einen Band „Meteoro-
logical and physical tables", welche von derselben
Institution publicirt wurden; 1861 desgl. seine Schrift
„On the Physical Structure of the Appalachian System".
Im 19. Bande (1880) des American Journal of Science,
ed. Dana and Silliman, findet sich seine Arbeit: „On
the Physical Structure and Hypsometry of the Catskill
Mountain Region".
Am 10. Februar 1884 starb in München der
Generalarzt 1. Klasse a. D. Dr. Carl Primbs, ein
um das Sauitätswesen der Armee, namenthch auch
während des Feldzuges 1870/71 hochverdienter Mann,
im 69. Lebensjahre.
Am 11. Februar 1884 starb in Edinburg im
Alter von 76 Jahren Dr. John Hutton Balfour,
Professor der Medicin und Botanik an der dortigen
Universität, Custos des königlichen botanischen Gartens
und Botaniker der Königin für Schottland. Er war Mit-
glied vieler gelehrten Gesellschaften des In- und Aus-
landes und der Verfasser zahlreicher Werke über Botanik.
Am 12. Februar 1884 starb in Lichterfelde bei
Berlin der naturwissenscliaftliche Schriftsteller Dr. A.
Bernstein im 72. Lebensjahre.
Am 14. Februar 1884 starb in Stuttgart der
königliche Ober - Leibarzt a. D. Ober-Medicinalrath
Dr. V. Kornbeck, 68 Jahre alt.
Am 16. Februar 1884 starb zu Paris Theodose
Achille Louis Comte du Moncel, Mitglied der
Academie des Sciences daselbst. Früher eifriger
Archäolog, widmete er sich seit 1850 ausschliesslich
den physikalischen Wissenschaften, insbesondere der
Elektricitätslehre. Ausser zahlreichen in wissenschaft-
lichen Zeitschriften veröffentlichten Abhandlungen und
mehreren kleineren Werken verfasste er „Expose des
applications de l'Electricite" (5 Bände in 3 Auflagen)
und „Traite de Telegraphie electrique". Auch machte
er sich durch Erfindung und Verbesserung zahlreicher
Apparate bekannt.
Am 16. Februar 1884 starb zu Kopenhagen
Capitän Niels Henrik Hoffmeyer, Director des
königlichen meteorologischen Instituts daselbst, M. A. N.
(vergl. p. 22).
In der Nacht vom 16. zum 17. Februar 1884 starb
zu Berlin Dr. Carl Wilhelm Sigismund Berge-
mann, Professor der Pharmacie daselbst, M. A. N.
(vergl. p. 22).
Am 17. Februar 1884 starb in Stettin Heinrich
Berg haus, ausgezeichnet als Kartograph und För-
derer geographischer Wissenschaften, geboren am 3.
Mai 1797 in Cleve. Von 1825 bis 1855 war er
Professor der angewandten Mathematik an der Bau-
akademie zu Berlin. Zu seinen bekanntesten Schriften
gehört das populär -ethnologische Werk „Die Völker
des Erdballs"; ferner nennen wir das umfassende geo-
60
graphisch-historische Werk „Deutschland seit hundert
Jahren" (1859 bis 1862); „Allgemeine Länder- und
Völkerkunde" (5 Bände), „Landbucli von Pommern",
„Landbuch von Brandenburg". Zuletzt war er mit
dem plattdeutschen Wörterbuch „Sprachschatz der
Sassen" beschäftigt.
Am 17. Februar 1884 starb zu Alteudiez Fr.
Wiegand, Ornitholog und Fachschiiftstellei-.
Am 18. Februar 1884 starb zu Berlin der Geheime
Medicinalrath Oberstabsarzt Dr. med. Henry Ferdi-
nand Frentzel, ein bewährter Fachsohriftsteller.
Am 25. Februar 1884 starb zu Görlitz der an
der Knaben -Mittelschule angestellte wissenschaftliche
Lehrer Ehrenfried Leeder, ein durch seine zahl-
reichen Schulwandkarten verdienter Kartograph, lang-
jähriger Vorsitzender der geographischen Sektion der
Görlitzer Naturforschenden Gesellschaft, die in ihm eins
ihrer eifrigsten Mitglieder verliert.
Am 26. Februar 1884 starb zu Nizza im 84.
Lebensjahre der Wirkliche Geheime Rath Johann
Ernst Graf v. Harr ach, Mitglied der Wiener
Gartenbau-Gesellschaft, 1861 deren Präsident.
Im Februar 1884 starb in Oberägypten G. Roth,
von der Gesellschaft für Handelsgeographie in St. Gallen
zur Erforschung des Sudan entsendet.
Am 1. März 1884 starb zu Breslau der könig-
liche Kreisphysikus und Professor Dr. med. Hermann
Friedberg, seit 1866 Docent an der dortigen
Universität, geboren 1817.
Am 1. März 1884 starb zu Cambridge Dr. Isaak
Todhunter, Mathematiker und Vei-fasser zahlreicher
mathematischer Werke, Ehrenmitglied des St. Johns
College zu Cambridge, 64 Jahre alt.
Am 3. März 1884 starb in St. Louis Dr. Georg
Engelmann, M.A.N. (vergl. p. 41), 75 Jahre alt. Er
war geboren 1809 zu Frankfurt a. M. als der Sohn des
Institutsvorstehers und Jugendschriftstellers J. B. Engel-
mann, promovirte in Würzburg mit der Dissertation
„De antholysi", siedelte später nach Amerika über und
errang sich nicht nur eine geachtete Stellung als Arzt
in St. Louis, sondern bewährte sich auch in zahlreichen
Schriften als einer der besten Kenner der Flora der
Vereinigten Staaten. Mehrere Jahre hindurch war er
Präsident der Akademie der Wissenschaften in St. Louis.
Am 6. März 1884 starb in Köln im Alter von
56 Jahren Carl Lang, hervorragender Ingenieur,
Director der Ottomanischen Bahnen.
Am 7. März 1884 starb der Senior der Leipziger
Universität Geheimer Rath Dr. med. et phil. Justus
Radius. Professor der Hygiene und Pharmakologie
und Director des pharmakognostischen Museums, 86
Jahre alt. An ihn erinnert die Radius-Stiftung der
dortigen Universität.
Am 12. März 1884 starb in Altenburg Dr. Ju-
lius Goepel. Geheimer Rath und vortragender Rath
für Medicinalangelegenheiten im Ministerium, Director
des Hebammeninstituts, erster Arzt a. D. des Kranken-
hauses daselbst, Begründer der Irrenanstalt zu Roda.
Am 13. März 1884 starb in Berlin Professor
Dr. Siegfried Aronhold, Docent a. D. der Ma-
thematik und Naturwissenschaften an der technischen
Hochschule in Berlin.
Am 14. März 1884 starb in Biella der frühere
italienische Minister Dr. Quintino Sella, M. A. N.
(vergl. p. 41], Präsident der Reale Accademia dei
Liücei in Rom, im Alter von 54 Jahren. Er widmete
sich mit Vorliebe naturwissenschafthchen Studien.
Am 15. März 1884 starb zu Gotha Dr. Ernst
Adolar Behm, M. A. N. (vergl. p. 41), Chef-Re-
dacteur von „Petermann's Mittheilungen" in Gotha.
Am 15. März 1884 starb in Marburg a. L.
Dr. C. Zwenger, Professor der Chemie an der dortigen
Universität, geboren am 12. December 1814 zu Fulda.
Im März starb Dr. Schniersch, Director der
Ii-renanstalt zu Leopoldifeld (Ofen).
Kürzlich starb im 48. Lebensjahre Augustin
Fahre, Professor der klinischen Abtheilung an der
mediciuischen Schule in Marseille.
Vor Kurzem starb Morel, Professor der Histo-
logie der medicinischen Facultät zu Nancy.
Der bekannte Botaniker Thomas Brittain
starb zu Urmston in Lancashire.
In Wien starb der Professor der Chemie an der
Pester Universität Dr. med. Sangaletti im 76.
Lebensjahre.
Kürzlich starb Dr. Marmy, frülier Inspector des
Militär-Gesundheitswesens, Präsident der Academie des
sciences, belles-lettres et arts de Lyon.
In Bologna starb Dr. Garibaldi, Professor für
gerichtliche Medicin an der dortigen Universität.
In Paris starb Dr. Manec, früher chirurgischer
Arzt der Pariser Hospitäler, geboren am 15. October
1799 in Montpezat (Lot-et-Garonne), Mitarbeiter des
„Traite d'anatomie descriptive de J. Cloquet", Ver-
fasser eines „Traite de la ligature des arteres".
Aus Paris meldet man den Tod des Grafen Lu-
dovic Guyot d'Arlincourt, eines ausgezeichneten
französischen Elektrikers, der ausser Anderem das
Verfahren ersonnen hat, die eigene Handschrift tele-
graphisch zu übermitteln.
Hofrath Prof. Dr. Ferdinand Senft in Eisenach
begeht am 1. April d. J. die fünfzigjährige Feier
seines Eintritts als Lehrer der Forstakademie daselbst.
Unsere Akademie, welcher der Jubilar seit dem 13.
Juh 1855 cogn. Heim II. als Mitglied angehört, nimmt
an dieser Feier den herzhchsten Antheil.
Abgeschlossen den 31. März lä84.
Druclv von G. Blochinann und Sohn in Ureadeu.
NÜNQUAM , /^^mm^ I OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DEH
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
lalle a. S. pagergasae Nr. 2). Heft XX. — Nr. 7—8. April 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Verleiliung der Cotheuius-Medaille i. .J. 1884. — Schreiben des Herrn Geheimen
Medicinalraths Professors Dr. R. Heidenhain in Breslau. — Unterstützungs-Verein der Akademie. — Veränderung
im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Charles Robert Darwin. Nekrolog.
(Fortsetzung.) — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften. — Die 31. Versammlung der deutschen
geologischen Gesellschaft in Stuttgart im Jahre 1883. (Schluss.i — Klatt. F. W.: Beiträge zur Kenntniss der
Comijositen, Beschreibung neuer Arten und Bemerkungen zu alten. — Traube, H.: Ueber einen Fund an-
stehenden Nephrits. — Naturwissenschaftliche Wanderversammlungen im .Jahre 1884. — Die 1. Abhandlung von
Band 47 der Nova Acta.
Amtliche Mittheilungen.
' Yerleihung der Cothenius- Medaille im Jahre 1884.
Der Vorstand der Fachsektion (7) für Physiologie (Geh. Medicinalrath Professor Dr. v. Wittich
in Königsberg, Professor Dr. Goltz in Strassburg, Professor Dr. v. Veit in München) hat beantragt, dass
die ihm für das Jahr 1884 zur Verfügung gestellte Cothenius-Medaille (vergl. Leopoldina XX, p. 1)
Herrn Geheimen Medicinalrath Dr. Rudolph Heidenhain,
Professor der Physiologie und Director des physiologischen Instituts an der Universität in Breslau,
wegen seiner Arbeiten über die Lehre der Secretionen der Drüsen, sowie im Gebiete der Muskelphysiologie,
welche von bleibendem Werthe in der Physiologie sind, zuerkannt werde.
Die Akademie hat dementsprechend Herrn Geh. Rath Heidenhain die Medaille heute zugesandt.
Halle a. S., den 7. April 1884.
Der Präsident der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher.
Dr. H. Euoblancb.
Der Empfänger der Cothenius-Medaille,
Herr Geheimer Medicinalrath Professor Dr. Rudolph Heidenhain in Breslau, hat an das Präsidium folgendes
Schreiben gerichtet, welches hierdurch zur Kenntniss der Akademie gebracht wird:
Leop. XX. 7
62
Breslau, 15. April 1884.
Hochgeehrter Herr Präsident !
Wollen Sie den Ausdruck meines aufrichtigsten Dankes an die Kaiserl. Leopoldinisch-
Carolinische Deutsche Akademie für die hohe Ehre entgegennehmen, welche mir dieselbe auf Antrag
des Vorstandes der ijhysiologischeu Section durch Verleihung der Cothenius- Medaille erwiesen hat.
Ich kann meinen Dank nicht besser bethätigen, als wenn ich den ehrwürdigen Wahlspruch der
Akademie „Nunquam otiosus" zur Richtschnur meiner wissenschaftlichen Thätigkeit zu machen mich
bestrebe. Mit vorzüglichster Hochachtung
R. Heidenhain.
An den Präsidenten der Kaiserl. Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen
Akademie, Herrn Geh. Reg.-Rath Prof. Dr. H. Knoblauch
Halle a. S.
Fnterstützungs-Terein der Ksl. Leop.-Caiol. Deutschen Akademie der Naturforsclier.
Nachdem iu der Leopoldiua XX, S. 1, zu Vorschlägen, betreffend die Verleihung der im Jahre 1884
zu gewährenden Unterstützungen, aufgefordert worden war, sind solche, nach Ermessen des Vorstandes, im
Gesammtbetrage von 600 Rmk. an fünf Hülfsbedürftige für dieses Jahr, gemäss § 11 der Grundo-esetze
des Vereins, vertheilt worden. Wir erneuern aus diesem Anlasse unsere frühere Bitte an alle Freunde
und Förderer des Vereins, durch gefällige, an Herrn Geh. Medicinalrath Dr. Win ekel in München (Prome-
nadenstrasse Nr. 11/12) oder an mich zu sendende Beiträge zu dessen Kräftigung mitwirken zu wollen, da-
mit der Verein seiner ehrenvollen Aufgabe, die Noth der Angehörigen verstorbener Naturforscher zu lindern,
in reicherem Maasse gerecht werden könne.
Halle a. s. (Jägergasse Nr. 2), den 30. April 1884. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins.
Dr. H. Kuoblaueh, Vorsitzender.
Teränderung im PersonalTDestande der Akademie.
Gestorbenes Mit«lie(l :
Am 8. April 1884 zu Wien: Herr Medicinalrath Dr. Johann Georg Preyss in Wien. Aufgenommen den
1. Mai 1857; cogn. Pyl. Dr. H. KnoblaUCh.
Beiträge zur Kasse der Akademie.
lluik.
April 5. 1884. Von Hrn. Pfarrer emer. Dr. J. Dzierzon in Karlsmarkt bei Brieg Jahresbeitrag für 1884 6
7. ,, ,, ,, Obcrbergdirector Professor Dr. C. W. v. Gürabel in München desgl. für 1885 6
,, Medicinalrath Professor Dr. E. Neumann in Königsberg desgl. für 1884 6
,, Wirkl. Staatsrath Professor Dr. H. Hoyer in Warschau Jahresbeiträge für
1885, 1886, 1887, 1888 24
,, Sanitätsrath Dr. C. Panthel in Ems Jahresbeitrag für 1883 .... 6
,, Professor Dr. E. Kayser in Berlin desgl. für 1884 6
,, Geh. Medicinalrath Professoi' Dr. H. Sonnenkalb in Leipzig Jahresbeiträge
für 1881, 1882, 1883, 1884 24
,, Proiessor Dr. G. Hüfner in Tübingen Jahresbeitrag für 1884 .... 6
,, Professor Dr. H. Ludwig in Giessen desgl. für 1884 6
Dr. H. Knoblauch.
8.
19.
24.
25.
26.
29.
Charles Robert Darwin.
(Fortsetzung.)
IIL
Der Einfluss unseres grossen Naturforschers auf die Zoologie war ohne Zweifel grösser als derjenige
irgend eines anderen Mannes und da derselbe weit mehr auf den von ihm aufgestellten allgemeinen Prin-
cipien als auf seineu Specialuntersuchungen beruht, so dürften wir demselben am besten gerecht werden,
wenn wir die Wirkungen des Darwinismus auf die Zoologie unter einem weiteren Gesichtspunkte zusammen-
fassen, anstatt jene zahllosen Thatsachen zu zergliedern, welche die Wissenschaft durch die, immer regeu
Beobachtungen Darwiu's gewonnen hat. Dessen ungeachtet möchten wir unsere Uebersicht mit der Auf-
63
Zählung der wichtigeren Resultate seiner rein zoologischen Wirksamkeit beginnen, nicht sowohl weil diese
selten von einem anderen Zoologen erreicht worden sind, als weil wir auf diese Weise die merkwürdige
Vereinigung verschiedener Fähigkeiten in Darwin's Geiste so recht zu zeigen vermögen. Diese Vielseitigkeit
war eine solche, dass er im Stande war. jede Art biologischer Forschung — mochte sie morphologisch,
physiologisch, sj'stematisch, descriptiv oder statistisch sein — vollauf zu schätzen und mit Erfolg zu bear-
beiten, gleichzeitig aber sich über die Einzeüieiten dieser verschiedenen Zweige zu erheben und jene beherr-
schenden Gesichtspunkte bezüglich der Rangordnung in der Natur und in der Naturwissenschaft zu gewinnen,
welche einen so gewaltigen Wechsel in unserer Forschungs- und Denkweise liervorgerufen haben. Nie hat
sich ein Arbeiter auf dem Gebiete der Wis.?enschaft geduldiger durch Massen geringfügiger Einzelheiten hin-
durchgearbeitet und gleichzeitig als Meister iu den höchsten Problemen der Philosophie mehr weltumbildende
Wahrheit zu Tage gefördert als er.
Indem wir Darwin's rein zoologische Thätigkeit in historischer Reihenfolge vornehmen, haben wir
zuvörderst seine Beobachtungen während der Reise des „Beagle" zu betrachten. Diese sind jedoch viel zu
zahlreich und ins Einzelne gehend, als dass sie hier genauer dargestellt werden könnten. Zu den merlc-
würdigsten gehören diejenigen, welclie den Scheerenschnabel, die Niata-Rinder, LuftschifFer-Spinnen, llochland-
gänse, den Gesichts- und Geruchssinn der Geier betreffen, zu den wichtigsten die auf die geographische
Verbreitung der Arten bezüglichen. Die in letzterer Beziehung erreichten Resultate sind insofern von be-
sonderem Interesse, als Darwin durch sie zuerst auf seine Entwickelungstheorie geführt wurde. Um zu zeigen,
wie diese Idee zuerst in seinem Geiste aufdämmerte, mögen hier einige Stellen aus seinen „Naturwissenschaft-
lichen Reisen'' Platz finden, worin er in Bezug auf Verbreitung folgende Beobachtungen giebt:
„Diese Berge ^die Anden) haben als grosse Grenzscheide existirt. seitdem die gegenwärtigen Thierracen zum
Vorschein gekommen sind, und wir dürfeu daher, falls wir nicht annehmen wollen, dass dieselben Arten an zwei ver-
schiedenen Stellen geschafi'en worden seien, keine grössere -\eluüichkeit mit den organischen Geschöpfen auf der ent-
gegengesetzten Seite der Anden erwarten, als mit denjenigen der gegenüberstehenden Küsten des Oceans."
„Die Naturgeschichte dieser Inseln (der Galapagos) ist äusserst merkwiirdig und verdient wohl Beachtung. Die
meisten organischen Prodnctc sind eingeborene Schöpfungen und werden sonst nirgends gefunden; es ist sogar ein«
Verschiedeuheit zwischen den Einwohnern der einzelnen Inseln vorhanden ; doch zeigen alle eine auffallende Verwandt-
schaft mit denjenigen Amerikas, obgleich sie von diesem Continent durch eine oftöne Meeresstrecke von 500 bis 60t)
Meiien Breite getrennt sind. Der Archipel bildet eine kleine Welt für sich oder vielmehr einen Satelhten von Amerika,
von wo er einige verirrte Colonisten aufgenommen und den allgemeinen Charakter seiner heimischen Producte empfan-jen
hat. Zieht man den geringen Umfang der Inseln in Betracht, so fühlt man sich überrascht tiber die Zahl der dort vor-
kommenden eingeborenen Geschöpfe bei so eng begrenzten räumlichen Verhältnissen. Wenn man auf jeder Höhe einen
Krater sieht und die Grenzen der meisten Lavaströme noch unterscheiden kann, da fühlt man sich versucht zu glauben,
dass iu einer geologisch noch neuen Periode der oftene Ocean hier sich ausbreitete. Und damit scheinen wir, zeithch
sowohl wie räumlich, einer Thatsache etwas näher gerückt zu werdeD, welche das Mysterium unter den Mysterien bildet
— dem ersten Erscheinen neuer Wesen auf dieser Erde."
Der Zeit nach am nächsten steht die Monographie der Girripedia. Dieses äusserst sorgfältig aus-
gearbeitete Werk ist durch die Ray Society in zwei Bänden verötientlicht worden, welche zusammen über
1000 grosse Octavseiten und 40 Tafeln umfassen. Die umfangreichen (1851 und 185-1 erschienenen^ Bücher
bringen die Resultate einer mehrere Jahre hindurch fortgesetzten eifrigen Untersuchung und sind nicht nur
bezüglich ihres inneren Werthes, sondern auch aus dem Grunde von Interesse, weil sie zeigen, dass Da,ruin's
Forschuugstalent ebenso bedeutend in rein anatomischen Fragen als in idiysiologischer Untersuchung und
philosophischer Verallgemeinerung war. Jeder, der diese Abhandlung liest, wird die Bemerkung machen, dass
sie allein genügen würde, ihrem Verfasser einen der ersten Plätze als morphologischem Forscher zuzuweisen.
Die erstaunliche Zahl und die peinliche Soigfalt seiner Zergliederungen, das erschöpfende Detail, womit er
jeden Zweig seiner Untersuchung ausarbeitete, während er gleichzeitig keine Mühe sparte, jede Art, soweit
es nur möglich war, zu beschafl'en, alle bekannten Thatsachen bezüglich der geographischen und geologischen
Verbreitung der betrefienden Gruppe zu sammeln, die verwickelte Geschichte der Metamorphosen, vne sie die
Individuen der verschiedenen Arten boten, zu verfolgen, das Problem der Homologien derselben aufzufinden
u. s. w. — Alles dieses zeigt, dass, wenn Darwin vorgezogen hätte, sein Leben einer rein morpho-
logischen Thätigkeit zu widmen, sein Name wahrscheinlich keinem anderen in diesem Gebiete der Biologie
nachgestanden haben würde. Dank seinem angeborenen Scharfsinne wählte er nicht so. Denn wenn auch
ohne Frage die Ergebnisse der grossen anatomischen Untersuchung, von welcher wir sprechen, äusserst werth-
voll sind, so können wir doch diese tausend Seiten eng geschriebenen Details nicht ohne das Gefühl durchlesen,
dass für einen Mann von Darwin's absonderlicher Geisteskraft sogar solche Resultate zu theuer erkauft wurden
durch den Aufwand an Zeit, welchen sie erforderten. Wir bedauern zwar nicht, dass er dieses gediegene
Werk morphologischer Forschung angefangen und vollendet hat, weil es ja nun als ein Denkmal seiner hohen
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Begabung in dieser Richtung dasteht ; aber wir sind doch von Herzen froli, dass der augensclieinliche Erfolg,
welchen die Ausübung jener besonderen geistigen Fähigkeit in diesem Falle mit sich brachte, ilm nicht zu
anderen Untersuchungen derselben Art verleitet hat. Solche Unternehmungen mögen billiger Weise aufgespart
bleiben, um den Ruf grosser, doch minder bedeutender ilänner zu begründen; es wäre ein Unglück für unser
Geschlecht gewesen, wenn ein Charles Darwin in Folge seiner besonderen Befähigung dazu versucht worden
wäre, sich auf die vergleichende Anatomie zu beschränken.
Aber, wie wir bereits gesagt haben — und wir wiederholen es, um ja nicht missverstanden zu werden —
die durch seine emsige Forschung erreichten Erfolge waren von der höchsten Wichtigkeit für die vergleichende
Anatomie und von dem höchsten Interesse für deren Vertreter. Die Grenzen des vorliegenden Artikels ge-
statten nicht, eine Zusammenstellung dieser Resultate zu geben, wir wollen daher nur auf eines der wichtigsten
kurz hinweisen. Es ist dies die Entdeckung der „Ergänzungsmännchen'' (Complemental males). Die ganze
Art und Weise, wie dieselbe stattfand, ist insofern von Interesse, als sie zeigt, wie wichtig es ist, anscheinend
unwesentliche Beobachtungen, die man im Verlaufe einer Untersucliung zufällig gemacht hat, im Gedächtnisse
zu behalten. Darwin schreibt nämlich :
„Als ich zuerst Scalpellum vulgare zergliederte, war ich verwundert über das fast regelmässige Vorhandensein
eines oder mehrerer kleiner Parasiten au den Rändern beider Scuta ualie den Umboneu. Ich zerschnitt achtlos ein oder
zwei Stück und gelaugte zu dem Schlüsse, dass sie zu einer neuen Klasse oder Ordnung unter den Articulata gehörten,
hatte aber noch nicht die leiseste Vermuthung, dass es Cirrii)edia seien. Viele Mouate später, als ich an Ibla sah, dass
ein Hermai)hrodit ein „Nebenmäuncheu" haben konnte, erinnerte ich mich, dass ich über die geringe Grösse der Samen-
bläschen bei dem Hermaphrodit Scalpellum vtdgare verwundert gewesen war, weshalb ich mir vornahm, diese Parasiten
genauer zu betrachten. Hierbei machte ich die Entdeckung, dass es Cirripedia waren, denn ich fand, dass sie sich durch
Kitt festhielten und mit zum Fassen geeigneten Fühlhörnern versehen waren, die, wie ich mit Erstaunen bemerkte, in
den geringsten Euiiielheiten und in der Grösse mit denjenigen von Scalpellum vulc/are übereuistimniten. Ich fand auch,
dass diese Parasiten weder Mund noch Magen besassen; dass sie folglich kurzlebig waren, dass sie jedoch die Reife er-
reichten und dass schliesslich alle Männchen waren. In der Folge zeigte sich, dass fünf andere Arten des Genus Scal-
pellum in grösserem oder geringerem Grade analoge Phänomene darboten. Diese Thatsachen scheinen in Verbindung
mit den unter Ibla gegebenen (ohne die ich wahrscheinlich niemals auf den richtigen Weg meiner P^rschung gekommen
wäre) mich genügend zu rechtfertigen, wenn ich einstweilen die in der That merkwürdigen Parasiten einiger Arten von
Scalpellum als Männchen und Nebenmänuchen betrachte." (Vol. I, p. 292—293.)
Die auffallenden Erscheinungen im Geschlechtsleben dieser Thiere werden folgendermassen zu-
sammengefasst :
„Die einfache Thatsache der Verschiedenheit innerhalb der geschlechthchen Beziehungen, wie sie sich im
Bereiche der Gattungen Ibla und Scalpellum zeigt, erscheint mir äusserst sonderbar. Wir haben (1.) ein Weibchen, mit
einem (.selten zwei) Männchen, das ihr immer anhaftet, von ihr beschützt wird und sich von irgend welchen winzigen
Geschöpfen, die in ihren Sack eindringen mögen, nährt; (2.) ein Weibchen, mit aufeinanderfolgenden Paaren kurzlebiger
Männchen ohne Mund und Magen, welche die an den unteren Seiten ihrer beiden Klappen gebildeten Taschen bewohnen ;
(3.) einen Hermaphrodit, mit ein oder zwei bis zu fünf oder sechs ähnlichen kurzlebigen Männchen ohne Mund und
Magen, welche an einem bestimmten Orte jeder Seite der Oetfiuuig des Capitulum anhaften; und (^4.) Hermaphroditen
mit gelegenthch einem, zwei oder drei Männchen, welche im Stande sind, ihre Beute in der gewöhidichen Weise der
Cirripedia zu fassen und zu verschlingen, an zwei Theilen des Capitidum anhaften und hier durch das Schliessen der
Scuta geschützt werden."
Mit Bezug auf diese Ergänzungsmännchen (so genannt „um zu zeigen, dass sie sich nicht mit einem
weiblichen, sondern einem zweigeschlechtlicheu Individuum paaren") bemerkt Darwin ferner: „In der Thier-
welt existirt nichts Analoges, unter den Pflanzen kommen dagegen ganz ähnliche Fälle häufig in der Linnei-
schen Classe Polygamia vor" und „in der aufgeführten Reihe von Thatsachen haben wir einen merkwürdigen
Beweis zu den bereits bekannten zalilreichen anderweitigen mehr, wie die Natur von der einen Stufe all-
mählich in die andere übergeht, hier von Bisexuahsmus zu Monosexualismus." (II, p. 29.)
Schliesslich — um ein anderes Citat aus diesem Werke zu geben — schreibt er :
„Da ich eben die Merkwürdigkeit der hier beschriebenen Erscheiiumgen zusammenstelle, möchte ich auf die
wunderbare Vereinigung von Geschöpfen hinweisen, welche ich im Bereiche einer Ibla quadrivalvis sah, nämlich ein
altes und eui junges Mäuuchen, beide äusserst klein, wurmähnlich, ohne Capitulum, mit grossem Munde und rudimentärem
Thorax und Lippen, au einander und an dem Hermaphroditen haftend, welcher letztere gänzlich verschieden ist in
Bezug auf Erscheinung und Structiir; zweitens die vier oder fünf freien, muschelförniigen Larven mit ihren sonderbaren
Ilaftantennen, zwei grossen Zusammengesetzen Augen, ohne Mund, mit sechs Schwimmbeinen; imd schliesslich einige
hundert Larven, im ersten Stadium der Entwickeluug. oval, mit hornförmigen Fortsätzen an ihrem Panzer, kleinen
unpaaren Augen, fadenähnlichen Fühlhörnern, rüsselartigem Mmul und nur drei Paar Schwinniibeinoii. Was fiir ver-
schiedenartige Wesen, die kaum irgend etwas Gemeinsames an sich haben, und doch gehören sie alle zu derselben Art."
(I, p. 293.)
Zerstreut durch die Werke „Entstehung der Arten", „Variiren der Pflanzen und Thiere im Zustande
der Doniestication" und „Abstammung des Menschen" finden sich zahlreiche, rein zoologische Beobachtungen
von grossem Interesse und hoher Bedeutung theils an sich, theils wegen ihres Einflusses auf allgemeine
Grundsätze und Beweisführungen, zu deren Beleuchtung und Bekräftigung sie angeführt werden. In dieser
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Beziehung verweisen wir besonders auf die Kapitel über Variabilität, Hybridismus, Geographische Ver-
breitung, welche eine so grosse Zahl neuer Thatsacheu sowie veränderte Gruppirungen bereits bekannter
bringen, dass wir nicht daran denken können, sie in unserer gedrängten Uebersicht über Darwin's Wirk-
samkeit einzeln anzuführen. Auch dürfen wir in diesem Zusammenhange den auf experimentellem Wege von
ihm erbrachten Beweis über die Art, wie die Bienen ihre hexagonalen Zellen bereiten und über die bedeutende
Rolle, welche die Regenwürmer im Haushalte der Natur spielen, nicht unerwähnt lassen. Zudem nöthigte
die Hypothese der geschlechtlichen Zuchtwahl zu einer Sammlung zahlreicher Thatsachen bezüglich der Ver-
zierungen aller Thierklassen von den Insecten und Crustaceen aufwärts, über deren Werth — mag man von
der Dauerhaftigkeit der Hypothese selbst denken wie man will — vom zoologischen Gesichtspunkte, aus
kein Zweifel sein kann.
Doch lassen wir die weitere Betrachtung der rein zoologischen Resultate des erwähnten Werkes bei
Seite und wenden wir uns zu den Wirkungen desselben auf die zoologische Wissenschaft selbst ! Denn hier
zeigt sich die wahre Grösse Darwin's als Zoolog. Nur von sehr wenigen Männern in der Geschichte unseres
Geschlechtes lässt sich sagen, dass sie die Wissenschaft nicht nur bereicherten, sondern veränderten, nicht
nur Thatsachen zu dem aufstrebenden Bau der Naturwissenschaft hinzufügten, sondern die Grundansichten,
auf welchen der ganze Bau ruhte, vollständig umwandelten : von Niemand aber kann man dies mit grösserem
Rechte sagen, als von Darwin. Denn obgleich feststeht, dass die Idee der Entwickelung bereits anderen
Geistern aufgegangen war — in zwei oder drei Fällen mit aller Kraft voller Ueberzeugung — , so ist es
doch nicht weniger gewiss, dass die Idee sich als kraftlos erwiesen hatte. Und warum? Weil sie nie
zuvor durch die Idee der natürhchen Zuchtwahl befruchtet worden war. Um die Thatsache der Ent-
wickelung zu zeigen oder wenigstens aus Schlussfolgerungen hinlänglich wahrscheinlich zu machen (denn
eine directe Beobachtung des Processes ist nach der Natur der Sache unmöglich), bedurfte es einer ein-
leuchtenden Vermuthung des Grundes der Entwickelung, wie sie in der Theorie der natürhchen Zuchtwahl
ergänzend auftritt; und sobald diese Vermuthung einmal gegeben war, kam wenig darauf an, ob sie den
einzigen, hauptsächlichen oder nur einen imtergeordneten Grund hinstellte ; Alles, was nothwendig war, um
die Augenscheinlichkeit der Entwickelung dem wissenschaftlichen Urtheile zu empfehlen, war die Entdeckung
irgend welcher Ursache, welche dem Verstände als nicht unvereinbar erschien mit manchen ihr zu-
geschriebenen Wirkungen. Und ganz im Gegensatze zu den verzweifelten, wenn auch äusserst lobenswerthen
Erklärungsversuchen Lamarck's, gab die einfache Lösung Darwin's genau das, was man sich als Grundlage
zu einer Begründung der Abstammungslehre wünschen mochte.
Indess wir würden den Verdiensten Darwin's um die Wissenschaft in sehr unzulänglicher Weise
gerecht werden, wollten wir hierbei stehen bleiben. Die wenigen allgemeinen Thatsacheu, aus welchen die
Theorie der Entwickelung mittelst natürlicher Zuchtwahl sich zusammensetzt — Kampf ums Dasein, Ueber-
leben des Passendsten und Vererbung — , waren sämmtlich zuvor wohlbekannt; und wir mögen uns nicht
mit Unrecht wundern, dass eine so ofl'enbar einleuchtende Verbindung derselben niemand Anderem einfiel als
Darwin, mit alleiniger Ausnahme von Wallace. Der Umstand, dass dies nicht der Fall war, ist nach zwei
Seiten hin ein glücklicher zu nennen : einmal, weil Darwin dadurch veranlasst wurde, die Frage ab initio
zu erwägen, und sodann, weil die Welt Gelegenheit fand, die selbstlose Uneigennützigkeit kennen zu lernen,
welche diese beiden englischen Naturforscher hierbei in so auffälliger und übereinstimmender Weise an den
Tag legten. Doch die Grösse Darwin's als eines Reformators der Biologie darf nicht damit abgeschätzt
werden, dass er die Idee der natürlichen Zuchtwahl fasste ; sein Anspruch auf ein dauerndes Andenken be-
ruht in den Jahre lang fortgesetzten eifrigen Bemühungen, womit er diese Idee auf allen denkbaren Wegen
erprobte, indem er Thatsachen aus jedem Zweige der Wissenschaft sammelte, Zeugnisse mit dem gesundesten
Urtheile abwog, vor keiner Schwierigkeit zurückschreckte und so schliesslich der staunenden Welt gleichsam als
eine Ofl'enbarung den vollständigen Beweis der Entwickelung vorlegte. In der That ist Darwin's Grösse in dieser
Hinsicht so gewaltig, dass wir zweifeln, ob je ein Mann geeigneter war, das Werk zu untei'nehmen, welches
er mit dem höchsten Erfolge durchgeführt hat. Denn dasselbe erforderte nicht allein tiefe und umfassende
Kenntnisse in vielen Zweigen der Wissenschaft und jene seltene Urtheilskraft, welche Darwin auszeichnete,
sondern auch die Geduld, lange Jahre hindurch an einer grossen, ins Allgemeine gehenden Aufgabe zu
arbeiten und die edle Aufrichtigkeit, welche den Autor zu seinem eigenen besten Kritiker machte ; vor Allem
aber jene stille Charaktergrösse, welche, erhaben über alle kleinlichen und persönlichen Regungen, der Mensch-
heit eine gedankenumformendo Lehre unter möglichst geringer Verletzung tief eingewurzelter Gefühle des
66
Zeitalters darbot. Es war daher ein ganz besonders glückliches Ereigniss, dass gerade Darwin die Idee
der natürlichen Zuchtwahl gekommen ist ; denn wenn auch in ein oder zwei Menschenaltern die Wahrheit
der Eutwickelungslehre sich mehr und mehr in der Wissenschaft Bahn gebrochen haben würde und mit ihr
die Annahme der natürlichen Zuchtwahl als einer wirkenden Ursache, so konnte dies bei unserer eigenen
Generation doch nur auf dem Wege geschehen, auf welchem es geschehen ist ; wir bedurften eines so ge-
waltigen Geistes wie Darwin, um die Thatsachen zu sammeln und die Methode zu zeigen.
Es scheint fast unnöthig nach der vorangegangenen Betrachtung des Weiteren zu schildern, in welcher
Weise die allgemeine Annahme der Descendcnzlehre auf die Biologie gewirkt hat. Wir übertreiben nicht,
wenn wir sagen, dass hierdurch erst wahre, von Verworrenheit freie Organisation geschaffen ward, todte Gebeine
zum Leben erweckt wurden und aus all' den zuvor getrennten Thatsachen der Naturwissenschaft ein einziges
grossartiges Ganze erstand. Wenn wir die Prophezeiung lesen, womit Darwin seine „Entstehung der Arten''
sohloss und worin er der Eeihe nach die Umwälzungen schildert, welche jeder Zweig der Biologie in Zukunft
durch die Entwickolungstheorie erleiden würde, so freuen wir uns in dem Gedanken, dass er lange genug
gelebt hat, um jedes Wort der Prophezeiung erfüllt zu sehen. Denn wo ist jetzt „der Systematiker....,
welchen der gespenstische Zweifel fortwährend beängstigt, ob diese oder jene Form eine wirkliche Art sei"?
T.'nd hat es sich nicht als wahr erwiesen, dass „die andern und allgemeinen Zweige der Naturgeschichte be-
deutend an Interesse gewinnen werden, dass die von Naturforschern gebrauchten Ausdrücke Affinität, Ver-
wandtschaft, gemeinsamer Typus, elterliches Verhältniss, Morphologie, Anpassungs- Charaktere, verkümmerte
und fehlgeschlagene Organe aufboren nur bildlich zu sein und eiue sachliche Bedeutung gewinnen werden" ?
Fühlen wir nicht allmählich, dass „wir ein organisches Wesen nicht mehr ansehen, wie der Wilde ein Schiff
ansieht, als etwas ganz ausser seinem Fassungsvermögen liegendes; und wenn wir jedem organischen Natur-
erzeugnisse eine lange Gc-ichichte zugestehen, wenn wir jedes zusammengesetzte Gebilde und jeden Instinct als
die Summe vieler einzelner dem Besitzer nützlicher Einrichtungen betrachten, wie wir etwa ein grosses Kunst-
werk als das Product der vereinten Arbeit, Erfahrung, Beurtheilung und selbst Fehler zahlreicher Techniker
ansehen, wenn wir jedes organische Wesen in dieser Weise auffassen," werden wir nicht jetzt sämmtlich mit
Darwin sagen, „wie viel interessanter — ich spreche aus Erfahrung — wird so das Studium der Naturgeschichte" ?
Und wissen wir denn jetzt nicht Alle, dass „ein grosses und fast unbetretenes Feld für Untersuchungen über
die Gesetze der Variation, der Correlation, über die Folgen von Gebrauch und Nichtgebrauch, über den unmittel-
baren Einfluss äusserer Lebensbedingungen" erschlossen worden ist; dass „unsere Glassificationeu, soweit
dies möglich ist, Genealogien" geworden sind „und den wirklichen sogenannten Schöpfungsplan darlegen",
dass „die Regeln der Classification" in der That „einfacher werden, wenn wir ein bestimmtes Ziel im Auge
haben"; und dass „Arten und Arten -Gruppen, welche man abirrende genannt hat und bildlich lebende
Fossile neuneu könnte", uns wirklich helfen, „ein vollständigeres Bild von den früheren Lebensformen
zu entwerfen"? Und müssen wir ferner nicht zugestehen, dass „wenn wir für gewiss annehmen, dass alle
Individuen einer Art und alle nahe verwandten Arten der meisten Gattungen in einer nicht sehr fernen
Vorzeit von einem gemeinsamen Erzeuger entsprungen und von ihrer Geburtsstätte ausgewandert sind; und
wenn wir erst die mancherlei Mittel besser kennen werden, welche ihnen bei ihren Wanderungen zu gute
gekommen sind, dass dann das Licht, welches die Geologie über die früheren Veränderungen des Klimas
und der Niveauverhältnisse der Eidoberfläche schon verbreitet hat und noch verbreiten wird, uns gewiss in
den Stand setzen wird, in wunderbarer Weise die früheren Wanderungen der Erdbewohner zu verfolgen"? Und
wer wollte jetzt in Frage ziehen, „dass die Vergleichung der Meeresbewohner an den zwei entgegengesetzten
Küsten eines Continents und die Beschaffenheit der mannigfachen Einwohner dieses Continents in Bezug auf
ihre offenbaren Einwanderungsmittel dazu dienen kann, die alte Geographie einigei'massen zu beleuchten"? Oder
wenn wir uns zu der „erhabenen Wissenschaft der Geologie" wenden, sehen wir da nicht, dass wir anfangen,
„mit einiger Sicherheit die Länge ihrer Perioden durch die Vergleichung der vorhergehenden und nach-
folgenden organischen Formen zu bemessen" ? Und hat sich schliesslich nicht ein einziger kurzer Ausspruch
so inhaltsvoll erwiesen, dass eine ganz neue, keiner andern an Wichtigkeit nachstehende Wissenschaft auf
Grund desselben sich entwickelt hat. der Ausspruch: „Die Embryologie enthüllt uns oft die in gewissem
Maasse verdunkelte Bildung der Prototypen"?
Wenn der Fortschritt der Wissenschaft während der letzten zwei Jahrzehnte in so erstaunlichem
Maasse die in der „Entstehung der Arten" ausgesprochene Prophezeiung erfüllt hat, so sind wir sicher mehr
als je gezwungen, mit den in den Schluss Worten derselben ausgedrückten Gefühlen übereinzustimmen : „Wenn
_ 67
ich alle Wesen nicht als besoudere Schöpfungen, sondern als lineare Nachkoinmea einiger weniger schon
lange vor der Ablagerung der cambrischen Schichten vorhanden gewesener Vorfahren betrachte, so scheinen
sie mir dadurch veredelt zu werden Es ist wahrlich eine grossartige Ansicht, dass der Schöpfer den
Keim alles Lebens, das uns unigiebt, nur wenigen oder nur einer einzigen Form eingehaucht habe, und dass,
während unser Planet den strengen Gesetzen der Schwerkraft folgend sich im Kreise schwingt, aus so ein-
fachem Anfange sich eine endlose Reihe immer schönerer und vollkommenerer Wesen entwickelt hat und noch
fort entwickelt. " , t^ » » r i . <
(Fortsetzung lolgt.l
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. December 1883 bis 15. Januar 1884.)
Hitzig, Eduard: Ueber die Anwendung unpolari-
sirbarer Elektroden in der Elektrotherapie. Sep.-Abz.
— Ueber das Resultat elektrischer Behandlung eines
Schlottergelenks. Sep.-Abz. — Schädliche Wirkungen
des Argentum nitricum bei Tabes dorsualis. Sep.-Abz.
— Ueber ein neues galvanisches Element. Sep.-Abz.
— Ueber eine bei schweren Hemiplegien auftretende
Gelenkaffection. Sep.-Abz. — Zur Pathologie und
Therapie entzündlicher Rückenniarks-Affectionen. Sep.-
Abz. — Hj'pertrophie und Atrophie des Gehirns. Sep.-
Abz. — Ueber einen Fall von Hypertrophie eines Armes.
Sep.-Abz. — Ueber quere Durchströniung des Frosch-
nerven. Sep.-Abz. — Ueber den relativen Werth einiger
Elektrisationsmethoden. Sep.-Abz. — Ueber die Reaction
gelähmter Gefässmuskeln. Sep.-Abz. — Ueber den
heutigen Stand der Frage von der Localisation im
Grosshirn. Leipzig 1877. 8". -- Untersuchungen über
das Gehirn. Meue Folge. (Vier Abhandlungen.) Berlin
1874—77. 80.
Bericht über die Verwaltung der königlichen
Sammlungen für Kunst und Wissenschaft zu Dresden
in den Jahren 1880 und 1881. Dresden 1883. Fol.
[Geschenk des Hrn. Geh. Hofraths Prof. Dr. H. B.
Geinitz in Dresden. M. A. N.J
Pettersen,Karl: Sagvandit-en ny bergart. Troniso
1883. 8». — Balsfjordgruppens plads i den geolo-
giske lolgeiekke. Troms» 1883. 8».
Rosenbusch, H. : Ueber den Sagvandit. Tioms©
1883. 8".
Graefe, Alfred: Klinische Analyse der Motilitäts-
störungen des Auges. Berlin 1858. 8". — Motilitäts-
störungen. Sep.-Abz.
Krause, Rudolph : Ueber das normale Verhältniss
von Naturwissenschaft und Philosophie. Vortrag. Ham-
burg 1882. 8". — Die Insel Rotumah und ihre Be-
wohner. Sep.-Abz.
Mueller, Baron Ferd. von : The plants indigenous
around Sharks bay and its vicinity, chiefly from the
collection of the honorable John Forrest enumerated.
Perth 1883. 4«.
Prym, Friedr. : Zur Theorie der Functionen in
einer zweiblättrigen Fläche. Zürich 1866. 4". — Zur
Integration der gleichzeitigen Differentialgleichungen
du dv du " dv „ T, •
p = y-, -p = — -p. Sep.-Abz. — Beweis zweier
Sätze der Functionentheorie. Sep.-Abz. — Ueber ein
Randiutegral. Sep.-Abz.
rentialgleichung -^-., -\- -r—v.
Zur Integration der Diffe-
1 ■■ -r T-^> — 0. Sep.-Abz. — Zur
ax- ' dy- ^
Theorie der Gammafunction. Sep.-Abz. — Beweis eines
Riemann'schen Satzes. Sep.-Abz. — Kurze Ableitung
der Riemann'schtn Thetaibrmel. Sep.-Abz. — Unter-
suchungen über die Riemann'sche Thetaformel und die
Riemann'sche Charakteristikentheorie. Leijjzig 1882.
4". — Ein neuer Beweis für die Riemann'sche Theta-
formel. Sep.-Abz. — I. Ein neuer Beweis für die
Riemann'sche Thetaformel. II. Ableitung einer allge-
meinen Thetaformel. III. Ueber die Verallgemeinerung
der Riemann'schen Thetaformel. Stockholm 1883. 4".
Naunyn, Bernardus: De Echinococci evolutione.
Dissert. inaug. Berolini 1862. 8". — Ueber die an-
geblichen peripherischen Endorgane der motorischen
Nervenfaser. Sep.-Abz. — Ueber die zu Echinococcus
hominis gehörige Tänie. Sep.-Abz. — Ueber Bestand-
theile der Echinococcus -Flüssigkeiten. Sep.-Abz. —
Ueber den Haemoglobingehalt des Blutes bei ver-
schiedenen Krankheiten. Sep.-Abz. — Ueber die
gährungswidrigen Eigenschaften des Benzin. Sep.-Abz.
— Ueber eine eigenthümliche Geschwulstforrn der
Leber (Cystosarcoma hepatis). Sep.-Abz. — Ueber die
Entwickelung der Leberkrebse. Sep.-Abz. — Ueber
die Chemie der Transsudate und des Eiters. Sep.-Abz.
— Ueber den Grund, weshalb hin und wieder das
systolische Geräusch bei der Mitralinsuificienz am lau-
testen in der Gegend der Pulnionalklappe zu vernehmen
ist. Sep.-Abz. — Ueber das Verhalten der Harnstoff-
ausscheidung beim Fieber. Sep.-Abz. — Beitrag zur
Lehre vom Icterus. Sep.-Abz. — Berichtigung (eines
Versehens von Johannes Fürst Tarchanoffj. Sep.-Abz.
— Beiträge zur Fieberlehre. Sep.-Abz. — Beitrag
zur Pathologie der Transsudate. Sep.-Abz. — Unter-
suchungen über das Gehirn. Abhandlungen physio-
logischen und pathologischen Inhalts von Dr. Eduard
Hitzig. Berlin 1874. 8o. (Besprechung.) Sep.-Abz. —
Entgegnung an Heri-n Dr. Scliiefferdecker. Sep.-Abz.
— Untersuchungen über Blutgerinnung im lebenden
Thiere und ihre Folgen. Leipzig 1873. 8". — Bei-
träge zur Lehre vom Diabetes meüitus. Leipzig 1874.
80. — Kütz. Beiträge zur Pathologie und Therapie
des Diabetes. Marburg 1874. 8". (Besprechung.) Sep.-
Abz. — Ueber eine eigenthümliche Anomalie der
Schmerzempfindung. Sep.-Abz. — Vergiftungen durch
schwere Metalle und ihre Salze einschliesslich Arsen
und Phosphor. Sep.-Abz. — Beitrag zur Kenntuiss
68
der Sensibilifätsstöruugen bei Rückenmarkskrankheiten.
Zur Lehre vom Husten. Leipzig 1879. 8". — Ueber
das Verhältniss der Magengährungen zur mechanischen
Mageninsufficienz. Leipzig 1882. 8". — Naunyn, B.
und Riess, L. : Ueber Harnsäureausscheidung. Berlin
1869. 8". — jSTaunyn.B und Quincke, H.: Ueber
den Einfluss des Centralnervensystems auf die Wärme-
bildung im Organismus. (Zwei Abhandlungen.) Berlin
1869. 80. — Naunyn, B. und Schreiber, J.: Ueber
Gehirndruek. Leipzig 1881. 8". — Dubczanski, v.
und Naunyn, N.: Beiträge zur Lehre von der fieber-
haften (durch pyrogene Substanzen bewirkten) Tempe-
raturerhöhung. Leipzig 1871. 8".
Eichhorst, Herrn.: Ueber die Regeneration und
Veränderungen im Rückenmarke nach streckenweiser
totalei- Zerstöimig desselben. Nach Untersuchungen
von — und B. Naunyn. Sep.-Abz.
Brunner V. Wattenwyl, C: Geognostisehe Be-
schreibung der Gebirgsmasse des Stockhorns. Sep.-Abz.
— Apercu geologique des euvirons du lac de Lugano.
Sep.-Abz. — Nouveau Systeme des Blattaires. Vienne
1865. 8". — Die morphologische Bedeutung der Seg-
mente, specieü des Hinterleibes, bei den Orthopteren.
Wien 1876. 4". — Monographie der Phaneropteriden.
Wien 1878. 8". — Ueber die heutige Aufgabe der
Naturgeschichte. Bern 1878. 8". — Prodromus der
europäischen Orthopteren. Leipzig 1882. 8f.
Kinkelin, F.: Mittheilungen aus dem Mainzer
Tertiärbecken. Seji.-Abz.
Albrecht, Paul: Epiphyses osseuses sur les apo-
physes epineuses des vertebres d'un reptile {JlaUeria
punctata. Gray). Bruxelles 1883. 8». — Sur la fente
maxillaire double sous - muqueuse et les 4 os inter-
maxillaires de Fornithorynque adulte normal. Bruxelles
1883. 8". — Sur les copulae intercostoidales et les
hemisternoides du sacrum des mammiferes. Bruxelles
1883. 80.
Deutsche Gesellsch. für Anthropologie, Ethno-
logie U. Urgeschichte. Correspondenzblatt. XIV. Jg.
1883. München 1883. 4».
Orgel- und Pianobau -Zeitung. Jg. V. Berlin
1883. 40.
Naturforschende Gesellsch. zu Freiburg i. B.
Festschrift, der 56. Versammlung deutscher Natur-
forscher und Aerzte gewidmet. Freiburg 1883. 80. —
Warburg. K. und Honig. L.: Ueber die Wärme, welche
durch periodisch wechselnde maguetisireude Kräfte im Eisen
erzeugt wird. p. 1 — 23. — Fischer, H. : Ueber mexikani-
sche Steinfiguren, p. 24 — 37. — Gruber. A.: Beobachtungen
an Chilodon curvidentis nov. spec. p. 38 — 48. — Wieders-
heim,R. : Ueber die mechanische Aufnahme der Nahrungs-
mittel in der Darnischleinihaut. p. 49 — 66. — Kries, J. v. :
Ueber die Beziehungen zwischen Uruck und Geschwindig-
keit, welche bei der Wellenbewegung in elastischen öchläuchen
bestehen, p. 67 — 88. — Bostroem, E. : Zur Pathogenese
der Knochencysten. p. 89 — 110. — Bäuniler, Ch.: Aetio-
logische Studien über Abdominaltyphus nach Beobachtungen
in der Freiburger Poliklinik in den Jahren 1874 — 1876 und
in der Khnik vom 1. October 1876 bis 1. Jidi 1883. p. 111
— 150. — Käst, A. : Ueber Bewegungsataxie bei acuten
Querschnittserkrankungen des Rückenmarks, p. 151 — 163. —
Hack,W. : Ueber die Varianten des physiologischen Kehl-
kopfbildes, p. 164—176.
Astronomische Gesellschaft in Leipzig. Publi-
cation XVIL Leipzig 1883. 4». — Au wer s, A.
Mittlere Oerter von 83 südlichen Sternen für 1875.cf zur'
Fortsetzung des Fundamental - Catalogs für die Zonen-
Beobachtungen der Astronomischen Gesellschaft nebst Unter-
suchungen über die Relationen zwischen einigen neueren
Stern-Catalogen. insbesondere für den in Europa sichtbaren
Theil des südlichen Himmels. 48 p.
Museum of comparative Zoölogy in Cambridge,
Mass. Momoirs. Vol. VIII. Nr. 2. Cambridge 1883. 4".
— Exploration of the surface fauna of the (iulf Stream
under the auspices of the coast survey. Bey Alexander
Agassiz. Iir. Pt. 1. Agassiz, A.: The Poi-pitidae and
Velellidae. 16 p.
^ Vol. IX. Nr. 2. Cambridge 1883. 4». —
Selections froni embryological monographs compiled by
Alexander Agassiz. Walter Faxon and E. L. Mark. 11.
Agassiz, A.: Echinodermata. 44 p,
— Annual Report for 1882 — 83. Cambridge
1883. 8".
— Bulletin. Vol. XI. Nr. 3, 4. Cambridge 1883.
80. ^ ^'r. 3. Exploration of the surface fauna of the
Gulf Stream under the auspices of tho United States coast
survey, by Alexander Agassiz. IV. Fewkes. J.W.: Onafew
Medusae from the Bermudas, p. 79—90. — Nr. 4. Reports
on the results of dredging. under the supervision of Ale-
xander Agassiz, on the east coast of the United States,
during the summer of 1880, by the U. S. coast survey
steamer „Blake". XXIIl, Harger. 0.: Report on the Iso-
poda. ]), 91—104.
Societe d'Histoire Naturelle de Metz. Bulletin.
2. Serie, Cahier XV. Pt. 2. Metz 1880. 80. —
Friren, A.: Flore adventive du Sablon ou observations
sur quelques plantes recemment introduites aux portes de
Metz. ji. 131 — 1.54. — Bellevoye: Moeurs des Anthrenus
qui vivent aux environs de Metz. p. 155 — 160. — id.: In-
vasion du Vanessa Cardui en 1879, suivie de reclosion de
quelques Coleopteits. p. 161 — 168. — id.: Plantes insecti-
vüres. p, 169 — 170. — Gehin, J. B. : Lettres pour servir
ä l'histoirc des insectes de la tribu des Carabides. p. 171
— 227. — ßarbiche: Revue critique et bibliographie bo-
tanique locale. ]). 229 — 261.
Petermann's Mittheilungen. Hrsg. v. E. Behm.
28. Bd. 1883. Gotha 1883. 4o. [gek.]
— Ergänzungshefte v. J. 1860 und Nr. 57 — 73.
Gotha 1860—83. 4". [gek.J
Sociötö Royale des Sciences, Lettres et Arts
de Nancy, seit 1851: Acadömie de Stanislas. Precis
des travaux de 1829 ä 1832. Nancy 1833. 8o. —
Memoires. 1833 — 1866. Nancy 1835— 1869. B». [gek.]
Neue Zoolog. Gesellschaft in Frankfurt a. M.
Der Zoologische Garten. Jg. XXIV. Nr. 1 — 12.
Frankfurt a. M. 1883. 8o.
Gartenflora. Allgemeine Monatsschrift für deutsche,
russische und schweizerische Garten- u. Blumenkunde,
hrsg. V. E. Regel. Jg. 1883. Bd. 32. Stuttgart
1883. 8". [gek.]
K. K. Central - Anstalt für Meteorologie und
Erdmagnetismus in Wien. Zeitschrift der österreichi-
schen Gesellschaft für Meteorologie. Bd. XVIII. Wien
1883. 80.
Barbier, Ant. Alex.: Dictionnaire des ouvrages
anonymes. 3""^ Edition, revue et augmeutee par MM.
Olivier Barbier, Rene et Paul Billard. Edition Daffis.
Tom. I— IV. Paris 1882. 8o. [gek.]
69
Hain, Ludovicus : Repertorium bibliographicum,
in quo omiies libri ab arte typographica inventa usque
ad annum MD typis expressi oidine alphabetico vel
simpliciter enumerantur vel adcuratius recensentur.
Vol. I, IL Stuttgartiae et Lutetiae Parisiorum 1826
—1828. 80. [gek.]
Quärard, J, M. : Las sypercheries litteraires de-
voilees. Galerie des ecrivains frangais de toute l'Europe
qui se sont deguises sous des anagrainmes, des aste-
ronynies, des cryptouymes, des initialismes, des noms
litteraires, des Pseudonymes facetieux ou bizarres etc.
II"*^ Edition, cousiderablement augraentee, publiee par
MM. Gustave Brunet et Pierre Jannet. Tom. I— III.
Paris 1869 — 70. S«. [gek.J
Botanical Society of Edinburgh. Transactions
("and Proceedings). Vol. II, Pt. 1/2, 3. Vol. VI, Pt. 1, 2,3.
Vol. VII, Pt 1, 2, 3. Vol. IX, Pt. 1. Vol. XI, Pt. 1, 2.
Edinburgh 1845—73. 8". [gek.]
Botaniske Forening in Kopenhagen. Botanisk
Tidsskrift. Bd. I— IV. Kjebenhavn 1866—71. 8".
[gek.]
Nederlandsche botanische Vereeniging in Nijm-
wegen. Nederlandsch kruidkundig Archief. Deel III.
Stuck 1—4. Leyden 1851—55. 8«. [gek.]
K. Preuss. Geologische Landesanstalt u. Berg-
Akademie zu Berlin. Jahrbuch f. d. J. 1882. Berlin
1883. 8". — Angeibis, G.: Das Alter der Wester-
wälder Bimssteine, p, 1—9. — id.: lieber die Entstehung
des Neuwieder Beckens, p. 10—28. — ßücking,H.: Die
Zechsteinformatiou bei Schmalkalden. p. 29 — 32. — id.:
Gebirgsstörimgen südwestlich vom Thüringer Wald und ihre
Beziehungen zu den Eisenerzlagerstätten des Stahlberges
und der Mommel. p. 33 — 43. — Gr od deck, A. v.: Zur
Kenntniss dos Überharzer Culm. p. 44 — 67. — id.: Der
Kersantitgang des Oberliarzes. p. 68—94. — Scholz. M.:
Geologische Beobachtungen an der Küste von Neuvorpom-
mern, p. 95—114. — Laufer, E.; Der rothe schwedische
Sandstein (Dalasandstein) als Färbungsmittel einiger Dilnvial-
mergel bei Berlin, p. 115—119. — Kayser. E.: Neue Bei-
träge zur Kenntniss der Fauna des rheinischen Taunus-
Quarzits. p. 120— 132. — Keilhack, K.: Ueber präglaciale
Süsswasserbikiungen im Diluvium Norddeutschlands, p, 133
— 172.— Klockmaun. F.: Ueber die gesetzmässige Lage
des Steilufers einiger Flüsse im norddeutschen Flachland,
p. 173—189. — Proescholdt, H.: Die Marisfelder Mulde
und der Feldstein bei Themar. p. 190-218. — Wahu-
schaffe. F.: Beitrag zur Kenntniss der Rüdersdorfer
Glacialerscheinungen. p. 219 — 227. — Dathe, E.: Die
Variolit - führenden Culm-Conglomerate bei Hausdorf in
Schlesien, p. 228—260. — Noetling.F.: Die cambrischen
und silurischen Geschiebe der Provinzen Ost- und West-
Preussen. p. 261— 325. — Berendt, G. und Jeutzsch, A.:
Neuere Tiefbohrungen in Ost- und West-Preussen östlich
der Weichsel, p. 325 — 403. — Klebs, R.: Die Handels-
sorten des Bernsteins, p. 404—435. — Wahuschaffe, F.:
Ueber das Vorkommen einer Süsswasserfauna im unteren
Diluvium der Umgegend von Rathenow und über die geo-
gnostische Stellung der Schlickbilduugen im dortigen Allu-
vium, p. 436 — 441.
Leybold. C: Geognostische Beschreibung des Gang-
gebietes der Eisenerzgruben Wingertshardt, Friedrich, Eisen-
garten, Eupel und Rasselskaute bei Wissen an der Sieg.
; 3 — 47. — Schmeisser: Ueber das Unterdevon des
iegerlandes und die darin aufsetzenden Gänge, unter Be-
rücksichtigung der Gebirgsbildung und der genetischen Ver-
hältnisse der Gänge. Nebst einem Anhang: Die Mineralien
des Siegerlandes, p. 48—148. — Bornemann jun., L.G.:
Bemerkungen über einige Basaltgesteine aus der Umgegend
von Eisenach. p. 149—157. — Schulz. E.: Die Eifelkalk-
Leop. XX.
gi
mulde von Hillesheim. Nebst einem paläontoloeischen An-
hang, p. 158—250.
— Abhandlungen zur geologischen Specialkarte
von Preussen und den Tbüringischeu Staaten. Bd. IV.
Hft. 3. Mit Atlas. Berlin 1883. 8» u. 40. —
Friedrich, P.: Beiträge zur Kenntniss der Tertiärflora
der Provinz Sachsen. VIII u. 305 p.
— 24., 25. u. 26. Lieferung der geologischen
Specialkarte von Preussen und den Thüringischen
Staaten nebst den dazu gehörigen Erläuterungen.
Berlin 1883. 8» n. Fol.
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XI. 1883.
Hft. 12. Berhn 1883. 8». — Die drei norwegischen
Nordmeer-Expeditionen 1876—1878. III. p. 685 — 692. —
Versuche mit registrireuden Logapparaten und dem ge-
wöhnbchen Log. p. 692 — 698. — Aus den Reiseberichten
S. M. S. „Marie", p. 699—703. — Vou der Ostküste Austra-
liens nach China zur Zeit des NW- resp. SE -Monsuns.
p. 703—712. — Aus den Reiseberichten des Capitän J. Kuhl-
mann, Führer der deutschen Bark „Niagara", p. 713—719.
— Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats
September 1883 in Nordamerika und Centraleuropa. p. 743
—744. — Reise - Chronik der Schiffe der Kaiserhch Deut-
schen Marine, deren Berichte in diesen Annalen veröffent-
licht sind. p. 745—746.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XIV. Nr. 50
—52. Berlin 1883. 4«.
Jg. XV. Nr. 1. Berlin 1884. 40.
Die landwirthschaftlichen Versuchs - Stationen.
Herausgeg. von F. Nobbe. Bd. XXX. Hft. 2.
Berlin 1884. 8». — Kellner, 0.: Chemische Unter-
suchungeu über die Entwickelung u. Eruähruug des Seiden-
spinners (Bombyx Mori), unter Mitwirkung von T. Sako
und J. Sawano ausgeführt. (Schluss.) p. 81 — 86. — Wagner.
P. : Die Kritik des Freiherrn Dr. Dael von Köth zu Sörgen-
loch. p. 87—96. — Sestini, F. und Funaro, A. : Die
Summe der mittleren Temperaturen im Zusammenhang mit
der Cultur der Getreidepflanzen, insbesondere des Mais,
p. 97—106. — Emmerling, A.: Beiträge zur Kenntniss
der chemischen Vorgänge in der Pflanze. (2. Abhandlung.)
p. 109—144. — Sie wert. M.: Ueber den Einfluss der
ungeschälten Baumwollensamenkucben auf die Milchproduc-
tion. p. 145 — 160.
Verein für Erdkunde zu Halle a. S. Mitthei-
lungen 1883. Halle a. S. 1883. 8». — Assmann, R.:
Der Brocken, p. 1—17. — Friedrich, P.: Ueber die
Tertiärflora der Umgegend von HaUe a. S. p. 17 — 2S.
Geyler,Th.: Ueber eine japanische Tertiärflora, p. 28 — 31.
— Haushalter, B.: Die Sprachgrenze zwischen Mittel-
und Niederdeutsch von Hedemündeu an der Werra bis
Stassfurt an der Bode. p. 31—51. — Kempe, H.: Zur
Sittenkunde der centralaustralischen Schwarzen, p. 52 — 56.
— Rademacher, J.: Die Ausstellung in Amsterdam 1883
imd der deutsche Export nach Holländisch-Indien. p. 57 — 63.
— Die landeskundliche Literatur für Nord-Thüringen, den
Harz und den provinzialsächsischen wie anhaltischen An-
theil an der norddeutschen Tiefebene, p. 65 — 238.
Verein für Erdkunde in Dresden. XVIII., XIX.
u. XX. Jahresbericht. Dresden 1883. 8». — Eiu-
siedel. v.: Johann Georg Lehmann, Begründer der syste-
matischen Terraiudarstelhmg. p. 63 — 82. — Hirth, Fr.:
Die chinesische Behandlung der Geographie, mit besonderer
Beziehung auf die Provinz Kuang-Tung. p. 83—91. —
Reitzenstein, W. C. PVhr. v. : Die Westalpen in ihrem
Verhähniss zur Kriegführung, p. 92— 116. — Polakowsky,
H.: Bericht des Franziskanermönches Augustin de CebaUos
über die Provinz Costa-Rica im Jahre 1610. p. 117 — 128.—
Meyer, A. B. und Uhle, M.: Zur Dippil-Sprache in Öst-
Austraben. p. 129—136.
70
Mannheimer Verein für Naturkunde. Jahres-
■bericht für die Jahre 1878—1882. Mannheim 1883.
8". — Gernandt, C. : Ueber lebensfähige, verwachsene
Zwillinge, p. 1 — 24.
Geographische Gesellsch. in Bremen. Deutsche
geographische Blätter. Bd.VI,Hft.4. Bremen 1883. 8».
— Penck, A.: Grossbritanniens Oberfläche, p. 289 — 324.
— PaulSen, A. : Ein Austiug durch den Godthaabsfjord
nach dem grönländischen Inlandseis (Sommer 1882). p. 325
— 334. — Krause, Arthur; Ueber die Dörfer der Tlingit-
Indianer. p. 334 — 346. — A. L.: Bemerkungen über den
Cumberland-Sund und seine Bewohner, p. 347 — 357. —
Die deutsche Polarstation auf Süd-Georgien, p. 357 — 361.
— Nordenskjöld's Reise auf dem grönländischen Binneneise.
p. 362—365. — Kleinere Mittheilungen, p. 3C6— 384.
Senckenbergische naturforsch. Gesellschaft zu
Frankfurt a. M. Bericht 1882— 1883. Frankfurt a. M.
1883. 8". — Lucae. G.; Altes und Neues. Vortrag,
p. 57 — 70. — Kobelt,W.: Nach den Säulen des Hercules.
(Zweite Abtheilung.) p. 71 — 216. — Heyden, L. v.: Ver-
zeichniss der von Herrn Dr. med. W. Kobelt in Nordafrika
und Spanien gesammelten Coleopteren. p. 217 — 237. — id.:
Beiträge zur Kenntniss der Hymenopteren-Fauna der wei-
teren Umgegend von Frankfurt a. M. p. 238 — 254. —
Meyer, 0.: Beitrag zur Kenntni.ss des märkischen Rupel-
thons. p. 255 — 264. — Kinkelin, F.: Mittheilungen aus
dem Mainzer Tertiärbecken. I. Die Corbiculasande in der
Nähe von Frankfurt a. M. p. 265—278. II. Die Cerithien-
sande an der hohen Strasse, p. 278 — 282. III. Zur Ge-
schichte des Steinheimer Anamesit -Vorkommens, p. 282
— 284. — ■ Geyler, H. Th. : Verzeichniss der Tertiärflora
von Flörsheim a. M. p. 285 — 287. — id.: Zum Andenken
an HeiTU Adolf Metzler. p. 288—289.
Academie des Sciences de Paris. Coraptes ren-
dus hebilomadaires des seances. 1883. 2™° Semestre.
Tome 97. Nr. 24—27. Paris 1883. 4". — Nr. 24.
Dehray, H.: Note sur un nouveau compose du rhodium.
p. 1333 — 1335. — Sylvester, J.: Sur les quantites formant
un groupe de nonions analogues aux quaternions de Ha-
milton, p. 1336 — 1340. — Hyades: Rapport sommaire sur
les recherches d'histoue naturelle faites par la mission du cap
Hörn. p. 134Ü— 1347. — Henneguy.F.: Sur la Phylloxera
gallicole. p. 1348 — 1350. — Bigourdan, G.: Observations
de la nouvelle planete (235). faites ä TOhsorvatoire de Paris
(equatorial de la tour de l'Ouest). p. 1351. — Henry:
Observations de la comete Pons-Brooks, faites ä l'equatorial
ouest du Jardin. p. 1352. — Ray et, G.: Observation du
spectre de la comete Pens -1812 -Brooks ä l'equatorial de
14 pouces ^0™. 378) de I'Observatoire de Bordeaux, p. 1352
— 1353. — Lindstedt, A.: Sur la forme des expi'essions
des distances mutuulles. dans le probleme des trois corps.
p. 1353 — 1355. — Andre, D.; Sur le nombro des permu-
tations de n Clements qui presentent s sequencos. p. 1356
— 1358. — Stieltjes: Sur un theoremo de M. Liouville.
p. 1358 — 1359. — Bonnet. G. 0.: Demonstration nouvelle
de deux thtioremes de M. Bertrand. p. 1360 — 1362. —
Gueroult, G.: Formules donnant la resistauce electrique
du cu'cuit employe dans l'eclairage Edison, p. 1363 — 1364.
— Larroque, F.: Observations relatives au mode d'ob-
servation des courants telluriques, ä propos d'une commu-
nication recente de M. Blavier. p. 1365 — 1366. — Gernez,
D.: Recherches sur la solidirtcat.iuu du soufre surfondu
(2me Partie), p. 1366-1369, 1433—1435, 1477—1480. —
Banbigny, H.: Determination de l'equivalent de l'alumi-
nium ä l'aide de son sulfate. p. 1369 — 1371. — Caze-
neuve, P.: Sur la formatiou de l'acetylene aux depens de
riodoforme. p. 1371 — 1373. — Charpentier, A.: Nouvelles
recherches sur la perception des diöerences de clarte.
p. 1373 — 1375. ■ — Bochefontaine: Cholera, variole, üevre
typhoide et charbon. chez les cuivriers de Villedieu. p. 1375
— 1377. ■ — Ran vi er, L.: De l'existence et de la distribu-
tion de l'eleidine dans la muqueuse bucco-oesophagieune
des niammiieres. p. 1377 — 1379. — Boucheron: Sui" le
decoUement experimental de la retine. p. 1380 — 1382. —
Bertraud, C. E. : Sur le genre Vesquia, Taxinee fossile
du terrain aachenien de Tournai. p. 1382—1384. — De-
charrae: Sur un pheuomene lumineux observe apres le
coucher du soleil. p. 1384-1385. — Nr. 25. Milne-
Edwards, A.: Rapport prehminaire sur l'expedition du
Talisman dans l'ocean Atlautique. p. 1388 — 1395. — Chau-
veau, A. : De la preparation et du mode d'emploi des
cultures attenuees par le chauffage, pour servir aux inocu-
latious preventives contre le charbon. p. 1397—1400. —
Gasparin, P. de: Sur les lieurs crqiuscidaires observees
dans les mois de novembre et de decembre 1883. p. 1400
—1402. — Fontaneau, E.: Sur la determination des
forces elastiques. p. 1402—1404. — Henneguy. F.: Sur
les procedes de M. Mandon et de M. Aman-Vigie, pour le
traitement des vignes phylloxei'ees. p. 1404 — 1406. — Pe-
rigaud: Observations de la comete Pons-Brooks, faites
ä I'Observatoire de Paris avec l'equatorial coud^. p. 1407
— 1408. — Halphen: Sur les multipHcateurs des ^quations
diflerentielles hniiaires. p. 1408 — 1411, 1541 — 1544. —
Lipschitz: Sur un point de la theorie des fonctions
eUiptiques. p. 1411—1415. — Stieltjes: Sur un thiioreme
de Liouville. p. 1415—1418. — Poincare, H.: Sur les
equations algebriipies. p. 1418—1419. — Appell: Deeom-
position en elements simples des fonctions doublement pe-
riodiques de troisieme espece. p. 1419 — 1422. — Bonnet,
G. 0.: Demonstration des proprietcs fondamentales du Sy-
steme de coordonnees polaires geodesiques. p. 1422 — 1424. —
Ocagne, M. d': Sur un mode de generation des ovales de
Descartes, pi'opose parChasles. p. 1424 — 1425. — Morisot:
Sur la mesure des chaleurs specifiques et des conductibilites.
p. 1426 — 1428. — Mace de Lepinay, J. : Sur une me-
thode pratique pour la comparaison photometrique des
sources usuelles rtiversement colorees. p. 1428 — 1431. —
Charpentier. A.: Intiuence de la couleur sur la per-
ception des ditferences de clarte. p. 1431 — 1433. — Cha-
staing: Action du brome sur la Pilocarpine, p. 1435 — 1437.
— Klein, D.: Sur les emetiques des acides mucique et
saccharique. p. 1437 — 1439. — Renault, B.: Troisieme
note pour servir ä Fliistoire de la formatiou de la houille.
Genre Arthroi>itus Goeppert. p. 1439 — 1441. — Jeunettaz,
Ed. : Sur la reproduction de la schistosite et du longrain.
p. 1441 — 1444. — Meunier, St.: Experience relative au
mode de formatiou de la bauxite et du gypse. p. 1444 — 1446.
— Barrois: Sur les schistes araphiboüques ä glaucophane
de l'ile de Groix. j). 1446 — 1447. — Gonnard,F.: Roche
ä anorthite de Saint- Clement, canton de Saint - Antheme
(Puy-de-Döme). p. 1447 — 1449. — Yung, E.: Chute de
poussieres cosmiques. p. 1449 — 1450. — Chapel: Sur la
cüüicidence des phenomenes lumineux crepusculaires avec
le passage des essaims cosmiques. p. 1450 — 1451. —
Nr. 26. Lecoq de Boisbaudran: Separation du galUum.
p. 1463 — 1465. — Trepied et Rambaud: Observations
de la comete Pous-Brooks, faites ä I'Observatoire d'Alger.
p. 1466 — 1468. — Perigaud: Observations de la co-
mete Pons-Brooks, faites ä I'Observatoire de Paris, avec
l'equatorial coude. p. 1468. — Gonnessiat: Observations
de la comete Pons-Brooks, faites ä I'Observatoire de Lyon
fequatorial Brunner de O'", 1601. p. 1469. — Backlund.O.:
Sur un developpement particiüier de la fonction pertm-ba-
trice. p. 1470 — 1471. — Poincare, H.: Sur les series tri-
gonometriques. p. 1471 — 1473. — Vanecek, J. S. et M. N.:
Sur la generation des surfaces. p. 1473 — 1476, 1548 — 1551.
— Gony: Sur la vitesse de propagation de la liuniere, en
repon.se ä une note de lord Rayleigh. p. 1476—1477. —
Joly, A. ; Siu' la decoraposition qu'eprouvent. en presence
de Teau, les i)hosphates acides des bases alcahno-terreuses.
p. 1480 — 1483. — Guutz: Chaleur de neutralisation, par
l'acide tluorbydrique, des bases alcalines et alcalino-terreuses.
p. 1483 — 1486. — Duvillier, £.: Sur les creatiues et le
creatiniues. 4™'-' Note. p. 1486 — 1487. — id. et Malbot,
H.: Action du gaz ammoniac sur I'azotate de methyle.
p. 1487 — 1488. — Reboul; Recherches sur les ammo-
niaques composees oxygenees. 1. Hydroxallyl-diamines.
p. 1488 — 1491. — Henry, L.: Sur quelques derives ha-
loides de l'ethane. p. 1491 — 1494. — C'ornil: Sur l'ana-
tomie pathologique du phlegmon, et, en particulicr, sur le
siege des bacteries dans cette affection. p. 1494 — 1497. —
71
Fischer, P.: Sur les especes de Mollusques arctiques
trouvees dans les grandes protbndeiirs de l'oceau Atiantique
intertropical. p. 1497—1499. — Trouessart. E. L. et
Megnin, P.: Sur la morphologie des Sarpoptides plumi-
coles. p. 1500—1502. — Seudereus: Sur uu procede ra-
pide de chautfage des vins. p. 1502—1503. — Chatin, J.:
Sur un Nematode parasite de l'oignon vnlgaire. p. 1503
—1505. — Jüdin, V.: Culture de plantes dans des dis-
solutions de matieres organiques en deeom])ositiou. p. 1506
— 1507. — Dieulafait: Relations des roches ophitiques
avec les suhstanees saHnes, particulierement dans les Py-
renees. p. 1507 — 1510. — Le Chatelier: Sur un chloro-
silicate de chaux. p. 1510—1512. — Thoulet, .T.: Re-
cherches experiraentales sur la vitesse des courants d'eau
ou d'air susceptibles de maintenir en Suspension dos grains
mineraux. p. 1513 — 1514. — Marchand, E.: Sur les lueiu-s
crepusculaires. p. 1414— 1516. — Du Bois, P.: Observations
de lueurs crepusculaires ä Valence, dans la soiree du 2 de-
cembre. p. 1516. — Lau gier, A.t Observations de lueurs
crepusculaires ä Rambouillet, dans les soiriies des 15 et 18
decembre. p. 1516—1517. — Nr. 27. Wurtz, Ad.: Action
de la chaleur sur l'aldol et sur le paraldol. p. 1525 — 1580.
— Cornu, A : Sur un arc-en-ciel Lilauc, observe le 28
novembre 1883. p. 1530—1531. — Hahn: Rapport som-
maire sur les recherches d'histoire naturelle laites par la
Roraanche. p. 1533 — 1537. — Perrotin: Observations de
la comete Pons- Brooks, faites ä l'Observatoire de Nico
(equatorial Gautier -Eicheus). p. 1539—1540. — Trepied,
Ch.: Jitude spectroseopique de la comete Pons-Brooks, faite
au refiecteur de 0"i,50 de TObservatoire d'Alger. p. 1540
— 1541. — Maximovitch, W.: Sur un nioyen de deter-
rainer le facteur d'integrabilite. p. 1544 — 1547. — Radau,
R.: Reniarque. au sujet d'une note de M. Backhmd, siu- un
developpenient de la fonction perturbatrice. p. 1548. —
Blavier.E.E.: Reponse aux observations de M. Larroque.
sur les exjieriences relatives ä l'etude des courants tellu-
riques. p. 1551—1553. — Wroblewski, S.: Sur la tem-
perature qu'ou obticut ä l'aide de l'oxygene bouillaut et
sur la solidification de I'azote. p. 1553 — 1555. — Pauchon,
E.: Sur le maximum de solubilite du sulfate de soude.
p. 1555 — 1556. — Reboul, E.: Sur uue monamiiie oxy-
geuee incomplete, roxallyl-diethylainine. p. 1556 — 1558. —
G-untz: Sur les fluorures de solium. p. 1558 — 1560. —
Pouch et, A. G.: Recherches sur les ptomaines et com-
poses analogues. p. 1560— 1562. — Houles, A. et Pietra-
Santa de: Action du cuivrc sur l'economie; histoire d'un
ateher et d'un village. p. 1562 — 1563. — Fol. H.: Sur
Taiiatomie d'un embryon huniain de la quatrieme semaine.
p. 1563 — 1566. — Gervais, H. P.: Sur une nouvelle espece
du genre Megaptere, provenant de la baie de Bassora
(gölte Persiquei. p. 1566 — 1569. — Gadeau de Nerville,
H. : Sur un Orque-Epaulard, pech^ aux environs du Tre-
port. p. 1569. — Sabatier, A.: Sur le noyau vitellin des
Araueides. p. 1570 — 1572. — Lichtenstein: Nouvelles
decouvertes ophidologiques. p. 1572 — 1574. — Landerer,
J. J.: Sur uu pheuomeue ayaiit acconipague la coloration
rouge crepusculaire des 26 et 27 decembre 1883. p. 1574
— 1575. — De la Croix. E.: Catastrophe du Krakatoa;
vitesse de propagation des ondes liquides, p. 1575.
— — Tables. 1883. 1" Semestre. Tom. 96.
Paris 1883.
40.
(Fortsetzung folgt.)
Die 31. Versammlung der deutschen geolo-
gischen G-esellschaft in Stuttgart.
( Schluss. I
Dritte Sitzung am 15. August.
15. Herr Dr. C. Dorn (Tübingen) sprach über
den Steilabhang der schwäbischen Alb. Ein Blick auf
das ausgestellte geognostische Profil von Schwaben
projectirt auf die Ebene des Hauptfallens seiner Ge-
birgsscbichten von NW. gegen SO. erklärt die Leich-
tigkeit, mit welcher sich die Gebirgsfoi-mationen und
deren einzelne Glieder in Württemberg untersuchen
lassen. Die Schichtenköpfe des Buntsandsteins, Muschel-
kalks, Keupers, schwarzen, braunen und weissen Jura
bieten sich einem dieses Land in der Richtung von
NW. gegen SO. durchwandernden Forscher in auf-
einanderfolgenden Terrassen deutlich dar und lassen
keinen Zweifel darüber, dass die freiliegenden Flächen
des Buntsandsteins, Muschelkalks und Keupers ur-
sprünglich sämmtlich mit Jurabildungen überlagert
waren und dass, wo diese Gebirgsglieder fehlen, die-
selben durch spätere Denudation weggeführt wurden.
Der Steilabhang der schwäbischen Alb, auf wel-
chem alle einzelne Juraformationsglieder dem geogno-
stischen Forscher ihre Köpfe darbieten, legt demselben
nun die Frage vor:
Was ist die Ursache, dass in den vom Sohwarz-
walde bis hierher durchwanderten Gegenden die
Juraschichten so vollständig weggeführt worden
sind, während dieselben s. ö. vom Steilrand der
Alb an unerschüttert blieben und vollständig Wider-
stand leisteten?
Um der Lösung dieser Frage näher zu treten,
muss in Betracht gezogen werden, dass eine genaue
Vergleichung der einzelnen Schichtgheder der Trias an
denjenigen Oertlichkeiten, wo dieselben zu Tage an-
stehen, mit den Resultaten bergmännischer Arbeiten:
Schächte und Bohrlöcher, welche im Neckarthaie selbst
oder seiner Nachbarschaft ausgeführt wurden, ergiebt,
dass die Triasschichten ö. dieser Linie, welche der
Hauptsache nach mit dem Laufe des Neckars zu-
sammenfällt, Lagen von Steinsalz und dessen Begleiter,
Anhydrit und Gyps, enthalten, dass aber diese Lagen
w. von der bezeichneten Linie entweder ganz fehlen
oder doch nur schwach angedeutet sind und zwar
derart, dass kein Zweifel bleibt, dass sie einst auch
an diesen Stellen vorhanden waren. Die Gesteins-
schichten, welche einst das Hangende des gegenwärtig
fehlenden Steinsalzes und seiner Begleiter bildete, sind
nämlich vielfach gebrochen und versstürzt, Höhlungen
und Verwerfungen in denselben und darüber werden
häufig angetroffen. Die Ausströmungen von Kohlen-
säuregas und kohlensaurem Wasser beweisen gleich-
falls das Vorhandensein solcher Hohlräume, die Ein-
schnitte und Tunnel, welche gelegentlich des Eisen-
bahnbaues hergestellt worden sind, zeigten, dass die
im Grossen regelmässig gegen SO. fallenden Gebirgs-
schichten im Einzelnen schollenartig gebrochen und
vielfach verworfen sind, und die Versenkungen grösserer
Landstriche, z. B. der Umgegend von Langenbrücken
in Baden, der Fildern eben oberhalb Stuttgart, sind
8*
längst be]?annt, ohne dass diese Thatsachen eine be-
friedigende Erklärung vor der des Redners gefunden
hätten. Dass sich die in Wasser löslichen Schichten
der Trias ö. und w. des Laufes des Neckars gegen
Auslaugung so verschieden verhalten habeu, das hat
seinen Grund in der verschiedenen Höhenlage, auf
welche sie hei der Hebung des Schwarzwaldes gehoben
worden sind. Die auflöslichsten Gesteine sind vor der
Wegführung durch Wasser um so mehr geschützt, je
tiefer sie liegen, und ein Blick auf den geoguostischen
Querschnitt durch Schwaben zeigt, dass die Lager von
Steinsalz und seine Begleiter in der Trias in einer
Linie im Meeresniveau eintauchen, welches mit dem
Steilrande der Alb nahezu zusammenfällt.
Der Rand der Alb und ihr Steilabfall gegen NW.
bezeichnet die Grenze des unerschütterten Fundaments
derselben durch die vollständig erhaltenen Steinsalz-
lager der Trias, während w. von der Alb die gänz-
liche oder theilweise Auslaugung der auflöslichen Theile
der Trias die ganze Gegend ihres Fundamentes be-
raubte und die oben erwähnten Lagerungsstörungen,
Senkungen und Zusammenbrüche eben dadurch der
beschleunigten Wegwaschung pi'eisgegeben hat.
Künftigen Arbeiten bleibt es vorbehalten, die ur-
sprüngliche Zusammensetzung der Triasscllichten, ihre
Steinsalzlager (möglicherweise mit Abraumsalzen) wahr-
scheinlich auch im Keuper zu ermitteln. Das Nicht-
vorhandensein eines Theiles dieser Schichten in dem
zu Tage zugänglichen Gebirge beweist das Fehlen
derselben in dem tiefer liegenden Theile der Trias
ebensowenig, als das Fehlen der Steinsalz-, Gyps- und
Anhydritschichten w. vom Neckar mit den wirklich
vorhandenen reichen Steiusalzlagern ö. vom Neckar
im Widerspruch steht.
16. Dr. F. Hörn stein (Cassel) berichtet über
Beobachtungen, welche er bei einem erneuerten Be-
suche des oberen Haslithales zu machen Gelegenheit
hatte und welche in ihm Zweifel erweckt haben, ob
hier überall die als Gletscherschlifl'e und Rundhöcker
z. T. als klassische Beispiele solcher Oberflächenformen
bezeichnet werden, den ihnen zugeschriebenen Ursprung
haben. Das Gestein zeigt nämlich eine kugelschalige
Absonderung in ausgezeichneter Weise und in der Art,
dass man genöthigt wird, die gerundete Oberfläche
für die ursprüngliche Absonderungsfläche zu halten.
Es erscheint wohl auch die Ansicht zulässig, dass auf
diese Flächen nachträglich ebenfalls die abschiefernde
Thätigkeit der Gletscher gewirkt habe, ja sogar, dass
die Bloslegung der Absonderungsflächen durch die
Gletscher unterstützt worden sei, indem dieselben
darauf liegende Absonderungsscherben i'ortgeschoben
und entfernt haben. Die Flächen selbst aber müssen
im Ganzen und Grossen, so wie die Rundhöcker und
die Muldenformen, als etwas Ursprüngliches, nicht
erst von dem Gletscher Erzeugtes angesehen werden.
Häufig trifft man auf Stellen, wo solche Absonderungs-
flächen streckenweise erst neuerdings blossgelegt wor-
den sind. Man sieht deutlich die rauhen, unregel-
mässigen, queren Bruchflächen, an denen die Scherben
abgebrochen sind, kann aufs Unzweideutigste diese
neuen Oberflächen an den Bruchstellen sich unter die
alten, ihnen annähernd parallelen fortsetzen sehen und
wo die Bloslegung jüngeren Datums ist, erscheinen
die neuen Flächen hell und frisch, während die älteren
daneben durch Flechten und andere Einflüsse schwärz-
lich gefärbt sind. Sonst aber zeigen die alten und
die neuen Oberflächen eine gleichartige Beschafifenheit.
Auch an der als Gletscherscbliffe berühmten „hellen
Platte" sind solche Erscheinungen mehrfach zu be-
obachten. Die nebenstehende Figur giebt eine Stelle
an diesem letzteren Punkte
wieder, welche dicht neben
dem Sumpfbade sich be-
findet. Bei a, b und d sind
alte, bei c und e später
biosgelegte Flächen; bei a
ist die Oberfläche muldenförmig concav, bei b, c, d
und e ist sie convex. Eine abgestürzte Absonderungs-
scherbe von etwa 7 m Länge fand sich unterhalb der
Handeck neben dem Wege an der Felswand aufrecht
stehend, hohl angelehnt, so dass man die parallele
obere (convexe) und untere concave Fläche vergleichen
und die gleichartige Beschaifenheit beider erkennen
konnte, wie die nebenstehende
Figur zeigt. Eine auffallende Er-
scheinung ist an mehreren Rund-
höckern zu beobachten, wo nicht
nur die Seiten, die man für die
Stoss- oder oberen Seiten halten
muss, sondern auch die entgegengesetzten, die Lee-
seiten, nicht rauh, sondern geglättet sind, und das
auch in dem Falle, wenn dieselben steil abfallen, ja
concav sind und oben stark überhängen. Die neben-
stehende Figur giebt einen
Durchschnitt duich die Ober-
fläche eines solchen Rund-
höckers, bei a Stossseite, bei
b Leeseite. Die schalige Ab-
sonderung kann auch im Grossen ausgebildet an den
Uferrändern des Thaies verfolgt werden, so unter
Anderem am hnken Ufer zwischen Handeck und Gu-
tannen, am Adlerhorst u. s. w. Man gewinnt den
Eindruck, dass diese schalige Absonderung die Ursache
der Thalbildungen und Bergformen ist und dass die
73
gerundeten Flächen an den Thalwänden so hoch
hinaufreichen, als die Oberflächen solcher Schalen der
Absonderungsflächen zu Tage liegen, während höher
hinauf, wo die Schalen selbst zerklüftet sind, auch
die Berge i-auh und zackig erscheinen.
17. Herr Dr. G. Bornemann (Eisenach) hielt
einen Vortrag über Rhyncholithen, insbesondere des
Muschelkalks.
18. Herr Dr. Branco (Berlin) sprach über die
thonigen Ablagerungen des Diluviums bei Vienenburg
(am nördlichen Harzrande), welche den hercynischen
Schotter begleiten, bald thonig, bald lössartig aus-
sehen, Sand- und Schotterschichten führen, also trotz
mangelnder Schichtung nicht sedimentären Ursprungs
sind.
19. Herr Professor Dames (Berlin) schloss die
Reihe der wissenschaftlichen Vorträge mit einer ein-
gehenden Schilderung des Archaeoptei'ix von Solen-
hofen, den das Berliaer Universitäts-Museum vor län-
gerer Zeit erworben hat. Durch die sorgfältige und
wohlgelungene Präparirung des Stückes sind viele
Thatsachen ans Licht gezogen worden, die an dem
merkwürdigen Thiere durchaus nicht zu beobachten
waren, als es in das Museum gelangte. Viele Mit-
glieder der Versammlung hatten das Stück in diesem
Zustande gesehen und waren erstaunt über die Ver-
änderungen, welche nach einer vortrefi'lichen Photo-
graphie, die der Redner seinem Vortrage zu Grunde
legte, durch die Präparirung hervorgerufen worden
sind. Es kann um so weniger die Absicht sein, hier
in alle die vielen Einzelheiten einzugehen, welche das
Skelet gegenwärtig darbietet, als die Veröffentlichung
einer ausführlichen Beschreibung und Abbildung von
Seiten des Redners bevorsteht. Es mag nur Einiges
hervorgehoben werden, um die Wichtigkeit des Stückes
zu zeigen. Der Kopf ist mit seinen sänimtlichen
Zähnen, sowohl im Ober- als Unterkiefer, freigelegt.
Die Zähne sind glatt, nicht gerippt. Die Wii belsäule
ist zertrümmert, allein die 21 langen Schwanzwirbel
mit flachen Gelenkflächen zeigen eine Form, die bis
jetzt noch bei keinem Thiere bekannt war. Die vor-
deren Extremitäten enden in einer dreifingerigen Hand.
Alsdann trug Herr Geh. Bergrath Beyrich die
Vorschläge vor, welche aus der Berathung der am
13. d. M. in der Sitzung gewählten Commission her-
vorgegangen sind und die hier ihres allgemeinen
Interesses wegen angeführt werden mögen. Dieselben
waren in folgender Form gefasst:
1. dass die General -Versammlung der deutschen
geologischen Gesellschaft im Jahre 1884 wegen
des internationalen Geologen - Congresses in
Berlin ausfallen soll,
2. dass die nächste General - Versammlung der
deutschen geologischen Gesellschaft im Jahre
1885 in Hannover gehalten und Herr Amts-
rath Struckmann daselbst ersucht werden solle,
die Geschäftsführung zu übernehmen.
Beide Vorschläge wurden von der Versammlung
einstimmig angenommen.
Herr Amtsrath Struckmann, der anwesend war,
erklärte, die Geschäftsführung annehmen zu wollen.
3. dass zu dem Organisations - Comite (Comite
d'organisation) für den in Berlin 1884 gegen
Ende September und Anfang October zu hal-
tenden internationalen Geologen-Gongress, dem
Vorgange bei dem zweiten Congresse in Bologna
1881 entsprechend, eingeladen werden sollen:
a) die Vorstände sämmtlicher deutschen geolo-
gischen Landesanstalten,
b) die Professoren der Geologie, Mineralogie und
Paläontologie sämmtlicher deutschen Universi-
täten und polytechnischen Hochschulen und
der denselben gleichstehenden Fachschulen;
c) diejenigen Personen, deren Mitwirkung nach
dem Urtheile des Vorstandes der deutschen
geologischen Gesellschaft hierbei von Nutzen
sein kann;
4. dass die sämmtlichen Mitglieder der deutschen
geologischen Gesellschaft eingeladen werden;
auch diese beiden Vorschläge (3 und 4) wurden von
der Versammlung einstimmig angenommen.
Schluss der Sitzung.
Bericht über den am Nachmittag des
13. August unter Führung von Prof. Fraas
nach Cannstatt gemachten Ausflug.
Viele Mitglieder der Versammlung hatten bereits
am Tage zuvor oder am Vormittage dieses Tages die
lehrreiche und treffliche Sammlung der im Kalktuff
bei Cannstatt gefundenen fossilen Reste im Königlichen
Naturalien-Cabinet in der Archivstrasse besichtigt und
sich dem Ausfluge angeschlossen, um die Fundstätte
selbst kennen zu lernen.
Schon im Jahre 1700 Hess Herzog Friedrich durch
den Grenadier Schraishuhn, der das erste fossile Elfen-
bein gefunden hatte, von April bis October nach
„Unicornu fossile" graben und kamen viele hundert
Stücke zu Tage, die z. Th. in der herzoglichen Kunst-
kammer aufbewahrt wurden (jetzt in der oben er-
wähnten Sammlung), z. Th. in die Hof- Apotheke
wanderten, und wie ein alter Bericht sagt: also dass
der Herzog nicht nur alle Apotheken des Landes mit
„ebur fossile" versorgen, sondern auch der Stadt
Zürich mit demselben ein ansehnliches Geschenk hat
74
machen können. Der grösste Stosezahn, der sich
überhaupt in der Sammlung findet, ist an der Winter-
halde bei Cannstatt 1860 beim Bau der Remsbahn
ausgegraben worden, er hat eine Länge von 2,96 va.
Noch grösser soll der 1823 beim Bau des Schlosses
Rosenstein gefundene Zahn gewesen sein — 3,27 m — ,
der aber leider beim Ausgraben zertrümmert wurde.
Am berühmtesten ist die Gruppe von Seelberge, welche
aus 13 Stosszähnen und 2 Mahlzähnen besteht und
in dem natürlichen Lager belassen ist, in welchem sie
beim Angraben getroffen wurde. Dieselbe ist auf
Befehl des Königs Friedrich von dem Oberlieutenant
Natter in den letzten Tagen des October 1816 aus-
gegraben worden. Den König interessirte dieser Fund
so sehr, dass er sich bei kaltem und regnerischem
Wetter längere Zeit dabei aufhielt, sich eine Erkältung
zuzog, an der er einige Tage nachher starb. Unfern
der Stelle, wo im Jahre 1700 die ersten Funde ge-
macht worden sind, an der Uffkirche, werden gegen-
wärtig ausgedehnte Steinbrüche im Kalktuff betrieben,
der als trockener Mauer.steiu zu Riegelwänden vielfache
Benutzung findet. In dem Lutz'schen Steinbruche, wo
der den Stuttgartern wohlbekannte Italiener Angelo
alle Vorkommnisse von Fossilien sorgfältig beachtet,
waren die Schichten sicher zu beobachten. Zu unterst
liegen Kalkgerölle, zum grössten Theil dem weissen
Jura der Alb angehörend, z. Th. durch Kalksinter zu
einem festen Conglomerate (Nagelfluhe) verbunden, wie
dasselbe am Sulzenrain, in der Nähe des Kursaals, in
Felswänden ansteht, darüber liegt eine Lehnilage von
1 bis 2 m Stärke, in der die fossilen Knochen in
staunenerregender Menge in Cannstatt und in Stuttgart
und zwar ausser von Elephan prüniffenius und RMnoceros
ticharlnnus von Bon priscus Boj., JEqmis. Cerrus, Sus
lagern, die auch anderweitig mit den ersteren zusammen
vorkommen. In diesem Thalgrunde fällt es mehr auf,
wenn in einer Grabung von Kellern oder Brunnen
keine Knochen gefunden werden, als wenn solche zu
Tage kommen. Ueber dieser Lehmlage folgt 4 bis
5 m horizontal in Platten gesonderter Kalktuff. Der-
selbe enthält Nichts von fossilen Knochen der Lehm-
lage, dagegen incrustirte Vogelreste, Knochen, Federn,
Eier, das Gelage einer Rallida, Blätter, grosses Eichen-
blatt : Querews Mammuthzi 0. Heer mit Frucht, grosses
Pappelblatt: Popidus Fraasii. Die übrigen 12 Arten
stimmen mit einheimischen Arten überein. Als merk-
würdigstes Fundcuriosum gilt eine eiserne Messerklinge
in dichtem Kalktuff steckend, welche aus der Freifrau
V. Hügel'schen Sammlung stammt. Dieselbe ist mit
einem dünnen Blatt versehen, das die Nietlöcher zeigt,
welche offenbar zur Befestigung beiderseitiger Schalen
von Holz oder Hörn gedient haben, die Spitze der
Klinge ist umgebogen. Professor Fraas hatte dieselbe
bei dem Ausfluge mit zur Stelle gebracht. Dieses
Stück hat bei der dritten allgemeinen Versammlung
der deutschen Anthropologischen Gesellschaft (8. bis
11. August 1872) zu lebhaften Discussionen geführt.
Die Berichte schweigen darüber. Dass die Klinge sehr
viel jünger sein muss, als die fossilen Knochen in der
Lehmlage, ist nach dem Angeführten selbstverständlich.
Dieselbe hat ein sehr neues Ansehen, doch bleibt es
den Anthropologen überlassen, zu ermitteln, zu welcher
Zeit Messerklingen der beschriebenen Art angefertigt
worden sind. Was den Geologen interessirt, ist der
4 m mächtige Löss (Schneckenlehm sagt ein Bericht-
erstatter der „Post" vom 16. August, Nr. 222),
welcher, so weit die Steinbrüche darüber Auskunft
geben, den Kalktuff sehr gleichmässig bedeckt. Ein
genauer, beglaubigter Bericht über den Fund der
Messerklinge scheint nicht vorhanden zu sein. Ob
derselbe aber einen Anhalt zur Erklärung der Art
und Weise geben würde, wie dieses Object an die
Fundstelle gelaugt ist, dürfte doch zweifelhaft bleiben.
Beiträge zur Kenntniss der Compositen, Be-
schreibung neuer Arten und Bemerkungen
zu alten.
Von Dr. F. W. Klatt.
1. Vernonia {Lepidapha) Schaffmri Schultz Bip.
in Schaff, Nr. 374 et in Liebmann's Comp. Mex. Herb.
Hort. Bot. Hafn. Nr. 48 ist beschrieben von Asa Gray
in Proceedings of the American Acaderay of Arts and
Sciences Vol. XVII, pag. 204.
2. Vernowia oaxacana Schultz Bip. fruticosa, ra-
mulis teretibus subtiliter striatis foliosis tomentoso-
incanis apice pedunculos 3 — 5 gerentibus, foliis petio-
latis üblongo - cuneatis integerrirais vel remote denti-
culatis supra scabridis subtus cano-tomentosis penni-
nerviis, panieula maxima polycephala, capitulis 12 floris
bracteatis pedicellatis ad apices peduuculorum cymosis,
involucri turbinati squamis subquadi-iserialibus mucro-
nato - acuminatis trinerviis apice violaceis, achaenio
hirsuto, pappi serie externa brevi. Mexico, ad S. Carlos,
leg. Liebmann Nr. 49 et 50. Herb. Hort. Bot. Hafn.
Petioli 6 liu. lougi. Folia 4 — 5 poU. longa, 1^2 poll.
lata. Pappus albus. Corollae purpureae.
3. Vernonia Thomac Benth. Videnskab. Meddel.
1852, p. 66 = Vernonia rigida Sw.
4. Vernonia acilepis Benth. 1. c. = Vernonia re-
motiflora Rieh.
5. Gen. 41. Piqueria latifolia Benth. et Hook.
==; Phalacraea Wendlandü Schultz Bip. in Liebmann
Comp. Mex.
75
6. Gen. 54. Ageratum adscendons Schultz Bip. in
Linden Nr. 489 caule adacendibus basi dense foliato
superne subnudo tereti simplici vel ramoso dense
glanduloso-piloso, foliis inferioribus oppositis petiolatis
obovatis, superioribus spathulatis vel lanceolato-spa-
thulatis grosse crenatis supra glabris subtus pilosis,
capitulis conferto-corymbosis pedicellatis basi bracteatis,
pappi paleis lanceolatis inciso-laceris, achaenio angulato-
piloso. Mexico, Pic Orizaba, Vaqueria de Jacal, 10
— 12 000', leg. Liebmann, Nr. 214 Herb. Hort. Bot.
Hain. Pedunculi 6 lin. longi, pedicelli 2 lin. longi.
Petioli 6 lin. longi. Folia 1 poll. longa, 7 lin. lata.
7. Ägeratmn tomentosum Hook, et Beuth. = A.
corymbosum var. St. Antonii Schultz Bip. in Liebmann
Comp. Mex.
8. Gen. 54. b. OxyldbuB, Mogiuo. Asa Gray in
Proceed. of the American Academy Vol. XV, p. 25 et
26. Oxylohvs glanduliferus Gray, caule ramoso folioso
glanduloso-piloso, foliis oblongis vel subcordato-oblongis
in petiolum attenuatis grosse crenatis utrinque dense
glanduloso-pilosis, capitulis conferto-corymbosis, pappi
paleis minutis ovatis acutis dentatis, corollis gracile-
tubulosis apice extus glandulosis. Var. alhißortcs, flo-
ribus albis. Mexico, Sempoaltepec, leg. Liebmann
Nr. 238. Herb. Hort. Bot. Hain. Petioli 4 lin. longi.
Folia 10 lin. longa, 9 lin. lata. Ageratum glanduli-
ferum Schultz Bip. in Linden Nr. 1155.
9. Gen. 56. ütevia, grandidentata Schultz Bip.
caule tereti fruticuloso glabro ramoso, rarais inferio-
ribus oppositis, superioribus trichotomis alternis pube
brevi villosiusculis cymoso-paniculatis, foliis glabris
junioribus viscosis inferioribus oppositis sub cuneato-
lanceolatis longe petiolatis pinnati-lobatis penninerviis,
superioribus linearibus subintegerrimis, capitulis breve
pedicellatis bracteatis ad apices ramulorum confertis,
involucri 5-phylli 5-flori squamis acutis glabris, achae-
nio tenui glabro, pappo brevi paleaceo. Mexico,
Tehuacan, leg. Liebmann Nr. 128. Herb. Hort. Bot.
Hafn. Affinis S. salicifoliae. Corollae glabrae tubo
subochroleuco. Petioli 10 — 12 lin. longi. Folia 2^2
poll. longa, 4 lin. lata.
10. Stevia grandidentata Schultz Bip., leg. Man-
don Nr. 245, Viciniis Sorata in dumosis locis siccis
= Stevia glanduUfera Schldl.
11. Stevia Liehmannü Schultz Bip., herbacea
subnudicaulis, caule erecto tereti glabro basi curvato
et dense folioso, ultra medium et apice bifoliato, foliis
oppositis in petioli connati attenuatis basi cuneatis
obovatis triplinerviis crenatis subtus dense punctatis,
capitulis 5 floris fasciculatis pedunculatis pedicellisque,
pedicellis elongatis bracteatis piloso- glandulosis, invo-
lucri squamis ovato-lanceolatis acuminatis ciliatis dorso
puberulis, achaenio 5-augulato minute setulosa, pappo
5-aristato, aristis rigidis scabris corollam pilosara paulo
brevioribus. Mexico, iuter St. Andres et St. Miguel,
leg. Liebmann Nr. 125. Herb. Hort. Bot. Hafn. Caulis
pedaHs. Petioli 6 lin. longi. Folia 10 — 12 hn. longa,
6 lin. lata. Corolla purpureo-sanguinea. Affinis St.
Seemannü Schultz Bip.
12. Stevia oa.vacana Schultz Bip., leg. Liebmann
Nr. 132 = Stevia luoida Lag.
13. Gen. 66. &ect\o HeterolepisB&Vev. Eupatoriutn
subinclusum F. W. Klatt, caule sufi'ruticoso tereti erecto
glabro ramoso, ramis villosis, foliis oppositis longe
petiolatis rhombeo- ovatis acute - crenatis ciliatis supra
scabris subtus nervis sparse pilosis basi quinquenerviis,
corymbis ad apice ramorum folia subinclusis, capitulis
pedicellatis bracteatis 30-floris, involucri campanulati
squamis biseriatis glabris unistriatis exterioribus late
lanceolatis interioribus lineari- lanceolatis flores valde
superantibus, achaenio piloso. Mexico, Vaqueria del
Jacal, 10 000', leg. Liebmann Nr. 91. Herb. Hort.
Bot. Hafn. Eupatorium o-rylepis Schultz Bip. non Flor.
Bras. JEupatorium oxylepis Schultz Bip., Flor. Bras.
= Eupatorium Warmingii Baker. Folia obscure vi-
rentia 4 poll. longa, 2V2 poll. lata. Petioli 9 lin. longi.
14. Eupatorium adenachaenium Schultz Bip. fruti-
cosum, ramulis teretibus apice petiolisque fusco-tomen-
tosis, foliis petiolatis oppositis ovato-triangularibus
acuminatis basi et apice integerrirais medio grosse
dentatis supra glabris subtus ad venas fusco-tomen-
tosis jienninerviis, panicuhs pedunculatis ramosissimis
dense oligocephalis axillaribus terminahbusque, capi-
tulis pedicellatis bracteatis 12-floris, involucri squamis
biseriatis lanceolatis pubescentibus cilialatisque, achae-
nio ad angulos scabriusculo. Mexico, Pic Orizaba,
8—10 000', leg. Liebmann Nr. 89. Herb. Hort. Bot.
Hafn. Folia 3 poll. longa, 14 lin. lata. Corolla purpurea.
15. Eupatorium pseudoperfoliatum Schultz Bip.
fruticosum, ramis teretibus striatis dense hirsutis,
foliis oppositis brevissime petiolatis, cordato- ovatis
obtuse-serratis acuminatisque supra glabris subtus
puberulis trinerviis, paniculis terminalibus axillaribus-
que foliosis ramosis laxis, ramis oppositis, capitulis
pedicellatis bracteatis 14 -floris, involucri campanulati
squamis biseriatis externis ovatis carinatis ciliatis dorso
puberulis, intimis linearis, achaenio hispidulo. Mexico,
in dumetis pr. Mirador, et Consaquilla, leg. Liebmann
Nr. 85. Herb. Hort. Bot. Hafn. Folia 3^2 poll. longa,
2 poll. lata. Pedicelli 1 — 2 lin. longi. Corolla rubra.
Pappus albus.
16. Eupatorium Liebmannü Schultz Bip. fruti-
cosum, ramis teretibus striatis, ramulis pedunculisque
cinereo-tomentosis, foliis sessilibus spathulato-lauceo-
c
latis acutis medio subdentatis penninerviis supra pilosis
subtus cauo-tomentosis, paniculae ramis alternis foliosis
apice conferte corymbosis, capitulis pedicellatis brac-
teatis 16-floris, involucri squamis circiter 12-subuni-
seriatis ovatis acutis tristriatis extus pilosis margine
ciliatis, achaenio quinquegono secus angulos scabro.
Mexico, Planlanitto, leg. Liebmaun Nr. 78. Herb. Hort.
Bot. Hafn. Valde affinis E. tnoUi. Folia 12 — 15 lin.
longa, 3 lin. lata. Capitula 2 lin. longa. Corolla
carnea. Pappus albus. Styli longa exserti.
17. Sectio Homolepis Baker. Eupatorium palae-
forme F. \V. Klatt fruticosum, ramis teretibus pur-
pureis hii'sutis, foliis erecto-patentibus oppositis petio-
latis palaeforraibus grosse crenulatis apice acuminatis
supra scabris subtus petiolisque hirsutis viridis rugoso-
venosis basi quinquenerviis, panicula corymbosa foliosa,
capitulis breviter pedicellatis 32-floris, involucri cam-
panulati squamis biseriatis ovato-lanceolatis acutis
ciliatis dorso hirto-pubescentibus, acbaenio 5-gono
secus angulos scabro. Mexico, Pic Orizaba, 10 000',
leg. Liebmann Nr. 68. Herb. Hort. Bot. Hafn. Eupa-
torium crenulahcm Schultz Bip. in Plant. Ehrenberg
Nr. 390 et 393, non Gardner in Hook London Journal
of Botany Vol. V, pag. 209. Folia 2 1/2 poll. longa,
basi 2 poll. lata. Pedicelli 9 lin. longi bracteati. Co-
rolla pallide rubra apice dense piloso-marginata. Pap-
pus albissimus. Affine E. consanguineo.
(Fortsetzung folgt.)
Bei dem Interesse, welches in letzter Zeit die
Frage über den Ursprung des Materials der in Europa
vorkommenden verarbeiteten Nephritobjecte erlangt
hat, erscheint es wohl angezeigt, dass ich schon jetzt,
bevor noch eingehendere Untersuchungen ausgeführt
worden sind, über einen Fund anstehenden Nephrits
berichte.
Dieser Nejjhrit tritt in schmalen Bändern und
grösseren Einlagerungen in enger Verbindung mit
sogenanntem „Weissstein" — einer wesentlich aus
Plagioklas und etwas Quarz bestehenden Felsart —
im Serpentingebiete des Zobtengebirges, in der Nähe
von Jordan smühl auf und dürfte wohl nach vorhan-
denen Anzeichen auch an anderen Stellen desselben
Gebietes gefunden werden. In meiner jüngst erschie-
nenen Abhandlung: „Beiträge zur Kenntniss der Gab-
bro's, Amphibolite und Serpentine des niederschlesi-
schen Gebirges" *) habe ich das Auftreten dieses
Nephrits wie folgt geschildert: „Auf dieses Gestein
(den Weissstein nämlich) folgt weiter nach Süden eine
*) Greifswald. Inaug.-Dissert. 1884, p. 41.
ÄbgeschloBSeu den 30. April 1884.
eigenthümliohe, feinschieferige, äusserst zähe hellgrün-
liche Masse, welche eine gewisse Aehnliohkeit mit
Nephrit besitzt. Ihr spec. Gew. ist 2,987. Unter
dem Mikroskop erweist sie sich als aus feinverfilzter
Hornblende bestehend. Sie enthält mehrfache Ein-
lagerungen eines bereits etwas verwitterten Plagio-
klases von weisslicbgelber bis weisser Farbe und fein-
körniger Structur".
Auf die Aehnlichkeit dieser hellgrünlichen Masse
mit Nephrit hat mich zuerst Herr Prof. Liebisch
in Greifswald aufmerksam gemacht. Ein weiterer
Vergleich der Mikrostructur dieses Vorkommens mit
der anderer Nephrite, welche Herr Prof. Arzruni
in Breslau mir in zuvorkommendster Weise zur Ver-
fügung stellte, überzeugte mich, dass dieselbe dem
Typus des Schwemsaler Nephrits am nächsten kommt.
In Bezug auf die Farbe des Zobten-Nephrits
möchte ich noch hinzufügen, dass sie mit 381 — n der
Radde'schen Scala gut übereinstimmt.
Das hier in Rede stehende Gebiet ist noch be-
kannt als ergiebige Fundstelle von Steinbeilen, welche
der bisherigen Annahme nach aus Serpentin bestehen.
Es bleibt aber einer weiteren Untersuchung noch vor-
behalten darüber zu entscheiden, ob diese Bestimmung
in allen Fällen zutrifft.
Breslau, den 29. März 1884. Dr. H. Traube.
Naturwissenschaftliclie Wanderversamm-
lungen im Jahre 1884.
Der diesjährige österreichische Forstcongress hat
unter dem Präsidium des Fürsten Colloredo Mannsfeld
am 13. und 14. März in Wien getagt. Der nächste
Congress wird 1886 abgehalten werden.
Am 18. Mai 1884 werden die geographische
Gesellschaft und der botanische Verein für Thüringen
ihre Hauptversammlungen in Weimar abhalten. Vor-
träge stehen in Aussicht von Hofrath Dr. Rohlfs über
Massaua, Suakim und Suez, Professor Hausknecht
(Jena) über die geographische Verbreitung des Hafers,
Professor Schmidt (Jena) über Ischia und die Cata-
strophe von Casamicciola, Dr. Schwalbe über die deut-
schen Ausgrabungen in Olympia.
Die 1. Abhandlung von Band 47 der Nova Acta :
R. Gerhardt: Die Rohrflöte, ein Pfeifenregister der
Orgel. 41/2 Bogen Text und 5 lithographische
Tafeln. (Preis 5 Rmk.)
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmanu in Leipzig zu beziehen.
Druck von E. Blochmaiin und Sohn in Dresden.
NÜNQUAM
OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIüNSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (Jagergasee Nr. 2).
Heft XX. — Nr. 9—10.
Mai 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Veränderungen im Personalbestände der Akademie. — Beiträge zur Kasse der
Akademie. — Joachim Barraude. Nekrolog. — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften. —
Klatt, F. W.: Beiträge zur Kenntniss der Compositen, Beschreibung neuer Arten und Bemerkungen zu alten.
(Schluss.) — Naturwissenschal'tliclie Wanderversammlungen im Jahre 1884. — 100jährige Geburtstagsfeier
Friedrich Wilhelm Bessel's. — Die 4. Abhandlung von Band 45 der Nova Acta.
Amtliche Mittlieilunseii.
Veränderungen im Personalbestande der Akademie.
IV'eu aufgenommenes Mitglied:
Nr. 2453. Am 29. Mai 1884: Herr Dr. Leopold Kronecker, ordentlicher Professor in der philosophischen
Facultät an der Universittät und Mitdirector des mathematischen Seminars, Mitglied der Akademie
der Wissenschaften in Berlin. — Fünfzehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik
und Astronomie.
Gestorbenes Mitglied :
Am 18. Mai 1884 zu Breslau: Herr Geheimer Medicinalrath Dr. Heinrich Robert Göppert, Professor der
Botanik und Director des botanischen Gartens an der Universität in Breslau. Aufgenommen den
24. Mai 1830; cogn. du Hamel; Adjunkt seit 15. September 1863, Mitglied des Vorstandes der
Fachsektion für Botanik seit 22. Juli 1880. Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie. j,,„^ p^
Mai 4. 1884. Von Hrn. Professor Dr. A. Krohn in Bonn Jahresbeitrag für 1884 6 —
9. ,, ,, ,, Professor Dr. A. Wangerin in Halle desgl. für 1884 6 —
15.
18.
24.
29.
Leop. XX.
Geh. Schulrath Prof. Dr. 0. X. Schlömilch in Dresden Ablös. der Jahresbeiträge 60
Professor Dr. G. Spörer in Potsdam Jahresbeiträge für 1883, 1884 u. 1885 18
Professor Dr. Th. Bail in Danzig Jahresbeitrag für 1884 6
Prof. Dr. L. Kronecker m Berlin Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90
Dr. H. Knoblauch.
9
78
Joachim Barrancle,*)
geboren am 10. August 1799 zu Saugues auf dem Gute seiner Eltern im Departement Haute-Loire, ist am
5. October 1883 im Schlosse Prohsdorf im 84. Lebensjahre verschieden. Mit ihm verliert die Wissenschaft
einen der treuesten, aufopferndsten Forscher, den Schöpfer des monumentalen Werkes: Systeme silurien
du centre de la Boheme.
Von Barraude's Lebensverhältnissen sei nur hervorgehoben, dass er ein alter Schüler der polytech-
nischen Schule in Paris ist, wo er den Ingenieurvpissenschaften oblag, welche er auch im Jahre 1833 bei der
projectirten Erweiterung der Prag-Lanaer Pferde-Eisenbahn eine Zeit lang praktisch verwerthete und die ihm
für seine späteren geologischen Arbeiten eine sichere Basis gewährten.
Barrande war im Jahre 1831 mit der verbannten französischen Königsfamilie zuerst auf das Schloss
Buschtiehrad und 1832 nach Prag übersiedelt, um bis zu dem Jahre 1833 den naturwissenschaftlichen
Unterricht des Grafen von Chambord zu leiten, mit welchem er 56 Jahre lang eng befreundet geblieben
ist. Auch wurde Barrande nach dem am 24. August 1883 erfolgten Tode seines königlichen Freundes als
dessen zweiter Testaments-Executor berufen.
Ueber den Beginn seiner specielleren geologischen Studien in Böhmen entnehmen wir einem Schreiben
von W. Haidinger an Ed. Döl! d. d. Wien, 1870, die Mittheilung: Barrande's Aufmerksamkeit, seinem
Scharfblicke waren die Fossilreste des mittleren Böhmens nicht entgangen, welche so wenig erforscht waren,
dass unter Anderem im Jahre 1834 nur ein Brachiopode {Terehrutida Jinguatd) durch L. v. Buch daraus beschrieben
worden war. Er nahm eifrigst ihr Studium vor, sammelte bei Ausgrabungen, die er veranstaltete, verglich
die Literatur über Böhmen und andere Länder und trat mit den Fachforschern vieler Länder in Verbindung.
Unserer Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutscheu Akademie gehört J. Barraude seit dem
10. November 1860 als Mitglied an, und wurde ihm für seine hervorragenden Verdienste um die Paläontologie
und Geologie, insbesondere aber für sein bewundernswürdiges Werk „Systeme silurien du centre de la Boheme"
im Jahre 1881 die Cothenius-Medaille zuerkannt, eine Ehre, welche Barrande sehr hoch zu schätzen wusste.
(Vergl. Leopoldina XVII, 1881, p. 49 u. 74.)
In einer Mittheilung von Professor Dr. J. Krejci über das Vermäcbtniss Joachim Barrande's an
das böhmische Museum **) wird hervorgehoben : Vorbereitet durch seine gründlichen naturwissenschaftlichen
Studien und namentlich angeregt durch die epochemachenden Untersuchungen von Sir Roder ick J. Mur-
chison im Gebiete der unter dem Namen „Uebergangsgebirge" bezeichneten Formationen Englands, erkannte
Barrande bald nach seiner Ankunft in Prag, dass das von Zippe in der Mitte von Böhmen rings um Prag
constatirte Uebergangsgebirge nacli seiner Petrefactenführung dem unteren Theile des englischen Uebergangs-
gebirges vollkommen analog sei, ja dasselbe durch die Häufigkeit und gute Erhaltung seiner organischen
Ueberreste noch übertreffe. Die ersten Publicationen Murchison's über die Resultate seiner Untersuchungen
in den „Proceedings of the Geol. Society, London 1831 — 1834" waren Barrande schon während seines
Aufenthaltes in England und Schottland bekannt geworden und, nachdem Murchison im Jahre 1835 die
untere Abtheilung des englischen Uebergangsgebirges nach ihrer hauptsächlichen Verbreitung in Wales, dem
Wohnsitz der alten Siluren, als silurisches System unterschieden hatte, übertrug Barrande nun auch
diesen Namen auf sein dui'ch ihn klassisch gewordenes „Systeme silurien du centre de la Boheme".
Als Vorläufer von seinem grossen Hauptwerke gab Barraude 1846 in einer „Notice preliminaire
sur le Systeme silurien et les Trilobites de Boheme, Leipzig 1846", die erste systematische Ueber-
sioht über die verschiedenen Etagen des böhmischen Silur, indem er hier die auch bis zuletzt von ihm noch
aufrecht erhaltenen Bezeichnungen einführte :
I. Azoische und cambrische Formationen.
k. Untere Abtheilung, bestehend aus krystallinischen und halbkrystallinischen (metamorphischen) Gesteinen.
B. Obere Abtheilung: grobkörnige Grauwacken von Przibram, Thonschiefer von Mies etc., überall ohne
Versteinerungen, wenn nicht mit Spuren von cambrischen Resten.
II. Silurformation.
ä) Aeltere Silurgesteine.
C. Dunkele thonige Schiefer, Schichten von Ginetz und Skrey. Mit Barrande's erster oder Primordial-Fauna.
D. Schichten mit vorherrschendem Kieselgehalt, oben schwarze blätterige Schiefer. Mit Barrande's zweiter
silurisoher Fauna. .
*\ Vergl. Leop. XIX, 1883, p. 170. 219.
**1 Zeitschrift „Politik", Prag 1883. Nr. 252.
79
b) Jüngere Silurgesteine.
E. Untere Kalkzone. |
F. Mittlere ,, ! Mit Barrande's dritter silurischer Fauna.
G. Obere „ I
1847 veröffentlichte Barrande in Haidinger's naturwissenschaftlichen Abhandlungen seine Schrift:
Ueber die Brachiopoden der silurischen Schichten in Böhmen. 4" mit 18 Tafeln.
Bald folgen die theils im Bulletin de la Societe geologique de France, theils im Neuen Jahrbuch
für Mineralogie von ihm niedergelegten Mittheilungen über Trilobiten (Jb. 1847, p. 37, 385, 554; 1848,
p. 309; 1849, p. 293, 385) mit einem Versuche ihrer Classification (Jb. 1850, p. 769 — 787) und über die
Unterscheidung verschiedener Trilobiten-Schöpfungen (Jb. 1852, p. 257- — 266), sowie über einige andere Thier-
gruppen, wie: Pugiunculus, ein fossiles Pteropoden- Geschlecht (Jb. 1847, p. 554), über Brachiopoden
(Jb. 1848, p. 56, 108; 1849, p. 497), Cephalopoden (Jb. 1848, p. 761; 1849, p. 496) und über Grapto-
lithen, welchen Barrande zum ersten Male ihre richtige Stellung in der Gruppe der Seefedern oder Penna-
tulinen anweist. Graptolites de Boheme: extrait du Systeme silurien du centre de la Boheme. Prague
1850. 8". 74 p. 4 PI. — Jb. 1851, p. 123; 1852, p. 399—419. — Auch hatte das Erscheinen von
Graptolithen in der Etage D schon 1852 den genialen Forscher zu einer Abhandlung geführt: Anachronische
Thier-Colonien in Silurschichten (Jb. 1852, p. 306).
1852 übergiebt J. Barrande den ersten Band seines Systeme silurien du centre de la
Boheme, I. Partie: Recherches paleontologiques , Vol. I. Crustaces: Trilobites. Prague et
Paris, mit XXX und 955 Seiten Text und 51 Tafeln in 4° der Oeffentlichkeit. Hiermit war das eingehendste
und beste Werk über Trilobiten, jener krebsartigen Thiere, die zu den ältesten Geschöpfen der Erde gehören,
geschaffen, und eine freudige und staunende Bewunderung dieses Meisterwei'kes bemächtigte sich der Geologen
und anderer Fachmänner.
Barrande hat diesem Bande 1872 noch einen Supplement iolgen lassen mit XXX, 647 Seiten Text
und 35 Quarttafeln, welcher sich ausser auf Trilobiten auch auf die anderen Crustaceen und die Fischreste
der böhmischen Silurformation bezieht. Es wurden von ihm
4 Gattungen mit 6 Species Fische,
42 „ „ 350 „ Trilobiten,
4 ,, ,, 19 ,, Phyllopoden,
17 „ ,, 52 ,, Ostracoden,
2 ,, „ 10 ,, Eurypteriden,
2 ,, ,, 14 ,, Cirripeden,
1 ,, ,,2 ,, unbestimmten Crustaceen
darin genau beschrieben und vorzüglich abgebildet. Haben doch in allen Schriften Barrande's die Künstler
von Paris und Wien stets gewetteifert, hier das Beste zu schaffen.
Aus einem Vergleiche zwischen Böhmen und anderen Ländern der Erde weist der umsichtige Forscher
zugleich nach, dass schon in der Primordialzone mit Barrande's erster silurisoher Fauna 252 Arten Trilobiten
erschienen sind, dass die zweite und dritte Fauna zusammen 1327 Arten dieser Thiere umschliessen, während
das gesammte Devon nur 105 Arten, das Carbon nur 15 Arten, die Dyas kaum 1 Art noch beherbergen,
und aus jüngeren Erdschichten kein Trilobit mehr bekannt ist.
In welcher scharfsinnigen Weise Barrande das umfassende Material, das ihm täglich durch seine
Sammler zufioss, zu bearbeiten wusste, zeigt unter Anderem seine Abhandlung über Sao hirsuta und
die Entwickelungsgeschichte dieses zierlichen Trilobiten.
Einen Extract über alle bei diesen Untersuchungen gewonnenen Hauptresultate enthalten: Trilo-
bites. Extrait. 1871. S« mit 282 Seiten Text und 1 Tafel.
Von dem Jahre 1852 an bis 1881 erschienen incl. des ersten Bandes 22 Bände seines Hauptwerkes,
theils Text, theils Tafeln enthaltend, und zwar mit über 6000 Seiten Text und 1160 Tafeln Abbildungen
in grossem Quartformat. Der Ladenpreis dafür beträgt 1575 Francs, aber trotz dieses hohen Preises hat
der hochherzige Forscher zahlreiche Exemplare seines grossen Werkes an viele wissenschaftliche Institute und
einzelne ihm befreundete Fachmänner in liebenswürdigster Weise gelangen lassen.
Der zweite umfänglichste Band oder Vol. II, Cephalopodes, ist von 1866 bis 1877 mit
ca. 3600 Seiten Text und 544 Tafeln Abbildungen in das Leben getreten, und verbreitet sich mit 6 statt-
lichen Bänden über 20 Gattungen und 1127 Species silurischer Cephalopoden, welche in einer Weise dar-
9*
80
gestellt worden sind, wie sie an Genauigkeit und Umsicht kaum je erreicht worden ist. Noch war der Stoff
nach des Verfassers Ansicht hiermit keineswegs erschöpft, doch schloss er damit vorläufig ab, indem er
glaubte, es nun den anderen Ordnungen der Mollusken schuldig zu sein, auch über diese den reichen Schatz
seiner Erfahrungen nicht länger zurückhalten zu dürfen, denn schon lagen ihm 1877 120 Tafeln mit
Gasteropoden, 114 Tafeln mit Brachiopoden gedruckt vor, während die Menge der Acephalen schon
gegen 225 Tafeln erfüllte.
Die Cephalopoden fehlen in der Primordialfauna gänzlich, am häufigsten sind sie in der Etage E.
Wie es bei dem Vorkommen der Trilobiten der Fall war, so stehen auch die aus dem Studium der Cephalo-
poden gewonnenen Resultate Barrande's*) im Gegensatze zu der Evolutions-Theorie, was wir nicht verschweigen
dürfen und Allen zur Berücksichtigung empfehlen, welche derselben oft zu viel Vertrauen schenken. Nach
Barrande's Erfahrungen sind folgende Sätze augenscheinlich nachgewiesen:
1. Die generischen Typen und specifischen Formen der silurischen Cephalopoden sind in den Haupt-
gegenden in grosser Anzahl erschienen, ohne dass man ihren Ursprung auf eine präexistirende Form zurück-
zuführen vermöchte, weil eine solche dort nirgends bekannt ist. 2. Beim Erscheinen der Cephalopoden nach
vollständigen Unterbrechungen derselben sind fast alle auftretenden Arten neu und man kann nirgends in
den neuen Faunen eine Lücke erkennen, welche sich der Abwesenheit derjenigen Arten zuschreiben liesse,
die einem örtlichen Abstammungs-Zusammenhange entsprächen. 3. Im Gegentheil hat sich ein Maximum der
Formen in gewissen Gegenden unmittelbar nach einer vollständigen Unterbrechung gezeigt. 4. In anderen
Gegenden ist ein relatives Maximum auf ein absolutes Minimum gefolgt. 5. In anderen Fällen endlich folgt
auf ein sehr entwickeltes Maximum ein Minimum ohne eine Spur von Fihation. — In einem Briefe an den
Unterzeichneten d. d. 16. Mai 1881 spricht Barrande noch aus: En Boheme tous les elements des faunes
siluriennes sont en parfaite harmonie.
Vol. III des Systeme silurien: Pteropodes. 4". 179 Seiten Text, 16 Tafeln, erschien 1868.
Es wurden hier 7 Gattungen mit 68 Arten beschrieben. Die grosse Anzahl von Arten dieser Ordnung in
der Silurformation und ihre plötzliche Abnahme in den nachfolgenden Formationen erhellt aus Vergleichen mit
anderen Gegenden, welche Barrande stets mit grosser Sorgfalt durchgeführt hat. Unter 216 verschiedenen Arten
gehören 1 dem Lias, keine der Trias, 2 der Dyas, 5 dem Carbon, 60 dem Devon und 178 dem Silur an.
Vol. IV, welcher die Gasteropoden aufnehmen soll, ist noch nicht erschienen, wiewohl dazu schon
120 Tafeln fertiggestellt waren. Barrande hat testamentarisch Herrn Professor Waagen in Prag mit der
Vollendung dieses Bandes betraut.
Vol. V, Brachiopodes. 1879. 4". 226 Seiten Text, 153 Tafeln und Extraits. 8». 356 Seiten Text,
7 Tafeln. Dieser in zwei starken Abtheiluugen erschienene Band führt uns die silurischen Brachiopoden
Böhmens in 26 Gattungen und 640 Arten vor Augen. Die grösste Entwickelung ihrer Gattungen fällt in
die Etagen E und F der dritten silurisohen Fauna.
Es werden besonders verfolgt: 1. die unter den silurischen Brachiopoden Böhmens beobachteten
Varietäten; 2. die verticale Verbreitung der Gattungen und Arten im böhmischen Silurbecken; 3. die durch
Brachiopoden nachzuweisenden specifischen Verwandtschaften in den silurischen Faunen Böhmens und den
paläozoischen Faunen anderer Gegenden.
Vol. VI, Acephales. 1881. 4». 342 Seiten Text, 361 Tafeln, und Extraits. 1881. 8». 536 Seiten
Text, 10 Tafeln. Es sind von Barrande in dem böhmischen Silur 58 verschiedene Gattungen mit 1184 Arten
nachgewiesen, deren verticale Verbreitung, Variationen und Beziehungen zu jenen anderer Länder eingehend
untersucht worden sind. Bei Aufstellung neuer Gattungen von Acephalen hat Barrande durch Einführung
der tschechischen Sprache in die Paläontologie auch Wünschen von dieser Seite Rechnung getragen und
daher Gattungsnamen gewählt wie : Dceruska (filiola), Kralovna (regina), Maminka (matercula), Mila (dilecta),
Panenka (puella), Nevesta fsponsa) , Pantata (pater) , Sarka (eine sagenhafte Heldin) , Sestra (soror) , Slava
(gloria) etc., Namen, welche uns in gegenwärtiger Zeit nicht befremden dürfen.
In dem Vermächtnisse seiner Sammlungen und Bibliothek an das böhmische Museum in Prag**) hat
Barrande zugleich auch alle seine schon fertigen Tafeln, gedruckte Texte und Manuscripte und überdies noch
einen Betrag von 10 000 fl. ö. W. mit der Verpflichtung übergeben, den Rest seines monumentalen Werkes
in der von ihm befolgten Weise zu veröffentlichen. Es ist von ihm ausser Prof. Dr. Waagen, an der
') Vergl. auch Cephalopodes, Extrait. 1877. iS". 253 Seiten Text, Tafel 461—544,
**i Vergl. Prof. Dr. .Toh. Krejci in „Politik". Prag 1883. Nr. 252, und Dr. Ant. Fric iu „Politik", Prag 1883, Nr. 257.
81
deutschen technischen Hochschule in Prag, noch Dr. Ottomar Noväk, Assistent an der böhmischen Universität
in Prag, mit der Redaction des noch fehlenden Textes für die Gasteropoden, Echinodermen, Korallen und
Bryozoen betraut worden. Dies Vermächtniss des edlen Barrande ist hocherfreulich, da andernfalls die Fort-
setzung und Beendigung des von Barrande in so grossartigem Maassstabe angelegten "Werkes nach seinem Tode
wohl sehr fraglich gewesen sein würde. Fehlten doch vielleicht auch die nöthigen Mittel zur Veröffentlichung,
welche bisher in reichlichem Maasse dem aufopfernden Forscher von Seiten seines königlichen Freundes, des
Grafen von Chambord, dazu beigesteuert wurden, was Barrande selbst in jedem Bande seines Werkes dank-
barst hervorhebt.
Bei der enormen Masse des von Joachim Barrande verarbeiteten Stoffes und seinen bewunderns-
würdigen hingebenden Forschungen konnte es nicht fehlen, dass er Veranlassung fand, ausser seinem Haupt-
werke und den daraus entnommenen Extracten, zahlreiche kleinere Abhandlungen zu schreiben, die auf sein
Hauptwerk mehr oder minder Bezug haben. Dieselben sind, wie schon oben erwähnt, zumeist in dem
Bulletin de la Societe geologique de France und im Neuen Jahrbuche für Mineralogie, Geologie und Paläonto-
logie niedergelegt, und es seien davon noch folgende hervorgehoben:
1853. Plaesiocomia Corda's ist ein Homanolotus (Jb. 1853, 128). Wiederholung der Silurfauna Böhmens
in Wisconsin und New York und über Dithyrocaris (Jb. 1853, p. 335 — 347).
1854. Beobachtungen über die Kruster, Flossenfüsser und Kopffüsser des böhmischen Silurgebirges (Jb.
1854, p. 1 — 14). Repertoire des Trilobites (Jb. 1854, 44). Ueber die devonische Fauna in Thü-
ringen (Jb. 1854, 496). Stratigraphie und Paläontologie (Jb. 1854, 606).
1855. Ascoceras, Prototype des Nautilides (Bull. 2. ser. t. XII. p. 157. — Jb. 1855, p. 257—285, 320).
Ueber die Ausfüllung des Siphons gewisser paläozoischer Cephalopoden auf organischem Wege
(Jb. 1855, p. 384 — 410). De Verneuil u. Barrande, Beschreibung der fossilen Reste im Silur-
und Devongebirge von Almaden (Jb. 1856, 469 u. 499).
1856. Parallele zwischen den silurischen Ablagerungen Böhmens und Skandinaviens (Jb. 1856, p. 219 — 227).
Ueber die Unterscheidungsmerkmale der Nautiliden, Goniatitiden und Ammonitiden und über
Nothoceras (Jb. 1856, p. 308—325 — Bull. 2. ser. t. XHI. p. 372).
1857. Ueber neue Versteinerungen von Rokitzan in Böhmen (Jb. 1857, 638). Ueber die innere Structur
der Nautihden-Schale (Jb. 1857, 679).
1858. Ueber die Primordialfauna (Jb. 1858, 361).
1859. Etat actuel des connaissances acquises sur la faune primordiale (Bull. 2. ser. t. XVI. 316. — Jb.
1859, 503. — Jb. 1859, 608, 721). Ueber die organischen Ablagerungen in den Luftkammern
der Orthoceratiten (Jb. 1859, p. 780-798).
1860. Sur l'existence de la faune primordiale dans la chaine cantalabrique (Bull. t. XVII. 516. — Jb.
1859, 721). Colonies dans le bassin silurien de la Boheme (Bull. t. XVII. 602. — Jb. 1860, 62).
Trilobiten der Primordialfauna in Massachusetts (Jb. 1860, 429>. Ueber die regelmässige perio-
dische Abstossung der Schale bei Cephalopoden (Jb. 1860, p. 641 — 667). Neue Beweise einer
weiteren Verbreitung der Primordialfauna in Nordamerika (Jb. 1860, p. 769 — 783).
1861. Ueber geologische und paläontologische Erscheinungen in Canada (Jb. 1861, p. 286 — 293).
1862. Documents anciens et nouveaux sur la faune primordiale et le Systeme taoonique en Amerique
(Bull. t. XVIII. 203. — Jb. 1862, 336; 1863, 748). Existence de la faune primordiale en
Belgique (Bull. t. XIX. p. 754).
1863. Faune primordiale aux environs de Hof en Baviere (Bull. t. XX. p. 478. — Jb. 1864, p. 119).
Representation des colonies de Boheme dans le bassin silurien du nord-ouest de la France et en
Espagne (Bull. t. XX. p. 489. — Jb. 1864, 120).
1866. Das Vorkommen von Landpflanzen im Silurbecken von Böhmen (Jb. 1866, 209).
1867. Die Fauna in den Schiefern von Hof zeigt engen Zusammenhang zwischen der ersten und zweiten
Fauna (Jb. 1867, 181). AretJtusina Konincki bezeichnet die erste Phase der dritten Silurfauna
Böhmens (Jb. 1867, 703).
1868. Reapparition du genre Arethusina Barr. (Jb. 1868, p. 257 — 281). Silurische Fauna aus der Um-
gebung von Hof in Bayern (Jb. 1868, p. 641 — 696 mit 2 Taf.). Entdeckung monocotyler
Pflanzen in untercambrischen Schichten Schwedens durch 0. Torell (Jb. 1869, 211).
1869. Ueber Nicholson's Arbeit: On the Graptolites of the Coniston flags (Jb. 1869, 353).
1871. Prüfung der paläontologischen Theorien durch die Wirkhchkeit (Jb. 1871, 962).
1880. Du maintien de la nomenclature etablie par M. Murchison. Paris 1880. 8".
Den Schriften von Barrande ist das Motto aufgedruckt: „C'est ce que j'ai vu. Le temoin au
juge." Deshalb wurden auch die aus seinen gewissenhaften Untersuchungen gewonnenen Schlüsse von ihm
stets mit voller Ueberzeugung und aller Energie vertheidigt, was insbesondere für seine Lehre von den
Colonien gilt. Diese Lehre beruht 1. auf der Annahme einer theilweisen Coexistenz zweier Faunen, welche,
82
in ihrer Gesammtheit betrachtet, eigenthch nach einander folgen; 2. auf wiederholten Einwanderungen ge-
wisser Arten, um ihr intermittirendes Erscheinen in der Silurformation Böhmens zu erklären*).
Während Barrande in seinen 5 Defenses des colonies den Gegnern seiner Ansichten, welche
diese Erscheinungen durch Verwerfungen der Schichten oder dui'ch Senkungen des Bodens u. s. w. zu erklären
suchten, entgegentrat, hatten sich ähnliche abnorme Verhältnisse auch in anderen Ländern gezeigt. Unter
Anderem hatte Professor Marcou das Auftreten sogenannter „Colouien" oder „Farms" als Vorläufer der
zweiten silurischen Fauna inmitten der ersten Fauna in Vermont und Canada beobachtet und jenen in
Böhmen analog gefunden (Jb. 1868, 633).
Im Allgemeinen ist anzuerkennen, dass in vielen Kreisen ein Umschwung zu Gunsten der Colonien
Barrande's eingetreten ist, und dass jedenfalls eine Wanderung der Arten, für welche die Colonien Bei-
spiele abgeben, jetzt von den meisten und gediegensten Forschern in Schutz genommen wird.
Es ist ferner eine zweite schwierige Frage von Barrande lebhaft erörtert worden, welche die Ab-
grenzung des oberen Silurs nach unten und nach oben hin betrifft. Mit allem Rechte hatte schon Murchison
geltend gemacht, dass sich Barrande's Etage E, welche dem oberen Silur zugerechnet wird, mit ihren an
Graptolithen reichen Schiefern und ihren zahlreichen Grünsteindurchbrüchen , natürlicher an das untere
Silur als an das obere anschliesst, womit sich auch das Vorkommen jener Colonien in der Etage D weit
besser in Einklang bringen Hesse. Eine Antwort hierauf giebt Barrande's Beleuchtung einiger Ansichten
über die Colonien im .Jb. 1866, p. 293.
Die neuerdings wieder von Dr. Em. Kayser (Jb. 1882, 421) und Anderen entwickelten Ansichten,
wonach die obersten Etagen des Barrande'scheu oberen Silur sich enger au das Devou als an das Silur an-
schliessen, verdienen ebenfalls volle Beachtung, wenn auch der Verfasser des Systeme silurien du centre de
la Boheme sich dagegen erklärt.
In jeder Reziehung aber steht der Verewigte gross da als Mensch durch edelstes Streben nach
Wahrheit und Recht, durch Aufopferung in jeder Weise für den Fortschritt der Wissenschaft, durch hohe
geistige Anlagen und Fortbildung in humanistischer und realistischer Richtung, durch treue Gesinnung
gegenüber seinen Freunden, und selbst seinen Gegnern gegenüber durch den stets bewiesenen Adel seiner
Gesinnung.
Paix aux colonies! wie er selbst ausrief, und Friede seiner Asche! aber hohe Ehre seinem
Andenken für alle Zeiten !
Dresden, den 4. November 1883. Dr. H. B. Geinitz.
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. December 1883 bis 15. Januar 1884. ScLluss.) adhuc igitur ignotis. p. 38 — 40, 56 — 59. — Dressel. Ü.:
Deutsche botanische Monatsschrift. Herausgeg. Ueber die botanischen Artuameu auf oides und ödes. p. 61
„ T ■ 1 1 T T n 1 1 .^r^., oT, — 62. — Borbas, V. v.: Ltwas über Orchis saccinera
von G. Leimbach. .Jg. I. Sondershausen 1883. 8». ß^Qg,, j, qq_qj _ Peters, H.: Beitrag zur Biographie
[Geschenk des Herrn Herausgebers] — Prautl. K.: des Vakrius Cordus. p. 67—68. — Holuby, J. L.: Der
Ein neuer Epilobnun - Bastard aus Tyrol (E. Fleischen x Holler (Sumbucus) in der Volksmedicin und im Zauber-
rosmarinifolium). p. 3 — 4. — Dufft. C.: Beiträge zur glauben der Slovaken in Nord-Ungarn, p. 68 — 70. 86 — 87.
Flora von Thüringen. Die Brombeeren in der Umgegend — Köll. J.; Die Thüringer Laubmoose und ihre geogra-
von Rudolstadt. p. 4—8, 19—22. — Oertel, G.: Beiträge pbisehe Verbreituug. p. 81—83, 103—106, 116—118, 150
zur Flora der liost- und Brandpilze (Uredineen und Usti- — 152. 185 — 187. — Dicbtl, A.: Ergänzungen zu den
lagineen) Thüringens, p. 8 — 13, 22 — 24, 40 — 43, 59 — 61, Nachträgen zur Flora von Nieder-Oesterreieh. p. 97 — 100.
70—71.84—86,118—120,134—135.153—154,167—168.— 148—150. 164—166, 187—188, — Dufft. C: Nachträge
Winkler: Potentilla mixfa Nolte in Thüringen, p. 17 — 18. und Berichtigungen ziu Flora von Rudolstadt. p. 100— 103.
— Moses, H.: Die deutschen Pöanzennamen in ihren Be- 113—114, 132—134, 163—164, 182—185. — Ludwig, F,:
Ziehungen zur deutschen Mythologie, p. 24 — 26, 122 — 124. Ueber das Vorkommen von zweierlei durch die Blüthen-
— Sanio, C: Ueber die Varietäten von Jtmiperus com- einrichtung unterschiedenen Stöcken beim Maiblümchen,
nmnis L. in der Flora von Lyck in Preussen. p. 33 — 34, Conrallaria ntajalis L. p. 106 — 107. — Schambach; Ca-
49 — 52. — Schambach: Notiz über Rmiuncidas Stereni rex secalina V/hbg. und hordeistklios Vill. p. 107 — 108. —
Andrz. p. 34 — 35. — Wiefei: Flora des Sormitzgebietes. Warnstorf. E.: Einige neue Erscheinungen in der Rup-
p. 35 — 37, 52—55, 71—74, 88—91, 121—122, 138—140. piner Flora (Brandenburg!, p. 109—110. — id.: Nachträge
155 — 156. — Gandoger, M.: De qiübusdam Senecionis e zu der märkischen Lebermoosflora, p. 115 — 116. — Pax. F.:
grege erucifolii L. (DC.) ac Jacobaeae L. novis speciebus Epilohimn Uechtritziuniim (trigonwn x virijatuiiu. p. 129
*) Vergl. Jahrb. f Min. 1852, 306: 1860. 62. — Defense des colonies. I. 1861. 8". 34 p. — Defense des
colonies, II. 1862. 62 p. — Defense des colonies, III. 1865. 367 p. Mit Karte und Profilen. — Beleuchtung
einiger Ansichten über die Colonien. (Jb. 1866. p. 293—308.) — Defense des colonies, IV. 1876. 186 p. und 1 Taf.
— Defense des colonies, V. 1881. 76 p.
S3
— 130. — Lucas. C. : Eine merkwürdige Pflanzenansiede-
liiug. p. 130—131. — Thomas, Fr.: DicrvUla cunadenm
Willd. im Thüringer Walde, p. 131— 132. — Schambach:
Einige AVorte über Pflanzen -Ktilietten. p. 135—138. —
Wörlein: Knautia dipsacifolia Host. p. 145 — 146. —
Warustorf, C: Eine neue Monstrosität an den Repro-
ductions - Organen von Calla palustris L. p. 146 — 147. —
Wörlein: Nachträge zu Garcke's Flora, p. 161 — 162. —
Taubert: Eine merkwürdige Pfianzenansiedelung in der
Mark. p. 169. — Schambach: Einige Bemerkungen über
die Bestimmung der .SV(/(',r-Arten. p. 177 — 179. — Ent-
leutner: Flora von Meran in Tirol, p. 179 — 181.
Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und
Paläontologie. Hrsg. v. Benecke. Klein u. Rosen-
busch. Jg. 1884. Bd. I, Hit. 1. Stuttgart 1884. 8».
[gek.] — Websky. M.: Ueber Jeremejewit und Eicb-
waldit vom Berge Soktuj in Daurien. p. 1 — 17. — I> o el-
ter, C. und Hussak,E.: Ueber die Einwirkung geschmol-
zener Magmen auf verschiedene Mineralien, p. 18 — 44. —
Osann. A. : Ueber einige basaltische Gesteine der Färöer.
p. 45 — 49. — Mügge. 0.: Beiträge zur Kenutniss der
Oohäsionsverhältuisse einiger Mineralien, p. 50 — 62. — id.:
Geber Schlagtiguren und künstUche Zwillingsbildung am
Leadhillit. und die I'imorphie dieser Substanz, p. 63 — 68.
Kgl. Bayer. Akademie der Wissenschaften in
München. Abhandlungen der niatheni -physik. Classe.
Bd. XIV. Abth. 3. München 1883. 4". — Bauern-
feind, C. M. V.: Das Bayerische Präcisions - Nivellement.
Sechste Mittheilung, p. 1 — 75. — Bauer, G.: Von der
Hesse'schen Determinante der Hesse'schen Fläche einer Fläche
dritter Ordnung, p. 77 — 90, — Braunmühl. A. v. : Ueber
die reducirte Länge eines geodätischen Bogeus und die
Bildung jener Flächen, deren Normalen eine gegebene
Fläche berühren, p. 91 — 110. — Bauernfeind. C. M. v. ;
Neue Beobachtungen über die tägliche Periode barometrisch
bestimmter Höhen, p. 111 — 160. — Ürff, K. v. : Bestim-
mung der Länge des einfachen Secundeupendels auf der
Sternwarte zu Bogenhausen. Nach Beschluss der königlich
Bayerischen Commission für die Euro])äische Gradmessung
unter Oberleitung ihres Mitgliedes, des Prof. v. Lamont
ausgeführt, p. 161 — 294.
— Radlkofer, L. : Ueber die Methoden in der
botanischen Systematik, insbesondere die anatomische
Methode. Festrede. München 1883. 4". 64 p.
K. bayer. botan. Gesellschaft in Regensburg.
Flora oder allgemeine botanische Zeitung, redig. von
J.Singer. N. R. Jg. 41. 1883. Regeusburg 1883. 8".
— Kraus. C: Untersuchungen über den Säftedruck der
Ptianzen. (Fortsetzung.) p. 2—9, 25—32, 81—94. (Schluss)
p. 129— 142. — Müller. J.: Lichenologische Beiträge. XVII.
p. 17—25, 45—48. 75—80, XVIII. p. 243—249, 271—274,
286 — 290, 304 — 306, 317—322, 330 — 338, 344 — 354. —
Kutscher. E.: Ueber die Verwendung der Gerbsäure im
Stoffwechsel der Pflanze, p. 33 — 42, 49 — 64, 65 — 75. —
Nylander, V\'.: Addenda novl ad Lichcnographiam euro-
paeam. XL. p. 97 — 109. XLI. p. 531—538. — Rein seh,
P. R. : Ueber Algen -ähnliche und eigeuthümliche einzellige
Körper in der Carboukohle Central-Russlands. p, 113 — 120. —
Celakovsky. L.: Ueber einige Arten resp. Rassen der
Gattung Thymus, p. 120 — 128, 145 — 160, 165 — 173. —
Velenovsky, J.: Ueber die Traubenwickel von Drosera
rotundifoUa L. p. 161 — 165. — Strobl, G.: Flora der
Nebroden, p. 173 — 176, 206 — 208. 477—482. 511—514.
525 — 530, 538 — 546. 547—554, 564 — 577. — Pax. F.:
Flora des Rehhorns bei Schatzlar. p. 177—187. 213—221,
275 — 281, 395 — 401. 403 — 416, 426 — 434. 443 — 450. —
Reinsch, P. F.: Weitere Beobachtungen über die eigen-
thümlichen einzelligen Körper in der Carbonkohle, p. 187
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II. p. 209—213. 301 — 304. — Zalewski, A. : Ueber
Sporenabschnürung und Sporeuabfallen bei den Pilzen,
p. 228 — 234. 249—258, 259 — 271. — Neubner. E.: Bei-
träge zur Kenntniss der Calicieen. p. 291—301, 307—317.
— Reinsch, P. F.: Ueber parasitische Algen -ähnhche
Pflanzen in der Russischen Blätterkohle und über die Natur
der Pflanzen, welche diese Kohle zusammensetzen, p, 323
—330, 339—344. — id.: Ein neuer algoider Typus in der
Stigmarienkohle von Kurakino (Russland), p. 355 — 360. —
id.: Notiz über die neuerdings in dem Polarkreise ent-
deckten Steinkohlenflotze. p. 367 — 368. — Karsten. H.:
Zur Kenntniss der Entwickelung der Cinchonen-Alkaloide.
p. 369 — 370. — Warnst ort, C. : Die Torfmoose des von
Flotow'schen Herbarium im königl. bot. Museum in Berlin,
p. 371 — 380. — Heimerl, A.: Ueber Aehülea alpina L.
und die mit diesem Namen bezeichneten Formen, p. 380
— 386. 387—395. — Körnicke. F\: Die Gattung Hor-
deum Ij. in Bezug auf ihre Klappen und auf ihre Stellung
zur Gattung Ehptnis L. p. 419 — 426. — Krüger, P.; Die
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Beziehungen zu Klima u. Standort, p. 435 — 443. 451 — 459,
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organe der Marchantieen. p. 132 — 158. — Satter, H.:
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R.: Das Erdbeben von Gmünd am 5. November 1881.
p. 358—409.
— — — Bd. 87. Hft. 1 — 5. Jg. 1883. Wien
1883. 8". — Wiesner, J.: Ueber das Eindringen der
Wiuterknospen kriechender Brombeersprosse in den Boden,
p. 7 — 17. — Räthay, E. und Haas, B.: Ueber Phallus
impudicus (L ) und einige Goprinus-Arten. p. 18 — 43. —
Haberlandt,G.: Zur physiologischen Anatomie der Milch-
röhren, p. 51—69. — Ettingshausen, C. Freih. v.: Bei-
träge zur Kenntniss der Tertiärflora Australiens, p. 80 — 84.
— Brauer, F.: Zur näheren Kenntniss der Udonaten-
Gattmigen Orchithemis, L-yriotlteniis u. Ät/rionojHera. p. 85
— 91. — id.: Ueber die Stellung der Gattung Lohogaster
Phil, im Systeme, p. 92 — 94. — Heinricher, E.: Beiträge
zur Pflanzenteratologie und Blüthenmorphologie. p. 95 — 133.
— Blaas, J.: Beiträge zur Kenntniss natürlicher wasser-
haltiger Doppelsulfate, p. 141 — 163. — Hochstetter, F. V.:
Sechster Bericht der prähistorischen Commission der ma-
thematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften über die Arbeiten im Jahre
1882. p. 167— 174. — Ettingshausen, C. Freih. v.: Bei-
trag zur Kenntniss der Tertiärflora der Insel Java. p. 175
— 193. — Grab er, V,: Fundamentalversuche über die
Helligkeits- und Farbencmpflndlichkeit augenloser und ge-
blendeter Thiere. p. 201—236. — Nalepa, A.: Beiträge
zur Anatomie der Stylomatophoren. p. 237 — 302. — Lu-
kas, F.: Beiträge zur Kenntniss der absoluten Festigkeit
von Pflauzengeweben. II. Theil. p. 303—327. — Hussak,
E.: Ueber den Cordierit in vulcanischen Auswürflingen.
p. 332 — 360. — Meissl, E. und Böcker, F.; Ueber die
ßestandtheile der Bohnen von Soja hüpida. p. 372 — 391.
— Ettingshausen, C. Freih. v.: Beitrag zur Kenntniss
der Tertiärflora von Sumatra, p. 395 — 403. — Wolfbaiier.
J. F.: Die chemische Zusammensetzung des Wassers der
Donau vor Wien im Jahre 1878. p. 404—422.
Zweite Abtheilung. Bd. 86. Hft. 2— 5.
Jg. 1882. Wien 1883. 8». — Schmidt, G.: Analogien
zwischen elektrischen und Wasserströmen, ealorischer und
elektrischer Kraftübertragung, p. 194—205. — Hammerl, H. :
Ueber Regenbogen, gebildet durch Flüssigkeiten von ver-
schiedenen Brechungsexponenten, p. 206—215. — Streintz,
F. : Experimental - Untersuchungen über die galvanische
Polarisation. I. Abhandlung, p. 216 — 233. — Janovsky,
J. V. : Ueber die Nitroderivate der Azobenzolparasulfosäure.
)i. 238—243. — Vortmann, G.: Ueber eine Methode zur
directen Bestimmung des Chlors neben Brom und Jod, und
des Broms neben Jod. p. 244 — 264. — Skraup, Zd. H.:
Synthetische Versuche in der Cbinolinreihe. IV. Mittheilung,
p. 265 — 303. — id. und Vortmann, G.: Ueber Derivate
des Dipyridyls. 1. Mittlieilung. p. 304— .336. — Weidel.H.
und Brix, R.: Zur Kenntniss der Cinchon- und Pyro-
cinchonsäure. p. 337 — 355. — Fossek, W. : Vorläufige
Mittheilung über einige neue Derivate des Isobutyraldehyds.
p. 356 — 358. — Freund, A.: Ueber Trimethylen. p. 359
— 369. — Gruss, G. und Kögler, K.: Ueber die Bahn
der Oenone (215). p. 370—376. — Tesaf, J.: Kinematische
Bestimmung der Contour einer windschiefen Schraubenfläche,
p. 377 — 388. — Amseder. A.: Geometrische Untersuchung
der ebenen Curven vierter Ordnung, insbesondere ihrer Be-
rührungskegelschnitte. I. Mittheilung, p. 396 — 423. — Ho-
letschek, J.: Ueber die Bahn des Planeten (111) Ate.
II. Theil. p. 424—450. — Hepperger, J. v.: Bahnbestim-
mung des Kometen 1874 III (Coggia). p. 451 — 510. —
Schmidt, G.: Ueber die innere Pressung und die Energie
überhitzter Dämpfe, p.511 — 538. — Wassmuth,A.; Ueber
eine Anwendung der mechanischen Wärmetheorie auf den
Vorgang der Magnetisirung. p. 539 — 550. — Exner, F.:
Ueber einige auf die Contacttheorie bezügliche Experimente,
p. .551 — 556. — Etti,C.: Ueber Verbindungen des Vanillins
mit P}TogaUol und Phloroglucin. p. 557—564. — Barth,
L. und Schreder, J.: Ueber die Einwirkung von schmel-
zendem Aetznatron auf Orcin und Gallussäure. ]>. 565—570.
— Habermann, J. und Honig, M.: Ueber die Einwirkung
von Kupferoxydhydrat auf einige Zuckerarten. I. Abhandlung.
p. 571—587. — H ö n i g. M. u. B er g e r, F. : Ueber die Einwirkung
von Chloroform auf Naphtalin bei Gegenwart von Alurai-
niumehlorid. p. 588— 592. — Nachbaur, K.: Untersuchung
der Embryonen von ungekeimtem Roggen, speciell auf ihren
Gehalt an Diastaso. p. 593 — 596. — Zatzek, E.: Zur
Kenntniss des Bienenwachses, p. 597 — 599. — Schubert,
St,: Ueber Diisobutylhydrochinon und einige Derivate des-
selben, p. 600 — 607. — Haitinger. L,: Ueber das Vor-
kommen organischer Basen im käuflichen Amylalkohol,
p. 608— 612. — Waage, A.: Ueber die I'roducte der Ein-
wirkung von Ammoniak auf Propionaldehyd. p. 618— 615. —
Frühling, J.: Ueber ;'-Oxybuttersäure. p. 616 — 624. —
Lippmann, E. und Fleissner, F.: Ueber die Azyline.
eine homologe Reihe stickstottlältiger Basen, p. 625 — 634.
— Kajaba. J. : Ein Beitrag zur Theorie der in der Praxis
hauptsächlich verwendeten Polarplanimeter. p. 635 — 656. —
Lorber, F.: Ein Beitrag zur Bestimmung der Constanten
des Polarplanimeters. p. 657—668. — Ditscheiner, L.:
Ueber die Guebhard'schen Ringe, p. 676 — 708. — Oppol-
z e r. Th. v. : Beitrag zur Ermittelung der Reduction auf
den unendlich kleinen Schwingungsbogen. p. 713 — 732. —
Kreutz, H. : Ueber die Bahn des Kometen von 1771.
p. 733 — 766. — Barth, L. und Schreder. J.: Ueber das
Verhalten der Benzoesäure in der Kalischmelze, p. 767 — 786.
— Oppolzer, Th. v.: Note über eine von Archilochos
erwähnte Sonnenflnsteruiss. p. 790 — 793. — Herz.N. : Zur
Theorie der Bahnbestimmung eines Kometen, p. 794 — 834.
— Schwarz. H.: Ueber neue Körper aus dem Steinkohlen-
theer. « -/J-j- -Isomeren des Pyrocressol. p. 835 — 853. —
Gintl, W. und Reinitzer, F.: Ueber die ßestandtheile
der Blätter von Fraxinus excelsior L. p. 854 — 871. —
Demel.W.: Ueber den Dopplerit von Aussee. p. 872 — 878.
— Oppo Izer. Th. V.: Ueber die Kriterien des Vorhanden-
seins dreier Lösungen bei dem Kometenprobleme, p. 885
— 892. — Ungar, M.: Die Reduction Abel'scher Integrale
auf Normaliutegrale. p. 893—908. — Rupp.O.: Ueber die
auf Flächen zweiten Grades liegenden gleichseitigen Hyper-
beln, p. 909 — 918. — Adler, A.: Ueber Raumcurven vierter
Ordnung zweiter Art p. 919 — 936. — Weidel, H. und
Hazura.K.: Ueber das Chichonin. p. 937 — 955. — Weg-
scheid er, R.: Ueber Isovanillin, p. 956 — 962. — Horba-
85
czewski, J.: Synthese der Harnsaure, p. 963—964. —
Gegenbauer, L.: Ueber die doppeltperiodischen Functionen
zweiter Art. p. 969— 975. — Herzig, J.: üeber Guajakon-
säure und Guajal<harzsäure. p. 976—978. — id.; Ueber die
Einwirkung von saljjetriger Säure auf Guajakol. p. 979
—988. — Jarolimek. A.; Ueber die Beziehung zwischen
der Spannung und Temperatur gesättigter Wasserdämpfe
und gesättigter Kohleiisäuredänipfe. p. 989—991. — Mild-
ner, R.: Ueber die Ableitung neuer unendlicher Reihen
aus einer gegebenen durch Umstellung der A'orzeichen nach
einem bestimmten Gesetze, p. 999— 1050. — Kantor S'
Bemerkung zu Herrn Durege's Abhandlung; „Ueber' die
Doppeltaugenten der Curven vierter Ordiuujg mit drei
Doppelpunkten", p. 1051-1053. — Lang, V. v.: Die Ca-
pdlarwage. p. 1061—1072. — Hausmanlnger, V.: Ueber
die Veränderlichkeit des Diftnsionscoeflicieiiten zwischen
Kohlensäure und Luft. p. 1073— 1089. — Zelbr, K.; Ueber
die Bahn der kometarischen Nebelmasse Schmidt 1882
p. 1090—1097. — Hületschek. J.; Bahnbestimminig des
vierten Kometen vom Jahre 1874. p. 1098— 1124. — llerz
X.: üeber die Möglichkeit einer mehrfachen Bahnbestim-
inung aus drei geocentrischen Beobachtungen, p. 1125—1131.
— Kiederist, G.: Ueber Trimethvlenglycol und Trime-
thylenbasen. p. 1132—1143. — Weid'el.H. und Rnsso M ;
Studien über das Pyridin, p. 1149— 1184. — Margules, M.:
Notiz über den dynainoelektrischen A'organg. 1185—1189.
— Klemencic, J,; Ueber die Capacität eines Platten-
condensators. p. 1190—1200. — Adler. A.; Weitere Be-
merkungen über Raumcurven vierter Ordnung zweiter Art.
p 1201—1211. — id.; Ueber specielle Raumcurven vierter
Ordnung zweiter Art. p. 1212—1229.
Dritte Abtheilung. Bd. 86. Hft. 3— 5.
Jg. 1882. Wien 1883. 8». — Patzelt. V.: Ueber die
J^ntwickelung der Dickdarmschleinihaut. p. 145—172. —
Iraker, C: Studien über die Blutscheibchen und den' an-
geblichen Zerfall der weissen Blutkörperchen bei der Blut-
gerinnung, p. 173 — 202. — Kowalewskv. P.: Das Ver-
hältniss des Luisenkeriies zur Hirnrinde bei Menschen und
rhieren. p. 221-236. - Rohon. J. V.; Zur anatomischen
Untersuchungsmethodik des menschlichen Gehirns, p 237
— 246.
Bd. 87. Hft. 1—3. Jg. 1883. Wien
1883. 8» — Maly. R. und Emich. F.: üeber das
\ erhalten der Gallensäiiren zu Eiweiss und Peptonen und
über deren antiseptischo Wirkungen, p. 10—41. — Rabl
C: Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der Prosobranchier'
p. 45— 60. — Biedermann. W.: Beiträge zur allgemeinen
Nerven- und Muskelphysiologie. Zehnte Mittheilung. Zur
Kenntniss der secuiidäreii Zuckung, p. 66—87. Eilfte Mit-
theilung, üeber rhythmische Contractionen quergestreifter
Muskelu unter dem Einflüsse des constanten Stromes, j) 115
r^^^', T,,?^^'" '"'''""• '^•^ Ueber Fettgewebsbildung aus
dem als Wintorschlafsdrüse bezeichneten Fettorgane, p 88
—104, — Brücke, E.; Ueber das Alkophyr und über die
wahre und die sogenannte Biiiretreaction. p. 141—160.
— Mathem.-naturwi.ssensohaftl. Classe. Anzeiger.
XX. Jg. 1883. Nr. 1—28. Wien 1883. 8o.
Gaul, Adolf; Beiträge zur Welt- und Menschen-
kunde. Gnoyeu i. M. 1878. 8».
Caflisch, F.: Excursions-Flora für das .südöstliche
Deut.schland. Zweite Auflage. Augsburg 1881. 8».
Wilhelm, E.: Der Milzbrand, mechanisch, phy-
sisch und cheini.sch erklärt. Liegiiitz 1881. 8".
Bischof, Carl: Die Geschichte des Weltalls mit
Folgerungen für die Zukunft. Dresden 1881. 80.
Bolze, Heinr.: Glaube und Aberglaube in der
neueren Naturwissenschaft Danzig 1882. 8".
Winnacker, Hugo: Ueber die niedrigsten, in
Rinnsteinen beobachteten pflanzlichen Organismen und
deren Beziehung zu Infectionskrankheiten. Elberfeld
1883. 4".
Leop. XX.
Sociötd des Sciences naturelles de Neuchätel.
Bulletin. Vol. XIIL Neuchätel 1883. 8". — Favre.L-
Histoire abregee de la Societe Neuchäteloise des Scieiices
naturelles depuis sa fondation. p. 3—33. — Morthier, P.:
Sm- les progres realises depuis cinquante ans dans l'etude
des Champignons, p. 33 — 44. — Hirsch: Sur les mouve-
ments du sol constates ä l'Observatoire de Neuchätel. p. 45
— 5^-.— Cornaz,E.: De rorigine du cow-pox. p. 58—75.
— Ritter, G.; Eau, force. lumiere. electricite ou utibsation
rationnelle des forces hydrauliques de la Reuse, p. 76—93.
— Mauler, E.: Essai d'analyse microscopique de l'eau du
Seyon ä Neuchätel. p. 94-95. — Weber, R.: Represen-
tation par projection des variations longitudinales et trans-
versales, p. 96-101. — Hilfiker: Notice sur le passage
de venus devant le disque du soleil. p. 102 — 104. —
Billeter, 0.; Analyse chimique des eaux servant ä l'ali-
mentation de la ville de Nenchätel pendant les mois d'oc-
tobre ä decembre 1882. p. 105—110. — Borel, F.: Utib-
sation rationnelle des forces naturelles hydrauliques au
moyen de l'electricite. Application speciale ä la Reuse.
p. 110—132. — Hirsch: Sur le passage de Venus observe
ä Neuchätel le 6 decembre 1882. p. 132— 138. — Billeter.
0.: Sur l'utilite de la ouate comnie moyen de tiltratioii
pour l'eau potable. p. 138—139. — id.: Notice sur l'acide
dithiobenzoique. p. 140—142. — Hirsch: Sur les repara-
tions et les modifications apport^es k l'instrument meridien
de l'Observatoire de Neuchätel. p. 142— 150. — Guyot.A.:
Observations sur les glaciers. Proces-verbal d'une commu-
nication faite ä la Societe geologique de France, r^unie ä
Porrentruy, aoüt 1838. p. 156— 169. — Jaccard.A.: Note
sur les cbangements du regime des sources dans le Jura
Neucbätelois. p. 170—187. — Isely, J. P.: Exposition sur
l'etat actuel des appareils ä vapeur dans le canton de
Neuchätel et en Suisse. p. 188-202. — Beddoe, J.; No-
tice sur la couleur des cheveux et des yeux en Suisse.
p. 203 — 213. — Albrecht, H.: Sur un nouveau mode
d'alimentation des fi(5vreux. p. 214— 229. — Isely. fils. L.:
Priucipes de trigonometrie. p. 230—241, — Jaccard.A. I
Note sur le gypse purbeckien du Locle. p. 242 — 243. —
Nicolas: Des microbes en general et de leurs quaUtes
pathogeniques. p. 244 — 267. — Tribolet. M. de: Notes
geologiques et paleontologiques sur le Jura Neucbätelois.
p. 268—282. — Nicolas: Des causes de la fievre typhoide
en general et ä Neuchätel en particulier. p. 283—328. —
Ritter, G. : Memoire sur l'hydrologie des gorges de la
Reuse et du bassin de Noiraigue. p. 329— 383. — id.; Pro-
position d'elaboration d'un plan gen(5ral des restes (i'habi-
tations lacustres et autres vestiges anciens ainsi que des
moraines visibles sur les rives des lacs du Jura. p. 384—390.
— Rapport du directeur de l'Observatoire can-
tonal de Neuchätel ä la commission d'iuspection pour
l'annee 1882 suiyi du rapport, special sur le conoours
des chronometres observes en 1882. Chaux-De-Fonds
1883. 8». 36 p.
— Proces-verbal de la 26'-' seance de la commis-
sion geodesique Suisse tenue ä rObservatoire de Neu-
chätel, le 17 juin 1883. 35 p.
Geological Society in London. The quarterly
Journal. Vol. XXIX. Pt. 4. Nr. 156. London 1883. 8».
— Whidborne, G. F.; Notes on some fossils, chieflv
Mollusca, from the inferior Oohte. p. 487—540. — SoUas',
W. J. : Descriptions of fossil sponges from the inferior
Oolite, with a notice of some from the great Oolite, ji. 541
—554. — Tom es, R. S.: On some new or imperfectlv
known Madreporaria from the Coral Ragand Portlanil
Oohte of the counties of Wilts, Oxford, Cambridge and
"iork. p. 555 — 565. — Tawney. E. B. and Keepiug.
H.: On the section of Hordwell cüfls, from the top
of the lower Headoii to the base of the upper Ban-shot
Sands, p. 566—574. — Boyd Dawkins. W.; On" the
alleged existence of Ovibos Moschatus in the Forest -bed.
and its ränge in Space and time. p. 575—581. — Hudle-
ston. W. H.: Notes on a collection of fossils and of rock-
specimens from West Australia. north of the Gascoyne
9a
86
river. p. 582 — 595. — Jukes-Browne, A. J.: On the
relative ages of certaiu river-valleys in Liiicolnshire. p. 596
— 610. — Sollas, W. J.: The estuaries of the Si'verii and
its tributaries ; an inqiiiry iiito the iiature and orijj;in of
their tidal sediment and alhivial fiats. p. 611 — 626. —
Dil/ er, J. S.: Notes on the geology of the Troad. A brief
summary of the results derived from the observations niade
in connexion with the Assos (U. S.) expedition. p. 627 — 636.
— Li.st. Novembre l''', 1883. London 1883. 8°.
Chemical Society in London. Journal. Nr. 254-
London 1884. 8". — O'SuUivan, C: On the esthna-
tion of starch. p. 1 — 10. — Cowper, R. and Lewes.V. B.:
On the oxidation of phosphorus at a low temperature, and
the alleged decomposition of phosphorous anhydride by
sunlight. p. 10 — 13. — Divers, E. and Kawakita, M.:
On the Constitution of the fnlmiuates. p. 13 — 24. — Arm-
strong. H. E.: »ote on the formation and on the Consti-
tution of the fulniinates. p. 25 — 27. — Divers, E. and
Kawakita, M.: On Liebig's production of fulminating
silver without the use of nitric acid.
27—30.
Frank-
land, P. F.: The illuniinatiiig power of ethylene wheu
burnt with non-luniinous comhustible gases. p. 30 — 40.
Boyal microscopical Society in London. Jour-
nal.
Vol. 111. Pt. 6. London 1883. 80. —
Beck. C; On sünie new Cladocera of the English lakes.
p. 777 — 784. — Lovett. B.: On an iniprovcd method of
preparing enibryological and other delicate organisms for
microscopical exaniination. p. 785 — 789. -- Abbe. E.: The
relation of aperture and power in the niicroscope. (Conti-
nued.) p. 790 — 812. — Schröder. H.: On a new caraera
lucida. p. 813—815. — Crisp, F.: On „Optical tube-
length", an unconsidered element in the theory of the
microscope. p. 816—820. — Isunimary of current researches
relating to zoology and botany. microscopy etc. p. 821 — 932.
Videnskabs-Selskabet in Christiania. Forhand-
lingar. Aar 1880. Christiania 1881. 8°. — Lie, S.:
Kesume af en Integrationstheorie. 4 p. — Wallengren,
H. D. J. : Et försök att bestänima en del af de utaf H.
Strom beskrifua Norska Insekter. Med en Efterskrift at
W. M. Schoyen. 31 p. — Wille, N.; Om en ny endophy-
tisk Alge. 4 p. — id.: Algologiske Bidrag. 25 p. —
Tromholt. S.: Jagttagelser over Mordlys. anstillede i Norge,
Sverige og Danmark. I. September 1878 — April 1879.
148 p. — Rygh, K.: Fund fra broncealderen i det nor-
denfjeldske Norge. 15 p. — Collett. K-: Om to for Nor-
ges Fauna nye Dyhvandstiske. 10 p. — Sahlberg. J.:
Bidrag tili det nordeutjeldske Norges insektfauna. 13 p. —
Scheyen, W. JM,: Bema?rkninger til H. Siebkes Enumeratio
iusectorum Xorvegicorum, Fasciculus V, Pars I (Uymeno-
ptera phytophaga & aculeata), ed. J. Sp. Sclineider. 15 p.
— Wille, N.: Bidrag til Kundskabcn om Xorges Fersk-
vandsalger. I. Smaalenenes Chlorophylloijhyceer. 72 p. —
Sars, G. 0.: Fortsatte Bidrag til Kundskaben om vore
Bardehvaler. Finhvalen og Knolhvaicn. 20 p.
— — Aar 1881. Cbri.stiania 1882. 8". —
Kjerulf, Th.: Fortsatte bem<Brkniuger om reliefi'orholde.
22 p. — Schneider. J. S.: Bidrag til Kundskaben om
Norges Lepidopterfauna. 21 p. — Collett: R.: Crauiets
og Oreaahningens Bygning hos de nordeuropa^iske Arter
af Familien Strigidae. 38 p. — Blytt, A.: Theorien om
vexlende kontinentale og insulsere Kliniater anvendt paa
Norges Stigning. Ki p. — Collett. IJ.: Kaja nidrosiensis,
en ny Rokke fra Throudhjemstjorden. 8 p. — Vogt. J. H.
L.: Skiktede morEeuer. 4 p. — id.: Nogle bemwrkninger
om granit. 30 p. — Collett, R. : üreocnicla varia (Pall.)
og Aegialitis cdexanärinus (Lin.K nye for Norges h'auna.
6 p. — Müller, W.: Om Urinsyrens Forhold til Kobber-
oxyd og Alkah. 33 p. — id.: Om Kreatininets Forhold til
Kobberoxyd og Alkali. 25 p. — Schoyen. W. M.: Om
nogle for Norges og tildels ogsaa for Skandinaviens Fauna
nye Lepidoptera. 11 p. — Foslie,M.: Om nogle nye arc-
tiske ha\ alger. 14 p. — Lie, S.: Om algebraiske Ditl'e-
rentialligninger, der tilstede intinitesimale Transformationer.
6 p. — Holst, E. : Sastninger om de Cirkler i Rummet,
der skjrere et fast Keglesnit to Gange. 2 p. — Pihl, 0.:
Om Attractionen mellem to Cirkelperipherier. 20 p.
— — Aar 1882. Christiania 1883. 8«. —
B 1 y 1 1 , A. ■- Nye Bidrag til Karplanternes Udbredelse i Norge.
26 p. — Schneider, J. S. ; Oversigt over de i Nedenaes
amt bcnia^rkede Lepidoptera. 129 p. — Guldberg, G. A.:
Bidrag til Kuudskab om Delphinus albirostris, 3. E. Gray.
7 p. — Blytt, A.: Clastoderma De Baryanum. 2 p. —
id.: Bidrag til Kundskaben om Norges Soparter. I. 29 ji.
— id.; Jagttagelser over det sydostlige Norges Torvmyre.
35 p. — Hiortdahl.Th.: Om pikrinsurt mangan og jern.
4 p. — Lie, S.: Bestimmung aller Raumcurven, deren
Krümnntngsradius, Torsionsradius und Bogenlänge durch
eine beliebige Relation verknüpft sind. 6 p. — Holst, E.:
Et Par synthetiske Methoder is:er til Brug ved Studiet af
metriske Egenskaber. 113 p. — Müller. J. W.: Om Druc-
sukkerets Fremstilling efter Neubauers l'orskrift ved Hjalp
af Schwarz's Methode og dets Renhed. 9 p. — Otto, J.G.:
Om Druesukkerets Fremstilling og Titrering med Knapps's
Vwdske. 35 p. — Tromholt, S.: Einige Untersuchungen
über die vom Monde abhängige Periode des Nordlichtes.
32 p. — Schneider, J. S.: En Notits om Solvkveiteu
(Trachyiiierus urcticus, Brunn. i. 6 p. — Wille, N.: Om
Pollenkornenes Odvikling hos Juncaceer og Cyperaceer. 4 j).
— Collett, R.: Caiyodacus erythrinus (Pall.) og Botaurus
stellaris (Lin.i, nye for Norges Fauna. 3 p. — Sars.G. 0.:
Oversigt over Norges Crustaceer med forelohige Benia?rl<-
ninger over de nye eller minder bekjendte Arter. I. (Pu-
dophthahitata, Cumacea, Isopoda, Amphipoda). 124 p. —
Collett, R. : Thynnus thunnina, Cuv., og Fierasfer den-
tatus, Cuv., nye for Norges Fauna. 9 p. — Guldberg,
C. M. : En approximativ Bestemmelse af det kritiske Punkt.
10 p. — Lie, S.: Cntei'suchungen über Differential-
gleichungen. 1, 12 p. II, 5 p. — Kiter. F. C: Genera
muscorum Macrohymenium et Rhegmatodon revisa, specie-
que nova aucta. 54 p. — Otto. J. C. : Om kvantitativ
Spectralanalyse og dens Anvendelse til Bestemmelse af
Blodets Farvestotte. 21 p. — id.: Om Oxyhaemoglobin af
Svineblod. 9 p. — id.: Om krystalliseret Methaemoglobin.
6 p. — Müller, J. W. : Om Bromkahum i Diabetes mel-
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(Vom 15. Januar bis 15. Februar 1884.)
Acadömie de Metz. Publications. I''^ Serie. So-
ciete des Lettres, Sciences et Arts de Metz. Annees
1 — VI. 1819 — 1825. -- Societe des Lettres, Sciences
et Arts et d'Agriculture de Metz. Annees VII — IX.
1825 — 1828. — Memoires de l'Academie royale de
Metz. Annees X— XXVUl. 1828—1847. — Memoires
de l'Academie nationale de Metz. Annees XXIX —
XXXIII. 1847—1852. — 11""^ Serie. Memoires de
l'Academie impeiiale de Metz. Annees XXXIV — LI.
1852 — 1870. Anuee LH. 1870—1871. - Tables
generales 1819—1871. — 111"^'= Serie. Memoires de
l'Academie de Metz. Annees LIII—LIX. 1874—1878.
Metz 1821—1879. 8". [gek.]
Medicinisch-naturwissenschaftl. Gesellschaft zu
Jena. Jenaische Zeitschrift für Naturwissenchaft. Bd.
V— VII. Leipzig 1869 — 73. Bd. VIII— XV. Jena 1 vT 4
— 82. 80. [gek.]
Bd. XVL Jena 1883. 80.
Bd. XVII. Hft. 1/2. Jena 1884. 8o. —
Frommann, C: Untersuchungen über dieStructur, Lebens-
erscheinungen und Reaktionen thierischer und pflanzlicher
Zellen, p. 1 — 349. — Detraer, W.; Pflanzeuphysiologische
Untersuchungen über Fermentbildung und fermentative Pro-
cesse. p. 350 — 400. — Göldi, E. A. : Kopfskelett und
Schultergürtel von Loricaria cataphracta, Balistes capriscus
und AcapCHser rutlienus. Vergleichend anatomische und
entwickelungsgeschichtliche Studien zur Deckknochenfrage,
p. 401 — 451. — Brauns, D.: Bemerkungen über die Mu-
stehden Japans und ihre geographische Verbreitung, ins-
besondere über die japanische Otter, ji. 452 — 464.
Sociötö entomologique de Belgique in Brüssel.
Bulletin ou Comptesrendus des seances. Annee 1883.
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von H.Thiel. Bd. XI. Siippl. IL Berlin 1882. 8».
Bd. XIII. Hft. 1. Berlin 1884. So. —
Müller. C: Mittheiluiigeu über die unseren Kulturpflanzen
schädlichen das Geschlecht Heteroderu bildenden Würmer,
j). 1 — 42. — Schlitte.B.: Die Durchführung der Zusammen-
legung der Grundstücke im Regierungsbezirk Kassel, p. 43
— 80. — Nehring, A.: Fossile Pferde aus deutschen
Diluvial-Ablagerungen und ihre Beziehungen zu den leben-
den Pferden. Ein Beitrag zur Geschichte des Hauspferdes,
p. 81 — 160. — Scheel, H. v.: Die Bodencultur des deut-
scheu Reiches, p. 161 — 166. — Mo eil er, H.: Beiträge zur
Kenutniss der Verzwergung. p. 167 — 173. — Temme, F.:
Ueber das Chlorophyll und die Assinülation der Cuscuta
eitropaea. p. 173 — 176.
Saussure, Henri de: Les fourmis americaines
d'apres les observatious les plus receutes. Geneve
1883. 80.
Oberbeck, A. : Ueber elektri.sche Schwingungen,
besonders über die Polarisationserscheinungen, welche
durch dieselben hervorgebracht werden. Leipzigl884.8''.
Petermann, Adolf: Keine Narkosen — ohne
Zeugen. Sep.-Abz.
Bredichin, Th. : Sur cjuelques anomalies apparentes
dans la strncture des queues coraetaires. Sep.-Abz. —
Histoire de Thypothese des ondes cosmiques, composee
pour l'explication des formes conietaires. Mit Supjjle-
ment. Sep.-Abz.
Zingel, Joseph: Krystallographische Untersuchung
einiger organischen Verbindungen. Inaiig. -Dissert.
Göttingen 1883. 8".
Geheeb, Adelbert: Bryologische Notizen aus dem
Rhöngebirge. V. Sep.-Abz.
Spoerer : Resultate aus Beobachtungen der Sonnen-
flecken. Sep.-Abz.
Quincke: Krankheiten der Gefässe. Sep.-Abz.
Preudhomme de Borre, A. : La feuille qui se
transforme en insecte. Sep.-Abz.
Geinitz, H. B : Nachträge zu den Funden in
den Phosphatlagern von Helmstedt, Büddenstedt u. a.
Sep.-Abz.
Mannkopff, Aemilius Guilelmus: De olei elemi
aetherei natura. Dissert. inaug. Beroliiii 1858. 8". —
Ueber die giftigen Eigenschaften des ätherischen
Elemiöls. Sep.-Abz. — Ueber die Stenose des Ostium
arteriosum der rechten Herzkammer. Berlin 1863. 8".
— Tumor am Rückenmark. Sep.-Abz. — Mittheilungen
aus der medicinischen Klinik des Geheiniraths Professor
Dr. Frerichs. Sep.-Abz. — Ueber Meningitis cerebro-
spinalis epidemica auf Grundlage der in der medici-
nischen, unter Leitung des Geheimen Medicinalraths
und Professors Dr. Frerichs stehenden Universitäts-
klinik zu Berlin gemachten Beobachtungen. Braun-
schweig 1866. 80. — Ueber peripherische ischämische
Lähmung. Vortrag. Sep.-Abz. — Ueber das Programm
zum Neubau der medicinischen Klinik in Marburg.
Marburg 1879. — Festrede zur Einweihung des neuen
Universitätsgebäudes zu Marburg in der reformirten
Kirche am 29. Mai 1879 gehalten. Sep.-Abz.
LePaige,C.: Sur quelques transformations gbo-
metriques uniformes. Bruxelles 1882. 8". — Sur les
courbes de troisieme ordre. Bruxelles 1882. 8". —
Sur les formes binaires ä plusieurs series de variables.
Sep.-Abz. — Sur les surfaces du second ordre. Sep.-
Abz. — Sur les surfaces du troisieme ordre. Stock-
holm 1883. 4". — Essais de geometrie superieure
du troisieme ordre. Addition. Bruxelles 1883. 8".
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. Hft. 1.
Berlin 1884 4». — Andries.P.i Ueber Gewitter- und
Hagelbildung, p. 1 — 17. — Baudissin: Die Boca von
Buenos Aires, p. 17 — 21. ^ Tietlothungen u. Temperatur-
messungen des V. St. S. „Enterprise" im Indischen Ocean
im Sommer 1883. p. 53 — 56. — Orkan im Stillen Ocean
am 18. und 19, März 1883. p. 56 — 57. — Vergleichende
Uebersicht der Witterung des Monats Oetober 1883 in
Nord-Amerika und Central-Europa. p. 58 — 59.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XV. Nr. 2 — 5.
Berlin 1884. 4".
Deutsche Seewarte in Hamburg. Monatliche
Uebersicht der Wittei-ung. April, Mai, Juni 1883.
Hamburg. 8".
Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin.
Sitzungsberichte. Jg. 1883. Berlin 1883. 8». —
Peters, W.: Ueber die von Herrn Dr. Finsch von den
Carolinen - Inseln eingesandten Flederhuiide. p. 1 — 2. —
Dam es. W.: Ueber einen Epistropheus von Zeuijlodon sp.
p. 3. — Martens, v.: Conchylien aus Nil-Ablagerungeu.
p. 4 — 6. — Bartels. M.: Ueber Hypertricho.sis universalis
des Menschen, p. 9 — 13. — Nehring: Vorkommen von
Eckzähnen bei Antilope saiga, bei Cervus capreohis und
anderen Cen-us- Arten, p. 13 — 19. — id.: Ueber eine fossile
Siphneus-A.rt (Siphneus arvicolinus n. sp.i aus lacustrinen
Ablagerungen am oberen Hoangho. p. 19 — 24. — Dames,
W. : Ueber hornlose Antilopen von Pikermi in Attica. p. 25
— 26. — Peters. W.: Neue Geckonen, darunter drei Arten
von Scalabotes. aus der Sammlung des in Madagascar ver-
storbenen Reisenden J. M. Hildebrandt, p. 27 — 29. —
Krause, Aurel: Ueber einige Landschnecken von der
Tschuktschenhalbinsel und aus dem südösthchen Alaska.
p. 31 — 37. — Reinhardt: Ueber die von den Herren Ge-
brüder Krause auf ihrer Reise gesammelten Piqni-, Hya-
Una- und Vallonia -Arteih p. 37 — 43. — Hilgendorf;
Larvenformen von Knochenfischen, p. 43 — 45. — Magnus:
Im Anschluss an die Mittlieilung. die Herr Fritsch über
das Auftreten der alten schwarzen Hausratte, Mus rattus U.
auf der Pfaueninsel bei Potsdam iu diesen Berichten 1877
p. 18 gegeben hat, einige neuere Beobachtuugeu über ihr
Aidtreten in Mitteldeutschland, p. 47—48. — Ludwig:
Das Auftreten des Niptiis hololeucus Fald. bei Greiz, p. 48
— 49. — Nehring: Notizen über die Verbreitung von Mus
rattus und Mus cUeumanus in der brasilianischen Provinz
St. Paulo. 1). 49—50. — id.: Ueber neue bei Westeregeln
gemachte Fossilfuude. sowie über die Vorgeschichte des
Pferdes in Europa, p. .50 — 63. — id.: Ueber das fossile
Vorkommen von Cervus dama , Cyprinus carpio und
JDreisseiia pohjmorphH in Norddeutschland, p. 68 — 71. —
Martens, v.": Einige centralafrikanische Conchylien. p. 71
—74. — Kolbe, H. J.: Ueber die von J. M. Hildebraiidt
in Madagascar gefundenen Brenthideii. p. 74 — 82. — Rein-
hardt. 0.: Einige von Herrn Dr. W. Kobelt in Schwan-
heim a. M. zur Begutachtung übersandte, von Herrn Hun-
gerford gesammelte japanisclie Hyalinen, p. 82 — 86. —
Hilgendorf: Süsswasserschwämme aus Central- Afrika,
welche Herr Dr. R. Böhm beim Tanganika-See im Ugalla-
Fluss gesammelt hat (SpoiujiVd nitens Carter und Bölimii
sp. n.i. p. 87 — 90. — id.: Die Unterschiede von Maitisch
und Finte, p. 90 — 91. — Ascherson. P. : Blühende
E.xemplare von Daphne Mezereum L. p. 91. — id.: Exem-
plar von Populus hidsamifera L. p. 91 — 92. — Dames, W.:
Ueber eine neue Antilope aus dem Pliocaen von Pikermi
89
in Attica. p. 95 — 97. — Wcbsky: Zwei interessante Exem-
plare aus den letzten Erwerbungen des mineralogischen
Museums, p. 99 — 100. — Martens.v.: Eine für die Mark
Brandenburg neue Schneckengattnng. Lithoghjphus nati-
coides Fer. p. 100 — 102. — Eichlcr, A. W.: D'ie Ameisen-
pflanze Myrmeeodia echinata Gaud.. und über die Unter-
suchungen, welche Herr M. Treub. Director des botanischen
Gartens zu Buiteuzorg auf Java, neuerdings über Bau und
Entwickelang' dieser merkwürdigen Pflanze angestellt bat.
p 102 — 105. — Barnes. W. ; Ueber das Vorkommen von
Lirsus im Diluvialsande von Ri.xdorf bei Berlin, p. 105 — 106.
— Nc bring: Ueber Gebiss und Skelet von Hallchoerus
grypus, sowie über die systematische Stellung der Gattung
Halichoerus. p. 107 — 126. — Websky: Ueber die soge-
nannten Luftröhren in den in der Gegend des Gotthard
vorkommenden Bergkry stallen, p. 127 — 128. — IS tu der:
Ueber die Asteriden. welche wahrend der Reise S. M. S.
„Gazelle" um die Erde gesammelt wurden, p. 128 — 132. —
Dam es, W.: Ueber das Vorkonnnen von Hyaenarctos in
den Pliocän- Ablagerungen von Pikermi bei Athen, p. 132
— 139. — Hilgendorf: Ueber eine fossile Eidechse (Pro-
pseudojnis Fraasii spec. n.) von Steinheim in Württemberg,
p. 139 — 142. — Martens.v.: Ueber einige Landschueeken
und Reptilien ans der Cyrenaika, welche G. Ruhmer in der
Umgegend von Bengazi gesammelt hat. p. 147 — 150. —
Aseherson: Pflanzengeographische Bemerkung zu obiger
Mittheilung des Herrn v. Martens. p. 150 — 154. — Los-
sen, K. A. : Ueber Porphyroide unter besonderer Berück-
sichtigung der sogenannten Flaserporphyre in Westfalen
und Nassau, p. 154 — 178. — Beyrich: Fossile Pflanzen-
reste aus dem Neocom-Sandstein des Tönngesberges zwi-
schen Halberstadt und Blankenburg. p. 178 — 179. — Hil-
gendorf: Ueber die sogenannte Krebspost, insbesondere
über Psorospermium Haeckelii spec. nova. ]). 179 — 183. —
Jessen. C: Ueber das einheitliche Princip der Körper-
bildung in den drei Naturreichen, p. 185 — 190. — Tschirch:
Die Resultate seiner Untersuchungen über das Chlorophyll,
p. 191 — 193. — Weiss: Einiges über Calamiteu. p. 194
— 195. — Magnus: Ueber Verwachsungen verschiedener
Stämme und Aeste. p. 195 — 197. — Martens. v.: Mit-
theilung aus einem Briefe des Afrikareisenden Dr. K. Böhm,
dass derselbe eine Qualle im Tanganjika-Seo gefunden hat.
]). 197—200.
Oberlausitzische Gesellsch. der Wissenschaften
in Görlitz. Neues Lausitzisches Magazin. Bd. 59.
Hft. 2. Görlitz 1883. 8«. — Schlobach, 0.: Die
Südgrenze des Dobrilugker Klostergebietes mit Karte.
p. 228 — 231. — Keltsch. v.: Wo lag das Mägdeland?
p. 314 — 337.
Kgl. Sächsische Gesellsch. der Wissenschaften
zu Leipzig. Abhandlungen der mathematisch-physischen
Classe. Bd. XII. Nr. 9. Leipzig 1883. 4». —
Hankel.W. G. : Elektrische Untersuchungen. XVII. Ueber
die bei einigen Gasentwickelungen auftretenden Elektrici-
täten. p. 599—659.
— Berichte. Mathematisch-physisclie Classe. 1882.
Leipzig 1883. 80. — Scblomilch, O.: Ueber Reihen-
entwickelungen für gewisse byperelliptische Integrale, p. 1
— 4. — Staude, 0.; Ueber die Construction des EUipsoides
mittelst eines geschlossenen Fadens, p. 5 — 20. — Knop.W.:
Methode zur quantitativen Trennung dos Kalis und Natrons.
p. 21—32. — id.: Zur Analyse der Silicate, p. 33—38. —
Engel. F.: Ueber lineare partielle Differentialgleichungen
zweiter Ordmmg. p. 39 — 50. — Drobisch, M. W.: Bericht
über die bei der diesjährigen Revision der Leipziger Uni-
versitäts-Wittwen- u. Waisenkasse angewandten Rechnungs-
methoden, p. 51 — 84. — Lcuckart.R. : Ueber die Lebens-
geschichte der sogenannten Anguilhda stercoralis und deren
Beziehungen zu der sog. Änf/. intestinalis, p. 85 — 107.
(Fortsetzung folgt.)
Loop. XX.
Beiträge zur Kenntniss der Compositen, Be-
sclireibung neuer Arten und Bemerkungen
zu alten.
Von Dr. F. W. Klatt. M. A. N.
(Fortsetzung und Schluss.)
18. Ewpatorium glaucnm Schultz Bip., suffruti-
cosum, ramis teretibus petiolis pedunculis pedicellisqiie
violaceo-tomeutosis, foliis parvis coriaceis ovatis acutis
a medio ad apicem dentatis breve petiolatis uninerviis
margine involutis inferioribus oppositis glabris supe-
rioribus alternis vel verticillatis pilosis, ramis laterali-
bus apice corymbulosis in panioulam fastigiatam dis-
positis, capitulis pedicellatis bracteatis 20-floris, in-
volucri campanulati squamis 18 biseriatis exterioribus
oblongis interioribus lanceolatis acutis ciliatis extus
pilosis, pappi setis 25 albidis ciliatis, achaenio ad
angulos birsuto. Mexic^, Pelado, leg. Liebmann Nr. 79.
Herb. Hort. Bot. Hafn. Affine E. myHUloidi. Folia
9 lin. longa, 5 lin. lata. Petioli 1 lin. longi. CoroUa
pallide purpurea.
19. Eupdtorium alhicaule Schultz Bip., caule
fruticuloso tereti ramosissimo albo - corticcso striato,
foliis oppositis petiolatis coriaceis glabris eUipticis
acuminatis subdentatis triplinerviis utrinque viridibus,
ramis axillaribus corymboso-paniculatis in panioulam
foliosam dispositis, capitulis copiosis parvulis pedicel-
latis 7 — 8 floris, pedunculis petiolisciue lanuginosis,
involucri squamis 8 — 9 spathulatis acuminatis inaequi-
longis trinerviis extus birsutis apice dentato- ciliatis,
pappi setis albidis flexuosis, achaenio angulato Wx
scabrido. Mexico, Papantla, leg. Liebmann Nr. 88.
Herb. Hort. Bot. Hafn. Affine E. laevi. Folia 3—4
poll. longa, 10 lin. lata. Petioli 3 — 4 lin. longi. Cor.
ex sicco albidae. Styli elongati.
20. Eupatorium subpennincnnum Schultz Bip.
fruticosum, ramis teretibus apice tomentellis, foliis
ojDpositis petiolatis cordatis apice acutis rejjandis sub-
penninerviis supra scabris cum nervis subtus petioloque
dense pubescentibus, paniculae ramis apice ramulosis,
capitulis ad apicem ramulorum confertis fastigiatis
pedicellatis 20 — 25 floris, involucri squamis biseriatis
linearibus carinatis extus basi hirtellis, achaenio quin-
quangulato scabro. Mexico, A'^aqueria Jacal, 10 000',
leg. Liebmann Nr. 90. Herb. Hort. Bot. Hafn. Affine
E. Papantiensi. Folia 5 poll. longa, 31/2 poll. lata.
Petioli 5 lin. longi. Corolla alba marginata.
21. Eupatorium melanohpü Scliultz Bip. suflVuti-
cosum, ramis teretibus ferrugineo-tomentosis, foliis
oppositis petiolatis obhcjuo - rhomboideis acutis supra
hirsutis subtus puberis grosse duplicato-serratis, pani-
cula trichotoma multiflora ramosa, ramulis axillaribus
10
90
oppositis et terminalibus trichotomis, capitulis parvis
pedicellatis bracteatis 18 — 20 floris, involucri squamis
violaceis biseriatis laiiceolatis extus sujira pilosis intus
margine membranaceis, achaenio ad angulos piloso.
Mexico, Cumbre de Ectapa, leg. Liebmann Nr. 86.
Herb. Hort. Bot. Hafn. Affine S. Bmtamento. Folia
3 poll. longa, 2 poll. lata. Petioli 9 lin. longi. Capitula
2 lin. longa. Pappus albus. Corolla pallide purpurea.
22. Eupatorium Orizabae Schultz Bip. fruticosum
erectum, ramis teretibus striatis apice piloso -tomen-
tosis, foliis coriaceis glabris oppositis subsessilibus
parvis ovatis acutis margiue inflexis a medio ad api-
cem dentatis, corymbis terminalibus compositis con-
fertis, capitulis 14 floris pedicellatis bracteatis, invo-
lucri squamis biseriatis ovatis ciliatis dorso puberulis,
achaenio scabro. Mexico, Pico de Orizaba, 10 — 12 000',
Vaqueria del Jacal, leg. Liebmann Nr. 80. Herb. Hort.
Bot. Hafn. Simile E. myrtillo^li. Folia 6 lin. longa,
3 lin. lata. Capitula 4 lin. longa. Corolla purpurea.
Pappus albus.
23. Eupatorium 3IiUleri- Schultz Bip. in Plant.
Müller Nr. 950 fruticosum, ramis teretibus striatis
purpureis sparse pilosis, foliis oppositis inferioribus
longe petiolatis superioribus parvis subsessilibus ovato-
rhombeis grosse crenatis acurainatis supra sparse sub-
tus in nervis subpuberulis trinerviis, panicula laxa
ramosa, ramis trichotomis, capitulis longe glabro-
pedicellatis 85 floris bracteatis, involucri squamis
biseriatis ovatis striatis margine scariosis ciliatisque,
achaenio hispidulo. Mexico, Tola, leg. Liebmann Nr. 67.
Herb. Hort. Bot. Hafn. Affine E. remotifloro. Petioli
l^/a pollicari. Folia 2 poll. longa, 19 lin. lata.
24. Eupatorium senüalatiua Bentb. = E. ligustri-
niim DC.
25. Sectio ITebeclnmim. Diese Abtheilung der
Gattung Eupatorium, enthielt früher, als Gattung von
DC. aufgefasst, drei Arten, von denen die beiden
letzten Arten Baker als Eupatorium heoatanthum zu-
sammenfasst, aber E. pyrifolium DC. und E. tricho-
hisis Baker hinzufügt. Hebeclinium macrophyllum DC.
ist Eupatorium macrophyllum L., S. Tepicanum Hook.
& Arn. ist E. Tepicanum Hook. & Benth., IL ianthi-
num Hook, ist E. iardhinum Hook. & Benth., H. me-
galophyllum Lern. ill. hört. 1862, pag. 73 ist E. me-
galophyllum Hook. & Benth., IL macroce2)halmu. Benth.
kann nicht E. macrocephalum genannt werden, da wir
schon diesen Namen von Lessing gebraucht finden.
Ich nenne diese Art E. Benthamii. Auch H. tetra-
gonum Benth. hat schon das gleichnamige E. tetra-
gonum Schrader und muss daher E. Guapulense heissen.
26. Eupatorium Irevipetiolatum F. W. Klatt, caule
erecto tereti cum petiolis pedunculis pedicellisque pube
ferruginea densa velutinis, foliis petiolatis oblongis
acuminatis bi'eve calloso-imposito -denticulatis supra
hirsutis subtus ferrugineo-velutinis penninerviis, pani-
culis terminalibus corymbosis patulis, capitulis pedi-
cellatis bracteatis multifloris, involucri campanulati
squamis imbricatis late lanceolatis ciHatis supra dense
pilosis, achaenio glabro. Mexico, Petlapa, leg. Lieb-
mann Nr. 87. Herb. Hort. Bot. Hafn. et in umbrosis
pr. Mirador, leg. Sartorius. {Hebeclinium brevipetio-
latum Schultz Bip.) Styli rami longissime exserti
violacei. Petioli 6 — 12 lin. longi, limhus 6 poll. lon-
gus, 2 Y2 poll. latus.
Der Artname ist etwas unpa.ssend. Wie sehr die
Anzahl der Blüthen bei derselben Pflanze in den Köpfen
an Zahl verschieden ist, zeigt diese Art. In mehreren
Köpfen, die eben aufgeblüht waren, zählte ich je 165
Blüthen. Mehr entwickelte Köpfe enthielten 63 — 65
Blüthen und Exemplare mit reifen Achänen nur 22.
27. Eupatorium vitifolium F. W. Klatt, caule te-
reti lineato glanduloso - piloso ramoso, ramis apice
cymoso-panioulatis, foliis membranaceis petiolatis cor-
dato-angulatis (9 -augulatis) sinuato-cailoso dentatis
ciliatis utrinque punctatis subtus secus nervös pilosis
supra scabris, corymbo terminali laxifloro, cajiitulis
ovatis pedicellatis 145 -floris, involucri squamis laxe
triseriatis ovato- lanceolatis acuminatis supra pilosis
trinervatis, paleis receptaculi numerosis elongatis sca-
riosis linearibus albis, achaenio pentagono ad angulos
scabro. Mexico, St. Miguel, Ladani, leg. Liebmann
Nr. 246. Herb. Hort. Bot. Hafn, {Hebeclinium vitifolium
Schultz Bip) Petioli l'/2 poll., limbus 6 poll. longus,
5 poll. latus. Corolla pallide rubra apice margiuata.
28. Eupatorium perornatum F. W. Klatt fruti-
cosum, ramis oppositis teretibus patulis villoso-lanatis
apice corymboso-paniculatis, foliis oppositis petiolatis
oordatis acuminatis inaeqnaliter calloso-dentatis glabris
quinc[uenerviis, capitulis campanulatis 3 — 5 corymbosis
pedicellatis bracteatis 36 — 38 floris, involucri squamis
triseriatis late lanceolatis margine ciliato-dentatis pur-
pureis inferioribus brevioribus, achaenio angulato gla-
bro. Mexico, Mirador, leg. Liebmann Nr. 92. Herb.
Hort. Bot. Hafn. {Hebeclinium Liehmannii Schultz Bip.)
Petioü 6 — 8 lin. longi, limbus 3 poll. longus, 272
poll. latus.
29. Eupatm-ium septuplinervium F.W. Klatt fruti-
cosum, ramis teretibus erectis dense villoso- velutinis,
foliis magnis petiolatis ovatis acutis parce cuneatis
supra punctato - scabris subtus ferrugineo-tomentosis
basi septuplinerviis margine sinuato-dentatis, dentibus
calloso-mucronatis, paniculae amplae ramis oppositis
macrocephahs, capitulis hemisphaericis 60 — 65 floris
pedicellatis ebracteatis, involucri squamis triseriatis
91
lineari - lanceolatis acutis ciliatis hirsutis, achaenio
angulato glabro. Mexico, Colipa, leg. Liebmann Nr.
258. Herb. Hort. Bot. Hafn. {IlcbecUnium sordidum et
II. macrocephalum Schultz Biji, non Benth.) Folia 6
poU. longa, 4 poll. lata. Petioli 14 — 17 lin. longi.
Capitula 3 lin. longa, pallida. St3'li rami longissime
exerti.
30. Eupatorium {Crüonia) Sartorii Schultz Bip.
= K populifolium HBK.
31. Gen. 67. Mihania pterocaulo. Schultz Bip.
volubilis glabra, caule hexagono, angulis in alam la-
tam subfoliaceani productis, foliis petiolatis rhonibeo-
ellipticis cuspidatis semidentatis quintuplinerviis, ramis
floridis oppositi.s axillari - terminalibusque paniculatis,
pedunculis bracteolatis, capitulis sessilibus congestis,
involucri squaniis glabris linearibus obtusis ciliatis
striatis, achaeniis glabriusculis spadiceis quiuquangu-
laris costatisque. Mexico, Mirador, leg. Liebmann
Nr. 101. Herb. Hort. Bot. Hafn. Aftinis M. ptero-
podae et M. microptcrae. Petioli 2 poll. longi. Limbus
3 poll. longus, 2V2 poll. latus. Capitula 2 lin. longa.
32. Gen. 85. Chrysopm sericea Schultz Bip.,
Liebmann Nr. 525 = Ch. gramimfolia Natt.
33. Gen. 89. Äphpappus {Bacehiris HBK.) venetus
Schultz Bip., leg. Liebmann Nr. 526 =^ Bigelwia
veneta Asa Gray.
34. Gen. 136. Aster triUneatm Schultz Bip.,
caule erecto sulcato villoso apice subcorj'mboso, ramis
erectis curvatis foliosis unicephalis, foliis linearibus
sessilibus lingulatisve acutis breve dentatis utrinque
puberulis subtrinerviis, involucri squamis linearibus
acutis dorso pilosis exterioribus saepe squarrosis,
ligulis disco subduj)lo longioribus, achaeniis pubescen-
tibus. Mexico, Lachopa, leg. Liebmann Nr. 519.
Herb. Hort. Bot. Hain. Lingulae pallide purpureae.
Tappus rufus. Folia 9 — 12 lin. longa, 1 lin. lata.
Habitus fere A. caricifoliae.
35. Gen. 151. Erigeron maeranthmn Schultz Bip.
non Nuttall, leg. Liebmann Nr. 505 = E. scaposum
DC. ß. latifolmm.
36. Erigeron Miradoris Schultz Bip., leg. Lieb-
mann Nr. 498 et 502 = E. affine DC.
37. Erigeron orizabetisis Schultz Bip., caule tereti
simplici glabro 1-cephalo, Ibliis radicalibus oblongo-
spathulatis sinuato-seri'atis supra sparse pilosis subtus
glabris semiamplexicaulibus, caulinis minutis squamae-
formibus integris pilosis linearibus distantibus, radiis
pallide purpureis angustissimis numerosis discum duplo
superantibus, involucri scjuamis lanceolatis acutis gla-
bris, achaeniis compressis glabris. Mexico, Pic Ori-
zaba, 11000', leg. Liebmann Nr. 503. Herb. Hort.
Bot. Hafn. (Linden 492.) Accedit ad E. hngipes sed
glabrietie difFert. Herba pedalis. Folia 2 poll. longa,
4 — 5 lin. lata.
38. Gen. 165. Baccharis Schiedeana Benth., leg.
Oerstedt ad Cartago = B. hirtella DC.
39. Baccharis trichotoma F. W. Klatt, fruticosa
erecta, caule tereti striato-trichotomo folioso, ramis
trichotomis glabris foliosis, pedunculis pedicellisque
hirsutis bracteatis, foliis petiolatis ellipticis coriaceis
nitidis cuspidatis remote calloso - dentatis et scabro
ciliatis reticulato - venosis supra punctatis, capitulis
terminahbus oymoso-paniculatis, involucri campanulati
squamis ovato -lanceolatis subacutis raargine ciliatis
basi refiexis. Mexico, leg. Liebmann Nr. 55. Herb.
Hort. Bot. Hafn. B. elegaiis HBK. var. Schultz Bip.
Petioli 4 lin. longi. Limbus folii 2^/2 — 3 poll. longus,
10 lin. latus. Pai^pus albidus. Fl. foem. ign.
40. Baccharis orizahaensi» Schultz Bip., leg. Lieb-
mann Nr. 353 = B. resinosa HBK
41. Baccharis ramulosa A. Gray var. Schultz Bip.,
leg. Liebmann Nr. 244 = B. fascicidata F. W. Klatt.
42. Baccharis oligantha Schultz Bip., leg. Müller
Nr. 1864 et Liebmann Nr. 54 = B. elegans HBK.
43. Gen. 309. Lagascea Liehmannii Schultz Bip.
suffriiticosa, foliis breve petiolatis ellipticis acuminatis
dentatis utrinque hirsutis trinerviis, capitulis uni-vel
bifloris in glomerulum foliis parvis cinctum dense ag-
gregatis, glomerulis terminahbus lateralibusque longe
pedunculatis. Mexico, Pachutla, leg. Liebraaun Nr. 250.
Herb. Hort. Bot. Hafn. Corolla 3 lin. longa flava.
Folia 2 poll. longa, 8 lin. lata. Petioh 2 lin. longi.
Achaenio piloso.
44. Gen. 498. Pectis Linn. Ein Exemplar von
Fectis Taliseana Hook. & Arn., leg. Oerstedt und be-
stimmt von Bentham, liegt mir vor. Dasselbe, mit
Pectis eJongata HBK. verglichen, hat ebenfalls einen
undeutlich viereckigen Stengel mit kahler purpurrother
Rinde und gegenständigen Aesten. Die Blätter sind
bei beiden linearisch, zugespitzt, einnervig, mit durch-
sichtigen einreihigen Drüsen zu beiden Seiten des
Nervs. Bei P. ehngata haben diese Blätter unten an
jeder Seite 3 — 7, bei P. Taliseana aber nur 2 — 3
vvimperige Zähne. Der fuchsrothe Pappus besteht bei
beiden aus scharfen nach unten verdickten Borsten,
nur zählt man bei P. elongata 14 — 17, bei P. Talis-
eana 5 — 7.
Asa Graj-, der in den Proceedings of the Ame-
rican Academy Vol. XIX, pag. 43—47 die Gattung
Pectis bespricht, sagt von P. Taliseana {P. Jaliscana),
dass sie 3 Borsten habe und zählt sie zu der Gruppe
Eupectis, weshalb ich annehmen muss, dass ihm eine
andere Pflanze als mir vorgelegen hat.
45. In DC. Prodrom, wird bei Pectis carthtma-
10*
92
norum Plum. ed. Burra. t. 151 fig. 2 citirt und Griese-
bach citirt bei der Beschreibung von F. Flumiexü die-
selbe Abbildung. Wäre da nicht der zweite Name
überflüssig und wie lassen sich diese zwei Arten
unterscheiden ?
46. Asa Gray bildet aus P. ßUpes Schultz Bip.
die Varietät holostemma von F. uniaridata DC, schreibt
aber dabei: arista prorsus nulla. Mein Exemplar von
P. undaristata ist von Schaffner gesammelt und von
Schultz Bip. bestimmt. Die Ungleichheit, welche sich
findet, besteht ferner darin, dass sich der Stengel
immer bei F.filipes Schultz ausgesprochen zweigabelig
darstellt und sich die Blüthenstiele ohne Deckblätter
finden. Diese drei Unterschiede haben mich bewogen,
diese Art zu nennen: Fectis dichotoma F. W. Klatt,
caule erecto dichotomo glaberrimo, foliis linearibus
basi utrinque 4 ciliatis subtus glandulas ad utrumque
nervi medii gerentibus, jjedicellis elongatis capillaribus
Iblia superantibus ebracteatis, involucri squamis 5
complicato-carinatis lanceolato-sjjathulatis acutis, capi-
tulis 8 — 10 floris, ligulis 5 purpureis ovatis, pappi
radii et disci squamellis minutis coroniformis. Mexico,
Consoquitlo, leg Liebmann Nr. 394. Herb. Hort. Bot.
Hafn. P. filipes Schultz Bip. non Asa Gray. Folia
6 — 7 lin. longa, ^i lin. lata. Herba vix semipedalis.
Involucrum 2 lin. longum. Gaules pedicellisque pur-
purascentes.
47. Fectis {Loretttea) midtifloseulom Benth. nou
DC., leg. Oerstedt = F. canescem HBK.
48. Fectis bibracteata F. W. Klatt, glabra, caule
opposite ramoso diffuso tetragono, ramis ad apicem
usque fohatis, foliis crassis linearis obtusis mucronatis
utrinque 10 — 14 ciliatis margine minute pauci punc-
tatis basi semiaraplexicaulibus, saepe rubescentibus,
pedicellis 1 cephalis bibracteatis cajiitulo paulo longio-
ribus, involucri circiter 25-flori squamis late ovatis
obtusis, pappi setis 8 — 13 scabris inaequalibus invo-
lucrum parum superantibus. Mexico, St. August-in,
leg. Liebmann Nr. 465. Herb. Hort. Bot. Hafn. Fectis
iLorentea) multiflosculosa Schultz Bip., non DC. Folia
10 — 12 lin. longa, 2 lin. lata. Herba pedalis. Invo-
lucrum 5 lin. longum.
49. Fectis (Lorentea) Liebmannü Schultz Bip.
caule suffruticoso erecto tereti ramosissimo piloso-
pubescentibus, foliis sessilibus oblongis apice mucro-
natis margine revolutis subtus nigro-glanduloso puuc-
tatis utrinque dense cano-pilosis basi 6 — 8 ciliatis,
capitulis ad apices ramulorum solitariis corymbosisve
pedicellatis, pedicellis elongatis minute - bracteatis, ca-
pituHs 30 floris, involucri squamis 8 dilatato-spathu-
latis obtusis complicatis achaeuia vix superantibus
margine membrauaceis dorso puberulis, ligulis 8 ovato-
lanceolatis acutis aureis, pappo radii nullo, disci setis
scabris circiter 20 inaequalibus, acbaeiüis puberulis.
Mexico, Lag. Lapotengo, leg. Liebraann. Herb. Hort.
Bot. Hafn. Nr. 471. Folia 9 lin. longa, 4 lin. lata.
Involucrum 2 lin. longum.
50. Gattung. Verbesina L. Die Arten dieser
Gattung, welche nachfolgend besprochen werden sollen,
verdanke ich dem Museum botauicum Berolinense.
De Candolle zählt 42 Arten. Davon wird T^erbesina
ceanothifolia Willd. von Schultz Bip. zu Zexmervia, V.
atriplici folia zu Montanoa, V. bupkthalmoides zu Spi-
lanthes, V. atirea zu Zexmenia, V. sinuata als Var. zu
V. virginica, ebenso wie V. polycephala und V. microptera,
V. Piiaetiisa zu V. Siegesbeckia gezogen. V. foliacca
Spreng, ist Eegelia ruderalis. V. Montevidense Spreng,
ist Evlipta spec., V. tridentata Spreng. = Wedelia
fruticosa. V. ilici/blia Pair. und V. aestuans Lam. sind
sehr fragliche Pflanzen, gewöhnlich findet man in
Herbarien für die erste Art Naroalina Domingemis.
Die von DC. citirte Abbildung Plum. ed. Burm. t. 52
stellt Ileterospennum maritimum dar. V. Chinensis L.
ist Anisopappits Chinemis Hook. & Arn. Es bleiben
nun noch 28 Arten. Da aber die Gattungen Xime-
nesia, Saubinetia und Actinomeris mit Verbesina ver-
einigt und manche neue Arten beschrieben worden
sind, so beträgt die Zahl der Arten und ihrer Be-
schreibungen 87, wovon aber viele vielleicht bei gründ-
licher Untersuchung vereinigt werden müssen.
51. Mehrere Arten haben nun gleiche Namen.
So giebt es mehrere V. helianthoides. Dieser Name
darf nur von Actinomeris, jetzt Verbesina helianthoides
Nutt., als von Michaux gegeben, beansprucht werden;
V. helianthoides HBK. muss V. Hiimboldtii Spreng.;
Saubinetia helianthoides Remy = V. Saubinetia, V. he-
lianthoides Hook. & Arn. = V. FLookerü, X:i)ne7iesia
microptera DC. =: V. australis und V. uuriculata Hook.
& Arn. ^ V. subpanduraeformis genannt werden.
52. Asa Gray hat in den Proceedings of the
American Academy Vol. XIX, pag. 11 — 15 die Ein-
theilung De CandoUe's mit einigen Veränderungen.
§ 1. Verbesinaria DC.
1. Verbesina serrata Cav. Die Exemplare im
Herbar sind aus Mexico, leg. Hartweg Nr. 115 et
inter Temascatis et Guanaxuato, leg. Humboldt. Zu-
satz : achaeniis angustissime alatis longe ciliatis aequa-
liter biaristatis, ariistis scabris.
2. Verbesina Ilumboldtii Spreng. Die Pflanze von
Humboldt _ fehlt. Es finden sich aber ein Exemplar,
leg. Schiede Nr. 340, Exemplare von Aschenboru
Nr. 246 und 301 und von Ehrenberg Nr. 837 alle
gleich bezeichnet, obwohl im Bau sehr verschieden.
Ich habe die drei Arten unterschieden als:
93
Verbesina Uumboldtü Spreng, syst. 3, p. 577,
caule herbaceo sulcato hirto-piloso, follis alternis sub-
Bessilibus lanceolato-oblongis acuminatis remote denti-
culatis basi cuneato-angustatis supra scabris subtus
cano - tomentüsis, paniculae ramis subfastigiato-corym-
bosis, corymbo 3 — 6 cephalo, capitulis semiglobosis
breviter et crasse pedicellatis, involucri squamis bise-
riatis oblongis obtusis, ligulis magnis flavis circiter 15,
paleis oblonge - lanceolatis, achaenii glabi'i unilaterali
alati ciliolati aristis inaequalibus. Mexico, circa Zi-
mapan, leg. Aschenborn Nr. 246 et 301. Mus. bot.
Ber. Receptaculum conicum. Corollae basi pilosae.
Filamenta sub libera exserta appendicibus ovatis obtusis
elongatis. Stigmata exserta. Folia 3 — 4 poll. longa,
12 — 16 lin. lata. Petioli 1 — 2 lin. longi.
Verhest/M olivacea F. W. Klatt, caule sufi'ruticoso
sulcato violaceo piloso apice ramoso, ibliis alternis
oblongis acutis a medio grosse calloso - serratis basi
cuneato-angustatis penninerviis supra scabris subtus
olivaceo-tomentosis, paniculis termiualibus corymbosis,
capitulis subglobosis bracteatis pedicellatis, pedicellis
gracilibus, involucri squamis biseriatis oblongis obtusis,
ligulis circiter 20 parvis, paleis lanceolatis, achaeniis
glabris radii unilaterali -alatis unisetis, disci bialatis
inaequali-biaristatis, Mexico, in collibus apricis prope
la Hacienda de la Laguna, leg. Schiede Nr. 340.
V. Uumboldtü Mus. bot. Ber. Folia 3 poll. longa,
20 lin. lata. Petioh 3—4 lin. longi. Eine sehr ähn-
liche Art fand ich früher in emer Zusendung von
Herrn Paris, die ich beschrieb als:
Verbesina leprosa F. W. Klatt, caule suff'ruticoso
trichotomo striato glabro, ramulis pedicellisque costatis
pubescentibus, foliis alternis obliquo - oblongis calloso-
dentatis basi integerrimis cuneato-angustatis brevissime
petiolulatis subtus puberulis viridibus supra albo-
leprosis, panicula corymhosa polycephala, pedicellis
apice incrassatis bracteatis, involucri squamis oblongis
pilosis margine albo - ciliatis, hgulis 20, paleis late
lanceolatis, achaeniis cordatis glabris late alatis aequa-
liter biaristatis, aristis " rigidis, Martinique, Morne
Rouge, leg. L. Hahn Nr. 1214. Herb. Paris. Flores
lutei. Folia 4 poll. longa, l*'^ poll. lata.
Verbesina abscondita F. W. Klatt, caule herbaceo
glabro ramoso, ramis sulcatis ad apiceni usque con-
ferte foliosis pedicellisque pubescenti - canesceutibus ;
foliis alternis subsessilibus lanceolatis acuminatis basi
apiceque integerrimis a medio calloso - serratis penni-
nerviis supra scabris subtus incano-tomentosis basi
ad petiolum subauriculato - decurrentibus , corymbo
subsimplici 7 — 8 cephalo inter folia suprema abscon-
dito bracteato, bracteis elongatis lanceolatis, capitulis
hemisphaericis pedicellatis, involucri squamis biseriatis
ovalis ciliatis, ligulis 7 — 8 oblongis, paleis membra-
naceis spathulatis, achaeniis glabris piloso 5-costatis
exalatis biaristatis, Mexico, leg. Ehrenberg Nr. 837.
Verbesina helianthoides, var. Schultz Bip. in Mus. bot.
Ber. Folia 3 poll. longa, 8 lin. lata. Petioli 1 — 2
lin. longi.
3. Verbesina aeuminata DC. = V. Moritziana
Schultz Bip. in Mus. bot. Ber. =; Bacoharis biidlejoides
Herb. Willd. n. 15 569.
4. l'erbesinn eleyans HBK. in plauitie Quitensi
misit Francis Hall. 1833. Foliis summis capitulorum
basin bracteantibus, pedicellis apice incrassatis, achae-
niis costatis annulatis radii 2, disci 2 — 4 aequaliter
aristatis.
5. Verbesina dentata HBK. Bonpl. mss. n. 3201.
6. Verbesina salicifolia HBK. Foliis a medio ad
apicem calloso -denticulatis subtus pallidioribus secus
nervös puberulis, achaeniis carinatis exalatis aequaliter
biaristatis, aristis ciliatis. V. aeuminata Schultz Bip.
non DC. Columbia, leg. Moritz 832 et Venezuela,
leg. Landsberg. Folia 6 poll. longa, 1 1/2 poll. lata.
7. Verbesina persicifolia HBK. Bei den vorlie-
genden Exemplaren, von Schultz Bip, bestimmt, sind:
achaeniis radii late alatis uniaristatis, disci aequaliter
biaristatis, ganz wie bei V. virgata, wie denn auch
die übrigen Eigenschaften stimmen. Diese Exemplare,
von Ehreuberg 349 und Schaffner Nr. 6 gesammelt,
bestätigen, was Asa Gray über diese Art behauptet.
8. Verbesina tomentosa DC. fehlt im Herbar, aber
V. Oerstediana Benth. stimmt ausserordentlich mit
DC.'s Beschreibung, auch der Ausdruck sublobatis,
bei den Blättern angewendet, passt ebenfalls. Hinzu-
gefügt muss werden: achaeniis aequahter biaristatis.
Die Exemjjlare sind in Guatemala und Costa Rica
von Warscewiez unter Nr. 127 gesammelt. Hierher
gehört auch: V. sublobata Benth., wo hinzugefügt
werden muss: achaeniis radii et disci anguste alatis
margine ciliatis aequaliter biaristatis.
9. Verbesina Oaxacana DC. fehlt im Herbar.
10. Verbesina gigantea Jacq. hat das Herbar aus
Martinique, Environs de St. Pierre, leg. Hahn Nr. 379.
Ein Exemplar, bezeichnet als V. pinnatiflda Sw., hat
Steetz mit der Bemerkung versehen: sed folia summa
non decurrentia.
10. Verbesina Turbacensis HBK. Bonpl. mss. u.
1456. Achaeniis margine ciliatis anguste alatis aequa-
liter biaristatis.
11. Verbesina pinnatiflda Cav. fehlt im Herbar.
Ich sah früher Exemplare aus der Colonia Tovar,
leg. Fendler 698. Hierher gehört Verbesina cerbasci-
folia Walp. aus Venezuela, leg. Moritz Nr. 60. Achae-
niis exalatis aequaliter biaristatis pilosis (non glabris).
94
12. Verbesina Sicgesheckia Michx. muss nach Asa
Gray: T. occidentalis Walt, genannt werden.
13. Verbesina virgato Cav. leg. Aschenborn Nr.
247 et 643 et Schaffner sine Nr.
14. Vtrbesina Virginica L. Zu dieser Art sollen
nach einer Bemerkung von Schultz BijD. und nun auch
nach Asa Gray V. 'poJyce})haJa DG. und V. mivroptera
DC. gehören. Von V. polycephala sah ich ein Original-
Exemplar, Berl. n. 1813, V. microptera sah ich nicht,
ebensowenig T. ptcrocnula DC.
15. Von Terbe&ina moUis HBK. fehlt ein Original-
Exemplar, aber V. sericea Knth. & Bouche ist nach
meiner Ansicht identisch mit V. mollis.
Asa Gray hat als § 2 die Unterabtheilung
Pteropltyton, welche fast ganz aus der früheren Gat-
tung Actmomer/'s zusammengesetzt ist. In dem Herbar
und unter den T'erbes/na -Arten fand ich nur folgende:
16. T'erhesina tetraptera Asa Gray als V. uncinata
Schultz Bip. und gesammelt von Ehrenberg Nr. 351.
Mit dieser Art stimmt sehr Terlesina scabra Benth.
PL Hartw. 315 übei-ein.
17. Verbesina C'apiie neja Nees ab Esenb., Acti-
nomeris pedunculosa DC. ex Asa Gray. V. podocephala
A. Gray? findet sich im Herbar als V. crocea Klotzsch.
Achaeniis radii late inciso alatis uniaristatis, disci
exalatis biaristatis.
§ 3. Ximenesia Benth. & Hook.
18. Verbesina encelioides Benth. & Hook. Meudoza,
dedit Philippi als V. scabra Philippi.
§ 4. Hamulium DC.
19. Verbesina alata L. Nur aus Cuba, leg. Pöp-
pig, Ranion de la Sagra, E. Otto und Humboldt.
§ 5. I'lutypteris DC. excl. § 2. Dieser § 2 wird
mit der ersten Abtheilung verbunden.
20. Verbesina crocata L., Mexico, leg. Humboldt.
Bonpl. mss. n. 3964, Ehrenberg, Nr. 36 ; Polakowsky,
Flora Costaricensis Nr. 505.
§ 2 fehlt Verbesina auricidatu DC.
21. Verbesina arborea HBK. liegt im Original
vor. Es gehört noch hierher :
22. Verbesina Sciionihirgl-ii Schultz Bip., nom. in
Mus. bot. Berol. (R. Schomb. Eeise HI, 1078,i caule
suffruticoso, ramis teretibus tenuiter fuscescenti-villosis,
foliis alternis petiolatis cuneato-oblongis, acuminatis
penninerviis supra glabris subtus fuscescenti-puberulis
calloso - dentatis, corymbis oligocephalis (3 — 5 capi-
tulis) longe j'edunculatis axillaribus terminalibusque,
capitulis breviter pedicellatis bi-acteatis, involuori
carapanulati squamis spathulatis hirsutis, achaeniis
anguste alatis pilosis aequaliter bisetis, hgulis nuUis,
paleis apice pilosis, in Gujana angl., Roraima, leg.
Rieh. Schomburgk, Nov. 1842, Nr. 993. Valde ac-
cedit a V arboreain. Folia 4 poll. longa, I1/2 poll.
lata.
Gen. 156. Vonyza membranifolia F. W. Klatt
caule herbaceo erecto sulcato piloso; foliis alternis
petiolatis oblongis sinuato-serratis supra glabris subtus
praecipue secus nervös hispidulis, panicula corymbosa
polycephala, cajjitulis glanduloso-pedicellatis, involucri
squamis lanceolatis acutis flavis, in Brasilia, Esseq.
Nr. 1626, leg.V Herb. Mus. bot. Berol. Folia 5 poll.
longa, 21 lin. lata. Petioli 4—5 lin. longi.
Gen. 555. Neurolaena R. Br.
1. N. integrifoUa F. W. Klatt, caule suffruticoso
tereti striato pubescentibus, foliis alternis breviter
pedicellatis ovatis integerrimis supra glauco- subtus
cano-tomentosis, corymbis terminalibus longe pedun-
culatis in paniculam dispositis, capitulis pedicellatis
bracteatis hemisjjhaericis, involucri squamis oblongis
glabris apice albido-mucronatis, achaeniis puberuhs,
in frigidis montosis agri Quitensis praes. ad montem
Pichincha, leg. Humboldt sub Nr. 3113. Mus. bot.
Berol. Folia 2 poll. longa, 9 lin. lata. Capitula 6 lin.
2. N. semiientata F. W. Klatt, caule tereti an-
gulato ferrugineo-tomentoso, fohis oblonge -lanceolatis
utrinque angustatis semidentatis acuminatis supra
glabris subtus ferrugineo-toraentosis, capituhs termi-
nalibus panioulato-corymbosis, pedunculis trichotomis
bracteatis, involucri hemisphaerici squamis oblongis
glabris apice erosis, achaeniis pilosis, in umbrosis ad
Mirador, leg. Liebmann Nr. 23. Herb. Klatt. Folia
11/2 poll. longa, 2 poll. lata. Capitula 4 lin.
Gen. 628. Carlina Trag acanthi folia F. yf . Klatt,
caule erecto tereti cano-lanato ramoso, ramis oppo-
sitis diffusis, foliis superioribus cuneatis oppositis
verticillatisque tri-vel quinquefidis pungenti-spinosis
subtus arachnoideo-canescentibus, inferioribus in spi-
uas elongatas ramosas mutatibus, ca23itulis solitariis
terminalibus inter folia suprema sessilibus, involucri
squamis interioribus radiantibus stramineis exterioribus
foliaceis spinosis superantibus, in Rhodus, leg. v. Berg.
Mus. bot. Ber. Folia 9 lin. longa, 4 lin. lata.
Flora Guatemalensis, leg. DeTürckheim, AltaVera
Paz, edit. C. Keck. (Museum Lübeck.) Guatemala hat den
Kennern der Compositen circa 40 neue Arten geliefert,
die nicht in De Candolle's Prodromus beschrieben
sind. Wenigstens sind so viele Arten als neu be-
schrieben worden und auch die oben angeführte
Sammlung bietet zwei neue Arten.
Nr. 7. Erigeron mucronutum DC, Coban, ad mui'os.
Nr. 52. Eupatmimn ticldedeamm ß. dirersifolium
DC. {E. Guatemalensc Rgl.) pr. Coban, in sylvaticis
mont., alt. 4600'.
95
Nr. 77. Euptttorium {Hebecliniuni) Türckheimü F.
W. Klatt, herbaceum glaberrimum , caule simplici
erecto teretiusculo subarticulato striato violaceo, foliis
oppositis ellipticis petiolatis longe cuspidatis reticulato-
venosis, reniote calloso-dentatis utrinque concoloribus,
corymbis terminalibus raraosis, capitulis pedicellatis
50-floris, pedicellis bracteatis apice dilatatis, involucri
hemisphaerici squamis subtriseriatis uninerviis lanceo-
latis acuminatis ciliatis semipurjjurascentibus, achaenio
cylindraceo glabro 5-costato, pappi setis coroUae lon-
gitudine breve plumosis, styli ramis roseis longe ex-
sertis, in Guatemala, Alta Vera Paz, in humidiusculis
pr. Coban, alt. 4400', leg. de Türcldieim Mart. 1879,
Nr. 77. Corolla tubulosa brevissime 5-dentata, den-
tibus extus pilosis. Keceptaculum albo-villosissimura.
Folia 5 — 6 poll. longa, 1 1/2 lata.
Nr. 122. Leria nutans DC. Loco „Petet" dicto
pr. Coban, alt. 4300'.
Nr. 124. Spi/anthes Midkii HBK. locis cultis,
pr. Coban, alt. 4400'.
Nr. 336. Ferijmenium Tiirckheimii F. W. Klatt.
Herbaceum, caule subrotundo-tetragono piloso, ramis
erecto-patentibus pilosis, foliis petiolatis late elliptico-
lanceolatis trinerviis serrato - dentatis supra strigosis
subtus seous nervös puberis, pedicellis folio brevioribus
axillaribus terminalibusque, capitulis plurimis oorym-
bosis basi bracteatis, involucri carapanulati squamis
biseriatis ovatis obtusissirais pubescentibus margine
ciliatis, ligulis 9 luteis inaequilongis longitudinaliter
venosis ajjice bidentatis involucro duplo longioribus
ab ineunte adolescentia ciliatis, achaeniis radii subalatis
biaristatis disci niultiaristatis, paleis apice inciso-
dentatis, in Guatemala, Alta Vera Paz, in montibus
circa Coban, alt. 4300'. Jan. 1879. Folia 7 poll.
longa, 2i/;i poll. lata. Petioli 11/2 poll. longi.
Nr. 339. Perymenium yymnolomoideH DC. Fruti-
culosuni, ramis oppositis curvatis sulcato-angulatis
scabriusculo-tuberculatis, foliis oppositis ovato-lanceo-
latis basi subcuneatis petiolatis coriaceis reticulato-
nervosis serratis utrinque scabris, capitulis ad axillas
sujierioribus ternis umbellatis terminalibus, pedicellis
elongatis basi bracteatis, ligulis 6 — 7 aurantiacis
longitudinaliter bivenosis, coroUae disci lobis apice
puberis , involucri hemisphaerici squamis biseriatis
ovatis margine scariosis dorso pubero- scabris, paleis
complicatis nitido - aureis apice laceratis, achaeniis
triangulatis apice ciliatis niultiaristatis, in Guate-
mala, Alta Vera Paz, in fruticetis pr. Coban, alt.
4300'. Jan. 1879. Folia 2 poll. longa, 9 lin. lata.
Pedicelli 4 lin. longi.
Nr. 343. Ewpatoriiim ligustrinum DC. in iruti-
cetis pr. Coban. alt. 4300'.
Nr. 354. llelianthm longeradiatus Bertol. in mon-
tibus circa Coban.
Nr. 380. Gnuphaliimi, purpureum L. var. spicatmii.
In coUibus aridis pr. Coban, alt. 4400'.
Nr. 381. Eapatorium pycnocephalHm Less., in
pratis udis pr. Coban, alt. 4400'.
Nr. 383. Achyrocline latifolia Wedd., in humidis
frutectosis pir. Coban.
Nr. 385. Conyza modesta Kth. Indx. semin. hört.
Berol. 1845, collect, p. 11, in clivis pr. Coban, alt. 4400'.
Nr. 387. Siegesheckia flosmlosa L'Her. ad flumen
Coban.
Nr. 389. Baccliaris rhcxioides HBK. Loco „Petet"
dicto, pr. Coban.
Nr. 392. Salmeopsis Clmissenü Benth. Pr. Coban,
alt. 4400'.
Nr. 393. En'geron stridum DC. Loco „Petet"
dicto, pr. Coban.
Nr. 403. BrickelUa Galleottü Asa Gray. Alta
Vera Paz, alt. 3600'.
Nr. 407. Eupatoriitm yrand/folium Regel. Garten-
flora Vol. 1, 102. Incliv.mont. Alt.4400'. Martio 1879.
Nr. 409. Mikania cordifolia Wild. Ad flumen
Coban, alt. 4300'. Apr. 1879.
Gen. 434. 1. Calea {Bmocalea) perforata F. W.
Klatt, caule fruticoso subangulato vix pilo.so, folii.s
concoloribus opjaositis petiolatis elliptico - oblongis
utrinque angustatis trinerviis basi apioeque integris
medio dentatis subtus aurato - punctatis ad nervös
punotis pellucidis oblongis pertusis, caisituUs ad apices
pedunculorum umbellatis axillaribus 8-floris, pedun-
culis pedicellisque pilosis, involucri squamis imbricatis
floribus superantibus ovatis tristriatis ciliatis exterio-
ribus herbaceis obtuse ovatis pilosis intcrioribus sca-
riosis ovatis striatis margine ciliatis, achaenio piloso,
Columbia, in ripa fluminis Mayqueteae, leg. Ed. Otto,
Nr. 459. Herbarium Klatt. Folia 3 25oll. longa, 15
lin. lata. Petioli 5 lin. longi. Pedunculi 10 — 18 lin.
longi. Pedicelli 5 — 6 lin. longi.
2. Calea collina F. W. Klatt, caule angulato-
tereti ferrugineo dense hirsuto apice ramoso, ramis
axillaribus terminalibusque foliosis, foliis petiolatis
subcordato-ovatis grosse obtuse-crenatis supra buUatis
dense hirsutis subtus viride tomentosis elevato-penni-
nerviis basi triplinerviis, capitulis pedicellatis ad
apices ramorum umbellatis discoideis campanulatis,
involucri squamis ovatis acutis extimis herbaceis pu-
bescentibus caeteris meuibranaceis glabris, achaenio
tetragono piloso, pappi paleis late lanceolatis margine
fissis, Columbia, prope Upata, in collibus rupestris,
leg. E. Otto Nr. 991. Herb. Klatt. FoHa 15 lin.
longa, 12 lin. lata. Petioli 2 lin. longi.
96
3. Vaha montana F. W. Klatt, caule erecto ra-
nioso angulato - tereti striato piloso, foliis brevissime
petiolatis ovato-lanceolatis grosse obtuse-dentatis bul-
latis supra scabris subtus hirtis basi obtusiusculis
quintuplinerviis et veaosis, pedunculis terniinalibus
monocephalis, involucri campanulati squamis exterio-
ribus foliaceis late ovatis acutis interioiibus scariosis
luoidis lineato-striatis obtusis, pappi squamellis rufe-
scentibus circiter 12 lauceolatis tubo coroUae aequan-
tibus, achaeniis quadrangulatis glabris, in Andibus
Peruensibus, leg. Mathews Nr. 1380. Herb. Franca-
villeanum. Folia 21 lin. longa, 6 lin. lata. Petioli
2 lin. longi.
4. Calea {Calehrachys) densißora F. W. Klatt,
caule tereti ramoso dense piloso, foliis petiolatis ovatis
trinerviis dentato-ciliatis utrinque pilosi.s, capitulis
pediceUatis folioso-corymbosis ovatis, involucri squamis
membranaceis ovato-lanceolatis bicostatis raucronato-
cuspidatis, achaenio quadrangulo elongato glabro,
pappo brevi, in Peru, Lima, leg. Gaudichand Nr. 106.
Herb. Francavilleanuni. Folia 1 '/ä poll. longa, 9 lin.
lata. Petioli 3 lin. longi. —
Da vpir schon von Gardener eine i'aha tomentona
haben, muss wohl die von Asa Gray in den Procee-
dings of the American Academy of Arts and Sciences
Vol. XV, p. 88 beschriebene und Calea tomentosa ge-
nannte Art einen anderen Namen erhalten. Ich schlage
Calea Grayii vor.
laturwissenschaftliclie Wanderversamm-
lungen im Jahre 1884.
Die 47. Generalversammlung des Naturwissen-
schaftlichen Vereins für Sachsen und Thüringen findet
am 7. und 8. Juni 1884 in Gotha statt, zugleich
mit der Versammlung der Innischia. Erste Sitzung
Sonnabend den 7. Juni Vormittags 11 Uhr im Park-
pavillon. Anmeldungen sind au Professor Burbach,
Gotha, zu richten.
Die British Association for the Advancement of
Science (office: London W. 22 Albemarle Street) wird
ihre 54. öffentliche Jahresversammlung unter dem
Präsidium von Professor Lord Rayleigh, Mittwoch
den 27. August 1884 in Montreal, Canada, abhalten.
Generalsecretäre : Douglas Galton, A. G. Vernon Har-
court. Secretär: T. G. Bonney.
Der 3. internationale Otologische Congress wird
in Basel vom 1. bis 4. September 1884 stattfinden.
Congress betreffende Mittheilungen sind an Professor
Burckhardt Merian in Basel zu richten.
Der Verein für öffentliche Gesundheitspflege tritt
in Hannover vom 15. bis 17. September 1884 zusammen.
Die 57. Versammlung deutscher Naturforscher
und Aerzte tagt vom 18. bis 21. September 1884 in
Magdeburg.
Der deutsche Aerztetag wird am 22. und 23.
September 1884 in Eisenach abgehalten werden.
Geschäftsführer: Dr. Heinze.
Die 13. Versammlung deutscher Forstmänner
findet Ende September 1884 in Frankfurt a. M. statt.
Geschäftsführer: Forstmeister Freiherr Schott von
Schottenstein.
Die internationale Gommission zur Bestimmung
des 1. Meridian wird am 1. October 1884 in
Washington tagen.
Die Generalversammlung der deutscheu geologi-
schen Gesellschaft fällt im Jahre 1884 wegen des
internationalen Geologen -Congresses in Berlin aus.
Die nächste Generalversammlung wird 1885 in Han-
nover gehalten und hat Herr Amtsrath Struckmann
die Geschäftsführung übernommen.
Eine Vorfeier des am 22. Juh 1884 stattfindenden
lOOjälirigen G-eburtstages Friedricli "Wilhelm
Bessel's,
des grossen Astronomen, beabsichtigt die physikalisch -
ökonomische Gesellschaft zu Königsberg i. Pr. in ihrer
Generalversammlung am 5. Juni d. J. Abends 7 Uhr
zu veranstalten. Herr Dr. Franz, Observator der
dortigen Universitäts - Sternwarte, wird die Festrede
halten.
Die 4. Abhandlung von Band 45 der Nova Acta :
H. Jordan: Die Binnenmollusken der nördhch ge-
mässigten Länder von Europa und Asien und der
arktischen Länder. 27^2 Bogen Text, 8 litho-
graphische Tafeln , 2 Karten , 1 Tabelle. (Preis
20 Rmk.)
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.
Abgeschlossen den 31. Mai 1S84.
Druck von E. Bloclimann nnd Sohn in Dresden.
NUNQUAM ,y(j^^^^^ r OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DE);
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (Jagerga,«e Nr. 3). Hcft XX. — Np. 11—12. Juiii 1884.
Inhalt; Amtliche Mittheilungen: Revision der Rechnung der Akademie für 1883. — Adjunktenwahl im 14. Kreise.
— Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion für Botanik. — Portraitsammlung der Mitglieder der Aka-
demie. — Veränderung im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Wilhelm
Baum. Nekrolog. — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften. — 0. Hoppe: Beobachtungen in
einem 545 Meter unter der ErdoberÜäche eingerichteten magnetischen Observatorium. — Biographische Mit-
theilungen. — Naturwissenschaftliche Wauderversammlungen im Jahre 1884. — Tagesordnung der 57. Versamm-
lung deutscher Naturforscher und Aerzte in Magdeburg. — Die 4. Abhandlung von Band 46 der Nova Acta.
Amtliche Mittheilungen.
Revision der ßeclinung der Akademie für 1883.
An das geehrte Adjunkten- Collegi um.
Die Unterzeichneten haben die Rechnungen der Leopoldinisch-Cai'olinischen Akademie über das Jahr
1883 der Revision unterzogen und dieselben in allen Theilen richtig gefunden.
Dresden, den 7. Juni 1884. Dr. Gustav Zeuncr. Th. KJrSCh.
An den Präsidenten der Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher
Herrn Geheimen Regierungsrath Professor Dr. Knoblauch
Halle a. S.
Adjunktenwahl im 14. Kreise (Schlesien).
In Folge des Hinsoheidens des Herrn Geheimen Medicinalraths Professor Dr. H. R. Goeppert in
Breslau, ist in dem vierzehnten Kreise die Wahl eines neuen Adjunkten vorzunehmen. Indem ich zu dem
Zwecke die diesem Kreise angehörigen Mitglieder zusammenstelle, ersuche ich dieselben ergebenst, Vorschläge
zur Wahl des betreffenden Adjunkten an das Präsidium gelangen zu lassen, worauf die Zusendung von
Stimmzetteln erfolgen wird.
Hr. Dr. Auerbach, Leopold, Professor der Medicin an der Universität in Breslau.
,, Dr. Brehmer, Gustav Adolph Robert Hermann, praktischer Arzt in Görbersdorf bei Friedland.
,, Dr. Brück, Jonas, praktischer Zahnarzt in Breslau.
„ Dr. Cohn, Ferdinand Julius, Professor der Botanik an der Universität in Breslau.
Leop. XX. 11
__ 98
Hi\ Dr. Dzierzon, Johann, Pfarrer in Karlsmarkt, Kreis Brieg.
„ Dr. Eidam, Michael Emil Eduard, Assistent am pflanzenphysiologischen Institut der Universität in Breslau.
,, Dr. Eisner, Carl Friedrich Moritz, emer. Gymnasiallehrer in Breslau.
,, Dr. Fiedler, Carl August Heinrich, Oberlehrer an der Realschule in Breslau.
,, Dr. Hasse, Johannes Carl Franz, Medicinalrath, Professor der Anatomie und Director des anatomischen
Instituts an der Universität in Breslau.
„ Dr. Heiden hain, Rudolph Peter Heinrich, Geheimer Medicinalrath, Professor der Physiologie und Di-
rector des physiologischen Instituts an der Universität in Breslau.
„ Dr. Joseph, Gustav, praktischer Arzt, Docent für vergleichende Anatomie, Anthropologie und Zoologie
an der Universität in Breslau.
,, Dr. Körber, Gustav Wilhelm, Professor an der Universität und am Elisabeth-Gymnasium in Breslau.
,, Dr. Luchs, Carl Johann Nepomuk Ernst, Badearzt in Warmbrunn.
,, Dr. Poleck, Theodor, Professor der Pharmacie an der Universität in Breslau.
,, Dr. Ponfick, Emil, Professor der pathologischen Anatomie an der Universität in Breslau.
,, Dr. Roemer, Ferdinand, Geheimer Bergrath und Professor der Mineralogie an der Universität in Breslau.
,, Dr. Schneider, Anton Friedrich, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie und Director
des zoologischen Instituts an der Universität in Breslau.
,, Dr. Schröter, Heinrich Eduard, Professor in der philosophischen Facultät der Universität in Breslau.
„ Dr. Schuchardt, Conrad Gideon Theodor, Chemiker in Görlitz.
,, Dr. Schweikert, Johannes Gustav, Sanitätsrath und praktischer Arzt in Breslau.
,, Dr. Stenzel, Carl Gustav Wilhelm, Professor und Oberlehrer an der Realschule in Breslau.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 1. Juni 1884. Dr. H. Knoblauch.
Wahl eines Torstandsmitgliedes der Fachsektion für Botanik.
Durch den Tod des Herrn Geheimen Medicinalraths Professor Dr. H. R. Goeppert in Breslau ist
in der Fachsektion für Botanik die Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes nothwendig geworden. Indem ich
zu dem Zwecke die zu dieser Sektion gehörigen Mitglieder, soweit sie einem Adjunktenkreise angehören
(§ 14 der Statuten), namhaft mache, ersuche ich dieselben ergebenst, Vorschläge zur Wahl des betreffenden
Vorstandsmitgliedes an das Präsidium gelangen zu lassen, worauf die Zusendung von Stimmzetteln erfolgen wird.
Hr. Dr. Aliles, Wilhelm Elias von, Professor der Botanik u. Pharmakognosie am Polytechnikum in Stuttgart.
,, Dr. Arnold, Ferdinand Christian Gustav, königlicher Oberlandesgerichtsrath in München.
,, Dr. Ascherson, Paul Friedrich August, Professor der Botanik an der Universität in Berlin.
., Dr. Bail, Carl Adolph Emmo Theodor, Professor und Oberlehrer an der Realschule in Danzig.
,, Dr. Buchenau, Franz, Professor und Director der Realschule in Bremen.
,, Dr. Cohn, Ferdinand Julius, Professor der Botanik an der Universität in Breslau.
,, Dr. Conwentz, Hugo Wilhelm, Director des westpreussischen Provinzial-Museums in Danzig.
,, Dr. Detmer, Wilhelm Alexander, Professor der Botanik an der Universität in Jena.
,, Doell, J. Christoph, Geheimer Hofrath, Professor der Botanik in Karlsruhe.
„ Dr. Drude, Oscar, Professor der Botanik und Director des botanischen Gartens in Dresden.
,, Edlich, Freimund, naturwissenschaftlicher Maler bei Dresden.
,, Dr. Eichler, August Wilhelm, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Universität in Berlin.
,, Dr. Eidam, Michael Emil Eduard, Assistent am pflanzenphysiologischen Institut der Universität in Breslau.
,, Dr. Eisner, Carl Friedrich Moritz, emer. Gymnasiallehrer in Breslau.
,, Dr. Engler, Heinrich Gustav Adolph, Professor der Botanik an der Universität in Kiel.
,, Dr. Ettingshausen, Constantin Freiherr von, Regierungsrath, Professor der Botanik an der Univ. in Graz.
,, Dr. Frank, Albert Beruhard, Professor der Botanik an der Universität in Leipzig.
,, Dr. Frey hold, Ferdinand Edmund Joseph Carl von, Professor in Pforzheim.
,, Geheeb, Adelbert, Apotheker in Geisa.
., Dr. Geyler, Hermann Theodor, Docent der Botanik und Director des botanischen Gartens am Sencken-
bergischen Institut in Frankfurt a. M.
99^
Hr. Dr. Gotische, Carl Moritz, praktischer Arzt und Botaniker in Altona.
Dr. Grönland, Johannes, Lehrer an der landwirthschaftlichen Akademie in Dahme.
Dr. Haberlandt, Gottlieb Johannes Friedrich, Privatdocent der Botanik an der Universität und Professor
au der technischen Hochschule in Graz.
,, Dr. Hasskarl, Justus Carl, Botaniker in Cleve.
Dr. Haynald, Ludwig von. Wirklicher Geheimer Rath, Cardinalerzbischof von Kalögsa in Ungarn.
Dr. Hegelmaier, Christian Friedrich, Professor der Botanik an der Universität in Tübingen.
Dr. Hildebrand, Friedrich Hermann Gustav, Hofrath, Professor der Botanik und Director des botanischen
Gartens an der Universität in Freiburg i. Br.
„ Hohenbühel-Heufler, Ludwig Freiherr von, k. k. Sections-Chef in AltenzoU bei Hall, Tyrol.
,, Hoppe, Oscar, Professor der Physik an der Bergakademie in Clausthal.
„ Jack, Joseph Bernhard, Hofapotheker in Konstanz.
„ Dr. Jessen, Carl Friedrich Wilhelm, Professor der Botanik in Berlin.
,, Dr. J u s t , Johann Leopold, Professor d. Pflanzenphysiologie u. Agriculturcheraie a. Polytechnikum in Karlsruhe.
,, Dr. Klatt, Friedrich Wilhelm, Lehrer der Naturwissenschaften in Hamburg.
,, Dr. Kny, Carl Ignatz Leopold, Professor der Botanik an der Universität und an der landwirthschaft-
lichen Hochschule in Berlin.
„ Dr. Körber, Gustav Wilhelm, Professor an der Universität und am Elisabeth-Gymnasium in Breslau.
„ Dr. Kraus, Gregor, Professor d. Botanik u. Director des botanischen Gartens an d. Universität in Halle.
„ Dr. Kühn, Julius Gotthelf, Geheimer Regierungsrath, Professor der Landwirthschaft und Director des
landwirthschaftlichen Instituts an der Universität in Halle.
„ Dr. Kützing, Friedrich Traugott, emer. Professor der Naturwissenschaften a. d. Realschule in Nordhausen.
„ Dr. Leitgeb, Hubert, Professor der Botanik u. Director des botanischen Gartens an der Univ. in Graz.
,, Dr. Magnus, Paul Wilhelm, Professor der Botanik an der Universität in Berlin.
,, Dr. Müller, Carl, Botaniker, Privatgelehrter in Halle.
,, Dr. Müller, Johannes Baptist, Medicinalrath in Berlin.
„ Dr. Munter, Johann Andreas Heinrich August Julius, Professor der Botanik und Zoologie und Director
des botanischen Gartens und zoologischen Museums an der Universität in Greifswald.
,, Dr. Pfeffer, Wilhelm, Professor der Botanik an der Universität in Tübingen.
,, Dr. Pfitzer, Ernst Hugo Heinrich, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univers, in Heidelberg.
,, Dr. Prantl, Carl, Professor an der Forstakademie in AschafFenburg.
,, Dr. Pringsheim, Natanael, Professor der Botanik und Mitglied der königlichen Akademie der Wissen-
schaften in Berlin. Mitglied des Vorstandes der Sektion.
,, Dr. Kadlkofer, Ludwig, Professor der Botanik an der Universität in München.
„ Dr. Reess, Max Ferdinand Friedrich, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univ. in Erlangen.
„ Dr. Reichardt, Heinrich Wilhelm, Professor der Botanik au der Universität in Wien.
„ Dr. Reichen bach, Heinrich Gustav, Professor der Botanik u. Director d. botan. Gartens in Hamburg.
,, Dr. Reinke, Johannes, Professor der Botanik und Director des pilanzeu'physiologischen Instituts ander
Universität in. Göttingen.
,, Dr. Roeper, Johann August Christian, Professor der Botanik an der Universität in Rostock.
„ Dr. Sachs, Julius von, Hofrath, Professor der Botanik an der Universität in Würzburg.
,, Dr. Schenk, August von. Geheimer Hofrath, Professor der Botanik und Director des botanischen
Gartens an der Universität in Leipzig. Obmann des Vorstandes der Sektion.
„ Dr. Schmidt, Johann Anton, emer. Professor der Botanik in Harn bei Hamburg.
„ Dr. Schwendener, Simon, Professor der Botanik an der Universität in Berlin.
,, Dr. Segnitz, Gottfried von, Botaniker in Wiesenmühle bei Schweiufurt.
,, Dr. Skofitz, Alexander, Redacteur der „Oesterreichischen botanischen Zeitschrift" in Wien.
,, Dr. Stahl, Christian Ernst, Professor der Botanik u. Dii-ector des botan. Gartens an der Universität in Jena.
,, Dr. Stenzel, Carl Gustav Wilhelm, Professor und Oberlehrer an der Realschule in Breslau.
,, Dr. Stizenberger , Ernst, praktischer Arzt und Botaniker in Konstanz.
,, Dr. Strasburger, Eduard, Hofratli, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens an d. Univ. in Bonn.
„ Dr. Thomas, Friedrich August Wilhelm, Professor und Oberlehrer au der Realschule in Ohrdruf.
U*
100
Hr. Dr. Wigand, Julius Wilhelm Albert, Prof. d. Botanik u. Director d. botan. Gartens a. d. Univ. in Marburg.
„ Dr. Willkomm, Heinrich Moritz, kaiserl. russ. Staatsrath, Professor der Botanik an der Univ. in Prag.
,, Dr. Wittmack, Ludwig, Professor d. Botanik a. d. Univ., Gustos des kgl. landwirthschaftl. Museums u.
Generalsecretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den kgl. preuss. Staaten in Berlin.
,, Dr. Zopf, Friedrich Wilhelm, Privatdocent der Botanik an der Universität in Halle.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 1. Juni 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
Portraitsammlung der Mitglieder der Akademie.
Unsere Sammlung von Mitglieder-Portraits (vergl. Leopoldina IH, p. 42 ; IV, p. 9, 26) ist abermals
durch nachstehende vermehrt worden : *)
t 1172. Bakker, Geibrand. f 1307. Lambert, Aylmer Bourke.
t 1606. Bleeker, Peter. j 506. Lange, Samuel Gotthold,
t 1074. Blume, Karl Ludwig von. j 1877. Littrow, Karl von.
f 915. Boon Mesch, Adrian Sander van der. "i- 117. Metzger, Martin Christoph.
1631. Brücke, Ernst Wilhelm. j 1390. Mikan, Joh. Christian,
t 623. Ehret, Georg Dionys. f 1228. Reinwardt, C. G. C.
t 839. Ehrmann, Johann Christian. f 532. Roncalli, Franz. (Zwei verschiedene Portraits.)
1908. Fechner, Gustav Theodor. | 686. Saudifort, Eduard,
t 602. Gorter, David von. f 1254. Sandifort, Gerbrand,
t 279. Guglielmi, Dominicus. f 398. Seba, Albert,
f 345. Gullmanu, Benedict. f 588. Swieten, Gerard Freiherr von.
t 736. Henckel, Joachim Friedrich. -j- 1119. Temminck, Conrad Jacob.
1870. Henle, Friedrich Gustav Jacob. f 1314. Vrolik, Gerhard,
t 1272. Hildenbrand, Franz Edler von. t 1891. Weber, Ernst Heinrich,
t 1433. Hoeven, Cornelius Pruys vac der. f 329. Widmann, Johann Wilhelm.
tll25. Kühl, Heinrich. t 851. Wittwer, Philipp Ludwig.
Veränderung im Personalbestande der Akademie.
Gestorbenes Mitglied :
Am 6. Mai 1884 zu St. Petersburg: Herr Geheimer Rath Dr. Eugen von Pelikan, Medicinaldirector in
St. Petersburg. Aufgenommen den 1. Februar 1856; cogn. Orfila.
Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie. ^^^^ „
Juni 7. 1884. Von Hrn. L. Frhrn. v. Hohenbühel-Heufler in Altenzoll bei Hall Jahresbeitrag für 1884 6 02
,, 15. ,, ,, ,, Professor Dr. R. Hertwig in Bonn desgl. für 1883 6 —
„ ,, ,, Von demselben Ablösung der Jahresbeiträge 60 — •
„ 27. „ Von Hrn. Professor Dr. H. F. W. Birner in Regenwalde Jahresbeitrag für 1884 . 6 —
Dr H. Knoblauch.
Zum Andeukeu an Wilhelm Baum.**)
Von Professor Dr. Edmund Rose in Berlin, M. A. N.
Am 6. September 1883 hat die deutsche Chirurgie ihren Senior und einen zwar stillen, aber darum
nicht weniger wirksamen Pfleger in Deutschland verloren. Es sei mir erlaubt. Wilhelm Baum einige
Worte des Andenkens zu widmen, um so mehr, da er, ein Mann von der Art eines Schönlein und Wilms,
*'! f bedeutet; verstorben: die Zahlen entsprechen den Eintragungsuummern der Betreffendeu im Album der
Akademie.
**) Vgl. Leopoldina XIX. 1883, p. 145, 168. — Aus „Deutsche Zeitschrift für Chirurgie v. Lücke u, Rose. Bd. XIX. "
101
weniger durch die Schrift sich selbst ein Denkmal gesetzt hat, als durch seine Persönlichkeit von Einfluss
auf die Entwickelung unserer Kunst und Wissenschaft gewesen ist. Baum ist beinahe 84 Jahre alt geworden
und hat trotzdem bis fast zuletzt gewirkt.
Aeltere Kreise muss man reden hören, wenn wir von seiner praktischen Wirksamkeit erfahren wollen;
war er doch ein Dutzfreund von Dieffenbach und Carl Mayer, der letzte dieser Generation. Dann später in
Göttingen verbreitete sich sein Ruf als Lehrer zu einer Zeit, wo in Deutschland wenige Vorträge der Chirurgie
Anziehungskraft hatten; beneidet wurde unter uns der, dem sein Geschick erlaubte, ihn aufzusuchen. Bis
zu seinem Ende aber blieb er der theilnehmende Freund so vieler jüngerer Forscher, die er durch seine
Kritik spornte, durch seinen Widerspruch reizte, gelegentlich auch tröstete, dann wieder durch seine seltene
Belesenheit beschämte, jedenfalls aber dadurch erfreute, dass man sah — was doch heutzutage selten ge-
schieht — immer hatte er die Sachen wirklich gelesen, über die er urtheilte.
So konnte es nicht fehlen, dass, wenn Baum auch auf dem Berliner Chirurgencongress sich wenig
zur Geltung brachte und selten anwesend war, doch, sobald er kam, sein anregender Umgang gerade für so
manchen jüngeren Forscher, weit über den Kreis seiner Schüler hinaus, der wesentliche Anziehungspunkt
dieser Vereinigung war, so oft er fehlte, stets schwer vermisst wurde.
Charakteristisch ist es vielleicht für Baum, wie Schreiber dieser Zeilen das Glück hatte, mit ihm
bekannt zu werden. Es war in meiner Assistentenzeit in Bethanien (1863), dass Wilms einmal einen älteren
Herrn aus der Stadt mitbrachte und die ganze Visite in ungewohnter Genauigkeit mit ihm machte; als
Wilms sich verabschieden wollte, wünschte jener doch noch auch zu mir geführt zu werden, um meinen Farben-
messer zu sehen. Ueber zwei Stunden hatte ich ihn schon durchs Haus begleitet, unbekannterweise, da es
früher in Bethanien nicht üblich war, die Assistenten vorzustellen. Jetzt kam er noch besonders auf mein
Zimmer, Hess sich auf das Genaueste den Apparat zeigen und gewiss über eine Stunde zu dem, was er schon
davon gelesen, auch noch das auseinandersetzen, was von meinen Arbeiten über Farbenkrankheiten gerade
im Druck war. Zuletzt musste ich ihm noch ein Exemplar für die Göttinger Klinik anfertigen lassen. Wie
glücklich mich dieser Besuch in meinem obscuren Dasein in Bethanien damals gemacht hat, brauche ich kaum
zu sagen; ausser Graefe und meinem unbekannten englischen Uebersetzer in dem Philosophical Magazine ist
Baum doch wohl der Einzige gewesen, der diese Arbeiten wirklich gelesen hat. Aehnliche Theilnahme hat,
wie ich weiss, Mancher unter uns Jüngeren bei ihm gefunden ; kann man sich wundern, dass seine scharfe,
aber doch so liebenswürdige und anregende Kritik ihm unser Herz gewann?
Dass Baum aber auch schon vor unserer Zeit mit der Generation, aus deren Schriften wir Alle
unsere Bildung genossen, in gleich ofi'enera und mittheilsamem Verkehr anregend und fördernd auf die
Wissenschaften gewirkt hat, wen könnte man da besser als Zeugen anführen, 'als unseren Wilhelm Roser.
Erinnern wir uns, was er schon 1859 in der Vorrede zur dritten Auflage seines Handbuches der anatomischen
Chirurgie sagt :
„Es geschieht jetzt häufig und wohl häufiger als je, dass ein Schriftsteller die Ideen oder Erfahrungen,
welche er von Anderen mitgetheilt erhalten hat, als die seinigen hinstellt. Vor diesem Vergehen habe ich
mich sorgfältig zu hüten gesucht; da aber dasselbe auch unbewusst vorkommen kann, so bin ich nicht sicher,
ob es mir überhaupt gelungen ist, jeden Vorwurf in solcher Beziehung ganz zu vermeiden. Bei der grossen
Erleichterung des Verkehrs,-, welche jetzt stattfindet, kommt es öfters vor, dass durch mündliche Mittheilungen
imd durch persönlichen Ideenaustausch Gedanken angeregt und durch Erfindungen gefördert werden, von
denen man in der Folge nicht mehr sagen kann, wer eigentlich deren Urheber sei. Ueberhaupt lernen die
Collegen viel von einander im persönlichen Verkehr. Den grossen Vortheil, sowie den geistigen Genuss,
welche hieraus entspringen, habe ich immer sehr hoch angeschlagen und viele Förderung, Anregung und
Belehrung dabei gewonnen. Ich bin auch vielen Collegen dafür zu lebhaftem Dank verpflichtet. Ich glaube
aber eine besondere Quelle der persönlichen Belehrung und Förderung, welche mir offen stand, besonders
nennen zu müssen. Es ist dies der Verkehr mit dem hochverehrten Fachcollegen in Göttingen, Herrn Hof-
rath W. Baum. Es war mir gestattet, aus der umfassenden Erfahrung und der vielseitigen Literaturkenntniss,
welche dieser hochgeschätzte Freund besitzt, viel nützliche' und werthvoUe Belehrung zu ziehen und ich bin
dadurch zu einer grösseren Sicherheit im Urtheil und zur Berichtigung mancher einseitigen Ansicht gelangt.
Ich folge nur dem Gebot der Dankbarkeitspflicht, indem ich dies liier öffentlich bekenne und ausspreche."
Das sind aus früherer Zeit Worte der Anerkennung, welche von seinem nächsten klinischen Nachbar
in Marburg Baum zu Theil wurden.
102
Möge es mir gestattet sein, was mir über Baum's Anfänge und seinen äusseren Lebensgang bekannt
geworden ist, bei dieser Gelegenheit noch kurz anzuführen.
Geboren am 10. November 1799 in Elbing, verlor er seinen Vater, Samuel Gottheb Baum, welcher
dort Kaufmann und Stadtrath war, schon früh, im Januar des Jahres 1822, wenige Monate vor seiner Pro-
motion. Liest man, dass seine Mutter, eine geborene Gabrit, zur französischen Colonie gehörte, so 'wird man
dabei an die ihm eigene Lebendigkeit und Regsamkeit im Umgang erinnert. Nachdem er von 1809 — 1818
das Gymnasium in Elbing besucht, studirte er ein Jahr an der heimischen Universität, in Königsberg in
Preussen, wobei er zugleich sein Jahr abdiente und Mitglied des philologischen Seminars unter Lobeck war.
Üsteologie hörte er damals bei dem späteren russischen Staatsrath v. Bär, mit dem er bis zum Tode in
engster Freundschaft blieb, daneben unter Anderen bei Herbart verschiedene philosophische Vorlesungen, bei
Bessel Integralrechnung, bei Hagen Experimentalphysik, bei Burdach Anatomie. Ende 1819 ging er nach
Göttingen, wo er Himly, Langenbeck, Oslander, Blumenbach und Stromeyer hörte und Anfang 1822 nach
Berhn, um Link, Berends, Rust, Gräfe und Siebold kennen zu lei-nen. In Göttingen hatte er einen lehr-
reichen Fall von Epispadie gesehen und auf Himly's Aufforderung Abbildungen davon gemacht. Rudolph!
verschaffte ihm in Berlin einen zweiten Fall der Ai't und stellte ihm seine so reichhaltige Fachbibliothek zur
Verfügung, wie sie jetzt aus seinem Nachlass einen Schatz der königlichen Bibliothek in Berlin bildet. So
entstand dann die berühmte "^j Dissertation von Baum: „De urethrae virilis fissuris congenitis speciatim vero
de epispadia" (c. 3 tab. Berolini 1822. Formis Brueschckianis 4), die heutzutage so schwer im Buchhandel
zu haben ist. Sie enthält die Geschichte der Epispadie nach genauem Studium der zwei neuen, von ihm
beschriebenen und der sonst in der Literatur aufzufindenden Fälle, ist mit drei Stahlstichen nach Zeichnungen
von Baum's Hand erläutert und bildet ein Glied jener schönen Reihe von werthvollen Dissertationen über
die angeborenen Krankheiten, welche damals .unter der Aegide von Rudolphi in Berlin erschien und der
jungen Universität zur Zierde gereichte. Es waren das die Vorarbeiten zu einem grossen Werk über Miss-
bildungeu, zu welchem Rudolphi selbst dann aber leider nicht mehr gekommen ist, während uns zum Glück
wenigstens der ganze, von ihm gesammelte Schatz einschlägiger Schriften erhalten ist.
Im Winter 1822 wohnte Baum in der Gräfe'schen Klinik, wie es scheint, als freiwilliger Assistent,
machte 1823 nach dem Tode seiner Mutter sein Staatsexamen und ging dann auf Reisen, zuerst nach Wien,
dann auf ein halbes Jahr nach Italien, von da nach Paris, schliesslich blieb er ein Jahr in Grossbritannien.
Nach dreijähriger Abwesenheit kehrte er nach Berlin zurück, half dort gelegentlich seinem Freunde Dieffen-
bach 2j bei besonders wichtigen und neuen Operationen und bekam 1829 die Berufung zum alleinigen Oberarzt
des Danziger Stadtlazareths ; da er sich (1829) mit Marie Günther, Tochter des Oberbaudirectors Günther,
verlobt hatte, nahm er die Stellung an. Ein Jahr darauf (den 29. August 1830) heirathete er. Damals
brach in Danzig die Cholera aus ; in zwei kurz aufeinanderfolgenden Epidemien kamen von aller Herren
Ländern Commissionen dahin, um diese neue Krankheit kennen zu lernen; zugleich entwickelte sich ein sehr
reger Verkehr mit den Behörden, so dass Baum ausserordentlich bekannt wurde.
Nach theoretischen Erwägungen hatte ein Physikus und Hofarzt im Königreich Hannover, Dr. Schwarz,
Sauerstofl'einathmungen gegen die Cholera empfohlen; Baum constatirte ihre Unwirksamkeit ^). Den Haupt-
werth in der Therapie legte er schliesslich auf die Behandlung der prämonitorischen Diarrhoe, auf die er
besonders die Aufmerksamkeit lenkte*).
Später fand Baum in Danzig die Flimraerbewegung beim lebenden Menschen und zeigte sie an eben
extrahirten Nasenpolypen dem Herrn Dr. Carl Theodor v. Siebold in Danzig, der ihre gemeinsamen Versuche
über Flimmerbewegung 1836 in der medicinischen Zeitung des Vereins für Heilkunde in Preussen veröffentlicht
hat 5). Baum verschaffte dazu Gelegenheit und Mittel an frisch amputirten Beinen und an Leichen.
Nachdem Baum einen Ruf nach Erlangen ausgeschlagen, ging er im Herbst 1842 nach Greifswald
als Professor der Chirurgie und Director der chirurgischen Klinik, an Stelle von Mandt, welcher als Leibarzt
') Vgl. darüber die Eecensionen in AUg. medic. Anualeu. 1824, S. 406; und Bibliothek der prakt. Heilkunde
von Hufelaud und Osann, lö23. Bd. 50. S. 181.
'-} Vgl. Dieft'eubach's Angaben in seinen Aufsätzen in Piust's Magazin für die gesammte Heilkunde. 1829, S. 106
und 1830. S. 282.
") Seine Mittheilung darüber befindet sich in einem Briefe au Hufeland in Hufelaud's und Osann's Journal der
praktischen Heilkimde. Berlin. Juli 1831.
^) Vgl. iu Nr. 12 von Hohnbaum uud Jahn's medicinischem Conversationsblatt. II. Jalirgang 1831.
") „Ueber die Flimmerorgane der IMenscheu". Von Dr. v. Siebold in Danzig. 1836 in Nr. 28.
103
des Kaisers nach Petersburg berufen wurde; hier blieb er bis Ostern 1849, wo er durch Bardeleben ersetzt
wurde. In dieser Zeit fasste König Friedrich Wilhelm IV. den Entschluss, „ein Institut zur Ausbildung von
Krankenpflegerinnen" zu errichten und damit eine eigene Krankenanstalt zu verbinden. Diesem längst ge-
fühlten Bedürfniss, die Zahl der Krankenhäuser zu vermehren, sollte die Stiftung des Central-Diakonissenhauses
Bethanien auf dem Köpniker Felde in Berlin entsprechen, welches in den Jahren 1845 und 1846 erbaut
wurde. Baum wurde damals veranlasst, einige Monate in Berlin zuzubringen, um beim Bau und der Ein-
richtung seinen Rath zu ertheilen. Man wünschte auch, dass Baum die Stelle eines chirurgischen Oberarztes
in Bethanien übernehme, die Verhandlungen zerschlugen sich aber zuletzt, wie man sagt, wegen der Leichen-
frage, und wurden dann Bartels als Oberarzt und Wald als Chirurg in Bethanien angestellt. Wie angesehen
er auch bei den Aerzten war, geht daraus hervor, dass, als sein Freund Dieffenbach während der Klinik
vom Schlage getrofi'eu wurde und so unerwartet starb, eine Reihe der angesehensten Berliner Aerzte eine
Petition an das Ministerium einreichte, mit dem Wunsche, Baum zu Dieffenbach's Nachfolger zu ernennen.
Gleichzeitig nach Kiel und Göttingen berufen, zog er jedoch das letztere vor und blieb dort bis zu
seinem Tode, indem er der chirurgischen Klinik bis zum Herbst 1875 vorstand. Daneben hatte er, als
Ruete 1855 nach Leipzig zog, auch die Augenklinik übernommen und las Augenheilkunde bis zum Jahre
1867, in welchem er dieselbe an Schweigger abtrat. Nachdem er 1875 sein Amt niedergelegt, beschäftigte
er sich mit dem Plane, eine Geschichte der Chirurgie zu schreiben, kam aber über die Vorstudien nicht hinaus.
Seit 1876 war er Mitglied der Kaiseriichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher.
„Bis zuletzt in voller geistiger Frische und voll Interesse für Wissenschaft, Kunst und Natur, bewahrte er
seine warme Theilnahme für seine Mitmenschen, frei von allen Gebrechen des Alters. Er starb nach kurzer
Krankheit, nachdem er eine beschränkte Lungenentzündung glücklich überstanden hatte, an Altersschwäche
den 6. September 1883." Sein Sohn ist der bekannte jetzige Chefarzt des städtischen Krankenhauses in Danzig.
Wir können diesen Abriss nicht schliessen, ohne noch eine eigenthümliche Seite von Baum hervor-
zuheben, die so recht zeigt, wie der rege Sinn für die Wissenschaft ihn nie verlassen hat. Das sind die
zahh-eichen Studienreisen, die er noch als Professor gemacht hat. So ging er 1841 nach Paris, um bei
Leroy d'EtioUes die Lithotripsie kennen zu lernen, 1845 nach Wien, um bei Rokitansky pathologische Ana-
tomie zu hören und bei Skoda einen Curs über Percussion und Auscultation zu nehmen, in den fünfziger
Jahren zu Gräfe, um Augenspiegeln zu lernen. Ebenso hörte er noch in Göttingen Chemie bei Wöhler,
Physiologie bei Wagner, Physik bei Weber, Optik bei Listing mit dem ihm eigenen Eifer und Fleiss.
Geschrieben hat Baum ausser seiner besprochenen Dissertation wenig. Am bekanntesten ist seine
Arbeit über den Weichselzopf. Auch dieser so exacte Bericht wäre uns vielleicht nicht erhalten, wenn er
nicht im amtlichen Auftrage verfasst und so 1843 aus den Ministerialacten von Eck i) veröffentlicht wäre.
Zur Erforschung des Weichselzopfes wurden seit 1831 anfangs in einem Kreislazareth, dann aber
seit Ende 1840 in dem Stadtkrankenhause zu Danzig Weichselzopfkranke auf Staatskosten aufgenommen.
Nachdem Eck drei von Baum beigefügte Krankengeschichten im Auszug und anscheinend mit Zusätzen im
Sinne der Tagesmeinung mitgetheilt, folgt abgetrennt Baum's Bericht, welcher durch vergleichende Messungen
und zahlreiche Versuche am Haar bei verschiedenen Altersklassen sowohl bei Gesunden, als auch bei Plicösen
nachweist, dass in seinen Fällen allerdings die Haare dieser i/e dünner waren, als sonst im Durchschnitt;
eins war aber auch dicker, weshalb er auf diesen Unterschied keinen grossen Werth legen will. Sonst be-
stätigte sich aber keine einzige Angabe, die über wesentliche Abweichungen in den Haaren Plicöser aufgestellt
war, sondern im mikroskopischen Bau, sowohl am Schaft wie an der Wurzel, in den Proportionen, in der
Dehnbarkeit, in der Tragkraft waren sie, für sich genommen, ganz normal; zufäUige Beimengungen von
Fremdkörpern (allerlei Thiere und ihre Ueberreste, Schinnen, Staub aller Art u. dergl.) in Menge Und Fett-
zunahme bei der chemischen Untersuchung bildeten das Einzige, was am Zopf im Ganzen auffiel. Uebrigens
wurden zur chemischen Untersuchung zwei Zöpfe verwendet, die er Plicakranken abgeschnitten hat, ohne
daraus einen Nachtheil hervorgehen zu sehen, ein Verfahren, gegen welches der „PHcametastasen" wegen ja
noch jetzt, nach über 40 Jahren, von den Kranken in jenen Gegenden oft so energisch protestirt wird, ob-
gleich seitdem von Bärensprung und Hebra so oft und laut die Weichselzopffrage als eine einfache Frage
des Kämmens proclamirt worden ist.
') Er ist, wie es scheint, nicht zu seinem Vortheil mit Einleitung und Zusätzen zu den Krankengeschichten
versehen, im 61. Theil des vom Verein für Heilkunde in Preussen fortgesetzten Rust'schen Magazins für die gesammte
Heilkunde mitgetheilt.
UH^
Hebra rühmt auch ferner, dass Baum in Danzig neben iStannius und Wiegmann der erste war, der
die Kenutniss der Krätzmilbe in Deutschland verbreitete.
Sonst habe ich über Baum's literarische Arbeiten nichts gefunden.
Gelegentliche Vorträge und Discussionen auf Naturforscher-Versammlungen (z. B. 1861 in Speyer,
1865 in Hannover, 1878 über Atresia ani urethralis in München) scheinen ausser in den amtlichen Berichten
meist nicht im Drucke wiedergegeben zu sein, und lässt sich deshalb nicht viel darüber ermitteln ; man weiss
ja, wie ungenau solche Referate oft sind. Dagegen sind Mittheilungen aus seinen Kliniken mehrfach ver-
schiedenen Orts erschienen, z. B. in der Dissertation von Wilhelm Georg Baum, in den Mittheilungen von
Georg Fischer, in den Aufsätzen von Scholz in Blankenburg, Prof. Krause, J. Rosenbach, Caspar Scliröder,
Stubenrauch und so vielen Anderen.
Gerade diese fortlaufenden stillen, kleinen Beiträge, in denen er indirect durch seine Schüler die
Entwickelung unserer Kunst und Wissenschaft so fleissig gefördert hat, machen es schwer, Baum's Wirksamkeit
auf unsere Generation richtig zu schätzen. So ohne Weiteres ist es fast unmöglich, zumal für den, der erst später
gekommen, seinen Einfluss vollkommen zu würdigen. Doch will ich Einiges herauszuheben versuchen. Baum
scheint der Erste gewesen zu sein, der eine Herzwunde geheilt und sie erkannt hat; später war er im Stande,
den anatomischen Nachweis der Narbe dazu zu liefern. Irre ich nicht, so hat Baum den Croupschnitt in
Deutschland eingeführt; jedenfalls hat er ihn schon liäufiger ausgeführt zu einer Zeit, wo ihn die ersten
Chirurgen nur dem Namen nach kannten, und zwar bei einer Epidemie, die in Greifswald 1844 und 1845
herrschte. Wie auffallend, wenn wir noch 1848 in Dieffeubach's Testament, seiner operativen Chirurgie, diese
Indication zum Kehlschnitt kaum i) erwähnt finden! Später in Göttiugen, lesen wir, hat Baum von 31 Kin-
dern 12 (also 39 Proc.) damit das Leben gerettet, ein Verhältniss, das noch heute zu den besten rechnet.
Ebenso hervorragende Resultate im Steiuschnitt wurden damals von ihm berichtet (5 Heilungen unter 6 Fällen).
Eine der ersten Heilungen von Ileus durch die Operation der Enterotomie rührt von Baum her, der zweit«
Fall, in dem in Deutschland Jemand aus der Gefahr, am Kropf zu ersticken, befreit ist, gehört Baum an.
Und so Hesse sich gewiss noch Vieles zusammentragen, woran man seine kräftige Mitarbeit an dem heutigen
Zustand unserer Kunst und Wissenschaft ermessen könnte, wenn er auch nicht das laute Wort in der
Literatur geführt hat. Aber auch das ist ja bald vergessen !
Unvergessen wird aber sicher Baum's Andenken Allen bleiben, denen er im Leben sein Wohlwollen
und seine Theilnahme an ihrem Streben gezeigt hat, wie das in Bethanien nicht nur den Chirui'gen, sondern
schon der Anstalt zu Theil geworden.
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. Januar bis 15. Februar 1884, Schluss.) diagnostischen Werth der Harnreaction nüt Diazobenzol-
Physikalisch-medicinische Societät zu Erlangen. suUosaure, insbesondere als Zuckerprobe. p. 59. — Rosen-
Sitzungsberichte. Hft. 15. Erlangen 1883. 8«. — thal, J.: lieber Widerstandsbestimmung mittelst des Tele-
Selenka, E.: Ueber die «ipunciUaceen. p. 1—5. ~ Fi- p'i""s- P- GÜ — 66. — Tfaff, F.: Versuche, die mittlere
lehne. W.: Ueber die Wirkung des Aothylpiperidins und Harte der Mnieralien zu bestmmieu. p. 67— 68. — Kiessel-
der methylirten und aethylirten Hydrochinolinkorper. p. 6. ''ach, W.; Ueber die galvanische Heizung des Hornerveu.
— Gramer. F.: Ueber das Vorkommen der Tuberkel- P- tJ^ — 78. — Gerlacli, J. v.: Die Cnsta diaphragmatica
bacillen bei Phthisikern. p. 7—10. — Kutsomitopulos. Jes Scbambogeus. p. 79. — Sattler, H.: Untersuchungen
D.: Beitrag zur Kenutniss des E.xoascus. der Kirschbäume. ''ber die Jequirityoplitbalmie. p. 80 — 82. — Sajfert, J.:
p. 11—17. — Pfaff, F.: Versuche, die mittlere Härte der Frlaiiger W itteriiugsbericht fiir das Jahr 1882. Nach den
Krystalle mittelst eines neuen Instruments, des Mesosklero- Beobachtungen der meteorolügischen Station im Erlanger
meters, zu bestimmen, p. 18 — 23. — Lüroth, J.: Ueber botanischen Garten. 2 p.
die kanonischen Querschnitte einer Riemann'schen Flache. Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und
p. 24 — 30. — Knsenthal, J.: 1 ortgesetzte Untersuchungen _, .. . . „ ,, c '/ ■, i ■,•, ,■ ^^ i
über Retiexe, nach Versuchen des Hrn. Dr. Moritz Men.tel- Thüringen in Halle a. S. Zeitschnlt lur Ivaturwissen-
sohn aus St. Petersburg, p. 31—34. — Lommel. E.: Die Schäften. 4. Folge. Bd. II. Hit. 5. Halle a. S. 1883. 8».
Fluorescenz des Joddampfes. p. 35 — 36. — Lamport, K.: — Zopf, W.: Zur Kenutniss der anatomischen Anpassung
Zur Genese der Chorda dorsalis beim Axolotl. p. 37 — 57. der Pilzfrüchte an die Function der Sporeneiitleerung.
— Leube. W.: Ueber das Vorkommen von Tuberkel- p. 539 — 574. — Schmidt, E.: Kurze Anleitung zur qua-
bacillen im Harn. p. 58. — Penzoldt, F.: Ueber den litativeu Analyse, p. 575—612.
^) Bei Betrachtung der Indicationen sagt Dieftenbach (Bd. 2, S. 345): „Ausserdem hat' man die Operation wohl
angerathen und auch mitunter mit Glück ausgeführt bei krankhatten Bildungen in der Luftröhre, wie bei der Angina
membranacea, bei der Laryngitis u. s. w. u. s. w." Mit diesen Worten bat Dieftenbach noch 1848 die ganze Lehre vom
Croupschnitt abgemacht, der heutzutage in Bethanien mehr als die Hälfte aller Üiieratioiien ausmacht; im Jahre 1882
wurden allein zweibundertundueunzig Croupsebnitte in Bethanien vorgenommen.
105
Nassauischer Verein für Naturkunde in Wies-
baden. Jahrbücher. Jg. 36. Wiesbaden 1883. 8". —
Pfeiffer, E.: Die Ernähnmgsphysiologie in ihrer An-
wendung auf Säughnge. p. 1—19. — Ivoch.C: Gutachten
über das Thermalquellengebiet von Ems. p. 20—31. — id.:
Die üebirgsforraationen bei Bad Ems nebst den Thermal-
quellen und Erzgängen daselbst, p. 32—56. — Schirm, J.
W.: Beiträge zur Kenntniss des Berchtesgadener Landes,
p. 57 — 103. — Heyden. L. v.: Die Käfer von Nassau und
Frankfurt, p. 104— 123. — Buddeberg: Beobachtungen
über Lebensweise und Entwickelungsgeschichte einiger bei
Nassau vorkommender Käfer: Mecinus janthinus Germ.,
Baris morio Schh., Phlocosinus Thujae Perris, Urodon
conformis Suflr. p. 124— 144. — Römer. A.: Erster Nach-
trag zu dem Kataloge der Bibliothek des Vereins, p. 159
—177.
Verein der Freunde der Naturgeschichte in
Mecklenburg. Archiv. 37. Jahr. 1883. Güstrowl883.
8". — Geinitz, F. E.: Die Flötzformatiouen Mecklen-
burg's. Mit Nachtrag, p. 1—152, 246—250. — Wiese, J. H.:
Kleine Beiträge zur P'lora von Schwerin, p. 153 — 162. —
Krause, E. H. L.: Kleine botanische Mittheilungen. I.Ver-
änderungen der Ausdehnung der Wälder um Rostock, p. 163
— 165. II. Nachtrag zu Simonis Flora von Güstrow, p. 166
—169. — Koch, F. E.: Referat über Dr. Nathorst's Ar-
beiten betr. fossile Pflanzen der Eiszeit in den Torfmooren
Mecklenburgs, p. 170—175. — Griewank; Berichtigung
(die Flora Mecklenburgs betreffende p. 176. — Steus-
loff,A.: Botanische Mittheilung, p. 177— 178. — Lenz,H.:
Die Erforschung der mecklenburgischen Küstenfauna mit
Nachtrag von F. E. Koch. p. 181-184.
Ungarisches National -Museum in Budapest.
Ternieszetrajzi Füzetek. lII.Kötet. Budapest 1879. 8°.
K. Ungarische geologische Anstalt in Budapest.
Jabresbericht für 1882. Budapest 1883. 8«. —
Hofmann, C: Bericht über die im Sommer 1882 im süd-
östlichen Theile des Szathmärer Comitates ausgeführten
geologischen Specialaufnahmen, p. 18 — 28. — Matya-
sovszky, J. V.: Bericht über die geologische Aufnahme
im Bükk- und Rezgebirge im Sommer 1882. p. 28 — 31. —
Koch, A.: Bericht über die im Klausenbnrger Randgebirge
und in dessen Nachbarschaft im Sommer 1882 ausgeführte
geologische Specialaufuahme. p. 32 — 55. — Roth, L. v. :
Geologische Aufnahme im Leitha- und im Banater Gebirge,
p. 56 — 62. — Halaväts. J.: Bericht über die im Jahre
1882 in der Umgebung von Versecz durchgeführten geolo-
gischen Aufnahmen, p. 63— 69. — Böckh, J.: Geologische
Notizen von der Aufnahme des Jahres 1882 im Comitate
Krassö-Szöreny. p. 69 — 87.
— Geologische Mittbeilungen. Bd. XIII. Hft.
7—10. Budapest 1883. 8». — Winkler, B.: Die geo-
logischen Verhältnisse des Gerecse- und Vertes- Gebirges.
p. 337 — 345. — Krenner, J. A.: Lieber den Antimonit
aus Japan, p. 345 — 350. — id.: Ueber den Meneghinit von
Bottino. p. 350 — 356. — Kalecsinszky, A.: Analyse der
Moorerde von AIsö-Tätrafüred (Schmeks) im Zipser Comitat.
p. 357—365.
— Mittheilungen aus dem Jahrbuche. Bd. VI.
Hft. 7, 8. Budapest 1883. S«. — Szterenyi, H.:
Ueber die eruptiven Gesteine des Gebietes zwischen Ü-Sopot
und Dolnya-Lyubkoya im Krassö-Szorenyer Comitate. p. 191
— 262. — Staub, M.: Tertiäre Pflanzen von Felek bei
Klausenburg. p. 263 — 281.
Magyar Növönytani Lapok szerkeszti es kiadja
Kanitz Agost. VII. Evfolyam. Kolozsvärt 1883. 8".
Societe geologique de Belgique in Ltittich.
Annales. Tom. IX. 1881—1882. Liege 1881. 8». —
Gotteau,G.: Description des echinides fossiles de l'ile de
Cuba. p. 3 — 49. — Koninck, L. G. de: Snr quelques
cephalopodes nouveaux du calcaire carbonifere de ITrlande.
p. 50 — 60. — Cogels, P. et Ertborn. 0. van: Sin- la
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Constitution geologique de la vallee de la Senne, p. 61 — 71.
— Koniuck, L. G. de: Notice sur la famille des Belle-
rophontidae. suivie de la description d'un nouveau genre
de cette famille. p. 72—90.
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Brüssel. Bulletin. Annee 1883. 3™" Serie. Tom. XVII.
Nr. 12. Bruxelles 1883. 8o. — Hayoit: Des accidents
cephaliques sympathiques de la dyspepsie. p. 1218 — 1256.
— Rommelaere: Riipport de la Commission chargee
d'apprecier le memoire envoyii au concours de 1880 — 1883
sur le röle des germes animes dans l'etiologie des maladies.
p. 1259-1272.
Acad. des Sciences de Paris. Comptes rendus
hebdomadaires des seances. 1"'' Semestre. 1884.
Tome 98. Nr. 1—5. Paris 1884. 4». — Nr. 1.
Martial. F.: Mission du cap Hörn. Rapport sur les
recherches hydrographiques de la Romanche dans l'archipel
du cap Hörn. p. 19—24. — Lephay, J.: Mission du cap
Hörn: Sur le chmat du cap Hörn. p. 25— 31. — Trepied,
Gh.: Sur le spectre de la comete Pons-Brooks. p. 32—33.
— Thollon: Observations spectroscopiques faites, ä Nice,
sur la comete Pons. p. 33. — Trouvelot, E^ L.:
Observation de la comete Pons-Brooks. p. 34—35. —
Goursat, E.: Sur certaines fonctions doublement perio-
diques de seconde espece. p. 35—38. — Floquet,G.: Sur
les equations difterentielles lineaires ä coefticients double-
ment periodiques. p. 38—39, 82—85. — Radau, R.: Sur
une notation propre ä representer certains developpements.
p. 39—41.— Leaute, H.: Calcul de l'arc de contact d'une
bände raetalUque fle.\ible enroulee suivant certaines condi-
tions donnees, mais quelconques, siu- un cylindre circulaire.
p. 41—44. — Levallois, A.: Action exercee sur la lu-
miere polarisee par les Solutions de cellulose dans le reactif
de Schweizer, p. 44. — Tommasi, D.: Sur la chaleur de
combinaison des fluorures solubles et la loi des constantes
thermiques de Substitution, p. 44 — 45. — Lemoine, G.:
Nouveaux sels sulfures derives du trisulfure de pbosphore.
p. 45—48. — Bertrand, C. E.: Loi des surfaces libres.
p. 48—51. — Babiuski.J.: Des modifications que presen-
tent les muscles ä la suite de la section des nerfs qui s'y
rendent. p. 51—52. — Landouzy, L. et Dejerine, J.:
De la myopathie atrophique progressive (myopathie heredi-
taire döbutant. daus l'enfance, par la face, sans alteration
du Systeme nerveuxl p. 53—55. — Gibier, P.: Recherches
sur la rage. 2"'« Note. p. 55 — 57. — Championniere,
J. L.: Note accompagnant les photographies, de grandeur
naturelle, de deux enfants e.\traits par la paratomie dans
des grossesses extra-uterines par M. Charapionniere, ä l'hö-
pital Tenon. p. 57—58. — Soucaze: Observations de
lueurs crepusculaires. p. 59 — 60. — Nr. 2. Berthelot:
Sur la chaleur de formation des fluorures. p. 61 — 63. —
Bert, P.: L'anesthesie par la methode des melanges tires
de vapeurs et d'air; son application ä l'homme pour les vapeurs
de chloroforme. p. 64—69. — Ledieu.A.: Generalisation
et demonstration rigoureusement mecanique de la formule
de Joule, p. 69—73. — Chauveau, A.; De la preparation
en grandes masses des cultures atteuuees par le chautfage
rapide pour l'inoculation prevontive du sang de rate. p. 73
—77. — Pörigaud: Observations de la comete Pons-
Brooks, faites a l'equatorial coude (Observatoire de Paris),
p. 78. — Laguerre: Sur le genre de quelques fonctions
entieres. p. 79—81. — Greuocchi, A.: Sur le limacon
de Pascal, p. 81— 82. — Charpentier, P.: Sur la detente
adiabatique de la vapeur d'eau. p. 85 — 87. — Quet: Sur
l'accord de l'experience et de la theorie dans l'elevation de
l'eau entre des plaques verticales, paralleles et mouillees.
p. 87—90. — Wild- Nouvelle methode de determiner l'in-
clinaison magnetique avec la boussole ä induction. p. 91
—93. — Larroque: Sur l'observation des courants tellu-
riques. p. 93—94. — Louguinine, W.: Determination de
la chaleur de combustion de quelques acetones et de deux
ethers de l'acide carbonique. p. 94— 97. — Isarabert: Sur
les phenomenes de dissociation. p. 97—100. — Bau big ny.
H. : Sur la preparation du sulfate de sesquioxyde de chrome
pur. p. 100— 103. — Meng es: Sur la densite de l'oxygene
IIa
106
liquide, p. 103 — 104. — Grimaiix, E.: Sur l'etbylate fer-
rique et l'hydrate ferrique colloklal. p. 105 — 107. — Gor-
geu, A. : Sur un Silicate chlorure de niauganese. p. 107
— 110. — Magnier de la Source, L.: De rinttuence du
plätrage sur la composition et les caracteres chimiques du
vin. p. 110—113. — Cliaper: De la presence du diaraant
dans iine pegmatite de l'lndoustan. p. 113 — 115. — Got-
teau, G.: Sur les Echinides du terrain eocene de Saint-
Palais (Charente-Inferieure). p. 116 — 118. — Nr. 3. Gos-
selin: Eeflexions sur la derniere commuuicatioii de M. P.
Bert, relative ä l'anesthesie chez rhomme. p. 121 — 124. —
Bert, P.: R^ponse aux observations precedeutes. p. 124
— 126. — Chauveau, A.: Du cliauftage des grandes cul-
tures de baoilles du sang de rate. p. 126 — 130. — Gon-
nessiat.F.: Observations de la cumete Pons-Brooks, faites
ä l'equatorial de 6 pouces lO™. 160) de Brunncr. ä l'Obser-
vatoire de Lyon (siiite). p. 133. — Haipben: Sur les
multiplicateurs des equations ditterentielles lineaii'es. p. 134
— 136. — Laguerre: Sur les valeurs que prend un poly-
nöme entier lorsque la variable varie entre des liniites de-
termin(5es. p. 136 — 139. — Cotillon. J.: Note sur le lavis
d'une spbere. p. 139 — 140. — Bouty. E.: Sur la conducti-
bilite des dissolutions salines tres etendues. p. 140—142. —
Izarn: Sur la repulsion de deux parties couseoutives d'un
nieme courant. p. 143 — 144. — Gernez. D.: Sur le deve-
loppement des cristaux nacres de soufre. p. 144 — 146. —
Baubigny. H.: Determination de l'equivalent du cbrome
ä l'aide de son sulfate de sesquioxyde. p. 146 — 149. —
Wroblewski: Depeebe relative ä la liquefaction de l'by-
drogene. p. 149. — Henniuger, A.: Sur les prodiuts de
reduction de l'erytbrite par l'acide formique. p. 149 — 151.
— Lou'ise.E.: Sur une diaoetone aromatique. p. 151 — 153.
— Bondon neau, L.: Dosago de riumiidite des matieres
aniylacees. p. 153— 155. — Trouessart. E. L. et Megnin,
P. : Sur la dassitication des Sarcoptides pluniicoles. p. 155
— 157. — Meunier. St.; Sur le cipolin de Paclais (Loire-
Inferieure'i. p. 157 — 159. — Gautrelet. E.: Sur la nature
des depöts observes dans l'eau d'un puits contaniine. p. 159
— 160. — Reuou. E. ; Sur les oscillatious produites par
l'eruption duKrakatoa. p. 160 — 161. 245 — 246. — Alluard:
Lueurs crei)usculaires du 27 deccmbre. observees au sonunet
du puy de Dome. p. 161 — 163. — Angot. A. ; Sur les
crepuscules colores. p. 164 — 165. — Nr. 4. Cornu. A.:
Etüde spectrale du groupe de raies telluriques nomme «
par Angström, p. 169 — 176. — Wurtz.A.: Remarques sur la
loi de L'araday et sur la loi decouverte par AI. E. Bouty.
p. 176 — 177. — Wolf. C: Sur les ondulations atmospbe-
riques attribuees ä l'eruption du Krakatoa et sur la tem-
pete du samedi 26 janvier. p. 177 — 179. — Faye: Sur les
troubles pbysiques de ces derniers temps. p. 179 — 180. —
id.: Sur l'epoque du nouveau maximum des taches. d'apres
les donnees de M. R. Wolf, de Zurieb. p. 181—183. —
Perrier, F.: La carte topographique reguliere de rAIgerie.
p. 184 — 192. — Riebet: Sur l'emploi des raelauges titres
de vapenrs anestbesiques et d'air dans la cbloroforraisation.
p. 192 — 200. — (rasparin, P. de: Note sur la dissemi-
nation. l'assinnlation et la deternünation de l'acide pbos-
pborique dans les terres arables. p. 201 — 204. — Baillaud.
B. : Sur le mouvement du premier satellite de Saturne
(Mimas). p. 205 — 207. — Trouvelot. E. L.: Observation
de la comete Pons-Brooks. faite a l'Observatoire de Men-
den, p. 207 — 209. — Laguerre: Sur la reduction en
fraction continue d'une fraction qui satisfait ä une equation
lin^aire du premier ordre ä coefticients rationnels. p. 209
— 212. — Andre, D.: Abaissement des limites fournie.s
par la regle des signes de Descartcs. p. 212 — 214. —
Appell: Sur la distribution du potenticl des masses
liqiüdes bniitees jiar des faces planes. \t. 214 — 216. —
Liouville, R.: Sur les equations aux derivees partielles
du second ordre, qui contienuent lineairement les derivees
les plus elevees. p. 216 — 218. — Leaute. H.: Relation
entre la puissance et la resistance appliquees aux deux
pornts d'attacbe d'uu frein ä lame. lorsqu'on tient conipte
de l'elasticite de la lame. p. 219 — 222. — Mascart: Sur
l'actiou reciproque de deux spberes electrisees. p. 222 — 224.
— Monnier, D.: Sur la pile Skrivanow (modele de pocbe).
p. 224. — Reynier. E.: Sur les variations de la force
electromotrice dans les accunudateurs. p. 224 — 225. —
Rouge t. Gh.: Sur un moyeu d'obtenir Ja longitude d'un
lieu, oü Ton connait la latitude et le temps sid^ral, par
l'observatiou de la hauteur vraie de la lune ä un moment
precis connu d'avance. p. 226 — 227. — Dubois, E.: Sur
le gyroscope marin, p. 227—229. — Rousseau, G. et
Bruneau, B.: Sur un nouveau mode de jireparation du
permanganate de baryte. p. 229 — 231. — Grimaux, E.:
Sur un coUoide azote derive de l'acide amido-benzoique,
p. 231—235. — Oechsner de Coninck: Sur la lutidine
du goudron de houille. p. 235. — Houssay: Sur l'opercule
des Gasteropodes. p. 236—238. — Lepine, R., Elymonnet
et Aubert: Sur la proportion de phosphore incomplete-
ment oxyde eontenue dans Purine, specialement dans quel-
ques etats nerveux. p. 238—241. — Saint-Martin, L. de:
Recherches sur l'intensite des phenomenes cbimiques de la
respiration dans les atraospheres suroxygenees. p. 241 — 245.
— Marie-Davy: Sur les oscillatious barometriques du
27 acut, observees ä Montsouris. p. 246 — 248. — LeGoa-
rant de Tromelin, G.: Sur les causes: 1" de la pro-
duction de l'electricite atmospberique en general; 2" dans
les orages; 3" dans les eclairs de cbaleur. p. 248 — 250. —
Pelagaud: Sur une illuminatiou aurorale et crepusculaire
du ciel observ^e dans l'ocean Indien, p. 250 — 253. — Nr. 5.
Mouche z: Necessite de la creation d'une succursale de
l'Observatoire hors de Paris, p. 257 — 261. — id.: Sur une
nouvelle application du niveau ä mercure pour obtenir la
hauteur des astres ä la mer, quand Thorizon n'est pas
visible, appareil imagm^ par M. Renouf. p. 261 — 263. —
Chevreul, E.; Sur un ph^nomene de vision produit par
la lumiere d'un incendie et d'une flamme propre ä l'eclai-
rage de la voie publique, p. 264. — Berthelot: Sur la
loi de Faraday. p. 264 — 265. — Bert, P. : Reponse aux
observations presentees par M. Riebet, p. 265 — 272. —
Lesseps, de: Courbes du maregraphe de Colon. (Trem-
blements de terre ä Santander, Guyaquil, Ohio etc.) p. 272
— 273. — Sylvester, J. J.: Sur les quantites formant un
groupe de nonions analogues aux quatornions de Hamilton,
p. 273 — 276. — Hirn, G. A.: Resuni^ des observations
meteorologiques, faites pendant l'annee 1883. en quatre
points du Haut-Rhin et des Vosges. p. 276 — 280. —
Gasparin. de: Lueurs crepusculaires. p. 280 — 281. —
Rouget, Gh.: Sur un Instrument pouvant donner. dans la
meme lunette. les Images de deux astres au moment oü ils
ont la meme hauteur et, de plus, permettant de determiner,
par une seule Observation, l'heure siderale du lieu. la lati-
tude et l'orientatiou exacte. pour le tour d'horizon, p. 283
— 285. — LePaige, C.: Sur les involutions biquadratiques.
p. 285 — 287. — Poincare. H.: Sur les courbes detinies
par les equations difterentielles. p. 287 — 289. — Picard, E. :
Sur une classe de fonctions abeliennes et sur un groupe
hyperfuchsien. \h 289—291. — Andre, D.: Nombre exact
des variations gagnees dans la multiplication par x — ct.
p. 292 — 293. — Lefebure: Sur la composition de poly-
nomes algebriques qui n'admettent que des diviseurs Pre-
miers d'une forme determinee. p. 293 — 294. — Forcrand,
de: Transformation du glyoxal en acide glycolique. p. 295
— 297. — Andre, G. : Sur la cbaleur de formation des
oxychlorures de mercure. p. 298 — 800. — Guntz: Sur le
fluorure d'antimoine. p. 300 — 303. — id.: Sur la chaleur
de transformation de l'oxyde d'antimoine prismatique en
oxyde octaedrique. p. 303. — Wroblewski, S.: Sur la
hquefaction de l'hydrogene. p. 304— 305. — Cazeneuve.P. :
Sur un cas d'isomerie du camphre chloronitre. p. 306 — 307.
— .Jüurdain, S.: Sur les organes segmentaires et le po-
docyste des embryons de Limaciens. p. 308 — 310. — Meu-
nier. St.: Gisement tougrieu deLongjumeau (Seine-et-Oise).
p. 310 — 311. — Thomas. Ph.; Sur quelques formations
d'eau douce tertiaires d'Algerie. p. 311 — 314. — Wosnes-
senski. J.: Influence de l'oxygene sous pression augmentee
sur la culture du Bacillus anthracis. p. 314 — 317. — Tis-
sandier. G.: Sur la cause des lueurs crepusculaires de 1883.
p. 317—318. — Perrotin: Sur les lueurs crcpuscidaires
de ces derniers niois. p. 318.
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Reber-Tschumper, D.: Die Honigbiene ('Ajj(S mellificah.)
p. 119 — 164. — Febr. A.: Das Blut im Haushalte des
Menschen, p. 165 — 200. — Stizenberger, E.: Licheues
Helvetici eorumque stationes et distributio. (Addenda,^ Cor-
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C. : Ueber unser Forstwesen, p. 328—362. — Meteorologische
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fero di Montecatini. p. 220—228. — Battaglia. A. e
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1876. Bd.V. Hft. 1,2. Bd. VI. Hft. 1—9. 1877—83.
Budapest 1875—83. 8".
Berg- u. Hüttenmännische Zeitung, Redig. v.
B. Kerl u. F. Wimmer. 41. Jg. 1883. Nr. 1 — 52.
Goslar 1883. 4».
Meteorological Service, Dominion of Canada in
Toronto. MonthlyWeather Review. Januarj' — December
1883. (Toronto") 1883. 4».
E. Accademia dei Lincei in Rom. Atti. Anno
280. 3. Serie. Transunti. Vol. VII. Fase. 1 — 16.
Roma 1882 — 83. 4».
Kaiserl. Akad. der Wissenschaften in Wien.
Sitzungsberichte. Mathem.-naturwissenschaftl. Classe.
Zweite Abtbeilung. Bd. 87. Hft. 1—5. 1883. Wien
1883. 8". — Migotti, A.: Zur Theorie der Kreistheils-
glcichuug. p. 7 — 14. — Am e seder, A.; Geometrische
Untersuchung der ebenen Curven vierter Ordnung, insbe-
sondere hinsichtlich ihrer Berührungskegelschnitte. II. Mit-
theilung, p. 15— 81. — Wassmuth,A.: Ueber den inneren,
aus der mechanischen Warmetheorie sich ergebenden Zu-
sammeidiang einer Anzahl von elektromagnetischen Er-
scheinungen, p. 82 — 97. — V ortmann, G. : Ueber die
Trennung des Nickels vom Kobalt, p. 98 — 107. — Lieben,
A. und Zeisel, S.: Ueber Condeusationsproducte der Al-
dehyde und ihre Derivate. II. p. 110— 187. — Obermayer,
A. V.: Versuche über Dittüsion von Gasen. III. p. 188— 263.
— Gegenbauer, L.: Ueber algebraische Gleichungen,
welche eine bestimmte Anzahl complexer Wurzeln besitzen,
p. 264 — 270. — Anton, F.: Bestimmung der Bahn des
Planeten (114) Cassandra. p. 271 — 408. — Haubner, .J.:
Ueber das logarithmische Potential einer nicht isolirten
elliptischen Platte, p. 412 — 421. — G uld seh mied t, G.:
Ueber die Zersetzungsproducte der Salicylsiiureanhydride
bei der Destillation, p. 422— 427. — id.: Zur Konntniss der
Destülationsproducte des paroxybenzoesauren Kalkes, p. 428
—431. — Andreasch, R.: Ueber die Oxydation der aus
Thioharnstotfen durch Einwirkung von Halogenverbindungen
entstehenden Basen, p. 432 — 448. — Frey dl, J.: Notiz
über die trockene Destillation von Weinsäure und Citronen-
säure mit überschüssigem Kalk. p. 4.50 — 453. — Dafert,
F. W. : Ueber eine neue Bildungsweise des Amylbenzols.
p. 460 — 462. — Kretschy, M.: Ueber (he O.xydation von
Kynurin imd von Kynurensäure. p. 463 — 468. — Pelz.C. :
Zur Contourbestimmung windschiefer Schraubenflächen.
p. 473 — 483. — Haitinger, L.: Ueber die Einwirkung von
Schwefel auf Phenolnatrumi. p. 484 — 494. — Zeisel, S.:
Ueber Colchicin und Colchicein. p. 495— 497. — Barth, L.
und Sehr ed er, J.: Ueber das Oxyhydrochinon, das dritte
isomere Trioxybenzol. p. 505 — 510. — Pastrovich, P.:
111
Ueber Reichenbach's Pikaiiiar. p. 511 — 516. — id.: Ueber
Coenüignol. Reiclieubacli's oxydirendes Princip. p. 517— 521.
— Jarolimek, A.: Ueber die Beziehung zwischen der
Hpanumig- und Temperatur gesättigter Dämpfe, ji. 522— 531.
— Mildner, R.: Ueber Potenzreihen, deren Glieder mit
den aufeinanderfolgenden Gliedern euier arithmetischen Reihe
i--ten Ranges multiplicirt oder durch letztere dividirt werden,
p. 532—555. — Öimony. 0.: Ueber eine Reihe neuer ma-
thematischer Erfahriuigssätze. (Fortsetzung.) p. 556 — 587. —
Weyr, E. : Ueber einen Correspondenzsatz p. 592— 598. —
Le Paige. C. : Ueber eine Eigenschaft der Überflächen
zweiter Ordnung, p. 599—602. — Hepperger. J. v.: Ver-
such einer Bahnbestimniung des Schmidt'schen Nebels, p. 603
— 619. — Haerdtl, E. Freih. v.: Bahnbestimmung des
Planeten „Adria". II. Theil. p. 620 — 631. — Mach. E.:
Versuche und Bemerkungen über das Bhtzableitersystem
des Herrn Melsens. p. 632— 639. — Pfaundler, L.: Ueber
die Mantelringmaschine von Kravogl und deren Verhältniss
zur Maschine von Pacinotti-Gramme nebst Vorschlägen zur
Construction verbesserter dynamo - elektrischer Maschinen,
p. G40— 651. — Benedikt, li.: Ueber Chlor- und Bromoxyl-
derivate des Benzols. Dritte Abhandlung, p. 652—665. —
Goldschmiedt.G. und Wegsch eider. R. : Ueber Deri-
vate desPyrens. p. 666— 690. — Wegscheider, R.: Ueber
einige Abkomndinge der Oi)iausäm-e. p. 691 — 700. — Lie-
ben. A und Haitinger, L.: Untersuchungen über Che-
h donsäure. (1. u. 2, Vorläufige Mittheilung.) p. 707—709,
827—828. — Janovsky, J. V.: Ueber Nitro- und Amido-
derivate des Azobenzols. p. 717—721. — Lippmann, E.
und Fleissner, F.: Zur Kenntniss der Azyline. p. 722 — 746.
— Goldschmiedt, G.: Ueber das Pyrenchinon. I. Ab-
handlung, p. 747—762. — Schwarz, B.; Astronomische
Untersuchung über eine von Archilochus und eine in einer
assyrischen Inschrift erwähnte Sonnentinsterniss. p. 763 — 776.
— Pernter, J. M.: Psychrometerstudie. p. 777—794. —
Tolver Pres ton. S. : Eine dynamische Erklärung der
Gravitation, p. 795 — 805. — id.: Ueber die Möglichkeit,
vergangene Wechsel im Universum durch die Wirkung der
jetzt thätigen Naturgesetze — auch in Ueberoinstimmung
mit der Existenz eines Wärmegleichgewichts in vergrösser-
tem Maassstabe — zu erklären, p. 806— 823. — Bauer, A.:
Ueber eine neue Säure der Reihe Cn H.2„— ^O^. p. 829—832.
— id.: Zur Kenntniss der Pimelinsäure, p. 833 — 836. —
Weyr, E.: Ueber eindeutige Beziehungeu auf einer allge-
meinen ebenen Curve dritter Ordnung.- p. 837 — 872. —
Liznar, .!.: Zur Theorie des Lamont'schen Variations-
Apparates für Horizontal-Intensität. p. 873— 880. — Maly,
R. und Andreasch, R. : Studien über Cafteiu und Theo-
bromin. p. 888—906. — Reibenschuh, A. F.: Ueber das
Methylbiguanid und seine Verbindungen, p. 907—913. —
Em ich. F.: Ueber Aethylbiguanid und dessen Verbindungen,
p. 914—927. — id.: Beiträge ziu- Kenntniss des Biguanids.
p. 928—933. — Biermann, 0.: Zur Theorie der zu einer
buiomisehen Irrationalität gehörigen Abel'schen Integrale,
p. 934—992. — Gerst, J.: Methode zur Bahnbestimmung
aus drei vollständigen Beobachtungen, p. 993—1027. —
Oppenheim, S.: Ueber eine neue Integration der Diffe-
rentialgleichungen der Planetenbewegung, p. 1031—1084. —
Skraup. Zd. H. und Gobenzl, A.: Ueber «- und ß-
Naphtocliinolin. p. 1089—1132. ^ K achler. J. und Spitzer.
F. V.: Bildungsweise der isomeren Hibromcampher. p. 1133
—1139. — Niederist. G.: Ueber Reichenbach's Picamar.
p. 1140— 1146. — Koläcek, F.: Ueber Schwingungen fester
Körper in Flüssigkeiten, p. 1147— 1178. — Ameseder, A. :
Ueber Contigurationen auf der Raumcurve vierter Ordnung,
erster Species. p. 1179 — 1225. — Drasch. H.: Axenbe-
stimmung der Contouren von PTächen zweiter Ordnung,
p. 1226—1235.
(Vom 15. Februar bis 15. März 1884.)
Arnold, Friedrich: Separat -Abdrücke seiner
Schriften über Laubmoose und Licbenen.
HolzmtiUer, 6. : Die geologischen Schichten in
der Umgebung von Hagen. (Vortrag.) Hagen 1884. 8°.
Laspeyres, H. ; Beitrag zur Kenntniss der Eruptiv-
gesteine im Steinkohlengebirge und Rothliegenden zwi-
schen der Saar und dem Rheine. Sep.-Abz. — Uer
Trachyt von der Hohenburg bei Berkum, unweit Bonn.
Sep.-Abz.
Saussure, Henri de : Coup d'oeil suv I'hydrologie
du Mexlque principalement de la partie Orientale,
accompagne de quelques observations sur la nature
physique de ce pays. Geneve 1862. 8o. — Melanges
orthopterologiques. Fase. V et VI. Grylhdes. Geneve
1877, 78. 4". — Spioilegia entomologica Genavensia.
L Genre Hemimerus. Geneve 1879. 4". — La grotte
du See pres Villeneuve, Station suisse du Renne.
Reimprime. Geneve 1880. 8". — Rapport du presi-
dent de la Societe de physique et d'histoire naturelle
de Geneve pour l'annee 1881. Sep.-Abz. — J. Alfred
Gautier. Extrait du rapport annuel du president de
la Societe de physique et d'histoire naturelle de Ge-
neve. Janvier 1882. Geneve 1882. 4».
Newlands, John A. R. : On the descovery of the
periodic law, and on its relations among the atoraic
weights. London 1884. 80.
Jentzsch: Ueber die fossilen Fischreste des Pro-
vinzialuuiseums zu Königsberg. Sep.-Abz.
Lipschitz , R. : Beiträge zur Kenntniss der Ber-
uouillischen Zahlen. Sep.-Abz.
Branco, Wilh. : Die Vulcane des Herniker Landes
bei Frosiuoue in Mittel -Italien. Stuttgart 1877. 8».
— Der untere Dogger Deutsch-Lothringens. Mit 10
lithographirten Tafeln. Strassburg 1879. 8o u. 4".
— Beobachtungen an Aulacoceras v. Hauer. Sep.-Abz.
— Ueber die Verwandtschaftsverhältnisse der fossilen
Cephalopoden. Sep.-Abz.
Müller, Fridericus : De hirudinibus circa Berolinum
hucusque observatis. Berolinum 1844. 8". Dissert. inaug.
Bredichin, Th. : Sur les anomalies apparentes dans
la structure de la grande comete de 1744. Sep.-Abz.
Herder, Ferd. V. : Plantae Raddeanae Monopetalae.
Die Monopetalen Ostsibiriens, des Amurlandes und
Kamtsohatka's, nach den im Herbarium des kaiserlichen
botanischen Gartens befindlichen, von G. Radde und
vielen Anderen gesammelten Pflanzen bearbeitet. Hft.
VI. Scrophulariaceae Lindl. Sep.-Abz.
Gesellschaft für Mikroskopie zu Hannover.
Zweiter Jahresbericht für die Geschäftsjahre 1881 —
1882. Hannover 1883. 8». — Voges, E.: Aus dem
Leben der Spinne, p. 1 — 13. — Hess, W.: Die kleinsten
Baumeister der Erde. p. 13 — 20.
Merensky, A. : Karte von Süd-Afrika.
Cohen, E. : Ueber Jadeit von Thibet. Sep.-Abz.
— Ueber die Trennung von Thonerde, Eisenoxyd und
Titansäure. Sep.-Abz.
Meyer, Heinr. : Ueber Medicinal-Leberthran, dessen
Verwechselungen mit anderen Leberthransorten und
Fälschungen mit anderen Thransorten und Oelen.
Leipzig s. a. 8'^.
Flesch, Max: Ueber einen Parasiten in der Darm-
waud des Pferdes. Bern 1884. 8».
(Fortsetzung folgt.)
12»
112
Beol)acMungen in einem 545 Meter unter der
Erdoberfläclie eingerichteten magnetischen
Ohservatorium.
Von 0. Hoppe, Professor an der Bergakademie in
Clausthal, M. A. N.
In dem durch die Leopoldina (1881, S. 111 — 119)
veröfientlichten sehr interessanten Aufsatze:
„Ueber die zeitlichen Veränderungen des Erd-
magnetismus". Von Prof. Dr. A. Oberbeck,
heisst es am Schlüsse (S. 119):
„Bei den meisten Messungen kann man ganz von
der geringen Veränderlichkeit des Erdmagnetismus
absehen. Erst bei den feinsten galvanischen Mes-
sungsmethoden der neuesten Zeit, z. B. bei der
Anwendung der von E. Du Bois-Reymond angege-
benen aperiodischen Magnete, hat sich die Noth-
wendigkeit herausgestellt, auf die Variationen des
Erdmagnetismus Rücksicht zu nehmen."
Es ist bekannt, dass zu den oben angedeuteten
wenigen Messungen, bei welchen von der Veränder-
lichkeit des Erdmagnetismus ebenfalls nicht abgesehen
Da dieselben unter Verhältnissen erzielt wurden,
welche sich nur an wenigen Orten der Erde darbieten,
ausserdem aber auch allgemeinen wissenschaftlichen
Werth haben, so mag ihnen hier ein kleines Plätzchen
eingeräumt werden.
Das eine jener beiden Observatorien war in der
selten erreichbaren Tiefe von 545 Meter unterhalb
der Erdoberfläche, und zwar auf der sog. 13. Qaer-
schlagstrecke der Grube Eleonore bei Clausthal ein-
gerichtet und ist jetzt nicht mehr im Gange.
Das andere i) befindet sich im Garten des Zehnt-
gebäudes in Clausthal. In letzterem werden noch
heute Morgens 8^ und Nachmittags l*" die täglichen
Declinations -Variationen mit alier möglichen Schärfe
ermittelt, weil, wie schon oben angedeutet wurde, dem
in der Grube arbeitenden Markscheider die Kenntniss
der gleichzeitigen Stellung der Declinationsnadel mei-
stens von grosser Wichtigkeit ist.
Die unterirdischen und die gleichzeitigen zum
Vergleich dienenden oberirdischen Beobachtungen
wurden während der festgesetzten vierteljährlichen
24stündigen Termine des früheren durch Gauss ins
Leben gerufenen magnetischen Vereins angestellt.
Declinations -Beobachtuug-en während des nia^uetiscben Teriuins vom ä7. und äS. November 1816.
Göttinger mittlere Zeit.
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Die obere Curve ist im magnetischen Observatorium zu Clausthal, die untere auf der Grube Eleonore,
545 Meter unter Tage, beobachtet.
Entnommen aus Borchers prakt. Markscheidekiuist. Taf. XU.
werden darf, die unterirdischen markscheiderischen
Arbeiten mit dem Compass gehören.
Weniger bekannt mochten die in dasselbe Gebiet
fallenden Resultate der im Oberharz gemachten jahre-
langen Beobachtungen sein, welche unter der Leitung
des Markscheiders (jetzt Bergraths) E. Borchers 'j
gleichzeitig in zwei magnetischen Observatorien ge-
wonnen und s. Zeit auch Gauss mitgetheilt wurden.
') Siehe auch: Die praktische Markseheidekuiist von
E. Borchers. 1870. S. 16(j u. fi.
Beifolgende Curven geben eine bildliche Dar-
stellung der Beobachtungsresultate während des Ter-
') Das iiiagu. Observatorium zu Clausthal, im Jahre
184Ö nach der von Gauss und W. Weber angegebenen
Eüirichtung auf Antrag des pp. E. Borchers erbaut, ist
kurz beschrieben in dem Werke: r,Die Bergwerke, Auf-
bereitungsaustalten , Hütten . technisch - wissenschaftlichen
Anstalten. Wohlfahrtseinrichtungen etc. im Ober- und
Unterliarz" von 0. Hoppe 1883. S. 125—130. Die Beschrei-
bung und Abbildung eines derartigen Ganss'scheu Magneto-
meters mit Poggendorff'scher Spiegelablesung sind in den
Resultaten des magn. Vereins 1836 zu finden.
113
mines vom 27. und 28. November 1846, welche von
fünf zu fünf Minuten nach Göttinger mittlerer Zeit
gleichzeitig gevponnen wurden.
Die Uebereinstinimung der beiden Linien zeigt :
dass in 545 Meter Tiefe unter der Erdobei'fläche die
Declination mit derjenigen etwa 1 Meter oberhalb der
Erdoberfläche jederzeit coiucidirt, legt ferner den
Schluss nahe, dass die erreichbaren, selbst sehr be-
trächtlichen Tiefen auf die täglichen und secularen
Declinations -Variationen keinen raessbaren ') Einfluss
haben und macht selbst die Annahme wahrscheinlich,
dass auch die (momentanen) Störungen beim Nordlicht,
Äufschluss giebt. Dieselbe ist mittelst einer grossen
Zahl vorhandener älterer markscheiderischer Risse
nachträglich entworfen. Danach ging im Jahre 1665
die Declination in eine westliche über und erreichte
1798 ihr (westliches) Maximum.
Die jetzige westliche Declination (1881 nahezu 13")
stimmt mit der vom Jahre 1735 überein. Demnach
würde die Rückkehr der Magnetnadel in den astro-
nomischen Meridian von Clausthal voraussichtlich etwa
auf die Mitte des nächsten Jahrhunderts fallen. Der
jährhche Rückgang beträgt jetzt nahezu 7,0 Minuten.')
Der Gau»- der iua»'uetisclieu Declination am Oberharze von 1653 bis 1880.
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Entnommeij ius Borchers prakt. Markacheidekunst, Taf. V.
bei Erdbeben und vulcanischen Ausbrüchen, in den
erreichbaren Tiefen in derselben Weise als über
Tage durch die Magnetnadel indicirt werden.
Während der eigenthümlichen Schwankungen,
welche die beiden Curven,am 28. November zwischen
e*" und 7'' zeigen, wurde nach Aussage des Herrn
Bergraths Borchers ein Nordlicht wahrgenommen.
Für die Genauigkeit der Ermittelungen sprechen
die sonstigen exacteu markscheiderisohen Arbeiten des
Leiters der Beobachtungen.
Vielleicht ist noch beifolgende bildliche Darstellung
willkommen, welche über den Gang der magnetischen
Declination im Oberharz (Clausthal) von 1652 — 1880
*) Damit ist selbstverständUch nicht ausgeschlossen,
dass durch noch empfiiidhchere Apparate und bei noch
weit grosserer Annäherung an den Mittelpmikt der Erde
ein Unterschied sich herausstellen müsste.
BiograpMsclie Mittlieilungeii.
Am 9. Januar 1884 starb zu Lumley, Emsworth,
Hants., William B uckler, als Entomolog, besonders
Lepidopterolog bekannt.
Am 2. Februar 1884 starb zu West Chester, Pa.,
der Mykolog William T. Haines.
Am 12. Februar 1884 starb Dr. J. G. Mac-
vicar-Moffat, ein Geistlicher, der sich eifrig mit
Medicin und Naturwissenschaften beschäftigte. Der-
selbe publicirte im Medical Journal „On the hepatic
System of animals" ; „On the structural relation
between urea and uric acid"; „On the normal pro-
ducts of hepatic action" ; ,,0n the degeneration of
' 1 Eine kurze Zusammenstellung der im Observatorium
zu Clausthal gewoiuieneu Beobachtungsresultate biingt der
Berg- und Hütten-Kalender. 1884. S. 123.
14
tissue''; „On the motions ol' the heart, tlie circulation
of the blood, and the delivery of the nutritive part
of the tissues, viewed moi-phologically'' ; „On the cause
of the prophylactic and therapeutic value of table
Salt etc."; „On anaesthesia and anaesthetics " .
Am 17. Februar 1884 starb in Charterhouse
Dr. Stevenson Bushnau. Er war längere Zeit
Redacteur der „Medical Times and Gazette". 1833
schrieb er „Parasites in the blood", 1837 „The Phi-
losophy of instinct and reason", 1854 arbeitete er
rüstig mit an „Orr's Circle of Sciences", 1860 ver-
fasste er „Religious revival in relation to nervous
and mental diseases".
Am 8. März 1884 starb zu Moskau Carl Müller,
aus Mecklenburg gebüi'tig, Inspector der kaiserlichen
Gärten daselbst, ein Kunstgärtner ersten Ranges, der
im Gebiete der Landschaftsgärtnerei Hervorragendes
geleistet hat.
Am 13. März 1884 starb in Görlitz Robert
Oettel, Begründer der „Hühnerologie", Fachschrift-
steller, 78 Jahre alt.
Am 16. März 1884 starb in Luanda der hoch-
verdiente Forschungsreisende im südlichen Afrika Dr.
Pogge an den Folgen der Ueberanstrengung bei seinen
Expeditionen.
Am 17. März 1884 starb in Paris Francisque
Ganmet, Vicepräsideut der Societe de topographie
de France, 35 Jahre alt.
Am 17. März 1884 starb in Paris der Physiker
M. G. H. Boutigny (d'Evreux).
Am 21. März 1884 starb in London Allen
Thomson, eine der leitenden Autoritäten im Fache
der Embryologie, früher Professor der Physiologie an
den Universitäten zu Edinburg und Glasgow, geboren
am 2. April 1809.
Am 22. März 1884 starb zu Basel der Senior
der dortigen Aerzte Dr. Emanuel Wybert, ge-
boren daselbst am 19. Juli 1807.
Am 25. März 1884 starb in Brunn im 73. Le-
bensjahre Anton Gärtner, pens. mährischer Landes-
Rechnungsrath, namhafter Entomolog.
Am 31. März 1884 starb zu Kiew im 68. Le-
bensjahre Dr. Alferjew, früher Professor der spe-
oiellen Pathologie und Director der therapeutischen
Klinik der dortigen Universität.
Am 2. April 1884 starb in Dresden Professor
Dr. C. W. Moesta, geboren 1825 in Cassel, von
1852 — 66 Director der chilenischen Sternwarte zu
St. Jago, darauf wieder in Deutschland, und seit 1870
chilenischer Consul in Dresden.
Am 2. April 1884 starb in Bern Dr. Isidor
Bachmann, Professor der Naturwissenschaften an
der Berner Hochschule, ausgezeichneter Kenner der
Geologie der Schweizer Alpen.
Am 4. April 1884 starb in München Dr. Ludwig
F r a n c k , Professor und Director der königlichen
Thierarzneischule daselbst, 49 Jahre alt, durch seine
wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiete der ver-
gleichenden Anatomie und Geburtshilfe der Hausthiere
bekannt.
Am 6. April 1884 starb in Ostellato bei Ferrara
Carl Lambl, früher Professor an der landwirth-
schaftlichen Schule in Liebwerd, später Director der
kroatischen land- und forstwirthschaftlichen Akademie
zu Kreuz, landwirthschaftlicher Schriftsteller.
Am 7. April 1884 starb in York William Prest,
ein vorzüglich für Lepidopteren thätiger Entomolog.
Er war am 7. Mai 1824 in York geboren und hat
sich um das Leben der naturwissenschaftlichen Vereine
seiner Grafschaft verdient gemacht.
Am 8. April 1884 starb in Wien Medicinalrath
Dr. Johann Georg Preyss, M. A. N. (vergl. p. 62).
Am 9. April 1884 starb in Marburg der Landes-
geolog Dr. T. A. Moesta.
Am 11. April 1884 starb in Cannes Jean
Baptiste Dumas, geboren am 15. Juli 1800 zu
Alais, Mitglied der Pariser Akademie, berühmt durch
seine Arbeiten über organische Chemie, seine Substi-
tutionstheorie, die Abhandlungen über Atomgewicht,
Schwefeläther u. s. w.. Verfasser des „Traite de chimie
appliquee aux arts". 1849 — 51 war er Minister für
Ackerbau und Handel.
Am 12. April 1884 starb in Frankfurt a. M.
Joh. Gottfried Gottlieb Mühlig, Entomolog
von Ruf, der seine ausgezeichnete Sammlung Klein-
schmetterlinge (Mikrolepidopteren) der Freiburger
Universität zum Geschenk gemacht hat. Er war am
29. Januar 1812 in Kalbsrieth bei Allstedt (Sachsen-
Weimar) geboren.
Am 12. April 1884 starb in Stuttgart der Vor-
stand der dortigen Wetterstation Hugo Schoder.
Professor der Mathematik am Polytechnikum daselbst,
geboren 1836 zu Ludwigsburg.
Am 13. April 1884 starb in Eupen Dr. J. Lor-
scheid, Professor und Rector des Realgymnasiums
daselbst, geboren am 24. März 1835 zu Linz a. R.,
bekannt durch seine Lehrbücher der organischen und
anorganischen Chemie.
Am 15. April 1884 starb in London Sir Sydney
Smith Saunders, Vicepräsident der Entomologischeu
Gesellschaft daselbst.
Am 23. April 1884 starb in Randogg Dr. J. Sig-
mund Poetsch, Lichenolog.
115
Am 27. April 1884 starb in Mainz der Realschul-
director a. D. Dr. Friedrich Schödler, Verfasser
des in viele Sprachen übersetzten ., Buches der Natur",
geboi-en am 25. Februar 1813 zu Dieburg bei Darm-
stadt. In Giessen zog er die Aufmerksamkeit Liebig's
auf sich, dessen Assistent er 1835 wurde; vielfach
betheihgt war er an den Arbeiten, welche Liebig in
Gemeinschaft mit Wöhler ausführte.
Am 28. April 1884 starb in London der Ingenieur
James Campbell, thätig bei der Herstellung der
bedeutendsten Eisenbahnen Englands, lange Jahre der
Gehilfe George Stepbenson's, 80 Jahre alt.
Am 2. Mai 1884 starb in Douglas Edwin
Birchall, 65 Jahre alt, bekannter Lepidopterolog.
Am 3. Mai 1884 starb auf dem Schlosse von
Segrez Alphonse Lavallee, Präsident der franzö-
sischen National- und Central -Gartenbau -Gesellschaft.
Am 4. Mai 1884 starb 56 Jahre alt in Berlin
Professor Dr. v. Boguslawski, Sectionsvorstand im
hydrographischen Amt. Als Kedacteur der „Nachrichten
für Seefahrer" und „Annalen der Hydrographie" er-
freute er sich eines Rufes in den weitesten Kreisen.
Erst kürzlich erschien von ihm ein bedeutendes Werk
über „ Oceanographie " .
Am 6. Mai 1884 starb in Philadelphia Samuel
D. Gross, geboren 1805 in der Nähe von Easton,
Pa. Bis vor Kurzem als Professor der Chirurgie am
Jefl'erson Medical College in Philadeljjhia thätig, hat
er viele medicinische Werke theils selbstständig ver-
fasst, theils aus dem Französischen und Deutschen
ins Englische übersetzt.
Am 6. Mai 1884 starb in St. Peterburg der
Geheime Rath und Medicinaldirector Dr. Eugen
v. Pelikan, M. A. N. ivergl. p. 100).
In der Nacht zum 9. Mai 1884 starb in München
der Chemiker Max Albert Roeckl, Erfinder eines
eigenthümlichen Metallgussverfahrens zur Herstellung
von Medaillen, Münzen etc., welches in den Besitz des
Bayerischen Staates überging.
Am 12. Mai 1884 starb in Paris Karl Adolf
Würtz, Mitglied der Pariser Akademie der Wissen-
schaften, hervorragender Chemiker und Verfasser einer
Reihe von Denkschriften und Lehrbüchern über Chemie,
am 26. November 1817 zu Strassburg geboren.
Am 18. Mai 1884 starb in Breslau Geheimer
Medicinalrath Professor Dr. Heinrich Robert
Goeppert, M. A. N. (vergl. p. 77), geboren am
25. Juli 1800 zu Sprottau in Niederschlesien. Einer
der berühmtesten Botaniker und Paläontologen, hat
derselbe durch eine lange Reihe gelehrter Schriften
und Forschungen zu der Entwickelung dieser Wissen-
schaften in hervorragendster Weise beigetragen. Seit
1827 wirkte er nacheinander als Privatdocent und
Professor an der Breslauer Universität. Als Director
des dortigen Botanisclien Gartens hat er diesen zu
einem Musterinstitut erhoben. Seine ausgezeichnete,
von keinem Andern übertroffene Sammlung der fos-
silen Flora ist seit 1874 ein Schatz der Breslauer
Universitätsmuseen geworden.
Am 26. Mai 1884 starb in Montpellier im Alter
von 71 Jahren Dr. Etienne Frederic Bouisson,
Professor der Chirurgie an der medicinischen Facultät
daselbst. 1835 wurde er Professor der Physiologie
an der Universität in Strassburg, von wo er 1859
nach Montpellier berufen wurde.
Am 7. Juni 1884 starb in ,Tena im Alter von
80 Jahren der Wirkliche Geheime Rath Dr. theol.,
jur. et phil. Moritz Seebeck, über 25 Jahre hoch-
verdienter Curator der dortigen Universität.
Am 11. Juni 1884 starb in München im 73.
Lebensjahre Dr. med. August v. Hauner, Professor
an der dortigen Universität, Director des von ihm
begründeten und nach ihm benannten Kinderspitals,
Leibarzt des Prinzen Ludwig von Bayern.
Am 18. Juni 1884 starb in Marburg Dr. F.
Klocke, Professor der Mineralogie an der Universität
daselbst, im Alter von 37 Jahren.
Francisco Javier de Moy a y Jimenez, spa-
nischer Stabscapitän, ist gestorben. Zu dem Artillerie-
Regiment der Philip25inen versetzt, beschäftigte er sich
mit dem Studium jenes Archipels. Seine Beobachtungen
verwerthete er in einer Reihe von Schriften, von denen
wir als die bedeutendsten „Situacion de Filipinas" („La
prensa" Jg. 1874) und „Las islas Filipinas" („Revista
de Espana", Bd. 85 bis 88, auch im Separatabdruck,
bei M. Murillo, Madrid 1883. 40. VI, -— 358 Seiten,
erschienen) hervorheben.
Zu Guaymas am Meerbusen von Californien ist
der wissenschaftliche Reisende Schumacher gestor-
ben, welcher sich namentlich um die Ethnographie
durch seine Forschungen auf Sta. Barbara und den
benachbarten Inseln verdient gemacht hat.
In Moskau ist der Medicinal- Director der An-
stalten des Ressorts der Kaiserin Maria, Geh. Rath
Dr. W. Koch im Alter von 67 Jahren gestorben.
Er war früher Professor der Geburtshilfe und Gynä-
kologie an der dortigen Universität.
Englische Blätter melden den Tod des Generals
Sir Arthur Thurlow Cunynghame, Verfassers
einer „Reise in den östlichen Kaukasus" und anderer
Werke.
In Kopenhagen starb der Professor der Zoologie
Jörgen Christian Schiödte im Alter von 69 Jahren.
116
In Passy starb im 82. Lebensjahre Dr. La r eher
(pere), ancieu interne des höpitaux et Laureat de
rinstitut et de TAcademie de Medecine. Er hat viel-
fache Arbeiten in der „Gazette Medicale" veröft'entHcht.
In Tiflis starb Dr. Iwan Markiisow im Alter
von 56 Jahren. Von 1863 — 65 war er Arzt bei der
Hauptverwaltung des Statthalters in Tiflis. Er war
Mitbegründer der kaukasischen medicinischeu Gesell-
schaft und unternahm im Auftrage des kaukasischen
Comites wissenschaftliche Forschungsreisen.
Dr. Ageno, Professor der Anatomie an der
Universität in Genua, ist gestorben.
Es verstarben ferner Dr. Nistri, Professor der
chirurgischen Klinik an der Universität in Pisa;
E. Simonin (de Nancy), früher Director der Ecole
de Medecine, correspondirendes Mitglied der Academie
de Medecine und Verfasser werthvoller Arbeiten, z. B.
Sur les auesthesiques (etiler et chloroforme).
In Hinterindien hat kürzlich der französische
Reisende Ingenieur Bruel seinen Tod gefunden und
zwar auf einem unter französischer Oberherrschaft
stehenden Gebiete Kambodschas.
Angus Smith, als Chemiker durch seine Ar-
beiten über Verfälschung der Weine und über die
Zusammensetzung der Luft in grossen Städten weiteren
Kreisen bekannt, ist gestorben.
laturwissenschaftliclie "Wanderversamm-
lungen im Jahre 1884.
Die deutsche Gesellschaft für Anthropologie,
Ethnologie und Urgeschichte hält ihre 15. allgemeine
Versammlung am 4. bis 7. August 1884 in Breslau
ab. Localgeschäftsführer : Sanitätsrath Dr. Gi'emjjler,
Breslau. Generalsecretär : Professor Dr. Johannes
Ranke, München, Biiennerstrasse 25.
Der fünfte Internationale Hygienische Congress
wird vom 21. bis 28. August 1884 im Haag unter
dem Vorsitz des Ministers J. Heemskerk und M. W.
H. de Beaufort stattfinden. Anmeldungen zur Theil-
nahme an dem Congress sind an Professor van Over-
beek de Meijer in Utrecht zu richten.
Die Societe geologique de France wird ihre dies-
jährige ausserordentliche Versammlung in Aurillac
(Cantal) abhalten. Sie tritt am Sonntag den 24. August
Mittags 12^2 Uhr zusammen und beendet ihre Excur-
sionen am Mittwoch den 3. September 1884. Secre-
tariat: Paris, 7 rue des Grands- Augustins. M. Monthiers.
Zu derselben Zeit, in welcher die American und
die British Associations for the Advancement of Science
ihi-e Versammlungen halten, wird vom 2. September
bis 11. October 1884 in Philadelphia unter den Auspi-
cien des „Franklin-Instituts des Staates Pennsylvanien"
eine internationale elektrische Ausstellung stattfinden.
Die deutsche Meteorologische Gesellschaft wird
in Magdeburg am 16. und 17. September 1884 sich
versammeln.
Die Generalversammlung der deutschen Botanischen
Gesellschaft findet am 17. September ebenfalls in
Magdeburg statt. Die darauf folgenden wissenschaft-
lichen Sitzungen sollen mit denen der botanischen
Section der Naturforscher-Versammlung verschmolzen
werden.
Die Astronomen- Versammlung, welche alle zwei
Jahre zusammentritt, tagt erst im nächsten Jahre und
zwar in Genf.
Ein Meteorologen-Congress ist für dieses und die
nächsten Jahre nicht in Aussicht genommen.
Eine Conferenz des permanenten Comites des
internationalen Meteorologen-Congresses findet in die-
sem Jahre nicht statt.
Tagesordnung der 57.Versainnilung deutscher
Naturforscher und Aerzte in Magdeburg im
Jahre 1884.
Mittwoch, den 17. September, Abends 8 Uhr:
Begrüssung im „Fürstenhof".
Donnerstag, den 18. September, Vormittags 9 Uhr:
Allgemeine Sitzung im „Hofjäger". — Einführung der
Sectionen in die Sitzungs-Locale. — Nachmittags:
„Herrenkrugfest" .
Freitag, den 19. September: Sectionssitzungen. —
Diner im „Hofjäger". — Fest Vorstellung im Stadttheater.
Sonnabend, den 20. September: Sectionssitzungen.
— Fahrt nach Halle, Stassf'urt, Gommern. — Veloci-
pedeufest (projectirt).
Sonutag, den 21. September: Fahrt nach dem Harz.
Montag, den 22. September: Sectionssitzungen. —
Abends : Commers.
Dienstag, den 23. September: Zweite allgemeine
Sitzung. — Schluss.
Geschäftsführer: Dr. Gähde, Oberstabsarzt. Dr.
Hochheim, Professor.
Die 4. Abhandlung von Band 46 der Nova Acta :
A. Gruber : Die Protozoen des Hafens von Genua.
8^/i Bogen Text und 5 lithographische Tafeln.
(Preis 8 Rmk. 50 Pf)
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.
.\bgeachIo3Sen den 30. Juni 1884.
Druck von E, Blochmann und Sohn in Dresden.
NÜNQUAM
OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DEK NATURFORSCHEE
HERAUSGEGEBEN ONTKil MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (JSgergasse Nr. 2).
Heft XX. — Nr. 13—14.
Juli 1884.
Inhalt:
Amtliche Mittheilungen: Gräflich Bose'sche Stiftung. — Adjunktenwahl im 14. Kreise. — Wahl eines
Vorstandsmitgliedes der Fachsektiou für Botanik. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. —
Beiträge zur Kasse der Akademie. — Ami Boue. Nekrolog. — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene
Schriften. — H. Engelhardt: Ueber tertiäre PHanzenreste von Waltsch. — Naturwissenschaftliche Wander-
versammlungen im Jahre 1884. — Band 45 der Nova Acta.
Amtliche Mittlieilun^eii.
Der Unterzeichnete beehrt sich, das Adjunkten -Collegium und die Mitglieder der Leopoldinisch-
Carolinischen Deutschen Akademie davon in Kenntniss zu setzen, dass die Vollziehung des von der ver-
storbenen Frau Gräfin Louise Wilhelmine Emilie Böse, geborenen Gräfin von Reichenbach-Les-
sonitz, unserer Akademie letztwilHg vermachten Legats von jährlich 3000 Mark (vergl. Leoj]. XIX, 1883,
p. 201) durch Zahlung der ersten halbjährigen Raten seitens der Universitäten Jena und Marburg begonnen hat.
Halle a. S., den 1. JuH 1884.
Der Präsident der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher.
Dr. H. Knoblauch.
Adjunkten-walil im 14. Kreise (Schlesien).
Nach Eingang von am 1. Juni d. J. erbetenen Vorschlägen für die im 14. Kreise durch den Tod
des Herrn Geheimen Medicinalraths Professor Dr. Göppert in Breslau nüthig gewordene Adjunktenwahl
sind die directen Wahlaufforderungen nebst Stimmzetteln am 21. dieses Monats ausgefertigt und an sämmtliche
jenem Kreise angehörigen Mitglieder versandt worden. Sollte ein Mitglied desselben diese Sendung nicht
empfangen haben, so bitte ich, eine Nachsendung vom Bureau der Akademie zu verlangen. Sämmtliche
Wahlberechtigte aber ersuche ich, ihre Stimmen baldmöglichst, spätestens bis zum 20. August d. J. ein-
senden zu wollen.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), im Jiüi 1884. Dr. H. Knoblauch.
Leop. XX.
13
118
Wahl eines Yorstandsmitgliedes der Fachsektion für Botanik.
Nachdem die uuterm 1. Juni d. J. erbetenen Vorschläge i'ür die an Stelle des verstorbeneu Herrn
Geheimen Medicinalraths Professor Dr. Güppert in Breslau zu treffende Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes
der Fachsektion für Botanik einige Namen bezeichnet haben, sind nunmehr unter dem 28. dieses Monats an
alle der genannten Fachsektion angehörige wahlberechtigte Mitglieder directe Wahlaufforderungen und Stimm-
zettel versandt worden. Die jener Fachsektion angeliörigen Herren Gollegen ersuche ich, ihre Stimmzettel
baldigst, spätestens bis zum 20. August d. J. ausgefüllt einsenden zu wollen. Sollte wider Erwarten einer
derselben die Wahlaufforderung und den Stimmzettel nicht empfangen haben, so bitte ich, eine Nachsendung
von dem Bureau der Akademie verlangen zu wollen.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), im Juli 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
Yeränderungen im Personalbestände der Akademie.
Xeu aufg-enomiiieiie Mit»lie(ler:
Nr. 2454. Am 14. Juli 1884: Herr Dr. Hermann Graf zu Solms- Laubach, Professor der Botanik und
Director des botanischen Gartens an der Universität in Göttingen. — Neunter Adjunktenkreis. —
Faohsektion (5) für Botanik.
Nr. 2455. Am 22. Juli 1884: Herr Dr. Frederik Vilhelm August Meinert, wissenschaftlicher Assistent
am Zoologischen Museum der Universität, Docent an der „Kgl. Veterinaer- og Landbohöiskole"
in Kopenhagen. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Gestorbene Mitglieder :
Am 5. April 1883 zu Breslau : Herr Dr. Jonas Brück, jjraktischer Arzt in Breslau. Aufgenommen den
18. März 1856 ; cogn. Carabelli.
Am 18. Mai 1884 zu Morabaruzzo bei Turin: Herr Dr. Giovanni Battista Delponte, Professor emer. der
Botanik an der Universität in Turin. Aufgenommen den 3. Juli 1882.
Am 18. Juh 1884 zu Oberdöbling bei Wien: Herr Hofrath Dr. Ferdinand Ritter von Hochstetter, emer.
Professor der Mineralogie und Geologie an der k. k. technischen Hochschule und Intendant des
k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Aufgenommen den 8. Juni 1862 ; cogn. C. F.
Hochstetter. Adjunkt seit 18. April 1873. Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie. ^^^ p^
Juli 9. 1884. Von Hrn. Gardinal-Erzbischof Dr. L. v. Haynald in Kalocsa Jahresbeiträge für 1884,
1885, 1886, 1887, 1888 30 —
„ 14. „ „ „ Prolessor Dr. H. Graf zu Solms-Laubach in Göttingen Eintrittsgeld und
Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
., 22. ,, ., ,, Director Dr. J. Schnauss in Jena Jahresbeitrag für 1884 6 —
., 28. ,, „ ,, Badearzt Dr. E. Luchs in Warmbrunn desgl. fiir 1884 6 —
Dr. H. Knoblauch.
Zur Eriimeruiig an Dr. Ami Boue.*)
Von Hofrath Dr. Ritter v. H.auer in Wien. M. A. N.
Für eine Skizze des Lebens und Wirkens des ungewöhnlichen Mannes, der schon vor mehr als
sechzig Jahren die Geologie als Wissenschaft mit begründen half, und durch volle zwei Menschenalter an der
Weiterentwickelung derselben den lebhaftesten Antheil nahm, liegt mir ein reiches Quellenmaterial vor. Nicht
nur widmet ihm Wurzbach's biographisches Lexikon einen längeren Artikel und bringt der Almanach der
k. Akademie der Wissenschaften für 1851 ein ausführliches Verzeichniss seiner Druckschriften, und nicht nur
finde ich in zahlreichen an mich gerichteten Briefen ■ — der erste vom 25. December 1846, der letzte vom
7. September 1881 — gar manche Anhaltspunkte zur schärferen Beurtheilung seines Charakters und seiner
*) Vergl. Leopoldina XVII, 1881, n. 178, 211. — Ans ., Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichsanstalt zu Wien"
Jg. 1882, Bd. XXXII, Nr. 1, p. 1 ff'.
119
Denkuiigsweise, sondern es hat auch er selbst eine Autobiographie verfasst, die im November 1879 gedruckt,
den von ihm getroffenen Anordnungen zufolge aber erst nach seinem Tode vertheilt wurde. Wäre nicht diese
Schrift, welche ganz und gar die Eigenart des grossen und doch wieder so oft, man möchte sagen, kindlich
naiven Gelehrten wiederspiegelt, nur für seine persönlichen Fi-eunde bestimmt, so könnte ich füglich Umgang
davon nehmen, hier nochmals in Kürze über ein Leben zu sprechen, welches der Träger desselben selbst mit
seltener Objectivität beurtheilt und dargestellt hatte.
Ami (abgekürzt von Amedee) Boue wurde am 16. März 1794 zu Hamburg geboren. Sein Vater
Johann Heinrich Boue gehörte einer ijrotestantischen Emigrantenfamilie aus Bordeaux an, welche sich im
Jahre 1705 in Hamburg niederliess. Die Familie seiner Mutter Susanne de Ghapeaurouge stammte ursprünglich
aus dem Elsass, wo sie wahrscheinlich den Namen Rothhut führte, war dann in Genf ansässig, und Susannens
Vater etablirte sich im Jahre 1763 ebenfalls in Hamburg.
Die Ehe von Boue's Eltern war keine glückliche ; sie wurde getrennt, bald starb seine Mutter, und
nachdem der Knabe mit zehn Jahren Waise geworden war, kurz darauf auch sein Grossvater mütterlicher
Seite, in dessen Hause er gelebt hatte. Schon in Hamlnirg hatte er begonnen, mit besonderer Vorliebe
naturwissenschaftliche Studien zu treiben; mit noch grösserem Eifer wurden diese in Genf, wohin er im
Jahre 1806 zur weiteren Erziehung gebracht worden war, und dann in Paris fortgesetzt; im Frühjahr 1814
begab er sich nach Edinburg, um dort die medicinischen Studien zu vollenden. Bis zum Herbste desselben
Jahres hatte er sich die ihm vorher völlig i'rerade englische Sprache in genügendem ]\Iasse angeeignet, um
mit Erfolg den Vorlesungen folgen zu können, und am 15. September 1817 wurde er zum Doctor der
Medicin promovirt.
Ueber diese seine Lehrjahre finde ich in einem seiner Briefe vom 21. März 1870 — einem Dank-
schreiben für ein kleines Fest, welches wir zur Feier seines 75. Geburtsfestes veranstaltet hatten — folgende
bezeichnende Stelle: „In einem Alter von zehn Jahren ohne Eltern, und doch in Folge der gekrönten kauf-
männischen Thätigkeit eines meiner Grossväter ganz unabhängig dastehend, wäre ich wahrscheinlich, ohne
die Sorgfalt meiner würdigen Vormünder mit meinem angeborenen Drange nach geistiger Beschäftigung in
dem ersten Strudel des Lebens wie so Mancher untergegangen, doch meine Liebe zur Natur und besonders
für die der Alpen bewahrte mich vor dieser furchtbaren Klippe, indem sie mir sehr frühzeitig ein reiches
Feld darbot. Daher auch scheiterten alle von meinen Vormündern für mich ersonnenen Lebenspläne. Die
Einweihung in das Kaufmännische, die doppelte Buchhaltung und dergleichen Allotria hatte ich bald satt ;
ausserdem waren Kriegszeiten, die Antipoden vom Welthandel, welchen meine beiden Grossväter getrieben
hatten. Als Hamburger unter der französischen Zwingherrschaft sollte ich als untergeordneter Beamter an
den Hof des ersten Napoleon kommen; dazu fing ich dann juridische Studien an, welche ich aber sehr bald
verliess, und durch meine Liebe zur Botanik luid Blineralogie getrieben, wählte ich die medicinischen Studien.
In Folge der beständigen Kriege jener Zeit meiner Jugend kam ich nicht nach Göttingen, sondern war,
nachdem ich nur knapp einem mir zugedachten ft'anzösischen Militärdienst entronnen war, glücklich, in
Schottland eine wohl damals nicht sehr glänzende, aber doch eine für den wirklich eifrigen Studenten höchst
zweckmässig eingerichtete Universität zu finden. Ohne Genossenschaften, Burschenschaften und Kneipwirth-
schaft verlebte ich damals die glücklichsten Jahre meines Lebens, die glücklichsten, weil ich vorzüglich da
am reichhaltigsten anfing, aus dem ganzen Born des Wissens zu schöpfen und nur lielievolle Menschen um
mich sah.'"
Mit der Erreichung des Doctor-Grades betrachtete aber Boue seine Lehrjahre, wenn dieselben auch
vielfach mit seinen Wander- und selbst Meisterjahren schon zusammenfielen, noch nicht als abgeschlossen,
noch hörte er in den Jahren 1818 und 1819 in Paris, 1820 in Berlin und 1821 iu Wien in den Winter-
monaten Vorlesungen und wendete sich dabei mehr und mehr von den medicinischen und selbst auch den
botanischen Studien ab und jenem der geologischen Wissenschaften zu.
Schon während seines Aufenthalts in Edinburg hatte Boue die Ferienzeit stets zu geologischen Unter-
suchuugsreisen benützt; mit, man möchte sagen, stets zunehmender Wanderlust dehnte er in der Folge bis
gegen das Jahr 1839 seine Reisen über immer umfänglichere, weniger bekannte und namentlich in damaliger
Zeit unzugänglichere Gebiete aus. So unternahm er, nachdem er in den früheren Jahren Schottland, England
mit Irland, Frankreich mit den Pyrenäen, Deutschland, Italien, die Alpenländer u. s. w. nach allen Richtungen
durchzogen und durchforscht hatte, im Jahre 1824 seine Reise durch das mittlere und südliche Ungarn und
durch Siebenbürgen.
13*
120
Eine schwere Gefahr bedrohte hier sein Leben. Um ihn zu berauben, vergifteten ihn seine Diener
mit dem Safte der Frucht von Batura stramonium und Hessen ihn in einem einsamen Wirthshause zurück,
während sie unter dem Vorwande, Hilfe zu suchen, mit seinem Wagen und seinen sämmthchen Effecten das
Weite suchten. Seiner eisernen Natur hatte er es zu danken, dass er nicht erlag, aber nur unter den
grössten Schwierigkeiten und Drangsalen gelang es ihm, nach Wien zurückzukommen und hier unter guter
ärztlicher Behandlung sich von den Folgeübeln der Vergiftung wie auch des Fiebers, das ihn in den Theiss-
niederungen am Rückwege befallen hatte, wieder gänzlich zu erholen.
Im Jahre 1826 vermählte er sich in Wien mit Eleonore Beinstingel, die ihm nicht nur eine traute
Häuslichkeit bereitete, sondern auch ihn auf vielen seiner späteren Reisen begleitete, und bis an sein Ende,
nun eine ekrwürdige Matrone, seine treue Lebensgefährtin blieb.
Dauernden Aufenthalt hatte Boue mit seiner Gattin zunächst in Bern genommen, bald (1829) über-
siedelte er aber nach Paris und setzte von hier aus mit ungeschwächter Wanderlust seine Forschungsreisen
fort. So finden wir ihn im Sommer desselben Jahres, theilweise in Gesellschaft von Lill von Lilienbach, dann
von Keferstein, erst in deu östlichen Alpen, dann wieder in Galizien und dem nordöstlichen Ungarn, im Jahre
1832 im südlichen Frankreich, in Norditalien und bei der deutschen Naturforscherversammlung in Wien, im
Jahre 1833 im südlichen England und in der Schweiz, im Jahre 1834 mit Bertrand- Geslin in Süd-Tirol und
später im Elsass.
Im Jahre 1835 verliess Boue Paris und begab sich nach Wien, um in dieser ihm besonders zu-
sagenden Stadt bleibenden Aufenthalt zu nehmen. Von hier aus unternahm er in den Jahren 1836, 1837
und 1838 seine drei grossen Reisen in die europäische Türkei, bei welchen er, theilweise zusammen mit
Viquesnel, die erste Grundlage zur geologischen Kenntniss dieser ausgedehnten, bis dahin völlig undurch-
forschten Ländergebiete im Südosten von Europa schuf, dabei aber auch vielfach höchst werthvolle Beiträge
für die Kenntniss von Land und Leuten überhaupt in denselben sammelte.
Mit den türkischen Reisen schliesst, so möchte man sagen, Boue's Wanderleben; zurückgekehrt nach
Wien wurde er Hauseigenthümer und Mitbürger dieser Stadt, bald auch Grundbesitzer in Vöslau, wo er
fortan die Sommermonate zuzubringen pflegte und in der Gultur seines Gartens und seiner Weinberge
Erholung von seinen literarischen Arbeiten fand, denen er nunmehr bis zu seinem Lebensende den grössten
Theil seiner Zeit und seiner unermüdlichen Thatkraft zuwendete.
Unstreitig war Baue einer der fruchtbarsten Schriftsteller unseres Faches. Seine allerei'ste, aber
anonym (in dem Edinburger philos. Magaz.) 1815 erschienene Arbeit bezieht sich auf die Entdeckung von
krystallisirtem Hyacinth in einem Gneiss beim Fort Augustus am Caledonisohen Canal; seine letzte in Druck
gelegte Abhandlung in der I. Abtheilung des Bandes 81 der Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissen-
schaften : „Ueber den ehemaligen und-«jetzigen Stand der Geologie und Geogenie und die Untersuchungen und
Methoden in diesen Richtungen" wurde in der Sitzung vom 15. April 1880 voigelegt. Durch volle 65 Jahre
war demnach Boue publicistisch thätig. Die Liste seiner Druckschriften umfasst 11 selbstständige Werke
in 12 Bänden und 4 kleineren Heften, dann, nach einer oberflächlichen Zählung, mindestens 300 Abhandlungen
und kürzere Notizen in etwa 30 verschiedenen englischen, französischen und deutschen Zeit- und Gesellschafts-
schriften. Abgesehen von einigen zum Theil polemischen Abhandlungen über Fragen des Unterrichts, der
Organisation wissenschaftlicher Gesellschaften u, s. w. und abgesehen von einer etwas grösseren Zahl biblio-
graphischer Zusammenstellungen, sind alle übrigen Arbeiten weitaus vorwaltend Originalmittheilungeu von
selbst gemachten Beobachtungen.
Nur die Inauguraldissertation, die Boue bei Gelegenheit seiner Promovirung zum Doctor der Medicin
im August des Jahres 1817 veröffentlichte, ist botanischen Inhalts; sie führt den Titel „Dissertatio inauguralis
de Methode floram regionis cujusdam conducendi exemplis e flora scotica ductis". Gewiss bemerkenswerth
ist es, dass Boue, wohl einer der Ersten, in dieser Arbeit die Beziehungen hervorhob, welche zwischen der
geologischen Beschaffenheit des Untergrundes und der Flora bestehen, und dass er weiter in derselben
namentlich die pflanzengeographischen Verhältnisse eingehend berücksichtigte.
In seinen geologischen Werken und Abhandlungen theilt Boue eine ausserordentliche Menge von
Detailbeobachtungen aus allen Gebieten mit, welche er bereist hatte. Nicht nur aber sehen wir ihn diese
zu grösseren zusammenhängenden Schilderungen ausgedehnter Länderstrecken vereinigen, wie in deu Werken
„Essai geologique sur l'Ecosse", Paris 1820; „Tableau geologique de TAllemagne" im Journal de Physique
de Paris 1822, und später unter dem Titel „Geognostisches Gemälde von Deutschland mit Rücksicht auf die
121
(TebirgsbeschaffeDlieit benachbarter Staaten", Frankfurt 1829; „La Turquie d'Europe", Paris 1840 u. s.w.,
sondern wir finden aucb, dass er stets an der Discussion der grossen Principienfragen unserer Wissenschaft
den lebhaftesten Antheil nimmt und über dieselben seine unabhängigen Ansichten zum Ausdruck bringt,
mochten dieselben nun mit der eben herrschenden Anschauung übereinstimmen oder nicht.
Es würde viel zu weit führen, wollte ich auch nur andeutungsweise auf Einzelheiten aus der reichen
Menge der Boue'schen geologischen Publicationen eingehen; nur das Eine möchte ich hervorheben, dass wir
ihm die ersten genaueren Angaben aus sehr vielen Gebieten unseres Reiches verdanken.
Den geologischen Druckschriften schliesst sich eine ansehnliche Reihe geologischer Karten an, die
Boue anfertigte und grossentheils auch veröffentlichte. Einige derselben, wie namentlich jene der europäischen
Türkei, jene von Schottland, von Siebenbürgen, dann die nicht publicirten Karten von Niederösterreich, von
Mähren u. s. w. basiren zum grös-sten Theil auf seinen eigenen Beobachtungen ; in anderen, wie in seiner
geologischen Karte von Europa und in seinem kühnen Versuche einer geologischen Karte der ganzen Erde
(Paris 1845) zeigt sich seine ausgebreitete Kenntniss der Arbeiten aller Fachgenossen, deren Ergebnisse er
im Gesammtbilde zu vereinigen wusste.
So reich aber auch, wie aus dem Gesagten hervorgeht, die publicistische Thätigkeit Boue's war, so
bildete sie doch, wie man getrost behaupten kann, nur den kleineren Theil seiner literarischen Arbeiten.
Gewiss nicht weniger Zeit und Mühe als ihr widmete er seiner „Bibliographie der physikalischen, chemischen,
geographischen, naturhistorischen und geologischen Wissenschaften und einiger ihrer technischen Anwendungen,
besonders des Berg- und Hüttenwesens".
Schon sehr früh hatte Boue den Gedanken gefasst, zunächst für die geologisch -mineralogisch-
paläontologischen Wissenschaften ein Repertorium zu schaffen, welches, nach Fächern geordnet, ein leichtes
Auffinden aller über irgend einen Gegenstand publicirten Arbeiten ermöglichen sollte. In einer Notiz in dem
Bulletin der geologischen Gesellschaft von Frankreich (Band 3, p. 259) giebt er einige Andeutungen über
den Plan, den er dabei verfolgte: „Das Werk werde in so viele grosse Abtheilungen zerfallen, als die geo-
logischen Wissenschaften verschiedene' Studien umfassen, und jede Abtheilung werde in so viele Capitel, als
nöthig erscheint, eingetheilt werden; er werde namentlich bemüht sein, die Unterabtheilungen zu vermehren,
damit es keinen geologischen oder mineralogischen Gegenstand, keinen theoretischen oder praktischen Gedanken,
keine Gegend und keinen bemerkenswerthen Ort, keine Gattung von Gebirgsarten, Mineralien oder Fossilien
gebe, über welche man nicht sofort die bibliographischen Nachweisungen finden könne. In jeder Abtheilung
sollen die Angaben in chronologischer Ordnung folgen ; alle Wiederabdrücke, Uebersctzungen, ausführlichei'en
Auszüge und Kritiken in allen Sprachen sollen so vollständig als möglich berücksichtigt werden."
Der innige Zusammenhang, in welchem die Geologie mit allen Naturwissenschaften steht, führte Boue
dahin, den Plan seiner Arbeit immer weiter auszudehnen und schliesslich nicht nur diese in ihrer Gesammtheit
mit Einschluss von Ph3'sik und Chemie, von Mathematik und Astronomie, von physikalischer Geograjihie und
Anthropologie u. s. w., sondern auch die sogenannten angewandten Wissenschaften Medicin und Chirurgie,
Landwirthschaft und Bergwesen mit Metallurgie, Bauwissenschaft u. s. w. mit einzubeziehen.
Die Arbeit selbst nun bestand darin, dass Boue die betreifenden Literaturnachweisungen auf einzelne
Papierblättchen sammelte und diese in systematischer Reihe anordnete. Von dem wahren Bienenfleiss, den er
aui' das Werk verwendete, ^iebt Zeugniss einerseits das mir vorliegende, bei 4000 Nummern umfassende
Verzeichniss der Titel der excerpirten Zeit- und Gesellschaftsschriften, Encyclopädien, Revuen u. s. w., anderer-
seits die ungeheure Zahl der Notizen selbst. Dieselben befinden sich in niederen offenen Holzkistchen, deren
Zahl ungefähr 650 beträgt. Jedes Kistcheu enthält im Durchschnitte wohl mindestens 600 einzelne Zettel,
so dass die Gesammtzahl der Nachweisuugen auf ungefähr 400 000 geschätzt werden kann.
Mit wahrer Freude war Boue jederzeit bereit, den Fachgenossen, die sich um Literaturnachweisungen
an ihn wandten, aus dem reichen Born seiner bibliographischen Sammlung solche mitzutheilen; mehrfach auch
hat er derartige Nachweisungen über einzelne Gegenstände veröffentlicht. Nur beispielswei-se erinnere ich in
dieser Beziehung an seine bibliographischen Mittheilungen über die Nummulitenformation in den Haidinger'schen
Berichten, an jene über die Nordlichter, dann über den Magnetismus gewisser Mineralien, Gesteine u. s. w.
in den Sitzungsberichten der k. Akademie der Wissenschaften.
Mit Meisterschaft wusste Boue sein „Instrument", wie er selbst seine biogi'aphische Sammlung in
einem Briefe an mich vom 26. November 1877 nannte, zu handhaben. In wenigen Augenblicken hatte er,
122
um eine Nachweisuug über was immer für einen Gegenstand befragt, das riclitige Kästchen und die be-
treffenden Blätter aus demselben zur Hand.
Den wichtigsten und vollständigsten Theil dieses seines Schatzes, jenen, der sich auf die ph3'sikalische
Geographie, auf Paläontologie, Mineralogie und Geologie, dann auf Bergbau und Hüttenwesen bezieht, hat
Boue zu Anfang des Jahres 1881 — „Angelangt am Ende meiner Laufbahn'', sagt er in dem Begleit-
schreiben — an die k. k. geologische Reichsanstalt als kostbares Vermächtniss übergeben. Vielfach beschäftigte
ihn der Gedanke einer Drucklegung mindestens dieser Abtheilung, die 312 Kästchen mit nahe 200 000
Notizblättehen umfasst.
Die übrigen Theile seiner bibliographischen Sammlung übergab Boue, wenige Partien abgerechnet,
an die BibUothek des k. k. polytechnischen Instituts.
So sehr Boue in seinem langen Leben durch eigene Arbeit die Wissenschaft zu fördern bestrebt war,
so sehr suchte er auch anregend auf Andere zu gleichem Zwecke zu wirken. Zu seinen stolzesten Erinnerungen
gehörte es, dass er, zusammen mit einigen gleichgesinnten Freunden, einem Gonstant Prevost, Cordier, Blain-
ville, Ferussac, Roissy und Jobert im Jahre 1831 die geologische Gesellschaft von Frankreich gegründet hatte.
In seiner Studirstube wurden im Januar dieses Jahi-es die Statuten der Gesellschaft redigirt und auf Boue's
Antrag das Princip der ausserordentlichen Versammlungen, welche in den Ferien an einem ausser Paris, und
zwar nicht ausschliesslich nur in Frankreich gelegenen Orte abgehalten werden sollten, angenommen. Es ist
dies jedenfalls eines der ersten Beispiele von den später mit so grossem Erfolge für die mannigfaltigsten
Wissenszweige eingeführten Wanderversammlungen.
Mit philosojihischer Ruhe sah Boue seinem Lebensende entgegen. Die letztere Zeit vor seinem am
21. November 1881 erfolgten Tode war er vielfach mit Anordnungen und Vorkehrungen für dieses Ereigniss
beschäftigt. Auch hier noch bewies er seinen Eifer für die Förderung seiner Lieblingswissenschaften. Ein
ansehnliches 'Legat ist in seinem Testamente der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der k. Akademie
der Wissenschaften zu Wien zugesichert, um aus den Erträgnissen seine noch unedirten Werke zu publiciren
und Preise oder Reisestipendien zu verleihen.
In all den zahlreichen gelehrten Gesellschaften und Akademien, die Boue zu ihren Mitgliedern
zählten,*) wird mau seinen Verlust als den eines hochverdienten grossen Gelehrten betrauern; doppelt herb
aber ist dieser Verlust gewiss für Jeden, der dem liebenswürdigen Greise persönlich näher zu treten
Gelegenheit hatte.
Eiiiaesaiiaene Schriften.
11
vo.
(Vom 15. lu'bruar bis 15. März I8y4. Scliluss.) Koninglijk Nederlandsch meteorologisch Insti-
Husemann, Aug., Hilger, A. und Husemann, Th. : tuut in Utrecht. Meteorologische Waarnemingen. 1863
Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, phar- „. 1864. Utrecht 1864 u. 1865. 4". [gek.]
nakologischer und toxikologischer Hinsicht. Zweite Biologisches Centralblatt , herausgegeben von
röllig umgearbeitete Auflage. In zwei Bänden. Berhn ]j,. j. Rosen thal. Bd. IIL 1883 -1884. Erlangen
1882—84. 80. [Geschenk des Herrn Prof. Dr. A. ^gg^ g»
1 gel "1 ' H '-J , j. . „ , Ti Aead. des Sciences de Paris. Comptes rendus
Naturforschende Gesellschaft in Bamberg. Be- ),ei,do„,„aaires des seances. 1" Semestre. 1884.
rieht 2—4. Bamberg 1854-511. 4". - 5-7 und j^^^^^ yg^ j^,,._ ß_<)_ p^^-^ jgg^^ ^o. _ ^^ ^.
9—12. Bamberg 1861—82. 8«. Wurtz. Ad.: Note sur la loi de Faraday. p. 321—322. —
Societe Zoologique de France in Paris. Bulletin. Abbadie.d": Sur les petits tremblements de terre. p. 322
A, ,'„ T \-jir D ,.; iQ^ß Qo Qn — 323. — Daubree: Meteoritc tombeo ä Grossliebentlial.
pres u Odessa, le 7/19 novembre 1881. p. 323 — o24. —
K. K. Sternwarte zu Prag. Magnetische und Hirn. G. A.: Actinometre totaliseur absolu. \t. 324 — 328
meteorologische Beobachtungen. Jg. 1 — 10, 1839— — Le Ministre des Festes et des Telegraplies:
1849 und Jg. 29 u. 30, 1868, 1869. Prag 1841- K^ieve des coups de foudre observes en Franw pendant le
,or, 1 ^%on lo-n \ft r 1 1 prcmier semestre de l'amu'e 1883. p. 328—341. — Tac-
1851 und 1869—18(0. 4«. Igek.J cbini, 1'.: üb.servation des taches et des facules solaires
Hoernes, R. und Auinger, M.: Die Gasteropoden en 1883, p. 342—343. — Pcrrotiu: Sur la comete Pons-
der Meeres -Ablagerungen der ersten und zweiten ^'■'''?!^%<^''^'äT'"'r'' '^"„i^l'^^'^^P- ^^f-7?'^\~ /„'^■^'^"';,':'
■1,1 1. o r 1 r> i. • 1 TT -1 comete rons-Brooks. p.346. — Kavet. G.: Sur les aigrettes
miocänen Mediterran-.Stufe der Oesteri'eich-Lngaiischen ^j jgg j,anaches de la comete de Pens (lS12i au voisinage
Monarchie. Lfg. 4. Wien 1884. 4'\ [gek.] de son i)assage an perihelie. p. 346 — 349. — Baillauti:
*) Der Leopoldinisch-Carolinischen Iieutschen Akademie gehorte er seit dem 16. März 1864. rogn. Hutton II. an.
123
Sur Ics oscillatious barometriquos produites par lY-ruption
du vülcan de Krakatoa, et eiiregistrees au barometie Redier
de rObservatoire de Toulouse, p. 340. — Poincare. H. :
Sur les substitutions lineaires. p. 349 — 352. — Farkas,J. :
Generalisatiou du theoreme de Jacobi sur les eijuations de
Hamiltun. p. 352 — 353. — Le Paige. C: Sur les courbes
du quatrieme ordre, p. 353 — 355. — Kowalevski.S.: Sur
la propagatiou de la luniiere dans uu niilieu eristallise.
p. 356 — 357. — Appell et Chervet: Sur la distributlou
du potentiel daus une masse liquide ayant la forme d'un
prisme rectangulaire indetini. p. 358 — 360. — Garbe, P. :
Sur la loi de Joule, p. 360 — 362. — Bouty, E.: Sur la
conductibilite elcctrique des dissolutions salines tres etendues.
p. 362 — 365. — Olszewski, K.: Essais de liquefaction de
riiydrogene. p. 365 — 366. — Clamoud, Gh.: Sur uu bec
de gaz dounant la lumiere blanche par rincandeseeuce de
la maguesie. p. 366 — 368. — Tomniasi, D : Sur la loi des
constantes thermiques de Substitution, p. 368 — 369. — Caze-
neuve, P.: Sur la formation de l'iodure de metbyle et de
l'iodure de methylene au.x depens de riodotbrme. p. 369
— 370. — Henry, L.; Sur le metbylcUlorofornie monobrome
CCP — CH-Br. "p. 370-372. — I)uclaux,E.: Sur les
matieres albuniinoides du lait. p. 373 — 375. — Chatin, J.:
Nouvelles observations sur l'anguillule de l'oignon. p. 375
— 377. — Deberaiu, P. P. : Sur la fabricatiiMi du t'uniier
de t'erme. p. 377 — 380. — Meunier, St.: Presence de la
[»egmatite dans les sables dianiantiferes du Cap ; Observation
ä propos d'une recente connnunieation de M Cbaper. p. 380
— 381. — Thomas. Ph.: Sur quelques t'ormations d'eau
doiice quateniaires d'Algerie. p. 381 — 383. — Millot: Sur
les grains arques des mers de ITude. p. 383 — 385. —
Young, E.: Sur les poussieres de la neige, p. 386 — 387.
— Crova.A.: Observations actinonietriqiies faites ä Mont-
pellier pendant Fannee 1883. p. 387 — 389. — Nr. 7. Mön-
chen: Observations des petites planetes. faites au grand
Instrument meridien de l'Observatuire de Paris, pendant les
troisieme et quatrieme trimestres de l'annee 1883. p. 393
— 395. — Berthelot et Guntz: Sur les deplacements
rt'ciproques eutre Tauide Üuorhydrique et les autres acides.
p. 395 — 399. — Berthelot: Sur la loi des modules ou
constantes thermiques de Substitution, p. 400. — Eaye:
Coutroverses, au XVIIIe siecle. au sujet des trombes, k
propos d'une note de M. J. Luviui. p. 400 — 406. — Rayet,
G. et Salats: Determination de la ditference de longitude
eutre Paris et FObservatoire de Bordeaux (Floirac). p. 407
— 410. — Foerster; Remarques ä propos des recherches
qui ont ete faites sur la propagatiou des ondes atmosphe-
riques produites par les explosions de Krakatoa. p. 411. —
Genocchi, A. : Sur les diviseurs des certains polynömes
et Fexistence de certains nombres jiremiers. p. 411 — 413. —
Lefebure: Sur la compositiou de polynömes qiu n"ad-
mettent que des diviseurs premiers d'un forme determinee.
p. 413 — 416. — Picard, E.: Sur certaines substitutions
lineaires. p. 416 — 417. — Andre, D.: Sur une equatiou
du degre m qui n'a Jamals plus de deux racines reelles,
p. 417 — 419. — Goursat, E.: Sur une equatiou ditferen-
tielle du troisieme ordre, p. 419. — Halphen: Sur une
i-ourbe elastique. p. 422 — 425. — Charpentier, P.: Sur
la detente adiabatique de la vapeur d'eau. p. 425—428. —
Guntz: Recherches siu' le liuorjiydrate de fluorure de po-
tassiuni et sur ses etats d'equilibre dans les dissolutions.
p. 428 — 431. — Villiers, A. : Sur les derives nitres de
l'hydrure d'ethylene. p. 431 — 433. — Rosenstiehl, A. et
Gerber, M.: Sur le nombre probable des rosanilines ho-
mologues et des rosanilines isomeres, p. 433 — 436. — Meu-
nier, J.: Sur uu conipose nouveau prenant naissance dans
la preparation de l'hexachlorure de benziiie. ji. 436—438. —
ßuclaux, E. : Sur la Constitution du lait. p. 438—441. —
Saint- Loup, E. : Sur la fonction pigmeutaire des Hiru-
dinees. p. 441—444. — Perrier, E.: Sur le developpement
des Coniatides. p. 444 — 446. — Duval, M.: Sur uu Organe
lilacentoide chez Fembryon des oiseaux. p. 447 — 449. —
Dupont,E.: Ürigines et modes de formation des calcaires
devonien et carbonifere de la Belgique. p. 449 — 452. —
Xr. 8. Becquerel, E.; Notice sur les travaux de M. Th. du
Moncel. p. 453— 456. — Pasteur, Chamberland et Roux:
Nouvelle communication sur la rage. ji. 457—463, — Ber-
thelot et Guntz: Sur les eqiiilibres entrc les acides chlor-
hydrique et tiuorhydriquc. p. 463 — 467. — Cosson, E. :
Considerations generales sur la distribution des plantes eii
Tuiüsio et sur leurs principales aftinites de geograpiiie bo-
tanique. p. 467 — 471. — Sylvester; Sm- les quantites
formant un groupe de nouions analogues aux quaternions
de Hamilton, p. 471 — 475. — Colladon, D.: Sur les
principales inventions de G. A. Leschot. p. 475 — 479. —
Poincare, A. : Mouvements de Fair au-dcssus d'une de-
pression et d'un surhaussement baronietrique. Schemas de-
duits des donnees du travail de Hildebrand-Hildebrandsson,
intitule: „Sur la distribution des Clements meteorologiques
autour des minima et des maxima barometriques". p. 480
— 482. — Lephay: Resunui des uotes prises au cap Hom,
sur l'electricite atmos))herique p. 483 — 487. — Müntz, A.
et Aubin, E.: Determination de Facide carbonique de Fair,
effectuee par la mission du cap Hörn. p. 487 — 494. —
Borrelly: Observations de la comete Pons-Brooks, faites
a FObservatoire de Marseille, p. 495 — 497. — Laraey:
Sur les appendices du noyau de la comete Pons-Brooks.
p. 497 — 498. — id.: Sur les lueurs rouges de l'hiver doux
de 1876 — 77. p. 498. — Beuf: Sur la lueur rose crepuscu-
laire ä Buenos-Ayres. p. 498 — 499. — id.: Sur un mouve-
raent subit de la mer ä Montevideo, p. 499 — 500. — Pan-
siot: Sur le calcul de la rotation des taches du soleil.
p. 500 — 502. — Poincare, H. : Sur les groupes hyper-
fuchsiens. p. 503 — 504. — Hurwitz, A.: Sur la decom-
position des nombres en cinq carres. \). 504 — 507. — Se-
bert et Hugoniot: Sur la propagatiou d'un ebraulement
uniforme dans un gaz reuferme dans un tuyau cylindrique.
p. 507 — 509. — Raoult, F. M. : Sur Fabaissement du
point de congelation des dissolutions des sels alcalius.
p. 509 — 512. — Guntz: (^haleur de formation du chlorure
et des oxycldorures d'antimoine. p. 512 — 514. — Andre,
G.: Sur la chaleur de formation des oxybromures de mer-
cure. p. 515 — 516. — Ladenburg. A.: Synthese des bases
pyridiques et piperidiques. p. 516 — 51!-^. — Henrij, L. :
Sur l'addition du chlorure d'iode ICI ä Fethylene mono-
chlore CH-' = CHCI. p. 518—521. — Arth, G.: Nouveau-
dedoublement du carbamate d'ethyle. p. 521 — 522. — Held,
A. : Sur Fethyle et le methylacetylcyanacetate d'ethyle.
p. 522 — 525. — Hanriot et Guilbert: Action de Fethy-
lene brome sur la benzine en presence de chlorure d'alu-
minium. p. 525 — 526. — Duclaux, E. : Action de la pre-
sure sur le lait. p. 526 — 528. — Gayon, U. : Recherches
sur la fermentation du fumier. p. 528 — 531. — Gibier, P. :
Recherches experimeutales sur la rage: 1" les oiseaiux con-
tractent la rage; 2" ils guerissent spontanement. p. 531
— 533. — Mendelssohn, M : Sur la reaction electrique
des nerfs sensitifs de la peau chez les ataxiques. p. 533
— 535. — Mon Corvo et Araujo, S. : Du traitement de
Felephantiasis des Arabes par l'electricite. p. 535 — 536. —
Calmels,G.: Sur le venin des Batraciens. p. 536 — 539. —
Laboulbene, A.: Sur les differences sexuelles du Corae-
bus bifascivtuH et sur les pretendus oeufs de cet insecte
coleoptere, müsible au ebene vert. p. 539 — 541. — Witz,
A.: Coincidences entre Ics phenomenes observes en 1831 et
en 1683. p. 542. — Nr. 9. Berthelot et Vi ei He: Re-
cherches sur les melanges gazeux detonants. p. 545 — 550.
— Sylvester: Siu- une note recente de M. D. Andre,
p. .'löO — 551. — Grandidier, A. : Les cartes de Mada-
gascar, depuis le moyen age jusqu'ä nos jours. p. 552 — 555.
— Bertin: Sur le principe des navires ä Üottaison cellu-
laire et les premiers projets de bätiments de guerre etudies
d'apres ce principe, p. 555 — 558. — Decharme. C: Nou-
velles experiences d'imitation dos anueaux electrochimiques
par les courauts d'eau Continus, p. 558 — 559. — Andre,
D. : Theoreme permettant de constater que certaines equa-
tions algebriques n'ont aucune racine positive, p. 561 — 562.
— Picard, E. : Sur les fonctioiis hyperfuchsiennes. p. 568
— 564. — Antenne: Sur les groupes d'ordre fiui, contenus
dans le groupe des substitutions quadratiques Cremona.
p. 565 — 567. — Lefebure: Sur la diicomposition de poly-
nömes qui n'admettant que des diviseurs premiers d'une
forme determinee. p. 567 — 569. — Liouville, R.: Sur les
equations lineaires aux differences partielles du second ordre.
p. 569 — 572. — Andre, G.: Sur Foxychlorure du baryum.
124
p. 572 — 574. — Engel, R.: Sur un nouveau groupe de
composes azotes. p. 574 — 576. — Arth, G.: Sur l'oxyda-
tion du mentliol au moyeii du permangaiiate de potassiuni.
p. 576 — 578. — Hai 1er: Sur deux campholuretbanes d'une
isonierie analogue ä celle que presentent les acides tar-
triques droit et gauclie de M. Pasteur. p. 578 — 580. —
Hayem, G.: Experiences sur les substaiiccs toxiques ou
medicameuteuses qui alterent riiemoglobme, et particuliere-
ment sur Celles qui la transforment en methemoglobine.
p. 580 — 58:1 — Mer, E.: Nouvelles rechercbes sur les
conditions de developpement des poils radicaux. p. 583 — 586.
— Gorgeu,A. ; Sur la friedelite et la pyrosmalite. p. 586
— 588. — Dieulafait: Existence du manganese ä l'etat
de dittusiou complete dans les marbres bleus de Carrare.
de Paros et des Pyrenees. p. 589 — 591. — Chapel: Sur
la coincideuce des transformations signalees dans la coniete
Pons-Brooks. avec le passage de cette coniete au niilieu de
courants de nature Cüsmi(iue. p. 591 — 592.
Museum d'Histoire naturelle in Paris. Nouvelles
Archive?. 2"" Serie. Tom. VI. Fase. 1. Paris 1883. 4".
— Franchet.A.: Plantae Davidianae ex Sinarum imperio.
p. 1 — 126. — Perrier, Ed.: Memoire sur les Etoiles de
mer recueiUies dans la mer des Antilles et le golfe du
Mexique. p. 127—128.
Acad. royale de Medecine de Belgique in
Brüssel. Bulletin. Annee 1884. 3"« Serie. Tom. XVIII.
Nr. 1. Bruxelles 1884. 8«. — Boens, H.: La variole,
le vaccin et les vaccinides en 1884. p. 21 — 141. — Le-
boucq, H.: Resume d'un memoire sur la morpbologie du
carpe cbez les mammitt'res. p. 141 — 147. — I3ruylants
et Venneman: Le jequirity et son principe jililogogene.
p. 147 — 179. — Fredericq, L.: Note sur la tievre cbez
le lapiii. p. 179—182.
Societe entomologique de Belgique in Brüssel.
Annales. Tom. XXVIl. Bruxelles 1883. 8". —
Allard, E.: Melanges cntomologiques. p. 1 — 53. — Du-
ges, E.: Metamorpboses du Lyctus planicolUs Le Conte.
p. 54 — 59. — Preudbomiiie de ISorre, A.: Liste des
Mantides du Musee royal d'Histoire naturelle de Belgique.
p. 60 — 81. — Solys-Longcbanips, de; Les Odonates
du Japon. p. 82 — 143. — Duges, E.: Mrtamorphoses de
la Chrysomela (Leptiiiotarsa) modesta Jacoby. (Aerea Eng.
Duges.) p. 144— 148. — Fairmaire.L.: Essai sur les Co-
leopteres de l'Archipel de la Nouvelle-Bretagne. p. 1—58.
— Bormans, A. de: Etüde sur quelques Forliculaires
nouveaux ou peu connus. precedee d'un tableau synoptique
des genres de cette famille. ji. 59—90. — Duvivier, A.;
Enumeration des Stapbyliuides decrits de|)uis la publication
du catalogue de MM. (iemminger et de Harold. p. 91—215.
Societe royale de Botanique de Belgique in
Brüssel Bulletin. Tome XXIl. Bruxelles 1883. 8'\
— Vos, A. de: Florule de Marcbe-les-Dames. p. 7— 28. —
Päque, E.: Nouvelles rechercbes sur la flore beige, p. 29
— 43. — Baguet.Ch. ; Nouvelles aequisitions pour la tlore
beige et notes sur les especes d'introduction recente, parti-
culierement le long des voies ferrees. p. 44 — 97. — Dese-
glise, A.: Florula Genevensis advena (3« Supplement).
p. 97—112. — Van den Broeck, H.: Catalogue des plantes
observees aux environs d'Anvers. p. 112 — 173. — Gravis,
A.: Une berborisation dans les marais Pontins. p. 174 — 207.
— Errera,L.: Routines et progres de la botanique syste-
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Toepler, A.: lieber cUe Bestimmung der magnetischen
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—1043. — Burmeister, H.: Beschreibung des Panzers
von Eutatm Seguini. p. 1045 — 1063. — Frenzel. J.:
Ueber die Mitteldarmdrüse (Leber) der Decapoden. p. 1113
—1119. — Krause, H.: üeber die Beziehungen der Gross-
hirnrinde zu Kehlkopf und Rachen, p. 1121—1122. —
Weingarten, J.: Ueber die Differentialgleichung der
Oberflächen, welche durch ihre Krümmungsliuien in un-
endlich kleine Quadrate getheilt werden können, p. 1163
— 1166. — Hagen, G. : Die wahrscheinlichen Fehler der
Constanten, p. 1169 — 1172. — Lepsius, R.: Die Längen-
maasse der Alten, p. 1195 — 1209. — Rammeisberg, C:
Ueber den Cujirodesclüizit, em neues Vanadinerz aus Mexico.
p. 1215 — 1216. — Landolt, H.: Ueber die Existenzdauer
der untorschwefligen Säure in wässerigen Lösungen, p. 1223
— 1232. — Weber, R.: Ueber den Einfluss der Zusammen-
setzung des Glases auf die Depressions-Erscheinungen der
Thermometer, p. 1233— 1238. — Hirschfold , G.: Tavium.
p. 1243 — 1270. — Weierstrass, K.: Zur Theorie der
elliptischen Functionen, p. 1271 — 1297.
Verein von Freunden der Naturwissenschaften
in Gera. Sectiou für Thicrschutz. Liebe, K. Th. :
Das Frühjahr 1883 und die Fut.ferplätze. Sep.-Abz.
K. Bayer. Akad. der Wissenscli. in München.
Sitzunrfsberichte der matheni.-physik. Classe. 1883.
Hft 3. München 1884. S». — Veit, v.: Ueber die
Vertretungswerthe von Eiweiss. Fett und Kohlehydraten im
Thierkörper. p. 355 — 363. — Hessler: Ueber die Materia
Medica des ältesten indischen Arztes Tscharaka. p. 364
— 371. — Pfaff: Untersuchungen über die absolute Härte
des Kalkspathes und Gypses und das Wesen der Härte
p. 372 — 400. — Voit, C. v.: Ueber die Bedeutung des
Asparagins als Nahrungsstoff, p. 401 — 405. — Lonimel, E.:
Spectroskop mit phosphorescirendem Ocular; Beobachtungen
über Phosphoresceuz. p. 408 — 422. — B ri 1 1 . A. : Bestimmung
der üi)tischen Wellenflachc aus einem ebenen Centralschnitte
derselhen. p. 423 — 435. — Haushofer, K.: Beiträge zur
mikroskopischen Analyse, p.436 — 448. — Pettenkofer, v.:
Einwirkimg der schwefligen Säure (SO.,) in der Athemhift
auf den thierischeu Organismus, p. 449 — 455. — Bezold,
W. V. : Versuche über die Brechung von Strom- und Kraft-
linien an der Grenze verschiedener Mittel, p. 456 — 465. —
Kupff er, C. : Ueber den Axencylinder markhaltiger Nerven-
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Landwirthschaftliche Jahrbücher. Herausgeg.
V.H.Thiel. Bd. XII. Suppl. III. Berlin 1884. 8».
— Beiträge zur landwirthscbaftlioheii Statistik von
Preussen für das Jahr 1882. Bearbeitet im König!.
Preuss. Ministerium für Landwirt hschaft, Domänen u.
Forsten. Zweiter Theil. 201 p.
Die landwirthschaftlichen Versuchs - Stationen.
Heiausgeg. von Fr. Nobbe. lid. XXX. Hft. 3.
Berlin 1884. S». — Kreuzhage, C. imd Wolff, E.:
Bedeutung der Kieselsäure für die Entwickelung der Hafer-
pflanze nach Versuchen in Wassercultur. p. 161 — 197. —
Morgen, A.: Ein Beitrag zur Frage des Stickstofl'verlustes,
welchen organische stickstofl'haltige Stoffe bei der Fäulniss
erleiden, p. 199—216. — Mayer, A. : Klchie Beiträge zur
Frage der Sauerstoö'ausscheidung in den Crassulaceen-
blättern. p. 217—226. — Petermann, A. : Bemerkungen
zu Prof. Sestini's Notiz: „Ueber die Anwendung der Dialyse
in den Bodenanalysen, p. 227—228. — N o b b e , Fr. : Unter-
suchungen über die Anzucht des Weinstockes aus Samen,
p. 229—240.
Deutsche chemische Gesellschaft in Berlin.
Berichte. Jg. XVI. Nr. 1 — 18. Üerlin 1883. 8«. [gek.]
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. 1884.
Hft. 2. Berlin 1884. 4». — Andries, P.: Ueber Gewitter-
und Hagelbildung. iSchluss.) p. 65—72. — Die Kompensation
mittelst verticaler Cylinder aus weichem Eisen, p. 72 — 78.
— Ueber Aenderungen der Deviation in Folge von bedeu-
tenden Aeuderungen der magnetischen Breite, p. 78 — 80.
— Die durch den vulkanischen Ausbruch vom 26. und 28.
August 1883 auf und bei der Insel Krakatoa in der Sunda-
Strasse verursachten Veränderungen, p. 80 — 82. — Tiefsee-
lothungen des „Talisman" im Atlantischen Ocean im Som-
mer 1883. p. 117 — 118. — Tiefseelothungen des Dampfers
„Albatros" im Nordatlantischen Oceau. p. 119. — Ver-
125
gleichende Uebcrsicht der Witterung des Monats November
1883 in Nord-Amerilia und Centralenropa. p. 120—121.
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Berhn 1884. 4».
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deutsch. Meere in Kiel. Ergebnisse d. Beobachtungs-
stationen an den deutschen Küsten über die physika-
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Geographische Gesellschaft in Bremen. Deutsche
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lungsgeschichte der Familie, p. 1—16. — Schwatka, F.:
Die Erforschung des Yukon-Gebietes (Sommer ISSSl Vor-
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an der Lena-Mündung, p. 73 — 81. — Büttikofer, S.:
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1884. 8".
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Frankfurt a. M. Abhandlungen. Bd. XIII. Hft. 3.
Frankfurt a. M. 1884. 4 0. — Koerner, 0.: Weitere
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Kehlkopfes, p. 261—276.— Probst, J.: Natürhche Warm-
wasserheizung als Princip der klimatischen Zustände der
geologischen Formationen, p. 277 — 400.
Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und
Paläontologie. Hrsg. v. Benecke, Klein u.Kosen-
buscb. Jg. 1884. Bd. L Hft. 2. Stuttgart 1884.
8". [gek.] — Lohmann, P.: Neue Beiträge zur Kennt-
niss des Eklogits, vom mikroskopisch -mineralogischen tmd
archäologischen Standpunkt aus. p. 83 — 115. — Kjerulf,
Th.: Die Dislocationen im Christianiathal. p. 116 — 157. —
Doelter, C. und Hussak.E.: Synthetische Studien, p. 158
— 177. — Clarke, J. M.: Ueber deutsche oberdevonische
Crustacoeu. p. 178 — 185.
Naturhistorischer Verein in Augsburg. 27. Be-
richt. Augsburg 1883. 8". — Wiedemann, A.: Die
im Regierungsbezirke Schwaben und Neuburg vorkommen-
den Säugethiere. p. 1—112. — Kolb, 0. v.: Die Gross-
SchmetterUnge der Umgebung Kemptens. Ein Beitrag zur
bayerischen Lepidopteren-Fauiia. p. 113 — 14(i — Britzel-
mayr, M.: üermini und Melanuspori aus Südbayern, p 147
— 196. — Nachträge zur Flora von Schwaben und Neu-
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Bittner. A.: Bericht über die geologischen Aufnahmen im
Triasgebiete von Recoaro. p. 563 — 634. — Star kl, G.:
Ueber neue Mineralvorkommnisse in Oesterreich. p. 635
—658. — Paul. C. M.: Die neueren Fortschritte der Kar-
pathonsandstein-Geologie. p. 659 — 690. — K i' i z , M. : Der
Lauf der unterirdischen Gewässer in den devonischen Kal-
ken Mährens. Zweite Abtheilung (Schluss). p. 691— 712. —
Eichenbauni. J.: Die Brachiopoden von Smokovac bei
Risano in Dalmatien. p. 713— 720. — Frauscher, K.: Die
Brachiopoden des Untersberges bei Salzburg, p. 721—734. —
Ublig, V.: Ueber Foraminiferen aus dem rjäsan'schen
Ornatenthone. p. 735 — 774.
Jg. 1884. Bd. XXXIV. Nr. 1. Wien
1884. 4". — Tietze. E.: Geologische Uebersicht von
Leop. XX.
Montenegro, p. 1—110. — John, C. v.: Ueber ältere
Eru))tivgesteine Persiens. p. 110 — 136. — Bittner, A.: Zur
Literatur der österreichischen Tertiär- Ablagerungen, p. 137
— 146. — Böhm. A.: Die Höttinger Breccie und ihre Be-
ziehungen zu den Glacial-Ablagerungeu. p. 147 — 162. —
Tietze, E.: Beiträge zur Geologie von Galizien. iZweite
Folge.) p. 163—174. — Uhlig. V: Ueber die geologische
Beschaffenheit eines Theiles der ost- und mittelgalizischen
Tiefebene, p. 175—232
— Verhandlungen. Jg. 1883. Nr. 10—18. Wien
1883. 40. — Nr. 10. Cobalescu, G. : Ueber einige
Tertiärbildungen in der Moldau, p. 150 — 157. — Nr. 11.
Handmann, R.: Die sarmatische Conchylien-Ablagerung
von Hölles. p. 165—175. — Hilber, V.: Ueber eine neue
Fossilsendung aus der Miocäu-Bucht von Stein in Krain.
Erwiderung an Herrn Th. Fuchs, p. 175 — 179. — Hörnes,
R. und Hilber, V.: Eine E.xcursion in das Miocängebiet
um St. Florian in Steiermark, p. 179—180. — Tegläs,G.:
Eine neue Knochenhühle hi dem siebenbürgischen Erz-
gebirge in der Nähe von Toroczko. p. ISO — 181. — Laube,
G.: Zum Trautenauer Erdbeben am 30. Jänner 1883. p. 181.
— Nr. 12. Keller. H.: Inoccramen im Wiener Sandstein
von Pressbaum. p. 191—192. — Seeland. F.: Künstlicher
Lignit, p. 192 — 193. — Teller. F.: Neue Vorkommnisse
diploporenführender Dolomite und dolomitischer Kalke im
Bereiche der altkrystallinischen Schichtreibe Mittel-Tirols,
p, 193 — 200. — Bittner, A.: Der Untersberg und die
nächste Umgebung von GoUing. p. 200 — 204. — Nr. 13.
Stur: Nekrolog auf Dr. 0. Heer. p. 207—208. — Sand-
berger, F.: Die Kirchberger Schichten in Oesterreich.
p. 208—210. — Stäche, G.: Aus dem Westabschnitt der
karniscdien Hauptkette. Die Silurfonnation des Wolayer
Gebirges und des Paralba-Silvella-Riu-kens. p. 210—216. —
Uhlig, V.: Reisebericht aus Westgalizien. I. Die Vor-
karpathen südlich von den Städten Pilzno und Tarnöw.
]). 216 — 218. — Nr. 14. Hauer, Fr. v.: Nekrolog auf
Joachim Barrande, p. 223 — 225. — Lenz. 0.: Beiträge
zur Kenntniss der Tertiärbildungen in Nord- und AVest-
Afrika. p. 225- 231. — Fugger, E. und Kastner. C.:
Der Kohlenschurf in den Gosauschichten des Aignerthales.
p. 231—233. — Paul, K. : Zur Deutung der Lagerungs-
verhältnisse von Wieliczka und Bocbnia. p. 233 — 235. —
Uhlig, V.: II. Reisebericht. Die Karpatheu zwischen Gry-
büw, Gorlice und Bartfeld. p. 235— 239. — Nr. 15. Laube,
G. : Notiz ül)er das Vorkommen von Anthrazit an der
Grenze des erzgebirgischen Porphyrs bei Niklasberg. p. 249
— 250. — Vacek,M.: Gliederung und Lagerung der Kar-
pathensandsteine. p. 250 — 252. — Zuber, R. : Einige Be-
merkungen in Bezug auf die Geologie der ostgalizischen
Karpathen. p. 252—257. — Tietz,E.: Bemerkungen über
den Karpathenrand bei Wieliczka. p. 257—258. — Nr. 16.
Rzehak, A.: Die südlichsten Ausläufer der hercynischen
Kreideformation in Mähren, p. 265 — 266. — id.: Grunder
Schichten bei Rebeschowitz in Mähren, p. 266 — 267. —
Böhm, A. : Ueber die Höttinger Breccie und ihre Be-
ziehungen zu den Glacial-Ablagerungeu. p. 267 — 269. —
Brezina.A.: Ueber Uranothallit. p. 269— 270. — id.: Das
neue Goniometer der k. k. geologischen Reichsanstalt, p. 271
—272. — Nr. 17 18. Foullon, H. Baron v.: Der Augit-
diorit des Scoglio Porno in Dalmatien. p. 284 — 286. —
Schuster, M.: Seriientin aus der Pasterzen -Moräne am
Gross-Glockncr in Kärnten, p. 287. — Dunikowski, E. v.:
Geologische Untersuchungen in Russisch -Podolien. p. 288
— 290. — Mojsisovics, E. v.: Ueber die geologischen
Detailaufnabmen im Salzkammergute. p. 290 — 293. —
Vacek, M.: Ueber die Gegend von Glarus. p. 293 — 294.
— Teller, F.: üeber die geologischen Aufnahmen im
Pusterthale. p. 294.
Jg. 1884. Nr. 1—3. Wien 1884. 4". —
Nr. 1. Hauer, Fr. Ritter v.: Jahresbericht, p. 1 — 16. —
Nr. 2. San db erger. F.: Neue Einschlüsse im Basalt von
Naurod bei Wiesbaden, p. 17—18. — Karr er. F.: Ueber
das Vorkommen von Ligniten ganz junger Bildung im
Untergrund von Baden, p. 18—19. — Blaas, J.: Notizen
über die Glacialformation im Innthal. p. 19—20. — Wal-
ter, H. und Dunikowski, E. v.: Das Petroleumgebiet
14
126
der galizisclien AVestkariiathen. p. 20 — 25. — Stäche, G.:
Elemente zur Gliederung der Silurbilduugen der Alpen,
p. 25 — 29. — Nr. 3. Sandberger, F. : Bemerkungen über
tertiäre Süsswasserkalke aus Galizien. p. 33 — 35. — John,
C. V.: Ueber ältere Erui)tivgesteine Persieiis. p. 35 — 37. —
Uhlig, V.: Vorlage der Kartenlilätter Pilzno und Ci^zko-
wice, Z. 6, Gryböw und Gorlice, Z. 7, Bartt'eld und Mu-
szyna, Z. 8, der Col. XXIV und Abwehr gegen die Herren
Walter und Dnnikowski. p. 37 — 48.
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Hoernes. M.: Alte Gräber in Bosnien und der Herzego-
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Kraatz. G.: Ueber das männliche Begattungsglied der so-
genannten Goliatliiden und der Gattung Pachnoda und seine
Verwendbarkeit für deren scharfe s])ecifische Unterschei-
dung, p. 21 — 30, — Rzehak, A. : Beiträge zur Keuntniss
der Tertiärformation im ausseralpinen Wiener Becken, p. 31
— 49. — Habermann, J.: Ueber Destillations-Apparate
und einige Neuerungen an denselben, p. 51 — 67. — Ma-
ko wsky, A.: Die erloschenen Vulcanc Nord-Mährens und
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Füzet 4. Kötet V, Füzet 1, 2. Kötet VI, Füzet 1 — 9.
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a new coral from the Wenlock Shale. p, 167 — 173, — id.:
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Nekrolog, p, 694 — 697, — Stierlin: Errata et addenda
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— 111. — Stolpe, M.: Om Siljanstraktens sandstenar. IL
p, 112—121, — Nordenskiöld, A, E, : Mineralogiska
bidrag, 7, Uransilikat frän Garta felsspatsbrott i granskapet
af Arendal. p. 121 — 123, — Sjögren, LI,: Kristailograflska
studier, VII. En blyglans med oktaedriska genomgängar
12^
fran NorJmarks gruffält i Vermland. p. 124 — 130. — id.:
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Koma 1884. S«.
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Mailand. Memorie. Classe di Science matematiche e
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— — Classe di Lettere e Scienze morali e po-
litiche. Vol. XIV. (V della Serie III.) Fase. 3 und
Vol. XV. (VI della Serie III.) Fase. 1. Milano 1882
und 1883. 4".
— Atti della Fondazione scientifica Cagnola.
Vol. VII. Anni 1879 — 81. Milano 1882. 8».
— Rendiconti. Serie II. Vol. XV. Milano 1882. S".
Societä Italiana di Antropologia, Etnologia e
Psicologia comparata in Florenz. Archivio per
l'Antropologia e la Etuologia. Vol. XIII. Fase. 3.
Firenze 1883. 8". — Livi, R.: Sulla statura degli
Italiani- Studio statistico antropologico. p. 317 — 377. —
Mantegazza, P.: Studii suU' etnologia dell' India. (Parte
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Arbeiten des Botanischen Instituts in Würz-
burg. Hrsg. von Prof. Dr. Julius Sachs. Bd. III.
Hft. 1. Leipzig 1884. 8o. [Geschenk des Herrn
Herausgebers, M.A.N.] — Sachs, J.: Ein Beitrag zur
Kenntniss der Ernährungsthätigkeit der Blätter, p. 1 — 33.
— id.: lieber die Wasserbewegnug in Holz. \i. 34 — 35. —
Dufour. J. : Beiträge zur Imbibitionstheorie. p. 36 — 51. —
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tte walls of vegetable cells. p. 52—87. — Detlef seil, E.:
TJeber die Abnahme der Helligkeit im Innern eines Zim-
mers, p. 88 — 91. — Hansen, "A.: Ueber Sphärükrystalle.
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— Detlefsen, E.: Ueber die Biegungselastioität von
PÜanzentbeilen. p. 144—187.
Bericht der Provinzial-Coramission für die Ver-
waltung der Provinzial-Museen über die Verwendung
der ihr zur Verfügung gestellten Fonds. Danzig, den
23. März 1884. [Geschenk des Herrn Director Dr.
Coiiwentz, M. A. N.]
Heineke, W. : Die Anatomie und Pathologie der
Schleimbeutel und Sehnenscheiden. Erlangen 1868. 4".
— Die chirurgischen Krankheiten des Kopfes. Stutt-
gart 1882. 80. — Compendium der chirurgischen
Operations- und Verbandlehre mit Berücksichtigung
der Orthopädie. Dritte Auflage. I. Allgemeiner Theil.
Erlangen 1884. 8".
Klein, C: Optische Untersuchung der Substanz
(Kalkspath), in welche erhitzte Aragonitkrystalle zer-
fallen. Sep.-Abz. — Beiträge zur Kenntniss des Bo-
racit. Stuttgart 1884. 8".
TJnser Wissen von der Erde. Allgemeine und
specielle Erdkunde, herausgegeben unter Mitwirkung
hervorragender Fachgelehrten von Alfred Kirchhoff.
I. Band: Allgemeine Erdkunde, bearbeitet von J. Kann,
F. V. Hochstetter und A. Pokoruy. 1. Abtheilung.
Prag und Leipzig bei G. Freytag 1884. 4". [Ge-
schenk des Herrn Verlegers.]
Zeising, Adolf: Aesthetische Studien im Gebiet
der geometrischen Formen. Sep.-Abz. — Die regulären
Polyeder. Sep.-Abz. — Die Verhältnisse der Menschen-
gestalt und der Blattstellung in ihrer Gleichheit und
Verschiedenheit. Sep.-Abz. — Briefe über das Nerven-
system. Sep.-Abz. — Neue Lehre von den Proportionen
des menschlichen Körpers, aus einem bisher unerkannt
gebhebenen, die ganze Natur und Kunst durchdrin-
genden morphologischen Grundgesetze entwickelt und
mit einer vollständigen historischen Uebersicht der
bisherigen Systeme begleitet. Leipzig 1854. 8". —
Religion und Wissenschaft, Staat und Kirche. Eine
Gott- und Weltanschauung auf erfahrungs- und zeit-
gemässer Grundlage. Wien 1873. 8".
Blytt, Axel: Norges Flora eller Beskrivelser af
de i Norge vildtvoxende Karplanter tilligemed Augi-
velse af deres Udbredelse. Deel 2 — 3, med Bistand
af Prof. M. N. Bly tts efterladte Samhnger og Optegnelser.
Christiania 1874 — 76. 8". ^ — Essay on the Immi-
gration of the Norwegian Flora duiing alternating
rainy and dry periods. Christiania 1876. 8". — Die
Theorie der wechselnden kontinentalen und insularen
Klimate. Sep.-Abz. — Theorien om vexlende konti-
nentale og insulsere Khmater anvendt paa Norges
Stigning. Christiania (1881). 8». — Nye Bidrag til
Kundskabeii om Karplanternes Udbredelse i Norge.
Christiania (1882). 8". — Clastodenna De Baryanum.
Christiania (1882j. 8". — Jagttagelser over det syd-
ostlige Norges Torvmyre. Christiania (1882). 8*'. —
Bidrag til Kundskaben om Norges Soparter. Christiania
(1882). 8«. — Om den sandsynlige arsag til den
periodiske lendring af hafstronimenes styrke. Chri-
stiania 1884. 8". — Ueber Wechsellagerung und
deren muthmassliche Bedeutung für die Zeitrechnung
der Geologie und für die Lehre von der Verändei-ung
der Arten. Sep.-Abz.
Struckmann, C. : Ueber die bisher in der Provinz
Hannover aufgefundenen fossilen und subfossilen Reste
quartärer Säugethiere. Hanuover 1884. 8*.
Hochstetter, Ferd. v. : Das k. k. Hofmineralien-
cabinet in Wien, die Geschichte seiner Sammlungen
und die Pläne für die Neuaufstellung derselben in dem
k. k. naturhistorischen Hofmuseum. Wien 1884. 4".
(Fortsetzung folgt.)
lieber tertiäre Pflanzenreste von "Waltsch.
Von H. Engelhardt in Dresden.
Der kleine inmitten von bewaldeten Bergen
freundlich gelegene böhmische Ort Waltsch, den Mi-
neralogen durch die in der Nähe zahlreich gefun-
denen schönen Hyalithe bekannt, ist für den Paläon-
tologen längst von Interesse gewesen. Mylius, Walch,
Cuvier u. A. erwähnen ein daselbst gefundenes Ske-
let, das H. v. Meyer als das eines Nagers erkannte. i)
Dieser beschrieb von daher eine Anzahl Süsswasser-
fische,-) Reuss Limnaeim acutus Br.,^) Noväk einen
Isopodenrest , den er Archaeosplmeronm FritscM
nannte, ä) Sieber vier Pflanzenfossilien,*) und ich gab
ein Verzeichniss der mir zur Bestimmung von Herrn
Professor Krejci in Prag freundlichst übersendeten
Pflanzenreste aus dem daselbst befindlichen Süss-
wassersands teine. ^)
Vor einigen Jahren besuchte ich die dortige
Gegend, um die vielgenannte Localität kennen zu
lernen, wobei mich vor Allem der unmittelbar bei
Waltsch gelegene Galgenberg anzog. Derselbe, aus
Basalt bestehend, zeigt an seinem südwestHchen Ab-
hänge mächtige Massen eines an zahllosen tomback-
braunen, sechsseitigen Glimmerblättchen reichen Tuf-
fes, der stellenweise mandelsteinartig wird, an anderen
Stellen anstatt des Glimmers Hornblende in verschie-
denster Grösse, wie ein specksteinähnliches Mineral
enthält. Eine Anzahl von verlassenen Schächten,
Stollen und Halden deuten auf früheren Bergbau hin,
der auf einen Kalkstein, welcher sich im Liegenden
schichtenweise dem Tuffe eingelagert zeigt, getrieben
wurde. Beide Gesteinsarten bergen zahlreiche Petre-
fakten in sich, deren ich unter allerdings vielen
Mühen eine grössere Anzahl aufzufinden vermochte.
') Palaeoiitogr. IV.
■-) Palaeontngr. IV.
*) Sitzungsber. d. k. böhm. GeseUsch. d. Wissenseh.
1872. Februarheft.
■*) Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. zu Wien.
1880. Juniheft.
") Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1880. Nr. 7.
0- o«^ >^o'r-^l
.&'
LIBRARY^
130
Da ich vernahm, dass man den Bau auf den Kalk
wieder aufzunehmen gedächte, wobei, nach meinen
Funden zu urtheilen, ein grosses Material von
Päanzenresten hätte entdeckt werden müssen, so gab
ich Auftrag, alle für mich zu sammeln und mir zu
senden. Leider konnte dies nicht geschehen, da vom
Besitzer des Gebietes, auf fachmännisches Gutachten
gestützt, beschlossen worden sein soll, den Bau nicht
wieder einzuleiten. Und so musste auch mein an-
fängUch gefasster Entschluss, eine Tertiärflora von
Waltsch zu schreiben, wieder aufgegeben werden.
Ein zweiter von Waltsch entfernterer Punkt, an
dem früher Tertiärjietrefakten gefunden worden wa-
ren, der ,, Strohbusch", war bei meinem Besuche
völlig verschüttet. Es hätte mich zu viel gekostet,
ihn aufräumen zu lassen, darum gab ich den Auf-
trag, falls einmal wieder Steine von ihm gewonnen
werden sollten, das sich daselbst etwa zeigende ter-
tiäre Pflanzenmaterial für mich zu requiriren. Im
Mai 1882 wurde mir denn endlich auch solches an-
geboten, aber trotz meines brieflich ausgesprochenen
Wunsches nichts gesendet. Da ich auf weitere An-
fragen hin keine Antwort beham , so muss ich wohl
annehmen, dass es in andere Hände übergegangen sei.
Weil mein Gedanke, erst über Waltscher Tertiär-
pflanzen etwas zu veröfTerithchen, wenn ich grösseres
Material zusammengebracht hätte, somit vereitelt er-
scheint, so zögere ich nicht, hier wenigstens einen
kleinen Beitrag zur Kenntniss derselben zu liefern.
Beschreibung der Pflanzenreste.
Farn.
Lastraea pulchella Heer.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. I. S. 33. Tfl. 9. Fig. 2.
Der Wedel ist gefiedert, die Fiedern stehen ab-
wechselnd, sind liuealisch oder linealisch- lanzett-
förmig, die unteren fiedertheilig, die oberen fieder-
spaltig, die obersten ganzrandig, die Lappen der
unteren Fieder an der Spitze gerundet, stumpf; Ter-
tiärnerven 5 — 7.
Ich besitze ein schön erhaltenes Stück, aus dem
Ende eines Wedels bestehend, von dem jedoch die
Spitze fehlt. Die Spindel ist ziemlich dünn, die alter-
nirenden Fiedern stehen dicht gedrängt und sind
stellenweise etwas übereinander gedrängt; darunter
befinden sich noch zwei vollständige grössere, die von
einander abstehen, und ein Bruchstück. Die Lappen
sind ganzrandig, aussen stumpf gerundet, die Mittel-
nerven durchgehends scharf ausgeprägt, die Tertiär-
nerven stellenweise verwischt, meist jedoch erhalten ;
die ersten sind grundständig.
Für Böhmen neu.
Gymnogramme tertiaria m.
Der Wedel ist gefiedert, die Fiedern sind lan-
zettförmig, alterniren und zeigen sich am Bande ge-
zähnelt ; die obersten sind miteinander verwachsen ;
der Mittelnerv tritt anfangs hei'vor, verfeinert sich
aber nach der Spitze zu beträchtlich, die Seiten-
nerven stehen gedrängt und sind mehrfach gabel-
theilig.
Die jetztweltliche G. dentata Presl. ist ihr fast
gleich.
Eine Abbildung des Exemplars gedenke ich an-
hangsweise einer Abhandlung über eine andere Loca-
lität beizufügen.
Palmen.
Sabal Lamanonis Brongn. sp. (?)
Heer, Fl. d. Schw. Bd. I. S. 86. Tfl. 33. 34.
Syn. FlaheUaria raplnfolin v. Ettingshausen , Hä-
ring, S. 30. Tfl. 1. Fg. 4. 6. 7. Tfl. 2.
Fg. 1 — 6. — FI. haen'ngiana Unger , Chi.
prot. S. 48. Tfl. 14. Fg. 3.
Die Strahlen sind tief gefaltet, mit tiefer Längs-
furche versehen; die Strahlenhälften zeigen deutliche
Längsnerveu.
Ich besitze nur vier von einander getrennte
Strahlenstücken, die die Längsnerven sehr scharf aus-
geprägt erkennen lassen. Sie zeigen sich so, wie das
von mir in ,,Tertiärpfl. a. d. Leitmeritzer Mittel-
gebirge" Tfl. 1. Fg. 1. abgebildete Stück, welches
dem Tuffe von Salesl entnommen war.
Conifereii.
Pinus Saturni Ung.
Unger, Chi. prot. S. 16. Tfl. 4. 5.
Sj'n. Pinites Saturni Göppert, Mon. d. foss. Conif.
S. 223. Tfl. 35. Fg. 8. 9.
Die Nadeln stehen zu drei, sind sehr lang, dünn,
starr und besitzen vorgezogene Scheiden.
Ich besitze mehrere Platten, die eine grössere
Anzahl einzelne Nadeln und Nadelbüsohel zeigen. In
der Sammlung des böhmischen Polytechnikums zu Prag
befindet sich eine grössere Platte mit sehr schön
erhaltenem benadelten Zweige, die jedoch nicht vom
Galgenberge, sondern vom Strohbusche stammt. Zapfen
fand ich nicht.
Bisheriger Fundort in Böhmen : Kuudratitz.
Scheint nur während des Aquitaniens in Böhmen vor-
handen gewesen zu sein.
Libocedrus salicornioides Ung. sp.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. L S. 47. Tfl. 21.
Syn. Thuites salicornioides Unger, Chi. prot. S. 11.
Tfl. 2. Fg. 1—4. 7. Tfl. 20. Fg. 8. — Li-
hocedrites salicornioides ^nA\ic\\er, Conif. S. 275.
131
Die Zweige bestehen aus keilförmigen Glieder-
stücken; die Blätter sind klein, schuppenförmig, am
Stengel herablaufend , vierreihig angeordnet und be-
decken die stumpfen Ränder der Gliederstücken.
Das eine Tuffstück zeigt neben einer Anzahl
loser Gliederstücken, welche zerstreut herumliegen,
eine Partie zusammenhängender, deren Grösse ziem-
lich beträchtlich ist, ein anderes kleinere.
Fundorte in Böhmen: Holaikluk, Kundratitz,
Kutschlin, Schichow.
Betulaceeii.
Alnus Kefersteinii Göpp. sp.
Uuger, Chi. prot. S. 115. Tfl. 33. Fg. 1—4.
Syn. Alnites Kefersteinii. Göppert, Nova acta.
Bd. 18. S. 565. Tfl. 41. Fg. 1—19. —
Alnus graciJis Unger, Chi. prot. S. 116.
Tfl. 33. Fg. 5—9. — A. cydadum Unger,
Kumi. S. 23. Tfl. 3. Fg. 9—22. — A. Spo-
radum Unger, Kumi. S. 23. Tfl. 3. Fg. 1—8.
Die Blätter sind eirund oder länglich-eirund : die
Spitze derselben ist stumpf oder zugespitzt, der Rand
meist doppelt, doch auch einfach gesägt, der Grund
zugerundet, bisweilen ziemlich herzförmig ausgerandet,
der Mittelnerv stark, die Seitennerven stehen weit
auseinander, sind stark, entspringen unter spitzen
Winkeln und sind randläufig. Die Zäpfchen sind
gross fA. Kefersteinii) oder klein fA. graciJis), läng-
lich-eiförmig, aus verholzten, dachziegelförmigen Deck-
blättern zusammengesetzt.
Ich besitze zwei Zäpfchen von mittlerer Grösse,
welche mit Nadeln von Pinus Saticrni Ung. auf zwei
besonderen Stücken sich befinden. Beide sind ge-
spalten und legen somit den innern Bau klar. Das
eine ist gut, das andere schlecht erhalten.
Von Blättern sind nur Bruchstücke vorhanden.
Diese Art ist fast in allen Localitäten Böhmens,
welche tertiäre Pflanzen eingebettet zeigen, gefunden
worden.
Cupulifereii.
Corylus grosse dentata Heer.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. II. S. 44. Tfl. 73. Fg. 18. 19.
Die Blätter sind eiförmig, grob - dreifacbgesägt ;
die Seitennerven stehen weit auseinander und münden
in weit vorstehende Zähne.
Nur ein Bruchstück eines ziemlich grossen Blat-
tes ist vorhanden. Von den Seitennerven gehen meh-
rere bogenförmige Tertiärnerven nach dem Rande
und enden in kleineren Zähnen. Die Nervillen sind
theils durchgehend, theils gebrochen.
Bisheriger einziger Fundort in Böhmen : Kund-
ratitz. Scheint also selten gewesen und nur wäh-
rend des Aquitanien vorgekommen zu sein.
Carpinus grandis Ung.
Unger, Iconogr. pl. foss. S. 111. Tfl. 43. Fg. 2 — 5.
Syn. Carpinus obionga Weber, Palaeont. Bd. II.
S. 174. Tfl. 19. Fg. 8. — Carpinites niacro-
phjllus Göppert, Beiträge. S. 273. Tfl. 34.
Fg. 2. — Bdula carpinoides Göppert, Schoss-
nitz. S. 12. Tfl. 3. Fg. 16. — Carpinus
ostryoides Göppert, a. a. 0. S. 19. Tfl. 4.
Fg. 7. — C. Vera Andrae, Siebenb. S. 17.
Tfl. 1. Fg. 7. — C. Seeri v. Ettingshausen.
Köflach. S. 745. Tfl. 11. Fg. 9.
Die Blätter sind gestielt, oval oder oval-ellip-
tisch, etwas zugespitzt, am Grunde breit, manchmal
herzförmig, scharf doppelt-, bisweilen auch einfach-
gesägt ; der Mittelnerv ist straff, ebenso sind es die
parallelen raudläufigen, unter einem Winkel von 50 o
entspringenden Seitennerven.
Es sind eine grössere Anzahl Blätter vorhanden,
die mit den von Heer in Fl. d. Schw. Bd. 11. Tfl. 72
abgebildeten kleinen übereinstimmen , ausser ihnen
noch Fragmente von grossen.
Fundorte in Böhmen: Liebotitz, Holaikluk,
Sulloditz, Kundratitz, Priesen, Preschen, Sobrussan,
Schichow, Laun, Dux, Schellenken.
Diese Art war also während des Unter- und
Mittelmiocän in Böhmen sehr verbreitet.
ftuercus Gmelini AI. Br.
Unger, Iconogr. pl. foss. S. 36. Tfl. 18. Fg. 10.
Die Blätter sind gestielt, ei -lanzettförmig, zu-
gespitzt, ausgeschweift, gezahnt ; der Mittelnerv ist
stark, die Seitennerven sind entfernt, randläufig und
entspringen unter spitzem Winkel.
Mein Exemplar ist ein Fragment von 10 cm
Länge. Spitze und Grund fehlen, die rechte Hälfte
ist sehr verletzt.
Bisheriger einziger Fundort in Böhmen: Kund-
ratitz.
Scheint nur während des Aquitaniens in Nord-
böhmen vorhanden gewesen und selten aufgetreten
zu sein.
Planera TJngeri Kov. sp.
v. Ettingshausen, Wien. S. 14. Tfl. 2. Fg. 5—18.
Syn. Uhnus zelkovaefoUa. Unger, Chi. prot. S. 94.
Tfl. 26. Fg. 7. 8. — Fagus atlantica Unger,
a. a. 0. S. 105. Tfl. 28. Fg. 2. — Ulmus
praelonga Unger, gen. et. sp. pl. foss. S. 411.
— Zelkova Ungeri Köväts, Jahrb. d. k. k.
geol. Reichsanst. II. S. 178. — Comptonia
ulmifolia Unger, Sotzka. S. 162. Tfl. 29.
Fg. 4. 5. — Quercus Oreadum Weber, Pa-
laeont. ü. S. 172. Tfl. 18. Fg. 13; 15. —
132
Qu. siibrohur Göppert, Schossnitz. S. 16.
Tfl. 7. Fg. 8. 9. — Qu. semi-eUiptica Göp-
pert, a. a. 0. S. 15. Tfl. 6. Fg. 3—5. —
Castanea atavia Göppert, Schossnitz. S. 18.
Tfl. 5. Fg. 12. 13.
Die Blätter sind kurzgestielt, ana Grunde meist
ungleich, nur selten fast gleich, lanzettförmig, oval,
zuges2)itzt-oval oder ei -lanzettförmig, der Rand ist
fast gleich gesägt, die Zähne sind gross ; die Seiten-
nerven entspringen unter spitzen Winkeln und mün-
den in die Zahnspitzen.
Ich besitze zwei Bl.ätter. Das eine ist ein sehr
gut erhaltenes Blatt von 8 cm Länge und 5,5 m
grösster Breite, das andere, ebenfalls gut erhalten,
zeigt 7 cm Länge und 5 cm grösste Breite. Der
Grund ist bei beiden ungleich, die unteren Seiten-
nerveu senden jeder einen gebogenen in einen Zahn
ausmündenden Zweignerven ab, die mittleren und
oberen nicht. Dem dritten Exemplare, das von Frag-
menten von Carpinus grandis umringt ist, fehlt beider-
seits am Grunde der Rand, das vierte ist nur zur
Hälfte erhalten.
Fundorte in Böhmen: Liebotitz, Holaikluk,
Kundratitz, SuUoditz, Kostenblatt, Priesen, Sobrussan,
Schichow, Lauu, Ladowitz, Königswerth.
Moreeu.
Ficns tiliaefolia AI. Br. sp.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. IL S. 68. Tfl. 83. Fg.
3—12. Tfl. 84. Fg. 1—6. Tfl. 85. Fg. 14.
Syn. Cordia tiliaefolia AI. Braun, Jahrb. v. Leon-
hard u. Bronn. 1845. S. 170. — Tilia
prisea AI. Braun. Syn. pl. foss. v. Unger,
S. 234. — Domheyopus tiliaefolia Unger,
gen. et sp. pl. foss. S. 447. — B. grandi-
folia Unger, a. a. 0. S. 447. — I). Jolata
Unger, a. a. 0. S. 447. — B. sidaefolia
Unger, a. a. 0. S. 448. — I). tridem Lud-
wig, Palaeont. Bd. VIIL S. 47. Tfl. 49.
Fg. 1. 2. — Ficus JDomheyopsis Unger, Syll.
pl. foss. Pug. L S. 13. Tfl. 5. Fg. 1—7.
Tfl. 6. Fg. 1.
Die Blätter sind gestielt, meist von grossem Um-
fange, ganzrandig oder zerstreut wellig, ziemlich rund
oder länglich-rund, manchmal zwei- oder dreilappig,
gewöhnlich am Grunde ungleichseitig, an der Spitze
gerundet oder kleinspitzig, bez. der 3 — 7 starken
Hauptnerven bandförmig; die Seitennerven sind stark,
die Nervillen theils durchgehend, theils gebrochen.
Ein ziemlicl) ansehnliches Bruchstück eines sehr
grossen Blattes liegt mir vor. Es zeigt den mitt-
leren Nerv, auf der linken Seite den in ziemlieh
spitzem Winkel aufsteigenden Hauptnerv mit vier von
ihm ausgehenden Secundärnerven und drei bogen-
läufigen Seiteunerveu, auf der rechten Seite bruch-
stückweise erhalten einige Seitennerven. Die Ker-
villen sind stellenweise gut erhalten.
Fundorte in Böhmen: Altsattel, Liebotitz, Ho-
laikluk, Sulloditz, Kundratitz, Priesen, Preschen,
Laun, Ladowitz, Schellenken.
(Schluss folgt.)
Ifaturwissenschaftliche ■Wanderversamm-
lungen im Jahre 1884.
Die 23. Wanderversammlung der ungarischen
Aerzte und Naturforscher findet vom 20. bis 25.
August 1884 in den süduugarischen Orten Buziäs und
Temesvär statt.
Mit der 13. Generalversammlung deutscher Apo-
theker vom 2. bis 5. September 1884 in Dresden
wird eine pharmaceutische Ausstellung verbunden sein.
Im October 1884 wird in Rom ein internationaler
Sanitätscongress tagen, der über die Einführung wich-
tiger sanitärer Massregeln berathen soll.
Band 45 der Nova Acta,
Halle 1884. 40. (50 '/a Bogen Te.xt mit 13 litho-
graphischen Tafeln, 2 Karten, 1 Tabelle. Ladenpreis
30 Rmk.)
ist vollendet und durch die Buchhandlung von Willi.
Engel mann in Leipzig zu beziehen. — Derselbe
enthält :
1 . A. Elsas : Untersuchungen über erzwungene
Membranschwingungen. 4 Bogen Text mit 5 litho-
graphischen Tafeln. (Preis 6 Rmk.)
2. F. E, Geinitz: Die skandinavischen Plagioklas-
gesteine und Phonolith aus dem mecklenburgischen
Diluvium. 8Vs Bogen Text. (Preis 2 Rmk. 50 Pf.)
3. W. Schur: Bestimmung der Masse des Planeten
Jupiter aus Heliometer-Beobachtungen derAbstände
seiner Satelliten. 10 Bogen Text. (Preis 4 Rmk.)
4. H. Jordan: Die Binnenmollusken der nördlich
gemässigten Länder von Europa und Asien und
der arktischen Länder. 28 Bogen Text mit 8
lithographischen Tafeln, 2 Karten und einer Ver-
breitungstabelle. (Preis 20 Rmk.)
Die einzelnen Abhandlungen werden auch getrennt
zu den beigesetzten Preisen abgegeben.
Abgeschlosseu den 31. Juli 1S34.
Druck von E, Bluchmann und Sohu in Dresdnii.
NÜNQUAM , /iM^äP^^ y OTIOSUS
LEOPOLD INA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (jägergasee Nr. 2). Hcft XX. — ü^r. 15—16. August 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Ergebniss der Adjunktenwahl im 14. Kreise. — Ergebniss der Wahl eines Vor-
standsmitgliedes der Fachsektion für Botanik. — Adjunktenwahl im 1. Kreise. — Unterstützungs-Verein der
Akademie. — Veränderungen im Personalbestände der Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. —
Charles Robert Darwin. Nekrolog. (Fortsetzung.) — Sonstige Mittheilungeu: Eingegangene Schriften. —
H. Engelhardt: Ueber tertiäre Pflanzenreste von Waltsch. (Schluss.) — Naturwissenschaftliche Wander-
versanimlungeu. — Jubiläen der Herren : Excellenz Dr. v. Deehen in Bonn und Professor Dr. Seitz in München.
— Die 3. Abhandlung von Band 46 der Nova Acta.
Amtllclie Mittheilungen.
Ergebniss der Adjunktenwahl im 14. Kreise.
Die unter dem 1. Juni 1884 (vergl. Leopoldina XX, p. 97) eingeleiteten, unter dem 21. Juli 1884
(vergl. Leopoldina XX, p. 117) mit dem Endtermin des 20. August c. ausgeschriebene Adjunktenwahl im
14. Kreise hat nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Rudolf Göcking in Halle a. d. Saale am
21. August 1884 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebniss gehabt:
Von den 20 gegenwärtigen Mitgliedern des 14. Kreises (Schlesien) hatten 15 ihre Stimmzettel
rechtzeitig eingesandt, von denen
6 auf Herrn Professor Dr. F. J. Cohn in Breslau,
5 auf Herrn Geheimen Bergrath Professor Dr. F. Roemer in Breslau,
4 auf Herrn Geheimen Medicinalrath Professor Dr. R. P. H. Heidenhain in Breslau
gefallen sind.
An der Abstimmung hat mehr als das nach § 30 der Statuten vom 1. Mai 1872 ausreichende ein
Dritttheil der Berechtigten Theil genommen. Da jedoch die vorgeschriebene absolute Majorität, in diesem
Falle 8 von 15 Stimmen, bei keinem der genannten Mitglieder erreicht ist, so wird gemäss Absatz 7 des
§ 30 eine engere Wahl zwischen den beiden Herren, welche die meisten Stimmen erhielten, mithin zwischen
Herrn Professor Dr. Cohn in Breslau und
Herrn Geheimen Bergrath Professor Dr. Roemer in Breslau,
nothwendig, und werden zu dem Ende die betreffenden Stimmzettel wiederum versandt werden.
Halle a. S., den 21. August 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
Leop. XX. 15
134
Ergebniss der Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Tachsektion für Botanik.
Nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Rudolf Göcking in Halle a. d. Saale am 21.
August 1884 aufgenommenen Trotokoll hat die unter dem 1. Juni 1884 (vergl. Leopoldina XX, p. 98) ein-
geleitete, unter dem 28. Juli 1884 (vergl. Leopoldiua XX, p. 118j mit dem Endtermin des 20. August c.
ausgeschriebene Wahl eines Vorstandsmitghedes der Fachsektion für Botanik folgendes Ergebniss gehabt:
Von den 69 Theilnehmern, welche z. Z. die Sektion für Botanik bilden, hatten 57 ihre Stimmzettel
rechtzeitig eingesandt, von denen
50 auf Herrn Professor Dr. A. W. Eichler in Berlin,
3 auf Herrn Professor Dr. H. Leitgeb in Graz,
2 auf Herrn Staatsrath Professor Dr. M. Willkomm in Smichow bei Prag,
1 auf Herrn Hofrath Professor Dr. J. v. Sachs in Würzburg,
1 auf Herrn Professor Dr. F. J. Cohn in Breslau
gefallen sind.
Da somit mehr als die nach § 30 der Statuten vom 1. Mai 1872 erforderliche Anzahl von Mitgliedern
ihre Stimmen in gültiger Form abgegeben haben und diese in vorbezeichneter Weise lauten, so ist
Herr Professor Dr. A. W. Eichler in Berlin
zum Vorstandsmitgliede der Fachsektion für Botanik gewählt.
Herr Professor Dr. Eichler hat die Annahme der Wahl erklärt, und erstreckt sich die Amtsdauer
bis zum 20. August 1894.
Halle a. S., den 21. August 1884. Dr. H, KnoblaUCh.
Adjunktenwahl im 1. Kreise (Oesterreich).
In Folge des Hinscheideus des Herrn Hofraths Professor Dr. Ferdinand Ritter v. Hochstetter
in Oberdöbhng bei Wien, ist in dem ersten Kreise die Wahl eines neuen Adjunkten vorzunehmen. Indem ich
zu dem Zwecke die diesem Kreise angehörigen Mitglieder zusammenstelle, ersuche ich dieselben ergebenst,
Vorschläge zur Wahl des betreffenden Adjunkten an das Präsidium gelangen zu lassen, worauf die Zusendung
von Stimmzetteln erfolgen wird.
Hr. Dr. Amerling, Carl, Director der böhmischen Volksschullehrer-Bildungsanstalt in Prag.
,, Andrian -Werburg, Ferdinand Freiherr von, k. k. Ministerialrath in Wien.
,, Dr. Auspitz, Carl Heinrich, Professor der Dermatologie an der Universität in Wien.
,, Beust, Friedrich Constantin Freiherr von, k. k. Ministerialrath u. Inspector der Bergwerke in Torbole, Tirol.
,, Dr. Brücke, Einst Wilhelm Ritter von, Hofrath, Professor der Physiologie und Director des physio-
logischen Instituts au der Universität in Wien. Adjunkt.
,, Dr. Brunner von Wattenwyl, Carl, Ministerialrath, Hofrath in Wien.
,, Dr. Drasche-Wartinberg, Richard Freiherr von, in Wien.
,, Dr. Ettingshausen, Constantin Freiherr von, Regierungsrath, Professor der Botanik an der Univ. in Graz.
,, Dr. Exner, Franz Serafin, Professor der Physik an der Universität in Wien.
,, Dr. Exner, Sigmund, Professor der Physiologie an der Universität in Wien.
,, Dr. Felder, Cajetan Freiherr von, Landmarschall von Niederösterreich in Wien.
,, Dr. Fitzinger, Leopold Joseph, Custos a. D. in Hietzing.
,, Dr. Fleischl von Marxow, Ernst, Professor der Physiologie an der Universität in Wien.
,, Dr. Friedau, Franz Ritter von, in Wien.
,, Dr. Fritsch, Anton Johann, Professor der Zoologie und Custos der zoologischen und paläontologischen
Abtheilung des Museums an der Universität in Prag.
,, Dr. Haberlandt, Gottlieb Johannes Friedrich, Privatdocent der Botanik an der Universität und Professor
an der technischen Hochschule in Graz.
,, Dr. Hann, Julius, Professor an der Wiener Universität und Director der k. k. Cent.ralanstalt für
Meteorologie und Erdmagnetismus, Hohe Warte bei Wien.
,, Dr. Hauer, Franz Ritter von, Hofrath und Director der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien. Adjunkt.
,, Dr. Haynald, Ludwig von. Wirklicher Geheimer Rath, Cardinalerzbischof von Kalöjsa in Ungarn.
,, Hofmann, Leopold Friedrich Freiherr von, Wirkl. Geh. Rath, General-Intendant der kaiserl. Theater in Wien.
135
Hr. Hohenbühel-Heufler, Ludwig Freiherr von, k. k. Sections-Chef in Altenzoll bei Hall, Tirol.
,, Dr. Hyrtl, Joseph, Hofrath und einer. Professor der vergleichenden Anatomie in Perchtoldsdorf bei Wien.
John Edler von Johnesberg, Konrad Heinrich, Vorstand des chemischen Laboratoriums der k. k.
geologischen Reichsanstalt in Wien.
Dr. Kaposi, Moritz, Professor der Medicin und Vorstand der Klinik und Abtheilung für Hautkrankheiten
an der Universität in Wien.
Dr. Koch, Eduard Joseph, praktischer Arzt in Wien.
Dr. Laube, Gustav Carl, Professor der Geologie und Paläontologie au der Universität in Prag.
Dr. Leitgeb, Hubert, Professor der Botanik u. Director des botanischen Gartens an der Univ. in Graz.
Dr. Mach, Ernst, Regierungsrath und Professor der Physik an der Universität in Prag.
Dr. Nothnagel, Hermann, Hofrath, Professor der Pathologie und Therapie und Director der medici-
nischen Klinik an der Universität in Wien.
Dr. Pfaundler, Leopold, Professor der Physik an der Universität in Innsbruck.
Dr. Reichardt, Heinrich Wilhelm, Professor der Botanik an der Univei-sität in Wien.
Rogen ho f er, Alois, Gustos am zoologischen Hof-Cabinet in Wien.
Dr. Schroff, Carl Damian Ritter von, Hofrath und emer. Professor der allgemeinen Pathologie in Graz.
Dr. Schroff, Carl Ritter von, Professor für Heilmittellehre und Vorstand des pharmakologischen Instituts
an der Universität in Graz.
Dr. Seligmann, Franz Romeo, Professor der Geschichte der Medicin an der Universität in Wien.
Dr. Skofitz, Alexander, Redacteur der „Oesterreichischen botanischen Zeitschrift" in Wien.
Dr. Stein, Samuel Friedrich Nathanael Ritter von, Hofrath u. Professor der Zoologie an der Univ. in Prag.
Dr. Tietze, Emil, Chefgeolog der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien.
Dr. Tschudi, Johann Jacob Baron von, Gesandter der Schweiz in Wien.
Dr. Vintschgau, Maximihan Ritter von, Professor der Physiologie an der Universität in Innsbruck.
Dr. Weiss, Edmund, Professor der Astronomie u. Director der k. k. Univ.-Stern warte in Währing bei Wien.
Dr. Willkomm, Heinrich Moritz, kaiserl. russ. Staatsrath, Professor der Botanik an der Univ. in Prag.
Dr. Zepharovich, Victor Leopold Ritter v., Hofrath, Professor der Mineralogie an der Universität in Prag.
Dr. Zillner, Franz Valentin, Sanitätsrath und Director der Irrenanstalt in Salzburg.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), im August 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
Unterstützungs-Yerein der Ksl. Leop.-Carol. Deutsclieii Akademie der Naturforsclier.
In Folge eines äusserst dringlichen, der Berücksichtigung durchaus würdigen Falles, hat der Vorstand
des Unterstützungs-Vereins sich veranlasst gesehen, zu den bereits vertheilten 600 Rmk. ivergl. Leopoldina XX.
p. 62) noch weitere 100 Rmk. als Unterstützung zu gewähren.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 1. August 1884.
Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins.
Dr. H. Kuoblanch, Vorsitzender.
TeräHderungen im Personalbestände der Akademie.
i\eu aiifgeuommeiie Mitglieder:
Nr. 2456. Am 1. August 1884: Herr Dr. Graf Carl August Böse in Baden-Baden. — • Vierter Adjunktenkreis.
Nr. 2457. Am 10. August 18S4: Herr Sanitätsrath Dr. Emil Otto Gründler, dirigirender Arzt des städti-
schen Krankenhauses in Aschersleben. — Elfter Adjunktenkreis. — Fachsektion (9) für wissen-
schafthche Medicin.
Nr. 2458. Am 10. August 1884: Herr Dr. Emil Otto Oskar Kirchner, Professor der Botanik an der
königl. württembergischen landwirthschaftlichen Akademie und Vorstand der königl. Samenprüfungs-
Anstalt in Hohenheim bei Stuttgart. — Dritter Adjuuktenkreis. — Facbsektion (5) für Botanik.
Nr. 2459. Am 11. August 1884: Herr Dr. Carl Theodor Victor Kurd Lasswitz, Professor am herzogl.
, Gymnasium Ernestinum zu Gotha. — Zwölfter Adjunktenkreis. — Fachsektion (2) für Physik
und Meteorologie.
15*
136
Nr. 2460. Am 12. August 1884: Herr Dr. Rudolf August Johann Ludwig Wilhelm Berlin, Inhaber
einer Augenheilanstalt, Professor, Lehrer für vergleichende Augenheilkunde an der königl. Thier-
arzneischule in Stuttgart. — Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2461. Am 12. August 1884: Herr Dr. Ludwig Ernst Hans Burmester, Professor für darstellende
und synthetische Geometrie am königl. Polytechnikum in Dresden. — Dreizehnter Adjunkten-
kreis. — Fachsektion (1) für Mathematik und Astronomie.
Nr. 2462. Am 12. August 1884: Herr Dr. Heinrich Adolf Eck, Professor der Mineralogie und Geologie
an der technischen Hochschule in Stuttgart. — Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektion (4) für
Mineralogie und Geologie.
Nr. 2463. Am 12. August 1884: Herr Dr. Stanislaus Ferdinand Victor Schlegel, Oberlehrer am Gym-
nasium in Waren (Mecklenbui'g). — Zehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik
und Astronomie.
Nr. 2464. Am 12. August 1884: Herr Carl Albert Holmgren, Professor der Physik in Lund. — Aus-
wärtiges Mitglied. — Fachsektion (2) für Physik und Meteorologie.
Nr. 2465. Am 12. August 1884: Herr Staatsrath Dr. Hermann von Trautschold, Professor der Mineralogie
und Geologie an der Akademie Petrovsky in Moskau. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (4)
für Mineralogie und Geologie.
Nr. 2466. Am 12. August 1884: Herr Staatsrath Dr. Carl Lindemann, Professor an der Akademie Pe-
trovsky in Moskau. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2467. Am 13. August 1884: Herr Dr. Eugen Albert Georg Baumann, Professor der Chemie in der
medicinischen Facultät der Universität in Freiburg i. B. — Vierter Adjunktenkreis. — Faoh-
sektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2468. Am 13. August 1884: Herr Dr. Gustav Johannes Landerer, dirigirender Arzt der Privat-
irrenanstalt Christophsbad in Göppingen. — Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektion (9) für
wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2469. Am 14. August 1884: Herr Eugen Ferdinand von Homeyer, Privatier in Stolp in Pommern. —
Fünfzehnter Adjunktenkreis. — Fachsektiou (6) für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2470. Am 15. August 1884: Herr Dr. Hermann Cäsar Hannibal Schubert, Oberlehrer am Johannemn
in Hamburg. — Zehnter Adjunktenkreis. — Faohsektion (1) für Mathematik und Astronomie.
Nr. 2471. Am 15. August 1884: Herr Dr. Sigmund Exner, Professor der Physiologie an der Universität
in Wien. — Erster Adjuuktenkreis. — Fachsektion (7) für Physiologie.
Nr. 2472. Am 16. August 1884: Herr Dr. Karl Mathias Friedrich Kraepelin, Oberlehrer am Realgymnasium
des Johanneum in Hamburg. — Zehnter Adjuuktenkreis. • — Fachsektion (6) für Zoologie u. Anatomie.
Nr. 2473. Am 18. August 1884: Herr Dr. Adolf August Winkelmann, Professor der Physik an der königl.
Akademie in Hohenheim. — • Vierter Adjunktenkreis. — Fachsektion (2) für Physik und Meteorologie.
Nr. 2474. Am 20. August 1884: Herr Dr. Hermann Johannes Karl Fehling, praktischer Arzt und Vor-
stand der königlichen Landeshebammensohule zu Stuttgart. — Vierter Adjunktenkreis. — Fach-
sektion (9j für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2475. Am 20. August 1884: Herr Dr. Rinaldo Ferrini, Professor der Physik an dem Polytechnikum
in Mailand. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (2) für Physik und Meteorologie.
Nr. 2476. Am 21. August 1884: Herr Dr. Ernst Fleischl von Marxow, Professor der Physiologie an der
Universität in Wien. — Erster Adjunktenkreis. — Fachsektion (2) für Physik und Meteorologie
und (7) für Physiologie.
Nr. 2477. Am 21. August 1884: Herr Dr. Paul Friedrich Ferdinand Grützner, Professor der Physiologie
an der Universität in Tübingen. — Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektiou (7) für Physiologie.
Nr. 2478. Am 21. August 1884: Herr Emil Jung in Leipzig. — Dreizehnter Adjunktenkreis. — Fach-
sektion (8) für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.
Nr. 2479. Am 22. August 1884: Herr Dr. Ernst Albrecht Ziegler, Professor der pathologischen Anatomi-
und allgemeinen Pathologie an der Universität in Tübingen. — Dritter A,djunktenkreis. — Fache
Sektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2480. Am 23. August 1884: Herr Kurt August Christoph Ferdinand Graf von Degenfeld-Schonburg
in Stuttgart. — Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektion (4) für Mineralogie und Geologie.
137
Nr. 2481. Am 23. August 1884: Herr Dr. Valentino Francesco Cerruti, Professor der Mechanik und
mathematischen Physik an der Universität in Rom. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (2)
für Physik und Meteorologie.
Nr. 2482. Am 24. August 1884: Herr Dr. Friedrich Carl Albrecht Penck, Privatdocent an der Universität
in München. — Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektion (4) für Mineralogie und Geologie und
(8) für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.
Nr. 2483. Am 24. August 1884: Herr Dr. Nikolaus Eüdinger, Professor an der Universität und Conser-
vator der anatomischen Anstalt der wissenschaftlichen Sammlungen des Staates in München. —
Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie und (8) für Anthropologie,
Ethnologie und Geographie.
Nr. 2484. Am 26. August 1884: Herr Dr. Johann Friedrich Wilhelm von Bezold, Professor an der
königl. technischen Hochschule, Director der konigl. bayerischen meteorologischen Centralstation
in München. — Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektion (2) für Physik und Meteorologie.
Nr. 2485. Am 27. August 1884: Herr Dr. Carl Wacker, Apotheker und Gerichts - Chemiker in Ulm. —
Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektion [3) für Chemie.
Nr. 2486. Am 31. August 1884: Herr Dr. Rudolph Eduard Külz, Professor der Medicin und Director
des physiologischen Instituts an der Universität in Marburg. — Sechster Adjunktenkreis. —
Fachsektion (7) für Physiologie.
Nr. 2487. Am 31. August 1884: Herr Dr. Hermann^ Adolf Alexander Schmidt, Professor der Physiologie
an der Universität in Dorpat. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (7) für Physiologie.
Gestorbenes Mits'lied:
Am 8. August 1884 zu Bern: Herr Dr. Joseph Anton Maximilian Perty, Professor der Zoologie und all-
gemeinen Naturgeschichte an der Universität in Bern. Aufgenommen den 1. December 1860;
cogn. Oken. Dr. H. KnoblaUCh,
August 7.
:, 10.
11.
12.
13.
n
14.
15.
16.
18.
20.
21.
1884. Von H;
22.
23.
24.
26.
27.
31.
Beiträge zur Kasse der Akademie, Rmk. pf.
. Dr. H. Bergbaus in Gotha Jahresbeitrag lür 1884 6 —
Sanitätsrath Dr. 0. Gründler in Aschersleben Eintrittsgeld und Jahres-
beitrag für 1884 (Nova Acta und Leopoldina) 60 —
Prof. Dr. 0. Kirchner in Hohenheim Eintrittsgeld u. Ablös. der Jahresbeiträge 90 —
Pi-ofessor Dr. K. Lasswitz in Gotha Eintrittsgeld 30 —
Prof. Dr. R. Berlin in Stuttgart Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
Prof. Dr.L. Burmester in Dresden Eintrittsgeld u. Ablösung d. Jahresbeiträge 90 — -
Prof. Dr. H. Eck in Stuttgart Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
Geb.HofräthProf.Dr.A.v. Schenk in Leipzig Jahresbeiträge für 1883 u. 1884 12 —
Prof. Dr. E. Baumann in Freiburg i. B. Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
Dr. G. Lauderer in Göppingen Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
Geh. Bergrath Professor Dr. G. vom Rath in Bonn Jahresbeitrag für 1884 6 —
E. F. V. Hohmej'er in Stolp i. Pomm. Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
Oberlehrer Dr. H. Schubert in Hamburg Eintrittsgeld 30 —
Professor Dr. S. Exner in Wien Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 76
Oberlehrer Dr. K. Kraepelin in Hamburg Eintrittsgeld 30 —
Professor Dr. A. Winkelmann in Hohenheim Eintrittsgeld 30 —
Dr. H. Fehling in Stuttgart Eintrittsgeld 30 —
Frof. Dr. E. Fleischl v. Marxow in Wien Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeitr. 90 76
Prof. Dr. P. Grützner in Tübingen Eintrittsgeld u. Ablösung d. Jahresbeiträge 90 —
E. Jung in Leipzig Eintrittsgeld 30 —
Prof. Dr. Ernst Ziegler in Tübingen Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
K. Graf von Degenfeld - Schonburg in Stuttgart Eintrittsgeld und Ab-
lösung der Jahresbeiträge 90 —
Prof. Dr. V. Cerruti in Rom Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
Prof. Dr. N. Rüdinger in München Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
Professor Dr. W. v. Bezold in München Eintrittsgeld 30 —
Dr. C. Wacker in Ulm Eintrittsgeld und Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
Prof. Dr. E. Külz in Marburg Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
Prof. Dr. A. Schmidt in Dorpat Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 — •
Dr. H. Knoblauch.
138
Charles Bobert Darwin.
(FortsetzuDg.i
IV.
Bei dem Versuche, den Einfluss von Darwin's schiiftstellerischer Thätigkeit auf die botanische
Wissenschaft abzuschätzen, werden wir gleichfalls unterscheiden müssen zwischen der indirecten Wirkung,
welche seine Ansichten auf die botanische Forschung im Allgemeinen äusserten und den directen Resultaten
seiner eigenen Beiträge. Ohne Zweifel scheint bei einem Rückblick jene in gewissem Sinne diese letzteren in den
Schatten zu stellen. Denn in seinen späteren Schriften genügte es Darwin, sich — mit der ihm eigenthümlichen
Gründlichkeit und Ausdauer — der Betrachtung von Problemen zu widmen, welche auf einem beschränkten
Felde seine theoretischen Ansichten einer genauen Probe unterwarfen und so mag es schliesslich den Anschein
gewinnen, als sei er hierin gewissermaassen aufgegangen. Es ist wunderbar genug, dass ein so grosser Meister
auf dem Gebiete der biologischen Wissenschaft im vorgerückteren Alter sich damit begnügte, mit der ganzen
Wärme und Energie der Jugend Erscheinungen des pflanzlichen Lebens nachzugehen, die offenbar gering-
fügig und speciellster Art waren. Indessen für ihn waren sie eben nicht geringfügig, sondern von einer Be-
deutung, welche der botanischen Gelehrtenwelt bis dahin entgangen war, die den Gesichtspunkt ausser Acht
gelassen, welchen Darwin seinerseits hereinzog. Es ist nicht zu viel gesagt, weun man behauptet, dass jede
seiner botanischen Untersuchungen für sich allein hinreichte, Darwin den Ruf jedes Durchschnitts-Bota-
nikers zu erwerben.
Darwin's Stellung zur Botanik und zu biologischen Studien im Allgemeinen war in seinen früheren
Jahren — und man sollte dessen immer eingedenk bleiben — diejenige eines Naturforschers von der Schule
Linne's und Huraboldt's, einer Richtung, die jetzt leider etwas ausser Mode gekommen ist. Die Natur in
allen ihren Aeusserungen sprach zu seinem Gefühle mit einer Stimme, die sich ihm lebendig und unmittelbar
aufdrang. Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich noch sehr deutlich, welchen Eindruck es auf ihn machte,
als Darwin sich in milden Worten beklagte, dass dieser warme Enthusiasmus für die Natur, wie sie sich
ohne Analyse einer gesunden Anschauung darbietet, bei jüngeren Naturforschern der Gegenwart etwas ge-
litten zu haben scheine, welche sich so recht dazu eigneten von den vier Wänden ihrer Studirstube gewisser-
maassen hermetisch eingeschlossen zu sein. Der Text seiner „Naturwissenschaftlichen Reisen" zeigt keine
solche Zurückhaltung, sondern hat Stellen im Ueberfluss, wo Darwin's natürliche und einfache Sprache in
Folge tiefer Eindrücke und einer vollkommenen Freude an der Natur sich zu wunderbarer Schönheit erhebt.
Als Beleg sei eine Stelle aus der Schilderung Bahia's hier angeführt:
„Als ich so ruhig die schattigen Pfade dahinwandelte und jeden neuen Anblick bewunderte, da wünschte ich
eine Sprache zu finden, um meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Jedes Beiwort erschien zu schwach, um Den-
jenigen, welche die tropischen Gegenden nicht besucht haben, das Gefühl des Entzückens mitzutheilen, welches das
Gemüth empfindet. Ich habe gesagt, dass die Pflanzen in einem Treibhause kernen vollkommenen Begriff dieser Vege-
tation geben und doch muss ich darauf zurückkommen. Das Land ist ein einziges grosses, wildes, unordentliches, üppiges
Treibhaus, von der Natur um ihrer selbst willen geschaffen, aber vom Menschen in Besitz genommen, der es mit
freundlichen Hütten und regelrechten Gärten geziert hat. Wie sehr würde nicht jeder Bewunderer der Natiu- wiüisclien.
einen anderen Planeten zu schauen, wenn es möglich wäre, und dock kann man in Wahrheit Jedermann ui Europa ver-
sichern, dass ihm nur wenig Grade von seiner Heimath entfernt die Wunder einer anderen Welt offen sind! Während
meines letzten Ganges blieb ich immer und inmier wieder stehen, um die Schönheiten anzustaunen und ich vorsuchte in
meinem Geiste einen Eindruck festzuhalten, welcher doch früher oder später erblassen musste. Die Gestalten des
Orangenbaumes, der Cocospalme. des Mango, der verschiedenen anderen Palmen, der baumartigen Farne, der Bananen
werden deutlich und gesondert in meinem Gedächtniss haften: aber die tausend Schönheiten, welche diese zu einer voll-
kommenen Landschaft vereinigen, müssen verschwinden; und doch werden sie, wie ein Märchen aus der Kinderzeit, ein
Gemälde von imbestimmten, aber wunderschönen Bildern zurücklassen."
Ein Geist wie dieser, ein Alles durchdringendes Erkenntnissvermögen wie dasjenige Darwin's konnte
sich nicht zufrieden geben mit dem oberflächlichen Interesse an Gestalt und Farbe. Diese bildeten in seinen
Augen das Aeussere und die sichtbaren Zeichen der inneren Geheimnisse. Das Entzücken der Sinne, welches
die ersteren in ihm hervorriefen, fachten nur seine Begierde an, diese letzteren zu untersuchen. Kein Wunder
daher, wenn wir ihn auf den Galapagos eifrig vertieft finden in die Probleme, welche die aussergewöhnliche
Vertheilung der Pflanzen sowie anderer Organismen darboten :
„Ich sammelte ohne Unterschied jedes blühende Gewächs auf den verscliiedenen Inseln und hielt glücklicher-
weise meine Sammlungen gesondert."
Nachdem er die Resultate, welche sie nach einer systematischen Bestimmung gegeben, tabellarisch
dargelegt, fährt er fort:
„Wir erhalten daraus die gewiss wunderbare Thatsache. dass die von den 38 Galapageischen Pflanzen oder
solchen, welche in keinem anderen Theile der Welt wachsen. 30 ausschliesslich auf die eine Insel James Island beschränkt
139
sind; dass ferner von den 26 Galapagoiscben Urpflanzen 22 auf Alberaarle Island kommen und nur 4 auf den übrigen
Inseln des Archipels wachsen; und so fort in Bezug auf die Pflanzen von Chatham und Charles Island.''
Es lässt sich bei der Leetüre der „Entstehung der Arten" unmögHch verkennen, wie tief Darwin von
den Problemen berührt wurde, welche eine so sonderbare Vertheilung der Pflanzen, wie er sie auf den Galapagos
gefunden hatte, darbot. Schien doch bis zu der genannten Publicatiou eine verständliche Erklärung solcher
Probleme überhaupt nicht möglich zu sein. Sir Joseph Hooker hatte allerdings die Grundlage hierzu gelegt,
indem er in zahlreichen wichtigen Abhandlungen die nicht weniger auffallenden Erscheinungen hervorhob,
welche sich zeigten, sobald die Vegetation grosser Flächen analysirt und verglichen wurde. Niemand konnte
daher richtiger als er das beurtheileu, was Darwin für Diejenigen, welche auf diesem Gebiete arbeiteten,
geleistet hat. Wie die ganze Angelegenheit nach der Veröffentlichung des „Ursprungs der Arten" stand,
lässt sich nicht besser würdigen, als es durch Sir Joseph Hooker in seiner Ansprache an die geograjjhische
Section auf der Versammlung der British Associatiou zu York in folgenden Worten geschehen ist.
„'\'or der Veröffentlichung der Lehre vom Ursprung der Arten durch Veränderung und natürliche
Zuchtwahl ging jede Erörterung über deren Vertheilung von dem Gedanken aus, dass sie dauernde und
gesonderte Schöpfungen seien; gerade wie die Naturforscher, bevor der Beweis erbracht wurde, dass Arten
öfters älter sind als die von ihnen bewohnten Inseln und Berge, ihre Theorien mit der Voraussetzung in
Einklang zu bringen hatten, dass alle Wanderungen nur unter den gegebenen Bedingungen des Landes und
der See stattgehabt. Man hatte bis dahin die Verbreituugsweise der Arten, Gattungen und Familien erforscht,
aber der Ursprung vorbildUoher Arten, Gattungen und Familien blieb ein Räthsel ; diese konnten nur durch
die Annahme erklärt werden, dass die Oertlichkeiteu, wo sie vorkämen, so ähnliche Bedingungen darböten,
dass sie die Erzeugung ähnlicher Organismen begünstigten — eine Annahme, welche ihr Vorkommen in viel
zahlreicheren Fällen, wo keine Aehnlichkeit der physikalischen Bedingungen zu erkennen war, und ihr Nicht-
vorkommen an Stätten, wo die Bedingungen ähnliche sind, nicht zu erklären vermochte. Gegenwärtig nach
der Theorie der Abänderung der Arten unter dem Einflüsse der Wanderung und Isolirung ist ihr Vorkommen
in entfernten Oertlichkeiten nur eine Frage der Zeit und veränderter physikalischer Bedingungen. In der
That sind, wie dies Darwin trefi'lich zusammenfasst, alle Hauptthatsachen der Verbreitung nach seiner Theorie
klar erkennbar : so die Vervielfältigung neuer Fonueu, die grosse Bedeutung der natürlichen Schranken zwi-
schen den verschiedenen zoologischen und botanischen Provinzen, die örtliche Beschränkung verwandter Arten,
die verwandtschaftliche Verkettung der Bewohner der Ebenen und Berge, der Wälder, Marschen und Wüsten
in verschiedenen geographischen Breiten mit einander sowohl als mit den ausgestorbeneu Wesen, welche ehe-
dem dieselben Gegenden bewohnten, und endlich die Thatsache, warum Gebiete mit beinahe den gleichen
physikalischen Bedingungen von verschiedenen Lebensformen bewohnt sind."
Wenn Darwin auf dem botanischen Gebiete nichts weiter als dieses geleistet hätte, so würde er
damit ein uuvertilgbares Merkzeichen im Fortschritte der botanischen Wissenschaft hinterlassen haben. Aber
die Betrachtung der verschiedenen Fragen, welche das Problem vom Ursprung der Arten anregte, führte ihn
zu anderen Untersuchungen, deren Resultate kaum weniger wichtig wurden. Der Grundton einer ganzen
Reihe seiner Schriften klingt in den Worten durch, womit er das 8. Kapitel der Entstehung der Arten beginnt :
„Die allgemeine Meinung der Naturforscher geht dahin, dass Arten im Falle der Kreuzung von sich aus un-
fruchtbar sind, um die Verschnrelzung aller organischen Formen mit einander zu verhindern."
Die Prüfung dieses Grundsatzes nöthigte ihn zu tieferen Studien über die Bedingungen und Grenzen
der Sterilität. Die in seinen wohlbekannten Abhandlungen über dimorphe und trimorphe Pflanzen nieder-
gelegten Resultate gewährten einen absolut vollgültigen Beweis, dass Sterilität keineswegs mit specifischer
Divergenz verbunden war. Aber die Frage wird vollständig in der Weise eines Richters untersucht, und
wenn der Leser des Kapitels über Hybridismus bei den Schlussworten anlangt, worin Darwin auf Grund der
vorangegangenen Darlegung erklärt, „es ist kein fundamentaler Unterschied zwischen Arten und Varietäten",
so findet er sich in derselben Lage wie dem Quod erat demonstrandum am Ende eines geometrischen Beweises
gegenüber.
Es war charakteristisch für die Methode Darwin's, dass er irgend eine Nebenfrage, welche sich
ihm offenbar zufällig bei anderweitigen Erörterungen aufgedrängt hatte, sobald sich Gelegenheit bot, um ihrer
selbst willen so vollständig als möglich zu verfolgen pflegte. Man konnte niemals auch nur annähernd sich
einen Begriff machen, welche Fülle von überzeugenden Thatsachen Darwin hinter wenigen Worten, welche nur
eine Stufe in einer Beweisführung bedeuteten, zu Gebote standen. Und diese Gewohnheit, von Zeit zu Zeit
140
den Inhalt seines verborgenen Schatzhauses an das Licht zu bringen, gewählt einigen Einblick in die wissen-
schaftliche Thätigkeit seiner letzten Jahre, die auf den ersten Blick so unerklärlich fruchtbar waren. Viele
seiner in dieser Periode veröffentlichten Werke können eigentlich als Excurse über verschiedene Punkte seiner
grossen Theorie betrachtet werden. Die Forschungen über die sexuellen Erscheinungen heterostylisirter
Pflanzen, welche er der Linnean Society in einer Reihe von Abhandlungen in den Jahren 1862 — 68 mit-
theilte, fanden ihre ausführliche Darstellung in dem 1877 publicirten Werke: „Ueber die verschiedenen
Formen von Blüthen oder Pflanzen derselben Species'". Ebenso wurde die Behauptung in der „Entstehung
der Arten'', dass „die Kreuzung nur gering differirender Formen die Kraft und Fruchtbarkeit ihrer Nach-
kommenschaft vermehre", vollständig ausgeführt in den (1876 erschienenen) „Wirkungen der Kreuzung und
Selbstbefruchtung im Pflanzenreich".
Die „Entstehung der Arten" in der Form, in welcher dieselbe ein klassisches Werk der wissen-
schaftlichen Literatur geworden ist, sollte ursprünglich nur ein vorläufiger Auszug aus den zahllosen That-
sachen und Beweisgründen sein, die der Verfasser gesammelt hatte. Darwin beabsichtigte eine Reihe von
Werken nachfolgen zu lassen, worin das gesammte Beweismaterial methodisch zusammengestellt und besprochen
werden sollte. Von diesem weitschichtigen Unternehmen ist nur „Das Variiren der Thiere und Pflanzen im
Zustande der Domestication" thatsächlich zur PubHcation gelangt. Neben seinem eigentlichen Zwecke brachte
es eine tiefe Wirkung hauptsächlich auf die Botaniker hervor. Der Grund lag theilweise in der unleugbaren
Kraft seiner auf Analogie gegründeten Beweisführung, wie sie in dem Satze der Einleitung aufgestellt wurde :
„Man kann sagen, dass der Mensch ein Experiment im riesigen Maassstabe versucht habe, und zwar ein
Experiment, welches auch die Natur selbst während des laugen Verlaufs der Zeit unablässig versucht hat."
Mehr noch aber in der unerwarteten Ausnutzung einer ungeheuren Masse zweifellos alltäglicher That-
sachen und Beobachtungen, welche Darwin mit erstaunlichem Fleisse aus Wochenschriften und Tagesblättem
aller Art gesammelt und unvermuthet in seinen Dienst gezwungen hatte. Wie Moliere's Monsieur Jourdain
über die Wahrnehmung entzückt war, dass er ohne sein Wissen sein ganzes Leben hindurch Prosa gesprochen
habe, so waren Gartenkünstler, die bisher Pflanzen nach Gutdünken und Gefallen umgebildet hatten, ohne
sich Rechenschaft darüber abzulegen, auf einmal ebenso überrascht als erfreut darüber, dass sie etwas
Wissenschaftliches gethan, und zur Aufstellung einer grossen Theorie mitgeholfen hatten. Der Kritik der
Praktiker, welcher bei ihrer Hartnäckigkeit schwer zu begegnen ist, war der Boden entzogen, denn diese
fanden sich mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Doch nicht genug. Die Wissenschaft war in Bezug auf
biologische Erscheinungen von jetzt ab nicht mehr allein ausschlaggebend; ein Jeder, dessen Neben-
beschäftigungen mit dem Aufziehen oder Ausnutzen lebendiger Geschöpfe zu thun hatten, betrachtete sich
als Theilnehmer an dem „Experiment in riesigem Maassstabe", welches fortgesetzt worden war, seitdem das
menschliche Geschlecht Pflanzen oder Thiere um ihrer selbst willen dem wilden Zustande entzogen und in
denjenigen der Domestication übergeführt hatte.
Darwin hatte mit der ihm eigenthündichen Bescheidenheit wahrscheinlich die Wirkung unterschätzt,
welche die „Entstehung der Arten" als beweisende Darlegung seiner Ansichten haben würde. Es erschien
ihm später jedenfalls unnöthig, den gewaltigen Stoff methodisch weiter zu bearbeiten, welchen er ohne
Zweifel als eine zweite und dritte Rate der versprochenen ausführhchen Darstellung der Beweise aufgehäuft
hatte. Wie im Eingange dieses Artikels angedeutet worden ist, wui-de seine Aufmerksamkeit vielmehr von
dem Studium der Beweisgründe abgezogen, im Einklänge mit den Wünschen Derer, welche es lieber sahen, dass
sich sein Talent mit dem von ihm geschhft'enen neuen und schneidigen Instrumente der Erforschung der
Natur zuwandte. Zum TheO lag die Ursache auch in der ganz besonderen Befriedigung, welche das Studium
der Erscheinungen der lebenden Wesen ihm gewährte.
Seiner Meinung nach kam es ohne Zweifel darauf an, zu zeigen, wie die Verworrenheit in morpho-
logischer und physiologischer Beziehung in dem Principe der natürlichen Zuchtwahl ihre Erklärung finde.
Dies ist der stets vorherrschende Gedanke. So schliesst er seine Abhandlung über kletternde Pflanzen :
„Es ist oft die vage Behauptung aufgestellt worden, die PÜanzen unterschieden sich von den Thieren dadurch,
dass sie keine Kraft der Bewegung hätten. Mau sollte vielmehr sagen, dass die Pflanzen diese Kraft nur erwerben und
ausüben, wenn es von Vortheil für sie ist; es kommt deshalb verhältnissmässig selten vor, weil sie am Boden haften und
Nahrung ihnen durch Luft und Regen zugeführt wird."
Die Verschiedenheit der Bewegungskraft der Pflanzen fesselte natürhch seine Aufmerksamkeit, und die
vorletzte seiner Abhandlungen — in gewisser Hinsicht vielleicht die bemerkenswertheste derselben — • versuchte
zu zeigen, dass sie selbst als der Ausfluss einer einzigen fundamentalen Kraft betrachtet werden können.
141
„Alle Theile oder Orgaue jeder Pflanze sind während der Zeit ihres Waehsthums beständig circumnutirend."
Ob diese meisterhafte Auffassung desjenigen als einer Einheit, was bis dahin als ein Chaos unter sich
unabhängiger Phänomene erschienen war, sich aufrecht erhalten lassen wird, das muss die Zeit lehren. Niemand
kann jedoch die Wichtigkeit dessen bestreiten, was Darwin geleistet hat, wenn er zeigte, dass es in Zukunft
möglich, ja in der That nothwendig ist, die Phänomene der Bewegungen der Pflanzen von einem einzigen
Gesichtspunkte aus zu betrachten.
Nach einer anderen Richtung hin beschäftigte sich Darwin damit, zu zeigen, wie das Prinoip der
natürlichen Zuchtwahl zur Erklärung der ausserordentlichen Verschiedenheiten in der Morphologie der Pflanzen
behülflich sein könne. Die Thatsache, dass die Kreuzung ein Vortheil ist, bildete den Schlüssel, mit dem
man, wie dies in der „Entstehung der Arten" gezeigt ist, die sonderbaren Verworrenheiten der Orchideen-
blüthen zu erklären vermochte. Die Einzelheiten sind in einem wohlbekannten Werke niedergelegt, und - das
Princip ist gegenwärtig in Bezug auf Blüthen überhaupt allgemein angenommen. Die Abhandlung „Ueber
insectehfressende Pflanzen" brachte die Resultate einer ähnlichen Untersuchung, und betrachtete die äusserst
verschiedeneu und sehr bemerkenswerthen Modificationen der Blattforra von einem gemeinsamen physiologischen
Gesichtspunkte aus.
Wir haben bereits im Eingange dieses Artikels versucht, den Verdiensten Darwin's um den neuen
Wissenszweig der geographischen Botanik (womit ein entsprechender Einfluss auf die Physio - Paläontologie
verbunden war) gerecht zu werden. Um seine Einwirkung auf andere Zweige der Botanik zu charakterisiren,
genügt es wiederum aus seiner „Entstehung der Arten" zu citiren :
„Die Structur jedes Theiles einer jedeu Art, mag er zu was immer für einen Zweck angewendet werden, ist
das Ergebniss zahlreicher, durch Vererbung vor sich gegangener Veränderungen, durch welche diese Art während ihrer
allmäligen Anpassungen an andere Gewohnheiten und Lebensbedingungen hindurch gegangen ist."
Diese Worte bilden geradezu den Schlüssel zu dem wohlbekannten Werke von Sachs, welches als die
zuverlässigste neuere Darstellung der Thatsachen und Grundsätze der Structur und Function der Pflanzen
gilt. Und es giebt wohl keinen botanischen Hörsaal oder ein botanisches Laboratorium, wo dieselben nicht
das belebende Princip der Belehrung und Forschung sind.
Ungeachtet der Ausdehnung und Mannigfaltigkeit seiner Beiträge zur Botanik machte Darwin niemals
irgend einen Anspruch darauf, für einen Botaniker angesehen zu werden. Er wandte seine Aufmerksamkeit
den Pflanzen offenbar aus dem Grunde zu, weil sie passende Objecte waren, organische Erscheinungen in der
am wenigsten complicirten Form zu studiren; und dieser Gesichtspunkt, der, wenn der Ausdruck, ohne die
Ehrerbietung zu verletzen, gestattet ist, etwas von denjenigen eines Dilettanten an sich trug, war von grösster
Bedeutung an sich. Denn da Darwin bis zu dem AugenbHcke, wo er irgend einem Punkte näher trat, mit
der darauf bezüglichen Literatur noch nicht vertraut war, so war sein Geist vollständig frei von jeder Vor-
eingenommenheit. Er schreckte nie vor den aufgefundenen Thatsachen noch vor der Aufstellung jeder auch
noch so kühnen Hypothese, welche dieselben zu erklären vermochte, zurück. Und wenn er auch der Ver-
erbung, als einem Factor bei organischen Erscheinungen, das grösste Gewicht beilegte, so galten ihm vererbte
Ansichten beim Studium derselben für nichts. Bei jedem Anderen würde ein solches Verfahren vieles Un-
gereimte und Unreife hervorgebracht haben. Aber Darwin schien — wenn man einen Ausdruck brauchen
darf, den Niemand, welcher mit ihm verkehrt 'hat, für übertrieben halten wird — die Zurückhaltung der
Natur, welche geringeren G'eistern Hohn spricht, durch freundliche Ueberredung überwunden zu haben. Mit
anderen Worten: seine lauge Erfahrung hatte ihm eine Art instinctiven Einblicks in die Methode, irgend ein
biologisches, ihm noch so fremdes Problem zu behandeln, gegeben, und besonnen überwachte er die Frucht-
barkeit seines Geistes an hypothetischen Erklärungen durch seine nicht geringere Fruchtbarkeit an ingeniös
erdachten Experimenten. Aus jedem wissenschaftlichen Gegenstande, den er in Augriff' nahm, zog er irgend
einen Gewinn, den derselbe nie zuvor gewährt hatte. Dabei war er vollständig frei von jener Vertrautheit,
welche dem professionellen Forscher in jedem Zweige der Wissenschaft anhaftet und sein geistiges Auge für
die Erkenntniss von Dingen abstumpft; dieser übersieht sie, weil sie ihm stets vor Augen stehen.
Die Einfachheit Darwin's zeigte sich in der ganzen Methode, wie er arbeitete. Alphonse de Candolle
besuchte ihn 1880 und war davon überrascht: „Er gehörte nicht zu denen, welche sich einen Palast erbauen,
um ein Laboratorium einzurichten. Ich besichtigte das Gewächshaus, worin so viele bewunderungswürdige
Experimente über Bastarde gemacht worden waren. Es enthielt nur einen Rebstock." Hierin lag nichts
Gesuchtes. Darwin verschaflte sich jedes Hülfsmittel, welches die zur Zeit gebräuchlichen Methoden oder
Leop. XX. 16
142
die Erfindsamkeit seiner Söhne ihm zu gewähren vermochten, und sobald es seinen Zweck erfüllt hatte, legte
er es bei Seite. Auch besass er keine Voreingenommenheit zu Gunsten einer einzigen Art gelehrter Thätig-
keit. Seine wissenschaftliche Neigung war durchaus universell und erwärmte sich für Alles, was nicht ein
einfaches Nachsagen althergebrachter Meinungen war. Er pflegte seine Besucher auf eine vor Jahren in
einem Sandwege aufgewachsene Epipactis mit demselben Interesse aufmerksam zu machen, wie auf einen neuen
Gesichtspunkt, welchen er bei einer eben unter seinen Händen befindlichen Arbeit entdeckt hatte. Und ob-
gleich er schon lange jedes thätige Interesse am Systematisiren aufgegeben hatte, so war er doch ooch wenige
Monate vor seinem Tode bemüht, die Jlittel zu beschaffen für eine neue Ausgabe von Steudel's Nomenciator,
die auf seinen ernsten Wunsch zu Kew in Aussicht genommen war.
(Fortsetzung folgt.)
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. Mivrz bis 15. April 1884. Fortsetzung.)
Spörer, Gustav: Beobachtungen von Sonnenflecken
und daraus abgeleitete Elemente der Rotation der
Sonne. Anclam 1862. 4". — Beobachtungen von
Sonnenflecken. II. Die Stürme auf der Sonne. Anclam
1864. 4". — Beobachtungen über die Sonnenflecken.
Sep.-Abz. — Abhandlung über Sonnenflecken. Sep.-
Abz. — Behandlung eines ausgezeichneten Sonnen-
flecks, der im Jahre 1867 vom 9. September bis 11.
December beobachtet wurde. Ein Beitrag zur Beant-
wortung der Frage, ob und durch welche Ursachen
der Abstand eines Flecks vom Sonnenrande zu gross
gefunden wird. Sep.-Abz. — Beobachtungen von
Sonnenflecken. III. Zusammenstellung der aus mehr-
jährigen astronomischen Beobachtungen gewonnenen
Resultate. Anclam 1868. 4". — Fortsetzung der Ab-
handlung über die Beziehungen zwischen den Sonnen-
flecken und Protuberanzen. Sep.-Abz. — Beobachtungen
der Sonne. Anclam 1873. 40. — lieber die Entstehung
der Protnberanzen durch chemische Processe. Sep.-Abz.
— Ueber die Ermittelung der Knotenlänge und Nei-
gung bei Bestimmung der Rotationselemente der Sonne.
Sep.-Abz. — Resultate aus Beobachtungen der Sonnen-
flecke. Sep.-Abz. [Gesch.]
Klein, C: Ueber das Krystallsystem des Leucit
und den Einfluss der Wärme auf seine optischen
Eigenschaften. Sep.-Abz. [Gesch.]
Pettersen, Karl : Bidrag til de norske kyststrogs
Geologi. III. Sep.-Abz. [Gesch.]
Erster Nachtrag zum Katalog der Bibliothek des
Kgl. Sachs. Sanitätsofficiercorps. Dresden 1884. 8".
[Gesch.]
Quincke, H. : Ueber einige Bedingungen der
alkalischen Reaction des Harns. Sep.-Abz. — Ueber
Abkühlung mittelst Wasserkissen. Sep.-Abz. [Gesch.]
Verbeek, R. D.M. : Topographische en geologische
Beschrijving van een Gedeelte van Sumatra's Westkust.
Mit Atlas. Batavia 1883. 40 u. Fol. [Gesch.]
Weinland, D. F. : Weiteres über die Thierreste
in Meteoriten. Sep.-Abz. [Gesch.]
Schaufuss, L. W. : Dictator Schaum. Ein offener
Brief an alle Entomologen. Dresden 1863. 8". —
Catalog der Lehrmittel, welche bei Gelegenheit der
Sächsischen Ausstellung von für die Jugend bestimmten
Erzeugnissen der Kunst, Wissenschaft und Industrie
von L. W. Schaufuss zusammengestellt wurden, als
Vorläufer einer Naturgeschichte für kleine und grössere
Kinder. Dresden. 8". — Zoologische Ergebnisse von
Excursionen auf den Balearen. I — Itl. Sep.-Abz. —
Notizen zum Gemälde G. Barbarelli's, genannt Gior-
gione: „Die Ehebrecherin", sowie zu G. Reui's Portrait
des Jacobi und zweier Paolo Veronese, zur Zeit im
Besitze von Dr. L. W. Schaufuss in Dresden. Dresden.
8". — Zur Beurtheilung der Gemälde Giorgioni's.
Dresden 1874. 40. — Pselaphiden und Scydmaeniden
der Niederländischen Besitzungen auf den Sunda-Inseln,
iui Reichsrauseum zu Leyden. Haag 1882. 8". —
Pselaphidarum monographiae. Genova 1882. 80. —
Neue Pselaphiden im Museo civico di Storia naturale
zu Genua. Sep.-Abz. [Gesch.]
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. 1884.
Hft. 3. Berlin 1884. 4". — Ueber einige Ergebnisse
der französischen Südpolar-Station auf Feuerland 1882 — 83.
p. 127 — 132. — Dampferrouten vom Kanal bis New- York
und zurück, p. 132—137. — Zeye; Das Verlialten der
Chronometer an Bord. p. 138—143. — Ueber einige Ano-
maüen der Hörbarkeit von Schallsignalen, p. 143 — 145. —
Temperatur, Salzmenge und Farbe des Wassers im Atlan-
tischen Ocean auf ca. 59" N.-Br. p. 174 — 175. — Ver-
gleichende Uebersicht der Witterung des Monats December
1883 hl Nordamerika und Ceutraleuropa. p. 175—177.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XV. Nr. 10
— 13. Berhn 1884. 4".
Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und
Thüringen in Halle a. S, Zeitschrift für Naturwissen-
schaften. Bd. LVI. (4. F. Bd. n.) Hft. 6. Halle a. S.
1883. 8". — Schmidt, E.: Kurze Anleitung zur quaU-
tativen Analyse. Zweite Abtheilung. p. 639—659.
Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis" in
Dresden. Sitzungsberichte u. Abhandlungen. Jg. 1883.
Juli bis December. Dresden 1884. 8". — Meyer, A.B.:
Ein neuer Fundort von Nephrit in Asien, p. 75—76. —
id.: Der Sannthaler Rohnepliritfund. p. 77— 84. — Engel-
hard t, H.: Ueber bosnische Tertiärptiauzen. p. 85 — 88. —
Danzig, E.: Ueber einige geognostische Beobachtimgen
im Zittauer Gebirge, p. 89—92. — Geinitz, H. B.: Ueber
einige Kiesablagerungen und die diluvialen Säugethiere des
Königreichs Sachsen, p. 93—101. — Weise, A.: Ueber
das Vorkommen der Gehäuseschnecken und Muscheln in
der südhchen Oberlausitz, p. 102— 104. — Geinitz, H. B.:
Nachträge zu den Funden in den Phosphatlagern von Helm-
stedt, Büddenstedt u. a. p. 105—111. — Schiller, C:
Erstes Verzeichniss der in der Dresdner Haide bis Ende
1883 gefundenen Laub-, Leber- u. Torfmoose, p. 112—114.
Oekonomische Gesellsch. iin Eöni^eich Sachsen
in Dresden, am Ende, Cli. G. Ernst: Die Oeko-
nomische Gesellschaft im Königreich Sachsen in ihrer
geschichtlichen Entwickelung seit 120 Jahren. Dresden
1884. 8".
Astronomische Gesellschaft in Leipzig. Viertel-
jahrsschrift. Jg. 18. Hft. 4. Leipzig 1883. 8o. —
Bericiit über die Versammlung der Astronomischen Gesell-
schaft in Wien 1883 September 14 bis 17. p. 218—310.
Gesellschaft zur Beförderung der gesammten
Naturwissenschaften in Marburg. Sitzungsberichte.
Jg. 1882 n. 1883. Marburg 1882—84. 8".
Geographische Gesellschaft in Hamburg. Mit-
theilungen. 1882—83. Hft. 1. Hamburg 1884. 80. —
Toeppen.H.: Corsica. p. 1 — 25. — Müller-Beek. F. G.:
Der Seeverkehr der Chinesen im malayischen Archipel vor
1500. p. 26—35. — Fischer. G. A.; Bericht über die im
Auftrage der Geographischen Gesellschaft in Hamburg imter-
nommene Reise in das Massai-Land. I. Allgemeiner Theil.
p. 36 — 99. — Michow. H.: Die ältesten Karten von Russ-
land, p. 100—187.
„Pollichia" in Dürkheim a. d. Hart. Jalu-es-
bericht XL— XLH. Dürkheim au der Hart 1884. 8».
— Recknagel. G.: lieber naturwissenschaftliche Methode.
p. 1 — 11. — Leppla. A.: Die mineralogische und geolo-
gische Literatur der Pfalz seit 1820. p. 12. — id.: Zur
Kenntniss des Lunburgit von Forst, p. 54 — 58. — Ott.H. :
lieber den Ursprung der Düi'kheimer SolqueUeu. p. 59 — 72.
— Neumayer, G.: Die neuesten Untersuchungen und Pläne
zur systematischen Erforschung der Polargegenden, ji. 73
— 85. — MehliSjC: Keue Studien zur ältesten Geschichte
der Rheinlande, p. 86—127.
Physikalisch-medicinische Gesellschaft in Würz-
burg. Sitzungsberichte. Jg. 1883. Würzburg 1883. 8».
— Kölliker, A.; Ueber die Chordahöhle und die Bildung
derChorda beim Kaninchen, p. 2 — 9. — Fehleisen: Ueber
die Züchtung der Erysipelkokken auf künstlichem Nähr-
boden und ihre Uebertragbarkeit auf den Menschen, p. 9 — 13.
— Bockhart: Beitrag zur Aetiologie und Pathologie des
Harnröhrentrippers. ]i. 13 — 19. — Hansen, A.: Ueber
Sphaerokrystalle in Ptlanzenzellen. p. 20 — ^^22. — Seifert:
Ueber Auguillula stercoralis und Cochinchinadiarrhoe. p. 22
— 34. — Michel: Tuberkulose des Auges, p. 34 — 35. —
Sandbcrger: Neuere Untersuchungen über die Bildungs-
weise der Erzgänge, p. 35 — 37. — Wislicenus, J.: lieber
die Abhängigkeit des optischen Drehungsvermögens orga-
mscher Verbindungen von ihrer Constitution, p. 37 — 40. —
Virchow, H. : Ueber Gehen und Stehen, p. 44 — 54. —
Kirchner, W.: Ueber Ohreneiterung und Anbohrung des
Warzenfortsatzes, p. 55—58. — Krukenberg, C. Fr. W.
u. Wagner. H.: Zur Kenntniss des Carnms. p. 58 — 63. —
Fick, A.: Hypothese über die Entstehung des Blitzes,
p. 63 — 66. — Virchow. H.^: Bewegungen Schlafender,
ji. 67 — 78. — Gad: Ueber Tropfensiiannung und Thränen-
abfuhr. p. 79 — 84. — Kölliker: Einige Beobachtungen
über die Organe junger menschlicher Embryonen, p. 85 — 86.
— Stöhr, P.: Ueber die peripheren Lymphdrüsen, p. 86— 94.
— Virchow, H.: Photographien des Beinkünstlers Unthan.
p. 95 — 105. — Sandberger, F.: Ueber die mikroskopischen
Zirkone in Graniten und Gneissen und den aus diesen ent-
standenen Trümmergesteinen. p. 105 109. — Rosen -
berger, J. A.: Zur'chirurgie der Harnblase, p. 109—116.
— Virchow. H.: Ueber die beim Neumünster gefundenen
Schädel, p. 116—119. — Gerhardt. C: Gedächtnissrede
für Franz v. Rinecker. p. 120—131. — Virchow. H.:
Augengefässe der Ringelnatter, p. 132 — 134. — Sachs, v.:
Ueber die Ernährungsthätigkeit der Blätter hei Tag und
Nacht, p. 135—136. — Rieger. C: Ueber ein Symptom
der progressiven Paralyse, p. 137 — 138. — Hansen, A.:
Ueber die Farbstoffe des Chlorophyllkorus. p. 138—140.
Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und
Paläontologie. Hrsg. v. Benecke, Klein u. Rosen-
busch. Jg. 1884. Bd. L Hft. 3. Stuttgart 1884. S».
[gek.] — Rinne, F.: Ueber Hyalophan aus dem Binnen-
thale (WaUis). p. 207—215. — Mügge, 0.: Bemerkungen
über die Zwillungsbildung einiger Mineralien, j). 216—224.
— Williamson, W. ('.: Address to the Geological Section
of the British Association. Southport 1883. Im Auszuge
mitgethoilt von Dr. F. Beyschlag. p. 225 — 234. — Klein,
C: Mineralogische Mittheilungen. X. p. 235—258.
K. K. Central - Anstalt für Meteorologie und
Erdmagnetismus in Wien. Jahrbücher. Neue Folge
Bd. XVIII. 1881. Bd. XIX. Pt. 1. 1882. Wien 1884. 40.
Verein für siebenbürgische Landeskunde in
Hermannstadt. Archiv. N. F. Bd. XVII. Hft. 1—3.
Bd. XVIII. Hft. 1—2. Bd. XIX. Hft. 1. Hermann-
stadt 1882—84. 8».
— Jahresbericht für 1881/82. 1882/83. Her-
maunstadt. 8«.
Ungarisches National -Museum in Budapest.
Termeszetrajzi Füzetek. VII. Kütet. Budapest 1883. 8".
Schweizerische paläontologische Gesellschaft in
Genf. Abhandlungen. Vol. X. 1883. Genf und Basel
1883. 40. [gek.] — Rütimeyer, L.: Beiträge zu einer
natürhchen Geschichte der Hirsche. II. Theil. 120 p. —
Loriol. P. de et Schardt, H.: Etüde paleoutologique et
stratigraphique des couches ä Mytilus des Alpes vaudoises.
I. Paleontologie par P. de Loriol. II. Stratigraphie par
Hans Schardt. 140 p. — Koby, F.: Monographie des po-
lypiers jurassiques de la Suisse. 3^ partie. 146 p. — De la
Harpe, Ph.: Etüde sur les Niimmiüites de la Suisse et
revision des especes des genres Nunmiulites et Assilina.
Fin. p. 149—180.
Thurgauische naturforschende Gesellschaft in
Frauenfeld. Mittheilungen. Hft. 5 u. 6. Frauenfeld
1882 u. 1884. 80. — Hft. 5. Brunner. Fr.: Ver-
zeichniss der wildwachsenden Phauerogameu und Gefäss-
kryjHogamen des thurgauischen Bezirks Diessenhofen. des
Randens und des Höhgaus. j). 11 — 61. — Haffter, E.:
lieber angeborne Missbildimgen. p. 62 — 71. — Keller, C:
Farben und Farliensinn üi der Thierwelt. p. 72 — 100. —
Hess,Cl.: Niederschläge im Kanton Thurgau. p. 101 — 109.
— Hft. 6. Boltshauser, H.: Beitrag zu eüier Flora des
Kantons Thurgau. Verzeichniss der in der Umgebung von
Amrisweil wildwachsenden Pbanerogamen und Gefäss-
kryptogamen. p. 19 — 43. — Böhi: Das Rückenmark. Eine
anatomisch -physiologische Skizze, p. 44 — 60. — Hart-
mann: Die PfaMbau-Ausgrabungen in Steckborn. p. 61 — 69.
— Keller, C: Die Färbungen der Tiofseeorganismen und
deren Bedeutung, p. 70 — 76. — P e t e r, A. : Untersuchungen
über Honig und Wachs, p. 77 — 82. — Grubenmann.U. :
Unser Trinkwasser, p. 83 — 98. — Hess,Cl.: Niederschläge
im Kanton Thurgau in den Jahren 1882 u. 1883. p. 99-^105.
Acad^mie des Sciences de Paris. Comptes ren-
dus hebdomadaires des seauces. 1884. l''"' Semestre.
Tome 98. Nr. 10—14. Paris 1884. 40. — Nr. 10.
Faye: Sur la figure de la tcte de la comete actuelle.
p. 597 — 601. — Berthelot et Vieillo: Melanges gazeux
detonants. Caicul des tempäratures et des chaleurs späci-
fiques. ]i. 601 — 606. — Goursat. E.: Sur une equation
differentielle du troisieme ordre, p. 609 — 612. — Lefebure:
Sur la decomposition de polynömes qui n'admettent que des
diviseurs premiers d'une forme döterminee. p. 613 — 614. —
Trepied, Ch.: Sur la Variation singidiere du noyau de la
comete Pons- Brooks, p. 614 — 616. — Tacchini, P.: Sur
les oscillations baromötriques produites par l'eruption du
Krakatoa. p. 616 — 617. — Dufour, Ch.: Sur les lueiirs
crepusculaires et aurorales de l'hiver de 1883 — 1884. p. 617
— 620. — Thoulet, J.: Methode pour la mesure du coef-
IG*
144
ficient de dilatatioii cubiquc de substances solides en frag-
ments tres petits. p 620—622. — Buguet, A.: Actions de
de deux parties consecutives d'mi meme courant. p. 622
— 624. — Soret. J. L. et Sarasin, Ed.: Sur le spectre
d'absorption de l'eau. p. 624 — 626. — Hautefeuille, P.
et Chappuis.J.: Actioii des effluves electriijues sur l'oxy-
gene et l'azote en presence du chlore, p. 626 — 627. —
Engel, E.: Observations sur la formule de quelques sels
ammoniacaux. p. 628 — 630. — Gautier. A. et Etard:
Observation relative ä une note de M. Calmels sur le venin
des Batraciens. p. 631. — Cbolodkovsky: Sur les vais-
seaux de Malpighi cbez les Lepidopteres. p. 631—633. —
Künstler, J.: Sur une forme aberrante du phylum Spo-
rozoa. p. 633 — 634. — Dieulafait: Mangauese dans les
marbres cipolins de la formation primordiale. Consequences
geologiques. p. 634 — 636. — Nr. 11. Perrier, F.: Sur la
nouvelle carte de la Tunisie, ä l'echelle de «öVröTi- P- 641
— 646. — Bertbclot et Vieille: < Vitesse relative de
combustion des melanges gazeux detonants. p. 646 — 651. —
Sylvester: Sur la Solution d'une classe tres etendue
d'equations en quaternions. p. 651 — 652. — Towne, G. :
Application de la lampe ä incandescence ä l'eclairage des
instruments astronomiques. p. 659. — Trouvelot, E. L.:
Ombres portees par les facules sur la penombre des taches
solaires. p. 660 — 663. — Stieltjes: Sur quelques appli-
cations arithmetiques de la theorie des fonctions elliptiques.
S. 663 — 664. — Picard,E. : Sur un nouvelle generalisation
es fonctions abeliennes. p. 665 — 667. — Boussinesq,J. :
Sur la poussee d'une masse de sable. ä surface superieure
horizontale, contre une paroi verticale ou inclinee. p. 667
— 670. — Lucas. F.: Theorie et formules pratiques des
macbines magneto-electriques ä courauts alternatifs. p. 670
— 673. — Ledue, A.: Sur le pheuomene de Hall. p. 673
— 675. — Le Chatelier, H.: Sur les lois de la decompo-
sition des sels par l'eau. p. 675 — 678. — Combes, A.:
Action des aldehydes chlorees sur la benzine en prösence
du chlorure d'aluminium. p. 078 — 679. — Henry. L.: Sur
l'addition du chlorure d'iode ä l'ethylene monobrome. p. 680
— 682. — Riebet, Gh.: De la dialyse de l'acide du suc
gastrique. p. 682 — 685. — Forgue et Lannegrace: Di-
sti'ibution des racines motrices dans les muscles des membres.
p. 685 — 687. — Couty; Sur la distinction physiologique
de deux classes de mouveineuts. p. 687 — 689. — Atwater,
W. 0.: Les relations entre les plantes et l'azote de Icur
nourriture. p. 689. — Gert es, A.: Sur la culture, ä l'abri
des germes atmosphei-iques, des eaux et des Sediments
rapportes par les expeditions du Travaüleur et du Talisman
1882—1883. p. 690 — 693. — Meudon, P. de: Sur les
organes renaux des embryons d'Helix. p. 693 — 695. —
Hallez, P. : Sur la Spermatogenese et sur les phenomenes
de la fecondation chez les Ascaris megalocepliala. p. 695
— 697. — Lemoine.V. : Du Simoedosanre, reptile de la
faune cernaysienne des environs de Reims, p. 697 — 699. —
Lignier, ü.: Sur la valeur morphologique des massifs
libero-ligneux corticaux des tiges des Calycanthees. p. 700
—702. — Kr. 12. Berthelot et Vieille: Influence de la
densite des melanges gazeux detonants sur la pression.
Melanges isomeres, p. 705 — 711. — Lecoq de Bois-
baudran: Separation du gallium. p. 711 — 712,781 — 782.
— Menabrea, L. F. : Sur la concordance de quelques
methodes generales pour determiner les tensions dans un
Systeme de points re^unis par des liens elastiques et sollicites
par des forces exterieures en equilibre. p. 714 — 717. —
Perrotin: Sur Saturne et Uranus (Observatoire de Nice).
p. 718 — 719. — Trouvelot, E. L.: Les taches polaires
deV^nus. p. 718 — 720. — Boussinesq,J.: Sur la poussee
d'une masse de sable, ä surface superieure horizontale,
contre une paroi verticale dans le voisinage de iaquelle
son angle de frottenient Interieur est suppose croitre le-
geremeut d'apres une certaine loi. p. 720 — 723. — Liou-
ville, R.: Sur l'equation r = q^m t. p. 723 — 726. —
Petot, A. : Sur une exteusion des tbeoremes de Pasval et
de Brianchon aux surfaces du second ordre, p. 726 — 729.
— Ghaperon, G. : Sur une cause probable de desaccord
entre la force electromotrice des piles et los donnees thermo-
chimiques. p. 729—732. — Levallois, A.: Action exercee
sur la lumiere polarisee par les Solutions de cellulose dans
la liqucur de Schweizer, p. 732—735. — Parnientier, F.
et Amat. L.: Sur un cas de dimorphisme observe avee
l'hyposulfito de soude (NaO, S=0-, 5H0'. p. 735—738. —
Forcrand, de: Sur les Sulfites et bisulfites de soude.
p. 738 — 741. — Henry, L.: Sur les ethyleues cbloro-iode
et bromo-iode dissymetriques. p. 741 — 745. — Regnard,
P. : Recherches experimentales sur l'influence des tres hautes
pressions sur les organismes vivauts. p. 745 — 747. —
Pictet, R. et Yung, E.: De l'action du froid sur les
microbes. p. 747 — 749. — Hayem, G.: De la transfusion
peritoneale, p. 749 — 751. — Couty: Du mecanisme me-
dullaire des paralysies d'icrigine cerebrale, p. 752 — 753. —
Deniker, J.: Sur un Äetus de GoriUe. p. 753 — 756. —
Faurot: Sur l'anatomie de la Peachia hastata. p. 756
— 757. — Jourdan, E.: Sur la structure des otocystes
de VArenicola Grubii, Clap. p. 757 — 758. — Carlet, G.:
Sur les muscles de l'abdomen de Tabeille. p. 758 — 759. —
Nogues,A. F.: Gisement de l'or äPeiiaflor, en Andalousie.
p. 760. — Thollon.L.: Sur certains changements observes
ä Nice dans l'aspect du ciel. p. 760 — 761. — Montessus,
de: Sur les lueurs crepusculaires observees ä San Salvador
(Amerique centrale), p. 761 — 762. — Nr. 13. Faye: Sur
la repartition des cometes en directes et retrogrades, p. 767
— 769. — id.: Sur la figure de la tete de la comete Pons-
Brooks. p. 769—770. — Berthelot et Vieille: Sur la
chaleur specifique des elements gazeux, ä de tres hautes
temperatures. p. 770 — 775. — Bert, P.; Sur l'origine du
Sucre de lait. p. 775 — 777. — Gaudry, A.: Sur un Sirenieu
d'espece nouvelle, trouve dans le bassin de Paris, p. 777
— 778. — Sylvester: Sur la correspondance entre deux
especes ditlerentes de fonctions de deux systemes de quan-
tites. correlatifs et egalement nonibreux. p. 779 — 781. —
Callaud, A.: Sur une moditication apportee aux cäbles
conducteurs pour paratonnerres. p. 782 — 783. — Ser; Re-
sultats d'experiences sur un nouveau Systeme de ventilateur
ä force centrifuge. p. 783—786. — Trouvelot. E. L. :
Observations sur la planete Mars (Observatoire de Meudon).
p. 788—790. — Boussinesq, J. : Calcul approche de la
poussee et de la surface de rupture. dans un terre-pleiu
horizontal homogene, contenu par un mur vertical. p. 790
— 793. — Poincare, H.: Sur une equation ditierentielle.
p. 793—795. — Chervet, A.; Distribution du potentiel
dans une plaque roctangulaii'e, traversee par un courant
electrique dont le regime est permanent, p. 795 — 797. —
Bouty, E.: Sur le pheuomene du transport des ions et sa
relation avec la conductibilite des clissolutions salines.
p. 797 — 800. — Lucas, F.: Resistance des charbons ä lu-
miere, employes dans les phares electriques. p. 800 — 802. —
Mercadier, E. : Sur la veritication des lois des vibrations
transversales des verges elastiques. p. 803 — 805, 911 — 913.
— Isambert: Theorie generale de la dissociation. p. 805
— 807. — Troost, L.: Sur la mesure de la tension de
dissociation de l'iodure de niercure. p. 807 — 810. — Ger-
nez, D.: Sur le pheuomene de la surchaufie cristalline du
soufre. p. 810—812. — Tommasi, D.: Sur la non-e.xistence
de l'hydrate d'ammoniuni. p. 812—813. — Le Chatelier,
H. : Sur la deconii)osition par l'eau des combinaisons du
chlorure cuivreux avec le chlorure de potassium et l'acide
chlorhydrique. p. 813— 816. — Blomstrand: Sur la com-
position de la pechblende. p. 816— 817. — Leehartier, G.:
Sur le dosage de l'acide phosphorique dans les terres arables.
p. 817—819. — Guntz; Chaleur de formation du fiuorure
d'argent, de magnesium et de plomb. p. 819 — 821. —
Truchot.Ch,: Etüde thermochimique de l'acide hydrotluo-
silicique. p. 821—824. — Forcrand, de: Sur le glyoxal-
bisulfite de soude. p. 824 — 827. — Riebet, Gh.: De l'in-
fluence des lesions du cerveau sur la temperature. p. 827
—829. — Forgue et Lannegrace: Sur la distribution
speciale des racines motrices du plexus brachial, p. 829
—831. — Brongniart, Gh.: Sur un gigantesque Neuror-
thoptere, provenant des terrains houillers de Commentry
(AUier). p. 832 — 833. — Lach mann: Sur l'origine des
racines chez les Fougeres. p. 833—835. — Mer, E.: Des
causes qui peuvent nVoditier les effets de l'action directrice
de la lumiere sur les feuilles. p. 836—838. — Gonnard,
F. : Sur la diö'usion de la christianite dans les laves an-
ciennes du Puy-de-D6me et de la Loire, p. 839 — 841. —
145
Dieulafait: Origine de certains phosphates de chaux,
en amas dans les calcaires de la serie secondaire, et de
certains minerais de fer appartenant ä la division des mine-
rais en grain. p. 841 — 844. — Renou. E.: Sur les halos
vus au parc de Saint-Maur. p. 844- 845. — Nr. 14. Saint-
Venant, de: Sur mie evaluation. ou exacte oii d'ime tres
grande approximatioii. de la pousseo des terres sabloniieuses
contre im niiir destine ä les soutenir. p. 850 — 852. —
Bertlielot et Vieille: Sur les chaleurs specifiques de
l'eau et de l'acide carbonique ä de tres hautes temperatures.
p. 852 — 858. — Sylvester; Sur le theoreme de M. Brioschi,
relatif aux fonctions symetriques. p. 858 — 862. — Caligny.
A. de: Documents relatifs aux compresseurs ä colounes
liquides oscilhuites. employes pendant plusieurs auuees au
percement du mont Cenis. p. 862. — Le Ministre des
Festes et des Telegraphes: Releve des coups de
t'oudre observes eu France pendant le second semestre de
l'anuee 1883. p. 865—881. — Bernardieres. de: Deter-
minations telegraphiques de differences de longitude dans
TAmerique du Sud. ji. 882 — 890. — Poincare, A.: Sche-
mas des mouvements atmospheriques sur l'Europe dans les
divers regimes. p. 890—892. — üaillot, A.: luüuence de
l'attractiou luni-solaire sur la marche des pendules. p. 893
— 896. — Tacchini.P.: Sur les tacbes solaires observees
ä Roms, pendant le premier trimestre de 1884. p. 896 — 897.
— Moussette, Gh.: Aureoles observees autour du soleil.
p. 897—898. — Cruls, L.: Sur l'aspect de la comete
Pons-Brooks, le 13 janvier 1884. p. 898— 899. — Buijskes,
A. A. ; Sur une erreur qui a ete conimise dans la tixation
du nioment precis de la conimotion principale du Krakatoa.
p. 899 — 900. — Boussiuesq, J.: Sur le principe duprisme
de plus grande poussee, pos6 par Coulomb dans la tbeorie
de i'equilibre-liniite des terres. p. 901 — 904. — Picard,E.:
Sm- les ibrmes quadratiques quaternaires et sur les groupes
hyperabebens correspondants. p. 904 — 906. — Weyr, E.:
Sur la tbeorie des quaternions. p. 906—907. — Bouty, E.:
Application de la loi de Faraday ä l'etude de la conductibilite
des dissolutions sabnes. p. 908 — 911. — Olszewski, K.:
Nouveaux essais de liquefactiou de Thydrogene. Solidification
et pressiou critique de Tazote. p. 913 — 915. — Gernez, D.:
Sur la duree de la transformatiou du soufre octaedrique sur-
chautfe en soufre prismatique. p. 915—917. — Caruot, A.:
Dosage de l'acide pbosphorique dans les terres arables et
dans les roches. p. 917—919. — Gorgeu, A.: Sur la pro-
duction artiticielle de la fayalite. p. 920 — 922. — Meisen s:
Reclamation de priorite, ä propos de Communications re-
centes, sur la vitalite des virus et de la levure de biere.
p. 923—924. — Dareste. C. : Recherches sur l'incubation
des oeufs de poule dans l'air conline, et sur le röle de la
Ventilation dans l'evolution embryonnaire. p. 924 — 926. —
Varigny, H. C. de: Sur les variations de Texcitabilite
electrique et de la periode de excitation latente du cerveau.
p. 926—928. — Meunier, St.: Pseudo-mötöorite siberienne.
p. 928—929.
Sociäte botanique de France in Paris. Bulletin.
Tom. XXX. (2™'-' Serie, Tom. V.) 1883. Enthält:
Comptes rendus des Seances. 1 — 5. Revue biblio-
graphique A — D. Paris 1883. 8».
Acaddmie royale de Medecine de Belgique in
Brüssel. Bulletin. Annee 1884. 3"°" Serie. Tom. XVIII.
Nr. 2. Bruxelles 1884. 8". — Wasseige: Kyste de
l'ovaire, ovariotomie pratiquee ä Liege; guerison. p. 218
— 232. — Mo eller: Les lois sanitaires de la Serbie.
p. 233 — 242. — Bauwens: De l'iode et de l'ergotine
d'Yvon, dans les goitre, et surtout de l'injection pareneby-
mateuse de ces substances. p. 262 — 294.
Koninkl. Akad. van Wetenschappen in Amster-
dam. Verhandelingen. Afdeeling Natuurkunde. Deel
XXIII. Amsterdam 1883. 4». — Hoffmann, C. K.:
Zur Ontogenie der Knochenfische. (Fortsetzung.) 60 p. —
Behrens, Tb. B.: Beiträge zur Petrographie des Indischen
Archipels. Zweites Stück. Die Gesteine der Vulkane von
Java. 71 p. — Hoff mann, C. K.: Die Bildung des Meso-
derms, die Anlage der Chorda dorsalis und die Entwicklung
des CanaUs neurentericus bei Vogelembryonen. 107 p. —
Verbeek.R. D. M.: Over de Dikte der tertiaire Afzettingeu
op .Tava. 11 p. — Hubrecht, A. A. W.: Over de voorou-
derlijke Stamvormen der Vertebraten. 20p. — Beijerinck,
M. W. : Onderzoekmgen over de Besmettelijkheid der Gom-
ziekte bij Planten. 46 p.
— — Afdeeling Letterkunde. Deel XIV. Am-
sterdam 1883. 4".
— Verslagen en Mededeelingen. Afdeeling Na-
tuurkunde. Tweede Reeks. Deel XVIII. Amsterdam
1883. 80. — Schols, Ch. M.: Berekening van afstand
en azimuth uit langte en breedte. p. 1—70. — Kapteijn,
W.: Ecnige opmerkingen omtrent gewone bncaire ditferen-
tiaalvergelijkingen. p. 95—117. — Weber, M.: Over coa-
lescentia calcaneo-navicularis. p. 121 — 135. — Mulder, E.:
Bijdrage tot de kennis vau normaal cyaanzuur. Derde ge-
deelte. p. 138—169. Vierde gedeelte. p. 424—444. — id.
en Van der Meulen, H. G. L. : Ozon tegenover platina-
zwart. p. 170 — 175. — iid.: Bijdrage tot de thermo-
chemische kennis van ozon. Aanhangsel tot het tweede
gedeeke. p. 176 — 177. — Oudemans, jr., A.C.: Over het
soortelijk draaiingsvermogen van apocincbonine en hydro-
chloorapocincbonine onder den invloed van zuren. p. 178
— 203. — Bierens de Haan, D.: Bouwstoft'en voor de
geschiedenis der wis-en natuurkundige wetenschappen m de
Nedorianden. p. 21S — 301. — Schols, Ch. M.: Over de
aansbüting vau een driehoeksnet van lagere orde aan drie
punten van een net van hoogere orde. p. 303 — 325. —
Mesquita, J. B. de: Algemeene vergelijkingen voor een
gecentreerd lenzeustelsel. p.329 — 342. — Korteweg,D. J.:
Algemeene Stellingen betrefi'eude de stationaire beweging
eener onsamendrukbare, wrijvende vloeistof. p. 343 — 359. —
Oudemans, C.A.J.A.: Bijdrage tot de Flora Mycologica
van Nederland. IX. p. 360—390.
— — Afdeeling Letterkunde. Tweede Reeks.
Deel XII. Amsterdam 1883. 8».
— — Naam- en Zaakregister. Afdeeling Letter-
kunde. 2"= Serie. Deel I — XII. Amsterdam 1883. 8".
— Jaarboek voor 1882. Amsterdam. 8".
— Proces.sen- Verbaal. Afdeeling Natuurkunde.
Van Mei 1882 tot en Met April 1883. (Amsterdam.) 80.
(Fortsetzimg folgt.)
Ueter tertiäre Pflanzenreste von Waltsch.
Von H. Engelhardt in Dresden.
(Schluss.)
Salicineen.
Populus latior AI. Braun.
AI. Braun, Jahrb. v. Leonhard u. Bronn. 1845.
S. 169.
Syn. Populm nigra Scheuchzer, herb, diluv. Tfl. 2.
Fg. 4. — Vitis folium a. a. 0. Tfl. 1. Fg. 2.
Tiliae folium a. a. 0. Tfl. 3. Fg. 8.
Die Blätter sind langgestielt, meist viel breiter
als lang, fast kreisförmig , am Grunde herzförmig,
etwas gestutzt oder zugerundet, schwielig gezahnt,
mit 5 — 7 Primärnerven versehen.
Ich besitze nur ein trefi'lich erhaltenes Blatt,
das der Form P. l. dentindata zugerechnet werden
muss. Es ist 4 cm lang und 5,2 cm breit. Die
146
Nervatur ist gut erhalten, der Stiel fehlt, die Zähne
sind fein, der Grund ist zugerundet.
Fundorte in Böhmen: Kundratitz, Priesen. Der
neue Fund in Waltsch bestätigt das Vorkommen dieser
Art im böhmischen Aquitanien.
Laurineen.
Laurus Lalages Ung.
ünger, Sotzka. S. 169. Tfl. 40. Fg. 6. 7.
Die Blätter sind etwas lederig, ei-lanzettförmig,
nach Spitze und Grund hin verschmälert, langgestielt,
ganzrandig ; der Mittelnerv ist kräftig , die Seiten-
nerven sind zart, bogenläufig und erstrecken sich fast
bis an den Rand; die unteren entspringen unter i-ech-
tem oder ziemlich rechtem Winkel, die mittleren und
oberen unter spitzen.
j Ein Blatt, dessen Spitze und Grund fehlen,
dessen Nervatur aber ausgezeichnet erhalten ist, liegt
mir vor. In die Hauptfelder treten zarte, kurze Se-
cundärnerven und theils durchgehende, theils ge-
brochene Nervillen.
Fundorte in Böhmen : Grasseth , Salesl , Kund-
ratitz, Kutschlin.
Cinnamomum Scheuchzeri Heei-.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. U. S. 85. Tfl. 41. Fg. 4—24.
Tfl. 42. Tfl. 43. Fg. 1—5.
Syn. Phyllües cinnamoniem Rossmässler, Altsattel.
S. 23. Tfl. 1. Fg. 3. — Ceanotlms poh/nior-
jihus AI. Braun, Jahrb. v. Leonhard u.
Bronn. 1845. S. 171. — C. liUmcus Unger,
Chi. prot. S. 145. Tfl. 49. Fg. 4. — Baphno-
gejie jmlymorpha v. Ettingshausen. Wien,
S. 16. Tfl. 2. Fg. 24. 25.
Die Blätter sind zu zwei genähert und fast
gegenständig, lederig, glatt, gestielt, elliptisch, oval
oder' länglich, dreifachnervig ; die unteren Seitennerven
laufen mit dem Rande parallel oder ziemlich parallel,
erreichen die Spitze nicht, entspringen selten am
Blattgrunde, meist in der Blattfläche aus dem nach
der Spitze zu allmählich an Stärke abnehmenden
Mittelnerv ; die von ihnen eingeschlossenen Hauptfelder
sind von zarten, fast unter rechtem Winkel aus-
gehenden Nervillen durchzogen; in der oberen Partie
gehen noch mehrere Seitennerven, die sich in Bogen
miteinander verbinden, vom Mittelnerv aus ; die Rand-
felder sind von unter ziemlich rechtem Winkel ent-
springenden bogenläufigen Tertiärnerveu ausgefüllt.
Ein Blatt zeigt sich im Ganzen wohlerhalten.
Die Spitze ist abgebrochen, auf der linken Hälfte die
Blattmasse z. Th. ausgebrochen ; der Stiel ist vor-
handen, die Nervatur sehr deutlich. Es kommt an
Gestalt und Nervation dem von Heer a. a. 0. Tfl. 41.
Fg. 22 abgebildeten Exemplare fast ganz gleich, ist
aber ein wenig länger gewesen und zeigt 4 cm grösste
Breite.
Fundorte in Böhmen: Altsattel, Grasseth, Sohütte-
nitz, Sulloditz, Kutschlin, Priesen, Sobrussan, Schichow,
Preschen, Laun, Gyprisschiefer von Grasseth.
Ericaceeu.
Andromeda protogaea Ung.
Unger, Sotzka. S. 173. Tfl. 44. Fg. 1—9.
Die Blätter sind lederig, lanzettförmig, an Grund
und Spitze verschmälert, ganzrandig, langgestielt ; der
Mittelnerv ist stark, die Seitenuerven sind meist ver-
wischt ; wo sie vorhanden, zeigen sie sich stark
bogenläufig und zart.
Ein Exemplar kam mir, mit Jihammis Graeffi
zusammenliegend, aus der Sammlung des böhmischen
Polytechnikums zu Prag zu ; ein anderes , dem die
Spitze abgebrochen ist und das zwei Seitennerven in
der Nähe des Grundes erkennen lässt, fand ich selbst.
Geschlängelte Minirraupengänge lassen sich vom
Grunde bis beinahe zur Sj^itze verfolgen.
Rliamneen.
Zizyphns tiliaefolius Ung. sp.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. HI. S. 75. Tfl. 123.
Fg. 1—8.
Syn. Ceanotlms tiliaefolim Unger, Chi. prot. S. 143.
Tfl. 49. Fg. 1 — 6. — I'aliurus Favo7iii Vxigai,
a. a. 0. S. 147. Tfl. 50. Fg. 7. 8.
Die Stengel sind mit Stacheln besetzt, die
Stacheln kurz, gerade.
Ich besitze ein Stück feihgestreiften Stengel von
5,2 cm Länge und 5 mm Dicke, von denen der
unterste vom mittleren um 2 cm, dieser vom oberen
1,1 cm entfernt ist. Dass es nicht Dornen, sondern
Stacheln sind, zeigt sich am mittleren sehr deutlich,
welcher durch einen feinen Spalt von dem Stengel
getrennt ist. Die Spitzen sind abgebrochen, doch
die hinterlassenen Eindrücke schadlos erhalten, so
dass auch ihre Länge (5 mm) genau bestimmbar ist.
Blätter sind nicht von mir gefunden worden.
Fundorte in Böhmen: Kundratitz, Priesen, Pre-
schen, Schichow, Laun, Ladowitz.
Rhamnus Gaudini Heer.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. III. S. 79. Tfl. 124. Fg.
4—15. Tfl. 125. Fg. 1. 7. 13.
Die Blätter sind meist gross, gestielt, elliptisch,
seltener eiförmig, feingesägt ; die Seitennerven, beider-
seits 12, seltener 8 — 10, sind am Rande bogenläufig,
die NerviUen ziemhch parallel.
1A1
Ein Blatt von etwas über 5 cm Länge ist vor-
handen, dessen linke Hälfte zum Theil eingerollt ist.
Die Nervatur ist gut erhalten. Ein anderes ist 7 cm
lang, in der Mitte 3,6 cm breit, zeigt scharfe Ner-
vatur und nur stellenweise gut erhaltenen Rand.
Rhamnus Graeffii Heer.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. III. S. 79. Tfl. 126. Fg. 4.
Die Blätter sind gestielt, lederig, elliptisch, ganz-
randig, die SeitennerVen stark gebogen, aufsteigend.
Ein Blatt aus der Sammlung des böhmischen
Polytechnikums zu Prag kam mir zu Händen, das
mit einem Bruchstücke derselben Art und mit einem
Blatte von Androtneda protogaea Uug. zusammenlag.
Das vollständige Blatt zeigte geschlängelte Gänge von
Minirlarven.
Diese Art gehört zu der in Nordböhmen selten
auftretenden. Sie ward ausser in Waltsch nur noch
von mir in Kuudiatitz und neuerdings am Holaikluk
gefunden, mithin nur im Aquitauien.
Rhamnus orbifera Heer.
Heer, Balt. Fl. S. 46. Tfl. 11. Fg. 12.
Syn. Rhamnus Gauiini Heer, Fl. d. Schw. Bd. III.
Tfl. 124. Fg. 6. 7.
Die Blätter sind gestielt, elliptisch, überall ge-
zähnelt, an der Spitze stumpf; jederseits sind sechs
bogenläufige Seitennerven, von welchen die oberen
stark gekrümmt.
Zwei ausgezeichnet erhaltene Blätter von ver-
scliiedener Grösse wurden von mir gefunden. Vom
Stiel ist nur am einen ein Stück erhalten.
Rhamnus inaequalis Heer.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. III. S. 80. Tfl. 125.
Fg. 8—12.
Die Blätter sind gestielt, etwas lederig, umge-
kehrt-eiförmig, umgekehrt-eiförmig-elliptisch oder ei-
förmig, am Grunde ungleich, scharf gezähnelt ; Seiten-
nerven, jederseits 10 — 12, sind parallel, an der Spitze
bogenläufig, die Nervillen - beinahe gleichlaufend.
Ein Fragment, dem an der Spitze die eine Hälfte
fehlt, ist vorhanden.
Für Böhmen neu.
Jnnlandeeu. "r"'
Jnglans bilinica Ung.
Unger, Gleichenberg. S. 181. Tfl. 6. Fg. 1.
S y n. PhyUäes juglcmdiformü Sternberg. Vers. I.
Tfl. 35. Fg. 1. — Prunus paradisiaca Unger,
Swoszowice S. 7. Tfl. 14. Fg. 22. — P.
jugJatidiformü Unger, Sotzka. S. 184. Tfl. 55.
Fg. 17. — Pterocarya Ilaidingeri v. Ettings-
haiisen, Wien. S. 24. Tfl. 5. Fg. 4. — Carya
biiinica v. Ettingshausen, Heiligenkreuz. S. 12.
Tfl. 2. Fg. 17. — C. Ungeri Unger, Syll.
pl. foss. Pug. I. S. 40. Tfl. 18. Fg. 1—4.
Die Blätter sind unpaarig gefiedert, vielpaarig,
die Blättcheu lanzettförmig oder oval-elliptisch, kurz
gestielt, zugespitzt, unregelmässig fein gezahnt; der
Mittelnerv ist stark, die Seitennerven sind bogen-
läufig, zahlreich und entspringen unter spitzen Winkeln ;
zwischen dem Rande und den Hauptfeldern zeigen
sich runde Randfelder; die Nervillen sind deutUch
und bilden ein unregelmässiges polygones und gross-
masohiges Netzwerk.
Ein 8,5 cm langes und 4,4 cm breites Bruch-
stück eines Blättchens, dessen Grösse wohl 11,5 cm
betragen haben mag, liegt vor, das über dem Grunde
und an der Spitze abgebrochen, sonst gut erhalten
ist. Die Nervatur ist sehr gut auspeprägt. Dann
besitze ich noch , ausser einigen unvollständigeren
grösseren, ein 8,5 cm langes und 4 cm breites Frag-
ment, dem der obere Theil fehlt und das am Grunde
auf der rechten Seite etwas umgebogen ist. Die
Seiteunerven sind deutlich sichtbar, nicht die Ner-
villen.
Diese Art muss in Böhmen sehr verbreitet ge-
wesen sein, da sie fast von allen Fundstellen ter-
tiärer Pflanzenreste nachgewiesen werden konnte.
Juglans acuminata AI. Br.
AI. Braun, Jahrb. v. Leonhard u. Bronn. 1845.
S. 170.
Syn. Juglans latifoUa AI. Braun, a. a. 0. S. 170.
— J. Sieboldiana Göppert, Schossnitz. S. 36.
Tfl. 25. Fg. 2. — J- pallida Göppert, a. a.
0. S. 36. Tfl. 25. Fg. ?,. — J. salieifoUa
Göppert, a. a. 0. S. 36. Tfl. 25. Fg. 4.
Die Blätter sind gefiedert, die Blättchen gegen-
ständig, lederartig, gestielt, eirund-elliptisch oder
eirund - lanzettförmig , zugespitzt, ganzrandig; der
Mittelnerv ist stark und nimmt nach der Spitze zu
allmählich an Stärke ab; die Seitennerven, meist
10 — 14, sind kräftig, nehmen nach dem Rande zu
an Stärke ab und verbinden sich da in Bogen.
Das eine von mir gefundene Blättchen ist 9 cm
lang und 3,5 cm breit und gehört der Foi'm J. lati-
foUa an. Leider ist auf der linken Hälfte der Rand
abgebrochen und auf der rechten am Grunde ein
Stück von ihm ; 13 Seitennerven können gezählt wer-
den, Nervillen sind viele deutlich sichtbar. Ein
anderes ist kleiner und schmaler, auf der einen Seite
am Grunde, auf der anderen an der Spitze verletzt;
12 Seitennerven sind deutlich sichtbar, von Nervillen
148
nur einige. Ein drittes, dem Spitze und Grund feh-
len, zeigt eine Breite von 6 cm. Andere sind zu
schlecht erhalten, als dass sie hier zu beschreiben
wären.
Fundorte in Böhmen : Altsattel , Grasseth,
Tschernowitz, Kundratitz, SuUoditz, Priesen, Preschen,
Laun.
Aiiacardiac-eeu.
Ehus Meriani Heer.
Heer, Fl. d. Schw. Bd. HI. S. 82. Tfl. 126.
Fg. 5—11.
Die Blätter sind häutig, sitzend, am Grunde ge-
rundet, ei-lanzettförmig , zugespitzt, gezähnelt ; die
7 — 10 Seitennerven entspringen unter spitzem Winkel,
sind an der Spitze gegabelt und randläufig.
Ein schön erhaltenes Blatt von 6 cm Länge und
3 cm grösster Breite, von dem auf der rechten Hälfte
ein Stück abgebrochen ist, zeigt die Nervatur sehr gut.
Fundorte in Böhmen : Kundratitz, Sobrussan,
Laun, Ladowitz, Schellenken.
Diese Species tritt im Aquitanien Böhmens nur
vereinzelt, später sehr häufig auf.
Rhus Pyrrhae Ung.
Unger, Chi. prot. S. 84. Tfl. 22. Fg. 1.
Die Blättchen sind fast eiförmig, zerstreut ein-
geschnitten - gezähnt, die seitlichen am Grunde schief,
kurzgestielt; die Seitennerven sind rand-, einige
bogenläufig.
; Ein Blättchen von 3,5 cm Länge liegt mir vor.
Die Seitennerven sind gut erhalten, nicht das feinere
Gewebe und der Stiel. Viel Aehnliohkeit zeigt es
mit dem von Heer in Fl. d. Schw. Bd. IIL Tfl. 126.
Fg. 25 abgebildeten, hat aber einige Randzähne mehr.
Diese Art war bisher nur von Kundratitz be-
kannt.
Myrtaceeii.
Eucalyptus oceanica Ung.
Unger, Sotzka. S. 182. Tfl. 57. Fg. 1 — 13.
Die Blätter sind lederig, lanzettförmig oder
linealisch-lanzettförmig, fast sichelförmig zugespitzt,
in den Blattstiel verschmälert, gauzrandig, der Blatt-
stiel ist öfters am Grunde gedreht; der Mittelnerv
deutlich, die Seitennerven sind sehr zart und ent-
springen unter spitzen Winkeln.
Ein 6 cm langes Blatt, dessen Spitze sich ab-
gebrochen zeigt, liegt vor. Die Seitennerven sind
verwischt, der Blattstiel ist in der Länge von 8 mm
erhalten.
Diese Art ist in allen Stufen des böhmischen
Tertiärs gefunden worden.
Papilioiiaceen.
Cassia phaseolites Ung.
Unger, Sotzka. S. 188. Tfl. 65. Fg. 1—5. Tfl. 66.
Fg. 1—9.
Die Blätter jind vielpaarig -gefiedert, die Blätt-
chen häutig, länglich, länglich-elliptisch oder eirund-
länglich, gestielt, ganzrandig, ziemlich stumpf; der
Mittelnerv ist stark, die Seitennerven sind zart, zahl-
reich, laufen parallel oder fast parallel und verbinden
sich am Rande in Bogen.
Es ist ein Blättchen von 5,5 cm Länge und
2,2 cm Breite vorhanden.
Fundorte in Böhmen: Salesl, Kundratitz, SuUo-
ditz, Preschen, Priesen, Sobrussan, Schellenken,
Gyprisschiefer von Königswerth und Krottensee.
Naturwissenschaftliclie WandeiYersamm-
lungen im Jahre 1884.
Der Verein für Gesuudheitstechnik wird seine
Hauptversammlung vom 12. bis 14. September 1884
in Frankfurt a. M. abhalten.
Der dritte internationale Geologen-Congress, der
vom 25. bis zum 30. September 1884 in Berlin tagen
sollte (Leopoldina p. 96), ist der Choleragefahr wegen
auf das nächste Jahr verschoben worden.
Indess wird nunmehr die, bisher in diesem Jahre
nicht beabsichtigte (Leopoldina p. 96), allgemeine Ver-
sammlung der deutschen geologischen Gesellschaft am
24. und 25. September in Hannover stattfinden.
Geschäftsführer: Amtsrath Struckmann in Hannover.
Se. Excellenz Herr "Wirklicher G-eheimer Rath
Oberberghauptmann Dr. v. Dechen in Bonn
und
Herr Professor Dr. Franz Seitz in München
feierten kürzlich das fünfzigjährige Jubiläum ihrer
Doctorpromotion. Unsere Akademie, welcher beide
Jubilare angehören, hat denselben in besonderen
Schreiben die aufrichtigsten Glückwünsche ausge-
sprochen.
Die 3. Abhandlung von Band 46 der Nova Acta :
F. W. Theile : Gewichtsbestimmungen zur Entwickelung
des Muskelsystems und des Skelettes beim Menschen.
Durch eine biographische Notiz eingeleitet von
W. His. 42 1/2 Bogen Text. (Preis 20 Rmk.)
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.
Abgeschlossen den 31. August 1S84.
Druck Tou G. Bloclimanu und Sohn iü Dresden.
NUNQUAM ^ ,<l^^Siä^k • OTIOSUS
L E 0 P 0 L D I X A
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAEOLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIUNSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (jägergasse Nr. 2). Heft XX. — Nr. 17 — 18. September 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Ertheilung der Decharge des Reclinungsführers. — Engere Wahl eines Adjunkten
im 14. Kreise. — Adjunktenwahl im 1. Kreise. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. —
Beiträge zur Kasse der Akademie. — Charles Robert Darwin. Nekrolog, i Fortsotzmig.) — Sonstige Mit-
theilungen; Eingegangene Schriften. — Die XV. allgemeine Versammlung der deutschen Anthi'oijologischen
Gesellschaft in Breslau vom 4. bis 7. August 1884. — Biographische MittheUuugen. — Band 46 der Nova Acta.
Amtliche Mittheilungen.
Ertheilung der Decharge der Akademie-Rechnung für 1883.
Unter dem 23. August 1884 bat das Königl. preussische Ministerium der geistlichen, üuterrichts-
und Medicinal - Angelegenheiten nach Revision der Akademie -Rechnung für 1883 dem Präsidenten als
Rechnungsleger Decharge ertheilt. Dr. H. KnoblaUCh.
Engere Wahl eines Adjunkten im 14. Kreise.
Nachdem, laut Protokoll des Herrn Notars Justizrath Rudolf Göckiug in Halle vom 21. August
1884 (Leopoldina XX, p. 133), die Wahl eines Adjunkten im 1 4. Kreise noch nicht zu Stande gekommen,
vielmehr nach § 30 der Statuten vom 1. Mai 1872 eine engere Wahl zwischen den Herren Professor
Dr. Cohn in Breslau und Geheimen Bergrath Professor Dr. Roemer ehendaselbst nothwendig geworden ist,
sind unter dem 13. September 1884 an alle dem genannten Kreise angehörige Mitglieder directe Wahl-
aufforderungen und Stimmzettel wiederum versandt, auch von der Mehrzahl der Stimmberechtigten die letz-
teren ausgefüllt zurückgesandt worden. Die noch im Rückstande befindlichen, jenem Kreise zugehörigen
Herren Collegen ersuche ich, ihre Stimmzettel bis spätestens zum 20. October d. J. einzusenden.
Sollte wider Erwarten einer derselben die Wahlaufforderuug und den Stimmzettel nicht erhalten
haben, so bitte ich, eine Nachsendung von dem Bureau der Akademie verlangen zu wollen.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), im September 1884. Dr. H. Knoblauch.
Adjunktenwahl im 1. Kreise (Oesterreich).
Nach Eingang der im August d. J. erbetenen Vorschläge für die im 1. Kreise durch den Tod des
Herrn Hofraths Professor Dr. Ferdinand Ritter v. Hochstetter in Oberdöbliug bei Wien iiothwfudig
Leop. XX. 17
löO
gewordene Adjunktenwahl sind die ilirecten Wahlauffordeningen nebst Stimmzetteln am 24. dieses Monats
ausgefertigt und an sämmtliclie jenem Kreise angehörige Mitglieder versandt worden. Sollte ein Mitglied
desselben diese Sendung nicht empfangen haben, so bitte ich, eine Nachsendung vom Bureau der Akademie
zu verlangen. Säramtliche Wahlberechtigte aber ersuche ich, ihre Stimmen baldmöglichst, spätestens bis
zum 20. October d. J. einsenden zu wollen.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), im September 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
YeTändeningen im Personalbestande der Akademie.
Xeu aufn-enomiiieiie Mito-lieder:
Nr. 2488. Am 4. September 1884: Herr Dr. Carl Martin Paul Albreoht, Professor in Brüssel. — Aus-
wärtiges Mitglied. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2489. Am 6. September 1884: Herr J)r. Carl Theodor Baut, Bergrath in Stuttgart. — Dritter
Adjunktenkreis. — Fachsektiou (4) für Tilineralogie und Geologie.
Nr. 2490. Am 6. September 1884: Herr Dr. Carl Franz Paul Alfred Preudhomme de Borre, Seoretär
der Societe entomologique de Belgique in Brüssel. — Auswärtiges Mitghed. — Fachsektion (6)
für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2491. Am 8. September 1884: Herr Hofrath Dr. Johann Baptist Wilhelm Manz, Professor der
Ophthalmologie und Director der Augenklinik an der Universität in Freiburg i. B. — Vierter
Adjunktenkreis. — Fachsektion {9} für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2492. Am 8. September 1884: Herr Dr. Johann Friedrich Miescher, Professor der Physiologie an
der Universität in Basel. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (7) für Physiologie.
Nr. 2493. Am 8. September 1884: Herr Dr. Johannes Joseph Orth, Professor der allgemeinen Pathologie
und pathologischen Anatomie, Director des pathologischen Instituts an der Universität in Göttingen.
— Neunter Adjunktenkreis. — Fachsektion (9j für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2494. Am 11. September 1884: Herr Dr. Wilhelm Steudel, Stadtdirectionswundarzt und praktischer
Arzt in Stuttgart. — Dritter Adjunktenkreis. — Fachsektion (6) für Zologie und Anatomie.
Nr. 2495. Am 15. September 1884: Herr Dr. Albert Constantin Carl Josef von Ettingshausen, Professor
der Physik an der Universität in Graz. — Erster Adjunktenkreis. — Fachsektion (2) für Physik
und Meteorologie.
Nr. 2496. Am 18. September 1884: Herr Dr. Hermann August Hagen, Professor der Entomologie und
Assistent des entomologischen Departements des Museum of comparative Zoölogy in Cambridge,
Massachusetts. — Auswärtiges Mitglied. — Fachsektion (6j für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2497. Am 20. September 1884: Herr Dr. Jacob Albert Willebrord Moleschott, praktischer Arzt und
Professor der Physiologie in Rom, Senator des Königreichs Italien, ordentliches Mitglied des
oberen Gesundheitsrathes, Mitglied des hohen Erziehungsrathes in Rom. — Auswärtiges Mitglied.
— Fachsektion (7) für Physiologie.
Gestorbene Mitglieder:
Berichtigung: Bezüglich der in der März-Nummer der Leopoldina an dieser Stelle gebrachten, öffentlichen
Blättern entnommenen Mittheilung melden wir auf Grund uns zugegangener zuverlässiger Nach-
richt, dass Herr Dr. Georg Engelmann nicht am 3. März 1884, sondern am 4. Februar 1884
in St. Louis gestorben ist.
Am 13. Juli 1884 starb zu Stepankowo bei Moskau: Herr Staatsrath Dr. Alexander Fischer v. Waldheim,
Professor emer. der Botanik an der Universität in Moskau. Aufgenommen den 24. August 1865 :
cogn. Gottheit Fischeri Filius,
Am 13. August 1884 zu Aachen: Herr Dr. Arnold Förster, Professor und Oberlehrer an der Provinzial-
Gewerbeschule in Aachen. Aufgenommen den 1. Mai 1853; cogn. Spinola.
Am 1. September 1884 zu Stuttgart: Herr Dr. Otto Köstlin, praktischer Arzt und Professor der Natur-
geschichte am königlichen Gymnasium in Stuttgart. Aufgenommen den 1. Mai 1876.
Am 10. September 1884 zu London: Herr Dr. George Bentham, Vicepräsident der Linnean Society in London.
Aufgenommen den 3. August 1834: cogn. Schreber II. Dr. H. KnoblaUCh.
151
Beiträge zur Kasse der Akademie. Kn,k. pf.
September 4. 1884. Von Hrn. Prof. Dr. P. Albrecht in Brüssel Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
6. „ „ .. Prof.Dr.C.E.v.MartensiuBerliuRestzahlungzurAblös.d. Jahresbeiträge 21 —
„ ,, ,, ., BergrathDr.C.Baur in Stuttgart Eintrittsgeld u.Ablos.d. Jahresbeiträge 90 —
., ,, ,, ., Dr. A. Preudhorume de Borre in Brüssel Eintrittsgeld und Ablösung
der Jahresbeiträge 90 —
,, 8. „ „ „ Oberlehrer Dr. V. Schlegel in Waren Jahresbeitrag für 1884 ... 6 —
„ „ ,, „ Hofrath Professor Dr. W. Manz in Freiburg i. B. Eintrittsgeld und
Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
,, „ „ „ ,, Prof. Dr. F. Miescher in Basel Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
,, „ „ „ „ Prof. Dr. J. Orth in Göttingen Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
,, 9. „ „ „ Professor Dr. K. Lasswitz in Gotha Jahresbeitrag für 1884 ... 6 —
„ 11. „ „ „ Stadtdirectionswundarzt Dr. W. Steudel in Stuttgart Eintrittsgeld und
Ablösung der Jahresbeiträge und Nova Acta 330 —
,, 12. „ „ „ Landmarschall Dr. C. Frhr. V. Felder in Wien Ablös. d. Jalu-esbeiträge 60 15
15. „ ,, „ Prof. Dr. A.v.Ettiugshausen in Graz Eintrittsgeld U.Jahresbeitrag f. 188 4 36 22
„ 18. „ „ „ Professor Dr. C. H. Auspitz in Wien Jahresbeiträge für 1882, 1883, 1884 18 —
„ ,, „ ,, Prof. Dr. H. Hagen in Cambridge Eintrittsgeld u. Ablös. d.Jaltresbeiträge 90 —
„ 20. ,, ,, „ Prof. Dr. J. Moleschott in Piom Eintrittsgeld U.Ablösung d. Jahresbeiträge 90 —
„ 26. „ ,, ,, Dr. H. Fehling in Stuttgart Ablösung der Jahresbeiträge .... 60 —
„ 30. „ ,, „ Oberlehrer Dr. K. KraepeHn in Hamburg Jahresbeitrag für 1884 . 6 —
„ Professor Dr. F. Pfaff in Erlangen Jahresbeiträge für 1882, 1883, 1884 18 —
Dr. H. Knoblauch.
Charles Robert Darwin.
(Fortsetzung, i
V.
Die Wirkungen der Dar\viu'.«cheu Schriften auf die P.sychologie sind so bedeutend gewesen, dass
wir sie nicht überschätzen, wenn wir sie denjenigen, welche Darwin nach unseren früheren Betrachtungen
auf die Geologie, Zoologie und Botanik ausgeübt hat, vollständig gleichstellen. Diese Thatsache muss uns
ohne Zweifel auf den ersten Blick überraschend erscheinen, wenn wir bedenken, dass Darwin gar nicht
Psycholog war, auch wenig Geschicklichkeit und vielleicht noch weniger Neigung für die Technik der
psychologischen Methode besass. Die ganze Beschaffenheit seines Geistes widerstrebte der Spitzfindigkeit der
Unterscheidungen und der Dunkelheit der Begriffe, welche dieser Wissenschaft so häufig anhängen; es war
vielmehr seine Gewohnheit, die Probleme des Geistes unter demselben breiten und allgemeinen Gesichtspunkte
zu betrachten, wie alle übrigen Probleme der Natur. Aber wenn wir uns auch auf den ersten Blick ver-
wundern mögen, dass Darwin selbst ohne die speciellen geistigen Eigenschaften eines Psychologen einen so
gewaltigen Einfluss auf die Psychologie ausgeübt haben sollte, so wird doch diese Verwunderung bei etwas
aufmerksamerer Betrachtung der Sachlage schwinden. In Wahrheit nämlich ist die Psychologie — weil
experimentellen Untersuchungen und inductiver Methode am fernsten stehend — diejenige Wissenschaft, welche
am längsten in den Fesseln apriorischer Analyse und metaphysischer Betrachtungsweise hängen geblieben ist.
Indem nun Darwin die Thatsachen ohne Rücksicht auf die Spinnengewebe, welche die Specialisten um sie
heruragewoben hatten, mit den Augen eines philosophischen Naturforschers betrachtete, war er im Stande,
den Ansichten jener manche neue Belehrung direct zuzuführen. Und der seltene Scharfsinn, womit er die
Phänomene des Geistes ganz wie die Erscheinungen oder Thatsachen der Natur betrachtete und erwog, er-
zielte die bemerkenswerthen Resultate, welche wir jetzt näher ins Auge zu fassen haben — Resultate, die
mehr als irgend welche andere dazu beigetragen haben, die Wissenschaft der Psychologie aus den beengenden
Banden mittelalterlicher Pflege zu befreien.
Der Ausdehnung nach sind diejenigen Schriften Darwin'.s, welche sich auf die Wissenschaft des
Geistes beziehen, sehr beschränkt; es gehören nämhch nur hierher ein Capitel in der „Entstehung der Arten'-,
drei in der „Abstammung des Menschen" und eine kurze Abhandlung „Ueber die Entwickelung der geistigen
Fähigkeiten beim Kinde". Um so bemerkenswerther ist sonach die Wirkung, welche von ihnen ausgegangeu
17*
152
ist. Es erscheint indess in diesem Zusammenhange wünschenswerth, darauf hinzuweisen, dass die oben
erwälinten Capitel in ihrer ausserordentlich knappen Form das Resultat tiefen Nachdenkens und einer aus-
gebreiteten Leetüre bilden. Vor mehreren Jahren lieh Darwin dem Schreiber dieses die Unterlagen zu jenen
Artikeln nebst allen Bemerkungen und Aufsätzen, welche er während eines Zeitraumes von vierzig Jahren
gesammelt hatte; auf Grund dessen können wir bezeugen, dass Jedermann beim Durchlesen dieser hand-
schi'iftlichen Aufzeichnungen wahrscheinlich mehr über die ungeheure Arbeit, die sich in ihnen verkörpert,
staunen würde, als über die Wirkung, welche die kurzgefasste Veröffentlichung ihrer Resultate hervorgerufen
hat. Was am meisten beim Durchlesen dieser Manuscripte sowie des auf Grund derselben veröffentlichten
Resumes auffällt, ist das überall zu Tage tretende treue Festhalten an der streng wissenschaftlichen oder,
wie die Anhänger Comte's sagen würden, ijositiven Methode bei der Erforschung und Erklärung von That-
sachen. Speculationen, Hjrpothesen und Haarspaltereien sind überall nicht sowohl absichtlich vermieden als
überhaupt der ganzen Art und Weise fremd, in welcher die verschiedenen Probleme behandelt werden. Wir
wissen Alle, dass dieses Verfahren nicht allgemeine Billigung gefunden hat • — ja, dass mehr als ein Anhänger
der herkömmlichen Methode der Psychologie gegen dasselbe Verwahrung eingelegt hat. Aber obgleich es
einem Psj'chologen von Fach leicht fallen mag, auf einen Mangel an technischer Ausdrucksweise und demnach
an Erkenntniss technischer Principien in diesen Theilen der Schriften Darwin's hinzuweisen, so dient doch
nach unserer Ueberzeugung ein solcher Hinweis nur dazu, zu zeigen, wie der Balken im Auge des Psycho-
logen von Fach diesen verliindert, den Splitter aus demjenigen Darwin's zu entfernen. Mit anderen Worten:
es ist zwar richtig, dass Darwin die einer, so zu sagen, professionellen Anschauung unentbehrlich scheinenden
Feinheiten in der Unterscheidung nicht kannte, aber ebensowenig lässt sich leugnen, dass die Vertreter jener
Anschauung ihre Pflicht, die technischen Lücken in Darwin's Darstellungen auszufüllen, verabsäumt haben.
Solche Lücken kommen ohne Zweifel vor, aber sie beeinträchtigen nie die Richtigkeit der Schlüsse; und ein
Fachpsycholog würde sich als der beste Mitarbeiter Darwin's erweisen, wenn er die Bausteine, welche die
Hand des Meisters hie und da einzusetzen unterlassen, nachträglich noch einfügte. Uns selbst erscheint es
immer als einer der bewunderungswürdigsten Züge in der mannichfaltigen Wirksamkeit Darwin's, dass er
durch die blosse Kraft seines geradezu unvergleichlichen, gesunden Menschenverstandes im Stande war, auch
ohne genauere Bekanntschaft mit den psychologischen Methoden, einige der wichtigsten Wahrheiten, welche
jemals auf dem Gebiete der Wissenschaft des Geistes zu Tage gefördert wurden, geradeaus zu erfassen.
Das Capitel in der „Entstehung der Arten", auf welches wir uns oben bezogen, beschäftigt sich
hauptsächlich mit der Anwendung der Theorie der natürlichen Zuchtwahl auf die Erscheinungen des Instinctes.
Dasselbe hat, unserer Meinung nach, mehr als alle anderen psychologischen Schriften zusammengenommen
zur Erklärung dessen beigetragen, was Instinct ist, warum er ist, und wie er entstanden ist. Vor Ver-
öffentlichung dieses Capitels war die einzige wissenschaftliche Theorie über den Ursprung der Instincte die-
jenige, welche dieselben als vererbte Gewohnheiten betrachtete. Weil wir wissen, dass im Geiste des
Individuums Verrichtungen durch häufige Wiederholung automatisch werden, schloss man, dasselbe sei auch
in Bezug auf die Art der Fall und alle Instincte müssten deshalb angesehen werden als unbewusstes Han-
deln, „lapsed intelligence", wie Lewes es passend bezeichnet hat. Diese Ansicht enthält ohne Zweifel manches
Wahre, und wir müssen vor allen Dingen betonen, dass Darwin's Schriften jene Wahrheit nicht nur aner-
kannten, sondern auch durch Klarlegung der ganzen Frage der Vererbung in ein viel helleres Licht stellten,
als je zuvor. Darwin iührte jedoch die Erörterung der Frage ganz beträchtlich weiter, indem er bewies,
dass neben der als unbewusstes Handeln charakterisirten Ursache eine zweite mindestens ebenso wirksam bei
der Bildung der Instincte sei — nämlich die natürliche Zuchtwahl. Seine eigene Darstellung dieses Gegen-
standes ist so klar, dass wir sie am besten wörtlich anführen.
„Wenn Mozart, statt in einem Alter von drei Jahren das Pianoforte nach wunderbar wenig Uebung zu spielen,
ohne alle vorgängige Uebung eine Melodie gespielt hätte, so könnte man mit Wahrheit sagen, er habe dies instinctiv
gethan. Es würde aber ein bedenklicher Irrthum sein, anzunehmen, dass die Mehrzahl der Instmete durch Gewohnheit
schon während einer Generation erworben und dann auf die nachfolgenden Generationen vererbt worden sei. Es lässt
sich genau nachweisen, dass die wunderbarsten Instincte, die wir kennen, wie die der Korbbienen und vieler Ameisen,
unmöglich durch Gewohnheit erworben sein können."
„Man wird allgemein zugeben, dass für das Gedeihen einer jeden Species in ihren jetzigen Existenzverhältnissen
Instincte ebenso wichtig sind als die Körperbildung. Aendern sich die Lebensbedingungen einer Species, so ist es
wenigstens möglich, dass auch geringe Aenderungen in ihrem Instincte für sie nützlich sein werden. Wenn sich nun
nachweisen lässt, dass Instincte, wenn auch noch so wenig, variiren. dann kann ich keine Schwierigkeit für die Annahme
sehen, dass natürliche Zuchtwahl auch geringe Abänderungen des Instinctes erhalte und durch beständige Häufung bis
zu einem vortheilhaften Grade vermehre. In dieser Weise dürften, wie ich glaube, alle und auch die zusammengesetzten
und wunderbarsten Instincte entstanden sein."
153
Kurz, nacli Darwin's Ansicht entstehen Instincte aus Gewohnheit, natürlicher Zuchtwahl zufälliger
und nicht immer intellectueller Aenderuugen der Lebensgewohnheiten oder durch Vereinigung beider Prin-
cipien — da er wahrnahm, dass „eine kleine Dosis von Urtheil" oft ganz fest eingewurzelten (oder vererbten)
Instincten beiwohnt. Ein treifliches Zeugniss für die Richtigkeit seiner Ansicht hat Darwin selbst beigebracht,
indem er nämlich alle Arten von Instincten untersuchte, um zu sehen, ob solche vorkommen, die entweder
den betreffenden Thieren, welche sie ausüben, schädlich sind oder doch nur anderen Thieren von Nutzen.
Nun existirt in der That kein beglaubigtes Beispiel für die erstere Annahme und diejenigen in Bezug auf
den zweiten Fall sind so gering an Zahl, dass sie theils als Rudimente einst nützlicher Instincte betrachtet
werden können (analog dem menschlichen Schwänze), theils als noch in gewissem, wenn auch nicht bemerk-
barem Maasse, nützlich (analog dem Schwänze der Klapperschlange). Der Fall mit den Blattläusen, welche
zum Besten der Ameisen Honigthau von sich geben, schien Darwin in diesem Zusammenhange gegen seine
Theorie angeführt werden zu können, weshalb er einige auf diesen Gegenstand bezügliche Exjjerimente vor-
nahm, auf Grund deren er schloss, dass „da die Aussonderung ausserordentlich kleberig ist, es für die Aphiden
ohne Zweifel eine Erleichterung ist, sich ihrer zu entledigen; daher gaben sie wahrscheinlich nicht aus-
schliesslich zum Besten der Ameisen diese Excretionen von sich."
Eine Erörterung über die Abänderungen des Instinctes und die Wahrscheinlichkeit, dass Veränderungen
vererben, führt ihn zur Betrachtung jenes wichtigen Falles von offenbarer Bildung künstlicher Instincte bei
unserem Haushunde in Folge fortwährender Kreuzung, sowie zu den nicht minder wichtigen Wirkungen, welche
eine lange fortgesetzte Aenderung der Umgebung unserer domesticirten Thiere auf deren Instinct ausübt.
Alle jene Thatsachen, welche er beibringt als Resultate dieser während eines langen Zeitraumes ausgeführten,
wenn auch unbeabsichtigten Experimente durch den Menschen, haben den Zweck, die Theorie vom Ursprünge
und der Entwickeluug des Instinctes in einer nicht misszu verstehenden Weise zu stützen. Das Capitel schliesst
mit einer gedrängten Betrachtung einiger der bemerkenswerthesten Instincte, welche im Thierreiche vor-
kommen, wie des schmarotzenden Instinctes des Kuckuks, des Sclaven machenden der Ameisen, des Zellen
bauenden der Bienen. Ein ganz neues Licht verbreitet sich über diesen letzteren und das althergebrachte
Problem, wie die Bienen dazu kommen, ihre Zellen in derjenigen Form zu bauen, welche das geringste
Material zur Herstellung erfordert und gleichzeitig den grössten Raum zur Aufspeicherung bietet, findet
seine Lösung.
Aus dieser kurzen Uebersicht des Capitels vom „Instincte" erhellt, dass die neue Idee, welche darin
vorgetragen und nach verschiedenen Richtungen hin begründet wird, von ungeheurer Bedeutung für die
Psychologie ist, und dass die daselbst aufgestellten breiten Gesichtspunkte und allgemeinen Grundsätze einen
weiten Spielraum lassen zur Ausfüllung zahlreicher Einzelheiten durch aufmerksame Beobachtung der That-
sachen. Die Erscheinungen des Instinctes hören in der That auf. der Erklärung zu spotten, und fügen sich
in Reih und Glied ein in das System der Wissenschaft.
Aber nicht weniger wichtig als das Capitel über „Instinct" sind die Capitel in der „Abstammung
des Menschen": Vergleichung der Geisteskräfte des Menschen mit denen der niederen Thiere, über das
moralische Gefühl und über die Entwickelung beider während der Urzeit und der civilisirten Zeiten. Unsere
Werthschätzung dieser Capitel ist eine so hohe, dass wir voll und ganz dem Urtheile des verstorbenen Pro-
fessors Clifford — eines competenten Richters in solchen Dingen — zustimmen, welcher sagt, dass sie „die
einfachste, klarste und tiefste philosophische Betrachtung darstellen, welche jemals über diesen Gegenstand
geschrieben worden ist"." Da die drei Capitel zusammen nur 80 Seiten umfassen, so erscheint es unnöthig,
einen Auszug aus ihnen zu geben ; wir bemerken daher nur, dass, obwohl es leicht ist, in ihnen — wie dies
Mivart und Andere gethan haben — einen Mangel an technischer Ausdrucksweise und selbst Aristotelischen
Ideen zu finden, doch nirgends in der ganzen Reihe der Darwin'schen Schriften dessen gewaltige Kraft in
scharfsinniger Aufstellung allgemeiner Gesichtspunkte deutlicher hervortritt. Dies ist in so hervorragender
Weise der Fall, dass wir uns beim Durchlesen dieser Capitel stets gefreut haben, dass Darwin nicht der
Specialist in der Psychologie gewesen ist, welcher er nach Ansicht seiner Kritiker hätte sein müssen, wenn er
sich vermass, ihre Wissenschaft bis auf den Grund zu erschüttern. Wäre er ein solcher SpeciaHst gewesen,
so würde der hohe Flug seiner Gedanken durch verhältnissmässig unwesentliche Einzelheiten nur gehemmt
worden sein.
Von den drei vorliegenden Capiteln ist dasjenige über das moralische Gefühl das wichtigste.
Er selbst sagt:
15i
„Es haben diese Frayo viele Scliriftsteller von ausgezeiclinetcr Befühignng erörtert, und meine einzige Ent-
schuldigung, sie hier nochmals zu berühren, ist sowohl die Unmöglichkeit, sie ganz zu übergehen, als auch der Umstand,
dass, soweit es mir bekannt ist. ihr Niemand ausschliesslich von uaturhistorischcr Seite her näher getreten ist. Es
besitzt diese Untersuchung auch einiges selbststiindiges Interesse, nämlich als ein Versuch, zu sehen, wie weit das
Studium der niederen Thiere Licht auf eine der höchsten psychischen Fähigkeiten des Menschen werfen kann."
Das Resultat dieser Untersuchung war, wenn nicht eine ganz neue Auffassung der Wissenschaft der
Ethik überhaupt, wenigsten.s eine völlig neue Ansicht bezüglich der geistigen Fähigkeiten, womit es diese
Wissenschaft zu thun hat. Ohne die Einwände prüfen zu wollen, welche gegen diese Doctrin erhohen worden
sind oder die Berührungspunkte aufzuzählen, welche zwischen dieser Meinung und älteren ethischen Theorien
bestehen — wozu es uns in beiden Fällen an Raum gebrechen würde — , möchten wir doch im Allgemeinen
sagen, dass in Bezug auf den Instinct und auf das Gewissen Darwin's Genius unserer üeberzeugung nach
zuerst eine grosse Reihe von Erscheinungen dem menschlichen Verständnisse erschlossen hat, die zuvor völlig
unfassbar waren.
„Der Ausdruck der Gemüthsbewegungen bei dem Menschen und den Thieren" ist eine Abhandlung,
die füglich passender im vorliegenden Artikel behandelt wird als in einem der früheren. Das Werk ist
hochinteressant nicht nur in Bezug auf die darin aufgestellten philosophischen Theorien, sondern auch als
eine bedeutende Sammlung von Thatsachen. „Die drei leitenden Grundsätze" in Bezug jener sind (1.) „das
Princip zweckmässiger associirter Gewohnheiten", (2.) „das Princip des Gegensatzes", (3.) „das Princip, dass
Handlungen durch die Constitution des Nervensystems verursacht werden, vom Anfang an unabhängig vom
Willen und in einer gewissen Ausdehnung unabhängig von der Gewohnheit". Das erste dieser Principien
führt zu Handlungen, welche Gemüthsbewegungen ausdrücken, weil „gewisse complicirte Handlungen unter
gewissen Seelenzuständen von directem oder indirectem Nutzen sind, um gewisse Emjsfindungen, Wünsche u. s. w.
zu erreichen und zu befriedigen; und sobald nur immer derselbe Seelenzustand herbeigeführt wird, so schwach
dies auch geschehen mag, ist in Folge der Macht der Gewohnheit und der Association eine Neigung vor-
handen, dieselben Bewegungen auszuführen, wenn sie auch im gegebenen Falle nicht von dem geringsten
Nutzen sind". Das zweite Princip entsteht dadurch, dass „wenn ein direct entgegengesetzter Seelenzustand
herbeigeführt wird, eine sehr starke und unwillkürhche Neigung zur Ausführung von Bewegungen einer
direct entgegengesetzten Natur eintritt, wenn auch dieselben von keinem Nutzen sind, und derartige Be-
wegungen sind in manchen Fällen äusserst ausdrucksvoll". Das dritte Princip endlich beruht darauf, dass
„wenn das Sensorium stark erregt wird, Nervenkraft im Ueberschusse erzeugt und in gewissen Richtungen
fortgepflanzt wird, welche zum Theil von dem Zusammenhange der Nervenzellen, zum Theil von der Ge-
wohnheit abhängen". Alle drei Principien werden mehr oder weniger gut durch lange Reihen von That-
sachen erhärtet und obgleich die Abhandlung, nach der Natur ihres Gegenstandes, keine solche Umwälzung
in der Psychologie hervorgerufen hat, wie die früher von uns betrachteten, und obgleich wir bezweifeki
möchten, dass sie für eine jede mögliche Ausdrucksform volle Erklärung bietet, so kann doch unserer
Meinung nach darüber kein vernünftiger Zweifel sein, dass die drei erwähnten Principien als wahre Prin-
cipien erwiesen sind und darum die Untersuchung hinsichtlich des Zweckes, den sie sich gesetzt hat.
durchaus erfolgreich ist.
Schliesslich haben wir noch auf eine kurze, im „Miud" publicirte Abhandlung über die Entwickelung
des Geistes beim Kinde hinzuweisen. Diese Bemerkungen wurden von Darwin erst lauge nach ihrer Nieder-
schrift veröffentlicht, so dass dieser viele Jahre hindurch der erste Beobachter in einem Zweige der Psycho-
logie war, der jetzt — hauptsächlich in Folge der Anregung, welche seine übrigen Schriften dem Studiuni
der Erscheinungen in der Entwickelungsgeschichte gaben — sehr genau erfui-scht ist. Die erwähnten
Beobachtungen gehen ausschliesslich auf Thatsachen zurück und zeigen dieselben Eigenschaften der Gedanken-
tiefe und Genauigkeit, welche in allen übrigen Werken Darwin's so deutlich erkennbar sind.
Nach alledem dürfen wir behaupten, dass Darwin in der Psychologie dieselbe breite und tiefe Spm-
hinterlassen habe wie in der Geologie, Botanik und Zoologie. Ganze Gruppen von Thatsachen, welche früher
nichts mit einander gemein zu haben schienen, zeigen sich jetzt als innig verwandt; wissenschaftliche Grund-
lehren ersten Ranges, die man bis dahin auch nicht einmal geahnt, wurden an das Licht gezogen. E-
genügt nicht länger zu sagen, diese oder jene Thätigkeiten sind das Resultat des Instinctes und darum
ausserhalb des Bereiches irgend welcher Erklärung; jetzt handelt es sich darum, den Charakter und den
Ursprung des Instinctes selbst darzulegen - — die Ursachen, welche zu seiner Entwickelung, Fortdauer, Schärte
und Ausübung führten. Es genügt nicht länger, die von einem Thiere oder einer Gruppe von Thieren an
155
eleu Tag gelegten Instinote als eine isolivte Art von Erscheinungen zu betrachten, weil sie ausser aller Be-
ziehung zu bekannten Ursachen stehen ; denn jetzt hängt die ganze wissenschaftliche Bedeutung der Instincte
des einzelnen Thieres von dem Grade ab, in welchem sie, nach den allgemeinen Grundsätzen der Causation,
mit den Instincten anderer Thiere verwandt sind. Und so ist nicht allein in Bezug auf die Instincte, son-
dern auch hinsichtlich des Erkenntnissvermögens mit der Entdeckung der eben erwähnten allgemeinen
Ursachen die Wissenschaft der vergleichenden Psychologie zum ersten Male an das Licht getreten ; wir sind im
Stande, den Faden der Entwickelung zu verfolgen von den aus einfachster Erwägung hervorgehenden That-
sachen aufwärts bis zu den verborgensten Lebensausserungen der Vernunft und den gebieterischen Maoht-
sprüohen des Gewissens. Eine so bedeutende Offenbarung wie diese, auf einem Wissensgebiete, welches den
Menschen am nächsten berührt und darum für menschliche Forschung so wichtig ist, erscheint wohl geeignet,
die Vorahnungen ihres Entdeckers zu rechtfertigen, welcher in Bezug auf die Psychologie .,in einer fernen
Zukunft Felder sich öffnen sieht für noch weit wichtigere Untersuchungen" als diejenigen sind, welche sich
auf die Geologie und Biologie beziehen. Wenn das eigentlichste Studium der Menschheit der Mensch ist, so
hat Darwin mehr als irgend ein anderer Sterblicher für die Förderung dieser wünschenswerthesten Erkenntniss
geleistet, denn ihm ist es zu danken, dass unser Zeitalter zum ersten Male im Stande gewesen ist, Antwort
zu stehen auf die Forderung des Alterthums: Erkenne dich selbst. —
Wir sind mit der Reihe der kurzen Artikel, worin wir Darwin's gewaltige und umfangreiche Wirk-
samkeit gleichsam aus der Vogelperspective zu betrachten versuchten, zu Ende. Aber wir können diese
bruchstückartige Darstellung seiner Thätigkeit nicht sohliessen, ohne noch einmal hinzudeuten auf das, was
in den Einleitungsworten des Nekrologs ausgesprochen worden ist und was sich nicht klarer wiederholen
lässt als in Darwin's eigenen, dort in Bezug auf Professor Henslow citirten Worten: „Erwägt man seinen
Charakter mit dankbarer und ehrerbietiger Gesinnung, so ergiebt sich, dass seine moralischen Eigenschaften,
wie dies bei den höchsten Charakteren der Fall sein soll, über seinen Verstand das Uebergewicht behaupten. "
In dieser Dankbarkeit und Ehrerbietung, welche wir in einem unaussprechlichen Maasse für ihn
fühlen, bedauern wir bisweilen, dass die Kränklichkeit, die ihn zur Zurückgezogenheit nöthigte, eine allge-
meinere Bekanntschaft mit den ausserordentlichen Eigenschaften seines Charakters dur'ch persönlichen Verkehr
verhinderte. Und doch hat die Welt in wunderbarer Weise eine richtige Würdigung seines Charakters au den
Tag gelegt, indem viele Tausende unter zahlreichen Nationen, welche den Mann niemals gesehen hatten, den
Tod Darwin's mit einer Erschütterung vernahmen, wie man sie beim Hinscheiden eines heissgeliebten Freundes
empfindet. Es erscheint geradezu ungereimt, dass, im Hinblick auf einen derartig erhabenen Charakter,
verhältnissmässig nur so wenige, wie wir, beim letzten Abschiede an der offenen Gruft zu Westmiuster eine
Wehmuth gefühlt haben sollten, wie nie zuvor und — so gewiss, wie er immer als einer der glänzendsten
Erscheinungen in der Erinnerung der Menschen fortleben wird — ■ niemals wieder. Aber für diejenigen
unter uns, welche als ihm Näherstehende einen so unsäglichen Verlust erlitten haben, bietet der Gedanke
einigen Trost, dass, während Vieles, was das Schönste, und Vieles, was das Edelste in unserem Dasein war,
mit seinem Tode erloschen ist, doch sein grosses Leben und sein vollendetes Werk noch vor unseren Blicken
stehen; und in Hinblick auf diese mögen wir wohl unser Herz zu dem Schmerzensrufe bringen —
Nicht über ihn, um unsertwillen weinen wir.
Vorstehendem Nachrufe Darwin's, welcher der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie seit dem 1. Oc-
tober 1857, cogn. Forster III, als Mitglied angehörte, fügen wir ein Verzeichniss der von ihm veröffentlichten
Schriften bei. (Folgt in nächster Nummer. i
Eingegangene Scliriften.
iVom 15. März bis 15. April 1884. Scbluss.) Victoria, Australia. p. 31—47. — Russell, H. C: Obser-
■D»,,„i A4. -ic-i-Tj -vr ■ vations of the transit of Venus, 1874, DecemberS— 9, niade
Royal Astronoraical Society in London. Memons. ^i ^tations in New South Wales, p. 49-88. - Tebbutt.
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measurement. p. 1—30. — Ellery, K. L. J.: (Jbservations December 8—9, at Adelaide. South Australia. p. 93—96.—
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156
1874. December 8 — 9. as observed at Mooltaii, Puujab.
Iiidia. p. 97 — 99. — Stone. E. J.: Observations of the
transit of Venus, 1874. December 8. made at tlie Cape of
Good Hope. p. 101—108. — Russell. H. C: Measiu-es of
8ir Jobu Hei-schel's Cai)e stars. together wlth a list of new
double Stars, p. 109 — 16G. — Burnhaiii. S. W.: Double-
star observations made in 1879 and 1880 with tbe 18' „inch
rcfractor of tbe Deaborn übservatory. Chicago . C. S.
1. Catalügue of 151 new double stars with nieasures. U.
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Mass. Memoirs. Vol. X. Nr. 1. Cambridge 1883. 4«.
— Reports on the resnlts of dredging, nuder the super-
vision of Alexander Agassiz in the Gnlf of Mexico (1877
— 78\ in the Caribbean Sea (1878— 79i. and along the
Atlantic coast of the United States (1880), by the U. S.
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Pieport on the Echini. p. 1 — 94.
Academia nacional de Ciencias in Cördoba.
Actas. Tome V. Entrega 1. Buenos Aires 1884. Fol.
— Holmberg, E.L. : Los resultados cientiticos, especial-
mente zoolögicos y botänicos de los tres viajes Uevados
ä cabo en 1881. 1882 y 1883 äla Sierra del Tandil. p. 1—88.
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Ostasiens in Tokio. Miftheilungeu. Hft. 30. Februar
1884. Yokohama 1884. 4». — Mezger. A.: Einiges
über Bergbau und Hüttenwesen in Japan, p. 408 — 415. —
Koesing. B.: Mittheilungon aus Innai. p. 415 — 421. —
Lehmann. R.: Gesellschaftspiele der Jajianer. I. Uta
Garuta. p. 422—425. — Eastlake. F. AV.: Die geüügelte
Sonnenscheibe, p. 426—434.
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Wetenschappen in Nederlandsch-Indie in Batavia.
Cieneeskundig Tijdsclirift. Deel XXIII. Nieuwe Serie
Deel Xll. Aflev. 6. Batavia 1884. 8».
Geological Survey of India in Calcutta. Re-
cords. Vol. XVII. Pt. 1. Calcutta 1884. 8». —
Kiug.W.: Considerations on the smootli-water anchorages
or nuul banks of Narrakal and Allepjjy on the Travancore
coast. p. 14—27. — Foote. R. B. : Rough notes on BiUa
Surgam and other caves in the Kurnool district. p.
Leop. XX.
-34.
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and Sihunta parganahs of Chamba. p. 34 — 37. — Ly-
dekker, R.: Note on the occurrence of Üie geaus Lyftonio
Waag. in the Kuling series of Kashmir. p. 37.
Acad^mie d'Hippone in Bone. Bulletin. Nr. 6
— 10. Bone 1868—81. 8».
— Reunion du bureau, 1882, Nr. 7. 8. 9, 10
und 1883, Nr. 2, 3, 4, 5, 6, 7. Bone. 8».
— Statuts organiques. (4. avril 1863.) Bone
1863. 80.
(Vom 15. April bis 15. Mai 1884.)
Drude, Oscar: Bericht über die Fortschritte in
der Geographie der Pflanzen. (1880 — 1881.) Sep.-Abz.
[Gesch.]
Academia Caesarea Leopoldino - Carolina Na-
turae Curiosorum. Nova Acta physico-meilica. Vol.
VI u. VII. Norimbergae 1778 u. 1783. 4". [gek.]
Societa Italiana delle Scienze in Rom. Memorie
di matematica e di fisica. Tom. XVI. Pf. 1 (raate-
matica). Pt. 2 (fisica). XVII. Parte matematica und
Parte fisica. XVIII. Fase. 2 di fisica. XIX. Fase.
1, 2 di matematica. Fase. 1, 2 di fisica. XX. Fase.
1, 2 di matematica. Fase. 1, 2 di fisica. XXI. Parte
matematica. Parte fisica. XXII. Parte matematica.
Parte fisica. XXIII. Pt. 1 (matematica). Pt. 2 (fisica).
XXIV. Pt.2. XXV. Pt. 1. Verona-Modenal813 -52. 4».
Ochsenius, Carl: Chile. Land und Leute. Nach
zwanzigjährigen eigenen Beobachtungen und denen
Anderer kurz geschildert. Leipzig 1884. 8". [Gesch.]
Hann, J. : Einige Resultate aus Major v. Mechow's
meteorologischen Beobachtungen im Innern von Angola.
Sep.-Abz. [Gesch.]
Lehmann, Richard : Zur Erweiterung der wissen-
schaftlichen Statiousbeobachtung in fremden Ländern.
München 1884. S". [Gesch.]
Bericht über die Durchforschung der Provinz
Westpreussen in naturhistorischer, archäologischer und
ethnologischer Beziehung Seitens des Westpreussischen
Provinzial-Museums und der vom Provinzial-Landtage
subventionirten Vereine während der ersten sechs-
jährigen Etatsperiode der Verwaltung des West-
preussischen Provinzial-Verbandes. (1. April 1878/84.)
Danzig 1884. 8o. [Geschenk des Herrn Director
Dr. Conwentz, M. A. N.]
Badaloni, Giuseppe: II morso della vipera ed il
permanganato di potassa. Napoli 1883. 8". — Viper-
poison and permanganate of potash. London 1884. 8".
— La vipera ed il suo veleno. Bologna 1884. 8".
[Gesch.]
Fauna und Flora des Golfes von Neapel und
der angrenzenden Meeres-Abschnitte. Herausgeg. von
der Zoologischen Station zu Neapel. Monographie
III— IX u. XI. Leipzig 1881—84. 4°. [gek.]
Untersuchungen aus dem botanischen Institut
zu Tübingen. Herausgeg. von W. Pfeffer. Bd. I.
Hft. 3. Leipzig 1884. 8". [Geschenk des Herrn
Herausgebers.] — Pfeffer. W.: Locomotorische Ricli-
tungshewegungen durch chemische Reize, p. 363 — 482.
Sociät^ d'Histoire naturelle de Colmar. Bulletin.
S^Anuee. 1862. Colmar 1863. 8». [gek.]
17a
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K. TJngariscIie geologische Anstalt in Budapest.
Geologische Mittheilungeu. Bd. XIV. Hit. 1—3.
Budapest 1884. 8". — Krenner, J. A.: Aiirijngment
und Bealgar aus Bosnien, p. 101 — 109. — Szabö. J.;
Ueber neuere Kartenwerke der Umgebung von Scliemnitz.
p. 110 — 116, — lukoy, B. v.: Geotektonische Skizze der
westlichen Hälfte des iingarisch-rumänisclien Grenzgebirges,
p. 116 — 121. — Loczy, L. V.: Ueber die Eruption des Kra-
katau im Jahre 1883. p. 122. — Ilosvay, L.: Ueber die
Bedingungen der Bildung von gediegenem Schwefel, p. 147
— 151. — Schafarzik, V.: Statistik der Erdbeben im
Jahre 1883. p. 151—160.
— Mittheilungen aus dem Jahrbuche. Bd. VII.
Hft. 1. Budapest 1884. 80. — Felix, J.: Die Holz-
opale Ungarns in paläophvtologischer Hinsicht, p. 1 — 43.
K. Preuss. Akad. d. Wissensch. in Berlin.
Sitzungsberichte. 1— XVII. Berhn 1884. S". —
Conze, A.: Zur Topographie von Pergamon. p. 7 — 15. —
Quincke, G. : Ueber die Messung magnetischer Kräfte
durch hydrostatischen Druck, p. 17 — 28. — Kiepert, H.:
Gegenbemerkungen zu der Abhandlung des Herrn G. Hirsch-
feld über die Lage von Tavium. p. 47 — 57. — Wrob-
lewski, S. V.: Ueber die Verflüssigung des Wasserstoffs.
p. 61. — Goldsteiu. E.: Ueber elektrische Leitung im
Vacumn. p. 63 — 73. — Kronecker, H. und Schmey, S.:
Das Coordinations - Centrum der Herzkammerbewegungeu.
p. 87 — 89. — J 0 li 0 w, H. : Ueber westindische Hymeno-
lichenen. p. 113 — 128. — Kirchhoff. G.; Ueber Form-
änderung, die ein fester elastischer Körper erfährt, wenn
er magnetisch oder dielektrisch polarisirt wird. p. 137 — 156.
— Helmholtz, H. v. : Studien zur Statik monocyklischer
Systeme, p. 159—177. 311—318. — Du Bois-Reymond,
E.: Lebende Zitterrochen in Berlin, p. 181 — 242. —
Weierstrass: Bericht über die Herausgabe der mathe-
matischen Werke C. G. J. Jacobi's. p. 258. — Hof mann,
A. W. : Untersuchungen über das Coniin. Austreten von
Wassei'stotf aus organischen Verbindungen unter dem Ein-
flüsse von Wasserstoff üi condicione Hascendi. p. 319 — 324.
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. 1884.
Hft. 4. Berlin 1884. 4». — Bebber, van: Typische
Witterungs-Erscheinungen, p. 183 — 190. — Aus den Reise-
bex'ichten S. M. S. „Leipzig", p. 190 — 193. — Bemerkungen
über die hydrographischen und kartographischen Verhältnisse
an der Küste von Guinea, p. 193 — 198. — Ueber einige Stürme
zwischen den Berniuden, Azoren und Plymouth, Januar und
Februar 1884. p. 199 — 2(X). — Die Katastrophe in der
Sunda-Strasse. p. 201 — 207. — Vergleichende Uebersicht
der Witterung des Monats Januar 1884 in ^'ordanlerika
und Centraleuropa. p. 240 — 242.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XV. Nr. 14 — 18.
Berlin 1884. 4".
Landwirthschaftliche Jahrbücher. Herausgeg.
von H. Thiel. Bd. XIU. Hft. 2. Berlin 1884. 8». —
Settegast. H.: Die deutsche Landwirthschaft vom kultur-
geschichtlichen Standpunkte, p. 177 — 214. — Müller. A.:
Städtische Reinhaltung und Rieselung. I. Mailand, p. 215
—221. IL Bunzlau in Schlesien, p. 221—227. — Leise-
witz; Beleuchtung der vom Prosektor Th. Kitt veröffent-
lichten „Studien über die Schädelbikkmg einiger bayerischen
Rinderschläge, p. 229 — 244. — Wolff, E., Funke, W.
und Kellner, ü. : Versuche mit Pferden über die Verdau-
lichkeit von Kartofieln und Möhren neben Heu und Hafer.
Ausgeführt im Winter 1880 81. p, 245—256. — Wolff E.,
Vossler. 0., Kreuzhage und Kellner, Ü.: Vergleichende
Versuche mit Pferd und Hanunel über die Verdaulichkeit
von Luzerneheu und Kleeheu. Ausgeführt im Sommer 1881.
II. 257—270. — Wolff, E., Vossler, 0., Kreuzhage,C.
und Mehlis. Th.: Vergleichende Versuche mit Pferd und
Hammel über die Verdaulichkeit von Wiesenheu und Klee-
heu, nebst Beobachtungen über die Ausscheidung der Mi-
neralstoft'e bei Pferden. Ausgeführt im Sommer 1882 p. 271
— 290. — Fittbogen. J. und Foerster, 0.: Ueber die
Conservirung angefrorener Kartofl'elknolleu. p. 291 — 298. —
Grahl, H.: Bericht über Feld-Versuche auf Landgütern
im Sommer 1883. p. 299—317.
Die landwirthschaftlichen Versuchs - Stationen.
Herausgeg. von Fr. Nobbe. Bd. XXX. Hft. 4.
Berlin 1884. 8*'. — Nobbe, Fr.: Untersuchungen tiber
die Anzucht des Weinstockes aus Samen. (Schluss ) p. 241
—244. — Kreusler, U. und Landolt, H.: Ueber Dr. H.
Grouven's Methode der Stickstoffbestimmung, p. 245 — 276.
— Knop. W. : Ueber Eniährungsverhältnisse des Zucker-
rohrs, p. 277 — 287. — id.: Ueber das Zurückgehen des
Superphosphates. p. 287 — 292. — id.: Bereitung einer con-
centrirten Nahrstofllösimg für Pflanzen, p. 292 — 294. —
Baumert. G.: Uutersuchuugen über den flüssigen Theil
der Alkaloide aus L-upinus hiteus. p. 295 — 320.
Königl. Gesellschaft der Wissenschaften in
Göttingen. Ahhandhuigeu. 30. Band, 1883. Göttingen
1883. 4''. — Konen. A. v.; Beitrag zur Kenntniss der
Placodermen des norddeutschen Oberdevon's. 40 p. —
Riecke. E. : Zur Lehre von der aperiodischen Dämpfung
und zur Galvanometrie. 45 p.
— Nachrichten a. d. J. 1883. Nr. 1 — 13.
Göttingen 1883. 8°.
Grossherzogl. Hessische geologische Landes-
anstalt zu Darmstadt. Abhandlungen. Bd. I. Hft. 1.
Uarmstadt 1884. 4". — Lepsius. R.: Eiuleitende Be-
merkungen über die geologischen Aufnahmen im Gross-
herzogthum Hessen. XIII p. — Chelius. C: Chi'ono-
logische Uebersicht der geologischen nud mineralogischen
Literatur über das Grossherzogthum Hessen, p. 1 — 59.
Deutsche Seewarte in Hamburg. Bericht über
die Verhandlungen des intei-nationalen meteorologischen
Comites. Versammlung in Kopenhagen vom 1. bis 4.
August 1882. Hamburg 1884. 8".
Freies Deutsches Hochstift in Frankfurt a. M.
Satzungen. Ausgefertigt, Wiesbaden, den 5. April 1884.
Frankfurt a. M. 1884. 8».
K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien.
Verhandlungen. Jg. 1883. Bd. XXXIIL Wien 1884. 8"
— Blasius.W.: Vögel von Borueo, im Südosten der Insel
gesammelt von Herrn F. J. Grabowsky. Verzeichnet und
mit Bezugnahme auf die gesammte Vogelfauna der Insel
besprochen, p. 1 — 90. — Nörner, C. : Beitrag zur Kenntniss
der MilbenfamiUe der Dcrmaleichiden. p. 91 — 106. —
Drasclie. R. v.: Revision der in der Nematoden-Sanradung
des k. k. zoologischen Hofcabinetes befindlichen Original-
Exemplare Dcising's u. Moling's. Fortsetzung I. p. 107 — 118.
Fortsetzung IL p. 193 — 218. — id.: Ueber eine neue
Synascidie (Pohjclmoides diaphanumj aus Mauritius, p. 119
— 122. — Latzel.R.: Die Pauropoden Oesterreichs p. 123
— 128. — Low, F.: Ein Beitrag zur Kenntniss der Milben-
gallen (Phytopto-Cecidien). p. 129—134. — Bergh. R.:
Beiträge zu einer Monographie der Polyceraden. III. p. 135
— 180. — Mik. J.: Dipterologische Bemerkungen, p. 181
— 192. — Krauss. H.: Neuer Beitrag zur Ürthopteren-
Faima Tirols mit Beschreibung zweier neuer Pezotettix-
Arten. p. 219—224. — Beck, G.: Neue Pflanzen Oester-
reichs. Fortsetzung I. p. 225-228. — id.: Zur Pilzflora
Niederösterreichs, p. 229—242. — Handlirsch, A.: Bei-
träge zur Biologie der Dipteren, p. 243—246. — IJrunner
v. Watten wyl, C. : Ueber hypertelische Nachahmungen
bei den Orthopteren, p. 247—250. — Mik, J.: Fünf neue
österreichische Dipteren, p. 251— 262. — Miller, J.: Neue
Coleopteren aus Griechenland, gesammelt von E. v. Oertzen.
p. 263—266. — Möschler, H. B.: Beiträge zur Schmetter-
lings-Fauna des Kafternlandes. p. 267— 310. — Wajgel,L.:
Die Zusammenziehung der zwei Arten von Petrumyzon (P.
Planeri und P. (luviatilis) in eine. p. 311 — 320. — Rei-
chardt, W. H.: Vier neue Pflanzenarten aus Brasilien.
p. 321 — 324. — Drasche-Wartinberg. R. V.: Nematoden
aus Testudo graeca. p. 325—330. — Kohl, F. F.: Neue
159
Hymeuopteren in den Sammlungeu des k. k. zoologischen
Hofcabinetes in Wien. p. 331— 38G. — Reittor, E.: Beitrag
zur Pselaphiden- und Scydmaeniden- Fauna von Java und
Borneo. 11. Stück, p. 387—428. — Solla, K. F.: Der
Testaccio in Rom, eine botanische Skizze, p. 429—434. —
Fehlner, C: Byrum Elwcndicum n. sp. p. 435—436. —
Ganglbauer, L.: Bestimmungs-Tabellen der europäischen
Coleopteren. VIII. Cerambycidae. (Schluss.) Mit Berück-
sichtigung der Formen Algiers und des paläarktischen Asiens,
exclusive jener von Japan, p. 437 — 586. — Krasan. F.:
Ueber die geothermischen Verhältnisse des Bodens und deren
Emfluss auf die geographische Verbreitung der Pflanzen.
p. 587—644. — Nörner, C. : Einiges über Cheyletiden.
p. 645—648. — Keyserling, E.Graf: Neue Spinnen aus
Amerika. V. p. 649—684.
— Pelzein, A. v. : Brasilische Säugethiere.
Resultate von Johann Natterer's Rei.sen in den Jahren
1817 bis 1835. Beiheft zu Bd.XXXlII. Wien 1883. 80.
Acad. des Sciences de Paris. Comptes rendus
hebdomadaires des seances. 1'^'' Semestre. 1884.
Tome 98. Nr. 15—18. Paris 1884. 4«. — Nr. 15.
Discours prouonces aux obseques de M. Dumas, p. 933—945.
— Nr. 16. Faye: Sur un thcoreme de Kant relatif ä la
mecanique Celeste, p. 948— 951. — Berthelot: Sur l'echelle
des temperatures et sur les poids moleculaires. p. 952—956.
— DesCloizeaux: Note sur Tidentite optique des cristaux
de la herderite d'Ehrenfriedersdorf et de celle de l'Etat du
Marne, p. 956—959. — Mihie-Edwards, A.: Sur l'exi-
stence d'un gorille ä la menagerie du Museum d'Histoire
naturelle, p. 959—960. — Jonquieres, de: Note accom-
pagnant la presentation des cartes marines et des docu-
ments hyclrograpliiques otierts ä TAcademie par le Depot
des cartes et plans, au nom du departement de Marne,
p. 960 — 963. — Gasparin,de: Sur la Separation de l'acide
phosphorique dans les terres arables. p. 963 — 964. —
Nordenskiöld: Vitesse, qu'atteignent les Lapons avec
leurs patins k neige, p. 964—965. — Per rotin: Aspect
de la planste Uranus, p. 967—968. — Trouvelot, E. L.:
Changements observes sur les anneaux de Saturne (Obser-
vatoire de Meudon). p. 968—971. — Le Paige, C: Sur
les surfaces du troisieme ordre, j). 971 — 972. — Lecornu,
L.: Sur les surfaces ä pente uuif'urnie et les röseanx pro-
portiounels. p. 972 — 975. — Boussinesq, J.: Sur le prin-
cipe du prisme de plus grande pousseo, pose par Coulomb
dans la theorie de requilibre-limite des terres. p. 975 — 978.
— Gouy: Sur la dittusion de la lumiere par les surfaces
depolies de verre ou de mctal. p. 978—980. — Neyreneuf:
Sur la transniission du son par les gaz. p. 980 — 982. —
Wroblewski, S. : Sur la temperature d'ebullition de l'oxy-
gene, de l'air, de l'azote et de l'oxyde de carbone sous la
pression atmospherique. p. 982— 985. — Schutzenberger,
P. : Sur un radical metallique. p. 985—988. — Nil son, L. F.
et Pettersson, 0.: Determination de la densite des va-
peurs du chlorure de glucinium. p. 988 — 990. — Cossa, A. :
Sur le molybdate neutre de didyme et sur la valence du
didynie. p. 990 — 993. — Etard, A.; Sur les courbes de
solubilite des sels. p. 993 — 996. — Heckel et Schlag-
denhauffen, F.: De l'^coree de bois piquant et de sa
composition chimique. p. 996 — 998. — Heyden reich, L. :
Sur la Sterilisation des liquides au moyen de la marmite
de papin. p. 998 — 1000. — Thoulet, J. : Sur les spicules
siHceux d'eponges Vivantes, p. 1000 — 1001. — Schlum-
berger, C: Sur YOrbulina unicersa, d'Orb. p. 1002 — 1004.
— Bedot,E.: Recherches sur le foie des Velelles. p. 1004
—1006.— Barthelemy, A.: De Taction de la chaleur sur
les phenomenes de Vegetation, p. 1006—1007. — Dieula-
fait: Depots de mer et d'eau douce au point de vue agro-
nomique, suivant qu'ils sont ou ne sont pas sulfures: allu-
vions de la Durance. Relation avec les phosphates. p. 1007
— 1010. — Gorceix: Nouveau memoire sur le gisement
du diamant ä Gräo Mogol , province de Minas Geraes
(Bresil). p. 1010—1011. — Lemoine, V.: Sur les os de
la tele et sur les diverses especes du Siracedosaure, reptile
de la faune cernaysienne des envirous de Reims, p. 1011
— 1013. — Cruls, L,: Sur les phenomenes crepusculaires.
p. 1013 — 1016. — Zenger, Ch. V.: Sur la niission scienti-
fique du cap Hörn 1882—1883 et la periodicite des oscil-
lations barometriques. p. 1016— 1017. — Nr. 17. Daubree:
Observations extraites du rapport de M.Verbeek sur l'erup-
tion du Krakatoa. les 26, 27 et 28 aoüt 1883. p. 1019—1025.
— Jonquieres: Note sur le degre des surfaces oscula-
trices. p. 1025 — 1026. — Sylvester: Sur une e.xtension
de la loi de Harriot relative aux equations algebriques.
p. 1026 — 1030. — Dupouchel: La conservation des ener-
gies stellaires et la Variation des temperatures terrestres.
p. 1030—1031. — Violle. J.; Sur l'etalon absolu de la lu-
miere, p. 1032—1034. — Mascart, E., Nervi Ue, de et
Benoit. R.: Sur la determination de l'ohm. p. 1034 — 1037.
— Quet: Sur l'application des lois de l'induction ä la
theorie helio-electriquc des perturbations du magnetisme
terrestre. p. 1037 — 1040. — Lucas, F.: Resistance appa-
rente de i'arc voltaique des phares. p. 1040 — 1043. —
Blavier.E. E.: Sur les courants telluriques. p. 1043 — 1045. —
Cabanollas,G.: Detenniner directement l'ordre de la cause
du deficit des machines dynamo-electrique. p. 1045 — 1047. —
Raoult, F. M.: Sur le point de congelation des dissolu-
tions des sels des metaux biatomiques. p. 1047 — 1049. —
Menschutkin, N.: Sur la formation des amides en par-
tant des sels ammoniacaux des acides organiques. p. 1049
— 1052. — Chapoteaut, P.: Sur un glucoside du Boldo.
p. 1052—1053. — Landrin, E. : Recherches sur l'hydrau-
licite. Influence de la cuissou et de l'acide carbonique sur
le durcissement des ciments siliceux. p. 1053 — 1055. —
Maumeue, E. J.: Sur l'existence du manganese dans les
vins et dans une foule de productions vegetales ou animales.
p. 1056 — 1058. — Lechartier, G.: Sur l'assimilabilite de
l'acide phosphorique couteuu dans les roches et dans la
terre arable. p. 1058—1061. — Schutzenberger: Re-
cherches sur la combustion respiratoire. p. 1061 — 1064. —
Bonnier, G. et Mangin. L.: Recherches sur la respira-
tion des feuilles ä l'obscurite. p. 1064— 1067. — Gonnard,
F.: Addition aux associations zeolithiques des dolerites de
la Chaux-de-Bergoune (Puy-de-Döme). p. 1067 — 1068. —
Forgue et Lannegrace: Distribution speciale des ra-
cines" motrices du plexus lombo-sacre. p. 1068 — 1069. —
Nr. 18. Blanchard, E.: Seance publique annuelle du lundi
5 Mai 1884. p. 1071—1197.
Socidtö botanique de France in Paris. Bulletin.
Tom. XXX (2""'= Serie Tom. V). 1883. Session extra-
ordinaire ä Antibes. (l""^« Partie.) Paris 1883. S».
Tom. XXXI (2"'= Serie Tom. VI). 1884.
Comptes rendus des Seances. 1. Paris 1884. 8".
Acad. royale de Mödecine de Belgique in
Brüssel Bulletin. Annee 1884. 3""^ Serie. Tom. XVIIL
Nr. 3. Bruxelles 1884. 8». — Deneffe: Le jequirity
et la jequirituie, dans le traitement du trachome. p. 301—308.
— Kuborn: Rapport de la commission qui a examine les
memoires de concours sur les eö'ets de l'alcoolisme, au
point de vue materiel et psychique tant sur Tindividu que
sur sa descendance. p. 355 — 455.
Institut national Genevois. Memoires. Tom. XV.
1880—1883. Geneve 1883. 4». — Vogt, C: Les
preteudus organismes des meteorites. 55 p. — Fol, H. :
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Intercellulargänge im Fusse der Lamellibranchiaten und 6a-
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in der Schweiz, p. 352— 386. — id.: Das Ueberwintern von
europäischen I<"rosch- und Tritonlarven und die Umwandlung
des me.xikanisclien Axolotl. p. 387—398. — Rütimey er, L.:
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Vis. Ch. W. de: On a fossil humerus. p. 404 — 409. —
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the Brisbane Museum, p. 409 — 417.
(Vom 15. Mai bis 15. Juni 1884.)
Palmän, Johan Axel: Fiulands Foglar, hufvud-
sakligen tili deras drägter beskrifna af Magnus van
Wright. Senare afdelningen efter författarens död
omarbetad med särskild hänsyn tili arternas utbredning
och utgifven. Helsingfors 1873. 8". — Um Foglarnes
flyttningsvägar. Helsingfors 1874. 8<*. — Ueber die
Zugstrassen der Vögel. Leipzig 1876. 80. — Zur
Morphologie des Tracheen Systems. Helsingfors 1877.
8".' — Antwort an Plerrn E. F. von Homeyer bezüglich
der „Zugstrassen der Vögel". Helsingfors und Leipzig
1882. 8**. — Zur vergleichenden Anatomie der Aiis-
führungsgänge der Sexualorgane bei den Insecten.
Vorläufige Mittheiluug. Sep.-Abz. — Ueber paarige
Ausführungsgänge der Geschlechtsorgane bei Insecten.
Eine morphologi.sche Untersuchung. Helsingfors 1884.
80. — Finnische Vogeleier. Abgebildet von Sundman.
I— IV. Helsingfors 1881—82. 4». [Gesch.]
Lenhossök, Joseph Edler von : Die Ausgrabungen
zu Szeged-Öthalom in Ungarn, namentlich die in den
dortigen nr-magyarisohen, alt-römischen und keltischen
Gräbern aufgefundenen Skelette, darunter ein spheno-
cephaler und katarrliiner hyperchamaecephaler Schädel,
ferner ein dritter und vierter künstlich verbildeter
makrocephaler Schädel aus Ö-Szöny und Pancsova in
Ungarn. Budapest 1884. 40. [Gesch. J
Forster, J. : Beiträge zur Ernährungsfrage. Mün-
chen 1873. 8". — Versuche über die Bedeutung der
Aschebestandtheile in der Nahrung. München 1873. 8".
— Ueber die Kost in Armen- und Arbeitshäusern.
Sep.-Abz. — Das sogenannte Fleischmehl und die
agriculturchemischen Versuche über Verwendbarkeit
desselben zu Fütterungszwecken. Sep.-Abz. — Zur
Lehre von der Verdauung bei den Vögeln. Sep.-Abz.
— Beitrag zur Kenntniss der Bindesubstanzen bei
, 18
162
Avertebraten. Sep.-Abz. — Kost des Menschen. Sep.-
Abz. — Thierische Ernährungsgesetze. Sep.-Abz. —
Ueber den vermeintlichen Einfluss der Muskelthätig-
keit auf den Eiweisszerfall im Thierkörper. Vortrag.
Sep.-Abz. — Zur Kenntuiss der sog. Kalbsmumien.
Sep.-Abz. — Untersuchungen über den Zusammenhang
der Luft in Boden und Wohnung. Sep.-Abz. —
Valentine's Meat-Juice und Fleischbrühe. Sep.-Abz. —
und Voit, E. : Studien über die Heizungen in den
Schulhäusern Münchens. Sep.-Abz. [Gesch.]
Gnnning , W. M. : Worden er met de uitgeademde
lacht bacterien uit het ligchaam verwijderd? Sep.-Abz.
[Gesch.]
Mendes de Leon, M. A. : Ueber die Zusammen-
-setzung der Frauenmilch. Inaug. -Dissert. München
1881. 80. [Gesch.]
Schlencker, G. H. : Ueber die Verwendbarkeit
der Borsäure zur Conservirung von Nahrungsmitteln.
Inaug.-Dissert. München 1883. 8«. [Gesch.]
Hermans, J. Th. H. : Ueber die vermeinthche
Ausathmung organischer Substanzen dui'ch den Men-
schen. Inaug.-Dissert. München 1883. 8". [Gesch.]
Bijl, J. : Beiträge zur Kenntniss der Kalkresorption
im Thierkörper. Inaug.-Dissert. Amsterdam 1884. 8".
[Gesch.]
Mannkopff', E.: Beitrag zur Lehre von der Lo-
calisation der Gehirnkrankheiten, von der secundären
Degeneration und dem Faserverlauf in den Central-
organen des Nervensystems. Sep.-Abz. [Gesch.]
Kronecker, L. : Beweis, dass für jede Primzahl p
die Gleichung 1 -\~ x ~\- x^ -\- . . . -\- x''~' ^= 0 irre-
ductibel ist. Sep.-Abz. — De unitatibus complexis.
Dissert. inaug. Berolini 1845. 4". — Ueber bihueare
Formen. Sep.-Abz. — Bemerkungen zu Weierstrass'
Abhandlung: Zur Theorie der bilinearen und quadra-
tischen Formen. Sep.-Abz. — Die Systeme der Func-
tionen mehrer Variabein. Berlin 1869. 8". — Ein
Beweis des Recijirooitätsgesetzes für die quadratischen
Reste. Sep.-Abz. - — Ueber die congruenten Trans-
formationen der bilinearen Formen. Berlin 1874. 8".
— Ueber C[uadratische Formen von negativer Deter-
minante. Sep.-Abz. — Ueber die algebraischen Glei-
chungen, von denen die xheilung der elliptischen
Functionen abhängt. Sep.-Abz. — Bemerkungen zu
Ernst Schering's Mittheilung: Verallgemeinerung des
Gaussischen Criterium für den quadratischen Rest-
Charakter einer Zahl in Bezug auf eine andere. Sep.-
Abz. — Einige Entwickelungen aus der Theorie der
algebraischen Gleichungen. Sep.-Abz. — Ueber die
Irreductibilität von Gleichungen. Sep.-Abz. — Ueber
den vierten Gauss'schen Beweis des Reciprocitäts-
gesetzes für die quadratischen Reste. Sep.-Abz. —
Ueber die symmetrischen Functionen. Sep.-Abz. —
Zur Theorie der Elimination einer Variabein aus zwei
algebraischen Gleichungen. Berlin 1881. 8". — Zur
Theorie der elliptischen Functionen. Berlin 1882. 8".
— Ueber die Discriminante algebraischer Functionen
einer Variabein. Sep.-Abz. — Grundzüge einer arith-
metischen Theorie der algebraischen Grössen. Fest-
schrift zu Herrn Ernst Eduard Kummer's fünfzig-
jährigem Doctor-Jubiläum, 10. September 1881. Berlin
1882. 4". — Die Composition Abelscher Gleichungen.
Sep.-Abz. — Die kubischen Abelschen Gleichungen
des Bereichs (y — 31). Sep.-Abz. — Ueber potentiale
n-facher Mannigfaltigkeiten. Sep.-Abz. — Zur Theorie
der Abelschen Gleichungen. Sep.-Abz. — Ueber die
BernouUischen Zahlen. Sep.-Abz. — Les unites com-
plexes. Paris 1883. 4". — Die Zerlegung der ganzen
Grössen eines natürlichen Rationalitäts-Bereichs in ihre
irreductibeln Factoren. Sep.-AVjz. — Bemerkungen über
die Multiplication der elliptischen Functionen. Sep.-Abz.
— Weitere Bemerkungen über die Multiplication der
elliptischen Functionen. Sep.-Abz. — Zur Theorie der
Formen höherer Stufen. Sep.-Abz. — Ueber bilineare
Formen mit vier Variabeln. Berlin 1884. 40. — Be-
weis des Reciprocitätsgesetzes für die quadratischen
Reste. Sep.-Abz. — Beweis einer Jacobi'schen Integral-
formel. Sep.-Abz. — Beweis des Puiseux'schen Satzes.
Sep.-Abz. [Gesch.]
Malortie, C. E. V. : Beiträge zur Geschichte des
Braunschweig-Lüneburgischen Hauses und Hofes. Hft.7.
Hannover 1884. 80. [Gesch.]
(Fortsetzung folgt.)
Die XV. allgemeine Versammlung der
Deutschen Anthropologisclien Gresellscliaft
in Breslau vom 4. l)is 7. August 1884.
An der diesjährigen Versammlung nahmen 394
Mitglieder Theil, von denen 264 aus Breslau waren.
Die Sitzungen fanden im Concerthause statt. Der
Vorsitzende, Virchow, hielt die Ei'öffnungsrede, in
der er einige der Tagesfragen der Anthropologie be-
leuchtete. Sie sei noch vielfach eine Wissenschaft des
Spatens, darum sei ihr die Mitwirkung vieler Personen
förderlich, darum wandere die Gesellschaft. Seit
Büsching habe in Schlesien die archäologische For-
schung nachgelassen, der Boden müsse aber seine ver-
borgenen Schätze herausgeben. Das Land sei hier den
Slaven von uns abgenommen, unsere Wissenschaft sei
aber nicht germanisch, sondern unparteilich, ihr Gegen-
stand sei der namenlose Mensch. Doch fragen wir gern
nach der Herkunft der Völker. Seit wann sind wir
Deutsche da? Es ist eine Lehrmeinung, dass die
Völker Europas indogermanischer Abkunft seien. Die
Ansicht, dass wir Autochthonen seien, hat auch ihre
Anhänger. Kann die Archäologie mit Sicherheit sagen,
was germanisch ist? In Bezug auf die Slaven gehen
wir von historischen Nachrichten aus, die wenig über
das erste Jahrtausend hinaufreichen. Die Burgwälle
bieten eine so grosse Gleichmässigkeit der Funde, dass
man ebenso sicher sagen kann, das ist slavisch, wie
wir das Römische erkennen. Wegen des Leichen-
brandes kenneu wir das Physische des Volksstammes
nicht. Es giebt im slavischen Gebiet auch Reihen-
gräber, gehören sie den Franken und Alemannen au,
die später am Rhein erscheinen? Die Schädel zeigen
Uebereinstimmung, auch die Wafi'en und Geräthe.
163
Dagegen reicheu die slavischen Schläfenringe im Osten
bis Ungarn, westlich kommen sie nur noch im Saale-
thale vor. Ihi-e Verbreitung bestätigt den auch durch
Hacksilber und Sassanidenmünzeu aus dem 9. bis 11.
Jahrhundert bezeichneten Handelsverkehr im Norden
Deutschlands zur Carolinger-Zeit. Auch in Schlesien
giebt es solche Funde. Es scheint, dass hier bis zum
Ende der Römerherrschaft Germanen gesessen und im
5. oder 6. Jahrhundert u. Z. Slaven eingedrungen
sind. Was die Metalle als Zeitmesser angeht, so sind
sie in den ältesten Gräbern nur schwache Beigaben.
Reine Brouzefunde sind sehr selten, die meisten sind
Depöt-Funde, die das Eisen nicht ausschliessen. Es
ist nicht wahrscheinlich, dass, wie Beck will, Eisen-
schlacken in die älteste Zeit zurückreichen. Li His-
sarlik fehlt das Eisen, doch ist es in Italien und
Griechenland vor der klassischen Zeit bekannt. Es
giebt ein wichtiges Ereigniss, welches mehr wie alles
Andere das Auftreten eines neuen Volkes in der Vor-
zeit beweist. An die Stelle der Bestattung tritt der
Leichenbrand. Hier muss eine zwingende Gewalt ge-
wirkt haben, um in den menschlichen Anschauungen
über ein zukünftiges Leben einen solchen Gegensatz
hervorzubringen. Wir denken an die arischen Völker.
Wie lange sind sie sesshaft auf diesem Boden? Was
bietet uns jede Provinz, um die Entwiokelungsgeschichte
unserer Vorzeit aufzuhellen? Der Redner gedenkt
zuletzt der hingeschiedenen Forscher : Göppert, Nilsson,
Hochstetter und Lepsius, er hofft, dass der Nachwuchs
nicht ausbleibe, wenn die Reihe der Gründer unserer
Wissenschaft gelichtet wird.
Hierauf begrüssen Se. Exe. der Oberpräsident
v. Sej'dewitz und der Oberbürgermeister Friedens-
burg die Versammlung. Der erste Geschäftsführer
Grempler schildert die Entvvickeluug der Stadt
Breslau, die aus einer Befestigung entstanden, welche
die Polen um 900 auf der Dom-Insel gegen die Ein-
fälle der Böhmen errichteten. Um das Jahr 1000
wird sie als Bischofssitz genannt, 1312 durch eine
Feuersbrunst zerstört und von Carl IV. wieder auf-
gebaut. Eine tüchtige Bürgerschaft hat im Mittel-
alter manchen Sturm siegreich bestanden. Denkmäler
jener Zeit sind das schöne Rathhaus und manche
Stiftung alter Patriziergeschlechter. Auch auf die
Alterthümer war man frühe aufmei-ksam. Schon 1544
besprach Über das Grabfeld in Massel, welches Herr-
mann 1711 in seiner Masslographia beschrieb. Um
diese Zeit sammelte Kundmann heidnische Funde. Im
Jahre 1810 beauftragte Hardenberg den Professor
Büschiug die bei Aufhebung der Klöster sich vor-
findenden Kunstschätze zu conserviren. So entstand
das Uni versitäts- Museum. Anderes kam aus Frank-
furt, dessen Universität 1811 hierher verlegt ward.
Als sich 1858 ein Verein zur Erhaltung der schle-
sischen Alterthümer gebildet hatte, wurde ihm die
Universitäts - Sammlung zur Verwaltung übergeben,
dei-en Aufstellung in letzter Zeit die Herren Grünhagen
und Luchs vollendet haben. Er führt die letzten Er-
werbungen vorgeschichtlicher Alterthümer an, erwähnt
die Auffindung ächten Nephrits bei der Jordanmühle
durch Traube und dankt den Männern, die eine be-
sondere Ausstellung prähistorischer Funde aus der
Gegend zwischen Oder und Weichsel möglich gemacht
haben. Ranke erstattet sodann den Jahresbericht.
In Bezug auf unsere Kenntuiss der Dilu^äalzeit führt
er die Arbeiten von Fraas, Nehring, Struckmann und
insbesondere Penck's Abhandlung „Mensch und Eiszeit",
Archiv XV, an. Für das Ende der Steinzeit verweist
er auf Virchow und Eisel. Die Entwickelung dei'
Bronzecultur im südlichen Europa hat Sophus Müller
geschildert, sie ist nicht von Griechenland, Kleiuasien
oder vom Bosporus hergekommen, sondern aus Asien.
Es giebt eine typische Aehnliohkeit der sibirischen
und europäischen Bronzen. Der Celt reicht bis China
und Japan. Darauf hat schon v. Baer aufmerksam
gemacht. Mit den ältesten Culturvölkern beschäftigen
sich Ed. Meyer, „Geschichte des Orients", und Fr. Hom-
mel, „die semitischen Völker und Sprachen" I, 1. und
„die Sumero-Akkader". Die älteste babylonische Cultur
ist nicht einem semitischen, sondern einem altaischen
Stamme zuzuschreiben, auch die Cultur Mitteleuropas
ist im Ursprung altaisch. Wenn Ranke sagt: „möge
eine andere Rasse die materielle Cultur begründet
haben, so ist es doch gewiss, dass die Indogermanen
Träger jener Geistescultur waren und sind, welche
heute die Erde beherrscht", so schliesst das die An-
nahme nicht aus, dass eben d^e Indogermanen selbst
altaischen Ursprungs sind. Auch wird man weder
heute noch in der Vorzeit die sogenannte materielle
Cultur von der geistigen trennen können, sie sind
nicht unabhängig von einander, die eine bringt mit
Nothwendigkeit die andere hervor, wenn auch die
verschiedenen Völker ihr industrielles wie ihr geistiges
Leben in eigenthümlicher Weise entwickeln. So wird
es immer gewesen .sein. Weismaun erstattet noch
den Rechenschaftsbericht. Einnahmen und Ausgaben
betrugen 14 421,90 Mk., für das nächste Jahr sind
7463,96 Mk. verfügbar. Die Zahl der Mitgüeder
beträgt 2250.
Am Nachmittag sprach zuerst Scliaaff hausen
über den Anthropologischen Katalog. Er meldet sieben
weitere Beiti'äge an und glaubt, dass in diesem Werke
ein schätzbares Material gesammelt sein wird, um.
Rassenformeu genauer zu bestimmen, als dies bisher
18*
164
möglich war. Er gedenkt hierbei einiger kranio-
metrischer und anthropometrischer Arbeiten. Ranke's
sinnreicher Einfall, durch einen Metallschädel, der
mittelst Flüssigkeiten kubisch bestimmt werden kann,
die Methoden verschiedener Forscher zu prüfen, hat
gelehrt, dass die Messung mit Hirse hinreichend genau
ist. Benedict fährt fort, seine mathematische Methode
mittelst dreier Ebenen, die er durch den Schädel legt,
weiter auszubilden, er lässt nur die Messung mittelst
physikalischer Apparate gelten. Der Schädel ist aber
nicht so regelmässig gebaut wie ein Krystall, obgleich
Benedict dies behauptet. Die Fehler, welche er ver-
meiden will, fallen in die individuelle Schwankung.
Was die Messungen Lebender betrifft, so erwähnt
Schaaffhausen seine Beobachtungen an Köpfen Lebender
während ihrer Entwickelung von der Geburt an bis
zum 30. Lebensjahre. Es ergab sich daraus, dass
das Längenwachsthum des Schädels früher beendet ist
als das in die Breite, dass das erstere in Beziehung
zur Körpergrösse steht und dass die Breite des Schädels
der Intelligenz entspricht. Er berichtet ferner über
seine Messungen an fremden Rassen, auf der Welt-
ausstellung in Amsterdam, sowie an den in Deutsch-
land gezeigten 42 Singhalesen und an 7 Nordaustralieru
und bezeichnet eine Reihe von Merkmalen, die als
Zeichen einer niederen Bildung zu betrachten sind.
Doch macht sich auch schon bei den Wilden die
individuelle Verschiedenheit geltend. Als in Zukunft
beachtenswerth bezeichnet er die höhere Stellung der
Ohrmuschel bei rohen Rassen und das Verhältniss der
Spannweite zur Körpergrösse; er weist eine darauf
bezügliche Zeichnung von Leonardo da Vinci vor, in
der die Spannweite der Körpergrösse gleich ist. In
Bezug auf seine im vorigen Jahre gemachte Mittheilung,
dass die Frauen eine verhältnissmässig grössere Breite
der mittleren oberen Schneidezähne hätten, beruft er
sich zur Widerlegung des Hrn. Parreidt, der jene An-
gabe als irrig bezeichnet hat, auf neue Beobachtungen,
aus denen sich ergab, dass die genannten Zähne der
Frauen sogar absolut grösser sind. Zuletzt macht er
auf die Wichtigkeit der Beckenmessung aufmerksam
und stellt im Einverständnisse mit einem Vorschlage
von Dr. Ploss in Leipzig den Antrag, eine Commission
zur Aufstellung eines diesbezüglichen gemeinsamen
Messverfahrens zu wählen. Die von ihm dafür be-
zeichneten Mitglieder Vircliow, Ranke, Ploss, Waldeyer,
Welcker, Fritsch und Weisbach werden gewählt. Er
hält die Annahme einer niederen Beckenform bei den
wilden Rassen aufrecht und sieht in der Bemerkung
von Quatrefages, das Negerbecken zeige keinen thie-
rischen Charakter, sondern verharre nur auf der Stufe
der fötalen oder kindlichen Bildung keine Widei'legung
derselben, denn viele primitive Merkmale der mensch-
lichen Bildung sind auch kindliche. Dass Form und
Grösse des kleinen Beckens mit der Schädelform in
Beziehung stehen, ist unzweifelhaft. Eine Bestätigung
dafür sind die mehrfach berichteten Schwergeburten
von Bastarden, wenn die Mutter einer niederen Rasse
mit engem Becken und der Vater einer Culturrasse
mit grösserem Schädel voluraen angehört. AI brecht
macht im Anschluss an diese Mittheiluug auf einige
Geschlechtsunterschiede aufmerksam. Das Weib halte
primitive Merkmale länger fest, auch der Trochanter
tertius sei bei ihm häutiger. Ein bisher übersehener
Unterschied zwischen Mensch und Thier sei, dass bei
jenem die äussere Fläche der Darmbeinschaufel convex,
beim Afien concav sei. So einfach ist die Sache nicht.
Auch bei deu Affen, zumal beim Gorilla, bleibt die
Schaufel des Darmbeins im oberen Theile nach vorn
concav und am menschlichen Becken, insbesondere bei
niederen Rassen, ist sie hinten, beiderseits vom Os
sacrum , concav. Hiernach beschreibt Colin vor-
geschichtliche Pflanzenreste. Bei der noch ganz un-
gewissen Herkunft der Culturgräser sei es wioiitig,
dass für die Untersuchung jetzt die Ausgrabungen
hinzukämen, die verkieselten Schalen der Gräser seien
fast unzerstörbar. Aus altägyptischen Gräbern hat
man die Flora des Landes hergestellt. Sohweinfurth
bestimmte die Pflanzen der Todtenkränze aus der Zeit
des grossen Rhamses. Die Pflanzen in den Gräbern
hängen entweder mit religiösen Vorstellungen zusammen
oder es sind Nahrungsvorräthe oder zufällig verlorene
Sämereien, Cohn hätte noch hinzufügen können oder
Reste der Verdauung, wie man sie in britischen Grä-
bern gefunden hat. Er erwähnt Funde von Ratibor
und Beuthen, die letzten aus 7 m Tiefe. Alle Samen
sind kleiner und leichter als jetzt, was schon Heer
in den Pfahlbauten fand. Nur die Hirse macht eine
Ausnahme. Im botanischen Garten liegt 5 m tief ein
250 m langer Pfahlbau und ein natürlicher Waldboden
mit vielen Samen, darunter die fast runden Körner
von Tritioum antiqtmrum. Die Gerste feUt, man trank
also kein Bier, sondern Meth. Luchs erwähnt Speise-
reste in bemalten Gefässen aus dem Anfang des Mittel-
alters, ähnlich denen in Ratibor. Hier sprechen die
Reste des Hahns gegen höheres Alter. Zuletzt schil-
dert Schadenberg die Ur- und Mischrassen auf den
Philippinen, auf denen er vier Jahre gelebt, und legt
Schädel und Photographien vor. Die nur 4'/ä' hohen
brachycephalen Negritto's sind mit dolichocephalen
Malayen, Chinesen, Japanern gekreuzt. Sie vermindern
sich stetig. Er zeigt ein goldnes Götzenbild der
Igoroten. Die Bagobos bringen zuweilen Menschen-
opfer und üben die Blutrache. In Höhlen der kleinen
165
Inseln fand er Grabstätten mit glasirten Thongefässen,
eisernen Pfeilspitzen, Porzellan und Bronze. Die Sa-
males bestatten ihre Todte in Booten. Auf einer
Begräbnissinsel der West-Samales fand er in Höhlen
stark deformirte Schädel, die wie die der Sacramentos-
Inseln von vorn nach hinten zusammengedrückt sind.
Um 6 Uhr fand ein glänzendes Festessen statt, bei dem
Virohow den Kaiser, Oberpräsident v. Seydewitz
die Anthropologische Gesellschaft, Schaaff hausen
die Stadt Breslau, Ranke die Geschäftsführung leben
Hess. Den Herrn Schliemann überreichten alten
Pokal mit Rheinwein widmete dieser der Pallas-Athene
und den Frauen.
Am Dienstag begann Schliemann die Reihe der
Vorträge mit einem Bericht über seine Ausgrabungen
in Tiryns. Diese Stadt, der mythische Geburtsort des
Herkules, wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit und
nicht erst von den Argivern im Jahre 468 zerstört.
Das beweisen die Funde von Steingeräthen aus Obsi-
dian und die rohen Terracotten mit uralten Dar-
stellungen. Die lackirten schwarzen, gelben und rothen
griechischen Thongefässe fehlen gänzlich. Schon Homer
bewundert die cyklopischen Mauern von Tiryns. Pau-
sanias vergleicht sie den Pyramiden Aegypteus und
sagt, die kleinsten Steine könnten kaum von zwei
Maulthieren gezogen werden. Die Steinblöcke sind
durchschnittlich 2 m lang und 90 cm breit, die
Mauern sind 7,50 m, an der oberen Akropolis bis
15 m stark. Schliemann hat mit Dorpfeld die ganze
obere und mittlere Akropolis ausgegraben und legt
den Plan derselben vor. Die Mauern der Gebäude
sind aus Ziegeln, sie haben einen Lehm- und darüber
einen Kalküberzug, der bemalt war mit Roth, Schwarz,
Gelb, Blau und Weiss. Die Ornamente sind von den
griechischen verschieden. Die menschlichen Figuren
haben Vogelköpfe und zeigen nur vier Finger der
Hand. Diese Malereien gehören dem zweiten Jahr-
tausend vor Christus an. Tiryns hatte wie Mykene
einen Tempel der Here, daher die zahlreichen Kuh-
Idole. Auf der Akropolis stand ein Propyläum und
dahinter ein zweites. Die Decke des . Palastes war
von vier Säulen getragen, er war von Höfen, Hallen
und Zimmern umgeben, die Säulen bestanden aus Holz,
die Basen waren von Stein. Ein Fries von Alabaster
ist mit Steinchen blauen Glases verziert. Alles ist
durch Feuer zerstört. Fünf Meter unter dem Fuss-
boden des Palastes fanden sich Reste einer älteren
Ansiedelung, Ziegel und Kohlen, dazwischen Stücke
einfarbiger Topfwaaren der ältesten Technik. Um die
Akropolis dehnte sich, wie Schachte bewiesen, die
untere Stadt aus. Der Trümmerhaufen von Tiryns
lag 3000 Jahre lang unberührt, an der Südspitze der
Burg steht eine byzantinische Kapelle. Wo waren die
Gräber der Könige? Vielleicht in dem nur eine Stunde
entfernten Nauplia. Hier führt Strabo Höhlen mit
cyklopischen Bauten an, diese sind noch nicht ent-
deckt und liegen vielleicht unter den jetzigen Häusern
der Stadt. Schliemann sagt zum Schlüsse, dass er
demnächst in Kreta graben werde.
Hierauf spricht H. v. Török über die ungarische
Vorzeit. Hier sei die Spur des diluvialen Menschen
noch nicht gefunden. Er legt aus den Gräbern bei
Alpär an der mittleren Theiss Schädel vor, auch drei
durchbohrte Humeri, einige Femora zeigen den Tro-
chauter tertius. Ein durchbohrtes Steinbeil, Schlitt-
schulie aus Knochen, ein Torques, Schläfenringe aus
dem 5. oder 6. Jahrhundert, sogar eine Münze von
König Andreas (1046 — 61) beweisen, dass hier prä-
historische und historische Dinge vermengt sind. Es
ist vielleicht wahrscheinlicher, dass die vermeintlichen
prähistorischen Dinge noch in geschichtlicher Zeit ge-
braucht wurden. Die Schädel, ein Dolichocephalus
von 71, ein Brachycephalus von 84 Index und der
eines Mädchens sehen nicht prähistorisch aus. Virchow
bemerkt, dass er das Vorkommen des Trochanter ter-
tius für local halte, unter den Guanchen fehle er, an
den Knochen der Troas sei er häufig.
Nach der Pause findet die Vorstandswahl statt.
Schaaf fhansen wird zum ersten, Virchow und
Römer zum zweiten und dritten Voi'sitzenden erwählt,
als Ort der nächsten Zusammenkunft wird Carls-
ruhe bestimmt und zum Geschäftsführer Director
Wagner ernannt.
Am Nachmittag beschreibt Tischler neue Grab-
funde aus Koban im Kaukasus, die dem Wiener Hof-
niuseum gehören und zum Theil ausgestellt sind. Die
älteren Sachen von hier reichen bis zur Hallstätter
Periode hinauf und sind gleichalterig mit der alten
Eisenindustrie Italiens und Südrusslands. In dem
Museum zu Agram kann man die Verbindung der
norditalischen Nekropolen mit dem Kaukasus verfolgen.
Die neueren Funde von Koban zeigen Dinge aus der
römischen Kaiserzeit, die er auch unter den Funden
von Virchow und Chantre erkennt, einige entsprechen
den Sachen aus den rheinischen Reihengräbern. Der
nordländische Gürtelhaken ist in Folge des römischen
Importes in die besser schliessende Schnalle über-
gegangen, die in Koban zahlreich vorkommt. Er
verbreitet sich dann über die nördlich vom Kaukasus
so häufigen Perlen. Die Glasperlen mit Warzen finden
sich in Burgund wie im Kaukasus. Die apfelgrünen
Emailperlen mit Augen sind charakteristisch für die-
sen. Thonperlen mit blauer Glasur stammen vielleicht
aus Aegypten; sie kommen bis zur fränkischen Zeit
166
vor. Glasperlen, die ein Goldblättchen zwischen zwei
Glasflüssen haben, sind schon 400 Jahre vor Chr. in
Gebrauch und in römischer Zeit häufig. Ihm folgt
Kazmirz Szulc, der über die Ureinwohner zwischen
Weichsel und Elbe spricht, die er für Slaven hält,
welche schon im Alterthum hier gelebt haben sollen.
Tacitus setzt die Wenden zwischen die Finnen und
die Bastarner an der Donau. Die Sitte des Leichen-
brandes ist nirgend so allgemein als in den südbal-
tisoheu Ländern, während die Begräbnissweise der
Skandinaven nach der Edda die Bestattung war. Die
Verbrennung wurde am Ende des Bronzealters ein-
geführt, im Eisenalter lolgte wieder die Bestattung.
Skeletgräber mit Eisenfunden kommen im Osten der
Elbe und im Süden der Ostsee so gut wie gar nicht
\or. Wenn der Gothenkönig Hermanrich um 350 alle
Slaven bis an die Ostsee unterwarf, so müssen sie
vor der Völkerwanderung dort ansässig gewesen sein.
Die Ursitze der Deutscheu lagen im Westen der Ostsee.
Nach Schluss der Sitzung erfolgte die Besichtigung
des Rathhauses, der Münzsammlung, der Kirchen und
des Museums der Alterthümer. Römer erklärte die
Höhlenfunde der paläontologischen Sammlung. Am
Abend war ein Fest auf Liebichshöhe.
(^Schluss folgt.)
Biographisclie Mittlieiluiigeii.
Am 12. Februar 1883 starb Beliu de Launa}',
hervorragender französischer Schriftsteller auf geo-
graphischem Gebiete, der wesentlich für das Studium
dieser Wissenschaft in Frankreich gewirkt hat, 69
Jahre alt.
Am 19. November 1883 starb zu Harburg Ernst
Wehncke, Specialist für Dytisoiden, geboren am
16. März 1835.
Mitte Februar 1884 starb in Ober-Aegypteu der
schweizerische Afrikareisende G. Roth.
Am 15. März 1884 starb zu Bourg-la- Reine
Gustav Adolph Lüddemann, bekannter Förderer
der Orchideencultur.
Am 12. April 1884 starb zu Stockholm Dr. Si-
gurd Rein hold Paykull, geboren am 24. De-
cember 1849, seit 1874 Mitglied der Geologiska
Föi'ening in Stockholm.
Am 19. April 1884 starb Dr. Carl Hartmann,
Oberlehrer an der höheren Staatsschule in Orebro,
60 Jahre alt, Herausgeber der 6. (1854) bis 11. (1879)
Editionen von „Handbok i Skandinaviens Flora", eines
wichtigen Handbuchs für die Gefässpflanzeu und
Muscineen der Skandinavischen Halbinsel. Seine für
die Flora grundlegenden Sammlungen sind au die
Universität üpsala übergegangen.
Am 5. Mai 1884 starb auf einer Reise von
Kopenhagen nach Grönland Johannes Lorenzen,
Amanuensis des Kopenhagener geologischen Museums,
geboren am 23. November 1855 zu Sönder-Jylland.
Zufolge einer in Warschau aus Fernando Po
eingetroffenen Depesche ist eins der bedeutenderen
Mitglieder der Rogozinski'schen Afrika -Expedition
Clemens Tomszek auf der Insel von Mondoleh am
9. Mai 1884 gestorben. Er hat sich bei der Ent-
deckung der IMündungeu des Rio del Rey ausgezeichnet
und hinterlässt ein Wörterbuch der krumanischen
Sprache.
Am 18. Mai 1884 starb zu Mombaruzzo bei
Turin Dr. Giovanni B a 1 1 i s t a D e 1 p o n t e (M. A. N.,
vergl. p. 118), Professor emer. der Botanik an der
Universität in Turin.
Am 24. Mai 1884 starb zu Amsterdam Jacob
Cornelius Groenewegen, Vorstand des botanischen
Gartens in Amsterdam, im 73. Lebensjahre. Er hat
sich namentlich durch den Transport der Chinapflanze
nach Java verdient gemacht.
Am 28. Mai 1884 starb zu Stockholm Staats-
rath 0. J. Fahraeus, Coleopterolog, 88 Jahre alt.
Am 29. Mai 1884 starb in London Sir Bartle
Frere, zuletzt Gouverneur der Cap-Colonie (1878
bis 1880), vormals Vicepräsident der Geographischen
Gesellschaft in London, Verfasser geschätzter geo-
graphischer Werke.
Am 30. Mai 1884 starb zu Bute Lodge, Twin-
kenham, Dr. Alexander Tweedie, Verfasser von
„Cyclopaedia of practical Medicine" und „Library of
Medicine", 90 Jahre alt.
Am 2. Juni 1884 starb zu Faenza Lodovico
Caldesi, Botaniker, speo. Mycolog.
Am 4. Juni 1884 starb zu Berlin Dr. Richard
Grossmann, Professor der Mechanik an der tech-
nischen Hochschule sowie Docent an der landwirth-
schaftlicben Hochschule in Berlin, geboren am 11. Juli
1823 zu Wüstegiersdorf in Schlesien.
Am 10. Juni 1884 starb zu Kairo Rogers Bej',
vormals Vertreter der ägyptischen Regierung in Eng-
land, ein thätiges Mitglied der geographischen Gesell-
schaft in Aegjqjten und sehr verdient um die Erhaltung-
arabischer Denkmäler.
Am 26. Juni 1884 starb zu Tours Dr. Moreau,
Verfasser von „Psychologie pathologique" und zahl-
reicher Arbeiten über „Hematologie mentale", 81
Jahre alt.
Am 30. Juni 1884 starb zu London der Chemiker
Henry Watts, Verfasser des „Dictionary of Che-
mistry", Mitghed der Royal Society, geboren am 20.
Januar 1815.
167
Am 30. Juui 1884 starb auf seinem Gute Berg-
hof bei Lilienfeld Hofratb Dr. Rudolph Ritter
von Vivenot, einer der ältesten und geschätztesten
Aerzte Wiens.
Am 5. Juli 1884 starb in Penzing bei Wien
Dr. Eduard Jäger Edler v. Jaxtthal, Professor
der niedicinischen Facultät an der Universität Wien.
Am 6. Juli 1884 starb in Brückenau der Pro-
fessor der Hebamraenschule zu Würzburg, Dr. Job.
Bapt. Schmidt, geboren 1822 zu Forchheim.
Am 7. Juli 1884 starb in Wien Dr. Eugen
Kolisko, Universitätsprofessor und Primärarzt am
dortigen allgemeinen Krankenhause, 73 Jahre alt.
Am 12. Juli 1884 starb in Dornbach Dr. Julius
Ritter von Massari, durch längere Zeit Assistent
des Professors Späth in Wien; er habilitirte sich später
als Docent für Gynäkologie und Geburtshülfe.
Am 13. Juli 1884 starb zu Stepankowo bei
Moskau Staatsrath Dr. Alexander Fischer von
Waldheim (M. A. N., vergl. p. 150), Professor emer.
der Botanik an der Universität in Moskau, Präsident
der Kaiserlichen Gesellschaft der Naturforscher da-
selbst, im Alter von 81 Jahren.
Am 13. Juli 1884 starb in Göttingen Dr. Hans
Hübner, Professor der Chemie und Director des
chemischen Laboratoriums in Göttingen, geboren am
13. October 1837 zu Düsseldorf.
Am 13. Juli 1884 starb zu Leipzig Professor
Dr. E. Gar st an Jen, Chemiker (auch als Lepidopterolog
bekannt), 49 Jahre alt.
Am 13. Juli 1884 starb zu Paris Abbe F. N.
M. Moigno, Physiker, Begründer und Herausgeber
der Zeitschriften „Cosmos" und „Les Mondes", 81
Jahre alt.
Am 14. Juli 1884 starb zu Paris Graf Con-
stantin Branicki, eifriger Förderer der Natur-
wissenschaften, dessen Munificenz das Warschauer
Museum einen grossen Theil seiner werthvollen Samm-
lungen verdankt.
Am 16. Juli 1884 starb zu Stockholm August
Pasch, Professor der Mathematik daselbst.
Am 17. Juli 1884 starb in Marseille der Marine-
arzt Dr. Adrien Mazelet, 1845 zu Monges in der
Schweiz geboren. Vielgereist, betheiligte er sich an
einer Expedition nach der kleinen Insel Arguin an
der Westküste Afrikas, südösthch vom Cai^ Blanco,
deren Aufgabe die Anlage von Fischereien auf dem
Eilande war.
Am 17. Juh 1884 starb Dr. Lars Magnus
Larsson, Oberlehrer an der höheren Staatsschule in
Karlstad. Seine wichtigsten botanischen Publicationen
sind „Symbolae ad floram Daliae" (1851), „Synopsis
florae Vermlandiae Ferrimontanae" (1852) und „Werm-
lands och Dals flora" (1859).
Am 18. Juli 1884 starb zu Oberdöbling bei Wien
Hofrath Dr. Ferdinand Ritter von Hochstetter
(M. A. N., vergl. p. 118), emer. Professor der
Mineralogie und Geologie an der k. k. technischen
Hochschule und Intendant des k. k. naturhistorischen
Hofmuseums in Wien, geboren am 30. April 1829
in Esslingen. Als Mitglied der Novara - Expedition
erforschte er besonders Neuseeland. Ausser einem
berühmten Werke über Neuseeland nebst topographisch-
geologischem Atlas, welches für die Kenntniss dieses
„Grossbritanniens der Südsee" von Bedeutung ist,
erschien vorher im Jahre 1861 ein Buch Hochstetter's
über Madeira. Im Jahre 1864 gab er eine „Geologie
von Neuseeland" heraus, welcher eine „Paläonto-
logie von Neuseeland" folgte. Seine Forschungen
während der Novara -Expedition legte er in seinen
„Beobachtungen auf der Novara-Reise" (1866) nieder.
Von seinen späteren Schriften nennen wir „Geologische
Bilder" (1873); „die feste Erdrinde nach ihrer Zu-
sammensetzung etc." (3. Aufl. 1880); „Asien, seine
Zukunftsbahnen und seine Kohlenschätze" (1876).
Am 20. Juli 1884 starb in Athen Carla Se-
ren a, eine Dame, welche sich durch ihre Reisen
durch den Kaukasus und Kleinasien und Werke über
diese Reisen einen Namen gemacht hat.
Am 21. Juli 1884 starb im Schloss Himmel bei
Sievering Dr. Albrecht von Roretz, Arzt, zehn
Jahre hindurch Director und Professor einer medici-
nischen Akademie in Japan, die er unter grossen
Schwierigkeiten auf den Rang einer khnischen Hoch-
schule brachte, 37 Jahre alt.
Am 21. Juh 1884 starb in Stockholm C. Jakob
Waller, Apotheker am dortigen pharmaceutischen
Institut, geboren am 30. October 1824 in Vesteräs.
Am 21. Juli 1884 starb in Paris Pierre Felix
Fournier, Mitglied der Commissiou für Reisen und
wissenschaftliche Missionen im französischen Unter-
richtsministerium und Mitglied der Centralcommission
der Geographischen Gesellschaft in Paris.
Am 25. Juli 1884 starb zu London George
Brettingham Sowerby, Conchyliolog, Verfasser von
„Thesaurus Conchyliorum " , 72 Jahre alt.
Am 29. Juli 1884 starb unweit Sydney James»
Snowdon Calvert, der letzte Ueberlebende der
Leichardt'sohen australischen Forschungsexpedition.
Am 29. Juh 1884 starb Dr. J. G. Ehrt, Ge-
heimer Medicinalrath, Director der Lnndesanstalt
Hubertusburg (Heil- und Pflegeanstalt) im Königreich
Sachsen, 70 Jahre alt.
Am 3. August 1884 starb in Feldbach bei Graz
16S
Freiherr Franz Paul Anton von Herbert, Vor-
stand des naturhistorischen Museums in Klagenfurt,
geboren am 16. August 1819.
Am 8. August 1884 stai-b in Westegate-on-Sea
Dr. Erasmus Wilson, Autorität für Hautkrank-
heiten, 75 Jahre alt.
Am 8. August. 1884 starb zu ßeru Dr. Joseph
Anton Maximilian Perty (M. A. N., vergl. p. 137),
Professor der Zoologie und allgemeinen Naturgeschichte
an der Universität in Bern.
Am 10. August 1884 starb in der Anstalt
Lindenhof in der Niederlausitz Dr. Gustav Richter,
Professor an der sächsischen Forstakademie in Tha-
rand, geboren am 27. Januar 1833.
Am 10. August 1884 starb auf seinem Schloss
Talmay im Departement Cöte d'Or Baron Arnold
Paul Edmond Thenard, Mitglied der Pariser
Akademie, verdient auf dem Gebiete der Landwirth-
schaft und landvrirthschaftlichen Chemie, 69 Jahre alt.
Am 13. August 1884 starb zu Aachen Professor
Dr. Arnold Förster (M. A. N., vergl. p. 150),
bekannter Entomolog, 74 Jahre alt.
Am 15. August 1884 starb zu Leipzig Dr. Ju-
lius Cohnheim, Professor der allgemeinen Patho-
logie und pathologischen Anatomie an der Universität
in Leipzig, Prosector am städtischen Krankenhause,
Urheber der neuen Entzündungslehre, nach welcher
bei jeder Entzündung der grösste Theil der Eiter-
körperchen aus den durch die Wandungen der Venen
und Gajjillaren ausgewanderten weissen Blutkörjierchen
besteht, 45 Jahre alt.
Mitte August 1884 starb in Paris Dr. Burg,
der Begründer der Metallotherapie, 62 Jahre alt.
Ende August 1884 starb zu Meran Dr. Settari.
Entomolog, besonders kundig auf dem Gebiete der
Schmetterlingskunde.
Am 1. September 1884 starb zu Stuttgart Dr.
Otto Köstlin (M. A. N., vergl. p. 150;, praktischer
Arzt und Professor der Naturgeschichte am königlichen
Gj'mnasium daselbst.
Am 4. September 1884 starb zu Kevelaer Pro-
fessor Dr. Heinricii Schellen, ehemaliger Director
des städtischen Realgymnasiums zu Cöln, Verfasser
weitverbreiteter Lehrbücher und wissenschaftlicher
Werke über Physik, am 30. März 1818 zu Kevelaer
geboren.
Am 7. September 1884 starb zu Bukarest
Dr. Davila, früher französischer Militärarzt, zuletzt
Generalinspector des Sanitätsdienstes der rumänischen
Armee.
Am 10. September 1884 starb zu London im
Alter von 83 Jahren Dr. George Bentham (M. A. N.,
vergl. p. 150), Vicepräsident der Linnean Society da-
selbst. Er gab mit Sir Jos. Hooker das grosse bota-
nische Werk „Genera Plantarum" heraus.
Am 11. September 1884 starb zu Paris Barral,
Chemiker, Schriftführer der landwirthschaftlichen Ge-
sellschaft daselbst, 1819 zu Metz geboren.
In Leipzig starb Privatdocent Dr. E. O.Meissner,
der langjährige Schriftführer der dortigen Gesellschaft
für Geburtshülfe.
Goren wind er, Director der agronomischen Ver-
suchsstation zu Lille, 64 Jahre alt, ist gestorben.
In Stockholm starb Professor Dr. Kjellberg,
Docent am dortigen Carolinischen Institut und Oberarzt
des allgemeinen Kinderhauses, einer der hervorragend-
sten Aerzte Schwedens, 55 Jahre alt.
In Dorpat starb der frühere Professor und Di-
rector des Veterinär-Institutes, Wiiklicher Staatsrath
Unterberger, 73 Jahre alt.
In Prag starb Professor Pribram , Director der
zweiten medicinischen Klinik daselbst.
In Urmton nahe Manchester starb John Aitken
im Alter von 63 Jahren, früher Präsident der geo-
logischen Gesellschaft zu Manchester.
Band 46 der Nova Acta,
Halle 1884. 4». (671/2 Bogen Text mit 11 Tafeln.
Ladenpreis 35 Rmk.)
ist vollendet und durch die Buchhandlung von Wilh.
Engelmann in Leipzig zu beziehen. — Derselbe
enthält :
1. C. Hollefreund: Die Gesetze der Lichtbewegung
in doppelt brechenden Medien nach der Lommel'-
schen „Reibungstheorie" und ihre Uebereinstim-
mung mit der Erfahrung. 5 Bogen Text. (Preis
2 Rmk.)
2. E. Adolph: Zur Morphologie der Hymenopteren-
flügel. Zugleich ein Beitrag zu den Fragen der
Speeiesbildung und des Atavismus. 11 '/a Bogen
Text mit 6 Tafeln. (Preis 9 Rmk.)
3. r. W. Theile: Gewichtsbestimmungeu zur Ent-
wickelung des Muskelsystems und des Skelettes
beim Menschen. Durch eine biographische Notiz
eingeleitet von W. His. 42^2 Bogen Text.
(Preis 20 Rmk.)
4. A. Gruber: Die Protozoen des Hafens von Genua.
81/ä Bogen Text mit 5 Tafeln. (Preis 8 Rmk.
50 Pf.)
Die einzelnen Abhandlungen werden auch getrennt
zu den beigesetzten Preisen abgegeben.
Abgescliloäsi-u den 3l). September 1884.
Druck voD E. Blochmatin und Sohn io Di-oBden.
NÜNQUAM ^ /m^^mF^h. / OTIOSUS
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DEK
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (Jägerg.sse Nr. 2). Heft XX. — Nr. 19—20. Octoter 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Ergebniss der engeren Wahl eines Adjunkten im 14. Kreise. — Ergebniss der
Adjunktenwahl im 1. Kreise. — Veränderungen im Personalbestande der Akademie. — Beiträge zur Kasse der
Akademie. — Bericht über die Verwaltung der Akademie-BibHothek in dem Zeiträume vom September 1883
bis 1884. — Charles Robert Darwin. Nekrolog. (Schluss.) — Sonstige Mittheilungen: Eingegangene
Schriften. — Die XV. allgemeine Versammlung der deutschen Anthropologischen Gesellschaft in Breslau vom
4. bis 7. August 1884. (Schluss.) — Jubiläen der Herren Professoren Dr. Fechner in Leipzig und Dr. Szokalski
in Warschau. — Die 1. Abhandlung von Band 48 der Nova Acta.
Amtliche Mittheilungen.
Ergebniss der engeren ¥aM eines Adjunkten im 14. Kreise.
Die nach dem Ergebniss der ersten Wahl (Leopoldina XX, p. 133) zwischen den Herren Professor
Dr. Colin und Geheimen Bergrath Dr. Roemer nothwendig gewordene und unter dem 13. September d. J.
mit dem Schlusstermin des 20. October 1884 (Leopoldina XX, p. 149) ausgeschriebene engere Wahl eines
Adjunkten fiir den 14. Kreis hat nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Gustav Krukenberg in
Halle a. d. Saale am 22. October 1884 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebniss gehabt:
Von den 20 gegenwärtigen Theilnehmern hatten 16 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt, von denen
9 auf Herrn Professor Dr. F. J. Cohn in Breslau,
7 auf Herrn Geheimen Bergrath Professor Dr. F. Roemer in Breslau
gefallen sind.
Herr Professor Dr. F. J. Cohn in Breslau ist demnach mit absoluter Majorität zum Adjunkten für
den 14. Kreis gewählt.
Derselbe hat die Wahl angenommen. - — Die Amtsdauer erstreckt sich bis zum 21. October 1894.
Halle a. S., im October 1884. Dr. H. Knoblauch.
Ergebniss der Adjunktenwahl im 1. Kreise.
Die im August 1884 (vergl. Leopoldina XX, p. 134) eingeleitete, unter dem 24. September 1884
(vergl. Leopoldina XX, p. 149) mit dem Endtermin des 20. October c. veranstaltete Adjunktenwahl im
1. Kreise hat nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Gustav Krukenberg in Halle a. d. Saale
am 22. October 1884 aufgenommenen Protokoll Folgendes ergeben:
Leop. XX. 19
170
Von den 43 gegenwärtigen Mitgliedern des 1. Kreises (Oesterreich) hatten 33 ihre Stimmzettel
rechtzeitig eingesandt, von denen
12 auf Herrn Landmarschall Dr. C. Freiherrn v. Felder in Wien,
11 auf Hei'rn Regierungsrath Professor Dr. E. Mach in Prag,
10 auf Herrn Director Professor Dr. J. Hann, Hohe Warte bei Wien
gefallen sind.
Au der Abstimmung hat mehr als das nach ^ 30 der Statuten vom 1. Mai 1872 ausreichende ein
Dritttheil der Berechtigten Theil genommen. Da jedoch die vorgeschriebene absolute Majorität, in diesem
Falle 17 von 33 Stimmen, bei keinem der genannten MitgUeder erreicht ist, so wird gemäss Absatz 7 des
^ 30 eine engere Wahl zwischen den beiden Herren, welche die meisten Stimmen erhielten, mithin zwischen
Herrn Landraarschall Dr. C. Freiherrn v. Felder in Wien und
Herrn Regierungsrath Professor Dr. E. Mach in Prag,
nothwendig, und sind zu dem Ende die betreffenden Stimmzettel am 24. October c. wiederum versandt worden.
Die jenem Kreise zugehörigen Herren Collegen ersuche ich, ihre Stimmzettel bis spätestens zum 20. No-
vember d. J. einzusenden.
Halle a. S., im October 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
Yeränderungen im Personall)estaiide der Akademie.
i\eii anfn-eiioiHiueiie Mit2,lie(ler :
Nr. 2498. Am 15. October 1884: Herr Dr. Arnold Ludwig Gotthilf Heller, Professor der allgemeinen
Pathologie und pathologischen Anatomie an der Universität in Kiel. — Zehnter Adjunktenkreis. —
Fachsektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2499. Am 20. October 1884: Herr Dr. Ludwig von GrafF, Professor der Zoologie an der Universität
in Graz. — Erster Adjunktenkreis. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Nr. 2500. Am 21. October 1884: Herr Dr. Carl Eduard Wilhelm Robert Hartmann, Professor und Pro-
sector an der Anatomie in Berlin. — Fünfzehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (6) für Zoologie
und Anatomie und (S) für Anthropologie, Ethnologie und Geographie.
Nr. 2501. Am 21. October 1884: Herr Dr. Odo Morannal Reuter, Professor der Zoologie an der Universität
in Helsingfors. — Auswärtiges iMitglied. — Fachsektion (6) für Zoologie und Anatomie.
Gestorbene Mito'lieiler:
Am 22. September 1884 zu Hietzing bei Wien: Herr Dr. Leopold Joseph Fitzinger, Gustos a. D. des k. k.
zoologischen Hofcabinets in Wien. Aufgenommen den 16. September 1856; cogu. Apollodorus V.
Am 16. October 1884 zu Jena: Herr Geheimer Hofrath Dr. Reinhard Richter in Jena. Aufgenommen den
1. Mai 1853; cogn. Heim I. Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie.
Unter dem 10. October c. hat das Kgl. preussische Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-
Angelegenheiten der Akademie auf Antrag des Präsideuten eine ausserordentliche Unterstützung
von 900 Rmk. gewährt. p^i. p^
October 3. 1884. Von Hrn. E. Jung in Leipzig Jahresbeitrag für 1884 6 —
6. ,, „ ,, Professor Dr. N. Rüdinger in München Beitrag für 1884 (Nova Acta) 30 —
8. ,, „ „ Professor Dr. H. W. Reichardt in Wien Jahresbeitrag für 1885 . . 6 —
15. „ „ „ Wirkl.Staatsrath Prof. Dr. F. G.B.v. Adelmann in Berlin desgl. für 1884 6 —
,, ,, ,, ,, Professor Dr. W. v. Bezold in München desgl. für 1884 .... G —
,, „ „ ,, Professor Dr. A. Heller in Kiel Eintrittsgeld u. Ablu-sung der Jahresbeiträge 90 —
20. ,, ,, „ Professor Dr. L. v. Graff in Graz Eintrittsgeld und Ablösung der
Jahresbeiträge und Nova Acta 330 —
21. ,, ,, ,, Professor Dr. R. Hartmann in Berlin Eintrittsgeld 30 —
,, ,, „ ,, Prof. Dr. 0. Reuter in Helsingfors Eintrittsgeld u. Ablös. d. Jahresbeiträge 90 —
Dr. H. Knoblauch.
171
BericM über die Verwaltung der Akademie -Bibliothek in dem Zeiträume vom
September 1883—1884.*)
Wieder stehen wir am Schlüsse eines Geschäftsjahres. UeberbUcken wir in gewohnter Weise die
Fortschritte der Bibliothek während dieses Zeitraumes, so können wir getrost behaupten, dass dieselben
liinter denen der letzten Jalire in keiner Weise zurückstehen.
Beginnen wir mit der hauptsächlichsten und wichtigsten Quelle des Zuwachses der Bibliothek, dem
Tauschverkehr, so hat uns dieses Jahr 30 gelehrte Gesellschaften und Institute zugeführt, mit denen der
Schriftenaustausch neu angeknüpft oder nach vieljähriger Unterbrechung wieder aufgenommen ist. Die Namen
derselben nebst den von ihnen gelieferten periodischen Publicationen sind im Folgenden mit einem Stern
bezeichnet. So ist die Gesammtzahl der gelehrten Vereine und Kedactionen, welche der Akademie ihre
Schriften meist im Wege des Tausches, zum Theil auch als Geschenk liefern, nunmehr auf 313 gestiegen.
Die Namen der einzelneu und ihre Vertheilung auf die verschiedenen Länder und Städte giebt das nach-
stehende Verzeichniss.
A. £iu'Oim,
I. Deutschland.
1. Alteuburg. Naturforschende Gesellschaft.
*2. Annaberg-Buchholz. Verein für Naturkunde.
Jahresbericht 2—6. Annaberg 1870 83. 8p-
3. Augsburg. Naturhistorischer Verein.
*4. Bamberg. Naturforscheude Gesellschaft. Be-
richt 2— 7, 9— 12. Bamberg 1861— 82.8«.
5. Berlin. Königlich Preussische Akademie der
Wissenschaften.
6. — Verein zur Beförderung des Gartenbaues in
den Königl. Preussischen Staaten.
7. — Kaiserliche Admiralität.
8. — Gesellschaft naturforschender Freunde.
9. — Königlich Preussisches Ministerium für Land-
wirthscbaft, Domänen und Forsten.
10. — Direction der Königl. geologischen Landes-
anstalt und Bergakademie.
''11. — Entomologischer Verein. Entomologische Zeit-
schrift Bd.XXVm, Hft.l. Berlinl884. 8».
^12. — Redaction der Orgel- und Pianobau-Zeitung.
Jg. V, VI, Nr. 1—35. BeHin 1883, 84. 4».
13. Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen
Rheinlande und Westfalens.
14. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft.
15. Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein.
16. — Geographische Gesellschaft.
17. Breslau. Schlesische Gesellschaft für vater-
ländische Cultur.
18. — Verein für das Museum schlesischer Alter-
thümer.
19. — Verein für schlesische Insectenkunde.
20. Bützow. Verein der Freunde der Natur-
geschichte in Mecklenburg.
21. Gasse 1. Verein für Naturkunde.
22. Chemnitz. Naturwissenschaftliche Gesellschaft.
23.
24.
25.
2Ü.
^27.
28,
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
*38.
39.
40.
41.
42.
43.
^44.
45.
46.
47.
Chemnitz. Königlich Sächsisches meteorolo-
gisches Institut.
Colmar. Societe d'Histoire naturelle.
Danzig. Naturforscheude Gesellschaft.
— Westpreussisch botanisch-zoologischer Verein.
Darmstadt. Grossherzoglich Hessische geolo-
gische Landesanstalt. Abhandlungen. Bd. I,
Hft. 1. Darmstadt 1884. 4».
Dresden. Gesellschaft für Natur- u. Heilkunde.
— Landes - Medicinal - Collegium .
— ■ Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis".
— Verein für Erdkunde.
— Oekonomische Gesellschaft im Königreich
Sachsen.
Dürkheima. H. „Pollichia'', ein naturwissen-
schaftlicher Verein der Rheinpfalz.
Eiber fei d. Naturwissenschaftlicher Verein.
Emden. Naturforschende Gesellschaft.
Erfurt. Königliche Akademie gemeinnütziger
Wissenschaften .
Erlangen. Physikalisch-medicinische Societät.
— Redaction des Biologischen Centralblattes.
Bd. 1, II, III, IV, Nr. 1 — 12. Erlangen
1881—84. 80.
Frankfurt a. M. Senckenbergische natur-
forscheude Gesellschaft.
— Neue zoologische Gesellschaft.
• — Aerztlicher Verein.
— Physikalischer Verein.
— Freies deutsches Hochstift.
— Redaction derjjDeutschenTouristen-Zeitung".
Jg. 1883/84. Frankfurt 1884. 4».
Fr ei bürg i. Br. Naturforschende Gesellschaft.
Fulda. Verein für Naturkunde.
Gera. Gesellschaft von Fi'eunden der Natur-
wissenschaften .
*) Vergl. Leop. XV. p. 129. 145; XVI, p. 145. 162; XVII, p. 162, 179; XVIII,
161, 178; XIX, p. 170, 186.
19*
172
48. Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur- 83.
und Heilkunde.
49. Görlitz. Natiu-forschende Gesellschaft. *84.
50. — Oberlausitzische Gesellschaft der Wissen-
schaften. *85.
51. Goslar. Redaction der „Berg- und Hütten-
männischen Zeitung". 86.
52. Göttingen. KönigHche Gesellschaft der Wissen-
schaften. 87.
53. Greifswald. Naturwissenschaftlicher Verein 88.
von NeuTorpommern und Rügen. 89.
*y4_ — Geographische Gesellschaft. Jahresbericht 90.
1882/83. Greifswald 1883. 8". 91.
55. Halle a. S. Naturforschende Gesellschaft. 92.
56. — Verein für Erdkunde. 93.
57. — Redaction der „Natur". 94.
58. — Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen 95.
und Thüringen. 96.
59. Hamburg. Deutsche Seewarte.
60. — Geographische Gesellschaft. 97.
61. — Naturwissenschaftlicher Verein für Hamburg-
Altona. 98.
62. — Verein für naturwissenschaftliche Unter- 99.
haltung.
63. Hanau. Wetterauische Gesellschaft für die 100.
gesammte Naturkunde.
64. Hannover. Naturhistorische Gesellschaft. 101.
*65. — Gesellschaft für Mikroskopie. Jahresbericht. 102.
1, 2. Hannover 1882, 83. S».
66. Heidelberg. Naturhistorisch - medicinischer 103.
Verein.
67. Jena. Medicinisch -naturwissenschaftliche Ge- 104.
Seilschaft.
68. Karlsruhe. Naturwissenschaftlicher Verein.
69. Kiel. Ministerial-Commission zur Untersuchung 105.
der deutschen Meere.
70. — Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig- 106.
Holstein.
71. — Universität. 107.
72. Königsberg. Physikalisch -ökonomische Ge-
sellschaft. 108.
73. Landshut. Botanischer Verein.
74. Leipzig. Königlich Sächsische Gesellschaft der
Wissenschaften.
75. — Fürstlich Jablonowski'sche Gesellschaft.
76. — Astronomische Gesellschaft. 110.
77. — Gesellschaft für Geburtshülfe.
78. — Naturforschende Gesellschaft. 111.
79. — Polytechnische Gesellschaft. 112.
80. Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein. 113.
81. — Wetterwarte der Magdeburgischen Zeitung. 114.
82. Jlannheim. Verein für Naturkunde. 115.
Marburg. Gesellschaft zur Beförderung der
gesamniten Naturwissenschaften.
Metz. Societe d'Histoire naturelle. Bulletin.
2. Ser. Gab. 15. P. H. Metz 1880. 8«.
— Academie. Memoires. 2. Per. 3. Ser. X.Annee.
1880—81. Metz 1884. 8».
München. Königlich Bayerische Akademie der
Wissenschaften.
— Königliche Sternwarte.
— Geographische Gesellschaft.
— Anthropologische Gesellschaft.
Münster. Königliche Sternwarte.
Neisse. Gesellschaft „Philomathie".
Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft.
— Germanisches National-Museum.
Offenbach. Verein für Naturkunde.
Potsdam. Astrophysikalisches Observatorium.
Putbus. Redaction der „Entomologischen
Nachrichten " .
Regensburg. Königlich Bayerische botanische
Gesellschaft.
— Zoologisch -mineralogischer Verein.
Sondershausen. Thüringischer botanischer
Verein „Irmischia".
— Redaction der „Deutschen botanischen Mo-
natsschrift". Jg. 1. 1883. 8".
Stettin. Entomologischer Verein.
Strassburg i. E. Commission zur geologischen
Laudesuntersuchung vonElsass-Lothringen.
Stuttgart. Verein für vaterländische Natur-
kunde in Württemberg.
— Königlich Württerabergisches statistisch-
topographisches Bureau (Meteorologische
Centralstation).
T h a r a n d. Pflanzenphysiologische Versuchs-
Station.
Thorn. Coppernicus -Verein für Wissenschaft
und Kunst.
Wiesbaden. Nassauischer Verein für Natur-
kunde.
Würzburg. Physikalisch -medicinische Gesell-
schaft.
Zwickau. Verein für Naturkunde. Jahres-
bericht 1882/83. Zwickau 1883—84. 8».
n. Belgien.
Bruxelles. Academie royale des Sciences, des
Lettres et des Beaux-Arts de Belgique.
— Academie royale de Medecine de Belgique.
— Societe malacologique de Belgique.
— Observatoire royal.
— Societe royale de Botanique de Belgique.
— Musee royal d'Histoire naturelle de Belgique.
173
IIG. Bruxelles. Societe entomologique de Belgique.
117. Liege. Societe geologique de Belgique.
118. — Societe royale des Sciences.
III. Dänemark.
119. Kjobenliavn. KongeligeDanskeVidenskabernes
Selskab.
120. — Botaniske Forening.
*121. — Naturhistoriske Forening. Videuskabelige
Meddelelser. Aar 1849 — 82. Kjobenhavn
1850 — 83. 8".
122.
123,
124.
125.
126.
*127.
128.
129.
130.
131.
*132.
*133.
*134.
135
136.
137,
138,
139.
140.
141.
"142,
143.
144.
145.
146.
147.
IV. Frankreich.
Angers. Societe d'Etudes scientifiques.
Cherbourg. Societe nationale des Sciences
naturelles et mathematiques.
Lyon. Academie des Sciences, Beiles - Lettres
et Arts.
— Societe d'Agriculture, Histoire naturelle et
Arts utiles.
Montpellier. Academie des Sciences et Lettres.
Nancy. Academie de Stanislas. Memoires.
Annees 119—132. 4.Ser.T.I— XIV. Nancy
1868—82. 80.
Paris. Academie des Sciences.
— Museum d'Histoire naturelle.
— Societe geologique de France.
— Societe entomologique de France.
— Societe botanique de France. Bulletin.
T. XXVI— XXX = N. S.T.I-V. Paris
1879—83. 80.
— Societe zoologique de France. Bulletin.
Vol. I— VIII. Paris 1876—83. 8».
Ronen. Societe des Amis des Sciences natu-
relles. Bulletin. 2. Ser. T. XVIII. Annee
1882. 2. Sem. und T. XIX. Annee 1883.
1. Sem. Ronen 1883. 8».
V. Grossbritannien und Irland.
Bristol. Naturalists Society.
Cambridge. Philosophical Society.
Cardiff. Naturalists Society.
Dublin. Royal Irish Academy.
— Royal Dublin Society.
Edinburgh. Royal Society.
— Botanical Society.
— Geological Society. Transactions. Vol. IV.
P. 2. Edinburgh 1882. 8".
Green wich. Royal Observatory.
London. Royal Society.
— Linnean Society.
— Antbropological Institute of Great Britain
and Ireland.
— Geological Society.
148. London. Royal Blicroscopical Society.
149. — Zoological Society.
150. — British Association for the Advancement ot
Science.
151. — India Office.
152. — Chemical Society.
153. — Royal Astronomical Society.
154. — Meteorological Office.
*155. — Society of Science, Letters and Art. (Diverse
kleine Pubhcationen.)
*156. — Meteorological Society. Quarterly Journal.
N. S. Vol. VI— X. 1880—84. 8».
Report on the meteorology of England ibr
the year 1880. 8».
The meteorological Record. Vol. I, II for
the years 1881, 82. 80.
Manchester. Literary and philosopliical
Society.
— Geological Society.
VI. Italien.
Bologna. Accademia delle Scienze delP Istituto
di Bologna.
Firenze. Societä entomologica Itahana.
— Reale Istituto di studi supeviori.
— Societä Italiana di Antropologia, Etnologia
e Psicologia comparata.
Milano. Reale Istituto Lombardo di Scienze
e Lettere.
Modena. Societä dei Naturahsti.
Napoli. R. Accademia delle Scienze fisiche e
matematiche.
Pavia. Laboratorio crittogamico Garovaglio
presso laR.Universitä. Archivio. Vol.I — IV.
Milano 1879—82. 80.
Pisa. Societä Toscana di Scienze naturali.
Roma. Reale Accademia dei Lincei.
— Societä Italiana delle Scienze.
— Reale Comitato geologico.
— Societä geografica Italiana. Memorie. Vol. I,
II, 2—4. III. Roma 1878—83. 8o. —
Bollettino. 2. Ser. Vol. I, II, III, IV Fase.
1—7, 9—12, V Fase. 3—5, 7—12, VI,
VII, IX Fase. 1, 2. Roma 1877—84. 80.
172. Toriuo. Reale Accademia delle Scienze.
173. — Reale Osservatorio delP Universitä.
174. Venezia. Reale Istituto Veneto di Scienze,
Lettere ed Arti.
VII. Niederlande,
175. Amsterdam. Koninklijke Akademie van We-
tenschappen.
176. — Koninklijk zoologisch Genootschap.
157.
158.
159.
160.
161.
162.
163.
164.
165.
166.
167.
168.
169.
170.
*171.
174
177. Groningen. Natuurkuudig Genootschap.
178. Haarlem. HoUandsche Maatschappij van We-
teuschappen.
179. — Musee Teyler.
180. Luxembourg. Societe botanique du Grand-
Duche de Luxembourg.
181. — Societe des Sciences medicales du Grand-
Duche de Luxembourg.
182. Nijmwegen. Nederlandsche botanische Ver-
eeniging.
183. Utrecht. Koninkhjk Nederlandsch Meteoro-
logiscli Instituut.
VIII. Oesterreich-Ungarn.
184. Aussig. Naturwissenschaftlicher Verein.
185. Brunn. Naturforschender Verein.
186. Buda-Pest. Könighch Ungarische naturwissen-
schaftliche Gesellschaft.
187. — Königlich Ungarische geologische Anstalt.
188. — Königlich Ungarisches National-Museum.
189. Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für
Steiermark.
li)0. — Verein der Aerzte in Steiermark.
191. — K. K. Steiermärkischer Gartenbauverein.
192. Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für
Naturwissenschaften.
193. — Verein für Siebenbürgische Landeskunde.
194. Innsbruck. Naturwissenschaftlich-medicinischer
Verein.
195. — Tirol- Vorarlbergisches Landes-Museum „Fer-
dinandeum".
196. Kesraark. Ungarischer Karpathenverein.
197. K 1 a g e n f u r t. Naturhistorisches Landes-Museum
für Kärnten.
198. Klausen bürg. Direotion des botanischen
Gartens.
199. Krakau. K. K. Akademie der Wissenschaften.
200. Linz. Museum Fraucisco-Carolinum.
201. Prag. Königlich Böhmische Gesellschaft der
Wissenschaften.
202. — Naturhistorischer Verein „Lotos".
203. — K. K. Sternwarte.
204. Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde.
205. Reichenberg i. B. Verein der Naturfreunde.
206. Tri est. Naturwissenschaftlicher Adriatischer
Verein.
207. Wien. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften.
208. — K. K. geologische Reichsanstalt.
209. — K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft.
210 — K. K. Sternwarte.
211. — Anthropologische Gesellschaft.
212. — K. K. Gartenbau-Gesellschaft.
213. — K. K. geographische Gesellschaft.
214. Wien. Verein zur Verbreitung naturwissen-
schaftlicher Kenntnisse.
215. — K. K. Centralanstalt für Meteorologie und
Erdmagnetismus.
216. — Verlag der „Deutschen Rundschau für Geo-
graphie und Statistik".
IX. Portugal.
217. Lisboa. Academia real das Sciencias.
X. Bumänien.
*218. Bucuresci. Academia Romana. Analele. 1. Ser.
T. l^XI. Sess. 1867—78. Bucuresci
1869-79. 40. — 2. Ser. T. I— IV.
Sess. 1879—82. Bucuresci 1880—82. 4«.
— Nebst zahlreichen von der Akademie
herausgegebenen selbstständigen Werken.
XI. Bussland.
219. Dorpat. Naturforscher -Gesellschaft.
220. Helsingfors. Finska Vetenskaps-Societet.
221. Moskau. Societe imperiale des Amis d'Histoire
naturelle, d'Anthropologie et d'Ethnologie.
222. — Societe imperiale des Naturalistes.
223. — Observatoire imjDerial.
224. St. Petersburg. Academie imperiale des
Sciences.
225. — Kaiserliches physikalisches Central -Obser-
vatorium.
226. — Kaiserlicher botanischer Garten.
227. — Societas entomologica Rossica.
228. — Comite geologique.
229.
230.
*231,
232.
233.
234.
235.
"236.
237.
238.
XII. Schweden und Norwegen.
Bergen. Museets Direction.
Christiania. Kongelige Norske Universitet.
G ö t e b o r g. Kongelige Vetenskaps- och Vitterhets-
Samhället. Handlingar. Ny Tidföljd. Haftet
17. Göteborg 1882. 8".
Lund. Universität.
Stockholm. Geologiska Förening.
— Institut royale geologique de la Suede.
— Academie ro3'ale Suedoise des Sciences.
— Entomologiska Förening. Entomologisk Tid-
skrift. Arg. I— IV. Stockholm 1880— 83. 8".
Troms». Museum.
Upsala. Societas regia Upsaliensis.
Xni. Schweiz.
239. Basel. Naturforschende Gesellschaft.
240. Bern. Allgemeine Schweizerische Gesellschaft
für die gesammten Naturwissenschaften.
241. — Naturforschende Gesellschaft.
242. — Tellurisches Observatorium.
IIb
*243. Frauenfeld. Thurgauische naturforschende
Gesellschaft. Mittheilungen. Heft 5, 6.
Frauenfeld 1882, 84. S».
244. Geneve. Institut national Genevois.
245. — Bibliotheque universelle et Revue Suisse.
Archives des sciences physiques et natu-
relles. Nouv. Per. T. XXXVn— LXIV.
Geneve 1870—78. So. — 3. Per. T. I— X.
Geneve 1879—83. 8".
246. — Societe de Physique et d'Histoire naturelle.
247. Neuchatel. Societe des Sciences naturelles.
248. Schaffhausen. Schweizerische Entomologische
Gesellschaft.
249. St. Gallen. Naturwissenschafthche Gesellschaft.
250. Zürich. Naturforschende Gesellschaft.
XIV. Spanien.
251. Madrid. Real Academia de Giencias.
252. — Comision del Mapa geolögico de Espana.
253. Valencia. Estacion Agronomica.
B. Afrika.
*254. Rone. Academie d'Hippone. Bulletin. Nr.6 — 16.
Rone 1868—81. 8». — Reunion du Bureau
1882 Nr. 7- 10, 1883 Nr. 2—9. 8».
C. .4iiiei-ika.
I. Nord-Amerika.
255. Albany. New York State Agricultural Society.
256. Boston. American Academy ofArts and Sciences.
257. — Society of Natural History.
258. — Massachusetts Horticultural Society.
259. Cambridge. Museum of Comparative Zoölogy.
260. Cincinnati. Ohio Mechanics' Institute.
261. — Society of Natural History.
262. Columbus. Staatsackerbaubehörde von Ohio.
263. Davenport. Academy of Natural Sciences.
264. Madison. Wisconsin Academy of Sciences,
Arts and Letters.
265. — Washburn Observatory of the University of
Wisconsin.
266. Mexico. SociedadMexicana de Historia natural.
267. Milwaukee. Wisconsin Natural History Society.
268. Montreal. Natural History Society.
269. — Geological Survey of Canada.
*270. — Royal Society of Canada. Proceedings and
Transactions for the years 1882, 1883.
Vol. I. Montreal 1883. 4".
271. New Ilaven. Connecticut Academy of Arts
and Sciences.
272. — Expedition des „American Journal of Science".
273. New York. Academy of Sciences.
274. — American Museum of Natural History.
275.
276.
277.
278.
279.
280.
281.
282.
283.
284.
285.
286.
287.
288.
289.
290.
291.
292.
293.
294.
Philadelphia. American Philosophical Society.
— Academy of Natural Sciences.
— Zoological Society.
Providence. Editor of the „American Natu-
ralist".
Salem. American Association for the Advance-
ment of Science.
— Peabody Academy of Science.
— Essex Institute.
SanFrancisco. California Academy of Sciences.
St. Louis. Academy of Science.
— Public School Library.
Toronto. Meteorological Service, Dominion of
Canada.
Washington. Smithsonian Institution.
— State Government (Office U. S. Geological
Survey of the Territories, Coast Survey Office,
War Department, Engineer Office, Depart-
ment of Agriculture,U.S.Naval Observatory).
— American Medical Association.
II. Süd-Amerika,
Buenos-Aires. Sociedad cientifica Argentina.
— Museo publice.
Cordoba. Academia nacional de Ciencias.
— Sociedad zoolögica Argentina.
Rio de Janeiro. Museu nacional.
Santiago. Sociedad medica de Chile.
D. Asien.
295. Batavia. Bataviaasch Genootschaji van Künsten
en Wetenschappen.
296. — Koninklijke Xatuurkundige Vereeniging in
Nederlandsch-Indie.
297. — Vereeniging tot bevordering der geneeskun-
dige Wetenschappen in Nederlandsch-Indie.
298. — Magnetical and meteorological Observatory.
299. Calcutta. Geological Survey of India.
300. — Asiatic Society of Bengal.
301. Tokio. Deutsche Gesellschaft für Natur- und
Völkerkunde Ostasiens.
302. — Seismological Society of Japan.
''303. — University, Memoirs of the science depart-
ment. Tokio Deigaku. Nr. 5 und Append.
Nr. 9. Tokio 1882, 83. 4».
304. — Asiatic Society of Japan.
E. Australien.
305. Adelaide. Royal Society of South Australia.
306. — Direction of the Botanic Garden and Go-
vernment Plantations.
176
307. Melbourne. Royal Society of Victoria. Dazu kommen noch die folgenden sechs perio-
308. — Observatory. dischen Schriften, von welchen die Akademie
309. — Geological Survey of Victoria, Abonnentin ist:
310. Sydney. Royal Society of New South Wales. 314. Berlin. Berichte der deutschen chemischen
311. — Linnean Society of New South Wales. Gesellschaft.
312. Wellington. New Zealand Institute. ' 315. Gotha. Petermann's Mittheilungen aus J. Per-
*313. — Golonial Museum and Geological Survey de- thes' geographischer Anstalt.
partment of New Zealand. Geological Re- 316. Stuttgart. Neues Jahrbuch für Mineralogie,
ports. 9, 10, 13—15. 1874—77, 1879—82. Geologie u. Paläontologie. Hr.?g. v. Benecke,
Wellington 1877, 81, 82. 8«. — Museum Klein u. Rosenbusch.
andLaboratoryReports. 9— 18. 1873— 83. 317. — Gartenflora. Hrsg. v. Ed. Regel.
Wellington 1874—83. 8». — Meteorologi- 318. Neapel. Fauna und Flora des Golfs von Neapel.
cal Reports and Returns. 5 — 8.1873 — 79. 319. Basel u. Genf. Abhandlungen der Schweize-
WelHngton 1874 — 81. 8". rischen paläontologischeu Gesellschaft.
(SchUiss folgt.)
Charles Robert Darwin.
(Schluss.)
Chronologisch georduetes Verzeichniss der Schriften Darwin's.
Von P. W. True.
(Aus Smithsonian Miscellaneous CoUectious Vol. XXV, 1883. p. 95 fl'.)
1835. Extracts from Letters addressed to Professor Henslow. Tract, privately printed, 8"., Cambridge 1835.
1837. Note sur la Decouverte de quelques Ossemens Fossiles dans l'Amerique du Sud. Ann. Sei. Nat., 2*
series (Zoologie), VII, 1837, p. 319—320.
1837. Notes upon the Ehea Americana. Proc. Zool. Soc., London V, 1837, p. 35 — 36.
1837. Remarks upon the Habits of the Genera Geospha, CamarJiynchus, Cadornis, and CeHhidea of Goidd
Proc. Zool. Soc, London 1837, p. 49.
1838. Sur Trois Especes du Genre Felis. Tlnstitut, VI, 1838, Nr. 235, p. 210—211.
1838. Ou the Formation of Mould. Trans. Geol. Soc. 2d ser., V, 1840, p. 505—510: Proc. Geol. Soc, II,
1838, p. 574 — 576: Plrilos. Mag. 3'^ ser., XII, p. 89: Gardener's Chronicle, 1844, p. 218:
Frorieps Notiz., TL, 1738, coli. 180—183.
1838. Observations of Proofs of the Recent Elevation of the Coast of Chili, made during the Survey of H.
M. S. „Beagle", commaudet by Capt. Fitzroy. Proc. Geol. Soc, II, 1838, p. 446 — 449: Philos.
Mag., S"" ser., XI, p. 100.
1838. A. Sketch of the Deposits containing Extiuct Mammalia in the neighbom-hood of the Plata. Proc. Geol.
Soc, n, 1838, p. 543: Philos. Mag., 3^^ ser. XI, p. 206: Ann. Sei. Nat. VII. Zool., 1837,
p. 319—320.
1838. On certain Areas of Elevation aud Subsideuce in the Pacific and Indian Ocean, as deduced from the
study of Coral Formatious. Proc. Geol. Soc, 11., 1838, p. 552 — 554: Philos. Mag., ser. 3, XI,
p. 307: Froriep. Notiz., IV, 1838, coU. 100—103.
«1838. Geological Notes made during a Survey of the East and West Coasts of South America, in the years
1832, 1833, 1834 and 1835, with an Account of a Transverse Section of the Cordilleras of the
Andes between Valparaiso aud Mendoza. Proc Geol. Soc, II, 1838, p. 210 — 212: Philos. Mag.
ser. 3, Vin, p. 156.
1838. Origin of Saliferous Deposits. Salt Lakes of Patagonia and La Plata. Journ. Geol. Soc. U, 1838,
pt. 2, p. 127—128.
1838. On the Connexion of Certain Volcanic Phaenomena, and on the Formation of Mountain-chaius and the
effects of Continental Elevations. Proc. Geol. Soc, II, 1838, p. 654 — 660: Trans. Geol. Soc V,
1840, p. 601—632: Poggend. AnnaL, LH, 1841, p. 484-496.
1839. Journal of Researches into the Geolog}' and Natural History of the Various Countries Visited by H.
M. S. ,,Beagle", under the Command of Captain Fitzroy, R. N., from 1832 to 1836. By Charles
Darwin, Esq., M. A., F. R. S., Secretary of the Geological Society. 8C. London 1839.
1 w f*-
U i
1839. Narrative of the Surveyiug Voyages of H. M. SS. „Adveuture" and „Beagle", describing their Exa-
minatiou of the Southern Shores of South America, Vol. III. Journal and Ilemarks, 1832 — 1836,
8"., London 1839.
1839. Note on a Rock seen on an Iieberg in 61" South Latitude. Journ. Eoyal Geol. Soc, IX., 1839,
p. 528—329.
1839. Ueber die Luftschifferei der Spinnen. Fror. N. Not., Bd. 77, Nr. 222, 1839, p. 23 — 24.
1839. Observations on tlie Parallel Koads of Gleu Koy and of other parts of Lochaber, in Scotland, witli
an attempt to prove tliat they are of Marine Origin. Philos. Trans. 1839, CXXIX, p. 39 — 82:
Edinb. New Philos. Journal, XXVII, 1839, p. 39,5 — 403.
1840. Geological Observations (with numerous Maps and Sections) made during the Voyage of H. M. Ship
„Beagle", under the command of Capt. Fitzi-oy, 1{. N., on the Volcanie Islands of the Atlantic
and Pacific Oceans, and on Coral Formations; together with a Brief Notioe of the Geology of
the Cape of Good Hope, and of parts of Australia. By Charles Darwin , Esq., M. A., Secretary
to the Geologial Society of London.
1840 — 1844. The Zoology of the Voyage of H. M. S. „Beagle'', under the command of Capt. Fitzroy during
the years 1832 to 1836. Edited and Superintended by Charles Darwin. 8». London 1840 — 1844.
Fossil Mammalia. By li. Owen. With a Geological Introduction by Charles Darwin.
1841. On a Kemarkable Bar of Sandstone off Pernarabuoo, on the Coast of Brazil. Philos. Mag., 3'' ser.,
XIX, 1841, p. 257—260.
1842. Notes on the Effects produced by the Ancient Glaciers of Caeruarvonshire. and on the Boulders Trans-
ported by Floating Ice. Pliilos. Mag., 3^ ser., XXI. 1842, )). 180: Edinb. New Philos. Journal,
XXXUI, 1842, p. 352—353.
1842. On the Distribution of Erratic Boulders, and on the Contemporaneous Unstratified Deposits of South
America. Trans. Geol. Soc, 2*^ ser., 1842, VI, p. 415 — 432: Proc. Geol. Soc, Hl, 1842,
p. 425 — 430: Philos. Mag., 3'' ser., XIX, p. 536: Leonhard & Bronn, Neues Jahrb. für Min.,
Geol. etc., 1843, p. 741.
1842. The Structure and Distribution of Coral Eeefs. 's". London 1842.
1843. Eemarks on Charles Maolaren's paper ,,0n Coral Islands and Keefs, as described by M. Darwin."
Edinburgh New Philos. Journal, XXXIV, 1843, p. 47 — 50.
1844. Observations on the Structure and Propagation of the genus Sagitta. By Charles Darwin, F. R. S.,
V. P. G. S. Ann. and Mag. of Nat History, 13, 1844. p. 1 — 6. pl. 1, figs. A— D: Ann. de Sei.
Nat., S"! series, Zoologie, I, 1844, p. 360—365, figs. : Fror. N. Not., Bd. XXX, Nr. 639, 1844, p. 1—6.
1844. Brief Descriptions of several Terrestrial Phnariae aud of some remarkable Marine Species, witli an
Account of their Habits. By Charles Darwin, F. E. S.. V. P. G. S. Ann. aud Mag. of Nat. Hi-
story, 14, 1844, p. 241—251, pl. V, figs 1—4.
1844. Geological Observations on the Volcanie Islands, visited during the voyage of H. M. S. ,, Beagle", toge-
ther with some brief notices on the Geology of Australia and the Cape of Good Hope. Beiug
the second part of the Geology of the Voyage of the ,, Beagle", under the command of Capt.
Fitzroy, R. N., during the years 1832 to 1836. 8". L(mdon 1844. Journ. Geol. Soc. I, p. 556.
1846. Geological Observations on South America. 8". London 1846.
1846. An account of the Fine Dust wluch often falls ou Vessels in the Atlantic Ocoan. Journ. Geol. Soc,
II, 1846, p. 26-30.
1846. On the Geology of the Falkland Islands. Journ. Geol. Soc, II, 1846, p. 267—274.
1848. On the Transportal of Erratic Boulders from a lower to a Higher Level. Journ. Geol. Soc. IV, 1848,
p. 315—323.
1849. Geological Instructions, in Admiralty Manual of Scientific Instructions. Edited by Sir J. Herschel. 8°.
London 1849.
1850. On British Fossil Lcpadidae. Quart. Journ. Geol. Soc London, VI, 1850, p. 439 — 440.
1851. A Monograph of the Fossil Lepadidac. or Pedunculated Cirripedes of Great Britain. London. Printed
for the Palaeontographical Society, 1851, 4".
1851. A Monograph of the Sub-Class Cirripedia, ynih. Figures of All the Species. The Lepadidae: or, Pe-
dunculated Cirripedes. London, printed for the Ray Society, 1851, 8".
Leoii. XX. 19 a
1851. Analogy of tlie Structure of somc Volcanic Kocks with that of Glaeiers. Edinburgh Proe. Roy. Soc. TI,
1851, p. 17—18.
1854. A Moiiograph on the Fossil Balanidae and Verrucidae of Great Bvitaiii. London, pvinted for the Fa-
leontographical Society, 1854, 4*.
1854. A Monogvaph of the Sub-Class Cirripedia, with Figures of All tlie Species. The Balanidae (or Sessile
Cinipedes") ; the Verrucidae etc. etc. etc. Printed for the Kay Society, 1854, 8».
1855. On the power of icebergs to make rectilinear uiiiformly-directed grooves acrcss a sub-marine undu-
latory surface. Phil. Mag., X, 1855, p. 96—98.
1857. On the actiou of Sea-water on the germiuation o£ Seeds. Journ. Linn. Soc, I, 1857 (Botany),
p. 130 — 140.
1858. On the Agency of Bees in tlie Fertilization of Papilionaceous Flowers, and on the crossing of Kidney
Beans. (jardener's Chronicle, Xov. 13, 1858: Ann. and Mag. of Nat. Hist., S"* series, 1858,
p. 459—465.
1858. Darwin, Charles and Wallace, Alfred. On the Tendency of Species to Form Varieties, and on the Per-
petuation of Varieties and Species by Natural Means of Selection. Journal Proc. Linn. Soc,
London, III, 1858, p. 45—62.
1859. On the Variation of organic beings in a state of natura; on the natural means of selection; on the
comparison of domestic races and tnie species. Journ. Linn. Soc. III (Zoology), 1859, p. 46—53:
HaUe, Zeitsch. GeseU. Nat., XVI, 1860, p. 425—459.
1859. On the Origin of Species by Means of Matural Selection. or the Preseryatiou of Favoured Eaces in
the Struggle for Life. 8». London 1859.
1862. On the Two Forms, or Dimorphie Condition, in the species of Primula, and on their remarkable Sexual
Eelations Journ. Linn. Soc. VI, 1862 iTJotany), p. 151 — 157.
1862. On the three remarkable sexual forms of Catasetum tridentatuni, au Orchid in the possession of the
Linnean Society. Journ. Linn. Soc, 1862 (Botany), p. 151 — 157.
1862. On the Various C"ontrivance.s by which British and Foreign Orchids are Fertilized by Lisects. 8".
London 1862.
1863. Observation sur l'heteromorphisme des fleurs, et des consequences pour la fecondation. Ann. Sei. Nat.,
XIX, 1863 (Botanique), p. 204—255.
1863. On the thickness of the Pampean formation near Buenos Ayres. Journ. üeol. Soc, XIX, 1863,
p. 68—71.
1863. On the existence of two forms, and on their reeiprocal sexual relation, in several species of the genus
Linum. Journ. Linn. Soc, VII, 1863 (Botany), p. 69 — 83.
1863. On the so-called „Auditory Sac" of Cirripedes. Nat. Hist. Review, 1863, p. 115 — 116.
1864. On the Sexual Relations of the Three Forms of Lythrum. Journ. Linn. Soc, Vol. VIII, 1864, p. 169.
1867. On the Character and Hybrid-like Nature of the Illegitimate Offspring of Dimoi-phic and Trimorphic
Plants. Journ. Linn. Soc, Vol. X, 1867 (Botany), p. 393.
1867. On the specific ditferenee between Primula veris and P. vi(l(j<m's; and on the Hybrid Nature of the
Common Oxslip. Journ. Linn. Soc, Vol. X, 1867 (Botany), p. 437.
1867. Queries about Expression for Anthropological Inquiry. Report, Smithsonian Institution, 1867, p. 324.
1868. The Variation of AnimaJs and Plants under Domestication. 2 Vols., S". London 1868.
1869. Notes on the Fertilization of Orchids. Ann. and Mag. of Nat. Hist., 4*'^ series, IV, 1869,
p. 141—159.
1870. Note on the Habits of the Pampas Woodpecker fColaptes campestrisj. Prcc Zool. Soc, London 1870,
p. 705, 706.
1871. The Descent of Man, and Selection in relation to Sex. 2 Vols., lö". London 1871.
1872. The Expression of the Emotions in Mau and Animals. 12". London 1872.
1874. Flowers of the Primrose destroyed by Birds. Nature, X, 1874, p. 24, 25.
1875. Insectivorous Plants. 8". London 1875.
1876. Effects of Gross and Self-Fertilization in the Animal Kingdom.
1876. Movements and Habits of Climbing Plants. 8«. London 1876.
1876. Sexual Selection in relation to Monkeys. Nature, XV, 1876, p. 18, 19.
__ \n_
1877. The DifFevent Forms of Flowers on Plauts of the same Species. 8". London 1877.
1877. Testimonial to Mr. Darwin. Evolution in the Netherlands. Nature, XV, 1877, p. 410 — tl2: Letter
of M. Darwin.
1877. The Contractile Filaments of the Teasel. Xature, XVI, 1877, p. 339.
1877. A Biographical Sketch of an Infant. Mind, II (Nr. 7, July 1877), p. 285—294.
1878. Transplantation of Shells. Nature, XVUI, p. 120.
1879. Fritz Müller on a Frog havings Eggs on its Back; (3n the Abortion of the Hairs on the Legs of
certain Caddis Flies etc. Natm-e, XLX, 1879, p. 462—464.
1879. Eats and Water Casks. Nature, XIX, 1879, p. 481.
1879. Erasmus Darwin. By Ernst Krause. Translated by W. S. Dallas. With a preliminary notice by
Charles Darwin. S«. London 1879.
1880. Fertility of Hybrids from the Common and Chinese (ioose. Nature, XXI, 1880, p. 207.
1880. The Sexual Colors of certain Butterflies. Nature, XXI, 1880, p. 237.
1880. The Omari Shell Mounds. Nature, XXI, 1880, p. 561, 562.
1880. Sir ■Wyville Thomson on Natural Selection. Nature, XXIII, 1880, p. 32.
1880. Black Sheep. Nature, XXIII, 1880, p. 193.
1881. The Power of Movement in Plauts. By Charles Darwin, LL. D. , assisted by Francis Darwin. 8".
London 1881.
1881. Movements of Plauts. Nature, XXIII, 1881, p. 409.
1881. Mr. Darwin on Vivisection. Nature, XXIII, 1881, p. 583. .
1881. The Movements of Leaves. Nature, XXIII, 1881, p. 603.
1881. Inheritance. Nature, XXIV, 1881, p. 257.
1881. Leaves Injured at Night by Free Radiation. Nature, XXIV, 1881, p. 459.
1881. On the Bodily and Mental Development of Infants. Nature XXIV, 1881, p. 565.
1881. The Parasitio Habits of Molothrus. Nature XXV, 1881, p. 51—52.
1881. The Formation of Vegetable Mould through the action of worms, with observations on their habits.
With illustrations. 120. London 1881.
1882. The Actiou of Carbonate of Ammonia on the Boots of certain Plauts, and on Chlorophyll Bodies.
Journ. Linn. Soc., London, XIX, 1882, p. 239, 262. Abstract in Natui-e, XXV, 1882, p. 489—490.
1882. On the Dispersal of Freshwater Bivalves. Nature, XXV, 1882, p. 529—530.
Eiiigegaugene Schriften.
(Vom 15. Mai bis 15. Juni 1884. Schluss.) Infectionskrankheiten. Breslau 1869. 8". — Ueber
Oberbeck, A.: Ueber elektrische Schwingungen. "°«° ^^M^^tn Fall von Insufficienz der Valvula tri-
üie raagnetisirende Wirkung derselben. Leipzig 1884. c"sP'dalis, bedingt durch eine angeborene hochgradige
80. _ Ueber elektrische Schwingungen, insbesondere ^issbildung derselben. Sep.-Abz. — Zur Therapie des
über die magnetisirende Wirkung derselben und über D'^l^etes mellitus, insbesondere über die Anwendung
die Fortpflanzung magnetischer Schwingungen. Leipzig ^'^^ salicylsauren Natron bei demselben. Sep.-Abz. —
1884 8" TGesch 1 Experimentelle Untersuchungen über das Zustande-
,,.,,„,„ , „ ,, . , kommen von Blutextravasaten in der Mageuschleim-
Alorecüt, Paul: cur la iossette vermienne du , , r, .i t-, ,, ri i ■ i i • •
, .,., „ ,, ,„„, „„ r^ .1 haut. Sep.-Abz. — l<all von (jehirnsarkom bei einem
crane des manimiieres. Bruxelles 1884. 8". Kjesch. . , • , i. -..i ■ ir.. , , r, ,, tt i,
L J zweiundemhalbjahrigen Madchen. Sep.-Abz. — Ueber
Websky, Mart.: Ueber die Ein- und Mehrdeutig- die Beziehungen der Schwielenbildung im Herzen zu
keit der Fundamental-Bogen-Complexe für die Elemente den Störungen seiner rhythmischen Thätigkeit. Sep.-
monoklinischer Krystall-Gattungen. Sep.-Abz. [Gesch.] Abz. — Ueber die Veränderungen, welche die Magen-
Ebstein, Wilhelm : Sclerosis medullae spinalis et Schleimhaut durch die Einverleibung von Alkohol und
oblongatae als Sectionsbel'und bei einem Falle von Phosphor in den Magen erleidet. Sep.-Abz. — Ueber
Sprach- und Coordinationsstöruug in Armen und Beinen den gichtischen Prozess. Sep.-Abz. — Beitrag zur
in Folge von Typhus abdominalis. Sep.-Abz. — De Lehre von den Harnsteinen. Sep.-Abz. — Ueber den
mutationibus microscopicis cocti crudique amyli fluido fächrigen Bau der Pockenpusteln. Sep.-Abz. — ■ Osteom
oris tractati. Dissert. inaug. Berohni 1859. 8». — des linken Hüftbeins und des Musculus psoas. Sep.-
Zur Lehre von der Herzpercussion. Sep.-Abz. — Die Abz. — Einige Bemerkungen über die Comphcation
Recidive des Typhus. Ein Beitrag zur Lehre von den der Trichinose mit Magen -Afiectionen, insbesondere
180
dem corrosiven Magen-Duodenal-Geschwür. Sep.-Abz.
— Notiz, betreffend die klinische Diagnose der In-
continentia pylori. Sep.-Abz. — Zur Casuistik der
durch Aneurysmen der aufsteigenden Aorta bedingten
Stenose der Art. pulmon. Sep.-Abz. — Angeborener
Mangel der Portio sterno-costalis musc. pect, major,
und des Musc. pect, minor, dext. nebst Verkümmerung
der Mammilla derselben Seite. Sep.-Abz. — 0 leczeniu
slinotoku zapomoc^ atropiny. Sep.-Abz. — Zur Aetio-
logie der Alopecia areata (Area Celsi). Sep -Abz. —
Ueber Drüsenepithelnekrosen beim Diabetes mellitus
mit besonderer Berücksichtigung des diabetischen Coma.
Sep.-Abz. — Zur Lehre von den chronischen Katarrhen
der Schleimhaut der Harnwege und der Cystenbildung
in derselben. Sep.-Abz. — Beitrag zur Lehre von der
Gicht. Sep.-Abz. — Krebs der Niere und der Schild-
drüse. Sep.-Abz. — Weiteres über Diabetes mellitus,
insbesondere über die Complication desselben mit
Typhus abdominalis. Sep.-Abz. — Ueber das Vor-
kommen von Magnesiumjjhosphat im Harn von Magen-
kranken. Sep.-Abz. — Om Korpulens och dess Be-
handling enligt fysiologiska Lagar. Autoriserad üfver-
sättning frän fjärde Upplagan af Carl Ekeroth. Stock-
holm s. a. 80. — Ein Fall von Cystinurie. Sep.-Abz.
— Ueber die Trichterbrust. Sep.-Abz. ■ — Ein weiterer
Fall von Trichterbrust. Sep.-Abz. — Ist bei der Per-
forations-Peritonitis in Gefolge des coi'rosiven Magen-
geschwürs Erbrechen vorhanden? Wien 1883. 80. —
Das diätetische Regimen beim Diabetes mellitus. Sep.-
Abz. — und Müller, Julius: Ueber die Behandlung
der Zuckerharuruhr mit Carbolsäure. Sep.-Abz. [Gesch.]
Carpentier, J. B. : La Photographie appliquee aux
Sciences biologiques et le pbysiographe universel du
Dl-. A. L. Donnadieu, construit par J. B. Carpentier.
Lyon 1884. 8o. [Gesch.]
Die Meteoriten -Kreisreihen als Erzeuger der
Kometen, Sonnenflecke, des Erdmagnetismus, des Windes
und Regens, des Sonnenlichtes, der Sonnenhitze u. s.w. 8".
[Gesch.]
Eckers : Die ältesten Bewohner der Bernsteinküste
in Esth-, Liv-, Kurland, Lithauen und Preussen.
Mitau 1883. 8o. [gek.]
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. 1884.
Hft. 5. Berlin 1884. 4». — Die allgemeiueu Ergebnisse
der dänischen internationalen Polar-Expedition in Godthaab
und der Fahrt der „Dijmplma" 1882—1883. p. 247—254. —
Die Katastrophe in der Sunda-Strasse. (Fortsetzung.) p. 254
—259. — Aus den Reiseberichten S. M. Kbt. „Nautilus'-.
Beschreibung des Hafens von Angra Pequena. p. 260—262.
— Bericht über die siebente auf der deutschen Seewarte
im Winter 1883 — 84 abgehaltene Concurrenzpriifung von
Marine-Chronometern, p. 267—274. — Vergleichende Ueber-
sicht der Witterung des Monats Februar 1884 hi Nordamerika
und Centraleuropa. p. 302—303.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XV. Nr. 19—22.
Berlin 1884. 4".
Deutsche Seewarte in Hamburg. Monatliche
Uebersicht der Witterung. September, October, No-
vember 1883. Hamburg. 80.
K. Preuss. Akad. d. Wissenschaften in Berlin,
Abhandlungen. Aus dem Jahre 1883. Berlin 1884. 4".
Eichler, H.: Beiträge zur Morphologie und Systematik
der Marautaceen. 99 p. — Hagen, H.: Geschwindigkeit
des strömenden Wassers in verschiedenen Tiefen, unter-
sucht nach den von Brünings ausgeführten Messungen. 78 p.
— Krön eck er, H.; Ueber bilineare Formen mit wr Va-
riabehi. 60 p. — Studer. Th.: Isopoden, gesammelt wäh-
rend der Reise S. M. S. „Gazelle" um die Erde 1874—76.
28 ]i. — Mars hall, W.: Agilardiella radiatu, eine neue
Tetractinellidonform mit radiärem Bau. 15 p.
Görz, J.: Handel und Statistik des Zuckers. Mit
besonderer Berücksichtigung der Absatzgebiete für
deutschen Zucker. Mit 2 Tafeln in Farbendruck.
Berlin 1884. 40. [Gesch.]
Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und
Thüringen in Halle a. S. Zeitschrift für Naturwissen-
schaften. 4. Folge. Bd. in Hft. 1, 2. Halle a. S. 1884.
80. — Hft. 1. Credner, H. : Die erzgebirgisch-voigtlän-
discheu Erdbeben während der Jahre 1878 bis Anfang 1884.
p. 1—29. — Zehnder, L.: Ueber die Rotation der Sa-
teüiteu. p. 30—39. — Rulf. P.: Ueber das Verhalten der
Gerbsäure bei der Keimung der Pflanzen, p. 40—66. —
Hft. 2. Brass,A.: Beiträge zur Zellphysiologie, p. 116— 155.
— Uofmanu, H.: Untersuchungen "über fossile Hölzer.
p. 156—195.
Verein für Naturkunde zu Zwickau in Sachsen,
Jahresbericht 1882, 1883. Zwickau 1883—84. 80.
Astronomische Gesellschaft in Leipzig. Viertel-
jahrsschrift. Jg. XIX. Hft. 1. Leipzig 1884. 8».
Naturforschende Gesellschaft in Emden. 68.
Jahresbericht 1882/83. Emden 1884. 80. — Kruse:
Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen in Emden
im Jahre 1883. p. 73.
— Martini, S. A.: Systematische Uebersicht der
Mineralien des Museums der Gesellschaft. I. Orykto-
gnosie. Emden 1884. 80.
Landes- Medicinal-Collegium in Dresden. 14.
Jahresbericht über das Mediciualwesen im Königreich
Sachsen auf das Jahr 1882. Leipzig 1884. 80.
Naturforschende Gesellschaft zu Leipzig. Sitzungs-
berichtc. Jg. X. 1883. Leipzig 1884. 8». —
Sauer; Ueber die i)etrographische Zusammensetzimg und
die Strueturverhältuisse der Leipziger Grauwacke. p. 1—7.
— S i m r 0 1 h : Ueber die deutschen Naehtschnecken. p. 7 — 12.
— Räuber: Ueber die Eiitwickehmg der Gewebe des Säuge-
thierkörpers und die histologischen Systeme, ji. 13—38. —
Felix: Ueber die nordischen Silurgeschiebe der Ge.gend
von Leipzig, p. 38 — 42. — Henuig: Das anatomische
Museum in Brauiischweig und die jugendlichen verbUdeten
Becken, p. 42 — 54. — Rauber: Ueber den Eintluss der
Temperatur, des atmosphärischen Druckes und verschiedener
Stoffe auf die Entwickelung thierischer Eier. ]i. 55—70. —
Schröder: Ueber die Zinnorzgänge des Eibenstocker
Granitgebietes und die Entstehung derselben, ji. 7Ü — 74. —
Simroth: Ueber rein weibliche Exemplare von Limax
Jaevis. p. 74—75. — Schale h. F.: Ein neues Strontianit-
Vorkommeu bei Wildenau unweit Schwarzenberg im Erz-
gebirge, p. 76—79. — Rauber: Oceanversuche bei Em-
bryonen und Erwachsenen, p. 79—85. — Dalmer: Ueber
einen Glacialschliff auf dem Porphyr von Wildschütz, p. 85
— 87. — Sauer. A.: Die Krakatoa-Asche des Jahres 1883.
p. 87 — 97. — Sachsse, R. : Ueber einen neuen Farbstoff
aus Chlorophyll, p. 97—101. — id.: Ueber den Feldspath-
Gemeugtheil des Flasergabbros von Rosswein i. S. i). 101
—103.
Deutsche botanische Monatsschrift, Herausgeg.
von G. Leim Lach. Jg. II. Nr. 5, 6. Mai, Juni 1884.
Sondershausen. 80. — Dichtl. A.: Ergänzimgen zu
den „Nachträgen ziu- Flora von Nieder-Oesterreich". (Fort-
setzung.) p. 65—66, 90—92. — Entleutner: Flora von
Merau in Tirol. (Fortsetzung.) p. 67— 68, 89-90. — Erck,
Ibl
C: Uebei' die Siilices liijbridae Ehvhartiande W'nmn. im
AUgemeiiK'ii uml die bei Hannover vorkommenden Formen
derselben insbesondere. (.Fortsetzung u. Scliluss.j j). G9 — 71.
85—89. — Keller. J.B.: lieber bebaarte Rosenpetala und
neue Rosenformen. ji. 71—73. — Roll, ,T.: Die Tbüringer
Laubmoose und ihre geograiibisehe Verbreitung. (Fort-
setzung") p. 73 — 75. — Spiessen, v.: Die Fiämunaria-
Arten Nassau's und der näc'bsten Umgebung, p. 75— 7ß. —
Üertel. G.: Beitrüge zur Flora der Rost- luid Brandpilze
(üredineen und Ustilaginecn) Thüringens. iP'ortsctzuug.)
p. 77. — Wiefe!: Excursionsbericbt aus dem Gebiete der
Saale bis zum Loi:|uitztliale. ji, 78. — Borbas, V. v.; Ab-
weichende Blätter von Sorhu.i domestica. ji. 81 — 83. —
Sarntlioin: E.xcursioneu in den Brenneralpen. (Scbluss. i
p. 83 — 85. — Dürer, M.; Ein Frühlingsaustiug in die
Umgebung Scbiveinfurts. ]i. 02 — 93. — Meyerbolz. K.:
Beiträge zur Flora von Genthin in der jircussiscben Pro-
vinz [Sachsen, p. 93 — 96.
Naturwissenschaftlicher Verein in Elberfeld.
Jahre-sberichte, Hit. 6. f^lboriekl 1884. 8". — Cor-
nelius, C. : Verzeichniss der Käfer von Elberfeld und dessen
Nachbarschaft, augeordnet in der Hauptgrnudlage nach dem
Catalogus Coleoiiterorum Europae et Caucasi. Auetoribus
Dr. L. von Heydcn. E. Reitter et J. Weise. Editio tertia.
Mit Bemerkungen, p. 1 — 61. — Weymer, G.: Einige Ab-
änderungen vou Lepidopteren. p. 62 — 73. — id.: Zwei
Lepidopteren-Hermaiihroditen von Apatnra Iris L. und
Nemeophilu Russida L. p. 74 — 77. — Behrens: Die
Amphibien und Reptilien der Umgegend vou Elberfeld.
p. 78 — 79. — Schmidt. H.: Botanische Charakterbilder
aus der Umgegend von Elberfeld. p. 80 — 92. — Kaiser, W.:
Das Schwinden der Gletscher, p. 93 — 107. — Schattke, E.:
Die Quelle ilcr Wupjier. p. 108— 109. — Ülearius.A.: Die
Vögel der Umgebung Elberfelds. p. 110 — 129. — Simons
Freundschaft zwischen Ratte und Steinkauz, p. 130 — 131. —
Zwei Mittheilungou aus dem l'rotocoUbuche des Vereins.
1. V\^aldschmidt. E. : Beobachtung betr. die Saftleitung
in Holz. p. 132. II. Maass: Nierensteine bei einem Himde.
p. 133. — Kaiser, W.; Die Dämnierungserscheiuungen des
Jahres 1883. p. 134—147. — Simons; Zur Pfiege von
Phrynosoma cornutiiiii. p. 148 — 154.
Geographische Gesellschaft in Bremen. Deutsche
geographische Blatte)'. Bd.VJI. Hft.2. Bremen 1SS4. 8".
— Mosthoff. E. imd AVill. H. : Die Insel Süd-Georgien.
Mittheilungen von der deutschen Polarstation daselbst
1882/83. p. 113— 151. — Koch, K.R.: Die Küste Labrador's
und ihre Bewohner, p. 151 — 163. — Schwatka. F.: Die
Erforschung des Yukon- Gebiets iSommer 1883). 2. Vom
Fort Selkirk bis zum alten Fort Yukon. p. 163 — 169. —
Die französische Polarstation bei Kap Hörn. Vorläufige Be-
richte, p. 170— 182. — Oppel. A.: Vom vierten deutschen
Geographentage zu München. Bemerkungen imd Eindrücke
p. 183 — 190. — Neueste Nachrichteu vom Congo. p. 190 — 195.
Geographische Gesellschaft in München. Bei-
trag zur Landeskunde Bayerns. Gewidmet den Be-
suchern des vierten deutschen Geograplientages in
München 1884. München. 8^'.
Commissiou zur geolog. Landesuntersuchung
von Elsass-Lothringen in Strassburg. Abhamllungeu
zur geologischen Specialkarte von Elsass-Lothringen.
Bd. II. Hft. 3 mit Atlas. Bd. III. Hft. 1. Bd. IV.
Ilft. 1. Strassburg 1884. 4".
K. K. Geologische Eeichsanstalt in Wien. Jahr-
buch. Jg. 1884. Bd. XXXIV. Nr. 2. Wien 1884. 8«. —
Vacek, M.: Beitrag zur Kenntniss der Glaruer Alpeu.
p. 233 — 262. — Hochstetter. F. v.: Das k. k. Hof-
Miueraliencabinet in Wien, die Geschichte seiner Samm-
lungen und die l'läne für die Neuaufstellung derselben in
dem k. k. naturhistorischeu Hofmusenm. Zwei Vorträge,
p. 263—298. — Teisseyre. L.: Der podolische Hügelzug
der Miodoboren als ein sarmatisches Bryozoen-Riff. p. 299
—312. — Diener. C: Die Kalkfalte des Piz Ah in Grau-
Leo|). XX.
bünden. p. 313 — 320. — Breziua. A.: Das neue Gonio-
meter der k. k geologischen Reichsanstah. p. 321—334. —
Geyer, G.: Ueber jurassische Ablagerungen auf dem Hoch-
plateau <les Todten-Gebirges in Steiermark, p. 335—366. —
Foulloii. H. Baron v, : Ueber krvstallisirtes Zinn. p. 367
—384.
Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark
in Graz. Mittheilungen. Jg. 1883. (Der ganzen Reihe
20. Heft.) Graz 1883. 8«. — Hanf. B.: Die Vögel des
Furtteiches und seiner l'mgebnng. (II. Theil.'i p. 1 — 94. —
Mojsisovics. A. v. : E.xcursiouen im Bacs-Bodroger und
Baranya'er Comitate im Sommer 1883. p. 95—112. — id.:
Erster Nachtrag zur „Ornis" von ,,Bellye und Därda".
p. 113—121. — id.: Zur Fauna von Bellye und Därda.
ill. Theil.) p. 122—170. — id.: Nachträge zur Anatomie
von Lo.rodon africatms Falc. (masc. adult.i p. 171 — 192. —
Fries ach, K. : Ueber die Anziehung von EUiiisoiden und
ellipsoidischen Schalen, p. 193—204. — Wilhelm. G.: Die
atmosphärischen Niederschläge in Steiermark im Jahre 1883
p. 205—221.
— Haupt-Repertorium über säniratliche Vorträge,
Abhandlungen u. fachwissenschaftliche Notizen, welche
sich in den Heften I bis einschliesslich XX (den Jahr-
gängen 1863 bis einschl. 1883) der Mittheiluugen be-
finden. Beilage zum Jg. 1883. Graz 1884. 8".
Geological Society in London. The quarterly
Journal. Vol. XL. Pf. 2. Nr. 158. London 1884. 8». —
Teall. J. J. H.: Qu some North-of-England Dykes. p. 209
— 247. — Parkinson, C: The Droiwicli brine-sprlngs and
saliferous Marls, p. 248 — 256. — Metcalfe. A. T.: On
further discoveries of vertebrate remains in the triassic
strata of the soutli coast of Devonshu'c. betweei; Budleigh
Salterton and Sidmouth. p. 257—262. — Reade, T. M.:
A delta in miniaturo — twenty-seven years' work. p. 263
— 266. — id.: Ripple-raarks in drift in Shropsliire and
Cheshire. p. 267—269. — id.: Fiuther notes on rock-
fragments from the south of Scotland imbedded in the
low-level boulder-clay of Lancashire. p. 270 — 272. —
Hughes. T, Mc. K.: On the so-called sjjongia parado-xa.
S. Woodward, from the red and white calk of Hunstantou.
p. 273 — 279. — Newton. E. T.; On the occurronce of
Antelope remains in newer pliocene beds in Britain, with
the descriptiou of a new species, Gasella anglica. p. 280
—292. — Blake. J. F.- On the volcanic g'roupe of St.
David's. p. 294—310. — Lamplugh, G. W.: On a recent
exposure of the shelley patches in the boulder-clay at
Bridliugton <i>uay. With notes on the fossils by Dr. J. Gwiu
Jeftreys, E. 'J\ Newton and Dr. H. W. Crosskey. p. 312—327.
— Siirubsole, G. ^V. and Vine, G. R.: The silurian
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Zoological Society in London. Proceedings for
the year 1883. Pt. IV. London 1884. 8". —
Flow er, W. H. : On the characters and divisions of the
iämily Delphinidae. p. 466 — 513. — id.; On a specimen ot
Rudolphi's Rorqual (Balaenoptera borealis, Lesson\ lately
taken on the Essex coast. p. 513 — 517. — Watson. M.":
Additional observations on the structure of the female Or-
gans of the Indian Elephant (Elephas indicua). p. 517 — 521.
— Moore, F.: Descriptions of new Asiatic diurual Lepi-
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variety of the Leopard (Felis pardus). obtained in the east
of the Cape colouy. p. 535. — Berlepsch. H. v. et Ta-
czanowski. L. : Liste des oiseaux recueilhs par MM.
Stolzmaun et Siemiradzki dans l'Ecuadeur occidental. p. 536
— 577. — Sharpe, R. B.: Notes on some species of birds
of the family Dicaeidae. p. 578 — 580. — Sutton. J. B.:
On the diseases of Moidveys in the Society's gardens. p. 581
— 586. — Forbes, H. Ö.: On the babits of Thomisus
decipiens, a Spider from Sumatra, p. 586 — 588. — id.: On
a new species of Tbrush from Timor Laut, with remarks
on some rare birds from that Island and from the Mo-
luccas. p. 588 — 589. — Haast, J. v. ; Further notes on
Ziphitts (Epiodon) nurae selandiae, von Haast. p. 590 — 591
20
182
— id.: Notes on a skeleton of Balaenoptera mistralis,
Desmoulins, the great southern Rorqual or „Sulphur-Bottom"
of Whalers. p. 592—594. — Au gas, G. F.: On the terre-
strial Mollusca of Dominica, collected during a recent visit
to that Island, p. .594 — 597. — Poulton, E. 13.: On the
tongues of the Marsupialia. p. 599—628. — Wood-Mason,
J.: A contribution to our knowledge of the Erabiidac. a
family of orthopterous insects. p. 628—634. — Bon lenger,
G. A. : On a collection of Frogs from Yurimaguas. Huallaga
river, Notheru Peru. p. 635—638. — Weldon, W. F. K.:
On some poiuts in the anatomy of Phaenicoptcr as and its
allies. p. 638—652. — Slater, P. L.: Descriptions of five
apparently new species of South-Americau Passeres, p. 653
—654.
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Supplement. Additions, to August 30, 1883. London
1883. 8».
Botanical Society of Edinburgh. Transactions
and Proceedings. Vol. XV. Pt. 1. Edinburgh 1884. 8".
— Spruce, R.: Hepaticae Amazonicae et Andinae, fpias
in itinere suo per tractus montium et fluvioruiu Americae.
Aequinoctialis a tiuminis Amazouuin ostiis ad Maris Pacitici
Utora usijue, necnon a cataractis tiuminis Orinoci. eis Aequa-
torem, adusque Üuvii Huallaga cataractas, Lat. 6" — 7"
australi, Annis 1849—1862. decerpsit nuperiusque descripsit.
p. 1—308.
Musäe Teyler in Harlem. Archive«. Serie II.
Pt. 4. Harlem 1883. 40. — Rombouts. .T. E.: De la
faculte qu'ont les mouches de se mouvoir sur le verre et
sur les autres corps polis. p. 185—200. — Van der Ven.
E.: Sur le rendement rclatif des lampes ä iucandesconce
LI des intensites differentes. p. 201— 218. — Win kl er. T. C:
Note sur une espece de Rhaniphorhvnchus du ^lusee Teyler.
p. 219—222.
Societe Hollandaise des Sciences ä Harlem.
Archives Neerlandaises. Tom. XVIII. Livr. 2 — 5.
Harlem 1883. 8«. — Livr. 2. Kapteiju, "W.: Quelques
remar(pies sur les equations diöercnticlles lineaires ordinairos.
p. 105—120. — G cer, P. van: Sur l'emploi des determiuants
dans la methode des moindres carres. p. 127 — 137. — Boh-
re n s, H.: Contributions ä la petrographie de l'Archiiiel Indien,
p. 138—224. — Livr. 3. G r i n w i s . C. H. C. : Sur les equations
du mouvemcnt du champ clectroniaguetique, considcrees en
rapport avec la tlieorie de Maxwell, p. 225 — 240. — Hoff-
mann, C. K.: Sur l'origine du feuiUet Blastodermique
moyen cliez les poissons cartilagineux. p. 241 — 258. —
Jager, S. de: Sur la force aspiratrice du coeur. p. 259
— 279. — Engel mann, Th. W.: Chlorophylle auimale.
p. 280—300. — Oudemans. jr.. A. C: Sur facide rhizo-
pogonique. p. 301—304. — Livr. 4. id.: Contribution ä la
comiaissauce de l'acide quinovique, de la qumoviue et de
laquinovite. p. 305— 324. — Scheffer, J. D. R.: Recherches
sur la diffusiou de quelques composes organiques et inor-
ganiques. p. 325—327. — Stieltjes, jr., T. J.: Contribu-
tion ä la thcorie des residus cubiques et biquadratiqnes.
p. 358—384. — Livr. 5. Suite, p. 385— 436. — Giltay. E.:
L'hematoxyline comme reactif specifique des membraues
ccllulosiques non lignifiees et non suberiüees. p. 437 — 452.
— Geer, P. van: Notice sur la vie et les travaux de
Willebrord Snellius. p. 453—468. — Moll. .T.W. : Lepo-
tetometre, appareil servant ä mesurer l'aspiration de Teau
par les plantes. p. 469 — 478.
Tom. XIX. Livr. 1. Harlem 1884. 8". --
Jag er, S. de: Quelle est riufluence de la respiration ab-
dominale sur la pression sanguine arterielle V p. 1 — 42. —
Beyerin ck, M. W. : Recherches sur la contagiosite de la
raaladie de gomme chez les plantes. p. 43— 102. — Pierro.
L. : Diploknema sebifera, nouvelle sapotacee de Borneo.
p. 102—106.
— Natuurkundige Verhandelingen. 3'"'' Verz.,
Deel IV, 3'''' Stuk. Harlem 1883. 4». — Daniels, C.E.:
[Jn cas de Leontiasis ossea (Cranioslerosis), observe et
decrit. 27 p.
— Programma voor liet jaar 1882 und voor het
jaar 1883. (Harlem.) 4».
— Naamlijst van Directeureu en Leden. 21. Mei
1883. (Harlem.) 40.
Natuur kundig Genootschap te Groningen. 83.
Verslag, ovcr het jaar 1883. (Groningen.) 8".
Acad. des Sciences de Paris. Comptes rendus
hebdomadaires des seauces. 1'-'' Semestre. 1884.
Tome 98. Nr. 19—22. Paris 1884. 4». — Nr. 19.
Discours prononces aux obseques de M. AVurtz. p. 1199
— 1205. — Nr. 20. Tisserand, F.; Xute sur un theorenio
de 'S\. A. Lindstedt, concernant Ic probleme des trois
corps. p. 1207 — 1213. — Berthelot et Werner: Sur les
substitutions bromees. p. 1213—1218. — Marcy: Analyse
cinematiquc de la marche. p. 1218 — 1225. — Perrier, F.:
Sur la carte d'Afrique au ;,„„,',„„o- V- 1225—1229. — Pa-
steur, avec la collaboration de MM. Chaniberland et
Roux: Sur la rage. p. 1229—1231. — Cliauveau. A.:
De Tattenuation des cultures virulentes par l'oxygene com-
prime. p. 1232 — 1235. — Hofmann, W.: Transformation
de la conicine en propylpyridine: regeneration de la coui-
cine. p. 1235—1239. — ISigourdan, G.: Observations de
la nouvelle comete (^236), decouverte äVieune par M.J. Pa-
lisa le 26 avril 1884, faites ä l'Observatoii-e de Paris iequa-
torial de la tour de l'Ouest), p. 1242. — Spoerer: De-
termination des Clements de rotation du soleil. p. 1243—1245.
— Petot, A.: Proprietes de neiif points d'une courbe
gauche du quatrierae ordre, de sept points d'une cubiquc
gauclie. de huit points associes. p. 1245—1248. — Gour-
sat, E,: Sur une equation lineaire. p. 1248 — 1251. —
Boussinesq; Remarque relative ä la vitesse de propa-
gation de Tintumescence i)roduite dans l'ocean Indien par
Feruption de Krakatoa. p. 1251— 1252. — Mascart: .Adop-
tion de la Conference pnlairc internationale de Vienne des
nouvelles unites magnetiques absolues (centimctre. gramme.
seconde). p. 1252 — 1253. — Becquerel. H.: Nouvelle
methode pour mesurer Tintensite d'un courant electi-ique
en unites absolues. p. 1253 — 1255. — Lippmann. G.: Sur
un galvanometrc ii mercure. p. 1256 — 1257. — Hurion:
Variations des proprietes physiques du bismiith place dans
un champ niagnetique. p. 1257—1259. — Grafts, J. M.:
Sur les coefticients de dilatation des gaz elementaires-
p. 1259—1261. — Charpentier, 1'.: Sur les divers rcnde-
ments theoriques (]ue l'on doit considerer dans les machines
ä vapeur d'eau. p. 1262—1264. — Neyreneuf: Sur la
transmission du son jiar les gaz. p. 1264— 1265. — Dufet,
H.: Variation des indices de refraction du quartz sous l'in-
Üuence de la temperature." p. 1265—1268. — Meunier, J.:
Sur la determination des densitcs de vapeur par deplacement
gazeux sous pression reduite et variable, p. 1268 — 1271. —
Ditte. A.: Action du sulfnre de potassium snr le sulfure
de mercure. p. 1271— 1273. — Joly. A.: Sur les phosphates
acides de baryte. p. 1274—1276. — Etard: Sur la solu-
bilite dcssels. p. 1276— 1279. — Terreil: Chlorure d'argeut
ammoniacal et iodure d'argent ammoniacal cristallises.
p. 1279—1280. — Gorgeu, A.: Siu- une pseudomorphose
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Analyse de l'eau miuerale de Brucourt. p. 1282 — 1285. —
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p. 1286—1289. — Pichard; Action nitrifiante comparee
de quelques sels contenus naturellement oii ajoutes dans
les terres vegetales. p. 1289—1290. — Charpentier. A.;
Nouvelles series d'experiences sur la perception diiferentielle
des couleurs. p. 1290—1292. — Jourdan, E.: Le cerveau
de YEiuiice Harassii et ses rapports avec l'hypoderme.
p. 1292—1294. — Roule, L. : Sur le genre Rhopalea
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presence du Naja d'Egypte en Tunisie. p. 1296—1297. —
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183
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au graiul iiistrument meridicn ilc rubservatoire de Paris,
pciiilant Ic ])rpmier triniestre de raimi''e 1884. p. 1305 — 130SI.
— t'lievreul: Sur la vision dfs rapports aveu les coii-
trastes des couleurs. p. 1309— 1310. — Greliant et yuin-
(|uaud: Kouvelles recberdies sur le lieu de formation de
l'iiree. p. 1312 — 1314. — Regnaiild.J.et Villejeair. Etiides
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eblores du formelle, p. 1315—1318. — Weyr. E.: Sur la
theiu-ie des (|uaternions. p. 1320—1323. — Lamey: Sur le
regime de einuUition de la niasse Huide du soleil. p. 1323
— 1324. — De la Croix. E.: Eruption du Krakatoa.
Vitessc de ]u'opagatioii des ondes marines, p. 1324. —
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Sur les tensions de vapeur des nielanges liquides, p. 1827
— 1330. — 'i'ruchot, Cb.: p^tude thermiquc des tiuosilicates
alcalins. p. 1330 — 1333. — Werner. E.: Kechercbes sur
les plienois bromes. p. 1333 — 1336. — Grimaux. E.: Sur
quebpies reaetions de l'albumine. ji. 1336 — 1338. — Le-
(bartier. G.: Sur l'analyse des tcrres arables. p. 1330
— 1342. — Kolland. G.: Sur les terrains de transport. et
les terrains lacustres du bassin du ebott Melrir iSabara
oriental'i. p. 1342 — 1345. — Poucbet. G.: Sur nn Peri-
dinien parasite. p. 1345 — 134C. — Arloing. S.; Contri-
bution ä l'etude ile Tageiit virulent de la sejiticemie ]iuer-
perale. p. 1346 — 1349. — Afanassiew: Sui' uno metbode
nouvelle de transfbsion du saug (sang souuiis i)realablemeiit
ä l'aclion de la ]ieiitoiie!. ]i. 1349 — 1352. — Descroix, L.:
Sur Texageratioii du pouvoir evaporaut de l'air k reqüinoxe
du pruitcrnjis. p. 1352 — 1355. — Nr. 22. Jonquieres. de:
Coninieutaire aritbmetique sur une fornude de Gauss, ji. 1358
— 1362. — Haton de la Goupilliere: Sur la tbeorie
des bobiues destinees ä rextraitinn des niiiies. p. 1362 — 1363.
— Gylden. II.: Sur les distances moyenues des plauetes
dans l'etat primordial du Systeme solaire. ji. 1363 — 1366. —
Hirn: Expose d'un moyen de determiner la temperature
des parties du soleil inferieures ä la jibotospbere. ]i. 1366
— 1371. — Calliburces. I'.: Kecbercbes experinjeiitales
sur l'influence du traitenieiit pneumatique. jiar courant d'air
purifie. ä la teiniierature ordinaire ou ebauffe ä 65", sur la
fermentation des jus Sucres, p. 1372 — 1375. — Garpentier.
.1.: Sur un essai de galvanonietre ä mereure. i>. 1376 — 1377.
— IlautefeuiUe. P. et Perrey. A.: Sur le rocbage de
Tor et de l'argent dans la vapeur de pbosiibore.. ji. 1378
— 1379. — Ditte, A.: Aetion du sult'ure tle mereure sur
le sidfure de potassium. p. 1380 — 1382. — Liiidet. L.:
Sur la combiiiaison des eblorurcs d'or avec les cblorures
de jibospbore. ]). 1382 — 1384. — Boutan: Sur le Systeme
nerveux du PariiiopJiorus australis CScutusj. p. 1385 — 1387.
— Wegmauii. H.: Cuntributions ä l'bistoire naturelle des
Haliotides. p. 1387—1389. — Elabault. Ch.: Sur une
Algue Pbeosporee d'eau douce. j). 1389 — 1391. — Kenault.
B. et Zeil 1er. It.; Sur un nouveau genre de fossiles vege-
taux. p. 1391 — 1394. — Levy, A. M.: Sur ([uelques nou-
veaux types de rocbes provenant du mont Höre. ]i. 1394
— 1397. — Maban. F. et Lomoine, G.: Sur rannonce
des erues de TObio. p. 1397 — 1400. — Boucberon: De la
pseudo-meningite des jeunes sourds-muets (otojiiesis pseudo-
meningitique . p. 140(1 — 1403.
Societe botanique de France in Paris. Bulletin,
Tom, XXVI— XXIX (2""' Serie. Tom, 1— lA' ; 1879—82,
Dazu: Tom, XXX (2"* Serie. Tora, V) 1883. Enthält
Revue bibliograijhique E, und Toni, XXXI (2""' Serie.
Tom.' VIj 1884. Enthält Comi)tes reiidus des Seances
2. Paris 1879 — 84. 8".
Academie royale de Medecine de Belgique in
Brüssel. Eulletin. Annec 1884. o""" Serie. Toui.XVllI.
Xr. 4. Bruxelles 1884. 8». — Guermouprez. Fr.:
Arraebements dans les etablissements industriels. \i. 456
— 524. — Borlee: De la rebabilitation de la saignee et
des emissions sanguines dans les congestions et les inflam-
niations: danger de leur abandon; de lenrs [iriueipalcs iii-
dieations. p. 528 — 542. — Degive: Des siitures elastiques
dans le traitement des plaies. p. 543—548. — Vleminckx;
Hemorragie uteriue rebelle; trausfusion du sang. p. 548 — 558.
Institut royal geologique de la Suede in Stock-
holm. Sveriges geologiska Undersükning. Ser. Aa.
Kartblad med beskriiningar. Nr. 1 — 69, 71 — 79, 89
& 90. (NB. Nr. 1—30 ohne Erklärung.) Ser. Ab.
Nr. 1—7, 9. Ser. Ba. Üfversigtskartor. Nr. 1—3.
Ser. Bb. Specialkartor med beskrifningar. Nr. 1 — 3.
Ser. C. Afhandlingar och uppsatsei-. Nr. 2, 4 — 17.
19—22, 24—44, 53 -GO. Stockholm 1881—84. 8»,
4" u. Fol.
Societä Adriatica di Scienze naturali in Trieste.
Bollettino. Vol. VIII. Trieste 1883 — 84. 8».
Societä entomologica Italiana in Florenz. Bul-
lettino. AnnoXV. 1883. Trimestre 4.Firenze 1884. 8». —
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p. 254—287. — Passerini, N.: Contribuzioni allo studio
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graüa dcl genere Vitrina ]i. 412—432. — Salvadori, T.:
intorno ad una spe<ie di l''al(:-o nnova per la l'autia itabana.
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)!. 1—92. — Comisiöii dei IMapa gcölogico de EspaTla. —
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y catätügos de los objetos presentados en la Exposiciön de
Minerfa. eelebrada eii Madrid el ano 1883. p. 93 — 154. —
Cortäzar, D. de: Cuenca de Ilenarejos. p. 155—163. —
Calderiin y Arana. S.: Catillogo razonado de las rocas
eruptivas de la provincia de Ciudad-Ileal. p. 165—175. —
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de Asturias y Galieia. Extraeto de D. J. Egozcue. ji. 177
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los terreraotos sentidos en Nueva-Viztaya (Filii)inas) en
Julio. Agosto. Sctiembre y Oetubre de 1881. p. 343—361.
— id.; Apbntes fisieos y geologicos toniados en el viaje de
Nueva-Vizcava ä Mauila. p. 363—369. — Saiterain, P. ;
Ligora reseria de los temblorcs de tierra oeurridos en la
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Acad. imp. des Sciences de St.-Petersbourg.
Bulletill. Tom. XXXIX. Nr.2. St.-retersbourgl884. 4<-<.
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—236. — id.: Rapjiort sur le memoire de ISl. Baekbuid
relatif au mouvemcnt de la coniete Eueke de 1871 ä 1881.
p. 236—242. — Mercklin. C. E v.: Sur un ecbantillon
de bois petriiie provenant du gouverneraent de Biasan.
p. 243—250. — Bouniakowsky. V.: Demonstration de
quelques ju-ojiositions relatives ä la fonction numerique
E.(xi. ]). 250—272. — Vanef-ek. J. S. et M. N.: Sur le
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20*
184
proques des figurcs ilirectrices. p. 2S1 — 2SS. — Kok-
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des Kirglaizes. p. 28i? — 289. — Wedenski. N. : Plu'uomenes
telephoiiiques daiis le coeur provoijues par rirritation du
Nervus vagus. p. 289—291. — Lenz, R.; Emploi du tele-
phone pour la uiesure des temperatures. p. 291 — 296. —
Wild. H.: ObsorvatioBS sur les courauts electriques de la
terre dans les ligues d'un kilometre de longueur. et leur
coniparaison avec. les variatious magnetiipies. p. 296 — 301.
— Lindemaun. E.: De la variabilite de la luuiiere du V
Cygni. p. 302 — 314. — Struve, 0.: Determination de la
l)arallaxe de « Tauri. p. 314—324. — Hermite, Ch.: Sur
quelques coDsequences arithnietiques des tbrmulos de la
theorie des fouctions elliptiques. p. 325 — 352. — Kok-
^^charo^v, N. v. : De la decouvcrte de turquoise Kalaiti en
Russie. p. 352 — 353. — Struve, H.: Etudes sur le lait.
2e et 3e Articles. p. 353—389. — Rj-katcbew, M.: Sur
les oiules atmospheriques produites par l'eruption de Kra-
katoa. p. 389—404.
— Jlemoires. Tom. XXXI. Nr. 10— 14. St.-Peters-
"bourg 1883. 4». — Nr. 10. CLwolson, Ü.: Ueber die
Wechselwirkung zweier Magnete mit Berücksichtigung ihrer
Querdimensiouei). 20 p. — Nr. 11. Imschenctzky, B.:
Sur la generalisation des fouctions de Jacques BernouUi.
58 p. — Nr. 12. Wild. H.: Die Beobachtung der elek-
trischen Ströme der Erde in kürzeren Linien. 24 p. —
Nr. 13. Seh mal hausen, J.: Die Pflanzenreste der Stem-
kohlenformation am östlichen .\bhange des Ural-Gebirges.
20 p. — Nr. 14. Hasselberg, B. : Untersuchungen über
das zweite Spectrum des Wasserstofts. Zweite Abhandlung.
30 p.
Societe imperiale des Naturalistes de Moscou.
Bulletin. Tom. LVIII. Auuee 1883. Nr. 3. Moscou
1884. 8". — Bredichin, Th.: Histoire de l'hypothese
des ondes cosmiiiues, composee pour Te-xplication des forraes
cometaires. Avec Supplement, p. 1 — 27. 128 — 132. — Mo-
tawitz.F.: Erwiderung auf die Kritik des Herrn Generals
Radoszkowsky. russische Bombus-Arten betreifend, p. 28
— 35. —T Gregorio. A. de: Sur les Fecten e.ccisus Pusch
et Bronn et P. jyyxiilatus Brocc. et Born. p. 3G — 37. —
Herder, F. V.: Plantae Raddeanae monopetalae. (Continuatio.)
p. 38 — 111. — Bredichin, Th.: Sur quelques auomahos
apparentes dans la structure des queues cometaires. p. 112
— 117. — Tichomirow, W. : Die Paternoster- Bohnen:
Ahms precatorius L. mit einigen anderen Papilionaceen-
Samen verghchen. Eine botanisch-pharmacognostische Studie.
p. 133 — 159. — Trautschold. H. : Ueber Edestus und
einige andere Fischresto des Moskauer Bergkalks, p. 160
— 174. — Sloudsky, Th.: Probleme principal de la haute
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1883. B". — Bachmetieff, B. E.: Meteorologische
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I Petrowsko-Razoumowskoje I. (Das Jahr 1883 — Erste Hälfte.)
Naturforscher-Gesellschaft bei der Universität
Dorpat. Sitzungsberichte. Bd. VI. Heft. 3. 1884.
Dorpat 1884. 8". • — Mandelin: Ueber ein neues
Reagens für Alkaloide. p. 486 — 491. — Russow: Ueber
das Schwinden und AViederauftreteu der Starke in der Rinde
der einheimischen Holzgewäehse. p. 492 — 494. — Rosen-
berg. E.: Untersuchungen über die Entwickelung der
Wirbelsäule, p. 501 — 506. — Dybowsky. W.: Notiz über
die aus Süd-Russland stammenden Spongillen. p. 507 — 515.
— Grewingk, C. : Ueber die Verbreitung baltischer alt-
quartärer Geschiebe und klastischer Gebilde. ]). 515 — 528.
— Braun. M. : Untersuchungen zur Entwickelungs- Ge-
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Ueber den Stand der Molluskensammlung der Naturforscher-
Gesellschaft, p. 536 — 537. — Weihrauch: Resultate aus
den Witterungsbeobachtuugen in Dorpat. 1882 (Mittelwertho
für die einzelnen Monate und Abweichungen dieser Mittel
von den 17jährigen Mitteln, 1866— 1882 . p. 537—543. —
Braun. M.: Fahrten im Finnischen Meerbusen zur Unter-
suchung der faunistischeu Verhältnisse desselben, p. 547 — 551.
— id.: Ueber den Stand der von .\.. Schrenk der Gesellschaft
s. Z. hinterlassenen Molluskensammlung, p. 553 — 562. —
Russow, E.: Ueber die Perforation der ZeUwand und den
Zusammenhang der Protoplasmakörjier benachbarter Zellen.
p. 562 — 582. — Oettingen, A. v.: Eine Reise in Süd-
Russland, p. 582 — 587. — Knüpffcr; Ueber zwei neue
Schmetterlinge, p. 589 — 590. — Siemiratzki; Verlauf
einer Reise nach Süd-Amerika, p. .'j90 — 599. — Mandelin:
.Jodoformreaction des Acetons, p. 599—601. — Klinge:
Die topographischen Verhältnisse dei- Westküste Kurlands,
p. 603 — 614. — Raum: Ueber die Entwickehuig der Mäusc-
tinne. p. 614—620.
— Archiv für die Naturkunde Liv-, Ehst- uud
Kurlands. Zweite Serie. Biologische Naturkunde.
Bd. IX. Lfg. 5. Dorpat 1884. 8". — Sommer. A.:
Der Rinne-Kahis und seine Bedeutung für die Anthropologie
Livlands. p. 345 — 398. — Braun, M.: Beiträge zur Kennt-
niss der Fauna baltica. II. Die Land- und Süsswasser-
mollusken der Ostseejirovinzen. p. 401 — 502.
Tromso Museum. Aarsberetning for 1881 u. 1883.
Troraso 1882 u. 1884. 8».
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A systeniatic and description catalogue of the marine
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Orthoptera, Hynienoptera ; with descriptions of the
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Tenison- Woods, J. E.: Corals and Bryozoa of the
neozoic period of New Zealand. Wellington 1880. 8".
(Fortsetzung folgt.)
Die XV. allgemeine Versammlung der
Deutsclien Anthropologisclien G-esellscliaft
in Breslau vom 4. bis 7. August 1884.
iSthluss. I
Am Mittwoch (G.August) sprach zuerst Schaaff-
hausen über neuere prähistorische Funde. Er habe
schon vor längerer Zeit darauf aufmerksam gemacht,
dass im Rheinthal die alten Gräber auf dem diluvialen
Hoehufer des Rheines sich finden, woraus man schliessen
müsse, dass die heutige Ebene noch nicht vorhanden war,
sondern der Rhein das ganze Thal erfüllte. So wird
man es in allen Flussthälern finden. Die Flüsse haben
eine doppelte Thätigkeit, sie tiefen das Thal aus,
zumal im oberen Stromlauf, wo sie das stärkste Ge-
fälle haben, und bauen auch, wieder Land auf. Je
tiefer die Rinne im Gebirge wird, um so mehr nimmt
der Fall ab und in \\m so grösserem Maasse lässt
der langsamer fliessende Strom die erdigen Theile
fallen, welche die nächste Hochflut]) wieder mit sich
fortreisst, um sie an einem anderen Orte wieder ab-
zulagern. So geht das fort seit Jahrtausenden. Zwi-
schen Mainz und Köln ist das alte Hochufer des Rheins
etwa 50 m über dem heutigen Strom mehr oder
weniger deutlich zu erkennen. Er habe dann ferner
behauptet, dass man die grössere Fluthhöhe des Rheins
zur Diluvialzeit mit den Gletschern in Verbindung
bringen müsse, denn nur sie können, wenn sie weiter
ausgedehnt waren als heute, die grössere Wassermenge
geliefert haben. Die Geologie habe nun in letzter
Zeit die deutschen Flussterrassen mit den Moränen
der Schweizer Alpen in Beziehung gebracht. Penck
sagt in seiner schon erwähnten Abhandlung, dass man
ältere, weiter verbreitete Moränen und kleinere, inner-
halb jeuer gelegene unterscheiden könne, dass aber
der paläolithische Mensch nur ausserhalb der alten
Vergletscherung gelebt habe. Er sieht darin mit Recht
einen Grund der Gleichalterigkeit des Menschen mit
derselben. Er bemerkt ferner, dass die Schottermassen
der Moränen sich als Flussterrassen in die Thäler
fortsetzen und dass man im Donauthal drei Geröll-
lager verfolgen könne, von denen das unterste bald
in der Thalsohle verschwinde, die zwei anderen aber
sich weithin im Thale nachweisen lassen. Weil inner-
halb der alten Moränen keine Menschenreste gefunden
sind, will er nur einen postglacialen oder interglacialen
Menschen zulassen. Die Renthierzeit ist wohl als
postglacial aufzufassen, weil dieses Thier sich an die
heutige Fauna anschliesst. Wenn aber der Moschus-
ochs von Moselweiss, der mit dem Mammuth gelebt
hat. Einschnitte von Mensclienhand aufweist, so muss
der Mensch, der mit diesem nördlichsten aller Säuge-
187
thiere lebte, glacial genannt werden. Schon 1867
fand Boyd Dawkins bei Ciayfoid in der innigsten
Vei'mengung mit anderen quaternären Thieren einen
Schädel desselben, und in derselben Schicht ein Feuer-
steinniesser. Der Redner zeigt die Photographie eines
zweiten zu Vallendar am Rhein gefundenen Schädels
von Bos moschatus. Der Mensch ist aber noch illter
als die Glacialzeit. Penck ineint, die Reste des ter-
tiären Menschen seien so selten, weil der Boden, auf
dem er gelebt, verschwunden sei, dann würden wir
auch keine tertiären Säugethiere finden. Die Feuer-
steine des Abbe Bour-geois werden als Beweise des
tertiären Menschen noch von Einigen bezweifelt, und
mit mehr Grund die Einschnitte auf Knochen des
Balaenotus, die Capellini beschrieb. Auch in Lissabon
blieb es zweifelhaft, ob die von Ribeiro im Thale des
Tajo und Sado gefundenen Feuersteine sich in ur-
sprünglicher Lagerstätte befanden. Viel klarer liegt
die Thatsache, wenn die Knochen eines tertiären
Thieres sich als im frischen Zustande vom Menschen
bearbeitet zeigen. Er legt solche von Hipparion vor,
die Herr Baron v. Dücker selbst in Pikermi gesammelt
hat. Dieser hatte sie den Congressen von Stockholm und
Brüssel vorgelegt, ohne eine Anerkennung seiner Be-
hauptung zu finden, dass sie vom Menschen zerschlagen
seien. Auch Gaudrj', Capellini, Mortillet und Zittel
verwerfen diese Ansicht. Herr v. Dücker hat kürzlich
diese Knochenstücke, 26 an Zahl, dem Universitäts-
Museum in Bonn geschenkt. Die Mehrzahl derselben
kann man freilich nicht in einer so wichtigen Frage als
Beweise gelten lassen, aber es bleiben einige, etwa 7
übrig, die so aufgeschlagen sind, wie die des Markes
wegen gespaltenen Knochen vorgeschichthcher Speise-
abfälle oder sie tragen Schlagmarken an sich, die nur
dem Menschen zugeschrieben werden können. Wie
v. Dücker mittheilt, liegen die Knochen in einer löss-
artigen rothen Erde, welche die Köpfe des tertiären
Gebirges bedeckt, in derselben giebt es keine Steine,
deren Stoss die Knochen getroffen haben könnte, auch
fehlt an diesen jede Spur der Rollung. Hierauf zeigt
der Redner den Abguss des Schädels von Podbaba
bei Prag, der nach Fritsch in einer diluvialen Lehm-
schicht gefunden ist, welche die Reste quaternärer
Thiere in Menge geliefert hat. Es ist nur ein Bruch-
stück, das indessen eine so stark niederliegende Stirn
nicht besitzt, wie es Fritsch darstellt. Wegen eines
erhaltenen Zitzenfortsatzes muss man den Schädelrest
in eine andere Horizontale stellen, als es geschehen
ist. Mit dem Neanderthaler hat er nur eine entfernte
Aehnhchkeit. Zuletzt legt er das in Bonn beim Ab-
bruch eines alten Klostergebäudes unter einem Dach-
sparren gefundene schöne Flachbeil vor, das nach
V. Lasaulx ein mit Opal durchdrungener Serpentin
ist. Unzweifelhaft hat es an der genannten Stelle als
Schutz gegen den Blitz gelegen, wozu man heute noch
in Westfalen und in Schwaben diese Donnerkeile ge-
braucht.
Hiernach sprach C. Müller über die Grabstätte
oles Alarich. Jordanis schildert seine Bestattung im
Busento in ganz ähnlicher Weise, wie bereits Dio
Cassius den Dacierkönig Decebalus zu Trajan's Zeit
in dem Bette eines abgeleiteten Flusses begraben lässt.
Der Redner untersucht die Glaubwürdigkeit des Be-
richtes und spricht sich mit vieler Sicherheit dahin
aus, dass sich Alarich's Grab innerhalb der etwa
7 Kilometer langen Strecke zwischen der Mündung
des Arbicello in den Busento und der des letzteren
in den Crati befinden müsse. Er glaubt, dass Aus-
gi'abungen leicht zu bewerkstelligen sein würden.
Nachdem auf den Antrag Wal d eye r 's aus den
Herren Virchow, Fritsch, Ranke und Waldeyer eine
Commission zur Untersuchung der Haare gewählt
worden, sucht Behla zu zeigen, dass die von Tacitus
erwähnte Nationalopferstätte der Sueven im Lande
der Semnonen der 470 Schritt lange Burgberg bei
Schloss im Spreewalde sei. Löwenfeld liest eine
Mittheilung Szuniowski's über Runenlanzen, die
Runenschrift soll in die Lautschrift übergegangen und
diese ans dem Süden gekommen sein. Bei den Slaven
hätten die Runen zu einer Art des Wahrsagens ge-
dient. Dr. V. Luschan hatte im Hintergrunde des
Saales eine reiche Sammlung von Photographien der
Volksstämme Vorderasiens ausgestellt, die er auf sei-
nen Reisen dort selbst aufgenommen hat. Er giebt
eine Schilderung dieser buntgemischten Bevölkerung
und führt folgende Stämme und Rassen an : Armenier,
Kurden, Hittiter, Araber, Juden, Babylonier, Perser,
Griechen, Türken, Zigeuner, Tscherkessen und Neger
aus allen Gegenden Afrikas. Sodann erklärt v. Török
seine neuen craniometrischen Apparate, den Craniophor,
den Parallelgoniometer, den Sphenoidgoniometer, mit
dem am unverletzten Schädel die Keilbeinwinkel ge-
messen werden können, und den Facialgoniometer.
Virchow möchte zur Untersuchung des Schädel-
grundes die Aufsagung des Schädels nicht entbehren.
Er stellt zum Gebrauche auf Reisen einen einfachen
Apparat für Körpermessungen auf.
Ranke weist auf die Messungen hin, welche
Gould an Matrosen, Soldaten und an Studirten ge-
macht hat. In den Beschäftigungen der Menschen
muss die Ursache für gewisse Proportionen der Glied-
massen gesucht werden. Darum haben die Matrosen
lange Arme und die Studirten nähern sich in der
Länge des Rumpfes und der Kürze der Beine dem
188
weiblichen Geschlecht. E)ieses hat keine längeren
Arme als der Mann. Der Deutsche hat den kürzesten
Rumpf und die längsten Beine. Die Neger zeigen in
der Länge der Beine eine extrem menschliche Bildung.
Ranke sagt, die niedere Bildung wilder Rassen ist
nicht nachgewiesen. Der Berichterstatter glaubt, dass
dieser Nachweis allerdings geliefert ist, schon von
iSömmering für den Negerschädel, von Burmeister für
die Negergestalt, von Gibb für den Kehlkopf, von
Broca, Hamy, Ecker u. A. für andere Verhältnisse.
H. V. Török zeigt zwei Schädel mit einem Processus
paracondyloideus und zwei Macrocephalen aus Gräbern
von Pancsova, es sind nach ihm keine Tataren. Bis jetzt
sind in Ungarn deren nur sechs bekannt. Tischler
spricht über die Geschichte des Email, das'» schon in
der Blüthezeit der la Tene- Periode auftritt. Es ist
in Bibraote häufig, das man ein gallisches Pompeji
genannt hat. Virchow fand es auf einer Bronze von
Koban. In gallischem Schmuck kommt auch die Ko-
ralle vor, für die nach Plinius die Gallier eine Vor-
liebe hatten. Vielleicht wai' das rothe Email zunächst
ein Ersatz für die Koralle. In dem Zellenschmelz
von Bibracte liegen Octaeder von Kupferoxydul, die
Goldflimmer des Aventuringlases sind Blättchen me-
tallischen Kupfers. Er verweist auf die Schrift von
BuUiot und de Fontenay. AI brecht theilt die für
die Entwickeluug des Schädels aus Wirbeln wichtige
Beobachtung mit, dass er die Apophyse zwischen dem
Os occipitis und dem hinteren Keilbein gefunden habe.
Er beschreibt dann die Bildung der Schläfenschuppe
aus drei Theilen, das Os quadratum ist auch beim
Menschen der kauende Theil, die grossen Keilbein-
äügel sind Gesichtsknochen. Krause meint, man
müsse wegen der grossen Völkermischung in Europa
Tinvermischte Typen in der Südsee suchen und legt
Schädel der Viti-Insulaner vor, die sich untereinander
äusserst ähnlich sind und eine extreme Dolichocephalie
bis zu einem Index von 62,4 zeigen. Die Gesichts-
maasse sind verschieden, hier schwanken die Indices
von 76 bis 90. Der Hirnschädel ist mit der Geburt
in seiner Form bestimmt, auf den Gesichtsschädel
wirken spätere Einflüsse, er liefert kein sicheres
Rassezeicheu. Zuletzt sprach Neigebauer über
chirurgische Instrumente im Alterthum. In Pompeji
wurden 58 Pincetten gefunden, in Kiel sind deren 70,
meist aus Bronze, einige von Eisen, eine von Silber,
Massen beschrieb 17 aus dänischen Funden. In
Breslau sind deren 6 im Museum. Sie dienten vor-
zugsweise zum Ausziehen der Haare, worüber Aristo-
phanes scherzt. TertuUian tührt es von den Numidiern
an. Man brauchte sie auch zum Schnäuzen des
Lampeudochtes, die Forcipos gehörten schon zum
Inventar der Stiftsliütte. — Hiermit waren die Ver-
handlungen beendet. Virchow dankte der Stadt,
den Behörden, der Geschäftsführung, den Ausstellern.
Man trennte sich mit einem Hoch auf den Vor-
sitzenden. Um 5 Uhr fand eine Fahrt auf der Oder
statt, der eine Zusammenkunft im Zoologischen Garten
folgte. Am andern Tage wurde die Fahrt auf den
Zobten gemacht. Nach einer Begrüssung in Zobteu
wurde die Spitze des Berges, die einen Ringsvall zu
haben scheint, zu Fuss erstiegen. Im Walde liegen
zwei grosse Steinfigureu, „die Jungfrau mit dem Fisch
und der Bär", die für slavische Götzen gehalten wer-
den dürfen, weil später in dieselben ein Kreuz ein-
gehauen ist. Die alten steinernen Löwen an der
Kirche zu Zobten und auf dem Gute des H. v. Kulmitz
sind die gewöhnlichen symbolischen Thiere der roma-
nischen Kirchen. Ein Festmahl in Rosalienthal be-
schloss den schönen Tag. Der helle Mond beleuchtete
die Rückfahrt. S.
Herr Professor Dr. G-ustav Theodor Fecimer
in Leipzig
feierte am 3. October 1884 das fünfzigjährige Jubiläum
als ordenthcher Professor. Unsere Akademie, welcher
der Jubilar seit 1. August 1859 cogn. Roger Baco
angehört, hat demselben in besonderem Schreiben die
aufrichtigsten Glückwünsche ausgesprochen.
Herr Professor Dr. Yictor Felix Szokalski,
Director des ophthalmiatriscben Instituts in Warschau,
beging am 25. October 1884 die fünfzigjährige Ju-
biläumsfeier seiner Doctor - Promotion. Der Jubilar
zählt seit 1. Mai 1857 cogn. Woolhousius zu den
Mitgliedern der Akademie, und wurden ihm von der-
selben in besonderem Schreiben die herzlichsten
Wünsche für sein ferneres Wohlergehen dargebiacht.
Die 1. Abliandlung von Band 48 der Nova Acta :
L. Wunderlich: Beiträge zur vergleichenden Anatomie
und Entwickelungsgeschichte des unteren Kehl-
kopfes der Vögel. 10 Bogen Text und 4 litho-
graphische Tafeln. (Preis 6 Rrak.^
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.
Abgescblossen deu 31. October 1S84.
Druck vou E. Blochmanu und Sohn in Presden.
NUNQUAM
OTIOSUS.
LEOPOLDINA
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DER NATURFORSCHER
HERAUSGEGEBEN DNTER MITWIRKUNG DER SEKTIONSVOKSTÄNÜE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (Jagergasse Nr. 2).
Heft XX. — Nr. 21
loyember 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Die Jahresbeiträge der Mitglieder. — Ergebniss der engeren Adjunktenwahl im
1. Kreise. — Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fachsektion für Physiologie. — Veränderungen im Personal-
bestände der ^Akademie. — Beiträge zur Kasse der Akademie. — Bericht über die Verwaltung der Akademie-
Bibliothek in dem Zeiträume vom September 1883 — 1884. (Schluss.) — Heinrich Robert Göppert. Nekrolog. —
Sonstige Mittheilungen: Eingegangene Schriften. — Schreiber,?.: Beitrag zui- Frage der Reduction von
Barometerständen auf ein anderes Niveau. — Die 2. Abhandlung von Band 47 der Nova Acta. — Berichtigung.
Amtliche Mittlieiluiigeii.
Die Jahresbeiträge der Mitglieder.
Mit der Entrichtung der Jahresbeiträge sind manche Mitglieder der Akademie, welche die Leopoldina
in den letzten Jahren fortgehend bezogen haben, ohne die Beiträge abzulösen , theils für das laufende Jahr,
theils auch noch für frühere Jahre im Rückstande. Zur Ordnung des Rechnungswesens beehre ich mich die'-
selben ergebenst zu ersuchen, diese rückständigen Beträge, mit je 6 Rmk. jährlich, vor Ende des Jahres an
die Akademie durch Postanweisung einsenden zu wollen. Gleichzeitig gestatte ich mir in Erinnerung zu
bringen, dass nach § 8, Alin. 4 der Statuten durch einmalige Zahlung von 60 Rmk. die Jahresbeiträge für
immer abgelöst werden können, womit zugleich nach Alin. 6 desselben Paragraphen für jedes ordentliche
Mitglied der Anspruch auf die unentgeltliche lebenslängliche Lieferung der Leopoldina erwächst
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 30. November 1884. Dr. H. KnOblaUCh.
Ergebniss der engeren ¥abl eines Adjunkten im 1. Kreise.
Die nach dem Ergebniss der ersten Wahl zwischen den Herren Geheimen Rath Dr. Freiherrn
V. Felder in Wien und Regierungsrath Professor Dr. Mach in Prag nothwendig gewordene und unter dem
24. October d. J. mit dem Schlusstermin des 20. November 1884 (Leopoldina XX, p. 170) ausgeschriebene
engere Wahl eines Adjunkten für den 1. Kreis hat nach dem von dem Herrn Notar Justizrath Gustav
Krukenberg in Halle a. d. Saale am 21. November 1884 aufgenommenen Protokoll folgendes Ergebniss gehabt:
Von den 44 gegenwärtigen Theilnehmern hatten 39 ihre Stimmzettel rechtzeitig eingesandt, von denen
20 auf Herrn Regierungsrath Professor Dr. E. Mach in Prag,
19 auf Herrn Geheimen Rath Dr. C. Freiherrn v. Felder in Wien ■
gefallen sind.
Leop. XX.. 21
190
Herr Regierungsrath Professor Dr. Ernst Mach in Prag ist demnach mit absoluter Majorität zum
Adjunkten für den 1. Kreis gewählt.
Derselbe hat die Wahl angenommen. — Die Amtsdauer erstreckt sieh bis zum 20. November 1894.
Halle a. S., im November 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
■Wahl eines Yorstandsmitgliedes der rachsektion für Physiologie.
Durch den Tod des Herrn Geheimen Medicinalraths Professor Dr. W. H. v. Wittich in Königsberg
ist in der Fachsektion für Physiologie die Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes nothwendig geworden. Indem
ich zu dem Zwecke die zu dieser Sektion gehörigen Mitglieder, soweit sie einem Adjunktenkreise angehören
(§ 14 der Statuten), namhaft mache, ersuche ich dieselben ergebenst, Vorschläge zur Wahl des betreffenden
Vorstandsmitgliedes an das Präsidium gelangen zu lassen, worauf die Zusendung von Stimmzetteln erfolgen wird.
Hr. Dr. Bernstein, Julius, Professor der Physiologie an der Universität in Halle.
,, Dr. Brücke, Einst Wilhelm Ritter von, Hofrath, Professor der Physiologie an der Universität und
Director des physiologischen Instituts in Wien.
,, Dr. Eckhard, Conrad, Professor in der medicinischen Facultät der Universität in Giessen.
,, Dr. Exner, Sigmund, Professor der Physiologie an der Universität in Wien.
,, Dr. Fleischl von Marxow, Ernst, Professor der Physiologie an der Universität in Wien.
,, Dr. Goltz, Friedrich Leopold, Professor der Physiologie u. Director des physiologischen Instituts an der
Universität in Strassburg. Mitglied des Vorstandes der Sektion.
,, Dr. Grützner, Paul Friedrich Ferdinand, Professor der Physiologie an der Universität in Tübingen.
„ Dr. Heidenhain, Rudolph Peter Heinrich, Geheimer Medicinalrath, Professor der Physiologie und Di-
rector des physiologischen Instituts an der Universität in Breslau.
,, Dr. Hensen, Victor, Professor der Physiologie an der Universität in Kiel.
,, Dr. Kries, Johannes Adolph von, Professor der Physiologie und Director des physiologischen Instituts
an der Universität in Freiburg i. Br.
„ Dr. Krukenberg, Carl Friedrich Wilhelm, Professor in Jena.
„ Dr. Külz, Rudolph Eduard, Professor der Medicin und Director des physiologischen Instituts an der
Universität in Marburg.
„ Dr. Landois, Leonhard, Professor der Physiologie an der Universität in Greifswald.
,, Dr. Munk, Hermann, Professor an der Universität und an der Thierarzneischule in Berlin.
,, Dr. Preyer, William, Hofrath und Professor der Physiologie an der Universität in Jena.
,, Dr. Ranke, Johannes, Professor d. Naturgeschichte, Anthropologie u. Physiologie an d. Univ. in München.
,, Dr. Vintschgau, Maximilian Ritter von, Professor der Physiologie an der Universität in Innsbruck.
,, Dr. Voit, Carl von, Professor der Physiologie an der Univ. in München; Mitglied des Vorstandes der Sektion^
,, Dr. Zuntz, Nathan, Professor der Physiologie und Director des thierphysiologischen Laboratoriums an
der landwirthschaftlichen Hochschule in Berlin.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 30. November 1884. Dr. H. KnoblaUCh.
Teränderungen im Personalbestande der Akademie.
Xeu auf«-eiioimiieiie Mitglieder :
Nr. 2502. Am 4. November 1884: Herr Johann Gottfried Asimont, Professor der Ingenieur- Wissenschaften
an der technischen Hochschule iu München. — Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektion 1 1) für
Mathematik und Astronomie.
Nr. 2503. Am 4. November 1884: Herr Hofrath Dr. Eugen von Berg in St. Petersburg. — Auswärtiges
Mitglied. — Faohsektion (!)) für wissenschaftliche Medicin.
Nr. 2504. Am 7. November 1884: Herr Dr. Ernst Gustav Benjamin von Bergmann, Königlich Preussischer
Geheimer Medicinalrath, Kaiserlich Russischer Wirklicher Staatsrath, Professor der Chirurgie und
Director der chirurgischen Klinik an der Universität in Berhn. — Fünfzehnter Adjunktenkreis. —
Fachsektion (9) für wissenschaftliche Medicin.
191
Nr. 2505. Am 13. NoveniLer 1884: Herr Dr. Conrad Gustav Bauer, Professor der Mathematik an der
Universität in München. — Zweiter Adjuiiktenkreis. — Fachsektion (1) für Mathematik u. Astronomie.
Nr. 2506. Am 17. November 1884: Herr Dr. Carl Louis Ferdinand Lindemann, Professorder Mathematik
an der Universität in Königsberg. — Fünfzehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (,1) für
Mathematik und Astronomie.
Nr. 2507. Am 18. November 1884: Herr Dr. Nathan Zuntz, Professor der Physiologie und Director des
thierphysiologischen Laboratoriums an der landwirthschafthchen Hochschule in Berlin. — Fünf-
zehnter Adjuuktenkreis. — Fachsektion (7) für Physiologie.
Nr. 2508. Am 26. November 1884: Herr Dr. Carl Adolph Paul Schreiber, Director des Königlich säch-
sischen meteorologischen Instituts und Lehrer dei' Physik an den technischen Staatslehranstalten
in Chemnitz. — Dreizehnter Adjunktenkreis. — Fachsektion (2) für Physik und Meteorologie.
Gestorbene Mitglieder :
Am 13. November 1884 zu Renthendorf bei Gera: Herr Dr. Alfred Edmund Brehm, Director des Seeaquariums
in Berlin. Aufgenommen den 15. Ootober 1849; cogn. Brehm.
Am 21. November 1884 zu Königsberg: Herr Geheimer Medicinalrath Dr. Wilhelm Heinrich v. Wittich,
Professor der Physiologie an der Universität in Königsberg. Aufgenommen den 17. Juni 1875;
Obmann des Vorstandes der Fachsektion für Physiologie seit 17. December 1875.
Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie. ^^^^ p^
November 3. 1884. Von Hrn. Professor Dr. A. Winkelmann in Hohenheim Ablösung der Jahresbeiträge 60 —
,, 4. ,, ,, ,, Professor G. Asimont in München Eintrittsgeld und Jahresbeitrag für
1884 (Nova Acta) GO —
,, ,, ,, „ ,, Hofrath Dr. E. v. Berg in St. Petersburg Eintrittsgeld und Ablösung
der Jahresbeiträge 91 75
,, 7. ,, ,, ,, Geh. Medicinalrath Professor Dr. E. v. Bergmann in Berlin Eintritts-
geld und Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
,, 13. ,, ,, ,, Prof. Dr. G. Bauer in München Eintrittsgeld U.Ablösung d. Jahresbeiträge 90 —
,, 17. ,, „ ,, Prof. ür.F.Lindemaun inKönigsbergEintrittsgeld U.Jahresbeitrag f.l884 36 —
,, 18. ,, ,, ,, Prof. Dr. N. Zuntz in Berlin Eintrittsgeld u. Ablösung der Jahresbeiträge 90 —
,, 20. ,, ,. ,, Professor Dr. R. Hartmann in Berlin Jahresbeitrag für 1884 ... 6 —
,, 24. „ „ ,, Hofrath Professor Dr. C. D. Ritter v. Schroff in Graz Jahresbeiträge
für 1884 und 1885 12 —
,, 25. ,, ,, ,, Professor Dr. G. Th. Fechuer in Leipzig Jahresbeiträge für 1881,
1882, 1883, 1884 24 —
,, 26. ,, ,, ,, Director Dr. P. Schreiber in Chemnitz Eintrittsgeld und Ablösung
der Jahresbeiträge 90 —
,, 27. „ ,, ,, Professor Dr. M. Nussbaum in Bonn Jahresbeitrag für 1884 . . 6 —
Dr. H. Knoblauch.
Bericht über die Yerwaltung der Akademie -Bibliothek in dem Zeiträume vom
September 1883—1884.
(Schluss.)
Die Akademie-Bibliothek ist noch immer ziemlich weit davon entfernt, alle in der vorigen Nummer
aufgeführten Publicationen vollständig zu besitzen; mit jedem Jahre steigert sich naturgemäss die Schwierigkeit
der Ergänzung der Lücken, denn was noch fehlt, ist meist völlig vergriffen und auch antiquarisch nur unter
besonderen Glücksumständen zu erlangen. Trotzdem sind die darauf zielenden Bemühungen unablässig fort-
gesetzt worden und auch nicht ohne P^rfolg geblieben. Zu besonderem Danke ist die Akademie den gelehrten
Gesellschaften verpflichtet, welche, soweit ihre eigenen Vorräthe dies ermöglichten, die Lücken der Akademie-
Bibliothek ergänzten. Es sind dies:
Deutschland.
Königsberg. Kgl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Beiträge zur Naturkunde Preussens. Nr. 1—5.
Königsberg 1868—82. 4«.
21*
1J)2
Belgieu,
Brüssel. Societe malacologique de Belgique. Annales. T. I — IX. Bruxelles 1863 — 74. 8".
Italien.
Mode na. Societä Italiana delle scienze (residente in Modenaj. Meinorie di Matematica e di Fisica. T. XVI.
XVII. XVni, P. II, 2. XIX— XXin. XXIV, P. II. XXV, P. I. Verona 1813—16.
"Modena 1820—52. 4".
Pisa. Societä Toscana di scienze naturali residente in Pisa. Processi verbau. Vol. II. Pisa 1876. 8".
Oesteireich - 1 ii<^ai'ii.
Budapest. Ungarisches National-Museum. Naturhistorische Hefte (Termeszetrajzi Füzetek) Bd. III. 1878.
Budapest 1879. 80. — A Magyar kiralyi földtany intezet evkönj-ve. III, 3. IV, 4. V. VI.
Budapest 1875—83. 8".
Riisslaud,
Moskau. Societe imperiale des amis d'histoire naturelle, d'anthropologie et d'ethnographie. Bulletins.
T. in. VII, XII. XVII. Moscou 1866—75. 4».
Schweden.
Stockholm. Institut Royal geologique de la Suede. Sveriges geologiska undersökning. Stockholm 1862 — 83.
Fol. u. 80. — Ser. Aa. Blad 1—69, 71—79, 89/90 nebst Text zu 31 -69, 71—79, 89/90.
Ab. Blad 1 — 7, 9 mit Text. Ba. Blad 1—3 mit Text. Bb. Blad 1-3 mit Text. C. Nr. 2,
4—17, 19—22, 24—44, 53—60.
^'ord-Aiuerika.
Salem. American Association for the Advancement of Science. Proceedings. Vol. XXVIII. Salem 1880. 8".
Siul-Aiuerika.
Rio de Janeiro. Museu nacional. Archivos. Vol. IV, V. Rio de Janeiro 1879, 80. 40.
Santiago de Chile. Revista medica Ano I. 1872/73. Nr. 6 ; V. 1876/77. Nr. 7/8; VII. 1878/79. Nr. 8—12;
Vm— XI. 1879—83. .
Soweit sich Gelegenheit dazu bot und die Mittel der Akademie es gestatteten, war die Verwaltung
bemüht, durch antiquarische Ankäufe die Zahl der Lücken allmählich zu verringern. Auf diesem Wege
wurden erworben :
Dentscliland.
Academia Caesarea Leopoldina. Miscellanea s. Ephemerides Decur. I, 3 — 10. II, 1 — 10. III, 3 — 6,
9, 10. 1673 — 1706. 4«. — Nova Acta. T. II, lll, IV, VI, VII. Nürnberg 1761—83. 4».
Colmar. Bulletin de la Societe d'histoire naturelle. Annee III. 1862. 8".
Gotha. Petermann's geographische Mittheilungen. Ergänzungsheft Nr. 1 — 3, 57 — 73. 4".
Jena. Zeitschrift der medicinisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaft. Bd. V — XV. 1870 — 82. 8".
Metz. Memoires de l'Academie. Annees I— LIX. 1819 — 78. Metz 1821 — 79. 8».
Nürnberg. Anzeiger für Kunde der deutscheu Vorzeit. N. F. 1 — 16, 22. Nürnberg 1853 — 69, 75. 4".
Belgien.
Brüssel. Annales de la Societe malacologique de Belgique. T. Xu. (2. Ser. T. II.) Annee 1877. 8".
Dänemark.
Kopenhagen. Botanisk Tidskritt udgived af den Botaniske Forening. Bd. I — IV. 1866 — 71. 8".
Frankreich.
Nancy. Societe roy. des Sciences, Lettres et Arts (Academie de Stanislas). Preois des travaux 1829 — 32. 8".
— Memoires. Annees 1833 — 68. 80.
Paris. Comptes rendus hebdomadaires des seances de l'Academie des Sciences. 1850. T. XXX, XXXI.
Paris 1850. 40.
Gvossbritannien und Irhmd.
Edinburgh. Transactions ^and Proceedings) of the Botanical Society. Vol. II. VI. VU. IX, 1. XI, 1, 2.
1846—73. 80.
London. Quarterly Journal of microscopical science, includiug the Transactions of the Microscopical Society
of London. Journal. Voll— Vni. N. S. Vol. I— VIIL Transactions N. S. Vol. I— XVI. 1853— 68. 8».
— Proceedings of the Linnean Society. Vol. I. Nov. 1838 to June 1848. London 1848. 8".
193
Italien.
Modena. Aunuai-io della Societä dei Naturalisti. Anno I. 1866. 8". — Memoiie di matenaatica e fisica
della Societä Italiaua. P. I — III. Verona 1782 — 84. 4».
Neapel. Fauna und Flora des Golfs von Neapel, hrsg. von der Zoologischen Station in Neapel. Bd. III— IX.
XI. Leipzig 1881—84.
Mederlaiide.
Leydeu. Nedeilaudsch kruidkundig Archief. Deel 3. 1855. 8".
Utrecht. Meteorologische Waarnemingen in Nederlanden zyne bezittingeu. i Meteorologisch Jaarboekj.
1854-64. 40.
Oesterreifli-l iinnrn.
Prag. Magnetische und meteorologische Beobachtungen auf der K. K. Sternwarte. Jg. I — X. (1839 — 49).
XXIX. XXX. (1868, 69). 4".
Sfliweiz.
Genf Archives des sciences physiques et naturelles. Nouv. Per. T. XXXVII. T. LVII. Xr. 228. 3. Per.
T. IX. Nr. 4, 5. 1870, 76, 83. 8". — Abhandlungen der Schweizer Paläontologischen Gesell-
schaft. I— III, V, VI. Basel und Genf 1875 — 79. 4».
Zürich. Denkschriften der Allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft der gesammten Natui'wissenschaften.
Bd. I. Abthl. 1, 2. Zürich 1829—33. 4".
Durch diese Zugänge ist wiederum eine Anzahl werthvoUer periodischer Schriften complettirt worden.
Namentlich ist es freudig zu begrüssen, dass die Akademie nunmehr — nachdem es endlich gelungen ist,
Bd. VII der Nova Acta, um den sich die Verwaltung schon so vielfach vergeblich bemüht hatte, zu erwerben,
und Bd. VIII, in welchem ein Bogen fehlte, handschriftlich ergänzt ist — ein ganz vollständiges Exemplar
ihrer eigenen Publicationen besitzt, während ein zweites Exemplar nur noch geringe Lücken zeigt, die sich
hofi'entlich in nicht zu ferner Zeit ebenfalls schliessen werden. Die übrigen in diesem Jahre ganz vervoll-
ständigten Serien sind :
Deiitsclilsiiiil.
Colmar. Bulletin de la Societe d'histoire naturelle. Annees I — XXIII. Golmar 1860 — 83. 8».
Gotha. Petermann's geographische Mittheilungen. Bd.I — XXIX u. Ergänzungsband! — XV. Gothal855 - 83. 4".
Jena. Zeitschrift der medicinisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaft. Bd. I — XVI. Leipzig 1864—83. 8".
Königsberg. Beiträge zur Naturkunde Preussens. Nr. 1^5. 1868—82. 4".
Diiiieiuai'k.
Kopenhagen. Botanisk Tidskrift udgivet af den Botanisk Forening. Bd. I— XIII. 1866—83.
Fiaiikreic-h.
Nancy. Societe royale des sciences, lettres et arts (Academie de Stanislas). Precis des travaux 1829^32.
Nancy 1833. 8". — Memoires. Annee 1833—82. Nancy 1835—83. 8».
Grossbi'itaiiiiien und Irland.
Edinburgh. Trausactions and Proceedings of the Botanical Society. Vol. I — XIV. 1841 — 83. 8".
London. R. Microscopical Society. Quarterly Journal and Transactions. Vol. I— XVI. 1853 — 68. 8». —
IMonthly Journal and Transactions. Vol. I— XVIII. 1869 — 77. 8". — Journal. Vol. I — IIL
1878—80. 8»: N. S. Vol. I— III. 1881—83. 8".
Italien.
Pisa. Societä Toscana di scienze natural!. Processi verbau. Vol. I — III. 1878 — 83. 8".
Oesterreicli-l'ngarn .
Budapest. Kgl. Ungarisches National-Museum. Naturhistorische Hefte (Termeszetrajzi Füzetek). Bd. I — VI.
1872 — 83. 8». — A Magyar kiraly földtany iutezet evkönyve. Köt. 1-6. 1871 — 83. 8".
Sclnveiz.
Abhandlungen der Schweizerischen paläontologischen Gesellschaft. Vol. I — X. Basel u. Genf 1875 — 83. 4".
i\ord-.4nierika.
Proceedings of the American Association for the Advancenieut of Science. Vol. I — XXX. Salem 1849 — 82. 8".
Stid-.4iuei'ika.
Santiago de Chile. Revista medica de Chile. AHo I — XII. 1872 — 84. 8».
194
Die Opfer freilich, welche diese antiquarischen Ergänzungen erforderten, in Verbindung mit dem
Abonnement auf die obengenannten Zeitschriften, gestatteten nicht, selbstständige wissenschaftliche Werke in
grösserer Zahl anzuschaffen. Gekauft wurden nur, meist mit Rücksicht auf die Bedüi'fnisse der Bureau- und
Bibliotheksarbeiten, folgende zehn Werke :
Ascherson. Universitäts-Kalender für das Winter-Seraester 1883/84. Th. II, und für das Sommer-Semester
1884, Th. IL Berhn 1883, 84. 8".
Barbier, A. A. Dictionnaire des ouvrages anonymes. Ed. 3 par Ol. Barbier et B. Billard. T. I — IV.
Paris 1882. 8".
Claus, C. Grundzüge der Zoologie. 4. Aufl. Bd. I, II. Marburg 1880, 82. 8".
Hain, Lud. Repertorium biUiographicum. Vol. I, 1. 2. II, 1, 2. Stuttgart 1826—38. 8".
Hoernes, R. und Auinger, M. Die Gasteropoden der Meeres-Ablagerungen der ersten und zweiten mio-
cänen Mediterran- Stufe der Oesterreich-Ungarischen Monarchie. Lfg. 4. Wien 1884. 4°.
Lexicon, Biographisches, der hervorragenden Aerzte aller Länder und Zeiten, hrsg. von Hirsch. Bd. I.
Wien und Leipzig 1884. 8o.
Müller, Johannes. Die wissenschafthchen Vereine und Gesellschaften Deutschlands im neunzehnten Jahrhundert.
Bibhographie ihrer Veröffentlichungen seit ihrer Begründung bis auf die Gegenwart. Lfg. 1 — 4.
Berlin 1883—84. 4».
Querard, J. M. Les supercheries litteraires devoilees. Ed. 2 par G. Bi-uuet et P. Jannet. T. I — lU.
Paris 1869—71.
Richter, P. E. Adressbuch der Professoren, Docenten und Lectoren der Universitäten. Leipzig 1883. 8".
Staatshandbuch, Kleines, des Reichs und der Einzelstaaten. Jg. I, IL 1883, 84. Leipzig. 8c.
Indessen haben auch in diesem Jahre wieder eine grössere Anzahl von Mitgliedern der Akademie,
der guten alten Sitte gemäss, die Bibliothek durch ihre eigenen Schriften bereichert und sich dadurch die
Akademie zu lebhaftestem Danke verpflichtet. Diese freundlichen Gaben, welche schon in früheren Nummern
dieses Blattes regelmässig verzeichnet sind, hier nochmals aufzuführen, gestattet zu unserem Bedauern der
Raum nicht, doch mögen wenigstens einige der heivorragendsten genannt werden.
Albrecht, Paul. Beitrag zur Torsionstheorie des Humerus und zur morphologischen Stellung der Patella
in der Reihe der Wirbelthiere. Kiel 1876. 4".
— Beitrag zur Morphologie des M. omo-hyoides und der ventialen inneren Interbronchialmusculatur in der
Reihe der Wirbelthiere. Kiel 1876. 4".
Berge, F. Schmetterlingsbuch. Bearbeitet von H. v. Heinemaun. Neu durchgesehen und ergänzt von
Dr. W. Steudel. 6. Aufl. (50 colorirte Tafeln mit 900 Abbildungen.) Stuttgart 1883. 40.
(Geschenk des Herrn Dr. W. Steudel in Stuttgart.)
Bibliotheque universelle et Revue Suisse. Archives des sciences physiques et naturelles. Nouv. Per.
T. XXXVIII— LXIV (ausser Nr. 228 von T. LVII). Geneve 1870—78. 8°. 3. Per. T. I— IX
(ausser Nr. 4, 5 von T. IX) und T. X Nr. 7, 8, 9. Geneve 1879 — 83. 8». (Geschenk des
Herrn Professors Volhard in Halle.)
Blytt, Axel. Norges Flora eller Beskrivelser af de i Norge viltvoxende Karplanter. Deel 2, 3 und
Tillaegsheft. Christiania 1874—76. 8».
Branco, Wilhelm. Die Vulcane des Herniker Landes bei Frosinone in Mittel-Italien. Stuttgart 1877. 8".
— Der untere Dogger Deutsch-Lothringens. Mit 10 Tafeln. Strassburg 1879. 8" u. 4».
Brunner v. Wattenwyl, G. Nouveau systeuies des blattaires. Vienne 1865. 8".
— Monographie der Phaneropheriden. Wien 1878. 8".
— Prodromus der europäischen Orthopteren. Leipzig 1882. 8".
Burmeister, H. Atlas de la description physicale de la republique Argentine. Sect. II, 2. Buenos Aires 1883. Fol.
Tageblatt und Amtlicher Berieht der 56. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Freiburg i. B.
vom 18. bis 22. September 1883. Freiburg i. B. 1884. 4". (Geschenk des Herrn Professors
Dr. Ad. Claus in Freiburg i. B.)
Detmer, W. Pflanzenphysiologische Untersuchungen über Fermentbildung und fermentative Processe.
Jena 1884. 8«.
Fritsch, A. Fauna der Gaskohle und der Kalksteine der Peruiformation Böhmens. Bd. I. Prag 1883. 4».
195
Graefe, Alfred. Klinische Analyse der Motilitätsstörungen des Auges. Berlin 1858. 8".
Hanu, Jul. Handbuch der KHmatologie. Stuttgart 1883. 8».
Heineke, W. Die Anatomie und Pathologie der Schleimbeutel und Sehnenscheiden. Erlangen 1868. 4".
— Die chirurgischen Krankheiten des Kopfes. Stuttgart 1882. 8^'.
— Compendium der chirurgischen Operations- und Verbandlehre. 3. Aufl. Th. I. Erlangen 1884. 8".
Hitzig, Eduard. Unteisuchungen über das Gehirn. Neue Folge. (Vier Abhandlungen.) Berhn 1874 — 77. 8^.
— Ueber tien heutigen Stand der Frage von der Locahsation im Grosshirn. Leipzig 1877. 8".
Homeyer, E. F. v. Die Spechte und ihr Werth in forstlicher Beziehung. Frankfurt a. JI. 1879. 8".
— Reise nach Helgoland, den Nordsee-Inseln Sylt, Lyst etc. Frankfurt a. M. 1880. 8".
— Ornithologische Briefe. Berlin 1881. 8".
— Die Wanderungen der Vögel mit Rücksicht auf die Züge der Säugethiere, Fische und Insecten. Leipzig 1881. 8".
— Deutschlands Säugethiere und Vögel, ihr Nutzen und Schaden, s. 1. e. a. 8".
Husemann u. Hilger. Die Pflanzenstoffe. 2. Aufl. Bd. I, II. Berlin 1882, 84. S«.
Unser Wissen von der Erde. Allgemeine und specielle Erdkunde, herausgegeben unter Jlitwirkung hervor-
ragender Fachgelehrten von Alfred Kirchhoff. Bd. I: Allgemeine Erdkunde, bearbeitet von
J. Hann, F. v. Hochstetter und A. Pokurny. Abth. 1. Prag und Leipzig bei G. Freytag, 1884.
40. (Geschenk des Herrn Verlegers.)
Leimbach, G. Deutsche botanische Monatsschrift. Jg. I, 11, Nr. 1 — 6. Soudershausen 1883, 84. 8".
Lenhossek, Joseph Edler von. Die Ausgrabungen zu Szeged-Othalom in Ungarn. Budapest 1884. 4°.
Malortie. Beiträge zur Geschichte de.s Braunschweig-Liineburgischen Hauses und Hofes. Heft 7.
Naunyn, B. und Schreiber, J. Ueber Gehirndruck. Leipzig 1881. 8".
Ochsenius, Carl. Chile. Land und Leute. Nach zwanzigjährigen eigenen Beobachtungen und denen
Anderer kurz geschildert. Leipzig 1884. 8".
Orff, C. V. Bestimmung der Länge des einfachen Secundenpendels auf der Sternwarte zu Bogeuhausen.
München 1883. 4».
Palmen, Job. Axel. Finnische Vogeleier. Abgebildet von Sundman. I — IV. Helsingfors 1881—82. 4".
Untersuchungen aus dem botanischen Institut zu Tübingen. Hrsg, von W. Pfeffer. Bd. I. Hft. 3. Leipzig 1884. S».
Prym, Friedr. Zur Theorie der Functionen in einer zweiblättrigen Fläche. Zürich 1866. 4".
G. vom Rath. Geologische Briefe aus Amerika an Se. Excellenz Herrn Dr. H. v. Dechen. Bonn. 8<*.
Arbeiten des botanischen Instituts in Würzburg. Hrsg. von Professor Dr. Julius Sachs. Bd. III. Hft. 1.
Leipzig 1884. 8". (Geschenk des Herrn Herausgebers.)
Schlegel, Victor. System der Raumlehre. Th. 1, 2. Leipzig 1872—75. 8".
— Hermann Grassmann. Sein Leben und seine Werke. Leipzig 1878. 8".
— Lehrbuch der elementaren Mathematik. Th. 1 — 4. Wolfenbüttel 1878 — 80. 8".
Spörer, Gustav. Beobachtungen von Sonnenflecken und daraus abgeleitete Elemente der Rotation der Sonne.
Anclam 1862. 4".
Stow, J. P. South Austraha: its history, productions and natural resources. Adelaide 1883. 8".
Tietz, E. Geologische Uebersicht von Montenegro. Wien 1884. 4".
Verbeek, R. D. M. Topographische en geologische Beschrijving van een gedeelte van Sumatra's Westkust.
Mit Atlas. Batavia 1883. 4" u. Fol.
Alle diese verschiedenen Zugänge ergeben einen Gesammtzuwachs der Bibliothek in dem letzten
Verwaltungsjahre von 864 Nummern in 1331 Bänden. Erfreulich ist es, dass den mit so viel Mühe und
Geldkosten verbundenen Bestrebungen zur Hebung der Bibhothek wenigstens die praktische Anerkennung
nicht gefehlt hat. Die Kunde von ihrem Reichthum verbreitet sich in immer weitere Kreise und von nah
und fern wenden sich Gelehrte an die Akademiebibliothek, um hier Schriften zu bekommen, welche sonst in
Deutschland kaum zu haben sind. So weist die diesjährige Benutzungsstatistik ein Resultat auf, wie es, wir
dürfen es getrost behaupten, noch niemals auch nur annähernd erreicht worden ist. Es wurden 312 Werke
in 1194 Bänden ausgeliehen, und ausserdem fand eine ziemlich starke Benutzung an Ort und Stelle statt,
obgleich ein eigentliches Lesezinuner leider noch fehlt.
Was die innere Verwaltung der Bibliothek anbelangt, so schreitet die Anfertigung des systematischen
Katalogs rüstig vor, doch konnte sie leider nicht so weit geführt werden, als gehofft wurde, da einerseits
i9(;
bei der Entwickelung der Bibliothek nach allen Seiten, mit der natürlich auch eine fortwährende Steigerung
der laufenden Geschäfte verbunden ist, für den Katalog nicht viel Zeit übrig bleibf,, andererseits die für die
Bibliotlieksarbeit überhaupt bestimmten Kräfte nicht unwesentlich reducirt sind. Immerhin aber ist die
systematische Ordnung der Zettel zu etwa drei Viertheilen beendigt, und sind einzelne Abtheilungen bereits
vollständig abgeschlossen und neu aufgestellt.
Zum Schluss erwähnen wir noch eines Schatzes, der in diesem Jahre bereichert und zugänglich
gemacht ist. Unter Kieser's Präsidium wurde die Idee angeregt, eine Sammlung von Porträts der Mitglieder
und AVohlthäter der Akademie zu veranstalten. Dieser Plan fand vielfach Anklang und Unterstützung, und
so wurden im Laufe von 25 .Jahren 5 — 600 solcher Porträts gesammelt, aber sie lagen in losen Blättern
und ungeordnet in Mappen und verfehlten daher vollständig ihren Zweck. Jetzt ist nicht nur ihre Zahl
durch Ankäufe älterer Bilder vermehrt, sondern sie sind auch in Uebereinstimmung mit dem Album der
Akademie geordnet und in fünf starken Foliobänden zusammengebunden, so dass nunmehr in bequemer Form
gleichsam eine Geschichte der Akademie in Bildern vorliegt.
Heinilch Robert Göppert.*)
Von Professor Dr. Ferd. Cohu in Breslau. M. A. N.
I.
In dem Manne, der am 18. Mai 1884 sein Auge auf ewig geschlossen, hat die Breslauer
Universität ihren berühmtesten Lehrer, Schlesien seinen populärsten Bürger verloren. Dass des grossen For-
schers Werke unter den Fachgenossen der ganzen Welt anerkannt und bewundert werden, das hat er, bei
dem internationalen Charakter der modernen Wissen.schaft, mit allen hervorragenden Gelehrten getheilt ; aber
dass in Breslau, ja in ganz Schlesien jedes Kind Göppert's Namen kennt und verehrt, dass der Förster im
entlegenen Walde, der schlichte Handwerker in der kleinen Stadt von ihm über alle möglichen Fragen Ratii
und Belehrung, und selten vergeblich, erwarteten, das hat seit Generationen kein Gelehrter iu solchem
Maasse erreicht.
Was ist es gewesen, das diesen Mann so auszeichnete, dass er seit Jahrzehnten als die erste Zierde
der Universität gefeiert, dass seine Jubiläen zu Festtagen wurden nicht blos für seine Freunde und Schüler,
sondern für die ganze Stadt Breslau, ja weit hinaus über die Grenzen der Provinz 'i
Gewiss hatte grossen Antheil daran der Glanz seines Namens, der sich in allen gebildeten Kreisen
Anerkennung verschaffte, die hohe Bedeutung seiner Forschungen, von denen die ersten vor 60 Jahren ans
Licht traten und die er fast bis zur letzten Stunde mit gleicher Energie und gleichem Erfolge fortgesetzt
hat. War er es doch, der als Einer der Ersten die Flora der Gegenwart verknüpfte mit den ungezählten
Pflanzengeschlechtern, welche sein Scharfblick aus den Tieien der Erde herauszuholen und gewissermassen
wieder zu beleben verstand ; hatte er doch zu einer Zeit, wo fast auf allen deutschen Universitäten die Fata
Morgana der Naturphilosophie den klaren Horizont der Wissenschaft verdunkelte, durch Wort und Beispiel
gelehrt, dass die einzige Quelle der Naturerkenntniss von der kritischen und exacten Naturbeobachtung aus-
gehen müsse. Zu einer Zeit, wo iu Deutschland die Botanik in trockener Pflanzenbeschreibung erstarrt schien,
hatte Göppert stets darauf hingewiesen, dass die Pflanze vor Allem ein lebendes Wesen sei, und dass die
Erforschung des Pflanzenlebens, gebaut auf das Experiment und gestützt auf die zuverlässigen Grundpfeiler
der Physik und Chemie, zugleich den Schlüssel gebe l'ür die Erkenntniss dei- allgemeinen Gesetze des Lebens.
Uuvergesslich bleiben allen seinen Zuhörern Göppert's akademische Vorträge auch darum, weil er. Einer der
Ersten, es klar erkannte, dass, wie in jeder modernen Naturwissenschaft, so auch in der Botanik, der Unter-
richt unfruchtbar bleibt, wenn er sich auf das gesprochene Wort beschränkt, dass er vielmehr belebt werden
müsse durch ein reiches Material von Demonstrationen. Darum galt Göppert's unentwegtes Bestreben der
Pflege jener unvergleichlichen Sammlungen, welche gegenwärtig zu den werthvoUsteu Schätzen der Breslauer
Hochschule gehören. Diese Sammlungen in einem neuen botanischen Museum dem gesammten Publicum zu-
gänglich zu machen, war die letzte Lebensaufgabe, die Göppert mit unermüdlicher Energie betrieb. Wenn
es ihm auch nicht beschieden ist, den grossartigen Bau. für den er in den letzten Jahren alle Pläne durch-
*) Vergl. Leopoldina XX. 1884. p 77. 115. — Aus Nr. 349. 364 und 394 der ,,15reslauer Zeituii.i;'- vom 20..
27 Mai und 8. Juni 1884.
197
gearbeitet und bei den Behörden die Genehmigung bereits erwirkt hatte, selbst auszuführen und zu vollenden,
so wird doch dereinst das Göppert-Museum sein Andenken auch Jen späteren Generationen ehrenvoll erhalten.
Keine grössere Freude kannte Göppert, als einem empfänglichen Zuhörerkreise seine Sammlunger
zu zeigen, und Belehrung und Anregung aus dem unerschöpflichen Schatze seines Wissens daran zu knüpfen.
Es war nicht der Prunk rhetorischen Glanzes, der seine Vorträge so anziehend machte, sondern die Empfindung,
dass Göppert sich selbst, sein ganzes Herz in seiner Lehre gab. Pectus est, quod facit disertum, sagt ein
alter Spruch; auch vom akademischen Lehrer gilt, dass sein Wort ein tönendes Erz, eine klingende Schelle sei,
wenn ihm die Liebe fehlt. Aber Göppert war voll der Liebe : voll der Liebe zur Wahrheit, zur Wissenschaft,
voll der Liebe zu seinen Schülern, für die er das treueste Wohlwollen und hülfreiche Fürsorge auch in ihren
späteren Lebensstellungen bewahrte, voll der Liebe zu seinem Volke, dem er die Ergebnisse seiner wissen-
schaftlichen Thätigkeit in Wort und Schrift zugänghch zu machen und für dessen Gemeinwohl er auf allen
Gebieten zu wirken nie müde wurde, voll der Liebe zu seinen Pflanzen, die er in seiner schönsten Schöpfung,
dem botanischen Garten, mit fast väterlicher Zärtlichkeit hegte und pflegte. Rührend war es anzusehen, wie
der hohe Greis in gutem und schlechtem Wetter seine Pfleglinge besuchte, über ihre Fortschritte sich kindlich
freute, über das Eingehen eines seltenen Pflänzchens sich im Innersten betrübte, und wie er so gern die
ganze Welt an seinen Freuden und Sorgen theilnehmen Hess.
Der akademische Lehrer gleicht dem Säemann, der mit voller Hand seinen Samen ausstreut; dass
aber die Saat, die Göppert ausgestreut, eine gesegnete gewesen, dass sie ihm vor Allem eine reiche Ernte
an Liebe und Dankbarkeit eingetragen, davon haben die Jubelfeste Zeugniss gegeben, deren er mehr, als
den meisten Anderen vergönnt ist, feiern durfte, wo unser Kaiser und König, die Vertreter der Stadt und
der Universität, die wissenschaftlichen Körperschaften des In- und Auslandes und unzählige Verehrer und
Schüler von nah und fern ihm Ehrenbezeugungen darbrachten, wie sie nur selten einem Gelehrten zu Theil
geworden.
Und wenn die Trauerkunde, dass der Mann, der bis in sein 84. Jahr*) die volle Jugendfrische des
Geistes und Herzeus zu bewahren wusste, nun auch dem allgemeinen Menschenloos seinen Zoll gezahlt, in
unzähhgeu Herzen tiefe Theilnahme findet, so wird auch das nur beweisen, dass wir in Göppert nicht blos
einen Mann der Wissenschaft, sondern auch einen Mann aus dem Herzen des Volkes betrauern.
II.
Es muss einer späteren Biographie vorbehalten bleiben, Göppert's wissenschaftliche Leistungen
erschöpfend und im Zusammenhange zu würdigen; seine Arbeiten umfassen einen so langen Zeitraum und
bewegen sich auf so mannigfaltigen Gebieten, dass die blosse Zusammenstellung ihrer Titel viele Seiten aus-
füllt. In jedem wahren Forscher steckt ein Stück Faust ; erst wenn er auf den verschiedenen Feldern geistiger
Arbeit Umschau gehalten, wird er sich klarer des rechten Zieles bewusst, dem er fortan mit ganzer Seele
entgegenstrebt. Auch Göppert schwankte zwischen verschiedenen Berufen; auf drei schlesischen Gymnasien
hatte er sich eine gute klassische Bildung erworben und dadurch den Sinn für historische und literarische
Entwickelung ausgebildet, welcher seine sämmtlichen späteren Arbeiten auszeichnet; nichts machte ihm grössere
Freude, als wenn er die vergessenen Verdienste älterer, besonders heimathlicher Forscher wieder ans Licht
bringen konnte. Fünf Jahre lang hatte Göppert die Kunst des Apothekers erlernt, die ihm, dem Sohne des
Sprottauer Apothekers, von Haus aus am nächsten lag, dann hatte er durch vier Jahre Medicin studirt und
seit 1826 in Breslau mit der ärztlichen Praxis begonnen; diese hat er, wenn auch im engsten Kreise, noch
bis vor einem Decennium gepflegt; das warme Interesse für die öffentliche Gesundheitspflege, welches er zuerst
in der von ihm redigirten „Cholera-Zeitung vom Jahre 1831" durch den ersten Versuch einer Statistik der
Epidemie in Breslau, mit Berücksichtigung aller localen und meteorologischen Verhältnisse, bekundet hatte,
hat er bis an sein Lebensende betbätigt.
Aber schon früh wurde sich Göppert klar, dass er zum Naturforscher, zum akademischen Lehrer
geboren sei; sein scharfer Blick, sein klares Urtheil, sein unermüdlicher Fleiss, seine energische Ausdauer
befähigten ihn, in die Tiefe der Erscheinungen einzudringen und zu den einmal erwählten Aufgaben immer
aufs Neue zurückzukehren, bis deren erschöpfende Lösung ihm gelungen war. Schon auf dem Breslauer
katholischen Gymnasium hatte ein Lehrer, der nachmalige Pfarrer Kaluza, in Göppert die Liebe zur Botanik
geweckt; auf der Breslauer Universität war im Freundschaftsbunde mit zwei nachmals als Naturforscher
*) Göppert war geboren am 25, Juli 18(M).
Leo]). XX. 21a
198
berühmt gewordenen Comniilitonen, Brandt ('gestorben als Akademiker und Gründer des zoologischen Museums
in St. Petersburg) und Ratzeburg (gestorben als Professor an der königlichen Forst-Akademie zu Neustadt-
Eberswalde), die Kenntniss der lieimischen Pflanzenwelt gewachsen, und zwar nicht blos der Blüthenpflanzen,
sondern auch der damals noch wenig berücksichtigten Kryptogamen; für letztere behielt Göppert sein ganzes
Leben lang eine auf umfassender Kenntniss beruhende Vorliebe, so dass die Schlesische Gesellschaft sein
fünfzigjähriges Doctor-Jubiläum nicht würdiger ehren zu können glaubte, als durch Herausgabe der durch
ihn so wesentlich geförderten und deshalb mit Recht ihm gewidmeten Kr3'ptogamenflora von Schlesien. Seit
seiner dauernden Niederlassung in Breslau ward die von dem damaligen Director des Breslauer botanischen
Gartens, L. C. Treviranus, ausgegangene Anregung für Göppert's wissenschaftliche Richtung bestimmend.
Treviranus, der Verfasser des ersten deutschen Lehrbuches der Pflanzenphysiologie, hatte auch Göppert auf
die experimentelle Erforschung des Pflauzenlebens hingewiesen; um die Bedeutung dieser Arbeiten, von denen
die wichtigsten bereits in das Jahrzehnt 1825 bis 183.5 zurückreichen, richtig zu würdigen, müssen wir uns
daran erinnern, dass zwar schon am Ende des vorigen Jahrhunderts Alexander v. Humboldt bedeutende Ver-
suche über den Einfluss des Lichtes, der chemischen Nährstoffe u. s. w. auf Keimung und Entwickelung der
Pflanzen gemacht hatte; seitdem aber war die Physiologie der Pflanzen nur in Frankreich und England fort-
gebildet, in Deutschland dagegen unter der blendenden Einwirkung der Hegel-Schelling'schen Philosophie auf
Irrwege gerathen, indem sie durch blosse dialektische Schlussoperationen die Antwort für die Räthsel des
Lebens zu finden glaubte. GöpjJert war Einer der Ersten, der sich von diesem Wahne freigehalten, und
durch treue Naturbeobachtung, durch sinnreiches Experiment die Gesetze des Pflanzenlebens zu erforschen
begann. Seine ersten Untersuchungen beschäftigten sich mit der Einwirkung der Gifte auf die Pflanzen; er
fand, dass die narkotischen Gifte, welche das Nervenleben der Thiere so gewaltig afficiren, auf die der Nerven
entbehrenden Pflanzen keine Macht haben, dass dagegen die geringsten Spuren der Mineralgifte für die
Pflanzen tüdtlich sind. Als Assistent am botanischen Garten, von dem er schon 1830 die erste Beschreibung
veröß'entlichte und dem er seitdem die besten Kräfte seines Lebens bis zur letzten Stunde gewidmet hat,
wurde er auf ein neues Forschungsgebiet gelenkt, das Niemand vor ihm in Angriff genommen hatte, auf die
Beziehungen zwischen Pflanzcnleben und Wärme. Schon 1829 zeigte er durch Curven an, wie die Blüthezeit
der Gewäclise proportional den Temperaturschwankuugen verläuft; dann wies er nach, dass auch die athmende
Pflanze Wärme entwickelt, und dass diese Wärme in gewissen Zuständen, bei der Keimung, beim Blühen,
besonders in den Blüthenkolben der Aroideen das Thermometer um Grade steigen macht; endlich unternahm
er es, die niederen Temperaturgrenzen zu ermitteln, welche in den verschiedenen Gewäclisen das Leben zum
Stillstand bringen, die Veränderungen festzustellen, welche das Gefrieren in den Pflauzenzellen hervorruft.
Schon sein 1831 veröffentlichtes Buch „lieber Wärmeentwickelung in den Pflanzen, deren Gefrieren und die
Schutzmittel gegen dasselbe" erwarb dem jungen Forscher solche Anerkennung, und ein bei der Wiener
Naturforscherversammlung 1832 gehaltener Vortrag über dieses Thema erregte solches Aufsehen, dass Göppert
sofort, vier Jahre nach seiner Habilitation als Privatdocent, zum ausserordentlichen Professor an der medici-
nischen Facultät zu Breslau befördert wurde. Die strengen Winter 1870,71 veranlassten den Greis, auf seine
Jugenduntersuchungen von Neuem zurückzukommen ; das Endergebniss der alten und neuen Forschungen wurde
1883 in einem Buche „Ueber Gefrieren, Erstan-en der Pflanzen und Schutzmittel dagegen" zusammengefasst.
In späteren Jahren war es vorzugsweise das Leben der Bäume, dem Göppert mit warmer Liebe seine
Forschungen zuwendete. Hierzu mochte die nächste Anregung von dem Schlesischen Forstverein ausgegangen
sein, der unter der Leitung des unvergesslichen Oberforstmeisters v. Pannewitz sich hoher Blüthe erfreute,
und die Naturforscher der Universität zu beiderseits fördernder Betheiliguiig herangezogen hatte. Hier konnte
Göppert den Stoff sammeln zum Nachweis der merkwürdigen Thatsache, dass alle Bäume im Fichten- und
Tannenwalde mit den Wurzeln untereinander verwachsen, so dass, wenn ein Stamm gelallt worden, der Stumpf
von den Nachbarn so lange ernährt wird, bis die Wunde durch Ueberwallung geschlossen ist. Eine andere
Untersuchungsreihe beschäftigte sich mit dem Verhalten der Bäume gegen mechanische Verletzungen, Frost-
spalten, Einschneiden von Inschriften in die Rinde, Impfen, Pfropfen und andere Veredelungen ; auch hierfür
erhielt Göppert das Material durch reichliche Spenden der schlesischen Forstbesitzer, in erster Reihe von
seinem gleichalterigen Freunde Dr. Erich von Thielau aus Lampersdorf; die schönsten und merkwürdigsten
dieser Stücke sind in der von Göppert begründeten morphologisch-physiologischen Partie des ßreslauer bota-
nischen Gartens und in seinem Museum aufbewahrt. Gegen die bei den Gärtnern und Forstmännern ge-
bräuchlichen Operationen erklärte sich Göppert mit solcher Entschiedenheit, als schnitte jedes Baummesser
1 9'J
ihm ins Herz ; durch unermüdliche Belehrungen suchte er auf eine rationelle Pflege der Garten-, Obst- und
Forstcultur hinzuwirken. Alten Bäumen widmete er eine pietätvolle Verehrung; schon 1841 gab er eine
Chronik der alten Bäume Schlesiens heraus; bis an sein Ende registrirte er jedes Schicksal der Patriarchen
des Pflanzenreichs, und energisch griff er zur Feder, wenn einem seiner Schützlinge von vandalischer Hand
Gefähr drohte. Kein Wunder, wenn Göppert die wenigen Urwälder Europas, die von Menschenhand unberührt
ihr Dasein in unzugänglichen Gebirgsschluchten fristen, mit einer fast religiösen Andacht betrachtete ; ihm
verdanken wir die Schilderung des Urwaldes auf den Sahlwiesen bei Laudeck, wie der noch grossartigeren
Urforste im Böhmer Walde. Göppert war auch der Er.ste, der darauf hinwies, dass die gefährlichsten
Krankheiten dei' Waldbäume von Pilzen erzeugt werden, deren staubfeine Sporen auf jede durch Verletzung
entblösste Wundfläche sich herabsenken und nach dem Auskeimen den inneren Stamm durchwuchern und
aussaugen, bis er verrottet im Wind zusammenbricht. Seit er den Feind angezeigt, ist auch die Möglichkeit
gegeben, den Wald davor zu schützen ; denn es kommt nur darauf an, die Wunden der Bäume vor Vergiftung
durch Pilze zu wahren. Noch in Erinnerung sind allen Lesern die im Januar dieses Jahres gehaltenen Vor-
träge über den Hausschwamm ; die ganze Energie, die er bis in die letzten Tage sich bewahrt hatte, spornte
Göppert an, um in den weitesten Kreisen die auf wissenschaftliche Principien begründete Bekämpfung dieses
gefährlichsten allei' holzzerstörenden Pilze, der Jahr ein Jahr aus Millionen des Nationalvermögens vernichtet,
anzuregen. iSchluss folgt.)
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. Juni bis 1.5. Juli 1884. Fortsetzung.')
Societä Italiana delle Scienze in Rom. Memorie
di matematica e di fisica. Tom. I, H, IH. Verona
1782—86. 40. [gek.]
Schweizerische paläontologische Gesellschaft in
Genf. Abhandlungen. Vol. I, II, III, ^ u. VI. 1874—79.
Zürich und Genf 1875 — 79. 4". [gek.]
Sociedad medica de Chile in Santiago. Revista
Medica de Chile. ABo I— XI u. XII. Nr. 1—11.
Santiago de Chile 1873 — 84. 8".
Biographisches Lexicon der hervorragenden Aerzte
aller Zeiten und Völker unter Mitwirkung verschiedener
Gelehrter und unter Special-Redaction von A.Wernich,
hrsgg. von August Hirsch. Bd. 1. Aaskow — Chavasse.
Wien und Leipzig 1884. 8". [gek.J
Deutsche Chemische Gesellschaft in Berlin.
Berichte. Jg. XVI. Nr. 1 — 19. Berlin 1883. 8". [gek.]
Caligny, Anatole de: Recherches theoriques et
experimentales sur les oscillations de l'eau et les ma-
chines hydrauliques ä colonnes liquides oscillautes.
Avec huit planches. Parties 1, 11. Paris 1883. 8". [Gesch.]
Laspeyres , H. : Mineralogische Bemerkungen.
VIII. Theil. 15. Untersuchungen über Valentinit. 16.
Wurtzit von Felsöbanya in Ungarn. 17. Pseudomorphose
von Valentinit nach Allemontit von Allemont im Dau-
phine. 18. Labrador am Konkeii in der l'falz. Leipzig
1884. 8». [Gesch.]
Deichmüller, Johannies Victor: Nachträge zur
Dyas III. Branchiosaurus petrolci Gandry sp. aus der
unteren Dyas von Autun, Oberhof und Niederhässhch.
Kassel 1884. 4". [Gesch.]
Rose, Edm. : Herztamponade. Ein Beitrag zur
Herzchirurgie. Leipzig 1884. 8". [Ge.sch.]
Cohen, E. : Zusammenstellung petrographischer
Untersuchunffsmethoden . Ein Leitfaden für dieUebungen
im petrographischen Institut der Universität Strass-
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Koenen, A. v. : Ueber die Ursachen der jüngst
erfolgten Ueberscliwemmungeu. Sep.-Abz. — Nordische
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Abz. — Beitrag zur Kenntniss der Placodermen des
norddeutschen Oberdevon's. Göttingen 1883. 4". —
Ueber die geologischen Verhältnisse, welche mit der
Emporhebung des Harzes in Verbindung stehen. Berlin
1884. 8**. — Sur le devonien superieur et le carbo-
nifere de l'Herault. (Paris) 1884. 8«. — Ueber die
prähistorischen Funde dicht bei Göttingen. Sep.-Abz.
[Gesch.]
Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und
Paläontologie. Hrsg. v. Benecke, Klein u. Rosen-
busch. Jg. 1884. Bd. II. Hft. 1. Stuttgart 1884.
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— Jan nasch, P. : Analyse des Foyaits von der Serra de
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Stutz, U.: Ueber den Lias der sog. Contactzone in den
Alpen der Urschweiz. p. 14 — 20. — Schrauf, A.: Ueber
den Kelyphit. p. 21— 2Ö.
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annaleu der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. 1884.
Hft. 6. Berlin 1884. 40. — Borgen: Die harmonische
Analyse der tiezeitenbeobachtungen. p. 305 — 312. — Bericht
über die Prüfung von Beobachtungsuhren im Winter 1883
— 84 von dem kaiserlichen Observatorium zu Wilhelms-
haven, p. 312— 31fi. — Peters, C. F. W.: Magnetische
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Die magnetischen Elemente verschiedener Orte in Süd-
Amerika und Westindien, p. 318 — 319. — Bestimmung der
Elemente des Erdmagnetismus in Tokio, p. 319 — 320. —
Aus dem Bericht S. M. S. .,Freya" über die Reise von
Habana über die Bermudas nach Norfolk, p. 321 — 322. —
Mikroskopische Untersuchung von vulkanischem Staub,
p. 323—324. — Uebersicht der bisher ermittelten Höhen-
verhältnisse der Europa umschUessenden Meere, p. 324 — 325.
— Längenljestinnnung wichtiger Küstenpunkte, p. 325 — 328.
200
— Eiiiiii-btiuig eines raetedrologisi-lieii Beobachtungs- und
Sturinwanuingssystems an der Küste vou China, p. 328. —
Vei-gleicheude Üebersiclit der Witteruiiij des Monats März
1884 in Mordamerika und Ceutraleuropa. p. oöS— 356.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XV. Nr. 23 —26.
Berlin 1884. 4».
Landwirthschaftliche Jahrbücher. Herausgeg.
von H. Thiel. Bd. XIII. llft. 3. Berlin 1884. 8». —
Tschircb. A.: Untersuchungen über das Cldorophjll.
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Die landwirthschaftlichen Versuchs - Stationen.
Herausgeg. von Fr. Noblie. Bd. XXX. Hl't. 5.
Berlin 1884. 8". — Fjord. N. J.: Die Arbeitsprüfnng
mit Centrit'uge. p. 331 — 370. — Borch, C: Die bei der
Centrifngenpriifung lienntzten Dynamometer, j). 371 — 380. —
Nobbe. F., Baessler, 1'. und Will.H.: Untersuchungen
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Entomologischer Verein in Berlin. Berhnei'
entomologische Zeitschrift. Bd. 28. il884.i Hft. 1.
Berlin 1884. 8". — Karpelles. L.: Beiträge zur
Naturgeschichte der Milben. )>. 1 — 34. — Kulbe. H. J. t
Der Entwickelungsgang der Psocideu im Individuum und
in der Zeit. p. 35 — 38. — id.: Zur Frage über die l^juint-
essenz des Charakters im Habitus einer zoologischen Spe-
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Käfer. Zweites Stück, p. 43 — 54. — Westhoff. Fr. : Ueber
die Farben- und Behaarungs-Vai'ietäten der Meluhiitlm
miUiarU Fabr. und Hippocadani Fabr. p. fiö — 75. —
Kolbe. H. .1.: Kurze Bemerkungen über Farbenvarietäten
einiger ilelulontha- und ^«o.x't'a - Spccies. p. 76. — id:
Ueber neue Goliathiden aus Central-Afrika. nelist Studien
über einige dieselben botreftenden Proldenie aus dem Ge-
biete der Philogenie und Specicsliildung. p. 77 — 96. —
Quedenfcldt, M.: Beiträge zur Kenntiüss der Staiihylineii-
Fauna vou Süd-Spanien. Portugal und Marokko. I. Reise-
bericht. H<'ortsetzung.) p. 97 — 112. — Froniholz , C: Kleine
Studien über das Wahniehminigs- und Gefühlsvermögen der
Insecten. p. 113— 120. — Harold.E. v.: Bemerkungen zur
neuesten Ausgabe des Catalogus Coleopterorum Europae.
p. 121 — 131. — Kuibc. H. ,1.: Neuroptera aus Marokko,
gesannuelt von Herrn Prcm.-l.,ieut. M. ijuedenfeldt. p. 132
— 130. - yuedenfeldt, M.: Ueber einige für die Mark
Brandeidjurg neue oder bisher in derselben selten l)eobachtete
Käfer, p. 137 — 142. — Karsch.F. : Ueber die Arachniden-
P'amilie der Sironoideu und über einen neuen Siru aus
Asturieu. p. 143 — 146. — Schmidt. J.: Nachträge und
Berichtigungen zum Catalogus Coleopterorum von M. (iem-
minger und E. v. Harold. betreft'end die Histeridae. \\. 147
— 160. — Thiele, II.: Ueber eine interessante Aberration
von Apatnra Iris. p. 161 — 162. — Srnka. A.: Eine neue
Athyrtis. Lepidoptera: Farn. HeUcinüidnc. \i. 163—105. —
Kolbe. H. J.: Neue Stannnesgenossen der Gattung Valyns
(Coleopterai aus Centralafrika. p. 165 — 166. — id.: Die
Vorläufer (Prototyiien) der höheren Insectenurdnnngen im
paläozoischen Zeitalter. Eine kiu'ze Betrachtung, p. 169 — 170.
— Karscb. F.: Dipterologische Aphorismen, p. 171 — 174.
— id.: Neue Milben im Bernstein, p. 175 — 170. — Kolbe.
H. J.: Das Tracheensystem des Ko])fes der Bücherlaus
{Atropos pulsatoria, L.). p. 177 — 17(^. — Quedenfeldt. M.:
Einige seltenere Käferarteu aus den Dessauisclien Forsten
a. d. Elbe und aus der ^Vitteuberger Gegend, p. 179 — 180.--
Karsch.I''. : Ein Massengrab der Schijsoiienra corivi, Fbr.
p. 181 — 182. — Chevrolat, A.: Description de uouvelles
especes du genre IschnutracheluH de Schoenherr et enunie-
ration de celles aujourd'hui connues. p. 183 — isö. — Kolbe.
H.J.: Vorläufige Mittheilung über ein neues dem Gange der
Naturschöiifung entlehntes System der Trichoptera, nebst
einem Hinweise auf die vermuthliche Abstanunung der Le-
pidoptera. p. 186. — Dewitz. IL: Drei neue westafrika-
lüsche SchmetterHnge, bescin-ieben. p. 187 — 188. — Kolbe.
U. J.: Nyctohates Mechowi, eine neue Species aus West-
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Analogien im Habitus zwischen Coleopterenspecies verschie-
dener Gattungen und Familien, p. 191 — 202. — Honrath,
E. G.: Neue Khopalocera. p. 203—212.
Medicinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft
zu Jena. .lenaische Zeitschrift für Naturwi.sfenschaft.
Bd. XVII. Hft. 3/4. Jena 1884. 8". — Gruber, A.:
Ueber nordamerikanische Paijiüoniden - und NymphaUden-
Raupen. p. 465 — 489. — Hertwig. R. : Ueber die Kern-
theilung bei AcUnosphaerium Eichhonii. p. 490 — 518. —
Mollberg, A.: Untersuchungen über die Pilze in den
Wurzeln der Urchideen. p. 519 — 536. — Klebahn, H.:
Die Rindenporen. Ein Beitrag zur Kenntniss des Baues und
der Function der Leutizellen und der analogen RinJen-
bildnngcn. p. .537 — 592. — Düsiug. C. : Die Regulirung
des üeschlechtsverhältnisses bei der Vermehrung der Men-
schen. Thiere und Pflanzen, p. 593 — 941. — I'rommann.
C. ; Ueber die Epidermis des Hühnchens in der letzten
Woche der Bebrütung. p. 942 — 951. — id.: Zur Lehre von
der Bildung der Membran von Pflauzcnzellen. p. 952 — 954.
Verein für Naturkunde zu Kassel. XXXI. Be-
richt über das Verein.sjahr vom 18. April 1883 bis
dahin 1884. Ka.ssel 1884. 8". — Egeling. G.; Bei-
träge zur Lichenenflora von Kassel, p. 45 — 62. — Ebert.
Th. W. : Kalks))ath- und Zeolitheinschlüsse in dem Nephelin-
basalt von Igelsknap bei Oberlistingen, p. 63 — 68.
— Statuten des Vereins. (Revidirt und in der
Genei'alversaramlung am 19. April 1884 festgestellt.)
Kassel. 80.
— Bibliotheca Hassiaca. Ackermann, K. : Re-
pertorium der landeskundlichen Literatur für den
preussischen Regierungsbezirk Kassel. (Kassel.) 8".
— Ackermann, K. : Bestimmung der erdmagne-
tischen Inklination. (Kassel.) 8".
Gesellschaft für Geburtshülfe in Leipzig. Mit-
theilungen aus dem Jahre 1883. Leipzig 1884. 8". —
Sänger. M.: Weitere Beiträge zur Lehre von den pri-
mären desmoiden Geschwülsten der Gebärmutterbänder, be-
sonders der Ligamenta rotunda. p. 3—32. — Leopold:
Untersuchungen über Menstruation und Ovulation, p. 33 — 94.
Naturwissenschaftlicher Verein von Neu -Vor-
pommern und Eugen in Greifswald. Mittheilungen.
Jg. XV. Berlin 1884. 8". — Plötz. C: Analytische
Tabellen der Hesperiineu- Gattungen Pyrtjas und Carclui-
rodus. p. 1 — 24. — Preuschen. V. : Vorläufige Mittheilung
über die Ergebnisse der anatomischen Untersuchung eines
frischen menschlichen Embryo mit freier blasenförniiger
Allantois (3.7mm Länge, p. 25 — 37. — Rollmann. W.:
Friedrich Adul]ili Nobert. (Nekrolog.' p. 38 — 58.
Deutsche Seewarte in Hamburg. Monatliche
Uehersicht der Witterung. December 1883. Dazu:
Titel, Index und Einleitung für 1883. Jg. VIII. —
Einleitung enth.: ß ebb er, J. van: Ergebnisse der
ausübenden Witteruugskunde während des Jahres 1883.
12 p. Hamburg. 8".
Geographische Gesellschaft in Bremen. Katalog
der Argentinischen Ausstellung, veranlasst von der
geographischen Gesellschaft in Bremen im Tivoli-Saale.
Mai -Juni 1884. Mit einer Uebersichts- Karte von
Argentinien. (Anlage zu Heft 2, Bd. VII der Deutscheu
geographischen Blätter.) 2. Auflage. Bremen 1884. 8".
Naturwissenschaftlicher Verein in Bremen. Ab-
handlungen. Bd. VIII. Hft. 2. Bremen 1881. 8". —
M ü 1 1 e r - E r z b a c h . W. : Die Wettersäule vor dem Bischofs-
thor, p. 449 — 455. — Hergt,0.: Die Monats- und Jahres-
mittel der relativen Luftfeuchtigkeit in Bremen, p. 456 — 459.
— Focke. W. 0.: Die Niederschläge zu Bremen während
201
des letzten Decemiiunis. p. 460. — Radlkofer, L.: Drei
Ptianzeu aus Central-Madagaskar. p. 461—471. — Focke,
W.O.: Batograpliische Abhandlungen. VI. VII. p. 472— 476.
— H 0 1 1 ni a u n , M. : Naclitrag zu Brüggemaiin's Verzeichuiss
der bisher in der Gegend von Bremen gefundenen Kilfer-
arten. mit liesonderer Berücksichtigung der unter Ameisen
gefundenen Käfer, p. 477—497. — Focko, W. ü : Zur
'Flora von Bremen, p. 498. — Müller, Fr.: Zur Ent-
wickelungsgeschichte der Blasen der Utricularien. p. 499
— 512. — Häpke, L.: Beiträge zur Kenntniss der Meteo-
riten, p. 513—523. — Wiepken, C. F.: Notizen über die
Meteoriten des grossherzoglich oldenburgischen Museums.
p. 524—531. — Miscellen. p. 532 — 544, 589 — 592. —
Geisler,I<\: Nachtrag zu dem im 1. Hefte des VIII. Bandes
dieser Abhandlungen erschienenen Aufsatzes: „Die geodä-
tischen Fixpunkte im Unterwesergebiet", p. 545 — 550. —
Borcherding, Fr.: Nachtrag zur Mollusken-Fauna der
norilwestdeutschen Tiefebene, p. 551—557. — Buchen au.
Fr. : Seriales Dedoublement in Papilionaceen - Blüthen.
p. 558—562. — id.: Der Rost des Getreides und die Ma-
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Naturwissenschaftliche Literatur über das nordwestdeutsche
Tiefland Enthält: Lehmann, R.: Die Zusammenstellung
der landeskundlichen Literatur. Vorwort zu Fr. Buchenau's
Literatur über die ostfriesischen Inseln, und Buchenau.
Fr. : Literatur über die ostfriesischen Inseln, p. 569 — 588.
Bd. IX. Ilft. 1. Bremen 1884. 8". —
Rehberg, H.: Beiträge zur Naturgeschichte niederer Cru-
staceen (Cydopiden u. Cypriden). p. 1 — 18. — Poppe, S.A.:
Zoologisehe Literatur über das nordwestdeutsche Tiefland
bis zum Jahre 1883. p. 19—56. — id.: Ein neues Cope-
poden-Genus aus der Jade. p. 57 — 58. — Pollonera, C:
üeber einen Arien aus der Ümg;egend Bremens, p. 59—63.
— Focke, W. 0.: Viola Biviniana Rehb. p. 64. —
Kar seh. F.: Ueber einige neue und minder bekannte
Arthropoden des Bremer Museums, p. 65 — 71. — Miscellen.
p. 72—78. — Focke. W. 0.: Karl llagena. (Nekrolog.)
p. 79— b'O.
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Württemberg zu Stuttgart. Jahreshefte. Jg. XL.
Stuttgart 1884. 8». — Cranz: Ueber physikahschcn
Unterricht früherer Zeit. p. 32 — 36. — Hofmann. E.: Der
Fischzucht schädliche und nützUche Thiere. p. 36 — 40. —
Fraas: Beobachtungen an den vulkanischen Auswürflingen
im Ries. p. 41 — 46. — Steudel, W.; Ueber die Raupe
von Orrhudia Fraf/ariae Esp. (Seroiirw, 0.) p. 46 — 50. —
Krauss, v.: Ueber eine weissliche Varietät des Fuchses.
p. 50 — 52. — Nies: Ueber das sogenannte Tigerauge.
p. 52 — 53. — Lenze: Ueber das Vorkommen von Coelestin.
wasserklarem Schwerspath und Kalkspathzwilling nach oR
in Württemberg, p. 53 — 60. — Kobcr, J. : Mittheilungen
über den Maulwurf, p. 60 — 64. — Probst, J.: Beschrei-
bung der fossilen Pflanzonreste aus der Molasse von Heggbach
0. A. Biberach und einigen anderen oberschwäbischen Lo-
calitäten. II. Abtheilung. Monocotyledonen, Gymnospermen.
Cryptogamen. p. 65 — 95. — Mül berger. A.: Die Farn-
kräuter des nördlichen Schwarzwaldes, p. 96 — 104. —
Klunzinger, C. B. : Ueber die Feichenarten des Bodensees.
p. 105 — 128. — Klein, V.; Beiträge zur Bildung des Schä-
dels der Knochentische, p. 129 — 257. — Hcgelmaier, F.:
Ueber den jetzigen Stand der Kenntniss der Moosvegetation
des Vereinsgebiets. p. 258 — 290. — Klinger, A.: Unter-
suchungen echt württembergischer imd fremder Weine.
p. 291 — 302. — Krauss. V.: Kurzer Bericht über die zoo-
logische Sammlung in Zürich, p. 303 — 305. — König-
Wart hausen. R. Freiherr: lieber das Verhalten ver-
schiedener Nistvögel gegenüber dem Menschen, p. 306 — 324.
■ — Beiträge zur Fauna Württembergs. I. Veosenmayer:
Sarbus fluviatilis Ag. var. aurata. p.325 — 326. II. Krimmel;
Ueber Lhnax ruricgatns Drap. p. 326.
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Sitzungsberichte der raatbera.-pliysik. Classe. 1884.
Hit. i. München 1884. S». — Groth,P.: Ueber die
Pyroelektricität des Quarzes in Bezug auf sein krystallo-
graphisches System. Nach einer Untersuchung von Koleuko
Leop. XX.
in Strassburg. p. 1 — 4. — Vogel: Ueber Zersetzbarkeit des
Jodkalium, p. 5 — 10. — Pettenkofer, v. : Verhalten der
schwefligen Säure zu Blut. Nach Versuchen von Dr. Ogata.
p. 11 — 13. — Bezold. W. V.: Untersuchungen über dielek-
trische Ladung und Leitung, p. 14 — 38. — Rohon, V.:
Zur Histiogenese des Rückenmarkes der Forelle, p. 39 — 57.
— Radlkofer, L.: Ueber die Zurückführung von Forch-
hammeria Liebm. zur Familie der Capparideen. p. 58—100.
— id.; Ueber einige Capparis- Arten, p. 101 — 182. —
Ludwig Ferdinand von Bayern: Ueber Endorgane der
sensiblen Nerven in der Zunge der Spechte, p. 182 — 192.
Geographische Gesellschaft in München. Jahres-
bericht für 1882 und 1883. (Hft. VlII.j München
1884. 8". — Beiträge zur Landeskunde Bayerns. I.
Waltenberger, A.: Karten, p. 1 — 107. II. Klaussner,
K.: Forstwirthschaftliche Verhältnisse, p. 108—116. III.
Besnard, A. : Sanitäre Verhältnisse der Bewohner incl.
Balneographie. p. 117 — 135. IV. ühlenschlager. F.:
Schriften über Urgeschiclite von Bayern und die Zeit der
Römerherrschaft daselbst, p. 136—216. — Orff, K. v.:
Mittheilungen über die Aufgaben und die Thätigkeit des
topographischen Bureaus in München, p. 217 — 229.
Anthropologische Gesellschaft in Wien. Mit-
tbeilungen. Bd. XIV (N. F. Bd. IV), Hft. 1. Wien
1884. 8". — Priuzinger, sen.: Die Markmanneu-Baiern-
Wanderungen. p. 1 — 13. — D e s c h m a n n . C. : Prähistorische
Nachgrabungen in Krain im Jahre 1882. p. 48 — 54.
K. K. Sternwarte zu Prag. Astronomische,
magnetische und meteorologische Beobachtungen im
Jahre 1883. Jg. 44. Prag (1884j. 4».
Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften
in Hermannstadt. Verhandlungen u. Mittheiluügeu.
Jg. XXXIV. Hermannstaclt 1884. 80. — Bielz,E. A.:
Nekrolog zum Gedächtniss an Michael Fuss. p. 1 — 9. —
Henrich. K.: Nekrolog auf Karl Riess. p. 10 — 12. —
Kanitz, A.: Noch einmal Josef von Lerchenfeld und dessen
botanischer Nachiass. Mit mycologischen Bemerkungen von
Stephan Schulzer von Müggenburg. p. 13 — 56. — Kima-
kowicz, M. v.: Beitrag zur Mollusken-Fauna Siebenbürgens.
(Fortsetzung.) p. 57 — 116. — Gottschling, A.: Uebersicht
der Witterungserscheinungen in Hermannstadt im Jahre 18S3.
p. 117 — 135. — Henrich, C. : Verzeichuiss der im .Jahre
1883 bei Hermannstadt beobachteten Blumenwespen (An-
thophüa). (Fortsetzung aus Jg. 30 — 33.) p. 136. — Römer,
J.; Mittheilungou 1— V. p. 137—149.
Verein für siebenbürgische Landeskunde in
Hermannstadt. Archiv. X. F. Bd. XIX. Hft. 2.
Hermannstaclt 1884. 8».
Acad. des Sciences de Paris. Comptes rendus
hebdomadaires de.s seancos. 1"'' Semestre. 1884.
Tome 98. Nr. 23 -26. Paris 1884. 4". — Nr. 23.
Bouquet de la Grye et Arago: Etüde sur le contour
apparent de Venus, p. 1406 — 1411. — Dupuy de Lome:
Sur rartillerie ä grande puissance. p. 1411 — 1414. — Mau-
mene, E.: Sur l'e.xistence du mangauesc dans les animaux
et les plantes et sur son röle dans la vie animale. p. 1416
— 1419. — Henry, Paul et Henry. Prosper: Sur l'aspect
d'Uranus et l'inchnaisou de son equateur. p. 1419 — 1420. —
Tannery, J.: Sur les fonctions symetriques des ditferences
des racines d'une equation. p. 1420—1422. — Lagrange,
Gh.: Forme generale du reste dans l'e.xpression d'une fonctinn
au moyen d'autres fonctions. p. 1422 — 1425. — Damoiseau,
A. et Petit pont, G. : Sur une nouvelle machine dyuamo-
electrique. p. 1425—1427. — Troost. L.: Sur la permea-
bilite de l'argent pour le gaz o.xygene. p. 1427 — 1429. —
Ditte. A.: Action du sultüre de cuivre sur le sulfure de
potassium. p. 1429—1432. — Etard. A,: Sur la sohibilite
de quelques sels halogenes. p. 1432— 1434. — Grimaux,E.:
Sur quelques substances coUoidales. p. 1434 — 1437. —
Oechsner de Coninck: Synthese d'hydrures pyridiques.
p. 143S — 1440. — Louise, E.: Sur le tribenzoylmesitylene.
22
202
p. 1440 — 1442. — Hoiules. A.: De la colehicme cnstallisee.
p. 1442 — 1444. — Joulie.H.: Siir les deperditioiis d'azoto
pendant la fermentatioii des fiimicrs. p. 1444 — 1446. —
Gorceix. H. : Sur les iiiiuerau.x qui afcompagnont le dia-
mant dans le nouveau gisemeiit de Salobro. province de
Bahia (Bresil). p. 1446 — 1448. — Perrier, E.: Anatomie
des Kchiüodermes : .sur l'organisaiioii des Comatules adultes.
p. 1448 — 1450. — Vi g liier. C. : Constitution des Echino-
dermes. p. 1451 — 1450. — Rolland. (J. : Objectious k la
theorie d'iine mer saliaricnne ä l'epoque qiiatemaire.
p. 1453 — 1456. — Babinski. J.: Sur les lesions des tubes
nerveu.K de la nioelle epiniere dans la sclerose eii plaques.
p. 1456 — 1459. — Nr. 24. Larrey: Notieo sur M. ßoiiisson.
p. 1461 — 1462. — Daubreo: Meteorite torabee recemment
en Perse, ä Veramine, dans le district de Zeriiid, d'apres
une communiiation de M. Tbolozan. p. 1465 — 1466. —
Laianne, L.: Sur un point de l'bistoire des methodes
graphiques appliyuees ä l'art de ringenieur. p. 1466 — 1470.
— Rouire: La decouverto de la mer Interieure africaine.
p. 1472 — 1475. — Calliburces. P.: Deseription d'un
nouvel appareil d'evaporafion et de distillation |iropre ä
operer le traiteraent pneuniatique des jus Sucres, p. 1476
— 1480. — Trouvelot. E. L. : Les taches polaires de
Venus, p. 1481—1482. — Pellet. A. E.: Sur les irration-
nelles du sccond degre. p. 1482 — 1483. — Leaute, IL:
Sur la jjQsition ä attribuer a la tibre moyenne dans les
pieces courbes. p. 1483 — 1485. — Grimaux.E.: Sur quel-
ques composes colloidaux derives de l'hydrate ferrique.
p. 1485—1488. — Arnaud, A. et Pade,"L.: Recherche
chiniique de l'acide nitrique, des nitrates dans les tissus
vegetaux. p. 1488 — 1490. — Bourbouze; Soudure de
ralumiuiuin. p. 1490 — 1491. — L'Hote, L.: Sur la puriti-
cation du zinc arsenifere. p. 1491 — 1492. — Pruvot. ü.:
Sur le Systeme nerveux des Euniciens. p. 1492 — 1495. —
Ratimot'f, B.: Recbercbes sur les substances antiseptiques
et des consequences qui en resultent pour la jjratique chi-
rurgicale. p. 1495—1498. — Xr. 25. Bertbelot: Sur la
presence universelle des azotates dans Ic regne vegetal.
p. 1506 — 1511. — Daubree: Rapport sur la i)ublicatiüu
i'aite par le Ministere des 'l'ravaux ])ublics de documents
relatifs a la mission dirigee ]iar le lieutenant-eolonel Flat-
ters au sud de l'Algerie. p. 1511 — 1514. — Jouquieres,
de: Commentaire arithmetique sur une formule de Gauss.
(Suite.) p. 1515. — Tillaux: Sur deux cas de suture se-
condaire du nerf median avec retablissemeut rapide de
l'innervation dans les parties paralysees. p. 1516 — 1519. —
Schutzenb erger. P. : Sur quelques pbenomenes d'ocdu-
sion. p. 1520 — 1523. — Gautier. A.: Nouvelle methode
de Synthese de composes organiques azotes. Synthese to-
tale de la xanthine et de la metbylxanthine. p. 1523 — 1526.
— Vignal, \V.: Formation et structure de la substance
grise embryonnaire de la modle epiniere des vertebres
superieures. p. 1526 — 1529. — Patrigeon, G.: Sur un
insecte qui attaque le jeune raisin. p. 1529 — 1530. — Bar-
bier, E.: Sur une generalisation de la tbeorie des reduites.
p. 1531 — 1533. — Lamey: Sur la hauteur et sur la forme
annulaire des montagnes de Vc'nus. ]i. 1533 — 1534. — Lipj)-
mann.G.: Sur un electrodynamometrc k mercure. j). 1534
— 1535. — Luvini, J.: Etüde sur l'etat spheroidal. p. 1536
— 1537. — Forcrand, de: Sur les glyoxalbisulfites de
potasse et de baryte p. 1537 — 1539. — Grimaux. E.:
Sur des sels ferriques colloidaux. p. 1540 — 1542. — Col-
son, A.: Recherches sur les xylenes p. 1543 — 1545. —
Uieulafait: Les salpetres naturels du Chili et du Perou
au point de vue du rubidium, du coesium, du lithium et
de l'acide boricpie. Consequences relatives aux terrains k
betteraves du nord de la France, p. 1545 — 1548. — Bal-
land: Repartitiou des matieres salines dans les divers pro-
duits des moutures. p. 1548 — 1550. — Garlet, G,: Sur le
venin des Hymenopteres et ses organes secreteurs. p. 1550
— 1551. — Vi al laues, H.: Sur un nouveau type de tissu
elastique. observe chez la larve de l'Eristalis. p. 1552 — 1553.
— Jourdain. S.: Sur le developpeinent du tube digestif
des Limaciens. p. 1553. — Vasseur, G. et Carez, L.:
Note sur une carte geologique de la France ä l'echelle du
TiniVuf]- P- 1556 — 1557. — Guy: Les pluies et les dernieres
eruptions volcaniques. p. 1557 — 1558, — Nr. 26. Jamin, J.:
Sur rbygrometrie, p. 1561 — 1565. — Cailletet, L.: Sur
l'emploi du forniene pour la production des tres basses
temperatures. p. 1565 — 1566. — Cos so u.E.; Sur le projet
de creation, en Algerie et en Tunisie, d'unc mer dite Inte-
rieure, p. 1566 — 1567. — Bigourdan, G.: Observation de
la nouvelle plancte (237j PaÜsa, faite ä TObservatoire de
Paris (equatorial de la tour de l'Ouest). p. 1569 — 1570, —
Berthot, P.: Sur les etfets des forces mutuelles p, 1570
— 1573. — Gouy: Sur la diö'ractiou de la lumiere dans
l'ombre d'un ecran ä bord rectiligne. p. 1573 — 1575. —
Figuier. A.: Sur les composfe chimiques obtenus
k l'aide d'iine pile k gaz et d'appareils ä effluve eloctrique.
p. 1575 — 1577. — üniinus: Transformation des piles
liquides en piles secbes. p. 1577 — 1578. — Grimaux, E.:
Sur la coagulatiou des corps colloidaux. p. 1578 — 1581. —
Moissan, H.: Sur la preparation de l'acide chromiqiie
hydrate et sur quelques proprietes uouvelles de l'acide
chromiqiie anhydre. p. 1581 — 1583. — Schulten, A. de:
Sur la production de Torthophosphate neutre d'aluminium
eristallise. p. 1583 — 1584. — Personne, fils, .L: Sur un
nouvel alcool retire de la glu du houx. p. 1585 — 1587. —
Zeiscl.S.: Sur la colchicine. p. 1587 — 1588. — Gastine:
Siu- la recherche et sur le dosage de faibles quantites de
sulfure de carbone, dans l'air, dans les gaz, dans les sulfo-
carbonatcs, etc. p. 1588 — 1590. — Aubin,E.: Sur les pro-
cediis suivis pour la. determiuation de l'acide phosphoriqne
dans les superpbosphates. p. 1591 — 1594. — Rom inier, A.:
Sur la puissance de la levurc de viu cultivee. p. 1594 — 1596.
— Hugo, L, : Sur la flgiire theorique de certains corps
simples formant serie. p. 1596 — 1597. — Poirier et
Rochebruue, A. T. de: Sur un type nouveau de la classe
des Hirudinees. p. 1.597 — 1600. — Crie, L. : Sur le poly-
niorphisnie floral du Narcisse des iles Glenans (Finistere).
p. 1600 — 1601. — Zciller, R.: Sur des C(5nes de fructifi-
cation de Sigillaires. p. 1601 — 1004. — Dastre. A. et
Bourquelot, H: Uc l'assimilation du inaltose. p. 1604
— 1607. — Audhoui. V. : Sur le clapotage stomacal.
p. 1608—1609. — Pouchet.G.: Bolido observe le 28 juin
1884 ä (Joncarneau. p. 1609. — Jaubert. L.: Sur un bo-
lide observe dans la soiree du 28 juin. p. 1609 — 1610.
Sociötö geologique de France in Paris. Bulletin.
.8'"» Serie. Tom. IX. Nr. 7. Tom. XL Nr. 7 und
Tom. XII. Nr. 1—4. Paris 1883—84. 8».
Societe d' AgricuUure , Histoire naturelle et
Arts Utiles de Lyon. Annales. 5""^ Seile. Tora. V.
1882. Lyon 1883. 8". — Fontannes, F.: Noiivelles
observations sur les terrains tertiaires et quaternaires des
departements de l'Isere. de la Drönie et de l'Ardeche.
p. 1 — 22. — Mamas: Compte rendu du president sur les
travaux de la Societe pendant les annees 1881 — 1882. p. 23
— 33. — Dusuze au: Rapport de la Coinmission des soies,
sur ses travaux pendant l'aiinee 1882. ji. 35 — 67. — Geu-
soul, P.: Prociide de chautfage au gaz d'eclairage, applique
ä la filature. p. 69 — 71. — Font armes. F.: Note sur les
terrains traverses par quelques sondages recemment exe-
cutes dans les departements de l'Isere, de la Dröme et de
Vaucluse. p. 73 — 94. — Raulin: Note sur un moyeii de
distribution uniforme d'un liquide dans une colonne verti-
cale. p. 95 — 97. — id.: Nouvelle methode de traitement de
la laiue. p. 99 — 108. ^ — id.: Note sur la iiltration des
Uquides ä travers la laine. p. 109 — 114. — Gobin, A.:
Enseigneinent de la perspective par des pi-ojections lumi-
neuses. p. 115 — 129. — id.: Programme de l'enseigneinent
ratioimel du dessin. p. 131—136. — Morel: Note sur la
cristallisation du nitrate de plomb et du nitrate de baryte.
p. 137 — 141. — Arloing, Coriievin et Thomas: Du
charbon bactericn (charbun symptomatique et cliarbon es-
sentiel de Chabert). Pathogenie et inoculation iireventive.
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Society d'etudes scientiflques d' Angers. Bulletin.
XII/XIII. Annees 1882—83. Angers 1884. S". —
Deseglise, A.: Recherches sur l'habitat en France du
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203
serves Jans la Seine-Iiiierieiiro. p. 4!)— 58. — Oelilert, D.:
Note sur Terehaiula (Ci"ntro)idl(i) Giierangeri. p. 59 — G9.
Gallois, J. : Materiaiix pour unc faune eiitomolosique de
Maine- et -Loii-p. p. 70—98. — Treaubert. E. : Note sur
Uli pbäiomenc rojitirpie observO rn Loire, p. 99—100. —
id.: Observatious sur le Pcplis Bormi Gueji. de la Höre
de Maine -et -Loire, p. 101— 102. — id.: Revision des Clin-
raeees de la tiore de Maine -et -Loire, j). 103—130. —
Megnin, P. et Trouessart. K. L.: Note sur la morpho-
logie et sur la elassificatioii des S'ai-coptkks phiinicolef.:
p. 131—139. — Gallois. .^.: Notiie sur M. .Fulien .luifuet
p. 162—165.
Sociöte des Amis des Sciences naturelles de
Ronen. Ilulletin. 2'"" Serir. 19""' Anuee. 1883. l''' Se-
iue.stre. Rouen 1883. 8". — Lenietteil: De l'liyper-
trophie grais.seuse. p. 35—39. — id.: Trois nouveau.x; cas
de leucopathie. p.41— 42. — Gaudow. H.: Sur la .structurc
des plumes et de ses rapports avec leur coloration. Traduit
et annote pav ]NL Ilemi Gadeau de Kerville. p. 43—67. —
Lancelevee. Tli.: IS'utes entomologiques. p. 69—72. —
Gadeau de Kerville. H.: Melanies entomologiriues.
lei- Memoire, der Semestre 1883.' ]i. 73— 111. — Lliotte:
Note sur une aberratioii de Bonibyx sericigeue (Actki><
Luna). p. 113 — 117. — Malbraiiehe et Letendre:
Champignons nouveaux ou peu coninis recidtes en Nor-
mandie. pour la jiliis .urande ))artie dans le departemeiit
de la Seine -Interieure. iDeuxienie liste. l p. 119—148. —
Extraits de.s proces- verbaux du eoniite entomologiuue
(lei- Semestre 1883). recueillis par M. Henri Gadeau de
Kerville. ji. 149—152. — Niel. E.: Rapport sur Texcur-
sion des Andelys. p. 153—160. — (iadeau de Kerville.
H.: Compte reiidii de la 21c reunion ,l^ls delegues des so-
cietes savantes ii la Sorbonne. 'Seienccs naturelles., y. 161
—186. — Nie). E. : Analyse de quelques travaux de M
L. Paolucei, d'Auciuie. p. 1S7— 189. — id.: Note sur los
Annales de la Societe des Scienees naturelles de la Cba-
rento-Inferienve. (Cliamiiignons observes ii la Roclielle et
dans les envirous; par M Ueorges Bernard. i p. 191—192.
Observatoire royal de Bruxelles. Annales. Nou-
velle .Serie. Aiuiales astrouomique.s. Tom. V. Fase. 1.
Bruxelle.5 1884. 40. — Observatious du iiassa^e de Venus
du 16. deeembre 1882. 1 r Partie. Houzeau. J. C : Ex-
pose des resultats des observatious faites aux stations beiges
ä raide d'heliometres ä foyers iiiegaux. p. 1—34. °
— Observatious meteorologiques faites aux sta-
tions internationales Je Li Belojquc et des Pays-Bas
4""^ Anuee 1880. Bruxelles l'884. 4«.
- Diarrrainiues du meteoronraphe van Rvssel-
bergbe. Aimee 1879 und 1880 'l881 — 1882. "Bru-
xelles 1883. Fol.
Acadömie royale de Medecine de Belgique in
BrÜSSeL Bulletin. Aiinei'18S4. o""' Sei ip. Toni. XVIII.
Nr. 5. Bruxelles 1884. 8". — Roubaix. de: Rapport
de la eomniission a laquelle a ete renvove le travail de
M. je Dr. Tliiriar. intitiile: Ilystereetomie' et ovariotoiiiie.
11. 568—585. — Belval: Siir riiygiene. soii developpenient
et sa vulgarisatiou par la ireätion d'uii niusee et d'uii
Institut speeial. p. 585—605. — Warlomont: üii faut-il
passer ses hivcrs? ji. 613 — 625. — Tbiriar, .1: Hvster-
ectoniie et ovariotoniie. p. 629—660.
Chemical Society in London. Journal. Ni- 259
London 1884 8". - .AIHdola. Ii.: ()„ tiie artion ,.t
mbrom-«-iiapbthol ujiou amiiies. iCoutinned.) p. 161— 162
— Emerson-Reyiiolds, J.: Ün tbe symbe.sis of galena
by means of thioearbaniidc. and tbe deposition of lead-
sulphide as a specuhir tilm. p. 162— 165. — Tborjie.T. E.
and Rück er. A.W. : On tbe eritiral temperature of keptane
p. 165— 167. — Hartley. W.N.: On scoveUite. p. 167— 168.
— V\ rigbt. W. T. and ßurton. T.: Analysis of vvoodall
spa p. 168-170. - Perkin. W. H.: On beu/oylacetie
aeid and sonie of its derivati\es. Pt. I. p. 170-189 —
Frankland. P. K. : Tlie (■(unpositum uf eoal and eannel
gas in relation to tbeir illumiiiating power, p. 189 — 194.
Divers, E. and Shimose. M.: On tbe reactiou between
hydrogeii Chloride and seleiiium sulphoxide. p. 194-197. —
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selciüum sulphoxide. p. 201—204. — Webster. Ch. S.S.:
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Meek, S. E. : A review of the American species of the
genus Synodus. p. 130 — 136.
(Fortsetzung folgt.)
Beitrag zur Frage der ßeduction von Baro-
meterständen auf ein anderes Niveau.
Vou Dr. Paul Schreiber in Cheuuiitz. M. A. N.
Die vorliegende Arbeit .stellt eine speciellere Aus-
fülirung der Vorschläge dar, welche ich schon vor
acht Jahren in meinem Handbuch der barometrischen
riühenmessuugen (1877, Weimar, B. F.Voigt) Seite 43 ft'.
gemacht habe.
Den directen Anstoss zur Anstellung der darin
enthaltenen Untersuchungen ergab die Nothwendigkeit,
Tafeln zur Reduction von Barometei ständen auf gleiches
Niveau sowohl für den täglichen Wetlerberichtsdienst
des sächsischen meteorologischen Institutes, als auch
zur Bearbeitung des seit nahe zwanzig Jahren in
Sachsen augesammelten Beobachtungsmateriales zu
entwerfen.
Weiter wurde ich veranlasst, diesen Beitrag zum
Ausbau der für meteorologische Forschungen wichtigen
Frage zu publiciren, durch den Umstand, dass gegen-
wärtig die Herausgabe eines internationalen Werkes
von Reductionstafelu in der Absicht liegt.
Auch sind in der neueren Zeit schon einige Ar-
beiten über diesen Gegenstand erschienen, von denen
ich niimentlich eine interessante Abhandlung von Henry
A. Hazen in Washington : „The reduction of air-pressure
to sealevel, at elevated stations west of the Mississippi
River" Professional Papers of the Signal Office of the
United States of Amerika. Nr. VI. Washington 1882,
wegen der eigenthümlichen Resultate desselben, anführe.
Ich glaube, dass die Grundlage bei diesen Unter-
suchungen doch immer die barometrische Höhenformel
sein muss, auch wenn man zur Erkenntniss kommen
sollte, dass die Angaben derselben gewisser noch zu
ermittelnder Correctionen bedürfen, um die thatsäch-
lichen Verhältnisse mit den bei der Entwickelung dieser
Formel vorausgesetzten in Einklang bringen zu können.
Deshalb hoffe ich, dass die Umgestaltung dieser
Formel und Berechnng von Tabellen auf Grund der-
selben von manchen Seiten wird Verwendung finden
können.
I. Präcisirung der Aufgabe.
Es wird die von Rühlmann in seinem Wi'rke :
„Die barometrisclien Hohenmessungen etc.", Leipzig,
Ambrosius Barth 1870, nach Vorgang von Laplace
und Anderen, neu entwickelte Formel zur Berechnung
der Höhendifferenz zweier möglichst in einer Vei-tikalen
gelegenen Orte aus den an beiden Stationen gleich-
zeitig angestellten Beobachtungen über Druck, Feuch-
tigkeit und Temperatur der Atmosphäre zu Grunde
gelegt.
205
Weiter wird angenouinien, dass die Temperatur
der Luft mit der Höhe proportional abnelime und dass
die Dunstspannuug nicht wie in einer im Gleichgewicht
befindlichen Wasserdiimpfatniosphäre, sondern nach den
von Hann in Band 9 Seite 19 ff. der österreichischen
meteorologischen Zeitschrift entwickelten Gesetzen sich
mit der Höhe vermindert.
Die Entwickelung gilt streng nur für Berechnung
des Luftdrucks an einem Punkte vertikal über oder
unter demjenigen, an welchem Messungen vorliegen,
in der freien Atmosphäre.
II. Die Formeln und Grundlagen der Erfahrung.
Rühlmann's Formel giebt den in Metern aus-
gedrückten Höhenunterschied h', wenn bi und b2 die
Barometerstände, ti und t2 die Temperaturen und
si und S2 die DunstsiJannungen an beiden Stationen,
ifi die geographische Breite und z die Seehöhe der
unteren Station, deren zugehörigen Werthe den Index 1
haben, bedeuten:
1) h'= 18429.1
1 + 0.378
^ 6378200/
^ + i2
b^ b,.
1 + 0.003665
t, + t.
)
1 + 0.0026 cos 2 ip
Vüv unsere Zwecke muss diese Gleichung nach bi
aufgelöst werden, wenn b2 als gegeben vorausgesetzt
wird, wobei also angenommen wird, dass die Reduction
auf ein tiefer gelegenes Niveau erfolgen soll.
Wir führen folgende Bezeichnungen ein:
2) h ^ h': (1+0.0026 cos 2 .// 1 (1+|A+J^j
^}
^1 4. Sg
b, b.
4) (f =
5) H = 18429.1 log ^.
Dann wird
6) h = (H2— HO (1 + 0.003665 t) (1+ 0.378 y)
und daraus folgt
fT\ TT ^^ TT n ^
' '^ ^ (1 +0.003665 1) (1 +0.378 ff)
H, -AH.
Die Bedeutung der neuen Bezeichnungen ist mehr
als die von blossen Rechnuiigsgrössen.
h stellt diejenige Höhe dar, welche denselben
Werthen von bi und b2, ti und t2, sowie si und sa
unter 45" Breite und srhr geringen Seehöhen der
beiden Stationen entsprechen würde.
t ist die mittlere Temperatur der Luftsäule zwi-
schwi beiden Punkten.
H ist die sogenannte „normale" oder auch „rohe"
Seehühe. Es ist das diejenige Höhe, welche ein Ort
über dem Meere haben würde, wenn bei einem Baro-
raeterstaud bi der Luftdruck am Meeresspiegel den
als normal angenommenen Werth 760 mm hätte, und
dabei die mittlere Temperatur der Luft und ihr
Feuchtigkeitsgehalt Null wäre.
Auch AH hat eine bestimmte Bedeutung, indem
es einmal die Differenz der den Barometerständen b.
und bi entsprechenden normalen Seehöhen unter 45"
Breite darstellt, und somit andererseits die Höhe der-
jenigen Luftsäule bedeutet, welche bei einer mittleren
Temperatur und einem mittleren Feuchtigkeitsquo-
tienten 0, also absolut trockener Luft, den durch die
Differenz der Barometerstände bi — bj gegebenen Druck
ausübt. Durch die Rechnungen
h =. h':a +0.0026 cos 2 ^)a+i^,)
und
AH = h : (1+0.003665 t) (1+0.378 9))
wird demnach gewissermassen die wirkliche Höhen-
differenz h' auf 45" Breite, sehr geringe Seehöhe und
vollständige Trockenheit der Luftsäule, somit mittlere
Temperatur 0" derselben reducirt.
Nur q> kann als blosse Rechnungsgrösse gelten
und soU der Feuchtigkeitsquotient genannt werden.
Für H kann man sich, und ist dies vielfach ge-
schehen*,), Tafeln berechnen, welche so angelegt
werden können, dass man entweder mit dem Argu-
ment b die normale Höhe H finden kann, oder auch
umgekehrt, aus der normalen Höhe den zugehörigeu
Barometerstand zu ermitteln vermag.
Will man dann mit einer solchen Tafel nicht
barometrische Uöhenmessungeu berechnen, sondern
Barometerstände auf ein anderes Niveau reduciren, so
wird man folgendermassen verfahren:
1) Es wird die Höhendifferenz h' zuerst nach
Formel 2 auf 45" Breite und 0 Höhe redu-
cirt und giebt dies den Werth h , welcher
für dieselbe Station constant ist.
2) Es wird h durch das Product (1+ 0.003665 t)
(1 + 0.378 (f) dividirt und dadurch auf
tiockene Luft von der Temperatur des Eis-
punktes reducirt, wodurch aH erhalten wird.
3) Man sucht zu dem beobachteten Barometer-
stand ba die zugehörige normale Höhe Ho,
zieht davon die auf den normalen Zustand
der Luft reducirte Höhendifferenz aH ab
und bekommt aus dem so erhaltenen Werth Hj
rückwärts deu zugehörigen Barometerstand.
*■) Meist ist dabei neuerdings der normale Luftdruck
zu 762 mm am Meeresspiegel angeuommen worden.
206
Die Rechnungen unter 2 erfordern die Kenntniss
von t und (p. Bei Berechnung von Höhen sind diese
Werthe meistens bekannt, da man mit den Barometer-
ständen auch die Temperatur und Feuchtigkeit der
Luft zu messen pflegt, und so alle Daten zur Rechnung
nach den Formeln 2 bis 6 erhält. Anders ist dies
bei Reduction von Barometerständen, wo nui- Messungen
an einem Ort vorliegen, und wo im Allgemeinen nur
b2, tg und S2 bekannt sein werden.
Man wird hier die Untersuchungen über die Ab-
nahme sowohl der Temperatur als auch der Duust-
spannung mit der Höhe zu Rathe ziehen müssen. Von
der ersteren pflegt mau anzunehmen, dass sie pi-o-
portional der Höhe sei, dass aber in den kälteren
Jahreszeiten diese Abnahme langsamer stattfinde, als
in den warmen Monaten. Die Untersuchungen der
Abnahme der Temperatur mit der Höhe haben sehr
übereinstimmende Resultate gegeben. Hann hat diese
Messungen zusammengestellt und giebt für die Ab-
nahme der Temperatur für 1 m Höhe als Maximal-
werth 0.007 C, während nach den kältesten Jahres-
ü
zelten sich dieser Werth bis auf etwa 0.004 C. ver-
mindert. Untersuchungen über die Temperaturver-
hältnisse in Sachsen, wo Höhendifferenzen bis zu 900 m
voi-kommen, haben im Mittel aus 15- bis 19jährigen
Beobachtungen fast genau dieselben Resultate in fast
überraschender Uebereinstiramung gegeben.
Wir wollen mit 2fi die Abnahme der Temperatur
für 1 m Höhe in der wärmsten Zeit bezeichnen und
annehmen, dass diese Zahl für den 15. Juli gelte.
2 1' soll weiter die Verminderung von 2 // für
jeden Monat, um welchen der Beobachtungstag vom
15. Juh absteht, darstellen, und q die Anzahl dieser
Monate, wobei also q einen Werth bis zu circa 6
erreichen kann. Dann wird, wenn wir weiter
8) m = // — )' q
setzen,
9j t = "^^ t--' = ^2+ ra h = t2+ // h — i' h q
= t2 + 0.0035 h — 0.00025 hq
sein.
In dem 9. Band der ZeitschriJt der österreichi-
schen Gesellschaft für Meteorologie stellt Prof. Hann
weiter für die Abnahme der Dunstspannung mit der
Höhe folgende Formel auf:
h —0.00015344511.
10 1 S2 = si 10 GsTt = s, 10
worin S2 die Duustspannung an der Station bedeutet,
welche um h Meter über dei'jenigen liegt, an welcher
die Dunstspaimung si gefunden wurde.
Herrscht an dieser Station luni weiter ein Baro-
meterstand bi, so wird ein Näherungswerth des Luft-
druckes an der oberen Station nach der Formel
11) bä ^= bi 10
erhalten werden können.
Die Combination der Gleichungen 10 und 1 1 ergiebt
,^. s, ^, —0.000 099 185 h
Da nun
gesetzt werden kann, so wird dai-aus
., r. — 0.000 099 185 h .
14) f/>2 = rpi 10
Wendet man auf diese Gleichung die bekannte
Reihe an, so erhält man mit genügender Genauigkeit
15) cp = '£i^^ ^ ff. Il +0.000 114 2 h
+ 0.000 000 013 h2|.
Wählt man nämlich etwa (p2 = 0.05, was wohl
den Maximalwerth darstellen wird, den diese Grösse
erreichen kann, und h = 3000 m, so folgt nach
der strengen Formel
„ „ ^ , ^ 0.000 099 185 X 3000
16) (fi =^ 0.05 X 10 =
== 0.099 203 .
Mithin wird
17) ff = l {(fi+ffi) = 0.074 6
nach der strengen Formel 14, und
18) ff = 0.05 |l + 0.000 114 2X3000
-f 0.000 000 013 X (3000)4 = 0.074 3 .
nach der offenen Form 15 derselben.
Bezeichnen wir jetzt vorübergehend mit
X das Product 0.003 665 t
y „ „ 0.378 <f
u „ „ 0.002 6 cos 2 ili
- " " l^0 = 0-000000156(2z + h),
dann folgt aus den Gleichungen 2 bis 7
19) Hl = H2 — jYqr^^^^rqryroT^lHrT^'
Da die Grössen x, y, u und v im Allgemeinen
sehr klein sein werden, wird man bei Ueberschlags-
rechnungen dafür setzen können
20j Hl = H2 — h — h X — hy — h u — h v .
Um beurtheilen zu können, in wie weit diese
Glieder bei den Reductionsrechnungen zu berücksich-
tigen sind, müssen wir die nöthigen Zahlenwerthe
einsetzen. Zunächst erhält man mit Berücksichtigung
der Formel 9 für das Product xh die Gleichung
21) xh = 0.000 366 5 hta-f 0.000 012 83 h^
— 0.000 000 916 h2q.
207
Ebenso folgt nach Gleichung' 15
22) yh = 0.378 (/--h -1-0.000 043 17 ffohs
+ 0.000 000 004 929 (f-ih^.
Da augenoramen werden kann, dass für jeden
Meter Erhebung der Barouieter.stand um circa 0.1 mm
abnimmt, wird man jeden Fehler in einem der Glieder
der Gleichung 20, welcher circa 1 m beträgt, als gleich-
bedeutend mit 0.1 nun Fehler in dem aus Hi abgelei-
teten reducirten Barometerstand betrachten können.
Soll demnach gefordert werden, dass der reducirte Baro-
meterstand auf etwa 0.1 mm genau sei, so wird man
alle diejenigen Glieder der Formeln 20 — 22 in Rechnung
bringen müssen, deren Werth mindestens 0.1m erreicht,
da sonst im ungünstigsten Falle durch Summation
der Fehler in den einzelnen Gliedern doch Ungenauig-
keiten entstehen könnten, welche hätten vermieden
werden können.
Wir wollen die ungünstigsten Fälle annehmen,
welche irgendwie denkbar sind. Zunächst sehen wir,
dass die Höhe der Station, an welcher die Beobachtung
stattfand, bis auf mindestens 0.1 m bekannt sein muss,
wenn die genaue Rechnung überhaupt einen Sinn haben
soll, dass aber diese Genauigkeit, in Europa wenigstens,
als erreichbar wird angesehen werden können.
Gehen wir zu dem Glied xh der Formel 20 über,
welches den Einfluss der Temperatur darstellt, so
haben wir die drei Glieder der Gleichung 22 einzeln
in Rechnung zu ziehen und finden die Bedingungen,
bei welcher jedes dieserGlieder den Werth 0.1m erreicht
für 0.003 665 ht bei h t =;= 27.3
„ 0.000 012 83 h2 „ h := 88 m
„ 0.000 000 916 h2q„ q ^ 6 und h = 135 m.
Demnach wird man bei Höhendifi'erenzen bis zu
100 m die Veränderlichkeit der Temperatur mit der
Höhe vernachlässigen können, darüber hinaus aber
dieselbe um so mehr berück.sichtigen müssen, als beide
Glieder deuiQuadrat derHöhendiflVrenz proportional sind.
Was die Glieder mit dem Einfluss des Wasser-
gehaltes der Luft betrifft, so werden wir als Maximal-
grösse des Werthes (fi2 in Gleichung 22
cp2 = 0.05
annehmen können, und erreichen dann die einzelnen
Glieder dieser Gleichung den Werth Ol m:
0.378 ^2 h bei h = 5 m
0.000 043 17 ^äh^ „ h =^ 215 m
0.000 000 004 929 <^2h3 „ h = 741 m .
Es muss also das erste die Abnahme der Feuch-
tigkeit mit der Höhe enthaltende Glied bei Höhen-
differenzen über 200 m, das zweite aber erst bei mehr
als etwa 800 m in Rücksicht gezogen werden.
Nun kommen noch die beiden Glieder, welche für
dieselbe Station coiistant sind und demnach nur ein-
für allemal berechnet zu werden brauchen. Es ist
das erste derselben
hu = 0.0026 cos 2i/ih, welches den Werth 0.1
erreicht, wenn das Product h cos 2 (/' = 38 ist.
Demnach wird dieses Ghed bei Höhen unter 40
bis 50 m in den Gegenden um den Aequator und
unter sehr hohen Breiten vernachlässigt werden.
Im Parallel von 45" ist der Werth derselben
bei allen Höhen verschwindend klein, erreicht aber
bei Abweichungen von nur 5" nach beiden Seiten
schon bei 200 m Höbendifferenz die Grenze 0.1 m.
Das letzte Glied ist nur in den seltensten Fällen
in Rechnung zu bringen, da hei z = 0 die Grösse
hv = 0,000000156 (2z -(-hl erst in einer Höhe
von 800 m den Werth 0.1 erreicht.
Es folgt aus diesen Untersuchungen, dass bei
Höhendifferenzen bis und über 1000 m alle Glieder
der bisher aufgestellten Formeln in Rücksicht gezogen
werden müssen.
Was dann aber die praktische Rechnung betrifft,
so muss dieselbe in zwei Theile zerlegt werden, da
diejenigen Glieder, welche den Einfluss der Schwer-
kraft und der Rotation der Erde enthalten, für jede
Station constant sind und daher ein- für allemal aus-
gerechnet werden können. Nach Formel 2 erhält man
so eine corrigirte Höhendifferenz h, mit welcher dann
statt der wirklichen Höhendifferenz die Rechnung
weiter geführt werden kann.
Die strengen definitiven Formeln sind dann fol-
gende. Wir bezeichnen mit einigen Aenderungen im
Index mit ho die wirkliche Höhendifferenz, b den
beobachteten, auf 0" reducirten Barometerstand, t die
Lufttemperatur und s die Dunstspannung am Beob-
achtungsort, sowie j/i die Breite und z die Seehöhe
desselben.
Es wird weiter gesetzt -r- = ^, und mit q der
Abstand des Beobachtungstages vom 15. Juli in Mo-
naten bezeichnet.
H = 18429.1 log j- nennen wir die normale
Seehöhe für den Barometerstand b und
AH die normale Höhendifferenz für die Baro-
meterstände bi und bj.
Dann haben wir
I h = ho : (1 4- 0.002 6 cos 2 (/»)
( 1 + 0.000 000 156 (2 z -f ho ))
II A H = h : 1 1 -f- 0.003 665 t 4- 0.000 012 83 h
— 0.000 000 916 bqj l-|-0.378 (f -\-
-\- 0.000 043 17 ffh -|- 0.000 000 004 929 fphA
HI Hl = H2- aH.
208
Zur bequemen Berechnung der normalen Höhen-
diftVreuz aH wird man eine Rcihenentwiclvcluiig vor-
nehmen, und ergiebt eine solche unter A\ eglassung
aller derjenigen Glieder, die bei 3000 m noch keinen
Meter erreichen und dann bei 1000 m 0.1 m nocli
nicht betragen :
IIa AH = |h — 0.000 012 8i;
-f- 0.000 000 000 1C5 h
,1
— 0.003 665 h -j- 0.000 000 094 h-
-f- 0.0000134 ht2
+
r
-0.378 h — 0.000 038 b^
000— 115.5+4.51 -fj— 11.00 + 0.85
X 10 + 4.0
1134.0-342.0 -119.0} XO.0172 + 0.7
— 0.000 000 004 4 h4 f^ + 0.001 ihi ff
+ 0.000 000 916h- — U.OOO 000 OOßhn q.
Um zu sehen, in wie weit die geschlossene Form
der Gleichung 11 mit der ofl'enen IIa zusammenstimmt,
setzen wir
h = 3000 m . t = + 10", s = 9 mm . b ;== 522 mm.
demnach qi = 0.0172 ,
wobei also volle Sättigung der Luft mit Wasserdampf
angenommen ist, ein Fall, der wohl seiton eintreten
düilte.
Wir erhalten dann nach II
AH = 3000 : 1.07514 X 1.00952 = 2764.0 m
und nach IIa
AH = {^
= 2889.0 - 101.5 + 4.0 - 27.5 + 0.7 = 2764.7.
Da die Berücksichtigung des Feuchtigkeitsgehaltes
der Luft stets auf sehr schwachen Füssen ruht und,
wie wir aus dem vorliegenden etwas übertriebenen
Beispiel sehen, nicht gar zu grossen Eiufluss hat, da
die davon abhängigen Glieder in Formel IIa nur
27.5 m ausmachen, was 2.5 mm etwa im reducirten
Barometerstand betragen wird, wiihrend die Summe
der von der Temperatur beeinflussten Glieder über
200 m eri'eicht, so kann man versuchen, mit einem
mittleren Feuchtigkeitsgehalt zu rechnen.
Nach der Spannung.stafel erhält man für die einer
Lufttemperatur f* entsprechende Dunstspannung s in
Millimetern Quecksilbersäule, wenn man annimmt, dass
die relative Feuchtigkeit zwischen 70 und 80 Procent
liegt und die Temperatur t zwischen — 10" und +30"
sich bewegt,
s =:.= 3.5 + 0.3 t + 0.01t-', — 10ö<t<30''.
Abgeschlosst-'U den 30. November 1?<84.
Beschränken wir uns welter auf Höhen-
differenzen bis zu etwa 1000 m, so kann man
die Abnahme des Barometerstandes für 1 m Höbe zu
0.09 nmi in Rechnung bringen, und erhält für den
Werth rf in Gleichung IIa
s 3 5 -f 0.3 t -t- O.Ol t'
"^ b 76(r^^ä09h ■
wenn e,;; sich um Reductioneu auf das Niveau des
Meeres liandelt.
Führt mau diesen Werth in Gleichung IIa ein
und beschränkt sich auf die wesentlichsten Glieder,
so erhält man zur Reduction auf das Meeresniveau
folgende sehr einfache Fonneln
H ^ 18429.1 log^
° b
h =: ho— 0.003 ho cos 2 l//
Hb All =1 0.998h — 0.0000132h2 —
lo. 003 81h — 0.000 000 061 h4 t
+ 0.000 001 h^q
H, = Ha- AH,
worin also h die Seehöhe der Station (auf 45" Breite
und Meeresspiegel reducirt), q die in Monaten aus-
gedrückte Abweichung des Beobachtungsdatums vom
15. Juli, Hl die zum reducirten, H2 die zum beobach-
teten Barometerstand gehörige normale Seehöhe und
AH die der Differenz der beiden Barometerstände zu-
gehörige normale Höhendifferenz sind.
Chemnitz, am 15. Januar 1884.
(Hier sich anschliessende Tabellen, deren Auf-
nahme in die Leopoldina nicht geeignet erschien, ver-
vollständigen diesen Aufsatz in einem von der Akademie
herausgegebenen Separatabdruck desselben.)
Die 2. Abhandlung von Band 47 der IJova Acta:
H. Blanc: Die Amphipoden der Kieler Bucht nebst
einer histologischen Darstellung der „CalceoH".
81/2 Bogen Text und 5 lithographische Tafeln.
(Preis 8 Rmk.)
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.
BericMigung.
Von Herrn Professor Albrecht (Brüssel) sind
folgende Berichtigungen zu dem Referate über die
XV. Anthropologenversammlung Leop. XX, p. 186 ff.
eingegangen :
pag. 188, Zeile 28 v. oben: statt ..Apophyse" lies „Ei^iphysen''.
„ „ n 31 „ ,, ., „drei" „ „zwei",
,, „ . 32 „ ,. „ „der kauende Tlicil" lies „an
der Bildung des Kaugelenkes betheiligt".
IMuck von E. Blocliniaiin nnü Schu in I>resdoii.
NUNQUAM /^^^m^%. j OTIOSUS.
L E 0 P 0 L D J N A
AMTLICHES ORGAN
DER
KAISERLICHEN LEOPOLDINO-CAROLINISCHEN DEUTSCHEN AKADEMIE
DEE NATüRFOPtSCHER
HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG DER SBKTIONSVORSTÄNDE VON DEM PRÄSIDENTEN
Dr. C. H. Knoblauch.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2). Hcft XX. — Nr. 33 — 24. lecember 1884.
Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Die Jahresbeiträge der Mitgheder. — Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Fach-
sektion für Physiologie. — Veränderungen im Personalbestände der Akademie. — Beiträge zur Kasse der
.\kademie. — Ünterstützungs-Verein der Akademie. — Achtes Verzeicliniss der Beiträge zum Unterstützungs-
Verciii. — Heinrich Robert Giippert. Nekrolog. (Schhiss.l — Sonstige Mittheilnngen: Eingegangene
Schriften. — Schnauss, .1.: Ueber die Farbenempfindlichkoit der photographischen Schicht. — Biographische
Mittheilungen. — lOOjährige Stiftungsfeier der Königlich Biilimischen (lescllschaft der Wissenschaften in Prag.
— -Tubiläum des Herrn Professors Dr. Meneghini in Pisa. — Die 3. Abhandlung von Band 47 der Nova Acta.
Amtliche Mittlieiluiiaeii.
Die Jahresbeiträge der Mitglieder.
Beim Jahreswechsel erlaube ich mir, an die Bestimmungen des § 8 der Statuten zu erinnern, wonach
die Beiträge der Mitglieder praenumerando zu Anfang des Jahres fällig und iui Laufe des Monats Januar zu
entrichten sind. Zugleich ersuche ich diejenigen Herren Cullegeu , welche i-ich mit ihren Beiträgen noch im
Rückstande befinden, dieselben nicht aulsummen zu lassen. Dabei beehre ich mich zu erwähnen, dass nach
§ 8, Alin. 4 der Statuten durch einmalige Zalilung von 60 Rmk. die Jahresbeiträge für immer abgelöst
werden können, womit zugleich nach Alin. 6 desselben Paragraphen iüi' jedes ordentliche Mitglied der
Anspruch auf die unentgeltliche lebenslängliche Lieferung der Leopoldina erwächst.
Halle a. S. (Jägergasse Xr. 2), den 31. December 1884. Dr. H. Knoblauch.
Wahl eines Vorstandsmitgliedes der Tachsektion für Physiologie.
Nachdem die unterm 30. November d. J. erbeteneu Vorschläge für die an Stelle des verstorbenen
Herrn Geheimen Medicinalraths Professor Dr. v. Wittich in Königsberg zu trefiende Neuwahl eines Vorstands-
mitgliedes der Fachsektion für Physiologie einige Namen bezeichnet haben, sind nunmehr untej' dem 24. dieses
IMonats an alle der genannten Fachsektion angehörigen wahlberechtigten Mitglieder directe Wahlaufforderungen
und Stimmzettel versandt worden. Die jene Fachsektion bildenden Herren Collegen ersuche ich, ihre
Stimmzettel baldigst, spätestens bis zum 20. Januar 1885 ausgefüllt einsenden zu wollen. Sollte wider
Erwarten einer derselben die Wahlaufforderung und den Stimmzettel nicht empfangen haben, so bitte ich,
eine Naclisendung von dem Bureau der Akademie verlangen zu wollen.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), im December 1884. Dr. H. KnOblaUCh.
Leop. X.\. 21!
210
Yeränderungen im Personalljestaiide der Akademie.
Xeu aufn-euoiumeiie Mit2:lieder:
Nr. 2509. Am 11. December 1884: Herr Dr. Alfred Pringsheim, Privatdocent der Mathematik an der
Univer.sität in München. — Zweiter Adjunktenkreis. — Fachsektiou 1 1) für Mathematik und Astronomie.
Nr. 2510. Am 19. December 1884: Herr Sanitätsrath Dr. Ernst Georg Ferdinand Küster, Professor der
Chirurgie an der Universität, dirigirender Arzt am Augusta- Hospital in Berlin. — Fünfzehnter
Adjunktenkreis. — Fach.sektion (8) für Anthropologie, Kthnologie und Geographie und (9) für
wissenschaftliche !Mediciu.
Nr. 2511. Am 30. December 1884: Ilen Staatsrath Dr. Carl George Theodor Bornhaupt, Professor der
Chirurgie an der Universität zu Kiew. — Auswärtiges Mitglied. ■ — Fachsektion (9) für wissen-
schaftliche Medicin.
Gestorbene Mitglieder :
Am 2. November 1884 zu Prag: Herr Dr. Carl Amerling, Director der Idioten-Anstalt in Prag. Aufgenommen
den 25. December 1867; cogn. Plinius XIII.
Am 6. December 1884 zu Berlin: Herr Geheimer Sanitätsrath Dr. Michael Benedict Lessing, praktischer
Arzt in Berlin. Aufgenommen den 3. August 1838; cogn. Choulant.
Am 10. December 1884 zu Frankfurt a. M.: Herr Dr. Wilhelm Peter Eduard Simon Ruppell, Privat-
gelehrter der Zoologie in Frankfurt a. M. Aufgenommen den 10. Juni 1829; cogn. Bruce.
Dr. H. Knoblauch.
Beiträge zur Kasse der Akademie. ,j^^ p^
1884. December 2. Von Hrn. Dr. H. F. Kessler in Cassel Eintrittsgeld und Jahresbeiträge für 1879,
1880. 1881, 1882, 1883, 1884 66 —
,, ,, 11. „ ,, Privatdocent Dr. A. Pringsheim in München Eintrittsgeld und Ab-
lösung der Jahresbeiträge
13. ,, ,, Professor Dr. A. W. Eichler in Berlin Jahresbeitrag für 1884
,, Von Demselben Ablösung der Jahresbeiträge
17. Von Hrn. Professor Dr. G. Hüfnei- in Tübingen Jahresbeitrag für 1885 .
,, ,, ,, Dr. R. Luther in Düsseldorf desgl. für 1885
,, Professor Dr. F. T. Kützing in Nordhausen desgl. für 1884 .
„ Geh. Medicinalrath Professor Dr. A. G. Th. Leisering in Dresden
Ablösung der Jahresbeiträge
,, Geh. Hofrath Professor Dr. F. J. Ried in Jena Jahresbeiträge für
1881, 1882, 1883, 1884, 1885
,, Professor Dr. L. Prowe in Thorn Jahresbeitrag für 1885 ....
,, Sanitätsrath Professor Dr. E. Küster in Berlin Eintrittsgeld und
Jahresbeitrag für 1884
,, Professor Dr. H. Rüblo in Bonn .Jahresbeiträge für 1883 und 1884
,, Bürgermeister Dr. G. H. Kirchenpauer in Hamburg dergl. für 1885 u. 1886
,, Dr. Th. Petersen in Frankfurt Jahresbeitrag für 1885
,, Dr. H. Schubert in Hamburg desgl. für 1884
,, Professor Dr. J. Volhard in llalle Jahresbeiträge für 1884 und 1885
,, Professor Dr. E. Becker in Gotha Jahresbeitrag für 1885 ....
,, Oberlandesgerichtsratli Dr. F. Arnold in München Jahresbeitrag für
1885" (Nova Actaj
,, Staatsrath Professor Dr. Th. Bornhaupt in Kiew Eintrittsgeld und
Ablösung der Jahresbeiträge 93
,, Director Dr. H. Conwentz in Danzig Jahresbeitrag für 1885 ... 6
,, Professor Dr. J. v. Gei'lach in Erlangen desgl. für 1885 .... 6
., Professor G. Asimont in München Ablösung der Jahresbeiträge . . 60
Dr. H. Knoblauch.
18.
19.
20.
22.
30.
31.
90 —
6 —
60 —
6 —
t) —
6 —
60 —
30 —
6 —
36 —
12 —
12 —
6 —
6 —
12 —
6 —
30 —
95
Unterstützungs-Tereiii der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher.
Indem der Unterzeichnete im Nachstehenden das achte Verzeichniss der Beiträge zum Unterstützungs-
Verein der Akademie zu allgemeiner Kenntniss bringt, gestattet sich derselbe (vergl. Leopoldina XX,
p. 62, 135) dai'auf hinzuweisen, dass die im Jahre 1884 verfügbaren Unterstützungen nach sorgfältiger Er-
wägung des Vorstandes im Betrage von 600 Rmk. im April und von 100 Rmk. im Juli d. J. an sechs Hülfs-
bedürftige gemäss § 11 der Grundgesetze des Vereins vertheilt worden sind.
Halle a. S. (Jägergasse Nr. 2), den 31. December 1884.
Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins.
Dr. H. Kooblanch, Vorsitzender.
21 1
AcMes Terzeiclmiss der Beiträge zum Unterstützungs -Verein der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen
Akademie der Naturforscher, vom Januar bis Ausgang Decemher 1884.*)
I. Au deu Präsidenten Dr. H. Knoblauch in Halle a. S. II. An Herrn Geheimen Medicinalrath Professor Dr.
(Jägergasse Nr. 2) eingezahlte Beiträge. F. Winckel in München (Promenadenstrasse Nr. 10/11)
a) Einmaliffe: Mk. rf- eingezahlte Beiträge.
I' ebertrag 16,137.22
1884. März 6. Hr. Dr.jur.OttoMatscu inllamburg 10.— Jährliche: Mk. pr.
.. 6. .. Arthiu- F. Meyer in Hamburg 5.— üebertrag 16,974.21
12. .. Professor Dr. F. Merkel in 1884. Febr. 6. Hr. C. A. Fischer in Hamburg
Königsberg 30.— Beitrag für 1884 . . . . . 10.—
.. Dec. 18. .. Professor Dr. A.W. K ich 1er in Zusammen 16,984.21
Berhn 12.—
b) Jährliche:
Jan. 28. Hr. Apotheker A. Geheob in Geisa
Beitrag für 1884 6 -^^ Unterstützungen wurden aus den Zinsen des
„ Febr. 12. ., Dr.med.C.M.Gottsche inAltoua Vereins-Capitals seit dessen Bestehen verliehen:
desgl. für 1884 3.— Mk. Pf.
,. März 6. .. Dr.Schmidekam inBlankenesc im Jahre 1877 . . 300.—
desgl. für 1884 10.— •■ v 18^8 ■ ■ 350.—
.. Octbr C. .. Dr. Carl Schiedermayer in » " ^^79 . . 375.
Linz desgl. für 1884 . . . 10.U4 ■• =. 1880 . . 600.—
.. Dec. 21. .. Dr. C. Rüge in Berlin Beiträge •■ •• 1881 . . 580.—
für 1884 und 1885 .... 20.— •- •• 1882 . . 440.—
Hierzu kommen: " " 1883 ■ • 580.—
,. Jan. 1. An Zinsen 369.60 •• " 1884 . . 700.-
,. Juli 1. Desgl . 361.35 Zusammen . . 3925.—
Zusammen 16,974.21
Halle und München, im December 1884. Dr. H. KnOblaUCh. Dr. F. Winckel.
Heinrich Robert Göppert.
Von Professor Dr. Ferd. Cohn in Breslau. M. A. N.
(Öchluss.)
in.
In der Zeit, wo Göppert seine wissenschaftliche Laufbahn begann, war schon seit zwei Decennien
George Cuvier mit seinen bahnbrechenden Untersuchungen über die fossilen Knochen des Pariser Beckens
(erste Auflage 1812) ans Licht getreten, in denen er, ein rückwärts gewendeter Seher, gestützt auf die
exacten Methoden der vergleichenden Anatomie, eine ganze untergegangene Thierwelt gewissermassen ins
Dasein zurückrief. Dass aber auch eine von der unserigen völlig verschiedene Pflanzenwelt in vielfach wech-
selnder Umgestaltung dereinst unsere Erde bewohnt habe, war seit 1828 durch den Pariser Botaniker Ad.
Brongniart nachgewiesen worden; fast gleichzeitig begann Goethe's Freund, der Graf Caspar Sternberg, die
fossile Flora von Böhmen aufzudecken. Schlesiens unterirdische Pflanzenschätze ans Licht zu heben, dazu
ward Göppert berufen. Er führte den Nachweis, dass die unermesslichen Steinkohlenlager des Waldenburger
und der oberschlesischen Reviere aus urweltlichen Mooren hervorgegangen sind, dass sie ganz allein und
ausschhesslich aus den Ueberresten einer Vegetation von unbegreiflicher Ueppigkeit, aber von nicht minder
wunderbarer Einfachheit bestehen, die nicht im Meere, sondern auf niedrigen Inseln lebte, nicht von weither
angeschwemmt, sondern an Ort und Stelle begraben, nicht durch Feuers Gewalt verkohlt, sondern im Laufe
unzählbarer Jahrtausende unter dem Druck gewaltiger Wasser- und Gesteinsmassen langsam vermodert ist.
Von jener Urvegetation haben sich gewöhnlich nur die fast körperlosen Abdrücke von Blättern und Stengehi
in weichem Schlamme oder in feinem Sande erhalten, der seitdem zu Schieferthon oder Sandstein erhärtet ist.
Die Aufgabe, an die sich Göppert wagte, war, durch wissenschaftliche Vergleichung mit der jetzt lebenden
Flora die Gestaltung der einzelnen Pflanzengattungen und Arten wiederherzustellen, welche in der Zeit, wo
*) Erstes, zweites, drittes, viertos. fünftes, sechstes und siebentes Verzeichniss vergl. Leoj). XIII. 1877, p. 83;
Leop. XIV, 1878. p! 179; Leop, XV. 1879. p. 182: Leop. XVI. 1880, p.l79; Leop. XVII, 1881. p. 195; Leop. XVIII. 1882.
p. 194: Leop. XIX. 1883. p. 204.
23*
^12
die Kohlenlager erst in der Entstehung begritl'en waren, gelebt hatten. Güppert stellte lest, dass damals
die Welt der Blumen noch nicht existirte. dass von den Pflanzen der Steinkohlenflora nur ein Theil unter
den Farnen, Bärlappen, Schachtelhalmen der Gegenwart nahe Verwandte zählt; dass aber die meisten eine
durchaus fremdartige innere und äussere Gestaltung zeigen. Schon Göppert's erstes Werk, .,die Gattungen
der fossilen Farnkräuter, verglichen mit den jetzt lebenden" (1836 mit 4(i Tafeln), zeigt den grossen Meister
der vergleichenden Methode, der sichersten Füin'erin im Schattenreiche der Urwelt.
Aber gleiclizeitig musste Göppert eine andere Methode bei der Erforschung jener Urwälder ausbilden,
welche einst den Rand der Steinkohlenmoore einfassten, denn von diesen sind meist nur Bruchstücke von
den in Stein verwandelten und entrindeten Wurzelstümpfen erhalten ; alles Uebrige, insbesondere Blätter,
Blüthen, Früchte und Samen, an denen in der Gegenwart die Geschlechter der Bäume unterschieden werden,
ist zu Grunde gegangen. Hier galt es zuvörderst mit Hülfe des Mikroskopes den feinsten Bau des Holzes
bei den Bäumen der Jetztwelt zu studiren: nachdem diese Vorarbeit von Göppert in seiner Schrift „De
Coniferarum structura 1841" gethan war, konnte er mit vollster Gewissheit den Beweis führen, dass die
ältesten Wälder der Urwelt ganz allein aus Nadelhölzern gebildet waren : ja er vermochte au.s kleinen
Splittern jener versteinerten Stämme, welche heute, unter den Hügeln von Radowenz begraben, einen ver-
steinerten Wald in der Nähe der Adersbacher Felsen bilden, die nächsten Verwandten der Araukarien zu
erkennen, die in der Gegenwart auf Südamerika und einige oceanische Inseln zurückgedrängt sind. Sein
Werk „Die fossilen Coniferen, mit steter Berücksichtigung der lebenden, mit 60 Tafeln" erhielt von der
Haarlemer Gesellschaft der Wissenschaften einen doppelten Preis. Noch wenige Tage vor seinem Tode war
es Göppert vergönnt, eine Monographie der fossilen Araukarien zum AbscUuss zu bringen, welche als Ver-
mächtniss des grossen Forschers in einem grossen Tafelwerke von der Berliner Akademie der Wissenschaften
vei öflentlicht werden soll. Durch seine Untersuchungen über die Steinkohlenflora war Göppert befähigt, beim
Aufsuchen bauwürdiger Flötze die werthvollsten Rathschläge zu ertheilen ; zwei seiner Abhandlungen über
Entstehung der Steinkohlenflötze, die eine 1848 in Gemeinschaft mit seinem Freunde, dem Apotheker
Dr. Beinert in Charlottenbrunn, in Angriff genommen, die andere von 1850, wurden von holländischen Aka-
demien gekrönt. Mit Hülfe der Photographie, die Göppert zuerst mit besonderem Erfolge zur Wiedergabe
wissenschaftlicher Naturobjecte verwendete, erläuterte derselbe die Structurverhältnisse der Steinkohle in 29
Quartblättern für die Pariser Weltausstellung vom Jahre 1867, und erhielt dafür die goldene Medaille ; zehn
Jahre vorher hatte Göppert bereits im botanischen Garten zu Breslau ein riesiges Profil zur Darstellung der
Steinkohlenformation aufgebaut, um welches sich die prächtigsten Stämme jener Urflora, Araukarien, Sigillarien,
Calamarien und Lejjidodendren malerisch gruppiren : gewissermassen ein botanisches Pompeji, wo der Beschauer
unmittelbar aus der lebensfrischen Vegetation der Gegenwart in die nebelhafte Waldflora der Urwelt sich
versetzt sieht.
Nachdem einmal Göppert in den ältesten Formationen der Pflanzenwelt festen Boden gewonnen,
schritt er mit rastlosem Fleiss vorwärts durch alle Wandlungen der Flora bis zur Jetztzeit; von den untersten
silurischen Schichten, in denen undeutliche Algenreste erhalten sind, bis zu den Torfmooren, wo nur Pflanzen
der Gegenwart begraben sind, freilich oft an Stellen, aus denen sie gegenwärtig in Folge der Veränderungen
von Klima und Bodenbeschaffenheit schon seit Jahrhunderten verschwunden sind, giebt es keine geologische
Erdepoche, deren botanische Erforschung er nicht wesentlich gefördert hätte. Als Annalist dei' Vorgeschichte
des Pflanzenreichs hat Göppert mit besonderer Vorliebe jene Zeitperiode bearbeitet, wo zuerst die modernen
Gestaltungen ins Dasein traten, die Tertiärzeit; er lehrte uns, dass einst der Fuss der Trebnitzer Berge (bei
Stroppen) von Palmen umgürtet war, dass dann später in der Nähe des Zobtens (Schosnitz bei Canth) stille
Seen, die seitdem mit Mergel ausgefüllt sind, von einem Wald umgrünt waren, der mit Taxodien. Cj'pressen,
Platanen, Eichen und Papjjeln bestanden war, ähnlich den Sumpfcypresseuwäldern im lieutigen Virginien.
Aus einer Braunkohlengrube bei Königszelt gelang es ihm, einen Goniferenstamm von mehr als zehn Meter
Umfang bloss zu legen, der, im botanischen Garten aufgestellt, uns vor Augen führt, dass in den schlesischen
Hraunkohleuwäldern einst Baumriesen sich erhoben, wie sie sich gegenwärtig nur in den Mammuthhainen
der californischen Sierra Nevada wiederfinden. Auf der andern Seite konnte Göppert durch Untersuchung
der Tertiärflora von Java den Beweis führen, dass die Vegetation dieser Insel schon in jener Urzeit den
nämlichen tropischen Charakter trug, den sie sich bis auf den heutigen Tag bewahrt hat.
Die letzten Jahre seines Lebens verwandte Göppert mit glänzendem Erfolge zur Erforschung der
Bernsteinflora; aus der anatomischen Vergleichung der spärlichen, in einzelnen Bernsteinstücken eingeschlossenen
213
lloizsi^litter kouute er die Stamnibäume dieses kostbaren i'ossilen Harzes als vorweltliche Fiohten und Cypresseii
ermitteln, in deren Waldschatten gleichzeitig eine eigenthümliche längst ausgestorbene, doch vielfach an die
Gegenwart anklingende Flora von Sträuchern und Blumen, selbst von Moosen, Flechten und Pilzen lebte.
Leider ist nur der erste Theil seiner Untersuchungen über die Bernsteinflora 1883 mit Unterstützung des
westpreussischen Landtages in einem von 16 Tafeln begleiteten Bande zur Veröffentlichung gelaugt. Selbst
im Diamanten hat Göppert eine zellenähnliche Structur gefunden, die ihm dessen Abstammung aus dem
Pflanzenreich wahrscheinlich machte; seine Abhandlung über die Einschlüsse der Diamanten wurde 1861 von
dei- Haarlemer Gesellschaft der Wissenschaften mit doppeltem Preise gekrönt.
Durch seine literarischen Leistungen hat sich Göppert den Ruf eines der ersten Naturforscher der
Gegenwart errungen; last alle wissenschaltlichen Gesellschaften und Akademien der alten imd neuen Welt
setzten eine Ehre darein, ihn unter ihre Mitglieder zu zählen *) ; die preussische, sowie ausländische Regierungen
ertlieilten ihm die höchsten Auszeichnungen. Aber die Bedeutung Göppert's für Schlesien und insbesondere
für Breslau ist in seinen Schriften bei Weitem nicht ei'schöpft. Als der Nestor der Professoren au dieser
Hochschule hat Göppert Tausende von Aerzteu, Apothekern und Lehrern in eine der wichtigsten Natur-
wissenschaften eingeführt, viele von ihnen weit über ihre Studienzeit hinaus gefördert; durch liebevolle Hin-
gabe hat er eine ungewöhnliche Zahl von Schülern herangebildet; die schlesischen Botaniker bilden eine
respeotable Fraction in dieser Wissenschaft. Was Göppert als Director seines botanischen Gartens erstrebt
und erreicht hat, verdient eine ausfühi'liche Darstellung; er selbst wurde nicht müde, in populären wie in
wissenschaftlichen Blättern die öffentliche Aufmerksamkeit auf Reformen der botanischen Gärten hinzulenken,
so dass der Breslauer Garten wohl das populärste akademische Institut ist, in dem jährlich Tausende
Erfrischung und Belehrung schöpfen. Mit ungewöhnlicher Vielseitigkeit, Arbeitslust und Arbeitskraft, mit
warmer Empfänglichkeit für alle neuen Ideen bis ins höchste Alter begabt, stellte sich (röppert an die Spitze
aller idealen Bestrebungen, welche das geistige Leben Breslaus in Bewegung gesetzt haben ; wenn es galt,
hier ein Museum der bildenden Künste oder der schlesischen Alterthümer, einen zoologischen Garten, eine
schlesische Ausstellung der Industrie, des Land- oder Gartenbaues ins lieben zu rufen, so ist dies immer nur
unter seinen Auspicien und seiner erfolgreichsten Mitwirkung gelungen ; für die Verdienste, die sich Göppert
hierdurch, wie insbesondere um die öffentlichen Anlagen und Promenaden der Stadt Breslau erworben, hat
diese ihm dui-ch Ertheilung des Ehrenbürgerrechts 1875 gedankt. Vor Allem war ihm die schlesische Ge-
sellschaft ans Herz gewachsen, deren Mitglied er seit 1826, deren Präses er seit 1846 gewesen ist; bei
Allem, was die Gesellschaft geleistet, war Göppert der Spiritus rector, immer anregend, versöhnend, helfend,
oft ganz allein der ganzen Ai'beitslast sich unterziehend, Göppert hat sich fast an allen Sectionen durch
Vorträge betheihgt; die botanische Section verehrte in ihm ihr Haupt; an ihren Wanderversamralungen nahm
er, mit Ausnahme der beiden letzten Jahre, als deren Stolz und Zierde Theil.
Ein alter Weiser hat gesagt; „Niemand i.st vor seinem Tode glücklich zu preisen". Nun sich der
Hügel über Göppert's Grabe geschlossen, können wir es wohl sagen: Göppert ist ein glücklicher Mensch
gewesen. Ihm wurde zu Theil eine ungewöhnlich reiche geistige und Herzensbegabung, die sich nach allen
Seiten harmonisch bethätigen konnte ; er war glücklich in seinem Hernie, den er bis ins höchste Alter
ruhmvoll ausfüllte : ihm blieben die Leiden altersschwacher Hinfälligkeit erspart, welche so oft die glänzendsten
(jeister vor dem Erlöschen verdunkelt; er erlebte Freude an Allem, was er geschaffen, und Verehrung und
Dankbarkeit in nahen wie in den entferntesten Kreisen.
Nicht als ob ihm der bittere Tropfen erspart worden wäre, den die Götter jedem Sterblichen in den
Becher des Lebens giessen. Gerade die beiden letzten Lebensjahre wurden ihm durch tiefe Trauer getrübt ;
sein einziger Sohn, an geistiger Begabung und energischer Arbeitskraft dem Vater verwandt, und schon in
jungen Jahren zum Leiter der preussischen Universitäten berufen, wurde durch vorzeitigen Tod den Seinen
entrissen ; ein Jahr darauf folgte die Mutter, eine edle Frau, die dem Gatten alle Sorgen des Lebens fern-
gehalten und ihm dadurch die volle Hingabe an seine wissenschaftlichen Arbeiten ermöglicht hatte, an denen
sie selbst mit seltenem Verständniss fördernden Antheil nahm. Man befürchtete, die schweren Schläge würden
die Lebenskraft des Greises, der schon die 80 überschritten, brechen; doch in energischer Arbeit fand er
Trost und Kraft; die im vorigen Jahre ihm von der Londoner geologischen Gesellschaft verliehene grosse
*) Der Kaiserlichen Leopoldiniscli - Carolinisclien Deut silieii Akademie der Naturforscher geborte er seit
24. Mai 1830, cogn. Du Hainel, an; als Ailjnnkt seit 15. September 18G3, Mitglied des Vorstandes der Fachsektion für
Botanik seit 22. Juli 1880.
214
goldene Murcliison-Medaille gab ilim die Genugthuung, dass auch die Mitwelt in ihm noch immer den ältesten
und ersten Paläontologen dankbar anerkenne; gerade die letzten Monate wurden durch eine angestrengte
und rastlose Arbeit ausgefüllt, wie er sie Jahre vorher nicht entfaltet hatte.
Vielleicht findet sich ein Künstler, der für die Nachwelt Göppert's körperliche Erscheinung verewigt :
die stattliche Gestalt, über die Mittelgrösse hervorragend, den Kopf mit der hohen Denkerstirn und den
leuchtenden Augen etwas nach vorn geneigt, und das ganze Antlitz von einem liebenswürdigen Lächeln, dem
Ausdruck herzgewinnender Leutseligkeit, verklärt. Hoftentlich wird Breslau, sei es auf seinen Promenaden,
sei es im botanischen Garten, eines GöppertJenkmals nicht lange entbehren. Dass Göppert's geistige I']r-
scheinung in der allgemeinen Geschichte der Naturwissenschaft, wie insbesondere in der Culturgescliichte von
Schlesien fortleben wird, dafür hat er duich ein langes arbeits- und erfolgreiches Leben selbst gesorgt.
Eingegangene Schriften.
(Vom 15. Jnni bis 15. Juli 1884. Schluss.i
American Journal of Science, Editors James
D. & E. S. Dana and B. Silliman. 3. Series.
Vol. XXVn. Nr. 162. New Haven 1884. 8". —
Gilbert, G. K.: The sufflciency of terrestrial rotatiou for
the deliei'tion of streams. p. 427 — 432. — ta-oll. J.: Exa-
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und verbesserte Ausgabe. Bd. I, II. Marburg 1880
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(from November 1838 to June 1848 >. London 1849.
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schriften. Bd. I. Abth.l, 2. Zürichl829— 33. 4P. [gek.]
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hebdomadaires des seances. 1'^^'' et 2""-' Semestres 1850.
Tom. 30 et 31. Paris 1850. 4". [gek.]
Albrecht, Paul: Sur les spondylocentres epipitui-
taires du craue, la non-existence de la poche de Kathke
et la presence de la chorde dorsale et de spondylo-
centres dans le cartilage de la cloisou du nez des
vertebres. Bruxelles 1884. 8°. — Sur la valeur
morphologique de la trompe d'Eustache et les derives
de l'arc palatln, de l'arc mandibulaire et de l'arc
hyoidien des vertebres, suivi de la preuve que le
., Symplectico-hyomandibulaire " est morphologiquement
independaut de l'arc hyoidien. Bruxelles 1884. 8". —
Ueber die morphologische Bedeutung der Kiefer-.
Lippen- und Gesichtsspalten. Sep.-Abz. [Gesch.]
Jentzseh, Alfred: Ueber Diatomeen - führende
Schichten des westpreussischen Diluviums. Sep.-Abz.
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andere organische Reste aus dem Untersilur Thüringens.
Berlin 1884. 8». [Gesch.]
Landerer, Gustav: Ueber die Wirkung des Pa-
paverin bei Geisteskranken. Tübingen 1873. 8". —
Die Privat-Irrenanstalt „Christophsbad" in Göppingen.
Bericht über deren 25jährigen Bestand und Wirksam-
keit, sowie: 2. Bericht über deren Bestand und Wirk-
samkeit in den Jahren 1877—1882. Stuttgart 1878,
1883. 8». [Gesch.]
Schubert, Hermann: Die Charakteristiken der
ebenen Curven dritter Ordnung im Räume. Sep.-Abz.
— Die fundamentalen Anzahlen und Ausartungen der
cubischen Planourven nullten Geschlechts. Zweite Ab-
handlung der „Beiträge zur abzählenden Geometrie".
Sep.-Abz. — Beschreibung der Ausartungen der Raum-
curve dritter Ordnung. Statt der dritten Abhandlung
der „Beiträge zur abzählenden Geometrie". Sep.-Abz.
— Ueber die Erhaltung des Geschlechts bei zwei ein-
deutig auf einander bezogenen Plancurven. Sep.-Abz.
— Ueber dreipunktige Berührung von Curven. Sep.-
Abz. — Ueber eine gewisse Familie von Konfigura-
tionen. Sep.-Abz. — Ueber den Chasles'schen Satz
a/.i-\-ßv. Sep.-Abz. [Gesch.]
Blasius, Wilh. : Der japanische Nörz, Foetorkts
ItnUi (Tenim), in seinen Beziehungen zu den übrigen
Arten der Gattung Foetorius im Allgemeinen und der
Untergattung Lutreola im Besonderen. Bamberg 1884.
8". — Ellohius Tancn'i nov. sp., ein neuer Moll-
Lemming oder Wurfmoll aus dem Altai-Gebiete. Sep.-
Abz. — Zur Geschichte der Ueberreste von Alca im-
pennis Linn. Naumburg a. S. 1884. 8". [Gesch.]
Lasswitz, Eurd: Anzeige von „Geschichte der
Physik von Aristoteles bis auf die neueste Zeit von
August Heller. I. Band. Stuttgart 1882. 8"."
Sep.-Abz. — Die Erneuerung der Atomistik in Deutsch-
land durch Daniel Seunert und sein Zusammenhang
mit Asklepiades von Bithynien. Sep.-Abz. — Anzeige
von „Wernicke. Alexander. Grundzüge der Elemeutar-
Mechanik. Braunschweig 1883. 8'\" Sep.-Abz. —
Giordano Bruno und die Atomistik. Sep.-Abz. —
Ueber Tropfen an festen Körpern, insbesoudere an
Cylindern. Leipzig. 8". — -Anzeige von „Kaut's Theorie
der Materie. Von August Stadler. Leipzig 1883. 8"."
Sep.-Abz. — Die Lehre von den Elementen während
des Ueberganges von der scholastischen Physik zur
Corpusculartheorie. Gotha 1882. 4". [Gesch.]
Curtze , Maximilian : Die in Betreif der exacten
Wissenschaften im Alterthum während der Zeit vom
October 1879 bis Schluss 1882 erschienenen Werke,
Schriften und Abhandlungen. Sep.-Abz. [Gesch.]
Kaiserliche Admiralität in Berlin. Annalen der
Hydrographie u. maritim. Meteorologie. Jg. XII. 1884.
Hft. 7. Berhn 1884. 4". — Die Katastrophe in der
Sunda- Strasse. (Schluss.) p. 359—369. — Aus dem Ver-
inessungsbericht S. M. S. „Hyäne", p. 370— 376. — Gefken,
.I.G.: Port Arthur im nördUchen China an der Korea-Bai.
|i. 376. — Peters. C. F. W.: Einige Bemerkungen über
Chronometer, p. 377—385. — Bericht über die im Wmter
1883 — 84 an das Kaiserliche Observatorium zu \\'ilhelms-
liaven zur Prüfung eingesandten Chronometer, p. 387 — 388.
— Borgen: Die harmonische Analyse der Gezeitenbeob-
achtungen. (Fortsetzung.) p. 38S— 399. — Vorläufiger Be-
richt über die Ergebnisse der meteorologiscLen Beobach-
tungen der deutschen Polarstationen. I. Royal-Bai auf Süd-
Georgien, p. 400 — 404. — Vergleichende Uebersicht der
Witterimg des Monats April 1884 in Nordamerika und
Centraleuropa. p. 420—421.
— Nachrichten für Seefahrer. Jg. XV. Nr. 27
—31. Berlin 1884. 40.
Naturforschende Gesellschaft zu Halle. Abhand-
lungen. Bd. XVI. Hft. 2. Halle 1884. 4". —
Kraus. G.: Ueber die Wasservortheilung in der Pflanze.
IV. Die Aeididät des Zelkaftes. p. 141—205.- Grenacher.
H.: Abhandlungen zur vergleichenden Anatomie des .\uges.'
I. Die Retina der Ceplialopoden. p. 207—256.
— Bericht über die Sitzungen im Jahre 1883.
Halle 1884. 8".
Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und
Paläontologie. Hrsg. v. Benecke, Klein u. Rosen-
busch. Jg. 1884. Bd. n, Hft. 2. Stuttgart 1884. 8«.
[gek.] — Doelter, C: Zur Synthese des Pyroxens.
p. 51—66. — Kammelsberg. C: Ueber isomorphe, che-
misch nicht analoge Mmeralien. p. 67—74. — Zittel.
K. A^: Ueber Astylospongidae und Anomocladina. p. 75— 80.
— Kayser. E.: Ueber die Grenze zwischen Silur und De-
von tHercyn) in Böhmen. Thüringen und einigen anderen
Gegenden, p. 81—86. — Kloos. J. H.: Beobachtimgen an
Orthoklas und Mikrokliu. p. 87—131.
Beilage-Band III. Hft. 1. Stuttgart 1884.
8". [gek.] — Kloos. .LH.: Studien im Granitgebiet des
südhchen Schwarzwaldes, p. 1—66. — Pcihlmanu. R.:
Untersuchungen über GlimmeriUorite und Kersantite Süd-
thüringens und des Frankenwaldes, p. 67— 106. — Boden-
bender, W.: Ueber den Zusammenhang und dieGhederung
der Tertiärbildungeu zwischen Fraiüifurt a. M. und Mar-
burg-Ziegenliain. ji. 107— 141. — Ricmanu, C: Die Kalke
des Taubensteins bei Wetzlar und ihre Fauna, p. 142—169.
Königl. technische Hochschule in Hannover.
Programm für das Studienjahr 1884—85. Hannover
1884. 8".
Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften
in Görlitz. Neues Lausitzisches Magazin. Bd. 60.
Hft. 1. Görlitz 1884. 80.
Naturhistorisch-medicinischer Verein zu Heidel-
berg. Verhandlungen. Neue Folge. Bd. HI. Hft. 3.
Heidelberg 1884. 80. — Kühne. W.: Die motorische
NervenencUgung, besonders nach Beobachtungen an Muskel-
(luerschnitten von Dr. med. JNI. B. van Syckel aus New York,
p. 223 — 231. — Schmidt, A.: Ueber die Verwendimg von
Wasserdampf in Gas-Generatoren, p. 232 — 237. — Kilhne.
W. : Ueber Nervenendigung in den Muskeln. Nach weiteren
Beobachtmigen von Dr. M. B. van Syckel. p. 238 — 242. —
Blochmaun. F.: Ueber eine Metamorphose der Kerne
in den Ovarialeiern und idjer den Beginn der Blastoderm-
bildimg bei den Ameisen, p. 243 — 247. — Horstmann:
Ueber den Zusammenhang zwischen dem Wärmewerth und
dem Verlauf chemischer Reactionon. p. 248 — 258. —
Quincke, G.: Ueber elektrische und magnetische Druck-
kräfte, p. 259—265.
Wetterauische Gesellschaft für die gesammte
Naturkunde zu Hanau. Katalog der Bibliothek der
Gesellschaft. Hanau 1883. 8".
Polytechnische Gesellschaft zu Leipzig. Bericht
über das 56., 58., 59. Verwaltungsjahr. Leipzig. 8".
Physikalischer Verein zu Frankfurt a. M.
Jahresbericht über das Rechnungsjahr 1880 — 81 u.
1881—82. Frankfurt a. M. 1882—83. 8".
}16
Kgl. Bayerische Akademie der Wissenschaften
in München. AbhaiKllungen der mathem -pliysikal.
Classe. Bd. XV. Abth. 1. München 1884. 4». —
IJaiiernfeiiid, (.'. M. v.: Ergebnisse aus lieoliatlituugen
der terrestrischen Retraktion. Zweite Mittliciluiig. entlialteiul
weitere Tliatsaebeii und ihre Erklärung', p. 1—102. —
Amnion, L. v.: Ueber neue Exeinphire von jurassischen
Medusen, p. 103 — 168. — Bezold.W. v. : Ueber zündende
Blitze im Kiinigreicli Ba\eru widu'eud des /.eitraiuiies ISoli
bis 1882. p. 109—228.
Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heil-
kunde in Giessen. 2o. Bericht. Giessen 1884. 8". —
lloffmann. H.: Nacliträge zur I'"lora des iMitteh'hein-
(rebietes. (F(]rtsetzuug.) p. 1 — 48. - Itöntgen. W. ('.:
Neue Versuche über die Absorption von Wärme diircli
AVasserdampf. p. 49—139. — Sieben. G.; Ueber die Ab-
iiängigkeit der iSrccliungse.xponenten anomal dis]iergirender
Meclien von der (^Joncentration der Lösung innl der Tem-
peratur, p. 14(1 — 179.
Deutsche botanische Monatsschrift. Hrsg. von
G. Leimbach. Jg. II. Nr. 7, 8. Juli, August 1884.
Sondersliausen. 8». — Entleutner; Flora von Heran
in Tirol. (Fortsetzung.) p. 97—99, 123—124. — Borbäs.
V. v. : KleiiK' Notiz idier Hicriiciimi ui>xjii(jaiiikntH Kern,
p. 100. — Oertel, G.: Beiträge zur Flora der Kost- und
Brandpilze (Uredineen und Ustilauineenl Thiirini;ens. (Fort-
setzung.' p. 100—101. 115-110. - Dichtl.'j'. A.; Er-
gänziuigen zu den „Nachträgen zur Flora von Nieder-
Üesterreieh". (Fortsetzung.) p. 102— 103. 114-115. —
Roll, J.: Die Thüringer Laubmoose und ihre geographische
Verbreitung. (Fortsetzung.) p. 103 — 104, 120 — 127. —
M y 1 i u s . C. ; I-Ioia des Gebietes der oberen Fi'eiberger Mulde.
(Fortsetzung.) p. 104 — lOO. — (ieisenheyner: Exkursionen
in die Umgebung \on Kreiiznacli. p. 106 — 108. 125. —
Wie fei: Exkursionsbericht aus dem Geliiete der Saale bis
zum Loquitzthale. (Fortsetzung und Schluss. ji. 108 — 110.
117 — 119. — Carstens: Volksthüudiches aus der PHanzen-
welt. besonders Schlesw-ig-Holstem(i. p. 110 — 112. — Jn-
bornegg. v.: Androxace Pascheri Leybold in Kärnten.
]). 113. — Staritz. lt.: Beitrag zur Flora von Eisleben.
(Fortsetzung.) p. 119—123. — Uürer. M.: Eine Mai-Ex-
kursion nach Gau- Algesheim und Ockenheira. ji. 124 — 125.
— Mylius. C: M. Rostocks „Itubi Sachsens".
K. K. Geologische Eeichsanstalt in Wien. Jaln-
Imch. Jg. 1884. BJ.XXXIV. Ilft. y. Wien 1884. 4».—
Toula, F.: Ueber einige Säugethicrreste von Göriach bei
Turnan (Brück a. j\L Nord) in Steiermark, [i. 385 — 401. —
Bassani. F.: t'eber zwei Fische aus der Kreide des Monte
S. Agata im Görzischen, p. 403 — 406. — Camerlandcr.
C. Frhr. v.: Geologische Mittheihmgen aus Central-Mähren.
JI. 407 — 432. — Bittner. A. : Die Tertiär-Ablagerinigen
von Trifail und Sagor. p. 433—596.
— Verbandlungen. Jg. 1884. Nr. 9—12. Wien
1884. 4^'. — Nr. 9. Böhm,A.: Der Verlauf der Geoiso-
thennen unter Bergen, p. 161 — 164. — Paul. C. M.r Geo-
logische Karte der Gegend zwischen Tarnow und Krynica
in Gabzieu. ji. 164 — 168. — Foullon, H. v.: Ueber die
jietrographische Besdiaftenheit der vom Arlbergtnmiel durch-
tähreuen Gesteine. ]i. 168—170. — Camerlander.C.Frhr.v.:
Geologische Notizen aus der (iegend von Tischnowitz in
Mä.hreu. p. 170 — 173. — Nr. 10. "Plan für die Aufnahmen
der k. k. geologischen Reichsanstalt im Sommer 1884.
p. 177 — 178. — ühlig, V.: Ueber Jurafossiben aus Ser-
bien. JI. 178 — 185. — Rzehak. A.: Conchyhen aus dem
Kalktuti von Radziechijw in AVestgalizieu. ji. 185 — 186. -
Nr. 11. Andrussow. N.: Ueber das Auftreten der marin-
mediterranen Schichten in der Krim. p. 190 — 194. —
Laube, G. C: Glacialspureu im böhnnschen Erzgebirge.
11.194 — 196. — Dräsche, E.: Chemische Analysen einiger
persischer Ernjitivgesteine! p. 196 — 198. — Ühlig. V.:
Diluvialbildungen bei Bukowna am Dujester. p. 198— 200.
— id.: Zur Ammoniten-Fauna der Babner Oolitiio. p. 201
— 202. — Bittner. A.: Neue Einsendungen tertiärer Ge-
stcinssuiten aus Bosnien, p. 202 — 204. ~ Leclileitner. H.:
Notizen über den Gebirgsstock des Sonnouwendjochcs im
Unter-Iimthale (TiroL. p. 204—208. — Rzehak. A.: Con-
chylicn aus dem Kalktuft' von Rossrein hei Lettowitz in
Mähren. \i. 208. — Nr. 12. Hauer. F. v. : Cephalopoden
der unteren Trias vom Hau Bulog an derMiliaka ÜSU \oii
Sarajewo, p. 217—219. — Toula. F.: Ueber die Tertiär-
Ablagerungen bei St. A'eit an der Triesting und das Auf-
treten von Ceritltiuiii lußnitarniii Eichw. p. 219 — 233. —
Keller. H.: Fumle im Wiener- und Karpathen-Sandstein.
|i. 233-234.
K. K. Geographische Gesellschaft in Wien. Mit-
theiluugen. 1883. lid. XXVI. (N. ¥. XVI. ,i Wien
1S8Ö. S". — Bericht über die Leistungen der Staats-
Institute und \' ereine im Gebiete der geographischen oder
verwandten Wissenschaften für das Jahr 1882. ji. 7 — 24. —
Tonla. F.: Die im Bereiche der Balkan -Halbinsel geo-
logisch untersnchteu Routen, p. 25 — 34. — l'olak. J. E.;
Eine Expedition nach dem Karagan- und Elvendgebiete im
.Jahre 1882. p. 49— .SO, 106—121. — W i ss m an n, H. ; Von San
Paulo de Loanda nach Zanzibar. Vortrag, p. 97 — 105. —
D ob 1 hoff. J.: Die Alj)enbahnfrage in Frankreich und der
Westscliweiz. ilu'e Geschichte und ihre Bedeutung seit der
Eröffnung der Gotthardbahn. p. 122—137. 145—160, 193
—216, 267—293. — Klein. F.: Die Figur der Erde. Vor-
trag, p. 161— 173. 217—242. — Albach. J.: Ueber neuere
Kartograjilue. p. 174 — 183. 242—252. — Rehmann. A. :
Das Transvaal-Gebiet des südlichen Afi'ika in jihysikalisch-
geographischer Beziehung, ji. 257 — 206, 321 — 362, 369— 40.^.
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nach dem heutigen Standjinnkte unserer Kenntniss. ji. 448
-455, 465—486, 520— 56<). — Wünsch. J.: Mehie Reise
in Armenien und Kurdistan, ji. 487 — 496, 513 — 520. —
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Prag. Ordnung der Vorlesungen im Winter-Semester ■
1884/8Ü. Prag (1884). 8". "
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Naturwissenschaft. N. I'". ßd. V. (der ganzen Reibe
Bd. XXXIII). Prag 1884. 8^'. — Tumlirz. 0.: Die
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gebiuig. ]i. 45 — 05. — Willkomm. M. : Ueber die atlan-
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Ueber die Grundbegrifte der Elektrostatik ^ Menge. Poten-
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De l'action du cafe sur la composition du sang et les
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particulaires. p. 101—104. — Tresca: Etudes sur les de-
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24
218
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Sur le changement des excentricites des orbites planetaires,
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Nr. 1073-1082. Bern 1884. 8". — Studer. Th.:
Nachtrag zu dem Aufsatze über die Thierwelt in den
Pfahlbauten des Bielersees. p. 3 — 25. — Flesch, M.:
Ueber einen Parasiten in der Darmwand des Pferdes, p. 26
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baren Stoffe und die Ursachen des Riocliens. p. 60—70. —
Jonquiere, A.: Mathematische Betrachtungen über den
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Bern. Mittheiluugen. Vol. VII. Hft. 1. Scliatfhausen
1884. 80. — Frey, H.: Dritter Nachtrag zur Lepidopteren-
Fauna der Schweiz, p. 10 — 26. — Christ: Die Syrichthi
der Alvcus-Gruppe. ji. 27 — 29. — Haller, G.: Lieber zwei
homonym benannte Arthropoden-Gattungen. p. 29 — 30. —
id.: Ueber Aberrationen, Varietäten und Arten einiger
exotischen Cetonien. p. 30 — 34. — SchocU, G.: Ueber die
Gruppirung der Insekten-Ordnungen. \i. 34 — 36. — Stier-
lin: Beschreibung einiger neuer Rüsselkäfer, p. 36 — 43, —
id.: Ueber eine seltene Varietät des Corymbites melanchu-
licus F. p. 43—44. — Christ: 5 Varietäten von Arctia
Cernini Fallou ex larva, Juli 1882. p. 44.
219
Ueber die Farbenempfindliclikeit der photo-
graphischen Schiclit.
You Dr. J. Sehiiauss in Jena, M. A. N.
Schon die ersten Forscher über die chemischen
Wirkungen des Sonnenlichtes hatten beobachtet, Jass
die Farben des Spectrums diese Eigenschaft in sehr
verschiedenem Grade besassen. Anfangs wurde (nach
Bunsen) Chlorknallgas und Chlorsilberpapier (nach
Seebeck und Berard) zu diesen Versuchen benutzt,
später Jodsilber und Jodbronisilber ; es ergab sich,
dass Roth, Gelb und Grün die schwächste, Blau und
Violett die stärkste chemische Wirkung ausübten;
ferner zeigte sich, dass Brorasilber und noch mehr
Jodbromsilber einen grösseren Theil des Spectrums
nach Roth zu wiedergaben, als Chlorsilber und Jod-
silber. Das bisherige, jetzt veraltete nasse Collodium-
Verfahren bestand bekanntlich darin, eine dünne Schicht
Jodbromsilber auf Glas mit einem Ueberschuss von
Silbernitrat auf nassem Wege zu erzeugen und die-
selbe auch in nassem Zustande zu belichten. Die
Bestiebuugen der Photochemiker gingen seit Langem
dahin, das sogenannte Silberbad des CoUodium -Ver-
fahrens entbehrlich zu machen und das benöthigte
Jodbrorasilber sofort dem Collodiura in Form einer
Emulsion beizumischen ; das Jodsilber setzte diesem
Verfahren zu grosse Schwierigkeit entgegen, mit Brom-
silber dagegen gelang es leicht. Man benutzt daher
schon seit längerer Zeit Bromsilbercollodiuraemulsion,
überzieht damit die Glasplatten und belichtet solche
in trockenem Zustande, in welchem sie sich auch, vor
Licht geschützt, sehr lange aufbewahren lassen. Die
neuere Photographie gipfelt in dem sogenannten Ge-
latine-Verfahren, welches die grössten Vorzüge in sich
vereinigt, und worüber ich s. Z. in der Leopoldina
ausführlich berichtet habe. Das Gelatine -Verfahren
besteht in der Bereitung einer Bromsilbereraulsion.
zuweilen mit etwas Jodsilber gemischt, in Gelatine-
Lösung, die auf Glasplatten aufgetragen und in
trocljenem Zustande belichtet wird. Seit der Ver-
wendung von Emulsionsplatten gelangte das isochro-
matische Verfahren, d. h. ein Verfahren, die Farben
des Spectrums sowohl wie irdische Farben in der
Photographie durch Schwarz und dessen Abstufungen
gleichwerthig wiederzugeben, in ein neues Stadium.
Wohl hatte bereits Prof. H. W. Vogel in Berlin ver-
sucht, durch Zusatz verschiedener Farbstoffe, haupt-
sächlich von Corallin und Eosin, zum Collodium resp.
zum Siiberbade, die Schicht für solche Strahlen em-
pfindlich zu machen, welche von den genannten Farb-
stoflen absorbirt werden, hatte dieses Princip auch
auf trockene Collodium-Platten angewendet, wobei sich
die Thatsache ergab, dass das nasse Jodbromsilber
mit Eosin farbenempfindlicher ist. als das trockene ;
jedoch erst durch Anwendung eines ähnlichen Ver-
fahrens auf Gelatine - Bromsilber - Emulsion gelangte
man zu brauchbaren und constanten Resultaten.
Bereits vor sieben Jahren versuchten fast gleich-
zeitig Ducos du Hauron in Paris und Albert in Mün-
chen Photograpliien in den sogenannten „natürlichen"
Farben darzustellen, indem sie drei „heliochrome"
Negative desselben Gegenstandes, entsprechend den
drei Grundfarben, aufnahmen und zwar das eine durch
violettes, das zweite durch orangegelbes und das dritte
durch grünes Glas und das Collodium durch Eosin
färbten. Die drei Negative wurden nach Albert auf
je drei Lichtdruckplatten copirt, diese mit den ent-
sjtrechenden Grundfarben eingewalzt und nach einander
auf dasselbe Papier abgedruckt, wobei durch Ueber-
einanderlagerung der Grundfarben eine der natürlichen
entsprechende oder doch nahekommende Gesammt-
wirkung erzielt wurde. Oder nach Ducos du Hauron
nahm mau den Pigmentdruck dazu, vermittelst dessen
man Copir-Papiere in jeder beliebigen Farbe erzeugen
kann. Diese Versuche kamen jedoch nicht über das
Stadium des Experimentes hinaus; der Schwerpunkt
des isochromatischen Verfahrens, wenn man von
farbigen Photographien absieht, liegt vielmehr darin,
das jetzt so umfangreiche photographische Repro-
ductionsverfahren von Gemälden auf eine Stufe zu
erlieben, dass es möglich ist, schwarze Photographien
des farbigen Originals im richtigen Tonwerth
wiederzugeben ; es darf demnach nicht wie bei dem
früheren photographischen Verfahren Roth, Gelb und
Grün wie Schwarz, Blau und Violett wie Weiss
erscheinen, wodurch der Charakter des Gemäldes voll-
ständig verloren geht, sondern die photographischen
Halbschatten müssen die volle Harmonie der Original-
farben wiedergeben. Man hat dies jetzt wirklich
erreicht, jedoch sind bereits die vorhin erwähnten
Versuche mit Eosin und Collodium überflügelt, Prof.
Vogel benutzt jetzt mit weit besserem Erfolg einen
anderen Farbstoff', den er Azalin nennt und einer
Gelatine-Emulsion zusetzt. Man bedarf indess auch
hierbei noch wie bei den ursprünglichen Eosincollodium-
Veifahren einer gelben Spicgelglasplatte, durch welche
hindurch das Licht während der Exposition auf die
farbenempfindliche Platte geleitet wird. Die Belichtung
wird allerdings hierdurch sehr vei'längert, weshalb
vorläufig mit diesen (bereits im Handel zu bekom-
menden) Platten nur unbelebte Gegenstände auf-
genommen werden können. Dr. Albert in München,
der Sohn des oben genannten Pliotographen Albert,
der sich ebenfalls lange und erfolgreich mit der Lösung
24*
220
der vorliegenden Ai'.i'gabe beschäftigte, hat ein, bis
jetzt noch geheim gehaltenes, isochromatisches Ver-
fahren entdeckt, welches erlaubt, ohne Anwendung
einer gelben Glastafel auf farbeuempfindlichen (wahr-
scheinlich mit Collodiumemulsion präparirten) Platten
in wenigen Secunden photograjihische Negative zu
erzeugen, die nichts zu wünschen übrig lassen; für
die Landschafts- und noch mehr Porträtphotographie
gewiss ein sehr Wünschenswerther Fortschiitt. Dr. Albert
copirt seine isochromatischen Negative auf l'latinotyp-
papier, welches durch die Weichheit seiner Halbschatten
für Reproduction von Gemälden als besonders geeignet
erscheint.
Der interessante Platinotypprocess ist es werth,
au dieser Stelle wenigstens mit einigen Worten erwähnt
zu werden, zumal die Vortlieile desselben, vorzugsweise
die ausserordentliche Haltbarkeit der aus Platin
bestehenden Bilder, sowie die Einfachheit und Rasch-
heit der Manipulationen, sehr für dasselbe sprechen.
Hunt gab schon vor längerer Zeit verschiedene photo-
graphische Methoden mit Platinsalzen an, jedoch erst
durch Willis wurde der unten beschriebene Platin-
prooess lebensfähig, zumal nach der ausfülrrlichen
Publication von Pizzighelli und Hübel in Wien.
Das Piatinotypverfahren Ijesteht iu der Kürze in
Folgendem : Man überzieht gut geleimtes Papier mit
einer wässerigen Lösung von Kaliumplatinchlorür und
Ferrioxalat, trocknet sehr sorgfältig im Dunkeln und
copirt wie gewöhnlich unter einem Negativ. Die
Empfindlichkeit ist bedeutend grösser, als die des
gewöhnlichen Chlorsilberpapieres. Schon während des
Copirens tritt eine schwach sichtbare Pieduction ein,
aber die eigentliche Hervorrufung des Bildes wird erst
von einer warmen Lösung von Kaliumoxalat bewirkt,
in welche man das Papier eintaucht. Der photo-
chemische Vorgang besteht darin, dass durch das
Sonnenlicht das Ferrioxalat in Ferrooxalat
verwandelt wird, letzteres löst sich in dem Kalium-
oxalatbad und reducirt dabei das Platinsalz an den
belichteten Stellen zu metallischem Platin.
Anmerkung. Nach Schluss obigen Artikels
ersehe ich aus dem Protokoll der letzten Plenarver-
sanunlung der Photograpbischen Gesellschaft iu Wien,
dass Herr Dr. Eder in derselben die Resultate der
von ihm selbst gefärbten und durch gelbes Glas be-
lichteten Bromsilbergelatineemidsions-Platten vorzeigte,
welche eine vollständig correcte Wiedergabe der Farben-
wirkung, sogar nach alten, gedunkelten Oelgemälden
ermöglichten. Er schlägt lür derartige Platten im
Allgemeinen den richtigeren Namen „orthociiro-
ma tische" Platten vor.
Biographisclie Mittheilungen.
Berichtigung. Unterrichteter Seite verdanken
wir die erfreuliche Mittheilung, dass Herr Professor
Pribram, Director der zweiten medicinischen Klinik
zu Prag, dessen Hinscheiden wir i'Leop. XX, p. 168)
meldeten, in bestem Wohlsein sich befindet.
Herr Dr. Haskarl in Cleve schreibt uns: „In
Bezug auf die Mittheiluug in Leop. XX, p. 166, dass
J. C. Groene wegen iu Amsterdam sich durch den
Transport der Ghinapflanze nach Java verdient ge-
macht habe, erlaube ich mir die Bemerkung, dass ich
es war, der 1854 die Chinapflanze von Peru nach
Java brachte und 1853 Samen dieser Bäume nach
Holland sandte, welche in Amsterdam angesät wurden.
Die auf diese Weise erzielten jungen Sämhnge wurden
von Groeiiewegen nach Java gesandt und hatte ich
das Vergnügen, solche dort glücklich wohlbehalten
ankonnuen zu sehen und mit den von mir persönlich
überbrachten Pflanzen aus Peru in Cultur zu nehmen. "
Am 5. April 1883 starb zu Breslau der praktische
Zahnarzt Dr. Jonas Brück (M. A. N., vergl. p. 118),
geboren den 5. März 1813 zu Ratibor. Im August
1850 wurde er in Giessen zum Doctor der Medicin
promovirt. In der zahnärztlichen Literatur hat sich
ßiuck durch eine Reihe werthvoüer Arbeiten, die sich
durch streng wissenschaftliche Haltung auszeichnen
und überall das Bestreben erkennen lassen, den Zu-
sammenhang der Zahnheilkunde mit dem Gebiete der
Gesammtmedicin nachzuweisen, vortheilhaft bekannt
gemacht; Jonas Brück: .,üeber Zahnkrankheiten"
(1841) und „Lehrbuch der Zahnheilkunde" (1856,
zweite Auflage 1861). Durch seinen persönlichen Ver-
kehr mit Middeldorpft', dem wissenschaftlichen Be-
gründer der Galvanokaustik im Gebiete der Chirurgie,
angeregt, suchte er diese bis dahin iu dei' Zahnheil-
kunde noch wenig verwerthete Methode in ausge-
dehntester Weise anzuwenden und ihr durch seine
Schrift „Die Galvanokaustik in der zahnärztlichen
Praxis" (1864) den Weg zu allgemeiner Anwendung
zu bahnen.
Am 20. April 1884 starb im 73. Lebensjahre
Jean Verschaffelt, der um die Camellia-Züchtung
verdiente Besitzer der grossen hörtikolen Anstalt in
Ledeberg bei Gent.
Am 9. Mai 1884 starb der Medicinalrath Dr.
Eduard Meyer, geboi'en iu Lemgo (Fürstenthum
Lippe) am 20. Januar 1818. Er war 1842 praktischer
Arzt in Lemgo, ging nach Siegburg zu Jacobi und
nach lUenau zu Roller, den damaligen Hochschulen
für die Ausbildung in der Psychiatrie, und besichtigte
eine Reihe von deutschen Irrenanstalten. 1844 wur-
221
den ihm Jie ärztlichen Gescliaite an der Irrenanstalt
Brake (Lippe-Detmold) und am 10. November 1846
deren Direction übertragen. 1859 wurde er zum
Sanitätsrath, 1882 zum Medicinalrath ernannt. Mit
besonderem Eifer trieb er auch Botanik.
Am 10. Juni 1884 starb in Paris Dr. Eugen
Peter Nicolas Fournier, 50 Jahre alt, bekannt
durcli seine Arbeiten über die mexicanische Flora.
Am 24. Juni 1884 starl) in Warschau Dr. Mühl-
hausen, der Gehülfe des Oberarztes vom Kind- Jesu-
Hospital daselbst, im Alter von 65 Jahren. Er ver-
öfi'entlichto folgende Arbeiten: „De asthmate thymico-
infantium" (Lipsiae 1857); „Ueber die vorjährige Fe-
bris iutei'mittens und über den Gebrauch von Chincidin
bei ihrer Therapie" (Tyg. lek. 1848); „Zwei Fälle
von Fremdkörpern in den Bronchien, welche durch
Hustenstösse ausgestossen wurden" (ibid. 1849); „Ueber
die Wirkung von Branntwein auf den Organismus,
besonders über die Trunksucht und Delirium tremens"
(ibid. 1849); „Ophthalmoblenorrhea, bei den Säuglingen
im Kind-Jesu-Iiospital im Jahre 1850 epidemisch auf-
tretend" (Pam. Tow. lek. Warsz. 1852).
Am 12. August 1884 starb zu BoUweiler im
Elsass Constautin Aug. Napoleon Baumanu,
ein geschätzter Nestor des Gai'teubaues, im 81.
Lebensjahre.
Am 18. August 1884 starb in Deva Profes.sor
Edm. Tömösväry, der sich mit dem Studium der
ungarischen Bacillariaceen beschäftigte.
Am 24. August 1884 starb J. H. Man gl es,
Mitglied der Royal horticultural Society in London,
bekannter Rhododendron-Sammler.
Am 26. August 1884 starb zu Cork im Alter
von 78 Jahren Dr. John Popham, Arbeiter an
Medicin- Journalen. Von seinen Aufsätzen wurden
mehrere ins Dentsche übersetzt, z. B. „Climate and
diseases of tlie city of Cork", welches seiner Zeit
grosses Aufsehen erregte. Mehr als 40 Jahre war er
Arzt und chemischer Lehrer am Nord-Spital in Cork.
Am 27. August 1804 starb in Ungarisch-Alten-
burg Anton Ritter v. M a s c h , Director der königlich
ungarischen Akademie, Professor der Anatomie und
Physiologie, 75 Jahre alt.
Am 29. August 1884 starb in Akkra an der
Goldküste der Berg -Ingenieur Paulus Dahse, ge-
boren am 15. October 1842 in Prenzlau. Er schrieb
unter Anderem einen trefflichen Artikel über die Gold-
küste, welcher mit einer von ihm ausgearbeiteten Karte
derselben (Maassstab 1:750 000) in Heft 2 Band V
(18821 der deutschen Geographischen Blätter ver-
öffentlicht wurde und lebhaites Interesse erregte.
Am 30. August 1884 starb im Alter von 66
Jahren Dr. James Collis Browne, der Erfinder
von Chlorodyne.
Am 2. September 1884 starb zu Preston im
91. Lebensjahre Joseph Livesey. Derselbe be-
gründete am 1. September 1832 mit fünf Genossen
die Temperenzbewegung, der er über 50 Jahre seines
Lebens widmete, schrieb und verbreitete Tausende von
hierauf bezüglichen Schriften und Pamphleten ; seine
letzte Schrift war die Temjierenz- Adresse zu Neu-
jahr 1881.
Am 5. September 1884 starb Dr. med. Ernst
Kor mann, herzoglich sächsischer Sanitätsrath zu
Coburg. Derselbe hat seine Thätigkeit eine lange
Reihe von Jahren hindurch Schniidfs Jahrbüchern
zugewandt.
Am 6. September 1884 starb in Dublin im Alter
von 51 Jahren Professor Dr. Fleetwood Churchill,
Mitarbeiter und Herausgeber der letzten Auflage des
von seinem Vater verfassten Werkes „Diseases of
woman".
Am 7. September 1884 starb J.C. Krook, Director
der üartenbauschule in Amsterdam, 54 Jahre alt.
Mitte September 1884 starb zu New York der
angesehene amerikanische Mikroskopist Dr. Wood-
ward, Arzt der Bundesarmee der Vereinigten Staaten.
Am 18. September 1884 starb der Inspector der
Mediciualverwaltung von St. Petersburg, Geh. Rath
Dr. Peter Baron Maydell, geboren am 6. No-
vember 1819 auf dem Gute Moisama in Esthland.
Am 22. September 1884 starb in Hietziug Dr.
Leopold Joseph Fitzinge r (M. A.N., vergl. p. 170),
Custos a. D. des k. k. zoologischen Hofcabinets in
Wien, geboren am 13. April 1802, Herausgeber des
Werkes „Der Hund und seine Rassen".
Am 23. September 1884 starb in der Hinter-
brühl im 68. Lebensjahre Regicrungsrath Dr. Her-
mann Ritter v. Zeissl, Professor an der Wiener
Universität und gewesener Primärarzt am allgemeinen
Krankenhause, bekannt als Syphilidologe.
Am 27. September 1884 starb in Hannover der
frühere Professor der dortigen technischen Hochschule
Heinrich August Bruns, 70 Jahre alt.
Am 29. September 1884 starb in Orenburg der
Oberarzt des dortigen Militärhospitals , wirklicher
Staatsrath Dr. Ssatinski im 44. Lebensjahre. Ausser
seiner Doctor-Dissertation hat er zwei Abhandlungen
„Ueber Malariafieber" und „Ueber die Sartenkrankheit"
veröffentlicht.
Am 30. September 1884 starb in der Hinter-
brühl bei Wien Dr. Josef Herr, Professor der
Astronomie und Geodäsie am Wiener Polytechnikum.
222
Am 18. November 1819 zu Wien geboren, wurde er
1852 Professor der höheren Mathematik am Grazer
Joanneum, 1856 Professor in Wien, 1863 Mitglied
der europäischen Gradmessungscommission und 1872
Director der k. k. Normal- Aichungs-Commission, in
welcher Stellung er die Einführung des metrischen
Maasses und Gewichtes in Oesterreich in verhältniss-
mässig kurzer Zeit bewerkstelligte. Von seinen litera-
risclieu Arbeiten ist das 1857 erschienene Lehrbuch
der höheren Mathematik besonders hervorzuheben; in
seinem Nachlasse befindet sich ein nahezu vollendetes
Lehrbuch der sphärischen Astronomie.
Am 30. September 1884 starb der Geheime Ober-
Regieruugsrath Ed. Heyder in Berlin, früher Garten-
bau-Referent im königlieh prcussischen Ministerium
für Landwirthschaft.
In der ersten Odoberwoclie starb zu Coburg
Dr. Wilhelm Gönner mann, der mit Professor
Rabenhorst gemeinsam das Weik „Mycologia Euro-
paea" herausgegeben hat; er war 1806 zu Bauhaus
in Hessen geboren.
Am 8. October 1884 starb in St. Petersburg
Geh. Rath Dr. J. Glebow, beständiges Mitglied des
militär - medicinischen Comites , Professor emer. der
Moskauer Universität und Ehrenmitglied der Gesell-
schalt russischer Aerzte.
Am 10. October 1884 starb in Lübeck Dr. Ro-
bert Christian Berthold A ve-Lallemant. Ge-
boren 1812 als Sohn des dortigen Musiklehrers Jacob
Ave-Lallemant, studirte er in Berlin, Heidelberg und
Paris Medicin und ging, nachdem er 1837 in Kiel
promovirt hatte, nach Rio de Janeiro, wo er sich als
Arzt niederliess. Dort verschaffte ihm seine ärztliche
Tüchtigkeit bald einen Ruf, so dass er vom Kaiser
von Brasilien die Ernennung zum Director des Gelb-
fieber-Hospitals erhielt. Nach Deutschland 1855
zurückgekelu't, schloss er Fi'eundschaft mit Alexander
V. Humboldt und auf dessen Empfehlung hin wurde
er zum Mitgliede der österreichischen Novaia-Expc-
dition ernannt. Von dieser trennte er sich jedoch
bald, bereiste darauf ganz Brasilien und liess sich
1859 als Arzt in Lübeck nieder. Als zehn Jahre
später der Suezkanal eingeweiht wurde, folgte auch
er einer Einladung zur Einweihuugsfeier und benutzte
gleichzeitig die Gelegenheit, den Nil hinauf bis Nubien
zu reisen. In der Zwischenzeit war er schriftstellerisch
thätig und lieferte neben seinen medicinischen Werken
auch viele belletristische Arbeiten, sowie die Beschrei-
bungen seiner grossen und vielen Reisen. Als Bruhns
1872 eine Biographie Alexander v. Humboldt's heraus-
gab, verfasste Ave-Lallemant zu derselben den dritten
Abschnitt „Humboldt's Aufentlialt in Paris" und setzte
damit dem verstorbenen Freunde zugleich ein schönes
Denkmal.
Am 10. October 1884 starb in Breslau Dr. Hein-
rich Neu mann, Professor der Psychiatrie und Di-
rector der psychiatrischen Klinik an der dortigen
Universität, geboren am 17. Januar 1814 zu Breslau.
Er ist A'erfasser eines Lehrbuches der Psychiatrie.
In der Nacht vom 11. zum 12. October 1884
starb in St. Petersburg Dr. R. Albrecht, Prosector
am Obuchow-Hospital daselbst, 38 Jahre alt. Beson-
ders die Lehre von Recurrenz-Spirochaete, bezüglich
des Uebergangs von der Mutter zum Fötus, vei-dankt
ihm wichtige Beiträge.
Am 15. October 1884 starb zu Bocholt (West-
falen) der durch seine naturwissenschaftlichen Arbeiten
bekannte Progymna.'iallehrer Carl Berthold im 51.
Lebensjahre, seit 1863 Lehrer der Anstalt zu Bocholt.
Am 15. October 1844 starb zu Lille Dr. Alphonse
Constaut Frangois Faucon, Mitglied der Aca-
demie Royale de Medecine in Brüssel, 43 Jahre alt.
Am 16. October 1884 starb zu Jena der Geheime
Hofrath Dr. Reinhard Richter, Director a. D. der
Realschule zu Saalfeld (M. A. N.. vergl. p. 170J.
Am 17. October 1884 starb zu Merseburg Dr.
Rudolph Brenner, früher Arzt in St. Petersburg,
zuletzt Professor extraordinarius zu Leipzig. Seine
Verdienste um den wissenschaftlichen Ausbau der
Elektrotherapie, besonders die Begründung der polaren
Methode und seine vortrefflichen Arbeiten über die
galvanische Reaction des nervösen Hörapparats im
gesunden und kranken Zustande sind bekannt und
werden seinem Namen einen dauernden Platz in der
Ge.schichte der Elektrotherapie sichern.
Am 18. October 1884 starb in Pavia Eugenio
Balbi, Professor der Geographie an der dortigen
Universität, geboren am 6. Februar 1812 zu Florenz
als Sohn des bekannten (Geographen und Statistikers
Adriano Balbi.
Am 20. October 1884 starb in Pest der Professor
der K inderheilkunde Dr. Johann B 6 k a i , geboren
am 27. Mai 1822 in Iglö. Er wirkte seit 1849 in
Pest als dirjgirender Primärarzt des dortigen Armen-
Kinderhospitals. Seit 1873 gehörte er als Professor
der Budapester Universität au.
Am 20. October 1884 starb zu Truro Dr. Charles
Bar ha m, 80 Jahre alt, Verfasser des „Report on
tlie Condition of Children in Mines" und „The sani-
tary State of Truro''.
Am 23. October 1884 starb im Alter von 31
Jahren Dr. med. Reinhold ßruntzel, früher Assi-
stent der gynäkologischen Klinik zu Breslau, dann
223
praktischer Arzt zu Posen, Jlitarbeiter der deutschen
medicinischen Wochenschrift.
In der Xacht vom 1. zum 2. November 1884
starb in Heidelberg der grossheraoglich badisclie Ge-
heime Hofrath Professor Dr. Job. Jos. Fühling, der
seine unermüdliche Arbeitskraft landwirthscbaftbchen
Interessen in hervorragender Weise gewidmet hat.
Am 2. November 1884 starb zu Prag Dr. Carl
Amerling (M. A. N., vergl. p. 210), Director der
Idioten-Anstalt daselbst, im 77. Lebensjahre.
Am 5. November 1884 starb in Zangenberg der
dortige Pastor August Wilhelm Thienemann,
Präsident des deutschen Vereins zum Schutze der
Vogelwelt, durch seine Foi-schungen und Verdienste
auf ornithologischem Gebiete bekannt.
Der langjährige Professor der Würzburger Hoch-
schule Dr. Heinrich Adelmann ist daselbst am
8. November 1884 gestorben ; seinerzeit ein viel-
gesuchter Ophthalmolog und Chirurg.
Am 9. November 1884 starb zu Paris der Epi-
demiologe Dr. Fauvel, Vicepräsident der Pariser
Akademie der Mediciii, 71 Jahre alt.
Am 12. November 1884 starb in Palermo Jo-
seph di Spuches, Fürst von Gelati, Präsident
der Akademie von Palermo, 65 Jahre alt.
Am 13. November 1884 starb in Renthendorf bei
Gera der berühmte Zoolog und Reisende Dr. Alfred
P^dmund Brehm (M. A. N., vergl. p. 191), Director
des Seeaquariums zu Berlin, geboren am 2. Februar
1829 zu Renthendorf.
Am 17. November 1884 starb in Wien Dr. Franz
Chvostett, Oberstabsarzt und Professor daselbst,
wirkliches Mitglied desSanitäts-Comites, auf dem Gebiete
der Elektrotherapie mit Erfolg thätig, 5U Jahre alt.
Am 21. Novembei- 1884 staib zu Königsberg
Geheimer Medicinalrath Dr. Wilhelm Heinrich
v. Wittich iM. A. N., vergl. p. 191). Professor der
Physiologie an der dortigen Universität.
Am 22. November 1884 starb in Tübingen Dr.
Karl v. Vier or dt, Professor emer. der Physiologie
daselbst, 67 Jahre alt.
Am 22. November 1884 starb in London Dr.
F. Mahomed, Mitglied der internationalen Sammel-
forschungs-Commission, geboren 1849 zu Brighton.
Seine Hauptschriften befinden sich in „Guy's Hospital
Report".
Am 23. November 1884 starb in Berlin Dr. Hein-
rich Bodinus, der langjährige Director des dortigen
zoologischen Gartens, geboren zu Drewlow in Pommern.
Am 25. November 1884 starb in Leipzig Dr. phil.
«nd med. Adolph Wilhelm Hermann Kolbe,
Professor der Chemie und Director des chemischen
Laboratoriums an der Universität, geboren am 27.
September 1818 in Elieliausen bei Göttingen. Seine
ersten wissenschaftlichen Arbeiten erschienen vor vierzig
und mehr Jahren in Liebig's Annalen und betrafen
die Zusammensetzung des Getreidefuselöls, ferner die
Einwiikung des Chlors auf Schwefelkohlenstoff, einige
gepaarte Verbindungen der ChlorkohlenstofFe u. s. w.
Seine spätere Thätigkeit findet sich vorzugsweise auf
dem Gebiete der organischen Clieuiie und ist sein
Name an eine Reihe wichtiger, auch in das Leben
eingreifender , Entdeckungen geknüpft. Noch in
diesem Jahre (1884) kam von ihm in Braunschweig
ein „Kurzes Lehrbuch der (anorganischen) Chemie"
in zweiter Auflage heraus, während ebendaselbst
sein „Ausführliches Lehr- und Handbuch der orga-
nischen Chemie" zugleich als dritter bis fünfter
Band zu Graham- Otto "s Lehrbuch der Chemie, in
zweiter umgearbeiteter und vermehrter Auflage von
Professor Dr. Ernst v. Meyer, erschien. Im vorigen
Jahre war sein „Kurzes Lehrbuch der organischen
Chemie" fertig geworden (Braunschweig bei Vieweg
und Sohn). Mit Professor Dr. Ernst v. Meyer gab
er bis zu seinem Tode das von Otto Linne Erdmann
gegründete .,Journal für praktische Chemie" heraus,
von denen bis jetzt in neuer Folge dreissig Bände
vorliegen (Leipzig, Barth).
Am 28. November 1884 starb in Erfurt Gerichts-
rath a. D. A. Kef er stein, bekannter Entomolog.
Seine Bibliotliek und lepidopterologische Sammlung
gehen testamentarischer Bestimmung zufolge in den
Besitz des zoologischen Museums in Halle über.
In der Nacht vom '■). zum 4. December 1884
starb zu Neurode in Sdilesien dei' königliche Bergrath
Heinr. Meli n er.
Am 6. December 1884 starb zu Berlin der Ge-
heime Sanitätsrath Dr. M ich ael Benedict Le ssing
iM. A. N., vergl. p. 210i. geboieu am 15. Juli 1809
in Danzig. Iilr bezog 1829 die Universität Königs-
berg, wo Ol- zu den bevorzugten Studirenden gehörte,
die im Sommer 1831 Seitens der Königlichen Regierung
zur Bekämpfung der Cholera nach Ostpreussen delegirt
wurden; er promovirte im Februar 1833 und Hess
sich nach Absolvirung des Staatsexamens als prak-
tischer Arzt in Berlin nieder, wo er .sich in den
ersten Jahren einer fruchtbaren literarischen Thätig-
keit hingab, wovon die nachstehend aufgeführten
Werke Zeugniss ablegen: ,,Ueber die Unsicherheit der
Erkenntniss des erloschenen Lebens." Berlin 1836.
Aug. Hirschwald. — „Handbuch der Geschichte der
Medicin." Nach den Quellen bearbeitet. 1. Band.
Berlin 1838. Aug. Hirschwald, (nicht vollendet). —
„Paracelsus, sein Leben und Denken." Berlin 1839.
224
G. Reimer. — „Diagnostisch-therapeutische Uebersiclit
der ganzen Helkologie. tabellarisch zusammengestellt."
Berlin 1841. Aug. Hirschwakl. — „Chirurgische Dia-
gnostik." 2 Bände. BerHn 1845/46. L. Fernbach jun. —
„Die Erkenntuiss und Heilung der Geschwüre." Ta-
bellarisch bearbeitet. Berlin 1845. Aug. Hirschwald. —
„Handljuch der speciellen praktischen Arzneimittel-
lehre." Achte Autlage. Leipzig 1863. A. Förstner.
(war oljligatorisch an allen Iloohachulen Deut.schlauds
als Ijchrbuch eingeführt). — „Kurzer Abriss der Materia
Medica." Ein Repetitoriura. Leipzig 1866. Zweite
Auflage. Arthur Felix. — Ausserdem betheiligte er sich
nach dem Vermäch tniss Job. Nep. Rust's an der
Bearbeitung von dessen „Helkologie oder über die
Natur, Erkenntniss und Heilung der Geschwüre"
(1837—42. 3 Bde.).
Am 10. December 1884 starb in Frankfurt a. M.
der Nestor der deutschen Afrikaforscher Dr. Wilhelm
Peter Eduard Simon Rüppell (M. A. N., vergl.
p. 210), Privatgelehrter der Zoologie daselbst. Ge-
boren am 20. November 1794 in Frankfurt a. M.,
widmete er sich anfänglich dem Kaufinannsstande,
betrieb dann das Studium der Naturwissenschaften
auf den Universitäten Genua und Pavia. nachdem er
schon vorher {1817} eine Reise nach Aegypten und
Palästina unternommen und dieselbe in den „Fund-
gruben des Orients" Bd. V beschrieben hatte. Im
Jahre 1821 begab ei- sich auf seine ei'ste grosse
Entdeckungsreise nach Afrika, von der er 1828 mit
sehr bedeutenden naturwissenschaitlichen Sammlungen
zurückkehrte. Seine Eindrücke und Entdeckungen
schilderte er in dem Buche „Reisen in Nubien, Kor-
dofan und dem jieträischen Arabien", das nebst zu-
gehörigem Atlas 1829 in Frankfurt erschien. Seine
zweite Reise über Aegypten nach Abessinieu lührte
er in den Jahren 1831 — 34 aus, woraus 1835 sein
Werk „Neue Wirbelthiere zur Fauna Abessiniens ge-
hörig" hervorging, welchem in den Jahren 1838 bis
1840 die „Topographische Beschreibung der Reise
nach Abessinien" in 2 Bänden und i'erner die „Syste-
matische Uebersiclit der Vögel Nord- und Üstafrikas"
(1845) folgton.
Am 24. December 1884 starb zu München der
bekannte Physiker Geheimrath Px'ofessor Dr. Philipp
von Jolly. geboren am 26. September 1809 zu
Mannheim.
Profes.sor Carino, Dr. Feretti und der Director
des Findelhauses der „Annunziata" Dr. Somma sind
in Neapel der Cholera erlegen.
Lesage, klinischer Assistent am Laboratorium
des Hotel-Dieu in Paris, starb im Alter von 24 Jahren.
Er ist Verfasser bemerkenswerther Schriften über
Histologie und experimentelle Physiologie, veröffent-
hchte Untersuchungen über „Adonis vernalis" und
„Sur les sels de potassium", im Verein mit Bourceret
über „Le Systeme veineux de la main".
Gestorben ist Denis Helye, Abtheilungsvorstand
im Pariser naturhistorischen Museum, wo ihm die
Leitung der annuellen Zierpflanzen, Rosen und der-
gleichen oblag: er war eifriger Mitarbeiter der Revue
horticole.
In Moskau starb hochbetagt der Professor emer.
der dortigen Universität für Pharmacie Dr. Giwar-
towski.
In London starb Dr. Augustus Völeker, 1823
in Frankfurt geboren. Von 1852 — 62 war derselbe
Professor der Chemie an der landwirthschaftlichen
Gesellschaft zu Cirencester, dann Chemiker der König-
lichen Ackerbaugesellschaft von England.
Dr. A. C. Saucerotte, Chef des Hospitals zu
Lüneville, correspondirendes Mitglied der Academie de
Medecine, starb im 80. Lebensjahre.
Dr. Pitoy, Professor der Therapie an der Ecole
de Medecine zu Rennes, ist gestorben.
Die Königlich Bölimisclie G-esellscliaft der
Wissenscliaften in Prag
beging am 6. December 1884 die Feier ihres hundert-
jährigen Bestandes. Präsident: Josef Jirecek. General-
secretär: Di'. Karl Koiistka.
Herr Professor Dr. Josepli Menegliini in Pisa
beging am 14. December 1884 die iünfzigjährige
Jubiläumsfeier seiner Lelirthätigkeit. Unsere Akademie,
welcher der Jubilar seit 3. August 1837, cogn. Des-
foutaines I. angehört, hat demselben in besonderem
Schreiben die aufrichtigsten Glückwünsche ausge-
sprochen.
Die 3. Abhandlung von Band 47 der Nova Acta:
H. F. Kessler: Beitrag zur Entwickelungs - und
Lebensweise der Aphiden. 4'/2 Bogen Text und
1 lithographische Doppeltafel. (Preis 3 Rmk.)
ist erschienen und durch die Buchhandlung von
Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen.
Aligeachloaseii den 31. December 1884.
Diuck vim K. Ulocliiiiauii niid Sohn in Itrosden.
MHI WHCll IIBKAK"!
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