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Full text of "Lepidopteren Ost-Sibiriens, insbesondere des Amur-Landes : gesammelt von den Herren G. Radde, R. Maack und P. Wulffius"

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MEMOIRES 


L’ACADEMIE IMPERIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, VIE: SERIE. 
Tone VI, N 1. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIENS, 


INSBESONDERE 


DES AMUR-LANDES, 
GESAMMELT 
VON DEN 
Herren G. Radde, R. Maack und P, Wulffius, 


BEARBEITET 
VON 


Otto Bremer. 


(Mit 8 eolorirten Tafeln.) 


Der Akademie vorgelegt den 8. Mai 1863. 


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Sr. PETERSBURG, 1864. (2250610 )) 

Commissionäre der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften: VW 
in St, Petersburg in Riga in Leipzig : —onal MuseV > # 


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Eggers et Comp., Samuel Schmidt, Leopold Voss. Ber 


Preis: 2 Rbl. 30 Kop. = 2 Thlr. 17 Ngr. 


Br Juni 1864. 


Das zoologische Museum der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften erhielt 
durch dieHerren Radde und Maack wiederum einen bedeutenden Zuwachs zur Insekten- 
Fauna Südost-Sibiriens, insbesondere des Amur-Landes, und zwar ist dieser Zuwachs ein 
so ansehnlicher, dass wir erstaunen müssen, wie diese Forscher eine solche Menge neuer 
Insekten-Arten zusammenbringen konnten, da Herr Radde seine Aufmerksamkeit den 
verschiedenartigsten Naturproducten zuwenden musste und Herr Maack überhaupt nur 
drei Monate hat sammeln können. 

Wenn wir speciell die Lepidopteren ins Auge fassen, deren Bearbeitung uns über- 
tragen wurde, so sehen wir, dass unter den nachfolgend aufgezählten 463 Species, welche 
die akademische Sammlung diesmal aus Ost-Sibirien und dem Amur-Lande erhalten, ausser 
6 Localvarietäten, 117 für unsere Fauna neue Arten vorhanden sind. Rechnen wir dazu 
noch 22 schon früher von Herrn Menetries beschriebene und wiederum gesammelte 
Arten, so erhalten wir 139 neue; demnach sind also von der ganzen Ausbeute 324 
Arten schon früher bekannt gewesen,. von welchen 33 bisher nur in Russland gefunden 
worden sind und 17 als der Fauna von Japan und China eigenthümlich angesehen wurden; 
es bleiben somit 274 Species, welche auch über Europa mehr oder weniger verbreitet sind. 

Sämmtliche 463 Species lassen sich in 195 Genera unterbringen, von welchen nur 
13 in Europa keine Repräsentanten haben. 

Aus dieser Zusammenstellung ist ersichtlich, dass die Lepidopteren-Fauna Europas 
von derjenigen Sibiriens, das Amurland mit eingerechnet, im Allgemeinen nicht zu trennen 
ist und dass nur locale Verhältnisse das Auftreten einzelner andern, in Europa nicht vor- 
kommenden Arten bedingen. 

Auch Nord-America lieferte uns schon viele zur europäischen Fauna gehörige Lepido- 
pteren, besonders Noctuelliden und Pyraliden, wie uns wiederholte Sendungen aus den 
Vereinigten Staaten gezeigt; auch finden wir einzelne nordamerikanische Arten in Sibirien 
wieder, doch ist die Anzahl derselben, im Verhältniss zur ganzen Fauna, noch immer sehr 
gering. Wir können daher wohl mit Recht annehmen, dass diese Arten durch irgend einen 
Zufall, durch Waaren oder durch Pflanzen, übertragen worden sind, da die Trennung dieser 
Welttheile wohl keine andere Art der Verbreitung zulässt. 


p) OrtrTo BREMER, 


Verfolgen wir jetzt die Reiseroute der Herrn Radde und Maack. 

Herr Radde begann zuerst im Jahre 1855 seine Sammlungen an den Ufern des Bai- 
kal-Sees, von dem Ausfluss der unteren Angara nordostwärts bis zur oberen Angara zie- 
hend, und von hier dem transbaikalischen Ufer entlang bis zu den tunkinskischen heissen 
Quellen. 

Im Jahre 1856, von Mitte April bis Ende Mai, durchforschte er die Hochsteppen 
Dahuriens, dann die reichen subalpinen Waldgebiete bei Zagan-olui. Im Juni überschritt 
er das Apfelgebirge an dessen Ostabhange und sammelte besonders am oberen Laufe des 
Onon, wo er reiche Ausbeute fand. 

Im Jahre 1857 ging er, der Schilka folgend, an den Amur und zog diesen Strom 
abwärts bis zur Mündung des Ussuri. 

In dem Jahre 1858 verweilte unser eifriger Forscher im Bureja - Gebirge, wo er 
grosse Schätze an Naturalien aller Art zusammen brachte. 

Leider war Herr Radde im letzten Jahre seiner Reise, 1859, im östlichen Sajan- 
Gebirge zu sehr mit anderweitigen Beschäftigungen überhäuft, um viel sammeln zu können. 

Was Herr Radde in dieser Zeit geleistet, wird man aus seinen Werken am besten 
beurtheilen können. Seine Ausbeute, welche die Kaiserliche Akademie der Wissen- 
schaften erworben hat, ist ein wahrer Schatz für das zoologische Museum derselben. 

Herr Maack, welcher sich der naturhistorischen Welt schon durch seine erste Reise 
durch Ost-Sibirien und das Amur-Land bekannt gemacht, sammelte im Jahre 1859 in den 
Monaten Juni, Juli und August am Ussuri, diesen Fluss und dann den Sungatscha aufwärts 
ziehend bis zum Kengka-See. Sehr reich sind seine Sammlungen an Pyraliden und Geo- 
metriden, welche für uns einen um so höhern Werth haben müssen, als wir dadurch in den 
Stand gesetzt werden, auch einen Blick in die Abtheilung der kleineren Lepidopteren je- 
ner Gegend zu thun. 

Herrn Maack’s vortrefflich erhaltene Ausbeute an Insekten wurde Sarzall von der 
Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften erworben. 

Indem wir dieses Werk der Oeffentlichkeit übergeben, bemerken wir nur noch, dass 
dasselbe keine anderen Ansprüche macht, als eine Beschreibung neuer Arten so wie einen 
Beitrag zur geographischen Verbreitung schon bekannter zu liefern. Daher halten wir 
es auch für überflüssig, bei längst bekannten Arten mehr als ein Citat zu geben, und nur 
bei weniger bekannten, oder wo ein Irrthum aufzuklären ist, werden wir deren mehrere 
anführen. 


Dsl 


Sb) 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 


RHOPALOCERA. 


1. Papilio Waackii. Menetr. 

Schrenck’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 10. Tab. I fig. A. 2. 

Radde sowohl als Maack brachten uns diesen prächtigen Papilio in Mehrzahl, der 
erstere aus dem Bureja-Gebirge, der letztere vom Ussuri. Es ist auffallend, dass sich un- 
ter der ganzen Ausbeute nur ein am Ussuri gefangenes Weibchen befindet. 

Dagegen ist es Radde geglückt, die Raupe aufzufinden und den Schmetterling zu er- 
ziehen. Die glatte Raupe ist grün, mit einer gelappten schwarzen Linienzeichnung vor der 
Stirn und lebt auf Phellodendron. Die Verpuppung erfolgte Mitte Juni und die Schmet- 
terlinge kamen Anfäng Juli aus. 

2. Papilio BRaddei. Brem. — Tab. 1. Fig. 1. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra nigrae viridi-atomosae cilüs albis; posticae dentatae et caudatae. 

Alae anticae supra fascia submarginali flavo-viridi nervis nigris interrupta; angulum in- 
teriorem versus plaga velutino-atra. Posticae ad marginem anteriorem coeruleo-micamtes , 
fascia viridi-micanti ab angulo exteriore ad angulum analem ducta; lumulis marginalibus vi- 
ridi-micantibus sex, in cellulis 2-da, 4-ta et 5-ta postice rubro-fulvo-marginatis; macula ro- 
tunda anguli ani rubro-fulva, nigro-pupillata, supra violaceo-ornata. 

Alae subtus nigro-fuscae, flavo-atomosae. 

Alae anticae fascia lata submarginali flava nervis nigris interrupta. Alae posticae fascia 
submarginali subarcuata flava; lunulis margimalibus sex rubro-fulvis antice violaceo-margina- 
tis; macula anguli ani rubro-fulva, nigro-pupillata, antice violaceo-marginata. 70—80 m. 

Wir führen hiermit wieder einen neuen Papilio ein, welcher zu der Gruppe gehört, 
an deren Spitze P. Paris Linn. als typische Form gestellt werden kann, und für welchen 
wir, dem Entdecker zu Ehren, den Namen P. Raddei vorschlagen. 

Der Körper unseres Papilio ist schwarz, mit glänzend grünen Schuppen bestreut. Die 
Oberseite der Flügel gleichfalls schwarz, mit grüner Bestaubung. Vorderflügel mit weissen 
Fransen, vor dem Aussenrande mit einer gelblich grünen Binde, welche von den schwar- 
zen Adern durchzogen ist. Die stark gezähnten Hinterflügel haben die Fransen zwischen 
den Zähnen weiss, an der Basis aber gelblich. Die grüne Bestaubung geht auf der vorde- 
ren Hälfte des Flügels ins Blaue über. Vom Aussenwinkel bis zum Auge des Innenwinkels 
läuft eine glänzend grüne, besonders nach innen gut begrenzte Binde; vor dem Aussen- 
rande liegt eine Reihe von 6 glänzend bläulich-grünen Mondflecken, nach aussen mehr 
oder weniger orangefarbig eingefasst. Oder eigentlich sollte man sagen: die Mondflecke 
sind orangefarbig und mehr oder weniger bläulich grün beschuppt, denn unter der Ver- 
grösserung bemerkt man deutlich den orangefarbigen Grund selbst da, wo dem blossen 
Auge Alles grün erscheint. 


1* 


4 OrTTo BREMER, 


Das Auge des Innenwinkels ist orangefarbig mit schwarzer Pupille, gegen die Basis 
violett oder auch bläulich eingefasst. 

Die Unterseite aller Flügel ist schwarz, die Vorderflügel sehr spärlich gelb bestaubt, 
mit der gelben Binde der Oberseite, allein ohne grüne Beschuppung und von den schwar- 
zen Adern sowohl, als von den dazwischen liegenden schwarzen Streifen durchzogen. 

Im Vergleich mit Papilio Maackit zeigen die 6, uns vorliegenden Exemplare folgende 
Unterschiede: in der Grösse weit unter P. Maackü (welcher durchschnittlich 110 m. misst), . 
kaum unseren P. Machaon erreichend. Der Form nach unterscheiden sich besonders die 
Vorderflügel durch den graden Aussenrand, welcher bei ?. Maackii ziemlich stark nach in- 
nen gebogen ist; die Schwänze der Hinterflügel laufen viel schräger nach aussen. Die 
Binde längs des Aussenrandes der Vorderflügel ist gelblicher als bei P. Maacküi (eigentlich 
ist diese Binde wirklich gelb mit grünen Schuppen besetzt) und, besonders gegen die Flü- 
selspitze, dem Rande näher gerückt. Auf den Hinterflügeln haben die weissen Fransen an 
der Basis einen gelben Anflug, bei P. Maackii sind dieselben nur weiss. Die grüne Binde die- 
ser Flügel ist bestimmter begrenzt und grader als bei P. Maacküi, bei welchem dieselbe ge- 
wöhnlich breiter ist, sich gegen den Aussenwinkel zu erweitert und etwas geschweift ist. 
Die Mondflecke am Aussenrande sind nach aussen röthlich begrenzt, welches bei P. Maackü 
nur bei den Weibern der Fall ist. 

Auf der Unterseite ist die gelbe Binde der Vorderflügel deutlicher, die der Hinter- 
flügel scharf begrenzt und nicht unbestimmt verwaschen wie bei ?. Maackii, bei welchem 
dieselbe sogar oft gänzlich verschwindet. 

Die Flugzeit unseres Papilio Raddei beginnt schon am 9 Mai, die des P. Maackü erst 
gegen Ende Juni. 

Diese prachtvolle Novität wurde bis jetzt nur im Bureja-Gebirge gefunden. 

3. Papilio Xuthus. Linn. 

Cram. Pl. 73. fig. A. B. — Boisd. spec. gen. 1. p. 327. n. 170. 
Im Bureja-Gebirge wie am Ussuri nicht selten. Flugzeit: Juni und Juli. 

4. Papilio Xuthulus. Brem. — Tab I. Fig. 2. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. Ill. 

Alae flavae, nervis late nigro-limbatis; posticae dentatae et caudatae. 

Alae anticae supra prope basin nigro-striatae; maculis discoidalibus tribus margineque 
posteriore, lunulas marginales flavas sex includente, nigris. Alae posticae fascia marginali 
nigra, coeruleo-atomosa, lunulis marginalibus flavis sex maculaque anguli ani fulva nigro-pu- 
pillata vel unicolore. 

Alae anticae subtus fascia marginali nigra strigis tramsversis flavis duabus interrupta. 
Alae posticae fascia dentata submarginali nigra coeruleo-atomosa, lumulis marginalibus cellu- 
larum 2-ae et 3-ae flavis, ceteris magnis, subguadratis, aurantiacis, nigro-marginatis, macula 
rotunda anguli ani eodem colore, unicolore vel vix nigro-pupillata. 63—67 m. 

Dem Papilio Xuthus nahe verwandt, doch bedeutend kleiner (P. Xuthus misst durch- 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 5 


schnittlich 100 m.), der Aussenrand der Vorderflügel ist viel grader, alle schwarzen Zeich- 
nungen sind viel schmäler, daher ist auch die gelbe Grundfarbe viel mehr vorherrschend. 
Den Hinterflügeln fehlt der runde schwarze Fleck am Vorderrande, welcher bei P. Xuthus 
3 stets sehr ausgesprochen ist; die viel schmälere schwarze Binde des Aussenrandes mit 
einer Reihe blauer Flecke, wie bei P. Machaon und P. Xuthus 2. Bei P. Xuthus S sind 
diese, aus getrennten Schuppen gebildeten Flecke viel kleiner und nie blau, sondern gelb- 
lich, selten grau. Die gelben Halbmondflecke des Aussenrandes sind grösser als bei P. 
Xuthus und so wie bei P. Machaon; der runde Fleck am Innenwinkel ist im Verhältniss 
grösser als bei ?. Xuthus, mehr orangegelb, mit kleinerer Pupille oder auch ganz ohne 
Pupille, wie bei P. Machaon. Auf der Unterseite der Hinterflügel sind nur die Mondflecke 
in Zelle 2 und 3 gelb, die übrigen schön orangefarbig, während dieselben bei P. Xuthus F 
alle gelb erscheinen und nur die letzten in Zelle 5, 6 und 7 zuweilen einen schwachen 
Anflug von Orangegelb haben. Die ganze Grundfarbe der Hinterflügel ist auf der Unterseite 
überhaupt tiefer gelb als die der Vorderflügel, was bei P. Xuthus nur beim Weibe der 
Fall ist. 

Wäre unser P. Xuthulus nicht bedeutend kleiner als selbst P. Machaon, und seine 
Flugzeit nicht viel früher als’ die der beiden zum Vergleich angeführten Arten, so könnte 
man in Versuchung gerathen, denselben für einen Bastard dieser beiden zu halten. Wäh- 
rend die Vorderflügel, bis auf die schmäleren schwarzen Zeichnungen, denen des ?. Xuthus 
gleich sind, erinnern die Hinterflügel an P. Machaon. Die Hinterflügel von P. Xuthus < 
nähern sich gleichfalls etwas denen unseres europäischen Falters, aber dieselben haben 
stets auf der Oberseite der Hinterflügel am Vorderrande, von der Wurzel aus, einen 
schwarzen Wisch. Uebrigens sind beide Exemplare, welche uns vorliegen, männliche. 

Von Radde vor Mitte Mai im Bureja-Gebirge gefangen. 

5. Papilio Machaon. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 390. 391. 

Radde fand denselben von Dahurien bis zum Bureja-Gebirge häufig, Maack am Us- 
suri. Flugzeit: Juni und Juli. 

6. Parnassius Nomion. Fisch. 

Ent. Imp. Ros. II. p. 242. Tab. 6. 

Dieser Parnassier ist in allen seinen Varietäten am leichtesten kenntlich an den 
schwarz und weiss abwechselnden Fransen, welche oft das einzige Kennzeichen sind, das 
denselben von dem grossen P. Apollo sibiricus Nordm. unterscheidet. 

Die grössten und prachtvollsten Exemplare stammen aus dem Bureja-Gebirge, je 
weiter nach Westen desto kleiner wird derselbe. 

Durch mehr oder weniger dunkle Bestaubung, so wie durch Zahl und Grösse der 
schwarzen wie der rothen Flecke, variirt der P. Nomion fast ebenso wie P. Delius. 

Von Radde an der Nordseite des Baikal-Sees, in Dahurien, am Onon, so wie im Bu- 
reja-Gebirge, von Maack am Ussuri zwischen dem Noor und der Ema gefangen. 


6 Otto BREMER, 


7. Parnassius Bremeri. Feld. — Tab. I. Fig. 3. 4. 

Lepid. Fragm. 

Unser entomologischer Freund Dr. Felder in Wien, welchem wir diesen Falter als 
Varietät von P. Delius sandten, erkannte in demselben eine neue Species, welche er nach 
unserem Namen benannt hat. 

Bei einer Reihe uns vorliegender Exemplare sind die Adern alle schwarz bestaubt, 
wie bei P. Mnemosyne und P. Stubbendorfü; diese schwarze Bestaubung erweitert sich 
gegen den Aussenrand oft bedeutend. Die akademische Sammlung besitzt P. Delius aus der 
Schweiz, aus Frankreich, vom Ural, vom Altai, aus Kamtschatka und selbst aus Californien, 
bei welchen Exemplaren die Adern, wenn dieselben nicht abgerieben sind, stets gelbliche 
Bestaubung haben. Ferner führt dieser Parnassier stets einen rothen Wurzelfleck auf der 
Oberseite der Hinterflügel. 

Dieser Falter variirt übrigens sehr mannigfaltig, theils in der oder weniger aus- 
gebreiteten dunkeln Bestaubung, theils in der Zahl und Grösse der schwarzen und rothen 
Flecke, welche letzteren bald mit bald ohne weissen Kern sind. Unsere Abbildung zeigt 
ein Paar der auffallendsten Varietäten. 

Nach Radde an der Mündung des Oldoi, an der Dseja und im Bureja-Gebirge; 
nach Maack am Ussuri, von seiner Mündung bis zur Ema. Flugzeit: Mitte Mai bis An- 
fang Juli. 

8. Parmassius Felderi. Brem. — Tab. I. Fig. 5. 

Bull. de l’Acad. 1864. Tom. IN. 


Alae subhyalinae nervis cilüsque nigris. 

Alae anticae supra grisescentes, maculis duabus discordalibus maculisque in series tres 
dispositis albis. Alae posticae albae margine interiore nigro, ocellis ‘parvis duabus coceineis ni- 
gro-cinctis, lunulis marginalibus albis intus grisescenti-marginatis. 

Alae anticae subtus sicut pagina superior. 

Alae posticae subtus ocellis duabus maculaque longitudinali marginem interiorem versus 
coccineis interne albis, nigro-cinctis; maculis basalibus tribus pallido-coceineis nigro-margina- 
tis. 66— 72 m. / 

Diese ausgezeichnete Novität ist von Radde im Bureja-Gebirge, in 2 Exemplaren, 
gefangen worden und wir benennen dieselbe unserem entomologischen Freunde Herrn Dr. 
Felder in Wien zu Ehren. 

Der Körper ist mit langen gelben Haaren besetzt, (welche bei den vorliegenden 
beiden Exemplaren auf der Oberseite des Abdomen leider abgerieben sind, doch sind die 
Spuren noch deutlich zu erkennen), ebenso ist auch die Wurzel der Vorderflügel gelb 
behaart. — Die Flügel stark abgerundet wie bei ?. Apollo; Adern und Fransen schwarz, 
die vorderen Flügel sehr dünn grau beschuppt, in der Mittelzelle mit zwei weissen Flecken; 
ausserhalb dieser Zelle zieht sich eine Reihe von 6 weissen Flecken um dieselbe herum; 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 7 


dann folgt eine Reihe grösserer weisser Flecke, welche vom Vorder- bis zum Innenrande 
läuft, und endlich vor dem Aussenrande eine dritte Reihe, aus Halbmondflecken zusamm- 
gesetzte. 

Die Hinterflügel sind weiss, die sehr kleinen Augen blassroth und wie immer mit 
schwarzer Einfassung; vor dem Aussenrande läuft eine Reihe grauer Halbmonde, welche 
sich berühren und auf ihrer concaven Seite, dem Rande zu, sehr scharf begrenzt sind, so 
dass vor den Fransen eine Reihe weisser Halbzirkel entsteht. Der schwarze Innenrand ist 
wie bei ?. Apollo begrenzt; der schwarze Wisch am Innenwinkel: ist durch einen dunklen 
Schatten mit der Einfassung des rothen Flecks in Zelle 5 verbunden. Das eine der vor- 
liegenden Exemplare hat einen dritten rothen Fleck in Zelle 2 am Innenrande. 

Im Mai und Juli gefangen. 

9. Parnassius Stubbendeorfii. Menetr. 

Ins. rec. par Lehmann. Tab. 6. fig. 2. 

Radde brachte diesen Falter aus Dahurien, vom Fl. Schilka und vom Bureja - Ge- 
birge, Maack vom unteren Ussuri. Alle Exemplare wurden vom 19. Mai bis zum 29. 
Juni gefangen. | 

10. Leuecophasia sinapis. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 401. 411. 
Var. amurensis. Menetr. Schrenck’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p.15. Tab. 1. fig. 4. 5. 

Da sich vollkommene Uebergänge zwischen beiden Formen finden, so nehmen. wir 
auch keinen Anstand, dieselben zu vereinigen, so sehr die Extreme auch von einander 
abweichen. 

Nach’Radde in Dahurien, am Onon und im Bureja-Gebirge, nach Maack am gan- 
zen Ussuri und Kengka-See. Flugzeit: von Anfang Juni bis Anfang August. 

11. Pieris erataegi. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 339. 340. 

Von Radde in Dahurien, an der Schilka und im Bureja-Gebirge, von Maack am Us- 
suri gefangen. Flugzeit: Mitte Mai bis Ende Juli. 

12. Pieris Hippia. Brem. — Tab. II. Fig. 1. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae albae, nigro-nervosae; posticae subtus flavescentes, macila basali flava. 55-70 m. 

Auf der Oberseite ist die Färbung vollkommen wie bei 2. Crataegi, nur am Schlusse 
der Mittelzelle der Vorderflügel ist die schwärzliche Bestaubung breiter. Auf der Unter- 
seite sind die Hinterflügel gelblich, mit orangefarbigen Wurzelflecken. 

Eine grosse Abweichung unseres Falters von P. Orataegi zeigt sich aber in der Form 
der Mittelzelle beider Flügel. Bei P. Hippia ist die Mittelzelle der Vorderflügel am Schlusse 
mehr abgerundet und die der Hinterflügel bedeutend enger. 

Bei einem Exemplare vom Ussuri ist die Unterseite der Hinterflügel grünlich glän- 
zend, anstatt gelblich. 


8 Otto BREMER, 


Von Radde an der Dseja Mitte Juni. und im Bureja-Gebirge Mitte Juli, von Maack 
am unteren Ussuri im Juni gefangen. \ 

Dem Herrn Botaniker Maximowicz verdankt die akademische Sammlung noch ein 
Exemplar aus Choro-Chongko, welches am 8. Juli erbeutet wurde. 

13. Pieris Melete. Menetr. 


Catal. de la Colleet. entom. de l’Acad. p.69. n.1142.—Deseript. p. 113. Tab 10.fig.1.2. 
Nach der Meinung des Herrn Dr. Boisduval (Ann. de la Soc. Ent. de France 1860. 
Bull. ent. p. 5%.) ist diese Species eine Varietät der P. Eruta aus dem Himalaja-Gebirge, 
da wir aber P. Eruta zum Vergleich nicht vor uns haben, so lassen wir den von Herrn 
M&nö6tries gegebenen Namen vorläufig noch stehen. 
Von Radde im Bureja-Gebirge und an der Mündung des Ussuri, von Maack am Us- 
suri oberhalb der Ema gefangen. Flugzeit: der Monat Juli. 
14. Pieris rapae. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 404. 405. 


Radde fing zwei Exemplare im Bureja-Gebirge Ende Juni. 
15. Pieris napi. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 406. 407. 
Nur ein Exemplar wurde von Radde im Bureja-Gebirge Anfang Mai gefangen. 
16. Pieris Daplidiee. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 414. 415. 
Zwei Exemplare d und 2 im Bureja-Gebirge von Radde im Mai gefangen. 

17. Pieris Chloridice. Boisd. 

Icon. Hist. Tab. 6. fig. 5. 6. — Boisd. spec. gen. I. p. 543. n. 153. 
Ein kleines Exemplar wurde von Radde in Dahurien im Mai gefunden. 

15. Anthocharis cardamines. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 419. 420 et 424. 425. 
Aus dem Bureja-Gebirge von Radde gebracht. 
19. Anthocharis Belemida. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 929. 930. 
Tagis. Boisd. Spee. gen. I. p. 560. n. 4. 
Var. orientalis. Nobis. 

Auf der Oberseite der A. Belemida, wie wir dieselbe aus Frankreich und Spanien 
kennen, völlig gleich, nur ist die Wurzel der. Flügel schwärzer. Auf der Unterseite ist dıe 
Spitze der Vorderflügel dunkler mit deutlichen weissen Längsstreifen vor den Fransen in 
Zelle 3, 4, 5 und 6. 

Die Hinterflügel sind gleichfalls dunkler und nicht so stark gelb bestaubt als bei 4A. 
Belemida, und durch mehr feine weisse Punkte und Striche unterbrochen, besonders am 
Innenrande in der Nähe der Flügelwurzel. Die Flecke vom Aussen- zum Innenwinkel sind 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. x 9 


zu einer kaum unterbrochenen Binde verbunden, die Flecke vor den Fransen mehr in 
die Länge gezogen. 

Von Radde am Onon im Juli gefangen. 

Die akademische Sammlung besitzt Exemplare dieses Falters-aus Ujan, Peterpaw- 
lowsky und Kamtschatka, welche einen Uebergang zu der P. Belemida des Westens bilden. 

20. Gonepteryx rhammi. Linn. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 442 — 444. 

Grösser und schöner gelb gefärbt als unsere europäischen Exemplare; die orangefar- 
bigen Flecke in der Mitte der Flügel viel grösser und feuriger. Ein ganz gleiches Exem- 
plar besitzt die akademische Sammlung aus China und Kollar beschreibt in Hügel’s 
Reisen die @. rhamni vom Himalaja ebenso. 

Wir haben, unserer Ansicht nach, diese als eine asiatische Varietät von G. rhammi an- 
zusehen und nicht die folgende. ; 

Von Radde im Bureja-Gebirge Ende Juni und von Maack am Kengka-See, Anfang 
August, gefangen. 

21. Gonepteryx Aspasia, Menötr. 

Schrenek’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 17. Tab. I. fig. 6. 

Der Meinung des Herrn Dr. Boisduval, unseres:verehrten Veteranen (Ann. de la Soe. 
entom. de France 1860. Bull. p. 54), dass diese Art eine asiatische Form der @. rhamni 
sei, können wir nicht beipflichten. Dem Scharfblicke des Herrn Dr. Boisduval ist ein 
Hauptumstand, die abweichende ‘Bildung der Mittelzelle der Hinterflügel, entgangen, 
worauf übrigens Herr Menetries in seiner Beschreibung bereits aufmerksam macht. 

Nach Radde im Bureja-Gebirge, nach Maack am Ussuri bis oberhalb der Emamün- 
dung. Flugzeit: Juni und Juli. 

22. Colias Aurora. Esp. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 544. 545. — Boisd. Spee. gen. I. p. 641. n. 8. 

Herr Mönötries war jedenfalls im Irrthum, als er im Catal. de la collect. de l’Acad. 
Tab. 3. fig. 2. die Abbildung eines Weibes von C. Aurora zu geben glaubte. Wir halten 
C. Chloe Eversm. 2 für das Weib von ©. Aurora; wenigstens könnte man Chloe 2 mit 
demselben Recht als das Weibchen der Aurora betrachten, wie Aelice Hübn. als eine 
Form des Weibes der Edusa angesehen wird. Wir werden in unserer Ansicht noch be- 
sonders dadurch bestärkt, dass wir ein o von Chloe aus Kiachta vor uns haben, welches 
einen schwachen Anflug von Orangegelb zeigt. Die hellen Randflecke der Flügel variiren 
übrigens beständig; uns liegen Exemplare sowohl von ©. Chloe als auch von (©. Aurora 
vor, bei welchen diese Flecke bis zu den Fransen reichen, und wieder andere, wo dieselben 
ganz von dem schwarzen Aussenrande umschlossen sind. 

Was Eversmann (Bull. de Mose. 1857. Tab. TV fig. 1) als d von ©. Chloe abbildet, ge- 
hört zu .C. Melinos, welche gleichfalls sehr abändert. 

Nach Radde am Amur, vom Onon an bis zum Bureja-Gebirge, nach Maack am 
untern Ussuri. Flugzeit: Juni. 

2 


10 OrTTo BREMER, 


23. Colias Melines. Eversm. 
Bull. de Mose. 1847. 2. p. 72. Tab. II. fig. 3—6. 
Chloe 8 ebendaselbst Tab. IV. fig. 1. 2. 
Melinos. H.-Schäff. Pap. Europ Tab. 129 fig. 624—627. 

Diese bis jetzt noch seltene Art ändert darin ab, dass der schwarze Aussenrand bald 
breiter bald schmäler ist, und daher die gelben Randflecke auch mehr oder weniger um- 
schliesst. Uns liegt ein Exemplar vor, welches O©. Ohloe d Eversm. vollkommen gleich 
kommt, aber auch Uebergänge zu seiner C. Melinos, daher stehen wir auch nicht an, 
diesen sogenannten 3 von CO. Chloö mit C. Melinos zu vereinigen. Beim Manne scheint der 
Mittelfleck der Unterseite der Hinterflügel auf der Oberseite kaum merklich durch, beim 
Weibe aber sieht man hier einen deutlichen hellgelben Fleck und darüber noch einen klei- 
nen auf grau bestaubtem Grunde. Diese Flecke fehlen in der Eversmannschen Abbildung. 

Von Radde im Mai an der Schilka und Anfang Juni am Amur gefangen. 

24. Colias Palaene. Linn. 

Var. Europome. Esp. Schmett. Pap. Pl. 42. Suppl. Pl. 18. fig. 1. 2. 

Nach Radde am Onon, an der Schilka und im Bureja-Gebirge nicht selten. Flug- 
zeit: Ende Mai bis Anfang Juli. 

25. Argynnis Sagana. Doubeld. et Hewits. 

Gener. of Diurn. Lep. Tab. 24. fig. 1. 
2 Damora Paulina. Nordm. Bull. de Mose. 1851. 2. p. 440, Tab. A. fig. 1. 2. 

So sehr die beiden Geschlechter auch auf der Oberseite von einander verschieden 
sind, so wird man doch bei genauer Prüfung der Unterseite der Hinterflügel, wenn auch 
nicht die Färbung, so doch die Zeichnung beider gleich finden. Da uns dieses schon 
längst aufgefallen war und uns noch nie ein dem Manne ähnliches Weib zu Gesicht ge- 
kommen, so wurden wir durch Herrn Radde’s Mittheilung, dass er beide in Begattung ge- 
funden, auch nicht sehr überrascht. 

Beide Geschlechter wurden von RaddeundMaack, vom ersteren im Bureja-Gebirge, 
vom letzteren am Ussuri bis zur Emamündung gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 

26. Argynnis Paphia. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 69. 70. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack am Ussuri, zwischen der Mündung des 
Noor und Sibku, Ende Juni gefangen. 

27. Argynnis Adippe. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 63. 64. 

In vielen Varietäten, unter denen sich die nordischen durch dunkele Färbung und 
grünen Anflug der Unterseite auszeichnen. 

Nach Radde an der Nordseite des Baikal-Sees, im Apfel-Gebirge, in Dahurien, am 
ÖOnon und Bureja-Gebirge; nach Maack am unteren Ussuri. Flugzeit: Ende Juni und 
Juli. 


. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 11 


28. Argynnis Aglaja. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 65. 66. 

Von Radde von der Nordseite des Baikal-Sees, vom Apfelgebirge, aus Dahurien, vom 
ÖOnon und dem Bureja-Gebirge, von Maack vom Ussuri gebracht. Flugzeit: Juni bis 
August. 

29. Argynnis Laodice. Pallas. 

Reise App. p. 470. 

Ochsenh. Schmett. v. Europ. 1. 1. p. 95. 
Am Ussuri oberhalb der Ema von Maack, Ende Juli, gelangen: 
30. Argynnis Daphne. Fabr. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 45. 46. 

Die Exemplare vom Bureja-Gebirge und vom Onon sind Baur gross, wie A. Laodice, 
und-schöner gefärbt als die europäischen. 

Nach Radde: an der Nordseite des Baikal-Sees, in Dahurien, am Onon und im Bu- 
reja-Gebirge. Flugzeit: Ende Juni bis August. 

WR. Argynnis Ino. Esp. 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. 1. 1. p. 69. 

Sehr grosse Exemplare, vollkommen so gross als Cleoris. Esp. Tab. XLIV. Suppl. XX. 
fig. 3 und Tab. LXXV. Cont. XXV. fig. 1. 

Radde: Nordseite des Baikal-Sees, im Apfelgebirge, in Dahurien, am Onon, im 
Bureja-Gebirge und an der Mündung des Ussuri.— Maack: am Ussuri, von seiner Mün- 
dung bis zur Ema. Flugzeit: Mitte Juni bis Mitte Juli. 

32. Argynnis Freja. Thunb. 

Diss. II. Tab. 5. fig. 14. 
Hübn.»Samml. europ. Schmett..Pap. fig. 55. 56. 

Von Radde in Dahurien Mitte Juni gefangen. 

33. Argynnis Thore. Hübn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 571—573. 
Boisd. Icon. Lep. Europ. p. 96. Tab. 20. fig. 3. 4. 

Kleiner und auf der Oberseite weniger schwarz als die schweizer Exemplare, welche 
wir vor uns haben. 

Von Radde im Bureja-Gebirge im Juni gefangen. 

34. Argynnis Arsilache. Esp. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 36. 37. 

Nach Radde an der Nordseite des Baikal-Sees und im Apfelgebirge. Hingzeit? Juli. 

35. Argynnis Euphreosyne. Linn. 

Hübn. Sammlung europ. Schmeit. Pap. fig. 28—30. ö 

Von Radde im Mai bis Anfang Juli am Onon, an der Schilka und im Bureja-Gebirge 


gefangen. 
2* 


12 OTrTo BREMER, 


36. Argynnis Selenis. Eversm. 
Bull. de Mose. 1837. p. 10. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 1014. 1015. 
An der Nordseite des Baikal-Sees, in Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde 
gefangen. Flugzeit: Ende Mai bis Ende Juli. 
37. Argynnis Selene. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 26. 27. 
Sehr kleine Exemplare, von der Schilka und aus dem Bureja-Gebirge durch Radde 
gebracht. Flugzeit: Mai. 
38. Melitaea Amphilochus. Menitr. 
Sehrenck’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 21. Tab. II. fig. 1. 


Dieses in seinem Genus so hervorragende Thier scheint im Osten von Asien eine 
weite Verbreitung zu haben, denn Herr Dr. v. Schrenck brachte einen Mann aus Pakhale 
am Amur und jetzt erhielt die akademische Sammlung zwei weibliche Exemplare, welche 
von Radde an der Nordseite des Baikal-Sees gefangen worden sind. 

Das Weib ist bedeutend grösser als der Mann (bis 57 m.), auf der Oberseite haben 
die Flügel nicht den grünen Anflug des Mannes, aber auf der Unterseite sind beide Ge- 
schlechter völlig gleich. 

Im Juli gefangen. 

39. Melitaea intermedia. Menetr. 

Maturna Var. intermedia. Menetr. Schrenck’s Reise im Amur-Lande Il. Lep. p. 22. 
Tab. II. fig. 2. / 


Unmöglich können wir dieses Thier für eine blosse Varietät von M. Maturna ansehen. 
Abbildung und Beschreibung dieses Falters sind durchaus: verfehlt. Herr M@netries sagt, 
dass seine Var. intermedia auf der Oberseite der M. Maturna gleich sei; dem ist aber nicht so. 
Denn M. intermedia 3 (wir kennen nur männliche Exemplare) hat nur einen hellgelben Fleck 
am Vorderrande, welcher durch die schwarze Rippe 9 durchbrochen ist, alle übrigen 
Flecke aber sind gleichfarbig rothgelb, was bei M. Matwrna nicht der Fall ist. Alle Flecke 
stimmen in Form und Farbe vollkommen mit M. Cynthia 2 überein, der äussere schwarze 
Rand ist aber nicht durch eine gelbrothe Linie unterbrochen, wie bei dieser. Die äussere 
rothgelbe Fleckenbinde der Hinterflügel hat auf beiden Seiten in Zelle 1, 2 und 3, zu- 
weilen auch noch in 4, kleine schwarze Punkte, wie M. Artemis, nur sind diese Punkte auf 
der Oberseite nicht so deutlich, ein Umstand, welcher sowohl Herrn M&en£tries, als auch 
dem Zeichner entgangen ist. 

Von Radde, im Mai, an der Schilka gefangen. 

40. Melitaea Artemis. W.V. 

Hübn. Samm). europ. Schmett. Pap. fig. 4. 5. 


Von Dahurien und der Schilka durch Radde gebracht. Flugzeit: Mai und Juni. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 13 


41. Melitaea Phoebhe. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 13. 14. 

Von unseren beiden Reisenden in den verschiedensten Abänderungen gebracht; die 
nordischen Exemplare sind die dunkelsten. 

Von der Nordseite des Baikal-Sees, von der Schilka, der Dseja, aus dem Bureja-Ge- 
birge, so wie vom Ussuri bis oberhalb der Ema. Flugzeit: Juni und Juli. 

42. Melitaeca baicalensis. Brem. — Tab. 1. Fig. 6. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. Ill. 

Alae supra fulvae, fusco-reticulatae. 

Alae anticae subtus fulvae maculis obsoletissime fuscis, Iumulis marginalibus luteis sex. 
Alae posticae fulvae, nigro-nervosae, fascia basali et discoidali e maculis, marginali e lumulis 
flavis compositis, maculaque inter fasciam primam et secundam flava; maculis flavis omnibus 
tenuiter nigro-cinctis. 39 m. 

Auf der Oberseite der Flügel ist diese Art einigen dunkeln Exemplaren von M. Par- 
thenie nicht unähnlich, doch ist dieselbe viel grösser, die Flügel abgerundeter und die 
Färbung bedeutend feuriger. Der Aussenrand so wie der Innenrand der Hinterflügel 
breit schwarz bestaubt, so dass die gelben Randflecke nur sehr schwach hervortreten. 

" Besonders auffallend weicht aber die Unterseite der Flügel von derjenigen der bis jetzt 
bekannten Melitaeen ab. Die Vorderflügel sind nämlich einfarbig ockergelb, mit äusserst 
schwachen dunklen ‘Zeichnungen und nur 5 bis 6 hellgelbe, innen fein schwarz begrenzte 
Halbmonde an der Flügelspitze treten deutlich hervor. Die Zeichnung der Hinterflügel 
erinnert an diejenigen von M. Maturna, doch ist die Grundfarbe nicht so röthlich, sondern 
mehr feurig ockergelb; die gelben Flecke an der Flügelwurzel sind ganz wie bei M. Maturna 
gestellt. Die gelbe Mittelbinde ist schwarz eingefasst und einmal, bis zum Innenrande, durch 
eine schwarze Linie getheilt; dieser Rand ist aber nicht hellgelb wie bei M. Matuwrna, son- 
dern auf hellem Grunde schwärzlich bestaubt. Zwischen der Mittelbinde und den gelben, 
gleichfalls schwarz gesäumten Randmonden bemerkt man nur einige schwarze Schuppen. 
Der Raum von den Randmonden bis zu der schwarzen Linie vor den Fransen ist breiter 
wie gewöhnlich, breiter z. B. als bei M. Athalia und M. Parthenie, und nicht wie bei diesen 
beiden Species hellgelblich, sondern von der Grundfarbe, was bei M. Maturna gleichfalls 
stattfindet. Die hellgelben Fransen sind nicht schwarz durchbrochen, sondern, kaum merk- 
lich, ockergelb. 

Ein schönes frisches Exemplar erbeutete Radde an der Nordseite des Baikal-Sees 
im Juli. 

43. Melitaea Trivia. W.V. 

Oehsenh. Schmett. v. Europ. I. 1. p. 30. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 11. 12. 

An der Nordseite des Baikal-Sees, im Dahurien, am Onon und im Bureja - Gebirge 

von Radde gesammelt. Flugzeit: Juni bis August. 


14 “ Otto BREMER, 


44, WHelitaea Didyma. Esp. 
Ochsenh. Schmett. v. Europa. I. 1. p. 30. 
Var. & Didymoides. Eversm. Bull. de Mose. 1847. II. p. 67. Tab. 1. fig. 3. 4. 
Var. 9 Latonigena. Eversm. Bull. de Mose. 1847. II. p. 66. Tab. I. fig. 1. 2. 

Bei der grossen Anzahl uns vorliegender Exemplare, worunter Uebergänge zu den 
beiden Eversmannschen Arten vorhanden sind, glauben wir ein Recht zu haben, diese 
einzuziehen. Beide sind die in Ost-Sibirien am häufigsten vorkommenden Formen von & 
und 2 der M. Didyma. ; 5 

An der Nordseite des Baikal-Sees, im Apfelgebirge, in Dahurien, am Onon und im 
Bureja-Gebirge von Radde gefangen. Flugzeit: Mai bis August. 

45. Melitaea Dietynma. Esp. 

Ochsenh. Schmett. v. Europa. I 1. p. 42. 

Von Radde im Apfelgebirge, in Dahurien, an der Dseja und im Bureja-Gebirge ge- 
fangen. 

46. Melitaea Athalia. Esp. 

Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 1.p 44. 

Sämmtliche Exemplare aus dem Amur - Gebiete sind sehr gross und hell gefärbt, die 
nordischen dunkel. s 

Am Baikal-See, an der Dseja und im Bureja-Gebirge von Radde, am arm zwischen 
Noor und Ema, von Maack gesammelt. Flugzeit: Juni und Juli. 

47. Welitaea Parthenie. Borkh. 

Es kann nicht im Zwecke dieses Werkes liegen, den Wirrwarr zu lösen, welcher bis 
jetzt noch über dieses Thier herrscht, daher begnügen wir uns nur zu erwähnen, dass wir 
durch Radde sowohl die hellere, von Herrich-Schäffer als die wahre M." Parthenie 
aufgestellte Form, als auch die dunklere nordische (Athalie Hübn. 19, 20. Aurelie Nick.) 
vor uns haben; doch finden sich auch Exemplare, welche unstreitig zwischen beiden stehen. 

Vom Baikal-See, aus Dahurien, von der Schilka und der Dseja, Juni und Juli. 

48. Melitaea Britomartis. Asm. — Tab. III. Fig. 2 

Var. Plotina. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Bei genauer Untersuchung von noch mehreren Exemplaren, sind wir geneigt, dieses 
Thier als kleinere, dunkle Varietät zu M. Britomartis Asm. zu ziehen, da sich Uebergänge 
vorgefunden haben. 

Die Unterseite ist in der Grundfarbe dunkler, die schwarzen Binden der Vorderflügel 
breiter und laufen fast immer ununterbrochen vom Vorder- zum Innenrande. Die innere 
Hälfte der getheilten hellen Binde der Hinterflügel ist gewöhnlich ebenso dunkel wie die 
Grundfarbe, und daher tritt nur die äussere Hälfte deutlich hervor. Diese Binde ist oft sehr 
hell, fast weiss, oft auch ockerfarbig und die einzelnen Flecke erscheinen, durch die schwarzen 
Adern zusammen gedrängt, schmäler als bei M. Britomartis. Die äussere dunkle Binde ist 
oft ganz schwarz, mit nur kleinen ockerfarbigen Flecken; ebenso sind die darauf folgenden 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 15 


Randmonde viel kleiner. Am Innenwinkel zeichnet sich ein nur ganz schmales, helles 
Streifchen vom dunklen Grunde grell ab. Alle diese Unterschiede könnten wohl eine Art 
begründen, wenn sich keine Uebergänge gefunden hätten. 

Von Radde im Bureja-Gebirge und von Maack am unteren Ussuri im Juni und Juli 
gefunden. 

49. Melitaea Arcesia. Brem. — Tab. 1. fig. 7. 

Bull. de l!’Acad. 1851. Tom. II. 

Alae supra fuscae, fascis macularum pallido-fulvarum. 

Alae anticae subtus pallido - fulvae, maculis obsoletis seriegue punctorum nigrorum sub- 
marginali distincta. Alae posticae pallido-fulvae, fascüs tribus ordinarüs maculaque inter 
fasciam primam et secundam flavis. 29—42 m. 

Es giebt wohl kaum eine Melitaea, welche so schrtr in Grösse variirt als diese. Was 
die Färbung anbetrifft, so kann man wohl sagen, dass bei weitem die grosse Mehrzahl auf 
der Oberseite dunkel gefärbt ist, mit hellgelblichen Fleckenbinden; doch ist auch bei einigen 
Exemplaren die helle Farbe, wenigstens auf den Vorderflügeln, vorherrschend. Die Unter- 
seite der Flügel bleibt sich dagegen stets ganz gleich, nur dass die schwarze Punktreihe 
oder die Reihe kleiner runder Fleckchen,, welche vor dem Aussenrande der Vorderflügel 
und parallel mit diesem sich hinzieht, zuweilen etwas matter erscheint. Mit M. Athalia 
verglichen sind alle Zeichnungen auf der Unterseite der Vorderflügel viel matter, nur die 
erwähnte Punktreihe und die Randmonde an der Flügelspitze treten deutlich hervor. Die 
Grundfarbe der Hinterflügel ist matter als bei M. Athalia, die Randmonde liegen weiter 
vom Saume entfernt und der Raum zwischen diesen und der schwarzen Saumlinie ist auf- 
fallend breit und nicht hellgelblich, wie bei M. Athalia, sondern stets von der Grundfarbe, 
d. h. ockergelb. Die dunklere Binde innerhalb- der Randmonde enthält nie eine zweite 
Reihe rothgelber Mondflecke, sondern nur eine schwache Andeutung einer dunklen, 
schwach gewellten Linie und diese Binde selbst bleibt stets ganz einfarbig. ; 

Am Baikal-See und in Dahurien von Radde gesammelt. Flugzeit: Mitte Juni bis 
August. 

50. Melitaea Protomedia. Menätr. 

Schrenck’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 23. Tab. II. fig. 6. 7. 

Von Radde im Bureja-Gebirge Anfang Juli gefangen. 

5l. Araschnia Prorsa. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 9&—96. 
Var. Levana. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 97. 98. 

Beide Formen wurden von Radde im Bureja-Gebirge und von Maack am unteren 
Ussuri gefunden, vom Mai bis Mitte Juli. 

52. Araschnia hurejama. Brem. — Tab. 1. Fig. 8 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. IM. 


16 Ortro BREMER, 


Alae dentatae supra fulvo-nigroque-maculatae et fasciatae, dimidio basali nigro, fulvo- 
reticulato, fascia commumi fulva a medio alarum anticarum ad marginem interiorem postica- 
rum ducta; margine posteriore nigro, strigis fulvis. 

Alae anticae supra maculis costalibus duabus fulvis fasciaque submarginali Erna 
fulva, in cellula 5-ta ocellum nigrum albo-pupillatum, in cellula 4-ta punctum album inchu- 
dente. Alae posticae fascia submarginali fulva serieque macularum nigrarum; meargine poste- 
riore nigro, strigis coeruleis ornato. 

Alae subtus ferrugineae fascia media communi flava, a margine anteriore alarum anti- 
carum ad marginem interiorem posticarum ducta; dimidio basali flavo-et nigro-reticulato,; area 
postica ferrugineo-fulvoque-varia, plagam violaceam punctaque alba quatuor includente; margi- 
nibus posterioribus flavo-bilineatis. Alae posticae ante has lineas serie e maculis longitudinalibus 
nigro-cinctis, in cellulis I-ma, 2-da et 3-tia coeruleis, in reliquis flawis, composita. 35—3I m. 

Diese neue Art steht der A. Levana am nächsten, ist aber grösser, die Oberseite der 
Vorderflügel hat an der Spitze ein deutliches schwarzes Auge, mit weisser Pupille auf 
ockerfarbigem Grunde, welches nie mit dem schwarzen Flecke des Vorderrandes in Ver- 
bindung steht, wie bei A. Levana dies stets der Fall ist. Unter diesem Auge liegt ein 
weisser Punkt wie bei A. Levana; am Vorderrande, gegen die Flügelspitze, aber findet 
sich nie ein weisser Fleck wie bei dieser. 

Das Wurzelfeld ist breiter schwarz, worin eine breite gelbe Binde liegt, welche sich 
in einem stumpfen Winkel bis in die Mitte des Vorderflügels fortsetzt. 

Auf der Unterseite läuft vom Vorderrande der Vorderfligel bis zum Innenrande der 
Hinterflügel eine hellgelbe Binde, in Form der weissen Binde bei A. Prorsa. Ferner ver- | 
läuft sich der violette, gegen die Spitze der Vorderflügel gelegene Fleck, allmählich in die 
Grundfarbe, während derselbe bei A. Levana scharf begrenzt ist. 

Das Hauptunterscheidungszeichen unserer Art aber ist die Form der Hinterflügel, in- 
‘dem die schwanzartige Verlängerung der Rippe 4 fehlt, welche sowohl A. Prorsa wie A. 
Levana characterisirt. 

Alle 10 Exemplare, welche wir zum Vergleich vor uns haben, wurden von Radde 
im Bureja-Gebirge gefangen. Flugzeit: Mitte Mai bis Mitte Juli. 

53. Grapta c-alhbumı. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 92. 93. 

Am Baikal-See und im Bureja-Gebirge von Radde und am unteren Ussuri von Maack 
gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 

54. Vanessa v-album. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 83. 84. 

Von Radde im Bureja-Gebirge und am Ussuri gefangen. Flugzeit: Ende Juni bis 
Mitte Juli. 

55. Vanessa Nanthomelas. W.V\V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 85. 86. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 17 


Am Onon und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack im 
Juni und Juli gefangen. 
56. Vanessa urticae. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 87. 88. 
In Dahurien, am Onon und an der Ema von beiden Reisenden gefangen. Juni und Juli. 


57. Wanessa Jo. Lin. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 77. 78. 
Im Bureja-Gebirge und am Amur, abwärts bis zum Ussuri, im Juli, von Radde ge- 
fangen. 
58. Vanessa Antiope. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Sehmett. Pap. fig. 79. 80. 
Ein Exemplar von Radde aus dem Bureja-Gebirge. 
59. Vanessa Charonia. Drury. 
"I. I. Tab. 15. fig. 1. 2. — Cram. Tab. 47. fig. A—C. 
Ein Exemplar dieses in Japan und China nicht seltenen Falters fing Maack am 
Kengka-See, Anfang August. 
60. Pyrameis cardui. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 73. 74. 
Am Baikal-See und im Bureja-Gebirge von Radde gefangen. Flugzeit: Juli. 
61. Pyrameis Callirho&. Hübn. 
Samml. exot. Schmett. 
Vulcamia. Godt. Ene. M. IX. p. 320. n. 55. 
Ende Juli von Radde im Bureja-Gebirge gefangen. 
62. Neptis aceris, Esp. 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 1. p. 136. 
An der Dseja von Radde, zwischen dem Noor und der Ema von Maack gefangen. 
Flugzeit: Mitte Mai bis Mitte Juli. * 
63. Neptis Luecilla. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 101. 102. 
Var. Ludmilla. Herr.-Schäff. Europ. Pap fig. 546. - 
Am Baikal-See, am Onon, an der Schilka, an der Dseja und im Bureja-Gebirge 
von Radde, am unteren Ussuri von Maack, Ende Mai bis Anfang Juli, gefangen. 
Die Varietät Zudmilla stammt vom Onon. 
64. Neptis Philyra. Menttr. 
Sehrenek’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid.p. 25. Tab. II. Fig. 8. 
Von Radde an der Dseja und im Bureja-Gebirge im Juni und Juli gefangen. 
65. Neptis Thisbe. Menetr. 
Sehrenek’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 26. Tab. II. Fig. 9. 


18 OrTTo BREMER, 


Bei einer Varietät vom Ussuri sind die gelben Binden und Flecke fast weiss, auf der 
Unterseite zeigen sich alle Zeichnungen gleichfalls weisslicher und matter. 

Durch Radde von der Dseja und dem Bureja-Gebirge, durch Maack vom unteren 
Ussuri gebracht. Flugzeit: Juni und Juli. 

66. Neptis Raddei. Brem. — Tab. 1. Fig. 9. 

Diadema Raddei. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. IH. 

Alae albido-griseae albo-ciliatae, nervis nigro-fusco-limbatis. 

Alae anticae supra lumula discordali obsoleta; margine interiore vitta basalı lata nigra. 
Alae posticae lumulis marginalibus obsoletis grisescentibus, striga nigro-fusca in cellula 1 « 
basi ad marginem posteriorem ducta lineaque tenwi apud basim, in cellula 4 sub angulo acuto 
reflecta. 

Alae subtus pallidiores, interdum subfuscescentes, marginibus anterioribus atris; lumula 
discoidali alarum anticarum lunulisque marginalibus posticarum distinctioribus; alae amticae 
lumulis marginalibus obsoletis grisescentibus. 60— 70 m. 

Obgleich dieser Falter in seiner Färbung sehr bedeutend von allen bis jetzt bekannten 
Neptis-Arten abweicht, so gehört er dennoch, nach genauer Untersuchung seiner Adern, 
zu diesem Genus. f 

Die schmutzig weisse Grundfarbe zieht zuweilen ins Graue, zuweilen ins Gelbliche; 
alle Adern mehr oder weniger breit schwarz bestaubt. Die Ränder der Vorderflügel schwarz, 
ebenso ein breiter Wisch, welcher sich von der Flügelwurzel längs des Innenrandes er- 
streckt. Der weisse dunkel eingefasste Mondfleck in der Mitte des Flügels ist nur schwach 
angedeutet; noch schwächere Mondflecke, welche oft ganz verschwinden, ziehen sich längs 
des Aussenrandes hin. 

Auf den Hinterflügeln läuft durch die Zelle 1° ein schwarzer Streifen, welcher ganz 
das Ansehen einer Ader hat, von der Flügelwurzel bis zum Aussenrande; ebenso bemerken 
wir an der Flügelwurzel einen feinen schwarzen Strich in Zelle 4, welcher einen spitzen 
Winkel gegen Ader 3 bildet, wodurch Zelle 4 wie geschlossen erscheint. Die äusseren 
hellen Randmonde treten hier stets deutlicher hervor als auf den Vorderflüügeln. 

Im Bureja-Gebirge durch Radde entdeckt. Flugzeit: Mitte Mai bis Anfang Juli. 

67. Athyma nyeteis. Menetr. 

Schrenek's Reise im Amur-Lande. Il. Lepid. p. 28. Tab. I. Fig. 11. 

Vom Bureja-Gebirge durch Radde, vom mittleren-Ussuri durch Maack erhalten. 
Flugzeit: Juni und Juli. 

68. Limenitis populi. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 108 — 110. 

An der Dseja und im Bureja-Gebirge von Radde, am Ussuri bis zur Ema von Maack 
gesammelt. Juni und Juli. 

69. Limenitis Sibylla. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fis. 103 — 105. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 19 


Vom Bureja-Gebirge und von der Mündung des Ussuri durch Maack gebracht. 
Juni und Juli. 

70. Limenitis Sydyi. Kinderm. 

Var. late-fasciata Menetr. Sehrenck’s Reise im Amur-Lande. 11. Dapid p- 29. 
Von der Ussuri-Mündung durch beide Reisende erhalten. Flugzeit: Juni und Juli. 
71. Bimenitis Amphyssa. Menetr. 

Sehrenek’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 30. Tab. III. Fig. 1. 

Von der Dseja und dem Bureja-Gebirge durch Radde und vom unteren Ussuri durch 
Maack erhalten. Flugzeit: Juni und Juli. 

72. Apatura Hris. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 117. 118 et 584. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, im Juni und Juli, gefangen. 

73. Apatura Hlia. Fahr. 

Var. Clitie. W. V. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 113. 114. 

In den verschiedensten Varietäten von Radde und Maack im Bureja-Gebirge und 
am Ussuri in Mehrzahl gefangen, doch kein Exemplar der sogenannten Stammart. Juni 
und Juli. 

74. Apatura Schrenckii. Menetr. 

Adolias Schrenckit. Menetr. Schrenck’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 31. Tab. II. Fig. 2. 

Auf der eitirten Tafel ist das Weib abgebildet; beim Mann ist die Grundfarbe dunkler 
und die gelbe Fleckenbinde auf den Vorderflügeln verschwindet fast gänzlich. 

Im Bureja-Gebirge und an der Ussuri-Mündung von Radde, zwischen Noor und 
Ema von Maack gefangen. Juni und Juli. 

75. Erebia Medusa. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 103. 104. 
In Dahurien von Radde, im Juni, gefangen. 
76. Erebia Nerine. Treitsch. 
Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. X. 1. p. 49. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 15. fig. 69 — 74. 
Durch Radde aus Ost-Sibirien gebracht. 
77. Erebia Parmenio. Böb. 
Mem. de la Soc. d. Nat. de Mose. Tom. II. p. 306. Tab. XIX. 
Von Radde in Dahurien, am Onon und an der Schilka vom Mai bis Juli gefangen. 
78. Erebia Cyclopides. Eversm. ® 
Bull. de Mose. 1844. 3. p. 590. Tab. 14. Fig. 4. a. b. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 126. fig. 107. 108. 

An der Schilka und am Amur von Radde, am untern Ussuri von Maack, im Mai 
und Juni, gefangen. 

5* 


90 Orto BREMER, 


79. Erebia Sedakovii. Eversm. 
Bull. de Mose. 1847. II. p. 70. Tab. 1. Fig. 5. 6. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 123. fig. 591. 592. 
Von Radde im Apfelgebirge, im Juli, gefangen. 


80. Erebia Edda. Menetr. 
Middendorff’s Reise. Tab. III. Fig. 11. 
Ein Exemplar fing Radde, im Juni, an der Schilka. 


81. Erehbia Embila. Thunb. 
Diss. Acad. Ins. Suec. 2. 38. I. p. 52. Tab. 5. Fig. 8. 
Zetterst. Ins. Lapp. 904. n. 12. 

Von Radde, im Juni, in Dahurien gefangen. 


82. Erehbia Wanga. Nobis. — Tab. II. Fig. 1. 
E. Tristis. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra nigro-fuscae; amticae ocello apicali nigro, albo-bipupillato, griseo-cingulato. 

Alae anticae subtus ocello flavo-cincto; posticae dilutius ürroratae puncto medio 
albo. 47 m. 

(Der Name Tristis musste geändert werden, da derselbe bereits vergeben ist). 

Die Oberseite der Flügel ist dunkel schwarzbraun; die Vorderflügel haben ein doppelt 
weiss gekerntes Auge, wie Z. Cyclopia, doch nicht gelb umzogen, wie bei dieser, sondern 
mit einem grauen Ringe, welcher wenig von der Grundfarbe absticht. Das eine der beiden 
schön conservirten Exemplare, welche wir vor uns haben, hat am Aussenwinkel der 
Hinterflügel noch einen grauen Fleck, welcher auch auf der Unterseite durchscheint, doch 
scheint dies etwas Zufälliges zu sein. 

Das Auge der Vorderflügel ist auf der Unterseite durch einen scharf begrenzten, 
schmalen gelben Ring eingefasst. Die Hinterflügel sind mit weisslichen Atomen bestreut 
und führen nur einen weissen Fleck am Schlusse der Mittelzelle, aber bestimmter und ab- 
gerundeter als &. Embla. 

Beide gleich frische Exemplare fing Radde, das eine am 1. das andere am 31. Mai, 
im Bureja-Gebirge. 

83. Erehia Ero. Brem. — Tab. I. Fig. 2. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra fusco-brunneae; anticae serie submarginali e punctis parvis nigris rufo-cinctis 
composita. 

Alae antitae subtus brummeae fusco-marginatae, ocello dupliei apicali; posticae albido-ad- 
spersae, fascia discoidali obsoletissima, puncto medio et punctis parvis submarginalibus quatuor 
albis. 42 m. 

Diese Species steht mit 2. Disa in einer Gruppe, ist aber kleiner und die Flügel sind 
abgerundeter. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 23] 


Die Vorderflügel haben längs des Aussenrandes 4 kleine, rothbraun umzogene 
Punkte, von denen die oberen dicht an einander liegen, oder kleine rothbraune Flecke 
mit schwarzer Pupille. 

. Die Unterseite der Vorderflügel ist kastanienbraun, nicht ins Graue übergehend, wie 
bei Z. Disa; zwei kleine, weiss gekernte Augen liegen in Zelle 4 und 5, und ein fast un- 
merkliches schwarzes heller eingefasstes Pünktchen in Zelle 2. 

Die Hinterflügel sind dunkelbraun, weisslich bestaubt, aber viel gröber als bei E. Disa; 
die Spuren einer Mittelbinde sind kaum angedeutet. Am Schlusse der Mittelzelle ein grös- 
serer weisser Fleck, dahinter 4 kleinere, in Zelle 2, 3, 4 und 5, wie bei einigen Exem- 
plaren von E. Edda. 

Im Apfelgebirge, im Monat Juli, von Radde gefunden. 

84. Chionohas Tarpeja. Esp. 

Ochsenh. Sehmett. v. Europ. I. 1. p. 203. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 13. fig. 61. 62. 

Ein einziges, sehr schön ockergelb gefärbtes Exemplar fing Radde, im Juni, in 
Dahurien. 

85. Chionebas Urda. Eversm. 

Bull. de Mose. 1847. IN. p. 69. Tab. II. Fig. 1. 2. 
Herr.-Sehäff. Pap. Europ. Tab. 97. fig. 461 — 463. 
Nanna. Menetr. Schrenek’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 38. Tab. II. fig. 5. 

Die Grundfarbe dieser Species variirt sehr, die hellen Exemplare sind gleich Oh. Urda 
Eversm., die dunklen gleich Ch. Nanna Men6tr. — Was aus Kiachta gewöhnlich als 
Ch. Urda verschickt wird, ist Ch. Sculda Eversm. 

In Dahurien, am Onon und im Bureja-Gebirge von Radde gefangen. Flugzeit: Mai 
und Juni, bis Anfang Juli. 


86. CThionohas Jutta. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 152. 153. 
Boisd. Icon. I. p. 187. Tab. 39. fig. A. 2. 
Ein sehr grosses Exemplar fing Radde, im Juni, in Dahurien. 


87. Chionohas ®eno. Boisd. 
Icon. p. 195. Tab. 39. fig. —6. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. fig. 59. 60. 
Ein ganz besonders grosses Exemplar erhielten wir vonRadde aus dem Apfelgebirge. 
Flugzeit: Juli. 
88. Arge Halimede. Menötr. 
Schrenek’s Reise im Amur Lande. II. Lepid. p. 37. Tab. III. Fig. 6. 7. 
Vom Bureja-Gebirge von Radde, vom mittleren Ussuri von Maack erhalten. Flug- 
zeit: Juli. 


22 OrTto BREMER, 


89. Lasiommata Schrenekii. Menötr. 
Pronophila Schrenckii. Menetr. Schrenek’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 33. 
Tab. III. Fig. 3. 
Im Bureja-Gebirge und an der Mündung des Ussuri von Radde im Juli gefangen. 
90. Lasiommata Maackii. Brem. — Tab. III. Fig. 3. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. Il. 

Alae supra fuscae; anticae fascia dilutiore, pumctis minimis submarginalibus tribus albis; 
posticae ocellis nigris quatuor, duobus maximis angulum analem versus albo-pupillatis. 

Alae subtus Iuteo-fuscae, strigis irregularibus duabus fuscis, dimidio basali limeisque 
marginalibus duabus luteis; alae anticae ocellis tribus nigris albo-pupillatis et luteo-bieinctis; 
fascia ante ocellos distinctius lutescente; posticae ocellis sex, primo, quarto et quinto minoribus. 
45 m. 

Am nächsten der vorhergehenden Art verwandt, aber bedeutend kleiner und die Vor- 
derflügel mehr zugespitzt. 

Die Oberseite graubraun, wie bei L. Dejanira. Die Vorderflügel mit einer verschos- 
senen Binde, etwas heller als die Grundfarbe, welche Binde sich vom zweiten Drittel des 
Vorderrandes schräg gegen den Innenwinkel zieht. Ausserhalb dieser Binde in Zelle 3, 4 
und 5 liegen drei weisse Punkte, welche zuweilen von schwarzen Ringen eingeschlossen sind. 

Die Hinterflügel mit 4 schwarzen Augenflecken, in Zelle 2—5, mit heller Einfassung, 
die beiden ersten, die grössten, mit weisser Pupille versehen. 

Die Grundfarbe der Unterseite ist um einen gelblichen Ton heller als die Oberseite. 
Die Vorderflügel haben zwei dunkle Streifen, der eine in der Mittelzelle, der andere am 
Schlusse derselben. Dann folgt die helle Binde der Oberseite, welche hier viel bestimmter 
und von gelblicher Farbe ist; hinter dieser Binde liegen, den weissen Punkten der Ober- 
seite entsprechend, drei schwarze Augenflecke mit weisser Pupille und gelber Einfassung, 
welche abermals von graugelblichen Bogenlinien umschlossen werden; längs des Aussen- 
randes laufen noch zwei Linien von gelblicher Farbe. 

Die Hinterflügel haben zwei dunkle Querstreifen, der eine läuft durch die Mitte des 
Flügels, der andere liegt ausserhalb derselben, und zwischen beiden in Zelle 4 noch ein 
dritter kurzer. Vor dem Aussenrande liegen fünf Augen und ein sechstes am Vorderrande, 
ebenso gefärbt und umzogen, wie diejenigen der Vorderflügel; das am Innenwinkel gele- 
gene Auge hat eine doppelte weisse Pupille, das 2-te, 3-te und 6-te sind die grössten. 
Längs des Aussenrandes laufen zwei gelbliche Linien, wie auf den Vorderflügeln. 

Am Ussuri, zwischen dem Noor und der Ema von Maack gefunden. Flugzeit: Juni 
und Juli. 

91. Lasiommata Epimenides. Menetr. 

Sehrenck’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 39. Tab. III. Fig. 8. 9. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack am Ussuri, oberhalb der Ema, gefunden. 

Flugzeit: Juli. 


LEPIDOPTEREN OST-SIEIRIEN’S. 33 


92. Lasiommata Dejanira, Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 170. 171. 
Im Juni und Juli von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack am Ussuri, von seiner 
Mündung bis zur Ema, gefangen. 
93. Lasiommata Deidamia. Eversm. 
Bull. de Mose. 1851. II, p. 617. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 126. fig. 609. 610. 
Var. 2 Menetriesü. Brem. Beitr. zur Fauna des nördl. China’s p. 8. 
Im Juni von Radde im Bureja-Gebirge gefangen. 
94, Satyrus Phaedra. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 127—129. 
Im Juli von Radde am Onon und im Bureja-Gebirge, von Maack oberhalb der Ema 
gefangen. 
95. Satyrus Autono®. Fahr. 
Herr.-Sehäff. Pap. Europ. Tab. 28. Fig. 127 — 130. 
Radde fing diesen Falter am Baikal-See, in Dahurien und am Onon, Ende Juni bis 
Anfang August. 
96. Epinephele Eudora. Esp. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 160 et 163. 164. 
Von Radde am Baikal-See, in Dahurien und am Onon Ende Juni bis Anfang August, 
gefangen. 
97. Epinephele Hyperanthus. Linn. 
Öchsenh. Schmett. v. Europ. I. 1. p. 225. 
Im Juli von Radde am Baikal-See, am Onon und im Bureja-Gebirge, von Maack 
am Ussuri oberhalb der Ema gefangen. 
98 Yphthima Baldus. Fahr. 
Donov. Ins. of. India. Tab. 36. Fig. 2. 
Godt. Ene. M. IX. p. 551. n. 184. 
Im Juni und Juli von Radde im Bureja-Gebirge gefangen. 
39. Yphthima Amphithea. Menetr. 
Schrenck’s Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 41. Tab. Ill. Fig. 10. 
Anfang Juli von Radde im Bureja-Gebirge gefangen. 
100. Coenonympha Oedipus. Fahr. 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 1. p. 315. 
Zwei Varietäten des Weibes haben, auf der Unterseite, vor der Augenreihe eine 
deutliche weisse Binde. 
Im Juni und Juli am Onon, in Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde, am 
unteren Ussuri von Maack gefangen. 


24 OrTrTo BREMER, 


101. Coenonympha Here. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 252. 253. 
Var. Perseis. Kinderm. 

Sowohl die Stammart als auch die Varietät erhielt die akademische Sammlung nebst 
Uebergängen durch Radde vom Baikal-See, aus Dahurien und vom Bureja-Gebirge, durch 
Maack vom untern Ussuri. Flugzeit: Ende Mai bis Ende Juni. 

102. Coenonympha Ephis. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fis. 249 — 251. 

Im Juni und Juli im Apfelgebirge, in Dahurien, am Onon und im Bureja-Gebirge von 
Radde gefangen. 

103. Coenonympha Amaryllis. Herbst. 

Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 41. fig. 188. 189 et Tab. 60. fig. 287. 288. 

Vom Baikal-See, aus Dahurien, von der Schilka, der Dseja und dem Bureja-Gebirge 
von Radde, vom unteren Ussuri von Maack gebracht. Flugzeit: Mai bis Juli. 

104. Amblypodia dispar. Brem. Tab. IHM. Bio... 

& 4. fusca. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 
2 Thecla fusca. Brem. Beitr. zur Fauna d. nördl. Chinas et Catal. de la coll. entom. de 
l’Acad. de St.-Petersb. Tab. IV. fig. 5 

Alae anticae maris supra coerulescenti-violaceo-micantes, subtus fusco-griseae; maculis, 
fasciis lunulisque marginalibus fuscis, albido-annulatis. 32 m. 

Da die Benennung fusca nur auf das Weib dieses Falters Bezug haben kann, so 
musste der Name geändert werden. Da wir jetzt beide Geschlechter vor uns haben, so 
sind wir auch im Stande, die Beschreibung des Mannes nachzuholen. 

Das Mänuchen ist viel kleiner als das Weibchen, die Vorderflügel viel mehr zuge- 
spitzt. Die Oberseite aller Flügel bläulich violett glänzend; die Unterseite ist aber voll- 
kommen gleich der des Weibes gefärbt und gezeichnet. 

Im Juli im Bureja-Gebirge von Radde und am Ussuri, bei Chara und oberhalb Ka- 
dagon, von Maack gefunden. 

105. Theela Attilia. Brem. — Tab. II. Fig. 3. 

Bull de l’Acad. 1861. Tom. IM. 

Alae supra fuscae cilis albis, apicem anticarum versus fuscis; alae posticae cauddtae. 

Alae subtus coerulescenti-albae; anticae macula discoidali, fascia transversa, fascüs sub- 
marginalibus interruptis duabus (interiore obsoleta) lineaque ante cilia nigris. 

Alae posticae fascia media recta (angulum analem versus angulum acutum formante) 
fascia interrupta submarginali lineaque ante cilia nigris, maculis duabus anguli ani fulvis, 
nigro-notatis. 30 m. 

Die Vorderflügel sind am Aussenraude sehr abgestumpft, wie bei einigen Ambly- 
podien; die Oberseite bräunlich, bei gewisser Beleuchtung ins Grauliche schillernd; die 
Fransen weiss. 


LEPIDOPTEREN OST-SIEBIRIEN’S. 25 


Auf den Vorderflügeln ein dunkler Mittelfleck und dahinter ein solcher Streifen, von 
der Unterseite her durchscheinend. Die Unterseite der Flügel ist weiss, etwas ins Bläu- 
liche ziehend. Die Vorderflügel haben in der Mitte einen länglich viereckigen, schwarzen 
Fleck, dahinter eine solche sanft gebogene Binde, dann folgt, parallel mit dem Aussen- 
rande, erst ein verloschener, dann ein deutlicher, durch die weissen Adern getrennter, 
schwarzer Streifen, welche beide letztern auch auf den Hinterflügeln vorhanden sind. 
Nicht weit von der schwarzen Saumlinie bemerkt man noch einen, besonders auf den 
Hinterflügeln, verloschenen, gemeinschaftlichen schwärzlichen Strich. Durch die Mitte der 
Hinterflügel läuft eine gerade, schwarze Binde, welche nahe dem Innenwinkel einen 
spitzen Winkel bildet und, schmäler werdend, sich bis zur Mitte des Innenrandes 
fortsetzt. 

In Zelle 2 liegt, vor dem kleinen Schwänzchen, ein undeutlicher orangefarbiger Fleck 
und ein zweiter, grösserer, gegen die Flügelwurzel spitz zulaufender, welcher nach aussen 
breit schwarz begrenzt ist, liegt am Innenwinkel. 

Am 1. Juli, von Radde, im Bureja-Gebirge entdeckt. 


106. Theela smaragdina. Brem. — Tab. II. Fig. 5. 
Bull. de l’Acad. 1864. Tom. II. 

Alae supra viridi-micantes cilüüs albis; anticae margine posteriore nigro; posticae cauda- 
tae, late nigro-fusco-marginatae. 

Alae subtus canae striga discoidali abbreviata fusca albo-marginata, striga transversa 
alba, fusco-marginata fasciaque submarginali fusca. Alae posticae striga discoidali obsolete 
fusca albo-marginata, striga transversa alba antice fusco-marginata, apud angulum ani lite- 
rae W. instar obtuse angulata; lunulis marginalibus albis biseriatis; macula Rn ami fulva 
nigro-marginata ocelloque fulvo nigro-pupillato. 35—37 m. 

Mit Th. Syla Koll. zu einer Gruppe gehörig, doch auf der Unterseite durch Färbung 
sowohl als durch Zeichnung hinlänglich verschieden, was in unserer Diagnose ausführlich 
genug hervorgehoben ist. 

Schon Herr Dr. L.v. Schrenck brachte ein Exemplar dieses brillanten Thieres vom 
mittleren Amur, welches aber leider zu abgeflogen war, als dass eine Beschreibung hätte 
entworfen werden können. Jetzt liegt uns ein brauchbares Pärchen vor, und zwar ist der 
Mann von Radde an der Ussuri- Mündung, gas Weib von Maack oberhalb der Ema, im 
Juli, gefangen worden. 


107. Theela Arata. Brem. — Tab. II. Fig. 6, 
Bull. de l’Acad. 41861. Tom. II. 


Alae supra aut violaceo- aut argenteo-coeruleo-micantes, marginem posteriorem versus 
obscuriores; posticae candatae angulo anali subrotumdato. nigro et fulvo. 
Alae subtus albae, anticarum dimidio basali, posticarum dimidio interiore nigricantibus. 
Alae ommes macvla discoidali elongata, fascia transversa, fascia submarginali margineque 
4 


26 Orrto BREMER, 


posteriore nigricamtibus; posticae plaga magna fulva, prope angulum analem maculas nigras 
quatuor includente, angulo ani subrotundato nigro. 32 m. 

. Diese Art hat gleichfalls nur unter den Exoten ihre nächsten Verwandten und gehört 
in eine Gruppe mit 7h. Battus Cram. und Th. Phaleros Linn. Wir glauben durch obige 
Diagnose dieses Thierchen vollkommen genug charakterisirt zu haben, um jede Ver- 
wechselung mit bekannten vorzubeugen. 

Im Monat Juni im Bureja-Gebirge von Radde und am Ussuri, zwischen seiner Mün- 
dung und dem Noor, von Maack gefangen. 


108. Thecla Taxila. Brem. — Tab. II. Fig. 7. 
Bull. de !’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra fuscae cilüs albicantibus; posticae bicaudatae, cauda exteriore minutissima. 

Alae subtus fulvescenti-canae; amticae striga transversa alba basim versus fusco-margi- 
nata maculisque obsoletis marginalibus fulvis; posticae striga transversa alba, antice fusco- 
marginata, lunulis marginalibus lineaque marginali albis; macula elongata marginis interioris 
(prope angulum analem) maculaque in cellula 2 punetum nigrum includente, fulvis, punctoque 
anguli ani nigro. 37 m. 

Der Th. Lyncaeus ähnlich, auf der Oberseite aber dunkler, mit weissen Fransen und 
ohne die gelben Flecke am Innenwinkel der Hinterflügel; die Rippe 3 in Form eines 
zweiten kurzen Schwänzchens vorspringend. 

Die Unterseite ist wie bei 7h. Lyncaeus gefärbt, die Querbinde über beide Flügel ist 
aber ganz gerade. Am Innenwinkel der Hinterflügel erstreckt sich über dem schwarzen 
Flecke ein gelbrother Wisch längs des Innenrandes, mit diesem durch einen Strich von 
gleicher Farbe verbunden; in Zelle 2 liegt ein anderer gelbrother, schwarzgekernter 
Fleck; längs des Aussenrandes zieht sich eine Reihe weisslicher Halbmonde hin. 

Im Juli, oberhalb der Ema-Mündung von Maack gefangen. 


109. Theela betulae. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 383. 384. 
Im Juli an der Ussuri-Mündung von Radde gefangen. 
110. Theela pruni. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 386. 387. 
Im Juni am unteren Ussuri von Maack gefangen. 
111. Thecla W-album. Ochsenh. 

Schmett. v. Europ. I. 2. p. IM. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 380. 381. 
Im Juli, an der Ussuri-Mündung von Radde gefangen. 
112. Theela rubi. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 364. 365 et 786. 
Im Juli, am Onon, von Radde gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. 37 


113. Thecla Frivaldskyi. Kinderm. 
Lederer. Beitr. zur Schmett. Fauna des Altai-Geb. Verhandl. des zool.-botan. Vereins in 
Wien. 1855. V. p. 100. Tab. 1. fig. 1. 
Im Mai und Juni, im Bureja-Gebirge, von Radde gefangen. 
114. Lycaena Amyntas. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 322. 324. 
Von Mai bis Juli, in Dahurien, an der Schilka und im Bureja-Gebirge von Radde 
gefangen. \ 
115. Lycaena Argiolus. Linn. 
.Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 2. p. 17. 
Im Juni bis Mitte Juli, an der Schilka, im Bureja-Gebirge von Radde, am Ussuri 
bis oberhalb der Ema von Maack gefangen. 
In St. Petersburg fliegt diese Zycaena Ende April und Anfarig Mai. 
116. Lycaena Arion. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmeit. Pap. fig. 254—256. 
Im Juli fing Radde ein einziges, aber sehr grosses, Exemplar im Bureja-Gebirge. 
117. Lyeaena Euphemus. ÖOchsenh. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 257 —259. 
Im Juni und Juli, in Dahurien, am Onon und im Bureja-Gebirge von Radde 
gefangen. 
118. Lyeaena Cyllarus. Fabr. 
Öchsenh. Sehmett. v. Europ. I. 2. p. 12» 
Damaetas. W. V. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 266 — 268. 
Im Juni und Juli von Radde am Onon, an der Schilka und im Bureja-Gebirge, von 
Maack am unteren Ussuri gefangen. 
119. Lycaena Alsus. W.V. 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 2. p. 22. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 278. 279. 
In Dahurien und im Bureja-Gebirge im Juni und Juli von Radde gefangen. 
120. Lyeaena Aeis W.V. 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 2. p. 14. 
An der Nordseite des Baikal-Sees und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren 
Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 
121. Lycaena Pheretiades. Eversm. 
Bull. de Mose. 1843. p. 536. Tab. 7. fig. 5. a. b. 
Am Baikal-See und in Dahurien, im Juni und Juli von Radde gefangen. 
122. Lycaena Hcarius. Esp. 


Ochsenh. Schmett. v. Europ. I. 2. p. 37. 
4* 


28 OrTrTo BREMER, 


Glänzender als die europäischen Exemplare und zuweilen mit einem grünlichen An- 
fluge, sonst in nichts von denselben unterschieden. 

Am Baikal-See und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack 
gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 


123. Lyeaena Eros. Ochsenh. 
Schmett. v. Europ. 1. 2. p. 42. 
Herr.-Schäff. Pap. Europ. Tab. 46. fis. 212. 213. h 
Die uns vorliegenden Exemplare bestätigen die Meinung des Herrn Lederer, in 
Verhandl. des zool.-botan. Vereins in Wien. 1853. p- 355, dass L. Eros und L. Boisduvaliü 
wohl eins sein möchten. Was von Kasan aus als ZL. Boisduvalii versandt wird, gehört 
keineswegs hierher, sondern ist eine Varietät von L. Alexis. 
Am Baikal-See, in Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde im Juni und Juli 
gefangen. i 
124. Lycaena Alexis. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 292—294. 
Ein einziges, aber sehr grosses und brillant gefärbtes Exemplar wurde von Maack 
am unteren Ussuri, im ‚Juni, gefangen. 


125. Lycaena Agestis. W.\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fir. 303 — 306. 
Im Bureja-Gebirge und an der Ussuri-Mündung von Radde, am unteren Ussuri von 
Maack, im Juni und Juli, gefangen. 


126. Lycaena Argus. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 316—31B8. 
Sehr grosse und schöne Exemplare wurden am Baikal-See, in Dahurien, an der Dseja 
und im Bureja-Gebirge von Radde gefangen. 


127. Lyeaena Aegon. W.V\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 13 —A15. 
Von Radde am Baikal-See, im Juni, gefangen. 


125. Lyeaena Aegonides. Brem. — Tab. II. Fig. 8. 
L. Cleobis. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra canescenti-coeruleae albo-ciliatae margine late nigro, nervis nigris; apud fe- 
minam fuscae albo-ciliatae, canescenti-coeruleo-atomosae. 

Alae subtus aut coerulescenti- aut fuscescenti-canae, anticae lumula media punctisque 
seriei externae nigris, albo-cinctis; punctis seriei duplicis marginalis nigris; lumulis margina- 
libus fulvis; posticae punctis basalibus quatuor, lumula media, punctis seriei externae serieique 
duplicis marginalis, fasciam fulvam includentis, nigris; punctis seriei marginalis saepe viridi- 
micantibus. 32—35 m. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. 29 


Diese Art ist mit Z. Aegon zu vergleichen, doch bedeutend grösser, das Blau der 
Oberseite der Flügel mehr ins Graue übergehend, wie bei L. Icarius; die Adern sind 
gleich von der Wurzel an schwarz, der schwarze Rand ist noch breiter als bei L. Aegon 
und erstreckt sich oft bis über die Mitte des Flügels. Das braune Weibchen ist schwach 
bläulich bestaubt, besonders an der Wurzel der Flügel; die Fransen sind bei beiden Ge- 
schlechtern rein weiss. 

Die Unterseite beider Geschlechter wie bei Z. Aegon, die Randflecke der Hinterflügel 
sind zuweilen grün bestaubt, zuweilen auch rein schwarz. 

Am Baikal-See, in Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri 
von Maack in Mehrzahl gefangen. 

Der frühere Namen Oleobis musste geändert werden, da derselbe bereits von Esper 
vergeben worden ist. 5 

129. Lyecaena Diodorus. Brem. — Tab. I. Fig. 10. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra fuscae violaceo-micantes. 

Alae anticae lunula media, punctis seriei externae nigris; posticae lumula media, maculis 
externis parvis longitudinalibus punctisque marginalibus obsoletis nigris. 

Alae subtus fuscescenti-griseae; anticae lumula media, puncto basali punctisque seriei 
externae magnis nigris albo-marginatis, serieque lunularum nigrarum ad marginem poste- 
riorem; posticae pumctis basalibus duobus, lunula media, punctis duobus ad margimem anterio- 
rem punctisque seriei externae nigris albo-cinctis, lumulisgue marginalibus, ante seriem margi- 
nalem punctorum, nigris. 25 m. 

Die Oberseite der Flügel ist braun, mit violettem Schiller. Die Vorderflügel haben 
am Schlusse der Mittelzelle einen schwarzen Fleck, dahinter in Zelle 2, 3 und 4 drei 
kleinere, runde und weiter nach dem Rande zu, in Zelle 1°, noch einen vierten unbe- 
stimmten solchen Fleck. 

Die Hinterflügel haben am Schlusse der Mittelzelle gleichfalls einen schwarzen Fleck, 
dann folgen in Zelle 2, 5, 4 (in dieser ein doppelter Fleck, der eine hinter dem anderen) 
und endlich vor den Fransen eine Reihe undeutlicher schwarzer Flecke. 

Die Unterseite der Flügel ist graubraun, die Flecke der Vorderflügel sind besonders 
gross und dunkel, mit weisser Einfassung, der erste in der Mitte der Mittelzelle, der 
zweite am Schlusse derselben gelegen; dann folgt in einem sanft geschwungenen Bogen 
eine Reihe von sechs und endlich vor dem Aussenrande und parallel mit diesem, eine 
Reihe blasserer Flecke. 

Die Hinterflügel mit zwei Flecken gegen die Flügelwurzel, darunter ein dritter, sehr 
kleiner; dann folgt der längliche Mittelfleck, darüber zwei (der eine über dem anderen) 
am Vorderrande gegen den Aussenwinkel und endlich die gewöhnliche geschwungene 
Fleckenreihe. : 

Alle diese Flecke sind ebenfalls ungewöhnlich gross, mit breiter, weisser Einfassung, 


30 Orro BREMER, 


so dass diejenigen der äusseren Reihe in einer weissen Binde zu liegen scheinen. Längs 
des Aussenrandes zieht sich noch eine Reihe weisslicher, schwarz gekernter Flecke hin, 
welehe nach innen durch dunkle Halbmonde eingefasst sind. 

Ein Exemplar dieser, ganz besonders ausgezeichneten, Art wurde von ale am 
Baikal-See, Ende Juni, aufgefunden. 

130. Lycaena Biton. Brem. — Tab. III. Fig. 9. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra in utroque sexu fuscae viridi-nitenti-atomosae cilüs albis; posticae lumulis 
marginalibus fulvis. 

Alae subtus fuscescenti-griseae, lumula media, punctis seriei externae serieique marginalis 
duplieis nigris, albo-cinctis; — posticae basi viridi-nitenti, pumctis marginalibus duobus, lumula 
media, punctis seriei externae nigris albo-cinctis; lumulis marginalibus fuluis, basim versus 
nigro- et albo - marginatis, serieque . pumctorum ante cilia mitidissime viridium. Mas. 32. 
fem. 29. m. 

* Die Oberseite der Flügel ist ähnlich der von Z. Donzeli, doch ist die grüne Bestau- 
bung spärlicher, aber glänzender grün und verbreitet sich über die ganze Oberfläche der 
Flügel; die gelben Randflecke der Hinterflügel zeichnen unsere Species besonders aus, 
doch sind diese Flecke zuweilen auch rein schwarz, durch grüne Ringe eingefasst. Auf der 
Unterseite sind die runden Randflecke der Hinterflügel smaragd-grün glänzend, diejenigen 
des Weibchens ganz schwarz. 

Von Radde in Dahurien und von Maack zwischen der Ussuri-Mündung und dem 
Noor im Monat Juni gefangen. 

131. Lycaena Battus. Fabr. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 338—330. 
Am Onon und im Bureja-Gebirge von Radde, im Juni und Juli, gefangen. 
132. Chrysophanus Phlaeas. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 362. 363. 

Ein Exemplar wurde von Maack am unteren Ussuri in der letzten Hälfte des Juni 
gefangen. 

133. Chrysophanus virgaureae. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 3,9—351 et 884—887. 

An der Nordseite des Baikal-Sees und im Apfelgebirge von Radde im Juni und Juli 
gefangen. 

134. Chrysophanus Helle. Fabr. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 331—333. 

Am Baikal-See und am Onon von Radde im Juni und Juli gefangen. 

135. Pyrgzus eynarae. Boisd. 

Herr.-Schäff. Pap.- Europ. I. p. 155. Hesp. Tab 1. fig. 4. 5 et Tab Il. fig. 6. 7. 

In Dahurien und am Onon, im Juli, von Radde gefangen. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 31 


146. Pyrgus serratulae. Ramb. 

Faun. de l’Andalus. Tab. 8. Fig. 9. 

Herr.-Sehäff. Pap. Europ. I. p. 156. Hesp. Tab. IV. fig. 18—20. 
Am Baikal-See und im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde gefangen. 
137. Pyrgus alveolus. Ochsenh. _ 

Schmett. v. Europ. I. 2 p. 208 et IV. p. 34. 

Im Bureja-Gebirge, im Juni und Juli, von Radde gefangen. 

138. Pyrzus maculatus. Brem. 

Beitr. zur Fauna des nördl. China’s et Catal. de la colleet. entom. de l’Acad. deseript. 
Tab. V. fig. 5. 

Die eitirte Abbildung ist in der Färbung der Unterseite der Flügel verfehlt, indem 
die Spitze der Vorderflügel sowohl, als die dunkelen Binden und Schatten der Hinterflügel, 
bei frischen Exemplaren, rothbraun gefärbt sind. 

Im Bureja-Gebirge im Monat Juni und Juli von Radde gefangen. 

139. Pyrgus orbifer. Hübn. 

Samml. europ. Schmett. Pap. fi. 803—806. 
Boised. Icon. Hist. Tab. 37. fig. 1. 2. 

Auf der Oberseite haben die Flügel einen starken violetten Anflug. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, im Juni, gefangen. 

140. Pyrgus Hnachus. Mönetr. 

Sehrenek’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 46. Tab. V. fig. 2. 

Auch diese Abbildung ist verfehlt. Auf der Oberseite haben die Flügel einen violetten 
Anflug; ein kleiner weisser Punkt in der Mitte der Vorderflügel und eine dahinter liegende 
Reihe solcher Punkte zeichnen sich deutlich ab. Auf der Unterseite sind die Punktreihen, 
auf beiden Flügeln, ebenfalls deutlich sichtbar und nicht verloschen wie bei der citirten 
Abbildung; die Adern auf den Hinterflügeln sind hellgelblich. 

. Am Ussuri, zwischen dem Noor und der Ema, im Juni und Juli, von Maack 
gefangen. 

141. Pyrgus? Tethys. Menetr. 

Catal. de la coll. entom. de l’Acad. deseript. p. 126. Tab. X. fig. 8. 

Im Bureja-Gebirge, im Juni, von Radde gefangen. 

142. Pyrgus montanus. Brem. — Tab. II. Fig. 4. 

Bull. de !’Acad. 1861. Tom. IN. 

Alae anticae supra grisescenti-oliwaceae, macula basali, fascis duabus obliquis (interiore 
saepe interrupta et obsoleta, exteriore sinwato-dentata) lumulisqgue marginalibus, seriatim dispo- 
sitis, olivaceo-fuscis; pumctis marginis anterioris tribus albidis; posticae nigro-fuscae lunula 
vel striga media, maculis seriei externae flexuosae serieique marginalis flavis. 

Alae anticae subtus nigro-fuscae, seriebus macularum flavarum tribus; posticae subtus - 
sieut supra. 34—37 m. 


82 Orrto BREMER, 


Dem nordamerikanischen ?. Brizo sehr nahe stehend, doch sind die Binden auf der 
Oberseite der Vorderflügel anders geformt und laufen schräger; die ganze Färbung ist mehr 
olivenbraun; die weissen Punkte am Vorderrande, zu Anfang der äusseren Binde gelegen, 
fehlen bei P. Brizo. Auf den Hinterflügeln sind die gelben Flecke bei weitem grösser und 
deutlicher. NEN 

Die Oberseite der Vorderflügel variirt darin, dass die grauen und olivenbraunen” 
Binden mehr oder weniger deutlich hervortreten oder getrennt sind; bei sehr deutlich ge- 
zeichneten Exemplaren erscheint die Flügelwurzel stets dunkel, durch die Mitte des Flügels 
läuft eine bräunliche Binde und eine andere ausserhalb der Mitte, welche aussen gezackt 
ist und bei einigen Exemplaren gelbliche Flecke einschliesst; am Vorderrande beginnt 
diese Binde aber immer mit einem bis drei kleinen weisslichen Flecken. Der Aussenrand 
ist gewöhnlich grau angeflogen, mit einer Reihe dunkler Flecke, parallel mit demselben. 
Doch verwaschen sich diese Zeichnungen oft so sehr, dass kaum eine deutliche Umgren- 
zung derselben zu erkennen ist. 

Die schwarzbraunen Hinterflügel führen einen länglichen gelben Fleck in der Mitte, 
ausserhalb desselben erst eine gebogene Reihe grösserer gelber, dann vor dem Aussen- 
rande und parallel mit diesem, eine zweite Reihe kleinerer gelber Flecke. 

Radde entdeckte dieses Thier im Bureja-Gebirge. 


143. Nisoniades Tages. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett Pap. fig. 456. 457. 
An der Schilka und am Amur, in den Monaten Mai und Juni von Radde gefangen. 


144. Cyelopides Paniscus. Esp. 
Öchsenh. Schmett. v. Europ. I. 2. p. 219. 
Im Bureja-Gebirge, vom Mai bis Juli, von Radde gefangen. 


145. Cyelopides Sylvius. Knoch. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 477. 478. 
An der Schilka und im Bureja-Gebirge von Radde, am unterer Ussuri von Maack, 


im Mai und Juni, gefangen. 


146. Cyelopides argyrestisma. Eversm. 
Bull. de Mose. 1851. I. p. 624. Tab. 12. fig. A. 2. 
Am ÖOnon, im Juli, von Radde gefangen. 
147. Cyelopides steropes. W.V\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 473 — 475. 
Aracynthus. Fabr. 
An der Schilka, der Dseja, im Bureja-Gebirge und an der Ussuri-Mündung von 
Radde, am Ussuri von der Ema bis zum Kengka-See von Maack gefangen. Flugzeit: 


Juni bis August. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. 33 


148. Cyclopides ornatus. Brem. — Tab. II. fig. 5. 
Bull. de !’Acad. 1861. Tom. Il. 

Alae supra nigro-fuscae cilüs ochraceo-griseis. 

Alae anticae subtus nigrae margine anteriore, apice margineque posteriore ochraceis; 
posticae ochraceae striga recta argentea a basi ad margimem posteriorem ducta; margine inte- 
riore saepe argenteo-micanti. 27—30 m. 

Auf der Oberseite dem ©. unicolor. Brem. Catal. de la coll. entom. de l’Acad. Descript. 
Tab. V. fig. 6 völlig gleich; auf der Unterseite sind aber die gelben Ränder der Vorder- 
flügel breiter und bestimmter, die Hinterflügel mehr rostgelb. Von der Flügelwurzel bis 
zur Mitte des Aussenrandes läuft ein ziemlich breiter, silberglänzender Streifen, welcher 
dem CO. umicolor ganz fehlt; auch haben einige Exemplare längs des Innenrandes noch einen 
schwachen silberglänzenden Anflug. i 

Im Bureja-Gebirge von Radde entdeckt. Flugzeit: Mai und Juni. 

149. Pamphila Sylvanus. Fabr. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pap. fig. 482 — 484. 

Die vorliegenden Männer sind im Ganzen heller gefärbt als die europäischen Exem- 
plare, doch finden sich in denselben Localitäten auch viel kleinere und dunkler gefärbte 
Exemplare, welche aber nicht von ?. Sylvanus zu trennen sind. 

In Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im 
Juni und Juli, gefangen. 

150. Pamphila lineola. Ochsenh. 

Schmett. v. Europ. I. 2. p. 230. 
Nur ein Exemplar wurde von Maack oberhalb der Ema im Juli gefangen. 
151. Pamphila ochracea. Brem. — Tab. I. Fig. 11. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. IM. 

Alae supra ochraceae nervis nigris. 

Alae anticae margine posteriore late fusco vittaque transversa fusca a margine amte- 
riore ad marginem interiorem ducta; alae posticae late fusco-marginatae. 

Alae subtus sicut supra, sed dilutiores. 25 m. 

Diese Art ist kleinen Exemplaren von P. Sylvanus vergleichbar, doch ist der Aussen- 
rand der Vorderflügel tiefer braun und nach innen scharf begrenzt; der schräge schwarze 
Wisch in der Mitte des Flügels ist ungefähr wie bei P. Sylvanus, doch berührt dieser 
Wisch an der Spitze einen zweiten, welcher vom Schlusse der Mittelzelle aus mit der 
Spitze gegen den Aussenrand gekehrt ist; die Adern sind schwarz. 

Alle Ränder der Hinterflügel sind breit schwarz, so dass nur ein grosser ockergelber 
Fleck in der Mitte nachbleibt, welcher von den schwarzen Adern durchzogen ist. 

An der Ussuri-Mündung, Mitte Juli, von Radde gefangen. — Durch ein Versehen 
wurde die Entdeckung dieses Thieres, bei unserer ersten Bekanntmachung, Herrn Maack 
zugeschrieben. 


(511 


se OrTrTo BREMER, 


152. Pamphila sylvatiea. Brem. — Tab. II. Fig. 10. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Alae supra ochraceae late fusco-marginatae, nervis fuscis; anticae macula media fusca. 

Alae subtus ochraceae nervis fuscis, ad basim fuscescentes; anticae macula obsoleta apud 
angulum interiorem fuscescenti. 26 m. 

Diese Species ist dem Weibe von P. Actaeon sehr ähnlich, die Antennen sind aber viel 
länger, das Gelb auf allen Flügeln ist mehr ausgebreitet und von schwarzen Adern durch- 
zogen. Auch auf der Unterseite sind alle Flügel schwarz geadert, was bei P. Actaeon nicht 
der Fall ist. 

Am Ussuri von Maack gefangen. 


HETEROGERA. 


153. Smerinthus Waackii. Brem. — Tab. III. Fig. 11. 
Bull. de ’Acad. 1861. Tom. II. ” 

Thoras supra olivaceo-canus, vitta dorsali fusco-olivacea abdomen versus latiore; thorax 
palpique subtus ochracei. 

Abdomen supra olivaceo-cinereum, dilutius cingulatum; subtus ochraceum cingulis canis. 

Alae eroso-dentatae. 

Alae anticae supra olivaceo-cinereae fascüs strigisque transversis obscurioribus, prope 
angulum internum macula biloba fusca umbraque apud marginem externum fusco-olivacea. 
Alae posticae ochraceae margine interiore grisescenti, ad angulum ani fascia abbreviata fusca. 

Alae anticae subtus ochraceae fasciis duabus canis fusco-marginatis, aream pallido-canam 
percurrentibus; posticae ochraceae strigis fuscis tribus. 87 m. 

Diese neue Art gehört zu derjenigen Gruppe des Genus Smerinthus, deren Repräsen- 
tant in Europa Sm. Quercus ist. j 

Etwas kleiner als $. Quercus, der Körper grau, ins Olivenfarbige ziehend; vom Kopfe 
bis über die Mitte des Thorax läuft ein dunkler Streifen; das erste und zweite Glied 
des Abdomen dunkler als die übrigen; das Ende jedes Gliedes ist weisslich gerandet. 

Die Form der Flügel wie bei $. Quercus, nur nicht ganz so stark gezahnt. Vorderflügel 
grau ins Olivenbräunliche ziehend, nahe der Wurzel ein kurzer, dunkler Querstreifen, dann 
eine dunkle Binde wie bei $. Quercus, beiderseits durch einen dunklen Streif begrenzt, wäh- 
rend diese Binde bei $. Quercus sich nach innen ziemlich unbestimmt verliert. In der Mitte 
des Vorderrandes beginnt ein helles Feld, welches, in eine Spitze auslaufend, bis zur 
Hälfte der Breite des Flügels sich erstreckt und nicht bis zum Innenrande sich hinzieht, 
wie bei der zum Vergleich angeführten Species; ausserhalb dieses Feldes ziehen sich noch 
zwei dunkle und zwei helle Bänder über die Flügel hin. Vor dem Aussenrande ist die 
Zeichnung wie bei S. Quercus, die Färbung aber viel dunkler, der Fleck und Streifen am 
Innenwinkel sind zusammenhängend, dunkler und breiter als bei $. Quercus. Die Hinter- 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 35 


flügel sind ockergelb, gegen den Innenrand ins Graue übergehend, der Streifen am Innen- 
winkel ist viel breiter und länger als bei $. Quercus. 

Dieser schöne Smerinthus muss mit Sm. indicus Boisd.. beschrieben von Walker, 
Catal. VIII. p. 254, einige Aehnlichkeit in der Zeichnung haben, aber nicht in der Farbe. 
Die hoch ockergelben Hinterflügel zeichnen unsere Species besonders aus. 

Am Ussuri, zwischen den Mündungen des Noor und der Ema, von Maack entdeckt. 

154. Smerinthus dissimilis. Brem. — Tab. III. Fig. 12. 

Triptogon dissimilis. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus fuscum subtus dilutius; striga dorsali a fronte ad. apicem ami ducta nigra; abdo- 
minis segmentis margine postico dilutioribus; antennae grisescentes, palpi ferruginei. 

Alae dentatae, magis minusve olivaceo-suffusae. 

Alae anticae supra apud margimem amteriorem plaga magna subtriangulari. obscuriore; 
nigro-et albo-cincta; apicis dimidio anteriore camo, dimidio posteriore fusco; area externa obscu- 
rius et dilutius olivaceo-nubilosa; macula in medio marginis interioris alteraque prope angulum 
internum fuscis; — alae posticae fuscae area basali strigisqgue dentatis duabus obscurioribus. 

Alae anticae subtus griseo-brummeae strigis transversis obscuris quatuor, exteriore dentato- 
sinuata, ab apice ad angulum internum ducta; — posticae area basali ferrugineo-brumnea, 
strigis transversis dentatis tribus. 98 m. | 

Der Form nach Sm. Dyras Walk. Catal. VIII. p. 250 am nächsten stehend, doch 
sind die Antennen kürzer und nicht so stark gekämmt als bei diesem, die Hinterflügel 
runder und nicht so stark gezahnt. 

Schwärzlich braun ins Olivenfarbige spielend; von den Palpen bis zur Spitze des Ab- 
domen läuft ein schwarzer Streifen; die einzelnen Glieder des Abdomen an den Seiten 
graulich eingefasst. Auf den Vorderflügeln zeichnet sich ein grosser schwarzbrauner, fast 
dreieckiger Fleck, durch die weissliche Einfassung grell hervortretend, besonders aus. Die 
Basis dieses Flecks ist etwas eingebuchtet und liegt schräg der Flügelwurzel zugekehrt, die 
eine lange Seite bildet der Vorderrand, die andere ein weisslicher Streifen, welcher am 
Vorderrande mit einer Rundung beginnend, sich schräg gegen die Mitte des Innenrandes 
zieht und hier einen zweiten kleineren dunklen Fleck begrenzt. Die Flügelspitze ist hell 
und dunkel getheilt, ähnlich wie bei scharf gezeichneten Exemplaren von $. ocellatus. Die 
Hinterflügel sind von der Wurzel bis zum ersten Drittel am dunkelsten, dann folgen zwei 
aussen gezackte, dunkele Binden, die eine in der Mitte des Flügels, die andere ausserhalb 
derselben verlaufend. 

Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 

155. Macroglossa affinis. Brem. — Tab. II. Fig. 13. 

Bull. de l’Acad. 1863. Tom. II. 

Thorax olivaceo-viridis, vittis lateralibus flavis; abdominis segmenta duo anteriora oliva- 
ceo-viridia, duo sequentia atra, ultima olivaceo-viridia fasciculis lateralibus flavis fasciculoque 
apicali nigro, medio flavescenti. 


r 


5* 


36 OrrTo BREMER, 


Alae hyalinae; amticae basi, margine posteriore lato et margine anteriore tenui nigris; — 
posticae margine interiore lato, vittam hyalinam includente, posteriore tenui migris. 43 m. 

Diese Species steht der nordamerikanischen Maer. diffinis Boisd. am nächsten, doch 
fehlen die braunen Flecke an der Spitze der Vorderflügel und dann hat unsere Species 
noch einen durchsichtigen Streifen oder Wisch in dem breiten schwarzen Innenrande 
der Hinterflügel, welcher allen bekannten Macroglossen fehlt. 

Von Maack am unteren Ussuri, in der zweiten Hälfte des Juni gefunden. 


156. Thyris fenestrina. W.V\. 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. II. p. 115. 
An der Schilka und im Bureja-Gebirge von Radde im Mai, am unteren Ussuri von 
Maack, im Juni, gefangen. 
157. Sesia spheciformis. Esp. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Sphing. fig. 77. 

Im Bureja-Gebirge, im Juni, von Radde gefangen. 

155. Euchromia octomaculata. Brem. — Tab. IV. Fig. 1. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. IN. 

Caput, antennae pectinatae et thorax coeruleo-micamtes; abdomen nigrum apice cingulis- 
que coeruleo-micantibus. 

Alae anticae supra nigro-fuscae, maculis elongatis duabus ad basim maculisque subgua- 
dratis duabus marginem exteriorem versus flavescentibus, maculaque minuta basali coeruleo- 
micanti; alae posticae hyalinae nigro-marginatae. 19 m. 

Der Kopf, die stark gekämmten Antennen, so wie auch der Thorax sind glänzend blau; 
das schwarze Abdomen mit einem blau glänzenden Ringe am Ende jedes Gliedes. 

Die braunen Vorderflügel mit 4 gelblichweissen Flecken: der erste sehr längliche zieht 
sich längs des Vorderrandes von der Flügelwurzel fast bis zur Hälfte des Flügels hin, da- 
runter liegt ein halb so langer, breiterer; die beiden anderen fast viereckigen liegen vor 
dem Aussenrande, der eine gegen die Spitze des Flügels, der andere gegen den Innen- 
winkel zu. Die Hinterflügel durchsichtig, mit schmalen schwarzen Rändern. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, gegen Ende Juli, gefangen. 

159. Zysaena peucedani. Esp. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Sphing. fig. 75. 76. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack im Juli gefangen. 
160. Syntomis Thelehbus. Fabr. 
Ent# Syst. IN. p. 391 n. 19. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, im Juli, gefangen. 
161. Proeris pruni. Esp. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Sphing. fig. 4. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 37 


162. Emydia srammica. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 122. 123. 

In Dahurien, im Juli, von Radde gefangen. 

163. Emydia funerea. Eversm. 

Bull. de Mose. 1847. Il. p. 77. Tab. V. Fig. 5. 

An der Wurzel der Vorderflügel liegt ein kleiner gelber Fleck, welchen Eversmann 
nicht erwähnt. 

Am Onon, im Juli, von Radde gefangen. 

164. Lithosia quadra. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmeit. Bomb. fig. 2 — 4. 

Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde, gefangen. 

165. Eithosia griseola. Hübn. 

Samml. europ. Schmeit. Bomb. fig. 97. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am Ussuri, oberhalb der Ema, von Maack, im Juli, 
gefangen. Eine Varietät hat die Vorderflügel mit gelblichem Anfluge. 

166. Hithosia ochraceola. Brem. — Tab. V. Fig. 2. 

Corpus ochraceum; antennae griseae bası ochracea, thorax subtus griseus. 

Alae anticae supra ochraceae; posticae nigricamtes cilüs ochraceis. 

Alae subtus nigricantes ochraceo-marginatae. 

Die grauen Antennen an der Wurzel ockergelb; der ganze Körper ockergelb, nur die 
Brust grau. Die Oberseite der Vorderflügel ockergelb, die der Hinterflügel schwärzlich, 
mit ockergelben Fransen. Die Unterseite aller Flügel schwärzlich, mit ockergelben Rändern. 

Zwischen dem Noor und der Ema, Ende Juni, von Maack gefunden. 

167. Lithosia muscerda. Esp. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 103. 
Oberhalb der Ema-Mündung und am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 
168. Calligena rosacea. Brem. — Tab. III. Fig. 14. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus pallido-ochraceum, subtus apice fuscescenti. 

Alae anticae pallido-testaceae margine posteriore et amteriore miniaceis, puncto medio 
punctisque juxta marginem eateriorem sex nigris; — alae posticae pallido-testacene margimem 
exteriorem versus miniaceo-suffusae. 

Alae amticae subtus pallide miniaceo-testaceae, basi marginis anterioris maculaque magna 
rotunda apicis nigris. 20 m. 

Kleiner als Call. rosea, die Färbung blasser, mehr ins Fleischfarbige übergehend; 
die zackige Linie in der Mitte der Vorderflügel fehlt unserer Species gänzlich. Auf der 
Unterseite der Vorderflügel liegt vor der Spitze ein gut begrenzter, runder schwärzlicher 
Fleck. 

Oberhalb der Ema-Mündung, Mitte Juli, von Maack gefangen. 


38 OrTTo BREMER, 


169. Paidia obtusa. Herr.-Schäf. 
Bomb. Europ. Tab. 31. fig. 161. 
Oberhalb der Ema-Mündung, im Juli, von Maack gefangen. 
: 170. Nudaria ochracea. Brem. — Tab. III. Fig. 15. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus ochraceo-sordidum; amtennae pectinatae.- 

Alae anticae supra corpori concolores, puncto medio punctisqgue minutis submarginalibus 
duobus nigris; alae posticae nigricantes margine externo cilüsque ochraceis. 

Alae subtus nigricantes, macula media obscuriore, marginibus ochraceis. 18. m.‘ 

Grösse und Form von N. Senex, aber die Antennen stärker gekämmt. Die Vorderflügel 
sind ockergelb, mit einem schwarzen Mittelpunkte und zwei kleinen schwarzen Punkten vor 
dem Aussenrande. Die Hinterflügel schwärzlich, mit ockergelbem Aussenrande. 

Auf der Unterseite sind die Vorderflügel schwärzlich, mit schwarzem Mittelpunkte, 
die Hinterflügel grau angeflogen, die vorderen ganz gelb gerandet, die hinteren mit gelbem 
Aussenrande. 

Oberhalb der Ema-Mündung, Mitte Juli, von Maack gefangen. 

171. Callidula Felderi. Brem. — Tab. IV. Fig. 3. 

Palpi porrecti capite longiores; antennae vix clavatae, alae anticae apice trumcatae, pos- 
ticae subangulatae. 

Alae supra fuscae, anticae fascia arcuata fulva. 

Alae subtus ferrugineae obscurius-conspersae, anticae maculis duabus vel tribus albis in 
cellula mediama, posticae macula unica. Alae anticae fascia fulva sicut supra. 33 m. 

Diesen eigenthümlichen Agaristiden stellen wir vorläufig neben Petavius Cram. (365 
tig. C, D.), welchem er unstreitig am nächsten steht, trotz mancherlei Abweichungen, 
indem wir es einem Monographen überlassen, für denselben ein eigenes Genus zu schaffen, 
treu dem Grundsatze, dass eine Bekanntmachung neuer Arten wo möglich keine neuen 
Genera enthalten soll. 

Der Kopf dieses Thieres ist klein, die Palpen lang hervorstehend, die Antennen gegen die 
Spitze allmählich, aber nur wenig verdickt; die Spitze der Vorderflügel ist abgestumpft, 
wie ausgeschnitten; der Aussenrand der Hinterflügel tritt in einem schwachen Winkel vor. 

Die Oberseite der Flügel ist braun, über die vorderen läuft eine ockergelbe Binde, 
welche sich vom zweiten Drittheil des Vorderrandes in einem Bogen zum Innenwinkel 
zieht und in der Mitte des Flügels nach innen in Form eines spitzen Zahnes vortritt. 

Die Unterseite der Flügel ist rostfarbig, mit dunkleren Atomen bestreut, ähnlich eini- 
gen Geometriden. Die Vorderflügel führen dieselbe ockergelbe Binde, wie auf der Oberseite, 
in der Mittelzelle liegen zwei bis drei weisse Fleckchen hintereinander, wovon der letzte, 
auf dunklerem Grunde, am deutlichsten hervortritt. Die Hinterflügel haben nur einen 
weisslichen Fleck in der Mittelzelle. 

In den schattigen Wäldern des Bureja-Gebirges von Radde, im Mai, entdeckt. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 39 


172. Euthemonia russula. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 124. 125. 
Im Apfelgebirge und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, 
im Juni und Juli, gefangen. 


173. Chelonia plantaginis. Linn. 
” Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 127. 
Et Var. hospiton. Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 126. 
An der Dseja und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, 
‚im Juni, gefangen. 


174. Cheleonia flavida. Brem. — Tab. 4. Fig. 4. 
Bull de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus gracile; thoraz flavus; abdomen flavum, rosaceo-suffusum, serie triplici punctorum 
nigrorum. ' ? 

Alae anticae supra flavae cilüs rosaceis, vitta media longitudinali cervina, saepe rosaceo- 
suffusa, serieque macularum submarginalium, saepe obsoletis, ejusdem coloris; — alae posticae 
pallido-coccineae, macula media maculisque submarginalibus nigris. 

Alae subtus pallido-flavae coccineo-suffusae, anticae maculis discoidalibus duabus sub- 
marginalibusque tribus, saepe obsoletis, nigris; — posticae lumula media maculisque submar- 
ginalibus nigris magis mimusve distinctis. 39 m. 

Von zartem schlankem Körperbau wie Z.russula, der Wisch in der Mitte der Vorder- 
flügel endigt meistens in einem Flecke von derselben Farbe, und geht zuweilen mehr oder 
weniger ins Rosenfarbige über; die Flecke vor dem Aussenrande verschwinden zuweilen 
fast ganz. 

Die Randflecke der Hinterflügel sind, zuweilen 5 bis 6 an der Zahl, zu einer Binde 
vereinigt; dagegen hat eines der uns vorliegenden Exemplare nur zwei Flecke. Auf der 
Unterseite scheinen nur die beiden Flecke in der Mittelzelle der Vorderflügel constant zu 
sein, die Randflecke aber variiren ebenso wie auf der Oberseite. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, Anfang Juli, gefangen. 


175. Chelonia rubescens. Walk. 
Spilosoma rubescens. Walk. Cat. Lep. Ins. of the Brit. Mus. III. p. 677. 
Var. amurensis. Brem. — Tab. 111. fig. 16. 
Die Grundfarbe aller Flügel wie bei Ch. purpurea, doch variiren die Flecke auf beiden 
Flügeln ungemein, so dass kaum zwei vollkommen gleiche Exemplare zu finden sind. 
Die Vorderflügel des Mannes sind zuweilen von einer oder mehreren regelmässigen 
Flecken- oder auch Punktreihen durchzogen, zuweilen aber schwinden alle Zeichnungen 
gänzlich, so dass die Vorderflügel rein gelb gefärbt erscheinen. Die schwarzen Flecke der 
Hinterflügel bleiben mehr constant und sind bei den meisten Exemplaren wie bei Oh. pur- 
purea gestellt. 


40 Orro BREMER, 


Das Weibchen hat selten einige bestimmte Punkte auf den Vorderflügeln, dagegen in 
der Mitte einen unregelmässigen gelbbraunen Fleck, welcher sich mehr oder weniger aus- 
breitet, oder auch ganz verschwindet; die Hinterflügel sind wie bei Ch. purpurea. 

Obgleich dieses Thier bedeutend von Hrn. Walker’s Beschreibung abweicht, so wagen 
wir es dennoch nicht, dasselbe von Ch. rubescens zu trennen, da das hiesige Museum ein 
Exemplar aus Japan besitzt, welches einen Uebergang von einigen unserer Varietäten zw 
Walker’s Oh. rubescens bildet. Keinesweges aber gehört unsere Species zu Arctia strigula 
Walk., zu welcher Hr. Horsfield, in seinem Cat. Lep. Ins of the East India House, die 
Ch. rubescens als Varietät des Weibchens zieht. Hieraus geht hervor, dass Hr. Horsfield 
das Männchen nicht gekannt hat, uns aber liegen über 40 Exemplare vor, darunter an 30 
männliche. | 

Im Bureja-Gebirge von Radde, von der Ussuri-Mündung bis zur Ema von Maack 
gefunden. Flugzeit: Juni und Juli. 

176. Chelonia purpurea. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 142. 

Im Bureja-Gebirge am 1. Juli von Radde gefangen. 

177. Chelonia eaja. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 130. 

Nur die Varietät mit gelben Hinterflügeln. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack Ende Juli gefunden. 

178. Chelonia aulica. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb, fig. 139. 
Im Bureja-Gebirge Ende Mai von Radde gefunden. 
179. Arctia fuliginosa. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 143. 
Im Bureja-Gebirge von Radde im Juni und Juli gefangen. 
180. Arctia luhrieipeda. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 155. 156. 
Im Bureja-Gebirge im Juni von Radde gefunden. 
181. Arectia menthastri. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 152. 153. 
Am Sungatscha Ende Juli von Maack gefangen. 
182. Arctia urticae. Esp. 

Hübn. Samm. europ. Schmett. Bomb. fig. 154. 

Von Maack Ende Juli am Sungatscha gefunden. 

183. Dionychopus niveus. Men£tr. 

Schrenek's Reise im Amur-Lande. II. Lepid. p. 52. Tab. IV! Fig. 6. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack oberhalb der Ema im Juni und Juli 
gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 41 


154. Hepialus hectus. Linn. s 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 208. 209. 

Am unteren Ussuri von Maack im Juni gefangen. 

185. Eepialus variabilis. Brem. — Tab. III. Fig. 17. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus griseo-brunmeum. 

Alae anticae corpori concolores maculis irregularibus strigaque lata basali, obtuse angu- 
lata, albidis; fascia obliqua pallida fusco-marginata ab apice ad marginem interiorem ducta, 
macula longitudinali submarginali punctisque marginalibus albis; — alae posticae fusco-griseae, 
ochraceo-marginatae. 

Alae subtus fusco-griseae, ochraceo-marginatae. 26 — 28 m. 

Etwas grösser als 7. Hectus, in der Zeichnung sehr veränderlich, doch constant sind: 
der weisse Streif, welcher von der Wurzel der Vorderflügel dem Innenrande entlang läuft 
und, einen stumpfen Winkel bildend, bis in die Mitte des Flügels sich erstreckt, so wie die 
Zeichnungen des Aussenrandes, welche denen von H. Velleda ähnlich sind. 

Am unteren Ussuri im Juni von Maack entdeckt. 

186. Liparis monmacha. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 74. 

Im Bureja-Gebirge von Radde im Juli gefangen. 

157. Liparis dispar. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 75. 76. 

In Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema von Maack, im 
Juli, gefunden. 

188. Liparis salieis. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 70. 

Am Baikal-See von Radde, am Ussuri bis oberhalb der Ema von Maack gefangen. 

Flugzeit: Juni und Juli. 


189. Liparis auriflun. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 68. 69. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack im Juni und Juli gefangen. 

190. Aroa alba. Brem. — Tab. II. Fig. 18. 

Alba, antennarum ramis, fronte et palporum apice pallido-testaceis punctoque medio 
alarum anticarum ochraceo, minimo, obsoleto. 34 m. | 

Dieses sehr zart gebaute Thier entdeckte Maack am Ussuri, oberhalb der Ema- 
Mündung, Mitte Juli. 

191. Arca subflava. Brem. — Tab. II. Fig. 19. 

Ochraceo-flava, alis anticis supra striga obligua atomorum nigrarum interrupta, e medio 


margmis interioris ad cellulam mediam ducta, obsoletissima. Mas. 30 fem. 35 m. 
6 


42 OrTrTo BREMER, 


Der japanischen Helladia Cram. ähnlich, doch heller gelb, in der Mitte der Vorder- 
flügel ohne schwarzen Punkt; der schwarze Streif, welcher sich von der Mitte des Innen- 
randes schräg zur Mittelzelle zieht, viel breiter, aber schwächer und nur durch weitläufig 
zerstreute Atome angedeutet. 

Am Ussuri von Maack, oberhalb der Ema, Mitte Juli une 


192. Artaxia confusa. Brem. — Tab. IV. Fig. 5. 

Antennae ochraceae, ramis brunneis; corpus fulvo-brunneum abdomine dilutiore. 

Alae anticae brunmeo-fulvoque-variae, areae basalis dimidio amteriore brumneo, dimidio 
posteriore ochraceo; fascia media obligua prope marginem anteriorem ochracea, marginem 
interiorem versus canescenti, saepe lumulam mediam obscuram includente; fascia obliqua 
brunnea, obscurius marginata, ab apice ad marginem interiorem ducta; linea marginali den- 
tata brumnea pumctoque apud angulum internum nigro. Alae posticae brummescentes basi dilu- 
tiore, humula media fasciisque duabus obsoletis obscwrioribus. 

Alae subtus brumnescentes fascüs duabus communibus obscurioribus, externa latiore in- 
terrupta; alae posticae dilutiores macula media brummea. 32 — 35 m. 

Form von Selenitica 3, doch etwas grösser. Das Basalfeld der Vorderflügel hat die 
Hälfte gegen den Vorderrand bräunlich gefärbt, mit grauem Anfluge und nach aussen 
dunkler braun begrenzt; die Hälfte gegen den Innenrand aber ist ockerfarbig, nach aussen 
gleichfalls dunkler eingefasst. Das Mittelfeld, welches einen dunkel begrenzten Nierenflleck 
einschliesst, ist am hellsten, gegen den Vorderrand ockerfarbig, gegen den Innenrand aber 
graulich gefärbt, mit einem Anfluge von Violett bei frischen Exemplaren; nach aussen ist 
dieses Feld durch einen sanft gebogenen braunen Streifen eingefasst. Hierauf folgt eine 
aussen gezackte Binde, welche am Vorderrande, nahe der Spitze, beginnt, sich schräg 
gegen den Innenrand zieht, und erst gelblich, dann bräunlich gefärbt ist.- Der Aussen- 
rand ist grau, mit einem schwachen Anfluge von Violett, bei frischen Exemplaren mit 
einigen dunklen Flecken vor dem Innenwinkel. 

Im Juli im Bureja-Gebirge und am Ussuri von Radde entdeckt. 


195. Clisiocampa neustria. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 179. 180. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, im Juli, gefangen. 
194. ®@donestis potatoria. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fie. 182. 183. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, an der Ema von Maack im Juli gefangen. 
195. @donestis albe-maculata. Brem. — Tab. IV. Fig. 6 Z et Tab. II. 
Fig. 20 2. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 
Ferrugineo-brunnea abdomine dilutiore. 
Alae anticae supra striga basali subobsoleta, striga obliqua, ab apice ad medium margimis 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 43 
interioris ducta, extra albido-marginata strigaque submarginali serrata obscwrioribus; maculis 
medüs duabus albis, sericeo-micantibus, altera sub altera positis. Alae posticae striga trams- 
versa obscuriore subobsoleta. 

Alae subtus brumneae, basim versus dilutiores, Striga transversa obscuriore. Alae anticae 
feminae macula media albida. Mas. 45. fem. 55 m. 

Der O. Potatoria nahe stehend, doch dunkler gefärbt (wie die dunklen Exemplare von 
Bombyx& Trifolü) und gegen den Aussenrand mit violettem Schiller. . 

Der Streifen, welcher sich von der Spitze des Vorderflügels zur Mitte des Innenrandes 
zieht, ist mehr nach aussen gebogen, die Flecke im Mittelfelde sind viel grösser und glän- 
zend weiss, der untere, grössere, ist tropfenförmig. Männchen und Weibchen sind'nur in 
der Grösse verschieden, aber nicht in der Färbung wie bei O. Potatoria. 

Das Weib unserer neuen Art zeigt eine auffallende Aehnlichkeit in Farbe und Zeich- 
nung mit Trabala laeta Walk. (abgebildet in Cat. of the Lep. Ins. of the East Ind. House 
Vol. II. Bomb. Pl. XII. A, fig. 7 a) doch ist die Spitze des unteren weissen Fleckes der 
Vorderflügel bei unserer Species nach aussen gerichtet; auch fehlt der Art Walker’s die 
dunkle Querbinde der Hinterflügel, welche unsere Art mit O. Potatoria gemein hat. Dagegen 
haben die Männer dieser beiden Arten gar keine Aehnlichkeit mit einander. 

Es muss hervorgehoben werden, dass unsere Albo-maculata eine ächte Odonestis ist 
und, keine Trabala (früher Amydona Walk.). 

Im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema-Mündung von Maack, im Juni 
und Juli gefangen. 

196. Hasiocampa faseiatella. Menetr. 

Bombys fasciatella. Menetr. Schrenek’s Reise im Amur-Lande. Il: Lep. p. 55. Tab. IV. fig. 8. 

Wie schon aus der Beschreibung des Hrn. Men6tries zu ersehen ist, ist die 
Zeichnung dieser ächten Lasiocampa, auf der citirten Tafel, ganz verfehlt. Der Beschrei- 
bung des*Hrn. Men6tries ist nur noch hinzuzufügen, dass die Vorderflügel einen weissen 
Fleck haben wie L. pini, welcher aber der Flügelwürzel näher steht. Die Grundfarbe der 
Flügel variirt von Ockergelb bis ins Braune; bei den dunkelfarbigen Exemplaren tritt 
die helle Einfassung der Mittelbinde sehr deutlich hervor. 

Der Mann ist von der Grösse und Form der L. pini, die Oberseite der Flügel ist 
bräunlich ockerfarbig, mit d&m erwähnten weissen Fleck wie beim Weibe. Hinter der Mitte 
der Vorderflügel befindet sich eine ockergelbe Querbinde, deren äusserer Rand sehr gezackt 
und gebuchtet erscheint und einen unterbrochenen, unbestimmten dunklen Streifen ein- 
schliesst. Die Unterseite ist einfarbig ockergelb, ohne alle Zeichnung. 

Ein Mann am Sungatscha von Maack, zwei Weiber von Radde im Bureja-Gebirge, 
Ende Juli gefangen. 

197. Lasiocampa quereifolia. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 187. 188. 


Im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema von Maack, im Juli gefangen. 


44 OrrTo BREMER, 


198. Saturnia carpini. W.V\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 53. 54. 

Im Bureja-Gebirge von Radde im Mai gefunden. 

199. Tropaea Artemis. Bfem. — Tab. II. Fig. 6 2, Fig. 72. 
Etud. entom. de Motschulsky 1852. p. 64 et Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus album, antenmis flavescentibus, fascia transversa prothoracis pedibusque purpu- 
rascenkabus. 

Alae omnes utrinque dilute subcoeruleo-virides, basi albo-pilosa, ocello medio flavo, antice 
nigro-marginato, strigam hyalinam includente. 

Alae anticae margine anteriore purpurascenti; posticae maris longissime caudatae, femi- 
nae subcaudatae. Mas. 108. fem. 114 m. 

Diese Species wurde von uns zuerst, 1352, nach einem unvollständigen Exemplare aus 
Peking beschrieben. Sie steht der Luna aus Nordamerika am nächsten. Die Farbe ist die- 
selbe wie beim Weibchen von Zama; auch in der Form der geschwänzten Hinterflügel 
gleicht das Männchen mehr der Zuma als der Selene aus Indien, doch sind die Augenflecke 
kleiner und länglicher, der durchsichtige Streif in der Mitte der Augenflecke schmäler 
und der Augenfleck selbst nicht durch einen purpurfarbigen Streifen mit dem Vorderrande 
verbunden, sondern von diesem vollständig getrennt wie bei Selene. 

Am meisten unterscheidet sich aber das Weibchen von allen verwandten Arten durch 
die sehr kurzen Schwänze, die wie abgeschnitten erscheinen. 

Ein schönes Paar wurde von Radde im Bureja-Gebirge in der letzten Hälfte des 
Juli gefangen. 

200. Aglia tau. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Bomb. fig. 51. 52. 

Eine ausgezeichnete Varietät hat die Vorderflügel ‚bis zum Augenflecke und den 
Aussenrand schwarz; die Hinterflügel sind mehr oder weniger, zuweilen aber’auch ganz 
schwarz. : 

Von Radde im Bureja-Gebirge Ende Mai und Anfang Juni gefangen. . 

201. Harpyia ocypete. Brem. — Tab. V. Fig. ]. 

Bull. de l’Acad. 1861. Tom. IM. 

Corpus griseum; antenmis dimidio basali pectinatis, dimidho apicali nudis. 

Alae anticae supra cinereae plaga magna subrotundata nigro-fusca (fasciam nigram in- 
cludente), extra albido-annulata, apicem versus marginis anterioris directa, lineaque marginali 
nigra. Alae posticae albidae lituris anguli ani duabus nigris, minimis, lineaque marginali 
tenwi nigra. 

Alae anticae subtus cinereae, marginem anteriorem versus dilutiores; posticae albidae 
macula anguli ami obsoleta, nigricanti. 45 m. 

Diese Species ist neben Milhauseri zu stellen, die Flügel sind aber weit mehr in die 
Länge gezogen, das ganze Thier ist überhaupt schlanker gebaut. Die Antennen sind nur 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 45 


bis zur Hälfte gefiedert, dann nackt. Die Vorderflügel grau, gegen die Flügelspitze liegt 
ein dunkler runder Fleck am Vorderrande, welcher einen schwarzen Streifen einschliesst. 
Die Hinterflügel sind weiss, mit einer dunklen Linie vor den Fransen und zwei kurzen 
schwarzen Wischen aın Innenwinkel. 

Am unteren Ussuri von Maack im Juni entdeckt. 


202. Ptilodontis grisea. Brem. — Tab. V. Fig. 2. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 


Corpus dilute ochraceum capite palpisque camescentibus, antenmis albidis, ramis fuscis, 
segmentis abdominis duobus anterioribus ferrugineis. 

Alae anticae supra griseae, apice pallido-canae, cilüs ochraceis, ferrugineo-interruptis; 
strigis transversis dentatis duabus, posteriore extra pallido-anmulata; margine interiore ferru- 
gineo, dente dilute-ochraceo, ferrugineo-marginato, brunneo-piloso; — alae posticae cimereae 
fascia transversa dilutiore. A ’ 

Alae anticae subtus albido-grisescentes; posticae albidae, fascia dentata communi macu- 
laque media nigris. 55 m. 

Der Palpina zwar nahe verwandt, doch in Folgendem auffallend von derselben ab- 
weichend: bedeutend grösser als Palpina, die Vorderflügel mehr in die Länge gezogen, 
daher im Verhältniss schmäler, der Aussenrand schräger nach innen gebogen, die Färbung 
dunkler und einfarbiger grau.‘ Hinter der äusseren*Querlinie fehlen die weissen Punkte 
nebst den schwarzen Längsstrichen, von welchen dieselben eingefasst sind; die Querlinien 
laufen überhaupt schräger. Der Zahn am Innenrande ist hell ockergelb, mit rostfarbiger 
Einfassung, welche sich bis zu den Fransen fortsetzt; die Fransen selbst sind ockergelb 
und rostfarbig gescheckt. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni gefangen. 


203. Notodeonta torva. Hübn. (Text). 
Ochsenh. Schmett. v. Europ. III. p. 51. 


Am unteren Ussuri von Maack im Juni gefunden. 


204. Pygaera Timonides. Brem. — Tab. V. Fig. 3. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. Ill. 

Corpus brunmeum antenmis albis, ramis brumneis, abdomine griseo. 

Alae anticae margine externo sinuatae, supra grisescentes, apice brunneo, plaga magna 
subtriangulari (aream mediam occupante), striga dentata submarginali strigisque duabus basa- 
libus brumneis, dilute griseo-marginatis; alae posticae griseae fascia transversa obscuriore 
obsoleta. 

Alae anticae subtus brummeo-griseae, apice ferruginescentes, fascia transversa obscuriore, 
dilutius marginata; gglae posticae albicantes, brunneo-atomosae, strigis duabus transversis 
brummeis 27 m.* 


46 OTTo BREMER, 


1 


Diese Art könnte wohl mit Timon zusammen ein eigenes Genus: bilden ‚'welches von 
Pygaera zu trennen wäre. Am Aussenrande der Vorderflügel befindet sich ein Vorsprung 
zwischen Rippe 4 und 5, wodurch zwischen diesem und der Flügelspitze eine Einbucht 
entsteht. In der Anlage der Zeichnungen hat unsere Species grosse Aehnlichkeit mit 
Anastomosis und noch mehr mit der americanischen Inchısa. 

Von der ersten Querlinie am Vorderrande zieht sich ein schräger Streif nach aussen, 
die zweite Querlinie in der Mitte durchschneidend und sich am Innenrande mit der dritten 
Querlinie in einem spitzen Winkel vereinigend, wie bei Inclusa (bei Anastomosis beginnt 
dieser Streif erst an der zweiten Querlinie); dieses Dreieck, welches durch den schrägen 
Streifen, die dritte Querlinie und den Vorderrand begrenzt wird, ist bei unserer Species 
dunkelbraun ausgefüllt (Anastomosis hat nur einen dunklen Schatten an der Spitze dieses 
Dreiecks am Innenrande). Die dritte Querlinie ist in der Mitte nach aussen gebogen und 
nicht so grade wie bei den beiden Verwandten; der Streifen längs des Aussenrandes ist 
hell auf dunklem Grunde und läuft ununterbrochen fort ohne dunkle Flecke wie bei Anas- 
tomosis und Inclusa. . 

Am Ussuri zwischen dem Noor und der Ema von Maack Anfang Juli gefangen. 


205. Asteroscopus atrovittatus. Brem. — Tab. V. Fig. 4. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus camum. s 

Alae anticae supra camae venis nigris; striga tramsversa postica vix comspicua, striga 
basali lata longitudinali, vittis tribus longitudinalibus marginem posteriorem versus (in cellulis 
1m, 9° et 4°) vittisque duabus obliquis costalibus atris; — alae posticae griseae nervis fuscis, 
fascia media dilutiore obsoleta. 

Alae subtus albidae nervis fuscis, striga arcuata commaumi lunulaque media posticarum 
fuscis. 47 m. ö 

Diese Species ist kleiner und schlanker als Nubeculosa, weisslich grau; die Vorder- 
flügel mit schwarz bestaubten Adern, welche Bestaubung vor den Adern sich mehr aus- 
breitet; von der Basis aus läuft ein tief schwarzer Wisch und vor dem Aussenrande in 
Zelle 1°, 2 und 4 liegen noch drei kleinere solche Wische. Am Vorderrande bemerken wir 
noch zwei schwarze Streifen als Anfänge der gewöhnlichen Querlinien, von denen allein die 
äussere bis zum Innenrande kaum sichtbar durchgeht und deren Lauf nur durch die 
schwarzen Punkte auf den Adern angedeutet ist. 

Die Hinterflügel sind grau mit dunkleren Adern und einer kaum merklichen helleren 
Querbinde durch die Flügelmitte. 

Am unteren Ussuri von Maack im Juni entdeckt. 

206. Thyatira derasa. Linn. 


Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 66. P 
Var. intermedia. Nobis. “ 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 47 


Zeichnung wie bei Derasa, doch die Zackenlinie der Vorderflügel so wie alle übrigen 
Zeichnungen bestimmter und deutlicher; die Grundfarbe der Oberflügel aber ganz ab- 
weichend und eben so grau wie bei Abrasa Guen. aus Nordamerika, also ohne die goldig 
gelbe Färbung des Mittelfeldes von Derasa. 

Zwischen dem Noor und der Ema von Maack Anfang Juli gefunden. 


207. Thyatira batis. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 65. 
Im Bureja-Gebirge im Juli von Radde gefangen. 


208. Thyatira trimaculata. Brem. — Tab. V. Fig. 5. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Thorazx pallido-brumneus colları albo; abdomen albidum. 

Alae anticae supra olivaceo-fuscae maculis tribus magnis, subrotundatis, dilute fusco- 
olivaceis, albo-marginatis, maxima ad basim, secunda ad angulum intermum et tertia ad 
apicem limbi amterioris; ante cilia serie e maculis minutis quinque concoloribus composita; — 
alae posticae albicantes macula media obsoleta, linea transversa posteriore fasciaque submargi- 
nali fuscescentibus. 

Alae anticae subtus fuscescentes, marginem posteriorem versus fusco-conspersae, macnla 
media fasciaque commumi (alarım anticarum obsoleta) fuscis. 31 m. 

Etwas kleiner als, Datis, die Vorderflügel tiefer olivenbraun mit nur drei Flecken; 
der Wurzelfleck viel grösser als bei 5atis und mehr abgerundet, der 2-te an der Flügel- 
spitze ganz rund, der dritte am Innenwinkel ungefähr wie bei Datis. Doch sind diese 
Flecke hellbraun mit weissen Rändern, ohne rosenfarbigen Anflug. Der Aussenrand ist wie 
bei Dbatis gezeichnet. 

Die Hinterflügel sind weisslich, ein Mittelfleck, dahinter eine geschwungene Binde 
und ein Anflug vor den Fransen zeichnen sich dunkel ab. 

Am unteren Ussuri im Juni von Maack gefangen. 


209. TCymatophora albicostata. Brem. — Tab. V. Fig. 6. 
Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus griseum capite fulvescenti-griseo. 

Alae amticae supra griseo-fuscescentes margine anteriore late albicanti, striga transversa 
basali fusca, limeis ordinarüs reliquis obsoletis, areae mediae maculis pallido-flavescentibus, 
striola obliqua apicali fusca; — alae posticae griseo-fuscescentes macula media, fascia arcuata 
fasciaque lata marginali obsolete fuscis, cilüs albidis. 

Alae anticae subtus fusco-grisescentes macula subtriangulari apicali albicanti; alae posti- 
cae albicantes macula media fascüsque duabus obsolete fuscescentibus. 41 m. 

Diese Species ist grösser als Or, der Vorderrand breiter weiss, mit einem schwachen 
Anfluge von Fleischfarbe, die grauen Vorderflügel sind einförmiger, von weniger zahlreichen 
und mehr verloschenen Streifen durchzogen. Die erste ganze Querlinie fängt mit einem 


48 Otto BREMER, 


dunklen Wisch "an dem weissen Aussenrande an und theilt sich in einen Büschel von vier 
wellenförmigen Linien, welche im rechten Winkel den Innenrand erreichen. Das Mittelfeld, 
in welchem die Zeichen wie hei Or stehen, ist viel breiter und unter dem weissen Vorder- 
rande eintöniger grau; die Hinterflügel sind heller, daher die Binden deutlicher. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


210. Acronyceta major. Brem. — Tab. V. Fie. 7. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. III. 

Corpus camum. 

Alae anticae camae strigis longitudinalibus tribus (prima basali, secunda et tertia prope 
marginem posteriorem) nigris, striga transversa submarginali obsoleta fusca, intus albido-an- 
nulata, maculisque ordinarüs vix nigro-cinctis; — alae posticae griseae nervis, macula media 
strigaque exteriore sinuata fuscis. 

Alae ommes subtus albidae, anticae apud margimem anteriorem obscwiores, nervis, macula 
media strigaque commaumi fuscis. 57 m. ; 

Der nordamerikanischen Zobelia am nächsten verwandt, deren Grösse sie noch über- 
trifft. Die Vorderflügel sind aber spitzer, die Färbung ist heller als bei dieser, alle Zeich- 
nungen unbestimmter, fast ganz verloschen, die runde Makel und die Nierenmakel sind 
durch keinen sckwarzen Streifen verbunden, die letztern innen aber schwarz gerandet. 

Mitte Juli, oberhalb der Ema, von Maack entdeckt. 


211. Aeronyeta lutea. Brem. — Tab. IV. Fig. 7. 
Beitr. zur Fauna des nördl. China’s. p. 17. 
Im Bureja-Gebirge von Radde im Juli gefangen. 


212. Leucania conigera. W.V\V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 222. 

Ein sehr hell strohgelb gefärbtes Exemplar wurde von Radde an der Nordseite des 
Baikal-Sees im Juli gefangen. 

213. Beuecania radiata. Brem. — Tab. V. Fig. 8. 

Bull. de !’Acad. 1864. Tom. II. 

Corpus flavescenti-testaceum. 

Alae anticae supra flavescenti-testaceae, vena mediana dilute rufescenti- adumbrata, 
apice pallido-rufescenti, vitta obliqgua flavescenti-testacea punctisque duobus nigris distinctis 
ad marginem posteriorem venarum secundae et quintae; — alae posticae camescentes, amte 
marginem posteriorem albidae. 

Alae anticae subtus flavescenti-albae, posticae albae; alae ommes margine anteriore fusco- 
atomosae, puncto medio punctisque ante cilia nigris. 29 m. 

Die Grundfarbe dieser Leucania ist gelblicher als bei Z. pallens, längs der Mittelrippe 
befindet sich ein röthlicher Streifen; das Feld an der Flügelspitze ist röthlich und durch 
einen gelblichen Wisch getheilt, welcher aus der Flügelspitze selbst ausgehend, gegen die 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 49 


Mitte des Flügels sich herunter zieht; die röthlichen Stellen sind von feinen gelblichen 
Linien durchzogen; gegen den Aussenrand liegen zwei schwarze Punkte und eine Reihe 
sehr kleiner schwarzer Punkte vor den Fransen. 
Von Maack am Ussuri, zwischen Noor und Ema, Anfang Juli gefangen. 
914. Leucania impura. Albin. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Noct. 319. 320. 
Am Sungatscha Ende Juli von Maack gefangen. 
315. Hydroeecia nictitans. Linn. 
Treitsch. Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. V. 2. p. 82. 
Die Grundfarbe sehr dunkel, noch dunkler als Herrich-Schäffer’s Lacens 287, so 
dass die weisse Nierenmackel grell hervortritt. 
Dieselbe Varietät kommt auch bei Petersburg vor. 
Am Kengka-See von Maack Anfang August gefangen. 
216. Hiydroeeia micacea. Esp. 
Treitsch. Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. V. 2. p. 333. 
Sehr kleine Exemplare wurden von Radde im Bureja-Gebirge und von Maack am 
Sungatscha Ende Juli gefangen. 
217. Xylophasia lateritia. Hufn. 
Treitsch. Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. V. 3. p. 45. 
Am unteren Ussuri von Maack im Juni gefunden. 
318. Mamestra abjecta. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 539. 
Im Bureja-Gebirge und am Ussuri von Radde, am Sungatscha von Maack im Mai 
und Juli gefangen. 
219. Apamea ophiogramma. Esp. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 355. 
Sehr kleine Exemplare am Kengka-See von Maack Anfang August gefangen. 
320. Caradrina tristis. Brem. — Tab. V. Fig. 9. 
Bull. de l’Acad. 1864. Tom. IN. R 
Alae anticae supra cinereae puncto minuto maculaque majore loco stigmatum ordinario- 
rum, lineaque undulata obsoletissima fuscis; alae posticae dilutiores griseae puncto 'medio nigro. 
Alae subtus griseae; posticae dilutiores macula media minuta. 25 m. 
Zu Lenta und Uliginosa gehörig, doch sind die Vorderflügel ohne alle Querlinien, 
nur die gewässerte Linie ist vorhanden, indessen sehr undeutlich und kaum zu erkennen. 
Oberhalb der Ema-Mündung, am Ussuri von Maack im Juli gefangen. 
221. Caradrina montana. Brem. — Tab. IV. Fig. 8. 
Bull. de l’Acad. 1864. Tom. II. 
Corpus griseum. 
Alae anticae supra cimereae punctis costalibus nigris quatuor, (macula orbiculari nulla) 


- 


‘ 


50 OrTTo BREMER, 


macula reniformi distincta fusco-cincta, lineis ordinarüs et linea transversa media fuscis; — 
alae posticae albicantes macula media margineque posteriore camescentibus. 

Alae anticae subtus griseae, marginem interiorem versus’dilutiores; — posticae albidae, 
fusco-irroratae, margime posteriore griseo; — alae ommes linea arcuata communi punctoque 
medio (anticarum obsoleto) fuscescentibus. 31 m. 

Diese Species ist grösser als Oubicularis, mehr aschgrau, die zweite Querlinie und die 
Wellenlinie werden von sehr kleinen Pfeilstrichen gebildet und sind nicht hell gerandet. 
Die Hinterflügel haben einen grauen Mittelfleck und sind nicht so weiss als bei Oubicularis. 

Von Radde im Apfelgebirge im Juli gefangen.- k 

222. Agrotis fennica. Tausch. 

Herr.-Schäff. Pap. Europ. Noct. 146. 147. 
Im Bureja-Gebirge, Ende Juli, von Radde gefangen. 
223. Agrotis ravida. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 126 et 600. 
Am Kengka-See, Anfang August, von Maack gefangen. 
224. Agrotis transylvanica. Herr.-Schäf. 
Schmett. v. Europ. Noect. fig 547. 
Anfang August am Kengka-See von Maack gefangen. 
225. Agrotis ononensis. Brem. — Tab. IV. Fig. 9. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Thorax brunnescens; abdomen griseum. 

Alae anticae supra griseo-cinereae linea longitudinali basali et macula pyramidali, ma- 
culas ordinarias includente, nigerrimis, linea transversa posteriore serieque sagittarwm amte 
marginem posteriorem obsolete fuscis; — alae posticae cinereae, basim versus dilutiores. 

Alae anticae subtus griseae; — posticae albidae, ante marginem anteriorem fusco-con- 
spersae. 33 m. 

Diese Species ist einigermassen der Obelisca Var. Villiersii vergleichbar, doch ohne 
Zapfenmackel, die runde Mackel so wie die Nierenmackel sind viel kleiner, der Pyramidal- 
fleck ist viel länger, beginnt schon vor den Mackeln und umschliesst dieselben vollständig; 
längs des Aussenrandes befindet sich eine Reihe Pfeilflecke. 

Am Onon von Radde, am 2. Juli, gefangen. 

226. Noetua speciosa. Brem. — Tab. IV. Fig. 10. 

Bull de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus griseum. 

Alae anticae supra fuscae, canescenti-suffusae, lineis transversis maculisque ordinarüs 
distinctis albido-canis, macula areae basalis obscura, area media ad marginem interiorem 
camescenti, lineaque undulata areae posticae obscura, extra camescenti-marginata; — ‘alae 
posticae griseae, marginem posteriorem versus obscuriores. 

Alae subtus griseae umbra transversa obscuriore. 40 m. 


LEPIDOPTEREN OST-SIEIRIEN’S. 51 


In der Färbung erinnert diese Species an Kollari, weicht aber in der Zeichnung be- 
deutend von derselben ab. Die Vorderflügel haben einen starken Seidenglanz; die hell- 
grauen Querlinien zeichnen sich auf dem dunklen Grunde sehr deutlich ab, ebenso die 
hellgerandeten Mackeln. Einen eigenthümlichen Lauf nimmt die äussere Querlinie, indem 
dieselbe, von der Nierenmackel ungewöhnlich weit entfernt, vom Vorderrande einen starken 
Bogen nach aussen beschreibt und die sehr gebuchtete Wellenlinie beinahe berührt, dann 
schräg, in fast gerader Linie, auf den Innenrand zuläuft und denselben erreicht; der Raum 
zwischen den beiden letzten Linien ist sehr dunkel, ausserhalb der Wellenlinie dagegen 
hell grau. 

Am Ussuri von Radde, Ende Juli, gefangen. 


227. Noctua fuscostisma. Brem. — Tab. V. Fig. 10. 
Bull. de l’Acad. 1863. Tom. III. 


Thorax brumneus; abdomen flavescenti-griseum. i 

Alae anticae supra brumneae punctis costalibus septem nigris, septimo prope apicem di- 
stinctiore; striga apicali elongata nigra; dimidio areae mediae marginem anteriorem versus ob- 
scuriore, maculas ordinarias fusco-nigras includente; lineis ordinarüs obsoletis, striga fusca 
inter lineam transversam posteriorem et undulatam distincta; — alae posticae sordide flave- 
scentes lunula media obsoleta fasciaque marginali lata fuscis. 

Alae anticae subtus fuscescentes, ad marginem anteriorem dilutiores; — posticae flave- 
scentes, margine anteriore brumneo-cospersae. 35 M. 

Diese Art ist dunklen Varietäten von Daja vergleichbar, doch in ißenden von 
derselben unterschieden: beide dunkelgrauen Mackeln liegen in einem tief schwarz- 
braunem Felde, die innere Querlinie ist einfach und läuft viel schräger nach aussen, die 
äussere Querlinie ist gerader, hinter derselben fehlen die weissen Pünktchen, so wie die 
schwarzen Streifen, auf welchen die letzteren sich bei Daja befinden. Die Wellenlinie be- 
ginnt mit einem schwarzen Fleck am Vorderrande und endigt mit einem zweiten am 
Innenwinkel. 

Die Hinterflügel sind schmutzig gelblich, mit dunkelgrauer Randbinde. 

Am Kengka-See von Maack, Anfang August gefangen. . 


228. Noctua deseripta. Brem. — Tab. IV. Fig. 11. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. I. 

Thorax griseo-fulvus; abdomen grisescens apice fulvo. 

Alae anticae cano-et brummeo-mixtae, linea transversa basali distincta, maculis ordinarüs 
camis nigro-cinctis, altera ab altera macula brunnea separatis, umbra transversa media, linea 
transversa posteriore arcuata lineaque undulata brumneis; — alae posticae flavescenti-cinereae, 
marginem posteriorem versus obscuriores, lunula media obsoleta. 

Alae subtus griseo-fuscae lumula media strigaque arcuata communi obsolete fuscis; alae 


posticae prope marginem anteriorem brunmeo-conspersae. 32 — 34 m. 
7* 


52 ö Orro BREMER, 


Der Dahlii und Festiva am nächsten stehend, die dunkler braun gefärbten Vorder- 
flügel sind aber kürzer und im Verhältniss breiter; die äussere Querlinie ist nicht gezahnt 
wie bei den beiden genannten Arten, auch liegen keine weissen Pünktceken hinter derselben; 
die dunkle Wellenlinie, mit starken Buchten fast im Zickzack laufend, hat keinen hellen 
Rand. 

Im Bureja-Gebirge, Mitte Juli, von Radde gefangen. 

229. Cerastis serotina. Ochsenh. 

Treitsch. Schmett. v. Europ. V. 2. p. 418. 
Orbona. Rossi. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 104. 
Am unteren Ussuri von Maack im Juni gefangen. 
250. Xanthia Nlavo-stisma. Brem. — Tab. V. Fig. 11. 
Bull. de !’Acad. 1861. Tom. III. 

Corpus grisescenti-flavescens. * 

Alae anticae supra flavescentes plaga media ferruginescenti, maculas ordinarias flavas 
inchudente; vitta apicali obliqua ferruginea, cum plaga media confluente; linea tramsversa 
‚posteriore obsoletissima; serie punctorum nigrorum submarginali maculisque nigris margi- 
nalibus in cellulis; — alae posticae nigricantes, ad marginem anteriorem albidae. 

Alae subtus linea arcuata communi obsoleta punctisque marginalibus nigris; anticae fu- 
scescentes maculis ordinarüs paginae superioris obsoletis, area postica dilute lutescenti; alae 
posticae albidae fusco-conspersae. 30 m. 

Kleiner als Cerago, gelb. Vorderflügel in der Mitte röthlich rostfarbig, welche Färbung 
die gelben Mackeln einschliesst; ein Wisch von der Farbe des Mittelfeldes läuft schräg 
aus der Flügelspitze und vereinigt sich mit dem Mittelfelde. Die äussere Querlinie ist 
undeutlich; eine Reihe schwarzer Punkte liegt ausserhalb der Querlinie und eine zweite 
vor den Fransen. Die Hinterflügel sind schwärzlich, am Vorderrande heller. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


231. Xanthia cerago. W.\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 190. 
Am Kengka-See, Anfang August, von Maack gefunden. 


232. Miselia viridimixta. Brem. — Tab. V. Fig. 12. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. Ill. 

Corpus griseum, thorace fusco-piloso. 

Alae anticae supra dilute canae, nigrescenti-et viridi-variae, dimidio anteriore areae 
basalis nigricanti, lineis transversis basalibus duabus nigris; macula orbiculari cana, intus 
virescenti; macula reniformi magna indistincta; macula tertia in medio marginis interioris 
subrotundata cana; inter maculas ordinarias fascia lata nigricamti ad marginem interiorem 
ducta, strigis nigris marginata maculam viridem prope maculam reniformem alteramque prope 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 53 


angulum posticum includente; area postica apice nigricanti, viridi-intermixta; limeis ordinarüs 
ad marginem anteriorem distinctis, marginem interiorem versus obsoletis; — alae posticae 
canae lituris anguli ani nigris, viridi-wrroratis. ı 

Alae anticae subtus griseae maculis costalibus tribus nigris; posticae albidae. 58 m. 

Unsere Species hat die Grösse von Bimaculosa, die Vorderflügel sind aber schmäler 
und der Aussenrand derselben schräger nach innen gezogen. Der Mittelschatten läuft sehr 
schräg vom Vorderrande nach dem Innenwinkel; die Wellenlinie beginnt mit einem weissen 
Flecke und beschreibt in der Mitte einen starken Winkel nach aussen, so dass dieselbe 
einen doppelten Bogen bildet. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefunden. 


233. Aplecta herbida. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 76. 
Im Bureja-Gebirge von Radde im Juli gefangen. 


234. Aplecta oceulta. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 79. 
Im Bureja-Gebirge, Ende Mai und Anfang Juli, von Radde, am Sungatscha, Ende 
Juli, von Maack gefangen. 


235. Aplecta advena. W.V\V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noect. fig. 81. 
Im Apfelgebirge von Radde im Juli gefunden. 


256. Hadena chenopodii. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 86. 
In Dahurien von Radde, im Juni, gefangen. 


237. Hadena splendens. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 400. 
Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefunden. 


238. Hadena thalassina. Naturf. 
Treitsch. Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. V. 1. p. 342. 
In Dahurien von Radde, im Juni, gefangen. 


239. Cloantha intermedia. Brem. — Tab. V. Fig. 13. 
Bull. de l!’Acad. 1861. Tom. II. 

Thoraz olivaceus lateribus albis; abdomen camescens. 

Alae anticae supra camo-et albido-radiatae margine anteriore griseo, macula reniformi 
dilute olivacea, albo-cincta strigulamgqug albam includente; vitta media olivacea, marginem po- 
steriorem versus latissima, maculam reniformem dimidio includente; punctis quinque, loco 
lineae tramsversae posterioris, nigris; strigis longitudinalibus tribus atris: prima a basi ad me- 
dium alae ducta (vittam olivaceam determinante), secunda ad marginem interiorem, tertia 


54 Orrto BREMER, 


(antice albo-marginata) a macula reniformi marginem posteriorem versus ducta; maculis 
sagittatis quatuor atris ante marginem posteriorem; cilüs olivaceis, dentibus elongatis sex albis 
interruptis; — alae posticae cinereae lumula media margineque posteriore, albido-ciliato, nigris. 
Alae anticae subtus fuscae, posticae albidae macula media nigra; alae ommes serie pun- 
ctorum nigrorum (loco lineae arcuatae) notatae et extra hanc seriem rufo-tinctae. 32 m. 


Neben Perspicillaris stehend, ist unsere Species doch auffallend von derselben ver- 
schieden. Der Vorderrand ist von der Wurzel aus breit hellgrau gefärbt, am Rande 
selbst ins Dunkelgraue übergehend, aber nicht purpurfarbig übergossen wie bei Perspi- 
cillaris. Der schwarze Längsstreifen der Basis biegt sich nicht vor der Nierenmackel nach 
dem Innenrande zu, sondern verläuft ganz gerade, wodurch der dunkle Zahn vor dieser 
Mackel eine ganz andere Form erhält und viel kleiner und bestimmter begrenzt ist; der 
schwarze, vorn weiss eingefasste Längsstreif, welcher von der Nierenmackel nach aussen 
läuft, ist von dem dunklen Felde eingeschlossen, bei Perspicillaris aber begrenzt er dieses 
Feld; ausserhalb der Nierenmackel, gegen den Vorderrand, befinden sich drei schwarze 
Punkte, bei Perspieillaris dagegen nur ein einziger, während gegen den Innenrand zu 
zwei Punkte vorhanden sind wie bei Perspicillaris. Am Aussenrande hat unsere Species 
oben zwei, in der Mitte drei weisse Zähne, Perspieillaris dagegen im Ganzen zwei. 
Der weisse, dunkel eingefasste Basalzahn am Innenrande fehlt hingegen unserer Species 
gänzlich. 

Am Kengka-See von Maack, Anfang August, entdeckt. 


340. Cucullia perforata. Brem. — Tab. V. Fig. 14. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 

Corpus griseum abdomine dilutiore. 

Alae anticae supra cinereae, fuscescenti-variae, linea basali longitudinali maculaque ante 
maculam orbicularem nigris; maculis ordinarüs fuscis albido-cingulatis; macula cana in area 
media; linea transversa posteriore undulata; area postica cama striolis in cellulis prima, quarta, 
seta et septima lunulisque marginalibus parvis nigris; — alae posticae albido-cinereae mar- 
gine exteriore late nigricamti, cilüs albidis. 

Alae anticae subtus nigricantes, posticae sicut pagina superior. 38 m. 

Diese Species steht dem Weibchen von Gnaphalii am nächsten, die runde Mackel ist 
aber fast viereckig, vor derselben liegt ein schwarzer Fleck; von diesem Flecke aus be- 
schreibt die erste Querlinie zwei scharfe einfache Zähne (nicht, doppelte wie bei Gnaphalii), 
der erste Zahn ist durch einen weissen Keilfleck nach aussen eingefasst, ähnlich wie bei 
Abrotani W. V. Hinter der äusseren Querlinie am Vorderrande ein Paar schwarze Striche, 
wie bei Abrotani. Das Saumfeld ganz hellgrau und schliesst nur die schwarzen Längs- 
streifen ein, aber keinen weiteren Schatten vor den Fransen, wie es fast bei allen übrigen 
Cueullien dieser Abtheilung der Fall ist. 

Von Maack am Ussuri, oberhalb der Ema, Mitte Juli gefangen. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 55 


241. Heliothis marginata. Fahr. 
Treitsch. Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. V. 3. p. 232. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, im Juli, gefangen. 


242. Leocyma alhbonitens. Brem. — Tab. V. Fig. 15. 
Acontia albonitens. Brem. Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 
Corpus niveum apice palporum nigricanti. 
. Alae ommes utringue saturate miveae, nitidae; amticae pumctis 3 — 7 nigris ante cihia, 

magis minusve obsoletis. 26 — 30 m. 

Dieses Thierchen, vom schönsten weissen Atlasglanze, hat keine andere Zeichnung 
als die schwarzen Punkte am Aussenrande, welche mit unbewaffnetem Auge kaum zu be- 
merken sind. 


243. Erastria atratula. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 296. 
In Dahurien von Radde, im Juni, gefangen. 


244. Erastria candidula. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noect. fig. 295. 
Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefunden. 


245. Bankia argentula. Esp. 
Treitsch. Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. V. 3. p. 255. 
Von Maack im Juni am unteren Ussuri gefangen. 


246. Hydrebia uncana. Linn. 
Unca. Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 293. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, Ende Mai und Anfang Juni gefangen. 


247. Glaphyra atomosa. Brem. — Tab. V. Fig. 16. 
Bull. de !’ Acad. 1861. Tom. I. ’ 

Corpus albidum. 

Alae supra albae, magis minusve fuscescenti-conspersae. 

Alae anticae supra limüs ordinarüs fuscis indistinctis; posticae macula media obsoleta. 

Alae anticae subtus fuscescentes cilüs albis; — posticae albae, marginem anteriorem 
versus fusco-conspersae maculaque media fusca. 5 — 7 m. 

Gewissen Acidalien nicht unähnlich, mehr oder weniger bräunlich bestaubt, wodurch 
die innere und äussere Querlinie auch mehr oder weniger deutlich hervortreten; doch ist 
die äussere Querlinie stets sichtbar und ebenso die Wellenlinie. 

Oberhalb der Ema, Mitte Juli, von Maack entdeckt. 


248. Eriopus pteridis. Fahr. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 65. 
Von Radde im Bureja-Gebirge, im Juni, gefangen. 


Otto BREMER, 


249. Diastema virgo. Treitsch. 
Suppl. Ochsenh. Schmett. v. Europ. X. 2. p. i30. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Noct. 248. 249. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


250. Plusia cheiranthi. Tausch. 
Eugenia. Eversm. Bull. de Mose. 1841. p. 32. Pl. 3. fig. 3. 4. 
Am Sungatscha, Ende Juli, von Maack gefangen. 


351. Plusia uralensis. Eversm. 

Bull. de Mose. 1842. III. p. 558. 

Herr.-Schäff. Schmeit. v. Europ. Noct. p. 440. Tab. 53. fig. 268. 
An der Schilka, im Juni, von Radde gefangen. 


252. Plusia Zosimi. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 651. 
Oberhalb der Ema und am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 


353. Plusia chrysitis. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 272 et 662. 663. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 


254. Plusia orichalcea. Fabr. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 278. 
Oberhalb der Ema, Mitte Juli, von Maack gefangen. 


255. Plusia bractea. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 279. 
Am Sungatscha, von Maack, im Juli, gefangen. 


256. Plusia festucae. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 277. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 


257. Plusia macrogamma. Eversm. 
Bull. de Mose. 1842. p. 554. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Noct. 266. 
Im Apfelgebirge, von Radde, im Juli gefangen. 
258. Plusia eircumflexa. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 285. 
Am unteren Ussuri, von Maack, im Juni gefangen. 


259. Plusia ain. Esp. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 290. 
An der Nordseite des Baikal-Sees und am Onon von Radde, im Juli gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 57 


260. Calpe thalietri. Borkh. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 25. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema und am Sungatscha von Maack 
gefangen. Flugzeit: Juli. 
2361. Gonoptera libatrix. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 436. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack, im Juli, gefangen. 


262. Amphipyra pyramidea. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 36. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack im Juni gefangen. 


263. Amphipyra Schrencki. Menitr. 
Schrenck’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 61. Tab. V. Fig. 3. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, zwischen dem Noor und der Ema von Maack, im 
Juli, gefangen. 


264. Amphipyra livida. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 38. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack, im Juli, gefangen. 


265. Nyssocnemis Eversmanmni. Led. 
Verh. des zool.-bot. Ver. m Wien. 1853. p. 369. Tab. 3. fig. 1. 
Obesa. Eversm. Bull. de Mose. 1846. Ill. p. 86. Tab. 2. fig. 2. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. fig. 629. 


Von Radde an der Ussuri-Mündung, im Juli, gefangen. 


266. Spintherops cataphanes. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 558. 559. 
Am Kengka-See, Anfang August, von Maack gefangen. 


267. Toxocampa vieiae. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 664. 665 et 671 — 673. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefunden. 


268. Toxoeampa Iudicra. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 319. 
In Dahurien von Radde, oberhalb der Ema von Maack gefangen. 


269. Toxocampa maxima. Brem. — Tab. V. Fig. 17. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 
Thorax griseus collari atro-brumneo; abdomen flavescenti-cinereum. 
Alae anticae supra griseae, strigulis brumneis conspersae, puncto minutissimo loco ma- 
culse orbicularis maculaque reniformi atris; lineis transversis ordinarüs brumneis, basali dimi= 
8 


58 OTTO BREMER, i 


diata, anteriore subrecta et posteriore obsoleta; umbra media externe angulum formante et ma- 
culam reniformem attingente; spatio submarginali obscuriore nervis dilutioribus lineaque trans- 
versa distincta, dilute cinerea; macula marginis anterioris magna brumnea inter hanc lineam 
et lineam transversam posteriorem serieque macularum nigrarum ante cilia; — alae posticae 
flavescenti-sordidae fascia marginali lata nigra serieque lunularum nigrarum ante cilia. 

Alae subtus flavidae fascia submarginali commumi atra; anticae in medio fuscescentes, 
‚posticae puncto medio nigro. Mas. 48. fem. 54 m. 

Diese Species ist weit grösser als alle europäischen 7oxocampen. In der Färbung 
ähnlich der 7. Lusoria, die Linien dunkler und deutlicher ausgesprochen, die halbe Linie, 
so wie die erste ganze laufen vom Vorderrande fast gerade auf den Innenrand zu. Das 
Saumfeld ist braun, nach dem Innenrande zu heller; die Wellenlinie zeichnet sich auf dem 
dunklen Grunde sehr deutlich ab und ist ganz anders geschwungen als bei 7. Lusoria. Die 
Randbinde der Hinterflügel ist breiter und schräger. 

Die Unterseite der Flügel ist gelber als bei 7. Zusoria und auch hier sind die Binden 
sowohl breiter als schwärzer. 

Bei Blagoweschtschensk und am Ussuri von Radde, oberhalb der Ema bis zum 
Kengka-See von Maack gefangen. Flugzeit: Mitte Juli bis Anfang August. 

270. Bolina Maximowiezi. — Tab. IV. Fig. 12. 

B. flavomaculata. Brem. Bull. de ’Acad. 1861. Tom. II. 

Thorax flavescenti-cinereus; abdomen griseum. 

Alae anticae supra fuscae, cano-variae, area basali fusco-nigra, plaga basali maculaque 
ad marginem interiorem canis; fascia a margine anteriore ad marginem interiorem ducta, 
canescenti, in cellula media punctum nigrum loco maculae orbieularis includente; macula 
reniformi maxima, grisea, in area nigro-fusca; margine posteriore canescenti; alae posticae 
nigro-fuscae plaga media magna maculaque anguli anterioris subrotunda flavis, vitta anguli 
ami sordide flava. 

Alae anticae subtus flavae margine anteriore et posteriore sordide fuscis fasciaque media 
nigro-fusca; alae posticae fuscescentes plaga magna (paginae superioris) sordide flava. 45 m. 

In der Grösse und Färbung der Darceta hesperica Herr.-Schäff. ähnlich. In der 
Zeichnung der Vorderflügel ist grosse Uebereinstimmung mit Caylino vorhanden, doch ist 
die Querlinie, welche das Basalfeld begrenzt, stärker gebuchtet und doppelt; die darauf 
folgende hellgraue Binde schliesst einen schwarzen Punkt ein, welcher die Stelle der Ring- 
mackel einnimmt; der äussere Rand dieser grauen Binde ist weit schräger als bei Caylino, 
die Wellenlinie hat in der Mitte einen vorspringenden Zahn nach aussen. 

Wie in der Diagnose angegeben, weichen die Hinterflügel von denen der übrigen 
Bolinen in der Färbung ganz ab und sind denen der Hesperica ähnlich. 

Diese schöne Art wurde von Hrn. Maximowicz, Reisenden des botanischen Gartens 
in St. Petersburg, eingesandt, und ist dieselbe von ihm am Amur oberhalb Kusnezowka 
am 19. Juni entdeckt worden. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 3) 


271. Catocola fraximi. Linn. . 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noct. fig. 327. 
Am Kengka-See von Hrn. Rotschew, im Juli, gefangen. 


372. CTatocala Hara. Brem. — Tab. IV. Fig. 13. 
Bull. de ’Acad. 1861. Tom. IH. 

Corpus subtus flavescenti-album, supra thorace camo, abdomine cinereo. 

Alae anticae supra camae, nigrescenti-nebulosae, olivaceo-intermixtae, striga transversa 
anteriore et posteriore distinctis, striga undulata saepe obsoleta, umbra media lata nigra, ma- 
culam reniformem includente, lumnulisgue ante cilia nigris extra albo-marginatis; — alae 
posticae nigrae, basi cinereo-fusco-pilosae, fascia media, macula elongata anguli anterioris 
eilüisque nigro-interruptis flavescenti-albis. 

Alae anlicae subtus nigrae flavescenti-albo-bifasciatae; — posticae flavescenti-albae, fascia 
media et marginali nigris, macula anguli anterioris cilüsque nigro-interruptis flavescenti-albis. 
60 — 80 m. 

Diese Species ist der nordamerikanischen Cerogama sehr nahe verwandt, doch sind 
die Vorderfiügel nicht so gelblich wie bei dieser, sondern mehr weisslich grau. Die äussere 
Querlinie ist ganz anders gezahnt; bei Cerogama ist dieselbe nämlich so wie bei Frazxini, 
bei unserer Species aber hinter dem hervorspringenden Doppelzahn weit nach innen ge- 
bogen, noch weiter als bei Zlecta. Die Hinterflügel sind an der Wurzel aschgrau be- 
haart, aber nicht gelblich wie bei Oerogama; ebenso sind die Mittelbinde und der Fleck am 
Aussenwinkel viel breiter und nicht so gelb, sondern fast weiss. 

Auf der Unterseite ist die äussere Binde der Vorderflügel gleichfalls breiter und 
heller als bei der americanischen Species, die schwarze Binde der Hinterflügel ist schmäler, 
erreicht den Innenrand nicht (wie es bei Cerogama der Fall ist) und befindet sich auf einer 
viel helleren Grundfläche. \ 

Im Bureja-Gebirge von Radde entdeckt. Flugzeit: Ende Juli und Anfang August. 


273. Tatocala adultera. Hinze. 
Menetr. Etud. entom. de Motschulsky 1856. p. #7. 
Am Kengka-See von Maack, Anfang August, gefangen. 


274. Catocala eleeta. Borkh. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 331. 
Am Sungatscha, Ende Juli, von Maack gefangen. 


275. Tatocala Dula. Brem. — Tab. IV. Fig. 14. 
Bull. de l’Acad. 1861. Tom. II. 
Thorax nigricanti-griseus, abdomen cinereum. 
Alae anticae supra nigricamti-griseae, viridescenti-suffusae, macula reniformi obsoletis- 
sima, macula sub hac distinctiore, nigro-cincta, lineis ordinarüs distinctis serieque marginali 
punctorum nigrorum, extra albido-marginatorum. 


an 
Ye 


60 OTTo BREMER, 


» Alae posticae coceineae, prope marginem anteriorem flavescentes, fascia trisinuata fascia- 
que marginali lata, intus bisinuata, nigris, cilüis albis nigro-interruptis vittaque amguli antici 
alba, non interrupta. 

Alae anticae subtus nigrae fascüs duabus albis: prima obliqua, abbreviata; — alae posticae 
nigrae margine interiore coccineo, basi alba, cano-suffusa, lunulam nigram includente, fascia- 
que posteriore alba, cum margine interiore confluente; cilia sicut pagina superiore. 64 m. 

Unsere neue Art steht der Sponsa am nächsten, die Oberseite der Vorderflügel ist 
aber dunkler und von einem olivengrünen. Schimmer ganz überzogen. Die Nierenmackel ist 
ganz verloschen. Auf den Hinterflügeln ist das Roth brennender, mitreiner Beimischung von 
Carmin, und geht gegen den Vorderrand ins Gelbliche über. Der grösste Unterschied zeigt 
sich aber auf der Unterseite der Flügel: hier befinden sich die viel breiteren, rein weissen 
Binden der Vorderflügel auf schwarzem Grunde. Die Hinterflügel sind an der Wurzel mit 
bläulich grauem Anfluge; in diesem Felde liegt der schwarze Halbmond, welcher von der 
darauf folgenden schwarzen Binde durch einen weissen Fleck getrennt ist. Der rothe 
Innenrand ist viel schmäler als bei Sponsa, die Mittelbinde rein weiss und breiter als bei 
dieser, und vereinigt sich am Innenwinkel mit dem rothen Innenrande. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, Ende Juli, entdeckt. 


276. Catocala amata, Bren. 

Beitr. zur Fauna des nördl. China’s. p. 19. 

In der Zeichnung der Vorderflügel mit den Pekingschen Exemplaren übereinstimmend, 
in der Färbung aber viel mehr gelblich braun. Die Hinterflügel der Pekingschen Stücke 
haben nur zwei gelbliche Flecke am Aussenrande (der eine am Aussenwinkel, der andere 
am Innenwinkel), während die uns vorliegenden Exemplare vom Ussuri eine vollkommene, 
nur in der Mitte kaum unterbrochene, gelbe Binde vor dem Aussenrande haben. 

An der Mündung des Noor, Ende Juni, von Maack gefangen. 


277. Tatocala dissimilis. Brem. — Tab. IV. Fig. 15. 
Bull. de l’Acad. 1864. Tom. II. 

Corpus griseum. 

Alae anticae supra fusco-griseae umbra media obliqua, in area albida posita maculamque 
reniformem includente, linea transversa posteriore distincta, reliquis obsoletis; — alae posticae 
nigrae, fascia media subdilutiore maculaque anguli antiei alba. 

Alae subtus nigrae, anticae fascüs duabus (anteriore abrupta) apiceque extremo, posticae 
fascia media anguloque antico albis. 47 m. 

Diese eigenthümliche Oatocala ist schwer mit einer der bekannten zu vergleichen. 
Die Oberseite der Vorderflügel ist dunkelgrau; in der Mitte des Flügels, den Vorderrand 
berührend, liegt ein grosses weissliches Feld, durch welches sich ein grauer schräger, 
die Nierenmackel einschliessender Schatten, bis zur äusseren Querlinie hinzieht; diese 
letztere ist allein deutlich und wie bei Conversa gezahnt. Die schwarzen Hinterflügel führen 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 61 


eine ganz verloschene Mittelbinde, welche sich kaum von der Grundfarbe abzeichnet, und 
ausserdem einen grossen, weissen Fleck am Aussenwinkel. 
Die Unterseite der Flügel ist schwarz, mit der gewöhnlichen halben und ganzen 
weissen Binde der Catocala-Arten, und einem weissen Fleck an der Flügelspitze. Auf den 
Hinterflügeln ist die verloschene Binde der Oberseite deutlich und weiss, der grosse weisse 
Fleck am Aussenwinkel ist auch hier vorhanden. 
Von Radde aus dem Bureja-Gebirge gebracht. 


278. Agsnomonia juvenilis. Brem. — Tab. V. Fig. 18. 
Bull. de l’Acad. 1861. 'Tom. Ill. 

Alae nigrae fascia ciliorumque dimidio anteriore albis; fascia alarum anticarum obligua 
ab angulo interno ad marginem anteriorem, posticarum abbreviata ab angulo ani angulum an- 
teriorem versus ducta. 35 m. 

Dieses einfach gefärbte Thier steht zunächst Anilis aus Nord-America. Auf schwarzen 
Grunde führt jeder Flügel eine weisse Binde; die der Vorderflügel fängt etwas hinter der 
Mitte des Vorderrandes schmal an, erweitert sich aber bald, indem sie nach aussen einen 
Winkel bildet, und läuft dann, sich allmählich wieder verjüngend, bis zum Innenwinkel; 
die Binde der Hinterflügel beginnt am Innenwinkel und läuft, sich etwas erweiternd, gerade 
auf den Aussenwinkel zu, erstreckt sich indessen nur wenig über die Mitte des Flügels. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack gefangen. Flugzeit: 
Mitte Mai bis Ende Juni. 


279. Euelidia mi. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 346. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 
280. Euelidia giyphiea. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Noet. fig. 347. 
In Dahurien, am Onon und im Bureja-Gebirge von Radde im Juni und Juli gefangen. 


281. Euelidia ceuspidea. Hübn. 
Zutr. fis. 69. 70. 

Im Bureja-Gebirge von Radde Ende Mai gefangen. 

282. Remigia ussuriensis. Brem. — Tab. V. Fig. 19. 
Bull. de ’Acad. 1861. Tom. III. 

Alae griseae, pallido-fasciatae et fusco-striatae. 

Alae anticae supra fascia transversa basali dilute cinerea, strigis fuscis marginata; 
puncto submedio nigro, umbra media recta a margine anteriore ad marginem interiorem ducta; 
fascia lata dilute flavescenti-cinerea lineam transversam posteriores includente; striga sub- 
marginali arcuata griseo-flava ab apice ad angulum interiorem ducta, intus linea nigra mar- 
ginata, serieque punctorum nigrorum ante cilia; — alae posticae striga media obsoleta stri- 
gaque dilutiore submarginali. 


62 Otto BREMER, 


Alae subtus griseae, anticae punctis nigris duobus, altero post alterum basim versus Po- 
sitis, fuscisque duabus strigis fuscis marginatis dimidii exterioris dilutis; — alae posticae 
strigis arcuatis tribus fuscis. £0 m. 

Die Grundfarbe aller Flügel ist grau. Auf den Vorderflügeln zieht sich nicht weit von 
der Wurzel die erste helle, durch dunkle Linien eingefasste Binde ziemlich gerade vom 
Vorder- zum Innenrande, dann folgt ein schwarzer Punkt in der Mittelzelle und hierauf 
ein dunkler Schatten, der, ungefähr durch die Mitte des Flügels laufend, sich vom Vorder- 
bis zum Innenrande erstreckt. Die darauf folgende helle, gelblich graue Binde nimmt die 
ganze äussere Hälfte des Vorderrandes ein und verjüngt sich stark nach dem Innenrande 
zu, wo sie, das dritte Viertel desselben einnehmend, endigt. - Diese Binde ist innen ganz 
geradlinig durch den erwähnten Querschatten begrenzt, aussen aber ist dieselbe sehr stark 
ausgezackt; in dieser Binde liegen am Vorderrande drei dunkle Flecke und auch die 
äussere zackige Querlinie wird von derselben eingeschlossen. Das graue Saumfeld wird, 
wie bei den meisten übrigen Gattungsgenossen, von einem hellen, gelblichen Streifen 
durchzogen, welcher, von der Flügelspitze zum Innenwinkel laufend, zwei flache Bogen 
bildet und nach innen durch eine schwarze Linie begrenzt ist; am Aussenrande befindet 
sich die gewöhnliche schwarze Punktreihe. 

Die grauen Hinterfiügel sind an der Wurzel am dunkelsten; sie sind in der Mitte 
von einer kaum bemerkbaren, wellenförmigen Linie durchzogen; gegen den Aussenrand 
durchläuft die Flügel ein hellgrauer Querstreif, welcher sich vom Aussenwinkel zum Innen- 
winkel fast geradlinig erstreckt. 

Die Unterseite der Flügel ist grau. Die Vorderflügel mit zwei schwarzen Punkten, von 
welcher der erste nicht weit von der Wurzel steht, der äussere aber dem Punkte auf der 
Oberseite entspricht. Die äussere Hälfte der Flügel wird von zwei hellen Binden durch- 
zogen, von denen die innere, breitere, von fast geraden Linien, die äussere von dunklen 
Wellenlinien eingefasst wird. Durch die Hinterflügel laufen drei, nach innen kleine Bogen 
bildende, dunkle Linien. 

Am Ussuri, oberhalb der Ema-Mündung, Mitte Juli, von Maack gefangen. 


283. Hypena proboseidalis. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 7. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


284. Hypena tripunctalis. Brem. — Tab. V. Fig. 20. 

Palpı porrecti thorace subbreviores. 

Alae anticae supra griseae fusco-irroratae, plaga magna mediana fusca marginem ante- 
riorem attingente punclaque duo nigra includente; puncto ad basim serieque punctorum submar- 
ginalium nigris; vitta curvata apicali fusca; — alae posticae grisescentes. 

Alae subtus albido-grisescentes nervis obscurioribus; anticae medio fuscae, apice brumme- 
scenti, posticae puncto mediano nigro strigaque submarginali obsolete fusca. 32 m. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. 63 


Der allgemein bekannten Palpalis am nächsten stehend, von derselben indessen sehr 
abweichend. Die Grundfarbe ist grau mit einem schwachen srünlichen Anfluge, nicht bräun- 
lich wie bei Palpalis; in der Mitte des Vorderrandes liegt ein schwärzlich brauner, beinahe 
viereckiger Fleck, welcher die beiden Mittelflecke einschliesst; die innere Querlinie fehlt 
ganz, den Anfang der äusseren aber zeigt die Grenze des dunklen grossen Mittelflecks an; 
zuweilen liegt noch ein schwarzer Punkt an der Basis. Die schwarze Fleckenreihe vor dem 
Aussenrande ist aussen nicht weiss gerandet wie bei Palpalis, der dunkle Wisch an der 
Flügelspitze ist’schräger als bei dieser und biegt sich dem Vorderrande zu. 

Von Maack am Ussuri, zwischen dessen Mündung und dem Noor, in der letzten 
Hälfte des Juni entdeckt. 


285. Hypena Kengkalis. Brem. — Tab. V. Fig. 21. 

Alae anticae supra cinereae area postica camescenti-suffusa; striga anteriore strigaque 
posteriore obliqua, a margine anteriore (prope apicem) ad medium marginis interioris ducta, 
flavescenti-fuscis, hac extrinsecus albo-marginata; puncto, in strigam amteriorem posito, lunula 
media serieque punctorum submarginalium nigris; — alae posticae grisescentes lunula media 
fusca. 

Alae anticae subtus griseae lunula media obscwriore; — posticae albicantes fusco-irroratae, 
puncto medio minuto fusco. 29 — 32 m. 

Die Flügel auf der Oberseite grau, die äussere Querlinie viel schräger als bei allen 
bekannten europäischen Arten; das Mittelfeld, besonders an der äusseren Querlinie, weiss- 
lich grau angeflogen; vor den Fransen eine feine dunkle, aussen heller eingefasste Linie; 
die Fransen bräunlich. Die grauen Hinterflügel haben gleichfalls eine hellgelbliche Linie 
vor den Fransen. 

Von Maack am Kengka-See, Anfang August, gefangen. 


286. Rivula sericealis. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 56. 
Oberhalb der Ema und am Sungatscha von Maack im Juli gefangen. 


257. Sophronia emortualis. W. V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 1. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 


283. Simplieia rectalis. Eversm. 
Bull. de Mose. 1842. — Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Noet. fig. 606. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am Sungatscha von Maack, im Juni und Juli gefangen. 


289. Herminea derivalis. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 49. 
Von der Ussuri- Mündung bis oberhalb der Ema von Maack, im Juni und Juli 
gefangen. 


64 OrTTo BREMER, 


390. Herminea tarsipennalis. Tr. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Noet. fig. 604 et 610. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack im Mai und Juni 
gefangen. 
291. Herminea grisealis. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 4. 
Zwischen Noor und Ema von Maack, Ende Juni, gefangen. 
292. Herminea tarsiplumalis. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 125. 
Oberhalb der Ema von Maack Mitte Juli gefangen. 
293. Herminea erinalis. Hübn. 
Dup. Lep. de France. VII. p. 34. Pl. 211. fig. 7. 
Oberhalb der Ema, Mitte Juli, von Maack gefangen. 
294. Herminea sryphalis. Herr.-Schäf. 
Schmett. v. Europ. Noet. p. 385. fig. 601. 602. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, an der Ema von Maack, im Juli gefangen. 


295. Herminea stramentacealis. Brem. — Tab. V. Fig. 22. 

Palpi recurvi; — alae anticae supra dilute fuscescenti-stramentaceae fusco-adspersae, 
cilüs fuseis; striga anteriore subcurvata, posteriore dentato-flexuosa; striga submarginali undu- 
lata umbraque media a margine anteriore ad marginem interiorem ducta (lumulam mediam 
inchudente) fuscis; — alae posticae dilute stramentaceae strigis tramsversis duabus fuscis. 
20 — 22 m. 

Im Vergleich mit Grisealis ist unsere Species kleiner, der Vorderrand gerader, der 
innere Querstreif nach aussen gebogen, der äussere bildet am Vorderrande erst einen 
Zahn nach aussen und zieht sich dann, gekrümmt in Form eines umgekehrten S, zum 
Innenrande. Der Streif vor dem Aussenrande entspringt nicht aus der Flügelspitze selbst, 
sondern etwas davon entfernt, und läuft, eine Wellenlinie beschreibend, zum Innenrande. 
Ein deutlicher Mittelschatten verbindet Vorder- und Innenrand und schliesst den Mittel- 
mond ein. 

Am Kengka-See Anfang August von Maack gefangen. 


296. Herminea trilinealis. Brem. — Tab. V. Fig. 23. 

Palpi recurvi; — alae supra cinereae, fusco-irroratae, striga commmi submarginali 
dilute flavescenti, antice fuscescenti-marginata, punctisque (vel striolis) nigris inter nervos ante 
lineam marginalem flavescentem. 

Alae anticae lineis fuscis tribus: anteriore undulato-curvata, media subrecta et posteriore 
sinuata; puncto, loco maculae orbieularis, punctisqgue duobus minutis (altero sub altero positis), 
loco maculae reniformis, fuscis; — dimidium basale alarum posticarum lineis transversis 
duabus obsoletissimis. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 65 


Alae subtus lutescenti-albidae, fuscescenti-conspersae, striga communi lineisque tramsversis 
"paginae superioris obsoletis; alae anticae disco fuscescenti. 25 — 27 m. 

Unsere neue Art hat einige Aehnlichkeit mit Zursipennalis, ist aber, kleiner und 
zeichnet sich auf den ersten Blick durch den gemeinschaftlichen Querstreifen aus, welcher 
ganz wie bei Sophronia emortualis gebildet und gefärbt ist. 

Von Maack am unteren Ussuri in der letzten Hälfte des Juni gefangen. 

297. Herminia albomaculalis. Brem. — Tab. V. Fig. 24. 

Palpi porrecti thorace longiores. 

Alae anticae supra flavae striga anteriore a margine anteriore ad medium marginis in- 
‚terioris ducta, striga posteriore obligua subdirecta, postice late violaceo-marginata, lineaque un- 
dulata obsoleta fuscis; macula orbicuları distineta alba lumulaque fusca loco maculae reni- 
formis; — alae posticae cinerascentes dimidio basali dilutiore, striga tramsversa fusca. 

Alae subtus flavescenti-albidae linea subdiscoidali commumi fusca; anticae arca postica 
grisescenti, posticae puncto discoidali fusco. 21 m. 

Der Form nach steht diese Species der Gr. ee am nächsten, ist aber kleiner. 
Der Aussenrand der Vorderflügel ist noch mehr ausgeschweift. In der Zeichnung weicht 
unsere Art von allen bekannten europäischen Herminien so sehr ab, dass sie für sich eine 
eigene Abtheilung zu bilden berechtigt scheint, indem sowohl der Verlauf der beiden 
Querlinien, welche sich am Innenrande fast berühren, als auch die weisse Ringmackel 
dafür sprechen. 

Am Ussuri oberhalb der Ema-Mündung von Maack, Mitte Juli, entdeckt. 

298. Helia calvarealis. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 23. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, zwischen Noor und Ema von Maack, im Juni und 
Juli, gefangen. 

299. Pyralis laeinnnie, Linn. 

Tr. Schmett. v. Europ. Pyral. p. 149 et Suppl. p. 31. 

Im Bureja-Gebirge von Radde Anfang Mai, am Sungatscha. von Maack im Juli 
gefangen. 

300. Pyralis regalis. W.V\. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 105. 

Anfang Juli zwischen Noor und Ema von Maack gefangen. 

301. Rhodaria flavofascialis. Brem. — Tab. VI. Fig. 1. 

Alae supra dilute purpureae linea nigra ante cilia, fascia communi, in alis anticis postice 
indistincte determinata, dilute flava. 

Alae anticae costa tenwiter nigra, punctis dilute flavis interrupta, lineaque dupliei sub- 
marginali fusca. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed anticae sine fascia, posticae fascia dilute flava, 
linea duplici fusca postice marginata. 16 — 17 m. 


66 Orro BREMER, 


Gestalt und Grösse von Sangwinalis, fast von allen europäischen Arten der Gattung 
Rhodaria indessen so abweichend, dass kaum ein Vergleich anzustellen ist. 
Am Kengka-See, Anfang August, von Maack entdeckt. 


302. Rhodaria olivacealis. Brem. — Tab. VI. Fig. 2. 

Alae anticae supra sordide olivaceae, costa tenuiter nigra punctis albidis notata, linea 
undulata dupliei fusca ante fasciam purpurascentem marginis posterioris, ciliis luteis antice et 
medio purpurascentibus; — alae posticae sordide purpurascentes margine posteriore late pur- 
purascenti-suffusae, linea anteriore dupliei undulata fusca. 

Alae subtus fuscescentes; amticae striga submarginali subdentato-sinuata albida utringue 
fusco-marginata, spatio marginis posterioris violacescenti-suffuso; — posticae striga basali 
strigaque posteriore intus albida fuscis, margineque posteriore late violaceo-suffuso. 18 m. 

In der Gestalt ähnlich mit Nemoralis, aber kleiner und in der Färbung sehr ver- 
schieden; die Unterseite ähnlich der vorigen Art. 

Von Maack am Ussuri, zwischen dem Noor und der Ema, Ende Juni gefangen. 


303. Herbula seutulalis. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pyral fig. 156. 
In Dahurien, im Juli, von Radde gefangen. 


304. Ennychia lucetualis. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 88. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefunden. 


305. Ennyehia oetomaculalis. Linn. 

Dup. Lep. de France. Pyral. p. 248. Pl. 226. fig. 4. 

An der Schilka, im Mai, von Radde gefangen. 

306. ®ligostisma vittalis. Brem. — Tab. VI. Fig. 3. 

Alae anticae supra ochraceae albo-vittatae et fasciatae, costa ad basim cervinescenti, vitta 
costali late alba, dimidium costae superante, partim fusco-adspersa et punctum costale puncta- 
que duo (loco maculae reniformis) nigra includente; vitta altera longitudinali, postice arcuata, 
costam attingente, fasciaque submarginali nitide albis, fusco-marginatis serieque punctoruwm 
nigrorum ante cilia. 

Alae posticae dimidio basali albo, striga media strigaque posteriore fuscis; dimidio poste- 
riore ochraceo, fascia submarginali tenuiter nigra, serieque punctorum nigrorum inter hamc 
lineam et fasciam albam; cilüs alarum ommium grisescentibus. 

Alae subtus sicut pagina superiore, sed obsoletissimae. 18 m. 

Unsere neue Species muss der von Walker beschriebenen Obitalis nahe stehen, 
welche uns leider nicht vorliegt. Bei der Art des Hrn. Walker muss aber wohl die weisse 
Farbe vorherrschend sein, bei unserer Species ist.es die ockergelbe. Unsere Vittalis unter- 
scheidet sich hauptsächlich von Obitalis durch die Färbung des äusseren Theils der Flügel. 
Walker sagt nämlich: «linea marginali ochracea nigro extus marginata», was aber von 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. 67 


unserer Species nicht zu sagen ist, indem der Aussenrand der Vorder- wie der Hinterflügel 
breit ockergelb ist, mit einer weissen, schwarz eingefassten Binde, welche die Ränder 
nicht berührt. Die Vorderflügel führen eine schwarze Punktreihe vor den grauen Fransen, 
die Hinterflügel sind mit einer feinen schwarzen Linie, und noch vor dieser Linie, mit einer 
Reihe schwarzer Punkte (auf ockergelbem Grunde) bezeichnet. Auch fehlen der Obitalis 
die beiden sehr hervortretenden schwarzen Punkte an Stelle der Nierenmackel, von 
welchen der untere pfeilförmig ist. h 

Am Kengka-See, Anfang August, von Maack gefangen. 


307. Hiydrocampa nymphaealis, Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 85. 
Von der Ussuri-Mündung bis oberhalb der Ema, im Juni*und Juli, von Maack 
gefangen. 


308. Hydrocampa potameogalis. Schrank. 
Hübn. Samml. europ. Schmeit. Pyral. fig. 82. 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 


309. Hydrocampa colonalis. Brem. — Tab. VI. Fig. 4. 

Alae supra dilute ochraceae strigis fuscis, striga anteriore curvata antice strigaque po- 
steriore sinuata postice albo-marginatis, striga tertia submarginali. 

Alae anticae punctis discoidalibus duobus: albis nigro-anmulatis maculaque subrotundata 
fusca antice albo-marginata medio strigarum submarginalium disposita; — alae posticae punctis 
discoidalibus duobus nigris. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed. dilutiores. 17 m. | 

Diese, in der Zeichnung, keiner bekannten nahe stehende Art wurde von Maack 
am Kengka-See, Anfang August, entdeckt. 


310. Margarodes nigropunctalis. Brem. — Tab. VI. Fig. 5. 


Alba; palpi, humeri et margo anterior alarum anticarum supra dilute cinnamomei. 

Alae supra micantes subhyalinae striga submarginali obsoleta grisescenti serieque puncto- 
rum nigrorum ante eilia; alae anticae punctis qwinque, posticae duobus nigris. 

Alae subtus albue punctis paginae superioris minoribus, apice alarum anticarum grise- 
scenti-suffuso. 32 m. 

Die weissen Flügel dieses schönen Thierchens spielen bei gewisser Beleuchtung ins 
Hellrosenfarbige und Grünliche; von den fünf schwarzen Punkten der Vorderflügel liegen 
drei an dem hellbräunlichen Vorderrande (der dritte am Schlusse der Mittelzelle), der 
vierte unter dem dritten und der fünfte in Zelle 1° unter dem Ursprunge der Ader 2. Die 
Hinterflügel haben am Schlusse der Mittelzelle einen deutlichen, darüber einen verlosche- 
nen, fast mondförmigen, schwarzen Punkt. 

Am Ussuri, oberhalb der Ema-Mündung von Maack, Mitte Juli, gefangen. 


Ing 


68 : OrrTo BREMER, 


311. Botyodes ussurialis. Brem. — Tab. VI. Fig. 6. 
Caput flavescens palpis fuscis; thorax flavescens humeris ferrugineo-fuscis; abdomen 
album, apice flavescenti-fusco. 

‚Alae supra flavescentes, posticae dilutiores, cilüs flavescenti-fuscis; fascia marginali 
(posticarum tenui) strigaque posteriore commumi, sinuata, fuscis lineaque flavescenti ante cilia; 
— alae anticae striga anteriore, costa (saepe interrupta) maculaque costali subguadrata fuseis. 

Alae subtus sicut pagina superiore, lineis transversis fasciaque marginali posticarum ob- 
soletissimis. 30— 31 m. 

Diese rein tropische Form wurde von Maack in mehreren Exemplaren am Ussuri, 
oberhalb der Ema-Mündung, Mitte Juli, entdeckt. 


312. Botys fuscalis. W.V. 
Tr. Schmett. v. Europ. Pyral. p. 96 et Suppl. p. 21. 
Cineralis. Fabr. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 66. 


Zwischen der Mündung des Noor und der Ema, Anfang Juli, von Maack gefangen. 


313. Botys tristrialis. Brem. — Tab. VI. Fig. 7. 

Corpus fuscum; abdomen albido-cingulatum. 

Alae fuscae (in altero sexu dilutiores) supra striga posteriore commumi sinuatissima, 
lunulam mediam attingente, strigaque amteriore anticarum, arcuata, nigricantibus. 28 m. 

Der Unitalis Guen. nahe stehend, aber viel kleiner und die äussere Querlinie viel 
stärker gebogen. Die Fransen der Vorderflügel sind dunkel, die der Hinterflügel aber 
weisslich, und zwar nicht blos die äussere Hälfte wie bei Unitalis. Die weisslichen Ringe des 
Abdomen zeichnen unsere Species besonders aus. 

Von Maack am Ussuri, vom Noor bis zum Kengka-See, gefangen, von Mitte Juni bis 
Anfang August. 


314. Botys basipunctalis. Brem. — Tab. VI. Fig. 8. 

Corpus flavescenti-albidum, thorax nigro-marginatus; abdomen flavescenti-nigroque-cin- 
gulatum, apice nigro maculaque nigra ante segminem apicalem. 

Alae flavescenti-albidae, nigro-nervosae et striatae, striga dupliei ante cilia, anteriore 
distincta, posteriore obsoletissima; — alae anticae maculis basalibus 5 — 6 nigris, striga an- 
teriore arcuata, posteriore submarginali sinuata et lunulata; anmulis tribus in area media; — 
alae posticae strigis quatuor anmulisque plus minusve distinctis bribus in medio. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed strigis anmulisque dilutioribus. 30— 36 m. 

Sehr nahe mit Bot. multilinealis Guen. aus Ost-Indien verwandt, doch viel grösser. 
Das Abdomen von Maultilinealis ist, nach Guen&e, bräunlich beim Manne, beim Weibe 
mit gelblichen Einschnitten; bei unserer Species hat die Basis jedes Gliedes des Abdomen, 
auf der Oberseite, einen schwarzen Ring und hinter diesem einen gelben Anflug; die beiden 
letzten Glieder sind gelb, das vorletzte hat einen schwarzen Fleck und das letzte eine 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 69 


schwarze Spitze wie bei Multilinealis. Ferner hat unsere Species auf dem Thorax 8 
schwarze Fleckchen, welche der Multilinealis zu fehlen scheinen, denn Guenöe erwähnt 
nichts davon; Maultilinealis soll ferner an der Basis der Vorderflügel zwei röthliche halbe 
Linien haben, unsere Species aber hat hier 5—6 schwarze Fleckchen. Die übrigen Zeich- 
nungen scheinen bei beiden Arten gleich zu sein. Diese Beschreibung ist nach 50 unter 
sich ganz gleichen Exemplaren entworfen. 

. Im Bureja-Gebirge von Radde, von der Ussuri-Mündung bis oberhalb der Ema von 
Maack gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 


315. Botys vertiealis. Albin 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 57. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefunden. 


316. Botys varialis. Brem. — Tab. VI. Fig. 9. 

? Repandalis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 64. 

Alae ochracescenti-flavae, posticae dilutiores. 

Alae anticae striga anteriore angulata, posteriore et submarginali (saepe deficiente) den- 
tatis, puncto lunulaque media fuscescentibus; — alae posticae dimidio basali, postice dentato- 
marginato, strigaque submarginali saepe obsoleta fuscescentibus. 

Alae posticae ultra dimidium basale plus minusve fuscescentes, margine posteriore 
flavescenti, fasciam fuscam, plus minusve distinctam, includente. 30 — 32 m. 

Unsere Species hat viel Uebereinstimmendes, wenigstens in einigen Varietäten, mit 
Hübner’s Repandalis Fig. 64, welche von Repandalis Herrich-Schäffer wohl zu unter- 
scheiden ist. i 

Von der Grösse der Verticalis, sehr variirend in Farbe und Zeichnung. Bei einigen 
Exemplaren ist die Grundfarbe so hell wie bei Verticalis, bei anderen so dunkel wie bei 
Ochrealis. Die äussere Querbinde ist sehr scharf gezahnt und bildet gewöhnlich nur eine 
schwache Einbucht in der Mitte der Vorderflügel, zuweilen auch nur einen Zahn, der aber 
nie so stark ist als bei Verticalis. Nur bei einigen Exemplaren zeigt sich eine gezahnte 
Linie vor dem Aussenrande, welche aber parallel mit diesem verläuft. Dieselbe Verschie- 
denheit finden wir auch bei den Hinterflügeln. Vom Vorderrande bis zum Innenrande läuft 
eine mehr oder weniger stark gezahnte Querlinie, welche hinter der Flügelmitte sich be- 
findet, aber nicht eingebuchtet ist wie bei Verticalis. Der ganze Raum zwischen dieser 
Querlinie und der Basis ist zuweilen schwärzlich ausgefüllt, zuweilen ist es nur die innere 
Hälfte desselben, welche auch wohl nur von einem dunklen Wisch durchzogen wird. Längs 
des Aussenrandes läuft eine dunkle gezahnte Linie, welche bei einigen Exemplaren nur als 
unbestimmter dunkler Schatten sich zeigt. In derselben Art ändert auch die Unterseite ab, 
welche mehr oder weniger dunkel angeflogen ist. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack am Ussuri, von seiner Mündung bis zur 
Ema, gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 


70 Orto BREMER, 


317. Botys hyalinalis. Hübn. 
Hübn. Samml. europ. Schmeit. Pyral. fig. 74. 
Von der Ussuri- Mündung bis zum Sungatscha, von Maack, im Juni und Juli 
gefangen. 


318. Botys Iancealis. W. V. 
Dup. Lep. de France. Pyral. p. 111. Pl. 216. fig. 4. 
Glabralis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 117. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefunden. 


319. Botys silacealis. Hübn. - 
Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 116. 
Am unteren Ussuri, von Maack, im Juni gefangen. 


320. Botys Navalis. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 96. 
Am Onon und im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema und am Sungatscha 
von Maack, im Juli, gefangen. 


321. Boiys urticalis. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 78. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


322. Botys quadrimaculalis. Brem. — Tab. VI. Fig. 10. 
Beitr. zur Fauna des nördl. China’s. p. 22. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 

323. ®miodes heterogenalis. Brem. — Tab. VI. Fig. 11. 


Corpus ochraceum; abdomen albo-cingulatum. 

Alae anticae supra ochraceae, striga anteriore et posteriore sinuata, linea duplicı ante 
cilia, puncto lunulaque discoidali fuscis; — alae posticae fuscescentes, marginem interiorem 
versus ochraceae, striga arcuata unica fusca. 

Alae subtus ochraceo-fuscescentes, anticae striga posteriore lumulaque media, posticae 
striga arcuata fuscis. 25 — 29 m. 

Abermals eine Art, welche zu einem exotischen Genus gehört und von Maack am 
unteren Ussuri, in der letzten Hälfte des Juni, entdeckt wurde. 

324. Ehulea sambucalis. Albin. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 81. 

Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 

325. Ehulea Zelleri. Brem. — Tab. VI. Fig. 12. 

Corpus fuscum, abdomen albo-cingulatum. 

Alae anticae supra fuscae, purpurascenti-suffusae, striga anteriore, striga posteriore si- 
nuata (ad angulum internum in maculam subrotundatam dilatata) maculaque media sub- 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 71 


quadrata flavescenti-albis; — alae posticae nigricamti-fuscae, fascia medio subinterrupta punc- 
tisque duobus ad marginem interiorem (basim versus) flavescenti-albidis. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed dilutiores. 25 — 26 m. 

Dieses Thierchen varürt in so fern als auf den Vorderflügeln, nach innen von dem 
viereckigen Mittelfleck, noch ein kleinerer Fleck sich zeigt; auch ist die äussere Querlinie 
oft sehr verloschen und nur am Innenwinkel deutlich, wo dieselbe sich dann zu einem 
Fleckchen erweitert. 

Von der Ussuri-Mündung an bis zum Kengka-See von Maack gefangen. Flugzeit: 
Mitte Juni bis Anfang August. 

326. Ehbulea verbascalis. W.V. 

Arcwalis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 80. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 

327. Ebulea simplieealis. Brem. — Tab. VI. Fig. 13. 

Thorax ochraceus, abdomen grisescens. 

Alae anticae dilute ochraceae, striga anteriore, striga posteriore obliqua subdirecta lumula- 
que media fuscescentibus; — alae posticae grisescentes. 

Alae subtus grisescentes, marginibus ochracescentibus. 20 m. 

Diese kleine Zbulea zeichnet sich hauptsächlich durch den schrägen, aber nicht 
gebogenen, äusseren Querstreifen aus. \ 

Zwischen der Noor und Ema-Mündung, Ende Juni, von Maack entdeckt. 

328. Ehbulea gracialis. Brem. — Tab. VI. Fig. 14. 

Ochracea; — alae anticae supra striga anteriore strigaque posteriore sinwata vis dentata, 
linea marginali ante cilia lunulaque media fuscis; — alae posticae striga unica subsinuata, ar- 
cuata, fusca. 

Alae subtus sicut pagina swperiore sed pallidiores. 23 m. 

Der Crocealis vergleichbar, aber die Vorderflügel spitzer, die Querstreifen dunkler, 
der äussere tiefer eingebogen und schwach gezahnt. Die Hinterflügel kaum heller als die 
Vorderflügel und nicht weisslich wie bei Orocealis, mit deutlichem Querstreifen. 

Zwischen der Noor- und Ema-Mündung, Ende Juni, von Maack entdeckt. 

329. Pionea margaritalis. Fabr. 

Erucalis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 55. 
Oberhalb der Ema, Anfang Juli, von Maack gefangen. 
330. Spilodes pallealis. Geoff. 
Salenalis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 177. 
Zwischen Noor- und Ema-Mündung, Anfang Juli, von Maack gefangen. 
331. Spilodes einctalis. Fabr. 
Limbalis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 72. 

An der Schilka und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, 

im Juni und Juli, gefangen. 


72 | Ortro BREMER, 


332. Spilodes stieticalis. Linn. 
Fuscalis. Hübn. Samml. europ. Schmett. Pyral. fig. 45. 
Zwischen der Ussuri-Mündung und dem Noor, im Juni, von Maack gefangen. 


333. Urapteryx sambuecata. Goed. 
Hübn. Samnl.. europ. Schmett. Geam. fig. 28. 
Var. Persica. Menetr. 
? Var. Ebuleata. Guen. 

Maack brachte vom unteren Ussuri und vom Sungatscha die helle, fast weisse 
Varietät, welche übrigens in Form und Zeichnung vollkommen mit der europäischen 
Sambucata übereinstimmt. Dieser Varietät hat M&netries den Namen Persica beigelegt. 
Flugzeit: Juni und Juli. 


334. Scardamia aurantiacaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 15. 

Alae supra rufo-aurantiacae fusco-adspersae et striolatae, puncto nigro in medio; cilüs 
fuscescentibus; linea interrupta ante cilia strigaque posteriore communi plumbeo-micantibus; 
striga submarginali commumi dilute carneo-violacescenti; — alae anticae costa grisescenti stri- 
gaque amteriore plumbeo-micanti. 

Alae subtus flavae fusco-adspersae puncto medio fusco; fascia lata marginali carneo-vio- 
lacescenti; striga anteriore alarum anticarum abrupta, marginem anteriorem et interiorem non 
attingente. 25 m. 

Der uns unbekannten Metallaria Guen. sehr nahe stehend, allein Hr. Guen&e hebt 
als besonderes Kennzeichen seiner Art hervor, dass der innere Metallstreifen über beide 
Flügel läuft, während bei unserer Art dies nur bei dem äusseren der Fall ist. Dann führt 
Guen&e auch nicht an, dass alle Flügel dunkel besprengt und gestrichelt sind; von einer 
violettfleischfarbigen Binde, welche zwischen dem äusseren Streifen und dem Aussenrande 
über beide Flügel läuft, sagt Gueu&e gleichfalls nichts. Metallaria soll vor den Fransen 
metallisch glänzende Punkte haben; dagegen zeigt sich bei unserer Art eine feine metal- 
lische Linie, welche nur durch die Adern durchbrochen wird; auch können die Punkte in 
der Mitte der Flügel nicht als gross bezeichnet werden, wie dies Guen&e bei Beschrei- 
bung der Metallaria thut, sondern weit eher klein. 

Am Ussuri oberhalb der Ema von Maack, Mitte Juli, entdeckt. 


335. Epione vespertaria. Linn. 
Parallelaria. W. V. — Hübn. Samm]. europ. Schmeit. Geom. lig. 43. 
Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde gefangen. 


356. Epione advenaria. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 45. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 73 


337. Angerona prunaria. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 123. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni und Juli 
gefangen. 
338. Pericalia syringaria. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmeit. Geom. fig. 29. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


339. Selenia albonotaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 16. 

Alae anticae angulatae, posticae dentatae, sordide diluteque flavo-rufescentes, fusco- 
wrroratae; — anticae striga amteriore et striga media subrecta fuscescentibus serieque pumcto- 
rum fuscorum loco strigae posterioris; umbra obligua fuscescenti ab apice ad maculam rotun- 
datam submarginalem albam, fusco-annutatam, ducta; — alae posticae fascia anteriore obsolete 
fusca serieque punctorum nigrorum loco strigae posterioris. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed pallidiöres. 

Var. B. Alae sordide flavescenti-albidae fusco-adspersae, strigis plus minusve obsoletis 
vel nullis. 

Var. C. Alae sordide albidae, anticae fascia lata mediana fusca, serie pumctorum nigro- 
rum nulla; — posticae punctis nigris linea undulata conjunctis. 35 m. 

In Grösse und Gestalt ähnlich der Illunaria, die Grundfarbe schmutzig gelbgrau, 
ins Röthliche ziehend, oder gelblich weiss, oder auch schmutzig weiss. Die Zeichnungen 
variiren wie in der Diagnose angegeben ist, doch finden sich auch Uebergänge von einer 
Varietät zur anderen. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack am unteren Ussuri gefangen. Flugzeit: 
Mai und Juni. 

340. Himera pennaria. Alb. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 14. 
Am Kengka-See, Anfang August, von Maack gefangen. 


341. Nyssia zonaria. R£aum. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 179. 511. 

In Dahurien, im Mai, von Radde gefangen. 

342. Amphidasys tendinosaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 17. 

Alae supra dilute cinereae; — amnticae striga anteriore arcuata, striga posteriore dentata 
maculisqgue duabus costalibus nigris; — posticae lumula media fasciaque posteriore nigris. 

Alae subtus cinereo-albidae lunula media strigaque posteriore alarum anticarum, e punctis 
composita, nigris. 53 m. 

Form von Bengaliaria Guen. aber kleiner. Die Oberseite der Flügel hell grau; die vor- 
deren mit zwei schwarzen gezahnten Querstreifen, der innere gegen die Flügelwurzel, der 
äussere gegen den Aussenrand mit einem schwachen gelblichen Anfluge; am Vorderrande 

10 


74 OrtrTo BREMER, 


befinden sich zwei dunkle Flecke, der eine am Anfange des ersten Querstreifens, der 
andere etwas hinter der Mitte; der Mittelmond ist sehr undeutlich, kaum bemerkbar. Die 
Hinterflügel dagegen mit einem deutlichen Mittelmonde und dahinter mit einem gezahnten 
schwarzen Querstreif. 

Die Unterseite ist noch heller grau, jeder Flügel mit einem Mittelmonde und hinter 
demselben mit einer Reihe schwarzer Punkte, entsprechend der gezahnten äusseren Quer- 
linie der Oberseite. 

Am unteren Ussuri, gegen Ende Juni von Maack entdeckt. 

343. Hemerophila Emaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 18. 

Alae anticae subfalcatae, posticae eroso-dentatae; — anticue supra fusco-grisescentes, 
fascia lata pallido-cinerea, ubringue nigro-marginata ab apice ad medium marginis interioris 
ducta et pumctum medianum nigrum includente; — alae posticae pallido-cinereae striolis fuscis 
adspersae, linea posteriore nigra, spatio inter hanc lineam et marginem posteriorem fusco, 
plaga magna ad angulum analem (dimidium marginis posterioris occupante) albo-grisescenti. 

Alae subtus griseae macula media serieque pumctorum nigris. 32 — 35 m. 

Kleiner als Nyctemeraria, die Vorderflügel am Aussenrande etwas geschweift. Bei 
Nyctemeraria befindet sich auf den Vorderflügeln ein breiter dunkler Streifen auf hellem 
Grunde, bei unserer Art dagegen ein heller Streifen auf dunklem Grunde. Die Hinterflügel 
haben einen breiten dunklen Aussenrand, welcher einen grossen weisslich grauen Fleck 
einschliesst, der sich vom Innenwinkel bis über die Mitte des Aussenrandes verbreitet. 

Von Maack auf seiner ersten Reise am Amur, auf der zweiten am Ussuri, oberhalb 
der Ema-Mündung, Mitte Juli, gefangen. 


344. Boarmia rhombhoidaria. Kleen. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 154. 170. 488. 
Im Apfelgebirge, in Dahurien und im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri 
von Maack, Ende Mai bis Ende Juni, gefangen. 


345. Boarmia Mandshuriaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 19. 

Alae albae nigricanti-fasciatae et irroratae. 

Alae anticae spatio inter strigam amteriorem et posteriorem margineque posteriore magis 
minusve nigricanti-irroratis et maculatis, macula media obscuriore; — alae posticae spatio 
basali margineque posteriore nigricanti-irroratae, macula media maculaque in medio marginis 
posterioris migris. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed pallidiores. 36 — 39 m. 

Grösse und Gestalt von Repandaria, das Mittelfeld mehr oder weniger schwarz ge- 
strichelt, so dass eine dunkle breite Mittelbinde entsteht; dasselbe findet auch vor dem 
Aussenrande statt. Auf den Hinterflügeln ist die Basalhälfte so wie der Aussenrand mit 
schwarzen Atomen bestreut. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack im Juni gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 75 


346. Boarmia Nooraria. Brem. — Tab. VI. Fig. 20. 

Alae supra sordide flavescentes, viridi-fusco-irroratae, margine posteriore obscuriore; — 
alae anticae striga amteriore, media et posteriore, macula media maculisqgue duabus ante 
marginem posteriorem viridi-fuscis; — alae posticae striga amteriore et media viridi-fuscis. 
Alae subtus pallidiores. 36 — 40 m. 

In der Grösse und Gestalt gleich der vorigen. Die Grundfarbe schmutzig gelblich, 
mit schwärzlichen Atomen bestreut. Die Vorderflügel mit einer inneren Querlinie, dann, 
hinter dem schwarzen Mittelpunkte, mit einer zweiten und noch mehr nach aussen mit 
einer dritten Querlinie; die beiden letzteren sind beiden Flügeln gemeinschaftlich und 
der Raum zwischen beiden ist dunkler bestaubt als die Grundfläche, so dass vom Vorder- 
rande der Vorderflügel bis zum Innenrande der Hinterflügel eine dunkle Binde sich hinzieht. 
Auch der Aussenrand beider Flügel ist dunkel bestaubt; vor diesem dunklen Aussenrande 
befinden sich am Hinterrande der Vorderflügel, ungefähr in der Mitte, zwei schwarze 
längliche Fleckchen. 

Am unteren Ussuri, gegen Ende Juni, von Maack gefangen. 

347. Boarmia roboraria. Alb. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 169. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, zwischen Noor und Ema von Maack, im Juni und 
Juli, gefangen. 

348. Boarmia selenaria. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 163. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, zwischen Noor und Ema von Maack, im Juni und 
Juli, gefangen. 

349. Tephrosiz consonaria, Hübn. 

Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 157. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 
350. Tephrosia erepuscularia. De Geer. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 158. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, von der Ussuri-Mündung bis zur Ema von Maack, 
im Juni und Juli, gefangen. 

351. Dasydia operaria. Hübn. 

Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 359. 

An der Nordseite des Baikal-Sees und im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde 
gefangen. 

352. Geometra papilionaria. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 6. 
Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde gefunden. 
353. Geometra albovenaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 21. 


Corpus albidum. 
10* 


76 OrTTo BREMER, 


Alae subdentatae coerulescenti-virides nervis albis; cilüs albis fuscescenti-interruptis; — 
alae anticae margine anteriore fascüsque duabus, posticae fascia unica albis; linea undulata 
submarginali, communi, albida. 

Alae subtus pallidiores, anticae fascia anteriore nulla. 50 m. 

Grösser als Papilionaria, die Flügel stärker gezahnt, der Körper weiss, die Färbung 
der Flügel mehr ins Bläuliche ziehend; alle Adern so wie der Vorderrand der Vorderflügel 
weiss. Die weissen Querstreifen sind breit und gerade. Der innere Querstreif der Vorder- 
flügel ist aussen, der äussere, beiden Flügeln gemeinschaftliche, aber innen dunkelgrün be- 
grenzt. Eine weissliche Wellenlinie, zwischen dem äusseren Querstreifen und dem Aussen- 
rande, ist gleichfalls beiden Flügeln gemeinschaftlich. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am Ussuri, zwischen Noor- und Ema-Mündung, von 
Maack gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 

354. Geometra glaucaria. Menßtr. 

Sehrenek’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 65. Tab. V. fig. 8. 

Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde gefunden. 

355. Euchloris albocostaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 22. 

Corpus album, thorace supra viridi. 

Alae supra virides,, linea fusca ante cilia; cilüs albis fusco-interruptis; macula media 
subrotundata alba, lunulam fuscam includente; — alae anticae costa strigisqgue duabus undu- 
latis albidis. 

Alae subtus virides maculis medüs paginae superioris strigaque posteriore communi 
albida. 25 — 30 m. 

Grösse und Gestalt von Smaragdaria, Grundfarbe wie bei Indigenaria. Die Fransen 
weiss, braun durchbrochen, vor denselben eine braune Linie. Jeder Flügel mit einem 
weissen, dunkel gekernten Mittelfleck; die Vorderflügel mit den gewöhnlichen zwei wellen- 
förmigen Querlinien. 

Von Maack auf seiner ersten Reise am Amur, auf der zweiten am Ussuri, zwischen 
Noor- und Ema-Mündung, Ende Juni, gefangen. 

356. Euchloris subtiliaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 23. 

Alae coerulescenti-virides cilüs albidis, punctis vel strigis nigris ante cilia; striga poste- 
riore undulata commumi flavescenti, macula media brumnescenti albo-notata et flavescenti- 
cingulata. 

Alae subtus virescenti- albidae, posticae macula media paginae superioris obsoleta. 
22 — 23 m. 

Grösse und Form ähnlich Smaragdaria, der Innenwinkel der Vorderflügel aber nicht 
so abgerundet. Jeder Flügel mit einem gelblich gerandeten, kleinen braunen Mittelfleck, 
welcher wiederum einen weissen Punkt einschliesst. Die äussere wellenförmige Querlinie 
ist beiden Flügeln gemein, die innere fehlt. 

Am unteren Ussuri, gegen Ende Juni von Maack entdeckt. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 1er 


357. Jodes vernaria. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 7. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema von Maack, im Juni und Juli, 
gefangen. 

358. Jodes Ussuriaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 24. 

Alae pallide virescentes; anticae strigis duabus undulatis albidis: anteriore postice et 
‚posteriore antice obscurius viridi-marginatis; alae posticae striga wmica albida antice obscurius 
viridi-marginata. 

Alae subtus pallide virides. 19 — 22 m. 

Grösse und Gestalt von Putataria, Farbe gelblich grün, eine innere Querlinie ist kaum 
bemerkbar, die äussere, beiden Flügeln gemeinschaftliche, innen dunkler grün begrenzt, 
sanft gewellt und nicht gezackt wie bei Putataria. 

Vom unteren Ussuri bis zum Kengka-See von Maack gefangen. Flugzeit: Mitte 
Juni bis Anfang August. 

359. Jodes lactearia. 

Aeruginaria. W. V. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 46. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 

360. Chlorochroma sponsaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 25. 

Corpus album thorace pilis viridibus intermixto. 

Alae anticae subfalcatae, posticae angulatae, omnes virides, linea undulata submarginali 
plus minusve distincta cilüsque albidis; alae anticae strigis directis duabus, posticae striga 
unica albis. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed dilutiores et striga anteriore alarum anticarum 
nulla. 43 — 46 m. 

Var. B. Corpus supra viride; alae obscurius virides strigis albis tenuibus; linea undulata 
submarginali obsoletissima vel nulla. 

Die Färbung wie bei Papilionaria. Die einfache Zeichnung dieser, als Chlorochroma, 
grossen Art, ist hinlänglich durch die Diagnose ausgesprochen. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack oberhalb der Ema-Mündung, im Juli, 
gefangen. 

361. Phorodesma gratiosaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 1. 

Corpus albidum; thorace supra viridi. 

Alae anticae subrotundatae, posticae angulatae, omnes supra virides; — anticae costa 
parum albida, fusco-punctata; cilüs albidis fusco-interruptis; striga anteriore albida marginem 
anteriorem non attingente; ad angulum posteriorem plaga magna subquadrata, ferrugineo- 
fusco-notata; maculis duabus minoribus albidis: prima in medio marginis posterioris, secunda 
ante hanc, cum plaga magna linea albida conjuncta, lineaque obsolete albicanti submarginali. 

Alae posticae fascia lata marginali albida (ad angulum ani profunde sinuata) fusco- 
irrorata seriemque macularum fuscarum includente. 


78 Otto BREMER, 


Alae subtus pallide virides; amticae puncto medio nigro maculisque albis paginae supe- 
rioris; — posticae fascia alba paginae superioris maculas fuscas quatuor includente 30 m. 

Grundfarbe ähnlich der Smaragdaria, aber etwas mehr ins Bläuliche ziehend; in der 
Zeichnung von allen europäischen Verwandten sehr abweichend. 

Am Sungatscha von Maack, Ende Juli, entdeckt. 


362. Hemithea thymiaria. Linn. 
Aestivaria. Brahm. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 9. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri und oberhalb der Ema-Mündung 
von Maack gefangen. Flugzeit: Juni und Juli. 


363. Hyria auroraria. W.V\V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 63. 
Zwischen der Noor- und Ema-Mündung, Anfang Juli, von Maack gefangen. 


364. Asthena luteola. W.V\V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 103. 
Aın unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


365. Acidalia perochraria. Fisch. v. R. 
Tab. 49. p. 46 et 125. 


366. Acidalia rufociliaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 2. 

Alae supra obscure ochraceae cilüs rufis, linea nigra ante cilia, nervis, lunula media, 
strigis tribus alarum anticarum et duabus posticarum rufo-brunneis; — alae posticae medio 
basis obscurato. 

Alae subtus ochraceae lumula media strigisque transversis duabus rufo-brumneis. 26 m. 

Grossen Exemplaren von Rufaria ähnlich, doch zeichnen schon die schön rothen 
Fransen unseren Spanner vor allen nahestehenden aus. 

In Dahurien, im Juni, von Radde gefangen. 


367. Acidalia strigilata. W.V\V. 
Dup. Lep. de France V. p. 96. Pl. 177. fig. 1. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, von der Ussuri-Mündung bis zur Ema von Maack, 
im Juni und Juli, gefangen. 


368. Acidalia compararia. Herr.-Schäf. 
Schmett. v. Europ. Geom. p. 26. fis. 299 — 302. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni gefangen. 


369. Acidalia sylvestraria. Hübn. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Geom. p. 28. fig. 103 — 105. 
Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’. 79 


370. Acidalia bisetata. Borkh. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Geom. p. 16. fig. 116. 
Am Onon, Anfang Juli, von Radde gefangen. 


371. Acidalia reversata. Tr. 
Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Geom. p. 15. n. 26. ü . 
Scutularia. Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 73. 

Am Sungatscha, Ende Juli, von Maack gefangen. 


372. Timandra amataria. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 52. 
Am unteren Ussuri im Juni und am Sungatscha im Juli, von Maack gefangen. 


373. Argyris Deliaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 3. 

Corpus album abdomine supra nigricamti. 

Alae omnes supra albae, margine posteriore serieque submarginali macularum nigricanti- 
griseis; cilüs griseis albo-interruptis. ! 

Alae anticae plaga magna discoidali viridi-olwacea, maculis duabus nigris annuloque ar- 
genteo, maculam grisescenti-carneam (amtice albido-marginatam) includente, ad marginem inte- 
riorem vel anmulo altero parvo, vel atomis argenteis notatae; — alae posticae plaga discoidali 
viridi-olivacea nigro-binotata, maculam ex atomis argenteis compositam strigamque grisescenti- 
carneam includente; margine interiore argenteo-vrrorato. 

Alae subtus albae, plaga magna discoidali grisea lumulam albam, saepe obsoletam, inclu- 
dente. 36 — 40. 

Der olivenfarbige Fleck in der Mitte der Flügel ist bald grösser bald kleiner, den 
Vorderrand fast, den Innenrand immer berührend; auf den Vorderflügeln ist die der 
Wurzel zugekehrte Spitze gewöhnlich schwärzlich angeflogen. Der metallisch glänzende 
Ring, in der Mitte des grossen Flecks, ist mehr oder weniger unterbrochen; oberhalb 
dieses Ringes in Zelle 4 liegt ein schwarzer Fleck, mit der Spitze dem Aussenrande zu- 
gekehrt; ein zweiter schwarzer Fleck, durch Rippe 3 getheilt, liegt innerhalb des Ringes 
und hart unter dem fleischfarbigen Mittelflecke, welcher seinerseits nach innen durch 
einen helleren Halbmondfleck begrenzt ist. Der olivenfarbige Fleck der Hinterflügel hat in 
der Mitte einen hellfleischfarbigen Mondfleck, von glänzenden Atomen umgeben, welche 
sich mehr oder weniger zu einem Flecke vereinigen und gegen den Aussenrand zu durch 
zwei kleine schwarze Flecke begrenzt sind; auch der Innenrand ist mehr oder weniger 
stark mit glänzenden Atomen bestreut. Die graue Fleckenbinde vor dem gleichfarbigen 
Aussenrande fliesst zuweilen mit diesem zusammen. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 

374. Erosia exornata, Eversm. 

Bull. de Mose. 1837. — Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Geom. fig. 418. 
Im, Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


80 Orro BREMER, 


375. Cahera exanthemaria. Alb. 

Dup. Lepid. de France V. p. 14. Pl. 171. 

Striaria. Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 88. 
Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


: 376. Cahera Schaefferi. Brem. — Tab. VII. Fig. 4. 

Alae supra albae, parum nigro-adspersae; anticae strigis tribus, posticae duabus flavis, 
plus minusve distinctis. 

Alae subtus albae, striga posteriore obsoletissima, puncto medio atomisque nigris. 
24—26 m. 

Grösse von Commutaria oder etwas kleiner, die Flügel mehr abgerundet; keine dun- 
kele Linie vor den Fransen. Die Querstreifen gelblich. Auf der Unterseite ist der Mittel- 
fleck durch die schwarze Bestaubung oft verdeckt. Die äussere gelbe Querlinie ist schwach 
und undeutlich, so dass dieselbe nur durch die Loupe verfolgt werden kann. 

Am unteren Ussuri bis oberhalb der Ema, im Juni und Juli, von Maack gefangen. 


377. Corycia temerata. W.V\V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 91 et 376. 377. 

Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde gefangen. 

378. Elierinia nuptaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 5. 

Corpus flavescenti-albidum antennis brumneis. 

Alae dilute flavae parum fusco-irroratae; — anticae macula media reniformi brumne- 
scenti, obscure cingulata limeisque obscuris tripartita; macula lunari abrupta ad apicem mar- 
ginis posterioris; striga anteriore interrupta, posteriore dentata brummeis; — alae posticae 
puncto medio strigaque dentata posteriore brumneis. 

Alae subtus dilute flavae, fusco-wrroratae; amticae lumulis duabus maculaque lumari ad 
apicem obsolete brumnmeis, posticae striga posteriore dentata punctoque medio distinctioribus 
brummeis. 38 m. 

Grösse und Form von Freitagaria, die Färbung ähnlich der Animaria, doch ist das 
Gelb heller und mehr ins Schwefelfarbige ziehend. Die beiden gewöhnlichen Querstreifen 
sind gezahnt, der Mittelfleck braun gerandet und durch eine braune Linie der Länge nach 
erst in zwei Theile, und von diesen der äussere abermals in zwei Theile getheilt. Der 
braune Fleck am Aussenrande, an der Flügelspitze, bildet einen Halbmondfleck, dessen 
untere Hälfte fehlt. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, im Mai, gefangen. 

379. Macaria alternata. W.V\V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 315. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 

330. Macaria nigronotaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 6. 

Alae angulatae supra lutescenti-albidae, nigricanti-adspersae; striga posteriore communi 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 81 


strigaque anteriore alarum anticarum flavescentibus utrinque maculis nigris marginatis; ma- 
ceula media maculisque nonnullis submarginalibus alarıum anticarum nigris; cilüs nigris nervis 
flavescentibus interruptis. 

. Alae subtus sicut pagina superiore. 27 m. 

Grösse und Form von Notataria, sonst in allem was die Zeichnung anbelangt abwei- 
chend. Ausserhalb der äusseren Querlinie treten die schwarzen Flecke in Zelle 3 und 4 
besonders deutlich hervor und sind etwas in die Länge gezogen, wie bei Notataria. Vor 
dem Aussenrande liegen noch 5 schwarze Flecke in Zelle 1°, 1°, 2, 5 und 6. 

Oberhalb der Ema-Mündung, Mitte Juli, von Maack entdeckt. 

351. Macaria proditaria. Brem. — Tab. VII. Diet 

Alae anticae subintegrae, posticae subangulatae. 

Alae supra grisescentes fusco-carneo-adspersae, striga basali alarum anticarum strigisque 
media et posteriore communibus fusco-cervinis, macula media maculisgue duabus alarum anti- 
carum, unica posticarum, pone strigam exteriorem positis, nec non maculis subtriangularibus 
ante cilia nigris. 

Alae subtus flavescentes fusco- -cervino-adspersae et striolatae;. striga media, posteriore et 
submarginali commamibus maculaque media. alarum amticarum nigris. 27 m. 

Form und Grösse ähnlich Aestimaria, die Färbung aber mehr gelblich, der äussere 
Querstreif einfach, nicht doppelt wie bei Aestimaria, die Fransen einfarbig grau und nicht 
braun gescheckt wie bei dieser. Der Raum zwischen dem äusseren Querstreifen und dem 
Aussenrande ist einfarbig aschgrau, ohne weisse Zackenlinie wie bei Aestimaria. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, im Juni, gefangen. 

332. Macaria indictinaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 5 

Alae anticae subfalcatae, posticae subangulatae. 

Alae supra testaceae fusco-adspersae; anticae plaga apicali Bun ianguları albida, striga 
anteriore subrecta strigaque posteriore angulata fuscis; pumcto medio maculisque duabus, postice 
ad strigam posteriorem positis, nigricantibus; — alae posticae striga .posteriore strigaque 
arcuata submarginali obsoleta fuscis, puncto medio minuto nigricanti. 

Alae subtus sicut pagina superiore sed laetiores et alae anticae maculis duabus migrican- 
tibus nullis. & 25, 2 27 m. 

Grösse und Form von Aestimaria. Der Mann ist schmutzig gelblich, sehr stark braun 
bestaubt, besonders gegen den Aussenrand; an der Flügelspitze befindet sich ein fast drei- 
eckiger hellgrauer Fleck; die Querlinien sind braun, die innere ‘der Vorderflügel ist fast 
gerade, die äussere bildet am Vorderrande einen spitzen, mit der Spitze nach aussen ge- 
richteten Winkel, wie bei Syringaria, und läuft dann fast gerade bis zum Innenrande der 
Hinterflügel; ausserhalb dieses letzten Querstreifens befinden sich auf den Vordertlügeln 
noch zwei schwarze Fleckchen. h 

Die Hinterflügel haben, zwischen dem Querstreifen und dem Aussenrande, parallel 


mit diesem, eine schwache Linie, welche sich am Innenrande mit der äusseren Quer- 
11 


82 OTTO BREMER, 


linie verbindet. Jeder Flügel hat einen schwarzen Mittelpunkt. Das Weibchen ist eroner 
und heller gefärbt als das Männchen. 

Von Dr. Schrenck bei Dshai am Amur, von Maack am unteren Ussuri gefangen. 
Flugzeit: zweite Hälfte des Juni. 


383. Macaria eastigataria. Brem. — Tab. VII. Fig. 9. 

Alae supra sordide albo-grisescentes,, fusco-irroratae, puncto medio, striga posteriore li- 
neaque ante cilia fuscis; alis anticis maculis duabus costalibus maculaque ad marginem poste- 
riorem, apud apicem, fuscis. 

Alae subtus sicut pagina superiore. 30 m. 

Form und Grösse gleich Signaria, die Grundfarbe ebenso. Alle Flügel sind mit brau- 
nen Atomen bestreut; die innere Querlinie der Vorderflügel und die Mittelflecke aller 
Flügel sind wegen der braunen Bestaubung fast nicht zu unterscheiden; die äussere auf 
beiden Flügeln vorhandene Querlinie aber ist bestimmt und scharf ausgeprägt. Die Vorder- 
flügel sind ausserdem mit drei schwachen bräunlichen Flecken bezeichnet: der erste be- 
findet sich am Anfange der inneren Querlinie, der zweite gleichfalls am Vorderrande, 
etwas hinter der Mitte, der dritte am Aussenrande nahe der Flügelspitze. 

Am Kengka-See, Anfang August, von Maack entdeckt. 


384. Tephrina murinaria. W.\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 134. 
In Dahurien, im Mai, von Radde gefangen. 


585. Strenia elathrata. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 132. 
An der Schilka und im Bureja-Gebirge, im Mai und Juli, von Radde, am Sungatscha 
im Juli, von Maack gefangen. 


356. Strenia immoraria. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 133. 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 


357. Panagra petraria. Hübn. 
Samml. europ. Schmeit. Geom. fig. 113. 
. Im Bureja-Gebirge, im Mai, von Radde, am unteren Ussuri, im Juni von Maack 
gefangen. 
388. Numeria pulveraria. Alb. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 203. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, oberhalb der Ema von Maack, im Juli gefangen. 


389. Numeria pruinosaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 10. 
Alae supra sordide flavescentes , rufescenti-conspersae. 
Alae anticae fascia media lata (strigis transversis obscurioribus antice et postice margı- 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 83 


nata et punctum medianum includente), striga posteriore strigaque submarginali rufescentibus; 
— alae posticae strigis transversis duabus rufescentibus. 

‚Alae posticae sicut pagina superiore sed pallidiores. 32 m. 

Grösser als Pulveraria, die Flügel spitzer, die Farbe röthlicher. Die Vorderflügel mit 
einer dunkleren röthlichen, breiten Querbinde, welche bis über die Hälfte des Flügels 
hinaus reicht und einen dunklen Mittelpunkt einschliesst; diese Querbinde ist beiderseits 
von noch dunkleren Querstreifen begrenzt. Die äussere Querlinie ist gewellt und am 
Vorderrande, nahe der Flügelspitze, beginnt noch ein kurzer dunkler Streif oder Schatten. 
Die Hinterflügel sind mit zwei Querlinien bezeichnet, von welchen die äussere gewellt ist. 

Am unteren Ussuri, in der letzten Hälfte des Juni, von Maack entdeckt. 

390. Fidonia atomaria. Geoft. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 136 et 526. 527. 

Im Bureja-Gebirge, im Juni und. Juli, von Radde gefangen. 

391. Sceoria dealhata. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig 214 eı 528 — 531. 

In Dahurien und an der Schilka, im Mai, von Radde, am unteren Ussuri, im Juni, 
von Maack gefangen. 

392. Aspilates silvaria. W.V\V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 201 et 534. 

Im Apfelgebirge und in Dahurien, im Juli, von Radde gefunden. 

393. Aspilates formosaria. Eversm. 

Bull. de Mose. 1837. p. 5%. — Herr.-Sehäff. Schmeit. v. Europ. Geom. p. 94. fig. 27.28. 

Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde entdeckt. 

394. Aspilates mundataria. Cram. , . 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fie. 375 et 528. 
Oberhalb des Noor, Ende Juni, von Maack gefangen. 
395. Rhyparia melanaria. Lin. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 86. 

An der Nordseite des Baikal-Sees und im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde 
gefangen. 

Die Exemplare vom Baikal-See haben eine sehr starke graue Bestaubung, welche 
Vorder- und Hinterflügel oft ganz bedeckt. 

396. Khyparia flavomarginaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 11. 

Caput et thorax flava; antennae nigrae flavo-punctatae; abdomen album nigro-punctatum 
apice flavo; subtus corpus flavum nigro-pumctabum. 

Alae supra albae plus minusve nigro-maculatae, margine posteriore flavo; macula media, 
serie posteriore macularum maculisgue ante marginem flavum constamtibus, reliquis va- 
riomtibus; basi alarum anticarum flava. 

Alae subtus sicut pagina superiore. & 42, 2 50 —54 m. 

1155 


84 OrTTo BREMER, 


Unsere Art erinnert sehr an Grossulariata, ist aber viel grösser und, wie aus der 
Diagnose ersichtlich, leicht kenntlich. Sie variirt sehr in der Zahl. und Grösse der 
schwarzen Flecke, so dass die Flügel oft nicht einmal symmetrisch gezeichnet sind. 

Von Maack am Kengka-See, Anfang August, gefangen. 


397. Ahraxas grossulariata. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 81. 82. 
Alle Exemplare aus dem Amur-Lande sind weit kleiner als die europäischen. 
Im Bureja-Gebirge, im Juni und Juli, von Radde gefangen. 
398. Abraxas ulmata. Sepp. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 85 et 391. 392. 


Gleichfalls kleine Exemplare. 
Im Bureja-Gebirge, im Juli, von Radde, am unteren Ussuri, im Juni, und am 


Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 
399. Halthia Eurypile. Menetr. 
Schrenck’s Reise im Amur-Lande II. Lepid. p. 47. Tab. IV. Fig. 3. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


400. Komaspilis marginata. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 80. 
Die schwarze Mittelbinde jedes Flügels ist stets in drei schwarze Flecke aufgelöst. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefunden. 


401. ®rthostixis laetata. Fahr. 

Oribraria. Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 83. 

Alle schwarzen Flecke sind viel grösser als in den Abbildungen der europäischen 
Exemplare; uns liegt leider kein europäisches Stück zum Vergleich vor. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 

402. Doryodes electaria. Brem. — Tab. VII. Fig. 12. 

Corpus albido-flavescens, thorace supra cinerascenti. 

Alae anticae supra ceinereae puncto medio nigro, striga a basi ad apicem ducta, medio 
angulum obtusum formante flavescenti-albida, parte antica antice, parte postica postice migro- 
marginata; margine posteriore dilutiore strigam submarginalem fuscescenti-griseam includente; 
— alae posticae albido-flavescentes plus minusve ferrugineo-irroratae. 

Alae subtus flavescentes marginem anteriorem versus [errugineo-irroratae , puncto medio 
alarum anticarum nigro. 30 m. 

Der Acutaria am nächsten stehend, doch sind die Flügel viel breiter. Der gelblich 
weisse Streifen der Vorderflügel läuft von der Flügelwurzel parallel mit dem Innenrande 
bis zur Mitte des Flügels, von wo er, einen stumpfen Winkel bildend, ganz gerade bis in 
die Flügelspitze fortläuft; bei Acutaria ist dieser Streifen silberweiss und ist nicht winklig 
gebogen, sondern zieht sich, von der Flügelwurzel aus, in einem sanften Bogen zur 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIEIRIEN’S. 85 


Flügelspitze. Bei unserer Species ist dieser Streifen vorn, von der Wurzel bis zum stumpfen 
Winkel, und aussen, von der Mitte bis zur Spitze, durch eine schwarze Linie begrenzt. 
Am Ussuri, zwischen Noor- und Ema-Mündung, Anfang Juli, von Maack, entdeckt 


403. Larentia russariaria. Herr.-Schäft. 
Sehmett. v. Europ. Geom. fig. 564. 
In Dahurien, im Juni, von Radde gefangen. 


404. Larentia Kollararia. Herr.-Schäff. 
Sehmett. v. Europ. Geom. p. 149. fig. 243. 244. 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 


405. Emmelesia albostrigaria. Brem. — Tab. VI. Fig. 13. 

Alae supra pallide grisescenti-testaceae, anticae strigis 7-8, posticae 4-5 albis, striga 
‚posteriore latiore et distinctiore. 

Alae subtus griseae striga posteriore distincta, reliqwis indistinctis; striga submarginali 
interrupta. 23 — 27 m. 

Eine, wie es scheint, durch das ganze südliche Amur-Gebiet verbreitete Art, welche 
nur darin variirt, dass der mittlere Querstreif zuweilen den vorhergehenden berührt. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, vom unteren Ussuri bis zum Kengka-See von Maack 
gefangen. Flugzeit: Von Mitte Juni bis August. 


406. Eupithecia lariceata. Frey. 
N. Beitr. IV. p. 135. Tab. 366. — Herr.-Schäff. Schmett. v. Europ. Geom. fig. 170. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


407. Melanthia rubiginata. De Geer. 
Hübn. Samml. europ. Schmeit. Geom. fig. 250.- 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 


408. Welanthia albicillata. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 76. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


409. Wlelanippe hastata. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 256. 
In Dahurien und am Onon, im Juni und Juli, von Radde gefangen. 


410. Melanippe tristata. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 254. 
Im Bureja-Gebirge, Ende Mai bis Anfang Juli, von Radde gefangen. 


411. Melanippe funerata. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 260. ” 
In Dahurien und im Bureja-Gebirge, im Juni und Juli, von Radde gefangen. 


S6 OrTrTo BREMER, 


412. Melanippe unangulata. Hav. 
Herr.-Schäff. Schmeit. v. Europ. Geom. p. 150. fig. 338. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


413. Melanippe rivata. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 409. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


414. Melanippe WMandshuricata. Brem. — Tab. VII. Fig. 14. 

Corpus testaceum thorace supra nigro. 

Alae anticae supra testaceae, marginem posteriorem versus obscuriores, strigis transversis 
obsoletissimis; macula basali, plaga in medio marginis anterioris punctoque subapicali migris, 
linea submarginali lineaque ante cilia albis; cilüs albis nigro-interruptis; — alae posticae 
albidae margine posteriore testaceo strigam albidam includente; strigis undulatis tribus indi- 
stinctis in medio alae lineaque alba ante cilia; cilüüs albis nigro-interruptis. 

Alae anticae subtus dilute testaceae, margine anteriore grisescenti; punctis costalibus 
quatuor nigricantibus; lunula media nigra; fascia exteriore lineaque submarginali paginae supe- 
rioris obsolete albicantibus; — alae posticae albicantes strigis obsoletis tribus interruptis fusce- 
scentibus punctoque medio nigro. 26 m. 

Erinnert an Fluctuaria, der sie an Grösse und Gestalt gleich kommt, in der Färbuug 
aber weicht sie, wie aus der Diagnose hervorgeht, ganz ab. 

Im Bureja-Gebirge von Radde und an der Ussuri-Mündung von Maack, Mitte Juni 
bis Anfang August, gefunden. 

415. Melanippe Baicalata. Brem. — Tab. VII. Fig. 15. 

Alae supra dilute grisescentes, anticae fasciis griseis. tribus: anteriore et media. (lineis 
undulatis obscurioribus marginatis) marginem interiorem. versus dilutioribus, marginali com- 
muni lata lineam undulatam albam includente; alae posticae linea transversa. anteriore et 
media obscurioribus. 

Alae subtus dilute grisescentes puncto medio, margine posteriore, strigam albam inclu- 
dente, strigis duabus alarum anticarum et unica posticarum obscure griseis. 24 m. 

Grösse und Gestalt der vorigen Art, der Alchemillaria entfernt ähnlich, die Mittel- 
binde aber viel schmäler und am Innenrande viel heller. 

An der Nordseite des Baikal-Sees von Radde entdeckt. Flugzeit: im Juli. 

416. Anticlea rubidata. W. V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 290. 

Von einer ganz grauen Varietät wurden mehrere Exemplare am unteren Ussuri von 
Maack, im Juni, gefangen. 

417. Coremia ligustraria. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett@Geom. fig, 282. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 87 


418. Phihbalapteryx tersata. W.V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 268. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 
419. Phibalapteryx aquata. Hübn. 

Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 410. 

In Dahurien, im Juni, von Radde gefangen. 

420. Scotosia undulata. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 262 et 436. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 

421. Seotosia atrostrigata. Brem. — Tab. VII. Fig. 16. 

Alae anticae dilute olivaceae, lineis transversis undulatis obscuris, numerosis; fascia ba- 
sali et. spatio medio, strigam mediam, aterrimam includente, dilute brummescentibus; — alae 
posticae. fuscae, marginem, anteriorem versus late testaceo-albidae, ad. angulum analem. striga 
abrupta, indistineta, obscura, dilute flavescenti-marginata; striga nigra nervis albidis inter- 
ruptis ante cilia. 

Alae anticae subtus dilute testaceae, basi grisea; lunula media, striga posteriore fa- 
sciaque marginali nigris, apice testaceo; pilis longis subdiscoidalibus nigris; — alae posticae 
testaceae fusco-adspersae, lumula media strigaque posteriore nigricantibus. 38 m. 

Grösse von Lar. Kollararia, die Flügel abgerundeter, der Aussenrand der Flügel sanft 
gewellt. Ein eigenthümliches Ansehen giebt unserer Art der tief schwarze mittlere Quer- 
streifen, von welchem ein gleichfarbiger Mittelmond nur durch eine feine helle Linie 
geschieden wird. 

Am Kengka-See, Anfang August, von Maack entdeckt. 

422. Cidaria silaceata. W.V\V. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 477. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 
423. Cidaria russata W. V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 305. 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 
424. Cidaria populata. Fuess. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 300. 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 
425. Cidaria testata. Linn. 
Achatinata. Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 301. 
Im Apfelgebirge, im Juli, von Radde gefunden. 
426. Cidaria dotata, Linn. 
Marmorata. Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 279. 
Im Bureja-Gebirge, Ende Juli, von Radde gefangen. 


88 OTTo BREMER, 


497. Cidaria pyraliata. Alb. 
Hübn. Samml- europ. Schmett. Geom. fig. 302. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


4238. Cidaria Ledereri. Brem. — Tab. VI. Fig. 17. 


Alae anticae testaceo-grisescenti-marmoratae, striga vel linea basali strigaque anteriore 
arcuatis dilute fuscescentibus, postice albido-marginatis; fascia lata obligua a medio marginis 
anterioris angulum interiorem versus ducta, abbreviata, brumnescenti-grisea, albido-marginata 
et strigas fuscas duas includente; macula apicali brumnescenti, antice albido-annulata; — 
alae posticae grisescentes strigis duabus fuscescentibus postice albido-marginatis. 

Alae subtus sordide albidge, strigis transversis duabus punctoque medio fuscis, macula 
apicali alarum anticarum brunnea. 38 m. 

Alle beschriebenen Zeichnungen sind etwas nnbestimmt und marmorartig, mit Aus- 
nahme des bräunlichen, innen weiss gerandeten Flecks an der Flügelspitze, welcher 
letztere scharf hervortritt. 

Zwischen Noor und Ema, Ende Juni, von Maack gefangen. 


429. Cidaria convergenata. Brem. — Tab. VII. Fig. 18. 

Alae anticae flavescenti-albidae strigis ferrugineo-brunneis decem plus minusve distinctis, 
ommibus a margine anteriore angulum interiorem versus convergentibus, striga tertia et quarta, 
quinta et sexta ante angulum conjunctis, striga octava ibique tridentata, dente ultimo nigro, 
postice albo-marginato; ad marginem interiorem anmulo rotundo alteroque subovato ferrugineo- 
brummeis plus minusve distinctis vel nullis; — alae posticae albidae, striga posteriore et sub- 
marginali abrupta fuscescentibus, plaga ad angulum analem fuscescenti nigro-alboque-notata. 

Alae subtus albidae strigis paginae superioris plus minusve distinctis, posticae pumcto 
medio nigro plagaque ad. angulum analem deficiente. 33 — 35 m. | 

Ein durch den Verlauf der Querlinien der Oberflügel sehr fremdartig aussehendes 
Thier, welches keiner europäischen Art an die Seite zu stellen ist. 

Von Radde im Bureja-Gebirge, von Maack am Ussuri, zwischen Noor und Ema, 
gefangen. Flugzeit: Ende Juni und Anfang Juli. 


430. Eubolia mensuraria. De Geer. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 193. 
In Dahurien, im Juli, von Radde gefangen. 


431. Eubolia periholata. W.V\V. . 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 471 
An der Nordseite des Baikal-Sees, im Juli, von Radde gefangen. 


32. Eubolia lineolata. W.V\. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Geom. fig. 331. 
In Dahurien, im Juli, von Radde gefangen. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 89 


433. Odezia Kindermanni. Brem. — Tab. VII. Fig. 19. 

Alae nigrae, anticae striga basali, fascia obliqua, punctis duobus submarginalibus et 
duobus ciliaribus albis; — posticae fascia umica cilüsque albis, his nigro-interruptis. 

Alae subtus sicut pagina superiore. 24 m. 

Der Eversmanni nahe verwandt. Die innere weisse Querlinie fehlt aber der Zvers- 
manni; bei unserer Art ist die weisse Binde schmäler und etwas anders geformt, ausser- 
halb derselben, vor den Fransen, befinden sich zwei weisse Punkte, der eine in der Mitte 
des Aussenrandes, der andere am Innenwinkel; diese beiden Punkte fehlen der Zvers- 
nanmi gleichfalls. Die weissen Fransen der Hinterflügel sind schwarz gescheckt. 

An der Ussuri-Mündung, im Juli, von Radde gefangen. 


434. Sarrothripa dilutana. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Tort. fig. 6. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 


435. Tortrix operana, Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Tort. fig. 112. 
An der Ussuri-Mündung, im Juli, von Radde gefangen. 


436. Tortrix ameriana. Linn. 
Treit. Schmett. v. Europ. VIII. p. 49. 
Oberhalb der Ema, im Juli, von Maack gefangen. 


437. Ptycholoma plumbeolana. Brem. — Tab. VII. Fig. 20. 

Corpus nigrum, thorace supra, abdomine apice ochraceis. 

Alae anticae supra ochraceae; fascia obligua, a medio marginis anterioris ad angulum 
interiorem ducta, maculaque prope apicem costali subtriangulari rufescenti-brumneis; seriebus 
macularum obliguarum serieque submarginali plumbeis: — alae posticae nigrae; cilüs ad an- 
gulum exteriorem ochraceis. 

Alae subtus nigrae; anticae margine anteriore margineque postico ochraceis; — posticae 
angulo exteriore ochraceo. 25 m. 

Var. B. Alae anticae obscuriores, fascia maculaque rufescenti-brumneis, latioribus vel 
indistinctis; alae posticae totae nigrae; — subtus alae omnes nigrae. — Tab. VII. Fig. 21. 

Die bleiglänzenden Flecke sind in 5 bis 6 Reihen gestellt und durchziehen sowohl 
die helle Grundfarbe als die rothbraune Binde des Flügels; die äusseren Reihen vereinigen 
sich mit der Fleckenreihe vor dem Aussenrande. 

Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni und Juli 
gefangen. 

438. Lazotaenia aurichaleana. Brem. — Tab. VII. Fig. 22. 

Alae amticae.supra aurichalcae, striolis undulatis brumnescentibus, plaga longitudinali 
costali. ad basim alteraque in medio margimis interioris oliwacescentibus, indistinctis; area 

12 


90 OrTTo BREMER, 


postica pallide olivacescenti-suffusa fasciam submarginalem ex atomis argentaceis includente; 
punctis duobus in medio duobusque versus apicem nigris; — alae posticae nigricantes. 

Subtus alae anticae fuscescentes; — posticae sordide flavescentes. 20 — 22 m. 

Die schmutzig hell olivenfarbigen Stellen sind nicht scharf begrenzt, sondern verwa- 
schen sich mit der messingglänzenden Grundfarbe, welche von sehr hell bräunlichen wellen- 
förmigen Strichen mehr oder weniger stark durchzogen ist. 

Von der Mündung des Noor bis oberhalb der Ema, im Juni und Juli, von Maack 
gesammelt. 

439. Lazotaenia quinquemaeculana. Brem. — Tab. VII. Fig. 23. : 

Alae anticae flavae, maculis quinque ferrugineis; posticae sordide albidae; — subtus alae 
anticae fuscescentes, pallide flavescenti-marginatae, posticae albidae. 7 m. 

Gelb, glänzend. Von den rostfarbigen Flecken sind die beiden äusseren, der eine am 
Vorderrande, nahe der Flügelspitze, der andere in der Nähe des Innenwinkels, die grössten; 
in der Mitte des Flügels bemerken wir einen kleineren und gleich darunter einen sehr 
kleinen Fleck; der fünfte Fleck liegt am Innenrande, am Ende des ersten Drittels der 
Länge desselben. 

Im Dahurien, im Juli, von Radde entdeckt. 

440. Seiaphila rigana. Eversm. 

Bull. de Mose. I. p. 144. Tab. 3. fig. 3. 

Im Bureja-Gebirge, im Mai, von Radde gefangen. 

441. Phaedisca dissimilana. Treit. 

Sehmett. v. Europ. X. 3. p. 103. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Tort. fig. 41. 

Zwischen Noor- und Ema-Mündung, Anfang Juli, von Maack gefangen. 

443. Cocceyx metallicana. Hübn. 

Samml. europ. Schmett. Tort. fig. 68. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefunden. 

443. Coceyx umbhrosana. Dup. 

Lep. de France. Suppl. IV. p. 366. Pl. 79. fig. 6. 

Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 

444. Carpocapsa arcuana. Fahr. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Tort. fig. 83. 
Im Bureja-Gebirge von Radde, am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 
445. Grapheolitha sermana. Fröh. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Tort. fie. 47. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 
446. Chilo phragmitellus. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 297. 293. 
Am unteren Ussuri von Maack, im Juni, gefangen. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 


447. Crambus hortuellus. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 46. 
Am unteren Ussuri, im Juni, von Maack gefangen. 


448. Crambus pascuella. Linn. 
Pascuellus. W. V. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 31. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 


449. Crambus pratella. Linn. 
Pratellus. Tr. — Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 29 et 410. 
In Dahurien, Ende Juni, von Radde gefangen. 


450. Crambus perlellus. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 40. 
Am unterer®U ssuri, im Juni, von Maack gefangen. 
451. Hlithia carnella. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 65. 
An der Ema-Mündung, im Juli, von Maack gefangen. 
452. Hlithia sanguinella. Hübn. 
Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 66. 
Zwischen der Noor- und Ema-Mündung, im Juni, von Maack entdeckt. 
453?’ Hlithia argyrella. W.V. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 64. 
Am Onon, Anfang Juli, von Radde gefangen. 
454. Wponomeuta evonymella. Linn. 
Hübn. Samml. europ. Schmeit. Tin. fig. 88. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 
455. Chalybe pyrausta. Pall. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 260. 
Aurifluella. Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 302. 
In Dahurien, Ende Juni, von Radde gefangen. 
456. Anacampsis populella. Linn. 
Dup. Lep. de France XI. Pl. 296. fig. 1— 4. 
An der Ema, im Juli, von Maack gefangen. 
457. Haemilis characterella. W.V. 
Signella. Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 80. 
Am Sungatscha, im Juli, von Maack gefangen. 
458. Adela Degeerella. Linn. 
eerella. Hübn. Samml. europ. Schmett. Tin. fig. 130 et 446. 


In Dahurien von Radde, am unteren Ussuri, von Maack, im Juni gefangen. 
125 


9 


92 Orro BREMER, 


459. Adela Schrencki. Brem. — Tab. VI. Fig. 24. 

Alae anticae aureolae, longitudinaliter violaceo-striatae, apicem versus strigis duabus 
chalybaeo-micantibus; spatio apicali violaceo, aureo-suffuso, antice dentato; — alae posticae 
nigricantes violaceo-suffusae, linea aurea ante cilia. 

Alae subtus sieut pagina superiore sed strigis obsoletis. 8 24, 2 22 m. 

Grösser als Degeerella, plumper gebaut, die Flügel breiter. Die beiden vor der Flügel- 
spitze vorhandenen, stahlglänzenden Querstreifen, wie bei Degeerella, doch ist ausserhalb 
des äusseren nur ein schmaler gelber Streif vorhanden, der gegen die Flügelspitze gezahnt 
ist, aber nicht in lange Strahlen ausläuft wie bei Degeerella. 

Von Dr. Schrenck bei Kisi am Amur, am 19. Juni entdeckt. 

460. Adela chalyheella. Brem. — Tab. VII. Fig. 25. 

Alae anticae aureolae longitudinaliter chalybeo-striatae, strigis duabus aransversis chaly- 
beis; ante cilia striga violacea antice nigro-dentata striolaque longitudinali apicali chalybeis; 
— alae posticae nigrae. 

Alae subtus sicut pagima superiore sed apice auramtiace suffuso striolaque chalybea 
apicali nulla. 16 m. 

Grösse von Ochsenheimeriella und die äusseren stahlglänzenden Querstreifen ebenso 
verlaufend. Der ganze Aussenrand ist stahlglänzend, nach innen mit schwarzen Pfeilflecken, 
welche aber viel kürzer sind als bei Degeerella; ein anderer stahlglänzender Streif 
erstreckt sich von der Flügelspitze fast bis zu dem äusseren Querstreifen. . 

Am unteren Ussuri, Anfang Juli, von Maack entdeckt. 

461. Pterophorus pentadaectylus. Linn. 

Hübn. Samml. europ. Schmett. Alue. fig. 1. 
An der Ema, im Juli, von Maack gefangen. 
462. Pterophorus ochrodaetylus. Fabr. 
Hübn. Samml. europ. Schmett. Alue. fig. 12. 13. 
An der Ema, im Juli, von Maack gefangen. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 93 


NAGHTRAG. 


Nachdem die Bearbeitung der von den Herren Radde und Maack in Ost-Sibirien ge- 
sammelten Lepidopteren bereits abgeschlossen war, erhielt die Kaiserliche Akademie der 
Wissenschaften als Geschenk von dem Hrn. Dr. P. Wulffius, unter andern zoologischen 
Gegenständen, auch eine grössere Anzahl Insekten, welche insofern von ganz besonderem 
Interesse sind, als sie aus dem südlichsten Theile der russischen Amur-Besitzungen 
stammen. Nichtsdestoweniger ist bei den Lepidopteren der europäische Character vor- 
herrschend, indem die 73 von Hrn. Dr. Wulffius gesammelten Arten 53 Gattungen 
angehören, von welchen nur 6 in Europa keine Repräsentanten haben. Von diesen 73 
Arten kommen 43 auch in Europa vor; von den übrigen sind 10 neu, während die andern 
20 bereits früher im Amur-Gebiete oder in China gesammelt worden sind. 

Denjenigen Arten, welche schon oben als neu angeführt wurden, ist der Kürze wegen 
nur die Nummer, unter welcher dieselben dort beschrieben wurden, beigesetzt. 

1. Papilio WMaackii. Menetr. 

Bai Possiet, Port Bruce. Mitte Juli und Anfang August. 

2. Papilio Xuthus. L. 

Bai Possiet, den 22. Juli und 3. August; Port Bruce den 27. Juli. 

3. Papilio WMachaon. L. 

Ein Exemplar am 23. Juli in der Bai Possiet gefangen. 

4. Parnassius Bremeri. Feld. 

Ein Weibchen am 14. Juli in der Bai Possiet gefangen. 

5. Leucophasia sinapis. L. 

et Var. Amurensis. Menätr. 

Beide in Mehrzahl an der Bai Possiet so wie bei Port Bruce und Port Mai gefangen. 
Flugzeit: 13. Juli bis 19. August. 

6. Pieris Melete. Menetr. 

Bai Possiet, Port Bruce und Port Mai. 15. Juli bis 7. August. 

7. Colias Erate. Esp. 

Neriene. Fisch. 
et Ab. Helichta. Led. 

Die erstere an der Bai Possiet am 27. Juli, die letztere am 3. August gefangen. 

8. Argzynnis Paphia. L. 

Ein Exemplar am 1. August bei Port Bruce gefangen. 

9. Argynnis Adippe. W.V. , 

Var. Oleodoxa. Ochsenh. 
An.der Bai Possiet am 15. Juli gefangen. 


94 OTTo BREMER, 


10. Argynnis Laodice. Pall. 
An der Bai Possiet den 15 — 22. Juli, bei Port Bruce den 31. Juli und 1. August 
gefangen. 


11. Argynnis Ella. Brem. — Tab. VII. Fig. 1. 

Alae anticae sinuatae, posticae dentatae, ommes fulvae nigro-maculatae; amticae macula 
triangulari, apicem versus, ad marginem anteriorem. 

Alae anticae subtus pallide fulvae maculis ordinaris cellulae medianae maculisque 9 
nigris; apice viridi-micanti, albido-irrorato, maculam albam paginae superioris includente; 
— alae posticae viridescenti-micantae seriebus tribus macularum obscuriorum; maculis seriei 
internae albo-pupillatis, seriei submarginalis rotundatis serieique marginalis hmulatis; macula 
ad marginem anteriorem alba. 79 m. 

Grösser als alle europäischen Argynnis-Arten. Vorderflügel am Aussenrande sehr 
stark eingebuchtet. Oberseite der Flügel gefleckt wie bei Zaodice, auch der weisse bei 
Laodice 2% nahe der Flügelspitze befindliche Fleck ist vorhanden. Auf der Unterseite 
sind die Vorderflügel blasser als auf der Oberseite, in der Mittelzelle die gewöhnlichen 
Zeichnungen ähnlich wie bei Paphia; ausserhalb dieser Zelle befinden sich in Zelle 2 und 
3 zwei schwarze Flecke, dann folgt eine Reihe schwarzer Flecke in Zelle 1°, 2, 3, 4, 5, 6 
und 9. Diese Fleckenreihe bildet in Zelle 3 einen rechten Winkel und die einzelnen 
Flecke werden gegen den Vorderrand kleiner. Die Flügelspitze ist grünlich schillernd, 
mit weisslichen, schwach ins Röthliche ziehenden Atomen bestreut und mit dem weissen 
dreieckigen Fleck der Oberseite bezeichnet. 

Hinterflügel einfarbig blassgrün schillernd, am Vorderrande ein halbmondförmig ge- 
bogener weisser Fleck, welchem eine Reihe etwas dunklerer, runder, grüner Flecke, mit 
weissen Pupillen, folgt; dahinter eine zweite Reihe solcher Flecke ohne weisse Pupillen; 
eine dritte Reihe von Halbmondflecken vor dem Aussenrande zeichnet sich kaum von der 
Grundfarbe ab. 

Nur auf der Oberseite hat unsere Species, in der Stellung der Flecke, Aehnlichkeit 
mit Laodice, die Unterseite der Flügel weicht in Farbe und Zeichnung, abgesehen von der 
Flügelform, bedeutend ab; vermuthlich sind die Vorderflügel des noch unbekannten Mannes 
noch viel stärker geschweift 

Nur ein Weibchen bei Port Mai am 26. August gefangen. 

12. Argynnis Eno. Esp. 

Ungewöhnlich grosse Exemplare, das grösste misst 50 m. 

An der Bai Possiet am 13. und 14. Juli, bei Port Mai am 9. August gefangen. 

13. Melitaea Didyma. Esp. 

An der Bai Possiet den 18. und 19. Juli, bei Port Bruce den 1. August gefangen. 

14. Vanessa Jo. Linn. 

Bei Port Bruce den 24. und 29. Juli gefunden. 


LEPIDOPTEREN ÖOST-SIEIRIEN’S. 95 


15. Pyrameis cardui. Linn. 

An der Bai Possiet den 3. August gefangen. 
16. Neptis aceris. Esp. 

Bei Port Mai am 13. August gefangen. 


17. Neptis Thisbe. Menetr. 

Ein sehr grosses Exemplar (80 m.); die gelben Binden und Flecke sind sehr hell, 
fast weiss. 

Bei Port Bruce am 26. Juli gefunden. 


18. Limenitis Hellmanni. Led. 

Grösser als die Exemplare vom Altai (3 60, o 64 m.), die Vorderflügel des Mannes 
spitzer, die Flecke und Binden der Oberseite reiner weiss. Auf der Unterseite vor dem 
Aussenrande der Hinterflügel eine deutliche graue Fleckenbinde, mit schwarzen Pupillen, 
welche bei den Exemplaren vom Altai am Vorderrande nur schwach angedeutet sind. 

An der Bai Possiet am 13. und 19. Juli, bei Port Bruce am 1. August gefunden. 


. 19. Arge Halimede. Menttr. 
Bai Possiet 14— 16 Juli, Port Bruce 27. Juli und 1. August. 


20. Sityrus Phaedra. L. 
Bai Possiet 14 — 22. Juli, Port Bruce 27 — 31. Juli. 


31. Lasiommata Epimenides. Menötr. 
Bai Possiet 22. und 23. Juli, Port Bruce 27. Juli bis 1. August, Port Mai 26. Aug. 


22. Epinephele Hyperanthus. L. 
Bai Possiet, 14. und 15. Juli. 


23. Yphthima Metschulskyi. Brem. 
Beitr. zur Fauna des nördl. Chinas. — Cat. Mus. I. Tab. VI. fig. 5. 
Ein Exemplar bei Bai Possiet den 18. Juli gefangen. 


24. Coenonympha ®edipus. Fahr. 
Bai Possiet, 14. Juli. 


25. Theela Taxila. Brem. — Tab. VIII. Fig. 2. (S. N?108 oben). 

Da obige Beschreibung nach weiblichen Exemplaren entworfen ist, so holen wir hier 
die Beschreibung des Männchens nach. Vorderflügel am Schlusse der Mittelzelle mit 
einem fast viereckigen gelben Fleck, vor demselben blau bestaubt; ebenso in Zelle 1° mit 
einem länglichen glänzenden blauen Wisch, welcher aus weitläufig gestellten blauen Atomen 
gebildet wird. Sonst ist das Männchen vom Weibchen nicht verschieden. 

Port Mai, den 13. August. 


26. Lyecaena Amyntas. W.V. 
Bai Possiet, 15 —18. Juli und 3. August; Port Mai 7. und 9. August. 


96 Otto BREMER, 


37. Lycaena Argiolus. L. 

Port Mai, den 18. August. 

38. Lycaena Euphemus. Hübn. 

Aussergewöhnlich grosse Exemplare (3 42, © 45 m.). 

Bai Possiet, 18. Juli; Port Mai, 26. August. 

39. Lycaena Aegonides. Brem. (S. N? 128 oben). 

Bai Possiet, Port Mai und Port Bruce. Flugzeit: 14. Juli bis 9. August. 

30. Pyrgus gigas. Brem. — Tab. VII. Fig. 3. 

Corpus nigrum pilis viridi-griseis intermixtum. 

Alae supra nigrae pilis basalibus viridi-griseis, serie macularum albarum communi sub- 
marginali, plus minusve distincta; — alae anticae macula unica vel bipartita in cellula me- 
diana, maculis tribus subapicalibus et tribus in cellulis 1°, 2 et 3, albis; — alae posticae 
maculis nonnullis in cellula mediana (in altero sexu fascia e maculis) albis. 

Alae subtus sicut pagina superiore, posticue atomis vel pilis viridi-griseis conspersae. 
40 — 45 m. 

Wohl die grösste zu diesem Genus gehörige Species mit europäischem Habitus. Die 

u Flügel schwarz, an der Wurzel grünlich grau behaart und mit einer mehr oder weniger 
deutlichen Reihe weisser Punkte vor dem Aussenrande. Die Vorderflügel am Schlusse 
der Mittelzelle mit einem weissen Fleck, welcher zuweilen durch eine schwarze Linie in 
zwei Theile getheilt ist. Drei kleine Flecke liegen am Vorderrande nahe der Flügelspitze, 
einer unter dem andern; drei andere grössere weisse Flecke in Zelle 1°, 2 und 3, von 
welchen der erstere oft durch eine schwarze Linie getheilt ist. 

Die Unterseite ist ähnlich der oberen, doch variirt sie zuweilen, indem der letzte 
weisse Randfleck am Innenwinkel in einen kleinen Wisch ausläuft. Die Hinterflügel sind 
mit grünlich grauen Haaren besetzt; zuweilen zeigt sich ausser der mittleren Flecken- 
reihe noch ein Fleck nahe der Flügelwurzel und eine Punktreihe vor dem Aussenrande. 
Die schwarzen Fransen sind weiss gescheckt. 

Bai Possiet und Port Bruce. Flugzeit: 14. Juli bis 3. August. 

31. Cyelopides Steropes. W.V. 

An der Bai Possiet am 19. Juli gefangen. 

32. Pamphila Sylvanus. Fabr. 

Bai Possiet, Port Bruce und Port Mai, 14. Juli bis 9. August. 

33. Thyris fenestrina. W.V\V. 

Bai Possiet, den 13. Juli. 

34. Zygaena Peucedani. Esp. 

Bai Possiet und Port Bruce 15 — 29. Juli. 

35. Syntomis Thelehus. Fabr. 

Bai Possiet und Port Mai 19. Juli — 19. August. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 97 


36. Euchromia octomaculata. Brem. (S. N? 158 oben). 
Ein Exemplar bei Port Bruce am 27. Juli gefangen. 

37. Procris tristis. Brem. — Tab. VIII. Fig. 4. 
Nigricanti-grisea. 

Alae anticae maris ad basım viridi-irroratae. & 19, 2 17 m. 

‘Wohl die kleinste Procris-Art; das ganze Thier schwärzlich grau, der Körper und 
die stark gekämmten Antennen des Männchens am dunkelsten. Die Wurzel der Vorder- 
flügel des Mannes mit bläulich grüner Bestaubung. 

Bai Possiet, 15. Juli — 3. August. 
38. Lithosia griseola. Hübn. 
Bei Port Bruce, am 1. August gefunden. 
39. Lithosia ochraceola. Brem. (S. N? 166 oben). 
Bai Possiet, 19 — 22 Juli. 
40. Lithosia affineola. Brem. — Tab. VII. Fig. 5. 
Pallide ochracea. 
Alae anticae subtus in medio pallide griseae. 24 m. 
Färbung wie bei hellen Exemplaren von Unita, Antennen etwas gezahnt wie bei 
Helveola. Flügel viel kürzer und abgestumpfter als bei Unita, daher im V erhältniss breiter. 
Bei Bai Possiet, am 23. Juli gefangen. \ 
41. Setina flava. Brem. — Tab. VII. Fig. 6. 
Beitr. zur Fauna des nördl. China’s. p. 15. n. 98. 
An der Bai Possiet am 9. Juli gefangen. 
42. Calligena pallida. Brem. — Tab. VII. Fig. 7. 
Corpus albidum. 
Alae anticae supra albae margine anteriore et exteriore dilute flavescentibus; puncto medio 
serieque punctorum submarginalium nigris; — alae posticae dilute flavescentes. 
Alae subtus pallidissime flavescentes, anticae puncto medio nigro. 3 27, o 24 m. 
Grösse von Rosea, die Spitze der Vorderflügel abgerundeter. Die Vorderflügel am 
Vorder- und Aussenrande, so wie die ganzen Hinterflügel hell gelblich, beim 2 noch heller 
als beim &. Der schwarze Mittelpunkt der Vorderflügel ist deutlich; vor dem Aussenrande 
treten beim Z 4 bis 5 Punkte deutlich hervor, beim 2 dagegen nur 2. 
Bai Possiet, Mitte Juli. 
43. Chaleosia eaudata. Brem. — Tab. VII. Fig. 8. 
Corpus nigrum. 
Alae supra albae nervis nigris; anticae macula basali flava postice tenuiter nigro-margi- 
nata; alae posticae caudatae. — Alae subtus sicut pagima superiore. 43 m. 
Dieses seltsame Thier liegt un$ nur in einem Exemplare vor, und zwar ist dieses ein 
abnormes, indem nicht allein die Schwänze der Hinterflügel von verschiedener Länge sind, 


15 


98 ÖTTo BREMER, 


sondern auch der Verlauf der Adern des rechten Flügels ein anderer ist als auf dem linken; 
die treue Abbildung allein vermag einen richtigen Begriff aller Abweichungen zu geben. Die 
Rippen der Vorderflügel sind auf beiden Seiten einander vollkommen gleich. Die Rippe, 
welche die Mittelzelle der Länge nach in 2 Theile theilt, bildet in der Mitte dieser Zelle 
noch ein kleines längliches Zellchen. Bei den Hinterflügeln ist das Schwänzchen auf der 
rechten Seite länger als auf der linken; die Rippe 5 läuft bis zur Spitze des Schwänzchens. 
Die Rippe 4 theilt sich auf dem rechten Flügel bald nach ihrem Ursprung in zwei Aeste 
von welchen der innere Ast ausserhalb des Schwänzchens den Aussenrand erreicht, der 
äussere aber in das Schwänzchen hinein läuft. Auf dem linken Flügel theilt sich dagegen 
die Rippe 4 erst ganz nahe vor dem Aussenrande und der äussere Ast läuft nicht in 
das Schwänzchen hinein, sondern mündet in den Aussenrand aus. 

Diese merkwürdige Art wurde am 15. August bei Port Mai gefunden. 

Die sehr getreue Abbildung wurde leider vom Lithographen nicht nach einer Spiegel- 
ansicht auf den Stein gebracht, wodurch natürlich eine Verwechslung von Rechts und 
Links stattgefunden hat. 

44. HMeliothis dipsacea: L. 

An der Bai Possiet am 4. August gefangen. 


45. Leocyma albonitens. Brem. (S. N? 242 oben). 
Port Mai 15. August. 


46. Toxocampa recta. Brem. — Tab. VII. Fig. 9. 

Dorpus brumnescenti-griseum, vertice collarique nigris. 

Alae anticae supra brumnescentes, grisescenti-intermiztae et nigro-irroratae, nervis lute- 
scentibus, cilüs griseis; linea anteriore (postice obscure marginata) et posteriore, linea recta 
(loco lineae undulatae) lineaque ante cilia lutescentibus; macula nigra ad basim cellulae medi- 
anae nervis luteis divisa; umbra media obsoleta. 

Alae posticae nigricantes basım versus dilutiores. 

Alae subtus grisescentes; alae anticae fascia submarginali, antice Iuteo-marginata, posti- 
cae puncto medio, striga posteriore fasciaque lata submarginali nigris. & 35, 2 37 m. 

Die Vorderflügel in der Form mit Viciae am meisten übereinstimmend, doch ist der 
Aussenrand stärker gebogen; die Färbung ist einfarbiger braun, nur in der Mitte gräulich 
untermischt. Die Querlinien sehr deutlich und bestimmt, die innere und äussere ge- 
schwungen; die erstere aussen durch einen dunklen Streifen begrenzt, die letztere weiter 
von dem dunklen Nagelfleck entfernt als bei Viciae; statt der Wellenlinie läuft eine ganz 
gerade Linie über den ganzen Flügel. Die Hinterflügel sind viel dunkler als bei Viciae, 
so dunkel als bei Limosa. 

Bei Port Mai am 18. August und 9. September gefangen. 


47. Remigia ussuriensis. Brem. (S. N’ 282 oben) 
Bei Port Mai am 18. August gefunden. 


LEPIDOPTEREN OST-SIBIRIEN’S. 99 


48. Hiypena tripunctalis. Brem. (S. N? 284 oben). 

Bei frischen Exemplaren haben die Vorderflügel einen grünlichen Anflug. Eine dun- 
kele Varietät ist fast ganz mit schwärzlichen Atomen bestreut. 

Bei Port Mai vom 13 — 19. August gefangen. 

49. Herminia derivalis. Dup. 

Bai Possiet: 16 —1S Juli; Port Mai: 18. August. 

50. Pyrausta tendinosalis. Bren. — Tab. VII. Fig. 10. 

Corpus nigricans, abdomine flavo-cingulato. 

Alae anticae nigricantes , linea anteriore dentata, macula media subquadrata, fascia po- 
steriore et marginali flavis. 

Alae posticae nigrae, fascia media abrupta, fascia posteriore et marginali flavis. 

Alae anticae subtus flavae, puncto medio, vitta longitudinali, fascüs duabus posterioribus 
eilüisque nigris; — alae posticae flavae puncto medio, fasciis duabus eiliisque nigris. 15 m. 

Die Flügel sind mehr in die Länge gezogen als bei den übrigen Pyrausta-Arten. Die 
Vorderflügel schwärzlich, die innere stark gezackte Querlinie, der fast viereckige Mittel- 
fleck, die äussere Querbinde, welche sich gegen den Vorderrand erweitert, und die vor den 
Fransen befindliche Binde sind gelb. Ueber die schwarzen Hinterflügel laufen drei gelbe 
Binden, von welchen die innere, in der Mitte des Flügels, die kürzeste ist. 

Die Unterseite aller Flügel ist gelb, mit schwarzen Fransen. Auf den Vorderflügeln 
sind ein Mittelfleck, darunter ein Längsstreif und dahinter zwei Querbinden von schwarzer 
Farbe; der Längsstreif vereinigt sich mit der ersten, breiteren Binde. Die Hinterflügel 
haben einen schwarzen Mittelpunkt und zwei Binden von derselben Farbe. 

An der Bai Possiet am 16. Juli entdeckt. 

5l. Margarecdes nigropunetalis. Brem. (S. N? 310 oben). 

Bei Port Mai am 13. und 18. August gefangen. 

52. Botys ussurialis. Brem. (S. N? 311 oben). 

Bei Port Mai, den 13. August gefangen. 

53. Botys tristrialis. Brem. ($. N?313 oben). 

An der Bai Possiet am 15. Juli gefunden. 

54. Botys verticalis. Alb. 

Port Mai am 18. August gefangen. 

55. Botys hyalinalis. Hübn. 

Bai Possiet: 15. Juli; Port Mai: 18. August. 

56. Botys flavalis. Hübn. 

Bai Bossiet: 15 — 22. Juli. 

57. Euhulea rubiginalis. Hübn. 

Bai Possiet 16 Juli. 

538. Spiledes sulphuralis, Hübn. 

Bai Possiet 18. Juli. 


13° 


100 Otto BREMER, 


59. Ennomos serrata. Brem. — Tab. VIH. Fig. 11. 

Alae supra dilute ochracescenti-flavae, fusco-irroratae lineaque fusca ante cilia; alae 
anticae dentatae apice acuto, linea transversa anteriore arcuata et posteriore undulata umbra- 
que media, maculam mediam attingente, fuscescentibus; — alae posticae serrato-dentatae 
umbra media lineaque posteriore undulata fuscescentibus. 

Alae subtus sicut pagina superiore, sed umbra media obsoleta; alae anticae linea anteriore 
nulla, posticae puncto medio distinctoe. #7 — 55 m. 

Die Flügel sind gezahnt, die hinteren gröber als die vorderen; die Grundfarbe wie 
bei Enn. tiliaria, bräunlich gestrichelt, die Strichel vor dem Aussenrande der Vorder- 
flügel am gedrängtesten. Die Vorderflügel mit einem schwarzen Mittelmonde, die innere 
Querlinie wie bei 7Tiliaria; hinter dem Mittelmonde und diesen berührend befindet sich 
ein dunkler Schatten oder auch eine dunkle Querbinde; die äussere Querlinie ist gewellt 
und berührt den Vorderrand nicht. Die Hinterflügel haben einen dunklen Mittelschatten 
und eine äussere gewellte Querlinie. 

Die Unterseite der Flügel ist heller als die obere; die Vorderflügel ohne innere 
Querlinie; der beiden Flügeln gemeinschaftliche Mittelschatten verloschen, die äussere 
gewellte Querlinie dagegen deutlich und ebenso der Mittelfleck der Hinterflügel. 

Schon Maack fing ein Exemplar dieses Spanners am Ussuri, doch war dasselbe zu 
abgeflogen, um beschrieben zu werden. i 

Bei Port Bruce im August gefangen. 

60. Macaria nigroenotaria. Brem. (S. N? 318 oben). 

Bei Port Mai den 7. August gefangen. 

61. Strenia clathrata. L. 

Bei Port Bruce am 31. Juli gefangen. 

62. Abraxas grossulariata. Monf. 

Bai Possiet am 14. Juli gefunden. 

63. Emmelesia alhostrigaria. Brem. (S. N? 406 oben). 

Bei Port Mai am 9. 13. 17. und 18. August gefangen. 

64. Melanippe rivata. Hübn. 

Bei Port Bruce den 31. Juli gefangen. 

65. Cidaria Fixseni. Brem. — Tab. VII. Fig. 12. 

Alae supra ferruginescenti-flavae, flavo- et griseo-variae. 

Alae anticae linea subbasali fuscescenti; fascia media, antice arcuata et postice angulata, 
maculam mediam includente, ferruginescenti, sed medio grisescenti-suffusa; linea undulata flava 
antice ferruginescenti-marginata; plaga magna apicali flava umbraque grisea inter fasciam et 
marginem exteriorem; — alae posticae puncto medio strigisqgue duabus undulatıs nigricantibus, 
fascia submarginali indistineta ferruginescenti. 

Alae subtus dilute ochracescenti-flavae maculis duabus ante et fascia abrupta post 
punctum medianum nigricanti-fuscis; undulis nonnullis loco lineae undulatae maculaque 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 101 


apicali subtrianguları ad marginem posteriorem fuscis; — alae posticae puncto medio, macula 
ad marginem anteriorem et punchs duobus ad marginem interiorem nigricanti-fuscis; strigis 
transversis duabus obsoletissimis. 52 m. 

Der Vorderrand der Vorderflügel ist schwarz; das Wurzelfeld rostfarbig, die hierauf 
folgende breite Querbinde, in deren Mitte ein rundlicher, unbestimmt begrenzter dunkler 
Fleck liegt, ist gelb. Die Mittelbinde ist rostfarbig, innen durch einen schrägen, gebogenen, 
aussen aber durch einen, einen spitzen Winkel gegen den Aussenrand bildenden, grauen 
Streifen eingefasst; sie schliesst in der Mitte ihres inneren Randes den schwarzen Mittel- 
fleck ein. Von der Mitte dieser Binde bis zum Aussenrande läuft ein breiter grauer 
Schatten; oberhalb dieses Schattens befindet sich ein grosser, schön gelb gefärbter Fleck, 
welcher bis in die Flügelspitze sich erstreckt; unterhalb des Schattens ist die Grundfarbe 
des Flügels rostgelb. Eine gelbe, innen rostfarbig begrenzte Wellenlinie durchzieht das 
äussere Feld, und ist diese Wellenlinie nur in der Mitte, wegen des erwähnten grauen 
Schattens undeutlich. Die Hinterflügel sind gelb, mit rostfarbigem Anfluge; ein Mittelfleck 
und ausserhalb desselben zwei gewellte Querstreifen sind schwärzlich. 

Die Unterseite ist hell ockergelb. Die Vorderflügel mit einem runden schwarzbraunen 
Fleck, dem dunklen Fleck in der ersten breiten, gelben Querbinde der Oberseite entspre- 
chend; über diesem Fleck befindet sich am Vorderrande noch ein ähnlicher kleinerer. 
Hinter dem schwarzen Mittelpunkte läuft eine abgekürzte schwarzbraune Binde schräg 
nach aussen, welche dem äusseren Rande der Mittelbinde auf der Oberseite entspricht; 
dahinter befinden sich einige dunkle Flecke an der Stelle der Wellenlinie der Oberseite 
und am Aussenrande, an der Flügelspitze, ein bräunliches Dreieck. Auf den Hinter- 
flügeln sind ein Mittelpunkt, ein Fleck am Vorderrande und zwei Punkte am Innenrande, 
entsprechend den nur verloschen durchscheinenden Querstreifen der Oberseite, von schwarz- 
brauner Farbe. 

Bei Port Bruce am 1. August entdeckt. 


66. Tortrix oporana. L. 
Bei Port Bruce am 29. Juli gefangen. 


67. Tortrix deeretana. Fr. 
Die Vorderflügel gegittert, die Querlinien aber sind kaum zu verfolgen. 
An der Bai Possiet am 22. Juli gefangen. 
68. Tortrix dumetana. Tr. 
Fisch. v. R. p. 35. Tab. 20. fig. 4. a. b. 
An der Bai Possiet, Ende Juli. 
69. Teras asperana. Tr. 
Port Mai am 13. August gefunden. 
70. Crambus pascuellus. L. 
An der Bai Possiet, Ende Juli und Anfang August gefangen. 


102 Otto BREMER, 


71. Crambus culmellus. Tr. 
Bei Port Mai am 12. und 13. August gefangen. 


72. Crambus perlellus. W. V. 
An der Bai Possiet, am 15. Juli gefangen. 


73. Hlithia earnella. Linn. 
Bei Port Mai am 15. August gefangen. 


Die folgenden vier Arten kaufte Hr. Radde von Popoff in Kiachta; sie mögen bei 
dieser Gelegenheit veröffentlicht werden. 


l. Dasychira albodentata. Brem. — Tab. VII. Fig. 13. 


Thorax griseus, fronte plaga brumnmescenti; antennae albidae ramis brumnescentibus. 

Alae anticae supra griseae brunnescenti-variae; striga transversa basali, striga anteriore 
obsoleta maculaque media obscurioribus; striga dentata submarginali albida; — alae posticae 
grisescentes marginem posteriorem versus obscuriores. 

Alae ommes subtus grisescentes macula lunari obscuriore. 

Leider fehlt dem uns vorliegenden Exemplare der Hinterleib. 

Der Thorax grau, die Stirn mit einem braunen Fleck, die weisslichen Antennen mit 
braunen Kammzähnen. Der Basalstreif in der Mitte in einen spitzen Zahn nach aussen er- 
weitert; der innere Querstreifen ist verloschen und nur in der Mitte deutlich ausgeprägt; 
ein dunkler Fleck befindet sich am Ende der Mittelzelle; vor dem Aussenrande läuft ein 
weisslicher gezahnter Querstreifen über den ganzen Flügel. Die grauen Hinterflügel werden 
gegen die Basis zu allmählich heller und führen in der Mitte einen verloschenen Halb- 
mondfleck. 

Die Unterseite aller Flügel ist einfarbig grau; jeder Flügel mit einem dunklen, deut- 
lichen Halbmondileck. 


2. Acronyecta literata. Brem. — Tab. VIII. Fig. 14. 

Thorax canus; abdomen grisescens. 

Alae anticae supra canae, medio strigis duabus arcuatis longitudinalibus convergentibus 
nervisque ante cilia nigris; — alae posticae grisescentes, fascia obscuriore ante marginem 
posteriorem. 

Alae anticae subtus griseae striga transversa posteriore obsoleta; — alae posticae albido- 
griseae. 

Der Thorax und die Vorderflügel auf der Oberseite hell grau, ungefähr wie bei 
A. auricoma; im Mittelfelde befinden sich zwei gebogene Längslinien, welche mit der Con- 
vexität einander zugekehrt sind und sich beinahe berühren. Diese beiden Linien so wie 
die Adern vor dem Aussenrande sind schwarz. Abdomen und Hinterflügel sind schmutzig 
weisslich grau; vor dem Aussenrande der letzteren befindet sich eine dunkle Binde. 


LEPIDOPTEREN ÖST-SIBIRIEN’S. 103 


Die graue Unterseite der Vorderflügel zeigt eine verloschene äussere Querlinie, 
welche nur am Vorderrande als schwarzes Fleckchen deutlich hervortritt. Die Hinterflügel 
sind am Vorderrande schmutzig weiss. 

3. Plusia ornata. Brem. — Tab. VII. Fig. 15. 

Alae anticae supra fuscescenti-griseae, punctis 3 — 4 basalibus nigris, striga interiore et 
posteriore duplicibus albis; stigma areae medianae, literae V instar flecta, punctis tribus mi- 
nutis maculaque majore argenteo-micantibus; fascia dentata albida ante eilig. Alae posticae 
supra et omnes subtus sordide albidae. 

Der Thorax und die Oberseite der Vorderflügel bräunlich grau; an der Basis der 
letzteren befinden sich einige schwarze Fleckchen; das Mittelfeld wird beiderseits durch 
doppelte weisse Querstreifen begrenzt, das innere Paar beschreibt einen spitzen Winkel 
nach aussen, das äussere Paar ist sanft gewellt. In dem Mittelfelde bemerken wir ein 
silberglänzendes Zeichen in Form eines lateinischen V; über diesem V liegen drei feine 
Punkte und nach aussen von demselben ein gleichfalls silberglänzender grösserer Fleck. 
Vor den Fransen befindet sich eine weissliche gezähnte Binde. 

Abdomen und Hinterflügel, so wie die ganze Unterseite des Thieres sind schmutzig 
weisslich grau. 

4. Zoph. dentinella. Brem. — Tab. VII. Fig. 16. 

Corpus griseum. 

Alae anticae supra cinereae, striga e basi ad medium alae ducta nigra, maculis costalibus 
indeterminatis, macula rotunda prope costam nigro-cincta strigaque posteriore dentata albidis; 
nervis ante cilia nigro-sagittatis. 

Alae posticae supra et omnes subtus sordide ode 

Die grauen Vorderflügel haben in der Mitte einen schwachen Anflug von Ockergelb; 
aus der Flügelwurzel läuft ein schmaler schwarzer Streif bis in die Mitte des Flügels, wo 
er mit einem ebenso gefärbten Fleckchen endigt. Einige unbestimmt begrenzte Flecke am 
Vorderrande, ein kleiner runder, dunkel eingefasster Fleck im Mittelfelde, nahe dem 
Vorderrande, und der gezahnte äussere Querstreif sind weiss; vor den Fransen liegt auf 
jeder Ader ein schwarzer Pfeilfleck. 

Die Oberseite der Hinterflügel, so wie die ganze Unterseite sind schmutzig weiss. 


Berichtigende Erklärung der I. Tafel. 


1 Pap. Raddei, 2 Pap. Xuthulus, 3. 4 Parn. Bremeri Feld., 5 Parn. Felderi, 6 Melit. Baikalensis, 
7 Melit. Arcesia, 8 Arasch. Burejana, 9 Neptis Raddei, 10 Lyc. Diodorus, 11 Pamph. Ochracea. 


Memn. de TAcad. Inıp d.se VI Serie. Tabl 


W Enderleit 


1 Fap Baddei 2%. Fap Aulhulus, 3 Parn. Bremer. Feld. Var. 4. Parn. Felder, 5..Helit. Rarkalensis, 6. .Uelit. Anesia 
7 Arasch Burgana 8. Nöpt. Raddeı 9. Lye..Diodorus. AD Famph. Ochracea 


Lith. A. Alunster 


! 


BIN Ve ı 
Rn 


Mer. de l Acad. In d se.VIL Serie. Tab 


IN 
\ 3 


W Enderlet 


l. Zreb Wanga. 2. Ereb. Ero 3. Thee. Attila. r. Iyrg«Ilontana. >. Öyel. Ornatus Oeh Ü 2 Irop. Artemes. 


Litn. A. lünster 


Menı. de | Acad. Im. d.sc.VII Serie. Tab. 


W. Enderlat 


1. Pier. Hınyua. 2. Melıt. Britomartıs Var. Plotina. 3. lasuwm .laackü.  . Ambl. Disnar. 5. Thed Smaragdina. 6. Thed.trata. 
1. Theel. Taxıla. 8. Iye. Aegonides. 9. bye. Biton 0. Famph. Sylvatca. N. Smer. Maackw. 1%. Smer. Dissimils 15. Aaer 
Aflinis. Yr. (all. Rosacea. 15. Nud Ochraca. 16. Chel. Kubescens Var. amurensis. 11. Hen. Variabiüis. 18. Ar. Alba. 19. Ar. 
Suhflaı 20. (don. Albomaculata 9 


Lith.A. Alünster 


Men. de TAcad. np d.sc.VIL Serie Tab. IV 


WEnderleit 


»1.Euchr. Octomaculata  2.hith. Ochraweola. 3. (add. Felder. A.Chel. Plavıda. 5. Artax lonfusa. 6.Udon.„Ubomacnlata.d. . leron 
Lutea larad WNontana. 9. lgr: Ononensis. A0.Voct. Speciosa. 11. Föcl! Deserpta: 12. Bot. Marımomexi . 15. date. kara 


Ki lator Diula 15. latoe Dissinuhs 


hath.. dl. „llinster. 


Mem.de l’ Acad. Inp d.sc.VIE Serie. Tab.V. 


WEnderteit. 


1. Harp. Ocypete. 2. Pülod.Grisea. 3.Pyg. Timoniorum. °r. Aster Mroviltatus. 5. Ihyat. Inmaadatv 6. Gm Albienstata. Seren. 
Alayor. 8.Leue: Radiata. 9,Carad. Tristrs. 10..Vöct. Fuscostigma M.Aünth. Flamstigma: 12. Nisel. mridinnida. 13.Coant Intermedia I @e 
Ierforata. 15. Leoe. „Ubonitens. 16 Glaph:..Nlomosa. 17. Toxov. Alauıma. 18.Agnom: Juvendis. 19. Kemugw Ussuriensis. 20. Hyp.trıpunc 
latıs. A llyp.Kengkalis. 22 Herm Stramentalis. 23.Herm.Trilinealis, 2%AIerm. Albomaauatıs. 


Iith.A.lhinster 


Mem.de I’ Acad. Inp d.sc.VIE Serie. Tab. VI 


We£nderleit. 


1 Ahod. Flavofascabis. 2.Rhod.Olivacealis. 3.0lig. Vittals. 4. Hydrlolonalis. 5..Marg. Nigropunctalis. 6 Botyod. Ussurialis. 1. Bot 
Trıstrralis &.Bot. basıpunetalis. IL. Omeod Heterogenalis. 12. Ebul. xellerı. 13. Ebul. Sım - 
15. Scurd. Auranliacarıa . 


21.Geom. AÜbovenarta. 


9 Bot. Varıalis. 10. Bot. Ouadrımaaulalıs. 
16. Selen. Ubonotarta. 
22. Buchl. „Ubocoslarte. 


18. Hemer Emaria. 19. Boarm . 


IT. .Imph.Tendinosaria. 
24 Jod . Üssurara . 


plueralis . Vi. Ebul: Gracialis. 
23. Euchl. Subtiliarca.. 


‚Uandshuraria 20 Boarm. Nöorarıa. 


25.Chlor. Sponsarıa. 
Lueh.d. Alünster. 


Nem.de l’ Acad. Imp. d.se Nil Serie. TabVI. 


W._Enderleil. 


1 Fhorod. Gratiosaria. 2. Add Ayfoaharia. 3. Argyr: Debaria, A. Cab Schaeffere. 5. Klier. Vuptaria: b. .Uacar. 
„Vigronotaria. 7. ‚Hacar Froditarıa: 8. Alacar: Indidinaria 9. Maar (astıgatana 4. Ium Prunosaria. ML. Rlıyp. Fuwemanzinaria 
12 Dor: Klectarıa. 3. Emm. Albestrigaria 4 Alelan. Mandshuricata: 15. Mlelan Barkalatu. 16. Seel. Arostrigata. AT. (id. Lederer 
B.(1d.Convergenata 19, Odez. Kindermanı. 20 Piych. Plumbeolana. et 2 Var DB. 22 Laxot. Orichalwana 23. Lasot. Oninguemasu - 
lana 24 Ad Schrenehü 25 Ad. Chalybueellu. 


Lith 1. Ahünster . 


Mem.de [Arad imp dscVil Serie 


W Einderleit 


1 ty Ha». Three Taaıla d 


(nudata 9. Toxoe. Becta 


Yr ,.Aeron. Literata 15. Plus Ornata. 


3. Pyry Gigas  %. Prow Tvista 


10. Pyraust Tendinosalıs. 


1. Eunom. Serrata. 


16. Zoph. Dentinella 


Lidh, A Munster 


5. Lith. Aflineola b. Set Alava 


12. Cid. Fiasen 


Tab VII 


7. (all. Fallida: 8. Chale 


15. Dasych. ‚Abodentatar. 


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